Einzelnummer 10 Pfennige
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Nummer 42
Samstag, den 11. Februar 1928.
191. Jahrgang
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ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teſtſung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerſchtlicher Beſtreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Banſkonto Deutſche Bank und Darm=
Kädter und Nationalbank.
Appen oes Keicsprafdenteh an die Keglerungspärteien
Der Reichspräſident erinnert die Parieien an ihre Aufgaben. — Beſprechungen
im Zentrum. — Wendung in der ſchulpolitiſchen Lage. — Neue Vorſchläge des Verhandlungens. Haben ſie ſich gelohnts. Hat das heſiſche Volt
Reichsinnenminiſters. — Verſuche zur Unterhöhlung der Simultan=Schulen.
Die vertagte Kriſe.
Schwarz=blaue Hoffnungen.
Während es am Donnerstag abend den Anſchein hatte, als
wenn man 24 Stunden ſpäter der Reichstagsauflöſung einen
weſentlichen Schritt näher gekommen ſei, hat der Freitag eher
einen Rückſchlag zugunſten der Koalition gebracht.
Die Urſache hierfür iſt in einem Appell des
Reichspräſi=
aufmerkſam macht, daß dieſeiKoalition zur Löſung
beſtimmter Aufgaben gebildet worden ſei und daß
es wünſchenswert wäre, wenn dieſe Probleme
noch vor der Auflöſung des Reichstages
er=
ledigt werden könnten. Er erinnerte dabei an die
Verabſchiedung des Etats, des Liquidations= Der Reichstag hat zurzeit dringende und
be=
ſchädengeſetzes und die Reform des
Straf=
geſetzbuches. Der Brief des Reichspräſidenten an die
Frak=
tionsführer hat ſeinen Zweck nicht verfehlt. Er trug dazu bei,
die Kriſenſtimmung etwas abflauen zu laſſen.
Die Fraktionsſitzung des Zentrums, die am Nachmittag
ſtatt=
fand, legt dafür ſchon ein beredtes Zeugnis ab. Nach einer
Be=
fprechung Marx—Stegerwald-Gugrard, die der
Sitzung voranging und in der auch der Brief des
Reichspräſi=
denten eine Rolle ſpielte, trat die Fraktion zur Erörterung
der ſchulpolitiſchen Lage zuſammen. Man ging noch
einmal ſehr eiugehend die Ereigniſſe des Mittwoch und
Donners=
tag durch und beſchloß zugleich, aus der Haltung des Fraktions= würde. Ich bitte Sie, bei den bevorſtehenden Beſprechungen
vorſtandes, der weitere Verhandlungen über das Schulgeſetz
be=
kanntlich für überflüſſig hält, noch nicht die Folgerungen zu
ziehen. Günſtig wirkte die Einbringung von neuen
Vorſchlägen des Reichsinnenminiſters v.
Keu=
dell, die die Fraktion veranlaßten, abzuwarten, was die
Prü=
fung dieſer Vorſchläge ergeben wrd. Herr v. Keudell ſoll den
das auch die bereits vom Zentrum der Oeffentlichkeit
unterbrei=
tete Mitteilung enthalten ſoll, in den
Simultanſchul=
ländern die Einrichtung von privaten
Konfeſ=
ſionsſchulen mit ſtaatlicher Unterſtützung
zuzu=
laſſen. Wir glauben aber nicht, daß die Deutſche Volkspartei
ſich auf eine derartige Uuterhöhlung des 8 20, wie er
vom Ausſchuß angenommen worden iſt, einlaſſen wird. Am
Abend trat dann der vom Grafen Weſtarp zuſammenberufene
interfraktionelle Ausſchuß zuſammen, deſſen Aufgabe es ſein
ſollte, die Differenzpunkte aus der Welt zu ſchaffen. Die Sitzung
war ebenfalls nur ſehr kurz. Man nahm eigentlich nur die
An=
regungen des Reichsinnenminiſters zur Kenntnis und verſprach uis der Prüfung neuer vom Reichsinnenminiſter gemachter
Vor=
heranzugehen.
Die Situation hat ſich alſo noch nicht allzu ſehr verändert.
Wenn auch das Zentrum ſich einige Zurückhaltung auferlegt,
ſo hat es doch zu erkennen gegeben, daß es in der nächſten Woche
unbedingt klar ſehen will. Wie die Dinge weiter laufen werden,
läßt ſich ſchwer ſagen. Wirft man einen Blick auf die
Verhand=
lungen des Bildungsausſchuſſes zurück, der in wochenlangen allerſchärfſte Aufmerkſamkeit gefunden, weil man bei allen Par=
Beratungen alle Möglichkeiten einer Löſung durchgeſprochen hat, teien der Anſicht iſt, daß es aus finanziellen Gründen das Beſte
dann kann man gevade nicht annehmen, daß die neuen Vorſchläge
weil die Deutſche Volkspartei die Simultanſchule nicht zu opfern
gedenkt. Merkwürdig berührt es allerdings, daß von
deutſch=
nationaler und Zentrumsſeite her der Verſuch gemacht wird,
der Deutſchen Volkspartei die Geſamtverantwortung
aufzubür=
den. Zur Beruhigung trägt dieſes Verfahren ſicherlich nicht bei.
ders heftig vor, weil ſie den Anſchluß an das Zentrum nicht
ver=
es im neuen Reichstag wieder zu einer neuen
ſchwarz=
blauen Arbeitsgemeinſchaft kommen könnte, mit den
gleichen ſchulpolitiſchen Zielen. Ob ihre Rechnung aufgeht, liegt
aber noch in ſehr dunkler Zukunft.
laufenden interfraktionellen Verhandlungen geſchieht, wird nach es infolgedeſſen zu keiner Einigung. Der Junenminiſter erbat ſich
wie vor von allen Seiten beleuchtet. Viel hat eine Anregung
die Parteien auf eine gemeinſame Erklärung feſtzulegen, vor= ſem Tage tritt der Gemeindeausſchuß zuſammen, um ſich aufs
läufig noch nicht aufzulöſen, ſondern dem Wunſche des
Reichs=
präſidenten Folge zu leiſten und die verſchiedenen
Geſetzesvor=
lagen zu verabſchieden. Eine derartige Erklärung, die man
viel=
leicht als eine Kundgebung an das Land anſprechen könnte, kann
Geſichtspunkte die Oberhand behalten. Daran muß vorläufig
noch gezweifelt werden. Es iſt längſt kein Geheimnis mehr, daß Weiterarbeit im Ausſchuß zwecklos iſt, wenn im Reich aufgelöſt
der Reichskanzler innerhalb ſeiner Fraktion einen ſcharfen
Kon=
kurrenten beſitzt, der lieber heute als morgen in die Reichskanzlei
einziehen möchte und nur überlegt, wie er am raſcheſten zum Ziel
kommt. In der Hand dieſes einen Mannes, der übrigens an
keinen Beſchluß der oberſten Parteiinſtanzeu gebunden iſt, liegt
chend dem Wunſche des Reichspräſidenten bis zur
Verabſchie=
dung der zur Bergtung ſtehenden Geſetze vertagt wird oder nicht.
Das Schreiben des Reichspräſidenten
an den Reichskanzler.
Berlin, 10. Februar.
Der Reichspräſident hat an den Reichskanzler Dr. Marx am
geſtrigen Tage folgendes Schreiben gerichtet:
„Sehr geehrter Herr Reichskanzler!
Die Nachrichten über tief gehende Meinungsverſchiedenheiten
innerhalb der Regierungsparteien wegen des Schulgeſetzes, die
denten au die Parteien zu ſuchen, in dem er ſie darauf zu einem Auseinanderbrechen der gegenwärtigen Reichsregierung
kanzler, zu bitten, nichts unverſucht zu laſſen, um
im gegenwärtigen Zeitpunkt eine
Regierungs=
kriſisundihrepolitiſchen Folgen zu vermeiden.
deutſame Aufgaben zu löſen. Abgeſehen von dem
Haushaltsplan und dem
Liquidationsſchäden=
geſetz ſind die für die Landwirtſchaft lebenswichtigen
Hilfsmaßnahmen zu beſchließen, und es harrt auch die
Strafrechtsreform ihrer Verabſchiedung. Es würde
meiner Meinung nach eine ſchwere Schädigung
vater=
ländiſcher Intereſſen und des ganzen deutſchen
Volkes bedeuten, wenn jetzt wegen der
Schulgeſetz=
frage eine unlösbare Regierungskriſis und
eine Auflöſung des Reichstages notwendig
mit den Führern der Regierungsparteien dieſen meine
Beſorg=
nis mitzuteilen, und appelliere an alle beteiligten
eine arbeitsfähige Regierung erhalten bleibt, riſſene Faden zwiſchen Rechts und Links ſich nicht ſo raſch
wie=
die wichtigen parlamentariſchen Aufgaben gelöſt und etwaige
Fraktionen ein ziemlich umfangreiches Paket, überreicht haben, unlösbare Difſerenzen in der Schulfrage bis nach Erledigung
dieſet Arbeiten vertagt werden.
Ihr ſehr ergebener
(gez.) v. Hindenburg.”
Die Fraftionsberatungen des Zentrums.
Ueber die heutige Sitzung der Reichstagsfraktion des
Zen=
trums, die nur eine halbe Stunde dauerte, erfahren wir, daß
die Meinung der Fraktion dahin ging, daß zunächſt das
Ergeb=
allſeitig eine Prüfung bis anfangs der nächſten Woche. Am ſchläge zur Schulfrage abzuwarten ſei. Alle Möglichkeiten, zu uur widerwillig an der alten Weimarer Koalition beteiligen
Montag tritt der interfraktionelle Ausſchuß wieder zuſammen, einer Verſtändigung zu kommen, ſollen ausgenutzt werden. Es
um an die praktiſche Beratung der Keudellſchen Vorſchläge beſteht aber in der Zeutrumsfraktion Einmütigkeit darüber, daß der diplomatiſchen Verhandlungen, die unter der Negie der
die Einigung ſpäteſtens in der nächſten Woche fallen müßte.
Parlamentsauflöſung in Preußen?
* Berlin, 10. Februar. (Priv.=Tel.)
Die innerpolitiſche Entwicklung im Reich hat in Preußen
des Reichsinnenminiſters von Erfolg begleitet ſein werden, eben iſt, im Falle der Ausſchreibung von Neuwahlen zum Reichstag
auch den Preußiſchen Landtag auseinandergehen zu laſſen. Auch
die preußiſche Staatsregierung ſcheint auf dieſem Standpunkt zu Zufall hiee ſein Spiel getrieben.
ſtehen. Bezeichnend hierfür iſt ein Vorgang, der ſich am Freitag
im interfraktionellen Ausſchuß der Preußenkoalition abſpielte.
Die Deutſchnationalen ſtoßen in dieſer Richtung beſon= Auf der Tagesordnung ſtand die Beſprechung der rheiniſch=
weſt=
fäliſchen Eingemeindungsvorlage, die vor wenigen Tagen vom
lieren möchten und ſich der ſtillen Hoffnung hingeben, daß Plenum auf Antrag des Zentrums an den Gemeindeausſchuß ſoldungsvorlage, die dem Staatshaushalt eine
Mehr=
weil es für eine Teillöſung nicht zu haben iſt, ſondern die
kom=
munalen Veränderungen im Ruhrgebiet in einer großen Vor=
Die Frage, was nach einem Scheitern der am Montag weiter= lage erledigt ſehen möchte. Im interfraktionellen Ausſchuß kam
für ſich, im Falle einer Ablehnung der Keudell ſchen Vorſchläge infolgedeſſen eine Bedenkzeit bis zum nächſten Dienstag. An
die=
neue mit der Vorlage zu befaſſen. Herr Grzeſinſki hat ſich aber
bei ſeiner Bitte um einen mehrtägigen Aufſchub wohl weniger
von der Erwägung leiten laſſen, nun zu unterſuchen, welchen
aber nur zuſtande kommen, wenn auch im Zentrum rein ſachliche Teil der Vorlage oder ob dieſe ſelbſt er zurückziehen foll. Er hat
vielmehr nach dem Reich hinübergeſehen und ſich geſagt, daß die
wird, was automatiſch auch zu einer Parlamentsauflöſung in
Preußen führen wird. Er hofft alſo, bis Dienstag klar zu ſehen,
ob er dem Gemeindeausſchuß mitteilen kann, daß weitere Bera= den. Wir fürchten, daß dabei Forderungen geſtellt werden, deren
tungen nützlich oder zwecklos ſind. Dieſes kleine
Zwiſchen=
es letzten Endes, ob der Ausbruch der Regierungskriſe entſpre= ſpiel iſt doch recht bezeichnend für die parlamen= Forderungen die widerſtreiteſiden Jutereſſen der Parteien
auf=
tariſchen Zuſammenhänge von Reich und einanderplatzen werden iſt nicht zu verwundern. Ein vernünf=
Preußen.
Nach der Regierungsbildung
in Heſſen.
Faſt drei Monate hat es gedauert, bis man nach den
Land=
tagswahlen ſo weit war, daß eine neue Regierung gebildet
wer=
den konnte, und was iſt das Endergebnis der langwierigen
Grund, mit Befriedigung auf das Hin und Her der
Beſprechun=
gen zurückzublicken und den Erfolg derſelben als den Anfang
einer neuen politiſchen Entwicklung in den Verhältniſſen des
Landes zu betrachten, die in ſo vielfacher Nichtung einer
Er=
neuerung und eines friſchen Zuges bedürften, wenn das Volk
die Hoffnung auf eine Beſſerung ſeiner Lage und das Intereſſe
an den politiſchen Vorgängen wiedergewinnen ſoll?
Man braucht nur dieſe Fragen zu ſtellen, um ſich ſofort
be=
wußt zu werden, welche Gelegenheit hier wieder einmal verpaßt
worden iſt. Die Peſſimiſten, deren betrübend große Zahl ſchon
in der Wahlenthaltung am 13. November 1927 zum Ausdruck
kam, haben eine neue Beſtätigung ihrer Auffaſſung gefunden,
daß es ja doch nicht anders werde, und lähmender noch als
bis=
her wird die Tatſache auf unſerem ganzen öffentlichen Leben
laſten, daß alles beim Alten bleibt. Mit dem größten Intereſſe
führen können, geben mir Veranlaſſung, Sie, Herr Reichs= — das iſt gar nicht zu leuguen — haben weite Kreiſe nicht nur
des Bürgertums, ſondern auch der Sozialdemokratie, ſoweit ſie
nicht in veralteten Vorurteilen ſtecken geblieben iſt, die
Ver=
handlungen über die diesmalige Regierungsbildung verfolgt,
weil ſie einen Wendepunkt in der politiſchen Entwicklung unſeres
Landes für gekommen erachteten und weil ſie von einer anderen
Zuſammenſetzung der Regierungskoalition eine Auffriſchung des
politiſchen Lebens erhofften. Die Gelegenheit iſt verpaßt — die
Wegbereiter neuer politiſcher Gedankengänge haben umſonſt
ge=
arbeitet. Ja, es iſt zu befürchten, daß durch die langen
Verhand=
lungen und ihr negatives Ergebnis eine neue Verärgerung
zwi=
ſchen den Parteien entſtanden iſt, wovon auch die
Regierungs=
parteien ſelbſt nicht verſchont geblieben ſind.
Wir ſprechen nichts Unbekanntes aus, wenn wir erklären,
daß man in Kreiſen der Deutſchen Volkspartei bei den
Beſpre=
chungen mit der Sozialdemokratie von vornherein unter dem
Eindruck des Mißtrauens ſtand, als ſolle die Partei nur dazu
benutzt werden, dem Zentrum gegenüber als ein Druckmittel zu
dienen, um deſſen Forderungen in ſchulpolitiſcher Beziehung zu
Fall zu bringen und dieſe Partei den ſozialdemokratiſchen
Au=
ſprüchen gefügiger zu machen. Dieſes Mißtrauen, das nach
unſerer Kenntnis der Dinge nicht begründet iſt, hat ſich nach=
Herren und Fraktionen, dahin zu wirken, daß dem disharmoniſchen Ausgauge, den die Verhandlungen fanden,
natürlich nur verſtärkt, ſo daß der geſponnene, aber jäh
abge=
der wird anknüpfen laſſen. Jedenfalls wird die Deutſche
Volks=
partei es ſich überlegen, ob ſie ſich noch einmal in Zukunft mit
der Sozialdemokratie in Beſprechungen über eine
Regierungs=
bildung einlaſſen kaun, bevor eine Garantie dafür beſteht, daß
Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Wertſchätzung bin ich nicht gleichzeitig mit einer anderen Partei konkurrierende
Ver=
handlungen gepflogen wurden.
Unter den Regierungsparteien ſelbſt, deren innerer
Zu=
ſammenhalt bisher ſchon mangelhaft war, ſind infolge der
Ver=
handlungen über die Regierungsbildung neue Neibungsflächen
und Verſtimmungen hervorgetreten, die nachteilige Wirkungen
Berlin, 10. Februar, für die Tätigkeit des künftigen Geſamtkabinetts haben müſſen.
In dieſem Zuſammenhange darf erwähnt werden, daß die
Demo=
kratiſche Partei ſich in den Beſprechungen der letzten Monate als
eine überzeugte Anhängerin der Kleinen Koalition unter
Aus=
ſchaltung des Zeutrums bewieſen hat und begreiflicherweiſe ſich
wird. Scherben alſo auf allen Seiten — das iſt das Ergebnis
ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion geführt wurden. Daß die
anderweite Verteilung der Reſſorts einen Fortſchritt bedeute,
wird nur vom ſozialdemokratiſchen Standpunkte aus behauptet
wberden können, während alle übrigen Parteien auch hier ein
großes Minus buchen müſſen. Das bedauerlichſte an dieſer
Umgruppierung iſt, daß ſie keinerlei Rückſicht auf die durch die
Finanzverhältniſſe geſchaffene beſonders ſchwierige Lage des
Landes nimmt, ſondern lediglich, ſozialdemokratiſchen
Partei=
bedürfniſſen ihre Entſtehung verdankt. Unter dem Geſichtswinkel
der ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten betrachtet, ſieht der
Par=
teien= und Perſonenwechſel, der ſich in den einzelnen
Mini=
ſterien vollzieht, nicht viel beſſer aus, als habe ein unglücklicher
Man muß ſich nur die großen Fragen vor Augen halten,
die in den nächſten Jahren an die heſſiſche Regierung
herau=
treten werden, um die Schwierigkeiten zu ermeſſen, mit denen
die Regierungskoglition zu kämpfen haben wird. Eine der erſten
Aufgaben, die der neue Landtag zu erledigen hat, iſt die
Be=
zurückverwieſen wurde. Das Zentrum bekämpft dieſe Vorlage, belaſtung von 85 Millionen bringen wird. Es dürſte ſo gut wie
ausgeſchloſſen ſein, daß ſich die Regierungsparteien hier auf eine
gemeinſame Vorlage einigen werden. Während die Demokraten
möglichſt die Gehaltsſätze, die für die Reichsbeamten feſtgeſetzt
ſind, übernehmen wollen, ſcheint die Sozialdemokratie daran zu
denken, wieder einmal an der Beſoldung der höheren Beamten
Abſtriche vorzunehmen, ohne dabei zu bedenken, daß bei einer
derartigen Schlechterſtellung der gkademiſchen Berufe ſich mit
der Zeit immer weniger tüchtige und leiſtungsfähige Kräfte dem
höheren Dienſte zur Verfügung ſtellen werden. Das Zentrum
wird zum Teil die Reichsſätze übernehmen, zum Teil aber wohl
auch Einſparungen im Sinne Stegerwalds machen wollen.
So=
mit werden die Regierungsparteien gleich in dieſer Frage ihre
Uneinigkeit offenbaren.
Noch ſchwieriger wird ſich die Lage geſtalten, wenn die
Ver=
waltungsreform durchgeführt werden ſoll. Die Vorſchläge
des Reichsſparkommiſſars über die Vereinfachung der
Verwal=
tung in Heſſen werden der Regierung in Kürze überreicht wer=
Erfüllung nicht leicht ſein wird. Daß bei den Beratungen dieſer
tiger Ausgleich ſolcher Gegenſätze kann nur auf dem Boden
Seite 2
Samstag den 11 Februar 1928
Nummer 42
Vom Tage.
gegenſeitigen Verſtändniſſes bei Unterordnung unter die
Erfor=
derniſſe des Gemeinwohls erreicht werden. Haben aber die
Koalitionsparteien bisher ſchon bei Stellen beſetzungen meiſt
nur ihre eigenen Intereſſen im Auge gehabt, ſo wird es bei
dem unvermeidlichen Stellen abbau, den die
Verwaltungs=
reform mit ſich bringen wird, wahrſcheinlich nicht anders ſein.
Charakteriſtiſch iſt es, daß die Wiederaufrichtung der alten
Weimarer Koalition beinahe in letzter Stunde noch durch
Meinungsverſchiedenheiten, über die künftige Leitung des
Schulweſens unmöglich geworden wäre. Die ſcharfen und
unverſöhnlichen Gegenſätze, die innerhalb der
Regierungskoali=
tion in Schulfragen beſtehen, werden eine auf gegenſeitigem
Ver=
trauen begründete Zuſammenarbeit des Kabinetts in beſonderem
Maße erſchweren. Allem Anſchein nach denkt ja das Zentrum
nicht daran, ſeine Anſprüche auf die Konfeſſionsſchule in Heſſen
fallen zu laſſen, wenn es auch, um die Regierungsfähigkeit nicht
zu verlieren, vorläufig ſeine weitgehenden Forderungen
zurück=
geſtellt hat.
Nicht zu vergeſſen iſt ſchließlich, daß auch in der Frage des
Einheitsſtaates die Auffaſſungen der drei
Regierungs=
parteien weit auseinandergehen. Während Demokraten und
Sozialdemokraten eifrige Förderer des Einheitsgedankens ſind,
vertritt des Zentrum wohl am ſtärkſten von allen Parteien des
Landes den Standpunkt der föderativen Gliederung des Reiches.
Auch in dieſer Frage hat das heſſiſche Kabinett zwei Pferde vor
und eines hinter ſeinen Wagen geſpannt.
Welche Gedankengänge unter dieſen Umſtänden für den
Ent=
ſchluß der Sozialdemokratie auf Fortſetzung der bisherigen
Kog=
lition maßgebend waren, iſt ſchwer verſtändlich. Für die Deutſche
Volkspartei, die ihre Bereitwilligkeit gezeigt hat, ihre Kräfte
mitführend in den Dienſt der großen Aufgaben zu ſtellen, die
das Land in den nächſten Jahren in Angriff zu nehmen und zu
löſen haben wird, iſt auch ihre Stellung in der Oppoſition
un=
zweidentig feſtgelegt: ſie wird ſich einer fachlichen Mitarbeit nicht
entziehen, wenn ſie und ihre Anhänger als gleichwvertige Glieder
des Staatsorganismus von den Regierungsparteien anerkannt
und behandelt werden, wie ſie es verlangen kann, wenn ſie an
die Ernſthaftigkeit der mit ihr geführten Verhandlungen über
die Regierungsbildung glauben ſoll.
Spectator.
Der Fall „Cavell”
Der deutſche Proteſt gegen den engliſchen
Cavell=Film. — Der engliſche Standpunkt.
London, 10. Februar.
Die Bemühungen der deutſchen Botſchaft in London und der
Geſandtſchaft in Brüſſel, den die Erſchießung von Miß Cavell
be=
handelnden engliſchen Film „Dawn” nicht zur Aufführung
kom=
men zu laſſen, finden in England ein lebhaftes Echo. Zahlreiche
Stimmen ſprechen ſich gegen die Aufführung des
Fil=
mes aus, weil er unnötigerweiſe die Beziehungen
zwiſchen Großbritannien und Deutſchland
trü=
ben könnte, und der „Evening Standard” gibt geſtern der
Ueberraſchung Ausdruck, daß nun erklärt wird, in
Großbritan=
nien gebe es keine Behörde, die die Aufführung eines Films
aus politiſchen Gründen verbieten könne. Das Verbot des
bol=
ſchewiſtiſchen Filmes „Potemkin” in England ſei unwiderſprochen
aus politiſchen Gründen von den Behörden ausgeſprochen
wor=
den. Es erſcheine nicht ausgeſchloſſen, daß ſich die maßgebenden
Stellen auf den formalen Standpunkt ſtellen, daß ein Film nur
verboten werden kann, wenn Fragen der Moral und des
Anſtan=
des es als ewwünſcht erſcheinen ließen. Ein zuverläſſiges Urteil
über die Einſtellung der engliſchen Oeffentlichkeit werde nur
dann ermöglicht, wenn man neben den politiſch weitſichtigeren
Kommentaren auch die Stimmen der Gegenſeite kenne, die wie
die „Daily Expreß” davon ſprechen, daß es zwar beſſer geweſen
wäre, wenn die britiſche Filminduſtrie auf die Herſtellung von
Kriegsfilmen mit der ſicheren Wiederaufrolſung bitterer
Erinne=
rungen verzichte, daß aber nun, nachdem die Angelegenheit
ein=
mal laufe, die deutſchen Behörden am beſten den Mund halten
ſollten.
Deutſche Demarche in Belgien.
Brüſſel, 10. Februar.
Der deutſche Geſandte v. Keller hat geſtern bei dem
belgi=
ſchen Außenminiſter eine Demarche in Sachen des Cavell=Filmes
unternommen, der ſeinerzeit teilweiſe in Brüſſel gedreht worden
iſt. Es iſt dabei zum Ausdruck gebracht worden, daß die
Auffüh=
rung eines ſolchen Films ſicherlich geeignet wäre, die Stimmung
der Bevölkerung gegenüber Deutſchland zu verſchlechtern und
die Bemühungen um die Anbahnung guter Beziehungen zwiſchen
Deutſchland und Belgien zu hemmen.
Der Telephonverkehr zwiſchen Deutſchland und
Amerika iſt geſtern nachmittag 4,30. Uhr mir Begrüſzungsauſprochen
von Reichskanzler Marx und dem amerikaniſchen Staatsſekretär Kellogg
gröffnet worden.
Die deutſch=ruſſiſchen
Wirtſchaftsverhandlun=
gen werden am Samstag eröffnet warben.
Reichswehrminiſter e. D. Dr. Geßler wird, wie gemeldet wird,
in der nächſten Zeit, ehe er ſtändig ſeinen Wohnſitz m Lindenberg (
All=
gäu) nimt, eine Erholungsreiſe nach dem Orient
an=
treten.
Der neue rumäniſche Geſandte für Berlin, Petrescu Comnen,
iſt aus Genf in Berlin eingetroffen.
Wie verlautet, wird der Stadtkommandant von Berlin,
Genexalmajor Severin, am 1. Aprik ſeinen Abſchied nehmen. Es
verlautet, daß zu ſeinem Nachfolger der Konmmandeur des 18.
Infanterie=Regiments, Oberſt Frhr. v. Schleinitz in Paderborn,
auserſehen ſei.
Die nörwegiſche Arbeirerregierung iſt geſtern
zurückgetreten.
Der jugoſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch
iſt an einem Lungenkatarrh erkrankt. Er wird längere Zeit dem
politiſchen Leben fernbleiben müſſen.
Laut „Agenzia di Roma” iſt die italieniſche Ausfuhr nach
Frankreich im letzten Jahre ſtark zurückgegangen. Die
Paſſivität zuungunſten Italiens iſt von 271 Millionen Franken im
Jahre 1926 auf 586 Millionen im vergangenen Jahre geſtiegen.
England hat den Bau vier neuer Unterſeebogte in
Auf=
trag gegeben.
Bei einer Erſatzwahl in Mancheſter, die durch den
Ueber=
tritt des bisher konſervativen Vertreters ins Oberhaus notwendig
ge=
worden war, wurde der liberale Kandidat Tomlinſon mit 14 689
Stim=
men gewählt. Auf den konſervativen Kandidaten Ramsbotham entfielen
12 860 und auf den Kandidaten der Arbeiterpartei Davies 6101 Stimmen.
Die amerikaniſche Regierung hat Schritte unternommen,
um die Erneuerung der Schiedsgerichtsverträge
mit Großbritannien und Japan in die Wege zu leiten.
Englands Frauen gegen den Cavell=Film.
Die „Times” veröffentlicht einen Brief der Vorſitzenden des
Nationalrats der Frauen, Lady Emmott, worin dieſe betont, daß
in einer Sitzung des Vollzugsausſchuſſes des Nationalrates, die
im Oktober 1927 in Bournemouth ſtattfand, eine energiſche
Ent=
ſchließung angenommen wurde, in der die Freigabe des „Nurſe=
Cavell=Filmes” mißbilligt wurde. Lady Emmott wurde auch
be=
auftragt, dem Filmzenſor O’Connor eine Abſchrift dieſer
Ent=
ſchließung zu überſenden. Sie teilt in dem Schreiben an die
„Times” außerdem mit, die Vereinigung der Mütter vertrete wie
der Nationalrat der Frauen den Standpunkt, daß die
Vorfüh=
rung eines derartigen Filmes unerwünſcht und den Verwandten
von Miß Cavell äußerſt zuwider ſei.
Erfolg des deutſchen Schrittes. — Anweiſungen
des Foreign Office an den Filmzenſor.
Unter der Ueberſchrift: „Der britiſche Nurſe Capell Film.
Ein Verſuch ihn aufzuhalten. Der deutſche Proteſt hat Erfolg.
Seltſame Aktion unſeres Foreign Office” veröffentlicht heute
„Daily Mail” in großer Aufmachung einen Artikel ihres
poli=
tiſchen Mitarbeiters, in dem es heißt: Das britiſche
Fo=
reign Office hat einen außerordentlichen
Schritt unternommen. Die deutſche Regierung hat ſeit
beträchtlicher Zeit gegen die Vorführung des britiſchen Nurſe=
Cavell=Filmes Einſpruch erhoben. Die Proteſte der
deutſchen Regierung haben Erfolg gehabt und
unſer Foreign Office hat der britiſchen Direktion der
Filmzen=
ſoren mitgeteilt, daß große Verſtimmung durch die öffentliche
Vorführung des Films in der Geſtalt, die ihm vermutlich
gege=
ben würde, erzengt werden würde. Nach dem Blatte iſt die
Direktion der Filmzenſoren nicht verpflichtet, Weiſungen der
Re=
gierung anzunehmen, aber ſelbſt wenn die Regierung es ablehnt,
den Film zuzulaſſen, ſei eine Vorführung in einigen Theatern
und Lichtſpielhäuſern immer noch möglich.
Der Filmzenſor O’Connor äußert ſich dahin, daß er bei der
Beurteilung des Filmes mit den in Frage kommenden
zuſtän=
digen Stellen in Verbindung treten wird. Filmdirektor Wilcox
hat das Völkerbundsſekretariat zur Beſichtigung des Filmes
ein=
geladen, bevor er in Brüſſel und Berlin gezeigt werden ſoll.
Wie verlautet, wird nach dem Schritt des Foreign Office in
der Cavell=Film=Affäre die in Frage kommende Filmgeſellſchaft
eine Umarbeitung des Films vornehmen. Man nimmt jedenfalls
an, daß der Film nicht in der jetzigen Form in England
aufge=
führt wird.
Die Aufgaben der Reichswehr.
Erklärungen des Reichswehrminiſiers Groener
vor dem Haushaltsausſchuß.
Berlin, 10. Februar.
Der Haushaltsausſchuß des Reichstags ſetzte heute die
Be=
ratung des Haushalts des Reichswehrminiſteriums fort. Dabei
hielt Reichwehrminiſter Dr. Groener eine längere Rede, in
der er u. a. folgendes ausführte:
Die Aufgabe der Wehrmacht der Deutſchen
Nepublik, im Gegenſatz zur Wehrmacht des alten kaiſerlichen
Deutſchland, iſt durch den Verſgiller Vertrag vorgeſchrieben. Wir
ſind durch den Verſailler Vertrag in einer Weiſe
ge=
feſſelt, wie es für ein ſouveränes Volk faſt unerträglich iſt.
Wir ſind aber an dieſe Beſtimmungen einmal gebunden. Im
Sinne der Kriegführung der Vergangenheit iſt die Verwendung
der Reichswehr nicht möglich. Aber wie die Kriegführung
weiter=
hin wird, wiſſen wir nicht. Es bleibt nichts übrig, als die
Augen offenzuhalten und zu beobachten, wie die weitere
Entwick=
lung auf dieſem Gebiet ſich geſtaltet. An den Beſtrebungen zum
Fortſchritt können wir nicht in der Weiſe der übrigen Völker
teil=
nehmen. Wir können keine Kriegführung großen Stils mit
un=
ſerem 100 000=Mann=Heer bei zwölfjähriger Dienſtzeit mehr
machen, und ſo ſtimme ich dem Außenminiſter durchaus in dem
zu, was er über den franzöſiſchen Ruf nach Sicherheit ausgeführt
hat. Ich ſehe alſo meine Aufgabe in folgendem: Wir werden
alles tun, umdie Grenzen zu ſchützen, um in Zeiten
politiſcher Spannung die Neutralität ſicherzuſtellen.
Um dieſe Aufgaben zu erfüllen, muß unſer kleines Heer größte
Schlagkraft und Manöprierfähigkeit haben. Es muß ſtark in
militäriſchen Tugenden ſein, und der hier und da auftauchende
Gedanke, daß die Reichswehr ein überflüſſiges Inſtrument wäre,
iſt ganz abwegig. Wer dieſen Gedanken hegt, verkennt die in
unſerem Volke waltenden Kräfte. Ob ſich dieſe ſpäter ändern
werden, weiß ich nicht. Vorläufig ſieht es nicht danach aus.
Staat und Reichswehr.
Ueber die Aufgaben im Innern des Staates möchte
ich nur bemerken, daß ich wünſchen möchte, daß die Zeit der
inneren Gärung abgeſchloſſen iſt und die Reichswehr nie mehr
in dieſe inneren Gärungen einzugreifen braucht. Nichts iſt dem
Soldaten verhaßter, als im Innern mit Aufgaben der Polizei
betraut zu werden. Trotzdem muß die Reichswehr doch unter
allen Umſtänden bereit ſein und die Sicherheit geben,
daß niemand es wagt, an einen Umſturz zu
denken. Die Reichswehr iſt ein Juſtrument für die
Anordnungen der perfaſſungsmäßigen
Regie=
rung. Deshalb muß auch jedes Glied der
Reichs=
wehr ein treuer, zuverläſſiger Staatsdiener
ſein. Wir wollen das Vertrauen der Bevölkerungskreiſe in
wei=
teſtem Umfange beſitzen. Wir werden dem Staate und
ſeinen Symbolen die größte Achtung und
Ehr=
erbietung entgegenbringen, und ich werde nicht
dul=
den, daß gegen dieſes ſelbſtverſtändliche Gebot verſtoßen wird.
Die Tradition ſehe ich nicht in Aeußerlichleiten, ich ſehe ſie
inner=
lich. Ich bin der Meinung, daß wir die Fäden, die uns mit der
Vergangenheit und wit dem alten Heere verbinden, pſlegen
müſſen, nicht etva in dem Sinne, daß wir eine Restitutio
impetrum gründen, ſondern daß wir von dem Geiſt des alten
Heeres die Begeiſterung, die Vaterlandsliebe und die Hingabe
in uns aufnehmen. Ein Hineinnehmen der Reichswehr in das
parteipolitiſche Getriebe iſt unmöglich. Eine Beeinfluſſung nach
parteipolitiſchen Rückſichten müſſen wir ſcharf zurückweiſen.
Parteipolitiſche Tätigkeit im Heere iſi unmöglich
Wir haben keine heimlichen Abſichten. Unſer größter Wunſch iſt,
aus der politiſchen Drechlinie herauszukommen. Von der Truppe
ſelbſt habe ich den beſten Eindruck gewonnen, aber
ſelbſtverſtänd=
lich muß ich mich über die Einzelheiten noch unterrichten,
hä=
mentlich wie es mit dem Menſchenmaterial, mit der Bewaffnung
und Ausbildung ſteht. Die körperlichen und geiſtigen
Fähigkei=
ten eines modernen Soldaten müſſen hoch entwickelt ſein.
Früher hieß es: nur Drill, heute kommt es auf
die Erziehung und geiſtige Entwickung in
er=
ſter Linie an.
Noch ein Vorwurf wird der Reichswehr gemacht, nämlich
der, die Reichswehr ſei Selbſtzweck, wolle ein eigenes Leben
führen und treibe eigene Finanzpolitik und neuerdings ſogar
Finanz= und Wirtſchaftspolitik. Nichts iſt unrichtiger, als dieſe
Auffaſſung. Wir wollen uns abſolut loyal dem Staat und
ſeinen verfaſſungsmäßigen Organen zur Verſügung ſtellen. Ich
habe alsbald den Außenminiſter aufgeſucht und in längerer
Ausſprache mit ihm darin Uebereinſtimmung gefunden, daß wir
* „Das Spektrum Europas”
(Ein neues Buch von Keyſerling, Verlag Kampmann.)
Von Oscar A. H. Schmitz.
Es iſt mir noch kein Buch in die Hand gekommen, das mich
neugieriger darauf gemacht hätte, wie es wohl wirken würde.
Einer ſpäteren Generation wird es zweifellos eine Fundgrube
tiefſter Intuitionen ſein, aber fürs Erſte wird es vielleicht einen
europäiſchen Skandal geben. Grundſätzlich ſind ſich ja heute wohl
alle darüber klar, daß es keine beſſere Maxime gibt, als: „Werde,
der du biſt” aber nur wenige vertragen zu hören, daß man ihnen
ſagt, wer ſie ſind oder was ſie werden müſſen, um ſie ſelbſt zu
ſein. Wohl glauben wir, als bewußte oder unbewußte Chriſten,
daß jede Seele einen Seinsgrund hat, von dem aus wertvolle
Verwirklichung möglich iſt, aber trotzdem möchte niemand ein
vorzüglicher Gaſſenkehrer ſein, vielmehr träumt jeder
Gaſſen=
kehrer lieber davon, daß er, ſalls er mehr Glück gehabt, ein
gold=
betreßter Portier ſein tönnte. Es gehört Weisheit dazu, es als
Lob zu guittieren, wenn man in ſeinem wirklichen Sein
auer=
kannt wird. Nun ſind Völker nie weiſe, und wenn gar wie heute
in den Völkern der Akzent auf der Maſſe, nicht auf der Vorhut
der Einſichtigen liegt, dann beſteht Gefahr, daß ein Buch, das
jedem Volk gerade den Wert zeigt, den es zu verwirklichen hätte,
zunächſt allgemeine Empörung hervorruft. Keyſerling ſucht nun
in ſeinem „Spektrum” nicht nur den Sinn der verſchiedenen
Völ=
ker Europas darzuſtellen, deren jedes eine beſondere Berufung
hat, ſondern dauernd fallen auch Lichter nicht nur auf Amerika,
Rußland, die islamitiſche Welt, China und Indien, ſondern auch
auf die verſchiedenen Stände, Fürſten, Adel, Bürgertum,
Bauern=
tum, Proletariat. Manche Sätze, ja Seiten leſen ſich wie moraliſche
Todesurteile, aber dieſe Rückſichtsloſigkeit wird dadurch
ertrig=
lich, daß dem Verfaſſer als ſelbſtverſtändlich die
Daſeinsberech=
tigung jedes Volkes, jedes Standes, jedes Menſchen gilt, woſern
er nur im Zuſammenhang mit ſeinem Sinn iſt. Der iſt ja
un=
ſterblich. Warum ſoll man alſo nicht mit ſeiner Erſcheinung, wo
ſie verzerrt auftritt, hart ins Gericht gehen. Das aber vertragen
die Menſchen, die ſich mit ihrer Erſcheinung identifizieren, ſehr
ſchwer. Als Erſcheinung wollen ſie anerkannt ſein.
