Ginzelnummer 10 Pfenmige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesfpiegel in Bild und Wort
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Nummer 7
Samstag, den 7. Januar 1928.
191. Jahrgang
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ſtädter und Nationalbank.
Die deutſch=argentiniſchen Beziehungen.
Gallardos Berliner Beſuch.
Umwandlung der argentiniſchen Geſandiſchaft
in eine Botſchaft?
* Berlin, 6. Januar. (Priv.=Tel.)
Der Beſuch des argentiniſchen Außenminiſters hat in
poli=
tiſchen Kreiſen Anlaß gegeben, erneut die Frage zu erörtern, ob
nicht die beiderſeitigen diplomatiſchen Vertretungen, die bisher
durch Geſandte wahrgenommen wurden, in Zukunft zu
Botſchaf=
ten erhöht werden ſollen. Daß dies für die beiderſeitigen
Be=
ziehungen nur günſtig ſein kann, iſt klar, und das Auswärtige
Amt hat ſich bereits vor zwei Jahren für die Umwandlung
aus=
geſprochen, als aus Argentinien dieſe Anregung kam. Auch die
wirtſchaftlichen Beziehungen zu dem jungen und aufſtrebenden
Großſtaat Südamerikas ſind ſo umfangreich, daß ſie eine
Rang=
erhöhung der gegenſeitigen diplomatiſchen Vertretungen
recht=
fertigen. Argentinien unterhält bereits in Paris, Rom und
Madrid Botſchaften, ſogar Polen iſt in Buenos Aires durch einen
Botſchafter vertreten. Bisher ſtanden der Umwandlung nur
finanzielle Gründe entgegen, weil durch die Rangerhöhung der
Etat des Auswärtigen Amtes natürlich belaſtet würde. Dennoch
iſt zu hoffen, daß dieſe Einwendungen überwunden werden
kön=
uen. Falls der bisherige Geſandte in Buenos Aires, wie zu
er=
warten ſteht, demnächſt zurücktritt, ſo wäre das die beſte
Gelegen=
heit zur Durchführung der geplanten Umwandlung unſerer
Ge=
ſandtſchaft in eine Botſchaft.
Der Willkommensgruß der Reichsregierung.
Berlin, 6. Januar.
Die Reichsregierung gab heute anläßlich der Anweſenheit des
argentiniſchen Außenminiſters, Dr. Gallardo, ein Frühſtück, an
dem auch der argentiniſche Geſandte, Dr. Quintana und
Bot=
ſchaftsrat Racedo teilnahmen. Den Vorſitz an der Tafel führte
wegen der Abweſenheit des Reichskanzlers Reichsminiſter Dr.
Schätzl. Mit ihm waren u. a. erſchienen Reichsminiſter v.
Keu=
dell, die Staatsſekretäre Dr. v. Schubert, Dr. Pünder, Dr.
Weis=
mann, Reichskanzler a. D. Dr. Luther, der Vizepräſident des
Reichstages, Prof. Dr. Rießer und der Reichspreſſechef Dr.
Zech=
lin. Im Verlaufe des Eſſens hielt Reichspoſtminiſter Dr. Schätzl
ein Anſprache, in der er ausführte: Der Herr Reichskanzler hat
mich beauftragt, Sie im Namen der Reichsregierung herzlich
will=
kommen zu heißen und unſerer lebhaften Genugtuung über die
Anweſenheit Ew. Exzellenz in der Reichshauptſtadt Ausdruck zu
verleihen. Seit den ruhmvollen Tagen, in denen Argentinien
ſich die Freiheit erkämpfte, hat Deutſchland die beiſpielloſe
Entwicklung Argentiniens mit der
aufrichtig=
ſten Sympathie verfolgt. Aus dieſen Gefühlen der
Sympathie hat ſich ſehr bald eine wahre Freundſchaft zwiſchen
unſeren beiden Ländern entwickelt, eine Freundſchaft, welche auch
durch die Stürme der letzten Jahre nicht erſchüttert werden
konnte. Dieſer gegenſeitigen Sympathie, verbunden mit der
ihrem Lande eigentümlichen großzügigen Gaſtlichkeit iſt es zu
verdanken, daß im Laufe der Jahrzehnte ſoviel Deutſche,
die ſich in Argentinien niederließen, dort eine zweite
Heimat fanden. Dem Austauſch materieller Güter folgte
bald derjenige kultureller Wechſelbeziehungen. Es iſt unſer
auf=
richtiger Wunſch, daß dieſe politiſchen, wirtſchaftlichen und
kul=
turellen Beziehungen ſich immer mehr und mehr vertiefen und
verſtärken und daß wir berufen ſein mögen, gemeinſchaftlich an
den großen Aufgaben zu arbeiten, die eine endgültige Befriedung
der Welt zum Ziele haben. Von ganzem Herzen entbiete ich
Ihnen deshalb den Willkommensgruß der Reichsregierung. Der
Miniſter bat ſchließlich, dem Präſidenten der argentiniſchen
Na=
tion die Gefühle aufrichtigſter Verehrung zu übermitteln und
trank auf das Pohl des argentiniſchen Gaſtes.
Erneuerung der deutſch=argentiniſchen
Freund=
ſchaft durch Miniſter Gallardo.
Hierauf dankte Miniſter Gallardo mit tiefer Bewegung für
die im Namen der Reichsregierung abgegebenen beredten und
rühmenden Worte des Reichspoſtminiſters und für den
Will=
kommensgruß in der Reichshauptſtadt. Der Miniſter fuhr fort:
Es war mir im voraus bekannt, wie tiefgehend die
Sympathie=
gefühle ſind, die Ihre mächtige Nation meinem Lande gegenüber
hegt und die ihren Widerhall finden in der aufrichtigen
Bewun=
derung, die das argentiniſche Volk für den hohen Kulturgrad und
die hervorragenden Eigenſchaften des deutſchen Volkes empfindet.
Es datiert nicht von jetzt, daß ich deutſche Gaſtfreundſchaft und
deren edle Eigenarten kennen lerne. Auch meine Landsleute
ver=
kennen ſie in keiner Weiſe; vielmehr erwidern ſie dieſe bei jeder
ſich bietenden Gelegenheit, indem allen deutſchen Vertretern der
Wiſſenſchaft, der Kunſt oder des deutſchen Vaterlandes ein
Vor=
zugsplatz bei den dargebrachten Ehrerbietungen eingeräumt wird.
Dieſe unwandelbare Freundſchaft, die ſeitens
Deutſchlands und Argentiniens immerdar
auf=
rechterhalten wurde, begründet ſich nicht allgemein auf die
Intereſſen wiſſenſchaftlicher Natur, ſondern auf ein Gefühl
gegenſeitiger Hochachtung, auf eine innige Wertſchätzung all jener
Eigenſchaften, die den nationalen Charakter der betreffenden
Völ=
ker bilden. Die zur Befriedung der Welt von Ihren
Staatsmän=
nern geleiſteten Vorarbeiten, die in ſo nachdrücklicher Weiſe
ver=
möge ihres Talentes und ihrer Aufrichtigkeit zur Klärung der
Stimmung des europäiſchen internationalen Panoramas
beige=
tragen haben, genießen vollkommene Uebereinſtimmung mit der
internationalen Ueberlieferung Argentiniens. Geſtatten Sie mir
gleichzeitig, den hohen Wert zu unterſtreichen, den für unſer
Vaterland der direkte und häufige Kontakt mit Ihren Gelehrten
und wiſſenſchaftlichen Eiarichtungen aufweiſt; ebenſo auch wie all
das gut aufgenommen und gefördert wird, was den Profeſſoren=
Außenminiſter Profeſſor Dr. Angel Gallardo (links)
und argentiniſcher Geſandter Quintana (rechts).
Der Außenminiſter der argentiniſchen Republik iſt als
Gaſt der Reichsregierung in Berlin eingetroffen.
und Studentenaustauſch zwiſchen Deutſchland und Argentinien
inniger zu geſtalten trachtet. Ganz beſonders erinnere ich daran,
daß für den Ueberſchuß Ihrer arbeitſamen und
geſunden Bevölkerung kein Land der Welt
beſ=
ſere Ausſichten als unſer ausgedehntes und
reiches Gebiet darbietet, wo das Klima, die
Lebens=
gewohnheiten, die unermeßlichen noch ungehobenen Schätze, die
gerechte Geſetzgebung allen denjenigen die Segnungen des
Frie=
dens bietet, die guten Willens ſind und ſich in unſerem Lande
niederlaſſen wollen. Geſtatten Sie mir, daß ich mein Glas
er=
hebe auf das Wohl Ew, Exzellenz, auf eine
glück=
liche Zukunft dieſer großen Nation und auf die
Geſundheit der hervorragenden Perſönlichkeit,
die mit ſo großer Umſicht die Geſchicke derſelben leitet, des
Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg.
Nach Abſchluß des Frühſtücks entwickelte ſich ein lebhafter
Gedankenaustauſch der deutſchen Teilnehmer mit den
argentini=
ſchen Gäſten.
Schießereien an der polniſch=litauiſchen Grenze
* Berlin, 6. Januar. (Priv.=Tel.)
Die Auffaſſung, daß es dem Völkerbundsrat mit ſeiner
Kom=
promißformel nicht gelang, den polniſch=litauiſchen Streit aus
der Welt zu ſchaffen, beſtätigt ſich raſch. Schon kommen die
Mel=
dungen über Grenzgefechte. Vermutlich ſind es nur unbedeutende
Schießereien zwiſchen den Grenzwachen, die
kei=
nerlei bedenkliche Folgen haben werden. Sie zeigen aber, daß
die Luft zwiſchen Warſchau und Kowno recht dicht iſt. Man hört
denn auch, daß der Direktor der politiſchen Abteilung des
Völker=
bundes nach Kowno gereiſt iſt, vermutlich um Herrn
Wolde=
maras gut zuzureden, daß er den Bogen nicht überſpannen ſoll
und um ihn vor allem darauf aufmerkſam zu machen, daß in
dieſem Augenblick die Ausrufung Wilnas zur
litauiſchen Hauptſtadt auf Polen wie eine
Kriegsfanfare wirken müßte. Es kann aber auch ſein,
daß die Reiſe einer Beſichtigung des Memelgebietes dient, wo
die Litauer ſich neuerdings über das Memelſtatut hinwegſetzen.
Es wäre mehr als nützlich, wenn gerade von ſeiten der
Völker=
bundsorgane den Litauern klargemacht würde, daß die Geduld
nicht nur des Bundes, ſondern auch des Deutſchen Reiches jetzt
endgültig erſchöpft iſt.
Wild gewordene Juftiz!
Von unſerem ſtändigen Verichterſtatter.
Straßburg, Anfang Januar 1928.
Ein franzöſiſches Blatt unſerer Stadt hat es in ſeiner
Neu=
jahrsnummer ſo hingeſtellt, als ſei der gegenwärtig entbrannte
Kampf des Staatsapparates gegen die elſaß=lothringiſchen
Auto=
nomiſten auf eine „allzu lange‟ Epoche großmütiger Toleranz
gefolgt. „Dieſe Herrſchaften getrauten ſich alles zu verlangen,
und die Behörden beeilten ſich, ihnen alles zu gewähren, was ſie
forderten.” Im Ausland und in der innerfranzöſiſchen
Oeffent=
lichkeit, die mit unverantwortlichem Zynismus von den
Korre=
ſpondenten der franzöſiſchen Preſſe über die Ziele der
Heimat=
bewegung getäuſcht wird, hört ſich das ſehr plauſibel an, aber es
iſt eben einfach nicht wahr! Wie würde es ſich ſonſt erklären,
daß die treuen Gefolgsmänner Poincarés, die Abgeordneten
Frey und Altorffer, vor etwa dreiviertel Jahren flehentlich beim
Miniſterpräſidenten wenigſtens auf dem Gebiet der Schul= und
Sprachenpolitik einen Kurswechſel als unausweichlich fordern
mußten? Und nicht erhielten! Wie hätte die Heimatbewegung
immer extremer werden können, ſo daß die jetzt verhafteten
Män=
ner, die Roſſé, Schall, Fashauer uſw., heute bei weitem nicht
die eutſchiedenſte Form des Kampfes vertreten? Wie hätte es
ſonſt ſein können, daß gerade in gut katholiſchen, reichen
Bauern=
dörfern die kommuniſtiſche (!) Propaganda für
Volksabſtim=
mung ſoviel Anklang gefunden hat?
Nein, Frankreichs Verhängnis iſt es, daß es Augen und
Ohren verſchloſſen hat gegenüber dem natürlichen Verlangen
ſeiner „lieben elſaß=lothrin giſchen Brüder”. Einem neuzeitlich
empfindenden Menſchen erſcheint es faſt unbegreiflich, daß man
mit derart wildem Haß über Männer herfällt, die nichts anderes
fordern als das, was nach dem „Minderheitenrecht”
völ=
kiſchen Minoritäten zuſteht. Die franzöſiſchen Patrioten haben
nichts anderes erreicht, als die ehrlich und loyal Denkenden
immer mehr zurückzuſtoßen. Der eben bekannt gewordene
Rück=
tritt eines Mannes wie Georg Wolf vom
parteipoli=
tiſchen Leben iſt ein Beiſpiel für die tragiſche Verkennung
der Wirklichkeit auf franzöſiſcher Seite. Man darf wohl daran
erinnern, daß Georg Wolf verſucht hatte, zunächſt einmal die
Herriotpartei von ihrer zentraliſtiſchen Engherzigkeit
abzubrin=
gen, ihr zu zeigen, daß es durchaus zum Beſten Geſamtfrankreichs
wäre, wenn dem elſaß=lothringiſchen Volke kulturell und
verwal=
tungsmäßig eine ſeinen Ueberlieferungen entſprechende
Möglich=
keit freier Entfaltung gewährt würde. Vor zwei Jahren, im
Augenblick des Locarno=Abſchluſſes, war Wolf Delegierter der
unterelſäſſiſchen Radikalen auf dem Lyoner Parteikongreß. Seine
Schrift über „Das elſäſſiſche Problem” iſt erſt kürzlich noch in
den — „Sozialiſtiſchen Monatsheften” gelobt worden. Die
In=
trigen des franzöſiſch=nationaliſtiſchen Flügels, der damals lahm
gelegt ſchien, konnten ſich aber bei den Pariſer Zentralſtellen der
Partei des in jedem Franzoſen ſtets wachen Mißtrauens gegen
alles „Bochiſtiſche” bedienen, um Georg Wolf das Signum des
„Autonomiſten” und „Separatiſten” aufzudrücken. Wenn ſich ein
ſolcher Mann verbittert und enttäuſcht zurückzieht, ſo können
nur Toren darüber Freude empfinden. Oder ein anderes
Bei=
ſpiel für die Unnachgiebigkeit des franzöſiſchen Nationalismus:
die Verhöhnung und Verfemung der „Elſäſſiſchen Volkspartei”
(Zentrum), deren Führer es um des Friedens und der
katholi=
ſchen Einheit willen bis zum heutigen Tage verſuchen, jedes
Mißtrauen in ihre Loyalität zu zerſtreuen. Was hilft es? Sie
ſind doch „ſchlechte Franzoſen” „Deutſchenfreunde‟, „
Pangerma=
niſten”, „Helfershelfer des Heimatdienſtes”.
Das Verhängnisvollſte aber iſt es, daß ſich heute der Kampf
gegen die elſaß=lothringiſchen Heimattreuen ins Gewand der
Gerechtigkeit, der Juſtiz kleidet. Die Vorläufer dieſer
Kampf=
weiſe zeigten ſich ſchon vor Jahren, als man die Gerichte mobil
machte, um den autonomiſtiſchen Blättern „auf der Taſche zu
liegen‟. Die neuen Verfolgungen gehen unter der Flagge: „
Ge=
fährdung des Staatskredits”, (ſo bei Profeſſor Roſſé, dem
Chef=
redakteur des „Elſäſſer Kuriers”), „Spionage in fremdem Sold”
(ſo bei den Mitarbeitern Bulachs) oder „Angriff auf die innere
Sicherheit des Staates”, (bei den 14 Verhaftungen vom
Sil=
veſtertag). Das Vertrauen in die franzöſiſche Rechtſprechung iſt
aber durch zahlreiche Erfahrungen derart erſchüttert, daß kaum
jemand daran glauben will, daß es hier wirklich um Schutz von
Recht und Geſetz geht. Und die Jubellieder der ausgehaltenen
franzöſiſchen Propagandablätter tönen viel zu ſchrill, als daß
man ihnen glaubt, daß es ihnen um Recht und Ruhe geht.
(Wie man es auch als blutigen Hohn empfindet, daß Poincaré in
einem Schreiben an den Präſidenten der „Elſäſſiſchen
Volkspär=
tei” ſich für die verfaſſungswidrige Ausnahmebehandlung der
deutſchſprachigen Preſſe auf ſeine Sorge um die deutſch=
franzö=
ſiſche Verſöhnung beruft!)
Die Diktatur, die heute hier herrſcht — zum Leidweſen
des „Journal d’Alſace” müſſen wir bei dieſer Kennzeichnung
bleiben —, wirkt auch deshalb ſo mittelalterlich, weil die
Fran=
zoſen in allem Ernſt annehmen, auf dieſe Weiſe einen „guten”
Ausfall der bevorſtehenden Wahlen zur franzöſiſchen Kammer
zu erzwingen. Wir wollen nicht beſtreiten, daß dieſe
Aufpeit=
ſchung der chauviniſtiſchen Inſtinkte in Innerfrankreich
dem Poincaré=Kurs nützen wird, aber hierzulande, wo zwar
Zivilcourage nicht ein ſelbſtverſtändliches Gut des Bürgers iſt.
aber der Sinn für ſaubere Verwaltungsmethoden ſtark entwickelt
iſt, dürfte die Wirkung ganz anders ſein. Aus den bombaſtiſchen
Siegesberichten der Pariſer Blätter hört man ebenſo wie aus
den krampfhaft glückſeligen Artikeln der „France de UEſt”, des
„Journal dAlſace” und des „Journal de lEſt” die bange Frage:
Wenn die Sache aber diesmal ſchief geht .. . .!
Seite 2
Die Feiſal=Jrak=Epiſode.
König Feiſal in Nöten. — Eine Frage des
britiſchen Preſtiges in Vorderaſien.
Von unſerem (D=Korreſpondenten.
London, 6. Januar.
König Feiſal iſt in London mitſamt ſeinem Miniſter des
Auswärtigen mit größen Ehren empfangen worden, und wenn
man nach den mehr oder weniger langen Mitteilungen der Preſſe
über die erfolgreichen Beſprechungen urteilen wollte, ſo müßte
man auf einen reibungsloſen Verlauf des Beſuches ſchließen.
Aber was wollte oder ſollte denn König Feiſal in London? Das
iſt kein Geheimnis: die Losſprechung vom Mandat und die
Auf=
nahme in den Völkerbund. Und das iſt für eine Weiterdauer
von vier Jahren vorbeigeglückt. Es hat ſich denn doch nach den
Berichten der britiſchen Zivil= und Militärvertreter
heraus=
geſtellt, daß König Feiſal der Vormndſchaft noch lange nicht
entbehren kann. Der Gärung im Inlande halber mußte des
Königs Außenminiſter Hals über Kopf vor ſeinem Souverän
nach Hauſe fahren.
In den Kreiſen der Oppoſition, die ſich kaum un die
innere Politik bekümmern, deren freiwillig ſelbſt auferlegte
Auf=
gabe aber darin beſteht, der Außenpolitik in jeder kleinſten Phaſe
zu folgen, ob ſie nicht vielleicht belangvolle Angriffspunkte
er=
geben mag, iſt man über die ganze Feiſal=Frak=Epiſode zu
ſchar=
fer Kritik geneigt. Warum hatte man es überhaupt zu dem
Königsbeſuch kommen laſſen, wenn man im Anſchluß an ihn
nichts Beſſeres zu verkünden hatte? Iſt man denn durch die
Berichte der britiſchen Vertreter nicht völlig aufgeklärt worden?
Nämlich darüber, daß ſich auch in ein paar Jahren nichts an der
troſtloſen Lage, an der vollkommenen Wehrloſigkeit im Innern
und gegen außen ändern wird? Es handelt ſich doch gar nicht
um den Völkerbund bei der ganzen Geſchichte, es handelt ſich vor
allem um vitale britiſche Intereſſen.: Da ſind die
Oelſchätze im Nordirak, die gefunden ſind, aber nicht gehoben
werden ſollen, bis die Mandatsverhältniſſe in Syrien, durch
welche die Rohrlinie laufen muß, geklärt ſind, und ſolange die
Produktion dieſes Oel=Golkonda noch die Preiſe auf dem
Welt=
ölmarkt ſtören würde. Da iſt die Sicherheit des britiſchen
Ueber=
landweges nach Indien, die Sicherheit der Golfmündung und
ſeiner Küſten. Das alles ſieht in vier Jahren auch nicht anders
aus. „Aber,” ſo fragt man weiter, „warum ſind denn die
Siche=
rungen, ſelbſt der britiſchen Vormundſchaft, nicht ſtärkere?‟ Es
iſt ganz nett, daß endlich die Grenzkommiſſion des Nordens mit
ihrer unendlich ſchwierigen Aufgabe der Markierung der
Grenz=
linie im einzelnen zu Rande gekommen iſt, aber auch dieſe
Linienbezeichnung iſt gänzlich ohne Wert, wenn keine genügende
Truppenſicherung irgendwelcher Art dahinter ſteht. Die
inter=
nationale Grenzkommiſſion hat ein großes Stück Arbeit geleiſtet,
aber es iſt jetzt an Britannien, die Sicherung an der Grenze
wie in den Norddiſtrikten für den Mündelſtagt aufrecht zu
erhal=
ten. Dort aber hat der Scheik Simko eine aufrühreriſche
Bewe=
gung nach berühmtem traditionellen Muſter vom Stapel gelaſſen
und lacht einfah über das Anerbieten von Siedlungsland
ſei=
tens der Regierung, weil er es nur als ein Zeichen ohmmächtiger
Schwäche anſieht. Er denkt gar nicht daran, ſich als ruhiger,
ſteuerzahlender Staatsangehöriger zu benehmen. Das iſt ja nur
eine Kleinigkeit, aber es dürfte nicht vorkommen, wenn die
eng=
liſchen Sicherungsabteilungen oder die von England
organiſier=
ten hinlänglichen Reſpekt einflößten. Noch viel ſchlimmer ſteht es
im Süden.: Dort unternimmt der arabiſche Scheik Feiſal ed
Dowiſch einen Raid nach dem anderen. Eine Reuter=Depeſche
fagt: „Die Raids enthüllen die Schwäche des Regimes des
Sul=
tans Ibn Saud.” Ihn Saud hat eine überaus ſchwierige
Auf=
gabe, in ſeinem weiten Wüſtenreich die ſtarken Häupter der
Stäme im Zaum zu halten, bei denen ſich religiöſer
Fanatis=
mus gegen „Nicht=Wahabiten” zur erblich infizierten Raubluſt
geſellen. Das iſt gewiß eine Schwäche, die ſich aus der noch nicht
möglich geweſenen Konſolidierung heterogener Elemente von
felber ergibt. Aber die Raids enthüllen vor allem
Englands Schwäche.
Es war nur eine Androhung dieſer Maßnahme an Ibn
Saud gleich nach dem erſten Raid nötig, und es konnte ſofort
zu draſtiſchen Mitteln geſchritten werden. Aber ſelbſt ein
Ab=
fangen ſüdlich des Euphrat und ein Nachjagen und Einkreiſen
würde genügt haben. Die Luftgeſchwader ſind aber nicht nach
dem erſten Raid in ihrer Geſamtheit nach dem Gürtel zwiſchen
Euphrat und der Grenze zuſammengezogen worden. Sie haben
die Horden nicht ſchon an der Grenze oder zwiſchen ihr und
ihren Zielen abgefangen. Sie haben verſagt, und der
Nachrichtendienſt hat verſagt, und ſechs Wochen
lang hat der Scheik gezeigt, daß er mit England
ſpielen kann.
Klaſſizismus und Romantik
Realismus und Impreſſionismus.
II.
Unberührter von der Problematik „Klaſſik, Klaſſizismus und
Romantik” iſt der Band von E. Waldmann „Die Kunſt des
Realismus und Impreſſionismus im 19. Jahrhundert‟ Die
Antitheſe „Klaſſizismus und Romantik” ſteht nicht, mehr mit
ſolcher Schärfe zur Diskuſſion. Die künſtleriſche Lage iſt gegen
die Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr ſo ausgeſprochen
zwieſpältig, um ſo mehr aber kunterbunt wie in keinem
Jahr=
hundert. E. Waldmann brachte in dieſe verwirrende Fülle der
künſtleriſchen Strömungen des 19. Jahrhunderts, an deren klarer
kunſtgeſchichtlicher Dispoſition bis jetzt faſt alle Bearbeiter dieſes
Säkulums europäiſcher Kunſt ſcheiterten, eine klare Ordnung
durch entſchiedenes Herausheben der ſiegreich durch das
Jahr=
hundert vorſtoßenden Richtungen des Realismus und
Impreſſio=
nismus. Solche Beſchränkung gibt dieſem Buche einen gerade
in der kunſtgeſchichtlichen Literatur ſo ſeltenen ſtraffen
pädago=
giſchen Aufbau. Ziel des Realismus und Impreſſionismus
heißt: Eroberung der Natur. Von Ph. O. Runge und C. D.
Friedrich führt in deutſcher Malerei über die Wiener (E. Engert,
R. v. Alt), Berliner (Ggertner), Hamburger (Oldach, Janſſen,
Spekter), Münchener (W. v. Kobell), vor allen Dingen aber über
K. Blechen, deſſen „Walzwerk” das erſte Fabritbild der modernen
Kunſt iſt, ein nahezu gerader Weg realiſtiſcher Malerei bis hin
zu Menzel. Gewiß gibt es Grenzfälle, wo man nicht weiß, ob
dieſer oder jener Künſtler nun Romantiker oder Realiſt iſt; aber
die Richtung hält den Kurs zur entſchiedenen
Wirklichkeitsmale=
rei ein. Die gemeineuropäiſche Richtung dieſer
Wirklichkeits=
malerei könnte wan mit der geiſtigen Ahnenreihe kennzeichnen:
Eonſtable—Dahl-Blechen—Menzel auf der einen Seite, auf der
anderen ſchließen ſich zu einer Kette zuſammen Conſtable, der im
Jahre 1824 ſeinen durchſchlagenden Erfolg im Pariſer Salon,
nicht in ſeiner Heimat erlebte, Delacroix, die Schule von
Bar=
bizon. In der Mitte ſteht Daumier, der erſte franzöſiſche Realiſt,
der die Menſchen und Sitten ſeiner Zeit in ausgeſprochenen
Hell=Dunkel=Szenen ſchilderte.
Doch der ſelbſtbewußteſte Bahnbrecher des Realismus iſt
Courbet. „Le Réalisme, G. Courbet”, ſo ſtand geſchrieben auf
dem Plakat, das 1855 in Paris zu ſeiner Ausſtellung in einer
Holzbaracke einlud. Courbet hat mit eiſerner Fauft die Mauerm
Samstag, den 7. Januar 1928
Vom Tage.
Die Stadtverordngtenverſammlung von Höchſt
hat den Antrag auf Eingemeindung von Höchſt in
Frank=
furt a. M. mit 24 gegen 10 Stimmen angenommen.
Nach einer Meldung aus Hamburg beträgt das zu berechnende
Defizit im Hamburger Staatshaushalt für 1927 rund
19,5 Millionen Mark.
Das Gutachten des
Reichswirtſchaftsminiſte=
riums über die Möglichkeit eines Zollabbaues, ſoll
dem Reichskabinett noch im Laufe dieſes Monats vorgelegt werden.
Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, wird ſich der
argen=
tiniſche Außenminiſter, Dr. Gallardo, morgen oder
über=
worgen nach Köln und von dort nach Bonn begeben, wo ihm die
Univerſität das Diplom eines Ehrendoktors der
Philoſophie überreichen winrd.
Der bisherige deutſche Generalkonſul in Tiflis, Dr.
Prüfer, iſt zum Geſchäftsträger des Deutſchen Reiches in
Addis Abeba beſtellt worden.
Der „Mauin” will erfahren haben, daß die Erkrankung
Vin=
tila Bratianus ſo ſchwer ſei, daß er gezwungen ſein
werde, nicht nur ſeinen Finanzmimiſterpoſten, ſondern auch die
rumäniſche Miniſterpräſidentſchaft niederzulegen.
Nach erfolgter Liraſtabiliſierung hat die italieniſche
Regie=
rung anſtelle des ſeit einiger Zeit beſtehenden allgemeinen Verbotes
der Aufnahme von Auslandsanleihen jetzt die ſtaatliche
Kon=
trolle eingeführt.
Das afghaniſche Königspaar, das von Kairo noch
Neapel abreiſte, wird am 23. Januar i Paris erwartet.
Die Zahl der Arbeitsloſen in Frankreich, die ſich
ſchon ſeit einiger Zeit wieder trotz der gegen die Avbeitsloſigkeit
er=
griffenen Maßnahmen der Regierung in ſteigender Lmie bewogte, hat
auch in der vergangenen Woche wieder um 850 auf 13 221
zu=
genommen.
Nach Meldungen aus Nicaragug ſoll der Führer der
Li=
beralen. General Sandino, in der Provinz Nueva Segovia eine
eigene Republik gegründet haben. Eine Beſtätigung dieſer
Nachricht bleibt abzuwarten.
Die Anfechtungsklagen
gegen die heſſiſche Landtagswahl 1927
Eine amtliche Auslaſſung über die verzögerte
Entſcheidung des Heſſiſchen Staatsgerichtshofs
Amtlich wird uns mitgeteilt:
In verſchiedenen Blättern des Landes finden ſich
Auslaſſun=
gen, die eine beſchleunigte Entſcheidung des Heſſiſchen
Staats=
gerichtshofes über die Anfechtungsklagen gegen die
Landtags=
wahl 1927 fordern. Um etwaigen Mißdeutungen zu begegnen,
darf folgendes feſtgeſtellt werden:
Die dem Heſſiſchen Staatsgerichtshof vorliegenden Klagen
auf Ungültigkeit der Landtegswahl 1927 gründen ſich ſämtlich
auf das bekannte Urteil des Staatsgerichtshofes für das Deutſche
Reich in Leipzig vom 17. Dezember 1927. Es iſt darum
ſelbſt=
verſtändlich, daß der Heſſiſche Staatsgerichtshof
nicht eher ſeine Entſcheidung fällen kann, bis
ihm das Leipziger Urteil mit ſeiner
Begrün=
dung vorliegt. Bis jetzt iſt,das Urteil von Leipzig
bei der Heſſiſchen Regierung aber noch nicht eingegangen.
Es iſt dabei wieder zu beachten, daß dem Staatsgerichtshof für
das Deutſche Reich u. a. auch Richter aus Berlin und München
angehören, denen das Urteil mit ſeiner Begründung vor der
Ausfertigung erſt zur Unterſchrift vorgelegen haben muß. Dos
nimmt naturgemäß mehrere Tage in Anſpruch, wie auch die
Ausfertigung durch die Kanzlei des Staatsgerichtshofes für das
Deutſche Reich dann noch einige Toge Zeit beanſpruchen wird.
