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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iUnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * berſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 327
Freitag, den 25. November 1922. 190. Jahrgang
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ſede Verpſichtung auf Erfüllung der
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Konturs oder gerichtlicher Beitreibung ſällt edes
Nabatt weg. Banſionto: Deutſche Banl und Darme
ſtädtei und Naionalbani.
Kianu, Rumäniens Miniſterpräfident *
trat Blutvergiftung ein, verbunden mit ſchweren Atmungs= in Angriff zu nehmen. Die unter Vorſitz von Mr. Simon ein=
Bratianus Tod.
ſtörungen. Als der Kranke von einer Aſphyxie (Erſtickungstod) geſetzte Unterſuchungskommiſſion begibt ſich in Kürze nach In=
EP. Bukareſt, 24. November.
elbifäih 6.4 Uhr iſt Miniſterpräſident Bratianu im
er uh/5. Jahren geſtorben. Bratianu erkrankte in den letz=
Ta/hian einer Mandelentzündung. Noch geſtern mußte er
eiuſt rachevtomie (Luftröhrenſchnitt) unterziehen. Am
hmitz iefolgte in Anweſenheit mehrerer Aerzte eine zweite
ratiteiur Freilegung anderer Eiterherde. Die Temperatur
getüt abend ſehr hoch. Trotzdem behauptete der
aus=
ebenge rankheitsbericht, daß der allgemeine
Geſundheits=
u and /4 Miniſterpräſidenten befriedigend ſei. An ſeinem
miendſr befanden ſich die Familienmitglieder ſowie ſeine
niſtertzlien und die Führer der Liberalen Partei. Die
esnchzth hat in Rumänien große Beſtürzung
her=
gerufuntreil ſie völlig unerwartet kam.
Wſin Blitz aus heiterem Himmel kommt die Nachricht,
Or deru gäiniſche Miniſterpräſident Bratianu geſtorben iſt.
„wdmrſ verſucht, an ein Attentat zu glauben, das eine
Jaſſialtiaterploſion in der Stickluft der rumäniſchen
Innen=
ſit hoczrintfen ſollte. Srätere Nachrichten zeigten jedoch, daß
ines A türlichen Todes an der anfangs für harmlos
aus=
benemſandelentzündung geſtorben iſt. Aber es liegt eine
Triſts ſarin, daß dieſer Mann auf der Höhe ſeiner Macht
Reu
„rufei urde, gerade in dem Augenblick, wo er das Ziel
Kalße 19
iunem Haben glaubte. Er entſtammte einer Familie, die
bedroht war, nahm ſein Miniſterkollege, der Arzt Dr. Angelescu, dien, um an Ort und Stelle durch eine eingehende Unterſuchung
keine Rettung bringen, denn die Kanüle war alsbald wieder Indien iſt, oder was für andere praktiſche Vorſchläge zur
mit Eiter verſtopft, ſo daß der Schnitt wiederholt und die Oeff= Verwirklichung der indiſchen Selbſtverwaltung ergriffen werden
tung nicht aufzuhalten. Auch wiederholte Antiſtreptokoken=Inier= Indien allgemeine Empörung hervorgerufen und ſelbſt die indi=
Nachmittag wurde eine dritte Operation vorgenommen zur Aus= ſetzung dieſer Kommiſſion den Engländern erneut Fehde
ange=
rottung der eiternden Drüſen, in der Hals= und Bruſtgegend, ſagt. Die Blätter ſind voller Nachrichten, in denen die Ankündi=
Die Operationen mußten ohne Narkoſe durchgeführt werden.
Am Mittwoch abend hatte der Puls 140 Schläge bei einer Tem= Indien angeſagt wird, und wenn nicht alles trügt, ſo iſt für das
Wohn trat in des Vaters Fußſtapfen, wurde früh
uchit Dann Miniſter und zuletzt Miniſterpräſident. Im
Tügfük ieg verſtand er es, für Rumänien große Land=
Kuszuholen. Er war auch die eigentliche Triebkraft,
Altol zwang, das geheime Bündnis mit den Mittel=
Mülr sbruch des Weltkrieges nicht durchzuführen,
ſon=
tteutral zu bleiben, und zuſammen mit der
Köni=
e Triebkraft, die Rumänien zuletzt auf ſeiten der
gen uns in den Krieg hetzte. Zunächſt mit nega=
Er mußte flüchten. Faſt ganz Rumänien geriet
MA ber Mittelmächte, bis ſchließlich der
Zuſammen=
uh ſeine Politik rechtfertigte und ihn wieder zur
ctſäeßh war er ſeit 1918 der eigentliche König Rumä=
Eſſ ar Miniſterpräſident, wenn und ſolange es ihm
rumſech gelegentlich von dem ſorgenvollen Amt aus und
eiße 9 kunde oder ſeine Gegner ſein Amt übernehmen,
M ober Fff äim entſcheidenden Augenblick wieder hervorzu=
MMe. Dil Bajadere” hat man ihn genannt, weil er bequem
und Feliſchte, von der Chaiſelongue aus ſeine Politik zu
En. Aclesten Jahre haben aber gezeigt, daß er eigentlich
9 ſeillematsmann, als politiſcher Ränkeſchmied geweſen
AusſckFlwbend war ihm immer das perſönliche Macht=
SiIn er wenig oder nichts getan, um den großen
Bewunzhuimmäniens nach dem Weltkrieg zu verdauen, weder
Enburel noch Beſſarabien ſind irgendwie mit dem alten
aneng dagamiert worden. Dazu hatte er keine Zeit, weil
leinWesiegner erwehren mußte, die in raſcher Folge wech=
Zuyliſt ein Verbündeter des Kronprinzen, hat er dieſen
Der aufkem. Lande gedrängt; zunächſt ein Verbündeter der
Dn Mis, hat er dieſe von ſeinem Thronrat ausgeſchloſ=
Md kaltſt len verſucht, aber dadurch den Ehrgeiz in ihr
VerufeRS. ſtützte ſich auf ſeine rieſige Finanzmacht und
Sukn, der nationalen Bauernpartei hatte, nieder=
Diert9 lhat den ſterbenden König gezwungen, auf die
NMungz it dem Kronprinzen Karol und auf deſſen Rück=
Lnach Wchtarien zu verzichten, und auch den Kronprinzen
WDer Rioceht gehindert, weil er als tatſächlicher Vormund des
Ren ſechltirgen Königs ein Jahrzehnt faſt ununterbrochener
eſchoit zsio zu ſehen glaubte. Viele behaupten ſogar, weil
Der Fäſtenigsfamilie ganz zu verdrängen und ſich zum
Mentende n Mumänien wählen laſſen zu können. In Wirk=
Rei Nreilbllyk er nur erreicht, daß er Rumänien unmittelbar
Re Nanzches Bürgerkrieges brachte. Die Oppoſition hat ihm
aſhei 9 4 alen Mitteln angedroht. Der Kronprinz erklärte
Dreit 2 Sufe aus Rumänien zu folgen und zurückzu=
chied.
Sen Pi/iye konnte ſagen, wie ſich der Kampf zuletzt
Sein Dia chafft zunächſt keine Klarheit, ſondern erhöht nur
Sewipha, denn Bratianu war der alleinige Kopf der
Eiden chi cht, die ihn vermutlich kaum zu erſetzen ver=
S2 Ioal mit Sicherheit anzunehmen, daß die Oppo=
Tige Gelegenheit benutzt, um Karol zurückzuholen,
Sin W2 Ules von der Stellung des Militars abhängen.
Len die Gewitterwolken auf dem
Bal=
arheblich zuſammengezogen und die nächſten
hen können den Blitz bringen, der
Mumänien in Brand ſetzt, ſondern
ausgreift im Norden Beſſarabien
den den übrigen Balkan in Bewe=
2 Aletzten Stunden Bratianus.
Dn b Erkrankung des Miniſterpäſidenten iſt wie ein
rareſt bekannt geworden und wird überall er=
Ueber den Krankheitsverlauf Bratianus
wer=
e Einzelheiten bekannt: Der Miniſter befand
abend in Lebensgefahr. Am Mittwoch früh
Bratianu
miniſter Vintila Bratianu wurde alsbald nach dem Tode vom
Regentſchaftsrat mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des
Mini=
ſterpräſidiums betraut, die übrigen Miniſter wurden in ihren
Aemtern vorläufig beſtätigt. Die Miniſter traten bereits um
7 Uhr früh zu einer Kabinettsſitzung zuſammen. Die Beerdigung
wird am Sonntag auf dem Familiengut Florica ſtattfinden.
Die Leiche wird in dem Fiſrſaal des Athenäums feierlich
auf=
gebahrt. Das Teſtament iſt noch uneröffnet. Bisher herrſcht in
der Stadt völlige Ruhe.
Die Liberalen werden heute verſuchen, eine Verſtändigung
mit der Nationalen Bauernpartei zwecks Bildung einer
gemein=
ſamen Regierung herbeizuführen. Sollten dieſe Verſuche
fehl=
ſchlagen, ſo dürfte die Bildung einer Regierung durch General
Preſon oder den Liberalen Averescu wahrſcheinlich ſein.
Die Trauerſitzung der Kammer für Bratianu
begann um 3 Uhr nachmittags. Innenminiſter Duca verlas
zu=
nächſt ein Dekret des Regentſchaftsrates über die
Ernennung der neuen Regierung. Sodann
würdig=
ten Vertreter aller drei Parteien die Verdienſte des
Verſtorbe=
nen. Die Abgeordneten hörten die Ausführungen ſtehend an.
Darauf hielt Innenminiſter Duca eine Rede über Bratianu,
deſſen Name mit der Geſchichte Rumäniens in den letzten
zwan=
zig Jahren untrennbar verbunden ſei. Er richtete an alle
Rumä=
nen den Appell zur Einigung, die im gegenwärtigen Augenblick
notwendiger ſei als jemals. Der Vertreter der
Bauern=
partei, Maniu, erklärte im Namen ſeiner
Par=
tei, daß dieſe, trotzdem die tiefſten Differenzen zwiſchen der
Partei und Bratianu in der letzten Zeit beſtanden hätten, ſeine
Verdienſte anerkenne, vor allem die Tat Bratianus, als er den
Beitritt Rumäniens in den Weltkrieg an der Seite der Alliierten
herbeigeführt habe. Nach Trauerreden der Minderheiten,
dar=
unter auch der Deutſchen, wurde die Sitzung auf Montag vertagt.
Die Nationale Bauernpartei
fordert Parlamentsauflöfung und Neuwahlen.
EP. Bukareſt, 24. November.
Kurz nach dem Ableben des Miniſterpräſidenten Bratianu
beſuchte der Kammerpräſident Saveanu im Auftrag des
Regent=
ſchaftsrates den Führer der Nationalen Bauernpartei Maniu,
und ſchlug ihm vor, angeſichts der ſchwierigen innen= und
außen=
politiſchen Lage Rumäniens Verhandlungen zur Bildung einer
Koalitionsregierung einzuleiten. Der Regentſchaftsrat ließ darauf
die Parteiführer Maniu, Averescu und Jorga zu einer Audienz
in den Palaſt berufen, um mit ihnen die Lage zu beſprechen. Die
Unterredung Manius mit den Mitgliedern des
Regentſchafts=
rates dauerte über zwei Stunden.
Der Exekutivausſchuß der Nationalen Bauernpartei trat
nach=
mittags zu einer Sitzung zuſammen, in der Maniu über die
Ver=
handlungen mit dem Regentſchaftsrat Bericht erſtattete. Maniu
teilte mit, daß er als Vorbedingung für den Eintritt
der Bauernpartei in die Regierung die
Auf=
löſung des Parlaments und die Durchführung
freier Wahlen gefordert habe. Für kommenden
Mon=
tag iſt ein außerordentlicher Parteikongreß der
Liberalen Partei einberufen worden, der den Parteichef
zu wählen haben wird. Da Vintila Bratianu zum
Miniſterpräſi=
denten ernannt wurde, nimmt man an, daß er auch die Leitung /
der Liberalen Partei ſelbſt übernehmen wird.
Wie gerüchtweiſe in Paris verlautet, habe der rumäniſche
Kronprinz Karol Paris bereits verlaſſen. Eine
Be=
ſtätigung dieſes Gerüchtes war allerdings noch nicht zu erhalten.
England und Indien.
Nach langem Zögern hat ſich die engliſche Regierung
nun=
mehr entſchloſſen, die Verfaſſungsreform für Indien bereits jetzt
eine Notoperation vor, aber auch der Luftröhrenſchnitt konnte feſtzuſtellen, welches die geeignetſte Verfaſſung für
nung erweitert werden mußte. Trotz allem war die Blutvergif= ſollen. Dieſer Schritt der engliſchen Regierung hat jedoch in
tionen hielten das Fortſchreiten der Vergiftung nicht auf. Am ſchen Gemäßigten und Liberalen haben auf Grund der
Ein=
gung eines großen Boykotts gegen die engliſche Verwaltung in
veratur von 40. Der Miniſter lag bereits vor 2 Uhr nachts in nächſte Jahr erneut mit größeren politiſchen Kämpfen in Indien
ſchwerem Todeskampf. Der am Todeslager anweſende Finanz= zu rechnen. Die ſanfte, aber doch feſte Hand Lord Irvings,
des indiſchen Vizekönigs, hat es ſomit wohl vermocht, die unter
dem gegebenen Verwaltungsſyſtem beſtehenden Reibungen auf
ein Mindeſtmaß herabzuſetzen, hat aber — und als Zeichen deſſen
muß man die letzten Meldungen aus Indien nehmen — es nicht
zu Wege bringen können, daß die fundamentalen Gegenſätze
zwi=
ſchen den Forderungen der nationalen Inder und den
Erfor=
derniſſen des britiſchen Imperiums ausgeglichen wurden.
Angeſichts dieſer grundlegenden Tatſache erſcheint es im
Europa gewiß erſtaunlich, daß der engliſche Schritt zur
Beſei=
tigung des beſtehenden unbeliebten Syſtems in Indien von den
indiſchen Nationaliſten ſo überaus feindſelig begrüßt worden iſt.
Hätte man nicht erwarten ſollen, daß die Inder das Fallen jeder
Feſſel begrüßten? Durfte man nicht hoffen, daß die ſchlimmen
Erfahrungen der letzten acht Jahre den Indern vor Augen
ge=
führt hätten, daß übertriebener Radikalismus das ſchlechteſte
Mittel iſt, um die Engländer von der Notwendigkeit der
Selbſt=
verwaltung Indiens zu überzeugen?
Verſucht man jedoch, hinter die Kuliſſen zu ſehen, dann muß
man allerdings die geftellte Frage verneinen; denn wenn eines
klar iſt, ſo iſt es das: England hat auch heute noch nicht die
Abſicht, Indien irgendwelche Freiheiten zu
gewäh=
ren, die den Beginn einer wirklichen indiſchen
Selbſtverwal=
tung, geſchweige denn den Beginn wirklicher politiſcher Freiheit
bedeuten würden. England hat gar kein Intereſſe daran, Indien
zu befreien oder Verwaltungsreformen zu ſchaffen, die einer
wirklichen Selbſtverwaltung gleich kommen. Dazu wiſſen die
Engländer zu genau, daß der Gegenſatz zwiſchen Orient und
Okzident, von denen bereits der Halbinder Rudyard Kipling
ſagte, daß ſie niemals zuſammenkommen könnten, zu groß iſt,
um durch irgend ein künſtliches Verwaltungs= oder
Verfaſſungs=
ſyſtem überbrückt zu werden.
Deshalb muß darauf hingewieſen werden, daß der Sinn der
von den Engländern für das Jahr 1929 zugeſagten
Verfaſſungs=
reform in einer ganz anderen Richtung liegt. Nicht um eine
grundſätzliche Umgeſtaltung des beſtehenden Syſtems, nicht um
eine Befreiung der Inder aus den Feſſeln des engliſchen
Im=
perialismus, nicht um eine großzügige ſtaatsmänniſche Tat
han=
delt es ſich, — ſondern eine nüchterne, von praktiſchen
Bedürf=
niſſen ausgehende Anpaſſung des 1919 gegebenen
Verfaſ=
ſungswerkes an die praktiſchen Bedürfniſſe des
vielgeſtaltigen Riſenreiches Fndien iſt das Ziel. Normal geht
das aus dem Auftrag, den die Verfaſſungskommiſſion erhalten
hat, zwar nicht hervor. Im Gegeuteil, die Beſtimmungen laſſen
der Kommiſſion jede Freiheit. Sie kann vorſchlagen, was ſie für
richtig hält, und kann jede Unterſuchung vornehmen, die ſie für
zweckmäßig hält. Aber es würde ja auch engliſcher Staatskunſt
nicht entſprechen, wenn man eine praktiſche Aufgabe durch
theo=
retiſche Hinweiſe irgendwie im vorhinein beſchränken oder
feſt=
legen würde; darf man doch annehmen, daß alle die ehrenwerten
Herren, die in der Verfaſſungskommiſſion ſitzen, obgleich ſie keine
Praxis in Indien haben (man hat mit größter Sorgfalt ſolche
Leute ausgeſucht, die ſich bisher als intelligente Kenner der
Parlamentsmaſchine bewährt haben, aber in ihrem Leben noch
nie in Indien geweſen ſind !), ſich deſſen genau bewußt
ſind, was alles Jndien für England und für das große britiſche
Imperium iſt.
Und obgleich die Oppoſition (Arbeiterparteiler und Liberale)
in der Kommiſſion ebenſo vertreten ſind wie die Regierung,
kann am Ergebnis der Unterſuchung nicht gezweifelt werden.
Die Probleme Indiens ſind eben nicht ſo einfach zu löſen, wie
man das urſprünglich im Jahre 1918/19, als man noch „
trun=
ken vor Demokratie war” annahm. Denn wenn es
irgendwo auf der Welt a priori unmöglich ſein ſollte, die
Demo=
kratie zu verwirklichen, ſo iſt das zwangs ihrer Jahrtauſende
alten Geſchichte und Tradition in Indien der Fall. Die große
Scheide der Religionen, die Stufenleiter der Kaſten, die
Mannig=
faltigkeit kultureller Entwicklung der Bevölkerung, die zwiſchen
dem Stadium des Kannibalen, und dem in Oxford erzogenen
Undergraduate liegt, ergeben für Indien Probleme, die
unlös=
bar erſcheinen. Wie ſoll es da möglich ſein, mit einer Verfaſſung
zu arbeiten, die von der präſumptiven Gleichheit der
Einzel=
perſönlichkeit ausgeht? Bei allem Willen zur Demokratie, der
zweifellos nirgends ſo ausgeſprochen iſt wie in England, iſt nicht
daran zu zweifeln, daß ſelbſt die demokratiſchſten Engländer in
Indien ſie nicht anzuwenden wünſchen, da ſie dazu zu viel
Ein=
ſicht beſitzen. Die Alternative, vor die England in Indien geſtellt
iſt, kann ſomit heute noch nicht dahin gedeutet werden, daß
England bereit iſt, Indien aufzugeben. Dazu iſt der Inſtinkt
der engliſchen Imperialiſten immer noch zu groß. Immerhim
iſt nicht zu leugnen, daß die Aufgabe der
Verfaſſungskommiſ=
ſion von ungeheuerer Verantwortung iſt: denn, ob England dies
zugeben will oder nicht — die Löfung, die dieſe Kommiſſion
vor=
ſchlägt, wird zugleich eine Antwort auf die Frage ſein, ob
Eng=
land es verſtehen wird, eine neue und reibungsloſere
Verfaſſung für Indien zu finden, als dies bisher der Fall war,
und damit Indien zu halten, oder vor dieſer Aufgabe zu
ver=
ſagen und damit Indien für das engliſche Reich verloren gehen
zu laſſ.
Die verteuerte Verwaltung.
Ueberorganiſation in Reich und Ländern.
Ueber 80 Miniſiterien, beinahe 2.500
Par=
lamentarier. — Unerträglicher Ballaſi.
Das Reichsfinanzminiſterium hat ſoeben dem
Haushalts=
ausſchuß des Reichstages eine Denkſchrift zugehen laſſen, worin
auf Wuiſch die geſamten Koſten der Verwaltung
der Länder zuſammengerechnet werden. Wir kommen dabei
zu überraſchenden Zahlen. Ohne daß dabei etwa auf
Vollſtändig=
keit Anſpruch gemacht werden kann, beträgt der
Beſoldungs=
aufwand der Länder gegenwärtig 2½ Milliarden Mark
jährlich, wozu dann jetzt noch die 400 Millionen aus der neuen
Beſoldungsordnung kommen. Für Reich und Länder kommt
ein=
ſchließlich der Penſionen em Betrag von etwa 3½ Mill arden
Reichsmark zuſammen. Da ſich die Perſonalausgaben der
Ge=
meinden zwiſchen 2 und 2½ Milliarden bewegen, dürfte ſich
her=
ausrechnen laſſen, daß der jährliche Aufwand, den Reich, Länder
und Gemeinden für perſönliche Verwaltungsausgaben
aufzu=
bringen haben, die Summe von 6 Milliarden Mark erreicht. Dieſe
Summe ſollte doch zum Nachdenken zwingen, zumal wenn man
dabei vergleicht, wie ſtark auf den Kopf der Bevölkerung
umge=
rechnet die Ausgaben ſchwanken. Am billigſten arbeitet
Schaum=
burg=Lippe mit 26 Mark pro Kopf, am teuerſten Hamburg mit
141 Mark pro Kopf, wobei allerdings bei Hamburg und Bremen
die Zuſammenfaſſung der Kommunalverwaltung und
Landes=
verwaltung zu berückſichtigen iſt. Aber auch ohne das ſchwanken
die Ausgaben noch genug. Heſſen kommt auf 64 Mark
jährlich, Mecklenburg=Schwerin auf 58 Mark, Braunſchweig
auf 59 Mark, Preußen dagegen nur auf 39 Mark. Bei
Württem=
berg, Baden und Thüringen liegen die Ziffern auf 50 und
dar=
über. Vergleicht man damit die Koſten der Verwaltung
bei=
ſpielsweiſe in England, wo ſie unter 20 Mark liegen, dann
er=
hält man erſt Verſtändnis dafür, wie unverhältnismäßig teuer
uiſer ganzer Verwaltungsapparat arbeitet, ſelbſt wenn dabei
berückſichtigt wird, daß die Aufgaben der Gemeinden in den
ein=
zelnen Ländern verſchieden ſind, daß alſo ein Vergleich rein
zahlenmäßig immer zu Ungunſten der Struktur des Deutſchen
Reiches ausfallen muß.
Aber ebenſo ſicher iſt auch, daß wir uns auf die Dauer
den Luxuseiner ſolchen Ueberorganiſation nicht
leiſten können. Wir müſſen fparen und müſſen radikal und
raſch ſparen, denn niemand wird uns glauben, daß wir nicht
imſtande wären, die Daweslaſten zu bezahlen, ſolange wir mit
den Geldern im eigenen Lande ſo um uns werfen. Das gilt aber
nicht nur für die Verwaltung, das gilt auch ſür die über 80
Miniſterien, die wir in Reich und Ländern haben, das
gilt auch für die beinahe 2500 Parlamentarier, die wir
„alimentieren”. Ueberall iſt aus dem Vollen gewirtſchaftet
wor=
den, ohne Rückſicht darauf, daß das, was im alten reichen
Deutſchland gerade noch erträglich war, in dem heutigen
ver=
armten Deutſchland zu einem Ballaſt geworden iſt, der uns
innenpolitiſch und reparationspolitiſch einfach erdrücken muß.
Vereinzelt werden ja auch Anſätze einer Vereinfachung gemacht,
ſogar Bayern will ſeine Bezirksämter zuſamme: reichen. Aber
das iſt doch nur ein Tropfen auf einen heißen Stein.
Wenn wir recht unterrichtet ſind, hat in einem
beſtimm=
ten Land der Reichsſparkommiſſar den Etat
durchgeprüft und feſtgeſtellt, daß ein Drittel
ſämtlicher Ausgaben einzuſparen wäre. Die
be=
treffende Regierung hat ſich aber nicht entſchließen können, dieſen
Bericht zu veröffentlichen, weil ſie die Wirkungen auf ihre innere
Politik fürchtet.
Das ſind einfach Unmöglichkeiten und man muß verkangen,
daß, wenn jetzt im Januar der Vereinfachungsausſchuß
zuſam=
mentritt, dann nicht nur ſchöne Reden gewechſelt werden, ſondern
auch endlich Taten geſchehen, die wenigſtens den Willen zur
Ein=
kehr beweiſen.
Die Staatsvereinfachungspläne
der bageriſchen Regierung.
München, 24. November.
Die Baheriſche Volkspartei=Korreſpondenz ſchreibt offiziös: „Auf
Grund von Indiskrctionen bringt ein ſüddeutſches Blatt Mitteilungen
aus dem Plan der Staatsvereinfachung. Die mitgeteilten Einzelheiten
entſprechen im allgemeinen den vorläufigen Vorſchlägen, wie ſie der
Miniſterpräſident den verſchiedenen Fraktionen bisher zur
Keuntnis=
nahme unterbreitet hat. Es iſt keine Neuigkeit mehr, daß die Regierung
mit dem Plan umgeht, das Sozial= und das Handelsminiſterium als
Vom Tage.
In der Berufungsverhandlung im
Volksbund=
prozeß, die geſtern in Warſchau vor dem Appellationsgericht
ſtatt=
fand, gab das Oberſte Gericht dem Reviſionsgtrag der Angeklagten
ſtatt. Das Urteil der erſten Inſtanz wurde aufgehoben und ein
neuerliches Verfahren durch die Gerichte angeordnet.
Die Kämpfe innerhalb der rechtsſtehenden polniſchen
Bauernpartei Piaet haben mit einem Sieg des früheren
Miniſterpräſidenten Witos, eines Gegners Pilſudſkis,
ge=
endet, der nach dem Austritt einer kleinen Gruppe aus der Partei jetzt
wieder zum Parteivorſitzenden gewählt wurde.
Offiziös wird jetzt von polniſcher Seite die bereſts in Ausſicht
ge=
nommene Ernennung des Leiters der polniſchen Handelsdelegation in
Wien, Dr. Twordowſki zum Führer der polniſchen
Wirtſchaftsdelegation für die deutſch polniſchen
Wirtſchafts=
verhandbungen beſtätigt.
Zur Beilegung des litauiſch=polniſchen
Konflik=
tes, ſollen die Kownoer Geſandten Englands, Frankreichs und
Italiens bei der litamiſchen Regierung erneut
inter=
veniert haben
Der vermanente inteunationale Gerichtshof im Haag
hat die letzte von der deutſchen Regierung i Angelegenheit der
Stick=
ſtoffwerke in Chorzow eingereichte. Verfügung
abge=
lehnt.
Im Völkerbundsſekretariat iſt ein Bericht des Danziger
Völker=
bundskommiſſars eingegaugen, aus dem erſichſtlich iſt, daß Polen die
Aufnahme der Verhandlungen mit Danzig ſiber den
Anlegehafen abſichtlich verzögert.
Die Zuſammenſetzung des neuen belgiſchen Kabinetts
wird in der engliſchen Preſſe im allgemeinen mit
Befrie=
digung aufgenommen.
Im engliſchen Unterhaus kam es zu ſchweren
Tu=
malten und Lärmſzenen bei der Beratung eines Geſetzentwurfs
über die Abänderung der Sozialverſicherung.
Die engliſche Arbeiterpartei hat im Unterhaus
eine Entſchließung eingebracht, in der die mangelnde
Vor=
bereitung der Genfer Flottenabrüſtungskonferenz
und der langfame Fortſchritt der Arbeiten der vorbereitenden
Ab=
rüſtungskommiſſion bedauert werden.
Der engliſche Kriegsminiſter hat am Donnerstag ſeine
Reiſe nach Indien angetreten, die von großer Bedeutung für die
Organiſation der indiſchen Armee ſein wirb.
Die Pariſer Reiſe des franzöſiſchen Botſchafters in Bern ſteht, wie
bekannt wird, im engſten Zuſammenhang mit dem
franzöſiſch=
ſchweizeriſchen Streit um die Genfer Freizone.
Die mexikaniſche Regierung hat vier Leute, die in
den Anſchlag auf den früheren Präſidenten Obregon verwickelt waren,
erſchießen laſſen.
ſelbſtändige Miniſterien aufzuheben, daß die Kreisregierungen im
Bah=
reuth, Landshut und Ansbach aufgehoben werden ſollen, daß Nürnberg
eine Kreisregierung für Ober= und Mittelfranken erhalten ſoll. Man
weiß, daß die Oberlandesgerichte in Augsburg und Bamberg als
auf=
hebungsreif betrachtet, daß acht Landgerichte bei der
Vereinfachungs=
aktion in Mitleidenſchaft gezogen werden ſollen. Die Anzahl der für
den Abbau in Erwägung gezogenen Amtsgerichte (61) und Bezirksämter
(24) iſt wohl auch kein Geheimnis mehr. Die Orte, die im „
Gefahren=
bereich” der Vereinfachungsaktion liegen, ſind längſt unterrichtet. Das
beiveiſen die Deputationen, die die Türen der Miniſter= und
Landtags=
ſtuben täglich, und wenn es ſo weiter geht, bald auch noch wohl nachts
belagern. Warum macht man denn aus dem Plan der Regierung
über=
haupt noch ein Geheimnis für die Preſſe und damit für die
Oeffentlich=
keit? Das iſt ſehr einfach und liegt im Weſen der Vorſchläge, wie ſie
zur Zeit vorliegen. Es iſt durchaus begreiflich und verſtändlich, daß die
Regierung mit ihrem Plan erſt dann an die Oeffentlichkeit treten will,
wenn ſie ſagen kann: Das iſt mein unabänderlicher Plan, wie er dem
Gutachterausſchuß des Landtags unterbreitet wird. So weit iſt die
Vor=
lage aber noch nicht gediehen. Die Regierung hat ausdrücklich eine
zweite Leſſung im Miniſterrat vorgefehen, bei der die Eindrücke, die ſie
bei der Unterrichtung der Fraktionen gowonnen hat, verwertet wevden
ſollen. Sobald die ſe zweite Leſung ſtattgefunden hat, und die Vorlage
reif ſür den Gutachterausſchuß iſt, wird auch der Zeitpunkt der
Publi=
zierung gekommen ſein. Eine Bekanntmachung der von der Regierung
als aufhebungsreif bezeichneten Außenbehörden iſt um ſo weniger am
Platz, als gerade hier bei weitem die Einzelheiten noch nicht feſtſtehen.”
Die Deutſche Volkspartei zur Lage in Heſſen.
In einer gemeinſamen Beſprechung des Geſchäftsführenden
Ausſchuſſes und der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei
ergab ſich abſolute Einmütigkeit und Uebereinſtimmung in der
Beurteilung über die durch die Neuwahl in Heſſen geſchaffene
Lage. Der neugewählten Landtagsfraktion wurde für die ſich
ergebenden politiſchen Notwendigkeiten völlige Handlungsfreiheit
einmütig zugebilligt.
Reichstag und Kommiſſi
Die Beſoldungsvorlage muß bis Mittel
ber verabſchiedet ſein, damit die Gehag
ung noch vor Weihnachten ausgezalu
Der Reichstag hat am Donnerstag nur eine
hö=
abgehalten, um den Fraktionen Gelegenheit zur V
geben. Er hat trotzdem in zwei Stunden allerlei
er=
der Regierung iſt ein Auslieferungsgeſetz ausgearbee,
worin die Beſtimmungen feſtgelegt werden, wann
der wegen einer Straftat an ſeine
Heimatsbehörde=
werden darf. Die Sozialdemokraten und Kommunif.e
ſich recht ſkeptiſch, und die Vorlage ging dam an
ausſchuß, während der Entwurf über den
Reichswirtſchaftsrat nach einer kurzen
durch den Reichswirtſchaftsminiſter unter kritiſchen 29
der Oppoſition an den volkswirtſchaftlichen Ausſchh
Die Fraktionen haben ſich dann im Laufe des
über Schulgeſetz, Beamtenbeſoldung.,
fragen, Nentnerfürſorge unterhalten, ohm
ſcheidenden Beſchluß zu faſſen. Die eigentlichteſ
liegt noch immer in den Ausſchüſſen.
ausſchuß hat die Regierung erneut darauf gedrüei,
Beſoldungsvorlage bis Mitte Deze
Reichsrat und Reichstag verabſchiedet ſeüſtlſ
wenn die Gehaltserhöhung noch vor A/
ten ausgezahlt werden ſolle. Das bedeunk
Reichstag nicht mehr viel länger als eine Woche Zes /*
Woche muß aber reichen, wenn vernünftig gearbeitettimm
intereſſant war es auch im ſozialpolitiſchen Ausſchaff
der demokratiſche Antrag über die Rentnerfürſorneſt
Regierung in ſehr vorſichtiger Form abgedreht mt/
Reichsarbeitsminiſter wies darauf hin, daß rund e
der Kleinrentner überhaupt dadurch nicht erfaßt 1 00
aber auch einmal grundſätzlich die Frage geklärt unn
ob dieſen Verarmten im Wege der Fürſorge oder 0
Rentenanſpruch geholfen werden ſoll. Er führte dieimt
des Reiches und der Länder an und beantragte,
zurückzuſtellen, der im Zuſammenhang mit dem rru MAe füheren Nacgh
haltsplan und dem Finanzausgleich geregelt werdenn ic hud zwichen deſt N
zwiſchen wolle die Reichsregierung in den dringernſteziltlrüge werden Mrem
helfen durch die Ausſchüttung der 25 Millionen, trs 4unit eine aufrichi
1927 eingeſtellt ſind. Das ſoll, das muß nachdrünufeliW/im heiden Vollern
werden, nicht etwa heißen, daß die Koalitionsparteieiuwepiücger Beſtand in
nern nicht helfen wollen, daß ſie ſich aber aus Veranzt ℳ ſtereſſen und Vor
gefühl gezwungen ſehen, erſt einen Ueberblick über /ch4 /Mſt für die eigener
erhalten. Es kann nicht beſtritten werden, daß zzu/1 zwſchen Italien
Kabinett und einzelnen Regierungsparteien beſtimmneſſ hitzu füur 2 Jahre ein
zen deswegen vorhanden ſind; es wird ſich aber aruchuunm Laufe des 18. od
Einigung finden laſſen, wie am beſten geholfen wes/ nich lum. Wenn das
9ef
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züutgung der AI.
ad mit anderen
ihen ſie die einer
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Reichstags=Sitzungsbericht.
