Einzelnummer 10 Pfenäige
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Morgenzeitang der Landeshauptſtadt
Wöchentiche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 155
Dienstag, den 5. Juni 1928.
191. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reſchspfg.
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
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Rabatt weg. Bankkonto Deuſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
iläums=Tagung des Völkerbundsrats.
Die 50. Tagung.
treſemann und Briand nicht in Genf.
* Genf, 4. Juni. (Priv.=Tel.)
chon lange vor Beginn der Sitzung verſammelten ſich in der
welhalle des Völkerbundes die Gruppen von Journaliſten
Liplomaten, die an der 50. Tagung des Völkerbundsrates
zmen. Das Taſten und Vorfühlen, um die Stimmung zu
ren, mit dem ſonſt der Vormittag vor den Sitzungen immer
füllt iſt, zeigt diesmal eine merkliche Unſicherheit, und man
deutlich, daß die politiſche Entwicklung der zur Verhandlung
den Fragen infolge der Abweſenheit von Streſemann und
d langſamer vor ſich geht als gewöhnlich.
Die Eröffnung
urz nach ½12 Uhr eröffnet der diesmalige Ratspräſident
oy Bethancourt, der Vertreter Cubas, die 50. Ratstagung.
ufeiſenförmige Tiſch bietet diesmal ein ſtark verändertes
Es fehlen: Streſemann, Briand, Titu=
Hu, Prokope, Dandurand, und der einzige der
gro=
ußenminiſter, die teilnehmen, iſt Chamberlain. Die Plätze
Ferngebliebenen haben eingenommen: für Deutſchland
Sſekretär v. Schubert, für Rumänien der ſtändige Vertreter
tiado, für Finnland Erichs und an Briands Platz ſieht man
rarkanten Robeſpierrekopf von Paul=Boncour, hinter dem
eur auftaucht. Der japaniſche Vertreter Adatſchi ſitzt Seite
eite mit dem Chineſen Tſcheng=Loh. Zu Beginn der Sitzung
ſen ſie ſich gerade in angeregter Unterhaltung. Präſident
neourt leitet die Sitzung mit einem kurzen
ückblick auf die Vergangenheit des Rates
Anfänglich ſei feſtgeſetzt worden, der Rat ſolle ſich einmal im
verſammeln. Seit 1920 habe er aber dieſes Maß weit
über=
ſen und ſei jetzt in ſeiner 50. Tagung. Wenn man alles
zu=
ienzähle, dann könne man feſtſtellen, daß die Delegierten
ein Jahr; und wenn man die Vollverſammlungen dazu
et, ein Jahr und acht Monate ihrer Arbeit dem Völkerbund
dmet hätten. Auf der Tagesordnung der allererſten Sitzung,
r, wie Bethancourt ehrend erwähnte, Bourgeois, Lord Cur=
Da Cunha, Hymans, Venizelos, Matſui und Ferraris
teil=
nmen hätten, habe ein einziger Punkt geſtanden. Heute ſei
Irbeitsprogramm auf über 40 Fragen angeſchwollen. Beſon=
Erwägung findet das frühere Ratsmitglied Quinones de
dem Bethancourt einen beſonders dankbaren Gruß
wid=
den er auch auf Spanien und ſein treues Feſthalten am
rbundsideal ausdehnt. Mit der Aufforderung: Und jetzt,
Herren, an die Arbeit! leitet Bethancourt die Beratung
Sagesordnung ein.
Tach einer kurzen Mitteilung des Generalſekretärs Sir Erie
emond über die beſchleunigte Zuſtellung der verſchiedenen
hte an die Mitglieder des Völkerbundes, ſtellt der rumäniſche
eter Antoniado den Antrag, daß auf die Tagesordnung der
en Völkerbundsvollverſammlung die Berichterſtattung über
pbeiten des Sicherheits= und Schiedsgerichtskomitees geſetzt
2. Scialoja ſchlägt vor, die Berichte über die Arbeiten des
derſtändigenkomitees für die Vereinheitlichung des
inter=
nalen Rechts ebenfalls der Verſammlung zugehen zu laſſen.
nn erſtattete der japaniſche Vertreter, Baron Adatei, einen
ngreichen Bericht über
die Arbeiten des Hygiene=Komitees,
vom 30. April bis 5. Mai 1928 in Genf getagt hat. Er hob
londere die Arbeiten für die Standardiſation der Sera, wie
arſan, Inſulin und Digitalis hervor, die vom 25. bis 28.
1928 in Frankfurt a. M. zu einer Entente über die
Anti=
kherie=, die Tetanus= und Anti=Dyſenterie=Sera geführt haben.
ei befürwortete den Vorſchlag der Hygienekommiſſion, den
niedenen Regierungen und in Frage kommenden Behörden
Seſchlüſſe dieſer Konferenz zur Kenntnis zu bringen und
1e insbeſondere auch im Namen des Komitees der Reichs=
Tung und der preußiſchen Regierung für die
Gaſtfreund=
die die Sachverſtändigen ſeinerzeit in Frankfurt a. M.
en haben. Ueber die Tätigkeit des Hygiene=Komitees im
En Oſten verbreitet ſich der Bericht ſehr eingehend und er=
4T den guten Verlauf und die anerkennenswerten Ergebniſſe
SAigkeit des Verwaltungsrates des Singapor=Bureaus. Für
EI lei für den Herbſt 1929 eine mehrmonatige Enquete über
Sumpffieber und für das Singapor=Bureau ſein ein Pro=
.ü über wiſſenſchaftliche Vergleichung der Unterſuchungen
Sthebungen im Fernen Oſten durch die verſchiedenen In=
* und Verwaltungen vorbereitet. Der Vewwaltungsrat des
Fur=Bureaus ſoll in Zukunft auf Vorſchlag des Komitees
T fihem Vertreter der folgenden Länder zuſammengeſetzt
S.: Auſtralien, China, Indien, Indochina, Japan, Japa=
. ſolonien, Niederländiſch=Indien, Siam und den britiſchen
.* Setlemens. — Nach einem kurzen Ueberblick über die
23 zunehmende Zuſammenarbeit mit Latein=Amerika und
DS Eintreten des afrikaniſchen Kontinents, beſonders der
aeu, franzöſiſchen und portugieſiſchen Kolonien in Zentral=
A den Bereich der Hygiene=Arbeit und über die
Maß=
zur Bekämpfung der Tuberkuloſe in den griechiſchen
AutindSlagern erwähnte Adatei, daß das Hygiene=Komitee
Rig des großen Erdbebens in Bulgarien ſofort die
Ent=
aan geeigneter ſanitärer Hilfskräfte und die Zuwerfügung=
Tng ſeiner Unterſtützung veranlaßt habe.
Tr Nat beſchloß auf Vorſchlag des japaniſchen Repräſen=
Su Nach Prüfung den Bericht über die Arbeiten und die
Eentingen des Gygiene=Komites ſowie die Bemerkungen
Iabaniſchen Vertreters anzunehmen.
S hoperlain forderte als Berichterſtatter das Sekretariat
e Barlich eingehenden Berichte über die Ausgeſtaltung
der Antiſklavereigeſetzgebung und über die Annahme der
Anti=
ſklaverei=Konvention von den in Frage kommenden Regierungen
einzuverlangen. — Der kanadiſche Vertreter Le Roy gab einen
Ueberblick über die Arbeiten des Komitees für Kinderſchutz, das
Vorſchläge für die internationale Feſtſetzung eines
Mindeſt=
heiratsalters vorſieht, über das Statut des Internationalen
Inſtituts für Erziehungs=Kinematographie in Rom und über
die Verwendung verſchiedener amerikaniſcher Stiftungen
aus=
gearbeitet hat."
Damit erreichte die erſte ſehr ruhig und ſachlich verlaufene
Sitzung um 12,30 Uhr ihre Ende.
Der Rat trat dann in eine nichtöffentliche Sitzung ein. Die
nächſte öffentliche Sitzung iſt auf Dienstag vormittag 10,30 Uhr
feſtgeſetzt.
In der der öffentlichen Sitzung vorausgehenden
Geheim=
ſitzung ſtellte der italieniſche Vertreter Scialoja den Antrag,
Streſemann ſowie Briand ein Telegramm mit dem Ausdruck
des Bedauerns zu ſenden, daß ſie beide nicht an den Beratungen
teilnehmen können, ſowie mit dem Wunſche für ihre baidige
Wiederherſtellung.
Die Erhöhung der Rockefeller=Stiftung von 50 000 auf 60 335
Dollar wurde angenommen und der Rockefeller=Gründung für
die Unterſtützung der Arbeiten der Hygiene=Organiſation der
Dank des Rates ausgeſprochen.
Nichtöffentliche Sitzung des Rats
über Gotthard=Affäre und Optanten=Konflikt.
In einer der Vormittagsſitzung des Rates folgenden
nicht=
öffentlichen Sitzung kam man überein, den Beratungen des
St. Gotthard=Falles und des ungariſch=rumäniſchen
Optanten=
ſtreites eine zweite ſpätere nichtöffentliche Sitzung zu widmen.
Jedenfalls dürfte die St. Gotthard=Affäre nicht vor Mittwoch,
die Verhandlung über den polniſch=litauiſchen Konflikt nicht vor
Donnerstag und über den rumäniſch=ungariſchen Optantenſtreit
erſt Freitag erfolgen. Titulescu nimmt an den Sitzungen nicht
teil, ſondern hält ſich in ſeinem Hotel auf. Er wird nur der
Beratung des ungariſch=rumäniſchen Optantenſtreites beiwohnen.
Wie verlautet; will der Rat, bevor er ſich mit dem
Optanten=
konflikt befaßt, die Ankunft des finniſchen Außenminiſters
Pro=
kope abwarten, deſſen gemeinſame Tätigkeit mit Belaeris van
Blookland in der St. Gotthard=Unterſuchung ſeine
hervorragen=
den Vermittlereigenſchaften erwieſen habe. — Chamibeltain, der
Berichterſtatter in dieſer Sache iſt, wird wahrſcheinlich heute
nachmittag eine Beſprechung mit Tituleseu haben.
In der nichtöffentlichen Sitzung beſtimmte der Rat zum
Mitglied des gemiſchten Unterkomitees der vorbereitenden
Ab=
rüſtungskommiſſion, den italieniſchen Unterſtaatsſekretär Suvich
und zum Mitglied der griechiſch=türkiſchen Kommiſſion für den
Bevölkerungsaustauſch den Chilenen Vicuna.
Die Frage des neuen Völkerbundsgebäudes wird den Rat
in dieſer Tagung wahrſcheinlich nicht beſchäftigen, da es dem
Architekten=Komitee infolge verſchiedener Schwierigkeiten und
Meinungsverſchiedenheiten nicht gelungen iſt, ſeinen Bericht
recht=
zeitig fertigzuſtellen. — Ebenfalls dürfte die Wahl des Spaniers
Aguito zum Direktor der Minderheitenabteilung vertagt werden.
Beſprechungen zwiſchen den Oelegationen.
Bemühungen um die Erweiterung der
Kom=
petenz des Ratspräſidenten.
Im Laufe des Nachmittags und Abends fanden zwiſchen
den Delegationen die üblichen privaten Beſprechungen ſtatt. Der
deutſche Staatsſekretär v. Schubert beſuchte den
engli=
ſchen Außenminiſter Chamberlain und ſprach mit
ihm bei dieſer Gelegenheit über alle die beiden Länder
inter=
eſſierenden Fragen und die Gegenſtände der Tagesordnung,
be=
ſonders auch die oberſchleſiſchen Fragen.
Der litauiſche Außenminiſter Woldemaras traf kurze
Zeit danach im Hotel Metropol bei Dr. Schubert ein, um
ſich über anderthalb Stunden mit ihm zu unterhalten.
Wolde=
maras äußerte ſich ſehr zufrieden über den Verlauf der
Unter=
haltung und betonte hinſichtlich Memels, daß die Einigung über
dieſe Fragen gute Fortſchritte mache und daß die Entwicklung
weiter im Sinne der Berliner Beſprechungen verlaufe.
In den Abendſtunden tauchte in der St. Gotthard=Affäre
ein neues Moment auf. Die Vertreter der Kleinen
Entente verſammelten ſich bei Paul=Boncour unter
Hinzuziehung des polniſchen Delegierten Sokal. Die Vertreter
der Kleinen Entente führten Beſchwerde gegen den Bericht des
Dreier=Komitees, der unbefriedigend ausgefallen ſei und vor
allem für die Zukunft keinerlei Garantien biete. Paul=Boncour
erklärte, daß er perſönlich auch dieſe Anſchauung teile, daß mit
dem Bericht die Angelegenheit nicht erledigt ſein könne, ſondern
daß die Frage mit den Problemen der Kriegsverhütung und
Sicherheit verkoppelt werden müßte. Er habe von Briand
Auf=
trag erhalten, Chamberlain in weiteſtgehendem Maße über den
Verlauf der bisherigen Abrüſtungs= und
Sicherheitsverhandlun=
gen zu unterrichten, und werde verſuchen, bei dieſer Gelegenheit
ſeiner Auffaſſung Geltung zu verſchaffen. Daraus läßt ſich
ſchlie=
ßen, daß die Kleine Entente mit Frankreich
ver=
ſuchen will, die Kompetenz des
Ratspräſiden=
ten mit den Sicherheitsberatungen zu
verknüp=
fen und zu dieſem Zwecke die Frage auf der Septembertagung
des Völkerbundes wieder erſcheinen zu laſſen.
Ueber den von dem Dreier=Komitee ausgearbeiteten Bericht
über die Verbreiterung der Kompetenzen des Ratspräſidenten
erklärt man ſich vorläufig auf deutſcher Seite befriedigt, hält
je=
doch mit einem abſchließenden Urteil noch zurück, da man die
weitere Entwicklung abwarten will. Gleich günſtig lautet das
Urteil über den Bericht des Dreier=Komitees über die St.
Gott=
hard=Affäre.
Wege zur Rationaliſierung
der Landwirtſchaft.
Von
C. M. v. Einem, Darmſtadt.
Schon in einem früheren Artikel habe ich den Vorwurf
be=
rührt, welcher der Landwirtſchaft häufig gemacht wird, vor allem
aus Kreiſen, die ſie nicht kennen und ihre Tätigkeit nicht
beurtei=
len können: den ſogenannten „Mangel an Rationaliſierung” So
einfach aber und glatt, wie eine Rationaliſierung in der Induſtrie
und in den kaufmänniſchen Betrieben einzurichten iſt, ſo einfach
liegt es bei den landwirtſchaftlichen Betrieben nicht. Vor allen
Dingen muß man ſich ſtets klar machen, daß die Landwirſchaft
einmal im Jahre erntet, während Induſtrie und Handel ſo oft
ernten, wie es der Umlauf des Betriebskapitals geſtattet.
Außer=
dem ſpricht bei dem Betriebe der Landwirtſchaft ein Faktor ganz
beſonders mit, den keine andere Betätigung ſonſt aufweiſt. Das
iſt die Abhängigkeit vom Wetter, und auf dieſes hat bekanntlich
der Landwirt keinen Einfluß.
Wie verheerend und ſtörend ſehr häufig Unwetterkataſtrophen
ſind, haben wir ja jetzt wiederum gerade in nächſter Nähe erlebt.
Dabei macht man ſich vielfach auch nicht klar, daß bei derartigen
Unwetterkataſtrophen, die ſich jedes Jahr in den verſchiedenſten
Ecken Deutſchlands wiederholen, die Folgen ſehr häufig in einem
Jahre nicht fortzuräumen ſind. Durch Ueberſchwemmung mit
minderwertigem Erdreich und durch Abſchwemmung des
Mutter=
bodens, ſowie durch eine ſtarke Veränderung der durch lange
Be=
arbeitung erworbenen günſtigen Struktur des Ackers wird eine
vollwertige Ausnutzung des Bodens häufig auf Jahrzehnte
hin=
aus verhindert. Gerade dieſe Abhängigkeit vom Wetter iſt etwas,
was beinahe niemals bei der Beurteilung der Landwirtſchaft in
Rechnung geſtellt wird.
Ich möchte heute einmal unterſuchen, ob es überhaupt
mög=
lich iſt, zu einer Art Rationaliſierung der Landwirtſchaft zu
kommen.
Die Lage der Landwirtſchaft iſt nach wie vor trotz
Umſchul=
dungskrediten und ähnlichem ſo lange äußerſt ſchwierig, ja
bei=
nahe verzweifelt, als es nicht möglich iſt, durch Senkung der
Be=
triebsausgaben und Erhöhung der Preiſe zu einem Ueberſchuß
zu kommen. Schon früher in Friedenszeiten war die
Landwirt=
ſchaft nicht gerade ein Betrieb, der übertriebene Verdienſte
er=
möglichte. Wer nicht ganz beſonders hochwertige mit Riſiko
ver=
bundene Neuzüchtungen auf den Markt brachte, mußte zufrieden
ſein mit einer Verzinſung ſeines Kapitals von 3 bis 3½ Prozent.
Trotzdem war für einen fleißigen Landwirt ein Vorwärtskommen,
wenn auch langſam, möglich.
Das iſt bei den heutigen Zuſtänden vollſtändig ausgeſchloſſen,
und es iſt noch ſehr fraglich, ob die Landwirtſchaft überhaupt
auch nach der ſogenannten Umſchuldung in der Lage iſt, ihre
Schulden pünktlich und richtig zu verzinſen. Nach der ganzen Lage
will es uns nicht ſo erſcheinen.
Daß wir uns auf der anderen Seite, wenn wir die
Land=
wirtſchaft zuſammenbrechen laſſen, einesteils in eine ſehr
gefähr=
liche Abhängigkeit vom Auslande begeben, andererſeits aber auch
den beſten Abnehmer für unſere Induſtrie verſchwinden laſſen,
das iſt wohl heute langſam allen Einſichtigen klar geworden. Wer
das heute nicht einſieht, der will entweder nicht lernen, oder
aber er klammert ſich wie die Marxiſten an ein reaktionäres
Pro=
gramm, deſſen Unmöglichkeit bei uns und noch mehr in Rußland
weiß Gott zur Genüge erwieſen iſt.
Die ganze Entwicklung läuft zurzeit darauf hinaus, auch in
der Landwirtſchaft die Mittelbetriebe zum Erliegen zu bringen.
Gerade dieſe können ſich am wenigſten halten. Das liegt leider
am Arbeitermangel und der Landflucht der ländlichen
Bevölke=
rung. Ob und in welcher Weiſe dieſe Landflucht durch
Regie=
rungsmaßnahmen aufzuhalten iſt, das wird die Zukunft lehren.
Durch die Beſchneidung der Einwanderung von polniſchen
Sai=
ſonarbeitern iſt dieſer Arbeitermangel auf dem Lande vielfach
noch verſtärkt worden. Der Bauer, der mit ſeinen eigenen
Söh=
nen ohne gemietete Kräfte ſein Land bearbeitet, wird ſich zur Not
auch in Zukunft unter großen perſönlichen Opfern halten können,
und wird dieſes auch beſtimmt tun, ſolange es irgend
ausführ=
bar iſt, da er ſich an ſeine Scholle anklammert. In dem
Augen=
blick, wo das Arbeiten mit fremden Kräften und das
Angewieſen=
ſein darauf beginnt, fängt auch die Not der Landwirtſchaft an.
Dazu kommt, daß für die mittleren Betriebe ſchon heute die
Grenze erreicht iſt, bis zu der ſie Geld aufnehmen können. Sie
werden deshalb moderne Maſchinen und vor allem große
Ma=
ſchinen und Anlagen, die viel Geld koſten, nicht mehr beſchaffen
können. Das wird ſie bei einer gleichbleibenden Lage
ſelbſtver=
ſtändlich noch immer weiter zurückbringen.
Es iſt häufig geſagt worden, unſere deutſche Landwirtſchaft
bekäme jetzt eben den Lohn für das gleichgültige Fortwurzeln,
die veraltete Betriebsart und für ihre Abſcheu vor allen
Neue=
rungen. Dieſer Vorwurf iſt ganz entſchieden lächerlich. Das
deutſche Volk ſteht doch allgemein in dem Rufe, daß es auf allen
Gebieten techniſcher und chemiſcher Art energiſch fortſchreitet. Da
ſollte die Landwirtſchaft mit ihren zirka 25 Millionen Köpfen,
alſo über ein Viertel der Bevölkerung Deutſchlands, ſo
ſtumpf=
ſinnig ſein, daß an ihr der Fortſchritt der Induſtrie jeglicher Art
vorbeigerauſcht wäre? Schon dieſe einfache Ueberlegung wird
mit dieſem Vorwurf aufräumen können.
Als mittlere Betriebe, die zum Ausſterben verdammt ſind,
kann man heute leider, ſo gefährlich wie das Prophezeien an ſich
auch iſt, in ungünſtiger Lage vor allem im Oſten und Norden
unſeres Reiches, alle Betriebe bis zur Größe von 10 000 Morgen
anſehen. In den günſtigeren Gegenden Deutſchlands, d. h. dort,
wo Erzeuger= und Abſatzgebiete dicht heieinander liegen, oder der
Boden ganz hervorragende Ernten erlaubt, dort wird man die
Grenze nach oben etwas herabſetzen dürfen.
Es gibt nun zwei Wege zur Rationaliſierung. Der eine iſt
der von einem kleinen Teil unſerer deutſchen landwirtſchaftlichen
Betriebe ſchon beſchrittene Weg der Intenſivierung durch
Neu=
züchtungen. Da die Neuzüchtungen Jahre und große Kapitalien
beanſpruchen und vor allen Dingen auf Jahre hinaus feſtſtehende
Gleichmäßigkeit der Wirtſchaftsbedingungen verlangen, ſo iſt
Seite 2
dieſer Weg für die Mehrzahl der landwirtſchaftlichen Betriebe
heute ausgeſchloſſen. Nur unter ſehr günſtigen wirtſchaftlichen
Umſtänden und bei einer ſtarken Verbeſſerung der allgemeinen
Lage für die Landwirtſchaft wäre es denkbar und möglich, daß
eine größere Anzahl von Betrieben dieſen Weg der
Intenſivie=
rung durch Neuzüchtungen beſchritte. Bei der ſehr
fortgeſchritte=
nen Lage unſerer Landwirtſchaft wäre bei dieſer Entwicklung
vielleicht damit zu rechnen, daß Deutſchland eines Tages der
Lieferant der ganzen landwirtſchaftlichen Welt für Edelprodukte
beſtimmter Art würde. Dieſes hochgezüchtete Saatgut könnte
dann im Austauſch gegen ein Mehr an Nahrungsmitteln
um=
getauſcht werden.
Die zweite Möglichkeit der Rationaliſierung iſt die der
Zu=
ſammenlegung ſich ergänzender Betriebe bis zu Größen von
10 000 Morgen. Benachbarte Güter, von denen das eine
meinet=
wegen mehr Wieſen, das andere mehr Holz und Torf, das dritte
einen beſonders günſtigen Boden für Korn oder Kartoffeln uſw.
hat, müßten ſich zu einer Einheit zuſammenſchließen, und zwar
möglichſt ſo, daß ſie zuſammen eine Autarkie bilden, d. h. ſich
möglichſt unabhängig nach außen hin und von außen geſtalten,
damit ſie alles das ſelbſt produzieren, was ſie zu ihrem Leben
notwendig haben. Die Ueberſchüſſe, die ſich bei einer
gemein=
ſamen Bewirtſchaftung ergeben würden, könnten prozentual an
die Beſitzer verteilt werden. Die Erzeugniſſe müßten ſich
gegen=
ſeitig ergänzen. Andererſeits wäre es dadurch möglich, da ein
derartig großer Betrieb auch kapitalkräftig iſt, ſich die modernſten
Anlagen, die Arbeitskräfte erſparen, zu beſchaffen.
Selbſtverſtänd=
lich müßten dieſe zu einem Betriebe zuſammengeſchloſſenen Güter
von einer Hand aus bewirtſchaftet werden. Die Eigentümer
müßten ſich vollſtändig des Hineinredens enthalten. Bei ſo
gro=
ßen Betrieben wäre es auch möglich, durch Zuſammenſtellung von
Arbeitskolonnen und Maſchinenkolonnen Spezialkräfte zu
er=
ziehen, um dadurch die Arbeitsleiſtung weſentlich zu erhöhen. Die
Arbeitskolonnen könnten in der Form zuſammengeſtellt ſein, daß
man eine Kolonne von ſo und ſoviel Mann mit beſtimmten
Ma=
ſchinen und einer beſtimmten Anzahl von Beſpannung tieriſcher
oder motoriſcher Art faſt das ganze Jahr zum Pflügen und
Reinigen von Getreide und Hackfrüchten benutzte, eine andere
Kolonne für Gründlandarbeiten, eine dritte für Hof=, Ernte=,
Getreidereinigungs= und Konſervierungsarbeiten uſw. Auch
ge=
meinſame Anlagen für Kraft und zur Veredlung der Erzeugniſſe
des Gutes könnten dann leichter geſchaffen werden. Molkereien, der Wilna=Frage beſchäftigt und in der es heißt, daß die litquiſche
Pro=
triebe wären ohne weiteres lebensfähig, wenn ſich mehrere von Rechte auf die Stadt nicht beeinträchtigen könne. Zum Schluß bedauert
dieſen ſchon zuſammengelegten Betrieben wiederum zu einem
großen Ring zuſammenſchlöſſen.
Dieſe Ringe könnten dann zur Standardiſierung ihrer
Er=
zeugniſſe und zur Verarbeitung von Markenartikeln übergehen.
So wie es ſchon vielfach bei den Molkereierzeugniſſen, bei Eiern
und bei Obft der Fall iſt, ebenſo wäre eine Veredlung von Fleiſch
und Gemüſe, eine Konſervierung von Wurſt und ähnlichen ver= einer Antwort auf die polniſche Note nicht zu rechnen ſei, daß eine
Ant=
edelten Agrarprodukten nach Typen möglich.
Und nunmehr kommen wir zu einer der Hauptfragen, woran
unſere Landwirtſchaft zurzeit noch erheblich krankt: das iſt der
ſcharfen Ueberwachung der von der Landwirtſchaft auf den Markt
gebrachten Produkte und dadurch Erreichung einer gleichmäßigen einen Aufruf angekündigt worden. Die Volksabſtimmung im Wilna=
Qualiät, die durch eine beſtimmte Marke gekennzeichnet wurde,
dieſe Artikel in kurzer Zeit die ausländiſchen aus dem
Markt=
verkehr ſchlugen. Auch dieſes ließe ſich ausgedehnt auf weitere vom Völkerbund ſelbſt nie anerkannt worden ſei.
Zweige der landwirtſchaftlichen Produktion, wie oben gezeigt,
ohne weiteres anwenden. Die Landwirtſchaft muß ſich unbedingt Tagung des Verwaltungsrats der Deutſchen
eines geſagt ſein laſſen, daß ſie nur durch gleichmäßiger
Herſtel=
lung beſtimmter Lebensmittel, durch gleichmäßige Güte und durch
ſorgfältigſte und anſprechendſte Verpackung es dahin bringen
kann, daß ſie reſtlos mit ihrer Produktion räumt und nicht auf
großen Teilen ihrer Ernte als unverkäuflich, da minderwertig,
ſitzen bleibt.
Eigene Verkaufsſtellen in den Städten einzurichten würde ſich
nur dort empfehlen, wo ſchon beſtimmte Markenartikel vorhanden
ſind, und dort, wo der Kleinhandel verſagt. Geeignete
Abkom=
men mit dem Kleinhandel würden unſerer Anſicht nach auch hier der Briefpoſt befördert werden ſoll, und ferner als neuen
Verſendungs=
das Riſiko für die Landwirtſchaft verringern, da der Kleinhandel gegenſtand die Schaffung eines mit der Paketpoſt zu befördernden Päk=
Erzeugniſſe ſehr gerne die Reklame und den Abſatz für dieſe
Artikel übernehmen würde, ohne daß wieder eine neue
Organi=
ſation geſchaffen werden braucht.
auch für die Bauernſchaften. Auch hier würden bei einem gemein= der Berückſichtigung weitergehender Wünſche zum Ausdruck brachten.
ſamen Bezug von Saatgut, von Kunſtdünger, Maſchinen uſw.
und durch Anhören der Beratungsſtellen der
Landwirtſchafts=
kammern ſich die Erträge vermehren laſſen. Bei einem gemein= begrüßte die Mitglieder des Verwaltungsrats. In der Erwiderung
ſamen Verkauf würden höhere Preiſe erzielt werden, können, dankte der Reichspoſtminiſter für die liebenswürdige Aufnahme und Be=
Qualität innerhalb der betreffenden Bauernſchaft die gleiche bei wicklung des Poſt= und Telegraphenverkehrs in Württemberg. Er be=
und durch eine gegenſeitige vernünftige Einigung ganz ſicher geſunden Verkehrs= und Wirtſchaftspolitik das lebhafteſte Intereſſe an
erheblich mehr zur Feſtigung und Geſundung des Grundbeſitzes bergs habe, auch an Angelegenheiten, die durch den Poſtſtaatsvertrag
getan werden können, wie bisher getan worden iſt.
Dienstag, den 5. Juni 1928
Vom Tage.
Im Befinden Dr. Streſemanns iſt die Beſſerung ſo
weit fortgeſchritten, daß der Außenminiſter bereits einige
Stun=
den des Tages außerhalb des Krankenbettes verbringen konnte,
Das Reichskabinett wird ſich heute erneut mit der von der
Reichsbahn beantragten Tariferhöhung befaſſen. Es wird
in dieſer Sitzung wohl zu einem Kompromiß kommen.
Das Staatsminiſterium beabſichtigt, den Preußiſchen
Land=
tag zu Freitag, nachmittags 16 Uhr, zuſammenzuberufen. Ein
end=
gültiger Beſchluß liegt jedoch noch nicht vor.
Die diesjährige Hauptverſammlung des Hanſabundes
für Gewerbe, Handel und Induſtrie findet am 8. und 9. Juni in
Berlin (Hotel Gſplanade) ſtatt.
Auf der geſtern unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten, des deutſchen
Botſchafters Freiherrn v. Neurath, abgehaltenen Sitzung der
inter=
nationalen Konferenz für den Schutz des Autorenrechts
in Rom wurde die neue internationale Konvention
unter=
zeichnet.
Die ruſſiſch=polniſchen Sicherheitsverhandlungen ſind
geſcheitert.
Wie Habas aus Luxemburg meldet, haben die
Parlaments=
wahlen, abgeſehen vom Wahlkreis des Staatsminiſters Bech, einen
Ruck nach links ergeben.
Der franzöſiſche Außenminiſter Briand hat einen
mehrwöchi=
gen Urlaub angetreten, den er teils in der Bretagne, teils auf
ſei=
nem Landgut Cocherel zu verbringen gedenkt.
Die Verhandlung, in dem Berufungsverfahren von
Oskar Slater iſt vorläufig auf den kommenden Freitag
feſtgeſetzt worden. Den Vorſitz führt Lord Clyde.
Präſident Coolidge hat den Kriegsſekretär im Kabinett
D. Baker, zum amerikaniſchen Mitglied des ſtändigen
Schiedsgerichts=
hofes im Haag ernannt.
Der frühere Präſident der chineſiſchen Republik,
LiYuan=hung, iſt im Alter von 63 Jahren geſtorben.
Polniſche Note an Litauen wegen der Wilna=
Frage.
Warſchau, 4. Juni.
Im Zuſammenhang mit der Beröffentlichung der neuen litauiſchen
Verfaſſung hat Zalefki eine Note an Litauen gerichtet, in der er ſich mit
Konſervenfabriken, Käſefabriken, Wurſtfabriken und derartige Be= klamation Wilnas als Hauptſtadt des Landes die beſtätigten volniſchen
Zaleſki, daß durch dieſem Akt der litauiſchen Regierung die augenblicklich
zwiſchem dem beiden Ländern ſchwebenden Verhandlungen erſchwert
würden. Ferner wird feſtgeſtellt, daß der Beſchluß der litauiſchen
Re=
gierung mit dem Beſchluß des Völkerbundsrates vom 10. März 1927 in
Widerſpruch ſtehe.
Von waßgebender litauiſcher Seite wird erklärt, daß vorläufig mit
wort erſt nach der Rückkehr Woldemauas nach Kowno erfolgen werde.
Der von Polen beanſtandete Paſſus über Wilna als Hauptſtadt Litauens
ſei aus den litauiſchen Freiheitsakten von 1919 in die neue Verfaſſung
übernommen worden, da für Litauen kein Anlaß beſtand, infolge der
Abſatz. In einzelnen Provinzen hat es ſich gezeigt, daß bei einer Ungeklärtheit der Rechtslage an den Grundzügen dieſer Freiheitsakte
etwas zu ändern. Die neue Verfaſſung ſei bereits am 15. Mai durch
gebiet, auf die Polen ſich ſtütze, könne nicht als gültig angeſehen werden,
da ſie ſeinerzeit unter der Militärherrſchaft Polens vorgenommen und
Reichspoſt in Siuttgart.
Stuttgart, 4. Juni.
Die Tagung des Verwaltungsrats der Deutfchen Reichspoſt hat heute
im neuen Oberpoſtdirektionsgebäude unter dem Vorſitz des
Reichspoſt=
miniſters ſtattgefunden. Unter den Beratungsgegenſtänden nahm die
Vorlage über die Einführung einer Kleingutſendung eine bevorzugte
Stellung ein. Beſchloſſen wurde die Zulaſſung eines Briefpäckchens
bis zum Gewicht von einem Kilogramm, das in größeren Abmeſſungen
als das bisherige Päckchen gegen eine Einheitsgebühr von 60 Rpf. mit
bei gleicher Qualität und gleichen Preiſen der landwirtſchaftlichen. chens im Gewichte bis zu zwei Kilogramm und mit Abmeſſungen von
50 mal 20 mal 10 Zentimeter oder 40 mal 25 mal 10 Zentimeter gegen eine
Einheitsgebühr von 60 Rpf. Beide Gebührenſätze gelten für alle
Ent=
fernungen. Die Neuerungen fanden großen Anklang bei allen
Be=
teiligten, insbeſondere auch bei den Vertretern der Wirtſchaft, wenn
Das, was hier für die Güter geſagt worden iſt, gilt analog auch dieſe in einzelnen Punkten ihr Bedauern über die Unmöglichkeit
Nach Abſchluß der Verhandlungen fand ein Empfang des
Verwal=
tungsrats durch den Staatspräſidenten Dr. Bazille und die
württem=
bergiſche Staatsregierung im Neuen Schloß ſtatt. Der Staatspräſident
Natürlich iſt der gemeinſame Verkauf nur möglich, wenn die grüßung und knüpfte daran anerkennende Worte über die günſtige
Ent=
den gleichen Früchten iſt. Auch hier würde durch Zuſammenſchluß tonte ferner, daß jede Reichsregierung im wohlverſtandenen Sinne einer
weitgehender Pflege und Förderung der Verkehrsverhältniſſe Wüttem=
nicht beſonders geregelt ſeien.
der Film der Bühne
Von Fritz Löwe.
Das Theater, bedrängt von Film, Radio, Fernſeher (es
wer=
den täglich bedeutungsvolle Erfindungen in Fernſehverſuchen
ge=
macht) iſt gezwungen, neue Wege zu gehen, die alten Formen
mit neuem Inhalt zu füllen. Da liegt der Gedanke nahe, ob nicht
eine innigere Verbindung von Bühne und Film erſtrebenswert
wäre. Ob es nicht beſſer ſei, ſtatt ſich gegenſeitig zu bekämpfen,
zwiſchen beiden Brücken der Verſtändigung zu ſchlagen. Bühne
und Film ſind durchaus keine widerſtrebenden Pole. In ſzeniſcher
Bilderfolge können ſie aneinandergereiht oder ineinander
verfloch=
ten neue bedeutungsvolle Formen der Inſzenierung ſchaffen.
Das moderne Theater hat die Pflicht, ſich alle Künſte
dienſt=
bar zu machen. Um wieviel mehr den hochentwickelten und immer
weiter vorwärtsſchreitenden Film. Bühnenkunſt und
Bühnen=
technik müſſen Hand in Hand gehen. Der Wert des Films als
Ausdrucksmittel künſtleriſchen Erlebens, ſeine Miſſion und
über=
wiegende Bedeutung für die Aufgaben der Bühne, ſchon vom
bildneriſchen Geſichtspunkte aus, ſteht außer Zweifel.
Der Siegeszug des Films über die Szene iſt unaufhaltbar.
In welchen Formen und in welchem Umfange er zum Ausdruck
gelangen wird, ſind Fragen der nächſten Zukunft. Mittel und
Wege zu finden, den Film in künſtleriſcher und techniſcher
Bezie=
hung in größerem Maßſtabe wie bisher der Bühne dienſtbar zu
machen, iſt der Zweck dieſer Ausführungen.
