Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 265 Samstag, den 24. September 1927. 190. Jahrgang
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ſtädter und Natlonalbanl.
Botſchafter v. Maltzan tödlich ab geſtärzt.
ſchweres Flugzeugunglück bei Schleiz
Fünf Tote. — Ein Schwerverletzter.
Berlin, 23. September.
Aus bisher unbekannten Gründen verunglückte das
Fugzeug D585 auf der Strecke Berlin—München in der Nähe
m Schleiz. Der Flugzeugführer und vier
Paſſa=
gere ſind tot, der Bordmonteur Peiler iſt ſchwer verletzt.
9 Namen der Toten ſind: Botſchafter Freiherr v. Maltzan,
ſA von der Reichsbahndirektion in Berlin, Prokuriſt und
Ver=
ſersleiter der Deutſchen Lufthanſa v. Arnim und
Flugzeug=
chler der Verkehrsfliegerſchule Osmers. Der Flugzeugführer
ſhrlett iſt Friedensflieger, hat viele Hunderttauſende von
Kilo=
mern auf Streckenflügen zurückgelegt und iſt in letzter Zeit
ſeünders viel auf der Strecke Berlin—München geflogen. Das
ſigzeug, eine Maſchine des Typs Merkur, wurde Mitte Mai
ſtes Jahres nach Prüfung durch die Deutſche Verſuchsanſtalt
MLuftfahrt von den Dornierwerken an die Deutſche Lufthanſa
elefert und hat ſeitdem ohne jeden Zwiſchenfall Dienſt getan.
Das letzte Opfer des Flugzeugunglückes
geſiorben.
Nach einer bei der Deutſchen Lufthanſa eingegangenen
Mel=
lun iſt inzwiſchen auch der Bordmonteur Seiler des heute
vor=
itag bei Schleiz verunglückten Flugzeuges ſeinen Verletzungen
igen, ſo daß nunmehr ſämtliche ſechs Inſaſſen des Flugzeuges
ind.
*brichte von Augenzeugen. — Vermutungen
über die Flugzeugkataſirophe.
* Berlin, 23. September. (Priv.=Tel.)
Die Lufthanſa hat ſofort nach Bekanntwerden der
Kata=
ſthehe mehrere Flugzeuge nach der Unglücksſtelle entſandt, um
doeUrſache des Abſturzes feſtzuſtellen. Das wird allerdings
ſean ſchwer ſein, da von den Inſaſſen des Apparates niemand
Wokäufig wird man ſich auf die Augenzeugenberichte
Deſckanken müſſen, die allerdings nicht ſehr zahlreich ſind und zwar dort ſeit Kriegsausbruch als Geſchäftsträger. Von hier aus
auchvoneinander abweichen.
Ein Oberförſter, der nach dem Unglück ſofort die um= ſtehende japaniſche Kriegserklärung übermitteln, indem er durch offenes
lſgiden Ortſchaften glatmierte, behauptet, daß das Flug= Telegramm ſein „Engagement” mit „Miß Butterfly” anzeigte. Nach=
Bun zerſchellte. Es ſoll etwa in einer Höhe von 100 Metern nach Deutſchland zurück, war kurz Stellvertreter des Reichskanzlers im
geflgen ſein, als es von dem Schickſal ereilt wurde. Ein
Gatwirt erzählt von dem Vorgang folgendermaßen: Kurz
vuni0 Uhr vormittags hörte ich das Surren eines Flugzeuges. Amts für Eſtland und Lettland mit dem Amtsſitz in Königsberg
er=
ülle mir, es entfernte ſich und hörte plötzlich auf. Ich ſah in
dumelben Augeublick zum Himmel und fah, daß ſich das in der Oſtabieilung unter dem Miniſterialdirektor Behrendt wurde, der
Fälgzeug, das ſich in einer Höhe von etwa 100
Mlern befand, mehrfach überſchlug und dann ab= zurück und Maltzan wurde nun ſelbſtändiger Leiter der Oſtabteilung.
ſtrlzte. Neben dem Park des dem Fürſten Reuß gehörigen. Als ſolcher bereitete er den während der Konferenz von Genua am
Sehlſſes Heinrichsruhe hatte ſich der Apparat tief in den Boden 16. 4. 1922 abgeſchloſſenen Vertrag von Rapallo mit Rußland vor,
geyrben, ohne bei dem Abſturz an einen Baum geprallt zu ſein.
Von dritter Seite wird folgendes berichtet: Bei Deutſchland verzichtete. Im Dezember 1922 wurde dann Frhr. von
züüuich günſtigem Flugwetter hatte die Maſchine auf ihrer ge= Malzan Staatsſekretär des Auswärtigen Amts, und damit der
eigent=
woflichen Linie die Stadt Schleiz überflogen, und zwar in zember 1924) wurde er zum Botſchafter in Waſhington ernannt. Sein
u/ Höhe von etwa 6= bis 700 Meter, alſo der gewöhnlichen Nachfolger in Berlin wurde der Miniſterialdirektor von Schubert. —
Flälſchöhe beim Paſſieren des Thüringer Waldes. Aber bereits
kücſhinter der Stadt wollen Landleute gemerkt Enkelin des Erfinders des Gruſon=Stahls.
huben, daß irgend etwas an der Maſchine nicht
imhrdnung war, und einige Augenzeugen
be=
hoſten, daß dort etwas geflattert habe, als
bllirgend eine Beſchädigung, vielleicht ein
Liſſin der Verbindungsplatte, eingetreten ſei.
Liounten ſah es ſoaus, als hätte der Pilot die
A ſſcht, zu einer Notlandung anzuſetzen, da die
Au mblick ſahen aber die Leute zu ihrem Entſetzen, wie ſich das gerufen. In der amerikaniſchen Botſchaft hat man zunächſt die
Fllgeug auf den Kopf ſtellte und ſich mehrmals um ſeine Längs= Nachricht nicht glauben wollen. Der Tod des Botſchafters iſt
aEſedrehte und dann mit furchtbarer Geſchwindigkeit abſtürzte.
Mätgutem Krach prallte die Maſchine aus etwa 100 Meter Höhe um ſo tragiſcher, als er von Berlin aus mit dem Flugzeug
Mün=
auf em Boden auf. Nach einem Bericht eines anderen Augen= chen erreichen wollte, um ſich dort mit ſeiner Gemahlin, die aus
zeriin ſoll die eine Tragfläche noch in der Luft ab= Partenkirchen nach München gekommen war, zu treffen. Um
Bé/ochen ſein. Sie wurde auch tatſächlich etwa 30 Meter / 2 uhr mittags ſollte bei dem Geſandten von Haniel ein
Früh=
boeilſer Unglücksſtelle entfernt aufgefunden. Da bei dem Sturz
gu h eine Feuerſäule geſehen und ein heftiger Knall gehört ſtück ſtattfinden. Freiherr von Maltzan hinterläßt ein
Töchter=
wrid, ſo iſt nicht ausgeſchloſſen, daß das Unglück durch eine chen von acht Jahren. Wie erinnerlich, hat er erſt im Juli in
Mkhrexploſion hervorgerufen wurde. Was den Piloten plötz= Mecklenburg bei ſeinem hochbetagten Vater ſeinen 50.
Geburts=
lich ur Notlandung gezwungen hat, iſt noch nicht geklärt.
Möſch iſt auch, daß der eine Flügel ſchon während des Fluges
DeiAdigt war und der Pilot ſich deshalb zur Notlandung
ent=
ſcheven mußte.
Die Kataſirophe ein Attentat?
(ofort alarmierte Polizei ſperrte den Platz in weitem Um= folgendes Telegramm gerichtet: „An dem ſchweren Unglück, das
Trellab. Das Flugzeug ſelbſt war ein Trümmerhaufen, unter Sie ſo plötzlich betroffen hat, nehme ich herzlichen Anteil und
mo Bordmonteur im Führerſitz eingeklemmt waren. — Der gegenzunehmen. Das Deutſche Reich verliert in Ihrem in ſo
2l Itor der Deutſchen Lufthanſa Merkel erklärt, die Urſache des
Amacks ſei völlig rätſelhaft. Die Maſchine iſt techniſch
ausge=
zeichet, geprüft und ſeit Mai im Betrieb, alſo noch verhältnis= ſten Diplomaten und hervorragenden Vertreter, dem ich ſtets ein
Mäfff neu. Auch der Typ der Maſchine iſt gut. Er wird ſeit ehrendes Gedenken bewahren werde. Gez.: von Hindenburg,
2cchalſo bereits ſeit fünf Jahren, geflogen. Gerüchte mancher Reichspräſident.”
Art ſind bereits im Umlaufe. So wird behauptet, in Verbindung
handle. Während man ſich auf dem Unglücksplatz bereits um zeichnet diſziplinierte kantoneſiſche Armee nach Norden aufbrach
merte, wartete auf dem Flugplatz in München die Gattin des Volkspartei, eroberte. Da durfte man glauben, daß es dieſen
von dem Tod ihres Mannes in Kenntnis zu ſetzen, was ihr in
ſchonendſter Weiſe beigebracht wurde.
Ago Freiherr v. Malkzan *
Adolf Georg Otto (Ago) Freiherr von Maltzan zu Wartenberg und
Penzlin wurde am 31. Juli 1877 in Klein=Varchow in Mecklenburg
ge=
boren. Er ſtudierte Rechtswiſſenſchaften und trat 1906 aus dem
preu=
ßiſchen Juſtizdienſt zum diplomatiſchen Dienſt des Reiches über; 1907
ging er als Legationsſekretär nach Rio de Janeiro, 1907 nach
Chri=
aben geblieben iſt und dieſer ſelbſt vollkommen zerſtört iſt, ſtianig. In den Jahren 1910 und 1911 war er erſter Sekretär bei der
Botſchaft in St. Petersburg und dann von 1913 bis 1917 in Peking, und
konnte er bereits am 1. Auguſt 1914 eine Meldung über die
bevor=
zuſg ohne Flügelheruntergeſtürzt ſei und auf dem dem auch China zur Kriegserklärung gezwungen worden war, kehrte er
Hauptquartier Oſt und dann bis Sommer 1919 an der Geſandtſchaft
im Haag. Sodann wurde er zum Bevollmächtigten des Auswärtigen
nannt, jedoch bald wieder ins Auswärtige Amt berufen, wo er Neferent
im Gegeuſatz zu Maltzans Anſchauungen eine Politik der Abſperrung
gegen Rußland betrieb. Im November 1921 trat jedoch Behrendt
durch den Rußland vor allem auf Neparationsforderungen gegen
lche ausführende Leiter der deutſchen Politik. Zwei Jahre ſpäter (De=
Verheiratet war Frhr. v. Maltzan ſeit 1914 mit Edith Gruſon, einer
Der Eindruck v. Maltzans Tod in Berlin.
Berlin, 23. September.
Die Nachricht von dem jähen Ableben des Botſchafters
Frei=
herrn von Maltzan hat in diplomatiſchen Kreiſen Berlins wie
Mochine ſich etwas nach vorn neigte. Im nächſten auch in den Kreiſen der Geſellſchaft große Beſtürzung
hervor=
tag verlebt.
Das Beileid des Reichspräſidenten.
Berlin, 23. September.
Reichspräſident von Hindenburg hat an Freifrau von Maltzan
DeEhſie Fluggäſte fürchterlich verſtümmelt lagen, während Pilot bitte Sie, den Ausdruck meines tiefempfundenen Beileids
ent=
ragiſcher Weiſe ums Leben gekommenen Gatten einen der fähig=
* Der Umſchwung in China.
Von
Prof. Dr. Wilhelm Schüler.
Es ging wie ein Frühlingsſturm durch das chineſiſche Land
mit der Hinrichtung von Sacco und Vanzetti ſei ein Attentat und machte alle, die an dem Schickſal dieſes in mannigfacher
Hin=
gegen den Botſchafter verübt worden. Direktor Merkel äußerte ſicht ſo bedeutenden Volkes näheren Anteil nehmen, geſpannt
die Vermutung, daß es ſich vielleicht um einen Sabotageakt aufblicken, als im Mai vorigen Jahres die kleine, aber
ausge=
die Toten und den ſchwerverletzten Bordmonteur Seiler beküm= und in ſchnellem Siegeslauf eine Provinz nach der anderen für
die Sache der Kuomintang, der von Sun Yat=ſen gegründeten
Botſchafters, die zum Empfang ihres Mannes aus Partenkirchen Nationaliſten gelingen werde, das ſchon ſeit mehr als einem
nach München gekommen war. Den Beamten des Flugplatzes Jahrzehnt zerriſſene China herauszuretten aus der trüben
in München erwuchs daraus die traurige Pflicht, die Gattin Sphäre der Machtkämpfe rivaliſierender Generale und
Gouver=
neure und es wieder unter einer Loſung und einer Gewalt zu
einen.
Dieſe Hoffnung hat getrogen. Zwar ging der Vormarſch
auch nach Ueberſchreitung der Yangtſelinie zu Beginn dieſes
Jahres anfangs noch erfreulich vorwärts. Dann aber geriet er
ins Stocken, und Anfang Auguſt erlitt an den Grenzen von
Schantung der Kern der kantoneſiſchen Truppen unter Chiang
Kai=ſhek die empfindliche Niederlage, die ſie in fluchtartigem
Rückzug bis nach Nanking zurückfluten ließ und den Marſchall
zum Rücktritt veranlaßte.
Was ſind die Gründe dieſer Stockung, dieſes Umſchwungs?
In erſter Linie ſicherlich der Zwieſpalt, der in der Kuomintang
ſelbſt eingetreten war. Sun Yat=ſen hatte bekanntlich kurz vor
ſeinem Tod, da er von keiner anderen Seite her Hilfe bekam,
Anlehnung an Sowjetrußland geſucht, ruſſiſche Ratgeber und
Inſtrukteure nach Kanton berufen und den damals an Zahl ſehr
geringen Mitgliedern der chineſiſchen Kommuniſtiſchen Partei
geſtattet, in die Kuomintang einzutreten, falls ſie die Richtlinien
dieſer Partei anerkennen und auf eine eigene Propaganda
ver=
zichten würden. Das taten ſie aber nicht. Vielmehr geriet die
Regierung, nachdem ſie in Wuhan (Wutſchang=Hankou) die neue
Hauptſtadt begründet hatte, immer ſtärker in die Abhängigkeit
der Ruſſen, und die neuen Arbeiter= und Bauernbünde übten
hinter der Front vielfach eine brutale Diktatur aus. Da ſchien
Chiang Kai=ſhek ſowohl das wahre Erbe Sun Yat=ſens als auch
ſeine eigene Stellung durch die ruſſiſchen und ruſſiſch
beein=
flußten Elemente in Wuhan gefährdet. Er erließ den berühmten
Aufruf zur Reinigung der Partei, zur Abſtoßung der
Fremd=
körper. Aber da er damit nicht überwältigend durchdrang, war
die Folge ſeines Vorgehens weniger eine Reinigung als eine
Spaltung der Partei, ſogar mit zwei Hauptſtädten. Dieſe
Spal=
tung hat — einerlei, wie über ihre Notwendigkeit geurteilt
wer=
den mag — der Stoßkraft der Südbewegung den empfindlichen
Rückſchlag verſetzt. Die Propaganda der neuen Ideen von
Volksfreiheit, Gleichheit und Beſeitigung der mannigfachen Nöte
und Schäden des Volkes, die die wirkſamſte Waffe geweſen war,
welche die kantoneſiſchen Regimenter mit ſich führten, hatte ein
gut Teil ihrer Ueberzeugungskraft eingebüßt, ſeit, unter ihren
bisherigen Verkündern ſelbſt der Zwieſpalt ausgebrochen war.
Und ſtatt des einen Feindes im Norden gab es für jedes der
beiden ſüdchineſiſchen Heere nun noch einen zweiten, mindeſtens
potentiellen Feind zur Seite.
Trotzdem blieb die Möglichkeit, daß Chiang Kai=ſhek in
ſeinem Siegeszug gegen den Norden hätte weiter fortſchreiten
und dann auch die Wuhan=Partei wieder an ſich ziehen können,
zumal dieſe allmählich auch zu einer „Reinigung der Partei” ſich
entſchloſſen hatte. Aber ein anderer Widerſtand erhob ſich, mit
dem zugleich die wahre Lage Geſamtchinas grell beleuchtet wird.
Denn ſo wie es Jahrzehnte und Jahrhunderte den Deutſchen
nicht geſtattet war, ihre Angelegenheiten ſelbſt zu regeln, ſondern
ausländiſche Macht diktierte, wie weit ein einzelner Fürſt oder
eine deutſche Bewegung ſich ausbreiten dürfe, ſo jetzt in China.
Es darf in der Mandſchurei und darf in Schantung, ſeinem
Vor=
werk, nichts geſchehen, was den Beſtand der wirtſchaftlich=
poli=
tiſchen Macht Japans in China beeinträchtigen könnte. Eine
Ausbreitung der kantoneſiſchen Bewegung auch im Norden müßte
aber Japan aus doppeltem Grunde peinlich ſein. Denn die
nationaliſtiſche Bewegung, fordert nicht zum wenigſten:
Auf=
hebung der ungleichen Verträge, Zurückdrängung des
auslän=
diſchen Einfluſſes. Zollautonomie und dergleichen „
Fremden=
feindliches” mehr. Die kantoneſiſche Bewegung iſt außerdem in
japaniſchem Urteil „ſeuchenverdächtig‟. Denn wenn auch gerade
Chiang Kai=ſhek ſich ſcharf gegen die Kommuniſten gewandt hat,
ſo ſind radikal=ſozialiſtiſche Elemente doch auch im urſprünglichen
Programm der Kuomintang leicht zu finden; ganz abgeſehen
davon, daß die ſüdchineſiſche Regierung in ihrer ganzen
Orga=
niſation (einſeitige Parteiregierung mit Exekutivkomitee,
Kon=
trollkommiſſion, politiſchem Büro uſw.) auch noch nach der
Reini=
gung die unverkennbaren ruſſiſchen Spuren an ſich trägt. Keine
Regierung aber hat mehr Furcht vor einem Uebergreifen der
roten Flamme auf ihr eigenes Gebäude wie die des Mikado.
So landete denn Japan — natürlich wider alles Völkerrecht, aber
mit ſtillſchweigender Duldung Englands und Amerikas — von
neuem Truppen in Tſingtau, beſetzte Schantung längs der Bahn,
half vermutlich auch ſonſt noch, und machte jedenfalls ſchon durch
dieſes Vorgehen den weiteren Vormarſch Chiang Kai=ſheks
prak=
tiſch unmöglich. Der jetzt in einem buddhiſtiſchen Kloſter ſeiner
ſchönen Heimatberge in der Provinz Tſchekiang lebende
Mar=
ſchallk) hat darum wohl ein Recht — wie er es kürzlich einem
amerikaniſchen Berichterſtatter gegenüber getan hat — die
Japa=
ner vor allem für ſeine Niederlage verantwortlich zu machen.
Dazu kommt die mangelhafte Unterſtützung, die er von Feng
Yü=hſiang, dem chriſtlichen General, erhielt. Dieſer hätte es in
der Hand gehabt, von Honan aus durch einen Seitenſtoß
wie=
derum die vordringenden Nordtruppen in eine empfindliche Lage
zu verſetzen. Warum er es nicht getan hat? Feng Yü=hſiang
bleibt der undurchſichtigſte, unberechenbarſte der chineſiſchen
Führer!
Auch von ſeiten der chineſiſchen Kaufleute, wie ſie vor allem
in Schaughai, der wirtſchaftlichen Hauptſtadt des Landes, orga=
*) Nach den neueſten Drahtmeldungen ſoll Chiang Kai=ſhek wieder
auf ſeinen alten Poſten zurückberufen worden ſein. Die Schriftl.
Seite 2
Samstag, den 24. September 1927
Nummer 265
niſiert ſind, hat es Chiang Kai=ſhek wohl an der nötigen Hilfe
gefehlt. Anfangs brachten ihm dieſe gerade wegen ſeiner Abſage
an die Kommuniſten viel Sympathie entgegen. Aber ſie hielt nicht
in dem erforderlichen Maße ſtand, als ihnen nun eine ganz
ge=
hörige Beſteuerung von Nanking aus auferlegt wurde.
Schließlich iſt bei dieſem Zuſammenbruch auch die rein
phy=
ſiſche Ermüdung der an robuſter Körperkraft den nordchineſiſchen
Bauernſöhnen ohnehin unterlegenen Kantontruppen in
Rech=
nung zu ſtellen. Nun ſchon ſeit fünfviertel Jahren befanden ſie
ſich auf dem Marſch und im Kampf; die Offiziere, die aus der
Militärſchule von Whangpoo hervorgegangen ſind und mehr als
ſonſtwo den Geiſt der Truppe beſtimmten, ſind zum großen Teil
nicht mehr vorhanden. Dazu die aus der veränderten
Geſamt=
loge (Spaltung der Partei, Widerſpruch Japans)
hervorgegan=
gene Depreſſion.
So iſt denn der kantoneſiſche Vormarſch, der unter ſo
hoff=
nungsvollen Anzeichen begonnen, vorläufig geſcheitert, die
Eini=
gung Chinas wieder in unſichtbare Ferne gerückt. Das Elend
des inneren Krieges laſtet weiter auf dem unſäglich geplagten
braven chineſiſchen Bauernvolk. Ein trauriges Fazit! Aber iſt
damit die nationaliſtiſche Bewegung als ſolche
zuſammen=
gebrochen? Sun Yat=ſen auch geiſtig beſiegt? Das wird man
nicht behaupten dürfen. Die berühmten „drei Volksprinzipien”.
ſind doch ſchon zu tief in das Bewußtſein der geſamten Nation
einſchließlich des Nordens eingedrungen — wenigſtens bei allen,
die überhaupt ſich politiſche Gedanken machen — als daß ſie
mit oder ohne ruſſiſche Beimiſchung wieder entfernt werden
könnten. Der Schrei über die von ausländiſchem Imperialismus
dem Land geſchmiedeten politiſchen und wirtſchaftlichen Feſſeln
wird nicht wieder verſtummen, und wir Deutſche beſonders
können China nur wünſchen, daß es auch die Männer findet, die
dieſen Freiheitsdrang in zäher organiſatoriſcher Arbeit als
Machtfaktor zu geſtalten verſtehen. Als erſte Vorausſetzung dafür
erſcheint es, daß Nanking und Wuhan ernſtlich wieder zu einer
Einigung kommen und nicht auch der Süden gleich dem Norden
durch perſönliches Machtſtreben der einzelnen Führer um jeden
wahren Fortſchritt gebracht wird. Desgleichen, daß die von den
führenden Männern der Kuomintang als notwendig erkannte
Bekämpfung der Kommniften nicht in einer Weiſe erfolgt, daß
unter der beiderſeitigen Parole „Gegen die Konterrevolutionäre
und Verräter” auch hier wieder Allzuperſönliches in brutaler
Weiſe ſich einmiſcht und damit die ganze Sphäre der nationalen
Freiheitsbewegung vergiftet. Es bleibt noch viel zu tun!
Nach einer Meldung der „Morning Poſt” iſt General Chiang
Kai=ſhek in Nanbing wieder zur Macht gelangt. Die dort
abge=
haltene Konferenz hätte den Entwurf zu einer Verfaſſung
aus=
gearbeitet, derzufolge ein Exekutivkomitee von 46 Mitgliedern
und eine obere Kemmer eingeſetzt werden ſollen. Für militäriſche
Zwecke, insbeſondere für den Krieg gegen die Nordtruppen, iſt
eine beſondere Militärkommiſſion von 60 Sachverſtändigen und
16 Generalen ernannt worden. — Der bisherige Vertreter
Chinas beim Völkerbund hat ſich nach Nanking begeben, um die
Stellung als Vize=Miniſter für Auswärtige Angelegenheiten
an=
zutreten.
Die Nachricht vom Tode Malkans in Genf.
Genf, 23. September.
Die Nachricht von dem tödlichen Abſturz des Botſchafters
von Maltzan wurde im Laufe der heutigen Mittagsſtunden hier
bekannt. Sie iſt von ſämtlichen Mitgliedern der deutſchen
Dele=
gation mit tiefſter Erſchütterung und größter Teilnahme
aufge=
nommen worden. Dr. Streſemann ſelbſt weilte zu mittag bei
der belgiſchen Delegation zum Frühſtück und erhielt die Nachricht
erſt ſpät. In Kreiſen der deutſchen Delegation weiſt man
ein=
heitlich auf den außerordentlich ſchmerzlichen Verluſt hin, den
die deutſche diplomatiſche Vertretung im Auslande durch den
Tod des Botſchafters erlitten hat. Der Botſchafter von Maltzan
hatte es verſtanden, ſich in kürzeſter Frift in offiziellen
Waſhing=
toner Kreiſen ſowie auch in der breiten amerikaniſchen
Oeffent=
lichkeit allgemeines Vertrauen und Beliebtheit zu verſchaffen.
Wie verlautet, hatte der Botſchafter von Maltzan urſprünglich
die Abſicht, am 20. ſich bereits in Hamburg wach Amerika
einzu=
ſchiffen, da er die Rückkehr Dr. Streſemanns nach Berlin Ende
des Monats, aus dienſtlichen Gründen, nicht mehr abwarten
konnte. Aus bisher noch unbekannten Gründen hatte der
Bot=
ſchafter jedoch dieſe Abſicht aufgegeben und die Flugreiſe nach
München angetreten. Die deutſche Delegation hat auf die
Nach=
richt hin ſofort die Teilnahme an ſämtlichen Feſtlichkeiten in
Genf abgeſagt. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß
Reichs=
außenminiſter Dr. Streſemann ſeinen Aufenthalt in Genf infolge
des Trauerfalles abkürzen wird.
4Friedrichroda—Salzungen—Eiſenach.
bg. Nach der Goethe=Tagung acht Tage in Friedrichroda,
bei herrlichem Wetter, beſter Verpflegung und Unterkunft im
„Herzog Ernſt”, ſo daß man die alte Spruchweisheit höchlich
be=
zweifelt: „Lieblich mundet den Dhüringern ftets ein gebratener
Hering. Aus einem einzigen Kopf bereiten ſie fünf Gerichte.”
Vanderungen in die herrlichen Waldungen auf gepflegten Wegen
mit ungezählten Ruhebänken. Zaghaft bis zur Tanzbuche, durch
den wild=romantiſchen Ungeheuren Grund über die
Marienglashöhle zurück; oder zum Heubeng, Regenbergſtein,
Tanzbuche und Lauchagrund nach Tabarz, dem aufſtrebenden
Luftkurort und von da mit dem Auto zurück; oder über Schloß
Reinhardsbrunn, dieſe puppige Kopie engliſchen
Reprä=
ſentationsſtils, durch den herrlichen Park zur Kloſtermühle und
hinauf zur „Finſteren Tanne” mit unvergleichlich ſchönen
Ausblicken, ganz verſteckt gelegen und darum von den wenigſten
Beſuchern beachtet; aber dem Freund deutſcher Landſchaft zeigen
ſie vom Inſelsberg über Wartburg und Hörſelberge bis zum
Harz betonte Linien waldreicher Berge mit goldenen Fluren und
dunklen Hängen davor.
Beſonders reizvoll geſtaltete ſich die Fahrt zum
Inſels=
berg im Einſpänner, (gegenüber den geſalzenen Preiſen der
heimatlichen Gegend) auch durch den billigen Preis von 18 RM.
für die Zeit von ſechs Stunden bemerkenswert! Hinterm
Heu=
berg, wo der „Rennſtieg” eine Strecke lang mit der „Gelben
Straße” läuft, fanden ſich drei Sachſenbuben von drei, vier und
ſechs Jahren, die eine fünftägige Fußwanderung mit ihren Eltern
hinter ſich hatten, zu mir; im Wagen tauten ſie auf, ſchwatzten
von Politik, daß mir angſt und bange wurde, und bekannten ſich
zu „Schwarz=weiß=rot” mit einer Feſtigkeit, die man zu anderen
Zeiten manchem Erwachſenen gewünſcht hätte. Der Sechsjährige
ſprach wie ein „Alter” beſonders wenn er den Jüngſten, „unſern
Kleinen” (1) bemutterte. Auf dem Inſelsberge wurde bei Kaffee
und Kuchen Wiederſehen mit den Eltern gefeiert, die mit „
be=
ſchleunigtem” Tempo nachgewandert waren, nicht ganz
un=
beſorgt um das Wohl der drei prächtigen Buben, die ſich aber
längſt mit Kutſcher, Pferd und Wagen angefreundet hatten und
auch dem „Fremden”, ſo daß er „unſerem Kleinen” noch
liebe=
voll Ammendienſte mit dem berühmten billigen Papier leiſten
mußte
Man muß vom Wetter begünſtigt hier oben geweſen ſein,
Herrlich iſt das Landſchaftsbild an ſo einem klaren Nachmittag
Vom Tage.
Bei dem Oberbefehlshaber der Befatzungsarmee
iſt geſtern eine deutſche Demarche dahin unternommen worden,
daß die bevorſtehende Herabſetzung der Beſatzungstruppen möglichſt
gyoße Erleichterungen für die Bevölkerung des
geſamten Gebietes ſchaffe.
Der deutſche Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat geſtern
im Sekretariat des Völkerbundes das Prtokoll, das dort zur
Unterzeichnung der Klauſel des Artikels 36 Abf. 2 des Statuts des
Internationalen Gerichtshofes anfgelegt iſt,
unter=
zeichnet.
Das tragiſche Ende des deutſchen Botſchafters in
Waſhington, Freiherrn von Maltzan, hat in London
auf=
richtiges Mitgefühl hevvorgerufen.
Der deutſchnationale Parteitag in Königsberg iſt am
Donnerstag abend mit Anſprachen von Keudell und Weſtarp
ge=
ſchloſſen worden.
Wie verlautet, ſoll die Auflöſung der Kattowitzer und
Königshütter Stadtverordneten=Verſammlungen
durch den Wojwoden unmittelbar bevorſtehen. Die entſprechenden
Dekrete ſollen am Samstag zu erwarten ſein.
Wie mitgeteilt wird, dürfte am Dienstag abend, die
Voll=
verſammlung des Völkerbundes geſchloſſen werden.
Die deutſche Delegation wird vorausſichtlich am Dienstag abend oder
Mittwoch vormittag abreiſen.
Das Staatsdepartement der Vereinigten Staaten hat dem
General=
ſekretär des Völkerbundes mitteilen laſſen, daß die Regierung
der Vereinigten Staaten ſich an der auf den 17. Oktober
einberufenen Konferenz zur Abſchaffung der Verbote
und Beſchränkungen der Ein= und Ausfuhr durch
ihren Berner Geſandten vertreten laſſen wird.
Nach einem Zwiſchenfall in der japaniſchen
Kon=
zeſſion in Hankau wurden 200 japaniſche Matroſen gelandet und
ein Zerſtörer, der auf dem Wege nach Schanghai war, zurückberufen.
Die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen in ganz
Frank=
reich betrug am 17. September 15 186 gegen 14 039 in der Vorwoche,
davon 9329 männliche. Auf Paris entfallen 6129, davon 4660 männliche.
Verfaſſungsänderung in Heſſen.
Die Landtagswahlgeſetze vom
Geſetzgebungs=
ausſchuß verabſchiedet.
* Der Geſetzgebungsausſchuß erklärte in ſeiner
geſt=
rigen Sitzung eine große Reihe von Vorſtellungen über Begnadigungen
und Straferläſſen durch die Regierungsantwort für erledigt. Hierauf
wurde die Regierungsvorlage zur Abänderung der Verfaſſung beraten,
um die Wahlen und den Zuſammentritt des Landtags zu einem früheren
Zeitpunkt als bisher zu ermöglichen. Nach der Regierungsvorlage ſoll
dem Artikel 20 der Heſſiſchem Verfaſſung vom 12. Dezember 1919 folgen
der Satz angefügt werden: „Die Wahl des neuen Landtags ſoll vor dem
Ablauf dieſer Zeit ſtattfinden.” (Vor dem Ablauf der Dauer des letzten
Landtags, das wäre der 8. Dezember, ſollen die Neuwahlen ſtattfinden.)
Der Artikel 22 der Verfaſſung ſoll folgende Neufaſſung erhalten: „Der
Landtag tritt kraft eigenen Rechts am 18. Tage nach der Wahl und,
falls dieſer Tag vor den Ablauf der Dauer des vorhergehenden
Land=
tages fällt, an dem unmittelbar hierauf folgenden Tag, im Falle der
Auflöſung am 18. Tag nach der Neuwahl, am Sitze der
Landesregie=
rung zuſammen. Fällt einer der vorgenannten Tage auf einen
Sonn=
oder Feiertag, ſo tritt der Landtag erſt am darauffolgendem zweiten
Werktag zuſammen.‟ Der Ausſchuß ſtimmte dieſer Regelung zu. Auf
einen Beſchluß des Landtags hin vom 23. Juni ds. Js. zu dem
Ab=
änderungsantrag der Abgeordneten Kaul, Lenhart, Dr. von Helmolt,
Scholz, Reiber und Kindt zum Landtagswahlgeſetz vom 16. März 1921
in der Faſſung vom 15. Oktober 1924 hat die Regierung dem Landtag
einen Geſetzentwurf zugehen laſſen, der jetzt dem Ausſchuß vorlag. An
Stelle des Artikels 17, Abſatz 2, Satz 1 und 2 des Landtagswahlgeſetzes
ſollen folgende Beſtimmungen treten: „Die Wahlvorſchläge müſſen von
mindeſtens 7000 Wählern unterzeichnet ſein. Für feden Wahlvorſchlag
ſind mit der Einreichung der Wahlvorſchläge bei dem Landeswahlleiter
5000 Reichsmark einzuzahlen. Der eingezahlte Betrag verfällt der
Stoatskaſſe, wenn kein Bewerber des Wahlvorſchlags zum Abgeordneten
gewählt wird; andernfalls wird der Betrag unverzüglich nach der
end=
gültigen Feſtſtellung des Wahlergebniſſes zurückgezahlt. Die Vorſchrift
in Artikel 22a wird hierdurch nicht berührt. Handelt es ſich um
Wahl=
vorſchläge von Perſonenvereinigungen politiſcher, wirtſchaftlicher,
welt=
anſchaulicher oder irgend welcher anderen Art, die in dem letzten
Land=
tag während der geſamten Wahlperiode vertreten geweſen ſind, ſo
ge=
nügt die Unterzeichnung von mindeſtens 50 Wählern. Der Einzahlung
des Betrags von 5000 Reichsmark bedarf es für dieſe Vorſchläge nicht.”