Aus einem richtigen Inſtinkt iſt dem Buch das Pauliniſche
Wort, daß wir allzumal Sünder ſind und des Ruhmes
erman=
geln, den wir vor Goit haben ſollen, als Motto vorausgeſetzt,
und darum werden auch die uns am wenigſten wohlgeſinuten
Nationen wenigſtens nicht behaupten können, daß ſie hier etwa
in alldeutſcher Voreingenommeuheit herabgeſetzt werden, denn
den Deutſchen geht es nicht beſſer wie ihnen, auch ſie ermangeln
des Ruhmes vor Gott. Zugleich aber wird der Ruhm, den jedes
Volk vor Gott haben ſollte, in tiefer Weſenserkenntnis und
lebendiger Schilderung verkündet. Dieſe Gegenſätzlichkeit des
Buches beruht auf der von Keyſerling ſchon lange übernommenen
und ausgebauten pſychoanalytiſchen Erkenntnis, daß das
Hdch=
wertige pſychologiſch immer als Ueberlompenſation einer
Minder=
wertigkeit in Erſcheinung tritt, (nicht etwa nur in dieſem
Vor=
gaug beſteht). Jede pſychologiſche Erkenntnis eines in
Erſchei=
nung getreienen Wertes erfaßt daher zugleich den minderwertigen
Gegenpol. Am bekannteſten iſt die Tatſache im Leben der
Künſt=
ler, ja aller Großen, weswegen das heutige Intereſſe an ihrer
Menſchlichkeit viel mehr iſt, als das bloße Bedürfnis, zu ſehen,
daß auch der Große nur ein Menſch war wie wir ſelbſt, vielfach
ſogar ein noch fragwürdigerer. Vielmehr erſcheint gerade durch
ſeine Fragwürdigkeit die Spannung um ſo größer, d. h.
produk=
tiver. Nur wer dieſes nicht mehr zu widerlegende pſychologiſche
Geſetz begriffen hat, wird in dieſem Buch das von ſeiner Nation
handelnde Kapitel leſen können, ohne gekränkt zu ſein. Von
dieſem (Zeſichtspunkt aus, den der Verfaſſer übrigens zwiſchen
ſeinen harten Urteilen nie aus dem Auge läßt, wird man
hin=
nehmen können, daß wir Deutſche gerade darum die reichſten
geiſtigſten Individualitäten hervorgebracht haben, weil unſer
Gemeinſchaftsleben immer eine gewiſſe bürgerliche
Mittelmäßig=
keit mit den entſprechenden Fehlern gezeigt hat. Die Franzoſen
ſind darum die Meiſter der Kulturgeſtaltung des Lebens, weil ſie
beſonders beſchränkt ſind, die Engländer die großen Herren in
Europa und die politiſchen Meiſter, weil ſie ungeiſtig ſind und
die voi ihnen beſonders gezüchteten Eigenſchaften die ſind, welche
andere Völker an prämiierten Jagdhunden ſchätzen. In dieſer,
oft ſprühend witzigen Art werden wir durch ganz Europa
ge=
führt, und wer ſich auf ſeine Nerven nicht verlaſſen kann, der tut
gut, den Abſchnitt über ſeine Nation zuletzt zu leſen; nachdem er
auf Koſten aller andern hat lachen dürfen, wird er eher geneigt ſein,
großmütig zu geſtatten, daß nun die Reihe an ihn kommt, auch
wenn hi= und da ſtark über das Ziel hinausgeſchoſſen wird. Es
iſt eine Frage der Höhe perſönlicher Einſtellung, ob man den
Akzent des Buches auf ſolche nicht ſeltene Entgleiſungen legen
will, weil ſie einem perſönlich unangenehm ſind, oder auf die viel
häufigeren Treffer und auf den Mut des Verfaſſers, ſich vor den
heute beſtimmenden Maſſen im Vertrauen auf die Wenigen
der=
art zu exponieren. Uebrigens verdient die Tatſache Erwähnung,
daß gerade das Volk, das dem Grafen Keyſerling wirklich etſvas
getan, nämlich den Stammſitz ſeines Geſchlechtes abgenoynen
hat, die Eſthen, recht günſtig abſchneidet.
Europa iſt für Keyſerling keine Summe von Ländern,
ſon=
dern heute ſchon eine Einheit. Er fordert nicht, was werden
ſoll und unterſcheidet ſich dadurch von allen politiſchen
Ideolo=
gen, ſondern ſucht zu verſtehen, was ſchon im Werden iſt; nicht
freilich im Sinn eines fataliſtiſchen Geſchehenlaſſens. Vielmehr
liegt, wie man aus ſeinen früheren Büchern weiß, für ihn das
entſcheidende Moment der Freiheit des Menſchen darin, daß er
Werdendes ſinngemäß verſtehen und fördern oder aber auch durch.
Nichtbegreifen im Keim erſticken kann. Ein ſolches Nichtbegreifen
iſt in ſeinen Augen der Internationalismus, der die nationalen
Weſensunterſchiede verwiſchen will. Die Folge davon iſt gerade
die Ueberbetonung des Nationalen. In dieſem ſieht er einen
un=
bedingten Wert und zitiert mehrſach das Doſtojewſkijſche Wort,
daß für jeden die Nation ſeinen Weg zu Gott bedeutet, aber auch
nicht mehr. Sie iſt Weg und nicht Ziel. Das verbietet künftig
jeden einſeitigen Imperialismus und jeden nationalen
Größen=
wahn. Vom Internationalismus vor dem Krieg aus konnten
wir nicht zu Europa kommen. Vorher war nötig, daß jede
Nation ſich noch einmal ihrer ſelbſt völlig bewußt wurde.
Tat=
ſächlich wiſſen die Völker heute mehr von einander als je. Europa
aber ſetzt voraus, daß innerhalb ſeiner Einheit jede Nation eben
das verwirklicht, wozu ſie beſonders berufen iſt. Jede Nation
muß wiſſen, was gerade ſie und was die anderen in den Verband
mitbringen.
*Zur Erſtaufführung einer Kantate
von Chriſtoph Graupner.
Am Sonntag, den 12. Februar, begeht der Ev.
Kirchen=
gefangverein der Martinskirche ſein 40jähriges Beſtehen, indem
er den Hauptgottesdienſt vormittags 10 Uhr beſonders feſtlich
durch kirchenmuſikaliſche Aufführungen begeht. Unter anderem
wird eine der großen Kirchenkantaten von Chriſtoph Graupner
(1683—1760) zur Aufführung gebracht, durch welche die
Bedeu=
tung dieſes fruchtbaren, in Darmſtadt ein halbes Jahrhundert
wirkenden Komponiſten in hervorragender Weiſe beleuchtet wird.
Es iſt eine von 1418 Kirchenmuſiken, die ſich von dem Meiſter
erhalten haben und die faſt ausnahmslos in autographen
Rein=
ſchriften auf der Landesbibliothek in Darmſtadt aufbewahrt
werden.
Die 1719 entſtandene Kantate „Wir haben nicht mit Fleiſch
und Blut zu kämpfen” fällt in das Jahr, in dem die
Opernauf=
führungen in Darmſtadt endgültig aufgegeben wurden. War
Graupner urſprünglich weſentlich für die Oper von Hamburg
nach Darmſtadt berufen worden, ſo wurde nun die Kirchenmſik
Nummer 42
Samstag den 11. Febtuar 1928
nicht irgendeine Störung der Außenpolitik beabſichtigen oder gar
im Schilde führen oder nach der Richtung hin etwa arbeiten
wol=
len, ſondern ich werde dafür ſorgen, daß unſere Arbeit im
eng=
ſten Einvernehmen mit dem Außenminiſter ſtattfindet.
Seite 3
Der Führer=Erſatz.
Die Aufſtellung des Etats wurde mit größter Sparſamkeit
vorgenommen. Es war nicht möglich, an ihm weſentliche
Ab=
ſtriche zu machen. Die Abſtriche, die der Reichsrat gemacht hat,
ſind nicht tragbar. Was den Erſatz betrifft, ſo lehne ich es
ab, das Bildungsniveau der Offiziere gegenüber anderen Beru= an die Vorſchläge und Schlußfolgerungen
fen herabzuſetzen in einer Zeit, wo ſelbſt für die einfachſten
Frauenberufe das Abitur verlangt wird. Wir brauchen
geiſtig hochſtehende Menſchen. Gerade bei der kleinen Armee
ſpielt das Problem der Führerleiſtung eine ausſchlaggebende
Rolle, weit mehr, als beim Millionenheer. Die Erregung über
den Beſuch des Prinzen Heinrich auf der „Berlin” teile ich nicht.
Ich kann wirklich hinter dieſem Beſuch nichts Beſonderes finden.
Ob in allen Dingen angemeſſen dabei verfahren worden iſt, will
ſich nicht erörtern. Die Kieler Waffenſchiebung iſt eine ganz
ge=
meine, gewöhnliche, üble Schiebung, die vor den Staatsanwalt
gehört. Sollte irgendein Angehöriger der Wehrmacht daran
be=
teiligt ſein, ſo fliegt er in hohem Bogen aus der Wehrmacht
hinaus.
Der Reichswehrminiſter Groener gab dann eine längere
Er=
klärung in der
Phoebus=Angelegenkeit
Der Miniſter betonte, daß Vorſorge getroffen iſt, daß eine
Wie=
derholung der bedauerlichen Vorkommniſſe unter allen
Umſtän=
den ausgeſchloſſen bleibt. Hinſichtlich der gegen Kapitän
Loh=
mann perſönlich erhobenen Beſchuldigungen, er habe ſich bei
den Phoebus=Transaktionen bereichert und einen unwürdigen
Verkehr unterhalten, betonte der Miniſter, alles in allem dürſten
die Akten des Falles Lohmann mit der Feſtſtellung zu ſchließen
ſein, daß Kapitän Lohmann dem Fiskus zwar bedauerlich hohe
Verluſte zugefügt habe, daß es aber keine unlauteren oder
eigen=
mützigen Motive geweſen ſeien, die ihn bei ſeinem Vorgehen
ge=
leitet hätten. Für die Zukunft ſtehe er dafür ein, daß derartige
Fälle von illegaler Selbſtändigkeit nicht mehr vorkämen.
Amerikaniſche Schiedsverträge
Vor engliſch=amerikaniſchen
Schiedsvertrags=
verhandlungen.
London, 10. Februar.
Nach Meldungen aus Waſhington hat die amerikaniſche
Re=
gierung den Urſprungsentwurf des Schiedsgerichtsvertrages
mit Frankreich den Regierungen in London und Tokio mit
einem Begleitſchreiben zugeſtellt, in dem dieſer Entwurf als
Grundlage für die Schiedsverhandlungen mit den beiden
Regie=
rungen empfohlen wird. Eine Ausfertigung dieſes Entwurfs ſei
auch anderen Regierungen, namentlich der deutſchen, übermittelt
worden, aber lediglich zur Information, ohne daß dieſer Schritt toriſche Schiedsgerichte auch für politiſche
eine Demarche im Hinblick auf die Verhandlungen wegen eines
Schiedsgerichtsabkommens mit Deutſchland darſtelle. Da die
be=
ſtehenden Verträge mit Japan und England demnächſt ablaufen,
habe Waſhington die Abſicht, zunächſt die Verhandlungen mit
dieſen beiden Regierungen beſchleunigt aufzunehmen.
Die engliſche Regierung iſt in einen Meinungsaustauſch mit
den Dominions über die Erneuerung der Rootſchen
Schiedsver=
träge mit den Vereinigten Staaten eingetreten, ſo daß die
Do=
minions Gelegenheit haben, ihre Abſicht hierzu zu äußern und
ihre Zuſtimmung zu geben, ohne die England die neuen
Ver=
träge nicht unterzeichnen kann. — Ueber den Stand der
Ver=
handlungen mit Amerika ſelbſt, widerſprechen ſich die Nachrichten
noch etwas. Während die „Times” meldet, daß der Entwurf
eines neuen Vertrages von den Vereinigten Staaten der
eng=
liſchen Regierung übergeben worden ſei, beſagt eine andere
Mel=
dung, daß die engliſche Regierung, wie auch die japaniſche, eine
Abſchrift des franzöſiſch=amerikaniſchen Vertrages mit einem
bei=
liegenden Brief erhalten habe.
Wirkliche Verhandlungen hätten aber, ſo weit bisher
erſicht=
lich, noch nicht ſtattgefunden. Ein ausführlicher Bericht der
„Times” beſagt, daß Amerika England gegenüber die vier
ein=
ſchränkenden Klauſeln, die ſich auf das Verhältnis zu den
Ver=
pflichtungen gegenüber dem Völkerbund beziehen, nicht erwähnt,
ſo daß es England vorbehalten bleibt, von ſich aus dieſen Punkt
aufzuwerfen, falls er dies für richtig erachtet.
Ein Vorwort Beneſch”.
„Die im Sicherheitskomitee vertretenen Mächte
der Memoranden in keiner Weiſe gebunden”.
EP. Genf, 10. Februar.
Die von den drei Berichterſtattern des Sicherheitskomitees:
Holſti, Politis und Rütgers, vom 26. Januar bis zum 1. Februar
in Prag ausgearbeitete Denkſchrift über Schiedsgericht und
Sicherheit iſt heute beim Generalſekretariat des Völkerbundes
veröffentlicht worden. Sie enthält drei Memoranden, denen eine
kurze Einleitung des Präſidenten des Komitees, Beneſch,
voran=
geht, und umfaßt in weitgehender Ausführlichkeit die hiſtoriſche
und juriſtiſche Zuſammenfaſſung zu den drei Unterthemen, über
Sicherheit, Schiedsgerichte und die einſchlägigen Artikel 10, 11
und 16 des Völkerbundspaktes. — Die politiſche
Bedeu=
tung des Dokumentes geht klar aus der von Beneſch
ver=
faßten Einleitung hervor, in der ausdrücklich geſagt wird, daß
die einzelnen Memoranden, in ihrer augenblicklichen
Form rein perſönliche Arbeiten der betreffenden
Berichterſtatter ſeien, für die ſie individuell und
nicht als Vertreter ihrer Regierungen die
Ver=
antwortung zu tragen hätten. Es wird beſonders
unterſtrichen, daß die in ihnen zum Ausdruck kommenden
Gedan=
kengänge lediglich Anregungen für die
Verhandlun=
gen des Sicherheitskomitees ſein ſollen. In dieſer
Bemerhung liegt eine Beſtätigung dafür, daß die im
Sicher=
heitskomitee vertretenen Mächte, an die
Vor=
ſchläge und Schlußfolgerungen der
Memoran=
den in keiner Weiſe gebunden ſind, daß in ihnen alſo
ſyſtem zu ſehen ſind. Bemerkenswert iſt, daß die Berichte, obwohl
ſie von Beneſch als eine gemeinſame Arbeit bezeichnet werden,
in weſentlichen Punkten große Unterſchiede aufweiſen.
Der finniſche Bericht.
Obligatoriſches Schiedsgericht bei juriſtiſchen und
Schlich=
tungsverfahren in Verbindung mit Artikel 15 des
Völker=
bundspaktes bei politiſchen Streitfällen.
Der Bericht des finniſchen Berichterſtatters
Vorſchlag, das Komitee möge einen oder mehrere Modellvorſchläge
über Schiedsgerichte ausarbeiten. Holſti tritt in erſter Linie für Locarnomuſter gerade für ſolche Staaten verlangt, die Geguer
gerichtsverfahrens bei juriſtiſchen
Streitig=
keiten ein. Da nach ſeiner Auffaſſung unter den
augenblick=
lichen Verhältniſſen wenig Ausſicht beſteht, obliga=
Streitfälle gelten zu laſſen, empfiehlt er für dieſe
Fälle die Anwendung des Schlichtungsverfahrens in Verbindung
mit Artikel 15 des Völkerbundspaktes. Der Standpunrt Holſtis dritte Staaten haben, eine eventuelle Gefährdung des Friedens
entſpricht in weſentlichen Teilen der deutſchen Auffaſſung über
Schiedsverträge, geht jedoch in ſeinen Konſequenzen lange nicht ſehen. Wichtig iſt, daß eine Stelle des Berichtes Politis” eine
ſoweit, wie das deutſche Sicherheitsmemorandum. Vor allen Art moraliſche Kompetenz des Völkerbundsrates konſtituieren
Kriegsurſachen vermiſſen, worauf das deutſche
Memo=
randum ſehr großen Wert legt.
Der Bericht des Holländers.
Auslegung des Begriffes „Angreifer” und die Hilfsverpflich= tieſe Unterſchiede beſtehen.
tungen der Völkerbundsmächte. — Wirtſchaftliche und finanzielle
Repreſſalien ſtatt militäriſcher Maßnahmen.
Das von dem holländiſchen Berichterſtatter Rütgers
ausge=
arbeitete. Memorandum über die mit dem Sicherheitsproblem
verknüpften Artikel 10, 11 und 16 des Völkerbundspaktes wie= erſten Volksabſtimmung ſtatt, die der Verſailler Vertrag angeordnet
derholt im ganzen reſümierend das Ergebnis der Diskuſſion
und die Auslegungen, die dieſe Artikel in den letzten Jahren in zuverſetzen, in ihr ſeeliſches Leid, ihre wirtſchaftlichen Sorgen, aber auch
den Rats= und Vollverſammlungen des Völkerbundes erfahren in ihre Hoffnungen auf eine Zukunft, die dem Selbſtbeſtimmungsrecht
haben. So gibt ſein Bericht z. B. die bekannte Auslegung
des Begriffes „Angreifer” und die verſchiedenen Defi= Deutſche Reich unter ſchwerem wirtſchaftlichem Druck liegt und dem
nitionen der gegenſeitigen Hilfsverpflichtungen der
Völkerbundsmächte wieder. Was den Artikel 16 des Nordſchleswig doch die Gewißheit haben, daß an dieſem 10. Februau,
daß Präventivmaßnahmen zur Verhütung eventueller Kriege auf der anderen Seite der Grenze, wo man einen ſchweren Kampf um
wichtiger ſeien, als die Feſtſetzung nachträglicher Sanktionsmaß= Selbſtbehauptung und um deutſches kulturelles Gut kämpft.
nahmen, die nur zur Anwendung kommen dürfen, wenn die
friedlichen Mittel ohne Erfolg geblieben ſeien. Aus demſelben
Grunde ſpricht er ſich für eine Anwendung
wirt=
ſchaftlicher und finanzieller Repreſſalien
gegen einen eventuellen Angreifer vor
Anwen=
dung gemeinſamer militäriſcher Maßnahmen
des Völkerbundes aus und macht den Vorſchlag, die
Aus=
arbeitung dieſer wirtſchaftlichen und finanziellen „
Drohmaßnah=
men” einem beſonderen Unterausſchuß anzuvertrauen. Aus dem
gleichen Gedauken, daß der Völkerbund vor allem verſuchen
müſſe, auf friedlichem Wege politiſche Konflikte zu regeln, ſetzt
ſich Rütgers für den Ausbau aller techniſchen und
Verkehrs=
einrichtungen ein, die es dem Völkerbund in Kriſenzeiten
ermög=
lichen ſollen, auf dem ſchaellſten Wege einzugreifen.
Politis über die Sicherheiisfrage.
Die vorhandene Sicherheit zu gering, die Beſtimmungen des
Völkerbundspaktes nicht ausreichend genug!
Den Kern der Denkſchrift ſtellt das Memorandum von Politis
über die Sicherheitsfrage, ihren gegenwärtigen Stand und die
einzuſchlagenden Methoden dar. Die allgemeine Tendenz ſeines
Berichtes geht dahin, die augenblicklich vorhandene
Sicherheit als zu gering und die Beſtimmungen
des Völkerbundspaktes, als nicht ausreichend
genug hinzuſtellen. Dieſer Standpunkt entſpricht
in ſeinen Grundzügen, der bekannten
franzö=
ſiſchen Theſe, jedoch vermeidet Politis in ſeinem Bericht,
das in erſter Linie von England abgelehnte Genfer Protokoll als
Idealmuſter der Sicherheitstolitik anzuſprechen, ſondern er
be=
merkt ſogar ausdrücklich, daß an eine Verwirklichung des
Proto=
kolls unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht zu denken ſei.
Trotzdem nähert ſich der ganze Gedankengang ſeines
Be=
durchaus nicht die Vorſchläge, für ein endgültiges Sicherheits= richtes immer wieder den im Genfer Protokoll
auf=
geſtellten Grundſätzen. Politis' Grundidee iſt es, den
Abſchluß einzelner Regionalabkommen zu empfehlen, mit denen
nach ſeiner Anſicht ſich auch Beſtimmungen über gegenſeitige
militäriſche Hilfe verbinden ließen. Er tritt im Gegenſatz zur
Auffaſſung Rütgers für eine Ausgeſtaltung der
Sank=
tionsmaßnahmen auf Grund des Artikels 16 des Paktes
ein. Gegen dritte Staaten, die nicht Mitglieder des
Völker=
bundes ſind, erſcheint ihm ebenfalls der Abſchluß von
Regional=
abkommen vorteilhaft. Hier entfernt ſich Politis ſowohl von der
deutſchen wie auch von der engliſchen Theſe. Der deutſche
Stand=
punkt geht bekanntlich dahin, daß die Erhöhung der Sicherheit
Holſti über die Schiedsgerichte und Vermittlungen macht den nicht auf Koſten dritter Staaten vor ſich gehen darf, während
England mit Nachdruck den Abſchluß von Verträgen nach dem
eine Anwendung des obligatoriſchen Schieds= ſind oder Gegner waren. Politis ſteht auch inſofern in einem
Gegenſatz zur deutſchen und engliſchen Auffaſſung, als ſein
Be=
richt darauf hinausgeht, die augenblicklich ſchon beſtehenden
Mili=
tär= oder Defenſiv=Allianzen unter den Begriff der
Regional=
verträge einzureihen, während England ſowohl wie Deutſchland
gerade in derartigen Bündniſſen, die meiſt eine Spitze gegen
und eine Entfernung von den Grundſätzen des Völkerbundes
Dingen läßt ſein Bericht ein Eingehen auf die möchte, kraft deren der Völkerbund in der Lage ſein würde, auf
ſchiedsgerichtliche Beſeitigung der tieferen die Staaten einen Druck zum Abſchluß von Regionalverträgen
auszuüben.
Es iſt vorauszuſehen, daß über den Bericht Politis’ ſich im
Sicherheitskomitee und in der vorbereitenden
Abrüſtungskommiſ=
ſion eine lebhafte Diskuſſion entwickeln wird, da zwiſchen ihm
und in erſter Linie der engliſchen Aufſaſſung außerordentlich
Ein Gedenktag.
Flensburg, 10. Febeuar.
Am 10. Februar 1920 fand in der erſten Zone Nordſchleswigs die
hatte. Man darf dieſen Tag nicht vorübergehen laſſen, ohne ſich in
die Empfindungen der Deutſchen, die in Nordſchleswig leben,
hinein=
der Völker eine gerechtere Löſung bringen kann. Wenn auch das ganze
Auslandsdeutſchtum nichk ſo helfen kann, wie es wohl möchte, ſo darf
dem Tag der Wiederkehr der Abſtimmung in der erſten Zone, die Ge=
Völkerbundspaktes betrifft, ſo vertritt Rütgers den Gedanken, danken über die Landesgrenze hinausfliegen in die deutſchen Häuſer
für ihn Hauptberuf, und die ganze Kraft und geſteigerte
Anteil=
nahme, mit der er ſich dieſer widmet, zeigt ſich in vielen
bedeut=
ſamen Werken dieſes und der nächſten Jahre. Der motettenhafte
Eingangschor iſt von größter Wirkung. Friſche Kampfesfreude
beherrſcht das Fugato, groß ſteigert ſich die Fortführung und
prachtvoll plaſtiſch wird die Firſternis gemalt, in der die Herren
der Welt herrſchen. Hier paart ſich geniale Erfindung und echte
Volkstümlichkeit. Durchaus ebenbürtig folgt die von uniſonen
Violinen begleitete Baßarie „Jeſu, Satans Ueberwinder, breche
doch der Höllen Macht‟. Es iſt ein herbkräftiges, männliches
Flehen. Hervorragend gelungen iſt auch die Orcheſterfiguration
der beiden Choräle, deren erſter „Die Sünd’ hat uns verderbet
ſehr” wie eine elegiſche Arie behandelt wird, während der zweite
„Trotz dem alten Drachen” in ſeiner wilden Kraft der Idee
Bachs „Und wenn die Welt voll Teufel wär” in der großen
Reformationskantate ſehr nahe kommt. Mit ſtarker Konſequenz
ſchildert Graupner am Schluß das Verſtummen. Die folgende
Tenorarie enthält neben ſchöuer Melodik charaktervolle Koloratur.
Pathetiſch beginnt der Schlußchor „Dazu iſt erſchienen der Sohn
Gottes”, um dann in eine lebhafte Fuge „Daß er die Werke des
Teufels zerſtöre” überzugehen, in der das Teufelswerk durch
mancherlei harmoniſche Härten charakteriſiert wird.
Die Möglichkeit, Kantaten von Graupner zur Aufführung
zu bringen, iſt jetzt dadurch erleichtert, daß ſeit Jahresfriſt ein
Doppelband der Denkmäler deutſcher Tonkunſt 17 Kirchenmuſiken
des Meiſters im Neudruck vorlegt, in dem auch die Orgelſtimme
ſchon aufführungsfertig ergänzt iſt. In dem Feſtgottesdienſt am
Sonntag wirken als Soliſten die Herren Peter Schäfer (Baß)
und Hans Hübertus (Tenor) mit. Das Orcheſter beſteht aus
Damen und Herren des collegium musicum. Am Anfang des
Gottesdienſtes erklingen zwei Sätze aus einem Orgelkonzert von
Händel, während der Liturgie der Chor „Auf, auf zu Gottes
Lob”.
F. N.
* Sechſtes Akademie=Konzert.
Ein ausverkauftes Haus und ein voller Erfolg für alle
Mit=
wirkenden! — Ein brauſender Erfolg für den klavierſpielenden
Walter Braunfels; Leiter des Kölner Konſervatoriums,
hochangeſehen als Komponiſt und ein ganz gewaltiger Pianiſt;
das iſt er alles in einer Perſon. Er iſt eine kraftgenialiſche
Muſikernatur; ſeine dramatiſchen Werke, die ihn mit an die
Spitze der heutigen Schaffenden brachten, beweiſen es, und die
Art, wie er Beethoven ſpielt, beweiſt es auch. Das von Kampf
und Sieg ſingende, unſagbar herrliche Es=Dur=Konzert habe ich
nur von d’Albert — als er beſonders gut aufgelegt war —
ähn=
lich hinreißend gehört. Es gibt vielleicht größere und
raffinier=
tere Techniker als Braunfels, aber keinen, der aus der Fülle
kraftvoller Männlichkeit dem Werk näher kommen könnte. Das
war wirllich ſchöpferiſch geſtaltet, hatte die freudige Energie, den
überwältigenden Schwung des erſten Satzes, die Verklärtheit
des Zwiegeſpräches zwiſchen Flügel und Orcheſter (zweiter Satz)
und den Jubel des Rondo. Das kam alles ſo geſund, ſo
über=
ſchäumend, daß es ein Erlebnis wurde. Selbſtredend war alles
Klavieriſtiſche ungeheuer gekonnt, aber höher noch war die
Meiſterſchaft der Geſtaltung. Verdienter Jubel dankte dem
meiſterlichen Könner.
Ein großer Erfolg auch für den Inſtrumentalverein.
Ich meinte immer, er müſſe vor größere Aufgaben geſtellt
wer=
den, um an ihnen zu wachſen, und glaube recht zu haben. Die
ſchwierige (nicht bloß techniſch ſchwierige) Begleitung zum Es=
Dur=Konzert wäre ſo ſicher, ſo rein, ſo präzis (nur im zweiten
Satz ſchwankte eine Stelle) und klangſchön, auch in den
Holz=
inſtrumenten, vor kurzer Zeit, noch unmöglich geweſen. Die
quantitative Vermehrung der Streicher durch Göſta
Andreaſ=
ſons Meiſterklaſſe wirkt ſich auch qualitativ in ungeahnter
Weiſe aus; da ſitzt nun ein Streichkörper, mit dem alles gewagt
werden kann und alles gewagt werden ſoll. Sie reißen die
anderen mit (übrigens auch da ſchätzenswerte Kräfte), und ſo
kommen Leiſtungen heraus, wie geſtern die erwähnte Begleitung
zum Es=Dur=Konzert und die Wiedergabe der 5. Symphonie von
A. Dvorak. Bedeutend iſt ſie nicht, dieſe „Aus der neuen Welt”=
Symphonie, aber unglaublich geſchickt gebaſtelt. Die — teils aus
Amerika, teils aus Böhmen ſtammenden — Melodien klingen
und ſchillern im Orcheſtergewande, und Dvorak iſt als Böhme
Vollblutmuſikant, ſo daß ſeine Muſik, auch ohne in die Tiefe
zu gehen, doch zu feſſeln vermag, da er verſteht, ſelbſt Flächiges
und Billiges geſchmackvoll zu ſervieren. Die Wiedergabe hatte
Zug, war mit großer Liebe einſtudiert und wurde mit voller
Hingabe (beſonders gelang das rhythmiſch heikle Scherzo)
geſpielt. —
Ein voller Erfolg endlich für den Dirigenten W. Schmitt.
Der Händedruck, den ihm Braunfels nach dem Es=Dur=Konzert
gab, war ehrlich verdient. Verdient war auch die Ehrung
Schmitts am Schluſſe des Konzertes, wo der Vorſtand des
Inſtrumentalvereins, Herc Fabrikant F. Schmidt, dem Städtiſchen
Muſildirektor einen Rieſerlorbeerkran; überreichte, wugs beim
Orcheſter und beim Publikum freudige Zuſtimmung auslöſte. O.
*Aus den Darmſtädter Lichiſpieltheatern.
Helia: „Im Lande des ſilbernen Löwen”.
Bernhard Kellermann hat mit dieſem Perſienfilm ein
hölkerkundlich gutes und inſtruktives Dokument gegeben, die
Kamera Werner Bohnes Bilder von klarer und ſehr ſchöner
fachlichkeit geſchaffen. Im anſpruchsloſen Rahmen der
Lebens=
rzählung eines jungen Perſers ziehen an uns die
verſchieden=
ſten Seiten perſiſchen Landes und Lebens vorbei. Wir werden
durch Städte geführt, die jeweils von beſtimmtem Gewerbe ihre
hyſiognomie erhalten, ſehen die Kupferſchmiede, Ziſeleure,
eppichweber und =färber, Perlenfiſcher uſw. an ihrer Arbeit.
das Leben der Bazare, Schulen, in denen der Koran und die
lituellen Waſchungen gelehrt werden, Marktſzenen mit Tänzern
und Gauklern, Bilder von Opiumrauchern, Derwiſchen,
Laſt=
igern und Kamelen mit ehrwürdig=patriarchaliſchen Profilen
nd endlos rotierenden Kicfern ziehen an uns vorüber.
Aus den Städten führt uns der Film mit Karawanen in
ie Wüſten zu ſandverwehten Städten und Oaſen und zeigt zum
Schluß die Schrecken der Wüſtenſonne und des Sandſturms, der
te Opiumkarawane verſchüttet. Hier wird ein wenig geſtellt
der doch mit geſchickten Bildausſchnitten operiert worden ſein
nd es mag ſein, daß ſich unter den Eingeborenen einheimiſche
Schauſpieler befanden, aber die Echtheit und Eindringlichkeit des
Films wird nirgends geſtört.
Bisher nahm man zu fremden Ländern meiſtens dann ſeine
ſuflucht, wenn die Handlung um irgend eine Lya oder Mia ſo
löd war, daß man einen exotiſchen Rahmen brauchte, um ihre
rivialität und Dürftigkeit zu verdecken. In Zukunft ſpare man
in Reiſegeld für heſſere Zwecke. Nicht nur von Perſien, von
len Ländern der Erde ſoll man ſolche Aufnahmen machen, den
orbis terrarim” uns in dieſer vorbildlichen Art auch im Film
— Ein intereſſantes Frauenporträt von Karl Menſe dient als
Titel=
d der eben erſchienenen Nr. 6 der „Jugend”, die im Innenteil
en einer prächtigen Winterlandſchaft von Henel vielerlei beſonders
rtvolle Graphik, u. a. von Kubin und Maſereel, bringt. Eine
Gro=
ße von Karl Kinndt, eine ſeltſame Geſchichte aus Sowjetrußland,
Jues Schmidts reizende kleine Katergeſchichte von einem Kater,
m ricktigen kleinen Faſchingskater, geben dem Leſer neben vielen
üſanten Kleinigkeiten in Vers und Proſa und den humorvollen
chnungen von Heubner, Geis, Wilke, Herzberg, Engel und
Matou=
u. g. genügend Stoff zur Anregung, Unterhaltung und Heiterkeit.
Geite 4
Samstag, den 11. Februar 4928
Nummer 42
Sozialpolitiſche Probleme
im Reichstag.
Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns über
Acht=
ſiundentag, Arbeitsloſenproblem und
Woh=
nungsfrage.
Der Reichstag holte am Freitag zunächſt die
Schlußabſtim=
mungen zum Reichsmieten= und Mieterſchutzgeſetz nach.
Sämt=
liche Abänderungsanträge wurden gegen die Stinunen der
An=
tragſteller abgelehnt. Die Vorlage fand die Zuſtimmung des
Hauſes in der Ausſchußfaſſung. Dann trat das Plenum in eine
recht intereſſante ſozialpolitiſche Debatte zum Etat des
Arbeits=
miniſteriums ein. Herr Dr. Brauns eröffnete die Sitzung mit
einer längeren Rede über die verſchiedenen
ſozialpoli=
tiſchen Probleme, beſonders diejenigen, die heute wieder
aktuell ſind. Zu ihnen gehört in erſter Linie die
internatio=
nale Einführung des Achtſtundentages. Herr
Brguns bekannte ſich zum Waſhingtoner
Ab=
kommen, ſtellte aber nachdrücklich feſt, daß die deutſche
Ratifikation nur zu gleicher Zeit mit der der
übrigen europäiſchen Mächte erfolgen könne.
Gleich=
zeitig ließ er aber keinen Zweifel darüber, daß das auf den
Grundlagen des Achtſtundentages baſierende
Arbeitsſchutz=
geſetz durch den Vorſtoß der Engländer im
Ver=
waltungsrat des internationalen Arbeitsamtes berührt
werde. Einen breiten Raum in ſeinen Ausführungen nahm das
Arbeitsloſenproblem ein. Mit einer plauſiblen
Er=
llärung für das raſche Anwachſen der Arbeitsloſigkeit konnte er
allerdings auch nicht aufwarten. Immerhin führte er zahlreiche
Gründe an, die die ſteigende Arbeitsloſenziffer einigermaßen
erklärlich machten. Er kam dann auch auf verſchiedene
Miß=
ſtände in der Arbeitsloſenverſicherung zu ſprechen, denen er
ener=
giſch nachzugehen verſprach. Schließlich ging der Miniſter noch
auf die Wohnungsfrage ein. Großzügige Verſprechungen
lehnte er ab, da die Baumöglichkeiten von der Lage auf dem
Geldmarkt abhingen. Damit war der Höhepunkt der Sitzung
überſchritten. Der Sozialdemokrat Grotewohl und der
Zen=
trumsmann Imbuſch ſahen nur eine kleine Zuhörergemeinde vor
ſich. Sie faßten ſich daher nur recht kurz, ſo daß um 7 Uhr die
Fortſetzung der Debatte auf Samstag beſchloſſen wurde.
Schlußabnimmangen zum Mieterſchutz=
und Reichsmietengeſetz
* Berlin, 10. Febr. (Priv.,Tel.)
Das Plenum des Reichstages begann heute mit der Einzelberawng
des Reichsmietengeſetzes. Die allgemeine Ausſprache über dieſes Geſetz
war bekanntlich mit der allgemeinen Ausſprache über das Mieterſchutz
geſetz, das geſtern in der Einzelberatung erledigt wurde, verbunden
geweſen. Nach den Ausſchußbeſchlüſſen ſoll das Reichsmietengeſetz
künf=
tig nicht gelten für neue Mietverträge über Geſchäftsräume und
Woh=
nungen mit mindeſtens 6 Zimmern. Die Nobelle ſoll am 16. Februar
1928 i Kraft treten und das Geſetz ſelbſt in der geänderten Form
bis zum 31. März 1930 gelten. Während der zweiſtündigen
Einzelbe=
ratung, die nach der allgemeinen Ausſprache keine neuen Geſichtspunkte
mehr ergab, wurden ſämtliche Aenderungsanträge der
Oppoſitionspar=
teien abgelehnt und das Geſetz in zweiter und dritter Lefung nach den
Ausſchußbeſchlüſſen angenommen, und zwar gegen die Stimmen der
Sozialdemokraten, Demokraten, der Kommuniſten und der Völkiſchen.
Angenommen wurde ferner eine Entſchließung der Demokraten, wonach
auf die Länder eingewirkt werden ſoll, daß ein größerer Anteil der
Hauszinsſteuer dem Altraumheusbeſitz zu günſtigen Bedingungen
ab=
gegeben wird. Schließlich wurde die geſtern zurückgeſtellte
Schluß=
abſtimmung über die Novelle zum Mieterſchutzgeſetz vorgenommen, die
die gleichen Stimmenverhältniſſe wie die Vorlage zum Reichsmetengeſetz
ergab. Das Haus begann dann die zweite Leſung des Etats des
Reichs=
arbeitsminiſteriums, mit der die erſte Leſung einer vom ſozialpolitiſchen
Ausſchuß ausgearbeiteten Novelle zum Betriebsrätegeſetz verbunden
wurde. Nach dieſem Abänderungsgeſetz ſoll der Betriebsrat, oder wenn
dieſer es unterläßt, der Arbeitgeber, und wenn ferner dieſer pevſagt,
der Vorſitzende des Arbeitsgerichtes nach Ablauf der Wahlperiode einen
neuen Wahlvorſtand für die Betriebsrätewahlen beſtimmen. Den
Arbeitgebern wirb unterſagt, die Arbeitnehmer an der Ausübung ihrer
Rechte aus dem Betriebsrätegeſetz zu verhindern. Die Berawug wurde
dann mit einer längeren
Rede des Reichsarbeitsminiſters Dr. Brauns
begonnen, der verſchiedene ſeinerzeit bei der Beratung im
Haushalts=
ausſchuß erwähnte Fragen ſtärker herausarbeitete. Ausführlich äußerte
ſich der Miniſter über die Frage der iternationolen Arbeitsabkommen
und des Internationalen Arbeitsamtes. Er betonte, daß das
Arboits=
ſchutzgeſetz, deſſen Beratung im Reichsrat ihrem Ende entgegenſehe, weiter
verfolgt werden müſſe, wenn auch die Frage der Ratifizierung, des
Waſhingtoner Abkommens über den Achtſtundentag noch nicht in allen
Ländern entſchieden ſei. Der Miniſter ging dann über auf die
Schieds=
tätigkeft ſeines Miniſteriums. Die Zahl der Verbindlichkeitserklärungen
von Schiedsſprüchen ſei gegenüber 1926 von 1000 auf 1700 im Jahre
1927 geſtiegen. Was den Konflikt i der Großeiſeninduſtrie betrifft,
ſtellt der Miniſter feſt, daß bei den Verhandlungen im Dezember er
ſeiner Meinung dahim Ausdruck gegeben habe, daß nennenswerte
Preis=
ſteigerungen unter allen Umſtänden vermieden werden müßten. — Zuv
Wohnungsfrage ü ergehend, erklärte der Miniſter es für nötig, ein
Wohnungsbauprogramm für viele Jahre aufzuſtellen. Die
Heran=
ziehung ausländiſchen Kapitals für dieſen Zweck hielt der Miniſter für
gerechtfertigt. Auch im kommenden Jahre ſollten alle irgendwie
er=
reichbaren Kapitalien dem Wohnugsbau zu gute kommen. An einen
Erlaß der KapitalertragZerſteuer für Pfandbriefe und
Kommunal=
obliggtionen ſowie an die Kapitalserhöhung der Bau= und Bodenbank=
und an eine Reichsbürgſchaft fürr Zwiſchenkredite ſei gedacht.
Der Miniſter wandte ſich dann der ungünſtigen Entwvickelung der
Arbeitsmarktlage zu. Das Awwachſen der Arbeitsloſen auf deur Lande
ſcheine darauf zurückzuführen zu ſei, daß ein Teil der Saiſonarbeiter
im Winter i ſeine ländliche Heimat zurückkehre. Die Organiſation
der Arbeitsloſenverſicherung werde ſtraffer geſtaltet werden müſſen. Die
Angriffe gegen dieſe Organiſation wies der Miniſter allerdings zurück.
Die Landarbeitsämter ſeien von 22 auf 13 vermidert worden, die 900
Arbeitsämter ſollen auf 600 vermindert werden. — Die
Vervaltungs=
reform der Sozialverſicherung verſpricht der Redner mit aller Energie
anzugreifen. — Der Sozialetat von 3,5 Milliarden ſei
recht hoch. Die notwendige Sparſamkeit habe auch die endgültige
Lö=
ſung der Kleinremnerfrage bisher verhindert. Die Reichsregierung
in ihrer Geſamthcit ſei der Auffaſſung, daß die Eutſcheidung hierüber
nur im Zuſawmenhang mit der Verabſchiedung des Geſamthaushalts
getroffen werden könne. Der Miniſter beſchäftigte ſich dann noch mit
der Landflucht. Eines der wichtigſten Mittel, ihr zu ſteuern, ſei
das Siedlungsweſen. Hier ſei mancherlei geſchehen, aber noch
lange nicht genug. Die Rentabilität, die Verbilligungsmöglichkeiten,
die Umwandlung von Zwiſchenkrediten in Dauerkredite ſchienen noch
nicht befriedigend gelöſt zu ſein. Der Redner betonte am Schluß, die
Sozialpolitik verſolge eine auſwärts gerichtete Linie, das zeige ein
Rüchblick auf die Zeit vor vier Jahren.