Unter Berückſichtigung aller dieſer Umſtände darf wohl damit
gerechnet werden, daß das Urteil von Leipzig kaum vor Ende
nächſter Woche hier eingehen kann. In der Zwiſchenzeit wurden
durch den Berichterſtatter des Heſſiſchen Staatsgerichtshofes die
nach Artikel 6 Abſatz 2 des Geſetzes über den Staatsgerichtshof
vom 13. Mai 1921 vorgeſchriebenen Ermittlungen,
Beweis=
erhebungen uſw. bereits vorgenommen; teilweiſe ſind ſie noch im
Gange. Hierbei ſei bemerkt, daß die Klage der
Evange=
liſchen Volksgemeinſchaft überhaupt erſt am 31.
De=
zember 1927 beim Heſſiſchen Staatsgerichtshof
einge=
reicht worden iſt. Dawach iſt alſo von den zuſtändigen
heſ=
ſiſchen Stellen alles getan, um raſcheſtens die Entſcheidung des
Heſſiſchen Staatsgerichtshofes herbeiführen zu können, ſobald
das Leipziger Urteil mit ſeiner Begründung vorliegt,
voraus=
geſetzt, daß durch das Urteil von Leipzig nicht weitere
Ermitt=
lungen notwendig werden. Jedenfalls kann zurzeit von einer
Terminbeſtimmung, wie ſie durch die Preſſe geht, noch nicht
ge=
redet werden.
der akademiſch=hiſtoriſchen Kunſt durchſchlagen. „Nah, faſt
hand=
greiflich nah, richtete er die Wirklichkeit vor den Betrachtern auf,
mit geradezu drohender Plaſtik und mit einer unerhörten
Er=
ſcheinungsſtärke.” (Waldmann.) Es gibt außerhalb Frankreichs
nur einen ihm kongenialen gleichzeitigen Maler: Leibl. „An der
Stelle, wo in der franzöſiſchen Kunſtgeſchichte Courbet mit ſeinem
Realismus ſteht, ſteht in Deutſchland Leibl.” (Waldmann.) Ein
Vergleich beider lohnte ſich!
Zwiſchen die Hauptſtücke ſeines Buches, zwiſchen
Realis=
mus und Impreſſionismus, ſchiebt Waldmann noch den
Ein=
akter „Hans Thoma und ſein Kreis” und das in deutſcher Kunſt
niemals fehlende klaſſiziſtiſch=romantiſche Zwiſchenſpiel: Böcklin,
Feuerbach und Marées ein. In ſeinen frühen Militärbildern
noch ein Realiſt von bemerkenswertem Namen, wird Marées
der Antirealiſt jener Zeit, kein Klaſſiziſt, ſondern Klaſſiker und
Romantiker in einer Perſon. Monumentale Größe hat er mit
metaphyſiſchem Gehalt, zu pgaren gewußt wie kein Zweiter.
„Halb ein heller Südländer, halb ein verſchatteter Nordmenſch,
war er der einzige, dem Antike und Rembrandt keine
unüber=
brückbaren Gegenſätze bedeuteten.” Und doch kam gerade ihm ſelbſt biges Durcheinanderwogen von nichts weiter als Waſſer, Himmel
die Problematik ſeiner Kunſt zum ungeheuer drückenden
Bewußt=
ſein. War es das „Sowohl — als auch?” Mehr teil an den
beſten Errungenſchaften des edelſten Realismus hatte Böcklin;
aber ſeine romantiſche Empfindung geriet in Konflikt mit ſeiner
maleriſch=anſchaulichen Form. Es kommt nicht zum Ausgleich
zwiſchen Mythus und Malerei. Seine Fabeltiere werden durch
die realiſtiſche Form entzaubert: ſie leben nicht mehr im
Mythi=
ſchen, ſondern im Realen. Seine Romantik iſt eine geheim
klaſſiziſtiſche. — Dieſer künſtleriſche Zwieſpalt zwiſchen Form und
Inchalt iſt auch bei Feuerbach ähnlich beſtimmt. „Jener
Zwie=
ſpalt, jenes Zuvielwollen, jene Sehnſucht, die Traumgeſtalten
einer ideal geſinnten Phantaſie mit den Mitteln eines
aller=
dings ſehr edlen Realismus einzufangen, den Stil vom Leben
aus und nicht von der idealen Bildvorſtellung aus zu ſuchen,
dies iſt der eigentliche Grund für Feuerbachs Unzulänglichkeit
als Monumentalmaler.” (Waldmann.) — Auch Hans Thoma hat
an der Entwicklung des europäiſchen Realismus teilgenommen.
Er iſt der Meiſter der deutſchen Stimmungslandſchaft nicht nur
im gefühlsmäßigen, ſondern auch im maleriſchen Sinne., der
Meiſter ſchlichten dörflichen Menſchentums, das er in ganz
an=
derem, ungleich höherem künſtleriſchen Sinn adelt als Defregger.
Daß ſich aber H. Thoma mit ſeiner allegoriſierenden und
naza=
reniſchen Gedankenmalerei ganz bedentlich von ſeiner
urſprüng=
lichen Begabung ablenken ließ, wird von Waldmann mit aller
Deutlichkeit und Offenheit ausgeſprochen.
Nummer 2
*Um die Arbeitszeit in der
Eiſen=
induſtrie.
Oifferenzen über die Auslegung des Schiedsſpruches.
Die Durchführung des Schiedsſpruchs in der deutſchen
Eiſen=
induſtrie macht eine Reihe von ſchwierigen
Verhand=
lungen erforderlich. Wie ernſt die Dinge ſtehen, ergibt ſich aus
einer Mitteilung des Deutſchen Metallarbeiterverbandes, der
ſchon wiederholt wirtſchaftliche Kampfmaßnahmen ankündigte,
weil der Bochumer Verein und die deutſchen Edelſtahlwerke ſich
angeblich weigern, die Achtſtundenzeit ſofort durchzuführen. Eine
ſolche Drohung, ſchon in dieſem Augenblick, trägt natürlich nicht
dazu bei, die Verſtändigungsverhandlungen zu fördern. Das
ſcheint uns verfehlt, zumal ſich ein Vertreter des
Reichsarbeits=
miniſteriums zurzeit im Ruhrgebiet aufhält, um in
Beſprechun=
gen mit den Gewerbeaufſichtsbeamten die Differenzen aus der
Welt zu ſchaffen, die ſich aus der verſchiedenen Auslegung des
Schiedsſpruches ergeben. Nachdem es gelungen iſt, einen
grund=
ſätzlichen Ausgleich zu ſchaffen, der die Gefahr eines
Lohn=
kampfes in der Eiſeninduſtrie wit ſeinen verhängnisvollen
Folgen für unſere geſamte Wirtſchaft beſeitigte, muß es einfach
möglich ſein, über Meinungsverſchiedenheiten in Nebenfragen,
die ſich bei einer ſo umfangreichen und komplizierten Materie
er=
geben, hinwegzukommen.
Einigung im Arbeitszeit=Konflikt bei Krupp.
Nach mehrmaligen Verhandlungen zwiſchen dem Direktorium
der Firma Krupp und dem Betriebsrat wurde heute nachmittag
eine Einigung erzielt. Die Firma führt ab Montag, den 9.
Ja=
nuar, die im Schiedsſpruch vorgeſehene Arbeitszeit durch,
wes=
halb alle ſeitens der Gewerkſchaften getrofſenen Maßnahwen
rückgängig gemacht werden. Die Vertreter des Chriſtlichen und
des Deutſchen Metallarbeiterverbandes erklärten, die beim
Arbeitsgericht in Eſſen anhängig gemachten Klagen
zurückzu=
ziehen.
Der Arbeitszeit=Konflikt in Bochum.
Der geſtern am Arbeitsgericht in Bochum gefaßte Beſchluß,
die erlaſſene emſtweilige Verfügung über Durchfühwrng des
Schiedsſpruches in der Eiſen= und Stahlinduſtrie aurfzuheben,
er=
folgte aus formal=rechtlichen Gründen. Der Chriſtl. und auch der
Deutſche Metallarbeiterverband hatten gegen die einzelnen
Firmen geklagt, während die eingereichte Klage gegen den
Ar=
beitgeberverband gerichtet werden mußte. In eine ſachliche
Be=
ratung wurde nicht eingetreten. Nach einem einſtimmig gefaßten
Beſchluß der Arbeiter venließen am heutigen Nachmittag die
Ar=
veiter der Deutſchen Edelſtahlwerke und der Bochumer Eiſen=
und Hüttenwerke nach Ablauf der tariflichen Arbeitszeit laut
Schiedsſpruch die Betriebe.
Eine Oenkſchrift
über die Lage der älteren Angeſiellten.
Berlin, 6. Januar.
Dem Reichstage iſt vom Reichsarbeitsminiſterium auf Grund
einer Reichstagsentſchließung eine Denkſchrift über die Lage der
älteren Angeſtellten zugegangen, gegen Maßnahmen, wie die
Meldepflicht, die Beſchäftigungsverpflichtung und die Schaffung
eines Abkehrgeldes für entlaſſene Angeſtellte wird auf zahlreiche
Bedenken verwieſen. Eine ungünſtigere Lage hinſichtlich des
Umfanges der Erwerbsloſigkeit ſei zwar gegenüber den jüngeren
Angeſtellten, aber nicht gegenüber den älteren Arbeitern gegeben.
Ob unter dieſen Umſtänden erweiterte Sondermaßnahmen
zu=
gunſten der älteren Angeſtellten gerechtfertigt ſind, werde der
Reichstag zu entſcheiden haben. Der Zweck der Denkſchrift ſei,
den geſetzgebenden Körperſchaften das Material für ihre
Ent=
ſcheidungen zu liefern. Eine Milderung des Notſtandes hätten
zweifellos die bisherigen Maßnahmen der Reichsregierung
ge=
bracht: die Umſchulungsmaßnahmen, der Kündigungsſchluß, die
Ausdehnung der Erwerbsloſenfürſorge und der
Arbeitsloſenver=
ſicherung, die Beſchäftigung bei Notſtandsarbeiten uſw. Mit
neuen Zwangsmaßnahmen einzugreifen, würde erſt gerechtfertigt
ſein, wenn alle übrigen Mittel verſagen. Hierzu gehören vor
allem berufspolitiſche Maßnahmen, unter denen der Ausbau der
Angeſtelltenvermittlung durch die neue Reichsanſtalt an erſter
Stelle ſteht. Zugunſten der älteren Kräfte werde ſich auch die
Tatſache auswirken, daß der Nachwuchs in den
Angeſtelltenbe=
rufen erheblich geringer geworden ſei. Die Bewühungen der
Verbände auf dem Gebiete der Altersverſorgung und in anderen
Fragen vermeiden die Gefahren, die mit neuen geſetzlichen
Son=
derbeſtimmungen notwendig verbunden ſind. Die
Reichsregie=
rung iſt bemücht, die beſtehenden Einrichtungen in jeder Hinſicht
weiter auszubauen.
Doch jene Revolution, von der Courbet glaubte, er habe
mit ſeinem Realismus vollzogen, leitete in Wirklichkeit E
Manet ein. Er ſah die Welt im Licht, im Freien. Siegreie
drang nun die Loſung der „impreſſioniſtiſchen Weltanſicht”
durch=
unmittelbare maleriſche Analyſe des augenblicklichen optiſche
Eindrucks im natürlichen Licht unter unbedenklichem Ver
zichtleiſten auf jegliche Sinngebung. Waldmann weiſt in klarem
Durchſchauen der ſtufenweiſen Entwicklung des Impreſſionismus
bis zur ausgeſprochenen Freilicht=(Pleinair)=Malerei darauf hin
daß nun Manet keineswegs ein konſequenter Pleingirmaler war;
abwechſelnd malte er Freilichtbilder und Atelierbilder; aber
ent=
ſcheidend war, daß er, ganz und gar hingegeben einem
elemen=
taren Daſeinsgefühl, der farbigen Realität der Welt, ſein Sehen
im natürlichen Licht erzogen, alle optiſchen Erſcheinungen in
ihrer natürlichen Beleuchtung ſtudiert hat. Der eigentliche
Führer der Impreſſioniſten wurde Cl. Monet, der überzeugte
Pleingiriſt, dem es die hellen klaren Töne der Malweiſe
Manets angetan hatten. „Limpression” betitelt er ſelbſt eines
ſeiner Bilder, einen Sonnenuntergang über dem Meer: ein far=
und Atmoſphäre. Monet malte ausſchließlich vor der Natr. Ihm
verdankt die europäiſche Kunſt eine neue Mal= und
Beobach=
tungsweiſe: dem Augenblick der immer veränderlichen Elemente
der Natur Dauer im Bilde zu verleihen. Waldmann wird der
bleibenden Bedeutung des Impreſſionismus gerecht. „Das
menſchliche Herz, wenn es groß, und die menſchliche Seele, wenn
ſie leidenſchaftlich iſt, ſpotten aller Begriffe; es iſt immer zugleich
alles in ihnen enthalten; und es kommt vornehmlich darauf an,
die Größe zu ſehen.” Zu ſolcher vorbildlichen Ethik
wiſſenſchaft=
licher Betrachtung bekennt ſich Waldmann in der Einleitung
ſeines Buches. Er hat die Größe des Impreſſionismus geſehen
und die impreſſioniſtiſche Malweiſe gewürdigt als ſchöpferiſchen
Akt, als Eroberung künſtleriſchen Neulandes. Die Gegenſpieler
des franzöſiſchen Impreſſionismus in Deutſchland: Liebermann
Corinth, Slevogt.
Renoir, Degas, Guys, Toulouſe=Lautrec ſind ſchon heimliche
Antiimpreſſioniſten, obwohl ſie alle noch etwas mit der Kunſt
des Manet verbindet. Ihre Sonderart gegenüber dem
Impreſ=
ſionismus arbeitet Waldmann mit ſcharf treffender Beſtimmt
heit heraus. Der eigentliche Durchbruch durch den Impreſſionis
mus aber konnte natürlicherweiſe nicht von der franzöſiſcher
Malerei ſelbſt ausgehen. Denn die Neo=Impreſſioniſten (Seurat
Signac) blieben in ihrem Wollen, ſich von dem die Bildfläch
atomiſierenden Impreſſionismus zu befreien, in einem wi
ſchaftlich analytiſchen Naturalismus, in einer phyſikaliſch=optt
Nummer 7
Samstag, den 2. Januar 1928
Seite 3
*9
UN
toria
*S.
De Wſindung der Siondesheren.
Sperrung der Abſchlagszahlungen
durch Preußen.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Aus dem Kampf um die Enteignung der ehemaligen
Landes=
fürſten iſt die Frage der Abfindung der
Standes=
herren noch übriggeblieben. Die Frage iſt deswegen ſo
ſchwierig, weil die Unterlagen, auf denen ſich die Anſprüche der
Standesherren ſtützen, ganz verſchiedenartig ſind. Teilweiſe
be=
ruhen die von ihnen bezogenen Renten auf der Ablöſung von
gerer Zeit einen Entwurf ausgearbeitet, um des Problems Herr
zu werden und hat auch verſucht, mit der preußiſchen Regierung,
die als zahlender Teil in erſter Linie in Frage kommt, zu einer
Verſtändigung zu kommen. Dieſes Bemühen iſt aber geſcheitert,
weil der preußiſchen Regierung die Vorlage des Reichskabinettes
zu weit ging.
Preußen hat jetzt von neuem die Initiative ergriffen. Die
Fürſten Salm=Salm, Salm=Horſtmar und der Herzog von
Aren=
berg haben nämlich gegen den preußiſchen Staat Klage
ange=
ſtrengt und eine Aufwertung ihrer Renten gefordert. Ihre
An=
ſprüche gehen erheblich über eine 100prozentige Aufwertung
hin=
aus. Der preußiſche Finanzminiſter Höpker=Aſchoff hat ſich
ver=
anlaßt geſehen, nunmehr mit ſofortiger Wirkung die
Abſchlags=
zahlungen zu ſperren, die an die fürſtlichen
Renten=
empfänger ſeit 1923 gezahlt worden ſind. Ebenſo hat der
preu=
ßiſche Finanzminiſter die Abſchlagszahlungen für diejenigen
Standesherren geſperrt, deren Reiten unter anderem auf
Leib=
eigenſchaft und ähnlichen Rechten ſußten.
Die Auseinanderſetzung vor den Gerichten iſt alſo
unver=
meidlich, wenn nicht vorher eine reichsgeſetzliche Regelung
er=
folgt. Die Reichsregierung iſt auch entſchloſſen, ihre Vorlage
an den Reichsrat gehen zu laſſen. Hier wird aber der Kampf
mit Preußen von neuem losgehen, und es entſteht die Gefahr,
daß dann eine Doppelvorlage an den Reichstag kommt, die zu
Schwierigkeiten innerhalb der Koalition weſentlich beiträgt,
zu=
mal da die juriſtiſche Auffaſſung über den verfaſſungsändernden
Charakter der Vorlage umſtritten iſt. Die Reichsregierung geht
davon aus, daß es lediglich eine Ergänzung des
Aufwertungs=
geſetzes darſtellt, alſo mit einfacher Mehrheit angenommen
wer=
den kann, während die preußiſche Regierung ſich auf den
Stand=
punkt ſtellt, daß das Geſetz eine verfaſſungsändernde Mehrheit
verlangt, die ohne Sozialdemokratie nicht zu erhalten wäre.
Ueberraſchenderweiſe hat der Fraktionsvoyſitzende des Zentrums,
Herr v. Guérard, dieſer Tage ſich für den verfaſſungsändernden
Charakter des Geſetzes geäußert und für den Fall eines
Schei=
terns im Reichstag die Forderung nach einer neuen
Volksab=
ſtimmung ausgeſprochen. Wie eine ſolche Volksabſtimmung wirkt,
haben wir ja bei der Fürſtenenteignung geſehen. Es wäre ſehr
bedenklich, wenn gerade dieſer Streit noch einmal in die Maſſen
hineingeworfen würde, noch dazu kurz vor den Wahlen. Umſo
notwendiger erſcheint es uns, daß nicht nur innerhalb der
Re=
giewungskoalition, ſondern auch zwiſchen Reichs= und
Preußen=
kabinett eine Verſtändigung über dieſe Frage erfolgt. Ganz
ſoweit gehen ja die Meinungen nicht mehr auseinander und bei
einigem guten Willen wäre es deshalb möglich, eine Mittellinie leiten kann.
zu ſinden.
DerGewerkſchaftsring zum Strafgeſetzentwurf
Berlin, 6. Januar.
Der Gewerkſchaftsring Deutſcher Arbeiter=, Angeſtellten= und
Beamtenverbände begrüßt in einer Entſchließung den
Regie=
rungsentwurf des Allgemeinen Deutſchen Strafgeſetzbuches. Er
vermißt jedoch in ihm eine klare Sicherſtellung der
verfaſſungs=
mäßig gewährten Koglitionsfreiheit gegen Verſuche zu ihrer
Unterdrückung durch Anwendung einzelner Strafbeſtimmungen,
die einer dehnbaren Auslegung fähig ſind. Der
Gewerkſchafts=
daß die mit einem Arbeitskampf verbundenen normalen
Kampf=
den Paragraphen 230, 238 und 239, die den Arbeitskampf in den
ſogenannten gemeinnützigen Betrieben betreffen, bezeichnet die gemeinen Pakt, wie er von Kellogg vorgeſchlagen iſt,
bei=
ſchaftsring im Entwurf Strafbeſtimmungen zum Schutze der
Entwurf in entſprechender Weiſe eine Ergänzung findet.
Amerika und die internationalen Schulden.
Mellon dementiert.
Fehlgeſchlagene Hoffnungen Briands
und Lontgres.
offiziell auch die jüngſten Meldungen dementiert, nach denen Ziele führen werden, daß aber die endgültige Formulierung
Hoheitsrechten, die heute — wie z. B. die Leibeigenſchaft — ſchon die Vereinigten Staaten auf dem=Wege einer interna= offenbar in ziemlich allgemein gehaltenem Rahmen gehalten
tionalen Konferenz die Schuldenfrage zu regeln
längſt als unſittlich gelten, teilweiſe aber auch aus dem Verzicht beabſichtigten. Insbeſondere iſt denn auch noch von
Staatsſekre=
auf Grundbeſitz und auf andere Rechte, die natürlich anders be= tär Mellon erneut mit ganz beſonderem Nachdruck betont worden,
wertet werden müſſen. Das Reichskabinett hat ſchon ſeit län= daß es unmöglich ſei, der aus Frankreich kommenden
An=
regung zuzuſtimmen, wonach Frankreichs Schulden an
Amerika um den Betrag verringert werden
ſol=
len, den Frankreich Deutſchland erlaſſe. Parker
Gilberthabe in ſeinem Jahresbericht nur an die
Repa=
rationen, aber nicht an die interalliierten
Schul=
den gedacht. Auch in maßgebenden Wirtſchaftskreiſen in
gen und Dementis über ein bevorſtehendes Eingreifen Amerikas
in der Reparations= und Schuldenfrage ſtets der Auffaſſung
ge=
weſen, daß die Dinge gegenwärtig noch keineswegs ſpruchreif
ſind. Das wird jetzt beſtätigt durch eine weitere Bemerkung des
amerikaniſchen Schatzſekretärs, der zufolge die Feſtſetzung der
end=
gültigen Reparationsendſumme für Deutſchland wahrſcheinlich
noch bis zum Ablauf des erſten Normaljahres hinausgeſchoben
werden müſſe, da ein ſolcher Schritt umfangreiche internationale
Vorkonferenzen erfordere. Immerhin wird von Mellon
zu=
gegeben, daß Parker Gilbert an den Beginn internationaler
Er=
örterungen in dieſer Frage unter den alliierten Mächten gedacht
habe. Verſtändlicherweiſe läßt aber Mellon keinen Zweifel
dar=
über, daß man in Waſhington der Auffaſſung ſei, daß man in
Deutſchland außerſtande ſei, 33 Milliarden Dollar an
Repara=
tionen zu zahlen. Dieſe Summe ſei doppelt ſo hoch als die
ge=
ſamte fundierte Schuld der Vereinigten Staaten, wobei man
überdies zu berückſichtigen habe, daß dieſe unendlich viel reicher
ſind als das gänzlich verarmte heutige Deutſchland.
Damit ſind nach den vergeblichen Hoffnungen Briands auf
einen beſonderen Freundſchaſtsvertrag Frankreichs mit den
Ver=
einigten Staaten auch die Hoffnungen Poincarés auf
eine weitere Schuldenherabſetzung für
Frank=
reich von ſeiten Waſhingtons wohl endgültig zu Grabe
ge=
tragen, vorerſt wenigſtens; denn daß der Reparationsagent die
Dinge an ſich nicht ohne eine vorherige Fühlungnahme mit
Waſhington in Fluß gebracht hat, iſt ja ohne weiteres als
ſelbſt=
verſtändlich anzunehmen. Ein hoher Wahrſcheinlichkeitsgrad
ſpricht alſo dafür, daß man in Waſhington rechtzeitig an den
gan=
zen Fragenkomplex der Schuldenbereinigung heranzutreten für
zweckmäßig fand, weil, wie man von Waſhington aus ganz
zu=
treffend ſagt, umfangreiche Vorkonferenzen entſcheidenden
Schrit=
ten vorangehen müſſen. In deutſchen Wirtſchaftskreiſen glaubt
man, daher, daß Waſhington die Vorklärung bis
zum Zeitpunkt der neuen Präſidentenwahl in
den Vereinigten Staaten einigermaßen
be=
endet zu habenwünſcht, damit man alsdann mit dem neu
gewählten Repräſentantenhaus und dem Senat den
entſcheiden=
den Schritt in der Reparations= und Schuldenfrage in die Wege
Briands Antwort in Waſhington überreicht.
Amerſka ſol dem Völlebund beireten.
EP. Paris, 6. Januar.
zm Quai diOrſay teilt man mit, daß die Antwort des
franzöſiſchen Außenminiſteriums auf die letzte
Note Kelloggs heute 16 Uhr durch den franzöſiſchen
Bot=
ſchafter in Waſhington Paul Claudel überreicht worden iſt. Die
Antwort enthält zunächft eine Einleitung von eineinhalb Seiten,
ring fordert deshalb einen Zuſatz, der klar zum Ausdruck bringt, worin das Außenminiſterium die allgemeinen beizumeſſen wäre. Die deutſche Aktenpublikation erſtreckt ſich
handlungen nicht rechtswidrig ſind. Die Strafbeſtimmungen in Grundſätze der Vorſchläge Kelloggs billigt, geſchichte des Krieges bringen kann ohne Nückſicht darauf, ob die
Dann erklärt ſich der Qai dOrfay bereit, einem all=
Entſchließung als zu hoch. Insbeſondere vermißt der Gewerk= zutreten, allerdings unter der Bedingung, daß nahme, dann hätte die ganze Arbeit der Kommiſſion keinen
Arbeitskraft gegen Ausbeutung und gegen Behinderung der dadurch alle Verpflichtungen Frankreichs ge= ſchen Wahrheit auch auf franzöſiſcher Seite kann dazu dienen,
Freiheit der Arbeitskraft. Der Gewerkſchaftsring fordert, daß der genüber dem Völkerbunde in vollem Umfange
gewahrt bleiben, und daß die beteiligten Staa= frage aus der vergifteten politiſchen Atmoſphäre herauszunehmen.
ten ſich verpflichten, lediglich keinen
Angriffs=
krieg zu erklären. — Dieſe Formulierung ſtellt ohne
Zwei=
fel einen Verſuch Briands dar, Kellogg auf den Weg des
Völker=
bundes zu leiten, indem Amerika gewiſſermaßen dazu gebracht
werden ſoll, die Grundſätze des Völkerbundes anzuerkennen. Am
Das Vaſhingtoner Staatsdepartement hat Quai d’Orſay glaubt man, daß die Verhandlungen zu einem
ſein werde.
Der Fall Blum.
Herr Blum entſchuldigt ſich und berichtigt.
Berlin, 6. Januar.
Zu der Angelegenheit des Berliner Berichterſtatters des
„Jouunal”, Herrn Blum, der bekanntlich üble Verleumdun=
Deutſchland iſt man im übrigen bei dieſen ſtändigen Behauptun= gen über das Treiben in der Berliner
Silveſter=
nacht im „Journal” verbreitet hatte, wird mitgeteilt, daß
vor=
läufig keine weiteren Schritte gegen Herrn Blum beabſichtigt
ſind. Herr Blum hat ſich geſtern abend beim Reichspreſſechef
entſchuldigt, hat daraufhin eine Erklärung, in der er ſich der
Preſſe gegenüber entſchuldigt, durch die Agenturen verbreiten
laſſen und hat weiter ve ſprochen, eine Berichtigung im „
Jour=
nal” zu geben. Es wird weiter erwartet, daß er den Vorſitz des
Vereins ausländiſcher Preſſe in Berlin niederlegen wird. Sollte
die Berichtigung im „Iournal” nicht ausreichen, ſo behält ſich die
Reichsregierung weitere Schritte gegen Herrn Blum vor.
* Der Fall des Berliner Preſſevertreters des Pariſer „
Jour=
nal” iſt nach Auffaſſung maßgebender politiſcher Kreiſe mit der
von Herrn Blum der deutſchen Preſſe übergebenen Erklärung
nicht erledigt. Es wird zudem abzuwarten ſein, wie die in
Aus=
ſicht geſtellte Richtigſtellung im „Journal” ſelbſt ausfällt.
Hier=
von werden die weiter gegen den Herrn zu ergreifenden
Maß=
nahmen abhängig ſein. In jedem Fall wird ſich das
Auswär=
tige Amt nicht damit begnügen dürfen, daß Herr Blum etwa
eine gleich farbloſe Erklärung im „Journal” veröffentlicht, wie
er ſie in Berlin der Preſſe gegeben hat. Die Beleidigungen
Blums, namentlich gegen die deutſchen Frauen, ſind ſo ſchwer,
daß nur eine völlige Zurücknahme der Aeußerungen nach Form
und Inhalt ſein weiteres Verbleiben in der Reichshauptſtadt
rechtfertigen könnte. Es wäre bei dieſer Gelegenheit einmal die
Frage zu prüfen, ob die Reichsregierung nicht in ſolchen Fällen
durch den Reichsrat zu Maßnahmen autoriſiert werden könnte,
die ein für allemal die Wiederholung derartiger Vorkommniſſe
verhindern.
Oeffnung der franzöſiſchen Kriegsarchive?
* Berlin, 6. Januar. (Priv.=Tel.)
Der franzöſiſche Miniſterrat hat die Bildung einer
Kom=
miſſion genehmigt, die ſich mit der Veröffentlichung der
Kriegs=
akten beſchäftigen wird. Aus den bisherigen Meldungen iſt nicht
erſichtlich, ob der Miniſterrat lediglich die eigentlichen
Kriegs=
akten zu veröffentlichen gedenkt, was für die hiſtoriſche
For=
ſchung, insbeſondere für die Beurteilung der Kriegsſchuldfrage
natürlich ohne jedes Intereſſe iſt, oder ob eventuell auch die Akten
veröffentlicht werden ſollen, die die Entwicklung aufzeigen, die
zum Kriege führte. Selbſt aber wenn die Kommiſſion ſich mit
dieſen Schriftſtücken beſchäftigen wird, ſo iſt bei der bisherigen
Haltung der franzöſiſchen Oeffentlichleit und der Regierung in
Paris in der Frage der Aktenveröffentlichung zu befürchten, daß
beſtenfalls ein neues Farbbuch herauskommt, wie es die
Alli=
ierten während des Krieges bereits zu einem Dutzendmal
heraus=
gegeben haben, ohne daß dieſem Erzeugnis ein praktiſcher Wert
bekanntlich auf jedes Schriftſtück, das irgendwie Licht in die Vor=
Veröffentlichung gerade im einzelnen Fall für Deutſchland
nütz=
lich iſt. Entſchließt ſich Frankreich nicht zu der gleichen Maß=
Sinn. Nur der wirklich eruſte Wille zur Klarſtellung der
hiſtori=
die deutſche Aktenpublikation zu ergänzen und die Kriegsſchuld=
ſchen Dekoration der Fläche ſtecken, wie auch Gauguin trotz ſeines
Strebens nach einem feſten Bildaufbau nicht über den
dekorg=
tiven Effekt hinauskam. Nur einem, Cézanne, gelang es, den
Impreſſionismus noch zu einer unerhörten Monumentalität zu
ſteigern, indem er die ſchwirrenden verſließenden Formen des
Impreſſionismus verfeſtigte, Bildräume in kantig ſich
begrenzen=
den Farbflächen hintereinander ſchichtete und ſo mit den farbigen
Zeichen der Dingwelt die Tiefe eroberte; aber in ſeinem
hel=
diſchen Ringen um ſolche baumeiſterliche Farbenkompoſition des
Bildraumes blieb er einſam und ohne Nachfolger. Denn
Expreſ=
ſioniſten und Kubiſten bleiben dort, wo ſie ſich auf Cezanne als
ihren Ahnherrn berufen, doch nur Epigonen gegenüber ſeinem
klaſſiſchen Stil, der über den einmaligen impreſſioniſtiſchen Effekt
einer atmoſphäriſchen Erſcheinung hinaus ſich erhob zu einer
Symbolik des Ewigen mit ihren nicht zu intellektuellen
Regui=
ſiten herabgedrückten farbigen Urformen des Allgemeinen.
Daß die in erſter Linie notwendige pſychiſche Befreiung vom
Impreſſionismus letzten Endes nur vom germaniſchen
Kunſt=
wollen ausgehen konnte, das unterſtrichen zu haben, iſt ein
be=
ſonderes Verdienſt Waldmanns in ſeiner Darſtellung „Die Kunſt
des Realismus und Impreſſionismus im 19. Jahrhundert”:
„Die Reaktion gegen die impreſſioniſtiſche Weltanſchauung
rich=
tete ſich einmal gegen den Mangel an feſter Konſtruktion ...
