Ginzelnummer 10 Pfennige
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M. Auguſf 2.48 Reſchsmark und 22 Pfennig
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ngoreſe. Beſtellungen und Abbeſſelungen duch
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Franfurt a. M. 4304.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 219
Dienstag, den 9. Auguſt 1927.
190. Jahrgang
27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reſchspfg.
Finanz=Anzeſgen 40 Reſchspfg, Rellamezelle (92 mm
breich 2 Reſchömark. Anzeigen von auswärte 40 Reſchpfg.
FinanzAlnzelgen 60 Reſchspfg. 92 mm breilte Rellame
zelle 200 Roſchsmark. Alle Preſſe in Reichemart
4 Doller — 420 Marl. — Im Falle hchener
Gewalt, wie Krieg. Aufruchr, Streikt uſw. erliſcht
ede Verwſſchlung” auf Gfſaung der
Anelgen=
aufträge und Teſtung von Schadenerſatz. Bei
Konhuré oder gerſchliſcher Beltrelbung faſl ſeder
Rabatt weg. Banſkonto: Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
Die deutſch=franzöſiſchen Beziehungen.
Zur franzöſiſchen Hetze.
Die Berliner Auffaſſung.
Viie nunmehr feſtſteht, wird die Kabinettsſitzung am
Nach=
mhug, des 10. Auguſt ſtattfinden. Ihr Zweck dürfte hauptſächlich
dlm beſtehen, daß neben einigen innenpolitiſchen
Angelegen=
hllenn auch die außenpolitiſche Situation beſprochen wird, wie ſie
fültuns augenblicklich darſtellt. Man rechnet aber nicht mit
ilgtduvelchen Beſchlüſſen, weder in der Richtung von
diploma=
tiſſtu, Vorſtellungen in Paris und London wegen des
Hetzfeld=
zuſu3 zeiner Reihe franzöſiſcher und engliſcher Blätter gegen uns,
yſlüürfte es wegen der bevorſtehenden Ratstagung in Genf zu
iſſndwelchen Entſchließungen kommen, vor allem deswegen,
mn ſois zum Tagungstermin noch beinahe vier Wochen Zeit
Hölen, das Kabinett alſo Gelegenheit hat, ſich inzwiſchen noch
elktal zuſammenzufinden. Wahrſcheinlich werden anfangs
Sep=
tltze: die Miniſter ſämtlich in Berlin ſein. Hoffentlich auch
Yier Dr. Curtius, den gegenwärtig ein ſchweres Gallenſtein=
UIſen in Bad Gaſtein ans Bett feſſelt. Dann wird man wohl
blkchwrſchroute der deutſchen Delegation entſprechend der außen=
RTA Blülthen Situation, wie ſie ſich zu dieſem Zeitpunkt ergeben
Hööktieren körnen.
An maßgebender Stelle iſt man über die heftigen und
fort=
glltzun Angriffe der Gegenſeite keineswegs ſo aufgebracht. Man
füfl ieſt, daß nicht gezögert worden ſei, die Vorſtöße, die Herr
Akenré und der belgiſche Kriegsminiſter de Broqueville
unter=
minim, zurückzuweiſen und daß man von dem in den deutſchen
Aluen befindlichen Material weitgehenden Gebrauch gemacht
hih Aas Auswärtige Amt könne aber nicht auf die Angriffe der
glpeyüſchen Preſſe in der gleichen Weiſe reagieren. Es wurde
blſectt, die Aufmerkſamkeit der Pariſer Regierung darauf zu
Idun. Der deutſche Vertreter hat aber zur Antwort erhalten,
diſvonn einem ſyſtematiſchen Propagandafeldzug gegen
Deutſch=
kaſh ine Rede ſein könne, zu dem der Quai d’Orſah das
Ma=
telſ iefere. Es iſt zu hoffen, daß es dem deutſchen Botſchafter
vMſtöueſch, der am Montag abend von Berlin nach Paris
zurück=
geürt, iſt, gelingen wird, die Atmoſphäre hier wieder zu
ent=
güfft uund zu reinigen.
Vas bisher bei uns nicht beachtet worden iſt, iſt eine andere
Tlſache, daß auch in Frankreich bereits die kommenden Wahlen
ihhsſthatten werfen. Die Reden Poineares dürſten nicht zuletzt
Mkueden geweſen ſein, die ſich dadurch auszeichnen, daß der
ſoſenre Teil der nationaliſtiſchen Elemente an ſeine Fahne
hllertſollte, während der etwas gemäßigtere Teil, worin er ſich
dlſeal s Anhänger und Förderer der Locarnopolitik ausſpricht,
ayſnek Adreſſe der von Verſtändigungspolitik getragenen
Wähler=
mn u gerichtet iſt. Ueberſehen iſt bei uns auch, daß bei den
Wliut anderſetzungen, namentlich über Orchies, ein Teil der nicht
gült eunflußloſen franzöſiſchen Blätter die allgemeine Hetze nicht
mſtnuacht hat. Die Stimmung in ihrer Geſamtheit iſt aber
fühſrns nicht günſtig, was eben auf das Konto der
nationaliſti=
lgeſt ſchl getze zu ſetzen iſt. Wenn wir den in dieſen Kampf
hinein=
piliusen Brief Briands nach Genf nicht ſo verſtanden haben,
wedus unſere amtlichen Stellen tun, dann iſt das zu
entſchul=
dilſt. Der franzöſiſche Außenminiſter hatte ſich auch einen etwas
uſumi tigen Zeitpunkt ausgewählt zu der Feſtſtellung, daß die
Mſälskontrollkommiſſion aufgelöſt worden iſt und daß die
mili=
täſih Ueberwachung nach dem Verſailler Vertrag nunmehr
ayſuen Völkerbund übergeht. Er war loyal genug, das
Aus=
wüäg: Amt vorher von dem Inhalt des Briefes in Kenntnis zu
ſelk mur hat man in Berlin verſäumt, rechtzeitig Vorſorge zu
triley;, daß dieſes Schriftſtück nicht falſch gedeutet wurde. Das
iſtſſe, leider geſchehen. Wir wollen aber nicht verſäumen,
nach=
trlmd, feſtzuſtellen, daß Herr Briand dieſen Brief lediglich in
Eſſauung der Genfer Abmachungen vom letzten Dezember über Arbeiterentlaſſungen” veranſtalteten die beiden
Bergarbeiterver=
ddln zurbeſtigationsrecht des Völkerbundes geſchrieben hat. Aber
wiſtellagt, der Zeitpunkt war ſchlecht gewählt. Wenn es in der im Ludwigspark, eine Proteſtaktion. Vertreter der freien
frirzöſiſchen Preſſe jetzt auf 48 Stunden mit Angriffen ſtill
ge=
ſeſtie, ſo möchten wir der Erwartung Ausdruck geben, daß es
uſſund lich unſerem zurückkehrenden Botſchafter gelingen möge,
diſu gentſprechende Vorſtellungen bei Briand dieſem Zuſtande
eille Dauerhaftigkeit zu verleihen. Umgekehrt aber ſollten auch
düterutſchen amtlichen Stellen, die mit der Einlöſung etlicher und gegen Maſſenentlaſſungen. Sie ſprachen für den Schutz
Allhlunngsfragen beſchäftigt ſind und rückſtändig damit ſind, ſich
besu, daß die ihnen übertragenen Aufgaben erfüllt werden.
Wltinwir ſchon offenſi ſein wollen, müſſen wir ſchon feſtſtellen, tion gelangte zur Annahme: „30000 in Saarbrücken
verſam=
de yyuer Verzögerungen — mögen auch hier die Gegenſtände melte Bergarbeiter proteſtieren gegen die Dauerfeierſchichten
ſei och ſo nebenſächlicher Natur ſein —, der franzöſiſchen Grubenverwaltung. Sie erſuchen den Völkerbundsrat, Not und
SlFriſſe ſtets ausreichend Gelegenheit zur Aktion geliefert wird,
dictamin entſprechend gegen uns ausgenutzt wird. Die
Landes=
ſc)lt duie Kaſernen baldigſt verkaufen und die Reichswehr die
rAnr aßeſchütze, die nach dem Beſchluß der Kontrollkommiſſion
uu nbarut werden müſſen, möglichſt raſch auswechſeln, damit nicht
haft un Angriffen auf uns werfen kann, um alle Welt gegen uns
in n llung zu bringen.
Die deuiſchen Reparationsleiſiungen.
EP. Paris, 8. Auguſt.
ſamtionsleiſtungen für das dritte Dawesjahr, das am 31.
7 mutf 111 733 174 GM., wodurch die Geſamtzahlungen auf
M0c6 210 GM. ſtiegen. Die Zahlungen — die verſchiedenen
und insgeſamt
I5Ate betrugen im Juli 87140814
in sſmmt 505 323 627 GM., daron 166,7 Millionen GM. in Kohle
un m30,7 Millionen GM. in Düngemitteln. Ferner wurde ge=
zahlt an England 248,8 Millionen GM., Italien 77,6 Millionen
GM., Belgien 57,2 Millionen GM., Jugoſlawien 38,9 Millionen
GM., Vereinigte Staaten 38.9 Millionen GM., Rumänien 9 Mil=
Sir Laming Worthington Evans,
der engliſche Kriegsminiſter, begibt ſich zur Inſpizierung der
Beſatzungstruppen nach dem Rheinland. Es verlautet, daß der
weiſen Abbau der Beſatzung mit den höheren
Truppenkomman=
deuren zu beſprechen.
Die deutſch=franzöſiſchen
Handelsvertrags=
verhandlungen.
Von zuſtändiger Stelle erhalten wir über den Stand der
deutſch=franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen eine
Aus=
laſſung, in der es u. a. heißt. In den letzten Tagen ſind die
Ver=
handlungen auf dem Tarifgebiet weiter fortgeſchritten. Wenn
die deutſchen Wünſche auf Oeffnung des franzöſiſchen Marktes
für die deutſche Einfuhr erfült werden, kann man mit einer
Eini=
gung auf dieſem Gebiet jederzeit rechnen. Ob dieſe
Voraus=
ſetzung erfüllt wird, läßt ſich zurzeit noch nicht ſagen.
Das Beſtreben der deutſchen Delegation geht dahin, das
ab=
zuſchließende Handelsabkommen ſo umfaſſend wie möglich zu
ge=
ſtalten und möglichſt allen für den beiderſeitigen
Wirtſchaftsver=
kehr in Frage kommenden Intereſſen gerecht zu werden.
Die in der franzöſiſchen Preſſe aufgetauchte Behauptung, daß
Deutſchland verſuche, im Rahmen der Wirtſchaftsverhandlungen
politiſche Fragen zu löſen, entbehrt jeder Begründung.
Proteff=Kundgebung der Bergarbeiter des Saargebiets.
Saarbrücken, 8. Auguſt.
Unter der Parole „Gegen Feierſchichten, Lohnabbau und
bände am heutigen Montag in Saarbrücken, auf dem Sportplatz
und chriſtlichen Gewerkſchaften ſprachen zu zirka 25000 bis
wiſten, iſt — auch der Guillaumat=Bericht ſcheint erledigt zu 30 000 Bergleuten, die aus dem geſamten Saargebiet
herbei=
gekommen waren. Sie wandten ſich gegen die in den Gruben
herrſchenden Arbeitsverhältniſſe, gegen die Maßnahmen der
Bergverwaltung, gegen die Einlegung weiterer Feierſchichten
Allgemeinheit krank gewordenen Bergleute. Folgende Reſolu=
und die rückſichtsloſen Maſſenentlaſſungen durch die franzöſiſche
Clend im Saargebiet abzuwenden.” Ein Telegramm gleichen länder und 215 Japaner. Die Poſt beſchäftigt 120 Fremde,
näm=
bämmente follten alſo die Polizeigeſetze annehmen, das Reich Inhalts ging an den Miniſter für öffentliche Arbeiten in Paris.
Nach der Verſammlung bewegte ſich ein
Demonſtrations=
zug durch die Straßen der Stadt. Das Bergwerksdirektions= 32 anderer Nationalitäten. Nicht unintereſſant dürfte ſein, daß
gebäude war von einem ſtarken Landjäger= und Polizeiaufgebot
ben eher neuen Gelegenheit die franzöſiſche Hetzpreſſe ſich mit gedeckt. In der Nähe der Berzwerksdirektion löſte
Bezirks=
leiter Schwarz vom Freien Bergarbeiterverband im
Einver=
ſtändnis mit dem Chriſtlichen Verband, nachdem die Landjäger
etwas zurückgezogen waren, den Demonſtrationszug auf. Ein Peking ſchützen, zuſammen 1100 Mann, bei denen die Ameri=
Teil der Demonſtranten zog unter kommuniſtiſcher
Führung zum Regierungsgebäude. Auf dem Wege dahin
kam es in der Nähe des Schloßplatzes zwiſchen Landjägern und
Roten Frontkämpfern zu ſchweren Zwiſchenfällen. Es
dur Generalzahlungsagent teilt den Stand der deutſchen wurde eine ganze Anzahl von Verhafungen vorgenommen. Kundgebungen im Innern haben nun manche Aenderung ge=
Mau ſpricht von ſieben Verletzten. Die genaue Zahl
Aubſchließt, mit. Danach beliefen ſich die Einnahmen im der Verletzten war noch nicht feſtzuſtellen, da viele verletzte i
ſtranten, den Empfang einer Delegation. Der Präſident der haben, ſind große Mengen ben Soldaten und Matroſen ins Land
1 / 7400 111 GM. Frankreich erhielt im i 41697 521 und Regierungskommiſſion weigerte ſich, mit anderen Vertretern als
Gewerkſchaftsführern zu verhandeln. Wie bekannt wird, ſollen
im Laufe des Nachmittags Verhandlungen ſtattfinden.
Chinas fremde Bevölkerung.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
W. Schanghai, Anfang Auguſt 1927.
Das Anwachſen der fremdenfeindlichen Bewegung in China
und die geſamte unruhige Lage des Landes hat in der letzten
lionen GM., Japan 6,5 Millionen GM., Portugal 6,4 Millionen Zeit naturgemäß zu einer ſtarken Veränderung der Zahl der
GM., Griechenland 3,3 Millionen GM. und Polen 237000 GM. fremden Bevölkerung in China geführt. Aus dem Innern des
Landes, beſonders aus Gegenden, die zum Kampfgebiet gehören,
Der engliſche Kriegsminiſier im Rheinland, ſind die meiſten Ausländer in die Küſtenſtädte geflüchtet,
außer=
dem haben auch eine große Anzahl China völlig den Rücken
ge=
kehrt, da ihnen durch den Umſchwung der Verhältniſſe die
Exi=
ſtenzmöglichkeit genommen wurde. Im allgemeinen beſtehen über
die Zahl der in China lebenden Fremden nur ſehr unklare
Vor=
ſtellungen. Die erſte wirklich intereſſante Statiſtik über die
Frem=
den Chinas ſtammt aus dem Jahre 1890. Damals war die Zahl
der Fremden 8000. Den Hauptanteil hatten die Engländer mit
3317, dann folgten 1153 Amerikaner, 883 Japaner, 648 Deutſche,
610 Portugieſen, 589 Franzoſen, 304 Spanier, 131 Ruſſen. Der
Reſt entfiel auf die übrigen Nationen. Acht Jahre ſpäter, 1898,
war die Zahl 134 000, alſo um 66 Prozent gegenüber den von
1890 gewachſen. Der Anteil der Völker verſchob ſich dabei für
England auf 5148, Amerika 2056, Japan 1697, Portugal 1082,
Deutſchland 1043, Frankreich 920, Spanien 395, Rußland 165.
Der Zuſtrom von Portugieſen erfolgte aus der Kolonie Macao,
die durch das Aufblühen von Hongkong und Schanghai immer
mehr an Bedeutung verlor.
Bei Ausrufung der chineſiſchen Republik im Jahre 1912
be=
trug die Zahl der Fremden bereits mehr als 144000. Es gab
damals 75 210 Japaner, 45 908 Ruſſen, 8690 Engländer, 3869
Amerikaner, 3133 Franzoſen, 2817 Deutſche, 2785 Portugieſen
und 224 Spanier. Während des europäiſchen Krieges traten bald
darauf ſehr große Verſchiebungen ein. Die Zahl der Japaner
und Amerikaner ſteigerte ſich weſentlich. Bei den Deutſchen zeigte
ſich nur jene geringe Veränderung, die der Zuſtrom aus den
um=
liegenden, Deutſchland feindlichen Ländern bewirkte. Die
Fran=
zoſen nahmen anfangs an Zahl ſtark ab, während bei den
Eng=
ländern erſt um 1917 und 1918 ein Rückgang wahrzunehmen war.
Das Jahr 1919 brachte einen ungeheuren Zuſtrom ruſſiſcher
Miniſter die Abſicht hat, die kommenden Maßnahmen zum teil= Flüchtlinge, von denen aber inzwiſchen viele China ſchon wieder
verlaſſen haben.
Die letzten ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellungen ſtammen aus
dem Jahre 1925. Dieſe Ziffern dürften nicht ſehr von denen
unmittelbar vor Eintritt des Vormarſches der Südchineſen
ab=
weichen. Danach waren 1925 insgeſamt 336 800 Fremde in China,
darunter 218351 Japaner, 79 785 Ruſſen, 15 247 Engländer, 9844
Amerikaner, 3739 Portugieſen, 3050 Deutſche, 2576 Franzoſen
und 216 Spanier.
An der Beteiligung am chineſiſchen Import ſteht bei
Ein=
rechnung ſeiner Hongkong=Einfuhr Japan an erſter Stelle, dann
folgen Rußland und die Vereinigten Staaten. Trotzdem hat
aber England, vor allem durch den überragenden Einfluß ſeiner
Banken und Handelsorganiſationen, gegenüber Japan noch ein
ganz bedeutendes wirtſchaftliches Uebergewicht in China. —
Wenn ſich nun auch die fremdenfeindliche Bewegung ebenſo
gegen Japan wie gegen Rußland richtet, ſo profitiert Japan auf
Koſten Englands doch aus der Umwälzung der Dinge in China,
weil es ſich beſſer auf das ihm verwandte Chineſenvolk einſtellen
kann und weil ſeine junge Induſtrie mehr Neues und
Preis=
wertes bieten kann, wofür der chineſiſche Markt durch die
um=
wälzungen aufnahmefähig wird.
Nach einer weiteren Statiſtik betrug 1925 die Anzahl der
fremden Firmen in Ching 7743. An erſter Stelle ſtehen wieder
die Japaner mit 4708, dann folgen 932 ruſſiſche, 718 engliſche,
498 amerikaniſche, 318 deutſche und 176 franzöſiſche Firmen.
Die Fremden ſind nun keinesfalls alle in den Firmen ihrer
Landsleute beſchäftigt. Die Nuſſen befinden ſich in den Dienſten
vog Angehörigen faſt aller Nationalitäten, vielfach ſelbſt in
chine=
ſiſchen, ja ſogar in großer Zahl in chineſiſchen Heeresverbänden.
Die Portugieſen nehmen meiſt die mittleren Stellungen in den
verſchiedenen fumden Firmen ein, die zwiſchen den Poſten der
Fremden und denen der Chineſen verbleiben. — Wenn auch die
Hauptzahl der Japaner in japaniſchen Induſtrie= und
Handels=
unternehmen wirkt, ſo verbleibt auch hier ein großer Teil für die
der Opfer der Arbeit, der Invaliden und der im Dienſte der verſchiedenen anderen Stellungen, vor allem auch der Frauen
als Dienſtboten und Kindergärtnerinnen.
Alle Völker, die noch das Recht der Exterritorialität genießen,
ſtellen auch eine große Anzahl an Menſchen für die unter
Fremd=
kontrolle arbeitenden Regierungsorganiſationen. So ſind allein
in der Zollbehörde 1145 Fremde beſchäftigt, darunter 551
Eng=
lich 26 Franzoſen, 45 Engländer, 5 Amerikaner, 12 Japaner und
auch 23 fremde Ratgeber bei der Peking=Regierung wirken, und
zwar 7 Amerikaner, 2 Engländer, 6 Japaner, 2 Franzoſen, 2
Bel=
gier und je 1 Ruſſe, Däne, Schwede und Norweger. Endlich ſind
noch die Soldaten zu erwähnen, die das Geſandtſchaftsviertel in
kaner mit 450 die Höchſtzahl abgeben. Die fremden
Verwaltun=
gen der einzelnen Niederlaſſungen beſchäftigen gleichfalls viele
Ausländer, wenn auch nur in den gehobenen Stellen.
Das Vorgehen der Südchineſen und die fremdenfeindlichen
bracht. Die Mehrzahl aller Engländer, Amerikaner und Japaner
iſt aus dem Innern geflüchtet, wie auch die Jangtſe=Schiffahrt,
Arbeiter in der Maſſe verſchwanden, um nicht feſtgenommen zu an der die Fremden ſtark beteiligt ſind, bis auf ein Geringes
werden. Vor dem Regierungsgebäude forderten die Demon= zurückgegangen iſt. Für die vielen Fremden, die China verlaſſen
gekommen, die deren Zahl wohl noch übertreffen. Daher iſt die
Annahme wohl berechtigt, daß noch nie ſo viel Fremde in China
geweſen ſind, als gerade in der heutigen Zeit.
Gt
Dienstag, den 9. Auguſtf 1927
Ein engliſcher Schritt gegen die
chineſiſchen Zollerhöhungen.
* London, 8. Auguſt. (Priv.=Tel.)
Wie der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph”
berichtet, hat Frankreich beſchloſſen, aus ſeiner Konzeſſion in
Tientſin die Einnehmer der ungeſetzlichen Zölle auszuweiſen.
Auch ſind die franzöſiſchen Schiffe in chineſiſchen Gewäſſern
an=
gewieſen worden, die Zahlung der Zollabgaben abzulehnen. In
London fühle man in wachſendem Maße, daß Großbritannien
eine ähnliche Linie mit Bezug auf ſeine Vertragsrechte in China
einſchlagen müſſe. Es beſtehe kein Zweifel darüber, daß
Muſſo=
lini in dieſem Falle paritätiſche Inſtruktionen an die italieniſchen
Behörden im Fernen Oſten ergehen laſſen würde. Auf der
an=
deren Seite würden die Nankinger und andere chineſiſche
Regie=
rungen, falls London auf Waſhington und Tokio zu warten
be=
abſichtigt, vielleicht in der Lage ſein, mit der Einkaſſierung dieſer
ungeſetzlichen Abgaben auf britiſche Ware und Schiffe ſchon zu
beginnen. Zwar ſei richtig, daß der japaniſche Geſandte in
China ſoeben auf ſeinen Poſten in Peking zurückgekehrt ſei, aber
der amerikaniſche Geſandte habe China verlaſſen, um mit dem
amerikaniſchen Staatsdepartement zu beraten, was wahrſcheinlich
einige Zeit in Anſpruch nehmen werde. Bis zu ſeiner Rückkehr
könne keine einmütige Entſcheidung durch das diplomatiſche
Korps in Peking erwartet werden. In dieſer Woche ſei
infolge=
deſſen vielleicht ein energiſcher Schritt zu erwarten.
„Dem Beſuch des japaniſchen Geſandten in China in
Schang=
hai, der hauptſächlich der Frage der neuen, von der Nankinger
Regierung bereits ausgeſchriebenen aber noch einzuführenden
Zölle gilt, wird in Peking großes Intereſſe entgegengebracht.
Dieſe Angaben werden als für den japaniſchen Handel beſonders
ſchädlich bezeichnet. Verſchiedene Intereſſenten haben bereits bei
der japaniſchen Regierung Vorſtellungen erhoben, und die
An=
glegenheit iſt mit Vertretern der Nankinger Regierung beſprochen
worden. Bezeichnend iſt, daß der japaniſche Geſandte der Preſſe
gegenüber bereits von der Notwendigkeit der Einleitung
angemeſ=
ſener Gegenmaßnahmen geſprochen hat, was augenſcheinlich
be=
deutet, daß Japan nicht die Abſicht hat, die Abgaben zu
bezah=
len. Die japaniſche Preſſe verfolgt die Entwicklung der Dinge
mit großer Aufmerkſamkeit. Einige Blätter ſchlagen ein
Abkom=
men mit Großbritannien vor, um eine größere Einigkeit zum
Schutze der gemeinſamen Intereſſen zu ſichern.
Nachgeben der Nankin=Regierung?
Nach einer Meldung aus Schanghai hat die Nanking=
Regie=
rung angekündigt, daß der gegenwärtig erhobene Zollzuſchlag
vom 9. Auguft ab etwa um die Hälfte ermäßigt wird.
Das Schickſal des „Times”= Korreſpondenten in China.
Wie die „Times” berichtet, hat der Generalkonſul in Hankau
telegraphiſch mitgeteilt, daß noch immer nichts über das
Schick=
ſal des ſeit dem 23. Juli ſpurlos verſchſundenen
Korreſponden=
ten des Blattes, Riley, bekannt geworden iſt, obwohl die
Regie=
rungen von Nanking und Hankau die Bezirksbehörden von
Tſchengtſchau, wo Riley zuletzt geſehen worden iſt, aufgefordert
haben, Nachforſchungen anzuſtellen.
Die japaniſchen Forderungen an China.
EP. London, 8. Auguſt.
Von der „Chieago Tribune” wird beſtätigt, daß der
japa=
niſche Botſchafter in China, der ſich zurzeit in Schanghai
be=
findet, dort eine Reihe von Forderungen recht drakoniſcher Art
überreicht hat, wobei die von Japan bereits 1915 geſtellten
For=
derungen als Grundlage dienen, die ſeinerzeit eine ſtarke
Span=
nung zwiſchen Japan und Amerika ausgelöſt hatten. Die
For=
derungen liefen praktiſch darauf hinaus, daß China die
Mand=
ſchurei und die Mongolei als japaniſche Kolonien anerkennen
ſolle.
Die Lage in Kanton.
In der Fremdenſtadt von Schrammin ſind die Streikpoſten
vom Hafen und den japaniſchen Dampfern zurückgezogen
wor=
den. Der Boykott japaniſcher Waren geht weiter. Ein
britiſcher und ein japaniſcher Dampfer wurden im Flußdelta von
Kanton von Chineſen, vermutlich Seeräubern, mit Gewehrfeuer
beſchoſſen. Als ein in der Nähe befindliches britiſches
Kriegs=
ſchiff ſich näherte, wurde das Feuer eingeſtellt.
Vom Tage.
Wie wir erfahren, iſt der Botſchafter Graf Brockdorff=
Rantzau, nachdem er in den letzten Tagen mehrfach Beſprechungen
mit dem Reichsaußenminiſter hate, am vorgeſtrigen Sonntag abend nach
Moskau abgereiſt.
Geſtern fand in Paris eine längere Unterredung zwiſchen
Handels=
miniſter Bokanowſki und dem deutſchen Delegationsführer
Mini=
ſterialdirektor Poſſe ſtatt über die noch ſtrittigen Fragen bezüglich
der Konſularvertretungen in Maroko uſw.
König Fuad von Aegypten wurde vom Papſt in feierlicher
Audienz empfangen. Die Unterredung dauerte etwa 25 Minuten. Der
Papſt drückte dem König ſeine Anerkennung hinſichtlich ſeiner
entgegen=
kommenden Politik gegenüber dem Katholizismus aus und überreichte
ihm ſein Miniaturbildnis in ſilbernem Rahmen. König Fuad ſchenkte
dem Papſt ein großes Oelgemälde. Dann verlieh Pius XI. dem König
den hohen Orden des Goldenen Sporns.
Ein offizielles Kabeltelegramm ſtellt das Erſtaunen feſt, das ſich
der amerikaniſchen öffentlichen Meinung wegen der in verſchiedenen
Län=
dern hervorgerufenen Erregung über den Fall Sacco und
Van=
zetti bemächtigt habe. Die Depeſche unterſtreicht die Tatſache, daß
der Staat Maſſachuſets ein abſolut ſouveränes Recht bezüglich der
Kriminaljuſtiz habe.
Geſtern iſt in Nairobi die dritte offizielle oſtafrikaniſche
Konfe=
renz eröfnet worden, an der Vertreter aus Kenya, Uganda, Tanganjika
und Nord=Rhodeſien teilnehmen. Hauptgegenſtand der Beſprechungen iſt
die Frage einer engeren Zuſammenarbeit zwiſchen den einzelnen Teilen
von Britiſch=Oſtafrika.
Die Lage im Choleragebiet von Meſopotamien auf beiden
Ufern des Schatt el Arab iſt immer noch ernſt. In Abadan ſind 187,
in Mokamera 67 und in Basra 66 Todesfälle zu verzeichnen. Unten den
Toten befindet ſich kein Europäer. In Basra haben ſich 54000
Per=
ſonen der Schutzimpfung unterzogen.
Auf Grund neuer Verträge zwiſchen Italien und dem Fürſten von
Yemen, Iman Jahiha, die den älteren Wirtſchaftsvertrag von
1925 ergänzen, hat ſich eine italieniſche Militärmiſſion zur Roorganiſation
des hemiſchen Heeres nach Sana, der Hauptſtadt des Yemen, begeben.
Der frühere deutſche Kreuzer „Göben”, der ſeit 1914 der
türki=
ſchen Flotte angehört, wird am 15. Auguſt zwecks ausgedehnter
Repara=
turen in dem von einer deutſchen Firma erbauten Schwimmdock bei
Ismit eingedockt werden.
Vorgeſtern wurde vom franzöſiſchen Arbeitsminiſter Tardieu in
Chamonix die Drahtſeilbahn auf die Spitze des Montblanc eingeweiht
Engliſch=amerikaniſche Friedensreden.
Die Einweihung der Friedensbrücke.
* London, 8. Auguſt. (Priv.=Tel.)
Unter großer Beteiligung aus Kanada und Amerika wurde
geſtern in Port Erie die neue Brücke über den Niagara=Fluß,
die die Friedensbrücke benannt wird, in Anweſenheit des
Prin=
zen von Wales, dreier britiſcher Miniſter, des Generals Dawes,
des Staatsſekretärs Kellogg, und des Gouverneurs von New
Yorl. Smith, und zahlreicher anderer führender Perſönlichkeiten
eingeweiht. In einem Bericht der „Times” aus Port Erie wird
die Brücke als ein neues Bindeglied zwiſchen dem britiſchen Reich
und den Vereinigten Staaten bezeichnet, die über hundert Jahre
laug an der längſten Grenze der Welt immer nebeneinander
friedlich gelebt hätten. Die Brücke verbindet Kanada mit den
Vereinigten Staaten am ſüdlichen Vogen des Niagara=Fluſſes,
20 Meilen oberhalb der berühmten Niagara=Fälle. Die Brücke
tar bereits am 1. Juni dem Verkehr übergeben und ſeitdem
von über 1 Millionen Menſchen benutzt worden. Zur Abhaltung
der Zeremonien wurde ſie geſtern für den Verkehr geſchloſſen.
Von allen Teilen der Niagara=Halbinſel, die als der Garten von
Kanada bezeichnet wird, hatten ſich in den letzten Tagen große
Menſchenmengen eingefunden, ebenſo von der anderen Seite der
Prücke und aus Buffalo und Umgebung. Dem britiſchen
Thron=
folger wurden überall ſtürmiſche Ovationen dargebracht. Auf
beiden Seiten der Grenze war die Enttäuſchung groß, daß
Präſi=
dent Coolidge verhindert war, an der Eröffnungsfeierlichkeit
teil=
zunehmen. In der Eröffnungsrede gab der Prinz von Wales
ſeiner Befriedigung Ausdruck, anläßlich der formalen Eröffnung
der Brücke, die dem Frieden geweiht ſei, der nunmehr zwiſchen
dem britiſchen Weltreich und den Vereinigten Staaten mehr als
hundert Jahre glücklich angedauert habe, anweſend zu ſein. Möge
dieſe Brücke, ſo erklärte der Prinz, nicht nur ein phyſiſches und
materielles Bindeglied zwiſchen Kanada und den Vereinigten
Staaten ſein, ſondern möge ſie auch ein Symbol ſein für die
Er=
haltung einer freundſchaftlichen Verbindung für diejenigen, die
ſich auf beiden Seiten der Grenze befinden. Möge ſie als eine
ſtändige Erinnerung für alle diejenigen dienen, die ſie benutzen
werden, und für alle diejenigen, die Frieden ſuchen.
Premier=
miniſter Baldwin hielt eine im ähnlichen Sinne gehaltene Rede.
*Unter Weißgardiſten und Bolſchewiken
macht Familie Krauſe eine Landpartie!