Unſer Zeitalter hat es mit ſich gebracht, daß das Theater ſich
in einem Gärungsprozeß befindet. Die Darſtellungsmethoden ſind
gegen früher andere geworden, und an die Inſzenierung werden
die größten Anforderungen geſtellt. Das moderne Theater ſoll in
künſtleriſcher Spiegelung ein Abbild des bunten Lebens der
gan=
zen Welt bieten. Es ſoll den Anforderungen des Zeitgeiſtes
ge=
nügen, nicht im Widerſpruch zu demſelben ſtehen. Der Rhythmus
lnferer Zeit hat die Art des Sehens und Hörens gegen früher
außerordentlich verändert. Dichtkunſt, Darſtellung, Bühnentechnik,
Malerei und Muſik haben ſich vereinigt, um in neuartigen
In=
ſzenierungen und ſtetem Wechſel der Bühnenbilder auf das
Intereſſe des verwöhnten modernen Publikums einzuwirken.
Das Theater bedarf heute einer ungeheueren
Wandlungs=
fähigkeit. Um in ſzeniſchen Ueberraſchungen eine neue, die große
Menge feſſelnde Bühnenkunſt zu ſchaffen, iſt der aufs höchſte ent=
wickelte Film für die moderne Szene nicht mehr zu entbehren.
Es muß ihm ein ſeinen unerſchöpflichen Möglichkeiten
entſprechen=
des größeres Wirkungsfeld eingeräumt werden. Bühne und Film
müſſen aufeinander eingeſtellt werden. Der Film als
gleichwer=
tiger Mitarbeiter, nicht als Handlanger. Hat doch der Film
ebenſo wie die Bühne eine künſtleriſche Kulturmiſſion zu erfüllen.
Fraglos kann man heute bereits von einer ausgeſprochenen
Film=
kunſt ſprechen. Die führenden Filmregiſſeure ſind voller neuer
Ideen. Ihre Phantaſie und ihr Temperament ſchaffen Bilder
von ergreifender Wirkung. Mit ſicherem Blick ſuchen ſie aus
über=
reichem Stoffe die wirkſamſten Stellen aus und bringen ſie in
ſchöpferiſcher Tat zu ſtarker Wirkung. Die Szenenführung kann
hieraus nur gewinnen.
So iſt der Film geeignet, der Bühne ſtändig friſches Blut
zu=
zuführen. Die Entwicklung der Filmtechnik zu künſtleriſcher Höhe
wird dem Regiſſeur für die Zukunft reichſte Gelegenheit zur
Lö=
ſung der verſchiedenartigſten ſzeniſchen Probleme geben.
Natur=
gemäß muß ſich der Film den Forderungen und
Eigentümlich=
keiten der Bühne anpaſſen und ſeine künſtleriſche Begrenzung
nie überſchreiten. Aber alle Möglichkeiten ſeiner photographiſchen.
Technik müſſen für das Bühnenbild voll und ganz ausgenutzt
werden. Dann wird er imſtande ſein, im Gemüt des Zuſchauers
die künſtleriſche Ideenverbindung zwiſchen der Sprechſzene und
dem ſtummen Spiel der Leinwand auszulöſen. Dann wird auch
die Stummheit des Films kein Mangel mehr ſein, ſondern im
Gegenteil ein Mittel zur Erzielung von Stimmung.
Losgelöſt von Zeit und Raum, bietet der Film mit ſeinen
ſchnell wechſelnden Bildern der Szene früher nie gekannte
Mög=
lichkeiten. Quellen kommender Kunſtarten werden ihm
ent=
ſtrömen. Wo früher die dramatiſche Bühnenkunſt bei eingelegten
Erzählungen auf geſprochene Berichte angewieſen war, iſt mit der
Bilderreihe des Films eine fortreißende Steigerung der
Hand=
lung zu erzielen. Die dramaturgiſche Einbeziehung des Films
in die Handlung als organiſche Verbindung zwiſchen Bühne und
Leinwand iſt auch ein Problem der Zukunft.
Ganz beſonders iſt der Film jedoch zur Darſtellung von
land=
ſchaftlichen Szenerien geeignet. Der Film ſchildert die Fülle und
Unerſchöpflichkeit der Natur direkt, beſſer wie bemalte Leinwand,
Außerhalb der engen Grenzen des Realismus bietet der Film
der Szene überraſchende Möglichkeiten der Darſtellung
überſinn=
licher Dinge, die die Bühne bisher ſchwer meiſtern konnte.
Allen Märchen von Tauſendundeiner Nacht, den Träumen
der Myſtiker vermag der Film Wirklichkeit zu verleihen. Zur
Darſtellung des Erhabenen, des Uebernatürlichen iſt die Trick=
Nummer 1
Atentat auf Sſchang Tſo=
Tſchang Tſo=lin in Mukden. — Gert
Stimmung gegen die Japaner.
Tokio, 4.
Wie offiziell berichtet wird, wurde auf Tſchangtſo
Bombenattentat verübt, während er ſich auf der Fahrt a
king nach Mulden befand. Tſchangtfolin erlitt leichte Ve
gen, während mehrere Herren ſeines Gefolges getötet od
wundet wurden. Nach einer Meldung aus Tokio hat
Attentat gegen den Zug de Marſchalls Tſchangtſolin
Kreuzung der Eiſenbahnlinie Peking—Mukden mit der ſ.
ſchuriſchen Bahn ereignet. Es wurden mehrere Bomben
Zug des Marſchalls geworfen. Der Zug wurde beſchädig
Eiſenbahnwagen wurde in die Luft geſprengt, vier weit
rieten in Brand. Tſchangtſolin erlitt leichtere Verletzun
Geſicht. Er ſtieg eilends in ein Auto, um ſich nach dem
quartier zu begeben. Die Leibwache Tſchangtſolins eröff
fort das Feuer nach allen Richrungen, und es wurden ein
paniſche Streckenwärter verletzt. Dieſe erwiderten das Feu
etwa 40 Minuten dauerte, bis das Mißverſtändnis au
wurde. Nach hier eingegangenen Meldungen iſt Tſchangt
Mulden eingetroffen.
In Mukden iſt die Stimmung gegen die Japaner aß
dentlich gereizt, da die Bevölkerung der Anſicht iſt, das 9
ſei von den Japanern inſzeniert worden, um ſich Tſchang
zu entledigen. Das Attentat ereignete ſich in unmittelbare
von Mukden, wo die Japaner für Ruhe und Ordnung
ſollten.
Die neue Lage in Peking.
EP. London, 4.
Uebereinſtimmend beſagen die Berichte aus Peking, d
nach der Abreiſe Tſchangtſolins Ruhe herrſcht. Der A
der mandſchuriſchen Truppen, deren Zohl auf 60 000 an
wird, vollzieht ſich im allgemeinen in Ordnung. Die An
hieſigen chineſiſchen Kreiſen iſt, daß Tſchangtſolins Abre
Peking eine Rückkehr zur Herrſchaft der Militärgouvern
Nordchina bedeute. Die Meldungen der amtlichen chin
Nachrichtenagentur, daß der Gouverneur Yenſehiſchan und
juſchiang ihre Befehle von Tſchiangkaiſchek als Haupt der
naliſtiſchen Heere entgegennehmen, täuſchen niemanden. S
Zuſammenſtoß mit den Japanern in Tſinanfu am 3. M0
Tſchiangkaiſchek keinen Anteil an den Kriegshandlungen
men. Fengjuſchiang ſei der eigentliche Machthaber. Möglich
werde ein ſogenannter Regierungsausſchuß gebildet werd
ſich aus den Vertretern der verſchiedenen Teile Chinas
menſetzt. Angenommen, daß eine ſolche Regierung gebildet
ſo müßten die Mächte bald die Frage der Anerkennung er
Die Japaner glauben nicht, daß die Schwierigkeiten Chine
über ſeien. Man könne aber hoffen, daß ein Wendepun
Beſſeren möglich iſt. In London verhält man ſich der Fre
Anerkenung einer neuen Regierung gegenüber ſehr zuvückh
Zunächſt müßte feſtgeſtellt werden, wie weit eine neue n.
zu bildende Regierung tatſächlich China vepräſentiere.
müßte auch die Stabilität Chinas durch die Entwaffnu
zahlreichen Soldgten, die der Bürgerkrieg geſchaffen habe,
hergeſtellt werden. Trotz aller der politiſchen Schwierigleite
China, ſo meldet die „Times”, Mittel bereitgeſtellt, um ſeit
ſtändigen Beitragszahlungen ür den Völkerbund zu leiſt
Auf Grund von amtlichen in London eingegangenen
grammen rechnet man damit, daß von den Südtruppen zu
Streitkräfte der Provinz Schanſi unter Tang Hſia=ling in
einziehen werden. Es ſei ferner möglich, daß Fengjuſchiang
ſin übernimmt.
EP. London, 4. 4
Wie aus Tientſin gemeldet wird, hat General Sun Ti
fang den Oberbefehl über die Armeen von Tſchili und Sche
niedergelegt. Gleichzeitig kündigte er ſeinen Rückzug von
ſin an. Die ausländiſche Garniſon in Tientſin hat Verteidig
ſtellungen an den Grenzen der internationalen Konzeſſion
zogen, da man befürchtet, daß die Truppen Sun Tſchuan
in Unordnung auf Tientſin zurückfluten werden.
photographie bisher viel zu wenig benutzt worden. Welche
Quellen der Phantaſie könnten durch ſie erſchloſſen werden
ließen ſich Hoffmannſche Stoffe, wie die Geiſter= und Zaub
Ferdinand Raimunds durch die Verwendung des Trickfil
früher infolge techniſcher Unzulänglichkeiten nie geahnten F
verwirklichen! Was hätte Raimund ſchaffen können, wenn
Film erlebt und aus ſeiner phantaſtiſchen Bilderfolge wir!
volle Stimmungen geſchöpft hätte.
Der jugendlich vorwärtsdrängende Film iſt geeignet
ſtürzleriſch in bühnentechniſchem Sinne zu wirken, alte,
dazu recht koſtſpielige Inſzenierungsmethoden zu beſe
Leicht ſind die Probleme des Films auf der Szene ſicher
aber er wird die ſeiner harrende Miſſion ſicher zu erfüllen !
Vielleicht iſt die Zeit nicht mehr fern, in der die optiſcher
kungen des Films neue Formen der Bühnentechnit ſchaffe!
ſo den Beginn einer neuen Theaterſphäre einleiten.
„Ich habe in Unterredungen Berliner Theaterfachleut
ihre Anſicht über die Verwendung des Films auf der Büh
künſtleriſcher und techniſcher Beziehung gebeten. In Nachſ
dem äußern ſich dieſe folgendermaßen:
Prof. Franz Ludwig Hörth, Direktor der Berlinet, Staatso)
„Man kann ſagen, daß die Entwicklung der Künſte nich
durch Differenzierung gegeneinander, ſondern auch durch 4
ſeitige Vermiſchung zuſtande kommt. Daß der Film der 2
wichtige ſzeniſche Effekte liefern kann, iſt ohne weiteres 1at.
weit darüber hinaus kann er direkt in die Handlung verſt!
werden, das Tempo ſteigern, die Atmoſphäre erweitern un
ſprunghafte Buntheit hervorbringen helfen, die unſere 3ei
langt. Je mehr ſich Film und Bühne durchdringen, deſto Ne
hafter wird es für beide ſein.”
Fritz Holl, Direktor der Berliner Bolksbühne:
„Die Kriſis des Theaters iſt entſtanden, weil die eutoe
Schaubühne den Zuſammenhang mit der Zeit verloren 90 nicht mehr Ausdruck der Geſtaltung ihres Zeitalters I
die Schuld an ihrem Niedergang. Die Aufgabe der künſter.
Auguren muß darin beſtehen, alle techniſchen Neuerunge.
Bühne dienſtbar zu machen.
Was der Film uns bieten kann zur lebendigen
Vertll=
einer Szene, muß nutzbar gemacht werden.
Das Problem der Verwendung des Films beim Theſl.
nicht mit dem Einfügen von Filmſtreifen für Hekorgtwbe. d=
im
[ ← ][ ][ → ]ummer 155
Dienstag den 5 Juni 1928
Dder Heſſiſche Landtag räumt auf.
ahnhofs-Ambau in Rüſſelsheim.
und Rheinlandkommiſſion.
Abfindung des ehemaligen Großherzogs.
er Heſſiſche Landtag begann gegen ſeine Gewohnheit
be=
n einem Montag ſeine Arbeiten, die durch einige Vorlagen
egierung noch recht intereſſant werden. Auf eine demokra=
Anfrage nahm ſofort Staatspräſident Adelung das Wort,
Nus trzulegen, wie die Verhältniſſe bezüglich des
Bahnhofs=
m tes in Nüſſelsheim durch den Einſpruch der Interallierten
landkommiſſion liegen, und welche Schritte die heſſiſche
ung bereits getan hat. Er führte unter anderem aus:
iſt richtig, daß die Fortführung der Erweiterungsbauten am
ſm heimer Bahnhof in Frage geſtellt iſt. Nach Artikel 11 der Or=
—3 B2 ſind die Pläne aller an den Eiſenbahnen vorzunehmenden
ſor” n, ſoweit es ſich nicht lediglich um Unterhaltungsarbeiten handelt,
de iterallierten Feldeiſenbahnkommiſſion in Wiesbaden zu
unter=
ſchw:. Die Arbeiten können erſt begonnen werden, wenn die Anwort
ſes mmiſſtion eingegangen iſt. Bei den Rüſſelsheimer
Erweiterungs=
waren die Pläne für den erſten Bauabſchnitt von der Kommiſſion
ieiteres gutgeheißen worden. Als die Pläne für den 2.
Bauab=
a zur Vorlage gelangten, wurde in Wiesbaden erklärt, die
Ent=
ſech ig könne nach neuerdings eingegangener Weiſung nicht von der
ſgEqenbahnkommiſſion getroffen werden, vielmehr müſſe Paris
ent=
i dieſer Sachlage drohen — ſchon infolge der zu erwartenden
. Verzögerung — der Firma Opel die ſchwerwiegendſten Nachteile.
7ahnhofsverhältniſſe in Rüſſelsheim ſind infolge der Entwicklung
ſes rma in den letzten Jahren derartig unzureichend geworden, daß
fr ergrößerung insbeſondere der Gleisanlagen des Bahnhofs, der
ſss ebaut wurde, unerläßlich iſt. Die An= und Abbeförderung der
gew chen Arbeiterzüge (die Belegſchaft beträgt zurzeit 13—14000
ſowie der Transport der an= und abrollenden Güter iſt zurzeit
hau3 ſtärkſte gehemmt und es ſind in den letzten Monaten wiederholt
ſicch Unglücksfälle bei der Abfertigung der Arbeiterzüge vorgekommen.
e Erweiterungsarbeiten ſind deshalb mit größter Beſchleunigung
ſiry friff genommen worden und ſind, ſoweit ſie die Firma Opel auf
dxzn Gelände zu erſtellen hat (1 Bauabſchnitt) nahezu vollendet. Die
er) n müſſen nunmehr durch Ausführung der von der Reichsbahn
ſ— mmenen Arbeiten betriebsfähig gemacht werden. In dieſem
Aau zlick bedeutet die Unmöglichkeit, die Erweiterungsbauten alsbald
hwu iden, eine Schädigung von noch nicht zu überſehender Tragweite.
er derzeitige Zuſtand nicht beſeitigt, ſo muß jedenfalls die für die
Zeit beſchloſſene weitere Vergrößerung der Betriebseinrichtungen
e damit im Zuſammenhang ſtehende Vermehrung der Belegſchaft
1 eiben, ſo daß auch ſchwere Schädigungen des Arbeitsmarktes
un=
ſb=/ dlich wären. Die Belegſchaft der Werke und ihre Vertretung
be=
ſo= n ſeit Monaten mit größtem Intereſſe den Fortgang der Ar=
— Sie müſſen bei der Stillegung der Erweiterungsbauten mit
ſe Einſchränkung der Fabrikation und mit einem Abbau der Beleg=/
ſrl rechnen.
e Heſſiſche Regierung hat ſich bei dieſer Sachlage, die die ſtarken
Ie3 inkungen der wirtſchaftlichen Entwicklung im beſetzten Gebiet er=
Gſmi or Augen führt, alsbald an das Auswärtige Amt in Berlin mit
de irſuchen gewandt, durch diplomatiſche Schritte in Paris auf die
u ßliche ſchleunigſte Erledigung der Angelegenheit mit allem Nach=
12 ginzuwirken.
as nunmehr gut beſetzte Haus nahm dann ohne
weſent=
lr) Debatte verſchiedene kleinere Vorlagen an. Die Nach=
Ewngen über das Rechnungsjahr 1923 wurden gebilligt, wo=
4 staatspräſident Adelung die Heſſiſche
Oberrechnungskam=
u3 ſegen eine Kritik des demokratiſchen Abg. Dr. Schreiber in
S nahm. Der deutſchnationale Antrag auf Wiedererrichtung
* ilfsſtelle für Ausgewieſene fiel auch im Plenum, da bisher
2 beiſungen nicht erfolgt ſeien. Auf eine Anfrage mußte auch
2 Dr. Böhm zugeben, daß er wohl den Antrag unterſchrieben
E. ihm aber Ausweiſungen perſönlich nicht bekannt ſeien und
„i3 origen der Antragſteller Kindt im Krankenhauſe liege. Für
Endwirtſchaftlichen Gefährte hatten Zentrum und Bauernbund
2liung von der Beleuchtungspflicht gefordert. Innenminiſter
2 mer ließ ſich aber zu derartigen Zugeſtändniſſen nicht
er=
tmim Intereſſe der landwirtſchaftlichen Gefährte und ihrer
—ſen ſelbſt. Für lokale Milderungen ſagte er wohlwollende
*ling; zu. Die Vorlage ging daher nochmals an den Ausſchuß
Den kommuniſtiſchen Abg. von der Schmitt drückt beſon=
Edie „militariſtiſche” Polizei, und er ritt auch heute wieder
* charfe Attacke. Polizeiminiſter Leuſchner verſprach ihm, das
s derte rückſichtsloſe Vorgehen gegen die Fasciſten bei der
Später wandte ſich dann Fräulein Birnbaum (D.V.P.) gegen
die zu hohe Klaſſenſtärke in den Grundſchulklaſſen und die zu
hohen Pflichtſtundenzahlen der weiblichen Aſſeſſoren. Ein
weite=
rer Antrag Birnbaum auf Wiedereinſtellung entlaſſener
weib=
licher Beamter beim Vorliegen entſprechender Verhältniſſe wird
angenommen. Auch die Regulierung von Nidder und Nidda wird
ohne Debatte gebilligt. Abg. Galm kritiſiert dann das Aufſtellen
von Eiſenbahnwagen als Notwohnungen, nicht ohne den
ſozial=
demokratiſchen Genoſſen und ihrem vorigen Miniſter Raab
kräf=
tig eins auszuwiſchen. Wirtſchaftsminiſter Korell ſcheint eine
Vorliebe für Auseinanderſetzungen mit dem Abg. Galm zu
haben, ſo daß er ihm heute zweimal als wenn auch ſcharfer ſo
doch ſachlicher Gegner auf der Tribüne folgte. Er ſtellte feſt, daß
es in Heſſen insgeſamt 102 Eiſenbahnwagen als Notwohnungen
gibt; davon in einer Stadt allein über dreißig. Um den Grund
der Exmittierungen feſtzuſtellen, habe er bei allen
Wohnungs=
ämtern eine Rundfrage zirkulieren laſſen. Ab Herbſt dieſes
Jah=
res würden keine Eiſenbahnwagen mehr als Notwohnungen durch
die Gemeinden aufgeſtellt. Auch die Wirtſchaftlichkeit von
Wohn=
baracken anſtatt feſter Wohnungen ſei heute zweifelhaft. Es ſei
aber nicht zu leugnen, daß ein großer Teil der Ausgeſetzten
bös=
willige Mieter ſeien. Er machte den Kommuniſten den Vorſchlag,
einem von ihnen ein Häuschen mit zwei Wohnungen zu bauen.
Als Hausherr würde er eine Wohnung erhalten, während in die
andere Wohnung ein von dem Miniſter ausgewählter Bewohner
aus den Baracken kommen ſolle. Für jedes halbe Jahr, wo der
kommuniſtiſche Hausherr keine Klagen gegen ſeinen Mieter
vor=
bringe oder deſſen Ausweiſung fordere, werde ihm die Miete
er=
laſſen werden. Aus den lächelnden Mienen der Kommuniſten
durfte Herr Korell entnehmen, daß keiner Luſt zu einem ſolchen
Hausherrn verſpürte.
Annahme erfährt die Regierungsvorlage auf Herſtellung der
Dienſtwohnung des Geſandtſchaftsgebäudes in Berlin, was einen
Koſtenaufwand von 6000 Mark verurſacht. Der Zentrumsantrag
auf Zahlung von Zuſchußrente an Arbeiter der ehemaligen
Heeresbetriebe wird durch die Regierungsantwort für erledigt
erklärt. Der kommuniſtiſche Antrag auf weitere Herabſetzung der
Licht= und Kraftſtrompreiſe der Heag wird durch die
Regierungs=
antwort für erledigt erklärt, ebenſo ein Antrag der Abg. Weckler
und Heinſtadt gegen den zu frühen Verkauf der Obſternte auf
den Provinzialſtraßen. Eine Reihe kommuniſtiſcher Anträge, die
Schulfragen betreffen, werden gemäß den Ausſchußbeſchlüſſen für
erledigt erklärt oder der Regierung als Material überwieſen.
Damit war die Montagsſitzung gegen ½2 Uhr zu Ende. Der
Nachmittag war noch für wichtige Fraktionsſitzungen vorbehalten,
da die verſchiedenen Parteien über ihre Stellung zur Frage der
Abfindung des Großherzogs beraten wollten.
Am Nachmittag fand eine Sitzung
ſtatt, deren Hauptergebnis
des Finanzausſchuſſes
ei auch gegen die kommuniſtiſchen Agitatoren in der Polizei
benden. Ohne die zahlreichen kommuniſtiſchen Anträge wäre
eſſiſche Parlament überhaupt in der Hälfte der
aufgewand=
eit fertig. Da nun Herr Hammann, der kommuniſtiſche Leh=
118 Wixhauſen, über ein Dutzend grundſätzliche Forderungen
Schulweſen verteidigen mußte, begab ſich die Mehrheit der
ordneten außerhalb des Saales zu nützlicherer Betätigung.
die Ablehnung der Regierungsvorlage betr.
die Abfindung des Großherzogs
war. Dagegen ſtimmten Kommuniſten und Sozialdemokraten,
dafür Zentrum, Demokraten und Deutſche Volkspartei, während
ſich der Bauernbund der Stimme enthielt.
Der Finanzausſchuß genehmigte noch gegen zwei Stimmen
die Regierungsvorlage über die Beſchaffung von Laſtkraftwagen
anſtelle von Anhängewagen für die Schutzpolizei. Zurückgeſtellt
wurde die Regierungsvorlage über eine gemeinſame
Fernſprech=
ſelbſtwähleranlage für die ſtaatlichen Behörden und Dienſtſtellen
in Darmſtadt, ſowie die Regierungsvorlage über das Kurorcheſter
in Bad=Nauheim.
Die Parteiführer beim Reichspräſidenten.
* Berlin, 4. Juni. (Priv.=Tel.)
Die herangebrochene Woche wird ebenfalls noch keine
um=
faſſenden Entſcheidungen bringen. Es werden aber doch recht
wichtige Beſprechungen ſtattfinden. In der Woche treten die
Sozialdemokraten in Köln zuſammen. Etwa zu gleicher Zeit
wer=
den die einzelnen Reichstagsfraktionen ihre erſten Beratungen
abhalten und ſich mit dem Wahlergebnis und der dadurch
geſchaf=
fenen Lage befaſſen. Reichspräſident von Hindenburg hat die
Parteiführer inzwiſchen davon verſtändigt, daß er ſie Ende der
Woche zu einer informatoriſchen Ausſprache empfangen werde,
damit er dann zu Beginn der kommenden Woche — am Montag
dürfte das Kabinett ſeinen Rücktritt erklären — bereits in der
Lage iſt, eine beſtimmte Perſönlichkeit mit der Regierungsbildung
betrauen zu können.
en, Meereswogen, ziehende Wolken uſw.) erledigt. Im
iteil. Das Problem des Films beginnt erſt jenſeits der
zen der Venwendung desſelben als Dekorationsrequiſit. Die
*Ziehung des Films muß eine dramaturgiſche ſein. Sie muß
andlung weiterführen und Dinge zu löſen ſuchen, die eben
der Film durch ſeine Möglichkeiten, Ueberſinnliches ſichtbar
en zu laſſen, geben kann. Die Auswertung des Films zur
ellung von überſinnlichen Vorgängen, okkulter Phänomene,
nnbildlichungen metaphyſiſcher Vorgänge iſt in der
Volks=
e berſucht worden, jedoch bisher noch mit wenig Glück. Die
lonsſtärke eines Bühnenvorganges, in dem Dekoration, ge=
Zenes und geſungenes Wort zu einer Einheit verſchmelzen,
empfindlich geſtört, wenn mit maſchineller Brutalität der
in ihren Bezirk einbricht. Und dies, obwohl wir bei ſolchen
ſchen keine naturaliſtiſchen Aufnahmen, ſondern nach dem
Sip des Trickfilms geſchaffene ſtiliſierte Filmaufnahmen
ver=
en. Die techniſche Vervollkommnung der Reproduktions=
Taie muß ſoweit vorgetrieben werden, daß ein auch nicht im
Sſten Grade zitterndes Bild erreicht wird. Es müſſen
Ver=
rungen geſchaffen werden, damit das leiſe metalliſche Klap=
Des Vorführungsapparates, das im Kino durch die beglei=
* Nuſit berdeckt wird, und im wirkungsvollſten Augenblick
Stimmung töten kann, unhörbar wird.
Sap die Idee, den Film auf der Szene zu verwenden, richtig
In ich feſt überzeugt. Wir müſſen jedoch zu ihrer Ausführung
Dentbar präziſierte Vervollkommnung ſchaffen.
Sis die Frage anbelangt, ob Schauſpieler aus dem Betrach=
Lu7 Filmen, in denen große Künſtler auftreten, etwas lernen
SLa I9 iſt darauf zu erwidern: Techniſch wird dies wenig
4 Mpen. Pädagogiſch iſt zu bedenken, daß im Film der Wert
BElönlichkeit erbarmungslos in Erſcheinung tritt. Der junge
Szweler kann gerade an der großen Filmleiſtung erkennen,
wenig im Grunde genommen Fertigkeiten und techniſches
len aler Art (ohne deren Notwendigkeit zu unterſchätzen) zu
uI haben. Den Ausſchlag gibt immer nur die Perſönlichkeit.
Dur Tagger, Direktor des Renaiſſance=Theaters:
Luach meiner Anſicht wird der Film ſeine Zukunft gerade in
Leswendung für das Theater haben. Er bleibt jedoch eine
2it Fhostoaraphiche Angelegenheit, denn das, was ihm fehlt,
Sea ds Wort, bon dem ſeit Jahrtauſenden die Kunſt lebt.
Der Gimn als Erweiterung der Ausſtatungsmöglichkeit des
„S ho, Eine große Zukunft. Darſtellungen, die durch Kuliſ=
ſen oder Statiſterie nur ärmlich wirken würden, könnten durch
den Film eine phantaſtiſche Perſpektive bekommen. Die
Zauber=
welt der Märchenſtücke, die Schlachtenwelt Shakeſpeares würde zu
einer ganz anderen gewaltigeren Wirkung kommen, wenn der
Film einmal die Mittel findet, Maſſenbewegungen
herauszu=
heben, ohne daß einzelne Faktoren davon in Einzelheiten ſichtbar
werden. Die Projektion von Landſchaften wird ſchon jetzt auf
der Bühne geübt, ganze Städte werden auf den Horizont
proje=
ziert. Es iſt nunmehr nur noch ein kleiner Schritt von dieſen
lebenden Bildern zu den bewegten des Films.”
Dr. Robert Klein, Direktor der Reinhard=Bühnen:
„Das Theater hat von jeher ſich die anderen Künſte dienſtbar
gemacht: Muſik, Malerei, Tanz, ohne daß deshalb dieſe Zweige
der Kunſt ihre Selbſtändigkeit aufgaben. Genau ſo wird es mit
dem Film ergehen. Auch den Film wird ſich das Theater für ſeine
Zwecke nutzbar machen; daneben wird der Film in ſeinen
außer=
ordentlichen Möglichkeiten ſich ſelbſtverſtändlich weiter entwickeln.
Wie weit der Film für ernſte Stücke zu verwenden iſt, bleibt dem
Experiment vorbehalten. Beſtimmt iſt er für dekorative Zwecke zu
benutzen und kann in der Zukunft eine enorme Erſparnis
bedeu=
ten; die Zeit der bis ins Letzte realiſtiſchen Dekoration wird
ohne=
hin aus künſtleriſchen Gründen bald verüber ſein.
Daß das Filmtheater dem Beſuch der Sprechtheater Abbruch
tut, glaube ich nicht: im Gegenteil. Je mehr ſich das Publikum
daran gewöhnt, den Abend in künſtleriſcher Anregung zu
ver=
bringen, deſto eher wird es neben dem Film auch das Theater
wieder beſuchen. In Berlin gehen die Theater ſehr gut; ich glaube
beſtimmt, daß hier die Theater in ihrer Geſamtheit bedeutend
mehr Beſucher aufzuweiſen haben wie vor dem Kriege.”
— Die Verantwortlichkeit des Regiſſeurs. Unſer Berliner
D=Korreſpondent ſchreibt uns: Der Filmregiſſeur Eugen Illés
wurde in dieſen Tagen wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu
einer Geldſtrafe verurteilt. Die Anklage bezog ſich auf einen
bedauerlichen Vorfall, der ſich bei einer Aufnahme zu dem Film
„Das gefährliche Alter” in Nikolasſee zugetragen hatte. Die
Garderobenfrau der Aſta Nielſen war dem Propeller einer
Wind=
maſchine zu nahe gekommen, ſo daß ihr die eine Hand
zerſchmet=
tert wurde. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, daß er nicht
für genügende Beleuchtung der Maſchine — es handelte ſich um
eine Nachtaufnahme — Sorge getragen hatte. Illés wendet ſich
Seite’3
Hilferuf von Nobile.
Ein aufgefangener SOS=Ruf der „Jtalia‟?
EP. Mailand, 4. Juni.
Ein Extrablatt des „Corriere della Sera” veröffentlicht in
Sperrdruck folgende von der Kingsbay datierte Meldung: „Der
ruſſiſche Vizekommiſſar des Militärweſens, Unſchlicht, Präſident
des ruſſiſchen Hilfsausſchuſſes für das Luftſchiff „Italia” teilte
dem Dampfer „Citta di Milano” mit, daß eine ruſſiſche
Radio=
ſtation des äußerſten Nordens Sonntag abend 8 Uhr folgende
Mitteilung aufgefangen habe: „Italia S0S Franz=Joſef=Land”.
Die Angabe der Station, die dieſe Mitteilung erhalten haben
ſoll, iſt nicht klar angegeben. Vielleicht handelt es ſich um eine
Station, die am Kap Swjatoi nordöſtlich von Archangelsk liegt.
Dem Moskauer Radiotelegramm wird beigefügt, daß die
Mittei=
lung des Luftſchiffes mit unverſtändlichen Worten fortfährt und
daß man zur Nachprüfung der aufgefangenen Signale ſchreitet.
Der Dampfer „Citta di Milano” habe Moskau gebeten, ihm
etwa=
ige weitere Meldungen mitzuteilen. Die Radioſtation der „Citta
di Milano” ſetzt ihre radiotelegraphiſchen Anrufe für das
Luft=
ſchiff fort. Von den Behörden ſind nähere Erhebungen über die
ruſſiſche Radioſtation im Gange, die das Signal aufgefangen
haben ſoll.”
Redaktionell fügt der „Corriere della Sera” bei, dieſe
Nach=
richt werde bis jetzt weder vom Marineminiſterium noch von
der Radioſtation von Sao Paolo beſtätigt. Auf jeden Fall
wür=
den vom Marineminiſterium nähere Erhebungen gemacht, um zu
erfahren, ob auf Franz=Joſef=Land eine Radioſtation ſteht oder
der Funkſpruch von Franz=Joſef=Land von einem Radio=
Ama=
teur oder von einer ſtaatlichen Station aufgefangen wurde und
welcher der noch erhaltene unverſtändliche Text iſt. Man hofft,
die näheren Erkundigungen aus Moskau baldmöglichſt zu
er=
langen.
* Sibiriſche und japaniſche Radioſtationen, ebenſo wie auch
einige Amateure haben einen verſtümmelten Funkſpruch
aufge=
fangen, der offenbar von der kleinen Station Nobiles herrührt.
Eine Entzifferung iſt nicht gelungen, wohl aber geht aus ihm
hervor, daß es ſich um einen Hilferuf handelt. Danach beſteht
alſo wieder neue Hoffnung, daß ſich Nobile mit ſeiner Mannſchaft
gerettet und auch den für beſondere Zwecke mitgenommenen
Funkapparat in ſeinem Beſitz hat. Dieſer neue Funkſpruch wird
den Hilfsexpeditionen einen weiteren Anreiz geben, alle Kraft
zur Aufſuchung der Vermißten einzuſetzen. Zunächſt
iſt lediglich der Reſt der italieniſchen Alpenjäger unterwegs.
Da=
neben ſtößt aber auch die „Braganza” nach Norden vor, kommt
aber nur langſam vom Fleck, weil ſie ungeheuere Eisbarrieren
zu überwinden hat. Das hat zur Folge gehabt, daß ſie ſich ſehr
weit von der Küſte entfernen mußte. Die „Citta di Milano”
liegt noch in Kingsbay. Ihre Beſatzung iſt zurzeit damit
beſchäf=
tigt, die Luftſchiffhalle abzubrechen und die
Ausrüſtungsgegen=
ſtände der „Italia” an Bord zu nehmen. Den Haupteil der
Such=
arbeiten werden die Flieger leiſten müſſen. Man wird hier nach
einem genauen Arbeitsplan vorgehen müſſen, um das ungeheuere
Gebiet ſorgſam abſuchen zu können und kein Fleckchen außer acht
zu laſſen. Die erſten Flüge werden in nördlicher und
nordöſt=
licher Richtung gehen und gelten dem nördlichen Spitzbergen und
den ſibiriſchen Inſeln. Iſt das Gelände abgeſucht und keine Spur
gefunden, dann werden die Flugzeuge weiter hinaufgehen.
Die italieniſche Hilfs=Expedition für Nobile.
Mailand, 4. Juni.
Die Organiſation der italieniſchen Hilfsexpedition für
Gene=
ral Nobile nimmt einen raſchen Fortgang. Das
Expeditions=
flugzeug wird heute abend ſtartbereit ſein; es wird u. a. 35
Fall=
ſchirme für Perſonen und Pakete mitnehmen. Der Kommandant
Maddalena trifft heute hier ein. Die Ernennung des zweiten
Piloten durch das Luftfahrtminiſterium ſteht unmittelbar bevor.
Der Bürgermeiſter von Mailand hat mitgeteilt, daß die Gemeinde
dem Organiſationskomitee 100 000 Lire zur Verfügung
ge=
ſtellt hat.
Ueberreichung der polniſchen Wilna=Note
an den Völkerbundsrat.
Die polniſche Beſchwerde gegen Litauen, von der in der Preſſe in
den letztem Tagen ſchon wiederholt geſprochem wurde, iſt heute in Geſtalt
einer Note beim Völkerbundsſekretarigt eingelauſen. Dieſe Note iſt vom
Außenminiſter Zaleſki uterzeichnet und an dem Ratspräſidenten
gerich=
tet, mit der Bitte, ſie allen Mitgliedern des Völkerbundes gur Kenntnis
zu bringen. Das kurze Schriftſtück erhebt Einſpruch gegen die neue
litauiſche Verfaſſung, in der Wilna als litauiſche Hauptſtadt genannt iſt,
und argumentiert das damit, daß dieſe verfaſſungsmäßige Veſtimmung
mit der Volksabſtimmung in dem betreffenden Gebiet im Widerſpruch
ſtehe, gegen den Beſchluß der Botſchafterkonferenz verſtoße, dem
ſeiner=
zeit der Rat zugeſtimmt habe, und außerdem den Artikel 10 des
Völker=
bundspaktes verletze, der allen Bundesmitgliedern die territoriale
Inte=
grität gewährleiſte.
jetzt an die Oeffentlichkeit mit der Frage, wie es möglich ſei, daß
man die Verantwortung dem Regiſſeur als dem künſtleriſchen
Leiter und nicht dem techniſchen Perſonal in die Schuhe ſchiebe.