Die Ausſprache.
Abg. Grotewohl (Soz.) warf den Regierungsparteſen bor, ſie
hätten ihre Verſprechen auf ſozialpolitiſchem Gebiete wicht gehalten.
Wenn es nicht anders gehe, werde die Arbeiterſchaft ſich den
Achtſtunden=
tag ſelbſt erobern müſſen. Der Staat habe die Arbeiterſchaft
minde=
ſtens ebenſo zu ſchützen wie das Eigentum.
Abg. Imbuſch (Ztr.) gibt zu, daß er manchmal anderer
Meß=
nung ſei als der Arbeitsminiſter. Größer ſei aber ſein Gegenſatz zu den
Sozialdemokraten. Dieſe hätten alſo kein Recht, chriſtliche
Gewerk=
ſchaftler gegen den Miniſter auszuſpielen. Uebrigens gebe es bei den
Sozialdemokraten viel ſchlimmere Reaktionäre als im Zentrum. (
Hei=
tere Zuſtimmung im Zentrum.) Die Hauptſache ſei die Schaffung vom
Arbeit und Brot für alle. Arbeitsverdienſt ſei beſſer als Unterſtüitzungen.
Infolge der Erhöhung der Beamtenbeſoldung ſei die Arbeitsmöglichkeit
fur viele verringert worden.
Darauf wurden die Verhandlungen abgebrochen und auf Samstag,
12 Uhr, vertagt — Schluß gegen 19 Uhr.
Min
1 21etz
geptlegte
farbige Unterkleidung
ein schöner Anblick
aber augleich eine Norwendigkeit in
gesundheit-
licher Hinsichr Das Waschen solcher Wäsche ist
sehr einfach. Leichtes Dtrchziehen in
schwach-
warmer Persillauge und giues Spilen in ebenfalls
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Nummer 42
Samstag den 11 Februar 1928
Seite 3
Aus der Landeshauptſtadt.
Dormſtadt, 11. Februar.
— Ernannt wurden: Am 19. Januar: der Aushilfsdiener Heinrich
Belloff zu Gießen zum Amtsggehilfen bei dem Anatomiſchen Inſtitut
der Landesuniverſiät Gießen, mit Wirkung vom 1. Januar 1928 ab;
am 31. Januar: der Studienaſſeſſor Dr. Friedrich Nitolai aus
Großen=Buſeck zum überplanmäßigen Studienrat, mit Winkung vom
1. Jaruar 1928 ab; Nikolaus Bormuth aus Rimbach i. O. zum
Pfleger bei der Landes=Heil= und Pflegeanſtalt Heppenheim, mit
Wir=
kung vom 1. Januar 19B; am 3. Febwuar: der Lehrer Georg Adolph
zu Schlechtenpegen, Kreis Lauterbach, zum Lehrev an der Volksſchule
zu Friedberg; am 6. Fabruar: die Shulamtsanwärter Dr. Otto Michel
aus Worms und Wilhelm Ulmer aus Mainz zu Lehrern an der
Volksſchule zu Gießen; die Schulamtsanwärterinnen Helene Brehm
aus Neuwied, Eugenie Ellenberger aus Biedentopf und Hedwig
Schepp, geb. Holſchuh, aus Heppenheim, Kreis Alzey, zu Lehrerinnen
an der Volksſchule zu Gießen; der Veterinärarzt Dr. Heinrich Mon=
Nard in Groß=Gerau, mit Wirkung vom 1. März 1938, zum
Kreis=
veterinärarzt des Kreisbetorinäramts Gießen unter Belaſſung ſeiner
Amtsbezeichnung als „Veterinärrat”; am 7. Februar: der Kanzleigehilfe
Jakob Kaiſer aus Dieburg zum Kanzliſten bei dem Kreisamt
Die=
bung, mir Wirkung vom 11. Februar 1928.
— Erledigt iſt: Eine Lehrerinſtelle für eine katholiſche Lehrerin an
der Volsſchule in Jügesheim, Kreis Offenbach; Dienſtwohnung iſt
nicht vorhanden, Mietzwohnung ſchwer zu beſchaffen.
* Geheimer Regierungsrat Karl Bichmann, hier Anuaſtr. 30
wohn=
haft, begeht am 16. Februar ſeinen 80. Geburtstag. In Friedberg als
Sohn des Majors Karl Bichmann geboren, beſuchte er das Gynmaſium
zu Büdingen, ſtudierte er dann an der Landesumiverſität Jurisprudenz.
Nach abgelegtem Examen und Vorbereitungsdienſt wurde en 1874
Poli=
zeinſpektor der Schutzmannſchaft zu Darmſtadt. Von 1879—1885 war er
an den Kreisämtern zu Lauterbach und Heppenheim als Amtmann bzw.
als Regierungsrat beſchäſtigt. 1895 wurde er zum Kreisrat in
Oppen=
heim ernannt, ſpäter war er Kreisrat in Groß=Gerau. Nach ſeiner
Pen=
ſionierung war er dann eine Reihe von Jahven Vorſitzender der Land=
und forſtwirtſchaftlichen Berufsgewſſenſchaft in Darmſtadt. In
Ge=
meinſchaft mit Geh. Regierungsrat Haas war er lange Jahre erfolgreich
im landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſen tätig. Den Feldzug von
1870/71 machte er im 1. Heſſ. Jägerbataillon mit. Im Jahre 1922 feierte
er im engſten Familienkreis mit ſeiner Gattm Mavia, geb. Hoffmann,
das Feſt der goldenen Hochzeit.
— Heſſiſches Landestheater Darmſtadt. Es ſei nochmals beſonders
darauf hingewieſen, daß der erſte Vorverkaufstag für die Dauerkarten
der dre: Vollskonzerte heute Samstag den Konzertmietern voubehalten
bleibt, die ein Vorkaufsrecht auf die von ihnen gewieteten
Sinfonie=
konzertplätze haben. (Preiſe 1,50 bis 5,20 Mark für die drei Konzerte.)
Für die Regie von Goldonis „Impreſario von Smyrna”, wurde
Herr Günther Haenel von der Piscator=Bühne Berlin verpflichtet.
— Petrusgemeinde. (Mänuervereinigung.) Zum zweiten
Male erfreute und bereicherte uns Herr Studienrat Du. Phfl.
Krämer durch einen Vortrag. Und wieder bewährte ſein Name ſeine
Anziehungskraft, ſo daß der große Saal des Gemeindehauſes mebſt den
beiden Nebenſälen dicht beſetzt war. Hatte der Reoner ſeine Zuhörer
durch ſeinen vorigen Vortrag im Geiſte nach der Inſel Java geführt, ſo
bot er ihnen diesmal einen feſſelnden Ausſchnitt aus ſeiner reichhaltigen
Bilderreihe über Bali, die Märcheninſel. Die Bilderreihe
dargeſtellt durch Rede und Lichtbild „Herr Dr. Philipp Krämer
ver=
ſteht es, alle Regiſter einer ungezwungenen Redekunſt zu ziehen. Bald
unterhält er ſeine Zuhörer im gemütlichen Plauderton, bald zwingt er
ſie burch tiefernſte Betrachtungen in andachtsvollen Bann; dazu regt
hie und da ein ſchlichter, gemütvollee Humor auch die Gleichgültigſten
zum Aufmerken an. An der Hand von zahlreichen, wohlgelungenen
Lichtbildern machte der Nedner mit Land und Leuten der von der
mo=
dernen Zwbiliſation (es ſei abſichtlich das Wort Kultur vermieden) noch
ziemlich unbeuührten Inſel Bali bekannt, erzählte eingehend von ſeinen
Erlebniſſen beim Beſuche des Eilandes und ſchilderte das Leben ihrer
Bewvohner, ihre ſeit Jahrhunderten gegründete bodenſtändige, eigenartige
Kultzur, wie ſolche ſich in ihrem Familienleben, ihrer Religion und ihren
zeligiöſen Feſten, ihrer Kunſt, ihren Bauten, ihren Vollsbräuhen und
Vollsbeluſtigungen, ihren Totzenfeiern uſw. bekundet.
Reiſeſchilderun=
gen haben ja immer, wo ſie den Stempel des Selbſterlebten an ſich
tra=
gen, etwas Feſſelndes und Reizvolles. Wie viel uehr im vorliegenden
Falle, wo der Mann, der all die geſchilderten Reiſſeeindrücke ſelbſt
erlebt hat, in anziehender Weiſe zum Zuhörer fpricht! So konnte es
nicht anders ſein: Die Anweſenden folgten vom Aufang bis zum Ende
mit geſpannter Aufmarkſamkeit den Ausführumgen. Bwei derſelben
erſcheinen beſonders bemerkenswert. Einmal: Man macht ſo oft der
chriſtlichen Miſſion den Vorwurf, als zerſtöre ſie die einheimiſche Kultur
der Eingeborenen. Tieſer Vorwurf iſt durchaus falſch und umberechtigt.
Nicht die Miſſion iſt es, welche jene Kultur zerſtört; das tut vielmehr
der europäiſche (und amerikaniſche) Geſchäftsmann, der ſkrupellos darauf
ausgeht, möglichſt viel Geld zu verdienen. — Und dann der zum ernſten
Nachſinnen mitgegebene Schluß: „Wir ſogenannten Kulturvölker
neh=
men jenen ſchlichten Eingebovenen durch das unaufhaltſame Zerſtören
ihrer Kultur und das Hineinzerren in das mrodeme Leben ungeheuer
rielz wir laden dadurch die heilige Verpflichtung auf uns, ihnen dafir
etwas wirklich Wertvolles zu geben; das kann aber vur ſein: die
Karfreitagsbotſchaft.
11
— Petrusgemeinde. Die Emrichtung unſeres neuen
Gemeinde=
ſagles in der Neuen Trainkaſerne hat ſo guten Erfolg gebracht, daß die
Bibelſtunden ſehr gut beſuckt werden und in der allernächſten Zeit noch (Walzer), Rheinlieder=Potzppurri, Intwoduſtion und Variationen über
mehrere Stühle gekauft werden wiſſen. Es ſei an dieſer Stelle
noch=
mals Herrn Pfarrer zur Nieden ſowie Heurn Rirchenvo=ſteher Wittmer tire, Kinkerlitzchen (Potzpourri), Dort unten im Süden. Eintritt 50 Pf.
herzlicher Dank geſagt.
— Niebergall=Denkmal. Wie wir erfahren, hat die Hoſſiſche
Spiel=
gemeinſchnft Well Habichts Entwurf zu einem Niebergalldenkmal er= Nächſte Veranſtaltug Donnerstag, abends 8½ Uhr, im Emtrachtſaal,
worben. Das Modell dieſes Eutwurfs iſt zurzeit im Maßſtab 1:10 im
Erker der Firma Schulenburg, Blumen und Kunſt, in der
Wil=
helminenſtraße ausgeſtellt.
— Tohuwabohn heißt das Künſtler=Faſchingsfeſt, das die
Darm=
ſtädter Sezeſſion in dieſem Jahre in den Räumen der Kunſthalle am
Rhointor veranſtaltet. Das Koſtüufeſt vom Vorjahre iſt allen Beſuchern
ſicher noch in beſter Erinnerung. Wenn die Mitglieder der Darmſtädter
Sezeſſion den Verſuch untern=hmen, den Darmſtädtern das zu bisten,
was in anderen Städten von den großen Kunſtakademien alljährlich
der Bürgerſchaft geboten wird, ſo iſt das duphaus zu begrüßen.
Aller=
dings iſt der Nahmen des Tohuwabohu=Künſtlerfeſtis nur klein. Die
Qnalität deſſen aber, was die Künſtler bieten, iſt gleichwertig den
grö=
ßevzen Veranſtaltungen in Großſtädten. Die Herven Dr. Keil=
Frank=
furt, Gunſchmann, Well Habicht, Volk, Wachsmuth, zu Berlim feiert am 17. März d. J8. das Feſt ſeimes 30jährigen Be=
Anthes waren im Verein mit 2 Schülern von Gwald die letzten ſtehens. Der Vereinsvorſtand teält uns dies mit m der Annahme, daß
Tage fieberhaft tätig, um die ſonſt ſo nüchſternen und ermſten Räume
der Kunſthalle in ein Gewand zu kleiden, das dem Zweck der Faſchungs= 9
teranſtaltung entſpricht. Es iſt tatſächlich ein Tohwwabohu geworden, einen Angehörigen oder Freund in Berlin werß, von dem er die
was uns bisher zu ſehen möglich war. Dio greuen Wände ſpiegeln
einen fiunverwirrenden Rauſch von Farben und Formen wider, der im Truppenteil in ihm den Wunſch rege werden läßt, fern der alten Heimat
erſten Eindruck zur Note „verrückt” verführt, in dem aber doch viel ab und zu mit Kameraden zuſammen zu kommen, um angenehmen Ge=
Sinn, viel Künſtleuhumor und vor allem viel Kumſt iſt. Schon dieſe
Tohuwabohn=Ausſtellung zu ſehen, rechtfertigt vollauf den Beſuch. Das
harmlos fröhliche Faſchingstreiben aber, das ſich in dieſen Räumen Heſſen dürfteu ſicher ſoldz ſein, die dem Verein gerne beitreten möchten
anſtaltungen den Vorzug ſchöner und intier Wirkung haben. Wir ſt
können verraten, daß für Bewirurng zu dunchaus erſchwinglichen
Prei=
ſen Sorge getragen it, und daß in allen Näumen mch Jazuuſik ge= voll mit der Bitte wendei, ihre Landsleote in Berlin auf den Heſſchen
tauzt werden kann. Wie wir hören, iſt noch eine Anzahl von Eintritts= Kriegerverein hinzuweiſen, ergeht ſomit an alle ehemaligen Angehörigen
karten zur Verfügung. Um einer Ucberfüllung der Kunfthalle vorzu= der Heſſiſchen Diviion, die in Berlin ihre zweite Heimat gefunden
beugen, muß natürlich die Anzahl der auszugebenden Karten beſchränkt haben, die Einladung, an den Veranſtaltungen des Vereins teilzunehmen
wie künſtleviſche Grinnerung an das Feſr. Der Kontrollabſchnitt iſt einer 2. Dieustag in Monat ab 8 Uhr im „Königgrätzer Gerten”, Berlin
fehr originellen vom Künſtler ſelbſt ſignierten Litgographie von SW. 11, Königgrätzerſtraße Nr 111 (gegenuber dem Anhalter Bahuhof).
Gwald angehängt. Die weh verfügbaven Karten ſind in der Kunſt= Zuſchriſten bzw. Anmeldungen ſind zu rihten an den 1. Schriftführer,
halle am Rheinvor zu haben.
Franzöſiſche Kriegsgefangenen=Guthaben.
Die Bundesleitung der Reichsvereinigung ehemaliger
Kriegsgefange=
ner, Berlin W. 8, teilt uns folgendes mit:
Im Gegenſatz zu England, das im vergangenen Jahr mit der Aus= Sonntag, den 12. Februar, 17½ Uhr, Ende 22 Uhr. O 12.
Ein=
zahlung der Guthaben der ehemaligen deutſchen Kriegsgefangenen
begon=
nen hat, waren von ſeiten Frankreichs einer entſprechenden Regelung
der Guthabenfrage immer noch Schwierigkeiten gemacht worden. Nach
den uns Mitte vorigen Jahres zuteil gewordenen amtlichen Informatio= Montag, den 13. Februar: Keine Vorſtellung.
handlungen über dieſe Frage eine Ucberweiſung der Guthabenbeträge
bis zum Ende des Jahres 1927 zugefagt.
miniſterium unterſtehende Reſtverwaltung für Reichsaufgaben, wird uns
mitgeteilt, daß die Reſtvevwaltung immer noch micht über die
Guthaben=
beträge verfüge, ſo daß diesbezügliche Anträge vorläufig zwecklos ſeien.
Die Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener hat daraufhin eine
Aufrage an das Reichsfinanzmimiſterium und das Auswärtige Amt
ge=
richtet, in welchem ſie reſtloſe Aufklärung darüber verlangt, ob die
fran=
zöſiſche Regierug ſich entgegen der ſeinerzeit gegebenen Zuſage ihren
Verpflichtungen gegenüber den ehemaligen deutſchen Kriegsgefangenen
Verzögerung in der Auszahlung der franzöſiſchen Guthaben maßgebend
ſeien. — Die hieſige Ortsgruppe der Reichsverginigung iſt zu näherer
Auskunft jederzeit bereit. Vorſitzender: Herr Albrecht Bock,
Luiſen=
ſtraße 38 (Laden).
Sroße
Huswahl
Otrümpfe
Handschuhe
Schlupfhosen
Modische Otrickwaren
Beste
Qualitäten
Carl Schürmann & Co.
— Mozart=Maskenball „Abukar”. Was Adukar iſt, weiß jetzt jedes
Kind. Um Anſpielungen zu vermeiden und d.K leichte Frauenkleiduung
erklärlich zu machen, iſt das Adukarreich in die Tropen verlegt worden.
Was Saalbau war, iſt eine lichte Stelle im tropiſchen Wald,
Küünſtler=
hand hat die verſchwenderiſche Fülle der tropiſchen Pflanzenwelt
meiſter=
haft dargeſtellt, dazu das Volk der Giraffen, Löwen, Affen. In dem
Fapbenpauſch der Blumen ſchwelgt die Buntheit der Schmotterlinge und
Käfer. Durch die Ausgeſtaltung der Nebenräume ſind
Ausflugsmög=
lichkeiten nach Titivu und Mekka gegeben. Durſtige werden an
Sekt=
vaſen getränkt. Eine ſprühende Phantaſie hat ein Zauberreich
ge=
ſchaffen, wie es noch nie geſehen ward. Karten zum Adukau bei D. Titze,
Eliſabethenſtraße 4.
SaRAUSbCHAVER
Inh: Siegfried May
as BEIDENNAUS
(2494a)
des vornehmen Geschmacks.
Schulstraße 8
— Darmſtädter Inriſtiſche Geſellſchaft. Am 8. Vortragsabend,
ber Montag, den 13. Februar 1998, abends 8 Uhr im Saale des Hotels
zur Traube ſtattfindet, ſpricht Rechtsanwalt Dr. Mainzer=Darmſtadt über
„Das Dumping”
— Die Darmſtädter Vereinigung der aus Elſaß=Lothringen
Vertrie=
benen E. V. ſchreibt uns: Die Intereſſewvertretung der
Liquidations=
geſchädigten, Karlsruhe, hält am Sonntag, den 12. d. M., vormittags
10½, Uhr, in Frankfurt a. M. im Saalbau, Junghofſtr. 2, eine
öffent=
liche Proteſtverſammlung ab. Herr Dr. Bruno Fürſt wird über das
„Kriegsſchädengeſetz im Reichstag” ſprechen. Um zahlreiche Beteiligung
an dieſer Verſamalung wird gobeten.
Iin dann dssstiat
hutn
die zwei Schaufenster mit neuartigen Strickkleidungs-Modellen
des Strumpfhauses ELITE., Wilhelminenstraße 11
— Ludwigshöhe. Auf vielſeitigen Wunſch findet am Sonntag, den
12. Februar d. J., ein karnevaliſtiſches Konzert ſtatt. Aus dem
Pro=
gramm ſei ewwähnt: Der Römiſche Karneval, Freut euch des Lcbens
den „Karnwval von Venedig”, Soliſt: Herr L. Löffler, Karneval=Quver=
Zehnerkanzen haben Gültigkeit. (Näheres ſiehe Anzeige.)
— Alt=Darmſtadt, Vereinigung für Ortsgeſchichte und Heimathunde.
Eliſabethenſtraße 18: „Heimatabend”. Allerlei Ernſtes und
Hei=
teres von unſeren Heimatdüchtern. Nur für Mitglieder und Angehörige.
Gäſte ſind durch Mitglieder einzuführen.
Ein Gelegenheitspoſten prima
Satmatten
ſehr preiswert von 0.70 bis 5.50 Mk.
Grodhans, am weißen Turm.
(2811
— Der Verein ehemal. Kameraden der Großh. Heff. (25.) Diviſion
maucher Leſer unſeres Blattes gewiß inſpfern Intereſſe an dieſer
Veveinsveranſtaltung in der Reichshauptſtadt nehmen wird, als er wohl
Meinung hegt, daß die Erinnerung au die Dienſtzeit in einem heſſiſchen
dankenaustauſch an die Dienſtzeit in den Heſſiſchen Regimentern zu
pflegen. Unter den nachweislich ſehr zahlweich im Berlin wohnhaften
heute abend entwickeln wird, wird gerade gegenüber von Maſſenver= und die wohl ſchon längſt beigetreten, wären, wenn ſie von dem Be=
werden. Die Eintrittskarten ſelbſt bilden für ſich eine ebenſo originelle und demſelben beizutreten. Die Vereinsitzungen finden ſtatt an jedem
Kamerad Ferr W. Zöller, Berlin N. 65, Togoſtraße 79.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
maliges Gaſtſpiel Kammerſänger Otto Wolf, München.
Zum Gedächtnis von Richard Wagners Todestag;
„Triſtan und Jſolde‟. Preiſe: 1.50 bis 15 M.
nen hat die franzöſiſche Regierung bei den früheren abſchließenden Ver= Dienstag, den 14. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. 4 12. „Der
Mikado”, Operette von Sullivan. Preiſe: 1 bis 10 M.
Auf eine Anfrage an die für dieſe Fragen zuſtändige dem Finanz= Mittwoch, den 15. Februar, 20 Uhr: Grſtes Volkskonzert
des Landestheaters. Leitung: Dr. Böhm; Soliſtin:
Käthe Walter. Werke von Haydn, Lanner und Joh. Strauß,
Preiſe für drei Volkskonzerte: 1.50 bis 5.20 M., Preiſe
für ein Konzert: 0.50, 1. 1.50, 2 M.
Donnerstag, den 16. Februar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. G 10
(Darmſtädter Volksbühne). „Die Zauberflöte‟, Oper
von Mozart. Preiſe: 1 bis 10 M.
zu entziehen verſuht oder welche anderen Gründe für die abermalige Freitag, den 17. Februar, 19 Uhr, Ende nach 22½ Uhr. R 14.
„Der Roſenkavalier”, Oper von R. Strauß. Preiſe:
1 bis 10 M.
Samstag, den 18. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Außer Miete.
Zum Beſten der Wohlfahrtseinrichtungen der
Genoſſen=
ſchaft deutſcher Bühntnangehöriger. Zum erſten Male:
„Der Impreſario von Smyrna”, von Goldini,
Preiſe: 1 bis 6 M.
Sonntag, den 19. Februar, 19 Uhr, Ende nach 21½ Uhr. B 13.
„Der Mikado”. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Kleines Haus.
Sonntag, den 12. Februar, 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr.
Zuſatz=
miete VT (10), Wahlvorſtellung. „Das Spiel von
Liebe und Tod” Schauſpiel von Romain Rolland,
Preiſe: 1.50 bis 7.50 M.
Montag, den 13. Februar: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 14. Februar, 20 Uhr: Zweiter Brahms=
Abend des Schnurrbuſch=Quartetts. Preiſe:
1, 2 und 3 M.
Mittwoch, den 15. Februar, 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr.
Zuſatz=
miete II (9). „Das Spiel von Liebe und Tod”.
Preiſe: 1.50 bis 7.50 M.
Donnerstag, den 16. Februar: Der Lubitſch=Film: „Lady
Windermeres Fächer”, Preiſe: 80 Pf. bis 2 M.
Freitag, den 17. Februar: Der Lubitſch=Film: „Lady
Windermeres Fächer”, Preiſe: 80 Pf. bis 2 M.
Samstag, den 18. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. K 10
(Bühnenvolksbund); für diejenigen K=Mieter, die
Zuſatz=
miete XII haben. „Der Liebestrank”, Oper von
Donizetti. Preiſe: 1.50 bis 7.50 M.
Sonntag, den 19. Februar, 19½ Uhr Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete
II (9). Zum erſten Male: „Candida”, Schauſpiel von
B. Shaw. Preiſe: 1.50 bis 7.50 M.
— Die Kaufmäuniſche Stenographen=Geſellſchaft E. V. hielt vor
einigen Tagen im Hotel=Reſtaurant. Prinz Karl” ihre
Hauptverſamm=
lung für das Jahr 1977 ab. Die Verſammlung war außerordentli:)
ſtark beſucht, ſodoß ein Teil der Beſucher in einem Nebenzummer Platz
nehmen mußte. Der 1. Vorſitzende, Wilhelm Weber, leitete die
Ver=
ſamlung und gab in ſeinem ausführlichen Jahresbericht den
Mitglie=
dern Kenntnis von der geleiſteten Arbeit, den erfreulſchen Fortſchritten
und den mannigfachen Schwierigkeiten, die im abgelaufenen
Veveins=
jahr zu überwinden waren. Die Jahresberichte der einzelnen
Abtei=
lungen wurden auszugsweiſe zur Verleſung gebracht und es konnte bei
der Geſamtbeurteilung dieſer Berichte feſtgeſtellt werden, daß die
Tätig=
keit in allen Abteilungen ſehr rege geweſen iſt. Die Beſucherzahl des
Kurzſchriſt=Unterrichtes weiſt eine Steigerung von übe: 2000 Perſonen
gegen das Vorjahr auf. Auch der Maſchinenſchreibunterricht hat eine
ſteigende Teilwehmerzahl aufzuweiſſen. Die mehr als 18jährige
Erfah=
rung in dieſem Fache kam auch im abgelaufenen Jahre den Teilnehmern
zugut, wie denn überhaupt die in der gen. Geſellſchaft geübte
Glie=
derung, Einteilung und gut durchgeführte Diſziplin in der
Unterrichts=
erteilung allſeitige Zuſtimmung der Teilnehmer und Mitglieder ſchom
eine Reihe von Jahren gefunden hat. Bei der Wahl des
Geſamtvor=
ſtandes wurde die Tätigkeit der ſeitherigen Vorſuaudsmitglieder dadurch
anerkannt, daß eim goßer Teil der Vorſtandsmitglieder wiedergewählt
wurde. In die Geſchäftsleitung wurden wiederum herufen die Herren
Wilhelm Weber. Jakob Mann, Jakob Schey, Wilhelm Mankel und
Peter Heiligenthal. Der Voranſchlag für 1928 wurde einſtimmig
an=
genommen. Die Werbetätigkeit war im abgelaufenen Vereinsjahr gut
und konnten erſtmalig die neuen Werbeauszeichnungen an verdiente
Mitglieder zur Verteilung gebracht werden. Neben der beruflichen
Bil=
dungsarbeit wird in der Geſellſchaft auch die Geſelligkeit in vorbildlicher
Weiſe und das Wandern gepflegt. Eine verhältnismäßig große Zahl
fleißiger Wanderer wurden mit der Wandernadel ausgezeichnet. Der
Verlauf der Verſammlungl war in jeder Beziehung gut und das
leb=
hafte Intereſſe der Beſucher an den einzelnen Punkten der
Tagesord=
nung bewies das Zugehörigteitsgefühl der einzelnen Mätglieder zum
Verein.
— Maskenball bei den 1875er Tuxnern am Samstag, dem 18.
Fe=
bruar in ſämtlichen Räumen des 24hauſes Dieburgerſtraße Nr. 26.
Feenhafte Beleuchtung, Likör=, Kaffee und Sektlauben und eine
erſt=
klaſſige Muſik (Städt. Orcheſter) ſorgt für die nötige
Karnevalsſtim=
mung. Unſere Mitglicder ſowie Vereinsfreundg machen wir auf die
Plakate an den Anſcblogſäulen aufmerkſam, ferner auf die in den
näch=
ſten Tagen erſcheinende Anzeige in dieſer Zeitung. Der Vorverkauf zu
dieſem beliebten Maskenball findet ab Sonntag ſtatt. Dio
Vorvertaufs=
ſtellen für Fremde ſind: Lebensmittelhaus Fornoff, Dieburgerſtraße 24,
Vereinshaus, Dieburgerſtraße 26, Zigarrengeſchäft Wilhelm,
Arheilger=
ſtraße Ecke Gardiſtenſtraße). Mitglieder erhalten in dieſem Jahre ihre
Karten bei unſerem Mitgliederwart Fr. Debus, Liebfrauenſtraße 54, II.
Jedoch bitten wir die Mitglieder, die Zeit von 5—8 Uhr möglichſt
ein=
zuhalten. Mitgliedskarte oder Monatsquittung iſt möglichſt vorzulegen.
— Die Kameradſchaftliche Vereinigung ehemaliger 118er hielt ihre
Jahreshauptverſammlung ab. Eine große Zahl der Gelben hatte ſich
dazu eingefunden. Unter ihnen befand ſich auch das älteſte Mitglied,
Buchdruckereibeſitzer Bender, ein Kriegsteilnehmer ven 1870/71, der
zon dem 1. Vorſitzenden beſonders herzlich willkommen geheißen wurde.
Die Begrüßungsworte galten dem Hinweis auf das herrliche Idegl der
Vereinigung: Kameradſchaft, Treue, Vaterlandsliebe. Der Jahresbericht
zeigte kleine Verſchiebungen in kem Mitgliederbeſtand, der durch eine
neue, ſtärkere Werbetätigkeit vermehrt werden ſoll. Als etzwas Neues
tritt wunmehr die Jugendgruppe in Erſcheinung, deren endgültiger
Ausbau beverſteht. Der Kaſſenbericht ergab einen günſtigen Abſchluß.
Mit Worten des Dankes konnte dem Rechner, Herrn Luſt, Entlaſtung
ertrilt merden. Im Mittelzunkt der Verhandlungen ſtanden der
Ver=
bandstag und die Wiederſehensfeier. Am 5. und 6. Mai treffen ſich
die cheunaligen 118er m Bensheim a. d. B. Neben anderen wichtigen
Fragen ſoll vor allem die des in Worms zu errichtenden
Gefallenen=
dentmals auf dem Verbandstag erledigt werden. Die vorgenommene
Vorſtandswahl brachte in der bisherigen Leitung keine Aenderung, ſo
daß Gewähr geboten iſt, daß die bisherige politiſche und religiöſe
Neu=
tralität voll und ganz erhalten bloibt. Mit den Worten des Dankes
an alle Mitarbeiter konnte die Verſammlung geſchloſſen werden. Zum
Schluß ſei noch darauf hingewieſen, daß Anmeldungen bei dem
Vereins=
wirt Chriſt im Fürſtenſaal jederzeit odeu bei den allmonatlichen
Zuſam=
menkünften am erſten Dienstag bes Monuts im Vereinslokal (Chriſt)
erfolgen können.
Stadion des Bportwerein Darmstadt 98, am Böllenfaitor
Sonntag, den 12. Februar 1928, nachmittags 3 Uhr
Pokalzwischenrunde um den Beutschen Handballpokal
Vorverkaufsstellen: Pelzhaus Schmidtmann, Ernst-Ludwigstraße, Zigarrengeschäft Becher, Grafenstraße, Sportbuchhandlung 8Kurnik, Grafenstraße
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Samstag, den 11. Februat 1928
Nummer 42
Reiiate und Tertagf.
Der Wert der Rekſame. — Der „Kundendienſt” in der Rekſame. — Umwälzung der
Ver=
kaufsmethoden. — „S. M.” der Kunde hat immer Recht.
Der Verkaufsberatungskurſus.
Die Vereinigung des Einzelhandels von Darmſtadt und Umgebung
E. V. hatte ihre Mitglieder zu einem Verkaufsberatungskurſus
einge=
laden, der geſtern nachmittag einen höchſt intereſſanten und anregenden
Vortrag brachte. Die bereits für Mittwoch angeſetzten Vorträge mußten
wegen ernſtlicher Erkrankung des Referenten ausfallen. Der Vorſitzende
des Einzelhandels, Herr Kalbfuß, gab dies mit Bedauern bekannt
und eröffnete dann mit einer herzlichen Begrüßugsanſprache die
geſtrige Veranſtaltung im Fürſtenſaal. Er wies auf die Bedeutung
der Beratung der Einzelhändler durch berufene Kräfte hi, da in der
heutigen Zeit der Zwang beſteht, neue Wege zur Rentabilitätserhaltung
eines jeden Betriebes zu finden. Die Vorträge, die Anregungen geben
ſollen, bezeichnete er als erſte Verſuche, die, falls ſie ſich bewähren, noch
vertieft werden follen. Es muß ſchon hier feſtgeſtellt werden, daß die
Ausführungen des Referenten ſtarkes Intereſſe für die Zuhörer hatten
und die Berechtigung, ja die Notwendigkeit ſolcher Kurſe erwieſſen iſt.
Herr Hans W. Tümena=Berlin, der Leiter der
Verkaufsberg=
tungsſtelle des Einzelhandels, erörterte zunächſt
das Problem der Statiſtik
und den ungeheuren Wert einer Statiſtik für jeden Betrieb. Durch ſie
iſt die Unkoſtenerfaſſung, die Prüfung der Rentabilität der einzelnen
Waren im einzelnen und in der Geſamtheit und eine reſtloſe
Lager=
kontvolle möglich. Sie bietet ferner Unterlagen zum Einkauf von Waren
und dunh geſchicktes Erkennen der Zahlen ſogar die Möglichkeit der
Er=
höhung des Reingewinns, wenn auch nicht vergeſſen werden darf, daß
eine Statiſtik ohne den praktiſch denkenden Kaufmann, der den Wert
dieſer Statiſtik nicht unter= oder überſchätzen darf, ihre Zwecke verfehlt.
Denn letzten Endes ſoll und kann eine Statiſtik den Kopf eines Betriebes,
alſo den gewandten Kaufmann, doch nicht erſetzen. Bei Betrachtung
der Frage des Wertes der Statiſtik in jedem emzelnen Fall,
iſt natürlich zunächſt entſcheidend, ob die aufgewandte oder
aufzuwen=
dende Arbeit im richtigen Verhältms zu dem Ergebnis ſteht. Es iſt
vorteilhaft, mit einer ſolchen Statiſtik möglichſt viele Arbeiten, z. B.
die der Kalkulationskontrolle, des Vergleuhs der Verkaufs ſoll ziffer
mit der Verkaufs iſt ziffer, zu verbinden. Die Frage, wie man eine
rentablo Statiſtik in ſeinom Betrieb einführt, iſt genau zu prüfen.
Nach dieſen Einführungen kam der Referent auf ſein eigentliches
Thema:
„Neue Wege in der Reklome des Einzelhandels”.
„Die Notwendigkeit der Reklame”, ſo führte der Redner aus, „ſteht
feſt. Sie muß aber heute mehr ein „moderner Kundendienſt” ſein, d. h.
in den Reklamen ſoll den Kunden ſimnfällig ihr Vorteil, bei Einkauf
eines beſtimmten Gegenſtandes gezeigt werden, im Gegenſatz zu früher,
wo mehr die eigene Leiſtungsfähigkeit oder das dem Verkäufer von
ſei=
nem Standpunkt aus wichtig Erſcheinende unterſtrichen wurde. Man
muß aber das den Käufer Intereſſierende hervorheben und dadurch ein
Bedarfsgefühl bei dieſem wecken, weil der Vorteil für den Käufer
augen=
ſcheinlich gemacht iſt und von ihm ſofort erkannt wird. Auf dieſe heute
notwendige Fouderung iſt beſonders zu achten. Eine einleuchtende
Warenanpreiſſung mit Unterſtreichung der Vorteile für den Kunden iſt
ſehr wirkungsvoll. Der „Kundendienſt” zeig” aben dem Käufer, daß man
über ſeine Bedürfniſſe nachgedacht hat. Auch müſſen in der Reklame
möglickſt neue Ideen Eingang finden, alſo auf Originalität beſonders
geachtet werden. Ideen für die Reklame, die, wie der Redner ausführte,
von großem Wert ſind, können nicht mur aus Veranſtaltungen, aus der
Jahreszeit und den damit zuſammenhängenden Bedürfmiſſen, ſondern
auch aus dem Verkaufsleben geſchöpft werden. Würde zum Beiſpiel
durch ein Inſerat dem Kunden ein Gegenſtand beſonders angeprieſen,
ſo mß der Kunde dieſen Gegenſtand auch augenfällig im Schaufenſter
des betreffenden Geſchäfts wiederfinden.
Die Schaufenſtereklame ſoll ein ganz beſtimmtes Ziel
ver=
folgen, nämlich die Aufmerkſamkeit der Kunden aurf die Auslagen zu
lenken und dunch ihre auf die Branche bezüglichen „Attraktionen” ſich
dem Kunden in der Erinnerung feſt einprägen. Außerdem ergab die
Unterſuchung, daß Schaufenſtern mit Pveisangabe der Waren mehr
Be=
altung geſchenkt wird. Wichtig für eine Reklamedunchführung iſt
mög=
lichſte Einheitlichkeit. Die Betriebe ſollten einen durchgearbeiteten „
Re=
klameplan” neben ihrem Reklameetat haben, ſollten ſich auch darüber
Gedanken machen, wie ſie durch geſchickte Steigerung der Reklame eine
Steigerung des Umſatzes erreichen. Mau hobe, ſo führte der Redner
weiter aus, bereits erkanut, daß man Unterlagen benötige, zum Beiſpiel
darüber, in welche Kreiſe die Retlane dringt uſw.
Eng mit dieſer Schaufenſtereklame hängt die
Reklamewir=
kung der Geſchäftseinrichtung zuſammen. Möglichſt viel
Wave mit Preisangabe ſei günſtig. Der oberſte Grundſatz für
vorteil=
haſte Reklame bleibe aber für den Kaufmann, in der Rellame möglichſt
ſtark und ſinnfällig die Vorteile für den Kunden zu unterſtreichen.
Starker Beifall dankte dem Redner. Herr Kalbfuß ſprach den Dank
nochmals in warmen Worten aus und eröffnete zunächſt die Diskuſſion
über dus Problem Statiſtik. Er machſte darauf aufmerkſam, daß
namentlich in der ihm bekannten Branche des Textilhandels, aber auch
ganz allgemein in jeder Branche die Umſatztätigkeit der Betriebe,
über=
haupt alle Verhältniszahlen durch Statiſtiken uſw. ſchneller und klarer
zu erfaſſen und zu erkennen ſeien. Die Konſumvereine könnten mit
ſolchen Zahlennachweiſen ſofort dienen. Die Statiſtik ſei kein
Allheil=
mittel, aber eime ſehr gute Kontrolle, und dieſem Gebiet müſſe wehr
Aufmerkſamkeit zugewandt werden.
Syndikus Dr. Moeßner betonte, daß die häufigen Abſchlüſſe von
Betrieben ohne Gewinn und die Forderungen des Finamzamtes die
Notwendigkeit ergeben haben, daß ſich die Geſchäftsſtelle mit Statiſtik
befaſſe und daß gerne Auskünfte über gefundene Zahlen, zum Beiſpiel
der durchſchnittlichen Unkoſtenberechwung oder Generalunkoſten in den
Betrioben, gegeben würden. Er empfahl als Antwort auf die von einem
Diskuſſionsredner angeſchnittene Frage der Warenlageraufnahme
drin=
gend die Einſetzung des Emkaufspreiſes oder des gemeinen Wertes bei
ſolchen Lageraufnahmen.
Dr. Zeiger, der Leiter der kaufmänniſchen Schule, empfahl
drin=
gend die Einführung einer guten Buchführung, wenn möglich, der
modernſte Buchführung, in den Betrioben, und regt einen
mehr=
tägigen Kurſus für Erlernung all der Notwendigkeiten einer modernen
Betriebsführung an.
Herr Kalbfuß eröffnete dann die Diskuſſion zum zweiten Teil
des Vortrags, das Rerlameweſen betreffend. E: betonte, daß die
Zei=
tungsreklame notwendig ſei. Ueber Außenrcklame und Lichtreklame
werde min demuächſt von prominenter Seite eingehendere Ausführungen
hören.
Nachdem man noch einige Fragen beautwortet hatte, z. B. den Wert
der „perſönlichen” Reklame, d. h. der direkten Fühlungnahme mit den
Kunden, und die Neklauewirkung auf die Umſatzſteigerung betrachtet
hatte wurde die Nachmittagsverſammlung durch den Vorſitzenden
ge=
ſchloſſen.
