Einzelnummer 10 Pfennige
Bezugspreis
unz ligem Erſchelnen vom 1. Dezember
„ 2.18 Reichsmark und 22 Pfennig
ſuiseholt 228 Reichsmart durch die
Nr chszmark frei Haus. Poſtbezugspreis
oe. 0/h5 Tellgeld monatlich 2.25 Reichsmart.
miworngtu für Aufahme von Anzeigen an
maten s 4u. wird nicht übernommen. Nichte
inen süimel. Nummern inſolge höberer Gewalt
g /*Zezieher nicht zur Kürzung des
GpeltzleEellungen und Abbeffellungen durch
eich indlichtelt für uns. Poſiſcheckonte
ftunffurt a. M. 1301.
Hefſiſche Neueſte Nachrichten
Rergenzeitang der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iünftrierte Beiiage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bißd und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet
Nummer 337
Montag, den 5. Dezember 1927. 190. Jahrgang
Anzeigenpreis:
27 mm breite Zede im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg., Refiamezelle (92 mm
breit 2Reichsmarl. Anzeigen von aut wärte 40 Reichepfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichspfg. 92 mm breite
Rellame=
zelie 3.00 Reichsmark. Alle Preiſe im Reichemart
1 Dollar — 420 Marb. — Im Falle höberer
Gewalt wie Krieg. Aufruhr, Streil uſw erliſcht
ede Verpſichtung aut Erfällung der
Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerichtlicher Belireſbung ſällt jeder
Nabatt weg. Banſionto: Deuiſche Ban: und
Darm=
ſtädter und Nationalban”
bericht des Kommiſſars für die
ſeapfändeten Einnahmen.
Berlin, 5. Dezember.
eer Btyh1 des Kommiſſars für die verpfändeten Einnahmen
die „ufſe bom 1. April bis 31. Aucuſt 1927 iſt heute
heraus=
ben gm)en. Der Bericht umfaßt die fünf abſchließenden
Wngte rh britten Planjahres; wir entnehmen ihm folgende
zelhe
n Jnnzerilbo des Zeitraumes vom 1. April bis 31. Auguſt 1927
en duß zerpfändeten Einnahmen in jedem Monat elf
Mil=
en Gſomark zu liefern, von denen fünf Sechſtel die
plan=
ſ ſigen phus haltszahlungen darſtellen und ein Sechſtel für den
a9 ſerbefuzn keſtimmt war, ferner einen Geſamtbetrag von 192
Eill ſionerx ſoldmark für Rechnung der zuſätzlichen
Haushalts=
hüt unge ur ſie gemäß dem Abkommen vom 8. September 1926
Gun ſchen ru Reparationskommiſſion und der deutſchen Regie=
Ef annelle des vom Aufkommen der Gefamteinnahmen im
ſen znn bierten Zahlurngsjahr abhängigen Zufatzbetrages
Rit eiun Die zenrderlichen Beträge wurden pünktlich den
verpfän=
en beiwr n Eümhmen entnommen und dem Generglagenten
über=
d ſen. 15 pgaben insgeſamt 247 000 000 Goldmark. Die
ge=
fen iuintten Zahlungsjahr gezahlten Beträge und deren
Au enwemr Reichsmark beliefen ſich auf 432 000 000 Goldmark.
brenda d3 ganzen dritten Zahlungsjahres wurden dem
Re=
efondu nelmäßig Gelder überwieſen, ſo daß er am 31. Auguſt
22 LihM 7 Reichsmark betrug.
Die /änahmen für die erſten ſieben Monate des dritten
ſungs jures beliefen ſich auf 1530 752 000 Mark. Die
Mo=
ſeinnarhe belief ſich im Mittel auf rund 239 000 000 Mark
mübern nem Monatsmittel von 219 000 000 Mark in den
ſergehneten ſieben Monaten. Die Geſamteinnahme im drit=
Jahru etrug 2 723 918 000 Mark gegenüber einer
Geſamt=
mymen tn 1 968 593 000 Mark im zweiten Zahlungsjahre;
Morkumittel ſtellte ſich auf 227 000 000 Mark gegen
„000 00 kark. Hieraus ergibt ſich, daß die Geſamteinnahmen
geſtkzu ſind. Es wäre jedoch unklug, auch in den
ver=
heudru iken Monaten des Haushaltsjahres mit einem
Ein=
beübotn us in gleicher Höhe zu rechnen. Aus dem Bericht
ſerwn daß der Verbrauch von Tabak und Zucker zurzeit
füch Aſche iſt als in der Vorkriegszeit, während der von Bier
mm ty in weſentlich dahinter zurück bleibt.
Die Auünnahmen in den 5 Monaten betrugen im Monats=
Uter McF 48 000 Mark. In demſelben Zeitrqume des Jahres
Whelieiß ih das Monatsmittel auf nur 68 786 000 Mark,
wäh=
beſtüdas ganze drirte Zahlungsjahr auf 94 067000 Mark
mmt. 2 Bölle erbrachten im drirten Zahlungsjahr 41 v. H.
Geſawuaſ ommens aus den verpfändeten Einnahmen gegen=
KMbhFſtn erſten und 37 v. H. im zweiten Jahre. Sie ſind
Fr fürx; weit raſcher geſtiegen als die verpfändeten
Einnah=
zuig-ſeingenommen. Die Zölle aus den drei Jahren
be=
gen: in iſten Zahlungsjahr 453 Millionen, im zweiten
Zah=
bsjahrzt 0 Millionen und im dritten Zahlungsjahr 1129
Mil=
ben MM. Die Getreideeinfuhrzölle ſtellen auch weiterhin
E grolß Teil des Aufkommens aus den Zöllen dar. Der
Nai reimatrng der Getreidezölle im dritten Zahlungsjahr be=
B 24 770) Mark gegen nur etwa 74 000 000 Mark im zwei=
Jahras 2re erhöhten Einnahmen aus Getreidezöllen brach=
Flomit & ſt dritten Zahlungsjahre 173000 000 Mark mehr als
zbeité n Der Reſt des Mehrbetrages läßt ſich auf eine ſehr
heitendrr Rteigerung der Einfuhr zurückführen. Das ſtarke
ſchvellender Einfuhr hat zu lange angehalten, als daß man
mu de Ergänzung der Vorräte erklären könnte; zum großen
Me mutes Cebhafterem Geſchäftsverkehr und gehobener
Kauf=
ſe M in „2atſchland zugeſchrieben werden. Eine Vorſchätzung
*Tdeutſiche Verreideernte des Jahres 1927 ergibt gegen das
Pahr g in Mehrertrag an Brotgetreide von etwa 15 Prozent,
Gerſteh m 8,5 Prozent, und einen ſchwachen Rückgang bei
Ner. ElEnf folglich damit gerechnet werden, daß die Einnah=
M aus / Brotgetreidezöllen in den nächſten zwölf Monaten
Hder, i werden als im Vorjahre. Bei einer Bewertung
üukim nyen Aufkommens aus den deutſchen Zolleinkünften
2 en diKfixenden Faktoren berückſichtigt werden: 1. die
Niche Gc 2. die neuerdings abgeſchloſſenen Handelsver=
Ne, bonslan die mit Frankreich und Jugoflawien, und die
Der nä gn Zeit zu erwartenden: 3. ewwaige Tariffenkungen
*eI Nohntllder Pläne, die die kürzlich vom Völkerbund veran=
Wiete Wbitaftskonferenz befürwortet.
Beießiltieer die Ziele des Sicherheitsausſchuſſes
TU. Paris, 4. Dezember.
Der Iſch ende des Genfer Sicherheitsausſchuſſes, Beneſch,
ſarte ni ler geſtrigen Vormittagsſitzung dem Genfer Ver=
ze ber kesß gcit Pariſien” u. a.: „Wir betreten vielleicht den
en Wlloem Vorbereitungen für die Abrüſtungskonferenz.
Weiſt mört wir genau den Grad der gegenwärtigen Sicherheit
ENen un ns dann bemühen, noch genauere und ausgedehn=
Ee Gargein zu ſchaffen. Unſere ganze Tätigkeit wird alſo nach
Naiſchert öſtungen orientiert ſein. Dieſe Arbeit kann in
eini=
iean Monoist 4etan werden. Es müſſen aus ihr Vorſchläge ent=
Jndgen, Aliftumriſſene Maßnahmen enthalten und ſo klar und
Hinish ier Ma ſen, daß die Regierungen ſie ohne Mühe anwen=
Nen könndi!
Di eith 2 u ſammenkunf: Muſſoli,i—Briand.
TU. Genf, 4. Dezember.
Lon Aka, der franzöſiſchen Delegation wird heute kate=
Eig Acer nt, in irgendeiner Weiſe zu den verſchiedenen
Zun geid rEſemeldungen Stellung zu nehmen, nach denen
Jvethuma u ein bevorſtehendes Zuſammentreffen, zwiſchen
S idiner d- Briand hingewieſen wird. Man ſcheint in fran=
SI Akicn die Abſicht zu haben, dieſe Meldungen vor=
Eiß Ni Bl dementieren, iſt jedoch der Anſicht, daß ein
der=
e2 Famrmentreffen nur auf Grund einer Initiative von
Rom au3
Vom Tage.
Geſtern fand im Reichstag eine Tagung des
Reichspartei=
ausſchuſſes der Deutſchen Demokratiſchen Partei
ſtatt, die aus allen Teilen Deutſchlands reich beſucht war. Der
Partei=
ausſchuß beſchloß die Einſetzung einer Kommiſſion, die unter Prüfung
der eingebrachten Anträge zur Geſtaltung der Reichs= und Landesliſte
die Aufgabe hat, feir die Wahlkreiſe und die Reichs= und Landliſte
end=
gültige Vorſchläge zur Kandidatenaufſtellung zu machen.
Aus zuverläſſiger Quelle erfahren wird, daß Briand im
Mini=
ſterrat ankündigte, er werde vorausſichtlich noch vor Ablauf von acht
Tagen mit Holland einen Freundſchaftsvertrag
unter=
zeichnen, in dem auch die ſchiedsgerichtliche Regelung gewiſſer, Fragen
vorgeſehen ſei.
Wie aus Lyon gemelbet wird, entgleiſte ein Schnellzug
der Strecke Lyon—Grenoble bei St. Quentin=Fallavier. Der
Packwagen und vier Perſonenwagen ſtürzten einen vier Meter hohen
Abhang hinunter. Trotzdem wurden nach den bisherigen Meldungen
nur drei Paſſagiere verletzt, davon einer ſchwer.
Am 9. Dezember wird eine Sitzung des Internationalen
Stahl=
kartells ſtattfinden.
Die Niederlage
des Abrüſiungsgedankens.
Der Erfolg Bonsours.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 4. Dezember.
Die vorbereitende Abrüſtungskonferenz hat eine
engliſch=
franzöſiſche Annäherung zuſtandegebracht, wenigſtens iſt über
die Abrüſtungsfrage eine ſolche zuſtandegekommen. Es mag
dahingeſtellt bleiben, ob während oder vor den Beſprechungen in
Genf die Verſtändigung erfolgte. Auch das läßt ſich noch nicht
entſcheiden, wie weit die ſonſtigen Probleme zu dieſer Wendung
der Dinge beitrugen. Das eine ſteht aber feſt, daß der
Ab=
rüſtungsgedanke eine große Niederlage erlitten hat. Man will
jetzt vor dem Abrüſtungsproblem das „Sicherheitsproblem” löſen.
In Paris und in London atmet man auf, dennoch ſpricht man
hier vorläufig nur wenig über den großen Erfolg Boncours.
Man hat das Wort Abrüſtung durch das Wort „Sicherheit”
erſetzt, und das alte Spiel kann wieder beginnen. Das ganze
Verfahren mutet entſchieden ſophiſtiſch an und es reizt zu neuen
Sophismen. Man fühlt ſich verſucht, zu unterſuchen, ob, wenn
die Abrüſtung die Sicherheit vorausſetzt, es ſich nicht mit
eben=
ſoviel Recht behaupten läßt, daß die Sicherheit die Abrüſtung
zum Poſiulat hat".
Man verliert aber die Zeit in Genf nicht mit ſolchen
Haar=
ſpaltereien. Man wollte vielmehr Zeit gewinnen, und das hat
man auch erreicht; es wird eine ganz hübſche Zeitſpanne
ver=
gehen, bis wieder die Lage ſoweit geklärt ſein wird, daß man
über Abrüſtung ſprechen kann und bis man über eine neue Art
der Verſchleppung nachdenken muß.
Die Stimmung in Genf war keine vorzügliche. Die
Jugo=
ſlawen haben zwar auf franzöſches Drängen darauf verzichtet, in
der albaniſchen Frage den Völkerbund anzurufen, aber dennoch
ließ es ſich der jugoſlawiſche Delegierte Markowitſch nicht
neh=
men, gegen Italien und den Pakt von Tirana einen Giftpfeil
abzuſenden. In Paris war man wenig entzückt, denn man
arbeitet an der Annäherung an Italien, — neuerlich ſogar nicht
ganz erfolglos. Die Rede Briands wurde allerdings von der
italieniſchen Preſſe kühl aufgenommen, man findet, daß die
„main tendue” leer iſt.
Die Politik der Ruſſen in Genf wird hier außerordentlich
ſteptiſch beurteilt. Der ruſſiſche Abrüſtungsvorſchlag fand
bei=
nahe überall ein ſpöttiſches Echo, und man betont hier, wenn
dies in der Preſſe auch nicht ausgeſprochen wird, daß die Ruſſen
in Genf gezwungen waren, eine äußerſt demütige Rolle zu
ſpielen.
Vor der Tagung des Völkerbundsrates.
EP. Genf, 4. Dez.
Nachdem nun die meiſten Delegationen für die morgen
be=
ginnende 48. Tagung des Völkerbundsrates hier angekommen
ſind, haben bereits im Laufe des heutigen Nachmittags eine
ganze Reihe von Unterredungen zwiſchen den hauptſächlichſten
beteiligten Staatsmännern ſtattgefunden. Auch die vielfach
gemeldete und immer wieder dementierte Unterredung Briands
mit den ruſſiſchen Volkskommiſſaren Litwinow und
Luna=
tſcharſki hat heute nahmittag ſtattgefunden und über eine
Stunde gedauert. Sie drehte ſich, wie man ſagt, vor allem um
die Beziehungen beider Länder betreffende Fragen, wobei
aller=
dings die Frage der ruſſiſchen Staatsſchulden nur geſtreift
wor=
den ſein ſoll, da Briand in dieſer Angelegenheit ohne Poincaré
angeblich nicht verhandeln wollte.
Die polniſch=litauiſche Frage iſt in dieſer Unterredung
eben=
ſo wie auch in Briands Beſprechungen mit dem polniſchen
Außenminiſter Zaleſki und mit Dr. Streſemann eingehend
be=
ſprochen worden, wie ſie auch Gegenſtand, der Beſprechungen
zwwiſchen Briand und Chamberlain war und wie ſie natürlich
auch bei dem Beſuch erörtert wurde, den Litwinow am ſpäten
Abend bei Streſemann machte. Es wird behauptet, daß eine
Einigung zwiſchen den Großmächten und Polen bereits
vor=
bereitet ſei, mit der auch der litauiſche Miniſterpräſident
Wolde=
maras ſchon ſo gut wie einverſtanden ſein ſoll. Danach wurden
Polen und Litauen ein gemeinſames Protokoll über die
Beſeiti=
gung des Kriegszuſtandes unterzeichnen. Gleichzeitig will
Li=
tauen eine einſeitige Erklärung abgeben, wonach es die
Abtre=
tung Wilnas an Polen nicht anerkennt.
In Völkerbundskreiſen glaubt man, daß mit einer ſolchen
Erledigung der Streitfall kaum aus der Welt geſchafft ſein und
bald wieder vor dem Rat erſcheinen dürfte.
Die Reiſe Pilſudſkis nach (Zenf wird heute wieder als für
Donnerstag oder Freitag bevorſtehend angekündigt. Dagegen
heißt es heute, daß die ungariſch=rumäniſche Frage doch vertagt
tverden, ſoll, weil Titulescu zu krank iſt, um nach Genf zu
kommen.
Polen wieder einmal
der „beſie Klient” des Bölkerbundes.
Von
Rolf Wingendorf, Danzig.
Die diesjährige Dezembertagung des Völkerbundes hat ſich
wieder einmal mit einer ganzen Reihe von Fragen zu
beſchäf=
tigen, die wit Polen direkt oder indirekt zuſammenhängen. Am
ſenſationekſten von dieſen Fragen wirkt wohl der
polniſch=
litauiſche Konflikt, und das deswegen, weil der ungekrönte König
Polens, Miniſterpräſident und Feldmarſchall Pilſudſki, ſelbſt
nach Genf zu fahren beabſichtigt, um in dieſer Frage das Wort
zu nehmen. Der „dziader” („Großväterchen”), der den polniſchem
Staat gewiſſermaßen auf patriarchaliſcher Grundlage „ſanieren”
will, wird für dieſe Genfer Reiſe zum erſtenmal Zivil anziehen
müſſen. Er wwird mit dieſem Ablegen des militäriſchen Aeußeren
auch den martialiſehen Ton etwas dämpfen müſſen, vorausgeſetzt,
daß ihm das möglich iſt. Wie wenig Pilſudſki Diplomat iſt, hat
er zur Genüge in ſeinen letzen Interviews bewieſen, indem er
den litquiſchen Miniſterpräſidenten Waldemaras als „
unzurech=
nungsfähig” bezeichnet. Mit ſolchen Argumenten wirb Polen in
Genf kaum etwas erreichen. Der ganze Lärm zwiſchen Palen
und Litauen iſt aber in der Hauptſache eine vorgeſchobene Kuliſſe,
hinter der ſich viel weitergehende Ziele verſtecken. Der Plan
pol=
niſcher und auch gewiſſer litquiſcher Kreiſe geht dahin, eine
pol=
niſch=litauiſche Union gegen Deutſchland zu ſchaffen, einen
födera=
liſtiſchen polniſch=litauiſchen Sraat, in dem Litauen ſeine
Auto=
nomie behält. Man wird von deutſcher Seit gut tun, dieſes
End=
ziel der polniſchen Politik nicht über den mit großem Lärm
aus=
gefochtenen Plänkeleien zu vergeſſen. Von ruſſiſcher Seite dürfte
man ſich darüber Ular ſein, wohin die polniſche Kritik geht. Es
iſt noch nicht lange her, daß in Rußland Gerüchte auftauchten
über einen polniſchen Vorſchlag, das Baltikum zwiſchen Polen
und Rußland aufzuteilen. Polens Streben geht ſeit Beſtehen
des polniſchen Staates dahin, die Vorherrſchaft im Baltikum und
damit einen Einfluß in der Oſtſee zu gewinnen. Von dieſem
Ge=
ſichtspunkt aus muß man auch die beiden Danzig=polniſchen
Fra=
gen, die Weſterplattenfrage und die Angelegenheit des Port
d’attache, betrachten.
Die Frage der Regelung des Gebrauchs der Weſterplatte
durch Polen hat ſchon im September den Völkrebundsrat
beſchäf=
tigt. Es handelt ſich dabei um die Berufung von Danziger und
von polniſcher Seite gegen die Entſcheidung des Hohen
Kom=
nniſſars des Völkerbundes über die Benutzung des polniſchen
Munitionslagers. Auf der vorigen Ratsſitzung lag ein Bericht
des Natsmitgliedes Villegas bereits vor, doch auf Antrag
Danzigs ſollten einige Fragen nochmnals geprüft werden. Dieſer
Antrag. Danzigs wurde von dem deutſchen Außenminiſter
Streſemann lebhaft unterſtützt, ſo daß die Angelegenheit
nochmals auf die Tagesordnung der Dezemberſitzung des Rates
geſetzt wurde und dem Berichterſtatter nahegelegt wurde, die
An=
ſicht zweier Juriſten einzuholen. Danzig verlangt, daß Danziger
Sicherheitsorgane die Kontrolle der Sicherheitsvorſchriften auf
der Weſterplatte übernehmen. Außerdem fordert Danzig, daß
die Entladung von polniſchem Munitionsmaterial unter der
Kon=
trolle von Danziger Zollbeamten ſtattfindet. Polen hat
ſeiner=
ſeits gefordert, daß die Auslegung des Begriffes „Kriegsmaterial”
nochmnals geprüft werde, da es darunter mehr verſtanden wiſſen
will als den reinen Heeresbedarf. Die Streitfragen ſind von
zwei ſachverſtändigen Juriſten, Sir Cecil Hurſt und dem
italieni=
ſchen Rechtsgelehrten Piloti, inzwiſchen geprüft worden. Ein
Be=
richt liegt bereits vor, jedoch iſt er noch nicht zur Veröffentlichung
freigegeben worden.