Die Vorlage enthält noch eine Reihe von anderen Abänderungen des
bisherigen Wahlgeſetzes, doch ſind dieſe zumeiſt redaktioneller Art. Der
Ausſchuß ſtimmte auch dieſen Vorſchlägen zu. Ein Antrag Schreiber
(Dem.) will, daß die Landtagswahlperiode von 3 auf 4 Jahre verlängert
wird. Weil dieſer Antrag eine Verfaſſungsändewmg bedeutet, ſo
erfor=
dert er zu ſeiner Annahme eine Zweidrittelmehrheit. Die
Sozialdemo=
kratie war im Ausſchuß dagegen, weshalb der Antvag abgelehnt wurde.
Der Antrag hat auch im Plenum keine Ausſicht auf Annahme. Ein
An=
trag Kaul auf Abſchaffung der Todesſtrafe, der im Hinblick auf die
Hin=
richtung der Ivaliener Sacco und Vanzetti in der Form geſtellt
wor=
den war, daß die heſſiſche Regierung im Reichsvat gegen die
Wieder=
aufnahme der Todesſtrafe in das neue Strafgeſetzbuch ſtimmen und
grundſätzlich den in Heſſen erkanntem Todesſtrafen die Zuſtimmung zur
Vollſtreckung verſagen ſoll, wurde vom Ausſchuß abgelehnt.
nach verregnetem Morgen, daß man verſteht, warum man dies
Land ſegnet!
Und nun, ein Jahr ſpäter, wiederum in
Friedrich=
roda, in einer Penſion und faſt vier Wochen lang Regen!
Wohl iſt der Wald ein herrlich Dach an Regentagen und die
Luft ſo friſch, daß ſich gut wandern läßt. Aber wer ausruhen
will, braucht doch auch Sonne. Was der Juni nicht brachte, es
hat’s den Glücklichern der Juli beſchert. Nur unſer Aufſtieg
zum Inſelsberg war auch diesmal vom Wetter begünſtigt.
Ueber Burgweg und Tanzbuche gings zum „Gelben Weg”, von
da zum „Rennſtieg”, dieſem 170 Kilometer langen, alten
Gau=
grenz= oder Botenweg, der von Blankenſtein bis Hörſchel an der
Werra durch Wald über die Höhe läuft und nach beiden Seiten
Ausblicke von unbeſchreiblicher Schönheit gewährt. Der Sturm,
der tags zuvor an den ſüdlichen Hängen ganze Forſten
nieder=
legte, hatte auch hier ſchwer gehauſt und hundertjährige Stämme
wie Streichhölzer geknickt und Hunderten und Aberhunderten
Fichten die Köpfe weggefegt. Die Wege waren verlagert mit
entwurzelten Bäumen, und ſplittrige Stämme ragten auf gegen
die dunkeln Wände der blind=wütig geriſſenen Gaſſen in der
atemloſen Einſamkeit, aus der nur der Wind dann und wann
auffuhr. Zwiſchen Regen ſchien ein paar Stunden die Sonne.
Gegen 6 Uhr am Abend zerteilte ſie ſchweres Gewölk und ſtrahlte
hinter Wartburg und Meißner, während über uns auf
dem Ausſichtsturm Regenſchauer niederſchlugen. Die Rhönberge
im Südweſten ſtanden nah und wuchtig geformt. Im Süden
und Oſten ebbte der Thüringer Wald mit ſeinen
Berg=
rücken und Tälern auf und nieder, und nach Norden breitete ſich
die Ebene des Thüringer Beckens weithin bis zum Harz aus,
gemahnend an die jahrtauſendvergangene Zeit, als da unten
die Walfiſche ihr Spiel trieben und die Möve dahinflog.
„Weit, hoch, herrlich der Blick
Rings ins Leben hinein!
Von Gebirg zu Gebirg
Schwebet der ewige Geiſt,
Ewigen Lebens ahndevoll.” (Goethe.)
Friedrichroda iſt ſo berühmt, daß es ſich trotz
Kur=
taxe, die für gute Luft und Nadelwälder erlegt wird, erlauben
darf, mitten in der Saiſon ſein Kurhaus zu renovieren. Der
Geruch friſcher Oelfarbe ſoll übrigens geſund ſein. Geſund auch
Teergeruch, weshalb alſo Ende Juni die wichtigen
Verkehrs=
ſtraßen geteert und vorher zur Bereinigung der Luft ſtaubigt
gekehrt wurden!! Beſondere Zierde des ſonſt ſo vorteilhaften
Ortes bilden die Autos, die zwiſchen Schauenburgmühle und
Zum Tode Maitzans.
Der Nachruf Dr. Streſemanns.
Genf, 23. September.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann widmete heute abenn
in einer Sitzung der deutſchen Delegation dem verſtorbenen
Bo=
ſchafter von Maltzan folgende Gedenkworte:
„Ich möchte die Gelegenheit unſeres Zuſammenſeins
be=
nutzen, um des ſchweren Verluſtes zu gedenken, den Deutſchlann
durch den ſo jähen und unerwarteten Tod des Botſchafters von
Maltzan erlitten hat. Jeder, der den Verſtorbenen gekannt han
weiß, welche ſtarke Perſönlichkeit, mit ihm dahingegangen imt
Auch in Zeiten, in denen er im Auswärtigen Amt eine Stellunu
bekleidete, die nicht zu den erſten und leitenden gehörte, hat er der
Arbeit, die er leiſtete, ſeinen Stempel aufzudrücken gewußt. E
war maßgebend und wegweiſend für viele Entſcheidungen u
ſerer Außenpolitik. Als er Staatsſekretär im Auswärtigen Amn
war, habe ich täglich mit ihm arbeiten und dabei feſtſtellen könn
nen, welche großen Gaben des Geiſtes ihm gegeben waren. Al
er nach Waſhington ging, ſtand er vor einer ſchweren Aufgabee
In unverhältnismäßig kurzer Zeit iſt es ihm gelungen, ſich dom
eine große Poſition zu ſchaffen, Verbindungen anzuknüpfen un=
Vertrauen und Freundſchaft zu erwerben, die den
Beziehunger=
zwiſchen Deutſchland und Amerika zugute gekommen ſind. Wiy
hofften, daß er, der in der Mittagshöhe des Lebens ſtand, in des
Lage ſein würde, in ſeiner heutigen Stellung und vielleicht inn
anderen größeren Tätigkeiten noch vieles für Deutſchland a
Grund ſeiner Erfahrungen und Fähigkeiten zu wirken. Es iſt ſ.
unendlich ſchmerzlich ſich vorſtellen zu müſſen, wie ſeine Frau ihrr
erwartete, um wit ihm zuſammen die Reiſe nach Amerika anzuy
treten, und dann ſtatt des Gatten die Nachricht von ſeinem Todo
erhielt. Ich glaube, es ſind viele unter uns, vielleicht ſind es dii
meiſten, die ihm auch perſönlich naheſtehen und deshalb dem
Toten nicht nur als Diplomaten, ſondern auch als Freund
be=
klagen. In dieſem Sinne möchte ich ſeinem Gedächtnis die Wort=”
weihen: Sein Andenken wird in uns unwergeßlich bleiben.
Die Trauer in Waſhington.
TU. New York, 23. September.
Präſident Coolidge hat telegraphiſch dem Reichspräſidentenn
von Hindenburg ſein Beileid anläßlich des „beklagenswertem
Todes des deutſchen Botſchafters” ausgeſprochen, der während.
ſeines Aufenthaltes in Waſhington ſeinem Lande ſichtbar.
Dienſte erwieſen hat‟. Die amerikaniſche Regierung werde denn
verſtorbenen Botſchafter das allerhöchſte Andenken bewahreny
nicht nur wegen ſeiner diplomatiſchen Fähigkeiten, ſondern aucht
wegen ſeiner ſonſtigen achtunggebietenden Qualitäten. Coolidgee
bittet den Reichspräſidenten weiter, ſein und ſeiner Frau
Bei=
leid an Frau von Maltzan zu übermitteln. — Staatsſekretän
Kelloga und das Staatsdepartement in ſeinen leitenden Perſön-”
lichkeiten drückten der deutſchen Botſchaft ſofort nach
Bekannt-
werden der Unglücksnachricht ihr perſönliches Bedauern aus undd
gaben ihre Karten in der Botſchaft ab. Bei der Botſchaft warem
ſofort die Flaggen auf Halbmaſt gegangen, als die Funknachrichth
von dem tragiſchen Ableben des Botſchafters eingegangen war.
Die Trauer in politiſchen Kreiſen Waſhingtons iſt allgemein, und
man hört die Anſicht ausſprechen, daß es ſchwer ſein werde, den
bisherigen. Botſchafter zu erſetzen. Die Zeitungen bringen die
Todeswachricht in rieſiger Aufmachung.
Keine neuen Ruhrentſchädigungen.
Stern mit ſinnloſem Tempo dahinraſen, überboten von einem
Rennwagen (Nr. T Z 25 805), der wit ohrenbetäubendem Larm
immer wieder die Gegend unſicher machte und Menſchen ernſte
lich gefährdete. Wenn man nicht gerade am Herzogsweg odet
Büſching wohnt, die für Autoverkehr geſperrt ſind, oder auf den
Unfug der Autoraſerei von vornherein (bitte, durch die
Plo=
ſpekte!) aufmerkſam gemacht wird, ſcheint die Flucht nach Ba‟
Finſterbergen beſte Rettung. Es liegt etwas abſeits auf
einer Höhe, eingekreiſt von herrlichen Waldungen auf Berge‟
ringsum; für den, der wandern und ruhen mag, ein herkligee
Plätzchen und anſcheinend bedeuterd ruhiger.
Eine Landplage bildeten die Filmoperateure auf Herzobe
weg und Perthesweg, die mit ihrer herausfordernden Aufdrint
lichkeit erſt nach energiſchen Proteſten nachließen. Filmgroß.”
und Politiker mögen ſolche Zudringlichkeit als Beigabe iMee=
Berufes gewöhnt ſein, der gewöhnliche Sterbliche möchte !"
allgemeinen gern ſeine Ruhe haben.
Nach einem verregneten Aufenthalt, der nicht ganz De
geſuchte Ruhe gewährte, haften günſtige Eindrücke beſone.”
ſtark. Wir durften Thüringen nicht verlaſſen, ohne eine L2ä0‟
in Waſungen beſucht zu haben. Sie hatte einſt im Hauſe unſe.
Stiefgroßeltern in G.=U. den Haushalt ſtraff geführt. Ihre Ruc
war von der ausgeſuchten Sauberkeit und lobenswerten Zie
ſeitigkeit, wie ſie nur von einer ernſten und verſtändigen S"
ziehung und vorbildlichen Schulung herrühren kann. Ihr Küch.‟
garten erinnerte an das freundliche Vorbild, wie es Goeige."
dem Gang der Mutter in „Hermann und Dorothea” zeichneh.k"
ſpendete zwiſchen Blumenrabatten und Buchseinfaſſung bei ?
wiſſenhafter und energiſcher Pflege den geſamten Haush?‟.
Kräuter, deren damals ſieben zum guten Salat gehörten, h.‟
wie frühen Spargel, jegliches Gemüſe, alle Sorten Beerei."
unter rote, ſchwarze und weiße Johannisbeeren, die, in we‟
erfahrener Doſis zugeſetzt, dem Stachelbeerwein ſein beſoſ...
klavour liehen, und erſt Stein= und Kernobſt!
Nachdem ſie, wie ſo viele Andere, in der Inflation ihr 2.
mögen verloren hatte und die Rente zerrann, mußte ſie le
70jährig gefallen laſſen, von ihrer Rentenei einen durch „Gelt
erbetenen Vorſchuß auf die noch zu kommende „Aufwertt.
in Höhe von — 15— RM. zu akzeptieren! Die Welt iſt ein le
ſam Haus; früher war Arbeit Segen und Wohlſtand ihr 2
heute iſt Jugend Verdienſt und Unwiſſenheit die beſte Emple
lung, ſo daß man ſich ſchämt, etwas (und ſei’s Geiſt) zu beim”
In W. hatte ſie ihrer älteren Schweſter, die aus tätigem
von der Erippe weggeholt worden war, beigeſtanden ung "
urderung
Ou Auſchier.
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den ſind. Sie be
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ſugen, daß der Relig
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AMfF in Artikel 144 und
1M. Von weittragender
Anrden, daß die bei
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winn nicht inn
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D8 iſt gerade für
uuch der Vorlage der
lalt, ſoweit ſie beſteher
zunen ſich auch der
zutſchvolksparteilichen
ſigt ebenſo wie
hrkoſten des
mpReich erſtatt
Berlin, 23. September.
In Berückſichtigung der am 15. Dezember 1926 vom
Unten=
ſpchungsausſchuß des Reichstages für die Ruhrentſchädigungen
gefaßten Entſchließung werden keine neuen Ruhrentſchädigungen
gezahlt. Insbeſondere auf Grund des in Ziffer 5 dieſer
Ent=
ſchließung ausgeſprochenen Wunſches hat die Reichsregierung
be=
kanntlich 30 Millionen, als abſchließende
Entſchädigungsmaß=
nahme aus Anlaß der Ruhrſchäden bereitgeſtellt. Mit
Zuſtim=
mung des 16. Reichstagsausſchuſſes (beſetzte Gebiete) ſollen dieſe
Geldmittel zum Teil für Zwecke der allgemeinen
Wohlfahrts=
pflege bei den Arbeitnehmern (Arbeitern und Angeſtellten), zum
anderen Teile der für die Gemeinden und Gemeindeverbände
ſowie zur Mittelſtandsförderung beſtimmt iſt, für die allgemeine
Produktion des beſetzten Gebietes fördernde Zwecke verwender
werden, nicht aber zur Gewährung von Einzelzuwendungen in
Form von Darlehen oder Unterſtützungen. An die erſte jetzt
ber=
öffentlichte Entſchließung des Unterſuchungsausſchuſſes vom 15.
Dezember knüpften die Geſchädigten die Vermutung, daß
neuer=
dings weitere Entſchädigungsmaßnahmen in Ausſicht ſtänden.
Das iſt aber nach dem Vorhergeſagten nicht der Fall. Antrage
an das Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete oder an
andere mit der Abgeltung von Ruhrſchäden befaßt geweſene
Be=
hörden auf Gewährung neuer Ruhrentſchädigungen müſſen
des=
halb als zwecklos angeſehen werden.
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Nummer 263
Samstag den 24 September 1922
Seite 3
Eine Denkſchrift von 43 Seiten.
koſien tragen.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Die breutßiſche Regierung beröffentlicht ſoeben die Vorſchläge, geſagt, den Verſuch zu einer Verſtändigung, aber er bringt imn dem
” ſie zu dem Entwurf des Reichsſchulgeſetzes ausgearbeitet hat, umſtrittenen Punkt, nämlich der Regelſchulfrage, wieder keine Entſchei=
De machen mitſamt der angefügten Begründung eine Denkſchrift dung, ſondern oine diplomatiſchzuriſtiſche Formel, die den Kampf um
Naden, tim zu bemänteln, daß die Anträge ſachlich mehr als bes geſamten Inhalt, alle Einzelheiten zumächſt vorbehalten, eine geignete
hriden ſind. Sie beſchränken ſich im weſentlichen auf ſtiliſtiſche
Io fomelle Korrekturen. Von größerer Bedeutung iſt nur, Artikels 146 Abf. 2 der Neichsverfaſſung. Nach dem Nampfentwurf des
8 im Gegenſatz zu der Vorlage, der Reichs= Jahres 1995 bedeutet er einen ſo außerordentlichen Fortſchritt zur
Er=
chaftsſchulen ſind, freilich mit der
Einſchrän=
ung, daß auch ſie auf Antrag der
Erziehungs=
rechtigten in eine andere Schulartumgewan= Ueber das Verhältnis der Schulformen
ſeit werden können. Das Aufſichtsrecht der
ligionsgeſellſchaften will Preußen etwas mildern.
4 ſchlägt vor, daß den oberſten Stellen der
Religionsgeſell=
ei Grundſätzen der Religionsgeſellſchaft erteilt wird, verweiſt
rdings dann auf das Aufſichtsrecht des Staates,
ak in Artikel 144 und 149 Abſ. 1 der Reichsverfaſſung feſtgelegt
k.. Von weittragender Bedeutung kann der Vorſchlag zu Art. 18
ſer den, daß die bei Inkrafttreten des Geſetzes beſtehenden
Iksſchulen Gemeinſchaftsſchulen werden,
nn nicht innerhalb von drei Monaten ein
ittel der Erziehungsberechtigten, die
Bei=
ehaltung der beſtehenden Schulform verlangt.
as iſt gerade für Preußen von beſonderer Wichtigkeit, weil
ach der Vorlage der Reichsregierung die preußiſchen Schulen
Ii, ſoweit ſie beſtehen, Bekenntnisſchulen werden würden,
wo=
gen ſich auch der zu Protokoll gegebene Widerſpruch der
utſchvolksparteilichen Miniſter richtete. Preußen
ver=
angt ebenſo wie die übrigen Länder, daß die
ehrkoſten des neuen Geſetzes in voller Höhe
om Reich erſtattet werden.
Die Begründung,
von Preußen den Vorſchlägen mit auf den Weg gegeben wird,
ent=
n wurde von den Parteien, die m der preußiſchen Regierung die
dienen. Aus den Schwierigkeiten zwiſchen Zentrum und
Sozial=
nokraten löſt ſich die preußiſche Negierung mit folgender
Betrach=
n: „Ein anderes Ergebnis der Weimarer Schulkompromiſſe iſt zu werden braucht. So wird, wenn in dm Ländern mit
Bekenntnis=
geüber dem jetzt in Preußen geltenden Schulrecht der grundſätzliche ſchule dieſe Schulform zunächſt als beantragt fingiert wird, hier alſo
ſatz einer einheitlichen Schulreform durch ein Nebeneinander
verſchie=
ter Schulformen verfaſſungsmäßiges Necht des Deutſchen Reiches.
lßigen und weltanſchaulichen Richtung eine Schulform ihrer Art auf intereſſant iſt noch
ſientliche Koſten zur Verfügung geſtellt. Es iſt ohne Belang, ob dieſe
Eſchließung der Verfaſſung, den ſchulpolitiſchen Ideen des
preußi=
tf ſſung hat gegen die Meinung ſehr beachtenswerter Teile unſeves
Alt=s auf die eine, allen gültige Volksſchule ſelbſt bewußt Verzicht
geiſtet. Aber dieſer Verzicht iſt kein vollſtändigen geweſſen: Die
Altanſchaung nicht getrennte Volksſchule. Die „Gleichberechtigung” der Ausführung des Geſetzes von denjenigen öffentlichen Verbänden ge=
3t der Nationalverſammlung, die in der Reichsverfaſſung nieder= bekannten, durch die allgemeine wirtſchaftliche Lage und den
Finanz=
ſi undunchführbar erklären, an der Verfaſſungsmäßigkeit, dieſer ſei unmöglich, den gegenwärtig die Schullaſten tragenden Gemeinden
* bie Reichsverfaſſuing keine techniſche, ſondern nur eine diploma= der bekannten finanziellen Lage Preußens neue Mittel dieſer Art in den
be Löſung brachte. Das Entſcheidende dabez war der Wille zur Staatshaushalt nicht eingeſtellt werden könnten. Die Durchführung des
mosgeſetz ſein. Es iſt ausgeſchloſſen, daß das deutſche Volk ſich in wenn das Reich die Erſtattung der dadurch entſtehenden Koſten in voller
deshalb aus dem Geſetzentwurf all das entfernt werden, was ein großer ſchulen. — Ein Verſuch, die Höhe dieſer neuen Koſten feſtzuſtellen, ſei
gewaltigung empfindet. Es darf aber auch kein Volksteil ſoweit gehen, nur weil die entſtehenden Koſten abhängig ſeien, von der nicht genügend be=
Die Forderung nach Gemeinſchafts=Schulen. ſeine weltanſchauliche oder ſchulpolitiſche Auffaſſung für allein verfaſ= kannten Stellungnahme der Erziehungsberechtigten und von der Be=
Nas Murſichtsrecht der Religionsgeſellſchaften geſetz iſt unſonſt, die nicht von dieſem Willen zur Verſtändigung und halten werde.
Verſöhnung ausgeht. Dabei muß dieſes allerdings etwas anderes
ent=
ne des Oiagtes.— Das Reich ſoll die Mehr= halten, als ſemerzeſt in Weimar. Mit einer bihlonatiſchen Formel iſt
Sie müſſen eine ſinngemäße, aber auch praktiſch durchführbare
Aus=
legung der umkämpften Reichsverfaſſungsbeſtimmungen verlangen.
Prüft man nach dieſem Geſichtspunkt den Entwurf, ſo macht er, wie
T 42 Seiten aus. Dieſe Aufmachung iſt aber wohl gewählt Der Entwurf iſt nach ſeimem Auſbanu, ſeiner Gliederung und ſeinem Magdebung gebracht. Die Stadt hat reichen Flaggenſchmuck
an=
ſchierung verlangt wird, daß alle von amts= reichung einer Mittellinie, daß unter allen Umſtänden der Verſuch ges Negierung vertritt der Miniſter des Innern und der
Wohlfahrts=
gen einzurichtenden neuen Schulen Gemein= macht werden muß, in vertrauensvoller Zuſammenarbeit mit den Reichs= miniſter. Als Ehrengäſte ſind die ehemaligen Reichskanzler
er eine ſegensreiche Wirkſamkeit entfalten kann.”
zueinander
wird geſagt: „Die weſentliche Neuerung, die das Syſtem des
Ar=
irſten Gelegenheit gegeben werden ſoll, ſich davon zu über= tilels 148 für den Aufbau des Volsſckulweſens in der hier zu behan= in der Neichskanzler Dr. Marr, von lebhaftem Beifall begrüßt,
ſuigen, daß der Religionsunterricht in Uebereinſtimmung mit delnden Frage bringt, iſt der grundſätzliche Zezzicht auf die Beibehal= das Wort ergriff zu einer Anſprache. Er betonte, daß er der
tung der bisher in den einzelnen deutſchen Ländern regelmäßia
beſtehen=
ben einheitlichen Form der Volksſchule. Die Reicl sverfaſſung ſucht den
Gegenſätzlichkeiten dem Konfeſſionen und weltanſhaulichen Richtungen
und ihren Forderungen in der Ausgeſtaltung der Volksſchule dadurch zu
entgehen, daß ſie eine Reihe von verſchiedenen Formem der Volksſchule
zur Verfügung ſtellt und zuläßt, unter ihnen einige, die nur auf
An=
trag von Elterngruppen gleichen Bekenntniſſes oder gleicher Weltan=
Reichsverfaſſung in Artikel 148 Abſ. 1 erkennen, daß die Zulaſſung
ihren verſchiedenen Ausgeſtaltungen, iſt nach der Reichsverfaſſung
grundſätzlich öffentliche Schule, bei deren Einrichtung Reich, Länder
und Gemeinden zuſammenwirken. Von dem Entwurf eines
Ausfüh=
rungsgeſetzes zu Artikel 146 wird alſo gerade vom Standpunkt der
kennen, ganz allgemein verlangt werden müſſen, daß bei aller
Berück=
ſichtigung der von Artikel 146 in Ausſicht geſtellten Sonderformen aus ſchenswerten und dem tatſächlich Möglichen einen Ausgleich zu
die praktiſche Durchführung des 8 18 des Schulgeſetzes, der ſich mit der
erſten Ueberleitung der länderrechtlich beſtehenden Schulformen in die
ſt ſehr viel intereſſante Einzelheiten, gerade wenn man die Schärfe geltend gemacht. Dem Vorſchlag des Entwurfes, die beſtehenden Schu= unſeres Vaterlandes, in dem die Städte, Lander und Reich ihr
Tones berückſichtigt, der gegen den Keubellſchen Entwurf angeſchla= len unter allen Umſtänden als begntragt zu fingieren, wird entgegen= höchſtes und gemeinſames Ziel erblicken. Die Anſprache des
ſehrheit beſitzen. Sie gibt zu, daß der Entwurf kein Kampfentwurf nur in dieſen — die gemeinſame Schule auf einem Umweg praktiſch Nachdem Oberbürgermeiſter Böß=Berlin dem Reichslanzler für
ſondern offenkundig von dem Beſtreben ausgeht, der Verſöhnung um den wirklichen Vorzug gebracht werde, der ihr nach der Reichsver= ſeine Ausführungen gedankt hatte, führte Präſident Dr.
Mu=
faſſung zugedacht ſei; „ſie iſt nach der Reichsverfaſſung die einzige lert über
Schulform”, ſo heißt es in der Begründung, die nicht erſt beantragt
lar Verzicht auf eine einheitlihe Schulform wird jeder bekenntnis= Bokenntmisſchule zu der bevorrechtigten Schule gemacht.” — Nicht un= v. H. geſtiegen, während die Steuereinnahmen der Länder um
ſen Staates und ſeiner Negierug entſpricht oder nicht: Die Reichs= die Stellungnahme der preußiſchen Regierung, tiger kommungler Fragen immer mehr nach dem Reiche. Eine
zu der Koſienfrage.
Aasverfaſſung gibt zwar den verſchiedenen Nichtuugen ihre Schule, welcher öffentliche Verband die Koſten der Durchführung des Reichs= habe infolgedeſſen auch die volle Veranwortung für die
Ge=
ſ ſellt aber an die Spitze und bevorrechtet die nach Bekenmtnis und geſetzes tragen ſolle. Der Entwurf würde dazu führen, daß die Koſten meinden. Vereinheitlichung ſei nur dann ein Fortſchritt, wenn
e von der Reichsverfaſſung vorgeſehenen Schulform iſt, auch wenn tragen werden, die in den Ländern jeweils Träger der Schulunterhal= ſie gleichzeitig getragen werde, von weitgehender
Dezentrali=
ſ a1s innerer Ueberzeugung oder um des ſchulpolitiſchen Friedens tung ſind, in Preußen alſo grundſätzlich die Gemeinden. Es wäre ledig= ſation. Der Redner forderte dann die Einrichtung
ſer wünſchenswert, in der Reichsverfaſſung ſelbſt nicht verwirklicht, lich möglich, im Rahmen der länderrechtlichen Ausführungsgeſetzgebung einer Kommunglabteilung beim Reichsmini=
Ay in dieſer Richtung haben ſchulpolitiſche Wünſche hinter der Norm oder ohne geſetzlichen Zwang die ganzen oder einen Teil der Koſten ſterium des Innern, nach dem Muſter dieſer Abteilung
* Reichsverfaſſung zurückzutreten. Man kann den Mangel einer den Gemeinden abzunehmen und auf die Länder zu übernehmen. Beide beim preußiſchen Innenminiſterium. Darüber hinaus müſſe den
lur einheitlichen Regelung in der Reichsverfaſſung auf das ſchmerz= Möglichkeiten könnten vom Standpunkt Preußens aus nur von vorn= Gemeinden eine ausreichende Vertretung in dem zur
Vorberei=
lſte bedauern. Man kann, wie der preußiſche Kultusminiſter zur herein mit aller Entſchiedenheit abgelehnt werden. Sie ſeien bei der tung ober zur Mitwirkung bei der Geſetzgebung berufenen Kör=
Nate Neuordnung für ein nationales Unglück und praktiſch geradezu ausgleich geſchaffenen Situation der Gemeinden nicht diskutabel, und es verſchaften gegeben werden.
Aurdnung iſt nicht zu zweifeln. Man hat in Weimar wohl gewußt, von neuem Laſten ohne Erſtattung ihrer Auslagen aufzubürden, da bei
Aändigung. Auch das Ausführungsgeſetz kann nur ein Verſtändi= Reichsgeſetzes iſt nur möglich, ſagt die Begründung der Denkſchrift,
* entſcheidenden ſchulpolitiſchen Frage emn Ausführungsgeſetz zur Höhe übernimmt. Namentlich die Erfahrungen, die gelegentlich der Ver= betonte Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler, daß Selbſwverwal=
abſchiedung und Durchführung des Grundſchulgeſetzes gemacht worden
ſind, laſſen es notwendig erſcheinen, die Verpflichtung des Reiches zur
Erſtattung der Koſten in dem Geſetz ſuibſt auszuſprechen. Die Koſten
ſelbſt werden nach Anſicht der preußiſchen Regierung verſchiedener Art
ſein und von den verſchiedenen Schulſyſtemen abhängen: Vermehrung
der zuſtändigen Schulſtellen, Schaffung neuer Rektoren= und
Konrek=
torenſtellen, vermehrter Bedarf an Schulgebäuden, Verluſt konfeſſionell
Reichsverfaſſung mit knapper Majorität aufzwingen läßt. Es muß gebundenen Schulvermögens bei Umwandlung beſtehender Bekenntnis=
Teil des deutſchen Volkes als verfaſſungswidria und damit als Ver= bisher nicht gemacht worden und könne deshalb nicht gemacht werden,
ſungsmäßig zu halten. Alle Arbeit an dem kommenden Reichsſchul= griffsbeſtimmung, die der „geordnete Schulbetrieb” in dem Geſetz
er=
den Länderregierungen, die das Geſetz ausführen müſſen, nicht gebient. =Deutſcher Siauteiag in Magvevarg.
Anſprache des Reichskanzlers.
Magdeburg, 23. September.
Die Tagung des Deutſchen Städtetages hat etwa 1400
füh=
die Auslegung der Reichsverfaſſung in die Länderparlamente verlegt, rende Männer der deutſchen Kommunalverwaltungen nach
Grundlage für die Erörterung über die reichsgeſetzliche Ausführung des gelegt. Zahlreich ſind die Regierungen der Einladung gefolgt.
An der Spitze der Vertreter der Reichsregierung iſt der
Reichs=
kanzler mit dem Reichsfinanzminiſter erſchienen. Die preußiſche
inſtanzen ihn zu einem Friedensinſtrument umzugeſtalten, als das allein Scheidemann und Dr. Luther, die ehemaligen Miniſter Hamm
und Jarres und Reichstagspräſident Löbe anweſend.
Eingeleitet wurde die Tagung geſtern abend durch eine
Feſt=
vorſtellung im Stadttheater. Heute begannen in den
Vormittags=
ſtunden die Sitzungen der einzelnen Fraktionen. An dieſe ſchloß
ſich um ½11 Uhr die Hauptverſammlung in der Stadthalle an,
Einladung zur Teilnahme an der Tagung mit großer Freude
ge=
folgt ſei, beruhe doch die Wohlfahrt des Reiches in hohem Maße
auf der verſtändnisvollen und bereitwilligen Zuſammenarbeit
zwiſchen Städten, Ländern und Reich. Eine erdrückende Fülle
ernſter Probleme ſei den Gemeinden aus der politiſchen,
wirt=
ſchaftlichen und ſozialen Umwälzung des letzten Jahrzehnts
er=
ſchauug zuſtandekommen ſollen. Auf der anderen Seite läßt die wachſen. Mit vorbildlicher Tatkraft und beſtem Erfolg ſeien die
Städte an dem wirtſchaftlichen und ſozialen Wiederaufbau
un=
dieſer verſchiedenen Formen der Volksſchile gewiſſe, allen Vollsſchulen ſeres Vaterlandes, deſſen Abſchluß noch keineswegs erreicht ſei,
gemeinſame Merkmale nicht berühren darf. Die Volksſchule, auch in herangegangen. Der Reichskanzler wies auf das Problem eines
gerechten Finanzausgleichs zwiſchen Ländern, Gemeinden und
dem Reich und das Problem der Abgrenzung des Eigenlebens
der Städte gegenüber den Ländern und dem Reich hin und fuhr
Länder aus, die bisher nur grundſätzlich eine Form der Volksſchule fort: Aber auch wir, die auf allen Gebieten des Lebens wirken,
ſtehen unter dem ehernen Zwang, zwiſchen dem an ſich
Wün=
der dargelegten Stellungnahme der Reichsverfaſſung heraus aus ſtaats= ſchaffen, daß ein Höchſtmaß an Leiſtung für die Nation erzielt
und kulturpolitiſchen Erwägungen die allem Formen der Volksſchule werde. Der Reichskanzler verſicherte zum Schluß, daß die
Reichs=
gemeinſamen Merkmale zu genügend ſtarkem Ausdruck kommen. Gegen regierung den Arbeiten der Tagung die vollſte Aufmerkſamkeit
zuwende und wünſchte im Namen der Reichsregierung der Ta=
Schulform des Artikels 146 b=ſchäftigt, werden erhebliche Bedenken gung den beſten Erfolg im Dienſte des friedlichen Wiederaufbaues
gehalten, daß auf dieſe Weiſe den Ländern mit Bekenntnisſchule — Reichskanzlers wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. —
Reichspolitik und Städte
in einem überwiegend großen Teil von Preußen, die Gemeinſchafts= u. a. aus, die Geſamtſteuereinnahmen der Gemeinden ſeien, auf
ſchule bei der erſten Ueberleitung umgekehrt zu den Antragſtellern die den Kopf der Bevölkerung berechnet, gegenüber 1913 wur um 75=
159 v. H., die des Reichs um 245 b. H. zugenommen hätten.