Der auf ſchöpferiſche Arbeit eingeſtellte Künſtler könne nicht
dar=
auf achten, wie etwa ein Hochſpannungskabel iſoliert ſei. Er
ſieht darin eine Gefahr für die künſtleriſche Leiſtungsfähigkeit
aller Bühnen= und Filmregiſſeure. „Wie ſoll ein Regiſſeur, der
weiß, daß er wegen eines techniſchen Mangels, den zu erkennen
er aus verſchiedenen Gründen nicht vermag, dem Strafrichter
ver=
fällt, mit dieſem Damoklesſchwernüber ſeinem Kopf eine
wert=
volle künſtleriſche Arbeit leiſten?"
— Das Ergebnis des römiſchen Autorenkongreſſes. Die
römiſche Urheberrechtskonferenz hat im weſentlichen ihre Arbeiten
beendet, ohne daß es zu einſchneidenden Vereinbarungen
gekom=
men wäre. Die Ausdehnung der Schutzfriſt auf 50 Jahre
ſchei=
terte am Widerſtande Norwegens. Der Rundfunk wurde im
all=
gemeinen den Regeln für die Schallplatten unterworfen. Der
Autor hat zwar das ausſchließliche Lizenzrecht, doch droht ihm in
manchen Staaten die Zwanglizenz gegen entſprechende
Entſchädi=
gung. Beim Film bleibt es im weſentlichen wie bisher. Die
bren=
nende internationale Frage, wer als Urheber eines Films
anzu=
ſehen ſei, konnte nicht gelöſt werden. Der Film wird nur dann
als Original urbeberrechtlich geſchützt, wenn er eine originale
Schöufung darſtellt; ſonſt wird er mit der Photographie
gleich=
geſtellt, bleibt alſo zehn Jahre geſchützt. Beim Nachdruck in der
Preſſe gibt es fortan keine Unterſcheidung mehr zwiſchen Zeitung
und Zeitſchrift. „Das Nachdrucksrecht iſt erheblich eingeſchränkt
worden. Neu iſt der Schutz oratoriſcher Werke und die
Einfüh=
rung des moraliſchen Rechts für alle Arten von Autoren.
rof. Hermann Beckh, Aus der Welt der Myſterien. Rudolf Geering
Verlag, Baſel.
Eine Sammlung von Aufſätzen über einige alte Religionen und
en angeblichen geheimen Sinn, betrachtet aus der „durchchriſteten
hau rein geiſtiger Forſchung‟. Der Zuſammenhang der vorchriſtlichen
eligionen untereinander und mit der chriſtlichen wird erwieſen durch
thymologiſche Konſtruktionen und die anthropoſophiſche Behauptung,
aß der „aſtraliſche Leib” des Zarathuſtra auf den ägyptiſchen Hermes,
r „Aetherleib” des Zarathuſtra auf Moſes überging. Der Verfaſſer
bt zu, daß dieſe „Tatbeſtände” unmittelbar nur der Geiſtesforſchung
gänglich ſind, der Referent bedauert, auh einen mittelbaren Zugang
ihnen nicht gefunden zu haben, und ſieht in dem Buch nur einen
eitrag zur Beurteilung der gegenwärtigen Anthropoſophie, nicht der
en Myſterienkulte, in denen ein ſchöner und tiefer Sinn oft gelegen
Dr. ,Nette.
ben wird.
Seite 4
Dienstag, den 5 Juni 1928
Nummer 18.
HerrenFahre
erste cherisch gebundene Mischung von Rizinusöl und
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Für die anläßlich unſerer
Verlobung erwieſenen
Auf=
merkſamkeiten danken herzlichſi
Elſe Krell
Fritz Storck.
Groß=Bieberau, 4. Juni 1928.
Wß0
Für die uns anläßlich unſerer
Vermählung erwieſenen
Aufmerk=
ſamkeiten danken herzlichſt
Frau Eliſ. Arnold
L. Arnold.
Darmſtadt, den 4. Juni 1928. (15045
Am 28. Mai ſtarb an
Lungen=
entzündung unſere liebe Mutter,
Schwiegermutter, Schweſter und
Großmutter
Elſe Freifrau Treuſch
von Buttlar=Brandenfels
geb. von Carlshanſen.
Ellinor Geppert, geb. Freiln Treuſch
von Buttlar=Brandenfels
Horſt Freiherr Treuſch von Buttlar=
Brandenfels, Kapttänleutn. a. D.
Carl Geppert, Polizeimaſor.
Zlſe Freifrau Treuſch von Buttlar=
Brandenfels, geb. Böhm
Martha Maeckelburg, geb. v.
Carls=
haufen
5 Enkelkinder.
Schweinsberg, Darmſtadt,
den 4. Juni 1928.
Die Einäſcherung hat in aller Stille
ſtattgefunden.
(9494
Todes=Anzeige.
Plötzlich und unerwartet
ver=
ſchied am Sonntag, den 3. Juni,
vormittags 9 Uhr, infolge einer
ſchweren Blinddarm=Operation im
Alter von 32 Jahren mein
innigſt=
geliebter Mann und guter,
treu=
ſorgender Vater, mein lieber Sohn
und Bruder, Schwiegerſohn,
Schwager und Onkel
Heinrich Wagner
Schriftſetzer.
Im Namen d. trauernden Hinterbliebenen:
Eliſabeth Wagner, geb. Deitrich.
Darmſtadt, Langgaſſe 49, Scehaboemi
Niederländiſch=Indien),
den 4. Juni 1928.
Die Beerdigung findet am
Mitt=
woch, den 6. Juni, nachm. 8 Uhr
auf dem Waldfriedhof ſtatt.
(*15001
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, meinen innigſtgeliebten,
treuſorgenden Gatten
Herrn
Martin Wenskus
nach langem, ſchwerem, mit großer
Geduld ertragenem Leiden im
Alter von 52 Jahren zu ſich in die
Ewigkeit abzuruſen.
Um ſtille Teilnahme bittet
Frau Maria Wenskus Vwe.
geb. Haſchert.
Die Beerdigung findet Mittwoch,
den 6. Juni, nachmittags 4 Uhr,
vom Portale des Waldfriedhofes
aus ſtatt.
80
Todes=Anzeige.
Am 1. Juni entſchlief ſanft nach ſchwerem Leiden
meine liebe Mutter, unſere gute Schweſter,
Schwäge=
rin und Tante
Frau
Camilla b. Grolman
geb. Preuſchen
im Alter von 70 Jahren.
In tiefer Trauer:
Luiſe v. Grolman.
Darmſtadt, Mühlſtraße 39.
Die Beerdigung fand in aller Stille ſtatt.
Es wird höfl. gebeten, von Beileidsbeſuchen Abſtand
zu nehmen.
14935
Todes=Anzeige.
Am Sonntagmorgen entſchlief nach kurzem,
mit großer Geduld ertragenem Leiden unſre liebe,
treuſorgende Mutter, Schwiegermutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Frau
Margarete Thierolf
geb. Hirſch
im 73. Lebensjahre.
Um ſtilles Beileid bitten:
Die tieſtrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 4. Juni 1928.
Karlsſtraße 23,
Die Beerdigung findet am Mittwoch um 4 Uhr auf
dem alten Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtraße
ſtatt.
(14949
Todes=Anzeige.
Nach langem, mit großer Geduld ertragenem
Leiden entſchlief heute ſanft meine liebe Frau,
unſere gute, treue Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter und Tante
Marie Reifenkugel
geb. Bayer
im 61. Lebensjahre.
In tiefem Schmerz:
Georg Reifenkugel
Dipl.=Ing. Willy Reifenkugel
Annemarie Reifenkugel, geb. Fiſcher
Giſela Reifenkugel
Auguſte Reifenkugel.
Großkarben und Worms, 4. Juni 1928.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 6. Juni,
nachmittags 3 Uhr, in Großkarben ſtatt.
Miee
Allen Freunden und Bekannten,
welche den Lebensabend unſerer
lieben Entſchlafenen
geb. Hildebeutel
durch Güte und Liebe verſchönen
halfen, und in ſo großem Maße
beim Hinſcheiden aufrichtig
teil=
nahmen, ſprechen wir auf dieſem
Wege unſeren tiefgefühlten Dank
aus. Zu ganz beſonderem Dank
verpflichten uns die großen
ärzt=
lichen Bemühungen und die Hilfe
der Schweſtern in den letzten
Tagen.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Fried. Dambmann.
(*15027
Dankſagung.
Den Teilnehmern an unſerm Leid,
für Kranz= uud Blumenſpenden,
Herrn Pfarrer Bergér, den Schweſtern
und Aerzten im Krankenhaus
herz=
lichen Dank und Gottes Segen all
denen, die meinem Kinde bei ſeiner
langen Krankheit Liebe erwieſen.
Hch. Buſch u. Frau.
Darmſtadt, den 4. Juni 1928.
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nmer 153
Dienstag den 3 Juni 1928
Geite 3
us der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 5. Juni.
Kongreſſe in Darmſiadt.
Die Zahl der in Darmſtadt ſtattfindenden Kongreſſe und
Tagungen von Verbänden oder Vereinen mehren ſich von Jahr
Für dieſes Jahr ſind noch zu erwarten die Reichstagung des
= Deurſcher Zollbeamten vom 14.—17. Juni, dann folgt das
visr. Fubiläum der Freiw. Sanitätskolonne vom 30. Juni bis 1.
„rden Tagen vom 6.—8. Juli wird die Einweihung des wieder
eng ten Liebighauſes ein großes internationales Pablikum nach
tbringen; entſenden doch die meiſten Kulturſtaaten Vertreter
„chſpitzenverbände. Der Juli bringt weiter die Austragung der
rzr Hochſchulmeiſterſchaften, doch ſteht der genaue Termin noch
Im Auguſt findet vom 4—5. die Feier des 75jährigen
Be=
es Geſangvereins Teutonia, und am 18. und 19. die Einweihung
emals ehem. 115er ſtatt. Das Tonkünſtlerfeſt wird vom 1.—5.
„zer, gelegentlich des 25jährigen Jubiläums des Reichsverbands
gourz; Tonkünſtler und Muſiklehrer Deutſchlands, abgehalten. Für
zund bereits Verhandlungen im Gange. Als ſicher gelten bis
Verbandstag des Bezirksverbandes ſelbſtändiger Glaſermeiſter
ſerinnungen Weſtdeutſchlands, und eine größere Tagung des
wehr haftsbundes der Angeſtellten. — Beſonders ſtark wird Darm=
4 Jahre 1930 beſucht werden. Findet doch am 23. Juli 1930
fahrfeier der Stadt Darmſtadt ſtatt. Mit etwa 70 Kongreſſen
„d ungen werden Verhandlungen gepflogen, dieſe in Darmſtadt ab=
1. a. dürfte das Jahr 1930 wieder eine Gartenbauausſtellung
40 Jahre Freiwillige Sanitäts=Hauptkolonne
vom Roten Kreuz in Darmſtadt.
rnnt wurde: am 24. Mai: der Hilfsförſter Adam Ihrig aus
energ auf Grund des Artikels 4 des Geſetzes über die
Ermäch=
gar der Staatsregierung zur Neuregelung der Dienſtbezüge der
ialforſtwarte ſowie zur Neueinteilung der Förſtereien vom 30.
50 zum Förſter der Förſterei Dorndiel, Forſtamt Höchſt, vom
1928 an.
Hefſiſcher Richterverein. Die ordentliche Hauptverſammlung
n 9. ds. Mts. in Frankfurt a. M. ſtatt. Auf der Tagesord=
;ht auch eine Ausſprache über den Stellenplan und die Frage
einheitlichung der Juſtiz.
ſefſiſches Landestheater. Die vierte Wiederholung von Kreneks
zwyſpielt auf” iſt nicht, wie geſtern verſehentlich mitgeteilt
hur= rſt auf den 14. Juni, ſondern auf kommenden Freitag, den 8.
w geſetzt worden.
te, Dienstag, öffentliche Hauptprobe „Tod und
Verklä=
ſinfoniſche Dichtung von Richard Strauß; danach als Erſtauf=
Arthur Honeggers dreiteiliger ſinfoniſcher Pſalm „Konig
Die Mitwirkenden ſind: als Sprecher Carl Ebert, als
Ge=
iſten: Anng Jacobs, Roſe Landwehr, Rudolf Balve. Das unter
von Generalmuſikdirektor Dr. Böhm ſtehende Konzert wird
heſter und Chor des Landestheaters, gemeinſam mit dem Chor
ſikvereins veranſtaltet.
letzte Aufführung von Goethes „Egmont” in dieſer
Spiel=
det Donnerstag, den 7. Juni, ſtatt. Beginn: 1930 Uhr.
ntag, den 10. Juni, wird anſtelle der urſprünglich angekündigten
An5 ung „Hoffmanns Erzählungen” Verdis „Aida” gegeben.
Sommer=Vühne Harprecht. Abonnements werden noch
de Waal, Rheirſtraße 14, und im Verkehrsbüro abgegeben, und
Dienstags=Abonnements bis einſchl. heute abend
donnerstag=Abonnements bis einſchl. Donnerstag, 7.
ind Freitags=Abonnements bis einſchl. Freitag, 8.
— Die Komödie „Finden Sie, daß Conſtance ſich
gverhält?” die vun der hieſigen Preſſe durchweg
außer=
hgünſtig beurteilt wurde (ſiehe Kritiken vom 2. und 3. Juni),
hre ir noch bis Freitag, 8. Juni, auf dem Spielplan bleiben, da
d— amstag ein neues Stück herauskommt. (Siehe Anzeige.)
pernſchule der Städt. Akademie für Tonkunſt. Zum erſtenmal
eis ehen der Opernſchule an der Städt. Akademie findet eine
Opern=
uß ung der Studierenden ſtatt. Unter der muſikaliſchen Leitung
— frat Paul Ottenheimer und der Spielleitung von Opernſänger
Kuhn, kommt am Montag, den 11. ds. Mts., 19,30 Uhr, im
heater. Wilhelminenſtraße 9, „Figaros Hochzeit” von
zur Aufführung. Das Orcheſter ſetzt ſich zuſammen aus dem
—rorcheſter der Städt. Akademie, ergänzt durch Mitglieder des
nentalvereins und des Stadtorcheſters. Karten zum
Einheits=
on 2— Mk. im Sekretariat der Städt. Akademie, Eliſabethen=
6.
Muſikverein. Honeggers „König David”, ein ſymphoniſcher
gelangt in Verbindung mit dem Landestheater zur hieſigen
Erſt=
ſurung. Das Werk hat einen wahren Siegeszug durch die
Konzert=
ſär nacht. Dieſer iſt durchaus erklärlich, trotzdem Honegger der
hür3 Komponiſtengeneration angehört. Er weiß eben, ältere
Stil=
elee in geſchickter Weiſe mit atonalen Klängen zu vereinigen, ſo
da— 3 Ganze doch einen wohlklingenden Charakter trägt, der ſich
ſna— ich im Schlußſatz zu einer ergreifenden choralartigen Melodik
ſte— Die Aufführung iſt beſtens vorbereitet. Die erſten Solokräfte
Fhr Verwendung; beſonders dürfte der Sprecher: Prof. Ebert
inter=
ceſ 7, der die Rolle ſchon bei der Uraufführung ſprach und mit
vollen=
de usdruckskunſt wiedergeben wird. Die Leitung des Werkes hat
Dr rl Böhm.
Zeichenunterricht. Es ſei noch einmal darauf aufmerkſam ge=
N— daß am Mittwoch, den 6. d. M., um 8½4 Uhr, im Gewerbe=
— ein Diskuſſionsabend ſtattfindet, an dem Herr Lehrer
22s aus Mainz über die Reform des Zeichenunter=
5” ſprechen wird. Das große Intereſſe, das die gegenwärtige
4-1 ung des Zeichenunterrichts an der Mainzer Oberrealſchule in
—n Kreiſen und beſonders unter den Lehrern gefunden hat, läßt
ge Beteiligung an der Ausſprache erwarten. Der Eintritt
Große Wohlfahrts=Wertlotterie. Wie uns mitgeteilt wird, ſind
r Wertlotterie Ler Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnen=
Angehöri=
ch auf der Geſchäftsſtelle des Zentralverbandes der
ſtellten, Bismarckſtraße 19, zu erhalten.
Polizeibericht. Ein raffinierter Betrüger. Ein
iner aus Griesheim beantragte beim Amtsge iht für ſeinen im
eg vermißt gemelteten Sohn die Todeserklärung. Der Antrag
ordnungsgemäß am 1. Mai 1928 im neuen Gerichtsgebäude an
* afel zum Aushang gebracht. Am 4. Mai 1928 erſchien bei dem
ſteller ein junger Mann, der ſich als Referendar Karl Schäfer
mtsgericht vorſtellte. Er erklärte, daß er zur Vervollſtändigung
telten Antrags noch Auskünfte einholen müſſe und legte dabei
hriftſtück vor, das ſämtliche Geſchwiſter des Vermißten
unter=
n ſollten. Nachdem verlangte er 42,40 Mark für Koſten, die ihm
nſtandslos übergeben wurden. Ueber den erhaltenen Betrag
reine Quittung aus. Am 7. 5. 1928 erſchien er nochmals und
te das Schriftſtück des Truppenteils, worauf das Vermißtſein
ilt war. Auch forderte er nochmals 50 Mark für Ermittlungen
inkreich und Aushänge bei den Vermißtennachweiſen. Als ihm
eſer Betrag ausgehändigt war, verlangte er die zuerſt ausgeſtellte
19 zurück und händigte eine andere über 92,40 Mk. die mit
Schreibmaſchine geſchrieben war, aus. Bei der Nachprüfung durch
ntragſteller ſtellte ſich heraus, daß er einem Schwindler in die
gefalen war. Ein Referendar Karl Schäfer iſt beim Amtsge=
„ier vollſtändig unbekannt. Der Schwvindler iſt etwa 22—25 Jahre
22—160 Meter groß, hat ſchwarzes Haar und glattraſiertes
Bei dem erſten Vorſprechen trug der Täter dunkelblauen Anzug,
tweiten über dem gleichen Anzug dunklen Gummimantel. Per=
De Angaben zur Ermittlung des Täters machen können, werden
In, der Kriminglabteilung Nachricht zu geben. — Wegen
ver=
erNotzucht feſtgenommen. Am 1. 6. 1928, nachmittags,
in der Tanne ein Liebespaar überfallen. Der Täter verſuchte
Drohung mit einim geöffneten Meſſer das Mädchen zu vergewal=
Luf die Gilferufe des Liebhabers kamen einige Paſſanten her=
Drauf der Täter von ſeinem Opfer losließ und die Flucht ergriff.
Lrund der Beſchreibung konnte der Täter am folgenden Vormittage
I Nerden. Es handelt ſich um einen 30jährigen, verheirateten
Spen Weber von hier. Der Täter kam in Unterſuchungshaft.
Nachdem im Jahre 1862 der Genfer Henry Dunant, „Der Vater
des Roten Kreuzes”, durch ſeine Schilderungen des Elends der
Ver=
wundeten in der Schlacht bei Solferino das Weltgewiſſen aufgerüttelt
hatte, gründeten ſich überall Vereinigungen vom Roten Kreuz, deren
Beſtreben dahin ging, die Leiden der verwundeten Kämpfer zu lindern.
Das Zeichen des Roten Kreuzes (Genfer Kreuz) wurde in der Genfer
Konvention von allen ziviliſierten Staaten als Neutralitätsabzeichen
anerkannt. Aber erſt nach und nach konnte die Hilfeleiſtung für die
Verwundeten organiſiert werden. Noch im Kriege 1870/71 waren aus
Heſſen, z. B. aus Offenbach, Darmſtadt und Mainz, freiwillige „
Sani=
tätskorps” ausgerückt, die Tüchtiges und zum Teil, wie das
Offen=
bacher Turner=Sanitätskorps”, Hervorragendes leiſteten, die ſich aber
außer den Vereinigungen in Offenbach und Worms nach Beendigung
des Krieges wieder auflöſten. Aus den Erfahrungen der 1870/71er
Feldzuges heraus wurde jedoch die Notwendigkeit erkannt, für einen
etwaigen ſpäteren Krieg geeignete und gut vorgebildete Männer ſchon
im Frieden in Vereinigungen, den „Freiwilligen Sanitätskolongen vom
Roten Kreuz” zuſammenzuſchließen, um im Bedarfsfalle jederzeit
da=
rauf zurückgreifen zu können. An der Kriegeſanitätsordnung von 1879
wurde die Stellung der freiwilligen Kriegskrankenpflege innerhalb des
Kriegsſanitätsdienſtes feſtgelegt. Auch in Heſſen ſchritt man nach
einiger Zeit zur Bildung von freiwilligen Sanitätskolonnen vom Noten
Kreuz.
In Darmſtadt ſtellten ſich auf einen von dem Vorſtand des „
Hilfs=
vereins im Großherzogtum Heſſen für die Krankenpflege und
Unter=
ſtützung der Soldaten im Felde” ergangenen Aufruf am 23. Januar
1888 im Saale des Vereins (Feierabend) eine Anzahl Männer zur
Ver=
fügung, und am 20. Februar 1888 konnte ſich als dritte in Heſſen eine
Vereinigung gründen, welche die Bezeichnung: „Abteilung
frei=
williger Krankenträger vom Roten Kreuz am Orte‟
annahm. An ihre Spitze traten Männer, die ſchon während des
Krie=
ges 1870/71 als freiwillige Krankenträger den Sanitätsdienſt kennen
ge=
lernt hatten. Am 1. März 1888 wurde mit dem Unterricht und den
Uebungen begonnen. Hiermit war der Grundſtock zur heutigen „
Frei=
willigen Sanitäts=Hauptkolonne vom Roten Kreuz Darmſtadt” gelegt.
Von den Männern, die damals die Kolonne gegründet haben, weilen
nur noch zwei unter uns, die Herren Ehrenkolonnenführer
Rechnungs=
rat i. R. Ph. Landzettel in Darmſtadt und Rentner Chr.
Wam=
bold in Nieder=Ramſtadt, welch letzterer heute noch als
Kolonnenfüh=
rer der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Nieder=
Ramſtadt eifrig im Dienſt des Roten Kreuzes wirkt.
Die Abteilung freiwilliger Krankenträger vom Roten Kreuz
Darm=
ſtadt nahm unter der rührigen Führung des Direktionsſekretärs und
ſpäteren Regierungsrates Fröhlich ſowie nach deſſen Uebertritt in
den Vorſtand des Heſſiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz unter
deſſen Nachfolger Herrn Stabsquartiermeiſter Landzettel einen regen
Aufſchwung bis zum Jahre 1902. In dieſem Jahre legte Herr
Land=
zettel die Führung nieder und wurde von der ſeit dem Jahre 1900 als
„Freiwillige Sanitätskolonne vom Noten Kreuz Darmſtadt” bezeichneten
Vereinigung verdientermaßen zum Ehrenkolonnenführer ernannt. Nun
trat infolge ungeeigneter Führung vorübergehend ein Rückgang ein.
Dies wurde ſofort anders, als der jetzige zielbewußte und tatkräftige
Kolonnenführer, Herr Hauptmann a. D. Lotheißen, im Jahre
1904 die Leitung der Kolonne übernahm. Die Kolonne, die nach
An=
gliederung von zwei Außenabteilungen (Roßdorf und Arheilgen) und
der Zweigkolonne Nieder=Ramſtadt die Bezeichnung „Freiwillige Sani=
täts=Hauptkolonne vom Roten Kreuz in Darmſtadt” erhielt, blühte
wieder kräftig auf. Schon frühzeitig hatte die Kolonne, einem
Aus=
ſpruche des berühmten Arztes Rudolf Virchow folgend, der die
prak=
tiſche Friedensarbeit des Sanitätsmannes als die beſte Schule für die
Kriegstätigkeit erklärte, ſich in der Friedensarbeit betätigt und bei
größeren feſtlichen Veranſtaltungen, Unfällen uſw. ihre Hilfe zur
Ver=
fügung geſtellt. Seit dem Jahre 1906 hatte ſie den geſamten
öffentlichen Rettungsdienſt in der Stadt Darmſtadt mit
beſtem Erfolg übernommen. Nach raſtloſer Arbeit konnre die Kolonne
mit Stolz und Zuverſicht bei ihrem 25jährigen Stiftungsfeſt im Jahre
1913, an dem ſich Darmſtadts Bevölkerung in weitgehendem Maße
be=
teiligte, auf ihre in jeder Beziehung gefeſtigte Organiſation und ihre
Leiſtungen blicken.
Schon das nächſte Jahr brachte den Weltkrieg. Die Mannſchaft der
Hauptkolonne wurde teils zum Waffendienſt eingezogen, teils zum
Sanitätsdienſt in der Etappe herangezogen. Trotz eifriger und
mehr=
fach wiederholter Erſatzausbildung ſchmolz die für den umfangreichen
Heimatdienſt zur Verfügung ſtehende Mannſchaft infolge der ſtarken
Einberufungen zum Heeresdienſt oft ſtark zuſammen. Sie beſtand
ſchließlich faſt nur noch aus militärdienſtuntauglichen und
hilfsdienſt=
pflichtigen Leuten. Trotzdem wurden alle Anforderungen für
Ver=
wundetentransporte und Verpflegung von Truppenteilen uſw. zu jeder
Tages= und Nachtzeit, wenn auch oft unter den größten S hwierigkeiten,
erfüllt.
Nach Beendigung des Krieges ſcheden viele Mitglieder aus der
Hauptkolonne aus. Aber auch ein Häuflein Getreuer, die mit der Waffe
dem Vaterland gedient hatten, kehrte wieder zur liebgewordenen
Ver=
einigung zurück. Die Vorbereitung und Ausbildung der
Sanitäts=
kolonnen für den Kriegsſanitätsdienſt gehörte nun der Vergangenheit
an. Neue Aufgaben warteten der Kolonnen, nachdem man erkannt
hatte, daß nicht nur der Krieg, ſondern auch die Gefahren des täglichen
Lebens — es ſei hier nur an den rieſig geſteigerten Kraftwage verkehr
erinnert — das Fortbeſtehen der Freiwilligen Sanitätskolonnen vom
Roten Kreuz als einer unentbehrlichen Einrichtung des
öffentlichen Lebens erheiſchen. So hat ſich auch die Hauptkolonne
Darmſtadt vollſtändig auf die Friedensarbeit umgeſtellt. Neue
Mit=
glieder wurden geworben und das im Kriege verbrauchte Material nach
Möglichkeit ergänzt. Heute unterhält die Hauptkolonne neben der
in=
zwiſchen an die Stadt übergegangenen und mit der Feuerwache
ver=
einigten ſtändigen Rettungswache in der Saalbauſtraße 4—6 auf eigene
Koſten eine
Sanitätswache vom Roten Kreuz mit Krankenkraftwagen
und einer Verleihanſtalt für Krankenpflegeartikel,
die, wie ſich aus ihrer ſtarken Inanſpruchnahme ergibt, einem
unbeding=
ten Bedürfnis entſpricht. So wird in ſinnfälliger Weiſe der Leitſpruch
der freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz:
„Allezeit hilfsbereit!“
in die Tat umgeſetzt.
In dieſem Jahre ſoll nun das 40jährige Beſtehen der
Freiwilligen Sanitäts=Haupkolonne vom Roten Kreuz
in Darmſtadt feſtlich begangen werden. Die Kolonne hofft, daß ſie ſich
dabei, wie dies auch früher ſtets in ſo reichem Maße der Fall war, der
Unterſtützung und Teilnahme der Darmſtädter Bevölkerung erfreuen
darf, der letzten Endes die Tätigkeit der Kolonne in erſter Linie zugute
kommt.
Aufbringung zur Induſtriebelaſtung. Nachdem ſich herausgeſtellt
hat, daß das Betriebsvermögen der aufbringungspflichtigen
Unter=
nehmer größer iſt, als angenommen werden könnte, hat die
Reichsregie=
rung durch eine neunte Durchführungsverordnung zum
Aufbringungs=
geſetz die für die zweite Teilzahlung der Jahresleiſtungen für das
Ka=
lenderjahr 1928 an die Finanzämter zu entrichtenden Beträge um
20 v. H. herabgeſetzt. Gleichzeitig iſt der Zahlungstermin vom 15. Juni
auf den 16. Juli 1928 hinausgeſchoben worden, um der Wirtſchaft
Geld nicht früher zu entziehen, als unbedingt notwendig iſt. Bei der
letzten Teilzahlung hat ſich gezeigt, daß die Unternehmer jetzt pünktlicher
als früher zahlen, ſo daß die Friſt zwiſchen der Zahlung an die
Finanz=
ämter und der Abführung des von der Induſtriebank an den
General=
agenten für Reparationszahlungen zu zahlenden Betrages verkürzt
werden kann.
Es ſieht Dir niemand in den Magen, aber auf den Kragen
ſagt ein altes Sprichwort. So mißlich auch dieſer Gedanke iſt, die
Menſchen urteilen aber nach wie vor viel nach dem Aeußern. Da iſt
es außerordentlich wichtig, daß man in dem Beſtreben, angenehm zu
erſcheinen, beſonders auch auf gut ſaubere Wäſche Wert legt. Stets
blendendweiße Oberhemden und Kragen wie neu können Sie tragen,
wenn Sie Ihre Wäſche nur in der ſeit 72 Juhren beſtehenden und
fachmänniſch geleiteten Großwäſcherei Ludwig Hering, Darmſtadt,
Schießhausſtraße 4, Tel. 3949, waſchen und bügeln laſſen, Annahme=
(8147a
ſtellen in allen Stadtteilen.
Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg—Amerika=Linie (einſchl.
Deutſch=Auſtral=, Kosmos= und Hugo=Stinnes=Linien). — Ohne
Ver=
bindlichkeit, Aenderungen vorbehalten. — Nach New York,
Halifax: D. Reliance ab Hamburg am 11. 6., ab Cuxhoven am
12. 6.; D. Weſtphalia ab Hamburg am 13. 6. direkt: D. Albert Ballin
ab Hamburg am 14. 6., ab Cuxhoven am 15. 6.; D. New York ab
Hamburg am 21. 6., ab Cuxhaben am 22. 6.; D. Deutſchland ab
Ham=
burg am B. 6., ab Cuxhaben am 29. 6.; D. Thuringia ab Hamburg
am 4. 7. direkt; D. Cleveland ab Hamburg am 4. 7., ab Cuxhaven
am 5. 7.; D. Hamburg ab Hamburg am 12. 7., ab Cuxhaben am
13. 7. — Nach Kanada: D. Brant County am 7. 6., D. Queens
County am 14. 6., D. Hagen am 21. 6., Hada County am B. 6 —
Nach Philadelphia, Baltimore, Norfolk: D.
Weſter=
wald am 15. 6., D. Feodoſia am 29. 6. D. Harburg am 13. 7.
Nach der Weſtküſte Nordamerika: M. S. Seattle am 9.6.,
M.=S. San Franzisko am 23. 6., M.=S.=Portland am 7. 7. — Nach
Weſtindien, Weſtküſte Zentralamerika: M.=S. Minna
Horn am 9. 6., D. Cuba am 16. 6., D. Minden am B. 6., D. Nugia
am 30. 6., M.=S. Ingrid Horn am 7. 7. D. Eupatoria am 14. 7.,
D. Adalia am 21. 7. — Nach Porto Rico, San Domingo,
Haiti, Santiago de Cuba und Famaica: D. Amaſſia
am 12. 6., M.=S. Marie Horn am 2 6. D. Kreta am 10. 7 — Nach
Kuba: D. Danzig am 26. 6., D. Mexiko am 25. 7., D. Amaſſia am
25. 8. — Nach Mexiko: D. Seſoſtris am 14. 6., M.=S. Rio
Panuco am 26. 6. D. Albingia am 7. 7., D. Nord=Schleswig am
18. 7., M.=S. Rio Brabo am 31. 7. — Nach der Oſtküſte
Süd=
amerika: D. Fürſt Bülow am 7. 6., D. Liguria am 9. 6.,
D. General Mitre am 13. 6., D. Sebara am 20. 6., D. Antiochia am
B3. 6., D. Sachſenwald am 7. 7. — Nach der Weſtküſte
Süd=
amerika: D. Schleſien am 13. 6., D. Heſſen am 16. 6., D.
Keller=
wald am 20. 6., D. Oliva am N. 6., D. Berengar am 30. 6., D.
Negada am 14. 7. — Nach Niederländiſch=Indien: D.
Halle am 6. 6., D. Eurymedon am 20. 6, D. Naumburg am 4. 7.,
ein Dampfer am 18. 7. — Nach Aaſtralien: D. Höchſt am 9. 6.,
D. Autolyeus am 19. 6., D. Neckar am 30. 6., M.=S. Magdeburg am
11. 7. — Nach Südafrika: D. Karnak am B3. 6., D. Lüneburg
am 21. 7., D. Amaſis am 18. 8. — Nach Oſtaſien: D. Uarda am
12. 6., M.=S. Heidelberg am 19. 6., D. Havenſtein am 30. 6., D. Scheer
am 7 7. M.=S Rheinland am 14. 7., D. Carl Legien am 20. 7.,
M.=S. Havelland am 28. 7. — Hamburg—Rhein=Linie:
wöchentlich ein Dampfer. — Hamburg—London=Linie:
wöchentlich drei Abfahrten.
— Alt=Darmſtädter Walbpartie. Unter dieſem Geleitwort hatte der
Verein für „Ortsgeſchichte und Heimatkunde — Alt=Darmſtadt” eine
Alt=Darmſtädter Waldpartie, am Samstag nachmittag, wieder einmal
aufleben laſſen. An den idylliſchen Plätzchen der „Kaminskyeiche”, hatte ſich
die Vereinsfamilie in großer Anzahl, mit Kind und Kegel, vie der
Darmſtädter ſagt, zuſammengefunden. Hier entwickelte ſich ein frohes
Treiben. Der Vorſitzende, Herr Philipp Weber, entbot allen, die ſich
eingefunden, ein herzliches Willkomm im heimifchen Walde und pries
unſeren Darmſtädter Wald mit ſeinen mannigfaltigen Schönheiten, der
ſich wie ein weiter Kranz um unſre Stadt dahinzieht. Er wußte allerlei
zu erzählen, von alter Väterſitte, wie der Darmſtädter zu allen Zeiten
mit ſeinem Walde verwurzelt iſt. Wie Sippen hinauszogen an die
Feuerherde, auf der Marienhöhe, Herrgottsberg, Moosberg,
Emelinen=
hütte, Georgenbrunnen uſw., zum Kaffeekochen und frohen
Familien=
feſten, wie dann die Waldpartien im weiteren Sinne entſtanden, und
wie unſer Wald mit ſeinen alten Baumrieſen heute noch das Symbol
der deutſchen Treue und Beſtändigkeit und der hohe weite Dom ſei, in
dem ſich Schöpferkraft und Erhabenheit kundtue, und wie der
Darm=
ſtädter nach dem Haſten und Treiben des Alltags ſeine Erholung ſucht
und hier Feierſtunden im beſten Sinne verlebe. Bei frohem Sang von
allerlei Volksweiſen, begleitet von Waldhornklang durch Herrn Hch.
Lutz und bei allerlei frohem Spiel, wobei insbeſondere die Jugend mit
Sacklaufen, Wurſtſchnappen, Eierlaufen, Topfſchlagen, Seilziehen und
anderen Volksſpielen zu ihrem Recht kam, und auch die Alten mit in
den Bannkreis hineingezogen und angeſteckt wurden, gingen die
Stun=
den dahin. Auch die gute alte Darmſtädter Ziehharmonika (
Maurer=
klavier) fehlte nicht zum Aufſpielen. Auch für das leibliche Wohl war
in ausgezeichneter Weiſe geſorgt und ſelbſt die obligatoriſchen „
Darm=
ſtädter Wurſtwecke”, von Herrn Bäckermeiſter Finger, dem alten
Spezia=
liſten, in vorzüglicher Weiſe hergeſtellt, und das übliche „Schulebier”
fehlten nicht. Herr „Heini Schäfer” entbot der Waldpartie einen
poe=
tiſchen Gruß und ſeine Verſe fanden wie immer einen lebhaften Beifall.
Auch die neue Zeit grüßte die alte, eine Radioempfangsſtation
Kaminskheiche” auf Welle „777”, mit Hugo Stieſi dem Aelteren als
Nundfunkvermittler war improviſiert und gab Wetterbericht,
Sportbe=
richt, Uhrzeit, Marsbericht, Theaterſpielplan und ſo manches andere
weiter. Herr Wilhelm Kaminsky als Vereinsſenior dankte allen denen,
die zum Gelingen der ſchönen Waldpartie beigetragen hatten, im Namen
der Mitglieder herzlich, und allzu raſch verrauſchten die ſchönen
Stun=
den, die an Väter Sitte und alte Art erinnerten und davon Zeugnis
gaben, wie man ſich in barmloſer, einfacher Art erfreuen kann. Nächſter
Vereinsabend, Donnerstag, 8½ Uhr. Vortrag von Prof. Adolf Beher
über: „Heſſiſche Maler aus der Zeit unſerer Väter und Großväter.”