Noch ſchwerer vielleicht wog ein Manko im Menſchlichen. Der
Menſch lebt nicht vom Licht allein. Sein Schickſal liegt nicht
ausſchließlich in dem, was ſeine Augen, auch wenn ſie es beglückt,
ſehen, ſondern in ſeinem Herzen und in ſeiner Seele .. . Nie
hatten fauſtiſche Naturen weniger Exiſtenz in der Kunſt als in
dieſer Periode.” So waren es denn auch fauſtiſch=germaniſche
Maler, denen der Durchbruch durch den impreſſioniſtiſchen
Zeit=
geiſt ſeeliſch möglich war. Cézannes Malerei iſt nicht
Durch=
bruch, ſondern letzte Erfüllung des zu klaſſiſcher Ruhe
gebän=
digten Impreſſionismus, franzöſiſcher im Grunde, als der
Im=
preſſionismus ſelbſt. Van Gogh und Munch dagegen waren
trotz ihrer franzöſiſchen Schulung „durchaus unfranzöſiſch, ja
autifranzöſiſch”. Van Gogh reißt uns auf ſeinen Bildern
wie=
der hinein in eine echt germaniſche Raumdynamik, im Gegenſatz
zum Impreſſionismus, der nur piychiſch neutrale Raummomente,
und im Gegenſatz zu Cezanne, der die farbige Architektonik des
Freiraumes gibt. In van Goghs Landſchaften erleben wir
wie=
der die ſchaffenden Urgewalten der Erde, in jeder Geſtaltung
der Dinge, ſeien ſie organiſcher oder anorganiſcher Natur, die
Offenbarung ihres ſie formenden höheren Willens. Und Munchs
Kuuſt iſt gauz und gar ſymboliſch geworden in jeuem höchſteit
Sinn der Uebereinſtimmung von Inhalt und Form, voller
ge=
heimer Spannung, ganz im Gegenſatz zum Impreſſionismus, in
dem es kein „Es”, kein Schickſal hinter den Dingen gibt.
Wald=
mann reiht auch Hodler mit Recht an als einen Ueberwinder
des Impreſſionismus. Auch er ein Baumeiſter der Bildfläche
wie Cezanne. Auch ſein Geſetz des „Parallelismus” bleibt frei
von Starre und Dürre der Abſtraktion, gleich der
baumeiſter=
lichen Form des Cézanne. Doch Hodler ſtellt Geſtalten von
er=
greifender Beſeelung vor uns hin, Geſtalten, erfüllt von einem
der Klaſſik der franzöſiſchen Kunſt fremden Rhythmus, der
Aus=
druck eines ſchickſalhaften Müſſens, metaphyſiſchen Lebens iſt.
Welt und Menſchen „ſind” nicht, wie in aller klaſſiſchen Kunſt,
ſondern „bedeuten” wieder.
Zwei beſondere Abſchnitte widmet Waldmaun noch der
Graphik und Plaſtik dieſes Zeitraumes. Die muſtergültige
bild=
liche Ausſtattung der Propyläen=Kunſtgeſchichte zu unterſtreichen,
erübrigt ſich. Aber gerade den vorliegenden Band „Die Kunſt
des Realismus und Impreſſionismus im 19. Jahrhundert” hat
der Propyläen=Verlag ſo reich mit farbigen Tafeln, mit
Bei=
ſpielen des leuchtend Farbigen, des Schwingenden,
Momen=
tanen, der Freilichtmalerei bedacht. Zu welcher dramatiſchen
Ausdruckskunſt aber impreſſioniſtiſche Malweiſe jenſeits
fran=
zöſiſcher Klaſſik erhoben werden konnte, beweiſt nichts ſo ſehr,
als die prachtvoll farbig wiedergegebene, wie in den geheimen
Schauern einer Paſſion ſtehende Landſchaft „Walchenſee” von
Corinth. „Zweierlei gehört zum Poeten und Künſtler: daß er
ſich über das Wirlliche erhebt und daß er innerhalb des
Sinn=
lichen ſtehen bleibt.” (Schiller.)
Dr. Zeh.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
Albert Baſſermann geht zum erſten Mal mit einem eigenen
Cnſemble auf eine von Conrad Dwerthon geführto Tournee, die durch
ca. 20 Städte des In= und Auslandes, u. a. Hamburg, Bremen,
Düſſel=
dorf, Frankfurt a. M., Mannheim, Prag, führt. Dem Enſemble, das
unter der künſtleriſchen Leitung von Melchior Viſcher ſteht, gehören
an: Elſe Baſſermann, Erna Friedrichs, Carola Wagner, Alfred Beierle.
Franz Beriſch, Axel Kreuzinger, Nichard Ludwig, Ludlvig Mahr. Im
Repertoire ſtehen „Diktator” von Romaiu, „Der einſame. Wet
z” von
Schnitzler, „Sünden der Jugend” von Noel Coward (Reicksdeutſche
Uraufführnng) und „Frau v. Meere” von Ibſen.
Schätze in altem Papier. Daß man aus alten Papieren
die Möglichkeit gewinnt, große Geldſummen zu erlangen, kommt
bei uns ſehr jalten kor. Häufiger iſt das aber in Euglaud, zug
ſeit vielen Generationen eine große Wohlhabenheit herrſchte und
zahlreiche Vermögen herrenlos bis zu dem Tage aufbewahrt
werden, da rechtmäßige Anſprüche darauf erhoben werden.
Ro=
mantiſche Geſchichten ſind mit der offiziellen Liſte der „ruhenden
Vermögen” verknüpft, die von dem Londoner Kanzleigericht
herausgegeben werden. Eine engliſche Zeitſchrift erzählt Einiges
aus dieſer „Romantik alter Popiere‟. Ein Mann, der die Liſte
durchblätterte, ſtieß dabei auf einen ganz ungewöhnlichen und
ſeltenen Namen, den einer ſeiner Nachbarn führte, der ſtolz
er=
klärt hatte, es gebe ſonſt niemanden ſeines Namens.
Aufmerk=
ſan gemacht, forſchte der Träger dieſes Namens der Eintragung
nach, und es ſtellte ſich heraus, daß es ſich tatſächlich um einen
Vorfahren handelte, wodurch er in den Beſitz von 60 000 Mark
gelangte. Ein Antiquar kaufte einmal mit einem Haufen alter
Bücher auch eine alte Liſte der „ruhenden Vermögen”. Er wollte
ſie ſchon als Makulatur beiſeite werfem blätterte aber vorher ein
wenig darin herum, und dabei ſtieß er auf Angaben über einen
entfernten Verwandten. Dieſer zufällige Leſefund brachte ihm
ein hübſches Sümmchen ein, das ihm vom Kanzleigericht
zuer=
kannt wurde. Ebenſo zufällig ſind andere Vermögen aus altem
Papier gewonnen worden. Ein Mann, der ſich in ſeinen Ferien
langweilte, nahm ein altes Buch aus ſeinem Bücherſchrank, das
er geerbt hatte; er blätterte es oberflächlich durch und ſtieß dabei
auf eine Liſte von Dividenden der Staatspapiere, die nicht
ein=
gezogen worden waren. Es war eine Bekanntmachung der Bank
von England aus dem Jahre 1845; unter den Inhabern der
Dividendenpapiere fand ſich ſein eigener Name. Er beauftragte
einen Rechtsanwalt mit der Nachforſchung und erhielt mehrere
tauſend Pfund von der Bauk von England. Auf nicht weniger
ſeltſame Weiſe gelangen oft Bekanntmachungen in den Zeitungen
an den, den es angeht. Eines Tages las ein Kutſcher in Dublin
eine Zeitung auf, die in ſeinem Wagen fortgeworfen war. Das
erſte, worauf ſein Blick fiel, war die Aufforderung, daß ſich Erben
eines entfernten Verwandten, von ihm melden ſollten. Durch
dieſes glückliche Zuſammentreffen wurde er der Beſitzer eines
Vermögens von 11 Millionen Mark. Ein anderer, der unter
einem glücklichen Stern geboren war, las in einem Stück
Zei=
tungspapier, in das geräucherter Fiſch gewickelt war, den er ſich
zum Abendeſſen gekauft hatte. Seine Neugier wurde reich
be=
lohut, denn er las hier die Ausſchreibung einer Erbſchaft, auf
die er Anſpruch machen konnte. Wohl der wunderlichſte Fund
dieſer Art wurde durch Zeitungspopier gemacht, mit dem ein
Kleiderſchrank ſeit 40 Jahren ausgelegt war. Der Beſitzer des
Schrankes hatte keine Ahnung, daß ſich in dieſen Zeitungen eine
An eige befand, u der er als Erbe geſucht wurde, und erſt als
er die alten Zeitungen wegwerfen wollte, geriet er zufällig auf
das koſtbare Stück Papier, das ihn zum reichen Mann machte.
Seſte 4
Samstag den 7. Januar 1928
Nummer 7
Gott ſchenkte unſerm Hans
heute ein Schweſierchen.
In dankbarer Freude:
Pfarrer Reinheimer u. Fran
Margret, geb. Renker.
Rothenberg i. O., 5. Jan. 1928.
(722)
Ihre Vermählung geben bekannt:
Werner Geßner u. Frau
Lili, geb. Jockel.
Kirchl. Trauung: Samstag, den 7. Jan.
1928, nachmittags 2½ Uhr, in der
Pauluskirche.
Darmſtadt (552) Oſannſtr. 50.
Todes=Anzeige.
Allen Bekannten und
Verwand=
ten die traurige Mi teilung, daß
meine liebe Frau, unſere
unver=
geßliche Mutter
Frau Sofie Neiſt
geb. Gockenbach
im Alter von 55 Jahren ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
Die trauernden
Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 6. Januar 1928.
Eliſabethenſtr 33.
Die Beerdigung findet am Montag.
den 9 Januar, nachm. um 2½ Uhr,
auf dem Waldfriedhof ſtatt. (* 619
Statt Karten.
Die Verlobung ihrer Tochter
Gertrud
mit Herrn
Dr. med. Guſtav Stammler
zeigen ergebenſt an
San.=Rat Dr. Schiele und Frau
Pauline, geb. Hoernecke.
Weſieregeln, im Januar 1928.
Bez. Magdeburg.
Meine Verlobung mit Fräulein
Gertrud Schiele
beehre ich mich anzuzeigen
Dr. med. G. Stammler.
Egeln, im Januar 1928
Bez. Magdeburg.
21
Nachruf.
Am 3. ds. Mis. verſchied unſer Gründermitglied und
lang=
jähriger Ehrenvorſitzender,
Herr Oberſägermeiſter und Oberforſimeiſter i. R.
Sttrucn dreihert dun der 2uor.
In dem Entſchlafenen verliert unſere Vereinigung einen Mann
von lauterſter Geſinnung und höchſiem Pflichtgefühl, einen tätigen
Förderer unſerer Ziele, einen vorbildlichen Jäger und Heger.
In Dankbarkeit und Treue werden wir ſein Andenken allzeit
bewahren.
Der Heſſiſche Jagdklub.
Zimmer.
685)
R. 500,
Bitte ſofort um 20 ℳ
da ſonſt n. m. G. bek
We tere N. folgt. M4
(*607
Heute früh 9 Uhr entſchlief ſanft nach
längerem, ſchwerem Leiden mein herzensguter
Gatte, unſer lieber, treuſorgender Vater
Amlppeerker.
In tiefem Schmerz:
Sophie Lepper, geb. Lober
nebſi Kinder.
Darmſtadt, Eliſabethenſiraße 35
Die Einäſcherung findet Montag, den 9.
Ja=
nuar 1928, um 3½ Uhr nachmittags, auf dem
Waldfriedhof ſiatt.
Von Kondolenzbeſuchen bittet man abſehen
zu wollen.
(603
Allen, die unſerer lieben Tante
Fräulein Sophie Klotz
während ihrer langen Krankheit Teilnahme
er=
wieſen, ſie zur letzten Ruhe begleiteten, ſowie für
alle Blumenſpenden ſagen herzlichen Dank
Lena Pohlmann, geb. Raiß
Fritz Pohlmann, Lehrer.
Wilhelmshaven=Rüſtringen, Bülowſtraße 9,
(563
den 6. Januar 1928.
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Donnerstag mittag entſchlief nach kurzem,
ſchwerem Leiden unſer lieber Bruder u. Schwager
Peiet Kotg
Dachdecker
im Alter von 19 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Geſchwiſter Roth
nebſt allen Angehörigen.
Darmſtadt, den 6. Januar 1928.
Die Beerdigung findet Montag, den 9 Januar 1928,
nachmittags 3½ Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtait.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgange
unſeres lieben Entſchlafenen ſagt
innigen Dank
Dankſagung.
Für die uns anläßlich des
Heimganges uuſerer
unvergeß=
lichen Entſchlafenen in ſo überaus
zahlreichem Maße bezeugte
Teil=
nahme ſagen wir allen
tiefgefühl=
teſten Dank, insbeſondere Herrn
Pfarrer Berger für die herzinnigen
Worte des Troſtes am Grabe.
Oberpoſtſchaffner
Jakob Wilhelm Stork
und Kinder.
Darmſtadt, den 6. Januar 1928.
Arheilgerſtr, 79.
R
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
aufrich=
tiger Teilnahme beim Heimgang
unſeres lieben Vaters ſprechen wir
allen unſeren herzlichſten Dank
aus.
Im Namen der
trauernden Hinterbliebenen:
Friedrich Roſetzky.
Darmſtadt, den 7. Januar 1928.
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Am Mittwoch, den 11. Januar, von 10—4, finden: Darmſtadt,
botel Schmitz, Rheinſtr. 50, Einzelvorträge über mein Verfahren
zur Beſeitigung des Stotternsſtatt. Aerztl emp ohl. (Kein Kurſus,
Anſtaltsbeſuch oder Suggeſt on). Nach meinem Verfahren können
ſich Stotternde ſelbſt von dem Uebel befreien. (Erfolge in 4, 6 und
8 Wochen Dankſagungen und amtl. eglaubigte Zeugniſſe ehem,
Stoiterer liegen zur gefl. Einſicht aus. Intereſſenten lade ich
hiermit freundl. ein. Verſäume es kein Stoiternder oder Eltern
ſtotternder Kinder, ſich in dieſen Vortragsſtunden einzufinden,
zumal die Vorträge koſtenlo; ſind. Sprach=Inſtitut Dr phil,
(673
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Ernſtgemeint!
Strebſamer Arbeiter,
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meiner Bandage selbst geheilt. z B, N:N.
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Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, den 8. Januar, 14 Uhr, Ende nach 16 Uhr. Zum letzten
Male: „Trilltrall und ſeine Brüder”, Märchen
von Erich Ponto. Ermäßigte Preiſe von 0,40 bis 2 Mk.
19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. C 7. „Der Mikado”,
Operette von Sullivan. Preiſe 1,20 bis 12 Mk.
Montag, den 9. Januar, 20 Uhr. 4. Sinfoniekonzert des
Landestheaterorcheſters. Soliſt: Emanuel
Feuer=
mann (Violoncello); Leitung: Generalmuſikdirektor Dr.
Böhm. Werke von Händel, Boccherini, Schultheß, Reger.
Preiſe 1 bis 8 Mk.
Dienstag, den 10. Januar, 19 Uhr Ende 22 Uhr. 4 9. „Ein
Maskenball”, Oper von Verdi. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Mittwoch, den 11 Januar, 19½ Uhr, Ende gegen 22½ Uhr.
G 7 (Darmſtädter Volksbühne). „Schinderhannes”,
Schauſpiel von Zuckmayer. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Donnerstag, den 12. Januar, 19 Uhr, Ende gegen 22½ Uhr. C 8.
„Das Käthchen von Heilbronn”, Schauſpiel von
Kleiſt. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Freitag, den 13. Januar, 19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. H 6
(Bühnenvolksbund): Schülekmieten gelb und braun.
„Ein Wintermärchen”, Schauſpiel von Shakeſpeare.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Samstaa, den 14. Januar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. E 10. „Der
Mikado” Operette von Sullivan. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Sonntag, den 15. Januar, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntags=
Fremdenmieten weiß 8 und grün 6. „
Schinder=
hannes”, Schauſpiel v. Zuckmayer. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag, den 8. Januar, 19½ Uhr, Ende nach 21½ Uhr.
Sonn=
tags=Fremdenmiete weiß, 7. Vorſtellung. Wahlvorſtellung.
„Der dreizehnte Stuhl” Kriminalſtück von Bayard
Veiller. Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
Montag, den 9. Januar, 20 Uhr. Luſtiger Abend Marcel
Salzer. Veranſtaltet vom Kaufmänn. Verein
Darm=
ſtadt. Preiſe 0,80 Mk.
Dienstag, den 10. Januar, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. K 9 (für
die=
jenigen K=Mieter, die Zuſatzmiete XII haben). „Der
dreizehnte Stuhl” Kriminalſtück von Bayard
Veil=
ler. Preiſe 1,20 bis 6 Mk.
Mittwoch, den 11. Januar, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete
II (6). „Zar und Zimmermann”, Oper v. Lortzing.
Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
Donnerstag, den 12., und Freitag, den 13. Januar, 16, 18 und
20 Uhr. Märchenfilm: „Der verlorene Schuh”
Preiſe 0,80 bis 8 Mk.
Samstag, den 14. Januar, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete
(9). Wahlvorſtellung. „Der dreizehnte Stuhl”
Kriminalſtück von Bayard Veiller. Preiſe 1,20 bis 6 Mk.
Sountag, den 15. Januar, 19 Uhr, Ende nach 22 Uhr.
Zuſatz=
miete IV (7). „Zar und Zimmermanw”, Oper von
Lortzing. Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
— Heſſiſches Landestheater Darmſtadt. Bahard Veillers
Kriminal=
ſtück „Der dreizehnte Stuhl” wird zunächſt Sonntag, 8. Jan.,
für die Sonntagsfremdenmiete weiß, zugleich als
Wahlvorſtel=
lung, wiederholt, und dann wieder Dienstag, 10. Jan. Dieſe
Vor=
ſtellung iſt denjenigen K=Mietern (Bühnenvolksbund) zugeteilt, die
Zu=
ſatzmiete Xll haben; doch ſtehen ſür den allgemeinen Verkauf noch eine
große Anzahl Plätze zur Verfügung.
Heute Samstag wird im Kleinen Haus zum erſten Male Lortzings
koniſche Oper „Zar und Zimmermann” in der neuen
Inſzenie=
rung gegeben. Muſikaliſche Leitung: Berthold Sander, Inſzenie= Holz, das zu nahe an einem Kachelofen lagerte und dadurch in Brand
rung: Rudolf Scheel, Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp,
Tänze: Manda von Kreibig. Es wirken mit die Damen Paula
Kapper, Martha Liebel, die Herren Alfred Karen, Hans Komregg, Hch.
Kuhn, Hans Ney, Joſef Poerner und Eugen Vogt.
Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß Sonntag, den 8. Januar,
die letzte Aufführung des Kindermärchens „Trilltrall und folge einer tiefgebrannten Kerze in Brand und ſtand ſofort in
eine Brüder” von Erich Ponto ſtattfindet. Die Vorſtellung be= Gegenſtände ausbreiteten. Mehrere Möbelſtücke wie Chaiſelongue,
ginnit um 14 Uhr.
— Ernannt wurden: am 6. Dezember 1927: die Schulamtsanwärter Opfer. Der raſch herbeigerufenen Feuerwehr gelang es, mit zwei
Hand=
aus Alzey, Alexander Grätz aus Nieder=Ingelheim (Kreis Bingen),
Beter Haſſelbach aus Framersheim (Kr. Alzeh), Heinrich Herr= Staatsminiſteriums in der Neckarſtraße. Durch einen
eler=
mann aus Alzey, Wolfgang Kaehler aus Beulin, Guſt.
Stau=
der aus Bretzenheim (Kreis Mainz) zu Lehrern an der Volksſchule
zu Mainz; die Schulamtsanwärterinnen Thereſe Birk aus Mainz,
Anna Gutmann aus Mainz, Ottilie Plöſer aus Ehringshauſen einen Handfeuerlöſchapparat wirkungsvoll einzugreifen und weitoren
(Kreis Alsfeld), Maria Schmitt aus Wallertheim (Kr. Oppenheim)
zu Lehrerinnen an der Volksſchule zu Mainz; — am 7. Dezember: die
Schulamtsanwärter, Ludwig Bernauer aus Darmſtadt. Eduard
Gengenbach aus Aſchaffenburg, der Zeichenlehramtsanwärter Karl
Lindenſchmitt aus Kirſchhauſen (Kreis Heppenheim) zu Lehrern
an der Volksſchule zu Darmſtadt; die Schulamtsanwärterinnen Karoline
Müller, Eliſabeth Litzendorf. Margarethe Wintz, ſämtlich
aus Darmſtadt, zu Lehrerinnen an der Volksſchule daſelbſt; — am
8. Dez mber: die Schulamtsanwärter Hermann Cronenberg aus
Stadecken (Kreis Mainz), Wilhelm Gropp aus Bechtheim (Kreis
Worms), Johannes Röhl aus Kriegsheim (Kreis Worms), Johann / Heſſiſche Polizeiſportverein e. V. veranſtaltet für ſeine vier Ortsgrup=
Schambach aus Heppenheim a. d. W. (Kreis Worms), Wilhelm pen am Mittwoch, den 11. Januar, 8 Uhr abends, in der Turnhalle am
Wingenfeld aus Heidesheim (Kreis Bingen) zu Lehrern an der Woogsplatz eine Winterveranſtaltung, deren erſter Teil mit turneri=
Volksſchule zu Worms; die Schulamtsanwärterinnen Eva Keilmann ſchen und ſportlichen Darbietungen aus allen Gebieten der
Leibesübun=
aus Bürſtadt (Kreis Bensheim), Hermme Hofmann aus Abenheim gen ausgefüllt iſt. Hierzu haben ſich dankenswerterweiſe eine Anzahl
(Kreis Worms) zu Lehrerinnen an der Volksſchule zu Worms.
Pflegemeiſter Friedrich Ewald bei der Landes=Heil= und Pflegean= anſtaltung gern geſehene Gäſte, verſpricht doch nach den Vorbereitungen,
ſtalt Philippshoſpital bei Goddelau auf ſem Nachſuchen mit Wirkung dieſe Feier eine dem Polizeiſportverein würdig, ſich erweiſende zu
vom 1. Februar 1928 an.
— Erledigt ſind: eine Lehrerſtelle für einen ebangeliſchen
Lehrer an der Volksſchule in Oppenheim. Mietwohnung iſt ſofort des Hauptbahnhofes Ludwigshafen a. Rh. ein Paket abgegeben, das
beziehbar; — eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an der nach einigen Tagen durch ſtarken Verweſungsgeruch die Aufmerkſamkeit
Volksſchule zu Schwabsburg (Kreis Oppenheim). Dienſtwohnung der dort beſchäftigten Beamten auf ſich zog. Am 2. Januar d. Js.
iſt ſofort beziehhar.
11½ Uhr ſtatt
— Ortsgewerbeverein und Handwverkervereinigung Darmſtadt. Mit war in eine Damenunterhoſe eingewickelt. Letztere iſt aus weißem
Aückſicht auf unſere nächſte Winter=Verſammlung am Mittwoch, dem Leinen mit blauen Streifen in Abſtänden von je 2 Zentiwetern durch=
Geologe H. K. E. Krueger über „Land und Leute in nicht beſonders ſtark ſein. Perſonen, die Mitteilungen zur Ermittelung
Südafrika, Selbſterlebniſſe aus 14 Jahren”, ſpricht, der Kindesmutter und Eigentümerin der Unterhoſe machen können,
bitten wir alle unſere Mitglieder, ſich den Mittwochabend für unſere werden gebeten, der Kriminalabteilung, Zimmer 3, Nachricht zu geben.
Vaxſammlung frei zu halten.
— Mozart=Verein. Im Juli d. Js. findet das 10. Deutſche Grund eines Ausſchreibens der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt der Kauf=
Sängerbundesfeſt in Wien ſtatt. Zu dieſer Schubert; mann Wilhelm Kienz feſtgenommen und dem Amtsgericht zugeführt.
Huldigung werden die deutſchen Sänger der ganzen Welt nach
ler von Natur, Kunſt und Geſchichte reichen Donauſtadt eilen. Die
um=
fungreichen Vorbereitungen ſind bereits in vollem Gange. Aktive und rieten die Brüder Hyeronimus und Peter Roth, Eſchollbrückerſtraße
inaktive Mitglieder, die an der Fahrt nach Wien teilnehmen und die 33½/o wohnhaft, in Streit, wobei Hyeronimus ſeinem Bruder Peter
den Feſtgäſten gewährten Versünſtigungen genießen wollen, müſſen ſich eine Bißwunde am Daumen beibrachte. Es ſtellte ſich Blutvergiftung
gewünſchte Auskunft erteilt. (S. Anzeige.)
— Im Orpheum bemüht ſich allabendlich ein zahlreiches Publikum
leider vergeblich, die Nätſel der großen Zauberſchau des
Illuſio=
niſten Kaßner zu löſen. — In ſchier nicht endenwollender Anzahl
gleiten die verblüffenden Zaubervorführungen an dem erſtaunten Auge
des Zuſchauers vorüber. Ein rätſelhafter Vorgang jagt den anderen
im Eiltempo— kaum, daß das Auge folgen kann, geſchwveige, daß das
Gehirn dieſe Fülle von Rätſeln auch nur teilweiſe löſen könnte; ſo
muß denn ein Abend bei dieſem Zauberer zum Erlebnis mit
bleiben=
der Erinnerung werden — Sonntag, nachmittags ½4 Uhr, das volle
Abendprogramm. Preiſe 60 Pfg. bis 2 Mk. Kinder die Hälfte. —
Das Gaftſpiel währt nur noch kurze Zeit und kann nicht verlängert
werden. Eine Wiederholung iſt in abſehbarer Zeit nicht möglich da
Kaßner auf eine mehrjährige Tourné ins Ausland (Frankreich,
Eng=
land und Amerika) verpflichtet iſt. (Siebe heutige Anzeige.)
Samstag, den 7. Januar 1928
Gasküche und elektriſche Küche.
Man ſchreibt uns: Herr Dipl.=Ing. von Lippmann hat in der
Nr. 5 Ihres geſchätzten Blattes eine intereſſante Darſtellung des
Ver=
brauchs von Elektrizität und Gas im Haushaltsküchenbetvieb gegeben.
Er iſt offenbar dabei von dem Beſtreben ausgegangen, das Kochen mit „Enklaven und Exklaven in Heſſen‟. Der Verfaſſer kennt wohl
triſchen Küche nicht unweſentlich höher ausfallen, den kleinen Kuuſtgriff er keine Aufteilung von Wimpfen vorſchlagen, nach der Wimpfen .
gebraucht, Verbilligungen im Lichttarif, die durch Einführung des
Betriebe auf den Plan gerufen, die ſich aus begreiflichen Gründen des
befürchte, daß Herr Dipl.=Ing. von Lippmann unter Zugrundelegung Denn bei Helmhof liegt die Lebensader von Wimpfen, der ſog. For
ſeiner Betrachtungen ſich ſelbſt um die ausgeſetzren wertvollen Preiſe wa.d, etwa 3300 heſſ. Morgen groß. Dieſen will man abtrennen u
bewirbt, beeile ich mich, ihm zuvor zu kommen und darauf hinzuſeiſen, Württemberg kommen ſollen. Der Forſtwald ſt eine Schenkung Kaif
daß aus den Ausführungen des Herrn von Lippmann deutlich
hervor=
geht, daß die Gasküche um ein Vielfaches billiger iſt wie die elektriſche Heinrichs V. an die Birger von Wimpfen, er iſt die Haupteinnahn
Küche
ger iſt wie der normale Lichttarif, hängt von dem Umfange der für die teile für ſeine Bevölkerung bringen. Hätte man vorgeſchlagen, die ganz=
Dipl.=Ing. von Lippmann vor nicht allzu langer Zeit in einem Artike)
dargelegt, daß in den meiſten Fällen der Wohnungstarif nicht
vorteil=
haft iſt. Ich ſelbſt bin Anhänger des Wohnungstarifs und habe das land erklären und den übrigen deutſchen Bundssſtaaten mit gutem
gegangen bin. In meiner Haushaltung errechnet ſich beim
Wohnungs=
tarif ein durchſchnittlicher KWS.=Preis von rund 30 Pfg., wobei neben alle Grenzpfähle innerhalb unſeres Vaterlandes fallen oder ſolange
ringem Umfange für Kochzwecke uſw. benutzt wird. Zugegeben, daß der
zuſätzliche Stromverbrauch in dieſem Falle nur mit 12 Pfg. die KWS.
Lippmann ermittelten Verbrauchsziffern von 60 KWS. Glektrizität
bzw. 20 Kubikmeter Gas der Küchenbetrieb in dem einen Fall 7.20 Mk.,
im anderen Falle nur 3,60 Mk. koſten, alſo bei Gas nur halb ſo teuer
ſein wie bei Elektrizität. Rechne ich aber mit dem durchſchnittlichen
Strompreis unter Einrechnung der Grundgebühr, ſo wüirde ſich bei
einer Erhöhung des Verbraucks um 60 KWS. mein durchſchnittlicher
Strompreis auf ungefähr 26 Pfg. ſtellen, ſo daß in Wirklichkeit die
ſo teuer iſt als die Gasküche.
Ein Diplom=Ingenieur für Elektrotechnik.
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* Brände.
Geſtern abend 17.15 Uhr entſtand in der Frankfurter Straße 49 durch
geriet, ein Zimmerbrand. Das Feuer wurde raſch gelöſcht.
Den beiden bereits gemeldeten Fällen, bei denen Zimmerbrände
durch Unvorſichtigkeit beim Abbrennen des Chriſtbaums
entſtanden, folgte ein weiterer beträchtlicher Zimmerbrand. Im Hauſe
Ohlyſtraße 29 geriet der ſchon trocken gewordene Chriſtbaum
in=
hellen Flammen, die ſich ſchnell auf das Mobiliar und andere
Seſſel, Tiſch, ſowie Teppiche, Gardinen u. a. fielen dem Feuer zum
Sobaſtian Baumann aus Nieder=Olm (Kr. Mainz), Jakob Batzner feuerlöſchapparaten dem weiteren Umſichgreifen Einhalt zu tun. Der
entſtandene Schaden iſt beträchtlich.
Ein weiterer Zimmerbrand entſtand geſtern im Gebäude des
triſchen Wärmeapparat geriet der Fußboden eines
Zim=
mers zur Entzündung. Auch hier gelang es der Feuerwehr, durch
Schaden zu verhindern.
— Winterveranſtaltung des Heffiſchen Polizeiſportvereins e. V. Der
Darmſtädter Vereine zur Verfügung geſtellt. Ein Ball ſowie eine
reich=
haltige Tombola werden zur Verſchönerung der Veranſtaltung beitra=
— In den Ruheſtand verſetzt, wurde am 31. Dezember 1927 der gen. Alle Freunde und Gönner unſeres Vereins ſind bei dieſer
Ver=
werden.