Die „Geheimniſſe” von Neubabelsberg.
In der unſagbar ſchmutzigen Dorfſchenke ſitzen an einem
Tiſch Offiziere: ein Oberſt=Diviſionär, ein Oberſtleutnant, zwei
andere Herren des Stabes und ein junger Rittmeiſter. Letzterer
ein jakutiſcher Fürſt, der den Weltkrieg auf ruſſiſcher Seite „
mit=
machte” und ſich ſpäter der Wrangel=Armee anſchloß. Das typiſche
Geſicht des Mongolen verrät, daß alles verloren ſei: die
Hoff=
nungsfreudigkeit wich der Ermattung und Zermürbung.
Schlachten=
wende! Der kurze Siegeslauf mußte jäh unterbrochen werden,
und die Wrangel=Armee trat den Rückzug an. Ein Meldereiter
erſtattet Bericht, die Offiziere ſpringen haſtig auf, ſchnallen den
Degen um und wollen die Flucht ergreifen. Zu ſpät! Draußen
dröhnen Kanonen, dann hört man Gewehrſchüſſe, eine wilde
Schießerei beginnt im Dörfchen. Wenige Sekunden ſpäter ſpringt
die Türe auf und Bewaffnete umringen die Nachzügler.
Beſtia=
liſche Geſichter, in den Augen flackert Fanatismus, und die
Teller=
mützen ſind mit einem fünfzackigen roten Stern geſchmückt: die
Bolſchewiken ſind da.
Ihr Führer macht kurzen Prozeß und ordnet ſtandrechtliches
Erſchießen an. Die Offiziere ſollen gleich abgeführt werden. Mit
völlig gleichgültiger Miene nehmen die Fünf das „Urteil” zur
Kenntnis. Nur der Mongole beißt die Zähne zuſammen, gibt
ſich einen Nuck und erreicht mit einem einzigen katzenartigen
Sprung den Ausgang. Der rote Poſten iſt dermaßen überraſcht,
daß der Rittmeiſter durchkommt: die Verzweiflungstat iſt
ge=
glückt. Vor dem Haus ſtehen herrenloſe Pferde, ſchon ſitzt er im
Sattel, das Tier gehorcht einem einzigen Drucke der Sporen und
raſt mit Windesſchnelle davon. Alles ſtürzt auf die Landſtraße, zwei
Rotgardiſten jagen inſtinktiv ohne Befehl dem Flüchtling nach,
ein Tohuwabohu entſteht, niemand denkt an die Gefangenen, die
ſich ebenfalls aufraffen und das Unmögliche verſuchen. Der
Zu=
fall iſt ihnen hold, nur der alte Diviſionär, wird im letzten
Augenblick vom Pferde heruntergeriſſen. Man ſtellt ihn an die
Wand. „Es lebe der Zar!‟ Eine Salve — das grauſame Spiel
iſt aus . . . Die Dorfbewohner ſehen dem blutigen Schauſpiel
unintereſſiert zu, ſie haben ſich an Derartiges längſt gewöhnen
müſſen. Keiner iſt ja ſeines Lebens ſicher, wer einmal den
Weißen entkommen iſt, wird am anderen Tag von den Roten
geholt".
Maſchinengewehre werden auf beiden Seiten der Straße
aufgeſtellt: die Rote Armee flutet durch das halb verwüſtete
Dörf=
chen. Matroſen, Infanterie, Koſaken, Weiber, Gefangene, mit
Handgranaten und Munition ſchwer bewaffnete Ziviliſten —
mahl Kommiſſare — begleitet von einem Wagenpark mit ge=
raubtem Gut. Wilde Kommandorufe, Pferdegetrampel,
verein=
zelte Schüſſe, Maſchinengewehrgeknatter, ohrenbetäubender Lärm.
Dann — ein einziger ſchriller Pfiff und alles ſteht ſtill. Der
„Oberkommiſſar”, ein kleiner bebrillter Herr in Kniehoſen und
mit einem Lautſprecher in der Hand, erteilt Inſtruktionen. In
einer Ecke unterhalten ſich die Weißen und Roten auf einmal
ganz friedlich, der rote Kommandeur pumpt den ſoeben
erſchoſſe=
nen Diviſionär um eine Zigarette an, der jakutiſche Fürſt
prome=
niert mit einem roten Matroſen. Letzterer vertauſchte die
Hand=
grangte mit dem weniger „revolutionären” Einglas.
Unver=
ſtändlich, dieſe plötzliche „Verbrüderung” der Feinde. Sie währt
jedoch nur wenige Minuten, der Generaliſſimus gibt den neuen
Befehl in deutſcher Sprache und ſein Adjutant wiederholt’s auf
ruſſiſch:
„Aufſtellung! Die ganze Aufnahme noch einmal!”
Die blutige „Komödie” aus den Tagen der rufſiſchen
Revo=
lution rollt nun zum zweiten Male vor unſeren Augen ab. Der
alte Oberſt wird zum zweiten Male hingerichtet. Man weiß es
jetzt, daß man nur eine Filmſzene ſieht — die oben erwähnte
Zigarette iſt ja noch nicht einmal ausgeraucht! — und trotzdem
wirkt alles wie das wirkliche Leben. Regiſſeur Pabſt und ſeine
ruſſiſchen Mitarbeiter haben es eben verſtanden, für den Ufa=
Großfilm „Die Liebe der Jeanne Ney” waſchechte Ruſſen
herzuholen. Bis auf wenige Ausnahmen beſtritt die ganze für
die Szenen in Rußland benötigte Komparſerie die Berliner
Ruſſenkolonie. Der Diviſionär war wirklich Oberſt der
Kaiſer=
lichen Garde, der Fürſt aus der Mongolei wurde bis 1918 in der
Tat mit „Durchlaucht” angeſprochen, und der Oberſtleutnant ſollte
bald zum Oberſten befördert werden. All die Herrſchaften ſpielen
keine „Rolle”, ſie träumen ſich einfach in die gute alte Zeit zurück
und ſind froh, für dieſe Träumerei, die gewiß ſchmerzhafte
Er=
innerungen in ihnen erweckt, nebenbei auch noch eine Tagesgage
bekommen zu können. Die Darſteller der Rotgardiſten ſind
eben=
falls Ruſſen — ob ehemalige zariſtiſche Offiziere oder gar „
Kom=
muniſten a. D.” darüber ſchweigt des Sängers Höflichkeit.
Eins ſteht jedenfalls feſt: Spiel und Leben verquicken ſich
hier ſo, daß die Grenzen des wirklich Erlebten und die Erfüllung
einer filmiſchen Aufgabe ineinander verfließen. Dieſes
Inein=
andergreifen beobachten zu müſſen, löſt in dem Zuſchauer
ſeltſam=
ernſte Gefühle aus, und man kommt wieder einmal zu der
Schlußfolgerung, daß das Leben wirklich nur eine Tragikomödie
ſei
Die nur wenige Schritte entfernt „arbeitende” urwüchſige
Berliner Familie Krauſe bringt uns ſchnell auf andere Gedanken.
Sie ſcheint von dem Blutvergießen nebenan keine Ahnung zu
haben, rüſtet zu einer vergnügten Landpartie und verläßt ſoeben
das Treppenhaus. Aufblenden! Zwei Berliner Göhren,
die Brüder der Frida Krauſe, marſchieren voran. Dann folg
das ehrwürdige Ehepaar Krauſe: zwei typiſche Berliner Klein=
Nummer 2191
Reichswehrminiſierium und
Filmunternehmen.
Die demokratiſche Preſſe hat zu einem ſcharfen Vorſtoß gew
die Leitung des Reichswehrminiſteriums, und damit auch gego
den Reichswehrminiſter Dr. Geßler, ſelbſt ausgeholt. Sie wiitz
ihm vor, etwa 6 Millionen Mark aus Reichsmitteln einer
Rei=
von Filmunternehmungen — in erſter Linie der Phoebus=Fill,
A.=G., dann der Lignoſe=A.=G. — zur Verfügung geſtellt
haben, mit dem Ziel, die Produktion der nationalen Filme
haben, bzw. Filme im Intereſſe der Wehrmacht herzuſtellu
Das Miniſterium hat auf dieſe Angriffe zunächſt mit eingn
Dementi geantwortet, durch das ſich die Oppoſitionspreſſe,
ſowo=
ſie gut unterrichtet zu ſein ſcheint, durchaus nicht hat einſchüoß,
tern laſſen. Es werden vielmehr als Antwort auf die En
klärung des Reichswehrminiſteriums Einzelheiten über die un
terſtützung der Filmunternehmen mitgeteilt, die ſich natürlic
im Augenblick nicht nachprüfen laſſen, an denen aber das Mim
ſterium nicht ſo ohne weiteres vorübergehen kann. Es iſt natücßz
lich Sache des Miniſteriums, beſtimmte Gelder, über die es fri
verfügen kann, ſo zu verwerten, wie es das für erforderlich hälß
Aber dann ſollte man nicht ſo geheimnisvoll vorgehen und di0
Oppoſition eine Gelegenheit ſchaffen, ſo tun zu können, als nu
ſie in die tiefſten Geheimniſſe des Reichswehrminiſteriums hineinn
leuchte. Daß man überhaupt verſucht, derartige Dinge geheinn
zuhalten, ſofern ſie natürlich zutreffen, iſt ſchon überaus törichä
Man braucht nur irgendeinem Filmunternehmen die Aufträgu
abzuſchneiden, dann iſt es ſelbſtverſtändlich, daß es in ſeinens
Aerger ſich Luft macht, und dann iſt der Oeffentlichkeit dig
ganze Geſchichte ſchon preisgegeben. Immer vorausgeſetzt, dan
dieſe Behauptungen zutreffen, können wir uns nicht recht voru
ſtellen, daß Miniſter Geßler irgendwelche Geldüberweiſungen gen
billigt haben ſollte, die ſich nicht vertreten laſſne. Er hat in dan
Vergangenheit ſo ſchlechte Erfahrungen gemacht, daß man inn
ſchon wohl zutrauen darf, er perſönlich wird in allen Dina g
die größte Vorſicht walten laſſen. Vielleicht hat irgendn
untergeordnete Stelle die ihr zur Verfügung ſtehenden Gen
nicht ordnungsgemäß angelegt. Aber auch das muß man
bezweifeln. Jedenfalls bleibt einmal abzuwarten, welchen
wicklung dieſe Angelegenheit nimmt und was das Miniſtem
auf die neuen Angriffe ſagt.
Entwurf des Kriegsſchädenſchlußgeſetzes.
Berlin, 8. Auguſt.
Der Geſetzentwurf zur endgültigen Regelung der Liau
dations= und Gewaltſchäden (Kriegsſchädenſchlußgeſetz) iſt inn
reines Abrechnungsgeſetz, das unter Beibehaltung der 5u
herigen materiellen Grundlagen die Entſchädigungsſätze erhö.,/
Die Schlußentſchädigung kann daher im Verwaltungsverfahreng
durchgeführt werden. Zur Deckung der Entſchädigungen kommit
nur die Veräußerung beſonderer, unmittelbar verwertbonm,
Vermögensgegenſtände durch das Reich in Betracht. Der durchd
die Veräußevung dieſer Vermögensgegenſtände zu erzielende
Erlös, einſchließlich der aus den Vermögensgegenſtändem.
fließenden Zinſen, reicht gerade aus, um die ſich ergebendst
Belaſtung mit dem Gegenwartswert von einer Milliarde
Reichs=
mark zu decken. Die im Geſetzentwurf vorgeſehene Stamment=)
ſchädigung beträgt für die erſten 2000 Mark des Grundbetrages.
100 v. H., für die weiteren 18 0000 Mark des Grundbetragess
50 v. H., für die weiteren 80000 Mark des Grundbetrages!
23 v. H., für die weiteren 100 000 Mark des Grundbetrages
18 v. H., für die weiteren 800 000 Mark 12 v., H. und daniher
hinaus 10 v. H.
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Ferdinand auffallen,
ihren Nekrologer
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Pahrheitsliebe heutt
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mſenden. Daß
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mzubiegen bereit
Boulevard=Blattes
uuiſandter Redakteu
in Rumänien liefert,
wie vor unbeſtritten
nur auf das von
muß, während die
hiſchen Oeffentlichke
organiſterie nationa
darin befteht, ſpäteſte
Rumänien zu
mach=
ſich auf einen Kam)
ganze rumäniſche
ſächlich ſei Carol
Thronfolge aus
politiſche Frogen d
von bornherein in
eſſen Throt
Telegrar
Die Frage der Liquidations
Gewaltgeſchädigten.
und
Berlin, 8. Auguſt.
Unter dem Vorſitz des Reichsfinanzminiſters Dr. Köhler fandem
heute im Reichsfinanzminiſterium Beſprochungen mit den Vertretemm
der Spitzenverbände der Wirtſchaft und der Intereſſenvertretmg derm
Liquidations= und Gewaltgeſchädigten ſtatt. Die Beſprechungen dürſtenm
dazu gedient haben, das neue dem Reichsrat durch den Reichswirtſchaſth.
rat zugehende Kriegsſchädenpflichtgeſetz dem Verbänden zur Kenntnit A
zu bringen. Im Namen der Verbände ſprach Geheimrat Dr. Huber,;
Präſidialmitglied des Deutſchen Induſtrie= und Handelstage), dem M
Reichsfinanzminiſter den Dank für das von jeher und insbeſondeve durch
die heutige Beſprechung bekundete Intereſſe aus, das er durch die d
Unterbrechung ſeines Urlaubes bezeugt habe. Es wurde vereinbart, 90 0
eine nochmalige Ausſprache auf der Grundlage des zwiſchenzeitlich von !
den Verbänden zur Kenntnis genommenen Entwurfes am 15. Auglſ
im Reichsfinanzminiſterium ſtattfinden ſoll,
dinands an der
von Bratig
während ihre
ſtehen. Der Pr
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Staatsſtreich,
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Carol ſpä
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Carol
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wie zu
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bürger. Hinterher Frida, der Stolz der Familie, mit Hein
Guſtav Mond. Das Drehbuch erklärt dieſe Szene folgendeß
maßen:
„Wenn ein Mädchen einem Herrn ſagt . . ."
Treppenhaus Krauſe. Frida Krauſe, ein junges Mädgk
redet ſehr energiſch:
„Sie können mir überhaupt nicht imponieren”.
Guſtav Mond ſteht wie ein begoſſener Pudel neben!
ſie ſpricht weiter:
„Was haben Sie denn ſchon geleiſtet?”
Mond iſt hilflos; Frida redet energiſch weiter:
„Haben Sie ſchon ein Sechstagerennen gewonnen?”
Mond ſchüttelt den Kopf; Frida ſpricht:
„Sind Sie ſchon mal durch den Kanal geſchwommen?”
Mond ſchüttelt wieder den Kopf; Frida ſagt noch eſe
giſcher:
„Haben Sie Breitenſtraeter ſchon mal k. v. geſchlagen!”
....
Endlich haben die Beiden das Haustor erreicht! Der gne
Reinhold Schünzel ſchüttelt aber ſeinen Kopf noch imle.
automatiſch weiter. Mit einer ſo ehrgeizigen jungen Dame R
dieſe kleine Frida Krauſe kann er ja nicht ſo bald fertig weig.”
Die „feine” Geſellſchaft nimmt in dem Leiterwagen Platz e
gondelt ab. Sie nehmen nebſt den üblichen Stullenbergen El
großen Kranz mit, deſſen Schleife die immerhin etwas eigee
artige Aufſchrift trägt:
„Du biſt wie eine Lilie,
So ſchnike, ſchlank und rein,
Von dir beſiegt zu werden,
Das ſchmeckt wie Sonnenſchein!“
Die Bedeutung dieſes geheimnisvollen „Gedichtes” beil”
Schünzel nicht, er will uns mit ſeinem Berliner Lebens”,
„Guſtav Mond, Du gehſt ſo ſtille überraſg”
Wir erfahren nur noch ſo viel, daß Fridas „Ehrgeiz” de2‟
Mitternacht nicht unweſentlich nachgelaſſen hat. Es muß I..
ſo geweſen ſein, ſonſt hätte ſie ſich beſtimmt nicht ſo ſelig 0."
Bruſt des nicht weniger ſelig in den Mond lächelnden Gül”
Mond geſchmiegt. Daß Frau Lung durch einen künſtlichen. ”
leuchtungskörper dargeſtellt wird, ſtört das Pärchen nicht."
geringſten . .
und doch iſt nun einmal kein Verlaß auf die Berille
Mädels! Eine halbe Stunde ſpäter zog ſich Frida Kraule.
hellichtem Sonnenſchein in die längſt verlaſſenen Ruinel
Zukunftsſtadt Metropolis zurück. Begleitet von dem mongolee.
Fürſten. Armer Guſtav Mond — Fräulein Krauſe hat am. "
noch den Ehrgeiz, jakutiſche Fürſtin zu werden.
André v. Kun.
Beſiſches s
Operette
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Lieſe
W, ehen de
iten eine
nicht
Immmer 219
Carols Königstraum.
ſes Duell Bratianu-Carol. — Ein
ſen=
ſationeller Bericht aus Rumänien.
* Berlin, 8. Auguft. (Priv.=Tel.)
dias rumäniſche Königsproblem iſt zwar in der letzten Zeit
in m. Hintergrund gedrängt werden und hat in der europäiſchen
Opeklichkeit an Aktuellität eingebüßt. Andere Ereigniſſe ſind in
dihlf-ittelpunkt der europäiſchen Aufmerkſamkeit getreten, und
eimſogarfe Zenſur des Regimes Bratianu hat ein übriges dazu
biſſtnagen, daß der Name Carol in Rumänien gar nicht genannt
u bauich ſonſt in Europa möglichſt wenig in Verbindung mit
rymniſchen Zukunftsfragen auftaucht. Daß der ungekrönte
Herr=
ſohRumäniens auch zweifellos hierauf einen gewiſſen Einfluß
au l=ben in der Lage iſt, erhellt allein aus der Tatſache, daß
Cſui in Paris lebt, Rumänien aber der Verbündete
Frank=
rdkt äſt, dem zuliebe die Pariſer Regierung gern einmal das
Oeim der Beeinfluſſung der öffentlichen Meinung auf ſich
niſmt.
F: London iſt man aber weniger an ſolche Erwägungen
ge=
biſeir. Zwar konnte unmittelbar nach dem Tode des Königs
Gfanand auffallen, wie wenig glimpflich die Londoner Preſſe
inhmn Nekrologen für Ferdinand mit Carol umgegangen iſt.
Elſühn aber auch Blätter, die teils aus Senſationsluſt, teils aus
WPheitsliebe heute noch Sonderkorreſpondenten nach der
rumä=
n)ſtu, Hauptſtadt zum Studium der Lage an Ort und Stelle
el uinwen. Daß dieſe Leute nicht immer von vornherein
Bra=
tilſn ffreundlich geſinnt und die Wahrheit zu ſeinen Gunſten
umhregen bereit ſind, geht aus einem Bericht des Londoner
Bſeemard=Blattes „Daily Expreß” hervor, deſſen nach Bukareſt
eilſmtoter Redakteur einen ungeſchminkten Bericht der Situation
in unnänien liefert, welcher beweiſt, daß Bratianu zwar nach
wſſan unbeſtrittener Herr der Lage iſt, daß dieſe Tatſache aber
n)ſaſrf das von ihm ausgeübte Regime zurückgeführt werden
mu während die Anhängerſchaft Carols in der breiten
rumä=
niſſten. Oeffentlichkeit mit jedem Tage wächſt. Es ſei eine ſtraff
o)fni ierte nationale Bewegung geſchaffen worden, deren Ziel
diſn wefteht, ſpäteſtens in zwölf Monaten Carol zum König von
Mſrämien zu machen. Bratianu wiſſe dies genau und bereite
ſiſſäuff einen Kampf mit Carol auf Leben und Tod vor. Die
gſſp mrumäniſche Politik ſtehe im Zeichen dieſes Kampfes.
Tat=
ſ0Ea, ſei Carol, nicht wegen ſeiner Seitenſprünge von der
Demfolge ausgeſchloſſen worden, in Wirklichkeit, ſollen hier
plſaſſche Fragen den Ausſchlag gegeben haben. Brakianu habe
vſſeoyernherein in Carol einen Feind ſeines Regimes geſehen,
mweſſſen Thronbeſteigung ſein, Bratianus, Einfluß ein für
alle=
minrſchwunden wäre. Auch nach den Beiſetzungsfeierlichkeiten
hſſ ,öratianu alle Hebel in Bewegung geſetzt, um etwa
Sym=
pſſreuundgebungen für Carol zu vermeiden. Nicht weniger als
8il/ä)ATelegramme ſeien aus Rumänien nach dem Ableben
Fer=
dſhut’s an den Prinzen Carol gerichtet worden. Sie alle ſeien
vimBratianus Ueberwachungsorganen unterſchlagen worden,
iühelad ihre Abſender jetzt unter ſtrenger polizeilicher Aufſicht
ſtltz. Der Prinz und ſeine Anhänger im Lande dächten nicht
allrie, Gründung einer Caroliſten=Partei oder gar an einen
SStiſſtreich, man ziehe es vielmehr vor, den Kreis der geheimen
Acnger immer mehr zu erweitern . Aber die Abſicht ſtehe feſt,
GEl) ſpäteſtens in zwölf Monaten nach Rumänien
zurückzu=
ryfu nund ihn zum König zu machen. — Nach dieſem Bericht
ſchmbrigens Carol in ſeinem Kampf gegen Bratianu noch einen
waigen Trumpf in Händen haben, den er aber erſt im
ent=
ſccenden Moment ausſpielen will. Es wird nämlich behauptet,
Eſſa ſoll entſchloſſen ſein, die Legitimität der Geburt ſeines
Sſaes Michgel und damit deſſen Anrecht auf den rumäniſchen
Kſſäz thron öffentlich zu beſtreiten.
5 weit der ſenſationelle Bericht des Daily Expreß”, der,
wſtzugegeben werden muß, in ſeinem Schlußpaſſus beſonders
ſemionell wirkt. Er beweiſt, daß der Kampf um den
rumä=
nihn, Königsthron noch lange nicht entſchieden iſt, obwohl
Whranu drakoniſche Maßnahmen anordnet, ein
Regentſchafts=
gibuhfen worden iſt und ſich ſcheinbar alles im Zeichen der
Gezunäßigkeit vollzieht. Wann der Kampf entſchieden wird —
inmaricht iſt von zwölf Monaten die Rede — ſteht dahin;
Tat=
ſchſy üſſt aber, daß es unter der Oberfläche in Rumänien gärt
uſudjaß Carol unter allen Umſtänden gewillt iſt, früher oder
ſyler die Anſprüche auf den Königsthron geltend zu machen.
OGnch wann ſie befriedigt werden, hängt vielleicht weniger von
dineungekrönten König Bratianu, als vielmehr von der Entwick=
Iy/4 urn Lande ſelbſt ab.
Meſfſiſches Landestheater. — Kleines Haus.
Leitung: Direktor Adalbert Steffter.
Zum erſten Male:
Mascottchen.
Owerette in drei Akten von Georg Okonkowski.
GLng:Stexte von W. Steinberg, Muſik von W. Bromme.
liefſes „Mascottchen” iſt ein entzückendes kleines Komteßchen,
dmeven der Kloſterſchule entronnen, ſchon heiraten ſoll.
Hei=
r/ſn ſeinen Muſterknaben, der aber das Gegenteil iſt und den
ſilſeiget liebt. Die Gräfin, Komteßchens Mutter, hat dieſen
GAen=Muſterſohn für ſie ausgeſucht und hat —
Wohnungs=
nim—— eine kleine Vorſtadt=Villa für das junge Paar gemietet.
DAMleine Villa aber war vorher von einer Tänzerin bewohnt,
dihwrt ihre intimen Feſte gefeiert hat und zu deren Liebhabern
aſn der Muſter=Grafenſohn gehörte. Dazu aber neben vielen
a nrem auch ein alter Kapitän. Für alle, die dem Herzen der
2 Aemin nahe ſtanden, war die Villa Abſteigequartier. Und ſie
f5 ſin ſich nun hier ein, als die Tänzerin=Villa dem jungen
glgiagen Brautpaar gehört. Das gibt nun Anlaß zu tollen
Ver=
wplrungen. Komteßchen lernt die Tänzerin kennen — beide
h’ken! Marion — und wird veranlaßt, ſich für dieſe auszugeben.
S Bylill einmal im Leben etwas „erleben” und folgt als
Mas=
wun der Einladung der Seeoffiziere eines
Vergnügungs=
dloiurs zum Silveſter=„Krabben”=Ball an Bord. Hier finden
ſi ſtntheinander auch das richtige Mascottchen mit dem
Bräuti=
gPYkuſterknaben, der väterliche Graf und die mütterliche
Grä=
fi ſteun, und als die ausgelaſſene Stimmung den Höhepunkt
e xyh=, treffen alle zuſammen. Tableau mit Tränen, Verlöbnis=
1: bgl uſw. uſw. Im dritten Akt kriegen ſie ſich, das heißt die
kl ke MMarion und der Seeoffizier Harald von Weſtergaard.
Eim guter Operettenvorwurf iſt zu hübſcher,
abwechſlungs=
re wer/ Handlung verarbeitet und von Direktor Adalbert
Steff=
t ſegnanz ausgezeichnet inſzeniert und vor allem ſehr wirkſam
u ubüäibſch ausgeſtattet. Ganz brillant war die ſzeniſche Löſung
d zpeiten Aktes, der den Salon eines Dampfers täuſchend
d nrlltt, und der dritte Akt (der in der Handlung ziemlich
ab=
faſl, ein Seglerblockhaus. — Walter Brommes Muſik iſt ſehr
le ſdp g, temperamentvoll=ſchneidig und ſentimental=ſchmeichelnd.
AMl,ISchlager” bringt ſie, die haften bleiben.
Liche Aufführung war von beſter Laune getragen. Sie bringt
fiſide. Hauptkräfte des Enſembles eine Reihe dankbarer Rollen.
TAullem für Gretl Zadora als Komteß Marion. Sie kann
a ARegifter ihrer vielſeitigen Kunſt ziehen, kann lachen und
t ſen, Sekt trinken und ſich beſchwipſen — was ſie übrigens
gm weizend machte — und kann weinen und wieder lachen.
F0Geiger, der ſcheinheilige Schwerenöter Eric, und Erich
Dienstag, den 9. Auguſt 4927
Grenzüberfälle am Balkan.
* Sofia, 8. Auguſt. (Priv.=Tel.)
Die Tätigkeit der bulgariſchen politiſchen Flüchtlinge der
agrarkommuniſtiſchen Front, die ſich in Jugoſlawien aufhalten,
hat in der letzten Zeit beträchtlich zugenommen und wirkt ſich in
häufigen Grenzüberfällen bewaffneter Banden aus. Kaum ein
Tag vergeht, ohne daß von der bulgariſch=ſerbiſchen Grenze ein
Ueberfall gemeldet wird, der meiſt ſtundenlange Feuergefecht im
Gefolge hat. Da hin und wieder einige der Angreifer gefangen
genommen werden konnten, war es den bulgariſchen Behörden
leicht, einwandfrei feſtzuſtellen, daß die Teilnehmer dieſer
Grenz=
überfälle ſich aus amneſtierten oder entflohenen politiſchen
Ver=
brechern zuſammenſetzen, die ſich ſeit 1923 Belgrad als
Stelldich=
ein ausgeſucht haben und von dort aus ihre „Raids”
organiſie=
ren. Der Zweck der Ueberfälle iſt, an der bulgariſchen Grenze
eine ewige Atmoſphäre der Unruhe zu ſchaffen, die
Grenz=
beziehungen zu verſchärfen und, wenn möglich, die bulgariſche
Regierung in ein ungünſtiges Licht zu ſetzen. Früher iſt es
leider gelungen, dadurch verſchlechternd auf die bulgariſch=
ſerbi=
ſchen Beziehungen einzuwirken, zumal die Belgrader Hetzpreſſe
dieſe Bandenüberfälle mit der mazedoniſchen Bewegung
ver=
quickte. Heute iſt man in Belgrad einſichtiger geworden, und die
Sofioter jugoſlawiſche Geſandtſchaft hat in der letzten Zeit keinen
derartigen Grenzüberfall mehr zum Anlaß von Demarchen
ge=
nommen, im Gegenteil durchblicken laſſen, daß die Zeit vorüber
iſt, wo ſolche Zwiſchenfälle zu Notenwechſeln führten.
Die Ueberfälle ſind in anderer Hinſicht jedoch ſehr
intereſ=
ſant. Zweierlei Schlüſſe können aus ihnen gezogen werden.
Ein=
mal wird durch die Tatſache, daß z. B. vor wenigen Tagen eine
ſiebenköpfige, mit Gewehren und Handgranaten bewaffnete
Bande zwei Kilometer tief auf bulgariſches Gebiet bei
Küſten=
dil eindringon konnte, bewieſen, daß der bulgariſche Grenzdienſt
ſchſwwach iſt. Ausländiſche Kenner dieſes Grenzdienſtes
beſtäti=
gen, daß die ungenügende Truppenzahl, die der Friedensvertrag
Bulgarien gelaſſen hat, nur eine ganz dünne Grenzpoſtenkette
zuläßt. Es kommen in jener unwegſamen Gegend auf je 2000
Meter Grenzſtrecke durchſchnittlich drei Mann, die ſich in den
ſchwierigen Dienſt teilen müſſen. Während zwei Mann in
ent=
gegengeſetzter Richtung je 1000 Meter ablaufen, iſt der dritte am
Blockhaus in Ruhe, bereitet das Eſſen und bedient das Telefon.
Der Dienſt führt in Höhen bis zu 2000 Meter, wahre
Kletter=
partien ſind auszuführen, ſtets ſind ſie der Gefahr ausgeſetzt,
einer mehrköpfigen Emigranten= oder Schmugglerbande zu
be=
gegnen. Solange Bulgarien ein geringes Söldnerheer hat, kann.
ihm gerechterweiſe kein Vorwurf gemacht werden, wenn der
Grenzdienſt ſchwach beſetzt iſt.
Der andere Schluß aber iſt der, daß oft viel Unaufrichtigkeit
dabei iſt, wenn von jugoſlawiſcher Seite den Bulgaren der
Vor=
wurf gemacht wird, ſie hätten abſichtlich den mazedoniſchen
Ban=
den den Uebertritt nach Jugoſlawien erleichtert. Auf jugofla= urteils gegen Sacco und Vanzetti proteſtiert wird.
wiſcher Seite iſt die Poſtenkette ganz bedeutend ſtärker, ein Poſten
einen bis zwei Kilometer weiter im Lande eine zweite dichte
Poſtenkette. Es entſteht nun die Frage, warum eine ſo reichliche
Grenzbewachung nicht in der Lage iſt, die räuberiſchen Banden
am Grenzübertritt nach Bulgarien zu verhindern. Mehr noch:
dieſe Banden verſchwinden nach ſtattgehabtem Geplänkel mit
den bulgariſchen Poſten, nach oft ſtundenlangem Gewehrfeuer,
wieder auf jugoſlawiſches Gebiet, ohne aufgehalten zu werden,
ja, ohne bemerkt zu werden .. ."
Auch an der griechiſchen Grenze gehören dieſe Ueberfälle zur
Tagesordnung, doch handelt es ſich hier um einwandfrei
erwieſe=
nes Räuberunweſen ohne politiſchen Einſchlag, und bulgariſches
und griechiſches Militär arbeitet nach gemeinſamem Plan, um
der Landplage=der Räuber Herr zu werden; allerdings auch ohne
großen Erfolg, denn auch hier vergeht kaum ein Tag, an dem
nicht das eine oder andere Dorf gebrandſchatzt würde, Stations= amerikaniſche Konſulat zu marſchieren. Die Polizei ſchritt ein
kaſſen ausgeraubt und Viehherden weggetrieben würden.
Geite 3
Rußlands neue Konzeſſionspolitik.
Der Krupp=Vertrag und England.
* London, 8. Auguſt. (Priv.=Tel.)