— Freunde der Darmſtädter Realanſtalten. Der Gang durch die
Altſtadt am vergangenem Sonntag war ein Ereignis beſonderer Art,
das jedem Teilnehmer noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Vor allem verſtand es unſer Führer, Herr Eiſenbahnoberſekretär
Ru=
dolf Anton, mit bewundernswertem Geſchick ein lebhaftes Bild aus
Darmſtadts baulicher Vergangenheit zu entrollen. Die Fülle des
Sehens=
werten macht eine zweite Führung notwendig, die Herr Anton im Herbſt
bonzunehmem gedenkt, um uns dann auch die wunderbare Einrichtung
des Glochenſpiels zu zeigen. Angenehm überraſcht waren die
Teilneh=
mer über die Bereitwilligkeit einiger unſerer Mitbürger, einem Einblick
in die Innenräume ihrer Häuſer zu geſtattem. — Die Mitglieder werdem
noch darauf aufmerkſam gemacht, daß wahrſcheinlich am 24. Juni die
Führung durch die Blumenpracht des Jagdſchloß Wolfsgarten ſtattfindet.
Näheres wird durch die Tageszeitungen bekanntgegeben.
— Wer fährt nach Wien? Für die Sonderzüge des H. S.B. (
Heſſi=
ſcher Sängerbund) nach Wien ſind folgende Preiſe für die
Eiſenbahn=
fahrt 4. Klaſſe feſtgeſetzt: Mainz—Wien über Salzburg 19,80 Mk.,
Darmſtadt—Wien über Salzburg 19 Mk., Bensheim-Wier über
Salz=
burg 18,40 Mk., Darmſtadt—Wien über Paſſau 16 Mk., Babenhauſen—
Wien über Paſſau 15,50 Mk. Für Hin= und Rückfahrt über den
glei=
chen Weg werden die doppelten Beträge erhoben. In der „Heſſiſchen
Sängerwarte‟ Nr. 6 vrm 1. Juni iſt durch einen Druckfehler der
Fahr=
preis Bensheim—Wien über Salzburg irrtümlich mit 14,80 Mk.
ange=
geben. Der Fahrpreis beträgt richtig 18,40 Mk.
Billigster
Hiomefer
Grösste
Sicherheit.
Seite 6
Jahresverſammlung der Heſſiſchen
und beſſen=naſſauiſchen Ortskrankenkaſſen.
Der Landesverband Heſſen und Heſſen=Naſſau des Hauptverbandes
Deutſcher Krankenkaſſen, in dem faſt die geſamten Ortskrankenkaſſen
des Volksſtaats Heſſen und der Provinz Heſſen=Naſſau organiſiert ſind,
hielt am Samstag, den 2., und Sonntag, den 3. Juni 1928, in
St. Goarshauſen ſeine diesjährige Jahresverſammlung ab. Neben
Vertretern der Regierungen und der oberen Verwaltungsbehörden
waren faſt ſämtliche angeſchloſſenen Kaſſen durch Delegierte vertreten.
Den gedruckt vorliegenden Geſchäftsbericht ergänzte der Geſchäftsführer
des Landesverbandes, Knoblauch=Darmſtadt, noch in einigen Punkten.
Er wies unter Bezugnahme auf die rege Mitarbeit der Arbeitgeber
in den Organen der Krankenkaſſen die immer wieder auftretenden
An=
griffe gegen die Verwaltungen der Ortskrankenkaſſen zurück. Er hob
hervor, daß eine Einrichtung mit den außerordentlich umfangreichen
Aufgaben, wie ſie die Krankenkaſſen zu erfüllen hätten, die nur 6,33
Prozent perſönliche Verwaltungskoſten erfordern, geradezu muſtergültig
daſtehe. Die übrigen Tagesordnungspunkte der geſchäftlichen
Verhand=
lungen betrafen die Schaffung einer eigenen Reviſionseinrichtung, die
Wahl des Vorſtande3 und die Wahl des Ortes
der nächſten Jahresverſammlung. In der
Sonn=
tagsverſammlung gab zunächſt der Geſchäftsführer für den
Landesver=
hand eine vergleichende Ueberſicht über Einnahmen und Ausgaben der
angeſchloſſenen Krankenkaſſen. Bei ſaſt gleichgebliebener erfaßter
Mit=
gkiederzahl von 770 000 ſtiegen die Einnahmen aus Beiträgen von 1926
auf 1927 von 61906 000 auf 66 422000 RM. Die Frage, wo die
Krankenkaſſenbeiträge hinkommen, wurde durch reichhaltiges
Zahlen=
material beantwortet. So ſtiegen die Ausgaben für ärztliche
Behand=
lung von 8 411000 RM. im Jahre 1924 auf 15 856 000 RM. im Jahre
1927, für zahnärztliche Behandlung von 1 427000 RM. auf 2 379 000
Reichsmark, für Arznei= und Heilmittel von 4 042 000 RM. auf 7 748 000
Reichsmark, für Krankenhauspflege von 4 393 000 RM. auf 8 773000
Reichsmark, das Krankengeld von 11 487 000 RM. auf 20 347000 RM.,
die perſönlichen Verwaltungskoſten von 2941000 RM. auf 4 210000
Reichsmark. Angeſichts dieſer Zahlen wies der Referent darauf hin,
daß es unmöglich ſei, weitere Steigerungen eintreten zu laſſen. Ueber
Entſtehung und Verhütung von Frauenkrankheiten” ſprach der
be=
kannte Univerſitätsprofeſſor Dr. Liepmann, Direktor des Deutſchen
In=
ſtituts für Frauenkunde Berlin=Charlottenburg. Nach kurzer
Beſpre=
chung des Aufbaues und der Tätigkeit der weiblichen Organe, ſowie
der ſeeliſchen Andersartigkeit der Frau wird auf die große Bedeutung
der Frauenkrankheiten für die Krankenverſicherung hingewieſen. Im
Gegenſatz zu vielen Stezialfächern der anderen Medizin ſind in einem
großen Teil der Fälle in der Frauenheilkunde die Urſachen des
Ent=
ſtehens der Krankheiten ſo genau bekannt, daß man ihnen durch
wirk=
ſame Maßnahmen entgegentreten kann. Du dieſen wirkſamen
Maß=
nahmen gehören: Körperpflege, Schwangerenfürſorge, gute
Geburts=
leitung und weiteſte Aufklärung. Die Nützlichkeit der Aufklärung wird
durch Beiſpiele bewieſen, auch bei denjenigen Frauenleiden, bei denen
wir die Endurſache nicht kennen: bei Geſchwülſten, insbeſondere dem
Krebs. Wie alle dieſe Maßnahmen zu leiten ſind, wird in der Art
und Weiſe des Vorgehens des Deutſchen Inſtituts für Frauenkunde
in Berlin und des ihm unterſtellten Volksmuſeums für Frauenkunde,
ſowie der Frauenklinik und Entbindungsanſtalt Cäcilienhaus erhärtet.
Die Tagung beſchloß ein Vortrag von Dr. Pyrill=Berlin über die „
So=
ziale Medizin in der Verwaltungspraxis der Krankenkaſſen”.
* Sonderfahrt nach Bremen-Bremerhaven-Norderney. Von der
Reichsbahndirektion Mainz war für die Zeit vom 8. bis 12. Juni ds. Js.
eine Sonderfahrt nach Bremen-Bremerhaven mit anſchließender
Dampferfahrt nach Norderney geplant. Die zur Ausführung dieſer
Reiſe erforderliche Anzahl von Voranmeldungen iſt jedoch nicht
an=
nähernd erreicht worden, ſo daß dieſer Zug leider nicht verkehren kann.
Es hat die Erfahrung gezeigt, daß viele Reiſeluſtige ihren Eutſchluß
recht lange verzögern, wrdurch die mehrtägigen Reiſeunternehmungen
einfach unmöglich gemacht werden. Nur bei rechtzeitiger Voranmeldung
iſt es der Reichsbahndirektion Mainz möglich, in Zukunft mehrtägige
Fahrten zu unternehmen, die erhebliche Vorarbeiten erforderlich machen.
* Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der am 15. und 16. Mai
ſtattgefundenen Ziehung 2. Klaſſe 31. (257) Lotterie fielen die beiden
Hauptgewinne von 100 000 RM. auf Nr. 145 987 in den beiden
Abtei=
lungen 1 und 2, die beiden zweitgrößten Gewinne von je 50 000 RM.
auf Nr. 282060 in den beiden Abteilungen 1 und 2. — Die 3. Klaſſe,
deren Ziehung am 12. und 13. Juni ſtattfindet, bringt neben vielen
anderen größeren Treffern wieder 2 Hauptgewinne von je 100 000 RM.
Die Erneuerung der Loſe zur 3. Klaſſe muß planmäßig ſpäteſtens
bis Dienstag, den 5. Juni, abends 6 Uhr, bei Verluſt des
Anrechts in der zuſtändigen Lotterie=Einnahme erfolgen. Die
Beach=
tung dieſer Friſt wird dringend empfohlen, da bei der großen Nachfrage
über die nicht rechtzeitig erneuerten Loſe anderweit verfügt werden muß.
Lokale Veranſtaltungen.
Die bierunter erſcheinenden Notlzen ſind ausſchließlich als Hinwelſe auf Anzeigen zu betrachten.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Wiener Kronenbräu=Keller. Die Konzerte im neuen
Wiener Kronenbräu=Keller haben über Erwarten ſchnell eine
Volks=
tümlichkeit erworben. Die am Sonntag nachmittag und abend vom
Stadt=Orcheſter (Künſtler=Enſemble) veranſtalteten Konzerte erbrachten
einen ſolchen Zuſtrom, daß der große Garten die Beſucher nicht alle
faſſen konnte und viele umkehren mußten. Heute, Dienstag, den 5.
Juni, abends 8 Uhr, veranſtaltet das Stadt=Orcheſter wiederum in dem
ſchönen Garten ein Konzert; dasſelbe wird vom geſamten Stadſt=
Orcheſter unter Leitung ſeines Kapellmeiſters W. Schlupp ausgeführt.
Herr Schlupp hat für dieſen Abend ein Programm aufgeſtellt, das
nur Werke aus den bekannteſten Operetten enthält, und durch Einlagen
den aus dem Publikum krmmenden Wünſchen gerecht wird.
— Reſtaurant Eintracht. Morgen, Mittwoch, den 6. Juni,
findet in dem Garten des Reſtaurant Eintracht, Eliſabethenſtraße 12,
ein Konzert ſtatt; dasſelbe wird von einem großen Enſemble des Stadt=
Orcheſters ausgeführt und verſpricht den Beſuchern einige gennßreiche
Stunden. (Vgl. Anzeige.)
— Ludwigshöhe=Konzerte. Wie alle Jahre, finden auch in
dieſem Sommer jeden Mittwoch, nachm. 4 Uhr, Kur=Konzerte auf der
Ludwigshöhe ſtatt; dieſelben werden von dem geſamten Stadt=Orcheſter
unter Leitung des Kapellmeiſters W. Schlupp ausgeführt. Morgen,
Mitt=
woch, den 6. Juni, findet das 1. Kur=Konzert ſtatt. (Vgl. Anzeige.)
Dienstag, den 5. Juni 1928
Numnter 133
*Bezirksſchöffengericht.
p. 1. Ein Architekt ſteht unter der Anklage, eine eidesſtattliche
Ver=
ſicherung bei Gericht wiſſentlich falſch abgegeben zu haben, in welcher
be=
hauptet war, der mit ſeiner (des Angeklagten) Ehefrau im Prozeſſe
befindliche Handwerksmeiſter habe verſucht, ſeine Arbeiter zu falſchen
Angaben zu verleiten. Poſitive Anhaltspunkte für dieſe Behauptung
hatte er nicht, er ſchloß nur daraus, daß ſeiner Anſicht nach unmöglich
war, daß die Arbeiter überhaupt etwas wüßten, daß derartige Verſuche
gemacht worden ſein müßten. Tatſächlich war dem Handwerksmeiſter
der Vorwurf eines Unternehmens der Verleitung zum Meineid
ge=
macht, wie der Stcatsanwalt ausführt. Mit Rückſicht auf das Alter des
Angeklagten könne von dem Geldſtrafengeſetz Gebrauch gemacht werden.
Der Verteidiger betont, in der eidesſtattlichen Verſicherung ſeien poſitive
Tatſachen nicht behauptet, vielmehr nur ein Urteil vom Standpunkte
des Angeklagten aus, abgegeben worden. Die eidesſtattliche
Verſiche=
rung enthalte ein Konglomerat von allen möglichen Behauptungen, den
Zweck der eidesſtattlichen Verſicherung (Glaubhaftmachung) habe der
Angeklagte nicht erkannt. Die Annahme liege nahe, daß der
Ange=
klagte fahrläſſig gehandelt habe, indem er bei Abfaſſung des
Schrift=
ſtücks nicht mit der gebotenen Vorſichr zu Werke gegangen ſei. Das
Urteil erkennt wegen fahrläſſiger Abgibe einer eidesſtattlichen
Ver=
ſicherung anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 1 Monat
auf 200 Mark Geldſtrafe.
2. Drei Einwohner von Lampertheim ſtehen unter der Anklage
der Urkundenfälſchung und des Betrugs. Es handelt ſich um
Schwinde=
leien zum Nachteil einer Verſicherungsgeſellſchaft, die in einer ganzen
Reihe von Fällen verübt ſein ſollen. Unter anderem ſollen den zu
Verſicherten auch Gewährung von Darlehen in Ausſicht geſtellt worden
ſein. Um gegebenenfalls Fälſchungen feſtzuſtellen, werden in der
Ver=
handlung Schriftproben genommen. Ein Zeuge erklärt dabei, er müſſe
wohl einen fremden Namen auf einer ihm vorgelegten Unkunde
ge=
ſchrieben haben. Die Verhandlung der Sache gegen einen der drei
Angeklagten wird in einem Falle abgetrennt. Das Urteil ſpricht Strafen
von je 4 Monaten Gefängnis aus und ſpricht einen der Angeklagten frei.
Brieſkaſien.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlichkeit.
Kr. 100. Wenden Sie ſich an das Kreisamt Darmſtadt.
Abonnent, hier. Wenden Sie ſich an die hieſige Handwerkskammer.
A. S. Um eine ſachgemäße und entſprechende Auskunft erteilen
zu können, muß der Tatbeſtand des Falles mit allen Einzelheiten
mit=
geteilt werden.
M. M. Die Aufhebung des Mietverhältniſſes iſt nur aus den in
den §§ 2—4 des Mieterſchutzgeſetzes vom 14. Februar 1928 angegebenen
Gründen zuläſſig. Dem Vermieter ſteht gleich, wer nach dem Abſchluß
des Mietvertrags das Eigentum an dem Grundſtück erwirbt.
Hervorzu=
heben bleibt, daß der Erwerber des Hauſes kraft Geſetzes in
be=
ſtehende Mietverhältniſſe eintritt.
Aus Heſſen.
Billige Ferienreiſen.
De Sommerreiſezeit rückt näher und damit auch die Entſcheidung
über das zu wählende Reiſeziel. Nachſtehend wird nun auf verſchiedene,
ſehr preiswerte Ferienrei en verwieſen, bei dene in den zu leiſtenden
Zahlungen außer den notwendigen Bahn= und Schif ahrten auch
Woh=
nungen, volle reichliche Verpflegung, Trinkgelder Kurtaxen und andere
Leiſtungen enthal en ſind.
Beſonders preiswert iſt eine 14tägige Reiſe vom 17. bis 30. Juni
nach dem in den öſtlichen Zentralalpen an einem See zwiſchen
Kara=
wanken und Triglawmaſſiv ungemein reizvoll gelegenen Bade= und
Kurort Veldes=Bled. Dieſe 14tägige Reiſe koſtet ab München und
zu=
rück bis München nur ℳ 106.
Vom 6. bis 19. Auguſt findet eine 14tägige Reiſe ſtatt an den
Rhein und an die Nordſee mit Beſuch von Frankfurt, Mainz, Kob enz,
Köln, Bremen, Hamburg. Wihrend eines 11tägigen Aufenthaltes im
modernen Nordſeebad Wilhelmshaven wird Gelegenheit geboten zu
Ausflügen nach Helgoland, Wangerooge, Bremerhaben u. a Oiten,
Preis ab Darmſtadt und zurück bis Darmſtadt ℳ 141.
Vom 15 bis 28. Juli wird eine weitere Nordſeefahrt veranſtaltet
mit 11 Tagen Aufenthalt im Nordſeebad Wilhelmshaven und Befuch
von Hamburg und Bremen. Preis ab Frankfurt a. M. und zurück bis
Frankfurt a M. ℳ 120.50.
Am 25. Juni, 2. Juli, 20. Auguſt und 3. September beginnen in
München Ferienfahrten mit neun Tagen Dauer und Rückkehr nach
München: Reiſe A nach Paſſau (Donaufahrt’, Wien, Salzburg
Berch=
tesgaden, Königſee und Schloß Herrenchiemſee zum Preiſe von ℳ 162;
Reiſe B nach Garmiſch=Partenkirchen Mittenwald, Innsbruck,
Ziller=
tal und auf den Wende’ſtein zum Preiſe von ℳ 98; fernec Reiſe C
nach Dalmatien unter Einſchaltung einer 7tägigen Schiffahrt entlang
der dalmatiniſchen Kü te mit Aufenthalt an den Hauptplätzen hinunter
bis zur Bucht von Cattaro mit dem Salondampfer „Salona” zum
Preiſe ab ℳ 215.
Außerdem werden noch Geſellſchaftsreiſen veranſtaltet in die
Schweiz, zu den chönſten Gebieten der nördlichen Oſtalpen, an die
Adria und nach Belgien, Holland, London, Paris Wien u. Budapeſt.
Die Ausführung liegt in den Händen der Firma Siemer & Co.,
Verkehrsgeſellſchaft m b. H., München, Herzog Wilhelmſtraße 33, die
in den letzten 3 Jahren mit großem Erfolge über 10 000 Perſonen auf
derartigen Reiſen betreut hat. Von der genannten Firma önnen
koſtenlos Auskunft und Proſpekte bezogen werden, in Frankfurt a. M.
vuch von J. Schottenfels & Co., Bethmannſtr. 54.
(II. Mch. 948
Tageskalender für Dienstag, den 5. Juni 1928.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 20 Uhr: Oeffentliche
Kon=
zertprobe „Tod und Verklärung”, „König David”. — Kleines Haus:
Geſchloſſen. — Orpheum, abends 20,15 Uhr, Sommerbühne
Harprecht: „Finden Sie, daß Conſtance ſich richtig verhält?”
Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Wein=
haus Maxim — Vereinigte Geſellſchaft Rheinſtr., abends
20 Uhr: Vortragsabend Frau Prof. Anna Bahr=Mildenburg,
Kinovorſtellungen: Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Theater.
Verſteigerungskalender für Mittwoch, den 6. Juni 1928.
Städt. Leihamt, Kirchſtr. 9, vormittags 8,30 Uhr: Verſteigerung
der verfallenen Pfänder.
Riedgau=Sängerfeſt in Wolfskehlen.
42. Wolfskehlen, 4. Juni. Gau=Kritikſingen. Am Som=
und Sonntag feierte der Geſangverein „Germania” Wolfskehlen ſein
jähriges Beſtehen. Die Feier wurde im Samstag abend mit
eine=
dächtnisfeier für die Verſtorbenen und Gefallenen auf dem Friedho
geleitet. Im Anſchluß hieran fand ein
Jubiläumskonzer=
feſtgebenden Vereins im Schützenhofſaal ſtatt. Ein Chor mit Opch
begleitung „Weihe des Geſangs” eröffnete das kurze, aber
würdi=
gramm. Der Verein, deſſen Leitung Kapellmeiſter Friedel 3
aus Darmſtadt inne hat, ſang mehrere prächtige Männerchöre.
ſchluß an das Konzert fand ein Fackelzug ſtatt, der auf dem
endete, wo Darbietungen aller Art miteinander abwechſelten. Nach
Weckruf am Sonntag vormittag ſommelten ſich der Jubelverein und
Anhänger zu einem Feſtgottesdienſt in der Kirche. Erhöhte Beden
fand das Jubiläum dadurch, daß mit ihm das erſte Kritik=Sin
des Gaues Ried im Heſſiſchen Sängerbund
verb=
war. Pünktlich trafen am Sonntag vormitdag die gemeldeten Ga
eine mit Ausnahme eines Lampertheimer Vereins ein. Das Kritikſi
wurde in zwei Sälen abgehalten. In jedem Saal ſprach vor
des Singens Bundesſchatzmeiſter Wilhelm Bitter=Darmſtadt, de
Grüße der Bundesleitung des Heſſiſchen Sängerbundes überbrach
aufmunternde Worte an die Sänger richtete. Vom
Wertung=
zu ſagen, daß die Leiſtungew der einzelnen Chöre durchaus n
teilweiſe ſogar mit ſehr gut, in ihrer Geſamtheit zu bewerten
und einen guten Stand der Leiſtungsfähigkeit der Riedgauverein
rieten. Als ſachverſtändige Kritiker waren Profeſſor Dr.
Nogck=
ſtadt und Muſikdirektor Rudolf Werner=Frankfurt a. M. verpf
An dem Kritikſingen beteiligten ſich folgende Vereine: Eintrach
heim (Dirigent J. W. Rühl); Liederkranz Berkach (F. Herbert),
gold Lampertheim (Fr. Wenger); Männergeſangverein Leeheim (7
Rühl); Frohſinn Büttelborn (Ph. Bitz); Liedertafel Lampertheim
Moos); Liederkranz Groß=Gerc (L. Joſt); Germania Crumſtadt
Etzold); Männergeſangverein Büirſtadt (Heinz Rühl);
Liederkran=
ſtadt (Lehrer Schappert); Eintracht Goddelau (Lehrer Reinhard); 9
kranz Erfelden (Lehrer Roth); Teutonia Wallerſtädten (Lehrer
mann); Liederkranz Dornheim (A. Martin); Sängerluſt Gern
(Lehrer Müller); Germania Wolfskehlen (Fiedel Fiſcher); Mä
geſangverein Groß=Rohrheim (W. Schröder); Männerquartett (
ſtadt (Lehrer Stumpf); Männergeſangverein Lampertheim (Lehrer
mann); und Sängerroſe Lampertheim (J. Menz).
Nach einer kurzen Mittagspauſe traten die Ortsvereine, die
vereine und ſonſtigen Vereine aus der Nachbarſchaft zu einem 40
mern umfaſſenden, ſtattlichem Feſtzug durch das im Fahnenſe
prangende Oertchen an. Die Jungbauern, hoch zu Noß, eröffnete
Zug. Der feſtgebende Verein hatte einen Germaniawagen, der
verein einen Jahn=Wagen arrangiert. Die Feſtmuſik ſtellte das
orcheſter Darmſtadt. Auf dem Feſtlatz angekommen, ſang der
gebende Verein mit Orcheſterbegleitung den Begrüßungschor.
Namen des Vereins hieß ſodann Vorſitzender Wilhelm Schäfer allz
gäſte herzlich willkommen. Die Ehrendame, Emilie Götz, ſprach
paſſenden Prolog und überreichte namens der Frauen und Ehrer
frauen ein Fahnenband, das fogleich der Vereinsfahne angeheftet 1
Nach der Begrüßung namens der Gemeinde durch den Ortsbürger
Hofmann hielt, von Beifall mehrmals unterbrochen, Schulrat Hch.
ſinger, Leiter der Zentralſtelle für Volksbildung und Jugend
den Feſtvortrag. Im Anſchluß an das Leitmotiv „Jubiläen ſind
der inneren Einkehr”, beglückwünſchte er den Geſangverein „Gern
und betonte dann, auf den Nied=Sängertag näher eingehend,
Sängerfeſte keine Feſte lauten Vergnügens ſein ſollten, ſondern
wahrer Freude. Sein auf unſer geliebtes Vaterland ausgebrachte:
wurd begeiſtert aufgenommen. Dann traten die Gauſänger z
Maſſenchören auf, die von Friedel Fiſcher geleitet wurden. Ge
wurden „Das Tal” (von Uhland), komponiert von Friedel Fiſche
„Trinken und Lieben” von W. Köhler. Zum Schluß ſprach der
ſorſitzende des Riedſängergaues, Alles=Groß=Gerau.
So nahm das erſte Gau=Kritikſingen des Gaues Ried, von ſ.
Feſtwetter begünſtigt, einen gefälligen Verlauf. Feſtball am S
abend und Volksfeſt am Montag bildeten den üblichen Abſchluß.
An. Arheilgen, 4. Juni. Der hieſige evangeliſche Frauenv;
unternimmt am 17. d. M. einen Spaziergang nach Nieder=Ramſte
Beſichtigung der Anſtalt für Epileptiſche, des Krüppelheims un
Krüppellehrwerkſtätte. Die Anſtalt hat die Teilnehmer zum Kaff
geladen. — In dieſem Jahre ſind es 70 Jahre, daß es zur Gri
des hieſigen Poſaunenchors kam. Der Würde dieſer V
arbeit entſprechend, ſoll dieſer Begebenſheit in ſeierlicher Weiſe
werden. Die Feier findet am 23. und 24. d. M. ſtatt und ſi
Vorbereitungen hierzu in vollem Gange.
Aa. Pfungſtadt, 4. Juni. Hohes Alter. In dieſem Mon
nen acht Einwohnerinnem und Einwohner, die 80 Jahre und 1
ſind, ihren Geburtstag feiern. Zwei davon, die Witwen Barbara
Mühlbergſtraße, und Katharina Crößmann, Lindenſtraße, wer
Jahre alt. Daniel Scheuermann, wohnhaft Mainſtraße, konnte
am Sonndag ſeinen 88. Geburtstag begehen. Zwei Perſonen
85 Jahre alt, Rektor Jckes wird am 15. Juni 84 Jahre alt, eine
82 und ein anderer Eimwohner 80 Jahre alt. — Im benachbartei
konnte dieſer Tage Ludwig Merſchroth ſeinen 82. Geburtstag beg”
In einer am Sonntag ſtattgefundenen Chriſtenlehre für den S
bezirk wurden die Konfirmationsſcheine ausgeteilt.
O Dieburg, 4. Juni. Neuregelung des Mieteinig
weſens. Für die Rodgaugemeinden des hieſigen Amtsgerichts
iſt Rechtsanwalt Waldewar Vogel in Dieburg zum Vorſitzenden
worden. In Verbindung damit brauchen die Mieteinigungsang
heiten der betreffenden Gemeinden (Nieder=Roden, Ober=Roden, E
hauſen und Münſter) nicht mehr in Offenbach zur Behandlung 7
men, ſondern können in der viel näher gelegenen Kreisſtadt Dieb.
ledigt werden. — Baulandumlegung. In der Nachbarge‟
Münſter iſt als der erſtem Gemeinde im ganzen Kreiſe Diebur
größere Baulandumlegung durchgeführt worden. Es galt zungch
Schwierigkeitem zu überwinden. Durch die Umlegung ſind 65
mäßige Bauplätze entſtanden. Der Gemeinde ſteht das betreffende
ßengelände (13 Prozent) unentgeltlich zur Verfügung. Das Vel
fand Ende voriger Woche in einem Schlußtermin unter dem Vor)
Regierungsrat Walter aus Dieburg ſeinen Abſchluß. — Hausſ(
lung. Die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz bemn
am Sonntag eine Hausſammlung. — In Eppertshauſen wurde ei
nerzögling, der im Begriff war, auf dem Fahrrad auf den Lurnk
fahren, on einer Wegkreuzung von einem Auto erfaßt und ein
Wegs weit mitgeſchleift. Der junge Mann kam in ein Hoſbile
Dieburg.
Wie feſſ’le ich meinen Mann?
Auch Sie kennen wohl das Sprichwort: „Treue, die ein ſeidener
Faden nicht hält, hält auch keine eiſerne Kette!”
Dies Wort, angewandt auf Liebesdinge, beſagt alſo, daß ſich nichts
gewaltſam zuſammenhalten läßt. Aber zum Glück beſagt das
Sprich=
wort auch, daß Treue mit einem Faden zuſammengehalten werden
kann.
Dafür zu ſorgen, daß dieſer Faden niemals reißt, gehört zur
Lebenskunſt, die jeder Menſch, beſonders die liebe Damenwelt, von
Grund auf beherrſchen ſoll.
Mit welchen Augen betrachte: der Mann die Frauen, denen er
be=
gegnet? Wir alle wiſſen es? Und wodurch gewinnt die Frau in den
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Augen des Mannes?. Durch ein anmutiges, feſſelndes Aeußere! Dies
Aeußere veranlaßt die meiſten Männer, mit Damen anzuknüpfen. Aber
wie oft, wenn das Aeußere nachläßt, reißt der Faden? Glücklicherweiſe
aber hat es jede Dame, jede Frau in der Hand, den Faden nicht reißen
zu laſſen. Sie kann dem Geſicht neue, anmutige Seiten abgewinnen
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Seite 7
nmer 155
Nieder=Ramſtadt, 4. Juni. Generalverſammlung des
„=Namſtadter Spar= und Darlehnskaſſever=
G. m. u. H. Nachdem Vereinsvorſteher Plößer die
erſchiene=
glieder begrüßt hatte, erſtattete Rechner Wende den Rechen=
„cht. Dieſer zeigte eine gute Fortentwicklung des Vereins und
„ trachtlich geſtiegenen Jahresumſatz, der im Geſchäftsjahre 1927
10000 RM. erreichte. Dementſprechend höher war auch der
inn der 2243,31 RM. betrug, gegenüber 1185,06 RM. im
Vor=
der Warenverkehr konnte ſich trotz aller Ermahnungen der
Ver=
immer noch nicht ſteigern und wird wohl auch weiterhin das
mskind des Vereins bleiben. Die Mitglieder, an Zahl 323,
ſoll=
genoſſenſchaftlichem Grundſatz ihre Warengeſchäfte ausſchließlich
Verein abwickeln; ſie würden nicht nur allein die Sache
unter=
aondern auch ſich ſelbſt nützen dadurch, daß ſie den Reingewinn
der ja ihnen wieder zugute kommt. Der Vorſitzende des
Auf=
nes, Herr Bürgermeiſterſekretär Steuernagel, unterſtrich dies auch
onders in ſeinem Geſchäftsbericht und ermahnte die Mitglieder,
famten Geld= und Warenverkehr mit dem Verein zu tätigen.
.in der Lage, den Wünſchen der Mitglieder in jeder Beziehung
tas, zu kommen. Aus ſeinen weiteren Ausführungen war zu
ent=
nehry, daß die Spareinlagen auf nahezu 80 000 RM. angewachſen ſind,
euliche Tatſache, die zum großen Teile auf die überaus rührige
gat5, des Kaſſedieners Trautmann zurückzuführen ſei. An Darlehen
eierr! Mitgliedern hinausgegeben, rund 54 000 RM. Ein beſonderes
gani widmete der Aufſichtsratsvorſitzende der Aufwvertungsfrage. Er
„ecim hierbei ganz beſonders mit dem Biertiſchkritikern ab, die in
un=
rtlicher Weiſe falſche Ausſtreuungen machen dahingehend, daß
im ſeine Papiermarkeinlagen nicht aufwerte. Der Redner wies
der Bilanz nach, daß der Aufwertungsfonds bereits auf 43 400
goz gewachſen ſei, daß dieſer aber noch eine bedeutende Stärkung
er=
fohre irch Zuführung aller Mittel, die aus den noch ausſtehenden
Huſos ſenaufwertungen der Kaſſe zufließen. Außerdem ſei die
Ver=
walt” beſtrebt, dem Aufwertungsfonds alljährlich den größten Teil
agewinns zuzuweiſen, ſo daß dieſer mit der Zeit doch eine be=
träch e Höhe erreichen müſſe. Allerdings kann man heute noch nicht
zentſatz der Aufwertung feſtſetzen, da die
Hypoifekenaufwer=
erhandlungen immer noch nicht vollſtändig durchgeführt ſeien.
inz und der Geſchäftsbericht wurden einſtimmig gutgeheißen und
chner und Vorſtand Entlaſtung erteilt. Die Verteilung des
inns wird in der Weiſe beſchloſſen, daß 2000 RM. dem
Auf=
s= und 243,31 RM. dem Reſervefonds zufließen. Die
ſatzungs=
rusſcheidenden Mitglieder des Vorſtandes, Vereinsvorſteher
Rektor Thöt und Verwalter Schettler werden auf Vorſchlag
ein=
wiedergewählt, ebenſo die Mitglieder des Aufſichtsrates
Bürger=
kretär Steuernagel, Ludwig Mahr, Ad. Trautmann 1. und Aug.
Zum Stellvertreter des Aufſichtsratsvorſitzenden wird Wilhelm
— 3 beſtimmt. In Anbetracht des fortgeſetzt ſteigenden
Spar=
einkg beſtandes wurde die Höchſtanlehensgrenze von 100 000 RM. auf
900 d RM. erhöht. Damit fand die gut verlaufene
Jahresverſamm=
lug en Abſchluß.
Groß=Umſtadt, 4. Juni. Gemeinderatsſitzung. In
eine, inglichen Sitzung wurde der von Baurat Bechtel entworfene und
vomn iniſterium genehmigte Plan zu einem Erweiterungsbau der
Obe= l= und Höheren Landwirtſchaftsſchule angenommen, ſo daß die
Aus ibung und Vergebung der erforderlichen Arbeiten alsbald vor=
gen=en werden kann. Der Neubau wird 6 Schulſäle umfaſſen,
da=
run jefindet ſich auch ein zweckentſprechender Zeichen= und Singſaal.
Um erforderlichen Raum zu gewinnen, wird der alte Faſelſtall, die
Sta gen und die Scheuer des ehemaligen Keller’ſchen Anweſens in
der enſteiner Gaſſe ſowie die Scheuer von Stork niedergelegt. Das
nell he Haus wird zum Preiſe von 7000 Mark angekauft und der
Eirn y zum Faſelſtall in die Rodenſteiner Gaſſe verl gt. Der
Real=
ſchry eiterungsbau wird aus demſelben Material hergeſtellt werden
(Pr rſteine) wie der Hauptbau. — Dienstag, den 5. Juni ds J.,
— igs 8½ Uhr, findet in dem hieſigen Rathausſaale die Impfung
Jahre 1927 geborenen Impflinge ſtatt. Die Nachſchau iſt auf
der Juni um dieſelbe Zeit feſtgeſetzt. Auch haben ſämtliche
ſchul=
pflä en Waiſen= und Pflegekinder an dem Impftermin zu erſcheinen.
Eir; ſondere Einladung ergeht nicht.
Klein=Umſtadt, 2. Juni. Schützenfeſt. Das Schützenfeſt
naE begünſtigt durch das ſelten herrliche Maiwetter, einen harmo=
Verlauf. Am Vormittag fand das übliche Gauſchießen ſtatt.
de bei 15 Schuß eine Höchſtringzahl von 146 erreicht. Später
wi— Raibach und Dieburg Fortſetzung des Schießens ſtattfinden. Am
Na tteg durchzog ein wohlgeordneter Feſtzug, an dem ſich alle
ört=
ſich Zereine beteiligten, die Ortsſtraßen, Richtung Feſtplatz. Derſelbe
be’ ſich in unmittelbarer Nähe der neuerrichteten Schießhalle. Der
hielt die Feſtanſprache. Alsdann fand unter allzu großem
An=
das Preisſchießen ſtatt. Es wurde geſchoſſen auf Ehrengaben,
aillen und Feſtnadeln. Den erſten Preis an Ehrengaben,
be=
aus einem großen Etui mit Meſſern und Gabeln, errang Herr
t aus Semd, der Erbauer der neuen Scheiben=Zugvorrichtung.
eiſterſchaften in C=, B= und A=Klaſſe erwarben ſich die Herren
Gr.=Zimmern, Block und May, Gr.=Umſtadt. Am Abend fand
der jung und alt auf dem Feſtplatz und in der geräumigen
Feſt=
ein und — vergeſſend die Alltagsſorgen — huldigte man den
en Vergnügungen Krieger= und Schützenverein dürfen beruhigt
Iz auf die ſchöne Veranſtaltung zurückblicken.