Kindestötung. Am 28. Dezember wurde bei der Gepäckabgabe
wurde das Paket geöffnet und darin die Leiche eines neugeborenen
Im Schloßmuſeum finden täglich Füährungen nur vorm. 11 und Kindes weiblichen Geſchlechts vorgefunden. Die Umhillung des Pakets
beſtand aus dreifachem dunkelbraunem gewöhnlichen Packpapier; zur
Verſchnürung diente zuſammengebundene Hanfſchnur. Die Leiche ſelbſt
11. Januar, abends 8 Uhr, im Fürſtenſaal (Grafenſtraße), in der Herr wiakt. Die Trägerin der Unterhoſe dürfte nach deren Beſchaffenheit
Feſtnahme. Wegen Betrugs und Unterſchlagung wurde auf
An den Folgen eines Biſſes verſtorben. Am 25. Dezember
ge=
bis zum 14. Januar in der Geſchäftsſtelle melden. Dort wird jede ein, an deren Folgen er am 5. Jayuar im Stadttrankenhaus verſtarb.
Die Ermittelungen ſind eingeleitet.
Pfarrer Heumann-Bugh
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Die Exklave Wimpfen am Neckar.
* Wimpfen am Neckar, 5. Jau.
In Nr. 1 des Darmſtädter Tagblatts erſchien ein Artikel über
Glektrizität zu propagieren und hat, da die Betriebskoſten bei der elek= Geſchichte von Wimpfen, nicht aber ſeine Verhältniſſe, denn ſonſt könr
Berg, Wimpfen im Tal und Hohenſtadt zu Württemberg und de’s
Wohnungstarifs eintveten können, der elektriſchen Küche gutzuſchreiven. Zimmerhöfer Feld, Helmhof mit Forſtwald, ſowie der Finkenhof
Baden zuzuteilen wären. Am grünen Tiſch läßt ſich ſo etwas lei=
Dieſe Darſtellung hat denn auch ſofort die Direktion der ſtädtiſchen ſchreiben, aber die Bevölkerung von Wimpfen iſt anderer Meinung u*
Einbruches in ihr Sondergebiet, die Gashüche, erwehren muß. Da ich wird ſich einem ſolchen Plan gegenüber ganz energiſch zur Wehr ſetze
badiſch machen, während die größeren Gemeinden von Wimpfen
quelle für die Stadt Wimpfen. Deshalb will man ihn — wenn etwe
Ob der elektriſche Wohnungstarif für eine Haushaltung zueckmäßi= geſchehen ſollte — auch mit Wimpfen immer vereinigt wiſſen. Ein
Zerreißung der einzelnen Geraarkungen von Wimpfen würde nur Nad=
Grundgekühr heranzuziehnden Räume und den durchſchnittlichen elek= Exklave Wimpfen dem Volksſtaat Baden zuzuteilen, dann wären die
triſchen Verbrauchsziffern ab. Wenn ich mich recht erinnere, hat Herr Verhältniſſe für Wimpfen ganz anders gelagert. Alle Gebietsteile von
Wimpfen grenzen unmittelbar an badiſches Land an. Aber auch dieſem
Anſchluß iſt man nur geneigt, wenn Heſſen und Baden ſich als Reichs
dadurch bekundet, daß ich ſchon bei Einführung desſelben zu ihm über= Beiſpiel in bezug auf den Einheitsſtaat vorangehen. Solange aber nicht
Beleuchtung die Elektrizität auch für Haushaltungsmotore und in ge= Heſſen und Baden nicht den Anfang zum Einheitsſtaat machen, bleibt
Wimpfen bei Heſſen. Wenn eine Arbeit geſchafft werden ſoll,
ſo muß es eine ganze ſein. Dies iſt der Wille der überwältigenden
in Rechnung kommt, ſo wird doch bei den durch Herrn Dipl.=Jng. von Mehrheit der Wimpfener Bevölkerung. Und daß Wimpfen immer treu
zum Mutterland geſtanden hat, das beweiſen die guten Beziehungen, die
ſeit 1803 gepflogen werden. Man erinnere ſich nur an die Feſtſpiele
von 1903, wo unter Anw=ſenheit des damaligen Großherzogs unter
großem Prunk die 100jährige Zugehörigkeit Wimpfens zu Heſſen
ge=
feiert wurde. Mit Recht hat darnach ein heſſ. Miniſter im Landtag
geſagt: „Wimpfen ſei die Perle der heſſiſchen Krone‟. Wir Wimpfener
ſind und waren immer ſtolz hierauf und haben immer dankbar
an=
erkannt, was Heſſen ſchon im der Vorkriagszeit für uns getan hat. Es
60 KWS. 15,60 Mk. koſten, alſo die elektriſche Küche mehr wie viermal kam aber der Krieg und die Staatsumwälzung. Bald nach Kriegsſchluß
waren ſchon einmal Beſtrehungen im Gange, Wimpfen von Heſſen
loszulöſen, aber alle dieſe Verſuche ſind an dem Widerſtand der
Wimpfener Bürgerſchaft geſcheitert. Wimpfen blieb auch dem Volksſtaat
Heſſen treu. Und es muß geſagt werden, die heſſiſche Negierung hat
Wimpfen ſeit 1919 immer beſondere Fürſorge angedeihen laſſen, Herr
Staatspräſident Ulrich hat ſich immer mit großer Wärme für die
„haſſiſche Perle am Neckar” eingeſetzt. Wimpfen hat auch in der
Nach=
kriegszeit nicht das Geringſte zu klagen. Es iſt auch nicht anzunehmen,
daß man von Regierungsſeite aus Wimpfen jetzt auf einmal abſtoßen
wolle. Freilich wird angeführt, Wimpfen habe ein Amtsgericht, eine
Nealſchule und eine Oberförſterei. Letzteres ſtimmt nicht ganz, denn ſeit
über einem Jahre gehört Wimpfen zur Oberförſterei Bensheim. Die
Geſchäfte in Wimpfen verſieht ein Forſtaſſeſſor, derſelbe verwaltet noch
die Liegenſchaften des Staates in Wimpfen; außerdem iſt noch ein
Föuſter und ein Waldwärter vorhanden. Die Stadt Wimpfen bezahlt
zu den Koſten der Forſtverwaltung einen ſolchen Beitrag, daß der
Heſſ. Staat überhaupt nichts zuzulegen braucht. Daß er zu den Koſten
der Realſchule und des Amtsgerichts Zuſchüſſe leiſten muß, liegt auf
der Hand. Aber dies wird auch an anderen Orten des Heſſenland=s
der Fall ſein. Daß aber dieſe Zuſchüſſe die Steuern und Abgaben
über=
ſteigen, welche von Wimpfen aus direkt oder indireckt an die Heſſunch=
Staatskaſſe fließen, wird wohl kaum der Fall ſein. Aus all dieſen
Er=
wägungen heraus ſetzen wir Wimpfener die feſte Hoffnung in die
Heſſiſche Regierung, daß ſie bei den demnächſtigen Verhandlungen in
Berlin die Intereſſen und Wünſche von Wimpfen ſo wahrnimmt, daß
Wimpfen nicht ins Hintertreffen kommt. Denn das ſteht feſt, daß
Wimpfen bei einer Zuteilung zu Württemberg, ſeine Realſchule, ſeine
Oberförſterei und ſein Amtsgericht verliert. Was dann Wimpfen noch
iſt, das kann ſich jeder einſichtige Politiker denken.
— Neue Kurſe. Die Kaufmänniſche Stenographen=Geſellſchaft e. V.
eröffnet, wie in dem Anzeigenteil unſeres Blattes bereits mehrfach
er=
ſichtlich, am kommenden Dienstag, den 10. d. Mts., abends 7.30 Uhr,
in ihren Unterrichtsräumen, Ecke Wieſen= und Schleiermacherſtraße 26
(hinter dem Amtsgericht) neue Kurſe in der Reichskurzſch=ift und in
Maſchinenſchreiben. Die Kurſe werden von in der Praxis ſtehenden
Unterrichtskräften abgehalten und iſt der Erfolg bei häuslichem Fleiß
ſicher. Den Zeitverhältniſſen entſprechend wird Zahlungserleichterung
gewährt. Die Geſchäftsſtelle der genannten Geſellſchaft gibt auch während
der Tagesſtunden bereitwilligſt Auskunft.
Kunſinotizen.
Ueber Werke, Küniier eder künftieriſche Vtranſtaltungen, deren im Nachſiehenden Crwihnung
geſchieht behält ſich die Redaktion ibr Urtell vors
— Union=Theater. Das große Doppelprogramm zweier
Spitzenfilme rollt gegenwärtig im U. T. über die Leinwand. Dr. Franks
neuer Schneeſchuhfilm mit der entzückenden Leni Riefenſtahl und noch
anderen Größen wurde bereits ſchon nach jeder Richtung hin beſprochen
und auch zur Gewige gnerkannt. Der zweite Großfilm: „Rivalen
des Ozeans” deſſen Hauptdarſteller uns noch von dem „
Wolga=
ſchiffer” her in ſehr guter und angenehmer Erinnerung ſind, iſt
inhalt=
lich eine unerhörte Senſation, ein Kampf der Führer zweier rieſiger
Viermaſtfchoner mit Sturm und Wellen und um die Liebe einer ſchönen
Lady. Ein Filmgenre, wie es das große Publikum liebt, ſorgfältig und
ſauber, großartig in der Aufmachung. Dies Geſchehen iſt in
wunder=
volle Bilder geſtellt, und beſonders gut gelungen ſind die Sturmſzenen.
Wir erleben in ihm das Meer, wie wir es bisher aus Spielfilmen taum
kannten. Alles zuſammengefaßt, auffallend hübſche und geiſtreiche
Ein=
ſtellungen. Der ſtarke Beifall, den dieſer Film in allen Großſtädten
erntete, dürſte ſich auch hier wiederholen.
— Palaſt=Lichtſpiele. „Duell in den Lüften” iſt ein
ſen=
ſationeller Großfilm mit einer ä ßeiſt ſpannenden Handlung und bringt
Aufnahmen aus Tunis und der Wzüſte von unerreichter Schönheit; el
zeigt einen Luftkampf, der mit dem Abſturz eines brennenden Flungzeugé
endet und der Kampfphaſen von unerreichter Realiſtik bringt. Die
Hauptrolle ſpielt Mady Chriſtians, eine ihrer hervorragendſten
Leiſtungen. — Im luſtigen Teil: „Die Dollarprinzeſſin und
ihre6 Frejer‟. Dieſes abwechflungsreiche Doppelprogramm gelangt
nur noch heute, Samstag, zur Aufführung.
Lokale Veranſkaltungen.
Die Verunter erſcheinenden Notizen ſind ans ſchlietlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu beirachten.
in keinem Falle irgendwie alt Beſprechung oder Kritli.
— Die Internationale Frauenliga für Frieden
und Freiheit veranſtaltet am Dienstag, 10. Januar 1928, abends,
im Hörſaal 138 der Techniſchen Hochſchale, emen Vortragsabend
über das aktuelle Thema: „Moderner Strafvollzug‟. Dazu wurde ein
Praktiker als Redner gewonnen, der das umſtrittene Thema nach allen
Seiten hin beleuchten wird. Die geplanten ſtaatlichen Reformen können
nur gelingen, wenn Jeder mithilft, denn bei der noch vielfach
beſtehen=
den Gleichgültigkeit der ſogenannten ſührenden Kreiſe iſt kaum zu
er=
hoffen, daß die vorzüglichen humanen und erzieheriſchen Beſtimmungen
des Entwurfs zum Strafvollzugsgeſetz Wirklichkeit werden. Denn ſie
ſind nur Richtlinien und geben nur Anhaltspunkte. Major a. D.
Etſcheit=Weimar, der ſelber im Strafvollzugsdienſt im großen Anſtalten
tätig war, wird dieſe Aufgabenkreiſe eingehend ſchildern.
Kameradſchaftlicher Kriegerverein 1874
Darmſtadt. Wir machen unſere Mitglieder, Freunde und Bekannte,
ſowie die Kameraden der Vereinigten Kriegervereine auf unſere am
Samstag, 7. Januar, abends im Konkordiaſaal ſtattfindende Neujahrs=
Feier nochmals aufmerkſam und hoffen, daß alle Kameraden erſcheinen.
— Train=Vereinigung 18. Der kam. Kriegerverein 1874
hat zur Neujahrsfeier für Samstag, den 7. Januar, in den
Konkordia=
ſaal., Waldſtraße, eingeladen. Wir bitten, hiervon zahlreich Gebrauch zu
machen. — Mittwoch, den 11. Januar, findet unſere Jahres=
Haupt=
verſammlung im Hotel „Prinz Karl” ſtatt und bitten wir die
Mit=
glieder nochmals um recht zahlreiches Erſcheinen.
Volks= u. Geb=Tr=Verein „Almrauſch” Am Sonntag
—
nachmittag hält der Verein im Konkordiaſaal ſeine jährliche größere
Verauſtaltung ab. Das Programm iſt in echt bayeriſcher Art
zuſammen=
geſtellt, u. a. ein urwüchſiger Dreiakter, der jedem Beſucher gewiß
ungenehm in Erinnerung bleiben wird. (Siehe Anzeige.)
Tageskalender für Samstag, den 7. Januar 1928.
andestheater, Großes Haus, Anf. 14½ Uhr, Ende gegen
18 Uhr: „Das Käthchen von Heilbronn”. — Kleines Haus, Anf.
19 Uhr, Ende 22 Uhr: „Zar und Zimmermann” — Orpheum=
Anf. 20 Uhr: Zauberſchau Kaßner. — Konzerte: Hotel Schmitz,
Schloßkaffee, Weinhaus Maxim, Gr. Darmſtadt, Waldſchlößchen,
Reichskrone, Neckartor, Zentral=Hotel, Frankfurter Hof, Bismarckeck.
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=
Lichtſpiele, Helia
Seite 6
Aus Heſſen.
Starkenburg.
— Weiterſtadt, 6. Jan. Das Heſſiſche Landwwirtſchaftsamt Darmſtadt
hält am Sonntag, den 8. Januar, nachmittags um 3½ Uhr (15,30 Uhr),
im Gaſthaus „Zum Löwen” einen Vortrag über „Betriebswirtſchaftliche
Fragen”, Vortragender: Direktor Seeger.
— Schneppenhauſen, 6. Jan. Das Heſſiſche Landwirtſchaftsamt
Darmſtadt hält am Sonntag, den 8. Januar, abends um 8 Uhr (20 Uhr
im Saale des Gaſtwirts Peter Phil. Kunz einen Vortrag über „Was
lehren uns die hier durchgeführten Düngungsverſuche und
Bodenunter=
ſuhungen verſchiedener Art”. Vortragender: Landw.=Referendar Löh=
Anſchließend: Filmvorführungen.
lein.
J. Griesheim, 6. Jan. Vorgeſtern nachmittag ließ der Milchhändler
Schäfer aus Wolfskehlen ſein mit einem Pferde beſpanntes
Milch=
fuhrwerk an der Ecke der Neuen Darmſtädter Straße und Wolfsweg
einige Zeit ſtehen, um ſeine in der Nähe wohnhafte Kundſchaft zu
be=
dienen. Das Pferd, dem das Alleinſtehen anſcheinend zu langweilig
wurde, bewegte ſich auf das etwas abſchüſſige Trottoir. Als es den
Wagen wieder anziehen wollte, fiel dieſer um und riß das Pferd mit,
ſo daß dieſes direkt unter den Wagen zu liegen kam. Schnell
herbei=
eilende Paſſanten hoben das Milchfuhrwerk auf, ſtellten es wieder auf
die Räder und befreiten hierdurch auch das Pferd aus ſeiner
unange=
nehmen Lage. Der Unfall hatte weder Nachteile für das Pferd, noch
für den Wagen im Gefolge, die in dem Wagen untergebrachten und
teilweiſe noch mit Milch gefüllten Kannen blieben ebenfalls unverſehrt.
Griesheim, 6. Jan. Einem in einer Fabrik zu Darmſtadt
be=
ſchäftigten 18jährigen Schloſſer von hier fiel eine Schwungſcheibe auf
den Fuß. Er mußte durch die Rettungswache nach dem Krankenhaus
überführt werden.
Aa. Eberſtadt, 6. Jan. Todesfall. Die Witwe Marie Kern,
eine der älteſten Einwohnerinnen, iſt im Alter von 82 Jahren geſtorben.
Vier Hauptverſammlungen. Die Turngeſellſchaft e. V.
hält am Samstag, den 7. Januar, im „Bergſträßer Hof” ihre diesjährige
Hauptverſammlung ab. Der Verein der Hundeferunde hält ebenfalls
am Samstag, und zwar im Gaſthaus „Zur Eiſenbahn”, in Form der
Hauptverſammlung eine Zuſammenkunft ab. Die Hauptverſammlung
der Freien Turnerſchaft findet am Sonntag, den 8. Januar, im
Gaſt=
haus „Zur Harmonie” ſtatt. Außerdem hält am kommenden Sonntag
nachmittag der Geſangverein „Liederkranz” im Vereinslokal „Zum
Mühltal”, ſeine Hauptverſammlung ab. —
Theateranffüh=
rung. Der Geſangverein „Frohſimn” hat beſchloſſen, die am
Neu=
jahrstage mit großem Erfolg aufgeführte Operette „Wimzerlieſel”,
dem=
nächſt zu wiederholen. Als Termin der Aufführung iſt anderweitiger
Veranſtaltungen wegen der 11. März in Ausſicht genommen.
Aa. Eberſtadt, 5. Jan. Standesamtsſtatiſtik. Nach den
Eintragungen in das hieſige Standesamtsregiſter wurden im
abgelau=
fenen Jahre in Eberſtadt 83 Eheſchließungen, gegen 68 im Jahre 1926
vollzogen. Die Zahl der Geburten betrug im Jahre 1927 124, gegen
145 im Jahre 1926. Die Zahl der Sterbefälle betrug 1927 107,
wäh=
rend im Jahre 1926 122 Todesfälle zu verzeichnen waren.
* Seeheim a. d. B., 5. Jan. Am Sonntag, den 8. Januar, findet
im Gaſthaus „Zum Heſſiſchen Hof” bei Kamerad Ph. Pabſt, die
54. Generalverſammlung des Kriegervereins ſtatt, wobei zwei
Kame=
raden mit 25jährigen Abzeichen und vier Kameradne mit dem 40
jäh=
rigen dekoriert werden.
Aa. Pfungſtadt, 6. Jan. Vereinsjubiläum. Der
Radfahrer=
berein „Friſch Auf” iſt mit dem Jahre 1928 in ſein 25. Vereinsjahr
ein=
getreten. Der Verein hat daher beſchloſſen, dieſes Jubiläum an
Pfing=
ſten dieſes Jahres mit einer Bannerweihe zuſammen feſtlich zu begehen.
hI. des Feſtausſchuſſes wurde in einer in dieſer Woche ſtatt=
Die 2
enen Verſammlung vorgenommen. — Turnen und
Wan=
gefun
dern. Die 12. Wanderng des Turnvereins e. V. Pfungſtadt findet
am kommenden Sonntag, den 8. Januar, ſtatt. Die Wanderung geht
über Malchen, Seeheim, Jugenheim und Balkhaufen.
Frankenhaufen, 6. Jan. Das Heſſiſche Landwirtſchaftsamt
Darm=
ſtadt hält am Sonntag, den 8. Januar, nachmittags um 3 Uhr (15 Uhr),
im Gaſthaus von Joh. Heinrich Schuchmann einen Vortrag über „Das
Grünland und ſeine Bedeutung für die dortige Landwirtſchaft”.
Vor=
tragender: Landw.=Aſſeſſor Stumpff.
f. Roßdorf, 6. Jan. Vereinigung früherer
Leibgar=
diſten. Am nüchſten Sonntag nachmittag findet im Gaſthauſe „Zur
Sonne” eine Zuſammenkunft der Ortsgruppen ehemaliger Angehöriger
Samstag, den 2. Januar 1928
des Leibgarde=Infonterie=Regiments Nr. 115 von Darmſtadt, Dieburg,
Ober=Ramſtadt und Roßdorf ſtatt. Bei muſikaliſchen, geſanglichen und
humoriſtiſchen Darbietungen ſollen einige gemütliche Stunden der
Kameradſchaft verbracht werden. Beſonders ſei erwähnt, daßs der
Chor des Geſangvereins „Sängerluſt” Roßdorf ſich für die
Veranſtal=
tung in liebenswirdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt hat. Jedermann
iſt freundlichſt eingeladen. — Muſikerball. Am Samstag, den
7. ds. Mts., abends, findet im Gaſthaus „Zur Sonne” ein Muſikerball
der Muſikkapelle Sauerwein ſtatt.
Bk. Groß=Zimmern, 6. Jan. Volksliederkonzert des
Männergeſangvereins Groß=Zimmern. Am Sonntag,
abends 8½ Uhr, veranſtaltet der Männergeſangverein Groß=Zimmern
unter Herrn W. Etzolds=Darmſtadt zielbewußter Leitung im Saalbau
einen Volksliederabend. Es kommen Lieder von Opladen, Moldenhauer,
Schiebold, Breu und Rebbert zum Vortrag. Außerdem wirken bei der
Veranſtaltung ein Inſtrumental=Künſtler=Quintett und als Sängerin
Frl. Marie Koch aus Roßdorf, eine Schülerin der Städt. Akademie für
Tonkunſt (Opernſchule) Darmſtadt, mit. Da die geſanglichen
Darbietun=
gen des Männergeſangvereins, der ſich zur Hauptaufgabe die Pflege des
deutſchen Volksliedes gemacht hat, immer auf künſtleriſcher Höhe ſtehen,
werden Freunden und Gönnern des Vereins ſicher einige frohe und
ge=
nußreiche Stunden geboten.
—
Georgenhauſen, 6. Jan. Das Heſſiſche Landwirtſchaftsamt
Darm=
ſtadt hält am Sonntag, den 8. Januar, nachmittags um 3 Uhr (15 Uhr),
im Rathausſaal der Gemeinde einen Vortrag über „Schweinezucht und
Schweinemaſt”. Vortragender: Landwirtſchaftsrat Dr. Schmaldt.
Dieburg, 6. Jan. Heſſiſche Wanderausſtellung für
Geſundheitspflege und ſoziale Fürſorge. Die Heſſiſche
Wanderausſtellung für Geſundheitspflege und ſoziale Fürſorge, welche
im vergangenen Jahre von der Landesverſicherungsanſtalt in
Verbin=
dung mit den heſſiſchen ſozialhygieniſchen Stellen geſchaffen wurde und
mit großem Erfolg im vergangenen Jahre durch die Kreiſe Darmſtadt
und Groß=Gerau reiſte, wird am 14. Januar ihre Reiſe im Kreis
Die=
burg beginnen. Die Ausſtellung ſelbſt wird in der Stadt Dieburg in
der Zeit vom 14. bis 19. Januar in der Turnhalle der Oberrealſchule
und des Gymnaſiums gezeigt. Folgende Gebiete ſind in der Ausſtellung
enthalten: Tuberkuloſe, Alkoholismus, Infektionskrankheiten,
Zahn=
pflege, Säuglingspflege, Krüppelfürſorge, heſſiſche Statiſtik und
Ver=
hütung von Verkehrsunfällen. Im Rahmen der Ausſtellung werden
verſchiedene Vorträge gehalten. Der Beſuch der Ausſtellung ſowie der
Vorträge iſt frei. Die Ausſtellung iſt geöffnet am Sonntag, den
15. Januar, von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags, an den
Werktagen von 4 Uhr bis 9 Uhr nachmittags.
r. Babenhauſen, 6. Jan. Vorgeſtern marſchierte durch unſer
Städt=
chen ein Weltreiſender namens Dormann, der ſchon 3 Jahre
unterwegs iſt und die ganze Welt zu Fuß umſwandern will. Ausgerüſtet
mit hochbepacktem Torniſter, an der linken Seite eine große Piſtole in
Lederhülle und am Arm eine gelbe Binde mit den Aufſchriften
„Around the world” („Rund um die Erbe‟) und „Le tour du monde‟
Dormann iſt Student, etwa 26 Jahre alt, ſtammt aus Südfrankreich
und wandert ſtrdienhalber um die Erde. Bis jetzt marſchierte er durch
Frankreich, Italien, die Balkanhalbinſel, Oeſterreich, Rußland,
Skandi=
navien, England, Belgien, Holland und Deutſchland. Sein Ziel iſt
jetzt Spanien, von wo er nach Afrika überſetzen will. In einer
perſön=
lichen Unterredung mit ihm führte der ſympathiſche Student aus, daß
die Lebensverhältniſſe in allen bis jetzt durchwanderten Ländern ſehr
teuer ſeien und die Klagen über zu hohe Steuern allgemein die gleichen
wären. Beſonders beſchwerten ſich die Holländer über den zu hohen
Steuerdruck. — Zwei Ballfeſte werden hier am kommenden
Samstag abend abgehalten. Der Veteranen= und Militärverein hat
ſeinen Jahresball im Saalbau „Deutſcher Hof”, verbunden mit einer
Ehrung von Mitgliedern. Der Volkschor hat ſein Ballfeſt im
Gaſt=
hauſe „Zum Adler”. Er bringt Männerchöre und gemiſchte Chöre zum
Vortvag. Konzertſtücke und Darbietungen von Turnerinnen der
Turn=
gemeinde werden reiche Abwechſlung in die Vortragsfolge bringen. —
Die auf Montag, den 9. d3. Mts., anberaumte öffentliche Sitzung
des Kraisausſchuſſes findet nicht ſtatt, da die Klage der Firma
Aumann von hier und K. Morr (Groß=Umſtadt) nach Aufhebung bes
Babenhäufer Gemeinderatsbeſchluſſes über die Vergebung der hieſigen
Waſſerleitungsarbeiten zurückgezogen wurde. — Eine öffentliche
Brennholzverſteigerung findet kommenden Montag im
Gaſthaus „Zum Löwen” ſtatt. Es werden aus den Staatswalddiſtrikten
Eichen und Caduk Scheiter, Kmippel, Reiſig und Stöcke verſteigert. —
Die Ortsgruppe der Bau= und Siedlungsgenreinſchaft hat am Sonntag
machmittag eine Mitglieder=Verſammlung im Gaſthaus
J. Mohr.
Schnee im Odenwald.
Bp. Fürth i. O., 6. Jan. Heute ging während des ganzen Tages
ſtarker Schneefall nieder. Im Gorxheimer Tal, bei Beerfelden, wie auch
in der Gegend von Lindenfels iſt eine Schneedecke von über 10
Zenti=
meter zu verzeichnen. Das Befahren der Straßen iſt mit Schneeketten
möglich, dock für Autos empfiehlt ſich große Vorſicht.
L. Michelſtadt, 6. Jan. Gründung eines Hockey=Klubs.
Auf eine im der Lokalpreſſe erfolgte Einladung des Turnvereins e. A
(D. T.) fand am 5. Januar im Hotel Friedrich eine Zuſammenkunft
der Intereſſenten für die Hockeyſport ſtatt. Dr. Kiesgen=Michelſtadt
leitete den Abend und gab in längeren Ausführungen ein Bild über
dieſen Sport und die evtl. auftretenden Schwierigkeiten, falls die
Grün=
dung eines Hockey=Klubs, wozu eie genügende Beteiligung die
Voraus=
ſetzung iſt, ſtattfindet. Der Gedanke zur Aufnahme dieſes Sports
ent=
ſprang dem Intereſſe, das den beiden Hockey=Mannſchaften Heidelberg
und Aſchaffenburg, die ſich im Stadion in Michelſtadt zu einem Trefſen
fanden, entgegengebracht wurde. Um nun der Gründung eines neuen
Vereins aus dem Wege zu gehen, ſoll der Hockey=Klub dem
Turn=
verein e V. als Unterabteilung angegliedert werden, wie dies bei dem
Tennis=Klub Michelſtadt ebenfalls der Fall iſt und ſich vorzüglich
be=
währt.
Erbach i. D., 6. Jan. Fußball. Die erſte Mannſchaft des
V. f. R. Erbach tritt am kommenden Sonntag gegen die erſte
Mann=
ſchaft des Fußballvereins Roßdorf in Erbach zu einem Verbandsſpiel
an. Roßdorf ſteht zurzeit mit einem Tabellenſtand von nur zwei
Ver=
luſtpunkten an der Spitze, und werden unſere einheimiſchen Spieler
wohl alles aufbieten müſſen, wenn ſie ein günſtiges Reſultat erreichen
wollen. — Die Mannſchaften des Turnvereins Erbach treten im
Hand=
ball zu gegenſeitigen Trainingſpielen an. — Am Samstag, den 7. Jan.,
abends 8½ Uhr, findet im Saale des Gaſthauſes Zur Stadt Erbach”
ein Vortragsabend der Deutſchen Friedensgeſellſchaft ſtatt. — Der
Evangeliſche Kirchengeſangverein Erbach hält am Sonntag, den 8. Jan.,
im Gaſthaus „Zum Eck” ſeinen diesjährigen Familienabend ab.
— Asbach, 6. Jan. Nächſten Sonntag, den 8. Januar, hält der
hieſige Kriegerverein ſeinen diesjährigen Ball ab. Derſelbe findet im
Saale von Gaſtwirt Hofferbert ſtatt.
H. Waldmichelbach, 6. Jan. Träume ſind nicht immer
Schäume. Von dem tödlichen Unfalle im Steinbruch der Gemeinde
Aſchbach wäre noch folgendes zu erwähnen. Die Frau des
verunglück=
ten Mannes träumte in der Nacht vor dem Unfalle, ihr Mann wäre
von einem abſtürzenden Steine im Steinbruch erſchlagen worden. Sie
erzählte am Morgen den Traum ihrem Manne und bat ihn inſtändig
doch heute zu Hauſe zu bleiben. Trotzdem ging er auf die Arbeitsſtätte,
und nach wenigen Stunden ging der Traum buchſtäblich in Erfüllung.
H. Von der Bergſtraße, 6. Jan. Der Unbekannte der kürzlich
in Weinheim bewußtlos aufgefunden wurde, hat das Bewußtſein immer
noch nicht erlamngt, und füber deſſen Perſonalien herrſcht noch völliges
Dunkel. Da am linken Ohr ein Stückchen fehlt, könnte dies vielleicht
als Erkennungszeichen des etwa 25—30jährigen Mannes dienen.
Ag. Bensheim, 6. Jan. Stillegung und Verkauf der
Bensheimer Eiſengießerei. Unter den in Bensheim
an=
ſäſſigen Induſtriezweigen wurde, zumal in der Vorkriegszeit, die
Me=
tallindnſtrie in immerhin beachtlicher Weiſe durch die Eiſengießerei
Bensheim repräſentiert, ein Unternehmen, das ſich vorzüglich mit der
Herſtellung von Rohgußformſtücken befaßte. Zumal der große
Gieß=
ſchmelzofen war es, der die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkte, wenn er zu
ſpäter Abendzeit eine rieſige Feuerflamme in den nächtlichen Himmel
emporſandte. Der Konkurs der Wormſer Firma Geck, als deren Filiale
die Gießerei in Bensheim zuletzt geführt wurde, brachte zunächſt die
Stillegung dieſes Betriebs und jetzt den Verkauf des geſamten
Fabril=
komplexes an die Bensheimer Automobilfirma Saurer u. Co. mit
ſich. Dieſe Firma, die eine Autoreparaturwerkſtätte betreibt, ſah ſich
vor die Notwendigkeit einer betrieblichen Ausdehnung geſtellt, wozu
ſich jetzt durch den Ankauf der ſchon länger ſtilliegenden Eiſengießerei
eine Gelegenheit bot. Nach Durchführug notwendiger baulicher
Ver=
änderungen, mit denen zugleich die Einrichtung einer Großgarage
verbunden iſt, werden die geſamten Werkſtätten dieſer Firma nach dem
neuerworbenen Grundſtück verlegt werden. — Mit der Einrichtung
einer Großgarage wird einem ſich von Jahr zu Jahr, mehr entwickeln
den Bedürfnis nach Gelegenheit zur Unterſtellung von
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Samstag den 2. Januar 1928
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für die Woche vom 8. bis 14. Januar 1928.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heffen.