Ein Sonderkorreſpondent des „Obſerver” aus Moskau, der
wirtſchaftspolitiſche Probleme ſtudiert, ſetzt in ſeinem heutigen
Bericht die ſowjetruſſiſche Konzeſſionspolitik auseinander. Der
Berichterſtatter beſchäftigt ſich hierbei mit einer von der Firma
Krupp im Jahre 1923 erworbenen Konzeſſion für den Anbau
von 70 000 Acres Weizen. Dieſe Konzeſſion habe ſich als ein
Fehlſchlag erwieſen. Die Waſſerverſorgung ſei zeitweiſe
voll=
kommen unzureichend geweſen. Die einzige Entſchuldigung, die
man für die Unterzeichnung einer derartigen Konzeſſion hobe,
ſei die, daß ſie unmittelbar nach der Unterzeichnung des
Ver=
trages von Rapallo erfolgte. (?) Mehrere Millionen Mark ſeien
dabei verloren gegangen, und Mitte vergangenen Jahres habe
die Firma Krupp beſchloſſen, um eine Reviſion der Konzeſſion
nachzuſuchen. Die Sowjetbehörden hätten im Prinzip
einge=
willigt, aber erſt nach dem Abbruch der Beziehungen zu Groß=
Britannien ſei es möglich geworden, die Beſprechungen zu
be=
ſchleunigen, und nach einer kurzen Periode von drei Wochen ſei
jetzt ein neuer Kontrakt unterzeichnet worden, der der Firma
Krupp dieſe Konzeſſion unter gänzlich neuen Bedingungen gibt.
Nur 16 000 Acres werden in Zukunft umgepflügt werden,
wäh=
rend die reſtlichen 54 000 Acres für die Schafzucht verwendet
werden ſollen. Der Berichterſtatter fügt hinzu, man müſſe ſich
daran erinnern, daß, während die meiſten Preiſe von den
ſow=
jetruſſiſchen Behörden auf weniger als drei Fünftel der
Welt=
marktpreiſe feſtgeſetzt wurden, die Wollpreiſe in Rußland zirka
100 Prozent über dem Weltmarktpreis liegen. Die Firma Krupp
könne auf Grund des neuen Vertrags exportieren, und Rußland
habe zwar das Vorkaufsrecht für Getreide, aber auf der Baſis
des Weltmarkwreiſes. Außerdem werde das Problem aller
Kon=
zeſſionäre, die ihre Produkte auf dem ruſſiſchen Markt verkaufen,
nämlich die Löſung der Frage der Uebertragung der Produktion
nach dem Auslande durch den neuen Vertrag befriedigend gelöſt.
Krupp erhalte ferner das Recht, alle notwendigen Maſchinen
eigener Herſtellung abgabefrei nach Rußland zu exportieren. Die
Konzeſſion laufe im Jahre 1958 ab, ein Zeitraum, der Krupp
eine Gelegenheit gibt, ſich von den bisher erlittenen Verluſten
zu erholen.
In der Unterzeichnung des neuen Vertrages ſieht der
Be=
richterſtatter einen Akt von grundſätzlicher Bedeutung. Er ſtelle
eine Sinnesändevung der ſowjetruſſiſchen Konzeſſionspolitik dar,
die bereits ſichtbar iſt in dem Hariman=Mangan=Kontrakt, der
nach zweijähriger Auseinanderſetzung, nach dem Abbruch der
Beziehungen zwiſchen Rußland und England ratifiziert worden
ſei. Beide Verträge ſeien ein Beweis dafür, daß in der
Kon=
zeſſionspolitik Moskaus nach dem Abbruch der Beziehungen zu
England ein grundſätzlicher Wechſel eingetreten ſei.
Demonſtrationen zugunſten
Saccos und Panzettis.
EP. London, 8. Auguſk.
Etwa tauſend der Unabhängigen Arbeiterpartei
angeſchloſ=
ſene Arbeiterorganiſationen haben an den Präſidenten Coolidge
ein Telegramm gerichtet, worin gegen die Beſtätigung des Todes=
Wie aus Buenos Mires gemeldet wird, wurden im Laufe
neuer Kundgebungen zu Gunſten Saccos und Vanzettis die
auf 100 Meter, jeden Kilometer ein ſtark beſetztes Blockhaus und Fenſterſcheiben mehrerer Straßenbahnwagen durch Steinwürfe
zertrümmert und etwa 20 Fahrgäſte durch Glasſplitter verletzt.
Die Polizei nahm zehn Verhaftungen vor. Zahlreiche
Mauer=
anſchläge fordern zum Boykott nordamerikaniſcher
Erzeug=
niſſe auf.
Aus Boſton wird gemeldet, daß es dort geſtern anläßlich
einer Proteſwerſammlung der Kommuniſten gegen die
Verurtei=
lung von Sacco und Vanzetti zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß
mit der Polizei gekommen iſt. Mehrere Demonſtranten und
Poliziſten wurden verletzt. Die Behörden haben darauf die
Polizei mit Gewehren bewaffnen laſſen und die Weiſung
ge=
geben, ſofort zu ſchießen, wenn die erſten Unruhen ausbrechen
ſollten. Auch die Truppen ſind auf Alarmbereitſchaft geſetzt
wor=
den. — Aus Johannisburg wird gemeldet, daß eine
Verſamm=
lung der dortigen Arbeiter=Partei beſchloſſen hat ein Telegramm
zu Gunſten von Sacco und Vanzetti an den Präſidenten
Coo=
lidge zu ſenden. — In Plymouth veranſtalteten die Kommmiſten
ebenfalls eine Proteſtverſammlung und machten Miene, vor das
und zerſtreute die Demonſtranten.
Marx, der hübſche, friſche Seeoffizier, waren ihr ſehr gute
Partner. In ausgezeichneter ſchauſpieleriſcher Leiſtung
verkör=
perte Fritz Daurer den Kapitän der „Swea‟. Die
Pracht=
figur eines alten Seebären. Sehr temperamentvoll, ſehr elegant
und wie immer geſanglich hervorragend war Lieſel Keßler
als Marion de Lorm, die Tänzerin, und Mieze Neidhart
eine diſtinguierte Gräfin von Caſtell=Steensdorf. Emil Aman
zeichnete den Grafen Friis von Friiſenborg mit feiner Komik.
— Ein Geſamtlob gebührt auch dem Chorperſonal, das den
Enſembleſzenen das erforderliche Leben gab und beſonders
Viktor Schmidt, der als Steward Jens. Akrobatenarbeit im
Treppenlaufen leiſtete.
Für die Bühnenbilder, die, wie bemerkt, ſehr ſchön waren,
zeichnete Georg Pfeiffer. — Das Orcheſter unter
Kapell=
meiſter Paul Voigt unterſtrich ſehr geſchickt die Glanzlichter
der Muſik und ſpielte im ganzen friſch und flott.
Das Publikum nahm die Neuheit mit Begeiſterung auf, rief
die Darſteller und Adalbert Steffter vielfach vor die Rampe und
gab viel Blumen.
In der Sonntag=Nachmittags=Aufführung „Paganini” fand
Kammerſänger Jörn im Verein mit den Hauptdarſtellern
wie=
der ſtürmiſchen Beifall. Das Haus war trotz der großen Hitze
ausverkauft. Es bezeugt dies, wie vorzüglich „Paganini” in der
trefflichen Inſzenierung Direktor Steffters hier eingeſchlagen
hat und dürfte noch einige Wiederholungen dieſer wirklich guten
Operette mit Kammerſänger Jörn empfehlen. — Der gefeierte
Tenor Erik Wirl verabſchiedete ſich Sonntag abend als „Miſter
*” in „Zirkusprinzeſſin‟. Die von Direktor Steffter mit großem
Geſchick in Szene geſetzte Operette errang wie allabendlich
ſtür=
miſchen Beifall. Beſonders hatte Erik Wirl minutenlangen
Applaus, als er eine Lokalſtrophe anſchließend an ſein Lied im
dritten Akt ſang.
Der deutſche Genius.
Der deutſche Genius beſtimmt das Schickſal des Volkes und des
elnen in Vergangenheit und Gegenwart. In ihm ſammeln ſich
re tiefſten und reichſten Kräfte. Er offenbarte ſich in unſerer
Ge=
te, Bildung, Kunſt und Kultur. Er iſt das deutſche Volk, und wir
als Geſamtheit ſeine Wirklichkeit. Dicſer deutſche Genius iſt unſer
itliches und unſer höheres Ich. Wir ſind im tiefſten Sinne er ſelbſt;
lbſt im tiefſten Sinne wir. Er iſt das Stoffliche und Geiſtige des
ſenen und des heutigen deutſchen Lebens in ſeiner naturbeſtimmten
it; er iſt unſer Blut und allen Blutes Wirkung. In dieſem Sinne
Hans Martin Elſter Vergangenheit und Gegenwart des deutſchen
eslebens in Form eines Sammelwerkes, zu dem Thomas Mann
ührendes Geleitwort ſchrieb. Der prächtig ausgeſtattete
Halbleder=
erſchien bei der Dautſchen Buch=Gemeinſchaft, Berlin SW. 61,
Tel=
ſtraße 29 (zirka 600 Seiten, 24 Bildtafeln auf Kunſtdruckpapier und
100 Textbilder, Format 19½X26 Zentimater; Preis 7.40 Mk.). Ihm
iſt in der deutſchen Literatur bisher Gleichwertiges nicht an die Seite
zu ſtellen; er wird nur an die Mitglieder der Gemeinſchaft geliefert. Die
Mitgliedſchaft kann jedoch jederzeit erworben werden und es beträgt der
vierteljährliche Mitgliedsbeitrag 3,90 Mk. (Gbzw. 7,40 Mk.). Hierfür
er=
hält das Mitglied einen Halblederband nach eigener Wahl und zweimal
im Monat die literariſch hochſtehende Zeitſchrift „Die Leſeſtunde”
zuge=
ſandt, und zwar koſtenlos. Bisher ſtehen zirka 180 Werke zur freien
Wahl und es erweitert ſich die Auswahlreihe jährlich um 60 Werke
Wenn man bedenkt, daß ſich der Deutſchen Buch=Gemeinſchaft in noch
nicht drei Jahren weit über 300 000 ſtändige Mitglieder angeſchloſſen
haben, ſo iſt das wohl der beſte Beweis größter Leiſtungsfähigkeit. Roe.
n. Ueber den deutſchen Forſchungsreiſenden Purpus und
ſeine Beraubung und ſchwere Verwundung brachte
kürzlich die „Kölniſche Zeitung” kurze Angaben. Da dieſer
her=
vorragende botaniſche Forſchungsreiſende manche Beziehungen
zu Darmſtadt und deſſen Botaniſchen Garten — er iſt
der Bruder des Oberinſpektors Purpus — hat, dürften einige
weitere Angaben über ihn manchem Leſer willkommen ſein. Die
Familie Purpus, eine nahe Verwandte des verſtorbenen
Pro=
feſſors der Botanik und Direktors des Botaniſchen Gartens Dr.
Leopold Dippel, ſtammt aus Holland. Der holländiſche
tüch=
tige Maler Pieter Pourbus wanderte um 1615 nach
Frank=
reich und von da ſiedelte die Familie in die Pfalz über. Hier,
am Fuß des Donnersbergs, wurde der jetzt faſt 75jährige Karl
Albert P. als Sohn eines Forſtbeamten geboren, widmete
ſich dann dem Apothekerberuf, brachte ſeine Lehrzeit in der
Apotheke von Seriba in Schotten zu, ſtudierte zu
Gießen und wanderte dann ſpäter nach Nordamerika aus. Die
ruhige, ſtille Tätigkeit behagte ihm nicht, er wollte die Welt ſehen
und kennen lernen. Seit 1887 durchwanderte er die noch wenig
durchforſchten weſtlichen Gebiete der Union, überall eifrig nach
unbekannten Pflanzen forſchend, von denen er auch viele bis
dahin unbekannte Arten entdeckte und beſchrieb, auch nach neuen
Drogen fahndete er. Dieſe Neuheiten wurden teilweiſe von
ſeinem Bruder im hieſigen Botaniſchen Garten weiter gezüchtet.
Seit 1905 verlegte er ſein Arbeitsfeld nach Mexiko und ſiedelte
ſich, ſoweit er nicht herumreiſte, in Caquapuam im Staate
Veracruz 1000 Meter überm Meer an. Hier wurde er
an=
fangs Mai von Banditen angefallen, ausgeraubt und ſchwer
ver=
wundet. Nach den neueſten Nachrichten befindet er ſich jedoch
jetzt außer Gefahr auf dem Weg zur Geneſung. Hoffen wir, daß
dieſer hochverdiente Gelehrte, auf den wir Deutſchen und
beſon=
ders wir Heſſen ſtolz ſein dürfen, noch recht lange der deutſchen
Wiſſenſchaft erhalten bleibt
— Von der Lande s
erſität Gießen. Die
Aka=
demiſche Auskunftsſtelle (Gießen, marckſtraße 22) verſendet gegen
40 Pfg. das Vorleſungsverzeichnis für das Winterſemeſter 1927/28. Die
Immatrikulationen beginnen am 17. Oktober, die Vorleſungen am
24. Oktober.
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8 de
R
SSteiger!
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Ewerſtändlich kann dies
ſuondem alle Berufs
Abite Arbeitsleiſt.
urund verſtehen lernen,
muls ſrüther zur Verbeſ
bwrnucherſchaft gurch en
uund Aufmachung der A.
Handtuchsteffe
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Handtuchstelt.
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80 cm breit, aus feiner Edelbaumwolle
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80 cm breit, die bevorzugten Oualitäten
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140-150 cm breit, die richtige
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Bettuchbiber
140/150 cm breit, aus solidem
Ma-
terial . .
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Halbleinen
150 cm breit, die bewährten
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brauchs-Qualitäten . . . 1.95, 1.80,
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[ ← ][ ][ → ]mmer 219
Ofenstag, den 9. Auguft 1927
Seite 5
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 9. Auguſt.
Landwirtſchaft und Volksernährung.
ſe Kernfrage der ganzen deutſchen Wirtſchaftspolitik iſt die
mög=
lichlzfseckung des Nahrungsbedarfs durch die deutſche Landwirtſchaft,
umewielen hunderte von Millionen Mark, die wir jetzt im Auslande
fürfr h—nsmitteleinfohr ausgeben, der deutſchen Landwirtſchaft zu
er=
hachlt. Die deutſche Landwirtſchaft kennt ihre Aufgabe, nämlich die
Stctarurng der Erzeugung in allen Zweigen der Landwirtſchaft, und iſt,
ſoli an ihr liegt, bemüht, das große Ziel zu verwirklichen.
Selbſt=
veinn lich kann dies aber nicht durch die Landwirtſchaft allein geſchehen,
ſoram alle Berufsſtände müſſen hier zuſammenwirken. Die Stadt muß
diderpeitsleiſtungen, aber auch die Nöte der Landwirtſchaft kennen
umtheiftehen lernen, während die Landwirtſchaft ihrerſeits noch mehr
alss tier zur Verbeſſerung ihres Abſatzes auf die Wünſche der
Ver=
brihrſſchafr durch entſprechende Sortenwahl, tadelloſe Beſchaffenheit
umt)umachung der Ware Rückſicht nehmen muß. Die Förderungl
die=
ſess ge nſeitigen Verſtändniſſes iſt eine der wichtigſten Aufgaben auch
derge iſchen Landwirtſchaftlichen Landesausſtellung, die vom 15.—20.
Se eunger d. Js. auf dem großen Ausſtellungsgelände, nahe dem
Haupt=
balchof, durch die Landwirtſchaftskammer für Heſſen veranſtaltet wird.
Est eshalb ein Beſuch von allen Teilen der Bevölkerung zur
Beleh=
rumſſees Einzelnen und zum Gelingen des geſamten Werkes zu
wein=
ſche Die Ausſtellung umfaßt, wie wir bereits unſeren Leſern früher
mitztan, alle Zweige der Landwirtſchaft und ihre Nebengewerbe, das
Maſarfiweſen und die Induſtrie, ſoweit ſie irgend welche Beziehungen
zu ſraf dwirtſchaft hat. Auch die wiſſenſchaftliche Abteilung, die in der
neiſt Städtiſchen Feſthalle untergebracht wird, bringt äußerſt lehrreiche
bi
ifnige und zeichneriſche Darſtellungen.
* Das Programm für die Verfaffungsfeier 1927 in Darmſtadt wird
nu ehg bekannt gegeben. Eingeleitet wird der Feſtakt im
Lan=
die heater (Großes Haus) mit Glucks Ouvertüre „Jphigenie” durch
do /½tü-dtiſche Orcheſter. Alsdann ſingt der Volkschor Darmſtadt
Beet=
hopts. „Die Himmel rühmen .." Die nun folgende Feſtrede hat
HihA ofeſſor Dr. Walter Kinkel von der Landesuniverſität Gießen
lid ekswürdigerweiſe übernommen. Nach der Feſtrede bringt der
Darm=
ſtyſir RVolkschor noch „Wach auf” aus Wagners „Die Meiſterſinger”
zuſtVurtrag. Das Städtiſche Orcheſter wird mit Beethovens Leonoren=
Oſſtrwäre Nr. 3 die Feier abſchließen. — Die Nachfrage nach Karten
wiſwiesmal ſo ſtark, daß für die Zuteilung die größten Schwierigkeiten
eilſtnhsen. Es ſind daher auch keine Plätze mehr vorhanden.
Wrnannt wurde am 30. Juli 1927 der
Hauptſtaatskaſſeoberbuch=
hd ENax Häußler zu Darmſtadt vom 1. Auguſt 1977 ab zum
Hſ=hratskaſſier bei der Hauptſtaatskaſſe.
—Serr Rechnungsrat Ph. Spamer, Heidelberger Straße 33, der nach
nſſzu 43jähriger vorbildlicher Tätigkeit im Staatsdienſt, zuletzt
lang=
jäßte: Vorſtand der Regiſtratur des Staatsminiſteriums, in den
Ruhe=
ſtſſugstreten war, vollendet am 13. Auguſt ſein 70. Lebensjahr.
Wlückwünſche für Bantzer und Nolde. Anläßlich des 70.
Geburts=
toh von Profeſſor Bantzer=Caſſel hat der Ständige Rat für
Kunſt=
piſſt min Heſſen folgendes Glückwunſchtelegramm an ihn abgeſandt:
17 mneiſterhaften Schilderer heſſiſchen Vollstums und Landes zum
70 M eheurtstag herzlichſte Glückwünſche. Der Ständige Rat für
Kunſt=
pilſſt zin Heſſen. Bürgermeiſter Mueller, Vorſitzender.” — Anläßlich
dm0/ Geburtstages von Emil Nolde=Berlin hat der Ständige Rat
füſſäeumſtpflege in Heſſen ebenfalls ein Glückwunſchtelegramm an ihn
aſſhmldt: „Den hervorragenden Meiſter zeitgenöſſiſcher Kunſt
beglück=
wnh, herzlich zum 60. Geburtstag: Der Ständige Rat für
Kunſt=
pilſſt nn Heſſen. Bürgermeiſter Mueller, Vorſitzender.”
Herr Landtagspräſident Adelung hat an den Sohn des
vdevichenen Nektors Schorn, Mainz, folgendes
Beileidstele=
gynn geſandt: „Studienrat Dr. Schorn, Mainz, Halleplatz 4.
Sſcen erhalte ich die Nachricht von dem Hinſcheiden Ihres von
mmhochgeſchätzten Vaters; er hat ſeinem Stande und ſeinem
Lſſpe; Hervorragendes geleiſtet. Ihnen und den Ihren bringe
ic henzlichſtes Beileid zum Ausdruck. Adelung, Präſident des
Sleſonen Landtags.”
Whilipp Brüchmann †, der am 4. Auguſt im beſten Mannesalter
wwſehwerer Krankheit mitten aus fruchtbarer Tätigkeit heraus ab=
GFa: wurde, iſt in dieſem Blatte in Nachrufen gewürdigt worden.
Uhdun Umfang ſeiner Lebensarbeit aber voll würdigen zu können,
ſlſu ſhier noch einige Worte hinzugefügt werden über das, was ihm
c ngiſten am Herzen lag. Philipp Brüchmann war einer der
genau=
elei4 uner von Alt=Darmſtadt und insbeſondere der heſſiſchen
Truppen=
gseate. Mit vollem Recht wurde er deshalb von der Stadtverwaltung
ilüe Geſchichtskommiſſion berufen und nahm an den Beratungen zur
SSfu=ng einer Geſchichte von Darmſtadt teil. In ganz ſelbſtloſer
YEe half er mit bei der Errichtung des Stadtmuſeums, wies manches
wigs Darmſtädter Altertum nach und ruhte nicht, bis es dem Muſcum
e/Eirleibt war. Bei Ausſtellungen, z. B. bei der
Jahrhundert=
anſtzellung der Heſſiſchen freiwilligen Jäger 1914
Dnder zum 100. Geburtstag O. Roquettes 1921, half er
un=
ard ſich eifrig mit. Der Städtiſchen Bücherhalle war er
UmAafang an ein Förderer. Manches wertvolle Buch aus der
heimi=
fIſſt Göeſchichte oder Marine wurde von ihm geſtiftet. Auch bei der
Ein=
uma des Schloßmuſeums half er mit und ſtellte ſeine
ein=
gmde Kenntnis des heimiſchen Truppenweſens insbeſondere der
Uni=
fiſkunde zur Verfügung. Brüchmann war Pirmaſenfer und wußte
Aſdiſ=ſem Gebiet Beſcheid bis ins Einzelnſte. Seine Vorfahren in Pir=
„au ſchrieben ſich urſprünglich Brüggamann (— Brückner,
Ein=
ſag: des Brückengeldes), was nachher durch die mundartliche
Aus=
ſiſuthe, des „g” ſich in Brüchmann verwandelte. Selten griff er zur
5r/ auch in dieſem Blatte ſchriub er ab und zu einen Aufſatz. So
nran, er viele Erkenntniſſe über die Geſchichte ſeiner Heimat mit ins
0 P. Sein Name wird aber ſtets mit der Geſchichte Darmſtadts
ver=
bſar bleiben. Wir, ſeine Freunde, werden ihn nie vergeſſen.
* Rhön=Segelflug. Der Herr Finanzminiſter Henrich und
§5 WLandtagspräfident Adelung ſtatteten am letzten Freitag,
walljährlich, der Waſſerkuppe einen Beſuch ab, um ſich von
1i Yrbeiten und den Erfolgen unſerer Segelflieger zu
über=
zſgen. Neben der bewährten und führenden Akademiſchen
z fogergruppe Darmſtadt betätigt ſich ſeit zwei Jahren auch eine
nser Gruppe erfolgreich auf dem Gebiete des Segelfluges.
EMMiniſter und Herr Landtagspräſident ſetzten kleine Tages=
1. Pſel aus.
Sommerſpielzeit im Kleinen Haus des Hefſiſchen Landestheaters.
Eumg: Direktor Adalbert Steffter! Heute Dimstag und täglich
a)s 8 Uhr gelangt die reizende Operette „Mascottchen” von
Zim Bromme zur Aufführung. (Mittwoch und Donnerstag je
bnonnementsvorſtellung für Mittwoch= bzw. Donnerstag=Mieter.) Die
Lräſchrige Spielzeit ſchließt bereits am 21. Auguſt und ſind für die
aſte letzte Woche der Spielzeit noch einige Aufführungen der
erfolg=
var Operetten „Der fidele Bauer” und „Schwarzwald=
Me!” vorgeſehen.
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt. Wir
Un hiermit alle Mitglieder zu dem am Freitag, den 12. Auguſt, abends
Er im Fürſtenſaale (Grafenſtraße) ſtattfindenden öffentlichen Vortrag
ſHerr Syndikus Dr. Kollbach wird über die Bayeriſche
Handwerks=
gtellung und ihre Lehren ſprechm. Zugleich wird in dieſer
Verſamm=
z zu der auch alle Freunde des Handwerks willkommen ſind, über
ev onderfahrt des Heſſiſchen Handwerks zur Minchener Ausſtellung
Ichret.
EEE
Die vier Figuren über dem Hauptportal
des Reſidenzſchloſſes nach der Neuherſtkellung.
2 Ausstellungen
Juni — September, 10-19 Uhr (0073a
Landesmuseum — Mathildenhöhe
— Verkehrsverein. Es verkehren in der nächſten Zeit wieder
ver=
ſchiedene Sonderzüge, auf die wir wegen des billigen Preiſes
be=
ſonders hinweiſen wollen. Vom 19. bis 23. Auguſt: Sonderzug
nach Norderney. Fahrt bis Bremerhaven und zurück B Mk.,
Fahrt von Bremarhaven nach Helgoland und Norderney und zurück auf
das Feſtland einſchließlich einem Mittageſſen im neuen
Columbusbahn=
hof in Bremerhaven 15 Mk. Die Karten ſind bis zum 12. d. Mts.
ſpä=
teſtens zu beſtellen. — Vom 13. bis 15. Auguſt: Sonderzug nach
Konſtanz. Fahrt bis dorthin und zurück 17 Mk. Verbunden mit
dieſer Fahrt iſt eine B.fahrung des Bodenſees, die 4,10 Mk. koſtet. —
Am 14. Auguſt: Sonderzug nach Baden=Baden zum Preiſe
von 7 Mk. — Alles Nähere auf dem Verkehrsbureau, Ernſt=Ludwigs=
Platz 5, woſelbſt zu ſämtlichen Sonderfahrten koſtenlos Führer verabfolgt
werden. Bei dieſer Gelegenheit wird noch latztmals auf den
Sonder=
zug in die Schweiz (20. bis 23. Auguſt) aufmerkſam gemacht, der
beſtimmt verkehrt und nur noch wenige Karten zum Preiſe von 35 Mk.
zu haben ſind.
Kunſinotizen.
Ueber Werke. Künſtier oder fünſtleriſche V=ranſtaltungen, deren im Nachſſehenden dre cnung
geſcieht. behätt ſich die Nrdakion ihr Urteil vor
— Union=Theater. „Sperlinge Gottes.‟ Der Film
erinnert an die Schönheit der Gedichte von Kipling. Mary Pickford
ſpielt ſich in „Sperlinge Gottes” wieder einmal in unſere Herzen; ſie
ſiegt wieder in der Rolle, die ſie wohl für ewvig wie niemand anders
vorkörpern kann. Wir raten jedem, ſich dieſen Film anzuſehen.
— Das Reſidenz=Theater am Weißen Turm bietet ein
aus=
erwähltes Doppelprogramm und iſt dasſelbe wegen anderweitiger
Dis=
poſition nur noch heute auf dem Spielplan.
Hochstaetter
12401
Elisabethen
*Mit dem Sonderzug nach der Moſel.
Wenn ich heute — 24 Stundm nach der Fahrt mit dem Sonderzug
an die Moſel — an Moſelkern, Cochem und Bullay zunckdenke, ſo weiß
ich nicht, welchen der drei Idylls ich den Vorzug geben ſoll:
Moſel=
kern an der Mündung des Eltzbaches, mit den ſchönſten Felspartien am
jenſeitigen Ufer der Moſel, Ausgangspunkt zum romantiſchen Eltztal
mit der Burg Eltz, der einzigen Burg, die in den Kriegen des 17.
Jahr=
hunderts der Zeaſtörung entgangen iſt, Cochem, das einzigartig
ſchön, langgeſtreckt, behaglich an der Moſel liegt und reizende Sträßchen
mit noch reizenderen kleinen Kneipen aufweiſt, unter ihnen die alte
Torſchenke mit traulichen, mittelalterlichen Stuben und Niſchen
Jn=
ihrer Ausführung — Tiſche, Stühle und Bänke ſind holzgeſchnitzt, auf
hölzernen Borden ſtehen reihenweiſe zinnerne Teller und Krüge, von
der mit Balken durchzogenen Decke hängt ein hölzernes Rad,
kunſtvol=
als Leuchter zurechtgemacht, vom Herrgottswinkel ſchaut Chriſtus den
fröhlichen Zechern zu, mahnend, es nicht gar zu toll zu treiben, in einer
anderen Ecke der Kamin mit Rauchfang, für uns der Zauber ſüßer
Träumereien; ich kann die Reize mittelalterlicher Baukunſt nicht bis ins
Einzelne ſchildern —, ſürwahr, die alte Torſchenke iſt ein Schmuckkäſtchen
für ſich, mit Bildern geſchmückt, üben denen der Hauch der Jahrhunderte
liegt. Es ſaß ſich hier gemütlich bei Sing=Sang und Kling=Klang und
beim Klang der Gläſer voll würzigen Weins; oder Bullay, den
Ausgangspunkt zahlloſer Wanderungen dem Moſeltal entlang, den
zahlreichen Windungen des Fluſſes folgend, der in ſeinem Laufe
rebem=
bewachſene, burgengekrönte Berge grüßt, jeden Augenblick mit
ſchönheits=
trunkenen Augen neue farbenprächtige Bilder genießend, von
Sonnen=
glanz durchglüht. Man iſt verliebt in dieſes Tal, in dieſen Fluß, in
dieſe rebentragenden Berge, die uns manch köſtlichen Tropfen ſchemken,
und die Augen ſchwelgen von hochragenden Ausblicken und weiden ſich
an romantiſchen Tälern, über denen die Sonne ſtrahlend liegt, an im
Winde ſich wiegenden Wäldern, die aufleuchten in Grin und in der
Ferne blänlich ſchimmern, bis ſie am weiten Horizont verſchwinden im
Raum. Dazwiſchen windet ſich die Moſel in lieblichen Biegungen, in
märchenhafter Schönheit und weltabgelegener Romantik. Ich könnte
noch weiter ſchwärmen von dieſem Land und müßte von der Natur
wie=
der zurück in die ſtillen kleinen Neſter am Waſſer, und mich freuen an
den Kirchen, deren Türme ſpitz in den Himmel ragen, an den ſchmalen
Gaſſen, die ſich zwiſchen die Häuſer zwängen und in die Höhe klettern,
während der Blick an den alten Giebelhäuſern entlang ſchweift, aus
denen Frauenlachen klingt. Dann müßte ich wieder hinaus auf die
Hänge, auf die Höhen, von denen man in den Himmel ſchaut, und
wie=
der hinunter in die Täler, die von Romantik wiederhallen; es iſt ſo
ſchön hier, daß ich mein Herz verlieren könnte an dieſen Fluß — an
dieſes Land.
Sonderzug nach Baden=Baden.
Baden=Boden, das ſchönſte aller Schwarzwaldbäder, liegt am
Schnitt=
punkt der großen Verkahrslinien Berlin—Italien und Wien-Paris in
einem beſonders geſegneten Talkeſſel, der faſt ſüdländiſche Vegetation
aufweiſt. Das ſeit Römerzeiten berühmte Heilbad iſt umrahmt von
ſanf=
ten Hängen, die in ihrer maleriſchen Lieblichkeit an Italien und Japan
erinnern. Dieſer einzige große Garten wird umſchloſſen von einem
rie=
ſigen Bollwerk endloſer Laub= und Nadelwälder, die bis zu einer Höhe
von 1000 Meter anſteigen und auf den begnadeten Erdenfleck
herab=
grüßen. Die Romantik des Oostales wird von den Reiſenden in der
ganzem Welt geſchätzt, während die Baden=Badener Thermalquellen ſchon
ſeit vielen Jahrhunderten mit größtem Erfolg zu Heilzwecken benutzt
werden. Die überaus geſchützte Lage Baden=Badens hat zur Folge, daß
ſeine klimatiſchen Verhältniſſe den bekannten ſüdlichen Kurorten
nahe=
kommen. Die Sommerwärme wird durch die Luftſtrömungen von den
Bergwäldern zum Rheintal angenehm gemildert. Baden=Baden bietet
eine Fülle von kulturellen, hiſtoriſchen und landſchaftlichen
Sehenswür=
digkeiten. In erſter Linie gehört hierzu das Kurhaus, deſſen
Geſell=
ſchafts=, Leſe=, Konzert= Bühnen= und Reſtaurationsſäle mit
außer=
gewöhnlichem Luxus ausgeſtattet ſind. Weiter wäre zu erwähnen die in
den Jahren 1839 bis 1842 erbaute Trinkhalle, deren Säulenhallen mit
Fresken geziert ſind, die Sagenſtoffe aus dem Schwarzwald darſtellen.
Beim Kurhauſe iſt das reizende, im Barockſtil errichtete kleine Theater.
Die Deutſche Kunſtausſtellung an der Lichtentaler Allee, beſchickt von den
namhafteſten deutſchen Künſtlern. Von Bädern wäre insbeſondere das
nach dem Muſter eines Römerbades angelegte, mit Zuhilfenahme der
modernſten Mittel ausgeſtattete Friedrichsbad zu erwähnen. Rechts
davon liegt das im italieniſchen Renaiſſanceſtil erbaute Auguſta=Bad.