„Die erfolgreiche Verkaufsmethode‟
behandelte geſtern abend Herr Hans W. Thümena=Berlim in einem
Vortrag im Fürſtenſaal, der bis zum letzten Platz beſucht war. Nicht
nur die Inhaber vieler Geſchäfte, ſondern auch das Perſonal hatte ſich
fehr zahlreich eingefunden und folgte den flüſſigen, verſtändlichen
Aus=
führungen über dieſes ſo wichtige Problem mit Spannung. Wenn der
bekannte Grundſatz „S. M. der Kunde hat immer recht” mit dem von
dem Vortragenden geforderten „Kundendienſt” in Darmſtadt beherzigt
wird, dann iſt ab heute in Darmſtädter Verkäuferkreiſen eine
Umwand=
lung zu erwarten, die zur Folge haben wird, daß kom Menſch mehr in
irgend einer Nachbarſtadt kauſt. Dem obgleich die Kundenbedienung
gerade in Darmſtadt in den meiſten Geſchäften vorbildlich war, ſo
wer=
den doch die Anvegungen und Wünſche des Vortragenden in
Verkäufer=
kreiſen „eine Revolution hervorrufen”, wie der Vorſitzende am Schluſſe
des Vortrages ſcherzhaft bemerkte, die ſich wohltuend bei der
Geſchäfts=
welt und den Kunden bemerhbar machen wird.
Nach herzlichen Begrüßungsworten dunh den Vorſitzenden des
Einzelhandels, Herrn Kalbfuß, wurde dem Herm Referenten ſogleich
das Wort erteilt. Dieſer erklärte zumächſt, daß es überhaupt keinen
fer=
tigen Fachmann auf dem ſchwierigen Gebiete des Verkaufs gebe,
viel=
mehr muß jeder Verkäufer und jede Verkäuferin die erfolgreiche
Ver=
kaufsmethode lernen. Unerſchitterlicher Optiismmis und Liebe zu dem
intereſſanten Beruf ſind Grundbedingugen, dann aber auch Loyalität
gegenüber ſeinem Geſchäft, das heißt freudige Pflichterfüllung und
Loya=
lität gegenüber den Kumden, ſind unerläßlich. Der Kundo muß merken,
daß der Verkäufer nur für ihn denkt, alſo wur den Vorteil des Käufers
will. Der Kundendienſt muß ſoweit gehen, daß ſelbſtintereſſierte
Fra=
gen unterlaſſen weuden, daß alſo ein Kunde letzten Endes das kaufen
wird, was er ſelbſt will, nicht, was ihm ewa „eingeredet” wird. Das
Taktgefühlerfordert, daß der Kunde von dem Verkäufer auch dann
racht bekommt, obgleich er nach Anſicht des Verkäufers mit ſeiner
eige=
nen Meinung nicht recht hat. Die Höflichkeit erfordert eine
ge=
wiſſe künſtleriſche Schulung der Perſon der Verkäufer, da bekanntlich
die Beibehaltung höflicher Formen bei einem weniger angenehmen
Kun=
den ſchwer fällt. Verkäufer ſollten ſich mie die gute Laune verderben
laſſen, denn ſchon ein altes chineſiſches Sprichvort beſagt: „Ein Mann,
der nicht immer lächeln kann, ſollte keinen Laden aufmachen.”
Die individuelle Behandlung der Kunden
iſt ſehr wihtig. Neben den zwei großen Gruppen der entſchloſſenen
und unentſchloſſenen Käufer gibt es moch viele andere, ſo die
verſchloſſe=
nen, die nervöſen, die ſchwerfälligen uſw. Der Referent gab für
Be=
handlung all dieſer Kunden lehrreiche Winke. Dunch Anwendug der
paſſenden Behandlungsform ſei viel zu erreichen. — Der Redefluß, der
oft angewandt werde, wirke nicht ſo überzeugend auf einen Kunden, wie
etwa der Klang der Stäimme oder das vorbildliche Benehmen und die
zweckentſprechenden „Taten” des Verkäufers. — Weiter müſſe man auf
das Verkaufsgeſpräch achten. Auch hier könnten Grundſätze
und Richtlinien aufgeſtellt werden. Die Verkaufsgeſpräche hätten
ver=
ſchiedene Abſchnitte: die Begrüßung, die ſchon freundlich ſein ſoll, das
ſofortige Feſſeln der Aufmertſamkeit auf den zu kaufenden Gegenſtand,
das Wecken des Intereſſes für die Waren, das Herbeiführen des Kaufs
und ſchließlich die zuvorkommende Behandlung des Kunden nach dem
Kauf. Im einzeluen gab der Redner ſehr gute Anregungen zur
Schaf=
fung einer neuen Verkaufsmethode die darin beſteht, über die Wünſche
des Kuden nachzudenken, ohne Rückſicht auf den Preis ihm mal
zu=
nächſt die gewünſchte Warengattung vorzulegen und erſt dann auf die
Spezialwünſche taktvoll einzugehen, eine große Kumſt, die nur durch
Trainieren und genaue Kenntnis der eigenen Waren zu erreihen ſei.
Oberſter Grundſatz aber müſſe für den Verkäufer ſein: „Ich arbeite nur
im Intereſſe meiner Kunden, ich liebe meine Kunden.”
Lebhafter Beifall wurde dem Vortragenden gezollt. Herr
Kalb=
fuß ſchloß nach kurzer Erörterung der geſtellten Frage der Reklamation
durch den Herrn Referenten mir warmen Dankesvorten dieſen
inter=
effanten Vortragsabend und den erſten Verkaufsberatungskurſus der
Vereinigung des Einzelhanbels.
„OringendeVerbeſſerungen im Schlachthof?”
Die Firma H. Scherkamp ſchreibt uns: Am Montag, den
6. Februar, konnte die Firma Scherkamp nicht ſchlachten laſſen, weil die
bei dieſer Firma beſchäftigten Geſellen erklärtelr, und zwar am Sonntag,
den 5. Februar, daß ſie in den Streik treten würden, wenn die Mängel
im Schlachthof nicht ſofort beſeitigt würden. Den Geſellen war
auf=
gegebem worden, am Montag, den 6. Februar, eine Stunde früher
an=
zufangen. Die Geſellen die nicht in Darmſtadt wohnen, kamen Montag,
den 6. Februar 6 Uhr früh an, ſchloſſen ſich aber ſofort dem Streik an.
Guümde zum Streik bilden die räumlichen Verhältniſſe und das Fehlen
genügender Transportmittel für die geſchlachteten Tiere. Bei dem
Tra=
gen eines Schweines war der Volontär Paul Löffler, gebürtig aus Apolda
in Thüringen, zu Fall gekommen. Die Folgen dieſes Unfalls ſind bis
zur Stunde noch nicht beſeitigt.
Seit mehreren Jahren iſt das Perſonal der Firma Scherkamp' an
Hauptſchlachttagen ſchon immer eine Viertelſtunde vor Beginn der
Schlachtungen unter perſönlicher Aufſicht des Herm Scherkamp im
Schlachthof. Dem Herm Tierarzt Dr. Nungeſſer war ſogar am
Mon=
tag, 6. Februar, aufgefallen, daß Herr Scherkamp und ſein Perſonal
noch nicht zur gewohnten Zeit im Schlachthof waren. Herr Dr.
Nun=
geſſer hat auch ſein Erſtaunen gegenüber den Schlachthausangeſtellten
zum Ausdruck gebracht. Es liegt alſo nicht an dem böſen Willen des
Herrn Scherkamp. Daß die Uebelſtände auf dem Schlachthof der Stadt
Darmſtadt beſtehen, iſt ja ſchon am Montag, den 6. Febr., vom
Mini=
ſterium und von der Gewerbeaufſichtsbehörde feſtgeſtellt worden. Die
Betroffenen warten auf baldigſte Abſtellung der Mängel. Bei etwas
gutem Willen von ſeiten der Verwaltung könnten die feſtgeſtellten
Mängel längſt abgeſtellt worden ſein. Die ganze unliebſame
Amgelegen=
beit wäre dann beſtimmt unterblieben. Alſo nochmals: Schutz den
Arbeitern auf dem Schlachthof, und wenn es auch ein ſtädtiſcher
Be=
trieb iſt!
— Nemmt’s, wie der’s wollt! Die pünktlich um 7.11 Uhr am
Sonn=
tag im Städtiſchen Saalbau beginnende zweite Damen= und
Her=
renſitzung mit bunter Bühne der Karnevalgeſellſchaft
Narrhalla e. V. wind ſich diesmal durch eine ganz beſonders
aus=
gewählte Programmfolge auszeichnen. Nur das Beſte aus dem
vor=
handenen Material wurde für dieſe letzte Sitzung als gut genug
befun=
den. Unnötige Längen ſind vermieden, ſo daß ab 412 Uhr mit dem
Tanz begonnen werden kann. Redner wie Simon, Hanauer,
Hoffmann uſw. werden die Bütte beſteigen, Lieder von den
altbe=
währtzen Dichtern Kaminsky, Münch. Gerfelder u. a. werden
gemeinſam gefungen und geſchuunkelt. Die von der erſten Sitzung her
noch in beſter Erinnerung ſtehenden Humoriſten Büdgen und
Gut=
käſe treten mit neuen Darbietungen auf den Plan. Kſttänze fehlen
nicht. Von Bewufskünſtlern werden Frl. Feh Guttmann, Joſef
Pörner und das Soloquartett vom Heſüiſchen Landestheater
und Herr Heinz Heberer iſt Beſtes geben. Alſo, eine Vortragsfolge,
die jeder Mühſelige und Beladene zur Erlangung neuen Lebensmutes
umbedingt genoſſen haben muß.
— Verein von Freunden der Photographie. Nachdem Herr Dr.
Schmidt in der vorletzten Vereinsverſammlung, unterſtützt von einer
großen Zahl prächtiger Lichtbilder, in die Gebirgswelt der Alpen
ein=
führte, galt der Vortrag der letzten Verſammlung der näheren Heimat.
„Winter im Taus” betitelte ſich die Serie wundervoller
Naturauf=
nahmen, die Herr Elting vorführte. Die Aufnahmen waren ſämtlich
mit der bekannten kleinen Kamera Leica angefertigt, deren einfache
Handhabung fir dem Lichtbildner eine beſonders reiche Ausbeute
ermög=
licht. Auch die Wiedergabe der Bilder fand an dieſem Abend mit dem
Projektions Apparat der Firma Leitz ſtatt. Dem Vortrag ſchloſſen ſich
geſchäftliche Verhandlungen an, inſonderheit wurden über die
Ver=
größerung der Vereins=Bücherei und die Abhaltung eines Anfänger=
Lehrgangs Beſchlüſſe gefaßt.
Parlamentariſches.
— Deurſche Volkspartei. Von der Deutſchem Volksparte
iſt dem Heſſ. Landtag folgender Antrag zugegangen: Perſönlich
Koſten der Höheren Schulen. Wir beantragen: Der Landta
wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, baldmöglichſt ein Geſet
vorzulegen, durch das die Verteilung der perſönlichen Koſten der Höheret
Schulen geregelt wird. Begründung: Es iſt umbeſtritten, daß da
die Koſtenverteilung regelnde Geſetz vom 21. März 1914 abänderungs
bedürftig iſt. Auch die Regierung hat dies anerkannt und im Finan
ausſchuß eine Neuregelung in Ausſicht geſtellt. Geſchehen iſt bisher nor
nichts, anſcheinend weil man ſich nicht einigen konnte. Da alle Koſten
träger ein erhebliches Intereſſe haben, zu wiſſem, wie man ſich di
Koſtenverteilung denkt, muß die Regierung aus ihrer Zurückhaltun,
hervortreten und geeignete Vorſchläge machen.
Darmſtadt den 10. Februar 193. — Dr. Niepoth, Dingeldeh um
Fraktion.
Aus den Parteien.
— Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei. Ar
Dienstag, den 14. Februar, nachmittags 5 Uhr, findet bei Sitte (Gelb
Saal) die Mitglieder=Jahresverſammlung der Frauengruppe ſtatt. Na
dem Jahresbericht und den Wahlen zum Vorſtand wird uns unſer
Landtagsabgeordnete, Frau Maria Birnbaum durch einen Vo
trag erfreuen. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebenen
Selhstrasierer!
Vor dem Einseifen die Haut gründlich mit
IMA-CRE
einreiben! Erfolg: Schmerzloses Rasieren
blendendes Schneiden des Messers, keine
Reizung der Haut. Preise: Wo.20 -15
*Schwurgericht.
p. Unter Anklage des Tötungsverſuchs ſteht ein Maurer von Groß=
Zimmern. Die ſeitherigen Ermittelungen ergaben: Der Angeklagte iſt
ſeit 1899 verheiratet, aus der Ehe ſind eine Anzahl von Kindern
her=
vorgegangen, wovon noch ein Teil lebt. Die Ehe war unglücklich. Die
Eheleute bezogen 1923 in ihrem Häuschen getrennte Räume. Die
Ehe=
frau kochte nicht mehr für den Ehemann, da er vom Verdienſt nichts
mehr abgab; er verköſtigte ſich im Wirtshauſe.
Im Dezember 1926 ſiedelte die Frau nach Rüſſelsheim über, wo ſie
bei ihrem Schwager wohnte und ihre kranke Schweſter pflegte. Vom
13. bis 15. März 1927 weilte die Ehefrau in Groß=Zimmern, um die
Wohnung der Kinder zu reinigen und die Wäſche zu beſorgen. Sie
übernachtete bei einer Nachbarsfrau. In dem Ehemann erwachte wohl
etwas wie Eiferſucht, da die Frau Kartengrüße an den Schwager
ge=
ſchrieben hatte. Wohl in dieſem Gefühle, das mit gekränktem
Selbſt=
gefühl gepaart war, ſchvieb Angeklagter am 19. März 1927 an ſeine
Frau nach Rüſſelsheim, worin er um Verzeihung bat und ſie erſuchte,
zu ihm zurückzukehren.
Auf dieſen Brief antwortete die Ehefrau nicht. Darauf fuhr am
24. März 1927 der Angeklagte, mit einem Revolver bewaffnet, ſelbſt
nach Rüſſelsheim, um, wie er angibt, perſönlich um Verzeihung zu
bit=
ten und die Ausſöhnung herbeizuführen oder, falls dies nicht gelänge,
ſich vor den Augen der Frau das Leben zu nehmen. Der Angeklagte
traf feine Frau in des Schwagers Hauſe an, als ſie in der Küche
han=
tierte. Sie war, als ſie jemand im Hauſe hörte, bis zur Küchentüre
ge=
gangen, um zu ſehen, wer da ſei. Der Ehemann ſtand vor ihr. Sie
drehte ihn den Rücken, nachdem der Angeklagte ſie um Verzeihung
ge=
beten hatte, und wies ihn ſchroff ab mit den Worten: „er ſolle ſich
fort=
ſchaffen”. Sie begab ſich wieder zum Spülen in der Erwartung, der
Ehemann werde ſich entfernen. Dieſer blieb jedoch ſtehen, den Revolder
in der erhobenen rechten Hand auf ſie gerichtet haltend. Als ſie auf ihn
zueilte, um ihn am Schießen zu hindern, drückte er ab. Der Schuß
drang der Frau unter dem linken Naſenloch in den Oberkiefer und blieb
im hinteren Teil der Zunge ſtechen. Angeklagter holte einen Arzt
her=
bei. Später bpachte er ſich ſelbſt einen Schuß in die Schläfe bei.
Der Schwager des Angeklagten, der als Zeuge geladem iſt, iſt
kürz=
lich verſtorben.
Die Verhandlung muß ſich hauptſächlich mit der Frage befaſſen, ob
die Tat mit oder ohne Ueberlegung ausgeführt wurde.
Die Ehefrau lernte als Dienſtmädchem in Frankfurt a. M. den
ſpä=
teren Ehemann kenen. Der Ehemann war andere politiſcher Anſicht
wie die Ehefrau, er hing der Sozialdemokratie an und verkehrte viel im
Geſangverein. Nach der Bekundung der Ehefrau war die Ehe
unglück=
lich, weil er ſich wenig um Haus und Familie kümmerte. Zum Haushalt
gab er wenig Geld her. Die Ehefrau ſchildert ihn als aufgeregten
Menſchen, mit dem eine Ausſprache ſchwer war. Der Sohn verweigert
die Zeugnisablage.
Als Sachverſtändiger wird Med.=Rat Illert im Landgraf Philipps=
Hoſpital gehört, wo Angeklagter zur Beobachtung war. Der
Ange=
klagte iſt ſenſitiv veranlagt infolge der häuslichen Verhältniſſe, einen
ſchweren hyſteriſchen Dämmerzuſtand bei der Tat möchte der
Sachver=
ſtändige nicht annehmen, wenn auch nicht ganz ausſchließen. Angeklagter
hat im Affektzuſtand gehondelt.
Aus der ehelichen Zerrüttung heraus iſt die Tat, wie der
Staats=
anwalt ausführt, und der Wille zu ihr erwachſen. Hierbei bleibt
gleich=
gültig, wer die Schuld an dieſen ehelichen Zwiſtigkeiten trägt. Schon
frühzeitig trat Eutfremdung auf beiden Seiten hewvor. Die Ehe war
uhaltbar geworden, ſo daß die Frau gern die Gelegenheit ergriff, die
kranke Schweſter zu pflegen. In Aufregung geriet der Ehemann, als
er hörte, daß die Frau in Rüſſelsheim ſich wohl fühlte. So kam es bei
ihm zu einer zwieſpältigen Einſtellung, die zu einer Exploſion führen
konnte. Der Angeklagte wvollte es zu einer entſcheidenden Aufklärung
bringen. Auf Rat ſchrieb er einen verſöhnlichen Brief — ohne Erfolg.
So kam=der Gedanke in Reife, nach Rüſſelsheim zu fahren: „geht die
Frau nicht mit mir nach Hauſe, ſo habe ich meinen Revolver nicht
um=
ſonſt mitgenomen”. Vor allen Dingen ſoll dem Angeklagten die
Ehe=
frau es büßen, daß ſie ſich ſo ihm abgeneigt zeigte. Im momentanen
Affekt hat der Angeklagte die Waffe gegen ſie gerichtet. Ein überlegtes
Handeln iſt zu verneinen. Wegen verſuchten Totſchlags unter
Zubilli=
gung mildernder Umſtände nach 8 213 St. G.B. wird eine Strafe von
3 Jahren Gefängnis beantragt und Anrechnung eines Teiles der
Unter=
ſuchungshaft anheimgeſtellt.
Der Verteidiger führt aus, es liege eine Tragödie aus dem
Arbeiter=
leben vor. Der Verdienſt langte nicht und konnte nicht langen für die
Familie. Die Frau hielt die Ausgaben für Partei umd Geſangverein
für mnötig, aber der Manne war ſparſym. So haben die
wiriſchaft=
lichen Verhältniſſe letzten Endes die Miſere verſchuldet. Das weitere
Verhalten der Frau hat den Mau aufs äußerſte gereizt. Der Mann
ſei unmöglich nach Rüſſelsheim gefahren, um die Frau totzuſchießen.
Warum er da die Piſtole mitgenommen habe, das wiſſe niemand
be=
ſtimrmt. Aber auuf eine Mord= oder Totſchlagsabſicht deute der Revolver
ſchlechten Kalibers micht hin. Die Frau habe ihn brüsk zurückgewieſen,
ſie wiſſe nicht, ob der Mann ſie habe totſchießen wollen. Möglich bleibe,
daß der Mann ſie habe ſchrecken wollen, daß er zufällig an den Abzug
des Nevolvers gekomen ſei. Möglich ſei auch, daß der Angeklagte ſich im
Moment der Tat in einem Zuſtand befunden habe, der die freie
Wil=
lensbeſtimmung ausſchließe. Dafür ſpreche, daß er erſt im
Kranken=
hauſe in Mainz wieder zum Bewußtſein gekommen ſei. Aeußerſtenfalles
bleibe eine vorſätzliche Körperverſetzung übrig. Es ſei billig, die
ge=
ſamte Unterſuchungshaft (11 Monate) anzuwechmen.
In der Erwiderung beantragt der Staatsanwalt, noch den Kreisarzt
als Sachverſtändigen zu hören.
Im Schlußwort bittet der Verteidiger um die Aufhebung des
Haft=
befehls.
Das Urteil erkennt wegen gefährlicher Körperverletzung auf 9
Mo=
nate Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind.
— Einbruch. In der Nacht zum Freitag wrrde ein Schaufenſter der
Kleiderfabrik Stegmüller im Schloßgraben eingeſchlagen und von den
ausgeſtellten Kleidungsſtücken 3 beſſere Herren=Straßenanzüige und 3
dunkelblaue Komfirmandenanzüge entwendet. Die Täter wurden
ge=
ſehen und verfolgt. Nach den am Tatort vongefundenen Blutzſpuren
hat ſich einer der Täter vermutlich beim Einſchlegen des Schanfenſters
verletzt.
Lokale Veranſtaltungen.
— Java — Land und Leute. Ueber dieſes Thema wird
Herr Dittmar, Miſſionar auf der Inſel Java, heute abend 8 Uhr (nſcht
morgen Sonntag, wie irrtümlich in der Zeitung bekannt gegeben) einen
ſehr intereſſanten Lichtbilder=Vortrag halten.
—Bund Königin Luiſe. Am Mittwoch, den 15. Februar,
abends 8 Uhr, fidet bei Sülte im Alpenzimer Verſammlung ſtatt. Um
vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Gäſte willkommen.
— Reichsbund der Zivildienſtberechtigten,
Zweig=
verein Darmſtadt. Montag, den 13. Februar, findet unſere diesjährige
außerordentliche Hauptverſammlung abends 8,30 Uhr im Vereinslokal
„Stadt Coburg” ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht Veratung der
An=
träge zum diesjährigen Landesverbandstag.
ORION
Café-Kabarett
Frankfurt a. M.
Sino:
Das grode Karnerals-Programm
mit Hans Schnitzer, Gebr.
Hoppé usw.
Donnarstag und Samstag
Karneralistische
Veranstaltungen:
Tageskalender für Samstag, den 11. Februar 1928.
Landestheater, Großes Haus: Keine Vorſtellung. — Klein
Haus, Anfang 15 Uhr, Ende 18 Uhr, Samstagsfremdenmiete 5. Vorſt
„Zar und Zimmermann”. — Anfang 20 Uhr, E 12: „Der dreizehnt
Stuhl”. — Orpheum, abends 8 Uhr: Revue „Das lebende Magazin
— Nichard=Wagner=Verband deutſcher Frauen, Neckarſtraße 19,
na=
mittags 5 Uhr: Muſikaliſche Feier. — Konzerte und karnevaliſtiſe
Veranſtaltungen: Schloßkaffee, Kaffe Rheingold, Hotel Schmit
Weinhaus Maxim, Waldſchlößchen, Stadt Nürnberg, Zum Schiefe
ſtein, Meenzer Müller, Geſellſchaft Eintracht (Eliſabethenſtr 12
Bismarckeck, Darmſtädter Hof, Palaisgarten, Dintelmann, Reichshr
Zum Schwimmbad, Sodereck, Reſt. Arnold, Frankfurter Hof, Schwan
Eck Reichskrone, Groß=Darmſtadt. — Maskenbälle: Turnge
meinde 1846: Maskenball in der Turnhalle am Woogsplatz.
Mozart=Maskenball „Adukar”, im Städtiſchen Saalbau. — Frohfim
Maskenball im Mathildenhöhſaal. — Kinvvorſtellungen
Unſon=Thegter, Reſidenz=Thegter, PMlaſt=Lichtſpiele, Hräiz.
Nummer 42
Samstag, den 11. Februar 1928
Seite 7
Aus Heſſen.
Starkenburg.
Eleftriſche Straßenbahn von Darmſiadt
nach Nieder=Ramſtadt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 10. Februar.
Deu Verkehrsausſchuß Nieder=Ramſtadt—Traiſa berief auf geſtern
abend eine dringliche Tagung ein, unter Zuziehung der am meiſten
in=
tereſſierten Perſönlichkeiten, unter anderen auch die Ortsvorſtände von
Nieder=Ramſtadt und Traiſa, den Vorſtand des Bürgervereins Nieder=
Ramſtadt und Vertreter aus der Gartenſtadt. Gemeinderat Keil, als
Vorſitzender des Ausſchuſſes, erſtattete über die bisherigen
Verhandlun=
gem Bericht und gab daran anſchließend noch Kenntnis von den
verſchie=
denen Eingaben des Verkehrsvereins Darmſtadt an die in Betracht
kom=
menden Stellen, die zum Ziel haben, den engeren Anſchluß der öſtlichen
Vororte von Darmſtadt, Nieder=Ramſtadt und Traſſa durch einen
Kraft=
wagenverkehr zu bewirken. In der ſich anſchließenden lebhaften
Aus=
ſprache kam einmütig zum Ausdruck, daß es nicht das Primäre ſei, die
Frage des Omnibusverkehrs zu betreiben, ſondern in allererſter Linie
diejemige der Errichtung der elektriſchen Straßenbahn. Man war ſich
allgemein darüber klar, daß die Verbindung zwiſchen Darmſtadt und
den Vororten Nieder=Ramſtadt und Traiſa vollkommen unzureichend ſei,
da ſie auf die verhältnismäßig wenig zahlreichen Züge der
Odenwald=
bahn, die zudem noch von der hieſigen Station an meiſt überfüllt ſind,
und auf je drei Fahrten täglich der Kraftpoſtlinie Darmſtadt—Modautal
beſchränkt iſt. Aus allgemeinen, verkehrlichen und nicht zuletzt auch aus
ſiedlungspolitiſchen Erwägungen heraus iſt es unbedingt geboten, dem
bisherigen Mißſtand möglichſt ſchnell abzuhelfen. Mit der Errichtung
einer Kraftwagenlinie allein iſt aber nicht gedient. Als
Uebergangs=
werkehr kann man ſich ſchließlich mit einer ſolchen auf eine kurze Dauer
noch abfinden, die Unannehmlichkeiten, die mit einer Autofahrt
verbun=
den ſind, aber auf längere Zeit hinzunehmen, wurde von der
Verſamm=
lung einmütig abgelehnt. Der Verkehrsausſchuß wurde ſchließlich
er=
mächtigt, ſeine bisherigen Schritte auf Errichtung der elektriſchen
Stra=
ßenbahn mit aller Energie weiter zu verfechten und alles daran zu ſetzen,
daß die notwendige Verbindung mit der Stadt Darmſtadt baldmöglichſt
in Erfüllung geht.
Ak. Nieber=Ramſtadt, 8. Febr. Im Saale des Gaſthaufes „Zum
Darmſtädter Hof” fand ein Vortragsabend, veranlaßt durch das
Kreiswohlfahrtsamt Darmſtadt, ſtatt. Herr Regierungsrat Schäfer
vom Kreisamt Darmſtadt leitete die gut beſuchte Verſammlung. Herr
Ver=
waltungsoberinſpektor Twmpfheller verbreitete ſich näher über die
ein=
zelnen Wohlfahrtszweige, insbeſondere über Vorausſetzungen, Art und
Höhe der zu gewährenden Unterſtützungen. Er hob gauz beſonders
hervor, daß die heutigen Fürſorgemaßnahmen den beteiligten
Körper=
ſchaften große Laſten auferlegen und daß zur Durchführung einer
groß=
zügigen Wohlfahrtspflege Geld und nochnals Geld gehöre. Herr
Amts=
arzt Dr. med. Schlapp aus Darmſtadt ſprach hierauf über
Schul=
geſundheitspflege und machte Ausführungen über Erfahrungen i ſeiner
Eigenſchaft als Schularzt mehrerer Landgemeinden. Ueber die
Für=
ſorgemaßnahmen der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen
refe=
rierte alsdann Herr Verwaltungsoberinſpektor Heiſt aus Darmſtadt.
Soweit es im Rahmen des Vortragsabends möglich war, gab er einen
Ueberblick über die einzelnen Fürſorgemaßnahmen, er erläuterte den
Geſchäftsgang und einzuſchlagenden Weg zur Erlangung einer Rente
oder Unterſützung. — Am Montag nachmittag verunglückte der
Holz=
hauer und Holzſetzer Schwinn, aus Nieder=Beerbach bei Ausübung
ſeines Berufes als Holzhauer im Bezirke der Forſtwartei „
Emelinen=
hütte‟. Er hatte ſich mit einer Holzaxt in das Bein gehauen und ſich
dadurch eine erhebliche Verletzung beigebracht, die ſeine Ueberführung
in das Stadtkrankenhaus Darmſtadt notwendig machte.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 9. Febr. Von ſeiten der Bürgermeiſterei
wind bekanntgegeben, daß für das Jahr 1928 Mittel für
ſtaat=
liche Baudarlehen nur in weſentlich geringerem Umfange wie
im Vorjahre zur Verfügung ſtehen. Es muß daher vor Baubeginn ohne
vorherige Regelung des Zuſchußverfahrens gewarnt werden. Anträge
auf Zuteilung eines ſtaatlichen Baudarlehens ſind innerhalb einer Woche
bei der Bürgermeiſterei zu ſtollen, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt
wird. — Hohe Holzpreiſe. Bei den in den letzten Wochen
ſtatt=
gefundenen Holzverſteigerungen ſowohl von den Staats= als auch von
den Gemeindewaldungen wurden durchweg außergewöhnlich hohe Preiſe
erzielt. Buchenſcheitholz koſteten 2 Rm. 36—40 Mk., Kiefernſcheiter 28
bis 30 Mk. per 2 RM. Die übrigen Holzarten waren gleichfalls
ent=
ſprechend hoch. — Hefſiſcher Sängerbund, Gau Darmſtadt=
Land. Am Samstag, den 11. d. Mt., nachmittags 3 Uhr, findet zu
Darmſtadt — Lokal: Barths Weinſtube, Hinterzimmer — eine Gau=
Dirigentenverſammlung ſtatt.
An. Arheilgen, 9. Febr. Lichtbildervortrag. Nächſten
Dienstag ſpricht im hieſigen evangeliſchen Gemeindehauſe Herr Dr.
Philipp Krämer=Darmſtadt über ſeine Aſienreiſſe. Der Vortrag wird
dunch Lichtbilder veranſchaulicht werden. — Der Geſangverein
Froh=
ſinn” beteiligt ſich am 10. Juni ds. J3. an dem zu Mainz=Mombach
ſtattfindenden Geſangswettſtreit. Außer genanntem Vereine (85 Sänger)
ſingen in der 1. Landlaſſe: Kinchenchor Cäcflia Lindenholzhauſen bei
Limburg (78 Sänger), Einigkeit Heidesheim (81 Sänger) und Männer= Gaſthaus „Zum Löwen” hielt der Turnverein E. V. 1877 ſeine
Haupt=
chor Oeſtrüh a. Rh. (84 Sänger). Im ganzen haben 56 Vereine mit verſammlung ab. Die Verſammlung ehrte die im abgelaufenen
2878 Sängern für dieſes Wettſingen gemeldet. — Der Odenwalſ= Jahre verſtorbenen drei Mitglieder in der üblichen Weiſe. Die
ein=
verein plant für den Monat Juni ds. J8. einen Tagesausflug nac, zelnen Warte erſtatteten die Jahresberichte, die über eine rege Tätigkeit
Miltenberg a. M. Um den Mitgliebern die Teilnahme zu erleichtern,
werden Einzahlungen dunch den Kaſſierer jetzt ſchon entgegengenommen. Vorſtaud durch Zuruf wiedergewählt bzw. wie folgt ergänzt: An Stelle
ſtunden bei der hieſigen Bürgermeiſterei offen. Etwaige Einwendungen
hiergegen können innerhalb der Ofſenlegungsfriſt daſelbſt erhoben wer= Sczilerturnwarts in der Perſon des Turners Chriſtian Stuckert. Der
den. — Die hieſige Sterbekaſſe hält am 17. d8. Mts., abends 20 ſeitherige Sportwart Hch. Wedel wurde durch Turner Chr. Dintelmann
Uihr, im Gaſthauſe „Zum Adler” ihre diesjährige Hauptverfammlung
ab. Beſonders ſei auf den Pinkt Erhöhung der Leiſtungen aufmerk= zogen werden. Als Leitpunkt für das 50jährige Stiftungsfeſt des
Ver=
ſam gemacht.
— Gräfenhaufen, 8. Febr. Am vergangenen Sonntag abend hatte. Darmſtadt und zwei lokale Feſte zurückgeſtellt wurde, ſind die Tage vom
der Rirchenchor Gräfenhauſen=Schneppenhauſen zu einem Unterhal= 30. Juni bis 2. Juli d. Js. feſtgelegt worden. Eine Ueberraſchung
tungsabend im Gaſthaus zur Krone eingeladen. Der erſt vor Jah= wurde denjenigen Turnern, die die Uebungsſtunden ihrer Abteilungen
resfriſt gegründete Chor trat hier zum erſtenmal außerhalb der Kirche am zahlreichſten beſucht, dadurch zuteil, daß ihnen als Anerkennung
vor ſeine Freunde und Gönner. Herr Pfarrer Gombel, der Vorſitzende hierfür vom Vorſtand je ein Buch gewidmet wurde, das fünf der
Ver=
des Chors, begwißte die Anweſenden mit herzlichem Worten. Der Chor
wolle einmal zeigen, daß er nicht nur Choräle und Motetten ſinge, rinnen und Turner empfingen.
und ſo zur Verſchönerung des Gottesdienſtes beitrage,
ſon=
dern daß er ebenſo das gemütvolle deutſche Volkslied pflege. Die Vor= findet eine Vortragsverſammlung des hieſigen Zweigvereins des Evang.
träge des Chors, unter Leitung ſeines jungen Dirigenten Herrn Martin. Lundes im Saale der Gaſtwirtſchaft Plößer ſtatt. Generalſekretär Thiel
Carl=Gräfenhauſen, zeigten, daß in dem Chor in der kurzen Zeit ſeines aus Berlin ſpricht über: „Evangeliſche, wehrt euch!” Alle Mitglieder
Beſtehens mit viel Fleiß, Begeiſterung und Liebe gearbeitet wurde, ſo, und Freunde des Bumdes ſind mit ihren Familienangehörigen herzlich
daß die Anweſenden angenehm überraſchn waren und deshalb am wohl= eingeladen.
verdienten Beifall auch nicht ſparten. Zwiſchen den Vorträgen des
Chors erfreute der Dirigent durch Violinſoli. Man war allgemein ver= Narrhalla des „Mainzer Hof”, großer Gala=Maskenball des
wundert, zu welcher Meiſterſchaft es der junge Künſtler auf ſeinem In= Turnvereins 1863 ſtatt. Der Maskenball wwird eingeleitet durch die kurze
ſtrument ſchon gebracht hat. Am Klavier begleitete in feinſinniger Weiſe Vorführung einiger Bilder aus der Faſtnachtsrevue „Hoppla, wir leben”
Herr Lehrer Dittmar=Schncvenhauſen. Der zweite Teil des Pro= zu der u. a. die Tanzgirlgruppe Rodelig ihr Erſcheinen zugeſagt hat.
gramms brachte ein LuFroik in Darmſtädter Mundart: „
Zwwerrum=
pelt”. Alle Mitſpielenden meiſterten ihre Nolle.
J. Griesheim, 9. Febr. Vorgeſtern vormittag fand im Garten des burtstag. Sie iſt die drittälteſte Einwohnerin. Die beiden höchſtbetag=
Herrn Michael Feldmann in der Hofmannſtraße im Auftrage der Land= ten ſind Herr Beckenhaub und Frau Heil. — Bei der am Sonntag in
wirtſchaftskammer die Vorführung einer Bodenfräſe ſtatt, wozu ſich Reinheim i. Odw. veranſtalteten Geflügelausſtellung errang
eine größere Anzahl Landwirte und Gemüſegärtner eingefunden hatten, der Züchter rebhuhnfarbiger Italiener, Herr Lehrer Pobſt von hier,
die mit größtem Intereſſe der Arbeit folgten. — Am Montag nachmit= mit dier ausgeſtellten Tieren zwei Ehrenpreiſe und zweimal ſehr gut.
tag trat bei unſerer Waſſerleitung an der Ecke Schlußgaſſe—
Pfützen=
ſtraße der euſte Rohrbruch ein. Da derſelbe alsbald bemerkt wurde, gerluſt” wurde der frühere Vorſitzende des Vereins, Gerr Philipp May
sutſtandem iſt.
J. Griesheim, 8. Febr. Das Kreisamt macht die Bürgermeiſterei ſtandsmitglieder bleiben im Amt, Herr Gg. Heil tritt als neues
Mit=
darauf aufmerkſam, daß für das Jahr 1928 Mittel für ſtaatliche Bau= glied hinzu. Ein Konzert ſoll kurz nach Faſtnacht abgehalten werden.
darlehen in weſentlich geringerem Umfange wie im Vorjahr zur
Ver=
fügung ſtehen. Es muß daher vor dem wilden Baubeginn ohne vor= ſeinem Ende entgegengehen.
herige Regelung des Zuſchußverfahrens gewarnt werden.
Ban=
luſtige, die im Jahre 1928 ein ſtaatliches Baudarlehen zu erhalten
wünſchen, haben ihre Anträge bei Meidung des Ausſchluſſes bis
ſpäte=
ſtens Mittwoch, den 15. Febr, bei der Bürgermeiſterei
ſchrift=
lich einzureichen.
Aa. Eberſtadt, 9. Febr. Konfirmation. In der hieſigen
evan=
geliſchen Kirche werden dieſes Jahr an Oſtern 130 Kinder konſirmiert.
Die Zahl der Komſirmanden beträgt in dieſem Jahre 66 und die der
Konfirmandinnen 64. Die Unterrichtserteilung wird in dieſem Jahre
allein von dem Ortspfarrer Paul vorgenommen. —
Schulentlaſ=
fung. Am Schluſſe des gegenwärtigen Schuljahres werden hier
un=
gefähr 150 Kinder aus der Volksſchule entlaſſen weuden. Die zur
Ent=
laſſung kommenden Kinder ſind gegenwärtig auf drei Schulklaſſen
ver=
teilt, auf eine Knabenklaſſe, eine Mädchenklaſſe und eine gemiſchte Klaſſe.
Aa. Eberſtadt, 10. Febr. Die Leſeholznutzung im
Staats=
wald Frankenſtein iſt, wie das Forſtamt Eberſtadt mitteitt, bis auf
weiteres gänzlich verboten. Insbeſondere iſt das Holzleſen während
der ganzen Dauer der Holzhauerarbeiten unterſagt. —
Odenwald=
kIub. Die Ortsgruppe Eberſtadt unternimmt ihre 2. diesihärige
Wan=
derung am kommenden Sonntag. Die Wanderung beginnt erſt
nach=
mittags und führt auf Umwegen nach dem Frankenſtein.
4a. Pfungſtadt, 9. Febr. Das Herumtreiben von
Hun=
den hat ſich in der letzten Zeit derart unliebſam bemerkbar gemacht,
daß die Bürgermeiſterei auf die Strafbarkeit dieſes Tuns aufmerkſam
macht. Beſonders wird gerügt, daß herrenloſe Hunde ſich in Feld und
Wald herumtreiben und ſogar Schaden anrichten. — Der hieſige
Frauenverein, der eben eine eifrige Tätigkeit entfaltet, hielt
Mitte dieſer Woche eine Zuſammenkunft ab, die in erſter Linie als ſog.
Kaffeeabend aufgemacht war. Wie übrigens zuverläſſig verlautet, zählt
der Frauenverein bereits mehr als 600 Mitglieder, was unbedingt
be=
grüßt werden muß. Hoffentlich gelingt es dem Frauenverein, auch in
Zukunft auf dem Gebiete der Liebestätigkeit nach Kräften immer helfend
einzugreifen.
4a. Pfungſiadt, 10. Febr. Todesfall. Der Mitbegründer des
Krieger= und Militärvereins Pfungſtadt, Bahnwärter i. R. Georg
Gunkel, iſt in hohem Alter geſtorben. — Konzert. Unter der
Deviſe „Morgen und Abend” hält der ebangeliſche Bläſerchor
Pfung=
ſtadt, der unter der Leitung von Lehrer Schäfer ſteht, am kommenden
Sonntag, den 12. Februar, im Gemeindehaus ein Konzert ab. Der
Lautenchor des evangeliſchen Mädchenvereins wirkt mit. Außerdem hat
der Violinſoliſt Kurt Eſſelborn ſeine Mitwirkung zugeſagt.
ſchen und geſellſchaftlichen Veranſtaltungen des Vereins ſtets eine ſtarke Der Dieb wurde in dem Mechaniker Wittich von Darmſtadt feſtgeſtellt
jährlich eines gewaltigen Zuſpruches (auch von auswärts) zu erfreuen,
karnebaliſtiſche Veranſtaltungen beſtehen. Der Elferrat hat auch für
Maskenball, der au Samstag, den 18. Februar, im Saale „Zur Krone‟
ſtattfindet, ſchönſtens verlaufen wird. — Es dürfte außerdem intereſſie=
und mit einer Jubiläumsfeier zugleich die Weihe einer neuen
Vereins=
fahve verbindet.
TAALOS
die reich illustr.
Zeitschrift für
REISEU.
