Darmstädter Tagblatt 1927


30. September 1927

[  ][ ]

Einzelnummer 10 Pfennige

Bezugspreis:
Bel wöchentlich 2mallgem Erſcheinen vom 1. September
bis 30. Sepiember 2.18 Reſchsmark und 22 Pfennig
Abtragegebühr, abgeholt 2.25 Reichsmart, durch die
Agenturen 2.40 Reichsmart frei Haus. Poſtibezugspreis
im Sept. ohne Beſtellgeld monatlich 2.75 Reichsmart.
Verantwortichteit für Aufnahme von An eigen an
beſimmten Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
erſcheinen
einzelner Nummern infolge höherer Gewalt
berechtigt den Bezſeher nicht zur Kürzung des
Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſſellungen durch
Fernru obne Verbindlichkelt für uns. Poſtſcheckonto
Franffurt a M. 1304

Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſi. Tagbl. geſtattet.
Nummer 271 Freitag, den 30. September 1927. 190. Jahrgang

Anzeigenpreis:

27 mm brelie Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichepfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg., Rellamezelle (92 mm
breit 2Reichsmark. Anzelgen von auewärte 40 Reichspfg.
Finanz=Anzelgen 60 Reichepſg. 92 mm brelte Rellame=
zeſſe
200 Reſchsmart. Alle preiſe in Reichemark
4 Dollar 420 Markl. Im Falle böberer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr Sirell uſw. erliſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der Anzeigen=
aufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtiſcher Beltreibung fäſl ſeder
Rabat weg. Bankkonto: Deutſche Banl und Darme
ſädter und Nalonalbanl.

Internationale Kartelle.
Der ruſſiſch=franzöſiſche Konflikt.
Von

Die Kainpagne gegen Rakowſki.
Ein wenig begehrter Poſien.
EP. Paris, 29. September.
Der Matin, deſſen einſeitige Stellungnahme im franzöſiſch=
ruſſiſchen
Konflikt bekannt iſt und zu einem gewiſſen Mißtrauen
gegenüber ſeinen Informationen geführt hat, will aus zuver=
läſſiger
Quelle erfahren haben, daß die jüngſten Vorſchläge Ra=
kowſkis
von franzöſiſcher Seite niemals als ernſte Verhand=
lungsgrundlage
betrachtet worden ſeien, und daß darüber auf
keinen Fall verhandelt werde, ſolange der unliebſame Botſchafter
noch auf ſeinem Poſten bleibe. Das Blatt teilt mit, daß Frank=
reich
für die Regelung des Schuldenproblems in direkte Ver=
handlungen
mit Moskau getreten ſei und ſich weigere, die Ver=
mittlung des unerwünſchten Botſchafters Rakowſki zu benutzen.
Damit ein diplomatiſcher Vertreter Rußlands mit franzöſiſchen
=Aemtern in Verbindung treten könne, ſeien perſönliche Be=
ziehungen
notwendig. Das ſei aber bei Rakowſki nicht der Fall.
Makowfki ſei auf ſeiner Botſchaft iſoliert und weigere ſich, die
franzöſiſchen Miniſter zu empfangen. Wenn Rakowſki bisher
micht abberufen worden ſei, ſo liege das daran, daß die Räte=
Tegierung bisher noch keinen Nachfolger für ihn gefunden habe.
Führende ruſſiſche Diplomaten und Politiker des In= und Aus=
Tandes hätten es abgelehnt, den Pariſer Poſten zu übernehmen.
Solange aber eine unſaubere Perſönlichkeit den Pariſer ruſſiſchen
Botſchafterpoſten bekleide, werde Frankreich für den Fall von
Werhandlungen mit Moskau dieſe nur unmittelbar mit Moskau
ſelbſt führen.
Rußland ſucht Verſtändigung mit Frankreich.
Es ſcheint den Ruſſen ſehr viel daran zu liegen, mit Frank=
reich
zu einer Verſtändigung in der Schuldenfrage zu kommen.
Anſcheinend hat die Sowjetregierung ein neues Angebot an
Frankreich gemacht, jedoch weiß man nichts Näheres darüber.
Die amtlichen franzöſiſchen Stellen hüllen ſich in völliges
Schweigen, was für franzöſiſche Verhältniſſe immerhin etwas
ſwonderbar iſt. Am Quai dOrſay wurde das Gerücht über neue
nuſſiſche Annäherungsverſuche dementiert, was jedoch nicht viel
eißen will. Neben dieſen Schuldenverhandlungen laufen aber
auch diplomatiſche Auseinanderſetzungen, die von weittragender
Bedeutung ſein können. Dabei iſt von beſonderer Bedeutung,
daß Polen mit dem ruſſiſchen Geſandten in Warſchau bereits
Garantiepaktverhandlungen geführt hat, und ebenſo hat der pol=
niſche
Vertreter in Moskau mit Tſchitſcherin in den letzten Tagen
mehrmals verhandelt. Paris ſcheint dieſe Verhandlungen zu
begünſtigen und Rußland zu verſtehen zu geben, Polen bei dieſen
9Saktverhandlungen recht gut zu behandeln. Die Ruſſen haben
ſich in letzter Zeit Polen gegenüber auch recht zuvorkommend ge=
zeigt
, und verſchiedene ruſſiſche Staatsmänner haben in letzter
Beit die Notwendigkeit einer ruſſiſch=polniſchen Verſtändigung
mehrmals betont. Auch Frankreich gegenüber ſchlägt man in
Moskau einen recht herzlichen Ton an, was wohl darauf zurück=
z
führen iſt, daß man alles verſucht, um mit Frankreich zu einem
Ergebnis in den Schuldenverhandlungen zu kommen. Man will
7 rankreich verſöhnlich ſtimmen und behandelt deshalb auch
Polen gegenwärtig recht gut. Ob dieſe ruſſiſche Politik in Frank=
reich
den gewünſchten Eindruck hervorruft, iſt jedoch noch ſehr
fr aglich, denn die franzöſiſche Rechtspreſſe lehnt nach wie vor alle
rnſſiſchen Angebote ab und hetzt weiter gegen die Sowjetregie=
zu
je 60 Millionen Goldfranken vorſah, wurde bekanntlich von
Frankreich deshalb abgelehnt, weil an dieſe ruſſiſchen Zahlungen
ein franzöſiſcher Kredit in Höhe von 600 Millionen Goldfranken gewürdigt werde. Vor dem fasciſtiſchen Regime waren alle
geknüpft werden ſollte. Es ſollte ſich dabei nicht um eine Geld=
der
auf ſechs Jahre verteilt werden ſollte. Frankreich hätte da= Unterrichtsminiſter Fedele mit großen Feierlichkeiten in Gegen=
nach
ſechs Jahre lang für je 100 Millionen Goldfranken Waren
nach Rußland ausführen müſſen. Die franzöſiſche Induſtrie
leidet bekanntlich gegenwärtig unter einer ſtarken Abſatzkriſe und
iſt daher dem Warenkredit für Rußland nicht abgeneigt. Man
glaubt auch, kein allzu großes Riſiko dabei einzugehen, denn
darch die ruſſiſchen Barzahlungen von ſechzig Millionen Gold=
franken
jährlich würden die tatſächlichen Selbſtkoſtenpreiſe der
ausgeführten Waren gedeckt ſein, ſo daß höchſtens die auf vierzig
Millionen einkalkulierten Geſchäftsgewinne verloren gehen
können. Die franzöſiſche Regierung iſt aber nach wie vor gegen
alle ruſſiſchen Vorſchläge außerordentlich mißtrauiſch und ver= Abſchluß, abgebrochen worden. Die Regierungspreſſe erhielt
lanigt von Rußland zunächſt einmal eine weitgehende Verſtän= darüber in ſpäter Nachtſtunde folgende amtliche Mitteilung: Die
digung mit Polen in Form eines Sicherheitsvertrages. Ob Ruß=
ſarid
Frankreich in dieſer Beziehung ſoweit entgegenkommen will
und kann, erſcheint recht fraglich.. Es liegt aber auch Rußland, führt. Der von den Bankiers vorgeſchlagene Kurs wurde von der
wieder ſehr viel daran, eine Verſtändigung mit Frankreich zu
erzielen, auch wenn dabei von der Sowjetregierung finanzielle
Opfer gebracht werden müſſen. Jedenfalls ſind die Verhand=
lungen
in der Schuldenfrage mit denen über einen ruſſiſch- pol=
niſchen
Garantiepakt verknüpft.
Zuſammenkunft Chamberlains mit Primo de
Rivera? Die Tangerfrage. Franzöſiſches
Unbeßagen.
London, 29. September.
Zu der angekündigten Zuſammenkunft zwiſchen Chamber=
ſain
und Primo de Rivera bemerkt Daily Herald, daß bei
dieſen Beſprechungen nicht allein die Tangerfrage in größerem
Umifang behandelt werde, ſondern daß Chamberlain auch Sondie=
ungen
in der Richtung eines von Muſſolini ſtammenden Planes
iner Mittelmeer=Entente, die Spanien, Italien und Griechen=
and
umfaſſen ſoll, anſtelle. Ein ſolches Projekt, ſo bemerkt das
Blatt, habe in Kreiſen des Quai d’Orſay eine ziemliche Be=
mruhigung
hervorgerufen. Wie aus Madrid gemeldet wird, hat

ſich Primo de Rivera geſtern ausführlich mit dem ſpaniſchen
Oberkommiſſar in Marokko über das Tangerproblem ausge=
ſprochen
. Die ſpaniſche Regierung hoffe auf eine grundſätzliche
Regelung der Angelegenheit vor dem 1. Oktober, dem Tag der
Abreiſe des ſpaniſchen Königspaares nach Marokko.
Die Zuſammenkunft Chamberlains mit Primo de Rivera in
Barcelona gibt dem Temps Anlaß zu einem Kommentar, aus
dem ſtarkes Unbehagen und Beſorgnis ſpricht. Die Zeitung
ſchreibt, daß das Tangerſtatut nur im Rahmen der beſtehenden
Verträge abgeändert werden könne. Irgend eine improviſierte
Löſung ſei nicht zuläſſig. Spanien habe zwar ſeine früheren
Forderungen ſchon weſentlich abgeſchwächt, aber auch in ihrer
letzten Form ſeien dieſe Forderungen mit den franzöſiſchen Rech=
ten
über Tanger noch unvereinba:. Es werde von Intereſſe ſein,
aus dem Preſſeecho in London und Madrid zu erfahren, in wel=
cher
Art die Tangerfrage in Barcelona behandelt worden ſei und
ob ſie überhaupt angeſchnitten wurde.
Lord Balfours Rücktritt.

Lord Balfour,
Präſident des engliſchen Geheimen Rates, tritt von ſeinem Amte
zurück. Er iſt weder mit der ſcharfen Ruſſenpolitik Englands,
noch mit dem Ausgang der Abrüſtungskonferenz einverſtanden.
Miniſterpräſident Baldwin hat ſich bisher vergebens bemüht,
den Lord=Präſidenten umzuſtimmen.
Fascismus und Vatikan.
* EP. Rom, 29. September.
Zum Abſchluß der Jahrhundertfeier für den Heiligen Fran=
ziskus
wird die italieniſche Regierung am 2. Oktober dem Fran=
ziskanerorden
das hiſtoriſche Kloſter San Francesco von Aſſiſi
zurückerſtatten, das im Jahre 1866 bei der Enteignung der reli=
giöſen
Orden in Staatsbeſitz übergegangen und geſchloſſen wor=
den
war, und dann als Erziehungsanſtalt für Waiſen von
Lehrern und zu anderen weltlichen Zwecken gedient hatte. Mit
dieſem politiſch bedeutungsvollen Akt will die Regierung Muſſo=
rung
. Das bisherige ruſſiſche Angebot, das 60 Jahreszahlungen, linis der katholiſchen Kirche einen neuen Beweis ihrer religions=
freundlichen
und wohlwollenden Politik geben; ſie erwartet, daß
das Ereignis von den Katholiken der ganzen Welt entſprechend
Bemühungen der Katholiken für die Rückgabe des Kloſters an
anleihe handeln, ſondern um einen franzöſiſchen Warenkredit, den Franziskanerorden vergeblich. Die Uebergabe wird durch den
wart vatikaniſcher Würdenträger und hervorragender katholiſchir
Perſönlichkeiten erfolgen.
Erneutes Scheitern der polniſchen Amerika=Anleihe.
Warſchau, 29. September.
Die mit Unterbrechungen ſeit mehr als einem halben Jahr
geführten Unterhandlungen über die große projektierte Stabi=
liſierungsanleihe
des polniſchen Staates beim
Bankers Truſt ſind hier geſtern abend, knapp vor ihrem erhofſten
Anleiheverhandlungen haben zu keiner Einigung über die Höhe
des Emiſſionskurſes der geplanten Stabiliſierungsanleihe ge=
Regierung, als dem Charakter der Anleihe nicht entſprechend, ab=
gelehnt
. Im Zuſammenhang damit ſind die Unterhandlungen
abgebrochen worden. Unabhängig von dieſem Ergebnis der ge=
führten
Unterhandlungen iſt die Regierung entſchloſſen, im Maße
der zur Verfügung ſtehenden Mittel die im Verlaufe der An=
leiheverhandlungen
ausgearbeiteten Grundſätze des Stabiliſie=
rungsplanes
durchzuführen.
Die Vertreter des amerikaniſchen Bankenkonſortiums, die
bisher die Verhandlungen mit der polniſchen Regierung über die
Stabiliſierungsanleihe geführt haben, ſind vorläufig noch in
Warſchau geblieben. Sie haben beſchloſſen, noch einmal mit der
polniſchen Regierung in Fühlung zu treten, um eine Einigung
über die Bedingungen der Anleihe zu erzielen. Heute nach=
mittag
hatten ſie eine Unterredung mit Miniſtervizepräſident
Dr. Bartel. Von Journaliſten befragt, ob es ſich um einen Ab=
bruch
oder bloß um eine Unterbrechung der Anleiheverhand=
lungen
handele, verweigerte Dr. Bartel die Auskunft. Er ſtellte
lediglich feſt, daß ſich ein Mann auch mit ſeiner geſchiedenen
Frau wieder vereinigen könne‟. Aus dieſer Antwort des Mini=
ſterpräſidenten
ſchließt die Preſſe, daß es ſich nur um eine Un=
terbrechung
der Anleiheverhandlungen handelt.

The Rt. Hon. Philip Snowden,
ehemaligem britiſchen Schatzkanzle:.
Gelegentlich der Weltwirtſchaftskonferenz wurden von promi. deutſchen, engliſchen, franzöſiſchen und ſchwediſchen Natio=
valökonomen
eine Anzahl höchſt wertvoller, volkswirtſchaftlicher
Arbeiten über das Problem der internationalen Handelsabkom=
men
vorgelegt. Unter dieſen Abhandlungen befanden ſich zwei
Arbeiten, die, von bedeutenden Volkswirtſchaftlern verfaßt, in
der Methode der Behandlung dieſes wichtigen Problems in
einem auffallenden Gegenſatz zueinander ſtehen. Beide gelangen
infolgedeſſen auch zu verſchiedenen Ergebniſſen. Die eine Arbeit
ſtammt von Profeſſor Mac Gregor, dem bekannten National=
ökonomen
der Univerſität Oxford, während die andere von Pro=
feſſor
Caſſel, dem berühmten ſchwediſchen Gelehrten, herrührt.
Profeſſor Mac Gregor iſt der Auffaſſung, daß die heute mehr
und mehr an Geltung gewinnende Idee einer weitgehenden
Regelung der Produktion durch nationale und internationale
Abkommen unter den einzelnen Produzenten nicht im Gegenſatz
zu den Gedaakengängen der theoretiſchen Nationalökonomie
ſtehe und auch nicht dem öffentlichen Intereſſe zuwiderlaufe. Er
befindet ſich mit dieſer Anſicht übrigens im Einklang mit den
meiſten führenden engliſchen Wirtſchaftlern.
Profeſſor Caſſel dagegen ſteht auf dem alten orthodoxen
Standpunkt, daß jeder unnatürliche Eingriff in das freie Spiel
der Kräfte und jede künſtliche Regelung des freien Warenverkehrs
oder der Bewegung der Arbeitskräfte und des Kapitals abgelehnt
werden müßten. Er hält derartige Eingriffe für volkswirtſchaft=
lich
ungeſund. Seine Polemik in dieſer Frage baut ſich auf den
Anſchauungen des nationalökonomiſchen Klaſſikers Adam Smith
bezüglich der Arbeitsteilung auf. Dieſes Prinzip, ſo behauptet
Proſeſſor Caſſel, iſt in unſerer modernen Volkswirtſchaft durch
die techniſchen und organiſatoriſchen Fortſchritte, durch den Auf=
ſchwung
des Transportweſens und die Erſchließung entfernteſter
Weltgebiete eher verſtärkt als abgeſchwächt worden.
Eines der Hauptübel, welches Profeſſor Caſſel in den inter=
nationalen
Abkommen erblickt, iſt die Verminderung oder gar
völlige Ausſchaltung des Wettbewerbes auf dem Weltmarkt. Der
Kampf um die internaticnalen Märkte, ſo führte er aus, würde
ſich ohne Eingriff in das Wirtſchaftsgetriebe in der Weiſe ab=
ſpielen
, daß die Produktion wirtſchaftswichtiger Warengruppen
ſich in denjenigen Ländern zentraliſiert, die von Natur aus oder
durch eine überlegene Technik oder Betriebsorganiſation in die
Lage verſetzt ſind, am billigſten zu produzieren. Beſteht nun eine
große Verſchiedenheit in der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit
der einzelnen Länder, die in einem preisregulierenden Kartell=
abkommen
zuſammengefaßt ſind, ſo wird der vom Kartell feſt=
gelegte
Preis in der Regel derjenige ſein, der dem am wenig=
ſten
leiſtungsfähigen Konzern im Kartellringe noch einen Gewinn
ermöglicht. Auf dieſe Weiſe erhalten die leiſtungsfähigeren Kon=
zerne
, die gleichfalls auf dieſen Preis feſtgelegt ſind, einen künſt=
lich
geſteigerten Preis, den ſie jedenfalls nicht erzielen könnten,
wenn man der Konkurrenz freien Lauf laſſen würde.
Es iſt nun allerdings zweifelhaft, ob die Auffaſfung wirklich
ein genügend ſtarkes Argument gegen die modernen Handels=
abkommen
iſt. Solche Abkommen haben zwar zweifellos die Wir=
kung
, daß Unternehmen, die ſich ſonſt gegen eine freie Welt=
konkurrenz
nicht zu halten vermögen, künftlich am Leben erhalten
bleiben. Wäre dies die einzige Wirkung der Kartelle, ſo würde
man dem von Profeſſor Caſſel vorgebrachten Argument natürlich
nur zuſtimmen können und die Kartellabkommen verwerfen müſſen.
Mit dem oben angedeuteten Vorgang erſchöpft ſich indeſſen
keineswegs die Aufgabe der Kartelle. Die Frage muß auch von
dem Standpunkt aus betrachtet werden, welche Schäden die
Handelsabkommen und die Kartelle auszuſchalten verſuchen. In=
ternationale
Abmachungen werden in der Regel dann getroffen,
wenn der Konkurrenzkamrf ſo heftige Formen angenommen hat,
daß die Produktion für weite Kreiſe einer Induſtrie unlohnend
geworden iſt. Die erſte Wirkung eines internationalen Abkom=
mens
iſt zwar in ſolchen Fällen eine Heraufſetzung der Preiſe.
Die bisherige Erfahrung ſcheint indeſſen zu beſtätigen, daß die
Kartelle eine durchaus preisſtabiliſierende Wirkung haben, das
heißt alſo, wenn eine Tendenz zur Preisſenkung entſteht, das
Preisniveau zwar von ihnen gehalten wird, wenn dagegen eine
aufwärtsſtrebende Tendenz der Preiſe vorliegt, die Kartelle in
der umgekehrten Richtung wirken. Das iſt natürlich von wel=
chem
Standpunkt auch man zu dem Problem Stellung nehmen
mag eine durchaus ſegensreiche Folge.
Die Preispolitik der internationalen Kartelle wird durch das
Ausmaß beſtimmt, in dem ſie in der Lage ſind, die Weltnachfrage
zu befriedigen. Noch gibt es in unſerer heutigen Weltwirtſchaft
keinen Fall eines reinen Monopols, weder in Rohmaterialien
noch in Fertigfabrikaten. Selbſt die weiteſtgehenden Abkommen
ſolcher Art unterliegen dem Wettbewerbseinfluß von Out=ſidern,
Ueberſteigt die Produktionskapazität des Kartelles und diejenige
der Außenſeiter die Nachfrage im offenen Markt, ſo werden die
Out=ſider die Waffen der Preisunterbietung gegeneinander oder
gegen das Kartell zur Anwendung bringen. Wird andererſeits
die geſamte Produktion von der Nachfrage ſchlank aufgenommen,
ſo werden die Außenſeiter in der Lage ſein, ihre Preiſe in der
vom Kartell feſtgeſetzten Höhe zu halten.
Profeſſor Caſſel betrachtet eine Einmiſchung der Regierung
in das freie Spiel der wirtſchaftlichen Kräfte oder eine Teil=
nahme
des Staates an den internationalen Handelsabkommen
mit großer Sorge. Er führt richtig aus, daß gerade die Bevor=
mundung
der Wirtſchaft durch die Regierung und deren Ein=
miſchung
in den freien Warenverkehr durch Einführung von
Schutzzöllen in erheblichem Maße für das Fortbeſtehen der Welt=
wirtſchaftsdepreſſion
verantwortlich zu machen ſei.
Profeſſor Mac Gregor andererſeits erkennt die Unvermeid=
barkeit
ſolcher Entwicklung an. Er will ſie nicht verhindern,
wohl aber regeln. Er hofft, daß mit der Zeit bei den
Männern, die dieſe großen Induſtriekombinationen aufbauen
helfen und ſie ſpäterhin leiten, ein erhöhtes Empfinden für den

[ ][  ][ ]

Freitag, den 30. September 1927

Nummer 271

Wert des Dienſtes an der Oeffentlichkeit entſteht. Dieſer Dienſt,
in der richtigen Weiſe aufgefaßt, würde die reinen Gewinn=
abſichten
mit der Zeit mehr und mehr in den Hintergrund drän=
gen
und das Allgemeinintereſſe gebührend berückſichtigen.
Die endgültige Rechtfertigung dieſer Gebilde moderner
Wirtſchaftsentwicklung wird jedenfalls das Ausmaß bilden, bis
zu dem ſie einen Dienſt an der Oeffentlichkeit nachweiſen können
und nicht ihren eigenen privaten Intereſſen dienen. Möglicher=
weiſe
iſt die Wirtſchaftsabteilung des Völkerbundes die Keim=
zelle
eines Inſtrumentes für die künftige Regelung der inter=
nationalen
Handelsabkommen.
Zwei Mittel gibt es, durch die der Staat im öffentlichen
Intereſſe eingreifen kann. Entweder eine Kontrolle durch die
Geſetzgebung oder Vertretung der Konſumenten; Arbeiter und
möglicherweiſe auch der geſamten Staatsintereſſen in den inter=
nationalen
Gebilden.
Nach den Reden Poincarés.
Oer Wahlkampf in Frankreich. Die Aus=
ſichten
der Regierung.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 29. September.
Die franzöſiſche Preſſe bezeichnet im allgemeinen die letzten
Reden Poincarés als gemäßigt. Auf ſeine letzte Rede in Bar=
le
=Duc trifft dies gewiß nicht zu. Man kanm aus dieſer Rede
ermeſſen, wie groß der Unterſchied zwiſchen dem deutſchen und
dem franzöſiſchen Standpunkt iſt. Die Neden anderer franzöſi=
ſcher
Staatsmänner ſind noch ſchärfer. Es ſtimmt übrigens zum
Nachdenken, daß alle franzöſiſchen Miniſter, öfter über Außen=
politik
das Wort ergreifen als Briand.
Poincarés Rede war für die franzöſiſche Innenpolitik von
außerordentlicher Wichtigkeit. Man hat aus ihr die Intentionen
der Regierung erfahren. Keine Stabiliſierung vor den Wahlen,
keine Herabſetzung der Steuer und unbedingtes Feſthalten der
Oppoſition gegenüber. Der Sturz der Nationalen Union würde
die Vernichtung der finanziellen Sanierung nach ſich ziehen,
ſugte Poincaré in Bar=le=Duc.
Es lohnt ſich die Mühe, über dieſe Axiomen länger nachzu=
denken
. Man ſieht zuerſt, daß Poincaré entſchloſſen iſt, den Wahl=
kampf
aufzunehmen. Es läßt ſich aber nicht ſagen, daß ſeine
Worte Frankreich mit Freude erfüllten und auf dieſe Weiſe die
Ausſichten der Regierung beſſerten. Keine Stabiliſierung und
keine Herabſetzung der Steuer, darin iſt ein finanzpolitiſches
Programm enthalten. Und dieſes Programm iſt nicht volks=
tümlich
.
Die wirtſchaftliche Lage in Frankreich iſt ſeit einiger Zeit
nicht günſtig. Die Steucin ſind allzu drückend, und wie dies
auch Caillaux getan hat man macht dafür die ſehr großzügigen
öffentlichen Arbeiten der Regierung verantwortlich. Die fran=
zöſiſche
Induſtrie leidet ſchwer unter dem Kreditmangel. Es
gibt zwar einen Ueberfluß an kurzfriſtigen Krediten, aber lang=
friſtige
, wie ſie die Induſtrie benötigt, ſind nicht zu haben. Daran
könnte nur die endgültige Stabiliſierung etwas ändern. Und
nun ſoll ſie bis nach den Wahlen verſchoben werden.
Unter ſolchen Umſtänden iſt es natürlich, daß man ſehr leb=
haft
die Ausſichten der Regierung bei der folgenden Kammer=
tagung
erwägt. Man glaubt nicht überall daran, daß der Sturz
der Regierung eine finanzielle Kataſtrophe nach ſich ziehen würde.
Die Situation des Treſors iſt günſtig und man behauptet, daß
es der ausländiſchen Spekulation unmöglich wäre, den Stand
des Franken zu erſchüttern. Die Kaſſen ſind gefüllt, die Regie=
rung
der Linken kann ruhig kommen, ſoll ein bekannter Finanz=
mann
etwas ſarkaſtiſch geſagt haben.
Auch die Kammer ſoll einer etwaigen Regierungskriſe nicht
ganz abhold ſein. Der Aufſtieg gewiſſer linksſtehender oder ge=
mäßigter
Politiker iſt eine Tatſache, die man nicht leugnen kann.
Man ſieht alſo der Eröffnung der Kammer ſie ſoll am 18. Okto=
ber
erfolgen mit viel Intereſſe und viel Unſicherheit entgegen.
Ein plumper Trick.
* Berlin, 29. Sebt. (Priv.=Tel.)
Der engliſche Funkdienſt ſoll die Nachricht verbreiten, daß in
Genf zwiſchen Chamberlain, Briand und Streſemann für den
28. Oktober eine Kundgebung des Völkerbundes vor=
bereitet
geweſen ſei, worin Deutſchlands Nichtſchuld am Kriege
feſtgeſtellt werden ſollte. Dieſe Kundgebung ſoll nun angeblich
durch die Tannenbergrede des Reichspräſidenten unmöglich ge=
macht
worden ſein. An Berliner amtlicher Stelle wird die Parole
ausgegeben, daß die Meldung vollkommen unglaubwürdig ſei.
Eines ſolchen amtlichen Fingerzeiges bedurfte es gar nicht. Die

Vom Tage.

Reichskanzler Marx trifft am 10. Oktober zu Beſprechungen mit
dem Reichskommiſſar Langwerth von Simmern in Koblenz
ein.
Die Reichsregierung beabſichtigt, für den vom Reichskanzler in
Königsberg angekündigten Poſten eines Reichskommiſſars
für den Oſten den Bevollmächtigten zum Reichsrat für Oſtpreußen,
Freiherrn von Gayl, zu ernennen.
In der nächſten Woche wird, wie wir erfahren, eine Abordnung von
ſechs Vertretern der engliſchen Liberalen Partei
in Deutſchland eintreffen, um eine Beſichtigungsreiſe
durch die deutſchen Induſtriegebiete zu unternehmen. Es
ſollen vor allem das Rheinland, Weſtfalen und das oberſchleſiſche Indu=
ſtriegebiet
ſowie Berlin beſucht werden.
Zwiſchen dem engliſchen Geſandten in Warſchau und dem ſtell=
vertretenden
Außemminiſter Knoll fanden Beſprechungen ſtatt, die
ſich nach engliſchen Meldungen auf die litauiſche Forderung
bezogen, daß Wilna die Hauptſtadt Litauens werde.
Die polniſchen Verhandlungen wegen einer Amerika=
Anleihe ſind geſcheitert.
Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die Kontrollkommiſ=
ſion
der kommuniſtiſchen Partei 14 Oppoſitions=
mitglieder
wegen Gründung einer eigenen Fraktion zur Bekämpfung
des Regimes Stalins aus der Partei ausgeſchloſſen.
Das große Aufgebot an Sachverſtändigen und Unterhändlern für
den Baumwollkauf der Sowjetregierung in Aegypten deutet darauf hin,
daß ſich Rußland um die Wiederaufnahme der wirt=
ſchaftlichen
Beziehungen mit Aegypten und nicht um
ein einzelnes Geſchäft bemüht.
Präſident Achmed Zoghul hat in einem Erlaß die Begna=
digung
von 371 politiſch Verurteilten verfügt, ſo
daß die im Ausland befindlichen politiſchen Flüchtlinge unbehelligt nach
Albanien zurückkehren könnten.
Die erſten Nachrichten über die Mongolei=Expedition des
Soen Hedin beſagen, daß ſie ſich in der inneren Mongolei befindet,
wo ſie zahlreiche niolitiſche Siedlungen entdeckt hat."
Zum neuen Lordmayor von London iſt Sir Charles
Batho gewählt wonden. Er iſt Mitinhaber der Firma Copland u. Co.
Zwiſchen Chamberlain und Primo de Rivera ſoll eine
Zuſammenkunft bevorſtehen.
Die amerikaniſche Regierung, ſoll ſich Meldungen zufolge
auf einen ernſthaften Zollkrieg gegen Frankreich vorbereiten.
Nach den in London vorliegenden Nachrichten über China haben an=
ſcheinend
die kommuniſtiſchen Elemente im ſüdlichen
China immer mehr die Oberhand gewonnen.

Tatſachen ſprechen doch deutlich genug für ſich. Der Reich= außen=
miniſter
hat den Wortlaut der Hindenburgrede vorher gekannt
und gebilligt. Er iſt Pſychologe genug, um zu wiſſen, wie die
Rückwirkungen im Ausland ſein würden, daß Frankreich unter
ſolchen Umſtänden ganz gewiß nicht geneigt ſein würde, unmit=
telbar
nach der Tannenbergrede eine Erklärung über die Nicht=
ſchuld
Deutſchlands abzugeben, die Frankreich vermutlich auch
in dreißig Jahren noch nicht abgeben wird. Wenn alſo nicht ein
Mißverſtändnis vorliegt, dann iſt der engliſche Funkdienſt miß=
braucht
worden, um einen Zankapfel zwiſchen die deutſchen Par=
teien
zu werfen.
Poincaré droht mit der Stellung der
Vertrauensfrage.
EP. Paris, 29. September.
Miniſterpräſident Poincaré gab heute der Finanzkom=
miſſion
der Kammer Auskünfte zum Budget 1928, die ſich dahin
kurz zuſammen faſſen laſſen, daß er jede Aenderung des
Budgets, vor allem jede Verminderung der Einnahmen ab=
lehnen
und dagegen die Vertrauensfrage ſtel=
len
werde. Aus dieſem Grunde ſprach er ſich gegen die Ein=
ſtellung
der Dawes=Entſchädigung in das Budget aus, gegen die
Ermäßigung der 7prozentigen Beſitzwechſelſteuer und der Wert=
papierſteuer
und gegen eine Ablöſung der Umſatzſteuer durch eine
Produktionsſteuer. In der Frage des Zündholz=Monopols
erklärte er, daß die zuſtändigen Amtsſtellen einen Reorganiſa=
tionsplan
ausarbeiten und Studienkommiſſionen ins Ausland
geſandt worden ſeien. Auf eine Frage über die im März nächſten
Jahres ablaufenden proviſoriſchen Schuldenabkommen mit Eng=
land
und Frankreich beſchränkte ſich Poincaré auf die Erwide=
rung
, daß die Verhandlungen weitergeführt würden und daß das
Parlament über Entſcheidungen unterrichtet werde. Zum
Schluß wurde noch Handelsminiſter Bokanowſbi über die Poſt=
kredite
angehört. Dem Vernehmen nach ſoll die Aufnahme einer
500 Mill. Frankenanleihe für die Poſt erwogen werden.

innergald des Sonelvundg.
Eine Unterredung mit Streſemann über die
Politik der Zuſammenarbeit.
Paris, 29. September.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat dem Genfer Korre=
ſpondenten
des Petit Pariſien ein Interview gewährt, in dem
er folgendes erklärte: Die deutſch=franzöſiſchen Be=
ziehungen
innerhalb des Völkerbundes können
nur Beziehungen abſoluter Freimütigkeit und Loyalität ſein.
Sie können nur von dem aufrichtigen Wunſch beherrſcht ſein, zu
einer immer engeren Zuſammenarbeit auf allen Gebieten zu
kommen. Es iſt kein Zufall, daß der Weg, der uns nach Genf
geführt hat, über Locarno ging. Wie oft hat man uns vor Lo=
carno
geſagt und unter dieſen Ratgebern befanden ſich über.
zeugte Anhänger des Völkerbundes , daß die Tätigkeit Deutſch=
lands
innerhalb des Völkerbundes nicht von den deutſch= franzö=
ſiſchen
Beziehungen abhängen dürfte, ſondern daß wir nach Genf
gehen müßten, um den Streitfall, der unſere beiden Länder
trennt, auf den internationalen Plan zu bringen. Dadurch, daß
wir über Locarno gingen, haben wir den Willen zu einer ganz
anderen Politik, nicht zu einer Kampfpolitik, ſondern zu einer
Politik der Zuſammenarbeit verdeutlicht. Wir aber
haben angenommen, daß die deutſch=franzöſiſche Annäherung dem
Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund vorausgehen müſſe,
Ich brauche hier nicht zu beweiſen, daß ſich dieſe Zuſammenarbeit
in voller Auswirkung im Hinblick erſt an dem Tage offenbaren
kann, an dem gewiſſe Probleme, von denen ein dauerhafter
Friede abhängt, gelöſt ſein werden. Werden wir aber eine Völker=
burdsverſammlung
ſehen, in der Deutſche und Franzoſen ihre
friedlichen Bemühungen vereinen können, ohne daß ein Schatten
auf ihren Beziehungen liegt?
Ich wünſche das ſehr aufrichtig. Jedenfalls haben wir im
Verlaufe der Arbeiten dieſer letzten Völkerbundsverſammlung
alles, was in unſerer Macht ſtand, verſucht, um dem Frieden
zwiſchen den beiden großen Nationen zu dienen. Wir haben uns
von dem Gedanken leiten laſſen, daß die Zukunft Europas
nur ſichergeſtellt werden kann, wenn die Natio=
nen
nicht ausſchließlich an ihre eigenen Inter=
eſſen
denken, ſondern wenn ſie den Mut haben,
nicht das gemeinſame Intereſſe aller zu ver=
geſſen
. Das Intereſſe aller erheiſcht aber ge=
bieteriſch
die Konſolidierung des Völkerbun=
des
. Man möge an das Unbehagen denken, das zu Beginn der
Völkerbundsverſammlung herrſchte, an jene Kriſengerüchte, die
die begeiſterten Freunde des Völkerbundes peſſimiſtiſch machten.
Ich bin glücklich, heute ſagen zu können, daß die deutſch= franzö=
ſiſche
Zuſammenarbeit zur Behebung dieſes Unbehagens beige=
tragen
hat. Nachdem man gemeinſam verſucht hat, dieſe Völker=
bundsverſammlung
, die zuerſt ſo zögernd war, zu beleben und
das für das Werk von Genf ſo nötige Vertrauen wiederzugeben,
kann man dies dann nicht ſchon als ein beachtliches Ergebnis be=
zeichnen
, das zum großen Teil der Zuſammenarbeit unſerer bei=
den
Länder zu verdanken iſt?
Wie hätte man ſich die Völkerbundsverſammlung vorſtellen
können, wenn Deutſchland und Frankreich einander feindſelig
gegenübergeſtanden hätten und jedes für ſein eigenes Intereſſe
intereſſiert geweſen ſei und hinter den Kuliſſen manövriert hätte?
Wir, Briand und ich, haben derartige Verſuche weit hinter uns
gelaſſen. Wirhaben, um ein bewundertes Wort des franzö=
ſiſchen
Außenminiſters zu gebrauchen, auf jede Preſtige=
politik
verzichtet. Wenn dieſe Völkerbundsverſammlung,
die unter ſo peſſimiſtiſchen Auſpizien begann, beim Abſchluß bei
den Völkern den Eindruck hinterläßt, daß man in Genf trotz aller
Schwierigkeiten ehrlich und freimütig ohne Hintergedanken und
ohne ein anderes Ziel als die Wiederherſtellung des internatio=
nalen
Vertrauens ſprechen kann und daß die ſchärfſten Meinungs=
verſchiedenheiten
und die lebhafteſten Diskuſſionen zu einer loya=
len
und befriedigenden Verſtändigung führen können, dann iſt
man berechtigt zu behaupten, daß die achte Völkerbunds=
verſammlung
, wenn ſie auch zu keinen aufſehen=
erregenden
ſenſationellen Kundgebungen An=
laß
gegeben hat, ſich doch um die Menſchheit ver=
dient
gemacht hat.
Die Petit Pariſien ſtellt dieſem Interview folgende Ein=
führung
voraus: Man wird die intereſſanten Erklärungen Streſe=
manns
mit um ſo lebhafterem Intereſſe leſen, als ſie in glück=
licher
Weiſe mit dem Ton gewiſſer Stimmen, die aus Deutſchland
kommen, in Widerſpruch ſtehen. Wir lieben dieſe Worte von der
Politik der Zuſammenarbeit mehr als das Echo von Tannenberg.

Hermann Sudermann.
Zu ſeinem 70. Geburtstag.
Hermann Sudermann, der am 30. September 70 Jahre alt
wird, iſt einer der bemerkenswerteſten Erſcheinungen auf dem
Gebiete der modernen deutſchen Literatur. Er hat nicht nur in
Deutſchland mit ſeinen erſten Dramen einen ungewöhnlichen Er=
folg
aufzuweiſen gehabt, ſondern iſt auch, was bei deutſchen
Dichtern im allgemeinen ungewöhnlich iſt, mit ſeinen Werken in
der ganzen Welt aufgeführt worden und hat internationale Er=
folge
erzielt, die von Japan bis Amerika, von Auſtralien bis
Aſien reichten, und es gab vor 35 bis 40 Jahren faſt kein The=
ater
in der ganzen Welt, das nicht Sudermanns Dramen als
größte Zugſtücke auf dem Theaterzettel gehabt hätte. Es handelt
ſich dabei in erſter Reihe um die Schauſpiele Ehre und Hei=
mat
Mit dem Schauſpiel Ehre das Sudermann im Jahre
1888 veröffentlichte, hat er ſeinen erſten großen Welttriumph er=
zielt
, da man es für ein Erzeugnis des damals ſehr modernen
Naturalismus hielt und zugleich durch die ſpannende Handlung
gefeſſelt war. Mit dieſem Drama erwies ſich Sudermann als ein
Theatertechniker hohen Ranges, denn er verſtand es zum erſten=
mal
, den Gegenſatz von Vorderhaus und Hinterhaus auf die
Bühne zu bringen und dadurch gewiſſermaßen ein ſoziales Schau=
ſpiel
zu ſchaffen. Das Stück ſchien ſomit alle Anforderungen zu
erfüllen, die damals das junge literariſche Deutſchland an The=
aterſtücke
ſtellte. Es kam dazu, daß darin in einer bisher in
Dramen unbekannten Weiſe das Problem der Ehre in ganz
modernem, ſozialem Sinne abgehandelt wurde, ſo daß der Geiſt
dieſes Dramas durchaus den modernen Idealen zu entſprechen
ſchien. Man überſah dabei, daß ein alter Inhalt in eine neue
Form gegoſſen war und hielt ſich mit Recht daran, daß ein wirk-
lich
bühnenwirkſames Stück über neue Anſchauungen zu dem
Volke ſprach. Aehnliche Urſachen hatte der große Erfolg des
Schauſpiels Heimat, in dem die Gegenſätze überkommener Welt=
anſchauungen
und moderner aufeinanderprallten. Der alte Oberſt=
leutnant
und ſeine Tochter, die Schauſpielerin, ſtellten zwei ver=
ſchiedene
Welten dar, und aus dieſer gegenſätzlichen Wirkung
ergaben ſich Konflikte, die ſcheinbar um ein neues Ideal der per=
ſönlichen
Freiheit und des Individualismus gingen. In Wirk=
lichkeit
aber waren es weniger ſeeliſche Angelegenheiten als ge=
ſellſchaftliche
, um die ſich der Streit drehte. Trotzdem war die
bühnenwirkſame Gegenüberſtellung zweier entgegengeſetzter
Charaktere von ungewöhnlicher Wirkung. In dieſen beiden Dra=
men
zeigten ſich alle hervorragenden Vorzüge des Dichters, eben=
ſo
wie ſeine Fehler. Seine meiſterhafte Beherrſchung des Bühnen=
wirkſamen
, ſeine ausgezeichnete Charakteriſierungskunſt und ſein
für das Moderne waren Vorzüge, die ihm mit Recht große

Erfolge verſchafften. Allerdings war das Dramatiſche oft nur
theatraliſch und das Tragiſche häufig nur ſentimental. Auch ſeine
underen Dramen, wie Die Schmetterlingsſchlacht‟. Das Glück
im Winkel, Johannisfeuer Es lebe das Leben haben ähn=
liche
Vorzüge und ähnliche Fehler. Zu dichteriſcher Höhe erhebt
ſich Sudermann in den drei Einaktern Morituri ſowie in den
Dramen Johannes und Die drei Reiherfedern

Hermann Sudermann.
Neben dem Dramatiker hat auch der Romanſchriftſteller
Sudermann ein ungewöhnlich erfolgreiches Leben hinter ſich.
Auf dem Gebiete des Romans iſt Sudermann zuerſt mit der
Frau Sorge hervorgetreten, die in dem gleichen Jahre erſchien
wie Die Ehre‟.Hier hat er Vorzüge entfaltet, die ihn über das
Mittelmaß der Romanſchriftſteller weit emporheben. Vor allen
Dingen zeichnet er ſich darin aus, daß ſeine Dramen den Duft
der Landſchaft atmen. Sie ſind von einem ganz beſonderen Hauch
oſtpreußiſchen Landes umgeben und wirken dadurch wie Offen=
barungen
der Natur ſelbſt. Es kommt dazu, daß auch die
Romane die große dichteriſche Geſtaltungskraft aufweiſen, die

Sudermann in ſeinen Dramen offenbart. Im Noman hat Suder=
mann
auch die Möglichkeit, ſich pſychologiſch zu vertiefen, ſo daß
die Handlung naturwahr und echt durchgeführt wird, zumal er
hier auf die bühnenmäßigen Gegenſätze verzichten kann, die der
Handlung etwas Gezwungenes und Naturfremdes verleihen.
Hin und wieder findet man auch in den Romanen, wie z. B. im
Katzenſteg Charaktere, die einen unangenehmen Hang zu fal=
ſcher
Intereſſantheit aufweiſen, wie wir ſie auch hin und wieder
in Sudermannſchen Dramen antreffen. Im allgemeinen aber
ſind die Figuren der Romane von großer Schlichtheit, ſo daß
hier die künſtleriſchen Vorzüge überwiegen und alle Einwen=
dungen
übertönen. Es kommt dazu, daß auch die Romane ſehr
intereſſante Probleme behandeln, wie überhaupt Sudermann für
die Wahl der Stoffe eine große Begabung aufweiſt. Sudermann
iſt am 30. September 1857 zu Matziken in Oſtpreußen geboren.
Er beſuchte das Eymnaſium in Tilſit und ſtudierte nachher von
1875 bis 1879 an den Univerſitäten zu Königsberg und Berlin
Geſchichte, Philologie und Literatur. Schon frühzeitig widmete
er ſich der Schriftſtellerei und wurde in ſeinen Zielen noch da=
durch
beſtärkt, daß er bei dem Schriftſteller Hans Hopfen als
Hauslehrer tätig war. Zuerſt hatte er mit ſeinen Romanen und
Dramen nur wenig Erfolge, bis im Jahre 1888 die Ehre ihn
inf.
zu einem berühmten Manne machte.