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Euf Hie aufbieten zur
Mua Lerwpſlicht:
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MuNaktei ei
M zur Verfügt
* Berlin, 24. November. (Eh)0 I00 zur Ve=
Der Reichstag erledigte heute zunächſt ginige unweſenttr3ll Mh And
und wandte ſich dann der erſten Leſung des Entwur=folge
lieferungsgeſetzes zu.
Abg. Dr. Breitſcheid (S.) verlangte, daß in dem Mu Wühltung
feſtgelegt werden müſſe, daß ſolche Auslieferungsverkrägs/ WEtklunder vo
dene deutſche Bundesſtaaten noch mit ausländiſchen S hn nſcht h
durch dieſes Geſetz aufgehoben werden.
Abg. von Frehtag=Loringhoven (dntl.) HA
eine genaue Durchprüfung des Entwurfes im Rechtsausf:00 Feimt
wendig.
Reichsjuſtizminiſter Hergt betonte die BT0.I fuls jedes
Regierung, im Rechtsausſchuß uäher auf die Einzelheiterr / Ehlichet ſich jede
einzugehen. Auslieferungsverträge von deutſchen Einzell.MFun zu eiger
nur noch mit Frankreich vorhanden. Dieſe Verträge wür= ll Mütäriſchen
ſtändlich durch den Abfchluß von Reichsverträgen dem neim
gepaßt werden.
Abg. Stöcker (K.) lehnte den Gefetzentwurf ab, m. b/,/ honfliktes bei;
Anſicht nach eine Handhabe im Sinn= der politiſchen Reak—0 hedrohten Part
Die Vorlage wurde dann dem Rechtsausſchuß überwieſen. Ma,4 i allen im Artike
Das Haus ging dann zur erſten Leſung des Geſetzerra/4 hiden Vertragspo
die Geſtaltung eines endgültigen Reickswirtſchaftsrates übng F4Zuſundlungen obn
Einelheiten bekannt iſt. In einer ganz kurzen Erklärung u-/hM
wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius darauf hin, daß die 2Au
vorläufigen Reichswirtſchaftsrates ſich als notwendig erzüß. 4 ec gegenwärtige
Der endgültige Reichswirtſchaſtsrat ſolle das ſeinem Vorgäuh uc worden, wovon
volle Initiatwrecht erhalten. Seine Mitgliederzahl werin ſſe egrache, die übere
ringert werden, doch werde ſeine Arbeitsfähngkeit dadurch mushl.n der gegenwärtige
In der Ausſprache nahm nur Abg. Koenen (h.) d0 F2 Merbund einget
die Vorlage als den Verſuch der Einführung eines Herun) keiden imn Von
Wirtſchaft abzulehnen und ſehr heftig gegen die Sozialdan
polcmiſieren. — In einer perſönlichen Bemerkung wies Abdl fFM 22. Noben
(S.) dieſe Angwiffe zurück.
eichne
Die Vorlage wurde dann dem volkswirtſchaftlichen Aul b.
wieſen. Das Haus vertagte ſich auf Freitag nachmittag 3 0h
Diagnoſe des deutſchen Leidens.
Von Gerhard Menzel.
Wir ſind in der Lage, von dem ſoeben mit dem
Kleiſt=Preis ausgezeichneten Dichter einen Beitrag
ver=
öffentlichen zu können.
Die Schriftleitung.
Sehr geehrte Herren!
Der Fall iſt hoffnungslos. Die Patientin ſtirbt vom Herzen
aus.: Es iſt dieſen Morgen mit einem Male ein paſſagerer,
par=
tieller Herzſtillſtand — und zwar ein Vorhofsſtillſtand —
aufge=
treten. Das freilich bedeutet nicht, daß das Herz ſchon gelähmt
ſein müſſe. Vielmehr iſt es in dieſem Augenblick (des paſſageren
Stillſtandes nämlich) immer noch reizbar. Wir können aber mit
Sicherheit annehmen, daß das plötzliche Verſagen der
Blutaus=
treibung durch eine hochgradige Uebererregung, durch eine
plötz=
liche Affektion der Vagi erfolgt iſt. Ich werde Ihnen ſpäter die
äußeren Umſtände, unter denen das geſchah, berichten. Es kann
alſo nicht ausbleiben, darüber haben wir volle Klarheit, daß bei
einer der zu erwartenden Wiederholungen dieſer Erregungen
der extrakardialen Herznerven) das ſogenannte
Herzkammer=
flimmern in Erſcheinung tritt. Uind Sie alle wiſſen ja, daß bei
der Patientin ſolche Erregungen jede Stunde eintreten können.
Dieſes Herzkammerflimimern aber, meine Herren, bedeutet
— wenn die Kammern nicht durch ein Wunder oder durch einen
Zufall plötzlich wieder koordiniert zu ſchlagen anfangen — ein
letäles. Die Sterbedauer iſt in dieſem Fall eine ſehr kurze. Sie
beträgt nicht mehr als eine bis anderthalb Minuten. Darauf
müſſen wir gefaßt ſein. Ich bitte, den Elektrokardiographen
be=
reit zu halten, damit uns eine präziſe Beobachtung des
Flim=
merns ſelbſt und die kliniſche Feſtſtellung des Todes (d. h. des
Siſtierens der Organe) ſowie die intereſſante Ueberwachung
des poſtmortalen Auskultationsphänomens möglich iſt.
Nun laſſen Sie mich zur Sache ſelbſt kurz folgendes erklären:
Heute morgen war die Patientin gegen acht Uhr aufgeſtanden.
Sie war ſichtlich guter Dinge und unterhielt ſich lebhaft mit
ihren Verwandzen. Sie war froh, wie ſie des öfteren ſagte, die
Nacht hinter ſich zu haben. Sie hatte natürlich in dieſer Nacht
einen häßlichen Traum. Sie erzählte auch den anweſenden
Ver=
wandten dieſen Traum. Sie hatte geträumt, die Verwandten
waren alle auf Zehenſpitzen in ihr Zimmer gekommen, mit
Meſſern in den Händen, ſie zu ermorden. Während ſie das
erzählt — und ſie lächelt noch dabei über das Unſinnige dieſes
Trgumes — kommt ein entfernter Verwandter, beinahe ſchon
kein Verwandter mehr, der ſich zur Beſuchsſtunde verſpätet hatte
ins Zimmer. Er war übrigens, wie man mir ſagte, noch nie
dageweſen, aber heute kam er mit einem Male, ohne ſich vorher
auch nur anzumelden. Er kam von weit her — aus dem Oſten.
Ein ungewöhnlicher Menſch. Als nun die Patientin ihn ſieht,
reißt es ſie auf. Kalter Schweiß tritt auf ihr Geſicht. „Der”,
ruft ſie, „war es, der mich ermordete!” Wie vom Blitz getroffen,
ſinkt die Patientin zurück, und es tritt ſofort jener partielle
Herz=
ſtillſtand auf, von dem ich Ihnen anfangs ſprach.
Es iſt nicht unſere Sache, die Gründe zu unterſuchen, warum
gerade jener zu ſpät kommende Verwandte, wenn es überhaupt
ein Verwandter war, dieſe Affektion auslöſte. Wiewohl nahe
liegt, daß das Ausſehen dieſes Menſchen, ein ungewöhnliches,
aſiatiſches, die Patientin erſchreckte. Ob nun dieſer merkwürdige
Menſch der Patientin wirklich im Traum unter den von ihr
ſelbſt erzählten Umſtänden erſchienen war — wie man mir
ver=
ſichert, kannte ſie ihn wohl von Beſchreibungen, und es gab
Zeiten, wo ſie ſich ganz beſonders vor ihm fürchtete — oder ob
erſt in dieſer Sekunde durch irgend einen plötzlich auftretenden
Gedanken oder eine überraſchende Ideenverbindung, die ſich
durchaus nicht der Tatſächlichkeit der Perſon zu bedienen brauchte,
eine pſychiſche Einwirkung ſtattfand, das zu erörtern, meine
Herren, iſt Aufgabe der pathologiſchen Phyſiologie. Wir werden
ſpäter einmal darauf zu ſprechen kommen
Sie wiſſen, daß die Patientin in der Geneſung von einer
langwierigen Blutvergiftung (während welcher ſie ja Anfälle
erſtaunlicher Barbarei und Neigungen zu Selbſtverſtümmelung
hatte) — in der Geneſung, ſage ich, hiervon begriffen, deutliche
Anzeichen von Herzſchwäche zeigte. An und für ſich war ja ihre
Krankheit als disponierender Faktor zu betrachten. Erſchwerend
indeſſen kam noch hinzu, daß die Patientin ſich damals
Kur=
pfuſchern, ſogenannten Heilſchäfern, anvertraut hatte. Die
trie=
ben ihren berühmten Unfug mit ihr, verſetzten ſie durch
Beſchwö=
rungen und Beſprechungen in höchſte Furcht und Erregung.
Schädliche Kräuter, in rohem und zerkochtem Zuſtande, gaben ſie
ihr als Heilmittel. Ein ganz ungeheuerlicher Irrſinn. Die
an=
dauernden Aengſtigungen nun, gepaart mit erregenden
Einwir=
kungen des Aberglaubens, hatten ſchließlich die Schwächung des
Herzens der Patientin auf das äußerſte gebracht. Bei ihrer
Einlieferung in unſere Klinik waren die Kontraktionen der
Muskel mitunter ſo ſchwach, daß Akzeleranzreizungen
vorgenom=
men werden mußten, um einem gänzlichen Verſagen vorzubeugen.
Es iſt nicht feſtſtellbar, inwieweit die anderen Organe der
Patientin ihren Funktionen ordnungsmäßig nachgehen. Denn
ſobald man nur die geringſte Anſtalt trifft, eine Unterſuchung
vorzunehmen, gerät die Patientin in die höchſte Aufregung. Sie
nimmt es geradezu als Beleidigung auf und behauptet, ſie ſei
geſund, nur die Aerzte machten ſie krank, indem ſie
an ihr probieren wollten. Als man ihr ſagte, ſie ham
duld gehabt mit den Heilſchäfern und ihnen die Auw
(vermeintlichen) Hilfe nicht erſchwert, antwortete ſie:
Leute geweſen, die, wenn ſie auch nicht helfen, ſo dochan
keinen Schaden anrichteten. Als man aber auf ihr 1n
hinwies, das doch dieſe Menſchen verurſacht oder Um
verſchlimmert hätten, ſagte ſie: Ihr Herzleiden kamehd.
die Aerzte anzunehmen beliebten, vom Blutmange=
vielmehr ſei es ein Uebermaß von Vitalität, das, der 1x
der Entfaltung beraubt, der Zirkulation und damit in
nismus durch zu hehen Druck zum höchſten Schadod=
Man ſolle ſie aus der Klinik endlich entlaſſen! Dann..
wieder gut. Sie wolle in der Welt mit der Welt lehe)e
ſich danach! Man ſolle ſie doch endlich von der 1"
lähmenden Einwirkung der alinikatwent
befreien!
Meine Herren, wir Aerzte werden viel geſchmayhe
ſind die Helfer in der Not zwar willkonmmen, weie
ſchlimmſten ſteht, ſogleich aber ſoll alles gut ſein Ms. 2
ſollen wir auf und davon ſein. Das darf uns nichtig
Wenn wir einmal da ſind, haben wir auch die Mol”
pflichtung, nicht ſobald zu gehen.
Nach dieſer perſönlichen Abſchweifung laſſen.
Diagnoſe ſelbſt ſchreiten.
Der Blutdruck der Patientin iſt ein ſehr niedrige.
iſt dies, wie erwähnt, die Folge eines überaus Arct
verluſtes, den die Patientin, ſelbſt verſchuldete dich
Verſuche, an ſich ſelbſt Aderlaſſe vorzunehmen. 3ch IcI
ja ſchon, daß die Patientin des irrigen Glaubens
an einem Uebermaß von Vitalität. Sie war guch Iaisch
war ſie dieſes eigenſinnigen Glaubens.
Meine Herren, bei der Einlieferung der Patels.
der Puls oft nur zwiſchen 28 und 32 Schlägen . "
eine gänzliche Erſchäpfung hatte ſich ihrer bemächese
miſierung der anderen Organe hatte bereits beöble
ſtllten ſich vereinzelt Krämpfe der Skeletmustültg.
wiederum eine bedeutende Erregung des zeuſte.
ſyſtems zur Folge hatten. Gs war uus zwat Me
Einverleibung belebender Stoffe, durch Atzeleronsk..
Zuſtand zu verbeſſern, wenigſtens ihn in der Schhe
Aber, meine Herren, das wichtige iſt, der. Nel
Todeskoeffizient iſt bei der Patientin gegeben. L.L
ber iſt — und in der Tat, hier iſt er beträchtlich.
maler nur braucht der auslöſende zu ſein. Hützh..
die Patientin vor allem, was eine Erreguns de.
T Telat
[ ← ][ ][ → ]327
Freitag den 25 November 1027
Sa3
italieniſch=albaniſcher
BBündnisvertrag.
gar auf den franzöſich=füdflawiſchen Pakt.
EP. Rom, 24. November.
amtlichen Mitteilung iſt am 22. November in
gen Italien und Albanien ein Schutzbündnis abge=
Der Vertrag wurde für Albanien von Miniſter
cigs Bei Vironi und für Italien vom italien’ſchen
Sürana, Sola, unterzeichnet. Er wird dem
Völfer=
wil et.
ge von dem neuen Schutz= und Trutzbündnis
zwi=
guurd Albanien hat in politiſchen Kreiſen überraſcht
dazunrmittelbare Antwort auf den
franzöſiſch=
amohen Freundſchaftspakt aufgefaßt und in
zilfygsdeutet, indeſſen bewahren die Blätter über den
Veyzu moch Zurückhaltung.
Der Wortlaut
enbeſun destulieniſch=albaniſchen Vertrages.
eniſch=albaniſche Bündnisvertrag
ausu ſeri Artikeln und zwei Nachträgen und hat
folgen=
ſor
ſalienr), Albanien, von dem Wunſche beſeelt, die
zwi=
bichlFiſen Staaten glücklich beſtehenden Bande der
Soli=
feigth zu beſtätigen und zu entwickeln und jede
An=
ing hieb keſeitigung der Urſachen zu widmen, welche den
in ihyy nd mit anderen Staaten beſtehenden Frieden
könmzindem ſie die einer engen Zuſammenarbeit
zwi=
en bytty Staaten entſprechenden Wohltaten anerkennen
olit
m nam Seſtätigen, daß das Wohl und die Sicher=
Nemuen bestt en Staates gegenſeitig mit dem
uwide r Sicherheit des anderen Staates
wündſ ind, haben beſchloſſen, mit gegenwärtigem
g einbchutzbündnis abzuſchließen, deſſen einziger
daumb ſteht, die zwiſchen den beiden
Staa=
kückſtbeſtehenden natürlichen
Beziehun=
uſtünkläſieren, um eine Politik friedlicher
Entwick=
ſich tr
tiklielil. Alle früheren nach der Aufnahme Albaniens
Völlleund zwiſchen den beiden Vertragspartnern
ab=
ſenenn ty räge werden ihrem Wortlaut gemäß genau und
ſeharll, Damit eine aufrichtige und vollkommene
Freund=
das muß ſczwiſchi den beiden Völkern und Regierungen entſteht,
in glenſeitiger Beiſtand in dem Sinne, daß jede
Ver=
ſich aber a prtei ſ0 Intereſſen und Vorteile der anderen mit dem
lieberhlit erfichnt en ſie für die eigenen bekundet.
n werdy Aſtiküele. Zwiſchen Italien einerſeits und Albanien
uteien ſeits uud für 20 Jahre ein unveränderliches
Schutzbünd=
wird ſch z jehenn is im Laufe des 18. oder 19. Jahres ſeiner Dauer
ſehaßn gt wietin kann. Wenn das nicht geſchehen iſt, gilt das
s ſtit üweigend als für die gleiche Zeitdauer erneuert.
tüden Riragspartner werden alle ihre Aufmerkſamkeit
uangeei e ihren ſitkel aufbieten zur Gewährleiſtung der Sicherheit
2 Aum Ftäatwnund zur Verteidigung und zum gegenſeitigen
amng m vor bſem. Angriff von außen.
wikei04 Infolge der mit dem vorhergehenden Artikel
mmene Ferpflichtungen werden die beiden
Vertrags=
ubfür MErhaltung des Friedens und der Ruhe im
Ein=
mnen ymin ander vorgehen und falls eine der
Vertrags=
vonn eem nicht von ihr hervorgerufenen Krieg bedroht
wirdg) andere Partei alle wirkſamen Mittel einſetzen,
ur msen Feindſeligkeiten vorzubeugen, ſondern auch
bedro in Partei eine gerechte Genugtuung zu ſichern.
ikeil, Falls jedes Verſöhnungsmittel vergeblich
ver=
urde, Ahpflichtet ſich jede Vertragspartei, ſich die Sache
eren =Prtei zu eigen zu machen, indem ſie der
verbün=
neig0 militäriſchen, finanziellen und ſonſtigen
Hilfs=
ercilit zur Verfügung ſtellt, die geeignet ſind, zur
dung es Konfliktes beizutragen, immer ſoweit dieſe
m der bedrohten Partei verlangt wird.
ileſ In allen im Artikel 4 vorgeſehenen Fällen
ver=
ſich 7) beiden Vertragspartner, keine Friedens= oder
ſtiülſta ſaudverhandlungen ohne gemeinſames
Einverſtänd=
ſuſchliektt.
Ftike c Der gegenwärtige Vertrag iſt in vier offiziellen
nmatz unter Fhret worden, wovon zwei in italieniſcher und
W ſiag e7 albanfſe: Sprache, die übereinſtimmende Geltung haben.
Ttike a Der gegenwärtige Vertrag wird ratifiziert und
beinn fückkerbund eingetragen werden. Die
Ratifizie=
mlunden werden in Rom ausgetauſcht.
eſchlaffe am 22. November 1927 in Tirana,
Gezeichnet: Ugo Sola. Ilias Vrioni.
Die Lage in der
franzöſiſchen Kammer.
Poincar’s Schwierigkeiten mit der Oppoſition.
Mißſiimmung gegen das Parlament.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 24. November.
Die franzöſiſche Budgetdebatte erweiſt ſich für die Pariſer
Regierung als ſehr peinlich und unangenehy. Man wollte eine
ſchnelle und ſachliche Debatte, die Oppoſition benützt aber jede
Gelegenheit, Obſtruktion zu treiben. Sie bringt ſtändig neue
Verbeſſerungsanträge und verlangt die Erhöhung der Kredite.
Die Lage der Regierung iſt alſo wirklich nicht günſtig, trotzdem
ſie bei der Zurückweiſung der Oppoſitionsanträge ſtets große
Mehrheiten hinter ſich hat. Poincaré ſelbſt hat ſich wegen dieſer
Lage in einer ſeiner letzten Reden bitter beklagt.
Die eigentliche Oppoſition ſetzt ſich aus den Kommuniſten
und Sozialiſten zuſammen. Dazu kommen noch ungefähr dreißig
radikalſozialiſtiſche und zehn republikanſozialiſtiſche Deputierte,
die ſich von den Sozialiſten und Kommuniſten mitreißen laſſen.
Es hat ſich herausgeſtellt, daß es ummöglich iſt, die
Parteidiſzi=
plin bei den Radikalen wiederherzuſtellen. Das überraſcht
nie=
mand, dennoch empfindet man eine Enttäuſchung darüber.
Der Zweck der Oppoſition läßt ſich nur ſchwer feſtſtellen.
Vielfach wird angenommen, daß die Sozialiſten an die
Regie=
rung kommen möchten. Es läßt ſich aber kaum denken, daß ſie
vor den Wahlen irgendwelche Chancen dazu hätten. Jedenfalls
müſſen ſie noch vor den Wahlen eine erhöhte Aktivität zeigen,
ſchon mit Rückſicht auf ihre Wähler. Und ihre Aktivität bleibt
inſofern nicht erfolglos, als ſie der Regierung — wenn auch
un=
bedeutende — Schwierigkeiten verurſachen.
Sonſt ſcheint aber die Poſition des Kabinetts der nationalen
Einigung wieder ſehr ſtark zu ſein, beſonders auf dem Lande.
Dort iſt die Verſtimmung der Kammer und der Adminiſtrativn
gegenüber nur noch größer geworden, und das kommt der
Regie=
rung zugute. Wie entſchieden ſich die Stimmung in Frankreich
gegen die Kammer und gegen die Adminiſtration wandte, zeigt
eine Rede, die Paul Boncourt in Montargis hielt. Nach ihm
leidet Frankreich an einer Kriſe des Staates, welche auf die
allzu große und mißbrauchte Macht des Parlaments und der
Adminiſtration zurückzuführen ſei. „Frankreich hat lange unter
dem Mißbrauch der Exekutivgewalt gelitten. Aber jetzt beginnt
es die Uebergriffe des Parlaments ungeduldig zu betrachten.
Mehr kann man von einem ſozialiſtiſchen Abgeordneten wirklich
nicht wünſchen.
Paris zum Ableben Bratianus.
EP. Paris, 24. November.
Die Nachricht vom Tode des rumäniſchen Miniſterpräſidenten
Bratianu hat hier, da bisher nur Meldungen über eine leichte
Er=
krankung vorlagen, wie eine Bombe eingeſchlagen. Man iſt
in politiſchen Kreiſen der Anſicht, daß das Verſchwinden des
mächtigen Oberhauptes der Familie Bratianu ein Ereignis
ſei, deſſen Tragweite in nationaler und
inter=
nationaler Hinſicht noch nicht abzuſehen iſt. Dies
umſoweniger, als der Bruder des Verſtorbenen, Vintila
Bra=
tianu, weder die Energie noch die Autorität noch die Fähigkeiten
zu beſitzen ſcheine, um tatſächlich die Erbfolge anzutreten. Vor
allem glaubt man, daß durch das Ableben
Bra=
tianus die Rückkehr,der Prinzen Karol
erleich=
tert werde, und die Zeitungen bringen bereits Meldungen,
daß die Führer der rumäniſchen Oppoſitionsparteien den
Prin=
zen telegraphiſch zur Rückkehr nach Bukareſt aufgefordert hätten.
In dem Prinzen naheſtehenden Kreiſen herrſcht die Anſicht, daß
in Rumänien Generalwahlen ausgeſchrieben werden
müßten, und daß die neue Kammer das Geſetz über den
Thron=
verzicht des Prinzen repidieren werde, um ihm die Rückkehr nach
Rumänien zu ermöglichen.
Ital. eniſche Kommentare zum Tode Bratianus.
EP. Rom, 24. November.
In den Kommentaren über den Tod Bratianus laſſen die
italieniſchen Blätter die Hrffnung durchblicken, daß damit die
Rückkehr einer italienfreundlichen Regierung in Rumänien
er=
leichtert werde. Das Kabinett Vintila Bratianu könne nur ein
Uebergangskabinett ſein. Der verſtorbene Jonel Bratianu fei
allein der Lage gewachſen geweſen, um die unter den
gegenwär=
tigen Verhältniſſen notwendige Diktaturgewalt auszuüben. Der
Kampf zwiſchen den Anhängern Karols und ſeinen Gegnern
werde von neuem entfacht, ſo daß man jeden Augenblick eine
Entſcheidung in Rumänien erwarten könne.
Rußland und die
Abrüſtungs=
konferenz.
Die Ruſſen auf dem Weg nach Genf in Berlin.
Verlin, 24. November.
Die ruſſiſche Delegation für die vorbereitende
Abrüſtungs=
konferenz in Genf traf heute vormittag auf der Durchreiſe in
Berlin ein. Wie wir hören, hat der ſtellvertretende
Volkskommiſ=
ſar des Aeußern für Freitag vormittag 11 Uhr ſeinen Beſuch
bei dem Außenminiſter Dr. Streſemann angeſagt.
* Die Teilnahme der Ruſſen an der
Ab=
rüſtungskonferenz in Genf hat nicht nur in Paris
ſondern auch in London ein ſtarkes Alpdrücken
her=
vorgerufen. Die Zuſammenſetzung der ruſſiſchen Delegation
deutet darauf hin, daß die Ruſſen das Spiel einer
Abrüſtungs=
komödie nicht mitmachen, ſondern für ihre Zwecke
propagan=
diſtiſch auswerten wollen. Inſoweit bedeutet ihr Erſcheinen
eine Unterſtützung der deutſchen Politik, die ja
auch auf eine ernſthafte Inangriffnahme der Abrüſtung
hin=
arbeitet. Es iſt alſo ſchon begreiflich, wenn die Engländer
von einem deutſch=ruſſiſchen Kompromiß
ſpre=
chen und behaupten, Deutſche und Ruſſen würden gemeinſam
auftreten. Die Engländer mögen ſich beruhigen. Daran wird
jedenfalls in Berlin nicht gedacht. Die deutſche
Regie=
rung wird die Politik, die ſie ſchon bei der letzten Konferenz
vertrat, auch weiterhin durchhalten, ohne ſich mit den Ruſſen
irgendwie zu verſtändigen.
Chamberlain vor dem Unterhaus
über die Abrüſtung.
EP. London, 24. Nobember.
Im Unterhaus begann die Debatte über die Abrüſtungsfrage
mit einer Rede Macdonalds. Dieſer griff die Regterung he lig
an und warf ihr vor, daß ſie die Dreimachtekonſerenz in Genf
nichr genügend vorbereitet habe. Das Fehiſchagen der Konferenz
ſei darauf zurüczuführen, daß die alte Meihode, die zum Kriege
geführt habe, auf der Konſerenz vorgeherrſcht habe.
Chamver=
lain antwortete im Namen der Regierung, niemano bedauere
mehr als er das Ausſcheiden Lord Robert Cecils. Unter
Bezug=
nahme auf eine Behauprung Macdonalds, England habe an der
letzien Abrüſtungstonferenz teilgenommen ohne genügend
vorbe=
reitet geweſen zu ſein, ertlärte Chamberlain, das habe die
eng=
liſche Regienung nicht daran gehindert, den Vorſchlägen größte
Aufmenſamkeit, zu ſchenken, die geeignet geweſen wären, die
Rüſtungen zu beſchränfen. Im Gegenteil habe England einen
Pkan ausgcarbeitet, der, wenn er angenommen worden wäre, nicht
nur den Vorteil gehabt hätte, die Rüſtungen zu beſchränken,
ſon=
dern auch eine wiriliche Begrenzung der Angriffsfahigkeit
herbei=
zuführen. Infolgedeſſen könne der Fehlſchlag der Konferenz nicht
autf eine ungenügende Vorberei ung zurückgeführt weroen.
Aller=
dings müſſe er einen gewiſſen Mangel an diplomatiſcher
Vorhe=
reitung anerkennen, aber ſchließlich habe nicht Großbritannien,
ſondern Amerila die Konferenz einberufen. Wenn England nicht
vorher dapauf beſtanden habe, Aufklärungen über die Grundlagen
dieſer Konſerenz zu erhalten, ſo deshalb, weil man habe
vermei=
den wollen, daß die anderen Regierungen amehmen koninten,
England wolle einer Flottenabrüſtung ausweichen. Zu der
Ent=
ſchließung zur Reform des Völkerbundsvertrages, in der erklärt
wurde, daß jeder Krieg ein Verbrechen ſei, meine Chamberlain,
er halte den Augenblick noch nicht für gekommen, den Pakt in
dieſem Sinne abzuändern. Er enlärte, er wolle nicht definieren,
was man unter dem Begriff eines Angriffskrieges zu verſtehen
habe, und der Völkerbund würde einen großen Irrtum begeheu,
wenn er verſuchen ſollte, dieſe Definition zu geben. Er glaube,
daß es dem Völkerbund nicht ſchwer fallen werde, in einem
be=
ſtimmten Fall zu ſagen, wer der Angreifer ſei. Wenn man ſich
aber bemühe, ſchon jetzt eine allgemeine Defini=ion dafür zu
geben, fo laufe mon G=fahr, daß der Angreifer ſich dieſer Gefahr
anpaſſe und ſo jeder Verandwortung entgehen würde.
Hinſicht=
lich der Schiedsgerichtsbarkeit erinnerte Chamberlain daran, daß
der Völkerbundspakt bereits beſtimme, daß alle Wege erſchöpft
werden müßten, bevor man in den Krieg gehen dürfe. Abgeſehen
von einer Reihe ſonſtiger Gründe habe England die fakul ative
Klaufel der Schiedsgerichtsbarkeit deswegen nicht unterzeichnet,
weil die Reichskonferenz die Annahme dieſes Paragraphen als
verfrüht bezeichnet habe. Hiermit wolle er aber nicht ſagen, daß
England jede Schiedsgerichtsbarkeit ablehnen wolle. England
habe ein ungeheures Riſiko durch die Locarnoverträge im
Juter=
eſſe der Sicherheit auf ſich genommen. Chamberlain ſchloß, daß
England mehr für die Abrüſtung und die Sicherheit getan habe,
als andere, die immer wieder von neuem Reſolutionen verlangten.
onnteg bleiben doch noch zahlreiche andere
Möglich=
de ja hſie geſagt, nur relativ gering zu ſein brauchen.
Rine Bſhnung der Herzkammern oder irgendwelche ther=
Reizumn wder Kronaterienverſchluß, eines allein würde
genuge Xdus Kammerflimmern auszulöſen und ſo den
Roeizucirm Sie ſehen alſo, daß es nicht in unſerer
Neht, lcAatientin vor dem Tode zu retten, ſolange der
Ve Bluschc beſtehen bleibt. Ehe nicht der disponierende
Woeitäigelnduzier: iſt, iſt an eine nur halbwegs ſichere
Waug diE ceießlichen Letalität nicht zu denken.
werſit uns gegen Abend zu entſcheiden haben, was
Naßgabee r Diagnoſe zu geſchehen hat.
Dantesofen für Ihre Aufmerkſamkeit. Guten Morgen!
Etrenge Herren..
Se 90 Ahlermonat. — Temperaturunterſchiede von 26 Grad.
Ser. R ce Wirter. — Iſt ein ſchneereicher Winter in Ausſicht?
De Winterkälte dieſes Novembers iſt eine Erſcheinung,
öchren nicht beobachtt worden iſt. Der
November=
einen ein ſehr milder Monat, wenn auch
vorüber=
große Kälten gemeſſen
wurde. Wie die Tamperaturen des Novembers ſelbſt ſchwank.n ſo
ſchwanken die geſamten Durchſchnittstemperaturen unſerer Winter
über=
haupt. Bemerkenswert iſt die Tatfache, daß ſeit dem Jahre 1850 die
Durchſchnittstemperatur niemals unter 0 Grad geſunken iſt. Dagegen
laſſen ſich die größten Verſchiebungen der Mittellverte f.ſtſtellen. So
betrug z. B. i dem Jahrzehnt von 1850 bis 1860 die mittlere Winter
rzehnt ſchon 0,84 Grad
einem langen Winter zu rechnen haben dürften. Allerdings gib: es
auch von dieſer Regel beträchtliche Ausnahmen, wie z. B. der ſeht
ſtrenge Winter von 1890/91, der gleichfalls ſchon Ende November
ein=
fetzte, aber berefts am 2. Januar zu Ende war. Im Februar zeigte
das Thermometer im Jahr 1891 b reits eine Temperakur von 12 Grad
Wärme, und dieſe frühlingshafte Witterung dauerte an, ſo daß es den
Anſchein hatte, als ob man Deutſchland nach Süden verlegt hätte.
Wäh=
rend es auf der einen Seite Winter mit einer Durchſchmittstemperatur
von 2,5 gibt, kamen auf der anderen S.ite Winzer vor, die eine
Durch=
ſchnittstemperatur von 25 Grad Kälte aufweiſen, wie z. B. der
eben=
genannte Wintermonat 1890/91. Bei dieſem iſt es beſonders ſeſtſam,
jarfe Durchſchnittskälte erveicht wurde, da ſich die zweite
Weihnackhtsfeſt gehärt
=Ernſt Eimer als Heſſiſcher Landkalender=Mann.
Vor kurzem habe ich an dieſer Stelle auf den vortrefflichen
Heſſi=
ſchen Landkalender für das Jahr 1928 hingewieſen und zwar, ent
ſprechend der Raumnot, über die jede Zeitung zu klagen hat, in
mög=
lichſt gedrängter Form. Des Guten und Nützlichen iſt da eine ſolche
Fülle, daß dieſe oder jene Einzelleiſtung herauszuheben als ein Unrecht
gegen die anderen empfunden werden könnte. Da kam dieſer Tage zu
einer Stunde, da ich, in dem lieben Kalender blätternd, gerade
Pro=
feſſor Eſſelborns Abhandlung über Ernſt Eimer wieder las und dann
des Dichter=Malers Bilder und das Bckenntnis über feinen Werdegang
mir erneut zu Gemüte führte, die Kunde, daß mein Freund Hermaun
Burte zu einem der drei Schillerpreisträger auserkoren worden ſei.