) Groß=Bieberau, 4. Juni. Der Privatier Fritz Heldmann,
r Rentner, hatte am Samstag gegen mittag, längs der Ger=
Rai=Breitenbach, 2. Juni. Der Radfahrerverein „Wanderluſt”
eifrig zum Feſt. Am 16., 17. und 18. Juni feiert nämlich der
ilder Radfahrerbund das 4. Bundesfeſt in unſerer Gemeinde.
eſige Radfahrerverein hat es übernommem, die nötigen Vorberei=
Lindenfels, 4. Juni. Hoher Beſuch. Am kommenden
Mitt=
ſen 6. Juni, wird das Plenum des Landtages einen Ausflug in
denwald machen. Mit Kraftwagen gehr die Fahrt über
Michel=
ach Lindenfels, der „Perle des Odenwaldes”, wo im Hotel
hes Haus” (Beſitzer Philipp Rauch u. Sohn) das Mittageſſen
ein=
uen wird. Lindenfels iſt ſtolz darauf, ſeine Landesvertreter
be=
zu können. — Schwimmbaderöffnung. Die
Kurver=
g hat, nachdem ſie den Kurgäſten ein Konzert auf der Burg bot,
ing das Schwimmbad eröffnet. Das Schwimmen, verbunden mit
und Sonnenbädern, tritt jetzt wieder in den Vordergrund, ein
ber jetzt vieder ohne viel Mittel ausgeübt werden kann und
gdurch beſonders angenehm iſt, daß er an heißen Sommertagen
ung verſchafft. Viele Kurgäſte ſind hierher gekommen, weil eine
e Schwimmbadanlage hier vorhanden iſt, und ſo hat die Gemeinde
Ppflichtung, den Verſchönerungs= und Verkehrsverein, wit allen
I zu unterſtützen. Die erſte Aufgabe der Gemeindeverwaltung
ein, daß
eführt wird.
inem Material ſchon ſchöne Erfolg verbuchen können. Der nächſte
geht von Stvaubing (an der deutſch=öſterreichiſchen Grenze) aus,
ue Strecke von mehreren Hundert Kilometern. Hoffentlich kehren
Ekzu eingeſetzten Tauben wohlbehalten in die Heimat zurück.
Furth i. O., 2. Juni. Kleinpflaſterarbeit. Infolge des
mehr anwachſenden Durchgangsverkehrs an Laſt= und
Perſonen=
iſt es zu einer Notwendigkeit geworden, die Hauptſtraße, die ſehr
kürbedürftig iſt, wieder neu herzuſtellen, und ſo ſoll ſie vom Ein=
— Nach Lörzenbach bis zum Ausgang am Heſſ. Finanzamt mit Klein=
Derſehen werden, was beſonders von den Anwohnern begrüßt
Dir den Arbeiten ſoll demnächſt begonnen werden. Die
Mate=
r ſind bereits angefahren.
Veerfelden, 4. Juni. Feier der Siebzigjährigen. In
tugsbAer Weiſe wußten die Siebzigjährigen ihre Erinnerungs=
” das wieder abgeſchloſſene Lebensjahrzehnt zu begehen. Am
„Sraß bar gemeinſamer Kirchgang; während des Gottesdienſtes
** Derr Pfarrer Grießmer des Tages in würdiger Weiſe. Nach=
22 kraf man ſich im Sälchen der „Dreiſpitze”, wo als „Alt=Haus=
Dienslag, den 5. Juni 1928
mutter” die Altersgenoſſin Frau Witwe Berger waltet, und die funge
Frau daſelbſt iſt Tochter eines Altersgenrſſen. Zunächſt gedachte Herr
Rektor i. R. derer, die ſtarben ſeit der letzten gemeinſamen 50=Jahr=
Feier, ſpäter hielt derſelbe Herr eine längere Anſprache, in der er
ge=
ſchichtliche Geſchehniſſe mit den Lebensabſchnitten der Anweſenden in
Parallele brachte. So entſchwanden die Stunden in froher Geſelligkeit;
man tauſchte Jugenderinnerungen, ſang Heimat= und Vaterlandslieder
und unterhielt ſich aufs beſte. Man ſchied mit dem Entſchluß und
Ver=
ſprechen, ſich in fünf Jahren wieder zu treffen. Die körperliche und
geiſtige Friſche der Verſammelten läßt der Hoffnung Raum, daß das
nächſte Zuſammenkommen ein lückenloſes ſein wird.
Bn. Hirſchhorn, 4. Juni. An den Folgen eines
Motor=
radunfalles geſtorben. Der am Dienstag, den 29. Mai Ifd.
Js. in der Nähe von Fürth i. O. verunglückte 23jährige Metzgecmeiſter
Karl Berthold verſtarb am 1. Juni in Heidelberg an den Folgen ſeines
komplizierten Beinbruches, und zwar dadurch, daß das Bein nicht
ſo=
gleich in Behandlung genommen werden konnte. Der Verſtorbene wurde
heute zur letzten Ruhe beſtattet. Es war wohl eine der größten
Beerdi=
gungen der letzten Jahre. Nach den üblichen kirchlichen Zeremonien
ſang der Geſangverein Sängerbund dem Sangesbruder das letzte
Ab=
ſchiedslied. Hiernach legten die Freunde, der katholiſche Jugend= und
Jungmännerverein, die Schulkameraden, der Kleinkaliberſchützenverein,
der Geſangverein Sängerbund, die Freiwillige Feuerwehr, die
Fleiſcher=
innung Eberbach, ſeine Kollegen und verſchiedene andere Kränze nieder
und widmeten ihm kurze Nachrufe. — Unfall. Der
Schmiede=
meiſter Philipp Lang, hier, beſchäftigte ſich dieſer Tage mit dem Legen
einer Waſſerleitung am Schloßberg hinter ſeiner Wohnung. Auf der
Leiter ſtehend, wollte er ein Rohr biegen, wobei dasſelbe brach und er
rücklings von der Leiter ſtürzte. Er zog ſich eine nicht unbedeutende
Kopfverletzung zu.
* Hirſchhorn, 4. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
3. Juni: 0,68 Meter; am 4. Juni: 0,67 Meter.
H. Aus dem Neckartal, 4. Juni. Schlechte
Heidelbeer=
ernte. In vielen Orten des Neckartales macht man nun die traurige
Wahrnehmung, daß die Heidelbeerew durch die ſtrenge Kälte zur Zeit
der Eisheiligen ſehr ſtark gelitten haben. Ein großer Prozentſatz der
Beerem iſt gänzlich erfroren, ſo daß man jetzt ſchon mit einem kleinen
Ernteausfall rechnen muß. Auch der geſamte Waldbeſtand hat durch
die Kälte Schaden genommen, beſonders die Kaſtanien.
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H. Von der Bergſtraße, 4. Juni. Tödlicher Unfall. Der 53
Jahre alte Steinbruchsbeſitzer Joh. Kuhl von Weinheim war im
Stein=
bruch auf dem Hirſchkopf mit Sprengladungen beſchäftigt. Dabei kam
eine Sprengladung vorzeitig zur Entzündung, und der bedauernswerte
Mann erlitt dadurch ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod ſofort
ein=
trat. Den ſchwer betroffenem Hinterbliebenen wird allgemeine Teilnahme
entgegengebracht.
i. Von der Bergſtraße, 4. Juni. Am Sonntag nachmittag wurde
in Hemsbach a. d. B. das von der dortigen Gemeinde den im Weltkriege
gefallenen 110 Hemsbachern errichtete Ehrenmal enthüllt und eingeweiht.
Das in Brunnenform errichtete Denkmal wurde von Oberbaurat Dr.
Schmieder=Heidelberg entworſen, von Bildhauer Mayenhuber=Karlsruhe
modelliert und von der Firma Rüth und Beinemut in Hemsbach=
Heppen=
heim in Odenwälder Granit ausgeführt. Bürgermeiſter Halblaub
hielt=
die Feſtrede, die in die Worte austönte: „Herr, mach uns frei”; dann
fiel die Denkmalshülle.
p. Hähnlein, 2. Juni. Wegen Vergehens im Amte hat ſich der
hie=
ſige Bürgermeiſter am 11. d. M. vor dem Bezirksſchöffengericht in
Darm=
ſtadt zu verantworten.
Bm. Hofheim (Ried), 2. Juni. Gemeinderatsſitzung. Zur
Erledigung verſchiedener eiliger Privatangelegenheiten, wie
Bürg=
ſchaftsübernahme uſw., ließ Beigeordneter Lameli den Gemeinderat
zu=
ſammenkommen. Wohl wurden dieſe Fragen nichtöffentlich verhandelt,
doch wurde vorher die Beſoldung der heſſiſchen Gemeindebeamten
be=
raten. Dieſer Punkt bildete ein langes hin und her, da die Gehälter
der Gemeindebeamten erhöht werden ſollen. Vorerſt wurde über einen
Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion betreffs ſozialer Beiträge der
Gemeindebeamten beraten. Gemeinderat Litters, Johann, (Bbd.) ſpricht
gegen die Erhöhung der Gehälter und betont, daß in einer ſo armen
Gemeinde wie Hofheim ein Abbau der Gehälter notwendig wäre, und
beantragt hierüber abzuſtimmen. Gemeinderat Lameli (D.V.P.)
bean=
tragt Zurückſtellung der Sache und zuerſt aus verſchiedenen
Nachbar=
gemeinden Richtlinien einzuholen. Ein ſchriftlicher Antrag des
Bauern=
bundes verlangt Feſtſetzung des Bürgermeiſtergehaltes auf jährlich 3000
Mark ohne jede weiteren Zulagen. Außerdem ſoll das Gehalt gültig
ſein für immer ohne Rückſicht auf die Dauer der Dienſtzeit. Eine
Ab=
ſtimmung ergibt bei einer Stimme ungültig und einer Stimmenthaltung
das Reſultat von 5:5. Der Beigeordnete entſchied nun für Annahme
des Antrags und wird derſelbe nun dem Kreisamt vorgelegt. — Dieſer
Tage drang ein von ſeiner Familie getrennt lebender hieſiger Arbeiter
in die Wohnung der Familie widerrechtlich ein und demolierte die
Wohnungsgegenſtände, Fenſterſcheiben uſw. Auch ſoll er hierbei ſeine
Frau mißhandelt haben. Dieſes Vorgehen dürfte wohl ein gerichtliches
Nachſpiel haben.
* Gernsheim, 4. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
3. Juni: 0,40 Meter; am 4. Juni: 0,51 Meter.
z. Rüſſelsheim, 4. Juni. Bautätigkeit. Die
gemein=
nützige Baugenoſſenſchaft hat für Wohnungsbauten in den
Jahren 1924 bis 1928 zuſammen 415 000 Mark verausgabt. In großem
Umfange wurden Baudarlehen zu verbilligtem Zinsfuß gewährt ſo
durch Dr. Fritz von Opel (309 000 Mk.), Geheimrat Dr. Wilh. v. Opel
und ſo noch von einzelnen Banken und Kaſſen. Zugunſten der weiteren
Bautätigkeit hat Dr. Fritz v. Opel für das Jahr 1927 auf die
Verzin=
ſung ſeines Baudarlehens verzichtet, ſodaß der Genoſſenſchaft ein
Re=
ſervefonds von 24 000 Mark verbleibt. — Feſtgenommener
Ein=
brecher. Vor einiger Zeit wurden aus einem Kellermagazin der
Opel=
werke Motorgehäuſe aus Aluminium geſtohlen, ohne daß eine Spur
feſtgeſtellt werden konnte. Die Gendarmerie konnte jetzt die bei der
Polizei nicht unbekannten Diebe feſtnahmen, die auch in einer
Verkaufs=
halle am Güterbahnhof letzthin einen Einbruch verübten. Die
Alu=
miniumgehäuſe hatten die Diebe zerſchlagen und das Metall an einen
Aithändler verkauft, der ebenfalls feſtgenommen wurde.
Tagung des Reichsverbandes
Deutſcher Poſi= und Telegraphenbeamten.
Ah. Bingen a. Rh., 4. Juni. Der Bezirksterein Darmſtadt des
Reichsverbandes Deutſcher Poſt= und Telegraphenbeamten hielt ſeine
diesjährige Bezirkstagung in Bingen ab. Zu der Tagung waren viele
Vertreter von Brudervereinigungen anderer Bezirksgruppen erſchienen.
Außer dieſen war auch das Lanoeskartell Heſſen, das Ortskartell
Bin=
gen und die Oberpoſtdirektion Darmſtadt vertreten. Für die Tagung
ſtanden eine Fülle von Fragen und Anregungen zur Beratung offen,
die alle in muſtergültig gewerkſchaftlichem Sinne erledigt wurden.
Dieſe Tagung ſollte eine neue Anregung für alle Poſt= und
Telegraphen=
beamten ſein, in der Organiſationsarbeit nicht zu erlahmen, um im
jeder Hinſicht die geſteckten Ziele zu erreichen. Beſonders wurde
herausgeſtellt, gegen das Unrecht, das von vielen Seiten der
Beamten=
ſchaft angetan wurde, zu proteſtieren, um die Beamtenſchaft nicht in
eine Sonderſtellung im Staate gebrängt zu ſehen. Die engeren
Stan=
desfragen ſind in Anträgen und Entſchließungen erledigt worden. Die
Ortsgruppe Bingen hatte als Auftakt zu der Tagung zu Ehren der
an=
eſenden Delegierten und Gäſte einen überaus netten
Begrüßungs=
abend veranſtaltet, der einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. In dankbarer
Weiſe hat die Bevölkerung der Stadt Bingen an dem guten Gelingen
der Tagung Anteil genommen und über 90 Freiquartiere zur
Ver=
fügung geſtellt. Die eigentliche Verſammlung am Sonntag nachmittag
war ſehr gut beſucht und kann als eine wohlgelungene und befriedigende
bezeichnet werden.
Hauptverſammlung
des Vogelsberger Höhenklubs.
Unter dem Vorſitze von Dr. Bruchhäufer=Ulrichſtein fand am
2. und 3. Juni in Nidda die 47. Hauptverſammlung des
Vogels=
berger Höhenklubs (VHC.) ſtatt, die aus allen Teilen des Landes ſehr
gut beſucht und die durch 45 Zweigvereine mit Vertvetern beſchickt war.
Der Verband deutſcher Gebirgs= und Wandervereine war durch ſeinen
Schriftführer, Juſtizvat Dr. Pfeifer=Fulda, den erſten Vorſitzendem
des Rhönklubs, das Kreisamt Büdingen durch Regierungsrat Dr. Lotz,
die Stadt Nidda durch Bürgermeiſter Ringshauſen, vertreten. Der
ſehr ausführliche Jahresbericht des Vorſitzenden bot ein erfreuliches Bild
von dem regem Leben und der eifrigen Arbeit der meiſten Zweigvereine,
leider ſtellte er aber auch einen durch die derzeitige Wirtſchaftslage
be=
dingten, nicht unerheblichem Rückgang des Mitgliederſtandes feſt. Eine
eifrige Werbetätigkeit ſoll durch einen Ausſchuß in die Wege geleitet
werden. Prof. Gg. Bender=Frankfurt a. M., berichtete über die
Jugendpflege im VHC. und forderte auf zur Mitarbeit an der
körper=
lichem und ſittlichem Ertüchtigung unſerer Jugend. Das
Jugend=
heim auf der Herchenhainer Höhe war gut beſucht. In dem
mit 12 400 Mark abſchließenden Voranſchlag wurden 6000 Mark für eine
in dem Klubhäuſern auf dem Hoherodskopf zu ſchaffende Zentvalheizung
(durch die Firma Schaffſtädt=Gießen) bereit geſtellt. Das auf dem
Hohe=
rodskopf ſtehende Anweſen des Zahnarztes Jäger=Gießen, wird ſamt
Mobiliar zwecks Erweiterung der Klubhäuſer erworben. Der Weg nach
dem auf der Herchenhainer Höhe ſtehenden Ehrenmal, ſowie deſſen
Um=
gebung, werden würdig hergerichtet. Für ein neues charakteriſtiſches
Abzeichen werden künſtleriſche Endwürfe angenommen. Der bewährte
Vorſtand wurde durch Zuruf einſtimmig wiedergewählt. Die nächſtem
Hauptverſammlungen finden 1929 in Gelnhauſen, 1980 in Mainz, 1931
zum 50jährigen Beſtehen in Schotten ſtatt. Der Hauptverſammlung ging
ein äußerſt zahlreich beſuchter deutſcher Abend in der Turnhalle voraus,
wobei die Hauskapelle des Zweigvereins Offenbach in
hervorragen=
der Weiſe mitwirkte. Die Tagung fand ihrem Abſchluß durch einem
Gang nach dem ſchönen Bad Salzhauſem und ein Konzert in dem
dorti=
gen Kurpark.
Rheinheſſen.
— Büdesheim, 4. Juni. Schwer geprüfte Familie. Vom
Unglück ſchwer heimgeſucht ſiſt die Familie Jakob Velten. Kurz vor
Weihnachten wurde der Familienvater von einem Auto überfahren und
derart ſchwer verletzt, daß er Zeit ſeines Lebens ein Krüppel bleibt.
Infolge dieſes Unglücksfalles erlitt die Eheſrau Katharina Velten
einen Nervenzuſammenbruch, der ihre Ueberführung nach Alzey
not=
wendig machte, jetzr iſt ſie dort ihrem Leiden erlegen und hinterläßt
außer ihrem unglücklichen Mann noch acht kleine Kinder, von denen
das jüngſte erſt wenige Monate alt iſt.
— Dromersheim, 4. Jum. Kirchenraub. In der Nacht zum
Donnerstag voriger Woche wurde in der hieſigen Pfarrkirche ein
Ein=
bruch verübt. Die Täter erbrachen die Seitentür des Gotteshauſes vom
Friedhof her und drangen in die Sakriſtei ein, wo ſie den mit geiner
Eiſenſchiene geſicherten, doppeltürigen Wandſchrank erbrachen. Sie
durchwühlten ſämtliche Schräuke und Schubladen, fanden aber nichts,
was zum Mitnehmen wert geweſen wäre. So mußten ſie unverrichteter
Sache wieder umkehren. Der diebesſichere Tabernakel blieb unberührt.
Infolge beſtimmter Verdachtsmomente iſt man den Einbrechern bereits
auf der Spur.
Ae. Worms, 2. Juni. Veränderungen bei der Polizei.
Unter Neueinteilung der Bezirke wurde das 4. Polizeirevier in Worms=
Neuhauſen neu gegründet. Dadurch und durch eine Umorganiſation im
inneren Betriebe wurde eine Reihe von Polizeibeamten für den äußeren
Dienſt frei gemacht und dabei eine Reihe von weiteren Verkehrspoſten
an belebten Straßenecken geſchaffen, ſowie ein ſtärkerer Nachtdienſt
ein=
gerichtet. Außerdem wurde bei der Kriminalpolizei eine
Fahndungs=
abteilung neu eingerichtet. — Abſchiedsfeier für Herrn
Amtsgerichtsrat Diehl. Anläßlich ſeiner Ernennung zum
Oberregierungsrat in Darmſtadt deranſtalteten die kathol. Vereine der
Stadt eine ſtark beſuchte Feier im Herrenkeller, bei welcher auch der
Domchor mitwirkte. Herr Rechtsanwalt Dr. Horneff und Herr Dom=
Probſt Dauß feierten den Scheidenden für ſein erſprießliches Wirken im
Schulvorſtand, Kreisausſchuß, Schlichtungsausſchuß, als Grüinder der
Ortsgruppe Worms des kath. Akadenükerverbandes und als Richter.
Oberheſſen.
b. Lauterbach, 4. Juni. Der wertvolle Münz= und
Al=
tertumsfund, der bei den Ausſchachtungsarbeiten zum neuen
Sparkaſſengebäude gemacht wurde, umfaßt nach genauer Zählung auf
dem Kreisamt 1606 Silbermünzen, 15 Goldmünzen und wiegt 25 Pfund.
Der Schatz wurde nunmehr der Eigentümerin, Sparkaſſe Lauterbach,
übergeben und in der Kaſſe ſicher verwahrt. Der Altertumskenner
Prof. Anthes=Darmſtadt wird dieſer Tage zwecks Beſichtigung des
Fundes hier erwartet.
F. Göbelnrod, 2. Juni. Das Sängerfeſt, verbunden mit der
25jährigen Stiftungsfeier unſeres Geſangvereins, war vom herrlichſten
Wetter begünſtigt. Das Dorf hatte ſein Feſtkleid angezogen und die
Gaſtfreundſchaft der Bewohner dat ihr möglichſtes, um das Feſt
har=
moniſch zu geſtalten. Am erſten Tage morgens wurde zum Gedenkem
der Gefallenen im Weltkriege eine Feier auf dem Friedhofe abgehalten,
wobei der Geſangverein einen Chor ſang und das Muſikkorps einem
Choral ſpielte. Um 2 Uhr bewegte ſich der Feſtzug (über 20 Vereine)
nach dem Feſtplatze. Hier hielt der Vereinsvorſitzende eine Anſprache,
der Bürgermeiſter begrüßte die Vereine und Gäſte und der Lehrer
ſchil=
derte den Werdegang des Vereins. An die Gründer des Vereins
wur=
den 17 Ehrenurkunden verabreicht und drei Mitglieder zu
Ehrenmit=
gliedern ernannt. Das Feſt war für unſeven Ort eine große
Begeben=
heit und der Verlauf des Feſtes iſt ſicherlich zu jedermanns Zufriedenheit
ausgefallen.
h. Alsfeld, 2. Juni. Der Kreistag des Kreiſes Alsfeld
hielt unter dem Vorſitz des Kreisdirektors Dr. Stammler ſeine
Früh=
jahrsſitzung ab. Nach einem Referat des Kreisveterinärarztes Dr.
Hof=
mann und des Regierungsrats Strack wurde die Errichtung einer
Kreisabdeckerei beſchloſſen und 25000 Mark zur
Einlei=
tung und Durchführung der Abdeckerei bewilligt. Der Voranſchlag für
das Rechnungsjahr 1928 wurde in Höhe von 329 211 Mark in Einnahme
und Ausgabe genehmigt und die Kreisumlage von 170 000 Mark auf
151 000 Mark herabgeſetzt. Die Stelle eines Baukontrolleurs gemeinſam
für die Kreiſe Alsfeld Lauterbach und Schotten wurde abgelehnt. Füir
das verſtorbene Kreistagsmitglied Oberbouinſpektor Braun=Alsfeld
wurde Bürgermeiſter Pius Freidhof zu Ohmes als Kreistagsmitglied
verpflichtet.
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Tagesordnung:
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S- Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates.
2.Beschlußtassung über die Verwendung des Reingewinnes.
* Sctzungsänderung: 528b (Hinterlegungsbestimmungen).
Ser Berieht über das Geschättsjahr 1927 /28 steht vom
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Darmſtadt, den 5. Juni 1928.
Weinheimer,
Gerichtsvollzieher.
Bekanntmachung.
Mürätwein Berſteigerung.
Die Stadt Bensheim verſteigert am 12. Juni 1928,
vor=
mittags 11 Uhr, im Bahnhofshotel (Gartenſaal) zu
Bens=
heim aus ihrem Weingut acht Halbſtück 1926er
Ktafcchentelfeh Bensgeinee Natdtidein
aus den Lagen Kirſchberg, Pfaffenſtein, Hohberg und Hems=
Drg in 8 Loſen.
Proben ſtehen bei der Verſteigerung zur Verfügung. Die
Bedingungen ſind, die allgemein üblichen und können von
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dem Unterzeichneten bezogen werden.
Bensheim, den 2. Juni 1928.
Der Bürgermeiſter.
Dr. Angermaier.
Geite 10
Reich und Ausland.
Eröffnung des Hauſes
der Kaufmannsgehilfen.
Am 1. Juni fand in Frankfurt a. M. die feierliche
Eröffnung des Hauſes der Kaufmannsgehilfen ſtatt,
das der D.H.V. in der Savignyſtraße 43 für ſeine
Mitglieder in Frankfurt und dem Gau Main=Weſer
erworben hat. Es waren dazu die Vertreter der
ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden und öffentlichen
Körperſchaften, ſowie die Vertreter der Arbeitgeber
und der befreundeten Organiſationen des D.H.V.
geladen.
Gauvorſteher Auerbach begrüßte die erſchienen
etwa 100 Perſönlichkeiten und gab einen umfaſſenden
Ueberblick über die ſoziale, wirtſchaftliche und
poli=
tiſche Bedeutung des D.H.V. Er ſchilderte den
Ver=
band nach ſeinem Mitgliederbeſtand, ſeinem
Organi=
ſationsapparat, ſeiner Vermögenslage, ſeiner
Wirt=
ſchaftskraft und ſeinen ſozialen Einrichtungen. Der
Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband umfaßt
heute 330000 männliche, kaufmänniſche Angeſtellte
und iſt damit zum größten Angeſtelltenverband der
Welt geworden. Die Schöpfer des Frankfurter Hauſes
der Kaufmannsgehilfen ſind die Herren Profeſſor
Brand und Dr. Helms von der Kunſtgewerbeſchule
in Hamburg, die mit verhältnismäßig geringen
Mit=
teln ein gediegenes, neuzeitliches Haus geſchaffen
haben. Das Haus enthält nicht nur die
Geſchäfts=
räume des Verbandes für den Main=Weſergau und
die Geſchäftsſtelle Frankfurt a. M., ſonderm auch etwa
15 Verſammlungs=, Schulungs= und
Geſellſchafts=
räume, die zur Aufnahme von mehreren 100
Mit=
gliedern und Angehörigen beſtimmt ſind.
Nach einem Rundgang durch das vierſtöckige
Ge=
bäude mit ſeinen einfachen, aber gediegen
ausgeſtatte=
ten Räumlichkeiten, folgten die Gäſte der Einladung
zu einem Imbiß. In deſſen Verlauf hielten zahlreiche
Vertreter der Oeffentlichkeit Anſprachen, in der ſie
ihrer Freude und Anerkennung über das Geſehene
Ausdruck gaben. Es ſprachen als Vertreter des
Ma=
giſtrats der Stadt Frankfurt a. M. Herr
Stadtver=
ordneter Jaſpert, im Namen der Univerſität
Frankfurt Prof. Arndt, Dr. Ziegler vom
Ar=
beitgeberverband, der chemiſchen Induſtrie,
Regie=
rungsaſſeſſor Dr. Schultze im Namen des Herrn
Regierungspräſidenten in Wiesbaden, Geſchäftsführer
Arndgen vom Zentralberband chriſtlicher
Lederar=
beiter für dieſen, ſowie für den Frankfurter Bund für
Volksbildung und Berufsberater Kleſpert für das
ſtädtiſche Berufsamt Frankfurt.
In ſeinem Schlußwort ſtellte das Mitglied der
Verwaltung des D.H.V. und des
Reichswirtſchafts=
rates, Max Habermann, Hamburg, die Gedanken
und Zielſetzungen heraus, die ſich mit dem neuen
Heim verbinden. Das Haus ſoll eine Heimſtätte für
das geiſtige Leben, für den kulturellen Willen und
den ſozialen und politiſchen Machtwillen der
deut=
ſchen Kaufmannsgehilfen werden.
Erſier Deutſcher Schwere
Arttlleriſien=Tag.
Frankfurt a. M. Der Waffenring der
Deut=
ſchen ſchweren Artillerie, in dem mehr als 25 000
ehe=
malige Angehörige der alten Waffe in 225 Vereinen
und 13 Landesverbänden zuſammengeſchloſſen ſind, iſt
in dieſen Tagen zum erſtenmal mit einer großen
Wiederſehensfeier in Frankfurt a. M. an die
Oeffent=
lichkeit getreten. Mehr als 4000 Teilnehmer aus
allen deutſchen Gauen ſind erſchienen. In dem
Ehrenausſchuß befinden ſich führende Perſönlichkeiten
der ehemaligen deutſchen Rüſtungsinduſtrie, die
be=
deutendſten Geſchützkonſtrukteure, die höchſten
Kriegs=
kommandeure der Waffe, ſowie verdiente Offiziere,
Unteroffiziere und Mannſchaften. Das
Reichswehr=
miniſterium hatte die Hergabe der alten
Regiments=
fahnen genehmigt, die von ihren jetzigen Standorten
durch ehemalige Regimentsangehörige nach Frankfurt
geleitet wurden. Ein Begrüßungsabend in der
Feſt=
halle leitete die Wiederſehensfeier mit Konzert,
Ein=
marſch der Fahnen und einer Begrüßungsanſprache
des zweiten Vorſitzenden des Waffenringes,
Oberſt=
leutnant a. D. Trautmann, ein. Dieſer begrüßte
neben den Vertretern der Behörden und der
verſchie=
denen militäriſchen Vereinigungen beſonders die
zahlreich aus dem beſetzten Gebiet gekommenen
ehe=
maligen Artilleriſten, denen er den Dank für ihre
Treue zum Vaterland ausſprach. Am Sonntag
vor=
mittag verſammelten ſich die Feſtteilnehmer bei
ſtrahlendem Sonnenſchein auf dem Feſthallengelände,
wo die einzelnen landsmänniſchen
Artilleriſtenver=
einigungen Aufſtellung genommen hatten. Eine
Ehrenbatterie geleitete die alten Fahnen vom Römer
nach dem Feſtplatz, auf dem ſich außerdem eine große
Zahl von ehemaligen Artillerieoffizieren unter
Füh=
rung des letzten Inſpekteurs der Artillerie, General
v. Lauter, eingefunden hatten. Muſik und Anſprachen I
des evangeliſchen Pfarrers Struckmeier, der über
Gottestreue und deutſches Volkstum ſprach, und des
katholiſchen Diviſionspfarrers a. D. Pfeifer, der der
Gefallenen gedachte, leiteten die Feier ein. Der erſte
Vorſitzende des Waffenringes, Generalleutnant a. D.
Zieten, hielt dann die Feſtanſprache. Aufgabe der
Angehörigen des Waffenringes ſei in erſter Linie, für
den Gedanken der Wehrfähigkeit aller Deutſchen und
für die Wiedererſtehung der ſchweren Artillerie zu
wirken. Nach dem Niederländiſchen Dankgebet und
dem Deutſchlandlied folgte ein Vorbeimarſch. Am
Nachmittag trafen ſich die Teilnehmer zu einem
ge=
ſelligen Zuſammenſein in der Feſthalle. Ein Ausflug
am Montag nach Bad Homburg und der Saalburg
beendete die erſte Wiederſehensfeier der Schweren
Artillerie.
Abſturz eines Schulflugzeuges bei Stuttgart.
Stuttgart. Vor dem Flughafen=Hotel in
Böblingen ſtürzte am Samstag abend ein
Schulflug=
zeug, das mit einem Fluglehrer und einem Flugſchüler
beſetzt war, ab. Die beiden Inſaſſen waren ſofort
tot. Es hat den Anſchein, daß das Daimler=
Leicht=
flugzeug durch eine unglückliche Steuerung des
Flug=
ſchülers abgeſtürzt iſt. „
Autounglück.
Neun Perſonen ſchwer verletzt.
Hamburg. Auf der Chauſſee Hamburg—
Sege=
berg verunglückte, wie die „Hamburger Nachrichten”
melden, zwiſchen Tormarn und Segeberg ein aus
Blankeneſe kommendes Automobil, das mit 11
Per=
ſonen beſetzt war. Neun von den Inſaſſen wurden
ſchwer verletzt und mit zwei Krankenautos in ein
Hamburger Krankenhaus befördert.
Oienstag, den 8 Zuni 1928
Neuartiger Rettungswagen mit Rettungsboot.
Ein Rettungswagen des „Internationalen Rettungsdienſtes” iſt erſtmalig in den Straßen
Ber=
lins zu ſehen. Auf einem Motor=Dreiradwagen iſt ein Rettungsboot federnd aufgehängt. Dieſes
Boot nimmt gleichzeitig die Tragbahre auf, ſo daß es zu Waſſer und zu Lande Verwendung
fin=
den kann.
Der ſchwimmende Gerichtshof.
Der Küſtenwächter „Nordland”
iſt aus Alaska zu einer ſiebenmonatigen Reiſe durch die Polargebiete ausgefahren. Der Kapitän
iſt von der Regierung der Vereinigten Staaten beauftragt, alle Küſtenorte anzufahren, um dort
Gerichtstag zu halten. Die bürgerlichen und Strafrechtsfälle, die ſich ſeit dem vorjährigen Anlegen
des Regierungsdampfers ereignet haben, werden dem Kapitän vorgetragen. Das Urteil des
Kapitäns entſcheidet.
Großfeuer auf der Cauber Platte.
R. Caub a. Rh. Von einem Großfeuer
heim=
geſucht wurde in dem Gehöft der Naſſauiſchen
Sied=
lungs=Geſellſchaft auf der Cauber Platte der
Land=
wirt Lange, der ſich erſt vor etwa 2 Jahren dortſelbſt
anſäſſig machte. Das Feuer entſtand zwiſchen 1 und 2
Uhr nachmittags in dem Stallgebäude und fand in
den dort lagernden Heu= und Strohvorräten reiche
Nahrung. Nach Caub wurde der Brand kurz vor
2 Uhr von dem benachbacten Dörſcheid aus, wo man
das Feuer zuerſt wahrnahm, gemeldet. Die Cauber
Feuerwehr rückte ſoſort mittels Auto zur Brandſtelle
ab, ebenſo die Wehren aus Dörſcheid und Weiſel, es
gelang ihnen jedoch nicht mehr, das Haus und die
Srallgebäude zu retten, da das Feuer ſich bei dem
herrſchenden Winde raſch ausgebreitet hatte und es
zudem an Waſſer auf dieſer Bergeshöhe mangeite,
ſo daß teilweiſe mit Jauche geſpritzt werden mußte.
Es konnte nur ein geringer Bruchteil des Inventars
gerettet werden, während alles übrige ein Raub der
Flammen wurde. 4 Kühe und 3 Schweine ramen in
den Flammen um, während die Pferde gerettet
wer=
den konnten. Die vom Felde heimeilende Familie
Lange konnte mit knapper Not ihr einige Wochen altes
Kind aus dem brennenden Gebäude holen. Der
ent=
ſtandene Schaden iſt ſehr beträchtlich, jedoch durch
Verſicherung gedeckt. Die Entſtehungsurſache des
Feuers iſt unbekannt — Die Cauber Platte, das
Beroplateau über unſerem hiſtoriſchen Rhein= und
Weinſtädtchen, iſt bekannt durch die
Sonnenwend=
feiern, die ſchon ſeit Jahren dort veranſtaltei werden
und Tauſende von Teilnehmern nach Caub führen.
Ein nächtlicher Krawall in Berlin.
Berlin. In der Münzſtraße im Zentrum
Ber=
lins kam es kurz nach Mitternacht zu einem ſchweren
Zuſammenſtoß zwiſchen der Polizei und einer
grö=
ßeren Menſchenmenge. Zwei Perſonen, die wegen
groben Unfugs und Ruheſtörung feſtgenommen
wer=
den ſollten, ſchlugen plötzlich auf die Beamten ein,
wobei ein Poliziſt blutige Verletzungen im Geſicht
er=
litt. Von einer etwa 50 Perſonen ſtarken Menge, die
ſich angeſammelt hatte, wurden die Beamten ſtark
bedrängt, ſo daß ſie ſchließlich von der Schußwaffe
Gebrauch machen mußten. Dabei wurde ein 35
Jahre alter Arbeiter, der ſchon mehrfach
Zuſammen=
ſtöße mit der Polizei hatte, getötet, ein anderer
Ar=
beiter durch Fußſchuß verletzt. Nachdem
Polizeiver=
ſtärkung erſchienen war, wurden aus der mittlerweile
auf 400 Perſonen angewachſenen Menge drei
Per=
ſonen wegen Widerſtands und Beleidigung
feſtgenom=
men. Die Leiche des Erſchoſſenen wurde von der
Kriminalpolizei beſchlagnahmt.
Der Polarforſcher Nordenſkjöld geſtorben.
Gotenburg. Der bekannte Forſcher Profeſſor
Nordenſkjöld ſtarb hier infolge einer Verletzung, die
er ſich bei einem Autounglück zugezogen hatte. Er
war im Jahre 1869 geboren und Mitglied einer
großen Anzahl geographiſcher Geſellſchaften.
Ueber den Stillen Ozean!
Flug Amerika—Aſtralien.
Charles Ulm
iſt mit dem auſtraliſchen Kapitän Kingsford Smith
von Kalifornien nach Auſtralien über den Stillen
Ozean unterwegs. Er ſtartete in Oakland bei San
Francisco und hat die Abſicht, in Honolulu auf den
Fidſchi=Inſeln und in Brisbane Zwiſchenlandungen
vorzunehmen. Die letzte Etappe des erſten kühnen
Fluges Amerika=Auſtralien ſchließt in Sidney.
— 2 S. Francisco-Honolulu 2t00 Meilen
less- Honolelu-Fidschi-12. 3200
—e— Fidschi-12.-Brisbene 1700
— Beisbsge-Gioner 500
HAWAiſ-UNSEIN
Sr01
MEu-GulNEg-
C
Jaustos
DscHl-AnsEtN"
Banru-GEElAnp
H.