Die Tänzerin Palucca
im Urteile der Künſiler.
Die Tänzerin Palucca, die am nächſten Dienstag
auf Einladung der Freien Literariſch=Künſtleriſchen
Geſellſchaft ihren erſten Tanzabend in Darmſtadt gibl,
wird ſeit kurzem in den Großſtädten als Tanzphänomen
gefeiert. Bedeutende Künſtler haben zu ihren außel=
gewöhnlichen
Tänzen Stellung genommen. Es ſeien die
Eindrücke maßgeblicher Perſönlichkeiten im folgenden
wiedergegeben:
Profeſſor Georg Kolbe als Bildhauer:
Untheoretiſch iſt die Kunſt der Palucca, ganz Empfine
dung mit köſtlichem Können verbunden. Ich wurde von ihren.
Tanz ſofort erfaßt, ſo ſelbſtverſtändlich vom Strom ihrer Bewe=
gungen
mitgeführt, daß ihre Kunſt mir keine Erregung, ſondet
eine Erfüllung iſt.
Profeſſor L. Moholy=Nagy als Maler:
Wir ſprechen von Geſtaltung, von Geſetzmäßigkeit der Ge=
ſtaltung
wir verſuchen eine neue Aeſthetik zu formulierenl

che
der
tiſterimm.
arn
eile, welches
vr, und zwar geg
hrten politiſcher
üte danach jene
ſothermene=Linie
atmar, Großwe
rMagyarſag
üſident Simony;
dieſe franzöſiſche
General Weygand
ſiche Armee vom po
oſiſche Regierung i
nürlich abzuwarte
hütungen ihre 2
Ii Vordergrun
hrandert die Paléold
u uus offiziöſer Quelle
A hus von Paléologue
eigentlich nicht ſo ſel
motokollartige Zuſan
Abnichungen ſei, die
Lafument konnte in
Uüngarn auf die ihm
Auerirag eine andere
as Vertrages bereits
vun der Friedensdele
FSun des Dokument
Pwunte nur der ſein,
Ungarn auf die
Nur des Trianonvertre
Alußerungen mehrer,
Btegierung, die dama
Püiniſterpräſidenten
naf der Miniſterprä
Eichlich erhalten hat
Woer Miniſterrat habe
Aroierung übermittel
am 4. Juni unterzeich
423 ſeinem Amt, und
M4 und ſchied als
Der frühere M
ſt tigte in einem 7
Ut ſtes U1 Nemce
zunig im April 19
Mi.niſterrat beha=
50Tangeſetzt, um
minglich zu me
bei ß der Nachf
ziſeſiſchen Außen
auſtritt im Sep
Gis habe auch ei
uind der franzöſif
ſtunden und die B

m.
lag
har
66
iarnt

noch fehlen un
Mt Sie werde
W1s iſt Palu
Eim anfängt,
Hait wurde.
innten Ausdr
aur eementare
Behuns zum Naur
Hien Sentimertsin
ir Mus dus neu
ie Doin immer
len Tan
itſchwi
Eind Wir etrsle
ſetzert ihn:
Raum
Ein beien Aictu
et ich de, Kaur
eita Dera siell.
Ten
ealßße duich ihte
erſtändlick

Re lante Wer dar
Eines iche,
in 1.. Shnt

[ ][  ][ ]

Nummer 224

uben mir 1

ien uf
Euroll
ut hadt
11
aber!
ölkerhu
Beamte

Diefraonzöſche Oſpolik.
Enthüllungen eines ungariſchen Blattes.
EP. Budapeft, 29. September.
Aafſtern in großer Aufmachung auf der erſten Seite des Blattes
Uegurice Paléologue, und zwar nicht nur in der Ueberſetzung,
endern auch im franzöſiſchen Originaltext. In dieſer Note macht
ſie franzöſiſche Regierung durch die Vermittlung des Herrn
Kuléoloque, der im Jahre 1920 Generalſekretär im franzöſiſchen
l.-ßenminiſterium war, der ungariſchen Regierung den Vor=
kTag
, Ungarn ſolle eine aus 100 000 Mann beſtehende Arme
kaffen, damit es dann durch Karpathen=Rußland Polen zu
zrr, und zwar gegen eine Reihe von in der Note genau aufge=
j
rten politiſchen und wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſen. ungam
ä te danach jene Grenzen erhalten, die ungefähr der heutigen
tathermere=Linie entſprechen, u. a. Kaſchau, Ungvar, Munkarz,
ztmar, Großwardein, Arad, Mariathereſiopel und Szember.
da Magyarſag bemerkt zu dieſer Note, der damalige Miniſter=
riſident
Simonyi=Somadam habe die Beſchlußfaſſung über
iee franzöſiſche Note ſtändig hinausgeſchoben, bis ſodann
erteral Weygand die polniſche Armee reorganiſiert und die ruſ=
ſave
Arme vom polniſchen Boden verjagt habe, worauf die fran=
ſtſche
Regierung ihr Angebot zurückgezogen habe. Man wird
nüürlich abzuwarten haben, ob dieſe Aufſehen erregenden Ent=
ſillungen
ihre Beſtätigung finden.
Die Paléologue=Note.
EP. Budapeſt, 29. September.
ſrundert die Paleoloque=Note. Die Blätter veröffentlichen eine
13 offiziöſer Quelle ſtammende Information, die beſagt, daß
1s von Paléoloque unterzeichnete Schriftſtück vom 15. April 1920
geuitlich nicht ſo ſehr eine diplomatiſche Note als vielmehr eine
ſa okollartige Zuſammenfaſſung von Anregungen und Be=
ſblzument
konnte in keiner Weiſe den Sinn haben, daß, wenn
8 Vertrages bereits am 6. Mai von Millerand, dem Vorſitzen.
hurn des Dokumentes, ſo erklärt die offiziöſe Information,
atte nur der ſein, daß man in Paris bereit war, für den Fall,
B:ugarn auf die Anregung eingehe, nachträglich eine Korrek=
des
Trianonvertrages zu bewilligen. Magyarſag bringt
Aserungen mehrerer Mitglieder der Simonyi= Semadam=
zg
erung, die damals am Ruder war, ſo vor allem dieſes
Yyäſterpräſidenten ſelbſt. Darin wird einſtimmig ausgedrückt,
3 der Miniſterpräſident Semadam die Paléoloque=Note tat=
Dr Miniſterrat habe ſeine Antwort verfaßt und der franzöſiſchen
Azuerung übermittelt. Inzwiſchen wurde der Trianonvertrag
m 4. Juni unterzeichnet. Paléoloque ſchied am 23. September
W ſeinem Amt, und auch Millerand wurde Präſident der Repu=
A und ſchied als Miniſterpräſident aus.

Der frühere Miniſterpäſident Dr. Simonyi=Semadam be=
ſägte
in einem Interview mit einem Mitarbeiter des Mittags= 2
ſſu s ui Nemceder nochmals ausdrücklich, daß ſeine Regie= erneuert werden müßte.
ug im April 1920 die Note Paléoloques erhalten und im
Niſterrat behandelt habe. Die damalige Regierung habe alles
ſrur geſetzt, um die Verwirklichung des franzöſiſchen Angebotes
ubulech zu machen, doch ſcheiterten die Verhandlungen daran,
10 der Nachfolger Paléoloques im Generalſekretariat des fran=
zſchen
Außenminiſteriums, Berthelot, nach deſſen Amts=
Mritt im September 1920 die Beſprechungen kurzerhand abbrach.
habe auch ein reger Notenwechſel zwiſchen der ungariſchen
19 wer franzöſiſchen Regierung in der Angelegenheit ſtattge=
dm
und die Beratungen des ungariſchen Miniſterrates ſeien
f0follgriſch feſtgelegt worden.

Seite 3

Wriechiſche Proteſinote an Bulgarien.
EP. London, 29. September.
Nach einer Meldung aus Athen hat die griechiſche Regierung
luſchluß an die Verhaftung von drei Bulgaren, die das ſüd=
iIüiſche
Konſulat in Saloniki in die Luft ſprengen wollten, eine
ſaAf. Note an die bulgariſche Regierung gerichtet, worin ſie
Wanahmen fordert, damit in Zukunft bulgariſche Komitatſchis
und niehr über die griechiſche Grenze gelangen können.
undnoch fehlen uns die elementaren Grundlagen der Geſtaltung
ſeich. Sie werden aber langſam erobert. Auf dem Gebiete des
Taces iſt Palucca bisher die einzige, die das zu reali=
ſiſtim
anfängt, was von vielen oft und oft als Forderung auf=
gatlt
wurde. Ihr Körper, ſie ſelbſt iſt Geſtaltungsmittel des
giſten Ausdrucks einer neuen tänzeriſchen
Käitur: elementare Artikulation des Körperlichen in engſter
Wezhung zum Raumdyuamiſchen. Nichts mehr von kultiſchen,
ſelnllen Sentimeutsmotiven oder illuſtriertem Wunder. Sie
iſt ir uns das neu gefundene Geſetz der Bewegung, exakteſte
Gegge von immer raumlebendiger Spannung. Wir ſelbſt in
ih m Tanze mitſchwingend, bewegen uns aus der Kraft ihrer
Blijtät und Beherrſchtheit. Palucca verdichtet den Raum, ſie
gleserk ihn: der Raum dehnt ſich, ſinkt und ſchwebt flurtu=
ieläd
in allen Richtungen. und ſie wächſt, ſpannt, lockert, multi=
blefirt
ſich. Der Raum iſt ihr immer gegenwärtig, ohne daß ſie
ſichen tral herausſtellt. Die Spannungen des Raumes gehen in
ihln Körper, durch ihren Körper von ſich, mit einer unbeſchreib=
luaß
Selbſtverſtändlichkeit ihrer leiblichgeiſtigen Einheit. Sie
iſith ſe klarſte unter den heutigen Tänzerinnen.
P ſſor Karl Albiker als Bildhauer:
Canz als Syntheſe der Rhythmen in Raum und Zeit die=
ſer
n Unendlichen und in der Ewigkeit wurzelnden und daher
dein ſienſchen im Letzten unfaßbarſten Begriffe hat noch keine
de (nodernen Tänzerinnen, vielleicht keine Tänzerin je mit
Väußtſein gewagt, in einer ſolchen Schärfe und Reinheit her=
aunsz
ſtellen, wie die Palucca. Das Schönſte ihres Künſtler=
tuly
aber iſt ihre Raſſe und ihre tänzeriſche Leiden=
ſchat
, ohne die ihr großes Können und die hohe Erkenntnis
ihnncunſt Technik oder Theorie und, wenn ſchon ein erhabenes,
ſo 21ch unlösbares Problem geblieben wäre.
Tllwor Däubler als Dichter:
las urerwachte kosmiſche Empfinden der Menſchen hat ſich
innR Seele wiederum aſtrologiſche Anknüpfungspunkte ans All
ſeſt ietzt: durch dieſe augenblicklich wirkſamſten Einbildung zu=
ein
der beziehbaren Aufſternungen von Welten wird der inner=
ſtes
Zahrheit Naum geſchaffen. Es gibt Tänze, durch deren Tat=
ſäahhleit
ſolches weſentliche Geſchehen wirbelnd ins irdiſche
Daſn übertragen wird; uns hat ſolchen Eindruck Paluccas
Kuy vermittelt. Beſonders darum, weil ihr Wirken Klarheit
ch3) gehört dieſe Tänzerin ſo ſehr einer undurchſichtigen Zeit
anß fire Prieſterſchaft uns verkündeter Weltlichkeit mag
ſich y deutbar betätigen. Mikrokosmos beſteht auf drüben be=
achfur
Regſamkeit, die ſich gehorchend hier wir ſagen muſiſch 1
eingeben äu ßert; der Tanz der Palucca vertritt erhorchte
Fneſeit blutlichen Eigentums zwiſchen fremdartige Geſtaltung.

* Oer Berliner Flaggenkonflikt.
Die ewig Unzufriedenen.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Sie Hrionat legimnmeſtiſche Organ Magyarſag brachte Der Berliner Flaggenkonflikt, der vor einigen Wochen be= Beſoldungsgeſetzes für die Reichsbeamten Reichsratsdruckſache
nhe Nate der Franzöſiſchen Resierung vom 13. April 1920, ge= durch ein ſtilſchweigendes Kompromiß ziemlich aus der Velt Entwurf enthält allerdings noch nicht die Bezüge der Wartegeld=
i
chnet bon dem geheſenen ſranzöſiſchen Botzſchafter in Moskau, geſchaft. Die Hoteliers hatten ſich bereit erklärt, auch ſchwarz= empſänger, Nuhegehaltsempſänger und Hinterbliebenen. Eine
L ie Eie, weiches Land damals von der Roten Offenſive bedroht ſchwarz=weißterote Flagge aufgezogen waren, wobei nach einer Beſoldungsordnung C, den Polizeibeamten beim Neichswaſſer=
häßlich
geweſen iſt, die Preußenflagge wehen zu laſſen, während mäßigen Beamten erhalten bei voller Beſchäftigung im Reichs=
nebeneinander
die Landesfarben und die alten und neuen Reichs= der vorhandenen Bezüge, ſondern darüber hinaus eine Reihe
farben geſetzt ſind, iſt damit alles geſchehen, was billiger Weiſe von ſachlichen Mängeln der Beſoldungsordnung von 1920 be=
verlangt
werden kann.
Gemeinden und Reichsſchulgeſetz.
Berlin, 29. September.
Anläßlich der Magdeburger Verhandlungen hat der Vor=
Im Vordergrund des Intereſſes der Morgenpreſſe ſteht un= ſtand des Deutſchen Städtetages auch zum Reichsſchulgeſetzent=
wurf
Stellung genommen. Es wurde eine Reihe von Richt=
linien
aufgeſtellt; es wurde gefordert, daß die Erforderniſſe eines
geordneten Schulbetriebes im Reichsgeſetz völlig klar und im
Einklang mit den Bedürfniſſen der Schulverwaltung und den nationalen Gewerkſchaften hatten heute mittag um 412 Uhr,
Schulfinanzen feſtgelegt werden müßten. Die in dem jetzigen unter Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Marx, eine Beſprechung
tſshungen ſei, die in dieſer Sache gepflogen wurden. Das Geſetzentwurf enthaltene Regelung ſei durchaus unzulänglich, mit der Reichsregierung, Regierungsſeitig waren anweſend:
Die Rechte der gemeindlichen Selbſtverwaltung, als der geſetz= Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, Staatsſekretär Dr. Trende=
ttrarn
auf die ihm geſtellte Zumutung eingeht, dem Trianon= lichen Vertretung der Geſamtheit der Gemeindebünger, müßte lenburg, Miniſterialdirektor Dr. Lotholz und Vertreter der
Firag eine andere Faſſung gegeben wird, nachdem die Faſſung auch den Elternrechten gegenüber gewahrt werden. Die zuſtän= übrigen intereſſierten Reſſorts. Vom Deutſchen Gewerkſchafts=
digen
Verwaltungsorgane der Gemeinden ſeien daher durch das bund nahmen unter Führung ſeines Vorſitzenden Dr. Steger=
mn
der Friedensdelegation, als endgültig erklärt wurde. Der Geſetz zu maßgeblicher Mitwirkung im Entſcheidungsverfahren wald, ſowohl Berliner, als auch Eſſener und Düſſeldorfer Ven=
über
die Schulart zu berufen.
verſicherungsgeſetz.
Am 1. Oktober tritt bekanntlich das Geſetz über Arbeitsver= vaten Betrieben ebenfalls eine Notwendigkeit ſei. Die Aus=
ſlch
erhalten hat und daß ſie vor den Miniſterrat gelangt iſt, mittlung und Arbeitsloſenverſicherung in Kraft. Soweit Arbeit= ſprache, von Dr. Stegerwald eingeleitet, war ſehr eingehend. Die
nehmer gegenwärtig von der Beitragspflicht zur Erwerbsloſen= Reichsregierung verſprach eingehende Prüfung und Wertung der
fürſorge befreit, nach dem neuen Geſetz aber verſicherungspflich= gegebenen Anregungen und vorgetragenen Wünſche. Sie wies
tig ſind (ſtädtiſche Hausgehilfen, landwirtſchaftliche Arbeitnehmer darauf hin, daß es keineswegs in ihrer Abſicht liege, die Arbeiter
mit dreie bis ſechsmonatiger Kündigungsfriſt), erlöſchen die lau= und Angeſtellten ungünſtiger zu bewerten, als die Beamten.
fenden Befreiungen mit Ablauf des 30. September. Vom 1. Okto=
ber
ab ſind für dieſe Perſonen Beiträge zu zahlen. Iſt die Be=
ſchäftigung
auch nach den neuen Geſetz beitragsfrei, ſo gilt die
Befreiung weiter, und zwar vorläufig, ohne daß die Befreiung
Rückkehr der deutſchen
Oelegation aus Genf.

Ankunft Streſemanns in Berlin.
Berlin, 29. September.
Die deutſche Völkerbundsdelegation, an der Spitze Reichs=
außenminiſter
Dr. Streſemann und in ſeiner Begleitung Staats=
ſekretär
Dr. Schubert, Miniſterialdirektor Gauß, der Reichspreſſe=
chef
Miniſterialdirektor Dr. Zechlin, die Reichstagsabgeordneten
Prof. Hoetzſch, Dr. Breitſcheid und Freiherr v. Rheinbaben, traf
heute nachmittag gegen 17 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zug
aus Genf auf dem Anhalter Bahnhof ein. Zum Empfang hatten
ſich als Vertreter des Reichskanzlers Staatsſekretär Pünder, als
Vertreter der preußiſchen Staatsregierung Staatsſekretär Weiß=
mann
und vom Auswärtigen Amt Miniſterialdirektor Dr. Köpke
eingefunden.
Emmmnmmgggmmmmnmmmnnmmmngmmmmmmmm
men. Ihr Aufgefordertſein ſich emporzureichen gibt zuerſt den
Geſamtrhythmus unſerer Schöpfung taktiſch auf Erden an. Er
ſchwingt ſich in der Hyperbel los, begreift bereits höherer Para=
bel
. Zuinnerſtheit. Dann überkommt den Menſchen im Schwung
durch Rundtanz das ſichernde Erfüllungsgefühl: ſeine feſtigenden
Rhythmen verabfolgt er auch uns Zuſchauern; ſtaunend tragen
wir zu kosmiſcher Ereignetheit bei. Daraufhin klingt das tanz=
tragende
Wirbelweſen, das durch horchendes Gehorchen vor dem
Kosmos geborgen iſt, der Erde zu ab. Dionyſos treibt uns der
Unterwelt zu: die Palucca aber hat den Satz in ihr dargebotener
Spirale hinüberwärts in andere Reigen vollzogen. Sie ent=
ſchmiegt
ſich uns gewiſſermaßen zu Ende des Tanzes, beim Ab= Kämpfen (Marneſchlacht, Kämpfe an der Aisne, Angriff auf Verdun,
mals, weil der Vorhang, fkeniſcher Verhüller eines dionyſiſch= allgemeinen Schilderung viele hochintereſſante Einzelbeiträge von Mit=
chthoniſchen
Geſchehens, ihre Geſtalt uns entzieht.
Profeſſor Iſai Dobroven als Komponiſt und Dirigent:
Im Palucca=Tanz imponiert mir am meiſten, daß ſie
durch und durch muſikaliſch iſt, daß ſie ſogar unbedeutende ihm die begeiſterte Stimmung der Mobilmachungstage, die mit glänzen=
Muſik zur bedeutenden zu geſtalten verſteht und daß ſie durch
ihre unerhörte Phraſierung und melodiſche Ausdruckskraft der
Bewegung jeglichen muſikaliſchen Gedanken entziffert, wie man
es nur bei einem großen Künſtler zu ſpüren vermag.
Profeſſor Ludwig v. Hofmann als Maler:
unwiderſtehlicher Zauber aus. Wie entſteht dieſe be=
ſondere
Wirkung? Verbindet ſich etwa Dämoniſches von ur=
ſprünglicher
Kraft mit einer faſt kindlichen Unbekümmertheit,
einer Nichtachtung äußerer Effekte, und ſpricht nur um ſo ſtärker
die ſeeliſche Erregung aus dieſer Fülle der Bewegungen, je weni=
ger
ein betonter oder gewollter Pathos oder gar der Antrieb
dieſer Körper unter inneren Impulſen vom leiſen Schreiten mit hinter die gemeinſame Sache. Und ſchließlich wollen wir allen Volks=
unerhörter
Gelenkigkeit bis zu den wildeſten grotesken Sprüngen
und kühnen Stürzen geführt wird; man gerät in den Bann des
Geſetzes, das hier allein zu walten ſcheint: die Seele kann ſich delnd nach den Worten des Rütliſchwurs:
nur tänzeriſch äußern, nur im Tanz erlöſt werden. Von zarter
Befangenheit und ſchmerzlichem Verſinken bis zur Raſerei ent=
feſſelter
Leidenſchaft und dem Aufſchwung höchſter Triumphe freies Vaterland den endgültigen Sieg an unſere Fahne heften.
bleibt dieſer Künſtlerin ihr Inſtrument keinen Ton ſchuldig.
Bei alledem herrſcht im Aufbau der einzelnen Tänze die äußerſte
Prägnanz. Wie wunderbar, oft überraſchend, immer aber ſicher
hingeſetzt und zwingend ſind die Schlüſſe! So beſeelt und
weiſe zugleich lann nur ein wahres Künſtlertum ge=
ſtalten
.

Der Entiwurfdes Beſoldungsgeſehes
Von unſerer Berliner Redaktion.
Nach monatelangen und ſich größtenteils widerſprechenden
und irreführenden Gerüchten iſt jetzt endlich der Entwurf eines
kanntlich ſehr unerquicliche Formen angenommen hatte, ſchien 127 vom 22. Sept. 1927) an die Oeffentlichkeit gelangt. Dieſer
rot=gold zu flaggen und der Friede ſollte beſiegelt werden am entſprechende Vorlage folgt jedoch alsbald nach, ebenſo eine
Donnerstag abend, wo der Berliner Kaiſerhof bei einem Feſt= ſolche über die Ueberleitung der am 30. September 1927 im Amt
eſſen zu Ehren des Internationalen Kongreſſes der Fachpreſſe geweſenen Beamten. Kurz erwähnt ſei noch, daß die plan=
zum
erſten Male die Reichsfarben zeigen wollte. Das hat er auch mäßigen Beamten Grundgehalt, Wohnungsgeldzuſchuß und Kin=
getan
, aber die Form genügt den Unzufriedenen nicht. Es wird derzuſchläge erhalten. Das Grundgehalt wird den planmäßigen
ganz aufgeregt feſtgeſtellt, daß in der Mitte die ſchwarz=weiße Beamten nach Beſoldungsordnung 4. (für aufſteigende Gehälter)
Preußenflagge, rechts und links die ſchwarz=rot=goldene und und B (für feſte Gehälter), den Soldaten der Wehrmacht nach
Meldung des Berl. Tageblatt der Gott der Winde auch noch ſo ſchutz nach Beſoldungsordnung D gewährt. Die außerplan=
die
beiden anderen herunterhingen. Dieſes Kompromiß ſoll dienſt Diäten nach Maßgabe der dem Entwurf beigegebenen Auf=
nun
eine Verhöhnung der Nationalfarben darſtellen und die ſtellung, ſowie den Wohnungsgeldzuſchuß, den ſie in der erſten
preußiſchen Behörden, ebenſo wie der Berliner Magiſtrat, haben Dienſtaltersſtufe der Beſoldungsordnung beziehen würden, in
es infolgedeſſen nach derſelben Quelle abgelehnt, an dem Bakett der ſie bei regelmäßigem Verlaufe ihrer Dienſtlaufbahn zuerſt
teilzunehmen. Man ſollte doch eigentlich den Bogen nicht über= regelmäßig angeſtellt werden. Das Reichskabinett beweiſt mit
ſpannen. Berlin liegt doch ſchließlich auch in Preußen, und wenn dem Entwurf, daß es keineswegs eine prozentuale Erhöhung
ſeitigt wiſſen will. Damit iſt zugleich auch eine Verſchiebung
mancher Beamtengruppen innerhalb des Beſoldungsgebäudes
verbunden.
Vorſteilungen des Deutſchen Gewerkſchafts=
bundes
bei der Reichsregierung.
Berlin, 29. September.
Die im Deutſchen Gewerkſchaftsbund vereinigten chriſtlich=
treter
des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes teil. Die Vertreter
des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes wieſen darauf hin, daß ihre
Vorſtellungen zwar in mittelbarem Zuſammenhang mit der Be=
Das Arbeitsvermittlungs= und Arbeitsloſen= ſoldungsreform ſtänden, ſich jedoch keineswegs gegen die Aufbei=
ſerung
der Bezüge der Beamten richteten. Sie hoben hervor,
daß eine Hebung des ſo tief liegenden Lohnniveaus für die Av=
Berlin, 29. September, beiter und Angeſtellten in den ſtaatlichen und auch in den pri=
Wirths Heidelberger Seitenſprung.
* Berlin, 29. Sept. (Priv.=Tel.)
Herr Dr. Wirth, der es vorgezogen hatte, zu dem Parteitag
des Badiſchen Zentrums am vergangenen Sonntag nicht zu er=
ſcheinen
, iſt unmittelbar darauf in Heidelberg eingetroffen, um
dort eine eigene Konferenz mit einigen Zentrumsabgeordneten
abzuhalten. Das ging nun doch auch der Germania über die
Hutſchnur. Sie gibt Herrn Wirth zu verſtehen, daß niemand
daran denke, ihn aus der Partei herauszubringen. Das Pro=
gramm
des Zentrums gebe auch für ein Wirken wie des Dr.
Wirths Raum zur Betätigung, aber er müſſe ſich ſelbſtredend da=
bei
innerhalb des Rahmens der Parteigrundſätze bewegen und
innerhalb jener Grenzen, die die Miſſion des Zentrums im deut=
ſchen
Volksſtaat vorzeichne. Er ſolle nichr mundtot gemacht wer=
den
, ſondern dem Aufgabenkreis der Partei eingeordnet werden.
Es mute etwas merkwürdig an, daß Dr. Wirth wenige Tage
nach dem Freiburger Parteitag eine Sonderkonferenz unter Teil=
nahme
von Zentrumsabgeordenten veranſtaltet. Auch dieſe Ab=
geordneten
hätten klüger daran geton, wenn ſie Herr Dr. Wirth
bedeutet hätten, daß ſie nach dem Freiburger Vorgang an einer
ſolchen Konferenz nicht teilnehmen könnten und daß politiſche Be=
ſprechungen
von Parteiangehörigen in die Inſtanzen zu verlegen
ſeien, in die ſie gehören.
*Geſchichte des Reſerve=Feld=Artillerie=
Regiments Nr 29.
Soeben erſchien bei der L. C. Wittichſchen Hofbuchdruckerei die
Geſchichte des Reſerve=Feldartillerie=Regiments 22. (Verfaſſer Oberſt=
leutnant
a. D. Schober=Darmſtadt.) Das ſehr friſch und anſchaulich
geſchriebene Buch ſchildert uns die Taten und Leiden eines Regiments,
das unter ſchwierigſten Verhältniſſen und großen Verluſten über vier
Jahre hindurch mit größter Bravour nur an der Weſtfront gekämpft
hat, an der es bekanntlich am heißeſten herging. Es verdient deshalb
das Intereſſe weiter Leſerkreiſe, weil es gerade von entſcheidenden
ſprung aus der rhythmiſchen Gehobenheit; ſie verſchwindet nie= Somme, Flandern. Sturm auf den Kemmel, Rückzugskämpfe) neben der
kämpfern aller Grade bringt. Auch der Humor, der im Felde trotz all
dem unſagbar Schweren immer wieder zum Durchbruch kam, kommt zu
ſeinem Recht. So läßt uns denn dieſe Regimentsgeſchichte auch einen
Blick in die Seele des Frontſoldaton tun. Wir irleben noch einmal mit
dem Schwung vorgetragene Offenſive, der das Marnewunder, wie es
die Franzoſen ſelbſt nennen, ein Ziel ſetzte. Wir erfahren, was es heißt:
Dreieinhalb Jahre Stellungskrieg im Weſten!
Wir begleiten mit unſeren Gedanken den letzten ſtolzen Siegesflug
der Frühjahrsoffenſive 18 und ſehen den deutſchen Aar mit müden Fit=
tichen
niederſinken, ſehen Deutſchlands ſchimmernde Wehr und mit ihr
Deutſchlands Ehr jäh zuſammenbrechen. Nun bleibt den ehemaligen
Von den Tänzen der Palucca geht ein eigenartiger Frontkämpfern nur noch die Aufgabe, der Jugend Lehrer und Mahner
zu ſein, über dem Kampf ums tägliche Brot den Gedanken an Deutſch=
lands
Zukumſt nicht aus den Augen zu verlieren. So ſchließt denn der
Verfaſſer mit den beherzigenswerten Worten:
Wir wollen von unſerer Jugend fernhalten nicht nur die Ver=
weichlichung
des Körpers, ſondern auch die Schlaffheit des Denkens,
Wollens und Handelns. Wir wollen lehren den Geiſt ſtiller Entſagung
literariſcher Nebengedanken zu ſpüren iſt? Man ſtaunt, wie und ſelbſtloſer Pflichterfüllung, das Zurückſtellen der eigenen Perſon
genoſſen, denen das Vaterland über die Partei geht, brüderlich die Hand
reichen zu einmütigem Zuſammengehen für Deutſchlands Größe, han=
Wir wollen ſein ein einzig Volk von Brüdern.
Dann, aber auch nur dann werden wir dereinſt im Kampf um ein
Wenn deutſcher Geiſt die Bahnen weiſt,
und deurſcher Glaube beten heißt,
Wenn deutſcher Fleiß das Werk durchglüht,
und deutſcher Schwerthieb Funken ſprüht,
lt in Flammen ſtehn
Du Deutſchland kannſt nicht untergehn!

[ ][  ][ ]

Seite 4

Freitag, den 30. September 1922

Nummer 273

Ablehnung des Mißtrauensbotums
gegen den heſſiſchen Miniſter
für Arbeit und Wirtſchaft.
Präſident Adelung eröffnete die Sitzung um 11.30 Uhr.
Von den kleinen Anfragen, die vor Eintritt in die Tagesordnung
beantwortet wurden, intereſſiert vor allem eine ſolche des Abg. Sturm=
fels
, der für Heſſen dieſelbe Regelung der Flaggenfrage durch einen
Regierungserlaß wie in Preußen will. Staatspräſident Ulrich ſagt dies
zu. Abg. Storck fragt an, was die Regierung zu tun gedenke gegen
eine Hindenburgfeier der Rechtsverbände im Hofe der ehemaligen In=
fanteriekaſerne
in Darmſtadt oder bei ſchlechtem Wetter in der Otto=
Berndt=Halle, alſo auf ſtaatlichem Gelände. Der Miniſter des Innern
Kirnberger erwidert darauf, daß die Verſammlung nach Reichsrecht
keiner Genehmigung bedarf; über die Halle verfüge der Rektor der
Techniſchen Hochſchule.
Sodann tritt das Haus in die Tagesordnung ein. Ein Antrag
Eberle und Genoſſen, betr. Errichtung einer Amtsrichterwohnung in
Wörrſtadt, wird angenommen.
Abg. Galm und Frau Roth begründen ihr geſtern eingebrachtes
Mißtrauensvotum gegen den Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft, Nagb.
Dabei erhält Frau Roth einen Ordnungsruf. Der Mißtrauens=
antrag
wird mit allen gegen die Stimmen der Kom=
maniſten
abgelehnt.
Es entſpinnt ſich ſodann im Anſchluß an eine Reihe von Anträgen
auf Aufhebung der Immunität eine Debatte über dieſe Frage. Aus
prinziviellen Gründen wird in allen vorliegenden Fällen die Immunität
der in Frage ſtehenden Abgeordneten nicht aufgehoben.
Einer Regierungsvorlage über die Errichtung eines Iſolierhauſes
der Univerſitätsklinik für Hals=, Naſen= und Ohrenkranke, hier: die Ver=
bindung
mit einer Heilſtätte für Tuberkuloſe der oberen Luftwege,
wird ohne Debatte zugeſtimmt. Eine Sondervorlage wegen Bewilligung
der Einrichtungskoſten für die drei landwirtſchaftlichen Lehrſtühle im
Landwirtſchaftlichen Inſtitut der Univerſität Gießen, Senkenberg=
ſtraße
17a, erfährt Annahme. Angenommen werden ferner: ein Regie=

NAIISUEAIIOENTEIE OTONLS
WIR SIND SELBSTHERSTELLER
ZWISCHENHANDELAUSGESCHLOSSEN
DAHER DIESES BEISRIELLOS BILLIGE ANGEBOT
4b. MARK
Son
26.
Ba
!
KassannsMern
M
Gardinen-
AATOUMTITALOkaumtunst UAS.

rungsentwurf zur Abänderung des Geſetzes über die Umlegung von
Bauland vom 6. November 1920 mit einigen Abänderungen, die der
Berichterſtatter Abg. Dr. Niepoth mitteilt, in beiden Leſungenz in
gleicher Weiſe ein Geſetzentwurf über die Abänderung der Jagbwaffen=
paßverordnung
und den Stempel für Jagdwaffenpäſſe.
Ein Antrag Leuſchner auf Neueinteilung der Schornſteinfegerbezirke,
den der Ausſchuß mit 5 gegen 4 Stimmen anzunehmen empfohlen hat,
wird vom Plenum abgelehnt. Eine Reihe von Anträgen von geringerer
Bedeutung wird, in Uebereinſtimmung mit den Ausſchußanträgen, an=
genommen
.
Ein Antrag Kaul und Genoſſen beſagt u. a.: Im Deutſchen Reich
ſteht die Beratung eines neuen Strafgeſetzbuches bevor, in dem die
Todesſtrafe beibehalten worden iſt. Wir beantragen daher, die heſſiſche
Regierung aufzufordern: 1. im Reichsrat gegen die Wiederaufnahms
der Todesſtrafe in das neue Strafgeſetzbuch zu ſtimmen; 2. bis das er=
folgt
iſt, oder falls die Todesſtrafe aufrecht erhalten bleiben ſollte,
grundſätzlich und in jedem einzelnen Falle die zur Vollſtreckung erfor=
derliche
Zuſtimmung der von heſſiſchen Gerichten erkannten Todes=
ſtrafen
zu verſagen. Der Antrag war vom Ausſchuß abgelehnt wor=
denz
er wird vom Plenum mit 23 gegen 22 Stimmen angenvmmen.
Ein Antrag Dr. Werner und Genoſſen auf Errichtung einer Reichs=
waſſerſtraßendirektion
in Mainz wird für erledigt erklärt, nachdem die
Regierung ſich dazu bereit erklärt hat, die Angelegenheit in Berlin zu
befürworten.
Schluß der Beratungen um 1.32 Uhr; nächſte Sitzung: heute vor=
mittag
10 Uhr.
Die Anleihe=Politik der deutſchen Gemeinden.
Beſprechungen im Reichsfinanzm niſierium
Im Reichsfinanzminiſterium finden gegenwärtig auf Ein=
ladung
und unter Vorſitz des Reichsfinanzminiſters Dr. Köhler
Beſprechungen über die künftige Anleihepolitik der deutſchen Ge=
meinden
ſtatt. An den Verhandlungen nehmen neben dem Reichs=
bankpräſidenten
Dr. Schacht als Vertreter der deutſchen Gemein=
den
teil: der Präſident des Deutſchen Städtetages Dr. Mulert,
Oberbürgermeiſter Boeß und Stadtkämmerer Lange=Berlin, Ober=
bürgermeiſter
Adenauer=Köln, Oberbürgermeiſter Dr. Landmann
und Stadtkämmerer Dr. Aſch=Frankfurt u. a.

Die Hindenburg Amneſtie.
* Berlin, 29. September. (Priv.=Tel
Das Reichsjuſtizminiſterium hat ſeinen Amneſtievorſahll
zum 80. Geburtstag des Reichspräſidenten ausgearbeitet und
Bureau des Reichspräſidenten zugehen laſſen. Man rechnet
mit, daß der Reichspräſident ſeine Entſcheidung ſofort fällt,
mit die Begnadigten bereits am 2. Oktober in Freiheit gei
werden können. Auf der Liſte des Juſtizminiſteriums ſtehen eil
250 Namen, aber nicht der Name von Max Hölz. Das unmEt
bare Begnadigungsrecht des Reichspräſidenten iſt ja aber A
verhältnismäßig gering, weil es ſich nur auf Urteile ausdeh
die vom Reichsgericht und dem Gerichte zum Schutze der Repr!
ergangen ſind, im weſentlichen alſo um politiſche Verget
Nebenher geht aber noch die Begnadigungsaktion der einzeru
Länderregierungen im Bereich ihrer Zuſtändigkeit, ſo daß 1
insgeſamt etwa 400 Verurteilte anläßlich des Geburtstages
Reichspräſidenten ihrer Begnadigung entgegenſehen.
Der Oſikommiſſar.
* Berlin, 29. September. (Priv.=Ter
Die Verhandlungen über die Errichtung einer beſondel
Stelle zur Bearbeitung aller Oſtfragen, von der Reichskan /
Dr. Marx in Königsberg ſprach, ſind noch nicht eingeleitet mn
den, da der Reichsinnenminiſter auf Urlaub iſt. Trotzdem wisſe
gewiſſe Blätter bereits davon zu berichten, daß der deutſchna.
nale Vertreter Oſtpreußens, Freiherr von Gayl, für dieſes An
in Ausſicht genommen ſei. Davon kann gar keine Rede ſein. Kr/
von Gayl hat von vornherein erklärt, daß er nicht dafür in Frrgl
komme, weil er ſeine Unabhängigkeit und ſeine Mandate n.5
aufgeben wolle. Der Zweck dieſer Meldung dürfte alſo der ſen
durch vorzeitige Veröffentlichung des Namens den ganzen Se
danken, der doch außerordentlich begrüßenswert wäre, kaputt
machen.

mals
Mitags,
Heidel
Rhei
den
Landanr.
D
und löſt
Dir biten all
und weiſten
bommen, w0 1
niſion lagelt 1u
ihnen eiſelt hert
pir auf die G.
n Beurlauf
Mainz. Reick
Oltiober beurlaud
hu Pizebräſident
Ernannt
neiſe
nach zm
ſchloß,
Unf
Mſes Jahr
S An den 9.
Autarchrenze
mſtalt Mainz, Mel
IA.B8. in den Rul
berr Landſt
der Atersgrenze
Landſtallmeiſter
nur der Schutzpo
Geſſiſches Le
m 19 Uhr 30 M
Siermheins bürge
ſnd bict mit den
md Maletzki.
don Richard Stm
am Sonntag, den
Bünſchen zahlrel

The4
ſchen

Todes=Anzeige.
Unſere liebe, treubeſorgte Mutter, Groß=
mutter
und Urgroßmutter
Frau Lina Oppenheimer
geb. Heß
iſt uns im nahezu vollendeten 28 Lebensjahr
nach kurzem, ſchwerem Teiden am 25. Sep=
tember
durch einen ſanften Tod entriſſen
worden.
Sanitätsrat Dr. Heinrich Fulda und Frau
Mally geb. Oppenheimer
Dr. Richard Oppenheimer und Frau Anna
geb. Homberger
Karl Oppenheimer und Frau Eillh
geb. Kleefkens
Eugen Oppenheimer und Frau Ella
geb. Wagner.
Frankfurt a. M., Darmſtadt, Roiterdam, Verlin,
den 29. September 1927.
(14956
Die Einäſcherung und die Beiſetzung auf dem alten
Friedho in Gießen hat, dem Wunſche der Verblichenen
entſprechend, in der Stille ſtattgefunden.
Wir bitten von Beileidsbeſuchen gütigſt abzuſehen.


Lesezirkel
bietet beſte
Unterhaltung und Belehrung. Freie Zeit=
ſchriftenwahl
. Verſchiedene Klaſſen. Auf
Wunſch auch Tauſch im Haus. Billigſte
Preiſe. Koſtenfreie Auskunft über Inhalt
und Bedingungen durch 14966a
Eliſabethenſtr. 16
Johs. Waitz Feruruf 788.

jadreiche änt. u. priogte Gutachten deweiſea. St. M.=8s.
30ſo verſtärkt M. 1. Zur Nachbeh. iſt Herba=Creme
beſond, zu empiebl. Su baden in al. Apoth. Drog. u Dart
UV 149181

Dankſagung.

Für die ſo überaus zahlreichen Beweiſe inniger
Anteilnahme aus Nah und Fern bei dem Heimgange
unſeres lieben Entſchlafenen, den vielen Kranz= und
Blumenſpenden, Herrn Pfarrer Scheid von Altheim
für die troſtreichen Worte am Grabe, den rührenden.
Liedern des Männergeſangvereins, den warmen Nach=
rufen
und Kranzniederlegungen, der Spar= und Leih=
kaſſe
, der Freiwilligen Feuerwehr und des Männer=
geſangvereins
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
herzlichſten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Lang, Müllermeiſier.
Münſier bei Dieburg, den 2.. September 1927. (14951

Motorrad=
Beleuchtungen
in allen Preislagen.
Donges Wiest.

K
Kaffee
gut und preiswert

Strümpfe? Angeb.
m. Preisang u. B227
Geſchäftsſt.
(*2559

Schellhaas
Karlſtraße 50. (14996

MMER
BPROSSEN
auch in den hartnäckigſten Fällen, werden
in einigen Tagen
unter Garantie
d. d. echte unſchädliche Teintverſchönerungs=
mittel
Venus Stärke B ſgeſ. geſch.) beſeitigt,.
Keine Schälkur. Preis 2.75.
Nur zu haben bei:
(II. Bln. 12202
Parfümerie Th. Frank, Eliſabethenſtraße 9
Fritz Müller, Rheinſtraße 8.
Drogerie Friedrich Schäfer, Ludwigsplatz
Drogen=Liebig, Luiſenſtraße 4
Steinhäuſer, Mühlſtraße 78.