Trotz alleu Verſchiedenheit der beiden drängten ſich unwillkürlich über=
raſchende Aehnlichkeiten zum Vergleiche auf. Burte iſt Maler und
Dichter und hat mit ſeinen Bildleiſtungen ſeit langem ſtarke Erfolge.
wenn auch ſein Dichterruhm als Epiker Dramatiker und Lyriker ſeinen
Ruf als Maler bei weitem überſtrahlte. Aber als Maler hat der
Sprößling her alemanniſchen Erde begonnen, genau wie Ernſt Eimer,
der Sohn des Vogelsberges. In Karlsruhe hat die Kunſt der beinahe
Gleichaltrigen ihre grademiſche Grundlage emnpfangen. Beiden, dem
Abkömmling von Markgräfler Bauern ſowohl wie dem oberheſſiſchen
Bauernſohn, hat es das Schickſal nicht leicht gemacht, künſtleriſche Wege
zu betreten und zu wandeln. Aber ſie haben geſiegt und ſich
durch=
geſetzt, jeder ſeinem Volkstum und ſeiner Natur getreu, ohne die
außerlich fördernde Zugehörigkeit zu Gruppen und
Verſicherungsgeſell=
ſchaften mit der unbeſchränkten Haftpflicht gegenſeitiger
Beweihräuche=
rung. Auch in Eimer, dem Maler, ſchlummert ein Dichter, wirkt eine
volkstümlich ebiſch=lyriſche Begabung romantiſcher Art, die ſich mit
trocken realiſtiſcher Wiedergabe des Geſchauten nicht begnügte.
Man betrachte die dem Kalender beigegebenen Bilder, 5. B.
Zigeuner, die phantaſievollen, luſtigen Behandlungen märchenhafter
Motive aus den Reihen der Wichtel= und Pilzmänner, der Welt
der Kröten und Krähen, der Käfer und anderen Getieres,
man betrachte dieſe „Kirmes” mit ihren aufſpielenden und hopſenden,
trinkenden und ſchmauchenden Bauern, um dieſen in allem Ernſt
naturtreuer Darſtellung mitwirkenden poetiſch=romantiſchen Zug zu
er=
faſſen. Auch die anderen Bilder (Am Nähtiſch, Auf Reiſen, die
köſt=
lichen Häuferbilder aus dem oberheſſiſchen Rothenburg, dem maleriſcher
Laubach) ſingen und ſagen geheimnisvoll von einem Leben, das des
Künſtlers Auge erſchaut, des Dichters Herz tief nachempfunden und mit
einem finnigen Hauche ürberglänzt hat. Daß in Eimer ein Dichter ſteckt,
ein volkstümlicher Erzähler, das ſpürt der empfängliche Leſer auch aus
phiſchen Skizze:
1925) hervorgetreten iſt. Wenn Eſſelborn verſichert, daß dieſe
Er=
zählungen aus dem Volks= und Dorfleben des Vogelsberges das geitbte
Auge des bildenden Künſtlers verraten, daß ſie bildhaft geſehen ſind, fo
iſt das ein neuer Vergleichspunkt mit dem alemanniſchen Dichter=Maler,
deſſen poetiſche Schöpfungen immer wieder die plaſtiſche Kraft des
Prof. Dr. Karl Berger.
Bildners bezeugen.
Ein Lächeln aus Wien. Das Buch der brillanten Chanſons von Dr.
Ralph Benatzky. (Drei Masken=Verlag, A.G., Berlin N. 24.)
Was Dr. Ralph Benatzky für die deutſche Kleinkunſt bedeutet, iſt
bun ungezählten Kritikern ſchon ſo ungezählte Male ausgeſprochen
wor=
den, daß ein weiteres Wort darüber faſt überf füſſig erſcheint. Die
ge=
ſamte Preſſe des In= und Auslandes hat für Dr. Benatzky den
Ehren=
titel eines Klafſiters des deutſchen Chanſons geprägt. In dieſem
wirk=
lich anrirſanten Buch iſt mit ſo vicl Charme und mit ſo viel Witz eine
Ausleſe jener Kammerkunſt=Gedichte und =Vorträge geſcheffen worden,
die die unvergleichlich= Künſtlerin Josma Selim ſo oft zum Sieg ge
führt hat. Das Buch koſtet kartoniert 2 Mk. und kann durch jede
Buch=
handlung bezogen werden.
Darmstadt
Heinrichs
Anfertigin
7.
Seite 4
Freitag den 25 November 1927
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[ ← ][ ][ → ]er 327
Freitag, den 25 November 1927
Geite 5
utes der Landeshauptſtadt.
Darmſiadt, 25. November.
ſFolausmarkt für Klein und Groß.
esjährige Nikolausmarkt des heſſiſchen Roten Kreu=
Reinertrag dazu beſtimmt iſt, vor dem
Weihnachts=
ingende Not zu lindern in Kreiſen, in denen die
Fürſorge dieſe Not nicht zu lindern vermag, findet,
„e bſws mitgeteilt, am 4. Dezember im großen Saale des
städtiäſt Saalbaus und in den Nebenräumen ſtatt. Die
Ver=
nſtaltz ſt diesmal ſehr großzügig geplant und bietet neben
G stel heit, wohlzutun, auch die Möglichkeit für die Be=
Mödeſuicher giſt. gute und billige Weihnachtsgaben zu erſtehen. Vor
ſem ᛋᛋ ſſoll ſie den Kindern wieder einmal ein echtes und
Zeſtuguchtes”l ſillausfeſt bieten. In den Jahren des Kriegs und der
krtwit mußten Feſte dieſer Art ausfallen, und ſo iſt eine
enerach entſtanden, denen der Nimbus des Weihnachtsfeſtes
Olsleiſnd vanln: Dingen des Nikolausfeſtes nicht vermittelt werden
nnte, ſe dieſer Art, aber gut vorbereitet und durchgeführt,
DiVähendeutger. die Kinder auch ein Stück Erziehungsarbeit. Der
ateriſm us der Gegenwart hat dafür geſorgt, daß auch der
gugendo14 Innenleben geſchmälert wird, und alle Verſuche,
af diawe Bebiet Abhilfe und Erſatz zu ſchaffen, ſollten
wärm=
ms viſtallen Kreiſen der Bevölkerung unterſtützt werden.
eim hſſſchen Landesverein vom Roten Kreuz und dem
Alice=
ſquenin liegt die Vorbereitung und Durchführung des
ſtes ziwl in beſten Händen, was alle beſtätigen werden, die
r dennſt iege Gelegenheit hatten, die ſchönen Nikolausfeſte
Roc Kreuzes zu beſuchen. Auch in dieſem Jahr wieder
ben ſiuſchdamen aller Geſellſchaftskreiſe in den Dienſt der guten
ſche gyſtült. 60 Kinder von 4 bis 14 Jahren werden ein reiz=
I ges Achſiel aufführen, und ſo wird von Kindern für Kinder
vas zunſben werden, das lange in den Köpfchen der Kleinen
ſten lnblbin wird.
Am)3 Movember beginnt im Verkehrsbureau der
Vorver=
uf fünrſe Eintrittskarten. Es iſt dringend anzuraten, dieſe
Iürten xü Vorverkauf zu erſtehen, damit rechtzeitig ein
berblöckjevonnen werden kann über die Zahl der Beſucher.
Heinzür dieu Gwachſenen ſind außerdem Verkaufsbuden und ſonſtige
berrayangen, Stände aller Art vorgeſehen. Abends ſoll für
erwmhere Jugend Tanzgelegenheit geboten werden, ſo daß
Naclmttag und Abend für vielſeitige Unterhaltung Sorge
genpr Ganz beſonderes Intereſſe dürfte eine reiche, mit
rtvollrec ewinnen ausgeſtattete große Tombola bieten.
KonAmfſten=Abend. Wir machen nochmals auf den heute abend
Uhr iasrale der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethen=
e 36, Iſhfuidenden Komponiſten=Abend des Reichsverbands Deut=
Tonhäſe- und Muſiklehrer aufmerkſam. Das Konzert hat ſo
2 Inten hervorgerufen, daß faſt alle Karten vergriffen ſind. Ein
er Kamm=ſten=Abend des Reichsverbandes findet Donnerstag, den
Dzembmin Saale der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt ſtatt.
Denl plindete Pianiſt Hugo Kander gibt am 12. Dezember 1927
Salhar Aile einen Klavierabend. Aus dem reichhaltigen Programm
Rſoma; Werke von Beethoven (Sonate Appaſſionata), ferner
— Aeftes Landestheater. Morgen, Samstag, wird Kleiſts
ätcheſnvon Heilbronn” gegeben. Beginn 19 Uhr.
Samst wird ſtatt der urſprünglich angekündigten Entführung aus
SepzlV olf=Ferraris komiſche Oper „Die vier Grobiane‟
eben. 19 Aufführung beginnt um 20 Uhr.
In AixAufführung des „Siegfried” am Sonntag, den 27.
gembent ſrben außer Kammevſänger Heinrich Knote (Staatsoper
mnchen); ir als Gaſt den Siegfried ſingt, mit, die Damen: Jacobs,
ker, I8tee, und die Herren: Biſchoff, Karen, Kuhn, Vogt. Die
ſtellumug gennt um 17 Uhr.
Die Aſvellung von Molnars „Spiel im Schloß” Sonntag,
N. Nhnder, beginnt bereits um 19 Uhr. Die Preiſe zu dieſer
führunm nd ermäßigt (1, 2, 3, 4 Mark).
Boſſochſchule. Unſere Mitglieder erhalten zu der Vorſtellung
viel ſü Schloß” am Sonntag, den 27. November, im Kleinen
desſt indestheaters ermäßigte Karten in unſerer Geſchäfts=
Mauhenplatz 17. — Ebenſo zum Konzert der Städtiſchen
demie 77 Tonkuſt am Donnerstag den 1. Dezember.
Lalträdter Juriſtiſche Geſellſchaft. Der fünfte Vortragsabend
PtMikach, den 30. November 1927, abends 8 Uhr, im Hotel zur
Pyrſebe ſt¼Herr Senatspräſident am Reichsgericht, Reichert, aus
ig. AcForſitzende des Deutſchen Richterhundes, ſpricht über die
haben u drutſchen Richters.
Bechngrung der 1875/76er Schulkameraden. Es war ein ſchöner
ſie di4 igen Vorſitzenden dieſer Vereinigung, als er im vorigen
wrue alte Schulkameraden zu einer Vereinigung
zuſammen=
gent m alte Jugenderinnerungen zu pflegen, auszutquſchen.
Frſutchſt in hohem Maße geglückt. Der Standesbeamte, Her=
Laſteno Vorſitzender der Vereinigung, eröffnete mit iquni=
Vortetz er Abend, der in jeder Weiſe harmoniſch verlief. Der
ſobenLin,Frohſinn” (Dir., Herr Kammermuſiker Stetefeld) erfreute
den /Atrag einiger gut diſziplinierter Geſänge und trug weſent
zum Gſälgen des Abends bei. Ebenſo ſei Heir Lupns als Vor=
Sumſtlem Klavier erwähnt. — Am 21. Januar 1928 findet im
eiabenw in größeres Feſt (Stiftungsfeſt) ſtatt, bei dem u. a. auch
LokaLyter Robert Schneider, ebenfalls Mitglied dieſer
Vereini=
mit äten wird. — Dem Vorſtand gehören als 2. Vorſitzend’r
LudrapGrein und als 1. Schriftführer Herr Fr. Müller noch an.
Draß wund Fr. Chopin zu erwähnen. Dem Pianiſtn geht der
BW R äines Fühhrus birtupſen Künſtlers voraus, der es verſteht, ſeinen
orem aſtilich genußreiche Stunden zu verſchaffen.
*Ale/ſ un5 Sozialrentner und Reichsbund der Kriegsbeſchädigten.
Um dumhAkademie=Konzert am Donnerstag, 1 Dezbr.,
Nags hatg Uhr und abends 8 Uhr im Großen Haus des Heſſiſchen
äthrur können Angehörige obiger Organiſationen Karten zu
Sic, im ſtietariat der Städtiſchen Akademie, Eliſabethenſtraße 36,
halten
Troy kuu=s des Skiklubs Darmſtadt=Odenwald. Nach Beendigung
Ien Aukmſkikurſes beginnt in der nächſten Woche ein weiterer,
weichem Meldungen in einer Liſte entgegengenommen werden, die
Svorthen Adelmann aufliegt. Der Kurſus umfaßt ſechs praktiſche
Sdiasſchwah umd eine Stunde Unterricht über die Behandlung der
iceſchucht ſw. Auskunftserteilung über den Kurſus erfolgt am
Swtag. D a8 November, abends 8,30 Uhr, in der Turnhalle
Eoder=
ge 30, ſhdis Uebungen an zwei Wochentagen von 7½—834 Uhr
Rwenhug troen. An dem Kurſus können auch Nichtmitglieder teil=
WSEL, A Wetrag 5.— RM. Leiter Herr Gießmann, Seitersweg 14.
Beriockst Teilnehmerzahl wird auch ein Jugend=Trockmſkiturſus
La Jaghitysſtunden von 6—7 Uhr durchgeführt. Eine Anmelde=
Heot eichuls im Sporthaus Adelmann auf.
* Sur hel ſchaft 1875 (Wander=Abteilung). Wir machen unſere
tiſoder Aauf aufmerkſams daß am nächſten Sonntag, den 27. No=
Fier, u5 % II. Wanderung ſtattfindet. Es iſt dies die letzte Zu=
SidenrnneR u Wander=Abtcilung m di ſem Jahre, und wir bitten um
MMrer GAsteiligung. Die nach Meſſel vorgeſehene Nachmittags
ü92 X)r verſchoben und findet am genannten Sonntage nur
DFgrng ſtatt. Der Abmarſch iſt um 2 Uhr am Vereinshaus.
Er 1936 Uhr. Anſchließend gemütliches Zuſammenſein im
aus
maſikaliſchen Vorträgen,
Wi lsele in der Martinsgemeinde. Die für Sonntag, den
emaes ungeſagten Spiele der Darmſtädter Spielſchar im Ge=
uie ührauenſtraße 6 mußten wegen Unfalls eines Haup
D Aherden. Da nun derſelbe ſoweit wieder geheilt iſt
e Fe Märchenſpiele. Pechvogel und Glückskind” und „Der
Ne u Walter Blachetta beſtimmt am Sonntag, den
tübe 2n Wemeindehauts zur Aufführung. Karten hierfür ſind
Merwalter Keil, Liebfrauenſtraße 6, zu haben. Die be
Sontic urten ſind für dieſen Abend gültig.
SGe Sin ſche Konſulat in Frankfurt a. M. macht darauf auf=
Ia iſche Staatsangehörige, die am 30, 4. 1906 oder ſpäter
Axen ſind und ihren Wohnſitz nie in Dänemark gehabt
n niche Staatsangehörigkeit verlieren, w mn ſie nicht
recht=
ing ihres 22. Lebensjahres ein entſprechendes Geſuch
es teilt das Konſulgt auf Anfrage mit.
Kein
Mzwang für Mexiko. Vom 1. Dezember an iſt, wie das
Eilat in Berlin mitteilt, der Viſumzwang für Deutſch
Mexiko aufgehoben
* Orpheum.
Marga Peter in „Clo=Clo”.
Am. Wie kürzlich ſchon an dieſer Stelle betont, hat die Geſtaltung
des Programms im Orpheum einen aller Anerkennung werten
Auf=
ſchwung genommen. Nach der Senſation des „Hexers”, nach dem
Auf=
treten Kammerſängers Jörn in „Paganini” nun Marga Peter, von
ihrer zahlreichen und treuen Anhängerſchaft bei ihrem erſten Auftreten
nach längerer Pauſe mit Jubel und Beifall empfangen. Diesmal
han=
delt es ſich nur um ein kurzes Gaſtſpiel, das die beliebte, in ihrer
ſchmiſſi=
gen Eigenart unübertreffliche Künſtlerin in der launigen Operette „Clo=
Clo” abſolviert. Für den Text dieſer Operette zeichmet Herr Béla
Jenbach verantwortlich; er bildet eine gute, brauchbare Unterlage
für die Muſik. Die Muſik ſchrieb Franz Lebär, deſſen
Operetten=
melodien ſeit dem „Raſtelbinder” nunmehr ſchon ein Vierteljahrhundert
die Operettenbühnen verſorgen und beherrſchen. Auch in der
Erfin=
dung der Muſik zu „Clo=Clo” hat Lehär nicht verſagt, er hat aus dem
reichen Schatz ſeiner muſikaliſchen Erfindungskraft ein wahres Füllhorn
kapriziöſer und einſchlagender Melodien über das Stück ausgeſchüttet.
Kapellmeiſter Kurt Ludwig war dem Orcheſter über alle techmiſchen
Fährniſſe in der Partitur hinweg ein geſchulter Führer. Vom
In=
halt der Operette wäre andentend zu ſagen, daß Cloclo Muſtache,
Tän=
zerin in Paris, die über koloſſales Temperament, einen wohlaſſortierten
Hofſtaat von Verehrern und einen guten Papa verfügt, der in der
Pro=
vinz ſitzt, durch vielerlei drollige Verwechſelungen zu eben dieſom
„Papa”, der den ganzen Betrieb in Paris finanziert, aufs Land
ver=
ſchlagen wird, um dann doch den Weg in die Pariſer Luft, ihr
eigent=
liches Lebenselement, zurückzufinden.
Die recht wirkſam aufgebaute Handlung hat Tempo und draſtiſchen
Humor. Schon im erſten Akt jagt ein knallender Auftwitt den anderen
ſind ſteigert den Einſatz der Handlung. Das Perſonenverzeichnis weiſt
über zwanzig Rollen auf, ſie alle auch nur zu erwähnen, iſt unmöglich.
Von den Damen ſeien Marga Peter, Eva Wendlandt und Cilly
Kubigczik genannt. Marga Peter ſpielt die Hauptrolle, die
Tänze=
rin Clo=Clo. Und wie ſpielt ſie! Gewiß eine Bombenrolle, doch erfüllt
mit raſſigſtem Leben. Eine brillante Leiſtung, herzhaft gegeben und
gefungen, herzhaft auch vom Publikum aufgenommen. Daneben Eda
Wendlandt, eine Darſtellerin von bezwingender Komik. Cilly
Ku=
biaczik ſtellt ein niedliches Kammerzöfchen auf die Beinchen. Von
den Herren ſind zu nennen Heinz Shavill, der in tauſend Vater=
und ſonſtigen Aengſten ſchwebende Schwerenöter, Hans Gleixner als
ſtürmiſcher, und Fritz Keilholz als auch in kleinen und feinen
Ei=
zelheiten ausgezeichneter, ſchüichterner Gegenpol. Es gab viel, viel
Bei=
fall, auch bei offener Szene, Blumen und — Pralinen!
Hindenburg=Jubiläumsgedenkmünze.
Das Reichsfinanzminiſterium hat mit Zuſtimmung des
Reichspräſi=
denten, anläßlich ſeines 80. Geburtstages, dem Bayeriſchen
Haupt=
münzamt die Prägung der Hindenburg=Iubiläums=Gedenkmünze nach
(inem Envwurf des bekannten Mäinchener Bildhauers Karl Götz
geneh=
migt.
Die Gedenkmünze, in Größe und Form eines Fünfmarkſtückes, wird
nunmehr von der Staatlich Bayeriſchen Münze durch deren eigene
Zentralwerbeſtelle Berlin der Oiffentlichkeit übevgeben. Als
Zeichnungs=
ſtellen wurden mit Unterſtützung der Hindenburg=Spende die Banken
und Sparkaſſen gewonnen.
Die Minze iſt mit Stempelglanz verſehen, trägt avers das
ſtaat=
liche Münzzeichen „D” ſowie die Randſtempelung „Bayer
Hauptmnz=
amt Silber 900 f.‟ Die Kehrſeite trägt das zweifach behelmte
Wappen=
ſchild v. Hindenburgs ſowie das Reichsſchild. Von ſelten ſchöner und
veiner Prägung ſtellt die Gedenkmünze ein Meiſterwverk plaſtiſcher
Klein=
kunſt dar, das jedem Deutſchen ein willkommenes und wertvolles
An=
denken an des „Deutſchen Reiches Treueſter Diener” ſein wird.
Ein beſonderer Seltenheitscharakter wird der Münze noch dadurch
verliehen, daß ſie nur in begrenzter Anzahl zur Ausprägung gelangt.
Der Preis b trägt einſchließlich ges vom Bayeriſchen Hauptmünzamt an
die Hindenburgſpende abzuführenden Anteils 6.— RM.
Unmittelbare Beſtellungen werden von der Zentralwerbeſtelle dia
ſtraße 34, gegm Zahlung von 6.— RM. zuzüglich 0,30 Mk. Porto auf
das Poſtſcheckamt: „Hindenburg=Jubilcums=Gedenkmünze”, Berlin
Nr. 9200 zur Erledigung gebracht.
Das Geſamtergebnis der
Angeſtellten=
verſicherungswahlen in 500 Wahlbezirken.
Das vom Hauptwahlbureau des Hauptausſchuſſes auf Grund der
amtlichen Feſtſtellungen ermittelte bisherige Geſamtergebnis der
Ver=
trauensmännerwahlen zur Angeſtelltenverſicherung in 500 Wahlbezirken
ergibt nachſtehende Sitze= und Stimmenverteilung. Abgegeben wurden
insgeſamt 608 328 Stimmen, davon erhielten der Deutſchnationale
Hand=
lungsgehilfenverband (D.H.V.) 168 066, der Gewerkſchaftsbund der
An=
geſtellten (G.D.A.) 150 341, der Verband der weiblichen Handels= und
Bureauangeſtelltem (V.W.A.) 59 893, die ſonſtigen
Hauptausſchußver=
bände 43 566, die 14 Verbände des Allgemeinen freien Angeſtelltenbundes
(Afa) insgeſamt 184 261, und wilde Liſten 2201 Stimmen.
Die Sitze verteilen ſich wie folgt: D.H.V. 736 Verkrauensmänner,
1157 Erſatzmänner; G. D.A. 384 Vertrauensmänner, 752 Erſatzmänner;
V. W. A. 54 Vertrquensm., 153 Erſatzm.; ſonſtige Hauptausſchußverbände
97 Vertrauensm., 255 Erſatzm.; Afa 294 Vertrauensm., 779 Erſatzm.;
wilde Liſten 16 Vertrauensm., 49 Erſatzmänner.
In einem Teil der Wahlbezirke brauchte eine Wahl nicht
ſtattzu=
finden, weil nur eine Liſte von den Verbänden des Hauptausſchuſſes
eingereicht war und die darin Vorgeſchlagenen nach der Wahlordnung
als gewählt gelten.
Mendterten
Stündlich 1-2 schützen Dich
vor Husten und Erkältung
bacht. Pik. i.-wur in Apoitzeken u. Drogerier
Drogerie A. Zachmann.
* Elektrolg=Konzert. Die Firma K. Jäger Darmſtadt veranſtaltete
geſtern abend im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters das erſte
Elektrola=Konzert dieſer Winterſaiſon, das ſich eines ſehr guten
Be=
ſuches erfreute. Der vorzügliche Apparat gab in vollen klaren Tönen
die Muſikſtücke wieder, ſo daß die Beſucher auch dank des ausgewählt
guten Programms drei überaus genußreiche Stunden vorbringen
konn=
ten. Die Neinheit des Apparates und die Vorzüglichkeit der Elektrola=
Schallplatten ermöglichten von jedem Platz des Hauſes aus, ſelbſt die
leiſeſten Stellen der Muſikſtücke unverfälſcht in ſich aufzunehmen. Das
reichhaltige Programm ſah klaſſiſche Muſikſtücke, Geſangsdarbietungen
bedeutender Künſtler, wie Enrico Caruſo, Heinrich Schlusnus,
Benfa=
min Gigli uſw., ferner Maſſenchöre, z. B. von Mitgliedern des Orcheſters
der Staatsoper Berlin (Dr. Leo Blech) und des Berliner
Lehrergeſang=
vereins unter Leitung von Profeſſor Riedel vor. Prächtig war der
Koloraturgeſang der Künſtlerin Gälli=Curci: „Die leichten Schatten” aus
„Dinorah” von Meherbeer. Mehrere Stücke wurden da capo gefordert.
Im zweiten Teil leiteten leichtere Operettenſtücke geſchickt zu dem letzten
dritten Teil über, der moderne Muſik, ein Jazz=Orcheſter und
Kabarett=
vorträge brachte. Bei der prickelnden Fledermaus=Melodie hielten zum
Ergötzen des Publikums die „Tanzbeine” hauptſächlich der Jugend, keine
Ruhe mehr; ein Beweis, welche magiſche Kraft der lebenden Muſik ſelbſt
eines toten Apparates innewohnt. Beſonders zu erwähnen iſt das
ent=
züickende Wiener Lied „Im Prater blühn wieder die Bäume‟ — Wenn
auch die letzten modernen Darbietungen des dritten Teils in ihrer
Eigen=
art vorzüglich zu Gehör gebracht wurden, ſo fanden doch die
ausgezeich=
neten ernſten Darbietungen des erſten Programmteils den ſtärkſten
An=
klang bei den dankbaren Zuhörern. Mit einem flotten Charleſton ſchloß
der muſikaliſche Elektrola=Abend.
— Schloß=Café. Oefterem Verlangen entſprechend, findet heute im
Rahmen der Sonderkonzerte ein Wunſchabend ſtatt, um den Beſuchern
Gelegenheit zu geben, ihre Lieblingsmelodien nach Wahl vorgetragen
zu bekommen. Beginn 815 Uhr. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Gemeinde=, Kreis= und Provinzialſteuern für 1927 — grauer
Steuerbeſcheid —. Das vierte Ziel iſt lt, der heutigen
Bekannt=
machung bei Meidung der Beitr=äbung bis zum 5. Dezember 1927 an die
Stadtkaſſe (Grafenſtraße 28) zu zahlen.
Lohnerhöhung,
Hehaltsaufbeſſerung
verpuffen wirkungslos, wenn alles teurer wird. Naumann’s reine
weiße Kernſeife hat ſtets denſelben Preis. Außerdem ſchont ſie die
Wäſche, erſpart alſo vorzeitige, koſtſp elige Neuanſchaffung. Achten Sie
aber bitte der Nachahmungen wegen auf den Girantieſtempel
Extra=
feine Oualität” und auf den Namenszug C. Naumann. (IV. 17870
Ein Jubiläum.
Zum 40. Male jährt ſich am 1. Dezember d. J. der
Tag, da in Darmſtadt die Anſtalt geſchaffen wurde, in der die
heran=
wachſende kaufmänniſche Jugend ihre ſchnlgemäße
Aus=
bildung, die Förderung ihres volkswirtſchaftlichen Wiſſens und
handels=
techniſchen Könnens erhalten ſollte und noch erhält. Als ein dringendes
Gebot der Zeit erwies ſich damals eine ſolche Einrichtung. War es doch
den Kaufmannslehrlingen in jenen Jahren im großen und ganzen noch
ſelbſt überlaſſen, ſich durch Suchen, Taſten das Wiſſen und die
volkswirt=
ſchaftlichen Kenntniſſe zu erſchließen, die auch im Kleinhandel nicht mehr
entbehrt werden konnten. Durch den Aufſchwung des neuen Reiches mit
der neuen Währung, der neuen Organiſation des Geld=Kredit=Verkehrs
wurde der Kleinhandel intenſivſt berührt. Die ſprunghaft ſich
auswir=
kende Ausdehnung vieler Kleingeſchäfte und die damit verbundene
Ueber=
anſpannung der Geſchäftsinhaber machte es dieſen, ſelbſt beim beſten
Willen, nicht mehr möglich, ſich um die Bereicherung des Wiſſens ihrer
Lehrlinge zu kümmern. Das Verfahren, im Kontor zu lernen, wie es
noch vor wenigen Jahrzehnten, wie in der „guten alten Zeit”,
ange=
wandt wurde, konnte nicht mehr eingehalten werden. An die Stelle
ver=
alteter Methoden mußten naturnotwendig neue treten. Dies erkennend,
beſchloſſen mehrere Mitglieder des Handelsvereins Darmſtadt, die
Her=
ren Kalbfuß, Schneider, Ludwig Trier, Uebelshäuſer,
Weitzel, Waitz, in Darmſtadt für die kaufmänniſchen Junioren eine
beſondere Schule ins Leben zu rufen. Die Mittel, ſo hoffte der
Handels=
verein, werde er mit Hilfe auch anderer Körperſchaften, auch des Staates
und der Stadt, aufbringen. Das Lokal und deſſen Ausſtattung zu
be=
ſchaffen, ſollte nicht ſchwer fallen. An Schülern werde es bei der damals
ſchon erheblichen Zahl von Kaufmannslehrlingen nicht mangeln. Wegen
der Erteilung des Unterrichtes wurde alsbald mit dem an der
Volks=
ſchule wirkenden jungen Lehrer Speckhardt vevhandelt. Alles
klappte. Am Abend des 1. Dezember 1887 verſammelten ſich die erſten
Schüler, 15 an der Zahl, in einem Zimmer des „alten Pfarrhauſes” am
Kapellplatz, das Zimmer war notdürftig mit einer langen
Wirtshaus=
tafel und Holzſtühlen ausgeſtattet; über den jugendlichen Scheiteln
leuch=
tete eine große Petroleumlampe; erwartungsvoll ſchauten 15 glänzende
Augenpaare auf den die Jünglinge im Alter nur um einige Jahre
über=
ragenden Lehrer; die Federn tauchten in die Tintenfäſſer: Die
Kauf=
männiſche Fortbildungsſchule zu Darmſtadt war zum Leben erwacht.
Der Kampf um den Tarifvertrag in der
Zigarreninduſirie.
Nachdem am 12. November 1927 der Reichsverband Deutſcher
Zigarrenherſteller e. V. die allgemeine Ausſperrung durchgeführt hat,
und zwar lediglich, um den bis zum 31. März 1928 laufenden
Tariſver=
tvag aufrecht zu erhalten, verſucht die ſozial=demokratiſche Preſſe, allen
voran der „Vorwärts”, die Oeffentlichkeit durch unwahre Angaben
irre=
zuführen. Die Sache wird jetzt ſo dargeſtellt, als ob die Gewerkſchaften
keinen Augenblick die Anerkennung des Tariſvertrages verweigert hätten.
Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß am 26. Oktober, alſo in einem
Augen=
blick, in dem noch kein Arbeiter auf Verbandsbeſchluß ausgeſperrt war,
in Berlin eine Beſprechung zwiſchen den Führern der freien Gewerkſchaft
und dem Vorſtand der Zigarrenherſteller ſtattgefunden hat. In dieſer
Beſprechung ſind die Arbeitgeber, um größere Arbeitsſtillegungen zu
ver=
meiden, ſoweit entgegen gekommen, für die beiden Orte, in denen Streiks
ausgebrochen waren, trotz des beſtehenden Tarifvertrags, ein
Zugeſtänd=
nis zu machen. Dieſe vom Reichsverband Deutſcher Zigarrenherſteller
gebotene Friedenshand wurde von der Gewerbſchaft ausgeſchlagen, indem
der Führer der Gewerkſchaft erklärte, er verlange über das lokale
Ent=
gegenkommen hinaus eine allgemeine Lohnerhöhung. Damit hatte der
Deutſche Tabakarbeiterverband den Tarifvertrag bewußt gebrochen,
be=
vor auch nur ein Arbeiter ausgeſperrt war. Hätte er den Vorſchlag der
Arbeitgeberſeite angenommen, dann wäre es ſchon nicht in Sachſen,
noch viel weniger im ganzen Reich zur Ausfperrung gekommen.
Bevor die allgemeine Ausſperrung in Kraft trat, hat ſich das
Reichs=
aubeitsminiſterium mit der Arbeitgeber= und Arbeitnehmerſeite
beſpro=
chen. Die Axbeitgeber haben dabei nochmals erklärt, daß die
Ausſper=
rung in Sachſen ſofort zurückgezogen und im Reich nicht durchgeführt
werden würde, wenn der Tarifvertrag anerkannt würde. Die
Arbeit=
nehmer haben wiederum eine Einigung unmöglich gemacht, indem ſie
auf ihrer Forderung nach einer ſofortigen allgemeinen Lohnerhöhung
be=
ſtehen blieben. Wenn heute der „Vorwärts” ſchreibt, daß die
Gewerk=
ſchaften, ebenſo wie die Arbeitgeber, an dem Tarifvertrag feſthäielten und
nur eine außertarifliche Zulage von 15 Prozent als Sühne für die
Ausſperrung verlangten, ſo ſtellt das nach dem Vorhergeſagten die Dinge
geradezu auf den Kopf.
Die Behauptung, die Arbeitgeber hätten mutwillig die Ausſperrung
vom Zaune gebrochen, iſt geradezu grotesk. Das würde nämlich
bedeu=
ten, daß ſie ſelbſt ihre Betriebe ſtillgelegt hätten, trotzdem jeder weiß,
wie ſchlecht es der Zigarreninduſtrie ſeit Jahr und Tag geht, ſo daß es
doch vollkommen unſinnig wäre, wenn dieſe leidende Induſtrie ſich ſelbſt
das Weihnachtsgeſchäft verdorben hätte. Ebenſo töricht iſt es, zu
be=
haupten, der Reichsverband Deutſcher Zigarrenherſteller wolle die
Ge=
werkſchaften vernichten. Hätte der Reichsverband Deutſcher
Zigarren=
herſteller nicht ſeit ſeiner Gründung den Standpunkt eingenommen, daß
die Tabakarbeiterverbände die Vertreter der Arbeiterſchaft ſind, dann
hätte er doch nicht ſeit nunmehr ſiebeneinhalb Jahren Tarifverträge mit
dieſen abgeſchloſſen und eine ſolche Tarifpolitik geführt, daß die
Zigar=
ren=Induſtrie zu den vereinzelten Induſtrien gehört, die ſeitdem, trotz
Inflations= und Deflationskriſen, keinen einzigen Arbeitskampf gehabt
haben. Wenn die Tabakarbeiterverbände wirklich den Tarifvertrag bis
zum 31. März 1928 anerkennen, wie der „Vorwärts” es behauptet, dann
können ſie ſofort den Frieden habem.