Auf dem Römerplatz iſt der Eingang zu den 1846 entdeckten Teilen einer
großen römiſchen Bäderanlage. Ein Teil der Baderuinen kann beſichtigt
werden. Neben dieſen Sehenswürdigkeiten aus alter und neuer Zeit
gibt es noch viele ſchöne öffentliche und private Bauwerke, wie das
neue Schloß, das Rathaus, mehrere Kirchm uſw., eingebettet in herrliche
von Natur und Menſchenhand geſchaffene Anlagen. Schon die
aller=
nächſte Umgebung bietet Augenweiden und Genüſſe ſeltener Art.
Be=
liebte Ausflugziele ſind der durch eine hüihne Bergfahrt leicht zu
er=
veichende Merker (700 Meter), die impoſante Ruine Hohenbaden und die
Battertfelſen mit keltiſchem Ringwall, das Schloß Favorite, die Ruine
Eberſteinburg, das Schloß Eberſtein im Murgtal uſw.
Nach dem ewig ſchönen Schwarzwaldweltbad wird am Sonntag,
den 14. Auguſt 1927, ein Sonderzug 4. Klaſſe mit Sitzplätzen
für alle Teilnehmer fahren. Die um 33½/, Prozent ermäßigten
Fahr=
karten zu dieſem mit Schnellzugfahrzeiten verkehrenden Sonderzug
lie=
gen bei den Fahrkartenausgaben auf. Auch können ſie bei den
Mittel=
europäiſchen Reiſe= und Verkehrsbureaus bezogen werden.
*Der Verband deutſcher Gebirgs= und
Wandervereine
hält in dieſem Jahre ſeinen 36. Deutſchen Wandertag vom
1.—5. September in dem durch ſeine Geſchichte weithin bekannten, durch
ſeine altertümlichen Straßen mit ſehenswerten Bauwerken feſſelndes
gewerbereichen Städtchen Herborn im anmutigen Tal der Dill ab
Damit verbunden iſt ein Weſterwälder Gautag mit Heimatkunſtausſtels
lung, Lichtbildwettbewerb, Schaufenſterbewerb und ein Trachtenzug. So
iſt es zu verſtehen, daß neben anderen Vereinen auch die Ortsgruppe
Darmſtadt des Odenwaldklubs am Sonntag, den 4. September, ihre
Monatswanderung ſo einrichtet, daß ſie im feſtfrohen Herborn endet=
Von Frankfurt aus führt ein Sonderzug über Gießen—Wetzlar dorthin.
Die Feſtfolge beginnt am Donnerstag, den 1. September, nachmittag?
2 Uhr, mit der Eröffnung der Weſterwälder Heimatkunſt, daran reiht
ſich eine Sitzung des Verbandsvorſtandes. Am Abend zieht die Jugend
geſchloſſen auf eine das Tal weithin beherrſchende Höhe zu einer Feiet
am praſſelnden Freudenfeuer. Der nächſte Tag iſt der Jugendbewegung
des Verbandes gewidmet. Bei der Jugendführertagung wird der
Vor=
ſitzende und Geſchäftsführer der ſächſiſchen Jugendherbergen, Oberlehrer
Richter=Dresden, durch einen Vortrag über Ziele und
Schwierig=
keiten unſerer Jugendarbeit” die gewiß lebhafte Erörterung einleiten.
Hierbei ſoll vor allem die Jugend ſelbſt zu Worte kommen; im Ausſchuß
iſt auch der Jungodenwaldklub durch ſeinen Vorſitzenden Dipl.=Ing
Ries=Darmſtadt vertreten. Der Abend bringt ein Feſtſpiel in Weſter
wälder Mundart, das die Jugend aus eigener Kraft, ohne ſchriftliche,
Feſtlegung des Wortlautes der Rollen, zum Gelingen bringt, wie ſie
dies ſchon wiederholt in ähnlicher Weiſe, z. B. bei der Vorführung einer
„Müller=Huſſet” (Hochzeit) vorzüglich getan hat.
Am Samstag findet neben der Sitzung der Vereinspreſſe — der
Ver=
band zählt über 30 Zeitſchriften — eine Sonderbeſprechung über
Weg=
bezeichnung ſtatt, in der bſonders die gemeinſchaftliche Arbeit der
Nach=
bargebiete und die Durchführung großer Linien von Nord nach Süd,
von Weſt nach Oſt beraten werden ſoll. Um 2 Uhr iſt die Eröffnung
des Deutſchen Wandertages, deſſen Verhandlungen am anderen Morgen
nach dem Feſtgottesdienſt weitergeführt werden. Die große Maſſe der
Gäſte ſammelte ſich von 5—6 bei der Platzmuſik. Für kleinere und große
Ausflüge ſind Führer zur Verfügung für alle Tage. Am Abend führt
ein Fackelzug durch die feſtlich beleuchtete Stadt zum großen Kommers
unter Mitwirkung ſämtlicher Ver=ine. Der Hauptfeſttag beginnt um
6 Uhr mit ſportliche Läufen des Weſterwaldvereins; darauf
Feſtgottes=
dienſt und ſodann Schlußſitzung des Deutſchen Wandertags. Für
Ueber=
nachtungsgelegenheit und Verpflegung iſt reichlich geſorgt. An den
gro=
ßen Trachtenzug ſchließt ſich nach der Kundgebung durch den erſten
Vor=
ſitzenden des Verbandes von der Stadt ein Volksfeſt mit Konzert, Spicl
und altdeutſchen Tänzen an. Den Schluß bilden wie üblich gemeinſame
Tageswanderungen nach dem wohl noch wenig bekannten Weſterwald.
Aonr Kliltns Hrauft zur Unsaaunn
Maard Candasasn sitt als Kain!!
Im Bahnhof + Fernruf 2484—-
Seite 6
Dienstag, den 9. Auguſf 1927
Nummer 219
Mehr Vogel= und Naturſchutz.
Dem Vorſitzenden des Landesvereins Heſſen des Allgemeinen
Deut=
ſchen Jagdſchutzvereins verdanken wir nachſtehende Ausführungen, denen
mit Erlaubnis des in Bern erſcheinenden „Bunds” aus Nummer 223
zur Weiterverleitung unter Quellenangabe folgender Zeitungsausſchnitt
vorangeſtellt iſt:
„Wo bleiben unſere Schwalben?”
„Die Frage wurde von verſchiedenen Orten her geſtellt Tatſächlich
ſind die Schwalben dieſes Frühjahr wieder zurückgekehrt, aber vieler
orts in einer ſehr geringen Zahl. Das nämliche muß noch von
ver=
ſchiedenen anderen Vogelarten geſagt werden. Die Vögel haben
un=
zweifelhaft auf ihrer Reiſe nach und von den Winterherbergen oder in
denſelben gelitten.
Unſere ſchweizeriſchen Zugvögel wandern die meiſten nicht über die
Alpen ſondern verlaſſen unſer Land bei Genf ziehem der Rhone entlang
bis an das Mittelländiſche Meer folgen in der Hauptſache der Nordküſte
desſelben und ſetzen ungefähr bei Gibraltar nach Afrika über. Die
be=
rüchtigten italieniſchen Vogelherde würden ſie dadurch vermeiden. Aber
leider ſteht es in Sünfrankreich und Südſpanien mit dem Vogelfang nicht
viel beſſer als in Italien. Im Departement Bouches du Rhöne werden
nach neueren Feſtſtellungen jährlich 2 Millionen Schwalben getötet.
Von verſchiedenen Stationen des Medoc werden alle „Saiſons” 24000
Kilogramm Kleinvögel verfrachtet. Im Var wurden in einigen Jahren
100 000 Rotkehlchen vernichtet. Und Spanien: in Madrid kommen
wäh=
rend einer jeden Zugzeit ungefähr 3 000 000 Kleinvögel täglich auf
den Markt!
Daraus kann erſehen werden, daß der Vogelſchutz noch ſehr viel
Ar=
beit hat und daß gerade das Beſtreben des Vorſtandes der Schweizer
Geſellſchaft für Vogelkunde und Vogelſchutz (S.G.V.V.), die Arbeit auf
internationalem Gebiet nicht zu vernachläſſigen, ein notwendiges iſt.”
Dieſe in Deutſchland nur Wenigen bekannten miederſchmetternden
Ziffern, welche letzt erwähnter Vorſtand für eher zu niedrig erachtet,
weil der Eigenbedarf der Vogelfänger darin nicht enthaltem iſt, ſind
franzöſiſchen und ſpaniſchen Zeitungen entnommen und bisher
unwider=
ſprochen geblieben.
Unbekannt iſt auch bei uns, ſelbſt unter den Mitgliedern Deutſcher
Vogelſchutzvereine, daß ein „Internationales Komitee für Vogelſchutz”
Sitz in Bern, trotz vorauszuſehender allergrößter Schwierigkeiten, mit
allen ſich bietenden Möglichkeiten verſuchen will, dieſem jeder Kultur
ab=
träglichem und des Menſchen unwürdigen Vogelmords in betreffenden
Ländern allmählich zu ſteuern. Acht Deutſche Vogel= und
Naturſchutz=
vereine ſind in dieſem Komitee vertreten, worin die erwähnte Schweizer
Geſellſchaft hervorragend tätig iſt. Weitgehendſte Mitarbeit zu ſicher
lang Zeit erfordernder Erreichung dieſes idealen Ziels wäre, gerade aus
Deutſchland, dieſem rührigem Verein (Vorſitzender Dr. Albert Heß in
Bern) erwünſcht. An warmem Intereſſe dafür wird es bei unſeren
Naturfreunden gewiß nicht fehlen, trotzdem uns vor allem in der Heimat
ſehr viel beſſerer Naturſchutz und eng damit verbundener Vogelſchutz am
nächſten liegen, wofür aufbauende Arbeit, leider noch von Minderheiten,
immerzu geleiſtet wird, vor allem ſeitens der betreffenden Vereine.
Be=
reits der Jugend ſollte viel mehr Liebe zur Natur, praktiſche Kenntnis
ihrer Lebeweſen (Tiere und Pflanzen), Sinn für deren Schutz — bei
verhältnismäßig wenig Arten überwiegt der Schaden ihren weit
grö=
ßeren Nutzen — beigebracht werden, was ſchon Pflicht der Eltern, dann
aber eine höchſt dankbare und dankenswerte Aufgabe dafür talentierter
Lehrkräfte wäre (z. B. bei Schulausflügen).
Um auf die Frage des „Bunds” zurückzukommen: Es iſt auffallend,
wie ſehr durch menſchlichen Unverſtand ebenfalls in Deutſchland nützliche
Inſektenfreſſer unter den Vögeln abgenommen haben, z. B. die
Haus=
ſchwalbe, auf deren Heimkehr nach Wintersende ſich jeder mit Naturſinn
begabte Menſch freut. Die neuzeitlichen Häuſerbauten bieten ihnen
eine Niſtgelegenheit mehr; einzelne kleine Unterlagen zum Neſtbau
unter genügendem Dachſchutz (am beſten Oſt= und Südſeite) und
unge=
ſtörts Brüten würden ſchon viel helfen; Brettchenunterſätze, natürlich
vor allem in den ihnen zugänglichen Ställen. Die oben mitgeteilten
Ziffern laſſen natürlich keinen Zwveifel darüber aufkommen, wo eine
Haupturſache des Uebels zu ſuchen und wo die Hebel dagegen anzuſetzen
ſind, letzteres um ſo mehr, als wir alle erfahren haben, wie nötig
He=
bung der landwirtſchaftlichen Produktion für Volksernährung und deren
Verbilligung iſt, wie ſehr wir wohlgepflegte Wälder brauchen und
wel=
chen großem Abtrag andererſeits die unheimlich gewachſenen
Inſekten=
ſchäden dieſen Zielen tun Es gilt, dieſe Gefahren ſich nicht
erſtent=
wickeln zu laſſen, und zwar am beſten durch weitgehendſte
Rück=
ſichtnahme auf die Anſprüche der nützlichen Inſektenfreſſer; ein Glück,
daß einzelne dieſer Vogelarden, ſo die Meiſen, nach dem Sprichwort
leben: „Bleibe im Lande und nähre dich redlich‟. Es iſt nachgewieſen,
daß der Tagesbedarf einer einzigen größeren Meiſe zur beſſeren
Jahres=
zeit durchſchnittlich täglich zwar nur etwa 2 Gramm Inſektennahrung
beträgt, was aber 80 000 Froſtſpannereiern entſpricht. Man verläßt ſich
daher viel beſſer auf die altbewährte vorbeugende Hilfe der
Inſekten=
freſſev, als wie infolge ihrer mangelnden Pflege und gar ihres
Maſſen=
mords, hochgebrachten gewaltigen Inſektenſchäden durch ſehr
zweiſchnei=
dige Mittel, wie z. B. Arſenbeſtäubung vom Flugzeug aus, begegnen
zu wollen, deren Wert oder Unwert zu unterſuchen ſich auch die Schweizer
Geſellſchaft für Vogelkunde verdienſtlicherweiſe angelegen ſein läßt.
Warnung. Es kommt ab und zu vor, daß einzelne Freimauken
auf den mit der Poſt beförderten Briefſendungen nur geringfügige oder
ſchwache Entwertungszeichen, oftmals nur Striche oder ſchwärzliche
Flecken tragen, weil ſie beim Abſtempeln in der Eile nicht getroffen
wor=
den ſind. Selbſtverſtändlich iſt es verboten und auch ſtraffällig, ſolche
unvollſtändig entwertete Freimarken, nachdem ſie von den Umſchlägen
abgelöſt worden ſind, nochmals zur Freimachung von anderen
Poſtſen=
dungen zu benutzen. Trotzdem geſchieht dies ſehr oft in der falſchen
Vor=
ausſetzung, der Betrug würde nicht bewerkt. In den meiſten Fällen
werden dieſe Gebührenhinterziehungen aber bei den Poſtanſtalten, die
angewieſen ſind, hierauf beſonders zu achten, entdeckt; gegen die
Abſen=
der wird dann von der oberen Poſtbehörde die dafür in dem Poſtgeſetz
vorgeſehemen Geldſtrafen verhängt. Allem Anſchein nach werden
der=
artige ſchwach entwertete Freimarken auch vielfach in betrügeriſcher
Ab=
ſicht als Erſatz für Kleingeld in Verkehr geſetzt. Darum tut jedermann,
der ſich Unannehmlichkeiten erſparen will, gut, Freimarken, die er nicht
ſelbſt am Poſtſchalter gekauft hat, vor ihrer Verwendung genau zu
be=
ſichtigen. Bei verdächtigen Wahrnehmungen, insbeſondere auch beim
Fehlen des Klebſtoffes auf der Rückſeite, empfiehlt ſich eine Anfrage über
ihre Gültigkeit am Poſtſchalter.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für dſe Veröffentlſchungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaltien feinertei
Der=
anwwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in volſem Umfange
der Einſender verantwortſich.) — Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht
zurückgeſandt. die Ablehnung nicht begründet werden.
— Leider macht es ſich in den letzten Zeit ſtark bemerkbar, daß die
Promenadenkonzerte im Städtiſchen Herrngarten ſehr ſchlecht beſucht
ſind. Wäre es vielleicht nicht zwockmäßig, wenn die Stadt Darmſtadt,
dem Beiſpiel der übrigen Städte folgend, auf die Eintrittspreiſe
ver=
zichten würde, denn wie viele Intereſſenden ſind nur aus fianziellen
Schwierigkeiten nicht in der Lage, die Promenadenkonzerte zu beſuchen.
— Der neue, rührige Pächter der Hauptbahnhofswirtſchaft
veran=
ſtaltet ſeit einiger Zeit Samstags und Sonntags abends Konzerte im
Warteſaal zweiter Klaſſe. Jeder, der dieſe Konzerte beſuchte, wird gerne
beſtätigen, daß das Programm ſtets ſorgfältig ausgewählt iſt, künſtleriſch
ausgeführt wird, und daß die ganze Veranſtaltung einen durchaus
vor=
nehmen Charakter trägt.
Nun iſt der Antrag geſtellt worden — die Gründe dazu mögen
un=
erörtert bleiben — dem Pächter die fernere Abhaltung von Konzerten
im Warteſaal zu verbieten. Wir würden ſehr bedauern, wenn dieſer
Antrag Erfolg hätte und damit vielen Darmſtädtern die Möglichkeit
ge=
ommen würde, ſich ein= oder zweimal die Woche in ſchönem, gut
venti=
liertem Lokale an guter Muſik zu erfreuen.
Mehrere Beſucher der Bahnhofskonzerte.
Tageskalender für Dienstag, den 9. Auguſt 1927.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines
Haus, abends 8 Uhr: „Mascottchen” — Orpheum: Geſchloſſen.
— Landesmuſeum, von 10—19 Uhr: Ausſtellung „Alte
Kunſt.” — Mathildenhöhe, von 10—19 Uhr: Ausſtellung
„Neue Kunſt.” — Konzerte: Schloßkaffee, Hotel=Reſt. Schmitz,
Café Rheingold, Parkkaffee, Herrngartenkaffee. —
Kinovorſtel=
lungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
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und 1.— Mk. Probetben erhältlich in allen Chlorodont=Verkaufsſtellen.
Aus Heſſen.
* Arheilgen, 8. Aug. Gemeinderatsbericht. Der von dem
Gemeinderate für das Rechnungsjahr 1927 beſchloſſene Steuerausſchlawe
fand nicht die miniſterielle Genehmigung. Da jedoch der Gemeinderatt
auf ſeinem Beſchluſſe beharrt, wird die Gemeindeverwaltung beauftragt
nochmals vorſtellig zu werden. — Die Uebernahme verſchiedener Bürg=
u=
ſchaften für bewilligte Baudarlehen wurde beſchloſſen. — Der von dern
Oberförſterei vorgelegte Waldwirtſchaftsplan fand Genehmigung. — Vewo
ſchiedene Anträge auf Verkauf von Baugelände fanden unter den üblichen
Bedingungen Annahme. — Für die Hochwaſſergeſchädigten im ſächſiſchenn
Erzgebirge wurden 50 Mk., für die in Heſſen geſchädigten Gemeindenn
100 Mark bewilligt. — Anſchließend fand geheime Sitzung ſtatt. — Dſe
diesjährige Gemeindeverfaſſungsfeier findet nachſten Don=u
nerstag, den 11. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Gaſthauſe „Zum goldenenn
Löwen, unter Mitwirkung der hieſigen Geſangvereine und der Orcheſten
vereinigung ſtatt. Die Feſtrede wird Herr Landtagsabgeordneter Dr.
Sturmfels Darmſtadt übernehmen. Alle Republikaner werden gebeten.
am Verfaſſungstage in den Reichsfarben zu ſchmücken. In der Schue
finder vormittags eine entſprechende Schulfeier ſtatt. — Da ſich für den 1
Gasanſchluß in Kranichſtein nicht die erforderliche Zahl A.
nehmer gemeldet haben, wird nochmals zur Anmekdung bei der hieſigen
Büirgermeiſterei aufgefordert. — Sommerfeſte halten am 14. d. M.
der Geſangverein „Liederzweig” und am A. d. M. der Geſangverein
„Eintracht” ab. Beide Feſte finden im Gaſthauſe „zum weißen
Schwanen” ſtatt und werden ſich dieſe Veranſtaltungen im Rahmen der
früheren Feſte dieſer Art abſpielen.
* Griesheim, 8. Aug. Die Ernteferien der hieſigen Volksſchue
gingen am Samstag zu Ende. Am Montag früh wurde der Unterricht
wieder aufgenommen. Die Kleinkinderſchule, die ebenfalls am Montaa
wieder begann, wird wegen Umbau bis auf weiteres im „Darmſtädter
Hof” abgehalten. — Die Kornernte dürfte mit Ende dieſer Woche woll
ziemlich beendet ſein, da ſie von gutem Wetter ſehr begünſtigt war. Die
beiden Dreſchmaſchinen ſind von früh bis ſpät in Tätigkeit, um den
Ernteſegen in die Säcke zu bergen. Wie man allgemein hört, fällt die
Ernte ſehr gut aus. — Auf dem hieſigen Truppenübungsplatz finden
in der Woche vom 8. bis 13. Auguſt täglich von 5 bis 12 Uhr vormittay
Scharfſchießübungen ſtatt, außerdem am Dienstag, den 9. Auguſt, von
bis 23 Uhr Nachtſchießen. — Arbeiter=Samariter=Kolonne
Der Anteil vom letzten Blumentag, welcher der Kolonne zufiel wuß
auch diesmal zu Gunſten der Einwohnerſchaft verwendet. Die Verlei
Abteilung an Krankenbedarfsartikel wurde erweitert und werden /
Gegenſtände bei Bedarf auf Anforderung unentgeltlich zur Verfügw
geſtellt. Die Abteilung enthält: Gummiſitzringe Stechbecken,
flaſchen für Frauen und Männer, Leibwärmeflaſchen, Irrigator,
beutel, Inhalator uſw. Ebenſo ſteht eine fahrbare Tragbahre zur 4
fügung. Meidungen zur Benutzung in Krankheits= und Unglücksfä
können bei Samariter Hirſch, Gaſthaus „Zum Adler” Hannema
Pfungſtädter Straße, Schecker, Friedrich Ebertſtraße, ſowie bei aln
durch Unfall=Melbeſchilder des Arbeiterſamariterbundes am Haus kenu
lich gemachten Mitgtidern gemacht werden.
H. Eberſtadt, 8. Aug. Hermann Flammiger †. Plöhlſh
und unerwartet verſtarb am 2. Auguſt an den Folgen einer Operatm
der auf der Gemeindekaſſe beſchäftigt geweſene Gehilfe Hermann
Flam=
miger im Alter von 42 Jahren. Der Tod des äußerſt pflichteifrign
Beamten, der noch am 29. Juli ſeinen Dienſt verſah, erweckte in M
Gemeinde umſo innigere Anteilnahme, als er Frau und ſieben unmür
dige Kinder hinterläßt. Am Samstag fand die Beſtattung auf dem hie
ſigen Friedhofe ſtatt. Die Gemeindebeamtenſchaft gab dem Kameraden
das letzte Geleite. Der Verein „Soldatenkameradſchaft” ſtellte die
Trauermuſik. Pfarrer Paul hielt eine zu Herzen gehende Grabrede.
Kränze legten nieder: Herr Beigeordneter Flick namens der Ge
meindeverwaltung, Herr Schuhmachermeiſter Oſt namens des Vereins
„Soldatenkameradſchaft” Herr Hill namens der Gemeindebeamten,
Herr Darmſtädter namens des Muſibvereins „Edelweiß” und Herr
Meerſtädter namens des Fechtvereins „Waiſenſchutz”. Sämtliche
Kranzniederlegende widmeten dem Verſtorbenen warme Nachrufe. —
Neue Verkaufsräume. Die Firma Gebr. Knieß, Oberſtr. 31,
eröffnete am Samstag ihre neuen, auf das modernſte hergerichteten
Ver=
aufsräume. Die in zwei großen Erkern untergebrachte geſchmackvolle
Ausſtellung gibt einen tadelloſen Ueberblick über die von der Firma
ge=
führten Artikel, beſonders der Betten=, Polſtermöbel= und
Dekorations=
branche, worin ſie ein großes und reichhaltiges Lager unterhält.
Zweiſel=
los kann die Firma nunmehr als ein erſtklaſſiges Geſchäft ihrer Branche
am Platze angeſprochen werden.
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Die billigen
Meine Preise sind sprichwörtlich billig!
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von regelmäßiger Form, die
Farbe prachtvoll glänzend
dunkelrot über die ganze
Fläche, Fleiſch ſchmelzend,
ſehr füß, köſtlich. Aroma
Mihe einzig daſtehend wie Himber
mit Ananas. Reifezeit früh
von außerordentlich langer Haltbarkeit, ohne daß die Früchte an
Schönheit verlieren. Wir zählten am 27, 6. 27 an einer Pflande
einen Fruchtanſatz von 390 Stück und 150 Früchte (kleine un
ausgereifte mitgezählt). Ein Beet von 25 m Länge mit 4 Reihen
liefert eine Tagesernte von ca. 1 Ztr. Ich bringe Pflanzen voſ
einer erſtklaſſigen, 45 Morgen großen Erdbeerplantage zu
Verſand. Es iſt mir deshalb auch möglich, die Pflanzen ſoſon
zu liefern. So früh gepflanzt, entwickeln ſich dieſelben bis zuſ
Herbſt zu großen Büſchen. Eine volle Ernte ſchon im nächſien
Jahr iſt deshalb geſichert. Bei ſpäterer Pflanzung iſt dieſes nich
nöglich. Planzen dieſer Maſſenerträgerſorte 25 Stück 2 M
50 Stück 3.50 Mk., 100 Stück 6.50 Mk., 250 Stück 15 Mk., 500 Em
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Nrummer 219
(Dienstag, den 9. Auguſf 1927
Seite 7
Ober=Ramſtadt, 8. Aug. Geburtstagsfeier der 50=
=igen. Am Sonntag fanden ſich hier die Schulkameradinnen
ameraden des Jahrganges 1877 zu der ſeit Jahren üblichen
ge=
mmmen Geburtstagsfeier zuſammen. Viele von ihnen hatten den
ge: Weg von ihrem jetzigen Wohnort nach hier nicht geſcheut, um an
u Ort ihrer Kindheit mit den einſtigen Kameraden noch einmal
ge=
mirk) zuſammen zu kommen. Nach geſchloſſener Teilnahme am
Vor=
na: Sgottesdienſt wurden die Gräber der verſtorbenen Kameradinnen
m.ameraden beſucht ein Kranz niedergelegt. Nachmittags 3 Uhr
tra=
ſſt dann alle Teilnehmer im Saale „Zum Löwen”. Hier eröffnete
arc ad Hirſch die Feier mit einer Anſprache und Herr Pfarrer Wags
1büßte, ebenfalls mit herzlichen Worten, die Erſchienenen. Frl. Wider=
En trug alsdann einen ſinnigen Prolog vor und Herr Bürgermeiſter
Reit begrüßte die Anweſenden herzlich im Namen der Gemeinde und
aſte der Veranſtaltung einen guten Verlauf. Bei Konzert und
Abtungen mancherlei Art vergingen die Nachmittagsſtunden nur
all=
cmell und nach dem gemeinſamen Abendeſſen huldigte man in
an=
mooeſter Stimmung noch ausgiebig dem Tanz. So nahm dieſe Feier
win allem einen ſchönen, würdigen und von echt kameradſchaftlichen
gt” getragenen Verlauf. Sie wird allen Teilnehmern gewiß ſtets in
nehmer Erinnerung bleihen. — Juhiläum. 45 Jahre in der
nde Ober=Ramſtadt als Hebamme tätig iſt am 10. Auguſt d. J.
u2Marie Weber Wwe. In dieſer langen Zeit hat Frau Weber in
erten von Fällen Geburtshilfe geleiſtet und verſieht ihr Amt trotz
ückten Alters auch heute noch zur vollen Zufriedenheit. — Gemäß
Mruß der beteiligten Vereine und mit Einverſtändnis des
Gemeinde=
gis wird die Verfaſſungsfeier am Donnerstag, den 11. Aug.,
2 9 Uhr, im Saale „Zum Löwen” (Schneider) abgehalten. Die
ſelbſt bewegt ſich wieder im Rahmen des Programms früherer
— Am Donnerstag, den 11. Auguſt, bleiben die Büros der
rmeiſterei und Gemeindekaſſe geſchloſſen.
Frankenhaufen, 7. Aug. Bei der heutigen Büirgemeiſterwahl
d= Georg Keller, der Sohn des vor einigen Wochen
heimgegan=
en, und unter größter Beteiligung zu Grabe getragenen
Bürger=
atas, gewählt. Mit ihm hat unſere Gemeinde ein Oberhaupt
er=
hey=, von dem ſeine Wähler überzeugt ſind, daß er das Vertrauen,
ſee ihm ſchenkten, glänzend rechtfertigen wird. War doch ſein Varer
n erbrochen über ein Vierteljahrhundert Bürgermeiſter und verſah
ſt lelmt mit peinlichſter Gewiſſenhaftigkeit, ſeltener Uneigennützigkeit
u Sparſamkeit. Deſſen Vater, der Großbater unſeres neugewählten
Kgermeiſters, war ebenfalls Bürgermeiſter, und in ſeinen Händen
Mde Leitung unſerer Ortsgeſchicke auch lange Zeit zum Segen
unſe=
g Gremeinweſens zu aller Zufriedenheit. Wir ſind ſtolz darauf, daß
u Gemeinde immer noch alter Ueberlieferung die Treue hält.
* Roßdorf, 8. Aug. Verfaſſungsfeier. Die diesjährige
Ver=
humgsfeier ſoll am Donnerstag, den 11. Auguſt, abends 9 Uhr, im
Awen der vorjährigen Veranſtaltung unter Mitwirkung ſämtlicher
iger Vereine ſtattfinden.
Babenhauſen, 8. Auguſt. Das Sommerfeſt des
Schreber=
gelrvereins war ſehr gut beſucht und nahm einen ausgezeichneten
Acarf. Sonntags vormittags fand zunächſt eine Gartenbeſichtigung
ächrebergartenbezirks ſtatt, die davon beredtes Zeugnis ablegte, daß
9serein, getreu ſeinen Zielen, keine Apbeit und Mühe ſcheut, um
i Vorbildliches zu leiſten. In nimmermüder Arbeitsfreudigkeit
hat=
hie hieſigen Kleingärtner muſterhafte kleine Anlagen geſchaffen, ſo
1 ſSie Bewertungsrichter, die Herren Studienrat Fiſcher=Offenbach
. (1. Vorſitzender des Landesverbandes) und Lehrer Müller=
Baben=
iſrr, leichte Arbeit vorfanden. In ſeiner Kritik ſprach ſich deshalb
err Fiſcher äußerſt lobend über den Fortſchritt gegen das Vorjahr
Itellte feſt, daß der Geſamtcharakter der Gartenanlage nur als ſehr
zuur bezeichnen ſei und ſprach dem Verein im Namen des Landesver=
Des zum guten Erfolg ſeinen Glückwunſch aus. Während des ganzen
te: war die Anlage des Schrebergartenvereins das Ziel vieler
Be=
ſe von hier und der ganzen Umgebung. Alle waren voller Lob
u ſdas Geſehene und bewunderten die teilweiſe ſehr ſchönen
Blumen=
uiren, die ſelbſtgezimmerten Gartenhäuschen und Lauben. Nachmit=
Buund abends fand dann das eigentliche Sommerfeſt im Garten und
al des Gaſihauſes zum Löwen ſtatt. Konzert der verſtärkten
Lautz=
nMKapelle, Tombola, Preiskegeln und Kinderbeluſtigungem aller Art
eigeten den zahlreichen Gäſten, die vom Vereinsvorſitzenden, Herrn
Auch, herzlich begrüßt wurden, einige recht frohe Stunden.
Dieburg, 8. Aug. Der Geſangverein „Sängerluſt”
ſeſburg auf dem Geſangswettſtreit in Hanau. In
1en ſtem Stadtklaſſe ſangen vier Vereine: M.G.V. „Beethoven!=Düſſel=
: „Sängerluſt‟ Dieburg; „Germania‟ Dudenhofen und
Sänger=
nin igung Jügesheim. Die Sängerluſt erhielt mit den „Wikingern”
In 1.Kaiſer Karl in der Johannisnacht” dem Meiſterwerk des jüngſt
ntarbenen Komponiſten Hegar, die höchſte Punktzahl (178 Punkte),
g ſwmit den erſten Klaſſen= und Klaſſen=Ehrenpreis. Eine erſtklaſſige
Arumg. Bei dem Höchſten Ehrenſingen erreichte Düſſeldorf mit 84
ſich en die volle Punktzahl, die Sängerluſt mit ihrem Schützenlied
* ſcannemann 83 Punkte. Den erſten Dirigentenpreis bekam
wieder=
ie Sängerluſt mit 261 Punkten, der Höchſtleiſtung des ganzen
in-reites, zugeſprochen. Der Verein hat damit mit ſeinem bekannten
ämenten, Herrn Muſikdirektor und Komponiſten Adam
Simmer=
ch er=Darmſtadt, einen Sieg errungen, den man nicht hoch genug
zum kann. Unbeſchreibliche Freude herrſchte bei allen Sängern über
ahrlich erfochtenen Sieg, und die Vereinskapelle unter der bewähr=
Beitung von Herrn Holzapfel mußte während des Feſtzuges
Zrütch auf Marſch ſpielen. In Dieburg empfing eine unüberſehbare
Luſch henmenge am ſpäten Abend die frohe Sängerſchar. Herr
Bürger=
uhrr Wick beglückwünſchte die Sänger.
mpd. Lengfeld, 8. Aug. Schwere Bluttat. — Nach einem
1mtshausſtreit erſtochen. In der Nacht von Samstag auf
hnttag hieltem ſich zwei junge Leute gegen 1 Uhr nachts vor dem
es Gaſthauſes „Zum deutſchen Haus” auf und beläſtigten die Gäſte,
die Wirtſchaft verließen. Dabei kam es zu Streitigkeiten und zu
er) ſchweren Schlägerei, in deren Verlauf der 26jährige Heinrich
uſer, Hilfsbriefträger in Reinheim, durch einen Stich mit dem
ichrenmeſſer in die Lungenſchlagader ſchwer verletzt wurde. Der
Ge=
hune ſtarb noch in der gleichen Nacht gegen 3 Uhr. Die Täter, die
äder Unverricht aus Zipfen, wurden am Sonntag früh verhaftet.