Die Frage des Port d’attache hat jetzt auf Vorſchlag des
Ha=
fenausſchußpräſidenten in Danzig, de Loes, einen anderen
Na=
men erhalten und wird unter der Ueberſchrift „Einlaufen und
Aufenthalt polniſcher Kriegsſchiffe in Danzig” behandelt. Auch
dieſe Frage hatte bereits die Septembertagung des Rates
beſchäf=
tigt. Bekanntlich iſt damals vorgeſchlagen worden, daß Polen
bis zum 15. Oktober ſeinen Standpunkt darlegen ſoll, daß der
Völkerbundskommiſſar dann direkte Verhandlungen zwiſchen den
Parteien einleiten ſollte, und daß, falls keine Einigung zuſtande
kommt, das geſamte Material am 15. November dem
Marine=
ausſchuß des Völkerbundes überwieſen werden ſoll. Der Hohe
Kommiſſar hat bereits einen Bericht in dieſer Angelegenheit an
den Völkerbund abgeſchickt. Aus dieſem Bericht geht hervor, daß
er nach einem Eingang der polniſchen Note am 15. Oktober
Danzig zu einer Gegenäußerung aufforderte und erſt nach
Ein=
gang der Gegenäußerung am 10. November beide Parteien und
den Hafenausſchußpräſidenten zu Vorbeſprechungen
zuſammen=
brachte, die er jedoch nicht als eine Durchführung der Beſchlüſſe
der Septembertagung des Rates anſieht. Bei dieſen
Vorbeſpre=
chungen hat der polniſche Vertreter erklärt, daß er nicht die
Rechis=
frage zu beſprechen wünſche, ſondern den Weg einer praktiſchen
Löſung finden wolle, obgleich die polniſche Note vom 15. Oktober
gerade die Rechtsfrage behandelt. Danzig erllärte ſich bereit, bis
zur Abreiſe der Delegation nach Genf, alſo etwa 3 Wochen, zu
verhandeln. Polen verlangte jedoch 4 Wochen Friſt, und der
Völkerbundskommiſſar teilte daher dem Rate mit, daß angeſichts
dieſer Sachlage es zu einer Eröffnung der Beſprechung nicht
ge=
kommen iſt. Der Marineunterausſchuß des Völkerbundes hat
ſich jedoch mit der Angelegenheit bisher ebenfalls noch nicht
be=
ſchäftigt, ſo daß in Genf zunöchſt die Frage auftauchen muß. in
welcher Form die weitere Behandlung der Angelegenheit erfolgt,
ob der Rat ohne das Gutachten des Marineunterausſchuſſes
ver=
handeln will, oder ob er eine weitere Friſt zu direkten
Verhand=
lungen zwiſchen den Parteien ſetzt.
Aus allem geht aber deutlich hervor, daß Danzig keine Schuld
an der Verſchleppung der Angelegenheit trifft. Vom
Völker=
bundsrat war nur eine Aeußerung Polens bis zum 15. Oktober
verlangt. Daß der Hohe Kommiſſar dann noch eine Danziger
Gegenäußerung einforderte, geſchah auf ſeine eigene
Verantmor=
tung. Danzig hat ſich trotzdem zu Verhandlungen bereit erklärt.
Polen aber hat die Friſt als nicht ausreichend angeſehen.
Die Danziger Ge enäußrung auf die volniſche Note konnte
nicht früher erfolgen, da Polen in ſeiner Note umfangreiche
furiſtiſche Erörterungen in der Frage des Anlegerechtes für die
Geite 2
Montag, den 5. Dezember 1927
Nummer
polniſchen Kriegsſchiffe gemacht hatte, die eingehend widerlegt
werden mußten. Die Danziger Gegenerklärung ſtellte feſt, daß
Polen weder vertragliche, noch durch den Völkerbund
zugeſtan=
dene Rechte auf einen Port Cattache für ſeine Kriegsſchiffe im
Danziger Hafen hat. Polen hat bediglich einen Anſpruch auf ein
ſolches Recht erhalten, und zwar mit der ausdrücklichen
Begrün=
dung, daß die polniſche Küſte keinen Schutz für die polniſche
Flotte bietet. Die Donziger Regierung hat auch nur in
Wür=
digung der polniſchen Notlage im Jahre 1921 einer
vorüber=
gehenden, rein tatſächlichen Regelung zugeſtimmt und ſich
aus=
drücklich freie Hand für irgendein ſpäteres Uebereinkommen
über dieſen Gegenſtand vorbehalten. Infolge Fertigſtellung
eines eigenen Kriegshafens an der polniſchen Küſte beſteht
weder für die Völkerbundsiſtanzen noch für Danzig irgendein
Anlaß, den der unter der Garantie des Völlerbundes ſtehenden
Danziger Verfaſſung widerſprechenden polniſchen Anſpruch
länger anzuerkennen. Nach der Danziger Verfaſſung darf die
Freie Stadt für niemand eine Militär= oder eine Marine=Baſis
werden.
Eine ſolche Baſis zu ſchaffen, iſt aber das letzte Ziel der
polniſchen Politik. Das ſollten auch die Völkerbundsmächte,
insbeſondere aber Schweden, Dänemark und die baltiſchen
Staa=
ten, erkennen. Es geht um die Herrſchaft an der Oſtſee.
Die innere Lage Rumäniens.
EP. Bukareſt, 4. Dezember.
Geſtern nachmittag fand in der Wohnung des
Außenmini=
ſters Titulescu die mit Spannung erwartete entſcheidende
Zu=
ſammenkunft zwiſchen dem Führer der Nationalen Bauernpartei,
Julius Maniu, und dem Miniſterpräſidenten Vintila Bratianu
ſtatt. An den Beſprechungen nahmen auch der Innenminiſter
Duca, Kriegsminiſter Anghelescu ſowie der frühere
Miniſter=
präſident Prinz Stirbey teil. Nach der zweiſtündigen
Unter=
redung teilte Maniu vor Jourraliſten mit, er habe dem
Miniſter=
präſidenten die Antwort der Nationalen Bauernpartei auf das
Koalitionsangebot der Liberalen überreicht. Dieſe Antwort
for=
dert die ſofortige Auflöſung des Parlaments, die Durchführung
freier Wahlen und die Bildung einer Konzentrationsregierung
auf Grund der Parteiverhältniſſe im neuen Parlament. Der
Miniſterpräſident und der Innenminiſter erklärten dieſe
Vor=
ſchläge für unannehmbar, worauf die Verhandlungen
abge=
brochen wurden.
Im königlichen Palais fand die Aufteilung der
Hinterlaſſen=
ſchaft König Ferdinands ſtatt. Anweſend waren ſämtliche
Mit=
glieder des königlichen Hauſes, mit Ausnahme der Königim
Maria von Jugoſlawien und des Prinzen Karol. Königin
Maria von Jugoſlawien wurde durch den Prinzen Stirbey
ver=
treten, während Prinz Karol den General Condeescu mit ſeiner
Vertretung betraut hatte. In dem Vollmachtsſchreiben an den
General betont Prinz Karol ſeine Liebe zum Vaterland und
ſeine Ergebenheit für den König Michael.
Ptienlaigabſichien gegen den Prinzen Karol?
EP. Paris, 4. Dezember.
Wie der „Intranſigeant” berichtet, wurden geſtern im Bois
de Boulogne auf den Rumänen Marinescu von einem noch nicht
ermittelten Täter ſechs Revolverſchüſſe abgegeben, die jedoch
nur die Kleider durchlöcherten. Vor dem Polizeikommiſſar
er=
klärte Marinescu, er habe vor etwa acht Tagen die Bekanntſchaft
eines Landsmannes gemacht, der den Auftrag gehabt habe,
jemanden zu ſuchen, der den Prinzen Karol ermorden wolle.
Falls er, Marinescu, den Auftrag auszuführen bereit ſei, ſolle er
dafür 100 000 Franben erhalten. Er habe zum Schein zugeſagt,
aber gleichzeitig einen mit der Ueberwachung des Prinzen
be=
auftragten Kommniſſar davon in Kenntnis geſetzt. Geſtern habe
er ſeinen Landsmann getroffen und ihm erklärt, er wolle mit der
Sache nichts zu tun haben. Darauf habe dieſer ihm einen
Fuß=
tritt verſetzt und ſechs Schüſſe auf ihn abgegeben. — Die
Krimi=
nalpolizei hat ſofort eine Unterſuchung dieſer myſteriöſen
An=
gelegenheit eingeleitet. Der „Intranſigeant” will wiſſen, daß die
rumäniſche Geſandtſchaft mitgeteilt habe, ſie ſei an der
Aufklä=
rung des ſeltſamen Vorfalles beſonders intereſſiert.
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 5. Dezember.
Darmſiadt in der Statiſtik.
Der Oktober=Numer des Jahrgangs 1927 der Statiſtiſchen
Monats=
berichte der Stadt Darmſtadt iſt folgendes zu entnehmen:
1. Bevölkerungsſtand:
Nach den polizeilichen Fortſchreibungen betrug die Bevölkerung der
Stadt Danmſtadt Ende September 1927 — 41 718 männliche und
47 409 weibliche, zuſammen 89 127 Perſonen, gegen 89076 Perſonen
Ende Auuguſt 1927.
2. Bevölkerungsbewegung:
a) Die Zu=und Wegzüge in Darmſtadt: Im September
19¾7 belief ſich die Zahl der polizeilich geweldeten Zugezogenen auf
860 und die der polizeilich gemeldeten Weggezogenen auf 837.
Hier=
nach ergibt ſich für den Monat September 1927 ein Wanderungsgewinn
von 23 Perſonen.
b) Eheſchließungen Geburten und Sterbefälle
in Darmſtadt im 3. Kalendervierteljahr 1927: Die
Anzahl der Eheſchließungen betrug 167. Lebend geboren
wurden im Berichtsvierteljahr 343 Kinder, und zwar 188 männliche umd
155 weibliche. Von dieſen waren unehelich 40 — 11,7 v. H.
Geſtor=
ben ſind im Berichtsvierteljahr 242 Perſonen; darunter 29 Säuglinge
— 12 v.H. Die 19 Totgeborenen ſind in der Zahl 242 nicht enthalten.
Im Berichtsvierteljahr überſtieg die Anzahl der Lebendgeborenen die
der Geſtorbenen um 101.
8. Die Beerdigungen und Einäſcherungen auf ben ſtädtiſchen Friedhöfen
im britten Vierteljahr 1927:
Es wurden beerdigt auf dem Waldfriedhof 135, auf dem alten
Fried=
hof an der Nieder=Ramſtädter=Straße 112 und auf dem Beſſunger
Fried=
hof an der Klappacher Straße 16, zuſamwen 263 Geſtorbene.
Eingeäſchert wuden 31 Geſtorbene, darunter von auswärts 9. —
Die Zahl der Einäſcherungen betrug 10,5 v.H. der Beigeſetzten.
4. Indexziffern:
Die aus der Durchſchnittsteuerungszahl der drei heſſiſchen
Eildienſt=
gemeinden Darmſtadt, Gießen und Worms von der Heſſiſchen
Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik errechnete heſſiſche Indexzahl betrug
für September 1927 — 147,55. Sie iſt um 0.30 v.H. höher als die
Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten, die für September 1927
— 147,1 beträgt.
Die deutſche Großhandelsindexziffer betrug im Durchſchnitt des
Monats September 1927 — 139,7 oder 1,30 v.H. mehr als im
Vor=
monat. — Die Indexziffer der Bauſtoffpreiſe (1624) war um 0,87 v.H.
und die Indexziffer der Bauukoſten (176) um 98 v.H. höher als im
Vor=
monat.
5. Schlachtungen und Fleiſchunterſuchungen in Darmſtadt im Oktober:
Geſchlachtet wurden 154 Ochſen, 10 Bullen, 139 Kühe, 18
Jung=
rinder, 622 Kälber, 2813 Schweine, 161 Schafe, 37 Ziegen und 33 Pferde.
— Beanſtandet wurden 106 Ochſen, 6 Bullen, 111 Hühe, 5
Jung=
rinder, 14 Kälber, 633 Schweine, 69 Schafe, 1 Ziege, 20 Pferde. — Als
minderwertig wurden erklärt das Fleiſch von 12/, Kühen,
1 Kalb, 8 Schweinen, ¼ Schaf. — Bedingt tauglich war das
Fleiſch von zwei Schweinen; untauglich waren 1 Kalb und 1 Schwein.
— Untauglich waren ferner: 1320 Organe, 159,5 Kilo Fett
und 155,5 Kilo Fleiſch von 965 Tieren.
Auf Trichinen wurden unterſucht: 2813 im Schlachthof
von Metzgern geſchlachtete Schweine, ſowie 1497 Kilo für hieſige
Metz=
ger eingeführtes friſches Fleiſch von 63 Schweinen. — Der
Nach=
unterſuchung wurden unterzogen 1554 Sendungen
fri=
ſches Fleiſch, enthaltend 66 908,5 Kilo Rindfleiſch, 407 Kilo Kalbfleiſch,
758 Kilo Ziegenfleiſch, 2174 Kilo Schweinefleiſch und 53 Kilo
Hammel=
fleiſch.
6. Die Obſternte in der Gemarkung Darmſtadt im Jahre 1927.
Es wurden geerntet m Doppelzentnern: Tafekäpfel 20,
Wirtſchafts=
äpfel 620, Tafelbirnen 150, Wirtſchaftsbirnen 350, Zwetſchen und Pflau=
men 300, Kirſchen 100, Aprikofen 100, Pfirſiche 100 und Walnüſſe 50
— 1950. — Der errechnete Geſamtwert der Obſternte für 1927 betrug
44 550 Reichsmark. Als Preis iſt nach den Richtlinien ſſür die Aufſtellung
dieſer Statiſtik im allgemeinen micht der Marktpreis, ſondern derjenige
Preis angeſetzt worden, den der Erzeuger erhält.
dar Miabnresdie Jan
19012)
wählt als Festgabe die bewährten Elite-
Strümpfe; ein stets wi lkommenes Geschenk
Strumpftaus „ELITR‟
Wilhelminenstraße 11
Weihnachtsbitte
der Nieder=Ramſtädter Anſialten.
Weil wir wiſſen, daß es die ſchönſte und edeiſte Freude i
Freude zu bereiten, ſo haben wir auch dieſes Jahr den Mut
Freunde in Stadt und Land und überhaupt alle, denen es ein
iſt, am Feſte der Liebe andere Menſihen zu beglücken und
leidende Mitmenſchen ihre Liebe, fühlen zu laſſen, wieder
erinnern, daß ſich in Nieder=Ramſtadt jetzt wieder 300 Epilenn
Krüppel auf Weihnachten freuen und auch gern Anteil haben
an der Feſtesfreude der Geſunden und Frohen draußen in
Wir bitten herzlich, füllt uns die Hände, daß wir allen gehu
und niemand zu enttäuſchen brauchen und Groß und Klein emm
und geſegnetes Feſt bereiten dürfen.
Für jede Gabe, auch die kleinſte,
büten, ſie auf unſer Poſtſcheck=Konto
(Anſtalt für Epileptiſche) einzuzahlen.
ſind wir herzlich
Frankfurt am Main
— Heſſiſches Landestheater. Die nächſten Neuheiten ung
ſtudierungen i der Oxer ſind: Sullivans Operette „Der 90.
Aubers „Die Stumme von Portici” und „Zar um
mermann von Lortzing. In den Spielplan wieder aufn
wurden: Mozarts „Zauberflöte” Be hovens „Fideli,
„Maskenball” ſowie „Cavalleria ruſticana” z
cagni und „Bajazzo” von Leoncavallo,
Die nächſte Aufführung von Muſſorgskys muſikaliſchem V9
„Boris Godunow” findet Donnerstag, den 8. Dezomber.
Vorſtellung beginnt um 19 Uhr.
Am Donnerstag, den 15. Dezember, wird im Großen
erſtenmal das Märchen „Trilltrall und ſeine Brü
Erich Ponto aufgeführt.
— Arbeitsjubiläum. Das ſeltene Feſt ſeiner 40jährigenm
feiert heute Montag Herr Julius Nößner bei der Firmag
Lederſoaren und Reiſeartikel, Schulſtraße 5.
— Zur Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung am
Deu=
den 8. Dezember 1927, um 17 Uhr, im Ratchaus liegt folgemn/
ordnung zur öffentlichen Sitzung vor: 1. Erhöhung der Uriell
gen der allgemeinen Fürſorge (Berſihtzerſtatter: Stadwv,
2. Gewihrung einer Winterbeihilfe für 1927/27 (Bevumerſtattes
Aßmuth), 3. Zuſchuiß zu den Koſten der Ausſtellung der Friu
einigung Darmſsädter Künſtler (Berichterſtatter: Stadw. 2
4. Einrichtung der Gasheizung in der Schulzahnklinx (Berickr,
Stadtv. Goh), 5. Gemeindlicher Zuſchlag zur Hundeſteuer fünn
lenderjahr 1928 (Berichterſtatter: Stadtv. Geißner). 6. Erlaß en
trags zur Ortsſatzung über die Gemeindebierſteuer (Berick=
Stadtv. Krug). 7 Voranſchlag der Städtiſchen Sparkaſſe füri
lenderjahr 1928. 8. Benutzung von Räumen in den Schnlgobäri./
Vereine (Berichterſtatter: Stadtv. Friedrich). 9. Ergänzung vex
Deputationen und Ausſchliſſe (Berſchterſtatter: Stadtv. Hauryg
wandlung der Sagbaudeputation in eine Wirtſcheffsdep:tatiorn
erſtatter: Stadtv. Boſenheimer). 11. Neuwahl der Sterer—u
(Berichterſtatter: Stadtv. Heß). 12. Einwendungen gegen dio
limenplan für die Dieburger Straße zwiſchen Oden,ualdbahnnu
ſanerie (Berichterſtatter: Stadtv. Haury), 13. Aenderung dua
linien auf der Nordſeite der Annaſtraße zwiſchen Wilhelmm
Karlſtraße (Berichterſtatter: Bürgermeiſter Buxbaum). 14. W
von Straßen (Berichterſtatter: Bürgermeiſter Buxbaum). 15.
bon Gebühren für Kanalbenutzung, Straßenreinigung und AEi
(Berichterſtatter: Stadtv. Haury). 16 Mitteilungen.
— Vom Wochenmarkt. Kleinhandels=Tagespreiſe vom 3.
1927 für ein Pfund bzw. Stück in Pf.: 1. Gemüſe: Hohl)
Erdkohlraben 8—10, gelbe Rüben 8—10, rote Rüben 10—I.
Rüben 10—12, Schwarzwurzeln 35—45, Spmat 20—25, Rotkrayg
Weißkraut 10—12, Wirſing 12—15, Grünkohl 12—15, Reſenkoot
Zwiebeln 15—18, Knoblauch 80, Tomaten 50—60, Baſtanien i.
ſalat 80, Endivienſalat 10—15, Kopfſalat 10—15, Blumenkoh 45
Akettich 5—10, Meerrettich 80, Radieschen 8—10. — 2. Kart
Spätkartoffeln 5—6. — 3. Obſt: Tafeläpfel 12—20, WirtſEn
8—15, Tafelbirnen 12—20, Wirtſchaftsbirnen 8—15, Trauben
50—55, Apfelſinen 10—15, Zitronen 5—10, Bauanen 40—55. —
waren: Süßrahmbutter 240—250, Landbuuer 210—220, Wr‟
bis 40, Handkäſe 4—15, Eier, friſche 17—22. — 5. Wild und
flügel: Gänſe 120—140, Hühner 100—150, Enten 120—150:2
90—100, Haſen 150—180. — 6. Flgiſch= und Wurſt:
Rindfleiſch, friſc, 90, Kalbfleiſch 120, Schweinefleiſch 110—140, 20
160, Schinken 200, Wurſt 70—160, Wurſtfett 60, Schmalz, auspe
iü grüße all die Het
De heute flaundlickſt
G ſoll em Feſt der
As auch die Großen
hr bringen einen ſe
Ne Herzen zu erober
Ie zwölf Monate ſ
In0 zig-n, wie jede
M Janur wehen di
im Februar me det Pr
im März erwackt das
ind warten wir ein
ummt im April des
nd Haſen ſpringen a
Ait dem Mai zieht de
un Jmi tanzen Bua
im Juli winden wir
Dr Auguſt brinet uns
im September kreden
im Oitober esſchallt
Dr November nicmar
I Dezember uns m
2a ſteigen vom Himn
I7d ſanft eiklingen A
Venn Euch gefallen
mn darf ich butten,
m den ſchönen Waih
jodem grotze F.
ktuchen, Spielzeug,
ſes iſt hier gleich zur
n lieber Brdiemung
+0 lommt in Scharen,
Nenn alles, was wir 1
Ta für Las Rote An
Unm gebet gern mit
Ihr helft ſo linderr
Au dn vielen Kranke=
Bigt Liebe. Güte
Ger Erkältungsanzeichen Mrin die Tazblde
Hefſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Sonntag, den 4. Dezember.
Götter dämmerung
von Richard Wagner.
Heute brachte die Aufführung des dritten Tages die Trilogie
zum würdigen Abſchluß. War auch hier wie an den
vorher=
gegangenen Tagen nicht alles geglückt, ſo iſt doch die geſchloſfene
Aufführung des ganzen Ringes ohne Strich eine ſo gewaltige
Leiſtung an ſich, daß heute mit warmen Worten der Anerkennung
und des Dankes nicht zurückgehalten werden ſoll. Gerade die
„Götterdämmerung” das Meiſterwerk der Uebergänge,
Vor=
bereitungen, Vor= und Nachſpiele, ſtellt die größten Anſprüche
an Perſonal, Orcheſter, Regie und Inſzenierung. Heute ſoll das
erſte Lob unſerem vortrefflichen Orcheſter ausgeſprochen ſein
und ſeinem energiſchen, temperamentvollen Leiter Dr. Böhm.
Die Regie Hans Esdras Mutzenbechers war überaus tätig
und deutlich fühlbar, beſonders im gut gelungenen zweiten
Auf=
zug. Hier, wie vor allem in den Bühnenbildern Arthur Pohls,
die der Wagnerſchen Muſik niemals nahe, ſür das Auge arm, für
die Sänger meiſt ſehr ungünſtig ſind, macht man häufig den
Feh=
ler, unbedingt etwas Neues, Anderes bringen zu wollen. Die
Regie iſt die beſte, die man nicht merkt, und die Bilder die
beſten, die man über die Muſik vergißt. Die heutige Einrichtung
der Nornen= und der Rheintöchter=Szene muß als mißglückt
an=
geſehen werden. Auch der ſchwierige Schluß des Dramas fand
bei guten Einzelheiten keine genügende Löſung.