KULTUR
Gleichzeitig das populäre
Informatiensorgan für
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G. Ober=Ramſtadt, 10. Febr. Turnverein 1877 E. V. Im
aller Abteilungen Aufſchluß gaben. In der Vorſtandswahl wurde der
— Der Entwurf über die Aenderung des Bauplans am alten des ſeitherigen Frauenturnwarts Moter tritt Turnerin Gretel Schanz,
Wixhäuſer Weg liegt auf die Dauer von 14 Tagen während der Dienſt= an Stelle des Schwimmwarts Georg Wedel treten als ſolche die Tumer
Hch. Wedel und A. Hegert; neugeſchaffen wurde die Stelle eines zweiten
erſetzt. Die innere Herſtellung der Turnhalle ſoll in dieſem Jahre
voll=
eins, das iun Vorjahre mit Rückſicht auf das Gau= und Kreisturnfeſt im
einsſache durch ſehr zahlreiche Beſuche beſonders anhängliche Turne=
— Rußdorf, 10. Febr. Sonntag, den 12. Febr., nachmittags 3 Uhr,
— Dieburg, 10. Febr. Am Sonntag, den 12. Februar, findet in der
w. Klein=Umſtadt, 10. Febr. Hohes Alter. Am Montag, den
13. Februar, feiert Eliſabeth Eckhardt, geb. Breitwieſer, ihren 86. Ge=
Bei der Generalverſammlung des Geſangvereins „
Sän=
konnte die Leitung abgeſtellt werden, ſo daß ein größerer Schaden nicht — nachdem Herr Wißmann ſein Amt niedergelegt hatte — mit
Stim=
menmehrheit wiederum zum Vorſitzenden gewählt. Die übrigen Vor=
Das Holzfällen im hieſigen Gemeindewald wird nächſte Woche
Werbetätigkeit des Odenwaldklubs.
N. Aus dem Obenwald, 9. Febr. In Ausführung eines unlängſt
tom Hauptausſchuß des Odewvaldtlubs gefaßten Beſchluſſes wurden
in den letzten Tagen große, einfach ausgeführte und doch ſchöne,
wir=
kungsvolle Plakate unter die Beſitzer der Gaſtwirtſchaften verteilt und
in den Wirtshauslokalen aunfgehängt. Zweck derſelben iſt, dem
gemein=
müitzig wirkenden Verein überall, beſonders auf dom platten Lande,
neue Mitglieder und Förderer ſeiner eöllen Beſtrebungen zuzuführen.
Unter zwei Geſichtspunkten iſt der Aufruf abgefaßt. Zunächſt wird in
großen Zügen auf all das hingewieſen, was der Geſamtodenwaldklub
leiſtet. Das Hauptziel, die Erziehung ſeiner Mitglieder
zum gemeinſamen Wandern und damit Erziehung
zur Heimatliebe und wahrer Volksgemeinſchaft,
ſteht obenan. Als Mittel, die zur Erreichung dieſes ideellen Zweckes
dienen ſollen, find u. a. angeführt: die Anlage und Erhaltung farbiger
Wegbezeichnungen im ganzen Klubgebiet, die Erbauung und Erhaltung
von Ausſiehtstürmen, Tempeln, Brunnen und Quellenanlagen, die
Lieferung der wertvollen, monatlich erſcheinenden Heimatszeitſchrift
„Unter der Dorflinde”, die Hebung des Verkehrs, weitgehende Pflege
der Hemmatkunde, wozu beſonders die Erhaltung und Wiederbelebung
alter Sitten und Gebräuche, der Trachten, von Volkstänzen und
Samm=
lung von Volksliedern gehört. Angeſichts ſolcher Leiſtungen — das, was
der Odenwaldrlub für die Erſchließung unſeres heimatlichen ſchönen
Ge=
birges ſeit ſeinem Beſtehen ſchon getan hat, dürfte gewiß auch unſerer
Schuljugend im Unterricht wie auf Schulfpaziergängen anſchaulich
nahe=
gelegt werden — iſt die Frage am Schluſſe des Plakats gewiß berechtigt:
„Was verlangt der Klub von Dir?‟ Die Antwort auf dieſe Frage lautet:
„Sei dankbar! Und tritt ihm als Mitglied bei, auch wenn Du ſelbſt
uickt mitwandern kannſt! Du unterſtützeſt damit eine gemeinnützige
Sache, von der Du immer Nutzen giehen wirſt!” Hoffentlich bleibt
dieſem Aurfruf der Erfolg nicht verſagt, ſondern führt dem Klub mit
ſeinen 15 000 Mitgliedern zahlreiche neue Freunde zu! Der
Jahres=
beitrag wird allein durch die Lektüre der erwähnten inhaltsreichen
Monatsſchrift aufgewogen. Auch ſollten die Gemeinden des ganzen
Odenualdes ſich dankbar bezeigen dadurch, daß ſie Mitglied des Klubs
verden, ſoweit ſie es noch michnt ſind.
Le. Groß=Umſtadt, 10. Febr. Aurodiebſtahl. Wie die
Blät=
ter bereits meldeten, wurde vor einigen Tagen am Kapellplatz zu
— Traiſa, 10. Febr. Turngemeinde, DT. Wie alle turneri= Darmſtadt ein Auto mit 6 Koffern des verſchiedenſten Inhalts geſtohlen
Anziehungskraft ausüben, ſo hat ſich auch der „Turnermaskenball” all= Derſelbe hat unterdeſſen weite Irrfahrten gemacht und dabei einen Teil
der Koffer mit Inhalt veräußert, um mit dem Erlös ſeinen
Lebens=
zumal am Orte außer dem eigentlichen Faſtnachtstag ſonſt keinerlei unterhalt und ſeinen Bedarf an Benzin zu beſtreiten. Nun ſcheint dem
Dieb zwiſchen Dieburg und Groß=Umſtadt der Betriebsſtoff
ausgegon=
dieſes Jahr ſeine Vorbereitungen beſtens getroffen, ſo daß der diesjährige gen zu ſein, denn man fand auf der Straße das ſtark verwahrloſte Auto.
Der flüchtig gegangene Dieb wird wohl ſeinem Schickſal nicht entgehen.
Werſau, 9. Febr. Großer Preismaskenball. Unter dem
ren, daß die Turngemeinde Traiſa im nächſten Jahre 50 Jahre beſteht Motto: „Allemol Owends” veranſtaltet der hieſige Sportverein 1920
nächſten Sonntag um 19.11 Uhr im Saale Trautmann ſeinen
diesjähri=
gen großen Preismaskenball. Den Vovbereitungen nach zu ſchließen,
wird es an Stimmung und Ueberraſchungen nicht fehlen, denn beim
Sporlverein iſt man ſeit Jahren an erſtklaſſige Veranſtaltungen gewöhnt.
Den beſten Masken winken zahlreiche und wertvolle, von Gönnern und
dem Verein geſtiftete Preuſe.
— Frankenhauſen, 10. Febr. Ein ſeltenes Ereignis.
Dieſe Woche ſchlachtete der Schweinezichter Georg Schuchmann 7. von
hier einen zur Zucht untauglich gewordenen Eber von 8 Zentnern.
Wegem den billigen Schweinepreiſen hatte derſelbe Züchter ſchon vor vier
Wochen ein Schwein von ſechs Zentnern in ſeiner Haushaltung
ge=
ſchlachtet
— Pfaffen=Beerfurth, 8. Febr. Sonntag, den 12. ds., hält der
Turn=
verein im Saalbau des Gaſthausbeſitzers Leonhard Hönig ſemen
Mas=
kenball ab. Plakate verkünden bereits, daß alle diejewigen ſteckbrieflich
verfolgt werden, die 8.11 Uhr noch nicht erſchienen ſind. Der Abend
und die Nacht veyſprechen großartig zu werden, und die verwöhnteſten
„Genießer” können damit rechnen, auf ihre Koſten zu kommen.
— Niedernhauſen, 9. Febr. Hier feierte der Altveteran Joh. Adam
Schwebel aus dem Kriege 1870/71 in voller Friſche ſeinen 80.
Ge=
burtstag. Im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel durſte er dieſen hohen
Tag erleben. Die Dorfbewohner nahmen an dem Fackelzug teil, den
die Geſangsabteilung „Gintracht” Niedernhauſen zu Ehren des
Achtzig=
jährigen veranſtaltete. Der Präſident des Geſangvereins legte in
rüh=
render Anſprache die lobenswerte Vergangenheit des ſtets geachteten
Handwerkers jedem Zuhörer rühmend ans Herz.
L. Michelſtadt, 10. Febr. Aenderung der Schalterdienſtſtunden
beim Poſtamt an Sonn= und Feiertagen. Damit jedermann, auch den
Beſuchern des Gottesdienſtes, Gelegenheit gegebem iſt, die für ſie
einge=
laufenen Brief= und Einſchreibſendungen ohne Schwierigkeiten in
Emp=
fang rechnen zu könnem, ſind die Schalterdienſtſtunden an Sonn= und
Feiertagen bei dem Poſtamt Michelſtadt auf 11 Uhr vormittags bis
12.30 Uhr nachmittags feſtgelegt worden.
L. Steinbach i. Odw. (bei Michelſtadt), 10. Febr. Die
Sängervereini=
gung Steinbach hat zu ihrem am Samstag, dem 11. Februar, im
Gaſt=
haus „Darmſtädter Hof” (L. Glaubrecht) ſtattfindenden Maskenball
ein=
geladen.
b. Erbach i. Odw., 10. Febr. Generalverſammlung des
Ortsgewerbevereins Erbach. Der Ortsgewerbeverein Erbach)
hielt ſeine Generalverſammlugn im Gaſthaus „Zum Hirſch” ab. Die
Verſammlung war ſehr gut beſucht. Der 1. Vorſitzende, Herr Eberhard
Volk, eröffnete die Sitzung, begrüßte die Erſchienenen und gab zunächſt
einen Rückblick über die Arbeiten und Erfolge des verfloſſenen Jahres.
Die von dem Verein im Jahre 1927 eingerichteten Buchführungskurſe
waren ſehr gut beſucht und ſollen im laufenden Jahre wiederholt
wer=
den. Außerdem ſoll ein Kurſus für Einheitsburzſchwift abgehalten
wer=
den. Herr Volk ſtellte mit Bedauerm feſt, daß die Sprechtage der
Hand=
werkskammernebenſtelle in letzter Zeit von den intereſſiertem Kreiſen
ſehr wenig benützt wurden. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß hierin
für die Folge eine Beſſerung eintritt. Außerdem forderte er die
an=
weſendem Mitglieder dringend auf, bei Verſammlungem und ſonſtigen
Gelegenheiten ſich reger an den gebotenen Ausſprachen zu beteiligen und
gegenſeitige Anregungen zu geben. Da die verſchiedenem Reiſen der
letzten Jahre großen Anklang gefunden haben, ſoll auch im laufendei
Jahve wieder eine ſolche unternommen werden. Die Tour ſoll diesmal
nach München und Friedrichshafen führen. Die Mitgliederzahl des
Vereins beträgt zurzeit 114. Der Rechnungsabſchluß weiſt einen
Ver=
mögensbeſtand von rund 800 RM. nach. Dem Rechner, Herrn
Fach=
lehrer Fickelſcher, der den Jahresrechnungsbericht gab, wurde mit Dank
für ſeine mühevolle Arbeit Entlaſtung erteilt. Es folgte nun die
Vor=
ſtandswahl, die die Wiederwahl des ſeitherigen Vorſtandes unter dem
Vorſitz des Heurn Volk ergibt. Die Vergütung des Vereinsdieners
wurde neu geregelt. Herr Volk teilt der Verſammlung zur Orientierung
mit, daß in Krankheitsfällen, in denem ſpezialärztliche Behandlung
er=
forderlich wird, keinerlei Abzüge an den Behandlungskoſten ſeitens der
Handwerkerkrankenkaſſe zuläſſig ſei. Die Leſeabende, ſollen in Zukunft
an Donnerstagabenden wieder ſtattfinden. Zum weiteren Ausbau der
Bibliothek wird ein Zuſchuß von 100 RM. aus der Kaſſe bewilligt. Der
folgende Punkt behandelt Steuerfragen. Hier entſpinnt ſich eine
fehr=
lebhafte Ausſprache, die beweiſt, welches Intereſſe unſere Geſchäftzwelt
gerade an dieſem Thema nimmt. Beſonders die erſchreckend hohen
Lan=
desſteuern gabem Anſaß zu ſchärfſter Kririk. Allgemein war man ſich
darüber einig, daß dieſe Steuern von dem Handwerk und Gewerbe für
die Folge nicht mehr geleiſtet bzw. aufgebracht werden könnten. Auch
die Höhe der Kirchenſteuer gab Anlaß zu lebhafter Ausſprache. Mit
Be=
fnedigung nahm man davon Kenntnis, daß ſich die Handwerkskammer
bereit erklärt hat, bei dem zu erwartenden neuen Geſetzentwurf, für
eine Herabſetzung einzutreten, wihrend die Handelskammer in dieſer
Sache erklärt hat, daß ſie hier nicht zuſtändig ſei. Im Jutereſſe der
Erreichung einer gerechteren Behandlung in Steuerſachen und zur
wirk=
ſameren Vertretung der intereſſierten Keiſe bei Behörden wird der
Zu=
ſammenſchlus aller Gewerbevereine als erſtrebenswertes Ziel ins Auge
gefaßt. Nach einer Ausſprache über, die für Auguſt 1928 geplante,
be=
reits erwähnte Reiſe wurde die ſehr anregend verlaufene Verſammlung
durch den Vorſitzenden um 12 Uhr geſchloſſen.
TZ
hilft in der Küche ſparen.
Dünne Suppen und Fleiſchbrühe, Gemüſe und Soßen erhalten ſofort
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zu RM. 6.50.
Seite 8
Samstag, den 11 Februar 1928
Nummer 42
Heſſicher Straßenbericht
für die Woche vom 12. bis 18. Februar 1928.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Darmſtadt—Dieburg—Babenhauſen—Aſchaffenburg bei Bahnhof
Ba=
benhauſen bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Beſondere
Umleitungs=
ſtraße, auf der Wagen bis 5,5 Tonnen 20 Kilometer, Wagen über 5,5
Ton=
nen 12 Kilometer fahren dürfen.
Gießen—Reißkirchen bis zum Hochdruckbehälter bei Annerod iſt
teil=
weiſe mit Erdaushubmaſſen und Materialien belegt. Vorſicht!
Sonſtige Straßen in Hefſen.
Ortsdurchfahrt Grünbeng (Londorfer Straße von der Gallusſtraße
bis zur Höfentränke) vom 21. November bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung über die Bahnhofſtraße.
Stauffenberg—Mainzlar vom 5. November bis auf weiteres geſperrt.
Amleitung: Daubringen
Ortsdurchfahrt Rodheim v. d. H. im Zuge der Straßen Rodheim—
Köppern und Rodheim—Holzhauſen vom 19. Januar bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Ober=Elenbach reſp. Kloppenheim-Petterweil oder
Ober=Roßbach-Nieder=Roßbach.
Neckarſtemach—Schönau bei der Lederfabrik Neckarſteinach wegen
Bauarbeiten vom 1.—15, Februar. Vorſicht!
Schleiermacherſtraße in Darmſtadt gemäß
Polizei=
verordnung vom 14. Januar für den geſamten Durchgangsverkehr mit
Kraftfahrzeugen geſperrt.
m. Beerfelden, 9. Febr. Maskenbälle. Der Turnverein D. T.
hält am Samstag vor Faſtnacht in ſeiner Halle einen Maskenball ab
die Vorbereitnngen ſind im Gange und allerlei Ueberraſchungen werden
dem maskierten und nichtmaskierten Publikum die Stunde kürzen. Der
Fußhallverein hat ſich als Ort für ſeinen Maskewball am
Faſtnachtſonn=
tag die Räume im „Hotel Traube” geſichert. Mit dieſem Ball iſt eine
Prämiierung der ſchönſten Masken in drei Gruppen geplant: die ſchönſte
Gruppe, die vriginellſten, die ſchönſten Einzelmasken. Damit werden
die Vereinsveranſtaltungen für dieſen Winter ihr Ende erreicht habem.
— Olfen, 8. Febr. Am Sonntag, den 12. d. M., hält der
Geſang=
verein „Sängerbund” einen Theatevabend im Saale des Herrn Gaſtwirt
Jak. Riehl ab. Theaterſtücke ernſten und heiteren Charakters, Couplets
ſowie Geſangsſtücke wechſeln in bunter Reihenfolge ab.
H. Wald=Michelbach, 10. Febr. Die Bürgermeiſterwahl,
die am Sonntag abgehalten wurde, hatte folgendes Reſultat: Kaufmann
Röth erhielt 460; Landwirt Walter 313 und Beigeordneter Lipp 216
Stimmen, ungültig warem 2 Stimmen. Es findet deshalb Stichwahl
zwiſchen den beiden erſten Kandidaten ſtatt. — Familienabend.
Der vom Geſangverein „Sängerbund” im Gaſthaus „Zum Engel”
arran=
gierte Familienabend war gut beſucht und nahm einen ſehr
befriedigen=
den Verlauf. Die geſanglichen Darbietungen unter der bewährten
Veitung des Dirigenten Abraham Rießinger ernteten reichen Beifall und
allgemeines Lob. — Amtstag. Am Montag, den 13. d. M.,
vor=
mittags 10½ Uhr, hält das Kreisamt auf dem bieſigen Rathauſe einen
Amtstag ab.
* Rimbach, 8. Febr. Nachdem der „Kraft=Sportverein
1210 Rimbach” im Saalban von Gg. Ab. Schütz dahier vor
ausver=
kauftem Haus ſeine Operette „Ich hab' mein Herz in Heidelberg
ver=
le=en” zur Aufführnug gebraht, ſah er ſich genötigt, heute eine
Wieder=
holung vorzunehmen. Unter dem Vorſitz von Herrn
Mineralwaſſer=
fabrikanten Schäfer und unter Leitung von Herrn Lehrer Lippert
er=
frcuen ſich die vortrefflich einſtudierten Theatervorführungen dieſes
rüh=
uigen Vereins eines ungeheuren Zuſpruchs. Daß die Bewohner von
Rimbach und Umgebung dieſes Jahr etwas ganz Beſonderes erwarteten
und daß ſie in dieſen ihren Erwartungen nicht enttäuſcht wurden,
kommt in erſter Linie daher, daß es der Leitung gelungen war, Frau und
Kerrn Dentiſt Dr. Abrerht dahier zur Mitwirkang zu bewegen. Alle
Mitwirkenden (60 an der Zahl) haben ihre Sache hervorragend gemacht.
m. Von den ſüdlichen Höhen des Odenwalds, 8. Febr. Schnee
und Dünger, des Landwirts Gehilfen. Nachdem am
Sonn=
tag frühlingshafter Sonnenſchein wit ſtarker Kälte gewechſelt hatte,
brachte der Montag in der Frühe Schnee und damit wieder einen
Wechſel zur Milde. Bald geriet die Schneedecke ins Schmelzen, hielt ſich
aber doch, ſo daß auch heute noch Schnee unſere Höhen deckt zur
ſport=
mäßigen Ausnützung durch unſere Jugend, für deren Schlitten auf
Wie=
ſen und an Hängen die Decke gerade noch reicht. Für die Saaten dürfte
der heurige ſchneearme Winter nicht von ſonderlichem Vorteil ſein, und
die zuweilen auftretende Kälte hat den ſchutzloſen Pflänzchen ſicher
ge=
ſchadet. Die Landwirte dechen ſich eben eifrig mit Dünger ein für die
Frühfahrsbeſtellung; mit Kaliſalz ſchwer beladene Wagen knarven von
den Verkaufsſtellen und Bahnhöfen den Orpſchaften zu. Der
aufklären=
den Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer und ihrer Organe, der
Wirk=
ſamkeit der landw. Schulen und der Fortbildungsfchulen iſt es gelungen,
auch die kkeinſten Landwirte von der Rentabilität rationeller Düngung
zu überzeugen, d. h. ſie zu einem Verſuch zu veranlaſſen, der dann den
Tatbeweis erbrachte.
— Reichelsheim k. Obw., 8. Febr. Volkstrauertag.
Vergan=
gene Woche traten auf Einladung des Militär= und Veteranenvereins
die Vorſtände ſämtlicher hieſiger Vereine zuſammen, um Beſchluß zu
faſſen über die Feier des diesjährigen Volkstrauertags, der am Sonn=
tag, den 4. März, ſtattfinden ſoll. Um halb 10 Uhr vormittags findet
die kirchliche Feier ſtatt, an der ſich auch wieder, wie früher, die
Krieger=
vereine des ganzen Kirchſpiels beteiligen. Nachmittags 2 Uhr
verſam=
meln ſich ſämtliche Ortsvereine und die drei oberen Klaſſen der
Volks=
ſchule in der Bahnhofſtraße und marſchieren unter Vorantritt einer
Muſikkapelle zum Denkmal auf dem Reichenberg. Daſelbſt wird unter
Anſprache, Liedvortpägen der Geſangvereine und Gedichten der
Schul=
kinder eine würdige Feier ſtattfinden. Zum Schluſſe werden die
ver=
einigten Ortsvereine durch den Vorſitzenden des Militär= und
Veteranen=
vereins einen gemeinſchaftlichen Kranz niederlegen laſſen.
— Laudenan, 9. Febr. Am Sonntag hielt der hieſige Militär
verein ſeinen Vereinsball bei Kamerad und 1. Vorſitzenden
Krich=
baum ab. Zugleich hatte der Verein noch die Ehrenpflicht, ſeinem
akti=
ven Mitglied Adam Hildenbeutel anläßlich ſeiner Silbernen
Hochzeit ein Ständchen zu bringen. Unter Vorantritt der Spielleute
des Vereins marſchierte ein ſtattlicher Fachelzug zur Wohnung des
Jubi=
lars. Daſelbſt hielt der erſte Vorſitzende eine Anſprache. Die
Geſangs=
abteilung des Veveins trug zwei Lieder vor und die Muſikapelle Peter
Schmidt von Winterkaſten verſchönerte durch Choräle die Feier. Kam.
Hildebeutel dankte mit bewegten Worten. — Den Ball eröffnete die
Muſik mit einem flotten Marſch, worauf der erſte Vorſitzende Krichbaum
ſämtliche Anweſende im Namen des Vereins begrüßte. Alsdann
über=
reichte er den beiden Kameraden Philiyp Lautenſchläger und Adam
Hildenbeutel, beides Feldzugsteilnehmer, für 25jährige treue
Mitglied=
ſchaft im Verein das Haſſia=Diplom und =Ehrenzeichen ſowie das
Ver=
einsehrenkreuz.
W. Heppenheim a. d. B., 8. Fobr. Faſching. Der erſte
Man=
dolinenklub Heppenheim häl: am kommenden Sonmtag ſeinen
diesjäh=
rigen Maskenball unter dem Motto „Eine Nacht im Paradies” ab. Der
Verein weiſt darauf hin, daß drei Muſikkapellen anwcſend ſind, die ſicher
für die nötige Faſchingsſtimnung ſorgen. — Geſtern feierte Herr Peter
Held und Frau Kath. geb. Hohenadel das Feſt ihrer goldenen Hochzeit.
Frau Held, die als Hebamme lange Jahre der Bevölkerung Heppenheims
diente, erfreute ſich großen Wohlwollens. — Die Gemeinde Böckelsbach
verſteigert am 13. d8. Mts. öffentlich meiſtbietend Fichtemſtämme,
Fichten=
derbſtangen und gemiſchte Wellen.
W. Heppenheim a. b. B., 10. Febr. Verein für das
Deutſch=
tum im Ausland. Geſtern abend hielt Herr Dr. Krafizek in der
hieſigen Oberveabſchule einen Vortrag über „Das Deutſchtum in Polen,
insbeſondere in Polniſch=Oberſchleſien‟. Da Herr Dr. Krafizek ſelbſt
Oberſchleſier iſt und die dortigen Verhältniſſe ſehr gut kennt, ſo waren
ſeine Worte dementſprechend gewählt, und der Vortrag fand großen
Anklang. — Die nächſte öffentliche Sitzung des Kreisausſchuſſes findet
am 14. Februar ſtatt. Zur Beſprechung kommen die Beanſtandungen
der Gemeinden Gvas=Ellenbach, Weiher und Gadern betreffend der
Ge=
haltsverhältniſſe der Gemeindebeamten.
Bn. Hirſchhorn a. N., 10. Febr. Am kommenden Sonntag, den 12.
I. Muts., findet die diesjährige zweite Wanderung der hieſigen Ortsgruppe
des Odenwaldblubs ſtatt. Dieſelbe führt von Heidelberg über
Königs=
ſtuhl-Kohlhof nach Neckargemüd. Abfahrt der Wanderinnen und
Wanderer am Sonntag vormittag 10.30 Uhr am Bahnhof Hirſchhorn. —
Feſtgenomme Uebeltäter. In Ergänzung zu dem vor einiger
Zeit gemeldeten Ueberfall auf den Polizeidiener Fiſcher aus Heddesbach
in dem Hausflur der Wirtſchaft des Herrn Leonhard Dörſam daſelbſt
iſt es dank der unewüdlichen Tätigkeit des Herrn Oberwachtmeiſters
Walter der Gendarmerieſtativn Schönau gelungen, die drei Täter zu
er=
mitteln ud dem Amtsgericht Heidelberg zuzuführen, wo ſie mit
Gefäng=
nisſtrafen von zwei Monaten bzw. ſechs Wochen für ihre rohe Tat
be=
ſtraft wurden.
— Hirſchhorn, 10. Febr. Wafſerſtand des Neckars am
9. Februar 1,94 Meter, am 10. Februar 1,25 Meter.
H. Neckarſteinach, 10. Febr. Leichenländung. Vorgeſtern
mit=
dag wunde die Leiche einer Frau aus dem Neckar gezogen. Wie nun
feſt=
geſtellt wurde, handelt es ſich dabei um die Frau des Schiffers R. aus
Eberbach, die freiwillig den Tod in den Wellen des Neckars ſuchte und
auch fand. Oberhalb Eberbachs fand man den Schal der Frau am
Neckarufer liegen. Der Ehemann iſt ſchon ſeit längever Zeit bettlägerig
kpank.
Bm. Hofheim (Ried), 10. Febr. Nochmalige Verſteigerung. Die
Verſteigerung von Gemeindegrundſtücken und Gärten wurde, da
ver=
ſchiedene Pächter wahrſcheinlich infolge ungenügender Bekanntgabe nicht
erſchienen waren, angefochten, und findet am kommenden Montag, den
13. Febr., abends 6 Uhr, eine nochmalige Verſteigerung dieſer
Grund=
ſtücke ſtatt.
— Gernsheim, 10. Febr. Waſſerſtand des Rheins am
9. Februar —7 Zentimeter, am 10. Februar —15 Zentimeter.
z. Raunheim, 10. Febr. An der Schleuſe wurde eine faſt vollſtändig
unbebleidete weibliche Leiche geländet im Alter von 30 bis
40 Jahren. Die Leiche wurde nach dem Friedhof gebracht.
z. Kelſterbach, 10. Febr. Beim Spielen wurden zwei Mädchen im
Alter von 8 und 10 Jahren von einem Hund, der ſich losriß, angefallen
und ihnen ſchwere Bißwunden beigebracht. Die Kinder mußten
ſofort in ärztliche Behandlung gebracht werden.
Br. Langen, 9. Febr. Nächſten Sonntag, den 12. d3. Mts., wird
Herr Dekan Wehſarg von Egelsbach im hieſigen Vereinshaus einen
Vor=
trag halten über Eulachius Zinkeiſen, der vor bald 400 Jahren einer
der erſten evangeliſchen Pfarrer Langens war (mit Egelsbach als
Filial=
gemeinde). Auf das kirchliche Loben der damaligen Zeit hatte er als
Ratgeber des Grafen von Ifenburg großen Einfluß, und Mißſtände im
bürgerlihen Leben bekämpfte er heftig. Beſonders führte er Kampf
gegen die damalige Unſitte, jede amtliche Betätigung in der Gemeinde
mit einem fröhlichen Zechgelage auf allgemeine Koſten enden zu laſſen
und forderte, daß das Geld, das dafür ausgegeben wurde, zur Linderung
der Not der Armen und zu Verbeſſerungen in der Gemeinde verwendetz
werden ſollte.
* Götzenhain, 8. Febr. Das Sportflugzeug D. 978 mußte geſtern
auf den Kivſchbornwieſen in hieſiger Gemarkung notlanden. Dem
Ver=
nehmen nach war es auf einem Fluge von Stuttgart nach Frankfurt und
zurück begriffen. Als Urſache der Notlandung kommt ein Hebelbruch
am Motor in Frage. Der Weiterflug kann erſt erfolgen, wenn die
Er=
fatzreile von Sturtgart eingetroffen ſind. Vorläufig liegt es unter
Be=
wachung auf der Stelle ſeiner Notlandung. Perſonen= ſowie Sachſchaden
iſt nicht entſtanden.
a. Offenbach, 10. Feby Vom Spiel in den Tod. Einem
ein=
zigen Sohne einer Familte in der Körnerſtraße, Jugendmitglied der
Hockeyabteilung der „Kickers”, flog am Sonntag beim Spiel der Ball.
mit ziemlicher Gewalt an die Schläfe. Der 15jährige Junge mußte dem
Krankenhauſe überwieſen werden, wo er verſchied, obwohl man
äußer=
lich keine Verletzung feſtſtellen konnte. Es war jedoch eine Ader geplatzt,
und der Bluterguß ins Gehirn hatte den Tod zur Folge. Die Beſtattung
fand geſtern, Donnerstag, ſtatt.
Rheinbeſſen.
Kaisers Brust-Coramellen
mit den, 5 ſannen."
Sehen Sie die reizende funge Dame im Schnee! Wintersport ist ein
Ver-
gnugen, wenn Sie diese köstlich schmeckenden Hustenbonbons bei
sich führen. Nie gibt es eine Erkältu g. sofort beseitigen sie jeden
Katarrh, jeden Husten und das lästige Kratzen im Hals. — Kaiser’s
Brust-Caramellen schmecken köstlich, ind gleichzeitig nahrhaft:
15000 Zeugnisse! Kaufen Sie nichts anderes! Paket 40 J. Dose 80 H.
Zu haben in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar. (II. St 65
U. Frei=Weinheim, 9. Febr. Der hieſige Männergeſangverein hatz
ſeinen langjährigen Dirigenten, Herrn Lehrer Dexheimer, der aus
Geſundheitsrückſichten von ſeinem Amte zurückgetreten iſt, zum
Ehren=
dirigenten ernannt. Herr Dexheimer hat ſich in den Jahren ſeinen
Tätigkeit für den Verein große Verdienſte um dieſen erworben.
t. Flomborn, 10. Febr. Faſchingsfeier. Der mit großer
Spannung erwartete Maskenball des Turnpereins fand am letztem
Samstag im Saale von Wilhelm Michel ſtatt. Jung und alten warem
auf den Beinen, um Prinz Karneval nach langer Zeit in unſerem
Dorfe bgrüßen zu können. Die Zahl der Masken war eine ſehr
ſtatt=
liche für unſere Verhältniſſe, und die Preisverteilung nahm einen
ſchönen Verlauf.
t. Heimersheim, 10. Febr. Treue Dienſte. Fräulein Katharina
Weber feierte ihren 75. Geburtstag. Gleichzeitig ſind es 61 Jahre daß
ſie ſich im Dienſte bei der Familie Landwirt Otto Knell befindet.
Wäh=
rend dieſer Zeit hat ſie bei der Familie Knell drei Generationen ihre
treuen Dienſte gewidmet. Ein wirklich ſchöner Beweis herzlichen
Ein=
bernehmens.
t. Alzey, 10. Febr. Diebiſcher Bettler. Am Sonntag
nach=
mittag benutzte ein Bettler die Abweſenheit eines hieſigen Einwohners,
um bei verſchloſſener Tür einen Ueberzieher zu ſtehlen. Von einem
Nachbar wurde jedoch der Dieb beobachtet, feſtgehelten und der inziviſchen
benachrichtigten Polizei üübergeben.
Oberbeſſen.
WSN. Lauterbach, 9. Febr. Brand in einer
Baßnhofs=
wirtſchaft. Als der Güterzug am Dienstag abend in den Bahnhof
Rixfeld einfuhr, bemerkte das Begleitperſonal, daß aus dem oberen
Stockwerk der Bahnhofswirtſchaft Flammen ſchlugen. Zum Trocknem
aufgehängte Wäſche hatte Feuer gefangen, das bereits auf das Bett
übergriff. Den vereinten Bemühungen des Zug= und Bahnhofsperſonals
gelang es, den Brand zu löſchen. Im gleichen Zimmer hatte ein Kind
geſchlafen, dem ſo durch die wackeren Eiſenbahner das Leben gerettet
wurde.
Wir beehren uns, die Verlobung
unſerer Kinder
Margareie und Heinrich
anzuzeigen.
Dipl=Ing. Adolf Schneidt
Landesgewerbeſchulrat
Darmſtadt
Pfarrer Peter Bock u. Frau
Karoline, geb Steitz
Ober=Mockſtadt.
Margarete Schneidt
Heinrich Vögler
Pfarraſſiſient
grüßen als Verlobte.
Hahn bei Pfungſiadt
Februar 1928.
((3439
Stat Karten.
Elſe Jakob
Ernſt Haas
Verlobte
Ludwigshafen a. Rh.
Ludwigſtraße 5
Groß=Bieberau
i. Odw.
12. Februar 1928. (*3834
Statt Karten.
Für die mir zu meinem
25jährigen Dienſtſubiläum
gewordenen Ehrungen und zahlreichen
Glückwunſche, ſowie Worte freundlichen
Gedenkens ſage ich Allen herzlichſten
Dank.
Bernhard Eiſenhauer
Juſiizſekretär.
2745)
Statt Karten.
Ihre Vermählung beehren ſich
anzuzeigen:
Ludwig Schüler u. Frau
Elſe, geb. Müller
Nächſienboch
Bickenbach
b. Weinheim (2816)
(Heſſen)
Statt Karten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
aufrich=
tiger Teilnahme beim Heimgang
unſeres lieben
Lenchens
ſowie für die zahlreichen Kranz= und
Blumenſpenden ſagen wir auf dieſem
Wege unſern herzlichſten Dank,
be=
ſonders danken wir den
Barm=
herzigen Schweſtern von St.
Eliſa=
beth für ihre liebevolle Pflege.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Soſ. Hauſchild.
390
Todes=Anzeige.
Unſere liebe, kleine
Jimgard
iſt nach kurzer Krankheit und ſchwerer Operation
am Freitag früh 4 Uhr ſantt entſchlafen.
In tiefer Trauer:
Theo Lang, Teilh. d. Fa. J. Rühl
und Frau Elſe, geb. Rühl
Karl Heinz Lang.
Darmſiadt, den 11 Februar 1928.
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Die Beiſetzung ſindet Montag nachmittag ½4 Uhr
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Hiermit die traurige Nachricht, daß am 9.
Feb=
ruar infolge eines Unglückfalls plötzlich und
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erwartet mein innigſtgeliebter Gatte, unſer
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ſorgender Vater, unſer lieber Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
Adolf Ihrig
im Alter von 47 Jahren ſanft entſchlafen iſt.
In tiefem Schmerz:
Helene Ihrig, geb. Breuler
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Darmſtadt, Weinbergſtr. 45, Schollbrun.
Die Beerdigung findet Montag, den 13. Februar,
3 Uhr nachmittags, von dem Portale des
Wald=
friedhofs aus ſtatt.
2800
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
auf=
richtiger Teilnahme beim
Heim=
gang unſrer lieben Entſchlafenen
dankt herzlich
Frau Anna Henſel, geb. Nach
zugleich im Namen
ihrer Angehörigen.
Darmſtadi, im Februar 1928, (3879
Für all die Liebe und
aufrichtige Anteilnahme an
unſerem ſchweren Schickſal
herzlichen Dank.
Im Namen der
trauernden Hinterbliebenen:
Ein guterh. (
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Geſchſt. erbet, / 3923
Nummer 42
Samstag, den 11. Februar 1928
Seite 9
Geſchäftsverlegung
Der umfangreichen Ausdehnung meines Geſchäftes
ent=
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Kund=
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Geſchäftsräume von meiner Wohnung Riedeſeiſtraße 21
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Für das mir bisher in ſo reichem Maße geſchenkte Vertrauen
aus allen Intereſſentenkreiſen recht herzl. dankend, bitte
ich höfl., mir das entgegengebrachte Wohlwollen auch in
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Gemäß & 15, Abſ. 1 und 2 unſerer Satzung beehren wir uns,
die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zu der am
Hamstag, den 3. März 1928, vormittags 11½. Uhr
im Sitzungsſaal der Geſellſchaft zu Darmſtadt ſtattfindenden
IA. ordentl. Generalverſammlung
einzuladen.
Tagesordnung:
1. Vorlegung der Bilanz nebſt Gewinn= und Verluſtrechnung
ſowie des Geſchäftsbericſtes des Vorſtans mit den
Be=
merkungen des Aufſichtsrats für das Geſchäftsjahr 1927,
Genehmigung der Bilanz.
2. Entlaſtung de Vorſtands und Aufſichtsrats.
J. Verwendung des Reingewnns.
4. Satzungsänderungen: § 4, Abſ. 1, und § 16, Abſ. 8 (
Um=
ſtellung des Aktienkapitals und des
Aktienſtimmrechts , 8 16. Abſ. 1
Streichung der Worte „oder bie
barüber lautenden
Hinterlegungs=
ſcheine der Reichsbank”).
5. Aufſichtsratswahlen.
Zur Teilnahme an der Generalverſammlung iſt jeder Aktionär
berechtigt, der ſeine Aktien — ohne Gewinnanteil — und
Er=
neuerungsſcheine ſpäteſtens am dritten Werktage vor dem Tage
der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft der Deutſchen
Bank Filiale Darmſtadt, der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt,
einer Efeltengirobank oder bei einem deutſchen Notar hinterlegt
hat und den Nachweis der rechtzeitigen und noch andauernden
Hinterlegung ſpäteſtens bei Beginn der Generalverſammlung
beibringt. Die Hinterlegung von Reichshankdepotſchenen gewährt
wegen der veränderten Verwahrungsbedingungen der Reichsbank
ein Recht zur Teilnahme an der Generalverſammlung und zur
Stimmrechtausübung nicht mehr.
Darmſtadt, den 9, Februar 1928,
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Nummer 42
DarmſtädterCagblatt,
Samstag, den 11. Februar
HeſſLieueſte Nachrchten
Der Ausweis der Reichsbank.
Der Ausweis der Meichsbank uom 7. Februar zeigt einen
Mück=
gang der geſamten Kapitalanlage in Wechſeln und Zzhecks, Lomhards
uund Efſekten um 197,0 Aill. auf 2350,5 Mill. RM. Im einzelnen haben
abgenommen die Boſtände an WBeihſeln und Schecks um 12,3 Mill auf
W43,8 Mill. MM., die Lombardbeſtände um 68,5 Mill. auf 72,6 Mill.
MAN. Die Anlage in Effekten blieb mit 93,1 Mill. MMM. nahezu
unver=
ändert.
An Reichshanknoten und Mentenhaubſcheinen zuſammen ſtnd 224,6
Mil. RM. in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und zar hat ſich
der Umlauf an Meichsbanknoten um 213,3 Mill. auf 477,5 Mill. MeDl.,
derjenige an Nentenbankſcheinen um 11,3 Mill, auf 614,5 Mill. MeMſt.
ver=
ingert. Die Beſtände der Meſchsbank an Nentenbaukſcheinen haben ſich
dementſprechend auf 33,2 Mill. MM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen
nult 509,0 Mill. MM. eine Zunahme um 11,2 Mill. MöN. Die Beſtände
an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt ſind mit 3179,5 Mill.