ſeingere wurde bald wieder entlaſſen, während der eigentliche
jeri in Unterſuchungshaft kam. Die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt hat
Qaufe des heutigen Tages die Sektion der Leiche vorgenommen.
4urre Unterſuchungen ſind im Gange.
Vielbrunn, 8. Aug. Zuſammenſtoß. Vorgeſtern ſtieß
ober=
b WVielbrunn ein Motorradfahrer ſeitlich mit dem Poſtauto zuſammen,
evu rde durch den Anprall vor dasſelbe geſchleudert dank
Geiſtesgegen=
rtcdes Chauffeurs, der ſeinen Wagen ſofort zum Stehen brachte, ging
ermſſcheinend mit nur äußeren Verletzungen ab. Das Motorrad wurde
zrurmmerkt.
Erbach i. O., 7. Aug. Geſtern abend verſammelten ſich die
Gen=
ſn=riebeamten des Kreiſes Erbach hier im Gaſthaus „Zum Adler”,
ſich von ihrem langjährigen Chef, Herrn Regierungsrat Dr.
Feil=
b.ſäder mit dem 1. d. M. als Vorſtand zum neugegründeten
Arbeits=
gax nach Offenbach a. M. verſetzt worden iſt, zu verabſchieden. Auf
(lachdung der Gendarmeriebeamten hatten ſich noch verſchiedene
promi=
rte Perſönlichkeiten Erbachs eingefunden, von denen wir nur Graf
anad zu Erbach, Herrn Kreisdirektor v. Werner und Herrn
Regie=
rosrrat Schwan erwähnen. Im Auftrage der Gendarmeriebeamten er=
3.Herr Gendarmerieinſpektor Joeſt das Wort und dankte dem alten
infür alles das, was er während der zehn Jahre ſeiner Anweſenheit
dner Gendarmerie des Kreiſes getan hätte. Er hob beſonders den
anſſ ſſanten Fortbildungsunterricht hervor, den er den Beamten erteilt
Ee, und wies darauf hin, wie er nicht nur dienſtlich, ſondern auch
fenldienſtlich für ein gutes kameradſchaftliches Verhältnis unter den
amten geſorgt hätte. Die Beamten würden ſich ſtets dankbar ſeiner
amern und nie vergeſſen, was er ihnen geweſen ſei, was ſie ihm
ver=
tlem. Zum Andenken überreichte er dem Scheidenden eine Feder=
Enuung des bekannten Königer Malers Vetter, darſtellend das Kreis=
FErbach. In ſeiner Antwort wies Herr Regierungsrat Dr. Feilbach
tapirf hin, daß es ihm nicht leicht geworden ſei, die Stätte ſo langen
ſtimens zu verlaſſen, daß es aber eines beſonderen Dankes nicht bedurft
te, da er ja nur ſeine Pflicht getan hätte. Dieſe ſei ihm nicht ſchwer
poürden und er habe jederzeit mit den Beamten gerne gearbeitet. Den
tin=richt habe er gerne erteilt, um ſo mehr, als er geſehen habe, daß
niht vergeblich geweſen wäre. Wenn er auch jetzt von ihnem ſcheide,
ſtlneibe er doch für ſie der Alte und wäre jederzeit für ſie da und zu
ſeützen. Beſonders dankte er noch für das Bild, das ihn jederzeit an
Sttätte ſeines zehnjährigen Wirkens erinnern weide. Alsdann dankte
ti!l Konrad für die Einladung ganz beſonders. In angeregter
Unter=
tumg blieben die Gendarmeriebeamten mit ihrem alten Chef und den
ſimnn noch lange beiſammen.
Sandbach, 8. Aug. Die Straße Hächſt-Nauſtadt. Dbernburg
zwiſchen Höchſt und Neuſtadt im Odenwald und Sandbach iſt nach
gänz=
licher Neuherrichtung ſeit etwa 14 Tagen dem Verkehr wieder
freige=
geben. Eine Umleitung über Rimhorn kommt nicht mehr in Frage.
* Würzberg, 8. Aug. Bei der Bürgermeiſterwahl wurde der
ſeit=
herige Beigeordnete Old bei 419 Wahlberechtigten mit 92 Stimmen
Mehrheit gewählt.
* Beerfelden, 8. Aug. Geſtern nachmittag weilte die zweite
Mann=
ſchaft der Fußballabteilung des Vereins für Leibesübungen Michelſtadt
hier, um mit dem Verein für Raſenſport (1. Mannſchaft) auf deſſen
Spielplatz ein Freundſchaftsſpiel auszutragen. Am Ende der erſten
Halbzeit ſtand das Spiel für Beerfelden 2:1, in der zweiten Halbzeit
ſtand es eine Zeitlang 3:1 für Beerfelden, gegen Schluß konnte
Michel=
ſtadt aufholen, ſo daß das Spiel 3:2 für Beerfelden endete.
* Rimbach (Weſchnitztal), 7. Aug. Hohe Ehrung. Der ehrw.
Krankenſchweſter Luiſe Platt hier wurdo dieſer Tage eine hohe Ehrung
zuteil. Als Zeichen der Dankbarkeit des Deutſchen Roten Kreuzes und
ſeiner Anerkennung für erſprießliche Verdienſte in der Krankenpflege
wurde ihr das Ehrenkreuz 2. Klafſe vom Präſidenten des
Deut=
ſchen Roten Kreuzes von Winterfeld verliehen. Schweſter Luiſe
iſt bereits mit dem ſilbernen, dem goldenen und dem
Militärſanitäts=
kreuz ausgezeichnet und in allen Kreiſen beliebt und geehrt.
* Hammelbach, 7. Aug. Wertzuwachsſteuer. Der hiefige
Gemeinderat hat, wie bereits viele andere Gemeinden, die Einführung
einer Wertzuwachsſteuer mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern
beſchloſſen. Einwendungen gegen den Beſchluß ſind in Bälde auf der
Bürgermeiſtereni vorzubringen.
* Fürth i. O., 8. Aug. Das geſtern hier abgehaltene
Kleinkaliber=
ſchießen des Militärvereins erfreute ſich dank des prachtvollen
Sommer=
wvetters eines überaus reichen Beſuches. Der Verein marſchierte
ge=
ſchloſſen mit Muſik zum Feſtplatz, und bald entwickelte ſich eine
fröh=
liche Schießerei. Zur Anſchaffung der Preiſe hatte der Verein ſein
möglichſtes getan, was gewiß Anreiz genug war, dem Schießſport
aus=
giebig zu huldigen. Bei frohen Weiſen der Muſikkapelle herrſchte
als=
bald eine recht gute Stimmung. Am Abend war abſchließend noch Tanz
für die Jugend.
* Fürth, 7. Aug. Arbeitsvergebung. Für einen größeren
Neubau in der hieſigen Gemeinde ſollen auf dem Submiſſionswege die
Maurer=, Zimmerer=, Spengler=, Schreiner= Glaſer=, Weißbinder= und
Waſſerleitungsarbeiten, Kloſett=, Licht und Kanalanlagen vergeben
wer=
den. Zeichnungen, Pläne uſw. können bei der Bürgermeiſterei
einge=
ſehen werden. Angebote ſind bis Freitag, den 19. Auguſt, vorm. 11 Uhr,
bei der Bürgermeiſterei einzureichen.
* Von der Bergſtraße, 7. Aug. Unfälle. Der 21 Jahre alte
Landwirt Georg Naſſauer in Schriesheim kam mit der Deichſel
ſeines Wagens an das Schwungrad der Dreſchmaſchine. Die Deichſel
wurde in Stücke zerriſſen und ein Stück davon ſchlug ihm das Bein
oberhalb des Knies glatt ab — In dem Laderwerk von Freudenberg in
Weinheim kam der 20 Jahre alte Arbeiter Mangold aus Hemsbach
unter umſtürzende Ledertafeln und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er in
das Städtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. — HohesAlter.
Die Hebamme Frau Auguſte Gölz in Weinheim feiert heute ihren
80. Geburtstag. Trotz des hohen Alters iſt die pflichttreue Dame noch
immer in ihrem Berufe tätig. Aus dieſem Anlaſſe wurde ihr
verſchie=
dene Ehrungen zuteil.
N Von der Bergſtraße, 8. Aug. Der Theaterbau an der
Weſchnitz. In knapp vier Monaten iſt der Theaterbau beim Hotel
„Pfälzer Hof”, in Weinheim mit der Front nach der Weſchnitz
fertig=
geſtellt worden. Die Stadt Weinheim hatte ſ Zt. dem Hotelbeſitzer
Reiffel ein namhaftes Baudarlehen gewährt. Die neue Feſthalle, die
mit der terraſſenförmigen Empore für über 1500 Perſonen Raum bietet,
iſt geſtein mit einem großen Bankett eröffnet worden.
Oberbürger=
meiſter Huegel gab dabei dem Wunſche Ausdruck, daß von dieſer
Stätte ein neuer Antrieb zur kraftvolleren Weiterentwicklung des
kultu=
rellen und wirtſchaftlichen Lebens an der Beugſtraße ausgehen möchte,
und er übergab mit den beſten Wünſchen den Saalbau der
Oeffentlich=
keit. Der Vorſitzende der Theatergemeinde Weinheim,
Verwaltungs=
oberinſpektor Wagene, entwickelte das Programm der
Kulturgemein=
ſchaft der Volksbühne und ſprach die begründete Hoffnung aus, daß jetzt,
wo ein würdiger Theaterſaal zur Verfügung ſteht, die Mitgliederzahl
der Theaiergemeinde Weinheim bald die Zahl 1000 überſteigen wird. Das
heſſiſche Wandertheater (Frankfurter Künſtlertheater für Rhein und
Main) wird im September in der neuen Weinheimer Feſthalle die
Theaterſaiſon 1927/26 mit der Aufführung von Schillers „Kabale und
Liebe” eröffnen. Es iſt aber auch geplant, Opernaufführungen zu
ver=
anſtalten, da die Theaterbühne des Saalbaues mit verſenkbarem
Orcheſter ausgeſtattet iſt. Zu dieſem Zwecke ſind bereits mit dem Heſſ.
Landestheater Darmſtadt Verhandlungen wegen eines Gaſtſpiels in
Weinheim eingeleitet. Die gemeinſamen Ausfahrten der Theatergemeinde
Weinheim zum Beſuche des Heſſ. Landestheaters Darmſtadt werden mit
Beginn der Herbſtſaiſon aufgenommen und ſtändig in gewiſſen
Zwiſchen=
räumen beibehalten werden.
* Auerbach, 8. Aug. Gemeinderatsſitzung. Mittwoch, den
10. Auguſt, abends 7½ Uhr, findet eine öffentliche Gemeinderatsſitzung
ſtatt. Es kommen folgende Gegenſtände zur Verhandlung: 1.
Geneh=
migung eines Grabdenkmals; 2. Antrag auf Uebernahme der Unkoſten
für Beſchickung der Obſtausſtellung in Darmſtadt; 3. Antrag um
Her=
ſtellung eines Fahrweges zu einem Grundſtück im „Erlenfang” und
Ver=
legung von Waſſer dorthin; 4. Geſuch zwecks Verlegung der auf einem
Grundſtück im Herdweg projektierten Straße; 5. Antrag auf
Diſpens=
erteilung von der Polizeiverordnung (81) über Lagerung von Knochen
uſw.; 6. Genehmigung der Miſtverſteigerung; 7. Geſuch um
Ueberlaf=
ſung eines Bauplatzes und Gewährung eines Baukoſtenzuſchuſſes; 8.
nochmalige Vorlage des Antrages auf Erteilung der Konzeſſion zu einer
Privat=Kranken= und Entbindungsanſtalt; 9. Entſcheidung der
Grund=
ſteuerfreiheit für Neubauten.
* Bensheim, 8. Aug. In der Nacht vom Freitag auf Samstag
brannten auf dem Dreſchplatz an der Lorſcherſtraße einige Wagen mit
Frucht ab. Die Feuerwehr wurde um 2 Uhr vorm. glarmiert.
* Heppenheim a. d. B., 8. Aug. Ebang. Gemeinde. Die
evangeliſche Gemeinde Heppenheim rüſtet ſich zur Feier der Einweihung
des Gemeindehauſes, welches in den nächſten Wochen ſeiner Vollendung
entgegengeht. Am 4. September ſoll das Haus erneut ſeiner Beſtimmung
übergeben werden. Nach einem Feſtgottesdienſt wird vormittags die
offizielle Einweihung in Anweſenheit der kirchlichen, ſtaatlichen und
ſtädtiſchen Behörden vollzogen werden. Nachmittags iſt darauf geſelliges
Beiſammenſein im Vereinshaus und abends ſoll eine Feſtfeier im Hotel
„Halber Mond” ſtattfinden. Zu dieſem Abend werden augenblicklich die
Eintrittskarten in Form von Programmen zum Preiſe von 60 Pfg.
ausgegeben. — Kraftwagenverkehr. Zu den ſeitherigen
Halte=
ſtellen der Kraftwagen=Verkehrs=A.=G. Erbach iſt nun eine neue
Halte=
ſtelle an das Gaſthaus „Zum ſchwarzen Adler”, Beſitzer Adam
Gött=
mann, Heppenheim, gekommen. — Verſteigerung. Am Dienstag,
den 9. Auguſt, werden die Bühler Frühzwetſchen von den ſtädtiſchen
Bäumen an den Meiſtbietenden verſteigert. Zuſammenkunft um 1 Uhr
an der Kapelle am Bensheimer Weg. — Verfaſſungsfeier. Die
diesjährige Verfaſſungsfeier der Stadt Heppenheim findet am
Donners=
tag, den 11. Auguſt, abends um 8.15 Uhr ſtatt, wozu ſich die Teilnehmer
in der Kaiſerſtraße verſammeln. Abmarſch um 8 Uhr nach der
Turn=
halle, wo die Feier durch einen Marſch ihren Anfang nimmt. Nach der
darauffolgenden Feſtrede wird der Chor „O Heimat” gemeinſam von den
Heppenheimer Geſangvereinen vorgetragen, welchem ſich dann die
Schlußanſprache anſchließt.
* Hirſchhorn, 8. Aug. Waſſerſtand des Neckars am
7. Auguſt: 0,93 Meter; am 8. Auguſt: 0,79 Meter.
* Bürſtadt, 8. Aug. Den Bruder mit dem Beil
en=
ſchlagen. Geſtern abend gegen 10 Uhr ereignete ſich hier eim
trauri=
ger Vorfall, bei dem der 26 Jahre alte Taglöhner Paul ums Leben kam
Durch Erbſchaftsangelegenheiten gerieten die Brüder Paul im Streitz,
in deſſen Verlauf der jüngere ſeinem älteren Bruder mit einem Beil
den Kopf ſpaltete, ſo daß der Tot ſofort eintrat. Bei ſeiner Verhaftung
ſetzte der Täter den Gendarmen großen Widerſtand entgegen. — Ein
weiterer Streitfall trug ſich in einer Wirtſchaft zu. Dort waren junge
Burſchen aneinander geraten, wobei auch das Meſſer eine Rolle ſpielte.
Im Verlauf des Streites erhielt ein junger Mann einen Stich in den
Kopf, jedoch iſt er nicht lebensgefährlich.
Gernsheim, 8. Aug.
7. Auguſt: 1,75 Meter.
daſſerſtand des Rheins am
* Offenbach, 8. Aug. Landeskonferenz beſſifcher
Arbeiter=Zentrumswähler. Am letzten Sonntag fand im
Offenbach die Landes=Konferenz der heſſiſchem Arbeiter=Zentrumswähler
und =Wählerinnen ſtatt, die aus allen Teilen Heſſens gut beſchickt war.
Der erſte Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaft heſſiſcher Zentrumsarbeiter,
Stadvverordneter Weſp, Darmſtadt, eröffnete die Tagug und konnte
neben den zahlreichen Delegierten eine große Anzahl Gäſte begrüßen.
Es waren erſchienen: Pfarrer Gallei, Mainz, von den kath.
Arbeiter=
vereinen, als Vertreter der Landtagsfraktion die Abgeordneten
Ober=
ſchulrat Hofmann, Amtsrichter Schül, Studienrat, Hainſtadt,
Rechts=
anwalt Nuß (letzterer gleichzeitig als Referent über die Heſſiſche
Landes=
politik); vom Landesparteivorſtand die Profeſſoren Zinßer und Krämer,
Offenbach. Ferner waren noch anweſend: Stadtverordneter Heerd, als
Vertreter der Offenbacher Stadtverordnetenfraktion, ſowie der
langjäh=
rige Generalſekretär der heſſiſchen Zentrumspartei, Stadwverordneter L.
Diehl, Mainz. Grüße überſandten Miniſter Kirnberger und der
Diö=
zeſan=Präſes der kath. Männer= und Arbeitervereine in Heſſen, Dekan
Eich, Bingen. In warmen Worten gedachte der Vorſitzende der großem
Verluſte, die die Partei durch den Tod des Miniſters von Brentano,
ſo=
wie Rektor Schorn erlitten hat. Oberſchulrat Hofmann überbrachte
die Grüße des verhinderten erſten Fraktionsvorſitzenden Domkapitulars
Lenhardt, ſowie der Fraktion. Hierauf erſtattete zunächſt
Reichstags=
abgeordneter Knoll ſein Referat über die Reichspolitik und Abg. Nuß
über die Heſſiſche Politik. Stadtv. Weſp, Darmſtadt, trug die Wünſche
und Forderungen der Heſſiſchen Arbeiterzentrumswähler und =
Wählerin=
nen vor. Ueber 20 Redner aus allen Teilen des Heſſenlandes beteiligten
ſich an der folgenden Diskuſſion. Nach mehrſtündiger Ausſprache
ge=
langte eine Entſchließung zur Annahme, die der Fraktion der
Partei=
zur Kenntnisnahme überwieſen wurde. Das Schlußwort ſprach der erſte
Vorſitzende. Mit einem Hoch auf die deutſche und heſſiſche
Zentrums=
partei fand die Konferenz ihr Ende.
*
WSN. Wetzlar, 8 Auguſt. Einbruch in Schulen. Nachdem
in den vergangenen Tagen die Gegend von Dillenburg von Einbrechern
heimgeſucht wurde, die den Schulen Beſuche abſtatteten, iſt am Samstag
auch in Wetzlar in den Schulen eingebrochen worden, und zwar ſowohl
die Aufbau= wie die Berufsſchule. Schränke und Kaſten wurden
er=
brochen. In der Berufsſchule fielen den Dieben über 100 Mark in bar
in die Hände. Man hat es anſcheinend mit Profeſſionals und
Spezia=
liſten auf dieſem Gebiete zu tun. Die Fahrraddiebſtähle nehmen in der
Stadt überhand. In den letzten Tagen wurden nicht weniger wie drei
Diebſtähle dieſer Art zur Anzeige gebracht.
zum
Bei Korpulenz oder Veranlagung. Fettanſaßz
raten wir in der Apotheke 30 Gramm Toluba=Kerne zu kaufen, die
unſchädliche, dabei wirkſame, den Fettanſatz reduzierende Stoffe
ent=
halten.
(IV. 601
Oas iſt jetzk die Reiſe der Ozeanklieger, nach,
dem ſie den Atlantik ſchon zu einem beiher,
* chen degradiert haben. Kühn lenken die Ceßz
piloten von San Franzisko aus die Jahrt nach
Hawai, landen allen Havarien und Böen zum
Trotz bei den reizenden, Kawa kauenden Samo,
anerinnen und pflanzen über ihren Blumenn
friſuren das ſtarſpangled Banner auf. Aber, was
tut man in Honolalu,wenn man dort keine-
ſtenn Hühneraugen und Hornhaut nur das ſeit 60 Jahren bewährte
Radlauersche Hühneraugenmittel
meirkt ſchmerzſtillend und entfernt das Hühnerauge. Es iſt kein
lalfter. Pflaſter verrutſchen leicht. Tauſende Anerkennungen.
tchung 1.— ℳ franko. Erhältlich in den größeren Apotheken und
log erien. Nur echt mit der Aufſchrift Radlauers Kronenapotheke,
17276
tilin W 8. Nachahmungen weiſe man zurück.
zu rauchen haf ? (In der Jat, was tut mang
in Fonolulu 2 es iſt unbedingt erforderlich, daß
der Fliegerenthuſiasmus ſeine Belohnung
findet-
in dem unentbehrlichen Genuß dieſer erguiſiten Marken, deren Aroma den
meiſten Zigaretten gleicher Preislagen weit überlegen iſt. Alle jene Wenſchen.
die noch fähig ſind, ſich an großen und kühnen UUnternehmungen zu
begeiſtern=
haben dieſe hervorragenden Zigaretten ländſt zu ihren Beibmarken erklärt.e
Generalvertreter für Mainz und Darmstadt:
Paul Hille, Fabriklager: Frankfurt / Main, Niddastr. 64, Mittelbau, Tel. Hansa 6963.
(IV.8730
[ ← ][ ][ → ] FamiliennachrichtenNummer 219
Die glückliche Geburt
eines geſunden Töchterchens
zeigen hocherfreut an
Georg Pullmann und Fran
Paula, geb. Wedekind.
Darmſtadt, 4. Auguſt 1927.
(20577)
Für die anläßlich unſerer
Ver=
lobung erwieſenen Geſchenke
nebſi Blumenſpenden danken
herzlichſt
Lieſel Jung
Karl Kröcker.
*20550)
Carl Gapier
Dora Gabler, geb. Klös
VERMAHLTE
Griesheim 6. Aug 1827 Bauschheim
Kirchliche Trauung am 17. August 1927 zu Bauschheim
(*20580
(Post Gustausburg).
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
innigſtgeliebten Mann, unſeren treubeſorgten Vater
Herrn Zivilingenieur
Eduard Finger
Statt Karten.
Für die aufrichtigen Beweiſe
herzlicher Teilnahme bei dem
Heim=
gange unſerer lieben
Emma
zurufen.
ſprechen wir hiermit Allen unſeren
innigſten Dank aus. Insbeſondere
danken wir Herrn Pfarrer Saal
für ſeine troſtreichen Worte, den
lieben Schweſtern vom
Stadtkranken=
haus für die aufopfernde Pflege,
ſo=
wie für die zahlreichen Blumen=
(*20501
ſpenden.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie K. Geeger
Familie Fr. Schwarz.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
liebe=
voller Teilnahme und treuen
Ge=
denkens bei dem ſchweren Verluſte,
der uns betroffen hat, ſagen wir
(*20514
innigſten Dank.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Fran Marie Knaus Bwe.
nebſt Kindern.
nach ſchwerem Leiden zu ſich in die Ewigkeit ab=
In tiefer Trauer:
Johanna Finger, geb. Ohſt
Oskar und Erwin Finger.
Darmſtadt, den 6. Auguft 1927. (20475
Martinſtr. 89.
Die Beerdigung finbet am Mittwoch, den 10. Auguſt,
vormittags 11 Uhr, von der Kapelle des Friedhofs
an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Statt beſonderer Anzeige.
Meine liebe Frau, die treuſorgende Mutter
ihrer Kinder, meine Tochter, unſere Schweſter,
Schwägerin und Tante
1
geb. Engel
iſt heute nach ſchwerem Leiden von uns gegangen.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Schneider, Polizei=Inſpektor
und Kinder.
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1927. (20519
Dieburgerſtraße 66.
Die Beerdigung finder Mittwoch, den 10. Auguſt,
nachmittags 3½ Uhr, von der Trauerhalle des
Fried=
hofs an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Pflege Mund und Zähnel
Pflege sie aber auch richtig, d. h. mit einem
Präparat, das höchste Wirksamkeit mit
Un-
schädlichkeit vereint. Ein solches liegt in den
Ortizon-Mundwasser-Kugeln vor.
Ortizon beseitigt Mundgeruch, bleicht die
Zähne, desinfiziert gründlich und nachhaltig,
ohne Zahnschmelz und Schleimhäute zu
schädi-
gen. Ortizon wirkt auch blutstillend und heilend
bei Wundsein des Gaumens, Bluten des Zahn=
Heisches, Entzündung der Schleimhäute.
Beginnen Sie noch heute mit der Ortizon-
Mundpflege. Sie werden ein dauernderAnhängen
dieses vorzüglichen Präparates.
Original-Packung „Bsyek” In allen
ein=
schlägigen Geschäften zu M. 2,25 erhältlich.
OrTole
Mundwasser-Kugeln,
Mod. Apfelmühle m. Herrenrad 45.6, D.=
Kelter zu vk. (12424
Eberſtadt
Odenwaldſtraße 4.
Rad 48 ℳ, Herrenrad,
wie neu, bill. zu vk.
Drio,Karlſtr. 14, Lad.”
Statt Karten.
Am Sonntag, den 7. Auguſi iſt unerwartet mein
lieber Mann, Bruder und Schwager, unſer lieber Vater,
Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater
Geheimer Obermedizinalrat
Htuf. 2. eufins Torend
Ritter hoher Orden
im Alter von 81 Jahren ſanft entſchlafen.
Emma Lorenz, geb. Klump
Veterinärrat i. R. Dr. Sauer und Frau Anna,
geb. Lorenz
Frau Geheimrat Minna Baranski, geb Lorenz
Regierungsbaurat Hugo Landmann und Frau Thereſe,
geb. Lorenz
Apotheker Karl Moeller und Frau Emma, geb. Lorenz
Fritz Lorenz
Frau Regierungsrat Snell, geb. Klump
Acht Enkel und drei Urenkel.
Darmſiadt, Freiburg i. Br. Ulrichſiein, Auerbach,
Alsfeld Hungen.
Die Beiſetzung findet am Mittwoch, den 10. Auguſt, nachmittags 4 Uhr,
von der Friedhofskapelle des alten Friedhofes an der Nieder=
Ram=
ſtädterſiraße aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir dankend abzuſehen. (*20578
Sttsssssstsssttttt
Von der Reise zürück
Dr. Heinz Waliher
nuenarzt und Chirur
r. Machenhauers Frauenklinik
Sprechſtunden
Nontag bis Freit=
—4 Uhr Le
usſt.
Htssssssssssssss
Tätigkeit
wieder aufgenommen!
gannarzt Munch
Dr. med. dent. Thilde Wenz
prakt. Zahnärztin
verreiſt bis 31. Auguſt
Soderſtr. 112
Darmſtadt
20569
Wildunger Tee:
103
„WILDUNGOL
bei Blasen- u. Nierenleiden, in allen
Apo-
theken. Bestandt: Aparagi, Fol. Betulae
Cort. Fabar., Fruct. Cynosbati, Hb. Eguiseti
vr. Horntttern
Tierarzt
wohnt jetzt
Wilhelm-
straße 4, I
Ecke Karlstraße
Sprechst. 3 bis 4 N.
(*20489idg
Zurückgekehrt
Dr. Kock
20511)
NeIDDeeT
1Hemd 25, Manſch. 10
Vorhemd 10, Krag. 5
m. Waſch. das dopp.
Jäger, Luiſenſtr. 34,
554
Neelle Heiraten
Bür.
284a
Eigenheim
Darmſtadt
Neckarſtraße 16
Gartenbau.
Rer e
ker, wünſcht m. Fräul
vom Lande bekannt
zu werden zw. Heirat.
Ing. unt. S 184 an
die Geſchſt. (*2052
Ve
Zu verkauf. aus einer
Muſikbibilothek:
tadellos erhaltene u.
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Geld verdauen kann, dann bekommen nicht eiwa die Aerzte eine ihnen ſehl."
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Seite 9
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05
[ ← ][ ][ → ] Deutſchlands neuer
Flug=Welirekord.
Die Bedeutung des Weltrekordflugs von Riſticz.
Rekordflug und Ozeanflug. — Der erſte
wiſſen=
ſchaftlich=techniſche Rekordflug.
inf. Deutſchland hat einen neuen großen Sieg
errungen. Der Flieger Riſticz hat den letzten
Weltrekord im Dauerflug, den Chamberlin im April
dieſes Jahres mit 51 Stunden aufgeſtellt hat, um
mehr als eine Stunde geſchlagen, denn er iſt länger
als 52 Stunden unterwegs geweſen. Riſticz hat
da=
mit wieder den Weltrekord im Dauerflug an
Deutſch=
land gebracht, das ihn bereits mehrere Jahre lang
innegehabt hatte, denn der Flieger Böhm war im
Jahre 1914 24 Stunden und 8 Minuten geflogen.
Dieſe Leiſtung iſt erſt wieder im Jahre 1920 durch
Frankreich überboten worden, und zwar auch nur mit
10 Minuten, denn der im Jahre 1920 errungene
fran=
zöſiſche Weltrekord lautete auf 24 Stunden 18 Min.
Die Bedeutung des Weltrekordfluges von Riſticz
beſteht in erſter Reihe in der techniſchen Großleiſtung,
denn ſie zeugt davon, daß die deutſchen Flugzeuge
den beſten internationalen Apparaten mindeſtens
gleichwertig ſind. Dieſe Tatſache iſt um ſo
bemer=
kenswerter, als Deutſchland viele Jahre lang künſtlich
in der Entwicklung ſeines Flugzeugbaues gehemmt
worden war. Das Vertrauen der Welt auf die
deutſche Tüchtigkeit war allerdings in keiner Weiſe
erſchüttert. Im Gegenteil! Kaum hatte Deutſchland
die Möglichkeit, wieder Flugzeuge von größter
Lei=
ſtungsfähigkeit zu bauen, als auch ſchon die
hervor=
ragendſten ausländiſchen Flieger deutſche Flugzeuge
in ihre Dienſte ſtellten. Die engliſchen Flieger
Hamilton und Milchin wollten ihren Ozeanflug auf
einem deutſchen Fokker=Flugzeug unternehmen, und
der engliſche Kapitän Courtney gedenkt, den gleichen
Flug auf einem deutſchen Dornier=Wal zu machen.
Die neue Großleiſtung von Riſticz beweiſt der Welt,
daß das Vertrauen auf deutſche Tüchtigkeit
gerecht=
fertigt iſt. Abgeſehen von dieſem techſiſchen Wert des
neuen deutſchen Weltrekordes hat er ſelbſwerſtändlich
auch den größten ſportlichen Wert, mit dem auch der
techniſche Wert aufs innigſte verbunden iſt. Es
kommt endlich hinzu, daß drittens der Weltrekordflug
einen hervorragenden wiſſenſchaftlichen Wert hat, da
es ſich ja nicht um einen gewöhnlichen Flug handelt,
der nur zu dem Zwecke unternommen worden war,
den bisherigen Dauerrekord zu überbieten, ſondern in
erſter Reihe darum, durch eingehende Erhebungen
über die Beanſpruchungen des Flugzeuges durch den
Dauerflug, ſowie über die Erfahrungen, die während
des Fluges in Nacht und Nebel gemacht wurden,
an=
zuſtellen. Die beiden Weltrekordflieger hatten darum
eine beſonders ſchwere Aufgabe, denn ſie mußten
un=
ausgeſetzt ihre Aufmerkſamkeit auf die einzelnen
Mo=
mente der Fahrt und auf die Einwirkung, die die
lange Reiſe auf die einzelnen Teile des Flugzenges
hatte, richten. Es iſt dies der erſte, wirklich
flugtech=
niſch=wiſſenſchaftliche Flug, der überhaupt mit einem
Flugzeug unternommen worden iſt. Die
wiſſenſchaft=
liche Bedeutung dieſes Fluges iſt darum mindeſtens
ebenſogroß, wie ſeine ſportliche und techniſche.