Von den Perſonen der Handlung, die eine mit einer
Aus=
nahme vortreffliche Beſetzung erhalten hatten, ragte in ſtolzer
Größe die Brünnhilde Roſa Merkers hervor. Eine
wunder=
rolle Leiſtung aus einem Guß, voll echter Begeiſterung, groß
angelegt, mit überlegter Beherrſchung und doch völliger
Her=
gabe durchgeführt, rein im Stil und durchaus perſönlich. Wir
können währlich uns freuen, eine ſolche Brünnhilde die unſere
zu nennen. Gleichfalls aus dem Vollen die Waltraute Anna
Jacobs', Herrlich beider Zuſammenwirken in der berühmten
Waltrautenſzene. Hier wurde das, was im Orcheſter heraufklingt,
auf der Bühne erfüllt; und ſo entſteht Stil. Mit dem Siegfried
Rudolf Balves konnte man nicht zufrieden ſein. Die
ſtimm=
lichen und geſanglichen Fähigkeiten reichen für dieſe große
Auf=
gabe nicht aus. Die an ſich kleine Stimme verliert durch ſtändige
lieberſpannung Klang und Tragkraft, die Deklamation leidet,
kaum ein Wort iſt zu verſtehen. Auch in der Geſtaltung iſt vieles
unfertig, das Spiel unruhig, die äußere Erſcheinung
unglaub=
haft und im Vergleich mit Gunther=Komreggs Reckengeſtalt
nicht überzeugend. Lediglich in der hochliegenden Erzählung vor
ſeinem Tod konnte der Sänger, deſſen Spannkraft im übrigen
bewundernswert iſt, befriedigen.
Johannes Biſchoff machte aus ſeinem Hagen, den er zum
erſten Male ſang, eine für viele ganz neue Erſcheinung. Seiner
perſönlichen, temperamentvollen Art entſprechend, ſtellte er die
Figur lebhaft ins Drama und zeichnete mit ſtarken Strichen.
Eine durchdachte, ſehr wirkungsvolle Leiſtung dieſes immer inter=
eſſant geftaltenden Künſtlers. Roſe Landwehr und Hans
Komregg holten aus Gutrune und Gunther das Aeußerſte
mit gutem Gelingen heraus und ſahen vorzüglich aus. Für die
Nornen waren die Damen Jacobs, Penſe, Kapper, für
die Rheintöchter die Damen Walter, Albrecht, Liebel
gute Vertreter. Die von Berthold Sander einſtudierten
Männerchöre bewährten ſich trefflich.
V. H.
hBillius
rheumatischen SchmerzenIWAtnt ds 8.
An Klabi r
ch: Der Janu
*Morgenfeier im Landescheater.
Anna Vahr=Midenburg.
Muſikdramatiſche Vorführungen.
Wir verehren in Anna Bahr=Mildenburg die
be=
deutendſte noch lebende Wagner=Darſtellerin, die aus der
Blüte=
zeit des Bayreuther Werkes mit noch unvermindertem Glanz in
unſere Gegenwart hineinleuchtet. Sie war die reinſte Vertreterin
eines Stiles, der in heutiger Zeit nur noch in wenigen
Künſt=
lern lebt und der Künſtlerjugend ſo gut wie verloren iſt. Wer
ihre Kundry geſehen und gehört, wird es nie vergeſſen können.
Wendung und Ausgangspunkt ihres künſtleriſchen Schaffens
war ihre Studienzeit bei Coſima Wagner. Sie übertrug das
dort zunächſt für Wagner=Rollen Empfangene auf alle
muſik=
dramatiſchen Werke, für deren Hauptrollen ſie Vorbilder ſchuf,
und hat ſchließlich, an der Bühne nicht mehr tätig, die Begabung
und den Beruf in ſich gefunden, das ſelbſt Erſchaute und
Er=
fahrene lehrtätig, als Profeſſor an der Münchener Akademie, auf
Schüler und Schülerinnen in ganz beſonderer, eindringlicher
Weiſe zu übertragen.
Was die Künſtlerin heute gab, war kein Konzert, keine
Morgenmuſik, ſondern ein Vortrag über Muſikdramatik, belegt
mit charakteriſtiſchen Beiſpielen aus Bühnenwerken alter und
neuer Zeit: Mozarts Zauberflöte, Beethovens Fidelio, Lortzings
Waffenſchmied, Webers Freiſchütz, Verdis Aida, Glucks und
Straußens Klytämneſtra, Wagners Tannhäuſer, Lohengrin,
Triſtan, Walküre und Siegfried. Die Begleitungen an einem
recht mäßigen Pianino hatte Erwin Palm vom Landestheater
in ſorglichſter Weiſe übernommen und mit Sicherheit ausgeführt.
Da war nichts von des Gedankens Bläſſe angekränkelt, alles
aus der Praxis geholt, aus dem wirklichen Leben geſchöpft. Sie
führte aus vielſeitigſter Erfahrung, gründlichen Studiums und
ſcharfem eigenen Denken in die tiefſten Tiefen der Kunſt und in
die eigentliche Werkſtatt des künftleriſchen Nachſchaffens. Sie
deckte in geiſtreicher Weiſe die Beziehungen zwiſchen Verſtand
und innerem Erleben auf, zwiſchen Wort und Ton, zwiſchen
Gebärde und Muſik. Die Vorbereitung und Entwicklung von
Empfindungen und Stimmungen aus Vorſpielen, Nachſpielen,
aus Rezitativen, aus Motiven und thematiſchen Gebilden aller
Art wurde aufgezeigt, erläutert und am Beiſpiel vorgeführt.
Dabei verſtand es dieſe kluge und in höchſtem Maße anregende
Frau, ohne jede Poſe, ohne Aufſtellung von Prinzipien oder
An=
wendung von Routine die ewig gültigen Grundſätze aller
Dar=
ſtellung nur aus der Muſik und dem Menſchen ſelbſt in
über=
zeugendſter Weiſe vor Augen zu führen. Sie hielt ihre lehr=
reichen und in jedem Satze feſſelnden Aetsführungen, did Fü hruar den I.
ihrer perſönlichen Wirkung jeder Beſchreibung durch dig 4 nd Moritz, di
entziehen, meiſt im Pauderton, oft gewürzt von ſehr amm /4 Msfen. Der Mä
Bemerhungen und Anekdoten. Herzlicher Beifall dankte ,A Ms Mftete ud
Aſten voll bumter
gezeichneten Künſtlerin.
gefunden wurder
Für alle war dieſer Vormittag ein Erlebnis ganzefftwmnden Mafkont
Art, von außergewöhnlicher Eindruckskraft.
Morgenmuſik in der Otto=Berndte4
In der Otto=Berndt=Halle veranſtaltete Profeſſor Tr.nk,
mit ſeiner Madrigalvereinigung eine muſitaliſcm 1
Zur Aufführung gelangten vier Weihnachtsgeſänge aus U
Jahrhunderten, denen vier Chorgeſänge meiſt neueren i
ſolgten. Man kann dieſe wundervoll klare Muſik der alnw. a
ſter nicht oft genug hören. Sie iſt immer erneut Lcbſal 1iſ
und Gemüt. „Das Chriſtkind zieht zu Schiff ein” (ainf”
15. Jahrhundert), „Es iſt ein Reis entſprungen” (Michcnin
torius, 1571—1621), „In dulei jubilo” (aus dem 4-Ghc
dert), Geſänge, in denen ticfe Frömmigkeit und die Fresn”
Weihnachtsgedankens lebt, namentlich aber das veiſſa
„IIodie Christus natus est” von J. P. Sweelinck, einem ek
der, 1562—1621, der in der Muſikgeſchichte fortlebt als 2.
der der Orgelfuge, wurden von der Madrigalvereingn!
Klangſchönheit und vollendeter Abrundung geboten. ZN
von Sweelinck insbeſondere iſt ein ganz prächtiges Slle
geradezu Händelſchem Schwunge, der in der Wiedergan.?
lem Ausdruck kam. Auf gleicher Höhe ſtanden die Mei
vom Chor gebrachten Lieder: „Kindelwiegen” (Kolhe:
buch 1623), „Schlaf wohl, du Himmelsknabe du‟ (Satz Nia=
Reger), „Inmitten der Nacht” (W. Taubert) und 30ſl. 2*
ein ſehr nettes heiteres Chorlied „Buhkölen von häich
(E. Grell). Die Madrigalvereinigung ſcheint uns gegeſtn
vorzüglicher Zuſammenſetzung und Verfaſſung zu ſeil.
Herren, obwohl in der Minderzahl, fällt das Stimmell.
Tenor und Baß beſonders auf, und auch die Lamellie
geben erquicklichen Zuſonmenklang. Der Beifall, ſtch. i
dient, forderte eine Zugabe: Wechſelgeſang von Cart 2I
der einen, lateiniſch ſingenden, Hälfte des Chores De.
aufgeſtellte andere Hälfte in deutſcher Sprache reizpolt. Ao d
Dieſes wertvolle Programm in ſo wertvoller Dkole.
würdig, über Darmſtadts Mauern hinaus bekannt 30. S
Die Umrahmung für die Vorträge der Madrigglue.
bildete die Qupettüre zum „Märchen von der ſchönen.
von Mendelsſohn=Bartholdy und eine der Schubertſchen. 2e
ſinfonien B=Dur), ausgeführt von dem an der Lchhiſch.
ſchule Darmſtadt neu gegründeten Collegium mishlett.
wünſchen dieſer Neugründung das befte für weite Srick
und ſind überzeugt, daß es Herrn Profeſſar dr. Ze
Vielerfahrenen, der ſchon den „Vollzchor” in küurzel.
Blüte zu bringen verſtand, gelingen wird, auch dies Nec.
Kindlein trocken zu legen und über die unvermeidlichk.
krankheiten hinauszubringen.
Montag, den 5 Dezember 1927
Seite 3
Alice=Frauenverein und der Landesverein
en Kreuz veranſtalten im Städtiſchen Saalbau ein
ſür Klein und Groß, und Klein und Groß kommen in
igen. Nur bei ganz großen Veranſtaltungen iſt der Saalbau
nen Nebenräumen ſo beſetzt und — beſtanden. Alles in voller
Man hat Ueberraſchungen aller Art verſprochen. Tauſend
r glänzen und ſtrahlen, freudig, erwartend, ſehnend. Und
erfüllt und geſtillt: Freude, Erwartung und Sehnen! Im
ier Nachmittags= und ungezählten Abendſtunden.
Damen der Geſellſchaft haben der Bitte der Vor ſtundsdamen
de entſprochen. Ebenſo viele oder noch mehr junge Mädchen.
ne regime und die meue Geſellſchaft ſind geeint im Dienſte
zrigkeit. Das iſt gut und recht ſo. Es iſt auch ein Feſt für
gſtalter und für die Beſucher. Man ſieht viel ſchöne Frauen,
letzten Jahren ſelten in Darmſtadt war, vicl geſchmackvolle
beſonders am Abend — und viel, viel liebe Bubiköpfe.
jeht dazwiſchen bfrackte Herren, auch ſolche mit Orden.
früher, nur — die Uniformen fehlen.
Nachnaäu für Nackmittag warteten die zuſtändigen Mütter treu, bis
der Huſmprobe war der erſte Lohn für die vicle Arbeit. Da waren
lleſg: Menſchlein umgewandelt in all die Weſen, die den Menſchen
„hs Glüſlund die Fraude, oder den — Schmupfen bringen ſollen.
Nuugr der große Tag da. Von.3. Uhr ab ſchon begann der
Saal=
in güllen. Mit Klein und Groß, Klein aber in der Mehrzahl.
bürinnch 4 Uhr kröhnte der Gongſchlag: Anfang. Ein hübſcher
ſndon! bald erwachſener) Herold ſprach den Prolog, den
ſehr Behre=Hacker, gleichwie die Begleitverſe zu den 12
hirlu, gedichtet hatte. Die wirklich gute Sprecherin war Uta
Mrne: 337
Likolausfeſt für Klein und Groß
Wohltätiskeitsveranſtaltung des Heſſiſchen Roten Kreuzes.
hundert Kinder, Büblein und Mägdelein, wurden für die
egEickmittagsaufführungen Wochen und Monate hindurch künſt=
Shalt. Auch das war eine Freude für die Kleinen, die ſich
ig u emſig ihren künſtleriſchen (tanzküinſtleriſchen) Aufgaben
hin=
jaben — ſacmittag für Nachmittag, mauchmal bis zum Abend. — Und
bre Sſſchlmge fertig mit „Proben” waren. Daheim wurde gearbeitet
m Ko ſürer und Koſmchen. Es gab Engel und Jäger, Häschen und
fänzeusneu, Schneemännchen und Götter und Blumen. Die General=
Ich grüße all die Herrn und Damen,
Die heute fchndlichſt zu uns kamen.
Es ſoll ein Feſt der Kinder ſein,
Das auch die Großen möcht” erfreun!
Wir bringen einen ſchönen Tanz,
Dfe Herzen zu erobern ganz.
Die zwölf Monate ſtellen wir dar
Und zeigen, wie jeder einzelne war.
Im Januar wehen die Schneeflocken here
Im Februar me det Prinz Karneval ſich
Fm März erwachkt das erſte Veilchen,
(nd warten wir ein kleines Weilchen,
zommt im April das Oſterf ſt,
Ind Haſen ſpringen aus dem Neſt.
Nit dem Mai zieht der Frühling ein,
Im Juni tanzen Bua und Diandel im Ra
Im Juli winden wir Roſen zum Kranz,
Der Auguſt bringt uns den Schnittertan;,
Fm September kredenzt Bacchus den Wein,
Im Oktober esſchallt das Jagdhorn im Hait
Der November niemand vom Schuupfen verſchont
Der Dezember uns mit dem Chriſtfeſt belohut.
Da ſteigen vom Himmel die Englein herniede
Und ſanft eiklingen Weihnachtslieder.
Wenn Euch gefallen unſer Spiel,
Dann darf ich bitten, kauft recht viel
kon den ſchönen Weihnachtsſachen,
jodem große Freude machen.
bruchen, Spielzeug, Apfelſtand,
Ues iſt hier gleich zur Haud.
Un lieber Bedienung fehlt es nicht,
ſo kommt in Scharen, groß und dicht
enn alles, was wir nehmen ein,
Toll für Los Rote Krauz heut” ſein.
Drum gebet gern mit flohem Herzeu,
Ihr helft ſo lindern große Schmerzen
An din vielen Kranken, Armen,
Beigt Liebe, Güte und Erbarmen.
Dan mien die Tanzbilder „Das Kalenderjahr”. Frau
Auzmeian Willius Lenzer hatte ſie gut und voll hübſcher
Sühmum) sie recht das Kindergentit und =Herzchen traf, erfunden und
ſſtudiet: Am Klavir wirkte Jrmgard: Vaumann. Es klappte
us bonkflch: Der Januar brachte Schneemaun und Schneeflöck=
Ru, der ßoruar den luſtigen Prinzen Karneval, die beiden böſen
Hicben 2i0 und Moritz, die ſich aber ganz manierlich benahmen, und
die fräU Masken. Der März brachte ein wunderhübſches
Veil=
uſträuastt”, das duftete und — tanzte; der April Oſterhäschen,
Ee hauz ö bchen voll bunter Eier verſtickten, die dann von artigen
enen jülicken gefunden wurden. Der Mai wurde von der ganz
zücken unzenden Maſkönigin (Ilſe Lore Wöbke) dargeſtellt, um
Ne ſich /ciſe Maiblumen und brummende Maikäfer ſcharten. Der
ſuni aht= einen hübſchen Tanz von Bua und Dirndl; der Juli
e Dorrichen, des mit all ſeinen Geſpielen den Zauberſchlaf ſchlicf, aus
derc ginz alle erweckte, wofür ſie mit einem entzückenden Tanz
ſei Auguſt ſah Schnitter und Schnitterinnen im Tanz
der” ſute; der September einen jugendlich ausgelaſſenen
Ht Balus, der Oktober, ſo viel Jäger, daß es den armen
Häs=
in angsänd bange ward ob der Knallerei; der November, kam
Regel urd Schnupfenmännchen und =Frauchen die dauernd.
Haz=
en micn. Der Dezember erdlich brachte eine ganze Schar
öiſer RGuchen, die das Weihnac Bieſt ankündigten und ſchon den
endche riſtbaum zeigten, bis dann uach bangem Warten endlich
er huteh 9 olaus (Amtmann Jöckel), mit einem richtigen
nied=
ur Anaierlichen lebendigen Cſelchen kam, der der Gaben viele
Sack 8ſg und ſie richtig an all die kleinen Künſtler und
Künſtle=
ien reite. Strahlende Geſichter überall und erleichtertes, be
iendes Aftmen nach deu ſchweren Arbeit,
Gggnuiy haben ja nur die kleinen Künſtlerinnen und Künſtler ein
Wecht FMtuF, hier geuannt zu werden, weil ſie alle ihre Sache ſehr
gut gemacht haben. Aber das geht nicht. In dem hübſch gedruckten und
mit ſchönen Sternbildchen illuſtrierten Programmſt hen alle Namen,
ſogar in rot und blau gedruckt. Des ſieht viel ſchöner aus, als es hier
ſein könnte. Und das Programm koſtet nur 20 Pfg.: Jeder Pfennig
aber hilft Not lindern und Tränen ſtillen. Alſo kauft alle Programme
und ſchickt ſie an alle Onkels und Tanten, damit ſie ſehen, wie ſchön
gedruckt ihr alle darinnen ſteht.
Der Nikelausmatk”.
und Kuchen oder — Eis Erfriſchung zu finden. Dann aber auch über
den eigentlichen Markt, auf dem alles Mögliche und Unmögliche zu
haben war: Svielfachen aller Art, Töpfereien, Chriſtbaumſchmuck,
Haus=
haltungs egenſtände, Kunſtgewerb erzeugniſſe, Aepfel und Nüſſe,
Leb=
kuchen uſw. uſw. Das Geſchäft ging glänzend. Und dann gab es Loſe
zu einer ganz reich aus eſtatteten Tombola. Gewinnmöglichkeiten
in dieſer Glückshornfüflle waren wohl noch nie da: Gesherde und
Fahr=
räder, Koſtüme und Roben, Hausbaltsdinge und Svielſachen und
Kon=
fitüren, S he und Stiefel und Wein und ſonſt Genießbares. Ueber
150 Darmſtädter Geſchäfte hatten dem guten Zweck reich geopfert. Die
Loſe fanden reißend Abſatz und die geſchmackvoll aufgemachte Tombolg
war den ganzen Abend dicht umlagert. Hier und an den Büfetts
wirk=
ten unermüdlich die Damen und jungen Mädchen. Es war eine
un=
gemein liebensurirdige Bedienung.
Im großen Saale ſetzte alsbald Unterhaltungsmuſik ein und des
Nikolg=” braves Eſelein ließ geduldig und unermiidlich kleine und
größere Kinder reiten. Alles zum guten Zweck. — Auf der Bühne hatte
ein Kaſperle=Theater ſein Zelt aufgeſchlagen, das ſtarken
Zu=
ſpruch fand, und „Fliegende Verkäufer” fanden guten Abſatz ihrer
Waren.
Entzückende Ueberraſchungen aber gab immer wieder die Aus sbe
der Tombolagewinne. Ctwa wenn ein verknöcherter Junggeſelle den
Gasherd oder — ſeidene Damenſchlupfhöschen gewann, oder ein B=
ck=
fiſchlein Hoſenträger und Sockenhalter, oder — Babywäſch= oder ein
Bühchen, das auf Spielzeug wartete, Damenkombinationen u. dal. m.
Der Abendbetrieb
ſpielte ſich in dem gewohnten Rehmen dieſer und ähnlicher auf
gediege=
nem Ton abgeſtimmten Veranſtaltungen ab. Ball im großen Saal —
und Jazzmuſik m einer oben eingerickteten Tanzdiele. Hier war
Hoch=
betritb. Nebenan waren Sekt= und Weinbüfett, Atzung und wes ſonſt
zu den Genüſſen des Daſeins und zur Hebung der Feſtſtimmung gehört.
Der Reinverdienſt auch von hier kommt dem guten Zweck zugute.
Der Unterhaltungsball im großen Saale ſtand unter „
fachmänni=
ſcher” Leitung. Man hatte ſich zur Leitung den Tanzmeiſter der „Traube‟
verſchrieben. Es gab Abwechſlung, Dinge, wie man ſie füüher gewohnt
war, wie ſie aber neuerdinas leider us dem Tanzſaal verſchwunden
ſind. Das regte an und räumte weniaſtens etwas mit der leidigen
Gewohnheit der jungen Herren auf, die zigarettenrauchend an den
Wän=
den und in den Ecken ſtehen und nicht wiſſen, daß die weibliche Jugend
tanzen will. — Allerdings, das Kaufgeſchäft des Nikolausmarktes litt
Larunter. Es war gegen 11 Uhr im weſentlichen beendet.
Beſonders verdient un den ſchönen Zweck des Feſtes hat ſich die
„Heag” gemacht. Sie hatte eie elektriſch betriebene Waffelbude
Eingerichtet und damit Doppeltes bewieſen: Einmal, wie man wohltut,
und dann guch, wie wan gut, bequem und ſchnell mit Elektrizität
Waffeln bäckt. Auch die Würſtelbude wurde von der Heag elcktriſch
betrieben. Beide fanden ſtärkſten Zuſpruch.
*
Ab 11½ Uhr tanzte nur noch jüngſte, gertenſchlanke Jurgend: Jazz,
Black Bottem, Chgpltſton. Da müſſen die reiferen Jahrgänge —
zu=
ſehen. Bis auf den Moment, da es umgek hut kam. Der Tanzmeiſter
mmandiert die Jugend zum Kranz, und in dieſem Kranz tanzten die
Helferinnen und Helfer am ſchönen Werk die Ehrenrunde. — Knalende
Luftballons erſetzten Böllerſchüſſe.
Der Ausklang
war ſchön und harmoniſch. Es war Sonntag und dauerte darum nicht
bis zum frühen Morgen. Man war harmlos fröhlich und man (d. h.
die Verantwortlichen) arbeitete, wie das bei dieſen Feſten
unerläß=
lich iſt. Die Hauptſache aber: Dem Roten Kreuz kürfte eine erhebliche
Summe zufließen, die dezu beſtimmt iſt, Weihnach sfreude in Herzen
zu gießen, die ihrer dringend bedürfen.
