Darmstädter Tagblatt 1927


07. Mai 1927

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Nummer 126
Samstag, den T. Mai 1927.
190. Jahrgang

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Konkurs oder gerſchtiſcher Beltrelbung fällt ſeder
onto: Deutſche Bani und Darm=
Rabatt weg. Bau
ſtädter und Natonalbant.

Weſipolniſche Errungenſchaften.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.

Produktion und Lebensſiandard. Die moraliſchen Beziehungen zwiſchen Arbeitern und
Unternehmern. Verhinderung des Mißbrauchs wirtſchaftlicher Gewalt durch Geſetze. Ab=
neigung
gegen die Beteiligung des Staates an induſiriellen Unternehmungen. Keine
Wohlfahrt auf Koſten anderer.

Der dritte Tag
der Biriſchaftstonferenz.
Die Frage der internationalen Karielle. /Die
Nachteile des Schutzzollſyſiems.
* Genf, 6. Mai. (Priv.=Tel.)
Die heutige Vormittagsſitzung begann mit einer Rede des
portugieſiſchen Delegierten, da Cunha Leau, früherer Finanz=
miniſter
ſeines Landes, der zur Frage der internatig=
nalen
Kartelle den Züricher Profeſſor Großmann zitierte,
deſſen Anſicht, daß die Kartelle den Anfang zur wirtſchaftlichen
Verſtändigung machen könnten, er bekämpfte. Er führte aus,
daß eine wirtſchaftliche Annäherung der Staaten durch An=
näherung
zwiſchen den Produzenten nur dann eine gewiſſe Ord=
nung
in die europäiſche Produktion bringen könne, wenn ſie nach
einer allgemeinen ökonomiſchen Verſtändigung zwiſchen den
Staaten herbeigeführt wird. Im übrigen ſetzte ſich der portugie=
ſiſche
Vertreter unter Zitierung Wilſons und des Völkerbunds=
paktes
dafür ein, daß der Grundſatz endlich zur allgemeinen
Anerkennung gelange, daß jeder Staat durch wirtſchaftliche Un=
ruhen
in irgend einer anderen Weiſe berührt wird. Das
Schutzzollſyſtem zeige ſeine ſchlimmſten Nach=
teile
darin, daß es niemals zu der von ihm an=
geblich
erſtrebten Ausgleichung der Inter=
eſſen
der Staaten führe, ſondern im Gegen=
teil
ihre Stellung immer ungleicher mache. Der
folgende Redner, der engliſche Delegierte Sir Norman Hill, der
Vorſitzende des engliſchen Handelsſchiffahrtsrates, ſprach beſon=
ders
über
die Verhältniſſe in der Schiffsbau=Induſtrie
undin den Transportinduſirien im allgemeinen
die ſich bemüht hätten, nach dem Kriege ſofort ihr Material zu
erneuern und die Verluſte und Verſchwendung des Krieges wie=
der
gutzumachen. Man müſſe anerkennen, daß ſich trotzdem die
Transportpreiſe nicht ſo ſtark erhöht hätten, wie die allgemeinen
Lebenskoſten. Es ſei alſo nicht ihre Schuld, wenn der Welthan=
del
noch nicht die Vorkriegshöhe erreicht hat. Es ſei ſicherlich
ſchwierig, eine richtige Mitte zu finden zwiſchen der Ausſchließ=
lichkeit
, mit der manche Länder den eigenen Markt für ſich be=
halten
wollen und einer vollkommenen Oeffnung der Märkte.
Aber das eine ſei ſicher, daß jede Maßnahme zur Ausſchließung
des fremden Handels und ausländiſcher Einfuhr notwendiger=
weiſe
auch die Ausfuhr des betreffenden Landes in Mitleiden=
ſchaft
zieht. Mit dem dritten Redner des heutigen Tages kommt
Südamerika zu Wort, im chileniſchen Delegierten Enrique
Brieba. Dieſer hielt nur eine kurze Anſprache, hauptſächlich um
eine internationale Organiſation des Kredits anzuregen, die auf
einem größtmöglichen Vertrauen aufgebaut ſein müßte. Das
Geld habe kein Vaterland und dürfe auch keines haben. Das
wäre der beſte Weg zum Frieden. Vor der folgenden
Rede des amerikaniſchen Oelegierten Robinſon,

Präſident der Firſt Nationalbank und Mitglied der Daweskom=
miſſion
, verlas Präſident Theunies ein Telegramm, das er an
die amerikaniſche Delegation gerichtet hat, um ihr das Beileid
der Konferenz anläßlich der Miſſiſſippikataſtrophe auszuſprechen.
Dafür ſprach der weißhaarige Amerikaner mit markanten Ge=
ſchtszügen
zunächſt ſeinen Dank aus. Seine Rede trägt den
Titel Rationaliſierung, und in der Tat ſtellt ſie ein hohes Lied
uf die Rationaliſierung der Produktion dar. Amerika verdanke
einen guten Wohlſtand dem Umſtande, daß es ſchon vor Jahr=
zehnten
mit der Standardiſierung und der Vereinfachung der
Produktion begonnen hätte. Dadurch ſei es dem amerikaniſchen
Unternehmer möglich geworden, die Löhne in die Höhe zu trei=
den
, ſtatt auf ihre Senkung hinzuarbeiten und den Arbeiter da=
urch
zu veranlaſſen, techniſche Verbeſſerungen freudig anzuneh=
men
und ſich zunutze zu machen. Auch die moraliſchen Be=
iehungen
zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern hätten ſich da=
urch
verbeſſert. Der vermehrte Abſatz im Inland habe Amerika
in die Lage verſetzt, Kredite an das Ausland zu geben und da=
durch
das ausländiſche Geſchäft zum Teil an ſich zu bringen.
tatürlich habe dieſe Entwicklung auch die Truſtbildungen im
Gefolge gehabt, die ihrerſeits viele Mißbräuche mit ſich gebracht
haben, ſich aber doch im ganzen bewährten. Die Tendenz
in Amerikei ſei ſtets geweſen, den Mißbrauch der
virtſchaftlichen Gewalt durch Geſetze zu ver=
hindern
, aber niemals durch Geſetze in die
reie Entwicklung des Wirtſchaftslebens ein=
ugreifen
. Als gemeinſame Ueberzeugung aller
Amerikaner proklamierte Robinſon die Abneigung des
imerikaniſchen Volkes gegen die Beteiligung
des Staates an induſtriellen und Handels=
internehmungen
, und darauf müßte auch die Weltwirt=
chaftskonferenz
Rückſicht nehmen. In Amerika iſt man nun
inmal davon überzeugt, daß eine ſolche Beteiligung nur Scha=
den
und Gefahren mit ſich bringen kann. Wir wünſchen gerne,
o ſchloß der amerikaniſche Magnat ſeine Rede, unſere unter frei=
lich
ganz beſonderen Verhältniſſen erworbenen Erfahrungen
anderen Völkern nutzbar zu machen, und wir haben deshalb mit
größtem Intereſſe die Einberufung dieſer Konferenz erwartet.
Vir haben jedenfalls aus unſerer Erfahrung gelernt, daß
Wohlfahrt ein Geſamtbegriff iſt, daß keine

Induſtrie gedeihen kann, wenn allgemein das
Wirtſchaftsleben im Niedergang iſt, und daß
kein Volk ſich einer wirklichen Wohlfahrt er=
freuen
kann, wenn es anderen Völkern ſchlecht
geht. Die Rede Robinſons, der bereits mit ſtarkem Beifall
begrüßt worden war, fand auch am Ende beſonders lebhaften
Applaus der ganzen Verſammlung. Der ſchwediſche Dele=
gierte
, Direktor der Skandinaviſchen Kreditanſtalt Rydbeck,
ſprach hauptſächlich über
die Bedeutung der Meiſtbegünſtigungsklauſel.
Den Schluß der heutigen Sitzung bildeten die Reden des
braſilianiſchen Delegierten beim Völkerbund und beim Arbeits=
amt
, Barbaſo=Carnero, der betonte, daß Europa der beſte Kunde
Braſiliens ſei, und daß Braſilien alſo das lebhafteſte Intereſſe
an der Wohlfahrt Europas habe, und des Vorſitzenden des Ver=
waltungsrates
des Internationalen Arbeitsamtes, Arthur Fon=
taine
, der über ſoziale Gerechtigkeit und Wirtſchaftsfrieden
ſprach. Fontaine knüpfte an die Präambel des 13. Teiles des
Verſailler Vertrages über das Arbeitsamt an, polemiſierte nicht
direkt gegen die heutigen Zolltarife, weil er die Schwierigkeiten
zu genau kenne, machte aber auf die Gefahren der heu=
tigen
Praxis der Zolltarife und Handelsver=
träge
aufmerkſam und ſetzte ſich für weitgehende und
ehrliche Durchführung der Meiſtbegünſtigungs=
klauſel
ein.
Zu Beginn der Nachmittagsſitzung teilte Präſident Theunis
mit, daß der bulgariſche Delegierte an der Wirt=
ſchaftskonferenz
, der Direktor des Statiſtiſchen Amts von
Bulgarien, Cyrill Popoff, heute in Genf plötzlich
verſtorben iſt. Die Konferenz ehrte das Andenken des Ver=
ſtorbenen
in der üblichen Weiſe. Als erſter Redner nahm der
braſilianiſche Delegierte Paranagua das Wort, nach welchem der
Präſident des Internationalen Landwirtſchaftsinſtituts Rom,
de Michelis, ſprach. Während der Braſilianer nur kurz die
Aufmerkſamkeit der Konferenz auf die ſeiner Meinung nach
gefährlichſte Tendenz, den europäiſchen Markt
durch die Differentialtarife zu ſchützen, lenkte,
legte de Michelis in längerer Rede die Arbeiten des internatio=
nalen
Landwirtſchaftsinſütutes dar und im allgemeinen
die Lage der Landwirtſchaft,
die eine Arbeit auf lange Sicht hinaus ſei. Die Landwirtſchaft
könne infolge der Unſicherheit ihrer Ergebniſſe nicht mit jähr=
lichen
Perioden rechnen, ſondern müſſe Perioden von 3, 5 oder
7 Jahren annehmen, weshalb ſie mehr als jede andere Form
wirtſchaftlicher Tätigkeit unter plötzlichen Aenderungen der Wirt=
ſchaftslage
und der Unſtabilität des internationalen Handels
leide. Er erwähnte die Arbeit von Dr. Hermes im vorbereiten=
den
Komitee und trat für den Aufbau und die Entwicklung des
römiſchen Landwirtſchaftsinſtituts ein. Unter Bezugnahme auf
die Ausführungen Runcimans, und des polniſchen Delegierten
Eliwitſch erwähnte er, von welcher Bedeutung für die
landwirtſchaftliche Produktion die Freizügig=
keit
der Bevölkerung ſei. Der italieniſche Redner trat
auch nach dem Beiſpiel des japaniſchen Delegierten Shidachi für
eine gerechte Verteilung der Rohſtoffe ein und ſtimmte den Aus=
führungen
des Prof. Caſſel über die Diſparität zwiſchen den
Preiſen der Rohmaterialien und der Manufakturwaren zu.
Der norwegiſche Delegierte Rygg. Direktor der Nor=
wegiſchen
Nationalbank, ſetzte ſich, ebenſo wie heute vormittag
der ſchwediſche Delegierte, für die Wiederherſtellung der alten
Form der Meiſtbegünſtigungsklauſel ein, für die
Aufhebung aller Einſchränkungen,
die einer günſtigen Entwicklung ſchädlich ſeien. Namens der
norwegiſchen Delegation trat er für die Rückkehr zu der Vor=
kriegspolitik
in dieſer Hinſicht ein und erklärte, daß die Mono=
polfrage
von den einzelnen Staaten indivi=
duell
gelöſt werden müſſe. Es ſei nicht die Aufgabe
der Wirtſchaftskonferenz, ſich für eine Klaſſe gegenüber einer
anderen einzuſetzen und das Kapital der Arbeit gegenüberzuſtel=
len
, ſondern vielmehr ihren ganzen Einfluß für die Annahme
einer liberaleren Politik, durch die Regierungen aufzuwenden.
Er empfahl, aus den Reſolutionen des Komitees für die Beſei=
tigung
der Handelshinderniſſe einige Fragen, die zu ſpezieller
Art ſeien, auszuſchalten, z. B. die Behandlung der Ausländer,
das Recht zum Wiedererwerb uſw. Darauf hielt das einzige
chineſiſche Mitglied der Wirtſchaftskonferenz, der Generalſekretär
der chineſiſchen Delegation beim Völkerbund, Tſchuan Tſchau,
eine Rede, die den
Klagen Chinas
von neuem Ausdruck gab. Er habe ſämtliche Reden mit großem
Intereſſe gehört und mit Freuden feſtgeſtellt, daß ſich bisher kein
Redner gefunden habe, der für ein Regime eingetreten wäre,
das ein Land einſeitigen Ausbeutungsbeſtrebungen
anderer Länder preisgebe. In dieſer Situation
befinde ſich aber China. Er ſei auf die Tribüne gekom=
men
, um für China die gleiche Freiheit zu for=
dern
, die andere Länder haben, nämlich über
ihre Volkswirtſchaft im eigenen und Weltin=
tereſſe
ſelbſt zubeſtimmen. Während China gezwungen
ſei, gewiſſen anderen Ländern die niedrigſten Tarife zu bewil=
(Fortſetzung auf Seite 2)

Sarmatieus, Warſchau, Anfang Mai 1927.
Gelegentlich des jüngſten Beſuches des polniſchen Staats=
präſidenten
in Poſen begrüßte ihn der Stadtpräſident, Herr
Ratajſki, mit einer Rede, die, zum mindeſten in ihrem einleiten=
den
Teil, eine humoriſtiſche Rede war. Wie? Bei einem
Staatsakt Humor? In der Tat, doch er wurde dadurch entſchul=
digt
, daß er nicht ganz freiwillig paſſierte.
Man höre. Unſer Poſener Stadtvater beginnt ſehr einneh=
mend
, ſehr beſcheiden:
Ich möchte betonen, ſagte Herr Ratajſki, daß für irgend=
einen
Dünkel wegen der Ueberlegenheit Weſtpolens, über die
anderen polniſchen Teilgebiete kein Grund vorhanden iſt. Iſt
es doch nicht unſer Verdienſt, daß dieſes kunſtvoll ge=
ſchmückte
Rathaus ſchon an dieſer Stelle ſtand, als in den Oſt=
gebieten
, in der litauiſchen Wildnis, noch geſchichtliche Dämme=
rung
herrſchte. Es iſt nicht unſer Verdienſt, daß Poſen ſich
ſtädtiſcher Selbſtverwaltung ſchon ſeit über 670 Jahren erfreut,
während in den Städten der öſtlichen Woiwodſchaften auch heute
erſt kaum die erſten Anfänge der Selbſtverwaltung organiſiert
werden. Unſere bevorzugte Sonderſtellung iſt ein Ergebnis der
geſchichtlichen Entwicklung. Sehr gut, vortrefflich, und, wie
jeder gern hinzufügen wird, geradezu ſympathiſch durch eine von
dieſer Seite ſonſt nicht immer zu vernehmende Selbſtbeſcheidung.
Aber nun kommt Herr Ratajſkis Clou. Er will die erwähnte
Gunſt der geſchichtlichen Entwicklung auch noch näher charakteri=
ſieren
und fährt fort: Was uns vor allem förderte, war unſere
politiſche Lage. Einige Jahrhunderte früher als die Oſtgebiete
erfuhren wir die ziviliſatoriſchen Einflüſſe . .
Was, fragt
man ſich erſtaunt, will Herr Ratafſki die Objektivität ſo weit
treiben? Sollte er etwa dankbar der deutſchen ziviliſatoriſchen
Einflüſſe gedenken? Gemach, gemach! Ein ſolcher Ketzer iſt ein
polniſches Stadtoberhaupt denn doch nicht. Denn elegant ſchwenkt
unſer Feſtredner folgendermaßen ſeitab: Einige Jahrhunderte
früher als die Oſtgebiete erfuhren wir die ziviliſatoriſchen Ein=
flüſſe
der Mittelmeerzentren: der griechiſchen, römiſchen,
arabiſchen.
War es zuviel, was wir von Herrn Rataiſkis Rede ſagten?
O du Demoſthenes, Cicero und Harun=al=Raſchid von Polen!
Bis zu den Arabern reicht deines Herzens überſtrömende Dank=
barkeit
, nur das Nächſte, Handgreiflichſte, alles andere weit
Ueberſchattende iſt dir verborgen geblieben; daß Deutſche
Poſen begründeten, daß deutſches Stadtrecht von Anbeginn
bis heute den Rahmen ſeiner Selbſtverwaltung bildete, daß
Deutſche das Chriſtentum brachten, als die Oſtgebiete noch
im geſchichtlichen Dämmer lagen, daß man keinen Schritt in
dieſer Stadt tun kann, ohne bei jedem poſitiven Kulturbeſitz auf
den deutſchen Urſprung zu ſtoßen. Mag der Herr Präſident
darüber ſchweigen, hier reden in Wahrheit davon die Steine.
Aber es reden auch andere Zeugniſſe davon, daß man, was von
Deutſchen im Lande gebaut, organiſiert, erarbeitet, geſchaffen
wurde, gar nicht übel und in gewiſſem Sinne ſogar beſſer als
arabiſche Ziviliſationseinflüſſe findet. Denn während ſich die
letzteren doch kaum zu mehr als zur Erwähnung in Feſtreden
eignen, kann man die Ergebniſſe der ſo diskret behandelten
deutſchen Tätigkeit in natura ſich zu eigen machen.
Auch vor kirchlichem Eigentum macht man nicht halt,
Erſt jüngſt mußte die evangeliſche Synode in Poſen fol=
gende
Reſolution faſſen:
Die dritte Landesſynode der unierten evangeliſchen Kirche
in Poſen ſtellt mit tiefſter Sorge feſt, daß der polniſche Staat
nicht aufgehört hat, auch kirchliche Anſtalten der
Inneren Miſſion und anderen kirchlichen Beſitz zu ent=
eignen
. Nachdem auf dieſem Wege unſere Kirche bereits zahl=
reiche
Werke der Inneren Miſſion wie das evangeliſche Kranken=
haus
zu Obornik, die evangeliſchen Gemeindehäuſer in Kruſchwitz
und Borzechowo, das evangeliſche Eleonorenſtift in Pogorzela
und viele andere Diakoniſſenanſtalten verloren hat, ſind nunmehr
das evangeliſche Knabenalumnat Paulinum in Poſen, die Ret=
tungsanſtalt
in Gaſtfelde und neuerdings das evangeliſche
Siechenhaus in Tonndorf von der Liquidation bedroht. Zu be=
klagen
iſt ferner bereits der Verluſt der evangeliſchen Kirche in
Krojanken und des Pfarrhauſes in Krojanken, die der Herrn=
huter
Gemeinde gehörten. Die Landesſynode legt gegen dieſe
ſchwere Beeinträchtigung des evangeliſchen Lebens pflichtgemäß
Verwahrung ein.
Aber geht es dem katholiſchen Kirchenweſen, ſofern es
deutſch iſt, etwa beſſer? An Beſitzenteignung beſteht in ihrem
Falle kein Intereſſe, hier genügt die perſönliche Verdrängung.
Hierüber, zur Illuſtration, folgende jüngſte Daten, nur aus
einem einzigen kleinen Bezirk entnommen, aus dem Kreiſe Konitz,
der ſogenannten Koſchneiderei. Obgleich die Bevölkerung im
ganzen Kreiſe zu einem Drittel, in der Koſchneiderei überwie=
gend
deutſch iſt, gibt es hier längſt keinen einzigen deutſchen
Amtsvorſteher, und im Februar d. J. wurde auch der letzte
deutſche Schulleiter verſetzt. An der Pfarrkirche in Konitz, zu
der eine katholiſche Gemeinde von 4000 Seelen gehört, war bis=
her
ein deutſcher Vikar tätig. Man hat Wege gefunden, auch
ſeine Verſetzung zu erreichen. Dasſelbe geſchah mit dem Reli=
gionslehrer
am deutſchen Privatgymnaſium in Konitz. Dieſer,
zugleich Kuratus am Kloſterkrankenhaus, war hier unbequem
deswegen, weil er den Konitzer deutſch=katholiſchen Geſellenverein
leitete und, obgleich Deutſcher, zum ſtellvertretenden Stadtver=
ordneten
gewählt worden war.
Wie es indeſſen mit dem deutſchen Schulweſen und
den dieſem nach Minderheitenvertrag und Verfaſſung zuſtehen=
den
Rechten ausſchaut, darüber wurde in einer der letzten Par=
lamentsſitzungen
folgende deutſche Rechenſchaft vorgelegt:
Rund 10000 deutſche Kinder, davon 3000 im Pofenſchen,
7000 (!) in Pommerellen, ſind gezwungen, in rein polniſche
Volksſchulen zu gehen. Die Gründung von deutſchen Volks=
ſchulen
wird, unter Nichtachtung der Verfaſſung und des Minder=
heitenſchutzvertrages
, verwehrt. Selbſt die Gründung privater
Volksſchulen wird gehindert; das Kuratorium in Thorn z. B=
hat
ſeit drei Jahren kein einziges der deswegen eingereichten
Geſuche genehmigt. In Soldau müßte von Rechtswegen langit

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Nummer 126

Seite 2
eine ſtaatliche deutſche Volksſchule eingerichtet ſein, da die geſetz=
mäßige
Vorausſetzung (40 ſchulpflichtige deutſche Kinder) mehr
als erfüllt iſt. Alle entſprechenden Antäge werden jedoch abge=
lehnt
; wer aber ſich an ſolchen Anträgen durch Unterſchrift be=
teiligt
, iſt aus Rache Schikanen ausgeſetzt. Im Jahre 1922
wurde das für ganz Polen gültige Geſetz über die Gründung
und Erhaltung von Volksſchulen erlcſſen. Darin heißt es im
Artikel 18: Die Organiſation der Schulen der Minderheiten
erfolgt durch ein beſonderes Geſetz. Bis heute, ſeit fünf Jahren
alſo, iſt dieſes Verſprechen nicht erfüllt.
Was fehlt noch zum vollſtändigen Bilde? Etwa die ſogen.
Agrarreform, die nach den Verteilungsplänen von 1926
und 1927 in Poſen und Pommerellen von insgeſamt rund 26 000
Hektar Enteignungsland nicht weniger als 21 763 Hektar aus=
ſchließlich
dem deutſchen Grundbeſitz entnimmt, ſo daß alſo der
polniſche Beſitz nur mit 17 Prozent belaſtet wird, der deutſche
Beſitz aber mit über 83? Oder ſoll noch die weiſe Praxis der
Verwaltungsbehörden erwähnt werden, die, wo in
einer Gemeinde ein Deutſcher zum Vorſteher gewählt wurde,
prinzipiell die Beſtätigung verſagen? Oder wäre noch der
Witzigkeit des Poſener Liquidationsamts zu gedenken,
das z. B. ſoeben im Fall der Bromberger Deutſchen Rundſchau
nachträglich die Entdeckung zu machen glaubt, eine vor drei
Jahren verſtorbene Mitinhaberin ſei vielleicht vor ſieben Jahren
am Stichtag des 20. Januar 1920, nicht mit Recht als polniſche
Staatsangehörige angeſehen worden, weswegen man den heu=
tigen
Eigentümern vielleicht ein Bein ſtellen könnte? Und nun
beginnt das Liquidationsverfahren, das natürlich ſcheitern muß,
weil jener jetzt im Grabe beunruhigten Mitinhaberin das Bür=
gerrecht
durchaus zukam, weil ſelbſt, wenn es nicht der Fall
wäre, der längſt vollzogene Beſitzübergang an unſtrittige pol=
niſche
Staatsbürger die Liquidation ſinnwidrig machen würde
Was ficht all dieſes die Poſener Behörde an? Gelingt ſelbſt die
Liquidation nicht, ſo hat doch der Verlag ruinöſe Prozeßkoſten,
und das Deutſchtum iſt jedenfalls geſchädigt.
So wirkt, ſo regiert man in den polniſchen Weſtmarken, in
denen die hiſtoriſche Dankbarkeit, wie aus der eingangs erwähn=
ten
Anſprache Ratajſkis hervorging, ſelbſt bis nach Arabien aus=
ſchweift
. Gegen die wahren Schöpfer und Begründer der Kultur
und Wohlfahrt des Landes, aber wird inzwiſchen diejenige
Praxis geübt, von der die angeführten Beiſpiele eine gewiſſe
Vorſtellung geben mögen, die aber hinter der Wirklichkeit noch
immer zurückbleibt.

ligen, ſei der chineſiſche Handel auf Gnade und Ungnade den
Zollbeamten der begünſtigten Staaten ausgeliefert. Dieſer
Mangel on Gegenſeitigkeit liefere China der illoyalen Konkurrenz
des Auslandes vollkommen wehrlos qus. Die Kauſkraft Chinas
ſei heute noch vollkommen unbedeutend im Vergleich zu der un=
geheuren
Bevölkerung dieſes Landes und ihrer großen Bedürf=
niſſe
ausländiſcher Einfuhr, die notwendig ſein werde, um das
heute nur Ackerbau treibende China in einen modernen und In=
duſtrieſtaat
zu verwandeln. Auch die Arbeitsloſigkeit in China
ſtehe in engem Zuſammenhange wit dem China auferlegten
politiſchen Regime, und nur daratf ſei das ſtarke. Auswande
rungsbedürfnis zurückzuführen, das verſchwinden werde, wenn
China ſeine großen Naturſchätze mit Hilfe ausländiſchen Kapi=
tals
zum Nutzen der Weltwirtſchaft werde ausbeuten können.
Gerade dieſe internationale Wirtſchaftskonferenz ſei das richtige
Organ, um der Obſtruktion gewiſſer ausländiſcher Handelskreiſe
gegen eine gerechte Regelung des Verhältniſſes zwiſchen China
und den ausländiſchen Staaten ein Ende zu machen.
Der Engländer Latzton über die Folgen der
Zerſtückelung Europas.
Der engliſche Wirtſchaftspolitiker und Herausgeber der be=
kannten
engliſchen Wirtſchaftszeitſchrift Economiſt, Walter Th.
Layton, polemiſierte in ſeiner Rede gegen die geſtrigen Ausfüh=
rungen
des franzöſiſchen Gewerkſchaftsführers Jouhaux, deſſen
Vorſchläge gewiß das Gute hätten, daß die Konferenz dadurch
eine gewiſſe Dauer gewinne. Es ſeien aber doch keine ſachlichen
Maßnahmen zur Aufhebung der internationalen Wirtſchaftskriſe,
für die die Konferenz einberufen ſei, ſondern Prozedurvorſchläge
die einſtweilen am beſten beiſeite gelaſſen würden. Es gebe
heute in Europa zehn Millionen Arbeitsloſe, und trotz der ſchein=
bar
nicht ungünſtigen Entwicklung der Induſtrieverhältniſſe ſtehe
man heute Veränderungen der Wirtſchaftslage im Verhältnis
zu 1913 gegenüber, die viel grundlegender ſeien, als man noch
auf der Konferenz von Genua angenommen habe. Heute ſei
die Formel: Rückkehr zur Vorkriegszeit
für dieſe Konferenz unmöglich,
weil ſie eine vollkommen falſche Idee von den Problemen geben
würde, die heute zu löſen ſeien. Heute handle es ſich
nicht nur um das fehlende Gleichgewicht von

Samstag, den 7. Mai 1927
Induſtrie und Handel, ſondern um ein ganz
neues Gleichgewicht, das gefunden werden
müſſe. Dies ſei die Folge einer Entwicklung, die ſchon vor
20 oder 30 Jahren eingeſetzt habe, aber durch den Krieg unglaub=
lich
raſche Fortſchritte machte. Die Schwierigkeiten Europas
infolge des Krieges hätten dieſe Entwicklungstendenz beſchleu=
nigt
, aber ſie durchaus nicht geſchaffen. Eine zweite Ver=
änderung
im Vergleich zu 1913 ſei das Erſcheinen
der Vereinigten Staaten, die aus einem
Schuldnerland zu einem der Hauptgläubiger
der Welt geworden ſeien. Die amerikaniſchen Dele=
gierten
ſollten der Konferenz einige Hinweiſe geben über die
Rolle, die Amerika ihrer Anſicht nach im Welthandel während
der nächſten zehn Jahre ſpielen werde. Man müſſe aber an=
nehmen
, daß Amerika zwar weiter ſeine Kapitalien Europa vor=
ſtrecken
werde, aber nicht in Euroda kaufen könne. Eine
dritte, faſt ebenſo wichtige Aenderung ſei in der Be=
völkerungsbewegung
vor ſich gegangen, und eine
vierte Veränderung ſchließlich ſtelle die Frage der internatio=
nalen
Kriegsſchulden dar, die von den Schuldnerſtaaten nur
durch Exporte bezahlt werden könnten, mit denen die Gläubiger=
ſtaaten
einverſtanden ſein müßten. Von den politiſchen Fak=
toren
der Nachkriegszeit, die eine bedeutende Verände=
rung
in der Weltlage hervorgerufen haben, komme
in erſter Reihe die Situation Rußlands in Frage, das
früher im internationalen Handel eine größere Rolle als Indien
geſpielt habe, während es heute eine kleinere Rolle als Dänemarl
vor dem Kriege ſpiele. Es ſei noch nicht vorauszuſehen, wann
und wie man den
unvermeidlichen Konflikt zwiſchen zwei ent=
gegengeſetzten
Wirtſchafts=Syſiemen
löſen könne, aber er möchte die ruſſiſche Delegation doch erſuchen,
mitzuteilen, welche Möglichkeiten unter den gegenwärtigen Ver=
hältniſſen
dafür beſtehen, daß der Außenhandel Rußlands ſeinen
Vorkriegsumfang wiedergewinne. Der zweite politiſche
Faktor von großem Einfluß ſei die Tatſache,
daßman heute in Europa 10 000 Kilometer Zoll=
grenzen
mehr habe, als vor dem Kriege. Durch
die Zerſtückelung Zentraleuropas ſei eine
ſolche Verſchleuderung an Kapital und eine
ſolche Herabſetzung des Handels zwiſchen den verſchie=
denen
Teilen des ehemaligen Oeſterreich=Ungarn eingetre=
ten
, daß eine ſehr ſchwierige Neuanpaſſung der induſtriellen
und landwirtſchaftlichen Verhältniſſe notwendig ſei. Die
Zerſtückelung habe Europa verhindert, an den
beträchtlichen Fortſchritten des Wirtſchafts=
lebens
Amerikas teilzunehmen und Europa
könne heute nur hoffen, ſich auf der Höhe der
induſtriellen Fortſchritte zu halten wenn
ſeine wirtſchaftliche Organiſation eine Arbeits=
teilung
nicht nur zwiſchen den verſchiedenen

ſtav Caſſel,

der hervorragende ſchwediſche Nationalökonom, der als erſter
Redner in der Generaldebatte der Weltwirtſchaftskonferenz das
Wort ergriff. Er ſchloß ſeine intereſſanten Ausführungen mit
einem Hinweis auf die verhängnisvollen Wirkungen der mono=
poliſtiſchen
Tendenzen in der Weltproduktion, welche eine ökono=
miſche
Verwendung der Produktionskraft verhindern.

Unternehmungen, ſondern auch zwiſchen den
verſchiedenen Ländern geſtatte, was nicht nur eine
Erhöhung des internationalen Austauſches bedeute, ſondern eine
Zuſammenarbeit der Länder auf einer großen Anzahl von Ge=
bieten
, wie ſie früher nicht exiſtiert habe.
Die Rede Laytons fand den ſtärkſten Beifall, der bisher ge=
hört
wurde, und auch die ruſſiſchen Delegierten ſtimmten lebhaft
ein, was allgemein auffiel. Von den übrigen Rednern der Nach=
mittagsſitzung
war noch bemerkenswert der frühere öſterreichiſche
Handelsminiſter Heinel, der die Notwendigkeit einer Vereinheit=
lichung
des europäiſchen Wirtſchaftsgebietes betonte, weil andere
Hilfsmittel palliatiw ſein würden. Nur die Herſtellung eines
großen Abſatzgebietes, wie es in den Vereinigten Staaten der
Fall ſei, könnte der Kriſe abhelfen. Kein einziger Redner habe
hier zugunſten der Einſchränkung des Wirtſchaftsgebietes ge=
prochen
, wie ſie in den letzten Jahren tatſächlich erfolgt ſei. Die
Konferenz müſſe dafür ſorgen, daß dieſen vernünftigen Worten
jetzt auch Taten folgen.
Die Weiterberatung wird auf Samstag vormittag 10 Uhr
vertagt.
Die Ruſſen ſprechen am Samstag.
Genf, 6. Mai. (Priv.=Tel.)
Morgen werden der Führer der ruſſiſchen Delegation, der
Präſident des Statiſtiſchen Zentralamtes in Moskau, Obolenſki=
Oſſinſki, über die weltwirtſchaftliche Situation im allgemeinen,
und der Vorſitzende des Komitees für Planwirtſchaft, Sokol=
nikow
, über die Beziehungen der Sowjetplanwirtſchaft zur Welt=
wirtſchaft
ſprechen. Der erſtere wird ſeine Rede in engliſcher
Sprache, der zweite in franzöſiſcher Sprache halten. Es iſt vor=
geſehen
, daß die Führer der ruſſiſchen Delegation wenn möglich
heute oder morgen mit dem Führer der türkiſchen Delegation
dem früheren Finanzminiſter Haſſan Bey, Fühlung nehmen wer=
den
. Der Vater der Wirtſchaftskonferenz, Loucheur, ſpricht mon=
gen
nachmittag wahrſcheinlich als letzter Redner in der allge=
meinen
Debatte.
Paris und die
Weltwirtſchaftskonferenz.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 6. Mai.
Der Beſuch des deutſchen Geſchäftsträgers Rieth bei Briand
hat zu vielartigen Kommentaren Anlaß gegeben. Man hält jetzt
die Lage der deutſch=franzöſiſchen Beziehungen für etwas heikel,
ohne indeſſen zu übertriebenem Peſſimismus zu neigen. Die
ennenpolitiſche Situation in Deutſchland wird von den hieſigen
politiſchen Kreiſen mit einiger Beunruhigung erwogen.
Die Weltwirtſchaftskonferenz ſcheint ſchon am Anfang einigen
empfindlichen Gemütern Enttäuſchung zu verurſachen. Sie wird
von der Preſſe im allgemeinen mit viel Wohlwollen und viel
Höflichkeit behandelt, aber die großen Hoffnungen ſcheinen zu
verflüchtigen. Es iſt ſicher, die Ergebniſſe der Genfer Konferenz
werden aller Wahrſcheinlichkeit nach, erſt lange Zeit nach der
Schließung der Konferenz fühlbar ſein.
Die erſten Tage der Konferenz haben den Franzoſen ge=
zeigt
, daß ſie etwas iſoliert daſtehen und ſich in einer ungün=
ſtigen
Poſition befinden, zum Teil wegen des neu ausgearbei
teten Zoltarifs, welcher in der franzöſiſchen Kammer viel volks=
tümlicher
zu ſein ſcheint, als vor der Genfer Weltwirtſchafts=
konferenz
. Der ſtärkſte Grund dieſer moraliſchen Iſolierung iſt
aber die neue Richtung der franzöſiſchen Wirtſchaftspolitik,
welche dazu neigt, in Frankreich mit den Kolonien eine
ſelbſtändige Einheit zu erblicken. Es ſcheint, daß der Loucheurſche
Ideenkreis hier in Paris für etwas überholt gehalten wird.
Die erſten Tage in Genf haben alſo wider alles Erwarten
nicht nur eine Spannung zwiſchen Frankreich und England, ſon
dern auch eine Spannung zwiſchen Frankreich und Deutſchland
zutage gefördert.
Auch mit den Hoffnungen auf Rußland ſcheint es zu hapern.
Die ruſſiſche Delegation fühlt ſich in Genf unbehaglich und zeigt
alle Zeichen der Verſtimmung. Das kann ſich aber noch ändern.
Hier hört man ja völlig unerwartet wieder günſtige Nach=
richten
über die franzöſiſch=ruſſiſchen Schuldenverhandlungen,
Es iſt richtig, daß ihr Wert ſich nicht genau kontrollieren läßt.
Franzöſiſcherſeits wird mit einiger Verſtimmung konſtatiert,
daß die Frage der Auswanderung in Genf nicht angeſchnitten
wird. Mehr als je iſt heute dieſe Frage aktuell, und neben
Amerika verſchließen ſich auch Kanada und Auſtralien immer
mehr der Auswanderung.
Werden die Verhandlungen in Genf einen dogmatiſchen
und theoretiſchen Charakter annehmen? Petit Journal hat die
Genfer Konferenz mit einer Synode verglichen. Die Welt iſt
nicht bereit, ſich unter die Diktatur der Experten zu ſtellen,
ſchrieb dieſe Zeitung, welche aber glücklicherweiſe nicht die ganze
öffentliche Meinung widerſpiegelt.