Die Karte der Flugſtrecke.
Nummer
Abenteuer in Tit=
Der deutſche Forſcher Fil
über die Ergebniſſe ſein
Forſchungsreiſe nach Zentra;
London,
„Times” berichtet aus Kalkutta über e
redung des deutſchen Forſchers Filchner,
kunft in Leh, in Nordindien, am 16. Ma
wurde, mit einem Vertreter des Blattes
man”, in der Filchner eine Schilderung ſ
teuer in Tibet gab. Filchner war danach
Expedition von Rußland aus in ſein Ar
aufgebrochen. Seine erſte Aufgabe war d.
dung der ruſſiſche=chineſiſchen magnetiſche
ſungen durch Herſtellung der Verbindung
(Nordoſt=Sinkiang) mit Kanſu (China). File
faſt ein ganzes Jahr in der Nähe des ti.
Kloſters Kumbum, deſſen Mönche er
früheren Tibetexpedition kannte. Er w.
ſchwer krank, konnte ſich aber dank der au
Pflege der engliſchen und amerikaniſchen
wieder erholen, obwohl er eine Zeitlang
gefahr ſchwebte. Wegen der Unterbrechune
graphiſchen Verbindungen infolge der poli
ruhen und der daraus entſpringenden Unn
mit den Behörden in Deutſchland in Fi
treten, war Filchner in eine außerorde
drängte Lage geraten, in der ſich die Hilfsl
der Miſſionare erneut bewährte. Als File
Tibet abreiſte, ſchloſſen ſich ihm ein auſtral
ein amerikaniſcher Miſſionar an. Sie verli
bum in Richtung Kaſchgar; die Karawane
nügend Lebensmittel für ein volles Jahr. 9
Monat zeigte ſich jedoch, daß es unmöglich
urſprünglichen Plan einzuhalten, weil a
niſchen Flüſſe ausgetrocknet waren. In
nung, in Lhaſa, wo man eine engliſche
vermutete, Unterſtützung zu finden, ging K
wane ſüdwärts. Dieſe Hoffnung erfüllte
nicht. Die Expedition wurde von der Be
mit Argwohn angeſehen und das Weit
m=
wurde ihr unmöglich gemacht. Schließlich
gar die geſamte tibetaniſche Garniſon
gegen die Reiſenden mobiliſiert. Die
Expedition wurden von Poſtenketten eine
und Filchner mußte ſich mit ſeinen Gefär
Gefangene betrachten. Das Volk zeigte ſich A
von der Expedition mitgeführten Inſtrume S
ruhigt; irgendwie hatte ſich bei ihm der 2
feſtgeſetzt, daß unter dem Einfluß der ih awder
ſtändlichen Geräte das Weideland verdor: werd
und das Vieh zum Hungertod verurteilt
Lage wurde allmählich gefährlich. Einer d
nare ſandte durch einen geheimen Boten d 8 der Bitte um Hilfe an den Vizek
Indien, an den Dalai Lama und an den
der britiſchen Regierung in Lhaſa. Obwoh kru
geſtattet war, bei Nacht die Zelte zu ver.
lang es Filchner, ſeine wiſſenſchaftlichen
fortzuſetzen und durch ein Loch im Zeltde /
beobachtungen anzuſtellen. Endlich kam Hil
der Geheimbriefe erreichte ſein Ziel, und
Lama wurde von den britiſchen Behörden
die Karawane nach Leh weiterreiſen zu le
Lama ließ jetzt der Expedition alle Unterſti
gedeihen, ſtellte einen beſonderen Führer
große Menge Mehl zur Verfügung. Nach KSe
laſſen von Lhaſa hatte die Karawane mi Fine
Stürmen zu kämpfen. Filchner hatte keiner Eri
Seine Schuhe waren durchlöchert und ſei: Fne
mit Froſtbeulen bedeckt. Als die indiſche C
reicht wurde, waren die Kräfte und Möglich
Expedition faſt völlig erſchöpft, aber es
lungen, eine vollſtändige Karte der geſamt
rich=
reiſten Gegend zu entwerfen und, von Ku
ginnend, 157 magnetiſche Stationen feſtzuleg
ner brachte dem Preſſevertreter gegenüber
ſondere Dankbarkeit für die tatkräftige Unt
zum Ausdruck, die ihm in den kritiſche
ſeitens der britiſchen Behörden zuteil gewor Eu
Abreiſe der Nordpolflieger von Be
Berlin. Die beiden Nordpolflieger Wi kul
Eielſon haben Berlin verlaſſen, um ſich nad
ſZei=
dam zu begeben. Zum Abſchied hatte ſich
Flughafen Tempelhof ein größerer Freu ‟
eingefunden.
Der „eiſerne Guſtav” am Montag in
Paris. Für die Ankunft des Berliner 2
kutſchers Hartmann in Paris iſt bereits
ßes Feſtprogramm entwickelt worden. S(
treffen vor den Toren von Paris wird für E
nachmittag erwartet. Er wird zunächſt von 1 ſ.6
Pariſer Kutſchern und dem Feſtausſchuß des
Latin empfangen und begrüßt werden. S
durch Paris ſoll um 18 Uhr 15 Min. au ſ—
de la Madeleine, wo er von einem PariſerR*
begrüßt wird, ſein Ende finden. Um 20 U½—
Hartmann von Studenten ein Bankett gegeb
Ein Pariſer Mordprozeß.
Paris. Am Montag begann vor dem ie2
gericht der Prozeß gegen den Juwelier M.
der Ende Februar in ſeinem Bureau ſeit
ſchäftsfreund Trupheme ermordet, die Le
Auto fortgeſchafft, mit Benzin übergoſſen ur
nend in einem Straßengraben zurückgelaſſe.
Die Anklage hat von Anfang an den Sta
vertreten, daß Meſtorino den Mord begange
um ſeinem Opfer einen Wechſel über 3500
und Edelſteine im Werte von 150 000 Fral
rauben. Infolgedeſſen erregte es allgemein!
ſehen, als im Laufe der Unterſuchung bloB
junge Schwägerin des Angeklagten ausſagle,
mit Meſtorino ein Verhältnis gehabt und de
in Trupheme einen hartnäckigen Nebenbuhler
Man legte dies als einen Verſuch aus, De
gemeinen für Verbrechen der menſchlichen
ſchaft nachſichtigen Geſchworenen zu rühren. ”
abend der Verhandlung ereignete ſich ein let
atercoup. Das junge Mädchen widerriel Pi
tretern gegenüber ihre Ausſage und erlt”
werde unter Eid bekunden, daß ſie niemals
liebte Meſtorinos geweſen ſei. Dieſer Mae
brüderliche Gefühle für ſie gehabt. Aüch
mordete Trupheme habe ihr wohl ſeine Dit
gezeigt, ſich aber ſtets korrekt verhalten. S
gelogen, um ihren Schwager zu retten. 2e
in dieſem ſenſationellen Prozeß wird nicht..
nerstag erwartet.
ummer 155
Maung des Meiusotlsan
In ſteht im Zeichen der Tagung des Reichsverbandes der Deutſchen
Aus allen Teilen des Reiches ſind die Journaliſten in der
dt eingetroffen. Am Freitag abend fand im Gürzenich ein glän=
Empfang für die Journaliſten ſeitens der Stadt Köln ſtatt.
Ober=
meiſter Dr. Adenauer begrüßte in einer herzlichen Rede die
Er=
ſen und gab ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß der
preu=
enwenminiſter Grzeſinſki und der Reichspreſſechef an der Tagung
men. Er dankte allen, die an dem Gelingen der „Preſſa”, die von
Tag in der Gunſt des Publikums wächſt, ſich Verdienſte erworben
Beſonders pries er die Arbeit der Redakteure an dem Gelingen
ßen Werkes. Er nannte die Zeitung eine moraliſche
(t und verweilte lange Zeit bei der Wirkung des gedruckten
auf die Leſerſchaft. Die Macht der Journaliſten ſei
rendlich große, und der Wiederaufſchwung Deutſchlands und die
g. welche Deutſchland heute im Rate der Völker wieder einnehme,
ſt zuletzt dem Wirken des deutſchen Journaliſten zu verdanken.
och galt dem Weiterbeſtehen des guten Geiſtes im Journalismus.
Vorſitzende des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe,
Reichs=
reordneter Dr. Baecker, dankte für die herzlichen
Begrüßungs=
des Oberbürgermeiſters und bezeichnete die Stadt Köln als das
E des deutſchen Rheins. Vor allem gedachte er aber der noch be=
Gebiete und betonte, daß er darin mit allen einig ſei, daß ſachliche
litiſche Rechte unbedingt vorhanden, daß endlich das Rheinland
rde. Er ſprach dann an die Stadt Köln den Dank des
Reichsver=
für die große Preſſeausſtellung aus, und erklärte weiter, daß
ge=
r8, was den Beruf des Redakteurs ſo wertvoll mache, die geiſtige
=liſche Konzentration, das ſofortige Zupacken, das Ausgeben des
ites, leider eben in der Ausſtellung nicht zum Ausdruck kommen
Uneingeſchränkte, rückhaltloſe Bewunderung müſſe aber zum
ch kommen für das, was geleiſtet wurde, und alle Beſucher müßten
n ſtarken Eindruck, was die deutſche Preſſe leiſtet, die Schau ver=
Der Redner wies dann noch auf die Gleichartigkeit von
Oſt=
r, dem Rheinland und den Rheinländern hin, die Oſtpreußen
koloniſiert hätten. Oſtpreußen und das Rheinland ſeien ganz
rs durch das Schickſal verbunden und eng verknüpft, und es ſei
ifall, daß in der Weſensart die beiden ſich gleichen. Der Redner
mit dem Wunſch, daß die alte Stadt Köln, ſolange der
Rhein=
eine Wellen zum Meere trage, blühe, wachſe und gedeihe.
e preußiſche Innenminiſter Grzeſinſki memorierte ſeine Vorredner
ar dann in humoriſtiſcher Weiſe fort, die in der als beſonders
ekannten Stadt Köln entſtandene Ausſtellung ſei ein Produkt der
erwaltung der Gemeinden, die ja im preußiſchen Staat beſonders
werde. Er behandelte dann ſeine Stellung zur Preſſe und
er=
an, daß ſie als Stimme des Volkes, von dem die Gewalt
aus=
ſoll, ihre beſondere Bedeutung habe. Als preußiſcher
Polizei=
habe er natürlich auch verſchiedene Verbindungen zur Preſſe,
das Verhältnis ſo, daß die Polizei die meiſt Angegriffene ſei.
m werde er aber ſtets für die Freiheit der Preſſe eintreten. Der
r brachte zum Schluß ein Hoch auf die Preſſefreiheit aus.
Reichsverband der Deutſchen Preſſe trat am Samstag in die
n Beratungen ſeines diesjährigen Verbandstages in Köln ein.
hresbericht weiſt darauf hin, daß die innere Feſtigung der
Orga=
auch 1927 weitere Fortſchritte gemacht hat. Der Reichsverband
itſchen Preſſe iſt heute mit rund 3650 Mitgliedern mit die ſtärkſte
iſtiſche Organifation der Welt. Die ſozialen Einrichtungen ſind
iut worden. Eine ſoziale Umfrage wurde veranſtaltet. Die Ver=
Sanſtalt (Penſionskaſſe) hat ſich günſtig entwickelt. Ebenſo
wur=
ideellen Ziele weiter verfolgt. Die nächſten Jahre ſtellen den
d vor neue große Aufgaben der verſchiedenſten Art. Um den
ne/ Haushaltungsplan ausgleichen zu können, wurde nach längerer
A iche eine Beitragserhöhung beſchloſſen. Nach Erledigung
—1 rwaltungs= und inneren Angelegenheiten beſchäftigte man ſich
zu=
s nit der Frage der Ehrengerichtsbarkeit. Außerordentlich
intereſ=
aren die folgenden Ausführungen des geſchäftsführenden
Ver=
rektors Richter über das aufſchlußreiche Ergebnis der Rundfrage
ie ſozialen und vertraglichen Verhältniſſe
eutſchen Iournaliſten. Die Auswertung des hierdurch
enen Materials ſtellt den Reichsverband vor eine große aber
ich recht erfolgreiche Arbeit. Dr. Feder=Berlin berichtete dann
1ie Frage des Preſſerechtes. Die ſich anſchließende Ausſprache
b” zu dieſer ſo außerordentlich wichtigen, zurzeit aber noch recht un=
D en Fuge wertvolle Unterlagen. Am Schluß der Samstagsſitzung
a). noch das Unterſtützungsweſen des Reichsverbandes behandelt und
e3 zu vorliegender Entwurf über die Gründung einer
zen=
tᛋn Hilfskaſſe angenommen. Der Reſt der Tagesordnung
ſuc am Sonntag erledigt.
r Reichsverband der Deutſchen Preſſe veranſtaltete am Samstag
„4 eine öffentliche Kundgebung in der großen Meſſehalle, die unter
heA eitwort
„Preſſe und Volksſtaat”
ſt Der erſte Vorſitzende, Chefredakteur Baecker, ergriff das Wort zu
er1 Zegrüßungsanſprache. Nach den Ausführungen des Vorſitzenden
e der preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker namens der
preußi=
ſeA taatsregierung den Reichsverband zu ſeiner Tagung „im Rahmen
ur0 inzigartigen Ausſtellung am Ufer unſeres Stromes”, und führte
hA zeiter aus: „In der Fülle der Anregungen, die uns die Preſſa
RAelt, finden wir immer erneuten Anlaß, rückwärts zu ſchauen und
78 Wandels der Dinge zu freuen. Beſonders deutlich wird uns
heA ie Entwicklung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Preſſe. Mit
9A haffung des demokratiſchen Staates iſt ſie aus der Rolle des
1Wrödels in die Rolle einer ſchickſalbeſtimmenden Macht
hinein=
geM en. Ihre Verantwortung hat ſich unabſehbar geſteigert. Im
2Aatiſchen Staat kommt auch der ſchöpferiſche Führer nicht um die
We herum, erſt einmal die öffentliche Meinung zu ſchaffen, von der
Eaachher leiten läßt. Da die ſchöpferiſchen Kräfte aber nicht immer
O
Dienstag, den 5 Juni 1923
Geite 11
uey der Beulfgen Prefſe.
mit amtlicher Stellung verbunden ſind, wird häufig der nichtbeamtete
Wortführer der öffentlichem Meinung wegweiſend für den leitenden
Staatsmann. Hierdurch wird dem Journaliſten eine einzigartige
Stel=
lung verliehen und neben Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik in die Ebene
der geiſtgen Urproduktion eingeordnet. In der Politik iſt der führende
Journaliſt nur noch ſelten Vertreter einer individuellen Meinung, er
vertritt zumeiſt eine Weltanſchauung, eine Partei, oder ſonſt irgend eine
Mehrheit von Perſonen. Daraus ergibt ſich eine früher unbekannte
Zuſammenarbeit mit dem Staat, d. h. mit der Regierung, eine
Kollektiv=
verantwortlichkeit, die über alle Parteiſchranken hinweg Staat und Preſſe
nicht nur in äußerer Schickſalsgemeinſchaft, ſondern auch in einer
be=
wußten geiſtigen Haltung gegenüber dem gemeinſamen Dienſt am
Volksganzen tief innerlich verbindet. Gilt dieſes auch für die anderen
Gebiete des Preſſedienſtes? Sie werden verſtehen, daß ich mich als
Miniſter für die Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung weniger für den
Handelsteil als für das Feuilleton intereſſiere. Hier herrſcht heute,
ſo=
weit ich ſehe, noch der unbeſchränkte Individualismus. Niemand wird
den großen Vorzug verkennen, daß hinter einer geiſtigen Aeußerung eine
beſtimmte Perſönlichkeit ſteht, aber wird man es dem Vertreter des
Staa=
tes verdenken, daß er gerade aus Reſpekt vor der Macht der Preſſe, den
Wunſch hat, die Atomiſierung der öffentlichen Meinung, die heute noch
im Feuilleton herrſcht, zu erſetzen durch eine ſachliche Zuſammenarbeit
im Intereſſe einer Kulturpolitik, die über alle Parteiſchranken hinweg
die Stoßkraft der öffentlichen Meinung im Dienſte unſerer geiſtigen
Güter durch Zuſammenfaſſung aller urteilsfähigen Kräfte zu verſtärken
verſucht? Was die Politik erreicht hat, ſollte das der Kulturpolitik
ver=
ſagt ſein?. Der Staat und ſeine Organe, aber auch die Preſſe und ihre
Organe ſtehen vor der gleichem Gefahr in bezug auf den Buchſtaben, der
da tötet, während doch nur der Geiſt lebendig macht. Laſſen Sie uns
zu gemeinſamer Arbeit die Hände reichen unter der Parole: Du ſollſt
nicht töten, ſondern lebendig machen!
Die Fortſetzung der Tagung des Reichsverbandes der Deutſchen
Preſſe am Sonntag begann mit einem Referat Georg Bernhards über
die Tätigkeit der Reichsarbeitsgemeinſchaft. Bernhard hob hervor, daß
das Schwergewicht der Arbeiten in die Bezirksarbeitsgemeinſchaften
ge=
legt werden müſſe, deren Zuſammenſetzung von größter Bedeutung ſei.
Die Wahlen zum Vorſtand
des Reichsverbandes der Deutſchem Preſſe hatten folgendes Ergebnis:
1. Vorſitzender Chefredakteur Georg Bermhard, wachdem Baecker erklärt
hatte, daß er nach 6jähriger Tätigkeit eine Wiederwahl ablehne; 2.
Vor=
ſitzender Freund; 3. Vorſitzender Richter; 1. ſtellvertretender Vorſitzender=
Ackermann; 2. ſtellvertretender Vorſitzender Dr. Günther; 3.
ſtellbvertre=
tender Vorſitzender Horndaſch; 1. Beiſitzer Baecker, 2. Beiſitzer Tönjes,
3. Beiſitzer Zinn; Schriftführer Klüß; Schatzmeiſter Moßner. In den
Vorſtand der Reichsarbeitsgemeinſchaft wurden gewählt: als ordentliche
Mitglieder: Ackerwann, Dr. Feder, Klüß, Bernhard, Freund, Richter,
Henke. Das oberſte Schiedsgericht wurde folgendermaßen
zuſammen=
geſetzt: Ackermann, Saternus, Hartmann, Kayſer; Schindt, Tönjes. In
das oberſte Ehrengericht wurden gewählt: Dr. Breslauer, Scheel,
Oſter=
hieber und zwölf weitere Mitglieder.
Wetterbericht.
Durch das Vordringen der Tiefdruckſtörungen im Südweſten und
Nordoſten nach Mitteleuropa hin wird der hohe Luftdruck, unter deſſen
Einfluß ſeither unſere Wetterlage ſtand, weiter verdrängt. Kühlere
Luftmaſſen an der Rückſeite des nordeuropäiſchen Druckfallgebietes
wer=
den mit den wärmeren des ſüdweſtlichen Störungen bilden, die ſich
teil=
weiſe durch Gewittererſcheinungen bemerkbar machen. Die Temperaturen
behalten zunächſt ihre gegenwärtigen Werte bei, gehen aber ſpäter
wie=
der zurück.
Ausſichten für Dienstag, den 5. Juni: Wolkiges Wetter, Temperaturen
ſchwankend, jedoch ſpäter wieder etwas bühler, Neigung zu
Ge=
witterſtörungen mit Regen.
Ausſichten für Mittwoch, den 6. Juni: Wolkiges und kühleres Wetter
mit vereinzelten Niederſchlägen, teilweiſe noch gewitterhafter Art.
Witterungsverhältniſſe in Deutſchland heute und morgen:
in Ce Wind: Nieder=
ſchlag
in mm Schnee=
decke
in em Gießen. wolkig 12 N0. Aachen: wolkig 13 ſtill Hamburg: wolkig 11 NW. Berlin: wolkig 10 WNW. München: heiter 15 SO Königsberg: wolkig 10 SW. Breslau: heiter 15 WSW. gef.
Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen:
Feldberg:(Taunus) wolkig 14 SSW. Waſſerkuppe: heiter 13 SV. Feldberg:
(Schwarzw.) heiter 11 SW. Zugſpitze: heiter WNW. Kahler Aſten: Fichtelberg: heiter WSW. Schneekoppe: heiter 2 W.
Geſchäftliches.
Mitteleuropäiſches Hoteladreßbuch 1928 mit farbigen Städteplänen,
Verlag Oscar Born, Barmen. 564 Seiten. Preis 21 RM. Die
Neu=
ausgabe 1928 des Mitteleuropäiſchen Hotel=Adreßbuches iſt ſoeben
er=
ſchienen. Es iſt mit ſeinen 20000 Hoteladreſſen aus Deutſchland,
Luxemburg, Oeſterreich, Belgien, Holland und der Schweiz ein
reich=
haltiges und praktiſches Nachſchlagewerk. Es iſt ein Wegweiſer, der nicht
nur Fachkreiſen, ſondern vor allem auch den Reiſenden, wie überhaupt
allen Wirtſchaftskreiſen, anerkannt gute und zuverläſſige Dienſte leiſten
wird. Der Text ſelbſt iſt in der Neuausgabe noch reichhaltiger
gewor=
den, denn er iſt ergänzt durch Aufnahme weiterer Orte, Angaben von
Verkehrs= und Reiſebureaus, bei denen das Mitteleuropäiſche Hotel=
Adreßbuch aufliegt. Der Verlag hat dem Buch eine gediegene
Aus=
ſtattung angedeihen laſſen. Das Werk ſollte in keinem Hotel fehlen.
Es iſt ſowohl im Buchhandel wie auch beim Verlag zu haben.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Dienstag 5. Juni. 12.30: Mittagsſtändchen. Leitung: Kapellm.
Bodart. 8 16.30: Funkorch.: C. M. v. Weber (geſt. 5. Juni 1826).
Mitw.: Lotte Kleinſchmidt (Sopran). 17.45: Leſeſtunde. Aus
dem Roman „Maler Nolten” von Eduard Möricke. 6 18.15:
Ver=
einsnachrichten, Mitteilungen. O 18.30: Stuttgart: Dr. Hartlaub:
Ziele und Zwecke des Mannheimer Internationalen Archivs für
Jugendzeichnungen. O 19: Funkhochſchule. Oberarzt: Dr. Spiro:
Stoffwechſellehre. 19.30: Engliſche Literaturproben. e 19.45:
Engliſch. O 20.15: Ein Sommernachtstraum. Luſtſpiel von
Shake=
ſpeare. Muſik von Mendelsſohn. Muſikal. Leitung: Kapellm.Merten.
Stuttgart.
Dienstag, 5. Juni. 12.30: Schallplatten. 15.45:
Frauen=
ſtunde: Die Hausfrau am Krankenbett. O 16.15: Konzert. Nordiſche
Muſik. Funkorch Einlagen M. Meerwarth=Legay. O 18.15: F. C.
Endres: Die Zahl als Myſterium und Zauber. o 18.45:
Mann=
heim: Dr. Hartlaub: Ziele und Zwecke des Mannheimer iternat.
Archivs für Jugendzeichnungen. O 19.15: Stuttgart: W. Stölting,
Berlin: 90 Jahre Deutſchtum in Auſtralien. O 19.45: H. Bühler:
Der Sternenhimel m Monat Juni. — Anſchl.: Nachrichten
ſüd=
deutſcher Funkvereine. o. 20.15: Frankfurt: Ein
Sommernachts=
traum. Luſtſpiel von William Shakeſpeare. Spielleitung: K. Stüber.
Perſ.: Theſeus, Herzog von Athen; Egeus, Vater der Hermia;
Lyſander Demetrius, Liebhaber der Hermia; Philoſtrat, Aufſeher
der Luſtbarkeiten am Hofe des Theſeus; Squenz, der Zimmermann;
Schnock, der Schreiner: Zettel, der Weber; Flaut, der Bälgenflicker;
Schnauz, der Keſſelflicker; Schlucker, der Schneider; Hippolyta,
Königin der Amazonen, mit Theſeus verlobt; Hermia, Tochter des
Egeus, in Lyſander verliebt; Helena, in Demetrius verliebt; Oberon,
König der Elfen; Titania, Königm der Elfen: Droll, ein Elfe;
Bohnenblüte, Spinnweb, Motte, Senfſamen, Elfen; Pyramus,
Thisbe, Wand Mondſchein, Löwe, Rollen i dem Zwiſchenſpiele,
das von den Rüpeln vorgeſtellt wird; andere Elfen, im Gefolge des
Königs und der Königin, Gefolge des Theſeus und der Hippolyta.
Szene: Athen, und ein nahe gelegener Wald. — Anſchl.: Nachrichten.
Berlin.
Dienstag, 5. Juni. 12.30: Für den Landwirt. 0 15.30: Dr.
Sternberg: Philoſophie und geiſtige Kriſts. 16: H. Krommer:
Kunſt und Technik. O 16.30: Stunde mit Büchern. O 17: Dr. Kaethe
Haar: Lichtenberg, ein Weiberfeind? Vortrag und Leſeproben.
0 17.30: Tee=Muſik der Kapelle Geza Komor. 18.45: Fritz
Schmolinſky: Das Rentenverfahren in der Angeſtelltenverſicherung.
0 19.10: Reiſe=Stunde. Stadtrat a. D. Weber: Was bieten die
deutſchen Städte? Aus dem Sommerprogramm 1928. O 19.35: H.
Roſenfeld: Der ſoziale Gedanke in der modernen Literatur (Rußland).
6 20: Georg Jäger: Die Dauerkriſe auf dem Arbeitsmarkt der
Angeſtellten. — Wie kann geholfen werden? — Forderungen an
Staat und Wirtſchaft. O 20.30: Volkstümliches. Mitw.: Vereinigte
Finkeſche Mandolinenchöre, Edith Bach (Sopran), Ferdin. Bonn
(Rezitation). Blon: Frühlingseinzug. — Lincke: Ouv. „Frau Luna”.
— Der rote Sarafan (Volkslied). — Alabieff: Die Nachtigall. —
Presber: Hausmuſik; Narben; Schwediſch. — Maſcagni: Intermo
aus „Cavalleria ruſticana”. — Flotow: „Letzte Roſe”, aus „Marti,
— Puccini: Man nennt mich jetzt nur Mimi. — Blütenkranz
Schubertſcher Melodien. — Ernſt: Die Hoſentaſchen des Erasmus.!
— Hildach: In meiner Heimat. — dell Acqua: Wanderluſt. —
Eilen=
berg: Die Schmiede im Walde, Tongemälde. — Lincke: O
Früh=
ling, wie biſt du ſo ſchön, Walzer. — Anſchl.: Tagesnachrichten.
Deutſche Welle. Dienstag, 5. Junt. 12: Franzöſiſch. O 12.252
Rektor Karſelt: Praktiſches Rechnen. S 14.30: Kindertheater: Max
und Moritz von Otto Wollmann. 15: Margareke Weinberg:
Hausfrau und Hauswirtſchaft in der deutſchen Vergangenheit.
O 15.35: Wetter und Börſe. O 16: Staatsminiſter a. D. Boelitz:
Das Schulweſen Südamerikas. 16.30: Dr. Gertrud Haupt: Frauen
der Romantik. O 17: Leipzig: Sinfonie=Orcheſter: Franzöſiſche
Muſik. O 18: Dr. Günther: Bühnenkunſt im Wandel der Zeiten.
O 18.30: Franzöſiſch für Anfänger. O 18.55: Birger Hammer:
Norwegiſche Volksmuſik. O 20.15: Frankfurt: Sendeſpiele. „Ein
Sommernachtstraum”. Luſtſpiel von Shakeſpeare. Muſik von
Mendelsſohn. Muſikal. Leitung: Kapellm. Merten. — Anſchl.=
Nachrichten.
Hauptſchriftlettung: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen
Buhlmann=
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratentell: Willp Kuble; Drug
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht Übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Geiten.
OAtate
St 2S
Die Zigarette, die sich ihren Ilatz durch ihre Güte.
werdient hat.
OMizielle Statistiken- zeigen, daß heute mehr‟ Greiling=
Auslese geraucht werden als je zuuor. — Dies ist das
Beste Loh, das je einer Zigarette gespendet worden ist.
Wenn alle Zigaretten so gut wären wie die Greiling-Zigaretten, würden Sie nichts
mehr hören über pafentierte Verlahren bei der Jahakbehandlung und besonders
gute Jahakeinkäufe. Nichts kann die sorglältige Auswahl der Jalake ersetzen-.
Seite 12
Dienstag, den 3 Juni 1928
Spaniens ſenſationelle Niederlage.
Spanien unterliegt gegen Italien 1:2 (0:4).
Amſterdam, 4. Juni. (Eig. Drahtber.)
Als am Montag nachmittag Spanien und Italien zum
Wieder=
holungsſpiel antraten, um nach dem 1:1 vom Freitag die Entſcheidung
zu erzwingen, waren nur gegen 2000 Zuſchauer anweſend. Dieſe
er=
lebten dafür eine Senſation, die niemand entfernt erwartet hätte. Nach
dem erbitterten Kampf des Freitags, der trotz Verlängerung keine
Ent=
ſcheidung ergab, mußte man beide Mannſchaften für gleichwertig und
gleich kampfſtark halten. Die Meinung war eher für Spanien, nachdem
dieſe Mannſchaft eine Halbzeit mit nur zehn Mann, ohne den
ver=
letzten Mittelläufer ſpielen mußte. Dieſe Verletzung war auch
ausſchlag=
gebend für den Verlauf des Wiederholungsſpiels, da der Mittelläufer
und mit ihm auch die beiden Außenläufer, erſetzt werden mußten. So
trat Spanien mit einer geſchwächten Mannſchaft an und hatte auch noch
das Pech, unter dem Schiedsrichter zu leiden, der dauernd
Abſeits=
ſtellungen überſah und von dem deutſchen Linienrichter Spranger=
Glauchau keine Unterſtützung fand. Italien erzielte mindeſtens drei
klare Abſeitstore, die Spranger und der Schiedsrichter bei mehr
Auf=
merkſamkeit hätten erkennen müſſen. Nachdem das Halbzeitergebnis
4:0 lautete, waren natürlich die Spanier deprimiert und mutlos. Im
übrigen aber war der Sieg der Italiener auch ſo verdient. Die
Mann=
ſchaft war härter beſſer eingeſpielt und ausgeglichener, während bei
Spanien der weiche Innenſturm ganz ausfiel.
Die Spanier waren zu Beginn des Kampfes im Vorteil und kamen
durch feine Kombinationszüge mehrfach in bedrohliche Nähe des
italie=
niſchen Tores. Der Innenſturm arbeitete aber zu weich und kraftlos
und konnte ſich gegen die ſehr harte und energiſche Abwehr der
Italie=
ner nicht durchſetzen. Dagegen ſpielte der italieniſche Angriff
ge=
ſchloſſener und ſicherer, ſolaß der Halblinke Magnozzi bei einem
Durch=
bruch bereits eine gute Chance hatte, die ein Pfoſtenſchuß zunichte machte.
In der 13. Minute hatte Magnozzi dafür mehr Glück und ſchoß hier
ein einwandfreies Tor, nachdem er ſich allein durchgeſpielt hatte. Schon
eine Minute ſpäter fiel der zweite Treffer durch den Mittelſtürmer,
diesmal aus klarer Abſeitsſtellung und das nächſte, von Balancieri
er=
zielte Tor, das kurz darauf folgte, war ebenſo wenig einwandfrei. Die
Spanier ſtrengten ſich an, kennten aber nicht mehr als ein offenes
Feld=
ſpiel erzwingen, zu Torerfolgen reichte es nicht. Dafür operierten die
Italiener glücklicher, und im Anſchluß an eine Ecke erhöhte Balancieri
auf 4:0, nachdem Spranger eine klare Abſeitsſtellung überſehen hatte.
Damit war Italien zu drei Abſeitstoren gekommen, die den Spaniern
allen Mut nahmen. Bis zur Pauſe wurden ſie zurückgedrängt. Gleich
nach Wiederbeginn konnte der Sturm ſich durchſpielen, der Linksaußen
gab eine ſchöne Flanke zur Mitte, wo der Mittelſtürmer zum längſt
verdienten Ehrentor verwandelte. Dieſer Erfolg gab den Spaniern
neue Energien und ſie wurden im Feldſpiel überlegen, ohne daß der
Sturm ſich durchſetzen konnte. Die Italiener waren nur mehr darauf
bedacht, den Vorſprung von drei Toren zu halten, zogen noch zwei
Stürmer in die Abwehr zurück und operierten vorn mit drei Stürmern,
die ſich auf Durchbrüche zu verlegen hatten. Mit dieſer Taktik hatten
ſie ausgeſprochenes Glück. Drei von dieſen ſchnellen und plötzlichen
Durchbrüchen hatten Erfolg, und während vor dem italieniſchen Tor ſich
die ſpaniſchen Stürmer vergebens abmühten, konnte Italien in einem
Zeitraum von fünf Minuten, von der 34. bis 39. Minute, hintereinander
die verwirrte ſpaniſche Verteidigung überrumpeln und durch drei Tore
das Endergebnis auf 7:1 ſtellen. Mit dieſem zwar verdienten, wenn
auch zu hohem Siege, hat ſich Spanien für die Vorſchlußrunde mit
Uruguah qualifiziert.
Aegypten — Portugal 2:1 (1:0).
Portugal ſtellte in dieſem Spiel die techniſch und taktiſch beſſere
Mannſchaft, die auch meiſt mehr vom Spiel hatte und doch verdient
ge=
ſchlagen wurde, weil die unheimlich laufenden und gut ſchießenden
Aegypter vor dem Tore viel gefährlicher waven. Die Afrikaner erzielten
ſogar drei Treffer. Das dritte Tor wurde aber von dem italieniſchen
Schiedsrichter Mauro nicht gegeben, angeblich wegen Abſeits, obwohl es
regulär erzielt worden war. Die Aegypter kamen in der 33. Minute
der erſten Halbzeit durch Juſſuf Mohamed zum erſten Treffer. Mikte
der zweiten Halbzeit, als Portugal ſtark überlegen war, erzielte der
gleiche Spieler im Anſchluß an einen Durchbruch den zweitem Treffer.
Portugal blieb überlegen, aber die Aegypter zogen faſt ihre ganze
Mannſchaft in den Stuafraum zurück, ſo daß die Portugieſen nur ein
Tor aufholen konnten.
Die Vorfchlußrunde.
Mittwoch, 6. Juli, 19 Uhr: Aegypten—Argentinien.
Donnerstag, 7. Juni: 19 Uhr: Uruguah—Italien.
Um eine Enttäuſchung reicher.
Gedanken über ein Fußballſpiel.
Nach Hauſe!
„Die deutſchem Olympia=Fußballſpieler verlaſſen am Dienstag
Zand=
boort und kehren in die Heimat zurück”. In dieſer Meldung iſt genug
enthalten, mehr als genug. Keine Beteiligung mehr an dem wohl doch
noch ſtattfindenden Troſtturnier, kein Abwarten mehr des ſicherlich ſehr
intereſſanten Endſpiels! Ein einziger Gedanke: ſchnell nach Hauſe! Man
hat genug von Amſterdam. Die Blamage iſt vollſtändig, ſie iſt durch
nichts wieder wettzumachen. Das olympiſche Fußballturnier iſt für uns
zu Ende, und der Abſchluß hat das Gegenteil von dem gebracht, was
wir erwarteten. Es handelt ſich nicht um Sieg oder Niederlage, denn
man muß und kann eine Niederlage verſchmerzen. Aber dieſe
Nieder=
lage war nicht ehrenvoll, die deutſche Mannſchaft, die einen ſo guten beſtimmungen der D.T. maßgebend. Meldeſchluß 11. Juni. Das Feld=
Anlauf genommen hatte, konnte den einmal vermittelten Eindruck nicht
wahren. Der 3. Juni 1988 endete mit einem großen Krach — das iſt
die ganze, einfache Bilanz dieſes Tages. Nicht ſtolz und befriedigt,
ſon=
dern niedergedrückt und beſchämt verließen Tauſende von Deutſchen das
Olympiſche Stadion in Amſterdam. Der olympiſche Gedanke erlitt am
Sonntag eine vernichtende Niederlage, eine viel ſchlimmere, als ſie der
deutſche Fußballſport hinnehmen mußte.