— Ein Eiſenbahnunfall ereignet ſich geſtern abend bei
Rein=
heim auf der Strecke der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft an
der Chauſſee von Groß=Bieberau. An einer Kurve rutſchte
an=
ſcheinend von einem Langholz=Transportauto der hintere Wagen
etwas ſeitlich ab. Dadurch gerieten die Enden der Stämme über
den Bahnkörper und prallten gegen die herankommende
Loko=
motive des Zuges. Sie drückten den Führerſtand ein, doch konnte
der beſonnene Lokomotivführer wegſpringen, ſo daß er unverletzt
blieb, ſonſt wären ihm mindeſtens die Beine abgequetſcht
wor=
den. Das Anhängerauto wurde abgeſchleppt, die in der Maſchine
ſtecken gebliebenen Stammenden müſſen in der Werkſtatt
ent=
fernt werden.
Betreffend Beſchäftigungs= und Verkaufszeiten an den letzten vier
Sonntagen vor Weihnachten. Auf Grund der Bekanntmachung des
Kreisamts Darmſtadt, die Sonntagsruhe im Bezirk der Stadt
Darm=
ſtadt betreffend, vom 26. November 1925, wird die Beſchäftigung von
Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern geſtattet am Sonntag, den N.
No=
vember; am Sonntag, den 4. Dezember, am Sonntag, den 11. Dezember,
am Sonntag, den 18. Dezember, beim Verkauf von Back= und
Konditorei=
waren in der Zeit von 7 bis 10 Uhr und 11 bis 16 Uhr — eine
Be=
ſchäftigung von Gehilfen uſw. bei der Herſtellung von Back= und
Kondi=
toreiwaren iſt auch an dieſen Tagen verboten und ſtrafbar — beim
Ver=
kauf von Fleiſchwaren in der Zeit von 7—10 Uhr und 16—18 Uhr, in
allen übrigen Handelsgewerbezweigen in der Zeit von 11—18 Uhr.
Soweit nach den vorſtehenden Beſtimmungen Gehilfen, Lehrlinge und
Arbeiter nicht beſchäftigt werden dürfen, darf auch ein Gewerbebetrieb in
offenen Verkaufsſtellen nicht ſtattfinden.
Verwaltungsgerichtshof. Zeughausſtraße 2. Oeffentliche Sitzung
am Samstag, den 26. November 1927: vorm. 9½ Uhr: Antrag des
Kreisamtes Dieburg auf Entziehung der der Georg Pfeil Ehefrau in
Altheim erteilten Schankerlaubnis; vorm. 10½ Uhr: Klage der
Gewerk=
ſchaft heſſiſcher Gemeindebeamten E. V. Offenbach a. M. gegen einen
Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung der Stadt Worms.
Der elektriſche Haushalt. Die Abendvorträge der Heag,
welche jeden Freitag um 8 Uhr in dem Heaghaus, Luiſenſtraße 16,
ab=
gehalten wuden, erfreuen ſich nach wie vor einer großen Beliebtheit.
Beſonders den Hausfrauen iſt Gelegenheit gegeben, ſich von den
un=
übertrefflichen Vorzügen elektriſcher Koch=, Brat= und Backapparate zu
fiberzeugen, zumal vor den Augen der Zuhörer die Speiſen zubereitet
und anſchließend verteilt werden. Die weitere ausführliche Beſprechung,
ſowie Vorführung der neueſten elektriſchen Geräte und Maſchinen für
den Haushalt dürfte ſicherlich ſehr dazu beitragen, ſich für das
Weih=
nachtsfeſt einen zuſagenden Gegenſtand für Geſchenkzwecke zu beſchaffen.
Um den Vortrag in jeder Hinſicht abwechſlungsreich zu geſtalten,
wer=
den außerdem einige Films vorgeftihrt, ſo daß der Beſuh eines Heag=
Vortrags nicht nur äußerſt lehrreich, ſondern auch ſehr anregend iſt.
Der Eintritt zu den Vorträgen iſt frei.
— Aquarell=Ausſtellung. In dem Kunſtraum der Buchhandlung
Heinrich Schroth, hier, Rheinſtraße 15, wird am 24. Novembn eine
Aquarell Ausſtellung der Darmſtädter Maler Julius Kaufmann und
Elſa Pfiſter Kaufmann eröffnet. Dieſelbe umfaßt in erſter Linie die
Arbeitsergebniſſe des Juhns 1927. Sie wird bis 4. Dezember zu ſehen
ſein. Der Beſuch iſt unentgeltlich.
Seite 6
Freitag, den 25. November 1922
Tagung Evangeliſchen Landeskirchentags
Die Wahl des Vizepräſidenten. — Prälat D. Dr. Diehl zur Interpellation der Kirchenregierung.
Staat und Landeskirche. — Die chriſiliche Gemeinſchaftsſchule für Heſſen.
Die 18. (Schluß=/itzung des Evangeliſchen Landeskirchentags wurde
geſtern vormittag nach dem Gebet des Pfarrers i. R. Wehſarg=
Egels=
bach durch den Präſidenten D. Dr. Freiherm von Heyl zu
Herrus=
heim eröffnet. Zunächſt wurde die (geheime) Wahl des Vizepräſidenten
der Kirchenregierung vorgenommen. Einſtimig wurde durch
Stimm=
zettelabgabe
Regierungsrat Dr. Dahlem=Mainz zum Vizepräſidenten
der Kirchenregierung gewählt.
Der Präſident gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Wahl des neuen
Vizepräſidenten in ſeltener hocherfreulicher Einmütigkeit vollzogen
vor=
den ſei. Man habe in ihm zweifellos einen Mann, der bisher bei der
Reichsvermögensverwaltung in Mainz tätig geweſen, der für das ihm
anvertraute Amt nach Vorbildung und Herbunft die beſten
Vorbedingun=
gen mitbringe. Der neue Vizepräſident werde ſein Amt uach Ablauf
ſeiner Urlaubszeit antreten. — Abg. Dr. Müller=Rüſſelsheim gab
im Namen ſeiner (2.) Gruppe dem hohen Hauſe folgende Erklärung ab:
„Wir ſind dem Wahlvorſchlag der Gruppe 1, der jetzt in erfreulicher
Ein=
mütigkeit zum Ergebnis geführt hat, beigetreten, nachdem die Gruppe 1
uns die Erklärung abgegeben hat, daß zukünftig die Kirchenregierung in
ihrer Geſamtheit der Größe und dem Verhältnis der Gruppen
entſpre=
chend zuſammengeſetzt wird.”
Abg. Pfarrer D. Waitz erſtattet Bericht über die Ergebniſſe der
Beratungen des Verfaſſungsausſchuſſes zur Aenderung der
Kirchen=
verfaſſung und betont, daß mehrere Einſprüche gagen das
Liſtenverfah=
ren vorliegen. Er machte den Vorſchlag, über dieſe Fragen in der
näch=
ſten Frühjahrsſitzung zu verhandeln, damſt die kommenden
Kirchen=
wahlen nach dem neuen Wahlgeſetz erfolgen könnten. In dieſer Sitzung
möge man beſonders über den 8 63, I beraten. Nach den zurzeit
gelten=
den Verfaſſungsbeſtimmungen könneun die in dem Dekanalsbezirk
gewähl=
ten Mitglieder des Landestirchentags an den Verhandlungen des
Deka=
natstags nur mit beratender Stimme teilnehmen. Es erſcheine aber
reiht und billig, daß ſie auch auf die Beſchlußfaſſung Einfluß haben, weil
ſie die Vertrauensleute des Dekanats ſind und die Wünſche und Anträge
des Dekanatstags im Landeskirchentag zu vertreten haben. — Es
ent=
ſpinnt ſich eine längere Ausſprache, insbeſondere wurde die Anſicht
ver=
treten, daß beratende Stimme für die gewählten Mitglieder in den
Dekanatsbezirken genüge. — Ferner wurde der Beſchluß zur Annahme
empfohlen, daß die Kirchenregierung in Zukunft auch bei der „
Aus=
ſchreibung der Pfarrſtellen” ebenſo wie bei deren „Beſetzung” mitwirken
ſolle. Ueber die Faſſung des Paragraphen, die Verleihung der
Amts=
bezeichnungen betreffend, einigte man ſich nach mehreren Anregungen
auf den Zuſatz: „Amts= und ſonſtige Bezeichnungen”. Im übrigen
wurden die Vorlagen der Kirchenregierung, die von dem Präſidenten
einzeln verleſen wurden, einſtimmig angenommen. — Auch die
Abände=
rung der Dienſtpragmatik 8 6, der die Regelung der Vorbildung der
Kandidaten für das Pfarramt vorſieht, wurde in der vorliegenden Form
in zweiter Leſung einſtimmig angenommen.
Von dem Abg. Studienrat Dr. Avemärie=Darmſtadt und
Ge=
noſſen wird der Kirchenregierung folgender Antrag,
das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche
betueffend, vorgelegt:
„Im Blick auf die ſchwebende Konkordatsfrage fpricht der
Landes=
kirchentag die Erwartung aus, daß das Verhältnis zwiſchen dem Staat
und den Kirchen bald geregelt werde. Er fordert von dem Staat, daß
die evangeliſche und die katholiſche Kirche völlig und wirklich paritätiſch
hehandelt werden. Er richtet an den Deutſchen Evangeliſchen Küuchen
ausſchuß die Bitte, in dieſem Sinne die deutſchen evangeliſchen
Lendes=
tirchen ſo weit als möglich zu einer geſchloſſenen einheitlichen
Stellung=
nahme zu veranlaſſen.”
Abg. Profeſſor Dr. H. Schmidt=Gießen kommt auf die
Möglich=
keit zu ſprechen, daß hſſiſche Theplogieſtudierende an außerheſſiſchen
Univerſitäten das Examen ablegen können, falls ſie erklären, daß ſie
aus Gewiſſensgründen nicht auf dem Boden der Gießener theologiſchen
Richtung ſtehen könnten, und erklärt an Hand eines Beiſpiels, das ſich
beliebig vermehren ließe, daß die Studenten leicht in Verſuchung ge
jaten könnten, derartige Gewiſſensgründe vorzugeben, um an tiner
anderen Univerſität ihr Examen ablegen zu können. Dieſe vorgenannte
Beſtimmung ſei 1916 eingeführt und gäbe die Möglichkeit, daß Gießen in
den Auf kommen könne, intolerant zu ſein. Er halte die alte Regelung,
wie ſie vor 1916 beſtanden habe, für angebrachter, mindeſtens bis die
theologiſche Examensablegung an allen Univerſitäten freigeſtellt wäre.
— Nach einem Einſpruch des Abg. Pfarrer Bernbeck gegen dieſe
Ausführungen als nicht zur Tagesordnung gehörend, wird eine Debatte
über dieſe Frage nicht zugelaſſen. — Der Geſetzentwurf über die
Errich=
tung einer Pfarrtöchterkaſſe wird ohne Debatte in zweiter Leſung
ein=
ſtimmig angenommen.
Bei der geſtrigen Beratung über die einzelnen Paragraphen des
Entwuufes des Hinterbliebenenverſorgungsgeſetzes entſpann ſich
noch=
mals eine Debatte über den umſtrittenen 8 5, der ſchließlich mit
Stim=
menmehrheit angenommen wurde, ſo daß alſo durch dieſe Aunahme mit
der bisherigen Gleichſtellung der Witwen endgültig gebrochen wurde
und die Staffelung der Penſionen der Witwen nach dem Dienſtalter der
verſtorbenen Geiſtlichen eingeführt iſt. § 7 dicſer Geſetzesvorlage wurde
nochmals an den Ausſchuß, der in der Pauſe tagt, zurückverwieſen, um
die Verbeſſerungsanregung des Abg. Oberkirchenrats Wagner zu berück
ſichtigen. Die übrigen Paragraphen wurden von dem hohen Haus in
der geſtrigen zweiten Leſung einſtimmig angenommen. Die Abgeordneten
waren bemüht, durch eingehende Beratungen und Ueberlegungen aller
Eventualitäten jede Härte für die Witwen und Hinterbliebenen
auszu=
ſchalten.
Nach der Pauſe wurde auch 8 7 nach geringer redaktioneller
Aende=
rung einſtimmig angenommen. — Als nächſter Punkt ſteht der Antrag
Vogel, betr. Stimmbildungskurſe auf dem Predigerſeminar, zur
Be=
ratung. Der Antrag hat folgenden Wortlaut: „Ich beantrage, die
Kirchenregierung wolle Vorſorge treffen, daß auf dem Predigerſeminar
mindeſtens einmal jährlich Kurſe in Atemgymnaſtik und Stimmbildung
von einom Fachmann abgehalten werden, an denen auch bereits im Amt
ſtehende Geiſtliche teilnehmen könnten.”
Der Antragſteller. Dekan Vogel=Gerusheim, begründet ſeinen
Antrag damit, daß die chroniſche Berufsheiſerkeit bei Nednern und bei
Sängern oft ihre Urſache nicht in urſprünglicher Erkrankung der Stimm.
organe habe, auch nicht in der Häufigkeit des Redens, ſondern in
fal=
ſchem Gebrauch der Stimme. Bloßes Studium der einſchlägigen
Litera=
tur über den rechten Gebrauch könne eine gründliche Abhilfe, nicht
ge=
währleiſten, ja ſogar zu Mißverſtändniſſen und größeren Schädigungen
führen. Nur der Unterricht durch einen erfahrenen, wiſſenſchaftlich
ge=
ſchulten Stimmpädagogen werde nachha tig wirken. Der bloßen
Emp=
fehlung an die Kandidaten, privatim ſolchen Unterricht zu nehmen, um
Schädigungen vorzubeugen oder bereits beſtehende zu beheben, wäre die
Ginrichtung eines regelmäßigen Kurſus, an dem alle Kandidaten
teil=
nehmen müßten, vorzuziehen.
Der Antrag wurde von ſeiten der Kirchenregierung durch Geheimen
Oberkonſiſtorialrat D. Du. Flöring warm unterſtützt, ebenſo von
einigen Abgeordneten, und einſtimmig angenommen.
Prälat D. Dr. Diehl
erklärte ſich bereit, zu der (geſtern von uns veröffeutlichten)
Interpella=
tion an die Küchenregierung Stellung zu nehmen und Ausbunft zu
geben, obwohl es keine angenehme Aufgabe ſei, über dieſen Punkt zu
ſprechen. Reduer erklärte, daß er ſelbſt an all den ſchwebenden
Verhand=
lungen teilgenommen habe, die ſich nun übe
raum von über
ſieben Jahre erſtreckten. Schon 1930 habe er
die finanzielle Lage der Landeskirche
der heſſiſchen Regierung dargelegt und um Erhöhung der Staatszuſchüſſe
gebeten. In einem Schreiben vom 25. Januar 1921 war die
Notwendig=
keit der Zuſchuß Erhöhug nochmals begründet. Der heſſiſche Staat
ſei der einzige, der ſeiner Landeskirche keine Hilfe angedeihen ließ. Bis
heute iſt keine Erhöhung eingetreten. Wenn die Landeskirche in den
Inflationsjahren nicht zuſammengebrochen ſei, ſo deshalb weil Dar
lehen vom heſſiſchen Staat gewährt worden ſeien; das müſſe anerkannt
werden. Der Redner gibt nun ein eingehendes Bild über die
gepftv=
genen Verhandlungen in den Jahren 1923 bis heute. Dieſe
Verhandlun=
gen haben ſich ſo verzögert, daß eine Stellungnahme des Staates nicht
zu erreichen war. Der Vizepräſident habe kurz vor ſeinem Tode in
der=
ſelben Angelegenheit an das Miniſterium geſchrieben, habe aber keine
Antwort erhalten. Nun habe er perſönlich vor etwa acht Wochen die
Regierung um Antwort erſucht, worauf das Miniſterium des Innern
in einem Schreiben mitgeteilt habe, das Finanzminiſterium arbeite ein
Gutachten aus. Der erſte Teil des Gutachtens ſei vor vier Tagen ein
getroffen; es ſei zu hoffen, daß auch der zweite Teil bald eintreffe, ſo
daß man daun in der glücklichen Lage ſei, zum erſten Male die Anſicht
des Heſſiſchen Staates kennen zu lernen. Er hoffe zuverſichtlich, daß
man daun die finanziellen Nöte der Kirche beheben könne. Den
verſüg=
baren 402 000 Mark, die in Anlehnung an den Index durch eine 25 Erhöhung der früheren Zuſchüſſe entſtanden ſeien, ſtänden
als ungeheure Ausgaben durch Abgaben an die Land= und
Forſtwirt=
ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften, durch Sonderſteuern uſwv. in Betrag
von über 300 000 Mark gegenüber, ſo daß aiſo der Betrag der früheren
Jahre trotz der 25 Prozent Erhöhung keinesfalls erreicht ſei. Außerdem
ſeien der Kirche durch die Inflation etwa 20 Millionen Mk. verloren
gegangen, die ſie als Ablöſung für die frühere Zehnten= Abgabe erhalten
hatte — Eine weitere kirchliche Beſteuerung der evangeliſchen Gläubrgen
ſei nicht angängig. Zum Schluß gab der Redner der Hoffnung
Aus=
druck, daß die finanzielle Angelegenheit der Evangeliſchen Landeskirche
doch noch zu einem guten Ende geführt werden könne. Die
Kirchenregie=
rung iſt gerüſtet und kann im Notfalle den Kampf aufnehmen und wird
die Angelegenheit tatkräftig weiter fördern. Durch lebhafte Zuſtimmung
gab die Verſammlung ihrem Dank Ausdruck.
Abg. Pfarrer Ausfeld=Gießen dankt der hohen Kirchenregierung
für ihr tatkräftiges Arbeiten im Namen der 1. Gruppe. — Namens der
2. Gruppe ſpricht Pfarrer Kleberger=Darmſtadt der
Kirchenvegie=
rung ſeinen Dank aus und unterſtrich den tiefen Unwillen weiter Kreiſe,
daß von Staatsſeite der Landeskirche ſo wenig Entgegenkommen gezeigt
würde. Der Staat habe zwar ſelber ſchwere finanzielle Sorgen, wüſſe
aber doch ſeine Landcskirche beſſer unterſtützen. — Kaufmann Paul
Jenſen=Langen ſtellt mit Genugtuung feſt, daß von ſeiten der
Kir=
chenregierung alle möglichen Schritte zur Behebung der Notlage getan
wurden. Die ungeheuerlichen Schulden der Kirche, auf die er näher zu
ſprechen kommt, müßten vermindert werden. Er dankt der
Kirchenregie=
rung und dem Prälaten D. Dr. Diehl im Namen der 3. Gruppe für
ſeine Tätigkeit. — Der Präſident ſtellt feſt, daß der
Kirchenregie=
rung das vollſte Vertrauen des Hauſes ausgeſprochen wurde.
Nach einer kurzen Pauſe ſprach zunächſt Abg. Pfarrer D. Waitz
zu dem oben angeführten Antrag, die Konkordatsfrage betreffend. Er
bemerkte, der Heſſiſche Landeskirchentag, möge ſich nicht anders äußern,
als die anderen Synoden. Inparitätiſch ſei jeder völkervechtliche
Ver=
trag mit der Kurie. Nur auf einen Notſtand ſei beſonders hingewieſen,
nämlich, daß der Front der römiſchen keine Front der evangeliſchen
Kirche gegenüberſtehe. Die kirchliche Sendung der heſſiſchen evangliſchen
Kirche ſei immer die geweſen, der Einigung des Proteſtantismus zu
dienen. — Die Entſchließung wurde einſtimmig angenommen.
Ein Antrag aller Gruppen geht dahin, den Reformationstag (31.
Oktober) für die evangeliſche Kürche und die Schrlen zum Feiertag zu
erheben. — Abg. Studienrat Lampas=Friedberg begründst den
An=
trag. Er regt ferner an, dieſen Feiertag durch Läuten der Glocken um
12 Uhr durch Hiſſen der neuen deutſchen evangeliſchen Kirchenfahne,
durch Abendandachten uſw. zu feiern. — Die Kirchenregierung wird
gebeten, dieſem Antrag näherzutreten.
Abg. Pfarrer Schuſter=Nierſtein fragt an, ob der Buß= u id
Bet=
tag nicht einheitlich in ganz Deutſchland gefeiert werden könne. Die
Zu=
ſtände in Heſſen, beſonders Mainz und heſſiſchen Orten nahe größeren
preußiſchen Städten ſeien ganz unhaltbar. Gerade am Buß= und Bettag
würden große Feſte gefeiert.
Prälat D. Dr. Diehl erklärt dieſe Klage für durchaus berechtigt.
Er habe ſchon in vielen und langwierigen Verhandlungen verſucht, mit
Preußen einig zu werden, leider ohne Erfolg. Den Buß= und Bettag in
Heſſen auf einen Werktag zu legen, gehe nicht an, da dieſer Tag in
Heſſen nicht geſetzlich feſtgelegt wurde. Auf Sonntag wolle man ihn
von den übrigen Ländern aus nicht gelegt ſehen. Er verſicherte, im
Sinne des Antrags ſich weiter zu benühen.
Abg. Pfarrer Dr. Müller=Rüſſelsheim fragt zum Schluß nach
dem Standpunkt der Kirchenregierung zur Frage des
Reichsſchul=
geſetzentwurfs.
Prälat D. Dr. Diehl gißt auf dieſe Frage genaue Aufklärung.
Er führt dem hohen Hauſe ſeine Bemühungen in dieſer Richtung in
langwierigen, wachſelvollen Verhandlungen mit den übrigen Ländern
vor Augen und präziſiert ſeine Stellungnahme dahin, daß er perſönlich
zwar auch die Konfeſſionsſchule vorziehe, nach Lage der Dinge aber für
Heſſen unbedingt für vorläufige Beibehaltung der Simultanſchule
ein=
treten müſſe, vorausgeſetzt, daß Artikel 1 des Schulgeſetzes lohal
gehand=
habt wird. Auf ſeine Veranlaſſung ſeien Aenderungen in dem Geſetze
vorgenommen worden. Die Bemühungen ſeien ſchwierig geweſen,
wer=
den aber zum Wohl der heſſiſchen evangeliſchen Landeskirche ausſchlagen.
Sache der evangeliſchen Religionslehrer und des evangeliſchen Volkes
ſei es, gerade in anbetracht deſſen, daß ein politiſches Zuſammengehen
wahrſcheinlich in Jahrzehnten nicht erreicht werden könne, in religiöſer
Beziehung die engſte Volksgemeinſchaft zu halten. — Abg. Pfarrer Dr.
Müller, dankte dem Herrn Prälaten für ſeine klaren Ausführungen.
— Auf einen beſonderen Antrag wurde zu dieſer Frage die Diskuſſion
nicht eröffnet.
Präſident D. Dr. Freiherr Heyl zu Herrnsheim richtete
zum Schluß der Tagung folgende Abſchiedsworte an das hohe Haus:
Wir ſind am Ende unſer Tagung angekommen. Meine verehrten
Damen und Herren; ich habe das Bedürfnis, Ihnen von ganzem Herzen
zu danken für die Unterſtützung, die Sie den Bemühungen des
Präſi=
diums geliehen haben, um dieſe Tagung zu einem guten Ende zu führen.
Mein Dank richtet ſich an die Ausſcüſſe, mein Dank geht aber auch vor
allen Dingen an die Herren Gruppenführer, die es ermöglicht haben,
daß wir den Hauptpunkt unſerer Tagesordming, die Wahl des
Vize=
präſidenten, in einer Weiſe durchführen konnten, die die Kirche ehrt und
dio zeigt, daß wir fiſt geſchloſſen und einmütig ſind. Mit dieſem Dank
für alles, was Sie in dieſer Tagung geleiſtet haben, verbinde ich die
herzlichſten Wünſche für die kommende Adventszeit und für das
Weih=
nachtsfeſt. Möge es Ihnen allen eine geſegnete Zeit ſein, ein geſegnetes
Feſt werden. Dann hoffe ich, Sie im Frühjahr alle wohl und
arbeits=
froh wiederzuſehen.
Nach einem Schlußgebet des Abg. Pfarrer Ausfeld, war die
Tagung um 3 Uhr geſchloſſen. — Die Mitglieder der Kirchenregierung
traten anſchließend zu interner Ausſprache zuſammen.
Tagesordnung zur Sitzung des Provinzialausſchufſes am 2.
No=
vember 1927, vormittags 9 Uhr. 1. Antrag des Kreisamts Darmſtadt
auf Entziehung des dem Autvdroſchkenbeſitzer Philipp Heldmann zu
Darmſtadt erteilten Führerſcheins. 2. Geſuch des Auguſt Avemarie zu
Darmſtadt um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer
Schankwirt=
ſchaft im Hauſe Schuſtergaſſe 3. 3. Geſuch des Friedrich Werner zu
Beus=
heim, Zeller Straße 4, um Erteilung der Exlaubnis zum Bctrieb einer
Gaſtwirtſchaft. 4. Antrag des Kreisamts Groß=Gerau auf Entziehung
des dem Adam Philipp Weber zu Groß=Gerau erteilten
Kraftfahrzeug=
führerſcheins. 5. Antrag des Kreisamts Groß=Gerau auf Entziehung
der dem Karl Banger zu Rüſſelsheim für das Haus Grabenſtraße 49
erteilten Erlaubnis zum Betrieb einer Schanbwirtſchaft mit
Brannt=
weinausſchank.
Nummer 2/
* Das Sprendlinger Ungluck vor dei
Bezirksſchöffengericht.
p. Wgen fahrläſſiger Tötung wird gegen Ernſt
Sichtigvo=
limburg, wohnhaft in Dortmund verhandelt. Der Verteiſdiö
den Antrag, die Sache nach 8 12 St P.O. an das Gricht in
zu verweiſen; die Anklageſchift ſei dem Angeklagten nur durn
legung zugeſtellt worden. Der Staatsanwalt bemängelt die
Vorausſetzungen für den geſtellten Antrag, nachdem das Haupw
eröffnet iſt. Das Gericht lehnt den Antrag, der zCitlich an ſich in
iſt, ab, da es im Intereſſe des Angeklagten und der Koſte=
s=
liege, die Sache vor dem hieſigen Gericht zu verhandeln. Eh.
ſich um den Unglücksfall, der ſich am 28. März 1927 auf der
Langen—Sprendlingen, etwa nachmittags 3 Uhr, ereignete,s
ſollten 3 fabrikneue Kraftwagen der Daimler=Benz=Werke v9.
heim nach Dortmund transportiert werden. Die Anklage
E. Sichtig vor, er ſei an genanntem Tage mit ſeinem
Kraftty=
den von Röhrig geſteuertin aufgefahren, dadurch ſei dieſer
Brand geraten und eben dieſer Röhrig tödlich verletzt wornt
Unf=lſtelle iſt an dem ſchrenkenloſen, unbewachten, nach 90/
Angellagten unüberſichtlichen Bahnübergang der Nebenbahrr
von Sprendlingem nach Oſten abzweigt. Die 3 Wagen fuhren
12 Uhr von Mannheim ab, paſſierten etwa ½3 Uhr Darrſ
ſollten, wie Angeklagter angibt, das Ziel Dortmund noch /a
Tage erreichen. Röhrig fuhr an der Spitze, Waag in :
und der Angeklagte als letzter. Dem Ang=klagten wirft dö.
vor, er ſei mit ſehr hoher Geſchwindigkeit gefahren und dieſ
ſeien in zu kurzen Abſtänden hintereinander geweſen. Der
behauptet, der von ihm geführte Wagen ſei erſt kurz vor 1.
von Mannheim überhaupt fertiggeſtellt geweſen. Ein Zeun=
Automobile an ſich vorbeifahren ſah, hörte plötzlich einen S
ſah er eine Stichflamme und auf der Straße ein Feu rmeir
würdig bleibt, daß er nur zwei Automobile geſehen hat.
Auto brannte, der Zeuge hat nicht geſehen, wie der
Röhrig aus dem Auto ſich herausrettete. Eine weitere
Zeugs=
auf dem Felde nahe dem Bahnübergang; ſie hörte plötzlich
e=
alles brannte auf der Chauſſee und Leute riefen um Hilfe.
für ärztlichen Beiſtand. Ein Fahriehrer von Frankfun a. 2.
Fahrſchülerinnen von Frankfurt a. M. nach Darmſtadt
fuhr=
vor ſich und ließ die Schüler langſam heranfahren. Der
fuhr er nach Langen zum Arzt. Zeuge Waag b. ſtätigt, daßßd
erſt am Morgen des 28. März fertiggeſtellt waren, allerdings
fahrt hinter ſich hatten. Röhrig hatte am Bahnübergang:g
Waag war aufgerückt, Röhrig hatte wi der Gas gegeben:
ſeinem Wagen eine große Rauchwolke hervorkam, jetzt bren
und da fuhr der Angeklagte auf Röhrigs Wagen auf. Waag
Wagen, der brannte, zu löſchen. Zeuge Waag vermutet, daßz
weggeworfenen Zigarrenſtummel oder durch Benzinverluſt ere)
Autos die Rauchwolke entſtanden ſein könne. Der Zeugs
den unheimlichen Qualm ſchon geſehen, bebor der Zuſam—
folgte. Nach dem Unfall zeigte auch der Angeklagte Bran:
Geſicht, ſo daß ihn der Sprendlinger Gendarmeriewachtmeify
riet, den Arzt aufzuſuchen.
Der ärztliche Sachverſtändige ſtellt Verbrennungen 2. ur
feſt die Verletzungen waren ſehr ſchwer, auf Wunſch wu. Dortmund überführt. Der Tod war mit Wahrſcheamf
erwarten.
Der Automobilſachverſtändige Oberingenieur Müller zu
Mannheim war noch am Abend des Unfalltages an Ort umiſte
Auftrage von Daimler=Benz Werk.m. Ein Vergaſerbrand
ſtattgefunden haben. Waags Vermutung ſei möglich, aber —ud
lich, da die Straße dort gepflaſtert ſei. Durch Einboxen imd
ſtoffbehälter beim Zuſammenprall kann die Stichflamme emim
nach Anſicht des Sachverſtändigen. Auch der weitere Sa-
Ingenieur Samesveuther in Mannheim, erachtet, die Rauund
ſei ſehr ſchwer zu erklären, der Benzintank am Wagen des M
eingedrückt, durch den Zuſamm mprall kann die Exploſion en-1
Durch Heißlaufen der Bremsbacken dagegen kann ein ſo Firm
nicht entſtehen.
Der Staatsanwalt hält den Angeklagten für überführtt
auf Röhrigs Wagen aufgefahren, da ſei die Stichflamm=
Die Exploſion ſei dadurch entſtanden, daß Angeklagter den 3
ter tängedrückt und ſo das Benzin zur Entzündung gebrach
geklagter habe gegen 8 18 der Amtomobilverordnung verſte.
mit der Möglichkeit unvorhergeſehener Hinderniſſe rechnen
ſeine Geſchwindigkeit einrichten müſſen. Das habe er nich
dadurch den Unfall kauſal herbeigeführt. Angeklagter
rechnen, daß einer der, vor ihm fahrenden Wagen aus
Grunde zum Stehen kommen warde. Der Strafantrag gehud
Gefängnis. Der Verteidiger ſtellt darauf ab, reſtlos laſſe.
ſache des Unfalls nicht aufklären. Bi Bruchteilen von
eine Ueberlegung nicht möglich, der Erfolg ſei für den Angut
vorausſehbar geweſen, hier könne man von Fahrläſſigkeit ur
es ſei höhere Gewalt im Spiele geweſen. Die Möglichkeit,e
haften Konſtruktion am Wagen ſai nicht ausgeſchloſſen.
frage ſei nicht geklärt, jedenfalls nicht ſo, daß gegen dem?
entſchieden werden könnte.
Das Urteil erkennt auf 3 Monate Gefä
Brand des Wagens ſei durch Hineinfahren des Ang klagtemin
zintank verurſacht worden. Dieſen Erfolg habe der Angekle
verurſacht.
Kunſkrotizen.
deber Wette, Kürfier ober künftlieriſche V.ranſtaltungen, deren im Nachſiektrzu/
geſchießt bebält ſich die Redatiſon ior Urtelt ver
— Union=Theater. „Chang”, der Film von
nem Wert, ein Werk, unvergeßlich und anvergleichlich ſchör fbel
ſchauer. Eine Handlung voll dezenten Inhaltes, voller SRh.‟
uns unbekannte Wunderwelt, reizvoll und unheimlich, eim M
den ſenſationellſten Situationen. Es iſt erfreulich, wahrzwiel
der Zuſpruch mit jedem Tag ein beſſerer wird, ſo wie max eſt
wirklich guten Film nur erwarten kann. Eine ausgezeichze‟n
von ganz beſonderem Wert ſtellt dieſes Mal die muſikaliſchr
des U.=T.=Oncheſters dar, deſſen Leitung in den Händs=
Kapellmeiſters G. Seibert liegt. Zuſammenfaſſend: ein Preſt
lich und muſikaliſch von unſchätzbarem Wert.