Mtſt. ausgewieſen, im einzelnen Gold mit 1886,6 Mill. MM.,
deckungs=
fähige Deviſen mit 272,9 Mill. MM. Die Vermehrung des
Goldbeſtan=
des beruht auf der Uebernahme eines Poſtens, der der Reichsbank
an=
geboten worden war. Die Deckung der Noton durch Gold allein beſſerte
ſich von 43,0 Proz. in der Porwoche auf 46,7 Prozent, diejenige durch
Gold und deckungsfähige Deiſen von 50,8 Prozent auf 51,0 Prozent,
Frankſurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 10. Februar,
Dig hentige Wörſe eröffnete iu friundlicher Haltung. Die
Stiu=
nueng wwar allgemein etſuas zuverſichtlicher auf die nach dem heute
fälli=
gen Ausiweis befricdigende Entlaftng der Meuclsshauk in deu erſten
Fehruarwche. (tuos auregend wirkte außerdem die deutſche Mekord=
Moheiſenerzeuguug im Januar und die wweiterhin gehegten
Freigabiehoff=
witugen. Eine Belsbung des Vörſeugeſchäftes konnte jeduch nicht
ein=
treten, und die Umſätze beivegten ſich zeiter in engſten Grenzen, da bie
Mipliſſe imiter noch vallkonriten aucf ſich augelwieſen iſt und der
Order=
eingang bei den Banken außerordentlich gering bleibt. Das Geſchäft
Geſchränkte ſich alſo wieder auf einige Deckungskäufe, da in einigen
Wer=
ten imuter noch ein nicht umbeträchtliches Desouvert beſtehen foll. Da
werſchiedentlich auch Abgaben vongenonmnen wurden, ar die
Kursgeſtal=
tung zunädhyſt nicht einheitlih, überwviegend ergaben ſich fedocht 1prozentige
Kursheſſeruugen. Auf einigen Märkten machte ſich eruns regere
Nach=
frage geltend, ſo konntn am Selnffahrtsmarkte Hupag 1 Prozeut und
Nordd. Lloyd 2½ Prozeut anziehen. Von den anderen Freigabeiverten
beſtand für Scheideanſtalt wieder größeres Intereſſe (plus 4 Prozeut),
Golzverkohlung lagen dagegen meiter im Angebot und 1½ Prozent
nied=
viger. Im Anſchluß an das et as ldbhafteve Geſchäft an der geſtrigen
Abendbörſe blieben Daimler (plus 1½ Prozent) gefragt, und Auar
gin=
gen die Käufe von Verlin aus, während am hiefigen Platze ſtürkere
Ab=
gaben erfolgt ſind. Adlerwerke guben 1½ Prozent nach. Eruas
ſchnuä=
cher eröffneten ferner Aſchaffenburger Zellſtoff. Elektrowerte blieben
bei Heinſtem Geſchäft knapp behauutet. J. G. Farhen konnten
gering=
fügin anziehen. Deutſche und ausländiſche Meuten lagen vernachläſſigt
nrunb faft uſatzlos.
Im weiteven Verlaufe erfuhr das Geſchäft kefue Belebung, zumal
die drobende Negierungskriſe ſtärker zur. Jurüickhaltung mahute. Die
Kurſe waren wenig verändert. Am Tagesgeldmaſkt hielt die Machfrage
an (6½ Prozent). Am Doviſenmarkt uanute man Mark gegen Dollar
4.1944 gegen Pfunde :412. LondoiKabel 4,F71, Paris 1940, Mai=
Jaud 92,03, Madrid 28 65.
An der Abendbörſe blieben die Umſätze wieder außerurdentlich
ge=
ring. In der erſten Stunde wurden kaum 30 Werte notiert. Die Stim
mung war zu den Mittagskurſen koum verändert. Einiges Geſchäft
wieder in Dalmleraktien ſowwie in der Farbenaktie. Ju übrigen hatte
die Abenhörſe keinerlei Anregung. Auch Anleihen phne Geſchäft, man
blieb zum Schluß ſehr ſtill und kursmäßig behauptet.
Im einzelnen nanute man: Kommerzbauk 176,5, Danat 20,5,
Deutſche 162, Diskonto 158, Dresdener 150, Gelſenkirchen 133,
Har=
wener 185,5 Kali Aſchersleben 173, Weſteregeln 183, Mhein. Braunk,
232,5, Stahlverein 103, Hauag 151,25, Adlerwerke 76,5, ME(B 162,75,
„Zement Heid Iberg 137,5, Daimler 89,25, Tcheideauſtalt 201, Licht und
Kraft 218,75, J. G. Farben 2/0, Gef. für (l. 20, Holzmann 130,
Lah=
meher 160,5, Siemens u. Halske 235, Züdd. Zucker 140, Wolgt u. Häffner
177, Wayß u. Freutag 153,62, Zellſtoff AſchaffenGurg 1401.
Berliner (Effektenbörſe.
Berlin, 10. Februgr.
Der heute erſartete Auswels der Meichsbank dülrfte kein genügend
großſes Ausmaß an Entſpannung bringen, um ſchun jetzt eine
Diskont=
ermäßigung akut werden zu laſſen. Der Geldhedarf der Poſt wird
wahrſcheinlich eine Verknappung v rurſachen. Die Verhandlungen der
großen Sammel=Komunalauleihe ſcheinen auf Sdierigkeiten zu ſtoßen.
Hervorzuheben iſt wiederum das lebhafte Geſckäft in Aunſtſelbenwerten,
on denen Glanzſtuff 5 Prozent hüher notierten und im Verlauf weiter
anzogen. Auch Bemberg feſter. Sonſt zeigt ſich Intereſſe füir Polyphon
und Daimler. Am Geldmarkt notierte tügliches Geld 5—7 Proz.,
Mu=
matsgeld 7—8,5 Proz., Bantalrierte Weufſel waren mit 6¼ Prozent zu
haben. Meportgelder ſind relchlſeh) vorhanden und ſind heute ſogau zu
7½ Prozent abgegeben worden. Am Deviſenmarkt neigte die Mark zur
Schäche. Kabel-Berlin 4.1996, Pfunde—Vabel 4,87:6 etwas feſter.
Pfunde—Holland 12,10¾.
Am Montanaktienmarkt wwaren die Kursveränderungen ſehr
gering=
füglg. Steigerungen und Abſchhuächungen von ½—1 Prozent hielten
ſich die Wage. Auch Eletrrizitälswerte baum verändert, tellwetſe
Beſſe=
pungen bis zu 1 Proz., AEG. minus ½ Proz. Freigabewerte zogen
auf die Meldung, daß die Freigabebill nunmehr an das Plenum des
Senats gegangen iſt, leſcht au. Jusbeſondere Berliuer Handel plus 1,5.
Von Schifahrtswerten Nordd. Lloyd plus ¼ Proz., Hapag plus
½ Proz. Bankwerte waren koum verändert.
An Spezialbeuvegungen ſind noch zu nennen: Stolberger Zink plus
6, Lorenz plus 3. Anleihen völlig geſchäftslos bei unveränderten
Kur=
ſen. J.=G. Farben waren vorühergehend feſter, ſchwächten ſich jedoch
im Verlauf der erſten Stunde wieder ab, wie überhaupt, mit Ausnahme
von Montan= und Elektrowerten, im Verlaufe Abſchwächungen von ½
bis 1 Proz. zu verzeichnen waren. Nur Polyphon weiter feſt, plus
1,5 Proz. gegen den erſten Kurs. Soenſka leicht abgeſchwächt minus
1,5 MM.
Bis zum Schluß der Börſe hielt die Staguation weiter an. Auch die
Nachbörſe brachte keine Veränderung. Wie gering das Geſchäft heute
war, geht wohl am beſten daraus hervor, daß für einige bekannte
Werte, wie Harpener, Rali Aſchersleben, Salzdetfurth uſu., überhaupt
keine Notiz während der ganzen Börſe zuſtande kam.
Augsb. Mürub. Maſch 9. 2 10. 2 169.75 bemvor=Bemeltt... 9 2
250.— 1250.— 10. 2. 110. 1.08. Hirſch Aupſer.. 117.5 118.— Mamag-Meguin
Werlin ei. aß 26.5 cöſch Eiſen 139.,6 1140.— Hollenlohe Werke .. 1100.126
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Wan.=Maſch.-Eg 157.— 156 LuBeſtf. C. Laugendrei G8.— 66.- Wittener Gußſtahl. 60.5 60,5 Haufa=Dampfſchf 1212.26 215. — 1Wanderer Werke 190.— 1190.—
Oeviſenmarkt.
Heiſtugſors .
Prug ...
Buhapeſt.
Eofta ..
Holland",
CAo „....
Kopenhagen
Etockholm ...
Lonvon".
Puenos Nires
New. Murk
Belgien ....
Italicn.
Bur/k .....
Schwelz,.
Znanien.
Panzig.
Fapan..
Mio de Jatteiro
fugoſlanten..
Portugal ..
Aihen.
Monſtantinopel
Wanaba. . .
Hruguay..
Metallnotierungen.
tierung der Vereiigung f. d. Dt. Elextrolntkupfernotiz) 135,25. —
Motie=
rungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe
verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und
Be=
zahlung): Originalhüttenaluminium, 98= bis 99proz. in Blück n,
Walz=
oder Drahtbarren 210 NM., desgl. in Walz= oder Drahtbarven 99proz.
914 MM. Meinnſckel 98= bis 90proz. 350 MM., Antimon Regulus 94
bis 99 MM., Feinſilber (1 Ailogramm fein) 78,5—70,5 MM.
Die Mtetalluotierungen an der Londoner Bürſe vum 10. Februar
ſtellten ſich für Aupfev: (Tendenz: ſtetig) Stanbard per Kaſſe G1t/t
bis 62, drei Monate 61½—d1//y, Settl, Preis 63, Elektrolut 66½—37,
beſt ſelected 65½—06½. Eleklrowirebars 67: Binn: (Tendenz: flau
Standard per Kaſſe 333—333½, drei Monate 235½—235½, Settl. Preis
933, Banka (inoff.) 2351 Straits (inoff.) 25½; Vlet: (Tendenz
flau) ausländ prompt 207/tn eutf. Sichten 20¾, Settl. Preis 20¾;
Zink; (Tendenz: ruhig) geuöhnl. prompt 25¾, entf. Siclſten 25¾,
Settl. Preis 25½. — Queckſilber 213—22; Wolframerz 14¾.
Die amtlichen Preiofeſtſetzungen im Metallterminhaubel vom
10. Februar ſtellten ſich für Kupfer: Februar 1211 (12514), März
125 (125½), April 125¼ (135½), Mai 126 (125½), Juni bis September
125, November 125 (125½), Dezember 125. Tendenz: ruhtg. — Für
Blei: Januar 421 (12½), Februar 11¼ (42½), März 4174 (42)
Aprik 4177 (12½), Mai 42/ (43½), Juli 42½ (4274), Sentember 42½
(12½). Tendenz: ſtill. — Für Zink: Januar E1 (51½), Februau 51½
(5124), März 51 (52), April 50¾ (51½), Mat 50½ (51½) Juli 51
(51½), Auguſt 50½ (51½), Nobember 50¾ (51½), Tendenz: ſtill. —
Die eiſten Zahlen hedeuten Geld, die in Klammern Brie
Viehmärkte.
Frledberger Frühjahrsuferdemarkt. Der diesjährige
Frühjahrs=
pferdemarkt findet am Dienstag, den 21. Februar 1028, ſtatt. Mit dem
Markt wird eine Pferdeprämiierung und eine Lutterſe vercunden
wuerden.
Börſe und Geldmarkt.
Die Tendenz der Berliner Vörſe war in der letzten Woche wieder
recht unbeſtändig. Die Umſätze blieben infolge der Inter ſſeloſigkeit des
Pubhikums, die eher noch zugenommen hat, und bei der Zurückhaltung
der Spekulation außerordentlich kleiu, ſo daß bei vielen Papieren die
erſten Kurſe ſogar ausfallen mußten. Die Unſicherheit, die über der
Börſe lag, wurde in der Hauptſache hervorgerufen durch ſich
wider=
ſprechende Meldungen über den Stand der Freigabebill, von der man
nun annlmmt, daß ſie in kurzer Zelt auch vom Plemum verabſchleder
wird, nachdem ſio den Finanzausſchuß des Senats paſſiert hat. Zur
Vovſicht mahnten auch erneute Schwierigkeiten, die ſich bei
Verhand=
lungen mit verſchiedenen Arbeitergruppen, ſo beiſpielsweiſe der
mittel=
deutſchen Metallarbeiterſchaft, ergeben haben. Wie gering die Neigung
der Bankenkundſchaft zum Bezuge neuer Werte iſt, geht wohl am
deut=
lichſten daraus hervor, daß das Angebot von Oſtwerke=Bezügen
ziem=
lich erheblich war, und dies, obwohl von intereſſierter Seite für eine
Kursſtützung Sorge getragen worden war. Das Bezugsrecht Oſtwerke
auf Oſtwerke ſtellte ſich auf 47 Prozent und das von Schultheiß auf
Oſüverke auf 23½ Prozent. Beide Notierungen blieben aber weſentlich
unter dem reihneriſchen Wert, der unter Zugrundelegung des
Kaſſa=
kurſes von 332 Prozent am Dienstag zu ermitteln geweſen wäre. Den
Oſtwerke=Aktionären ſind die neuen Aktien bekanntlich im Verhältnis
von 2:1 zu 180 Prozent und den Schultheiß=Artionären im Verhältnis
von 4:1 angeboten worden. Die Vörſe führte jedenfalls die Bezugsunluſt
auf die Kapitalſanuachheit der Bankenkundſchaft zurück und glaubt aus
dieſem Umſtand ſchlechte Ausſichten für die Kapitalbeſchaffung der
In=
duſtrie über die Börſe herleiten zu können. Eine gewiſſe Beſtändigkeit
zeigte eigentlich lebiglich der Kurs der Glanzſtoffaktien, der ſich in den
letzten Tagen zwiſchen 565 bis 570 Prozent beivegt. Die foſte Haltung
dieſes Papiers dürfte allerdings auf nicht unerhebliche Käufe des am
Glanzſtoffkonzern intereſſierten Berliner Privatbaukhauſes
zurückzu=
führen ſein, das zum Teil große Beträge aus dem Markt nahm.‟ Die
Unſtcherheit der Börſe war neben den erwähnten Momenten aber in
der Hauptſachſe auf die Lage des Geldmarktes zurückzuführen. Die
Erleichterung des Geldmarktes trat nach dem letzten Ultimp recht
lang=
ſam ein, und man hatte den Eindruck, daßz man, im Gagenſatz zum
Dezenubepultimo, für den Januarultimo zu knapp disponiert hat. Der
Geldmarkt zeigte ſich jedenfalls wwieder als die empfindlichſte Stelle der
Börſe. Beinahe ſenſationell wirkte der Beſchluß der New Yorker
Fo=
deral Meſerve Bank, den Diskont von 3½ auf 4 Prozent zu erhühen,
und zuar um ſo mehr, als vor kurzem noch prominente amerikaniſchie
Finanzleute erklärten, daß vorläufig an eine ſolche Maßnahme nicht zu
denken ſei. Die Börſe glaubte aber nach der Erhöhung New Yorks
nicht mehr daran, daß die Londoner Diskontrate hevabgeſetzt werden
würde ſondern fütrchtete, daß vielleicht ſogar das Gegenteil der Fall
fein könnte. Auch die Hoffnungen, daß die Reichshank eine Ermäßigung
vo nehmen werde, wurden faſt vollkommen aufgegeben. In dieſer
Auf=
faſſung ließ man ſich auch durch den neuen Reichsbankauslveis bſtärken,
der eine eühebliche Anſpaunung zeigte, die aber wohl in erſter Linie
auf den ſtarken Bedarf der öffentlichen Haud zum Januar=Ultimo
zu=
riſckzuführen ſein dürſte. Es waren nuehrere Gherichte im Umlauf,
ſo zum Beiſpiel, daß am Freitag elne Zentralausſchßſitzung
der Reichsbauk zuſammentreten follte. Auch hier war, der Wunſch
wie=
der einmal der Vater des Gehankens. Die Veranlaſſung hierzu galt
wohl die an der Berliner Donuerslaghörſe aufgeſtellte beſtimmte
Be=
hauptung, daß in ,Holland der Diskontſatz vvn 4½ auf 4 Prozent
er=
mäßigt zorden ſei. Aber auch diaſes Gerjlcht erwies ſich ſpäter als den
Tatſachen vorauseilend. Daß eine Senkung des Meichshamfdiskontſatzes
zu erwarten ſei, wvollte man auch aus der wiederholten Herabſetzung dns
Privadiskonts herleiten, der dreimal hintereinander um ½ Prpzent auf
6 Prozent ermäßigt wurde. Tägliches Geld erfuhr erſt in den letzten
Tagen eine Erleichterung und ſtellte ſich auf 5½—7 Prozent, und auch
Monatsgeld ſtellte ſich mit 7½—8 Prozent etwas Gilliger. Waren wechſ
mit (roßbaukgiro erforderten etwa 6½ Prozent.
WBirtſchaftliche Rundſchau.
Die Zahl der Konkurſe kur Januar. Nach den Mitteilungen des
Statiſtiſchen Meichsaurtes wwunden im Januar 1928 durch den
Meichsau=
zeiger 706 neue Konkurſe phus die wvegen Maſſenmangels abgelahuten
Anträge auf Konburscröffnung und 191 eröffuete Vergleich,suerfahren
bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für Dezember 19R7, ſind
619 und 187.
Zum Lohnſtreit in der mitteldeutſchen Metallinduſtrie. Da in dem
Lohnſtreit der mitteldeitſchen Metallſuchuſtrie es beide Parteien
ent=
ſckueden abgelehut haben, einen Antrag auf ein neues
Schlichtungsvar=
fahren zu ſtellen, und der Meichsarbeitsminiſter bei dieſer Suchlage ein
(ingrclfen vmi Amts wogen noch nicht für gekonrmen hält hat Dr.
Lüttgens, der Schliclſter für Mittoldeutſchland, die für Samstag
ange=
ſetzten Giniqungsverhandlungen auf einen neuen, nocy zu heſtimmenden
Teumin in der nächſten Woche vertagt.
Ans dem deutſchen Mehlhandel. In der Deſegiertenverſaurmlung
der Verbände und Vereine pes deutſchen Mehlhandels wurde der ſeit
längerer Zeit geplaute Zuſammenſchluß des deutſchen Mehllſandels zu
einer einheitlichen Spitzenorganiſativn einmütig Eeſchloſſen. Die
Spitzen=
organiſation iſt als beſondere Fa hgruppe des Deutſchen
Mehlgroßban=
dels dem ReichsGund des Deutſihen Handl3 mit landwuirtſchaftlichen
Erzeugniſſen und Bedarf=ſtoffen E. V. angeſchloſſen. Don Beitritt
haben bereits vollzogen: die Organiſatlonen Berlin, Schleſien,
Thürin=
gen, Freiſtant Saclſen, Bahern, Südweſtdeutſchland, Rheinland=
Weſt=
falen und Hamburg.
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Oaatopapiere
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77.5
130
123
g3.5
20
Ka R
Sellinb. Wolff. . .. / 80
Sieiens Glnd.-
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161
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Gebr. Lur
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(Hebr. Rucder
Venulethe Ellenb
174.5
18
30
3
141.5
Nummer 42
Seite 11
„Dux” A.G, Metallwauenfabrik deutſcher Gas=, Wafſer= und
Elek=
trizitätswerke, Frankfurt a. M. Die zum Teſſauer Gas=Konzern
ge=
hörende Geſellſchaft weiſt für des Geſchäftsjahr 1926 iu der Gewiu=
und Verluſtrechnung lediglich den Verluſtvortrag aus dem Vorjahre mit
228 752 RM. aus, wozu die Ausgaben einſchließlich der Abſchreibungen
mit 89 866 RM. treten. Einnahmen ſind nicht erzielt worden. Der
Geſamtwerluſt macht demnach 318 118 RM. aus. Ju der Bilanz ver
31. Dezember 1926 erſcheinen Effektenbeſtand unverändert mit 160000
Reichsmark und die Lagerbeſtände mit 71 154 (91 572) RM., und
Außen=
ſtände mit 16 819 (20 853) RM., ſowe auf der Paſſivſeite Bank= und
Lieſerantenſchulden mit 398 292 (342 043) RM. bei einem A.K. von
200 000 RM. Als neue Mitglieder des A.Nt. wurden gewählt Direktor
J. Körting=Deſſau und Direktor M. Broux=Berlin.
Verein für chemiſche Induſtrie A.G., Frankfurt a. M. Die
Bilanz=
arbeiten für das abgeſaufene Jahr ſind noch im Gange. Der Abſchluß
dürſte anfangs April dem Aufſchtsrat vorgeſegt werden, doch iſt auch
auf das erhöhte A.K mit einer angemeſſener Dididende für 1937 nach
Angabe unterrichteter Kreiſe mit wenigſtens wieder 6 Prozent zu
rechnen.
A.G. für Schriftgießerei und Maſchinenbau, Offenbach. Die
Geſell=
ſchaft deren Aktienmajorität ſich bckanntlich in den Händen der Firma
6. Berthold, Meſſiuglinienfabrik und Schriftgießerei A.G. in Berlin.
befindet, erzielte für das letzte Geſchäftsjahr nach Deckung des
Verluſt=
vortrags von 42 752 RM. einen Ueberſchuß. Mit einer
Dividendenaus=
ſchüttung ſei jedoch uicht zu rechnen, (800 000 RM. Aktienkapital.)
Dresdener Handelsbank A.G. Reingewinn 223 769 RM. (i. V.
150 79 RM.) Ditidendenvorſchlag nach reichlichen Rückſtellungen 10
Prozent für Stamm= und 12 Prozent für Vorzugsaktien (wie im
Vor=
jahre).
Eiſen= und Stahlwerk Hoeſch, Dortmund. Wie wir erfahren, hat
das Eiſen, und Stahlwerk Hoeſch die Fabrikation von Spundwandeiſen
veu aufgenommen. Es handelt ſich dabei um beſondere Abmeſſungen zur
Herſtellung von Spundtänden, wie ſie bisher die Vereinigten
Stabl=
werke, Abt. Dortwunder Union, faſt ausſchließlich herſtellten. Die
Be=
lebung des Baumarktes ergab in letzter Zeit eine ſteigende Nachfrage
nach Spundwandeiſen, ſo daß der neue Produktionszweig für Hoeſch
gute Ausſichten verſpricht.
Produktenberichte.
Wormſer Produktenbörſe vom 10. Februnr. Weizen 24,5—25,
Rog=
gen 24,5, Gerſte 5—29.5, Ausſtich 30—30 5, Futtergerſte 21—22. Hafer
23—24, Weizenmehl Baſis 0 37—37 25, Roggenmehl 60proz. 365—36,5,
Weizenfuttermehl 16—23, Roggenfuttermehl und Nachmehl 18,5—34.
Roggenkleie 15—15,5, grobe Weizenſchalen 145, reine Weizenkleie 14,
getrocknete Biertreber 18—18,75, Malzkeime 18—18,5, Maisſchrot 94 bis
24,5, Trockenſchnitzel 12,5—13, Heu 875—2,5, Stroh 2—4, Kartoffeln
675—7. Tendenz: ruhig.
Frankfurter Produktenbericht vom 10. Februar. Die Marktlage iſt
unverändert. Die erhöhten Auslandspreiſe für Weizen blieben ohne
jeden Einfluß. Das Mehlgeſchäft iſt weiter luſtlos. Auch Futtermittel
wverden wenig gefragt; nur prompte Weizenkleie iſt geſucht und feſt,
des=
gkeichen Mais alter Ernte: Weizen 1 1450, Weizen II 23,25—23,50,
Weizen III 22,75—33,25, Noggen 24,50, Sommergerſte N50—2,50,
Samstag den 11 Februar 1928
Hafer, inl. 23,50—24,00, Mais für Futterzwecke. 2,50. Mais für anders
Bwecke 22,75—23,25, Weizenmehl 36,00—36,75, Roggenmehl 33,00—3500,
Weizeikleie 14,15—14,25 Roggenkleie 15,00—15,35.
Berliner Produktenbericht vom 10. Februar. Die
Ueberſeemeldun=
gen blieben am hieſigen Platze richt ohne Einfluß. Weisen konnte im
Vermingeſchäft für vordere Monate 1,75, für ſpätere Sichten bis zu
250 Mark im Preiſe anzieben. Noggen lag im Zeitgeſchäft
durch=
ſchnittlich 2,50 Mark feſter. Das Inlandsangebot in Weizen bleibt
wei=
ter reichlich, Roggen hat verhältnismäßig klemes Angebot. Lokoware
berkehrte in ſtetiger Tendenz. Die Kurſe ſind ziemlich umverändert.
Gerſte und Hafer ohne Situationsänderung. Mais weiter feſt, Mehl
ruhig. Hafer komte im Zeitgeſchäft weſter um 1o Wark anzichen.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 10. Febr. (Priv.Tel.).
Weizen: Die Schwankungen am heutigen Markt waren aufangs
geringfügig, wurden dann aber größer. Die Gruntſtimmung war feſter
auf gebeſſerte Exportnachfrage und die guten Kabel aus Buenos Aires
ud Liverpool. Der Schluß war ſchwächer.
Mais: Meldungen, daß europäiſche Firmen hier gekauſte Ware
am Platze wieder verkauften, und die baiſſelautende argentiniſche
An=
baufläche bewirkten ein Nachgehen der Preiſe.
Roggen: Der Markt verlief anfangs feſter auf beſſere
Exportnach=
frage und Abſchlüſſe in Mai=Ware. Nach vorübengehender Abſchwächung
auf Abgeben nordweſtl. Kommiſſionäre trat eing Erholug ein.
Hafer: Auf das günſtige Wetter im Anbaugebiet und Abgaben des
Handels gingen die Preiſe etwas zurück.
* 9ew York, 10. Febr. (Priv.Tel.)
Baumwolle: Nach ſchwächerer Eröffnung auf die ermäßigten
Liver=
vooler Kabel griff eine Erholumg Platz, beil der Abgabedruck
nach=
ließ und ungünſtige Wetterberichte aus Texas eintrafen. Anregend
wirkten die beſſere Nachfrage ſeitens der Textilinduſtrie und Meldungen
über das Auftreten des Baumwollkapſelkäfers in Weſttexas.
Kaffe: Der Handel und europäiſche Häuſer ſchritten anfangs zu
Deckungen. In der gleichen Preisrichtung wirkten die ſtetigen
Mel=
dungen aus Argentinien. Gegen Schluß wurden Realiſationen
vor=
genommen.
Zucker: Das Publikum nahm auch heute wieder Käufe vor. Ebenſo
zeigte ſich Deckungsbedürfnis des Handels, ſo daß die Stimmung als
feſt zu bezeichnen war.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 10. Febr.:
Getreide. Weizen: März 130½, Mai 1293, Juli 127½; Mais:
März 91½, Mai 94½, Juli 95½; Hafer: März 54½, Mgi 55½,
Juli 518; Roggen: März 10834, Mai 109½, Juli 10838.
Schmalz: März 11,12½, Mai 11,37½, Juli 11,62½,
Fleiſch: Mai 10,90, Juli 11,15, Sept. —; Speck, loko 11,00;
leichte Schweine 810—8,60, ſchwere Schweine 790—825;
Schweinezufuhren: Chicago 38000, im Weſten 143000.
Baumwolle: März 17,71—17,74, Aprik 17,80—1784.
Gndierten nah Pelungen au NenNort m.!0 Fehr:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 158¾, hart 1483; Mais, neu
ank. Ernte 107½; Mehl, ſpring wheat clears 6,50—6,85; Fracht:
nach England 1,9—2,3 Schilling, nach dem Kontinent 7—10 Cts.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 11,70; Talg, extra 81.
Kakav. Tendenz: willig; Umſatz in Lots: 139; Loko: 138:
Februar 13,57, März 13,64. April 13,69, Mai 13,90, Junk 1408
Juli 14,12, Auguſt 14,12, September 14,15, Oktober 13,91.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Woermann=Linie, A. G., und die Deutſche Oſt=Afrika=Linie, A. G
Hamburg, die beide bekanntlich durch eine Arbeitsgemeinſchaft
verbuu=
den ſind, veröffentlichen nunmehr ihre Berichte und Bilanzen für das
Geſchäftsjahr 1937. Beide Unternehmen werden für das abgelaufene
Geſchäftsjahr eine gegenüber dem Vorjahre von 6 auf 7 Prozent erhölte
Dividende auf die Stammaktien verteilen.
Die Eiſenbörſen von Brüſſel und Charleroi, die ſchon in den letzten
Wochen, teils auf die fortſchreitende Verbandsbildung, teils auf
Ge=
rüchte ſüber neue belgiſche Montanfuſionen hin feſt verkehrten, zeigen
weiterhin eine feſt hauſſierende Haltung.
Die Gründung eines belgiſchen Koksſyndikats ſteht dicht bevor. Es
iſt beabſichtigt, ſämtliche belgiſchen Kokereien in einer Geſellſchaft
zu=
ſammenzuſchließen, die mit einem Kapital von 300 Millionm Franken
ausgeſtattet ſein ſoll.
Nachrichten über einen Zuſammenſchluß der beiden bekannten
bel=
giſchen Montankonzerne Providence und Sambre et Moſelle werden
dementiert.
Die Zahl der offiziell Unterſtützung beziehenden Arbeitsloſen in
ganz Frankreich betrug, wie eine heute veröffentlichte Statiſtik beſagt,
am 4 Februar 17 469 gegen 17840 in der Vorwoche. Davon entfallen
auf Paris 9 669 gegen 9949 in der Vorwoche.
Nach einem Communiqué des franzöſiſchen Kolonialminiſteriums
wurden auf Madagaskar reiche Kohlenvorkommen entdeckt.
Die Tagung des Internationalen Walzdrahtkartells erhöhte die
internationalen Kartellpreiſe um 1—2½ Schilling die Tonne je nach
der bisherigen Preisnotiz.
Wie gemeldet wird, iſt eine Erweitepung der Tätigkeit der Harriman=
Konzeſſion in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten, obgleich ſich in der
letzten Zeit die Ausfuhr ruſſiſcher Manganerze gehoben hat. Den
beteiligten Kreiſen erſcheint eine Ausdehnung der Konzeſſion mit
Rück=
ſicht auf die Weltmarktlage einſtweilen als zwecklos.
Nach ſtatiſtiſchen Angaben betrug die jugoſlawiſche Ausfuhr im
Jahre 1927: 4 251 459 To. im Werte von 6 400 153 065 Papierdinar oder
584 108 169 Golddinar gegenüber 4884 718 To. im Werte von
7818 180 094 Papierdinar oder 713 693 20 Golddinar im Jahre 1926.
In Brisbane begann eine neue Verſteigerungsſerie mit eimem
An=
gebot von 46 000 Ballen Wolle, Am erſten Tage gelangten 19 250 Ballen
zum Angebot, Hauptkäufer war England, das beſonders in mittlerer
Ware gute Abſchlüſſe tätigte.
Beſchlagnahmefreie
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RM. 2B00ood0.-
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zum treihändigen Veikant
Für die Sicherheit der Schuldverschreibungen hatten der Deutsche
Sparkassen- und Giroverband mit se iner Bankanstalt, der Deutschen
Grozentrale — Deutschen Kommunalbank — in Berlin, Sowie die
Gewährsträger des Verbandes, zu denen die weit überwiegende
Mehrzahl der deutschen Kommunalverbände gehört.
Die Zinsen werden halbjährlich am 2 Januar und 1. Juli,
erst-
malig am 1. Juli 1928, gezahlt.
Der Verkaulspreis beträgt bis auf weiteres
96% vom Nennwert
zuzüglich Stückzinsen vom 1 Januar 1928 bis zum Zahlungstage
unter Abzug der Kapitalertragssteuer.
Schlufscheinstempel ist von dem ersten Erwerber gemaß 5 36
des Kapitalverkehrstéuergesetzes nicht zu entrichten.
Autträge nenmen sämtliche Gyrozentralen und die
angeschlosse-
nen Landesbanken, Sowie samtliche deutsche Sparkassen entgegen.
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Samstag und Sonntag
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3953)
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treffen ſich Sonntag, den 12. 2. 1928
vorm. 10 Uhr, im Treffpunkt
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Die Einberufer.
3893
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— Traisa
Morgen Sonntag ab 411 Uhr
Großer karnevalist.
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(2781
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Fr. Seibert
wozu freundl. einladet /3946
Balth. Roß, Erbacherſtraße
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Vi.toriaſtraße 67
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Privaiſfunden zu ſeder Zeit (:39 8
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Fepele 04. Meber.
2837
[ ← ][ ][ → ]Seite 12
Samstag, den 11. Februar 1928
Nummer 42
Palast-Lichtspiele
Nur noch heute und morgen!
Alpentragödie
Hmfl
Nach dem gleichnamigen Roman von
RICHARD VOSS
„wle rrad He Hermelin
Nach der bekannten Operette von
JEAN GILBERT
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Wien, Wien
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Wien — Der Prater — Grinzing —
Wiener Blut — Wiener Gemütlichkeit
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Inſzenierung: Rudolf Scheel
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Barczinſki, Hans Debus, Oscar Grauert,
Otto Horina, Alfred Karen, Heinrich Kuhn,
Joſef Poerner, Eugen Vogt, Fritz Wilde
Spielwart: Fritz Wilde
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Nummer 42
Camstag, den 11. Februar 1928
Seite 13
Als ich noch Prinz war...!
Roman von Paul Hain.
Urheber=Rechtsſchutz Verlag Oskar Meiſter, Werdau Sa.
33)
(Nachdruck verboten)
Er lachte leiſe gluckſend auf.
„Wenn Sie erſt einmal auf den Brettern geſtanden haben!“
„Ja — wenn ich das nur erſt überſtanden hätte!"
„He? Anita — Sie werden das auch noch hinter ſich kriegen!
Es wird herrlich und bitter ſein — das erſtemal — ich kenne
das! Das iſt ſo! Und — Sie werden das Lampenfieber
hoffent=
lich nie ganz klein kriegen! Das gehört mit zum wahren
Künſtlertum, ſage ich Ihnen! Es gehört mit zur Schönheit
Ihrer Kunſt! Ohne inneres Fieber keine Leidenſchaft, keine
hin=
reißende Darſtellung! Nur ein Stümper bleibt vor dem
Auf=
treten kalt. Oder ein blaſſer Routinier! Der wahre Künſtler
iſt immer voll Erregung! Ach — Sie hätten Ihren Vater ſehen
ſollen, wie der vor der Vorſtellung fieberte! Wie er — haha —
ſchimpfe und tobte — wie er ſich manchmal faſt weigerte,
auf=
zutreten, weil er „nichts in der Kehle” hätte. Bei jeder
Pre=
miere war das ſo. Manchmal zum Aufhängen!”
Er lachte in der Erinngrung an jene Szenen,
„Und kaum ſtand er im Rampenlicht, da war — oft ſchon
nach den erſten Worten — die Angſt wie weggeblaſen. Aber die
Nervenerregung — ſehen Sie — die vibrierte in ihm, die ließ
ihn künſtleriſche Höhen von genialen Ausmaßen finden, die riß
ihn und die Zuhörer wie in einem Taumel mit. Und Sie —
Anita — Sie ſind ſeine Art.”
Sie atmete tief.
Lachmanns Worte erregten ihr Blut.
„Ja — ich möchte die Menſchen beſchenken! Es muß
wun=
derbar ſein, ſie in den Bann der eigenen Perſönlichkeit zu
zwin=
gen, ſie für Stunden frei und reich zu machen, daß ſie alles
ver=
geſſen!“
„Sie werden es erreichen, Anita! Hier — am Theater —
und ſpäter, wenn Sie an großen Bühnen wirken werden.”
Anitas Augen leuchteten.
„Das iſt hier nur — wie ſoll ich ſagen — eine günſtige
Ge=
legenheit. Man muß ſie mitnehmen. Es iſt das letzte, was ich
Ihnen geben kann. Nachher —
„Nachher —"
„Wir haben ja ſchon oft genug davon geſprochen. Nächher
fahren Sie nach München — zu Kammacher. Der wird dann
weiter für Sie ſorgen. Er wird zu entſcheiden haben, wann
Sie — und wo vor allem — an die große Oeffentlichkeit treten
ſollen. Uebrigens — ich hab ihm neulich ſchon mal geſchrieben.”
„O — und das kommt jetzt ſo en passant heraus?” neckte
Anita.
„Ja, ſehen Sie — ich wollt’s verſchweigen. Na, wer kann
ein Geheimnis behalten, wenn Sie einen ſo angucken mit Ihren
märchenhaften Augen —
„Halt, halt — das gehört nicht zur Sache, beſter Herr
Lach=
mann.”
„Na — alſo, ich bin ſchon ſtill. Der Kammacher — ſehen
Sie, der hat Beziehungen! Der ſteht noch mitten drin! Wenn
der ſagt: die Anita Wielandt ſingt morgen in der Staatsoper,
ſonſt ſchmeiß ich meinen ganzen Vertrag, va — dann ſingt ſie
eben!“
Anita machte große Augen.
„Ja — ſo einer iſt der! Aber — ha — er ſagt’s eben nur,
wenn es ſich wirklich lohnt. Und bei Ihnen — lohnt es ſich.
Ueberhaupt — Anita Wielandt! Was glauben Sie, was der
Name ſchon verſpricht!“
Er hatte allgemach ſeine Taſſe ausgetrunken, und Anita
ſchenkte ihm neu ein. Er küßte ihr mit altväterlicher Galanterie
die Hand. Sie zuckte ein wenig zuſammen, aber dann lachte ſie
verwirrt. Es ſtand ihr reizend.
„Ihr erſter Verehrer —” ſagte Lachmann und ſchmunzelte.
„Darauf kann ich mir was einbilden.”
„Sie werden mir noch den Kopf verdrehen.”
Er blickte ſie melancholiſch an und ſummte eine Zeile aus
dem neckiſchen Schubertlied:
„Ach — wer das doch könnte —
Nur ein einziges, nur ein einziges Mal!”
Er hatte heute unbeſtritten ſeinen beſonders luſtigen Tag.
„Sie Kobold! Aber ich hoffe doch, daß Sie mich immer in
guter Erinnerung behalten werdenn, Anita —
„Muß ich Ihnen das erſt ſagen? Sie ſind mir der liebſte
Freund geweſen und werden es immer bleiben —”
„Nun — wirklich der liebſte? Ich bin ſchon zufrieden, auch
wenn’? nicht der Superlatip iſt, Anita.”
Da ſtieg ihr von neuem die dumme, verräteriſche Röte ins
Geſicht, und ſie beugte ſich über die Taſſe. Lachmann tat, als
bewerke er es nicht. Er ſtand auf und ging zu dem Notenſtänder,
wo obenauf die neueſten Fournale lagen, die er zu halten pflegte.
Zeitſchriften aus dem Gebiete der Kunſt, des geſellſchaftlichen
Lebens. Das hielt ihn immer im Zuſammenhang mit der großen
Welt, in der er einſt ſelbſt eine gewichtige Rolle geſpielt hatte.
„Beinahe hätten wir das vergeſſen, Anita. Unſere
Nachmit=
tagslektüre. Die gehört doch zum Kaffee wie die Butter auf die
Semmel.”
Er brachte die Mappe herbei und reichte Anita einige Hefte
hinüber, während er ſich ſelbſt für das erſte in ſeine
Muſikzeit=
ſchrift vertiefte.
Anita ſchlug wahllos das erſte Heſt auf. Eine illuſtrierte
Wochenſchrift. Die Mannigfaltigkeit des Inhalts intereſſierte ſie
wie ſtets, und es gab immerhin auch mancherlei Wiſſenswvertes
zu leſen.
Behaglich lehnte ſie ſich in ihrem Seſſel zurück, das Heft auf
dem Schoß, und übberflog die Seiten. Lachmann blinzelte ein
biß=
chen herüber, faſt verſtohlen, um ſich an dem anmutigen Bild zu
erfreuen. Faſt liebkoſend ruhte ſein Blick auf dem blonden
Scheitel.
Dieſe Nachmittagsſtunden am Kaffeetiſch mit Anita waren
jetzt ſeine beſondere Freude, und er war im Stillen oft dem
Him=
mel dankbar, der ihm im Alter noch dieſen blanken Sonnenſchein
beſchert hatte.
Anita blätterte um.
Sie wußte ſchon, was nun kam. „Neues aus der
Geſell=
ſchaft.‟ Da gab es manche intereſſanten Geſichter zu ſehen.
Plötzlich ſtutzte ſie.
Ihre Hand, die das Heft hielt, zitterte. Unwillkürlich beugte
ſie den Kopf tiefer. Röte und Bläſſe wechſelten in ihrem
Ge=
ſicht. Sie hielt müihſam den Atem an, um ihre Erregung nicht zu
verraten.
O, wie das Herz ſchlug!
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BEOUEME TELLZAHLUNG
Nummer 42
Samstag, den 11. Februar 1928
Seite 15
Reich und Ausland.
Vor zehn Jahren wurde der erſie
Friede im Weltfriege geſchloſſen.
Der einzige von Wilhelm II. unterzeichnete
Friedensvertrag.
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WeEgeit beins
Bii555
E
Fa
Wen
Wetdrrtzinde BBgBgen Im8it. 4
Vn
Eo
Die letzte Seite des Friedensvertrages mit der
Ukraine.
Der einzige Friedensvertrag, den Kaiſer Wilhelm II.
geſchloſſen und unterzeichnet hat, iſt der zwiſchen
den Mittelmächten und der ukrainiſchen
Volksregie=
rung des Hetmans Skoropadſki vor 10 Jahren, am
2. März 1918, zuſtandegekommene Friedensvertrag.
Die letzte Seite des ſeltenen hiſtoriſchen Dokuments
trägt die Unterſchrift des Kaiſers, des Reichskanzlers
Grafen von Hertling und das Siegel des Reiches.