*Der Untergang von St. Pierre.
Zum 8. Mai.
Am 9. Mai 1902 durcheilte die Kunde von einer funchtbaren
Tragödie die Welt. Von einer Tragödie, wie ſie gleich umfang=
reich
vielleicht einmal die Menſchheit betraf. Die am Fuße des
Vulkans Mont Pelé gelegene Stadt St. Pierre mit etwa 28000
Einwohnern war von glühenden Lavafluten in wenigen Stun=
den
vom Erdboden vernichtet.
Die Menſchheit lebt ſchnell, ſelbſt größte Ereigniſſe beſchäf=
tigen
ſie nur kurz. Aber die Geſchichte wird ſolgfältig geführt,
und gerade heute iſt es zur Modeſache geworden, in vergangene
Jahrtauſende einzudringen, Verborgenes, von dem die Zeit an=
nahm
, es ſei ewig verborgen, ans Licht zu fördern, Menſchen=
geſchehen
und Menſchenleben vergangener Jahrtauſende zu er=
ſchließen
, letztlich mit dem Reſultat der Feſtſtellung, daß alles
ſchon dageweſen, daß der Beweis vom ewigen Kreislauf der
Dinge immer neu erbracht wird. Jahrtauſende alte Königsgräber
werden geöffnet und wundervolle Erzeugniſſe vergangener Kul=
turen
ans Tageslicht befördert. Verſchüttetes wird ausgegraben,
ganze Städte, über die Jahrtauſende hinweg Sand oder Meer
fluteten, werden ihrem Zauberſchlaf entriſſen und rekonſtruiert.
Die Wiſſenſchaft dringt in die Tiefen des Meeres wie in die Tie=
fen
der Erdrinde, und überall findet ſie Spuren vergangenen
Lebens, aus denen ſie wie in einem offenen Buch zu leſen weiß.
Seit Jahrzehnten werden die Ausgrabungen von Pompeii
und Hereulanum fortgeſetzt und immer wieder ſind die Zei=
tungen
angefüllt von rekonſtruktiven Betrachtungen über dieſe
furchtbare Tragödie, die eine vergangene Welt betraf. Mit mehr
oder weniger Phantaſie wiſſen die Schriftſteller unſerer Tage,
angeregt durch die Ergebniſſe der Ausgrabungen, zu erzählen,
wie und mit welchem Ausgang der Untergang von Pompefi ein=
zelne
oder auch die ganze Stadt des Altertums betroffen. Er=
ſchüttert
leſen wir dieſe Erzählungen und vergeſſen ganz, daß
wir nicht um Jahrtauſende zurückzugreifen brauchen in der Ge=
ſchichte
der Menſchheit, daß es knapp ein Menſchenalter her iſt
da die gleiche Tragödie unter faſt genau den gleichen Umſtänden
wie die von Pompeji die Stadt St. Pierre am Mont Pelé
heimſuchte.
Der Vulkan Mont Pelé iſt ein Gebirgsmaſſiv auf der Antil=
fen
=Inſel Martinique, etwa 1350 Meter hoch und rund 120
Suadratrilometer Bodenfläche meſſend. In den Jahren 1792
und 1851 war der Vulkan vorübergehend in Tätigkeit getreten,

ohne jedoch daß dieſe Tätigkeit erheblichen oder gar bedrohlichen
Umfang annahm. In den 90er Jahren machte der Vulkan ſich
wiederholt bemerkbar durch Ausſtrömung von Schwefelwaſſer=
ſtoffgas
. Vom Anfang des Jahres 1902 ab wurde eine ſtarke
Unruhe, die von Zeit zu Zeit immer wieder einſetzte, bemerkbar.
Aſchenregen ergoſſen ſich und leichte Erdbeben wurden regiſtriert
aber auch dieſe Anzeichen einer erhöhten Tätigkeit des Vulkans
ließen nicht auf bedrohliche Kataſtrophen ſchließen. Man nahm
ſie im Gegenteil ſehr leicht. Fremde, die die Inſel beſuchten, auch
die Einwohner ſelbſt, machten Ausflüge zu den Bergkegeln, ſo
daß wohl ein erhöhtes Intereſſe vorhanden war, das aber nur
als Schauſpiel genoſſen wurde.
Nicht unmittelbar am Fuße des Mont Pelé, aber doch in der
Luftlinie nur etwa ſechs Kilometer entfernt, an der weſtlichen
Küſte von Martinique lag die Stadt St. Pierre. Eine lebhafte
Handelsſtadt, die etwa 28 000 Einwohner zählte. Die Einwohner
von St. Pierre hatten ſich in den letzten Jahren daran gewöhnt,
Ausflüge zum Mont Pelé zu unternehmen. Niemand, oder doch
nur verſchwindend wenige ahnten, daß dem blühenden Leben der
Stadt ein ſo jähes Ende beſchieden war, daß in ganz wenigen
Stunden die ganze Stadt mit der geſamten Einwohnerſchaft von
Erdboden verſchwinden ſollte, oder doch mindeſtens in einen
Aſchen=, Trümmer= und Leichenhaufen verwandelt werden ſollte.
Nur zwei Menſchen überlebten das grauſige Geſchick.
Zu Anfang Mai des Jahres 1902 ließ ſich in St. Pierre
unterirdiſches Donern hören, auch der Aſchenregen nahm zu
und eines Tage, zerriß auch das Unterſeekabel, das Martinique
mit der Außenwelt verband. Am 5. Mai wurde die Tätigkeit des
Vulkans ernſthaft. Der Vulkan ſtrömte glühend heiße Schlamm
maſſen aus, eine in der Nähe liegende Fabrik wurde zerſtört, wo=
bei
etwa 25 Menſchen den Tod fanden. Aehnliche Erſcheinungen
wiederholten ſich nun, ſo daß einige vorſichtige Menſchen es doch
für beſſer hielten, aus der Nähe des Vulkans zu flüchten. Die
große Menge aber nahm auch dieſe Anzeichen nicht ernſt. Bei der
Schnelligkeit, mit der das Unglück herinbrach, wäre es allen auch
wohl kaum möglich geweſen, der Stätte des Unheils zu entfliehen.
Der 8. Mai 1902 war Himmelfahrttag. Der Morgen ging
mit ſtrahlendem Himmel auf, und in Sonnenſchein getaucht lag
die Landſchaft. Die Stadt St. Pierre rüftete ſich, das Himmel=
fahrtfeſt
feſtlicher als ſonſt zu begehen, wohl in einer Art Dank=
gefühl
, daß das Unheildrohen des Vulkans ohne ſchwere Schädi=
gungen
vorübergegangen war. Der Berg lag vollſtändig ruhig,
das unterirdiſche Donnern hatte aufgehört, ebenſo der Aſchen=
regen
, nur eine ſenkrechte weiße Wolke ſchwebte ruhig über dem

Berggipfel. Die Mehrzahl der Einwohner war wohl in den
Straßen, feſtlich gekleidet und froheſter Stimmung auf dem
Wege zur Kirche und zur feſtlichen Begehung des Himmelfahrt=
tages
, der ſo furchtbar für die vielen Tauſende von Menſchen
enden ſollte.

Wenige Minuten nach 8 Uhr ſetzte die Kataſtrophe ein. Wit
ſind auf die Ausſage von nur zwei Ueberlebenden angewieſen.
Dieſe beiden Ueberlebenden waren der Neger Louis Cypares
und der Schuhmacher Conpere. Der erſtere hatte kurz vorher
das Glück gehabt, wegen Diebſtahls ins Gefängnis geworfen zu
werden, und dieſes Gefängnis überſtand vermöge ſeiner dicke
Mauern zum größten Teil die Kataſtrophe, der zweite war in
ſeiner kleinen Wehnung geblieben, und die äußeren Umſtände
bedeuteten für ihn das Glück, der zweite Ueberlebende der furchl=
baren
Kataſtrophe zu werden, die die Menſchheit, wie geſagt, feit
Pompeij erlebte. Nach der Schilderung war das Unglück ſelbe
überhaupt nicht zu beſchreiben. Ein furchtbares Donnergetoſe
erſchütterte die Luft, und man ſah eine gigantiſche Glutwolke an
Rande des Kraters hochgehen, die aber merkwürdigerweiſe ſic
nicht ſehr hoch erhob, ſondern mit einer unentrinnbaren Ge
ſchwindigkeit dem Taleinſchnitt nach St. Pierre ſich zuwälzte=
In wenig mehr als zwei Stunden hatte dieſe Glutwolke i9r
unheilvolles Werk vollbracht. Faſt 28 000 Menſchen, die ganze
blühende Stadt St. Pierre und der kleine Ort Le Precheur waren
vernichtet. Le Precheur lag auf dem Wege über den Taleinſchnitt
nach St. Pierre und wurde zuerſt von der Glutwolke verſchlun
gen, die ſich dann mit vernichtender Wucht über die Stadt Si
Pierre legte. Ihre Hitzeſtärke wurde auf 1000 Grad berechnel
ſo daß ſelbſtverſtändlich alles ungeſchützt Lebende vernichtet wer
den mußte. Ein ganz plötzlich einſetzender ſtarker Gegenwin
rettete die Anſiedlung Carb=t, die ebenfalls von der Vernich
tung bedroht war, und jagte die Glutwolke ein zweites Mal au
St. Pierre zurück, um hier ihr Vernichtungswerk zu vollenden.
Als nach wenigen Stunden alles vorüber war, der Berg ſic
beruhigt hatte und die Sonne wieder ſchien, bot ſich den nach
St. Pierre Eilenden ein geradezu furchtbarer Anblick. Die ganze
blühende Stadt war ein brennender und rauchender Trümmer=
haufen
, die Straßen angefüllt mit halb oder ganz verkohlten
Leichen. Totenſtille lag über dem vor kurzem noch blühender
und geſchäftigen Leben, und nie wahl hat die Feier eines
Himmelfahrtstages einen ſo furchtbar tragiſchen Abſchluß gefun=
den
. Etwa 58 Quadratmeter blühender Erde und emſigen Lebens=
waren
zu einem Trümmer= und Leichenfeld geworden, über das
eine leichte, aber dichte graue Aſchendecke ausgebreitet war. Hin

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Nummer 126

Samstag, den 7. Mai 1927

Seite 3

Um die Beſatzungsberminderung.
Frankreichs Sträuben.
Der Verſuch der deutſchen Regierung, die Erörterung über
Ddie Herabminderung der Beſatzungstrupppen in Fluß zu brin=
egen
und zu einem beſchleunigten Abſchluß zu führen, hat zunächſt
einmal auf franzöſiſcher Seite eine Fülle von Dementis hervor=
gerufen
. Der Gedanke, daß die Botſchafterkonferenz ſich mit der
deutſchen Vorſtellung in ihrer Sitzung am Donnerstag beſchäf=
tigt
haben könnte, wird mit einer nervöſen Auffälligkeit abge=
ſtritten
, während im ſelben Augenblick die franzöſiſche Preſſe
darauf hinarbeitet, das Bild der Verhandlungen zu verſchieben
rund auf das innenpolitiſche Gebiet hinübergleiten zu laſſen. Der
ſehr gut unterrichtete Pariſer Korreſpondent der Germania
weiſt darauf hin, daß Frankreich im Begriff iſt, in der Räu=
mungsfrage
eine öffentliche Meinung zu fabrizieren, die der
gebeſſerten politiſchen Situation entſpricht, in der ſich Frankreich
Theute im Gegenſatz zu 1926 befinde. Dazu müſſe jetzt die Tat=
fache
herhalten, daß in Deutſchland angeblich eine Rechtsregie=
rung
am Ruder iſt. Die Germania bezeichnet dieſe Theſe als
eine Hilfloſigkeit ſondergleichen. Sie knüpft daran die Frage,
ob jemand ernſthaft glaube, daß, wenn in Deutſchland eine Links=
regierung
am Ruder wäre, Frankreich heute eine andere Stel=
lung
dem Räumungsprojekt gegenüber einnehmen würde. Sie
könnte noch hinzufügen, daß auch eine Linksregierung gezwungen
wäre, in Paris den Wechſel zu präſentieren, den die Botſchafter=
konferenz
uns im November 1925 mit der Zuſage der Herab=
minderung
der Beſatzung ausgeſtellt hat.
Eine neue polniſche Proteſinote.
* Berlin, 6. Mai. (Priv.=Tel.)
Warſchauer Blätter berichten, daß die polniſche Regierung am
Donnerstag beſchloſſen hat, eine Proteſtnote gegen die Rede des Reichs=
juſtizminiſters
Dr. Hergt auf der Oſtmarkentagung in Beuthen der
deutſchen Regierung überreichen zu laſſen. Die Note iſt zwar in Ber=
lin
noch nicht eingetroffen, nach früheren Erfahrungen haben wir aber
allen Grund, anzunehmen, daß dieſe Meldung zutreffend iſt und daß
die Polen in der Tat einen derartigen Schritt erwägen. Eine ſachlich=
Unterlage dazu hat ihnen die Rede des Reichsjuſtizminiſters nicht ge=
geben
. Herr Hergt hat lediglich geſagt, daß an ein Oſtlocarno gar nich,
zu denken iſt, ſolange die Deutſchnationalen in der Regierung ſitzen.
Das iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Herr Hergt hätte ſogar ruhig die
Einſchränkung fallen laſſen können, denn der Reichsaußenminiſter hat
ſchon vor Jahr und Tag im Reichstag erklärt, daß keine deutſche Re=
gierungskombination
an ein Oſtlocauno denken könnte, und er hat auch
die Folgerung daraus gezogen, indem er in Locarno den Engländern
und Franzoſen erklärte, er würde die ganzen Weſtverträge fallen laſſen,
wenn ſie nur um den Preis ähnlicher Abmachungen für den Oſten zu
haben ſeien. Damit iſt ſchon ein für allemal der Gedankn an ein Oſt=
ſocarno
gefallen. Wenn die Polen ſich das noch einmal beſtätigen
laſſen wollen, warum nicht? Aber der Zweck ihrer Note iſt ganz
zweifellos der, eine Handhabe zu finden, um den Verhandlungen über
das Niederlaſſungsrecht und den deutſch=polniſchen Handelsvertrag
Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Sie ſitzen zurzeit auf ſehr hohem
Roß, weil ſie glauben, daß ſie ihre Anleihe in Amerika ſo gut wie
icher haben. Die Anleihe werden ſie wohl auch bekommen. Wir möch=
ten
uns aber erſt einmal die Bedingungen anſehen, denen die Polc;
ſich unterwerfen müſſen, wenn die New Yorker Geld in das immerhin
riskante Polen hineinſtecken vollen. Vielleicht werden ſie dann in
ihrem Auftreten etwas beſcheidener. Wenn nicht, dann ſind die Ver=
handlungen
zwiſchen Warſchau und Berlin auch auf diplomatiſchem
Wege zum Scheitern verurteilt, und vermutlich wird Deutſchland dabei
am längeren Arm des Hebels ſitzen.
Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des Kabinetts.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Das Reichskabinett hat die für Freitag vorgeſehene Kabi=
nettsſitzung
nicht abgehalten. Offiziell wird als Grund dafür
angegeben, daß die Sitzung am Donnerstag abend ſo lange aus=
gedehnt
wurde, bis eben die Tagesordnung erſchöpft wurde. Das
iſt nur formell richtig, denn die eigentlich wichtige Frage war
ja eben die, die nicht auf der Tagesordnung ſtand, nämlich die
Reibungen und Meinungsverſchiedenheiten,
die ſich zwiſchen einzelnen Kabinettsmitglie=
dern
herausgeſtellt haben. Der Kanzler hat den Vorſchlag ge=
macht
, damit nicht gleich im Kabinett vor einem Kreiſe von
zwölf Männern anzufangen, ſondern zunächſt einmal den Ver=
ſuch
zu machen, die Widerſprüche in Ausſprachen im kleinſten
Kreiſe zu klären. Er ſelbſt iſt dabei mit gutem Beiſpiel voran=
gegangen
, indem er die Frage des Republikſchutzgeſetzes mit den
deutſchnationalen Miniſtern Hergt und Keudell beſprochen hat.
Mit welchem Ergebnis, darüber wird von den drei beteiligten
Herren, deren Umgebung die Tatſache der ganzen Ausſprache
ableugnet, jede Auskunft verweigert. Der Vorwärts will
trotzdem von unterrichteter Seite erfahren haben, daß die von
den Deutſchnationalen zu erwartenden Schwierigkeiten gegen
eine Verlängerung des ganzen Geſetzes doch größer ſind, als man
in Regierungskreiſen anfänglich gedacht hätte. Das möchten

Vom Tage.
Der Präſident desiriſchen Freiſtaates, Cosgrave,
hat die Auflöſung des Dail Eireann für den 24. Mai und
Neuwahlen für die zweite Juliwoche angekündigt.
Die engliſche Regierung beabſichtigt nicht, die kurze
Antwort Amerikas in der Schuldenfrage zu beant=
worten
. Es habe Großbritannien daran gelegen, feſtzuſtellen, daß es
an den von Balfour feſtgelegten Grundſätzen bisher feſtgehalten habe.
Die Zahl der im engliſchen Unterhaus von der Arbeiter=
partei
eingebrachten Abänderungsanträge zum Gewerk=
ſchaftsgeſetz
iſt auf über A0 geſtiegen. Man erwartet noch zahl=
reiche
Abänderungsanträge von liberaler, konſervativer und Regie=
rungsſeite
.
Briand, unterhielt ſich mit dem ſpaniſchen Botſchafter über den
Stand der franzöſiſch=ſpaniſchen Tangerverhand=
lungen
, die bekanntlich keinen rechten Fortgang zeigen. In politiſchen
Kreiſen erwartet man nunmehr eine aktivere Phaſe.
In Budapeſt ſind Gerüchte verbreitet über den unmittel=
bar
bevorſtehenden Abſchluß eines ungariſch= pol=
ſiſchen
Freundſchaftsvertrages.
Nach bisher unbeſtätigten Meldungen erklärte der Kommandeur der
liberalen Truppen von Nicaragua ſeine Bereitſchaft, die
Waffen zu ſtrecken, da er es für zwecklos halte, den amerikaniſchen
Truppen weiteren Widerſtand zu bieten.
In Waſhington wird nochnals die Kontroverſe mit England
als erledigt bezeichnet und die engliſche Kriegsſchuldennote
nahezu unverſchämt genannt.
Nach einem Telegramm der Central News nähern ſich die
Truppen des Generals Tſchiang Kai=ſchek der Stadt
Hankau und haben einen Punkt 80 Kilometer weſtlich von Kiukiang
erreicht. Die Stellung der Hankau=Regierung ſei hierdurch kritiſch ge=
worden
.
Marſchall Tſchang Tſo=lin erklärte, er wünſche lebhaft, daß
ein Bündnis zwiſchen England, Frankreich und den
Nordchineſen zuſtande komme.

wir einſtweilen noch bezweifeln. Darin dürfte das Blatt aller=
dings
recht haben, daß ein Beſchluß des Kabinetts erſt nach dem
Wiederzuſammentritt des Reichstages erfolgt. Erwähnt ſei noch,
daß die demokratiſche Preſſe von der Ablehnung der Einladung
des Stahlhelms durch das Kabinett zu berichten weiß. Wenn
wir recht unterrichtet ſind, hat die Reichsregierung offiziell eine
Einladung nicht erhalten. Dagegen ſind einzelne Miniſter per=
ſönlich
eingeladen, und es könnte ſein, daß ſie ſich unterein=
ander
dahin verſtändigt haben, der Einladung nicht nachzu=
kommen
.
Wiederzuſammentritt des franzöſiſchen Parlaments.
Paris, 6. Mai.
Am kommenden Dienstag tritt das franzöſiſche Parlament
wieder zuſammen. Das Petit Journal will wiſſen, daß die
Regierung angeſichts der mit Deutſchland im Gang befindlichen
Handelsvertragsverhandlungen der Kammer den Vorſchlag
unterbreiten werde, an erſter Stelle den Zolltarif zu beraten.
Der Bericht des Zollausſchuſſes ſoll bis zum kommenden Diens=
tag
fertiggeſtellt werden.
Botſchafter v. Maltzan amerikaniſcher Ehrendoltor.

von Maltzan,
deutſcher Botſchafter in Waſhington, dem auf ſeiner Studien=
reiſe
nach dem mittleren W.ſten der Vereinigten Staaten von
der Marquette=Univerſität in Milwaukee die Würde eines
Ehrendoktors der Rechte verliehen wurde.

Auftakt zum Stahlhelmtag.
Auflöſung der Hitler=Organiſationen.
* Berlin, 6. Mai. (Priv.=Tel.)
Die ſchweren Ausſchreitungen, die ſich in einer Verſamm=
lung
der national=ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei in Berlin ereig=
net
haben, haben nunmehr das Verbot dieſer Partei und ihrer
ſämtlichen Organiſationen in Berlin und in dem Gau Branden=
burg
zur Folge gehabt. Der Berliner Polizeipräſident hat in
dieſem Fall durchgegriffen und iſt zur Auflöſung geſchritten, weil
er, wie wir erfahren, Beweiſe dafür hat, daß Führer und Mit=
glieder
der national=ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei in immer un=
verhüllterer
Form zu Gewalttätigkeiten gegen politiſch Anders=
denkende
auffordern. Die Begründung des Polizeipräſidenten
iſt allerdings noch nicht veröffentlicht worden, ſie dürfte morgen
durch die Preſſe bekanntgegeben werden. Der Polizeipräſident
ſtützt ſich wohl aber auf die wiederholten Vorfälle der letzten
Zeit, ſo auf die Ausſchreitungen auf dem Bahnhof Lichterfelde=
Oſt und den wiederholten Ueberfällen in verſchiedenen Berliner
Stadtteilen, wobei allerdings auch ein nicht geringer Teil der
Schuld auf das Konto der Kommuniſten zu ſchreiben iſt.
Nicht zu überſehen iſt die Spannung, die anläßlich der be=
vorſtehenden
Stahlhelmtagung in Berlin und im Zuſammen=
hang
damit der angekündigten kommuniſtiſchen Gegendemonſtra=
tionen
beſteht und die wenigſtens rein ſtimmungsgemäß
zu einem ſchärferen Vorgehen die Polizei veranlaßt haben dürfte.
Die Gegnerſchaft der Kommuniſten, deren Demonſtrationen vom
Polizeipräſidenten zwar ſtrikte verboten worden ſind, die aber
trotzdem kaum Miene machen, dieſes Verbot einzuhalten, richtet
ich natürlich auch gegen die Nationalſozialiſten, welche gerade in
der letzten Zeit eine ſtarke Aktivität entwickeln. Dieſe gleich=
zeitige
Tätigkeit der Nationalſozialiſten und der Kommuniſten
vergrößert natürlich ungeheuerlich die Gefahr von Zuſammen=
ſtößen
. So läßt ſich in den Straßen Berlins eine rege Propa=
gandatätigkeit
der beiden Organiſationen feſtſtellen. Kommu=
niſten
wie Nationalſozialiſten verteilen Flugblätter, bringen
Propagandazettel an und malen ihr Hakenkreuz bzw. den Sowjet=
ſtern
überall dort an, wo nur ein Plätzchen frei iſt. Dies alles
unter dem Sammelbegriff: Auftakt zum Stahlhelmtag.
Begründung zu dem Verbot der National=
ſozialiſtiſchen
Arbeiterpartei.
Berlin, 6. Mai.
In der Begründung des Verbots der Nationalſozialiſtiſchen Ar=
beiterpartei
für den Bezirk Berlin=Brandenburg wird zunächſt darauf
hingewieſen, daß ſeit Mitte Oktober 1926 in etwa 30 Fällen von Mit=
gliedern
der aufgelöſten Organiſation Gewalttätigkeiten gegen Perſonen
und Sachen begangen und den Polizeibeamten Widerſtand geleiſtet
wurde. Es handelt ſich dabei nicht um das Verhalten einzelner Mit=
glieder
, ſondern um das im Zuſammenhang mit dem Vereinsleben
geübte Verhalten, das auf den von den Führern ausgegebenen Pa=
rolen
beruht. In der Begründung werden dann einzelne Punkte der
von Dr. Goebbels herausgegebenen Zehn Gebote zitiert, aus denen
hervorgeht, daß das von der nationalſozialiſtiſchen Bewegung erſtrebte
Ziel die Zerſtörung des heutigen Staates iſt. In einem Zitat aus
den von Dr. Goebbels herausgegebenen nationalſozialiſtiſchen Briefen
kommt die unverhüllte Aufforderung an die Mitglieder der Bewegung
zum Ausdruck, in gewiſſen Fällen gewalttätig gegen politiſch Anders=
denkende
vorzugehen. Die Dominante der Straße ſei die nächſte An=
wartſchaft
auf den Staat. Wer eine Weltanſchauung mit Terror und
Brutalität gegen alle Gewalten nach außen trage, werde einſt die Macht
und damit das Recht haben, den Staat zu ſtürzen. Die Begründung
des Verbots der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei ſchließt mit der
Feſtſtellung, da ſolche Vereinszwecke den Strafgeſetzen zuwiderlaufen,
iſt die Auflöſung gerechtfertigt.
Die ſchriftliche Ausfertigung des polizeilichen Verbots der National
ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei wurde geſtern abend dem Führer des
Gaues Berlin=Brandenburg, Dr. Goebbels, zugeſtollt. Zuerſt verwei=
gerte
Gobbels die Annahme des Schriftſtückes, nahm es dann aber doch
an, um es heute vormittag eröffnet dem Polizeipräſidenten mit der Be=
gründung
, daß er die Annahme verweigere, wieder zuſtellen zu laſſen.
Das iſt juriſtiſch natürlich belanglos. Im Laufe des heutigen Tages
wurden die Bureaus und mehrere gemietete Räume des aufgelöſten
Gaues polizeilich geſchloſſen und unter Siegel gelegt.
Proteſt der Nationalſozialiſien.
Berlin, 6. Mai.
Wie verlautet, hat der Vorſtand der Nationalſozialiſtiſchen
Arbeiterpartei, Ortsgruppe Berlin, gegen das Verbot des Ber=
liner
Polizeipräſidenten bereits Einſpruch beim preußiſchen
Innenminiſter erhoben. Der Einſpruch ſtützt ſich auf die Auf=
faſſung
, daß der Polizeipräſident zum Verbot der brandenbur=
giſchen
Organiſation nicht befugt ſei, ſondern nur die Organi=
ſation
in Berlin ſelbſt verbieten könne.

und wieder lagerten heiße Schlammaſſen über den Ruinen, das
Zerſtörungswerk ſelbſt aber war von der Glutwolke ausgeführt
worden.
Auch die Umgebung der Inſel Martinique hatte unter dem
Vulkanausbruch ſchwer zu leiden. Das Meer brodelte, und viele
Schiffe wurden zerſtört. Von einigen Schiffen konnten die
Mannſchaften gerettet werden, die das Schauſpiel vom Meere
aus mit anſehen konnten und die zunächſt zur Trümmerſtätte
geeilt waren. Von dieſen ſtammen die Schilderungen der
Kataſtrophe.
Von der franzöſiſchen Regierung wurde nach der Kataſtrophe
der Profeſſor La Croix, ein erfahrener Geologe, zur Unglücks=
ſtätte
entſandt. La Croix legte auf einem etwa 9 Kilometer vom
Mont Pelé entfernten Berge einen Beobachtungspoſten an. Er
konnte im Laufe der nächſten Wochen feſtſtellen, daß ſich im
Mont Pelé eine bisher nie gekannte Veränderung vollzogen hatte.
Die ſogenannte Felsnadel des Mont Pelé, eine ſchlotartige
Säule, aus Lavamaſſe gebildet, die etwa 250 Meter ſenkrecht vom
Kraterrand ſich in die Höhe hob, war langſam durch die aus=
brechenden
Lavafluten in die Höhe geſchoben worden und unter
ihr hatten emportreibende Gaſe am Rande des Kraters ſich
einen Ausweg erzwungen, der ſich unglücklicherweiſe über den
Taleinſchnitt ergoß, und zwar in der ungeheuren Geſchwindig=
keit
von 150 Metern in der Sekunde, ſo daß ein Entrinnen auch
für den unmöglich geweſen wäre, der die aufflutenden Maſſen
geſichtet hätte.
Der St. Pelé blieb ſeit, dem Unglück lange Zeit unter
Beobachtung. Von weiteren Ausbrüchen geringerer Art, die ſich
mehrmals wiederhelten, wurden die im Dezember 1902 und im
März 1903 genau photographiert, ſo daß man nach dieſen Bil=
dern
ſich wiſſenſchaftlich ein ziemlich genaues Bild der Kata=
ſtrophe
machen kann.
St. Pierre iſt eine Ruinenlandſchaft bis heute geblieben,
Wohl ſind neue Siedlungen entſtanden in der Nähe des Mont
Pelé, nicht aber in dem Maße, wie es früher der Fall war.
Dr. E. Kth.
*Generalintendant Ernſt Legal
ſoll, wie verſchiedene Blätter melden, zum Intendanten des
Staatstheaters in Kaſſel ernannt worden ſein. Nach unſeren
beim preußiſchen Kultusminiſterium eingezogenen Erkundigungen
eilen dieſe Meldungen den Tatſachen noch voraus. Die Entſchei=
dung
ſoll erſt am kommenden Montag erfolgen.

Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. Freitag, den 6. Mai.
Der Zigeunerbaron.
Operette von Schnitzer, Muſik von Joh. Strauß.
Dieſe Operette iſt immer noch eine der wirkſamſten und
beſten, die wir beſitzen. Ihre Muſik iſt eine Etappe in Strau=
ßens
Schaffen. Sie hört ſich oft wie Opernmuſik an. Vollendet
bringt er Stimme zu Stimme bis zu großen Enſembles und
ſetzt dann krönend die Chöre drauf. Ein Aktſchluß wie der erſte
kann in jeder Opei beſtehen. Es war ja Straußens größter, nie
befriedigter Ehrgeiz, über die Operette hinaus zur Oper zu
kommen. Im Zigeunerbaron ſind die erſten Schritte getan.
Dieſen Eindruck deutlich zu machen, half die geſtaltende, zu=
ammenfaſſende
und ſteigernde Art der muſikaliſchen Leitung
Berthold Sanders in vorzüglicher Weiſe,
Operetten werden bei uns von jeher gut gegeben. So gut,
ſo voll Schwung, voll hinreißender, fülliger Kraft, wie die heu=
tige
wurde hier lange keine gehört. Dazu tat die belebende und
feine Regie Heinrich Kuhns das meiſte. Endlich einmal keine
Tanznummern, keine Schlager, ſondern ſchön geſungene Walzer
deren über alle exotiſchen Tänze ſieghafte Art heute jedem klar
werden mußte. Die Perſonen: Alles war bei friſcheſter Laune,
alle in beſter ſtimmlicher Verfaſſung. Unmöglich, einen einzigen
vor dem anderen hervorzuheben. Die beiden flotten Liebespaare
Saffi Paula Kapper, Barinkay Guſtav Deharde, und
Arſena Sitta Müller, Ottokar Eugen Vogt, die dra=
ſtiſchen
Zſupan Heinrich Kuhn, Mirabella Käte Gothe,
Sittenkommiſſar Hans Ney, die alte Zigeunerin Anna
Jacobs und der Obergeſpan Leo Barczinſki: ſämtlich
in Haltung, Spiel und Geſang und vor allem in Temperament
hervorragend. Gut und voll Leben die Chöre und jede kleinſte
Rolle. Zwei reizende Ballette aus der Schule Manda von
Kreibigs, davon das zweite, ein Fahnentanz, eigenartig
ſelbſtändig erfunden war. Endlich einmal keine gekreuzten, ge=
ſchwungenen
, herkömmlichen Formen, ſondern die Fahnen mit
künſtleriſchem Auge in den Raum hineinkomponiert. Weſentlich
halfen zur Schönheit dieſes Bildes, das ſamt dem zündenden
Radetzky=Marſch wiederholt werden mußte, die delikaten Farben,
wie überhaupt die Bühnenbilder unſeres Schenck v. Trapp,
hauptſächlich das letzte, ſchlechtweg genial geſchaffen waren.
Eine glänzende Aufführung, die freigebigen, verdienten Bei=
fall
, vielfach bei offener Szene, fand und zum Schluß alle Haupt=
darſteller
mit Blumen reich beſchenkt ſah.
v. H.

Geheimrat Dr. Adolf Miethe geſtorben.
Berlin. Der bekannte Berliner Gelehrte Profeſſor Dr.
Adolf Miethe von der Techniſchen Hochſchule in Charlotten=
burg
iſt im Alter von 67 Jahren an den Folgen einer Operation
geſtorben.
Der Tod des Geheimrats Adolf Miethe bedeutet für die
phyſikaliſche Wiſſenſchaft und ſpeziell für die Photochemie einen
ſchweren Verluſt. Miethe war am 25. April 1862 in Potsdam
geboren. Nach dem Beſuch des dortigen Gymnaſiums ſtudierte
er auf den Univerſitäten von Berlin und Göttingen und erwarb
den Grad eines Dr. phil. Seine Arbeiten bewegten ſich zuerſt
auf rein optiſchem Gebiete, wie der Berechnung neuer photo=
graphiſcher
Linſenſyſteme, wandten ſich dann aber immer mehr
den bei der Photographie vorkommenden photochemiſchen Vor=
gängen
zu. Von ſeinen zahlreichen Arbeiten erregten insbeſon=
dere
ſeine Forſchungen auf dem Gebiete der farbigen Photo=
graphie
das allgemeine Intereſſe. Er trat im Jahre 1903 zum
erſten Male mit farbigen Naturaufnahmen an die Oeffentlichkeit,
die durch ihre wundervolle, farbenprächtige Wiedergabe mittels
eines dreifachen Projektionsapparates allgemeine Bewunderung
erregten. Weiter arbeitete er erfolgreich auch auf dem Gebiete
der Reproduktionstechnik und trug beſonders viel zur Entwick=
lung
eines naturgetreuen Dreifarbendrucks bei. Ein anderes
Gebiet, auf dem der Verſtorbene ſich mit beſonderem Erfolg be=
tätigte
, war die Ballonphotographie. Hier hat er das Verfahren
bis zur modernen Ballonphotogrammetrie entwickelt, deren Er=
gebniſſe
heute die frühere Art der Landesaufnahme durch Geo=
meter
faſt überflüſſig machen. Neben dieſen wiſſenſchaftlichen
Arbeiten betätigte Miethe ſich auch ſtark literariſch. Er hat zahl=
reiche
, zum Teil klaſſiſche Werke auf dem Gebiete der Photo=
chemie
und der Optik veröffentlicht. In den letzten Jahren
glaubte er, daß ihm die Zertrümmerung des Queckſilberatoms
in das Goldatom und andere leichtere Atome gelungen ſei, doch
ſind die Akten über dieſe Forſchungen noch nicht geſchloſſen. Un=
gleich
erfolgreicher war er auf dem Gebiet der ſynthetiſchen Edel=
ſteine
. Die nach ſeinem Verfahren hergeſtellten Edelkorunde
ſpielen heute auf dem Edelſteinmarkt eine bedeutende Rolle.

* Profeſſor Wilhelm Filehne geſtorben. In Bens=
heim
a. d. Bergſtraße iſt im Alter von 83 Jahren der Breslauer Unſ=
verſitätsprofeſſor
Geheimrat Dr. Wilhelm Filehne, der ſich um die
inführung des Antipyrins und des Pyramidons in
den Arzneiſchatz beſondere Verdienſte erworben hat=
geſtorben
.