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— Homöpath.=Biochemiſcher Verein 2
Alle Freunde der Homöopathie und Biochemie ſeien darau
gemacht, daß am Samstag, den B. November Herr Nat.
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Thema: „ZurGoſundheit durch die Homöop
chen wird.
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usſen, 24 Nov. Der Geſangverein Sängerbund veranſtaltet
ganber, abends, ein Volksliederkonzert in ſtänem
Annte
gazſen, B. Nov. Am Sonntag, den N. November, hätten
hathausſaale die Wahlen für den Elternbeirat der
Volks=
ſagen ſollen; da aber hierzu keine Wahlvorſchläge eingereicht
— die Wahl nicht ſtatt. — Theaterabend. Nächſten
hrt der Geſangverein „Sängerluſt” im Saale des Gaſt=
Krone” das Traumſpiel „Es war einmal — —” zur Auf=
Seit einer geraumen Zeit ſtehen verſchiedene Straßen
* im Zeichen des Auswechſelns der Waſſerleitungsrohre.
ſiwen keinen ſonderlich großen Fortgang nehmen, macht ſich
9aſſerabnehmer, ſowvie für die Landwirte recht empfindlich
ſrlgen, 24 Nov. Der Verein für deutſche
um de, Ortsgruppe Darmſtadt, hält nächſten Sonntag im
zum weißen Schwanen”, abends 8 Uhr, eine Verſammlung
Landesverbands=Zuchtwart Dresde einen Vortrag
hal=
wem alle Schäferhundeliebhaber herelichſt eingeladen ſino.
ſp einefleiſchpreiſe fallen, denn gegenwärtig wird
s2hlachtungen das Pfund zu 95 Pf. abgegeben. — Der
Be=
rſumverein Darmſtadt veranſtaltet dieſen Sams=
Uhr, im Gaſthauſe „Zum goldenen Löwen” eine „Ge=
. Feierſtunde”, genannt „Kaffeekränzchen”. Hierbei wird
iewt werden, der die Fabrikation verſchiedener Waren
ver=
leide in der „Geg” hergeſtellt werden. Auch muſikaliſche Ge=
„. eboten, und der gebotene Kaffee und Kuchen wird
ſicher=
uwer zufriedenſtellen. — Die in der Volksmiſſions=
Serrn Miſſionsinſpektor Schäfer gehaltenen Vorträge
er=
nns3 rocht guten Beſuchs Es ſe: jetzt ſchon darauf
hingewie=
e dem Vortrage für Männer und Junglinge am Samstag
„hle; für Frauen und Jungfrauen allein am Sonntag in Aus=
Hrei iſt
ſnhäm, 24. Nov. Die Hausſammlung für das
Eliſabethen=
zuTadt und die Kirchenkollekte am vorletzten Sonntag
er=
tnnnen den Betrag von 2650 Mark. Außerdem konnten an
zoch eine Fuhre Kartoffel. Gemüſe uſw., abgeliefert werden.
un großen und heizbaren Anhängewagen der elektriſchen
w imid ſeit vorgeſtern in Betrieb geſtellt worden. Die neuen
Motorwagen können erſt in Betrieb genommen werden,
wLtfſtellung eines neuen Transformators die nötige
Strom=
litung hergeſtellt iſt. — Am Freitag, den 25. November,
diin e ge Gemeindekaſſe wegen Bücherabſchluſſes den ganzen
gn-
Aſstatt, 24. Nov. Im Schwanenſaale fand geſtern abend eine
rüüle Gemeinderatsſitzung ſtatt, in der als erſter
idm dritten Wahlgang zugelaſſenen Bewerber um den
Be=
iferpoſten in Gberſtadt, Stadtinſpektor Guſtav Lang=
Mef-rierte. — Beigeordneter Flick leitete die Sitzung. Er
biATweſenden und erteilte hierauf dem Kandidaten zu ſeinem
MSrt. Lang dankte zunächſt für das Vertrauen, das ihm
beiertretung durch ſeine Stellung zur engeren Wahl be=
1 Sodann behandelte der Redner, ausgehend von der
ſads Deutſchen Städtetages in Magdeburg, die Brennpunkte
uMAommunalpolitik. Er führte u. a. etwa folgendes aus:
Ms O jeglicher Gemeindepolitik iſt eine geſunde
zwuiſtſchaft. Man muß den Dingen ins Geſicht ſehen und
ſchſt: remde Hilfe warten. Ich bin Anhänger des alten
Rech=
hriſutzs, daß laufende Ausgaben durch laufende Einnahmen
nimmüſſen. Zur Erzielung von Erſparniſſen muß mit der
an ſirn der Verwaltung begonnen werden. Neben einer
zweck=
ſ ch ftseinteilung muß überflüſſiges Schreibwerk vermieden
Fortbildung und Ausbildung der Beamten, ruhige und
ehmig ſowie taktvolle Behandlung gegenüber Hilfeſuchenden
erlſEh. Ueberflüſſige Ausgaben müſſen zu Gunſten dringender
b noroſſelt werden. Die Wohlfahrtsausgaben ſind
zwangs=
alte kann daher nicht geſpart werden. Die vornehmſte Form
ſüt Sflege iſt die Arbeitsfürſorge. Zu verweiſen iſt auf das
ſArbeitsbermittlung und Arbeitsloſenverſicherung vom 16.
MAnvere auf § 139, der die Förderung von Produktivarbeiten
non Zuſchüſſen zum Gegenſtand hat. Als produktiv anzu=
FSrderung des Wohnungsbaues und die Herſtellung von
sfiſt der Geſamtheit von Nutzen und ſteigert, da die
Tarif=
ſuid als die Unterſtützungen, die Konſumfähigkeit der
ſiurdurch andererſeits auch Handwerk und Gewerbe gedeihen
1sohnungsnot bekämpfen. heißt ſoziale Laſten vermindern
Verte erhalten. Die Förderung von Handwerk, Geſverbe
iſt eine ſelbſtverſtändliche und wichtige Pflicht des Ober
Gemeinde. Aufträge der Gemeinde ſind an Einheimiſche
Daneben muß alles getan werden, um dieſe Erwerbszweige
ud geſund zu erhalten.” Redner behandelte ſodann noch
e Verkehrsverhältniſſe, die Verſorgung der Gemeinde mit
1Kt ſchem Strom, die in der Schvebe befindliche Kanaliſie=
MAAbruung einer Gemeindeturnhalle, Schulfragen, die Einge=
AWeitadts mit der Stadt Darmſtadt, um ſchließlich auf die
Ayge Zuſammenarbeit zwiſchen Gemeindevertretung und
ſw ſinzuweiſen. Der Bürgermeiſter iſt, ſo führte der Ne=
AEſi— Diener der Gemeinde, und Beauftvagter der Gemeinde=
Tein Beſtreben muß die Ueberbrückung von Gegenſätzen
ſtue und unparteiiſche Amtswaltung ſein, die eine politiſche
ſe nem Amtsantritt nicht kennen dürfe. — Von den vier
PEhl geſtellten Bewerbern um den Bürgermeiſtervoſten hat
rankfurt a. M., der am Freitag abend ſprechen ſollte, ſeine
rückgezogen. Gerichtsaſſeſſor Dr. Hugo Wolf=Mainz
Aat erſt am 7. Dezember halten. Wann Dr.
Schäfer=
hm wird, ſteht noch nicht feſt. Das Referat des Bewerbers
S0Darmſtadt wurde allgemein befriedigend aufgenommen.
Fſtadt, 24. Nov. Beerdigung. Am Mittwoch nach=
Enter ſehr ſtarkr Beteiligung der Werkmeiſter der
Därm=
bchnwerkſtätte, Philipp Wörner, zu Grabe getragen
n gingen ſeine Berufskollegen, der Turnverein und der
Sängerluſt” voraus. Auf dem Friedhof ſang zunächſt der
inneiſter unter Leitung von Chordinigent Etzold=Darmſtadt
ur „Wie ſie ſo ſanft ruh’n”. Pfarrer Paul hielt die Grab=
Onn ſang der G=ſangverein „Sängerluſt” (unter Leitung
ſn, Herrn Bäniſch aus Darmſtadt), dem der Verſtorbene
aus aktiver Sänger und als langjähriges Vorſtandsmitglied
L einen Trauerchor. Es wurde eine ganze Reihe von
derrgelegt.
hak tadt, 24. Nov. Nutzholzverſteigerung. Wie
ſeitkerei bekannt gibt, findet am kommenden Freitag, den
Eine Nutzholzverſteigerung ſtatt. Es gelangen alte
Birn=
elkaum und ein Zwetſchenbaum zur Verſteigerung. —
d2r Geſangverein „Sängerluſt”=Pfungſtadt, deſſen
Seſkung des Muſikdirektors A. Simmermacher=Darmſtadt
nkommenden Sonntag, den 27. November, in Vögler3
Aonzert ab, das i der Hauptfache aus Chorvorträgen,
Nater beſteht. Die Vorbereitungen find ſo gut
durch=
ſmie gediegene Veranſtaltung zu erwarten ſteht.
radt, 23. Nov. Finanzierung der
Wohnungs=
zuverläſſig verlautet, war im Jahre 1926 für die Woh=
Pfungſtadt ein Kapitalbedarf von 43 000 RM. nötig.
Tuumme der Häuſer in der Lindenſtraße und der Flach
A 473 RM. Durch verbilligte Vaudarlehen ſind 37 500
ect, ſo daß ein Reſtbetrag von 43 000 RM. verbleißt
Inh-amſtadt, 24. Nov. Die für morgen angekündigte Ad
aikier in der Kirche findet der Wohltätigkeits=
* Areiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz wegen
UIhr ſtatt.
ihauſen, 23. Nob. Werbetag für das deutſche
LLſge Männergeſangverein „Sängerluſt” veranſtaltet am
wcmrag, den 27. November, nachmittags 3 Uhr, unter Lei=
Sihorleiters. Herrn Konzertſängers Emil Sulzmann aus
Unter Mitwirkung des rühmlichſt bekannten Soloquar
Sien Liedertag. Gibt es doch auch in unſ=ver Gemeinde
ue) reſtlos dem edlen Männergeſang widmen, und foll
a Dſtimmt ſein, Freunde der Geſangskunſt mit den
Per=
ei. Lied’s bekannt zu machen. Im erſten Teil der
Vor=
tſchen unſere Altromantiker wie Krutzer, Mozart,
Beet=
iſcher zu Wort, während in dem zweiten Teil Volkslieder
Sohgemuth, Silcher uſw. und zum Schluß nur heitere
Sonrag gebracht werden. Die Veranſtaltung findet im
„Tone” bei K.
Orei icher ſtatt
SHamern, B. Nov. Die im Jahue 1904 jur gotiſchen
Dnumeiſter Greif zu Mainz eutworfene und von der
hie=
iSLEnd u. Kemef erbaute katholiſche Kirche wurde durch
Nichenmaler E. Böhler=Würzburg mit herrlichen
Hei=
wusbeſtattet. Die Koſten hierfür wurden zum großen
adiger Weiſe ron der katholiſchen Kirchengemeinde au
gebracht. Aus dieſem Anlaß findet am kommenden Sonntag ein
Dank=
gottesdienſt ſtatt. Zu gleicher Zeit findet die Enthüllung und Einweihung
der Gedenktafel der im Weltkriege gefallenen Krieger in der Kirche ſtatt,
ferner feiert auch der Kath. Jünglingsverein ſein dreißigjähriges
Stiftungsfeſt. Am Nachmittag iſt eine weltliche Feier mit
Sanges=
darbietungen bei Gaſtwirt Karl Pullmayn 1. — Auf der Landſtraße
zwiſchen Groß=Zimmern und Gundernhauſen wurde in einem Graben
die verweſie Leiche eines vor wenigen Tagen geborenen Kindes, in
Zei=
tungspapier eingewickelt, aufgefunden. Von der Kindesmutter fehlt bis
jetzt noch jede Spur. Die Gerichtskommiſſion und die beiden hieſigen
Aerzte nahmen den Tatbeſtand auf.
* Reichelsheim, 24. Nov. Zu der Notiz über den Selbſtmord des
Gendarmerie=Wachtmeiſters Lang wird uns mitgeteilt: Lang war ſchon
ſeit Jahren ſchwer nervenleidend. Am Freitag abend fiel er unglücklich
auf den Hinterkopf, wovon er ſeiner Familie erſt kurz vor ſeinem Tode
erzählte. Sein Kopf ſchmerzte ihn am Dienstag abend ſo ſehr, daß er
in der Verzweiflung zum Revolver griff. Wahrſcheinlich war durch
Ver=
nachläſfigung der Gehirnerſchütterung Gehirnentzündung dazugetreten,
da Lang anfing, irre zu reden. Er glaubte ſich verfolgt. — Die
Nevi=
ſion findet an jedem Monat einmal ſtatt, und Herr Inſpektor Jöſt hat
ſtets alles tadellos vorgefunden.
A. L. Höchſt i. Odw., 24. Nob. Der Ortsgeſverbeberein Höchſt
ver=
anſtaltete im Saale des Gaſthauſes „Zur Burg Breuberg” eine
öffent=
liche Handwerker= und Gewerbeverſammlung, welche
gur beſucht wav. Herr Heinz Quilling=Bieber, Geſchäftsführer d’s
Kreisverbandes Heſſiſcher Handwerker= und Gewerbevereine, referierte
über das Thema: „Der Exiſtenzkampf des Handwerks und Gewubes in
Gegenwart und Zukunft” Unter anderem verbreitete er ſich
hauptſäch=
lich über die ſteuerliche Belaſtung des Handwerks und Gewerbes. An
Hand einiger intereſſanter Beiſpiele zeigte er, daß gerade Handwerk und
Gewerbe im Verhältnis zur Induſtvie= und Großunternehmungen viel
zu hoch veranlagt ſeien. Nur durch einen ſofortigen Zuſammenſchluß
aller Handwerker und Gewerbetreibenden könnte Ausgleich und Abhilfe.
geſchaffen werden. Als unbedingte Notwendigkeit empfahl er jedem
Geſchäftsmann eine ordnungsgemäße Buichffihrung, weſche gerade im
Steuerveranlagungen unerläßlich ſei. Der Ortsgewerbeverein
beabſich=
tigt deshalb Anfang Januar einen Buchführungskurs abzuhalten, für
welchen Meldungen vom Vorſtand jetzt ſchon entgegengenommen werden.
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Az. Aus der Unterzent, 23. Nov. Das dritte Konzert der Orcheſter=
Vereinigung Höchſt i. O. unter der trefflichen Leitung des Muſiklehrers
Jöſt war ſehr gut beſucht. Mit einem ſchmeidigen Marſche „
Sternen=
banner” von Souſa wurde der muſikaliſche Abend eingeleitet. Die
Ouvertüre „Die weiße Dame” von Boieldieu zeigte, daß die jungen
Muſiker mit Unterſtützung bewährter Kräfte auch größeren
Anforderun=
gen gerecht werden konnten. Angenehm überraſchte die „Serenata” von
Brager in den Ausführungsrollen (Violine: H. P. Nold, Klavier: H.
W. Vogt), wobei die beiden Kunſtjünger ihre muſikaliſche Auffaſſung
recht gut zum Ausdruck brachten. Auch Schubert kam zu Wortc. In
feinfühliger Weiſe wurde das Streichquartett „Adagio” von den Herren:
L. Dorn, A. Jöſt, Gg. Schnellbacher und Hrch. Ziemer vorgetragen. Den
Schluß der erſten Hälfte der Vortragsfolge bildete die muſikaliſche
Er=
zählung, die indiſche Romanze „Hobomoko”. — Nach der Pauſe dann
Haydn. Sein Trio für Klavier, Cello und Violine wurde in
meiſter=
licher Weiſe von Frl. Emma Arheiliger, von den Herren L. Dorn und
A Jöſt ausgeführt. Sein Andante aus der Symphonie mit dem
Pauken=
ſchlag ſtand ebenfalls auf beachtlicher Höhe. Nach dem orientaliſchen
In=
termezzo „Im türkiſchen Teegarten” von Siede, deſſen leichtbewegliche
Weiſen dahin ſchwebten, und nach dem flott geſpielten Marſche „
Deutſch=
land über Alles” von Nowotny war das Programm beendet. Die
Orcheſtervereinigung hatte ihre Aufgabe gut gelöſt und ſich neue Freunde
er)vorben.
II. Michelſtadt, 24. Nov. Begräbnis. Eine kaum überſehbare
Memſchenmenge begleitete den leider ſo früh aus dieſer Welt abgerufenen
Herrn Ludwig Groll auf ſeinem letzten Gang. Unter den Klängen der
Trauermuſik des Poſaunenchors bewegte ſich der Leichenzug, dem der
Liederkranz, ſowie der Turnverein e. V. Michelſtadt vorausgingen, nach
dem Friedhof. Hier widmete der Geſangverein ſeinem langjährigen
ver=
dienten Mitgliede letzte Sängergrüße, während der Poſaunenchor durch
Vorträge der Feier eine erhebende Stimmung gab, die alle Teilnehmer
auf das tiefſte ergriff. Herr Oberpfarrer Herber ſchilderte in ſeiner
eindrucksvollen Grabrede die Verdienſte des Verſtorbenen und fand
über=
aus wohltuende und tröſtende Worte für die zurückgelaſſene Frau und
fünf Kinder. Ein Beweis für die Wertſchätzung und Beliebtheit, der ſich
der Verſtorbene erfreuen durfte, ſollten die Kranzniederlegungen ſein. Es
ſprach Herr Ludwig Rexroth für den Aufſichtsrat und Vorſtand der
Rex=
roth Lynen A.=G., die Angeſtellten, die Arbeiter, die Kreisgruppe der
Deutſchen Volkspartei, die Landwirtſchafts= und Gewerbebank, deren
Auf=
ſichtsrat er angehörte, der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband,
der Turnverei e. V., ſowie der Odenwaldklub, Ortsgruppe Michelſtadt.
Für die Deutſche Volkspartei gehörte Herr Groll ſechs Jahre lang der
bürgerlichen Fraktion des Gemeinderates an, eine Zeit, reich an Arbeit
und Kämpfen für das Gemeinwohl ſeiner Mitbürger.
b. Erbach i. Odw., 23. Nov. Der Odenwaldklub, Ortsgruppe Erbach,
fordert ſeine Mitglieder auf, Vorſchlüge bezüglich des Wanderplans pro
1928 ſchriftlich oder mündlich bis ſpäteſtens 10. Dcßeber d. J. an den
Vorſitzenden des Wanderausſchufſes, Herrn Fortbildungslehrer Schwamb=
Erbach, einzureſchen. — Der Männergefangverein „Tugendbund”
gedenkt die Probe ſeiner diesjährigen Leiſtungen in einem am 4.
Dezem=
ber d. J. im Saale des „Schützenhof” zu Erbach ſtattfindenden Konzert
abzulegen. Der erſte Teil desſelben ſoll dem „Deutſchen Lied”, der
zweite Teil dem „Deutſchen Rhein” gewidmet ſein. Als Soliſtin iſt die
Könzertſängerin Frau Anny Drokur=Frankfurt a. M., der ein
ausge=
zeichneter Ruf vorausgeht, gewonnen. Der muſikaliſche Teil wird von
der ehemaligen Kapelle Krenkel beſtritten. Nach dem Programm zu
urteilen, darf ein guter Beſuch vorausgeſagt werden.
— Beerfelden, 24. Nov. Zuſammenſtoß. Geſtern ereignete
ſich zwiſchen Olfen und Airlenbach ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Ein aus
Richtung Olfen kommendes Auto ſtiiß mit einem Fuhrwerk zuſammen.
Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Die Urſache des
Zuſammen=
ſtoßes iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Perſonen wurden nicht verletzt.
* Hirſchhorn, 24. Nov. Waſſerſtand des Neckars, am
23. Nodember: 1,46 Meter; am 24. November: 1 46 Meter.
II. Waldmichelbach, 24. Nob. Liederaband. Der hieſige
Ge=
ſangverein „Union” hielt unter Mitwirkung der Nachbarvereine von
Aſchbach und Affolterbach einen Liederabend mit Orcheſterkonzert im
Saale des H. Farnkopf dahier ab, der in allem ſeinen Teilen einen
glän=
zenden Vorlauf nahm und den vielen Gäſten einen Hochgenuß bereitete.
Die Lieder wurden unter der Leitung des Dirigenten Krämer=Affolter
bach meiſterhaft zu Gehör gebracht, und das Orcheſter wartete mit
ge=
radezu künſtleriſchen Muſitſtücken auf.: Deswegen waren auch die Be
ſucher richt kara mit ihrem Beifall und konnte wohlbefriedigt den
Muſenſaal terlaſſen.
A. Schlierbach, 23. Nov. Beigeordnetenwahl. Wie die
hieſige Bürgermeiſterei bekannt gibt, findet am 4. Dezember die
Neu=
wahl des Beigeordneten ſtatt, falls mehrere Wahlvorſchläge eingehen
Bis jetzt iſt kein großes Jutereſſe an dieſer Wahl wahrzunehmen, ſo daß
auch kein großer Wahlkampf zu erwarten iſt. — Gemeindebote.
Der „Gemeindebote” erſcheint wvieder, herausgegeben von Herrn Pfarrer
Hartmann. In der Inflationszcit war es ihm wie ſo vielen anderen
Zeitſchriften gegangen, d. h. er mußte nach zehnjährigem Beſiehen ſein
Erſcheinen einſtellen. Nun iſt er wieder von den Toten auferſtanden
und zum Totenfeſt die erſte Nummer erſchienen. Ueberall wird der
„Gemeindebote” als Heimatſchriftehen gern aufgenommen und geleſen.
— Stockung im Obſtverkauf. Viele Landwirte hatten gehofft,
jie Obſtbreiſe für gebrochenes Obſt verhältnismäßig ſeh=
letzten Woche etwas gefallen ſind. Schönes Tafelobſt gilt 11—12 RM
gelvöhnliches Speiſerbſt 9—10 RM. und Wirtſchaftsobſt, gebrochen, 5 bis
7 RM. pro Zentner.
Ag. Lindenfels, 23. Nov. Aus dem Gemeinderat. Die
kürz=
lich abgehaltene Obſtbaumperſteigerung hat der Gemeinderat wegen des
geringen Erlöſes nicht bewilligen können. — Die Einführung von
Klein=
pflaſter inerhaib der Ortsdurchfahrt war bereits ſchon früher eine
be=
ſchloſſene Sache. Damals war man ſich nur noch nicht klar darüber, ob
man auch gleichzeitig bei dieſen Erdarbeiten die Rohre für die
Kanali=
ſation mit einlaſſen wolle. Nach eingehender Ausſprache wurde
nun=
mehr die baldige Ausführung des Kleinpflaſters beſchloſſen und die
An=
lage ein
ſetzung vom Lindenplatz bis Gumpenerkreuzſtraße zum letzten Haus kann
erſt im Frühjahr 1929 fertiggeſtellt werden, weil es ſich herausgeſtellt
hat, daß die Waſſerleitung auf dieſer Strecke verſtärkt werden muß.
Dieſe Waſſerleitungsarbeiten ſollen ebenfalls im Frühjahr 1928
vorge=
nommen werden, damit die Straße ein ganzes Jahr lang Zeit hat, ſich
wieder zu ſetzen. Damit hat man die Gewähr, daß das Pflaſter einen
feſten Untergrund wieder erhält. Durch dieſen wichtigen Beſchluß ſind
die Waſſerleitungs=, Kleinpflaſter= und Kanaliſationsprobleme für
fer=
nere Zeiten gelöſt. — Der Gewerbeverein Lindenfels hat die Anregung
gegeben, daß demnächſt in Lindenfels ein Meiſterprüfungskurſus
abge=
halten wird. Früher mußten die Prüflinge nach Darmſtadt oder
Bens=
heim pilgern, was durch die neue Einrichtung als eine große
Erleichte=
rung empfunden wird. Der Gemeinderat gibt ſeine Zuſtimmung zur
Stellung eines Lokals. — Die Gemeindekaſſe wurde durch die vorſtehende
Behörde einer Reviſion unterzogen. Nach einem Bericht, den
Bürger=
meiſter Schnellbacher dem Gemeinderat vorlieſt, befindet ſich die
Kaſſ=
in beſter Ordnung. Der Eemeinderat nimmt dankend davon Kenntnis.
Die Anbringung eines Lichtes in der ſogenannten „Boxpromenade‟
wird, weil das Bedürfnis hierzu vorliegt, genehmigt. — Durch eine
Stiftung wird der Friedhof im neuen Jahre eine weſentliche
Verbeſſe=
rung erfahren. Ein neues Portal ſoll aufgeſtellt werden und wird
hierzu erſt noch fachmänniſcher Rat eingeholt. Neue gärtneriſche
An=
lagen mit neuem Eingang zum Friedhof werden grundlegende
Aende=
rungen bringen. — Dem Obſt= und Gartenbaurerein wird ein Zuſchuß
bewilligt, damit eine wirkſame Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge
er=
folgen kann. Zu dieſem Zwecke hat der Vercin eine Spritze angeſchafft
und hoffk, bei dem erſtmalig anzuſenden Verſuch eine radikale
Bekämp=
fung herbeizuführen. — Die Holzhauerarbeiten in den
Gemeindewal=
dungen konnten leider noch nicht vergeben werden, da die Holzhauer mit
dem Tarif, der jetzt noch in Kraft iſt, ſich nicht einverſianden erklären
können. Der Gemeinderat iſt ebenfalls der Auſicht, daß nochmals
Ver=
handlungen geführt werden möehten, die eine Beſſcrung der Löhne zur
Folge haben. — Die übrigen Punkte der Tagesordnung, wie
Bürg=
ſchaftsübernahme, Wochenhilfe, Steuerbewilligungen, Steuererläſſe, uſw.,
werden für vertraulich erklärt. Schluß der Sitzung um 23 Uhr
4. Fürth i. Odw., B. Nob. Straßenwalzarbeiten. Es iſt
jetzt die Zeit, wo die Landſtraßen friſch eingedeckt und überſchottert
wer=
den, was bei vielen Landſtraßen auch dringend nötig iſt, ſo ganz
be=
ſonders bei den Hauptdurchgangsſtraßen. Ein ſolche iſt unzweifelhaft
die Querſtraße durch den Odenwald Heppenheim (bzw. Weinheim)—
Fürth i. Odw.—Erbach i. Odw.—Miltenberg, die ſtellenweiſe in
fürch=
terlichen Zuſtand war, worüber beſonders die Autofahrer ein Lied ſingen
konnten. Zurzeit werden nun die ſchlimmſten Stellen, wie z. B. zwiſchen
bier und Lörzenbach, bzw. Krumbach, ganz eingedeckt und gewalzt, was
eine teilweiſe Umleitung des Verkehrs zur Folge hat.
H. Von der Bergſtraße, 24. Nov. Der Winter kommt mit
Sturmgebraus. In den beiden letzten Nächten herrſchten an der
Bergſtraße heftige Stürme. Man glaubt deswegen im Ernſte, daß ſich
der Winter mit ſeinen Leiden und Freuden bald einſtellen wird.
Schlechtes Haſenjahr. In Jägerkreiſen wird über ein ſchlechtes
Haſenjahr geklagt, indem bei Treibjagden mitunter nur ein Häslein zur
Strecke kommt. Die Schnld trage einesteils das naßkalte Wetter im
Frühjahr, andernteils aber auch die ſtark überhand nehmende
Fuchs=
plage
W. Heppenheim a. b. B., 24. Nob. Künſtlerausſtellung.
Am Sonntag, den 27. November, wird im hieſigen Rathausſaale eine
Ausſtellung von Künſtlern der Bergſtraße eröffnet. Zur Ausſtellung
kommen Werke der Malerei, Aquarelle, Paſtelle, Handzeichnungen,
gra=
phiſche Arbeiten und auch Schöpfungen der Plaſtik wie des
Kunſtgewer=
bes; ſo werden alle. Zweige der bildenden Kunſt in künſtleriſcher beſter
Ausvahl vertreten ſein. Mindeſtens 250 der ausgeſtellten Arbeiten
ſind für die ſtattfindende Verloſung beſtimmt; der Geſamtwert der
Ge=
winne beträgt mehr als 300 Mark. Die Gelegenheit, ein originales
Kunſpwerk zu erwerben, iſt äußerſt günſtig. Das Los, welches zu
glei=
cher Zeit als Eintrittskarte dient, koſtet 20 Pf. Jeder Beſucher hat das
Recht, ein ihm zuſagendes Kunſtwerk zur Verloſung borzuſchlagen. So
hat die Ankaufskommiſſion die Gelegenheit, die Wünſche der Beſucher
kennen zu lernen, um ſie ſoweit als möglich zu berückſichtigen.
D. Groß=Rohrhcim, 23. Nov. Die Fertigſtellung des neuen
Ehren=
mals für die im Weltkriege Gefallenen iſt durch die ſchlechte Witterung
der letzten Tage ſehr beeinträchtigt worden. Der Zementſockel wurde
durch die anhaltende Näſſe nicht richtig trocken und mußte ſo die auf den
Totenſonntag vorgeſehene Einweihung verſchoben werden. Bei einige= günſtigem Wetter hofft man nun, die Weihe am 4. Dezember
vornehmen zu können. — Wie verlautet, ſoll auch hier wieder der Fuß
ballſport aufgenommen werden. Es wäre zu wünſchen, daß das Jutereſſe
wie in den Glanzjahren 1924 und 1925, wiederkehrt, zumal hier ſicherlih
viele junge Leute ſind, die ſich recht gerne ſportlich betätigen.
Gernsheim a. Rh., B. Nov. Waſſerſtand des Rheins
am 24. November, vormittags 6 Uhr: 0,45 Meter.
WSN. Groß=Gerau, B. Nov. Eine Greiſin verbrannt
Eine in Goddelau bei ihrem Sohne wohnende 88jährige, faſt vollſtändſig
erblindete Witwe Heinz wurde geſtern mittag von durch den Rauch
auf=
merkſam gewordenen Nachbarn mit furchtbaren Brandwunden
aufgefun=
den. Die Kleider waren faſt vollſtändig verbrannt und das Sofa, auſ
das ſich die alte Frau geſetzt hatte, war angebrannt. Die aus
Darm=
ſtadt alarmierte Sanitätskolonne brachte die Bedauzernswerte nach dem
dortigen Städtiſchen Krankenhaus, wo ſie ihren Verletzungen geſtern
abend erlag.
z. Raunheim, 22. Nov. Angebotene Häuſer. Die Gemeinde
hat einige Häuſer gebaut, die zu verkaufen ſind. Der Kaufpreis ſtellt
ſich auf 13 000 RM. Sie ſind unter der Bedingung käuflich, daß der
Käufer die Uebernahmekoſten und 2500 RM. auföringt. Die Reſtſumme
wird durch die 4000 RM. Staatsbaudarlehen ud Hypotheken gedeckt.
z. Ginsheim, 22. Nov. Uebergangsſtelle für
entlaſ=
ſene Strafgefangene. Auf dem auf der Rheininſel hier
liegen=
den, zirka 100 Hektar großen landwirtſchaftlichen Gut Hohenau, das
be=
kanntlich zu einer Uebergangsſtelle für aus heſſiſchen Strafanſtalten
ent=
laſſena Gefangene eingerichtet wurde, find bis jetzt 100 Perſonen gegen
tarifmäßigen Lohn, freie Kleidung uſw. auf dem Gut bis zu ihrer
Ver=
ſorgung untergebracht worden.
Rheinheſſen.
Lpd. Mainz, 24. Nov. Franzöſiſche Soldaten
überfal=
len deutſche Mädchen. Vorgeſtern abend wurden zwei Mädchen
in der Nähe des Stadtparkes von franzöſiſchen Soldaten angehalten und
als ſie wegliefen, verfolgt. Den Rohlingen gelang es, eines der
Mäd=
chen einzuholen, das ſie mißhandelten. Auf die Hilferufe eilten
Paſ=
ſanten herbei, worauf die Franzoſen die Flucht ergriffen und trotz der
Verfolgung unerkannt entkamen.
Ah. Bingen a. Rh., 23. Nov. Diebſtähle. Als vormittags das
Dienſtmädchen einer hieſigen Herrſchaft ein Zimmer betreten wollte,
be=
fand ſih darin ein fremder Burſche, der beim Erſcheinen des Mädchens
ſofort die Flucht ergriff. Ein zweiter Burſche hatte im Hausflur Wache
geſtanden. Es wurden eine Brieftaſche mit einem Reiſepaß der Saar=
Regierung und aus einem Etui 20 Zigaretten geſtohlen. — In das
Bureau einer hieſigen Weinbandlung wurde letzter Tage eingebrochen
und eine Weckeruhr geſtohlen. Der Dieb hatte es anſcheinend auf Geld
abgeſehen, denn der Kaſſenſchrank, der offen ſtand und in dem ſich nur
Büicher befanden, war durchtvühlt.
Ad. Dienheim, 23. Nov. Wilderer und Schlingenſteller
treiben in der Dienheimer Gemarkung forrgeſetzt ihr unſauberes
Hand=
werk, ſo daß jetzt für deren Namhaftmachung eine Belohnung von 106
Mark ausgeſetzt iſt.
Oberheſſen.