Von größtem Intereſſe iſt die Frage, welchen
Wert der neue Weltrekordflug für den kommenden
Ozeanflug hat. Es wäre lächerlich, zwiſchen dieſen
beiden Flügen nicht eine innige Beziehung
feſtzu=
ſtellen, wenn auch zugegeben werden muß, daß die
Bedingungen, unter denen der Ozeanflug ſtattfindet,
andere ſind, wie die Bedingungen während eines
Fluges über dem feſten Lande. Auf die weſentlichen
Unterſchiede, die hauptſächlich in den ungünſtigen und
unſicheren Windverhältniſſen zu ſuchen ſind, wurde
ſchon mehrfach hingewieſen. Es erübrigt ſich alſo,
darauf näher einzugehen. Viel wichtiger dagegen iſt
die Frage, inwiefern der Dauerweltrekordflug ein
Schrittmacher des Ozeanfluges iſt. Schon die
Tat=
ſache, daß dieſer Flug gewiſſermaßen als
General=
probe für den Ozeanflug unternommen worden iſt,
beweiſt, daß er eine große Bedeutung für den
Ozean=
flug hat. Zuerſt geht daraus hervor, daß das
Flug=
zeug imſtande iſt, ſoviel Benzin mitzunehmen, daß
es zwei Menſchen eine genügend lange Zeit trägt,
um die Fahrt nach Amerika zu machen. Zugleich
iſt durch die Unterſuchungen über die Leiſtungen des
Flugzeuges während der Fahrt die Grundlage dafür
geſchaffen worden, alle etwa notwendigen
Verbeſſe=
rungen rechtzeitig vorzunehmen, um die ſichere
Durch=
führung des Ozeanfluges zu gewährleiſten. Auch die
Fahrten in der Nacht und den häufig auftretenden
Nebeln haben ähnliche Bedingungen gezeigt, wie ſie
eine Fahrt über den Ozean bringen dürften. Endlich
hat es ſich ergeben, daß unſere Flieger allen
Anfor=
derungen einer Rieſenfahrt gewachſen ſind. Hierin
liegt ſeine Bedeutung für den Ozeanflug.
Der Konſirukieur des deutſchen
Ozeanflugzeuges.
Profeſſor Dr. h. e. Junkers,
Junkers=We
eſſau,
kordflugzeug „J
Die deutſchen Weltrekordflieger nach der Landung.
Begeiſterter Jubel aufdem Deſſauer Flugplatz.
Edzard (1) und Riſties (2) mit ſeinen Kindern auf dem Flugplatz nach der Landung.
Oben: „J 33” nach dem Weltrekord. — Unten: Der Flugplatz Deſſau ſignaliſiert um 9 Uhr den
in der Luft kreiſenden Rekordfliegern: „9 Uhr, Bravo! 51 Stunden 12 Minuten”. — Riſtics und
Edzard ſind noch weitere 59 Minuten oben geblieben.
Bei den Wetierforſchern in Potsdam.
Erhöhte Bereitſchaft anläßlich des bevorſtehenden deutſchen Ozeanfluges.
Ein Meteorologe beim Entfernungsmeſſer zur Beſtimmung der Wolkenhöhen.
Das Gelingen von Ozeanflügen hängt oft vom Wetter, das heißt von der richtigen Vorausſage
der Wind= und Wetterverhältniſſe ab. Dies hat ſich bei den Ozeanflügen Lindberghs und
Cham=
berlins gezeigt. Nun erwächſt der Potsdamer Wetterwarte die ſchöne und ſchwere Aufgabe, den
beiden Junkersfliegern bei der Vorbereitung des Ozeanfluges beizuſtehen.
Kein vorzeitiger Start
der Ozeanflieger.
Berlin. In einigen Teilen des Reiches
wer=
den Gerüchte verbreitet, wonach die beiden
Ozean=
flugzeuge der Junkerswerke bereits Montag früh
ge=
ſtartet ſein ſollen. Wie das Wolffbüro auf
Erkun=
digung erfährt, ſind ſolche Nachrichten
vollkom=
men falſch. Es bleibt vielmehr bei der geſtrigen
Meldung der Junkerswerke, daß der Start in der
zweiten Hälfte der Woche erfolgen wird.
In den Kreiſen der Veranſtalter der Flüge ſteht man
auf dem Standpunkt, daß nur unter
Witterungsver=
hältniſſen aufgeſtiegen werden ſoll, die ſicher ein
Ge=
lingen des Fluges gewährleiſten. Das Leben der
Piloten und der Wert der Maſchinen ſei zu hoch,
als daß ſie Gefahren der Art ausgeſetzt werden
dürften, die die Tragödie der franzöſiſchen
Ozean=
flieger zur Folge hatten. In Deſſau iſt man
über=
zeugt, daß der Flug bei dieſer ſorgfältigen
Vor=
bereitung gelingen wird.
Die Kanalſchwimmer an der Arbeit.
Der elfte geglückte Verſuch.
Zur gleichen Zeit wie im vorigen Jahre ſetzt
wieder der Betrieb in der Nordſee ein, wo ſich
Schwimmer und Schwimmerinnen aller Nationen um
die Ehre bewerben, als Schnellſter den Aermelkanal
ſchwimmend durchquert zu haben. Es ſcheint, als ob
das Waſſer jetzt bereits die Temperatur angenommen
hat, die für eine Durchſchwimmung des Kanals
Vor=
bedingung iſt. In den nächſten Wochen dürfte
dem=
nach mit einer Reihe von Verſuchen zu rechnen ſein.
Der erſte Verſuch iſt jetzt bereits einem engliſchen
Büroangeſtellten namens Temme geglückt, der in
14 Stunden 27 Minuten von Cap Gris Nez aus die
engliſche Küſte bei Dover erreichte. Temme wurde bei
ſeiner Landung begeiſtert empfangen. Seine Zeit
übertrifft die der beſten Schwimmerin, Miß Gertrud
Ederle, um eine Minute, bleibt aber hinter dem von
dem Franzoſen Michel gehaltenen Rekord noch
erheb=
lich zurück.
Die Dispoſitionen für den Transozeanflug.
Deſſau. Die beiden für den Ozeanflug 5!
MM
ſtimmten Junkers=Maſchinen W 33 ſind ein Frachz
typ, der ſich namentlich auch bei dem vorjährigg,
Hen
Seeflugwettbewerb in Warnemünde ſehr gut bewähl
hat. Sie ſind in ihrem Innern ſo umgebaut wag
den, daß das größere Mittelſtück von Tanks ausm
00 Muk
füllt iſt, durch die in der Mitte ein Laufgang in 80.
im Schwanz befindliche kleine Kabine führt, in d6
pindelt.
eine Hängematte angebracht iſt. Die Führerſitze ſinf /
zum Schutz gegen etwaige Unwetter ganz geſchloſſer
Ae
Beide Maſchinen, die übrigens einen Motor um
Metallpropeller haben, ſind äußerlich in einer Betom
farbe gehalten. Kurz vor dem Start werden dc0 une zun
beiden Maſchinen auf die Namen „Europa” um engum glgu!”
„Bremen” getauft werden. Riſticz und Ec1 gBzamte der Solte.
zard werden die „Europa” fliegen, die ſie aund prund Skeür B9N4
bei der Aufſtellung des Dauerrekords benutzt habeng wüherügriſche Mich
ne zu
Looſe und Köhl die „Bremen”. Jedes Flugzeum wihrößert
wird drei Perſonen mitführen, da außer dem amsp
S0. Laierie häten aßde
rikaniſchen Journaliſten Knickerbocker, auch der Pron
pagandachef des Norddeutſchen Lloyd, v. Hünefeltzl
mitfliegt. Die Piloten — alle vier übrigens auch ers
probte Feldflieger — rechnen damit, daß ſie beu
beſſeren Wetterverhältniſſen etwa 40 bis 50 Stundemn
brauchen. Sie werden auf dem ganzen Fluge Gegenm
wind haben; daraus erklärt ſich die längere Daue.n
Ein ausgezeichneter Fachmann wie Kapitän Köna
rechnet damit, daß auch um dieſe Jahreszeit immeng
hin mit Winden von 40 Kilometer Stundengeſchwin
digkeit gerechnet werden muß. Der Grund der Veo
zögerung des Starts bis in die zweite Hälfte der
Woche iſt in der augenblicklichen meteorologiſchn n
Lage zu ſuchen.
Amerikaniſche Unterſtützung des deutſchen
Ozeanfluges.
Berlin. Wie das Wolffbüro erfährt, ha
amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Schurman,
Staatsdepartement angefragt, ob eine Unterſtüw
der Ozeanflieger in der Weiſe möglich ſei, daßs
amerikaniſche Radioſtation binnen 24 Stunden
dem Start von Zeit zu Zeit Nachrichten übee
Wetterlage auf der amerikaniſchen Seite des On
und an der Küſte gibt. Er fügte hinzu, daß ern
Rückſicht auf das weitherzige Entgegenkommen, /
die amerikaniſchen Ozeanflieger in Deutſchland geſo
den hätten, hoffe, daß eine ſolche Unterſtützung ni
lich ſei. In der Antwort des Staatsdepartemenl
wird ausgeführt, daß das Wetterbüro in Verbindu
mit dem Marineamt gerne zu einer ſolchen Zu
ſammenarbeit bereit ſei. Die Station Au
Harbor Main werde, entſprechend den in Amerſt
zweimal täglich auf der Welle 2541 feſtgeſtellten Vo
terbeobachtungen, die gewünſchten Wetternachrichte
geben, und zwar von 24 Stunden nach dem Stan
ab um 5 Uhr morgens, bis 5 Uhr abends mittlern
Greenwichzeit. Die Berichte werden um 11 Uhr
abends und morgens jeweils wiederholt.
Levine und Orouhin ſind ſich
einig geworden.
w. Paris, 8. Auguſt.
Levine und Drouhin haben heute einen
endgültigen Vertrag betreffend den Ozeanflug
unter=
zeichnet. Darin bewilligt Levine Drouhin für den
Flug und die Ausbeutung des Ozeanfluges während
eines Jahres 100 000 Franken, zahlbar in
Wochen=
raten von je 2000 Franken vom 7. Juli 10 ch.
Außerdem verpflichtet ſich Levine, bei der Banl hon
Frankreich einen Kreditbrief von 300 000 Franken z0
hinterlegen für den Fall, daß Drouhin bei dem Flug
ſein Leben einbüßen würde, die nach Ablauf eind
Monats in Monatsraten von 10 000 Franken der
Frau Drouhins zugute kommen ſollen. Weiter
ber=
pflichtet ſich Levine, 100 000 Franken Schadenerſch
unter Abzug der bereits geleiſteten Zahlungen zu
gewähren, falls er vom Vertrage zurücktreten odef
Drouhin ohne deſſen Verſchulden durch einen anderen
Flieger erſetzen will. Sollte ein anderer Flieger den
Ozean in Richtung Europa—Amerika vor Abfahrt
des Flugzeuges „Miß Columbia” überqueren, ſo ſtehl
beiden Vertragſchließenden das Recht zu, innerhall
acht Tagen nach dieſem Ereignis vom Vertrage
zurückzutreten. Weiterhin verpflichtet ſich Lewue,
50 Prozent des Nettogewinnes aus der Ausbeute )
Fluges Drouhine zu überlaſſen. Levine verpflichte
ſich, ſein möglichſtes zu tun, damit der Flug 009
ſtattfinden kann.
Ein Rieſen=Schwimmdock.
Bätukaun de Boie ir Si.
Beieremndl haundelte 2 00.
ratzit der Schwindel 1 9.
av raffuiert, dß Eilte
Püiehungsalt überwuchte.
Ein 25 000=Tonnen=Schwimmdock
iſt auf de: Hamburge! Werft der Deutſchen Schlle
und Maſchinenbau A.=G. für den Hafen von Dee
deaux auf Reparationskonto vollendet wokdel=
Brotz de8 Belkenntmiſe 2
rAichen Beanteh, de.
Fetalt volig gelärt. B.
wchturher die Rölchen mit
„Mloſe gefälſcht haben.
AMtcigen Ziehung ſie iut
derronrtet haben, in dem ſie
Atgieſe zünſtige Gelegen
Stzn Beamten am Losra.
Aawinrad. Beide haben
Aös und Gewinnrällche
Bum Schein in die Trol
ungen verleſen. *
Mühr einas ahnte, geluf
Ahuten. Der Anſchlag g.
Myiden Beamten ſchon ſeit
Adr Lotterieberwaltung
18 abſolut
Bergele
enen eigenartigen Zufall
af die Spur zu kommen
inigen Tager
Mark
dung hiet
ſteriun, das ſi
Bunächſt.
um Dien
urmmer 219
Dienstag, den 9. Auguſf 1922
Der engliſche Zeitungskönig für Rebiſion der ungariſchen Grenzen.
Eine halbe Million unterſchlagen.
Der beim Amtsgericht Berlin=Schöneberg
ange=
ſtellte Verwalter Paul Ruppold iſt ſeit einigen
Tagen ſpurlos verſchwunden. Der „
Montags=
poſt” zufolge, ſoll er Mündelgelder in Höhe von
einer halben Million Mark veruntreut haben.
Unwetter im Rax=Gebiet.
EP. Wien. Ueber das ganze Rax=Gebiet iſt
am Montag ein heftiges gewitterartiges Unwetter
niedergegangen. Die Bevölkerung, die durch die
letzten Ueberſchwemmungskataſtrophen ſehr
ver=
ängſtigt iſt, flüchtete aus den Häuſern. Sowohl
die Wildbäche, wie auch der Schwarza=Fluß
ſchwol=
len binnen einer Viertelſtunde zu einem Rieſenſtrom
an. Die telegraphiſchen Verbindungen ſind durch
das Unwetter häufig geſtört, ſo daß eine
Verſtän=
digung unmöglich war. — Große Beunruhigung
erregt die Nachricht, daß im Höllental, am
Prein=
talerſteg, zwei Touriſten hängen, die ſich in
Lebensgefahr befinden. Vom
Alpenrettungs=
ausſchuß wurde ſofort eine Rettungsexpedition
ent=
ſandt, über deren Verbleib ebenfalls nichts
be=
kannt iſt.
Hotelbrand im Lechtal.
TU. Innsbruck. In der Nacht zum Samstag
iſt in Holzgau, im Lechtal, der bekannte
Frem=
dengaſthof „Zum Hirſchen” einem Brande
zum Opfer gefallen. Unter den Fremden brach
in=
folge des Brandes eine Panik aus. Die meiſten
von ihnen ſprangen aus den Fenſtern, vielfach nur
mit dem Hemd bekleidet. Dabei haben ſich mehrere
Perſonen Verletzungen zugezogen. Eine Dame brach
ſich beide Füße, eine andere Dame, eine Kellnerin und
ein Zimmermädchen werden vermißt. Man
fürchtet, daß ſie in den Flammen den Tod fanden.
Innsbruck. Der Beſitzer des
abgebrann=
ten Hotels „Zum Hirſchen” Hammerle, wurde
unter dem dringenden Verdacht der
Brandſtif=
tung verhaftet. Hammerle, der wegen
Trunk=
ſucht unter Kuratel ſtand, dürfte die Tat in der
Trunkenheit nach einem Streit mit ſeiner Frau
be=
gangen haben. Das Feuer hat bisher vier
To=
desopfer gefordert, da auch die ſchwerverletzte
Köchin geſtorben iſt. Der noch nicht erkannte tote
Hotelgaſt ſoll aus München ſtammen.
Seltſame Rache.
Aus Wels (Oeſterreich) wird gemeldet, daß ein
dortiger Fleiſchhauermeiſter, der, als Fünfzigjähriger,
ein junges und ſehr ſchönes Mädchen geheiratet hat,
auf eigenartige Weiſe an dem Liebhaber ſeiner
jungen Frau Rache nahm. Er ließ in dem
Schlaf=
zimmer einen großen Eisſchrank aufſtellen und füllte
dieſen mit Eis an. Dann erklärte er, eine Reiſe
antreten zu müſſen, kam aber in der Nacht zurück,
ſo daß ſeine Gattin, wie er richtig vermutet hatte,
keinen anderen Ausweg wußte, als den Liebhaber
in dem Eisſchrank zu verſtecken. Der
Fleiſchhauer=
meiſter ſpielte den völlig Ahnungsloſen und legte ſich
zu Bett, nachdem er vorher den Eisſchrank
abge=
ſperrt und den Schlüſſel verſteckt hatte. Am nächſten
Tage gab er den Gefangenen wieder frei, der bereits
das Bewußtſein verloren hatte und halb erfroren
war. Man hat den Unglücklichen ins Spital
über=
führt. Er will gegen den Fleiſchhauermeiſter, der ſich
inzwiſchen wieder mit ſeiner Frau ausgeſöhnt hat,
die Klage wegen Beſchränkung der körperlichen
Frei=
heit und Körperverletzung einleiten.
139D00 Mark von Beamten
er=
ſchhindelt. — Verſchiebung der
Biehung vom 9. Auguſi.
Bi=i der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie
iſt zunn erſten Male ſeit ihrem Beſtehen zu einem
kaulgrublichen Betrugsſkandal gekommen. Zwei
Behlr ider Lotterie, Oberſekretär Schlaueſtein
undöerretär Böhm, haben es verſtanden, durch
z bett—f ſche Machinationen ſich in den Beſitz zweier
grögfr. Gewinne zu ſetzen, die rechtmäßig in der
uz LoAtel hätten ausgeſpielt werden müſſen. Einmal
betti lie Höhe der Summe 100 000 Mark, das
an=
derheell handelte es ſich um 25 000 Mark. Die Art,
z wigerFSchwindel in die Wege geleitet wurde, war
ſo ſſffutiert, daß keiner der Beamten, die den
Ziaekolsakt überwachten, etwas davon gemerkt hat.
Kratn
Auet
weißenbg.R
no.
Frühere Grenze
Jetzige
* Anspruchs-
Gebiete.
Alt=Ungarn, das heutige Rumpf=Ungarn und das erhoffte Neu=Ungarn
ſind auf unſerer Karte erſichtlich. Lord Rothermere, der mächtigſte engliſche Zeitungsmagnat, hat
kürzlich in ſeinem offenen Brieſ an den tſchechiſchen Außenminiſter darauf hingewieſen, daß die
im Trianoner Friedensdiktat gezogenen Grenzen des heutigen Ungarn ungerecht ſind. Allein auf
dem tſchechoſlowakiſchen Grenzgebiet lebt eine kompakte Maſſe von nahezu einer Million Ungarn
gegenüber nur 400 000 Slowaken. Aehnliche Verhältniſſe ſeien an den in Trianon höchſt eilig
beſtimmten jugoſlawiſchen und rumäniſchen Grenzen feſtzuſtellen. Eine Reviſion des
Friedens=
diktates ſei unvermeidlich. Der Vorſtoß von Lord Rothermere hat in der Tſchechoſlowakei, in
England, Ungarn und Italien lebhafte Diskuſſion entfacht. Leider hat Lord Rothermere vergeſſen,
in dieſem Zuſammenhang auch die vier Millionen Sudetendeutſchen zu erwähnen!
diesmal den Verſuch eines eorriger Ia fortune
machen wollten, und bis dies nachgeprüft iſt,
wer=
den mindeſtens acht Tage vergehen.
Großer Juwelenraub in Lüneburg.
TU. Lüneburg. In der Nacht zum Samstag
drangen Juwelenräuber in das Haus des
Juwelen=
händlers Warmbold ein. Sie öffneten mit
Brech=
eiſen eine durch Sicherheitsſchloß verriegelte Tür und
gelangten ſo in den Laden. Dort durchſuchten ſie
Behältniſſe und Auslagen und raubten Juwelen,
Diamanten, Perlen und viele andere koſtbare
Schmuckſachen im Werte von vielen tauſend Mark.
Großer Platindiebſtahl.
Saarbrücken. Wie die „Saarbrücker Ztg.”
aus Dillingen meldet, drangen in der Nacht
zum Sonntag drei maskierte Männer in das
Haupt=
laboratorium der Dillinger Hütte ein, zwangen die
dort beſchäftigten drei Perſonen mit vorgehaltenen
Revolvern zum Schweigen und raubten eine größere
Menge des dort lagernden Platins im Werte von
45 000 Franken. Die Täter ſind unerkannt
ent=
kommen, obwohl die Polizei ſofort die Verfolgung
aufnahm.
Beſtätigtes Todesurteil.
Leipzig. Der Ferienſtrafſenat des
Reichs=
gerichts verwarf die Reviſion des Kaufmanns Albert
Hornecker, der am 19. Mai d. J. vom
Schwur=
gericht in Offenburg zum Tode und zum Verluſt der
bürgerlichen Ehrenrechte und wegen Mordverſuchs
zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war,
Hornecker hatte am 15. Auguſt vorigen Jahres die
Kaufleute Klever und Teutler unter einem Vorwand
nach einem entlegenen Ort gelockt, um ſie zu
be=
rauben. Dabei hatte er Klever durch Revolverſchüſſe
getöte und Teutler bedroht.
Schweres Eiſenbahnunglück bei Amſterdam.
Sechs Tote.
Amſterdam. Bei dem Orte Laren, einem
beliebten Ausflugsort der Amſterdamer Bevölkerung,
ſtießen am Sonntag nachmittag zwei
Klein=
bahnzüge, die aus entgegengeſetzter Richtung
kamen, mit großer Heftigkeit zuſammen. Beide
Züge, beſonders der aus der Richtung Amſterdam,
waren mit Ausflüglern ſtark beſetzt. Sechs
Per=
ſonen wurden getötet, 15 ſchwer und
un=
gefähr 30 leicht verletzt.
delencöäude der Klaſſenlotterie verſchwand und nicht
wift vsurückkehrte. Da er annahm, daß es ſich um
einkyAngeſtellten der Lotterie handelte und da den
A/ſnellten das Spielen in der Lotterie verboten
iſtſ.h er ſeine Beobachtungen der Lotterdirektion
miſüſ, nun eine ſcharfe Ueberwachung ihrer
An=
gelßtar durchführte, mit dem Erfolg, daß die
Be=
ſchhigen vor wenigen Tagen verhaftet werden
koſſan. Die erbeuteten Gelder konnten zum größten
T/ſ=vieder beſchafft werden. Die Lage, in die die
Lyſinwerwaltung durch dieſe Machenſchaften zweier
ihſſ B eamten gekommen iſt, iſt nicht ganz einfach.
NitAnſicht führender Rechtsanwälte ſoll ſie
ver=
pflſſeil ſein, die geſamte Ziehung, bei der die
Be=
trifüe en vorkamen, zu wiederholen. Die
Entſchei=
diſſ häerüber liegt beim preußiſchen
Finanzmini=
ſt hm', das ſich eingehend mit dem Fall beſchäftigt.
Byſah- iſt die Ziehung der Klaſſenlotterie, die
ayrdn nstag, den 9. Auguſt, beginnen ſollte, auf
urnliramte Zeit verſchoben worden. Es ſoll erſt
niemd
mit der richtigen Hautpflege zu beginnen. Verreiben
Sie tagsüber nach jedem Waschen und vor jedem
Ausgang 4711‟ Matt-Creme leicht in die Haut. Gesicht
und Hände sind dann vor Wind und Wetter, vor Staub
und Sonnenbrand geschützt. 711‟ Matt-Creme ist
vollkommen fettfrei und erhält Ihre Haut frisch und
straff. — Begeben Sie sich nicht zur Ruhe, ehe Sie lhre
Haut mit dem fetthaltigen 4711‟ Cold Cream sorgfältig
massiert haben. 4711 Cold Cream enthält die richtige
Nahrung für Ihr Hautgewebe; er ist die unentbehrliche
Ergänzung zu dem fettlosen 4711‟ Matt-Creme.
Mif K34 Krrr
I reinen Linntuben zu
f 30n 6. Kngrne
RM —70 v. 1.—
I reinen Zinntuben mu
In Glastöpfen zu
RM —,60 u. 1.—
RM —,75, 1.50 u 250
Glastopf RM 1.50
Vernichtek die Inschlen!
Feinde. Fliegen entstehen
in Schmutz und Kot und sind keine Flecken.
voller Krankheitskeime.
FLIT befreit das Haus in ein Grundlage hergestelltes
keimtragenden Fliegen und
Schnaken. FLITistsauber, FLIT ist das Ergebnis
jahre-
zuverlassig und handlich im langer Versuche bekannter
Gebrauch.
Küchenschaben und Ameisen, sicher vernichtet,
E= dringt in alle Risse und
Fliegen sind des Menschen die Motten und stoffressenden
Larven, FLII, mittels
Zerstäu-
ber angewendet, verursacht
Em auf wissenschaftlicher
paar Minuten von krankheits- Insekten-Vertilgungsmittel.
Insektenforscher u. Chemiker.
FLIT ist unschädlich für den
Vernichtet alleHausinsekten. Menschen, FLIT ersetzt die
bisher gebrauchten Mittel,
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Deutſch=Amerikaniſche Petroleum-Geſellſchaft
Abteilung Spezialprodukte / Hamburg 36
Seite 13
Dienstag, den 9. Auguff 1927
Opon, Spiel and Tarnen.
Segelflug.
Deutſche Meiſterſchaftskämpfe
8. Rhön=Gegelflugwettbewerb.
im Deutſchen Keglerbund.
Montag, 8. Auguſt.
Am Montag früh ſetzte auf allen Bahnen Hochbetrieb ein, während
im Saale der Sporthalle die Geſamtvorſtandsſitzung des
D.K.B. abgehalten wurde, die durch den Bundesvorſitzenden Paul
Schluck mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnet wurde. Ueber die
gefaßten Beſchlüſſe berichten wir ſpäter ausführlich.
Die Ergebniſſe bis Montag mittag 13 Uhr ſind folgende:
Weitere Ergebniſſe in der Einzel=Bundesmeiſterſchaft
(200 Wurf): Auf Aſphalt; Rößler=Gotha 988, Pfeiffer=
Mühl=
hauſen 968, Epperlein=Hartenſtein 1000, Dornieden=Braunſchweig 1049,
Eckhardt=Kaſſel 1061, Heinke=Neukirch 1006, Walter=Fallersleben 1030,
Poetſch=Meißen 1060, Heyden=Arnſtadt 1018, Koch=Düſſeldorf 1044, Heeg=
Aſchaffenburg 1059, Skroether=Aſchersleben 1005, Weinheimer=
Alzey 1039, Grün=Darmſtadt 1037, Kluthmann=Uelzen 1012,
Raab=Coburg 1024, Bernſtorf=Mainz 1004, Rudelt=Hartha 1075,
Juriſch=Biſchofswerda 989 Brehm=Weinheim 992, Arnold=Grünberg 1010,
Nöldner=Stettin 1097, Zimmer=Liebenwerda 1046, Naſchke=Schneeberg
997, Hilgemeier=Bremen 1018, Lierſch=Jena 1047, Fiebig=Radeburg 998,
Brehme=Weimar 1054, Voß=Kiel 1070, Löffler=Döbeln 1080, Meier=
Chem=
nicia 1079, Metzner=Chemnitz i. P. 1086.
AufBohle: Popp=Neumünſter 1438, Eberleh=Herne 1385,
Erich=
ſen=Flensburg 1425, Roſchild=Berlin 1412, Riebſchläger=Köslin 1418,
Müller=Liegnitz 1410, Steinwachs=Kaſſel 1382, Müßigang=Goldberg 1417,
Herbſt=Wernigerode 1408, Schneider=Wismar 1426, Hartung=Hildesheim
1408, Lieſenfeld=Barmen 1431, Wieſe=Schvelm 1421, Brand=Namslau
1399, Frauenvath=Aachen 1122, Hanſen=Gelting 1400, Borowſki=Gollnow
1340, Meyer=Altona 1423, Schwarz=Zella 1400, Horn=Steinau 1428,
Sei=
pel=Schwanheim 1394, Zühlke=Greifenberg 1395, Schüttendiebel=Calbe
1420, Löbbe=Königsberg 1411, Pilch=Dinslaken 1430, Hartmann=
Frank=
furt a. M., Hagge=Kiel 1454, Geiberger=Unterweſer 1426, Bonnke=Groß=
Werder 1315, Henkel=Eutin 1372, Neroch=Striegau 1393.
Auf Schere: Puck=Kiel 1279, Glocke=Breslau 1266, Lange=Berlin
1840, Schlachtl=Köln 1312, Bierſch=Senftenberg 1303, Wagener=Menden
1231, Wulff=Münſter 1275, Hachenberger=Mainz 1279, Bocks=
Düſſeldorf 1271, Wittenbrink=Caſtrop 1245, Andres=Varmbeck=U. 1294,
Lechner=Quedlinburg 1278, Linnebrügger=Salzwedel 1222, Binger=
Rem=
ſcheid 1283; bisher hoch: Lange=Berlin mit 1340.
Um 6 Uhr abends war der Stand der Meiſterſchaftskämpfe folgenden:
Einzelmeiſterſchaft auf Aſphalt: Es befindet ſich in
Führung Richard Strauß=Weida (Sachſen) mit der koloſſalen
Leiſtung von 1130 Holz. An zweiter Stelle befindet ſich Georg Bulik=
Forſt (Lauſitz) mit 1077 Holz. Dritter iſt bis jetzt Kurt Rudelt=
Hartha (Sachſen) mit 1075 Holz. Trotz dem hohen Ergebnis von
1130 Holz iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß dieſe Leiſtung bis zum
Schluß überholt wird, da noch einige bedeutende Kanonen des Deutſchen
Keglerbundes anzutreten haben.
Einzelmeiſterſchaft auf Bohle: In Führung liegt E.
Hagge=Kiel, mit 1454 Holz. Zweiter iſt E. Popp=
Neu=
münſter mit 1438 Holz. An dritter Stelle befindet ſich Guſtav
Werk=
ner=Jüterbog mit 1432 Holz. Auch hier dürften noch große
Ueberraſchungen bevorſtehen.
Einzelmeiſterſchaft auf Schere: Die
Einzelmeiſter=
ſchaft auf Schere wurde im Laufe des Montag=Nachmittag entſchieden.
Fritz Lange=Berlin wurde mit 1340 Holz Deutſcher Einzelmeiſter auf
Schere für die Saiſon 1927/28. Dichtauf folgte wit 1334 Holz A.
Ur=
ban=Gevelsberg. Dritter wurde mit 1325 Holz Fritz
Berg=
forth=Eſſen.
Betreffs der Verbandsbundesmeiſterſchaften auf
allen drei Bahnarten (Aſphalt, Bohle, Schere) iſt es erſt möglich, nach
Schluß der Kämpfe, die Dienstag abend 6 Uhr beendet ſind, Angaben
be=
züglich der Reſultate zu machen, da die bisherigen Zahlen nur
Teilergeb=
niſſe darſtellen.
Die Sitzung des Geſamtvorſtandes des D.K.B. dauerte den ganzen
Tag über und war gegen Abend noch nicht beendet.
Soweit die Kegler nicht durch die Meiſterſchaftskämpfe in Anſpruch
genommen wurden, unternahmen ſie Rundfahrten durch die Stadt und
beſichtigten die Mainzer Sehenswürdigkeiten.
Motorſport.
Heſſiſche Motorradmeiſterſchaft.
Innerhalb der Landesgruppe Heſſen und Heſſen=Naſſau des
Deut=
ſchen Motorradfahrer=Verbandes (D.M.V.) wird am 14. Auguſt auf der
Opelbahn in Rüſſelsheim die Motorrad=Meiſterſchaft von Heſſen=Naſſau
ausgetragen. Zugelaſſen zu den Kämpfen um die Meiſterſchaft ſind nur
diefenigen Motoradfahrer, der Bezirke, die dem D.M.V. angehören und
die eine nationale oder internationale Lizenz 1927 beſitzen. Doch ſoll
auch eine Anzahl bekannter auswärtiger Fahrer zugezogen werden, die
jedoch außerhalb der Meiſterſchaftskonkurrenz fahren. Die Wertung
ge=
ſchieht derart, daß allen Motorradklaſſen eine beſtimmte
Grundgeſchwin=
digkeit vorgeſchrieben iſt und derienige Fahrer die Meiſterſchaft erringt,
der die ſeiner Maſchine vorgeſchriebene Grundgeſchwindigkeit prozentual
am höchſten überbietet. Dem Meiſter fällt außer den Ehrenpreiſen ein
hoher Barpreis zu, desgleichen dem abſolut ſchnellſten Fahrer des
Nen=
nens, ganz gleich ob in, oder außer Konkurrenz. Zudem werden die
Klaſſenſieger noch einmal einzeln ausgezeichnet, womit ausgedrückr iſt,
daß die Rennen klaſſenweiſe ausgetragen werden. Sämtliche Nennen
führen über die kurze Diſtanz von 10 Runden, gleich 15 Kilometer.