Die Unterhaltungs= und Feſtballmuſik ſtellte Herr Obermuſikmeiſter
M. Weber, deſſen Orcheſter vorbildlich unermüdlich tätig war. —
Herr Niemann, der neue Saalbauwirt, hatte ein großes Büfett
muſterhaft ausgeſtellt.
Provinzialausſchuß.
p. 1. Geſuch des Guſtav Wenzel um Erteilung der Erlaubnis zum
Betriebe einer Kaffeewirtſ laft mit Branntwcinausſchank im Hauſe
Erz=
bergerſtraße 5/7 in Offenbach a. M.=Bürgel.
Poliz=iamt und Kreisamt ſprechen ſich gegen das Geſuch aus, im
Stadtteil Bürgel ſcien Wirtſchaften genug. Der Geſuchſteller will ein
Café betreiben, ein ſolches exiſtiere in Bürgel nicht. Die
Rechtsdeputa=
tion der Stadtverordneten bejcht, Wirteverein verneint ein Bedüirfnis.
Die Räume waren ſeither als Möbellager benutzt und ſtehen jetzt lcer.
Der Vertreter des Geſuchſtellers betont, daß Bürgel 8000 Emwohner
zähle. Das Geſuch wird abgewicſen. Ein Bedürfnis konnte nicht
an=
erkannt werden.
2. Antrag der Stadt Darmſtadt auf Enteignung von Gelände zur
bauplanmäßigen Anlage der Frankfurter Straße (Oſtſeite) zwiſchen
Rhöuring und Nordbahnhof. Gelegentlich der Verhandlung vor der
Lokalkommiſſion wurde über die Angelegenheit berichtet. Mit allen
Intereſſenten hat die Stadtverwaltung eine gütliche Einigung erzielt
mir bezüglich eines Grundſtückscigentümers iſt gerichtliche Entſcheidung
veranlaßt. Die Stadt bietet 5 Mark pro Quadratmeter. Gegen den
Plan ſelbſt ſind Einwendungen nicht erhoben worden. Die Zuläſſigkeit
der Enteignung wird ausgeſprochen und 5 Mark als Entſchädigung
zu=
gebilligt.
3. Geſuch der Jakob Schröder Ehefrau, geb. Will, zu Offenbach um
Erteilung der Erlaubnis zum Betriebe einer Kaffcewirtſchaft ohne
Alkoholausſchank im Hauſe Ecke Bieberer= und Leibnizſtraße.
Die Sache fällt aus.
4. Geſuch des Küfers Joh. Aug. Ankenbrand um Erteilung der
Er=
laubnis zum Betriebe einer Weinvirtſchaft im Hauſe Waldſtraße 63 in
Ofſenbach.
Reihlsdeputation der Stadtverordneten und Wirtevereinigung
ver=
neinen ein Bedüirfnis für die Wirtſchaft, die ſeit 1919 geſchloſſen iſt.
Der Geſuchſteller verweiſt auf die f.hwierige Lage des Küfereigewerbes,
die ihn gezwungen habe, aus dem brüderlichen Geſchäft auszuſcheiden.
Das G=ſuch wird abgelehnt.
5. Geſuch des F. H. Stübing aus Offenbach=Bürgel um Erteilung
der Erlaubnis zum Betricbe einer Schankwirtſchaft auf dem Sportplatz
der Freien Turnerſchaft Offenbach=Bürgel.
Es ſoll ſich um ein Proviſorium handeln. Polizejamt und Kreisamt
wollen nur alkoholfreie Getränke zulaſſen. Die Konzeſſion wird ohne
Branntweinausſchank erteilt.
6. Albin Henkel in Birkenau betreibt daſelbſt ei Café, er ſucht um
Erlaubnis zum Bctrieb einer Weinwirzſchaft noben dem Café nach; er
verweiſt auf den ſtauken Ausflugsverkehr. beſonders von Weinheim aus.
Im Intereſſe des Fremdenverkehrs ſprechen ſich Bürgermeiſter und
Ge=
meinderat für das Geſuch aus. In Mörlenbach ſind zwei Cafés mit
Weinausſchank konzeſſioniert, wie der Vertreter des Geſuchſtellers
aus=
ührt. Der Kreisausfchuß Heppenheim habe zu Unrechſt das Geſuch
ab=
gewieſen. Das Urteil des Kreisausſchuſſes Heppcnheim wird aufgehoben
und die nachgeſuchte Ausdehnung der Konzeſſion erteilt.
— Traiſa, 3. Dez. Am Sonntag, den 11. Dezember, findet im
großen Saal „Zur Traube” (Beſ. K. Scheerer) der erſte muſikaliſche
Unterhaltungsabend ſtatt, veranſtaltet durch die „Muſikfreunde
Traiſa‟. Das Enſemble, welches ſich hier außerordentlicher
Bcliebt=
heit erfreut, hat alle Vorbereitungen getroffen, um allen Beſuchern
einige unterhaltungsreiche Stunden zu bieten. In beſter Beſetzung
wer=
den eine Reihe alter Militär=Märſche, Melodien aus Opern und
Ope=
retten, ſowie Strauß Walzer, uſw., ſchwungvoll zu Gehör kommen.
b. Erbach i. O., 3. Dez. Wohnungsfürſorge. Nach einer
Bekanntwachung der Bürgermeiſterei ſind zur Erledigung der
Woh=
nungs=Fürſorge=Angelegenheiten erneut beſondere Amtsſtunden an
jedem Wochentag, außer Samstags, von vormittags 9—11 Uhr, feſtgelegt
worden. Trotzdem in der Gemeinde Erlach hinſichtlich der Behebung
der Wohnungsnot durch Errichtung von Neubauten, dank der
zielbewuß=
ten Arbeit der Stadtverwaltung, bedeutende Fortſchritte zu verzeichnen
ſind, ergibt die in Erbach vorhandene Zahl der Wohnungsſuchenden
immerhin noch ſehr zu denken. Bei den allgemein ſchlechten Finanzlagen
der Gemeinden wird deren Bautätigkeit in den nächſten Jahren wohl
im=
mer mehr zurückgehen. Daß aber die Wohnungsnot heute faſt
aus=
ſchließlich nur noch durch Errichtung von Neubauten behoben werden
kann, unterliegt wohl keinem Zweifel. Die heutigen Verhältniſſe auf
dem Wohmungsmarkt ſind wenig geeignet, die undanlbare Tätigkeit der
mit der Durchführung der Wohnungsfürſorge Beauſtragten erleich ern
zu helfen. Unter dieſen Umſtänden werden den Gemeinden noch
ſchwie=
rige Aufgaben bei der Behebung der Wohnungsnot bevorſtehen.
H. Birkenau, 2. Dez. Langſames Bautempo. Während
im vorigen Herbſte hier eine —rge Bautätigkeit herrſchte, iſt dies im
dieſem Herbſte nicht der Fall. Dies iſt wehl darauf zurückzufihren,
weil die Siodlungsgeſellſchaften mit der Bewilligung von Vaudarlehen
in letzter Zeit recht zurückhalten. Gbenſo macht das Kreisamt
Heppen=
heim bekannt, daß Anträge auf ſtaatliche Baudarlehen für 1928 noch
niht angenommen werden und auch Vormerkungen nicht erfolgen
kön=
nen. Deswegen könnten dahingehende Anträge vorerſt keine Ber.
ick=
ſichtigung finden und würden unbeantwortet bleiben.
g. Gernsheim, 3. Dez. Beigeordnetenwahl. Für die am
11. Dezember I. J. ſtattfindende Beigeordnetewwahl wurden bei hieſiger
Bürgermeiſterei folgende Wahlvorſchläge eingereicht: 1. Küfermeiſter
Jakob Kauth 3.; 2. Kaufmann Philipp Franz Dionys Medieus; 3.
Rek=
tor Johann Schmitt; 4. Landwirt Philipp Bopp. Der Wahlvorſchlag
des unter 2. genannten Kandidaten geht von der Zentrumspartei aus,
die übrigen Bewerber ſind von der Allgemeinheit vorgeſchlagen worden.
Das dem Johann Jakob Helfrich 1. Erben dahier gehörige, in der
Schafſtraße gelegene Wohn= und Geſchäftshaus ging käuflich in die
Hände des Spediteurs Heinrich Koob, dahier, über. — Das Standesamt
Gernsheim vegiſtrierte im abgelauſenen Monat folgende Einträge:
5 Geburten; 6 Eheſchließungen und 3 Sterbefälle. — Vortrag. An
vergangeren Sonntag fand im Turnſaal der Realſchule ein
Lichtbilder=
vortrag über Spanien ſtatt, in dem Herr Studienaſſeſſor Dr. Flöring
ein eindrucksvolles Bild von Land und Leuten entwarf. Zu dieſem
Vortrag, der zum Beſten der Realſchullühne veranſtaltet wurde, hatten
Fräulein Ilſe Reichenbach und Herr Studienrat Dr. Stiefenhofer, beide
aus Darmſtadt, ihre Mitwirkung zugeſagt Frl. Reichenbach brachte in
techniſch vollendeter Weiſe und mit guter Einfühlung in den
Stimmungs=
gehalt die Skizze „Almeria” aus der Suite „Iberia” von Abeniz zum
Vortrag, und begleitete diskret und feinſinnig die ſpaniſchen Lieder, die
Herr Dr. Stiefenhofer techniſch ausgezeichnet und mit feinem
muſikali=
ſchem Verſtändnis vortrug. Die Anweſenden dankten allen
Mitwirken=
den mit ſtarkem Beifall für ihre intereſſanten Darbietungen und ihre
uneigennützige Mitwirkung.
Tageskalender für Montag, den 5. Dezember 1927.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Keine Vorſtellung.
Kleines Haus: Keine Vorſtellung. — Orpheum. Anfang 20 Uhr:
„Wiſſen Sie ſchon?”. — Konzerte: Hotel Schmitz, Schloßkaffee,
Weinhaus Maxim; „Perkeo: Vgrieté — Kinovorſtellungen
Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
EallrichrRagenasalz
Nar echt in blauer Packung mit dem Bilde des Erfinders. 100 Jahre
unüber=
troffen geg Folgen ſchlechter Verdauung u. Sodbrennen. Ford Sie grat. u.
frk. Probe mit Gebrauchsanw Pulver 2508 0.60, Tabl. 0.25 1 1.50 Bullrich,
Berlin, F ottwellstr. 3. Erhältlich in Apotheken u Drogerien I Bn 4464
Hudkunk-Anschlußt
11 Appara keine Antenne
leihaltung und Bedienung
Kosycernſchlu; unße chränkt 6,6 9
(gich 2— monatlich
Lſaptecheranſchluß 10 9, täglich
1— lnonatlich. Hierzu jeweils Poſt=
9e Vorführung und Auskunft
Nu Mlu- kvernuittlung, Darmſtadt
athildenplatz 17 pt
Auf Wunſch Beſuch
Aeu
vermieten
Hieikstraße Nr. 40
mit Zimmer und Neben
Dden Zweck geei net. be onderz
Sdßchule, da ſolche Ja re mit
Larin betrieben Näleres
Achtung!
Achtung
Verehrte Hausfrauen!
Haben Sie die Absicht, vor den
Festtagen noch einmal zu waschen?
Wollen Sie sich noch einen Waschtag bei uns sichern, so
wenden Sie sich sofort an die
Hausbaltwäscherei „Ideal‟
Wir baben nur noch einige Stunden an verschiedenen
Tagen Frei.
Jede Wäsche wird für sich gewaschen!
Erste Darmstädter Haushaltwäscherei „Ideal‟
Woogsplatz 3
Teleson 2877
beren Damptmolkerei Wolf — an der Turnballe
TV. 6979
M
aMstlag
70
Pickel. Miteſſer, Blüten verſchwinden ſehr ſchnell,
oenn man abends den Schaum vou „Zucker3
9. Medizinal Srifr” 5 Sick. 60 Pfz. (19 ig).
Mk. 1.— (25 %ig) und Mk. 1.50 (35 % ig, ſtärkſts
Form) eintrocknen läßt. Schaum erſt morgens
abwaichen und mit „Zuckooh=Creme‟ (3 45, 6b
und 90 Pfg.) nachſtreichen Großartige Birkung,
von Tanſenden beſtätigt. In allen Apotbelen,
drogerien. Varfümerien u. Friſeurgeſchäften erb.
Ausführung bankmäßiger
Geſchäfte aller Art
durch Bankgeſchäft Friedr ch Zann
Luiſenplatz 1, Fernſpr 1308—9. 11640a
Beſondere Abt, Hamburg=Amerika=Linie.
Motolwagen
Hotorradldllfet
kauten
Leder -Mäntel, Leder-Ieppen
sehr preiswert bei (17352a
Donges & Wiest, Grafenst:. 43 45.
Seite 4
Montag, den 5. Dezember 1927
Nummen
Familiennachrichten
Statt Karten.
Die glückliche Geburt eines gesunden
Stammhalters
zeigen in dankbarer Freude an
GShar Henche und Frad Martha geh. Wever
Darmstadt, 4. Dezember 1927.
Landwehrstr. 12. z. Zt. Stadtkrankenhaus.
19043
außogenckenlich, ſchone Muſtel von
Dan Iacht Biſtall von 1,504an
Lodfunetie
Todes=Anzeige.
Samstag nachmittag entſchlief nach kurzer ſchwerer
Krankheit mein innigſtgeliebter treuer Gatte, unſer lieber
(19045
guter Bruder, Schwager und Onkel
Herr
Dnut Jeffenig
nach kurz vollendetem 43. Lebensjahre.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Maria Keſſelring, geb. Hahn.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1927.
Dieburgerſtr. 9.
Die Beerdigung ſindet Dienstag nachmittag um 1½½, Uhr auf dem
alten Friedhof, Nieder=Ramſtädterſtraße, ſtatt.
isabehesb.
Ih. Hank=
Mik Columbia-Plaften
erzielen auch Sie auf eigenem
Apparat nie gekannte tonliche
Wiedergabe. — Vorführungen täglich
in unserem neuen Konzertraum.
AR
Rheinstr. 31
OsO
Rheinstr. 31
18896
aller Art für Haushalt und Industrie, beste
Kronen- und Wagenkerzen, Stück 8 Pfg.
Weihnachtskerzen Paket 40, 65, 75 Pfg. im
ditesten Spesialgeschäft Grodhaus am
(18170a
weißen Turm.
Beoee
kastenles
Gasbadesfen
Genaralvertretnn
PAUL FUSBAHM
Stuttgart, Sonnanbergstrauus 19
Mafſage
Fr. Gretel Dinslage,
Erbacherſttr Nr 15
(*32406)
sslingerwolle
Statt beſonderer Anzeige.
Heute iſi nach langem ſchweren Teiden mein
innigſi=
geliebter Mann, mein lieber Vater, unſer herzensguter
Bruder, Schwiegerſohn, Schwager und Onkel (19044
Herr Oberlandmeſſer
Derthdie Genet
für immer von uns gegangen.
Für die trauernden Hinterbliebenen
in tiefem Schmerz:
Eliſabeth Fendt, geb. Schad.
Darmſtadt, 4. Dezember 1927.
z. Zi. Groß=Gerau, Frankfurterſtr. 4.
Die Beerdigung findet Di nstag, den 6. Dezember, nachmittags 3 Uhr,
von der Kapelle des W.ldfriedhofs aus ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Seit Jahrzehnten
be-
währt zum Stricken.
Häkeln u. Sticken in
unerreichter Auswahl
Hachenburger
Rheinstraße 1
(17541
Praktiſche
Weihnachts-
Geschenke
ſind. Uhren aller
Art. Armband=
Uhren, Taſcheu=
Uhren, mod.
Zim=
mer=Uhren, Haus=
Uhren, Küchen=
Uhren u. Wecker:
gold. Trauringe
in gr Auswahl u.
in allen
Preis=
agen m. Garantie.
Uhrmacher
PGrünfeld
Gr. Ochſengaſſe 30
neben d. Brauerei z.
Go dnen Anher
und in meiner
Filiale
Fuhrmannſtr. 14.
Auch auf
Teil=
zahlg. mit kleiner
An=u Abzahlung
Bitte
Ausweis=
papiere mitbringen
„Granmophon‟
1d
Bruns wick‟
Danagung
Für die vielen Beweiſe liebevoller
Teilnahme beim Heimgange unſeres
lieben Enſchla enen
Karl Steuernagel
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
tie gefühlten Dank, beſonders Herrn
Pfarrer Berger für ſeine troſtreichen
Worte am Grabe.
(19041
Die trauernd Hinterbliebenen.
kg Farben-Krauth
Fadnodenlack 1.35 Bschollbrdck rStr.
15710 a
detektiv=Inſtitut „Jolida‟
Darmſtadt, am Hopfengarten 33
Iiteſt, fachm Inſtitut am Platze. Beratung.
ſtreng vertraulich und koſtenlos. Billige
Berechnungen (*31864 f0
Mädchen
für Küche und Haus
geſucht. Näh. (232333
Grafenſtraße 18, pt
Brennabor
8/24 PS., 6=ſitzig, ſehr
gut imſtand,
Mk 20.0 —
Müller & Ober
Rheinſtr. 39.
(18892som)
HUN01
Bbbrhsttässer
Rheinstr. 6 Telef. 121
Perſteigerung
im ſtädt. Leihamt, Kirchſtr. 9
Mittwoch, den 7. u.
Donners=
tag, den 8. Dezember ds. Js.,
vormutags 9—1 Uhr,
Verſteige=
rung der bis Ende November
ds. Js. verfallenen Pfänder.
Herren= und Damenmäntel,
Gold= und Silberwaren,
Ta=
ſchenuhren, Anzüge, Wäſche,
Stieſel, Operngläſer,
Photo=
apparate, Fahrräder,
Nähma=
ſchinen, Muſikinſtrumenteuſw.
Am Dienstag, den 6. Dez.
1927, bleibt das Amt wegen der
Vorarbeiten zur Verſteigerung
ge=
ſchloſſen.
(st18728
Darmſtadt, den 30. Nov. 1927.
Städtiſches Leihamt.
Umtausch alter Rasierapparate
oder alter Rasierklingen aller Systeme
die In Zahlung genommen werden beim Kaufe des neuen Mulcufo-
Patent-Rasterapparates mit Schraubensicherung oder der
hohl-
geschliffenen Mulcnto-Diamon-Dauerklingen, die den stärksten
Bart von Grund auf ausrasieren und Jahre ohne Schlelfen
haar-
scharl bleiben. Ver Postkarte kostenloses Umtauschangebot anfordern.
Muleuto-Werk, Solingen.
Fsbrikniederl. Frikz Müller, Darmstadt, Rheinstr. 5, Telefon 2142. 1V.5151
Apparate und Platten,
erstklassig im Ton,
mäßig im Preie,
sind die schönsten
Fest-Geschenke!
Offizielle Verkaufsstelle:
Go. Karp
Ludwigstraße 20
Bedeutend
erweiterte
Vorspielräume!
Gratisversand
auch nach auswärtsl
ZeitgemäßeZahtungsart!
Verlangen
Sie illustrierte Prospekte!
Wöchentlich Konzerte
bei freiem Eintritt!
Kleider Bügelanſtalt
Reingeld
Mäntel
Kleider
Anzüge
Mk. 1.60 1807 5a
Kranichſteinerſtr. 28 Eliſabethenſtr. 28
Tel. 736 Marktpaſſage Tel. 736
Beſte Latdienſtmdgltuhtea4
bietet ſich Reiſenden auf erſtklaſſige
Verſicherungs=Zeitſchrift
Haupt= oder nebenberuflich)
Wir bezaklen
höchſte Proviſionen, evtl Speſenzuſchuß
Intere ſenten nollen ſich am Dienstag,
den 6. De ember; im Hotel Prinz
Hein=
rich melden
323.4
Gritzner
Nähmaſchinen
erſtklaſſiges Fabrikat
n höchſter
Vollen=
dung Ueber 3½
Mil=
lionen im Gebrauch.
Neueſte
Verſenkma=
ſchinen=Modelle am
Lager Langfriſtige
Teilzahlung. Gebr.
Nähmaſchinen
wer=
den in Zahlung
ge=
nommen (18533a
Benz & Comp
Darmſtadt
GHrafenſtraße 20/22.
Die ſchönſten
Schall=
Manen
aller führenden
Marken
Arnoſo
Rheinſtraß: 31
188 ¼7r
Billige 14688a
P oto=Apparate
ſpwie ſämtl.
Photo=
bedarfsartikel kau en
Sie vorteilhaft bei
Th eie Nachf.
Darmſtadt, Bleichſtr.
und Alexanderſtr 19.
Anleitun: lpſtenlos
Vervielfältigungen
Nur Qualitätsarbeſt!
1 Seite mit
Papier:
100XX v. 2 90.K an
500 X v.7,30.4 an
2000 X v 20ℳKan
Bäumer
Rheinſtraß: 8.
Tel 1223. 116150a )
KKTKKK
Ueber 200
der feinſten
finden Sie zu billgem
Preis an unſeremn
18672a
Aagg.
Donges & Wes.
Eliſabe henſtr 25)
A.aAnn.2
Korl
nit Sitzkiſſen 9
(peddigrohr, keineWeide)
KIGB
Korbmöbelwerkſtätte
Heidelberger r. 49
Körbe und Stühle
werden geflochten u.
repariert. (18519a
Billigſte Berechnung
Fuhrrad=Zeaen
u. Luftſchläuche
extra prima, kaufen
Sie billig bei
B. Orio Motan
Karlſtraßel4 1165409
Hier V.
Wer;
Komme
getragenes
Kleider, 75
Schuhe 9.
V. Si
Darmſtada.
Tel 1924
Eine zurückge etzte
Verſenk=
getre‟
Herren..”e
nach a u3
33
Ein geEit
gut erhaltz
wagen, zin
ſucht. Ar
ſchä tsſt.