50. Geburtstag des ADAC=Präſidenten.
Der erſte Präſident des Allgemeinen Deutſchen
Automobil=Clubs, e. V., München, Landesbaurat
Dipl.=Ing. Karl Fritz, München, vollendet am
13. Februar ſein 50. Lebensjahr. Landesbaurat Fritz
wurde bei der Hauptverſammlung des ADAC. in
Hannover im Jahre 1925 zum Präſidenten des
ADAC gewählt, nachdem er bereits ſeit 1914 zuerſt
als Schriftführer und dann als Vizepräſident dem
geſchäftsführenden Präſidium des ADAC angehört
hatte. Trotz ſeiner angeſtrengten beruflichen
Tätig=
keit — Landesbaurat Fritz iſt Hauptgeſellſchafter und
Direktor der in ganz Süddeutſchland und vor allem
in Bahern wohlbekannten Firmen Zentralheizungs=
und Inſtallations=G.m.b. H. und Carl Fritz, G. m.
b. H. — hat er es dank ſeines ungewöhnlichen
Or=
ganiſationstalents und ſeiner unermüdlichen
Schaf=
fenskraft verſtanden, im Verein mit den übrigen
Ehrenbeamten und geſtützt auf einen Stab von
treuen Mitarbeitern, den ADAC zu ſeiner heutigen
bedeutungsvollen Stellung im deutſchen
Wirtſchafts=
leben emporzuführen. Bekanntlich iſt der ADAC mit
ſeinen 70 000 Mitgliedern heute der weitaus größte
und leiſtungsfähigſte Kraftfahrer=Verband auf dem
europäiſchen Kontinent. Den Weltkrieg hat
Landes=
baurat Fritz zuerſt als Oberleutnant und
Kom=
pagnieführer bei einem Landwehr=Regiment und
ſpäter als Hauptmann während der Jahre 1914 bis
1918 mitgemacht. Weihnachten 1927 wurde ihm von
der Bayeriſchen Staatsregierung in Anerkennung
ſeiner Verdienſte um Staat und Wirtſchaft der Titel
Landesbaurat verliehen.
Die Berufung Stickelmanns verworfen.
Frankfurt a. M. Die Strafkammer verwarf
geſtern nach zweitägiger Verhandlung die Berufung
des früheren Führers des Marineſicherungsdienſtes
Hermann Stickelmann gegen das vom Großen
Schöf=
fengericht Ende November vorigen Jahres gefällte
Urteil, wonach der Angeklagte wegen
Amtsver=
brechens, Amtsvergehens und Beleidigung zur
Min=
deſtſtrafe von zwei Jahren Zuchthaus verurteilt
wor=
den war. Das Gericht kam zur Feſtſtellung, daß
Stickelmann als Beamter anzuſehen ſei, was ſich
auch aus früheren Prozeſſen ergeben habe, aber auch
erneut nachgeprüft worden ſei. Der Vorſitzende wies
in längeren Ausführungen darauf hin, daß der
ſtraf=
rechtliche Begriff ein anderer wie der zivilrechtliche
ſei und begründete ausführlich, aus welchem
Geſichts=
punkte ſich die Beamteneigenſchaft des Angeklagten
ergab. Die Nachprüfung des Tatbeſtandes konnte
ebenfalls zu keiner Abänderung des Urteils führen.
Stickelmann nahm das Urteil gefaßt auf.
Der geheimnisvolle Todesfall in einem
Frank=
furter Hotel aufgeklärt.
Selbſtmord des Täters.
Frankfurt a. M. Der geheimnisvolle
Todes=
fall, der ſich Ende Januar in einem Frankfurter
Hotel ereignete, hat jetzt ſeine Aufklärung
gefun=
den. In Verdacht ſtand zunächſt der Liebhaber des
Mädchens, der jedoch die Tat energiſch beſtritt. Dann
richtete ſich der Verdacht der Polizei auf den Vater
des jungen Mannes, der zunächſt ebenfalls leugnete.
Während er noch vor Tagen verſuchte, ſein Alibi
nachzuweiſen, rief er am Donnerstag vormittag
plötzlich die Kriminalpolizei telephoniſch an und
er=
klärte, daß er der einzige Schuldige ſei, und daß er
ſich jetzt das Leben nehmen wolle. Die Polizei begab
ſich ſofort in ſeine Wohnung. In dem Augenblick, in
dem die Polizei eintraf, erſchoß ſich der Täter.
Blutiger Streit.
Stuttgart. In der Nacht zum Freitag
wurde vor einer Wirtſchaft nach vorangegangenem,
durch eine Bierwette entſtandenen Streit ein 24jähr.
Mann von einem 33jährigen ledigen Metzger durch
einen Meſſerſtich ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem
Transport ins Krankenhaus ſtarb. — Auch in Feu
r=
bach kam es in der vergangenen Nacht zu einem
Streit, wobei ein junger Mann durch einen
Meſ=
ſerſtich lebensgefährlich verletzt wurde.
Ein eigenartiges Kriegerdenkmal.
Vier Kriegsjahre — vier Tür
Das Warnemünder Gefallenendenkmal
wurde kürzlich errichtet. Es beſteht aus einem Sockel mit vier ſchlanken Türmen, die die vier
Kriegsjahre darſtellen ſollen.
Deutſchland baut ein Rieſendock als Reparationsleiſtung.
Eine Landjäger=Abteilung beim Start.
Die Preußiſche Polizeiſchule für Leibesübungen (Spandau) hat auf den Höhen von
Oberwieſen=
hal im Erzgebirge einen Ski=Kurſus abgehalten. Es iſt ſehr zu begrüßen, wenn die Mannſchaft
unſerer Schutzpolizei ſich in vielen Sportarten ausbildet.
Ein 8000=Tonnen=Dock
wurde von Deutſchland als Reparationsleiſtung für Frankreich gebaut. Unſer Bild zeigt das für
den Hafen von Rouen beſtimmte Rieſendock mit einem Schiff.
Polizei auf Skiern. — Sporttüchtige Schukzpolizei.
Geheimrat Profeſſor Dr. Curtius geſtorben.
Heidelberg. Mittwoch abend iſt der frühere
Direktor des Chemiſchen Inſtituts der Univerſität
Heidelberg, Geheimrat Prof. Dr. Curtius, im Alter
von 71 Jahren an den Folgen eines Nierenleidens
geſtorben. Der Gelehrte war erſt im Jahre 1924 in
den Ruheſtand getreten.
Mordverſuch und Selbſtmord.
Würzburg. Donnerstag, abend wurde der
Student der Medizin Alfred Rachor in ſeiner
Woh=
nung von dem Studenten Arthur Weber nach einem
heftigen Wortwechſel, deſſen Gegenſtand ein Mädchen
gebildet haben ſoll, durch einen Schuß in den Kopf
ſchwer verletzt. Durch einen zweiten Schuß nahm ſich
Weber dann ſelbſt das Leben. Rachor wurde in
ein Krankenhaus gebracht.
Eigenartiger Eiſenbahnunfall.
Dillenburg. Im Tunnel bei Rüdersdorf
ſtreifte ein Perſonenzug mit einer während der Fahrt
aufgegangenen Tür den aus entgegengeſetzter
Rich=
tung kommenden Güterzug. Dadurch wurden in
dem Wagenabteil mit der offenen Tür die
Fenſter=
ſcheiben zertrümmert; ein Kaufmann erlitt einen
Nervenzuſammenbruch.
Zum Tode verurteilt.
Das Schwurgericht in Bautzen verurteilte die
36 Jahre alte Maurerwitwe Hulda Wild, geborene
Johne, wegen Mordes zum Tode. Sie hatte am
31. Juli v. J. ihren drei Wochen alten Sohn mit
Morphium vergiftet. Die Mörderin war geſtändig.
Schweres Verkehrsunglück
18 Tote — 34 Verletzte.
Aus Diedenhofen wird gemeldet:
Vor=
geſtern abend hat ſich in der Gegend von
Dieden=
hofen ein Teil eines Straßenbahnzuges der
Straßen=
bahngeſellſchaft Nord et Lorraine losgelöſt und iſt
mit einem von Hahange kommenden
Straßenbahn=
wagen an einer Ueberführung zuſammengeſtoßen.
Bis 7 Uhr abends verzeichnete man 12 Tote und
34 Verletzte, die in verſchiedenen Krankenhäuſern
der Gegend untergebracht worden ſind. Der
Straßen=
bahnſchaffner iſt verletzt worden; der
Straßenbahn=
führer hat die Flucht ergriffen; er ſcheint irrſinnig
geworden zu ſein. — Wie wir weiter erfahren, ſind
die Opfer des Zuſammenſtoßes faſt alle Arbeiter und
Arbeiterinnen einer Sägemühle in Weimeringen.
Nach den letzten Feſtſtellungen beläuft ſich die Zahl
der Getöteten auf 18 und die der Schwerverletzten
auf vier.
rand in einer kaliforniſchen Petroleum=
Siedlung.
Long Beach (Kalifornien). Hier wurde ein
zes Stadtviertel, in dem ſich eine
Petroleumraf=
erie befand, in den frühen Morgenſtunden von
r Feuersbrunſt heimgeſucht. Sechs Bohrtürme
den vollſtändig zerſtört. Den bisherigen
Mel=
igen zufolge ſind ſechs Perſonen ums Leben ge=
Die Sieglitzer
Schülertragödie.
Vernehmung der Zeugin Hilde
Scheller.
Berlin, 10. Februar.
Unter unvermindertem Andrang des Publikums
begann geſtern früh der zweite Tag der
Verhand=
lung über die Steglitzer Schülertragödie.
Rechtsan=
walt Dr. Frey beantragte die Ladung des
Polizei=
vizepräſidenten Dr. Weiß als Zeugen und
Sachver=
ſtändigen. Dr. Weiß habe bei den Vernehmungen
über das Verhalten der Zeugin Hilde Scheller
außergewöhnliche Wahrnehmungen gemacht. Lächelnd,
freudig und ſtrahlend habe ſie das, was geſchehen
ſein ſollte, mit einer Sicherheit, wie ſie Dr. Weiß
noch niemals vorgekommen war, in Abrede geſtellt.
Noch nie habe Dr. Weiß, wie er ſich ſelbſt
aus=
drückte, einen derartig erſchütternden Eindruck von
der Unglaubwürdigkeit eines Menſchen erhalten.
Nach kurzer Beratung beſchloß das Schwurgericht,
die Entſcheidung über dieſen Antrag zurückzuſtellen,
bis die Vernehmung der Zeugin Hilde Scheller
abge=
ſchloſſen iſt.
Hilde Scheller ſchildert im einzelnen, wie
ſich das Zuſammentreffen aller Beteiligten am Abend
vor der Tat abgeſpielt hat. Stephan habe wohl
ihren Bruder geſehen, aber dieſer nicht ihn. Sie
habe dann Stephan heimlich mit in die Wohnung
genommen und ſei mit ihm ungefähr
Dreiviertel=
ſtunden in der Kammer ihres Bruders geweſen.
Dort haben ſie ſich unterhalten und auch geküßt.
Erſter Staatsanwalt Steinbeck: Ich möchte
an=
heimſtellen, den Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu
be=
ſchließen. Es iſt wohl zu erwarten, daß der
Ver=
teidiger über dieſe Angelegenheit noch weitere
Fra=
gen ſtellen wird, und ich möchte nicht, daß die
ſexuel=
len Dinge wieder in voller Oeffentlichkeit erörtert
werden.
Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Frey: Ich werde
mich mit Fragen ſehr zurückhalten und von mir aus
ſoll alles geſchehen, um den Ausſchluß der
Oeffent=
lichkeit nicht herbeizuführen.
Da kein Antrag des Erſten Staatsanwalts auf
Ausſchluß der Oeffentlichkeit vorliegt und die
Erklä=
rung des Verteidigers der Staatsanwaltſchaft
ge=
nügt, geht die Verhandlung in voller Oeffentlichkeit
weiter.
Die Vernehmung wendet ſich den Vorgängen
am Morgen nach dieſer Nacht zu.
Es handelt ſich jetzt um die Tat ſelber. Die Zeugin
ſchildert nun, wie ſie am Morgen auf das Klingeln
die Ellinor in die Wohnung einließ und wie ſie
zu=
rückkam, die Schüſſe hörte und ihren Bruder und
ihren Geliebten am Boden liegend ſterbend vorfand.
Im einzelnen ſchildert die Zeugin Hilde Scheller
über die Vorgänge der Tat, daß ſie der Angeklagte
Krantz feſthielt, als ſie ihrem Bruder, der nach dem
Schlafzimmer gegangen war, in dem ſich Stephan
befand, folgen wollte. Krantz behauptet, er könne
ſich nicht erinnern, die Zeugin feſtgehalten zu haben.
Als die Zeugin dann feſtſtellte, daß die
Schlafzim=
mertür noch verſchloſſen war, war ſie beruhigt. Sie
öffnete Tür und Fenſter des Schlafzimmers, um
da=
durch das Mißtrauen ihres Bruders zu
zer=
ſtreuen, und
ſuchte nach einer Gelegenheit, Stephan
heim=
lich hinauslaſſen zu können.
Als der Bruder in das Zimmer kam, verſteckte ſie
ſchnell Stephan hinter einem Badelaken. Sie könne
nicht beſtimmt ſagen, ob ihr Bruder Stephan
be=
ſtimmt geſehen habe. Unmittelbar darauf klopfte
Ellinor Ratti, um ſie abzuholen. Während ſie
öff=
nete, gingen Krantz und ihr Bruder in das
Schlaf=
zimmer und ſchloſſen die Tür hinter ſich, trotz ihrer
Verſuche, mit hineinzugehen. Durch eine Reihe von
Fragen ſuchte Rechtsanwalt Dr. Frey der Zeugin
Widerſprüche in ihren Angaben über das, was ſie
durch die Scheibe des Schlafzimmers geſehen haben
will, nachzuweiſen. Unter Hinweis auf die Ausſagen
der Zeugin vor dem Unterſuchungsrichter behauptet
Dr. Frey, die Zeugin habe ſeinerzeit über die
Stel=
lung der durch die Scheibe ſichtbaren Schatten
an=
dere Angaben gemacht. Als der Vorſitzende dann
über die Vorgänge im Schlafzimmer, in das ſie auf
die Schüſſe hin hineineilte, noch genauer vernehmen.
will,
erleidet ſie einen Zuſammenbruch.
Während der Vorſitzende eine kurze Pauſe eintreten
läßt, teilt Rechtsanwalt Dr. Frey mit, der
Geſchäfts=
führer eines Cafés habe ihm geſchrieben, daß er am
Tage vor Beginn des Prozeſſes Hilde Scheller
wegen ungebührlichen Betragens aus ſeinem Café
hinausgewieſen habe. Nach Wiederaufnahme der
Sitzung wird die Zeugin über die Zahl der von ihr
gehörten Schüſſe befragt. Sie behauptet, drei gehört
zu haben. Als ſie in das Zimmer trat und ihren
Bruder in ſeinem Blute liegen ſah, habe ſie Krantz
zugerufen: „Mörder!”. Krantz antwortete: „Ich
war es nicht, ſondern Günther ſelbſt”. Erſt darauf
habe ſie auch Stephan am Boden liegend gefunden.
Da Krantz ſich ſelbſt erſchießen wollte, habe ſie die
Piſtole verſteckt. Sie glaubte, ihm, daß er nicht der
Täter war. Um keinen Verdacht auf Krantz fallen
zu laſſen, hätten ſie beſprochen, wie ſie die Sache
darſtellen wollten.
Selbſtmord eines Wiener Bankiers.
Wien. Der Mitinhaber des Bankhauſes Nagel
Wortmann, Robert Wortmann, Vizepräſident der
Liener Börſe, hat am Donnerstag Selbſtmord durch
Erhängen verübt. Das Motiv der Tat iſt
Nerven=
rüttung. — Zum Selbſtmord des Bankiers Robert
ortmann, Vizepräſident der Wiener Börſenkammer
nd Chef des Wiener Bankhauſes Nagel u.
Wort=
ann, erfahren die Blätter, daß Wortmann
in=
lge verfehlter Spekulationen in Aktien der Friedr.
rupp=A.=G. Berndorf die Depots ſeiner Kunden
ngegriffen und Effekten im Werte von etwa 7
Mil=
nen Schilling veruntreut haben ſoll. Der
Ver=
d der öſterreichiſchen Banken und Bankiers trat
ſpäter Nachtzeit zu einer Sitzung zuſammen, um
aßnahmen zu beraten, durch die die Wiener Börſe
den Folgen des kataſtrophalen Zuſammenbruchs
jahrt bleiben ſoll. Der Selbſtmord erregt in
ſterreich das größte Aufſehen. Wortmann hat vor
nem Tode veruntreute Beträge im Werte von
a 100 000 Dollars als Hypotheken auf ſeinen
uſern ſichergeſtellt.
Samstag, den 11. Februar 1928
Spotl Shlel und Tarnent.
Handball.
Süddeutſchland gegen Weſideutſchland.
Man will der ſüddeutſchen Mannſchaft, die am nächſten Sonntag in
der Zwiſchenpokalrunde gegen den Weſtdeutſchen Verband anzutreten hat,
Gelegenheit geben, durch ein Uebungsſpiel den nodwendigen innerem
Kon=
takt zwiſchen den einzelnen Mannſchaftsteilen herzuſtellen, um ſo die
ſüddeutſche Vertretung zu befähigen, vom erſten Augenblick ab als
ge=
ſchloſſene Einheit dem Pokalgegner gegenübertreten zu können. Als
Gegner für das Uebungsſpiel, das am Samstag nachmittags
4 Uhr, am Böllenfalltor ſtattfindet, hat man eine
Repräſen=
tativmannſchaft des Frankfurter Landesverbandes beſtimmt, die ſich aus
folgenden Spielern zuſammenſetzt:
Bordt
(Pol. Sp. V. Babenhauſen)
Kadel
Bauer
(Fußb. Sp. V. Frankf.) (Darmſtadt 98)
Delp
Laumann
Böhm
(Darmſtadt 98)
(Pol. Sp. V. Babenhauſen)
Neumann Marſchall Leonhard Kauderer Hofacker
(V.f. R. Schwanh.) (Fußb. Sp.V. Frankf. (HS.V. Frankf.)
Man ſieht, daß der für das Uebungsſpiel geplante Gegner eine
be=
trächtliche Spielſtärke verkörpert, ſo daß ſehr wohl das Bedenken
auf=
tauchen kann, ob es der ſüddeutſchen Vertretung nicht zu viel
zuge=
mutet iſt, am Tage vor einem ſolch ſchweren Spiel gegen einen derartig
ſtavken Uebungsgegner anzutreten. Es wäre unſeres Erachtens auch viel
zweckmäßiger geweſen, in der Uebungsmannſchaft ſtatr einer ſolch ſtarken
Hintermannſchaft mehr Gewicht auf die Stärke des Sturmes zu legen,
da ja für den kompletten Darmſtädter Sturm ein Einſpielem viel weniger
notwendig iſt als für die aus Fürthern und Darmſtädtern
zuſammen=
geſetzte Hintermannſchaft. Zurüchhaltung wird die ſüddeutſche
Ver=
tretung alſo im Uebungsſpiel kaum üben können, will ſie nicht riskieren,
geſchlagen das Feld verlaſſen zu müſſen. Dies wäre auch zweifellos nicht
der richtige Auftakt für den Kampf am Sonntag, ſoll doch auch gerade
durch das Samstagſpiel erreicht werden, daß in den Leuten, die die
ſüddeutſchen Farben zu vertreten haben, das Selbſtbewußtſein in das
eigene Können geſtärkt wird. Auf jeden Fall wird von der
Uebungs=
mannſchaft erwartet werden müſſen, daß ſie Einſicht genug beſitzt, um
ſich in jeder einzelnen Spielphaſe einer vollkommen einwandfreien
Spiel=
weiſe zu befleißigen, da auf keinen Fall Verletzungen auf der Gegenſeite
vorkommen dürfen. Der Eintrittspreis zu dem Uebungsſpiel iſt ſehr
niedrig gehalten und beläuft ſich auf 30 Pfg. — Wir machen wiederholt
darauf aufmerkſam, daß es ſich empfiehlt, die Vorverkaufsſtellen zu
be=
nutzen, zumal die Eintrittspreiſe für das Spiel am Sonntag im
Vor=
verkauf weſentlich niedriger gehalten ſind wie an der Tageskaſſe.
Anſchließend an das ſonntägliche Spiel wird zum 1. Male die
meu gebildete Hockehyabteilung des Sportvereins 98 in Erſcheinung treten.
Als Gegner wurde die Hockeymannſchaft der Techniſchen Hochſchule
Darmſtadt auserwählt. Es wäre nur zu begrüßen, wenn auch dieſe
Sportart in Darmſtadt wieder feſten Fuß faſſen und durch dieſes Spiel
erreicht würde, daß der jungen Abteilung neue Kräfte zugeführt werden.
Techniſche Hochſchule-Liebigsoberrealſchule 13:5 (3:4).
Am Mittwoch, den 8. Februav 1928, ſtanden ſich obige Mannſchaften
eurm Freundſchaftsſpiel auf dem Hochſcyrlſportplatz gegenüber. Die
Mannſchaft der Oberrealſchule war bei weitem nicht ſo ſchlecht, wie das
Reſultat zu beſagen ſcheint. Im Felde führte ſie, wenigſtens während
der erſten Halbzeit, ein vellkemmen ausgeglichenes Spiel vor. Die
Ueberlegenheit der Techniker lag in ihrer größeren Ausdauer und dem
beſſeren Schußvermögen ihres Sturmes, womit nücht geſagt ſein ſoll,
daß der Gegner ſchlechte Stürmerleiſtungen gezeigt hat. Die fünf
er=
zielten Toxe waven Prachtleiſtungen und auch für einen Irion nicht zu
halten. Leider machten die Techniker von ihrer körperlichen
Ueberlegen=
heit allzu ſehr Gebrauch, wodurch einige Momente in das Spiel kamen,
die man lieber vermißt hätte. Der Schiedsrichter war nicht der richtige
Mann für dieſes Spiel; einerſeits trat er zu wenig energiſch auf,
andrer=
ſeits traf er ſehr kleinliche Entſcheidungen, die den Spielverlauf
unan=
genehm zerriſſen.
L.V. Bickenbach 1897—T. Gde. Worms 1846.
Kommenden Sonntag, nachm. 3 Uhr, ſtehen ſich obige 1.
Mannſchaf=
ten auf dem Bickenbacher Waldſportplatz im Freundſchaftsſpiel
gegen=
über. E3 iſt dies die 1. Begegnung der beiden Mannſchaften. Da Worms
der rheinheſſiſhen Meiſterktaſſe angehört, werden ſich die eimheimiſchen
A=Kläſſer anſtrengen miſſen, wen ſie als Sieger aus dieſem Spiel
her=
vorgehen wollen. Dieſes Spiel iſt gleichzeitig der Auftakt zu mehreren
erſtklaſſigen Spielen. Iſt es doch der Vereinsleitung gelungen, mehrere
der Sonderklaſſe angehörige Mannſchaften, wie Bochenheimer Tyde.,
Turn= u. Sportgem. Fechenheim, T.V. Weinheim und Turngenoſſſenſchaft
Jahn Weinheim für die kommende Spielzeit zu verpflichten. — Vor dem
Spiel der 1. Mannſchaften empfängt die 2. Mannſchaft von Bickenbach,
die in den diesjährigen Gaumeiſterſ haftsſpielen die Gruppenmeiſterſchaft
der B=Klaſſe Gruppe 1 erringen konnte, die 2. Elf der Tgde. Worms,
die der A=Klaſſe des Gaues Rheinheſſen angehört.
Alles in Allem dürften am konmenden Sonntag zwei intereſſante
Spile auf dem Bickenbacher Sportplatz zu ſehen ſein, deren Beſuch ſich
unſtreitig lohnem dürfte.
T.V. Hähnlein 1.—T. G. Befſungen 2.
Während ſih die 1. Elf der Turngemeinde eine Nuhepauſe gönnt,
iſt die „2.” eifrig beſtrebt. Privatzſpiele auszutragen. Diesmal führt
der Weg nach Hähnlein zum dortigen Turnverein. Das am 22. Januar
1928 ſtattgefundene Verſpiel endete 5:4 zugunſten Beſſugens. Wenn
die Darmſtädter wieder mit eiem Sieg rechnen wollen, ſo müſſen ſie
mit einem anderen Geiſt das Spiel beſtreiten, ſonſt können ſie mit einer
Niederlage die Heimfahrt antreten.
Mitteldeutſchlands Handball=Mannſchaft.
Für das Handballſpiel um den DSB=Pokal zwiſchen
Mitteldeutſch=
land und Berlin in Halle am komenden Sonmtag hat
Mitteldeutſch=
land folgende Mannſchaft endgültig nominiert: Tor: Meinecke (Arminia
Leipzig); Verteidigung: Seiler (Dresdenſia Dvesden), Knobbe (Polizei
Halle); Läufer: Kunze (VfB. Leipzig), Fiedler (VfB. Leipzig),
Willig=
mann (Polizei Halle); Sturm: Rehm (Polizei Plauen), Hering (TB.
Werdau), v. Jaeger (Polizei Halle), Böhme (Freital Dresden),
Sauer=
hering (Polizei Halle).
Entſcheidung um die
Damenhandball=
meiſterſchaft.
Auf dem Rot=Weiß=Platz an der Rheinallee wird
am Sonntag, morgens 11 Uhr, das Entſcheidungsſpiel um
die Damenhandballmeiſterſchaft im Bezirk Frankfeart ausgetragen. Wie
bereits bekannt, ſtehen die Damen vom Sportverein Wiesbaden den
Damen des Poſtſporttereins Frankfurt gegemiber. Beide Vereine
pfle=
gen ſchon ſeir einigen Jahren das Darmenhandballſpiel; es iſt deshalb
zu erwarten, daß dem Zuſchauer ein vollendetes Spiel vorgeführt wird,
das ſeinen Werbeerfolg nicht verfehlt. Es wäre aus dieſem Grunde
wünſchenswert, wenn gerade die weibliche Jugend (von der männlichen
ſetzen wir es in dieſem Falle ohne weiteres voraus) ſich recht zahlreich
auf dem Rot=Weiß=Platz einfinden würde, um ſich ein gutes Beiſpiel
an den Frankfurter und Wiesbadener Damen zu nehmen, die auf
die=
ſem Sportgebiete den Darmſtädtern um ein gutes Stück voraus ſind. —
Das Eintrittsgeld iſt, in Anbetracht deſſen, daß es ein Werbeſpiel ſein
ſoll, niedrig gehalten, um jedem die Möglichkeit zu geben ſich dieſen
in Darmſtadt bis jetzt erſt einmal gezeigten Sport anzuſehen. Das
Spiel wird bei jeder Witterung ausgetragen, dn es nicht mehr verſchoben
werden kann, weil die ſiegreiche Mannſchaft bereits am Sonntag danach
in die Verbandsrunde um die Süddeutſche Damenhandballmeiſterſchaft
eingreifen muß. Die günſtigen Bodenverhältniſſe auf dem Rot=Weiß=
Platz werden jedoch auch bei ſchlechterer Witterung die Möglichkeit geben,
das Spiel auszutragen.
Fußball.
Schwimmen.
6. Jahn=Schwimmen der D. T.
Darmſtadt nicht vollzählig am Start.
Zu dem heute und morgen in Halle ſtattfindenden
Hallenſchwimm=
feſt der Deutſchen Turnerſchaft (6. Jahn=Schwimmen), welches als die
Wintermeiſterſchaften der D. T. angeſehen werden dürfte, hat die
Turn=
geſellſchaft Darmſtadt verſchiedener Gründe halber die Mehrzahl ihrer
Meldungen zurückziehen müſſen. Dem Vernehmen nach ſtartet nur
Jachtmann im 100 Meter=Bruſtſchwimmen.
FC. Eintracht Darmſtadt — V. f. R. Darmſtadt.
Am kommenden Sonntag treffen ſich auf dem Platze am Finanzamt
die beiden Lokalriwalen Eintracht und V. f. N. im Rüchſpiel. Das Spiel
iſt für die Meiſterſchaftsfrage von einſchneidender Bedeutung. Gewinnt
Eintrocht oder kann ſie das Spiel unentſchieden geſtalten, dann erleidet
die Spitzenſtellung des V. f. R. einen argen Stoß und die Meiſterſchaft
wird höchſtwahrſcheinlich Germania Eberſtadt zufallen. Dieſe dürfte
dann allerdings keinen Punkt mehr abgeben. Falls V. f. R. Sieger
bleibt, dürfte ihm die Meiſterſchaft kaum noch zu nehmen ſein. Für
Ein=
tracht geht es um den dritten Platz der Tabelle, der durch Punktgewinn
aus dieſem Spiel wieder erkämpft wäre. Das Vorſpiel konnte Eintracht
auf fremdem Platz überlegen 2:0 gewinnen und damit den Bann der
Unbeſiegbarkeit endlich brechen. Alle dieſe Umſtände werden dazu
an=
getan ſein, einen heißen Kampf um die Punkte entbrennen zu laſſen.
Beide Mannſchaften treten wieder in ſtärkſter Beſetzung an. Eine
Be=
tvochtung dieſer führt zu folgendem Ergebnis: Von den Tovwächtern iſt
er Eintrachts unbeſtreitbar der beſſere. Erreicht er die Form wie in
dem Spiel gegen Eberſtadt, dann wird es auch dem V. f. R.=Sturm
ſchwer fallem, Tore zu machen, V. f. R.’s Verteidigung iſt bezüglich
Schlag=
vaft höher einzuſchätzen, dafür fehlt ihr das forſche Angriffsſpiel, das
Eintrachts Verteidigurng eigen iſt. Man kann hier alſo von einer
ziem=
lichen Gleichwertigkeit ſprechen. Von beiden Läuferreihen erſcheint die
von V. f. R. in ihrer Geſamtheit etwas ſchwächer als ihr Gegenüber.
Rechter und Mittelläufer ſind in Abwehr und Aufbau gleich gut. Der
linke dagegen iſt nicht mehr der alte. Sein Zerſtörungsſpiel iſt wohl als
gut zu bezeichnen, aber das genaue Zuſpiel läßt er ſtark vermiſſen. Die
grün=weiße Läuferreihe hat ihr Plus in dem guten Stellungs=
Zer=
ſtörungs= und Zuſpiel, und gevade dieſe Reihe iſt in dem Spiel von
aus=
ſchlaggebender Bedeutung, denn ſie hat mit dem Halten des V. f. N.=
Sturms die zweifellos ſchwierigſte Aufgabe zu löſen. Die Fünferreihe
des V. f. R. iſt als der beſte Teil der Mannſchaft anzuſprechen. Durch
präziſes Zuſpiel bildet der Sturm eine geſchloſſene Einheit der in ſeiner
Gefährlichkeit nicht unterſchätzt werden darf. Bei Eintrachts Sturm
da=
gegen klappt es aus Mangel an gegenſeitigem Verſtändnis nicht immer.
Auch der Schuß läßt Wünſche offen. Vielleicht wird man ſich am
Sonn=
tag im günſtigen Augenblick auch einmal ſeiner Schußſtiefel erinnern und
nicht aus Angſt, es könnte ein Ball ſein Ziel verfehlen, das Schießen
ganz vergeſſen. Einen Tip zu wagen, dürfte verfehlt ſein. Man kann
das Spiel als vollkommen offen bezeichnen. Es bleibt nur noch der
Wunſch nach einem dem Treffen gewachſenen Schiedsrichter offen.
An die Zuſchauer richten wir die dringende Bitte, unter allen
Um=
ſtänden die Ruhe zu wahren und ſich in jeder Beziehung der
Platzord=
nung zu fügen. Gegen Elemente, die nicht wiſſen, wie ſie ſich auf einem
Sportplatz zu betragen haben, wird unnachſichtlich eingeſchritten. Das
Spiel beginnt vormittags 11 Uhr.
Viktorig Griesheim — Union Darmſtadt.
Kommenden Sonntag trägt Union ſein letztes auswärtiges
Verbandsſpiel in Griesheim aus. Am vergangenen Sonntag mußte
Griesheim auf eigenem Platze gegen Mörfelden eine Niederlage
hinneh=
men. Das iſt Grund genug, um gegem Union mit anderem Kampfgeiſt
mzutreten. Den beſten Beweis ſolcher Umwandlungen einer
Mann=
ſchaft hat Union und ſeine Anhänger vor kurzer Zeit in Mörfelden
er=
lebt. Die Mannſchaft des Platzbeſitzers verlor auch Sonntags zuvor
leichtfertigerweiſe, um dann gegen den Meiſterſchaftsanwärter eine Rolle
zu ſpielen, die Beachtung verdiente. Am kommenden Sonntag liegen
alſo die Dinge in Griesheim genau ſo, und wir möchten nicht eine
zweite Senſation in Geſtalt einer Niederlage gegem dem Abſtiegsbandidaten
erleben. Es werden darum nicht Wewige ſein, die die Unionsmannſchaft
abermols auf ihrem letzten auswärtigen Gang begleiten werden, zumal
immer noch Hoffnungen für die Meiſterſchaft vorhanden ſind. — Vor
allem erwarten wir auch von Griesheim, daß ſich die Vorkommniſſe vom
Sonntag nicht wiederholen. Das Spiel beginnt um 2.30 Uhr
nach=
mittags.
Polizei=Sportverein Darmſtadt—Sportverein Münſter 1916.
Am kommenden Sonntag, dem 12. Februar 1928, vormittags 11,30
Uhr, ſtehen ſich auf dem Polizeiſportplatz oben genannte Mannſchaften
im Rückſpiel gegenüber. Das Vorſpiel in Münſter verlor ſeinerzeit die
Polizei gegen die damals favoriſierten Münſtever mit 2:4. Inzwiſchen
hat ſich bei beiden Mannſchaſten manches geändert. Beide haben durch
Spielerverluſte und Formrückgänge beſonders in der Rückrunde ſtarke
Punktverluſte zu verzeichnen. Hquptſächlich trifft dies für die Poliziſten
zu. Hier iſt man vom dritübeſten Platz auf den drittletzten der Tabelle
gekommen, ſo daß die Gefahr des Abſtiegs droht. Um dem Abſtieg zu
entgehen, muß das Spiel gegen Münſter unbedingt gewonnen werden.
Man hat deshalb beim Polizei=Sportverein einige Umſtellungen
vorge=
nommen, die ſih bewähren dürften. Andererſeits iſt Münſter nicht
ge=
willt, ſeinen Verluſten einen weiteren anzufügen, ſo daß die Gewähr
für einen forſchen Kampf vorhanden iſt. Hoffen wir, daß die Pollizei
in Erinerung ihrer vorjährigen Erfolge ſich auf ihr wirkliches Können
beſinnt und ihre Anhänger wieder einmal mit einer guten Leiſtung
er=
freut. Der Beginn des Spiels iſt deshalb auf 11,30 Uhr angeſetzt, weil
die 1. Handball=Elf des Polizei=Sportvereins um 10,30 Uhr einen
Freundſchaftskampf gegen die Liga=Handballmannſchaft von „Haſſia”
Bingen austrägt, auf welchen hiermit nochmals hingewieſen wird.
Rot=Weiß I.—Chattia Wolfskehlen I.
Am Sonntag, den 12. Februar, nachmittags 3 Uhr, hat Rot=Weiß
die erſte Mannſchaft von Wolfskehlen zu Gaſt. Ghattia iſt in Darmſtadt
kein Unbekannter. Sie ſtellt eine körperlich kräftige Mannſchaft, die bei
den diesjährigen Verbandsſpielen einen guten Tabellenplatz belegen
konnte. Rot=Weiß wird in verſtärkter Aufſtellung antveten. Trotzdem
darf das Spiel nicht leicht genommen werden, denn Wolfskehlen iſt die
einzige Mannſchaft, die Weiterſtadt in den Verbandsſpielen eine
Nieder=
lage beibringen konute.
Sportverein 98 (Jugenb). 1. Jugend—1. Jugend V.f.R., Stadion,
9 Uhr. 2. Jugend—1. Jugend Griesheim, hier, 9 Uhr. 3. Jugend—
1. Jugend Meſſel, hier, 10 Uhr. 4. Jugend—1. Jugend Roßdorf, dort.
1. Schüler—1. Schüler Seeheim, hier, 1 Uhr.
Turnen.
Dagung des Volksturn=Ausſchufſes der D. T.
Die fällige Jahresſitzung des Volksturn=Ausſchuſſes der D. T. wird
am Samstag und Sonntag in Köln abgehalten. Neben den beim
Deutſchen Turmfeſt auszutragenden Meiſterſchaften im Volksturnen und
den volkskümlichen Mehrkämpfen ſieht die Tagesordnung als
Haupt=
punkte die Vorbereitung und Ausſcheidung der Olympia=Anwärter der
D. T., die Waldlaufmeiſterſchaft der DT. am 22. April in Erfurt und die
Vereinsmeiſterſchaften 1928, für die die Uebungen feſtzuſetzen find, vor.
Winterſport.
Deutſche Hochſchulmeiſierſchaften
im Skilauf 1928.
Am Samstag, den 11., und Sonntag, den 12. Februar, finden die
diesjährigen Akademiſchen Skimeiſterſchaften ſtatt. Mit der
Durchfüh=
rung der Wettkämpfe iſt die Bergakademie Claustal beauftragt worden;
als Austragungsort wurde Schierke (Brockengebiet) gewählt. Die
hie=
ſige Techniſche Hochſchule hat eine Mannſchaft bon ſieben Leuuten
ent=
ſandt, die ſich an allen ausgeſchriebenen Wettbewerben — Langlauf,
Sprunglauf, Geländelauf, Staffellauf, Kombinierter Lauf (Langlauf,
Geländelaurf, Sprunglauf) — beteiligen werden. Da die Konkurrenz
nicht ſo ſtark ſein wird, wie voriges Jahr im Schwarzwald, ſteht zu
er=
warten, daß ſie einigemale erfolgreich ſein kann.
Das Endſpiel um die füddeutſche Rugbmeiſterſchaft zwiſchen Bahern=
München und Heidelberger RK. iſt von Minchen wegen
Platzſchwierig=
keiten nach Heidelberg verlegt worden.
Bob „Hell”=Amerika / (Führer Heaton) gewann am Donnerstag
das St. Moritzer Bobderbye gegen den Belgier „Ventre 4 terre” und den
Franzoſen „Aroth‟. Der /deutſche Bob „M.S.C.” belegte den 7. Platz.
van Kempen/Frankenſtein gewannen das Stuttgarter
Sechstage=
rennen mit einer Runde Vorſprung und einer Differenz von 200
Punk=
ten vor Rieger/Junge und Duray/Standgert.
Die Schweiz iſt durch eine größere Spende inſtand geſetzt worden,
ſämtliche Wettbewerbe der deutſchen Skimeiſterſchaften vom B3.—26, 2.
auf dem Feldberg und im Schwarzwakd zu beſchicken.
Nummer 42
Die Olympiſchen Spiele.
Kongreß=Hochflut in Amſierdam.
Die Amſterdamer Olympiſchen Spiele werden neben einer
Ueber=
fülle von ſportlichen Geſchehniſſen auch zahlreiche Kongreſſe bringen,
Faſt alle Welt=Sportverbände halten bei dieſer Gelegenheit ihre
Tagun=
gen ab. Nicht weniger als 17 Verſammlungen, die ſich auf 32
Verhand=
lungshage verteilen, ſind bisher angeſetzt worden. Im einzelnen ſind
dies:
Internationaler Hockey=Verband 18.—19. Maj.
Internationaler Fußball=Verband 24.—26. Mai.
Internationales Olympiſches Comité 25.—27. Juli.
Internationaler Leichtathletik=Verband 26. Juli, 3.—4. Auguſt.
Internationaler Fechtverband 26.—27. Juli.
Internationaler Sportpreſſe=Verband 27. Juli.
Internationaler Amatenr=Ringer=Verband 29. Juli, 6.—7. Auguſt.
Internationaler Verband für Gewichtheben 30. Juli.
Internationaler Schwimmverband 2. und 13. Auguſt.
Internationaler Ruder=Verband 4.—5. Auguſt.
Internationaler Amateur=Boxerverband 5., 6. und 12. Auguſt.
Internationaler Radſport=Verband 2. Augerſt.
Büro der Internationalen Sportverbände 8. Auguſt.
Comité für die I. Afrikaniſchen Spiele 9. Auguſt.
Internationaler Verband für Turnierſport 13.—14. Auguſt.
Die Termie der Weltſportverbände für Gymnaſtik und Segeln
ſtehen noch nicht genau feſt.
30. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſen=Lotterie.