Darmſtadt—Dieburg—Babenhauſen—Aſchaffenburg bei Bahwhof
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benhauſen bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Beſondere
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ſtraße, auf der Wagen bis 5,5 Tonnen 20 Kilometer, Wagen über 5,5
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Ortsdurchfahrt Wingershauſen vom 19. Oktober bis auf weiteres
ge=
perrt. Umleitung von Schotten nach Eichelſachfen über Rainrod, von
Eichelſachſen nach Eſchenrod über Hof Zwiefalten.
Staufenberg—Mainzlau vom 5. November bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Daubringen
Ortsdurchfahrt Grünbeug (Londorfer Straße von der Gallusſtraße
bis zur Höfentränke) vom 21. Nodember bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung über die Bahnhofſtraße und während der Arbeiten zwiſchen
Kriegerdenkmal und Höfentränke fber die ſog. Heege und Schulſtraße,
Rodheim-Köppern (Ortsdurchfahrt Rodheim v. d. H.) vom 12.
De=
zember bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Holzhauſen—
Friedrichs=
dorf oder Nieder=Noßbach-Ober=Roßbach.
Arheilgen—Schloß Kranichſtein vom 19. 12. bis 15. 1. 1928 gefperrt.
Umleitung über den Gemeindeweg am Arheilger Mühlchen vorbei über
den Lindenweg nach der Provinzialſtraße
Bb. Bensheim, 5. Jan. Der hier allſeitig ſehr beliebte
Geſangber=
ein „Liederkraug” beging ſein Weihnachtsfeſt bei äußerſt reger Beteiligung
ſeiner Mitglieder in den Räumen des „Deutſchen Hauſes‟. Ein hübſches,
ſinniges, von zwei Damen, 7 Herren und einem Kinde flott geſpieltes
dreiaktiges Weihnachtsſpiel bildete neben Geſangsvorträgen, Anſprachen,
einer reich beſchickten Tombola den Mittelpunkt der Feſtveranſtaltung,
der ſich der von der Jugend ſehnlichſt erwartete Tanz anſchloß.
W. Heppenheim a. d. B., 6. Jan. Odenwaldklub. Das
dies=
jährige Wanderer=Ehrungsfeſt der Ortsgruppe Heppenheim vom
Oden=
waldklub findet morgen im Parkhotel „Halber Mond” ſtatt. Das
Pro=
gramm zeigt eine Fülle von Darbietungen, worunter ein Theaterſtück
aus dem Heppenheimer Leben beſonders Beifall finden wird. — Die
Hauptverſammlung des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Heppenheim
findet in dieſem Jahre am kommenden Sonntag in Waldmichelbach
nach=
mittags ſtatt. U. a. wird Herr Landirtſchaftsrat Rabenau einen
Licht=
bildervortrag über neuzeitliche Geflügelzucht und Herr Dr. Hartwich
einen Vortrag über eine Reiſe nach Südamerika halten.
* Hirſchhorn, 6. Jan. Waſſerſtand des Neckars am
5. Januar: 105 Meter; am 6. Januar: 1,02 Meter.
Bn. Aus dem Neckartal, 6. Jan. Von der Landwirtſchaft.
Die niederen Temperaturen der letzten Tage haben leider teilweiſe an
den ſchon ſehr ſchön entwickelten Saaten Froſtſchaden angerichtet. Neben
den Saaten leiden auch die jungen Kleeäcker, die dieſen Winter
durch=
weg geſchloſſen daſtehen. Für ſie wäre eine Schneedecke ſehr von Nutzen.
Die friſch angelegten Obſthäume ſind mit Droht= oder
Schwarzdorn=
gürtel gegen Feldhaſenfraß geſchützt worden. Das Kalken der älteren
Obſtbäume hat ſich auch gegen die Kälte bewährt, da die Rinde weniger
durch das Froſtwetter leidet.
Bn. Neckargemünd, 6. Jan. Ehrung treuer Arbeiter.
Einige hier anſäſſige, bei den Germania=Mühlenwerken, G. m. b. H.,
in Mannheim beſchäftigte Mühlenarbeiter wurden auf Weihnachten
an=
genehm überraſcht. Alle über 25 Jahre bei der Firma beſchäftigten
Angeſtellten und Arbeiter erhielten vom Chef der Firma Werner u.
Nikolai unter entſprechender Anſprache als Anerkennung für
lang=
jährige treue Dienſte als Weihnachtsgeſchenk eine goldene
Taſchenuhr=
mit goldener Kette und eine Anweiſung von 200 bzw. 300 Mark als
Einlage in die Geſchäftsſparkaſſe überreicht. Es ſind dies: Jean
Dei=
ninger, Schloſſer; Nikolaus Geiß, Portier; Daniel Keßler, Müller;
Karl Lachenmayer, Walzenführer und Gottlieb Jungmann,
Mühlen=
arbeiter. Die Firma kann im nächſten Jahre auf ihr hundertjähriges
Beſtehen zurückblicken.
* Viernheim, 5. Jan. Unfallchronik. Von einem tragiſchen
Geſchick wurde heute die Familie des hier bedienſteten Zollbeamten
Her=
bert betroffen. Nach eingetroffener Nachricht durch das
Reichswehr=
kommando verunglückte in Potsdam der Sohn des Obengenannten
Paul H. beim Reiter=Regiment Nr. 4 tödlich durch einen Sturz vom
Rade. Der Tod trat alsbald ein. — Bei den Holzhauerarbeiten im
hieſigen Walde verunglückte geſtern ein älterer Holzhauer, der Vater
von mehreren Kindern iſt. Beim Fällen einer ſtarken Kiefer gelang es
ihm nicht mehr rechtzeitig, auf die Seite zu ſpringen, ſo daß er von
dem fallenden Baum getroffen und erheblich verletzt wurde. Mit einem
telephoniſch herbeigerufenen Krankenauto wurde er ins Mannheimer
Krankenhaus transportiert — Mit einer ſchweren Beinverletzung wurd:
heute der verheiratete Steinmetz Joſef Jakob durch ein Mannheimer
Sanitätsauto in ſeine Wohnung verbracht. Ein mehrere Zentner
ſchwerer Werkſtein fiel ihm auf den Fuß und verurſachte einen
kompli=
zierten Bruch des ganzen Fußigelenkes.
D. Biblis, 6. Jan. Feuer. Nachdem erſt in voriger Woche unſer
Ort von einer Feuersbrunſt heimgeſucht ward, ertönte heute nacht gegen
4 Uhr abermals Feueralarm und die Sturmglocke läutete. Im Anweſen
des Drechſlermeiſters Alois Marſch war Feuer ausgebrochen, und brannte
die Werkſtatt bereits lichterloh, als der Brand bemerkt wurde. Trotz der
ſpäten Nachtſtunde war ſchon nach wenigen Minuten die Feuerwehr zur
Stelle und nahm, tatkräftig unterſtützt von den hieſigen Einwohnern,
ſofort die Löſcharbeiten auf, die ſich jedoch diesmal recht ſchwierig
geſtal=
teten, zumal kein Hydrank in unmittelbarer Nähe des Brandplatzes iſt.
Mit Eimern, Kübeln und Waſſerfäſſern mußte das Waſſer an die
Spritzen geſchafft werden, und ſei hier beſonders hervorgehoben, daß ſich
außer den Männern und Jünglingen auch Frauen und Mädchen an den
Löſcharbeiten tatkräftig beteiligten. Dieſer allgemeinen Zuſammenarbeit,
ſowie dem Umſtand, daß der Wind aus Südweſten blies, iſt es vor allem
zu danken, daß nicht auch noch die an die Werkſtatt angebaute Scheune
des gleichen Anweſens in Brand geriet. Erſt nach einer bangen Stunde
konnte man das Feuer als ſoweit gelöſcht betrachten. Der Schaden iſt
noch nicht überſehbar, zumal erſt vor einigen Tagen neue Motore uſw.
angeſchafft worden waren. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt.
* Gernsheim, 6. Jan. Waſſerſtand des Rheins, am
5. Januar: —55 Zentimeter; am 6. Januar: 55 Zentimeter.
Rheinheſſen.
Ac. Worms, 6. Dez. Im Hauſe Grenzſtraße 30 iſt ein zwei Jahre
alter Junge in der Küche in einen auf dem Fußboden ſtehenden Topf
mit heißem Waſſer gefallen, während die Mutter einen Augenblick die
Küche verlaſſen hatte. Das arme Kind erlitt ſo ſchwere Verbrennungen,
daß es im Krankenhaus, wohin es ſofort verbracht wurde, geſtorben iſt.
Dies iſt der fünfte Fall innerhalb eines Jahres, bei dem in dem Vorort
Neuhauſen Kinder auf dieſe Art um das Leben gekommen ſind!
Ad. Oppenheim, 6. Jan. Uebergabe des neuen
Schul=
hauſes. In Gegenwart der ſtädtiſchen Behörde, der Herren
Stadt=
täte und des Lehverkollegiums fand vorgeſtern die Uebergabe der
neu=
erbauten Volksſchule an die Schulleitung ſtatt. Das Vauamt war durch
die Herren Regierungsbaurat Böckmann und Regierungsbaumeiſter
Gilbert vertreten, denen Herr Bürgermeiſter Dr. Rhumbler für ihre
Tätigkeic dankte und in ſeiner Anſprache auch der Verdienſte des
ver=
ſtorbenen Rektors Selbſt gedachte, der ſich um den Neubau großes
Ver=
dienſt erworben habe. Herr Nektor Zahn übernahm den Neubau im
Namen des Lehrerkollegiums und der Schüler und dankte der
Stadt=
verwaltung für die bereitgeſtellten Mittel ſowie für die Ausgeſtaltung
und Einrichtung der Schule, wobei er ebenfalls der Verdienſte ſeines
Vergängers ehrend gedachte. Unter Führung der Bauleitung erfolgte
hierauf die Beſichtigung des neuen Schulgebäudes und ſeiner praktiſch.
Einrichtungen, die in baulicher und geſundheitlicher Hinſicht allen
An=
forderungen der Nenzeit entſpreihen. Von der Mciſterhand des Herrn
Geworbelehrers Brenner gefhaffen, ziert den Treppenaufgang das
Bildnis des unvergeßlichen Rektors Selbſt, der die Früchte ſeiner
Arbeit um das Wohl der Schule nuht mehr erleben durfte.
t. Flomborn, 6. Jan. Brand. Von bis jetzt noch unbekannten
Tätern wurde an der Straße nach Stetten ein dort lagernder
Stroh=
haufen in Brand geſteckt. Man nimmt an, daß das Feuer von einem
dort übernachtenden Handwerksbuyſchen durch Fahrläſſigkeit verurſacht
worden iſt, zumal die Geſellen dort öfters kampieren.
Oberbeſſen.
LPD. Gießen, 6. Jan. Ein ſchönes Zeichentreuer
Kriegs=
kameradſchaft. Um die letzte Ruheſtätte ihrer vor dem Feinde
gefallenen Kameraden wüirdig zu erhalten, hat die Freie Vereinigung
ehemaliger 222er in Gießen, entſprechend den Anregungen des
Volks=
bundes Deutſcher Kriegergräberfürſorge, die Patenſchaft über den
deut=
ſchen Heldenfriedhof in Pawelege (Galizien) übernommen. Auf dieſem
Friedhof liegen über 200 Gefallene des Reſ.=Inf.=Reg. 222, außerdem
noch viele Angehörige anderer deutſcher Truppenteile beſtattet. Der
Entſchluß der 222er=Vereinigung ſei anderen Regimentsvereinigungen
zur Nachahmung empfohlen, damit alle deutſchen Kriegerfriedhöfe in
Feindesland baldigſt ihren ſtändigen Beſchützer finden.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 7. Januar. 13.30: Uebertr. von Kaſſel:
Haus=
kapelle. O 15.30: Liedervorträge Frankf. Schulen. Niederurſeler
Volksſchule. O 16.30: Alte Tanzmuſik. o 17.45: Aus dem
Roman „Der Oberhof” von Immermann.
18.15:
Vereins=
nachrichten. 18.40: Der Briefkaſten. O 19.10:
Wirtſchafts=
meldungen. O 19.15: Stenogr. Fortbildungskurſe für Anf „und
Fortgeſchr. Diktat von 80 Silben aufwärts. O 19.45: Dir. Dr.
Oehlert: Geiſtige Strömungen im heutigen Frankreich. O 20.15:
Bunter Abend. Mitw. u. a.: Hans Strick=Böndel von den „
El=
ſcharfrichtern” (Lieder zur Laute und zum Handklavier), Studienrat
Stegmann (Cornet a piſton). K. Graf (Humoriſt), — Anſchl.:
Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 7. Jan. 12.30: Schallplattenkonzert. 14:
Jugend=
ſtunde. o 15: Unterhaltungskonzert. Leit.: Struve. Mitw.: Käfe
Mann, Maria Th. Deimann, Geſchw. Junghans, H. Grotz,
Hanus, Funkorch., Educator=Orch. 21 Darbietungen. O 18.15:
Freiburg: Reg.=Rat Dr. Hoffmann: Juriſtiſche Plaudereien über
Tagesfragen. O 18.45: Amtsgerichtsdir. Dr. Kallee: Der häusliche
Arbeitsvertrag. O 19.15: Dr. Huelſenbeck: Die ſüdafrikaniſche
Union, ein werdendes Amerika. O 20.15: Kammermuſikvereinig.
des Philh. Orch. Stuttgart. Ausf.: A. Indig (Violine), Fr.
Kirchberger. Debuſſy: Sonate für Cello. — Dvorak: Dumky=Trio.
21.15: Populärer Opern=Abend. Aus Werken von Kretzſchmar,
Wagner Bizet, Mascagni, Puccini, Offenbach und Meyerbeer,
O 22.45: Nachrichten. Anſchl.: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 7. Januar, 12.30: Für den Landwirt. O 15.30:
San.=Rat Franck: Med.=hyg. Plauderei. O 16: Dr. Schirokauer:
Was will die Kritik? o 16.30: P. Warncke lieſt Plattdeutſches aus
eigenen Werken. O 17: Kapelle Lipſch. O 19.05: H. Hellweger:
Der Radfahrweg durch Deutſchland. O 19.30: Hans Hirſchſtein:
Die Rohſtoffe des Alltags (Der Kaffee). O 19.55: Prof. Roy,
Lahore: Die Indogermanen. Das indogermaniſche Urvolk. 20.30
„Krauſes haben Theaterabend . . ." Der Aufbruch. Im Theater.
Zur Aufführung gelangt: „Die verlorene Tochter”. Luſtſpiel in
Akten von Ludwig Fulda. — Der Bummel (Tanzmuſik.
Vor=
träge uſw.).
Deutſche Welle Sonnabend, 7. Januar. 12: Künſtleriſche
Darbietungen für die Schule: Das deutſche Tanzlied des 16 und
17. Jahrh. O 15: Prof. Lampe: Zwei Jahre pädagogiſcher
Rund=
ink. O 16: Oberſchull. Weſtermann: Kurzſchriftdiktate. 16.30:
Reg.=Präſ. Hausmann: Reform der dienſtl. Ausbildung der Beamten.
17: Konzert aus Hamburg. O 18: Ob.=Reg.=Rat Woldt:
Ameri=
kanismus und Arbeiterfrage in Deutſchland. o 18.30: Franzöſiſch
für Fortgeſchr. O 18.55: Dr. Pieper: Der geſchichtliche Fauſt.
19.20: Dr. Einſtein: Die vorbachiſche Zeit. O 20.30: Berlin:
Krauſe’s haben Theaterabend”. „Die verlorene Tochter”. Luſtſpiel
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Geſtorbeme. Am N. Dez.: Zeltner, Henriette, Wwe., 82 J.,
König i. Odw., hier Rheinſtraße 35; Hilſenhof. Johann, Hilfsarbeiter,
69 J., Pfaffen=Beerfurth, hier, Grafenſtr. 9; Bannaſch, Eliſabeth, geb.
Weidmann, 73 J., Schwanenſtr. 67; Eſcher, Johann, Weißbimder,
50 J., Urberach, hier, Hermannſtr. 6. — Am A. Dez.: Dörr, Willi,
1 J., Griesheim, hier, Heinheimerſtr. 21; Lotz, Hulda, geb. Moſel,
48 J., Heinheimerſtr. 58; Buchmer, Karl, Werkmeiſter, 58 J.
Forſt=
meiſterſtr. 6; Hugenſchüitz, Eliſabeth, geb. Link, 64 J., Heinrichſtr. 94.
Am B. Dez.: Johannes Bopp, Händler, 62 J., Hinkelsgaſſe 11;
Stumpf, Bertha, geb. Eichenauer, 74 J., Heinrichſtr. 148; Jug,
Wunibald, Schuhmachermeiſter, 63 J., Gardiſtenſtr. 2. — Am 1. Jan.
1928: Ohl, Anna Margarethe, geb. Buxmann, 34 J., im Wallbach.
Am 31. Dez. 1927: Spieß. Johamn Heinrich Fleiſchbeſchauer i. R.,
66 J., Rhönring 135. — Am 1. Jan. 1928: Böttiger, Anna Barbara,
geb. Wenn, 83 J., Biebesheim, hier, Stadtkrankenhaus.
Am 2.
Jan. 1928: Remelius, Jakob, Gärtnereibeſitzer, 63 J., Pankratiusſtr. 137.
Am 30. Dez. 1927: Jährling, Katharina, geb. Bönſel. 69 J. Roßdörfer
Straße 49; Schäfer, Eva, geb. Graulich, 77 J., Dornheim, hier,
Grafen=
ſtraße 9; Zulaf Lottchen, 10 Monate, Große Bachgaſſe 14: Beh.
Wilhelm, Forſtrat i. R., 63 J., Saalbauſtraße 77. — Am 2. Jan. 1938:
Roſetzky, Friedruh Karl Franz, Monteur, 70 J., Wenckſtr. 10; Klotz,
Sophie, ohne Berf, led., 61 J., Lauteſchlägerſtr. 7: Metzger, Ludw.
Weißbinder, 34 J., Dornheim, hier Grafenſtr. 9. — Am 3. Jan. 1928:
Stork, Eliſabeth, geb. Dietrich, 59 J., Arheilgerſtr. — Am 2. Jan. 1928:
Goldmann, Marf Wilhelmine, geb. Güttler, 65 J., Inſelſtr. 40.
Am 3. Jan. 1928: Fehr. Anng, geb. Zahn, 52 J., Biebesheim, hier,
Grafenſtr. 9: Schäfer, Philipp, Sehreiner 54 J., Schloßgaſſe 24; Noth,
Wendelin, Privatmann, 72 J., Wilhelmſtr. 2;
Frhr. van der Hoop,
Friedrich Auguſt, Oberjägermeiſter und Oberforſtmeiſter i. R., 66 J.,
Paradeplatz 4
Schmidt, Margarethe, 2 Tage, Seeheim, hier,
Hein=
heimer Str. 21; Bächer, Leonhard, Weißbinder, 33 J., Schloß Nauſes,
hier, Grafenſtr. 9.
Am 4. Jan. 1928: Bunzl, Auguſte, geb. Albreißt,
78 J., Dieburger Straße 68; May, Peter Aloyfius, Fabrikkontrollenr,
53 J., Dieburger Straße 17; Hildenbeutel, Johanes, Fabrikarbeiter,
63 J., Heinheimerſtr. 80.
Kirchliche Nachrichten
1. Sonntag nach Epiphanias (8. Januar 19994.
Landesmiſſionsfeſt.
Ju allen Kirchen Kollelte für die Heidenmiſſion.
Studtkirche. Samstag, 7. Januar, abends 8½ Uhr: Andacht.
A4
8. Januar, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Wag=
iſter. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Miſſionar Schlaudraff.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordrüre.
Stabtkapelle. Vorm. 81 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer
Lauten=
ſchläger. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Mifſionar Schlaudraff.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarper Kleberger. — Abends
8 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Bergér.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottsdienſt. Pfarrer Bergér.
ericher Bandeuen D Roſkan 3. Mafas. Did Ir.
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (füngere Abtellumg):
Poſaunen=
chor. — Dienstag, 10. Januar, abends 8 Uhr: Mädchmvereinigung der
Schloßgemeinde. — Mätvoch, 11., und Samstag, 14. Januar,
nach=
mittags 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stndtgemeinde.
Gemeindehaus (Diesſtraße 17). Sonntag, 8. Januar, nachmittags
2½ Uhr: Taubſtummengottesdienſt. Pfanr Heß. — Abends 8 Uhr:
J=
ſendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abtclämg). — Montag,
9. Januar, abends 8 Uhr: Gemeindeverein der Markusgemeide:
Löht=
bildervortmg des Herrn Studienrats Dr. Krämer über „Java, die
Sonneninſel” — Jugendbund der Lukasgemeinde. — Dienstag, 10.
Ja=
nuar, abends 8 Uhr; Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung
der Stadtgemeinde (füngere Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Reformahionsgemeinde (jüngere Abteilung).
Monatsverſammlung
des Frauenvereins der Kaplaneigemeide. — Mittwoch, 11. Januar,
nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2. —
Abends
z Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Lautenſchläger. — Abends
Uhr:
Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund
der
Maukusgemeinde (ältere Abteilug). — Donerstag, 12. Januar, abends
Samstag, den T. Januar 1928
Ur: Jugendbund der Lukasgemeinde: Singkreis. — Monatsver
ſammlung des Frauenvereins der Lukasgemeinde. — Freitag, 13.
Ja=
nuar, abends 8 Uhr: Müttexabend der Smdtgemeinde. — Jugendbund
der Kaplaneigemeinde. — Jugendbund der Markusgemeinde (füngere
Abteilung).
— Samstag, 14. Januar, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der
Stadtgemeinde, Gruppe 2, Sportplatz am alten Arheilger Weg.
Feſernbend (Stiftſtraße 51): Mittwoch, 11., und Samstag, 14.
Ja=
nuar, nahm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadugemeinde, Gruppe 1.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Beringer.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation im neuen
Digkonen=
nen= und MNännerheim, Heidelberger Straße 21, Fernſprechen 9883:
2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinderſchule der
Martins=
gemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 9—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1. Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
8—12 und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martiuskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer D. Waitz.
Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Oſtgemeinde. Pfarrer
Köhler. — Abends 6 Uhr: Pfarrer Köhler. — Mittwech, 11. Januar
abends 8 Uhr, im Geemmdehaus: Bibelſtunde. Pfarrer D. Waitz; im
Martinsſtift: Bibelſtunde. Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Sonntag, 8. Januar, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Lichtbildervortrag von Stdnenrat Dr.
Krämer über: „Java, die Sonneninſel”. — Montag, 9. Januar, abends
Uhr, im Martinsſtift: Monatsverfamlung des Frauenvereins.
Dienstag, 10. Januar, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Jugendver=
eimigung; im Martinsſtift: Kinchenchor. —
Donnerstag, 12. Januar,
abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im
Martisſtift: Mädchenvereinigug Oſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor.
— Freitag, 13. Januar, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Jugendver=
eimigung (ältere Abteilug); Mütterabend Weſt; im Martisſtift:
Müttemabend Oſt.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marg.
— Vorm. 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, 11. Januar,
abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Bibelſtunde. Pfurrer Goethe
Freitag, 13. Januar, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre für den Nordbezirk.
Pfarrer Marx.
Die Johameskirche iſt wochentags von 7½ bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnat.
Panl=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Montag, abends 8 Uhr: Mäynerabend.
Frei=
tag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinbe). Vown. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dzenſt. Pfarrer Weiß. — Abends 6 Uhr: Gettesdienſt. Miſſionar
Schlandraff von der Baſeler Miſſion.
Veranſtaltungen: Samstag, 7 Januar, abends 8 Uhr:
Ab=
marſch der Jugendvereiwigung zum Dreikönigstrefffen. — Sonntag,
8. Januar, vorm. 7 Uhr: Abmarſch der Jugendvereinigungen ab
Ge=
meindehaus zum Oſthahnhof. — Montag, 9. Januar, abends 81 Uhr:
Mädchenvereinigug. — Dienstag, 10. Januar, abends 8½ Uhr:
Kinchenchor. — Mituvoch, 11. Januar, abends 8U Uhr: Feierliche
Er=
bffnung der Bibelſtunde für den Weſtbezirk in dem neuen Saal der
neuen Train=Kaſerne, Eſchollbrücker Straße 44.
Die Bihelſtunde
im Gemeindehaus fällt aus.
Donnerstag, 12. Januar, abends
Hg
Dr. Wendel. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Dr. Wendel. — Abends 8 Uhr: Jugendrereinigung (Familienabend).
Mortag, abends 8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Chorprobe für den ganzen Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde. Pfarver Rückert. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütter=
Kr
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Miſſionsprediger
Dr. Ihmels=Leipzig. — Vorm. 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm.
3u Uhr; Vortrag von Dr. Ihmels=Leipzig. Thema: „Meine
Reiſe=
eindrücke vom afrikaniſchen Miſſionsfeld
Evang. Sonntagsverein.
Nachm. 3½ Uhr pünktlich: Beſuch des Miſſionsvortrags. —
Donners=
tag, 12. Januar, abends 8 Uhr: Betſtunde.
ſtadtmiſſion (ühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
— 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 2½ Uhr: Bibelſtunde.
Predigev Semmel. — Abends 8 Uhr: Lob= und Dankfeier der Ev.
Aianz — Montag, nachm. 4 Uhrtr Franenarbeitsſtunde. — Diendtag,
nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gen
Chor. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Preduger Semmel.
— Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bbbelſtunde (Prediger Semmel)
und Bibelſtunde in der Kinderſchule Beſſunger Straße 80 (Prediger
Neuber). — Samstag, abends 8½ Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm. 4¾4 Uhr:
Bibel=
befprechſtunde für Mädchen. — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Mädchen=
kreis — Mittzwoch, abends 8½ Uhr: Freundeskreis für junge Männer.
„Was lieblich iſt und wohl lautet”. (Fortſetzung.)
Domerstag,
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infan=
teriekaſerne, Hof links.) Sonntag, 8. Januar: Landheimſonntag.
Ab=
fahrt Samstag abend 7,43 Uhr Oſtbahnhof. Führung: Herr Wältner.
— Montag, 9. Januar, abends 8½ Uhr= Beſprcchung von Lebensfragen
nach der Bibel. — Mittwoch, 10. Januar, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde
(ältere Abteilung). — Donnerstag, 11. Januar, abends 8½ Uhr:
Heim=
abend. — Freitag, 12. Januar, abends 8½ Uhr: Turnen m der
Ludwigs=Obereralſchule.
tag: Beteiligumg am Mifſionsfeſt im Eliſabethenſtiſt (ſiehe daſelbit).
Montag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor. — Mütwoch, abends 8 Uhr:
JugendGibelſtunde. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Arbeitsausſchuß. —
Samstag, abends 8 Uhr: Spielabend.
Die Chriſtengemeinſchaft. Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eſiſo=
bethenſtraße. Vorm. 10½ Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Epangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſwaße 44. Sonntag, 8.
Ja=
nuar, morgens 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends
8 Uhr: Gemeinſamer Gottesdienſt in der Stadtmiſſion, Mühlſtraße.
Dienstag: Singſtude. — Mittwoch: Frauenverein. — Donnerstag:
Bwbelſtunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen. Prediger Sauer.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17
Sonntag, 8. Januar, vorm. 10 Uhr: Einführung des neuen Predigers
N. Rudnitzky durch Prediger F. Hellwich, Kaſſel. Nachm. 4 Uhr:
Feſt=
predigt. Prediger N. Rudnitzky. — Donerstag, 12. Januar, abends
8½ Uhr: Bübel= und Gebetsſtunde. Prediger N. Rudnitzky. Zu allen
Verſammlungen iſt jedermann herzlichſt willkommen.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt, Mollerſtraße 40. Sonntag, den
8. Januar, vorm. 9½ Uhr: Andacht. — Nachm. 3½ Uhr:
Jugend=
bund. Abends 8½ Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8½ Uhrt
Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, 9. Januar, abends 8½ Uhr,
im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtnde.
Auswärtige Kirchen.
Evang. Gemeinde Nieber=Ramſtadt. Sonntag, den 8. Janur
(1. n. Epiph., Landesmiſfionsfeſt), vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Kollekte für die Aeußere Miſſion. — Montag: Der
Jugendvereinigumgs=
abend findetz am Donnerstag ſtatt. — Dienstag: Kirchenchor.
General=
verſammlung. — Mittwoch: Jungmädchewerein. —
Donerstagt:
Jugenbvereinigumg.
Evang. Gemeinde Traiſa Sonntag, 8. Januar, vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt (Kollette für die Aeußere Miſſion).
Kindergottes=
dienſte fallen aus. Die Jugendgemeinde verſammelt ſich um 8 Uhr
vormittags zur Fahrt nach Ober=Ramſtadt. — Montag: Aelterenkreis.
Dienstag: E.J.G. Mädchenabend. — Mittwoch: E.J.G.
Jugen=
abend. — Donnerstag: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. 1. Sonntag nach Epiphanias
(Miſſionsſonntag), vormnittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Miſſions=
ericht. Miſſionskollette. Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt. —
Montag abend: Frauenverein. —
Dienstag abend:
Kirchengeſangver=
ein. — Mittwoch abend: Jugendbund Wartburg.
— Donnerstag
abend: Jungädchenverein.
Epangel. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, 10 Uhr: Gottesdienſt,
Pfarrer Panl. Kollekte für die Heidenmiſſion. 11.30 Uhr:
Kinden=
gottesdienſt. Abends 8 Uhr im Saale des Bergſträßer Hofes: Geſelliger
Abend; Aufführung von „Hänſel und Gretel” durch die beiden
Jugend=
vereinigungen. — Monta/
Uhr: Mädchenvereinigung. — Dienstag,
8 Uhr: Frauenverein. —
ttwoch, 8 Uhr: Kirchengeſangverein.
Donnerstag, 8 Uhr: Wartburgverein. — Freitag, 8 Uhr: Poſaunenchor.
In der Prov.=Pflegeanſtalt: Gottesdienſt 1.30 Uhr, Pfr.
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FrankFurt
A
a. M.
a. M.
d. keil 108
Zeit 109
CP180
[ ← ][ ][ → ]Das Unglückshaus mit der vom Keller bis zum Dächgeſchoß aufgeriſſenen Seitenwand.
Gcite 19
Samstag, den 2. Januar 1928
Die Gas=Exploſion in Berlin.
Erdbeben in Italien.
Die Kir
iſt infolge eines Erdbebens, das im ganzen Gebiete
s bewaldeten vulkaniſchen
Albanergebir=
ges in der Provinz Rom gewütet hat, während des Gottesdienſtes eingeſtürzt. Auch die übrigen
Bauten in Nemi wurden arg verwüſtet und zahlreiche Bewohner ſchwer verletzt.
G
Vere
V
Reich und Ausland.
Frankfurter Chronik.
— Aufder Suchenacheinem Einbrecher.