Der Auftakt zu den eigentlichen Olympiſchen Sommerſpielen,
be=
ſtehend aus einem Hockeh= und einem Fußballturnier, war für
Deutſch=
land ein ſchwerer Schlag. Die Hockeyleute mußten in dem Bewußtſein
ſcheiden, nicht alles erreicht zu haben, was ſie erreichen konnten und
muß=
ten. Immerhin ging hier alles in Frieden und Freundſchaft ab. Aber
die Fußballſpieler traten mit Unfrieden und Streit vom Schauplatz ihrer
Tätigkeit ab. Sie enttäuſchten zwar nicht ſpieleriſch, als ſie gegen einen
Gegner von Weltklaſſe unterlagen, aber ihr Abgang war dafür rein Fahrer muß von Teilſtreckenkontrolle zu Teilſtreckenkontrolle dieſe
vor=
äußerlich beſchämend. Es war kein glücklicher Auftakt in Amſterdam.
Youſſuf Mohamed aus Aegypten.
ben. Das Amt eines Schiedsrichters iſt nicht beneidenswert, beſonders
Youſſuf Mohamed war wirklich nicht der geeignete Mann für ein Spiel, darf jedoch die Kontrelle nicht vor der für ſeine Wertungsgruppe
vor=
von der Bedeutung des Treffens Deutſchland—Uruguay. Bevor man
ſeine Leiſtung einer Kritik unterzieht, muß man ſich allerdings erſt noch
fragen, wie viele internationale Schiedsrichter es beſſer gemacht hätten! infaſſen mit Bordmitteln ausgeführt werden darf, muß innerhalb der
Dieſe Frage wird ſchwerer zu beantworten ſein, ſchwerer jedenfalls, als
eine Bemängelung. Die Schiedsrichterkalamität, in Deutſchland zur Ge= platz gibt es pro Minute einen Strafpunkt. Fahrzeuge mit mehr als 60
nüge bekannt, ſcheint eines der wichtigſten Probleme des internationalen
Fußballſportes zu ſein. Der Holländer Mutters wurde von Uruguah
abgelehnt, eine Maßnahme, die verſtändlich war. Man wählte dafür den z. B., wenn er fremde Hilfe zu Reparaturen in Anſpruch nimmt, den
Aegypter, der bisher eine ſehr gute Figur gemacht hatte und deſſen Wahl
kaum zu beanſtanden war. An ſeiner Objektivität war nicht zu zweifeln, läßt oder unerlaubteeweiſe Konkurrenten in Ortſchaften überholt.
ſeine Kenntniſſe und Auslegung der Spielregeln ſchien ausreichend.
Tat=
ſächlich war Youſſuf Mohamed ein ſehr ſtrenger und korrekter
Spiel=
leiter, der offenbar den Willen zur Gerechtigkeit hatte. Er ſcheiterte an Wer ſtrafpunktfrei bleibt, erhält nicht nur den ſilbernen A.D.A.C. unglaublichen Naffinement, mit dem die Südamerikaner zu Werke
gingen. Unfairneß iſt erlaubt, ſolange der Spielleiter ſie nicht wahr= echt goldene Medaille des A.D.A.C. und eine vergoldete Erinnerungs=
Wahrnehmung unmöglich zu machen.
ten, war ihre eigene Schuld. Der Schiedsrichter ſah dieſe Vergehen und
ahndete ſie. Er hatte den Willen zum energiſchen Durchgreifen und
ſtellte drei Spieler vom Platze. Drei Platzverweiſe in einem olympiſchen
Spiel zeugen davon, daß der Aegypter wenigſtens die Leitung in den
Händen hatte und klaren Kopf behielt. Er war bemüht, die Spieler im
Zaum zu halten, wenn er auch viele Fehler machte und die Vergehen der
Südamerikaner zu wenig beachtete. Ein Hindernis war es auch, daß
Youſſuf Mohamed die Sprachen nicht beherrſchte. Mag er auch dem
Spiel nicht gewachſen geweſen ſein, ſo trifft trotzdem nicht ihn die
Ver=
antwortung, daß ſich die Spieler ſchlecht benahmen.
Kalb, Hofmann und Naſazzi.
Uruguah verlor durch Platzverweis ſeinen Spielführer, den rechten
Verteidiger Naſazzi. Die beiden deutſchen Spieler, die das Feld
verlaſ=
ſen mußten, wanen Hans Kalb und R. Hofmann. Ein Zufall? Aber
ſeltſamer Weiſe ſind gerade dieſe beiden Spieler dafür bekannt, daß
ihr Benehmen auf dem Spielfeld Anſtoß erregt. Halb und Hofmann,
gerade dieſe beiden, waren ſchon in dem Cowdenbeath=Spielen
aufgefal=
len, Kalb durch maßloſe, unbeherrſchte Ausdrücke, Hofmann durch
tät=
liches Angreifen eines ſchottiſchen Spielers. Der Deutſche Fußballbund
kannte ſeine Leute ganz gut und er hatte bei der Aufſtellung gerade
dieſerhalb Bedenken. Der DFB. weiß jetzt, daß das Experiment doch
zu gewagt war, obwohl ſich die beiden Spieler im Spiel gegen die
Schweiz durchaus bewährt hatten. Dieſer Umſtand war für die
Auf=
ſtellung gegen Uruguay ausſchlaggebend.
Der Fall der beiden Unbeherrſchten iſt noch nicht erledigt. Der
DFB. hat die Abſicht, die Angelegenheit konſequent bis zum Ende
durch=
zuführen. Allerdings hat er ſchon den Fehelr gemacht, die Erledigung
und Unterſuchung der Zwiſchenfälle dem Spielausſchuß zu übertragen,
ſtatt ſelbſt vom Vorſtand aus einzugreifen, die beiden Sünder energiſch
zu beſtrafen und damit zu dokumentieven, daß man derartige Auswüchſe,
die dem Anſehem des deutſchen Sports enorm ſchaden, unter keinen
Um=
ſtänden durchgehen läßt. Gegen das Verhalten der übrigen Spieler iſt
nichts zu ſagen. Auch ſie waren teilweiſe hart, aber ſie bewahrten doch
die Ruhe. Das verzögerte Antreten nach der Halbzeit erklärte ſich
dar=
aus, daß die Mannſchaft abwartete, bis der verletzte Knöpfle wieder
ſpielbereit war. Ein anderes Motiv lag hier nicht vor.
Deutſchlands Olympia=Fechter.
Nach den Ausſcheidungskämpfen im Frankfurter Haus der Fechter
während der Pfingſttage hat der Deutſche Fechter=Bund diejenigen
Fechter beſtimmt, die das Olympiſche Fechtturnier in Amſterdam für
Deutſchland beſtreiten werden. Neben Erwin Casmir, der von den
Ausſcheidungskämpfen dispenſiert war, werden jeweils die fünf Erſten
die Olympia=Vertretung bilden, wenn keine Zwiſchenfälle eintreten.
Demnach ſetzt ſich die deutſche Fechter=Mannſchaft aus folgenden
Fech=
tern zuſammen:
Herren=Florett: Erwin Casmir=Frankfurt, Gazerra jr.=
Offenbach, Jul. Thomſon=Offenbach, Löffler=Frankfurt, Heim=Offenbach,
Moos=Frankfurt;; Herren=Degen: Erwin, Casmir=Frankfurt,
Halberſtadt=Ooffenbach, Gazerra jr.=Offenbach, Fiſcher=Dresden, Jack=
Frankfurt, Bertold=Chemnitz; „Herren=Säbel: Erwin Casmir=
Frankfurt, Hans Thomſon=Offenbach, Halberſtadt=Offenbach, Moos=
Frankfurt, Sommer=Berlin, Weidlich=Böſen; „Damen=Florett:
Helene Maher=Offenbach, Frau Delkers=Offenbach, Frau Sondheim=
München, Frau Hartmann=Offenbach, Fräulein Bihlmaier=Mainz.
Deutſchlands Waſſerballer für Amſierdam.
Nach dem letzten Uebungsſpiel in Magdeburg hat der
Waſſerball=
ausſchuß des Deutſchen Schwimm=Verbandes die Mannſchaft aufgeſtellt,
die Deutſchland bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam vertreten
wird. Dieſe Mannſchaft ſteht wie folgt:
Erich Rademacher
(Hellas Magdeburg)
Cordes
Gunſt
(Hellas Magdeburg)
(Waſſerfr. Hannover)
Denecke
(Hellas Magdeburg)
Joachim Rademacher
Amann
K. Bähre
(Hellas)
(Hellas)
(Waſſerfr.)
Dieſe Mannſchaft wird auch am 10. Juni in Bielefeld den
Länder=
kampf gegen Frankreich beſtreiten.
Turnen.
T5. Feldbergfeſt am 23. und 24. Juni 1928.
Das Feldbergfeſt wird des Jubiläumsfeſtes wegen in dieſem Jahre
in beſonderer Art geſtaltet werden. Die Wettkämpfe ſind reichsoffen und
beſtehen aus einem Vierkampf im Weitſprung, 100=Meter=Lauf,
Kugel=
ſtoßen und Freiübung für Männer, Jugend, Aeltere in zwei
Alters=
ſtufen und Turnerinnen. An Mannſchaftskämpfen kommen zum
Aus=
trag ein Mehrkampf um das Völſungenhorn (Wanderpreis): Vier
Tur=
ner ſtellen die Mannſchaft, Erſatzmann geſtattet. Die Uebungen
be=
ſtehen aus: 100=Meter=Lauf, Weithochſprung, Schleuderballweitwurf und
einer Mannſchaftsfreiübung, die aus irgend einer Gruppe der Kölner
Freiübungen für Männer zu beſtehen hat. Es ſind Vereins=, Gau= und
Städtemannſchaften zugelaſſen. Verteidiger: Frankfurter Tv. 1860.
Mannſchaftskampf um den Jahn=Schild: Die Mannſchaft beſteht aus
fünf Turnern. 5mal 100 Meter (Pendelſtaffel). Verteidiger: Turnv.
Mainz 1817. Um den Brunhilde=Schild (Wanderpreis): Eilbotenlauf,
4mal 75 Meter (Pendelſtaffel): Die Mannſchaft beſteht aus vier
Turne=
rinnen. Verteidiger: Tv. 1817 Mainz. Tauziehen: Die Mannſchaft
be=
ſteht aus ſechs Turnern. — Für alle Wettkämpfe ſind die
Wettkampf=
bergfeſt hat von jeher eine ſtarke Beteiligung zu verzeichnen. Vereine
erhalten auf Wunſch die ausführliche Ausſchreibung bei dem Vorſitzenden
des Feldbergfeſtausſchuſſes, Philipp Röbig, Frankfurt a. M.=Rödelheim,
Burgfriedenſtraße 14.
Rummer 1
Cerele des Nageurs de N.
gegen Jung=Deutſchland
Mittwoch abend 7.15 Uhr.
Eine Hochflut von waſſerballſportlichen Ereigniſſen
den letzten Tagen in Darmſtadt eingeſetzt, wie ſie Heſſens
ſtadt bis jetzt noch nicht erlebt hat. Nachdem in der letzter
das Darmſtädter Publikum in den Schwimmſportfreunde
men und dem 1. F.C. Nürnberg gute deutſche Waſſerba
ſchaften kennen lernte, hat es nun morgen abend Geleger
dem Cercle des Nageurs de Nice (Nizza) eine
zeichnete ausländiſche Mannſchaft zu ſehen. Die Franzo
ſeit Jahren ſüdfranzöſiſcher Waſſerballmeiſter ſind und
franzöſiſchen Meiſterſchaft immer eine große Rolle ſpielt
augenblicklich auf einer ausgedehnten Deutſchlandreiſe,
von Frankfurt kommend, auch nach Darmſtadt führen w
Jung=Deutſchland im vorigen Jahre ſchon die guten Stra
5:3 und Colmar 6:0 ſchlagen konnte, iſt man in Darmſt
geſpannt, wie ſich die Einheimiſchen gegen dieſen weiter
klaſſigen Vertreter franzöſiſchen Waſſerballſpiels halten
Nach den letzten Ergebniſſen zu urteilen, wird ſich die
ſtädter Mannſchaft nicht leicht von den Leuten der
Rivie=
gen laſſen. Daß jedoch auch die Franzoſen ausgezeichnet
ball ſpielen können, geht daraus hervor, daß ſie voriges
den Spielen um Frankreichs Meiſterſchaft hinter der beſte
mannſchaft der Welt, den „Enfants de Neptune Tourcoit
zweiten Platz erringen konnten. Bekanntlich bildet faſt d
Tourcoingmannſchaft die franzöſiſche Nationalmannſch
1924 die Weltmeiſterſchaft, 1927 den zweiten Platz in der
meiſterſchaft errang und im Januar 1928 die deutſche
mannſchaft 6:3 ſchlagen konnte. Der Nizzaer Mannſchaft
Ruf voraus, äußerſt ſchnell und balltechniſch auf der
ſein, ſo daß Jung=Deutſchland ſein ganzes Können a
muß, um gegen dieſe Mannſchaft ehrenvoll zu beſtehen.
Vor dem Kampfe findet in dem Verbandsſpiel de
Mannſchaft von Rot=Weiß gegen die zweite Mannſchaf
Deutſchlands ein intereſſantes Lokalderby ſtatt, das die Z
ſchon in die nötige Stimmung verſetzen wird. Die beider
werden hoffentlich auf die Bevölkerung Darmſtadts i
ziehungskraft nicht verfehlen.
Zu dem Spiel Jung=Deutſchland —1.k
Nürnberg.
Zu dem Waſſerballmeiſterſchaftsſpiel Jung=Deutzſchland g
1. FC. Nürnberg hält es der Darmſtädter Schwimmklub
Jun=
land für notwendig, die Oeffentlichkeit von folgendem Tatb
unterrichten.
Der Spielbeginn war auf 11½ Uhr angeſetzt, beide Mau
waren pünktlich ſtartbereit. Das Spielfeld war ordnungsgem
baut. Ein vorſchriftsmäßiger neuer Wettſpielball war zur S/
wohl der Ball zu Beanſtandungen keinem Anlaß bot, bat der N —
Spielführer darum, den Ball noch etwas härter aufzupumpen A.
verſtändlich kam Jung=Deutſchland dem Wunſche ſofort ber K
nach. Hierbei wurde umglücklicher Weiſe das Ventil beſchädig /
der Ball die Luft nicht mehr hielt. Der Platzverein war nm
zwungen, für das Spiel den bereit gehaltenen Erſatzball zu v en
Auch dieſer Ball entſprach durchaus allen Anforderungen, die Em
Wettkampfball zu ſtellen ſind. Trotzdem beanſtandete der F=
Nürnberger Mannſchaft den Ball wegen zu großer Glätte. (Ei g
ſchaft, die ja für beide Mannſchaften vorhanden iſt.) Der Sch
ließ dieſen Einwand gelten und bat um Stellung eines neue fUe
Nürnberg erklärte ſich bereit, bis dahin warten zu wollen, auch
mit die generell feſtgeſetzte Wartezeit überſchritten werden ſo ß
Verlangen nach Stellung eines neuen Balles zu entſprechen, wu
mit allen Mitteln verſucht. Zunächſt wurden die übrigen W
vereine am Woog um leihweiſe Ueberlaſſung ihres Ballmat
beten. Zu gleicher Zeit fuhr ein Vertreter des Platzvereins
wagen zum Sportgeſchäft Adelmann, um einen neuen Ball
gen. Inzwiſchen wurden alle anderen am Woog befindlichen
gutachtet. Es fand ſich merkwürdiger Weiſe keiner darunter, d
Nürnberger Mannſchaft und dem Schiedsrichter Anklang fand.
Firma Adelmann geſandte Boote kehrte unverrichteter Dinge
dort niemand anzutreffen war. Das hierauf telephoniſch a
Sportgeſchäft Joſt ſagte die ſofortige Lieferung eines neuen
balles zu. Hierauf wurde ſofort ein Bote im Kraftwagen du
ſandt. Kaum war dieſer abgegangen, als der Nürnberger SK
plötzlich erklärte, jetzt nur noch eine Friſt von wenigen Minu fu
ſtehen zu können, obwohl er von dem neuen Verſuch der Ballb
unterrichtet war und obwohl für Nürnberg keinerlei
Notz=
vorlag, eine ſo kurze Friſt jetzt zu ſetzen. (Etwa wegen Ern
Zuges.) Kurz, die feſtgeſetzte Friſt verſtrich, ohne daß der
Firma Joſt eintraf.
Hierauf entſchied der Schiedsrichter, auf Verlangen Nürnb
das Spiel wegen Ueberſchreitung der vorſchriftsmäßigen War
VII. AOAC.=Reichs= und Alpen=Fahrt 1928
Darmſtadt verloren ſei. Nach Bekanntgabe dieſer Entſcheidun
ſich Nürnberg bereit, das Spiel mit dem beanſtandeten Ball d
ren, aber unter der Bedingung, daß es nicht für die Meiſterſch imi
fiziert. Dem Schwimmklub Jung=Deutſchland blieb auf Gru
einſeitigen Erklärung Nürnbergs gezwungenermaßen, hauptſä
Rückſicht auf die ſo große Zuſchauermenge, nichts anderes ü
Spiel unter dieſem Umſtänden auszutragen, in der Hoffnung, de
Entſcheidung angerufene Verbandsbehörde über ſoviel Gere
gefühl verfügt, eine aufſtrebende Mannſchaft wegen einer inft IEue
Art höherer Gewalt verurſachten Spielverzögerung nicht kam
der Konkurrenz ausſcheiden zu laſſen.
Als das daraufhin begonnene Privatſpiel zwei Minuten 1
war, traf der Ball der Firma Joſt ein, doch war das mit dem
begonnene Spiel nicht, mehr aufzuhalten.
Hervorgerufen durch die geſchilderten Ereigmiſſe trat ſelb)
lich eine Verzögerung des Spielbeginns ein, was bei den zal
ſchienenen Zuſchauern begreiflichen Unmut auslöſte. Der D0
Schwimmklub Jung=Deutſchland hält es daher für ſeine Pflich
alle zum Spiel erſchienenen Gäſte wegen der durch die von
verſchuldeten und nicht vorauszuſehendem Zwiſchenfälle verurſae
zögerung des Spielbeginns höflichſt um Entſchuldigung zu bitte:
Nahetal=Kampfſpiele in Kreuznach
Die Fahrt, welche in Deutſchland, durch das Rieſengebirge, die
Sächſiſche Schweiz und den Schwarzwald, ſowie in Oeſterreich durch
die ſchönſten Alpengebiete führt, läßt nur Kraftwagen zur Beteiligung
zu. Die Wertung erfolgt in der Weiſe, daß die Tagesſtrecken in eine
Reihe von Teilſtrecken von etwa 200 Kilometern zerlegt werden. Für
jede dieſer Teilſtrecken wird nach den Gelände= und
Straßenverhält=
niſſen eine beſtimmte Durchſchnittsgeſchwindigkeit vorgeſchrieben. Der
geſchriebene Zeit als Mindeſtzeit einhalten. Allerdings darf er aber
nicht früher als eine Stunde vor der vorgeſchriebenen Zeit in den
Es iſt ſehr billig, ſeine Unzufriedenheit an einem Schiedsrichter aus= Kontrollſtellen und am Ziel ankommen. Fahrer, die mehr als 60
Mi=
zulaſſen und dieſem alle Verantwortung für das Geſchehene zuzuſchie= nuten vor und 20 Minuten nach der vorgeſchriebenen Ankunftszeit
ein=
fahren, erhalten für jede angefangene Minute der feſtgeſtellten
ver=
dann nicht, wenn die Spieler ihm ſeine Aufgabe noch erſchweren. Aber frühten oder verſpäteten Ankunftszeit einen Strafpunkt. Der Fahrer
geſhriebenen Ankunftszeit zu mStart für die nächſte Etappe verlaſſen.
Tanken und Rexarieren, welches beides nur von den
Wagen=
vorgeſchriebenen Fahrzeit geſcheben. Für Reparaturen auf dem
Tank=
hierfür erhaltenen Strafpunkten ſcheiden aus.
Aber auch auf andere Weiſe kann ein Teilnehmer ausſcheiden. So
Parkplatz außerhalb der geſtatteten Zeit betritt, ſich am Steuer ablöſen
Stellt ſomit die Ausſchreibung hohe Anforderungen an den
Teil=
nehmer, ſo hat dieſer andererſeits Ausſicht auf wertvolle Ehrenpreiſe.
Becher mit der aufgeſetzten goldenen Medaille, ſondern auch die große,
nimmt, und die Amerikaner waren fineſſenreich genug, dem Aegypter die plakette. Die weiteren Preiſe ſind entſprechend abgeſtuft, aber eine
bronzene Erinnerungsplckette hat ſogar jeder Fahrer ohne Rückſicht
Daß die gereizten deutſchen Spieler plumper und ſichtbarer arbeite= auf die Zahl ſeiner Strafpunkte zu erwarten, wenn er nur die Fahrt
vorſchriftzmäßig beendet hat.
Schüller läuft 10,6 Sek.
Die traditionellen Nahetal=Kampfſpiele in Kreuznach bra
ſchönem Wetter und ausgezeichmeten Bahnverhältniſſen einige
Leiſtungen. Die wichtigſten Ergebniſſe waren: 100 Meter: 1.
Krefeld 10,6 Sek. 2. Suhr=Phönix Karlsruhe 10,9 Sek.
Phönis Karlsruhe 10,9 Sek. — 50 Meter: 1. Stahl 5,9 Sek.
6 Sek. — 400 Meter: 1. Roßkamp=Krefeld 59,8 Sek. — 800
1. Zabel=Neuß 202 Min. — 1500 Meter: 1. Schilge
Darmſtadt 4:08,1 Min. 2. Gaß=ASC. Darmſtadt
— 10000 Meter: 1. Stellges Bochum 33:44,8 Min. 2. BhT
SV. Saarbrücken 35:30,2 Min. — 4mal 100 Meter: 1. Ple.4
feld 44,6 Sek. 2. Phönix Karlsruße 44,8 Sek. 3. Saar G 4
Olympiſche Staffel: 1. Phönix Karlsruhe 3:46,8 Min. 2
1900 3:47,8 Min. — Schwebenſtaffel: 1. Preußen Krefeld 2:0
2. Koblenz 1900, 2:11,4 Min. 3. Wiesbadener SC. — Diskus:
der=Rüſſelsheim 34:57 Meter. — Kugel: Schneider=Rüſſelshe
Meter. — Weitſprung: Herman=Speher 6,35 Meter. — 22
Ullrich=ASC. Darnſtadt 54,57 Meter. 2. Weilang==
52,81 Meter.
Radfahren.
Hans Franke Sieger der B=Klaffe im Großen Oiamchete.
von Süddeutſchland.
Einen großen Erfolg hatte am vergangenem Sohllt
Franke, Mitglied des BCD. zu verzeichnen. Die Strecke 2
nach Frankfurt und zurück ſah ihn als wohlverdienten Sleb.”
er die 10 Minuten früher geſtartete 4=Klaſſe aufgeholt hatte Mle
Spitze im Endſpurt als Erſter ſeiner Klaſſe durchs Ziel kahle
ruihe
In Berlin erlitten am Sonntag beim Rugby=Sta).
die Vertreter der Neichshauptſtadt gegen Hannover eine bei
„Niederlage mit 44:7. Punkten.
nmer 155
Kattf
Dienistag, den 5. Juni
efte Nachrichten
Der Ausweis der Reichsbank.
dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Mai hat ſich die
ge=
hitglanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und
u„m 442:7 Mill. auf 2606,/4 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen
genommen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 434,2
9 469,4 Mill. RM., die Lombardbeſtände um 15,6 Mill. auf
mM. Die Anlage in Effekten iſt mit 94,0 Mill. RM. weiter=
„u unverändert geblieben. An Reichsbanknoten und Renten=
701,5 Mill. RM. neu ir
z dementſprechend auf 23,8 Mill. RM. vermindert. Die
frem=
er zeigen mit 581,5 Mill. einen Rückgang um 93,6 Mill. RM.
inde an Gold und deckungsfähigen Deviſen zuſammen ſind mit
4ill., im Einzelnen die Goldbeſtände mit 2040,8 Mill., die
Be=
mi deckungsfähigen Deviſen mit 274,0 Mill. ausgewieſen. Die
cy der Noten durch Gold allein betrug 45,5 Prozent gegen 53,4
vo2 in der Vorwoche, die durch Gyld und deckungsf. Deviſen 51,6
broz gegen 59,/4 Prozent.
deutſchlands Außenhandel in Wein.
Statiſtik über den Weinverkehr Deutſchlands im Monat April
S eigt in der wichtigſtem Poſition „Anderer Wein” eine Abnahme
infuhv gegenüber dem Vormonat um rund 5000 Dz., alſo der
naic5 Menge, um die die März=Einfuhr gegenüber der des Monats
eic erhöht war. Die Einfuhr franzöſiſcher Weine nach Deutſchland,
n Marz um rund 60 Prozent erhöht hatte, iſt im Berichtsmonat
B00 Dz. oder 18 Prozent zurückgegangen. Italien,
Luxem=
m— Spanien haben ebenfalls in der Einfuhr Abnahwen zu
ver=
ſichr; dagegen weiſen Chile und Portugal ein Plus auf. Die Einfuhr
hn. rmwein iſt im April gegenüber dem März um rund 5900
en geſtiegen und die Ausfuhr um rund 5400 1/1=Flaſchen
zu=
de gen. Im Monat April des Vorjahres war die Ausfuhr um
liches größer, ſie betrug rund 34 000 1/1=Flaſchen. Nachfolgend
einzelnen Zachlen, wie ſie in den vom Statiſtiſchen Reichsamt
gebenen „Monatlichen Nachweiſen” über den auswärtigen
Han=
ſchlands enthalten ſind: Wein und friſcher Moſt von Trauben,
eimt, in Behältmiſſen mit einem Raumgehalte von 50 Liter oder
). Wein zur Herſtellung von Weinbrand unter Zollſicherung;
13986 (18 783) Dz. im Werte von 649 000 Mk., b) Wein zur
ra von Weineſſig unter Zollſicherung: Einfuhr 1335 (3101) Dz.
nN000 Mk., c) Wein zur Herſtellung von Schaumwein unter
ſlry ung: Einfuhr 14 267 (20B8) Dz. i. W. von 792000 Mk.,
2zur Herſtellung von Wermutwein unter Zollſicherung: Einfuhr
Dz. i. W. von 27 000 Mk., e) Anderer Wein: Einfuhr 89 328
—D. i. W. von 5237 000 Mk.; Ausfuhr 1697 (1207) Hektoliter
n 33000 Mk., k) Stiller Wein und friſcher Moſt in anderen
ſſen: Einfuhr 146 (178) Hektoliter i. W. von 26000 Mk.; Aus=
2 (1399) Hektoliter i. W. von 747 000 Mk. Traubenmoſt, ein=
—Roſinenextrakt, griechiſcher Sekt; Weinmoſt, luftdicht verſchloſ=
Ffuhr 7 (—) Dz. i. W. von 200 Mk. Weine mit Heilmittel=
Sund ähnlich weinhaltige Getränke (Wermutwein uſw.): Einfuhr
—136) Hektoliter i. W. von 110 000 Mk.; Ausfuhr 370 (220) Hekto=
V. von 43000 Mk. Obſtwein und andere gegorene, dem Wein
ſhm Getränke (Maltonwein uſw.), Reiswein: Ausfuhr 6 (—) Hekto=
He W. von 1000 Mk. Schaumwein: Einfuhr 18 535 (14 731)
M— hen i. W. von 74 000 Mk.; Ausfuhr 18 812 (34 012) 1/1=Flaſchen
Bn6800 Mk. Ohne Zuſatz von Branntwein oder Wein künſtlich
der Getränke; Limonaden: Ausfuhr 1841 (1222) Hektoliter i. W.
ſern 000 Mk. — Die in Klammern () angeführtem Zahlen verſtehen
„.od-
,Aſen gleichen Monatz des Vorjahres.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
bel und Gewerbe im Mai 1928. Nach den Berichten der preu=
H24 Induſtrie= und Handelskammern verſteift ſich die Wirtſchaftslage
wen beſonders in der Kohlenförderung, aber auch in der
Roheiſen=
erar ng trat ein Rückgang ein. Die Maſchineninduſtrie zeigte
eben=
fal. Nachlaſſen, ebenſo die Textilinduſtrie, während die chemiſche
mm trotechniſche Induſtvie nach wie vor befriedigend arbeiteten. Das
Vein der Wirtſchaft, den verringerten Inlandsabſatz durch einen
ger) ten Auslandsabſatz auszugleichen, erlitt im April einen Rück=
(9 urch den Rückgang der Ausfuhr um faſt 100 Millionen Mark.
beſſerte ſich die Arbeitsmarktlage; die Zahl der
Kriſenunter=
ſtüt empfänger ging am 15. Mai auf 142800, die Zahl der
Haupt=
ma kungsempfänger auf 642 200 zurück. Die Börſe war lebhaft, die
19—3 reiſe zeigten eine ſteigende Tendenz, die Kapitaleinfuhr nahm zu.
Verſchiebung der öſterreichiſchen Anleihe und die ſtaatlichen
In=
eF1 en. Die Schwierigkeiten, die infolge der Vertagung des amerika=
Mr Kongreſſes und wegem der nicht erfolgten Rückſtellung der ameri=
(hr)r Pfandrechte die Begebung der neuen öſterreichiſchem
Bundes=
mM in dieſem Jahre nunmehr unmöglich machen, werden das
Inveſti=
hal gramm des Bundes einſtweilen nicht weſentlich ändern. Vor
aurs rfährt das Waggonbeſchaffungsprogramm der Bundesbahnen
Reixt enderung. Die Aufträge betr. die Lieferung von 6250 Waggons
m Simmeringer und Grazer Waggonfabrik, die bereits vergeben
a A (ten für dreieinhalb Jahre. Die Bezahlung der erſten Raten er=
For” us den laufenden Budgeteinnahmen. Sollte die Begebung der
2 Inleihe keine weitere Verſchiebung erfahren, was immerhin kaum
Za men iſt, ſo würde dies nur die Durchführung der übrigen In=
2 Stätigkeit der Bundesbahnen beeinträchtigen. Das Schienen=
Aſelungsprogramm der Bundesbahnen umfaßt einen Zeitraum
EIf Jahren. Die Aufträge für das laufende Jahr ſind bereits
ver=
die Vergebung, der weiteren Aufträge würde ohnehin erſt im
Jahre erfolgen. Die Inveſtition der anderen öffentlichen Stellen
ewaltung, landwirtſchaftliche Melioratiowen) werden einſtweilen
18 aus den laufenden Budgeteinnahmen beſtritten werden. Die
bung der Bundesanleihe dürfte im der Hauptſache nur eine Ver=
* nung des öſterreichiſchen Fernkabelausbaues zur Folge haben.
Meiallnotierungen.
* Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 4. Juni ſtellten
Kupfer (Tendenz: feſt): Standard p. Kaſſe 64—/a, 3 Monate
28, Settl. Preis 64, Elektrolyt 68½—69½, beſt ſelected 67—68½,
ſheets 94, Elektrowirebars 69½; Zinn (Tendenz: flau): Stan=
Kaſſe 2237—224, 3 Monate 223½—½, Settl. Preis 224, Banka
Mot.) 230½, Straits (inoff. Not.) 228; Blei (Tendenz: feſt): aus=
Drompt 212/us, entft. Sichten 211/„, Settl. Preis 2158; Zink
nz: ruhig): gewöhnl. prompt 25¾, entft. Sichten 2514/z, Settl.
SD½8; Aluminium für Imland (inoff. Not.) 7, für Ausland (inoff
102; Antimon Reg., engl. Erzeug.=Preis) inoff. Not.) 59½—60,
Ber (inoff. Not.) 40½; Queckſilber (inoff. Not.) 22½—½; Platin
Nidr.) 173 Wolframerz (inoff. Not.) 161: Nickel für Inland, für
T0 (inoff. Not.) 175: Weißblech (inoff. Not.) 18½; Kupferfulphat
Mot) 26½—27½; Cleveland Gußeifen Nr. 3 (inoff. Not.) 66.
Produftenberichte.
Kunheimer Produktenbericht vom 4. Juni. Die Börſe verkehrte
i9er Haltung trotz erhöhter Auslandsforderungen. Der Konſum
42 nach wie vor äußerſte Zurückhaltung auf. Man verlangte für
ab waggonfrei Mannheim ohne Sack in Reichsmark: Weizen
P 325, ausl. 30—32, Roggen inl. 29, Hafer inl. 28—29, ausl.
DSd Bra igerſte ausl. 31—35, Futtergerſte 24,50—25,50, Mais
SNc 2475, ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial. Null, 37,75—39,
Ntr 39,25—40,50, Kleie 15, Biertreber mit Sack 18,50—19,25.
SHüichurter Produktenbericht vom 4. Juni. Bei ruhiger Tendenz
Een an der heutigen Getreidebörſe je 100 Kilogramm: Weizen=
Ddl-B75, Roogen 28, Hafer inl. 98—28,50, Mais für Futter=
O für andere Zwecke 25, Weizenmehl füdd. 37,75—39, Roggen=
2790—40, Weizenkleie 14,75, Roggenkleie 17,25, Erbſen 32—60,
AW Heut ſudd, 8,50—9,00, Weizen= und Roggenſtroy drahtgepr.
La Nto. geb. 4,25—4,50, Treher getr. 18,50—19.
auüselurter Fleiſchgroßhandelspreiſe vom 4. Juni. Ochſenfleich I
L L M-V, Bullenfleiſch 85—90, Kuhfleiſch 1 70—80, II 55—68,
L Dre Raibfleiſch 1 1,15-—1.9, II 1.,00—1,10, Hammelfkeiſch 100
18, Schweinefleiſch 78—85.
ziſe, der Feldfrichte im Bogelsberg. Jſa hohen Vogelsberg iſ
u der Feldfrüchte infolge der Maikälte, noch ziemlich zurück.
Jien und Gurten ſind noch nicht gut herausgekommen. Das
ide dagegen ſteht einigermaßen befriedigend.
Frankfurter Effeftenbörſe.
Frankfurt a. M., 4. Juni.
Zu Beginn der neuen Woche bewegte ſich das Geſchäft zunächſt zwar
in ziemlich ruhigen Bahnen, die Stimmung blieb jedoch durchaus
freund=
lich und zuverſichtlich. Die ſtarke Beanſpruchung der Reichsbank zum
Ultime Mai konnte nach dem heute fälligen Ausweiskonto keinen
ſtär=
keren Einfluß ausüben, da ſie ungefähr den Erwartungen entſprach.
Von ſeiten des Auslandes lagen Ka=aufträge heute in geringerem
Maße vor. Bei dem ſtillen Geſchäft waren die Kursveränderungen
meiſt gering, doch ergaben ſich überwiegend kleine Beſſerungen bis etwa
2 Prozent gegen die Samstagabſchlußkurſe. Negeres Intereſſe beſtand
wieder für die Kaliwerte auf gute Kaliabſatzſchätzungen für Mai.
Aſchersleben eröffneten 4,5 Proz., Salzdeifurth 9,5 Proz. und
Weſter=
egeln 3 Proz. höher. Am Chemiemarkt zogen J. G Farben 1,5 Proz.
an. Scheideanſtalt blieben behauptet, während Holzverkohlung nach den
letzttägigen Steigerungen 2 Prozent nachgaben. Am Elektromarft
lagen Schuckert 2,25 Prozent, Siemens 2 Prozent, Rheag und Gesfürel
je 1 Prozent feſter, AEG. gaben dagegen leicht nach, Chadeaktien 6.5
Prozeut gedrückt. Montanwerte lagen wieder ſtili, Mansfelder 1,5 Proz.
ſchwächer. Von Banken waren Reichsbank mit minus 4,25 Proz.
merk=
lih ſchwächer, Commerzbank jedoch 1,75 Pioz. erhöht. Schiffahrtswerte
bließen behauptet. Für die Werte des Metallbankkonzerns machte ſich
wieder Intereſſe bemerkbar, angeblich auf die erhöhten Kupferpreiſe,
auch ſei der Geſchäftsgang bei der Metallbank befriebigend.
Metall=
geſellſchaft gewannen 3 Prozent, Metallbank 1 Prozent. Am
Anleihe=
markr waren Ablöſung ohne Ausloſung rege gefragt und feſter,
aus=
ländiſche Renten lagen weiterhin vernachläſſigt. Im Verlaufe blieb das
Geſchäft ſtill und verſchiedentlich bröckelten die Kurſe leicht ab. Für die
Kaliaktien erhielt ſich das Intereſſe, Aſchersleben, Salzdetfurth und
Weſteregeln zogen erneut etwas an. Der Geldmarkt war weiter etwas
leichter. Tägl. Geld 7 Prozent. Am Deviſenmarkt fiel die ſchwache
Haltung des franzöſiſchen Franken auf. Man nannte Mark gegen
Dollar 4,1774, gegen Pfunde 20,401. London-Paris 124,320, Mailand
32,70, Madrid 29,20, Holland 12,09,25, Kabel 3,8837,5.