Pule-Peks. 1.15, 10 0bl-Peks. 1.30.
Prospekte kostenfrei Otto & Go.,
Frankturt a, Main-Süd. (V,3088

Unterricht im Zuſchneidem
Maßnehmen eigener Garderobe
Anprobieren, unter perſönlich. Leitungs
Anfertigen Ausbild, i. Schnittzeichn.
Moderniſieren uſw. uſw.*
Toni Hanau, Meiſterin
Eliſabethenſtr. 70, I (25580) Telephon 42424
25nacl
Elegante
Damen-Häte
in großer Auswahl
zu billigſten Preiſen.
Umarbeiten und faſſonieren
nach den neueſten Mobellen.
Modehaus Treser
1. Stock Kirchſtr. 19 1. Stock

Die altbekannte, feine
HerrenMaßſchneiderei
Hans Modebach
Kiesſtraße 24 Telephon 2912
verbunden mit einer
Schnellbügelanſtalt Blitz 9. R. P.
bügelt mittels Bügeleiſen den Anzug,
Mantel uſtw. für nur (2bilk
Mk. 1.50
S
Reparaturen billigſt. Abholen und Zuſtellen gratis.

Hühneraugen
Hornhaut, Schwielen
und Warzen beseitigt
schnell, sicher u. schmerzlos
Kukirol
Vielmillionenſach bewährt
Packung 75 Pfg.
Kukirol-Verkaufsstellen: Drogene
Christian Schminn, Rheinstrasse, Drogelie
Pn. Seeker. Nachilg: Ludwigshöhstr. 1
Schmanen Drogerie. Gardistenstr. 11.
(V. 11054

[ ][  ][ ]

Nummer 221

Freitag, den 30. Geptember 1927

Seite 5

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 30. September.
Wiederſehensfeier der Heſſiſchen Oragoner.
Der Feſtzug anläßlich der Enthüllung des Dragoner= Denk=
mals
geht Sonntag, den 2. Oktober, pünktlich um 3 Uhr nach=
mittags
, von dem Marienplatz durch folgende Straßen:
Heidelbergerſtraße Heinrichſtraße Wilhelminenſtraße
Rheinſtraße Schloß um den Paradeplatz am Krieger=
denkmal
(0/71 vorbei Zeughausſtraße Rheinſtraße
Landgraf=Philipp=Anlage nach dem neuenthüllten Dragoner=
Denkmal von da durch die Rheinſtraße nach der Feſthalle,
und löſt ſich vor den Eingängen in die Feſthalle auf.
*Wir bitten alle unſere Mitbürger, die Tauſende von alten roten
rund weißen Dragonern, die an dieſem Tage nach Darmſtadt
kkommen, wo über hundert Jahre die beiden Regimenter in Gar=
rniſon
lagen, durch Beflaggen ihrer Häuſer zu begrüßen und
fihnen einen herzlichen Empfang zu bereiten. Gleichzeitig machen
rwir auf die Einladung im Anzeigeteil unſeres Blattes auf=
rmerkſam
.
E Beurlaubung des Präſidenten der Reichsbahndirektion
MMainz. Reichsbahndirektionspräſident Lochte iſt bis Mitte
OOktober beurlaubt. Die Vertretung während der Urlaubszeit
That Vizepräſident Dr. Schneider.
Ernannt wurden: am 22. September der Strafanſtaltsoberwacht=
meiſter
Richard Leſchhorn bei dem Amtsgerichtsgefängnis in Offen=
Tbach zum Strafanſtaltsoberwachtmeiſter beim Landeszuchthaus Marien=
ſchloß
, und der Strafanſtaltsoberwachtmeiſter Franz Heinrich Stöck am
Landeszuchthaus Marienſchloß zum Strafanſtaltsoberwachtmeiſter beim
=Amtsgerichtsgefängnis in Offenbach beide mit Wirkung vom 1. Oktober
dieſes Jahres.
In den Ruheſtand verſetzt. Auf Grund des Geſetzes über die
Altersgrenze der Staatsbeamten tritt der Direktor der Hebammenlehr=
anſtalt
Mainz, Medizinalrat Dr. Heinrich Kupferberg, am 30. Nob.
1 d. Js. in den Ruheſtand.
* Herr Landſtallmeiſter Schörke tritt wegen Ueberſchreitung
Dder Altersgrenze in den Ruheſtand. Zu ſeinem Nachfolger als
Landſtallmeiſter wurde Herr Major Hertel, bisher Komman=
Deur der Schutzpolizei in Friedberg, ernannt.
Heſſiſches Landestheater. Morgen Samstag, 1. Oktober, findet
rum 29 Uhr 30 Min. im Kleinen Haus die Erſtaufführung von Carl
Sternheims bürgerlichem Luſtſpiel Die Hoſe ſtatt. Die Hauptrollen
fſind beſetzt mit den Damen Gothe, Hoffart und den Herren Keßler, Klupp
nd Maletzki. Die nächſte Premiere in der Oper wird Salome‟
Don Richard Strauß ſein. Manda vonKreibigs Tanzabend findet
m Sonntag, den 2. Oktober, 20 Uhr, im Kleinen Haus ſtatt. Den
WWünſchen zahlreicher Geſchäftsinhaber und kaufmänniſchen Angeſtellten
ntſprechend, werden die Vorſtellungen im Landestheater von der näch=
fſten
Woche ab ſoweit es mit Rückſicht auf die Bahnverbindung der
uswärtigen Beſucher möglich iſt erſt um 19½ oder 20 Uhr beginnen.
Hugo Wolf=Abend im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters.
Theo Heuſer, das ſo überaus beliebte frühere Mitglied des Heſſi=
ſſchen
Landestheaters, veranſtaltet am Freitag, den 7. Oktober, abends
3 Uhr im Kleinen Haus einen Liederabend, der ausſchließlich dem
SSchaffen Hugo Wolfs gewidmet iſt. Es kommen von dieſem Kom=
Boniſten außer einigen der beliebteſten auch eine Reihe ſelten gehörter
und wrnig bekannter Lieder zum Vortrag. Da Herr Heuſer ja überall,
tvo er geſungen, auch außerhalb, wie in Berlin, Hamburg, Köln, Mün=
ahen
, Düſſeldorf uſw., bei der Preſſe die vollſte Anerkennung gefunden
hat, bietet ſich hier eine ſeltene Gelegenheit zum reinſten Kunſtgenuß.
Die gerade bei Hugo Wolf ſo bedeutungsvolle Begleitung am Flügel hat
Der feinſinnige Pianiſt und Komponiſt Hermann Heiß übernommen, der
Gekanntlich bei Renner und Hoehn ſtudierte. Eintrittskarten bei Schut=
Eer (Eliſabethenſtraße 12) und an der Kaſſe des Kleinen Hauſes.
* Vierzigjähriges Geſchäftsjubiläum. Die Firma Theodor
Stemmer, Delikateſſen= und Weinhaus, feiert am 1. Oktober das
Jubiläum ihres 40jährigen Beſtehens. Das Geſchäft wurde am 1. Okt.
U887 von Herrn Theodor Stemmer ſen. gegründet und befindet ſich ſeit=
Sem in der Eliſabethenſtraße. Es iſt heute eines der erſten Lebensmittel=
und Delikateſſengeſchäfte in Darmſtadt. Bekannt iſt, daß Herr Theodor
Stemmer, der wit ſeiner Gattin bis zu Anfang des Jahres 1914 das
GGeſchäft allein führte, einen großen Teil ſeiner Arbeitskraft in den
DDienſt der Allgemeinheit ſtellte und noch heute ſtellt. Bei Gelegenheit
Des Verkehrsvereins=Jubiläums wurde dieſer Tatſachen ſehr ausführlich
gedacht. Am 1. April 1914 übergab Herr Thevdor Stemmer das Geſchäft
einen beiden Söhnen, mußte es aber dann mit ſeiner Gattin, als die bei=
Den Söhne am erſten Mobilmachungstage ins Feld rückten, während des
Krieges wieder ſelbſt führen. Nach Friedensſchluß haben die Herren
Stemmer junior die Leitung des Geſchäfts wieder übernommen. Aus
Anlaß des Jubiläums hat die Firma Theodor Stemmer der Sammel=
itelle
des Darmſtädter Tagblatts für die Hindenburgſpende
ven Betrag von 250 Mark überwieſen. Wir ſind üüberzeugt,
Daß mit unſeren herzlichſten Glückwünſchen zu dem Geſchäftsjubiläum
ich die einer ſehr großen Anzahl treuer und langjähriger Kunden und
Geſchäftsfreunde verbinden werden.
Dienſtjubiläum. Herr Gewerbe=Polizei=Kommiſſar Wilhelm
Schäfer iſt am 1.: Oktober 1902 bei der bieſigen Schutzmannſchaft ein=
getreten
und hat ſonach am 1. Oktober 1927 eine 25jährige Dienſtzeit bei
Ser Polizei zurückgelegt. Herr Schäfer, der im 49. Lebensjahre ſteht,
rwurde nach Ableiſtung einer 5jährigen Militärdienſtzeit am: 1. Oktober
U902 in den hieſigen Polizeidienſt übernommen und hat auf verſchie=
Oenen Revieren Dienſtgetan. Nachdem Herr Schäfer ſeit dem Jahre 1909
Seim Polizeiamt als Gewerbeſchutzmann beſchäftigt wurde, iſt er am
15. November 1918 zum Polizei=Oberwachtmeiſter und mit Wirkung
Som 1. April 1927 zum Gewerbe=Polizei=Kommiſſar ernannt worden.
Herr Schäfer iſt ein tüchtiger, pflichtgetreuer und gegen jedermann
Fuvorkommender Beamter. Er genießt ſowohl unter dem Publikum als
auch bei ſeinen Vorgeſetzten und Untergebenen große Achtung. Wir
gratulieren dem Jubilar und wünſchen ihm ferneres Wohlergehen.
u. Erinnerungsausſtellung im Zeichenſaal des Gymnaſiums (3. Stock
Nordbau, Eingang Karlſtraße). Zur Feier der Zuſammenkunft alter
Scktiler nach 50 Jahren iſt die kleine Erinnerungsausſtellung am Sams=
kag
, den 1., und Sonntag, den 2. Oktober, vormittags von 101 Uhr
rund nachmittags 35 Uhr, für die Allgemeinheit offen. Außer Bildern
Son Lehrern und Schülern, Karikaturen, dem Darmſtädter Skizzenbuch
von Hermann Müller, iſt eine Auswahl von Gemälden des Malers
Eduard Selzam ausgeſtellt.

An alle ehemaligen Kriegsgefangenen! Der Bundesehrenvor=
ſitzende
der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, Kamerad
Freiherr v. Lersner, ſpricht Sonntag, den 2. Oktober, abends 7 Uhr,
im Saale der Stadt, Coburg, Waldſtraße 2. Wir bitten alle Ehe=
maligen
um ihr Erſcheinen. Kamerad v. Lersner wird unter anderem
auch die Guthabenfrage und das Kriegsgefangenenrecht behandeln.
Gleichzeitig ſei an dieſer Stelle nochmals auf die Ausſtellung hingewie=
ſen
. Die bis heute in reichem Maße zur Verfügung geſtellten Gegen=
ſtände
und Bilder ſtehen ſelbſtverſtändlich den Kameraden nach Schluß
der Veranſtaltung federzeit zur Verfügung, jedoch iſt es heute noch nicht
möglich, einen Termin für die Rüickgabe feſtzulegen. Viele Kameraden,
die ebenfalls die leihweiſe Ueberlaſſung von Gegenſtänden zugeſagt
haben, haben bis heute dieſelben noch nicht abgegeben. Wir bitten des=
halb
nochmals alle Kameraden, die im Beſitze irgend welcher aus der
Zeit der Gefangenſchaft ſtammenden Gegenſtände, wie ſelbſtverfertigte
Violinen, Mandolinen, Schmuckkäſten, Bilderrahmen, Blumenvaſen aus
Knochen und Metall oder Holz, und ſonſtigen Gebrauchsgegenſtänden
ſind, dieſelben bei nachſtehend genannten Kameraden gegen Quittung
abgeben zu wollen. Kamerad Albrecht Bock, Luiſenſtraße 38, Kam.
K. Exner, Lauteſchlägerſtraße 14, und Kam. E. Voeglin, Schloß=
gaſſe
30. Kameraden, es iſt Ehrenpflicht, alles, was geeignet iſt, zur
Vervollkommnung der Ausſtellung beizutragen, der Ausſtellungsleitung
zu übergeben. Es ſoll den Angehörigen und allen Volksgenoſſen gezeigt
werden, mit welch primitiven Werkzeugen künſtleriſch geſchafft wurde.

Die

Winter-Ausgabe

des

Barmstädter
Tenn Biallbäett

erscheint

leaue!

Erhältlich zum Preise von Mark 0.60 in der Geschäftsstelle,
Rheinstraße / Bahnhofsbuchhandlung / Verkehrsbüro und allen
(15029
einschlägigen Buchhandlungen.

Die Kriegerkameradſchaft Haſſia Darmſtadt, Ahaſtraße 5
Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen, gibt bezüig=
lich
der Rentenvorſchüſſe der Kiregsopfer nachſtehendes bekannt: Die
im Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigten= und Kriegshinterbliebenen=
fürſorge
bertretenen Verbände der Kriegsopfer teilen zu der geſtern
offenbar von der Reichsregierung an die Tagespreſſe gegebenen und
durch Rundfunk verbreiteten Mitteilung, betreffend die Vorſchußzahlun=
gen
für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene, berichtigend fol=
gendes
mit: Die Preſſenotiz wird in der Oeffentlichkeit zu Irrtümern
Anlaß geben. Die vom Reichstagsausſchuß beſchloſſene Rentenvorſchuß=
zahlung
beträgt für die Kriegsbeſchädigten monatlich 24,63 Prozent, für
die Hinterbliebenen jedoch nur 7,57 Prozent und für Kapitulanten nur
11,47 Prozent der bisher monatlich gezahlten Rentenbeträge. Die Vor=
ſchüſſe
ſollen Ende Oktober für die Monate Oktober und November zu=
ſammen
mit der Novemberente zur Auszahlung gelangen.
Hiſtoriſcher Verein. Der letzte diesjährige Ausflur führt am
nächſten Samstag, den 1. Oktober, nach Frankfurt a. M. Abfahrt
Hbf. 13,56; Riickfahrt nach Verabredung.
Verein ehemaliger 25er. Ueber die Teilnahme an der Denkmal=
weihe
der Dragoner und Hindenburgfeier ſiehe heutige Anzeige.
p. Schwurgericht. Unter der Anklage der Kindestötung ſteht eine
Fabrikarbeiterin aus Lampertheim. Es wird ihr zur Laſt gelegt, am
17. Juni 1927 ihr unehelich geborenes Kind in die Abortgrube geſvorfen
oder es abſichtlich in dieſe hineinfallen gelaſſen zu haben. Die Oeffent=
lichkeit
wird ausgeſchloſſen. Die 28 Jahre alte Angeklagte hat auch
1926 unehelich geboren. Es werden drei Sachberſtändige vernommen.
Das Kind war lebensfähig, hat geatmet, ſomit gelebt, wie die Lungen=
probe
ergab. Die Geburt muß verhältnismäßig raſch vor ſich gegangen
ſein. Noch in der Jauche drin muß das Kind gelebt haben. Die An=
geklagte
erſcheint für ihre Tat verantwortlih, jedoch eine mildere Be=
urteilung
wegen Schwachſinns angezeigt. Der Staatsanwalt will auch
mildernde Umſtände gewähren, aber die Angeklagte habe doch gefühls=
roh
gehandelt; es werden 2 Jahre 3 Monate Gefängnis beantragt,
und es wird gebeten, die Unterſuchungshaft anzurechnen. Der Ver=
teidiger
hält dafür, daß der ärztliche Befund der Annahme einer Sturz=
geburt
nicht entgegenſtehe, es könnten alſo daraus Schlüſſe gegen die
Angeklagte nicht gezogen werden. Eine Beſtrafung nur wegen fahr.
läſſiger Tötung möge eintreten. Das Urleil lautet auf 2 Jahre Ge=
fängnis
, die Unterſuchungshaft wird angerochnet. Das Gericht hat
vorſätzliche Kindestötung für vorliegend erachtet.
Verwaltungsgerichtshof, Zeughausſtraße 2. Oeffentliche
Sitzung am Samstag, den 1. Oktober 1927: Vormittags 9½ Uhr:
Gewährung einer Aufwandsentſchädigung an die Stadtverordneten der
Stadt Mainz; hier: kreisamtliche Beanſtandung des bezütglichen Stadt=
verordnetenbeſchluſſes
.

Ratien=
Taifz in
drr Indn

Raſſererem Peri v. Albersheim 75 9 u. 1.40
Raſiererem 4711 v. Mülhens 75 H u. 1.40
Raſiererem von Mouſon 75 9 u. 1.25
Bei Peri gibt es zum Einführen
einen Raſierapparat gratis
Raſierklingen aller Art Stück 5 H bis 45 9
Parfümerie Müller, Rheinſtraße 6

Die diesjährige Prüfung der Verwaltungsanwärter wird am 21.
November 1927 und an den folgenden Tagen in Darmſtadt abgehalten.
Meldungen ſind ſchriftlich bis zum 22. Oktober bei dem Miniſterium des
Innern einzureichen. Die erforderlichen Belege und Zeugniſſe ſowie
ein ſelbſtverfaßter Lebenslauf ſind der Meldung beizufügen.
Die Freie Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft eröffnet den Kreis
ihrer Veranſtaltungen am nächſten Dienstag, 4. Oktober, 8 Uyr, im
Kleinen Haus des Landestheaters mit dem Tanzabend Palucca,
Der Abend wird dadurch beſonderen Reiz haben, daß er die Urauf=
führung
von acht neuen Tanzkompoſitionen bringt; ein Programm,
das im kommenden Winter in den meiſten großen Städten Europas zur
Aufführung kommt. Die Mitglieder werden gebeten, die Eintritts=
karten
gegen Vorzeigen der Mitgliedskarte bis ſpäteſtens Montag vor=
mittag
an der Tageskaſſe des Kleinen Hauſes unendgeltlich in Empfang
zu nehmen. Nouanmeldungen zur Mitgliedſchaft, die die Buchhandlung
Bergſträßer entgegennimmt, berechtigen zur Teilnahme an dem Tanz=
abend
. (Siehe Anzeige.)
Liederzweig. Die Vorbereitungen zu dem am Samstag abend
auf dem Heil. Kreuz ſtattfindenden Rheiniſchen Winzerfeſt, gehen ihrer
Vollendung entgegen. Das Feſt verſpricht großartig zu werden, und.
es ſind einige fröhliche Stunden in echt rheiniſcher Stimmung zu er=
warten
.
Orpheum. Die Operette Der alte Deſſauer, Muſik von
Nobert Winterberg, geht heute letztmalig in Szene. Morgen Sams=
tag
, den 1. Oktober, iſt Erſtaufführung der Operetten=Novität
Meſſalinette Muſik von W. Bromme. Die Straßenbahn= Frei=
fahrten
auf Grund der Orpheums=Eintrittskarte gelten auf allen
Strecken einſchl. Vororte. (Siehe Anzeige.)
Palaſt=Lichtſpiele. Unſer Hindenburg Anläßlich des
achtzigſten Geburtstages des Reichspräſidenten von Hindenburg haben
die Palaſt=Lichtſpiele einen Film in ihren Spielplan aufgenommen, der
den Titel Unſer Hindenburg trägt. Das ereignisreiche Leben Hinden=
burgs
, ſeine Entwicklung vom Leutnant zum Kommandierenden General
vor dem Weltkriege und während des Krieges. All die unvergeßlichen
Namen: Tannenberg, maſuriſche Seen Merkſteine im Leben dieſes
großen Mannes werden noch einmal lebendig. Seine Umgebung
während langer Jahre, Soldaten, Veteranen, Verwundete tauchen auf
bis endlich ein Bild des Friedens, der Ruhe, ſein Heim am ſchönen
Eilenrieder Park, das ihm die Stadt Hannover nach dem Weltkriege
geſchaffen hat, das Auge ausruhen läßt. Doch noch einmal muß der
Greis ſein ſtilles Heim verlaſſen: am 26. April 1925 wird Hindenburg
zum Reichspräfidenten gewählt. Nun kommen die Bilder der letzten
Jahre: große Ereigniſſe, Schlaglichter aus dem Leben des Führers
unſeves Volkes, der es verſtanden hat, die Liebe aller Parteien, aller
Nichtungen zu erringen.
Eine öffentliche Uhr wurde, wie uns mitgeteilt wird, von der
rührigen Firma Gg. Karp, Ludwigſtr., 20, in ihrem Privathaus Hein=
richſtraße
10, über der Garage aufgeſtellt, ſodaß jeder Vorübergehende
ſeine Uhr jederzeit auf genaueſte Zeit einſtellen kann, und ſomit einem
lang gehegten Bedürfnis Rechnung getragen wurde.
Die Angeſtellten=Verſicherung im Rundfunk. Bekanntlich finden
im Monat November dieſes Jahres im ganzen Reiche die Wahlen der
Vertrauensmänner zur Angeſtellten=Verſicherung ſtatt. Wahlberechtigt
hierzu ſind ſämtliche Privatangeſtellte, die in der Reichsverſicherung für
Angeſtellte verſichert ſind, ſowie deren Arbeitgeber. Etwa 2,8 Millionen
Angeſtellte kommen in Betracht. Da die Wahlen weit größere Be=
deutung
haben, als lediglich etwa je 4000 neue Vertrauensmänner zu
wählen, iſt eine eingehende Kenntnis der Leiſtungen und Aufgaben der
Angeſtellten=Verſicherung, insbeſondere für die verſicherten Angeſtellten
wichtig. Deshalb weiſen wir beſonders auf den Rundfunk=Vortrag des
Gauvorſtehers Auerbach=Frankfurt a. M. vom Deutſchnationalen Hand=
lungsgehilfen
=Verband am Samstag, den 1. Oktober abends 17 bis
17½ Uhr, auf dem Frankfurter Sender (Welle 467½) hin, der dieſe
Fragen behandelt.
Kunſtnotizen.
Ueber Werte, Künſtler oder künftlerlſche Veranſtaltungen, deren im Nachſſehenden Erwähnung
geſchſeht, behälit ſich die Redaktion ihr Urtell vos
Palaſt=Lichtſpiele Urteile der Fachpreſſe: Film=Kurier:
Es iſt ein Film aus einem Guß, der hier entſtand. Er wird als eine
Tat noch lange ſein, wenn andere, die vor ihm erſchienen, ſchon längſt
vergeſſen ſind. Der Beifall war ungewöhnlich ſtark. Das Spielen dieſes
Films wird für jeden Kinobeſitzer eine wertvolle Steigerung des An=
ſehens
ſeines Unternehmers bedeuten. Jedes Publikum wird dieſem
Film ein ſtärkſtes Intereſſe entgegenbringen. Der deutſche Film kann
auf diefes Werk Rudolf Meinerts ſtolz ſein. Der Film: Ein Werk
dieſer Art iſt ein Menſchenwerk der Liebe, der Freude und des tiefſten
Verſtehens. Superlative der Kritik erſchöpfen die ergreifende Schönheit
einer ſolchen Bildfolge nicht, und kein Epitheton ſchmückt die filmiſche
Tat, die durch ſich ſelbſt außerhalb der alltäglichen Produktion ſteht.
Rudolf Meinert hat mit dieſem Film das größte künſtleriſche Werk die=
ſer
Saiſon gezeigt. Er hat mit ihm eindeutig ſein hervorragendes
Können bewieſen, und iſt don nun an in die Reihe der Regiſſeure zu
zählen, die um ihrer Arbeit willen, ohne jeden falſchen Ehrgeiz, das
Höchſte und Beſte geben mußten, und darum Führer der Lichtbildkunſt
genannt werden.
Lokale Veranſtaltungen.
Die dierunter erſcheinenden Rotizen ſind andſchliedlich als Hinwelſe auf Anzeigen zu belrachten.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritlk.
Bund Königin Luiſe. Die Kameradinnen treffen ſich am
Samstag, den 1. Oktober, zur Hindenburgfeier um 4.30 Uhr an der
Otto=Berndt=Halle in der Infanteriekaſerne. Es iſt Pflicht aller Ka=
meradinnen
, zu erſcheinen.
V. f. L. Rot=Weiß, beteiligt ſich an der am Samstag in dem
Hofe der ehemaligen Infanteriekaſerne ſtattfindenden Hindenburgfeier
anläßlich deſſen 80. Geburtstag. Es wird erwartet, daß alle Mitglieder,
ſoweit dies im Bereich der Möglichkeit liegt, zu Ehren unſeres Reichs=
präſidenten
erſcheinen. Blauer Anzug mit Klubmiitze iſt erwünſcht.
Treffpunkt 4.30 Uhr am Kaffee Oper.
Der Bürgergeſangverein Beſſungen hält am
Samstag, 1. Oktobev, in der Beſſunger Turnhalle ein großes Oktober=
feſt
mit Tanz ab. Großer Jazzbandrummel mit allen Chikanen. Wurſt=,
Likör= und Blumenſtände. Feenhafte Beleuchtung. Näheres ſiehe An=
zeige
in der Samstagsnummer.
Train=Vereinigung 18. Wir machen unſere Mitglieder,
welche bei der am 28 Sept. ſtattgefundenen Beſprechung wegen Teil=
nahme
an den Feſtlichkeiten der beiden Dragoner=Regimenter und Inf.=
Regt. 116 nicht anweſend waren, auf folgendes aufmerkſam: Zuſammen=
kunft
für Samstag abend am Eingang zum Nummelbräu pünktlich 7½
Uhr. Für Sonntag zur Denkmalweihe Treffpunkt um 10.15 Uhr mor=
gens
Ecke Riedeſel= und Saalbauſtraße. Dunkler Anzug, Orden= und
Ehrenzeichen. Feſtabzeichen ſind in den bekanntgegebenen Verkaufs=
ſtellen
oder auch auf dem Kaſernenhof erhältlich. Es wird den Mit=
gliedern
zur Pflicht gemacht, ſich möglichſt zahlreich an der Feier zu be=
teiligen
. Die Monatsverſammlung am 5. Oktober fällt aus und
wurde auf den 19. Oktober verlegt.

[ ][  ][ ]

Numm 271

Freitag den 30 September 1927

Seite g

Starkenburg.

An. Arheilgen, 26. Sept. Aus Anlaß des geſtrigen Jahres=
feſtes
der hieſigen Landeskircklichen Gemeinſchaft ſprach als Feſt=
redner
ſowohl im Hauptgottesdienſt als auch nachmittags Herr Miſ=
ſionsinſpektor
Pfarrer Kühn aus Liebenzell. Beide Feiern erfreuten
ſich eines guten Beſuches. Alle Teilnehmer waren innerlich tief er=
Die abends folgende Nachfeier galt der Feier des 50jährigen Beſtehens
des Blauen Kreuzes in Deutſchland. Am Samstag war der Veran=
ſtaltung
eine Geſchwiſter=Zuſammenkunft vorausgegangen, an der ſic
etwa 20 Mitglieder des Liebenzeller Mutterhauſes männlichen und
weiblichen Geſchlechts beteiligten. Am kommenden Sonntag verau=
ſtaltet
der hieſige Poſaunenchor in unſerem Gotteshauſe ein Kirchen=
konzert
, zu dem als Soliſten die Herren Muſikdirektor Simmer=
macher
(Orgel), Konzertmeiſter Kleeberg (Violine) und der Bariton
Herr Euler, ſämtlich aus Darmſtadt, ihre Mitwirkung zugeſagt haben.
Allen Freunden edler Kirchenmuſik kann ein Beſuch dieſer Veranſtaltung
auf das wärmſte empfohlen werden. Der hieſige Geſanaverein
Frohſinn beteiligt ſich am 16. Oktober d. J. an der Jubelfeier
des Kernſchen Männerchors zu Frankfurt a. M. Auch Freunde und
Gönner des Vereins können ſich an den Fahrt zu dieſer Jubelfeier
beteiligen.
42. Eberſtadt, 29. Sept. Die Hebſtferien an den hieſigen
Schulen beginnen am Samstag dieſer Woche. Ihre Dauer beträgt drei
Wochen. Zuſammenſtoß. Kurz vor der Stadt ſtieß am Mitt=
uoch
nachmittag ein Kieswagen an der Rennbahn unt einem von
Eberſtadt kommenden Straßenbahnzug zuſammen. Der Anhänger
wurde ſchwer beſchädigt und mußte nach Eberſtadt zurückgebracht wer=
den
. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt. Auch die Pferde kamen
ohne nennenswerte Verwundungen davon.
4a. Eberſtadt, 29. Sept. Konzert. Das diesjährige Herbſtkonzert
des Zitherkranzes, Zither= und Mandolinenklubs Eberſtadt, erhielt
dunch die Mitwirkung des Lautenpirtuoſen Richard Hinz aus Darm=
ſtadt
eine beſondere Note. Am meiſten fanden ſeine heiteren Beigaben
(Lieder zur Laute) Anklang. Als Violinkünſtler zeigte ſich Herr Hein=
rich
Smith in beſtem Lichte. Auch die Zither= und Mandolinen=
vorträge
des veranſtaltenden Vereins fanden großen Beifall. Ein tlei=
nes
Streichoncheſter des Muſikvereins Edelweiß vervollſtändigte das
Programm.
4a. Pfungſtadt, 2. Sept. Rektorwahl. Wie zuverläſſig ver=
Adam Neff Lehrer Johannes Wetzel Rektor werden. Lehrer Wetzel
iſt ſowohl von der Lehrerſchaft als auch vom Schulvorſtand und Ge=
meinderat
vorgeſchlagen.
ſitzung fehlten die Gemeinderäte Koch, Fey und Klemenz. Unter
wird. Die Verzögerung mit dem Anfang der Arbeit entſtand da=
dunch
, wveil das Miniſterium einzelne Vertragsteile im Intereſſe der
zigjährigen Hebammentätigkeit am 1. Oktober ſoll der Hebamme Frau
Haſſenzahl ein Gratulationsbrief und ein Geldgeſchenk von 100 RM.
überreicht werden. Der Gemeinderat gibt hierzu ſeine Zuſtinmung.
Da die drei Wahlbezirke bei den kommenden Wahlen zu ſehr mit
Atbeit überhäuft ſind, wird beſchloſſen, einen 4. Wahlbezirk zu bilden.
Die dabei entſtehenden Ausgaben werden genehmigt. Herr Rektor
die Wahl eines neuen Schulleiters notwendig geworden. Das Lehrer=
kollegium
und der Schulvorſtand haben Herrn Lehrer Wetzeb zum Nach=
weſen
berichtet werden. Die Ausführung des neuen Fußboden=
belags
in der Schulturnhalle wird dem Schreiner Joh. Schuchmann
zum Preiſe von 804,75 RM. mit 12 Stimmen bei 4 Enthaltungen
übertragen. Da man befürchtete, daß genannter Submitent die Ar= hurtstages unſeres alberehrten Neichspräſdenten und Geerführers ſtat.
beit nicht in der vorgeſchriebenen Zeit erledigen könnte, wollte man
noch einmal mit den= Vereinigten Schreinermeiſtern verhandeln, deren
erſtes Angebot auf 1053 RM. lautste. Mitlerweile teilte Herr Schuch=
mann
mit, daß er ſehr wvohl in der Lage ſei, die Arbeiten in der ange=
gebenen
Zeit zu erledigen und, wenn nötig, Hilfskräfte einſtellen
würde. Der Belag mit Dachdappe, um Staubentwickelung zu verhim=
dern
, iſt in dem Preis enthalten. Die Lieferung von 250 Quadrat=
melerm
Dachpapze hierzu wird der Firma Gebrüder Mainzer zu dem Fleiſch= und Wurſtwaren nicht nach dem im Frühjahr dieſes Jahres
abgegebenen Preis von 33 Pf. pro Quadratmeter übertragen. Die
Lieferung des elektriſchen Verkeilungsmaſtes in der Waldſtraße erhält
die Firma W. Weingärtner für 480 MM. Das Höchſtgebot lautete auf
850 NM. Der Firma Ph. Höhl wird die Ligferung zweier Feuer=
glarmſirenen
zum Preiſe von 2405 RM. übertragen. Die eine Sirene
wird auf dem Rathaus zur Aufſtellung kommen, die andere auf dem
neu zu errichtenden Gittermaſt in der Waldſtraße. Das andere An=
gebot
lautete auf 200 RM., jedoch gab man dem Siemens u. Halske=
Fabrikat den Vorzug. Herr Karl Grünja 5. legte nochmals Be=
ſchwerdo
ein gegen den Bauausſchuß= und Gemeinderatsbeſchluß vom
8. September, betr. Feſtlegung der Straßenfluchtlinie in der Bismarck=
ſtraße
. Herr Gemeinderat Martin ſtellte den Antrag auf Redidierung
ſprache. Nach ausgiebigen Debatte hierüber wird über den Antrag abs Einwohnen im Gefolge hat, ſind die Maßnahmen der Stadtverwal=
und Kokslieſerung wird wie folgt vergeben: Wilh. Hillgärtne- 400 Ztr.
und Georg Koch 8. je 200 Zt. Brechboks zu 30,67 RM. pro Tonue und
Gg. Nungeſſer u. Co., Gernsheim, 300 Zt. Ruhrnußkohlen Nuß I zu
19,84 NM. pro Tonne. Erhebliche Nebenkoſten entſtehen der Ge=
meinde
durch die erfolgte Höherlegung deu Brücke in der Seeheimer
Straße. Der Gemeinderat iſt über dieſe Koſten nicht ſehr erbaut. Ge=
rſchterweiſe
übernimmt die Gemeinde die den Anliegern entſtehenden
einem Brief an den Gemeinderat, daß er als Wenigſtnehmender nicht
bei den Submiſſion berückſichtigt würde. Ebenſo wandte er ſich in
einem Schneiben gegen mehrere Gemeinderäte, die ihm imn der letzten
über dieſen Punkt zur Tagesordnuug über. Der Antrag der Firma
dert er, daß am 1. Okuober keine Mietſteigerung in den Gemeinde=
geſaßt
.
1
(k) Roßdorf, 29. Sept. Die Liſte der in unſerer Gemeinde wohn= /y
zübzeit auf die Dauer von einer Woche auf der Bürgermeiſterei offen.
Eindendungew erheben.
einigung hatte die angeſchloſſenen Vereine zu einem Mann=
ſchaftswettkampfe
(Fünfermannſchaft) auf vergangenen Sonn= j
tag uach Babenhauſens herrlich im Walde gelegenen Schützenſtänden
inſſtläden. Um 10 Uhr vormittags wurde bereits mit den Mannſchafts= gut bezeichnet.
käupfeit begonnen, und gegen 17½ Uhr konnten die Ergebniſſe durch
kaliber (50 Meter Freihnnd) errona die Schützengeſellſchaft Sprendlin= g
gen, (W. Nagel, Schäfer, H. Nagel, Müller, Bratengeier) unter ſechs ge=

meldeten Vereinen (Auerbach. Babenhauſen, Darmſtadt, Groß=Umſtadt,
Noßdorf. Sſeuendlingen) die Plakette der Odenwp. SVg, mit 678 Ringen.

0 Sritte Sn
ſtadt (Emmerich, Schätzler, Büchner, Eldracher, Neuſchäffer) für 346
erſchoſſene Ringe im Wettkampfe gegen die Mannſchaften von Baben=
hauſen
und Darmſtadt überreicht. Auf 175 Meter Standſcheibe wurde
Schützengeſellſchaft Babenhauſen (Ofenſtein, Schroth, Lobenſtein, Löw,
Kraft) gegen Auerbach, Darmſtadt, Dieburg, Groß=Umſtadt und Sprend=
lingen
mit 1097 Ringen Beſitzerin der Plakette. Die Mannſchaftskämpfe
haben gezeigt, daß alle Mannſchaften, mit Ausdauer und Energie geübt
hatten. Für die Gtruppen, denen das Glück nicht beſonders hold war,
dürfte der nächſtjährige Kampf ein neuer Anſporn ſein. Die beſte Durch=
ſchnittsleiſtung
auf Kleinkaliber war 11 Ringe (Bratengeier= Sprendlin=
griffen
und fanden Erhebung in den Worten des begabten Nedners. gen), die auf laufenden Keiler 8 Ringe EEmmerich=Groß=Umſtadt) und
auf 175 Meter Stand 16 Ringe (Ofenſtein=Babenhauſen). Die groß=
zügig
angelegte, herrliche Schießanlage der hieſigen Schützengeſellſchaft
bot die beſte Gewähr für eine glatte Durchführung, nicht nur der
Mannſchaftskämpfe, ſondern ſie ermöglichte auch noch eine rege Beteili=
gung
der zahlreich erſchienenen Schützen an dem Preisſchießen der
Schützengeſellſchaft Babenhauſen. Nach Schluß des Schießens wurden
den ſiegenden Mannſchaften die geſtifteten Münzen überveicht. Schützen=
heil
für eine weitere geſunde Entwicklung der Odenwälder Schützenver=
einigung
!
41. Höchſt i. D., B. Sept. Gemeinderatsſitzung. Bürger=
meiſter
Wolf verpflichtete zunächſt das neue Gemeinderatsmitglicd Georg
Hofferberth. Um die Durchführung öffentlicher Notſtandsarbeiten betr.
Errichtung einer Badeanſtalt entſpann ſich eine außergewöhnlich lebhafte
Debatte. Die Rechte vertrat mit Nachdruck die Anſicht, daß das Projekt,
welches ein Koſtenaufwand von 15 000 RM. erfordern würde, zu koſt=
ſpielig
ſei und im Verhältnis zu ſeiner Rentabilität und Bedürfnis
den Steuerzahlern nicht zugemutet werden kann. Der Antrag wurde
deshalb abgelehnt. Zwecks Schaffung weiterer Notſtandsarbeiten tritt
die Bau= und Finanzkommiſſion dieſe Woche noch eimmal zur Beratung
zuſammen. Dem Antrag des Adam und Georg Wölfelſchneider um die
Erlaubnis zum Betriebe einer Gaſt= und Schankwirtſchaft wird ſtatt=
gegeben
und die Bedürfnisfrage bejaht. Dem Geſuch des Friedrich Hauf
wird durch Anbringung eines Senklochs vor ſeinem Hoftor entſprochen.
Auf Antrag des Gerhard Hofmann wird in der Schulſtraße eine weitere
Lampe angebracht. Für die Beſchaffung neuer Feuerwehrröcke und Helme
werden Mk. 1039. benötigt. Da die Brandverſicherung für dieſe An=
ſchaffungen
nur Mk. 300. beiſteuern will, ſoll noch einmal verſucht
werden, dieſelbe zur Erhöhung ihres Ankeils zu veranlaſſen. Die Rück=
zahlung
der im Jahre 1924 aus Mitteln de produktiven Erwerbsloſen=
fürſorge
gegebenen Darlehen von Mk. 2000, erfordert eine Neuauf=
nahmck
bei der Bezirksſparkaſſe Höckſtz welcher zugeſtimmt wurde.
Die Schafweide wurde für dieſes Jahr wieder dem alten Pächter für
1525 Mk. zugeſtuochen. Der früher gefaßte B=ſchluß, Erhebung einer
lautet, wird als Nachfolger des m den Ruheſtand getretenen Rektors Bierſteuer durch die Gemeinde Höchſt, wurde, da der Kreis nun von
einer Bierſteuererhebung abſieht, aufgehoben.
41. Vielbrunn, 29. Sept. Ein Opfer treuer Pflichterfüllung wurde
uuſere, in der ganzen Gemeinde und darüber hinaus beliebte und geach=
E. Pſungſtadt, N. Sept. In der letzten Gemeinderatss tete, auf der Höhe des Lebens ſtehende Gemeindeſchweſter Hedwig Eigen=
brodt
, eine Darmſtädterin. Sie zog ſich bei der Pflege ſchwerkranker
dem Punkt Miteilungen führte Herr Bürgermeiſter Schwinn an, Patienten eine ſchlimme Krankheit zu, welcher ſie nach monatelangem
daß mit dem Legen des Gasrohrnetzes anfangs dieſer Woche begonnen Krankenlager im Städtiſchen Krankenhaus zu Darmſtadt, in welchem ſie
ehedem ausgebildet worden war, und dortſelbſt mehrere Jahre im Ope=
rationsſaal
wirkte, erlag. In Würdigung ihrer ſtets aufopfernden Hilfs=
Gemeinde genauer formuliert haben wollte. Aus Anlaß ihrer fünſ= bereitſchaft, beſchloß der hieſige Gemeinderat, ſie hierher überführen zu
laſſen, und wurde die Verſtorbene geſtern auf dem, auf dem hieſigen
Friedhof für ſie beſtimmten Ehrenplatz unter zahlreicher Beteiligung der
Gemeindeglieder, verſchiedener Aerzte, einer Anzahl Krankenſchweſtern
u. A. zur letzten Ruhe beſtattet. Der Kirchen= ſowie der Schüilerchor
unter der Leitung des Herrn Lehrer Knop ehrten die Verſtorbene mit
A. Neff iſt am 1. Auguſt in den Ruheſtand getreten; infolgedeſſen iſt dem Liedern; Ich hebe meine Augen auf. Sai getreu bis in den
Tod und Befiehl du deine Wege‟. Nach der ergreifenden Grabrede
des Herrn Profeſſors Stroh wurden mit die aufppſernde Tätigkeit der
folger vorgeſchlagen. Dieſem Beſchluß ſchließt ſich der Gemeinderat Entſchlafenen würdigenden Anſprachen Kränze niedergelegt von dem
an und wind in dieſem Sinne an das Landesamr für das Bildungs= Leiter des Städtiſchen Krankenhauſes Darmſtadt und Herrn Bürger=
meiſter
Wolf hier, worauf weitere Kranz= und Blumenſpenden folgten.
* Michelſtadt, 29. Sept. Hindenburg=Feier. Am Samstag
abend findet im großen Schmerkers Garten=Saal eine Feier des 80. Ge=
Dieſe Feier wird vom Kriegerverein vorbereitet und geleitet umd ver=
ſpricht
einen gemütlichen Abend.
b. Erbach, 26. Sopt. Gemeinderatsſitzung. Nach vier=
wvöchiger
Unterbrechung nahm der Gemeinderat nunmehr ſeine Tätig=
keit
wieder auf. Zunächſt genehmigte er die am 8. Auguſt 1927 ab=
gehaltene
Brennholzverſteigerung. Ein Antrag der freien Metzger=
innung
, die Vergebung der für das Kreiskrankenhaus erforderlichen
gefaßten Beſchluß, wonach Lieferungen und Arbeiten der Stadt, des
Elektrizitäklswerkes und des Kreiskraukenhauſes im Submiſſionswege an
den Wenigſtnehmenden zu vergeben ſind, vorzunehmen, wurde abge=
lehnt
. Von dem Beſchluß der Finanzkommiſſion, die zweite Schutz=
mannsſtelle
zu beſetzen, nahm der Gemeinderat Kenntnis und erteilte
hierzu ſeine Genehmigung. Die Stelle iſt einem Verſorgungsanwärter
vorzubehalten. An Bewerbungen wird es ſicherlich niche fehlen. In
längeren Beratungen befaßte ſich der Gemeinderat noch mit der Be=
triebsverlegung
der Firma Löffler u. Wolff aus Meßkirc) nach Erbach.
Da begreflicherweiſe die Gemeinden bei der Unterbringung ſtabiler
Induſtrie gegenſeitig ſtark konkurvieren, erſcheint es ſelbſtverſtändlich, f
daß die Gemeinde hier Opfer bringen muß. Schon allein unter Berück=
ſichtigung
der wirtſchaftlichen Vorteile, die die Anweſenheit induſtrieller
des Gmeinderatsbefchluſſes vom 8. Sebtember und nochnalige Aus= Uinternehmungen nicht nur für die Gemeinde, ſondern auch für deren
geſtimmt und derſelbe gegen 5 Stimmen abgelehnt. Die Kohlen= tung durchaus zu begrüßen und anzuerkennen. In Erbach wird man
die Anweſenheit eines Schuhfabrikbetriebes beſonders fraudig begrüßen, junger Mann hatte ſich bei der Arbeit eine kleine Verletzung am Finger!
Anthrazit Nuß kl zu 5506 Rll, pro Tonna, Hermann Gandenberger da die nun lange Jahre erwerbsloſen Schuhfabrikarbeiten wieder dem zugezogen, die er jedoch weiter nicht begchtete und die auch bald wieder!
Erwerbsleben zugeführt werden können. Hoffentlich beſteht die Mig= geheilt war. Nach einigen Tagen bekam er Schmerzen in der Seite=
lichkeit
, auch eine größere Zahl ungelernter Arbeiter nach und nich in Arzt konſtatierte Wundſtarrkrampf, was eine Ueberführung des Ver=
dem Betrieb unterzubringen.
* Hirſchhorn, 29. Sept. Waſferſtand des Neckars am
28. September: 2,24 Meter; am 29. September: 1,96 Meter.
Unkoſten, verurſacht durch Höherlegung der Hofreite und Aufführung nun aber unſere Lanwirte richtig ausgenützt. Fahrzeuge aller Art Beſprechung amtlictzer und privater Stellen über die Schaffung neuen
vön Stützmauern. Das Baugsſuch der Gottfried Wälke Crben wird ſind vom frühen Morgen bis ſpät in die Nacht hinein unterwegs, um modernes Anlagen für den Schneeſchuhſport ſtatt. Der alte Sprungs!
genehmigt. Der Weißbinder Ludlvig Böttiger 5. beſchwvert ſich in den überaus reichen Ernteſegen unter Fach und Dach zu bringen. Das
Ohmed konnte allerdings nicht reſtlos geborgen werden, weil es zu größere Sprünge zu ermöglichen, ſoll ein weiteren Sprunghügel ers
lange dem Regenwetter ausgeſetzt, war; es wird teilweiſe als Streu richtet werden, der ſteilen iſt als der bisherige und imfolgebheſſen einent
Verwendung finden müſſen. Die Zwetſchenernte iſt als volle Ernte zu beſſeren Abſprung geſtattet. Die erheblichen Koſten follen durch Spels
Sitzung Unrecht getan hätten. Der Gemeinderat geht ohne Debatte bezeichnen und wird jetzt außer dem bekannten guten Zwetſchenkuchen den und Kapitalaufnahme gedeckt werden wvozu der Vogelsberger!
Latwerie bereitet, ein Brotauftrich, der von andenen Obſtarten kaum Höhenkluß, die Stadt Schotten und eine Reihe Intereſſierter ihre bes
Eduard Fiſchbach auf Errichtung einer Benzintankanlage in der Rhein= übertroffen werden kann. In Birnen und Aepfeln gibt es ebenfalls ſondere Förderung zugeſagt haben. Die ſtaatlichen Forſtbehördenu
ſtäße kann erſt nach Unterbreitung von Unterlagen behandelt werden, eine gute Ernte, Leider ſcheint infolge des vielen Negens der allgemeine wollen, das Unternehmen gleichfalls weitgehend unterſtützen. Die Ars
Von den A. Jäger 4. Erben wird eine Waldparzelle für 115,60 NM. Süßſtof zu fehlen, weil nur leicht angeſtoßene Früchte alzu gern in beiten ſollem baldigſt im Angriff genommen werden, damit die neues
gngckuſt. Fir die Lieferung von 3 Feuerwehrſianalhörnern wer= Fäulnis übergehen. Die gute Sonne, die Menſchen und Tiere geſund Sküſbortenlage noch im kommenden Winter benutzt werden kann.
den 39 RM. bewiligt. Gemeinderat Hushorn beantragt eine ſchär= macht, fehlt in dieſem Jahre dem Obſt, unſerem Odenwälder Obſt, das
feie Kontrolle des Autoverkehrs in der Hauptſiraße; außerdem fel= wegen ſeiner ganz vorzüglichen Schmackhaftigkeit bevorzugt wird. Die
Frühkartofelernte wpar ebenfalls gut ausgefallen und hat der viele Regen regung der Mittelſtandsvereinigung ſoll, die Fahrgeſchwindigkeit der*
läüſen erfolgen ſolle. Eine Entſchließung hierüber wurde nicht mehr nichts geſchadet. Aber die Spätkartoffeln, das Haupmahrungsmittel Kraſtwagen innerhalb der Stadt, auf 15 Kilometer beſchränkt werden. Odenwälders, haben durch die letzten ſchweren Niederſchläge auf Von der Anſchaffung einer ſelbſtätigen Schaltuhr für das beſtelt
nichtſandigen Böden bereits Fäulnis gezeigt. Zum Glück haben wir elektriſche Kirchengeläute wird wegen dem hohen Preis von etwa 300 9t. Perſonen, die zum Amte eines Schöffen oder Geſchworenen be= in der Lindenfelſer Gemarkung meiſt ſandigen Boden, ſo daß mit keinem Abſtand genommen. Dem Ländlichen Reit= und Fahrverein Grüge;
rüſenl werden können, liegt laut Bekanntmachung der Bürgermeiſterei großen Schaden gerechnet zu werdem braucht. Die früher ſo geſchätzte berg und Umgegend ſtiſtete die Stadt einen Ehrenpreis und ſtellt das
Hobfenernte, um die ſich die Brauereien aus den Nachbarſtädten immer Holz zur Umzäunung des Turnierplatzes unentgeltlich Dem Gi=
Jünekhalb der Offenlegungsfriſt kann jedermann die Liſte einſehen und bemühten, iſt leider ausgeſtorben. Damals wurden die Preiſe für den ſuchen der Heſſiſchen Baubehörde auf Befreiung von Straßenbaukboſten
gegen deren Richtigkeit oder Vollſtändigkeit ſchriftlich oder zu Protokoll Hopfen derartig gedrückt, daß ſich der Anbau nicht mehr lohnte. Heuer in der Theo=ſtoch=Straße wird dahin entſprochen, daß die Hälſte dieſer
ſind die Preiſe für guten Hopfen um faſt das Doppelte geſtiegen, ſo daß
r. Babenhauſen, 26. Sebt. Die Odenwälder Schützenver= es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß wieder Anpflanzungen vorgenommen wer= geſuche den Anträgen entſprechend genehmigt
den. Mit Müiſſen wird es eine Mittelernte geben. Das Wirtſchafts=
jahr
1937 wird für die Landwirtſchaft, ſoweit es ſich um geſchüitzte hie= Konnad Lips zu Unter=Schwarz glitt beim Heuholen aus, ſtürzte in )e
ſige Lagen handelt, trotz des Regenjahres und ſonſtiger Schäden als Tenne und brach das Genick.
II. Von der Bergſtraße, 29. Sept. Kleinbahn=Fdyll. Auf
den beſpährten, rührigen Vorſitzenden der Odenwälder Schützenvereinie, der Strecke WeinheimSchriesheim entgleſte die Lokomotive der Klem= glückt. Im benachbarten Philippſtein wollte die Frau eines Land=
güntd
, berrn Studienrat Ullmann, bekanntgegeben werden. Auf Klein= bahn auch Aaffemühle genannt und der Zug mußte halten. Mit wirts beim Honigkochen die Wand vor dem Veruureinigen daduch
großer Verſpätung wurden die Neiſenden per Autobus weiterbefördert, ſchützen, daß ſie Papier anheftete. Sie trat zu dieſem Zweck auf den
Patriarchaliſches Alter. Der Privatier Philipp Bauer in Keſſelrand, glitt aber aus und fiel mit beiden Beinen bis über die Knie
Wemheim feierte bei körperlicher und geiſtiger Friſche dieſer Tage ſeinen in die kochende Maſſe. Mit gefährlichen Brandwunden mußte ſie ſich
90. Geburtstag.