[ ][  ][ ]

Seite 4

Samstag, den 7. Mai 1927

Nummer 126

Heſſiſcher Landtag.
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 10.30 Uhr. Nach
Erledigung zweier kleiner Anfragen tritt das Haus in die Beratung
des Staatsvoranſchlags ein. Ptäſident Adelung teilt mit, daß nach dem
Beſchluß des Aelteſtenrats für den erſten Redner jeder Partei die Rede=
zeit
auf eine Stunde beſchränkt ſei,
Abg. Kaul (Soz.) weiſt auf die kommenden Wahlen hin, vor
denen das Volk einen Rechenſchaftsbericht verlange. Er kommt auf die
Volksabſtimmung über die Auflöſung des Landtags zu ſprechen und be=
hauptet
in dieſem Zuſammenhang, die Parteien der Oppoſition hätten
jetzt ſelbſt die Parole des Sparens verlaſſen. Die Sozialdemokratie
leugne nicht, daß der Steuerdruck in Heſſen beſonders ſtark ſei. De=
Nedner erörtert hierauf Fragen des Finanzausgleichs und wirft den
Oppoſitionsparteien vor, daß ſie bei gewiſſen Dingen nicht ſparten. Sie
hätten bei der Polizei nicht ſparen wollen, wohl aber an den Kultur=
aufgaben
. Der Redner tritt für die Simultanſchule ein und verlangt
von der Regierung, daß ſie im Reichsrat gegen den Abſchluß eines
Konkordats eintritt. Der Etat des Finanzminiſters beweiſe, daß die
Behauptungen der Oppoſition von dem finanziellen Zuſammenbruch
falſch geweſen ſeien. Vorgeſtern und geſtern wären Reichsvertreter in
Darmſtadt geweſen, um die finanzielle Lage zu prüfen. Die Sozialdemo=
kratiſche
Partei ſei der Anſchauung, daß Heſſen einen Rechtsanſprud
auf die Reichshilfe wegen ſeiner finanziellen Notlage habe; es müſſ
gegebenenfalls, wenn dieſe Hilfe verſagt werde, den Staatsgerichtshof
anrufen.
Abg. Lenhart (Ztr.) wirft einen Rückblick auf die 9 Jahre des
Volksſtaates Heſſen. Das Zentrum brauche nicht die Mitarbeit am
Staate zu bedauern. Im Mittelpunkt der heſſiſchen Politik ſtehe die
Finanzpolitik; man brauche nicht mit allen Maßnahmen des Finanz=
miniſters
einverſtanden zu ſein, aber man müſſe doch ſeine Leiſtungen
anerkennen. Der Miniſter müſſe darauf ſehen, daß die Prüfung der
Finanzen Heſſens durch das Reich ſich nicht zu einer Kontrolle aus=
wachſe
. Der Fall Himmelsbach hätte anders behandelt werden müſſen;
man hätte die Verhandlungen nicht abbrechen ſollen, ſchon nicht mi=
Rückſicht auf die zahlreiche Arbeiterſchaft. Die Behandlung des Publi=
kums
durch die Beamten könnte vielfach höflicher ſein; man ſolle dem
Volke nicht das Einleben in den Staat erſchweren. Das Zentrun
mache das Streben nach Unitarismus nicht mit, ſondern es ſei födera=
liſtiſch
. Rheinheſſen und Mainz ſeien von Heſſen immer ſehr wenig

wohlwollend behandelt worden. Mainz ſei immer niedergehalten wor=
den
. Es könne heute den Vorſprung anderer pheiniſcher Städte
nicht wieder einholen. Eine etwaige Umgruppierung deutſcher Länder
wäre nirgends ſo ſchwierig wie in Heſſen. In weiten Kreiſen des
Volkes werde der Mangel an Autorität beklagt. Der Wunſch nach einer
ſtarken Hand, einer ſtarken Autorität ſei zu verſtehen. Es ſei nicht
zu verwerfen, wenn man ſich für etwas Neues begeiſtere, aber das Alte,
das Traditionelle, dürfe auch nicht zum alten Eiſen geworfen werden
Der Redner wendet ſich gegen Uebertreibungen des Sportes. Der Schule
werde die Ruhe der Arbeit durch das Hineinzerren in alle möglichen
Veranſtaltungen genommen. Die Jugend müſſe zur Arbeit und Selbſt
überwindung erzogen werden. Alles müſſe geſchehen, damit die Fa=
milie
wieder geſunde. Unſere Zeit habe Aehnlichkeit mit jener Zeit
und jenem Volke, das vor ſeinem Untergang nach Brot und Spielen
ſchrie; aber, ſo erklärt der Redner, er verzweifle nicht am deutſchen
Volke. Die Entwicklung des Schulweſens bereite dem Zentrum große
Sorge. Die Katholiken lehnten jede andere Erziehung als eine katho=
iſche
ab. Das Zentrum werde ſich das Recht auf Privatſchulen nicht
nehmen und nicht verkümmern laſſen. Der Redner beſpricht dann die
Konkordatsfrage und ergeht ſich dabei in hiſtoriſchen Betrachtungen
Abg. Dr. Leuchtgens (Bbd.) entgegnet dem Abg. Kaul, daß
der Sieg der Regierungsparteien bei der Volksabſtimmung doch nur ein
Pyrrhusſieg geweſen ſei; die Regierungsparteien hätten ſo viele Stim=
menverluſte
gehabt, daß ſie beſſer daran täten, nicht mehr an dieſe
Dinge zu rühren. Die letzten fünf Monate hätten manche Erfahrungen
gezeitigt; man habe während der Beratungen des Finanzausſchuſſes
von einem Sparwillen der Koalitionsparteien gar nichts mehr bemerkt.
Das Finanzminiſterium habe große Mühe gehabt, die weitgehenden
Forderungen der Regierungsparteien abzuwehren. Dieſe hätten ihre
eigene Regierung überboten und dadurch ihr gewiſſermaßen ein Miß=
trauenspotum
ausgeſtellt. Die Mehrforderungen der Sozialdemokratie
und der Demokratie hätten ſich auf etwa eine Million Mark belaufen
Der Redner geht dann auf die Ziffern des Staatsvoranſchlags ein und
ſtellt ausdrücklich feſt, daß mit einem Fehlbetrag von 12 Millionen
Mark beim Abſchluß zu rechnen ſei. Heſſen erhebe die höchſten Landes=
ſteuern
, das könne die Regierung gar nicht beſtreiten. Die Realſteuern
wären in Heſſen nicht geſenkt worden, obwohl die Reichsregierung den
Wunſch ausgeſprochen hatte, daß die Mehrüberweiſungen an die Län=
der
zur Senkung der Realſteuern verwendet werden ſollten. Die Kreis=
umlagen
wären nicht um den Betrag geſenkt worden, wie die Provin=
zialumlagen
geſtiegen ſeien; dadurch wären die Steuerverhältniſſe nur

noch ſchwieriger geworden. Der Neuordnung des Straßenweſens die
nur zu einer Verteuerung geführt habe, wäre damit das Urteil ge=
ſprochen
. Die wirtſchaftliche und finanzielle Lage werde ſchon dazu
zwingen, manche Kulturaufgaben abzubauen. Redner bezeichnet die
Zahl der höheren Schulen in Heſſen als zu hoch. Rationaliſierung, wie
in der Wirtſchaft, müſſe auch das Ziel für die Entwicklung des Staats=
weſens
ſein. Beſonders ſchwer habe es jetzt der Bauernſtand, denn
die Milchpreiſe wären geſunken, die Fleiſchpreiſe ſtänden zum Teil ſo=
gar
unter dem Friedenspreis. Auch die Kommunen litten not, darum
ſei es bedauerlich, daß der endgültige Finanzausgleich wieder um zwei
Jahre verſchoben worden ſei. Erzbergers Finanzreform, mit ihren
Dotationen, ſei die Urſache der finanziellen Schwierigkeiten vieler Ge=
meinden
. Es ſei unbedingt notwendig, die heſſiſche ſtaatliche Selbſt
ſtändigkeit aufrecht zu erhalten; man müſſe ſich jedoch fragen, ob dies
noch möglich ſei, wenn keine Senkung der Steuern eintrete. Nach den
Wahlen müſſe dieſe Frage ernſthaft geprüft werden. Die Lage Heſſens
ei wie die eines Schiffes ohne Führung; jede Koalitionspartei wäre mit
ihren Anträgen ſelbſtändig vorgegangen. Man dürfe darauf geſpannt
r dazu ſagen werde. Auch dieſer Redner
ſein, was der Finanzminiſ
erklärt, die Regierung beſitze keine Autorität, und zwar weil ſie kein
Ziel habe; untergeordnete lokale Stellen wandelten oftmals ihr
eigenen Wege. Hoffentlich gehe aus den Landtagswahlen eine Re=
gierung
hervor, die ſich Autorität zu verſchaffen wiſſe.
Schluß der Sitzung um 1 Uhr; nächſte Sitzung: Dienstag, vor=
mittags
10 Uhr.
Der Kampf um das Memelland.
* Berlin, 6. Mai. (Priv.=Tel.)
Der Kampf um das Memelland iſt jetzt auch nach außen hin
ſichtbar in das entſcheidende Stadium getreten. Der deutſche
Generalkonſul hat ſich im Flugzeug nach Berlin begeben. Gleich=
zeitig
iſt der litauiſche Geſandte in Berlin nach Kowno gefahren,
während der deutſche Geſandte in Kowno ſich bereits in Berlin
befindet. Alles dieſes ſpricht dafür, daß die litauiſche Regie=
rung
jetzt gezwungen werden ſoll, Farbe zu bekennen. Die
deutſche Regierung hat verlangt, daß mit den Kampfmaßnahmen
gegen die Deutſchen Schluß gemacht wird und erwartet die Vor=
ſchläge
, die die litauiſche Regierung zu machen hat.

Statt Karten.

Die glückliche Geburt eines
Töchterchens zeigen an
Dr. phil. Georg Beeger u. Fran
Eliſabeth, geb. Rauſch.
Grube Meffel bei Darmſtadt,
(12472
den 6. Mai 1927.

Am Sonntag, den 8. Mai d. Js. feiert
Meiſter Jakob Weber und ſeine Ehe=
frau
Eliſabeth, geb. Kühn, Rößler=
ſtraße
85, das Feſt der
Silbernen Hochzeit.
Glückauf zur Goldenen! (7749

Ella Lepp
Georg Hartmann

Verlobte

Lina Lepp
Wilhelm Weichel

Verlobte

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Darmſiadt, im Mai 1927
Soderſtraße 79

(12341

Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen:
Dipl.-Ing. Hugo Vester
Herthe Vester, geb. Staede
7. Mai 1927
(12399

Darmstadt

Hölgesstr. 16

Ludwigshafen a. Rh.
Wittelsbachstr. 79

Ihre Vermählung zeigen an:
Dr. Willi Bernauer
Regierungsassessor
Edith Bernauer, geb. Roeder
Darmstadt, 7. Mai 1927. (12307

Heute nacht entſchlief ſanft im Herrn in=
folge
eines Herzſchlages mein geliebter Mann,
unſer treuer, herzensguter Vater, Schwieger=
vater
und Großvater
Georg von Rode
Generalmajor a. D.
Ehrenritter des St. Johanniterordens
Ritter hoher Orden
im 69. Lebensjahre.
Anni von Rode, geb. Krausgrill
Erna Lehr, geb. von Rode
Albert Lehr, Oberregierungsrat
Roderich Lehr
Hermann Lehr.
Darmſiadt, Aliceſtr. 13, Würzburg, Kees=
burgſtr
. 27, den 6. Mai 1927.
(7771
Die Beerdigung findet Montag, den 9. Mai,
vormittags 10 Uhr, in aller Stille von der
Friedhofskapelle an der Nied.=Ramſtädterſtraße
aus ſiatt

Dankſagung.
Für die uns anläßlich des Hin=
ſcheidens
unſerer lieben EEnt=
ſchlafenen
erwieſene Teilnahme
ſagen wir innigſten Dank. Be=
ſonderen
Dank Herrn Pfarr=
aſſiſtenten
Wißmüller für die
tröſienden Worte am Grabe,
Herrn Dr. Roſenthal, ſowie den
Krankenſchweſtern für die liebe=
volle
Behandlung und Pfiege,
den Beamten und Arbeiterinnen
der Fa. Merck und den Schul=
kameradinnen
für die Kranz=
niederlegungen
, ſowie für die
vielen Kranz= u. Blumenſpenden.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Müller.
Arheilgen, 6. Mai 1927. 7722

Dankſagung.
Für die uns beim Heimgang
unſeres lieben Entſchlafenen er=
wieſene
Teilnahme danken wir herz=
lichſt
. Insbeſondere danken wir dem
Darmſtädter Männergeſangverein
für den erhebenden Grabgeſang und
der Schneider=Innung für die Blu=
menſpende
.
(12407
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Eliſabeth Opfermann
Inſelſtraße 43.
Darmſtadt, den 6. Mai 1927.

Teppiche
deutſche Qualitäten liefert
Spezialhaus, zahlbar in 8 monatlichen
Raten. Auf Wunſch Bertreterbeſuch, unver=
bindlich
. Angebote u. E 110 Geſchſt. (7700

Unterfertigte erfüllt hiermit die traurige
Pflicht, ihre A. H. A.H, A. M. A. M. und
Bundesbrüder von dem Ableben ihres lieben
A M.
Herrn
Matthias Simshäuſer
Cand. math. et. phys.
geziemend in Kenntnis zu ſetzen.
Die Darmſtädter Burſchenſchaft i. A. 9. B.
Gothia
für den Altherrnbund für die Burſchenſchaft
W. Juſius
H. Stoll X
Darmſiadt, den 6. Mai 1927.
(7692

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgange unſeres
lieben Entſchlafenen
Hugo Borſt
Korrektor
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
innigſten Dank. Ganz beſor ders danken
wir Herrn Pfarrer Lautenſc läg r. für
die troſtreichen Worte am Crabe, der
Fa. L. C. Wittich, dem Perſenal der
ſelben, dem Buchdruckerverband und
dem Faltorenbund für die Kranzſpenden
und ehrenden Nachrufe.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Ida Borſt Wwe
Familie Heinr. Feldmann.
Darmſtadt, den 6. Mai 1927. (7690

Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere
gute Mutter und Schwiegermutter, unſere liebe
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau
Babette Carnier
geb. Hiemenz
nach kurzem, ſchwerem Leiden zu ſich zu rufen,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Martin Rohmann und Frau
Gretel, geb. Cariier.
Darmſtadt, den 6. Mai 1927.
(*12485
Die Beerdigung findet Montag, den 9. Mai, vor=
vormittags
11¾Uhr, vom Portale des alten Friedhofs
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[ ][  ][ ]

Nummer 126

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 7. Mai.
Ernannt wurde: am 27. April 1927: der Studienrat an dem
Realgymuaſium in Mainz Dr. Ferdinand Bezold zum Studienrat
in der Oberrealſchule in Mainz mit Wirkung vom 25. April 19R7 ab.
Verſetzung in den Ruheſtand. Auf Grund des § 1 des Geſetzes
ber die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezem=
der
1923 tritt der Verwaltungsoberinſpektor Rechnungsrat Karl Bech=
old
bei dem Kreisamt Lauterbach am 30. Juni 1927 in den Ruheſtand.
Evangeliſch=kirchliche Nachrichten. Durch die Kirchenregierung
wurde dem Pfarrverwalter Guſtav Zehfuß zu Hopfmannsfeld die
wangeliſch= Pfarrſtelle zu Horfmannsfeld, Dekanat Lauterbach, über=
ragen
.
Stadtverordneten=Verſammlung. Die Spezialdebatte über
den Voranſchlag 1927 wurde in dreiſtündiger Beratung erledigt.
Ausführlicher Bericht folgt.
Heſſiſches Landestheater. In der morgen abend nach längerer
Bauſe, im Großen Haus ſtattfindenden Aufführung von Triſtan und
ſolde ſingen Roſa Merker (Wien) und Rudolf Balve vom
Stadttheater Leiprig, die bereits in der letzten Aufführung der Aida‟
uftraten, ſowie Laurenz Pierot vom Stadttheater Nürnberg, als
Bäſte auf Anſtellung die Partien der Iſolde, des Triſtan und des
Marke. Die Vorſtellung wird von Du. Karl Böhm, dem nächſtjährigen
Heneralmuſikdirektor, muſikaliſch geleitet, der damit zum erſten Male
ier am Pult erſcheinen wird. Beginn der Aufführung 5½ Uhr. Am
Montag, den 9. Mai, beginnt im Kleinen Haus der für fünf Abende
erechnete Mozart=Zyklus mit einer Aufführung der Ent=
ührung
aus dem Serail, die ausnahmsweiſe der Zuſatz=
riete
II zugeteilt iſt. Wie bereits mitgeteilt, werden zu dem Zyklus
ür beſtimmte Platztategorien Zykluskarten zu weſentlich ermäßigtem
Breis ausgegeben, und zwar bis einſchließlich Montag. Oberregiſſeur
Hans Esdras Mutzenbecher hat eine Berufung an das Deutſche
andestheater in Prag abgelehnt und ſeinen Vertrag mit dem Heſſ.
andestheater erneuert.
Werbewoche des Vereins für das Deutſchtum im Ausland. Der
ſs ackelzug der Darmſtädter Jugend, der als Auftakt der Werbewoche
gedacht iſt, wird ein Bild zeigen, das unſere Stadt lange nicht geſehen
at. Die Vereinigung aller Schulen zu einer gemeinſamen Tat, Volks=
hule
, Fortbildungsſchule, höhere Schule und Hochſchule wollen ein ein=
mütiges
Bekenntnis ablegen von der Notwendigkeit, die deutſchen Schulen
mm Ausland zu erhalten und zu ſtärken. Möge dem folgenden Sammel=
hag
ein reicher Erfolg beſchieden ſein, möge jeder ſein Scherflein den
Uleißigen Sammlerinnen und Sammlern zukommen laſſen. Was ſie ver=
haufen
, iſt nicht wertlos. Erinnart ſei nur an das ſchöne Heimatbuch
Von Ufer zu Ufe
Dem Sieger im Ballonfliegen winkt ein
ſvierwöchiger Aufenthalt in Siebenbürgen. Auch der Werbeabend
ger Darmſtädter Turnerſchaft am Mittwoch verdient regen Zuſpruch,
nicht weniger der Kammermuſikabend am Donnerstag. Welch
eine Arbeit wird gegenwärtig geleiſtet, um dem Wiener Abend
um Samstag, den Glanz und die Schönheit der alten Schulvereins=
geſte
zu verleihen. Diesmal ſollen ganz beſondere Genüſſe geboten
woerden; denn die Frauenortsgruppe feiert ihr 25jähriges Beſtehen. Der
Vorverkauf bei Konzert=Arnold hat begonnen. Erfahrene zögern nicht,
venn der V.DA. ruft!
Vaterländifcher Abend des Kameradſchaftlichen Kriegervereins
11874 Darmſtadt. Schon lange vor 8 Uhr, dem Beginn der Veranſtaltung,
var der Konkordiaſaal bis zum letzten Platz beſetzt. Pünktlich zur feſt=
geſetzten
Stunde öffnete ſich die große Saaltür, und unter den Klängen
e8 Präſentiermarſches hielten die Fahnen der vaterländiſchen Vereine
Darmſtadts ihren Einzug. Alte Kämpen waren es zumeiſt, die ſie trugen,
uund die trotz ihrer Jahre es ſich nicht nehmen ließen, des Amtes zu
valten, das ſie ſchon ſo manches Jahr erfüllten. Dicht gruppierten ſich
vie Banner des Kriegervereins Darmſtadt, des Kriegervereins Kampf=
genoſſenſchaft
, des Militärvereins Darmſtadt, des Krieger= und Militär=
ereins
Graf Haeſeler und ſeiner Jungmannſchaft, des Kriegervereins
Hermania, des Marinevereins Darmſtadt, des Regimentsvereins ehem.
II7er und des Kameradſchaftlichen Kriegervereins 1874 um den Sprecher
Ses Abends, des 1. Vorſitzenden, Herrn Hahn. Mit kernigen Worten
rmahnte er zu der Pflicht eines jeden Deutſchen, zur Liebe ſürs Vater=
and
, zur Achtung und Pflege deutſchen Weſens. Seine Rede gipfelte in
wem Gelöbnis Ueber aller Partei das Vaterland und ſchloß mit einem
oreifachen Hoch auf Deutſchland und ſeinen allverehrten Präſidenten
Beneralfeldmarſchall v. Hindenburg. Alsdann ergriff der Bezirksvorſteher
Jamerad Eidenmütller das Mort, ſprach über die vortrefflichen Leiſtungen
wes Kam. Kriegervereins, die Kameradſchaft der einzelnen Vereine mit
Sem Wunſche, daß durch die geſchloſſene Kameradſchaft die Vereine im
Bezirk immer enger verbunden werden mögen. Ein Hoch galt der Kame=
radſchaft
, dem rührigen erſten Vorſitzenden Kam. Hahn und dem Vor=
ſtande
. Hieran ſchloß ſich die Ehrung dreier verdienſtvoller Mitglieder.
ſcherr Eiſenhauer erhielt für 40jährige und Herr Petri für Bjährige
MMitgliedſchaft das entſprechende Ehrenzeichen. Herr Borger wurde durch
Sine Urtunde ſür ſein eifriges Wirken und für ſeine jahrelange, uner=
mnüdliche
Vorſtandsarbeit ausgezeichet. Der Friderikus Rex=Marſch
wildete die Einleitung zu den Bühnenvorführungen. Als erſte gelangte
ine Dialogſzene von Emma Lehn, Königin Luiſe von Preußen und
Mapoleon Bonaparte, zur Aufführung. Geſprochen wurden die beiden
Mollen von Frl. /Elſe Franz und Herrn Lud. Hechler. Die weiteren
Bühnenbilder zeigten derſchiedene Ausſchnitte aus dem Leben der Schill=
ſchen
Offiziere, wie ſie kämpften, wie ſie litten und wie ſie ſtarben. Dann
folgten plaſtiſche Gruppen, die von Mitgliedern des Rot=Weiß‟ Verein
füür Leibesübungen Darmſtadt, geſtellt wurden. Ein gemeinſchaftliches
ied, Rheiniſcher Sang, ſchloß den erſten Teil der Veranſtaltung, der
Durch die ſchon erwähnten Darbietungen, durch die muſikaliſchen Einlagen
einer Abteilung ehemaliger Militärmuſiker und von Frl. Gertrude Franz
ſinnvoll vorgetragenen Gedichten ein harmoniſches Ganze bildete. Der
Sweite Teil des Abends war dem jugendlichen Helden Albert Schlageter
gewidmet, der, wie bekannt, am 26. Mai 1923 vor franzöſiſchen Gewehren
uicht ſtandrechtlich erſchoſſen, ſondern dahingemordet ſein Leben laſſen
mußte. Es war eine geſpaltige, tieferſchüitternde Tragödie, die ſich vor
Sen Augen der Anweſenden abſpielte. Hch. Meyer als Albert Schlageter
mneiſterte die Titelrolle bewunderungswürdig. Durch die Schlichtheit
Feines Spiels ließ er den Kern des Stückes klar erkennen. Willi Borger
rals Schlageters Bruder Joſef und Fritz Schönwolf als Schlageters beſter
Freund Fritz Stauſer verſtanden es, ſich feinfühlend in ihre kurzen aber
ſchweren Rollen hineinzuleben. Für die Perſonen des franzöſiſchen
Oberſten Drivet und des Leutnants Pichegru hätte man kaum beſſere
Leute finden können als Ludwig Barthel und Heinrich Schönwolf. Herr
Ohlemüller fand treffend den tröſtenden Ton des Gefängnisgeiſtlichen.
Nicht zu vergeſſen iſt der treuſorgende Gefängniswärter Wendeland
(Ludwig Hechler). Der von einem Mitglied des Kriegervereins verfaßte
Prolog zu Schlageters Heldentod wurde in gewohnt ſicherer Weiſe
won Frl. G. Franz geſprochen. Zum Schluſſe dankte Herr Hahn allen
Mitwirkenden, Herrn Borger für ſeine Bemühungen um die Bühnen=
Weleuchtung, Herrn Friſeurmeiſter Bausmann für die freiwillig über=
mommenen
Friſier= und Schminkarbeiten und der Theaterverleihanſtalt
Wetroſt für die uneigennützige Hergabe der Koſtüme. Vor allem aber
hwürdigte der Sprecher die Verdienſte des Rot=Weiß, V. f. L., um das
Welingen der Veranſtaltung.

Samstag, den 7. Mai 1922

Zum Kreisturnfeſi 1922 in Darmſiadt.
Wer läßt ſein Herz einmal etwas höher ſchlagen und iſt
geſonnen, mit uns ernſtlich den Weg ebnen zu helfen, der eine
würdige und ohne Zweifel recht wirkſame Vertretung des
Saargebietes im Reiche ſichert? Etwa 500 aktive Teilnehmer
wollen eine nicht wiederkehrende Gelegenheit wahrnehmen und
unſere Heimat in Darmſtadt, der Hauptſtadt des Freiſtaates
Heſſen, verkörpern. Man erwartet ſie dort zum großen Turn=
feſt
des Mittelrhein=Kreiſes.
So ſchrieb die Saar=Tuun=Zeitung kürzlich. Dieſe Stimme
aus der Weſtmark iſt kennzeichmend für die großen Erwartungen, die
über 200 000 Turner des Mittelrhein=Kreiſes dem im Juli und Auguſt
77 in unſerer Stadt zu begehenden Kreisturnfeſt entgegenbringen.
1.
Von der Saar bis zur Eifel und oſtwärts aus allen rheiniſchen und
heſſiſchen Gauen, von der Eder und Lahn bis ſüdwärts zum Neckar
niſten die Turner, um nach Darmſtadt zu kommen.
An den Hauptfeſttagen iſt nach den bisher vorliegenden Anmeldungen
mit einem Zuſtrom von über 30 000 Feſtgäſten zu rechnen, die ſich zum
größten Teil einige Tage bei uns aufhalten werden.
Wettkämpfe, Maſſenübungen, Spitzenleiſtungen turneriſcher Kunſt,
und Volksſpiele werden ſich an dieſen Tagen vor unſeren Augen ab=
rollen
, und auch diejenicen, die das Turnen ſeither als einen Teil der
heutigen Sportbewegung betrachten, werden ſich überzeugen, daß die
Arbeit der Deutſchen Turnerſchaft darüber hinaus eine Volksbewegung
im Sinne des Altmeiſters Jahn bedeutet.
In einem Feſtzuge, bei dem die Muſikkapellen in neuartiger Weiſe
wie beim großen deutſchen Turnfeſt in München ſich nicht in den Reihen
befinden, ſondern an wichtigen Defilierpunkten aufgeſtellt ſind, werden
zehntauſende Turner in breitgegliederten Gruppen an uns vonüber=
ziehen
.
er ähnliche Veranſtaltungen kennt, weiß die Mühe und Arbeit der
Vorb
itung eines derartigen Maſſenfeſtes zu beurteilen. Allein die
Unterbringung der Turner beſchäftigt einen Stab von ehrenamtlichen
Mitarbeitern. Die Schulen und größeren Räumlichkkeiten jeder Art
werden als Maſſenquartiere benötigt und dank dem Entgegenkommen
der Behörden und arderer Körperſchaften iſt es bereits gelungen über
zehntauſend Quartiere bereitzuſtellen. Für Tauſende wird noch Unter=
kunſt
bei den Bürgern unſerer Stadt geſucht, und die Darmſtädter
Turnerſchaft bittet daher alle, die einen oder mehrere Turner ohne Ver=
köſtigung
aufnehmen können (große Anſprüche ſtellen die Turner nicht),
mitzuhelfen, um dieſe große Aufgabe zu löſen. Auch die Vororte werden
in den Quartierbereich einbezogen.
Nicht zu unterſchätzen ſind die wirtſchaftlichen Vorteile, die weite
Kreiſe Darmſtadts von dieſer Veranſtaltung haben werden. Unſere
Stadt eignet ſich, nicht zuletzt auch durch die erſtehende geräumige Feſt=
halle
und durch ihre Lage und Verkehrsbedingungen, hervorragend als
Feſtort, und unſere mittelrheiniſchen Turner ſollen und werden eine
gute Erinnerung an Darmſtadts Gaſtlichkeit mit in ihre Heimat nehmen,
wenn alle mithelfen, die es vermögen, um ſie unterzubringen.
H.

Das Jubiläumskonzert des Männergeſangvereins Liederkranz
am 8. Mai im Feſtſaal der Turngemeinde Darmſtadt (Woogsplatz), nach=
mittags
4 Uhr, hat dahingehend eine beſondere Bedeutung, daß ſämtliche
Mitwirkende: Frau Suſanne Horn (Sopran), Konzertſängerin. Herr
Friedel Fiſcher (Flügel), Kapellmeiſter und Lehrer an der Städtiſchen
Akademie in Darmſtadt, Herr Schnurrbuſch, Konzertmeiſter, die Herren
Jäger, Horn und Klammer (Kammermuſiker), (Schnurpbuſcx=Quartett),
Lindner, Sawitzky und Manecke (Hornbegleitung) vom Heſſiſchen Landes=
theater
, auch in der Volksliederballade: Die Königskinder, bei der
Erſtaufführung betätigt ſind. Ueber den Volksliederkomponiſt Anguſt
von Othegraven, geboren am 2. Juni 1864 zu Köln, ſchreibt Dr. Hein=
rich
Lemacher=Köln in der D. S.B.3. u. a. folgendes: Seit Herbſt 1925
iſt Profeſſor von Othegraven Kompoſitionslehrer an der Hochſchule für
Muſik in Köln. Es zeigt ſich in der Praxis immer mehr, daß ſein
Haupterfolg auf dem Gebiete der Volksliederbearbeitung liegt und ins=
beſondere
auf dem für Männerchor. Aus jüngſter Zeit ſtammt ſeine
Volksliederbearbeitung von großem Format, die weitaus das Beſte dar=
ſtellt
, was die einſchlägige neuere Literatur aufzuweiſen hat: Die
Königskinder, nach Text und Weiſe des vertraulichen Volksliedes für
Sopran=Solo, Männerchor, Klavier, drei Hörner und Streichquarte.
(oder mit Klavier allein; Werk 68), erſchienen im Verlage von Julius
Hainauer, Breslau. Gewidmet iſt das in Kürze geradezu pppulär ge=
wordene
Werk dem Däirigenten des Kölner Männergeſangvereins, Rich.
Trunk, der dasſelbe auch aus der Taufe erhob, (und das mit einem
ſolchen Erfolge, daß Freunde unſeres Liederkranzes, die der Urauffüh=
rung
beiwohnten, uſere Aufmerkſamkeit erregten und uns ſo zur Erſt=
aufführung
für Darmſtadt veranlaßten. Als Vollblutrheinländer greift
Othegraven immer wieder mit Vorliebe zu volkstümlich=liedhaften
Stoffen und fürwahr, als deren Bearbeiter hat er keinen Rivalen. Er
iſt eben deutſcher Sänger am deutſchen Rhein. Mit der Aufführung
dieſes Werkes v. Othegravens hat unſer Meiſter Stetefeld die jüngere
Generation unſerer Liederkränzler einmal tüchtig in die weltentrückten
Schönheiten der Muſik geſührt, und wollen dieſem Werk gleich be=
deutende
folgen. Der 3. Teil gilt unſerem einheimiſchen Komponiſten
Arnold Mendelsſohn.
Mozart=Verein. Profeſſor Arnold Mendelsſohn hat dem Mozart=
chor
für die ausgezeichnete Aufführung des Chores Verklärung auf=
richtigſten
herzlichen Dank ausgeſprochen und den Verein gebeten, als
geringes Zeichen des Dankes die Widmung eines neuen Werkes an=
zunehmen
, das demnächſt bei Breitkopf und Härtel erſcheint und den
Titel führt 10 deutſche Volkslieder‟. Der Mozartverein hat mit Freude
und Stolz dieſer Bitte des verehrten Meiſters entſprochen.
Zweites Vereinskonzert des Volkschores Darmſtadt e. V. Der
unter der Leitung des Herrn Profeſſor Dr. Noack ſtehende Chor ladet
für Sonntag, den 8. Mai, abends, in den Städtiſchen Saalbau zu ſeinem
Frühjahrskonzert ein, deſſen erſter Teil dem Andenken L. van Beet=
hobens
gewidmet ſein ſoll. Der ca. 200 Sänger und Sängerinnen
zählende Chor tritt mit einem ſehr reichhaltigen Programm wertvoller
Chorliteratur vor die Oeffentlichkeit (Männer, Frauen und gemiſchte
Chöre). Eine wertvolle Bereicherung erfährt das Programm noch durch
die Mitwirkung der Konzertſängerin Frl. Betty Aßmut (Sopran), Frl.
Erika Biſchoff (Violine), Herrn Walter Pfaff (Violoncello), während am
Flügel, Herr Profeſſor Dr. Noack ſeines Amtes walten wird. Das
Konzert ſoll in erſter Linie volksbildneriſchen Zwecken dienen und ſind
die Eintrittspreiſe nebſt Programm mit Liedertext äußerſt niedrig ge=
halten
, um weiten Kreiſen den Beſuch zu ermöglichen. Die Vorverkaufs=
preiſe
gelten bis Sonntag mittag, und ſind Programme bei ſämtlichen
Vereinsmitgliedern zu haben. SSiehe Inſerat.)

Seite 5

Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, 8. Mai. K 14 (Bühnen=Volksbund). Anfang 5½ Uhr,
Ende gegen 10 Uhr: Triſtan und Iſolde‟. Von Rich.
Wagner. Preiſe: 1,20 bis 12 M.
Montag, 9. Mai. Keine Vorſtellung.
Dienstag, 10. Mai. A 19. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr:
Kyritz=Pyritz, Poſſe von Rebner, Bearbeitung vor
Emil Rameau, Muſik von Hugo Hirſch. Preiſe: 1 bis 10 M.
Mittwoch, 11. Mai. B 19. Anfang 7½ Uhr, Ende nach 9½ Uhr:
Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeu=
tung
. Luſtſpiel von Grabbe. Preiſe: 1 bis 10 M.
Donnerstag, 12. Mai. C 20. Anfang 7½ Uhr, Ende 10½ Uhr:
Der Zigeunerbaron. Operette von Joh. Strauß.
Preiſe: 1 bis 10 M.
Freitag, 13. Mai. D 20. Anfang 7½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr:
Arlecchino, ein theatral. Capriccio von J. Buſon
Uraufführung: Das Gaſtmahl des Trimalchio
ſzeniſche Pantomime nach Petronius von Dr. B. Wolf.
Preiſe: 1 bis 10 M.
Samstag, 14. Mai. E 21. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr:
Hänſel und Gretel, Märchenoper von Humperdinck;
hierauf: Die Puppenfee, Pantomime von J. Bayer.
Preiſe: 1 bis 10 M.
Sonntag, 15. Mai. Sonntags=Fremdenmiete 10. Vorſtellung.
Der Roſenkavalier, Oper von Richard Strauß.
Preiſe: 1 bis 10 M.
Kleines Haus.
Sonntag, 8. Mai. Sonntags=Fremdenmiete 14. Vorſtellung
(weiße Mietkarte). Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: Der
Biberpelz‟ Eine Diebskomödie von G. Hauptmann.
Preiſe: 1.50 bis 6 M.
Montag, 9. Mai. Zuſatzmiete TV (12). Anfang 7½ Uhr, Ende
10 Uhr: Erſte Vorſtellung des Mozart=Zyklus: Die Ent=
führung
aus dem Serail. Oper von Mozart.
Preiſe: 2 bis 6 M.
Dienstag, 10. Mai. Keine Vorſtellung.
Mittwoch, 11. Mai. K 15 (Bühnen=Volksbund), für diejenigen
Mieter, die Zuſatzmiete XlI haben. Anfang 7½ Uhr, Ende
10½ Uhr: Zweite Vorſtellung des Mozart=Zyklus: Figa=
ros
Hochzeit. Oper von Mozart. Preiſe: 2 bis 6 M.
Donnerstag, 12. Mai. K 15 (Bühnen=Volksbund), für diejenigen
Mieter, die Zuſatzmiete Xl haben. Anfang 8 Uhr, Ende
10 Uhr: Die Märchen der Königin von Na=
varra
. Luſtſpiel von Seribe=Legouve, in der Bearbei=
tung
von Stockhauſen. Preiſe: 1.50 bis 6 M.
Freitag, 13. Mai. Keine Vorſtellung.
Samstag, 14. Mai. I. 19. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr:
Spiel im Schloß‟. Eine Anekdote von F. Molnar.
Preiſe: 1.50 bis 6 M.
Sonntag, 15. Mai. Zufatzmiete III (12). Anfang 7½ Uhr,
Ende 10 Uhr: Die Märchen der Königin von
Navarra. Preiſe: 1.50 bis 6 M.

Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen vormittags 11 und
11½ Uhr, nachmittags 3½ und 4 Uhr ſtatt. Samstag und Sonntag
nachmittag geſchloſſen.
Volkshochſchule. Zu der am Sonntag, den 8. Mai, vormittags
11½ Uhr, im Kleinen Haus des Landestheaters ſtattfindenden Morgen=
feier
erhalten unſere Mitglieder ermäßigte Karten in unſerer Geſchäfts=
ſtelle
, Mathildenplatz 17.
Deutſche Jugend in Not iſt das Motto, unter dem die Hilfs=
und Werbewoche für das Auslandsdeutſchtum ſtehen wird, die in der näch=
ſten
Woche vom Verein für das Deutſchtum im Ausland veranſtaltet
wird. Sie dient insbeſondere der Hilfe für die deutſche Jugend im Aus=
land
, die in Gefahr ſteht, dem Deutſchtum verloren zu gehen. Mit allen
Mitteln arbeiten die herrſchenden Staatsvölker, beſonders in den ab=
getretenen
Gebieten, darauf hin, die deutſche Jugend ihrem deutſchen
Volkstum zu entfremden. Die ſchlimmſte Waffe in dieſen Kämpfen gegen
die deutſche Jugend iſt die Vernichtung oder das Verbot der deutſchen
Schulen: Man hindert die deutſche Jugend an der Erlernung und am
Gebrauch ihrer Mutterſprache, um ſie vom deutſchen Geiſtesleben abzu=
ſchließen
und dadurch von dem inneren Zuſammenhang mit ihrem Volke
loszureißen. Ungeheuere ſeeliſche Leiden und namenloſes Elend bringt
dies Vorgehen gegen die deutſche Jugend tagtäglich über Hunderttäuſende
deutſcher Familien. Leider hat man hier bei uns im deutſchen Reich
von dieſen Leiden unſerer Volksgenoſſen dyüben viel zu wenig Kenntnis.
Es iſt daher nur zu begrüßen, daß der Verein für das Deutſch=
tum
im Ausland (V. D.A.) es untemommen hat, durch die Ver=
anſtaltung
der Hilfs= und Werbewoche für das Auslandsdeutſchtum die
Aufmerkſamkeit der Bevölkerung auf dieſe Vorgänge zu lenken.
Lichtbilder=Vortrag. Am Dienstag, den 10. Mai wird
Dr. Karl Höcker in der Turnhalle am Woogsplatz einen Lichtbilder= Vor=
trag
über das Thema: Sterne und Menſchenſchickſale‟
halten, und verſuchen, die Geſetzmäßigkeit von Kataſtrophen, Erdbeben,
Kriegen, Revolutionen aufzuſtellen. Dr. Höcker, von früheven Vorträ=
gen
hier bereits aufs beſte bekannt, gilt nicht nur als ausgezeichneter
Sprecher, ſondern auch als einer der ernſt zu nehmenden Aſtrologen der
Gegenwart und dürfte es von Intereſſe ſein, ſeine Prognoſen zu hören.
Derſelbe Vortrag fand zuletzt in vielen Städten wie in Berlin, Han=
nover
, Braunſchweig, Wiesbaden, Frankfurt volle Zuſtimmung bei
Publikum und Preſſe. Karten zu Mk. 2,40; 1,75 und 110 einſchl.
Steuer bei Konzert=Arnold, Wilhelminenſtr. 9 (Tel. 2560) und an der
Abendkaſſe.
Bahern=Verein Darmſtadt. Auf das am 8. Mai im Konkordiaſaal
ſtattfindende Frühlingsfeſt des Bahern=Vereins Darmſtadt ſei an dieſer
Stelle beſonders hingewieſen. Die bekannte Theatergruppe des Ver=
eins
bringt in ureigener Weiſe den in humoriſtiſcher Beziehung einzig
daſtehenden dreiaktigen baheriſchen Bauernſchwank Der Jubilar zur
Aufführung. Auch die übrigen Teile des Programms ſprühen von
Humor und Fröhlichkeit. Eine vorzügliche Tombola gewährt den Feſt=
teilnehmern
Gelegenheit bei geringem Einſat prächtige Gevinne zu
erzielen. Den Schluß bildet wiederum ein Feſtball. Wer daher nach
den Laſten des Tageslebens aufheiternde Stunden bei unverfälſchter
Genütlickeit genießen will, verſäume nicht, dieſer ſeltenen Veranſtaltung
bei den Bahern beizuwohnen. Wir verweiſen auf die Anzeige.
Orpheum. Auf die heutige Wiederholung von Leo Falls
Operette Die geſchiedene Frau, die in ihrer vorzüglichen Be=
ſetzung
(in der Tenor=Partie Heinz Steinbrecher) am vergange=
nen
Sonntag einen glänzenden Erfolg zu verzeichnen hatte, ſei noch=
mals
hingewieſen. Es gelten übliche Preiſe von 1 bis 3 Mk. (S. Anz.)

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Seite 6

Samstag, den 7. Mai 1927

Nummer 126

Ausflugsſonderzug nach Oberſiein Jdar
Bad Münſier a. St. Bad Kreuznach.
Am Sonntag, den 15. Mai, wird die Reichsbahndirektion Mainz
einen Ausflugsſonderzug nach der Nahe fahren. OberſteinIdar, be=
kannt
ſowohl durch ſeine landſchaftlich herrliche Lage als auch durch ſeine
eigenartige Induſtrie, Achat= und Edelſteinſchleiferei, iſt alljährlich das
Ziel vieler Wandever, Natur= und Kunſtfreunde. Es bietet den Fahrt=
teilnehmern
Naturſchönheiten und Sehenswürdigkeiten in reichem Maße.
Die Beſichtigung der Gewerbehalle mit Erzeugniſſen der Achat= und
Edelſteinſchleiferei und einer Achatſchleiferei ſelbſt wird unter Führung
erfolgen. Am Nachmittag fährt der Sonderzug nach Bad Münſter am
Stein, von wo aus ſehr lohnende Ausflüge nach der Ebernburg, nach
dem Schloßgut Rheingrafenſtein, dem Guldenbachhaus, der Trollmühle
uſw. unternommen werden können. Durch das wunderſchöne Nahetal
oder über die waldbeſchatteten Höhen gelangen die wanderluſtigen
Sonderzugteilnehmer nach dem Nürnberg der Nahe, dem weltbenhm=
ten
Radium=Solbad Kreuznach, dem kulturellen und wirtſchaftlichen
Mittelpunkt des Nahegaues. Die Rückfahrt wird gegen 7½ Uhr abends
angetreten werden. Näheres wird noch durch die Preſſe und durch Aus=
hänge
in den Bahnhöfen, Verkehrs= und Reiſebüros bekanntgegeben
werden.
Fachkurſe. In Darmſtadt. Mainz und Gießen fanden vom
November 1926 bis April 1927 Fachkurſe der Schornſteinfeger=Zwangs=
Innung für Heſſen ſtatt. Dieſe Kurſe ſind bedingt durch die neuen
Vorſchriften über Meiſterprüfungen, die angeregt vom Reichsarbeits=
miniſter
durch die Regierung in Kraft getreten ſind. Die Kurſe erſtreck=
ten
ſich über die Einführung der baugeſetzlichen Vorſchriften und die
Verhütung von Bvandgefahren und Brandbekämpfung, dann auch über
Heiz= und Wärmetechnik. In Darmſtadt und Mainz behandelte Brand=
direktor
Winter=Darmſtadt Die Verhütung und Bekämpfung der
Brände‟. Ausgehend von der Waſſerverſorgung, den Brandteichen,
Hydranten und Feuerſchiebern ging man zur Gerätekunde, Brandbekämp=
fung
und Angriffstechnik über. Hier war das Verhalten bei beſonderen
Bränden, wie Keller= Stockwerks=, Dachſtuhl=, Scheunen=, Turm=, Bal=
ken
=, Schornſtein=, Müühlen= und Waldbränden Gegenſtand eingehender
Belehrung. Sehr intereſſant waren die Ausführungen über Brände in
elektriſchen Anlagen, Mineralbrände, Karbid=, Zelluloid= und Film=
brände
und bei Gasleitungen. Bauinſpektoren Hild und Krug, von
der Baupolizei Darmſtadt, behandelten die allgemeine Bauordnung und
die Ausführungsverordnung hierzu, an Hand der Pläne und Skizzen
die Ortsbauſtatute der Städte Darmſtadt und Mainz und die Bau
polizeiordnung für die heſſiſchen Städte, das Reichsmietengeſetz und das
Inſtandſetzungsverfahren, die Bauarbeiter=Schutzgeſetze und Unfallver=
hütungsvorſchriften
, die Baukonſtruktion und die Bauvorſchriften de
Städte. Anſchließend fand eine Rohbaubeſichtigung ſtatt. Dipl.=Ing.
Knock behandelte die Heiz= und Wärmetechnik.
In gleichem Rahmen
bewegte ſich der Kurs, der in Gießen ſtattfand. Hier behandelte Dipl.=
Ing. Rußt als Zeichenlehrer die Baukonſtruktion und erläuterte die all=
gemeine
Bauordnung, Dipl.=Ing. Malkomeſius die Heiztechnik und die
Wärmewirtſchaft und Branddirektor Braubach die Verhütung und Be=
kämpfung
der Brände.

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Lohnſteuer und Arbeitgeberdrittel. Wie der Gewerkſchaftsbund
der Angeſtellten (GDA.) feſtſtellte, ſind bei einigen Firmen Unklarheiten
über den Lohnſteuerabzug entſtanden. Es wurde den Angeſtellten, die
einer Erſatzkaſſe angehören, mitgeteilt, daß ſie das Arbeitgeberdrittel,
welches ſie von der Firma erhalten, verſteuern müßten. Da nun die
Zahlung des Arbeitgeberdrittels durch den Arbeitgeber an den An=
geſtellten
nicht weiter darſtellt, als eine Rückvergäitung für das Drittel
was der Angeſtellte ſchon bei der Erſatzkaſſe zahlte, wandte ſich der
G. D.A. an das Finanzamt um Aufklärung. Das Finanzamt hat nun
mitgeteilt, daß der Standpunkt des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtell=
ten
richtig iſt, denn das Arbeitgeberdrittel ſtelle keinen Arbeitslohn dar
und ſei mithin nicht dem Lohnſteuerabzug unterworfen.
Pfingſtverkehr auf der Eiſenbahn. In den Blättern wird eine
Pfingſtbitte an die Reichsbahnverwaltung gerichtet: Sie möge
für den heurigen Pfingſtverbehr die Benutzung aller Züge einſchl. der
D=Züge mit Sonntagsrückfahrkarten von Freitag mittag
bis Dienstag vormittag zulaſſen, alſo für die wenigen
Pfingſttage eine Art Angleichung an den Vorkriegstarif und das noch
nicht auf Vorkriegshöhe gelangte Maſſeneinkommen gewähren, da ſein
Knappheit vor Uebermaß in der Ausnutzung des erbetenen Entgegen=
kommens
ſchützt.
Aus den Parteien.
Deutſchnationaler Arbeiterbund. Die Ortsgrupp=
Worms hat zum Sonntag, den 8. Mai, zur Beſichtigung ihres Neu=
errichteten
Bundesheims eingeladen. Die Radfahrergruppe unternimmt
deshalb ihre erſte Tour mit dem Ziele Worms an dieſem Tage. Die
Fahrt geht über Bensheim, Lorſch nach Worms. Abfahrt püinktlich
5 Uhr vormittags Marktplatz. Die Beſſunger Kollegen treffen ſich Ecke
Moosberg= und Heidelbergerſtraße und ſchließen ſich dort an. Abmarſch
in Worms 1 Uhr nachmittags zur Fahrt nach Gernsheim zur Teilnahme
an der Einweihung des neuen Bootshafens des Marinevereins. Die
Wimpel gehen mit. Der Lichtbildervortrag des Herrn Oberſtlt. a. D.
von Hagen Friedrich der Große und die Schlacht bei Leuthen iſt
verſchoben worden und findet nunmehr beſtmmt Donnerstag, den
19. Mai, abends im Fürſtenſaal, Grafenſtraße, ſtatt. Der Eintritt iſt
frei. Nationalgeſinnte Männer und Frauen ſind zu dieſem Abend herz=
lich
willkommen. Die nächſte Frauenverſammlung findet Freitag, den
13. d8. Mts., im Bundesheim ſtatt. Die Frauen aller Mitglieder ſind
hierzu herzlich willkommen. Der Spielmannszug übt Montag, den
9. Mai, abends, im Heim. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
für die Veröffentlſchungen unter dieſer Ueberſchrift Übernimmt die Redaltien keineriet Vm
antwortung; für ſie bleibt au
und des § 21 Abſ. 2 des DPre
geſetzes in vollem Umfang
der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht v
dendet werden, fönnen nicht
zurückgeſandt. die Ablebnung nicht begründet werden.
Vonden Woogswieſen.
Auf den Woogswieſen ſoll ſchon ſeit längerer Zeit unter Erhaltung
der ſchönen Raſenflächen und des Durchblicks nach dem botaniſchen
Garten die Schaffug eines Spielplatzes geplant ſein. Dabei ſoll der un
ſchöne Odenwaldbahndamm durch eine Baumanlage verdeckt werden
Da man ſeit einiger Zeit wenig mehr davon hört, ſo iſt ein Hinweis
darauf doch wohl angebracht, daß die Verdeckung des unſchönen Bahn=
dammes
unbedingt wünſchenswert erſcheint.

Zum Promenadenkleid
gehört der Bindeschuh aus
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Heſſiſcher Angeſiellientag des G. D.A.
in Worms.
Die Gaugeſchäftsſtelle Frankfurt a. M. des Gewerkſchaftsbundes der
Angeſtellten gibt für den am 7. und 8. Mai in Worms ſtattfindenden
Gau= und Angeſtelltentag des G. D.A. einen Bericht heraus, der ſich mit
der gegenwärtigen Wirtſchaftslage beſchäftigt. Während im vergange=
nen
Jahr die Angeſtellten von der allgemein feſtzuſtellenden Beſſeru=
der
Wirtſchaftslage keinen Vorteil gehabt haben, hat in den letzten
Monaten eine allgemeine Gehaltserhöhung ſtattgefunden. Die Zahl
der beim G. D.A. innerhalb des Gaugebietes Heſſen, Heſſen=Naſſau und
Waldeck vorhandenen Stellenloſen beträgt zur Zeit 1200. Außer der
29 an Stellen=
taatlichen
Stellenloſenunterſtützung wurden 1926 Mk. 77
loſengeld gezahlt. Der Gauſtellenvermittlung wurden 900 offene Stel=
len
gemeldet. In 690 Fällen kamen Beſetzungen durch Bundesmitglie=
der
zuſtande. Die Rechtsſchutzabteilung innerhalb des Gaues erſtritt
Mk. W1 500. Durch den Bund wurden in ſeiner Geſamtheit Mk. 2 114 256
erſtritten. Innerhalb des Gaugebietes wurden 13 200 Rechtsauskünfte
erteilt. Die Beamten der Geſchäftsſtellen des Gaugebietes nahmen über
3000 Sitzungen, Verhandlungen und Verſammlungen wahr. Die Mit=
gliederzahl
ſteigerte ſich um rund tauſend und es ſind beſonders in den
letzten Monaten zahlreiche Anmeldungen feſtzuſtellen. Die Wahlen zu
den Betriebsräten haben eine ſtarke Ueberlegenheit des G. D.A. auch in
dieſem Jahre ergeben. Recht umfangreich war die Tätigkeit auf dem
Gebiete der Sozialpolitik, des Lehrlingsweſens, des Schulweſens, der
Unterrichtskurſe und des Vortragsweſens. Bei der Errichtung der
neuen Arbeitsgerichte vertritt der G. D.A. den Standpunkt der Errich=
tung
von Angeſtelltenkammern. Er lehnt ab, die Angeſtellten in Kam=
mern
für die verſchiedenen Gruppen zu zerſplittern, weil dieſe Zerſplit=
terung
die einheitliche Rechtsſprechung und den Ausbau des Rechts
gefährden würde.
Sehr erfolgreich waren die zahlreichen wirtſchaftlichen Einrichtun=
gen
des Bundes tätig. In Frankfurt a. M. iſt im Bundeshaus Hoch=
ſtraße
48, eine beſondere Buchhandlung errichtet worden und die dem
G. D.A. gehörende Gemeinnützige Bau= und Siedlungs=A.=G. Heimat
hat in Frankfurt a. M. und Kaſſel den Bau von Angeſtelltenſiedlungen
begonnen. Die Frankfurter Siedlung wird etwa 800 Wohnungen um=
faſſen
. Sie liegt am Frankfurter Stadtwald und dürfte eine der ſchön=
ſten
Siedlungen der Neuzeit werden. In Kaſſel iſt mit dem Bau be=
reits
begonnen, während dies in Frankfurt a. M. in allernächſter Zeit
der Fall ſein wird. Die Heimat baut in weiteren 29 Städten des
Reiches in gleicher Weiſe Siedlungen.
Tageskalender für Samstag, den 7. Mai 1927.

Orpheum, abends 8 Uhr: Die geſchiedene Frau. Kaufm.
Stenogr.=Geſellſchaft, e. V., abends 8 Uhr, im Konkordia
ſaal: Tanzunterhaltung. Konzerte: Schloßkaffee, Café Rhein=
gold
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Zum Karlshof, Bismarck=Eck, Frankfurter Hof, Taunusburg.
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt= Licht=
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Tensterleder

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Nur Oualitätsware
Billlge Preise

Bonenkaud and BennnerHain

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Nummer 126

Samstag, den 7. Mai 1927

Seite 7

Aus Hirſchhorn
ſchreibt man uns: Wegen des faſt lebensgefährlichen Zuſtandes der
Neckartalſtraße zwiſchen Neckargemünd und Eberbach im heſſiſchen Teil
des Neckartales waren dieſer Tage Herren des Neckarverkehrsverbandes
der Verkehrsvereine Neckargemünd, Hirſchhorn und Eberbach ſowie der
Gaſtwirte= und Hotelierverbände, wie auch Automobiliſten am Sprech=
tage
des Heſſ. Kreisamtes Heppenheim in Hirſchhorn vorſtellig ge
worden.
Es wurde vorgebracht, daß die wirtſchaftlichen Schädigungen durch
die ſchlechte Straße heute ſchon für die Fremdeninduſtrie des Neckartales
ſich zur Kataſtrophe ausgewirkt hat. Es muß hier dringend Abhilfe ge=
ſchaffen
werden. Seit Wochen wird von der Straßenbaubehörde Erde
von den Kompoſthaufen in die Löcher geworfen, ſtatt daß man hierzu
feinen Porphyrgruß verwendet, wie dies in Württemberg und Baden
gemacht wird.
Herr Kreisdirektor Pfeiffer betonte, daß die Straßen jetzt an die
Provinz Starkenburg übergegangen ſeien und dieſe jetzt bei Beſchwer=
den
uſw. anzuſprechen ſei. Er ſelbſt kenne den furchtbaven Zuſtand der
Neckartalſtraße von ſeinen Dienſtreiſen genau und wolle eine Demarche
der berſchiedenen Verbände beim Herrn Provinzialdirektor in jeder
eiſe unterſtützen. Die Neckartalſtraße ſolle ia jetzt an erſter Stelle
ſtehen, um mit Kleinpflaſter gepflaſtert zu werden, bis dahin kann aber
die Straße nicht in dem heutigen Zuſtande bleibe=
Es wurde noch erwähnt, daß im vorigen Jahre Stichzählungen an
der Bergſtraße und im Neckartal ſtattgefunden hätten und dieſe eine
viel größere Inanſpruchnahme der Bergſtraße gegenüber der Neckar=
talſtraße
ergeben hätten. Zu dieſem iſt zu bemerben, daß die Neckar=
talſtraße
ſchon ſeit Jahren in einem außerordentlich ſchlechten Zuſtande
iſt, und jährlich eine gröf
e Abnahme des Verkehrs zu bemerken war
der heute naturgemäß dem Einſtellen des Verkehrs gleichkommt zugun=
ſten
der Bergſtraße und anderen Gegenden, und wenn der Verkehr ein=
mal
abgeleitet iſt, können Jahre hingehen, bis er wieder in bekannter
Höhe hier einſetzt.
Hoffentlich haben die wohlberechtigten Beſchwerden der durch die
Verbände ſprechenden Bevölkerung und Intereſſenten bei der Provin=
zialbehörde
den gewünſchten Erfolg und werden dadurch unüberſehbare
wirtſchaftliche Schädigungen baldmöglichſt behoben.

Arheilgen, 6. Mai. Auswanderer. In den letzten Wochen
ſind wieder eine Reihe hieſiger junger Leute, meiſt in den zwanziger
Jahren ſtehend, nach Amerika ausgewandert. Meiſt gehen ſie vorläufig
zu Verwandten zu Beſuch, um ſich dort einen neuen Wirbungskreis zu
ſuchen. Möge ihnen das Glück in der neuen Welt hold ſein, damit ihnen
die Heimat nicht leid tut. Morgen Samstag abend ſpricht in einer
Mitgliederverſammlung der hieſigen Sozialdemokratiſchen Partei Herr
Reichstagsabgeordneter Dr. Queſſel.
Am gleichen Abend wieder=
holt
der hieſige Geſangverein, Liederzweig die mit ſo großem Beifall
aufgenommene romantiſche Schauſpieloper Precioſa von Carl Mar
v. Weber. Allen, die bei der Erſtaufführung keine Gelegenheit hatt=
dieſes
herrliche Werk zu hören, ſei ein Beſuch aufs wärmſte empfohlen
Die Wiederholung findet gleichfalls im Gaſthaus Zum weißen Schwa=
nen
abends 8½ Uhr, ſtatt.
H. Eberſtadt, 6. Mai. Lichtbildervortrag. Im Saale
des Gaſthauſes Zur Eiſenbahn (Gruß) veranſtaltete der hieſige Obſt=
und Gartenbauverein einen gelungenen Lichtbildervortrag über die vor=
jährige
Dresdener Gartenbau=Ausſtellung. Der Vortragende, Lehrer
Grimm=Darmſtadt, führte die zahlreich erſchienenen Gäſte in die inter=
eſſante
Ausſtellung durch eine ſehr reichhaltige Lichtbilderſerie, die einen
vorzüglichen Ueberblick über die mannigfaltigen Sehenswürdigkeiten
bot, die dort gezeigt wurden. Eine große Zahl der ganz hervorragen=
den
Aufnahmen hat der Vortragende ſelbſt gemacht. Beſonders be=
wundert
wurden die herrlichen, in bunteſter Pracht ſchillernden Blu=
men
= und Roſengärten, eine Flora, welche alle erdenklichen Garten=
blumen
vereinzelt und vereinigt zu großen Blütenſtauden und in archi=
tektoniſch
hervorragenden Anlagen zeigte und ſo die Vielheit der Natur
in hohem Maße eindringlich vor Augen führte. Ebenſo reizend waren
auch die Bilder von den vielen Sonderſchauen ſowie Obſtkulturen. Die
Anweſenden verfolgten den Vortrag mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit
und waren dankbar für den ſchönen, genußreichen Abend. Dem Dank
gab der Vorſitzende des Vereins, Lehrer Pörtner, zum Schluſſe beredten
Ausdruck. In der im Gaſthaus Zur Poſt ſtattgefundenen Jal
reshauptverſammlung des Fußballvereins Germania 191
die gut beſucht war, erſtattete der Vorſitzende des Vereins, Ludwig
Hintermeher, den Jahresbericht, aus dem zu entnehmen iſt, daß ſich der
Verein im letzten Jahre weiter zufriedenſtellend entwichkelt hat. Zum
Schluſſe des Vereinsjahres betrug die Mitgliederzahl 215. Innerhalk
des Vereins beſtehen zwei aktive Mannſchaften (eine 1. und eine zweite
Mannſchaft) ſowie je eine Jugend= Schüler= und aus älteren Mitglie=
dern
gebildete Sondermannſchaft. Aus dem von dem Obmann des
Spielausſchuſſes, Ludwig Meyer, erſtatteten Bericht iſt zu entnehmen,
daß die 1. Mannſchaft aus den bekannten Gründen im letzten Spiel=
jahre
keinen günſtigen Tabellenſtand erzielen konnte. Dagegen hat 1
zweite Mannſchaft Ausſicht, Gaumeiſter zu werden. Ein de
nächſt
ſtattfindendes Spiel wird die Entſcheidung hierüber bringen. Die Ne
wahl des Vorſtandes zeitigte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Fritz
Schumacher, 2. Vorſitzender Hermann Zimmermann, Schriftführer Adam
Fiſcher, Rechner Ludwig Hintermeyer, Spielausſchußobmann Ludwig
Meher. Die neue Zuſammenſetzung des Vorſtandes läßt für das neue
Vereinsjahr Ausblick für eine in ſportlicher Beziehung günſtige Weiter=
entwicklung
zu. Für die nächſte Zeit hat der Verein bereits mehrere
ſchöne Privatſpiele abgeſchloſſen. Am kommenden S
richer Sport=
auf
dem hieſigen Sportplatz die erſte Mannſchaft des Bi. . D
vereins, die in ihrem Kreis einen erſten Ruf genießt. Allen Sport=
freunden
kann daher der Beſuch des Spiels empfohlen werden, das recht
intereſſant zu werden verſpricht. Beginn 2½ Uhr. Vorher wirb ein
Verbandsſpiel der Schülermannſchaft gegen Seeheim ausgetragen.
* Seeheim a. d. Bergſtr., 5. Mai. Der Verſchönerungs= und Ver=
kehrsverein
hält am Samstag, dem 7. Mai, abends 8 Uhr, in den Sälen
des Hotel Hufnagel ſeinen diesjährigen Frühlingsball ab; der Rein=
ertrag
der Veranſtaltung iſt zum Beſten der Vereinsbeſtrebungen. Es
wäre ſehr zu wünſchen, wenn auch aus der Umgegend ſich Freunde und
Gönner des Vereins einfinden würden. Die Ziele der Verſchönerungs=
vereine
Pflege der Heimat ſind ja ſo genau vorgeſchrieben, daß
die Unterſtützung der guten Sache Pflicht für den Einheimiſchen und
eine angenehme Kundgebung ſeitens der fernerſtehenden Vereinsfreunde

bedeutet.
Pfungſtadt, 5. Mai. Turnen und Wandern. Am kom=
menden
Sonntag unternimmt der Turnverein Pfungſtadt ſeine 4. Wan=
derung
, die (ab Eberſtadt bis Auerbach mit der Bahn) über Erlenbach=
Mittershauſen nach Heppenheim geht.
* Ober=Namſtadt, 6. Mai. Der kommende Sonntag, 8. Mai, ſteht
hier im Zeichen des Handballſports. Nachmittags 1 Uhr trifft
ſich zunächſt die Jugendhandballmannſchaft des Turnvereins Ober= Ram=
ſtadt
(D. T.) zu einem Freundſchaftsſpiel mit der gleichen Mannſchaft
des Turnvereins Heppenheim. Um 2 Uhr iſt dieſes beendet und die
erſte Mannſchaft der Turngeſellſchaft Griesheim tritt der erſten Mann=
ſchaft
des Turnvereins Seeheim (neutral am Platze) in einem Aufſtieg
ſpiel gegenüber. Hierauf ſchließt ſich gegen 3 Uhr ein Freundſchafts=
ſpiel
zwiſchen der 1. Mannſchaft des Turnvereins Ober=Ramſtadt und
der gleichen des Turnvereins Heppenheim an. Der Ausgang des Auf=
ſtiegſpiels
GriesheimSeeheim entſcheidet dabei über das Verbleiben
eines dieſer Vereine in der A=Klaſſe und gegebenenfalls das Aufrücken
der Ober=Ramſtädter=Mannſchaft in dieſe, weshalb gerade dieſes Spiel
ganz beſonderem Intereſſe begegnet, denn beide Mannſchaften werden
das Beſte für ſich herauszuholen bemüht ſein, zumal alle dieſe Spiel=
eine
Werbeveranſtaltung für den Handballſport darſtellen. Sämtlich
Spiele werden auf dem Sportplatze am Buchwald ausgetragen. Hoffen
wir, daß auch die hieſige Einwohnerſchaft der Veranſtaltung das ver
diente Intereſſe durch zahlreichen Beſuch entgegenbringt.
Ober=Ramſtadt, 6. Mai. Sonntag, den 8. Mai 1927, nachmittags
2 Uhr, findet eine Feuerwehrübung ſtatt, zu der alle Mannſchafte
Nach Bekanntgabe der
pünktlich am Rathaus zu erſcheinen haben.
Bürgermeiſterei iſt bis längſtens 31. Mai alles noch im Gemeindewald
lagernde Nutz= und Brennholz abzufahren.
Babenhauſen, 5. Mai. Mit Wirkung vom 1. d. M. wurde Herr
Forſtaſſeſſor Zimmermann hier zum Oberförſter ernannt.
Fhre Geſellenprüfung als Damenſchneiderin beſtand vor dem
Geſellenprüfungsausſchuß der Schneiderinnung Darmſtadt Fräulein

Gretel Hafner.
* Erbach (Odw.), 4. Mai. Schützenverein. Der 1. Vorſitzende
unſeres Vereins, Kamerad Leonhard Stellwag 2. hat zur Belebung des
Schießbetriebes in unſerem Verein einen wunderſchönen Wanderpreis
in Geſtalt eines großen ſilbernen Pokals mit entſprechender Widmung
gefriftet. Die Ausſchießung desſelben bis zur endgültigen Beſitznahme
durch einen glücklichen Schützen ſoll jährlich zweimal, und zwar in der
Zeit vom 1. Mai bis 15. Juni und vom 1. Oktober bis 15. November er=
folgen
. Bedingung: 5 Serien a 15 Schuß zu je 5 Schuß in den An=
ſchlagsarten
kniend, liegend und ſtehend freihändig. Inhaber des Wan=
derpreiſes
wird derjenige Schütze, der denſelben 3 mal ohne Unkerbri chung
oder 6mal innerhalb 3 Jahren erſchoſſen hat. Die Schießen um den
Wanderpreis haben bereits am vergangenen Sonntag ihren Anfang
genommen und werden an den folgenden Sonntagen fortgeſetzt.

Um die Deutſche Handballmeiſterſchaft
Vor dem Spiel um die deutſche Handballmeiſterſchaft zwiſchen
dem Sportverein 1898 Darmſtadt und dem Polizeiſportverein
Berlin, das, wie wir bereits an dieſer Stelle mitteilten, an
kommenden Sonntag auf dem Stadion in Darmſtadt ausgetra
gen wird und nachmittags 4 Uhr beginnt, ſtehen ſich die Liga=
Reſerven des Sportvereins 98 und Königſtädten in einem Ver=
bandsſpiel
gegenüber. Diefenigen Beſucher von auswärts, deren
Züge ſchon früher eintreffen, haben alſo Gelegenheit, ſich auch
dieſes intereſſante Treffen, das um 2 Uhr 30 Minuten beginnt
anzuſehen

* Michelſtadt, 5. Mai. Theater. Das kürzlich durch den evangel.
Kirchenchor mit großem Erfolg aufgeführte Märchenſpiel Das goldene
Lachen wird am 7. Mai, abends 8½ Uhr, im Städtiſchen Saalbau ein=
Wiederholung erfahren und der Reinertrag der Leitung des Fecht=
vereins
für Waiſenſchutz zur Verfügung geſtellt werden. Die Veranſtal
tung wird zu einem Frühlingsabend ausgebaut werden, wozu ſich der
Mozartverein Michelſtadt bereit gefunden hat, durch muſikaliſche Dar=
bietungen
mitzuwirken. Mit Rückſicht auf den Verwendungszweck des
Ertrages dürfte ein reger Beſuch zu erwarten ſein. Odenwald=
klubwanderung
. Die hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs
unternimmt am Sonntag, den 8. Mai, ihre 5. Wanderung, die nach
SchöllenbachHeſſelbach-Dörnbach-Breitenbuch-Würzberg und von da
zurück nach Michelſtadt führen wird. Turnverein e. V. (D.T.),
Seine vierte diesjährige Wanderung führt den Turnverein am Sonn=
tag
, den 8. Mai, über Roßbach nach Unter=Moſſau, woſelbſt am glei=
chen
Tage ein Werbeturnen von verſchiedenen Vereinen ſtattfindet und
dieſerhalb eine ſtarke Beteiligung erwünſcht iſt. Hohes Alter.
In ſtaunenswerter Rüſtigkeit begeht der Schuhmachermeiſter Fritz Möl=
linger
am 6. Mai ſeinen 80. Geburtstag. Feier der Sechzig
ährigen. Am 2. Pfingſtſeiertage werden die Sechzigjährigen des
Kirchſpiels Michelſtadt im Gaſthaus Zum Roſenkeller (H. Schnell) ihren
Geburtstag gemeinſam feiern.

Cretet dem Verein für das Deutſchtum
im Ausland (V. D. A.)
als Mitglied bei!

Heſſicher Straßenbericht
für die Woche vom 8. bis 14. Mai 1927.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
MainzWorms. Rheinſtraße in der Gemarkung Worms
von Lützowſtraße bis Rheingewannfriedhof vom 13. 3. auf weitere
8 Wochen geſperrt. Umleitung ſchweres Fuhrwerk und Kraft=
wagen
: Rheindürkheimer FahrtHerrnsheim-Neuhauſen.
GießenLollar zwiſchen Kilometer 2,0 bis 7,0 bis auf
weiteres geſperrt. Umleit.: WieſeckAlten=BuſeckDaubringen.
Lich-Nieder=Beſſingen vom 4. 4. bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung über Langsdorf.
Chaufſeehaus Dortelweil-Vilbel von Klmtr.
50,4 bis 51,93 vom 25. 4. bis 15. 6. geſperrt. Umleitung: Klop=
penheim
Ober=Erlenbach-Nieder=Erlenbach-Vilbel.
Wegen Umbau
BabenhauſenAſchaffenburg.
Straßenüberführung bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Süd=
liche
Ueberführung im Zuge der Straße BabenhauſenDieburg.
Ortsdurchfahrt Langen von Kilometer 0,0 bis 0,4
(Dieburger Straße), im Zuge der Kreisſtraße Groß=Gerau Die=
burg
vom 7. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Dreieichen=
hain
Sprendlingen.
OffenauWimpfen u. Untereiſesheim Wimp=
en
a. Berg vom 21. 3. vorausſichtlich auf 3 Monate geſperrt.
Umleitung Durchgangsverkehr: HeinsheimGundelsheim bzw.
Biberach
Schöllberg VilbelLandesgrenze Frank=
furt
von Kilometer 54,6 bis 55,49 vom 8. 4. bis 14. 5. geſperrt.
Umleitung: BergenFrankfurt a. M.
NiddaDauernheim vom 19. 4. bis auf weiteres ge=
ſperrt
. Umleitung: Bad SalzhauſenGeiß=Nidda.
Nieder=Erlenbach HarheimBonames, von
Kilometer 2,0 bis 4,39 vom 20. 4. bis 21. 5. geſperrt. Umleitung:
Nieder=Erlenbach-Nieder=Eſchbach.
Düdelsheim-Büches vom 3. bis 24. 5. geſperrt. Um=
leitung
: Orleshauſen.
Ortsdurchfahrt Kleeſtadt im Zuge der Straße
KleeſtadtSchlierbach vom 9. 5. auf 2 Wochen geſperrt. Um=
leitung
: Langſtadt.
Straße von Richen bis zur Straße DieburgGroß=
Umſtadt vom 9. 5. auf 2 Wochen geſperrt.