In der Nacht zum 26. Dezember 1927 wurde in
Lim=
burg a. d. Lahn der ruſſiſche Staatsangehörige
Fell=
händler Egon Dolleck, geboren 1902 in Omſk in
Rußland, bei der Ausführung eines
Einbruchsdieb=
ſtahles in dem Gebäude des ſtädtiſchen Gymnaſiums
feſtgenommen. Die Perſonalien des Einbrechers
haben bisher jedoch nicht einwandfrei feſtgeſtellt
wer=
den können. Der Täter war mit einer
Selbſtlade=
piſtole bewaffnet und führte in ſeiner Aktentaſche
eine ſchwarze Gazekopfhaube, die er anſcheinend ſchon
als Geſichtsmaske benutzt hat, bei ſich. Er iſt im
Beſitze eines gefälſchten, auf den Namen Egon
Dol=
leck ausgeſtellten deutſchen Reiſepaſſes. Der Paß
trägt mehrere Trockenſtempelabdrücke des Landrats in
Iſerlohn. Das Formular des gefälſchten Paſſes iſt in
Iſerlohn in der Nacht zum 18. November 1927 bei
einem Einbruchsdiebſtahl in dem dortigen
Landrats=
amt entwendet worden. Nach ſeiner Vernehmung
durch den Unterſuchungsrichter in Limburg iſt
Dol=
leck durchgebrannt und bis jetzt nicht feſtgenommen
worden. Dolleck will 1920 ohne Paß bei Eger die
deutſche Reichsgrenze überſchritten haben und dann
in Hof, Dresden, Berlin, Köln a. Rh. und Aachen
ſich aufgehalten haben. Unter Umgehung der
Grenz=
kontrolle bei Aachen will er nach Paris gefahren, ſich
dort herumgetrieben und dann bei Landwirten in
Frankreich gearbeitet haben. Nachdem er ſich in
Tou=
lon zur franzöſiſchen Fremdenlegion hatte anwerben
laſſen, will Dolleck von 1924 bis Juni 1927 bei der
6. Kompagnie des Zuavenregiments 17 in Sidi ben
Abbes gedient haben. Flüchtig geworden, hat er ſich
angeblich zuerſt wieder in Frankreich und ſeit
Ok=
tober 1927 im Reichsgebiet, und zwar in Saarbrücken,
Koblenz, Remagen, Bonn, Köln, Düſſeldorf,
Mann=
heim, Stuttgart, Heidelberg und Frankfurt a. M.
aufgehalten. Aus ſeinen Aeußerungen iſt zu
ent=
nehmen, daß er ſich in Frankreich durch Ausführung
von Diebſtählen ernährt hat. Es iſt nicht
ausge=
ſchloſſen, daß Dolleck zu den Perſonen gehört, die
ſeit längerer Zeit Einbruchsdiebſtähle in öffentlichen
Gebäuden, Landratsämtern, Rathäuſern, Schulen,
ausgeführt haben. Ferner iſt er durch einige bei ihm
beſchlagnahmte Gegenſtände dringend verdächtig, die
Schulhauseinbrüche in Dillenburg, Wetzlar und
Koblenz begangen zu haben. Es iſt anzunehmen, daß
er ſich in der hieſigen Gegend, in Naſſau, herumtreibt.
Mord im Marburger Wald.
Lpd. Marburg. Am Donnerstag abend gegen
11 Uhr wurde die im 48. Lebensjahr ſtehende Frau
des Arbeiters Müller aus Weidenhauſen in der Nähe
der Marburger Heilanſtalt ermordet aufgefunden.
Frau Müller ging am Donnerstag nachmittag
zu=
ſammen mit einer anderen Einwohnerin in den
Wald, um Holz zu ſammeln. Im Wald verloren
ſich die beiden Frauen und die Begleiterin der Frau
Müller kehrte allein nach Weidenhauſen zurück. Als
nach Einbruch der Dunkelheit Frau Müller nicht in
ihre Wohnung zurückgekehrt war, ſchöpfte man
Ver=
dacht und forſchte zunächſt in Weidenhauſen nach
ihrem Verbleib. Da die Suche im Ort erfolglos
blieb, nahm man an, daß der Frau ein Unglück
zu=
geſtoßen ſei und alarmierte die Feuerwehr, die den
Wald planmäßig abſuchte und gegen 11 Uhr abends
die Vermißte im Wald tot auffand. Frau Müller
lag neben ihrem geſammelten Holz und wies
ver=
ſchiedene Wunden am Kopf und anderen Körperteilen
auf, die anſcheinend von Schlägen mit einem harten
Gegenſtand herrührten, Verwundungen, die den
Verdacht, daß Frau Müller ermordet worden ſei,
kaum in Zweifel ſtellen, zumal Selbſtmord oder
Un=
glücksfall nach Lage der Dinge nicht in Frage kommt.
Die Polizei nahm ſofort den Tatbeſtand auf. Von
dem Mörder fehlt bisher noch jede Spur.
Es geſchehen noch Wunder.
Lpd. Koblenz. Die Gewerbetreibenden der
Ge=
meinde Wickrath erhielten von der Verwaltung
die angenehme Nachricht, daß von den
Steuerveran=
lagungen für die beiden letzten Jahre je ein Fünftel
der Gewerbekapitalſreuer nicht erhoben zu werden
braucht, weil die Steuereingänge größer waren, als
man veranſchlagt batt
Verhängnisvoller Kaninchendiebſtahl.
Lpd. Bad Homburg. Nachts brachen Diebe in
den Hof des hieſigen Allgemeinen Krankenhauſes ein
und ſtahlen aus dem Kaninchenſtall einige
Belgier=
haſen. Ausgerechnet hatten die Diebe das Pech, daß
ſie Tiere erwiſchten, die mit Typhus=Bakterien — und
zwar mit Erfolg — geimpft waren. Nicht nur, daß
die Diebe ihre Unehrlichkeit nun recht teuer bezahlen
müſſen — ſie gefährden auch ihre
Familienangehöri=
gen und ihre Nachbarn mit der Uebertragung der
gefährlichen Seuche.
Rückkehr eines Fremdenlegionärs.
Lpd. Bad Homburg. Ein hieſiger junger
Mann, der ſich vor Jahren, nachdem er in der
Hei=
mat nirgends mehr ein Unterkommen finden konnte,
von der Fremdenlegion anwerben ließ, iſt jetzt in die
Heimat zurückgekehrt. Nach 4½jähriger Dienſtzeit,
während deren er u. a. die Kämpfe gegen die
Rif=
kabylen mitzumachen hatte, iſt es ihm in Singapore
zuſammen mit 33 deutſchen Legionären geglückt, zu
entfliehen. Er heuerte ſich auf dem Seedampfer
„Heſſen” als Kohlentrimmer an und gelangte ſo in
die Heimat.
Der neue Direktor des Berliner Schloßmuſeums.
Berlin. Der neue Direktor des Schloßmuſeums,
Prof. Robert Schmidt, wurde, wie der Amtliche
Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, durch den
General=
direktor der ſtaatlichen Muſeen in ſein Amt
einge=
führt. Geheimrat Prof. Wätzoldt widmete dem
ſchei=
denden Direktor Geheimrat Otto von Falke warme
Worte der Anerkennung über die langjährigen
gro=
ßen Verdienſte um die kunſtgewerblichen
Sammlun=
gen des preußiſchen Staates und um ihre
kunſt=
wiſſenſchaftliche Bearbeitung und Erforſchung. In
ſeiner Begrüßung des neuen Direktors wies Prof.
Wätzoldt auf die Geſchichte und die Bedeutung des
Schloßmuſeums hin und auf die beſonderen
Auf=
gaben, die gerade dieſes Muſeum ſtellt. Prof. Schmidt
erwiderte mit Ausführungen, die ſeinen Willen
er=
kennen ließen, das Schloßmuſeum in der
wiſſen=
ſchaftlichen Tradition ſeiner Amtsvorgänger,
zu=
gleich aber auch im Geiſte der modernen Auffaſſung
von den Pflichten eines Muſeumsdirektors zu leiten.
Der Große Staatspreis der Akademie
der Künſte.
Berlin. Der Wettbewerb um die Großen
Staatspreiſe der Akademie der Künſte für Malerei
und Bildhauerei iſt heute entſchieden worden. Der
Große Staatspreis für Malerei iſt dem Maler Ernſt
Fritſch=Berlin und der für Bildhauerei dem
Bild=
hauer Dipl.=Ing. Kurt Radtke verliehen worden.
Was ein Schaltjahr koſtet.
DD. Berlin. Ein Schaltjahr, wie es uns
be=
vorſteht, wirft manch ſchwierige Probleme auf. Leute,
die am 29. Februar geboren ſind, ſtehen vor der
Auf=
gabe, vier Geburtstage auf einmal zu feiern.
Ge=
fangene, die ſo und ſo viele Monate abſitzen müſſen,
haben ganz unberechtigterwoiſe einen Tag länger
hin=
ter ſchwediſchen Gardinen zu verbringen. Wie ein
Berliner Blatt feſtſtellt, hat nach englifcher Sitte
wenigſtens die Frauenwelt einen Vorteil, denn am
Schalttag iſt es dem weiblichen Geſchlecht geſtattet,
Heiratsanträge zu machen. Aber auch die
wirtſchaft=
lichen Folgen des Schaltjahres, ſind ſchwerwiegend.
Beſitzer von feſtverzinslichen Papieren und überhaupt
aller Anlagen, die ſich jährlich verzinſen, borgen ihr
Geld einen Tag für nichts fort. Man hat in
Eng=
land berechnet, daß ſich dieſe Gewinne und Verluſte,
die durch den Schalttag hervorgerufen werden, auf
die Rieſenſumme von 2 Milliarden Mark belaufen.
Die Wahrung des Fernſprechgeheimniſſes.
Berlin. Zu der vom Berliner
Polizeipräſi=
denten dementierten Blättermeldung über
Ueber=
wachung des Fernſprechverkehrs teilt die Reichspoſt
mit: „Die Welt am Abend” behauptet in ihrer
Num=
mer 3 vom 4. JJanuar 1928, daß die Reichspoſt eine
politiſche Ueberwachung des Fernſprechverkehrs
zu=
laſſe und dieſe Ueberwachung noch auszudehnen und
zu vervollkommnen beabſichtige. Beides entſpricht
nicht den Tatſachen. Das Fernſprechgeheimnis iſt
unverletzlich. Danach verfährt die Reichspoſt. Eine
Ueberwachung des Fernſprechverkehrs durch politiſche
Behörden oder auf deren Antrag durch die Deutſche
Reichspoſt findet nicht ſtatt. Die Apparate, die „Die
Welt am Abend” in ihrem Artikel erwähnt, deren
Einrichtung und Bedienung ſie aber unrichtig
ſchil=
dert, ſind Vorrichtungen der Reichspoſt ſelbſt, die
auf jedem größeren Amte vorhanden ſein müſſen, um
feſtzuſtellen, wie der Betrieb abgewickelt wird,
namentlich ob die Geſpräche richtig gezählt werden.
Ein Reichswehrauto verunglückt.
TU. Königsberg. Ein Perſonenkraftwagen
der Nachrichtenabteilung I Königsberg fuhr in der
Nacht zum Freitag im Kreiſe Heiligenbeil gegen
einen Baum. Das Auto wurde völlkommen
zer=
trümmert. Ein Reichswehrſoldat war ſofort tot, ein
anderer hat eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitten,
doch beſteht zurzeit keine Lebensgefahr. Zwei weitere
Inſaſſen wurden weniger ſchwer verletzt. Wie das
Unglück entſtanden iſt, ließ ſich bisher noch nicht
feſt=
ſtellen, da die Verletzten noch nicht vernehmungsfähig
ſind.
Nummer 2
Die Urſache der
Exploſionskata=
ſtrophe in der Landsberger Allee.
TU. Berlin. Wie die Telegraphen=Union von
ſachverſtändiger Seite erfährt, iſt das Unglück in der
Landsberger Allee nicht auf die Exploſion von
Am=
moniak zurückzuführen, vielmehr laſſen die
angerich=
teten Verwüſtungen darauf ſchließen, daß es ſich um
eine typiſche Leuchtgasexploſion handelt. Die
Bau=
polizei hat in Anweſenheit eines Vertreters der
Staatsanwaltſchaft feſtgeſtellt, daß die
Ammoniak=
maſchine vollkommen unbeſchädigt geblieben iſt; nur
ein Hebel iſt durch einen Mauerſtein zertrümmert
worden. Das Ammoniak ſelbſt iſt nicht explodiert,
Die Sachverſtändigen ſind der Anſicht, daß eine
Am=
moniakexploſion auch nur dann möglich geweſen
wäre, wenn die Kühlflüſſigkeit Zuſatz von reinem
Sauerſtoff gehabt hätte, um ein Briſanzgas zu
bilden.
Die Staatsanwaltſchaft I, die mit der
Unter=
ſuchung der Angelegenheit beauftragt iſt, hat bereits
ein Ermittelungsverfahren über die Schuldfrage
ein=
geleitet.
Die Zahl der Todesopfer auf 18 geſtiegen.
Die neunjährige Tochter Bertha des
Gaſtwirtehe=
paares Feithauer, die — wie durch ein Wunder —,
wenn auch ſchwer verletzt, mit dem Leben
davonge=
kommen war, iſt nun doch ihren ſchweren
Verletzun=
gen im Krankenhaus am Friedrichshain erlegen.
Außerdem iſt noch in der 10. Abendſtunde die Leiche
des 12 Jahre alten Knaben Heinz Lorey geborgen
worden. Insgeſamt iſt damit die Zahl der Toten
auf 18 geſtiegen. 10 davon ſind identifiziert, 5
Er=
wachſene und ein Kind ſind noch nicht rekognosziert.
Der Abtransport der Schuttmaſſen wird die ganze
Nacht hindurch fortgeſetzt werden. Nach wie vor ſind
Feuerwehrleute und Mannſchaften der Schutzpolizei
in großer Zahl bei Fackel= und Azetylenlicht mit den
Aufräumungsarbeiten beſchäftigt.
Raubüberfall bei Kempinſki.
Wie das „B. T.” meldet, handelt es ſich bei der
aufregenden Szene, die ſich am Donnerstag in dem
Weinlokal von Kempinſki am Kurfürſtendamm
ab=
ſpielte, um einen Raubüberfall. Die Gäſte wurden
von einem jungen Burſchen, der mit vorgehaltenem
Revolver in das Lokal eindrang, zur Herausgabe
ihrer Wertſachen aufgefordert. Der Geſchäftsführer
Leonhard Fürſt ſtürzte ſich auf den Täter. Er
ver=
ſuchte ihn zu Boden zu ſchlagen, doch in dieſem
Augenblick gab der Burſche drei ſcharfe Schüfſe auf
den Angreifer ab und brachte ihm eine
Schußver=
letzung an der Hand bei, Fürſt und den
hinzuſprin=
genden Gäſten gelang es dann, den Räuber zu
über=
wältigen und ihn der Polizei zu übergeben.
Eine Rieſendiebſtahlsaffäre.
TU. Apolda. Die hieſige Kriminalpolizei
ar=
beitet gegenwärtig im Verein mit Leipziger
Krimi=
nalbeamten an einer Rieſendiebſtahlsaffäre. Bei der
Kriſtall= und Porzellanwarenfirma Buhlmann in
Leipzig waren für zirka 100 000 Mark Waren nach
und nach geſtohlen worden. Die Leipziger
Kriminal=
polizei konnte als Haupttäterin eine Frau aus
Apolda, die im Geſchäft eine Vertrauensſtellung
inne=
hatte, entlarven. Während in Leipzig veruntreute
und an Private verkaufte Gegenſtände, die faſt
2½ Laſtwagen füllten, zuſammengeholt wurden,
konnten in Apolda für 6000 Mark Kriſtall= und
Por=
zellangegenſtände ermittelt und ſichergeſtellt werden.
Die Kriminalpolizei hat bisher zirka 30
Verhaf=
tungen von Dieben und Hehlern vorgenommen.
Drei Todesopfer eines Hotelbrandes.
NewYork. Ein Brand zerſtörte das 100 Jahre
alte Weskora=Hotel, in dem die Beſucher des in der
Nähe gelegenen berühmten Sing=Sing=Gefängniſſes
ſeit Jahren zu wohnen pflegten. Drei Gäſte,
dar=
unter zwei Männer und eine Frau, kamen bei dem
Brande ums Leben. 35 weitere Hotelgäſte wurden
dank der heldenmütigen Anſtrengungen der
Feuer=
wehr gerettet.
Eine Giftſchlange im Flugzeug.
* London. Das Leichtflugzeug „Rote Roſe”,
das einen Langſtreckenflug von England nach
Auſtra=
lien ausführte, kam in Tavoy an. Die kühne Pilotin,
Frau Keith Miller, erzählte eine aufregende
Ge=
ſchichte von der letzten Etappe ihres Fluges zwiſchen
Rangoon und Tavoh. Als ſich der Apparat ſchon
hoch in der Luft befand, entdeckte der Pilot unter
ſeinem Sitze eine giftige Schlange. Er hatte keine
Möglichkeit, ſich des Reptils zu erwehren, da er das
Steuer des Flugzeuges nicht loslaſſen konnte. Die
Schlange kroch unter ſeinem Sitz hervor und
ſchlän=
gelte ſich bis unter den Sitz der Frau Miller. Nach
einem Kampf auf Leben und Tod gelang es
ſchließ=
lich der Fliegerin, das Tier zu töten. Wahrſcheinlich
war das Reptil in der letzten Nacht auf der
Renn=
bahn von Rangoon in das Flugzeug hineingekrochen.
Die „Flammentänzerin”
Loie Fuller geſtorben.
Loie Fuller
hat mit ihren Tänzen bereits vor 40 Jahren
Welt=
berühmtheit erlangt. Sie tanzte weniger mit den
Beinen als mit ihren Armen. Lange bunte,
be=
leuchtete Schleiergewänder gaben eine wunderbare
Note ihren Serpentintänzen. Seit einem Jahrzehnt
lebte ſie völlig zurückgezogen. Nun ſtarb ſie 60jährig,
Nummer 7
Samstag, den T. Januar 1928
Geite 11
Sport, Spiel und Zurnen.
Banobant.
Sportverein Darmſiadt 1898 —
Polizei=
ſportverein Wiesbaden.
Die diesjährigen Verbandsſpiele im Frankfurter Verband
unter=
ſcheiden ſich weſentlich von den Verbandsſpielen der früheren Jahre,
die Meiſterſchaft erringen konnten und im Verbandsjahre 1926
ausſchließ=
lich die Konkurnenz mit dem Polizeiſportverein Bahenhauſen ein
beleben=
des Element bildete, iſt in der laufenden Saiſon zum erſten Male eine
eigentliche Spitzengruppe zu unterſcheiden, die nach wenigen Spielen ſich
einen derartigen Tabellenvorſprung vor den übrigen Beteiligten
ver=
ſchafft hatte, daß nur ſie noch für die Meiſterſchaft in Frage kam. Zuerſt
gehörten dieſer Spitzengruppe, deren Hauptmerkmal darin beſtand, daß
ſie in den Spielen gegen die übrigen Ligavereine faſt mie einen
Punkt=
verluſt zu verzeichnen hatte, neben den 98ern nur der V.f.N.
Schwvan=
heim ud die Polizei Babenhauſen an, wobei die alte Vorrangſtellung
der Darmſtädter nach außen neben einem ſtetigen, knappen
Punktvor=
ſprung, der zurzeit 3 Punkte beträgt, nur noch daduach kenntlich war,
daß ihr Torverhältnis weſentlich günſtiger war als das der
Konkurren=
ten. Das Torverhältnis von 98:21 kann wohl als ausgezeichnet
gewer=
tet werden; es läßt im übrigen deutlich die Stärke der Darmſtädter, die
Gefährlichkeit der Stürmerreihe, erkennen.
Nahezu unbemerkt iſt der Polizeiſportverein Wiesbaden zu dieſer
Spitzengruppe aufgerückt. Nachdem die Poliziſten der Kurſtadt noch zu
Beginn der Verbandsſpiele manche hohe Niederlagen einſtechen mußten,
ſo z. B. in Babenhauſen mit 11:2; hat ſich im weiteren Verlauf der
Verbandsſpiele die Spielſtärke dieſer Mannſchaft aus eigener Kraft und
auch durch Zuzug auswärtiger Spieler, eines Kaſſeler und eines
Frank=
furter Poliziſten, derart gehoben, daß ſie von da ab kein Spiel mehr
verlor und ſtändig die Durchſchlagskräftigkeit der neuen Stürmerlinie
unter Beweis ſtellte. Nach dem 3:3 der Darmſtädter in Wiesbaden,
fer=
tigte der Polizeiſportverein den Sportverein Wiesbaden mit 5:2 und
die Haloah Wiesbaden mit 9:0 ab, um zurletzt auch in Schwanheim durch
ein 1:1 zu imponienen. Den Darmſtädtern iſt alſo ein gefährlicher
Geg=
ner erwachſen, der, ſoll er beſiegt werden, nur durch ernſte und
aufmerk=
ſame Leiſtung überwunden werden kann.
Nachdem die 98er mit ihrer erſten Handballmannſchaft ſchon ſeit
etlichen Wochen nicht mehr in Darmſtadt geſpielt haben, wird gerade der
Kampf auf dem Darmſtädter Stadion am morgigen Sonntag erhöhtem
Intereſſe begegnen, zumal ihm für die Vergebung der Meiſterſchaft eine
nahezu ausſchlaggebende Bedeutung zukommt. Es erſcheint überflüſſig,
zu betonen, daß die Darmſtädter in ſtärkſter Beſetzung antreten werden.
Es wird ein Kampf zweier talentierter Stürmerlinien werden, bei dem
den beiderſeitigen Hintermannſchaften ſchwere Aufgaben zufallen werden.
Das Spiel beginnt um 3 Uhr.
Au der eniſchenk Theuner ſtkaft
Turnverein Bickenbach — Turngemeinde Darmſtadt.
Die Tobellenzweiten der 4 Klaſſe, Gruppe 1 und 2. treffen ſich
kom=
menden Sonntag nachmittags 2,30 Uhr zum Freundſchaftsſpiel auf dem
Bickenbacher Sportplatz. Tade. Darmſtadt zeigte ganz beſonders in
letz=
ter Zeit merkliche Fortſchritte, gelang es ihr doch, die in der
Verbands=
ſonderklaſſe ſpielenden Griesheimer 8:3 zu ſchlagen, währenddem die den
zweiten Tabellenplatz in der Meiſterklaſſe einnehmenden Eberſtädter
eben=
falls mit 7:3 das Nachſehen hatten. Da Bickenbach durch das Fehlen von
zweien ſeiner beſten Stürmer merklich geſchwächt fein wird, muß es alle
Regiſter ſeines Könnens ziehen, wenn es einer Niederlage entgehen will.
Das Vorſpiel endete 3:2 für Bickenbach. Jedenfalls dürfte ein
ſpannen=
des Spiel zu erwarten ſein, deſſen Beſuch ſich lohnen dürfte. Vor dieſem
Spiel ſtehen ſich die zweiten Mannſchaften beider Vereine ebenfalls im
Freundſchaftsſpiel gegenüber.
Turngeſellſchaſt 1875 — Niederkliugen.
Am Sonntag nachmittag 3 Uhr hat die zweite Maunſchaft obigen
Vereins die erſte Mannſchaft von Niederklingen als Gaſt. Das
Vor=
ſpiel wurde dort 0:0 ausgetragen. Da in den letzten Wochen beide
Mannſchaften an Stärke gewonnen haben und hauptſächlich
Niederklin=
gen ſeine Veubandsſerie mit nur erſtklaſſigen Vereinen abſolvierte, dürfte
ein ſpanuender Kampf bevorſtehen. Geſpielt wird auf dem Sportplatz
an der Kranichſteinerſtraße. Der Eintritt iſt frei. — Die dritte
Mann=
ſchaft fährt nach Nauheim und trägt ihr letztes Verbandsſpiel aus.
Tade. Beſſungen — Tv. Wolfskehlen f. R.
Im weiteren Verlaufe der Aufſtiegsſpiele empfängt am Sonntag,
den 8. Januar 1928, die Tgde. Beſſugen den Turnverein Wolfskehlen.
Die Gäſte verfügen über eine gut eingeſpielte Elf, und die Beſſunger
werden ſich mächtig anſtvengen müſſen, wenn ſie die Punkte für ſich
buichen wollen. Es iſt demnach ein intereſſantes Spiel zu erwarten,
zu=
wal die Hieſigen erſtmals wieder komplett antreten werden. Das Spiel
beginnt um 14,30 Uhr (2.30 Uhr).
Vorher ſpielt die zweite Mannſchaft gegen die gleiche von Pfungſtadt
im Freundſchaftsſpiel. Erſtere iſt C=Meiſter und wird alles herausgeben
müſſen, wenn ſie gegen die ſpielſtarke Elf der Pfungſtädter aufkommen
will. 3,35 Uhr ſpielt die Erſte Jugend gegen die gleiche von Turnverein
Pfungſtadt im Freundſchaftsſpiel.
Fuſion zwiſchen Sp. V. 98
und F. C. Union?
Zwiſchen dem Sportverein und der Union wird ſeit einigen
Tagen über eine Verſchmelzung der beiden Vereine verhandelt.
Es ſteht außer allem Zweifel, daß gerade jetzt der günſtigſte
Während in der Spielzeit 1924 und 1925 die 98er nahezu unangefochten Moment gegeben iſt. Der Sportverein wird in der kommenden
Spielzeit nicht mehr die Möglichkeit haben, in der Bezirksliga
mitzuwirken. Was das für ihn bedeutet, liegt auf der Hand.
Daß alſo von dieſer Seite den Fuſionsbeſtrebungen kein allzu
großer Widerſtand entgegengeſetzt wird, darf von vornherein
angenommen werden. Die Union ihrerſeits iſt ein
ausſichts=
reicher Aufſtiegsanwärter. Für ſie kann daher eine
Verſchmel=
zung, wenn ſie nicht eine kurze Gaſtrolle in der Bezirksliga geben
will, von Vorteil ſein. Noch ſind nicht ſämtliche Widerſtände
be=
hoben, aber man darf doch wohl annehmen, daß die nun einmal
begonnenen Verhandlungen zu einer für beide Teile glücklichen
Löſung führen.
*Fußball im Kreis Starkenburg,
Wiederbeginn der Meiſterſchaftskämpfe.
Nach einer dreiwöchigen, man kann faſt ſagen allgemeinen Ruhepauſe
beginnen mn am Sonntag wieder auf der ganzen Linie die
Meiſter=
ſchaftskämpfe. Zu regiſtrieren ſind lediglich zwei
Neujahrs=
ſpiele, derem Ergebniſſe auf Umwegen zur Kenntnis gelangten,
Haſſia Dieburg hatte den Kreisligaverein Sportverein Stockſtadt a. M.
als Gaſt und ſchlug dewſelben mit 8:1, einem zweifellos irrequlärem
Ergebnis. In Beerfelden ſpielten der dortige V.fR. und der
Sportver=
ein Höchſt unentſchieden 3:3. Das iſt alles, was von Neujahr bekont
wurde.
Von den Spielen des 8. Januar intereſſieven in erſter Linie die
Treffen der Kreisliga. Nachdem das wichtige Treffen Umiom
Darm=
ſtadt—Germanig G Pfungſtadt wegen Platzſchwierigkeiten verlegt
wor=
den iſt, finden nur noch ſtatt:
Sporwerein Münſter — 1. FC. Langen,
Umon Wixhauſen — Polizeiſporwerein Darmſtadt,
T.uSV. Mörfelden — FV. Sprendlingen,
Viktoria Griesheim — Viktoria Urberach.
Die bedeutendſte Begegnung iſt die in Münſter. Der Langener
Spitzenreiter geht einen ſchwenen Gang denn Münſter ſpielt das
erſte=
mal wieder in ſtärkſter Beſetzung, die Mannſchaft iſt alſo durchaus ernſt
zu nehmen. Wohl hat die Langener Elf die Qualitäten, um auch in
Münſter gewinnen zu können, aber trotzdem darf ein Erfolg der
Ein=
heimiſchen nicht überraſchen. Der Ausgang des Kampfes iſt völlig offen.
Das gleiche gilt für die Spiele in Wixhauſen und Griesheim, während
man in Mörfelden den Ginheimiſchen die beſſewem Chancen zubilligen darf.
Die A=Klaſſe im Gau Bergſtraße meldet ein volles
Programm:
V.f.R. Darmſtadt — Sportverein Groß=Gerau.
V. f. L. Michelſtadt — Sportverein Geinsheim.
Fußballverein Seeheim — Boruſſia Dornheim.
Germanja Eherſtadt — Sportgg. Arheilgen Reſerve.
Sportverein 98 Reſerve — Sportverein Lengfeld
verzeichnet die Terminliſte als fällig. Die Tips hierzu: alle (zuerſt ger
nannten!) Platzvereine ſollten ſiegreich bleiben.
Im Dreieichgau dürfte morgem der Meiſter der A=Klaſſe
ermittelt werden. Germania Oberroden erwartet im
Wiederholungs=
ſpiel den FC. 02 Dreieichenhain, ſollte dieſen ſicher ſchlagen und ſich
damit den Meiſtertitel erringen. Ein wichtiges Spiel findet imn
Egels=
bach zwiſchen dem FC. 08 Egelsbach und dem Sportverein 1911 Neu=
Iſenburg ſtatt. Die Egelsbacher verloren im Vorſpiel mit 2:4, könnten
ſich aber trotz ihrer zurückgegangenen Spielſtärke revanchieven. Im
letz=
ten Treffen meſſen ſich in Neu=Ifenburg die Reſerven des dortigen V.f.L.
und der Sportklub Dietzenbach. Die Einheimiſchen werden in Front
er=
wartet.
Die B=Klaſſe meldet nur ein Spiel. In Erbach begegnen ſich der
dortige V.f.R. und der Sportverein Roßdorf. „Bringt Noßdorf nur
einen Punkt mit nach Hauſe, ſo iſt die Mannſchaft unbeſtritten
Abtei=
lungs=Meiſter. Eine Niederlage läßt die Möglichkeit eines
Ent=
ſcheidungsſpieles mit Höchſt (das allerdings ebenfalls ſein letztes Spiel
noch gewinmen müßte) offen.
Hoffen wir, daß das Wetter für den Sonntag nicht allzu viele
Hoff=
nungen vernichtet und die Austragung der Spiele auch zuläßt.
FC. Eintracht Darmſtabt.
Mit dem Treffen gegen Haſſia Dieburg am kommenden Sonntag
ſetzt Eintracht die Verbandsſpiele fort. Es iſt nicht zuviel behauptet,
wenn man die Haſſianer als mit eine der beſten Mannſchaften des Gaues
bezeichnet. Das ſchlechte Aufkommen zu Beginn der Punkdſpiele iſt wokl
auf die damalige Unvollkommenheit der Mannſchaft zurückzuführen. Nun,
nachdem die Elf mit den alten Leuten ſpielt, iſt die Einheitlichkeit wieder
hergeſtellt und Diebug bildet wieder die gefährliche Kampfmannſchaft,
die auch an Schlagkraft nichts eingebüßt hat. Für Eintracht darf das
Vorſpielreſultat 1:1 keinesfalls Grund ſein, die Dieburger leicht zu neh=
men. Es wird erwartet, daß ſich die Elf wieder einnal zu ſolchen
Leiſtungen aufrafft, die während der Vorſpiele die Erfolge zeitigen
muß=
ten. Vor dem Spiel der erſten Mannſchaften ſtehen ſich die zweiten
Mamſchaften gegenüber. Hier lautete das Vorſpielreſultat 1:0 für
Eintracht und es wäre wünſchenswert, wenn auch das Rückſpiel mit einem
Siege der Einträchtigen enden würde, zumal damit ein weiterer Schritt
zur Meiſterſchaft getan wäre. Die Spiele beginnen vormittags 9,15
bzwv. 11 Uhr, auf dem Platze am Finanzamt.