Meſt e

4. Schlierbach, 29. Sept
Beginn der Herbſtferien. In den meiſten Gemein
unſeres Tales haben am Samstag, den 24. d3. Mts., die meiſt 1
wöchigen Herbſtferien begonnen. Gerade dieſes Jahr, wo die Landru
infolge des dauernd ſchlechten Wetters ſehr in ihren Feldarbeiten zuu
geworfen ſind, können ſie die Mithilfe der größeren Schulkinder ſehr
gebrauchen, ſo zum Obſt= und Kartoffelleſen und dgl. Arbeiten .l
Die Kartoffelernte hat bereits begonnen und erzielte meiſ=
kein
gutes Reſultat, was ja infolge der großen Bodenfeuchtigkeit
anders zu erwarten war. Viele Landwirte klagen über große Fül
der Kartoffeln, beſonders auf Aeckern mit ſchwererem Boden. Soo
Kartoffeln verkauft werden, werden pro Zentner 4,50 RM. bis 6. Sl
gefordert. Zumeiſt ernten die Landwirte aber kaum den eigenen
darf, ſodaß noch Kartoffeln von auswärts eingeführt werden, mürſe
Ebenſo iſt die Nußernte in vollem Gange. Ueberall ſind die 9.
ſchwinger bei ihrer oſt lebensgefährlichen Arbeit. Leider waren inEu
der Nachtfröſte viele jungen Nüſſe im Frühſommer bereits erfror
ſodaß manche Landwirte nur verhältnismäßig wenig Nüſſe ernten kön.
Die erſten Nüſſe wurden mit 1314 RM. eingehandelt, jedoch ſind.
Preiſe bereits auf 16 bis 18 RM. geſtiegen und iſt mit einem weit ad
Steigen zu rechnen. Voriges Jahr wurden um dieſe Zeit pro Zencdu
eg. 20 RM. geboten und gegen Weihnachten hin bis zu 30 RM., wo d
Nüſſe auch nicht mehr ſchwer wiegen. Auch die Obſtpreiſe hal
etwas angezogen, beſonders feinere Sorten Tafelobſt waren etwas mi
geſucht. Dennoch iſt noch kein rechter Zug dahinter, und die Nachfru
ſteht immer noch hinter dem Angebot zurück. Die Händler behaupy
es ſeien Ueberangebote vom Ausland daran ſchuld!!

W. Heppenheim a. d. B. 2. Sept. Weinleſe. Mit Rüxſt
auf die ungünſtige Witterung iſt die Leſe der Portugieſer Trauben ſoo
die Vor= und Ausleſe der übrigen Traubenſorten und die Leſe der du
Hagelfchlag beſchädigten Trauben für Mittwoch, Donnerstag und Freiu
in dieſer Woche feſtgeſetzt. Darauf aufmerkſam muß gemacht werden
dieſe Ausleſe der ſpätreifen Trauben, beſonders der Riesling= und W
bacher Trauben, auf ein Mindeſtmaß beſchränkt wird, zwecks beſſe=
Güte des Weines. Der Weinbergſchluß bleibt nach ſtattgefundener A=
leſe
weiter beſtehen. Neudeutſchland. Die Gruppe Neudeut=I
land veranſtaltete im Vereinshaus bei ſtark beſetztem Saale einen L.0l/lühen, den Unterſtütz
ſpielabend, welcher bei allen Beſuchern großen Anklang fand. Die Asliſtwzohfer zu betätige
wahl der Vortragsfolge, ſowie die Leiſtungen der Spieler verdier:)/llugten und auf allen!
volle Anerkennung. Die Anſprache hielt der Gruppenführer, Herr Be=e
fiziat Kindhauſer. Zum Vortrag gelangten einige heitere Lieder,
Bauerntanz, ein Märchenſpiel Die Zaubergeige ſowie das Bergſtw
Volksſpiel Der Eſel, verfaßt von Herrn Haßloch, Bensheim, werl:/ / yſtene Gelegenheit
alle reichen Beifall fanden Straßenſperre. Die Provinzä!)/ zugroße Guldigung
ſtraße Bensheim-Lorſch iſt wegen Ausführungen von Pflaſterarbei=n)l 9 hm und des Danket
vorläufig bis 1. Novzomber für Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke jelzll zmrbereine tritt ſon
Art geſterrt, weshalb der Umweg für den Durchgangsverkehr Alzl dr unſeren grof!
Heppenheim geht.
8. Lampertheim, 2. Sebt. Gewerbsmäßiger Unte. / Müüspunkte zu greift
ſtützungsſchwindler. Ein angeblicher Sternbach aus Köln wunte
ſich hier vor einigen Monaten dadurch Geld zu verſchaffen, daß er ü
verſchiehenen Familien Blinddarmentzündung vortäuſchte und um Ge=4
mittel bat, um ſich einer Operation zu unterzichen. Während er be=n
Stellen der Bitte die gräßlichſten Schmerzen heuchelte, war er auf den
Weg zur Bahn recht munter. Dies fiel einem Geldgeber auf und /
verſtändigte die Polizei, die feſtſtellen konnte, daß er gar nicht mit der
Zug weggefahren war. Alle damaligen Nachforſchungen nach ihm bliebür
erfolglos. Mun muß es ihm aber hier gut gefallen haben, demn be
einigen Tagen kehrte er hierher zurück, wurde aber bald erkannt, fe=
genommen
und dem Amtsgericht zugeſüihrt. Der ſo ſchwer Kronke wur=
nun
als ein gewiſſer Salomon Sternbach aus Wiesbaden entlarbt, de
nach einem Warnungsſchreiben einer Berliner, Fürſorgeſtelle bereit
ſeit 2 Jahren hauptſächlich in ſüddeutſchen Orten durch Vortäuſchex
von allen möglichen Krankheiten Unterſtützungsſchwindeleien verübte.
* Gernsheim, 2. Sept. Waſſerſtand des Rheinz a
29. September: 73,60 Meter

ſtatg
lichen,
hdenfmals
Deutſche R
die Huldigund
bebriſtenten 19.
die gien ud 2
nuchſes, verehren
riege, dus Obekl
geutſchen Reichsk!
t deren überpar!
Paterlandsſint
ausz um die An
Troſt, Hoffnung,
de deutſchen Krie!
und mit faſt 3,
ite und einheitlichſt
iberbarteilichem, 1
der durch die I
ulsgemeinſcha
ſöſt, die nationa
de Berückſichtigung
ſeſſe vertritt. 1
Müiſchen Gegenſä=
in
brtſchaftlichen StI
Kandlage der alten A
it iter der Pflege
Nungen aus Deutſchla
id uchen Kamer
Feuich zu wirken.
E iſt klar, daß del

Rheinheſſen.

Ah. Bingen a. Rh., 29. Sept. Brand. Das obere Stochverk dest
Hauſes von Landwirt Karl Schmitt im nahen Ockenheim wurd=
durch
ein Feuer vernichtet, wobei vor allem Fruchtvorräte den Flammech
zum Opfer fielen.
Ah. Gaulsheim b. Bingen, 29. Sept. Verkauf einerRhein=
inſel
. Die im Rheine bei Gaulsheim (rheinheſſiſche Seite) gelegenel
Zlmanaue, welche eine Länge von 700 Meter hat, während ihr!
größte Breite etwa 100 Meter mißt, ging dunch Kauf in den Beſitz de.s
Herrn Oſtern in Geiſenheim a. Rh., gegenwärtig in Hon3
nover, über. Bisherige Beſitzerin war die Firma Gebr. Eimmelsbachh
4h. Appenheim (Rhh.), 29. Sept. Pfarrerwahl. In Anc
weſenheit von Prälat D. Dr. Diehl und des Superintendenten des
Provinz Rheinheſſen, Oberkirchenrat Zentgraf, fand eine gemein
ſame Sitzung der Kirchenvorſtände von Appenheim und Yieder=Hilberss
heim ſtatt, in weſcher die Wiederbeſetzung der hieſigen Pfarrſtelle ern
folgte. Gewählt wurde Pfarrer Daum, der die Stelle, ſeither vers
waltet hatte.

Oberheſſen.

WSN. Vilbel, 29. Sept. Wundſtarkrampf. Ein hieſiger
denen bald eine Erſtarrung der Gliedmaßen folgte. Der herbeigerufeno!
letzten in ein Frankfurter Krankenhaus notwendig machte.
WSN. Gießen, B. Sept. Verbeſſerung der Winters
ſporteinrichtungen im Vogelsberg. Auf Veranlaſſung
4e. Lindenfels, 28. Sepk. Ernte. Die letzten ſchönen Tage haben des Gießener Skiklubs fand auf dem Hoherodskobf im Bogelsberg eins
hügel in der Nähe des Klubhauſes ſoll erhalten bleiben. Um aberu
T. Grünberg, 3. Sept. Gemeinderatsſitzung. Auf Aue=
Koſten die Stadt übernimmt. Weiterhin wurde eine Reihe Baut
WSN. Schlitz, 2. Sebt. Tödlicher Abſturz. Bürgermeiſter.

mit mu

A.

WSN. Braunfels, B. Sebt. Beim Honigkochen verün=
in
ärztliche Behandlung begeben.

[ ][  ][ ]

Mummer 271

Freitag, den 30. September 1927

Geite 9


Der Zweite Deutſche
Reigstriegertag in Herlin."
7.Wenn der 1. Deutſche Reichskriegertag am 18. Oktober 1926
Seipzig ſtattgefunden und den Gedanken an die Bekundung
s einheitlichen, kraftvollen Reichsgedankens angeſichts des
öXerſchlachtdenkmals zum Zweck gehabt hat, ſo ſoll der dies=
hiige
2. Deutſche Reichskriegertag in Berlin am 2. und 3. Ok=
ber
die Huldigung vor unſerem Generalfeldmarſchall und
ihspräſidenten von Hindenburg als Kernpunkt haben.
ſi die alten und jungen deutſchen Soldaten, zuzüglich unſeres
Hwuchſes, verehren in Hindenburg den großen Führer im
ertkriege, das Oberhaupt des Reiches, den Ehrenvorſitzenden
s Deutſchen Reichskriegerverbandes, die geſchichtliche Perſön=
heeit
, deren überparteiliche Stellung, Charakterſtärke, Pflicht=
f
.hl, Vaterlandsſinn in dieſer furchtbar ſchweren Zeit des
ſuggens um die Anfänge des Wiederaufſtieges Deutſchlands
Troſt, Hoffnung, Stutze und Zuverſicht ſind.
Die deutſchen Kriegervereine ſtellen in mehr als 30 000 Ver=
arn
und mit faſt 3½ Millionen Kameraden die bei weitem
uEſte und einheitlichſte Zuſammenſchließung im deutſchen Volke
überparteilichem, unpolitiſchem Boden dar. So ſind ſie der
gire, der durch die Tat gegebene Ausdruck der deutſchen
zolksgemeinſchaft, die, von eigenſüchtigen Strömungen
spelöſt, die nationale Einheit des deutſchen Geſamtvolkes
ſter Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Belange aller
orkskreiſe vertritt. Unter Ausſchaltung der partei= und klaſ=
msolitiſchen
Gegenſätze, unter Ueberbrückung der religiöſen
nd. wirtſchaftlichen Streitfragen, iſt es ihr hohes Ziel, auf der
ſrundlage der alten Mannestugenden und Soldateneigenſchaf=
u
unter der Pflege der ſtolzen Erinnerungen und Ueberlie=
irungen
aus Deutſchlands großen Zeiten, das Band der echten
Und= rechten Kameradſchaft zu erhalten und neu zu
fürsfen, den Unterſtützungsgedanken an die Notleidenden und
niegsopfer zu betätigen, die Jugend zu ihren Zwecken heran=
tz
ehen und auf allen dieſen Gebieten einigend, fördernd, er=
ſeh
eriſch zu wirken.
Es iſt klar, daß der 80. Geburtstag Hindenburgs die
iebene Gelegenheit iſt, ihm ſeitens der Kriegervereine eine
m z große Huldigung und den einheitlichen Ausdruck der Ver=
hring
und des Dankes darzubringen. Mit den Vertretern der
regervereine tritt ſomit gewiſſermaßen das ganze deutſche
oek vor unſeren großen Führer hin. Es ſollen hiermit zwei
ſeichtspunkte zu greifbarer Erſcheinung geſtaltet werden.

Schöne Einmach=
Pfirſich 10 Pfd. 1.30,
ſchöne Nüſſe per
Pfd. 30 H Kranich=
ſteinerſtr
57, II. / 25680

Zasherdm Tiſch,
Backofen, Kochkiſte
Kinderbadew. z vk.
Nathildenſtr. 36, pt.
(*25635)

Motorräder
gebrauchte, gut er=
haltene
, von 100ℳℳ an.
Donges & Wiest
Grafenſtr. 43/45.
14986a)

Gasherd mit Back=
ofen
, weiß, zu verk.
Roth, Magdalenen=
25653
ſtraße 11.

Stand-Uhren
mit wundervollem Bimbam-
und Westminsterschlag
Gd. Karp
Ludwigstraße 20
Gratis-Versand nach hier und
auswärts. Günstige Teilzahlung

Faſt n. Gasherd, 4fl.,
m. Backofen, ſow. n.
Tonnengarnitur bill.
abzug. Neckarſtr. 24,
3. St., rechts. (*25648

Sehr gut erh. Gasherd
billig zu verkaufen.
Kahlertſtr. 30 bei Gg.
(*25683
Neher

Guterh. Nähmaſchine,
vor= und rückwärts
nähend, 2 Herrenräder,
febraucht, bill. z. verk
Auf Wunſch Teilzahl.
Mech. Werkſtätte
E. Lohmanr
Stiftſtr. 79. (*25704

roße Auswahl,
Nige Preiſe. 14981e
Spezialgeſchäft
Dtges & Wiest
Giſabethenſtr. 25½

Großer
ſreisabſchlag:
ammerfabr kate
Abes Blockſt.4 13. J,
NSt. nur 1.25,
Marößera St. 15 J
NSt. nur . 140
5 weiß à St. nur
WLDSt. nur 1 60
Ar ſolange Zorrat
ra groß. Blockſt.c
St. nur 23 5
St. nur 45 H
Streichh’lzer
Per 25 % (15007a
Liletten=Seifen=
Schlager:
ſora extra groß
4 St. 45 J
St. nur 95 H.
u den billigſten
Nien die bekannten
Geſchenke
eifen=Lehner
Waldſtr 11.

Hafd-n Kauld-

repariert, ladet, lieſert

iehr gut erhalten,
billig zu verkaufen.
Heidelvergerſtr. 88.
(S15017)
ffifen
Suche reparatur=
Bäheften
bedürft. Marken=
Angeb.
RbtOrrad. unter
Aut0-Elektr0 B190 Geſchſt. *25627
geidelbergerſtr. 25.
99
Einen eiſernen 14900dt
Berkäufef Flaſchenſchrank
Eine eiſ. Bettſtelle v. 50 bis 500 Flaſchen
f. neu, mit Roſt, ſucht zu kaufen
verkauf. Kiesbergſtr Georg Schmitt sen.,
Nr. 1, part. (*25655 Nierſtein.
K

rrad=Occk=
und
Atel Schläuche
billig. 14979a
lirges & West
afenſtr 43/45.
nei-Hani
Ernte, Ia Qual
nk. rein, natürl.
Rftlgungsm ttel für
Aöſel und Nerven,
Ad=Eimer Mk. 6
Wfo. 10., Ausleſe
5Ad. 7, 10Pfd. 13.
Aen Machn. od. Bor=
en
dung Garantie
Hück bei Nicht
Alllen, Honig=Kück,
Itterhude 71, bei
Nmen, (II, Hbg. 1500=

Möbel!
Gan; erſtklaſſige,
feibſtangefertigte
Club=
garnitur

ſowie einzelne
Seſſel in Leder
und Stoff weit
unter Preis
abzugeben. /*25639

Gebrauchte
Bühnenkuliſfen u
Bühnen=Vorhänge
zu kaufen geſucht.
Angebote u. B 213
an die Gſchſt. (*25695

Offizier=Lach=Reit=Stiefel
Gr. 45, zu kaufen ge=
ſucht
. Angebote unt
B 232 an die Ge=
ſchäftsſtelle
. (*25745

Feine Herrnſtief
hevr.), Gr. 43, billie
zu verk. Näh. in der
iftsſt. (2572

Gut erhalt, ſchwarz.
Saccoanzug, mittlere
Fig., z kauf. geſucht.
Preisang u. B 229an
die Geſchſt. (*25740


Schöner, kräftiger,
(1.-016
gekörter
Ziegenbock
Saanraſſe) vom 4.
März 1927, zu ver=
kauſen
bei
Ludw. Ruckelshauſen
Büttelborn
Frohngartenſtr. 31.

Anderwood
gebraucht, gut erhalt
ſehr billig abzugeb
Donges &Wiest.
(14977)

Dobermann=Hündin
zu verkaufen (*25654
Kiesbergſtraße 1, pt.

2 ſchöne jg. Kätzchen
abzugeben.
Roquetteweg 35,

Der erſte Geſichtspunkt gipſelt in dem Bekenntnis, was
danken, was ſchulden wir, die Geſamtkriegervereine, als die ge=
gebenen
Verkörperer des deutſchen Volkes, unſerem Hinden=
durg
? Weshalb haben wir ihm zu huldigen? Die Antwort
autet folgendermaßen: Hindenburg hat uns durch ſein Leben

gelehrt, daß das Gebot der ſtrengen Pflicht das höchſte
Sittengeſetz iſt. Bereits an der Schwelle des Alters übernahm
er im Auguſt 1914, zur Stunde der höchſten Gefahr, die Heer=
führung
in der Oſtmark, erfocht bei Tannenberg unter den
ſchwierigſten Bedingungen den größten Sieg der Geſchichte und
hielt die deutſche Ueberlegenheit an Führer= und Kriegertugen=
den
im Oſten dauernd aufrecht. Dann wurde er, als im Auguſt
1916 die Not am ſchwerſten ſtand, zur tatſächlichen Oberleitung

des Geſamtheeres berufen. Und als aus der Verkettung un=
günſtiger
und unglücklicher Umſtände im November 1918 alles
zuſammenzubrechen und dem Verſinken in der roten Flut des
Zolſchewismus geweiht zu ſein ſchien, da blieb Hindenburg in=
mitten
der ſchlimmſten Lage der treue Diener des bedrohten
Vaterlandes, hielt durch ſein Beiſpiel die letzten Rettungskräfte
zuſammen und brachte Deutſchland auf die Bahn der Selbſt=
erhaltung
. Im April 1925 rief ihn das Vaterland noch einmal,
jetzt an die höchſte Stelle: der würdigſte, der rechte, der beſte
Mann, an den ihm zukommenden Platz! Was Hindenburg wäh=
rend
der nunmehr faſt 2½jährigen Präſidentſchaft an Ver=
ſöhnung
und Ausgleich für die Minderung des inneren Zwie=
ſpalts
, an Würde und Anſehen nach außen durch ſeine ſichere,
vornehme, achtunggebietende, ruhige Haltung geleiſtet und ge=
ſchaffen
hat, verdient dankbarſte, allgemeinſte Anerkennung.
Der andere Geſichtspunkt betrifft die deutſchen Krie=
gervereine
ſelbſt.
Was ſagen ihnen die Berliner Reichskriegertage zur Hul=
digung
vor Hindenburg? Was ſoll in Berlin geſchehen?
Am Geburtstage ſelbſt, am Sonntag, den 2. Oktober, nach=
mittags
, wird den Kriegervereinen Gelegenheit geboten werden,
der großen Huldigung im Stadion beizuwohnen und, Mann für
Mann, dem großen, geliebten Führer Auge in Auge zu ſchauen.
Am folgenden Tage wird um die Mittagsſtunde ein feierlicher
Aufmarſch aller Kriegervereine mit ihren Fahnen im Stadion
erfolgen, um die enge Gemeinſamkeit der Kameraden aus
allen Gauen des deutſchen Vaterlandes zu bekunden. In
dieſem großzügig angelegten, an ſich ſchlichten, aber dem Zug
der Zeit entſprechend würdigen Forum wird, neben der dank=
baren
Huldigung vor Hindenburg, aller Welt gezeigt werden,
daß das deutſche Kriegervereinsweſen auf vaterländiſchem,
überparteilichem Boden ſteht, geleitet von dem Streben,
die Soldaten= und Mannestugenden der Vergangenheit zum
Wohle unſeres Volkes auch zukünftig zu pflegen.
Darum iſt es eine hohe vaterländiſche Pflicht der
Kriegerverbände und Kriegervereine, in Maſſen aus allen Teilen
des Reiches nach Berlin zu kommen und in unſerer, leider noch
immer ſo zerfallenen, an inneren Gegenſätzen krankenden Zeit
zu beweiſen, daß Einheit und Zuſammenſchluß allein die künf=
tige
Macht und Wohlfahrt des deutſchen Volkes bedingen wer=
den
. Dieſes Gelöbnis beim 2. Deutſchen Reichskriegertag am
2. und 3. Oktober zu Berlin, angeſichts unſeres großen Fühvers
Hindenburg mit Herz und Hand zu bekräftigen, iſt der hohe
Zweck dieſer weihevollen, über alles Parteigetriebe erhabenen
Veranſtaltung.
Kein Verband, kein Verein ſollte unvertreten ſein!
Oberſt a. D. Immanuel=Marburg (Lahn).

Cs biegt am Jabak!
Darum sind Baloaus-Cigaretten
besser afs andere.

Daß es an irgend etwas liegen muß,
das haben Sie doch auch schon festgestellt.
Wir können Ihnen aus chrlicher Überzeugung
nur immer wieder sagen:
Alles, was andere Ihnen bieten,
bieten wir Ihnen auch; aber
darüber hinaus, unser Besonderes:
ESLIEGT AMTABAK!

TV. 14484

RNA

[ ][  ][ ]

Setſe410

Rteilgsf tei 30. Eihrembw 1921

Nummer 22

15028

ENTwugr uN2
KLISCHEE HAUSSMANR

Eine Besichtigung
wird Sie von meinem vorteil-
haften
Angebot in
Belzwaren
(13151a
überzeugen.
Auf Wunsch Teilzahlung
Resst. o4, dche Hechst.

Reparaturen-

neuesten Herbstformen
und Farben

Umänderungen schnellstens
Elektriſche
Fahrrad= Be=
leuchtungen

Ia Ausführung, von
Ueilſe Mk. an. (14980a
Donges & Wiest
Grafenſtr. 43/45.

MAkzen in Riesenauswahl
von 1.30 an
Herrenwäsche und Krawallen
nur Aualltätzwaren
Mäuten

Karlstr. Be 3

(15008

Vortelihaft
kaufen Sie ſtets
Pianos
neu u. gebraucht, m.
voller Garantie und
Teilzahlung bei
Weyrauch
Schuchardſtraße 4.
(*25488mt)

Pin shan

in unseren Fenstern neue, entzük-
kende
Herbstmodelle:

Pullovers
Strickblusen
Pullover-Kleider
Westen

Woog, 29, Sept. 1927.
Waſſerhöhe . 3,80 m
Luftwärme . 4: C.
Vaſſerwärme vorm.
7 Uhr 140 C.
Woogs=Polizei=Wache.

Selbst die feinsten Oualitäten, vor-
nehm
gediegensten Geschmacks,
bringen wir sehr niedrig im Preise.
Besuchen Sie uns bitte, wir zeigen
Ihnen gerne alle Neuheiten, in
deutschen sowie Original Wiener
Modellen.
STRUMPFHAUS

WILHELMINENSTRu

Billig! Billig! Billig!
Ein Poſten Herrenſtoffe, auch für Damen=
koſtüm
, weit unter Preis.
Selbſtgearbeitete blaue Monteur=Anzüge. /Nacht trocken. 1 Liter inkl. Kanne 1.90.,6
Im gelben Laden gegenüber der Krone. Farben=Krauth, Eſchollbrückerſtr. 3. (13522a
Wſßct
Rudolf Fey.

Ihr Trebbenhauß
ſtreichen Sie mit Krautol Blaupunkt, über

HAUSRAT.
MOBEA

sind immer Qualitäts-
arbeit
inForm u. Material
Besuchen Sie bitte
unverbindlich unsere
Ausstellungs-Räume
*
ReicheAuswahl!
*
Zahlungserleichterung
nach Vereinbarung
*
Ratenzahlung bis zu
18 Monaten u. darüber
*
12 Monate zinsfrei!
HAUSRAT G. M. B. H.
Heldelbergerstraße Nr. 129

Zur
Hindenburgfeien
eigner
MaAsTahheN Fabrikation
nur Indanthrenſtoffe, bei billigſten Preiſen
Fensterfähnchen, Kinderfähnchen
Fahnensstoffe
Schnüre
aller Art
=Quaſten
Fahnen- Stangen, =Querſtangen, Knöpfe, 18u9g=1
leine
Papierfähnchen in allen Farben 1485imt.!
Wachsfackeln, Illuminationslämpchen
Euscaskegen
Rheinſtraße 12½ſ, gegenüber der Hauptpoſt.

Wirklich erſtklaſſige
Fahrräder
kaufen Sie in allen
Preislagen bei gün=
ſtigen
Zahlungs=
bedingungen
. (14982a
Donges & Wiest
Eliſabethenſtr. 25½

Billige
Photo=Apparate
ſowie ſämtl. Photo=
bedarfsartikel
kaufen
Sie vorteilhaft bei
Thiele Nachf.
Darmſtadt, Bleichſtr. 9
und Alexanderſtr 19.
Anleitung koſtenlos.
(1468820

Auto-
jcht
-U. Hnlasser-
Anlagen
repariert
Auto-Elektro
Heidelbergerſtraße 25.
(2569 8)

Der gute deutsche Gebrauchswagen
ist und bleibt
DT A
Was der Wagen kostet, ersehen Sie aus der
Preisliste
4 PS 10 PS 12 PS 15 PS
ur. 2800 5000 7750 8250

Was diese Wagen leisten,
Sagt Ihnen jeder Opel-Fahrer,
Verlangen Sie unverbindliches
Angebot auf Ratenzahlung
von der
General-Vertretung
Fauuebatttärd

Rheinstraße 1921.

Wenn Kiu
fanden z1
roſtete
fünfjä
ihn auf der
Veruntreuu
Spark
deckt wor
Der
Die amtlick
Berlin.
ſuchungs!
rat Mühlig
miniſterit
bei Se
glücks nach
lären:
gelſtrebe iſt
beſchädigter
hat der Führe
umſichtiger A
(Die Inſaſſen I
und bei dem A
vermiede
näherte, iſt d
brochen. D
den. Di

[ ][  ][ ]

Nummer 271

Reich und Ausland.
Mordverſuch in Frankfurt a. M.
WSN. Frankfurt a. M. Am Mittwoch
morgen erſchien der 57jährige Händler Johann
Silch aus Offenbach in der Wohnung ſeiner Ge=
liebten
, der dreißigjährigen Katharina Bayer, im
Prüfling, und verlangte von ihr, daß ſie ihm Putz=
arbeiten
in ſeinem Waſſerhäuschen am Oſtbahnhof
verrichten ſolle. Es kam zu einem Wortwechſel, in
deſſen Verlauf der Händler einen Revolver zog und
dem Mädchen zwei Schüſſe in den Unterleib
beibrachte. Darauf packte er ſein Opfer und ver=
ſuchte
, der Schwerverletzten mit einem Raſiermeſſer
den Hals durchzuſchneiden. Die Mutter des Mäd=
chens
konnte aber ſchließlich dem Wüterich das Meſſer
und auch den Revolver entreißen, worauf das
Mädchen vom dritten Stock bis zum Parterre flüch=
tete
, wo es zuſammenbrach. Die herbeigerufene Po=
lizei
verhaftete den Silch, während das bedauerns=
werte
Mädchen in ſchwerverletztem Zuſtande ins
Krankenhaus gebracht wurde.
Kranabſturz in eine Baugrube.
Stuttgart. Auf einer Bauſtelle gegenüber
dem Hauptbahnhof ſtürzte ein Kran infolge eines
Verſehens des Führers in die Baugrube. Der im
Schalthäuschen befindliche Kranführer erlitt fehr
ſtarke Bruſtquetſchungen. Zwei andere Arbeiter wur=
den
leicht verletzt. Der Kran iſt völlig zerſtört
worden.
Drei Arbeiter durch Starkſtrom getötet.
Stuttgart. In dem bei Heilbronn gelegenen
Ort Flein kamen drei Elektrizitätsarbeiter bei
einem Kelterneubau der Hochſpannungsleitung zu
mahe. Sie wurden alle drei getötet.
Ein Kind tödlich überfahren.
Lpd. Bacharach. Das fünfjährige Söhnchen
eines hieſigen Einwohners lief auf der Hauptſtraße
in ein Perſonenauto. Die Räder des Wagens gingen
dem Jungen über Kopf und Hals. Er wurde dabei
ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf, ohne das Be=
wußtſein
wiedererlangt zu haben, ſtarb.
Wenn Kinder mit Gewehren ſpielen... !
Lpd. Mayen. In dem benachbarten Anſchau
fanden zwei Kinder in einer Kiſte ein altes, ver=
roſtetes
Gewehr, auf das ſie mit einem Hammer ein=
ſchlugen
. Plötzlich entlud ſich ein Schuß, der einem
fünfjährigen Knaben den Kopf durchbohrte und
ihn auf der Stelle tötete.
Veruntreuungen eines ſtädtiſchen Beamten.
Lpd. Köln. Bei einer Zweigſtelle der Städt.
Sparkaffe ſind Veruntreuungen aufge=
deckt
worden. Die Unterſuchungen ſind im Gange,
Der Täter wurde feſtgenommen.
Die amtliche Unterſuchung des Schleizer Flug=
zeugunfalles
.
Berlin. Nach dem Bericht, den die Unter= großen Scheune des Gutsbeſitzers Lampe in Oſter=
ſuchungskommiſſion
unter Leitung von Miniſterial= wohle ein Brand, der ſich derartig raſch ausbreitete,
rat Mühlig=Hofmann dem Reichsverkehrs= daß die Feuerwehr nichts mehr retten konnte. Das
bei Schleiz erſtattet hat, iſt der Hergang des Un= Nahrung. Außer werwollen Maſchinen und Geräten
glücks nach übereinſtimmendem Urteil aller an der iſt die geſamte Ernte von etwa 400 Morgen, an=
Unterſuchung Beteiligten in folgender Weiſe zu er= nähernd 5000 Zentner Getreide, vernichtet.
klären: Der obere Beſchlag der linken inneren Flü=
gelſtrebe
iſt gebrochen. Bei dem Verſuch, mit dem Faſt zwei Millionen Mark Geldſtrafe für Sprit=
beſchädigten
Flugzeug eine Notlandung vorzunehmen,
hat der Führer für die Sicherheit der Inſaſſen in
umſichtiger Weiſe weitgehende Maßnahmen getroffen. ſchieberprozeß wurden 28 Angeklagte zu mehr=
(Die Inſaſſen hatten Zeit gehabt, ſich anzuſchnallen, monatigen Gefängnisſtrafen und insgeſamt zwei Mil=
vermieden
worden.) Als das Flugzeug ſich der Erde / 29 200 Liter geſchmuggelten Sprits verurteilt.
näherte, iſt dann der linke Flügel vollkommen abge=
brochen
. Das Flugzeug ſtürzte ſenkrecht auf den Bo=
den
. Durch das Nachgeben des hinteren oberen Flü=
gelſtrebenbeſchlages
iſt das Unglück mithin zur Aus= der Linie Feldkirch-Bregens ein Güterzug mit der
wirkung gekommen. Da die Konſtruktion des Flug= Lokomotive, dem Dienſtwagen und zwei Güterwagen.
zeuges und die Feſtigkeit dieſes Konſtruktionsteiles Der Zugführer wurde ſchwer verletzt, der =
geprüft
und als ausreichend erwieſen iſt, die Nach= terwagen beſchädigt. Der Perſonenverkehr wird
prüfung eine andere Auffaſſung nicht ergeben hat durch Umſteigen aufrecht erhalten.
und die Ausführung im anderen Betrieb ſich bisher Tod eines deutſchen Hochſchullehrers in einem
bewährt hat, muß der Bruch des Beſchlages durch
weitere unvorhergeſehene Umſtände herbeigeführt
ſein. Als ſolche Umſtände kommen in Betracht: Mannße, ein bekannter Mediziner, erlitt auf der
Materialfehler, Ermüdungserſcheinungen durch
Schwingungen und Ueberbeanſpruchung durch beſon= Fahrt von Piſa nach Rom im Eiſenbahnzug einen
ders heftige Motorenerſchütterungen infolge Propel= tödlichen Herzſchlag. Seine Gattin, die mit ihm
lerſchadens. Die Fortführung der Unterſuchung durch
Prüfung der Bruchſtücke ſoll hierüber noch näheren aſchert werden ſoll.
Aufſchluß geben. Auf Grund der durch den Unfall. Der erſte Gatte der Frau Grosavescu verhaftet.
gewonnenen Erkenntnis wird die Wiederholung eines
derartigen Bruchs ausgeſchloſſen. Insbeſondere ge=
Maßnahmen volle Gewähr für die Verkehrsſicherheit Grenzpolizei verhaftet worden. Wie das Neue Wie=
dieſer
Flugzeuge.
Courtney verkauft ſein Ozeanflugzeug.
Berlin. Wie die B. Z. aus Madrid meldet,
iſt der engliſche Flieger Courtneh in Madrid einges 4b Seus, die zweijährige Mia Big, beindet. Die An=
troffen
und erklärte, daß er ſpäter den Verſuch, den Zeige geht dahin, daß Calun angeblich beabſichtigt
Atlantiſchen Ozean zu überqueren, noch einmal wie= habe, die kleine Mia Pia im Auſtrage ſeiner erſten
derholen werde. Sein jetziges Dornier=Waſſerflug= rumäniſchen Königin, unter ihren Schutz genommen
zeug wurde von Spanien für den Marokkodienſt
angekauft.
Feſtnahme von Eiſenbahnräubern.
Oberhauſen. Hier wurden ſieben Perſonen
feſtgenommen, die zahlreiche Güterwagen teilweiſe feſſor am dortigen Gymnaſium Lepeſka von ſeiner
ihres Inhalts beraubt und das geſtohlene Gut ver= um 30 Jahre jüngeren Frau, von der er ſich ſcheiden
kauft hatten. Ein Teil der Sachen konnte beſchlag= laſſen wollte, erſchoſſen. Er war aus einem
nahmt werden.
Ein weiblicher Faſſadenkletterer.
Potsdam. Der ſeltene Fall, daß ſich eine ſetzte ihm die Waffe ganz nahe an den Hinterkopf
weibliche Perſon als Faſſadenkletterer betätigt, er= und drückte ab. Der Profeſſor war augenblicklich
eignete ſich Mittwoch nacht in Potsdam. Eine etwa tot. Die Frau ging dann zur Polizei, wo ſie kurz
35jährige Frau kletterte durch ein Fenſter im erſten erklärte: Ich bin die Frau des Profeſſors Lepeſka
Stockwerk einer Villa und entwendete eine goldene und bitte, mich zu verhaften, weil ich ſoeben meinen
Damenuhr mit Kette. Der weibliche Faſſadenkletterer. Mann erſchoſſen habe‟. Dabei zeigte ſie gar keine
iſt zwar geſehen worden, es iſt aber bisher noch nicht Erregung. Die Frau gab ferner an, daß ſie ihren
möglich geweſen, ihn ausfindig zu machen.
Schiffszuſammenſtoß in der Weſermündung.
Hamburg. In der Weſermündung ſtieß zwi= deren Ausweg gewußt habe. Auf die Tat habe ſie
Elbe I ein von Caſablanca kommender franzöſiſcher Handhabung des Brownings geübt. Einige Gym=
Dampfer mit einem Bremer Fiſchdampfer zuſammen, naſiaſten, bei denen der Profeſſor nicht beliebt war,
der ſtark beſchädigt wurde und ſank. Die Beſatzung und viele Mädchen und Frauen ſchickten der Mör=
der
franzöſiſche Dampfer wurde am Vorderſteven aber von der Gefäng isverwaltung beſchlagnahmt
beſchädigt. Er lief im hieſigen Hafen ein.