Heute verſchiebe ſich das Schwergewicht in der Behandlung
wich=
ſtaatliche Rechtsbeziehung der Städte zum Reich ſei aber nicht
hergeſtellt. Keine der geſetzlichen und Verwaltungsſtellen im
Sie erklärt, der Entwurf enthalte keine Beſtimmungen darüber, Reich oder in den Ländern habe die volle Zuſtändigkeit, keine
Reichsfinanzminiſier Köhler über
Gelbſi=
verwaltung und Selbſtverantwortung.
In der Ausſprache über die Rede des Präſidenten Dr. Mulert
tg nun ihre regſame Pflege auf eine Nichte. Wir wurden mit
ganzen Wärme und Gaſtlichkeit, die man nicht für Geld
tien kann, aufgenommen, und zwiſchen Mittag und Kaffee=
1h wurde es um die alten Mahagonimöbel lebendig; alte
Ge=
alde und Albums erzählten vom Wechſel der Tage und
man=
arlei Schickſalen der Gegend zwiſchen Fulda und Vacha, Hanau,
fukfurt, Groß=Umſtadt und Darmſtadt . .
Waſungen ſelbſt, bekannt durch die Waſunger Streiche
1d den Waſunger Krieg, der 1747 wegen eines Rangſtreites
deier Hofdamen zwiſchen Sachſen=Meiningen und
Sachſen=
ſiha entſtand, liegt an der Werra, überragt von der Maienluft
60 Meter) und iſt nicht mehr als 2½ Stunden vom Großen
d mar entfernt; drüben ſtoßen die Rhönberge ihre beſonders
Preißelbeeren reichen Wälder bis nahe an den Fuß heran.
2e Nähe Schmalkaldens, der Lutherſtadt, Meiningens, der alten
keaterſtadt, und Salzungens, des anmutigen Solbades, machen
Stadt zu einem angenehmen Aufenthalt; weiter weg liegt
(barg mit der an Waffen und Handſchriften reichen Veſte und
ſenachmit der Wartburg, die ſich dem proteſtantiſchen
der proteſtantiſch erzogenen) Menſchen in ihren klaren
Kon=
ten mitten im Zauber deutſchen Waldes unverrückbar einprägt.
ſine deutſche Stadt, kein Schloß, kein Berg, auch nicht aus der
üiſten Heimat, iſt ſo geſchichtsgefüllt, freundlich vertraut und
Symbol gegrüßt wie dieſe Burg mutiger Menſchen: der
ligen Eliſabeth, des Bibelverdeutſchers Luther und
deutſchen Sudententums, als es vor 700 Jahren jung
ſein den Mut hatte.
Den Nachmittag verbrachten wir im nahen Salzungen,
ſemn Solbad mit ausgezeichneten Einrichtungen, Gradierwer=
und Badehäuſern. Das Kurhaus iſt ausgezeichnet durch ſeine
rliche Lage an dem 10 Hektar großen Salzunger See, der von
öinen Parkanlagen umgeben iſt; beſonders lohnt ſich der kleine
zweiger zum „Sceblick” an der Schloßterraſſe hinter der alten
ſtoko=Kirche. Wir haben uns über die Preiſe gewundert, ſo
teilhaft nahm ſich die Rechnung für Tee mit Kognak und
ſtem Gebäck aus gegenüber dem Kurhaus in F.
Ueber Eiſenach fuhren wir zurück, auch hier angenehm
ührt von der in Fremdenſtätten faſt ungewohnten, ſoliden
Aitung; im Cafs Barth gab es in anſprechendem Raum bei
züäglichem Konzert einen äußerſt preiswerten guten Kaffee
Kännchen, ein ſymrthiſcher Kontraſt gegen manchen ande=
Ort mit anſpruchsvollen Taſſenpreiſen! Eiſenach zeigt
Hal=
ni8, die Anerkeurung verdient, um ſo mehr, als es ſeine
bevor=
ie Poſition als einer der landſchaftlich ſchönſten Punkte
Thüringens und als Lutherſtadt ausbeuten könnte; aber es
gibt ſich verdienſtliche Mühe, auch als Badeort (Kurgarten mit
Trinkhalle) ſeine Gäſte zu befriedigen und zu gewinnen. Wer
immer an dieſer Stadt vorbeifährt, ſollte ihr einen Tag
ſchen=
ken. Annatal, Landgrafenſchlucht, Drachenſtein, Marienblick, Hohe
Sonne und Wilhelmstal deuten an, was die Umgebung dem
Wanderer deſſen Herz und Sinn für deutſche Heimat offen
ſind, an Schönheiten zu bieten vermag. Heilige Eliſabeth, Bach,
Luther, Reuter, Burſchenſchaft ſind klangvolle Namen deutſchen
Lebens, und die Burg ſelbſt, auf einem bewaldeten Bergkegel 190
Meter über der Stadt gelegen, iſt eine der ſchönſten
frühmittel=
alterlichen Burgen und reich an Erinnerungen und Sagen. Die
Romantik der Burg, wohl am reinſten feſtgehalten in den
Wand=
gemälden der Eliſabethgalerie von M. v. Schwind, verleiht
dem Ort einen Glanz, der junge Menſchen unwiderſtehlich lockt
und hält. Wie in ein Märchen verliebt man ſich in das liebe
Bild; es wird zum Symbol, das man nicht wieder aufgibt.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
* Arthur Hoffmann †. Einer kurzen und ſchweren
Krankheit iſt der bekannte Schriftſteller und Luſtſpieldichter
Arthur Hoffmann in Düſſeldorf plötzlich erlegen. Der
erfolg=
reiche Verfaſſer von „Son Windhund”, „Paragraphenkoller”
„Perlhuhn machts” u. a. wurde zu ſchnell und früh einer reichen
journaliſtiſchen Tätigkeit entriſſen, in der unerſchöpflicher Humor
und originelle Situationskomik oft köſtliche Blüten trieben.
* Erinnerungen an Erasmus Kittler.
(Aus der Geſchichte der Darmſtädter Techmiſchen Hochſchule.)
In ſeinem im Verlage von R. Voigtländer, Leipzig, erſchienenen
Buche „Nachdenkliches und Heiteres aus den erſten
Jahrzehnten der Elektrotechnik” mit zahlreichen Bildniſſen
auf 23 Tafeln (Preis 10 Mk.) gibt Dr Ing. e. h. Heinrich Vogt
einen Rückblick auf die erſten 2 Jahre der Elektrotechnik. Das Buch
ſoll keine Geſchichte der erſten Jahre der Elektrotechnik ſein, ſondern
lediglich eine Plauderei zum Zwecke, Erinnerungen an vergangene
Zei=
ten bei denen hervorzurufen, die dieſe noch erlebt haben, und der jetzigen
Generation zu erzählen, wie früher ſo manches anders geweſen iſt, als
heute. Im zweiten Abſchnitt dieſes Buches erzällt der Verfaſſer, der
ſelbſt an hervoragender Stelle ſtehend, an dem Werden der
Eletro=
technik mitwirken konnte und die Arbeiten und Kämpfe kennt, die zu
dem heutigen Stande führten, und die Männer, die daran teilnahmen
und der Entwicklumg der Elektrotechnik den Stempel ihrer Perſönlichkeiten
aufdrückten, unter „Ausſtellungserinnerungen”, wie der erſte
Lehy=
ſtuhlfür Elektrotechnik in Darmſtadt ins Leben getreten
iſt, welchem Beiſpiel dann wohl alle übrigen Techniſchen Hochſchulen in
Deutſchland folgten.
Es war auf der „Erſten internationalen elebtrotechniſchen
Ausſtel=
lung”, die im Herbſt 1882 im Münchener Glaspalaſt ſtattfand, bei emem
ſchönen Frühſchoppen, der ſich zur Feier der Berufung Dr. Kittlers,
der neben Oskar von Müller die Löwenarbeit der ganzen Veranſtaltung
zu leiſten hatte, als Profeſſor der Elektrotachnik an die Darmſtädter
Hochſchule, auf den erſten Lehrſtuhl dieſer Wiſſenſchaft, im ſidelſter
Woiſe entwickelte. Es klingt jetzt ſo ſelbſwverſtändlich, daß an einer
Techniſchen Hochſchule auch ein Lehrſtuhl für Elektrotechnik beſteht, daß
man gar nicht auf den Gedanken kommt, es könne auch einmol anders
geweſen ſein, oder daß man überhaupt einmal ernſthaft die Frage
er=
örtern konnte, ob es nicht richtig ſei, dieſen Unterricht an den
Unwver=
ſitäten im Anſchluß an die pbyſikaliſche Fakultät erteilen zu laſſen. Und
doch war es ſo; daß es glücklicherweiſe nicht ſo geblieben iſt, iſt einem
Zufall zu danken, an dem ſich wieder zeigt, daß die Not eigentlich die
Mutter jeden Fortſchritts iſt.
Die Techniſche Hochſchule in Darmſtadt litt im Jahre 1882, wie alle
anderen, an ſehr geringer Beſucherzahl, und es gab im Heſſen viele
Leute, die das Weiterbeſtehen der Anſtalt als eine zwechloſe
Geldaus=
gabe anſahen. Es wurde daher im Landtag ein Antrag auf Aufhebung
der Hochſchule geſtellt. In der Debatte erklärte aber ein Abgeordneter,
der die Münchener Ausſtellung beſucht hatte und ein Vorgefühl des
Siegeszuges der Elektrotechnik verſpürte, daß die Hochſchule ſicherlich
einer neuen Blüte entgegengehen müſſe, wenn ein Lehrſtuhl für die
neue Wiſſenſchaft errichtet würde. Der Landtag hatte ein Einſehen;
es wurde beſchloſſen, den Vorſchlag in Erwägung zu ziehen, falls ſich
eine geeignete Lehrkraft fände. Sie fand ſich in Kittler. Ob aber der
Erfolg das Wagnis gerechtfertigt hätte, wenn nicht Kittler der gebovene
Lehrer geweſen wäre und an ſeiner Stelle ein Phyſiker mit großem
Namen das Kind hätte aus der Taufe heben ſollen, iſt zu bezweifeln.
Freilich war Littler Phyſiker, er hatte in München ſtudiert und in
Würzburg promoviert, war vorher aber ſeminariſtiſch ausgebildeter
Lehrer an niederen Schulen geweſen, und bier hatte er das Lehren und
Unterrichten gelernt. Hierin und in der Jugendfriſche, in der er das
Lehramt übernahm ſer war damals 30 Jahre alt), in dem neuen
Unter=
richtszweig ſich mit ſeinen Schülern ſelbſt noch als Lernender fühlend,
iſt der Zauber begründet, den dieſer Mann um ſich verbreitete; er
trug nicht vor, er las nicht, ſondern lehrte, und die anderen lernten
bei ihm etwas, was diejenigen ſeiner alten Schüler, die heute noch
leben, bis jetzt noch nicht vergeſſen haben. Und da alles,
Unterrichts=
plan und Unterrichtsmittel, ganz neu aufgebaut werden mußte, ſo ent=
Schule, das kleine, verachtete Darmſtadt aber,
ſtand eben eine neu
dem man ſchon die Totenglocke läutete, iſt zur Keimzelle für die heutige
wiſſenſchaftliche Elektrotechnik geworden.
In richtiger Vorahnung künftiger großer Dinge wurde damals bei
chen begoſſen, und auch ſpäter hat
dem Frühſchopper, das zarte !
es nicht unter der trockemen Luſt der Hörſäle und Gelehrtenſtuben zu
M.
leiden gehabt.
Seite 4
Samstag, den 24. Geptember 1927
Nummer 263
tung und Selbſtverantwortung nicht Selbſtzweck ſeien. Das große
Problem Unitarismus und Föderalismus gehe nicht nur um
Wirtſchaftsgrenzen und Betätigungskompetenzen, es gehe
viel=
mehr um die Seele vieler Millionen deutſcher Volksgenoſſen,
beſonders auch derjenigen Süddeutſchlands, es gehe um die
Ein=
heit des deutſchen Volkes. Wenn ſich die Gegenſätze zwiſchen den
Ländern und Gemeinden verſtärkt haben, ſo liege das an der
Verkürzung der allgemeinen Golddecke. Es ſei nicht richtig, daß
die Realſteuern um 20 Prozent geſenkt werden. Der Charakter
der Grund= und Gewerbeſteuer müſſe aufrecht erhalten werden,
aber die weiteren Beſtimmungen müßten den Ländern
über=
laſſen bleiben. Finanzminiſter Köhler ſchloß mit dem Wunſche,
daß die großen Selbſtverwaltungskörper dafür ſorgen, daß auch
auf dem beſprochenen Gebiete ein wirklicher Fortſchritt erreicht
werde.
Nach Dr. Köhler ſprach der preußiſche
Innenmi=
niſter Grzeſinſki. Er führte u. a. aus: Die kommunale
Selbſtverwaltung muß gleichberechtigt neben Reich und
Län=
dern ſtehen. Die Selbſtverwaltung darf nicht durch
Reglemen=
tierung geſtört werden. Auf dem Gebiete der Finanzierung iſt
die Elaſtizität der Verwaltung am wichtigſten; aber
Selbſtbeſtim=
mung iſt nur dann vertretbar, wenn ſich die
Selbſtverantwor=
tung auch auf die Finanzſeite erſtreckt. Selbſtverwaltung ſchließe
auch Selbſtverantwortung in ſich. In dieſem Zuſammenhang
kommt der Miniſter auf den Flaggenerlaß der preußiſchen
Regie=
rung zu ſprechen und ſagt: Selbſtverwaltung und ihre Rechte
müſſen aufhören, wo es die Intereſſen des Staatsganzen
for=
dern. Wir wollen ein gemeinſames Band, das nicht trennt,
ſon=
dern bindet. (Beifall.)
Oberbürgermeiſter Böß gab ſodann der Verſammlung
Kenntnis davon, daß bei dem heutigen Flugzeugunglück bei
Schleiz der hochverdiente deutſche Botſchafter in Waſhington,
von Maltzan, den Tod gefunden habe. Die Verſammlung erhob
ſich zu Ehren des Toten von den Sitzen.
Dann wurde die Debatte durch Aeußerungen des
Oberbür=
germeiſters Dr. Blüher fortgeſetzt, worauf Oberbürgermeiſter
Luppe die demokratiſche Reſolution begründete.
Zum Geburtstag des
Reichs=
präſidenten.
Empfänge und Veranſialtungen in Berlin.
Berlin, 23. September.
Am 1. Oktober vormittags wird der Reichspräſident aus den
Händen eines Vertreters der Hindenburgſpende die Urkunde
über die Uebertragung der Verfügung über die Mittel der
Hindenburgſpende entgegennehmen. Daran wird ſich ein
Empfang von Abordnungen von Kriegsteilnehmer=Verbänden
ar ſchließen.
Am Abend des 1. Oktober wird der Reichspräſident
voraus=
ſichtlich auf einige Zeit an einem Empfangsabend der
Offizier=
verbände im früheren Landwehrkaſino im Zoo teilnehmen. Um
21.15 Uhr veranſtaltet die Reichswehr zu Ehren Hindenburgs
einen Zapfenſtreich im Vorhof des Präſidentenhauſes.
Der 2. Oktober beginnt mit einem Morgenſtändchen einer
Reichswehrkapelle im Garten des Reichspräſidenten. Danach
wird der Reichspräſident die Kirche beſuchen. Hierauf finden
Empfänge ſtatt. Es werden dem Reichspräſidenten ihre
Glück=
wünſche darbringen: die Reichsregierung mit den Chefs der
oberſten Reichsbehörden, die Chefs der Landesregierungen mit
den Bevollmächtigten zum Reichsrat, der apoſtoliſche Nuntius
als Doyen des diplomatiſchen Korps, der Reichstagsvorſtand,
eine Vertretung der Reichswehr und der Reichsmarine, das
Prä=
ſidium des preußiſchen Landtages, der Oberbürgermeiſter der
Stadt Berlin und eine Abordnung von Vertretern der alten
Wehrmacht.
Am Nachmittag wird der Reichspräſident ſich zu einer
feier=
lichen Veranſtaltung der Schulen in das Stadion begeben. In
Anweſenheit der Spitzen der Reichs=, Staats= und
Kommunal=
behörden werden über 40 000 Schüler und Schülerinnen den
Reichspräſidenten erwarten, der an den Reihen entlangfahren
wird. Sodann wird ein 7000 Köpfe ſtarker Schülerchor dem
Reichspräſidenten eine Reihe von Liedern vorſingen. Für die
Hinfahrt zum Stadion iſt eine Spalierbildung der Bevölkerung
ſowie der Vereine, Verbände uſw. vorgeſehen. Weitere
Veran=
ſtaltungen unter Teilnahme des Reichspräſidenten finden
nicht ſtatt.
Deutſchland unterzeichnet
die Schiedsgerichts=Klauſel.
Beifall der Vollverſammlung.
* Genf, 23. September. (Priv.=Tel.)
Kurz nach Beginn der um 4 Uhr 30 eröffneten
Nachmitrags=
ſitzung der Völkerbundsverſammlung machte Präſident Guani
von der Unterzeichnung der Schiedsgerichtsklauſel durch Dr.
Streſemann der Verſammlung Mitteilung und feierte die
Unter=
ſchrift Deutſchlands als den Beginn einer neuen Aera der
obli=
gatoriſchen Schiedsgerichtsbarkeit in internationalen Streitfällen.
Mit der Unterſchrift Dr. Streſemanns ſei ein großer
Fort=
ſchritt auf dem Weg der Durchführung der allgemeinen
Schieds=
gerichtsbarkeit erzielt worden. Stürmiſcher Beifall in der ganzen
Verſammlung bezeugten dem Präſidenten das Einverſtändnis
mit ſeinen Worten. — Nach Dankesworten Dr. Streſemanns
trat die Verfammlung in ihre Tagesordnung ein, und der
Haupt=
dolmetſcher Parodi verlas den Bericht des norwegiſchen
Dele=
gierten Nanſen über Arbeiten der Mandatskommiſſion. Nach
An=
nahme des Nanſenſchen Berichtes kam der Bericht der erſten
Kommiſſion über den Vorbehalt bei der Ratifizierung
internationaler Konventionen zur Behandlung,
den Motta (Schweiz) erſtattete. Der Bericht ſtellt feſt, daß die
Praxis der Vorbehaltung der Ratifizierung zwar nicht geändert
werden könne, daß man ſie aber, auch nicht ermuntern ſolle.
Jedenfalls ſoll die Verpflichtung immer nur dann als endgültig
angenommen gelten, wenn ein Staat bei ſeinem Beitritt zu
einer Konvention nicht ausdrücklich den Vorbehalt der
Ratifizie=
rung wacht. — Der Bericht wurde debattelos angenommen.
Dann erſtattete Loucheur den Bericht der 2. Kommiſſion über
die Arbeiten der Weltwirtſchaftskonferenz, der auch die
Reſo=
lution über die Konſtituierung des neuen
Wirtſchafts=
rates umfaßt, der den offiziellen Namen „Beratendes
Komitee” erhält. Loucheur verwies auf diejenigen Fragen,
die die Weltwirtſchaftskonferenz nicht hat löſen können,
beſon=
ders die Kartellfrage, und machte aurf den grundlegenden
Unter=
ſchied in den Wirtſchaftsverhältniſſen Amerikas und Europas
aufmerkſam. Während in Europa billige Produktion nur bei
billigen Löhnen möglich ſcheine, ſo ſei in Amerika gerade bei
hohen Löhnem die größte Verbilligung der Produktion erreicht
worden. Er betonte auch die auf der Weltwirtſchaftskonferenz
zum erſtenmal erfolgte völlige Gleichſtellug der Landwirtſchaft
mit der Induſtrie und dem Handel.
Die weitere Verhandlung wurde auf morgen vormittag zehn
Uhr vertagt.
Die Vorſchläge des Sicherheitskomitees.
Wider Erwarten entwickelte ſich heute am letzten Tage der
Kommiſſionsverhandlungen in der erſten Kommiſſion noch eine
große Debatte über den Antrag der Unterkommiſſion, den
Nanſenſchen Konventionsentwurf an das neu zu
gründende Komitee für Sicherheitsfragen zu verweiſen.
Der Antrag der Unterkommiſſion erklärt ſelbſt, daß ſie nicht
in der Lage war, die Einzelheiten während dieſer Verſammlung
zu prüfen. Sie ſchließt ſich aber der Anſicht der 3. Kommiſſion
an, daß eine ſolche allgemeine Schiedsgerichtskonvention geprüft
werden ſoll, die ſich übrigens auf die Endwicklung aller Seiten
des Schiedsgerichtsproblems erſtrecken ſoll. Sie wacht zu dieſem
Zweck darauf aufmerkſam:
1. Daß zunächſt die Annahme der fakultativen
Klauſel des Art. 36 des Statuts des Internationalen
Gerichtshofs und der Abſchluß von beſonderen Verträgen
für gerichtliche, ſchiedsgerichtliche oder Verwirtelungsregelung
gefordert werden ſoll;
2. daß beſonderer Wert auf das
Vermittlungsver=
fahren gelegt werden ſoll;
3. daß die Frage der Beziehungen zwiſchen der
Vermitt=
lungstätigkeit des Völkerbundsrats und der Verſammlung
und dem Verfahren der Schiedsgerichtsbarkeit und der
Vermitt=
lung durch andere Inſtanzen beſondere Aufmerkſamkeit
gewid=
met werden ſoll,
4. daß eine allgemeine Konvention für
obligato=
riſche Schiedsgerichtsbarkeit in jedem Falle die
not=
wendige Elaſtizität beſitzen müſſe, um den
vertrag=
ſchließenden Staaten die Anpaſſung an ihre bereits beſtehenden
Sonderverträge zu ermöglichen.
Nach längerer Debatte, in deren Verlauf die ſachlich
mitge=
keilte Reſolution etwas abgeſchwächt wurde, iſt ſie ſchließlich
an=
genommen worden und geht an die dritte Kommiſſion zurück, mit
dem Ziel, der Völberbundsverſammlung überwieſen, zu werden.
Wenn in der Verſammlung kein Widerſpruch mehr erfolgt, wird
alſo auch der Nanſenſche Konventionsentwurf mit den
Reſolu=
tionen der erſten Kommiſſion an das neue Sicherheitskomitee
verwieſen werden.
ährenden
ngserhöhun
erung ein
ungübernehn
inverzüg!
ſchuß bereits
Franzöſiſche Probleme.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 23. September.
Mitte nächſter Woche ſoll Briand nach Paris zurückkehrer!
Bis dahin ſollen die Genfer Arbeiten, wenn auch mühſam um
ſchleppend, ein gewiſſes Ziel erreichen. Nach den Nachrichten, da
aus Genf kommen, ſoll dort die Stimmung jetzt nicht beſondern
günſtig ſein. Immerhin konſtatiert man eine gewiſſe Am
näherung der Auffaſſung der kleinen Mächt
an die großen. Die größte Schwierigkeit bildet ſelbſtve
ſtändlich die Haltung Englands. Man iſt dadurch zu allerl:
diplomatiſchen Kunſtſtücken gezwungen. Es darf nicht mehr da
Wort Protokoll angewendet werden. Aber es ſcheint, daß aug
alles andere, nicht nur die Ausdrücke verändert werden mut
Es iſt noch vollkommen unmöglich, zu beurteilen, wieviel ſchlieff
lich von dem wieder zum Leben galvaniſierten Genfer Protokoo
übrig bleiben wird. Die hieſige Linke gibt ſich roſigen Hoff
nungen hin; ſchon feiern die Sozialiſten das Wiederaufleben der
Herriot—Macdonaldſchen Geiſtes.
Es wird hier viel über eine entſcheidend wichtige Zuſany
menkunft zwiſchen Briand und Streſemann geſprochen. Aber ſſ
wurde ſchon oft hinausgeſchoben. Manche ſtehen dieſer Zuu
ſammenkunft etwas ſkeptiſch gegenüber. Deutſchland wie Fran:.
reich ſtehen ja vor Neuwahlen, und man glaubt deshalb, daß di
Arbeit der beiden Außenminiſter gehemmt iſt. Aber wenn dies
auch bis zu einem gewiſſen Grade der Fall ſein wird und di 4n=
Ergebniſſe dieſer bevorſtehenden Zuſammenkunft nicht ſo geartet
ſein werden, daß die breite Oeffentlichkeit ſichtbare Reſultatu / 40 öchles N=9
ſehen kann, ſo iſt dadurch noch nichts von der Wichtigkeit eines Afüuf ſchedel. E
etwaigen eingehenden Ausſprache Streſemann — Briand ges höeſchüte der LaJ
nommen. In den der Regierung naheſtehenden Kreiſen zeigg Aſüszweige zu deIbS
Ltiluch eine ganze Anza
man ſich jetzt in dieſer Beziehung ſchweigſamer als je.
Viel Aufmerkſamkeit wird jetzt auch den wirtſchaftlichen Aru uzartiſel, Mohle.
beiten des Völkerbundes entgegengebracht. Loucheurs Aktivitää Auluobbargte, Mullas
für einen Zuſammenſchluß der europäiſchen Wirtſchaftskreiff mſhinen, elentreſche
ſcheint ſchon, wenn auch beſcheidene, ſo doch ſichtbare Früchte zru Ahrien uſch, auf. Dek
bringen. Und in Waſhington ſoll man deshalb nicht wenig verr / uin Beſucher Paſſende
ſtimmt ſein. Ueberhaupt iſt jetzt die Haltung Amerikas, trotz eine A0 Gintrittspreiſe We‟
gefühlsmäßigen Annäherung an Frankreich, für die franzöſiſchᛋ zu Veranſtaltungen d.
Politik ſehr ungünſtig. Die ſtarre Haltung der Waſhingtone Gunis=Prämien=Vertel
Staatsmänner in den Zoll= und Anleihefragen wird hier bitte:n Aſihere hierüber wird
beklagt.
buicht. Am Sonntag,
Ein Gebiet, auf welchem immer wieder Ueberraſchungern m nachmittags eine
kommen, ſind die franzöſiſch=ruſſiſchen Beziehungen. Nachdenn nundafahrt mit Pläm
man ſich nach vieler Aufregung Moskau gegenüber nachgiebist! un durch die Stre
gezeigt hat, kommt jetzt die Botſchaft, daß die Ruſſen ſogar au ü ſett angemeldet
dem Verbleiben Rakowſkis beſtehen ſollen. Sie ſollen übrigens) andelsfirmen erwart
über die gute Wendung der Dinge ſehr glücklich ſein, denn dis hmſtadt Gezeigte übe
außenpolitiſche Lage war in den letzten Monaten für ſie wirklickth Fuſ durch die hieſi
nicht günſtig. Die franzöſiſche Regierung hat ſich in dieſer
An=
gelegenheit durch keine übertriebene Konſequenz ausgezeichnet.
Fnannt wurden am
tnrod, Kreis Büdinge
Abſchluß der Arbeiten der Abrüſtungs=
8 Büdingen. Am 2
wiſſt Becker zu
Lau=
kommiſſion.
Meinheſſen! Georg 2
Zu Beginn der Sitzung der 3. Kommiſſion teilte Präſidenz nich Eifert zu. 20
Beneſch mit, daß ein Paragraph in der großen Sicherheits— ZMes KuhT zu
Xzu Darmſtadt, Er
und Abrüſtungsreſolution abgeändert werden ſollte. In dieſer? aſerbach, Wilhelm S
Reſolution heißt es, wie erinnerlich, daß zu Mitgliedern des neu / Echlitz, Heinrich Sch
zu ſchaffenden Komitees für das Sicherheitsproblem nur ſolche ! 7an zu überplanmä
Mitglieder der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion ernannt cmung „Oberverme
werden dürfen, die zugleich auch Mitglieder des Völkerbundes / A Bei dem Amtszeri
ſind. Nun iſt anſcheinend bei der Waſhingtoner Regierung dar= Atsvollziehers
über eine gewiſſe Verſtimmung entſtanden, weshalb man jetzt wchtsholzieher ſind
den Satz dahin abändern will, daß auch diejenigen Nichtmit= IIſer enzurrſchen.
2 Von der Reichsſ
gliedſtaaten des Völkerbundes, die in der vorbereitenden Abrü=
4—mmergericht a.
ſtungskommiſſion vertreten ſind, an dem Sicherheitskomitee teile NSungsnocht
nehmen können, wenn ſie es wünſchen.
A ſern vermittelt
Dieſer Antrag des Präſidenten Beneſch wurde von Bern= hyeſigen Gerich
ſtorff und Nanſen lebhaft unterſtützt. Die Kommiſſion hat heute Amsgericht 2
nachmittag ihre Arbeiten mit der endgültigen Annahme des A:ſbonnt ſein
Berichtes des belgiſchen Senators de Brouckere abgeſchloſ= — Heſſiſct
ſen. Der Bericht ſoll morgen bereits der Völkerbundsverſamm= mrden abwech
jauige, ie laſſen
lung zugehen, wodurch ſich eine ſchwache Möglichkeit ergibt, die I— der heunger
Arbeiten der Verſammlung doch noch morgen abend zum Ab= ſa ſſche Leitm
—In dieſen 2
ſchluß zu bringen.
Audescthenter
Im Anſchluß an die Annahme des Berichtes fand in der ichn dier nach 9 Kommiſſion noch eine Abſchiedsfeierlichkeit ſtatt für den „ eiſchenfreſſer
aus der Abrüſtungsabteilung des Völkerbundsſekretariates aus= 4 algemein geſchätzt
ſcheidenden bisherigen Leiter der Abteilung, den Spanier de Ma= Aüglieder. Dieſe
darioga, der als Profeſſor für ſpaniſche Literatur an die Ume „Gcwechſel hinau
A „Wintermärche
verſität Oxford geht.
In ſeiner Schlußrede ſtellte Beneſch feſt, daß die Kommiſſion T„Aibpa” und
Die Erſtauführ
eine ſehr beträchtliche Arbeit geleiſtet habe, weil ſie im Grunde Gdie imdet nicht „
die Arbeit von drei Jahren zu wiederholen gezwungen ge ſindem om!
Het=
weſen ſei.
Natwer, ſtellt ſch
Städtiſche Akademie für Tonkunſt
Eliſabethenſtraße 36 Darmſtadt Fernſpr.: Stadtamt
Direktor: Städtiſcher Muſikdirektor W. Schmitt
70 Lehrkräfte in allen Fächern der Muſik.
Es wird unterrichtet:
I. an Dilettanten
Kinder und Erwachſene.
Im Haupifach nur Einzelunterricht
Freſe Wahl des Lehrers und der Unterrichiszeit.
II. für Berufsausbildung
bis zur künſtleriſchen Reife.
Beſondere Abteilungen:
Opernſchule.
Seminar zur Vorbereitung für das Heſſ.
Staatsexamen für Muſiklehrer und
Muſiklehrerinnen.
Beginn des Winterſemeſters in der Opernſchule am 3., in
allen übrigen Fächern am 10. Oktober. Näheres im Sekretariat
A
PreußiſchePfandbrief=Bank, Berlin
PEPE
BOHE
O
A
— Gegrändet 1862 —
Die Bank legt zur Zeichnung auf:
Goldmark 5000 000.—
7½‟lige Gold=Hypotheken=Pfandbriefe Em. 46
— 8 Teilbetrag einer neuen Emiſſion von GM 20000000 —
Geſamtkündigung bis 1. April 1933 ausgeſchloſſen
Stücke über GM 3000, 1000, 500, 100
mit halbjährigen Zinsſcheinen per 1. April und 1. Oktober
Zeichnungspreis: 972/40/0 frei von Börſenumſatzſteuer.
In Ausſicht genommener Einführungskurs an der Berliner
Börſe 981/42.
Zeichnungsfriſt: 24. September bis 15. Oktober 1927.
Zeichnungsſtellen: alle deutſchen Banken und Bankſirmen,
Spar= und Girokaſſen, ſoweit ſie Bankgeſchäfte betreiben,
und die Emiſſionsbank ſelbſt.
Zinslauf der Pfandbriefe beginnt am 1. Oktober. — Bezahlung
der Stücke hat bis 15. Oktober zu erfolgen. — Stückzinſen
werden jedoch bis 15. Oktober nicht berechnet. Bei Eingang des
Gegenwerts vor dem 15. Oktober werden 5% Oepoſitalzinſen
vergütet. — Höhe der Zuteilung und früherer Schluß der Zeichnung
bleiben vorbehalten. — Lieferung der Stücke nach Erſcheinen.
Proſpekte und Anmeldungsformulare ſind bei den
Zeichnungsſtellen und bei der Emiſſionsbank erhältlich.