V. Bad=Nauheim, 23. Nod. Im benachbarten Ober=Mörlen iſt
dieſer Tage ein junger Mann nach 5jährigem Aufenthalt in der
Frem=
den=Legion wohlbehalten eingetroffen. Er empfiehlt allen, die
Abenteuerluſt nach der Fremdenlegion drängt, die Kugel als das beſſere
Teil.
h. Vom Vogelsherg, 23. Nob. Die erſten
Schneeſchuhläu=
fer aus Gießen, Frankfurt und Hanau trafen vorgeſtern in Hartmanns=
und des Kreisamts beſchloſſen. — Die Kirche zu Ober=Lais wird
zurzeit durch Kirchenmaler Kienzle=Darmſtadt renoviert. Die
Ein=
weihung ſoll am 3. Advent erfolgen.
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„itchite
Plere
FFeN
mer 327
ch und Rusland.
Frankfurter Chronik.
ertvolles Geſchenk aus
Eng=
den Zoo. Der Direktion des
Zoolo=
yrens iſt es gelungen, in England wichtige
anzuknüpfen. Als erſter Erfolg iſt die
eines Pgares der prachtvollen, großen,
nrru=blauen Selaters=Krontauben
Eiten von Neu=Guinea, einer Art, die ſeit
nim Garten fehlte, zu verzeichnen. Der
Serr Spedan Lewis, London, einer der
ſrwatvogelliebhaber Englands, der
alljähr=
ſi ronen ausrüſtet, um wertvolle lebende
ine Sammlung zu fangen. Berühmt iſt
me Paradiesvogelſammlung. Die
Neuan=
iEnd auf dem Luftwege wohlbehalten in
M. eingetroffen und bilden jetzt eine
Zierden des Vogelhauſes. Krontauben
ör ten Vertreter des Taubengeſchlechts und
iwer Lebensweiſe den Faſanen. —
Hin=
ſt=liſſen einer Animierkneipe.
K inwirtſchaft der Allerheiligenſtraße hielt
trnehmer aus Hanau Einkehr, der dort
upr morgens erſchien, nachdem er beim
: 4000 Mark abgehoben hatte. Er zechte
8 Uhr abends, verzehrte Hähnchen, ließ
tufäelen und lud die Wirtsleute, die
Kell=
vei Mädchen zum Mittrinken ein. Er
aus und gab jedesmal einen
Hundert=
ſeſiu Sofür dann ſtets ſieben Flaſchen Sekt
Sen ſein ſollen. Als der gutmütige Gaſt
re, daß ihm das Vergnügen 1200 Mark
jele t- geriet er in eine ſchlechte Stimmung.
Alllsn ſagte er, ſie ſolle einen Revolver holen
ras beſte, ſie erſchieße ihn, dann könne
bſt ſeiner Habe noch erhalten. Der Gaſt
uin Auto geladen und, von dem Wirt und
Elir- begleitet, zum Oſtbahnhof gefahren,
„lſn gabfuhr. Von Hanau aus forderte er
A/lrng, was getrunken worden ſei, und da
deilb 3 aſchen Wein und Sekt als geliefert von
WEr Sezeichnet. Gegen die Wirtsleute, die
hel n= die beiden Mädchen kam es zu einer
aalbe gen gemeinſchaftlichen Betrugs, da der
une Store a. /ulta) Mark übervorteilt ſein ſoll. In der
Ver=
ure=Notr,hiuſſor dem Großen Schöffengericht wurde für
ſekart, daß höchſtens von den ſechs
Per=
ſharhen getrunken worden ſein können, und
Hleiderdnck
ſſollng., Flaſchen zu viel in Rechnung geſtellt
Hauell; 6ü beik, aß es ſich um eine ganz üble
Aus=
unf ſandelt habe. Der Wirt und ſeine Frau
heuh gen gemeinſchaftlichen Betrugs zu je
em
Mſte 9Idſtrafe, die Kellnerin wegen Beihilfe
kelteppich
W0N4 Geldſtrafe verurteilt. Die beiden
mit=
on-Unterl!
uüſer Mädchen wurden freigeſprochen.
jichriges Gemälde=Jubiläum.
Nudeh ihk.ſll baden. In der St. Bonifatiuskirche
deiſſ iſe nplatz, die ihr Entſtehen zum nicht
ge=
erweste, zezub em letzten Herzog Adolf von Naſſau
niſteven Platz inmitten der Stadt und nam=
El==t5äge zum Bau ſchenkte, befindet ſich ein
beſſm uSwertes Bonifatiusbild. Es wurde vor
ſn von dem berühmten Bonifatiusmaler
Freitag den 25 November 1927
Reichsdeutſche Heldengedenkſeier in Wien.
Muta 14
üte gemalt. Dieſer Hiſtorienmaler hatte
Us ſeit ſeinem 17. Lebensjahre mit dem
iſte heilige Bonifatius in der Bonifatius=
Wes, 880 ſ e baden” beſchäftigt. 1833 entſtand ſein
AMder die Nationalgalerie in Berlin beſitzt,
Arender Bonifatius, der im Aachener
ſtn—. Das Wiesbadener Bild, Bonifatius
Ien Wotanseiche kniend, malte Rethel
Aund er den großen Zyklus der Aachener
Me aus der Geſchichte Karls des Großen,
Mere, von 1845 bis 1852 malte. Der junge
ſek für das Wiesbadener Bonifatiusbild
ſhRra. ige Zeit ziemlich beträchtlichen Preis
WAſuriſche Gulden. Alfred Rethel, geboren
AAöin Haus Diepenbend bei Aachen, ſtarb,
ſg=vorden, 1. Dezember 1859 in
Düſſel=
m, ſind auch ſeine Totentanzzeichnungen
Wan;Reinik). Leider iſt unſer Wiesbadener
M eit der Einweihung der Kirche am
K9/einen Platz über dem Bonifatiusaltar,
WAöFaltar hat, an ſehr ungünſtig belich=
OKurgebracht, ſo daß das Bild kaum be=
2m unfröhliche Weinberg”.
=Baden. Am Mittwoch um 16,20 Uhr
EYeu rwehr angerufen. Auf dem Weinberg=
MAr den Weinberg am Neroberg führt,
E1Rhuann Heinrich Chriſtmann, Hochſtr. 5,
WRuine Düngerwagen mit zwei Pferden,
eRins im Vorſpann ging, die zwei Meter
n des ſteilen Weges heruntergefallen.
, Der dem 1928er die erſte Kraft
ver=
marde zwar aus dem Zweiräderkarren
bert, ſonſt aber nahm weder der Fuhr=
2A beiden Tiere und nicht einmal das
nur den geringſten Schaden. Die aus=
1u Gaft der Feuerwache kehrte, nachdem
( als „Mädchen für Alles” wieder auf
geholfen und den Wagen aufgerichtet
iner Stunde zurück.
Wewüſtung des Katzenbucels.
bach a. N. Gegen die Anlage eines
n: Katzenbuckel hat der Odenwaldklub
ix und eine diesbezügliche Eingabe an
Miniſterium des Innern gerichtet.
lArteil im Norma=Frozeß.
L-9art. Im Normaprozeß wurde am
Cmlittag das Urteil verkündet. Danach
klagte Hahn wegen eines Vergehens
en Diebſtahls in Tateinheit mit einem
Foan das unlautere Wettbewerbsgeſetz
yrug mildernder Umſtände zu der
Ge=
on einem Jahr drei Monaten
abzüg=
utten 15 Tagen Unterſuchungshaft
ver=
iigeklagte Kohl wird wegen eines
Ver=
werbsmäßigen Hehlerei in Tateinheit
gehen gegen das unlautere Wettbe=
Sie wegen einer Reihe rechtlich
ſelb=
olungen gegen das unlautere
Wett=
hater Verſagung mildernder Umſtände
Suchthausſtrafe von zwei Jahren ſechs
Aglich zwei Monaten Unterſuchungshaft
Anbetracht der ehrloſen Handlungs=
Mn der Angeklagte als ein ſchwerer wirt=
Nädling und Hochverräter zu bezeich=
Beichnungen an das Ausland verkauft
ue deutſche Induſtrie ſchwer ſchädigte,
Aberkeunung der bürgerlichen Ehren=
Nuer von fünf Jahren erkannt.
Die reichsdeutſche Kolonie vor dem Heldendenkmal.
Die Mitglieder der Wiener reichsdeutſchen Kolonie haben ſich unter Führung des Geſandten
Grafen v. Lerchenfeld vor dem Heldendenkmal auf dem Zentralfriedhof verſammelt, um das
An=
denken der in öſterreichiſcher Erde ruhenden reichsdeutſchen Krieger mit einer ſchlichten Totenfeier
zu ehren.
Ein märkiſches Dorf in Flammen.
Blick auf die Brandruinen des Dorfes Linum.
Von einer gewaltigen Feuersbrunſt, die 9 Gebäude einäſcherte, wurde das Dorf Linum,
zwi=
ſchen Kremmen und Fehrbellin, heimgeſucht. Der angerichtete Schaden beträgt ca. 200 000 Mark.
Zum Straßenbahnunglück in Kaſſel.
FU. Kaſſel. Die Herkulesbahn gibt über das
Straßenbahnunglück im Druſeltal folgenden amtlichen
Bericht heraus: Bei gelindem Froſtwetter ſetzte am
23. November plötzlich leichter Sprühregen ein,
wel=
cher auf der Schienenfläche zu einer Eisſchicht fror.
Infolgedeſſen geriet der von Herkules nach Neu=
Holland planmäßig fahrende Triebwagen Nr. 4 mit
feſtgezogener Handbremſe und eingeſchalteter
Strom=
bremſe trotz Sandſtreuer eine kurze Strecke im
Ge=
fälle abwärts, ohne daß der Führer vor der Weiche
bei Neu=Holland halten und dieſe vorſchriftmäßig
ſtellen konnte. Daher ſtieß der Wagen gegen einen
bergwärts fahrenden Triebwagen Nr. 11 und drückte
deſſen vordere Plattform ein. Der talwärts fahrende
Perſonenwagen war nur vom Fahrperſonal beſetzt.
Auf dem Wagen Nr. 11 wurden 14 Perſonen, davon
zwei ſchwer, verletzt. Die Unterſuchung über die
Schuldfrage iſt eingeleitet. Auch hat die
Herkules=
bahn jetzt eine Beſtimmung zu ihren
Dienſtvor=
ſchriften erlaſſen, die mit ſofortiger Wirkung in
Kraft tritt. Danach wird das Fahrperſonal
ange=
halten, bei einem Witterungsumſchlag, der ein
Ver=
eiſen der Gleiſe zur Folge hat, dem Schienenzuſtand
ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Es wird
in das Ermeſſen des Wagenführers geſtellt,
nötigen=
falls bei einem ſolchen Zuſtand der Schienen die
Fahrt nicht anzutreten oder zu unterbrechen.
Wäh=
rend von den Leichtverletzten bei dem
Straßenbahn=
unglück ein Teil bereits wieder entlaſſen werden
konnte, iſt bei den beiden am ſchwerſten Verletzten,
dem Schüler Kratz aus Kaſſel und dem Schaffner
Neurath, eine Beinamputation notwendig geworden.
Unmittelbare Lebensgefahr beſteht bei keinem der
Verletzten.
Zwei Bankdirektoren zu Gefängnis verurteilt.
Köln. Nach achttägiger Verhandlung wurden
die früheren Direktoren des Kölner Bankvereins,
Dr. Hange und Wunderlich, wegen fortgeſetzter
Un=
terſchlagungen und Verſtoßes gegen das Depotgeſetz
und das Kapitalfluchtgeſetz zu Gefängnisſtrafen von
je fünf Monaten verurteilt. Ohne die Berechtigung
zu beſitzen, hatten die Angeklagten fremde Wer= in Depot genommen und zu
Spekulations=
zwecken benutzt. Beim Zuſammenbruch der Bank
waren die Papiere für die Kunden verloren. Unter
der Vorausſetzung der Wiedergutmachung des
Scha=
dens wurde den Angeklagten 3 Jahre
Bewährungs=
friſt zugebilligt.
Hohe Zuchthausſtrafen für Poſtraub.
Haltern. Das Erweiterte Schöffengericht
ver=
urteilte die wegen eines in Haltern verübten
Poſt=
raubes angeklagten Albers und Hegel zu je ſieben
Jahren zwei Monaten Zuchthaus, zehn Jahren
Ehr=
verluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht, außerdem
erkannte das Gericht auf eine Zuſatzſtrafe von zwei
Monaten Zuchthaus, da beide Angeklagten wußten,
daß der dritte Mitſchuldige Schreter, der bei dem
Zuſammenſtoß mit der Schutzpolizei getötet wurde,
eine Armeepiſtole mit ſich führte.
Feſtnahme ausgebrochener Zuchthäusler.
Herne. Von den im Oktober d. J. aus dem
Zuchthaus Elberfeld ausgebrochenen ſechs
Zucht=
häuslern ſind am Dienstag in Herne zwei wieder
feſt=
genommen worden. Nachdem vor einiger Zeit in
Schneidemühl einer der Ausgebrochenen wieder
er=
griffen werden konnte, befinden ſich heute noch drei
auf freiem Fuß.
Mordanklage gegen Primaner Krantz.
TU. Berlin. Nachdem ſeit einigen Tagen die
Vorunterſuchung in der Steglitzer Schülertragödie,
die zwei jungen Menſchen das Leben koſtete,
abge=
ſchloſſen iſt, hat, wie die „B. Z.” meldet, die
Staats=
anwaltſchaft II Berlin gegen den 18jährigen
Ober=
primaner Pauf Krantz Anklage wegen Mordes
er=
hoben. Krantz wird beſchuldigt, ſeinen jugendlichen
Nebenbuhler, den Kochlehrling Stephan, vorſätzlich
und mit Ueberlegung getötet zu haben. Nach der
Anklage hat er die Tat gemeinſchaftlich mit dem
Bruder ſeiner Freundin, Hilde Scheller, verübt, der
ſofort nach der Ermordung Stephans freiwillig aus
dem Leben geſchieden iſt.
Auf der Heimfahrt von der Jagd verunglückt.
Nach einer Blättermeldung aus Leipzig erlitt bei
Hohenprießnitz Graf v. Solms=Röſa auf der
Heim=
fahrt von der Jagd einen ſchweren Unfall. Der
Wagen ſtürzte in einen Graben und begrub Gra
v. Solms, der ſchwere innere Verletzungen,
Rippen=
brüche ſowie Leber= und Lungenquetſchungen erlitt.
Der Kutſcher kam mit leichteren Verletzungen davon.
Ein Hamburger Dampfer geſtrandet.
FU. Hamburg. Nach einer Lloydmeldung aus
Schanghai iſt der Hamburger Dampfer „Ditmar
Köl” am 20. November geſtrandet und teilweiſe voll
Waſſer gelaufen. Ein Schlepper iſt zur Hilfeleiſtung
abgegangen, konnte aber das Schiff infolge des
un=
günſtigen Wetters noch nicht erreichen.
Stapellauf eines 8000 Tonnen=Dampfers.
FU. Stettin. Auf der Vulkan=Werft lief am
Mittwoch das Einſchraubenmotorſchiff „Trawe” vom
Stapel, das für den norddeutſchen Lloyd in Bremen
beſtimmt iſt. Die Abmeſſungen des Schiffes ſind
Glößte Länge 151,5 Meter, größte Breite 18,4 Meter,
Seitenhöhe bis zum Oberdeck 12,9 Meter und größter
Tiefgang 8,6 Meter. Der Bruttoraumgehalt beträg
8000 Regiſtertonnen und die Ladefähigkeit etwa 11 50
Tonnen. Das Schiff iſt aus Siemens=Martin=Fluß
eiſen hergeſtellt. Die Antriebsmaſchine beſteht au
einem doppelwirkenden Sechs=Zylinder=Zweitat
Dieſelmotor, der dem Schif
Geſchwindigkeit
13 Seemeilen gibt.
Selbſtmord des Inusbrucker Theaterdirektors.
FU. Innsbruck. Der neue Direktor
Innsbrucker Stadttheaters, Wolfram Wehner, Soh
eines Leipziger Bankiers, hat in der Nacht zum Mit
woch Selbſtmord durch Gasvergiftung verübt.
Geite 11
Millionenſchaden durch Großfeuer bei Stockholm.
TU. Stockholm. Am Mittwoch abend iſt die
große ſchwediſche Maſchinenfabrik Baltik Södertaelfe
ein Opfer der Flammen geworden. Das Feuer griff
ſo ſchnell um ſich, daß alle Löſchverſuche vergeblich
waren. Im Laufe einer Stunde war der geſamte
Gebändekomplex von etwa 2000 Quadratmeter
nie=
dergebrannt. Sämtliche Warenvorräte, Maſchinen
und Lagerhäuſer ſind reſtlos vernichtet worden. Zum
Glück gelang es der Stockholmer Feuerwehr, ein
großes Benzinlager zu retten, und dadurch der
Ge=
fahr einer Exploſionskataſtrophe vorzubeugen. Ueber
600 Arbeiter ſind arbeitslos geworden. Der Schaden
beträgt mehrere Millionen.
Ein Pariſer Senſationsprozeß.
EP. Paris. Am Dienstag nachmittag hat vor
der erſten Pariſer Kammer ein durch ſeine
Begleit=
umſtände ſenſationeller Prozeß begonnen. Das
Ge=
richt hat darüber zu entſcheiden, wem die Erziehung
des heute 3½jährigen Töchterchens des am 31. Okt.
1925 durch Selbſtmord geendeten Ehepaares Max
Linder übertragen werden ſoll. Der bekannte
Film=
künſtler hatte Briefe hinterlaſſen, in denen er die
ſchwerſten Vorwürfe gegen ſeine Gattin erhob, die
von perverſer Leidenſchaft beſeſſen, unter dem
Aeußeren eines Engels die Seele eines Teufels
ver=
borgen habe. In einem Teſtament beſtimmte er
ſeinen Bruder zum Vormund ſeines Töchterchens.
Andererſeits aber hinterließ auch die junge Frau ein
Teſtament, in dem ſie ihre Unſchuld beteuerte, ihre
Furcht vor einer Gewalttat ihres Gatten äußerte
und den Wunſch ausdrückte, daß das Kind ihrer
Mutter anvertraut werden ſoll. Zu dem Prozeß, der
noch dadurch an Intereſſe gewinnt, daß Paul=
Bon=
cour für die Familie Max Linders und Millerand für
die Familie der Gattin Linders plädierte, hatten ſich
natürlich hunderte von ſenſationslüſternen
Ange=
hörigen der ſogenannten beſſeren Stände
eingefun=
den, die geſpannt auf die Verleſung zahlreicher, das
Privatleben des toten Ehepaares beleuchtenden Briefe
warteten. Millerand zweifelte den gemeinſamen
Selbſtmord der Ehegatten an und vertrat die
An=
ſicht, daß Max Linder ſeine Frau zur Einnahme des
Giftes gezwungen habe. Das Urteil wird in acht
Tagen verkündet werden.
Schwere Unwetterſchäden in Oberitalien.
TU. Mailand. Der ſintflutartige Regen, der
in Verbindung mit heftigen Gewittern über ganz
Oberitalien niedergeht, hat in der Provinz Parma
und in Ligurien großen Schaden angerichtet. Die
Eiſenbahnlinie Parma—Spezia iſt unterbrochen. Ein
Güterzug blieb in einem Tunnel ſtecken. Die direkten
Schnellzüge Mailand-Piſa—Rom müſſen über
Bo=
logna umgeleitet werden. Der Po und ſeine
Neben=
flüſſe ſind ſtark geſtiegen. Auch im Gebiet von Udine
führen alle Flüſſe Hochwaſſer.
Aus Seenot gerettet.
* London. In der Nacht zum Mittwoch gelang
es auch, die reſtlichen 15 Mann der Beſatzung des
Oeldampfers „Georgia” zu retten, die noch auf dem
in der Nähe von Yarmouth geſtrandeten Schiff
ver=
blieben. Die Geretteten wurden nach dem Hafen von
Yarmouth gebracht, die „Georgia” war am Montag
oberhalb der Norfolk=Küſte ein Opfer der ſchweren
See geworden und geſtrandet, wobei das Schiff
buch=
ſtäblich in zwei Teile barſt. Ein Teil der Beſatzung
war von einem anderen Dampfer gerettet worden,
dem es aber unmöglich war, zu dem geſtrandeten
Schiff zurückzukehren, um ſein Rettungswerk
fortzu=
ſetzen. Das Heck der „Georgia”, das einige Meilen
weit abgetrieben worden war, wurde ſchließlich von
einem Rettungsboot aufgefunden, das aber
nieman=
den an Bord des Wrackes fand. Die Beſatzung war
auf dem vorderen Teile des Schiffes zurückgeblieben
und hatte ſich in der Gefahr, von den ſchweren Seen,
die über das Wrack hinweggingen, über Bord geſpült
zu werden, an die Takelung feſtgebunden. In. der
Annahme, daß der Reſt der Beſatzung im Boote auf
dem Meere trieb, nahm das Rettungsboot ſofort die
Suche nach den Schiffbrüchigen auf. Als die
Nach=
richt, daß die Befatzung ſich noch auf dem Wrack
be=
fand, das Rettungsboot erreichte, kehrte dieſes
zu=
rück; die Wellen wurden mit Oel geglättet und das
Rettungsboot konnte endlich die völlig erſchöpfte
Be=
ſatzung, die ohne Waſſer und ohne Lebensmittel
40 Stunden in höchſter Seenot ausgeharrt hatte, an
Bord nehmen. Das Rettungsboot mit den
Schiff=
brüchigen lief im Hafen von Yarmouth ein, kurze
Zeit bevor ein Kraftwagen aus London mit dem
neueſten Apparat zum Abſchießen einer Wurfleine
für die Rettung Schiffbrüchiger eintraf.
Petroleumexploſion.
Calgan (Kanada). In einem
Petroleumbohr=
werk im Tal des Turner River ereignete ſich eine
Exploſion, durch die dier Arbeiter ſchwer verletzt und
zwei Kinder getötet wurden. Mehrere Häuſer
wur=
den eingeriſſen. Die Exploſion hat in der Umgegend
eine allgemeine Panik hervorgerufen.
Nach den Schneeſtürmen.
Die Bernina=Bahn im Schnee=Tunnel.
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Seite 12
Freitag den 23. November 1927
Familiennachrichten
Unſere Trauung findet morgen
Samztag Nachmittag 2 Uhr in
der Eliſabethenkirche (
Schloß=
gartenplatz) ſtatt.
Franz Vogel und Frau
Marie, geb. Wißmann
31356) Pankratiusſtraße 15.
Statt Karten.
Ihre am Samstag, den 26.
No=
vember 1927, nachm. 2½ Uhr,
in der Martinskirche fiattfindende
Trauung beehren ſich
anzu=
zeigen
Aenne Maul
Adam Möſer
Arheilgerſtr. 84
Dieburgerſtr. 32
(18329)
Dankſagung.
Für die uns anläßlich unſerer
ſilbernen Hochzeit überſandten
Gratulationen und Geſchenke
ſprechen wir Allen unſeren
herzlichſien Dank aus.
Julius Spors u. Frau.
Arheilgen, Darmſtädterſtr. 158.
313521
Todes=Anzeige.
Heute morgen 10 Uhr
entſchlief ſanft, nach kurzem
Leiden, wohlverſehen durch
die heiligen Sterbetakramente
unſere liebe Mutter,
Groß=
mutter, Schweſier und Tante
Frau Katharina Gerhard
geb. Erker
im 83. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Darmſtadt. 24. Nov. 1927.
Sandbergſtr. 35.
(B.1834
Die Beerdigung findet Samstag
nachmittag 3 Uhr von der Leichenhalle
des Beſſunger Friedhofs aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die herzliche Anteilnahme
an=
läßlich des Hinſcheidens meiner
lieben Frau, unſerer guten Mutter
Anna Kraußmüller
geb. Joſt
ſowie für die ſonſtig erwieſenen
Liebes= und Freundſchaftsdienſte
ſagen wir unſeren herzinnigen,
tief=
gefühlten Dank.
Fr. Kraußmüller, Lehrer
und Kinder. us32s
Ober=Zamſtadt, den 24. Nov. 1927.
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ten die raurige Nachricht von dem
am Mittwoch den 23. d Mts. im
81. Lebenzjahre erfolgten Ableb n
unſerer lieben Schweſter, Tante
und Großtante
Frau
Magdalena Unrath Bwe.
geb. Kredel.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Ph Kredel. Darmſtadt
Darmſtadt, Affolterbach, Meſſel, Fränk.=
Grumbach, den 24 Nov. 1927
Die Beerdigung findet am
Sams=
tag, den 26. d8 Mts vormittags
um 11 Uhr. auf dem Waldfriedhof
ſtatt
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lich und unerwartet mein
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geliebter Mann, unſer guter Vater,
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Belen u.Bekwaren, Handarbeiten, Berufskleidung.
K
[ ← ][ ][ → ]Seite 14
Freitag, den 25. November 1927
Spon Shier und Tutnen.
Handball.
Techniſche Hochſchule Darmſtadt — V.f. L. Rot=Weiß 1.
Am Samstag, den 26. November, treffen ſich obige Mannſchaften auf
dem Hochſchulſportplatz zu einem Freundſchaftsſpiel. In dieſem Spiel,
welches das erſte iſt, das der Deutſche Hochſchulmeiſter ſeit drei Monaten
austrägt, muß es ſich zeigen, ob während der langen Spielpauſe kein
Formrückgang eingetreten iſt. Die Akademiker treten in folgender
Auf=
ſtellung an:
Geislev. Allwohn — Rettig — Werner Fiedler
Wicht Spiegel Stechel
Schick Bußmann
Jrion
Der Spielbeginn iſt auf 3,30 Uhr nachmittags angeſetzt. Der
Ein=
tritt iſt frei.
Kraftſport.
Meiſierſchaftskämpfe im Ringen.
Aus dem zweiten Kreis des D.A. S.V.
Programmäßig verlief der zweite Sonntag der Rückvunde, alſo der
achte Kampfſonntag. Jedes Treffen brachte erbitterte Kämpfe, welche
bis auf einen Fall ſich im Rahmen des Erlaubten hielten. Gerade in
einem ſogenannten Lokalderby, wie es zweifellos das Treffen Main —
Koſtheim b deutte, ſollten beide Teile beſtrebt ſein, dem Publikum
an=
ſtändige Kämpfe vorzuführen. Die Entgleiſung des Koſtheimer
Feder=
gewichtlers iſt vom ſportlichen Standpunkte ſehr zu bedeuern, und dies
zu verſchweigen, wäre verfehlte Politik. Es iſt dies hoffentlich der letzte
Fall, im anderen Falle de Schuldige eine exemplariſche Strafe zu
ge=
wärtigen hat.
Im erſten Bezirk behält Kreuznach durch ſeinen 10:4=Sieg
über Oberſtein weiterhin die Führung. Oberſtein hat in Uebel und
Loch zwei talentierte Leute. Etwas enttäuſcht hat bis fetzt Hirſch, dem
man eine gute Zubunft vorausſagt. Die Kreuznacher Mannſchaft hat
trotz Fehlen von Fritz Bräun ihre alte Kampfkraft bewährt. Sie ſcheint
immer noch die ausgeglichenſte Mannſchaft des Kreiſes zu ſein, denn ſie
iſt in allen Teilen gut beſetzt. Recht knapp war der Mainzer Sieg über
Koſtheim. Des Reſultat 8:6 läßt die Koſtheimer Mannſchaft und
Kampfkraft in einem ſehr günſtigen Lichte erſcheinen, wenn auch nicht
verkannt werden ſoll, daß ſolche Lokalkämpfe die ſchwächere Mannſchaft
zu Höchſtleiſtungm auflaufen läßt, denn Koſtheim konnte ſich bis jetzt
noch nie recht durchſetzen.
Nachſtehend die Tabelle:
Vereine
Kreuznach
Mainz
Oberſtem
Büdesheim
Bingen
Koſtheim
Kämpfe Siegvmhältnis — Punkte
88: 24
1
74: 38
46:66
44: 40
36: 48
34: 64
Die ausgefallenen Kämpfe mit Idar ſind in der Tabelle vorläufig nicht
mit einbegriffen.
Der kommende Sonntag ſieht Oberſtein in Bingen und Büdesheim
in Kreuznach im Kampfe. Im erſten Treffen dürfte eine Vorherſage
nicht am Platze ſein, während das zweite Treffen eine ſichere
Angelegen=
heit für Kreuznach ſein ſollte. Mainz hatte Idar als Gegner, das von
den Kämpfen zurückgetreten iſt, und Koſtheim hat ſeinen freien Sonntag.
Im zweiten Bezirk intereſſierte in erſter Linie das Treffen
Frankfurt — Sachſenhauſen. Diesmal behielt Sachſenhauſen mit 8:6
knapp die Oberhand. Da aber gegen die Entſcheidung im Schwergewicht
Proteſt eingelegt iſt, dürfte es nach Lage der Sache nicht ausgeſchloſſen
ſein, daß dieſer Teilkampf nochmals wiederholt muß werden. Ebenſo
knapp verlief die Angelegenheit Hanau — Ifenburg. Am Schluſſe
hieß es 8:6 und ſtellt dieſer Kampf den Hanauern das beſte Zeugnis
aus. Ob es aber nicht ſchon zu ſpät iſt? Mit ſolchen Reſultaten in
der Vorrunde würde Hanau beſtimmt beſſer ſtehen. Man erwartete
all=
gemein ein beſſeres Reſultat für Iſenburg, zumal Groß=Zimmern
Hanau mit 14:0 abgefertigt hatte und auf der anderen Seite Iſenburg
gegen Groß=Zimmern mit 10:4 die Oberhand behielt. Groß=Zimmern
gab am Sonntag mit veränderter Mannſchaftsaufſtellung den
Dam=
mern mit 12:2 das Nachſehen. So ſehen wir beiſpielsweiſe den
deut=
ſchm Bantamgewichtsmeiſter Ohl im Leichtgewicht (bisher Federgewicht)
und die Gebrüder Kraus im Halbſchwer und Schwergewicht. Mit ſolchen
Reſultaten iſt Groß=Zimmern immer noch Mitanwärter auf die
Be=
zirksmeiſterſchaft.
Vereine Kämpfe Siegvnhältnis Punkte Groß=Zimmern 66 :36 12 Sachſenhauſen 60:36 12 Frankfurt 64: 34 1 Neu=Iſenburg 58: 60 Dieburg 40:58 Damm 40:74 Hanau 26 : 86
Am kommenden Sonntag ſind folgende Kämpfe vorgeſehen: Dieburg
— Iſenburg, Damm — Hanau und Sachſenhauſen — Groß=Zimmern.
Der zuletzt erwähnte Kampf iſt wohl den wichtigſte. Nach dem
Vorkampf=
reſultat zu urteilen, ſollten die Sachſenhäuſer erneut die Oberhand
be=
halten. Hoffentlich findet dieſer harte Kampf ein auf der Höhe
befind=
liches Kampfgericht. Dieburg will für ſeine Vorkampfniederlagr
Revanch= und ſollte nach den am Sonntag in Hangu gezeigten Leiſtungen
von Iſenburg nicht ganz ohne Hoffnung in den Kampf gehen. In
Damm geht es um die Wurſt, denn Hanau wird mit aller Macht
ver=
ſuchen, mit dem Platzbeſitzer punktgleich zu werden, was auch durchaus
im Bereiche der Möglichkeit liegt, denn Hanau iſt tatſächlich beſſe
ge=
worden. Die Kämpfe treten jetzt in ein entſcheidendes Stadium und
wir können im Intereſſe des Kraftſports nur hoffen, daß ſie den
Charak=
ter als Sportkämpfe verdienen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Freitag, 25. Nov. 11.55: Glockenſpiel. O 13: Schallplatten=
Konzert. O 15.30: Führung ins Berufsleben. Dir. Menne: Wie
kann ich Schiffsjunge werden? e 16.30: Hausfrauen=Nachmittag.
Ing. Knoblich: Die Kohle und ihre Verwendung im Hausbrand.
Wochenſchau des Hausfrauenvereins. o 17.45: Leſeſtunde. Aus
Mozarts Briefen. O 18.15: Vereinsnachrichten. O 18.30: Von
Kaſſel: Gartening. Hinze: Ratſchläge für den Garten. O 18.45:
Von Kaſſel: Voſtinſp. Heerdt: Fortſchritte der
Funkempfangs=
technit. O 19.15: Wirtſchaftsmeldungen. O 19.20: Stunde des
Südweſtd. Radioklubs. O 19.45: Zwanzig Minuten Fortſchritte
m Wiſſenſchaft und Technit. O 20.05: Film=Wochenſchau. O 20.15:
Sonaten=Abend Walter Caſpar (Violine). O 21.15: Von Kaſſel:
Chineſiſche Stunde. Niemann: Zwei Traumdichtungen aus Alt=
China. — Pataky: Vier Lieder nach chin. Dicht. — Muſik”, eine
Erz von Pu=Sſung=ling. — Pataky: Vier Lieder nach chin. Dicht.
— „Das Leben iſt ein Traum” Komödie von Ma=Chi=Juan.
Muſik von Bodart. Perſ.: Tſuiwo; Liu=Tung=Pin; Kao, kaiſerl.
Haushofmeiſter: Jüan, ein alter Diener; der kaiſerliche Oberrichter;
Lu. ein Holzhacker; Wuſung, ein Bandit: Po. ſeine Mutter; Kuei,
Hofbeamter: die Kinder des Liu=tung, Henker. Szene des Vorſpiels:
Im Himmel und in der Schenke zur Hexenhütte. Szene der
Taum=
bilder: Kaiſerlicher Palaſt zu Peking und Uma Szene des Nachſpiels:
Schenke zur Hexenhütte. Mitw.: Marie Wolff. Kl. Theater, Kaſſel;
Antonie Kliſchart, Städ, Bühnen, Leipzig: H. Claſen, Kl. Th.