ſehr bill abzg. (186730
Donges & Wlest
Eliſabethenſtr. 25½
V
Puppenſtube,
Pup=
p nküche, ein zelnes
Puppenmöbel mt
Herd, 1
Kinemato=
graph mit vielen
Bil=
dern. 1
Experimen=
tenkaſten 1 Gitar e,
mit Büchern bill. zu
verkf. Heuny Heeb,
Hügelſtr. 29 (Laden).
190
an BiHwimn fül
zu günſties W4 m mi
gungen
Veamten=!
Vertrau u4
für Darmn) Aofn
Umgebungl/4 It
Wi helm Kl0l A uhrl
3. St. Exrl
—10 und
Schre bmaſchine (Andenken)e
neu. 200 Mk, um= Saalbau=,
* ſtändeh. für 145 Mk. verloren. ſehe M Mß, Hock
v. Priv, abzugeben. / Belohn. aEiit
Angeb u. M 181 an /Ebert,
Saali=
die Geſchſt (32402/Tel 1117.0
Auto-Garagen aus W
Fahrradständer, Schuppen drd
teuersicher, zerlegbar, trane?
zirken
eh
e!
Fürth und
C. Fürth.
illerd
us 12 muß Paye
ttet.
er Gruppe S
ch durch ei
Uniforme /4 Auund Ulm ſind nach
Schuhe ſmXdus Glück, nicht
Zar iM Wlürttemberg leif
Kiesſtr.)/ Kuer Aickers und
KommWyn gegen den S
Stuttgarter Kickers
raht, Böckingen de
Wuhr erlitt, ſieht
Verluſtpunkt meh
uds peinliche Ben
leicht noch auf den
iieg von Zuffenhal
von Gaisburg
Ma 179 a WV nch weit größerer?
ſchon als ſicherer
ließ ſich nach au
iun Abſchneiden
Min
hiugen. Da der
ieur aus
in
m. b. 9., 9M1/m Tragiſch
Zuſtizſett TA1M4 mh
Bebelbergr R1 Mien Niatz mi
urbrücken un
u der Ta.
Arzei
M Vereine iſt be
Goldene M AAdnüher. F
Armbes di cIm 70 be
Haus günſtit
Angebote und Prospekte A
Gebr. Achenbach G‟1
Eisen- und Wellblechwerke, Weidenau/Sleg-
Vertr.: Ob.-Ing. W. Röper, Darmstadt, Oranger!”
Telephon 290
Montag, den 3. Dezember 19227
Seite 5
Muft durch die Ergebniſſe der Spiele des vergangenen
wit den meiſten Bezirken eine weitere Klärung erfolgt;
igen Gruppen iſt die Lage verwickelter geworden, als
ue war. Es gab Favoriten=Siege und
Favoriten=
k in bunter Folge und wir wollen ſie nachſtehend an
enbſtegen Auge vorüberz ehen laſſen.
trppe Nordbayern iſt alles beim alten
ge=
b. Vg. Fürth und 1. FC. Nürnberg erfochten klare
ſ94:0 gegen FC. Fürth, bzw. 6:1 gegen ASV. Nürn=
MEabellenende iſt allerdings eine Entſcheidung
ge=
ch Das 1:2 muß Bayern Hof abſteigen, und der Gegner
ſanu uth iſt gerettet. — Des einen Leid iſt des andern
In der Gruppe Südbayern gab es die er=
Mebniſſe, aber nicht in erwarteter Höhe. Wacker
echll, ſich durch ein 3:1 gegen Jahn Regensburg
nomi=
uff n zweiten Platz vor München 1860, das nur knapp
zm et 41 Sieger aus Augsburg heimkehrte. Die Schwaben”
utzAuctzur und Ulm ſind nach wie vor am Tabellenende und
n tſwen das Glück, nicht abſteigen zu müſſen. — In
zuptheſ ürttemberg leiſteten ſich die beiden
Tabellen=
b 1Strrarter Kickers und Union Böckingen jeder eine
aßrlatze Ser gegen den SC. Stuttgart verdient mit 4:1
ſtechteir Stuttgarter Kickers Meiſterſchaft iſt damit
aller=
nkſh droht, Böckingen dagegen, das vom VfB.
Stutt=
ink 2Abſuhr erlitt, ſieht dieſen und den SC. Stuttgart
u iem Verluſtpunkt mehr in ſeine unmittelbare Nähe
uhrt das peinliche Bewußtſein, daß die beiden
Stutt=
ſtyf lleicht noch auf dem 2. und 3. Tabellenplatz feſt=
AASſtieg von Zuffenhauſen — trotz des Sieges gegen
ſellnd von Gaisburg erſcheint unabwendbar.
Ueber=
tior noch weit größerer Tragweite gab es in Gruppe
941 ſchon als ſicherer Sieger angeſehene SV.
Maun=
oi ließ ſich nach auffallend ſchwacher Leiſtung, die
uten Abſchneiden ein wenig günſtiges Prognoſttkon
MAhönix Ludwigshafen trotz eigenen Geländes mit
Zgſolagen. Da der V.f.L. Neckarau ſeinerſeits als
E4ülener aus Speher heimkehrte, ſo iſt der Meiſter nun
„Nauchl dem führenden an der Tabellenſpitze aufgekommen
auKrt ihm mit je 25:7 Punkten den erſten Platz. Der
R Mnpein ließ ſich ganz unerwartet im Friedrichsfeld
lumufdeud egskandidaten in einem 1:1 endenden Kampf einen
A obäpren. Tragiſch iſt, daß Phönix Mannheim ſeinen
10 Sldhof nichts nutzt und es auch weiterhin dem
Ab=
verkicz bleibt. — In der Gruppe Saar konnte ſich
9A herbrücken gegen die Sportfreunde ein 3:3 leiſten,
hmn mnuchts mehr paſſieren kann. Boruſſia Neunkirchen
Rikulzweiten Platz mit einem ſicheren 6:0 gegen Trier G5.
Sch12marbrücken und F.C. Idar, die verluſtpunktgleich
LoritchuP atz der Tabelle einnehmen, blieben ſichere Sieger
E2h71 Vereine iſt beſiegelt. — In der Gruppe Main
U dMen bellenführer, Eintracht Frankfurt abermals einen
cenckeig von 7:0 über Hanau 94 und hat damit mit 77:12
ben EAwreitaus günſtigſte Torverhältnis von allen
ſüd=
ſſchend fränen. Hoch fiel auch der Sieg des Meiſters FSV.
to Mlfurtzt. 4:0 über Offenbacher Kickers aus, ſo daß der Ab=
M deiktien Tabellenführer auch geſtern wieder der gleiche
Mebend.! Rot=Weiß Frankfurt verſchaffte ſich mit einem
Ohen 1 ſeine Punkte und verankerte ſeinen dritten Platz.
ſür diet Jahr geſchehen ſein. — Die Gruppe Heſſen
weile Aormatia Worms in ſicherer Führung. Alemannia
ms Unt mit 4:0 ſeine Unterlegenheit gnerkennen. Auf
ſo/k Tabellenplatz ſteht nun der Meiſter, F.S.V. 05
u MA ſenburg durch einen 2:0=Sieg von dieſer Stelle
ſingil Zarmſtadt vermochte gegen Haſſia Bingen nicht zu
wendbar iſt in dieſer Gruppe lediglich das
Aus=
ermania Wiesbaden.
Der Punktekampf
der Gruppe Heſſen.
Leicket Eels erwartet, wurde der Sieg der Wormatia
Rns 11 —0 gegen die Alemannia Worms erfochten. Der
Einesr Iia. Mainz G ſchob ſich durch einen 20=Sieg über
ESGſemt’g vor dieſen auf den zweiten Tabellenplatz. Recht
enhnrkzummt das 3:3=Unentſchieden von Arheilgen gegen
Dn enißt Schtatten. Oa Germantda Wiechcden gegen ſinen SV. Fecherihich
D Bos 0 mit 0i1 unterlag, iſt ſie dem Abſtieg unretbar
Rolens Wlia Bingen kam gegen Darmſtadt 98 zu einem FC. Hanau 93
SSioA ur5 der Sportverein 98 nunmehr auf der vorletzten Hanau 94
Redienis reht und in Abſtiegsgefahr ſchwebt.
Gruppe Heſſen.
Wens cierurms 15 Spiele 52321 Tore B: 7 Punkte
Ka9. M
19:11
05
37:26
15
2. 9 ri enburg
18:12
37:29
15
Memart Neorms
18:14
28:33
16
Ra Btldhrn
17:13
31:24
15
Shurtgekad. Höchſt 15
17:18
24:23
eNa 21.
11:19
29:40
15
1a3 A-f
10:18
26:31
14
e2 Diche
dot
10:20
35:35
15
Eerman”
Haſſia Bingen — Darmſtadt 98 4:2 (1:1)
ziemlich hoher Stufe ſtehender Kampf geboten wurde. Lange ipieler miterlebt.
Zeit ſchwankte das Zünglein der Wage, bis es ſich ſchließlich
verdient auf ſeiten der Biuger neigte. Ein Strafſtoß brachte die
Einheimiſchen in Front. Wenig ſpäter wurde ein ſchöner
Kom=
binationszug der Darmſtädter mit unhaltbarem Schuß beendet,
der den Ausgleich brachte. Als nach der Pauſe der Platzbeſitzer
gbermals in Front gekommen und Darmſtadt durch Werner
wie=
der ausgeglichen hatte kam eine Schwächeperiode des Gaſtgebers,
die es der Haſſia erlaubte, durch Kühnle und Grundels zwei
Flügel=Ludwigshafen ging an.
Fußball.
blick über die Gruppentämpfe
in Südenſchland.
* Sp. Pg Arheilgen — S. B. Wiesbaden 3:3 (2:2)
Ein ſelten ſchöner Kampf, der einen ſtärkeren Beſuch ſehr
des ganzen Spiels den Ton angab, legte einen Eifer und eine
Hingabe an den Tag, die geeignet waren, das ihm an Technik
und Taktik im Vergleich zu ſeinem Gegner Fehlende mehr als
zu erſetzen. Die Sportvereinigung errang den wertvollen Punkt
gegen ſeinen beachtenswerten Gegner nicht leicht, aber verdient.
klarer Sieg lag durchaus im Bereich der Möglichkeit. Nieſenpech,
das kaum noch zu übertreffen iſt — wir erinnern nur an die
ſpannende Momente kurz nach Beginn des Spiels, wo in kurzen
Zeitabſtänden fünfmal hintcreinander die Möglichkeit für
Arheil=
gen beſtand, in Führung zu gehen —, aber auch ſchwere Fehler
der Verteidigung, die mauchmal ſinnlos in die Gegend bolzte,
haben den Sieg verſcherzt.
Sportverein Wiesbaden hatte weit mehr Glück, wußte aber
auch die bedeutend geringeren Torgelegenheiten beſſer
auszu=
nutzen. Beidesmal war es der Engländer Whatley, der hier ſein
Können zeigen konnte.
Beide Mannſchaften haben ſich nichts vorzuwerfen. Man
jedoch im allgemeinen in den Grenzen des Erlaubten. Daß auf
beiden Seiten jeweilig das erſte Tor ein Selbſttor war, darf als
Kurioſum regiſtriert werden.
Der Schiedsrichter Koch=Karlsruhe war ganz gut, wenn er
auch überſah, daß das zweite Tor für Arheilgen von Bauer nach
geſchickter Benutzung der Hand erzielt wurde.
Zuſammenfaſſend darf rrotzdem geſagt werden, daß das
End=
ergebnis gerecht iſt. Die SpVg. hielt das Spiel ſtets offen,
ab=
geſehen von einer ſehr kurzen Periode, die leicht gefährlich hätte
werden können, und konnte ſo zwar nur einen, aber doch
wert=
vollen Punkt einheimſen.
Mainz 05 — VfL. Neu=Iſenburg 2:0 (1:0).
Die Niederlage der Gäſte ſtand ſchon feſt, als ſie wenige
Minuten nach Spielbeginn wegen Verletzung auf den
Links=
außen verzichten mußten. Dennoch hielten ſich die mit je einem
*arhuuch 02 bzw. F.C. Pirmaſens. Das Schickſal der ſchoß die Treffer in der 8. Minute der erſten und 35. Minute der Rhein: Germania Friedrichsfeld — VfN. Mannheim 1:1. SV.
zweiten Halbzeit. Schiedsrichter Brehm=Bürgel einwandfrei.
Wormatia Worms — Alemannia Worms 4:0 (2:0).
Mannſchaft und ging in der 18. Minute auf Fehler des Goal= 05 Saarbrücken 23. Sportfr. Saarbrücken — FV. Saarbrücken
mannes durch den Rechtsaußen Völlker in Front. Nach dem Wech=
Memn 494. V.f.R. Offenbach und Germanig Frankfurt dürſte, der dritte und in der 31. Minute durch L. Müller der letzte
Tref=
fer, 4500 Zuſchauer. Schiedsrichter Schäfer=Nürnberg ſehr gut. Hanau 93 — Viktoria Aſchaffenburg 2:3. Gruppe Heſſen: Haſſia
Germania Wiesbaden — Sportgemeinde Höchft 01 0:1 (0:0).
ſehr harten und ſchweren Kampf. Germania warf alle Mittel baden — SG. Höchſt 01 0:1.
fſt durch ſeine 4:2=Niederlage in ernſter Abſtiegs= in die Wagſchale, um durch einen eventuellen Sieg vor dem
Ab=
ſtieg gerettet zu bleiben. Die Platzbeſitzer waren ihnen aber nicht
nur in körperlicher, ſondern auch in techniſcher und taktiſcher
Be=
ziehung überlegen, hatten allerdings bei ihren Aktionen Pech, da
ſie bei ſtändig leichter Ueberlegenheit nur ein einziges Tor in
der 67. Minute durch Stein erzielen konnten. Schiedsrichter
Kunz=Saarbrücken hatte bei dem ſchweren Spiel keinen
leich=
ten Stand.
Gruppe Main.
19 Spiele 77:12 Tore 35: 3 Punkte
Eintracht Frankfurt
32: 6
79:21
F. S. V. Frankfurt
19
25:11
38:22
18
Rot=Weiß Frankfurt
22:16
48:33
19
Union Niederrad.
18:20
43:52
Viktoria Aſchaffenburg 19
4u.88
17:21
19
Sport 60 Hanau
50:74
17321
19
16:20
26:33
18
Kickers Offenbach
15:19
33:38
17
31:55
10:26
18
24:61
8:28
18
V. f. R. Offenbach
6:32
33:55
Germania Frankfurt
19
Sportverein 1898 (Jugend).
1. Jugend — 1. Jugend VfR. Mannheim 1:4. Mannheim
überrumpelt die Darmſtädter Hintermannſchaft und führt nach Alle einzelnen Uebungen erfordern mit Rückſicht auf ihre Schwie=
Spiel und drängt teilweiſe, kann aber den vorzüglichen
Tor=
wächter Mannheims nur einmal ſchlagen.
2. Jugend — 1. Jugend Weiterſtadt, hier, 3:0
3. Jugend — 1. Jugend Eberſtadt, dort, 1:0.
2. Schüler — 1. Schüler Dieburg, dort, 2:1.
Schüler — 1. Schüler Pfungſtadt, dort, 1:3.
V.f.R. — Haſſia Dieburg 4:1 (3:0).
Wie erwartet, hatten ſich zahlreiche Zuſchauter auf der Renn=
Das Treffen hatte 1200 Zuſchauer angelockt, denen ein auf bahn eingeſunden und ſo den eindrugsvollen Erfolg der Raſen=
Trotzdem die Mannſchaft ohne ihren Sturmführer antreten
mußte, legte dieſelbe (und geraue im Sturm) ein wundervolles
Zuſammenſpiel an den Tag; alle Angriffe waren gefährlich und
ſchnell. Bei eiwas mehr Glück hätte das Refullat leichr noch
höher ausfallen können. In der Hintermannſchaft waren alle
gleich gutt. Den gezeigten Eifer muß die Mannſchaft beibehalten,
dann braucht einem wirtlich nicht bange zu ſein. Dieburg iſt ein
gefährlicher Gegner, welcher durch Einſetzen ſeiner ganzen Körper=
Treffer anzubringen, die den Sieg verankerten. Schiedsrichter kraft alles verſucht, ſeinen Gegner zu überrumpeln. Als
beſon=
ders talentierte Spieler kann man die Gebrüder Fack bezeichnen,
denen die anderen mehr oder weniger nachſtehen. Eine ganz
aus=
gezeichnete Figur machte der Schiedsrichter, ein Herr aus
Heidel=
berg. Er darf einen großen Anteil für ſich beanſpruchen, daß das
Spiel ſo gut verlaufen iſt.
wohl verdient hätte. Arheilgen, das im allgemeinen während Kurzer Spielverlauf: Dieburg hat Anſtoß, kommt
aber nur bis an die Läuferreihe, welche ſofort ihren Suurm auf
Reiſen ſchickt. Nach etwa 5 Minuten zieht Möſer vor, gibt an
Klein, welcher entſchloſſen zum Führungstreffer einſendet.
Die=
burg kann ſich nicht durchſetzen, und wieder geht der
Mittelſtür=
mer durch, legt gut an Fey vor, und ein Prachttor war fertig.
Bauer und Barnewald waren die glücklichen Torſchützen. Ein Jetzt geht Dieburg mächtig aus ſich heraus, kann aber nur einen
Lattenſchuß in dieſer Periode erzielen. VfR. nimmt das Spiel
jetzt bis zur Halbzeit feſt in die Hand, und kann abermals durch
Fey ein drittes Tor erzielen. Mit dieſem Neſultat gehts in die
Pauſe. Dasſelbe Bild in der zweiten Hälfte. Dieburg ſtrengt ſich
mächtig an, ohne jedoch die gut arbeitende Hintermannſchaft
ſchlagen zu können. Entmutigt, verlegen ſie ſich jetzt auf
Vertei=
digung. Die Folge war, daß VfN. ſeinen Gegner zeitweiſe ganz
einſchnürte. Einen hohen Ball köpft Möſer auf halbrechts;
Vogel=
mann iſt zur Stelle und erzielt das vierte Tor. Bei einem raſchen
Durchbruch des Linksaußen Dieburgs gibt der Schiedsrichter
Strafſtoß gegen VM. Der Ball wird von Fach gut getreten,
und Günther lenkt denſelben ins eigene Tor. Dieburg hatte ſein
fpielte mit Energie unter Einſetzen der ganzen Körperkraft, blieb Ehrentor verdientermaßen erzielt. Bis zum Abpfiff hatte VfR.
mehrmals Gelegenheit, das alte Verhältnis wieder herzuſtellen,
doch die beſt gemeinteſten Sachen verfehlten ihr Ziel. Viel
be=
jubelt verließen die Raſenſnieler den Platz.
Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Meiſterſchaftsſpiele.
Gruppe Nordbayern: 1 FC. Nürnberg — ASV. Nürnberg
6:1. Bayern Hof — FC. Bayreuth 1:2. FC. Fürth — Sp.Vg.
Fürth 0:4. Gruppe Südbayern: Wacker München — Jahn
Regensburg 3:1. Schwaben Augsburg — SV. München 1860 1:2.
Gruppe Württemberg: Stuttgarter Kickers — SC. Stuttgart 1:4.
Sportfr. Stuttgart — VfR.Gaisburg 3:1. VfB. Stuttgart —
Union Böckingen 5:2. FV. Zuffenhauſen — FC. Birkenfeld 2:0.
Gruppe Baden: Freiburger FC. — Phönir Karlsruhe 1:2. VfB.
Mann Erſatz antretenden Gegner ungefähr die Wage. Die Karlsruhe — SC. Freiburg 0:2. Karlsruher FV. — FC. Vil=
Schußentſchloſſenheit von Lipponer auf Halblinks entſchied. Er lingen 3:1. FV. Offenburg — Sp.Vg. Freiburg 4:2. Gruppe
Waldhof — Phönix Ludwigshafen 2:3. Pfalz Ludwigshafen —
Mannheim 08 0:2. Ludwigshafen 08 — Phönix Mannheim 6:3.
FV. Speyer — VfL. Neckarau 0:2. Gruppe Saar: FC. Jdar —
Das Ergebnis des Treffens wird durchaus den beiderſeiti= FC. Pirmaſens 3:1. Boruſſia Neunkirchen — SV. Trier 05 6:0.
gen Kräfteverhältniſſen gerecht. Wormatia war die klar beſſere Eintracht Trier — VfR. Pirmaſens 2:2. Kreuznach 02 — Saar
3:3. Gruppe Main: Fechenheim 03 — Sport 60 Hanau 3:0.
ſel verbeſſerte Müller mit feiner Leiſtung auf 2:0, und bei ſtän= Rot=Weiß Frankfurt — VfR. Offenbach 2:1. Union Niederrad —
diger klarer ueberlegenheit des Platzbeſitzers fiel durch Wiesler Germania 94 Frankfurt 2:0. Offenbach, Kickers — FSV.
Frank=
furt 0:4. Eintracht Frankfurt — Viktoria 94 Hanau 7:0. 1. FC.
Bingen — SV. Darmſtadt 98 4:2. FSV. Mainz 05 — VfL. Neu=
Iſenburg 2:0. Wormatia Worms — Alemannia Worms 4:0.
Die Begegnung beider Mannſchaften geſtaltete ſich zu einem Sp.Vg. Arheilgen — SV. Wiesbaden 3:3. Germania Wies=
Werbeabend des Ausſchuſſes für
Leibesübungen im Landestheater.