Spielvereinigug 1921 Darmſtadt — Arbeiter Sportverein Arheilgen.
Nachdem die Mannſchaften der Spielvereinigung aus
wohlberechtig=
ten Gründen an Weihnachten und Neujahr pauſierten, treten ſie morgen
teilweiſe wieder an die Oeffentlichkeit. Vormittags 10 Uhr ſtehen ſich
auf dem Sportplatz „Windmühle‟. Ecke Gräfenhäuſer Weg und
Pallas=
wieſenſtraße obengenannte Mannſchaften gegenüber, Arheilgen, in der
Kreisklaſſe ſpielend, iſt wohl durch Spielerabgang — Reitz und Groth,
welche jetzt in der Bezirksligamannſchaft von Arheilgen ſpielen —, etwas
geſchwächt, verfügt aber immerhin noch über eine äußerſt ſtabile und
techniſch gute Mannſchaft. In den bis jetzt zwiſchen Darmſtadt und
Ar=
heilgen ausgetragenen Spielen, ſeien es nun Privat= oder
Verbands=
ſpiele geweſen, konnte Darmſtadt nur ein einziges Mal gewinnen. Auch
morgen früh wird wohl wieder hart um den Sieg gekämpft werden.
Anſchließend an das Spiel der erſten Garnituren treffen die erſten
Jugendmannſchaften beider Vereine aufeinander. Auch hier dürfte ein
techniſch gutes Spiel zu erwarten ſein. — Es werden auch an dieſer Stelle
die Mitglieder der Spielvereinigung auf die heute abend 8 Uhr im
Ver=
einslokal ſtattfindende Jahves=Hauptverſammlung aufmerkſam gemacht.
Der Vorſtand erwartet vollzähliges Erſcheinen.
B.f.N. — Sportv. Groß=Gerqu.
Zum Rückſpiel treffen ſich obige Mannſchaften am Sonntag
vormit=
tag 11 Uhr auf der Rennbahn. Die Mannſchaft des Sportvereins Gr.=
Gerau iſt in Darmſtadt genügend bekannt und war ſchon immer ein gern
geſehener Gaſt. Durch ſehr viel Pech in der Vorrunde mußte die
Mann=
ſchaft einen Platz in der Tabelle einnehmen, welcher ihren Leiſtungen
nicht entſpricht. Jedoch die letzten Reſultate, man braucht hier nur das
Spiel gegen Eberſtadt anzuführen, in welchem ſie denſelben eine
emp=
findliche Niederlage beibrachten, laſſen ihre Spielſtärke erkennen. Die
Naſenfpieler hoben alſo einen ſchweren Kampf zu beſtehen; eine
Nieder=
lage würde die Meiſterſchaftsausſichten wieder ein wemig verringern.
Leider müſſen die Darmſtädter immer noch unkomplett antreten, was
die Spieler, um dieſen Mangel auszumerzen, zur Hergabe ihres ganzen
Könnens zwingen muß. Es bleibt alſo nur zu wünſchen, daß ein guter
Pfeifenmamn zur Stelle iſt, und außerdem ein zahlreiches Sportpublikum.
Vorher treffen die zweiten Mannſchaften aufeinander. Auch hiet
kann man ſchwerlich etwas vorausſagen, da die Gerauer Zweite eine
der ſpielſtärkſten Mannſchaften vorſtellt. Die dritte Mannſchaft
emp=
fängt um 12 Uhr auf dem Rot=Weiß Platz die gleiche Mannſchaft des
BMeiſters Weiterſtadt, während die Jugend ihren letzten ſpielfreiem Tag
in Muße verbringen kann.
Erbach i. D. — SpV. Roßdorf.
Am Sonntag begibt ſich der SpV. Noßdorf nach Evbach i. D., uu
dort das fällige Verbandsrückſpiel auszutragen. SpV. Roßdorf, der
mit zwei Pukten Vorſprung an der Spitze der Tabelle der B=Klaſſe
ſteht, wird, wenn ihm der Sieg gelingt, Meiſter der B=Klaſſe und ſteigt
damit zur 4=Klaſſe auf. Das Vorſpiel in Roßdorf konnte er zu ſeinen
Gunſten 2:0 geſtalten. Zweifellos wird der Kampf intereſſant.
Die deutſche Olympig=Elf ſchlug am Freitag in München eine
füd=
bcheriſche Kombingntion mit 3:1 (2:1) Toren.
Zwei Verbandsſpiele wurden am Dreikönigstag in Württemberg
ausgetragen. Sportfreunde Stuttgart ſchlug V.f.N. Heilbronn 2:1 und
V.f.R. Gaisburg unterlag gegen FV. Zuffenhauſen 2:7. — Im
Privat=
ſpiel wurde in Regensburg Union Ziſkow Prag von Jahn Regensburg
4:5 geſchlagen. — Beiu Fußballturnier in Trier ſiegte Eintracht Trier
3:1 gegen Slavia Koſice Brünn und FV. Kürenz ſchlug SV. 05
Trier 5:3.
Beim Leipziger Sechstage=Rennen führten nach 19 Stunden
Giraa=
dengo=Negrini mit Rundenvorſprung.
Im Kampf um die europäiſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft ſchlug
Schmehling (78,0 Kg.) den Italiener Bonaglia (79,1 Kg.)
be=
reits in der erſten Runde k. o.
*
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 8. Januar
(nach der WBetterlage vom 6. Januar).
Temperaturen etwas zurückgehend, jedoch über Null, wolkig,
ver=
einzelte Niederſchläge.
Feldberg (Taunus): 30 Zentimeter Schnee, 3 Grad unter Null,
dauern=
der ſtarker Schneefall; Ski= und Rodelbahn ſehr gut.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortich für Polltit und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feulſleton, Reſch im
Ausland und SHe
ſiſche Nachrichten: Mas Streeſe; für Sporf: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; ſt
Dr. Herbert Nettei für den Inſergtentell: Willy Kuhle: Druck
„Die Gegenwart
und Verlag: C. C. Wlitich — ſämilich in Darmſtadt.
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
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Rummer 7
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Frankfurier Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 6. Januar.
Nachdem im vorbörslichen Verkehr weiter erhöhte Kurſe genannt
worden waren, eröffnete die Börſe ſelbſt in etwas gedrückter Haltung,
da die Spekulation nach den geſtrigen Kursgewinnen zu Realiſationen
ſchritt, die in erſter Linie durch das Dementi der Gerüchte einer Kapi
talserhöhung bei Harpener veranlaßt wurden. Die Grundſtimmung
blieb jedoch freundlich, und die Kurſe konnten ſich im Vergleich zur
geſtrigen Abendbörſe im allgemeinen behaupten, da von Publikumsſeite
wieder einige Kauforders vorgelegen hatten. Das Geſchäft blieb,
namentlich auf dem Farben= und Montamarkt, ziemlich lebhaft. Die
allgemeine Stimmung wurde wieder angeregt durch die lebhafte
Nach=
frage nach deutſchen Anleihen und durch den weiterhin verhältnismäßi
leichten Geldmarkt, wobei man auf die Ermäßigung der Zinsſätze bei
der Seehandlung verwies. Bei der erſten Notierung waren die
Kurs=
veränderungen gegen die Abendbörſe nur gering und gingen nur
ver=
einzelt über 1 Prozent hinaus. J. G. Farben eröffnete 1 Prozent
niedriger, ſpäter konnte ſich der Kurs geringfügig beſſern. Elektrowerte
blieben gut behauptet, nur Siemens waren mit minus 2 Prozent
an=
geboten. Am Montanmarkt lagen Buderus, Harpener, Mannesmann
und Mansfeld bis zu 1 Prozent abgeſchwächt, Rheiniſche Braunkohler
konnten allein 1½ Prozent anziehen. Von den Werten der
Metallbank=
gruppe waren Metallgeſellſchaft 1 Prozent ſchwächer, Metallbank
da=
gegen etwas geſucht und plus 1½ Prozent. Süddeutſche Zucker lagen
auf die Ausführungen in der geſtrigen Generalverſammlung 1 Prozent
höher. Am Anleihemarkt hatten deutſche Anleihen lebhaftes Geſchäft.
Namentlich Neubeſitzanleihe und Schutzgebiete wurden in größeren
Poſten aus dem Markte genommen bei Kursbeſſerungen von ½ Proz.
Ausländer lagen ruhig, Türken eher etwas ſchwächer. Am
Pfandbrief=
markt blieb die Stimmung feſt.
Im weiteren Verlauf wurde das Geſchäft ſtill, und die Kurſe
bröckelten überwiegend leicht ab. Am Geldmarkt wurde der Satz für
eagesgeld auf 5 Prozent ermäßigt. Am Deviſenmarkt ſchwächte ſich der
Markkurs weiter ab. Mark gegen Dollar 4,1950, gegen Pfunde 20,468
London-Kabel 4,8780, Paris 124,02, Mailand 92,45, Madrid 28,20.
ſum Schluß wurde die Tendenz auf die Ermäßigung des Berliner
Pritzatdiskonts wieder feſter.
Die Umſätze an der Abendbörſe beſchränkten ſich am
Aktien=
markt in der Hauptſache auf einige Spezialwerte, wie Farbewinduſtrie
Mannesmann und Rheinſtahl. Doch waren die Kurſe bei ziemlich
un=
ſicherer Stimmung zunächſt gehalten. Banken ſtellten ſich ſogar eineinhalb
Prozent feſter. Farbeninduſtrie gaben im Verlaufe ihren
Anfangs=
gewinn von einhalb Prozent wieder her. Gur gehalten waren deutſche
Anleihen. Türken gleichfalls leicht befeſtigt. Im Verlauſe wurde das
Geſchäft äußerſt gering. Die Kurſe bröckelten zum Schluſſe infolge
Ge=
chäftsunluſt weiter leicht ab. Im Einzelnen nannte man Kommerzbank
179,5: Danat 238,75; Metallbank 146,5; Gelſenkirchen 148,75; Harpener
94,5; Mannesmann 164 75; Phönix 105,5;
heinſtahl 187,5;
Stahl=
berein 110; Hapag 151; Nordd. Lloyd 156; 2
1. 172,25: Daimler 95;
Scheideanſtalt 202; Licht u. Kraft 213; Farben 284; Geſ. für Elektr. 283;
Holzmann 148 5; Metallgefellſchaft 198; Rütgers 101,87; Schuckert 192,5;
Siemens u. Halske 297,5.
Im Abenddeviſenverkehr lage
Deviſen gegen Mark
weiter ſehr feſt. London gegen Paris 124,
G=
gegen Mailand 92,35;
gegen New York 48790; gegen Madrid 28,23
gegen Zürich 25,29½;
gegen Holland 12,09½; Pfunde gegen Mark 20,/47½; Dollar gegen
Mark 4,1975.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin. 6. Januar.
Die Tendenz der Börſe war im Anſchluß an die günſtige
Verfaſ=
ſung des Frankfurter Abendverkehrs wieder ſehr feſt und die Stimmung
zuverſichtlich, da die Provinz trotz des katholiſchen Feiertages in ſtärke
rem Maße als Käufer auftrat und die Verflüſſigung des Geldmauktes
undermindert anhielt. Man hatte die Hoffnung, daß die Großbanken
infolge der großen Geldangebote bei der kommenden Medioprolongation
in der Gewährung von Reportgeldern entgegenkommend ſein werden
ſo daß ſich aus dem zweifellos eingetretenen Anwachſen der Engagements
weiter keine Schwierigkeiten ergeben würden. Die freundliche Anſicht
über die Ausſichten des Geldmarktes wurde auch durch die
Zinsermäßi=
gung der Seehandlung und die Einſtellung des Verkaufs von
Schatz=
anweiſungen bekräftigt. Das Hauptintereſſe war heute auf
Montan=
werte gerichtet, von denen Harpener eine Steigerung um über 4
Pro=
zent erzielten. Man nahm an, daß es ſich bei den Käufen in dieſen
Papier um den Anfang von Intereſſenkäufen handelte, ſo daß die
Nicht=
beſtätigung der Kapitalerhöhungsgerüchte ohne Einfluß blieb. Trotz der
feſten Haltung der Aktienmärkte war aber nicht zu verkennen, daß die
Platzſpekulation der Aufwärtsbewegung nur zögernd folgte und die
höheven Notierungen allgemein zu Gewinnſicherungen benutzte. Am
Geldmarkt ſtellte ſich Tagesgeld auf 5—7 Prozent. Größere Beträge
ſol=
len aber mit 4 Prozent und 3,5 Prozent kaum unterzubringen geweſen
ſein. Monatsgeld war mit 8—9 Prozent ſtärker angeboten. Der Satz
für Warenwechſel ging weiter um ein Achtel Prozent auf 7 Prozent
zu=
rück. Privatdiskonte, die geſtern nicht voll zugeteilt wurden, blieben
ſcharf gefragt, ſo daß man mit der Möglichkeit einer erneuten
Herab=
ſetzung des Privatdiskontſatzes für den heutigen Tag rechnete. Am
Deviſenmarkt zogen die ausländiſchen Valuten in Zuſammenhang mit
der Geldflüſſigkeit wiederum an. Der Dollar notierte im Berliner
Frei=
verkehr 4,1955. Das engliſche Pfund 20,47; London-New York erholt
4,878. Sonſt gab der ſchweizeriſche Franken in London beträchtlich auf
25,2925 nach.
Im weiteren Verlauf hielt die ſchwächere Haltung, die ſich ſchon am
Ende der erſten Stunde einſtellte, an, bis um 1,30 Uhr der Privatdiskont
entſprechend den Erwartungen wiederum herabgeſetzt wurde. Die
Er=
mäßigung betrug 0,25 Prozent, ſo daß ſich die Notiz für beide Sichter
nunmehr auf 6,25 ſtellte. Die Nachfrage war ſehr erheblich,
anderer=
ſeits aber das Angebot ganz unbedeutend. Infolgedeſſen mußte eine
außerordentlich ſcharfe Repartierung eintreten. Die Börſe ſchloß infolge
des günſtigen Eindruckes der Privatdiskontermäßigung wieder etwas
freundlicher. Intereſſe beſtand zum Schluß für Textilwerte,
Montan=
aktien und chemiſche Werte. Ver. Glanzſtoff 600 nach 606. Auch
Bank=
aktien beachtet.
An der Nachbörſe kam das Gerücht auf, daß das Reich die
Aus=
gabe von 400 Millionen RMM. Schatzwechſel beabſichtige. Die
Spekula=
tion nahm darauf größere Gewinnrealiſationen und Baiſſeabgaben
vor=
die das Kurswiveau teilweiſe um mehrere Prozent drückten. Bei
Be=
endigung der Nachbörſe trat in Regktion auf dieſe Abſchwächung wieder
eine Befeſtigung der Kurſe um etwa 1 Prozent ein. Das erwähnte
Ge=
rücht wurde von den zuſtändigen amtlichen Stellen dementiert.
Montan=
aktien hatten im Nachbörſenverkehr das Hauptgeſchäft und ſchloſſen mit
erheblichen Tagesgewinnen, während die Kurſe der übrigen
Induſtrie=
aktien faſt einheitlich zwei bis drei Prozent unter den
Anfangsnotierun=
gen der heutigen Börſe lagen. Ver. Stahlwerke befeſtigten ſich
nachbörs=
lich von 109 25 auf 110,25: Gelſenkirchen von 148,25 auf 149,25;
Mannes=
mann von 163,5 auf 164, Phönix von 105 5 auf 106; Harpner von 204,75
auf 205,5. Am Elektromarkt notierten Siemens 296,5 nach 295,5. Geſ.
für Elektr. 283 nach 282 (erſter Tageskurs 286,5); Ver Glanzſtoff 600 nach
598; Hapag 150,75; Nordlloyd 155,5; Danatbank 238,5;
Neubeſitz=
anleihe 16,90.
Aſchaffenb Zellſtor
ugsb. Nürnb. Maſch
Pamag=Meguin ..
erlin el W.
BerlinKarlsrubeInd
Braunkohl=Briketts
remer Vulkan
emer Wolle..
Teutſch.=Atlan Tel.
Teutſche Maſchinen
Teutſch.=Nied. Tel.
Deutſche Erdöl. . ..
Teutſche Petroleum
Dt. Kaliwer
Tonnersmarckhütte
Tynamit Nobel ..."
Elektr. Lieferung. . . .
J. G. Farben. ... . ..
Friſter.... . . . . .
Kaggenau Vorz.
Eelſenk. Berg. ..."
G. f. elektr Untern.
Salle Aaſchinen. . ..
an. Maſch. Egeſt. . .
Hanſa=Dampfſchf. ..
uſitzer Glas. 38.— 138 283 75 284.— ted
ell. . 65.— 60. 169.— 169.— Langendreer
eſtf. C 78.— nerGußſtahl. 59 62.— 215.— 216.— Wanderer Berke. . . 1239.75 240.—
Deviſenmarkt.
5. 1. 1 Geld/ Br. Geld IV Beld Brief Kelſing jors. 1.536 10.5: 110 Italien ......" 22.14 22.18 Dien......." 39.16 59 2 59.29 Varis ......... .475 16.5 rag .. ... .." 12.4 42 chweiz ... ..." 0 875 81.03. udapeſt ..." panien. . . .." 72.5 72.69 Soſia ....... 3.02 anzig ......" 71 8 Kolland. . . . . . 16c 169.11 169.45 japan . . . ." 1.961 1.9 .
„AA 1.36 111.: .46111.0 Rio de Janeiro 5025/0.5 en. 2.25 112 2.35 112.: 1goſlavien .. 88 7.402 Stodholm. . 12.79 113. 12.84 113 06 rtugal .. .." 20.64 20 Londen... 0.43 20. 20.448 20.48 hen ... ..." 5.56 .54 v0x
Uire 1.788 1.7. 1.789
193 konſtantinopel 2 185 2. 19c ſiew York .." 1885 4 19 4.191 anada. . . . . . ." 4 180 1.1881 Belgien. . . . . 158,51 658,63 58,51 (58.63 Uruguay. . . . . .." 4.326 4.334
6.
Geld /Brief
.145 22.
16.485 16.5
55
48 72 6
1 ge5 1.9
.50
184
5.5
2.185 2
4. 1834.1
4.316,4.:
Börſe und Geldmarkt.
Metallnotierungen.
Die amtliche Preisfeſtſetzung im Metallterminhandel vom 6. Januar
ſtellte, ſich für Kupfer: Januar 126,25 (126,75), Februar 126,50
(127), März 126,50 (126,75), April 126,50 (126,75), Mai 126,75 (127),
Juni 126,75 (126,75), Juli 126,75 (127), Auguſt 126,75 (126,75),
Sep=
tember 126,75 (127), Oktober 126,75 (127), November 126,75 (127),
De=
zember 126,75 (127). Tendenz: ſtetig. Für Blei: Januar 43,75 (44,50),
Februar 44 (44,25), März 44,25 (44,50), April 44,25 (44,50), Mai 44,50
(44,75), Juni 44,50 (44,75), Juli 44,50 (44,75), Auguſt 44,50 (45),
Sep=
tember 44,50 (45), Oktober 44,50 (45), November 44,75 (45X Dezember
44,75 (45). Tendenz: ruhig. Für Zink: Januar 52 (53), Februar
52 (52,50), März 52 (52,50), April 52 (52,50), Mai 51,75 (52,50), Juni
51,75 (52,50), Juli 51,75 (52,50), Auguſt 52 (52,50), September 51,75
(52,50), Oktober 51,75 (52,50), November 51,75 (52,50), Dezember 51,75
(52). Tendenz: ſtill.
Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Klammern beigefügten Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 6. Januar
ſtellten ſich für Kupfer (Tendenz: ſtetig): Standard p. Kaſſe 62—/4g,
3 Monate 62—3/s, Settl. Preis 62, Elektrolyt 66½—67½, beſt ſelected
65½—66¾, Elektrowirebars 67½; Zinn (Tendenz: ſtetig): Standard
Settl. Preis 256¾, Banka
p. Kaſſe 256¾—257, 3 Monate 255½—256,
Blei (Tendenz: willig)
(inoff. Not.) 257, Straits (inoff. Not.) 25
ausländ, prompt 2115//g, entft. Sichten 22¾, Settl. Preis 21¾; Zink
(Tendenz: willig): gewöhnl. brompt 26½, entft. Sichten 26, Settl.
Preis 26½; Queckſilber (inoff. Not.) 22½—¾; Wolframerz (inoff. Not.)
14½.
Die erſten Börſentage des neuen Jahres ſchienen die mehrfachem
Prophezeiungen einer „Januarhauſſe” zu beſtätigen. Die Aktienmärke
ſchloſſen im Dezember in ſehr feſter Haltung und eröffneten den Januan
mit einer Fortſetzung der Aufwärtsbewegung. Vorübergehende
Reaf=
tionen auf die ſtarken Kursſteigerungen wurden bald wieder von uoc
lebhaſteren Aufwärtsbewegungen abgelöſt, ſo daß das Tempo der
Hauſſ=
vielfach Bedenken erweckte. Beachtenswert iſt bei dieſer Situation vor
allem die lebhafte Kaufluſt der Banfenkundſchaft und die rege Beteiligu
der Provinz an den Börſenumſätzen. Die berufsmäßige Spekulation iſ
demgegenüber zurückhaltender, allerdings ebenfalls zuverſichtlich
einge=
ſtellt. Die Hauptanregung ging von der flüſſigen Geſtaltung der Geld
mauktverhältniſſe aus. Die Rückflüſſe ſetzten nach dem Ultimo üb
raſchend ſchnell und lebhaft ein, ſo daß Tagesgeld, deſſen Sätze Ende
Dezember bis 8 Prozent lauteten, inzwiſchen auf 4,5 Prozent, ſogar zum
Teil auf 4 Prozent nachgegeben hat. Auch Termingeld iſt neuerdin
angeboten. Der Ultimoausweis der Reichsbank zeigte zwar eine
Rekord=
beanſpruchung des Zentralnoteninſtitutes, übte aber keinen ſtärkeren Ein
fluß auf die Kurſe aus, weil man ſich ohne weiteres darüber klar
wa=
daß am Jahresultimo die Anſprüche an die Bank ſehr erheblich ſein
mußten. Dabei war insbeſondere zu bedenken, daß nicht nur ſeitens der
Privatwirtſchaft, ſondern in ſtarkem Maße ſeitens öffentlicher Stellen
Geldbedürfniſſe vorlagen. Es iſt bekannt, daß die Reichspoſt und die
Reichsbahn bei der Befriedigung der Anſprüche des Reiches einſpringem
mußten. Vermutlich haben ſich dieſe beiden Stellen durch Begebung vom
Wechſeln gedeckt. Der Zugang des Wechſelkontos um über 710 Millionen
entfiel ſomit nicht allein, vielleicht nicht einmal zum größeren Teil auf
Anſprüche der Wirtſchaft. Infolgedeſſen glaubte man in Börſenkreiſen,
Anlaß zu Beſorgniſſen nicht zu haben. In der Tat hat ſich ſeit dem
Ultimo am Geldmarkt ſcheinbar eine völlige Wandlung vollzogen. Nich
nur Tagesgeld und Termingeld iſt angeboten, auch Wechſel ſind ſtark ge
ſucht. Der Satz für Warenwechſel mit Bankgiro ging von 7,5
Prozent=
am Ultimo auf 7 Prozent, der Privatdiskont von 7 Prozent auf 6.2
Prozent zurück. Dem Vernehmen nach ſoll die Nachfrage nach
Privat=
diskonten am Donnerstag nicht einmal ganz befriedigt worden ſein,
Man wird ohne Frage annehmen können, daß der erſte Januarausweis
der Reichsbank eine merkliche Entlaſtung zeigt, da die Rückbildung
gerade=
in den letzten Tagen lebhaft war und die Neueingänge an Wechſeln kaum
die fälligen Beträge ausgleichen dürften. Dazu kommt, daß die
Banten=
zum größten Teil die Wechſel ihrer Kundſchaft im eigenen Portefeu
behalten. Die Steigerung des Dollarkurſes an der Berliner Börſe, die
ſich neuerdings bemerkbar macht (am Donnerstag notierte der Dollar-
4,1930) iſt ebenfalls eine Begleiterſcheinung der flüſſigen
Geldmarkt=
verhältniſſe. Die nicht unterzubringenden Gelder ſuchen eben zum Teil!
am Deviſenwarkt Anlage. Eine Diskontermäßigung in Deutſchland iſtt
aber vorläufig noch unmöglich. Aus den verſchnedenen internationale
Diskonrſenkungen (Schweden, Schweiz, demnächſt angeblich Holland und=
England) kann man Rückſchlüſſe auf einen gleichen Schritt in Deutſchland
ſchon deswegen nicht ziehen, weil in jedem Land für die
Diskontermäßi=
gung beſondere Verhältniſſe maßgebend waren. An ſich iſt aber richtig,
daß die ſinkende Tendenz der Geldſätze vielleicht noch im Laufe des
Januar oder Februar eine Erleichterung auch ſeitens der Reichsbank
er=
möglichen. In dieſem Zuſammenhang verdient die Tatſache Beachtung,
daß der Pfandbriefabſatz ſeit kurzem lebhafter geworden iſt und zwei
Inſtitute 8prozentige Goldpfandbriefſerien mehrere Tage vor dem un
ſprünglichen Schlußtermin ausverkaufen komnten.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Preisänderungen beim Rheiniſch=Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat?
E=
wird berichtet: Die für den Abſatz von Mager=Anthvaziknußkohle 1 und
2. ½ und 3 ſchwierigen Verhältnifſe haben bereits dazu geführt, der
eis dieſer Sorte um etwa 4 RM. pro Tonne zu ermäßigen. Trotz
dem iſt eine weſentliche Beſſerung im Abruf dieſer Sorten nicht ein
getreten, ſo daß die in Betracht kommenden Zechen die Befüirchtun
hegen, daß ſie in der Winterzeit die vorhandenen Beſtände nicht wehr
abſetzen können. Nach Nußkohle 4 dagegen iſt die Nachfrage ſo rege
daß Beſtände nicht vorhanden ſind. Wie nun verlautet, haben die be
treffenden Magerkohlenzechen einen neuen Antrag beim Rheiniſch=
Weſt=
fäliſchen Kohlenſyndikat geſtellt, die Preiſe für die weniger abſetzbaren
Nußkohlenſorten herunterzuſetzen und die für die kleineren, gut ven
käuflichen Anthrazit=Nußkohle und für Magerſteinkohle heraufzuſetzen,
um den Marktverhältniſſen gerecht zu werden. Das Kohlenſyndika
wird einen entſprechenden Antrag beim Reichskohlenrat einreihen. Nad
Lage der Verhältniſſe dürfte dieſem Antrag entſprochen werden, au
dürfte das Reichswirtſchaftsminiſterium einem ſolchen Preisausgleid
wohl ebenfalls Schwierigkeiten nicht bereiten. Eine Beſtätigung war
beim Rh.=Weſtf. Kohlenſyndikat bisher nicht zu erlangen. Ein Antrag bei
dem Reichskohlenrat iſt dagegen noch nicht erfolgt.
Der ſüddeutſche Tabakmarkt. Im Tabakgeſchäft iſt man im
badi=
ſchen Oberland jetzt mit dem Verwiegen der gekauften Tabake beſchäf
tigt; die Uebernahme erfolgt glatt. In einigen Ortſchaften iſt der Tabak
noch unverkauft. Die Pflanzer fordern dort etwa 60 Mk. für den
Zentner; ein Preis, der von Handel und der Fabrikation nicht bewillig
wird. Bei letzten Abſchlüſſen in der badiſchen Hardt erzielte Nachtabak
zwiſchen 40 und 45 Mark für den Zentneu. In 1927er Tabaken konntel
von den Vergärerfirmen einige Verkäufe nach auswärts zum Preiſe von
90—120 M. per Sommer=Lieferung 1928 abgeſchloſſen werden.
Schmeide=
gut aus alten Jahrgängen pfälziſcher Herkunft wurde zu 90—100 Mark,
vereinzelt höher, umgeſetzt. Rippen unverändert.
6. Jan. 1948.
Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
D. Reichsanl. Ablöſ
Schuld ohne Aus
loſungsſcheine ..
Dt. Schutzgeb.
Aal. .. . ... .. ..."
b) Auskändi ſche
2 Bos. E. B. 191=
239. Ipp. 1914
3 1898...
1902...
½
4½ Bosnien
5 % Bulg. Tabaf.02/ 17
4)
Stad
%Oſt.
v.1913. Kdb. 1917
2
Oſt. Schatz. 1
Silberr.
41,%0 Oſt. (
4
4% Oſt. Goldrent
Innsbr. Ab
*% „einh. R.(k
8% Port./ Spz.) III
kum. um. R.03
4½%„Gold. 13
am. kon.
4% am.05
4% Türk. (Adm 03
(Bagd.
Bagd
3.
903
un
1% 1911 Zoll.
ſt. Tnnsbr. Ab
(lt. Innsbr. Abk.)
4% Ung. Goldr.
94 ue „ 14 4% Ung Staatsr. Goldobl. 102.4 Württbg. Hyp.= taatsb. 83 5.3 v. 10
. Komm. Ldsbk. Bank Goldpfbrf. — „Oſt. 1.b.8.E. 4% Ung. K
onr. . . armſt., Reihe 95.5 ſt. „ „abg. 22. 52.4 % Ung. Eiſ. Tor . 16.5 K. Landesbau „ „9.Em. Hg iſt. Reihe II
Darn 95.5 Ohne Zins „ab
* — Außereuro- wgshf Stadt berechnung bg.
„ 1885
2 päiſche Boldanl. 93.5 dw Kohl 23 12.61 abg. 17.15 5%Mex.am. in. abg. M. KraftHöchſ 91.75 nnh „Erg. Neß D 8.475 ß. 99
„ Mainz.=St.=
zMl? — „abg. Holdo4ſtf.
„ — St.:G. zrk.=Rg. 23
Heſ. 6.45 kaabbebd 55 3% „ konſ. inn. „ St.=G.
A 82 5% Heſſ. Volksſtaat 4½%, Frrigat. . „ 36 hlw. 27 Roggen....." 9.25
9 — 5% Tamaulipas I", ſ. Lob. Gol 101.75 59
r. Kaliw. d. Silber. 5.3 %
g. St. Gldal. HSſo
Tr. Roggent Salzka Sachwert=Schuld= ilz. Hyp.* 5% Südd. Feſt. B. G „ S. I 27 verſchreibungen oldpfbr 97.5 Vorkriegs=Hyp.=B. at.
S. 25
7 3.3 I
Pfälz. Hyp.=B! 16.2 Mit Zinsberech= Zolopfbr. 94 Pfandbriefe Mon= nung 6% Pfälz. Hyp.=B Bayr Vereinsb ehuantepec. . 10%Berl. H.=Bf. G. 104.: Boldpfbr. 88.5 hr. Handelsb. 4½% — 98
Pforzh. St.=G. 4. 85 Hyp. u. Wechſ. Zank=Aktien 8% Berl. St. Golt Pirmaſ. St.=0 93 ner Hyp.=Bk. armſt. St.-G. % Pr. Centr. Bd.= Frrf Hyp.=Bk. Kredit.