Die verſchiedenen Wettbewerbe der diesjährigen
Segelflug=
veranſtaltung nahmen unter ſtetig wechſelnder Flugtätigkeit trotz
mitunter nicht günſtiger Witterung ihren Fortgang. Schon rein
äußerlich merkt man, daß der Betrieb auf voller Höhe iſt, denn
die Zahl der Lagerinſaſſen beläuft ſich gegenwärtig auf
über 350. Ebenſo iſt auch die Zahl aller bisherigen
Unter=
nehmen emporgeſchnellt, denn es wurden ſchon an die 200 Flüge
ausgeführt. Nach wie vor gehen unſere Junioren mit einem
vorbildlichen Eifer an ihre manchmal nicht leichten Aufträge
heran; der ſcharfe Kampf überdies beweiſt, daß der Nachwuchs
in ſportlicher und techniſcher Hinſicht auf der Höhe iſt. Einige
Namen verdienen beſonders hervorgehoben zu werden, und zwar
derjenige des vom Vorjahre her bekannten Schleicher=
Hoppenhauſen auf, ſeinem Hochdecker „Djavelar anama”
die Akademiſche Fliegerſchaft „Marcho Sileſia=Breslau), die
Akademiſche Fliegergruppe Clausthal und der Flugtechniſche
Verein Hamburg. Die Cöthener flogen ihren Hochdecker „Der
alte Deſſauer” ein, während der Mitteldeutſche Flugverband
Kaſſel manchen angeſetzten Tagespreis erringen konnte. Der
einzige ausländiſche Teilnehmer, der Franzoſe Auger, der
in ſeiner Heimat ſchon Stundenflüge hinter ſich brachte, flog
am Oſthang ſeinen Eindecker ein, um ſich mit den Eigenarten
der Rhön vertraut zu machen.
Unſere alten Flieger ſtehen ſelbſtverſtändlich ihren jüngeren
Kameraden in keiner Weiſe nach. Rückſichtslos ſetzen ſie ihre
Hochleiſtungsflugzeuge ein. Nach dem Ausſcheiden des
Doppel=
deckers „Margarethe” der Darmſtädter durch Nehrings Sturz
ereignete ſich ein Unfall, der zuerſt bös ausſah,
erfreulicher=
weiſe aber ebenfalls glimpflich verlief. Ott=Guſtavsburg
ſegelte auf ſeinem Hochdecker „Meenzerbook”, der nicht ſchlechte
Ausſichten zu haben ſchien. Anſcheinend infolge eines
Bedie=
nungsfehlers wurde die Maſchine an den ſteinigen Abhang
ge=
drückt, wo ſie reſtlos zerſchellte. Der junge Flieger kam mit
einer Prellung des Schlüſſelbeins davon. Nach Lage der Dinge,
günſtigen Wind vorausgeſetzt, ſind als ausſichtsreichſte
Anwär=
ter für die Hauptpreiſe zu nennen: Nehring=Darmſtadt auf dem
am Freitag eingetroffenen neuen Hochdecker „Darmſtadt” Kegel=
Kaſſel auf ſeinem Eindecker und Arndt=Königsberg auf ſeinem
freitragenden Hochdecker. — Das Intereſſe der Beſucher und
Zuſchauer iſt weiter anhaltend groß. Unter den Perſönlichkeiten,
die in den letzten Tagen das Lager aufſuchten, befand ſich auch
Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch, der ſich recht lobend
über die geſchaffene Anlage und vor allem über den eifrigen
Schulbetrieb ausſprach.
Tennis.
Tennisklub Gießen — Tennis= und Eisklub Darmſtadt.
Nach einer längeren Pauſe ,bedingt durch die Hochflut von
Turnie=
ren, trug der Tennis= und Eisklub Darmſtadt vergangenen Sonntag
wieder ein Klubwettſpiel aus, und zwar in Gießen gegen den dortigen
Verein. Trotz erſatzgeſchwächter Mannſchaft ſiegten die Hieſigen mit
10:6 Punkten, 21:8 Sätzen und 209:200 Spialen und bleiben damit auch
weiterhin in dieſer Saiſon ungeſchlagen. Die Farben des Darmſtädter
Klubs vertraten Frl. Fiſcher, Frl. Kleinſchmidt, Frl. G. Schluck und die
Herren Krafft, Beeck, Balanyi, Samesreuther, Kleinlogel, Claß und
R. Deutler (Cpt.). Merkwürdigerweiſe fanden ſich die Herren mit den
dortigen Platzverhältniſſen nur ſchwer zurecht und ſpielten faſt alle
unter ihrer gewohnten Form; nur der hoffnungsvolle Junior
Klein=
logel ſpielte ausgezeichnet und ſchlug in flottem Angriff den routinierten
Werner in drei Sätzen. Die Damen hielten ſich ſehr gut und verloren
keinen Punkt. In den Doppelſpielen zeigten ſich die Hieſigen überlegen,
brauchten ober doch meiſtens drei Sätze zum Sieg. — Nachſtichend die
Ergebniſſe, Darmſtadt an erſter Stelle: Kraft-Kirchner 6:2 6:8 6:4,
Beeck-Bockſtröm 4:6 3:6, Balanyi—Fiſcher 12:14 4:6, Samesreuther—
Hamann 1:6 3:6, Kleinlogel—Werner 4:6 6:4 6:3 (!), Claß-Noll
5:7 3:6, Deutler — Scriba 4:6 2:6. Frl. Fiſcher — Frau Dr. Clauer
5:2 6:4, Frl. Kleinſchmidt — Frau Dr. Duttmann 10:8 6:2, Frl. Schenck
— Frl. Berg 3:6 6:3 6:3. Krafft=Beeck — Kirchner=Hamann 5:7 7:5 6:4,
Balanyi=Samesreuther — Bochſtröm=Noll 7:5 2:6 9:7, Kleinlogel=Claß
— Fiſcher=Werner 4:6 6:3 5:7. Frl. Kleinſchmidt=Krafft — Frau
Clauer=Werner 6:1 7:5. Frl. Schenck=Beeck — Frau Duttmann=
Ha=
mann 1:6 7:5 7:5, Frl. Fiſcher=Kleinlogel — Frl. Berg=Kirchner
6:3 6:1.
Die Bold d’Or, ein 24 Stunden=Einzelrennen auf der Pariſer
Buf=
falo=Bahn, wurde von Barthelemy mit 924,5 Km. vor Dubox und
Mouton gewonnen.
Weltmeiſter Engel wurde in Lodz (Polen) von Debunne im
Flieger=
kampf überraſchend geſchlagen, gewann aber dafür das Hauptfahren.
Arthur Bülow iſt zur Kampfleitung des Stockholmer Treffens
Harry Perſſon-Bud Gorman am 18. September aufgefordert worden.
Ein Irrtum war die mit 1:11,4 Min. angegebene Weltrekordzeit
des Amerikaners Lauffer im 100 Meter=Bruſtſchwimmen. Es handelte
ſich um 100 Yards.
Nummer 219
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt
Dienstag, 9. Auguſt. 12: Uebertr. des Glockenſpiels aus dem
Darmſtädter Schloß. O 15.3‟: Dr. Oehlert: „Wie Anton Flettner
den Weg zum Rotor fand”. o 16.30: Operettenmuſik. Eyſler:
„Künſtlerblut”, Walzer. — Geſang. — Aſcher: Potp. a. „Hoheit;
tanzt, Walzer” — Tſchaikowsky: Walzer a. „Die Siegerin”
Geſang. — Lehar: Potp. a. „Cloclo”. — Lehar: „Wiener Mädel”
O 17.45: E. T. A. Hoffmann: „Kreisleriana” Sprecherin: Marg.
Wolf. o 18.15: Uebertr. von Kaſſel: Fritz Baden=Kaſſel: „Die
Er=
forderniſſe des Ozeanfluges” 18.45: Pfarrer Taesler: „
Scho=
penhauer über die Bejahung des Willens zum Leben und über die
Geſchlechtsliebe‟. O 19.15: Dr. Tholuck: Der Aufbau des Gebiſſes bei
Menſch und Tier” o 19.45: Schach. O 20.15: Cello=Konzert.
Händel: Sonate in C=Dur. — Reger: Suite op. 131. — Brahms:
Sonate op. 38. Ausf.: M. Frank (Cello), Luiſe Frank (Flügel),
O 21.15: Uebertr „von Kaſſel: Kammermuſik=Konzert. Anſchl.;
Neue Schallplatten.
Siuttgart.
Dienstag, 9. Auguſt. 13.30: Stuttgart und Freiburg:
Schall=
plattenkonzert. O 16.15: Konzert. Lankien: Durch Nacht zum Licht,
— Komzak: Münchner Kindl. — Alſchausky: Mein letzter Gruß,
Poſaune=Sole. — Kerner: Koſſuth=Ouv. — Humperdinck: Fant,
Die Königskinder. — Wagner: Einl. zum 3. Akt aus Lohingrin.
— Popy: Mühlen=Idylle. — Lankien: Per aſpera ad aſtra. O 18.15:
Fr. Rothſtein, Stuttgart: Die Heilsarmee und ihr Werk. o 18.45:
Uebertr. aus Freiburg i. B.: Fr. Schneller: Unterwegs. O 19.15:
Dir. O. Reißenberger: Einiges über die Herkunft und die
Ge=
ſchichte der Siebenbürgener Sachſen. O 20: Konzert des Philharm.
Orch. Stuttgart. Blankenburg: Prinz Eitel Friedrich. — Strauß:
Delirien. — Elgar: Liebesgruß. — Weber: Ouv. Euryanthe. —
Wagneriana. — Grieg: Ich liebe dich. — Strauß: Wiener Blut.!
— Siede: Heinzelmännchens Wachtparade. — Verdi: Ouv. zu
Nebukadnezar. — Rubinſtein: Lichtertanz der Bräute. — Lehar:
Gold und Silber. — Blon: Solinger Schützenmarſch. — Anſchl.;
Wunſchabend. Die Mitwirkenden werden erſt nach Eingang der
Wünſche bekanntgegeben.
Berlin.
Dienstag, 9. Auguſt. 6: Gymnaſtik. O 16.30: Stunde mit
Büchern. O 17: „Das Wunder des Purun Bagad”, von R. Kiplig,
geleſen von Dr. Leyhauſen. o 17.30: Kapelle Emil Rooſz,
Keler Bela: Ungar. Luſtſpielouv. — Dargomyski: Ruſſ. Romanze.
— Brahms: Ungar. Tanz in A=dur. — Davidoff: Am
Spring=
brunnen. — Jacobi: Potp. aus Sybill. — Brahms: Liebestreu.
Feldeinſamkeit. — Groſz: Swee Te, Tango. O 18.40: Einführ.
zu dem Sende=Spiel am 10. Auguſt. O 19.05: Prof. Kaßner:
Otto Lilienthal als Erfinder und Menſch. O 19.30: H. Horbat:
Die Schlichtung im wirtſchaftlichen Kampf. O 19.55: Prof. Marcuſe:
Sonnenflecke und irdiſche Unwetter. O 20.30: Zur Unterhaltung.
Rimsky=Korſſakow: Chant Hindou. — Jenö=Hubay: Heyre Kati.
— Lewitſch: Charleſtonnette. — Gelbtrunk: Fox=Paraphraſe. —
Kreisler: Tambourin chinois. — Kanarienvogel=Imitation. O 21:
Nicolaus Lenau. Mitw.: Fränze Roloff (Rezitation), Paul
Klein=
wächter (Bariton), Ben Geyſel (Flügel). Mein Stern. Traurigel
Wege. Herbſtlied. Welke Roſe. Der Fingerhut. — Mendelsſohn:
Auf der Wanderſchaft. An die Entfernte. Frühlingslied. — Bed
gräbnis einer Bettlerin. Der Räuber in Battony. — Göbel: Bitte.
— Schumann: Lied eines Schmiedes. — Franz: Stille Sicherheit.
Sonnenuntergang (Schilflied). — Zweierlei Vögel. Schlußgeſang
aus den Albigenſern. — Liſzt: Drei Zigeuner. — Weingartner:
Liebesfeier.
Stettin. 20.30: Funk=Grotesken. Boulanger: Radio=Marſch.
— M. Felix Mendelſohn: Arche Noah. — Morena: Radio=Wellen,
Potpourri. — Wilczynski: Er iſt an allem ſchuld. — Kollo: Mein
Schatz, laß mich an deiner Welle, aus der Revue Welle 505. —
Nelſon: Radio=Nummer, aus der Poſſe Allotria. — Hutter: Radio in
Falkenberg. — Ettlinger: Oma und das Radrio. — Weiner: Ich)
brauche einen, der mit mir geht, Shimmylied aus Das Radiomädel.)
— Kollo: Deine Augen ſind ein Rundfunk. — Pfeuffer: Die
Funk=
prinzeſſin erzählt! — Schmidt=Hagen: Funkheinzelmanns Geburtstag.
— Reimann: Eſperadio! — Borchert: Achtung! Newyork!
Königswuſterhauſen. Dienstag, 9. Auguſt. 6: Gymnaſtik.
12: Franzöſiſch für Schüler. e 15: Marg. Weinberg:
Be=
kämpfung des Saufteufels in früherer Zeit. O 16: Dr. Heyde: Die
Bedeutung der Landkarte in Schule und Leben. O 16.30: Dr. Braſch:
Die Behandlung der neueren und neueſten Novelle in der höheren
Schule. 17: Prof. Becher: Grundlagen und Grenzen des
Natur=
erkennens. O 18: Dr. Schubart: Raſſenhygiene und Recht. O 18.30:
Spaniſch für Anfänger. O 18.55: Dr. Chriſtians: „Zum 50.
Ge=
burtstag von Rudolf Borchardt”. Aus dem Buche „Joram” nebſt
Einleitung.
Wetterbericht
Witterungsausſichten für Mittwoch, den 10. Auguſt 1927.
(Nach der Wetterlage vom 8. Auguſt 1927.)
Zeitweiſe wolkig, auch aufklarend, einzelne Gewitterſtörungen mit
Gewitterregen, ſonſt trocken.
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Hauptſchriftleitung Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; ur Feuilleion, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeje, jür Sport: Dr. Eugen Buhlmann
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſf: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite: für den Inſeratenteil: Willy Kuhle.
Druck und Verlag 2 C. Wittich — ämtlich in Darmſtadt.
Für unverlangte Mannſkupte wird Garautte der Rückſendung u chi ubernommen.
Die heutige Nummer hat. 16 Geiten
[ ← ][ ][ → ]Nammer 219
Dienstag, den 9. Auguſt
J. G. Farbenindufkrie und Standard Oil Compang.
Die ſeit einiger Zeit zwiſchen der Standard Oil
Com=
pany of New Jerſey und der J. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft
geführten Verhandlungen haben den beabſichtigten Abſchluß über ein
Zuſammengehen in den Vereinigten Staaten von Amerika in Bezug auf
die Verwertung der beiderſeitigen Patente und Erfahrungen auf dem
Nohölgebiet ergeben. Gleichzeitig hat eine eingehende Erörterung der
Zuſammenarbeit auf den übrigen gemeinſamen Intereſſengebieten
ſtatt=
gefunden.
Der Inhalt der über den Abſchluß mit der Standard Dil
veröffent=
lichten Mitteilung verdeckt vollſtändig die Tatſache, daß es ſich bei dieſen
Abmachungen um eine ganz neue Entwicklungsmöglichkeit beim
Farben=
konzern handelt. Man wußte zwar bisher ſchon, daß die J. G ſich auf
dem Gebiete des Erdöls betätigte, aber die Oeffentlichkeit verſtand im
weſentlichen darunter das neue Kunſtbenzin, die Kohlenverflüſſigung.
Die Forſchungsarbeiten auf dieſem Gebiete haben nun aber auch
außer=
ordentlich wichtige Ergebniſſe für das Naturöl inſofern gehabt, als es
der J. G. bei ihren Verſuchen gelungen iſt, auch ein neues Verfahren
zur Erdölraffinierung auszuarbeiten und patentieren zu laſſen. Nach
näheren Mitteilungen der „Frankfurter Zeitung” darüber ſoll, ähnlich
wie bei dem Crack=Verfahren, die Verarbeitung ſchwer verwertbarer
Oele unter Anwendung hohen Drucks ermöglicht werden. Die
abgeſchloſ=
ſenen Laboratoriumsverſuche ſollen in das Stadium fabrikmäßiger
Aus=
wertung treten, wobei es nahe lag, ſich von vornherein mit den
Haupt=
produzenten von Erdöl zu verſtändigen. Die Abmachungen mit der
Standard Oil ſehen eine gemeinſame Verwertung der Patente vor. Daß
die J. G. Farbeninduſtrie eine Raffinierung nach ihrem Verfahren in
größerem Umfange ſelbſt durchſühren wird, dürfte nach unſeren
Erkundi=
gungen nicht der Fall ſein, da das erforderliche Rohbenzin erſt
einge=
führt werden müßte. Ueber nähere Einzelheiten ſchweigt ſich die J. G.
leider vollſtändig aus. Eine Zuſammenarbeit mit der Standard Oil
könnte die Vergebung der Lizenz bedeuten, andererſeits aber auch eino
gemeinſame fabrikatoriſche Ausbeutung. Wir haben auf Grund unſerer
Informationen den Eindruck, daß einige Wahrſcheinlichkeit für dio
zweite Möglichkeit beſteht. Eine unmittelbare Ausbeutung des neuen
Verfahrens im großen Stile dürfte aber vorläufig noch nicht in Frage
kommen, da, ähnlich wie beim Kunſtbenzin, den Laboratoriumsverſuchen
zunächſt eine Probefabrikation folgen muß. Jedenfalls hat man aber
mit der Standard Oil die weitere Regelung der Frage geklärt; die
Verhandlungen ſind daher auch als beendigt zu betrachten. Es bleibt
natürlich für die J. G. die Möglichkeit, die Verwertung ihres neuen
Patentes auch in anderen Ländern und mit anderen großen
Erdölgeſell=
ſchaften zu ſichern. Es iſt daher zu erwarten, daß dieſe Frage in dem
großen Komplex des internationalen Erdölproblems eine hervorragende
Stellung gewinnt, wie andererſeits auch ſür die Zukunft die materielle
Bedeutung für den Farbentruſt nicht unterſchätzt werden darf.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
September=Tagung des Groß= und Ueberſeehandels. Die ordentliche
Mitgliederverſammlung der nunmehr zu einer einheitlichen Spitze
zu=
ſammengefaßten Geſamtvertretung des deutſchen Groß= und
Ueberſee=
handels finder unter dem Vorſitz des Herrn Geh. Kommerzienrats Dr.
Louis Ravené vom 14. bis 16. September 19M7 in Hannover ſtatt. Auf
der Tagung wird der frühere holländiſche Miniſterpräſident Coliin, der
Präſident der Handelskommiſſion der Internationalen Genfer
Wirt=
ſchaftskonferenz, ein Referat über die Wirtſchaftslage Europas und die
Genfer Konferenz halten. Ferner ſprechen die Herrem
Reichstagsabge=
ordneter Otto Keinath Geh. Kommerzienrat Dr. Louis Navené (
allge=
meine Wirtſchaftslage des Großhandels), Dir. Reinhart (Kreditfragen im
Großhandel) und ein hervorragender Verkehrsfachmann über die
Be=
deutung der Entwicklung der Luftſchiffahrt und des modernen
Verkehrs=
weſens für den Handel.
Neuer Konzeſſionsvertrag der Fiuma Friedrich Krupp in Rußland.
Wie faus Moskau gemeldet wird, ſchloß das Hauptkonzeſſionzkomitee
mit dem Vertreter der Firma Friedrich Krupp einen neuen Vertrag in
Abänderung der bisherigen landwirtſchaftlichen Konzeſſion Manytſch im
nordkaukaſiſchen Gebiet auf eine Strecke von 31900 Hektar ab. Die
„onzeſſion wird aus einer reinen Ackerbau= in eine Aberbau= und Vieh=
Suchtkonzeſſion umgewandelt. Die prozentualen Abgaben werden
herab=
geſetzt. Die Konzeſſion gilt bis 1958. Der Vertrag iſt der Regierung
Sur Beſtätigung unterbreitet.
Der Ausbau der Enns=Kraftwerke. Zu den Verhandlungen wegen
der Errichtung des Enns=Kraftwerkes wird uns beſtätigend mitgeteilt,
daß die reichsdeutſche Gruppe, die unter Führung der Kreditanſtalt für
Verkehrsmittel A.=G. in Berlin die Vorkonzeſſion von der
ſteiermärki=
ſchen Regierung erhielt, bisher noch keine offiziellen Verhandlungen mit
den öſterreichiſchen Bundesbahnen geführt hat. Beauftragte der
Geſell=
ſchaft ſowie der deutſchen AGG.=Union und Siemens=Schuckert=Werke
be=
finden ſich zurzeit in Admont, wo ſie ein Profekt für das geplante
Kraftwerk ausarbeiten. Die Verwirklichung dieſes Profektes dürfte
je=
doch erſt dann tatſächlich erfolgen, wenn der Abſatz für einen Großteil
des zu erzeugenden Stromes bereits garantiert iſt. Einſtweilen liegt
aber eine ſolche Garantie weder ſeitens der Bundesbahnen, noch ſeitens
anderer Großabnehmer vor.
Aus der belgiſchen Kunſtſeiden=Induſtrie. Zu den Meldungen, daß
die Gruppe Solvah=Société Genérale de Belgique das Löwenſteinſche
Paket von Tubize=Aktien erworben habe, verlautet nunmehr, daß dies
nicht den Tatſachen entſpricht, da auch dei Gruppe Dreyfuß (engliſche
Velaneſe=Geſellſchaft) ſich um den Löwenſteinſchen Beſitz bewerbe. Letztere
ſolle am meiſten Ausſichten auf Erfolg haben.
Mannheimer Produktenbericht vom 8. Auguſt. Beeinflußt durch die
billigeren Angebote in Ausl udsware verkehrte der hieſige Markt in
rühiger Haltung. Das Angehot in Inlandsware bat ſich etwas
ver=
mehrt, doch hat ſich für Braugerſte immer noch keine richtige Preisbaſis
herausgebildet. Man nannte gegen 12½ Uhr im inoffiziellen Verkehr:
Weizen inl. 28—38,50, ausl. 30,25—32,50, Roggen inl. B3,75—24, ausl.
24,25—24,75, Hafer inl. ohne Angebot, ausl. 22,50—24, Braugerſte noch
unentwickelt. Futtergerſte 22,25—24, Mais mit Sack 19,05—19,75 Südd.
Weizenmehl Spezial 0 39,50, Süidd. Brotmehl 31,50, Südd.
Roggen=
mehl 34,50—35,75, Kleie 13—13,75, Biertreber 15,50—16,25, Raps 35,
Eles in Reichsmark für 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim.
Frankfurter Produktenbericht vom 8. Auguſt. Inlandsweizen iſt
zwar noch wenig angeboten, aber doch im Preiſe nachgebend. Für
Rog=
hen iſt man weiter ſchwächer geſtimmt, da ſowohl aus Rheinheſſen wie
der Wetterau genügend Offerten vorlagen und Großmühlen kaum als
Kaufer auftraten. In Wintergerſte war einiges Geſchäft. Mehl liegt
ſehr vernachläſſigt, auch für prompes Roggenmehl gaben die Preiſe um
2,3 Mark nach. Kleie, insbeſondere Roggenkleie, iſt etwas ſchwächer.
2ne Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen V7,75: Noggen 22,50
Di5 22,75; Hafer inl. 25—25,50; ausl. 23,25—25; Mais, gelb 19—19,25;
Weizenmehl 39,25—39,50; Roggenmehl 35—35,50; Weizenkleie 13—13,25;
Noggenkleie 13,50; Erbſen 40—60; Linſen 40—60; Heu, neue Ernte 5,50
Dis 6; Weizen= und Roggenſtroh, drahtgepr. 4,50—5: dito gebündelt 3
bis 3,25: Treber 15,25—15,50.
Frankfurter Kartoffelmarkt vom 8. Auguſt. Induſtrie,
weißſchalig=
weißfleiſchig 4,25 Mk.; Induſtrie, weißſchalig=gelbfleiſchia 4,50;
gelb=
leiſchige, weißſchalig —; gelbfleiſchige, lange holl. Erſtlinge 5 Mk. —
Tendenz: ruhig.
Verliner Produktenbericht vom 8. Auguſt. Das Geſchäft kam heute
nur recht langſam in Gang. Die ſich zuſammendrängenden
Erntearbei=
ten laſſen die Landwirtſchaft nur ſoviel Material auf den Markt
brin=
en, daß der dringendſte Kaufbedarf gedeckt werden kann. Aus der
Drobinz Brandenburg und aus Sachſen liegt vereinzelt
Neuweizenange=
dor vor. Der dafür geforderte Preis hält ſich etwas über den Sep=
Iember=Lieferungspreis, die Mühlen bekunden aber angeſichts des
Nchlechten Mehlabſatzes wenig Kaufluſt. Das nur knapp vorliegende
Aügebot für ſorfortige Verladung bleibt zumeiſt bei den Provinzmühlen
und dringt einen Preis, der etwa 5—6 Mark über den für den ganzen
Augur zu erzielenden Preis liegt. Das für Weizen Geſagte gilt auch im
Aroßen und ganzen für Roggen. Die Preiſe waren infolge des ſchlechten
Meehlgeſchäftes etwas gedrückt. Am Lieferungsmarkte ergaben ſich bei
Belzen nur geringfügige Preisveränderungen, Roggen war in den
päiteren Monaten abeſchwächt, während die Dezemberſicht infolge von
Prooinzaufträgen einen leichten Gewinn zu verzeichnen hatte. Roggen=
und Weizenmehl behielten ſchwierigen Abſatz. Nur zur ſofortigen
Liefe=
rung ſanden bei leicht abbröckelnden Preiſen kleinere Aufträge ſtatt.
Daſer behielt ruhiges Geſchäft. Für Gerſte bleibt die Nachfrage
ziem=
lich unverändert.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 8. Auguſt.
Nachdem noch im vorbörslichen Verkehr infolge der Nachfrage nach
Spezialwerten ſich eine feſtere Tendenz herauszubilden ſchien, eröffnete
die Börſe ſelbſt die neue Woche recht luſtlos und teilweiſe etwas
ſchwächer. Die Bemühungen der Spekulation — die in Erwartung des
Kommuniqués der J. G. Farbeninduſtrie über den Abſchluß der
Ver=
handlungen mit Standard Oil ſich etwas ſtärker engagiert hatte — die
zweite Hand wieder zum Börſengeſchäft heranzuziehen, ſind vollſtändig
ohne Erfolg geblieben. Da nun der knappe Wortlaut des
Kommuni=
quds die ziemlich hoch geſpannten Erwartungen enttäuſchte, ſchritt die
Spekulation zu Abgaben. Bei ſehr mäßigem Geſchäft hielten ſich jedoch
die Kursveränderungen in engen Grenzen. Bis zu 1 Prozent ſchwächer
eröffneten J. G. Farben, die Mehrzahl der Elektrowerte und von den
Montanpapieren Mannesmann und Gelſenkirchen. Banken und die
an=
deren Montanpapiere blieben gut behauptet. Stahlverein 1,5 Prozent
erholt. AEG. konten auf die Beſtätigung der Kapitalerhöhungsmeldung
2 Prozent höher eröffnen. Man ſpricht von einem Bezugsrecht von 6:1
zu 130 Prozent. Wayß u. Freytag trotz des Brückenauftvages der Stadt
Augsburg 1 Prozent ſchwächer. Etwas feſter lagen Metallbank und
Metallgeſellſchaft. Die Rentenmärkte blieben weiter vollkommen ſtill,
Schutzgebiete abgeſchwächt.
Im weiteren Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft vollſtändig. Die
Kurſe blieben jetzt knapp behauptet. Zu dem abermaligen
Kohlenpreis=
erhöhungsantrag des Ruhrkohlenſyndikats nahm die Börfe keine
Stel=
lung. Bei der allgemeinem Luſtloſigkeit blieb auch der günſtige
Ernte=
ſtandsbericht für Preußen ohne Wirkug. Gegen die Abendbörſe vom
Freitag etwas feſter lagen Metallbank und Metallgeſellſchaft. Der
Geld=
markt iſt etwas entſpannt. Tägliches Geld 6,5 Prozent. Die
Herab=
ſetzung des amerikaniſchen Diskontſatzes brachte dem Devifengeſchäft
eine Belebung. Das engliſche Pfund konnte ſich merklich befeſtigen.
Lon=
don-New York 4.8593 Mk. gegen Dollar 4,2040; gegen Pfunde 20,428:
London-Paris 124,03; Mailand 89,30: Madrid 28,75.
Die Abendbörſe verlief bei freundlicher Grundſtimmung
wiederum ſehr ruhig. Gefragt waren einige Werte des Montan= und
Elektromarktes, wie vor allem A.E.G. und Stahlverein, ferner die
Farbenaktie. Der Anleihemarkt blieb geſchäftslos. Im einzelnen nannte
man: Phönix 122, Stahlverein 136,75, Gelſenkirchen 162, Mannesmann
185,5, A. E. G. 188, Bergmann 1977/, Siemens u. Halske 289,5, Deutſche
Bank 162, Commerzbank 178, Dresdener Bank 167,75, Braubank 214,
Zellſtoff Waldhof 340, Farbeninduſtrie 318, Erdöl 154.
Im Abenddeviſenverkehr lagen Deviſen gegen Mark eher
etwas feſter. Man nannte London gegen Paris 124,02, gegen Mailand
89,30, gegen Holland 12,1230, gegen Madrid 28,85, gegen Zürich 25,21½,
gegen Oslo 18,80, gegen New York 4,8590, Pfunde gegen Mark 20,43¾,
Dollar gegen Mark 4,2050.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 8. Auguſt.
Während nach dem feſten Verlauf des heutigen Vormittagsverkehrs
man annehmen mußte, daß die amtliche Börſe ebenfalls freundlich und
angeregt eiſetzen werde, ſtellte der Beginn des offiziellen Verkehrs eine.
Täuſchung dar. Die Nachricht von dem Abſchluß des Vertrages der
J. G. Farbeninduſtrie mit dem amerikawiſchen Standard Oil löſte
vor=
mittags für J. G. lebhaftes Intereſſe aus, ſo daß der Kurs nach 316 auf
321 anzog. Die erſte amtliche Notiz lautete dagegen wieder auf 316,
da bei kleinen Umſätzen verſchiedene wirtſchaftliche Ereigniſſe auf die
Tendenz eindruckslos blieben. Das Nachlaſſen der Umſätze hat aber ſtets
eine rückläufige Kursbewegung zur Folge. Der Grund dafür, daß die
Spekulation auf die Angelegenheit der J. G. wicht reagiert, liegt
ſo=
mit in der außerordentlichen Geſchäftsſtille, die wiederum in der
Haupt=
ſache der Reiſezeit zuzuſchreiben iſt. Auch der auf dem Montanmarkt
immer noch laſtende Druck, den man auf neue holländiſche Abgaben
zurückführt, gab der Baiſſe Anlaß zu neuen Abgaben. Kleine Umſätze
fanden nur in Elektro= und Farben=Aktien ſtatt. Am Geldmarkt ging
Tagesgeld von 5—6½ Prozent zurück, Monatsgeld 7½—8¾ Prozent.
Am Deviſenmarkt behauptete das engliſche Pfund gegen New York
ſei=
nen feſten Stand mit 4,85—4,95. In Berlin zog der Dollar auf 4,2737
an. Freundlich lag der rumäniſche Lei gegen Zürich mit 3,22, London
gegen Paris 124,02.
Elektrowerte und Schiffahrtsaktien, ſowie Montanwerte ſtellten ſich
gegenüber den letzten Freitagsnotierungen anfangs überwiegend höher,
Für Elektrowerte regte die gute Beſchäftigung dieſer Induſtrie und die
Ausſicht eines Bezugsrechtes bei A. E. G. an; es gewannen Schuckert 1½,
A. E. G. 2, Bergmann 1½ Prozent. Die Beſſerung am
Schiffahrtsaktien=
markt hielt ſich in der Grenze von ungefähr einem Prozent. Von
Bank=
aktien zog Bank Elektriſcher Werte um 3 Prozent an. Später konnte
J. G. die Steigerung, wie ſchon erwähnt, nicht behaupten. Von
Zell=
ſtoffwerten büßten Feldmühle 4 Prozent ein, Zellſtoff Waldhof verloren
1½ Prozent. Vereinigte Glanzſtoff gingen um 8½, Bemberg um 1½
Prozent zurück. Von ſonſtigen Werten fiel der 5prozentige Verluſt der
Ludwig=Loewe=Aktien auf. Textilwerte und Spritaktien Iuſtlos. Der
Fondsmarkt lag ruhig und wenig verändert.