Freitag den 30 September 1927

Geite 11

Eine neue Hindenburg=Medaille.

100 000 Dollar=Ehrengeſchenk
für Profeſſor Freud.
Förderung eines großen Seelenforſchers.

Vorder= und Rückſeite
einer neuen in Größe eines Fünfmarkſtückes=geſchaffenen Hindenburg=Medaille des Münchener
Bildhauers Karl Goetz.
Die Brandkataſtrophe im Schloſſe Egmont.

Der Feſtſaal des hiſtoriſchen Schloſſes Egmont in Brüſſel
iſt nebſt anderen Prachträumen Opfer eines Brandunglücks geworden.

Großfeuer in der Altmark.
Salzwedel. Am Mittwoch entſtand in der
miniſterium über die Urſachen des Flugzeugunglücks Feuer fand in dem dort lagernden Getreide reiche letzt. Der Betrieb iſt geſtört,
ſchieber.
Hamburg. In dem neuen Hamburder Sprit=
und bei dem Aufſchlag auf die Erde iſt ein Brand lionen Mark Geldſtrafe und zum Werterſatz von
Entgleiſung eines Güterzuges.
Bregenz. Bei dichtem Nebel entgleiſte auf
italieniſchen Eiſenbahnzug.
Wien. Der Würzburger Univerſitätsprofeſſor
reiſte, brachte die Leiche nach Rom, wo ſie einge=
Wien. Der erſte Gatte der Frau Nelly Gros=
ben
die umfangreichen, unverzüglich eingeleiteten abeseu, der frühere Major Demeter Caleun, iſt bei Grundlage,
der Einreiſe nach Rumänien von der rumäniſchen
ner Tagblatt erfährt, ſoll die Feſtnahme Caleuns
auf eine Anzeige der Mutter des ermordeten Sängers
Gattin zu entführen. Mia Pia iſt bekanntlich von der
worden.
Reſtaurant heimgekehrt und hatte ſich niedergeſetzt,
um eine Zeitung zu leſen. Seine junge Frau ging
mit einem Browning in der Hand leiſe an ihn heran,
alten Mann bei vollem Bewußtſein und mit Abſicht
erſchoſſen habe, da ſie in der Situation, durch die ſie
infolge der Eheſcheidung geraten würde, keinen an= Preſſe die Freiſprechung eines amerikaniſchen Kapi=
ſchen
dem Weſerfeuerſchiff und dem Feuerſchiff ſich ſchon längere Zeit vorbereitet und ſich in der auf ſeinem Schiff als Steward beſchäftigten vorma=
foll
vollzählig in Cuxhaven gelandet worden ſein. derin Blumen und Geſchenke ins Gefängnis, die niſchen Regierung vorſtellig geworden war, ſehr
wurden.

Eiſenbahnzuſammenſtoß in Belgien.
ſind am Donnerstag morgen, zwiſchen den Stationen nach der Schweiz mit Güterwagen machen.
Weerde und Malines, zwei Perſonenzüge zu=
ſammenſtoßen
. Mehrere Paſſagiere ſind ver=
Flugunfall Udets.
Udet erlitt am Mittwoch, bei der Landung nach
Flieger ſelbſt blieb unverſehrt.
Zu der Notlandung Udets.
Kopenhagen. Zu der Meldung über die
Notlandung Udets teilt der Rohrbach= Metallflug=
zeugbau
folgendes mit: Mittwoch nachmittag ſtartete
das neue Flugboot Rohrbach=Robbe II in Kopen=
hagen
zu einem Probeflug unter der Führung Udets.
Nach etwa 12 Minuten trat in 300 Meter Höhe in
einer Kurve eine Beſchädigung des linken Propellers
mußte. Bei der darauf folgenden Notlandung ließ
Udet, der zum erſtenmal ein Flugboot ſelbſtändig
zum Aufſchlagen auf See glatt durchſacken. Trotz
auch Flugboot ohne jeden Schaden davongekommen.
Könnecke über ſeinen Flug Angora-Bagdad. Schäden ſind einigermaßen zuverläſſige Meldungen
Bagdad. Könnecke äußerte in einem Inter= noch nicht vorhanden.
Grosaveseu erfolgt ſein, bei der ſich das Kind Gros= in einem Tag zu fliegen. Er ſei aber verſchiedenen
Schwierigkeiten begegnet, die ſich aus dem Gewicht
in ſechs Stunden erreicht, dort aber zwei Tage blei= zwei Familien, die den ganzen Tag über um Hilfe
mußte. Auf dem Fluge nach Bagdad habe ſich nichts in den überſchwemmten Häuſern, die ihre Woh=
Gattenmord wegen bevorſtehender Scheidung= nach Karachi in Indien in einem Tage zu fliegen, des Liechtenſteiner Regierungspräſidenten eine Erklä=
Prag. In Piſek wurde der Mathematikpro= habe er aufgegeben. Die Hitze bei Tage ſei ihm rung über ihre Weigerung unterſchreiben müſſen.
nacht verſchoben.
Abſturz Thea Raſches.
Boſton. Bei einem Landungsberſuch im Den=
niſon
=Lufthafen in Quincy ſtürzte Thea Raſche
gerin blieb unverletzt, jedoch wurde das Flug= ſchweres Erdbeben verſpürt. Einzelheiten
zeug beſchädigt.
Senſationelle Freiſprechung eines amerikaniſchen
Kapitäns.
London. Großes Aufſehen erregt in der
täns in New York, der ſchwerer Mißhandlung eines
tern zufolge hat die New Yorker Entſcheidung im ſuchte Inſel Luznia von neuem durch einen Tai=
Schritten gerechnet.

Prof. Dr. Sigmund Freud,
der weltberühmte Seelenforſcher der Univerſität
Wien, hat von der Pſychoanalytiſchen Geſellſchaft in
New York ein Ehrengeſchenk von 100 000 Dollar er=
halten
, damit er ohne wirtſchaftliche Sorgen ſeine
wiſſenſchaftlichen Forſchungen fortſetzen könne. Der
Gelehrte ſteht in ſeinem 71. Lebensjahre, iſt ſeit
42 Jahren Hochſchullehrer und hat mit ſeinen grund=
legenden
Unterſuchungen über die Hyſterie, die
Traumdeutung und das Unterbewußtſein die Wiſſen=
ſchaft
der Pſychognalyſe begründet.
Stillſtand der Ueberſchwemmung am Bodenſee.
Konſtanz. Der Spiegel des Bodenſees er=
reichte
am Mittwoch ſeinen Höhepunkt. Das Waſſer
iſt bereits etwas zurückgegangen. Immerhin hat der
Bodenſee an vielen Stellen die Ufergelände weithin
überſchwemmt, ſo daß die Einbringung der
Feldfrüchte mit großen Schwierig=
keiten
verbunden iſt. Das Eindringen des Waſſers
in die Kellerräume worüber von vielen Orten be=
richtet
wird, iſt deshalb ſehr bedauerlich, weil bei der
vorgerückten Jahreszeit ein Austrocknen der Grund=
mauern
nicht mehr zu erhoffen iſt. Beſonders leiden
hierunter die an dem ſchweizeriſchen Ufer des Boden=
ſees
liegenden Ortſchaften. Infolge der Unter=
brechung
des Güterverkehrs auf der Strecke Feld=
kirch
-Buchs wird der Trajektverkehr über den Bo=
denſee
in verſtärktem Maße herangezogen. Die Tra=
Brüſſel. Auf der Linie BrüſſelAntwerpen jektſtation Lindau wird vorerſt täglich drei Fahrten
Die Hochwaſſerſchäden im Alpengebiet.
Baſel. Nach Meldungen aus Liechten=
Mecheln. Bei dem Eiſenbahnzuſammenſtoß ſtein iſt die Lage in der vom Hochwaſſer beſonders
vor dem Bahnhof Mecheln wurden etwa 50 Per= bedrohten Gemeinde Ruggelb, trotz der Sprengung
ſonen verletzt, darunter vier ziemlich ſchwer, des Rheindammes, immer noch ſehr bedrohlich.
Zwei Häuſer und mehrere Stallungen ſind von den
Fluten fortgeriſſen worden. Schweizer Militär betei=
Kobenhagen. Der bekannte deutſche Flieger ligt ſich opferfreudig an der Bergung der noch
immer in Gefahr ſchwebenden etwa 60 Ein=
einem
Probeflug, mit ſeiner Rohrbach=Maſchine wohner des Dorfes. Schwer gelitten hat auch das
Robbe durch Propellerbruch einen Unfall. Der Gebiet um den Comer See, wo im ganzen
14 Häuſer, teils durch Steinſchlag, teils durch
Ueberflutung zum Einſturz gebracht wurden.
Zahlreiche Brücken ſind fortgeſpült worden. Ein
Mann iſt in den Fluten ertrunken, ein zwei=
ter
wird vermißt.
Die Waſſerſchäden in den Alpen.
Chur. Die Bündener Regierung hat einen
Aufruf zugunſten der durch die Unwetterkataſtrophe
geſchädigten Bevölkerung erlaſſen und zugleich beim
ein, ſo daß der Backbordmotor ſtillgelegt werden Schweizer Bundesrat um Hilfe nachgeſucht. Der Ge=
bäude
= und Kulturſchaden im Sompixer Tal wird
auf 300 000 Franken geſchätzt, außerdem ſind im
führte, die Maſchine aus 10 bis 15 Meter Höhe bis Sombixer Kreiſe 1000 Feſtmeter Holz fortgeſchwemmt
worden. Der in Rinkenberg angerichtete Schaden
dieſer über alle Berechnungen hinausgehenden Bean= überſteigt eine Million Franken. Groß werden auch
ſpruchung der Maſchine ſind ſowohl Beſatzung, als die Aufwendungen ſein, welche die Nätiſche Bahn
machen muß. Wahrſcheinlich wird ſie, um weiteren
Die in der heutigen Kopenhagener Abendpreſſe ver= Kataſtrophen begegnen zu können, bei Tavanaſa das
breiteten gegenteiligen Nachrichten entbehren jeder Bahngleis durch einen Tunnel führen. Ueber die bei
Tavanaſa und Waltensberg ſowie in den übrigen
Gemeinden des Bündiſchen Oberlandes angerichteten
view, er habe beabſichtigt, von Angora nach Basra Die Rettungsarbeiten im Schweizer Hochwaſſer=
gebiet
.
Buchs. Im Laufe des Mittwochabend wurden
der zu einem Flug ohne Zwiſchenlandung notwen= durch die ſchweizeriſche Pionierabteilung in Rug=
digen
Brennſtoffmengen ergaben. Aleppo habe er gelb noch 20 Perſonen gerettet, darunter
ben müſſen, da ſeine Maſchine nachgeſehen werden gerufen hatten. Es befinden ſich noch fünf Perſonen
beſonderes zugetragen. Den Gedanken, von Bagdad, nungen nicht verlaſſen wollen. Sie haben auf Befehl
ſehr läſtig gefallen und der Motor habe eine Am Donnerstag wurden, nochmals Anſtrengungen
Neigung gezeigt, ſich übermäßig zu erhitzen. Infolge= gemacht, um die betreffenden fünf Perſonen doch noch
deſſen habe er auch ſeinen Abflug bis Donnerstag zum Verlaſſen ihrer Wohnungen zu veranlaſſen. Im
übrigen ſind die Pioniere jetzt damit beſchäftigt, die
Habe der Leute zu retten.
Neues Erdbeben in Kleinaſien.
London. In Siva, einem bedeutenden Kara=
mit
ihrem Flamingo‟=Doppeldecker ab. Die Flie= wanenzentrum Kleinaſiens, wurde am Mittwoch ein
fehlen noch. Auf der aſiatiſchen Seite des Bos=
porus
haben in den letzten Tagen Waldbrände
ſchweren Schaden angerichtet. Eine Reihe von Dör=
fern
ſind vernichtet worden.
Wieder ein furchtbarer Taifun über den
Philippinen.
New York. Wie aus Manila gemeldet wird,
ligen britiſchen Offiziers angeklagt war. Den Blät= iſt die bereits im vorigen Jahre wiederholt heimge=
Foreign Office, das bereits früher bei der amerika= fun verwüſtet worden. Ueber 500 Per=
onen
wurden getötet und ebenſoviele verletzt.
überraſcht, und es wird mit weiteren diplomatiſchen. Die Ortſchaft Baler wurde vernichtet. An=
hernd
5000 Menſchen ſind obdachlos.

[ ][  ][ ]

Seite 12

Freitag, den 30. September 1927

Nummer 271

Reiteret von ſeute.
Zur Denkmalsenthüllung der grünen Dragoner=Brigade
am 2. Oktober.
Daß wir augenblicklich im Zeitalter der Technik leben, dar=
über
iſt wohl nicht zu ſtreiten. Daß ſich dies Zeitalter in ſeinen
Auswirkungen naturgemäß im ausgiebigſten Maße auch auf die
Wehrmacht übertragen muß, iſt ſelbſtverſtändlich. Der Krieg
hat dieſes bereits in ſeinem Verlauf nachdrücklich in die Erſchei=
nung
treten laſſen, die Nachkriegszeit, die erſt die nötige Muße
fand, all die Neuerfindungen auf waffentechniſchen Gebieten voll
auswerten zu können, führt uns erſt recht vor Augen, wie ſehr
ſich die ganze Kriegsführung und die Kriegskunſt überhaupt ge=
ändert
haben.
Alle Waffengattungen haben auf ihren ureigenſten Gebieten
gewaltig umlernen und ſich auch entſprechend umſtellen müſſen.
Es iſt aber ganz natürlich, daß beſonders eine Waffe, die ſo lange
Zeit, und ich glaube, man iſt wohl berechtigt, zu ſagen, als Folge
der langen Friedensperiode, reichlich lange Zeit die Bewertung
der blanken Waffe ſtets in den Vordergrund ihrer Ausbildung
und auch ihrer Kampfesweiſe geſchoben, weitaus am meiſten
durch dieſe Wandlung betroffen wurde und auch weiter betroffen
wird. Dieſe Waffengattung iſt die Kavallerie. Sie hat wohl
während des Krieges am gründlichſten umlernen müſſen, denn
das eiſerne Geſetz vom Selbſterhaltungstrieb zwang ſie gar
bald, den veränderten Verhältniſſen des von der Technik be=
herrſchten
Schlachtfeldes in ihrer Kampfesweiſe Rechnung zu
tragen. Die Loſung Herunter vom Pferd! und Feuergefecht
zu Fuß wurde bald das tägliche Brot, ſofern es zum Kampfe
kam. Auch in dieſen Kämpfen hat unſere Reiterei wacker ihren
Mann geſtanden und ſicherlich manch friſches Lorbeerblatt um
ihre alten Standarten gewunden. Ich habe u. a. hierbei die
Reiterkämpfe in Franzöſiſch=Flandern in der erſten Oktoberhälfte
1914 im Auge. Hier hat unſere brave Reiterei Taten vollbracht,
die ſich ſicherlich manch anderen in der Geſchichte fortlebenden
Geſchehniſſen ebenbürtig an die Seite zu ſtellen vermögen, doch
die Wogen der folgenden größeren Ereigniſſe ſind ſpäter darüber
hinweggeglitten, und mehr oder weniger ſind dieſe Geſchehniſſe
bereits der Vergangenheit anheimgefallen. Jedenfalls das eine
ſteht feſt, das Pferd, der getreue Genoſſe des Kavalleriſten, war
im vergangenen Kriege eigentlich lediglich dasſelbe, was bereits
von jeher das Pferd für den Artilleriſten geweſen, nämlich
Mittel zum Zweck, um den Reiter wohl auf den Kampfplatz,
nicht aber um ihn im Kampfe ſelber zu tragen.
Die übertrieben hohe Bewertung des Kampfes mit blanker
Waffe und des Kampfes vom Sattel aus, die vor Kriegsbeginn
eifrig gepflegt und immer wieder propagiert wurde, hat nicht
wenig dazu beigetragen, daß nunmehr jetzt vielfach in Laien=
kreiſen
die Auffaſſung beſteht, die Kavallerie im neuzeitlichen
Heere hätte ſich überhaupt bereits gänzlich überlebt, mit einem
Wort, ſie ſei überflüſſig. Eine derartige Auffaſſung iſt entſchie=
den
falſch; jedenfalls noch zur Zeit, ob für ſpäter, iſt eine andere
Frage. Richtig allerdings iſt, daß die Bedeutung der Reiterei
gegenüber früheren Zeiten, beſonders im Vergleich zur Zeit
Friedrichs des Großen und Napoleons I, erheblich verloren hat.
Das aber hatte ſie eigentlich ſchon etwa ſeit Ende der vierziger
Jahre, die Feldzüge 1866 und 1870 lieferten hierfür bereits den
Beweis, man konnte ſich nur nicht ſo recht zu dieſem Eingeſtänd=
nis
durchringen. Eine Hauptwaffe im eigentlichen Sinne iſt im
ne uzeitlichen Heere die Reiterei nicht mehr, denn das Merkzeichen
der Hauptwaffe iſt die ihr innewohnende Eigenſchaft, ſchlachten=
entſcheidend
in den Kampf eingreifen zu können. Hauptwaffe
im wahren Sinne des Wortes war die Kavallerie des Großen
Kurfürſten, Friedrichs des Großen und Napoleons I. Die Zeit
iſt vorbei. Die der Reiterei verbliebene Stellung iſt beſcheidener

geworden, ſie iſt nach wie vor ehrenvoll. Die Nampfbetätigung
aber 1. 4t auf anderem Gebiet. Nicht mehr der Reiterkampf,
Mann gegen Mann mit blanker Waffe, ſpielt nun irgend eine
entſcheidende Rolle, ſondern lediglich der Kampf aus der Ferne
mit den neuzeitlichen Feuerwaffen.
Die Ausbildung des heutigen Kavalleriſten muß und wird
in allen Heeren auf dieſer Grundlage aufgebaut werden, und
hiermit hängt ganz zwangsläufig auch die Organiſation und
techniſche Waffenausrüſtung neuzeitlicher Kavallerie=Verbände
zuſammen.
Beſonders die kleine deutſche Reichswehr, die allerdings
keinen Anſpruch darauf hat, ein nach modernen Begriffen aus=
geſtattetes
Heer zu ſein, iſt durch das Fehlen der Luftſtreitkräfte
in nachhaltigſter Weiſe auf die Dienſte der Kavallerie angewieſen.
Fällt dieſer unter ſolchen Umſtänden doch nach wie vor die Ge=
ſamtaufklärung
zu. Aber auch das mit Luftausrüſtung ver=
ſehene
neuzeitliche Heer verzichtet keineswegs reſtlos auf dieſen
Dienſtzweig der Reiterei. Die Betätigung der Luftwaffen zwingt
in ausgedehntem Maße, im Gegenſatz zu früherer Zeit, zu Nacht=
bewegungen
, und bei dunklen Nächten verſagt das Auge des
Fliegers, nicht aber das des Reiters, wenn letzteres ſelbſtver=
ſtändlich
auch nur einen erheblich beſchränkteren Geſichtskreis hat.
Es bleiben des weiteren die Aufgaben der nahen Gefechtsauf=
klärung
, der Verſchleierung, der vorauseilenden Beſitzergreifung
wichtiger Geländerunkte und Abſchnitte beſtehen.
Des weiteren wird die Kavallerie, die auf Grund ihrer jetzt
anerzogenen Kampfesweiſe und ihrer Bewaffnung auch voll
und ganz dazu in der Lage iſt, jederzeit dort, wo ſie auf dem
Schlachtfeld auftritt, auch dankenswerte Aufgaben in Unter=
ſtützung
der fechtenden Hauptwaffen Infanterie und Artillerie
finden. Das ſchnelle Auftauchen und Verſchwinden gewährt ihr
manche Möglichkeit, einen Ueberraſchungserfolg, vielleicht oft von
großer Bedeutung, einheimſen zu können. Auch der Einſatz der
beweglichen Reitermaſſen zur Verſchleierung und Deckung einer
Rückzugsbewegung kommt nach wie vor in Frage.
Alles in allem dürfte auch mit den bisher aufgeführten,
durchaus aber noch nicht erſchöpften Momenten dargetan ſein,
daß auch die heutige Reiterwaffe noch volle Daſeins=
berechtigung
im Rahmen der neuzeitlichen
Heeresgebilde hat.
Zum Schluß noch einige Worte über Bewaffnung, Kampfes=
weiſe
und Organiſation. In Bewaffnung iſt ſelbſtverſtändlich
engſte Anlehnung an diejenige der Infanterie Vorbedingung,
denn wie ſchon geſagt, wenn die Kavallerie im wahren Sinne
des Wortes ficht, ſo tut ſie es als Schütze, nicht als Reiter. Die
Schießausbildung des heutigen Reiters aber muß derjenigen des
Infanteriſten ebenbürtig, wenn möglich aber überlegen ſein, denn
ihm wird gar häufig die ehrenvolle Aufgabe zufallen, gegen weit
überlegene Kräfte den Feuerkampf bis zum Herannahen der
eigenen Infanterie aufzunehmen und durchzuhalten. Im gleichen
Maße aber wie bei der Infanterie das Maſchinengewehr in den
Vordergrund gerückt iſt, iſt dies auch bei der Kavallerie der Fall.
Neuzeitliche Kavallerie ohne Maſchinengewehre iſt ein Unding.
Reichhaltige Ausſtattung mit Nachrichtenmitteln, die den An=
ſprüchen
der höchſten techniſchen Vollendung, ſo weit eine ſolche
für Feldgebrauch in Frage kommt, genügen, iſt unbedingt Er=
fordernis
der heutigen Reiterei zur Löſung ihrer vielſeitigen
Aufgaben.
Im Gegenſatz zu der wichtigen Ausſtattung mit Feuerwaffen
aller Art iſt diejenige mit blanken Waffen in gleicher Weife wie
bei allen übrigen Truppen nur noch von untergeordneter Be=
deutung
. Der Beibehalt der Lanze zum Beiſpiel bei unſerer
Kaballerie mag im Hinblick auf die zwölfjährige Dienſtzeit und
auch auf Einſatzmöglichkeit bei inneren Unruhen etwas für ſich
haben. Im übrigen aber wird die Beweglichkeit der Handpferde
ſowie das Auf= und Abſitzen der Schützen in mancher Weiſe

nachteilig beeinflußt. Auch das Reiten ohne Lanzen in ſchwie=
rigem
Gelände und im Wald dürfte viel für ſich haben, nicht
zuletzt werden auch die Pferdebeine mehr geſchont, wenn der
Reiter beide Hände zur ſachgemäßen Zügelführung völlig frei
hat. Vorteilhaft aber wäre es meines Erachtens, man ſtattete
den Reiter an Stelle der Lanze noch mit einem kleinen Revolver
oder entſprechender Piſtole aus. Dieſe Waffe würde ihm, wenn
er die Hände frei hat, bei unvermuteten Nahkämpfen jedenfalls
die beſten Dienſte leiſten, da dieſe kleine Schußwaffe auch ein=
wandfrei
bei Dunkelheit und jederzeit aus dem Sattel betätigt
werden kann.
Noch ein Wort betr. Kavallerie=Diviſionen. Auch dieſe grö=
ßeren
Truppenkörper haben ihre Bedeutung behalten, nur ſehen
ſie in ihrer Zuſammenſetzung etwas anders aus als die Kaval=
lerie
=Diviſionen der Vorkriegszeit. Reichliche Beigabe anderer
Waffen, wie auf Kraftwagen beweglich gemachte Infanterie, des=
gleichen
Pioniere, ferner vor allem reichliche Zuteilung von
Artillerie und Nachrichtenformation ſind das Kennzeichen der
heutigen Kavallerie oder, wie ſie vielfach auch bereits genannt
wird, der leichten Diviſion. Nach Maßgabe der Verhältniſſe
wird eine ſolche Diviſion neben nachhaltiger Unterſtützung von
Luftſtreitkräften auch häufig noch durch Zuweiſung von Tank=
geſchwadern
eine beſondere Verſtärkung erfahren.
Alles in allem ſehen wir das eine: das Pferd hat, ſo ſelt=
ſam
es klingen mag, auch bei der Kavallerie erheblich gegen
früher an Bedeutung verloren. Nicht etwa, daß die heutige Rei=
terei
mit minderwertigem Pferdematerial auskommen könnte,
durchaus nicht, aber früher war das Pferd bei der Kavallerie
eigentlich alles, und das mit Recht; es war ſozuſagen die Haupt=
waffe
im Reiterkampfe ſelbſt. Nachdem dieſer aber mehr oder
weniger verſchwunden, iſt auch das Pferd zugunſten der neuen
Waffen, mit denen der heutige Kampf allein entſchieden wird,
zurückgetreten. Die Reitkunſt, die vor allem auch zum Tummeln
des Pferdes im früheren Reiterkampf mit blanker Waffe nötig
war, tut es nicht mehr allein, die Waffenkunde und die Fertig=
keit
im Gebrauch der Feuerwaffen, iſt als vollwertig hinzu=
getreten
.
Dies in kurzen Worten ein Bild der heutigen Kavallerie
und ihrer Bedeutung. Wie weit ſich die Verhältniſſe indes mit
der Zeit noch ändern werden, vor allem mit der immer mehr
anwachſenden Bedeutung der Luftſtreitkräfte, der Tanks und
des Gaskampfes, iſt natürlich ungewiß. Nur ſoviel mag feſt=
ſtehen
: die Glanzzeit der Reiterei als ſolche iſt allerdings leider
vorbei, und ihre ruhmreichſte Geſchichte liegt in der Vergangen=
heit
.
T. b.
Miche
Witterungsausſichten für Samstag, den 1. Oktober 1927.
Rach der Wetterlage vom 29. September.
Die Randſtörungen des kräftigen Islandtiefs machen ihren Einfluß
immer weiter ſüdwärts geltend. Die britiſchen Inſeln hatten bereits
recht erhebliche Niederſchläge erhalten und im Kanalgebiet hat die Luft=
bewegug
zum Teil ſtürmiſchen Charakter angenommen. Es iſt anzu=
mehmen
, daß die Randſtörungen auch unſerem Gebiet Bewölkung und
vereinzelte Niederſchläge zufühwen.
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle


Verantworich für poliſt und Wirſchaßt: Rudolf Maupei für Feuſetion, Reich und
Ausland und Heſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. EugenBuhlmann
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſf: Andreas Bauer; für
Die Gegenwart: Dr. Herbert Neite: für den Inſeratentell: Willy Kuhle; Druck
und Verlag: L. C. Wlitich ſämtlich in Darmſtiadt
Für unverlangte Manuſktripie wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.

Die heutige Nummer hat 20 Geiten.

Gonballon Ta. Darlotadt und didobdn

wird die Eröffnung unseres

Modernen Kaufhauses
mit Zahlungserleichterung, die Samstag, den 1. Oktober 1927, morgens 10 Uhr stattfindet.
In unseren vornehmen und im modernsten Stile ausgestatteten neuen Verkaufsräumen, welche 3 Etagen
umfassen, eröffnen wir die Herbst- und Winter-Saison, und findet die titl. Kundschaft günstige
Gelegenheit, Ihren Bedarf in
hocheleganter Herren- und Damen-Konfektion
aparte Modelle, Ta Stoff-Qualitäten, alle Preislagen, sowie in vornehmer
Heiba, Bette und Tischwäsche
in allen Preislagen, in Einzelstücken und kompletten Ausstattungen beziehbar, auf
Teilzahlung mit langfristigem Kredit
der in bequemen Wochen, bezw. Monatsraten tilgbar ist, einzudecken.
Außer unserer vor einigen Monaten gegründeten
Herrenn und Pamen-FahrradrAbkeiluns
in der alle Modelle
m Verkauf gelangen, haben wir nunmehr auch unserem Unternehmen eine
angegliedert, in der Wohn- u. Schlafzimmer, komplette Küchen, sowie alle Arten Einzelmöbe
MOLSIEASLCTOLIA in gediegener Ausführung bei mäß. Preisgestaltung ohne Kaufzwang besichtigt werden können
DARRSTADT
Elisabethenstr. 6
B
U d

Hauptkasse und Buchhaitung befindet sich ab 1. Okfober gleichfalls Elisabethenstraße 6

(E4294

[ ][  ][ ]

Nummer 271
Verein ehemaliger
Angehöriger des
Großherzoglichen
Artilleriekorps.
Denkmals=Einweihung
der Heſſiſchen Dragoner.
Verſammlung zum Weiheakt am Sonntag,
i den 2. Oktober, 10.15 vormittags, in der
Kaſerne Drag. 23 auf dem hinteren weſt=
ſlichen
Kaſernenhof. Eingang nur Hügel=
und Riedeſelſtraße.
(15032
Verſammlung zum Feſtzug 2.30 nachm.
Ecke Hügel= und Zimmerſtraße.
Hindenburg=Feier
ggemeinſam mit den Dragonern in der
Feſthalle am Sonntag nachm. ab 5 Uhr.
Eintrittskarten, Preiſe, Programm ſiehe
nzeige der Dragoner. Am Samstag
ind Sonntag ſind für unſeren Verein Plätze
Welegt (Tiſchſtandarte!). Wir bitten um
Bahlreiche Teilnahme an den Veranſtaltun=
ggen
. Dunkler Anzug, Orden, Ehrenzeichen
und Vereinsabzeichen. Der Vorſtand.
Rogebaute.
EWir laden alle nach der P.=Abbau=Verord.
on 1923 abgebaute Beamten und Lehrer
zu einer am Samstag, 1. Oktober, nachm.
*Uhr im Bürgerhof, Eliſabethenſtraße 2,
ſitattfindenden Verſammlung ein. Thema:
Was haben wir von der
meuen Beſoldungs=Ordnun
zu erwarten.
Der Einberu
u5a1

Freitag, den 30. Geptember 1927

Geite 13

ist der
Adler-Emmentaler‟
ohne Rinde. Nehmen
Sie einmal
Adler-Emmentaler‟
und prüfen denselben
auf obige Eigenschaft.
Sie werden überrascht
sein, so etwas
Vollkommenes in Ge-
schmack
und Aroma
zu erhalten. Wenn Sie
den Käse noch nicht
kennen, machen Sie
morgen einen Versuch
und kaufen Sie im
nächsten Geschäft
einen Adler-Emmentaler.
Sie werden sich aufrichtig
iber dessen vorzügliche
Eigenschaften freuen.

Wdler=Emmentalersis.

Einladung zur Monatsverſammlung am Samstag,
1. Oktober, 8 Uhr abends, im Saale
Zur Eintracht, Eliſabethenſtraße 12.
Voptrag
der als glänzende Rednerin bekannten Frau Rektor
Kohlhaſe aus Magdeburg über das Thema:
Die Biochemie im Dienſte der
häuslichen Geſundheitspflege,
bewirkt ſchaffensluſtige Männer, leiſtungsfähige Frauen,
lebensfrohe, geſunde Kinder, glückliches Familienleben.
Niemand verſäume dieſen hochintereſſanten Vortrag.
Freier Eintritt für jedermann. Gäſte willkommen.
Motto: Die im Blute und in den Geweben vertretenen
anorganiſchen Stoffe genügen zur Heilung aller Krank=
heiten
, die überhaupt heil bar ſind. Dr. med. Schüßler.
1444

An alle Sparer, Rentner,
Reichsbanksläubiger u.
ImFlationsgeschädiste !
Durch eine ganz neue Verordnung der Heſſiſchen
Regierung wurde verfügt, daß die Unterzeichnung
der Wahlvorſchläge für die Landtagswahl nur auf
den Bürgermeiſtereien ſtättzufinden hat. Infolge=
deſſen
ſchließen wir nnſere bisherigen Liſten und
geben in Kürze bekannt, von wann an und in welchen
von der Stadt beſtimmten Räumen die Liſten für die
Unterzeichnung unſeres Wahlvorſchlages offen liegen.
Da es gilt zu verhindern, daß zu derwirtſchaftlichen
Entrechtung auch noch die politiſche hinzutritt, und
wir in Heſſen 7000 Unterſchriften aufzubringen
haben, bitten wir ſchon jetzt, daß ſich alle unfer=
Freunde, auch die bisherigen Unterzeichner, in dieſe
(1496
neuen Liſten eintragen

nahrhaft und wohlſchmeckend

Zu haben in allen Feinkosthandlungen
Vertreter:
M. Kaufmann, Darmstadt
Allcestraße 20 (I. St. 674

Der Vorstand der Volksrechtpartei

Lebensmittelhaus Krämer
Karlstraße 53 Telefon 1820
Der täglich steigende Umsatz unserer
Weinbrände bürgt für Dualität und Güte
Wir empfehlen zu konkurrenzlosen Preisen:
la Reiner Weinbrend
ſ: Fl. 3.50, 4.50, 4.00, 3.50, 3.00, 2.80
(15009
Unsere Spezialitäten:
Alter Jacopi Weinbrand‟
Liter ohne Glas 3.95
Reiner Weinbrand . . . . Liter ohne Glas 3.70

An
Empfehle

per Pfund von 1. an
ſehrücken, Rehkeulen, Haſen
Tapins
Wild=Ragout per Pfd 80
Feldhühner von 1.20 an
faſanen, beſigemäſiete Gänſe, Enten.
oularden Hahnen, Tauben, Suppen=
und Ragouthühner uſw.

Schulſir 16 Teleph. 115S8
A ...

3o!!
bekommen Sie Ihre
elektr, Lichtanlage
ſolid und billig aus
geführt ? Bei
Val. Niebes
Elektromeiſter
Kiesbergſtraße Nr.
Teleph. 1171.
Inſtalliere ſelbſt mit.
Beleuchtungskörper
in jeder Ausführung
zu billigem Preiſe.
(*25576)
Ke
Verloren
am 15. Sept aold
Glieder=Armband
auf dem Weg Jugen=
heim
=Bickenb. Bahn=
hof
oder Bahn nach
Darmſtadt. Gute Be=
(1502
lohnung
Gießen=Kugelbg. 15.

Dader and Eimfanmangen
wie bekannt gut und billig
Franz Langheinz
Karlsstr. 25, Ecke Hölgesstr. Telephon 1747
Grösstes Spezial-Geschäft am Platze, 15068a

Das Henige

DDaschmier duch rar
NülgTelde

ist und bleibt PERSlL. Führende Fachblätter
der Textilindustrie haben das immer wieder
anerkannt und empfehlen seine Verwendung.
Nach dem Waschen mit PERSll. leuchten die
Farben viel ſrischer als sonst und die Säube-
rung
der Wäsche ist bei größter Schonung
des Stoſſes vollkommen. Farbige Sachen
wäscht man am besten kalt.

MO OTA
ist das ideale Waschmittel
duch für Kunstseide.

Schlafzimmer
Kirſchb. pol., Schrank
Zteil m. Kom.= Vor=
bau
, ovaler Spiegel,
ſehr billig zu verkf.
1. Tempel
Möbelwerkſtätte
Gardiſtenſtr. 8./*25642 Knabenrad 28.
Damenrad,Opel, 55.
Herrenrd,Viktoria,45.-
zu verkaufen. (*25746
Orio, Karlſtraße 14. Manſ. Mod, ſchwarz. Taill.=
Tuchman el mittl. Gr.
umſtändeh. f. 20.K ab=
zugeb
Riedeſelſtr. 39,
(* 25688 Herrenrad
wie neu, beſte Marke
für 40. Mk. zu verk.
Kahlertſtraße 13. Guter Ulſter
braun, f. mittl. Fig. f.
Eidenmüller, (*25732 20 zu verk. (*25668
Riedeſelſtr. 19, III. Vertiko, Damenſchreib=
tiſche
, Trumeau, Waſch=
mmoden
, Klubſofa,
kirſchb Bettſt, Pfeil.=
Schrank, Tiſche, Aus=
ziehtiſche
. Nähtiſche,
Spiegel, Deckbetten,
Badewanne, 2 Kon=
rollkaſſen
bill. zu vk.
P. Kraft, Georgen=
ſtr
. 1½, Lad. (14998 billig abzug. (14976
Danges & Wiest.) Mathis=
Zweiſitzer
3/12, ſehr gut erhalten, I Zu erfragen in der
Geſchäftsſt. *25677 für Herren und Burſchen / nur reelle ſüdd. Fabrikate. Aiſter

Auf Tertjagiang
bei kleinſter Anzahlung und leichter Abzahl=
lung
, verkaufe ſeit 22 Jahren in nur guten
Qualitäten zu bekannt billigen Preiſen
Möbel
Anzüge

tragfähige Sloffe

Der Wecker von Wurz,
wirkliche Oualitätsware und doch billig.
Kaufen Sie noch heute!
Durzadhren
Dieburgerstraße 8 und
Frankfurterstraße (EckeLandwehrstraße 1
Telephon 2944 ( 25706

Berkäufe

Wegen erweiterter
Einrichtung v. fließ.
Waſſer wieder ein
An=
zahl
Waſchtiſche
mit Marmorplatte u.
Spiegelaufſatz, tadel=
os
erhalten, z.. verk.
Hotel Darmſtädtr. Ho
Beſ. Rudolf Doll.
(*25657)

Ein vollſt. Bett, gr.
Kleiderſchrank, pol.
Vertiko, Waſch= und
Nachtſchr., pol. u. lack.
Tiſche, Spiegel, Roß=
haarmatratz
., uſw. zu
verkaufen. L. Kröh,
Langgaſſe 10, i. Lad
(*2573.
Gebr. Herrn=Fahrrad
für 15 ℳℳ zu verkauf
Nd.=Ramſtädterſtr. 55
im Hof. (*25681

Nähmaschinen
mit 5 Jahre Garantie
Fahrräder
it 5 Jahre Garantie
Alle erdenklichen Fahrraderſatzteile
Sprechapparate u. Schallplatten
Kinder= und Puppenwagen
kaufen Sie ſtets am beſten u. billigſten
(auch auf Teilzahlung) nur bei

Morlo, 14
NB. Beachten Sie bitte unſere Schau=
fenſter
. Alle Artikel ſind mit Preiſen
(15019
verſehen.

Karlstr.

Paletots

chicke Formen, engliſche
Muſier

Piano, ſehr gut, zu Dauerbrandofen, eiſ.
verkauf. Angeb unt Ofenſchirm, 2 teili
B 193 Geſchſt. (*25637 Saalbauſtraße 20,

in modernen Macharten, /I Schlafzimmer in eiche und
lackiert, Küchen, laſſiert und
lackiert
Einzelmobel
aller Art, Bettſtellen, Ma=
tratzen
, Rahmen, Kleider=
ſchränke
, Waſchkommoden,
Tiſche, Stühle. Diwans,
Ia Marengo mit Sammet= Chaiſelongues Büfetts,
Kragen,aufSatinella=Futter / Bücherſchränke, Schreibtiſche
Flurgarderoben, Küchen=
ſchränke
, ſowie
Kleinmöbel aller Art
uſw. uſw.
Steppdecken
Strohmatratzen uſw.
Feder=Deckbetten und =Kiſſen
Ia Barchent, vom Stück
D Bei Teilzahlung kein Aufſchlag für Zinſen Z
Lieferung auch nach auswärts
Die guie alte Firma (44564a
Aulius Hagner
Darmſtadt Karlſiraße 30 (Caden)

Gummi=
Mäntel
erſiklaſſige deutſche Ware
auch für Damen

[ ][  ][ ]

Freitag den 30 September 1927

Nummer 271

Seite 14

Hört Ihr Leut’ und laßt Euch ſagen,
was die Glocke hat geſchlagen:
Kaufhaus Univerſums aller neuſte Taten
ſind die billigen Wochenraten.
Folgendes geben wir das iſt ſtark
zahlt Ihr pro Woche eine Mark.
1 Pullover
1 Burſchen=Windjache 1 Nachthemd
1 Trikolinhemd 1 p. Burſchenſchuhe 1 Beinkleid

1 Herren=Nachthemd
1 Einſatzhemd
1 Unterhoſe

1 Beinkleid
1 Prinzeßrock
1 Nachthemd

1 p. Herr.=Halbſchuhe 1 Strandjacke
1 Trikolinhemd

3 p. Kinderſchuhe

1 Seidenpullover
1 P. Damenſchuhe
und noch vieles andere.

1 Damenhemd
1 Heidenſchlupfhoſe
1 Pullover
1 Hemdhoſe
2 Einſatzhemden
2 Futterhoſen
1 Arbeitshemd
1 Pullover
1 P. Damenſchuhe

Aber, aber! Das iſt ſtärker,
zahlt Ihr wöchentlich zwei Märker,
oh, dann werden Euch beſchert
Dinge, wahrhaft ſtaunenswert:

1 p. Damenſchuhe
1 Hemdhoſe
2 Damenhemden
1 Nachthemd
1 Beinkleid
1 Prinzeßrock
1 Pullover
1 P. Damenſchuhe
1 Beinkleid
1 Prinzeßrock

3 P. Kinderſchuhe
3 Kinderpullover
2 Leib= und Seelhoſen

1 p. Herrenſchuhe
1 Triholinhemd
1 Zephirhemd
1 Einſatzhemd

1 P. Herrenſchuhe
2 Einſatzhemden
1 Unterhoſe
1 geſtr. Hoſe
D
1 Strandjache
1 P. Damenſchuhe
1 P. warme Schuhe
1 Koſtüm

1 Sonntagshoſe
1 P. Lachſchuhe
1 Zephirhemd
1 Unterhoſe

1 Strichweſte
1 Kleid
1 P. Schuhe
Da man dies kaum glauben kann
ſeht’s mit eigenen Augen an,
ſichtbar für die ganze Welt
iſt’s im Fenſter ausgeſtellt!

1 Kindermantel
1 P. Kinderſchuhe
1 P. Damenſchuhe

(14967

Maufgaus gameerfum
Darmſtadt
Worms a. Rh.
Friedrichſtraße 20
Eliſabethenſtraße 44
Von 87 Uhr durchgehend geöffnet!
Gelgemälde Zwetſchen
10 Pfund 1.50
Eine große Anzahl guter
Stücke von heute bis 12. Oktober
zu ſtnunend billigen Preiſen.
Pfirſich
Beſichtigen Sie bitte meine Fenſter
10 Pfund 1.90
Kunstsalon Iul. Hergilfrei Haus. (14297
Schützenſtr. 13, am Ludwigsplatz, (*25730

Melichafſlanaue. Gaſelonaue
Diwan und Seſſei
*
Patentmatratzen Metallbetten
Zahlungserleichterung. BeiBarzahlung hoherRabatt.
Möbelhaus L. Menger
Bleichſtraße 17 12513a

Karlſtr. 30

Schreibmaſchinen=
reparaturen

aller Art gut u. billig.
Donges & Wrest
Grafenſtr. 43/45.
(14983a)

Bulanlmaldlensscbenlek!!

Siebenfach gelagerte Kurbelwelle
Oeldruck-Vierradbremse
Zentral-Druckschmierung
Luftfilter Oelfilter usw.
änden Sie im Adler‟-Sechszylinder, dem modernsten Wagen
der Welt, in vollkommenster Weise vereint. Die Fabrik ist in Frankturt a M.
und beschättigt ca. 8000 deutsche Arbeiter. Lieferung kurztristig.
Generalvertrieb:
Müller & Ober, Darmstadt

Malaga, Muskat., Samos, loſe. Liter 1.71
Tarragona loſe . . . . . . Liter 1.50
Anſetzbranntwein oter 2.80
3 Weinbrände
. Flaſche RMk. 2.90 3.20 3.70
Flaſche RMk. 1.50 1.70 1.90
Weinbrand=Verſchnitt 2.50

Kümmel und Pfefferminz 2. 40
2.60
4
Magenbitter
3.70
1.90
Zwetſchenwaſſer.
4.70
2.50
Kirſchwaſſer
1.90
Rum=u. Arrak=Verſchnitt 3.70
1.90
3.70
Alle Liköre.
Rheinheff. Beißwein 1.30 bis 2.50

Ober=Ingelheimer Rotw. 1.25
Ober=Ingeth. Burgunder 1.40
Malaga, Samos Muskat., 1.55
Tarragona . ... . . 1.30

Rheins raße 39.