Berlin W9, im September 1927. Der Vorſtand.
billig,
weil sie länger halten als das
Schuhzeug
chic",
weil jede Art Schuhzeug mit Crepe-
Sohlen eigenartig und Hott wirkt
gesund,
weil die Crepe-Sohlen wasserdicht
und warm sind
angenehm,
weil sie einen elastischen Gang
ohne Ermüdung bewirken und.
weil der Euß keine Unebenheiten
und Steinchen durch die Sohle fühlt
praktisch,
weil die Sohlen mit „Leichtigkeit
unter jede Art Schuhzeug zu kleben
sind und
modern,
weil jeder fortschrittlich veranlagte
Mensch die Crepe-Sohlen trägt
und sie nie wieder missen möchte
*Vortrag Doſenl
nie and g Uhr
Hanen und ihre
Landheim!
Drahmt bo
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Seid sparsam und klug, verlangt nur die eehlet
auf der Plantage selbst fertig hergestelliel
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Telephon 3344.
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Nummet 265
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 24. September.
Zorausbezahlung auf die Beſoldungserhöhung
für die Beamten.
Nachdem wir bereits vor drei Tagen in unſerer Nr. 263
Grund unſerer Informationen mitgeteilt hatten, daß ein
meifel an der Gleichſtellung der heſſiſchen Beamten mit den
ſerchsbeamten nicht in Frage kommen könne und daß das letzte
ſiat beim Landtag liege, wird nunmehr amtlich bekannt gemacht:
Nachdem nunmehr die Entſchließung des
Reichstagsaus=
ſchuſſes über die den Reichsbeamten vom 1. Oktober d. J. ab
zu gewährenden Vorauszahlungen auf die zu erwartenden
Beſoldungserhöhungen vorliegt, beabſichtigt die heſſiſche
Xegierung ein gleiches Vorgehen, das die
Reichsrege=
lung übernehmen wird. Die Vorlage wird dem
Land=
trg unverzüglich zugehen, ſo daß ſich der
Finanz=
ausſchuß bereits in ſeiner Sitzung am nächſten Montag
damit beſchäftigen kann.
III. Handelsſchau 1927!
Vom 8. bis 13. Oktober 1927 veranſtaltet der
Lebensmittel=
ſt zelhandel in der neuen ſtädtiſchen Feſthalle die dritte
Han=
sſchau. Die umfangreichen Vorbereitungen, ſind in vollem
ſauge, ſie laſſen darauf ſchließen, daß die gleiche Veranſtaltung
4 Jahres 1925 bedeutend übertroffen wird. Auch die
Aus=
ler ſcheuen keine Mühen und Koſten, um den Beſuchern die
bitſchritte der Nahrungsmittelbranche und verwandter
Ge=
ſäftszweige zu zeigen. Außer der Nahrungsmittelbranche ſind
ſch eine ganze Anzahl anderer Geſchäftszweige, wie
Haushal=
nigsartikel, Möbel und Einrichtungsgegenſtände, Photo= und
ywapparate, Muſikapparate, ferner die Lederbranche,
Näh=
gſchinen, elektriſche, Apparate, Gas=Koch= und Backapparate,
ſiſ eten uſw. auf der Ausſtellung vertreten, ſo daß wohl für
dimn Beſucher Paſſendes und Intereſſantes gezeigt werden kann.
ie Eintrittspreiſe werden ſo gehalten, daß es jedem möglich iſt,
e Veranſtaltungen zu beſuchen, außerdem iſt eine tägliche
ſei tis=Prämien=Verteilung unter die Beſucher vorgeſehen. Das
öntere hierüber wird in den Tageszeitungen noch bekannt
ge=
uct. Am Sonntag, den 9. Oktober d. J., findet vormittags
7) nachmittags eine große Automobil=Reklame= und
Propa=
anbafahrt mit Prämiierung der ſchönſten und wirkungsvollſten
lagen durch die Straßen der Stadt ſtatt; auch hierzu läßt die
jetzt angemeldete Wagenzahl namhafter Induſtrie= und
an delsfirmen erwarten, daß alles früher auf dieſem Gebiet in
Hmſtadt Gezeigte übertroffen wird. Alles Weitere wird
dem=
rahſt durch die hieſigen Tageszeitungen bekannt gegeben.
Samstag den 24 September 1927
Geite 5
Ernannt wurden am 16. September der Lehrer Karl Reitz zu
finrod, Kreis Büdingen, zum Lehrer an der Volksſchule zu Borsdorf,
4s Büdingen. Am 21. September 1927 die Vermeſſungspraktikanten
4uuſt Becker zu Lauterbach. Otto Brückner, zu Sprendlingen
cheinheſſen). Georg Daum zu Gießen, Georg Dechert zu Alsfeld,
fürich Eifert zu Darmſtadt. Ludwig Faulhaber zu Darmſtadt,
bhannes, Kühl zu Alsfeld, Willi Löw zu Friedberg, Hans
Mo=
t1 zu Darmſtadt, Ernſt Stephan zu Gießen, Heinrich Stock zu
zurerbach, Wilhelm Schäfer zu Lauterbach, Hermann Schmidt
Schlitz, Heinrich Schwab zu Friedberg, mit Wirkung vom 1. Juni
R an zu überplanmäßigen Vermeſſungsſekretären, mit der
Amts=
cmung „Obervermeſſungsſekretär”.
Bei dem Amtsgericht Darmſtadt II iſt die Stelle eines
Ge=
ſchtsvollziehers zu beſetzen. Meldungen bereits angeſtllter
Leuchtsvollzieher ſind bis Ende September d8. J3. bei dem
Juſtiz=
in ſter einzureichen.
Von der Reichsſparkommiſſion. Senatspräſident b im Berliner
im mergericht a. D. Baumbach, deſſen Ausführungen über „
Geſetz=
ungsnacht” wir ſ. 3. nach der „Dtſch. Juriſtenzeitung” unſeren
(ſern vermittelt haben beſchäftigt ſich zur Zeit mit der Reviſion der
hſigen Gerichte. Zunächſt kamen die Kollegialgerichte alsdann das
ensgericht Darmſtadt II., an die Reihe. Auf das Ergebnis wird man
ſuannt ſein dürfen.
— Heſſiſches Landestheater. Die Rolle des Scarpia in Tosca
trien abwechſelnd die Herren Barezinſki und Komregg ſingen.
8 der heutigen erſten Aufführung tritt Herr Barzinſki auf.
Muſi=
liche Leitung: Kapellmeiſter Bamberger.
In dieſen Tagen ſind es 20 Jahre her, daß Richard Jürgas dem
And estheater angehört. Er kam im Jahre 1907 vom Kölner
Reſidenz=
ta er nach Darmſtadt und debütierte am 12. September in Moſers
Zeilchenfreſſer”. Als Bonvivant und in komiſchen Geſangsrollen war
allgemein geſchätzt und beliebt, bald eines der am meiſten beſchäftigten
litglieder. Dieſe Beliebtheit hat er ſich durch die Jahre und über den
ſavechſel hinaus bewahrt. Er wirkt übrigens in der Neueinſtudierung
„Wintevmärchen” mit und auch in den kommenden Aufführungen
dn „Nippa” und „Hoſe”.
Die Erſtaufführung von Sternheims bürgerlichem Luſtſpiel „Die
6ſ”” findet nicht, wie urſprünglich angegeben wurde, am 30. September.
ſadern am 1. Oktober ſtatt. Hans Aſchaffenburg, der das Stück
zmiert, ſtellt ſich mit dieſer Arbeit dem Darmſtädter Publikum vor.
— Vortrag Doſenheimer, Oberlandesgerichtsrat, Frankenthal ſpricht
ute abend 8 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums über „
Verbrechens=
ſachen und ihre Bekämpfung”; anſchließend behandelt er das
Reichs=
furgeſetz. (Siehe Anzeige.)
— Landheim! Da droben auf dem Berg, da ſteht ein Häuschen
ſan” umrahmt von drei Seiten in Bäume ein. Und von der vierten
Site ein ſchöner Blick ins Tal hinab; die Quelle in der Nähe, labt die
Eſte früh und ſpat. — Da verſpürt man große Neigung, im Beſitze
des ſolchen Heims zu ſein; die Beſſunger Evangeliſche
Jugendvereini=
ua machte es darum ſeinen Mitgliedern und Freunden gemein. Es
drite beſonders in der Petrusgemeinde bekannt ſein, daß die Evang.
ſgendvereinigung ein Haus, das ehemals zu Jagdzwecken diente,
ſaf ich erworben hat. Dasſelbe liegt kurz hinter Nieder=Ramſtadt
ger Waſchenbach hin auf der rechten Anhöhe in einer Einbuchtung des
Laldes. Vor dem Haus ſtehen zum Schutz einige Tannenbäumchen,
arch welche man das Heim von dem unten vorbeiführenden Pfade faſt
iht erkennen kann. Das Häuschen iſt maſſiv bis unter das Dach,
aßen und zum Teil auch innen, mit Holz verſchalt. Ein neue
ange=
ſaffter Herd und vieles mehr ziert das Innere. Die Einweihung fin=
Aam kommenden Sonntag, den 25. September, öffentlich in feierlicher
ſinm ſtatt. Hierzu ſind ganz beſonders alle Gemeindeglieder aufs herz=
Iyſe eingeladen. Gemeinſamer Abmarſch pünktlich nachmittags 1.15
hr. Ecke Landskron= und Ludwigshöhſtraße (Kaſtanien=Alle). Da
* Spaziergang mit keinerlei Koſten verbunden iſt, kann mit einer
ſirfen Beteiligung gerechnet werden. Herr Pfarrvikar Schäfer wird
e Einweihung mit einer Anſprache einleiten. Später kann das
ſuschen von den Gäſten beſichtigt werden. Volkstänze, Reigen, Singen
ww, verſchönern den Nachmittag. Wer wird in dieſer Beziehung
uch= mit Freuden an den Jugendſonntag zurückdenken!
Einheitliche Verkehrszeichen in ganz Deutſchland.
Neue Schilder auf den Autoſtraßen. / Die grünroten Kreuze der Autohilfe. / Die neuen einheitlichen Wegweiſer.
AHA!
AUTOHILEE
Me MMe
verrät dem Kraftfahrer, der eine Panne
er=
leidet, wohin er ſich zu wenden hat, um
ſchnellſtens Hilfe zu bekommen. Im
Ein=
vernehmen mit den Behörden und den
Auto=
mobilverbänden wird ſich die Organiſation
der Autohilfe an die Reparaturwerkſtätten
und Tankſtellen anlehnen.
D
Geschwindigkeitsschild Wornungsschild
1Sperrschild
Weg
weiser
V
R
F
Ortstofel",
Vorderansicht.
Die zur Einführung gelangenden einheilichen Verkehrsſchilder.
Nachdem durch Reichsverfaſſung vom 8. Juli 1927 neue
Gefahren=
zeichen für den Kraftfahrzeugv=ukehr mit Wirkung vom 1. September
an feſtgelegt worden ſind, haben die preußiſchen Miniſter ſüir
Land=
wirtſchaft, des Innern und für Handel und Gewerbe jetzt einen
Rund=
erlaß herausgegeben (Miniſterialblatt vom 13. Sept. 27), der eine
ein=
heitliche Regelung der Verkehrszeichen für Preußen anordnet. Da dieſer
Nunderlaß einem Beſchluß ſämtlicher Länder entſpricht, ſo wiud man
von nun an in ganz Deutſchland einheitliche Verkehrszeichen antreffen.
Außer den bereits durch Reichsverordnung feſtgelegten
Gefahren=
ſchildern kommen bei dea einheitlichen Regelung noch in Betracht:
Schilder, die zur Bekanntgabe von Wegeſperrungen oder von
Ge=
ſchwindigkeits= oder ſonſtigen Verkehrsbeſchränkungen dienen
(Verkehrs= und Verkehrsbeſchränkungsſchilder);
Begweiſer, die an Wegekreuzungen die Zielpunkte der Wege
an=
geben, und
Ortstafeln, die dem Wegebenutzer den Namen des Orles, den en
berührt, anzeigen ſollen.
Zu den Verbots= und Verkehrsbeſchränkungsſchildern gehören alle
diejenigen Tafeln, die dem Publikum eine polizeiliche Anordnung über
eine Wegeſperrung (Sperrſchilder) oder über langſames Fahren (
Ge=
ſchwindigkeitsſchilder) oder eine Anordnung, wonach eine Straße nur in
beſtimmter Richtung oder nur unter gewiſſen Einſchränkungen oder zu
beſtimmten Zwecken benutzt werden barf, bekannt geben ſollen. Für
die Verbots= und Verkehrsbeſchränkungsſchilder iſt dieſelbe
Farben=
zuſammenſtellung — rot=weiß — gewählt worden (weißer Grund,
ſignal=
rote Umrandung). In der Form ſollen ſich die Sperr= und
Geſchwin=
digkeitsſchilder untereinander und von den Gefahrentafeln in der Weiſe
unt ſcheiden, daß die Sperrſchilder Pfeilform erhalten, während die
Geſchwindigkeitsſchilder viereckig auszugeſtalten ſind. Bei den
Sperrſchil=
dern iſt es im übrigen bei der bisher üblichen Kennzeichnung der
Ver=
bote durch Punkte belaſſen worden. Auch der Unterſchied in der
Kennt=
lichmachung ſolcher Sperren, die für die Dauer, und ſolcher, dig nur
für Sonn= und Feiertage gelten, iſt feſtgehalten worden.
Da es ſich als notwendig erwieſen hat, mitunter bei
Krankenhäu=
ſern. Schulen und ihnlichen Anſtalten beſondere Tafeln aufzuſtellen,
die dia Kraftwagenführer zum vorſichtigen und langſamen Fahren ver=
anlaſſen ſollen, ſind für ſolche Fälle beſondere Schilder vorgeſehen, die
nach dem Muſter für Geſchwindigkeitsſchilder ausgeſtaltet ſind.
Als ſonſtige Verkehrsbeſchränkungsſchilder kommen Richtungsſchilder
zur Kenntlichmachung des vorgeſchriebenen Weges im allgemainen und
an Straßenkreuzungen im beſonderen in Betracht, die jedoch keine
Weg=
weiſer ſind, ſondern einen beſtimmten Weg zwangswaiſe vorſchreiben;
ferner Schilder für Einbahnſtraßen und Straßen erſter und zweiter
Ordnung, Schilder ſür Parkplätze und für Stellen, an denen das Parken
verboten iſt, und endlich Schilder für Fußgängerüberwege. Bei den
Wegweiſern, deren Aufſtellung Sache der Weggunterhaltungspflichtigen
iſt, haben die Wegepolizeibehörden im Intereſſe der ſicheren und
hem=
mungsloſen Abwicklung des Verkehrs darauf zu achten, daß die
Weg=
weiſer überall da, wo es notwendig iſt, aufgeſtellt werden. Nach
gelegent=
lichen Beobachtungen läßt der gegenwärtige Zuſtand in dieſer Hinſicht
noch viel zu wünſchen übrig. Boſonders müſſen innerhalb geſchloſſener
Ortsteile eine hinreichende Anzahl von Wegweiſern, angebracht werden,
ſo daß der Durchganasverkehr ſchmell auf kürzeſtem Wege durch Städte
uſw. hindurchgeſchleuſt werden kann. An wichtigen
Verkehrsknoten=
punkten in Städten iſt nach Möglichkeit, für Beleuchtung Sorge zu
tragen.
Die Aufſtellung von Ortstafeln hat an allen Durchgangsſtraßen,
in jedem Falle aber an der Hauptſtraße des Ortes, am Eingang und
Ausgang des Ortes, zu erfolgen. In der Aufſchrift ſind auf der
Vor=
derſeite der Name des Ortes, der Kreis und der Regierungsbezirk
an=
zugebne, auf der Rückſeite, alſo dem Ortsinnern zugebehrt, iſt der nächſte
größere Ort und die Entfernung dahin in vollen Kilometern zu
ver=
zſchnen, damit der den Ort Verlaſſende die Richtung des Weges
erken=
nen kann. Die Farbe der Schilder iſt hellgelb, mit ſchwarzem Rand.
Die Schrift iſt ſchwarz. Die Taſeln ſind, ſoweit nicht beſondere Gründe
entgegenſtehen, auf der rechten Seite des Weges, nach dem Eingange
des Ortes zu geſehen, aufzuſtellen. Die Pfoſten ſind waiß zu ſtreichen
und erhalten einen ſpiralförmigen Querſtreifen in ſchwarzer Farbe.
Auf allen Schildern iſt die Anbringung von Reklamen verboten.
Die Verbots= und Verkehrsbeſchränkungsſchilder alter Art ſind
als=
bald zu beſeitigen und durch neue nach Maßgabe des Runderlaſſes zu
erſetzen. Die Aufſtellung der Ortstafeln ſoll ebenfalls alsbald erfolgen.
— Orpheum. Heute Eröffnungsvorſtellung „Der alte
Deſſauer”. Heute Samstag, den 24. September abends 8 Uhr,
findet die Eröffnungsvorſtellung der Operettengaſtſpiele unter der
Lei=
tung des Intendanten Dr. Martin Friedmann ſtatt, auf die wir
beſon=
ders hinweiſen. Zur Erſtaufführung gelangt die Operette „Der alte
Deſſauer” (Annelieſe von Deſſau II. Teil) unter der
Spiel=
leitung Eurt V. Behrenſen. Dirigent: Kapellmeiſter Curt
Ludwig. In den Hauptrollen die Damen Ruth Shavill,
Mizzie Durſt und Eva Wendlandt, ſowie die Hernen
Hans Gleixner, Fritz Keilholz, Hans Shavill und
Nichard Geyer. Der Kartenvorverkauf hat bereits ſehr rege
ein=
geſetzt. Die Orpheumkaſſe wird um 7 Uhr abends geöffnet. Preiſe der
Plätze von 1 Mark an.
Oträmpfe 0 Handschuhe
Paltover. 00 Otrickkleider
nur bei
Carl Schürmann & Co.
— Meiſterprüfungen 1927 in der Provinz Starkenburg. Die
Meiſter=
prüfungen für das Jahr 1227 haben nunmehr ihren Abſchluß gefunden.
Die feierliche Ueberreichung der Meiſterbriefe findet morgen Sonntag,
den 25. September, vormittags pünktlich 10 Uhr, im Städtiſchen
Saal=
bau ſtatt. Fieundo und Gönner ſind herzlich eingeladen. Der
Ein=
tritt iſt frei.
— Hohes Alter. Am 25. September begeht Frau Suſanne Enders
Witwe hier, Hermannſtr. 33, in körverlicher Friſche ihren 88.
Ge=
burtstag.
Aus den Parteien.
— Die Volksrechtpartei fordert, wie aus dem heutigen
Inſerat erſichtlich, zur Einzeichnung in die Liſten auf. Bekanntlich ſind
für neu auftretende Parteien ſiebentauſend Unterſchriften erforderlich.
Um dieſe zu erreichen, hat die Volksrechtpartei im Kaiſerſaal eine Stelle
errichtet, wo die Einzeichnungen vorgenommen werden können.
„Pfeiffer 4Diller”
erhöht den
Kaffee=Genuß
Die idegle Kackee Zuſatz-Ellenz-Griginaldeſe 40Pfg-Silderpaßet 30Pfg.
Tödlicher Fliegerunfall in Babenhauſen.
Geſtern abend iſt ein Mitglied der Akademiſchen
Flieger=
gruppe Darmſtadt, Hans Völker, auf dem Flugplatz
Babeu=
hauſen tödlich verunglückt. Völker war mit kleineren
Repara=
turen am Flugzeug beſchäftigt und wollte beim Verlaſſen der
Halle den Propeller in eine andere Lage bringen, wobei der
Motor plötzlich anſprang und der Propeller ihn am Oberſchenkel
ſchwer verwundete. Die Sanitätswache der Schutzpolizei
Baben=
hauſen leiſtete ihm die erſte Hilfe und verbrachte ihn ſofort in
die Rochus=Anſtalt nach Dieburg, wo er heute nacht ſeinen
Ver=
letzungen erlegen iſt.
— Geſchichte des F. A.R. 61. Zu unſerem in der geſtrigen
Aus=
gabe erſchienenen Artikel „Regimentsgeſchichten” teilt uns der hieſige
Verein der Offiziere des ehem. 2. Großh. heſſ. Feldart=Regts. Nr. 61
mit, daß vor kurzem unter Band 213 die Geſchichte des Regiments unter
dem Namen „Das 2. Großh. heſſ. Feldart.=Regt. Nr. 61
im Weltkrieg 1914—1918” erſchienen iſt und Intereſſenten
das Buch direkt hier durch den Verein zum Preiſe von Mk. 4,85 bei
freier Zuſtellung ins Haus beziehen können. Beſtellungen ſind zu
rich=
ten an Herrn Georg Chelius, Rheinſtr. 46, Kaſſenwart des Vereins. Das
Buch in Halbleinen gebunden mit Goldprägung iſt zirka 150 Seiten ſtark,
enthält 31 Abbildungen aus dem Felde (Originalaufnahmen von
Kriegs=
teilnehmern des Regiments), 4 Doppelkarten ſowie die Verluſtliſte und
eine Liſte der aus dem Regiment hervorgegangenen Kriegsformationen.
Da der Verein nur eine Auflage herauszugeben in der Lage iſt, und
nur eine beſchränkte Anzahl von Büchern zum freihändigen Verkauf zur
Verfügung ſteht, liegt es im Intereſſe der Buchliebhaber, die Beſtellung
umgehend vorzunehmen. Wir können das ſo intereſſant geſchriebene
Werk jedem empfehlen.
— Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen um 11, 11½, 15½
und 16 Uhr ſtatt.
— Ausſtellung Neue Kunſt. Mathildenhöhe, Darmſtadt. Es wurden
neuerdings verkauft: „Ausflug”, Aquarell von Joſeph Bato, Berlin;
„Motorboote auf dem Templiner See”. Paſtell von Paul Pgeſchke,
Ber=
lin. Die Ausſtellung ſteht nur noch 8 Tage. Sie wird am 2. Oktoben
geſchloſſen. Eintrittzermäßigungen werden nicht mehr eintreten v. HI.
Tapeten / Linoleum
Groß= und Kleinverkauf
Hang, Lorne te.
vorm. Frankfurter Tapetenfabrit
29.
Schleiermacherſtraße 24—23 (am Gericht)
UAANTAI
Has ist das Wozt und das Urtell,
Seneralvertretung:
welches Fachleute und Liebhaber aller Länder der Welt über diesen Wagen gesprochen haben.
CIIROENAUTONOBIL A-G. HÖLN. POLL,
emmerich e Pürlich, Barmstadt Rundeturmstraße 18.
Seite 6
Samstag den 24 September 1927
Nummet 265
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, den 25. September, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntags=
Fremdenmieten weiß und grün, 1. Vorſtellung. „Das
Wintermärchen”, Schauſpiel von Shakeſpeare. Preiſe:
80 Pf. bis 8 M.
Montag, den 26. September. Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 27. September, 19 Uhr, Ende 22½ Uhr. L1 (
Wahl=
vorſtellung). „Carmen”, Oper von Bizet. Preiſe: 1 bis
10 M.
Mittwoch, den 28. September, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. B2. In
neuer Inſzenierung: „Und Pippa tanzt” ein
Glas=
hüttenmärchen von G. Hauptmann. Preiſe: 80 Pf. bis 8M.
Donnerstag, den 29. Sertember, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. O 2.
„Das Wintermärchen” Preiſe: 80 Pf. bis 8 M.
Freitag, den 30. September, 19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. D 2.
„Julius Caeſar”, Oper von Händel. Preiſe: 1 bis
10 M.
Samstag, den 1. Oktober. Keine Vorſtellung.
Sonntag, den 2. Oktober, 17½ Uhr, Ende 22 Uhr. H1 (
Bühnen=
volksbund). „Triſtan und Iſolde”, von R. Wagner.
Preiſe: 1 bis 10 M.
Kleines Haus.
Sonntag, den 25. September, 19 Uhr, Ende gegen 22 Uhr.
Zu=
ſatzmiete I (1). Zum erſten Male: „Die vier
Gro=
biane”, Komiſche Oper von Wolf=Ferrari. Preiſe: 1.50
bis 7.50 M.
Montag, den 26. September. Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 27. September. Keine Vorſtellung.
Mittwoch, den 28. September, 19 Uhr, Ende 22¼ Uhr.
Zuſatz=
miete V (1). „Cosi Fan tutté”, Oper von Mozart.
Preiſe: 1.30 bis 6.50 M.
Donnerstag, den 29. September, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. K2
(Bühnenvolksbund, für diejenigen K=Mieter, die
Zuſatz=
wiete XI haben). „Die vier Grobiane”. Preiſe:
1.30 bis 6.50 M.
Freitag, den 30 September. Keine Vorſtellung.
Samstag, den 1. Oktober, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete
V (1). Zum erſten Male: „Die Hoſe” ein bürgerliches
Luſtſpiel von Karl Sternheim. Preiſe: 1.20 bis 6 M.
Sonntag, den 2. Oktober, 20 Uhr: Tanzabend Manda von
Kreibig. Preiſe: 1, 2, 3 M.
Lokale Veranſtaltungen.
Die bierunter erſcheinenden Notlyen find antſchiledlich als Hinwelſe auf Kmueigen M betrachten.
in keinem Falle irgendwie ait Deſprechung oder Krliſl.
— Deutſcher Offizierbund: 1. Wir ſind zu den
Denkmals=
feierlichkeiten der beiden Heſſ. Dragoner=Regimentev eingeladen. Es
wind gebeten, rege daran teilzunehmen. (Näh. Anz.) Eine Deputation
wird am Denkmal einen Kranz niederlegen. — 2. An der
Hinden=
burgfeier am 1. Oktober, 5 Uhr nachm., im Hof der Leibgarde=
Regts.=Kaſerne, bezw. Otto Berndt=Halle, nimmt der D.O.B. teil.
— Vereinigte Deutſche Offizier= und Offizier=
Regimentsvereine. An Zuſagem zu der Hindenburgfeier am
Sonntag, den 2. Oktober, nachm. 6 Uhr, in der Traube wird erinnert.
Kunſinotizen.
Ueber Werte, Künſſier oder fünfflieriſche Veranſtaltungen, deren Im Nachſtichendt
geſchlett, behält ſich die Redatfion ihr Urtell vor
— Neues Operetten=Theater Frankfurt a. M.
Seit geſtern gaſtiert Deutſchlands berühmteſter Tenor, der
Kammer=
ſänger Richard Tauber von den Staatsoperm Berlin=Wien in ſeiner
neueſten Glanzpartie als „Zarewitſch” in der gleichnamigen Operette
von Franz Lehac, dem glücklichen Schöpfer der Operetten: Luſtige
Witwe, Graf von Luxemburg, Raſtelbinder, Zigeunerliebe, Frasquita,
Paganini uſw. — Die Direktion hat eine glanzvolle Aufführung
vor=
bereitet, die jeder Weltſtadtbühne zur Zierde gereichen würndg Den
Beſucheſrn aus Darmſtadt bietet ſich bequeme Gelegenheit zur Hin= und
Rückfahrt. Die Züige ſind im Anzeigenvenil dieſes Blattes genannt.
*Bezirksſchöffengericht.
v. 1. Ein Beamter, der einen Gefangenen, deſſen Beaufſichtigung,
Begleitung oder Bewachung ihm anvertraut iſt, fahrläſſig entweichen
läßt, wird mit Gefängnisſtrafe bis zu 6 Monaten oder Geldſtrafe bis
zu 600 Mark beſtraft (8 347, Abſ. 2 StGB.).
Der Gefangenenaufſeher in Lorſch iſt zu 50 % Kriegsbeſchädigter; er
hat 10 Zellen unter ſeiner Aufſicht. Am 15. Juli 1927 hatte er 14
Ge=
fangene zu betreuen, meiſt Bettler und Zigeuner Ein alter
Stamm=
gaſt des Gefängniſſes machte es ſich zu Nutzo, daß an genanntem Tage
die Türen nicht verſchloſſen waren, während der Aufſeher wegen der
angeſetzten Beſtandsreviſion dienſtlich am Amtsgericht war und zudem
gerade ein wolkenbruchartiges Gewitter einſetzte, das eine Stunde
an=
hielt. Der Unterſuchungsgefangene, der über das Dach der Waſchküche
entwich, wurde bald wieder gefaßt.
Im weiteſten Maße erkennt der Staatsanwalt mildernde Umſtände
für vorliegend und es wird ſeinem Antrage gewäßt auf eine
Geld=
ſtrafe von 20 Mark erkannt.
2. Ein Händler in M. hat gepfändete Gegenſtände, Ladentheke und
Regal, zerſtört und als Brennholz verbraucht. Urteil 40 Mark
Geld=
ſtrafe.
3. Wegen tätlicher Beleidigung hat ſich ein Gaſtwirt aus dem
Odenwald zu verantwordm. Es handelt ſich dabei auch um
umamſtän=
dige Aeußerungen, die er einem jetzt 15jährigen Mädchen gegenüber
getan hat. Die Oeffentlichkeit wird ausgeſchloſſen. Die
Berfsvor=
mundſchaft hat Strafantrag geſtellt.
Der Staatsanwalt hält das Kind für durchaus glaubwürdig; die
zu erkennende Geldſtrafe müiſſe recht erheblich ſein. Der Strafantrag
geht auf 300 Mark. Der Verteidiger hat gegen dieſen Antrag Bedenken,
die in der Jugend des Kindes liegen; es ſchienen doch beſondere
Fami=
lienverhältniſſe vorgelegen zu haben. Das Kind habe von dem Vorfall
den Pflegeeltern ſofort keine Mitteilung gemacht. Schließlich ſei eis
un=
beeidigt vernommen worden. Das Kind habe nach Hauſe gewollt. Heute
ſe es ſchwer, zu unterſcheiden, was Wahrheit und Dichtung in ſeiner
Ausſage ſei.
Das Urteil erkennt auf 100 Mark Geldſtrafe.
Aus Heſſen.
Die Bürgermeiſierwahl in Eberſiadt.
Bürgermeiſter Ritzel=Michelſtadt mit 12:9 Stimmen zum Bürgermeiſter
der Gemeinde Eberſtadt gewählt.
F. Eberſtadt, B3. September.
In der geſtrigen Sitzung des Gemeinderats wurde der
Bürger=
meiſter der Stadt Michelſtadt, Ritzel, mit 12 gegen 9
Stimmen zum beſoldeten (Berufs=)bürgermeiſter
der Gemeinde Eberſtadt gewählt. Für ihn ſtimmten die
Sozialdemokraten und die Demokraten, während die Fraktion der
allge=
meinen freien Wählervereinigung geſchloſſen die Abgabe von
Stimm=
zetteln verweigerte.
Mit der Wahl des neuen Bürgermeiſters hat ein Kampf, der
zwei=
einhalb Jahre lang auf= und niederwogte und die Grundlagen einer
friedlichen Arbeit im Gemeindeparlament mehr als einmal zu erſchüttern
drohte, ſeinen Abſchluß gefunden. Die Anhänger des
Berufsbürger=
meiſtertums haben, wenn auch nur mit einer ſchwachen Mehrheit, in dem
Kampfe den Sieg davongetragen. Die Leitung einer Gemeinde von der
Größe, Bedeutung und wirtſchaftlichen Struktur Eberſtadts ſtellt
zwei=
fellos beſondere perſönliche Anforderungen, wenn nicht Stillſtand oder
Rückgang in ihrer hiſtoriſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen
Entwick=
lung eintreten ſoll. Das gilt in beſonderem Maße von Eberſtadt, dem
ſich infolge ſeiner landſchaftlich bevorzugten Lage und ſeiner engen
Be=
ziehungen zur Landeshauptſtadt die beſten Ausblicke für eine geſunde
Aufwärtsentwicklung in dem angedeuteten Sinne darbieten. Allerdings
iſt Vorausſetzung, daß die Streitaxt, die in den letzten zweieinhalb
Jahren ein gedeihliches Arbeiten im Gemeindeparlament hinderte,
be=
graben wird. Auf dem Boden der nunmehr gegebenen Verhältniſſe
müſſen ſich alle Parteien zu gemeinſamer, dem Wohle der ganzen
Ge=
meinde dienender Arbeit endlich wieder zurückfinden. Demgegenüber
muß von dem neien Bürgermeiſter erwartet werden, daß er das ihm
durch die Wahl übertragene Amt unparteiiſch verwaltet und als
Bür=
germeiſter über den Parteien ſteht. Durch zielbewußtes,
verſtändnis=
volles Wirken und Schaffen im Dienſte der Gemeinde wird er die
Hoff=
nugen, die die Bevölkerung auf ihn geſetzt hat, zu erfüllen beſtrebt
ſein müſſen. Nur ſo wird er das Vertrauen rechtfertigen können, das
ihm durch die Wahl entgegengebracht worden iſt, nur ſo wird er alle
Zweifel zerſtreuen, die gegenwärtig über ſeine Perſon und ſein ehrliches
Wollen moch vevbreitet werden.
Der Verlauf der Wahlhandlung.
Im Gemeinderatsſitzungsſaal hatte ſich eine zahlreiche Zuhörerſchaft
eingefunden. Auf der Dagesordnung ſtand als einziger Punkt: Wahl
eines beſoldeten Bürgermeiſters für die Gemeinde
Eberſtadt. Die Sitzung wird von dem Beigeordneten Flick
ge=
leitet. Er reilte dem Plenum mit, daß Bürgermeiſter Ritzel=Michelſtadt
auf die an ihn ergangene Einladung hin mit dem Finanzausſchuß
ver=
handelt und ſich bereit erklärt habe, unter gewiſſen Bedingungen den
Bürgermeiſterpoſtem in Eberſtadt anzunehmen. Die Sozialdemokraten
und Demokratem ſtimmen den Forderungen zu, die Gegner des
Berufs=
bürgermeiſters lehnen ſie ab und wenden ſich gegen eine Wahl Ritzels.