Der Heſſiſche Polizeiſportverein Darmſtadt
zeigt bei dem am Samstag, den 10. Dezember, abends 8 Uhr,
im Landestheater ſtattfindenden Werbegbend des Ausſchuſſes
für Leibesübungen in Gemeinſchaft mit der Darmſtädter
Turner=
ſchaft als ſportliche Darbieung Belaſtungspyramiden. Eine
Vorführung, die mit Rückſicht auf ihre außerordentliche
Schwierigkeit nur wenig von Sport= und Turnvereinen gepflegt
wird. Auf Händen und Füßen geſtützt, hält ein Mann auf einem
Brett und einer Leiter das Gewicht von etwa 10 bis 12 darauf
ſtehenden Männern. Das Geſamtgewicht dieſer Belaſtung
be=
trägt etwa 14 bis 16 Zentner. Der Träger dieſer Laſt muß einen
feinen Gleichgewichtsſinn beſitzen, da er ſonſt ſich und die auf ihm
ſtehenden Leute gefährden kann. Auch müſſen die Leute, die auf
dem Brett und der Leiter Uebungen in Hand= und Kopfſtänden
ausführen, in der Gewichtsverteilung harmoniſch abgeſtimmt ſein.
glänzender Kombination nach 10 Minuten bereits mit 4:0; dann rigkeiten eine wochenlange Schulung. Bei der im Landestheater
erſt findet ſich Darmſtadt und liefert ein völlig ausgeglichenes zur Verfügung ſtehenden beſonderen Beleuchtung und einem gut
angepaßten Hintergrund, werden die Uebungen des
Polizeiſport=
vereins ihren Reiz auf die Zuſchauer gewiß nicht verfehlen.
Der Ausſchuß für Leibesübungen hat, um jedem die Möglichkeit
zu geben, den Werbeabend zu beſuchen, den Eintrittspreis imn
mäßigen Grenzen gehalten.
sbaden
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Montag, den 5. Dezember 1927
Süddeutſche Handball=Liga der OSB.
Frankfurter Verband.
HSV. Rödelheim — SV. 98 Darmſtadt 1:2 (1:0).
VfR. Schwanheim — Polizei=SV. Wiesbaden 1:1 (0:0)
Haloah Wiesbaden — SV. Wiesbaden 2:5 (0:1).
Nordbayeriſcher Verband.
Landespolizei Nürnberg — Hockey=Geſ. Nürnberg 6:1.
Pfeil Nürnberg — ASV. Nürnberg 9:.
Württembergiſcher Verband.
TV Kornweſtheim — Kickers Stuttgart 1:9.
Eintracht Neu=Ulm — FV. 94 Ulm 0:7.
Heidenheim — Ulm 89, für Heidenheim gewonnen.
Badiſcher Verband.
VfR. Mannheim — Mannheim 08 1:3.
Phönix Mannheim — Mannheimer TG. 5:0.
Südbayeriſcher Verband.
Schwaben Augsburg — DSV. München 1:7.
Rhein=Main=Saar=Verband.
FSV. 05 Mainz — Pfalz Ludwigshafen 3:0
H. S. V. Rödelheim — Sportverein 1898
Darmſtadt 1:2 (1:0).
Zwei wertvolle, heiß erkämpfte Punkte! Heiß erkämpft im
wahrſten Sinne des Wortes. Derlei Leibesübungen, wie ſie von
Rödelhe’m vorgeführt wurden, gehören auf die Ringermatte und
wicht auf das Handballfeld. Ein einwandfreies
Kombinations=
ſpiel, wie es dem ſüddeutſchen Meiſter ſonſt eignet, war bei der
immer zahlreichen Rödelheimer Verteidigung ſchier unmöglich.
Hatte ſich ein Darmſtädter mühevoll den Ball erobert, ſo hatte
er ſofort zahlreiche Gegner auf dem Halſe, die ihn liebevoll
um=
fangen hielten. Die daraus reſultierenden unzähligen Strafwürfe
konnte der Sporwereinsſturm nicht auswerten. Die wichtige
Frage, wer die Strafwürfe wirft, harrt immer noch der Löſung;
es iſt nicht angängig, daß immer ein anderer einmal ſein Glück
problert. Demgegenüber unternimmt der ſchnelle Rödelheimer
Sturm unter Führung des tatkräftigen Ausreißers Kauderer
verſchiedene energiſche Vorſtöße, deren einer in der erſten
Halb=
zeit zum einzigen Tore Rödelheims führt. Erſt in der zweiten
Spielhälfte kann der immer und immer wieder anrennende
Sturm der Darmſtädter durch Werner den Ausgleich erzielen.
Erſt nach geraumer Zeit gelingt Jans einer ſeiner belannten
Durchbrüche; ſein anſchließender Doppelhänder in die linke obere
Ecke bringt den wohlverdienten Sieg und die bitter notwendigen
Punkte.
Der Schiedsrichter, Beck=Frankenthal, war wie immer gut,
bielleicht etwas zu peinlich in der Verhängung der Strafſtöße.
Darmſtadt ſpielte ohne Reuter; am kommenden Sonntag in
Babenhauſen wird er jedoch wieder mit von der Partie ſein.
Ueber die Möglichkeit, für billig Geld die Handballmannſchaft
auf ihrer Fahrt nach Babenhauſen zu geleiten, wird in den
nächſten Tagen an dieſer Stelle berichtet werden.
P.f. S. Not=Weiß Meiſier in der A=Klaſſe.
V. f. L. gewinnt gegen Sportv. 98 (A=Mannſch.) 5:2.
In demonſtrierender Weiſe bewies Rot=Weiß geſtern, daß
er der zurzeit ſtärkſte Verein in der A=Klaſſe iſt. Rot=Weiß
hat ſich mit dieſem 5:2=Sieg die Meiſterſchaft in der A=Klaſſe
ge=
ſichert und hiermit einen Kampf zum Abſchluß gebracht, den die
1. Mannſchaft nun 3 Jahre ſeit ihrem Beſtehen führt. Man darf
nun wohl auch hoffen, daß ihr der Aufſtieg zur Liga gelingt.
Noch nie hat man die Rothoſen mit einem derartigen Eifer
fpielen ſehen, und die zahlreichen Zuſchauer bekamen einen Kampf
zu ſehen, der begeiſtern konnte. Beide Parteien ſtellten ſtch dem
ſehr guten Schiedsrichter wie folgt:
Sportverein 98:
Heil
Back Jünger
Pabſt
Bauer Spiegel
Bindemann Bernhard Mayer Lohnes. Daniel
Benz Hörr Bartel Schäfer Schönwolf
Fiſcher
Michel Schulz
Honſen Förſter
Brauer
Rot=Weſß:
Kurz zum Spielverlauf: In der erſten Halbzeit war bas
Spiel vollkommen verteilt und offen, das zeigte ſchon der Stand
1:1, mit dem man die Seiten ſvechſelte. Es war ein vorſichtiges
Fühlen nach der Stärke des Gegners. Beide Tore ſielen aus dem
Gedränge: Richtiges Leben kam erſt in der zweiten Halbzeit in
das Spiel, wobei auch die Zuſchauer regen Anteil nahmen und
ihre Mannſchaft nach Kräften unterſtitzten. Rot=Weiß zeigte
nun, was in der Mannſchaft ſteckt, nirgends ſah man einen
ſſchwachen Punkt. Die 4 Tore fielen in gleichen Abſtänden und
taren das Ergebnis ſchöner Durchbrüche. Sportverein leiſtete
trotz dieſer Ueberlegenheit einen energiſchen Widerſtand, aber die
Rot=Weißverteidigung übertraf ſich ſelbſt. Nichtsdeſtoweniger
gelang den 98ern das zweite Tor und ſie konnten zum Schluſſe
noch etwas drücken, da der Sieger durch ſeinen Uebereifer ſich
zu ſehr verausgabt hatte. Es war aber ohne Zweifel ein Spiel,
das man ſelten bei A=Vereinen ſieht.
Einges zur Kritik: Bei Rot=Weiß irgend einen Spieler
hervorzuheben, hieße der andern zurückſetzen. Trotzdem muß die
Arbeit der Verteidigung und der Tormann, ſowie die
Schuß=
freudigkeit des Sturmes, beſonders bei Schäfer und Hörr,
an=
erkannt werden. Ltzterer hatte ſtändig 2 Reiſebegleiter, die ihn
auf Schritt und Tritt, wie ein Schatten folgten, um ihn am
Schießen zu hindern. Während die Mannſchaft ſonſt jedesmal
bei Beginn einige ſchwache Minuten hatte, zeigte ſie diesmal
gleich einen vielverſprechenden Anfang. In dieſer Aufſtellung
ſollte ſie mit manchem Lgaverein fertig werden. In bezug auf
Fangſicherheit, Kombination und Spielaufbau war die
Mann=
ſchaft gegen voriges Jahr nicht wieder zu erkennen.
Sportverein 98 trat, wie bereits geſagt, in der ſtärkſten
Auf=
ſtellung an. Die Mannſchaft war mit recht gefürchtet; hatte ſie
bedeutend überlegen, aber einzelne Mannſchaftsteile zu
lang=
ſam. Beſonders Mayer, der ehemalige Ligaſpieler, war nicht
mehr der Alte. Daniel dagegen wie immer ſehr gefährlich und
deshalb auch ſcharf bewacht. Auch Bauer konnte gut gefallen,
während Pabſt ſich mehr mit Feſthalten uſw. heifen muß. Mit
dem Stand 3:1 brach etwas die Widerſtandskraft, das 4. Tor
hätte verhütet werden können.
Es war ein ſchönes Spiel. Die Zuſchauer ſparten deshalb
nicht mit Beifall für die beiderſeits guten Leiſtungen.
Polizeiſporiberein II — Sportverein 98 III.
4:2).
Einen ſchönen Erfolg konnte geſtern die zweite Mannſchaft
der Handkallabteilung des Heſſ. Pol. Sportrere’ns, Ortsgruppe
Darmſtadt, erringen. Gelang es ihr doch, ihrem Rivalen mit
obigem Ergebnis aus der Pokalrunde zu werfen. Beſonders
hoch unzuerkennen iſt der Eifer, mit dem die Mannſchaft ſpielte.
Mit dem Aussang dieſes Spieles hat ſich die Mannſchaft für
das verloren gegangene Verbandsſpiel rehabilitiert. Die jetzige
Aufftellung iſt bis auf den Mittelſtürmer, der ei as zu langſam
iſt, die glücklichſte urd wird wohl die beiden e. usſtehenden
Pokalpiele in ihrer Klaſſe für ſich entſcheiden. Der Gegner trat
in der ſtärkſten Aufſtellung an und war noch beſonders durch
Galm verſtärkt. Heiland mußte das Spielſeld verlaſſen. Das
Spiel hatte der Schiedsrichter jederzeit in der Hand.
Turngemeinde Darmſiadt 1846 II —
Turn=
verein Sprendlingen 7:1 (5:0).
Wie erwartet, endete das geſtrige Spiel mit einem glatten
Sieg der 1846er. Darmſtadt hat Anwurf und findet ſich raſch
zuſammen. Es zeigt in der erſten Halbzeit ein überlegenes
Spiel. Verteidigung, Läuferreihe und Sturm arbeiten gut
zu=
ſammen. Ballabgabe und Fangſicherheit laſſen nichts zu
wün=
ſchen übrig. Sprendlingen dagegen ſpielt zuerſt etwas zerfahren,
und zeigt erſt gegen Ende der erſten Halbzeit ein etwas beſſeres
Zuſpiel. Einige Angriffe, die es vorträgt, werden von
Darm=
ſtadts Verteidigung unterbunden. Durch allzu vieles
Kombi=
nieren vor dem Darmſtädter Tor kommt Spr. nicht zum Schuß.
Nach Seitenwechſel wird das Spiel ſehr hart. Sprendlingen
verlegt ſich in der Hauptſache auf die Verteidigung. Hierdurch
und durch die Tatſache, daß Darmſtadts Läufer die
Außen=
ſtürmer weniger bedienen, konnten zu den in der erſten Halbzeit
erzielten 5 Toren nur noch 2 weitere hinzugefügt werden.
Sprendlingen, das in der zweiten Halbzeit viel „an den Man7”
geht, kann in der 21. Minute ſein Ehrentor ſchießen. Das
Er=
gebnis 7:1 für Darmſtadt entſpricht dem Können beider
Mann=
ſchaften. Der Schiedsrichter, Turner Schneider=Erſelden, leitete
einwandfrei.
DSB.=Jugend=Verbandsſpiele vom 4. Dezember.
Sp.=V. 98 1. Jgd.—Rot=Weiß 2. Jgd. 3:1.
Sp. V. 98 2. Jgd.—Rot=Weiß 3. Jgd. 12:1.
Sp. V. 98 5. Jgd.—1. Jgd. Viktoria Griesheim 0:4.
Sp. V. 98 3. Jgd.—Sp. V. 98 4. Jgd. (fiel aus).
Atbletikſportverein 1895 — Deutſche Eiche
Geſtern weilte die Ringermannſchaft des Athletikſportvereins
1895 in Roßdorf, um den fälligen Retourkampf im
Mannſchafts=
ringen des Odenwaldgaues auszutragen und ſiegte mit 10:4
(Vorkampf 12:2). Beide Mannſchaften traten in veränderter
Aufſtellung an, Darmſtadt mit Erſatz für H. Weckbach und Köht
im Schwermittel= und Schwergewicht. Roßdorf verſtärkt im
Fliegen=, Schwermittel= und Schwergewicht. Die einzelnen
Kämpfe vor zahlreichen Zuſchauern ausgeführt, verliefen auf
das Beſte und ohne den geringſten Mißton. Dazu trug in erſter
Linie der Unpartei ſche, Schiedsrichter K. Fiſcher=Arheilgen, bei,
der die Kämpfe jederzeit feſt in der Hand hatte und ein gerechter
Leiter war. Mit ſeinen Entſcheidungen waren beide Teile
vollauf zufrieden. Immer ſolche Schiedsrichter, und es iſt eine
Luſt, zu kämpfen. Die Mannſchaftsaufſtellung: Darmſtadt:
Fliegengewicht Götz, Bantamgewicht Mahler, Federzewicht P.
Schwarz, Leichtgewicht Marloff, Leichtmittelgewicht Feldmann,
Schwermittelgewicht W. Schwarz, Schwergewicht Aßmuß.
Roß=
dorf: Fliegengewicht Zimmer, Bantamgewicht Oberthür,
Fe=
dergewicht Günther, Leichtgewicht Ahl, Leichtmittelgewicht
Niko=
lay, Schwermittelgewicht Schuhmann, Schwergewicht Kirchner.
Der Verlauf der einzelnen Kämpfe: Götz=Darmſtadt gegen
Zimmer=Roßdorf. Götz, ein noch jugendlicher Ringer, greift den
bedeutend ſchwereren und größeren Roßdörfer beherzt an und
wird der Kampf meiſt im Stande geführt. Zimmer aber gibt ſich
keine Blöße und ſo vergehen die erſten 10 Minuten. Alsdann
bringt Götz Zimmer in die Bodenlage, wo es dem Darmſtädter
gelingt, in 12 Minuten Geſamtzeit durch Ueberwurf mit
Arm=
feſſelung Zimmer auf beide Schultern zu legen 2:0.
Mahler=Darmſtadt gegen Oberthür=Roßdorf. Dieſer Kampf
geht meiſtens parterre, wobei die Ober= und Unterlage mehrmals
wechſelt. Als dann der Kampf im Stande weitergeführt wird,
verſucht Mahler mit aller Energie eine Entſcheidung
herbeizu=
führen, was ihm auch in der 11. Minute gelingt, indem er den
ſich tapfer wehrenden Oberthür durch Ausheber am Boden
be=
ſiegt. 4:0.
Peter Schwarz=Darmſtadt gegen Günther=Roßdorf. Der
ſieg=
gewohnte Schwarz beginnt mit lebhaftem Tempo den Kampf,
man merkt ihm an, er will eine ſchnelle Entſcheidung
herbei=
führen. Schwarz faßt Untergriff von hinten und ſchon liegt
Günither in 1 Minute auf beiden Schultern. 6:0.
Marloff=Darmſtadt gegen Ahl=Roßdorf. Ahl bringt Marloff
gleich in die Bodenlage, wo Marloff zu einem Ueberwurf anſetzt,
Ahl aber den Griff abfängt und den Darmſtädter ſelbſt in eine
gefährliche Lage bringt und ſich ſo einen Punkt rettend.
Mar=
loff zieht ſich mit Anſtvengung aus der gefährlichen Situation.
Der Kampf geht nun im Stande weiter, wird aber von beiden
Seiten mit größter Vorſicht geführt. Keiner eine Blöße gebend
und ſo vergehen 20 Minuten ohne Schulterniederlage.
Punkt=
ſieger Ahl=Roßdorf. 6:2.
Feldmann Darmſtadt gegen Nikolay=Roßdorf. Letzterer zeigte
ſich von der beſten Seite gegen den Vorkampf und wehrte ſich
verzweifelt. Feldmann, ein ſtarker, im Ausführen von Grifſen
blitzſchneller Ringer, war er aber nicht gewachſen und konnte
auch nicht verhindern, daß er von Feldmann in 2½ Minuten
durch Untergriff von hinten eine Niederlage einſtecken mußte. 8:2.
W. Schwarz=Darmſtadt gegen Schuhmann=Roßdorf. Schwarz,
eine Gewichtsklaſſe höher gehend, ſtand hier vor einer ſchweren
Aufgabe, löſte dieſelbe aber überraſchend gut. Es war dies
einer der techniſch ſchönſten Kämpfe des Tages. Schuhmann, ein
ſehr zäher Ringer und guter Techniker. Beide Ringer greifen
beherzt zu, Griffe auf Griffe folgen, Schuhmann durch ſeine
Körperlänge ſehr im Vorteil, faßt Schwarz, dieſer kommt in eine
ſehr brenzliche Lage, aber Schwarz gab ſich nicht verloren. Mit
äußerſter Kraftanwendung entwand er ſich der Umfeſſelung, und
nun ſelbſt zum Angriff übergehend, gelang es ihm des öfteren,
Schuhmann der Niederlage nahe zu bringen, aber letzterer
ver=
ſtand es ebenfalls, ſich immer wieder aus den gefährlichſten Lagen
zu retten. In der 19. Minute jedoch griff Schwarz nochmals
energiſch an und warf Schuhmann mit ſeitlichem Ueberwurf auf
beide Schultern. 10:2.
Aßmuß=Darmſtadt gegen Kirchner Roßdorf. Kirchner, 20
Pfund ſchwerer wie Aßmuß und dadurch ſehr im Vorteil,
ver=
ſuchte des öfteren an Aßmuß heranzukommen. Der Kampf
wogt im Stande hin und her, jeder eine Blöße ſuchend, ſeinem
Gegner eine Niederlage beizubringen. Nach 7½ Minuten gelang
es Kirchner, Untergriff von vorne zu faſſen, jedoch Aßmuß
ver=
ſuchte, Kirchner bei Ausführung des Griffes ſeitlich überzuwerfen,
im Fallen jedoch mußte Aßmuß in die Brücke, Kirchner nutzte die
Gelegenheit aus durch ſein größeres Körpergewicht und ließ
Aßmuß aus derſelben nicht mehr heraus. 10:4.
Die Mannſchaft des Athletikſportvereins 1895 verdient für
ihre Leiſtung ein Geſamtlob. Nur ſo weiter, und weitere Er=
folge müſſen kommen. Es dürfte dem Ringwart P. Schwarz zu
empfehlen ſein, da reichlich Erſaz in jeder Klaſſe vorhanden iſt,
verſchiedene Ablöſungen je nach der Kampfkraft der Gegner
vor=
zunehmen, um für die jeweils kommenden Kämpfe gerüſtet
zu ſein.
Erſter Internationgler Kampf-AK
der Box=Abteilung vom Sportverein 1898 Daun
am 3. Dezember 1527.
gehoben, und als Punktrichter fungierten die erfahrerKl iu Harmmal
Nauheimer=Mainz, Roth=Ffm und Zeller=Offenbach MA M Vom
zuverläſſiger Manier. Herr Dr. Berger hatte ſich au45ſ
anerkennenswerterweiſe als Ringarzt zur Verfügur, Wu 50 Mi
Ergebniſſe: Klubkampf im Leichtgewicht: ZieF ma
Stumpf ſorgen durch harte drei Runden für verhe zit Meluch
Einleitung. Das Unentſchieden des Kampfgerichts 5
geglichenen Leiſtungen der Kontrahenten gerecht. MI
gewicht: Rügner SV. 98 ſiegt über Maurer, Eix une 100 Meter, für
Die erſte Runde iſt für beide punktgleich. In den zu=M A.5 Müller, Tv. 18
Runden helt der diesmal mit großem Schneid boxezeW ſienbah, 1:36
ſtädter in ſchnellem, vorzüglichen Kampf durch klareitMſſchier, Tgſ. Darmft
prung den Sieg. Rügner zeigte bildſchöne Beimußmu, 50 Meter, für e
Deckung, ſowie raſche, wirkſame Schlagwechſel. — Bh rin 1800, 44.1
Hechler SV. 98 ſiegt über Müllmeier Eintr/4/! Theo Eidenm
Nach gleichmäßig verlaufener erſter Runde iſt der IHMn, Tode. Darmſt
chender Form befindliche Darmſtädter in den letzter W40,5. Willi Sche
ſtark offenſiv und landet ſtändig mit harten Geſfü/A ſin 1846 Dam
durch wiederhelte linke Geraden: Auch hier ſaubocNl 4, 50 Meter
und Deckungsarbeit des Sportvereinlers. — Federgen.0 / Ide, 1846 Da
mer SV. 98 ſiegt über Engelhardt Bockenhein IR )y %. 3. Grie
Schon in der erſten Runde trifft Weimer verſchiedentu k Umſſurt 368
und Körper des Frankfurters, der bis zur erſten 2=At, 100 Meter
ſeinerſeits die Antwort nicht ſchuldig bleibt. In dur
Runde geht der Darmſtädter ſofort, mächtig aus ſiſe
2b 19
dabei trifft er eine Minute vor Ablauf der zweiten!