Kaſſel; H. Schultze. Neues Schauſpielh., Königsberg. Grete Beſſer
und W. Klingelhöfer (Geſang). Kammerorch. Leit.: E. Bodart.
Spiell. und Sprecher: Manfred Marlo. — Anſchl.; Von Kaſſel:
Spätkonzert Leit.: A. Wiſotzkn.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
Stuttgart.
Freitag 25. November. 16: Ausdem Reiche der Fr
O 16.15: Konzert. 18: Landwirtſchaftsnachrichter=
Uebertr. aus Karlsruhe: Dramaturgiſche Funkſtunde a
Demcker: Erinnerungen an Oſtaſien. o 19.15: Marx=
Sterben großer Menſchen: Letzter Brief und letzte Stun
Ueberſicht über die Hauptveranſtaltungen der kommends
Eſperanto). O 20: Opern=Abend Philharm. Orcheſter
pellm. E. Kahn. Soliſten: Eliſabeth Jentſch (SSn
Jentſch (Bariton). Weber: Ouv. „Euryanthe‟. — Mesu
des Pagen aus „Die Hugenotten”. — Wagner: Wenyl
und Feuerzauber. — Goldmark: Voxſpiel „Königin vau
— Schrecker: Arie der Irmgard aus „Flammen‟ —
richs Romfahrt aus „Der arme Heinreich”. Anſchl.,
ſtille für Fernempfang.
Berlin.
ſeinen Abarten und in Beziehung zum japaniſchen Natiä=
O 16.30: Unterhaltungsmuſik der Kapelle Hoffman;
Dr. Meiſl: Die Olympiſchen Spiele. Vor zweieinhalb F
19.05: Italieniſch. O 19.30: Dr. Schwiefert: Jüj
Dichtung. Die Epik der literariſchen Mitläufer ders
O 19.55: Dr. Stein: Muſik in Krankenhäuſern und
2 20.30: Ludwig Hardt. Dichtungen von Georg
Walſer, Franz Kafka, Peter Altenberg. — Anſchäl
Glazounow. Dir.: Seidler=Winkler. Suite caracte:
führung. Danſe ruſtique. Carneval. Orientaliſcher
(Adagio). Alla Marcia. — Konzert für Violine rr
Konzertm. H. Holſt. Berliner Funk=Orcheſter. — AIf
D 22.30: Unterhaltungsmuſik des Orcheſters Proy
Ehmki von Villa dEſte. Prof. Ehmki (Violine),
Prof. Matheiſl
Geſchäftliches.
Die Firma Schlamp’s Tabakwarenvertrieb, welche
Fabrikation von Tabak und Zigarren im großen Umfa
folgedeſſen reiche Erfahrungen im Tabakgewerbe ſamme-”
begünſtigt durch Unterhaltung eines Fabriklagers eitniſ
alten reommierten Zigarrenfabrik, dem Raucher
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lich Günſtiges, ſowohl im Preis wie in Qualität. Mit
ſowie auf eine bevorſtehende Preisſteigerung in Zigarre=,
Arbeitslohnerhöhung zu befürchten iſt, wird empfohlern
zu beachtenden Angebot Gebrauch zu machen.
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Durch den großen Anklang ermutigt, den die Firnm !
ſtallation, im vergangenen Jahre mit ihrer Radio==20
fand, hat dieſelbe auch in dieſem Jahr nach weiterem
Radioſpezialabteilung eine Radio=Werbeausſtellung in
räumen Saalbauſtr. 24 vorbereitet, die in der Zeit vor
26. November, bis einſchließlich Mittwoch, den 30. Noveer
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Meere, Häfen und Spelunken — Stevenson, Aus der Südsee
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Dschun-
gel und Steppe. — Abt. II. Steroszewski, Die Teufel von
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seits des Meeres — Figdor, Götter, Räuber und Mme. Adele —
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Piraten von Panama — Delmont, Der Gefangene der Wüste —
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 327
Freitag, den 25.
Neueſte.
Die Leiſiung der deutſchen Walzwerke
im Oitober.
Der Verein Deutſcher Eiſen und Stahl=Induſtrieller veröffentlicht
i der Zeitſchrift „Stahl und Eiſen” das Ergebnis ſeiner Erhebungen
über die Leiſtung der deutſchen Walzwerke einſchließlich der mit ihnen
verbundenen Schmiede= und Preſſewerke im Oktober 1927. Die Leiſtung
der deutſchen Walzwerke betrug im Oktober 1 113470 To., d. h., ſie iſt
12 295 To niedriger als im September und 19 377 To. niedriger als im
bisher beſten Nachkriegsmonat, dem Auguſt 1927. Arbeitstäglich wurden
im Durchſchnitt 42 826 To. hergeſtellt, 43 299 To. im Vormonat. Dieſe
apbeitstägliche Gewinnung entſpricht 84 Prozent der durchſchnittlichen
arbeitstäglichen Gewinnung im Jahre 1913 im Deutſchen Reiche
damali=
gen Umfangs.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 24. November.
Nachdem ſchon an der geſtrigen Abendbörſe eine etwas freundlichere
Stimmung zu erkennen war, konnte ſich die Haltung heute allgemein
beſſern. Das Geſchäft war etwas belebter als an den Vortagen, wenn
auch heute wieder von einer Beteiligung der zweiten Hand kaum die
Rede ſein konnte. Bei der Spekulation herrſchte jedoch größeres
Deckungsbedürfnis, da namentlich geſtern ziemlich ſtarke Leerabgaben
vor=
genommen worden ſein ſollen. Etwas anregend wirkte, daß in Amerika
neue Stimmen für eine beſchleunigte Regelung der Rückgabe des
beſchlag=
nahmten fremden Eigentums laut werden. Dann verwies man auf den
Abſchluß der deutſch=polniſchen Vorbeſprechungen. Vor allem aber
be=
achtgte man die günſtige Stellung Frankreichs gegenüber weiteren
deut=
ſchen Auslandsanleihen. Bei der erſten Kursfeſtſetzung war jedoch
be=
zeits wieder eine gewiſſe Zurückhaltung zu erkennen im Zuſammenhang
mit dem plötzlichen Tode des rumäniſchen Miniſterpräſidenten Bratianu,
wodurch neue Verwicklungen in Rumänien zu befürchten ſeien.
Gegen=
über der geſtrigen Abendbörſe eröffnete die Mehrzahl der Papiere 1 bis
3 Prozent erholt. Lebhaftere Umſätze verzeichnete der Farbenmarkt: J.
G. Farben konnten 3,75 Prozent anziehen. Stärker erholt waren ferner
Geſ. für Elektr. mit plus 7 Prozent und Scheideanſtalt mit plus 5,5
Prozent. Ablöſung konnten weiter etwas anziehen, ausländiſche Renten
nach wie vor ſtill.
Im weiteven Verlaufe ſchwächte ſich die Haltung etwas ab. Das
Geſchäft wurde ſehr ſtill und zurückhaltend. Die Kurſe gingen 1 bis 2
Prozent zurück. Am Geldmarkt war Tagesgeld zu 5 Prozent ſehr
flüſ=
ſig. Am Deviſenmarkt nannte man: London=Kabel 4,8767½; Mark
gegen Dollar 4,1875; gegen Pfund 20,421. London-Paris 124,03;
Mai=
land 89,60; Madrid 2885.
An der Abendbörſe war das Geſchäft ſehr ſtill bei unſicherer
Grundſtimmung. Einmal unter dem Druck der Geſchäftloſigkeit, dann
auf vereinzelte Glattſtellungen der Tagesſpekulation ergaben ſich gegen
den Berliner Schluß neue Kurseinbußen, die ſich jedoch in engen
Gren=
zen hielten und nur vereinzelt über 1 Prozent hinausgingen. So waren
GHesfürel, Mannesmann und Rheinſtahl bis 2 Prozent abgeſchwächt. Im
Verlaufe bröckelten die Kurſe weiter ab. Anleihen lagen ſtill; von
ausländiſchen Renten waren Türken etwas beachtet und höher. Abl.
Schuld 12. Schutzgebiete 6¾, Barmer Bank 122½, Commerzbank
150½, Danatbank 1977/, Deutſche Bank 147, Diskonto 140, Dresdner
Bank 141½, Gelſenkirchen 126, Harpener 175, Aſchersleben 1391
Weſteregaln 147½, Mannesmann 12934, Mansfeld 96, Phönix 863
Rheiniſche Braunkohlen 200, Rheinſtahl 142½, Stahlverein 961 A. E. G.
1443‟ Daimler 83, Scheideanſtalt 173, Licht u. Kraft 185, Felten 109,
J. G. Farben 2411 Gesfürel 257, Holzmann 149, Lahmeyer 146,
Me=
tallgeſellſchaft 173, Rütgerswerke 76, Schuckert 154, Siemens u. Halske
243¾4, Voigt u. Häffner 164½, Wayß u. Freytag 130, Zellſtoff Waldhof
215½, Hapag 131½, Nordd. Lloyd 137¾
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 24. November.
Die Stimnuag war an der Berliner Börſe weſentlich ruhiger als
ant den letzten Tagen, da ſeitens des Auslandes wieder Kaufaufträge zur
Ausführung gelangten; die ſich hauptſächlich auf Freigabewerte
erſtreck=
ten. Man glaubte, daß das Intereſſe für dieſe Aktiengruppe mit einem
günſtigen Stand der Freigabeangelegenheit zuſammenhinge. Zugleich
regte die flüſſige Geldmarktlage und das erhebliche Nachlaſſen der
Publi=
kumsverkäufe die Spekulation zu Deckungen an. Auch aus der
Wirt=
ſchaft, insbeſondere aus der Metallinduſtrie, lagen freundlichere
Nach=
richten vor. Die Zurſpitzung der politiſchen Lage in Numänien rief an
der Vorbörſe eine gewiſſe Nervoſität hervor, die aber nachließ, als die
Nachricht von der Ernennung des Bruders Bratianus zum
Miniſter=
präfidenten eintraf. Eine Wirkung der rumäniſchen Vorgänge war daher
nur am Deviſenmarkt zu beobachten, wo der Lei gegen Zürich auf 3.12
zurüickging. Die Effektenkurſe befeſtigten ſich bei Börſenbeginn
über=
wiegend um 1—3 Prozent und mehr. Am Geldmarkt war die Lage
unverändert. Das Angebot in Tagesgeld konnte nicht vollſtändig
unter=
gebracht werden. Man vermutete vielfach, daß die Flüſſigkeit des
kurz=
friſtigen Geldmarktes auf der Zuführung öffentlicher Gelder baſiere. —
Tagesgeld wurde mit 5—7 Prozent und darunter, teilweiſe bis 4.5 Proz.
genannt. Monatsgeld lag dagegen angeſpannt bei einem Satz von 8
bis 9,5 Prozent. Warenwechſel waren mit 7,25 Prozent zu hören. Im
Laufe der heutigen Mittagsſtunden ſoll der Reportgeldſatz für die Ultimo=
Liquidation vereinbart werden. Infolge des geringeren Bedarfes der
Börſe glaubte man in der erſten Stunde, daß eine Veränderung nicht
eintreten werde, vielleicht ſogar eine Ermäßigung zu erwarten ſtehe. Im
internationalen Valutenverkehr hielt die Geſchäftsſtille an. Der Dol=
Deviſenmarkt.
23. 11. 24. 11. 23. 11 Geld / Brie Geld/ Brief Geld Brie 10.536 10.556 10.532 10 552 Ftalien". 122.78 22.82 38.96 59.08 58.96 59.08 Paris .." 16.44 16.43 12.397 12.417 12.398 12.411 Schweiz 80.67 80.83 73 20 73.38 13.23 73 37 Spanien. 70.35 10 9: 4022/ 3.026 3.022 3.028 Danzig 81.5 81.6 168.87 169.21 168.95 169.29 Fapan.. 1911 1.915 Hrttertt.34 111.15 111.371 Kio de Janei 0.433 0.505 H112.15 112.3 112.14 112.36 Fugoſlavien 7.368 7.38: M12.73 112 95 112.72 112.94 Portugal 20.53 23.5 20.397 20.4371 20.396 20.43. Athen. 5.564 5.593 1.:87 1.781 1.787 1.79 Konſtantinopel. 2.165 216 11.183 4. 191 L.1825 4 1905 Panada. . . 4.198 4. 19 38.37 58.49 58.375,58.495 lruguay 4.295 4.30c 24. 11.
Brier/ Geld
22.78 22.82
16.445 16.485
30.655 80.815
10.64
81.53
„.913
9.498
7.368
20.53
5.544
10.78
81.69
1.917
0.500
1.382
20.57
5.556
2.168 2.170
1.193/ 4.198
1.296/ 4.304
Von der Frankfurter Börſe. In Ergänzung unſerer geſtrigen Notiz
erfahren wir, daß die auf Gvund des § 39 des Börſengeſetzes
zugelaſ=
ſenen deutſchen Anleiheauslöſungsſcheine einſchließlich eimem Fünftel
Auslöſungsſchurd mit den Nummern 60 001—90000 vom 28. November
ab amtlich notiert werden. Die Notierung erfolgt franko Zinſen in
einer beſonderen Notiz, ſowohl zum Einheitskurs als auch zu variablen
Kurſen. Zur verändetlichen Notierung ſind Abſchlüſſe im
Rückzahlungs=
nennbetrage von 5000 RM. und dem Mehrfachen davon zugelaſſen. Zum
Einheitskurſe werden Kaufaufträge nur angenommen im Betrage von
mindeſtens 100 RM. oder einem Mehrfachen davon, während
Verkaufs=
aufträge auch in Beträgen unter 105 RM. Berückſichtigung finden. Limite
unter 100 RM. brauchen auch bei Verkaufsaufträgen von den
Kurs=
maklern nicht angenommen zu werden.
Kohlenförderung im Ruhrgebiet. Nach vorläufigen Berechnungen
ſrurden in der Zeit vom 6. bis 12. November im Ruhrgebiet in ſech,s
Arbeitstagen 2 388 303 To. Kohle gefördert gegen 2052509 To. in der
vorhergehenden Woche in 52½s Arbeitstagen. Die Kokserzeugung ſtellte
ſich in den ſieben Tagen der Beriktswoche (in den Kokereien wird auch
Sonntags gearbeitet) auf 556 201 To. gegen 557 174 To. in der
vorher=
gehenden Woche, die Preßkohlenherſtellung auf 73 438 To. in ſechs
Tagen gegen 61 201 To. in 52/s Arbeitstagen. Die arbeitstäglihe
Kohlenförderung betrug in der Zeit vom 6. bis 12. November 398 051
Tonnen gegen 380 094 To. in der vorhergehenden Woche, die tägliche
Kokserzeugung ſtellte ſich auf 79 457 To. (79 596 To,), die arbeitstäglichhe
Preßkohlenherſtellung auf 12 240 To. (11334 To.). Die Zahl der wegen
Abſatzmangels eingelegten Feierſchichten ſtellte ſich auf 1326 (
arbeitstäg=
lich 221) gegen 5241 (971) in der vorhergehenden Woche.
lar ſtellte ſich in Berlin faſt underändert auf 4,1875, das engliſche Pfund
auf 20,42. In New York notierte der Pfundkurs 4,8762. Nach
Feſt=
ſetzung der erſten Kurſe hielt die freundliche Tendenz an, ohne daß die
Kurſe ſich nennenswert weiter befeſtigten, nur Elektro= und Spritwerte
zögen überwiegend noch um 1—1,5 Prozent an.
Im weiteren Verlauf der Börſe wurde das Geſchäft wieder ſtiller,
nachdem die Deckungskäufe beendet waren. Die Kurſe bröckelten
infolge=
deſſen ab und gaben einen großen Teil ihrer zunächſt erzielten
Steige=
rungen her. „J. G. Farben notierten beiſpielsweiſe in der zweiten
Stunde 241,5 Brief. Auch am Rentenmarkt änderte ſich die Tendenz,
indem die Ablöſungsanleihen des Reiches um 1 Prozent nachgaben.
Dagegen trat für einige ausländiſche Renten Intereſſe hervor. Im
Vordergrunde ſtanden Mexikaner, die um etwa 1 Prozent anzogen und
ſpäter türkiſche Werte (etwa ¼ Prozent höher). Priardiskont
unver=
ändert 6,75 Prozent. Der Satz für Reportgelder wurde einheitlich auf
8—8,5 Prozent feſtgeſetzt und bewegte ſich damit ½ Prozent unter den
bei der letzten Liquidation geforderten Zinsſätzen. — Privatdiskont für
beide Sichten 6.75 Prozent.
An der Nachbörſe bröckelte das Kursniveau leicht ab. Die um halb
3 Uhr genannten Terminnotierungen lagen mit wenigen Ausnahmen
wieder erheblich unter den heutigen Anfangskurſen, teilweiſe ſogar um
4—5 Prozent. Die Umſatztätigkeit war ruhig. Etwas Geſchäft wickelte
ſich nur in Elektrowerten und in J. G. Farben ab, obwohl auch auf
dieſen Gebieten ſchwächere Kurſe genannt wurden. Man hörte an der
Nachbörſe u. a.: J. G. Farbeninduſtrie 242,5; Rheinſtahl 143,5;
Mannes=
mann 131,25; Harpener 175,25; Ver. Stahlverke 96 5: Geſ. für Elektr.
257: Siemens 244; Ver. Glanzſtoff 507; Bemberg 374; nſka 393;
Hapag 132: Nordllyod 138: Danatbank 199; Neubeſitzanleihe 12,25;
Alt=
eſitzanleihe 51.75.
Aickaffenb. Zellſtof
Augsb. Nürnb. Maſch.
Bamag=Meguin
Berlin el W.
BerlinKarlsruheInd
Praunkohl=Briketts
Bremer Vulkan
Premer Wolle
Teutſch.=Atlan• Tel.
Teutſche Maſchinen
Teutſch.=Nied. Tel.
Teutſche Erdöl.
Teutſche Petroleum.
Tt. Kaliwerke.
Tonnersmarckhütte
Tynamit Nobel".
Elektr. Lieferung.
J. G. Farben..
R. Kriſter
Gaggenau Vor
Eelſenk. Berg..
G. f. elektr Untern.
Kalle Maſchinen.
Han. Maſch. Egeſt. .
Sanſa=Dampfſchf.
Eelſing ſors.
Wien..
Prag ....
Audapeſt".
Sofia ..
Solland..
Eslo ...."
Köpenhagen.
Stockholm.
London. . .
nos Aires.
Neiv York ...
Belgien....
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Awerikaniſche Kabel: Am 24. November war an a=
Feiertag.
Darmſtädter und Nationalbank. Wie wir erfahren, fang
eine Aufſichtsrats=Sitzung des Inſtituts ſtatt, die jedoch nur fin
deutung hatte. Eine offizielle Mitteilung über die Verharn
daher nicht zu erwarten. Es wurde vor allem über die geſchsän
Bericht erſtattet und eine Anzahl einzelner laufender Anay
beſprochen. Die heutige A.=R.=Sitzung ſteht mit der kürzlig
Englandreiſe des Geſchäftsinhabers Jacob Goldſchmidt, entan
weitigen Vermutungen, nicht in Zuſammenhang. Wie erklär
delte es ſich bei dem Londoner Aufenthalt Goldſchmidts mer
perſönliche Angelegenheit.
Die deutſche Rohſtahlgewinnung im Oktober 1927. Dij
„Stahl und Eiſen” veröffentlicht die Ergebniſſe der ſtat:
hebungen des Vereins Deutſcher Eiſen= und Stahlinduſtrielle
deutſche Rohſtahlgewinnung im Oktober 1927. Demnach
deutſche Rohſtahlgewinnung im Oktober 1927 1 414 481 To.
um 38860 To höher als die des Vormonats, aber um 176225
ger als die des Monats Auguſt. Arbeitstäglich wurden drug
54 403 To. hergeſtellt. Die Oktoberleiſtung entſpricht 94,6
durchſchnittlichen arbeitstäglichen Rohlſtahlgewinnung im JIe
Deutſchen Reich damaligen Umfangs.
Gründung der Deutſchen Mühlenvereinigung A. G. Gesi
Konſortium die Deutſche Mühlenvereinigung A. G. gegräu
Kapital beträgt 10 Millionen Mark. Zweck der
Geſellſche=
die Zuſammenfaſſung von Mühlenintereſſen in der beſonä,
ſchaft ein tatkräftiges zweckentſprechendes und wirtſchaftliig
menarbeiten der angeſchloſſenen Mühlen ſicherzuſtellen. Die
ſchaft übernimmt zunächſt die Mühlenintereſſen der Getreije
und Kommiſſions=A. G. in Berlin, die in Beteiligungen an 2/
Mühlenwerken A. G, der Wittener Walzenmühle A G., der
berg A. G. Köln=Mülheim, den Mühlenwerken F. Kieſekamp
ſter i. Weſtf, und den Dortmunder Mühlenwerken AG beſtty
dem iſt durch die Einbringung faſt des geſamten Aktienkupitaz
ſche Kunſtmeihle AG in Mannheim der neuen Geſellſchaft
worden. Aufſichtsratsvorſitzender iſt Staatsſekretär z D.D
ſtellvertretender Vorſitzender Bankier Andrae (Hardy u. Cm
der Geſellſchaft iſt Direktor Gotthard Brozio=Berlin.
J. G. Farbeninduſtrie, Frankfurt a. M. Pariſer
Me-
mit Kuhlmamn Paris und gleichzeitig auch mit der engliſche
Induſtrie von der J. G. Farbeninduſtrie ein Abkommen
übs=
gung von künſtlichem Dünger abgeſchloſſen ſei, entſprechen,
Anfrage von zuſtändiger Seite erfahren, nicht den Tatſa=
Nachrichten tragen ibrigens ſchon deswegen den Stempel
ſcheinlichkeit, da mit Frankreich und England, worauf wi
bereits kürzlich hinwieſen, Verhandlungen mit ganz verſchienrör
lagen geführt werden. Während mit Frankreich, Belgien
Schweiz eine gewiſſe Abgrenzung der europäiſchen Ein uue
geſucht wird, wird mit England über ein näheres Zuſammer cht
ſächlich auf dem Gebiete der Farbſtoffe und des Stickſtoffe- n.
— Eine Berliner Blättermeldung iſt nach unſeven Informacg
falls nur eine Kombination, da der Vorſtand der J.G
ſtrie über das Ausmaß und die Art der Kapitalbeſchaffung
nicht verhandelt hat. Ueber die ihm vom Verwaltungsrat M
Vorſchläge der Kapitalbeſcheffung will er erſt unmittelbo.
ſichtsrat in der Sitzung am 16. Dezember Anträge unterbrnit
J. G. Farbeninduſtrie hat nunmehr zur Erweiterung ihren
duktion auf den Leunawerken durch einen Gerichtsentſchei.”
migung zum Bau einer Fabrik von Kunſtbenzin und andenn
Anſchluß an das Leunawerk in den Gemarkungen Röſſoi
und Daſpig erhalten.
Hammerſtein u. Hofius A.G. in Liqu., Frankfurt a.
eine a.v. G.V. am 21. Oktober d. J. beſchlußunfähig war;
am 18. November ſtattgefundene a.v. G.V. einſtimmig di
dieſer Schrauben= und Mutternfabrik und genehmigte die
teilte Liquidationseröffnungsbilanz, die bei 354 000 RMM.
einen Verluſt von 400 632 RM. ausweiſt. Nach der Stilleg
kes habe ſich die Verwaltung bei der Ungunſt der wirtſcher!
hältniſſe vergebens bemüht, einen neuen Erwerbszweig z—
Liquidatoren wurden die Herren Alfred Weber und Lmh
beide in Frankfurt a. M., beſtellt.
Weſtbank A.G., Frankfurt a. M. Das Inſtitut, an
noch nicht genannte größere induſtrielle Gruppe beteiligtt
Kapitalzerhöhung auf 5 Millionen RM. ſeit einiger Zeit!
durchgeführt. Wie wir erfahren, iſt ſür 1927 mit einen
erhöhung auf vorausſichtlich 6 Prozent zu rechnen.
Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen. Da die letzt1
ſcmmlung vom 8. April d. J. aus formellen Gründen beamc
und außerdem inzwiſchen eine Einigung mit der damalige.
(Bankhaus J. L. Feuchtwanger=München) ſtattgefunden har,
Verwaltung vor, die Beſchlüſſe jener Generalverſammlung zu
ren. Das Kapital ſoll, wie bisher vorgeſehen war, durch in
4,9 Millionen neuer Stammaktien auf 10 005 000 Reichs-ia
werden. Die Aktien ſollen zum Kurſe von 125 Prozent vo—i4
ſortium übernommen werden mit der Maßgabe, ſie zum
den alten Akronären im Verhältnis 1:1 anzubieten. Die
follen zunächſt mit 25 Prozent des Nennwertes zuzüglich
eingezahlt werden. Sie ſind ab 1. Januar 1928 mit dieſe
gewinnberechtigt. Angeſichts der völlig veränderten Ve
Kapitalmarkt wind vorausſichtlich der Ausgabekurs noch
werden.
odutter be.
8 Akte!
lek der Hit
neue Woche
ſ0
Surmſtädter a.
Drantfärter Karsoericht bon ℳ4. Jau
Mantge
z)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöf=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. 1. Teill 51.1
„H. Zeil
Reichsanl. Ablöf=
Schuld ohne
Aus=
koſungsſcheine ... 12.2
4% Dt. Schutzgeb.=
Anl. .. ... ..
6‟
5) Ausländiſche
50 Bos.E.B. 1914 37.5
„L.Inv. 1914/ 37.5
½0 1898
2.7.
6 „ 1902
2.5
4½ Bosnien".
5 25 Bulg. Tabak.02 17
41OOſt. Staatsr.
v. 1913, Kdb. 19181
41 0 Oſt. Schatz. 14/ 31.5
Efs28 Oſt. Silberr.
Goldr
4½ Oſt Goldrente
Innsbr. Abk./ 29.75
*2 „einh. R. (k.)
Rum.am. R.03 9,Golb. 13.. 4 am. kon. an 14.5 968 tsi! Zu 12 26 Ung St. 1913 24.9 21.9 lt. Ennsbr.abk Ung St 1914 Ung. St. 1914 t. Innsbr. Abk.) R ng. Boldr. 24
24.5
48 Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.)/ 24.5
4% Ung Staatsr.
v. 10
4%Ung. Kronr. .
8% Ung. Eiſ. Tor . / 15.25
Außereuro=
päiſche
5% Mex.am.in. abg.
5% - äuß. 99
4%6. „ Goldo4ſtf. —
30 „ konſ. inn.
—
—
4½%, Frrigat.
5% Tamaulivas 1 ,/ 18.5
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit Zinsberech
nung
10½Berl. 6.=Bt. G. 1105.25
„
99
Berl. St. Gold/ 82
80 Darmſt. St.eG.
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf 98
94.5
90
Dresd. St.=G
84
20Frrf. St.=G.
86
81
3Frkf. Hhp.=B
Goldpfbr.
98.75
% Frkf. Hyp.=B!
Goldpfbr
94
Frkf. Hhp.=Bk.
Goldpfbr
89
Frkf. Pfbr.=Bk.
3.
10% Komm. Elektr.
Mark (Hagen)
Goldobl.
1101
9 Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe I/ 96
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe II/ 96
8% Ldwgshf Stadt=
Goldanl.
92.5
2M. Kraftsöchſt 86.75
Mainz.=St.*G
Mannh. St.=G.
Mannh. St.=G.
M.=Stahlw. 27 88
Naſſ. Ldb. Gold 1100
Nbg. St. Gldal.
326 Pfalz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr
98
26 Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr
89
60 Pfäls. H
Goldpfbr
88.5
Pforzh. St.=G./ 94.5
O Birmaſ. St.=G.
% Pr. Centr. Bd.=
Bk. Gldpfbr. 99
%0 P. Centr.=St. ts=Goldpfbr. 98
Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. 95
Rh.=Hyp.=Bk.
97
Goldt
„Lig. Pfb.
„Anteilſch. 52
LSRh. Stahluv
1112
0%Rh.=Weſtf.
Cr.=Bk Goldpf. 103
98
93
Süidd. B. Cr. B.
Goldpfdbr.
97
% V. Stahlw. D
ſeldorföyp.=G
90.5
88
93.5
96.5
RBoigt cHäffter
Goldobl.
8% Württbg. Hhp.=
Bank Goldpfbr
Ohne
Zins=
berechnung
50 Bdw Kohl 23/ 12.61
26Großkr. Mannh.
Kohl. 23
13.25
6%Heſ. Brk.=Rg. 23 6.45
26 Heſſ. Volksſtaat
8.25
Roggen
O Pr. Kaliw.
6.3
50 Pr. Roggenw. 9 2
2.32
5% Südd. Feſt. B. C
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bayr Vereinsb.
Bahr. Handelsb.
—
Bayr. Hyp. u. Wechſ.
Berliner Hyp.=Bk..
Frtf Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr. Bk./ 16.35
Hamb. Hyp.=Bk.
—
Mecklb. Hyp. u. Wb
Meining. Hyp. Bk. 12 525
Nordd Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
8
Preuß. Bod =Cr.=B
Pr. Cent.=B.=Cr. B
Preuß Pfdbr.=Br. 13
Rhein. Hyp.:B
Rh.=Wſtf. B. r.=B
Sübd. Bodenkr.
Bürtt Hyp Bk.
Staatl. od. prov
garantiert
eil. L.=Gyp.=B. 11 15
Landeskr. Caſiel
Naſſau Ldsb.
9.05
Obligattonen
Transportan
O Elif.=Bahr
4.3
Aede
2.6% Neue
4%Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. 1.b. 8.E.
3%Oſt. „abg.
1885
abg.
32Oſt. Erg. Netz
3%Oſt.
3½ RaabOebd 8:
„9.Em.
„abg.
Rud. Silber
Rud. (Salzkg.
Anat., S. I
Anat.. S. II
D Anat., S.III
Salon. Monaſt.
5% Tehuantepe‟
J
14
6.25
18
Bauk=Aktien
Allg. D.=Krebit.. . . 126.5
Bad. Bk
160
Bk.; Brauind. . 161
Barmer Banko.
122.5
Bay. Hyp.=Wch
146.75
Berl. Handelsgeſ
Comm. u. Privatb. 150
Darmſt. u. Nat.=Bk. 1199
Deutſche Bank
147
2. Eff. u. Wchſ.=Bk. 122
D Hyp.=Bk. Mein. /117
D. Vereins=Bk 100
Disk.=Geſellſch
149.1
Dresdener Bl.
141
Frankf. Br.
1119
Frankf. Hypth•Bk
rkf. Pfdbr. Bl. 132.25
Gotha. Grundfr. Bf. 141
Lur. Intern. Bant 6.5
Metallbank
128
Mitteld. Crebitb 183
Pfälz. Oyp.=Bk
Pr. Bo.=Creditbauk 119
„Hhp.=Akt.=Bank 1132
Reichsbank=Ant
Rhein.Creditbk. . . . 122
Rhein=Hyp.=B!
üdd. B.
Mi e
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Buderus
Eſchw. Bergw.
Gelſenkirch. Bgw
Harp. Bergb
Ilſe Bergb. St
Genußſchein
Kali. Aſchersleben /140.5
Kali. Salzdetfurth /202
Kali. Weſterregln.
Klöcknerwerke (abe
Lothr=Hütte) 109.25
Mannesm.=Röhr
133.6
Mansfelder
98.5
Oberbedarf
Otavi=Min.=Ant
Phönix=Bergb.
87
Rhein. Braunk.
Rhein Stahlw. (143.5
Riebeck Montan.
SalzwerkHeilbronn 178 5
Tellus Bgb
110
Ver Laurahütte
Ver Stahlwerke 1 96.25
132
1FI.
82.5
198
Köä=
106
Fuduſtrie=Akt
Brauereien
Eichbaum(Mannh.)/ 271
Henninger
Hereules Geiſiſche 1146
Löwenbr.=Münche 313
Mainz. Aktienbr 23D
Schöfferhof(Bind.) 297
Schwarz=Storchen 170
Tucher. Nürnberg
erger
162
Atkum. Berlin
Adler &Oppenh
Ablerw (v. Kleyer)) 80.75
E. A. G. Vzg.A 81.5
„A. E. G. Vzg.B 73.5
A. E. G. Stamm 144.7.5
Bad. Maſch. Durla 13.9.5
Bad. Uhren, Furttv.
Bamag=Mequin
Taſt Nürnberg .. . 220
Bahr. Spiegel.
Beck & Henkel.
Bergmann El . . .
Bing. Metall.
Brem.=Beſtah=Ol.
Bürſtenfhr Erlang
Cement. Heidelb.
Cement Karlſtadt
Cement Lothr.
Chem Albert
Chem Broch
Chem Milch
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel
Deutſche Erdöl 108
D. G. u. Silb. Sche
D Linoleumw Bln /23)
Dingler Zweibrück.
Dresd Schnellpr
Dürkoppw. (St).
Dürr Ratingen
Dyckerhoff & W
Einenw. Kaiſersl.
E Licht u. Kraft.
El Lieferung
Eli Bad Wolle / 24
Email. Ullrich
Enzinger Werke / 50
Eßlinger Maſch.
Ettlinger Spinn. 239
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr, Pirmaſens
Furbenind F G
K=
71
174.75
35
7311,
150
58.5
98.5
82
132.5
58.5
94
42.5
241.75
Felten & Guilleau. /103
Feinmech. (Fetter)
25
Feiſt. Sekt
Frankfurter Gas
35
57.25
Fränkfurter Hof
Frff=M Pok. u. W./ 67.75
Geiling & Cie
Goldſchmidt, Th 96.1
Gotha Waggon
Gritzner Maſch 112.5
Grün & Bilfinger. 1143
Hafenmülle Frkft. /438
43
Hatd & Neu
Hammerſen
160
Haufw. Fütfſen
Hanſa=Lloyd, Br
Hartm. & Braun 150
Me dche
Hilpert, Armatur.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kurfer . .. . 100
Hoch=Tief Eſſen.