Gemeinderat Heißt gab namens der demokratiſchem Fraktion folgende
Erklärung ab:
„Unſere Einſtellug zur Bürgermeiſterwahl ergibt ſich auf Grund
des ganzem Verlaufs des Kampfes um den Berufsbürgermeiſter und
an=
derer Vorgänge der letzten Zeit von ſelbſt und iſt eine zwangsläufige.
Daneben ſtehen wir auf dem Standpumkte, daß bei der Wahl des
künf=
tigen Oberhauptes der Gemeinde in erſter Linie die Qualifikation in
Berüchichtigung zu ziehen iſt. Wir ſtimmen daher für den von
der ſozialdemokratiſchen Gemeinderatsfraktion
vorgeſchlagenen Bürgermeiſter Ritzel=Michelſtadt.
In ihm erblichen wir einen hervorragenden Kommunalpolitiker, der alle
Eigenſchaften in ſich vereinigt, die wir von dem kommenden Manne
un=
ſerer Gemeinde verlangen müſſen. Demgegenüber müſſen die ſonſtigen
perſönlichen Verhältniſſe — wie z. B. ſeine politiſche Einſtellung — in
den Hintergrund treten. Wir glauben, in Bürgermeiſter Ritzel auch die
Gewähr zu beſitzen, daß er das Amt des Vürgermeiſters von Eberſtadt
nicht parteiiſch verwalten, ſondern als Bürgermeiſter über
den Parteien ſtehen und ſo zum Segen und Wohle unſerer
ganzen Gemeinde tätig ſein wird.”
In der dann folgenden Abſtimmung wurden 12 Stimmzettel
für Bürgermeiſter Ritzel abgegeben, der ſomit als
Bürgermeiſter der Gemeinde Eberſtadt gewählt iſt.
Die 9 Vertreter der allgemeinen freien Wählervereinigung weigerten ſich,
ihre Stimmzettel abzugeben.
Anſchließend an die Wahl ſtellte der Gemeinderat Gärtner
folgen=
den Antvag:
„Nachdem Bürgermeiſter Ritzel=Michelſtadt zum Bürgermeiſter der
Gemeinde Eberſtadt gewählt worden iſt, beantragen wir (die ſoz.
Frak=
tion), dem Bürgermeiſter Ritzel auf Grund ſeiner Forderungen
an=
zubieten: 1. Einſtufung in Gruppe XI der ſtaatlichen
Beſoldungsord=
nung. 2. Bereitſtellung einer angemeſſenen freien Dienſtwohnung. 3.
Eine in ihrer Höhe noch feſtzuſetzende beſondere Aufwandsentſchädigung
für die Vertretung der Gemeinde in der ſchwebenden Gaswerksfrage.”
Der Antrag wurde mit 12 gegen 3 Stimmen bei 6 Stimmenthaltungen
angenommen.
Am Schluſſe der Sitzung wurde auf Grud der vevanſtalteten
Sub=
miſſion die Anlieferung von Koks und Kohlen für die Schulen uſw.
ſo=
wie die Lieferung von Futtermitteln für das Faſelvieh vergeben. In
geheimer Sitzug: Wohlfahrtsſachen.
F. Eberſtadt, 23. Sept. Konzertabend. Am kommenden Sonntag,
25. Sept., veranſtaltet der Verein Zitherkranz (Zither= und
Mando=
linenklub) im Saale Zum Bergſträßer Hof” einen Konzerabend unter
Mitwirkung des Muſikvereins „Edelweiß” des Konzert= und
Lauten=
ſängers Rich. Hinz=Darmſtadt und des Violinkünſtlers Smith=Eberſtadt.
Ausflug. Der Geſangverein „Männerquartett Harmonie”
unter=
nimmt am kommenden Sonntag, 25. Sept., einen Familienausflug nach
Malchen. Einkehr dortſelbſt im Gaſthaus „Zur Linde” (Weicker).
Ab=
marſch 2 Uhr vom Friedhof.
r. Babenhanſen, 23. Sept. Erneut im Handball ſiegreich war am
Mittwoch nachmittag unſer Polizeiſportverein. Die B=Mannſchaft von
hier kämpfte im Verbandsſpiel gegen die gleiche des Polizeiſvorwvereins
Darmſtadt. Die Hieſigen gewannen nach ſpannendsm, ſchönen Kampfe
mit 11:6. Gewiß ein hübſcher Erfolg, der die Stärke der gur
einge=
ſpielten Mannſchaft beweiſt. — Am Sonntag ſteht den Freunden des
Handballſports ein weiteres ſpannendes Treffen bevor. Ein
Pokal=
ſpiel. Sportverein Wiesbaden ſpielt mit ſeiner Ligaelf gegen unſere
ſiegerprobten Polizeihandballer. Der Sieger der Pokalſpiele iſt, wie
bekannt ſein dürfte, berechtigt, am Endkampfe um die Meiſterſchaft
Süd=
deutſchlands mitzuwirken.
Tageskalender für Samstag, den 24. September 1927.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19½ Uhr, Ende
22 Uhr: „Tosca”. — Kleines Haus: Geſchloſſen. — Orpheum
abends 8 Uhr: „Der alte Deſſauer‟ — Ausſtellungen:
Landesmuſeum, von 10—18 Uhr: „Alte Kunſt”; „Mathildenhöhe, von
10—19 Uhr: „Neue Kunſt” — Konzerte: Schloßcafé, Hotel
Schmitz, Café Rheingold, Hotel Waldſchlößchen, Meenzer Müller,
Frankfurter Hof, Reichskrone. — Liedertafel, abends 8 Uhr, im
Städt. Saalbau: Herbſt Ball. — Arbeiter=Samariter=
Kolonne, abends 8 Uhr, im Mathildenhöhſaal, Dieburger Str.:
Wohltätigkeitsabend. — Kam. Vereinig, ehem. Garde=
Drag. 23, abends 8½ Uhr, im Bürgerhof: Monatsverſammlung.
— Volksbund für Geiſtesfreiheit, abends 8 Uhr, in der
Aula des Realgymnaſiums (Eing. Kirchſtr.): Vortrag E. Doſenheimer
über „Verbrechensurſache und ihre Bekämpfung” —
Kinovor=
ſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
Bezirkswertungsſingen in Traiſa.
Der Kreisvorſtand bittet uns um folgende Richtigſtellungen: In
Benennung der Dirigenten ſind dem Berichterſtatter folgende Fel
unterlaufen: Dirigent der „Germania” Eberſtadt iſt nicht Herr Samt
ſondern Herr Metzner=Darmſtadt. Der Dirigent der „Germania”=OS,
Ramſtadt heißt „Metzner”, nicht „Metzler‟. Der Bezirksdirigent, um
deſſen Leitung der Maſſenchor wundervoll vorgetragen wurde, iſt He
Lehrer „Hackemer”, nicht „Hartmann” aus Roßdorf. Richtigzuſtellen
auch die Meinung des Berichterſtatters, als ſeien bei dem Vortrag 7
Grimmſchen Maſſenchores die Auffaſſungen der einzelnen Dirigen -m
ganz verſchiedener Art geweſen. Abgeſehen von der Schlußſtelle „—
dann geh’n”, die von einigen Dirigenten im Gegenſatz zur Parti t
piano genommen wurde, und einigen andeven kleinen Abweichungen, dm
man von einer verſchiedenartigen Auffaſſung nicht reden, insbeſond un
nicht von einer „Samperſchen” und einer „Bornſchen”, die am
ſympathi=
ſten geweſen ſein ſollen, und die gerade an der bewußten Stelle wie in
grundverſchieden waren. Die Kritiker ſelbſt hatten die verſchiedenart-
Auffaſſung der Schlußſtelle nicht zu beanſtanden.
ſpat. zu vermiet.
.Gechſt. 1463.
4a. Pfungſtadt, 23. Sept. Unfall an der Dreſchmaſchim
Ein 20 Jahre alter Mann geriet hier mit einer Hand in die Strohpre;
der Dreſchmaſchine. Drei Finger der rechten Hand wurden ihm
da-
erheblich gequetſcht.
G. Ober=Ramſtadt, B. Sept. Aus dem Gemeinderat
bericht. Der Gewerbeverein hat an die Gemeinde zwei Schulſäle
Gewerbeſchulgebäude gegen eine Jahresmiete von 200 Mark vermie=
und beantragt Erhöhung der letzteren auf 300 Mark. Dem Antrag w.
entſprochen und zwar vom 1. April 1927 ab. Von dem mit den su
ſtändigen Stellen wegen Bezug von Waſſer aus der Gewarkung Roxt,
bach gepflogenen Schriftwechſel nimmt der Gemeinderat Kenntnis. Bel
für den großen Verkehr in der Bahnhofſtraße unzulänglichen und aut
ſchon die Sicherheit der Paſſanten gefährdenden mißlichen Fußſteigv., und zwar beſonders an dem Anweſen des Herrn Georg Bres,
wieſer, haben den Gemeinderat ſchon mehrmals beſchäftigt. Dem unhau
baren Zuſtand ſoll, ſofern der Anlieger Breitwieſer hiermit einverſta
den, nun in der Weiſe abgeholfen werden, als die Gemeinde die Zurik)
verſetzung der Gebäude und ihre Wiederherſtellung wach einem vorl
genden Plane und die Abänderung der Dreiſpitze zwiſchen Bahnha.
und Nieder=Ramſtädter Straße auf eigene Koſten übernimmt unter do:
Bedingung, daß das dadurch anfallende Gelände der Gemeinde zur Ve= des Fußſteiges koſtenlos zur Verfüigung geſtellt wird. Fii
den Fall der Durchführung dieſes Profekts ſollen die entſtehenden
Koſt=
durch Kapitalaufnahme gedeckt werden. Ferner iſt eine Zurückverlegur, üaff
der Baufluchtlinie in der Bahnhofſtraße gegenüber dem Anweſen de // hmm.
Frau Jakob Breitwieſer 2. Ww. zur Schaffung größerer Ueberſichtlioe
keit für den Fuhrwerksverkehr vorgeſehen. Auf Antrag der
ſozialdem=
kratiſchen Geweinderatsfraktion wird beſchloſſen, künftig bei der Ve
gebung von Gemeindearbeiten, ſoweit möglich, nur tariftreue Firmsa // irn u. 4 209a. di
zu berückſichtigen. Ferner ſollen bei derartigen Arbeiten, ſoweit
tunlia=
nur hieſige Arbeitskräfte beſchäftigt werden. Die für Errichtung ber / gicht: Gr. gerä
zei Flachbauten erforderlichen Maurerarbeiten, werden dem H. W
Dittmann zum Angebotspreiſe von 4900 Mark, die Zimmerarbeiten de—n
debot.
L. Kehr 3. zum Angebotspreiſe von 3497,45 Mark als Wenigſtfordernder
übertragen. Für die Zahlung der Kanalanſchlußgebühren in der Jahm
Heher= und Lichtenbergſtraße werden den Anliegern ab 1.
Septembe=
monatliche Raten von 10 Mark bewilligt. Mit der Zahlung etwa mf. Näheres u.
Verzug kommende. Schuldner haben dieſe die Beträge zu verzinſen, Füä.
25065
die Wiedereröffnung der ſeit langen Jahren beſtandenen Gaſtwirtſchat;
Ecke Bahnhof= und Nieder=Ramſtädter Straße durch Adam Burger 8 Tauſche
hier, werden Bedenken nicht erhoben und die Bedürfnisfrage anerkann ? Anmerwohn, mit
Es iſt beabſichtigt, für das Winterhalbjahr 1927/28 eine zweite Kranken, / I½nu gegen 2u der
ſchweſter anzuſtellen. Der Gemeinderat erklärt ſich hiermit einverſtandenr Ammerwohn. —
— Die Herbſtferien beginnen in dem hieſigen Schulen am 25. Septembern / arzeb. unt. R. K.
Am Montag, den 17. Oktober, wird der Unterricht wieder aufgenommen / Smd. Geſchäfts=
und zwar vormittags 8 Uhr. An dieſem Tage findet die Hindenburgg /N8.Bl. (S.14691
Geburtstagsfeier ſtatt.
4g. Lindenfels, 23. Sept. Seinen 80=jährigen Geburts. /A1Zimmer
tag feierte geſtern in aller Stille der „alte Lang”. Herr Lang iſtt
Feldzugsteilnehmer 1870/71, und ein ehrenwerter Lindenfelſer Bürger./
Als Frachtfuhrmaun kam er früher nach Bensheim, Darmſtadt, Weinat oiſtele ZAl.,
heim und war überall bekannt und beliebt. Seine „Goldene” konnte ery It oder Rechts
im Kreiſe ſeiner Lieben vor einigen Jahren feiern und enfreut ſich Faſt geeignet,
heute beſter Gefundheit. Wir wünſchen ihm von Herzen einen ſorgene 7 eanger Lage, ſof.
freien Lebensabend!
— Rimbach i. Odw., B. Sept. Höhere Bürgerſchule
An=
läßlich der 40=Jahrfeier unſerer Höheren Bürgerſchule fand eine Vor= / 1 dimmer
feier ſtatt, zu der ſämtliche Eltern unſerer Schüler aus Rimbach und
ſeiner näheren und weiteren Umgebung und viele Freunde der Schule / Mmpbl. Zimm
erſchienen waren. Ein von ehemaligen Schülern der Anſtalt geſpieltes 7 0emeten,
Muſikſtück gab den Auftakt, das von einem Schüler den 3a vorgetragene ? M2Nhelmſt
Gedicht „Heimweh”, von Klaus Groth, die rechte Einſtimmung.
Nach=
dem der Leiter der Anſtalt, Herr Dr. Leip, im ſeiner Anſprache das 4 FAuswart. Wohr
Verhältnis zwiſchen Schule und Elternhaus eingehend beleuchter hatte,
führten die Schiler den geſpannt aufhorchenden Zuſchauern das von
Herrn Schulverwalter Fitting mit viel Liebe und feinem Verſtändnis
einſtudierte Märchenſpiel „Hans=Fürcht=Dich=Nicht” vor. Ungeteilter
Beifall belohnte die kleinen Spieler und ihren Regiſſeur.
Er=
wähnung verdienen noch die beiden Liedchen, die Herr Fitting mit ſeinen
kleinen Sängern vortragen konnte, und die beiden Gedichtchen iſ latt zuien
Odenwälder Mundart. Den Schluß bildete das von einem Schüler
der IV vorgetragene Gedicht „Hab Sonne im Herzen”. Nun rüſtt Wet Lal
keizend
die Schule zur Hauptfeier am Samstag und Sonntag. Den Höhepunk
wird die Einweihung der Gedenktafel für die 24 Gefallenen der An= ,
ſtalt bilden, zu der die Herren Pfarrer Dames=Rimbach, Pfarrer
Feuer=
bach=Mörlenbach und Rabbiner Dr. Italiener=Darmſtadt ihre
Mil=
wirkung zugeſagt haben. Der muſikaliſche Teil der Feier wird von der H Mfldleieh.
Orcheſtervereinigung Fürth i. Odw. ausgeführt. Die Tafel, die von der
Firma Karl Kreuzer=Bensheim hergeſtellt wurde, iſt aus Odenwaldel
Syenit, der in der Gegend von Winterkaſten gebrochen wunde,
In dem eigens dazu hergerichteten Hausfl.v des Schulgebäudes wiri.
Ei
ſie außerordentlich ſtimmungsvoll. Eine über Erwarten große Anzahl
ehemaliger Lehrer und Schüler und Angehörige der Gefallenen haben
ihr Erſcheinen zugeſagt. Jedenfalls ſieht die hieſige Höhere Bürgerſchulß
und mit ihr ganz Rimbach einem bedeutungsvollen Tag entgegen.
eftäten
A Von der Bergſtraße, 2. Sept. In der vierten Nachmittagsſtunge
richtete ein Gewitter, verbunden mit orkanartigem Sturm, an verſchſe
denen Orten der Bergſtraße auf Fluren und in Obſtgärten ſchwerkn
Ehſtätt
Schaden an. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. Im Stadtwaldem”
in Weinheim wurde die Schulſchweſter mti 130 Kindern beim Rige‟”
dankfeſt der örtlichen Erholungsfürſorge vom Unwetter überraſcht. 2ent
durch die Geiſtesgegenwart der Schulſchweſter, die die Kinder i oe=
Raſthaus in Sicherheit brachte, wurde eine Kataſtrophe glücklich ve‟
mieden.
— Hirſchhorn, B. Sept. Waſſerſtand des Neckars m
22. September 2,58 Meter, am 23. September 1,94 Meter.
— Gernsheim, 23. Sept. Waſſerſtand des Rheins i
23. September 3,03 Meter.
Groß=Gerau, 23. Sept. Heſſ. Wanderausſtellung ſ
Geſundheitspflege und ſoziale Fürſorge in Grod=
Gerau. Die Eröffnung durch den Bürgermeiſter der Kreisſtadt pid.
Samstag, den 24. September 1927, 16 Uhr, in der Turnhalle der Ne”
ſchule zu Groß=Gerau ſtatt. Zu der Eröffnung, an der Herr Praſſch.
Neumann von der Landesverſicherungsanſtalt=Darmſtadt penoſi.
teilnehmen wird, ſind ſämtliche am Orte anſäſſigen Behörden, die be..
Bürgermeiſtey und Gemeinderäte der umliegenden Ortſchaften ſo.
die Vorſtände ſämtlicher Vereine und Gewerkſchaften eingeladen. Soſ.
Platz vorhanden haben zu der Eröffnung auch noch weitere P—
ſonen Zutritt. Die allgemeine Eröffnung der Ausſtellung erfolgr.O
am gleichen Tage um 17 Uhr. In der Samstag=Nummer züſe
Zeitung werden wir noch weitere Angaben über die Ausſtellung brig."
Achtung auf den Namen MAGGl und die gelb-rote Packung.
Einfach in gut ½/, Liter kochendem Wasser aufgelöst gibt der
Würfel kräftige Fleischbrühs zum Trinken und Kochen, zum
Verbessern oder Verlängern von Supnen und Soßen aller Art.
(14634
Ernst-Ludwigsplatz
Mummer 265
Ein heſſiſcher Touriſt abgeſtürzt.
Auf der Dreiſchuſterſpitze in den Dolomiten iſt, wie aus
ansbruck gemeldet wird, das Notizbuch des Touriſten Emil
hein aus Groß=Zimmern (Heſſen) gefunden worden,
in anſcheinend abgeſtürzt iſt und nun von einer
Rettungs=
ſmne geſucht wird.
A. Offenbach, 23. Sept. Der Umbau des Hauptbahnhoſes geht nun
r=halb eines Monats ſeiner Vollendung entgegen. Gegenwärtig
hri, noch die Fahrbahn der Unterführung an der Wilhelmſtraße, die
n 2,85 Meter Durchfahrtshöhe auf eine ſolche von 4,20 Meter
ge=
ſunt werden muß, abgeſenkt. Es ſind dann alle Unterführungen mit
wrforderlichen Durchfahrtshöhe verſehen. An der Auffcklittung des
visten Bahndammes gehen die Arbeiten ebenfalls ihrem Ende
ent=
er. Die neue Straßenbahnſtrecke vom Marktplatz durch die
Wald=
in— und deren Unterführung nach dem Süden der Stadt wird im
Ser in Betrieb genommen. Die Meinungen darüber, ob ſie
ein=
ta ich ſein wird, ſind immer noch geteilt. Es iſt nun bemerkenswert,
Die neue Verbindung des Nordens mir dem Süden der Stadt auf
Geſchäftsleben wirkt. So iſt in der Groß=Haſenbachſtraße und der
„ichen Waldſtraße eine ganze Anzahl neuer Läden und
Schau=
tſtar eingebaut worden. Ueberprüft man den ganzen Umban, ſo kann
an nicht ſagen, daß er vollſtändig befriedigt. Es wirken zwar die 14
türkenbogen, die den Bahndamm im Weſten der Stadt tragen, recht
Xig, aber die Betonbrücke im Zuge der Waldſtraße nimmt ſich in
Maſſigkeit aus, als wolle ſie nach Süden ein Welt abſchließen.
Unterführung im Zuge der Krafftſtraße, die nur für
Fuß=
ter beſtimmt iſt, dürfte zudem etwas breiter ſein. Der Vorteil
SBahnumbaues iſt, wie allgemein lobend anerkannt wird, die
un=
gi derte Verbindung des nördlichen mit dem ſüdlichen Stadtteile,
rch vor allen Dingen dem Süden bei Brandfällen ſofort die nötige
tf gebracht wenden kann.
FSN. Gießen, 23. Sept. 200 Bewerber um den Gießener
tendantenpoſten. Nach Ablauf der Meldefriſt für den zur
Aieſetzung ausgeſchriebenen Gießener Stadttheater=Intendantenpoſten
ſher nunmehr rund 200 Bewerbungen aus allen Teilen Deutſchlands
. Um die Auswahl des richtigen Mannes aus dieſem
Maſſenan=
us ſind die zuſtändigen Stellen nicht zu beneiden.
Samstag, den 24. Geptember 1927
Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 25. Sept. bis 1. Okt. 1927.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Darmſtadt—Dieburg—Babenhauſen—Aſchaffenburg, bei Bahnhof
Babenhauſen bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Beſondere
Um=
leitungsſtraße, auf der Wagen bis 5,5 Tonnen 20 Km., Wagen über
5,5 Tonnen 12 Km. fahren dürfen
Darmſtadt—Mainz zw. Hof Schönau und Biſchofsheim bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Rüſſelsheim.
Bensheim—Worms zwiſchen Bensheim und Lorſch, Km. 26,4—27,8
vom 22. 9. bis 1. 10. geſperrt. Umleitung über Heppenheim.
Mainz—Bingen, Km. 11,2—13,2, vom 16. 8. bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Gonſenheim — Leniaberg — Heidesheim — Nieder=
Ingelheim.
Frankfurt a. M.—Gießen iſt an folgenden Stellen geſperrt: Ober=
Wöllſtadt—Nieder=Wöllſtadt und Ortsdurchfahrt Friedberg. Umleitung:
nach Frankfurt über Homburg v. d. H.
Butzbach-Nieder=Weiſel—Nieder=Mörlen. Umleitung: Griedel—
Rockenberg—Steinfurth.
Butzbach-Pohlgöns. Umleitung: Gambach-Holzheim-Langgöns.
Schlitz—Hutzdorf vom 22. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Wernges—Grebenau-Nieder=Joſſa.
Gießen—Gelnhauſen (Ortsdurchfahrt Lich) vom 19. 9. bis auf
weite=
res geſperrt. Umleitung innerhalb der Stadt Lich.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Bensheim—Gadernheim Km. 26,8—30,4 vom 12. 9. ab auf 3 Wochen
geſperrt. Umleitung: Heppenheim-Fürth.
Monsheim—Wachenheim-Landesgrenze vom 15. 8. bis auf
weite=
res geſperrt. Umleitung: Nieder=Flörsheim-Mölsheim—Albisheim.
Boſenheim-Kreuznach Km. 36,4—37,25 vom 14. bis 28. 9. geſperrt.
Umleitung: Boſenheim—Planig.
Nockenberg—Griedel wegen Brückenbau vom 8. 8. auf 8 Wochen
geſperrt für Laſtkraftwagen. Umleitung: Münzenberg—Ober=Hörgern.
Für Perſonenautos und Fuhrwerke iſt eine Notbrücke geſchlagen.
Ofſenheim-Nieder=Florſtadt vom 29. 8. bis 1. 10. bis zum ſog.
Kreuz (Km. 5,8) geſperrt. Umleitung: Bruchenbrücken—Aſſenheim.
Alsfeld—Romrod, vom 29. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Zell—Angenrod oder Renzendorf-Vadenrod—Strebendorf.
Seite 7
Lauterbach-Blitzenrod vom 14. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Rudlos—Angersbach oder Friſchborn.
Ortsdurchfahrt Gunzenau vom 13. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Freienſteinau.
Nieder=Wöllſtadt—Rodheim v. d. H. vom 22. 9. bis 1. 10. geſperrt.
Umleitung: Okarben—Petterweil.
T. Grünberg, 23. Sept. Aus dem hieſigen Fortbildungsſchulbezirk
hatten 30 Schüler unter Leitung ihres Lehrers Herrn Gengnagel die
Landw. Ausſtellung in Darmſtadt beſucht. — Eine große
Lehrerver=
ſammlung der Bezirke Grünberg, Lich, Londorf und Großenbuſeck fand
hier ſtatt. Hierbei hielt Lehrer Kaufmann=Algenhain ein Referat über
die neue Beſoldungsreform. U. a. ſtreifte er den Verlauf der
Magde=
burger Beamtenverſammlung und hob beſonders die Worte des Herrn
Reichsfinanzminiſters hervor, und wies darauf hin, daß die neue
Be=
ſoldungsreform von ſozialem Geiſte getragen ſei. — Zu einer eiligen
Gemeinderatsſitzung waren auch die Herren Oberbaurat Berth und
Ne=
gierungsbaumeiſter Schaad=Gießen erſchienen, um Stellung zu einem
Artikel des „Grünberger Anzeigers” zu nehmen, in welchem ſcharfe
Kritik an der Bauleitung zu dem An= und Umbau der Oberrealſchule
genommen wurde. Nach den Erklärungen der Herren über die Urſache
der Verteuerung und nach einer längeren Ausſprache der
Gemeinde=
ratsmitglieder, wonach doch eine größere Erſparnis durch eine einfachere
Bauart hätte erzielt werden können, wurde auf Vorſchlag des
Bürger=
meiſters ungefähr folgendes Protokoll aufgenommen: Dem Hochbauamt,
welches erſt am 1. 4. die Bauleitung übernommen hat, ſind für etwaige
Fehler und hohe Ausgaben, anläßlich des Anbaues der Oberrealſchule
keinerlei Vorwürfe zu machen. Auch der früheren Bauleitung kann durch
die gebotene Eile kein Vorwurf gemacht werden. In Anbetracht dieſes
Umſtandes wird der Leitung das Vertrauen ausgeſprochen und gehofft,
daß der Bau zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausgeführt wird. —
Der Voranſchlag des Herrn Baurat Steinbecher ſieht zur Kanaliſierung
der Londorfer Straße 15 000 Mark vor. Dieſe Summe ſoll durch
Kapi=
talaufnahme gedeckt werden.
WSN. Biedenkopf, 23. Sept. Großfeuar im Kreiſe
Viedenkopf. Aus bisher noch unbekannter Urſache iſt im Anweſen
des Bäckermeiſters Johann Grebe in Buchenau Feuer ausgebrochen,
durch das Wohnhaus und Scheune völlig eingeäſchert wurden. Die in der
Scheune lagernden Erntevorräte wunden ſämtlich ein Raub der
Flammen. Auch das Mobiliar iſt größtenteils verbrannt.
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Seite 8
Samstag, den 24. September 1927
Nummer 263
Reich und Ausland.
Zur Haupiverſammlung
des Deutſchen Städtetages.
Präſident Mulert
des Deutſchen Städtetages wird die Magdeburger
Hauptverſammlung des ſeit drei Jahren nicht mehr
zuſammenberufenen Städtetages leiten. Nahezu
1000 Vertreter der deutſchen Stadtgemeinden nehmen
an den Beratungen teil.
Neues aus dem Frankfurter Zov.
— Die Raubvogelſammlung wurde durch die
Er=
werbung eines ganz beſonders großen, faſt völlig
ausgefärbten weiteren Exemplares des ſeltenen
nord=
amerikaniſchen Weißkopf=Seeadlers ergänzt.
Dieſer Vogel, der der Wappen=Adler der Vereinigten
Staaten iſt, iſt einer der impoſanteſten Raubvögel,
die ein Zoologiſcher Garten zeigen kann. Ferner
wurde ein neuer Rabengeier erworben, der in
den Straßen der Städte von Mittel= und dem
ſüd=
lichen Nordamerika einer der häufigſten Vögel iſt.
Das beſondere Beachtung verdienende, im Verlage
des Zoologiſchen Gartens erſchienene „
Tierſkizzen=
buch von Erna Pinner”, iſt jetzt auch im Buchhandel
zu haben.
Autvunfall.
Eine Tote, ein Schwerverletzter.
g. Wiesbaden. Ein Frankfurter Reichspoſt=
Laſtauto, mit 60 bis 70 Zentner Material zum
Tele=
graphenbau beladen, kam auf der ſteilen Bierſtädter
Straße aus noch nicht geklärter Urſache ins
Glei=
ten und ſauſte in raſendem Tempo bis auf den
Bismarckplatz. Dem Beifahrer war es unterwegs
ge=
lungen, abzuſpringen. Der Chauffeur wurde unter
dem Wagen begraben, der kopfüber umkippte, als
er in der Nähe des Penſionats der „Engliſchen
Fräulein”, gelangt war. Dabei drückte der Wagen
das Halbrund der eiſernen Umfaſſung des Denkmals
zuſammen und hob die Steinſäulen aus dem
Erd=
reich. Leider überfuhr der raſende Wagen auf
dem Bismarckplatz auch eine auf dem Nachhauſeweg
befindliche Dame. Es war die 74 Jahre alte Witwe
Mary Bender. Hainerweg 2 wohnhaft. Die
Greiſin, die ein Kuchenpaket für den
Nachmittags=
kaffee in der Hand trug, wurde ſo ſchwer verletzt,
daß ſie auf dem Transport zum St. Joſefhoſpital
an inneren Verletzungen geſtorben iſt. Sie
hin=
terläßt mehrere erwachſene Kinder. Der Chauffeur
Wilhelm Conrad, Ahornweg 2 wohnhaft, erlitt
außer einem Beinbruch ſchwere innere
Ver=
letzungen und eine Bruſtquetſchung. Die
Feuer=
wehr, die über eine Stunde Arbeit hatte, ehe ſie
den ſchwerbeladenen Wagen abgeladen und wieder
aufrichten konnte, zog den verunglückten Chauffeur
unter dem Wagen heraus. Das Sanitätsauto
über=
führte den Schwerverletzten, deſſen Zuſtand
bedenk=
lich iſt, ins St. Joſef=Hoſpital. Er hat inzwiſchen
zwar das Bewußtſein wiedererlangt, war jedoch noch
nicht vernehmungsfähig. Das ſtark demolierte Auto
wurde von der Reichspoſt in deren Autoſtand in
der Luiſenſtraße abgeſchleppt.
Die Vertilgung des Meſſingkäfers in Heidelberg
WSN. Heidelberg. Das in der
Schlier=
bacher Landſtraße von dem gefürchteten Meſſingkäfer
befallene Haus iſt am Mittwoch nachmittag durch
Sachverſtändige aus Frankfurt a. M. mit Blauſäure
vergaſt worden. Ob die Vergaſung genügenden
Erfolg hat, kann noch nicht beurteilt werden, da das
Haus erſt am Freitag wieder von dem
Zyankali=
pulver geſäubert worden iſt und auch jetzt noch das
Betreten des Hauſes ohne Gasmasken
lebensgefähr=
lich iſt. Ein weiteres Auftreten des Meſſingkäfers
iſt bisher noch nicht feſtzuſtellen geweſen.
Ein tollwütiger Hund in der Viehherde.
TU. Bromberg. Bei Bromberg richtete ein
tollwütiger Hund in einer Viehherde großen Schaden
an. Von den gebiſſenen Tieren ſtarben
vier=
zehn Stück. Zahlreiche andere erkrankten. Ein
vierzehnjähriges Kind, das ebenfalls gebiſſen
wurde, liegt ſchwer darnieder.
Der „Präſident von Birkenfeld” vor dem
Strafrichter.
Lpd. Zweibrücken. In der letzten Sitzung
des Erweiterten Schöffengerichts wurde gegen den
aus der Separatiſtenzeit bekannten Zweibrücker
Rechtsanwalt Ludwig Zöller wegen tätlicher
Be=
leidigung verhandelt. Zöller hatte anläßlich einer
Auseinanderſetzung mit einem Kollegen, dem ſechzig
Jahre alten Rechtsanwalt Dr. Ernſt Krieger=
Zwei=
brücken einen Schlag ins Geſicht verſetzt, weil dieſer
geäußert hatte, er ſehe ihn nicht mehr als Kollegen
an. Der Angeklagte hat ſich in der Zeit der
ſepara=
tiſtiſchen Bewegung als Parteigänger der
Separa=
tiſten unbeliebt gemacht und ſich die Mißachtung
eines großen Teiles ſeiner Berufskollegen
zuge=
ßogen. Er führte an, daß er in der Aeußerung Dr.
Kriegers eine Beleidigung erblickt habe, die er nicht
auf ſich ſitzen laſſen konnte; ſo ſei es zu dem leicht
geführten Schlag ins Geſicht gekommen. Die
Ver=
handlung endete mit der Verurteilung des
Ange=
klagten Zöller zu 600 Mark Geldſtrafe.
Be=
antragt war eine Geldſtrafe von 1000 Mark.
Die Burg der Ekkehard=Sage.
Ruine Hohentwiel vom Zerfall bedroht.
Die ſchöne Ruine Hohentwiel
ſoll durch umfaſſende Stützungsarbeiten vor dem drohenden Zerfall geſchützt werden.
Jeder=
mann, der Scheffels Ekkehard geleſen hat, würde das Verſchwinden der romantiſchen Bergfeſte
in Hegau herzlich beklagen.
Das Haus der Toten.