* Neckarſteinach, 6. Mai. Tödlich verunglückt. Der
18 Jahre alte Matroſe Franz Worr von hier kam auf dem Meßplatz in
Mannheim einer aufgeſtellten Schiffſchaukel zu nahe, wurde am Kopf
getroffen und ſchwer verletzt. Der Junge ſoll unter der Abſper
tte
durchgeſchlüpft und ſo der Schaukel zu nahe gekommen ſein. Der Ver=
unglückte
kam ins ſtädtiſche Krankenhaus, wo der Arzt einen Schädel=
bruch
feſtſtellte, der alsbald den Tod herbeiführte.
Biblis, 5. Mai. Frühling und Sport. Begünſtigt durch
die faſt ſommerliche Witterung der letzten Tage entwickelt ſich der Sport
in unſerem Dorfe allgemein. Am Sonntag nachmittag und in den
Abendſtunden der Werktage tummelten ſich bereits die Turner unter
Leitung ihres erſten und zweiten Turnwartes, Joh. Hebling und Jak.
Dörr, auf der Turnwieſe, um ſich für die kommenden Wettkämpfe auch
im volkstümlichen Turnen weiter auszubilden. Die Fußballer ſind eben=
falls
eifrig dahinter; man hat gelernt, daß Training die Hauptſtütze
eines Vereins iſt. Auch die Mitglieder des Tennisklubs freuen ſich des
herrlichen Wetters und laſſen luſtig die Bälle fliegen. Zwar ſteckt man
noch zum größten Teil in den Anfängerſchuhen, doch wird ſich auch hier
regelmäßiger Training bald bemerkbar machen. Mit dem Baden im
Freien hat man ebenfalls begonnen und tollen ſich die Eiskalten in
Weſchnitz und Rhein ſchon recht munter. Zwar ſetzt es bisweilen noch
einen gehörigen Schnupfen ab, doch dies muß man hierbei halt mit in
Kauf nehmen. Für die Stubenhocker zuguterletzt, die ſich auch bei
Sport und Spiel nicht recht erfreuen können, bleibt eine gemütliche Wan=
derung
durch Flur und Wald nach der wunderſchön im Walde gelegenen
Jägersburg, wo für den ermüdeten Wanderer durch Speiſe und Trank
für die nötige Kräftigung geſorgt iſt. So herrſcht denn in den letzten
ſchönen Frühlingstagen in bezug auf Sport und Spiel reges Leben und
Treiben, das noch durch die vielen Ausflügler, die hauptſächlich Sonn=
tags
unſeren ſchönen Wald beſuchen, erhöht wird.
Gernsheim, 5. Mai. Die Namenstagsfeier der Marianiſchen
Jünglingsſodalität zu Ehren des Vereinspräſes Herrn Benifiziat Becker
in Form eines Familienabends im Saalbau nahm einen ſchönen Verlauf.
Das Programm des Marinevereins Darmſtadt in Gernsheim
für da=
Feſt am kommenden Sonntag iſt nunmehr wie folgt feſtgelegt: Der
Empfang der Vereine erfolgt am Bahnhof um 2,10 Uhr nachmittags.
Um 2½ Uhr ſtellt ſich der Feſtzug auf und bewegt ſich anſchließend
durch verſchiedene Straßen nach dem Feſtplatz am Rhein. Nach erfolgter
Flaggenparade erfolgt die Begrüßung durch den Vorſitzenden Herrn
Ihrig. Der von Ehrenmitglied Fritz Göttmann verfaßte Vorſpruch
wird geſprochen von Fräulein Müller. Sr. Exzellenz Admiral Jakobſen
hält die Feſtrede. Die Bootstaufen vollziehen Frau Exzellenz Admiral
Jakobſen und Frau Kapitän Herzbruch. Die Geſangvereine Sängerluſt
und Liederkranz wirken bei den Feierlichkeiten mit. Nach erfolgter In=
dienſtſtellung
der Boote erfolgt die Vorführung der Jungmannen im
Bootsdienſt. Ein Strandkonzert wird die Teilnehmer nach Abwicklung
des Programms noch bis zum Abend am herrlichen Rheinſtrom beiſam=
menbehalten
, von wo aus dann um 7 Uhr der Abmarſch nach dem
Saalbau Haas erfolgt. Eine Abendunterhaltung mit Ball wird alsdann
dem Ganzen einen würdigen Abſchluß geben. Auch hier ergeht die
Bitte, die Häuſer flaggen zu wollen.
Die Zahlder Erwerbs=
loſen
in hieſiger Gemeinde beziffert ſich zurzeit auf 80 Perſonen.
Wie verlautet, ſoll doch die Autoomnibusverbindung zwiſchen der Berg=
ſtraße
und dem Rhein (Ausgangspunkt Gernsheim) zuſtandekommen.
Die Freiwillige Sanitätskolonne Gernsheim veranſtaltet am kommen=
den
Sonntag einen Blumentag. In den Dienſt der guten Sache
hat ſich die Kapelle Fiſcher von hier geſtellt, die auf dem Stadthausplatz
von 11 bis 12 Uhr konzertiert. Beim Standesamt Gernshein
wurden im abgelaufenen Monat beurkunder: 3 Geburten, 6 Eheſchlie=
ßungen
und 3 Sterbefälle. Anſtelle des erkrankten Lehrers Herrn
Vilhelm Müller, verſieht Herr Schulverwalter Walter Gräber z. P.
den Dienſt an der evangeliſchen Volksſchule. Einen ziemlich ſchwerer
Unfall erlitt der hieſige Lanl
* Joſef Anton Schmitt. Der Verletzte
beging vor einigen Tagen ſeinen 80. Geburtstag.
* Aus dem Rieb, 5. Mai. Grasverſteigerung. In den
nächſten Tagen werden die Grasnutzungen an den Böſchungen und Gräben
der nachſtehend verzeichneten Straßenſtrecken für die Jahre 1927, 192
und 1929 an Ort und Stelle öffentlich verſteigert. Es kommen in Be=
tracht
und werden wie folgt verſteigert: Am Freitag, den 6. Mai, vor=
mittags
7½ Uhr, die Grasnutzungen Straße Auerbach-Balkhauſen, be=
ginnend
bei Auerbach, um 9 Uhr beginnend bei Halteſtelle Straße Hähn=
lein
Auerbach und daran anſchließend Straße ZwingenbergAlsbach
Gegen 11 Uhr des gleichen Tages Straße ZwingenbergRodau Fehl=
heim
Schwanheim und nachmittags um 3 Uhr Straße Bensheim-
Schwanheim-Jägersburg, beginnend bei Bensheim. Am 7. Mai, vor
mittags 7 Uhr, Straße BensheimGronau, beginnend bei Bensheim
um ½9 Uhr Bensheim-Heppenheim-Kreisgrenze, beginnend bei
Bensheim, und daran anſchließend gegen 10 Uhr Straße Bensheim
Lorſch, Lorſch-Heppenheim-Kreisgrenze und Lorſch-Bürſtadt. An
demſelben Tage, nachmittags um 1 Uhr, Straße Lorſch-Hüttenfeld, be=
ginnend
bei Lorſch, und um 2 Uhr, beginnend bei Hüttenfeld, Straß
Hüttenfeld-Neuſchloß. Am 9. Mai, vormittags 7½ Uhr, Straße
LorſchGroß=Rohrheim beginnend bei Lorſch, und um 9½ Uhr Straße
KreisgrenzeGro=Rohrheim-Biblis-Bobſtadt, beginnend bei der
Kreisgrenze. An demſelben Tage Straße BiblisJägersburg nachmit=
tags
um 1 Uhr, beginnend bei Biblis, und um 3 Uhr, Straße Hähnlein
Rodau und Hähnlein-Jägersburg, beginnend bei Hähnlein. Am
Dienstag den 10. Mai, vormittags 8 Uhr, Straße BobſtadtHofheim
Wehrzollhaus, beginnend bei Bobſtadt, und daran anſchließend Straße
Hofheim-NordheimRheindürkheim, beginnend um 9½ Uhr bei Hof=
heim
, und um 11 Uhr Straße Nordheim-Biblis, beginnend bei Nord
heim. Am gleichen Tage, nachmittags 1 Uhr, Straße Bobſtadt- Bür=
ſtadt
-Lampertheim, Abt. 38,0, beginnend bei Bobſtadt, um 3 Uhr
Straße BürſtadtWorms, beginnend bei Bürſtadt. Am Mittwoch, den
11. Mai, vormittags 8½ Uhr, Straße Bürſtadt-Lampertheim. Abt
38,0, bis Landesgrenze gegen Mannheim, beginnend bei Abt. 38,0, und
daran anſchließend gegen 10 Uhr Straße Lampertheim-Neuſchloß und
gegen 11 Uhr Straße Lampertheim-Worms. Allen Intereſſenten iſt
ſomit Gelegenheit gegeben, den Ausgangspunkt der einzelnen Ver=
ſteigerungen
bequem zu erreichen und rechnet man allgemein mit einer
ſeyr guten Beteiligung:

* Büdingen, 6. Mai. Den Todesſturz in der katholiſchen
Kirche zu Stockheim erlitt der 28 Jahre alte Weißbinder Karl Beeſer
aus Marköbel. Er ſtand auf dem Gerüſte und war mit dem Anſtreichen
der Decke beſchäftigt. Infolge eines Schwindelanfalls ſtürzte er aus
etwa 10 Meter Höhe ab auf den Steinboden des Schiffes. Bewußtlos
kam er ins Hoſpital zu Büdingen, wo er nach einer Stunde verſtarb.
Laubach, 6. Mai. Seltene Arbeitsfubiläen mit über
40jähriger Arbeitszeit begingen auf dem chemiſchen Werk Friedrichs=
hütte
: Werkmeiſter Georg Port 2.=Ruppertsburg, K. Roll= Gonterskir=
chen
, Schloſſer Becht=Gonterskirchen und Joh. Rohrmann.
* Grünberg, 5. Mai. Am Montag nachmittag verunglückte ein
jungverheirateter Mann. Vater eines Kindes, aus Lauter, in dem
Baſaltwerk Hellkopf bei Grünberg. Der Verunglückte ſtürzte aus einer
Höhe von 12 Metern in die Tiefe. Die Verletzungen ſind ſo ſchwer, daß
er in die Klinik nach Gießen verbracht werden mußte und an ſeinem
Aufkommen gezweifelt wird. Am 30. April verunglückte in demſelben
Bruche ein Arbeiter aus Ettingshauſen bei den Sprengungen, einige
Tage vorher verunglückte ebenfalls ein Arbeiter in den Baſaltwerken
bei Münſter.
* Alsfelb, 3. Mai. In der letzten Stadtvorſtandsſitzung
wurde der Voranſchlag der Stadt Alsfeld in Einnahmen und Ausgaben
in Höhe von 502 984 Mark angenommen. Der Voranſchlag des ſtäd=
tiſchen
Schlachthofes ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 22 455
Mark. Der Zuſchuß für die Oberrealſchule wurde auf 38 000 Mark
erhöht. Der Beitrag zu den Kraftpoſtlinien wurde auf 4000 Mark
herabgeſetzt.

Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 7. Mai. 3.30: Stunde der Jugend. Liedervorträge
Frankfurter Schulen: Kaufunger=Schule. 4.30: Hausorch. Tſchai=
kowsky
Romeo und Julie, Fant.=Ouv. Lieder. Andantino
a. d. 4. Sinf. Elegie und Walzer. Lieder. Aus der
Sinfonie (Pathetique). Mitw.: Kammerſänger Troitzſch (Bariton).
5.45: Leſeſtunde: Das Wirtshaus im Speſſart‟. o 6.15: Brief=
n
. 6.45: Prof. Schultz: Theodor Fontane‟ 7.1
Wſ.
bach: Aus des Arbeiterdichters Hch. Lerch neueſtem Schaffen
7.45: Prof. Sittig: Der Himmel im Mai: Unſer Abendſtern,
Bunter Abend. Mitw.:
8.15: Achtung! Rückkoppler! o 8.
Alois Großmann, Dr. Frederich (Singende Säge) Künſtler des
Kabaretts Orion. Anſchl. bis 12.30: Rundfunk=Jazzband.
Siuttgart.

von Strümpfelbach erzählt. 4: Aus bekannten Opern. Mitw.;
Gerda Hanſi, Käte Mann, E. Baudiſtel, W. Wurſter, H. Hanus,
Funkorch. 18 Darbietungen. O 6.15: Dr. Müller: Die natur=
iſſenſchaftliche
Begriffsbildung. (
7.15: Dr. Heidler, Berlin:
B
vm Lachen und Weinen. o 8: Kammermuſik. Werke von Karl
eyle. Mitw.: Hubert Gieſen (Klavier), Kleemann=Quartett.
nſchl.: Funkbrettl. Mitw.; Hilde Binder, Gerda Hanſi, Käte
Mann, H. Hanus, Joſeph Plaut a. G C. Struve, Funkorch.
Loeſe
Nigger=Song, Fox. Otvos: Pſt. Fräulein. Ueberm
Kahlenberg leuchtet ein Sternderl. Die Mädchen von Cadix.
Johann Strauß ſchau mal runter. Strauß: Sollteſt du dein
Herz verſchenken. Erzählungen und Märchen (Joſef Plaut) u. a. m.
Anſchl.: Uebertr. aus Frankfurt a. M.: Tanzmuſik.
Berlin.

Sonnabend, 7. Mai. 12.30: Viertelſtunde für den Landwirt.
2 4: Wanderungen durch die Mark. o 4.30: Funk=Kapelle. Fucik:
Ouv. Marinarella. Thomas: Fa=
Mignon. Ocki=Albi: Petite
Cauſerie. Howgill: Mekka.
Gounod: Ballettmuſit Auf=
AS
Margarethe. Oelſchlegel: Harfen=Serenade. Weber;
D.
forderung zum Tanz. Debuſſy: Arabesque Nr. 2.
Ung. Rhapſodie Nr. 1. Schubert: Militärmarſch. 6.30:
Mediz.=hyg. Plauderei. o 7.05: Pfändner: Die Verſorgung der
Tichauer:
Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen. 7.30: D
Einf. in die Staatsbürgerkunde. o 7.55: Prof. Hoetzſch: Deutſche
Kultur=Intereſſen in Sowjet=Rußland. o 8.30: Luſtiges Wochen=
ende
. Mitw.; Hertha Felden, Tilly Feiner, Karl Geppert, Funkorch,
Anſchl.: Beſuch in der Nacht, Einakter von Julian Landau.

Pädag. Rundfunk Königswuſterhauſen (Welle 1250).
Sonnabend, 7. Mai. 2.50: Lektor Cl. Grander, G. v. Eyſeren:
Franzöſiſch für Anfänger. o 3.15: Poſtrat Behrendt, Frl. Moelke:
Eſperanto. S 3.40: Wetter =und Börſenberichte. o 4: Dr. Lebede:
Aus der Kunſtabteilung des Zentralinſtituts. 4.30: Prof. Dr.
Lampe: Europ. Lehrfilmkonferenz in Baſel. 5: Min.=Dir. Jahn:
Die Wirtſchaft d. deutſch. Reichsbahn=Geſ. 5.30: Hans Balu=
ſchek
: Der bildende Künſtler, ſein Weſen und ſein Charakter. O 6:
Stud.=Rat Thiel: Techn. Lehrgang für Facharbeiter: Rechneriſche
und mathematiſche Grundlagen. o 6.30: Priv.=Doz. Dr. Simon:
Die Bedeutung d. Zahn= und Kieferregulierungen für die Geſundheit.
6.55: Dr. Pater Schmidt: Das Theater im Mittelalter

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Seite 8

Samstag, den 7. Mai 1927

Nummer 126

Gottesdienſiliche Anzeigen.

Epangeliſche Gemeinden.
*
Sonntag (Jubilate), 8. Mai 1927.
Stadtkiiche. Samstag, 7. Mai, abends 8½ Uhr: Andacht.
Sonntag, 8. Mai, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde.
Pfarrer Kleberger. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 96 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 9 Uhr: Chriſfenlehre für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Zimmer=
mann
. Vorm 111 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann,
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 8. Mai, vorm. 9 Uhr:
Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde. Pfarrer Lautenſchläger.
Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen der Markusgemeinde.
Pf. Vogel. Jugendvereinigung d. Stadtgemeinde (ält. Abtlg.) Mon=
tag
, 9. Mai, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde. Ju=
gendbund
der Markusgemeinde. Dienstag, 10. Mai, abends 8 Uhr:
Kirchenchor der Stadtkirche. Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
(jüngere Abteilung). Mittwoch, 11. Mai, abends 8 Uhr: Kirchen=
chor
der Stadtkapelle und Schloßkirche. Jugendbund der Markus=
gemeinde
. Mädchenvereinigung der Reformationszemeinde. Don=
nersstag
, 12. Mai, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde:
Singkreis. Freitag, 13. Mai, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). Jugendbund der Kaplanei=
gemeinde
.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Beringer.
Verband evang.=kirchlicher Frauenvereine. Die Hauptverſammlung
findet am nächſten Mittwoch, den 11. Mai, nachm. ½3 Uhr im Rummel=
Obrän zu Darmſtadt ſtatt, mit einem Vortrag von Herrn Pfaurer
D. Waitz über: Die Konkordatsfrage und die evangeliſche Frau.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinder=
ſchule
der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 1012 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Oſt=
(Aſſiſtenten)=Bezirk im Martinsſtift. Pfarraſſiſtent Saal; für den
Weſt=(Aſſiſtenten)=Bezirk im Gemeindehaus. Pfarraſſiſtent Lein.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer. Vorm 11 Uhr:
Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Saal.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 9. Mai, abends
6 Uhr (Mauerſtraße 5): Jungſchar. Abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Mädchenvereinigung Weſt. Dienstag, 10. Mai, abends 8 Uhr im
Hemeindehaus: Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr im Martinsſtift:
Kirchenchor. Donnerstag, 12. Mai, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Mädchenvereinigung Weſt. Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Mädchen=
vereinigung
Oſt. Freitag, 13. Mai, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung (ältere Abteilung). Abends 8 Uhr (Mauerſtraße 5):
Poſaunenchor,
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtenk
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Lein
Die Johanneskirche iſt wochentags von 77 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkoſonic). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vorm. 11¼ Uhr:
Kindergottesdierſt.
Befſunger Kirche (Petrusgemeinde). Feier des Muttertages.) Vorm.
8½ Uhr: Chriſtenlehre für die 2. Abteilung der Neukonfirmierten.

Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden.
Sonntag, 8. Mai, vorm. 7 Uhr: Ausflug der Knaben der 1. Ab=
teilung
der Nenkonfirmierten. Abmarſch am Gemeindehaus. Abends
8½ Uhr im Gemeindehaus: Nordſecabend, veranſtaltet von der Ju=
gendvereinigung
(Lichtbildervortrag von Pfarrvikar Schäfer). Eintritt
0 Pfg. Montag, abends 8½ Uhr: Vereinsabend der Mädchen=
vereinigung
. Dienstag, abends 8½ Uhr: Kirchenchor. Donners=
tag
, abends 8 Uhr: Frauenabend.
Pauluskirche. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für beide Gruppen.
Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. Vorm. 10 Uhr: Hauvtgottesdienſt. Pfgur=
aſſiſtent
Dr. Wendel. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarr=
aſſiſtent
Dr. Wendel. Abends 8 Uhr: Vereinsabend der Jugendver=
einigung
. Montag, abends 8 Uhr: Vereinsabend des Jugendbundes.
Dienstag, abends 8½ Uhr: Kirchenchor.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Evang. Sonntagsverein.
Nachm. 47 Uhr: Vereinsſtunden. Donnerstag, 12. Mai, abends
8 Uhr: Botſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Pfarrer Schäfer. Abends 8½ Uhr: Oeffentlicher Fa=
milienabend
. Muſikaliſche und deklamatoriſche Darbietungen; Miſſions=
bericht
über die Sudan=Pioniermiſſion, Pfr. Schäfer=Wiesbaden.
Montag, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. Dienstag, nachm. 4
Uhr: Frauenbibelſtunde. Vom Mittwoch bis Samstag Evangeli=
ſationsvorträge
des Generalſekretärs Seinſch=Barmen. Freitag, abends
8½ Uhr: Bibebſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80
Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat Kriegerdankbund.
Jugendbund E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer; 4½ Uhr: Biibelbeſprechſtunde
für Mädchen. Montag, abends 8 Uhr: Turnen in der Turnhalle
Soderſtraße. Dienstag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Mädchen.
Vom Mittwoch bis Samstag Beteiligung an der Evangeliſation.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22, In=
fanteriekaſerne
, Hof links.) Sonntag, vorm. 8 Uhr: Treffen an der
Kunſthalle Rheintor zu einer Radfahrt an den Altrhein. Montag,
abends 8½ Uhr: Beſprechſtunde von Lebensfragen moderner Jugend.
G. A. Gedat. Mitwvoch, nachm. 4 Uhr: Turnen und Sport der
Jungſchar in der Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule. Abends
½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde im Jungmännerkreis: Du und die Welt,
Dr. Avemarie
Donnerstag, abends 8½ Uhr: Heimabend. Freitag,
abends 8 Uhr: Turnen und Körperſchule in der Turnhalle der Ludwigs=
Oberrealſchule. Samstag, nachm. 3 Uhr: Treffen der Jungſchar zur
Beſichtigung eines induſtriellen Betriebes.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 9. Mai, abends 8½ Uhr
im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bibelſtunde (Lehrer Spamer, Brauns=
hardt
)
Chriſtlicher Jugendverein, jetzt Alexandraweg 8 (Künſtlerkolonie).
Sonntag, 8. Mai. vorm. 5 Uhr: Abmarſch nach Nieder=Ramſtadt zum
Jahresfeſt. Montag, 9. Mai, abends 8 Uhr: Turnen in der Turn=
halle
Soderſtraße; Mütterabend. Dienstag, 10. Mai, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde. Mittwoch, 11. Mai, abds. 8½ Uhr: Familienbibelſtunde.
Donnerstag. 12. Mai, abends 6 Uhr: Jungſcharſtunde; abends 8 Uhr:
Jugendbibelſtunde Freitag, 13. Mai, abends 8 Uhr: Unterhaltung.
Samstag, 14. Mai, nachn. 3 Uhr: Jungſcharſtunde; abends 8 Uhr:
Poſaunenchor.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 8. Mai, vorm. 10½ Uhr:
Menſchen=Weihe=Handlung mit Predigt. Freitag, 13. Mai, abends
½ Uhr
Oeffentl. Vortrag: Die Dramen Friedrichs v. Schiller und
die Freiheit Johannes Thielemann, Pfarrer in der Chriſtengemein=
ſchaft
. Vorſtehende Veranſtaltungen ſind in der Städt. Akademie für
Tonkunſt, Eliſabethenſtraße.

Einführungs= und BeſprechungsAbende, Heidelbergerſtr. 9½ III.
Montag, 9. Mai, abends 8½ Uhr: Der Gegenwartsmenſch und die
chriſtlichen Sakramente‟, Joh. Thielemann, Pfarrer in der Chriſten=
gemeinſchaft
..
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 8. Maf,
vormittags 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 4½ Uhr: Ver=
kündigung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 11. Mai, abends
½½ Uhr: Gebetsſtunde. Freitag, den 13. Mai, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde. Betrachtung des Evang. Johannes, Kapitel 18. Jeder=
nann
iſt herzlich eingeladen.
Chriſtliche Gemeinde, Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag, den
3. Mai, vorm. ½10 Uhr: Andacht; nachm. ½4 Uhr: Jugendbud;
abends 8½ Uhr: Evangeliſation. Freitag, abends 8½ Uhr: Bibel=
ſtunde
. Jedermann herzlich willkommen.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=luth. Kirche.) Am
Sonntag Jubilate, 8. Mai, im Feierabend, Stiftſtraße 51: Vorm
10 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrvikar Lucius.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 177
Sonntag, den 8. Mai, vorm. 10 Uhr: Der erſte Brief des Petrus.
Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8½ Uhr: Warum ich an
Gott glaube. Donnerstag, den 12. Mai, abends 8½ Uhr: Der Brief
des Paulus an die Epheſer. In Nieder=Ramſtadt, Alte Davmſtädter
Straße 30: Sonntag, nachm. 4 Uhr: Chriſtliche Verſammlung. Hierzu
ladet freudlichſt em Pred. Conrad.
Auswärtige Kirchen.
Kirche zu Nieder=Ramſtadt: Sonntag, den 8. Mat (Jubilate)t
Vormittags ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Aus Anlaß des Bezirks=
tags
des Weſtdeutſchen Jünglingsbundes predigt Pfarrer Waldeck=
Darmſtadt. Vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehre. Montag: Jugend=
vereinigung
. Dienstag: Kirchenchor. Mittwoch: Jugendmädchen=
verein
. Donnerstag: Frauenverein.
Evang. Gemeinde Traiſa: Sonntag, 8. Mai, vorm. ½10 Uhrz
Hauptgottesdienſt. Vorm. ½11 Uhr: Chriſtenlehre.
Ratgn
½1 Uhr: Kindergottesdienſt d. Kl. Nachm. ½2 Uhr: Kindergottes
dienſt d. Gr. Dienstag: E. J. G. Mädchenabend. Mittwoch;
Jungenabend. Donnerstag: Aelterenkreis.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf: Sonntag Jubilate, 8. Mai,
vorm. 9 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Lic. Waas, Ober=Ramſtadt.
Dienstag abend: Kirchengeſangverein. Donnerstag abend: Jung=
mädchenverein
.
Evangel. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 8. Mai, vorm. 8¾
Uhr: Chriſtenlehre der Mädchen. 9½ Uhr: Gottesdienſt, Pfarrer
Paul. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Dienstag. 8½ Uhr
Kirchengeſangverein. Mittwoch, 8½ Uhr: Mädchenvereinigung.
Donnerstag, 8½ Uhr
Wartburgverein. In der Provinzial=Pflege=
Anſtalt Gottesdienſt 10 Uhr vormittags. Pfarraſſ. Wolf.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Samstag, nachm. 5 bis 7 Uhr
und abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Um 7 Uhr: Frühmeſſe mit Austeilung der heil. Kommunion. Um
½10 Uhr: Hochamt und Predigt. Vorher Austeilung der heil. Kon
mnion. Nachm. 6 Uhr: Prozeſſion und Majandacht. Dienstag
abend 8½ Uhr (nach der Mainandacht): Vinzenzverein. Werktags=
meſſe
*/ Stunden vor Schulbeginn, d. i. 6½ Uhr früh. An Werk=
tagen
jeden Abend 8 Uhr: Majandacht.
St. Martinskapelle (Herdweg). Vorm. 8 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. Vor und in der heil. Meſſe Austeilung der heil. Kommunion.
Während der Schulzeit Dienstags und Freitags 6½ Uhr früh heil,
Meſſe mit Austeilung der heil. Kommunion in der heil. Meſſe. Vor=
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Geite 10

Reich und Ausland.

Frankfurter Chronik.
WSN. Herabſetzung der Hundeſteuer
in Frankfurt a. M. Wie wir der kynologiſchen
Zeitſchrift Paß auf entnehmen, iſt es dem Verein
der Hundefreunde und Vertretern der Zuchtvereine
der einzelnen Raſſen durch Verhandlungen mit dem
Magiſtrat gelungen, nicht nur eine erneute Erhöhung
der Hundeſteuer zu verhindern, ſondern ſogar eine
beträchtliche Steuerherabſetzung: zu erreichen. Die
Hundeſteuer kann auf für jeden zu Zuchtzwecken ge=
haltenen
Hund auf 30 Mark ermäßigt werden, wenn
der betreffende Hund in das zuſtändige Zuchtbuch
eingetragen iſt. Der Nachweis über die Eintragung
iſt vom Steuerpflichtigen zu führen. Einzeln woh=
uenden
Perſonen kann auf Antrag die Steuer bis
zur Hälfte ermäßigt werden. Für Zughunde, welche
zur Ausübung eines Gewerbebetriebes dienen, be=
trägt
die Steuer 6 Mark. Blutiger Fami=
lienzwiſt
. Im Hauſe Schwarzburgſtraße 56 er=
eignete
ſich am Donnerstag abend 8 Uhr ein blutiger
Familienzwiſt, dem ein Menſchenleben zum Opfer
fiel. Der 22jährige Emil Neff hatte, als er nach
Hauſe gekommen war, wegen Geldangelegenheiten
mit ſeiner Mutter eine heftige Auseinanderſetzung,
in deren Verlauf er dieſe mißhandelte und zu Boden
warf. Dabei ſcheint der junge Mann geſtolpert und,
da die Mutter während der Auseinanderſetzung ge=
rade
mit Brotſchneiden beſchäftigt war, in das Brot=
meſſer
hineingefallen zu ſein. Die herbeigeeilte Ret=
tungswache
betrachtete den Fall zuerſt als harmlos
und fuhr, nachdem ſie den Verletzten verbunden
hatte, wieder weg. Erſt ſpäter bekam er Erbrechen,
und die wiederum herbeigeeilte Rettungswache ſchaffte
ihn ins Spital, wo er gegen 3 Uhr verſtarb. Die
Mutter bekam einen Nervenanfall und iſt noch nicht
vernehmungsfähig. Soweit bis jetzt feſtſteht, ſcheint
es ſich um einen unglücklichen Zufall zu handeln. Der
Verſtorbene hatte häufiger heftige Auseinander=
ſetzungen
mit ſeiner Mutter und war im allgemeinen
als Tunichtgut bekannt.
Keine Herausgabe von Bergdolls Vermögen.
WSN. Eberbach. der Deutſchamerikaner Berg=
doll
, welcher in den letzten Jahren in Hüffenhardt
(bei Mosbach) wohnte, iſt vor einigen Monaten mit
unbeſtimmtem Reiſeziel abgereiſt. Nun kommt aus
Amerika die Nachricht, daß der Oberſte Gerichtshof
des Diſtrikts Columbia die Klage von Crower Berg=
doll
um Herausgabe ſeines eine Million Dollar be=
tragenden
Vermögens, welches während des Krieges
von dem Sachhalter des ehemals feindlichen Eigen=
tums
beſchlagnahmt worden war, abgelehnt hat.
Der ſtellvertretende Generalſtaatsanwalt erſuchte um
Abweiſung der Klage, weil ſeit November 1924, als
die Klage eingereicht wurde, niemand die Klage ihm
gegenüber vertreten habe. Bergdoll wurde ſtets von
Mainz aus überwacht, und die Regierung gab jetzt
bekannt, daß das Vermögen der Mutter von dem
des Sohnes nicht zu trennen ſei. Bergdoll wird ſich
mit dieſer Entſcheidung nicht zufrieden geben.
Notlandung.
Im. Mannheim. Am Donnerstag nachmittag
mußte das Verkehrsflugzeug B 447, das ſich mit
dem Führer Erb auf dem Fluge von Frankfurt am
Main nach Stuttgart befand, infolge Motordefekts
in der Nähe von Löhrbach, 7 Kilometer öſtlich von
Weinheim, notlanden. Die Landung erfolgte
glatt und ohne jede Beſchädigung. Die Inſaſſen
des Flugzeuges, zwei Fluggäſte, ſowie die Fracht,
wurden im Kraftwagen nach dem Flughafen Mann=
heim
gebracht und von hier aus weiter befördert.
Die Flugmaſchine wird abmontiert.
Die Verlobung des Faſſadenkletterers.
Ein gefährlicher Spezialiſt verhaftet.

DD. Berlin. Rechtzeitig entlarvt wurde ein
Bräutigam, der ſich vor 14 Tagen als Kaufmann mit
großem Einkommen mit der Tochter eines Gaſtwirtes
im Norden Berlins verlobt hatte. Das Familienfeſt
wurde ziemlich üppig gefeiert. Das Ende aber war
eine ſo ſchwere Prügelei, daß die Polizei einſchreiten
mußte. Als dieſe kam, war der Bräutigam ſpurlos
verſchwunden. Er ließ auch nichts mehr von ſich
hören. Das erregte Verdacht, und jetzt ſah ſich auch
die Kriminalpolizei näher nach ihm um. Da ergab
ſich, daß er einen falſchen Nam geführt hatte und
in Wirklichkeit ein berüchtigter Verbrecher, ein jetzt
77 Jahre alter Arbeiter Paul Kaßner war, der
Bruder jenes Faſſadenkletterers Willy Kaßner, der
feinerzeit durch ſeinen Zuſammenſtoß mit einem
ſchweizeriſchen Verſicherungsdirektor im Kaiſerhof
großes Aufſehen ervegte. Die Braut hatte von dem
Vorleben ihres Erwählten keine Ahnung gehabt, hob
die Verlobung ſchleunigſt auf und übergab den Kri=
minalbeamten
auch ihr Verlobungsgeſchenk, eine
wertvolle Brillantbroſche. Die ſtammte, wie jetzt feſt=
geſtellt
wurde, aus einem Diebſtahl in Wiesbaden.
Dort ſtieg in der Nacht zum 17. März d. J. ein
Faſſadenkletterer in ein Sanatorium ein und beraubte
eine 72 Jahre alte Freifrau von Münchhauſen. Die
alte Dame, die erwacht war, erlitt einen ſo heftigen
Schreck, daß ſie nach kurzer Zeit an Herzſchlag ſtarb.
Nachdem die Gaſtwirtstochter, der man ein Bild
Kaßners zeigte, hiernach ihren ehemaligen Bräutigam
erkannt hatte, wußte man, daß er als Faſſadenklet=
terer
in Wiesbaden tätig geweſen war. Die Beamten
ſuchten ihn eifrig, bis er bei einer Prügelei, in die
er als berüchtigter Schläger in der Nähe des Stet=
tiner
Bahnhofs hineingeraten war, erwiſcht wurde.
Ohne Zweifel hat er nicht bloß den Einbruch in Wies=
baden
verübt, ſondern in der gleichen Art wie dort,
auch in der Nacht zum 19. März und in der Nach=
zum
13. April in Düſſeldorf gearbeitet. Kaßner
betrieb ſchon von jungen Jahren an Taſchendiebſtahl,
Wohnungseinbruch, Faſſadenkletterei und Hoteldieb=
ſtahl
. Im Jahre 1919 wurde er bei einem Wohnungs=
einbruch
feſtgenommen und zu 18 Monaten Gefängnis
verurteilt. Wegen Meuterei und Widerſtands wäh=
rend
der Strafverbüßung in Neumünſter erhielt er
noch acht Monate dazu. Er entwich jedoch und kam
wieder nach Berlin. Hier verübte er mehrere große
Einbrüche. Jetzt wurde er zu Zuchthaus verurteilt.
Im April 1926 wurde er als geiſteskrank entlaſſen.

Das Lächeln mit einer Million Mark ver
DD. Berlin. Wie aus New York g
wird, hat die amerikaniſche Schauſpielerin
Marbe bei einer großen Verſicherungsge
ihr Lächeln mit 50 000 Pfund St
gerſichern laſſen. Die Police hat eine
von zehn Jahren. Wenn während dieſer
Schauſpielerin auf irgend eine Art und We
Lächelns verluſtig geht oder der Zauber und
ſich mindert, wird die Geſellſchaft zur Zahl
Betrages verpflichtet.

Nummer 126
Samstag, den 2. Mai 1927
Eine Stenotypiſtin bedient mehrere Schreibmaſchinen! Der neue Fernſchreiber.

Links: Die neue Fern=Schreibmaſchine im Gebrauch.
Rechts: Der Fernſchreiber mit Sende= und Empfänger=Vorrichtung.

Die Firma C. Lorenz in Berlin=Tempelhof hat einen neuartigen Fernſchreiber konſtruiert, der das Ausſehen einer gewöhnlichen
Schreibmaſchine hat. Drückt man auf der Taſtatur eine Taſte nieder, ſo ſchreibt ſich der Buchſtabe nicht nur vor den Augen
der Schreibenden, ſondern auf allen Apparaten, die mit dem Fernſchreiber mittels einer gewöhnlichen Doppelleitung, wie ſie
beim Fernſprechverkehr üblich iſt, verbunden iſt. Die neue Fern=Schreibmaſchine läßt ſich ſowohl als Sender wie auch als
Empfänger verwenden.