Bockenheimer mit blitzſchnellem genauen Rechts=Hakol.P
linke Kinnſeite, ſodaß dieſer ausgezählt wird. — Eu
hach, 2:
Kleemann Bockenheimer Tamde. gewinnt geged
5V. 98. Verdienter Sieg des techniſch elegant alk N. M Meter
* Durmſtadt 2:
Bockenheimers durch Aufgabe des Gegners in der
Amerjugend.
Nunde. Drott reichte ſeinem Antipoden in keiner
mſtadt, 3
das Waſſer. Erwähnung verdient die zweckmäßige, 2
Deckung Kleemanns.
Helmu
Inrernationale Kämpfe. Fliegengew.: Wille
C0=Ffm. (Südweſtd. Meiſter) ſiegt über Kieffer
burger Meiſter). Vorwiegend Nahkampf, worin der 7rc
um Kleinigkeit beſſer iſt, und er ſich deshalb auf O
dem Luremburger mehr zu liegen ſcheint, taktiſch run
einläßt. Der Punktſieg des Frankfurters iſt jedoch fin
— Bantamgew.: Erler Tgmde. Bockenheim (Ma
meiſter) ſiegt über Wiek (Luxemburger Meiſter).
Runde wird unentſchieden gewertet. Der
Luxemburgel=
bis zur Pauſe zu ſtark verausgabt hat, iſt nun dem Ae
Fiahter Erler nicht mehr gewachſen und muß wiederte
und 9 zu Boden, erhebt ſich aber immer wieder mi
Energie. Gegen Mitte der zweiten Runde „brichl
Ningrichter wegen ſtarker Kampfunfähigkeit des
Luxé=
zugunſten Erlers ab. Wohl der raſſigſte Kampf des Me
Zel.
Tode
für
Dieſes im Darmſtädter Sportverein mit
Spannung erwartete Arrangement, deſſen Enderm
bereits geſtern meldeten, brachte dem Veranſtalten o
Erfolg. Die Anziehungskraft der Luxemburger Gö
Südweſtdeutſchen Meiſter, ſowie einer Reihe
Rahmenkämpfer offenbarte ſich in dem guten Beſugg
Haus war mit 1200 Zuſchauern faſt ausverkauft. DN
finanziellen Erfolg iſt auch die ſportliche Ausbeute
ganz vorzüglich. Veranſtalter und Beſucher ſind au
ganz auf ihre Koſten gekommen, ſpeziell die
letztere=
für die Senſationslüſternen durch zwei Kämpfe miß
Delikateſſe geſchaffen war. In den einleitenden B
worten des 1. Vorſitzenden, Herrn Dr. Grünewalds.;
darauf hin, daß das Verdienſt am Entſtehen des Kau
freundlichem Entgegenkommen des I. Mainzer Box;
intenſiven Bemühungen der techniſchen Leiter, nämpi
ren Frick und Gellaſch zuzuſchreiben ſei. Alsdanm
tilubkampf und vier Rahmenkämpfe. Vom Nau
Sp. V. 98 lieferten ſich die beiden Leichtgewichtler
und Ziegler eine für Klubkameraden ausnekty
Partie. Der erſte Rahmenkampf ſah den jungem
SV. 98 gegen Maurer, Eintracht Ffm., nach techi!
tem Kampf des Fliegengewichts mit glattem Pu u
Sieger. Ebenfo vermochte im Bantamaswicht de
beſſer werdende Hechler SV. 98 ſeinen Frankfuug
Müllmeier, Eintracht, in ſauberem Stil ſicher.
en abzufertigen. Im Federgewicht übertraf Weime
kühnſte Erwartungen, weil er den erſtklaſſigen Enu
Bockenheimer Tgmide,, in erbittertem Txeffen gegent
zweiten Runde für die Zeit niederſchlug. Im
Mittelgewichte verfagte der Darmſtädter Drott
blendenden Techniker Kleemann (Tgmd. Bockeru
kommen. Die erſte internationale Begegnung nachh
gewann im Fliegengewicht Willand Tv. 60=Ffnm
guten Luxemburger Meiſter Kieffer=2. nür knapyt
prächtiger Art und Weiſe landete der „Mainbezirnu
Bantamgewicht Erler, Tgmde. Bockenheim, ſee
ür Sd
indem er den Luxemburger Wiek in der zweiten Run
2
holt niederſchlug, ſodaß der Ringrichter wegen
Kau=
er, für Turt
keit des Luxemburgers vorzeitig zugunſten Erleis
Tode. 18
Mielke errang in ſchnellem, meiſtens über Diſtary
ter, für Turn
Treffen des Federgewichts, wobei der Luxemburger 2
Tv. Of
als Gegner eine Verwarnung wegen Haltens
einſt=
einen verdienten Punktſieg. Außerordentlich interes Hl 50 Meier, Iür
tete ſich der Kampf im Leichtgewicht zwiſchen Röd
Box= u. Gymn.”lub Sparta, und Flammany Mhmn, 50 Meter, für
den der etwas beſſer: Frankfurter durch während der d0 Jung Lang, Tp. Oſſe
zweiten Nunde geſammelten klaren Punktvorſpruny /Xuſungen 43,8: 3. G
ſich buchte. Im Schwergewicht gelang den Luxemau
einzige Sieg, da Welter knapper Punktſieger über ℳ kmn, 100 Meter, für
aufgelegten Trumpfheller SV. 98 Darmſtadt bliel? Wſſo Lmgjahr, Tgi. Dar
Sieger als auch Unierlegene der Internat. Kämpfe Hm50 Meter, für Tu
der geſchmackvollen Vereinsplakette, die nach einem Eum ᛋnMeingang: Tv. O
Klubmitglieds H. Pfeil bearbeitet iſt, bedacht. Da /u 50 Meter, für
Ringrichters war bei Herrn Renneberg, Spart.! /ᛋ hh. 1846 Darmf
in bekannt oblektiver und umſichtiger Weiſe waltete, A hrt, 52: 2. Käthe
erſugend, 1
25 Punkte:
Meier, Tumer
ſtellen dürfte.
Federgew.: Milke Eintracht Ffm. (Sudweſtd. Melle
über Kieffer 1. (Luxemburger Meiſter 1925/26 u. OS
Die erſten zwei Runden gehören dem Frankfurter, oe
Luxemburger, der ſich aber in der Schlußrunce weh.
holten Haltens eine Verwarnung zuzieht. Der P0l*
der erſten und zweiten Runde genügten dem Frahlln.
zum Punktſieg. — Leichtgew.: Röder 1. Sparta 5II
weſtd. Meiſter) ſiegt über Flammany (Luxemburge.
(1926/27 u. Olympike). Der Frankfurter bucht De
zweite Runde, wenn auch letztere etwas knapp, I."
dritte, aufregende Runde bringt zahlreiche Schlagwechlie.
ſich der Frankfurter hart im Geben, der Luxemburhe‟.
im Nehmen und Geben erweiſt. Der Punktſieg Robe.
recht. Mit der ſpannendſte Kampf des Abends.— Soe
Velter (Luremburger Meiſter 1922—26 und 2ül
über Trumpfheller SV. 98 Darmſtadt (Südweid.
Ausgealichene erſte Runde. Mitte der zweiten Rül.
Darmſtädter verſchiedene Mal ſehr wirkſam mt der.
daß Welter ziemlich „benummen” iſt. Trumpſheller.
not merken läßt, vervaßt dieſe günſtige Gelegenheit L.
raſch erholende Welter ſammelt dann bis Schluß Ne
Punkte, daß er glücklicher, knapper Sieger bleiht.
legenen muß mun die imeitzus gräßere Routine 1eie.
det ſchon über 250 Kämpfe hinter ſich hat, 3u9ze,al
Schwimmen.
gäitjugendſchwimmen des 9 Kreiſes
(Mittelrhein) O. T.
wurde im Städtiſchen Hallenſchwimmbad das
Kreis=
zmumen des 9. Kreiſes (Mittelrhein) abgehalten. Es
ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Bei den einzelnen
die eine ſtarke Beſetzung erfahren hatten, wurden
ver=
gute Zeiten geſchwommen. Starkes Intereſſe
WZerbeausſtellung der Schwimmabteilung der Turn=
/746 im Vorraum zum Hallenſchwinmmbod entgegen=
Täe Organiſation klappte wie immer.
ur Turnerinnenjugend, 15—16 Jahre:: 1. Sieg
Char=
urner, T.=u. Fechttlub Frankfurt a. M., 22,5 Punkte.
üm Turnerinnenjugend, 17—18 Jahre: 1. Sieg Knab,
ſeßen, 24,5 Puntte: 2. Blum, MTV. Gießen, 24.
Bmal 50 Meter für Turnerjugend, 15—16 Jahre:
Kcmburger Schwimmtlub, 2:12,6 Min.; 2. Tv. Groß=
17,6; 3. Tv. Offenbach 2:19,2.
Zmal 50 Meter, Turnerjugend 17—18 Jahre: 1. Sieg
riſtadt 2:13,2; 2. Tv. Offenbach 2:15,8; 3. Tgde.
n 2:17,2.
mmen, 50 Meter, für Turnerinnenjugend, 15—16 Jhr.:
z lene Braum, T.= u. Fechtllub Frankfurt a. M., 50,7
fümmen, 100 Meter, für Turnerinnenjugend, 17—18
Sieg Marie Zirkel, Tgde. Beſſungen, 2:02,5 Min.
mminen, 50 Meter, für Schüler: 1. Sieg Karl Burkart,
en/ Darmſtadt, 38,6 Sek.; 2. Weber, Tgſ. Darmſt., 40,5;
Vollrath, Tgde. 1846 Darmſtadt, 41; 4. Willi
Böt=
g) Pfungſtadt, 44; 5. Willi Treuſch, Tgſ. Darmſtadt,
leo Eidenmüller, Tgde. 1846 Darmſtadt, 44,6.
mmen, 50 Meter, für Turnerjugend, 15—16 Jahre:
e nrich Beth, Tgde. Worms, 39,2 Sek.: 2. Hans Götz,
Benau, 43,5: 3. Georg Marx, Tgbe. 1846 Darmſtadt,
uren, 100 Meter, für Turnerjugend, 17—18 Jahre:
iudwwig Kunz, Tgſ. Darmſtadt, 1,23 Min.; 2. Adolf
Tgde. 1846 Darmſtadt, 1,27: 3. F. Frankenbach, Tv.
5nu furt, 1:28,8; 4. Willi Volkmer, Tgde. 1846
Darm=
at,
HIh-
der zwzun ſtſtaℳt trnal 50 Meter, für Schülerinnen: 1. Sieg Tgde. 1846
er Mon hrmuft, Mannſchaft A, 3,46 Min.
chuut mm, 50 Meter, für Turnerinnenjugend, 17—18 Jahre:
l4beth Aßmus, Tgde. 1846 Darmſtadt, 52,1 Sek.
mmt, 50 Meter, für Turnerinnenjugend, 15—16 Jahre:
zicht yſtel Breitung, Tv. Offenbach, 45 Sek.
3mal 50 Meter, für Schüler: 1. Sieg Tgſ.
Darm=
hf Min.
nſazzurnen, 50 Meter, für Turnerjugend, 15—16 Jahre:
ſieig tt ig Lang, Tv. Offenbach, 40 Sek.; 2. Heinrich Kör=
Beſſungen, 43,8: 3. Gert Sommer, Tv. Groß=Gerau,
ſenſchmminten, 100 Meter, für Turnerjugend, 17—18 Jahre:
Alio Langjahr, Tgi. Darmſtadt, 1,32 Min.
*üte Hartmann, Tgde. 1846 Darmſtadt, 55,2; 4. Marg.
ter 337
Montag, den S. Dezember 1927
Geite 7
amf 4nal 50 Meter, für Turnerinnenjugend, 17—18 Jhr.:
jetleim Alleingang: Tv. Offenbach, 3:37,5 Min.
inten, 50 Meter, für Schülerinnen: 1. Sieg Marie
hnty Tgde. 1846 Darmſtadt, 52 Sek.; 1. Käthe Gunkel
yſicpt, 52: 2. Käthe Reißer, Tgbe. 1846 Darmſtadt,
r. Worms, 55,3; 5. Minna Zimmermann, Tgde. 1846
umſätt 55,7; 6. Herbert, Tgde. Worms, 56,6.
ſtichrchmen, 50 Dceter; für Turnerjugend, 15—16 Jahre:
Siemamann, MTV. Gießen, 41,4 Sek.; 2. Guſt. Lautz,
hA8t.=Club, 44,8: 3. Heinz Sommer, Tv. Groß=Gerau,
4 ſon. Ackermann, Tv. Offenbach, 46/4; 5. Filler, Tgf.
mitkeu 47.
ſchnslme n. 100 Meter, für Turnerjugend, 17—18 Jahre:
Rch zis Müller, Tv. 1860 Fvankfurt, 1:36,6; 2. J. Lang=
Lil. iFenbach, 1:36,9; 3. Karl Undeutſch, Tv. Nied, 1:38;
ernge häfer, Tgſ. Darmſtadt, 1:38,6.
Mſchndmmen, 50 Meter, für Schüler: 1. Sieg Kanl Schmidt,
D. Fr4uurt 1860, 44,1 Sek.: 2. H. Fölzing, Homb. Schw., A B. Theo Eidenmüller, Tgde. Darmſtadt 1846, 46;
Will4 laſfer, Tgde. Darmſtadt 1846, 48,8; 5. Georg Fay, Tv.
Mungſ4i 50; 5. Willi Schäfer, Tgſ. Darmſtadt, 50; 5. Ludw.
Molratsh, gse. 1846 Darmſtadt, 50.
ſſchwigmen, 50 Meter, für Turnerjugend, 15—16 Jahre:
Siege M, Tgde. 1846 Darmſtadt, 34,4 Sek.; 2. Ludwig Lang,
M Oflfhach, 35; 3. Grieshaber, Friedberg, 35,7; 4. F. Baum,
b. 180 rwnkfurt, 36,8.
Mcwichmen, 100 Meter, für Turnerfugend, 17—18 Jahre:
Sießymnſt Witthauer, Tw. Neu=Iſenburg, 1:16,2 Min.;
E. Elhider, Tv. 1860 Frankfurt, 1:18,2; 3. Rudi Jäger, Tv.
Mffenbekuf 1. 19,8.
Meſtaffellm al 50 Meter, für Turnerinnenjugend, 15—16 Ihr.:
Siegf ). Offenbach, 2:34,2 Min.
Meitgffe WZmal 50 Meter, Turnerinnenjugend, 17—18 Jahre:
Siege de.. Darmſtadt 2:38,2 Min.
bingen t Turnerjugend, 15—16 Jahre: 1. Sieg Val. Hopp,
Woe. Darmſtadt, 31 Punkte; 2. Horlacher, Tgde. 1846
Mrmſten 77,5: 2. Helmut Fölſing, Homb. Schw.=Club, 27,5.
ſngenchf Turnerjugend, 17—18 Jahre: 1. Sieg Willi Roſien,
Wo Oilſſchnch, 32,5 Punkte:; 2. Emil Kehmptzow, Tgde.
Beſ=
ungen,4 2
Runaf Rtmal 50 Meter, Turnerjugend, 17—18 Jahre: 1. Sieg
L 1869 rankfurt, 2:34,4 Min.; 2. Tgſ. Darmſtadt, 2:36,6.
Dgwplintemr, 100 Meter, für Turnerinnenjugend, 17—18 Ihr.:
Siegs Greth Aßmus, Tgde. 1846 Darmſtadt, 1,50 Min.
Rchwogertm, 50 Meter, Turnerinnenjugend, 15—16 Jahre:
Diete Genkel, Tgſ. Offenbach, 46,3 Sek.: 2. Guſtel Breitung,
D Off ſiup, 49: 3. Hanna Kapp, Tgde. Worms, 52,6.
Eſuiſtaenn amal 50 Meter, für Turnerjugend: 1. Sieg Turnv.
Ghnkfre lu (50, 3:41,4 Min.; 2. Tv. Offenbach a. M., 3:44,4.
MichteElaFfel, 10mal 50 Meter: Tode. 1846 Darmſtadt
zuge=
brocheveu
erhapgel. Tade. 1846 Darmſtadt gegen Tv. 1860 Frankfurt
Ne AI fir Frankfurt. — Komb. Darmſtadt gegen komb.
Offenbcußremkfurt 3:2.
Me 3 dunch Turngemeinde 1846 Darmſtadt.
Der erſte Tag.
S0s9 allen Teilen des Reiches gut beſuchte Nationale
SAdmnei vvon Spandau 04 nahm am Samstagabend bei
SEi Zctitumsandrang ſeinen Beginn. Unter den durch=
Gorersäirmpfen des Abends war der über 400 Meter Frei=
Wic zwachim Nademacher=Magdeburg und dem Kölner
8 MEhnunendſte. Erſt im Endſpurt konnte Rademacher
Suen Do Rciut=gen Widerſacher ſchlagen. Im Waſſerball domi=
JS Na iae der deutſche Meiſter Waſſerfreunde Hunnover
Erlicniffe des erſten Tages: 3mal 100 m
Eilaz fel: 1. Boruſſia Sileſia Breslau 3:13 Min.
Snddesr 9 2i5 3:15 Min. 100 m Freiſtil für Damen:
Heinri
Mndau 1.20,6 Min. 2. Zimmermann=Berlin 1:20,8
M al 100 m Freiſtilſtaffel: 1. Berlin 89
Poſeidon Berlin 5.09,2 Min. 400 m Frei=
Nwim Rademacher=Magdeburg 5:25,3 Min. 2. De=
A1 Min. Bafferball: Waſſerfreunde Han=
nober=Weißenſee 96 9:6 (Halbzeit 6:2); Spandau 04—Poſeidon
Dresden 6:4 (3:2).
Der zweite Tag.
Der zweite Tag des Nationalen Schwimmfeſtes von
Span=
dau 04 ſtand dem erſten in keiner Weiſe nach. Wieder gab e
auf der ganzen Linie ſpannende Kämpfe und knappe
Entſchei=
dungen. Der Kolner Derichs, der am Samstag von Joachim
Nademacher im 400 Mcter Freiftilſchwimmen geſchlagen wurde
hielt ſich am Sonntag durch einen Sieg im 100 Meter
Freiſtil=
ſchwimmen ſchadlos. Allerdings kam ſein ſchärffter Rivale, der
Breslauer Schubert, ſchlecht vom Start weg. Die Befürchtungen,
daß drei Waſſerballſpiele für ein Schwimmfeſt zu viel ſeien und
die Abwicklung unnötig in die Länge ziehen würden, wurden
beftätigt. Nur die Tatſache, daß der Kampf zwiſchen dem
deut=
ſchen Meiſter Waſſerfreunde Hannover und Spandau 04, den
Sannover erſt nach hartem Kampf 4:2 (2:1) gewann, unerhört
ſpannend war, milderte die Langeweile etwas. Die beiden
übrigen Trefſen wurden ziemlich einſeitig durchgeführt.
Magde=
burg 96 ſchlug die Ver. Waſſerfreunde Spandau 6:1 und der
Berliner Meiſter Weißenſee 96 blieb, über Poſeidon Dresden
8:1 ſiegreich. Die Ergebniſſe des Sonntags: 3mal
100 Meter Lagenſtaffel: 1. Poſeidon Berlin 3:51 Min.
2. Spandau 04 3:56,2 Min. — 3mal 100 Meter
Bruſt=
ſtaffel: 1. Waſſerfreunde Spandau 4:10,2 Min. 2. Berliner
SC. 84. — Weißenſee 96 kam in 4:09,8 Min. als Erſter ein,
vurde aber diſtanziert. — 3mal 100 Meter
Freiſtil=
ſtaffel: 1. Berlin 89 3:24,6 Min 2. Waſſerfreunde Spandau
3:27 Min. — Zweites 200 Meter
Freiſtilſchwim=
men: 1. Steinhauf=Frieſen Berlin 2:22 Min. 2. Böttner=
Magdeburg 2:33,6 Min. — 100 Meter
Freiſtilſchwim=
men: 1. Derichs=Sparta Köln 1:02,6 Min. 2. Schubert=
Breslau 1:03,2 Min 3. H. Dahlem=Breslau 1:05 Min —
Waſſerball; Waſſerfreunde Hannover—Spandau 04 4:2;
Weißenſee 96—Poſeidon Dresden 8:1, Magdeburg 96—Ver.
Waſſerfreunde Spandau 6:1.
Turner=Hallenſportfeſt in Berlin.
Gute Leiſtungen in den Läufen.
Das VII. Hallenſportfeſt des Turnkreiſes Brandenburg der
D. T. nahm am Samstagabend in der Arena am Kaiſerdamm
bei nur ſchwachem Beſuch ſeinen Anfang. Das größte Intereſſe
fanden die von turneriſchen Wettbewerben und
Schauvorfüh=
rungen umrahmten leichtauhletiſ hen Kämpfe. In der 3mal 1000
Meter Staffel wurde für den Sieger Karlshorſter TV. die weit
unter Rekord liegende Zeit, von 7:27,6 Min. geſtoppt, jedoch
ſtellte ſich ſpäter heraus, daß die erſten Läufer ſtatt 1000 Meter
nur 730 Meter zurückgelegt hatten. Das Kugelſtoßen gewann
Langbein=Charlottenburg mit 12,85 Meter, im 400 Meter=Lauf
ſiegte Heymann=Leipzig in 55 Sek., Kunze=Schöneberg brachte
den Hochſprung mit 1,70 Meter an ſich und Wolf=Spandau
be=
endete in 4:13 Min. das 1500 Meter=Laufen als Sieger. Bei
den Damen brachte die Turngemeinde Berlin in 53,2 Min. eine
4 mal 75 Meter Pendelſtaffel an ſich.
Der zweite Tag. — Lammers läuft 10,7.