„Im weiteren Verlaufe der Börſe trat auf allen Marktgebieten eine
Belebung ein, die Kursſteigerungen bis 3 Prozent zur Folge hatte. An
der Spitze ſtanden der Farben= und Elektromarkt. Von Montanpapieren
konnte ſich Gelſenkirchen um 2½ Prozent erhöhen. Man führt dies auf
das Aufhören der holländiſchen Verkäufe zurück. Die freundliche
Stim=
mung der Börſe wurde geſtärkt durch die Herabſetzung des
Privat=
diskonts auf 5¾4 für beide Sichten.
Bis zum Schluß der Börſe traten nennenswerte Veränderungen
nicht ein. Als bekannt wurde, daß der Satz für Reportgeld mit 8½ bis
9 Prozent unverändert geblieben iſt, machte ſich vorübergehend eine leichte
Abſchwächung bemerkbar, die aber infolge von Deckungskäufen der
Spe=
kulation wieder von einer feſteren Tendenz abgelöſt wurde. Auch die
Nachbörſe behielt die freundliche Grundſtimmung. Das Hauptintereſſe
konzentrierte ſich neben Farben= und Elektrowerten insbeſondere auf
Montanpapiere. Gegen 2,30 Uhr hörte man: Oſtwerke 434, Schultheiß
455, Siemens 288, Geſ. für El. 521,5, A. E.G. 188, J. G. Farben 318,
Charlottenburger Waſſer 151, Deſſauer Gas 211, Gelſenkirchen 161,5,
Harpener 201,5, Mannesmann 186, Phönix 121,5, Rhein. Braunkohlen
262, Rheinſtahl 217, Ver. Stahlwerke 135,5, Hapag 152,5, Nordd. Lloyd
152, Danatbank B1, Dresdener Bank 167.
Aſchaffb. Zeulſtoff.
Augsb. Nürnb. Ma
Bamag=Meguin.
Berlin el. W.
Berlin. Karlsru
Braunkohl.=Brike
Aremer Vulkan
Bremer Wolle.
Deutſch.=Atlant
Deutſche Maſchinen.
Deutſch.=Nied. Tel..
Teutſche Erdöl".
Deutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke..
Tonnersmarckhütte
Tynamit Nobel. ...
Clektr. Lieferung. .
J. G. Farben".
R. Friſter.
Taggenau Vorz:.
Eelſenk. Berg
E. f. elektr. Untern. .
Salle Maſchinen .. ..
Han. Maſch. Egeſt. . ..
Sanſa=Dampfſchf.. .
204.— Hemoor=Zement.
Hirſch Kupfer.
Höſch Eiſen ..
Hohenlohe Werke
Kahla Porzellan
Lindes Eismaſch
Lingel Schuh. .
Linke u. Hofmann.
L. Loewe u. Co
C. Lorenz.
Nieberlauſißer Kok
153.— Nordd. Gummi.
Orenſtein..
Rathgeber Waggon . / 94.75
Rombacher Hütten ..
Roſitzer Zucker..
Rütgerswerke.
Sachſenwerk
Sächſ. Gußſtahl.
Siemens Glas.
Ver. Lauſitzer Glas
Volkſtedter Porzell.. .
Weſtf. C. Langendreer
Wittener Gußſtahl. . .
Wanderer=Werke. . . .
5. 8
24o.—
115.25
178.75
22.1
107.75
182.—
82.5
le283.—
123.—
1170.25
138.5
97.5
97.25
118.75
1e7.75
140 —
53.5
7.
1261.—
8. 8.
238.25
115.—
22. 125
107.—
1160 25
125.
170.—
139.—
90.—
97.75
97.5
118.75
181.5
165.25
142 25
53.—
52.—
Re
Oeviſenmarkt.
Amſterdam=R.
Euenos-Aires
Brüſſel=Antw.
Cslo .......
Kopenhagen..
Stockholm. . .
Helſingfors ...
Italien ..
London.
Nem=Tork .
Paris".
Schweiz .. .."
Exonicn. . .. .
8.
Geld Brief
168.31/168.65
1.788 1.79.
58.40/ 58.52
108 -4108.66
112.49/112.7
112.49/112-71
10.58/ 10 6
22.345 22.885
20.402 20.44
1.1985 4.2065
16.44 16-44
E0.935 81.095
71.19 71.331
68.35
1.788
58. 435 59.555
112.50
112 62
0.582
22.83
Geld Brie
168.69
.7921
108.57/108.74
112.8‟
12.80
10.602
22.9
20.41 1120.451
4. 200/ 4.20
16 455/16.49
30.955/ 81.1251
71.03/71. 175
Wien D.=Oſt.abg
Prag.. .. ...."
Budapeſt, Peng
Fapan . . . . ...
Rio de Janeiro
Sofia ...."
Fugoſlavien ....!
Konſtantinopel
Liſſabon".
Danzig .....
Athen ........"
Kanada ......
Uruguay ..... .!
5. 8.
Geld /Brie
539. 135 59.25:
12.442/12.462
73.26/ 73. 40
1.989/ 1.99
9.49570 497
2.110 2.11
20 721 20.76
81.321 3 1.4
5. 4941 5.506
4.1931 4.20
g.
Geld / Brief
59.165/59.285
12.47 12.67
73.26/ 73. 40
1.980 1.991
9.495710.49 77
3.037/ 3. 0431 3.037 3.043
7.393/ 7.40N 7.3951 7.409
2.115/ 2. 119
20.71 20.75
81.39
4. 104 4.202
Li76 4-184/-1776 41 84
Metallnotierungen.
Berliner Metallnotierungen vom 8. Auguſt. Elektrolytkupfer 127½,
Remelted Plattenzink 50½—51½, Original Hütten=Aluminium 210,
dito in Walzen 214, Reinnickel 340—350, Antimon Regulus 88—93,
Silber in Barren 76½—77½.
Amtliche Preisfeſtſtellungen im Metallterminhandel vom 8. Auguſt.
Kupfer: Januar 114½ (11434), Februar 114¾ (115½), März 115
(115½) April 115X (115½), Mai 115½ (115½), Juni 11534 (115¾),
Juli 116 (116), Auguſt 112 (114) September 113¼ (114), Oktober 113M
(114), November 114½ (114½), Dezember 114½ (114¾). Tendenz: flau.
— Blei: Januar 47 (47½), Februar, März und April 47¼ (47½),
Mai, Juni und Juli 47½ (47½), Auguſt 46½ (47½), Septemben
44¾ (47), Oktober 46¾ (47½), November 47 (47), Dezember 47 (47½)
Tendenz: flau. — Zink: Januar 55½ (56), Februar 55½ (55¾4)
März und April 55½ (55¾), Mai und Juni 55¼ (55½), Juli 55½
(55½), Auguſt 57¼ (57¾) September 56¼ (56½), Oktober 56 (56½)
November und Dezember 55¾ (56) Tendenz= ſchwach. — Die erſten
Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern beigefügten Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 8. Auguſt
ſtellten ſich wie folgt: Kupfer: (Tendenz: willig); Standard
per Kaſſe 55½—55?ze, 3 Monate 557/e, Settl. Preis 55”u,
Elek=
trolyt 62—62½, beſt placted 61½, ſtrong ſhets 86,
Elektrowire=
bars 62½. — Zinn: (Tendenz: feſt); Standard per Kaſſe
295½—295½, 3 Monate 290/——290½, Settl. Preis 295¾.
Viehmärkte.
Mannheimer Viehmarkt vom 8. Auguſt. Zum heutigen
Schlacht=
viehmarkt waren zugeführt und wurden für 50 Kilogramm
Lebend=
gewicht jo nach Klaſſe gehandelt: 227 Ochſen 57—63, 222 Bullen 36—52,
255 Kühe und Rinder 32—50, 398 Ferſen — 593 Kälber 60—76,
34 Schafe 40—48, 3117 Schweine 65—69, 119 Arbeitspferde 900—1700,
64 Schlachtpferde 64—150. Marktverlauf; Großvieh mittelmäßig,
ge=
räumt, Kälber mittelmäßig, ausverkauft, Schweine lebhaft, geraumt,
Arbeits= und Schlachtpferde mittelmäßig.
Frankfurter Viehmarkt vom 8. Auguſt. Der Auftrieb des heutigen
Hauptmarktes beſtand aus: 1294 Rindern, darunter 242 Ochſen, 79
Bul=
len, 627 Kühen, 324 Färſen, ferner auf 495 Kälbern, 59 Schafen und
5059 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des Hauptmarktes der
vergangenen Woche waren heute 74 Rinder, 17 Schafe und 334 Schweine
dem Markte mehr zugetrieben, während 50 Kälber wenigen zum Verkauf
ſtanden. Bezahlt wurde pro Zentner Lebendgewicht: Ochſen: al) 63—67,
a2) 58—62, b1) 54—57, b2) 49—53, c) 44—48; Bullen: a) 57—61,
b) 52—56; Kühe: a) 53—56, b) 46—52, c) 38—45, d) 30—37; Färſen:
a) 62—67, b) 57—61, c) 50—56; Kälber: a) —, b) 72—77, c) 64—71,
d) 58—63; Schafe: a1) 50—54; Schweine: a) 65—67, b) 66—67, c) 66—67,
d) 66—68, e) 64—66, 5) —, g) 55—60. Im Vergleich zu den Preiſem
der vergangenen Woche waren Rinder faſt unverändert, während Kälber,
Schafe und Schweine 2—3 Mark im Preiſe anziehen konnten.
Markt=
verlauf: Rinder und Kleinvieh wurden bei ruhigen, Schweine bei
leb=
hafterem Geſchäft ausverkauft. Fleiſchgroßhandelspreiſe; Ochſenfleiſch
1) u0—110, 2) 95—100; Bullenfleiſch 95—100; Kuhfleiſch 1) 70—80,
2) 55—65, 3) 40—45; Kalbfleiſch 2) 100—105; Schweinefleiſch 75—85;
Gefrierfleiſch; Rindfleiſch Vorderviertel 50, Hinterviertol 60.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chieago, 8. Auguſt. (Prib.=Tel.)
Weizen: Der heutige Weizenmarkt erlebte eine neue Hauſſe auf
Grund von Meldungen, daß in Saskatſchewan und Manitoba Froſt
ein=
getreten ſei und die Feſtigkeit Winnipegs. Gegen Schluß erfolgten
Glattſtellungen.
Mais: Am heutigen Markt herrſchte eine feſte Haltung auf
Froſt=
vorherſagen und ungunſtige Ernteſchätzungen. Gegen Schluß erfolgten
Nealiſationen.
Hafer: Der Markt verlief in feſter Haltung auf ungünſtige
Druſch=
ergebniſſe und Froſtvorherſagen aus Norddakota.
* New York, 8. Auguſt. (Priv.=Tel.)
Kaffee: Auf Grund günſtigerer Meldungen aus Braſilien wurden
Käufe für europäiſche Rechnung vorgenommen. Später war der Markt
abgeſchwächt auf größeres braſilianiſches Angebot.
Zucker: Der Terminmarkt litt unter der Schwäche des Lokomarktes
und Abgaben des lokalen Handels.
Baumwolle: Anfangs kam es zu einem Preisyückgang auf
Liqui=
dationen. Nach Bekanntgabe des amtlichen Wochenberichtes kam es zu
ſtarken Kursſteigerungen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 8. Auguſt:
Getreide. Weizen: Juli 142½, Dez. 1467/s, März 149½;
Mais: Sept. 112. Dez. 116‟½, März 120; Hafer: Sept. 48¾,
Dez. 521/e, März 55; Roggen: Sept. 95¾, Dez. 99½, März
102½.
Schmalz: Sept. 12,65, Okt. 12,18.
Fleiſch. Rippen: Sept. 11,80, Okt. 11,77½, Jan. 12,50;
Speck: loko 12,00; Schweine: leicht 9,85—11,00, ſchwer 8,50 bis
10,10; Schweinezufuhr: Chicago 50 000, Weſten 75 000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 8. Auguſt:
Schmalz: Prima Weſtern, loko 13,25; Talg extra 7/s.
Kakao. Tendenz: ſtetig; Umſatz in lots: 221; Loko: 16;
Auguſt 15,45, Sept. 15,25, Okt. 15,12, Nov. 14,65, Dez. 13,95,
Jan. 13,70, Febr. 13,63, März 13,60.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Vorausſichtlich wird in einer am Samstag, den 13. Auguſt,
ſtattfin=
denden A.=R.=Sitzung der A.E.G. über die Kapitalserhöhungspläne
be=
ratſchlagt werden.
Wie wir aus Wien erfahren, dürften die Aufträge für die ſeit
langem geplante Erweiterung der Wiener Städtiſchen Elektrizitätswerke
im September zur Vergebung gelangen.
Die vom Danziger Hafenausſchuß bei einem amerikaniſch=
hollän=
diſchen Bankenkonſordium unter Führung der amerikaniſchen
Bank=
firmen Blair u. Co. und The Caſe Seeurities Corporation
aufge=
nommene Anleihe von 4,5 Mill. Dollar iſt nunmehr ſowohl in Amerika,
als auch mit einem Teilbetrage von 1,5 Mill. Dollar in Amſterdam
reſtlos emittiert worden, und zwar zum Kurſe von 90 Prozent.
In Brüſſel iſt zwiſchen Vertretern der belgiſchen Regierung und des
Rheiniſch=Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats das neue
Reparationskohlen=
abkommen paraphiert worden. Zu ſeiner endgültigen Unterzeichnung
bedarf es noch der Genehmigung der Reparationskommiſſion.
Nach den Errechnungen des offiziellen Statiſtiſchen Amtes beträgt
der däniſche Großhandelsindex für Juli, wie in den drei Vormonaten,
152 gegen 158 im Juli vorigen Jahres. Die bisher höchſte Ziffer im
letzten Jahre wird im Oktober mit 178 verzeichnet.
Es beſteht nicht die Abſicht, generell in Polen Getreidezölle
einzu=
führen, doch wird in Regierungskreiſen erwogen, Prohibitivzölle auf
Getreide aus Ländern, mit denen kein Handelsvertrag beſteht (
Deutſch=
land und Rußland), im Betrage von 100 Prozent vom Wert zu
er=
heben. Feſte Beſchlüſſe nach dieſer Richtung ſind jedoch noch nicht
gefaßt worden.
Amtlich wird mitgeteilt, daß die tſchechoſlowakiſche Regierung den
Zuſatzvertrag vom 21. Juli d. J. zu dem Handelsvertrag zwiſchen der
Teſchoſlowakei und Oeſterreich vom 4. Mai 1921 genehmigt hat. Die
allgemeinen Beſtimmungen des Handelsabkommens bleiben durch den
Zuſatzvertrag unberührt.
Der Reingewinn des Credito Italiano ſtellt ſich für das erſte
Halb=
ahr 1927 auf 23 361 724 Lire, gegen 58 174330 Lire im ganzen
Jahre 1926.
Im Zuſammenhang mit dem Beſuch des Königs Fuad von Aegypten
in Italien, ſcheint man ſich mit den Projekten der Gründung einer
großen neuen italieniſch=ägyptiſchen Bank zu beſchäftigen, die als Brücke
für den ägyptiſch=europäiſchen Handel dienen ſoll.
Die bedeutende anglo=amerikaniſche Zwirnfabrik Coats in Pawtucket
ſoll nach eine Information die Aufnaywe der Kunſtſeidenfabrikation in
größerem Maßſtabe planen. Eine Beſtätigung dieſer Kabelmeldung
war bisher von beteiligter Seite nicht zu erhalten.
Das abwechslungsreiche Programm:
Frauen
die den Weg verloren
Elne Großstadt-Angelegenheit!
Ein Schlcksal in 6 Akten.
Darsteller:
Resel Orla, Frlda Richard, Oskar Marlon,
Erich Kalser-Titz, Henry Bender u. a. m.
Lichter von London
Sensationsfilm in 7 spannenden Akten.
Als Einlage: 6—8 Uhr
„In der Schönen, hlauen Donau”
mit Harry Liedtke, Lya Mara 12415
Lulaus 39 Ur.
WDeadfrastelans 2 0=
Danag
E.V.
Sonntag. 14. Anguſt:
9. Wandermng
nach Keunache=
Münſter a. Stein.
Abfahrt ab
Haupt=
bahnhof mit
Sonn=
tagskarte nach
Kreuz=
nach (Preis 3,50 M.)
vorm. 6.20 Uhr.
Aus=
kunft und Tiſchkarten
bei, Robert Bergmann
und Freitag abend
im Klublokal Krone).
(124211
V
Luftwärme 25e C.
Waſſerwärme vorm.
7 Uhr 230
Woogs; Polizei: Wache 11
Mi
Noch heute Dienstag:
„Ein Schrit vom Wege‟
oder: „„Dle Frau von der man spricht‟
Sittenroman in 6 Akten. Haaptdarstellerin:
Estelle Taylor-Dempsey
„Der Umweg zur Ehe‟
Drama in 6 Akten mit Mildred Harris-
Chaplin in der Hauptrolle. (12442
Noch heute!
Mary Pickfords neuester Film:
„Sperlinge Aattes"
Roman in 9 Akten. — Ein wundervoller Film mit
einem herrlichen Mannskript und hervorragend
ge-
spielt, 80 gchreibt die Uem Torker Pressa.
Der nächtliche Kämpfer
Wild-West- uud Abenteurer-Roman in 6 Akten.
Fred Thomsen in der Hauptrolle. 12443 E
Anfang 3½ Uhr.
Kleine Prelse.
Anfang 3½ Uhr.
Kleine Prelse.
Sommerſpielzeit
im Kleinen Hausk
des Heſſiſchen
Landestheaters
Leitung: Direktor Adalbert Steffter
Heute Dienstag und täglich abends
8 Uhr
Mascottchen
Operette in 3 Akten von Bromme
Schluß der Spielzeit: Sonntag,
24. Auguſf 19417
Dienstag, den 9. Auguſt,
nachmittags 3½ Uhr
ROhZert
Abends 8 Uhr
Solisten-Abend
Verſtärktes Kammerorcheſter
Zehnerkarten haben Gültigkeit!
St9.
Ka
Heute Dienstag A
Hotel Hufnagel
— Seeheim —
Treffpunkt zum 12414
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4½% Oſt. Staatsr
5. 1918. Kdb.1918
4½%Oſt. Schatz. 14/ 25.25
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4½% u St. 19141 2=
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Sachwert=
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100
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Goldpſdbr. 102.5
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8%5 Pforzh. St.=G./ 98
82 Pr.Centr.=Bd.=
Cr.=Bk. Glopfbr. 1012),
82 Pr.Gentr.=St.=Goldpfpr./102
82 Rh. Syp.=Bankl.
Gold. Pfdbr. ../400
7½ %Rh. St. W.23/160
103 Rh=Weſtf.B.
Er.=Bk. Goldpf.
8% Südd. B.-Cr. B.
Goldpfdbr. . . ../ 99.75
72V. Stahlw.
Düſ=
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. 91
97
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18.25
14.38
15.4
16.8
11es
14,6
11.75
12‟
9.3
4.2
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13.5
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19.5
19
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21
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/159.75
1167.25
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156
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1a5
246
218
137
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134.5
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8.35
112
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Wer dort?.
Hier V. Schatz.
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V. Schatz
Nummer 219
Dienstag, den 9. Auguſt 1927
Geite 15
Der Club der Vierzig.
FFrei bearbeitet nach einem Roman von Robert W. Chambers
von Edgar May.
13)
(Nachdruck verboten)
Sie ließ die Tür ſpaltbreit offen, und während ſie an dem
Eleinen Pult ſchrieb, lauſchte ſie angeſtrengt nach jedem Geräuſch
Em Korridor. Was ſie ſchrieb, war das Folgende:
Mein Herr!
Ich brauche Ihnen wohl nicht zu ſagen, warum ich mich
in der Angelegenheit, die mich beſchäftigt, nicht an die
Po=
lizei geſendet habe. Sie haben das Vertrauen eines
allein=
ſtehenden, unerfahrenen jungen Menſchen in feiger Weiſe
auf das ſchändlichſte mißbraucht und ihm unter der Drohung,
ihn verhaften zu laſſen, ein wertvolles Dokument erpreßr.
Es iſt nur ein Akt der Wiedervergeltung, daß ich Ihnen
das Dokument wieder ahnehme.
Laſſen Sie Ihre Hände aus dem Spiel, Julian Welper.
Mit Erpreſſungen können Sie nichts mehr ausrichten. Wenn
Sie mir den Weg verſtellen ſollten, würde eine Kugel meine
einzige Antwort ſein.
Die Schweſter des jungen Mannes.
Nachdem Marion den Brief beendet, verſiegelt und mit der
Aldreſſe verſehen hatte, entnahm ſie ihrer Handtaſche die Piſtole
ind den Hauptſchlüſſel, ſchlich ſich auf den Korridor hinaus und
auſchte. Als alles ſtill blieb, ging ſie langſam und geräuſchlos
nach Welpers Zimmer. Die Tür war raſch aufgeſchloſſen.
So=
pann drehte ſie das Licht an und machte ſich in fieberhafter Haſt
nn die Durchſuchung des Zimmers. Sie durchſtöberte ſämtliche
Schubladen und warf deren Inhalt zu Boden. Schriftſtücke und
Fleidungsgegenſtände lagen alsbald in wirrem Durcheinander
auf dem Teppich. Sie durchſuchte alle Taſchen vor Welpers
Anzügen, die Kiſſen des Bettes, denen ſie die Bezüge abriß, und
wandte ſich, als das Suchen ergebnislos blieb, dem Bücher=
Echrank zu. Dort, zwiſchen den Seiten einer Bibel, fand ſie
Endlich das Papier, das ſie ſuchte.
Es war eine Kopie des Original=Pergaments. Dieſes
be=
and ſich offenbar im Gewahrſam eines Bankſafes. Daran lag
hr indeſſen nichts.
In ihren Silberfuchsmantel eingehüllt und mit der Piſtole
n der Hand ſtahl ſie ſich aus dem Zimmer, verſchloß es und
silte durch den Korridor der Treppe zu. In der Halle
ange=
angt, übergab ſie dem Portier den an Welper adreſſierten
Brief.
„Geben Sie ihn dem Herrn, ſobald er zurückkommt,” ſagte
äe mit einem gewinnenden Lächeln.
Als ſie die Eingangstreppe hinabſchritt, begegnete ſie
Wel=
wer, der eben heraufkam. Einen Augenblick war ihr, als
woll=
cen ihre Knie nachgeben; dann gelang es ihr, ihn freundlich
an=
ulächeln.
„Guten Abend, Mr. Welper,; ſagte ſie.
Er lüſtete ſeinen glänzend gebürſteten Zylinderhut und
ver=
meigte ſich unterſpürfig. Sie bezwang ſich, anſcheinend
unbeküm=
nnert zu der Autodroſchke zu ſchreiten, die ſie hatte warten laſſen,
und in einer klaren, ruhigen Stimme dem Chaufſeur zu ſagen:
„Zum Hotel Ritz, bitte."
Als ſie in der Droſchke Platz nahm, wagte ſie einen Seiten=
Wlick. Welper war ſtehen gelieben und ſah ihr nach.
Kaum war die Droſchke um die nächſte Ecke gebogen, als ſie
ſich vorbeugte und das Schiebefenſter vor ſich öffnete.
„Zum Pennſylvania=Bahnhof”, ſagte ſie. „Fünfzig Dollar
Extra, wenn Sie ſich unterwegs nicht anhalten laſſen.”
Der Verkehr zu jener Stunde war verhältnismäßig ſchwach,
Senn die Stunde des Theaterbeginns war vorüber. Der Chauf=
feur durchfuhr die halbleeren Einbahnſtraßen in der höchſten
Geſchwindigkeit, die er ratſam fand.
Auf dem Bahnhof angelangt, begab ſie ſich in eine
Fern=
ſprechzelle, rief das Hotel Nitz an und verlangte, daß man Mr.
Lanier an den Apparat rufe. Schon nach kurzer Zeit hörte ſie
ſeine Stimme.
„Iſt das Mr. Lanier?”
„Oh, Sie ſind es?"
„Jawohl. Ich habe das geſuchte Schriftſtück —
„Was!”
„Ich habe es mir angeeignet und wurde dabei faſt ertappt.
Welper kam eben in den Club, als ich fortging. Sein Zimmer
ſieht aus, als ob die Räuber drin gehauſt hätten, aber ich habe
das Dokument gefunden.”
„Sind Sie wahnſinnig geworden?”
„Nein, aber er wird es werden, iſt es wahrſcheinlich ſchon.
Ich wollte. Sie lediglich noch zur Vorſicht mahnen. Er wird
wahrſcheinlich Verdacht gegen Sie ſchöpfen, denn Sie waren
dabei, als ich mir den Hauptſchlüſſel aneignete. Sie werden ſich
ſchon denken können, wann das geſchah.”
„Großer Gott!”
„Sodann hinterließ ich ihm einen Brief, worin ich ihn
auf=
forderte, ſeine Hände aus dem Spiel zu laſſen. Wahrſcheinlich
wird er ins Hotel Ritz fahren, denn er hörte, daß ich es dem
Chauffeur als Adreſſe angab. Deshalb rate ich Ihnen, nehmen
Sie ſich in acht.”
„Das würde ich auch Ihnen angelegentlichſt empfehlen,” fiel
er ihr barſch ins Wort. „Wenn Sie ſich noch einen Funken
Ver=
ſtand bewahrt haben, halten Sie ſich dem Hotel Ritz fern; der
Mann iſt zu allem fähig.”
„Ich denke nicht daran, ins Ritz zu fahren, ſondern bin
eben im Begriff, meinen Zug zu beſteigen.”
„Ihren Zug? Wobin?”
„Fragen Sie nicht, Mr. Lanier, ſondern geben Sie mir
lie=
ber eine Adreſſe an, wo ich Sie erreichen kann. Ich werde, wenn
das Dokument wirklich von Wert iſt, mein Wort halten und
mit Ihnen halb und halb teilen. Wohin kann ich Ihnen
ſchreiben?”
„An meine Bank, die „Imperial Truſt Compagnie‟.”
„Schön; einſtweilen beſten Dank für alles, was Sie für mich
getan haben."
„Marion!”
„Schreien Sie nicht ſo, ich höre Sie ganz deutlich.”
„Ich muß Sie unbedingt noch ſprechen.”
„Unmöglich, mein Zug geht bereits um 11,50 Uhr ab."
„Wo ſind Sie? Auf welchem Bahnhof?”
Das kann ich Ihnen nicht ſagen. Seien Sie auf der Hut
der Welper. Der Mann macht mir Sorge”
„Sie haben allen Anlaß dazu.”
„Nicht meinethalben,” erwiderte ſie verächtlich.
„Meinetwegen brauchen Sie keine Angſt zu haben,” ſagte
er. „Sie haben ſich allerdings eine nette Suppe eingebrockt,
und ich rate Ihnen dringend, mir noch Gelegenheit zu geben,
mit Ihnen zu ſprechen, bevor Sie abfahren.”
„Nein! Nochmals beſten Dank und adieu!”
„Marion!”
Sie hatte jedoch bereits den Hörer angehängt.
Er ließ ſich ſofort mit dem Zentral=Bahnhof verbinden,
er=
fuhr jedoch, daß dort kein Zug um 11,5 Uhr abging. Dann rief
er den Pennſylvania=Bahnhof an und hörte, daß ein Nachtexpreß
nach dem Süden um die bezeichnete Zeit abfuhr.
Es war etwa zehn Uhr. Sein nächſter Anruf galt einer
Woh=
nung in Park=Avenue. „Biſt du es, Donald?”
„Jawohl”, erwiderte eine junge, friſche Stimme.
„Iich fahre um 11,5 Uhr vom Pen=Bahnhof ab. Laß’ mir
ſofort durch Tikto das Notwendigſte einpacken und zum
Bahn=
hof bringen.”
„ Aright. Warte — Lanier hörte Mayne in ſcharfem
Ton=
eine Anweiſung geben: „Tikko! Zwei Handtaſchen für Mr. Lanier
pünktlich um 11 Uhr am Pen=Bahnhof!‟ Dann zu Lanier
ge=
wandt: „Brauchſt du mich, John?”
„Vorläufig nicht. Ich habe es mir wit dem Club der Vierzig
verſchüttet. Vielleicht werden ſie mich um die Ecke bringen.”
„Weswegen?”
„Das werde ich dir ſpäter ſagen. Schicke mir mein Scheckbuch
und 500 Dollar in bar. Ich werde mich mit dir in Verbindung
ſetzen, ſobald ich kann. Good=bye!”
„Um 10,40 Uhr ſtand Lanier mit einer Fahrkarte, die ihm
ein Schlafwagenabteil in dem um 11,5 Uhr abgehenden Zuge
ſicherte, an der Sperre. Ein kleiner grinſender Japaner kam mit
zwei Reiſetaſchen herangetrippelt.
„Schön,” fagte Lanier, „übergib ſie dem Träger, Tikko.”
Tikko überreichte Lanier ein Kuvert und bemerkte lächelnd:
„Scheck und Geld, Herr.‟ Dann zog er ſeinen Hut und trabte
munter von dannen.
Einen Augenblick ſpäter kam Marion Dirck, gefolgt von zwei
mit Gepäck beladenen Trägern aus dem Warteſaal und ſchlenderte
auf die Sperre zu.
„Marion,” ſagte Lanier, als ſie an ihm vorbeiſchritt.
Das Mädchen wurde totenblaß. Dann bedeckte flammende
Zornesröte ihr Geſicht.
„Was wollen Sie hier?” ziſchte ſie ihm zu. „Wenn Sie mir
in den Weg treten, bringe ich Sie um. Merken Sie ſich das, Sie
gemeiner Dieb — Sie!”
Kapitel TV.
Im Schlafwagen des Süd=Expreß.
Lanier kritzelte in ſeinem Schlafabteil einige Worte auf ein
Blatt Papier und klingelte dem Schaffner. Die Mitteilung, die
er dieſem übergab, hatte folgenden Inhalt:
„Sehr geehrte Miß Dirck!
Ich ſtelle Ihnen nicht nach; Sie brauchen nichts von mir
zu fürchten. Ferner beabſichtige ich nicht, um Ihre Gunſt zu
werben. Das zunächſt. Der Hauptzweck dieſes Schreibens iſt,
Sie dringendſt um eine Unterredung zu bitten, bevor Sie ſich
zur Ruhe begeben. Ich habe die Schlafkabine A inne, Bitte,
kommen Sie ſofort.
Lanier.”
Der Schaffner übernahm den Zettel mit einem breiten
afri=
kaniſchen Grinſen, das ſich noch erweiterte, als Lanier eine Zehn=
Dollarnote aus ſeiner Taſche zog.
„Bringen Sie das der jungen Dame, die Bett Nr. 12 hat.
Ich warte hier auf Antwort.”
Nach etwa fünf Minuten kehrte der Schaffner geheimnisvoll
lächelnd und wichtigtueriſch zurück:
„Die junge Dame bittet mich, Ihnen ihre Empfehlungen
auszurichten und zu ſagen, daß ſie in einigen Minuten zu einer
Unterredung bereit ſein wird.”
Nach dieſen einigen Minuten wurde leiſe an die Tür
ge=
klopft. Lanier öffnete und ſah Marion, in ihren
Silberfuchs=
mantel eingehüllt, im Korridor ſtehen. „Bitte, treten Sie näher,”
ſagte er höflich. Sein Bett war noch nicht aufgeſchlagen und das
Sofa daher noch verfügbar. Sie nahm ihm gegenüber am
Fenſter Platz.
Das ſchöne Geſicht des jungen Mädchens war noch immer
vor Aufregung leicht gerötet, als ſie ſagte:
„Es tut mir leid, Sie ſo angefahren zu haben. Ich ſchäme
mich meines Benehmens.”
„Entſchuldigungen ſind überflüſſig, Sie hatten ein Recht,
nervös zu ſein.”
(Fortſetzung folgt.)
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