2. Tag der 5. Klafſe. In der heutigen Vormittags=Ziehung
fielen: 2 Gewinne zu je 10 000 Mark auf Nr. 1903; 2 Gewinne zu je
5000 Mark auf Nr. 348 003: 6 Gewinne zu je 3000 Mark auf Nr. 72 608,
180 459, 222 843; 8 Gewinne zu je 2000 Mark auf Nr. 92389, 104 524,
115 761, 207 815; 28 Gewinne zu je 1000 Mark auf Nr. 1306, 24 018,
26 554, 163 351, 175 498, 192324, 231045, 236 516, 295 850, 300 067,
336 730, 341 770, 342191, 372 173; ferner 86 Gewinne zu ie 500 Mark
und 180 Gewinne zu je 300 Mark. — In der Nachmittags=
Ziehung fielen: 2 Gewinne zu je 25 000 Mark auf Nr. 86 319; 2
Ge=
winne zu je 10000 Mark auf Nr. 246 566; 2 Gewinne zu je 5000 Mark
auf Nr. 21144: 14 Gewinne zu 2000 Mark, auf Nr. 51 462, 94 973,
148 957, 205 663, 251 612, 322 681, 367 262; 32 Gewinne zu je 1000 Mark
auf Nr. 179, 30841, 35 096 47 788, 69 271, 118633, 160 93, 170 735,
273031, 255 245, 264 002, 298 095, 346 931, 347 819, 356 311, 369 776;
ferner 94 Gewinne zu je 500 Mark und 166 Geſwinne zu je 300 Mark.
— Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien zu je 500 000 Mark, 2
Ge=
winne zu je 500 000 Mark, 2 Gewinne zu je 300 000 Mark, 2 Gewinne
zu je 200 000 Mark, 2 Gewinne zu je 100 000 Mark, 4. Gewinne zu je
75 000 Mark, 6 Gewinne zu je 50 000 Mark, 10 Gewinne zu je 25000
Mark, 72 Gewinne zu je 10000 Mark, 148 Gewinne zu je 5000 Mark,
402 Gewinne zu je 3000 Mark, 716 Gewinne zu je 2000 Mark, 1486
Gewinne zu je 1000 Mark, 4076 Gewinne zu je 500 Mark, 10 430
Ge=
winne zu je 300 Mark.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 11. Febr. 13: Von Kaſſel; Hauskapelle. O 15.30:
Liedervorträge der Heddernheimer Volksſchule. O 16.30: Neue
Tanzſchlager. Mitw.: Sofie Fritz (Sopran), E. Kohlhöfer (am
Kantator). Benes: Benjamin, ich hab nichts anzuziehn. — Ripp:
Denk an mich! — Engel=Berger: Mein Herz iſt eine Jazzband. —
Ninon (So blue), Boſton. — Nelſon: Die Braut vom Alexander.
— Roſen: Eine ſchöne weiße Chryſantheme. — Leopoldi: Du wirſt
lachen, ich bin glücklich. — Fall: Wenn ich in deine falſchen Augen
ſchaue. — Borchert: In der Bar zum Krokodil. — Stransky:
Caſanova, ich lieb dich. — Fox: Einmal war Wien eine Kaiſerſtadt.
— Markuſch: Rozſt. O 17.45: Aus dem Roman Der Oberhof
von Immermann. 18.15: Vereinsnachrichten. S 18.30: Der
Briefkaſten. O 18.45: Vortrag J. Winckler, O 19.15: O. Schleinitz:
Rechte und Pflichten der Arbeitnehmer durch das
Betriebsräte=
geſetz. O 19.45: Dr. Ritzmann: Samt Simon, der Begründer
der Soziologie. O 20.15: „Der Feldprediger” Operette in drei
Akten. Muſik von Millöcker. 0 22.30: Von Berlin: Tanzkurſus.
— Anſchl.: von Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 11. Febr. 14: Jugendſtunde. o 15: Aus italien.
Opern. Mitw.: Martha Schulz=Körner, E. Baudiſtel, A. Haagen,
Funkorch. Roſſini: Ouv. Die diebiſche Elſter. — Catalani: Aus
Loreley. — Donizetti: Fant. — Cimaroſa: Arie der Liſetta
aus Die heimliche Ehe. (Martha Schulz=Körner). — Roſſini: Arie
des Wilhelm Tell. Und weitere 7 Darbietungen. — Aus Operetten.
Mitw.: Käte Mann, H. Hanus, O. Seyffert. Heuberger: Ouv.
Der Opernball. — Sullivan: Arie des Nanki Poo aus Mikado. —
Lehar: Duett aus Die luſtige Witwe. — Reinhardt: Walzer aus
Das ſüße Mädel. — Lehar: Walzer aus Paganini. — Fall:
Duett aus Der fidele Bauer. — Offenbach: Potp. Die ſchöne
Helena. O 18.15: Uebertr. Freiburg: Humoriſtiſcher Dialog: Anton
und Philander (Regierungsrat Dr. Haſſencamp und A. Miller).
O 18.45: Aus Stuttgart und Freiburg: A. Auerbach: Luſtiges
von Theaterdilettanten. O 19.15: Amtsgerichtsdir. Kallee:
Berufs=
vereins= und Betriebsvertretungsrecht. O 19.45: Sport. O 20.15:
Uebertr. Frankfurt: „Der Feldprediger” Operette von Millöcker.
22.30: Uebertr. aus Berlin: Funktanzſtunde. O 23: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 11. Februar. 15.30: L. Lehmann: Das Erwachen
einer neuen Zeit (Man telephoniert), o 16: R. Großmann:
Schweizer Seelenkünder (Klages, Pfiſter, Pulver, Jung, Bleuler).
O 16.30: Allerlei Luſtiges aus Berlin und Umgebung von My.
Gel. von A. Braun. — Danach: Teemuſik aus dem Kaiſerhof.
Kapelle Geza Komor. — Anſchl.: Werbenachrichten außerhalb des
Programms der Funkſtunde. O 18.20: Gartenbau=Inſp. Pöthig:
Wie lege ich meinen Kleingarten an? S 18.45: Dr. Winckel, Die
richtige Ernährungsweiſe im Winter. O 19.10: Dr. Siegel: Die
wirtſchaftlichen Verhältniſſe Oeſterreichs. Land= und Forſtwirtſchaft,
Bergbau, Induſtrie, Außenhandel. O 19.40: Dr. Breyne: Afrikan.
Küſtenbilder. Bordbetrachtungen eines Unpolitiſchen. Am Aequator.
O 20.15: Mirag, Leipzig: Romaniſche Muſik. Mitw.: Margherita
Salvi (Geſang), Mailand, Leipz. Funkorch. Dir.: Szendrei. Leo:
Sinfonie. — Giordano: Caro mio ben. — Scarlatti: Le violette.
— Lotti: Pur diceſti. — Händel: Chi mai vi poſſa. — Chabrier:
Spaniſche Rhapſodie. — Spaniſche Volkslieder. — Roſſini: Ouv.
Semiramis. Una voce poco fa, Cavatine aus Barbier von Sevilla.
— Verdi: Ouv. Macht des Schickſals. Caro nome aus Rigoletto.
— Ponchielli: Tanz der Stunden aus Gioconda. — Verdi: E ſtrano,
aus La Traviata. — Anſchl.: Nachrichten. O 22.30:Funk=Tanzſtunde,
— Tanzmuſik. Orch. Prof. Fahrbach=Ehmki.
Deutſche Welle. Sonnabend, 11. Februar. 11.50: Für die
Schule: Landknechts= und Soldatenlieder, e 14.30: Baſtelſtunde.
Wir kneten Figuren zu einem Zirkus. Leitung: Urſula Scherz.
O 15: B. K. Graef: Sprechtechnik. O 15.35: Wetter und Börſe.
O 16: Kurzſchriftdiktat. o 16.30: Min.=Dir. Dr. Craemer: Der
kommende Weltſprechverkehr. 17: Hamburg: Noragorch.:
Ver=
jazzung des Seriöſen. O 18: Prof. H. Cunow: Deutſche
Wirt=
ſchaftsentwicklungen an der Schwelle des Kapitalismus. o 18.30:
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Sonntag, den 12. Februar.
Nach der Wetterlage vom 10. Februgr.
Veränderliches Wetter, ſtellenweiſe vorübergehend aufheiternd und
vereinzelt leichte Niederſchläge.
Die Heſſ. Wetterdienſtſtelle.
Hauptſchriftleitunig. Rudolf Maupe
Veranwwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feutlleion, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willp Kuble: Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantle der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 18 Seiten.
Nummer 42
Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Sterbefälle. Am 2. Febr.: Küchenmeiſter i. R. Adolf Weckel, 58 J.,
Taumsſtr. 39; Margarete Baltz geb. Rodenhauſen, 76 J., Erbacher
Straße 25; Auguſte Meidinger geb. Stein, 74 J., Beſſunger Str. 107.
Am 3.: Kaufmann Wilhelm Georg Karl Schock, 21 J., Liebigſtraße 67.
Am 4.: Fabrikarbeiter Ludwig Kühn I., 69 J., von Pfungſtadt, hier
Grafenſtraße 9; Eliſa Frieda Zirkel, 3 Wochen, Weinbergſtraße 14;
Poſtſchafner Geong Schnauber, 43 J., Barkhausſtr. 12. Am 6.: Anna
Marie Schaaf geb. Krichbaum, 48 J., Kaupſtr. 25. Am 5.: Marie
Neurath geb. Zimmer, 72 J., Roßdörfer Straße 67; Privatin Barbara
Koch, 76 J., Teichhausſtr. 48. Am 4.: Eiſenbahnoberſekretär i. R.
Mathäus Klein, 71 J., Saalbauſtraße 24. Am 6: Bahnwärter i. R.
Georg Gunkel, 67 J., Pankratiusſtr. 50: Amalie Jochem geb. Eckhardt,
81 J., Inſelſtr. 27. Am 7.: Geh. Schulrat i. R. Profeſſor Ed. Winter,
82 J., Stiftſtraße 108. Am 6.: Glaſer Friedrich Daniel Geyer, 21 J.,
Niederſtraße 4; Heilgehilfe Hermann Broßmann, 63 J.,
Ludwigshöh=
ſtraße 59: Eliſabeth Gerhardt geb. Wolf, 25 J., Grohbevgkolonie;
Lieſe=
le t Becker, 1 Mon., Neugaſſe 1; Magdalene Hauſchild, B3 J.,
Bark=
hausſtraße 63. Am 9.: Dienſtbach, Theodora Wilhelmine, geb. Lumb,
72 Jahre, Karlsſtraße 12.
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Sexageſimä (12. Februar 1928).
In allen Kirchen Kellekte für das Krüppelheim in Nieder=Ramſtadt.
Stadtkirche. Samstag, 11. Februar, abends 8.30 Uhr: Andacht. —
Sonntag, 12. Februar, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Kleberger. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Verm. 8.30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Vogel.
— Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Abends 5 Uhr:
Abend=
gottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Bergér.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, 12. Febr., abends 8 Uhr:
Chriſtlicher Jugendverein. — Montag, 13. Februar, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilug):
Poſaunen=
chor. — Dienstag, 14. Februar, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der
Schloßgemeinde. — Miktwoch, 15. und Samstag, 18. Februar, nachm.
2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 12. Febr., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). — Montag,
13. Februar, abends 8 Uhr: Gemeindeverein der Markusgemeinde:
Lichtbildervortrag des Studienrats Dr. Krämer über die Märcheninſel
Bali. — Jugendbund der Lukasgemeinde. — Dienstag, 14. Febr., abends
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der
Stadt=
gemeinde (jüngere Abteliung). — Mädchenvereinigung der
Reformations=
gemeinde (jüngere Abteilung). — Mädchenvereinigung der Reformations=
Mittwoch, 15. Februar, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde,
Gruppe 2. — Abend3 6 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Lautenſchläger. —
Abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. —
Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung). —
Mädchenver=
einigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). — Donnerstag,
16. Februar, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde:
Sing=
kreis. — Hauptverſammlung der Markusgemeinde (Frauen= und
Män=
nerverein, Sterbekaſſe). — Freitag, 17. Februar, abends 8 Uhr: Mütter.
abend der Stadtgemeinde. — Jugendbund der Kaplaneigemeinde. —
Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). — Samstag,
18. Februar, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2,
Sportplatz am alten Arheilger Weg.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, 15. und Samstag, 18. Febr.,
nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Bergér.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Haupiſtation im nenen Digkonen=
und Männerheim, Heidelbergerſtraße 21, Feinſprecher 2883: 2.
Neben=
ſtation Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinderſchule der Martinsgemeinde).
Evang Wohlfahrtsdienſt: „Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vormittags von 10—-12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegnheiten: Gemeindehaus.
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
8—12 und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. (Kollekte für den Kirchenchor.) Vorm. 10 Uhr:
Feſtgottesdienſt anläßlich des 40jährigen Beſt=hens des Kiuchenchors mit
Samstag, den 11. Februar 1928
Aufführung der Graupnerſchen Kantate: „Wir haben nicht mit Fleiſch
und Blut zu kämpfen” Pfarrer Beringer. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kender=
gottesdienſt für die Weſtgemeinde. Pfarrer D. Waitz. — Abenbs 6 Uhr:
Pfarrer D. Waitz. — Mittwoch, 15. Febr., abends 8 Uhr im
Gemeinde=
haus: Bibelſtunde. Pfarrer D. Waitz; im Martinsſtiſt: Bibelſtunde.
Pfarrer Beringer.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 13. Februar, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt. — Dienstag, 14. Febr., abends 8 Uhr im
Ge=
meindehaus: Jugendvereinigung; im Martinsſtift: Kirchenchor. —
Donnerstag, 16. Februar, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Mädchen=
vereinigung Weſt; im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt;
Mauer=
ſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag, 17. Febwuar, abends 8 Uhr im
Ge=
meinbeheus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung); Mütterabend Weſt;
im Martinsſtift: Mütterabend Oſt.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe.
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag, 13. Febr., abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Familienabend des Kirchengeſangvereins. —
Mittwoch, 15. Februar, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Bibelſtunde.
Pfarrer Goethe.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30—5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. —
Don=
nerstag, abends 8.15 Uhr: Gemeindeabend mit Lichtbildervortrag des
Heurn Studienrats Dr. Krämer über „Java, die Sonneninſel”. Kollekte
zugunſten des Paul=Gerhardt=Hauſes.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Müller=Olmutz (Böhmen). — Vorm. 11.15 Uhr:
Kin=
dergottesdienſt. Pfarrer Müller=Ohnütz (Böhmen). — Abends 8 Uhr:
Gemeindeabenö mit Lichtbildervortrag über die deutſch=evangeliſche
Kirche in der Tſchechoſlowakei. Mitwirkung des Kirchenchors. — Der
Abendgottesdienſt fällt aus. — Die Jugendvereinigung beteiligt ſich am
Gemeindegottesdienſt.
Veranſtaltungen: Montag, 13. Februar, abends 8.15 Uhr:
Geveralverſammlung des evang. Mädchenvereins. — Dienstag, 14. Febr.,
abends 8.15 Uhr: Vorführung des Filmes der Inneren Miſſion:
„Hilliger Born” im Gemeindehaus. — Mittwoch, 15. Fobruar, abends
8.15 Uhr: Vibelſtunde im Gemeindehaus über Jeremias. Pfarrer
Weiß; Bibelſtunde im Saal der neuen Train=Kaſerne,
Eſchollbrüicker=
ſtraße 44, über den Philipperbrief. Pfarraſſiſtent Lie, zur Nieden. —
Freitg, 17. Februar, abends 8.15 Uhr: Kürchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Vocm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Abends
8. Uhr: Jugendvereinigung — Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund.
— Dienstag, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Mütterabend.
Stiftskirche. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Haup=gottesdienſt.
Pfarr=
aſſiſtent Beringer. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Euang.
Sonntagsverein. Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. (Der Beſuh in
Arheilgen iſt auf den 26. Fobruaz verſchoben.) — Donnerstag, 16. Febr.,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Geebtsſtunde,
— 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr: Bihelſtunde.
Prediger Semmel. — Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde.
— Abends 8.15 Uhr: Generalverſcmmlung. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibelſtunde. — Acbnds 8.30 Uhr: Blaukreuzbibelſtunde.
Pre=
diger Semmel. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gem. Chor. —
Donners=
tag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Freitag,
abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80.
Prediger Semmel. — Saustag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2.30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm. 4.45 Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde für Mädchen. Schweſter Luiſe Rubach. — Dienstag,
abends 8.30 Uhr: Miſſionsſtunde. Schlveſter Minna Karrer. —
Mitt=
woch, abends 8.15 Uhr: Freundestreis für junge Männer. —
Donners=
tag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanteriekaſerne, Hof links.) Sonntag, 12. Februar: Landheimſonntag.
Abfahrt: Samstag 19.47 Uhr. — Montag, 13. Februar, abends 8.30
Uhr: Jung=C. Beſprechung von Lebensfragen nach der Bibel. —
Mittwoch, 15. Februar, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde (ältere Abt.). —
Donnerstag, 16. Februar, abends 8.30 Uhr: H=imabend. — Freitag,
17. Februar, abends 8.30 Uhr: Turnen in der Turnhalle der Ludwigs=
vberrealfchnile.
Geite 12
Chriſtlicher Fugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkirche). Samst
tag, 11. Februar, abends 8 Uhr: Unterhaltungsabend. — Sonntag,
12. Februar, abends 8 Uhr: Familienbibelſtunde. — Montag, 13. Febr.,
abends 8 Uhr: Poſaunenchor. — Mittwoch, 15. Febr., abends 8 Uhr:
Jugendbibelſtunde. — Donnerstag, 16. Febr., abends 8 Uhr:
Aubeits=
ausſchuß. — Freitag, 17. Febr., abend3 3 Uhr: Turnen (
Ludwigsober=
realſchule). — Samstag, 18. Februar, abends 8 Uhr:
Unterhaltungs=
abend.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 12. Febr., vorm. 10 Uhr:
Menſchen=
weihehandlung mit Predigt. Vormittags 11.15 Uhr: Kinder=
Sonntags=
handlung. — Freitag, den 17. Februar, abends 8.15 Uhr: Oeffentlicher
Vortrag.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44). Sonntag, 12. Febr.,
vorm. 10 Uhr: Predigt, 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr:
Predigt. Herr Metzner vom Predigerſeminar wird bei dieſen
Gottes=
dienſten dienen. — Montag: Jugendverein. Dienstag: Singſtunde.
— Mittwoch: Frauenmiſſionsverein. — Donnerstag: Bibelſtinde. Zum
voraus wird bekanntgegeben, daß am Sonntag, 19. Febr.,
Abendmahls=
gottesdienſt ſein wird, gehalten von Prediger Rapp, Herrenalb.
Jeder=
mann iſt herzlich eingeladen. Prediger Sauter.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
12. Februar, vorm. 9.30 Uhr: Andacht. — Nachm. 3.30 Uhr:
Jugend=
bund. Abends 8,15 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8,15
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 13. Februar, abends 8.30
Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51, Bibelſtunde.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag. 12. Febr., vorm. 10 Uhr: Gotesdienſt. Prediger N. Rudnitzky.
Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. F. v. d. Smiſſen. Nachynittags
4 Uhr: Predigt. N. Radnitzky. — Donnerstag, 16. Februar, abends
8.15 Uhr: Bibelſtunde. Wir laden herzlühſt ein.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 12. Februar, vorm.
10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul. Vorm 11.15 Uhr:
Kinder=
gottesbienſt. — Montag 8 Uhr Mädchenvereinigung. — Dienstag 8 Uhr
Frauenverein. — Mitwoch 8 Uhr Kirchengeſangverein. — Donnerstag
8 Uhr Wartburgverein. — Freitag 8 Uhr Poſaunenchor.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Vormittags 1½ Uhr:
Gottes=
dienſt. Pfarrer Paul.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 12. Febr.
(Sexag.): Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. abends 8 Uhr:
Familienabend des Kürchenchors bei Hieronymus. — Montag:
Jugend=
vereinigung. — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch:
Jugendmädchen=
verein. — Donnerstag: Frauenverein.
Evangeliſche Gemeinde Traifa. Sonntag, 12. Februar. Vormittags
10 Uhr: Hauptgottesdienſr. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der
Großen. Nackhyn. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. —
Diens=
tag: E. J.G. Mädchenabend (Scle). — Mittwoch: Jugendabend. —
Donnerstag: Hauptverſammlung des Frauenvereins bei Heß.
Evangeliſche Gemeinde zu Roßdorf. Sonntag (Sexageſimä), den
12. Februar. Vorm. 10 Uhr; Hauptgottesdienſt. Vormittags 11 Uhr:
Chriſtenlehre. Nachm. 3 Uhr: Vostragsverſammlug des Ev. Bundes
(Generalſekretär Thiel=Berlin) im Saal Plößer. — Montag
Frauen=
verein. — Dienstag Kirchengeſangverein und Pofaunenchor. —
Don=
nerstag 8 Uhr: Feierſtunde in der Kirehe mit Vorführung des Films
„Der hillige Born” zum Peſten der Krüppelanſtalt Nieder=Ramſtadt.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße) Vor Sonn= und Feiertagen:
Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
heiligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heiligen Meſſe
Austeilung der heiligen Kommnion. 9.30 Uhr; Hochamt und Predigt.
Vorher Austeilung der heiligen Komnmrnion. — Nachmittags 2 Uhr
Chriſtenlehre, 2.30 Uhr Andacht. — Werktagsmeſſe 1½ Stunde vor
Schulbeginn. Von Donnerstag an 6.45 Uhr.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr
heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in der
heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion. — Währennd der
Schulzeit Dienstags und Freitags 11 Stunde vor Schulbeginn heilige
Meſſe mit Austeilung der heiligen Kommunion in der heiligen Meſſe.
Vorher Beichtgelegenheit.
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Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
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ſtarker grauer Schäferhund
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den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
11. Febr. bis einſchließlich 18. Febr. die
Löwen=Apotheke, Ballonplatz 11, die Adler=
Apotheke, Wilhelminenplatz 17, die Hirſch=
Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße 21.
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Feldbergſtraße hier, ſollen nachſtehende
Bauleiſtungen auf Grund der
Reichs=
verdingungsordnung öffentlich vergeben
werden, und zwar: in je 3 Loſen die
Waſſerzu= und Ableitung mit Gasleitung
Glaſerarbeit, Weißbinderarbeit und elektr.
Beleuchtungsanlage. Zeichnungen und
Bedingungen ſind bei uns, Paradeplatz 2
I. Obergeſchoß, Zimmer 11, einzuſehen.
Abgabe erfolgt nicht. Angebotsformulare
ſind, ſoweit Vorrat reicht, dort in
Empfang zu nehmen. Angebote ſind
verſchloſſen, portofrei mit entſprechender
Aufſchrift zum Eröffnungstermin
Don=
nerstag, den 23. Februar 1928,
vor=
mittags 10 Uhr, bei uns einzureichen.
Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
Darmſtadt, den 8. Februar 1928.
Heſſ. Hochbauamt Darmſtadt.
Becker.
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Kiesſtr. 32, ein
Regen=
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mitgenommen. Es w.
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Montag, den 13. Febr. ds. Js., von
vorm. 9 Uhr ab, werden in der
Turn=
halle am Woogsplatz hier aus den
ſtädt. Förſtereien Heiligkreuz (
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berg 38, Los Nr. 1061—1217) u. Städt.
Tanne (unter dem Bahnhof 1 u. 3
Landwehr 17 und verſch. Abtl. der
ſtädt. Bürger= und Beſſ. Tanne, Los
Nr. 629—842, nur Kiefer letzte
Brenn=
holzverſteigerung) verſteigert:
Rm Scheiter — 188 Buche, 23 Eiche,
12 Linde, 44 Kiefer. Knüppel — 58
Buche, 9 Eiche, 5 Linde, 340. Kiefer.
Reiſig=Knüppel — 21 Buche. Stöcke
(st2616
— 28 Kiefer.
Darmſtadt, den 7. Februar 1928.
Städtiſche Güterverwaltung.
Kein
Fachmännisch
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an die Geſchſt. (2801
Anmeldungen für Oſtern 1928 werden
Freitag, den 17. Februar, von 3—5 Uhr
in den betreffenden Schulgebäuden
ent=
gegengenommen. Das letzte Schulzeugnis,
der Geburtsſchein und der Impf= oder
Wiederimpfſchein ſind, dabei vorzulegen.
Die Grenzlinie zwiſchen beiden
Schul=
bezirken bilden Erbacherſtraße,
Mühl=
ſtraße, Kapellplatz, Hügelſtraße bzw. deren
Fortſetzung bis znm Exerzierplatz.
Von Darmſtädter Schülerinnen
ge=
hören alle Kinder, die nördlich dieſer
Grenzlinie wohnen, in die
Eleonoren=
ſchule, alle, die in den genannten
Grenz=
ſtraßen oder ſüdlich davon wohnen, in
die Viktoriaſchule.
Von den auswärtigen Schülerinnen
ſind, die am Hauptbahnhof oder mit der
Straßenbahn eintreffenden in der
Eleo=
norenſchule, die am Oſtbahnhof
an=
kommenden in der Viktoriaſchule an=
(st. 2825
zumelden.
Die Direktionen:
Kiſſinger
Dreſcher
Oberſtudiendirektor. Oberſtudiendirektor.
weiß. em., gut erh.,
75—80 cm lang, zu
kauf. geſ. Angeb. u.
W80 a. Gſt. (*3882
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mation= und Kommunionbeihilfe
werden bei dem unterzeichneten Amr ca.
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nach=
ſtehend angegeben auf verſchiedene Größen
verteilen, benötigt:
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Grau getigerterKater
entlaufen auf „Hanſi”
hörend. Wiederbring.
Beloh. Eichbergſtraße
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Nr. 26
Sudderſteigerang Nr. 0
Mittwoch, den 15. Februar 1928,
vorm. 9 Uhr, wird in Darmſtadt
(Wirtſchaft „Heiliges Kreuz”) aus Diſtrikt
VII Aſpenſchlag 3, VIII Hengſtriedlache 3a
Altes Jagen 13a nachſtehendes Holz
ver=
ſteigert:
Stämme im: Eiche 1,26, 1, 32, 54, 2,
Buche 0,30, 1, 0,21. 2, Hainbuche 3,85, 1
Birke 3,95, 2; Nutzſcheiter rm: Eiche 8,2
II geſp., Buche 4,3 T geſp.;
Scheiter rm: 308 Buche, 28
Hain=
buche, 171 Eiche, 18 Birke, 4 Erle;
Knüppel rm: 116 Buche, 50 Hainbuche
84 Eiche, 12 Birke, 15 Erle, 1 Ahorn,1 Eſche:
Reiſerholz I. Kl. (Knüppelreiſig) rm
1 Buche, 69 Eiche: Reiſerholz III. Kl.
(Aſtreiſig) 100 Wellen: 2955 Buche, 1760
Hainbuche; Stöcke rm: 114,5 Buche,
20 Hainbuche, 52 Eiche, 2 Birke, 4 Erle;
Kummetholz rm: 2,7 Buche, (Altes
Jagen 13a).
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
einzuſehen. Sämtliches Stammholz lagert
in Aſpenſchlag 3 und iſt gekalkt. Blau
unterſtrichene Nummern kommen, nich
zum Ausgebot. Auskunft durch Förſter
Lohfink, Forſthaus Einſiedel (Tel. Meſ.
ſel 9), Schmidt, Forſthaus Faſanerie
(Tel. Darmſtadt 3077) und unterzeichnetes
Amt.
(281‟
Darmſtadt, den 10. Februar 1927.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.
Krung s. 4
Freitag, den 17. Februar 1928,
vorm. 9 Uhr, wird in Darmſtadt
(Wirtſchaft „Heiliges Kreuz”) aus Diſtrik=
VI Kleeneck 41 bis 47, Sülzſchlag 48
(ſämtl. rechts der Kreisſtraße Darmſtadt—
Meſſel bis zur Aſchaffenburger Bahn
gelegen) nachſtehendes Holz verſteigert:
Stämme im: Fichte 1,88 1a, 1,57 1b,
1,12 2a; Derbſtangen Stück: Fichte 20 I,
34 II, 54 III; Nutzſcheiter rm: Eiche
30,6 I, 6 II (ſämtl. geſpalten);
Scheiter rm: 279 Buche, 2
Hain=
buche, 565 Eiche; Knüppelrm: 130 Buche
19 Hainbuche, 285 Eiche, 4 Birke, 29
Kie=
fer; Reiſerholz I. Kl. (Knüppelreis) rm:
2 Buche, 43 Eiche, 7 Kiefer; Reiſerholz
III. Kl. (Aſtreiſig) 100 Wellen: 1885 Buche
80 Hainbuche: Stöcke rm: 54 Buche
3 Hainbuche, 385 Eiche.
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
einzuſehen. Blau unterſtrichene Nummern
kommen nicht zum Ausgebot. Auskunft
durch Forſtgehilfe Mohr, Meſſ.
Falltor=
haus und unterzeichnetes Amt. (2820
Darmſtadt, den 10. Februar 1928.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.
Ludwigstraße 12
(2757
Ludwigstraße 12
Klavierlehrerin
Bekanntmachung.
Die am 9. Februar ds. Js. in der
„Turnhalle am Woogsplatz” abgehaltene
Brennholzverſteigerung aus der
Staatswaldungen der Förſterei
Beſſun=
ger Forſthaus iſt genehmigt. Die
Abfuhrſcheine können vom 14. ds. Mts
ab bei den zuſtändigen Finanzkaſſen und
Untererhebſtellen eingelöſt werden.
Ueber=
weiſung und 1. Abfuhrtag: 15. Februar
1928.
(2795
Darmſtadt, den 10. Febr. 1928.
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt.
ert gründl. Unterr.,
auch für Fortgeſchr.,
monatl. 7ℳ4 wöchentl.
1 Std. Hügelſtr. 37,
2. Stock.
(*3931
Bekanntmachung.
Die am 2. Februar ds. Js. im
„Fürſtenſaal”” zu Darmſtadt
abge=
haltene Nutzholzverſteigerung aus
dem Staatswald und dem Wald des
Philipps=Hoſpitals iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können vom 13. Febr
1928 ab bei den zuſtändigen Finanzkaſſer
und Untererhebſtellen eingelöſt werden.
leberweiſung und 1. Abfuhrtag: 14.
Fe=
bruar 1928.
(2794
Darmſtadt, den 10 Febr. 1928.
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt.
0.
(Brennholz.)
Donnerstag, den 16. Februa
1928, vormittags 9 Uhr, wird auf der
„Ludwigshöhe” bei Darmſtadt das
Brennholz aus den Staatswalddiſtrikter
„Kirchſchlag und Moosberg” der För
ſterei Böllenfalltor — Nummern 620 bis
1212 — verſteigert:
Scheiter, rm: Birke 1, Buche I. 432,
II. 14: Knüppel, rm: Buche 200,
Eiche 4; Reiſig III., H. W.: Buche
40,60; Stöcke, rm: Buche 3,5.
Blau unterſtrichene Nummern
kom=
men nicht zum Ausgebot. Das Holz
iſt vorher anzuſehen. Nähere Auskunft
durch Herrn Förſter Benſel zu
Forſt=
haus Böllenfalltor. Fernruf 3445.
Darmſtadt, den 10. Febr. 1928. (2793
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt.
M. 5.
(Gemeindewald Ober=Ramſtadt).
Dienstag, den 14. Februar 1928,
vormittags 9 Uhr anfangend,
wer=
den im Forſtort Tannacker verſteigert:
Stämme:
78 St. Eſchen Kl. II u. III — 43,76 im
13 „ Kiefern „ IIa—IIIa — 8,93
22 Lärchen , Ia—IIIa — 8,34
Derbſtangen: 10 St. Lärchen Kl. I.
Nutzſcheiter: 1 rm Eſchen
Zuſammenkunft der Steigerer im
Forſtort Tannacker (oberhalb der Fabrik
(2764:
Wacker & Dörr).
Ober=Ramſtadt, den 9. Febr. 1928.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Rückert.
Montag, den 13. Februar 1928,
vormittags 9! Uhr anfangend,
wird aus dem Stadtwald Pfungſtadt,
Diſtrikt Klingsackertanne, Abteilung 65
Kahlhieb) das nachverzeichnete
Stamm=
holz an Ort und Stelle öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert:
Klaſſe 4b 2 Stück 3,55 im
4a 3 „ 4,29
„ 3b 16 „ 13,93
„ 3a 81
„ 2b 74
Sa. 176 Stck. 117,08 fm
Zuſammenkunft an der Holzbrücke—
Sandſchollſchneiſe.
56,11
39,20
Gegen Bürgſchaft wird Zahlungsfriſt
bis Martini 1928 gewährt.
Nähere Auskunft erteilt Herr Förſter
Wiemer im Forſthaus an der
Eber=
ſtädter Chauſſee.
Bemerkt wird, daß das Holz gut
ab=
zufahren iſt und daß es ſich um 116jähr
Beſtand mit ſchönem Schnittholz handelt.
Pfungſtadt, den 6. Febr. 1928.
Heſſ. Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Schwinn.
(2630
Nächſten Mittwoch, den 15.
Fe=
bruar 1928, vormittags 9 Uhr
an=
fangend, werden aus dem hieſigen
Ge=
meindewald, Abteilung 3, 6, 17, 20, 21,
25, 26 und 33, nachfolgend verzeichnete
Holzſortimente verſteigert:
Güteklaſſe 4 Schnittſtämme:
Kiefernſtämme:
V. Klaſſe mit 15,84 im
IAb
„ 11,58
TVa „
4,05 „
IIIb
„ 14,05 „
IIIa „
2,97
Güteklaſſe Ngewöhnl. Stammholz:
IIIb Klaſſe mit 12,18 fm
IIIa
29,42
IIb
„ 21.45
Güteklaſſe N Fichten=Bauholz:
Fichtenſtammholz:
IVa Klaſſe mit 144 Im
IIIb „ „ 12,21 „
IIIa „ „ 8,79
IIb „ „ 6,66
IIa
5,58
Ib „ „ 8,28.
Ia „ „ 6,76 „
Bemerkt wird, daß das
Kiefern=
ſtammholz zuerſt zum Ausgebot gelangt
Die Zuſammenkunft iſt bei Abteilung 3
Frühweinſchneiſe) in der Nähe der
Pro=
vinzialſtraße Münſter—Eppertshauſen.
Nähere Auskunft erteilt der Förſter
Schladt.
(2766
Münſter, Kr. Dieburg, d. 9. Febr. 1928.
Heſſ. Bürgermeiſterei Münſter.
Haus.
Nachlaß
Verſteigerung
Die Größen 38 und 40 ſind nach Maß
anzufertigen. Als Stoffarbe kommt
ſchwarz und blau in Frage.
Die Lieferungsbedingungen können
auf Zimmer 39 des Amtsgebäudes
Mor=
newegſtraße 1 angeſehen werden.
Hier=
ſelbſt iſt auch alles nähere über die
Be=
dingungen zu erfahren. Schriftliche
An=
gebote ſind alsbald in verſchloſſenem
Briefumſchlag, der entſprechende
Auf=
ſchrift trägt, im Zimmer 39 des
Amts=
gebäudes abzugeben. Dem Angebot iſt
ein Muſteranzug, der die gleichen Zeichen
trägt wie das ſchriftliche Angebot,
bei=
zufügen.
Nach dem 20. Februar ds. Js., mittags
12 Uhr einlaufende Angebote können
keine Berückſichtigung mehr finden.
Die Genehmigung der Vergebung,
ſowie die Auswahl unter den
Anbieten=
en bleibt dem Herrn Oberbürgermeiſter
vorbehalten.
Städtiſches Wohlfahrts= und
Jugendamt. (st. 1834
Die nachſtehend verzeichneten und
zum Nachlaß der Frau C.
Hebbing=
haus, geb. Freiin von Starck,
gehören=
den Stücke werden Montag, den
13. Februar ds. Js., vormittags
z10 und nachmittags ½,3 Uhr
be=
ginnend, in meinem Lokale (2742
Jagd=Verpachtung
5 Nieder=Ramſtädterſtr. 5
gegen ſofortige Barzahlung freiwillig
verſteigert:
Hamstag, den 18. Februar ds.
Js., nachmittags 3 Uhr, wird in der
Wirtſchaft von Heinrich Koch II. die
hie=
ſige Gemeindejagd auf 6 Jahre öffent=
(2802
lich verpachtet.
Eich, den 9. Februar 1928.
Heſſ. Bürgermeiſterei Eich.
Gilbert
Zamenſchreibtich, 1
1 Schreibſeſſel,
Holzberſteigerung
Vitrinenaufſatz, 1 eck. Tiſch, 2 Nähtiſche,
1 Spieltiſch, 1 Kommode, 1 lack.
Wäſche=
ſchrank, 2 Vorratsſchränke, 1 kl. Büfett,
1 Zierſchrank, Ziermöbel aller Art;
Pfaff, 1 Spinnrad,
Nähmaſchine, 1 Polſterbank, zwei
Seſſel, 1 Backenſeſſel, 3 Hocker, Stühle,
bemalter Paravent, 1 Bettſchirm, zwei
Stehleitern, Bilder und Spiegel;
1 Kaffee=Service,
Eß-Gerbice, griſtall, Glas und
Porzellan, Küchengeſchirr;
Kunſtgegenſtände aller Art:
große Partie Bücher.
Darmſtadt, den 11. Febr. 1928.
Raab
Amtsgerichtstaxator,
Bledebyeunt t Fülete, Jücht
vieh= und Schweinemarkt
am 6. März 1928, ver bunden mit
Prämiierung und Berloſung
von Zuchtviech.
Vorausſichtlich wird der Markt mit
hier und in der Umgebunge gezüchteten
Simmenthaler Herdbuch=Faſeiln u.
Zucht=
vieh, ebenſo mit Schweinenf (veredeltes
Landſchwein und deutſches EEdelſchwein)
owie mit ſchönen Saanen=Ziegen und
Böcken (Starkenburger Edek ziegen)
be=
ſchickt. Es iſt ſomit Gemteinden und
Privaten Gelegenheit geboter, ihren
Be=
darf zu decken.
Der Loſevertrieb iſt deni Herrn
Bei=
geordneten Jakob Haſenzahl
über=
tragen. Wegen Bezug voyi Loſen wolle
man ſich an denſelben wanden.
Ausge=
geben werden 12000 Loſe Fa 1RM.
Wie=
derkäufer erhalten auf 10 Loſe ein
Frei=
vs. Die Verloſung findlet nachmittags
Freitag, den 17. Februar vorm.
10 Uhr anfangend, werden aus dem
Niedernhäuſer Gemeindewald
nachſtehen=
de Holzſortimente öffentlich meiſtbietend
an Ort und Stelle verſteigert.
a) Nutzholz:
Stämme: Eichen 172 Stück Kl. 2—4 —
63,36 Fm.: Buchen 1 Stück Kl. 5 —
1,10 Fm.; Lärchen 33 Stück Klaſſe 1a—
2a — 8,47 Fm.: Fichten 97 Stück Kl.
1a—5 — 53,23 Fm.
Derbſtangen: Buchen 5 Stück, Lärchen
26 Stück; Nutzſcheiter: Rm. 2 Buchen,
10 Erlen (rund), 48 Kiefer (rund).
b) Brennholz:
Scheiter Rm. 10 Fichten
Knüppel
Aſtwellen 1000
Stöcke
36
Zuſammenkunft der Steigerer im Diſtr.
Haardt am Pflanzgarten — bei
Buchen=
ſtamm Nr. 267.
(2804a
Niedernhauſen, den 9. Februar 1928.
Heſſiſche
Bürgermeiſterei Niedernhauſen.
Daab
Srenngolfberſteigerang.
3 Uhr unter polizeilichem Aufſicht ſtatt.
1.2749) Das Ma Ekt=Komitee.
NB. Der Geflügel zuchtverein hält an
6. März 1928 auf de m Rathaus eine
gut=
beſchickte Geflügelſchd uu mit Verloſung ab:
Montag, den 20. Februar 1928,
von vormittags 9 Uhr ab, wird zu
Mörfelden im Gaſthaus zum Saalbau
bei Avemary, Bahnhofſtraße, das
Brenn=
holz aus der Förſterei Schlichter,
Ab=
teilungen 7, 8, 9 und 24 Alter Schlichter
verſteigert, und zwar:
Scheiter: rm: Buche 206, Hainbuche 7,
Eiche 29, Birke 8, Linde 15, Kiefer 62,
rund.
Knüppel:rm ;Buche 103, Hainbuche 21,
Eiche 20, Birke 4, Linde 15, Kiefer 6.
Reiſerholz I. Kl. (Knüppelreiſig):
rm: Kiefer 47 Reiſig, 100 Wellen:
Buche 28,7, Eiche 0,6, Linde 3,2,
Kiefer 4,8.
Blauunterſtrichene Nummern kommen
nicht zum Verkauf. Auskunft erteilt
Herr Förſter Vöglin zu Forſthaus
Schlichter. Das Holz ſitzt dicht bei den
Ort=
ſchaften Mörfelden bezw. Walldorf.
Mörfelden, den 9. Februar 1928.
2818) Heſſ. Forſtamt Mörfelden.