Notrufanlage in einer Privatwohnung.
In der Meldezentrale.
Der Beamte kann aus der Meldung Straße,
Wohnung und das Zimmer, in dem der Hilferuf
erfolgt iſt, erkennen.
Der Berliner Magiſtrat beabſichtigt jetzt das Schutzſyſtem zur Bekämpfung der Verbrecher in der
Weiſe auszubauen, daß jede Privatwohnung und jedes Geſchäftshaus mit Notrufanlagen ver=
ſehen
werden ſoll. Durch Ziehen des Handgriffes an dem Rufapparat kann der Teilnehmer
eine direkte Verbindung mit der Meldezentrale herſtellen, die ihrerſeits die nächſte Polizeiſtreife
benachrichtigt.

Das Tannenberg=Oenkmal wird gebaut.

(Originalzeichnung von Oehlſchlägel.)
Auf dem Schlachtfeld bei Hohenſtein in Oſtpreußen iſt das gewaltige National=Denkmal des
deutſchen Volkes zur Erinnerung an die Schlacht von Tannenberg im Bau begriffen. Vorn auf
unſerer Zeichnung: Gefallenen=Denkmal des Infanterie=Regiments Nr. 147 (2. Maſuriſches).
Direkte Leitung zum Leberfallkommando!
Ausbau der Verbrecherabwehr.

Schweres Unwetter im Schwarzwald.
Das B. T. meldet aus Triberg: Der
mittlere Schwarzwald wurde von einem ſchweren Un=
wetter
heimgeſucht. Einem halbſtündigen Hagel=
ſchauer
mit haſelnußgroßen Graupeln folgte ein
Wolkenbruch, der ungeheuren Schaden an=
richtete
. Felder und Anlagen wurden weithin über=
ſchwemmt
.
Unwetterſchaden in Württemberg.
Nagold. Donnerstag nachmittag ging über
Nagold ein ſchwerer Wolkenbruch nieder, der
Teile der Stadt überſchwemmte und erheblichen
Schaden anrichtete. Der Heizer eine Möbelfabrik
wurde vom Waſſer zu Boden geriſſen und mit Schutt
und Brettern überdeckt, ſo daß er ums Leben kam.

Rekord eines Dornier=Merkur=Flugzeuges
Berlin. Die Strecke Friedrichshafen-Maila
wurde, wie die Deutſche Lufthanſa mitteilt, von ein
Dornier=Flugzeug, das mit einem B.M.W.= M=
ausgerüſtet
war, unter Führung des Piloten Zi
meher in zwei Stunden fünf Minuten zurückgele
Dieſe Zeit ſtellt eine Rekordleiſtung dar.

42 Polizeibeamte Opfer eines Schwindlers.
Berlin. Die Berliner Staatsanwaltſchaft be=
ſchäftigt
ſich mit Verfehlungen des früheren General=
ſekretärs
des Reichsverbands der Polizeibeamtenſchaft
Deutſchlands, Dr. Franke, der unter dem dringen=
den
Verdacht ſteht, Kautionsſchwindel, im
großen Umfange begangen zu haben. 42 frühere Be=
amte
der Berliner Schutzpolizei haben gegen Dr.
Franke Anzeige erſtattet, weil ſie von ihm um Be=
träge
von insgeſamt etwa 80 000 Mark betrogen
worden ſeien.
250jähriges Beſtehen der Stadtbibliothek Leipzig
TU. Leipzig. Die Stadtbibliothek Leipzig hat
anläßlich ihres 250jährigen Beſtehens einen ſchlichten
Feſtakt veranſtaltet, an dem ſich Vertreter der ſäch=
ſiſchen
Staatsregierung, der Leipziger und auswär=
tiger
Bibliotheken, des deutſchen Buchhandels und des
deutſchen Buchgewerbes beteiligten. Den Feſtvortrag,
der die geſchichtliche Entwicklung der Bibliothek ſchil=
derte
, hielt Bibliotheksdirektor Dr. Hofmann. An=
ſchließend
wurde eine Sammlung wertvoller Buch=
einbände
der Bibliothek, als Jubiläumsausſtellung
eröffnet.

100 Jahre Bistum Limburg.

Blick auf den Dom in Limburg a. d. Lahn.
Das Bistum Limburg konnte vor kurzem die Feiem
ſeines hundertjährigen Beſtehens begehen. Der Dom
ſelbſt ſtammt aus dem 13. Jahrhundert.
Selbſtmord im Gerichtsſaal.
WSN. Göttingen. Ein aufregender Vorfall.
ſpielte ſich am Donnerstag mittag im Gebäude des
Landgerichts während einer Sitzung der Großen
Strafkammer ab. Vor ihr hatte ſich im Berufungs=
verfahren der Kraftwagenführer Friedrichs aus
Hedemünden wegen fahrläſſiger Körperverletzung z1
verantworten. Er hatte einen Radfahrer überfahren=
der
hierbei ſchwere Verletzungen erlitt. Der Unfall.
war dadurch zuſtande gekommen, daß Friedrichs bein=
Einbiegen in eine Straße die Kurve zu kurz ge=
nommen
hatte. Das Schöffengericht Göttingen ha
den Angeklagten wegen fahrläſſiger Körperverletzung
zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Gegen das Urtei.
hatte der Angeklagte Berufung eingelegt. Als eberd
der Vorſitzende der Großen Strafkammer das Urtel
verkündete, wodurch die Berufung des Angeklagtend
koſtenpflichtig verworfen wurde, zog Friedrichs einen
Revolver aus der Taſche und ſchoß ſich vor den
Augen des Gerichtshofes eine Kugel durch den Kopſf
Die Preisträger im Wettbewerb für das
Völkerbundshaus.
Genf. Das Preisgericht für den internationalen
Architekturwettbewerb für das Völkerbundsgebäud
empfahl keinen der eingereichten 377 Entwürfe zu
Ausführung. Die geſamte Preisſumme von 165004
Franken wurde in neun 1. Preiſe von je 12000 Fr-
in
neun 2. Preiſe und neun 3. Preiſe von je 304
bzw. 200 Franken aufgeteilt. Unter den neus
erſten Preisträgern befinden ſich zwei deutſche 7
men, nämlich Fahrenkamp in Düſſeldorf und Putlis
Klophaus u. Schoch in Hamburg, Die weiteven erſte?
Preiſe entfallen auf drei Franzoſen, zwei Italiener
einen Schweizer und einen Schweden. Außer der
beiden mit erſten Preiſen ausgezeichneten deutſche1
Entwürfen hat das Preisgericht für den internatio
nalen Architektenwettbewerb. für das Völkerbunds
gebäude auch zwvei deutſchen Entwürfen je eine
2. Preis zuerkannt. Es handelt ſich dabei um Ar=
beiten
, die von dem Stuttgarter Architekten Prol
Alfred Fiſcher, Eſſen=Bredeney, und Regierungsbau
meiſter Richard Speidel=Eſſen eingereicht wurden.
Die Verfolgung der mexikaniſchen Eiſenbahr
Räuber.
EP. Mexiko. Die Regierung teilt mit, dar
bei der Verfolgung mehrerer Banden in den Staate!
Guanajuato, Guerrero und Zacatecas 86 Rebel
len getötet worden ſeien. Man nimmt an, daf
eine dieſer Banden am 20. April am Ueberfall au
den Eiſenbahnzug in der Provinz Jaliſco beteilich
war.

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F1
Nummer 126
eit

Samstag, den 7. Mai 1927

Seite 11

Sport, Spiel und Turnen.

Handball.
Sporiverein Darmſiadt 98 Polizeiſport=
verein
Berlin.
Die Begegnung des Deutſchen Handballmeiſters, der ſeine Meiſter=
Haft ununterbrochen von dem Jahre ab beſitzt, als die Deutſche Sport=
m ſüddeutſchen Meiſter, der in dieſem Jahre den Titel Landesmeiſter abends der rührigen Boxabteilung des Sportvereins Darmſtadt 98
zum 3. Male erſtritt, hat ihre Bedeutung nicht allein in der Tatſache,
tß damit endlich das Zuſammentreffen, das man in Darmſtadt ſchon
5it mehreren Jahren erſehnt, zur Wahrheit wird. Ueber dieſe rein
Ikale Bedeutung verleiht der Umſtand dieſem Treffen eine ſportliche 4 ſüdweſtdeutſche Meiſter, haben für dieſen Abend zugeſagt. Neben den
Asichtigkeit, weil dadurch auch geklärt wird, ob tatſächlich den Polizei=
meinhin
annimmt. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß von den
fud, dann wird man die beſondere Stellung, die der ſüddeutſche Meiſter
innerhalb der Landesmeiſter einnimmt, voll und ganz verſtehen.
Wohl befinden ſich auch in den Reihen des Sportvereins 98 einige
Sieler, die Mitglieder der Schutzpolizei ſind. Doch dies iſt nicht von
arsſchlaggebender Bedeutung. Denn dadurch, daß ja die meiſten Spie=
ler
keine Poliziſten ſind, konnte die ſportliche Aufbauarbeit nur mit
Mitteln geleiſtet werden, wie ſie jedem anderen Sportverein zur Ver=
füigung
ſtehen. Man faſſe dies nicht dahin auf, daß den Polizeiſport= deutſcher Meiſter 1924, probieven. Der Darmſtädter, der wieder in
reinen zum Vorwurf gemacht wird, ſie würden nicht mit ſportlich ein=
andfreien
Mitteln arbeiten; gerade der Polizeiſportverein der Reichs=
uptſtadt
hat auch auf anderen ſportlichen Gebieten ſolche Erfolge er=
zrelt
, daß ein ſolcher Vowwurf kleinlich wäre. Dies ändert aber nichts
Saran, daß bei den Polizeiſportvereinen die zur Erreichung ſportlicher
Geöchſtleiſtung notwendige Diſziplin leichter erreichbar iſt, während bei
len bürgerlichen Vereinen es einzig und allein auf die ſportliche Ein=
ſacht
und rein ſportliche Unterordnung jedes Einzelnen ankommt. Man
wind gerade auch unter dieſem Geſichtspunkt die bisherigen Erfolge
ges Sportvereins 98 würdigen müſſen, um zu einem gerechten Urteil dem Gegner in ſyſtematiſcher Weiſe ſeinen Kampfſtil aufzuzwingen.
mr kommen. Es wäre daher auch um ſo anerkennenswerter, wenn es
ben 98ern überdies noch gelänge, dem ewigen deutſchen Handballmei=
er
die 1. Niederlage in den bisherigen Spielen um den deutſchen Mei=
bertitel
beizubringen und ſo zu erreichen, daß endlich auch einmal einem ſicher alles hergeben, um dieſen ehrenvoll zu geſtalten. Sein Gegner
anderen Verein und dann ſogar unter Umſtänden dem eigenen
Serein dieſer Titel zufällt.
Das Probeſpiel gegen die Ligareſerven am vergangenen Mittwvoch
ſat die Zuverſicht für einen glücklichen Erfolg, bei den Darmſtädtern
verſtärkt. Das Spiel, das übrigens nach beiderſeits gutem Spiel, in
welchem ſich die Ligiſten naturgemäß nie voll ausgaben, mit einem 8:4=
Sieg der Letztgenannten endete, hat die Gewißheit gebracht, daß der
Sportverein in der angekündigten Aufſtellung dem Kampf beſtreiten
hann. Durch dieſe Gewißheit, in ſtärkſter Aufſtellung antreten zu kön=
wen
, iſt das notwendige Selbſtvertrauen erweckt, ſo daß bei dem vor=
nandenen
Können und Wollen der Enderfolg uns in hohem Grade
möglich erſcheint.
Vor dem Spiel, das nachmittags um 4 Uhr begimt, tragen die
Sigareſerven ein Verbandsſpiel gegen Königſtädten aus. Dieſes Spiel
It für die Meiſterſchaftsfrage im Südweſtdeutſchen Turnerbund von
wusſchlaggebender Bedeutung. Bekanntlich nehwen die Ligareſerven
urzeit den 1. Tabellenplatz für ſich in Anſpruch: da jedoch Königſtädten
rur 2 Punkte weniger beſitzt, kann der Vorſprung nur durch ein ſieg=
eiches
oder unentſchiedenes Ende des Spiels gehalten werden. Bei der
gruten Form der Reſervemannſchaft kann nur empfohlen werden, ſich
ruch dieſes Spiel anzuſehen.
Turngeſellſchaft 1875Turnverein Arheilgen.
Beide 1. Mannſchaften ſtehen ſich am Sonntag vormittag 11 Uhr
ruf dem Sportplatz der Heſſ. Schutzpolizei zu einem Freundſchaftsſpiel
negenüber. Da beide Mannſchaften über eine gute Spielſtärke ver=
ſtügen
, ſo dürfte der Ausgang des Spiels öffen und ein Beſuch des
Spiels ſehr zu empfehlen ſein. Um 10 Uhr ſpielt die Jugend gegen
Die gleiche des Turnvereins Erfelden.
Rot=Weiß 22 Darmſtadt.
Die 1. Mannſchaft der Hieſigen begibt ſich am Samstag nachmittag
5 Uhr nach Eberſtadt, um dort das fällige Verbandsſpiel, gegen die
1. Elf der dortigen Turngeſellſchaft auszutragen. Es iſt zu hoffen, daß
ie mit Erſatz ſpielenden Der die Punkte mit nach Hauſe bringen.
Sluch iſt zu wünſchen, daß ein guter Schiedsrichter zur Stelle iſt, damit
uch ein faires Spiel zuſtande kommt.
Die 1. Jugend als Bezirksmeiſter von Starkenburg empfängt am
Sonntag vormittag 11 Uhr den Meiſter des Bezirks Frankfurt im Vor=
ſiviel
um die Meiſterſchaft des Frankfurter Landesverbandes auf dem
otz=Weiß=Platze. Auch hier dürfte es zu einem großen Rennen kom=
wen
, deſſen Ausgang im voraus nicht zu ſagen iſt. Ein Beſuch wäre
ſehr zu empfehlen.
A. S. C. Mainz 05.
Am Sonntag, den 8. Mai, vormittags 10.45 Uhr, findet auf dem
BHochſchulſportplatz zwiſchen Mainz 05, Ligaklaſſe, und A.S. C., Meiſter
er B=Klaſſe, ein Handballſpiel ſtatt. Das Spiel verſpricht ſehr ſpan=
mend
zu werden, denn es gelang der Mannſchaft des A.S.C. in Mainz
Geim Vorſpiel dem Gegner ein 0:0 abzutrotzen.

Fußball.

eit

drch
euibereb die.

V. f. R., e. V. Nord=Nordoſt Frankfurt.
Am Sonntag, den 8. Mai, empfängt die 1. Elf der Raſenſpieler
NGäſte aus Frankfurt. Nord=Nordoſt iſt ein junger, aber dennoch ſehr
ſſpieltüchtiger Verein, das beweiſt das Reſultat des Vorſpiels, das V. f. R.
mur 5:3 gewinnen konnte. Frankfurt wird auch dieſesmal alles daran
Netzen, um gegen die Raſenſpieler gut abzuſchneiden. Auf der anderen
SSeite iſt die V. f. R.Mannſchaft, die ja in den letzten Spielen ubedingt
geine Formperbeſſerung an den Tag legte, nicht gewillt, ſeinen Anhäu=
gern
eine Ueberraſchung zu bieten. Mit Rückſicht auf das große Hand=
Wallſpiel nachmittags iſt das Treffen beider Mannſchaften auf den Rot=
Weiß=Platz nachmittags 5½4 Uhr verlegt worden, und ſo jedem Inter=
geſſenten
Gelegenheit geboten, ſich bei den niedrig gehaltenen Eintritts=
kpreiſen
das Spiel, welches ſchön zu werden verſpricht, anzuſehen. Vor=
Uher ſpielt die 2. Mannſchaft gegen die gleiche von Frankfurt, und auch
Chier müſſen ſich die Frankfurter gewaltig anſtrengen, um evtl. Erfolge
zu erzielen. Die Junioren ſpielen in Wixhauſen gegen die als ſpiel=
ſtark
bekannten Reſerven des F.C. Union. Nach Eſchollbrücken muß
die 3. Mannſchaft zur dortigen Germania, um gegen deren 2. Mann=
ſchaft
ein Freundſchaftsſpiel auszutragen. Spielfrei iſt die 1. Jugend,
während die 2. Jugend ihr fälliges Verbandsſpiel in Groß=Gerau zu
erledigen hat. Alles in allem ſind es wieder 5 Mannſchaften, die der
V. f. R. auf den Raſen ſtellt, die Zeugnis dafür ablegen werden, daß
gegenwärtig wieder ein geſunder Geiſt das Lager der Raſenſpieler
durchzieht.
R. Sp. V. Germania 03 Pfungſtadt.
Die neu zuſammengeſtellte Alte Herrenmannſchaft des
R.Sb. V. Germania 03 Pfungſtadt hat ſich zu ihrem erſten Spiel
keinen geringeren Gegner als die komplette Ligamannſchaft des
eigenen Vereins ausgeſucht. Eine Reihe altbewährter Spieler wird
dafür Sorge tragen, daß das Ergebnis ehrenvoll ausfällt. Bemerkens=
wert
iſt, daß alle Spieler dieſer Mannſchaft das 30. Lebensjahr über=
ſchritten
haben. Das vormittags 10 Uhr beginnende Treffen, das zu=
gleich
als Trainingſpiel der Ligamannſchaft gedacht iſt, verſpricht recht
guten Sport. Nachmittags 2.30 Uhr empfängt Pfungſtadts Liggerſatz
den Meiſter der 2. Mannſchaft des Gaues Ried, Starkenburgia
Heppenheim. Vorher kämpft die Schülermannſchaft im Verbands=
ſpiel
gegen die gleiche Elf der Germania Eſchollbrücken.
ugendmannſchaft der Germania
Das Vorſpiel endete 1:1. Die 1.
gend des Sportvereins 98
wird in Darmſtadt gegen die la=F
einen ſehr harten Stand haben. Alles in allem ein ſehr intereſſantes
Programm, das regen Beſuch verdient.
Sportverein 1922 Roßdorf e. V.
Am kommenden Sonntag fährt die 1 Mannſchaft zum Freund=
ſchaftsrückſpiel
nach Offenthal. Da die Offenthaler Mannſchaft wäh=
rend
den letzten Verbandsſpielen eine führende Rolle in der A.=Klaſſe
(Dreieichgau) geſpielt hat, ſo darf ſich unſere Mannſchaft anſtrengen,
Auf eigenem
um ein günſtiges Reſultat nach Hauſe zu bringen.
Platze tritt die 2. Mannſchaft zu einem Freundſchaftsſpiel der 2. des
Sportverens Höchſt i. O. gegenüber. Spielbeginn 3 Uhr,

Boxen.
Großkampfabend des Sportvereins
Darmſiadt 98E. V.
Vier ſüdweſtdeutſche Meiſter im Rina 12 Kämpfe.
Der Boxſport marſchiert auch in Darmſtadt. Von dieſer Tat=
kshörde
zum erſten Male die Spiele um dieſen Titel anberaumte, mit ſache dürften ſelbſt die Gegner dieſes Sports anläßlich des 3. Kampf=
überzeugt
werden, wartet doch dieſes Mal ein Programm auf, das in
ſeiner Aufſtellung ein ſportliches Ereignis zu werden verſpricht und
auf die Darmſtädter Sportgemeinde ſeine Anziehungs= und Werbekraft
nicht verfehlen wird. Beſte deutſche Amateurklaſſe, darunter allein
Hauptkämpfen, die Krieger, V. f. R. Mannheim, wohl der Beſte
vortvereinen die Vorvangſtellung im Handballſport gebührt, die man von allen, gegen Eckert, 1. Mainzer Boxklub, und Gartmann,
Offenbacher Boxklub, gegen Rodemich, 1. Mainzr Boxklub. be=
ſsben
Landesmeiſtern nicht weniger als 6 Meiſter Polizeiſportereine ſtreiten, ſchickt der Sportverein Darmſtadt 98 zehn Kämpfer in den
Ring, die in ihrem boxeriſchen Können weit über dem Mittelmäßigen
ſtehen. So erhält Trumpfheller, SpV. D., der neugebackene‟ Meiſter
im Schwergewicht, keinen Geringeren als Kitzenberger, V. f. R. Mann=
heim
. die junge Hoffnung im Schwergewicht dieſes Vereins, dem man
heute ſchon eine Zukunſt vorausſagt. T. müßte dieſen Kampf gewimen,
as wäre er ſchon ſeinem Titel ſchuldig, aber auch K. wird hierbei ein
Wörtchen mitreden wollen, denn auch er hat alles, was zu einem
Schwergewichtler gehört. Heß, Sp.V.D., das ausgezeichnete Welter=
gewicht
, will es mit Röder II, Frankfurter Turnverein 1860, zweiter
voller Form iſt, wird ſeine techniſche Vollkommenheit ganz entfal=
müſſen
, um gegen den ſchwer zu boxenden Frankfurter mit ſeiner großen
Ringererfahrung aufkommen zu können. Klöß, SpV.D., kein Un=
bekannter
im Darmſt
ſter Boxſport mehr, trifft im Leichtgewicht auf
Denk vom F. T. V. 60, ein Boxer von Qualität, der den Darmſtädter
vor keine leichte Aufgabe ſtellt. Bei der Wendigkeit des Frankfurters
ſollte es ihm ſchwer fallen, ſeine gute Linke entſcheidend ins Treffen
zu führen. Das Mittelgewicht vertreten: Schmitt und Drott,
Sp. V. D. Erſterer wird mit Mager, T. u. Sp. G. Höchſt, die Handſchuhe
kreuzen und in dieſem Kampf zu beweiſen haben, ob er es gelernt hat,
Dann müßte er ſelbſt gegen einen ſieggewohnten Mann wie M. ge=
winnen
können. Drott, ein hoffnungsvolles jugendliches Mittel=
gewicht
, wird bei ſeinem erſten Start für den Sportverein Dar=
dt

ein Kämpfer von Phönix Mannheim, deſſen Name zur Stunde noch
nicht feſtſteht. Weimer, Sp.V. D., wird im Federgewicht mit v. d.
Heydt, Phönix Mannheim, durch die Seile klettern und verſuchen, eine
alte Scharte auszuwetzen. H. war bisher der einzige der es ſeinerzeit
in Heidelberg fertig brachte, den Darmſtädter zur Aufgabe zu zwinger
Aus dieſem Grunde kann man auf das Rekontre der beiden beſonders
geſpannt ſein. Ganßert, Sp.V. D., der jugendliche Techniker im Flie=
gengewicht
, wird auf den ſchwereren Dohn, 1. Offenbachr Boxklub, tref=
fen
und an dieſem, der trotz ſeiner Jugend ein großer Kämpfer iſt,
ſeine Kunſt zu beweiſen haben. Falls er ſich mit ſeiner Technik durch=
ſetzen
kann, müßte er gewinnen. Rügener, St
3. D., ein jugendliches
Paviergewicht, ein kleiner Boxer mit großem Kämpferherzen, wurde
mit dem kleinen Boxwunder Luppi II. 1. Offenbacher Boxklub, ge=
paart
. Rein boxeriſch dürften dieſe beiden Jungens vielleicht
das
gender
Beſte an dieſem Abend zeigen. Beuer, Sp.V.D, ein kom
Mann im Leichtgewicht, wird ſeine Können an Stecker, F. T.V. 60,
meſſen. Nach den letzten k. v.=Siegen des Darmſtädters beim Frank=
furter
Jugendturnier wird man ſeinem erſten Kampf im eigenen Ring
mit beſonderem Intereſſe entgegenſehen. Gelingt es ihm, die
inke
ſeines ihn um Haupteslänge überragenden Gegners niederzukämpfen,
dann ſollte er zum dritten Male den Ring als Sieger verlaſſen. Korb
oder Stumpf, Sp. V. D., beide talentierte Federgewichtler, konnten bei
dem Jugendturnier in Frankfurt gut gefallen. Sie machen erſt noch
eine Ausſcheidung, und der Beſte kämpft gegen Vierthaler vom F.T.V.
1860.
Am kommenden Samstag wird ſomit Darmſtadt auf boxſportlichem
Gebiete einen Großkampftag in der Turnhalle am Woogsplatz erleben,
der unter Amateurveranſtaltungen ſeinesgleichen ſuchen dürfte und ein
volles Haus wert iſt. Bei der Quantität und Qualität des Gebotenen
wird die in unſer
r Heimat
dt ſtetig wachſende Boxſportgemeinde in
jeder Hinſicht auf ihre Koſten kommen und durch ihr vollzähliges Er=
ſcheinen
die Bedeutung dieſes Großkampftages zu würdigen wiſſen.
Die Sporthäuſer Adelmann und Joſt haben in liebenswürdiger Weiſe
den Kartenvorverkauf übernommen.
Tennis=Länderkampf
Deutſchland Amerika.
Or. Landmann und Froitzheim geſchlagen!
3000 Zuſchauer, die die neue Tribünenanlage des Berliner Lawn=
Tennis=Turnierklubs Rot=Weiß im Grunewald nicht ganz füllten, wohn=
ten
dem Beginn des größten Ereigniſſes der deutſchen Tennisgeſchichte,
dem Länderkampf DeutſchlandAmerika, am Freitag bei. Das bedeut=
ſame
Ereignis nahm ſeinen Anfang mit der Begegnung zwiſchen Dr.
Landmann und Franeis Hunter. Selbſt die größten Peſſimiſten
nter den Sachverſtändigen hatten Dr. Landmann, dem ſonſt zuver=
1ä1
igſten deutſchen Spieler, gegen Hunter Gewinnchangen gegeben.
Aber es kam ganz anders. Dr. Landmann hatte einen ſeiner ſchlech=
teſten
Tage. Er befand ſich nicht nur in ſchlechter Form, ſondern war
auch überaus nervös und ſchlug weit ſchlechter als es ſeinem Können
entſprach. Landmann verſchlug eine Reihe leichter Bälle und ſpielte,
deprimiert dunch den Mißerfolg, bis zum 3. Platz ohne rechten Geiſt.
Hunter präſentierte ſich dagegen als ein äußerſt raffinierter Spieler,
durch langjährige Praxis routiniert, deſſen Hauptwaffe raſante, kurz
vor der Höhe nach dem Abſprung genommene Vorhandſchläge. Die
Rückhand iſt ſchwächer, aber durch den ſcharfen Schnitt, den er jedem
all gibt, nicht minder wirkſam. Der Verlauf des Spiels war
Rückhan
ſo, daß Landmann im erſten Satz dem Amerikaner gleich drei Spiele
laſſen mußte. Dann ſtellte er das Ergebnis auf 3:1, Hunter erhöhte
dann 4:1, 5:1, als Landmann ein Spiel aufholte, dann aber den Satz
:2 abgeben mußte. Im 2. Satz konnte Landmann ſogar erſt beim
Stande von 5:0 das erſte Spiel gewinnen, um den Satz glatt 6:1 zu
Erſt der 3. Satz brachte ſpannende Kampfmomente. Nach
verlieren.
nnſpielen behauptete der Deutſche die Führung. Eine Zeit
zwei Ge=
lang
führte er 4:2, ſpäter ſogar 7:6, 4:0. Die Gewinnchance wurde
nicht ausgenutzt, Hunter glich 7:7 aus, um ſich durch zwei weitere
Gewinne mit insgeſamt 6: 2. 6:1, 9:7. den erſten Pukt für Amerika
zu holen. Nach der Enttäuſchung des erſten Spiels wurde mit größter
Spannung der Kampf FroitzheimTilden erwartet. Wenn es
auch dem um 10 Jahre älteren Froitzheim nicht gelang, auch nur einen
Satz zu gewinnen, fo lieferte er doch ein Spiel, wie man es lange nicht
von ihm geſehen hat. Sein Spiel war friſch und hart, das Stellungs=
vermögen
und die Sicherheit des Schlags aus allen Lagen entzückte die
Zuſchauer. Von Tilden hatte man ſich nicht zu viel verſprochen, er iſt
wirklich der große Spieler, der Jahre lang nicht zu ſchlagen war. Sein
Spiel iſt überaus variantenreich und dabei präziſe. Der Kampf war
ſpannend vom erſten bis zum letzten Augenblick. Nach einem über=
raſchenden
Gewinnſpiel des deutſchen Altmeiſters riß Tilden die Füh=
rung
an ſich und gewann ſchließlich den erſten Satz 6:3. Auch der zweite
Satz fiel bei klarer Ueberlegenheit 6:2 an den Amerikaner. Einen dra=
matiſchen
Höhepunkt erreichte der Kampf, als Froitzheim im dritten Satz
zeitweilig 3:1 führte. Tilden holte aber bald auf 3:2 auf, nahm über
3:3 mit 4:3 die Führung, gab noch ein Spiel ab, holte dann wieder
4:4 auf und gewann die beiden letzten Spiele. Mit 6:3, 6:2, 6:4
ewann Tilden, den Kampf und brachte Amerika ſo mit 2:0
Punkten in Führung. Der Endſieg der Amerikaner iſt fetzt nicht mehr
zweifelhaft.
Kegeln.
Darmſtädter Keglerverband. Bannerweihe und Städtewettkampf
in Neu=Iſenburg.
Anläßlich der Bannerweihe der Keglervereinigung Neu=Jfenburg
am 8. Mai findet auch ein Städtewettkampf unter den bene
Verbänden ſtatt. Hieran wird ſich auch die 1. Kampfmannſchaft des
hieſigen Verbandes beteiligen. Startzeit iſt Sonntag früh 8 uh
Nachmittags 1½ Uhr vereinigt ein Feſtzug im ſchmuchen Sportkleid Lie
Kegelbrüder. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn recht vicle Keg=
brüder
die 1. Kampfmannſchaft begleiten und ſich auch am Feſlzug 0
teiligen würden. Abfahrt 7.15 ab Saäptbahnſof, foweit nich: Auto
benußt wird.

*
Segeiflugwettvewerd in hoffttnn.
Roſſitten, 2. Maj.
Der erſte Tag des Wettbewerbs brachte bei heiterem Himmel nord=
bis
nordöſtliche Winde, die nur etliche Maſchinen zu Verſuchsflügen
an die Dünen brachten.
Schulz flog die Weſtpreußen ein und konnte ſich ſogar im Haff=
winkel
des Predinberges durch ſtarkes Kurven einige Minuten halten.
Auf dem Alten Deſſauer und dem Hochmeiſter wurden Schulflüge
von 4= und B=Piloten gemacht.
Auf dem Schulberg herrſchte den ganzen Tag reger Betrieb, und
es wurden einige recht anerkennenswert Zielflüge ausgeführt.
Gegen abend machte Max Kegel noch einen Start mit ſeiner Ma=
ſchine
auf Kuve mit laufendem Motor und kam glänzend frei. Bei der
geringen Motorkraft iſt die Steigfähigkeit der Maſchine gering, und er
ſchraubte ſich in großen Kurven langſam auf etwa 500 Meter. Mit
abgeſtelltem Motor umkreiſte er das Lager und landete dann unmittel=
bar
auf dem nach der Weſtſeite, ſanft anſteigenden Dünenhang des
Predin.
Eſpenlaub, ſtartete auf der Vogelwieſe mit Anhänger zu einem
kurzen Verſuchsflug, um feſtzuſtellen, ob die Leiſtungsabgabe ſeiner Mo=
tormaſchine
(35 PS Anzani) genügt, auch den Anhänger mit hochzu=
nehmen
. Beide Maſchinen, die erſte von Eſpenlaub ſelbſt geſteuert, die
zweite von Dittmar geflogen, kamen ſchon nach zirka 120 Meter Start
frei. Die Verſuche ſollen bei günſtigem Segelwind weiter fortgeſetzt
werden.
Roſſitten, 3. Mai.
Für den Morgen war eine Orientierungsfahrt zu Schiff an der
Innenſeite der Nehrung vorgeſehen um den Piloten Gelegenheit zu
geben, das Segelgelände näher beſichtigen zu können.
Aber der Weckruf um 3 Uhr morgens galt der Startfreigabe denn
der Wind hatte ſich nach Oſten gedreht und blies, mit einer Stärke von
12:14 Meterſekunden auf die Hanaſeite der Dünen.
Als Erſte ſind Schulz mit der Weſtpreußen und Max Kegel mit
der Caſſel am Start und werden vor 5 Uhr ſchon in die Luft ge=
worfen
. Die Maſchinen gondeln zwiſchen dem Predin und Pillkoppen
hin und her; wenn Kegel zweimal die Strecke gemacht hat, kommt
Schulz ſchon triuphierend zum dritten Male vorbei; ſeine Maſchine
iſt ſchneller und er kann mehr Pendelſtrecke holen.
Große Höhen erreichen die Flugzeuge am Vormittag nicht. Der
Wined bläſt zu hart. An dritter Stelle ſtartet Reidenbach auf Mar=
garete
und macht erſt einen kurzen Flug und bleibt dann 40 Minuten
oben. Dann macht Nehring noch einen Flug mit Paſſagier von 10 Mi=
uten
. Die Maſchine ſollte darauf zu einem Dauergondelflug ſtarten,
Leider wurde beim Nachziehen der Steuer durch Unachtſamkeit ein
Querruder gelockert und vom Wind mitgenommen, ſo daß ein Beſchlag
verdreht wurde. Doch kann das Flugzeug bis morgen wieder ſtart=
bereit
ſein.
Dittmar ſtartete auf der Eſtenlaub 10 und ſtieg ſehr ſchnell weg
im Aufwind; in Richtung Pillkoppen fliegend, beging er aber den
Fehler, zu weit hinter der Grenzkante zu fliegen. Man ſah auf einmal
die Maſchine ſich in die Ku
urve legen und ſteil auf den Kopf gehen und
aus 15 Meter Höhe ſenkrecht zu Boden ſtürzen. Die Maſchine wurde
reſtlos zertrümmert. Der Führer kam mit einem leicht geſtauchten Fuß
davon.
Gegen 10 Uhr ſtartet Weber auf Witwe Bolte und kann ſich auch
gerade in dem ſtarben Windſtrom halten. Er ſcheut ſich aber auch, über
dem Haff zu fliegen und muß bei einer ungeſchickten Rechtskurve, die
ihn aus dem Aufwind bringt, in Pillkoppen landen.
Max Kegel landet nach 5½ Stunden Flug reichlich durchgefroren.
inand Schulz fliegt unentwegt weiter und will anſcheinend ſeinen
Fer
eigenen Rekord von 12,5 Stunden wieder angreifen.
Leider konnte der Konſul wegen plötzlicher Erkrankung des Pi=
loten
nicht am Start erſcheinen. Da aber für die nächſten Tage weiter
Oſtwind zu erwarten iſt, wird Schulz vielleicht doch noch ſein Dauer=
rekord
ſtreitig gemacht werden.

Kraftſport.

Arb.=Athl.=Sportverein 1891, Darmſtadt.
Am Samstag, den 30. April, hatte ſich der Verein den Bruder=
verein
Weinheim 1910 zu einem Städtekampf im Ringen verpflichtet.
Weinheim trat in ſtärkſter Aufſtellung an. Der zweite Vovſitzende,
Koll. Fr. Neidig,
verſprach in ſeiner Begrüßungsanſprache dem er=
ſchienen
St
zublikum einen in ſportlicher Hinſicht genußreichen Abend
und daß er nicht zu wenig verſprochen hatte, bewieſen die einzelnen
Kämpfe. Es wurde nur guter Ringſport in höchſter Vollendung ge=
zeigt
, hatte doch Weinheim in ſeiner Mannſchaft Leute, die im vorigen
Jahre bei der Auswahlmannſchaft gegen die ruſſiſchen Ringer
angetreten waren. Es würde zu weit führen, die einzelnen Kämpfe
anzuführen. Darmſtadt hatte wieder einmal, wie ſo oft ſchon, b
wieſen, daß es mit ſeiner 4=Mannſchaft nicht allein in ſeinem Bezirk,
ſondern auch im 14 Kreis des Arb.=Athl.=Bundes mit an der Spitze
ſteht. Das Schlußreſultat lautete 16 zu 12 Punkte für Darmſtadt. So=
mit
war Darmſtadt wohlverdienter Sieger.
Kraftſportverein Darmſtadt 1910.
Unſer Verein, welcher gegenwärtig im Zeichen der Aufſtiegskämpfe
ſteht, empfängt am Sonntag, 8. Mai, den Weſchnitzgaumeiſter, Kraft=
portverein
1910 Rimbach, zur Austragung des Vorkampfes
im Mannſchaftsringen. Der Kampf findet morgens 11 Uhr in der Lud=
wigshalle
, Obergaſſe, ſtatt. Die Rimbacher Mannſchaft, die im Februar
ſchon einen Kampf hier ausgetragen hat, war damals mit zwei Erſatz=
leuten
angetreten, und hat dann auch denſelben 10:4 verloren. Gewitzigt
durch dieſe Niederlage, wird Rimbach am Sonntag wohl mit ſeiner voll=
ſtändigen
Mannſchaft antreten, ſodaß ein ziemlich ausgeglichener Kampf
bevorſteht. Unſere Mannſchaft, welche ſich durch den Kampfverluſt in
Iſenburg am letzten Sonntag des Ernſtes der Lage voll bewußt iſt,
wird ihrerſeits alles daranſetzen, um eine Wiederholung eines Verluſtes
zu vermeiden. Da die Mannſchaft in beſter Verfaſſung iſt, ſo müßte ih
letzteres auch gelingen. Zu dem Bevicht über den Kampf in Iſenbur
iſt noch nachzutragen, daß der Gang im Halbſchwergewicht: Fröba= Darm=
ſtadt
gegen Holſtein=Iſenburg, zugunſten von Fröba entſchieden wurde,
da Holſtein zu dieſen Kämpfen nicht ſtartberechtigt iſt.