Telephon 2498.

Klavierſtimmen
durch erſtklaſſigen Stimmer Jofort
Pians= Mk. 4.50
Flügel Rk. 5.50
bei
HeinrichArnold

nur Wilhelminenſtr 9 31439

Aktenmappen??
Rindleder, von Mk. 3.75 an

Offe nbacher
Lederwaren Huben
Darmstadt, nur Elisabethenstraße 37

Die Dame u. der Herr
wünſcht einen guten u. modern
geſch ittenen Haarſchnitt.
Derſelbe wird ausgeführt im
Damen- und Herrensalon
Philipp Gaydoul
Mühls raße 7. (14071a

Haus-Standuhren
DerWunsch jed. Hausfrau; die höchste Zierde
einer behagl Wohnung. Das beste Geschenk
für Weihnachten und Familientest. Direkt
ab Spezialfabrik im Schwarzwald, ohne
jeden Zwischenhandel. daher konkurrenzlos
billig. Ueber 20 verschiedene neuzeitliche
Modelle in allen Preislagen
von Mk. 70. an
Mit 4/4 Westminster-Glockenspiel od Bim-
Bam-Domglockenschlag. Farbe genau nach
Wunsch Lieferung frankou. verpackungsfrei.
Mehrjährige schriftliche Garantie.
Angenehme Teilzahlung!
1 Lobd. Anerkennung.aus all. Bevölkerungskre is.
insbe-. Beamten u Angestellten. Benütz. auch Sie
Tdiese Gelegenh. u. lassen ie sich unverb. v Ausf u.
Preiswürdigk. über. Beiähnl. Angeb. bitteich,sich
über meine Preise u. meine Dankschreiben inform. z. wollen.
Mitteil., wann unverb. Vertreterbes. erfolg, darf, erbeten an
Spezialſabrik modern. Haus-Standuhren)
H. Läufier schwennigen a.N (Schwarzw.,/ (I. St. 8984

09
0.75

Hlerzu die bekannten Gratiszugaben.

Kein Laden

Rit

Behmann
Hoffmannſtraße 12, pt.
(Ecke Kies= und Hoffmannſtraße)

Schlafzimmer ſeiche.
Speisezimmer
Küchen
sowie
Einzelmöbel
garantiert prima Oualität. Zahlungs-
erleichterung
Barzahlung hoh. Rabatt
Möbelhaus (149931
Heinrich Flamm
4 Gratenstrasse4

Bi1Lige
Vervielfältigungen!
Nur duaLitätsarbeit!
Bäumer 414767a
Rheinstr. 8 TeT. 1225

Fahrrad=Decker
u. Luftſchläuche
extra prima, kaufen
Sie billig bei
B. Orio
Karlſtraße14 (11642a

Aikumulatoren
werden billigſt in
Stand geſetzt. So=
fortige
Lieferung.
Donges & Wiest
Grafenſtr. 43/45.
(14984a)

N1. Aul.
Zſitz., neuwert. verkfl.
Darmſtadt
Artillerieſtraße 15
Tel. 1060. *25670

Zwangsverſteigerung.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtücke, das zur Zeit
der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen
der Friedrich Karl Schlamp Ehefrau, Luiſe, geb. Köhl
in Darmſtadt, im Grundbuch eingetragen war, ſoll
Dienstag, den 22. November 1927, nachm. 3:, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer 219,
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvoll=
ſtreckung
.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 13. September 1927 in
das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des Verſtei=
gerungsvermerks
aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der Auf=
forderung
zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Ver=
teilung
des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu=
bigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diefenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen=
ſtandes
tritt.
(15012a
Darmſtadt, den 23. Sept. 1927.
Heſſiſches Amtsgericht II.
Bezeichnung des Grundſtücks:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band XII, Blatt 616
Betrag der
Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann am Schätzung
1 T 233 Hofreite Nr. 20 Große
Ochſengaſſe
48 2500 R.M.

Wir beehren uns, unſere verehrte Kundſchaft hierdurch zu benachrichtigen, daß
wir in der Zeit
von Sonnabend, den 1. Oktober, bis einſchließl. Sonnabend, den 8. Oktober
eine
Große Berbeisoche mKaſſteu. Zrr

veranſtalten.
Während dieſer Zeit verabfolgen wir
einem Einkauf von 1 Pfd. Kaffee oder ½ Pfd. Tee ein Meſſing=Teeglas
einem Einkauf von ½½. Kaffee und ½. Tee ein Meſſing=Teeglas
einem Einkauf von ½ Kaffee oder ½/4 Tee eine Taſſe

gratis

bei einem Einkauf von 1. Kaffee.

oder eine dekorierte Kaffeedoſe
oder 1 Pfd. Würfelzucker

1/. Pfd. Würfelzucker
oder 1 Tafel Schokolade
Die üblichen Gutſcheine werden außerdem beigefügt
Qualitäten und Preiſe ſämtlicher Sorten ſind ſelbſiverſtändlich die gleichen
wie bisher und zwar:

Th. & 6. Brafil=Miſchung
¼pfd. 60 Pfg., Pfd. 2.40Mk.
Th. & 6. Konſum=Miſchung
¼pfd. 70Pfg., Dfd. 2.80 Mk.
Th. 46. Haushalt=Miſchung
4pfd. 85 Pfg., Pfd. 3.40 Mk.

Th. &G. Hamburg.=Miſchg.
4pfd. 90 Pfg., Pfd. 3.60 Mk.
Th. & G. Spezial=Miſchung
¼pfd.95 Pfg., Pfd. 3.80 Mk.
Th. & G. Perl 12
4Pfd. 1.00 Mk., Pfd. 4.00Mk.

Th. & G. Weſtindiſche
Miſchung
¼pfd. 1.05Mk., Dfd. 4.20Mk.
Th. & G. Maragogype
(Rieſenbohne)
4pfd. 1.20 Mr., Pfd. 4.80Mk.

Blumenthalſtraße 7.
Bekanntmachung.
Nach dem Geſetz vom 15. Juli 1927 (Reichsgeſetzblatt 1!
1927, Seite 219) wird ab 1. Oktober d8. Js. die Verdienſt=
grenze
für die Verſicherungspflicht der Angeſtellten von jähr=
lich
2700 auf 3600 Mark erhöht.
Wir fordern unſere Arbeitgeber=Mitglieder hiermit auf,
ihre Angeſtellten, deren Einkommen monatlich über 225, bis
300 Mark beträgt, alsbald zu unſerer Kaſſe zu melden. Be=
merkt
wird noch, daß bei Bemeſſung der Verdienſtgrenze auch
wie ſeither ſoziale Zulagen, wie Frauen= und Kinderzuſchläge
nicht zu berückſichtigen ſind.
Ferner machen wir darauf aufmerkſam, daß gemäß den
Beſtimmungen des am 1. Oktober ds. Js. in Kraft tretenden
Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes Hausangeſtellte (Dienſtboten)
von der Zahlung der Beiträge zu dieſer Verſicherung nicht
mehr befreit und diesbezügliche Anträge nicht mehr berück=
ſichtigt
werden können.
(14989
Darmſtadt, den 29. September 1927.
Heinrich Sames
II. Vorſitzender.

Unſere Kaffee=Qualitäten ſind als hervorragend bekannt, beſonders
ausgiebig, daher ſparſam im Gebrauch Röſiung rein fachmänniſch.
Unſere bewährten Teeſorten führen wir in folgenden Preislagen:

Paynong Congo
Apfd.85pfg., pfd. 3.40 M.
Java=range=Pecco
Mpfd. 1.25 Mk., Pfd. 5.00 Mk.

Cehlon=Orange=Pecco
¼pfd. 1.40Mk.,Pfd. 5.60 Mk.
Darieeling=Orange=Pecco
Apfd. 1.50Mk., Pfd.6.00Mk.

Schulgeld=Mahnung.
Das Schulgeld der hieſigen höheren
Schulen für den Monat Sept. 1927 iſt
bei Meidung der Beitreibung bis
zum 10. Okt. 1927 hierher zu zahlen.
Darmſtadt, den 30. Sept. 1927. (st14923
Stadtkaſſe Darmſtadt.
Der Badebetrieb im Woog ſchließt
mit Ende dieſes Monats und werden
die Abonnenten gebeten, ihre zur Auf=
bewahrung
gegebene Sachen bis ſpäte=
ſtens
15. Oktober 1927 in der Zeit
von 24 Uhr nachm. bei den weißen
Häuschen abzuholen. (14963
Amt für Leibesübungen.

Nachſtehende Möbelſtücke, aus
herrſchaftlichen Wohnungseinrichtungen
ſtammend, ſtehen
5 Nieder=Ramſtädterſtr. 5
(14950
zum Verkauf:
3 Wohnzimmer, Mahagoni, 3 Büfetts,
1 Kredenz, 5 Kommoden, 1 Vertiko,
1 Bücherſchrank, 1 Ladenſchrank, ein
Ztür. Kleiderſchrank, weißlack., 3 zwei=
tür
. Kleiderſchränke, 1 eintür. Kleider=
ſchrank
;
2 Meſſingbetten, 3 lack. Betten mit
Roßhaarmatratzen, 4 Bettſtellen mit
Matr., 2 Diwans, 1 Barockſofa, zwei
Stühle, 2 Ruhebetten, 3 Polſterſeſſel,
1 Backenſeſſel, 40 Rohrſtühle;
1 H.=Schreibtiſch, 2 D.=Schreibtiſche,
2 Ausziehtiſche, 3 viereck. Tiſche, ein
Klapptiſch, 3 Nähtiſche, 4 Waſchkom=
moden
mit Marmorplatten, 3 Waſch=
kommoden
mit Marmorplatten und
Spiegelaufſätzen, 6 Nachtſchränke mit
Marmorplatten, Spiegel aller Art,
Aufſtellſachen;
1 Radioapparat mit 3 Röhren, kompl.,
2 Geigen, Oelbilder;
1 Klavier, Fabrikat Förſter=Leipzig, ein
Schreibmaſchine (Odoma), 2 kleine
Kaſſenſchränke.
Darmſtadt, den 30. Sept. 1927.

Hochf. Frieſen=Miſchung
mit feinſten China=Blüten
4Pfd. 1.70Mk., Pfd. 6.80Mf.

Raab
Amtsgerichtstaxator.

Tee in Paketen in allen Sorten und Preislagen
in Packungen von 50, 100 u 250 Gramm vorrätig!

(15021

Es liegt in Ihrem Intereſſe, von dieſem günſtigen Angebot ausgiebig Gebrauch
zu machen.
Hamburger Kaffee=Lager
Karlfraße 7, Ecke Hügelſtr. Thams & Garfs Karlſtraße 7, Ecke Hügelſtr.

Am Samstag, den 1. Oktober
1927, vorm. 10 Uhr, verſteigere ich an
Ort und Stelle im Schlachthof ( Frank=
furterſtraße
) folgende Pfänder zwangs=
(15027
weiſe gegen Barzahlung:
3 Faß Schwarzöl,
10 Faß mit Reſte Teer,
30 ausgelaufene Fäſſer,
4 Blechballon, leer,
1 Haufen Kompoſt (der Inhalt der
ausgelaufenen Fäſſer),
verſchiedene Emballage.
Darmſtadt, den 28. Sept. 1927.
Jungermann
Gerichtsvollzieher in Darmſtadn

12.
IIIb1

[ ][  ][ ]

Nummer 271

Freitag, den 30 September 1922

Geite 15

Spuln Spier und Tatnen.

Handball.
Pokalrunde für Schüler.
Auf Grund der Ausſchreibung des Sportvereins haben gemelbet:
Realgymnaſium (Rg.); Ludwigs=Sberrealſchule IIlau (Lu.OR.
IIIa1); Sportv. 1898, I. Schülermannſch.; Gymnaſium (Gy.); Ludwigs=
Oberrealſchule IIIb1 (Lu.OR. IIIb1); Sportv. 1898 II. Schüler=
mannſch
.; Schillerſchule; V. f. L. Rot=Weiß,,
Zuſammen 8 Mannſchaften.
Die Termine der Vorrunde wurden wie folgt ausgeloſt: (Alle Spiele
finden Samstags ſtatt.
Am 1. Oktober 1927: Rg. Lu.OR. IIIa1 (14,30 Uhr); Lu. OR.
IIb1 Spv. 98 II. (15,30 Uhr); Spv. 98 I. Gy. (14,30 Uhr); Schi.
Rotweiß (15,30 Uhr).
Am 8. Oktober 1927: Lu.OR. IIIa1 Spp. 98 I. (14,30 Uhr);
Rotweiß Spv. 98 II. (15,30 Uhr); Gy. Rg. (14,30 Uhr); Schi.
Lu. OR. IIIb1 (15,30 Uhr).
Am 15. Oktober 1927: Lu.OR. IIIa1 Gy. (14,30 Uhr); Lu. OR.
IIIb1 Rotweiß (15,30 Uhr); Spv. 98 I. Rg. (14,30 Uhr); Spp. 98 II.
Schi. (15,30 Uhr).
Am 22. Oktober 1927: Rg. Spp. 98 II. (14,30 Uhr); Schi.
Spp. 98 I. (15,30 Uhr); Lu. OR. IIIb1 Lu. OR. IIIa1 (14,30 Uhr);
Gy. Rotweiß (15,30 Uhr).
Am 29. Oktober 1927: Gy. Schi. (14,30 Uhr); Rg. Lu.OR.
IIIb1 (15,30 Uhr); Spv. 98 II. Lu.OR. IIIa1 (14,30 Uhr); Spv. 98 I.
Rotweiß (15,30 Uhr).
Am 5. November 1927: Gy. Spv: 98 II. (14,30 Uhr); Rotweiß
Lu.OR. IIIa1 (15.30 Uhr); Spv. 98 I. Lu.OR. IIIb1 (14,30 Uhr);
Schi. Rg. (15,30 Uhr).
Am 12. November 1927: Lu.OR. IIIa1 Schi. (14,30 Uhr);
Lu. OR. IIIb1 Gy. (15,30 Uhr); Spv. 98 I. Spv. 98 II. (14,30 Uhr);
Rg. Rotweiß (15,30 Uhr).
Um Unſtimmigkeiten zu vermeiden ſei noch einmal därauf hinge=
wieſen
, daß alle Schüler zugelaſſen werden, die (1913) und ſpäter ge=
boren
ſind.
V.f.L. Not=Weiß 1.Polizeiſportverein 1. (Pokalſpiel.)
Am Sonntag morgen um 10 Uhr iſt der Rot=Weiß=
Platz an der Rheinallee wiederum die Stätte eines intereſſanten Lokal=
derbys
; die erſten Mannſchaften der obengenannten Gegner treffen ſich
im Pokalturnier. Schon immer haben die Spiele zwiſchen Rot=Weiß
und der Polizei eine große Anziehungskraft auf die Anhänger des Hand=
ballſportes
hervorgerufen; bei dieſem Spiel wird dies in noch erhöh=
terem
Maße der Fall ſein, da der Ausgang der ſeitherigen Spiele in
der Verbandsrunde eine Frage der Spielſtärke vollkommen ungeklärt
läßt. Not=Weiß konnte vor 14 Tagen gegen Polizei 10:2 gewinnen,
ein außergewöhnlich hohes Ergebnis, das jedoch dem Stärkeverhältnis
beider Mannſchaften nicht entſpricht; die Polizeimannſchaft litt damals
unter einer umeingeſpielten Neuaufſtellung und hatte außerdem das
Pech, Rot=Weiß in Hochform anzutreffen. Wie gefährlich der Polizei=
ſportverein
tatſächlich iſt, hat er am letzten Sonntag bewieſen, wo er
gegen Sportverein 98 (Bundesmeiſter im ADT.) 5:1 überlegen gewann.
Wir möchten uns deshalb hüten, irgendeine Vorausſage zu machen, wir
rechnen vielmehr, wenn beide Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung er=
ſcheinen
, mit einem ganz knappen Torunterſchied. Bei dem ziemlich
gleichen Spielſyſtem, das beiden Mannſchaften obliegt, iſt ohne Zweifel
ein ſchöner Kampf zu erwarten. Die Stärke liegt beiderſeits in der
Schnelligkeit; beſonders Rot=Weiß hat ſich in dieſer Beziehung durch
Einſtellung von jungen Kräften bedeutend verbeſſert, zumal ſich dieſelben
mach und nach an die harten Spiele gewöhnt haben und jetzt der Mann=
ſchaft
eine viel größere Stabilität und Durchſchlagskraft geben, als im
vorigen Jahr. Die guten Ergebniſſe, ſo z. B. gegen Babenhauſen 8:11,
ſind hierauf zurückzuführen. Vom Polizeiſportverein iſt dasſelbe zu
ſagen. Es iſt ein intereſſanter Kampf zu erwarten, für den ſich ein
Morgenſpaziergnag nach dem Sportplatz an der Rheinallee lohnt.
Anſchließend an das Spiel der erſten Mannſchaft ſpielt die erſte
Jugend von Rot=Weiß gegen die gleiche der Spielvereinigung Arheilgen.
Das Vorſpiel konnten die Darmſtädter mit dem Bombenreſultat 20:0
gewinnen und werden auch trotz Erſatz das Rückſpiel überlegen durch=
führen
. Ferner ſpielt um 10 Uhr die zweite Jugend von Rot=Weiß
gegen die vierte des Sportv. 98. Die Spiele finden auf dem
Uebungsplatz ſtatt, da das Hauptfeld noch nicht ſpielbar iſt.
Oberrealſchule MichelſtadtOberſekunda Realgymnaſium Darmſtadt
2:7 (2:3).
Erfreulicherweiſe nimmt das Indereſſe der Schulen am Handball=
ſpiel
ſtetig zu. An der Darmſtädter Schülerhandballrunde, die vom
Sportverein 1898 durchgeführt wird, und die am kommenden Samstag
ihren Anfang nimmt, beteiligen ſich insgeſamt fünf Mannſchaften von
höheren und Volksſchulen. Allenthalben finden Spiele der einzelnen
Schulen under ſich ſtatt, auch ſolche gegen auswärtige Schulen. Am letz=
ten
Montag, dem erſten Ferientag, folgte eine Oberſekundamannſchaft
des hieſigen Realgymnaſiums der Spieleinladung der Oberreolſchule zu
Michelſtadt. Bereitwilligſt zur Verfügung geſtellte Schulmittel ermög=
lichten
dieſe ſchöne Ferienfahrt, der ſich noch eine ganze Anzahl
Schlachtenbummler anſchloſſen. Der Wettergott hatte ein Einſehen. Wäh=
rend
am Vormittag bei dem Gang durch Michelſtadt und Erbach ( Beſich=
tigung
des Schloſſes) hie und da feiner Sprühregen niederging, trat
am Nachmittag die ſtrahlende Sonne aus den raſch dahineilenden Wolken
heraus und zeigte das einzigartige Michelſtädter Stadion in all ſeiner
herrlichen, natürlichen Schönheit. Kein Wunder, daß unſere Oberſekun=
daner
mit erhöhtem Eifer in den Kampf zogen und den körperlich ſtär=
keren
und älteren Michelſtädtern zeigten, wie man in der Handballhoch=
burg
Handball ſpielt. In flüſſigem Spiele wunde der unermüdlich
Gegner, zuerſt gegen Sonne und Wind, dann mit dieſen im Rücken,
niedergekämpft. Der ſchußgewaltige Halbrechte hatte den Löwenanteil
an den Torerfolgen, (6 von 7 Toren.) Der Michelſtädter Torwart,
der ſich ſeiner Aufgabe gut entledigte, hatte alle Hände voll zu tun.
Beſondere Erwähnung verdient noch die ruhige und ſichere Arbeit der
Darmſtädter Läuferreihe, die durch gutes Stellungsvermögen die An=
griffe
der Michelſtädter Stürmer zunichte machte. Die Entſcheidungen
W

des Schiedsrichters der Reiſebegleiter der Darmſtädter Mannſchaft
mußte dazu herhalten , fanden zwar nicht den Beifall der wenigen
Michelſtädter Zuſchauer, beſonders als die Niederlage unvermeidlich war;
man hätte ſeiner jahrelangen Erfahrung und ſeiner Regelkenntnis mehr
Vertrauen ſchenken dürfen. Doch das alles konnte die Freude der Jun=
gen
über den wohlverdienten Sieg nicht beeinträchtigen, und in gehobe=
ner
Stimmung wurde die Heimfahrt angetreten, auch in der beſtimm=
ten
Erwartung, in Bälde wieder eine ſolche Fahrt machen zu können.
Kegeln.
Darmſtädter Keglerverband. Sport= und Werbewoche.
Wie aus der Anzeige in der heutigen Nummer erſichtlich, veranſtaltet
der Verband im Bürgerverein ein Sport= und Werbekegeln. Jedem
Kealer, ob Verbands= oder Nichtverbandsmitglied, iſt Gelegenheit ge=
geben
, dem edlen Kegelſport ſich zu widmen, ſei es durch Einzelbeteili=
gung
oder Mitwirkung in Klubriegen. Die Startgelder ſind gering
bemeſſen. Es wird Wert darauf gelegt, gute und zweckentſprechende
Prämien zur Verfügung zu ſtellen. Dieſelben werden im Laufe der
nächſten Woche zur Ausſtellung gebracht. Der Beſuch der Veranſtaltung
iſt ſehr zu empfehlen. Anmeldungen für Klubriegen werden noch bis
5. Oktober entgegengenommen.
Nächſten Sonntag findet im Bürgerverein zu Ehren des 80. Ge=
burtstages
von Reichspräſident Hindenburg ein Ehrenkegeln ſtatk.
Zahlreich ſind die Meldungen eingegangen.
Als Prämien gelangen Hindenburgurkunden zur Ausgabe, die der
Reichsausſchuß für Leibesübungen in Berlin zur Verfügung ſtellt.

Boxen.

Großkampfabend der Box=Abteilung des Sportv. 1898 e. V. Darmſtadt
am 5. Oktober im Städtiſchen Saalbau.
Großzügig und recht verheißungsvoll iſt der Auftakt, mit dem man
im Lager der Darmſtädter Boxer die heurige Saiſon beginnt. Daß es
gerade die rührige Boxabteilung unſeres heimiſchen Spoxtvereins 1898
iſt, welche zum Beſuch der erſten diesjährigen Winterveranſtaltung ruft,
nimmt bei der führenden Stellung, die die Abteilung in unſerer Neſi=
denz
einnimmt, nicht wunder. Der 5. Oktober vereinigt nun in einem
hochintereſſanten Großkampfabend die Mannen von Box= und Gym=
naſtikklub
Sparta, Sportgem. Eintracht, Turnverein 1860, alle Frank=
furt
a. M., 1. Offenbacher Boxklub und diefenigen vom Sportv. 1898
Darmſtadt. Die Frankfurter und Offenbacher Vereine genießen in der
Boxwelt beſten Ruf, ſo daß der Schluß berechtigt iſt, ganz hervorragen=
den
Sport zu ſehen. Auch die Zuſammenſtellung der Pgarungen läßt
ſolchen erwarten.
Die Paarungen lauten:
Papiergewicht: Rügener, Spv. 98Klotzbach 2., Sparta Frankfurt a. M.
Federgewicht: Weimer, Spv. 98Bierbrauer, Sparta Frankfurt a. M.
Weltergewicht: Faßler, Spv. 98Leip, Sparta Frankfurt a. M.
Mittelgewicht: Drott, Spv. 98Hieſtand, Sparta Frankſurt a. M.
Bantamgewicht: Müllmeyer und Frey, beide Eintracht Frankfurt, gegen
Ganſert und Hechler, Spv. 98.
Leichtgewicht: Heß, Spv. 98Röder, Eintracht Frankf., und Sehr, Frkf.
Tv. 1860Stumpf, Spp. 98., ſowie Bquer, Spp. 98Geiſt oder
Amend, beide vom Tv. 60 Frkf
Schwergewicht: Süddeutſch. Meiſter Trumpfheller, Spv. 98Gartmann,
1. Offenb. Boxklub.
Für einen weiteren Kampf iſt bereits feſt verpflichtet: Mielke, Ein=
tracht
Frkf., viermaliger Süddeutſcher Meiſter im Federgewicht; er gilt
weit und breit mit Recht als Süddeutſchlands hervorragendſter Techniker.
Wegen ſeines Gegners unterhandelt der Sportverein mit namhaften
Klubs, von denen ſtündlich Zuſage erwartet wird.
Für reibungsloſe Abwicklung ſämdlicher Begegnungen garantiert
ein neutrales Kampfgericht, beſtehend aus: Ringrichter Feldhus, Tv. 60
Frankfurt, ſowie Punktrichtern Renneberg, Ehrhardt, Schönig, Frankf.,
und Zeller, Offenbach.
Nach allem Vorhergeſagten darf behauptet werden, daß dieſer Groß=
kampfabend
im Städtiſchen Saalbeu mit eine der bedeutendſten box=
ſportlichen
Veranſtaltungen, für Darmſtadt ſein wird. Es ſei daher
außer an die Jünger der Boxkunſt, auch an Fernſtehende appelliert, am
5. Oktober ſich die Mühe zu machen, den Saalbau zu beſuchen. Die
auserleſene Qualität des Programms bürgt jedem, der kommt, einen ge=
nußreichen
Abend.
Pferdeſport.
Pferderennen zu Karlshorſt am 29. September.
1. Kiekemal=Hürdenrennen. 3000 Mk. 3000 Meter. 1. Abteilung:
1. Geſt. Mydlinghovens Mannestreue (R. Dippelt); 2. Tibet; 3. Hus=
dent
. Ferner: Heldraſtein, Mohn, Solo, Kriegsgewinnler, Volksrache
Georgiritter, Staffelſtein. Tot.: 81; Pl. 24, 21, 21:10. 52 Lg. 2. Ab=
teilung
: 1. R. Scholz Ofando (E. Bittner); 2. Die Königin; 3. Sonnen=
könig
. Ferner: Namen, Alexander der Große, Antiope, Parſifal, Früh=
lingsbote
, Quo vadis, Cherry Brandy. Tot.: 30; Pl. 18, B, 21:10.
11½ Lg.
2. Maſter Willie=Jagdrennen. 4500 Mk. 4000 Meter. 1. Major
Wolffs Enzian (Lt. v. Götz); 2. Rache; 3. Magier. Ferner: Pommer,
Amersfoort, Atlantic, Diamant, Möros. Tot.: 34: Pl. 14. 22. 14:10.
22 Längen,
3. Poſtillon=Hürdenrennen. Für Dreijährige. 3500 Mk. 3000 Mtr.
1. M. Nuſſenows Medina (H. Zachmann); 2. Jliade; 3. Franzia. Fer=
ner
: Fahnenwacht, Fairy, Blitzlicht, Eaſter Lily. Tot.: 2; Pl. 12, 11,
14:10, 2½3½ Lg.
4. Preußen=Preis. Jagdrennen. Ehrenpreis und 7000 Mk. 4400
Meter. 1. H. Stahls Maeſtoſo (K. Thiel); 2. Waiſenknabe; 3 Traum=
lieſe
. Ferner: Nain=Nain, Abenteurer, Lelkes, Marc Anton. Tot.: 2;
Pl. 13, 15. 17:10. Weile34.
5. Herbſt=Preis. Hürdenrennen. 4500 Mk. 3000 Meter. 1. L. Har=
tings
Rivalin (R. Derſchug); 2. Golondrina; 3. Greif. Ferner: Burg=
brohl
, Altpreuße, Spala. Tot.: 44: Pl. 18, 16:10. 52 Lg.
6. Jungfern=Jagdrennen. 3500 Mk. 3000 Meter. 1. Frhr. v. Bud=
denbrock
=Pläswitz Felſenfeſt (H. Ackermann); 2. Erlkönig 2: 3. Karo=

dame. Ferner: Ancilla, Maimorgen, Dompfaff, Norge, Brünne, Leo=
narda
, Perſeus, Frage, Treu und Glauben, Goldener Frieden, Mal=
kaſten
, Prüm. Tot.: 25; Pl. 16, 18. 25:10. 1½4 Lg.
7. Haſe=Flachrennen. Herrenreiten. 3000 Mk. 1400 Meter. 1. H.
umd H. Baumgärtners Stattliche (Hr. Herm. Baumgärtner); 2. Prinzeß
Frohſinn; 3. Tannkönig. Ferner: Maid, Favoritin, Ratibor, Chryſo=
lith
, San Marco, Wetterhexe, Siegreich, Sonne, Oſtgotin. Tot.: 66;
Pl. 27. 32, 33:10. 1Kopf.

Geſchäftliches.
Das moderne Kaufhaus mit Zahlungserleichterung.
Unter dieſer Flagge hat die Firma Helios. G. m b. H.,
Warenkredithaus, bisher Neckarſtraße 15 anſäſſig, ihr neues Geſchäfts=
haus
Eliſabethenſtraße 6 eröffnet. Das Intereſſe des Darm=
ſtädter
Publikums wandte ſich ſchon kurz nach dem Kriege in erheblichem
Maße dieſem Unternehmen zu, das ſich auch in der Inflationsperiode in
veiteſtem Umfange die Kreditgabe in Herren= und Damenkonfektion
ſowie Wäſche=Ausſtattungen, an alle Bevölkerungsſchichten der Stadt
und deren näherer Umgebung zur Aufgabe machte. Der Weitblick der
Geſchäftsleitung rechtfertigte ſich in jeder Hinſicht, das Unternehmen iſt
derart in unſerer Hauptſtadt eingebürgert, daß nunmehr eine weſent=
liche
Erweiterung durch Bezug größerer Geſchäftsräume in vornehmſter
Lage abſolut unabweisbar war. Die Ausſtattung des neuen Geſchäfts=
hauſes
macht der Firma Helios alle Ehre, da die Inneneinrichtung in
ſämtlichen Verkaufsabteilungen, einſchließlich einer nunmehr angeglie=
derten
Möbel=Abteilung, als eine durchaus vornehme und gediegene an=
zuſprechen
iſt. Die Leitung des Umbaues des Hauſes Eliſabethen=
ſtraße
6, ſowie die Inneneinrichtung lag in Händen des Herrn Archi=
tekten
Klee. Die Firma geſtattet gerne Intereſſenten eine Beſichtigung
ihrer geſchmackvollen neuen Lokalitäten, ohne daß ei Kaufzwang aus=
geübt
wird.
Unſerer heutigen Stadtauflage liegt ein Proſpekt der Firma
Schuhhaus J. G. Jacob, Schillerplatz, bei, worauf wir unſere
Leſer an dieſer Stelle aufmerkſam machen.
15 015
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Freitag, 30. Sept. 11.55: Glockenſpiel aus dem Darmſt.
Schloß. O 16.30: Uebertr. aus der Ausſtellung Blumen und
Früchte: Konzert. O 17.45: Aus Mozarts Briefen. Sprecherin:
Margarethe Wolf. O 18.15: Vereinsnachrichten. O 18.30: Stunde
des Südweſtd. Radioklubs. O 19: Prof. Specht=Wien: Gegenwart
und Zukunft der deutſchen Muſik. 19.30: Dr. Edinger: Der
Kreislauf des Blutes. 19.45: Fortſchritte in Wiſſenſchaft und
Technik. O 20.15: Die Ehre Schauſpiel in 5 Akten von
Sudermann (zum 70. Geburtstag des Dichters). Anſchl.: Uebertr.
von Berlin. Tänze von Joh. Strauß Vater und Sohn, Ed. und
Rich. Strauß.
Stuttgart.
Freitag. 30. Sept.
z: Aus dem Reiche der Frau.
S 16.15: Konzert. Rieger: Abſchieds=Marſch. Strauß: Morgen=
blätter
. Dietrich: Ein Morgen im Kloſter. Smetana: Ouv.
Libuſſa Eberle: Wagneriana, Fant. Kloſe: Nachtigallen;
Arabiſches Ständchen. Becce: Legende d'amour: Souvenir de
Capri. Urbach: Per aſpera ad aſtra. In den Orcheſterpauſen:
Martha Schuler. o 18.15: Univ.=Prof. Verweyen, Bonn: Kultur
des Geſprächs. O 18.45: Uebertr. aus Freiburg: Regierungsrat
Dr. Haſſencamp aus ſeinem unveröffentlichten Roman: Komman=
ditiſten
des Glücks Die Bäckerred. 19.15: Stuttgart und
Freiburg: Dr. Müller: Zum 70. Geburtstag H. Sudermanns.
O 19.45: Die Hauptveranſtaltungen der kommenden Woche (in
Eſperanto). 20: Uebertr der Liederhalle: Sinfonie=Konzert.
Philh. Orch. Stuttgart. Soliſtin: Gertrude Hepp=Berlin (Alt).
Dukas: Der Zauberlehrling. Debuſſy: Nocturne Nr. 2, Fetes.
Mahler: Lieder eines fahrenden Geſelſen. Schumann: Sinf.
Nr. 2. O 21.50: Funkſtille,
Berlin.
Freitag, 30. Sept. 15.30: Hildegard Margis: Der Gemein=
ſchafts
=Haushalt. O 16.15: Gartenbau=Oberinſp. Krup: Herbſtarbeiten
im Gemüſegarten. O 17: Guttmanns Ufa=Sinfoniker. Lincke: Ouv.
Im Reiche des Indra. Strauß: An der ſchönen blauen Donau.
Gilbert: Die Kleinen voran. Knopf: Ich ſchleich zur Nacht, Lied
und Foxtrot. Königsberger: Liebesbriefe in Ges=Dur. Hollän=
der
: Liebeslied. Zeller: Potp. Vogelhändler Knopf:
Marſch aus Die Mädels von Davos. o 18.40; Reichsbahndir.
Baumgarten: Reiſe und Hzrsbuchso 19.05: Italieniſch. O 19.30:
Dr. Leimdörfer: Vortragszeihe Politik als Kunſt und Wiſſenſchaft
(Der große Stäatsmann.) o 20: Sudermann (zum 70. Geburtst).
Ueber den Dichter: Georg Engel. Sende=Spiel: Stein unter
Steinen, Mitw.: Ernſt Stahl=Nachbaur, Johanna Hofer, Albert
Florath, Antonie Straßmann, Ernſt Dernburg, Paul Bildt, Max
Bing, Erich Dunskus, Victor Schwanneke. O 22.30: Eine Stunde
bei Jean Gilbert. Potp. Die keuſche Suſanne. Das iſt das alte
Lied von jungen Leuten, aus Dorine und der Zufall. Zwei
luſtige Kameraden, aus Katia, die Tänzerin Potp. Katja, die
Tänzerin. Komm, Liebchen, wander, aus Katia, die Tänzerin
Liebchen, du mein reizendes Liebchen, aus Die Frau im Herme=
lin
. In der Nacht, aus Die Kinokönigin Jedes neue Jahr
bringt neuverliebte Pärchen, aus Das Weib in Purpur. Als
der Herrgott ſchuf die Mägdelein, aus Die Fahrt ins Glück.
Durch Berlin fließt immer noch die Spree, aus Annemarie. Mitw.:
Funkorch., Frida Weber=Fleßburg, Alex. Fleßburg.
Königswuſterhauſen. Freitag, 30. Sept. O 15: Dr. Klopfer:
Erziehungsberatung. O 15.35: Wetter und Börſe. O 16: Der
Durſt. unſer Freund und Feind. Zwiegeſpräch (G Hochſtetter
Dr. Zehden. O 16.30: Schulkundliche Fragen. Dialog (Schulrat
Wolff, St. Konetzky) o 17: Prof. Schubring: Rembrandts
Schickſal. 18: A. B. Henninger: Ueberſeeflugverkehr. o 18.30:
Engliſch für Fortgeſchr. O 18.55: Dr. Schneider: Wie lieſt mam
den Handelsteil einer Zeitung? O 19.20: Wiſſenſchaftl. Vortrag
für Aerzte. S 20: Sudermann zum 70. Geburtstag. Stein unter
Steinen. O 22.30: Funkorch. Eine Stunde bei Gilbert.

WWohnungstauſch

Eilt ſehr!
Biete ſchöne 5 Z.=W.
in Darmſtadt.
Snche gl. Ferntauſch=
objekt
, mögl. Nord=
deutſchland
. (15001
A. Ohmsen
Hannover,
Edenſtraße Nr. 36.

1 Zimmer


1 Zimmer
auch f. Büro geeignet,
ſofort zu verm. Fried=
richſtr
. 21, I. (*25686

Verkſtättel

Darmſtr. 10 kl. Werkſt.
ſof. zu verm (*2566

Schöne, helle

Werkſtätte
m 3Zimmerwohnung
in der Nähe der Feld
bergſtr. zu vm. (1497
Ang unt. B 207Geſch
Geſchäftsräume
2 Il. Büroräume
zu verm.
Bismarckſtraße 42, p.

Möbl. Zimmerg
Liebigſtr. 15, pt.,mbl
Z. m. Penſion z. vm
(14869a)

Gut möbliertes
Zimmer
(evtl. auch Wohn= u
Schlafzim. zu verm
von Schenck
Saalbauſtraße 63
Anzuſ. von ½12 bi.
½3 Uhr. (14837mdf

Eliſabethenſtr. 52, I.
gut möbl. Wohn= u
Schlafz. m. 2 Better
zu vermieten. (12715a

Kranichſteinerſt. 12½
1. St., möbl. Zimm.
m. el. Licht zu verm.
(*253341f)
Mühlſtr. 38, II., ein
gut möbl. Zim. ſof
zu vermiet. (*252691

Mathildenſtr. 10, I
z. möbl. Zim. m. el
Licht z. vm. Anzuſ
12½3½- 25419m

Soderſtr. 114, III.
möbl. Z. m. el. L. zu
verm Einzuſeh. bis
15 Uhr (*25383mt

Mauerſtr. 12,II., mbl.
Zimm., el. L., ſofort
zu vermiet. (*25631f=
5607dk Wendelſtadtſtr. 42,I.
gut möbl. Zim. z. vm.
(*26541)

Mathildenſtr. 54, II.,
g. möbl. Zimm. mit
2 Bett. u. Kochraum
an kinderl. Ehep., evtl
ſeer, ab 1. 10. z. vm.
(*25645)

Roßdörferſtr. 23, I.,
einf. möbl Zim. ſof
zu vermieten. 25666

Bleichſtr. 36, II., bei
Löffler, möbl. Zim.
zu vermieten. / 25671

Steinackerſtr. 1, III.
rechts, möbl. Zim. an
berufst. Frl. od. Frau
zu vermieten. (*25664

Wendelſtadtſtr. 36,
2. Stock, gut möbl.
Zimmer m. el. Licht
ſofort z. vm. (*25626fs

Steinſtraße 14, I.,
gut möbl. Zimmer
mit elektr. Licht, im
Zentrum der Stadt,
zu vermiet. (*2562
Kiesſtr. 99, möbl. Z.
zu vermieten. *25662

Dieburgerſtr. 2, II.
mbl. Z, z. vm. (*25650fs

Ernſt=Ludwigſtr. 29,
II., gut möbl. Zim.
zu verm. (*25649
Karlſtr. 73 bei Ritter
ſchön möbl. Zimme
ſof. zu verm. (*2573

Rheinſtr. 75, möbl.
Zim. m. voll. Penſ.
an jung. Kaufm. od.
Schüler zu vermiet.
(*25710feg)

Kranichſteinerſtr. 37,
b. Hofmann, möbl. B
vill, z. verm. (*25742

Ernſt=Ludwigſtr. 15
II., möbl. Z. m. Pen=
ſion
z. verm. (*25748

Waldſtr. 23, I., Iks.,
gut möbl. Zimm. zu
vermicten. (*25750

Saalbauſtr. 67, Hths.,
2 Zim., 2 Bett., z. vm.
(* 25638)

Aliceſtr. 32, 1. Stock
möbl. Zim. zu verm.
(elektr. Licht). (*25715

Kaupſtr. 5, parterre,
rechts, möbl. Zimmer
zu vermieten. ( 25729

Hügelſtr. 2, 1. Stock,
gut möbl Zim. zuvm.
ſelektr. Lichtl. ( 2572e

Rhönring 73, I., bei
Schmalz, möbl. Zim.
zu vermieten. ( 25712

Shiyſtr. 73
ſchön möbl. Zimmer,
Erker, Schreibt., el.
L., Zentr=Heiz. z. vm.
(*25676fsg)

Nd.=Ramſtädterſtr. 57b II,
ſchön, gut möbl Zim
zu verm. (*25678

Karlsſtr. 104, Stb. I.
frdl. möbl. Z. z. verm=
(*25692fs)

Saalbauſtr. 26, II.
möbl. Zimmer mit
2 Betten, elektr. Licht
).ſof. zu verm. /‟25738

HAAAAARIIA

UND
REPARATURER
DARMSTADT

Geſucht
56 Zim.=Wohn. in
ſchöner Gegend vor
Darmſt, Etagenheiz.
erw. Ang. u. B 225
an die Geſchſt. (14999

Jg. kinderl. Ehepaa=
ſucht
12 I. Manſ.=
Zimmer, evtl. gegen
Uebernahme v. Haus=
arbeit
. Blumenthal
ſtr. 109, part., links
(*25634fsg)

Geſucht
3 Zimmer mit Küche,
evtl. auch möbl., als
Notwohng, für kurze
Zeit. Ang. u. B 226
ndie Geſchſt. (1500

3 Zimmer
für Büro, nicht über
1. Stock, geſucht. Ang
u. B 223 a. d. Geſchſt.

Pol.=Beamt. ſuch
4 Zim.=Wohn. Ang
B196 an d. Geſchſt.
*25644fgi)

2-3 Zim.=Wohng. ir
gut. Hauſe von jung.
Ehepaar ohne Kinde
ſof. geſ. Beide tags
üb. berufl. tät. Ang.u
B 210 Gſchſt. *25684

Spezialität: Neugummierung abge-
fahrener
Autoreifen nach den peuesten tech-
(12602a
nischen Errungenschaften.

Jg. Herr ſucht möbl.
Zimmer. Sep. Ein
gang bevorzugt.
Näh m. Preisangab=
n
Darmſtädter Hof
Zimmer 53, (*25700

Jg. Ehepaar ſucht
leeres Zimmer, evtl.
auch Manſardenzim.
Angeb. m. Preis u.
B 194 Geſchſt. (*25640

Solider Herr, Mitte
20er, ſucht für länger
freundlich möbliert.,
ruhig. Zimmer Nähe
Rheinſtr. Evtl. auch
2 Herren. Angeb. u.
B 204 Geſchſt. (14960

Schön möbliertes

womöglich mit Zen=
tralheizung
. Nähe
Hochſchule, per 1. 11.
1927 geſucht. Angeb.
unter B 206 an die
Geſchäftsſtelle. (14968

Beſchlagnahmefreie
2-3 Zim.=Wohnung
von ruhigen Leuten
ohne Kinder geſucht.
Angebote n. B 224
an die Gſchſt. (*25719

Möbl. Zimm. geſucht
von stud chem Ang.
u. B 230 a. d. Geſchſt.
*25741)

4 berufst. Frl. ſuchen
Doppelzim. Näh
Alexanderſtr. Ang. u.
B 197 Geſchſt. (*25646

1 möbl. Zimmer al
1. Okt. zu miet. ge
Angeb. mit Preisan=
gabe
unt. B 201 ar
die Geſchſt. (*2566

I. Hypothek, 10 bis
12000 , gutes Ob=
jekt
, ſofort geſucht.
Angeb. u. B 212 an
die Geſchſt. (*25690fs

Darlehen
in 4, 8 und 12
Monatsraten
Hypotheken
und andere
Finanzierungen
Georg Ebert
Darmſtadt
Hügelſtraße 75.
Teleph. 1117.
(Handelsgerichtl.
eingetr. Firma,
(13482a)

Penſionene

Mittag= und
Abendtiſch
von 5095 Pfg.
vegetariſche u. Fleiſch=
küche
.
(3442
Reform=Reſtaurant
Alexanderſtr. 4, I.