Alle 150.75 2c 8
D. Hyp.=Ban Gldpfbr. 98.5 Frrf. Pfandbr.=B 18.05 zad. Br. ..." 175 4.75 keining. Goldpf 98.75 8
Gr” Hamb. Hyp.=Bk. — 1k. Brauind 94 ſchafts=Gol 97 Tecklb. Hyp. =u. Wb. jarmer Bankv. 153 726 Dresd. St.G. 89 Pr. Centr.=St. Neining. Hyp.Bk. 14.3 ih. Hyp.=Wch). 176 31.5 ſchafts=Goldpfbr. 95 Nordd. Gr.=Cr.=Bf. 14.5 erl. Handelsgef 1.8 7%Frkf. St.=G.. Hyp.=Bt.
6* Pfälz. Hyp.=Bk. nm. u. Privatb 75 . 82 LOpfbr. euß. Bod.=Cr.=B 13.95 Darmſt. u. Nat.=Bt — Frkf. Hyp.=Bk 7 4* Tr. Cent.=B.=Cr. T utſche Banf Goldpfbr 97.5 60 39.: Freuß Pfdbr.=Bk. 13.5 f.u.
gschl.
Bk. 33.25 7‟ 7%0 Frkf. Hyp.=B 4½%„Lig. Pfb. 1.75 hp.=B. D Hyp.=Bk. Mein. 17 Goldpfbr. 93.5 o„ „Anteill 59.75 tf. B.=Cr.=B. Vereins=Bk. 3 6.2 Frkf. Hyp.=Bk.= Rh. Stahlwv
7½ d. Bodenkr.. eſellſe 161 5.8 Goldpfbr. 89 135 Württ Hyp Bk. .. er Bi 34. o Frkf. Pfbr.=Bk. Rh.=Weſtf. B Frankf. Be. — Goldpfbr. 99.25 Cr.=Bk Goldpf. 1103 Staatl. od. prov.
garantiert ankf. Hypth.=Bk. 15: 7%0 Frrf. Goldpfbr. 92 98 Frrf. Pfdbr. Bk. SO 15 6% Frkf. Pfbr.=Bk Heiſ. L.=Hyp.=B 12.3 Gotha. Grundfr. Bk — Goldpfbr. 90 Südd. B.-Cr. B Landeskr. Cafſel ir. Intern. Bank v Frkf. Pfbr. Bk. Boldpfdbr. 97 Naſſau Ldsb — etallbank 1a7 Goldpfbr. 81 72 V. Stahlw. Düſ kitteld. Creditb 222 — 7%6 H.=St.=Gold= ſeldorfHyp.=Gld. Obligationen fälz. Hyp =2 inl. 87 ob . mit Option 95.75 Transportanſt Pr. Bd.=Creditba 143.25 Heſſ. Land.=Bk. V. Stah. w. Düſ 4% Eliſ.=Bahn ſtfr. Hyp.=Akt.=Bau
55 — Goldpfbr. 98.25 eldorfHhd.-Gd. 42a Galiz. Carl= 3.5 keichsbanf=An= 192.* 7% Heſſ. Land.=B 1. ohne Optiot 91 Lud.=B. hein. Creditbk 75
33 zoldpfbr. . . . 93.5 Viag( V. Ind., 4o.
abg. 3.25 Rhein=Hyp.=Bk 185 18%Klöckn.=Werk. 26 97.5 Unt. Bln.) 27... 89 5%Oſt. Sd. (L.)ſtfr. Südd. B.=Creditbk.
Südd. Disc.=Geſ.
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein
Bergwerks=Ak
Buderus... . ..."
Eſchw. Bergw.
Ge
irch. Bgw.
arp. Bergb.
lſe Bergb. St.
Genußſchein
Kali. Aſchersleben.
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Kali. Salz;
regln
Kali.
Klöcknerwerke (abg
Lothr=Hütte)
annesm.=Röhr
Tansfeld
berbedarf . . .
vi=Min.=Ant
=Bergb.
Braunk.
Rhein Stahlw.
ſtiebeck Montan. ."
SalzwerkHeilbronn
ellus Bgb
Ver. Laurahütte
Ver Stahlwerke
148
38.5
177/.
3
7 25
82.5
190,
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165.5
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195
nduſtrie-Akt
Brauereien
Eichbaum(Manny.)
enninger
Hercules Heſſiſche
öwenbr.=Münch
Cainz. Artienbr
chöfferhof(Bind.
warz=Storchen
Tucher, Nürnberg
Verger
87.5
Attum. Berlin
Adler &Oppenh
Adlerw w. Kleyer)/ 92
%E. A. (5. Vzg. A
A. E. G. Vzg. B
17273
I. E. G. Stamm
ſad
Niſch. Durla /14
Furtio
Bad. 1
Bamag=Meguin 28.25
Baſt Nürnberg ... 252
188
186
115
271
„
71.5
167
160
Bayr. Spiegel ..."
Beck & Henkel ..."
Bergmann El ..."
Bing. Metall. ..."
Brem.=Beſiah=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang
Cement. Heidelb.
Cement Karlſtadt
Cement Lothr. .
hem. Albert
Chem Brockh
Chem: Milch
aimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel
deutſche Erdöl
).G. u. Silb. Scheid.
D Linoleumw. Bln
Dingler. Zweibrü
Schnellpr
Di
ow. (St).
D.
rr Ratingen
Dyckerhoff & W
Eiſenw. Kaiſersl
E. Licht u. Kraft
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Haid & Neu
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Hartm. & Braun.
n8
80.5
192.25
K
64
147.75
184
88
95
90.5
259.5
a
79
2145
176
23
51.5
230
102
75
2i
335
46
155
111
82.5
121.6
53
19
142
172
Heyligenſtaedt
Hilpert, Armatur.
Hindrichs=Aufferm
Hirſch, Kurfer ....
Hoch=Tief Eſſen ...
Holzmann .. . . .."
Holzverk Ind. ..
Hydrom Breslau".
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Nein Gebb.& Schal
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Rütgerswerie
Shneid & Hanau.
ſchnellpr Fran
S hramm Lackft
Schriftg Stem
Schuckert Elektr
Schuhfbr. Weſſel
Schuhf. Herz...
A
86
90
14
78
an2
93‟,
63.5
127
45
136
23
135
197.75
65
77.5
109
109.5
116.75
45
125
158.75
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Seilind Wolff
jemens Glas
jemens & Halske
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85
106
155
419
103.7‟
106.5
92
62 75
965
149
152
101.25
53.5
84
137
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14511,
144
188.75
158
6
101.25
185.5
142.5
1435
156"
179.
113
37
67
[ ← ][ ][ → ]Nummer 7
Samstag, den 2 Januar 1928
Seite 13
larien wurden einſtimmig genehmigt. Es gelangt ſomit auf das A.K.
von 2 592 960 RM. eine Dividende von 7 Prozent zur Ausſchüttung und
61 193 RM. werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die Ausſichten
für das laufende Geſchäftsjahr ſeien befriedigend.
Metallbank und Metallurgiſche Gefellſchaft A.G., Frankfurt a. M.
Die Generalverſammlung, in der 40 Aktjonäre 12,7 Mill. RM.
Stamm=
akticn, 1,06 Mill. RM. 6prozentige und 5,221 Mill. RM. 7½puogentige
Vorzugsaktien vertraten, erledigte die Regularien. Es gelangen
wieder 8 Prozeut Dividende zur Verteilung.
Kursſturz an der New Yorker Börſe. Zu dem geſtrigen Kursſturz
erfahren wir: Die ſeit langem erwartete Reaktion gegen die
Wertpapier=
haufſe ſchemt durch eine ſtarke Verkaufsbewegung begonnen zu haben,
die noch eine halbe Stunde nach Börſenſchluß andauerte. Dieſe
Be=
wegung wurde durch die Nachricht hervorgerufen, daß die von den
Agenten bewilligten Kredite ihren Höchſtpunkt ſeit einem Jahr erreicht
haben und daß die dem Handel gewährten Vorſchüſſe im letzten Monat
höher waren als je zuvor. Die bedeutendſten Werte des Marktes ſind
durchſchnittlich um 2—5 Punkte zuvückgegangen; verſchiedene Papiere
wieſen noch ſtärkere Rückgänge auf. Um Mittag war der Geldſatz auf
vier Prozent geſunken. Weitere Verkaufsaufträge verhinderten eine
Beſſerung und führten dazu, daß zeitweilig jede Transaktion eingeſtellt
wurde.
Produktenberichte.
Wormſer Produktenbericht vom 6. Januar. An der heutigen
Pro=
bei
buktenbörſe noti
3550—37, Weizenfuttermehl 16
25—B, Noggenfuttermehl und Nachmehl
18,75—24,50, Roggenkleie 15—15,50, grobe Weizenſchalen 14,75—15,00,
feine Weizenkleie 14,25, getrocknete Biertreber 18—18,75, Malzkeime 18,50
bis 19 00, Maisſchrot 23—23,50, Trockenſchnitzel 11,50—12, Heu 8,75 bis
9,25, Stroh 2—3,5, Kartoffeln 7—8.
Frankfurter Produktenbericht vom 6. Januar. Die ermäßigten
Auslandspreiſe blieben ohne Einfluß auf die Marktlage. Dieſe iſt
un=
verändert. Mehl liegt ſehr ruhig, doch erwartet man in der zweiten
Hälfte des Monats eine Belebung des Geſchäftes, da die Vorräte des
Konſums nur noch ſehr gering ſind. Futtermittel, beſonders
Weizen=
kleie, liegen bei ſtillem Geſchäft feſt. Trockenſchnitzel und Melaſſefutter
haben beſonders hohe Preiſe, doch iſt auch hierin das Geſchäft
verhält=
nismäßig klein. Weizen I 25,25, Weizen II 23,75—24, Weizen III
22,25—32,75. Roggen 25, Sommergerſte 27—28,50, Hafer inl. 22,75—24,
Mais für Futterzwecke 20,75, Mais für andere Zwecke 21,50,
Weizen=
mehl 37,25—37,50, Roggenmehl 35—36, Weizenkleie 14—14,25,
Roggen=
kleie 15,25—15,50.
Berliner Produktenbericht vom a. Januar. Die Auslandsofferten
für Weizen und Roggen lauteten wieder etwas entgegenkommender,
doch war bis zur Berichtsabfaſſung von Abſchlüſſen nichts zu hören.
Vom Inlande liegt reichlicheres Angebot von Brotgetreide vor, die
Of=
ferten waren verſchiedentlich um eine Mark ermäßigt, trotzdem
bekun=
deten die Mühlen aber nur für gute Durchſchnittsware und auch für
beſſeres Material nur geringes Kaufintereſſe, da die Klagen über den
ſchlechten Mehlabſatz anhalten. Auch am Lieferungsmarkte beſtand
wenig Unternehmungsluſt, die Preiſe bröckelten leicht ab. Weizenmehl
iſt verſchiedentlich von den Mühlen 25 Pfennig billiger angeboten, das
Geſchäft erfuhr aber auch dadurch keine Belebung. Roggenmehl iſt zu
geſtrigen Preiſen namentlich von den Provinzmühlen reichlicher
offe=
riert. Das Haferangebot iſt zwar mäßig geblieben, die Kaufluſt des
Konſums hat ſich aber beträchtlich verringert. Einige Umſätze erfolgten
in Gelbhafer für Rechnung der Proviantämter. Gerſte hatte ſtilles
Geſchäft.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Chikago, 6. Januar. (Priv.=Tel.)
Weizen: Die Geſchäftstätigkeit hielt ſich heute in engſten Grenzen.
Abgaben für öſtliche Rechnung waren anfangs zu beobachten. Im
Ein=
klang mit Winnipeg trat ſpäter eine Erholung ein.
Mais: Der Markt nahm heute einen feſten Verlauf auf gebeſſerte
Exportnachfrage und nur mäßige Ablieferungen der Farmer.
Hafer: Die gütnſtige Verfaſſung des Lokomarktes und ungünſtige
Berichte aus Texas bewirkten ein leichtes Anziehen der Preiſe.
New York, 6. Januar. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Der Markt nahm heute einen wihigen, aber feſten
Verlauf auf Käufe ſür Liverpooler und Wallſtreetrechnung.
Zucker: Abgaben für kubaniſche Rechnung und lockale Verkäufe auf
die Schwäche Londons bewirkten am Rohzucherterminmarkt ein
Ab=
gleiten der Preiſe.
Kaffee: Die Umſätze hielten ſich heute in engen Grenzen. Nach
anfänglicher Befeſtigung trat eine Abſchwächung ein auf die ſchwächere
Hamburger Haltung und Abgaben der Kommiſſionäre.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 6. Jan.:
Getreide: Weizen, März 130½, Mai 131½, Juli 127; Mais,
März 87½, Mai 90½, Juli 93; Hafer, März 54, Mai 55½, Juli
52½; Roggen, März 109, Mai 109,5, Juli 104½.
Schmalz: Jan. 11,98, März 12,10, Mai 12,275.
Fleiſch: Jan. 10,90, Mai 11,275: Speck loco 10,875; leichte
Schweine 7,75—8,30, ſchwere Schweine 7,90—8,35;
Schweinezu=
fuhr Chicago 50 000, im Weſten 145 000.
Baumwolle: Jan. 19,30, März 19,35.
Es notzierten mach Melbungen aus NewYork am 6. Jar.:
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 148½, hart 146½; Mais neu ank.
Ernte 100½; Mehl ſpr. wheat clears 6,40—6,75 ;Fracht nach
England 2—2,3, n. d. Kontinent 7—10.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,70; Talg extra 9.
Kakao: Tendenz: kaum ſtetig, Umſatz ii lots 283, Januar
12,94, Februar 13, März 13,10, April 13,15, Mai 13,29, Juni
13,36, Juli 13,45, September 13,52, Oktober 13,42, Loco 13½.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Der geſtrigen Herabſetzung des Privatdiskontſatzes folgte heute eine
weitere um wieder 0,25 auf 6,25 Prozent. Die Nachfrage nach
Privat=
diskonten war ſehr groß. Es ſtand jedoch nur geringes Angebot
gegen=
über, ſodaß die Nachfrage nur teilweiſe befriedigt werden konnte.
Der von der Preußiſchen Zentralſtadtſchaft bis zum 10. Januar zur
Zeichnung aufgelegte Betrag von 10 Millionen Goldmark 8prozentigen
Goldpfandbriefen (Reihe 14) iſt bereits ausverkauft, ſo daß die
Zeich=
nung geſchloſſen worden iſt.
Nach den Ermittelungen des Statiſtiſchen Reichsamts ſind die
Ein=
lagenbeſtände bei den Sparkaſſen des Deutſchen Reiches im Monat
November 1927 bei 397,4 Mill. RM. Einzahlungen und 298,1 Mill.
NM. Auszahlungen auf 4543,1 Mill. RM. am Ende des
Berichts=
monats (Ende Oktober 1927: 4443,8 Mills RM.) geſtiegen.
Der Ausweis der Banque Nationale de Belgique zeigt einen
Noten=
umlauf von 10 216 879 20 Fr. Die Staats= und Privatguthaben
be=
laufen ſich auf 1074 727 253 Fr. Der Beſtand an Goldwert hat eine
Erhöhung um 25 218000 Fr. auf 6 216 029 730 Fr. erfahren.
In Anlehnung an die Diskontherabſetzung der Schwediſchen
Reichs=
bank haben auch die ſchwediſchen Privatbanken beſchloſſen, ſämtliche
Zinsſätze mit Ausnahme der Sparkaſſenzinſen um ein halbes Prozent
zu ermäßigen.
Das Staatliche Exportinſtitut in Warſchau arbeitet gegenwärtig an
einem Profekt zur Grindung einer beſonderen Geſellſchaft, bei der ſich
die Exporteure gegen die bei der Ausfuhr möglichen Verluſte verſichern
können.
In Gegewwart Muſſolinis, des Wirtſchaftsminiſters Beluzzo und
zahlreicher Bankiers iſt beim Wirtſchaftsminiſterium in Rom das
Natio=
nale Konſortium für landwirtſchaftliche Melioriſationskredite gegründet
worden. Zum Präſidenten wurde de Capitani ernannt. Das Kapital
beläuft ſich auf zunächſt 275 Millionen Lire.
Nach der offiziellen Statiſtik betrug die ſüdafrikaniſche
Maispro=
duktion im Jahre 1927 18 216 184 Sack gegemüiber 10 919 917 Sack in
1926 und 24 295 581 Sack in 1925. Die für den Export in dieſem Jahre
zur Verfügung ſtehende Menge beträgt 7,2 Millionen Sack.
Aus den Amtsverkändigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Beranntmachungen des
Polizeianits Darmſtadt.
Gefunden: Kinderperlenhalskette.
kleines rotes Kinderhandtäſchchen mit
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1 faſt neuer brauner Damen=
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ſchuh. 1 Zwicker ohne Faſſung in braunem
Futteral. 1 hellgrauer Hut mit ſchwar em
Band 4 Schlüſſel am Ring. 1 brauner
gefütterter Krimmeuh noſchuh. 1 ſülberne
Herrenuhr mit Bierzipfel gold=rot=ſilber.
hellbraunwollene Decke. 1 Bund (4
Schlü ſel und Drücker am Ring, 1
gelb=
lederner Man elgürtel. 1 rechter brauner
Glacéhandſchuh 1 grauwollener
Hand=
ſchuh 1 hellbrauner Glacéhandſchuh. Zwei
Schlüſſel (zuſammengebunden). —
Zuge=
laufen: 1 grauer Pinſcher. 1 ſchw. junger
Pinſcher. 1 grauer Wolfshund. —
Zuge=
flogen: 1 Lachtaube.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der daran ſich)
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
. Jan bis einſchließlich 14 Jan die
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. 9,
Einhorn=Alvo heke, Kiuchſtraße 103.
Montag, 9. ds. Mts., von vorm.
9 Uhr ab, werden in der Turnhalle
am Woogsplatz, hier, aus den ſtädt.
Förſtereien Heiligkreuz (Eichelacker 15.
Spitz am Zaun 7, Hinterhecke 3, Los
Nr. 1—408) und Bürgertanne (
Ab=
trieb Landwehr 20, Los Nr. 280—389)
verſteigert: rm: Scheiter — 228 Buche,
4272 Eiche, 33 Kiefer: Knüppel — 92
Buche, 161 Eiche, 71 Kiefer, 3 Fichte;
Reiſigknüppel — 49 Buche, 62 Eiche,
25 Kiefer; Stöcke — 6 Eiche, 87 Kiefer,
24 Fichte.
(st479
Darmſtadt, den 2. Jan. 1928.
Städt. Güterverwaltung.
Aufſtellung von Gerüſten und
Bauzäunen auf öffentlichen
Skraßen und Platzen.
Auf Grund des § 1. der neuen
Bau=
wolizei=Ordnung für die Stadt
Darm=
ſtadt und nach Vereinbarung mit dem
Polizeiamt wird vom 1. Januar ds. Js.
ab die Genehmigung zur Aufſtellung von
SWeißbindergerüſten ſowie Bauzäunen auf
Gffentlichen Straßen und Plätzen nicht
mehr von dem Polizeiamt, ſondern von
Der Baupolizei erteilt. Entſprechende
Anträge müſſen rechtzeitig bei der
Bau=
wolizei, Grafenſtraße 30, Zimmer 1 im
H. Obergeſchoß, unter Benutzung der
vor=
geſchriebenen und dort erhältlichen
For=
mulare eingereicht weroen. Die Benutzung
won Straßen und Plätzen ohne vor=
Herige Genehmigung iſt ſtrafbar. (st732
Darmſtadt, den 3 Jan. 1928.
Städtiſches Hochbauamt
(Baupol zei).
Bekanntmachung.
Ueber das Vermögen der Martha
Baumann, geſetzlich vertreten durch
ahre Mutter Gertrude Ruppert, Inbabe=
Ein der Gaſtwirtſchaft Münchner Hof=
Sräu in Darmſtad, wird heute, am 5.
Ja=
muar 1928nachm. 1/, Uhr, das
Konkursver=
ffahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr.
Rlein in Darmſtadt wird zum
Konkurs=
werwalter ernannt. Offener Arreſt mit
Anzeigefriſt und Forderungsanmeldefriſt
ſind bis zum 27. Januar 1928 beſtimmt,
erſte Gläubigerverſammlung und
allge=
meiner Prüfungstermin auf
Freitag, den 16. März 1928,
vormittags 9 Uhr,
Zimmer 226, vor dem unterzeichneten
Berichte, Neues Gerichtsgebäude am Ma=
Uhildenplatz, anberaumt.
(710
Darmſtadt, den 5. Jan. 1928.
Heſſiſches Mint
Neue Aodelle
Aationalisierte Produktion
Erhebliche Breissenkung
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6300.—
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Torpedo Innenlenker Landaulet
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Wahl des Vorſtandes für die Amtsperiode 1928 — 1932.
Auf unſer Wahlausſchreiben an die Vertreter des
Aus=
ſchuſſes wurde nur je eine Vorſchlagsliſte von Arbeitgebern:
und Verſicherten eingereicht. Die Vorgeſchlagenen gelten
da=
mit als gewählt. Die für den 8. Februar vorgeſehene Wahl
findet alſo nicht ſtatt. Die Liſte der Gewählten kann in der
Zeit vom 9. — 14. Januar d8. Js. in den üblichen
Geſchäfts=
ſtunden auf dem Büro der Kaſſe eingeſehen werden. Die
Gültigkeit der Wahl kann bis Samstag, den 14. Januar ds.
Js. beim Verſicherungsamt angefochten werden, das nach
8 33 der R. V.O. entſcheidet.
(687
Darmſtadt, den 7. Januar 1928.
Der Vorſtand
Knoblauch, I. Vorſitzender.
Kleine Anzeigen An= und Verkäufe uſbo.)
finden durch das Darmſtädter Tagblatt
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fm, 1 V. 2,12 fm und 1 Vl. 3,80 fm.
Darmſtadt, den 6. Jan. 1928. (st708
Städt. Güterverwaltung.
In das Handelsregiſter, Abt. B, iſt
bei der Firma Peter Wiesner A.=G.
in Groß=Umſtadt (Nr. 8 des Regiſters)
am 30. Dezember folgendes eingetragen
worden: Durch Beſchluß der
General=
verſammlug vom 19. Mai 1927 iſt §18,
Abſ. 2 der Satzung geändert: Philipp
Wiesner iſt aus dem Vorſtand ausge=
(691
ſchieden.
Groß=Umſtadt, den 30. Dez. 1927.
Heſſiſches Amtsgericht.
Montag, den 16. Januar 1928,
von vormittags 9 Uhr ab, wird zu
Mörfelden im Gaſthaus zum Saalbau,
Bahnhofſtraße 5, das Brennholzergebnis
an Windfall= und Dürrholz in der
För=
ſterei Wieſental verſteigert, und zwar:
Scheiter: Buche 50. Hainbuche 24, Eſche
3, Eiche 104, Birke 29, Erle 6, Linde 1,
Kiefer 11, davon 9 rund, Raummeter;
Knüppel: Buche 52. Hainbuche 66, Eſche
8, Eiche 151, Birke 30, Erle 8, Linde 6,
Kiefer 294 Raummeter
Reifig: Buche 1,6, Eiche 1,4, Kiefer 1,5
100 Wellen.
Auskunft erteilt Herr Förſter
Som=
merlad zu Forſthaus Wieſental. (690
Mörfelden, den 5 Jan. 1928.
Heſſiſches Forſtamt Mörfelden.
Verloren
thahnded
Derrdaykordt
für Motorrad, rotbr
verloren!
Geg Bel. abzugeben
Heinrichſtr. 89, II. (*635
Zugelaufen
Jg. Kündchen
Hügelſtr. 32, I.
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(446
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Stengel, Mela Wigandt, Hans Baumeiſter
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Samstag, den 7. Januar 1928
In neuer Inſzenierung:
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Zar und Zimmermann
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Muſikaliſche Leitung: Berthold Sander
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Tänze: Manda von Kreibig
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Nummer 7
Samstag, den 2 Januar 1928
Seite 15
Odhſſeus oder die ſieben Menüs.
3)
Von Frank Heller.
Berechtigte Usberſetzung von Marie Franzos.
(Nachdruck verboten)
Die Mittagsnummer der Potins de Paris emhielt folgendes
Déjeuner du Milliongire:
Antipasta
Friture de goujons
Zoie de veau
Artichauts
Mousseline de marrons
Eolairs
Am Nachmittag ließ Kenyon elektriſche Alarmleitungen rings
um das ganze Haus anlegen. Jedes Fenſter und jede Tür wurde
nuit einem Punkt auf dem Treppenabſatz des erſten Stockes in
Verbindung gebracht, wo der Detektiv zu wachen beabſichtigte.
Oeſſen ungeachtet wurde die Wache weder draußen noch drinnen
ängezogen. Um ſechs Uhr abends begab ſich Kenyon in das
Bimmer des Gefangenen und teilte ihm ſeine
Vorſichtsmaß=
egeln mit, ſowie die Nachricht, die ſeinen Freunden durch die
otins de Paris zugegangen war. Mr. Graham antwortete
ur mit einem Gähnen.
Der Detektiv wurde wütend.
„Sie bilden ſich vielleicht ein, daß die neue Benachrichtigung
u der Zeitung falſch iſt? Ich kam Ihnen das Gegenteil
ver=
ſEchern.”
„Sie gedenken mich auszuhungern?”
„Wenn es nötig iſt.”
„Glauben Sie, daß das gelingen wird?”
Ja.
Mr. Graham drehte ſich auf der Matratze um und kehrte
einem Gaſt den Rücken. Es war unmöglich, das Ende einer
udienz deutlicher zu markieren.
Kenhon unterſuchte die Wände des Ziuers, den Boden,
ie Schlöſſer, und zog ſich zurück. Die Lockbeute war in guter
Sut. Die Beute mußte kommen, und wenn die Beute kam, ſchloß
äch die Falle von ſelber.
Aber dieſe Nacht ging genau ſo vorüber wie die vorige.
Nichts geſchah, was Mr. Kenyons Maßregeln gerechtfertigt hätte,
keine verdächtige Erſcheinung, kein verdächtiges Geräuſch ſtörte
den Frieden der Nacht.
Nach dem Frühſtück legte ſich der Detektiv zur Ruhe, um ſich
für die Nacht zu ſtärken. Alkyon „Argyropoulos überzeugte ſich
zuerſt, daß er ſchlief, dann begab er ſich in das Zimmer wit dem
Atelierfenſter. Mr. Graham rauchte auf ſeiner Matratze eine
Pfeife. Nach Mr. Kenyons Order hatte er vierundzwanzig
Stunden faſtend verbracht, aber man merkte es ihm nicht an.
Er ſah ſatt und zufrieden aus.
„Schaffer! Du haſt mein Vertrauen ſchnöde mißbraucht.”
Mr. Graham antwortete nicht.
„Weißt du, daß der Argosbeſieger elektriſche Drähte rings
um das ganze Haus ziehen ließ? Niemand kann herankommen,
ohne daß er davon in Kenutnis geſetzt wird. Hoffſt du noch
immer auf Hilfe von deinen Freunden?”
Mr. Graham rauchte ſeine Pfeife weiter.
„Weißt du, daß du keine Nahrung bekommſt, bis er deine
Freunde in ſeiner Gewalt hat?”
Mr. Graham antwortete nicht.
„Warum haft du mein Vertrauen ſo ſchnöde mißbraucht?”
Mr. Graham nuhm die Pfeife aus dem Mund.
„Sie haben ſich über nichts zu beklagen”, ſagte er und ſchwieg
dann wie die Wand. Nach einer Weile ging ſein Arbeitgeber
die Treppe hinunter. Seine Stirn war umwölkt. Ein paarmal
blieb er ſtehen und ſah ſich um. Ein paarmal murmelte er
Worte in ſich hinein, die wie Orakelſprüche oder
Beſchwörungs=
formeln klangen.
Dieſe Nacht verging genau ſo wie die vorhergehenden.
Nichts war zu hören, nichts zu ſehen; als der Morgen kam, war
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Mr. Graham noch immer da; aber weit davon entfernt, mach
achtundvierzigſtündigem Faſten angegriffen auszuſehen, thronte
er mit roſigerem Geſichte denn je auf ſeiner Matratze. Aber er
war auch ſchweigſamer denn je, als ſein ehemaliger Arbeitgeber
ihm einen Vormittagsbeſuch abſtattete. Der Millionär ſah ihn
mit einem beinahe furchtſamen Ausdruck an.
„Du ſiehſt, dein Feind, der Argosbeſieger, hält, was er
ver=
ſpricht! Durch zwei Tage haſt, du nichts zu eſſen bekom.nen.
Wenn du heute auf Kornmehl hoffſt, das Mark der Männer, iſt
deine Hoſſnung vergeblich!”
Mr. Graham rauchte ſeine Pfeife
„Weißt du, daß der Argosbeſieger neue Drähte von
elek=
triſcher Art beſtellt hat, mit denen er das Haus zu umſpinnen
gedenkt wie die Spinne ihr Opfer?”
Mr. Graham blies eine Rauchwolke von ſich.
„Hungert dich nicht?”
Mr. Graham ſchwieg.
„Im ganzen genommen,” — der Millionär ſah ſcheu nach
der Tür — „im ganzen genommen, warſt du ein guter Schaffer.
Ich könnte vielleicht,” — wieder ſah er nach der Tür und ſenkte
die Stimme
— „ich könnte vielleicht ein wenig Eſſen an dem
Wächter mit den tauſend Augen vorbeiſchmuggeln. Wünſcheſt
du es?”
Mr. Graham nahm die Pfeife aus dem Mund.
„Sie ſind ein netter alter Weihnachtsonkel. Es iſt ſchade
um Sie.”
Der Millionär zuckte zuſammen.
„Was meinſt du?”
„Ich meine, daß Sie in ſchlechte Geſellſchaft geraten ſind.”
Er deutete mit der Pſeife nach den Regionen, in denen der
Detektiv ſich vermutlich aufhielt.
„Aber wenn Sie mir eine Sache verſprechen, ſo läßt ſich das
Ganze ordnen.
Was ſoll ich verſprechen? Was wünſcheſt du? Etwas zu
eſſen
Mr. Graham blies eine verächtliche Rauchwolke von ſich.
„Verſprechen Sie mir, ihn” — er machte eine neue
illuſtrie=
rende Geſte mit der Pfeife — „nichts tun zu laſſen, womit Sie
nicht ſelbſt einverſtanden ſind!“
„Das würde mir nie einfallen. Aber wünſcheſt du keint
Nahrung?”
„Nein.”
Als Alkyon Argyropoulos die Treppe hinunterging, blieb er
einmal ums andere ſtehen und ſah ſich mit erſchrockenen Augen
um. Einmal ums andere murmelte er Worte, die wie
Orakel=
ſprüche oder Beſchwörungsformeln klangen.
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Bett-Koltern
mit Kante, volle Größe . . . . . . . . jetzt
Bett Kolterr
kariert, volle Größe , . . . . . . . . . . letzt
Bett-Koltern
gute mollige Qualität, mit Kante, volle Gr., jetzt
Stepp-Decken
zweiseitig Satin, verfe lie eue Farben . . Jetz
Auch Erstlings-däsche
Erstlings-Hemdchen
zu gutem Cretonoe ........ . letzt 199
Erstlings-Schuhcher
zus Weliné, in Verschiedenen Farben . . letst 4O9
Erstlings-Uäckchen
neid getrickt ........ . letst 209
Erstlings-Hösche
neis gestickt ............ letzt 4O9
Erstlings-Röckche
neid gestrickt .. ......... letst OO=
Ueberzieh-Uäckcher
6.:
Erstlings-Anzüge
995
reine Wolle, gestrickt . . . . . . . . . ietzt
Farbige Garniturer
19.
reine Wolle, Jäckchen u. Mütze zusammen jetzt e
DARMSTApT
881
MARKI