Die Gebeine von 300 000 gefallenen deutſchen und franzöſiſchen Kriegern im Beinhauſe
von Douaumont.
Zugentgleiſung auf der Berliner
Untergrund=
bahn.
Berlin. Kurz nach der Ausfahrt aus dem
Berliner Untergrundbahnhof Sittenbergplatz
ent=
gleiſte infolge Achſenbruchs der Triebwagen eines
Zuges. Die Strecke wurde ſtromlos und im Zuge
erloſch das Licht. Unter den Fahrgäſten entſtand
eine Panik. Viele Frauen fingen an zu ſchreien
und ſtürzten nach den Türen. Einige ſprangen aus
den Wagen. Die Fahrgäſte wurden ſchließlich zum
Bahnhof zurückgeleitet. Die Zugentgleiſung hatte zur
Folge, daß der Verkehr mehrere Stunden
unter=
brochen werden mußte.
Elektrokutionen.
Zuſammenſtoß zweier Militärflieger in Eger.
Eger. Auf dem Militärflugplatz des 20.
Regi=
ments ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Zwei
Flieger, ein Oberleutnant und ein Zugführer, waren
mit ihren Flugzeugen zu einem Uebungsfluge
auf=
geſtiegen. Als der Oberleutnant eine Kurve flog,
ging der Zugführer, der ſich mit ſeinem Apparat
genau über dem Oberleutnant befand, nieder und
zer=
trümmerte mit dem Propeller dem Oberleutnant den
Schädel. Beide Flugzeuge wurden vollſtändig
zer=
trümmert. Der Oberleutnant wurde auf der Stelle
getötet. Der Zugführer erlitt ſchwere
Ver=
letzungen.
Levine zum Indienflug geſtartet.
EP. London. Levine iſt geſtern vormittag,
kurz nach 8 Uhr, zu ſeinem Indienflug, zuſammen
mit dem Piloten Incheliffe, geſtartet.
EP. Ein eigenartiger Unfall ereignete ſich dieſer
Tage in den Folies=Bergére, einem der bekannteſten
Varietés von Paris. Die Tänzerin Coſette
Gail=
lard, die in einer Revueſzene in einem
Goldlamee=
kleide aufzutreten hatte, wurde, als ſie aus der
Sei=
tenkuliſſe nach einem im Zuſchauerraum ſitzenden
Ver=
ehrer ausſchaute, von den auf die Bühne ſtürmenden
Tillergirls zurückgedrängt, wobei die Metallfäden des
Koſtüms mit einem ſchadhaften Leitungsdraht in
Be=
rührung kamen. Da die Tänzerin ſich gleichzeitig an
einem zum Aufziehen des eiſernen Vorhanges
dienen=
den Drahtſeil feſtzuhalten ſuchte, ging der Lichtſtrom
von 200 Volt durch ihren Körper hindurch. Der
Theaterarzt ſtellte leichte Verbrennungen feſt und
ver=
ordnete der Tänzerin, die ſich weniger über
Schmer=
zen als über den erlittenen Schreck beklagte, einige
Tage Ruhe. Am nächſten Tage zeigten ſich am
Kör=
per der Tänzerin ſchwarze Flecke. Man brachte ſie
ins Krankenhaus, wo ſie einige Stunden ſpäter ſtarb,
angeblich infolge einer durch den elektriſchen Schlag
hervorgerufenen Blutzerſetzung. — Ein ähnlicher Fall
wird aus Newport gemeldet: Ein zwölfjähriger
Knabe Donald Williams wurde tot in ſeinem Bett
aufgefunden. Der herbeigerufene Arzt ſtellte feſt, daß
das Kind im Bette liegend an einem Radioapparat
gebaſtelt hatte. Dabei war ein elektriſcher Strom
er=
zeugt worden, der ſich den Eiſenſtangen des Bettes
mitteilte und den Tod des Knaben verurſachte.
Ueberfall auf einen Ueberſeedampfer.
TU. Paris. Nach Meldungen von Bord des
in Marſeille eingetroffenen franzöſiſchen Dampfers
„Clemenceau” verübten ſieben Chineſen auf den
Ka=
pitän des Schiffes einen Mordverſuch, als der
Dampfer ſich auf der Fahrt von Saigon nach
Hong=
kong befand. Der Kapitän erhielt im Schlafe
mehrere Meſſerſtiche. Die Chineſen wurden
ver=
haftet und der franzöſiſchen Hafenbehörde in
Saigon ausgeliefert.
Kataſtrophale Regenfälle in England.
EP. London. Aus Nordengland und
Schott=
land laufen fortgeſetzt alarmierende Nachrichten über
die Schäden ein, die durch den anhaltenden Regen
entſtanden ſind. Im Seengebiet hat es 60 Stunden
lang geregnet. Glasgow hatte während 48
Stun=
den unter ſchweren Stürmen und
anhalten=
dem Regen zu leiden. Große Landſtrecken wurden
unter Waſſer geſetzt, ſo an der Eiſenbahnlinie
Glas=
gow—Crewe in einer Ausdehnung von vielen
Kilo=
metern. Der Verluſt an Vieh iſt erheblich, der
Ernteſchaden bedeutend. Bei Barnard Caſtle
ertrank ein Mann in den Fluten.
Große Buſchbrände in Auſtralien.
EP. London. Aus Queensland wurden große
Buſchbrände gemeldet, die beſonders in der Gegend
von Ipſwich wüten. Größere Landſtrecken ſind
be=
reits den Flammen zum Opfer gefallen.
Die Hexen!
EP. Die Pariſer Frauenwelt hat alle Urſache,
ſich darüber zu freuen, daß die Welt ſich ſeit dem
Jahre 1770 in vielen Dingen weiter entwickelt hat.
Damals beſtimmte nämlich ein vom Pariſer
Stadt=
parlament erlaſſenes Edikt: „Wer einen männlichen
Untertanen Seiner Majeſtät mit Hilfe von Rot
oder Weiß, Parfüms, Eſſenzen, künſtlichen Zähnen,
falſchen Hüften uſw, in die Bande der Ehe lockt,
wird wegen Hexerei verfolgt werden und die Ehe
wird für nichtig erklärt”. Wenn dieſe Auffaſſung
noch heute Geltung hätte, müßte die ganze weibliche
Hälfte des Menſchengeſchlechts den Scheiterhaufen
beſteigen.
Die Straße als Landungsplatz.
EP. Die Bewohner der 222. Straße und der
Bahcheſter=Avenue im New Yorker Stadwiertel
Bronx waren dieſer Tage nicht wenig überraſcht,
als ſie dicht über ihren Häuptern das Surren eines
Motors vernahmen und wenige Augenblicke ſpäter
ein Flugzeug über die Hausdächer hinweg ſtrich, um,
nachdem es knapp den Telephondrähten und
Licht=
maſten ausgewichen war, mitten in der Straße zu
landen. Es handelte ſich um ein Verkehrsflugzeug,
deſſen Pilot erklärte, er ſei durch ein Leck in der
Waſſerpumpe zu einer Notlandung an dieſer als
Flugplatz nicht gerade beſonders geeigneten Stelle
ge=
zwungen worden. Nachdem er den Schaden an der
Pumpe mit Hilfe einiger Freiwilliger behoben hatte.
ſetzte er ſeinen Flug fort.
Der deutſche Ozeanflug noch nicht
aufgegeben.
DAFLANTISC
SNeu Fundlend
B ne
A
D Rictd
Die Einweihung des Beinhauſes von Dvuaumont.
Zuerſt ſind 52 Särge mit den Gebeinen von unbekannten Verdun=Kämpfern in das
Gebein=
haus gebracht worden. Die irdiſchen Reſte von 300 000 gefallenen deutſchen und franzöſiſchen
Kriegern werden folgen. Das Beinhaus wird von einem 42 Meter hohen Turm überragt.
Die Streckenkarte des neuen Flugplanes.
Ein dreimotoriges Junkersflugzeug befindet ſich ſchun
in Norderney, um bei günſtigem Wetter einen neu=
Ozeanflugverſuch zu wagen. Der Flug ſoll über S.
Azoren führen. Dort iſt eine Zwiſchenlandung vo
geſehen. Der Weiterflug nach Amerika dürfte den
Kurs der Ozeandampfer verfolgen.
Banditenüberfall in einem ruſſiſchen Zuge.
TU. Warſchau. Wie aus Moskau gemeldö,
wird, überfielen ſchwerbewaffnete Banditen in eine
Eiſenbahnzug auf der Linie Orecholo-Kurowakan
den Kafſierer einer Moskauer Bank und den iEh
begleitenden Soldaten und raubten eine Kaſſety
mit 6000 Rubeln Inhalt. Die G. P. U. nahu
Wäldchen geſtellt werden konnten. Es kam zu einen
Mäldchen geſtellt werden konnten. Es kam zu einern
längeren Feuergefecht, das ſchließlich mit der Ver
haftung der Täter endete. Der Führer der Banß)
iſt 19 Jahre alt. Seine Komplizen ſind Burſches
im Alter von 15 bis 20 Jahren.
erklär.
Hotel
hm
Da
h dort
an
Verle
uft.
wi
Elhr
Eur
R
Verhaftung einer internationalen Räuberbandy
am Bosporus.
DD. Konſtantinopel. Kürzlich gelang u
der Konſtantinopeler Polizei, in einem Zimmer
in=
belebteſten Stadtviertel von Konſtantinopel eim
mehrköpfige Bande auszuheben, die gerade dabst
war, unter ſich Waffen und Aufträge für den näch)
ſten großen Schlag zu verteilen. Zwei höhere Pol
zeibeamte und zwei Banditen fielen dem halbſtüm
digen Feuergefecht, das ſich an die Entdeckung ſchloß
zum Opfer. Wie aus den erſten Unterſuchungen übe s
die Ziele dieſer Bande hervorgegangen ſein ſoll, jeh
denfalls iſt das amtliche Verlautbarung, hat di
Bande beabſichtigt, ſich durch einen großzügig angs)
legten Plan des Geldes der Spielbank im Jildiss
Kaſino, die jedoch inzwiſchen geſchloſſen iſt, zu bet
mächtigen. Weiter ſollte von der Bande zunächſſt
nichts geplant ſein. Es ſteht jedoch einwandfrei feſt4
daß der ganze beſtehende Apparat an Helfershelferrm
nicht nur in Konſtantinopel, und die große Anzahll
von Waffen und Sprengmaterialien, über die die
Bande verfügt hat, die von vielen Seiten geäußertes”
Vermutung rechtfertigt, das der ganzen Angelegenv
heit politiſcher Charakter beizumeſſen iſt.
Gerüchte, die in der türkiſchen Preſſe laut geworden
ſind, gehen ſogar ſo weit, die Mitglieder der Bande
in enge Beziehungen zu einer hieſigen auswärtigen
Botſchaft zu bringen, und man konnte wohl zwiſchen
den Zeilen leſen, daß damit die Sowjetbotſchaft ge
meint iſt. Amtlich verlautet über all dies nichts. Die
Verhandlungen in den Unterſuchungen werden im
Gegenteil hinter ſtreng geſchloſſenen Türen geführt,
doch kann man durch die immer noch folgenden
wei=
teren Verhaftungen auf die Größe der Organiſation /
ſelbſt, denn um eine ſolche handelt es ſich offenbar,
und auf die reiche Zahl der Helfershelfer ſchließen.
Hinzu kommt, daß die Führer der Bande nicht
Tür=
ken, ſondern Armenier ſind, daß dieſe ſelbſt erſt
Oite Heft
Hennriette He
geb. Richze
Zesſtraße 5
Kirchliche Trau
hre Vermählu
Einst
jCe
vor gar nicht langer Zeit aus Italien gekommen ſein
ſollen, und daß die Bande, wie man hört, von ame
rikaniſchen Kreiſen pekunjär unterſtützt worden ſein
ſoll. Was aus den Unterſuchungen letzten Endes
her=
auskommen wird, kann heute noch nicht überſehen
werden, doch iſt ſicher noch mit intereſſanten Eme
hüllungen zu rechnen.
Halteſiellenanzeiger
im Siraßenbahnwagen.
Deaiodeniſche
Darmſtadt erfal
kaurige Pfli”
hres Mitgliedes
Nenntn
Cand.
8 z
verlieren
Din Penſtrut
ſaodt einen
Aodeniſche Fi
Een biſcheh,
Ddem Leiden
eiede
Fäulein
Der Halteſtellenanzeiger
wird in der Mitte des Wageninnern an der 2ee
befeſtigt. Er wird durch einen Zugriemen beache.
und zeigt den Fahrgäſten die jeweils nächſte Het”
ſtelle auf einem Schild an. Die Leipziger Stroß‟
bahn hat einige mechaniſche Halteſtellenanzeiger Mo”
weiſe bereits in Verwendung.
Nummer 265
Das Geſtändnis des Königs
der Faſſadenkletterer.
Samstag, den 24 Geptember 1927
Seite 9
DD. Berlin. Die Verhandlung gegen den Einbrecherkönig Fritz
n—d bot, als die Hamburger Fälle von ihm zur Erörterung
ge=
to en, auch einige heitere Momente. Unter allgemeiner Heiterkeit
llte Wald ein kleines Erlebnis bei einem Einbruch, bei dem er
—½ weiter als Silberſachen im Werte von 35 000 Mark ergattert
w. Als er die Wertſtücke zuſammengepackt hatte, ließ er das ſchwere
4r an einem Strick herunter und kletterte hinterher. Unten ange=
ſa— ſtand er zu ſeinem großen Schrecken plötzlich vor dem Wächter des
tres. Aber ſein Schrecken legte ſich bald, als er wahrnahm, daß
ger den Schlaf des Gerechten ſchlief und laut ſchnarchte. Dann hielt
n Landgerichtsdirektor. Bode vor, daß er bei ſeinen Diebſtählen
nen ſeinem offenbaren Glück und feiner großen Geſchicklichkeit, doch
w =Ortskenntniſſe gehabt haben müſſe. „Haben Sie etwa Tips aus
4hxecherkreiſen bekommen, die Sie dann ausgebaut haben?” Ange=
Eter: „Nur in einem Falle habe ich in Berlin einen Tip bekommen,
ſit habe ich alles ſelbſt ausgekundſchaftet”. Auf die Frage, wie er
Fu. Strunck, die aus ſehr guten Hamburger
Geſellſchafts=
ſiſer ſtammt, und deren Bruder, der ehemaliger Offizier iſt,
ſmi gelernt hat, erklärte der Angeklagte, daß er in Hamburg als
wlenhändler im Hotel Atlantik gewohnt habe. Eines Abends habe
ur der „Fledermaus” Frau Strunck kennen gelernt, und ſchon nach
m Tagen habe ſie ihm zu ſeinem Erſtaunen das Anerbieten gemacht,
MI5r zu wohnen. Da er ſich von ſeinem Hehler Lohrer verraten
micte, habe er ſich dort vor der Kriminalpolizei ſicherer gefühlt und
N Angebot natürlich angenommen. Der Angeklagte gab auch zu,
ſer. Freundin eine Perlenkette im Werte von 5000 Mark, Brillanten
ſandere Schmuckſtücke, einen Fuchspelz und verſchiedene weitere
Arſtücke zum Geſchenk gemacht zu haben. Er ſei überhaupt immer
mu der Gebende geweſen. Von ſeiner Berliner Freundin, der
Mit=
vellagten Frau Albrecht, ſagte der Angeklagte, daß die Abſicht
be=
hdn hätte, ſich zu heiraten, ſobald er eine Summe von 50 000 Mark,
ſän Geſchäft anzufangen, beiſammen gehabt hätte. Er habe Frau
Aricht auch zu dieſem Zweck 10000 Mark geſchenkt. Vorſitzender: Sie
her doch nun Sachen im Werte von über zwei Millionen Mark
er=
ſac”. Angeklagter: „Es kann auch mehr ſein”. Vorſitzender: „Welchen
Beri haben Sie davon gehabt?”, Angeklagter: „Von Plückhahn habe
3 000, von Lohrer ſchätzungsweiſe 50 000 Mark erhalten. Ich ſelbſt
ſee monatlich etwa 1000 Mark verbraucht”, Vorſ.: „Früher haben Sie
heruptet, daß Ihnen aus den Geſellſchaftskreiſen Diebſtähle nahegelegt
mden ſeien, weil man die Verſicherungsſumme haben wollte. Iſt das
vir oder erfunden?” Angekl.: „Solche Angebote ſind mir gemacht
mden.: Vorſ.: „Ich frage Sie nun: Haben Sie noch jetzt Mittel
hier ſich?” Angekl. (nach einigem Zögern): „Ich ſelbſt habe nichts.”
Weiterhin belaſtete der Angeklagte beſonders ſchwer Lohrer, von
dem er behauptete, daß er ihn um ſeinen Anteil an der Beute immer
wieder betrogen habe. In der erſten Zeit habe er keine Kenntnis von
Perlen und Juwelen gehabt und ſich von Lohrer vorreden laſſen, daß
die Sachen unecht ſeien. „Lohrer hat mit gründlich reingelegt. Mit ihm
und Plückhahn habe ich auch offen über meine Faſſadenkletterei
ge=
ſprochen. Anfangs hatte ich nicht die Abſicht, Lohrer hineinzulegen”
Der „Gentlemaneinbrecher” Wald.
Vorſ.: „Haben Sie ſich nie Gedanken gemacht, was werden ſollte, denn
einmal mußten Ihre Verbrechen doch herauskommen?” Angekl.: „
Ge=
wiß. Zu einem gewaltſamen Abſchluß mußte es einmal kommen. Ich
hatte immer eine Waffe bei mir und hätte im letzten Augenblick mir
eine Kugel in die Schläfe gejagt. Später erſchien mir der Revolver
nicht, das richtige Mittel und ich gab ihn Plückhahn, der mir dafür
Zyankali geben wollte. Er verſprach es, hielt aber nicht Wort. So hatte
ich nicht die Möglichkeit, bei meiner Feſtnahme mit mir ein Ende zu
machen.”
Vorſ.: „Wären Sie nicht weitergekommen, wenn Sie Ihre
Intel=
ligenz und die Mühe, die die Einbrüche erforderten, auf eine ehrliche
Arbeit verwendet hätten?” Angekl.: „Ich habe es verſucht, es iſt aber
alles fehlgeſchlagen. Ich will jetzt ja reinen Tiſch machen. Die Häuſer,
in denen ich eingebrochen habe, kann ich nicht immer angeben. Aber ich
geſtehe, daß ich 50 bis 55 Einbrüche, einſchließlich der Verſuche,
ausge=
führt habe” Vorſ.: „Der Erlös ſteht doch in keinem Verhältnis zu
dem, was Sie aufs Spiel geſetzt haben.” Angekl.: „Es war nicht immer
lediglich das Geld, was mich zu den Einbrüchen trieb. Es lag für mich
ein gewiſſer Reiz darin, einen tüchtigen Einbruch zu bekommen. Oft
geſchah es aus reiner Abenteurerluſt. Wenn ich abends im Smoking in
Geſellſchaft gegangen war, erfaßte mich oft die Langweile. Ich ging weg
und ſuchte mir einen Einbruch aus. Es hat aber auch Tage gegeben, an
denen ich hintereinander nichts gemacht habe. Manchmal habe ich den
Moraliſchen gehabt. Daß ich keine Gewalttätigkeiten verüben wollte,
und daß ich Betäubungsmittel verſchmähte, kann ich aus einigen
Bei=
ſpielen nachweiſen. Bei einem Einbruch in Hamburg öffnete ich einen
Koffer. Unglücklicherweiſe waren Nüſſe darin, es war um die
Weih=
nachtszeit. Durch das Klappern erwachte die Dame, die in dem Zimmer
ſchlief, und ſagte: „Nanu, was machen Sie hier?” Ich ſagte: „Seien
Sie ruhig und geben Sie mir die Schmuckſtücke her”. Sie erwiderte,
daß ſie auf der Bank ſeien. Ich durchſuchte alles, fand aber nichts. Sie
bot mir ihren Ring und Geld an und bat mich, nicht ins Nebenzimmer
zu gehen und ihren Mann und die Kinder zu erſchrecken. Im Laufe
des Geſprächs ließ ſie durchblicken, daß ihr Mann ſie als armes Mädchen
geheiratet habe. Darauf gab ich ihr alles zurück und ging weg. Ich
habe auch an Arme 8000 bis 10 000 Mark verſchenkt.” Vorſ.: „Früher
haben Sie von einem Haß gegen die Reichen geſprochen”, Angekl.: „Ja,
einen gewiſſen Haß habe ich. Es iſt unerhört, daß einige Leute ſo viel
Geld aufſtapeln und ihre Reichtümer zur Schau tragen, während andere
verhungern. Ich hielt es für unbedenklich, dieſen Leuten eins
auszu=
wiſchen. Außerdem ſchadet es ja dieſen Leuten nichts, denn ſie ſind ja
verſichert”. Weiterhin erzählte der Angeklagte, daß ihm in
Swine=
münde zwei Leute angeboten hätten, eine Baronin zu betäuben und zu
berauben. Das habe er glatt abgelehnt, und er ſei ſofort abgefahren.
An dem Raub ſei er nicht beteiligt. Vorſ.: Dem Kriminalkommiſſar
Hartwig haben Sie doch auch erzählt, daß Sie eine Diele einrichten
wollten, die eine Verbrecherzentrale werden ſollte‟, Angekl.: „Ach, das
war noch Phantaſterei. Die Herren auf dem Präſidium wollten von
mir Märchen hören, und da habe ich ihnen alles mögliche erzählt. Ich
habe mich über die Leute luſtig gemacht.”
Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Horn rechnete Wald zugute, daß er ein
freiwilliges Geſtändnis abgelegt und nie Gewalt angewendet habe.
Des=
halb wolle er gegen ihn die Höchſtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus nicht
beantragen. Andererſeits aber habe Wald eine außergewöhnliche
ver=
brecheriſche Energie gezeigt, wie man ſie ſelten bei jemand finde. Er
habe auch großen Schaden verurſacht, da er hohe Werte erbeutet und
verſchleudert habe. Das Urteil haben wir geſtern mitgeteilt.
Familiennachrichten
Statt Karten.
Otto Helfmann
Hennriette Helfmann
geb. Ritzert
Chriſtoph Eberhardt
Emmi Eberhardt
geb. Helfmann
iesſiraße 5
Vermählte
Schuſiergaſſe 13
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 25. September 1927,
nachmittags 2 Uhr, in der Stadtkapelle.
(14641
Statt Karten.
Ahre Vermählung beehren sich anzuzeigen:
Ernst van der Berg
Alice van der Berg
(14702
geb. Omphalius
De kirchliche Trauung
enber, vormittags 94‟
findet Samstag, den 24. Sep-
Uhr, in der Stadtkapelle statt.
Todes=Anzeige.
Die Akademiſche Fliegergruppe
Darmſtadt erfüllt hiermit die
traurige Pflicht, von dem Tode
ihres Mitgliedes
Dunn Dorter
cand. mach.
enntnis zu geben.
Wir verlieren in Hans Völker,
dem Konſtrukteur der „
Darm=
radt”, einen lieben Kameraden
und wertvollen Mitarbeiter.
Akademiſche Fliegergruppe
4699) Darmſtadt.
Geſiern verſchied nach
zehn=
wöchigem Teiden meine
in=
nigſigeliebte Schweſter
Fräulein
Eliſe Geiſt
Gewerbeinſpektorin i. R.
Charlotte Geiſt.
Darmſiadt, 23. Sept. 1927.
(*25111
Schießhausſtr. 55.
Oie Beerdigung findet Montag
nachmittag 3 Uhr in Offenbach ſtatt.
Habe meine Tätigkeit
wieder aufgenommen
Zahn= 6
arzt Dr. Schlapp
Eliſabethenſtr. 2.
Tel. 1506. (*24395sms
Ergrautes Haar
erhält ſeine frühere
Farbe wieder durch
Schellenbergs
Haar=
farbe=Wiederherſtel=
„Ewig jung”. 1000f.
bewährt. Zu bezieh.
durch: Chr. Deitrich,
Wilhelminenplatz 35,
Ph. Frank, Parfümerie,
Eliſabathenſtr. 9, Paul
Fröhling, Rheinſtr. 37,
Parfümerie=Müller,
Rheinſtr. 6, Fr. Müller
* Sohn, Parfümerie,
Ludwigpl. 1, Hugo
Ort=
mann, Wilhelminen
platz 13, Carl Steinmetz
Ludwigſtr. 8, Hans
Strechert, Friſeur und
Parfümerie,
Rhein=
ſtraße 31, Friedr.
Till=
mann, Parfümerie,
Eliſabethenſtr. 21.
(II. Hbg 14685)
Wer kann
Billardtuch abmacher
zum Waſchen und
wiederaufmachen,
auch Schieferplatte
verkitten.
u. zu welchem Preis?
Angeb. unt. A 241
an d. Geſchſt. (14670
Guterh. 4fl.
Gas=
kocher zu kaufen geſ.
Martinſtr. 30, I. (14709
Gebr. Tiſchdecken u.
Beſtecke zu kauf.
ge=
ſucht Angeb. unter
A 228 Geſchſt. (*25090
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Seite 10
Samstag, den 24. September 1927
Nummer 26B
Der beſſere Boxer gewinnt den
Zehnrundenkampfnach Punkten
Eine dramatiſche ſiebte Runde: Tunnen bis
„neun” zu Boden. — Dex Rickards Hereinfall.
120000 Zuſchauer im Stadion auf den
Soldier Fields zu Chicago.
Chieago, 23. Sept. (Kabeltolegramm=Eigenbericht.)
Das Ergebnis des großen Kampfes um die Weltmeiſterſchaft im
Schwergewichtsboxen, das von der ganzen Welt und auch von Millionen,
dem Berufsſport ſonſt Fernſtehender mit einem faſt unbegreiflichen
Intereſſe erwartet wurde, iſt ein erneuter Punktſieg Genee Tunneys
über den Ex=Weltmeiſter Jack Dempſeh. Tunneh, der genau vor
Jah=
resfriſt in Philadelphia zum Erſtaunen faſt der ganzen Sportgemeinde
dem unbeſiegbar gewähnten Dempſey nach einem überlegen geführten
Zehnrundenkampf den Weltmeiſtertitel entriß, hat ihn jetzt in Chicago
auf den Soldica Fields mit Erfolg verteidigt. Zu ſeiner
Titelverteidi=
gung hätte ſchon ein Unentſchieden gewigt, aber Tunney leiſtete mehr,
er biewies wieder, daß er der tatſächlich beſſere Boxer und würdigere
Inhaber des Weltmeiſtertitels iſt, er fertigte in einem ſtürmiſch
beweg=
ten, in jeder Phaſe feſſelnden Zehnrundenkampf den alten Rivalen
erneut mit einem überlegenen Punktſieg ab. Die Anſichten, daß
Tun=
neh vor Jahresfriſt einen unvorbereiteten Dempſeh überrumpelr habe,
müſſen jetzt verſtummen. Unzweifelhaft iſt Dempſeh nicht mehr der
Alte. Er trat gewiß beſſer vorbereitet und gewarnt in den Ring, wenn
er aber doch nicht mit dem gleichen Ergebnis wie im Vorjahre verlor,
dann iſt damit alles geſagt. Dempſehs Zeit iſt vorbei, er hat — im
Sinne des Wortes — ſeinen Meiſter gefunden. Tunney, der ſich
gegen=
über dem Vorjahre noch weſentlich verbeſſert zeigte, iſt der beſſere
Bo=
ger, er iſt ein Weltmeiſter vollen Formats, wenn auch in ſeiner Art, in
ſeinem Kampfſtil und ſeiner Kampfauffaſſung ein anderer als Dempſeh.
Neben Dempſeyz hat in dem großen Kampf noch ein Anderer eine
böſe Enttäuſchung erlitten: Tex Rickard, der Veranſtalter dieſes und
zahlreicher anderer Weltmeiſterſchaftstreffen. Der unzweifelhaft äußerſt
tüchtige Manager hatte mit einem Beſuch von 160 00 Pexſonen und
einer Einnahme (einſchließlich der aus den Konzeſſionen für Film,
Radio, Reklame uſw.) von drei Millionen Dollar und mehr gerechnet.
Die unheimlichen Eintrittspreiſe — bis 40 Dollar — ca. 170 deutſche
Reichsmark — ſcheuten doch Zihntauſende zurück. Vor allem ließ der
in Rechnung geſtellte Zuſtrom aus den großen Städten des
amerikani=
ſchen Oſtens, auf ſich warten, er war nur ſehr dünn. Kurz, es kamen
nur 120 000 Sportbegeiſterte, und die Einnahme erreichte kaum 2 200 000
Dollar. Tex Rickard, der nach der Drei=Millionen=Rochnung ſeine
Un=
koſten verteilt hatte, an Tunneh 1 Million, an Dempſeh 450 000 und an
Steuern, Rahmenkämpfen, Reklame, Stadionmiete, Einbauten uſw. ca.
700 000 zu zahlen hatte, verdiente alſo ausnahmsweiſe nur ſehr knapp.
Der Fuchs hat ſich auch einmal verrechnet.
*
Dabei konnte Tex Rickard immer noch von Glück ſagen, daß es nicht
eine noch größere Pleite gab, denn als der eineitende Kampf einſetzte,
öffnete der grau verhangene Himml ſeine Schleuſen. Der Regen
wurde ſogar derart heftig, daß der Kampf zwiſchen den Schwergewichten
Big Boy Petterſon und dem für Knute Hanſum eingeſprungenen
Jonny Groſſo ſüir kurze Zeit unterbrochen werden mußte. Zum Glück
klärte ſich das Weter wirder auf, das „Vorgericht” konnte, wenn auch
vom Publikum mit nur geringem Intereſſe verfolgt, zu Ende ſerviert
werden. Es war eine wenig aufregende Angelegenheit, die ſchließlich
Petterſon die größere Börſe und den Sieg einbrachte. Kaum war der
ſchwacha Beifall verklungen, da betraten ſchon die Hauptakteure des
Tages den Ring. Bei der vorher ſtattgefundenen Auswiegung waren
feſtgeſtellt worden: für Tynney den Titelverteidiger, 86,4 Kg. und für
den Herausforderer Jack Dempſey 87/4 Kg. Die üblichen einleitenden
Zeremonien gingen ſchnell vorüber. Scheinbar ſehr ruhig ſtanden die
beiden Boxer in ihren Ecken und der Gong tönte
zum Kampf.
Die erſte Runde ſetzte lebhaft ein brachte aber noch keinen
eigentlichen Kampf. Mit flüſſiger, ſchr ſchöner Beinarbeit tänzelte
Tunney durch den Ring, etwas ſchwerfilliger begann Dempſey ſeine
Aktionen. Die erſten Schläge ſchnellten ab, aber es waren noch
Ver=
ſuche, kaum ernſt gemeint und ohne Wirkung. Beide Boxer taſteten
und erprobten zumächſt einmal. Die erſten ſtärkeren Attacken gingen
im der zweiten Runde von Dempſeh aus, aber auch dieſe Runde
verlief noch ziemlich ruhig. Beide Boxer hatten nach ihrem Ablauf noch
die gleiche Punktzahl. In der dritten Runde ſetzte Dempſeys
Offenſive ein. Mit kräftigem Tempo legte er los, ſchoß aus jeder
Stel=
lung Schläge hervor, die allerdings von dem glänzend verteidigenden
Tunneh meiſt geſtoppt wurden. Immerhin blieb nach Schluß der Runde
ein Punktplus für Dempſey. Auch in der vierten Runde blieb
zunächſt der Exmeiſter im Angriff. Tunneh lieferte aber jetzt ein ſo
fabelhaftes Rückzugsgefecht, daß er eine weitaus ſtärkere Wirkung
er=
züllte, als der angreifende Dempſey. Jack lief in zahlreiche
Konter=
ſchläge und mußte noch mehr einſtecken, als Tunney gegen Schluß der
Runde ſeine Kampfesweiſe änderte und ſelbſt plötzlich ſtürmiſch angriff.
Die Runde ging ganz groß an Tunneh. Auch in der fünften
Runde ſah man den Meiſter im Angriff. Tunuey lieferte jetzt er= Dempſehs traf und ſehr ſichtbare Arbeit verrichtete. Als der Gong den
Linker die Geſichts= und Körperpartien des Ermeiſters. Kurz vor während Tunney ſcheinbar noch durchaus friſch war. Der Kampf hätte
Geraden auf die Herzſpitze ſogar „groggy” ſetzen. Dempſey erholte ſich entſcheidenden Sieg Tunnehs zu bringen. Immerhin hate aber Tunneh
Boxen gingen mit dem ſtärkſten Angriffswvillen in die neue Runde. Es der ausgezeichnete Ringrichter Dave Barry durch den Sprecher das
gab jetzt außerordentlich harte Schlagwechſel, bei denen beide Boxer Urteil verkünden ließ, erhoben ſich denn auch die Maſſen faſt geſchloſſen
ſchwer einſtecken mußten. Dempſey ſetzte die größere Kraft ein und zu einer ſtürmiſchen Kundgebung ſür Genee Tunnch. Nur, ſchwach
konnte dia Runde für ſich buchen, nachdem er Tunneh ſogar einmal voll miſchten ſich wenige Pfiffe ein. Auch die Maſſen hatten deutlich erkannt,
auf das Kinn getroffen hatte. — Senſationell war der Verlauf der wem der Sieg gehörte.