Holzmann
Holzverk Ind
Hydrom Bre
Inag ..
JunghansSt.
Kammg. Kaiſersl. 185.5
Karlsruher Maſch.
Karſtadt N
Klein. Sch EBecker 108
Knorr. Heilbronn 160
Konſerv Barun 56
Krw. All=Württbg.
Krauß E Co
145.5
Tahmeyer
Lech, Augsburg .. 114
Lederw Rothe
Lederw. Spicharz.
Lingel Schuhw.
Löhnberg. Mühle
Ludwigsh Walzm. 417.5
Lüdenſcheid. Metall
Mainkraft Höchſt
Mars=W Nürnbei
Metallgef. Frif. 173.5
Miag Mühlenb
Moenus Stamm / 62.25
Motoren! Deutz
Motoren” Oberur”./ 79.5
Münch. Lichtipielk
96
Neckar; Fahrz
Neckarw Eßlingen 1132
7
Beters Union
Pfälz Näh Kanſer! 52
56.5
Philipps
Porzellan Weſſel
Nein Gerb.& Schal 10)
Rhein Elektr
Rhenania, Kunheim
Rütgerswerke
Schneiv & Hanau./ 55
Schnellpr Fran! 79
Schramm Lackfr 121
Schriftg. Stemp 118
153.25
Schuckert E
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Ver. v. Olfbr.
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Frkft. Al.
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327
Freitag, den 25 November 1927
Geite 17
Metallnotierungen.
aſ=notierungen an der Londoner Börſe vom 24. November
Kupfer (Tendenz feſt): Standard p. Kaſſe 587—15/ye
—ſue, Settl. Preis 58½, Elektrolyt 64½—Z, beſt ſelected
eektrowirebars 643: Zinn (Tendenz feſt): Standard p.
es, 3 Monate 263¾—64, Settl. Preis 266, Banka (inoff.
tif. Na4.1 B. Wolranerz (inoſf. No.) 14.
emer Metallnotierungen vom 24. November ſtellten ſich für
130,75, Orig. Hüttenaluminium 210, dto. in Walzen 214,
Antimon Regulus 91—97, Silber in Barren 79,75—80,75.
AEhen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom
Sellten ſich für Kupfer: Januar 119,50 (119,75),
Fe=
ſtug,75), März 119,75 (119,75), April 119,75 (119,75), Mai
Suni 119,75 (120), Juli 119,75 (120), Auguſt 120 (120,25),
120,25), Oktober 120 (120,25), November 119,50 (121), De=
(19,50). Tendenz: leicht befeſtigt. Für Blei: Januar
5—bruar 43,75 (44), März 43,75 (44,25), April 44 (44,25),
Juni 44,25 (44,50), Juli 44,25 (44,50), Auguſt 44,50
mi=er 44,50 (44,75), Oktober 44,50 (44,75), November 43,50
„hr r 43,25 (43,50). Tendenz: ſtetig. Für Zink: Januar
Ruuar 52,50 (52,50), März 52,25 (52,25), April 52 (52), Mai
m fr,75 (52,25), Juli 51,75 (52), Auguſt 51,75 (51,75),
Sep=
ſtr ,75), Oktober 51,50 (51,75), November 53,25 (54),
De=
ſü.. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern
f.
Produktenberichte.
hee. Produktenbericht vom 24. Nov. An der heutigen
Pro=
n die Tendenz ſtetig. Man verlangte für die 100 Kilo
L arnheim ohne Sack in Reichsmark: Weizen inländ. 26,50.
änd 29 25—31,50, Roggen inländ. 26, ausländ. 26,25 bis
rlmnd, 22—24, ausländ. 25,75, Braugerſte pfälziſche 27,50
üwe, heſſiſche und württembergiſche 26,50—B,50, Futter=
. Mais mit Sack 20,50—20,75, ſüdd. Weizenmehl Spe=
½—38,50, Weizenbrotmehl 30,25—30,50, ſüdd. Roggenmehl
hrmg 34,75—36, Kleie 13,25—13,50.
Wroduktenbericht vom 24. November. Kleie, wie alle
„4 ſind unverändert ſehr feſt. Infolge der kälteren
Wit=
ſ aders Oelkuchen ſtark gefragt, aber auch Kleie und Nach=
mehle finden guten Abſatz, während Futtermehle weiter ſehr ruhig
lie=
gen. In Weizen und Roggen iſt das Geſchäft unverändert, bei etwas
anziehenden Preiſen. Weizen 1. 26: 2. 24,50—24,75; 3. 22,50—23,50;
Roggen 25,50—25,75: Sommergerſte 26,50—2; Hafer inl. 22,75—33,75;
Mais 2,50—20,75; Weizenmehl 38—38,50; Roggenmehl 35—36;
Weizen=
kleie 13,50; Roggenkleie 14,50—15.
Berliner Produktenbericht vom 24. November. Die amerikaniſche
Weizenhauſſe war nicht von langer Dauer. Die teilweife ziemlich
kräf=
tigen Abſchläge wirkten ſich naturgemäß auch auf die Cif=Forderungen
und damit auf die Preisbewegung im Berliner Getreidehandel aus.
Weizen lag 2 Mark unter geſtrigem Schluß. Allerdings bildete im
Lieferungshandel die Maiſicht mit unverändertem Preisſtand eine
Aus=
nahme. Die Rückgänge für Roggen ſchwankten zwiſchen einer halben
und etwas über eine Mark. Für Hafer und Gerſte zeigt ſich bei wenig
veränderter Forderung keinesfalls vermehrter Umfatz. Mehl ruhig.
Viehmärkte.
Darmſtädter Viehmarkt vom 24. November. Aufgetrieben waren
151 Kälber, 2 Kühe und Rinder, 27 Schafe, 12 Ochſen. Die Preiſe
ſtell=
ten ſich für Kälber: 1. 68—72, 2. 59—67, 3. 52—58 Pfg. pro Pfund; für
Schafe auf 40—45. Der Marktverlauf war ſchleppend, Ueberſtand.
Mannheimer Kleinviehmarkt vom 24. Nov. Zum heutigen
Klein=
viehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kilo Lebendgewicht je
nach Klaſſe gehandelt: 46 Kälber 60—75, 117 Schweine 62—67, 555
Fer=
kel und Läufer: Läufer bis 4 Wochen 8—14, über 4 Wochen 13—19,
Läu=
fer 20—25 RM. das Stück. Marktverlauf: Kälber ruhig, langſam
ge=
räumt; Schweie ruhig, ausverkauft; Ferkel und Läufer mittelmaßig.
Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 24. November. Der Auftrieb
des heutigen Nebenmarktes beſtand aus 46 Rindern, 1073 Kälbern, 676
Schafen und 544 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des
Neben=
marktes der Vorwoche waren 170 Kälber und 65 Schweine mehr
ange=
trieben, während 75 Schafe weniger zum Verkauf ſtanden. Bezahlt wurde
pro Zentner Lebendgewicht; Kälber b) 71,75: c) 64,70; d) 54—62;
Schafe a) 40—45: b) 35—39: c) 29—34: Schweine: b) 65—67; c) 64—66;
b) 61—65: e) 55—60. Im Vergleich zu den Notierungen des letzten
Hauptmarktes waren Kälber bis 7 Mark, Schafe bis 6 Mark und
Schweine 1 bis 2 Mark billiger. Marktverlauf: Kälber und Schafe
ſchleppend. Schweine mittelmäßig; ausverkauft. —
Fleiſchgroßhandels=
preiſe: Ochſen= und Rindfleiſch 1. 90—100; 2. 80—90; Bullenfleiſch 85
bis 90; Kuhfleiſch 1. 70—75: 2. 60—70; 3. 40—60; Kalbfleiſch 2. 95 bis
100; Hammelfleiſch 80—85: Schweinefleiſch 80—85. — Gefrierfleiſch:
Rindfleiſch, Vorderviertel 52 und Hintewviertel 62.
Kleine Wirtichaftsnachrichten.
Am 26. November kann das Mitglied des Verwaltungsrates der
G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft, Geheimer Regierungsrat Dr. phil
h. c., Dr. ing. h. c., Dr. med. h. c. Adolf Haueſer, in voller
körpei=
licher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag feiern.
Die Vertreter der mitteleuropäiſchen Eiſenwerke werden in den
nächſten Tagen zu einer Konferenz in Prag zuſammentreten, um die
Fragen, die auf der Dezembertagung der Internationalen
Rohſtahl=
gemeinſchaft behandelt werden, untereinander zu beſprechen.
Ueber die Verhandlungen, die zwecks Erlangung einer
Inveſtition=
anleihe für Oeſterreich im Betrage von 725 Millionen S. geführt
wer=
den, waren in letzter Zeit Gerüchte im Umlauf, wonach dieſe
Ver=
handlungen Schwierigkeiten begegnen. Die Schwierigkeiten ſollen durch
gewiſſe Forderungen der ſogenannten Reliefſtaaten entſtanden ſein.
Nach Berliner Blättermeldungen iſt angeſichts der kritiſchen Lage
der belgiſchen Kohleninduſtrie in dem Programm der deutſchen
Kohlen=
lieferungen unter dem Reparationsplan inſofern eine Aenderung
vorge=
nommen worden, als die Lieferungen für die Monate Dezember, Januau
und Februar auf 250 000 Tonnen monatlich herabgeſetzt wurden.
Wegen des zurzeit in London herrſchenden ſtarken Nebels, der das
Beſichtigen der Muſter unmöglich macht, mußte der Fortgang der
Lon=
doner Wollauktionen am 23. November unterbrochen werden.
Der Londoner Goldpreis beträgt ab B. November für eine Unze
Feingold 84 ſh 11¼ d., für 1 Gramm Feingold demnach 32,7696 d.
Mit einem Kapital von 1 Million hfl. iſt in Amſterdam die N. V.
Mäf. voor Beheer van Effecten (Geſellſchaft für Effektenverwaltung)
gegründet worden. Gründer ſind die Direktoren der Amſterdamehen
Bank P. Hofſtede de Groot und A. A. van Nierop, ſowie die Direktvren
der Nederlandſche Bank voor Buitenlandſchen Handel Artur
Frankfur=
ther und Oskar Schnabel.
Der italieniſche Notenumlauf betrug Ende Oktober 19 074 Millionen
gegenüber 20 427 Millionen Ende Juli 1926, was ſeit Beginn der
Auf=
beſſerung der Liva eine Verminderung um 1353 Millionen Lire ausmacht.
Wie aus Buenos Aires gefunkt wird, werden folgende amtliche
Zif=
fern für die Ernte des Jahres 1927 geſchätzt: Weizen 7 978000, To.,
Flachs 2855 000 To. und Hafer 1 279000 To.
Nach Meinung zuſtändiger britiſcher Kreiſe wird der zwiſchen der
Standard Oil Co. of New York und dem ruſſiſchen Naphthä=Syndikat
abgeſchloſſene Petroleum=Lieferungsvertrag zu einem ſcharfen
Preis=
kampf zwiſchen der Standard Oil und der Royal Dutch=Shell=Gruppe
führen.
Union-Theater
ößte Erfolg ist der sensationelle
Wild-West-Film:
Fhang
8 Akte!
Im Beiprogramm: (31372
Volk der Hirten
lie neue Wochenschau
dllche haben
TAMang 31 UT.
Vorverkauf an der Theater-Aasse!
Macht-Horstettung
Heute abend ½17 Uhr — Außerdem Samstag
Sonntag vormittag und Sonntag abend
Eine Großtat der Aufklärung in geschlechtl. Dingen
in ernster, schlichter und vornehmer Form
Das Werden des Henschen
Von der Emptängnis bis zur Grburt — Den erläuternden
Vor-
trag hält der Frauenarzt Herr Dr. Heinz Walther
(Machenhauer’sche Klinik). Dieser Film wird nur einmal und
zwar abends ½11 Uhr vorgetührt. — Für Darmstadt vollständig
neu u. dart mit anderen bereits vorgeführten Filien nic t
ver-
wechselt werden. — Sonntag vorm. 17 Uhr Matinee.
(31371
Für ug ndtiche verboten!
landesverein Heſſen und
Jagdklub Darmſtadt
eur unſere verehrlichen
auf den ſoeben im
uier laufenden, in den
Dſchungeln
aufge=
iav ächtigen Jagdfilm
ANG
.Ser intereſſante Bil=
Residenz-Theater
Der Sitt nroman in 6 Akten von Max Glass
güroseskäfder
Hauptdarsteller; Trude Hesterberg,
Albert Stelnrilck, Hans Brausewetter
Hans Mierenzorff
Zum letzten Male:
(31373
Henny Porten
Die große Pause
hug und Erjagen von
Mſtb ild zeigt und
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Freitag und Samstag
Metzelsuppe
K. Bernius.
Es ladet ein
Der Betrug am
kranken Menſchen!
So lautete das Thema des Vortrages,
welchen Dr. Lehmann aus Berl n am
19. Nov. im Fürſtenſaale hier hielt.
Gerecht denkend hätte er Diskuſſion
zulaſſen müſſen. Das war nicht der
Fall Um die angegriffene
Volksheil=
kunde und deren Vertreter auch zu
ihrem Recht ko men zu laſſen und
dem Ausſagen großer Aerzte darüber
Be=
achtung zu verſchaffen, findet am
Freitag, den 25. November, abends
8 Uhr ein
Vortrag
im Fürſtenſaale, Grafenſtraße ſtatt.
Ref.: Magnetopath Hornberger.
D Eintritt frei Beſonders werden die
Beſucher eingeladen, die den Dr. Lehmann=
(18145if
ſchen Vortrag anhörten.
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Euckls 8½4 Uhr)
-Honzert:
Derch-Abend
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Heſſiſches Landestheater
Großes Haus
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Freitag, den 25. November 1927
Anfang 19.00 Uhr Ende nach 22.15 Uhr
Carmen
Muſikaliſche Leitung: Max Rudolf
In der Inſzenierung von Guſtav Hartung
Tänze: Manda von Kreibig
Mitwirkende. (V18310
Margarete Albrecht, Paula Kapper, Roſe
Landwehr, Martha Liebel, Rudolf Balve,
Karl Ebert=Beyer, Alfred Karen, Haus
Komregy, Hans Ney, Eugen Vogt
Chöre: Berthold Sander
Preiſe der Plätze: 1—10 Mar?
Kleines Haus
Miete G (5. Vorſtellung)
Gruppe. 1 und 2 Darmſtädt. Volksbühne
(Darmſtädter Volksbühne)
Freitag, den 25. November 1927
Anfang 20.00 Uhr Ende nach 22.00 Uhr
Ingeborg
Komödie in 3 Akten von Curt Goetz
Inſzenierung: Hans Aſchaffenburg
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende:
Annelieſe Born, Käthe Meißner,
Hans=
joachim Büttner, Richard Jürgas,
Robert Klupp
Spielwart: Joſef Kreuter
Preiſe der Plätze: 1—5 Mk.
Sel-Kaffee
täglch trisch
gebranr
in anerkannt vorzüglicher Qualität
uige1 Schulstraße 10 - Fernrut 71
Eeite 18
Freitag den 25 November 1927
Num
Das flammende Meer.
61)
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
„Wie alfo ſteht es um ihn?“
„Ich glaube aus den Worten des Arztes entnommen zu
haben, daß Doktor Brakke die nächſten vierzehn Tage nicht
über=
leben wird.”
„Teufel . .. da müſſen wir uns beeilen.”
„Im Moment iſt keine Ausſicht vorhanden, etwas von
ihn=
zu erfahren. Er liegt in ſchwerem Wundfieber. Iſt dies vorbei,
ſo müſſen wir ſogleich mit unſeren Bemühungen beginnen,
wollen wir verhindern, daß er ſeine Kenntniſſe mit ſich ins Grab
nimmt
„Der Pechvogel,” meiute Düſtingen nachdenklich und brach
das Geſpräch mit Gubaſſy jäh ab. Vielleicht ſtieg auch in
ihm=
etwas wie ein Gefühl der Reue empor.
Nach etwa acht Tagen hatte wohl der Patient das Fieber
überſtanden, aber die düſtere Vorausſage des Arztes ſchien in
Erfüllung zu gehen. Als Herberts Mutter und Lotte endlich
auf=
atmen konnten, da ein unruhiger, aber doch erlöſender Schlum
mer den Verwundeten umfing, als die beiden Frauen, dem
Zu=
ſammenbrechen nahe, endlich dem Drängen Doktor Prattmanns
nachgaben und wenigſtens für vierundzwanzig Stunden einer
Pflegerin wichen, da war aus dem einſt ſo ſtattlichen Manne
oin hinſie hender, hohlwangiger Kranker geworden, dem das
grauenvolle Schickſal auf der bleichen Stirn geſchrieben ſtand.
Die Aerzte ſprachen es noch nicht aus, aber der Verlauf des
Krankheitsprozeſſes ſchien ihnen gewiß. Der heftige Bluthuften,
von dem Herbert im Fieber heimgeſucht wurde, ſein Ausſehen
und die zunehmende Schwäche des Patienten woaren Vorzeichen
des Verfalls, die nicht trügen konnten. Und nur aus Schonung
für die Mutter und die junge Pflegerin ſchwiegen die Männer
der Wiſſenſchaft. Ohne allerdings zu ahnen, daß ſie Lotte nicht
zu täuſchen vermochten. Sie ſaß ſehenden Auges neben dem
Leidenden und ihr war nichts, von dem entgangen, was ihr
ſpäter die beſorgten Mienen Profeſſor Sörrnims und ſeiner
Aſſiſtenten beſtätigten. Zu den körperlichen Anſtrengungen, die
ihr die Pflege Herberts bereitete, geſellten ſich nun auch ſeeliſche
Schmerzen. Sie ſollte und durfte ihm nicht verraien, wie es
um ihn ſtand, und hätte ſich doch am liebſten ſchluchzend neben
ſeinem Lager auf die Knie niedergeworfen, um ihm zu ſagen,
er möge nicht von ihr gehen, ſondern ihr und einer beſſeren,
ſchöneren Zukunft erhalten bleiben.
Aber unerbittlich ging das Unheil ſeinen Weg. Als Lotte
nach kurzem Schlummer zu ihrem Kranken zurückkehrte, war
auch er erwacht und ſprach leife mit der Mutter, die neben dem
Kopfende ſeines Lagers ſaß. Gerade, als Lotte zu ihnen trat,
hörte ſie, wie er das, was er der alten Frau mitgeteilt hatte,
mit den Worten beendete:
„Sage ſpäter auch Lotte, was vorgefallen iſt, damit ſie ſich
danach richten kann.”
Und erſt eine Stunde ſpäter, als der Arzt wieder erſchien,
um nach dem Zuſtand des Verwundeten zu ſehen, und dadurch
die Mutter ſowie Lotte Zeit zu kurzer Ausſprache gewannen,
erfuhr dieſe, daß Herbert ſie und die Mutter beſchworen hatte,
Käthe niemals an ſein Schmerzenslager zu führen. Er wollze
ſie nicht ſehen. Und auch den Grund ſeines Wunſches hatte er
ſo deutlich zu verſtehen gegeben, daß es den beiden Frauen klar
wurde, wie ſehr ſie das Leben des Patienten durch eine
Nicht=
erfüllung ſeines Verlangens gefährden würden
Der Zufall aber führte Käthe gerade an dieſem Tage in.
das Haus, unter deſſen Dach ſie ſo glückliche Stunden an der
Seite Herberts verlebt hatte. Sie kam von Reue und Furcht
gequält, völlig gebrochen von dem, was ſie über Herberts
Siech=
tum erfahren hatte. Ihr heißeſter Wunſch war, bei ihm zu
bleiben, ſeine Pflege zu leiten, ihm beweiſen zu können, wie ſehr
ſie ihn liebte. Was ihr die letzten Tage an Entſetzen und Leid
gebracht hatten, leuchtete aus dem ſcheuen Blick ihrer Augen.
Die ſonſt ſo Lebensluſtige war vielleicht noch ſchöner in ihrem
Schmerz.
So ſtand ſie als eine Bittende vor Lotte Richter. Denn dem
Mädchen oblag es, Käthe zu empfangen und ihr den Entſchluß
Herberts mitzuteilen. Die Mutter wollte ſie nicht ſehen. Die
alte Frau empfand plötzlich etwas wie Groll gegen die junge
Frau, der ſie die Schuld an ſo vielem zuſchrieb, was geſchehen
war. Vielleicht war es aber ein Glück, daß gerade die
Jugend=
freundin Herbert Brakkes mit dieſer Aufgabe betraut wurde,
keine andere hätte ſich ihrer ſo zart, ſo rückſichtsvoll entledigen
können wie ſie.
Was ſie Käthe jagte, es blieb zwiſchen den beiden Frauen.
Aber die einſt ſo Stolze und Selbſtbetoußte, die Tochter Robert
Eruſtheimers, ſie nahm, nachdem Lotte zu ihr geſprochen hatte,
die Hand des Mädchens und ſuchte ſie zu küſſen. Wenn auch
Lotte dieſen Beweis tiefſter Dankbarkeit verhinderte, indem
ſi=
ihr raſch die Hand entzog und ſie begütigend umſchlang, fo
liebe=
voll und voll Güte wie eine mitempfindende Schweſter, ſo
prägte es ſich ihr doch tief ins Herz, ein, daß es ihr gelungen
war, Käthe derart zu bewegen.
„Seien Sie gewiß, gnädige Frau,” verſicherte ſie ihr noch
einmal zum Abſchied, „ich verſtändige Sie immer vom Verlauf
des Leidens. Gebe Gott, daß wir uns alle täuſchen und daß
Herbert wieder geſundet.”
„Haben Sie innigſten Dank für Ihre Worte, Fräulein
Lotte,” entgegnete die junge Frau, „und derſelbe Gott, der ihm
helfen möge, er möge auch Ihnen vergelten, was Sie uns beiden
Gutes getan haben."
Sie ging und Lotte kehrte in das Zimmer des Verwundeten
zurück, der nicht ahnte, mit wem ſeine Pflegerin ſoeben geſprochen
hatte. Sie aber verſchwieg es ihm vorläufig. Zu koſtbar war ihr
jedes bißchen Kraft, das er vielleicht im Zorn gegen Käthe
ein=
gebüßt hätte. Tie hielt wie jede Aufregung, ſo auch dieſen
ge=
waltigen Kampf von ihm ab, den Käthes Erwähnung in ſeiner
Bruſt entfeſſelt hätte.
Eab es doch genug Schreckliches, was ſich von ihm nicht
fern=
halten ließ und ſicherlich dazu beitrug, ihn immer wieder in
ſei=
ter Heilung zurückzuwerfen. Er raſte im Zorn, ſobald man ihm
die Zeitungen verweigerte. Und Lotte war doch ſo oft
gezwun=
gen, dies wenigſtens zu verſuchen. Allerdings gelang es ihr faſt
nie, ihren Willen durchzuſetzen, denn wenn er ſie fo flehend
an=
blickte, wen er um Gewißheit deſſen bat, was die Blätter zu
er=
zählen wußten, dann reichte ſie ihm ſchweigend die Zeitung
oder las ſie ihm ſelbſt vor. Wohl ängſtlich beſtrebt, alles Er=
Gegen spröde Haut:
VA
CAR.
AE
z
*
E
R
wirkf sofort und gibt
sammet-
weichen Teint.
Schachteln zu M. 50. 6ü. 1B pi.
Tuben zu 60 und 105 pr
Mer Mh Mche
lich aus der Lektüre auszuſchalten.
Wie erſchütteind aber waren die Geſchehniſſer
Tage, in denen Herbert Brakke gegen den Tod kärnd
den ſchwächeren Gegner, langſam, aber ſicher bes,
hielt der Schnitter auf Erden ſo reiche Ernte. D.
ging weiter, den England ſchon für ſich entſchiedenn
Er nahm ſeinen Fortgang und erfüllte, je
läng=
um ſo weniger das, was Großbritannien in den S.
Atlantikſchlacht erhofft hatte. Der Maun aber.
mit dem der Welt ſo innig derknüpft war, da
ſe=
die Oeffentlichkeit geſchleift wurde, zuerſt als 15
brechers, dann als der eines Märtyrers, er erfuhrr
Ereigniſſen, und ſie warfen ihn von einer Auff
andere, von Freude zum Leid und von Genugtr.
täuſchung.
Zwei Tage nach den Vorfällen in der Hamn
wußte es nicht allein ganz Deutſchland, ſondern 70
Laß Herbert Brakke an den Lieferungen für End
war. In ſeinem Vaterlande ſchlug die Stimmnrn
Er wurde gefeiert, die allgemeine Teilnahme Eru
zu, und viel hätte nicht gefehlt, ſo wären neue
diefenigen entſtanden, die zuerſt gegen ihn gehes
Leitung der Aquanit=Werke veröffentlichte ag
Geheiß der Regierung, daß nach ihren Berechnunn
res Gramm Aguanit im Beſitze der Engländer ſee,
dem man ſich ein ungefähres Bild ihres Verbrog
der Seeſchlacht im Atlantiſchen Ozean gemacht
hag=
dementierten nicht, was jedenfells den Schluß ge
mit der Kundgebung der Geſellſchaft ſeine Rich
Dafür aber ließ die Begeiſterung für Doktor Brau
land geherrſcht hatte, raſch nach. Man begann lang
ßen Sieg auf das Konto der britiſchen Marine
Robert Ernſtheimer und ſeine Gefährten jedenfaul
fall, denn nun wurde nicht einmal eine Unterſunn
eingeleitet. Nur ein Verbot weiterer Lieferunge:
rging. Danach trat über dieſen Punkt tiefes St
Auf dem rieſenhaften Kriegsſchauplatz der
ſich Ereigniſſe von ungeheuerer Tragweite ab.
allen Mitteln zu Leibe zu gehen. Vergeblich
es nicht erfolgte,
ſelbſt an.
ſo griffen ſie ohne Zögern
wartet,
treitkräfte Großbritanniens
Ohne jede Rücklſicht auf die Zivilbevölkerung
zuſammenfallen und forderten unter den
Bepohi=
mehr als zehntauſend Opfer.
(Fortſetzuug folgt.)
Fuf
und uid übergebeisantese nei aisgesoltelete
endrid Verovoselteu Verkaufk-ü. Müstedingsaulet
wird untere Fhaufeiiderlodage seun die eingigied
Ortit. Be Wienratagahd ungerer Koider, kostuen
vehze miden-ü. Heidentofe uurd Ke aufs ändeuak
W8eraschens, Heiite wellen wir Hei nurnschtaß
düch ündere Kllloeis Srafnünosreig eurekHatdtie
Gerdeut.
jdrl
Reisabſchla
4a
in fr
eine Mark
Awochenraten,
umtenſtehen=
au haben.
antel
r,. Zeil.
K
Dr drei Mark
Aochenlohn,
kannſt Du
hon.
dus iit Auſere Marte.
Vier Wochen noch, dann ſtrahlt derWeihrachtsbavm
In jedem Hauſe und in feder Hütte.
Der Alt” und Jungen ſchönſter Tranm,
Geſchenke gibt’s nach alter Sitte. —
Ob reich, ob arm. ein feder Stand
Sucht ein” den andern zu erfreun
Und groß und klein im deutſchen Vazerland
Hilft zu des Feſtes Blühen und Gedeihn. —
Das „Wo” und „Was” und nicht zuletzt „Wie teuer”
Iſt’s was ein’ jeden von us heut’ bedrückt,
Die Geldknappheit, ſie iſt ſo ungeheuer,
Drum kommt zu uns, ihr ſeid beglüdkt. —
Wir bieten Euch ne Auswahl rieſengroß
Und niedrig kakkuliert ſimd unſere Preiſe,
Die Qualität ſie iſt ſtets tadellos,
So daß von auswärts auch rentiert ne- Prife.
Und dann noch nicht zuguterletzt
Begreifen muß es doch ein jeder,
Zum Schenken wirſt i Stand geſetzt,
Drum kaufe jeßt und zahleffer
Wir geben Euch ein langes Ziel
Und krönen dadurch unſere Werke.
So kommet bald und hauft recht
Verſuchet dieſe unſere Stärbe.
Wenn zwei Mark
wöchentl. dieQuote
Wird Dir das
Fol=
gende geboten.
1 Paar Herrenſchuhe
2 Einſag=Hemden
1 Pküſchhofe
1 Sonntagshoſe
1 P. Damenfchahe
1 Wäſche=Garn. 3tl.
1 P. warme Schuhe
1 Pullover
1 Paar Dameisſchuhe
1 Prinzeßrock
1 Dntzend Taſchen ücher
u
2 Paar Kinder=Schuhe
2 Kinder=Pnllover
2 Leid= md Seel=Heſen
D
1 Pnppenwagen
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in einem Loſe;
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ben mit 18 300 cbm Erdaushub in
3 Loſen;
3. die Verputz= und Malerarbeiten.
Die Angebotsvordrucke können von
dem unterzeichneten Amte gegen
Erſtat=
tung von je 1,50 Mk. für das
Pump=
werfsgebäude und die
Entwäſſerungs=
gräben und von 1. Mk. für die Verputz=
und Malerarbeiten bezogen werden,
wo=
elbſt auch die Pläne zur Einſicht offen!
liegen.
Die Angebote ſind verſchloſſen, mit
entſprechender Aufſchrift verſehen,
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reichen, woſelbſt die Eröffnung der
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und Abenerniien.
Der Reichsverband Deutſcher Zigarrenherſteller hatte es bisher mit Abſicht
vermieden, nachdem uns durch das Verhalten eines vertragsbrüchigen
Tarif=
kontrahenten, dem Deutſchen Tabakarbeiterverbande, die Geſamtausſperrung
auf=
gezwungen war, die dadurch entſtandene Lage durh Veröffentlichungen oder
Kundgebungen irgend welcher Art zu verſchärfen. Nachdem nun aber der
ge=
nannte Berband dazu übergegangen iſt, in der Oeffentlichkeit wahrheitswidrig zu
behaupten, der Reichsverband Deutſcher Zigarrenherſteller habe ſeinerſeits den
Tarif gebrochen, ſtellen wir zur Aufklärung der Oeffentlichkeit folgendes feſt:
1. Es Ist unwahr, daß der Reichsverband Deutſcher Zigarrenherſteller
nicht zum Tariſvertrag geſtanden oder ihn gebrochen habe. Der Reichsverband
Deutſcher Zigarrenherſteller hat ſich vielmehr bis zuletzt bemüht, die
Geſamt=
ausſperrung zu vermeiden, indem er ſogar für die beſtreikten Orte Breslau und
Dresden ein Entgegenkommen anbot. Dieſes Entgegenkommen wurde vom
Deutſchen Tabakarbeiterverbande abgelehnt und mit der tarifwidrigen Forderung
beantwortet, trotz des zur Zeit gültigen Reichstarifsvertrages, die Löhne weiter
ganz allgemein zu erhöhen.
2. Wahr ist vlelmehr, daß der Deutſche Tabakarbeiter=Verband unter
Nichtbeachtung des beſtehenden und bis Ende März 1928 gültigen Reichstarifs=
Vertrages die Propagierung von Lohnforderungen am 18. September 1927 in
ſeiner Zentrale in Bremen beſchloſſen hat. Die ungeſeßlichen Lohnforderungen
und wilden Streiks ſind daher unter Bruch des beſtehenden Vertrages von dieſem
Verband veranlaßt worden. Dieſer Verband hat damit den Arbeitsfrieden in
unſerer Induſtrie, den die Zigarrenfabrikanten und die in den Betrieben tätigen
Arbeitnehmer unbedingt wünſchen, aus rein eigenſüchtigen Gründen geſtört. Wenn
Unfriede herrſcht, hofft dieſer Verband dadurch Mitglieder unter den nicht
organi=
ſierten Arbeitnehmern zu erwerben.
Jeder anſtändige Menſch ſteht zu dem Vertrage, der ſeine Unterſchrift trägt.
Wir müssen verlangen, aaß auch für die Gewerkschaf, die
ge-
gebene Unterschrift gilt. Wir haben in den verfloſſenen Jahren der
ſchlechten Konjunktur die Löhne nicht abgebaut, ſondern in jedem Jahre trotz der
ſchlechten Lage der Induſtrie dieſe erhöht. Wir müſſen verlangen, daß auch in
Zeiten beſſerer Konjunktur die Unterſchriften der Arbeitnehmervertreter Gültigkeit
ſolange behalten, bis der geſetzlich feſtgelegte Tarifvertrag abgelaufen iſt.
Die uns vom Deutschen Tabskarbeiterverband
aufge-
zwungene Gesamtaussperrung wird in dem Augenblick zu Ende
sein, in welchem uns vom Deuifchen Tabakargeiterverband er lärt wird, daß
er zu dem Vertrage, der ſeine Unterſchrift trägt, ſteht, und daß er ſich dafür
ein=
ſetzt, daß die Arbeit zu den geſetzlichen Löhnen wieder aufgenommen wird.
Die Arbeligeberselte hat kein In eresse am Arbellskampf,
ebensowenig we der im Betrieb tätig- Arbeitn hmer, orat
Hafür, daß uch der Deutsche Tabakarbsiterverband wieder
fariftreu wrd, dann wird vielen flelßigen Arbeitern und
Arbeiterinnen wieder Gelegenheit zu daueinder Arbell
ge-
ge sen sein.
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