R
Prassel

täglich frisch
gebrannt

in anerkannt vorzüglicher Qualität
(11178a)

Fernruf 71
Schulstraße 10

[ ][  ][ ]

Nummer 271

Freitag, den 30. Sepf.

*Das Geheimnis der Preußenanleihe.

Was es eigentlich mit den Schwierigkeiten auf ſich hat, die der preu=
ßiſchen
Anleihe in Waſhington gemacht werden, darüber iſt noch keines=
wegs
ein klares Bild zu gewinnen. Die widerſprechendſten Nachrichten
laufen nebeneinander her. Nach der einen Quelle ſoll die Anleihe end=
gültig
abgelehnt ſein, mit der Begründung, daß ſie nicht produktiven
Zwecken diene; nach einer anderen Quelle foll dem Anleihekonſortium
inoffiziell angedeutet worden ſein, daß die offizielle Zuſtimmung nicht zu
erwarten ſei. Die preußiſche Regierung hält nach wie vor in zurück=
haltenden
Erklärungen daran feſt, daß es ſich nur um techniſche Schwie=
rigkeiten
handelt, die in kurzer Zeit behoben ſein dürften. Sie ſcheint
allerdings darauf zu bauen, daß das Staatsdepartement ein Verbot gar
nicht ausſprechen kann, daß vielmehr das Staatsdepartement nur einen
Rat wegen einer Anleihe geben darf, wobei aber doch ſchließlich ſelbſt=
verſtändlich
iſt, daß das Bankenkonſortium es ſchwer haben wird, eine
Preußenanleihe unterzubringen, wenn gleichzeitig bekannt wird, daß die
amerikaniſchen Behörden die Anleihe nicht empfohlen haben.

Frankfurter Effektenbörſe.

Frankfurt a. M., 29. September 1927.
Die Stimmung am heutigen Prämienerklärungstag war ziemlich
unſicher, wenn auch die Ultimoliquidation glatt und ohne merkliche
Schwierigkeiten von ſtatten ging. Beunruhigend hatte die Meldung eines
hieſigen Blattes gewirkt, wonach die Preußenanleihe in Amerika von
Staatsſeite abgelehnt worden ſei. Auf das amtliche Dementi dieſer Mel=
dung
wurde dann die Stimmung zwar ruhiger, immerhin verſtimmte
noch das ungewiſſe Schickſal dieſer Anleihe. Bei der dauernd vollkommenen
Paſſivität des Publikums wurde die in geringem Ausmaße heraus=
kommende
Ultimoware nur ſchlecht aufgenommen, ſo daß man zu den
erſten Kurſen überwiegend kleine Abſchwächungen verzeichnete. Lebhaf=
tere
Umſätze waren wieder am Farbenmarkt feſtzuſtellen, wenn auch
J. G. Farben zunächſt nur knapp behauptet eröffneten. Anregend wirkte
die hier am 8. Oktober ſtattfindende Aufſichtsratsſitzung, aus der man
Erklärungen über den Stand der internationalen Beziehungen erwartet.
Unbeſtätigte Gerüchte ſprechen im Zuſammenhang damit von einer be=
vorſtehenden
Kapitalserhöhung. Im allgemeinen ergaben ſich Kurs=
rückgänge
von ½ bis 2 %. Stärkerim Angebot lagen Rheinſtahl, Rheiniſche
Braunkohle, Zellſtoff Waldhof und Siemens & Halske bei Kursverluſten
von 2½ zu 4½ %. Am Elektromarkte erzielten dagegen Licht u. Kraft,
Gesfürel und Felten Kursbeſſerungen bis zu 1%o. Autowerte waren
weiter etwas geſteigert, Adlerwerke plus 1%. Anleihen lagen ruhig.
Ausländer waren überwiegend etwas ſchwächer. Ablöſungsſchuld erholt.
Im weiteren Verlaufe erfuhr das Geſchäft keine Belebung und die Kurs=
veränderungen
waren gering. Lebhafter gehandelt wurde auch jetzt nur
J. G. Farben, in denen die Spekulation per Medio Deckungen vornahm.
Voigt & Häffner lagen 6% höher.
Am Geldmarkt iſt eine ultimomäßige Verſteifung eingetreten. Tägl.
Geld 7%. Am Deviſenmarkte machte die Abwärtsbewegung der Mark
Fortſchritte. Mark gegen Dollar 4,2012, gegen Pfunde 20,/444, London=
Paris 124,02, Mailand 89,15, Madrid 27,80.
Die Abendbörſe war in ihrer Grundſtimmung freundlich. Leb=
haft
lagen Farben und Geſ. für El. und Licht u. Kraft. Der übrige
Aktienmarkt wurde durch dieſe Bewegung etwas mitgezogen. Die Käufe
am Elektromarkt weiſen in die Schweiz. Der Schluß war gut behauptet.
Im einzelnen hörte man: Commerzbank 173,5. Danat 2375, Deutſche
164, Diskonto 155, Dresdener 161,5, Mctallbank 139. Buderus 108, Gel=
ſenkirchen
148, Harpener 199. Weſteregeln 184, Klöckner 156,5, Mannes=
mann
170, Phönix 1097½, Rheiniſche Braunkohlen 243, Rheinſtahl 195,5,
Riebeck 175, Ver. Stahlwerke 123, Hapag 149, Lloyd 150, Adlerwerke
110,5, A. E.G. 184,25, Bergmann 196, Daimler 119,25, Deutſche Erdöl
147. Scheideanſtalt 211, Licht u. Kraft 223,25, Farben 298, Felten 134.5,
Goldſchmidt 127,5. Holzmann 195 Metallgef. 190, Peters Union 112,75,
Schuckert 201,5, Siemens 297,5, Voigt u. Häffner 178, Aſchaffenburger
Zellſtoff 200, Zellſtoff Waldhof 313, Geſ. für El. 298 Am Deviſen=
markt
konnte die Mark wieder anziehen, da ſich das Verbot der
Preußen=Anleihe nicht bewahrheitet.

dieſes Abſchlages um 8%, während Bemberg 10% einbüßten. Spritwerte
niedriger. Bauaktien angeboten, Berger Tiefbau5½4 %= Von aus=
ländiſchen
Werten gingen Kanada um 21/,%0 zurück. Otaviſhares, die
neuerdings ſehr in den Vordergrund traten, ſtiegen auf 37/, %= Bank=
aktien
überwiegend ſchwächer. Schiffahrtsaktien ſtill. Hapag13/
Nordd, Lloyd18o= Elektrizitätsaktien geteilt. Siemens3%o. AEG.1%
Böge pl. 1%o. Von den Nebenwerten erzielten Lorenz einen Gewinn
von 311 0. Die Beſchlüſſe der Hypothekenbanken, zunächſt keine Emiſſion
mit einem höheren Zinsfuß als 79o herauszubringen, wirkte beruhigend.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe zeigten die Aktienmärkte Widerſtands=
fähigkeit
. Nur vereinzelt ſetzten ſich die Kurſe leicht ab.
An der Nachbörſe lebte das Geſchäft in Elektrowerten, hauptſächlich
aber in Geſ. f. El. wieder auf. Nach einem Schlußkurs von 291 ½ zog das
Papier auf 29534 an und notierte per Medio Oktober bereits 296½,
Gleichzeitig lzeigten J. G. Farbeninduſtrie feſte Haltung mit 296 ½ nach
295½/. per Ultimo und 298 per Medio Oktober. Die übrigen Terminwerte
wurden im Spätverkehr durchweg per Medio gehandelt und zwar
Schultheiß mit 422, Oſtwerke 399, Siemens 293 ½, AEG. 183, Bergmann
49234, Mannesmann 169, Gelſenkirchen kaum erholt 146½, Phönix 109,
Rhein. Braunkohlen 239, Rheinſtahl 191, Danatbank 225½, Diskonto
154:/,, Hapag 147:, Lloyd 148:/., Neubeſitzanleihe 15,60.
236. 234.
Aſchaffenb. Zellſtoff. 1197.5 1199. Hemoor=Zement.
108. 108.
138. 1138. Hirſch Kupfer.
Augsb. Nürnb.Maſſ
175. 175.
42.5 42.25 Höſch Eiſen.
Bamag=Meguin
Hohenlohe Werke.
23. 23.
Berlin el. W.
73.
72. Kahla Vorzellan.
1105. 105.
BerlinKarlsru
184 1189. Lindes Eismaſch.
Braunkohl.=Bri
1154 1545
149. 1150. Lingel Schuh.
Bremer Vulkan
su. 80.75
Bremer Wolle.
190 125/190.25 Linke u. Hofmann
283. 282.
1110.6251110.25 L. Loewe u. Co
Teutſch.=Atla
Teutſche Maſch.
85.5 85.75 C. Lorenz.
1120.25 122.125
Teutſch.=V
Niederlauſitzer gohle 1168.5 168.
b. T
Deutſche Erdöl.
145.875/145.875! Nordd. Gummi.
Teutſche Petroleum. 83. 80. Orenſtein..
1131.25 132.
Dt. Kaliwerke.
Rathgeber Baggon: 87.5 87.25
Tonnersmarckhütte 120. 118. Rombacher Hütten..
83.
Tynamit Nobel .... / 138.875/140 25 Roſitzer Zucker. . . ..
80.
Elektr. Lieferung. . . . /184.25 184. Rütgerswerke..
94.5 95.
1123. 123.
J. 0. Farben. ..
295.375/296.5 Sachſenwerk.
153. 151.
R. Friſter. . .... .. 111.75 111.75 Sächſ. Gußſtahl. .
185. 164.
Gaggenau Vorz. .. / 53.5 53. Siemens Glas...

Gelſenk. Berg...
Ver. Lauſitzer Glas. 1131. 132.25
G. f. elektr. Untern. 288 75 290. Volkſtedter Vorzell.. 49.25 51.
Salle Maſchinen. ..
167,5 Weſtf. C. Langendreer
Han. Maſch.Egeſt. . .
107. WittenerGußſtahl. . . / 52.5
52.5
Wanderer Werke. . .. 1251.25 249.
Hanſa=Dampfſchf.
226. 1226.5

Vom ſüddeutſchen Holzmarkt.

Der Nadelſtammholzmarkt zeigt weiterhin feſtes Gepräge. Die Preiſe
entwickaln ſich noch langſam aufwärts. Schleifholz zeigt guten Abſatz,
obwohl größere Fabriken wieder ihren üblichen Jahreseinkauf im Aus=
land
, beſonders in Finnland, tätigen. Grubenholz, beſonders ſchwache
Dimenſionen, werden gefragt. Für den Laubholzmarkt ſcheinen ſich in
dieſem Jahre günſtigere Ausſichten zu eröffnen. Die Rheinpfalz hatte
keinen Verkehr, lediglich fand eine Verſteigewung des pfälziſchen Forſt=
amts
Hochſpeyer am 12. September ſtatt, die 113 Feſtmeter Kiefern=
Blochholz und ſchwellen verkaufte und einen Geſamterlös von 160,8 Pro=
zent
der Landesgrundpreiſe erzielte. Letzte Erlöſe 1000 Wald in Prozent
der alten Landesgrundpreiſe: Fichten= und Weißtannenſtammholz: Ober=
bayern
Gebirge 125130 Proz., Vorland 133 Proz., Niederbayern Beug=
land
118123 Proz., Schwaben Gebirge 140 Proz=, Vorland 140153,
Oberpfalz 130 Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken 151157 Proz.
Rheinpfalz. Föhrenſtammholz Südbayern 197 142, Mittelbayern 131,
Nordbayern 145 Prozent. Papierholz Südbahern 149, Nordbayern 158
Prozent. Gerbrinde Eichenſchälrinde 4,705,10 Mk. Eichenſchälrinde
2,202,80 Mk. pro Zentner ab Wald.

28. 9. 29. 9. 28. 9. 1 29. 9.

Wirtſchaftliche Rundſchau.

Deviſenmarkt.

Helſingfors...
Wien......
Prag .......
Budapeſt ..
Sofia
Holland..
Eslo ..
Kopenhagen.:
Stockholm.
Lonvon..
Muenos Aires.
New York
Belgien.:

28. 9. 29, 9. 28. 9. 29. Geld Brie Geld Briefl Geld Brie Geld 10.572 210.594 o.s75 uo.59s Italien ...
22.30 22.94 22.91 59.17 59.29 59.22 59.341 Paris..
16.46 16.50 16-465 12.331 5lt2.4551 12.441 12.46 Schweiz .. 80.215 81.075 51 80.93 73.38 73.52 73.42 72.58 Spanien.. 73.37 73.51 73.51 3.027 3.03= 3.034 3.040 Danzig. 81.45 81.61 81.51 168.21 16g.55 j168.3411 168.68 Japan. . . .. 1.955 1.959 1.956 1110.62 2110.84 Hro,sslt 110.91 Rio de Faneiro.: 0.500 0.50= 20.500SC 112.35 3112.57 uaarl 112.,89 Jugoſlavien. 7.393 7.40 7.395 172.54 113.06 12.,891 1311 Portugal. 20.63 3 20,8. 20.58 20.415 20.355 10.431/g 0.471 Athen. 5.594 5.50e 5.4941 1.722 1.796 1.782/ 1.786 Konſtantinopel. 2.160 2.164 2.185 4.1955/4 4 203: 14.1975 4.2055 Kanada.. 4.198 4.206 4.200 56.42 58.5415 58.,455 558.575 uruguah.. 4.2481 4.254 4.2461

1i0
7395
81.67
1.960

5025
20.,62
5.5o6
2.189
1.208
4.254

Metallnotierungen.

Berlin, 29. September 1927.
Die Tendenz unterlag ſchon im Vormittagsverkehr mehreren Schwan=
kungen
, die ſich nach dem Einlaufen von Nachrichten über die preußiſche
Amerika=Anleihe richteten. Vorübergehend gaben die Kurſe ſchon vor
Börſenbeginn ſtärker nach. Unter anderem J. G. Farben auf 294. Bei
Eröffnung des amtlichen Verkehrs fanden jedoch wieder Deckungskäufe
ſtatt, ſo daß die Ware Aufnahme fand, und gegenüber dem ſchwächeren
Vorbörſenverkehr eine kleine Erholung eintrat. Die Stimmung blieb
jedoch äußerſt unſicher und die Haltung ſchwankend. Uber den wirklichen
Stand der preußiſchen Emiſſionsfrage konnte ſich die Börſe kein Bild
machen, da die Angaben amtlicher Stellen den aus New=York vorliegenden
Mitteilungen widerſprachen. Das Geſchäft nahm keinen nennens=
werten
Umfang an, da die Spekulation mit der Ultimoabwicklung be=
ſchäftigt
war und am Geldmarkt eine Verſteifung der Sätze eintrat.
Tägl. Geld gefragt. Für Ausleihungen über den Ultimo mußten 8 bis
9% angelegt werden. Auch das Wechſelangebot nahm erheblich zu. Die
privaten Wechſeldiskontſätze bewegten ſich von 61. bis 62g über der
Reichsbankrate. Im Internationalen Deviſenverkehr erzielte das engl.
Pfund mit 4,8670 gegen New=York einen ſehr feſten Kurs. Die Reichs=
mark
ging dagegen auf 4,2015 zurück. Etwas freundlicher notierte London=
Madrid mit 28,78½. Am Montanmarkt konnten ſich Gelſenkirchen er=
höhen
. Kunſtſeidenwerte uneinheitlich. Vereinigte Glanzſtoff in denen das
Kezugsrecht von 100 % ab ging, befeſtigten ſich unter Berückſichtigung

Die Berliner Metallnotierungen vom 29. September 1927 ſtellten
ſich für Elektrolytkupfer 126, Remelted Plattenzink 48 ½49½, Original=
Hüttenalumin. 210, dto. in Walzen 24, Rein=Nickel 340350, Antimon
Regulus 8590, Silber in Barren 76½77½
Die amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metallterminhandel vom
29. September 1927 ſtellten ſich für Kupfer: Januar 111 (111½.), Fe=
bruar
111½ (1111 März 111¾4 (111½), April 112 (112), Mai 11810
(112½/), Juni 112½ (112½), Juli 11234 (11234), Auguſt 113 (113),
September 110 (113), Oktober 1091/, (109½), November 110 (110-/.),
Dezember 110¾ (111), (Tendenz ſchwach); Blei Januar 42 (4210).
Februar 421/, (42½), März 421/. (42½), April 42½ (42½4), Mai 42¾4
(43), Juni 42¾ (43), Juli 43 (43½/.), Auguſt 43 (431/.), September
41 (42), Oktober 41½ (41½), November 413 (42), Dezember 42 (42½)),
(Tendenz ſtetig); Zink: Januar 54 34 (55), Februar 54 ¾ (54 ½4), März
54½ (54 34), April 541/, (54 34), Mai 541/. (54 ½), Juni 54 (54 ½), Juli
54 (54½), Auguſt 54 (54½), September 54¾ (551).), Oktober 54½
(55½), November 54½ (55), Dezember 54¾ (55), (Tendenz ſtetig).
Die Londoner Metallnotierungen vom 29. September ſtellten ſich
für Kupfer: (Tendenz flau); Standard p. Kaſſe 53½),T, 3 Monate
54r Settl. Preis 537., Elektrolyt 61½, beſt ſelcted 59 ½60¾,
Elektrowirebars 61½; Zinn: (Tendenz feſt); Standard p. Kaſſe 266½), bis
½, 3 Monate 264½465, Settl. Preis 266½, Banka (inoff.) 277½,
Straits (inoff.) 272; Blei: (Tendenz ſtetig); ausländ, prompt 701)
entf. Sichten 71, Settl. Preis 205 Zink: (Tendenz ſtetig); gewöhnl.
prompt 272, enft, Sichten 272 ., Settl. Preis 272, Queckſilber (inoff.)
213422,
Viehmärkte.
Mannheimer Viehmarkt vom 29. Sept. Zum heutigen Kleinvieh=
markt
waren zugeführt und wurden die 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt:
106 Kälber 6484, 30 Schafe 4249, 145 Schweine 6474, 574 Ferkell
und Läufer: bis 4 Wochen 712 Mk. pro Stück, über 4 Wochen 1418
Mark pro Stück; Läufer 2026 Mk. pro Stück. Marktverlauf: Kälber
mittel, geräumt: Schweine ruhig, langſam geräumt; Ferkel und Läufer
mittel.

Emiſſionen an der Berliner Börſe im Auguſt 1927. Zum Handel an
der Berliner Börſe wurden im Monat Auguſt mehrere ausländiſche Wert=
papiere
zugelaſſen, während der inländiſche Emiſſionsmarkt für Induſtrie=
werte
und Bankaktien ſehr ruhig lag. Es wurden neu zugelaſſen: Staats=,
Stadt= und Provinzialanleihen 60 595 500 RM., Bankaktien 5,1 Mill,
Reichsmark, und 41,40 Mill. Pengö, Induſtrieaktien 73240400 RM.,
160 Mill. Peſetas und 15 Mill. ſchwed. Kr., Induſtrieobligationen
25 Mill. RM. und 9,45 Mill. Dollar, auf Sachwert, Goldmark oder
Reichsmark ausgeſtellte Pfandbriefe 80 Mill. RM. Unter den öffent=
lichen
Anleihen von 60,6 Mill. RM. befand ſich hauptſächlich die Gprozent.
Anleihe des Freiſtaates Sachſen in Höhe von 50 Mill. RM. Weitere
10 Mill. RM. 7= und 6prozentiger Schuldverſchreibungen wurden vom
Provinzialverband Sachſen beſtritten, während der kleine Reſt Ab=
löſungsſchuld
des Freiſtaates Mecklenburg=Schwerin darſtellt. Von Bank=
aktien
gaben die Hannoveriſche Bodenkreditbank 3,6 Mill. RM. und die
Schleswig=Holſteiniſche Bank 1,5 Mill. RM. aus. Die Ungariſche Allge=
meine
Kreditbank brachte den oben angeführten Pengö=Betrag zur Ein=
führung
. Bei den Induſtrieaktien befinden ſich von amtlichen Neuzu=
laſſungen
hauptſächlich die beiden internationalen Papiere Svenska
Tändſticks Aktienbolaget (Schwediſche Zündholz=Aktiengeſellſchaft) mit
15 Mill. KR. und die Compania Hiſpano Americana de Eleetrieitad mit
160 Mill. Peſetas. Von deutſchen Werten ſind als neuzugelaſſen zu
nennen: 27 Mill. RM. Aktien der Deutſche Continentale Gas= Geſell=
ſchaft
14 980 400 RM. der Brown, Boveri u. Cie A.=G., 5,5 Mill. RM.
Aktien der Baumwollinduſtrie Erlangen=Bamberg, 11 Mill. RM. Aktien
der Bergmann Elektrizitätwerke, 3 Mill. RM. der Friſter A.=G., 3 Mill.
Reichsmark der Peters Union A.=G. Die auf Dollar lautenden Induſtrie=
obligationen
ſtellen die 5½ %igen Teilſchuldverſchreibungen der Arbed
dar. Der Reichsmarkbetrag von 25 Mill. Induſtrieſchuldverſchreibungen
entfällt ganz auf Siemens & Halske und Siemens=Schuckert. Bei den
feſtverzinslichen Werten waren nur noch vereinzelte 6 %ige Reihen anzu=
treffen
. Es dominierte bereits der 7 %ige Typ.
Auflegung der 15 Millionen=Lahmeyer=Anleihe. Die Schweizeriſche
Kreditanſtalt verſendet den Proſpekt über die 6prozentige Anleihe der
Elektrizitäts=A.=G. vorm. W. Lahmeher u. Co. in Frankfurt a. M., von
15 Millionen Schweizer Frs. Von dieſer Anleihe wird die Hälfte, näm=
lich
7½ Millionen, in Holland zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt und
die andere Hälfte in der Schweiz freihändig zum Kurſe von 96 Prozent
zuzüglich 6 Prozent Zinſen, vom 1. September 1937 an placiert. Die
ganze Anleihe ſoll ſowohl in der Schweiz (Zürich) als auuch in Holland
notiert werden. Die Obligationen lauten auf den Inhaber.
Gegen Kontingenthandel und Preisſteigerung bei der Gefrierfleiſch=
Einfuhr. Im Reichsanzeiger wird eine Abänderungsverordnung über
zollfreie Einfuhr von Gefrierflaiſch veröffentlicht. Danach wird der
künftigen Kontingentverteilung der Umſatz des erſten Vierteljahres 1927
zugrunde gelegt werden. Ferner ſoll die Verordnung den Handel mit
Kontingenten unterbinden und verhindern, daß durch eine Vermiſchung
verzollten Gefrierfleiſches mit zollfreiem Preisſteigerungen eintreten,
Der Reichsernährungsminiſter wird außerdem die Gemeinden veran=
laſſen
, die Preisgebarung der Kontingentinhaber einer ſchärferen Kon=
trolle
als bisher zu unterwerfen und dabei geeignete Fachleute zu be=
teiligen
.
Hammerſtein u. Hofius A.=G., Frankfurt a. M. Die Verwaltung
dieſer Schrauben= und Mutternfabrik, die infolge der ſchlechten wirt=
ſchaftlichen
Lage der Maſchineninduſtrie ſchon längere Zeit ſtillgelegt
war, wird einer auf den 21. Oktober einberufenen außerordentlichen
Generalverſammlung die Liquidation der Geſellſchaft vorſchlagen.
Vor Beginn der Kölner Herbſtmeſſe. Mit der Herbſtmeſſe, die am
Sonntag, den 2. Oktober, eröffnet wird, beginnt die Liſte der diesjähri=
gen
Meſſeveranſtaltungen des Kölner Meſſeausſtellungsamtes. Ein
Vergleich der Ergebniſſe der Veranſtaltungen des Jahres 1927 mit 1936
zeigt ein erfreuliches Bild von der Erſtarkung des Meſſegedankens in
Köln. Die kommende allgemeine Herbſtmeſſe wird beſchickt von 841 Aus=
ſtellern
. Dies iſt beſonders bemerkenswert, da die Herbſtmeſſe im Gegen=
ſatz
zur Frühjahrsmeſſe keine techniſche Abteilung aufweiſt.
Die Produktion des Stahlkartells unverändert. Wie die Journée
Induſtrielle aus Luxemburg meldet, hat das Stahlkartell für das letzte
Vierteljahr 1927 die bisherigen Produktionskontingente beibehalten.
Der vorbereitende Ausſchuß für die internationalen Verkaufskontore
berichtete, über ſeine Arbeiten in dieſer Frage ſei eine grundſätzliche
Einigung erzielt worden.

Rummanditgeſelſchaft auf Aktien. Darmſtadt. Frankfurter Kursbericht von 29. Seht. 1921.

Staatspapiere
a)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ. Sch. I. Teil
II. Teill
D. Reichsanl. Ablöſ.
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine
...
420 Dt. Schutzgeb.
Anl. . ..

b) Ansländiſche
5% Bos E. B. 1914
520 L.Inb. 1914
4½%1898 ...
½%0 1902 4.
4% Bosnien

525 Bulg. Tabak.0

4½¾Oſt. Staatsr.
v. 1918, Kdb. 1918
4I,%Oſt. Schatz, 14
4'I.%0 Oſt. Silberr.
Goldr.
475 Oſt. Godrente
li. Innsbr. Abk.
420 Oſt. einh. R./k.)

7% Port,(Spz.) III

52Num.am. R.03
4½%Gold 13...
47 am. R. kon.
47 am. R. 05

42Türk. (Adm.103
4% Bagd.)
4% (Bagd.)
425 unif. 1904
42 1911 Boll

55.15

15.60
9.02

A
37.5
3.8

420 Ung. Goldr.
(t. Innsbr. Abk.)
4%0 Ung. Staatsr.
v. 10........."
4%Ung. Kronr.. .
3% Ung. Eiſ. Tor.

18.5

27.25
5.5

2.5

17.25
6.3
6.5

17.5
14.25

14

gung. St. 1913
h . 1913
Innsbr. Abk.)
Ung. St. 1914
gUng. St. 1914
Innsbr. Abl
Ung. Goldr.

24.8

21:
25,8

Außereuro=
päiſche

5%Mex amn.i.abg.
5%6 äuß. 99
42 Goldo4ſtf
d n konſ inn.
4½%n Frigat.
5% Tamaulipas 1 ,
Sachwert=Schuld
verſchreibungen
Mit Zinsberech=
nung

10%Berl. H.=Bk. 0.
6% Berl. St. Gol
886 Darmſt. St.=G.
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf.

7% Dresd. St.=G.
7%Frrf. St.=G..

82 Frkf. Hyp.=B
Goldpſbr.
720 Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. .
6% Frkf. Hyp.=Bk.=
Goldpfbr.

Goldpfbr.
9 Frkf. Goldpfbr

dNörel

dNdE.
% H.=St.= Gold=
anl
. .......

A

22

23.95 10%Komm.Elektr.
Mark (Hagen) Goldobl.
... 103.5 24 8% Komm. Ldsbk. 2.75 Darmſt., Reihe ! 99.5 20 82 K. Landesbank Darmſt. Reihe II 99 8% Ldwgshf. Stadt=
Goldan. 7%M. KraftHöchſt 90 37.25 88 Mainz.=St.=G. A 25.5 8% Mannh. St.=G. 99 8% Mannh. St.=G. 83.25 34.25 7% M.=Stahlw. 27 95.5 19.5 8% Naiſ. Ldb. Gold 11 10s 820 Nbg. St. Gldal. 82 Pfälz. Ghp. Bk.=
Goldpfbr. . .... 100 79 Pfälz. Hhp.=Bk.
Goldpfbr. .. 27 1108 6% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. 91.5 100.5 8%0 Pforzh. St.=G. 98.5 88 8% Pirmaſ. St.=G. 97.75 99 89 Pr. Centr. Bd.= Cr.=Bk. Gldpfbr. 100.25 100.5 8% Pr.Centr.=St. 96.5 ſchafts=Goldpfbr. 101 92.5 720 Pr. Centr.=St.= ſchafts=Goldpfbr. 98 92.,75 8%Rh.=Hyp.=Bk... 87 Goldpfbr. .... 100 . 96.75 1100 6%0
4½% Lig. Pfb 92 78.5 96.5 2oAnteilſch. 54.5 7½ %Rh. Stahliw. 92 25 ..
148 100 10%Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf. 96.5 .. 100 192 8% Südd. B. Fr.3. Goldpfdbr. .. 99 82 2 V. Stahlw. Düſ= 90.5 ſeldorfHyp.=Gld.
obl. mit Optior 96.75 99 2a V. Stahlw. Düſ=
ſeldorföhp
.=Gd.= obl. ohne Optiol 93 g(B. Ind.= Unt, Bln.) 27.. 89.5

18%Voigt& Häffner
Goldobl. ....
82 Württbg. Hhp.=
Bank Goldpfbrf.

Ohne Zins=
berechnung

5% Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23 ....
62Heſ.Brk.=Rg. 23
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen 23.....
5% Pr. Kaliwert.
5% Pr. Roggenw.
5%Südd. Feſt. B. 6
Borkriegs=Oyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb...
Bahr. Handelsb.
Bahr.Hyp.u.Wechſ.
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf.Hyp.=Bk. ..
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hyp.=zu. Wb.
Meining. Hyp. Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr.=B
Pr.Cent.=B.Cr.B.
Preuß. Pfdbr.=Br
Rhein. Hyp.=B. .
Rh.=Wſtf. B.,Cr.B.
Südd. Bodenkr. ..
Württ. Hyp. Bk.

98
98.5

12.72

8.25


2.22

15.3
16.525
13

Staatl. od. prov.
garantiert
Geſſ. L.=Gyp.=B.
Landeskr. Caſſel
Naſſau. Odsb.

Obligationen v.
Transportanſt.
42 Eliſ.=Bahn ſtfr.
4½ Galiz. Carl=
Lud.B.
abg.
5%Oſt, Sb. (L.)ſtfr.

12,05

7.22
12

12.80

15

12
12.5
9.125)

2,6%AlteOſt. Südb.
2,6% Neue
42Oſt Staatsb. 83
3%Oſt. 1.b.8. E. .
3%Oſt. abg.
9 . 9.Em.
. -abg
3% 1885
320 abg.
3%Oſt. Erg. Netz
abg.
3%Oſt.
3% NaabOebd. 83
91
3%
97
3%
420 Rud. Silber.
4% Rud. (Salzka.)
4½%Anat., S. I
4½% Anat., S. II
4½%0 Anat., S.III
3% Salon.Monaſt.
5% Tehuantepec.
½%

4.5

Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. . . 1
Bad. Bk. ....
Br. f. Brauind.
Barmer Bank.
Bah. Hyp.=Wchſ. . 11
Berl. Handelsgef.
Comm.u. Privatb.
Darmſt.u. Nat.=Bk.
Deutſche Bank...!=
D. Eff.u. Wchſ.=Bk.
D. Hhp.=Bk. Mein.
D. Vereins=Bk. ...
Disk.=Geſellich. ... 1
Dresdener Bk. ...
Frankf. Bk.
Frankf. Hypth.=Bk.
Frkf. Pfdbr.Bk.. .. 1
Gotha. Grundkr. Bk.
Lur. Intern.Bank.
Metallbank.
Mittelo. Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk. 136
Pr. Bd.=Creditbank
Hyp.=Akt.=Bank.
Reichsbank=Ant.
Rhein.Creditbk. . 1128
Rhein=Hyp.=Bk. ..
Südd, B.Ereditbk.

14),
üs

18.8

19.75
23.5
20
18.5
8
4.3
20.5
19
18
20.5
19

143

188.75
142.5
164

172
228
163,
128.5
131
104
155.5
160
129
148
145

Südd. Disce.=Geſ.
Oſterr. Ereditanſt.
Wiener Banwerein

Bergwerks=Akt.
Buderus..
Eſchw. Bergn
Geſſenkirch.Bgw..
Harp. Berg
Iſe Bergb. St.
Genuß
II.
Kali. Aſchersleben.
Kali. Salzdetfurth.
Kali. Weſterregeln.
Klöcknerwerke (al
Lothr=Hütte)
Mannesm.
Mansfelder
Oberbedarf
Otavi=Min.=?
Phönigs=
Rhein. Br
Rhein.
Riebeck Me
Salzwerk Heilb
Tellus Bgb.
Ver. Laurahütte.
Ver. Stahlwverke..

142
42l.
18

107.75

145
197.25

124

Je

156.5
168.1
128
105
36.5
108.25

192

112
80.5
122.05

Fnduſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum(Mannh.) 271
Henninger..
Hereules, Heſſiſche 148.5
Löwenbr.=München 349.5
Mainz. Aktienbr :5o
Schöfferhof (Bind.) 335
Schwarz=Storchen 178.25
Tucher, Nürnberg
Berger ....../175

7.75
138.25
71130
133
170
185

Akkum. Berlin. . . . 154
Adler &Oppenh. 165
Adlerw. iv. Klener) 110
GSGA. E. G.Pig.A.
5%A. E. G. Pja. B. 82.5
N. E. G. Stamm . . 182
Bad. Maſch. Durlach 159 8
Bad. Uhren, Furtw.
Bamag=Mequin.
Baſt Nürnberg ..

Bahr. Spiegel ..
Beck e Henkel ..."
Bergmann El ...
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol..
Bürſtenfbr. Erlang
Cement. Heidelb..
Cement. Karlſtadt
Cement. Lothr. .
Chem. Albert. . ..
Chem. Brockh.
Chem. Milch ..
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Eroöl.
D. G.u. Sitb. Scheid. *
D. Linoleumw. Bln
Dingler, Zweibrück.
Dreso. Schnellpr. 1
Dürkoppw. (St).
Dürr. Ratingen
Dyckerhoff & V.
Eiſenw. Kaiſersl..
E. Licht u. Kraft.
El. Lieferung ....
Elſi. Bad. Wole ..
Email. ullrich
Enzinger Werke.
Eßlinger. Maſch. ..
Ettlinger Spinn...
Faber Bleiſtift.

751
3

65

192

139.25
81
5s
118.75
86.5
147.5
210
248.1

143
70

Hehligenſtaedt.
N5
HilvertArmatur.
Hindrichs=Aufferm. /118
Hirſch Kupfer ... ./117

43
215.25
185

25

230
73.5

Faber & Schleicher/101.5

42.5

Fahr, Pirmaſens. 53.5
Farbenind. F. G. 295.5
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Fetter) /101
Feiſt. Sekt.
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof 1112
Frkf.=M. Pok. u. W./ 71
Beiling & Cie.
Goldſchmidt, Th. 1127
Gotha Wangon
Gritzner, Miſch 112.5
Grün & Bilfinger. 176
Dufenmühle Frift. 141
Haid &. Neu
52
Hammerſen.
Hanfw. Füſſen. . .. 135.5
Hanſa=Lloyd, Br.
Hartm. & Braun..

Hoch=Tief Eſſen...!
Holzmann ......"
Holzverk. Ind.. . ..
Hydrom Breslau.
Fnag ...........!"
Junghans St. .
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch..
Karſtadt, R.
Klein, Sch.EBecker
Knorr, Heilbronn
Konſerv. Braun
Krw. Alt=Württbg.
Krauß & Co. .....
2ihmeyer .......!.
Leh. Augsburg ...
Lederw. Rothe ...
Lederw. Spicharz.
Lingel Schuhw.. . .
Löhnberg. Mühle".
Ludwigsh. Walz m.
Lüdenſcheid. Metal
Mainkraft Höchit
Marz=W. Nſirnberg
Metallgeſ. Frif.
Miag, Mühlenb. 11
Moenus, Stamm
Motorenf. Deutz
Motorenf. Oberurſ.
Münch. Lichtſpielk.
Neckurſ. Fahrz.
Neckarw Ezlingen
Peters Union
Pfälz Näh Kayier
Philipps.
Porzellan Weſſel.
Rein. Gebb. E Schall129
Ryein Elestr.
Ryenania, Kunheim/ 56.1
Ritgerswerke
Shneid. e Hanau.
Shnellpr. Frank.
Shramm Lackfr 122
Shriftag. Slemp 11
Schuckert Elektr.
uhfbr, Weſſel..
huhf. Herz...

108

69

100
106
203
23
145.5
1129
173.5

177

33
123

124
135
190
134.25
74.3

(Schulß. Grünlack
Seilind. Bolf
Siemens Gläs
Siemens & Halske
Südd. Immob.
Südd. Zucker=A.=G
Khür. Lief. Gotha
ſuhren Furtwängl.
Unterfr. Kr.=El.=V
WBeithwerke
Ver. f. Chem. Ind.
Ver d. Sifbr. Mann
ſVer Faßf. Caſſel.
Gummi. Bin.=Frkf.
Pinſel=Nürnberg.
ültramarin.
Zelſtoff Berl.
Vogtl. Maſch
Voigt & Haeffner.
Bolthom. Seil
WWanß & Frehtag
Wegelten Rußfbr..
HZellſt Aſchaffenbg
Zellſt. Memel. .!.
Zellſt. Waldhof...!.
Zucker f. Rheingau

131
111.5

1112:),
58
61
33
161.75
931,
61
95
133

78.5

Transport= und
Berſicherungs=Akt.
Dt. Reichsb=Borz.
A. Dt. Eiſenbahn..
A. Loralb. u. Kraft.
Dt. Eiſenb.=Geſ.
Schantung E.B.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Hapag ..........
Nordd. Lloyd.. ...

35.25
93

290
5
112.5
W5
115.5
98

160
167.75
86.5
179
67
161
150
196
150
310

99.25
85.25
176.5
139

Frift. Allg. Verſ.
Frankonia Rückv.

Darmſtädter Berte

142
49.5
149.75

149

2s

Bahnbedart
Dumpff Rodberg
Gelvetia Konſ...
Gsbr. Lutz :.
Motorf. Darmſt.
Gebr. Roeder .... /139.5
VenulethEElenb..

S

guffe: Die 7
Räufen, ſoda
huer: Der Umſatz
am Grenzen und die 2
7 Mnaben für europäiſ
Bonpwolle: Auf
aben für ausländiſa
Einsſten ham es zu eine
glung konnte ſich nicht
isertäufe wrnahm.
(s notierten nach M
Getreide. Weizen:
1Nu8 Sept. 9144, Dez.
IT März 508: Rogg
Schmalz: Sept. 12,1
Fleiſch: Sept. 11,85
e5 leichte Schweine
M. Schweinezufuhr:
Es notzierten nach
31 eeptember:
Getreide. Weizen
ne Ernte 108½, Mehl
mch England 20 bis 3,6
echmalz: Prima 2
Kafao. Tendenz: t
Doher 14,54, November
Retar 13,39, März 13
158.

Haick
kut gewiſſenh und
audiſch. Unterricht
4. bwährt. Meth
re Erfolge nach=
ih bonor mäf
eſt. unt. B 199 an
Geſd
Nachhilfe
Nal Fäch
emn
Uf Angeb u. B 217
de Gichſt. Fea
Nchilfe für Obe
Einer Realg ge
lreh. m Preis u.

Jachife für g
Eulien Hon
Brtäft. 2, II./=

Er Fteilt g1
Such mterr
Mrm Pr. u.
Andie Gſchſt.

z. Beſ
gänger

Ru
5.

1a4

4au
ud er

[ ][  ][ ]

RM. Weit

Rummer 271

te R e H Re
ranterbrechungen ſeit mehr als einem Jahr geführten Unterhandlungen
mber die große projektierte Stabiliſierungsanleihe des polniſchen Staates
eim Bankers Truſt ſind hier geſtern abend knapp vor ihrem erhofften
Ibſchluß abgebrochen worden. Die Regierungspreſſe erhielt darüber in
wäter Nachtſtunde folgende amtliche Mitteilung: Die Anleiheverhand=
eungen
haben zu keiner Einigung über die Höhe des Emiſſionskurſes der
geplanten Stabiliſierungsanleihe geführt. Der von den Bankiers vor=
ueſchlagene
Kurs wurde von der Regierung als dem Charakter der An=
ihe
nicht entſprechend abgelehnt. Im Zuſammenhang damit ſind die
unterhandlungen abgebrochen worden. Unabhängig von dieſem Ergebnis
ter geführten Unterhandlungen iſt die Regierung entſchloſſen, im Maße
ter zur Verfügung ſtehenden Mittel die im Verlaufe der Anleihe=
terhandlungen
ausgearbeiteten Grundſätze des Stabiliſierungsplanes
turchzuführen.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Weizen: Nachrichten von wohltuenden Niederſchlägen in Auſtralien
nid Apgentinien ſowie umfangreiche Schwarze Meer=Verſchiffungen
närkten anfangs abſchwächend. Später konnte ſich auf Grund der neuen
Wettervorausſagen eine Erholung durchſetzen.
Mais: Septembertermine hatten heute unter Liquidationen zu lei=
d
n. Die übrigen Termine gingen auf große Anhüinfte und gutes Wetter
euenfalls zurück. Zum Schluß konnte ein Teil der Verluſte wieder ein=
gcholt
werden.
Hafer: Umfangreiche Ankünfte und größeres Inlandsangebot ließen
dm Markt ſchwächer tendieren.
Kaffee: Die Feſtigkeit der Lokopreiſe veranlaßte die Kommiſſions=
gruſer
zu Käufen, ſodaß die Preiſe etwas anziehen konnten.
Zucker: Der Umſatz am heutigen Rohzuckerterminmarkt hielt ſich in
aggen Grenzen und die Preiſe gingen auf ermäßigte Londoner Kabel
.3 Abgaben für europäiſche Rechnung etwas zurück.
Baumwolle: Auf Grund enttäufchender Liverpooler Meldungen,
Apgaben für ausländiſche und ſüdliche Rechnung und gutes Wetter im
Sädweſten kam es zu einem Abflauen der Preiſe. Eine vorübergehende
Gcholung konnte ſich nicht halten, da die Wallſtreet gegen Schluß Hed=
tSverkäufe
vornahm.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 29. Sept.:
Getreide. Weizen: Sept. 128½, Dez. 130½, März 133½;
Mais: Sept. 91½, Dez. 95½, März 98½; Hafer: Sept. 48, Dez.
g8, März 50½; Roggen: Sept. 96, Dez. 95½, März 99½..
Schmalz: Sept. 12,15, Okt. 12,15, Jan. 12,85.
Fleiſch: Sept. 11,85, Okt. 11,85, Jan. 12,60; Speck: loko
225, leichte Schweine 10,6011,65, ſchwere Schweine 10,25 bis
150; Schweinezufuhr: Chicago 28 000, Weſten 87000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am
9. September:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 139½, hart 132½; Mais: neu
nk. Ernte 103½, Mehl: ſpring wheat clears 6,657,00; Fracht:
ach England 2,0 bis 3,6 Schilling, nach dem Kontinent 14 Cents.
Kakao. Tendenz: ſtetig; Umſatz in Lots: 84; Loko: 14½;
ſt ober 14,54, November 14,17, Dezember 13,64, Januar 13,48,
ui 13,58.

Die amtlichen Indexzahlen
für landwirtſchaftliche Produktionsmittel.
Das Statiſtiſche Reichsamt beröffentlicht laufend, eine Reihe von
Inderzahlen für die Preiſe verſchiedener Gruppen landwirtſchaftlicher
Produktionsmittel. Die Zahlen wurden früher nur für die Gruppen
Landwirtſchaftliche Maſchinen, Wagen und Karren und Allgemeine
Wirtſchaftsgeräte feſtgeſtellt; neuerdings wird auch eine Geſamtzahl für
Landwirtſchaftliches totes Inventar und eine Biffer für Ackergeräte
geſondert ermittelt.