ſiebenten Runde. Dempſey, deſſen Vertrauen ſichtlich in der
ſechſten Runde geſtiegen war, griff ſtürmiſch an, und plötzlich ging
Tunneh auf zwei Geſichtstreffer hin zu Boden. Unbeſchreiblich groß
war die Aufregung im Rieſenſtadion. Hunderttauſend ſchrien den von Axel Peterſen geſchlagen. Dr. Fuchs unterlag gegen Torm, Frl.
Namen Tunneh, und der Meiſter kam auch wieder hoch. Bei „neun”
ſtand er, wenn auch ſichtlich ſchwankend, wieder auf beiden Beinen. Er
ging — was taktiſch vielleicht nicht ganz richtig war — ſogar zu einem
Gegenangriff vor. Aber auch Dempſeh ſtürzte ſich wieder mit voller ſchafts=Schahtampfes gegen Aljechin, ſo daß beide jetzt einen Sieg haben.
Kraft in den Kampf, konnte jedoch den ſich nun ſehr gut deckenden
großes Plus für Dempſey. Aber die achte Runde zeigte ſchon bald internationalen Regeln.
daß Dempfey ſein Pulver verſchoſſen hatte. Der glänzend trainierte
Tunney lieferte wieder ein ſchönes Rückzugsgefecht, boxte in der Diſtanz
einzigartig und ermattete jetzt ſeinen Geguer mehr und mehr. Gegen
Schluß der Runde übernahm Tunney ſogar wieder die Offenſive und
ſammelte Punkt auf Punkt. Dieſes Punkteſammeln ſotzte er auch in
den beiden letzten Runden mit grüßtem Erfolge fort. Dempſey
riß ſich zwar noch einigemale zu Verſuchen, ſeinen Gegner doch noch
entſcheidend zu ſchlagen, auf, hatte aber keinen Erfolg mehr. Er kam
nicht mehr durch die ſtarke Deckung ſeines Gegners, während dieſer mit
Handball.
Sportverein Darmſtad: 98 — V f. R. Schwanhein.
Darmſtadts Handballligamannſchaft iſt in dieſem Monat kein Ss
auf eigenem Platz beſchieden. Auch der letzte Septemberſonntag ſie
den ſüddeutſchen Meiſter auf fremdem Platz. Die 1. Pokalrunde
bei der Ausloſung für die 98er als Gegner den V.f.R. Schwanh.
gebracht. Die Darmſtädter haben unlängſt ein Privatſpiel in Schnay
heim mit 1:2 verloren; ſie werden alſo zu kämpfen haben, wenn rro
ſchon die 1. Pokalrunde das Ausſcheiden der Darmſtädter aus diig
Konkurrenz bringen ſoll. Da die Pokalkämpfe um deswillen von grev=
Bedeutung ſind, weil der Pokalmeiſter im nächſten Jahre mit dem 9
bandsmeiſter um die Teilnahmeberechtigung an den ſüddeutſchen E
ſpielm zu kämpfen hat, iſt für die Darmſtädter Grund genug vorkru
den, eine Niederlage zu vermeiden. — Die Liggerſatzmannſchaft ſpol
in der A=Runke gegen die 1. Mannſchaft des Polizeiſportvereins Dam
ſtadt auf dem Schupoplatz.
Handball in der Deutſchen Turnerſchaft.
Verbandsſonderklaſſe.
Das Hauptintereſſe richtet ſich auf die Begegnung des Aſchaff”
burger Turnvereins gegen Langen, die man als die Vorentſcheidung
die Meiſterſchaft bezeichnen kann. Gegen die Vorjahre hat ſich Aſchaff”
burg weſentlich gebeſſert und iſt Langen ebenbürtig. Der beſte Teil
Langener, die Hintermannſchaft mit Irion im Tor, hat die ſchwierte
Aufgabe, den Aſchaffenburger Sturm mit ſeinem gefährlichen Halblinny
im Schach zu halten, und gelingt dies, ſo dürfte Langen durch feimm
Linksaußen zu Erfolgen kommen. Ob nicht der einheimiſche Platz day
ins Gewicht fällt? — Griesheim ſpielt zu Haufe gegen Damm und mri
ſich ſehr zuſammennehmen. Klappt es bei ihm wenigſtens
einigermaßs=
ſo wird Damm nicht aufkommen können. Ein ſcharfer Kampf wird
Lengfeld gegen Groß=Umſtadt entbrennen, denn es geht um den Abſtiä,
Beide Mannſchaften ſind gleichſtark, ſodaß vielleicht das Glück den Siegr
bezeichnet.
Tunney,
Verteidiger des Weltmeiſtertitels, wird vor dem Kampf gewogen.
Tex Rickard (im Kreiſe), der König aller Sportmanager.
der Herausfordeter
Dempſey,
zum Kampf um
im Training.
die Weltmeiſterſchaft,
Rund=Funk=Programme.
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Samstag, 24. Sept. 11.55: Glockenſpiel aus dem Darmſtädten=
Schloß. o 15.30: Schülerkonzert dev Volksſchule in Dieſenhauſemn
(nachgeholt). 16.30: Uebertr. von Kaſſel: Eine muſikaliſche
Teeſtunde. Ausf.: Kammerorch. und Soliſten vom Staatstheater.
O 17.45: Für die reifere Jugend: Aus dem Roman „Der Oberhof”
von Karl Immermann. o 18.15: Vereinsnachrichten. o 18.45-
Der Briefkaſten 19.15: Stenographie. o 19.45: Bund fürn
Volksbildung: „Orang=Utaus” von Rich. Wieſchke. O 20.15:
Ueber=
tragung von Kaſſel: Sinfoniekonzert. Programm: Werke von Friede
rich dem Großen, Haydn und Mozart. Anſchl.: Alter und neuer
Tanz.
Stuttgart.
Samstag, 24. Sept. 14: s Gretle von Strümpfelbach erzählt.
15: Konzert. Mitw.: Käte Mann, Fr. Löffler. H. Hanus,,
Funkorch. o 18.15: Uebertr. aus Freiburg: Dr. Becking:
Jugend=
verwahrloſung als ſoziales Problem. o 18.45: Aus Stuttgart1
und Freiburg. Prof. Vöhringer: Die Not der in der Schule
zurückbleibenden Kinder und ihre Abhilfe. o 19.15: Prof.
Hilde=
brandt: Die Werkbundausſtellung Die Wohnung. O 20:
Kammer=
muſik. Mitw.: Fr. Kirchberger Cello), A. Haagen (Klavier).
21: Uebertr. aus Baſel: Schweizerlieder und Klavier=Konzert,
Ausf.: Margret Abegglen (Klavier), Baſel. H. Ernſt (Bariton”
Zürich. Maier: Schweizerheimweh. — Krenger: Wie baas iſch
mir da obe. — Beethoven: Mondſcheinſonate. — Eviva, romaniſches
Engadinerlied — Teſſiner Soldatenlied. — Schubert=Liſzt: Ständchen.
Erlkönig. — Lauber: Lamour eſt une maladie. Lhorloge du village,
— Chopin: Polonaiſe A=dur. — Krenger: Der Berner Bär. —
Brunner: Erinnerung. O 21.50: Sportfunk. O 22: Funkbrettl.
Leit.: C. Struve. Mitw.: Käte Mann, H. Hanus, C. Strupe,
Funkorch. 13 Darbiet. 23: Aus Frankfurt: Tanzmaſik.
Berlin.
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Kanfirmandenſaal im
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Fuu
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ſeiner unheimlich ſchnellen Linken immer wieder Geſicht und Körper
ſtaunlich harte Arbeit. Immar wieder ſuchte und fand ſein blitzſchneller Schluß des Kampfes anzeigte, war Dempſey vollkommen am Ende,
Schluß der Runde konnte er den überaus zähen Jack durch einen rechten wohl kaum noch über weitere zwei Runden gehen können, ohne einen
aber in der Pauſe zur ſechſten Runde wieder ſehr gut. Beide die Genugtuung, einen ganz glatten Punktſieg erzielt zu haben. Als
Dr. H. Kleinſchroth wurde beim zweiten Tennisturnier in Montreux
Hoffmann gegen Mme. Golding, dagegen blieb Frau Friedleben über
Mme. Pons ſiegreich.
Weltmeiſter Capablanca gewann die dritte Partie des Weltmeiſter=
Die deutſchen Handballregeln haben ſeitens des internationalen
Tunneh nicht mehr erwiſchen. Das Ende der Runde war natrlich em Verbandes Anerkennung gefunden und bilden die Grundlage für die
Sonnabend, 24. Sept. 12.30: Viertelſtunde für den Landu
o 16: Baula Foerſter: Wanderungen durch die Mark. 0 17-
Salon=
quartett Raue. Thomas: Ouv. Raymond. — Lehar: Walzer auls
Eva. — d’Albert: Fant. aus Tiefland. — Denza: Wenn du mich
liebteſt. — Gabriel=Marie: Rondo. — Erinnerungen an Offenbach,
Potp. — Wagner: Träume. — Strauß: Hofballtänze. — Jeſſel:
Potp. Schwarzwaldmädel. — Steiner: Serenata. O 19.05: San=
Rat Frank: Mediz=hygien. Plauderei. o 19.30: Reichsbahndir,
Sommerlatte: Die Güterwagenverteilung bei der Reichsbahn. O 20:
r. Falkenfeld: Was bedeutet uns Wilhelm Raabe? Raabe, der
Dichter. 20.30: „Sahara”, eine Reiſe in Hörbildern von W.
Mehring. Muſik von Bruinier. Erſter Abend). — Danach: Luſtiges
Wochenende. E. Petermann ſingt Couplets aus eigener Feder. Am
Flügel: Th. Mackeben. O 22.30: Dr. Becces Gloria=Sinfoniker.
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 24. Sept. 12: Künſtleriſche
Darbietungen für die Schule. Goethes Lyrik in Wort u. Ton;
Loewe, Schumann Wolf. (Ilſe Fiſcher=Ramin, H. Schen.) 0 14.50:
Lektor Grander, van Eyſeren: Franzöſiſch für Anfänger. 15.15:
Dieſelben: Franz. für Fortgeſchrittene. 15.40: Wetter und Börſe.
o 16: St.=Rat Friebel, Lektor Mann: Engliſch für Fortgeſchrittene.
16.30: Prof. Johanneſſon: Zeitſchriftenliteratur (Mathematik und
Phyſik). o 17: Stadtrat Dr. Rieß: Wirtſchaftsprobleme der Ge
meinden. 17.30: Stud.=Rat Monzel: Goethes Verhältnis zum
werktätigen Volk. 18: Min.=Rat Horſtmann: Techn. Lehrgang
für Facharbeiter: Mechanik und Fertigkeitslehre e 18.30: Dr.
Witt: Ein Jahr zahnärztl. Rundfunk. 6 18.,55: Dr. Zimmermann:
Der Anteil der Nationen an der Muſikentwicklung.
Wetterbericht
Witterungsausſichten für Sonntag, den 25. September 1920.
(Nach der Wetterlage vom 23. September 1927.)
Noch veränderlich, wechſelnd wolkig mit Aufklaren. mäßig warm;
außer vereinzelten Regenſchauern trocken.
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 265
Nachrichten des Standesamis Darmſitadt.
Seſtorbene. Am 14. Sept.: Clauß Eliſabeth, geb. Reichert, 60 J.,
ſwelminenſtr. 13. — Am 15. Sept.: Kempf, Gerda Margarete, 1 J.,
AFrauenſtr. 46. — Am 16. Sept.: Breunig, Jakob Ludwig, ohne Be=
78 J., Soderſtr. 115. — Am 15. Sept.: Keil, Heinrich, Monteur,
S., Wenckſtr. 50. — Am 16. Sept.: Trautmann, Margarete Marie,
Hörr, Ehefrau des Bäckermeiſters, 59 J., Liebfrauenſtr. 103; Oech=
Karl Heinz, 1 J., Aliceſtr. 1½; Schwöbel, Johannes, Landwirt,
9„ Hüttenthal, hier, Erbacherſtr. 25; Böttinger, Emma, geb. Lupus,
twe des Buchhändlers, 84 J., Erbacherſtr. 25; Stroh, Katharina, geb.
6. Witwe des Schloſſers, 81 J., Mollerſtr. 35. — Am 17. Sept.:
uer, Auguſt, Kaufmann, 72 J., Mühlſtr. 50; Scheibel, Ingeborg
trothee Frieda, Schülerin, 6 J., Moosbergſtr. 15. — Am 18. Sept.:
jarr, Georg, 19 Stunden, Hügelſtr. 65; Emmerich, Marie, geb.
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uis 25: Nock, Anna Katharina, ohne Beruf, ledig, Biblis, hier,
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ber Straße 25; Himmelheber, Erna, 2 J., Kiesſtr. 21. — Am 19.
4p—: Schmolk, Hedwig, Handarbeitslehrerin, 49 J., ledig,
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znſſtädterſtraße 18. — Am 18. Sept.: Hellmann, Juliane, geb. Schloß,
züse des Tierarzts, 70 J., Pankratiusſtr. 17. — Am 19. Sept.:
Rum=
u. Jakob, Metzger, 43 J., Eliſabethenſtr. 26. — Am 20. Sept.: Winter,
hunn Hch., Eiſenbahn=Oberſekretär, Orangerieſtr. 8; Knötzele, Bern=
F1. 5 Min., Große Bachgaſſe 19; Buchsbaum, Georg, Schüler, 11 J.,
ſoß=Zimmern, hier, Erbacherſtraße 25. — Am 21. Sept.: Ehrhardt,
Gtte, geb. Eſſinger, 27 J., Ehefrau des Weißbinders, Winterkaſten,
Eſchollbrückerſtr. 12; Weber, Anna Margarethe, geb. Luckhaupt,
9., Witwe des Fabrikarbeiters, Barkhausſtr. 10½; Rohde, Dr.,
Fer=
dard, Staatsrat i. R., 64 J., Herdweg 101; Hahn, Maria, geb. Frickel,
F., Witwe des Kaufmans, Schwanenſtr. 2; Petri, Martin,
ſterer, 52 Jahre, Arheilgerſtr. 78; Uhrig, Margarete, geb. Horn,
+-Witwe des Gärtners, Arheilgerſtr. 10.
Kirchliche Nachrichten
Epangeliſche Gemeinden.
15. Sonntag nach Triitatis (25. September 1927).
In allen Kirchen Kollekte für den Evang. Bund.
Stadtkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde
ſchlarß). Pfarrer Kleberger. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Ausaſſiſtent Dr. Wendel. — Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht
ge=
inek. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Kleber=
H. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Saal. —
Peur. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt (Entlaſſung der Konfirmanden),
Ɨmer Kleberger. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer
Kaner.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte:
Rr. 8½ Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wagner.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, 25. September, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadrgemeinde (jüngere Abteilung):
B trag von Pfarraſſiſtent Dr. Wendel, „Mehr Wahrhaftigkeit in
unſe=
w Geſellſchaftsformen”. — Dienstag, 27. September, abends 8 Uhr:
Benigung konfirmierter Mädchen der Schloßgemeinde. — Donners=
29. September, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadtge=
unde (jüngere Abteilung), Poſaunenchor.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 25. September, abends
Achr: Jugendvereinigung der Statdgemeinde (ältere Abteilung). —
Antag, 26. September, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukas=
einde. — Dienstag, 27. September, abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Sdkirche. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere
Ab=
zung). — Mädchenvereinigung der Neformationsgemeinde (ältere
Aeilung). — Mittwoch, B. September, abends 8 Uhr: Kirchenchor
Stadtkapelle und Schloßkirche. — Mädchenvereinigung der
Refor=
mionsgemeinde (jüngere Abteilung). — Jugendbund der
Markus=
geinde. — Donnerstag, 29. September, abends 8 Uhr: Jugendbund
* Lukasgemeinde: Singkreis. — Freitag, 30. September, abends
h-: Jugendbund der Kaplaneigemeinde. — Jugendvereinigung der
Koigemeinde (jüngere Abteilung).
Amtshandlungen an Auswärtigen: Bis 30. September Pfarrer
. vom 1. Oktober ab Pfarrer Zimmermann.
Samstag, den 24. Geptember 1927
Krankenpflege durch Digkonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der
Kleinkinder=
ſchule der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemaindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
8—12 und nachm. von 3—6 Uhr: Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre (Schluß) für den
Oſtbezirk in der Kirche. Pfarrer Beringer; für den Weſtbezirk im
Gemeindehaus. Pfarrer D. Waitz. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer D. Waitz. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für
den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfr. Beringer.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 26. September,
abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. —
Diens=
tag. N. September, abends 8 Uhr, im Martinsſtift; Kirchenchor; im
Gemeindehaus: Jugendvereinigung. — Mittwoch, 23. September, abds.
8 Uhr, im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt. — Donnerstag, 29.
Sebtember, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
Weſt; Mauerſtraße 5: Pgſaunenchor. — Freitag, 30. September, abds.
8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanneskirche. Vorm. 9 Uhr: Schluß der Chriſtenlehre des
Süd=
bezirks. Pfarrer Goethe. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Goethe. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11½ Uhr:
Kindergotresdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarvaſſiſtent Wißmüller=Arheilgen. — Vorm. 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrverwalter Schäfer. — Nachm. 3 Uhr:
Ein=
weihung des Landheims der Jugendvereinigung. Gemeinſamer
Ab=
marſch um 1½ Uhr an der Kaſtanienallee. — Montag, abends 8½ Uhr:
Vereinsabend der Mädchenvereinigung. — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt zum Gedächtnis an
die Wjährige Wiederkehr der Einweihung der Pauluskirche. Pfarrer
Rückert. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. —
Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, abends 8 Uhr:
Jugendbund. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Kirchenchor.
Stiftskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Beringer. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergotdesdienſt. — Evang.
Sonn=
tagsverein Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag, 29.
Sep=
tember, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Abends 8 Uhr:
Mitgliederver=
ſammlung. Teeabend, Mitgliederaufnahme. — Montag, nachmittags
4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauen=
bibelſtunde. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und
Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
Sem=
mel. — Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. — Die
Bibel=
ſtunde in der Beſſungerſtraße 80 fällt bis 14. Oktober wegen
Nepara=
turen aus. — Samstag, abends 8½ Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 6½ Uhr:
Hofſingen. — Nachm. 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer.
— Nachm. 4¾ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Mädchen. — Dienstag,
abends 8½ Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8½ Uhr:
Freundes=
kreis für junge Männer: Sing= und Spielabend. — Donnerstag, abds
8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Am 2. Okrober, abends 8 Uhr: Erntedankfeſt.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanteriekaſerne, Hof links.) Sonntag, 25. September, nachm. 3—4 Uhr:
Spiel und Schießen des Jung=C. — Nachm. 4 Uhr: Vortrag für Jung=
C. „Aus der Welt des Geheimnisvollen” — Abends 8 Uhr:
Mit=
gliederverſammlung. — Montag, 26. September, abends 8½ Uhr:
Beſprechſtunde von Lebensfragen moderner Jugend. — Mittwoch, 28.
September, nachm. 4 Uhr: Jungſchar; Turnen in der Turnhalle der
Ludwigs=Oberrealſchule. Abends 8½ Uhr: Bibelbeſpreihſtunde im
Jungmännerkreis. — Donnerstag, 29. September, abends 8 Uhr:
Heim=
abend. — Freitag, 30. September, abends 8 Uhr: Turnen und
Körper=
ſchule in der Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule. — Samstag,
1. Oktober, nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde.
Geite 11
Chriſtlicher Jugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkirche).
Sonn=
tag, 25. September, abends 8 Uhr: Vortrag von Herrn Pfarraſſiſtent
Dr. Wendel. „Wahrhaftigkeit innerhalb uſerer heutigen
Geſellſchafts=
ordnung‟ — Montag, 26. September, abends 8 Uhr:
Unterhaltungs=
abend. Poſaunenchor. — Mittwoch, B. September, abends 8 Uhr:
Jugendbibelſtunde. — Donnerstag, 29. September, abends 8 Uhr:
Poſaunenchor. — Sonntag, 2. Oktober: Mitgliederverſammlung.
Luth. Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=luth. Kirche). Am 15. S. n.
Frin., 25. Sept., im „Feierabend”, Stiftsſtraße 51: 10 Uhr Predigt
und hl. Abendmahl. (Beichte: 9½ Uhr.) Pfarrvikar Lucius.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt, Nied.=
Namſtädter Straße 13). Sonntag, vormittags 10.30 Uhr:
Sonntags=
ſchule. Abends 7.30 Uhr: Predigtverſammlung. — Montag, abends
8 Uhr: Frauenverein und Brüderſchule. — Mittwoch, abends 8 Uhr:
Fortbildungsverein. Jedermann herzlich willkommen.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
25. Sept., vorm. 9,30 Uhr: Andacht. — Nachm. 3,30 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 8,15 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8,15
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Evangeliſche Gemeinſchaft. Eliſabethenſtr. 44. Sonntag, 25. Sept.,
vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt; vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule; abends
8 Uhr: Bericht über das Seminarjubiläum; Montag, abends 8½ Uhr:
Jugendbund: Dienstag, abends 81 Uhr: Singſtunde; Mittwoch, abds.
8½ Uhr: Frauen=Miſſionsverein; Donnerstag, abends 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. — Jedermann iſt freundlichſt eingeladen.
Pred. Sauer.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag. 25. Sept., vorm 7.45 Uhrt
Menſchen=Weihe=Handlung, im Haus Heidelbergerſtr. 9X III.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17.
Sonntag, den 25. September, vorm. 10 Uhr: Abendmahlsfeier. — Vorm.
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 8½ Uhr: Ein Blick in den Himmel.
— Donnerstag, den 29. September, abends 8½ Uhr: Jakobusbrief. —
In Nieder=Ramſtadt, Alte Darmſtädterſtraße 30. Sonntag, nachm.
4 Uhr: Chriſtliche Verſammlung
Jedermann iſt herzlich willkommen.
Pred. Conrad,
Verein zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte in der Schloßkirche
zu Darmſtadt. Der Gottesdienſt findet am Sonntag, den 25.
Septem=
ber 1927, um halb 9 Uhr ſtatt.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 26. September, abends
8½ Uhr, im Feierabend, Stiftſtr. 51: Bibelſtunde.
Auswärtige Kirchen.
Epang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 25. Sept., vorm. halb 10 Uhrf
Hauptgottesdienſt; vorm. halb 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen
und Kleinen. — Dienstag: C. J. G.=Mädchenabend. — Mittwoch: C.J.G.=
Jugenabend. — Donnerstag: Frauenabend.
Evang. Gemeinbe Nieder=Ramſtadt. Sonntag, B. Sept. (15. b.
Trin.): Vorm. halb 10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. 11 Uhr:
Chriſten=
lehre; vorm. 12½ Uhr: Abmarſch des Jungmädchenvereins zu einem
Ausflug nach Seeheim. (Dekanatsmiſſionsfeſt). — Montag:
Jugend=
vereinigung. — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch:
Jungmädchenver=
ein. — Donnerstag: Frauenverein.
Evang. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den B. Sept., vormittags
83/ Uhr: Chriſtenlehre der Knaben. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer
Paul. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, 8 Uhr:
Kirchengeſang=
verein und Mädehenvereinigung. — Donnerstag, 8 Uhr:
Wartburg=
verein. — Freitag, 8 Uhr: Poſaunenchor.
In der Prov.=Pflege=Anſtalt. Gottesdienſt 2 Uhr. Pfarrer Paul.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag (15. n. Trin.), 25. Sept.,
vorm. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. —
Mittwoch abend: Jugendbund Wartburg.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen:
nachmittags von 5 bis 7 Uhr und abends von 8 Uhr an
Beicht=
gelegenheit. — An Sonn= und Feiertagen: Vorm. von 6 Uhr an
Ge=
legenheit zur hl. Beichte. Vorm. 7 Uhr Frühmeſſe. Vor ud in der
hl. Meſſe Austeilug der hl. Kommunion. Genevalkommumion der
Frauenvereinigung. 9½ Uhr Hochamt und Predigt. Vorher Austeilung
der hl. Kommunion. Nachm. 2 Uhr: Chriſtenlehre. 2½ Uhr Andacht.
3 Uhr Verſammlung der Frauenvereinigung. — Werktagsmeſſe 7 Uhr.
Am Donnerstag ausnahmsweiſe um halb 7 Uhr.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr
heilige Meſſe nit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in der
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Samstag, den 24. Sept.
Börſe und Geldmarkt.
In der abgelaufenen Woche hat ſich die hier vor kurzem geäußerte
tfaht beſtätigt, daß die Geſamtſituation der Börſe jetzt doch
weſent=
ib günſtiger geworden iſt, als noch vor wenigen Wochen. Die
früh=
ſtige Vorſorge der Banken für den Quartalsultimo führte am
Geld=
ust zu einem reichlichen Angebot kurzfriſtiger Mittel. Die
Spekula=
m reagierte hierauf und auf die verſchiedenſten „feſten” Börſengerüchte
e ſich teilweiſe allerdings nicht beſtätigten und ſomit als tendenziös
teuusſtellten) mit Deckungskäufen ſtärkeren Umfanges. Die Kurſe zogen
to gedeſſen unter Schwankungen an. Eine endgültige Konſolidierung
*ffektenmärkte ſtößt aber nach wie vor auf die Schwierigkeiten, die
Der Heranziehung breiter Publikumsſchichten entgegenſtellen. Die
tnsſchaft der deutſchen Banken zeigt immer noch eine ſtarke
Zurück=
ſtrng. Möglicherweiſe wird ſie auch durch die dauernden
Kursſchwan=
agen und die hohen Koſten des Börſenleihgeldes mit den dazu
gehö=
ger Speſen abgeſchreckt, die kaum zum Durchhalten von
Kaufverpflich=
ugen ermutigen. Eine Beunruhigung ging zeitweiſe von dem
Rück=
af der Farbenaktien aus, der aber bald wieder von einer kräftigen
chelung abgelöſt wurde. Man hat jetzt den Eindruck, als wenn die
aßrebenden Banken in ihrer Börſenpolitik bemüht ſind, für
freund=
ſeses Wetter zu ſorgen. Zu dieſem Schluß zwingt z. B. die ſeit
lain in Börſenkreiſen beſprochene Vermutung, daß in der
Halbjahres=
ſurg der Deutſchen Bank über die Geſchäftslage und die Ausſichten
it günſtige Aeußerungen gemacht würden. Wie das Communigué des
Mſtuts zeigt, hat ſich dieſe Erwartung gerechtfertigt. Die
Semeſtral=
ſuu gen der anderen Inſtitute dürſten in kurzen Abſtänden erfolgen. Die
duſche Bank wollte man gleichzeitig auf den verſchiedenſten
Marktge=
dierr als Käufer beobachtet haben. Dabei handelte es ſich zwar immer
u um kleinere Aktienbeträge, die aber beſtändig auf allen Märkten
ugenommen wurden. Die berufsmäßige Spekulation legte dieſer
Tat=
ſge um ſo größere Bedeutung bei, als die Deutſche Bank bisher ſtets
„Peſſimiſtin” galt. Aber auch andere Inſtitute ließen ſowohl in
ſten Wirtſchaftsberichten wie Handlungen erkennen, daß die
wirtſchaft=
die Lage eine ſtetige Kursgeſtaltung durchaus begründe. Im Hinblick
die noch laufenden Bezugsrechte großer Unternehmungen, deren
liſemmäßige Notierung bevorſteht, erſcheint das Streben der Banken
2 Stärkung der Aufnahmeluſt verſtändlich. Es iſt aber die Frage, ob die
xzit ſchwebenden Kapitalemiſſionen bei den bisherigen Aktionären
züt untergebracht werden können. Gerade unter Berüchſichtigung des
lauenden Ablaufs von Bezugsrechten halten ſich manche ſeriöſe
Bör=
kkreiſe von größeren Umſätzen zurück, um nicht durch unerwartete
Vor=
hige in Mitleidenſchaft gezogen zu werden. Auch der jetzt unmittelbar
ue der Tür ſtehende Quartalswechſel iſt für manche ein Grund zu
vor=
ſcigen Dispoſitionen. Wenn auch Schwierigkeiten nicht erwartet wer=
, hält man es doch für beſſer, die Engagements vorläufig nicht zu
ek anſchwellen zu laſſen. Bemerkenswert iſt, daß ſich ſeit kurzem das
Aland wieder für deutſche Effekten zu intereſſieren beginnt. In der
cubtſache werden hiervon die großen internationalen Papiere und
Ekrowerte betroffen, die ſich ja im Augenblick auch an anderen
euro=
ſichen Börſenplätzen beſonderer Beliebtheit erfreuen. — Der engliſche
dkontſatz iſt in dieſer Woche nicht ermäßigt worden. Damit entfallen
Aſchlüſſe, die man etwas voreilig über die deutſche Diskontpolitik
. Auch der Privatdiskont wurde nicht verändert (5¾ Prozent für
be Sichten). Das Angebot war unbedeutend, ebenſo wie Warenwechſel
Bankgiro nur in geringem Umfang herauskamen. Das ſtärkere
An=
got an ausländiſchen Geldern hat dieſer Tage zu günſtigen Abſchlüſſen
ghrt.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Keine Erhöhung der Ruhrkohlenpreiſe. Im
Reichswirtſchaftsmini=
zum fanden mit den Vertretern des rheiniſch=weſtfäliſchen
Stein=
henbezirks eingehende Erörterumgen über die Lage des Ruhrberg=
43 ſtatt. Nach dem herausgegebenen Communigus iſt mit eimner
höhung der Ruhrkohlenpreiſe nicht zu rechnen. Das
Reichswirtſchafts=
miſterium erkannte auf Grund der vorgelegten Unterlagen die ſchwie=
Lage des Ruhrbergbaues an, glaubte aber mit Rückſicht auf die
hrratlage von der bisher in der Preisfrage eingenommenen Haltung
1n abweichen zu können.
Ton der Baſaltinduſtrie im Vogelsberg. In der Baſaltinduſtrie
en die Aufträge für Schotterſteine ſeitens der Reichsbahn ſtark
ab=
wmmen, ſo daß Betriebe, die ſich auf die Belieferung der
Bahnver=
mung eingeſtellt hatten, keinen oder nur geringen Abſatz hatten. Die
1Süddeutſche Zucker A.G. in Mannheim. Da das am 31. Auguſt zu
Ume gegangene Geſchäftsjahr nicht unweſentlich beſſer verlaufen iſt
Udas Vorjahr, iſt es, wie verlautet, falls unerwartete Vorgänge auf
14 Zuckermarkt ausbleiben, nicht ausgeſchloſſen, daß die Geſellſchaft
i Dividendenerhöhung vornehmen wird. Der augenblickliche Sta=
1Akerechtige zu ſolcher Hoffnung.
Zellſtoff Waldhof A.=G., Mannheim. In der General=Verſammlung
aZellſtoff Waldhof A.=G. waren 164 975 Stimmen St.=A. und 223000
Zmnen V.=A. vertreten. Der Antrag der Verwaltung, das A.=K. um
Lill ionen Mark zu erhöhen, von denen aber 2 Millionen zunächſt nicht
miert werden ſollen, wurde gegen 4216 Stimmen eines
Oppoſitions=
greters, der Proteſt zu Protokoll gab, genehmigt. Er wandte ſich gegen
ſedapitalserhöhung überhaupt. Auch genüge die Erklärung der
Verwal=
ti über die Erhöhung des A.=K, nicht.
um die 60 Mill. Rm. Frankfurter Stadtanleihe. Die Stadt
Frank=
u hat bei der Beratungsſtelle um Bewilligung einer neuen
Auslands=
nihe im Betrage von 60 Mll. Rm. nachgeſucht. Man erwartet
Ent=
adung über die Genehmigung in dieſen Tagen. Es ſchweben mit
achedenen internationalen Bankengruppen Abſchlußverhandlungen.
Riſt noch nicht bekannt, welches das günſtigſte Angebot ſein wird. So
* die Währung der Anleihe auch noch nicht feſt. Im Frage kommen
Mäufig London und New York, möglicherweiſe auch Amſterdam.
Der Geſamtabſatz des Rheiniſch=Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats. Der
Frmtabſatz des Rheiniſch=Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats, auschließlich
kenſelbſtverbrauch, betrug im Monat Auguſt in Kohlen insgeſamt
0 043 Tonnen, oder arbeitstäglich 217 076 Tonnen, das iſt gegen den
Gmonat weniger 5 525 Tonnen (2,48 Proz.) und gegenüber dem
ent=
pchenden Monat des Vorjahres weniger 57 955 Tonnen (21,0 Proz.);
Meoks insgeſamt 2 225 903 Tonnen, oder kalendertäglich 71 808 Tonnen,
R iſt gegenüber dem Vormongt mehr 1566 Tonnen (2B Proz.) und
ſpmüber dem entſprechenden Monat des Vorjahres mehr 1178 Tonnen
M Proz.); in Briketts insgeſamt 252 861 Tonnen, oder
arbeitstäg=
ſtB65 Tonnen, das iſt gegenüber dem Vormonat weniger 200 Tonnen
20 Proz.) und gegenüber dem entſprechenden Monat des Vorjahres
Riger 1008 Tonnen (2,67 Proz.).