Der zweite Tag fand im Gegenſatz zum Samstag einen
ſtär=
keren Befuch. Der gebotene Sport ſtand auf hohem Niveau
Bemerkenswert war die Zeit von 10,7 des Turnermeiſters
Lam=
mers im 100 Meter=Lauf. Hervorzuheben iſt auch der 1000
Meter=Lauf von Wichmann=Karlshorſt in 2:35 Min., ebenfalis
einer für die Halle vorzüglichen Zeit. Sehr, intereſſant verlief
der 3000 Meter=Lauf, wo ſich Thiele=Biesdorf und Schaumburg=
München einen erbitterten Kampf lieferten. Schaumburg hatte
bis zur letzten Runde geführt, im Endſpurt, unterlag er aber
dem in 8:54,4 Min ſiegreichen Dhiele. Auch Schaumburgs Zeit
von 8:56,4 Min. iſt ſehr gut. Im 100 Meter=Hürdenlauf waren
die drei Erſten durch kaum ſichtbare Abſtände im Ziel getrennt.
Die Ergebniſſe:
Olympiſche Staffel für B=Vereine: 1.
Karls=
horſter TV. 3:36,3 Min. — Hochſprung: Gericke=Spandau
1,50 Meter. — 4mal 400 Meter=Staffel: 1. ATV.
Leipzig 6:37,3 Min. 2. Berliner TSch. 3:38,3 Min. — 4mal
800 Meter=Staffel für B=Vereine: 1. Polizei
Potsdam 8:51,2 Min. 2 VfL. Neukölln 8:51,4 Min. — 1000
Meter=Lauf: 1. Wichmann=Karlshorft 2:35,2 Min. 2.
Neu=
mann=Berlin 2:39,3 Min. — 100 Meter für Damen: 1.
Holzmann=Hamburg 13,1 Sek. 2. Gericke=Spandau 13,2 Sek.
100 Meter=Lauf: 1. Lammers=Oldenburg 10,7 Sek. 2.
Scheibel=Verlin 11 Sek. 3 Becker=Stendal 11 Sek. —
Kugel=
ſtoßen für Damen: 1. Berndt=Leipzig 9,71 Meter.
Stabhochſprung: 1. Ritter=Arnswalde 3,44 Meter. 2.
Sandleben=Breslau 3,24 Meter. — 10 mal 75 Meter
Pen=
delſtaffel: 1. TG. Berlin 1:32 Min 2. TG. Berlin
II. Mannſchaft 1:32,2 Min. 3. TSC. Schöneberg. — 3000
Meter=Lauf: 1. Thiele=Biesdorf 8:54,4 Min. 2.
Schaum=
burg=München 8:56,4 Min. 3. Schulz=Karlshorſt 9:12 Min. —
100 Meter Hürden: 1. Köfter=Lichterfelde 15 Sek. 2.
Thymm=Leipzig 15 Sek. 3. Pellins=Leipzig 15,3 Sek. — 4mal
100 Meter Damenſtaffel: 1. Hamburger TB. 56,2 Sek.
2. Berliner TSV. 56,7 Sek. 3. TG. Berlin 57,3 Sek. — 20mal
1 Runde Verfolgungsſtaffel: 1. TG. Berlin 11:24
Min. 2. TSC. Schöneberg 30 Meter zurück. — Handball:
Havelgau-Berlin 6:3 (3:0).
Haymann ſchlägt Röſemann nach Punkten.
Die Dortmunder Weſtfalenhalle hatte am Sonntag wieder
einmal einen großen Tag. Nahezu 10 000 Zuſchauer füllten die
weite Halle bis auf den letzten Platz und wurden Zeugen
inter=
eſſanter Kämpfe. Im Brenapunkt des Intereſſes ſtand natürlich
der Ausſcheidungskampf um die Deutſche
Schwergewichtsmeiſter=
ſchaft zwiſchen Ludwig Haymann=München (178,1 Pfund) und
Ernſt Röſemann=Hannover (188). Durch einen überlegenen
Punktſieg konnte ſich Haymann für die Endausſcheidung gegen
Rudi Wagener, die am 5. Februar in der Dortmunder
Weſt=
falenhalle ausgetragen wird, qwalifizieren. Der Sieger aus
dieſem Treffen kommt dann mit Franz Diener zum Titelkampf
zuſammen. In den zehn Runden des bewegten Kampfes war
Haymann ſtets der techniſch beſſere und klügere Boxer. Mit
ſeinen blitzſchnellen und harten linken Geraden konnte er den
Hannoveraner mehrfach anſchlagen, aber derade in dieſen
Mo=
menten war dann Röſemann beſonders gefährlich, weshalb
Haymann dann auch immer vorſichtig wurde und zurückhielt.
Beſonders dramatiſch verlief die zehnte Runde. Im wilden
An=
ſturm hatte Haymann ſeinen Gegner ſchwer angeſchlagen,
tau=
melnd flog Röſemann in die Seile, aber auch jetzt leß
Hay=
mann die Chance unausgenützt, und unter dem toſenden Beifall
der Maſſen hielt Röſemann bis zum Ende ſtand. Haymann
wurde natürlich für ſeinen Punktſieg lebhaft gefeiert.
Der deutſche Hockeyſport konnte am Samstag einen
glän=
zenden Erfolg auf engliſchem Boden erzielen. Die deutſche
Nationalmannſchaft ſpielte in Folkeſtone unentſchieden 2:2. Die
deutſche Botſchaft wohnte dem Spiel bei.
Eine Kur
mit Sodener Warmbrunnen No,III
wird Sie von Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung befreien.
Brunnenverwaltung Bad Soden a. T.
TV.2
Geſchäftliches.
Waſchratſchläge für wollene Gewebe. Wollene
Ge=
webe ſollten nur mit einer ganz reinen und milden Seife gewaſchen
werden. Harte Seifen zerſtören die zarten Schuppen der Wollfaſer und
machen die Gewebe filzig. — Drei Feinde bedrohen die wollenen
Ge=
webe: Hitze, reiben und ſcharfe Waſchmittel. Vermeiden Sie daher
heißes Waſſer beim Waſchen, Sonnenhitze oder Ofennähe beim Trocknen,
das heiße Eiſen beim Bügeln. Vermeiden Sie ferner alles Reiben und
Auswinden und waſchen Sie nur in reinem, milden Lux=Seifenſchaum.
Lux Seifenflocken ſind das abſolut zuverläſſige Waſchmittel für
Wollſachen. Sie erhalten dieſe weich und geſchmeidig, und die Farben
bleiben wie neu. Das Waſchen mit Lux=Seifenflocken iſt denkbar
ein=
fach. Man ſchlägt hieraus einen ſtarken lauwarmen Schaum (
Woll=
ſachen ſollten nicht kalt gewaſchen wenden) und wäſcht darin durch
bloßes auf= und niederdrücken, ohne zu reiben. Hierauf braucht man
nur gründlich in lauwarmem Waſſer zu ſpülen. Außevordentlich wichtig
ſt die richtige Behandlung nach dem Waſchen. Man trockene
Woll=
ſachen nicht in der Sonne oder Ofennähe, ſondern am beſten auf einem
weißen Tuch ausgebreitet. Gebügelt werden Wollſachen wenn noch
feucht, und zwar von der linken Seite, mit nur mäßig warmem Eiſen.
Bei Beachtung dieſer Waſchvorſchriften laſſen ſich Wollſachen lange
Zeit wie neu erhalten.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Montag. 5. Dezember. 11.55: Glockenſpiel. 6 15.30: Lehrer
Fr. Voigt: Durch das Sandmeer der Nubiſchen Wüſte. O 16.30:
Konzert O 17.45: Leieſtunde. Aus dem Roman Auch Einer” von
Fr. Th. Viſcher. O 18.15: Vereinsnachr. O 18.40: B. Elkan: Aus
einer ſpaniſchen Reiſe. O 19.10: Wirtſchaftsmeldungen. o 19.15:
H. Ph. Weitz: Vorleſung aus eigenen Dichtungen. O 19.45: Engl.
Literaturproben. O 20.15: Schubert=Abend. Gannmed Ihr Bild.
Widerſchein. Die Poſt. Frühlingsglaube. Die Stadt. Lachen und
Weinen. Der Atlas. Das Wirtshaus. Die Nebenſonnen
Liebes=
botſchaft Ständchen Ausf.: Dr. Bayer Wien Am Flügel:
Kapellm. R. Merten 21.15: Vortrags=Abend Irene Trieſch.
Werke von Klopſtock, Goethe, Schiller, Bürger, Hölderlin. Novalis
und Jean Paul. Anſchl.: Schallvlatten=Konzert.
Stuttgart.
Montag. 5. Dez. 16.15: Tanzmuſik der Kapelle Epſom.
— Einl.: Elſe Klenke. O 18.15: Werbevortrag: Die
Pfandleih=
anſtalt als modernes Kreditinſtitut. O 18 45: Baſtelſtunde. O 19.15:
Annette Kolb lieſt eig. Dichtungen. O 20: Aus Karlsruhe: Gaſt=
Konzert des Bad. Konſervatoriums für Muſik, Karlsruhe:
Zeit=
genöſſiſche Muſik. — Reger: Aus meinem Tagebuch. —
Weis=
mann: Lieder für Sopran. — Philipp: Toccata D=dur. Lieder
für Sopran. — Kuſterer: Suite für Klavier, Lieder für Sopran,
— Anſchl.: Funkbrettl. Leit.: C. Struve. Mitw.: Hilde Binder,
Käte Mann. Hans Hanus Giacomo Mancini, Funkorch, Williams:
Warum! Fox. — Man ſchenkt ſich Roſen. — Reitmeyer: Wenn im
Wiener Wald — Lehar: Hao nur dich allein, aus Zarewitſch.
— Oh, die Blondinen. — Steffen: St. Louis, Blues. — Strauß:
Titus, ach Titus. — Brüll: Eine, die man nicht vergeſſen kann.
— Komm auf die Wieſe, aus Zirkusprinzeſſin. — Italieniſches
Volkslied. — Hentſchel: Jlona, Blues. — Was iſt mit demer
Naſe los. — Arnold: Du biſt meine allerletzte Liebe. —
Granich=
ſtätten: Einmal kommt die Zeit, wo man Dummheiten macht, aus
Der Orlow. — Komm ins Grüne. — Egen: Nein, nein, ſo was
von Liebe. — Anſchl.: Nachrichten.
Berlin.
Montag. 5. Dezember. 15.30: Prof. Marcuſe: Der Sternen
himmel im Monat Dezember. o 16: Prof. Seligmann: Wie
ſchütze ich mich gegen Diphtherie und ihre Folgen? o 16.30:
„Das Katzenbuch” von A. Eggebrecht, gel. vom Verfaſſer. o 17:
Kapelle Gebr. Steiner. Schubert: Ouv. Roſamunde. — Strauß:
Kaiſer=Walzer. — Puccini: Fant. Madame Butterfly. —
Königs=
berger: Liebesbrief. Blaauw: Spieluhr. — Fresco: Lady
Lilly. — Gounod: Ballettmuſik aus Fauſt. — Liſzt: Rotturno
Nr. 3. — Laſſon: Crescendo. — Lehar: Potp. Clo=Clo. —
Gounod: Frühlingslied. — Saraſate: Zigeunerweiſen. O 19.05:
Einf. zu dem Sendeſpiel am 6. Dez. O 19.30: Ober=Reg.=Rat
Woldt: Das Maſſen= und Führerproblem in der modernen
Arbeiter=
ſchaft 19.55: Miniſterialrat Windelband: Die Außenpolitik des
19. Jahrh. 20.30: Violin=Vorträge: Bach: Sonate E=moll. —
Händel: Larghetto — Mozart=Kreisler: Rondo G=dur. — Svendſen=
Romanze. — Aulin: Humoreske. — Paganini: Sonatine. O 21.15:
Karl Röttger. Zum 50. Geburtstag. 22.30: Im Winter.
Eilenberg: Petersburger Schlittenfahrt. — Schubert: Gefrorne
Tränen. Mut! Fliegt der Schnee mir ins Geſicht. — Koßs
Winterlied. — Ach, bittrer Winter, Volksweiſe. — Benatzky: Potp.
Liebe im Schnee. — Weber: Das Mädchen an das erſte
Schnee=
glöckchen. — Hiller: Aeol. — Waldteufel: Die Schlittſchuhläufer,
Kapelle Hoffmann. A. Henke (Tenor).
Stettin. 20.30: Fröhlicher Abend. Mitw.: H. Bruſt (Tenor),
Graumann (Tenor), Anny Rys (Sopran), C. A. Britz (Baß).
Blume: Adam und ſeine Rippe. — Bru/k: Die Liebe iſt ein
Galgen. — Das Katzenfräulein. — Gran ſtaedten: Wandere,
mein Herzchen. — Mannfred: Mondnacht in Florenz. Carmencita.
— Hirſch: Eine Frau wie ich. — Aſcher: Das Lerchert von Hernals.
— Straus: Ein Schwipſerl. — Simon: Die Waldſchänke. —
Gumpert: Zwei Aeuglein braun. — Moccaneis: Moderne
Liebes=
geſchichte. — Gilbert: Mädel, heut iſt Johannesnacht. — Lasky:
Der ſchwatzhafte Fliederſtrauch. — „Rinaldini” eine fünffache
Mords=
ſper von Thiele. O 22.30: Ballmuſfk.
Königswuſterhauſen. Montag, 5. Deember. 12: Engliſch für
Schüler. S 14.20: Kinderſtunde: Märchen und Geſchichten „Der
fliegende Hemrich”, „Die Hausgenoſſen”. „2 Scherzmärchen”. O 153
Gräfin Keyſerlingk: Landfrauenarbeit auf dem Intern.
Agrar=
kongreß in Rom. O 15.35: Börſe. O 15.40: Kochanweiſungen und
Speiſefolgen. O 16: Prof. Dr. Guardini: Gewiſſensbildung. o 17:
Prof. Dr. Bergſträßer: Geſchichte der großen politiſchen Parteien
bis zum Weltkriege. S 17.30: Prof. v. Wettſtein: Zur Geſchichte
unſerer Kulturpflanzen. O 18.30: Engliſch. O 18.55: Prof. Römer=
Verſuchsringe u. Wirtſchaftsberatung unter beſ. Berückſichtigung der
Arbeiten im Winter. O 19.20: Dipl.=Hdl. Dr. Wieg: Einkauf —
Werbung — Verkauf. O 20: Hamburg: Orgelkonzert St. Gertrud
Kirche. Anſchl. Berlin: Preſſenachr. O 22.30: „Im Winter”,
Kon=
ert=Orch Kermbach Ad. Henke (Ten=
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Dienstag, 6. Dezember
(nach der Wetterlage vom 4. Dezember);
Trücbes Wetter, mild und zeitweiſe Niederſchläge.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Hauptſchriftleitung. Rudor/ Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve: für Feuilleton, Reich und
Ausſend und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handei: Dr. C. H. Quetſch; ſür den Schlußdieuſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; ſür den Inſeratentell: Wiliv Kuble: Druck
und Verlag: L. C. Wittſch — ſämtlich in Darmſſadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nich: übernommen.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
[ ← ][ ]Montag, den 5. Dezember 1927
Residenz-Theater
Union-Theater
Der große Erfolg des auserwählten Proxramms:
Noch heute das auserwählte Filmwerk
Ain die Hinfonie der Großsts
Ein echter Berliner Rezitator spricht zu: Kintopp vor 20 Jahren
„Aennchen von Tharan” 7 lustige Akte
Ferner: Der Geunerstreich auf der Feldenfarm
Wildwest-Drama in 5 Akten
Minn 5, 70
Auiang 3i Uhr
Palast-Lichtspiele
Kaufen Sie kein
airnnt m rsce
Mädler
18960
Heute letzter Tag:
Henus von Venedig
8 Akte mit Constanee Tafmadge
Mur kurze Zeit
Die fabelhafte Schwarz-Reuue
mBesten des ThüringerM
Eisenach.
3385 Gewinne zusammen Min
ohne sich unser großes Lager
angesehen und unsere günstigen
Preise und Zahlungsbedingungen für
gute Instrumente, neu oder
ge-
spielte gehört zu haben.
Lieferung frei Haus.
Neue Pianos
von Mk. 825.— an.
Diebstahl
Ein bobes Lied der Mutterliebe, ein Film mit starker
dramatischer Handlung mit Corinne Griffith.
Hissen siescken...!
in 18 märchenhaften Bildern
des hervorragendste geiner Art
F In illeser Aufmachnng bisher
In Darmstadt (18997
Anfang 3½ Uhr. Wochenschau. Abends 8 Uhr.
Harten: Verk-Buro, Zeitungs-Kiosk, Ernst-
Ludwigsplatz und de Waal, Rheinstraße 14
Telephon 656 582 und 389.
Egelsbach ? Frankfurk 7n
Weinbrand -- Liköre
Darmstadt
Elisabethenstraße 28.
gen So
den zu
Mir
B
nit Paul=Bone
dem franzöſiſchen
ndes, Avenol.
ud den Präſider
urd den Präſidenten de
heſandten Tiche
eehud im Hotel de Ber
Hrde. Um fünf Uhr b
botel de Bergh.
niſtern dauerte
lätreſemann ?i
ſche Chamberla
win Zaleſkientgeg
rmäſident Wold
yündige Unterred
Bruinniſſar Litwino
olniſch=litau
Metution leinerlei Auf
Muß nachdem Wold
fu i0 Briand hatte,
ſt ugergangen ſind.
muſſiſchen Dele
utz Verhandlung
e a, daß auch dieſe B
Konflikt beir
W1 Botſchaftsrat b. Dircki
hra uls mit dem Gene
üngene Unterre
Mſt gegent
Fe zll man
m Vorfitz de
Alookland
Ea0 bolniſch=litau
lach den bisheri
adumn noch aus
lnin und dem i
beſiehen, jedoch
e i
Stühle 4.20 Mk. an
geflocht. Arbeit wird
abgeholt. Karte gen.
Fr. M. Pfleger,
Fuhr=
mannſtr. 10, Hth., I. I.
(*32366)
Gothaer
Lebensversicherungsbank
auf Gegenseitigkeit.
Lebensversicherungen aller Art
mit und ohne ärztliche Untersuchung zu zeitgemäßen
Beiträgen und günstigen Bedingungen. — Alle
Ueber-
schüsse gehören den Versicherungsnehmern, daher
Versicherung zum Selbstkostenpreis
Auskunft und Prospekt erhältlich durch die
Bezirksdirektion Darmstadt
Sebagtian Eeklen
Fernsprecher 243
Rheinstraße 34
W
8. Guttmann
Wilhelminenstr. 8.
(7793a)
Färberei Reich
gegrundet 1905 (13333a
empfiehlt sich zur sorgfältigen
chem. Reinlgung von Herren-
Anzügen, Mänteln. Damen-
Kleidern, Teppichen
Bekannt erstklassige Ausführung
Kurzfristige Lieferung
Fabrik Darmstadt
Pallagwiesenstr. 146. Laden:Bheinstr 4
Fernsprecker 1501 und 1472
Sprechspparate-Platten
Rheinstraße 31
G
Telephon 2457
und 975
en gros
I. 188581 Nrambachstraggen
Reformag
Ernst-Lan
Reparaturen v. Büromaſchinen
aller Art!
empf Drog rie Se4!
Ludwigshöhſtraße 1
Deblon& Haas SA Darmst
Spezialhaus für Kraftwagenzult
Eschollbrückerstraße 30 Telephon 4158
Bereifungen für alle Kraftfahrze
Dorm stodt•
Te
Aheinktr. 24
Mainz.=
Gr. Bleiche 23
wa Scs-
1735
Mangheim
1. 3. v70
rel a943s
Anzeigen n und Verkäufe uſw.)
inden durch das Darmſtädter Tagblatt
die weiteſte Verbreitung
1 7889a
(18497a
Aannsr Gh
Anfertigung von
Hemden nach Maß
sollten Sie nicht nachschleifen lassen,
denn Sie bekommen heute schon:
10 Stück ASRA-GOLD Klingen für M. 0.95
10 Stück SONNAL-LUXUS Klingen für M. 2.50
Dlese wirklich erstkiassigen Klingen be-
Nichts st gefährlichen
zmerie
Wiinen 55 70
TH. FRANK, ELISABETHENSTR.
Vorteilhafteste Bezugsguelle für allen
als dieses
naßkalte Wetter
Bielefelder Leinen- u. Wäschehaus
Darmstadt
7 Wilhelm inenstrasse 17
Gut und billig
eingerahmt
werden Ihre Bilder beis
Wagnen
Elisabetnenstr. / Teleph. 4244
lusten, der zur Verzweillung
rmgt.
Schnupfen, der nie enden will.
gespieltes
Schaufenster beachten
Ein Kopf zum Zerspringen.
Vorbeugen ist leichter als heilen.
Wer in diesen gefährlichen Tagen
stets einige Wybert-Tabletten im
Munde hält, schützt sich wirksam
vor heimtückischen Inftektionen
und Erkältungskranklieiten. Dabel
sind Wybert-Tabletten angenehm
18541000
zu verkaufen
Klavier
Arnold
Elisabethenstr. 25
8893
Guterh. Leiterwagen
billig zu vrf. (*32279
Ruthsſtraße 13, II. I
in gediegener Auswahl
Aparte Neuheiten in
Beleuch-
tungskörper, Tischlampen und
Schirmen.
(42345g
Elektr. Hausgeräte jeder Art
in bester Ausführung.
Sie erhrten bei
mir geg
wöchent=
lich= Tei zahlung
von (11773a
Mk. 1.— an
Taſchenuhren, Wecher
Armband= u
Küchen=
uhren, mod. 3
muter=
uhren u. Standuhren.
P. Giänkeld
Uhrmacher
Gr. Ohſengaſe
u. in mein. Ftliale
Fuhrmannſtr. 14
Bitte
Ausweis=
papiere mitbringen.
Der feine und reine Deutsche
Weinbrand erisältlich in den
einschlägigen Geschäften.
R
Adolf Kling
Generalverlrieb für Darmstast and Uzig-kung:
Carl Nafzi, Barmstadt
Sckützenstraße 18 185.3a) Telefon 942
Grafenstr. 35
1 Mark
in Apotheiten und Drogerien