K

150

K.

Mirtschatsgerste

htt
Wagen u. Karren

Landw. Maschinen=

e

1

AAckergeräte-

Die amtlichen Indexzahlen
für landwirtschaftliche
Produktlonsmittel

Ve

7927

Um die Wende des vorigen Jahres haben die Zahlenreihen etwas
andere Grundlagen bekommen; im Gegenſatz zu der bisherigen Feſt=
ſtellung
werden die einzelnen Gruppenindexziffern der Fertigwaren=
preiſe
auf der Grundlage von Großhandelspreiſen oder Fabrikpreiſen
berechnet. Dadurch iſt der Gleichlauf der Kurven zum Teil recht empfind=
lich
unterbrochen und die Preiszahlen ſind nicht unmittelbar vergleichbar.
Gleichwohl läßt ſich die Richtung des jeweiligen Preisverlaufs auch aus
den gebrochenen Kurven hinreichend deutlich erkennen.
Während zu Anfang des vorigen Jahres im großen ganzen eine ge=
wiſſe
Preisſenkung in allen betrachteten Gruppen zu bemerken war,
zeigt ſich gegenwärtig wieder ein ziemlich raſches Anſteigen aller Preiſe.
Produktenberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 29. September 1927. Die Börſe
war ſehr ruhig in Nachwirkung der israelitiſchen Feiertage. Die amtlichen
Notierungen ſind unverändert. Das ſeither ungünſtige Wetter macht ſich
jetzt beſonders bei der Haferlieferungen bemerkbar, die ſehr geringe
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,85; Talg: ertra 8½. Qualitäten darſtellen. Weizen, gut, geſund, trocken, auzwuchsfrei:
26,50; Weizen, geſund, trocken, mit vereinzeltem Auswuchs: 25,50 bis
25,75; Roggen 24,7525; Sommergerſte: 2628: Hafer (inländiſcher):
22,5024; Hafer (ausländ.): 24,5025; Mais (gelb): 1919,25; Weizen=
ſebruar
13,39, März 13,39, April 13,43, Mai 13,51, Juni , mehl: 39,2539,50; Roggenmehl: 3535,50; Weizenkleie: 13; Noggen=
kleie
: 13,75.

Mannheimer Produktenbericht vom 29. Sept. Die heute vorligen=
den
höheren Auslandsforderungen waren ohne beſonderen Einfluß. Das
Geſchäft blieb klein. Man verlangte für die 100 Kilo waggonfrei Manm=
heim
ohne Sack: Weizen inländ. M2,50, Weizen ausländ. 30,2532,25,
Noggen inländ. 25,50, desgl. ausländ, 26, Braugerſte inländ. 26,523,5,
desgl. pfälziſche 2730, Futtergerſte 2224, Hafer inländ. 21,50B,
desal. ausländ, 2425, Mais mit Sack 19,75, ſüdd. Weizenmehl Spezial
Null 39,50, ſſükd. Weizenbrotmehl 31,50, ſüdd. Roggenmehl 3436,25,
Weizenkleie 1313,25.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Die von der J.G. Farbeninduſtrie vorgenommenen Erdölbohrungen
im Bienwald hatten bisher nicht den gewünſchten Erfolg. Es werden
nunmehr Bohrungen an einer anderen Stelle des Bienwaldes, in der
Nähe der Schaidter Straße, vorgenommen.
Zur Aufſichtsratsſitzung der J.G. Farbeninduſtrie am 8. Oktober
verlautet noch, daß auch gleichzeitig ein Aktienaustauſch der J.6. Farben=
induſtrie
mit der Norsk Hydro=Elektrisk Kvaelſtov A.S. zur Beratung
ſtehe. Dies türfte eine engere Verbindung der deutſch=nordiſchen Stick=
ſtoffinduſtrie
zur Folge haben.
In den letzten Tagen hat in Wien eine Veratung von Vertretern
der öſterreichiſchen Bundesbahnen mit Delegierten der tſchechoflowaki=
ſchen
, jugoſlawiſchen und italieniſchen Staatsbahnen über die Regelung
der Transporte ruſſiſchen Rohöls via Fiume nach der Tſchechoflowakei
ſtattgefunden. Dieſer Tranſit beträgt ſchon jetzt an 5000 Ziſternenwagen
jährlich, dürfte ſich aber im nächſten Jahre noch beträchtlich ſteigern.
Zwiſchen den Mitgliedern des Wiener Eiſengroßhändler=Syndikates
ſind bereits vor längerer Zeit Differenzen entſtanden, die nun zur voll=
ſtändigen
Auflöſung des Syndikates geführt haben.
Die Haager Bankfirma Purgerz u. Co und eine Reihe anderer Ban=
ken
haben die hypothekariſch geſicherte 7prozentige Anleihe des Bistums
Ermland in Höhe von 600 000 Gulden zum Kurſe von 98,75 Prozent
zur Zeichnung aufgelegt.
Der Wert der ſchwediſchen Ausfuhr ſtellte ſich für den Monat Auguſt
auf rund 8200 000 Oſtrl. gegemiber 6 800 000 Lſtrl. im Auguſt vorigen
Jahres.
Die Einnahmen des engliſchen Schatzamtes im erſten Halbjahr 1927,
das am Freitag ſchließt, ſind ſehr befriedigend. Sie überſteigen die Ein=
nahmen
des vorangegangenen Halbjahrs um rund 100 Mill. RM.
Der griechiſche Finanzminiſter wird in Begleitung des Gouverneurs
der griechiſchen Nationalbank zu Beginn des kommenden Monats in
London erwartet. Der Beſuch ſteht mit der Unterbringung der vom
Völkerbund empfohlenen Anleihe für Griechenland in Zuſammenhang.
Wie aus Prag gemeldet wird, hat die günſtige Beſchäftigung der
tſchechoflowakiſchen Eiſenindnſtrie während der letzten Zeit weitere Fort=
ſchritte
gemacht.
Das kubaniſche Parlament hat den Regierungsentwurf, für die
Reglementierung des Zuckerrohranbaues in Kuba noch nicht angenom=
men
. Die Beſtimmungen des Geſetzentwurfs werden geheim gehalten.
Man nimmt jedoch an, daß ſie eine Steigerung des Zuckerpreiſes in der
ganzen Welt zur Folge haben werden.
Im Verlauf der Auktionsſerie in Melbourne wurde faſt das geſamte
Angebot von 5000 Ballen beſter Wollen zu feſten Preiſen abgeſetzt. Im
Vordergrunde der Konkurrenz ſtanden deutſche Käufer.

Aunterricht g
ſlavierlehrerin
ſteilt gewiſſenh und
ändlich. Unterricht
ich. bewährt. Meth
zue Erfolge nach=
teisb
. Honor mäßig.
hfe. unt. B 199 an
L Geſchſt 25658

Nachhilfe
all. Fächern erteilt
Gerprim. Realg.).
Ef. Angeb u. B 217
die Gſchſt. /*25702

Mannlich

Mee
Buchhalter
ſtundenw. geſucht.
Angebote m. Preis=
angabe
u. B 211 an
die Geſchſt. (25687

ſchhilfe für Ober=
ſtianer
Realg geſ.
mngeb. m. Preis u.
B198 Gſchſt. /*25651

Delusch Französisch
Tachhilfe für alle
Sulklaſſen. Hoffmnann,
hmichſtr. 42, II. /14972a
Pr erteilt g Undlich
ſchach nterricht?
Ug. m. Pr. u. B 214
adie Gſchſt. (*25696
Bömmsbilieng

en Lench
Ab Wohng ſofort
k2.3000 Anzahlg.
ukauf. geſ. Ang u
B209 Gſchſt. (*25685

Lackerer
ſtlaufen geſucht.
Aläufige Anzahlg.
R.=Mk. 30000.
Mmob.=Verwertg.
lelien a NN,
Eſabethenſtr. 5.
(15013)

Großſtück=
ſchneider

für Ulſfer und
Paletot
für ſofort geſucht
PhilippHeß
G. m. b. H.
Darmſtadt
Kleiderfabrik.
(14896dr

Elekro=Monteur
g ſucht, ſelbſtändig
für Kraft= u. Licht=
Anlagen, nicht unter
25 Jahren. Näheres
Geſchäftsſt 25718

Kaufmänniſcher
Lehrling
mit beſſ. Schulbildg,
per bald geſucht.
Zuſchriften m. Le=
benslauf
u. Abſchrift
des letzten Schulzeug=
niſſes
unt. B 203 Ge
ſchäftsſt erbet. (14961

Lehrling
für Kaffee= u. Tee=
Spezialgeſchäft per
ſofort geſucht (*2. 697
Anbebote u. B 215
an die Geſchäftsſt.

Weiblich

Fräulein
perf. in Stenograph.,
Schreibmaſchine und
Buchführg., das auch
Hausarb. übernimmt,
tagsüber geſ. (*25705
Angebote mit Ge=
haltsanſpr
. u. Alters=
ang
. u. B 219 Gſchſt.

Für kleinen Haushalt
ehrl.; fleiß,, ſchulfr.
Mädchen
tagsüb. geſ. (*25663fs
Frau Dr. Fr.
Schießhausſtraße 98.

Jüng., fleiß. Mädchen
in klein. Haush. geſ.
Vorzuſtell. Samstag
3-7, Sonntag 10-12
Uhr, Herrenacker 11,
2. Stock (*25656

IES
unde Bäckerei
n Kolonialwaren=Ge=
1M u. ſofort bezieh=
Ia Wohnung, evtl.
000 mit Landwirt=
Nrt, im Odenwald
zuermieten. Ueber=
Uanepreis etwa 5000
Nkl. Liebhab, woll
ſſichu. B 218 Geſchſt.
(r25703
unden.

Junger Mann
z. Beſorgung v. Boten=
gängen
Radfahren
Vorbedingungzum
ſofort. Eintritt geſucht.
Näh. Geſchſt. (14994

Schreibgehilfe
nicht üb. 18 Jahre alt,
zum ſofortigen Ein=
tritt
geſucht. Stenvgr.
u. Schreibm.= Fertig=
keit
erforderlich. An=
geb
. unt. B 208 a. d.
Geſchſt. d. Bl. erbet.

Lehrling
aus achtbar. Familie,
mit gut. Schulbildg.,
zum 1. Okt. f. meine
Medizinal=Drogerie
und Ehemikalien=
Handlung geſucht.
Fr. Beckenhaub
Schulſtraße. (14494a

ſer Parterrewohnung mit Garten
7 Zimmer) zu mieten geſucht,
Edingung: beſchlagnahmefrei. Eilang.
tter B 220 Geſchäftsſtelle. (25708

Wir ſuchen tüchtige

(perfekte Schweißer)
per ſofort. Vorzuſiellen 89 Uhr.
V. ). G. Frankfurt a. M.,
Blittersdorffplatz 41., V 14964

Hervorragende Eriſtenz
bietet ſich Perſonen oder Firmen mit
nachweisbarem Betriebskapital von
6001000 RMk. bei Uebernahme
der ſelten lukrativen
General=Vertretung
für einen z. Patent angemeld, wirkl.
Millionen=Bedarfsartikel
der für jeden beleuchteten Raum
ohne Ausnahme in Frage kommt
(Vorrichtung zur enormen Erhöhung
des Leuchteffekts jeder Glühbirne,
ohne Mehrverbrauch an Strom, mit
beliebiger Regulierbarkeit des Licht=
kegels
. Verblüffend, billig, un=
zerbrechlich
. Intereſſiert jedermann
aus praktiſchen u. Erſparnisgründen.
Branchekenntniſſe nicht erforderlich.
Nur ernſthafte Eilanfragen an
Karl Kempf, Reutlingen (Wrttb.
Katharinenſtr. 15 (V.14965) Telefon 1374

Kleine Anzeigen An und Verkäufe uſo.)
finden durch das Darmſtädter Tagblatt
die weiteſte Verbreitung

Weiblich

Fräulein mittl. J.
mit ſehr gut Zeug=
niſſen
ſucht Vertrauens=
ſtelle
in frauenl. oder
als Alleinmädchen in
nur beſſer. Haushalt.
Geht a ausw. Ang.
u. B 228 Gchſt.

Fleiß. Mädch putzt
morg. od.abds Lad. o.
Büro. Ang. u B 200
an die Geſchſt (25660

22jährig. Mädchen ſ.
Stelle in ein. Friſeur=
Geſchäft als Volontärin.
Ang u. B 216 Gſchſt.
( 25701

Her morgens müde
und abgeſpannt iſt,
keine Energie zur
Arbeit aufbringen
kann, mache eine
erfolgreiche Hauskur
mit dem echten
Doppelkerz
dem ürztl. empfohk.
Krafttrank bei Ner=
benſchwäche
, Blutar=
mut
,Appetitloſigkeit.
Magenbeſchwerden.
Berdauungsſchwäche
Schlaffoſigkett uſw.
Die Wirkung über=
raſcht
geradezu.
Orginalflaſchen zu
2. 3.90 u. 5. Mk.
Zu haben in alſen
2poibeten und Dro=
Berich TV.14932

Jg. Lehrmädchen f
Buchhandlung, das
Schreibmaſchine und
Kurzſchrift k. (Anfg.)
p ſof geſ. Vorzuſt.
25 Karlſtr. 84, 1. St.
(*25629)

Jüngere, perfekte

für hieſig. Aufſchnitt=
geſchäft
geſ. Angeb.
mit Angabe von Ref.
u. Gehaltsanſprüchen
unt. B 205 Geſchäfts=
ſtelle
erbet. (149701g

Ein ordentl. fleißig.
Mädchen bis nach d.
Spüllen g ſucht. Nd.=
Ramſtädterſtr. Nr. 33,
25618
Atelier.

e
Mädchen
per 15. Okt. geſucht.
Metzgerei
Heinrich Boßler
Karlſtr. 40/42. (*25674

Ne
tüchtiges, ſauberes
Mädchen
welches ſchon in beſ=
ſerem
Hauſe tätig
war, zum baldigen
Eintritt geſ. (14898dr
Frau Guſtav, Adolf
Schmitt,
Nierſtein a. Rh in.

Perf. Büglerin h. Tg.
fr. Gutenbergſtr. 55,
Manſarde. (* 25633

Nann!!

ere
in Stenographie und
Schreibmaſchine be=
wundert
, ſucht An=
fangsſtellung
. Ange=
bore
unt B 154 an
die Geſchſt. :2551741

Tücht. Mädch, dkoch.
u bügelnkann, z. bald.
Eintritt geſ. ( 257131s
Tiſchler, Rheinſtraße 2, I.

Dieganze Familie ist sieheinig:

e
Mädchen
für alle Hausarbeit in
kleinen Villenhaus=
halt
in Buchſchlag bei
Frankfurt a. M. zum
ſofortig. Eintritt geſ.
Frau L. Antrecht,
Buchſchlag b. Frank=
furt
a. M., Dreieich=
weg
Nr. 11. (14962to

Ehrl., fleißig. (25693
Mädchen
für Küche und Haus=
arbeit
per 1. Oltober
geſ. Gute Zeugniſſe
erforderlich. Direktor
Hans, Landwehrſt. 42.

Suche f eine einzelne
Dame ein Mädchen,
nicht unter 18 Jahren.
Näh. Geſchſt. (*25711

Wir kaufen unsere Lebensmittel
in der so bequem gelegenen
nächsten Schade-Filiale
weil wir dort die beste Ware erhalten,
weil wir dort die niedrigsten Preise fnden,
weil wir dort treundlich bedient werden‟.

h
Putzfrau
od. Mächen f. Nachm.
geſ. Vorzuſt. ab3 Uhr.
Saalbauſtr. 73, (r25749

Garderobefrau
geſucht ( 25721
Vorſtellen Samstag
zwiſch. 34 Uhr.
Weinhaus Maxim.

TaA Herdweg, ſehr große Wohndiele, 8 ſehr
geräumige Zimmer, entſprechende
Weſnräume, jeglicher Komfort, Zentral=
heung
uſw., tauſchlos beziehbar,
preiswert zu verkaufen. (15018
Immobilien=Verwertung
Bienseldeim s. 9.1.

Für den provisionsweisen Verkauf von
erstklassigem
Lechenbennol, Benzin usn.
am Platze Darmstadt wird geeignete
Persönlichkeit
gesucht, die über die notwendigen
Beziebungen zur Verbraucherschaft
(14893d1
verfügt.
Ungeb. unt. B 164 an die Geschäfts stelle erbeten.

Sache perf. Köchinn.,
1. Hausmädch. Allein=
nädchen
, die kochen
können, Stützen
Servier= und Baar=
fräuleins
, Bei= und
Reſt.=Köchin für 14
Tage zur Aushilfe.
Minna. Dingeldein,
gewerbsm. Stellen=
büro
,Eliſabethenſtr. 5,
Tel. 3365. (*25747

Suche ein fleiß, brav.
Mädchen
das ochen kann, per
1. oder 15. Oktoßer
Mühlſtr. 36, part.
(25724)

Auch heute bieten wir Ihnen Besonderes: Blutwurst, geräuchert Pta. 85 Pfg. Leberwurst Pfa. 70 Pfg Bismarck-Heringe und Rollmops, Ltr. Dose 88 pi= Bückinge, fisch geräuchert. . Pta. 40 Pfs Salatöl, la Liter 90 Pig Roter griechischer Süßwein,
Muskat,
asche mit Glas 1.10

Frisch vor
der See

Filialen in al
n Stadtteilen

[ ][  ][ ]

Restaurant Hottes
Schloßgasse 1
Schloßgasse 1

Heute Freitag und Samstag

Im Ausschank nur
Münchner Augustinerbräu-Biere

DrTA
PBremeng

Aberseedaml.

Seite 18

Freitag, den 30. September 1927.

Nummer 271

F

Lee Parry und Harry Liedtke
in dem Roman in 6 Akten nach Gottfried Kellerschen Motiven
Die Tragödie
(*25735
Regie: Erich Waschneck
Das Bisturnier auf dem Wannsee
Anfang 3½ Uhr
Anfang 3½ Uhr
Inter. Sportfilm

Reoine, einerFrau

Ne

Versäumen Sie nicht den deutschen Großfilm:
16
Primanerliebe
Roman in 6 Akten
In den Hauptrollen: Grete Mosheim, Fritz Kortner (25736

Ber Schrecken von
Anfang 3½ Uhr
Abenteuer-Roman in 6 Akten

London
Anfang 3½ Uhr

Palast-Lichtspiele
Der Meinert-Großfilm!
Die Vorkeskalicn
8 Akte!"
Die erschütternde Lebens- u. Leidensgeschichte
Ein rechter Menschenfilm . . . dieser Film ent-
hält
nichtsGestelltes. Echt ist nicht nur Plötzensee
und Moabit, hier sind es auch die Menschen
Einzelheiten des Films (Regie MEINERT.
Manuskript KRAFT) und die schauspielerischen
Leistungen Klöpfers, Steinrücks. Korffs und
der Schlegel werden unvergessen bleiben.
In den Hauptrollen:
Eugen Klöpfer, Margarete Schlegel,
Albert Steinrück, Herm. Picha, Frieda
Richard, Arnold Korff, Maria Fein,
Erich Kaiser-Tikz u. viele and. Prominente
Ein SonderFilm
anläßlich des 80. Geburtstages des
Reichspräsidenten (15006

Unser
Reichtspräiſilent
Aingenvurg

Oper.-Gastspiele. Leitg.: Int. Dr. M. Friedmann
Heute zum letzten Male:
Der alte Bessauer
Operette von Rob. Winterbeig
Morgen Samstog, 1. Oktober
Neu/ Erstauführung: TNeu!

Messalinette
Revue-Oper, in 3 Akt. V. R. Bars u. Pordes-Milo
Musik von Walter Brommg

Kl. Preise von Mk. 1.00 an. Karten: Verk.-
Büro und Zeitungs-Kiosk, Ernst-Ludwigsplatz,
sowie de Waal. Rheinstr. 14., Telephon 389
Freie Straßenbahnfahrt z. Orpheum
auf allen Strecken! (15026

Anfang 3½ Uhr.

Abends 8 Uhr

Samstag, 1. Oktober (Otto-Berndt-Halle)
Violin-Abend
von Prolessor
austar Havemann Gerta
Mitwirkende:
Frau Lydia Hoffmann-Behrendt
Berlin
Sonate Gdur-Brahms Partita Ddur-
Bach, Wanderer-Fantasie-Schubert,
Violin-Konzert-Trapp.
Steinway-Flügel aus der Firma Kafl
Arnold & vohn (Klavier-Arnold)
Elisabethenstraße.
Karten zu 3, 2 und 1 Mark bei
Heinrich Arnold, Wilhelminenstr.
und Leop. Schutter, Elisabethen-
straße
.
(14537a.

Wer kauft einige
Zentner (14959
Quitten?
Angeb. unter B 202
an d. Geſchſt. d. Bl.

Fahrrad=Reparat.,
Vernicklung, Email=
lierung
. (14545a
AufWunſch Teilzahlg.
Schneider & Co.,
Lagerhausſtraße 16.

Freita und Samstag
Metzelſuppe
Zum Landsberg
Ballonplatz 9. (*25408

Sport= und Werbekegeln im Bürgerberein
Kegeltage: 2. Oktober u. 8.15. Okiober
Beginn: Sonntags 10 Uhr, Werktags 3 Uhr

Programm

1. prämienbahn 1 und Werbebahn
offen für Verbands= und Nichiverbands=
mitglieder
. 2X5 Wurf eine Serſe
2. prämienbahn II.
offen für Verbands= und Bundesmitglieder
1X10 Wurf eine Serie
3. Damenbahn
(45022
offen für alle Kegelſchweſtern
2X5 Wurf eine Serie
Werivolle, zahlreiche Prämien. Mäßige Startgelder.
Klubwettkämpfe.
1. Fünfer Klubriegen
offen für Verbandsklubs 100 Kgl.
Startgeld 5. Mk. 3 Prämſen
2. Fünfer Riegen
offen für Nichtverbandsklubs 100 Kgl
Startgeld 5. M. 3 Prämien
Meldung mehrerer Riegen zuläſſig.
Reingewinn für ſportliche Zwecke
Zu zahlreicher Beteligung laden ein
Der Vorſtand u. Sportausſchuß.

Wein-Klause
Zum Tropfstein‟
am alten Bahnhof (13949a
Ecke Kasino- und Friedrichstraße
Angenehmer Aufentha!t!

ReſtaurationA. Graf
Bleichſtraße 37
Heute und morgen (225716
Schlacht=Feſt.

Fr. Lit. Künſtl.
Geſellſchaft.
I. Vereinsabend
Dienstag, 4. Oktober,
8 Uhr,
m Kleinen Haus des
Landestheaters 15030
Tanzabend
Palucca.
Karten zu 15 Mk.
an der Kaſſe des
Kleinen Hau es.
Die Mtglieder wer=
den
gebeten, die Ein=
trittskarten
geg. Vor=
zeigen
der Mitglieds=
karte
bis Montag vor=
mittag
an der Tages=
aſſe
des Kleinen
Hauſes unentgeltlich
in Empfang zu neh=
men
: Neuanmel=
dungenv
Mitgliedern
bei Buchhandlung
Bergſträßer.

ORPHEIM

ORPHFÜM

LLOTDGESELLSCHAFTSBEISER 1928

Anarischeninseln
ArArnnren
Anlaufhäfen: Bremerhaven/Glen-
gariff
(Bantry Bay) / Madeira / Teneriffa
Las Palmas / Lissabon / Bremerhaven
Fahrpreis von RM 585. an aufwärte
Kosrenlose Auskunft und Prospekte durch unsere Vertrerungen
WORDDEUTSCHER LLOID BRENEA

verſtan.
en Einf
gegen fand er
pude, daß das e
herden durfte, die
Neriegführung zu tu
ſicht vergeſſen.
Nun kam der Ab
vur, in welcher Wei=
ſung
beteiligt werde
uſer des Dolumen
ſußzügig. Von deu
in Mark feſtgeſetzt
fent erhalten. Fünf
ſem das Kapital
dumit nicht genug,
Nark als einem der
utbprechend der Re=
eiten
Geſchäftsjahr

Darmstadt: Anton Fischer, Frankfurterstraße 12/14
Irloyd=Reisebüro, Frandwirtschaftsbank
H.-G., Rheinstraße 17
(I.Bln. 2930
Dieburg: Ernst Reh, Steinstraße 1
Groß-Umstadt: JI. Rapp, Obere Marktstraße 2
Heppenheim: Jacob Mainzer, Friedrichstraße 19/21
Michelstadt: Karl Bauer, Bähnhotstraße 53

Bohlossroafe
Rheinstraße 2 (14995
Schloß-Café-Ensemble
Leitung: Kapellmeister Curt Fischer
Freitag, 30. September
Grodes Sonder-Honzert
mit ausgewähltem Programm
(Beginn abends 8½ Uhr)

Gafé Rueingold
Alexanderstr. 6.
Heute, Freitag, den 30. Septemben
Abschieds-Konzerl
der Kapelle Groß und einmal. Gaſtſpiel des
ehem Württemb.=Preuß. Hpfſchauſpielers!
zritz Schlothauer ( 25552)
Tiefer Kenner des Humors und Geſangss
Ich bitte höfl. den Künſtlern das wohl
verdiente, volle Haus zu geben. Hugo Andree

Fußbodenöl
empfiehlt
(14949
Merkur-Drogerle, Bleichstr. 47-

geit
guter
anag8t
sebön
tutter 3.50, 2.75
Hanel-Velaur
S140em breit,
meliert
Iinder-Hesien

um A.

Landestheater.
Großes Haus.
D 2
Freitag, 30. Sept.
Anfang 19.30 Uhr
Ende nach 22 Uhr
Julius Caeſar
Oper in 3 Akten.
von G. Fr. Händel.
Muſikaliſche Leitung:
Dr. Karl Böhm
Spielleitung:
Arthur M. Rabenalt
Choreographie:
Cläre Eckſtein.
Bühnenbild und
Koſtüme:
Wilhelm Reinking.
Chöre: (V.14987
Berthold Sander.
Mitwirkende:
Anna Jacobs
Roſa Merker
Karl Ebert
Oskar Grauert
Thep Herrmann
Alfred Karen
Hans Komregg.
Joſef Poerner.
Spielw.: Fritz Wilde
Preiſe 110 Mk.
Kleines Haus
Freitag, 30. Sept.
Keine Vorſtellung.

Aus den Eigenfabriken der GEG=Hamburg:
Prima Holſteiner Plockwurſt
Pfund 1.80
Prima Salami I . . . . . ..
Pfund 1.80
Finſte Gothaer Mettwurſt.
Pfund 2.
Feinſte Cervelatwurſt Ia
Pfund 2.20
Ia Dörrfleiſch, geräuchert, ohne Knochen . . Pfund 1.68
Feiner Saftſchinken, Schinkenſpeck, Ochſenmaulſalat, Corned beef.

Fahrräder
von 684 bis 135
Schneider & Co.
Lagerhausſt. 16. (9800=

Aus den Eigenbetrieben der GEG=Hamburg:
Hochfeine Rollmöpſe, gut gewürzt . . . . . Stück 0.13
Hochfeine Bismarckheringe . . , Stück 0.10 und 0.09
Hochfeine Bratheringe.
Stück 0.12 und 0.10
Rollmops, Bismarckheringe, Bratheringe in 1 Liter=Doſe 1.
Scheiben=Seelachs in Oel
. 1, Pfund=Doſe 0.80
GEG=Oelſardinen . . . . . Doſe 1., 0.65 und 0.32
Holländiſche Vollheringe.
. . . Stück 0.10
Ta Bücklinge, ſtets friſch aus der Räucherei,
zum billigſten Tagespreis.
Bezirks=Konſum=
Verein Darmſtadt
e. G. m. b. H.

Sch
en
2g

[ ][  ][ ]

Das Kammende Mer.

Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
Er war ein muſterhafter Kaufmann. Zur linken Hand lag
in einem Fach ſeines Schreibtiſches der Vertrag. Sein Rechts=
nnwalt
hatte ihn aufgeſetzt.
Jetzt wird er verſuchen, dich übers Ohr zu hauen, ſagte ſich
eer Doltor.
Aber er täuſchte ſich. Bitte, nehmen Sie hier Platz und
deſen Sie ſich das Schriftſtück durch, ſchlug der Bankier vor,
nehmen Sie aber jeden Punkt vor. Alles kann einmal von
Wichtigkeit ſein, und ich liebe keine Ueberraſchungen, auch wenn
ire anderen zuteil werden. Sie werden übrigens zufrieden ſein.
Ich pflege Leute, die ſich bemüht haben, nicht um die Früchte
chrer Arbeit zu bringen. Mich entſchuldigen Sie inzwiſchen,
Eh habe ein paar Minuten nebenan mit meiner Sekretärin zu
min, ſetzte er hinzu, und ließ Herbert allein.
Der Chemiker tat, wie ihm Ernſtheimer geraten. Er
f udierte das wichtige Schriftſtück vom erſten bis zum letzten
Bort gewiſſenhaft durch. Ihm war klar, daß es eine Kette
ſildete, die ihn an den Kaufmann ſchmiedete. Alſo mußte er
ruf der Hut ſein. Und bei jedem Punkt überlegte er, wie man
Eyn auslegen und ob er ihm ſelbſt zum Nachteil gereichen
önnte.
Je weiter Doktor Brakke aber kam, um ſo größer wurde
ſeine Achtung vor Ernſtheimer, um ſo ehrlicher ſchienen ihm
däe Abſichten dieſes Mannes. Den Sinn des Vertrages begriff
e raſch. Der Bankier ſicherte ſich die Berechtigung, die Geſell=
ſchaft
zur Herſtellung des Aquanits zu gründen, und ſchloß
teen Erfinder des Stoffes vom Geſchäftlichen ſo ziemlich aus.
Loavon verſtand Herbert auch herzlich wenig. Er hätte ſelbſt
zurr geringen Einfluß auf dieſe Vorgänge ausüben können.
Luagegen fand er einen Paragraphen, durch den feſtgeſetzt
t urde, daß das Sprengmittel niemals für Zwecke geliefert
teerden durfte die etwas mit Munitionserzeugung oder
riegführung zu tun hatten. Alſo auch das hatte Ernſtheimer
zrcht vergeſſen.
Nun kam der Abſatz des Vertrages, in dem davon die Rede
ar, in welcher Weiſe der Erfinder bezahlt und an der Grün=
tung
beteiligt werden ſollte. Auch hierin zeigte ſich der Ver=
fuſſer
des Dokumentes äußerſt entgegenkommend, ja gerade
4roßzügig. Von dem Aktienkapital, das zuerſt mit zwei Millio=
nen
Mark feſtgeſetzt wurde, ſollte Herbert Brakke fünfzehn Pro=
z
nt erhalten. Fünf Prozent in barem Gelde an dem Tage, an
dem das Kapital eingezahlt wurde, zehn Prozent in Aktien.
02 amit nicht genug, wurde ihm ein Gehalt von fünfzigtauſend
Wark als einem der Leiter der Aquanit=Werke zugeſichert, das
estſprechend der Rentabilität des Unternehmens nach dem
e ſten Geſchäftsjahr ſteigen ſollte.

Herbert richtete ſich von dem Vertrage auf, über den er ſich
geneigt hatte. Er berechnete raſch: Somit würde er zuerſt ein=
mal
gegen hundertauſend Mark in barem und das Doppelte in
Aktien erhalten, danach das reichlich bemeſſene Einkommen, das
ſogar ſteigen würde!. War es denn möglich?. Oder ſaß er hier
gar nicht bei Robert Ernſtheimer, ſondern träumte daheim im
Lehnſtuhl, den er vom Vater geerbt?. Viel hätte nicht gefehlt,
und er hätte ſich an der Naſe geriſſen, um zu ſehen, wie es mit
ihm ſtand.
Hinter ſeinem Rücken ging die Tür.
Sind Sie fertig? fragte Ernſtheimer, und tauchte neben
ihm auf.
Gewiß, Herr Ernſtheimer. Herbert ſtand auf und ver=
ſuchte
, dem Bankier feſt ins Geſicht zu blicken, und ich bin mit
dem Vertrag gern einverſtanden.
Anders habe ich es mir auch gar nicht gedacht. Sind Sie
vor allen Dingen mit dem zufrieden, was Sie aus Ihrer Erfin=
dung
herausſchlagen werden!
Es iſt mehr, als ich erwartet habe.
Um ſo beſſer. So werden Sie gern mein Mitarbeiter ſein.
Aber er wich dem Blick des jungen Mannes aus, nahm die
Feder und unterſchrieb den Vertrag.
Der Chemiker ſetzte ſeinen Namen daneben. Danach unter=
zeichneten
ſie ein Duplikat, das Herbert erhielt. Er faltete es
zuſammen und verſenkte es in ſeine Bruſttaſche.
Morgen früh könuen Sie dreißigtauſend Mark an der
Kaſſe meines Hauſes beheben, oder es ſteht Ihnen frei, einen
Teilbetrag zu nehmen und den Reſt nach und nach zu ziehen,
nahm der Bankier das Wort. Hier iſt die Anweiſung. Ich
habe ſie einſtweilen ausſtellen laſſen.
Aus demſelben Fach, dem er vorhin den Vertrag entnom=
men
, brachte er das Papie= zum Vorſchein, das Doktor Brakke
zum Beſitzer von dreißigtauſend Mark machte. Der nahm es
und kam ſich in dieſem Augenblick wie Columbus vor, der das
neue Land vor ſich ſah. Er hörte kaum, wie ihn Ernſtheimer
daran erinnerte, die Zuſammenkünfte mit Ender einzuhalten,
damit die Arbeit jetzt raſch vorwärtsſchreiten könnte. Wie im
Traume trat er gleich, darauf in das Zimmer, in dem Lotte
arbeitete.
Sie blickte auf und lächelte ihm glückſelig zu. Dann ſtand
ſie vor ihm und nahm wieder Anteil an ſeiner Freude.
Er erzählte, was vorgefallen war. Sie hatte es ja gar nicht
anders erwartet, tat aber überraſcht, um ſein Glück noch zu er=
höhen
.
Dann biſt du ja ein reicher Mann, rief ſie leiſe.
Und du wirſt eine reiche Frau!
Lotte Richter errötete. Sie wollte irgend etwas ſagen,
was wie eine Abwehr klang. Doch das brachte ſie nicht hervor,
Sie war zu ehrlich. Der heiße Wunſch, den Jugendfreund zu
beſitzen und Anteil an ſeinem Geſchick auch dann zu nehmen,
wenn es aufwärts mit ihm ging, war in ihren Augen zu leſen.

Heute kommſt du mit den Deinen am Abend zu uns, bat
Herbert, ich gehe jetzt einkaufen. Wir wollen eine kleine Feier
veranſtalten. Bisher hatten wir ſo wenig Gelegenheit, uns zu
freuen, Lotte. Das muß anders werden.
Dann noch ein paar herzliche Worte, und ſie wurden ge=
ſtört
. Ein Depeſchenbote erſchien, Lotte bekum zu tun. Sie
ſchüttelte Herbert haſtig die Hand, und er ging.
Als Lotte früher als ſonſt nach Hauſe kam, fand ſie das eigene
Neſt ſchon leer. Der Doktor hatte den Fahrſtuhl, in dem die
Gelähmte gefahren wurde, hinübergeſchoben. Der alte Richter
ſaß, obwohl man noch vor der Mahlzeit hielt, mit der Pfeife
bei Tiſch. Sein Töchterlein ſchalt ihn, wurde aber von Herbeit
und der Mutter überſtimmt. Man behandelte ſie überhaupt
an dieſem Abend recht ſchlecht. Nicht einmal beim Auftragen
durſte ſie helfen. Der Doktor drückte ſie in einen Seſſel nieder
und verbat ſich jede Einmiſchung in ſeine Angelegenheiten, denn
er ſelbſt brachte mit ſeiner Mutter das Eſſen aus der Küche.
Herbert hatte drei Flaſchen Rotwein beſorgt, von denen
Vater Richter behauptete, ſie ſeien vorzüglich. Er war ein
Freund eines guten Tropfens. Wenn er tagsüber treppauf,
treppab Briefe und Pakete geſchleppt hatte, machte er immer
Station und trank ein Gläschen. Niemand verübelte es ihm.
Er war ſonſt ein braver Mann. Was in ſeinen Kräften ſtand,
tat er, um ſeine Frau und ſein Kind zu erhalten. Seitdem
ihm Lotte half, ging es den Richters ſowieſo beſſer. Zu dem
ſchmalen Gehalt des Briefträgers ſchlug ſie den größten Teil
ihrer hübſchen Einkünfte und führte damit den kleinen
Haushalt.
Herbert Brakke liebte ſie ſchon ſeit Jahren. Als Kinder
hatten ſie ſich kennen gelernt. Zuſammen gingen ſie an jedein
Morgen in die Schule, und mittags ſtand Herbert bereit, die
kleine Freundin wieder nach Hauſe zu geleiten. Obwohl Lotte
um vieles jünger als der blonde Junge, war, bemutterte ſie
ihn ſeit jeher. Er nannte ſie dafür ſeine kleine Frau, und ſie
hätten ſich beide die Zukunſt nicht anders denken können als
ſo, wie ſie kommen ſollte, da der Chemiker jetzt das Glück be=
zwungen
hatte. Er wußte, welchen Schatz er in ihr beſitzen
würde. Und daß ſie hübſch und begehrenswert war, ſagten
ihm alle, die Lotte Nichter kannten. Warum alſo hätte er
zögern ſollen, heute abend das entſcheidende Wort zu ſprechen?
Als Vater Richter die zweite Flaſche entkorkt und einge=
ſchenkt
hatte . . wohl mehr aus Selbſtſucht als auf Rückſicht
gegen die Tiſchgenoſſen . ., da erhob ſich der Ooktor und nahm
fein Glas zur Hand.
Nanu . . . eine Rede?, ſagte der Vater Lottes kopfſchüt=
telnd
. Er war kein großer Freund von derlei Umſtändlich=
keiten
. Seine Schweigſamkeit war bekannt.
(Fortſetzung folgt.)

Die zeitgemäße dare in Baumwollwaren, Woll- u. Seiden-Stoffen
Die guten Qualitäten geben Ihnen einen Beweis unserer gewaltigen Leistungsfähigkeit!
* Damen-
Ian Age,
sPamasset
S Baummolle, grau,
* schönes Jacken-
s
Träger-Hemden
0.40
S beige ..
s tutter 3.50, 2n5 4.00
S mit Kloppelspitze 1.60

utnutntutnuntuntnft
Hanlel-Velour
3 140 cm breit
2.5
* meliert.
Hinder-Westen g
S in vielen Farben 9.00
2i zuuuuzutzutzutututal
Knah.-Anzüge
5 zum Anknöpfen,
S solide Qualitäten : 9.00
untuntuntuntuntutntutntuntiuf
Damen-Weslen 5
s reine Wolle .. .9.00

Pullover-Stotte
schöne Farbstellungen . ..125, U.öu
Schotten-Stotte
neuartige Muster .. . . .1.35, G.uu
Popeline
reine Wolle, mod. Farben, 275, 1.0u
Rips-Popeline
130 breit, viele Farben . . 6.50, Z.30
Woll-Karos
entzückende Ausmusterung, für
die Herbstmode . . . . . 275, 1.0u

Sunuf

HLeider
(Pullover u Rock
* schöne Parbstell.
Strick-Hleid
* Lumber-Jacke u
s Rock, mod Farb. 14,00

Tischdecken
Bettvorlagen
in reicher Auswahl

Kleider-Stoffe
Seiden-Stoffe
F a c O n n6
Kunsts, in sich gemust, alle Farben 1.uu
E oLienne
doppelbreit, schöne Farben, 5.20, 9.00
Crépe de chine
die herrlichen Unf-Qualt., 6.50, .30
Otto mane
gchwarz gemust., für Mäntel ..U. 1u
Veloutine
das moderne Gewebe, für Jum-
per
= und Tailenkleider ... .. V. 1u

Dam.-Strämpie
S Seidenkl,allellode-
S karben, 2.,75, 1.25, 0.
Dam.-Strümpie
s gute Ulaks-Quallt.,
s schmarz u. karbig 1.60
Dam.-Strümpſe
S Kunstseide, sehn.
1.10
S und karbig.
Dam.-Strümpfe g
s Waschseide, alle
s Modelarben, 295 b.40

Hachem.-Strümple ?
schwarz, grau beige
S Ia Qualitäd .
Herren-Sochen
s Fantasie-Auster
0.95,

Weißwaren

Cro1
gebleisht, gut gerauht . . .085, 0.0u
Croise-Einette
herrl. Qualitat . . . . 1.65, 1.20. G.uu
Bettuch-Biber
Cöpernare, ea. 140cm br., 2,60, 1.95, L.Xu
Streifen-Damast
gute haltbare Qualt., 130 br. 1.95, T.Xu
Rohnessel
160 om breit, für Bettücher, 1.75, H.Gu

S Herren Socken
Kunstseide platt.,
S schöne Karomust.

12

Baumwollwaren
Sport-u. Hemdenflanelle
gestreitt und kariert . 0.95, 0.87 U.0u
Kleider- u. Rockvelour
in schönen Dessins .. . . 1.10 U.0u
Tacken-Flanelle
gute warme Oualtäten . .1, 0.0u
Schürzenstotte
II5em br., chön Streit, 125, 0,98, 0.00
Bettkattune
80 em br,in groß Ausw, 1.25, 0,95, G.1u

S Nam.-Henden

S grolsé, goltae
* Qualität.

1.95.
S Janen
s Nachthenden
mit Klppelpttze B.40
SNachljacker
2 aus gut, Groies. .B.40

s Herren-
s
Harmaljacke
1.40
S solde Oüalität.

S Euſter-
Sschlupthagen
S in grob, Parboort. 1.40

Hiund-Srümnpte 0,65
s beise Gr. 1.
F109

S Herren-
S Normalhasen
S haltbare Qualtat. 4.00

SHerren-Hase
S mit anger. Futter 1,10
s Peizkragen
Peizstreifen"
Wollbesatz !
14978

Ufttt

all4

[ ][  ][ ]

Für Herren:
Braun R.-Box Herren= Halb=
schuk
, Flügelkappe, Goodyear
gedoppelt, Crepegummisohle.
Herren•Halbschub Rindbox,
echte Flügelkappe, Goodvear
gedoppelt.
Lackleder=Herren• Halbschuh,
moderne Torm, echt Goodyear
gedoppelt.
Schwarz Nubuk Herren- Halb-
schuh
mit Lackgarnitur, Good-
vear
gedoppelt.
Braun R.-Box Herren- Halb-
schuh
, Oxiginal Goodyear ge-
doppelt
.
R.-Box Herren-Stiefel, mod.
begueme Form, Original Good=
vear
gedoppelt.

Ladwigsplatz, 2, 1.

(14992

Für Damen:
7 Braun R.=Box Damen= Span-
genschuh
, Goodyear gedopp.,
Crepegummisohle.
Echt Boxcalf Trotteur- Span=
genschuh
, elegante Form.
O Lackleder Trotteur= Spangen=
schuh
, Flügelkappe, echt Good=
Jear gedoppelt.
Schwarz Wildleder=Spangen=
1C
schah mit Lackgarnitur, echter
L. XV.-Absatz.
Lackleder, Spange mit schwarz
11
oder grau Nubuk=Linsatz,
echter L., XV.=Absatz.
Lackleder, Fersenspange, ech=
12
ter L.. XV.-Absatz, hoch mo=
detzes
Modell.

[ ][  ]