Die Frankfurter Abendbörſe verlief außerordentlich ſtill. Die
Berbiner Arbitrage fehlte faſt vollkommen. Die wenigen notierten
Werte waren gut gehalten, teilweiſe konnten noch leichte
Kursbeſſerun=
gen um ½—1 Prozent eintreten. So waren beſonders Montanwerte
leicht erhöht, Harpener um 7/s, Rheiniſche Braunkohlen um 1,5,
Rhein=
ſtahl um ¼ Prozent. Von Elektroaktien lagen Gesfürel 1 Prozent
höher, dagegen Schuckert 1½ Prozent ſchwächer. Bankwerte nur knapp
behauptet. Der Farbenmarkt lag ſehr ſtill, doch ½ Prozent höher,
Deutſche Erdöl ebenfalls ½ Prozent feſter, Schiffahrtswerte gut
gehal=
ten. Anleihen und ausländiſche Kunſtſeidenwerte ruhig. Der
Börſen=
verlauf blieb vollkommen ſtill und geſchäftslos. An der Abendbörſe
tannte man die teilweiſe etwas freundlicheren Kurſe.
Im einzelnen nannte man: Commerzbank 195. Danat 234,75,
Deutſche 175,75, Metallbank 158, Gelſenkirchen 145, Harpener 171,25,
Aſchersleben 231, Mannesmann 160, Rheinbraun 308, Rheinſtahl 175.
Hapag 172,25, AEG. 191,25, Adlerwerke 100, Daimler 120,5, Licht und
Kraft 242, Farben 287,5, Gesfürel 295, Schuckert 217, Siemens 371,
Zellſtoff Aſchaffenburg 212.
Im Abenddeviſenverkehr lag Paris weiter abgeſchwächt, es geht das
Gerücht von einer Stabiliſierung auf der Baſis 126 gegenüber dem
engliſchen Pfund, was einem Verhältnis von 1:5 entſpriht. London—
Paris 124 19, —Mailand 92,66. —Holland 12,0820, —Madrid 29,24,
—New York 4,8832, —Zürich 25,33½, Pfunde—Mark 20,41, Dollar—
Mark 4,1797½
Berliner Effektenbörſe.
* Berlin, 4. Juni.
Die Berliner Börſe eröffnete heute bei verhältnismäßig kleinem
Geſchäft in überwiegend feſter Haltung. Im Vordergrund des
Inter=
eſſes ſtanden Warenhaus=, Elektroaktien und andere Spezialpapiere.
Die Stimmung iſt weiterhin freundlich geblieben. Hierzu hat in erſter
Linie der feſte Verlauf der New Yorker Börfe beigetragen. Daneben
verwies man auf die Ermäßigung in der Aufbringung zur
Induſtrie=
belaſtung, durch die bei der zweiten Teilzahlung der Jahresleiſtungen
20 Prozent weniger gezahlt zu werden brauchen. Auch die
Ueberzeich=
nung der Berliner Stadtanleihe in Amerika wirkte ſich günſtig aus.
Zur Zurückhaltung wurde die Börſe andererſeits zu Beginn durch den
Reichsbankausweis gemahnt, der eine Erhöhung der Kapitalanlage um
ca. 450 Millionen zeigt. Allerdings handelt es ſich hierbei um den
Ultimotermin. Die Entlaſtung am Geldmarkt machte weitere
Fort=
ſchritte. Tagesgeld ſtellte ſich auf 7½—9 Monatsgeld auf 7½—8½
und der Satz für bankgirierte Warenwechſel auf ca. 7. Am
Deviſen=
markt lag der franzöſiſche Franken etwas ſchwächer. Kabel=Mark hörte
man mit 4,1777,5, Kabel=London 4,8836, London=Paris 124,19, London=
Amſterdam 12,0925. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls ſehr
klein. Die Neubeſitzanleihe konnte ihren Stand wieder etwas (20,20)
ver=
beſſern. — Nach Feſtſetzung ber erſten Kurſe fanden faſt auf allen
Märkten Gewinnmitnahmen ſtatt, durch die ſich das Kursaiveau etwa
1—2 Prozent ermäßigte.
Im weiteren Verlauf gab die Börſe zunächſt erneut nach, ſpäter
machte ſich infolge Auslandsordres ſtärkere Nachfrage nah
Spezial=
papieren geltend, von denen Glanzſtoff mit einer Steigerung von 21
Prozent (788) und Bemberg mit einem Gewinn von 8 Prozent (650)
die Führung hatten. Die Verluſte konnten auch in anderen Papieren
nahezu wieder eingeholt werden werden und darliber hinaus vereinzelt
an faſt allen Märkten kleine Gewinne erzielt werden. Nach der
vorüber=
gehenden Belebung ging das Geſchäft wieder merklich zurück.
Privatdiskont 6½ Puczent für beide Sichten.
Die Börſe ſchloß in ſchwacher Haltung. Durch den ziemlich
empfind=
lichen Ordermangel gaben die Kurſe weiter nach, wovon die Papiere
getroffen wurden, die vorher große Kursſteigerungen zu verzeichnen
hatten. So gingen Polyphon bis auf 545 zurück. Auch an der
Nach=
börſe gab die Tendenz weiter nach. Gegen 2,30 Uhr hörte man: AEG.
154,5, Bergmann 218, Siemens 370, Schuckert 218, Rh. Braunkohlen
306,5, Phönix 101, Gelſenkirchen 144, J. G. Farben 286,5, Salzdetfurth
421, Ver. Glanzſtoffe 780, Zellſt. Waldhof 322, Bemberg 648, Tietz 328,
Karſtadt 299, Schultheiß 377, Oſtwerke 335, Polyphon 547, Deſſauer Gas
212,5, Hapag 171,5, Nordd, Lloyd 162,5, Danatbank 285, Commerzbank
195, Reichsbank 286,25, Dreskener Bank 172, Berger Tiefb. 424. Die
Neubeſitzanleihe, die bis auf 20,40 geſtiegen war, ermäßigte ſich wieder
auf 19,75, Alrbeſ.tz, Reihe I und II 51,5 III 54.
N. E. G
Augsb.=Rürnb. Maſch
Baſalt .........
Bergmann..
Berl. Karlsruhe Ind
Berl. Hand.=Geſ.....
Braunkohl.=Brikett.
Bremer Wolle..
Danatbank. .
Deutſche Bank.
Diskontogeſ.
Dresdner Bank. .. . .
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl .....
Deutſche Petroleum.
Dynamit Nobel ..."
Elektr. Lieferung ..."
J. G. Farben..
Gelſenk. Berg.
G. f. elektr. Untern. 1300.—
Han. Maſch.=Egeſt. / 60.-
Hanſa Dampfſch. . . ſ221.5
Hapag ..
Harpner..
Hemoor Zement. .. .
162.— 1161.5 /169.75 169.75 MannesmannRök 170.75 171.5 Niederlauſitzer Kohle / 160.— 1161.— 47.25 47.1250 Nordd. Loyd. 164.875/164.5 140.— 141.— Orenſtein. 129.25 128.5 68.— 68. Polyphon 549.— (563.75 144.75 143.75 Rütgerswe 199.5 185.— 1183.5 achſenw 145.5 146. ſ290.5 l289.75 Siemens 158.— 1145.375/145.— er. Glanz 758.— 1776.— 298.5 Ver. Stahlwerke
103.75 58.— Volkſtedter Porzella= 645 219.— Wanderer Werk 1163.— 174.— 1173.5 Miſſner Metall. 160.— 1167.- 171.375/170.—
1242.— Ri Wittener Gußſtahl 78
Deviſenmarkt.
Kelſingfors ..
Wien",
Prag
Budapeſt.
Sofia .."
Solland .....
Eslo ...
Kopenhagen
Stockholm
London.
Buenos Aires
Ner=York .."
Beigien ...."
2. 6.
Geld /Brief
58.73 58.85
72.911 73 05
3.012/ 3.014
168.56 168.90/168.61
111.81112.0
1 12.09 112.3
112.98 112.20
20.378 20.4181.
1.782/ 1.7861 1.7821 1.74
4.17304 1810
58.261 53.38
4. 6.
Geld /Brie
10.508 10.528110.51 10.5:
59.755 58.877
12.367/12.387/12.375/12.39:
72.92
3.012
111.86
1 12.10
73.06
3.01e
168.9
112.087
112.3
112.041112 20
1.338 20.42
4.1745/4.182
58.281 53.4
Italten.
Paris
Schweiz ..
Spanien.
Danzig.
Japan..
Rio de Janeiro
Ingoſlavien.
Portugal
Athen.
Konſtantinopel
Kanaba. . . . . . .
Uruguay.. . . ..
2.
Geld Brief
21.995 22.0351
6.43 16.47
80.45 80.61
69.73 69 87
81.45 81.61
1. 9441 1.948
0.502/ 0.50
7.351/ 7.355
17.93 17.87
5.433 5.44.
2.152/ 2.15e
4.165 4.17
4.2661 4.21
4. 6.
128.
91.—
1175.—
234.—
186.—
58.—
98.—
156.—
104.—
62.—
160.—
745
4. 6.
Geld / Brie
22.01/22.05
18.41/16.45
80 .48
69.70
81.49
1.944
0.502
7.353
17.93
1.64
69.84
81.05
1.952
0.504
7.367
17.97
5.435/ 5.445
2. 1481 2.152
4.166/ 4.174
4.2861 4.274
Deutſcher Bergmannstag 1928.
In Anweſenheit des Reichswirtſchaftsmimiſters, des
Reichsfinanz=
miniſters, des Reichsjuſtizminiſters, des preußiſchen Handelsminiſters
und des Generaldirektors der Reichseiſenbahnen wurde in Berlin der
Deutſche Bergmannstag 1928, der erſte nach dem Kriege, eröffnet. Der
Sitzung wohnten auch zahlreiche führende Bergleute des In= und
Aus=
landes ſowie hervorragende Vertreter der Wirtſchaft, die Rektoven der
Bergakademien und der Hochſchulen bei.
Geheimrat Dr. Hugenberg hielt eine Begrüßungsanſprache, in der
er auf die Bedeutung der Tagung hinwies. Er verlas ein
Begrüßungs=
telegramm der Fachgruppe Bergbau des Reichsverbandes der Deutſchen
Induſtrie an den Reichspräſidenten und die Erwiderung des
Reichspräſi=
denten, der mit aufrichtiger Befriedigung ſeinem Dank und ſeine beſten
Wünſche für den Verlauf der Tagung zum Ausdruck bringt. Die Grüße
der Reichsregiernug und der preußiſchen Staatsregierung übermittelte
Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius. Er betonte die wirtſchaftliche
Be=
deutung des Bergbaues und forderte den deutſchen Bergbau zur
Ent=
wicklung höchſter Leiſtungsfähigkeit auf. Ueber Wirtſchafts= und
Sozial=
politik ſprach Bergwerksdirektor Dr. Brandi. Er gab einen Ueberblick
über die wirtſchafts= und ſozialpolitiſche Lage des Bergbaues und brachte
dabei die Einheitlichkeit dieſer Fragen für den geſamten Bergbau zurs
Ausdruck. Zur Frage der Unfallverhütung und Unfallbekämpfung ſpro
chen die Bergaſſeſſoren Andre und Beyling. Die Frage der Steinkohleg
veredelung erörterte Generaldirektor Dr. Pott.
Viehmärkte.
Auf dem Schweinemarkt in Weinheim a. d. B. am Samstag, den
2. Juni wurden 408 Schweine zugeführt. Verkauft wurden 351 Stück.
Milchſchweine wurden verkauft das Stück zu 12 bis 20 Mk.; Läufer das
Stück zu 21 bis 36 Mark.
Mannheimer Viehmarkt vom 4. Juni. Dem heutigen
Großvieh=
markt wurden zugeführt: 219 Ochſen, 146 Bullen, 336 Kühe, 419 Farſen,
615 Kälber, 12 Schafe und 291 Schweine ſowie 4 Ziegen. Bezahlt
wur=
den die 50 Kg. Lebendgewicht je nach Klaſſe: Ochſen 38—61, Bullen
30—52, Kühe 16—50, Färſen 36—62, Ziegen 10—24, Kälber 50—84,
Schafe 44—50, Schweine 50—62. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig,
Ueberſtand, mit Kälbern lebhaft, geräumt, mit Schweinen ruhig,
Ueber=
ſtand. Nächſter Großviehmarkt Mittwoch, 6. Juni.
Frankfurter Viehmarkt vom 4. Juni. Der Auftrieb des heutigen
Hauptmarktes beſtand aus 1513 Rindern, darunter 377 Ochſen, 72
Bullen, 643 Kühen, 394 Färſen, ferner aus 824 Kälbern, 115 Schafen
und 5722 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des Hauptmarktes
der vergangenen Woche, waren heute 250 Rinder, 290 Kälber, 50 Schafe
und 60 Schweine mehr angetrieben. Marktverlauf: Rinder ruhig und
Ueberſtand. Kälber und Schafe rege, ausverkauft. Schweine lebhaft,
dann abflauend, Ueberſtand. Schwere fette Schweine vernachläſſigt.
Bezahlt wurde pro Zentner Lebendgewicht: Ochſen A I 59—62, II 54
bis 58, B I 50—53, II 44—49, Bullen A 53—56, B 48—52, Kühe A 48
bis 52, B 42—47, C 37—41, D 25—54, Färſen A 60—63 B 55—59,
C 50—54. Kälber B 77—82, C 72—76, D 60—71, Schafe nicht notiert.
Schweine A 66—69, B 67—70, C 70—72, D 70—72, E 63—68, G 57—65.
Im Vergleich zu den Notierungen des Hauptmarktes vom 29. Mai waren
Rinder eine Mark teurer. Kälber zogen gegenüber den Preiſen des
letzten Nebenmarktes bis eine Mark und Schweine bis zu 6 Mark an.
Fleiſchgroßmarkt: Ochſenfleiſch I 90—100, II 80—90, Bullenfleiſch 85
bis 90, Kuhfleiſch I 70—80, II 50—70, IIT 30—50, Kalbfleiſch I 110—115,
II 100—110, Hammelfleiſch 110—115, Schweinefleiſch I 74—80,
Gefrier=
fleiſch, Rindfleiſch, Vorderviertel zollfrei 48, verzollt 60, Hinterviertel
zollfrei 62, verzollt 75.
Anziehen der Ferkelpreiſe. Aus Gießen wird berichtet: Im
Hüittenbergiſchen macht ſich ein leichtes Anziehen der Ferkelpreiſe
bemerk=
bar. Dadch haben auch ſchwere Schlachtſchweine im Preis bedeutend
gewonnen. Die Landwirte, die beſſere Einnahmen durch ſchwere
Schweine zu erreichen hofften, gehen jetzt dazu über, ihr Vieh ſelbſt zu
ſchlachten und das Fleiſch im Kleinverkauf an den Mann zu bringen.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 4. Juni. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der Markt ſtand unter dem Einfluß eiwer baiſſelautenden
Ernteſchätzung in Kanſas und Oklahoma. Im Verlaufe trat eine
Er=
holung ein auf die Wetterprognoſen und beſſere Lokonachfrage. Zum
Schluß drüickten wieder Realiſationen.
Mais: Anfangs ſtiegen die Preiſe an auf günſtige Berichte aus dem
Anbaugebieten. Dann ſchlug die Stimmung um auf kleines
Inlands=
angebot. Gegen Schluß übten Realiſationen einen Preisdruck aus.
Hafer: Nach ſchwächerem Beginn trat eine Erholung ein. Später
geſtaltete ſich die Preisbildung unvegelmäßig auf Zunahme der ſichtbarem
Vorräte.
* New York, 4. Juni. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Ungünſtige Wetterberichte und Meldungen über
Inſek=
tenſchäden löſten größere Kaufluſt aus. Gegen Schluß ließen
Realiſa=
tionen die Gewinne wieder verloren gehen.
Kaffee: Die Feſtigkeit der Märkte in den Erzeugerländern bewirkte
eine Befeſtigung und Deckungskäufe. Gegen Schluß wurden jedoch
Ab=
gaben getätigt.
Zucker: Anfangs waren Liquidationen für europäiſche Rechnung zu
beobachten. Später trat eine Erholung ein, doch gingen gegen Schluß
die Gewinne wieder zurück auf Liquidationen und Abgaben für
kuba=
niſche Rechnung.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 4. Juni:
Getreide: Weizen, Juli 147½, Sept. 149½, Dez. 152½: Mais,
Juli 105½, Sept. 104½, Dez. 89½; Hafer, Juli 57, Sept. 4678,
Dez. 4838; Roggen, Juli 119½, Sept. 1225, Dez. 123½.
Schmalz: Juli 12, Sept. 12,32, Okt. 12,45.
Fleiſch: Rippen, Juli 12,30, Sept. 12,55, Okt. 12,55: Speck
loco 12,50; leichte Schweine 8,60—9,95, ſchw. Schweine 9,25—9,95;
Schweinezufuhr Chicago 58000, im Weſten 125 000.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 4. Juni:
Getreide: Weizen, Rotwinter 188½, Hartwinter 166½: Mas
neu ant. Ernte 117¾; Mehl ſpr. wheat clears 7—7,25; Fracht nach
England 1,6—2,3, nach dem Kontinent 8—10 C.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,60; Talg extra loſe 8½8.
Kakao: Tendenz: ſtetig, Umſatz in lots 57, loco 14½, Juni
14,30, Juli 14,65, Auguſt 14,85, September 15,02, Oktober 14,85,
November 14,50, Dezember 14, Januar 1929 13,85, März 13,97.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die diesjährige Hauptverſammlung des Hanſa=Bundes für Gewerbe,
Handel und Induſtrie findet am 8. und 9. Juni in Berlin (Hotel
Eſplanade) ſtatt.
Die Rhein=Main=Donau AG. veröffentlicht ihren Bericht über das
zweite Geſchäftsjahr 1927. Von der Aufſtellung einer Gewinn= und
Verluſtrechnu ig wurde, wie in den Verluſtjahren, abgeſehen, weil auch
das Geſchäftsjahr 1927 als Baujahr zu bezeichnen iſt. Der Poſten
Bau=
anlagen und Bauinventar hat ſich gegenüber dem Vorjahre um
14 234 929 RM. auf 70 140 746 RM. erhöht.
Der Abſchluß des Bankinſtituts des Generalverbandes der Deutſchen
Raiffeiſen=Genoſſenſchaften für das Geſchäftsjahr 1927 zeigt insgeſamt
Einnahmen von 6 058 688 RM. gegenüber 6 135 236 RM. i. V.
Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, hat das Defizit der däniſchen
Staatsbahn jetzt die Hkhe von 31,7 Mill. Kr. erreicht.
Durch den Erwerb faſt ſämtlicher Aktien iſt die Hrvatſka Banka,
Zagreb, in den Beſitz der führenden Großbanken Italiens, der Banca
Commercial Italiana, Mailand, übergegangen. Die Leitung der Bank,
die eines der größten Kreditinſtitute Jugoſlawiens iſt, übernimmt Roſſi,
der als beſonders tüichtig gilt und durch ſeine Tätigkeit für die
Liqui=
dierung der Unternehmungen Caſtiglionis bekannt wurde.
Die Reiſe des Generaldirektors Töplitz von der Banca
Commer=
ciale Italiano, Mailand, nach den Vereinigten Staaten, hat zur
Grün=
dung eines Zweiginſtituts der Banca Commerciale in New York geführt,
der Bancomit Corporation‟. Das AK. dieſer neuen Bank beträgt
4 Mill. Dollars.
Nach der amtlichen Statiſtik hat ſich das Geſamtvolumen des
Außen=
handels Argentiniens im erſten Quartal 1928 gegenüber dem gleichen
Zeitraum im Vorjahr um 10 Prozent auf 545 Mill. Goldpeſ. erhöht.
Von dieſem Betrag entfallen auf die Ausfuhr 309,9 Milk.
Seite 14
Dienstag, den 5 Juni 1928
Nummer
Wir bringen heute einen Großfilm, über den man sprechen wird:
HLOLIOTOMIelTAS
ein Fllm in 10 Akten mit Ronald Colmann und Vilma Banky.
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Bubi darß sich austeber
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Wetters so sehr wenig Besucher diese Eilme sehen konnten.
behalten wir sie bis einschließlich Donnerstag auf dem Spielplan
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Darmſtadt
Direktor: Städt. Muſikdirektor W. Schmitt.
Montag, den 11. Juni 1928
Aufführung im Helia=Theater
Wilhelminenſtraße 9
Komiſche oper in 4 Aßten von Lorenzo da Ponte
Muſik von Mozart
Muſikaliſche Leitung: Paul Ottenheimer
Spielleitung: Hch. Kuhn
Mitwirkende: Reinhold Bender, Herta von
Hagen, Joſef, Herrmann,
Annt Kaiſer, Alfred
Kochen=
dörfer, Geo Meier, Luiſe
Müller, Fritz Riepert; Erna
Schmidt, Arthur Seidler,
Annelieſe Wehner.
Orcheſter: Kammerorcheſter der Städt.
Akademie für Tonkunſt,
er=
gänzt durch Mitglieder des
8t.95s0) Inſtrumental=Vereins und
des Stadtorcheſters,
Anfang: 19.30 Uhr. Ende: 22.30 Uhr.
Karken zu 2 im Sekretariat der Städt.
Akademie, Eliſabethenſtr. 36,
Kaufmänniſcher Verein
Darmſtadt Fraunfunt g. M.
Wir machen auf den am Mittwoch, den
6. Juni 1928, abends 8 Uhr, im
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lokal bei Chriſt ſtattfindenden
(9510
aufmerkſam und bitten um zahlreichen
Beſuch.
Der Borſtand.
Café Rheingold
Dienstag, 5. Juni 1928:
(14918
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Leitung: die beliebte Kapelle Gebr. Ratzel.
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Donnerstag, 7., und
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zert unter Mitwirkung des
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Leitung: Generalmuſikdirektor Dr. K. Böhm
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Symphoniſche Dichtung von Rich, Strauß
Erſtaufführung:
König David
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von Arthur Honegger
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Baden
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taat von 1927..
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Sachſen
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Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4 1
Ablöſungsanleih.
Otſche, Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe ...
2. Stadtanleihen
26 Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24
825 Darmſtdt. v. 28
7%0 Dresden v. 261
7% Frkf. a. M.v. 26
78 Heidelb. v. 28
79 Ludwahf. v. 26
790 Mainz v. 26.
10% Mannh. v. 25
8% Mannh. v. 26
87 Nürnberg v. 28
8%0 Pforzh. v. 26
82 Pirmaſens v. 26
3. Pfandbrieſe
und
Schuld=
verſchreibungen
70 Bad. Gold.
Kom.Anleihev. 26
82 Berl. Hyp.=Bk.
43
Lia.
Pfandbriefe ..
82 Frkf. Hyp.Bk.
789- „Bia.”
87.25
87.5
8'l.
gas
96.5
92.5
89
89.5
182 Frkf. Pfſbrfbank
4½% Gotha Gr.=
Cred. Lig.=Pfbr
4½% Kamb. Hhp.=
Bk. Lig.=Pfdbr.
8% Heſſ. Landesbk.
7 Kom.
Landes=
bank. Darmſtadt
82 Landesbank d.
Rheinprovinz/=
8% Landeskr. Kaſ
8½ Mein. Hhp. Bk.
39 Nafi. Landesbk. /100.25
8 Pfälz. Hhp. Bk.
„ Lig.
Pfandbriefe ...
80 Preuß. Ctr.,
Bod.=Cred.. . . . .
4½% Preuß. Ctr.=
Lig. Pfandbr. .
8% Preuß. Ctr.=
Stadtſchaft. . .
8% Rhein. Hyp.=Bk
7%
„ Lig.
4½%n
Pfandbriefe..
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd. Fredit. .
4½8 „L.=Pf.
82‟ Süldd. Bod.=
Ered.=Bank ....
(½
„Lia.=
Pfdbr.
820 Württ. Ghp.=B.
Di. Komm. Sam.=Ablöſ.-=Anl.
* Ausl. Ser. I.
Dt. Komm. Sam..-Anl.
* Auslof. Ser.II
78.5
80.75
96.5
94.5
100
100
95.5
96.5
92
84.5
94.75
98.5
92
95.75
Are
Mtengte
Pfandbr. und
Kommnnal=Obl.
Frkf. Hyp.=Bk. 2.
Obl. Ser. 1 u. 2
Frkf. Pfdbr.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Heſi. 2bs=Hhp.=Bk.
Vorkr.=Pfdbriefe
dgl. Kom.=Obl.
S.1-16
„ Kom.=Obl.
S. 17-24
Mein. Hyp.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Nordd. Grunder=
Vorkr.=Pfdbriefel
Preuß. Pfandbrbk.
Vorkr.=Pfdbriefe
Rh. Hyp.=Bk.
Vor=
kr.=Kom.=Oblig..
Weſtd. Bodenered. Vork.=Pf
4. Induſtrie=
Obligationen.
8% Dt.
Linoleum=
werke Bln. v. 26/ 96.5
8% Heſſ. u.
Herku=
les=Brau. v. 26/ 93.25
18% Klöckn=Werkel
Berlin v. 26....
10% Kom. Elektr.=
Mark. . . . . . /102.25
725 Mainkrw. v. 26
7% Mitteld.
Stahl=
werke von 27...
8% Neckarſulm v. 26
8½ Salzmann & Co.
Kaſſel v. 26....
7% Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 26
72o Ver. Stahlw.
ohne Opt.p. 26
II. Auf Sachwerte
laut. Schuldverſchr.
6%Bad.=Bad. Holz.
5%Badenw. Kohl. ......!
6% Heſſ. Braunk.. Roggenanleihe
5% Heſſ. Bolksſt.
Roggenanleihe.
9.5
17.9
5%
5% Preuß. Kalie
wertan eihe ....
5% Preuß.
Roggen=
wertanleihe . ...
5% Sächſ.
Roggen=
wertanleihe ..
5% Südd. Feſtw.
bank .......
III. 1. Ausländ.
Staatsanleihen
5%Bosn. L. E. B. v.
1914.........
5% Bosn. 2.=Inv.=
Anl. v. 1914 ...
4½% Bosn. v. 02
5% Bulg. Tab. v09
1,6% Griech. v. 90
124 8 Griech. Mon.
5% Mex inn. (abg.)
5% „ äuß. „
Goldan=
42
leihe (abg.)
inn. (abg.)
4½%; Irrig.:
Anl. (abg.)
Tamau=
lipas (abg.)
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
C.C.=Stücke)...
42 Oſt. Goldrente
CE. C.=Stücke).
4½% Rum. Goldl
von 1913..
42 Schweiz. Bbs.=
Bahnen v. 1912
4%0 Türk. Admin.,
1. Bagd.
2. Bagd.
Zollanl.
½% ungarn von
1913 CC. C.=St.)
4½% dito von
1914 (C. C.=St.)
42. dito Goldr.
(E. C.=St.)
4% dito von
1910 (C. C.=-St.)
4% dito Kron.
rente (abg.) ....
2. Stadtanleihen
Budap. v. 14 (abg.)
4½ Kopenh. v. 011
9.75
2.23
12.3
Mie
59.3
74½ Liſſab. v. 1986,
4% Stockh. v. 18801
3. Obligationen v.
Transportanſt.
4% Dux=Bodenb.
von 1891 .....
4% Eliſabethbahn!
von 1883 ..... .! 2.2
42 Lemberg=Ezer.
ſteuerpflichtig. . / 10.75
4% Lemberg=Czer.
ſteuerfrei . ..... 11
2:f.,%0 Oſt. Südb.
(Lombard.) ....
47 Oſt. Staatsb.b.
1883 „.....
32 Raab=Odenbg.
v. 1883 . . . . . . . . 24
42 Rubolfb. i. S. 3.9
i. G.
4½2 Anatolier I. 18
TV. 1. Bank=Aktien
Allg. Dt. Crebitanſt. 145.9
Badiſche Bank. ./180
Bk. f. Brauinduſtr.
Barm. Banwereinl153.25
Bahr. Hhp.= und
Bechſelbank. ..
Berl. Handelsgeſ.
Hypoth.-=Bk. : 1208
Eomm. u. Privatb 196.75
Darmſt. u. Nt. Bk. /288
Deutſche Bank .. /176.5
Eff.=u.
Wechſel=
bank ......." 1a1
Vereinsbank . 102.5
Diskont.=Geſelſch. 156
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mmer 155
Dienstag, den 5. Juni 1928
n Oaasstingerin.
Roman von Ferdinand Gradl.
(Nachdruck verboten)
genfalls rührte er ſich von Freitag, den 6. Juli an, nicht
iner Wohnung und wartete auf das Telegramm aus
Sf. Es wurde von Ruß am Samstag, den 7. Juli, um
hr früh mitteleuropäiſcher Zeit aufgegeben und gelangte
twas übe: ſechs Stunden, alſo um acht Uhr dreißig
vor=
s New Yorker Zeit in die Hände des Managers, und
Stunden ſpäter ſandte der New Yorker Großſender die
iliche Kunde in alle Welt.
in ereignete ſich der erſte haarſträubende Zufall.
n gewiſſer James Quarling Esqu, bewohnte in
Queen=
an der Südküſte Irlands eine Villa mit der Ausſicht auf
eer. Er lebte von ſeinen Renten, hatte alſo nichts zu tun
legte ſich die Zeit nach dem Frühſtück damit zu vertreiben,
mit einem Fernrohr die Bucht von Cork und Queenſtown
genſchein nahm. Bei dieſer behaglichen Beſchäftigung
te er am Samstag, den 7. Juli, etwa um halb zehn Uhr
tags ein großes Flugzeug längs der Wolkendecke dahin=
und ſagte zu ſeiner Gattin:
m Ende iſt das ein Ozeanflieger”, worauf Mrs.
Quar=
itgegnete:
u haſt immer ſo phantaſtiſche Einfälle. Es iſt einfach
oſtflugzeug.”
das fliegt nie dort!” beſtritt der Eſquire.
ber vielleicht heute!”, beharrte die eigenſinnige
Eſquire=
s nun am Nachmittag Sir James Quarling die Hörer
Vierlampenapparates an’s Ohr ſchnallte und die
erſtaun=
unde aus New York vernahm, legte er die Hörer eilends
ang auf und ſagte zu Mrs. Elizabeth:
sas hab’ ich geſagt? Es war die Ozeanfliegerin! Aber
ißt natürlich immer widerſprechen.”
irgriff Hut und Stock, eilte unverzüglich in die Redaktion
ueenstown Telegraph, und am Sonntag brachten
ſämt=
igliſchen Zeitungen die Notiz, daß die entflohene Lehrerin
ork geſehen worden ſei.
enächſte Kunde von der entflohenen Lehrerin brachte der
ierdampſer Schellingwoude. Dieſes der Holland=
Amerika=
n Rotterdam gehörige Schiff paſſierte am Samstag, acht
eißig abends, den 37. Meridian weſtlich Greenwich und
58. Grad nördlicher Breite. Die Paſſagiere ſaßen gerade beim
Souper, im Schiffsſalon wurde bereits getanzt, als ſich auf
ein=
mal ein Rieſengeſchrei erhob. Der Matroſe James Pecker, von
ſeinen Kollegen meiſt Jimmy genannt, hatte am Horizont einen
Aeroplan im Fluge nach Weſten geſehen. Er rief einen Kollegen,
der es nach einem gemütlichen Zureden auch ſah. Es paſſierte
juſt weit im Norden eine Wolkenlücke, da kamen die Pafſagiere
angeſtürmt. Ein paar Dutzend Seeſtecher ſuchten die
Wolken=
lücke ab. Manche ſahen das Flugzeug, manche nicht. Mejufrow
Willemintje van Ruyſch aus Harlem fah es ganz genau:
„Dort .. . Dort . . . . ein ganz, ganz kleiner, ſchwarzer
Punkt unter der Wolke, die nie ein Kakadu ausſieht”, rief die
nette Blondine, „ach, jetzt iſt es weg. Hinter der Wolke”, fügte
ſie bedauernd hinzu.
Kurz darauf berichtete der Funker, der Schellingwonde in
alle Welt: „Um 8 Uhr 30 wurde unter 37 Grad weſtlich und
etwa 46 Grad nördlich ein nach Weſten fliegendes Flugzeug
ge=
ſichtet.”
Kch. 5394
Um 1.15 Uhr wurde das Flugzeug unter 47 Grad weſtl. und
etwa 46 Grad nördlich auf dem von Bremerhafen kommenden
Dampfer Loreley des Norddeutſchen Lloyd geſichtet. Die
Paſſa=
giere ſchliefen ſchon. Es wurde von dem die Bordwache
ver=
ſehenden Matroſen Venjamin Flockmann, meiſt Ben genannt,
geſehen. Er meldete es dem dienſthabenden Schiffsoffizier.
Der lief zwar mit dem Fernrohr eilends herbei, aber er kam zu
ſpät. Das Flugzeug war bereits hinter den Wolken
verſchwun=
den. Doch er war ein korrekter Mann, konſtatierte den
geogra=
phiſchen Ort, gab die Meldung an den Funkentelegraphiſten
weiter und der klapperte darauf los:
„Um ein Uhr fünfzehn nachts wurde unter 46 Grad 45
Minuten weſtl. und 46 Grad 32 Minuten 30 Sekunden nördlicher
Breite ein nach Weſten fliegendes Flugzeug geſichtet.”
In einer argen Klemme ſaß der Matroſe Tom Burton, meiſt
Tom gewannt, auf dem Kauffahrteiſchiff Delphin der Cuxhavener
Reederei Stackmann u. Co. Tom batte von Haſpergough den
Auftrag, das Flugzeug um ſiebeneinhalb Uhr Hamburger Zeit,
alſo um etwa drei Uhr zwanzig nachts zu ſichten.
Aber es ging nicht.
Seite 15
Der Kapitän des Delphin war nämlich ein Seemann, der
gerne einen ſteifen Grog zu ſich nahm, außerdem Tabak kaute
und den angekauten Prim zur ſpäteren Benützung in die rechte
Rocktaſche zu ſtecken pflegte. Außerdem war er ein
ſelbſtbewuß=
ter, ehrgeiziger Mann, und als die zwei Funkentelegramme von
den zwei Paſſagierdampfern einlangten, ſagte er ſich:
„Was die können, kann ich auch, und wenn das verdammte
Flugzeug ſichtbar wird, melde ich es auch. Am Ende gibt’s für
ſo was eine Prämie.”
So patrouillierte er die ganze Nacht auf Deck herum, ſuchte
durch das Fernrohr die Wolken ab, ſchob es dann zuſammen,
ſteckte es in die rechte Rocktaſche, um nach ein paar Minuten das
gleiche Manöver zu wiederholen. So etwa alle halbe Stunden
ließ er ſich einen Grog brauen und trank ihn auf Deck, ſtehend,
um die Nacht nicht umſonſt verſtreichen zu laſſen.
Das war nun für Tom eine kreuzfatale Situation.
Aber der Zufall, oder Haſpergoughs Glück, oder der Teufel,
oder ſonſt ein unſichtbarer Schickſalslenker, half dem armen Tom
in wahrhaft verblüffender Weiſe.
Als der Kapitän ſo gegen 3 Uhr 25 am Reling lehnend ſein
langes Perſpektiv auseinanderzog und an das Auge ſetzte, rief
er plötzlich:
„Potz Donnerkiel! Dort fliegts! Hallo, Junge, komm mal
raſch zu mir”, wandte er ſich an Tom.
Tom flog herbei wie ein abgeſchoſſener Pfeil.
„Sieh mal dort!” ſagte der Kapitän, gegen Norden zeigend,
„was ſiehſt du dort?”
„Wahrhaftiger Gott! Das Flugzeug!”
Der Kapitän zog das Taſchentuch, wiſchte die Objektivlinſe
ſauber, und blickte wieder durch ſein Perſpektiv.
„Siehſt du’s noch immer?” fragte er.
„Ganz genau”, frohlockte Tom, „dort, dort der kleine ſchwarze
Punkt über der langgeſtreckten Wolke.”
„Junge, du haſt Augen wie ein Falke”, meinte der Kapitän
kopfſchüttelnd, „vorhin hab’ ich’s auch genau geſehen, und jetzt
ſehe ich nichts mehr.”
Das kam daher, weil der Kapitän die berdammte
Gewohn=
heit hatte, das Fernrohr auch in die rechte Rocktaſche zu ſtecken.
Da war die Objektivlinſe mit dem angebauten Primtabak in
Be=
rührung gekommen, ein winziges Tabakſtückchen hatte ſich an das
Glas geklebt und der Kapitän hat das Flugzeug genau geſehen
— und jetzt — nachdem er die Linſe mit dem Tuch reingewiſcht,
ſah er nichts.
„Jetzt iſts verſchwunden”, ſtellte Tom feſt, „hinter den
Wolken.”
(Fortſetzung folgt.)
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