Motorſport.

24=Stunden=Rennen auf der Opelbahn.
Zu dem Bericht über das von Samstag auf Sonntag ſtattgefundene
24=Stunden=Rennen auf der Opelbahn ſei noch bemerkt, daß die Darm=
ſtädter
Fahrer, die Herren R. Trapp und Hugo Huck, das Rennen
bis zum Schluſſe durchfuhren und nur durch ein Verſehen der Renn=
leitung
in eine Klaſſe eingereiht wurden, zu welcher ſie nicht gemeldet
hatten. Beide Fahrer haben innerhalb 24 Stunden 1647 Kilometer
zurückgelegt und ſomit in der Klaſſe über 500 Kubikzentimeter den
dritten Preis errungen, was um ſo mehr anzuerkennen iſt, da die
Herren eine normale Tourenmaſchine benützt haben.
Die Herren Georg Hahn und Willi Stork lagen bereits
15 Stunden im Rennen, und mußten nach Zurücklegung von 672 Run=
den
, mit insgeſamt 1008 Kilometern, am Sonntag vormittag 9 Uhr
wegen Getriebebruch aufgeben, was um ſo bedauerlicher iſt, da beide
Fahrer bis dahin in ausſichtsreicher Poſition lagen. Wenn man in
Betracht zieht, daß die Darmſtädter Fahrer vollkommen auf ſich ſelb
angewieſen waren und keinerlei induſtrielle Hilfe zur Seite hatten, ſo
iſt die Leiſtung dieſer Fahrer beſonders anzuerkennen, zumal Hahn der
weitaus Aelteſte ſämtlicher Fahrteilnehmer war und ſich bei einer der=
artig
anſtrengenden Fahrt die Nachwehen ſeines vorjährigen Motorrad=
unfalles
noch unangenehm bemerkbar machten. Die Teilnahme an
dieſer Veranſtaltung hat wieder bewieſen, daß wir auch hier in Darm=
ſtadt
im Motorſport Herrenfahrer beſitzen, welchen es nicht an Wage=
mut
fehlt, wenn es gilt, den Namen Darmſtadts zu vertreten.

Geſchäftliches.
Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, empfiehlt das Gaſthaus Zum
Goldenen Anker in Nierſtein ſeine Lokalitäten allen Ausflüglern, Ver=
einen
uſw.

Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 8. Mai 1927.
Nach der Wetterlage vom 6. Mai.
Wechſelnd bewölkt, Temperaturen wenig verändert und Neigung
zu vereinzelten Niederſchlägen.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Veraniwortlich für Politit und Wirtſchaft: Rudol
Maupe; für Feuilleton, Reich und
usſand und Heiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eug
nBy
ma
den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreaé Bauer;
u*aicntell: Wills Kuhle; Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſftadt
eanzte Man:kriste wird Gurantie der Rückſendung nicht übernommen.

Die heutige Nummer hat 18 Seiten.

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Nummer 126

9

R4

Börſe und Geldmarkt.

Die Tendenz an den Aktienmärkten iſt während der letzten Tage in
ein neues Stadium getreten. Nachdem die Aufwärtsbewegung haupt=
ſächlich
ſür Termin=Aktien derartige Fortſchritte gemacht hatte, daß ſelbſt
die berufsmäßige Hauſſeſpekulation von dem Tempo der Kursſprüngt
überraſcht war, iſt jetzt allgemein eine Unſicherheit über die weitere
Entwicklung eingetreten und dadurch in weiteren Kreiſen das Beſtreben
zu Gewinnſicherungen durchgedrungen. Hierzu ſcheinen außerdem auch
die Aeußerungen des Reichsbankpräſidenten Anlaß zu geben, die dieſer
kürzlich vor dem Rechtsausſchuß des Reichstages tat. Dr. Schacht hat
bei dieſer Gelegenheit darauf hingewieſen, daß die derzeitige hobe
Aktienbewertung an den deutſchen Börſen einen Trugſchluß auf den
Wohlſtand Deutſchlands ermögliche. Die Aktienhauſſe ſei zu einem
weſentlichen Teil in der Leichtigkeit der kurzfriſtigen Geldhereinnahme
aus dem Ausland und in Intereſſenkäufen der Großinduſtrie zu ſuchen.
Auf die Bedeutung des letzteren Momentes haben wir an dieſer Stelle
ſchon mehrfach hingewieſen und betont, daß dieſe Aufkäufe die Phantaſie
der Spekulation weitgehend anregen und Kombinationen nähren, die
ſich mitunter als reine Hanſſemanöver entpuppen. Allerdings hat die
Oeffentlichkeit ſchon mehrere wichtige Transaktionen erſt erfahren, als
über die Börſe weitgehende Einzelheiten durchdrungen waren. Es iſt
leider auch heute noch der Fall, daß bei allen möglichen Gelegenheiten
eine Geheimniskrämerei getrieben wird, die ſich dann in einer ſolchen
unerwünſchten Weiſe auswirkt. Der Zuſtrom an kurzfriſtigem Auslands=
geld
iſt neuerdings durch die Diskontermäßigungen in London und
einigen weiteren europäiſchen Plätzen, ſowie andererſeits die hohen, in
Deutſchland erzielbaren Zinsſätze ſehr begünſtigt worden. Den aus=
ländiſchen
Kapitaliſten (in der letzten Zeit treten auch die nordiſchen
Staaten als Geldgeber für Reportzwecke in Deutſchland auf) iſt es mit
Leichtigkeit möglich, für Prolongationsgelder Zinsſätze von 7 Prozent
und mehr zu erhalten. Wenn daher von irgendeiner Seite Reportgeld=
kürzungen
vorgenommen werden, wie jetzt ſeitens der Commerzbank um
25 Prozent, ſo wird die Börſe praktiſch davon nicht viel betroffen. Die
entſtehende Lücke iſt in dieſem Fall für die Geſamtheit der Effektenbörſe
nicht ſehr groß geweſen und dürfte auch raſch von anderer Seite auf=
geſüllt
werden. Immerhin wäre es ein geſundes Zeichen, wenn die
Tagesſpekulation ſolche Gelegenheiten zum Anlaß einer Ueberprüfung
nicht nur der poſitionstechniſchen Verhaltniſſe, ſondern überhaupt der
Kursgeſtaltuag nähme, um ſprunghafte Hochbewegungen der Aktienkurſe
und darauffolgende empfindliche Reaktionen zu vermeiden, dafür aber

eine langſame und ſtetige Kursbewegung zu ſichern. Man ſoll auch nicht
vergeſſen, daß die Anhäufung der kurzfriſtigen Auslandskredite eines
Tages ein Gefahrenmoment von nicht zu unterſchätzender Bedeutung
werden konn. Die Geldanforderungen ſeitens der Wirtſchaft befinden
ſich gegenwärtig außerdem ebenfalls im Anwachſen, wie insbeſondere das
Wechſelportefenille der Reichsbank zeigt. Seit dem Jahresbeginn hat
ſich der Wechſelbeſtand der Reichsbank außerordentlich vergrößert, woraus
ohne Frage eine gewiſſe Ausdehnung des Umfatzvolumens der deutſchen
Wirtſchaft ſtricht. Die Konjunkturbeſſerung iſt nun aber von der Börſe
in weitgehendem Maße vorweg eskomptiert. Trotz aller dieſer Geſichts=
punkte
macht ſich innerhalb der Kuliſſe immer wieder die Anſicht geltend
daß mit einem ſtärkeren Rückſchlag kaum zu rechnen ſei. Die Tendenz
zeigt tatſächlich nach vorübergehenden Abſchwächungen ſtets ſchnell ent=
ſpreihende
Erholungen, ſo daß ſich eine wirkſame Baiſſegruppe kaum erſt
bildet. Die Ausſchläge der Kurskurve nach unten ſind daher bisher
jeweils verhältnismäßig klein geblieben. Der Differenzenzahltag am
Mai nahm einen glatten Verlauf, wenngleich aus dieſem Anlaß eine
ſtärkere Nachfrage nach Tagesgeld hervortrat.

AEG. 211,50, Metallbank 172, Commerzbank 213, Dresdener 199, Danat
R9, Zellſtoff Waldhof 339, Adler Kleyer 151,5, Hapag 151,5, Farben=
induſtrie
338, Voigt u. Heffner 162, Scheideanſtalt 248, Deutſche Erdöl
190, Rütgerswerke 140.
Im Abenddeviſenverkehr nannte man: London=Paris
124,01, Mailand 92, Holland 12,1375, Madrid 27,49, Zürich 25,265, gegen
Oslo 18,81, New York 4,8585. Pfunde gegen Mark 20,505, Dollar gegen
Mark 4,2195.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 6. Mai.
Das Geſchäft hat an den Aktienmärkten weſentlich nachgelaſſen,
nachdem zu den übrigen warnenden Stimmen jetzt noch die Ausfüh=
rungen
Geheimrats Duisberg auf der Tagung des Bayeriſchen In=
duſtriellenverbandes
kamen. Die Hauſſeſtimmung der Börſe iſt durch
die Erklärung Duisbergs, daß der Optimismus der Börſe der Indu=
ſtrie
unbegreiflich ſei und man mehrere ſchwarzo Tage zur Beendigung
der an den Aktienmärkten eingeriſſenen Inflation befürchten müſſe,
ſtark ins Schwanken geraten. Die Spekulation nahm bei Beginn all=
gemein
Realiſationen vor, die das Kursniveau um 14 Prozent ſenk=
n
. Eine alleinige Ausnahme machten von der ſchvachen Haltung die
Aktien der chemiſchen Fabrik Heyden, die um 2 Prozent anzogen, und
insbeſondere Dresdener Bank=Aktien, die bei großen Umſätzen 5 Pro=
zent
höher eröffneten. Man wollte wiſſen, daß Aufkäufe ſeitens einer
der Bier= und Spritgruppe naheſtehenden Seite in Dresdener 9
Kank=
Aktien den Anlaß hierzu gaben. Verſtimmend wirkte außer der Duis
berg=Rede auch die weiter angeſpannte Geldmarktlage. Der Satz für
Tagesgeld ſtellte ſich, obwohl die Ultimoabwickelung bevorſteht, nock
auf 68½ Prozent, für Monatsgeld ſogar 78 Prozent. Im inter
nationalen Valutenverkehr herrſchte heute Ruhe. Nennenswerte Verän=
derungen
traten in den Hauptvaluten nicht ein.
Im weiteren Verlaufe der Börſe fanden erneut Realiſationen
ſtatt. An den Terminmärkten bewegten ſich die Kurſe eher in rück
läufiger Bewegung. Die Hauptpapiere verloren abermals 45
zent, ſo ging die Farbenaktie in der zweiten Stunde 339340 um. Die
Dresdener Bank gab ihren Gewinn wieder her. Allgemein beachtet
wurde, daß im Gegenſatz zu der ſonſt gedrückten Tendenz die Deutſche
Reichsanleihe von 1927 zum erſten Male eine kleine Befeſtigung auf
90,10 erfahren konnte.
ie Börſe ſchloß ruhig und ſchwach
Privatdiskont kurze Sicht 4, lange Sicht 4’/s Prozent. An der
Nachbörſe hörte man ſchließlich die niedrigſten Tageskurſe, die ſich
gegenüber dem Börſenbeginn faſt einheitlich 610 Prozent niedriger
ſtellten. Oſtwerke verloren nach dem cuntlichen Börſenſchluß
tit 4
noch 8½ Prozent. Sonſt waren mehrfach Rückgänge bis 4½
Trozer
an der Nachbörſe feſtzuſtellen. Man hörte gegen 2,30 Uhr u. a.: Dres=
ner
Bank gedrückt 195, Danatbank mit 275,5, Leonhard Tietz mit
192. Gelſenkirchen mit 193,5, Siemens mit 217,5, A.E.G. mit 210,
Deſſauer Gas mit 230, J.=G. Farbeninduſtrie mit 334.

Frankfurter Effektenbörſe.

Frankfurt a. M., 6. Mai.
Nachdem die Börſe geſtern durch die Ausführungen Dr. Schachts
eine empfindliche Kurseinbuße erlitten hatte, von der ſie ſich an der
jeſtrigen Abendbörſe teilweiſe erholen konnte, verurſachten heute die
usführungen Geheimrat Duisbergs neue empfindliche Kursrückgänge.
Die Börſe ſelbſt hat ſich allerdings von den Aeußerungen Geheimrat
Duisbergs weniger beeinfluſſen laſſen, aber die private Kundſchaft hat
viel Material zum Verkaufe aufgegeben. Gegen die geſtern abend gut
erholten Notierungen ergaben ſich für die ſührenden Papiere, wie J.=G.
Farbeninduſtrie, Scheideanſtalt, Siemens u. Halske, Bergmann und
Zellſtoff Waldhof Kurseinbußen von 7 bis 10 Prozent. Der große
Durchſchnitt der Papiere gab 3 bis 5 Prozent nach, nur die Banken
zeigten wieder größere Widerſtandsfähigkeit, namentlich Dresdener Bank
blieben feſt. Danatbank allerdings fielen auch durch einen Kursrückgang
von 6 Prozent auf. Renten ſtill und faſt ohne Umſatz. Im weiteren
Verlaufe wirkte neben den Ausführungen Dr. Schachts und Geheimrat
Duisbergs die Tatſache ſehr verſtimmend, daß außer der Kommerzbank
heute noch eine andere Großbank 25 Prozent ihrer Reportgelder zum
Ultimo gekünbigt habe. Dies iſt eine Maßnahme, die bei der Höhe der
gegenwärtig ſtehenden Engagements ſehr geeignet iſt, eine empfindliche
Kurseinbuße zu veranlaſſen. Wenn zu Beginn des Geſchäftes denn auch
immer noch eine gewiſſe Aufnahmeluſt feſtgeſtellt werden konnte, wurde
ſpäter bei dem anſtrörenden Material den großen Kursrückgängen faſt
bein Widerſtand mehr entgegengeſetzt. Teilweiſe verdoppelten ſich die
Kurseinbußen. J.=G. Farbeizdudrie fielen auf unter 340. Erſt gegen
Schluß des offiziellen Verkehrs verhinderten Deckungen der geſtern und
heute erfolgten Blancoabgaben ein weiteres Abgleiten der Kurſe. Täg=
liches
Geld 4½ Prozent.
Auf die ſtark ermäßigten Nachbörſenkurſe trat an der Abend=
börſe
eine allgemeine Erholung von 34 Prozent in den Haupt=
werten
ein. Die Farbenaktie vorübergehend bis 340 (plus 6 Prozent).
Das Geſchäft war ziemlich lebhaft und auf die meiſten Terminmärkte
ausgedehnt, da die Spekulation zu Rjckdeckungen ſchritt. Unter anderem
Ilſe Gentſſe lebhaft und 162 nach 160. Deutſche Anleihen ſtill, Türken

Aſchaffb Zellſtoff.
lugsb. Nürnb. Maſch
tmag=Meguin ...
ank el. W. ....
arlsruheInd
erli
raunkohl.=Briketts
kan. . . . .
le....."
eutſch.=Atlant. Tel.
e Maſchinen
Deutſ
eutſ
jed. Tel.
ſeutſche Erdöl
eutſche Petroleum
dt. Kaliwerke . .
nnersmarckhütte .
hnamit Nobel. . . .
ektr. Lieferung. . . .
f. G. Farben ......
riſter
u Vorz
.
Dien dtelſchl.
Belſe
B. f. elektr. Untern.
Halle Maſchinen .. ."
Han. Maſch. Egeſt. . .
Hanſa=Dampfſchf.. . .

5 z. 5. 231.75 9s30* Hemoor=Zement .... 161. 158. irſch Kupfer ..... 28.5 O. Höſch Eifen ........ 222.5 7. vohenlohe Werke ... 34.5 9. ahla Porzellan ...." 38. 13 *6 230. eindes Eismaſch. . . . 7. 180
30. ingel Schuh. . . . . . . 375 AA Linke u. Hofmann. . 358. V= 2. Loewe u. Co....." 343. brenz. . . . . . ." 53.75 43.5 derlau zer Kohle 200. 205. 19 186. ordd. Gnmmi. * 56. 158. 60.125 25 113.25 110.5 30* cer büfen. Roſitzer Zucker. .... 107.75 268,5 ütgerswerke .. . . . . 144. 347. 25
38 Sachſenwerk .. . . . ." 141. 2.s
1 5 jächſ. Gußſtahl. . . . 2 iemens Glas. .. . . . 20. 1= ſitzer Glas. 5.5 276.! kſtedter Porzel 35 210.25 C. Langendreei 4. i.
er Gußſtahl. . 2.5 2. 241.75 1243. er=Werke. ... z36. 300.

Oeviſenmarkt.

Amſterdam=R.
zuenes=Aires
Brüſſel=Antw.
slo ......
Kopenhagen..
ockholm. . .
Helſingfors ..
talien .. . .."
London. .. .."
New=York. ...
Paris .......
chweiz ...."
Spanien .....

5. 5

Feld /Vrie
168.67 169.49
1.784
188
58.60 58
108.83/109.
12.51/112.79
12.69 112.9
0.597 10-637
.04 22.10
476 20.528
1.2145 1.224
6.515 16.55!
065 81.26
74.36/ 74.54

6. 5.
Geld. / Brie
9.13
1.7871
60/ 58.74
08.88 109.1
50/112
112.70112.981
10.602/10.6
22.19 22
20.475 20.5
2145/4.22
15/16.555
81.04 8:.24

Wien D.=Oſt. abg
Prag.... . ..
Zudapeſt, Penge
Japau
de Jan
ro
ſofia .. . . . . . .."
Aue
n.."
ſtantinopel
Liſſabon .... ...
Danzig ......."
Athen ........"
Panada .. . ..."
74.50/ 74.681Uruguay .. . ...

5. 6. Geld Brie Beld Brie 59.3 59.49 59.34 58. 2. 474 2.5 3. 47 3.6. 73. 48/ 73.66 o8 .01 1.994 2.002 955 9. 49 3.04: 3.0 8Sl 7.4 2.19. 2.20 21.475 21.5: 81. 81. 73 93 5. 64 5.6 216 4. 226 1.216 4.226 425 4.2351 4.235 4.245

Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt
Ortenberg, Heſſen: Joſeph Goldſchmidt. Schlußtermin 31. 5. Mainz:
Alma Elſchenbroich. KVerf. mangels Maſſe eingeſtellt. Offenbach a. M.:
Fa. Heiko=Schuhe, Inh. H. Heimann. Af. 3. 6. GlV. 18. 5. Prft. 22. 6.
Fa. Otto Forſter, Zin
ergeſchäft. GAufſ. aufgehoben. Bad=Nauheim
Kfm. Karl Wilhelm. KVerf. aufgehoben. Mainz: Agnes Hubertine,
geb. Giersberg, Witwe des Kfm. Joſef Seidel. Af. 15. 5., GlV. u. Prft.
20. 5. Bingen a. Rh.: Kfm. Ludwig Graber. KVerf. aufgehoben.
Mainz a. Rh.: Fa. Carlebach u. Cahn. KVerf. mangels Maſſe eingeſtellt.

Samstag, den 7. Mai

Wirtſchaftliche Rundichau.

Die Lage des Stickſtoffmarktes im Monat April 1927. Die Nachfrage
nach Stickſtoffdünger im Inland war im Monat April unter Berück=
ſichtigung
der vorgeſchrittenen Jahreszeit gut. Wenn auch die im letzten
Marktbericht erwähnten Betriebsſchwierigkeiten jetzt behoben ſind, ſo
machten ſie ſich im April doch noch durch verzögerte Lieferungen in Kalk=
ſalpeter
bemerkbar. Im übrigen waren Erzeugung und Verſand normal.
Die Preiſe für 1 Kg. Stickſtoff waren vom 1. bis 15. April im ſchwefel=
ſauren
Ammoniak, ſalzſauren Ammoniak, Leunaſalpeter BASF., Kali=
ammonfalpeter
BASF., Harnſtoff BASF. je 1 RM., vom 16. bis
20. April je 0,99 RM., bei Kalkſtickſtoff 0,92 bzw. 0,91 RM. Für den
Monat Mai und nach Verlegung des Schlußtermins des Diingejahres
auf den 30. Juni auch für den Monat Juni gelten folgende Preiſe
für 1 Kg. Stickſtoff im ſchwefelſauren Ammoniak, ſalzſauren Ammoniat
Leunaſalpeter BASF., Kaliammonſalpeter BASF., Harnſtoff BAS
je 0,98 RM., im Kalkſtickſtoff 0.90 RM. Das Kilogramm Stichſtoff koſtet
Natronſalpeter BASF. nach wie vor 1,25 RM., im Kalkſalpeter
BASF. 1,15 RM. Der Preis für Nitrophoska J.=G. I beträgt bis
weiteres 27 RM., für die 100 Kg., für Nitrophoska J.=G. II 25,50 R9
für die 100 Kg. Alle Sorten, mit Ausnahme von Kalkſalpeter BAS,
und Natronſalpeter BASF. ſtehen ſür prompte Lieferung zur V
fügung. Auch Kalkſalpeter BASF. und Natronſalpeter BASF. werden
von Ende Mai ab wieder kurzfriſtig lieferbar ſein. Im Ausland war
das Geſchäft ſtill.
Internationale Drahtverhandlungen. Wie wir erfahren, wurden
am 3. Mai in Luxemburg Verhandlungen über Walzdraht nicht geführt,
da dieſe Beſprechungen für den 13. Mai in Lüttich vorgeſehen ſind. Die
Quotenfrage auf Deutſchland ſollen ca. 60 Prozent entfallen, der
Reſt von 40 Prozent verteilt ſich etwa gleichmäßig auf die belgiſche,
luxemburgiſche und franz’ſiſche Gruppe kann als endgültig gelöſt be=
trachte
werden, obwohl Aenderungen in Bruchteilen noch möglich ſind.
Der ſonſtige Vertrag, der den Teilnehmern zur Genehmigung vorliegt,
iſt ebenfalls bis auf evtl. redaktionelle Aenderungen genehmigt worden.
Cai in Lüttich
Ob der Vertrag einſchl. des Quotenabkommens am 13.
ong’e Drahtkartell am
unter chrieben werden ird, ſo da
15. Mai in Kraft tritt, hängt von der Bildung des franzöſiſchen natio=
ſ
(ch die franzöſiſcken
nalen, Walzdrahtverkaufsverban=es ei=
Produzenten bemühen. Nach letzten Mitteilungen dieſer Kreife machen
dieſe Beſtrebungen gute Fortſchritte. Irgendwelche Schwierigkeiten ſind
alſo im Internationalen Drahtkartell nicht mehr zu erwarten.
Vereinheitlichung der Deutſchen Börſenufancen. Auf Einladung
des Frankfurter Börſenvorſtandes ſoll Ende dieſer Woche in Frankfurt
eine Sitzung ſtattfinden, in der die Börſen von Berlin, Frankfurt, Ham=
burg
, München und Köln vertreten ſein werden. Der Berliner Börſen=
vorſtand
wird eine Dele ation unter Führung des ſtellvertretenden
Vorſitzenden, des Bankiers Pohl, entſenden. Es ſoll über eine Normali=
ſierung
der Uſancen der großen deutſchen Börſen, ſoweit ſie in weſent=
lichen
Punkten von einander abweichen, neben anderen allgemeinen Fra=
gen
verhandelt werden. Vor allem kommen Vereibarungen über die
Lieferbarkeit beſtimmter gleicher Nummern, Serien und Emiſſionen in
Frage, auch die Angleichung bereits beſtehender ſonſtiger Uſancen an
eine Einheitsform. Ferner ſoll die Frage des einheitlichen Vorgehens
bei Aufſtellung neuer Vorſchriften geregelt werden.
Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft A. G., Darmſtadt. Der für den
25. Mai einzuberufenden H.V. wird vorgeſchlagen, für das per 31. De=
zember
1926 abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 10 Prozent
(10½ Prozent) zur Verteilung zu bringen.
Frankfurter Bank in Frankfurt a. M. Die G.=V., in der 20 Aktio=
näre
, 2,4 Millionen St.=A. und 14000 RM. V.=A. mit 124 585 bzw.
30 000 Stimmen vertraten, genehmigte den mitgeteilten Abſchluß für
1926 mit 8 Prozent Dividende auf die alten 1,6 Millionen RM. St.A.
und 4 Prozent auf die durch G.=V.=Beſchluß vom 29. April 1925 neu ge=
ſchaffenen
, 2,4 Millionen RM. St.=A. und wieder 6 Prozent auf die
V.=A. Neben der Wiederwahl der turnusmäßig ausgeſchiedenen A.=N.=
Mitglieder wurden neu in den A.=R. gewählt die Herven Oberfinanzrat
Heinrich (Preußiſche Seehandlung) und Direktor E. Rothſchild

* Millionen RM. beſchloſſen und der A.=R. zur Feſtſetzung der Modali=
täten
der Akrienausgabe, die erſt in einigen Wochen erfolgen würde,
ermächtigt. Die Kapitalserhöhung muß bis zum 31. 12. 1928 handels=
gerichtlich
eingetragen ſein, ihr Agio dem Reſervefonds zugeführt werden.
Frankfurter Maſchinenbau=A.=G., vorm. Pokorny u. Wittekind,
Frankfurt a. M. In Ergänzung unſerer geſtrigen Meldung über das
Scheitern von Fuſionsverhandlungen des Unternehmens mit der Demag
teilt die Verwaltung von Pokorny mit, daß ſie unter den gegenwärtigen
Verhältniſſen in einem Zuſammengehen mit der Demag keine Vorteile
erblicke und glaube, daß die Chancen für ſie für die nächſten Jahre allein
günſtiger ſeien, als bei einem Zuſammengehen mit der Demag.
Die Sanierung der Liga=Gummiwerke A.=G. genehmigt. Die Ge=
neralverſammlung
genehmigte in Anweſenheit eines einzigen Aktionärs
mit 489 000 RM. von dem geſamten Kapital von 600 000 RM. den Ve
luſtabſchluß von 1925/26 und nahm die Mitteilung gemäß § 240 HGB.
entgegen. Der geſamte A.=R, trat zurück, er wurde neu zuſammengeſetzt
aus den Herren Bankier Otto Hirſch vom Bankhauſe Otto Hirſch u. Co.,
Frankfurt a. M., Direktor Heinrich Peter, Direktor Louis Peter, Carl
Spies und Richard Schulze=Steprath. Die Betriebsanlage von Liga
wird bekanntlich von der Peters Union A.=G. übernommen und weiter=
geführt
.
Sanierung der Schultz=Grünlack A.G. in Rüdesheim a. Rh. In der
G. V. wurden die bekannten Sanierungsvorſchläge (alſo Einzug der Vor=
nigsaktien
, Ermäßigung des Grundkapitals von 880 000 RM. au
79
0 RM.) genehmigt. Gleichfalls wurde die Wiedererhöhung des
Kapitals um 220 000 RM. auf 1 Million RM. beſchloſſen.

..! 97.25

Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl
Ausloſ.=Sch. I. Teil
18
II. Teil/320.25
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine
.. . 22.80
6‟/,% Reichsp. Sch
1. 10. 8
7½ Baher. Staats
Sch. p. 1. 4. 291 98. 25
. V. Sch.
6‟I.%
1. 4.
97.75
eh.?
t..Sch
29
1

rE.St.=Sch.

15. 30

72 Sächſ. Freiſtaat
hatz. p. 1. 7. 2
99.5
Sächſ.
chaß. p. 1. 7.
99.5
Württ. Freiſ
Schotz, p. 1. 3. 2

48Türk. (Adm.103
(Bagd.)
(Bagd.)
Türk. unif. 190.
1911 Zoll.

9
EPg
Grantfärter Kürvoerichr Bour d. Mur Lout.

)Ausländ iſche
Bos. E. B. 1914
5%., 9.Inv. 1914
4½9
1898 ..
4½½
1902 ..
3.75
fo ..
621,

25 Bulg. Taba 102

30

½% Oſ. Staatbr.
1913. Kdb. 1919
½ %Oſt. Schatz. 14
4½% Oſt. Silk
r.
Goldr. .
18 einh. R.(kon)

3.75

5½ Port. (Spz.) III.

5% Rum.am. R.0:
1½½ Gold. 13.
19 am.konv.
4F am 05...

33

4½% Ung. St. 1913
4½% St. 1914
oldr. . .
t. 10 ..
Kronr. .
32 Eiſ. Tor., / / 23.25
Außereuro-
päiſche

5% Mex am. in abgl 21.75
äuß. 99 .
old04ſtſ.,
%* konſ. inn.
½
Irrigat.,
5½ Tamaulipas I,

Sachwert= Schuld=
verſchreibungen

Mit Zinsberech=
nung

10%Berl. 6.-Bt. G./111.5
1104
Berl. St.:Go
8.5
2 Darmſt. St.=G. /100.5
Hyp.=Be
leining., Goldpf. 90
82 Frl.=Hyp.=B.
Goldpfdbr. . 100.9
B. G
102
Sfbr.=Bl
Goldpfdbr.
10
Dr. Gid.
8
eFri. B
br.=Bk.
Goldpſdbr
75
½ H. Lds.-Bk. Glt
102
102 R. Getramle
Aaie
104,
. !
Darmſt Reik
101.95
Reihe 1
72M.=Krft. Höchſt 96.05

3
16.5

PR
Naſſ. Ldb. Gold/103
j. St.=Gldal.
8% Pfälz.Hyp.=B
00.5
Hold=Pfdbr. ..."
Pforzh. St.-
101
V Pr. Centr.=Bd.=
Cr.-Bk. Gldpfbr. /102.75
2 Pr. Centr.=St.
ſchaft- Goldpfbr. 110
103
82 Rh. Hhp.=Bant
Gold=Vfdbr. . . . 102.5
7½%Rh. St.=W.25!
Rh.=Weſtf.
Cr.=Bk.. Goldpf

2S
Koldpfdbr.

Stahlwv. Düſ
eldorfHyp.=Gld.. mit Option/112
Stahlw. Düſ=
vorföhp
.=Gld.
bl. ohne Option! 98.85
½ Boigt &Häffner
1102
Dne
rttb=
Bank Goldpfbr. 1400
%.

ohne Bins=
rechnung

dw. Kohl 23/ 13.2
6%Großkr. Mannh.
15
Kohl.
23
6% bei. Brf.-Re
8.77.
ggen . .
liw.
Pr. Roggenw.
5½ Südd. Feſt=B.C
Borkriegs-Hhp.-5
Pfandbriefe
ahr. Vereinsb.
Bahr. Handelsb...!

ahr. Hhp.u. Bech
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf. Hyp.=Bk. ..
f. Pfandbr.=B
amb. Hyp =Bk.
Tecklb.Hyp.=u ?
eining. Hyp.Bk.
v. Gr.-Cr
Pfälz. Hhp.=Bk.
Preuß. Bob.=Cr.=B.
Pr. Cent.=B.=Cr.=F
reuß. Pfdbr.=Bk.
ein. K
B..
Cr..B.
Wſtf.
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp.=Bk..
Staatl. od. prov.
garantiert

Heſſ. L.=Hyp.=B.
Landeskr. Caſſel ..

Naſſau. Ldsb

Obligationen v
Transportanſt.
4% Eliſ.=Bahn ſt
25 Galiz. Cau
d.=B
abg.
2 O.Sb. 9b. )ſt
2,60 Alte
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Oſt.=u
83
2 Oſt. St
Oſt. . 1.b.8
3%Oſt. ..
3%Oſt. . 1885
C,
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3 Raab Oedbg. 8:

7
25 Rud Silbe
Rud. Salzkg
½
Anat.
Anat.
II
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Tehuantepec.
4½+

16.95
45
13.5

13.05
15.95

13.9
14.8

11. 15

5,

14.5
14.5

11.75

10.3

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3.

Bank=Aktien
IIg. D.=Kredit.. . . 18
ad. Bk. . . . . . . . . 162
Bk. f. Brauind. . . .
armer Banw. . 1170
h. Hyp.=Wchſ...
rl. Handelsgeſ.
nm. u. Privatb.
imſt. u. Nat. Bank
D. Eff. u. Wch
ſ.Bk.
Hhp.=Bk. Mein.
D. Vereins=*

I.=Geſellſch. ..
3dener Br. ...
ankf. Bk.
rkf. Hyp.=Bk..
Frtf. Pfdbr.=Bk.
otha. Grundkr. Bk.
Lux Intern. Bank‟ 12
etallbank. .
171
kitteld. Credit
Pfälz. Hyp.=Bk..
Pr. Bd.=Creditban
8
hp.=Akt.=Bank
ſichsbanf=An
reditbk.
zp.=Bi.
38
B., Creditbl
südd.
üdd. Disc..Geſ..1156
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein 7.35

3

Bergwerfs=Akt.

Bochum. Bergb.
Buder:
.

burg ..
8
Bergw
Gelſenkirch. B
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Ilſe Bergb.
Genußſche
Kali=Aſcherslel
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Kali. Weiterregln
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Mannesm.=Röhr.
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8

berbedarf:....
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ſönix=Bergb. . . .
hein. Braunk. . . .
in. Stahlw.. .
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kombach. Hütte
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Iuduſtrie=Akt.
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132.5
143.25

255
185.5

192
125

155.5

Eichbaum (Mannh. ) 275
Henninger .....
vercules Heſſiſche. 11
Löwenbr.
ſchen 3c
z. Aktienbr. 26
(B
b.
höffer
varz
orchen, 195
Nürnbere
S0
Berger .... .. . . . 203

42.5

5

Aa
10.5

215.5
2=
.5
158

Akkum. Berlin.
Oppenh
erw. (v. Kleyer)
SShA. E. G. Bzg. A.
5%2
B. Vzg. B..
A. E. G. Stamm . .
Anglo=Cont. Guano
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Bad. Uhren, Furtw.
Bamag=Meguin
jaſt Nürnberg ..
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Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenſbr Erlang
ement=Heidelb
ſtad
emen
ent.
r...
Chem Albert..."
Chem. Brockh ..
Chem. Milch ....."