Die Preußiſche Pfandbrief=Bank, Berlin, veröffentlicht im heutigen
ſeigenteil eine Bekanntmachung, wonach GM. 5 000 000.— ihrer bis
lpril 1933 unkündbaren 7½proz. Gold=Hypotheken=Pfandbriefe Em. 46,
ETeilbetrag einer Neuemiſſion von GM. 20 000 000.— zur öffentlichen
Emung aufgelegt werden. Der Zeichnungsreis beträgt 93 Proz. Die
hührung an der Berliner Börſe iſt mit 91½ Prozent in Ausſicht
wommen. Daneben wird noch eine Zinsvergünſtigung von einem
en Monat gewährt. Der 7½proz. Zinsfuß ſtellt eine neuartige
Er=
nung auf dem Anlagemarkte dar, die Beachtung finden dürfte. Dem
I von der Bank bereits zur Verfügung geſtellten Proſpekt entnehmen
u. a. noch die folgenden Angaben: Die Deckung der Gold=
Pfand=
die beſteht in Feingoldhypotheken auf ſtädtiſche und ländliche Grund=
Hie, für die ein dauernd geſicherter Ertrag nachgewieſen ſein muß. Die
Eeihungen ſind ausſchließlich erſtſtellig und halten ſich der Höhe nach
ſtnüber den ſorgfältig ermittelten Werten der Grundſtücke in engen
Rnzen.
Die Einnahmen an Kapitalverkehrsſteuern im Monat Auguſt. Im
Mnat Auguſt zeigen die Einnahmen aus den verſchiedenen Steuerarten
RKapitalverkehrsſteuer wieder eine Bewegung nach oben. Aus der
Ellſchaftsſteuer wurden im Monat Auguſt 7 739 355 (4 694 845) RM.
henommen. Im einzelnen gingen ein von Aktiengeſellſchaften und
Urmanditgeſellſchaften auf Aktien 6 777 346 (3 408 480) RM., von
Ge=
chaften m. b. H. 771 951 (959 038) RM., von bergrechtlichen Gewerk=
Lten 80 702 (88 133) RM., von anderen Kapitalgeſellſchaften 2609
*0) RM. und von anderen Erwerbsgeſellſchaften 106 748 (166 584)
R. Die Wertpapierſteuer erbrachte gegenüber dem Vormonat 1 459 497
13 659) RM., und zwar aus verzinslichen inländiſchen Schuld= und
Rtenverſchreibungen uſw. 1 439 696 (1 177 702) RM., aus verzinslichen
Dändiſchen Schuld= und Rentenverſchreibungen 16 591 (11822) RM.
Aaus ausländiſchen Aktien uſw. 3209 (24 134) RM. Die Einnahmen
Ader Börſenumſatzſteuer ſind von 5 298 769 weiter auf 4 449 140 RM.
Ficgegangen. Aus der Aufſichtsratsſteuer gingen noch 9 505 (34 111)
ſehsmark ein.
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53.
Vom Holzmarkt ſchreibt uns unſer Mitarbeiter: Nachdem am
Roh=
holzmarkt ſeit Mitte Auguſt eine beträchtliche Preisſteigewung
eingetre=
ten iſt (auch für alte Hölzer, die noch im Walde liegen), beginnen
neuerdings die Schnittholzpreiſe zu ſteigen. Freilich entſpricht dieſe
Preisſteigerug nicht der Verteuerug des Rohholzes. Sollte die
Säge=
werksinduſtrie auch in dem künftigen Forſtverkaufsterminen ähnliche oder
ſogar noch höhere Preiſe für Rohſtoffe zahlen, ſo müßten, um Verluſte
beim Einſchmitt unmöglich zu machen, weitere Steigerungen von etwa
10 v. H. am Schnittholzmarkt eintreten. Ob ſolche Erhöhungen möglich
ſind, erſcheint ſehr zweifelhaft. Infolgedeſſen dürſte es zweckmäßig
ſein, daß in den bevorſtehenden Holzverkaufsterminen der Staatz= und
Privatforſten bei der Abgabe von Geboten Mäßigung eintritt. Das
Geſchäft in Tiſchlerhölzern hat ſich, nachdem es mehrene Wochen ſtiller
lag, wieder belebt. Balken und auch ſonſtige Hölzer für Bauzwecke ſind
ſehr geſucht. Man hört aber, daß mehr und mehr Angebote in
Bau=
ware, allerdings zur ſpäteren Lieferung, etwa im Januar beginnend,
vorliegen. Prompt zu liefernde Ware iſt knapp.
Umtauſchfrift für die Anleihen der Länder und Gemeinden. Die
Regierungen der Länder haben übereinſtimmende Verordnungen
er=
laſſen, durch die die Friſt für den Umtauſch der Markanleihen neuen
Beſitzes der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände und der dieſen
gleichgeſtellten öffentlich=rechtlichen Körperſchaften auf die Zeit vom
1. Oktober 1927 bis zum 14. Januar 1926 feſtgeſetzt wird. Die Anleihen
ſind bei einer Vermittlungsſtelle (Bank, Sparkaſſe, Genoſſenſchaft) zum
Umtauſch einzureichen. Markanleihen, die innerhalb der Umtauſchfriſt
nicht zum Umtauſch angemeldet werden, werden wertlos.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 23. Sept.
Die heutige Börſe eröffnete äußerſt geſchäftsunluſtig und
abge=
ſchwächt. Die Spekulation reagierte überhaupt nicht auf einige günſtige
Meldungen, die geeignet geweſen wären, das Geſamtbild der Börſe
etwas freundlicher zu geſtalten. Da auch heute wieder jegliche
Unter=
ſtützung des Publikums fehlte, ſchritt man im Gegenteil zu Realiſationen
und Mitnahme der kleinen geſtrigen Kursgewinne, ſodaß allgemein auf
faſt allen Märkten eine Abſchwächung eintrat. Daneben dürften es auch
bereits Ultimo=Vorbereitungen ſein, da man infolge Anziehens der
Geld=
ſätze zur Vorſicht gemahnt wird. Tagesgeld angeſpannter und 6—6,5 %=
Fernerhin ſprach man auch von den für Oktober angekündigten
Lohnbe=
wegungen in der Induſtrie und damit vernbudener Streikgefahr. Die
Farbenaktie hatte einiges Geſchäft, doch lag ſie gegenüber geſtern
2,5% ſchwächer, in Verbindung damit ihr Konzernwert Rheinſtahl 2%
niedriger. In Voigt & Häffner ſcheinen ſich trotz der nunmehr gefundenen
Einigungsformel die Aufkäufe weiter fortzuſetzen. Der Automobilmarkt
iſt bei kleinen Umſätzen knapp behauptet. Die übrigen Märkte, wie der
Bau= und Maſchinenmarkt, äußerſt luſtlos und faſt ohne Umſätze. An den
Rentenmärkten waren wieder Ruſſen und Serben geſucht, ſpäter aber
angeboten. Am Deviſenmarkt liegt die Mark weiterhin feſt. Der
Börſen=
verlauf konnte keine weitere Anregung bekommen. Das Geſchäft ſtockte
zeitweiſe vollkommen. Die Kurſe gaben unter der allgemeinen
Geſchäfts=
unluſt eher weiter leicht nach.
An der heutigen Abendböyſe waren nur Elektvowerte etwas
belebter. Größeres Intereſſe fanden wieder Gesfürel. Die übrigen
Aktien lagen vollkommen anregungslos, doch zur Mittagsbörſe etwa
be=
hauptet. Die Farbenaktie wenig beachtet. Der Anleihemarkt lag, mit
Ausnahme von einigen ausländiſchen Renten, wiederum ſehr ſtill.
Im Frankfurter Abenddeviſenverkehr lag Madrid
inter=
national wieder feſt. London gegen Paris 124,82, gegen Maüland 85.2,
gegen Holland 12,1380, gegen Madrid R,73, gegen New York 4,8655,
Pfunde gegen Mark 20,/415, Dollar gegen Mark 4,1955.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 23. September, die Berichte aus Winnipeg.
Die Kurslücken an den Maklerſchranken ſind der ſprechendſte Beweis
für die herrſchende Geſchäftsloſigkeit. Dieſe wird von allen
Börſenbe=
fuchern als eine Kataſtrophe empfunden und wird zumeiſt nicht nur zu
übertreffen ſein. Als noch die Meldung eines hieſigen Mittagsblattes von
einem Aufruf der Eiſenbahner an die Gewerkſchaften das
Geſprächs=
thema der Börſe auf die zum 1. Oktober drohenden Lohnkämpfe führte, vorgenommen.
war eine Abſchwächung auf der ganzen Linie nicht mehr zu vermeiden.
Die vorliegenden ziemlich günſtig lautenden Meldungen vom
Ruhrberg=
bau und den Rekordziffern deutſcher Rohſtahlgewinnung im Auguſt
waren vergeſſen und ſelbſt die noch vorbörslich favoriſierten
Elektro=
papiere konnten ſich der Algemeintendenz nicht entziehen.
Abſchwäch=
ungen von 1—2% ſind auf faſt allen Marktgebieten der Durchſchnitt und
nur wenige Spezialwerte wieſen leichte Erholungen auf. Gesfürel
er=
öffneten 20 höher,„ Maximilianshütte plus 4 %, Ludwig Loewe plus 5%
und Voigt & Häffner plus 7%= Andererſeits lagen Oſtwerke, Bemberg,
Mitteldeutſche Kreditbank und Glanzſtoff ſchon zu Beginn 4—5%0
niedriger. Für vereinigte Stahl konnte bezeichnenderweiſe kein erſter
Kurs zuſtandekommen, weil einem Angebot von 6 Mille keine Aufnahme=
Abgabeneignung, um die Kurſe 2—3% zu drücken. Sehr lebhaft blieb das
Geſchäft am Elektromarkt, an dem jedoch nur Gesfürel=Aktien eine
ſtärkere Widerſtandfähigkeit aufwieſen, während die übrigen Werte im
Einklang mit der Allgemein=Tendenz ſchwächer lagen. Hatten die
Aus=
laſſungen der Deutſchen Bank über die geſtrige Sitzung Erfolg, ſo wirkte
der Bericht über die erſte Hälfte des September auf Geldmarkt und Börſe
eher beruhigend und hatte auch in der Tat eine leichte Erholung zur Folge
Anleihen und Ausländer ruhig und wenig verändert. Im Freiverkehr
entwickelte ſich in Ruſſen und Rumänen wieder lebhafteres Geſchäft. Am
Pfandbriefmarkt tendierten Roggenpfandbriefe 5—10 Pfg. ſchwächer,
ſonſt war eine einheitliche Tendenz nicht feſtzuſtellen. Die Lage am
Geld=
markt hat ſich nicht geändert. Man nannte geſtrige Sätze. Deviſen ſind
weiter ſtark angeboten. Die Mark iſt nur noch 1 pro Mille von unteren
Goldpunkt entfernt. Das Pfund lag international etwas feſter.
An der Nachbörſe beſchränkten ſich die Umſätze auf Elektrowerte und s
J.G. Farbeninduſtrie, die in ſehr feſter Haltung ſchloſſen. Im
Mittel=
punkt ſtanden Chade und Geſ. für El. Beide auf
Kapitalerhöhungs=
gerüchte. Erſtere 597, letztere 288 nach 279½. In Verbindung hiermit.
lagen Siemens zu 299, Schuckert zu 204 ½, Bergmann zu 200½ und AEG
zu 185 ſehr feſt. J. G. Farbeninduſtrie notierten nachbörslich 296, d. h.
höher, als während der ganzen Mittagsbörſe. Im übrigen ſtockte das
Geſchäft faſt völlig.
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16.44 16.48
80.83/ 80.39
73.30 73. 44
81.32/ 81.48
1o5s 1g8
9.4995 0.5015
7.387 7.,01
20.51 20.5.
5.494 5.506
2.141 2.145
4. 196/ 4.204
4.206 4.214
Geld
22.845
16-441
23. 9.
Brief
22.385
15.48
80.791 80.95
72.38 73,12
31. 27 81.43
1.957f 1.981
0.4995/0.5015
7.386/ 7.400
20.58 20.62
3 5.4941 5.508
2.145 2.149
4.195/ 4.203
4.206 4.214
Produfienberichte.
Wormſer Produktenbörſe bom 23. September. An der heutigen
Produktenbörſe notierten Weizen 25—26,75, Roggen 24,75—25, Gerſte
25—N, Futergerſte 22—B, Hafen alt B5, neu B, Weizenmehl Baſis 0
39,50—40, Roggenmehl 60 proz. 36,50—37, Weizenfuttermehl 17,50 bis
24,50, Roggenfuttermehl und Nachmehl 19—24,50, Roggenkleie 14 big
14,50, grobe Weizenſchalen 13,75, feine Weizenkleie 13,25, getr.
Bier=
treber 16,50—17. Malzkeime 16,25—16,75, Maisſchrot 21—21,50,
Trocken=
ſchmitzel 13—13,25, Heu 6—6,50, Stroh 2,10—2,25, Kartoffel 5,50—6,50.
Tendenz: Weizem und Gerſte ſehr ruhig.
Frankfurter Getreidebörſe vom 23. Sept. Die Tendenz der heutigen
Getreidebörſe war ruhig, die Preiſe unverändert. Weizen 26,26—26,50,
Roggen 24,75, Sommergerſte 26—28, Hafer inl. 22,50—24, ausl. 24—26,
Mais gelb 19—19,25, Weizenmehl 89—38,25, Roggenmehl 86—85,50,
Weizenkleie 13—13,25, Roggenkleie 13,75. Tendenz ruhig.
Berliner Produktenbericht vom 23. Sept. Das Geſchäft kam heute
nur ſchwer zur Entwicklung. Die Auslandsberichte boten wenig Anregung,
vom Inlande wurden beſſere Weizenſorten mehr als genügend
ange=
boten. Im Zeitgeſchäft das recht ruhig eröffnete, gingen die Preiſe für
laufenden Monat um eine Mark, ſpäter um 50 Pfg. zurück. Roggen, der
gleichfalls für die Nachfrage genügend zur Hand war, konnte ſein
Vor=
tagsniveau faſt behaupten, zumal die Aufkäufe für die Tſchechoſlowaket
blieben. Gerſte ſehr ruhig, gute Sorten fehlen, für übrige Qualitäten ſind
die Forderungen verhältnismäßig hoch. Ahnlich iſt die Situation, für
Hafer und Mais,
Metallnotierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 23. Sept, ſtellen ſich wie folgt:
Elektrolytkupfer 126, Remelted Plattenzink 48,76—49,25, Orig. Hütten=
Aluminium 210, dto. in Walzen 214, Rein=Nickel 840—350, Antimon
Regulus 85—90, Silber in Barren 76,5—77,5.
Die amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metellterminhandel vom 23.
September ſtellen ſich für Kupfer (Tendenz behauptet), Januar 119
(112,25), Februar 112,25 (112,5), März 112,5 (112,75), April 112,75 (118)
Mai 118 (113,25), Juni 113,25 (113,5), Juli 113,25 (113,75), Auguſt
113,75 (114), September 110 (112), Oktober 111 (111,5), November
111,5 (112), Dezember 111,75 (112,25). Für Blei (Tendenz ſchwächer),
Januar 43 (43,5), Februar 48 (48,75), März 43,25 (43,5), April 43,25
(43,75), Mai 43,75 (44), Juni 48, 75 (44), Juli 44 (44,25), Auguſt 44 /44,25
September 42,5 (43,5), Oktober 42,5 (42,75), November 42,76 (48,25),
Dezember 43 (43,5). Für Zink (Tendenz abgeſchwächt), Januar 54,25
(54,75), Februar 54,25 (54,75), März 54,25 (54,75), April 54,25 (54,5)
Mai 54, 25 (54,5), Juni 54,25 (54,5), Julit 54,25 (54,5), Auguſt 54,25 (54,5)4
September 54,25 (55,25) Oktober 54,5 (55), November 54,75 (55),
Dezember 54,75 (55).
Die Metallnotierungen an der Londoner Metallbörſe vom 23. Sept.
ſtellen ſich für Kupfer (Tendenz willig), Standard p. Kaſſe 541),—n
3 Monate 54,/„—‟., Settl. Preis 541/, Elektrolyt 61½—62, beſt
ſelected 60—61:/, Elektrowirebars 62; Zinn (Tendenz flau), Standard
p. Kaſſe 270½)—71, 3 Monate 269—ſ., Settl. Preis 271, Banka (inoff.
Not.) 282, Straits (inoff. Not.) 276½, für Blei (Tendenz willig), ausl.
prompt 21:/,, entft. Sichten 21¾/. Settl. Preis 211),, für Zink (Tendenz
willig), gewöhnl. prompt 271,, entft. Sichten 27½/,, Settl. Preis 274y
Queckſilber (inoff. Not.) 21½—22, Wolframerz (inoff. Not.) 131.,
Weiß=
blech ſinoff. Not.) 18½1.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chieago, B. Sept. (Prw.=Tel.)
Weizen: Die Preiſe zogen heute etwas an, da die Nachrichten aus
Auſtralien und Liverpol anregten. Später wurde die Haltung
vovüber=
gehend ſchwächer auf Realiſationen. Der Schluß war erneut feſt auf
Mais: Die Termine mußten heute etwas nachgeben auf günſtige
Wetterberichte. Im weiteren Verlaufe wurde die Haltung in
Ueber=
eimnſtimmung mit Weizen ſtetiger.
Roggen: Hier kam es zu einer Preisſteigerung auf hauſſegünſtige
Nachrichten aus dem Ausland. Gegen Schluß wurden Realiſatvnen
Hafer: Der heutige Markt tendierte uneinheitlich auf die
Wetter=
vorausſagen für Kanda und die Ernteberichte.
* New York, B. Sept. (Priv.=Tel.)
Zucker: Die Termine gingen leicht zurück, da die Loko= und
Ex=
portnachfrage gering waren.
Kaffee: Der Markt ſtand undr dem Eindruck höherer
ausländi=
ſcher Kabel und guter Lokonachfrage von ſeiten des Handels und des
Auslandes.
Baumwolle: Der heutige Markt verlief in ſehr erreater Stimmung.
Es kam zu ſehr bedeutenden Kursſchwankungen. Die Termine ſtanden
zu Anfang ſehr tief, konnten aber bald 100 Pukte gewinnen. Später
neigung gegenüberſtand. Auch im Verlaufe genügte ſchon ganz geringe kam es wieder zu einem Tendenzumſchwung und die Preiſe gingen
erneut zurüick auf Hedgesverkäufe. Gegen Schluß wurde die Haltung
wieder ſtabil und die Termime zeigen noch Gewunne bis 20 Punkten
gegenüber geſtern.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 23. Sept.:
Getreide. Weizen: Sept. 126½, Dez. 130, März 133½; Maist
Sept. 95½, Dez. 97½, März 100½; Hafer: Sept. 46½, Dez. 48½,
März 50½; Roggen: Sept. 96½, Dez. 968 März 100.
Schmalz: Sept. 12,30, Okt. 12,32½, Jan. 12,92½.
Fleiſch: Sept. 11,80, Okt. 11,80, Jan. 12,50: Speck: loko.
12,50; leichte Schweine 10,75 bis 11,65, ſchwere Schweine 10,00
bis 11,35; Schweinezufuhren: Chicago 10 000, Weſten 56 000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am
23. September:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 139, hart 142: Mais: neu ank.
Ernte 10434: Mehl: ſpring wheat clears 6,65—7,00; Fracht: nach
England 2,0—3,0 Schilling, nach dem Kontinent 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, lolo 12,20—12,90; Talg, extra 80.
Kakav. Teidenz: ſtetig; Umſatz in lots: 155; Loko: 15;
Oktober 14,65, November 14,10, Dezember 13,54, Januar 13,25,
Februar 13,25, März 13,23, April 13,29, Mai 13,35, Funi 13,45.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Der Generaldirektor der oberpfälziſchen Braunkohleninduſtrie in
Schwandorf, Geheimrat Köſters, iſt geſtorben.
Wie verlautet, ſteht das litauiſche Finanzminiſterium mit der Firma
Krupp in Eſſen in Verhandlungen über den Bau von mehreren
eiſer=
nen Brücken im Litauen. Die Verhandlungen ſollen vor dem Abſchluß
ſtehen.
Die Reichsregierung hat der Mecklenbung=Schwerin’ſchen
Staats=
vegierung für Siedlungszwecke einen Kredit von 9 Mill. RM. zur
Ver=
hügung geſtellt. Der Siedlungsausſchuß des Reichstages wird am 2.
und B. September eine Beſichtigung der Siedlungen in Mecklenburg
vornehmen.
Nachdem ſchon vor einiger Zeit von den Fuſionsabſichten der
Ma=
ſchinenfabrik Baum ſowie der Gewerkſchaft Schüchtermann und Cremer
berichtet worden iſt, haben die beiden Geſellſchaften nunmehv
Kom=
miſſionen eingeſetzt, die eine Prüfung der Vermögen der beiden
Geſell=
ſchaften vornehmen ſollen.
Die öſterreichiſche Handelsbilanz ergab im Auguſt bei einem
Im=
port von 282,7 Mill. und einem Export von 169,4 Mill. Schilling ein
Paſſivum von 133,3 Mill gegen 85.5 Mill. im Monat Juli. Die
Zu=
nahme des Paſſivums iſt auf die Mehreinfuhr von Gold= und
Silber=
barren im Werte von 33,3 Mill. zurückzuführen. Wird der
Gdelmetall=
verk hr außer acht gelaſſen, ſo bleibt das Paſſivum hinter der Ziffer
des Vormonats zurück.
Der ſchweizeriſche Ständerat ſtimmte der Erhöhung der Zölle auf
Malz und Gerſte als indirekter Bierſteuer für die Dauer von drei
Jahren zu.
Polens diesjähriger Hopfenexport wird ſich ſchätzungsweiſe auf
2000 Doppelzentner belaufen. Hiervon, wird der größte Teil von
Deutſchland aufgenommen werden, das im allgemeinen nicht allein für
ſeime inländiſchen Brauerien Abnehmer iſt, ſondern auch den Verkauf
an andere Stagten vermittelt.
Seite 14
Samstag, den 24 September 1927
Nummer 263
Das fammende Meer.
die Feſtigkeit zu erſchüttern, die Doktor Brakke in dieſer Frage
an den Tage legte. Und er ſagte:
4)
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
Das war mehr, als Herbert Brakke erwartet hatte. Dunkle
Röte der Freude ſchoß in ſein ſonſt ſo bleiches Geſicht.
Ernſt=
heimer gewahrte die Genugtuung ſeines Beſuchers und war
zufrieden.
„Machen Sie mir, bitte, Ihre Vorſchläge,” ſagte der junge
Chemiker haſtig, „ich bin überzeugt, daß ich dabei nicht zu ſchlecht
fortkommen werde.”
„Gewiß nicht! Ich ſtelle mir die Sache etwa ſo vor, daß ich
die Geſellſchaft ins Leben rufe, deren Aufgabe es ſein wird,
das Aquanit zu erzeugen und in den Handel zu bringen. Dieſe
Geſellſchaft kauft Ihnen das Patent ab, zu deſſen Erwerbung
ich Ihnen gern jede Summe vorſtrecke. Natürlich müſſen Sie den
größten Teil der Kaufſumme in Aktien nehmen.”
„Um ſo lieber, als dieſe Aktien ſchon nach kurzer Zeit
un=
geheuren Wert haben werden,” rief Brakke begeiſtert. „Ich habe
mir berechnet, daß wir mit großem Gewinn arbeiten können,
ſelbſt wenn wir um vieles billiger wären als die Fabrikanten
anderer Sprengſtoffe.”
„Das iſt ganz natürlich. Und das Abſatzgebiet iſt
unbe=
rechenbar.”
„Nicht zu überſehen!“
„Allein die Munitionsinduſtrie! In dieſem Fach wird
das Aquanit eine ganze Umwälzung hervorrufen.”
„Nein, der Anſicht bin ich nicht,” ſagte da plötzlich der blonde
Doktor und wurde ſeltſam ernſt. Eine gewiſſe Energie ſprach
aus ſeinem Weſen, die Ernſtheimer überraſchte.
„Was haben Sie dagegen einzuwenden?”
„Es wird eine der erſten Bedingungen unſeres Vertrages
ſein, daß den Erzeugern von Geſchoſſen der Bezug des Aquanits
unmöglich iſt.”
„Aber.... ich begreife Sie nicht, lieber Doktor . . ."
„Scheint es Ihnen ſchwer verſtändlich, daß ich vermeiden
will, den Fluch auf mich zu laden, dem Maſſenmord in die
Hände gearbeitet zu haben? Vermögen Sie ſich einen Krieg
vorzuſtellen, in deſſen Verlauf die Menſchen mit meinem
Präparat gefüllte Granaten aufeinander abſenden würden?
Oder als deſſen Folge friedliche Städte des Hinterlandes mit
Aquanitbomben belegt werden könnten? Es wäre zu ſcheußlich,
als daß ich dieſe Möglichkeit überhaupt in Erwägung ziehen
würde. Meine Erfindung darf jedem Zwecke dienen, mag
Ge=
birge abtragen helfen, Bodenſchätze heben oder Meere abrinnen
laſſen, aber kein Menſch darf durch das Aquanit abſichtlich
ge=
ſchädigt werden.”
„Sie ſind ein Idealiſt,” meinte Ernſtheimer geringſchätzig.
„Denken Sie darüber, wie es Ihnen beliebt, aber erklären
Sie ſich mit meiner Bedingung einverſtanden.”
Für einen Augenblick zögerte der andere. Er wußte, daß ihm
dieſes Verlangen des Chemikers ſichere Millionen aus der
Taſche nahm. Doch er hoffte, daß es ihm ſpäter gelingen würde,
„Meinetwegen ... es ſoll gelten, Herr Doktor!”
„Ich danke Ihnen für dieſes Entgegenkommen!“
Ernſtheimer erhob ſich. Ein dritter Blick auf die Wanduhr
hatte ihn davon verſtändigt, daß er ſein Töchterchen ſchon länger
als eine halbe Stunde warten ließ. Er läutete dem Diener und
ließ ſich Pelz und Zylinder bringen.
„Wir können zuſammen gehen,” ſagte er zu Brakke, der
gleichfalls aufgeſtanden war, „ich werde Sie meiner Tochter
vorſtellen, vor der ich keinerlei geſchäftliche Geheimniſſe habe.
Heinrich, wandte er ſich an den Bedienſteten, „holen Sie dem
Herrn Doktor Mantel und Hut.”
Die beiden Herren traten in das Vorzimmer. Das Klappern
der Schreibmaſchine verſtummte ſofort. Lotte Richter fuhr auf
und blickte mit vielfagendem, freudigem Lächeln auf den
Jugendfreund. Sie wußte, was es zu bedeuten hatte, wenn
Robert Ernſtheimer ſeine Tochter länger als eine halbe Stunde
warten ließ und einem Fremden dieſe koſtbare Zeit widmete.
Käthe eilte hinzu und begrüßte den Vater. Er küßte ſie auf
die Stirn
„Hier ſtelle ich dir Herrn Doktor Brakke, einen unſerer
tüch=
tigſten Chemiker vor,” nahm der Bankier das Wort.
Das elegante Mädchen reichte dem blonden Manne die
Hand. Dabei überflog ihn ein prüfender Blick. Aber an
Zu=
rückhaltung und Beherrſchung gewöhnt, verriet Käthe nicht die
Geringſchätzung, die ſie für den Fremden empfand.
„Ich muß mich bei Ihnen entſchuldigen, mein Fräulein,”
rief Herbert Brakke, ein wenig befangen von der Schönheit der
jungen Dame, „ich habe Ihnen ſo lange die Geſellſchaft Ihres
Herrn Vaters entzogen.”
„Daran bin ich leider gewöhnt”, ſcherzte ſie, und ſeine
Artig=
keit gefiel ihr.
„Es iſt eine ſchöne Eigenſchaft, mit den Fleißigen zu leben,
ohne ſie zu ſtören. Ja, es iſt ſogar eine Kunſt.”
„Iſt es nicht eine ſchönere Kunſt, ſelbſt fleißig zu ſein?”
„Manche Menſchen ſind geſchaffen, durch ihren Liebreiz
andere zu erfreuen. Von ihnen kann man keine andere Tätigkeit
verlangen als die: ſchön zu ſein.”
Inzwiſchen hatte Robert Ernſtheimer ſeiner Sekretärin
einige Weiſungen gegeben.
„Gehen wir alſo, der Schlitten wartet ſchon” wandte er ſich
wieder Käthe zu.
Der Doktor ſchloß ſich ihnen an, nachdem er vorher Lotte die
Hand gereicht und ihr zugeflüſtert hatte: „Heute abend erzähle
ich dir alles, Lotte!”
Dann ſchritt er mit dem Bankier und deſſen Tochter die
teppichbelegte Trexpe hinab. Und er hörte, wie ihm Ernſtheimer
erzählte, daß er mit ſeiner Frau und ſeinen Kindern heute abend
in die Oper gehen wolle. Ob er auch ein Freund der Muſik ſei?
Doktor Brakke bejahte, ohne eigentlich zu wiſſen, was man
ihn gefragt hatte. Verſonnen blickte er während des kurzen
Weges auf die Erſcheinung an ſeiner Seite. Es war ihm zu=
mute, als habe er etwas Entzückenderes als dieſes Mädchen nm
nie zuvor geſehen.
Vor dem Schlitten drückte ihm Ernſtheimer die Hand. „Au
auf Wiederſehen morgen im Laufe des Vormittags!” Kät”,
legte flüchtig ihre behandſchuhte Rechte in die ſeine und ſchlüpfi.
in das offene Gefährt. Der Vater folgte ihr. Doktor Braxr
trat zurück, und mit hellem Glockenklang ſetzte ſich der Schlitten
in Bewegung.
Der Chemiker ſah dem leuchtenden Bild ſolange nach, bo
ſich Wagen und Fußgänger zwiſchen ihn und das Geſpamn
ſchoben. Nun wandte er ſich und wußte ſich nicht zu erklären
warum ihm plötzlich ſo weh ums Herz war, ihm, der doch allee
Grund gehabt hätte aufzujubeln.
Und er ahnte nicht, daß im Schlitten des Bankiers von ihn
geſprochen wurde.
„Wer iſt dieſer Doktor eigentlich?” fragte Käthe, als ſie ſiü
zärtlich an den Vater ſchmiegte.
„Merk' dir ſeinen Namen gut, Käthe. Er heißt Herbe:
Brakke."
„Und weshalb ſoll ich mir dieſen Namen merken?”
„Man wird ihn noch oft hören. Und dann . . er hat
m=
heute neuen Reichtum ins Haus gebracht.”
„Der?”
„Ja, Käthe.”
„Aber er trägt doch Röllchen, Papa”, kicherte die Braunlockiau
„Was tut es?” gab der Bankier achſelzuckend zurück, „er träg4
Röllchen im Aermel und in ſeiner Weſtentaſche Millionen. Da
wirſt dich mit ihm befreunden müſſen, mein Kind, denn ich werdd „uf 9üu
ihn nächſtens bei uns einführen.”
Buil
W
für die
ende Karpfehl 2
Forten
Da zuckte Käthe die Schultern empor und ſchwieg. Bis der wwden beſu
Schlitten in pfeilſchneller Fahrt die Villenvorſtadt erreicht hatt, Huſeren, geſe Kut
und vor dem hell erleuchteten Portal des Ernſtheimerſchen Ludchaltzanprnsl.s
L „ptGeſchſt. 25l0e
Hauſes hielt.
Doktor Brakke befand ſich auf dem Heimwege. Die Reiſe irn
die Vorſtadt kam ihm heute länger vor als an anderen Tagern
Die Ungeduld trieb ſeine Gedanken der Straßenbahn vorauss
In dem von Qualm erfüllten Wagen ſaß der Doktor und malt!
ſich die freudige Ueberraſchung der Mutter aus, der er nun bali.
die Glücksnachricht überbringen würde.
Wie ganz anders wollte er künftig ihr Leben geſtalten. Plauu
dernd hatte er es ihr oft geſchildert. Nicht fern der Fabrik, in der
er beſchäftigt ſein würde, ſollte ſie hauſen, aber nicht in dres
Räumen wie heute, nein, in einer hübſchen, großen Wohnungg
von Wohlhabenheit umgeben, ohne Not und Entbehrung. Denry 1—3Jahre, flotter
fr den proviſions=
Sſen Vertrieb ein.
Wellameneuigkeit
hrellame geſucht.
C-A Ang. u. A 247
die Geſchſt. / 25131
ſeit dem Tode des Vaters war es bei den Brakkes oft knapp zu=” Aplönenſchr.,
Ste=
gegangen. Der ſchmale Verdienſt des jungen Chemikers ernährta, nwrphm. 120 Silb,
zwei Menſchen recht kümmerlich, und nur die Kunſt der Spar=; ſ ſontor u. Lager
ſamkeit, in der Frau Klara Brakke eine wahre Meiſterin wary / 9 Angeb, mit
vermochte Hunger und Elend von der Schwelle der kleinen Be= eadl Miel
D-miſſen, Lichtbild
hauſung zu bannen.
1Bhaltsanſpr. unt
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4% Ung. Kronr. . . .
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v. 1913, Kdb. 1918
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4% „ Goldr.
4% Oſt. Goldrente
lt. Innsbr. Abk.
4% Oſt. einh. R. /k.)
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4% am. R. 05
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4% 1911 Boll.
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Goldpfbr.
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Gold=
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Goldpfbr.
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Goldpfbr.
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88
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95.5
92.5
87
100
96.5
92
100
96.5
S2
83.5
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99
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82.25
94
106
99.5
97
92
98.5
97.75
100
101
98
100
97
92
78.75
55.5
148
104.5
100
97
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9.5
19
19
7.9
22
19.5
18.75
144
171
193
144
185
Südd. Disc.-=Geſ. .
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172.5
227
164.75
130
130.5
104.5
155.5
161
131
149
144
152
1.75
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