152
3.25
214

147
8
270
*
233.75
81

V
2
10.
88

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251
130
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157.5

142
3

29
10411,

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18.*
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[ ][  ][ ]

Nummer 126

Samstag, den 7. Mai 1927

Seite 13

eiſnt
maich

Mire
ranfite
im
euit
Norm
weies
ſt
ber

Produktenberichte.
Wormſer Produktenbericht vom 6. Maj. An der heutigen Produk=
Börſe waren bei feſter Tendenz Weizen, Roggen und Gerſte ohne
rsgebot. Es notierten: Futtergerſte 23, Hafer 2425, Weizenmehl
is 0 4141,25, Roggenmehl (60proz.) 4040,50, Weizenfuttermehl
*23,50, Roggenfuttermehl und Nachmehl 18,5025, Roggenkleie
55016, grobe Weizenſchalen 14, feine Weizenkleie 1313,25, getrock=
Biertreber 16,5017, Malzkeime 16,2516,50, Maisſchrot 21,50,
ſrpckenſchnitzel 1212,50, Heu (Luzerne) 1011, Maſchinenſtroh 23,
atoffeln 13,5014, Roggenſtroh Handdruſch 45.
Berliner Produktenbericht vom 6. Mai. Die hauſſegünſtigen Aus=
idsmeldungen waren von teilweiſe ſprunghaft erhöhten Forderungen
überſeeiſchen Abgeber begleitet. In Rückwirkung dieſes Moments
eigten auch die Preiſe am hieſigen Weizenmarkte durchweg kräftige
igerungen. Im Eröffnungsverkehr wurde Mai= und September=
w
zen 2½ reſp. 3½ Mark höher. Juhi über 5 Mark geſteigert. Die
ererliche Kaufneigung ſeitens Polens trug gleichfalls zur Feſtigkeit mit
e. wenn auch die Aufwärtsbewegung am Weizenmarkt in leichtem
uße den Roggen beeinflußte, ſo kam dies doch nicht zur vollen Aus=
kung
, da der Bedarf micht dringlich iſt. Außerdem mahnt das warme
3. tter die Käufer zur Vorſicht. Juli und September eröffneten un=
ekändert
, lediglich der Mai konnte einen kleinen Gewinn erzielen. In
ätergetreide hat ſich bei hohen Forderungen und weiterer Exportfrage
Situation kaum geändert. Roggenmehl ſtill, Weizenmehl in beſſerem
Fchäft.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 6. Mai. (Prw.=Tel.)
Weizen: Der heutige Markt eröffnete in ſtetiger Haltung anf un=
ü
ſtige Meldungen aus Kanada. Dann wurde die Haltung jedoch
rwach auf Liquidationem und die ſchleppende ausländiſche Nachfrage.
22 Termine ſchließen leicht unter geſtern.
Mais: Abgaben angeſichts der Weizentendenz hatten gemeinſam
n* der ſchwächeren heimiſchen Lokonachfrage einen ſchwachen Markt zur
hllge. Als ſpäter die Baiſſe zu Deckungskäufen ſchritt, konnte eine Be=
igung
eintreten. Die Termine zeigen leichte Aufbeſſerungen.
Hafer: Der Markt verlief in ziemlich feſter Haltung.

Kaffe: Der Markt zeigte im Anfangsverkehr eine ſtetige Haltung
auf die größere Nachfrage ſeitens des hieſigen Handels. Dann trat
eine Abſchwächung ein auf ermäßigte braſilianiſche Kabel.
Zucker: Bill
eres kubaniſches Angebot und ſchleppende europäiſche
Nachfrage hatten anfangs eine Abſchwächung im Gefolge. Im weiteren
Verlaufe trugen Käufe des Handels und Deckungskäufe zu einer ziem=
lich
feſten Haltung bei.
Kakao: Der heutige Markt war verſchiedentlichen Scht
unterworfen. Zunächſt war die Haltung feſter auf höhere Kabel.
meldun=
n
. Dann trat eine Abſchwächung ein auf Kaufreſerve der Fabriken.
Der Schluß war wieder feſter.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 6. Mai:
Getreide. Weizen: Mai 1412/, Juli 134 %s, Sept. 1321);
Mais: Mai 79/s, Juli 84½, Sept. 88½s; Hafer: Mai 477,
Juli 48½, Sept. 45¾;, Roggen: Mai 104½, Juli 1077/, Sept.
97ls.
Schmalz: Mai 12,25, Juli 12,37.
Fleiſch: Rippen: Mai 12,80, Juli 12,85; Speck 13: Schweine:
ſchwer 9,5010,10, leicht 10,0011,00; Schweinezufuhr: Chicago
18000, Weſten 79000; Talg Ohio Pls.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 6. Mai:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 1537/s, hart 158½/e; Mais Nr. 2:
94½/s, Hafer Nr. 3: 5934; Roggen exp.: 1223; Mehl: Spring
Patent 6,75: Getreidefracht: nach England 216 Schilling, nach
dem Kontinent 17 Cents.
Schmalz: Mittel, Weſten 13.
Schweinefleiſch: Family 36.
Kleine Wirtſchafis=Nachrichten.
Der däniſche Außenhandel für März zeigt einen Importüberſchuß
von 3 980 000 Kr., und zwar ſtellt ſich die Einfuhr auf 139 289 000 Kr.
und die Ausfuhr auf 135 309 000 Kr. (einſchließlich 9 310000 Kr. Rück=
export
.)
Wie aus Brüſſel gemeldet wird, wunde heute der Antrag von In=
duſtriellen
, die Ausfuhr von Schrott zuzulaſſen, durch das Induſtrieamt
abgewieſen.

Der Wbſatz des Deutſchen Aaliſtyndikats G. m. h. H. im April 19
betrug 509 549 Doppelzentner Reinkali gegen 569 055 Doppelzender
Reinkali im gleichen Monat des Vorjahres. Der Abſatz im Düngejahr
1926/27 (Mai 1926 bis April 1977) beträgt 12 120 428 Doppelzentner
Reinkali gegen 11 234 542 Doppelzentner Reinkali im Düngejahr 1925/26.
Durch die Ablehnung der Verbindlichkeitserklärung der Schieds=
ſprüche
in der Rheinſchiffahrt vom 6. und 19. April durch das Reichs=
arbeitsminiſterium
iſt für die Rheinſchiffahrt ein tarifloſer Zuſtand ein=
getreten
. E3 ſind bisher keinerlei weitere Verhandlungen zwiſchen den
ſtreitenden Larteien in Ausſicht genommen.
Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im April
d. J. durch den Reichsanzeiger 421 (557 im Vormonat) neue Konkurſe
ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurs=
eröffnung
und 123 (132) angeordnete Geſchäftsaufſichten bekannt=
gegeben
. Die entſprechenden Zahlen füir den Vormonat ſtellen ſich auf
557 bzw. 132.
Wie wir aus Brüſſel erfahren, wird die belgiſch=luxemburgiſche Zoll=
union
demnächſt ihre Zollſätze durch Anpaſſung an den Majoriſations=
koeffizienten
des neuen Stabiliſierungskurſes von 176 Fr. pro engliſches
Pfund abändern. Die Vorbereitungen zu dieſer Maßnahme ſind bereits
abgeſchloſſen.
Die eſtländiſche Handelsbilanz für März erweiſt ſich nach den nun=
mehr
vorliegenden ſtatiſtiſchen Daten als paſſiv und zwar mit rund 100
Mill. Eſtimark. Der Wert der Einfuhr beläuft ſich auf 708 Millionen,
der der Ausfuhr auf 608 Mill. Eſtimark.
Die Hauptſtadt Budapeſt hat an 44 Banken bzw. Finanzgruppen die
Aufforderung gerichtet, ſich an der inoffiziellen Ausſchreibung der haupt=
ſtädtiſchen
20 Mill. Dollaranleihe zu beteiligen. In Kreiſen des Magi=
ſtrats
erwartet man, daß alle dieſe Firmen bzw. Gruppen ihre Angebote
einreichen werden.
Wie aus New York verlautet, haben die kaliforniſchen Raffinerien
eine Vereinbarung getroffen, die bisherigen Preisunterbietungen am
Gaſohinmarkt zu beendigen und gleichzeitig die Notierung für Gaſolin
in ihrem Bezirke um 6 Cents per Gallone erhöht.
Die amerikaniſche Zementproduktion ſtieg im Jahre 1926 um 1,4
Prozent, während der Verbrauch ſich um 2,8 Prozent erhöhte. Die Ge=
ſamterzeugung
belief ſich auf 164 Mill. Barrels (je 376 Pfund), während
die Einfuhr nur 3½ Mill. Barrels ausmachte. Belgien liefert 74 Proz.
der Geſamteinfuhr.

Iu s den Amtsverkündigungen des Kreisamts
darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
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Mai bis einſchließlich 14. Mai den
Nachtdienſt die Löwen=Apotheke, Ballon=
plratz
11, die Adlerapotheke, Wilhelminen=
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17, die Hirſch=Apotheke, Nieder= Ram=
dterſtraße 21.

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.ittags von 5 Uhr ab, wird das
Grrabenfutter von den ſtädt. Pallas=
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Cüiterrecht und das Erbrecht der Ehe=
gartten
nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch
ſar das Gebiet der hieſigen Stadt wer=
dan
koſtenfrei bei dem hieſigen Standes=
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in Darmſtadt (Hügelſtraße) während
dun Dienſtſtunden abgegeben. (7752sid
Darmſtadt, den 6. Mai 1927.
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[ ][  ][ ]

Seite 14

Samstag, den 7. Mai 1927

Nummer 126

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Auf in den Odenwald!
Von Dr. Ernſt Gießen.
I.
Auch aus dem leeren Geldbeutel kann Segen ſprießen. Be=
Geidener Vorrat an deutſcher Reichsmark beſchneidet die wilden
heiſepläne oberflächlicher Menſchen. Es gab eine Zeit, da mußte
nun Oſtern in Lugano geweſen ſein,
neenn man in beſſerer Geſellſchaft mitreden
nwllte. Heute kann man ſich ſchon mit
eier Malchen=Beſteigung ich ſage nicht
Arelibokus und mit einem Oſteraufent=
hult
beim Vürgermeiſter Schellhaas in Lich=
unberg
in feinſten Kreiſen ſehen laſſen.
Selbſt eine Dauerpromenade im Bezirk des
ſädtiſchen Oſtergeſchenkes, des Herrengar=
tms
, mindert nicht das Anſehen. Wer die
üvverreichen Schönheiten unſerer näheren
uid entfernteren Umgebung achtlos und
verächtlich üerſah, der wurde durch der
Zeiten Drang und Not darauf geſtoßen,
ſiine Reiſeziele kürzer zu ſtecken. Manchen
2ekehrten habe ich inzwiſchen geſehen. Den
eiſten Eroberungsfeldzug durch ſolch ein=
heimiſche
Fremdlinge erlebte der Odenwald,
a s unſere in einem Meer von Nullen er=
ſu
ufende Mark den Valuten der Nachbarn
dre Möglichkeit bot, unſer Vaterland mit
unüberſteigbaren Mauern zu umringen.
Da hatten die freundlichen Fremdenheime
ds Odenwaldes einen ſtarken Zuſtrom von
Gäſten. Das deutſche Mittelgebirge kam
niieder zu Ehren. Man entdeckte mit Freu=
den
, daß in ſeinen Himmel die Worte
Enmut und Lieblichkeit gebrannt ſind.
Aber nicht nur die Anwohner und Um=
mohner
eroberten ſich mit dem Herzen ihr
ſchönes Heimatgebirge, aus weiter Ferne
lumen die Kinder der Ebene herbei und
fünden Erholung in einem Bergland, das
durrch die Schönheit ſeiner bergkrönenden
A8älder und die reizvolle Mannigfaltigkeit
ſuiner Täler und Flußufer jedes empfäng=
lache
Herz gewinnen muß. Ich fand in den
Krremdenliſten klangvolle Namen des han=
ſoatiſchen
Nordens, Gäſte in großer Zahl aus dem Rheinland und
dim Induſtriegebiet. Plötzlich kam wieder der Rückfall in den alten
Reiſerauſch der Tag= und Nachtfahrten. Der ſinkende Lire lockte,
der fallende Franken war gar zu verführeriſch. Das Miniſterium
Kzerriot hatte es fertig gebracht, daß man den Tag für 2,50 M.
ann der Riviera recht gut leben konnte. Sollte man da 5 und 6 M.
ü: viel beſcheideneren Verhältuiſſen eines deutſchen Mittelgebir=
ges
zahlen? Mit ſorgenvoller Miene erzählte mir ein ſtrebſamer
Gaſthausbeſitzer im Odenwald: Der angemeldete Schwarm von
Gäſten aus dem Rheinland hat ſeine Richtung geändert. Sie
warfen ihre müden Leiber in die belgiſchen Seebäder. Man war
dia ſchon ein vom Hotelier und Bürgermeiſter angeſehener Bade=
gaſt
mit einem Sümmchen, mit dem man ſich zu Hauſe kaum
ennen beſcheidenen Konfektionsanzug im Saiſon=Ausverkauf hätte
liſten können. aben Sie Reichsmark? fragten die kleinen
Aäädchen; mit 5 RM. in der Taſche war man Kavalier, und die

lichen Gier, wenigſtens ein Weilchen einmal den Dollar=Ameri= glühenden Augen anſchauen, aber nicht zueinander kommen
kaner des Billionen=Deutſchland auf fremdem Territorium mit können. In welch üblem Ruf ſtand das Lieschen die Ver=
und kleine Schilder ermahnen muß, deutſchen Wein zu trinken, erzielt. Bin ich doch letzten Herbſt in einem Lieschen=Zug ge=

Gewinn haben durch dieſen gebremſten Reiſetrieb.
alten Landtagsberichten und leſe die rührenden Klagen der Ab= Schneiſe durch die unvergleichliche Schönheit unſerer Wälder,

Neidhämmel der valutabetrogenen Ureinwohner knirſchten vor verkehr des Odenwaldes zu begießen, wie launig wußte er zu
Wut. Ein ſolches Reiſefieber, erzeugt aus der immerhin begreif= erzählen von den Lokomotiven in Oſt und Weſt, die ſich mit
ſieghafter Mark zu ſpielen, ſteckt an wie die Grippe. Was halfen bindungsbahn von Reinheim nach Reichelsheim. Da iſt doch
da alle treuherzigen Mahnungen der Verkehrs= und Gebirgs= mauches anders geworden. Die rührige Beharrlichkeit der Ver=
vereine
?. Wenn man die Deutſchen ſchon durch ungezählte große kehrsvereine und des Odenwaldklubs hat manchen Fortſchritt
wieviel Plakate hätte man da anheften müſſen mit der Inſchrift: fahren, der, mit Blumen und Girlanden umwunden, durch Schön=
heit
aller Einrichtungen den Neid ſeiner
älteren Main=Neckar=Schweſter hätte erregen
können. Mit Schnellzügen bin ich durch den
Odenwald heimwärts gejagt. und wenn
ſich auch die oben erwähnten Lokomotiven
immer noch trübſelig und verzweifelt an=
ſehen
und ſo wenig zueinander kommen wie
die durch das tiefe Waſſer getrennten
Königskinder, ſo hat doch die gelbe Neben=
buhlerin
der Reichsbahn, die Kraftpoſt, die
Maſchen ihres Netzes immer dichter gezogen
und dadurch immer neue Verbindungs=
möglichkeiten
geſchaffen. Der Reichsbahn
ſoll die Anerkennung nicht verſagt werden,
daß ſie freundliches Entgegenkommen zeigt
in der Neuausgabe von Sonntagskarten,
Beſſerſtellung der Anſchlüſſe, und durch ihre
Sonderfahrten führt ſie freizeitarme Men=
ſchen
in Gegenden, deren Beſuch ſie ſich ſonſt
verſagen müſſen. Es war doch früher einem
Darmſtädter nicht möglich, an einem Sonn=
tag
Miltenberg. Amorbach oder gar Wein=
heim
zu beſuchen und an demſelben Abend
bei den heimiſchen Penaten zu verweilen.
Wer aber den Odenwald wirklich
kennen lernen will, der muß wandern.
Es iſt eine große, geheimnisvolle, an inne=
rem
Segen reiche Kunſt, ſich das Wunder=
land
der deutſchen Heimat zu erwandern.
Auf einem Berliner Kongreß haben ſich
jüngſt die Sportsleute über die Frage ge=
ſtritten
, ob Wandern eine Leibesübung ſei
oder nicht. Ein armer Wanderer, dem es
nur auf eine Leibesübung ankommt!
Wer die Seele ſchlafen laſſen kann,
Orig=Phot, Wilh. Gerling, während er kilometerzählend die Beine
bewegt, iſt kein Wanderer. Zum Wandern
gehört die Empfänglichkeit des Herzens,
Deutſche, wandert in die deutſchen Gebirge. Der Erfolg wäre die Sehnſucht, bei beſonnener Schau die Schönheit der
nicht groß geweſen, ſelbſt bei Mitwirkung der Abſtinenzler die landſchaftlichen Reize in ſich aufzunehmen, die Gabe, aus der
ja den Winzer=Aufruf grundſätzlich ablehnen müſſen. Jetzt iſt gewaltigen Schöpfung den Schöpfer zu erkennen. Flüchtige
die Zeit des Valutaprofits vorbei, und aus Tür und Tor klingt Kenntnis iſt immer wertlos. Oberflächliche Eindrücke verſchwin=
allüberall
die ſchwermütige Weiſe von der Geldknappheit. Dieſer den. Wir ſind durch den Kampf des Lebens im Zeitalter des
ernſten Mahnerin muß man folgen, ob man will oder nicht. Da Chauffeurs ans Hetzen, ans Raſen gewöhnt. Lernen die Un=
wird
der Aktionsradius des Reiſewillens von ſelbſt kleiner, und ſeligen die Bergſtraße kennen, die in tollem Jagen und dreiſten
dieſe Zügelung des Dranges in die Ferne wird unſeren deut= Ueberholen die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Automobilindu=
ſchen
Gebirgen zugute kommen. Auch unſer Odenwald wird ſtrie erproben oder mit ihrem ratternden Motorrad das aufge=
ſetzte
Liebchen über das Kleinpflaſter ſchütteln? Der Wanderer
Die Verkehrsverhältniſſe im Odenwald haben ſich wird zu ſeinem Glück aus der Haſt des Lebens herausgenommen,
weidlich gebeſſert. Man blättere einmal in müßiger Stunde in er iſt nicht an die breite Straße gebunden, ihn führt die ſtille
geordneten über die Vernachläſſigung des eigentlichen Gebirgs= ihn leitet ein ſchmales Pfädchen den Bach entlang durch den
landes in Eiſenbahnlinien. Mit welchem Spott wußte der maleriſchen Wieſeugrund, ihn verſenkt der Frühling in die zaube=
Volksmann Wünzer in den Landtagsdebatten den Eiſenbahn= riſche Pracht des Blütenmeeres an der Bergſtraße,

secceeecseeeeecsesceseeeeessseeeeseeeseceeeeescseseeeesscseee

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Gertrud Callam vom Stadttheater in Hamburg;
Anna Kaiſer und Hedwig Kaufmann von der
Darmſtädter Opernſchule;
Auguſi Vogt vom Heſſiſchen Landesiheater; Inſtru=
mentalverein
, unter Teitung des Städtiſchen Muſiſt=
Direktors W. Schmitt.
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[ ][  ][ ]

Nummer 126

Samstag, den 2 Mai 1927

Geite 17

Maximum.

Ein

Roman von Hans Schulze.
(Nachdruck verbeten.)
ſchlicht vornehmes, graues Tuchkleid umſchloß ihre

fſſige Figur; ein großer, gleichfarbiger Filzhut ſchattete tief in
hrr gebräuntes Geſicht.
Darin ſtrahlten die blaugrünen Augen in unverſiegbarem
2-bensdrang, lockte das kecke Rot des ſchöngeſchwungenen Mun=
des
wie eine üpig=ſüße Herzkirſche.
Eine warme Blutwvelle ſchoß Dr. Hardt plötzlich zum Herzen.
Auf weitere gute Freundſchaft! ſagte er einfach, ſein Glas
iu einem Zuge leerend.
Dann verharrten ſie wieder eine Zeit lang ſchweigend.
Zuweilen brauſte ein Auto vorbei.
Die große Stadt kam langſam zur Ruhe, und in Eva war
amf einmal ein ſeltſames Verlangen, das Herz dieſer Stadt an
ſinr Ohr zu legen, wie man eine Muſchel ans Ohr legt, um aus
ir rem dumpfen Brauſen die Märchen ihres Lebens zu erlauſchen.
Ich kann Ihnen nicht ſagen, nahm ſie endlich wieder das
9Bort, was wir in der Fontaneſtraße durchgemacht haben, ſeit
is die Nachricht von Browns furchtbarem Tode nach Berlin
gehetzt hatte.
Den ganzen erſten Abend wartete Daiſy wie im Fieber auf
ein Lebenszeichen von Achim.
Statt deſſen brachten dann am andern Tage die Morgen=
kätter
die Nachricht von ſeiner Verhaftung, mit ſpaltenlangen
Ekandalartikeln über ſeinen Lebensgang, ſeine Liebesabenteuer,
ine tolle Verſchwendungsſucht; ganze Kübel von Unrat wur=
den
über den Wehrloſen ausgegoſſen, die geſamte Preſſe war
ie eine gierige Meute auf dieſen unerhörten Senſationsfall
lvsgelaſſen
Daiſy war anfangs ſeeliſch vollkommen erſtarrt, ſo daß die
Zeerdigung Browns mit all dem feierlich=barbariſchen Prunk
ind Pomp derartiger Veranſtaltungen faſt eindruckslos an ihr
worüberging.
Erſt als alles zu Ende war und ich ſie zu Bett gebracht
vatte, kam ſie wieder zu ſich, fand ſie die erſten Tränen um Achim,
nit deſſen Schickſal ſie ſich, wie ſie mir ſpäter geſtand, innerlich
nabläſſig beſchäftigt hatte.
Denn ſie hatte eine tiefe Neigung für ihn gefaßt, die bei
hrer ſchwerblütigen Natur einfach die Liebe ihres Lebens iſt.

Und ſie glaubte in den erſten Tagen ganz feſt, daß Achim
ihren Mann wirklich getötet habe, um ſie von ihm freizumachen.
Ja, ſie glaubt es in innerſter Seele auch heute noch!
Iſt Daiſy eigentlich ſchon gerichtlich vernommen worden?
fragte Dr. Hardt nach einer Pauſe und ſchenkte von neuem ein.
Ich möchte heute nachmittag nicht danach fragen, weil ja jede
Berührung des tragiſchen Ereigniſſes ihr ganzes Nervenſyſtem
ofort in lebhafte Schwingungen verſetzt!
Eva nickte.
Gewiß, Herr Doktor! Herr Landgerichtsrat Korn iſt vor=
geſtern
ſelbſt zu uns nach dem Grunewald herausgekommen,
nachdem Daiſys Hausarzt beſcheinigt hatte, daß ſie nicht fähig
ſei, an Gerichtsſtelle, zu erſcheinen. Ihre anfängliche, wahn=
ſinnige
Angſt, daß ſie über ihre Beziehungen zu Achim befragt
werden könnte, erwies ſich übrigens als völlig grundlos. Denn
der Unterſuchungsrichter ahnt offenbar gar nicht, daß die beiden
miteinander bekannt ſind. Ihn intereſſierte nur, ob Daiſy ir=
gend
welche Angabe über die junge Dame machen könnte, die
Herrn Brown in der Mordnacht beſucht hat. In dieſer Richtung
bewegte ſich denn auch die ganze Vernehmung. Natürlich mit
völlig negativem Ergebnis. Denn Herr Brown war ja über die
mnutmaßliche Nachfolgerin Daiſys von einer bewunderungswür=
digen
Diskretion geweſen!
Die drei alten Herren auf der Eſtrade begannen jetzt eine
Phantaſie aus Toska, eine ſchöne männliche Stimme an einem
Nachbartiſch ſang halblaut das Todeslied Cavaradoſſis mit.
Eva hatte ſich in ihrem Seſſel weit zurückgelehnt; ihre
Augen waren groß und fern; wie ein Jubel bebte die leiden=
ſchaftliche
Muſik durch ihren ganzen Körper.
Auch Dr. Hardt war mit ſeinen Gedanken auf allerlei Ab=
wege
gegangen.
Auf einmal hatte er all' die Irrungen und Wirrungen des
Hauſes Brown wieder vergeſſen und dachte immer wieder nur
an das blühende Leben an ſeiner Seite, wie friſch und lieblich
Eva war, wie wundervoll und frühlingsjung.
Nun, Herr Doktor, zerſchnitt die luſtige Stimmen ſeiner
Tiſchgefährtin in dieſem Augenblick ſeinen Gedankenfaden. Sie

Awemmgagaf
BOHMerobrossen meriproſſen,
gelbe Flecke S
im Geſicht und an den Händen zu beſeitigen durch Bleichen
*
*
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Jetzt iſt es
=
Zeit, So
Leberflecke,

ſind heute ja ſo fabelhaft geſprächig, daß man gar nicht zu
Worte kommt!
Dr. Hardt ſenkte beſchämt den Kopf.
Verzeihen Sie, gnädige Frau! Ich hatte mich für ein
paar Minuten unverſehens in ein ſchönes Traumland
verirrt!
Mitternacht war lange vorbei, als ſie das Reſtaurant ver=
ließen
und ſich über den Bayeriſchen Platz zum Heimweg
wandten.
Die ſchlanken Pappeln am Rande der Speyerer Straße
ragten hech und ſtill in dem glasklaren, weißen Licht der mäch=
tigen
Bogenlampen. Darüber wölbte ſich der Himmel ſo ſehn=
ſüchtig
blau, wie der Mantel der jungen Gottesmutter auf den
alten Kirchenbildern.
Dann ſtanden ſie noch eine Weile vor Evas Wohnung in
der Haberland=Straße, die mit ihren verſchnörkelten Giebel=
häufern
wie ein verwunſchenes, mittelalterliches Städtchen in
die ſchweigende Sommernacht träumte.
Ich reiſe morgen früh zur Beerdigung meines Onkels nach
Mecklenburg! ſagte Dr. Hardt, und bin in zwei Tagen
wieder in Berlin! Dann ſtehe ich ohne jede Einſchränkung zur
Verfügung der Damen, und wir können unſeren Feldzug für
Achim ſofort beginnen.
Eva hatte ſchon die Haustür aufgeſperrt und ſah noch
einmal zum Himmel hinauf, über den ſoeben ein zarter, roſiger
Dämmerſchein als der erſte Vorbote des nahenden Tages da=
hinſtreifte

Ob Achim jetzt wohl noch wacht und in ſeiner einſamen
Zelle etwas ahnt von der Schönheit dieſer Nacht?
Dr. Hardt fah gedankenvoll in ihr leidenſchaftlich erregtes
Geſicht.
Es gibt nichts auf der Welt, was einen größeren Wert
beſitzt, als die Freiheit. Ein jeder Menſch jollte drei Tage
eines Lebens in einem Kerker verbringen, um zu wiſſen, was
Freiheit iſt!
Mit einem letzten, feſten Druck lagen ihre Hände ineinander,
Dann fiel die Haustür ſchwer ins Schloß.
Dr. Hardt trat langſam aus dem kleinen Vorgarten
zurück.
Die Straße ſchien auf einmal grau und einſam.
Da flammte hoch oben in Evas Erkerzimmer ein Licht
auf, und in dieſem Augenblick wurde es auch in ſeinem Her=
zen
wieder hell.
Er fühlte, daß er in dieſer Nacht ſein Schickſal gefunden
hatte.
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dem Andenken L. van Beethoven gewidmet.
Mitwirkende: Konzertſängerin Frl. Betty Aßmuth,
Sopran, Frl. Erika Biſchoff, Violine, Herr Walter
Pfaff, Violin=Cello, am Flügel Herr Prof. Dr. Fr. Noad
und der 200 Sänger u. Sängerinnen zählende Vereinschor.
Männerchöre Frauenchöre Gemiſchte Chöre
Anfang 8 Uhr.
Saalöffnung 7 Uhr.
Eintritt mit Programm und Liedertext für Mitglieder und
deren Angehörige 20 Pfg., Fremdenkarten im Vorverkauf
1 Mk. an der Kaſſe 1.50 Mk., ſind bei dem Vorſtand und
ſämtlichen Vereinsmitgliedern zu haben.
Der Konzertflügel von Steinway 8 Sons, Hamburg
Neuhork, wurde von der Firma Karl Arnold (Klavier=
Arnold), Darmſtadt, Eliſabethenſtraße 28, gütigſt zur
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des Städt. Orchesters
hören Sie wieder
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anläßlich ſeiner 30 jährigen Tätigkeit als Chorleiter
Mitwirkende
Frau Suſanne Horn, Konzertſängerin (Sopran). Herr
Friedel Fiſcher, Kapellmeiſter, (Flügel). Herr Konzert=
meiſter
Schnurrbuſch, die Herren Kammermuſiker Jäger
Horn, Klammer (Schnurrbuſchquartett) Lindner, Sa=
witzky
und Manecke (Hörnerbegleitung)
Sonntag den 8. Mai 1922, nachmittags 4 Uhr, in der Turnhalle am
Woogeplatz
Karten zu Mk. 2.00, 1.50 und 1.00
im Vorverkauf bei Muſikhaus Chriſtian Arnold am weißen Turm
Mitgliederkarten bei Zigarrengeſchäft E. Sulzmann, Obergaſſe Nr. 5
Der Konzertflügel Steinway & Sons, New=York=Hamburg, iſt gütigſt
zur Verfügung geſtellt von der Firma Karl Arnold & Sohn, Ecke Er=
bacherſtraße
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ORPHEUM

Verein für das Deutſchtum im Ausland.
Terdewoce
Samstag, den 7. Mai, abends 8½½ Uhr:
Fackelzug der Darmſtädter Jugend.
Sonntag, den 8. Mai, vorm. 111 Uhr:
Konzert des Städtiſchen Orcheſters
im Herrngarten.
12 Uhr vormittags: Anſprache von Dr. Bell
aus Caſſel im Herrngarten
4 Uhr nachmittags: Rundfunk=Vortrag:
Prälat Dr. D. Diehl:
Auswanderung aus Heſſen im 18. Jahrhundert
4.15 Uhr nachmittags: Rundfunk=Vortrag:
Dr. Fritzler: Die Wolga=Deutſchen.
Während des ganzen Tages: Straßenſammlung.
Mittwoch, den 11. Mai, abends 8 Uhr,
in der Turnhalle am Woogsplatz:
Werbe=Abend
der Darmſtädter Turnerſchaft
Eintritt 50 Pfg. und 1 Mk.
Donnerstag, den 12. Mai, abends 8 Uhr,
im Feſtſaal des Realgymnaſiums:
Kammermuſik=Abend
Händel Beethoven W. v. Baußnern.
*
Eintritt 1 Mk., Schülerkarten 50 Pfg.
Samstag, den 14. Mai, abends 8 Uhr,
in allen Räumen des Saalbaues:
Wiener=Abend
veranſtaltet von der Frauenortsgruppe der V. D. A.
(intritt 2.206.60 Mk.
s Karten zu allen Veranſialtungen bei Konzert=Arnold,
Wilhelminenſtraße 9, und an der Abendkaſſe.
7746

Heute!
Samstag, sowie Sonntag
2 letzte Aufführungen!
Die
gesohiedene
Frau
Operette von Leo Fall
In der Tenorpartie
Heinz Steinbrecher
Preise: Mk. 1.00-3.00
Karten Verkehrsbüro und de
Waal, Rheinstr. 14. (7766
J
Bessunger Turnhalle
Inhaber Otto Rau
Heute Samstag, Sonntag und Montag
Konzert
Bürgerlicher Mittag= und Abendtiſch
Fay=Bier (*12495) Eigene Schlachterei

F
ntär
Riema=
Keſtaurartion Lpuucd-G0
(Ecke Bismarck=Wendelſtadtſtraße)
Eröffnung
der Gartenwirtſchaft
Samstag und Sonntag ab 7 Uhr
Konzert
Im Ausſchank Doppelkronen
Frau Schmidt, Ww. (* 12467

Der Verein ehemaliger Angehöriger der
A
Füſiliere und deren Kriegsformationen, Orisgruppe
Darmſtadt und Umgebung
(7335gs
ladet hiermit alle ehem. Regiments-Angehörigen, auch ſolche die dem
Verein nicht angehören, zu einem Familien=Ausflug nach Roßdorf
Gaſihaus zur Germania, Ober=Ramſtädterſtraße) am Sonntag,
den 8. Mai, herzlichſt ein. Für einige genußreiche Stunden wird
garantiert. Abmarſch der Darmſtädter: 1 Uhr 30 Min. nachmitt.
vom Haupiportal des Städt. Hallenſchwimmbades am Meßplätz.
Bei ungünſtiger Witterung: Abfahrt Oſtbahnhof 1.13 Uhr nachm.

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Romerbad
Darmstadt
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Alle Krankenkassen

zugelassen / 7591a

Kaufmänniſcher Verein
Darmſtadt=Frankfurt
Samstag, den T. Mai, ab 2 Uhr abends,

bei Herrn Schiel, Hotel zur Poſt (am
Sahnhof.) Für beſie Unterhaltung iſt geſorgt.
Sonntag, den 8. Mai,
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Famiten=epaziergang
Treffpunkt 2.30 Uhr, nachmittags pünktlich am
Böllenfalltor. Gang durchs Mühltal nach
Eberſiadt.
(7772
Wir laden nochmals ergebenſt ein und bitten
um zahlreiche Beteiligung.
Gäſie willkommen!
Der Vorſiand.

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Taunusburg
Dieburgerſtraße Telephon 266
Samstag und Sonntag (7744)
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Heute Samstag gr. Konzert
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Rheinstraße 33
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nachm ½4 Uhr im Kon=
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2. Teil: Der Jubilar
Bay. Bauernſchwank in 3Akten v MaxDürr
Einäußerſthumorvolles,zum Lachen
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Heſſiſches Landestheater
Großes Haus
E 20
E20
Samstag, den 7. Mai 1927
abends 7½ Uhr
Zumerſten Male:
Spiel im Schloß
Eine Anekovte in 3 Akten von Franz Molnar
In Szene geſetzt von Robert Klupp
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Perſonen:
Korth
. . . . . . . . . Robert Klupp
Mansky . . . . . . . . . Hugo Keßler
Adam . . . . . . . . . . W. Mayenknecht
Annie . . . . . . . . . . Ilſe Lahn
Almady . . . . . . . . . HansBaumeiſter
Sekretär . . . . . . . . Walter Bluhm
Lakai . .. . . . . . . . Richard Jürgas
Spielwart: Adolf Schmidt
Preiſe der Blätze 1 bis 10 Mk.
Pauſe nach dem 2. Akt.
Anfang 7½ Uhr
Ende 10 Uhr
Sonntag 8. Mai K14 (Bühnenvolksbunde
Triſtan und Fſolde. Anfang 5½ Uhr.
Preiſe 1 2012 Mk.
Montag, 9. Mai. Keine Vorſtellung.
Dienstag, 10. Mai. A 19. Kyritz=Pyritz,
Anfang 7½ Uhr. Preiſe 110 Mk.

Kleines Haus
Samstag, den 7. Mai 1927
abends 7½ Uhr
Zuſatzmiete I, 12
König für einen Tag
(Wenn ich König wär:)
Komiſche Oper in 3 Akten von d’Ennerh
und Breſil. Muſik von Adolf Adam
Ueberſetzt und für die deutſche Bühne
bearbeitet von Paul Wolff
Muſikaliſcher Laiter: Max Hüsgen
In Szene geſetzt von Oscar Fritz Schuh
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Perſonen:
Moſſoul, König von Goa , Leo Barczinsky
Prinzeſſin Neméa, ſeine
foh. Buchheim
Couſine . . . ..
Prinz Kadoor, ſeinVetter. Alfred Karen
Zephoris, ein armer Fiſcher . Joſef Poerner
Zelide, ſeine Schweſter . S. Müller=Wiſchin
Piféar, ein Fiſcher . . Eugen Vogt
Zizél, Küſtenaufſeher . . Heinrich Kuhn
Werner Scharff
Atar, Kriegsminiſter.
Iſſalim, Leibarzt des Königs. Hans Neyh
Der Großadigar . . . . . Adolf Klotz
Ein Sklave . . . . . . . Chriſtoph Möbus
.. . . . . Rudolf Strzeletz
Brahminen . . . . . . Otto Horina
.. . . . . Carl Ebert
. . . . . . Oscar Grauert
Chöre: Berthold Sander
Spielwart: Fritz Wilde
Preiſe der Plätze: 1.50 bis 6 Mk.
Pauſen nach dem 1. und 2. Akt
Ende nach 10 Uhr
Anfang 7½ Uhr
Sonntag, 8. Mai, vorm. 11½ Uhr. 9. Morgen=
feier
: Volkslieder. Soliſt: Dr. Led
Barczinski. Am Flügel: Erich Riede
Preiſe 50 und 80 Pfg. Abends 7½ Uhr.
Sonntags=Fremdenmiete, 14. Vorſtellung
weiße Mietkarte). Der Biberpelz. Preiſe
1.506 Mk.
ontag, 9. Mai. Zuſatzmicte 1V, 12. Mozart=
hklus
, 1. Vorſt. Die Entführung aus
dem Serail. Anf. 7½ Uhr. Preiſe 1.50-6M.