(nzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 112
Samstag, den 23. April 1927.
190. Jahrgang
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Hewalt, wie Krieg, Aufruhr Strell iw. erliſcht
ede Verpſiſchtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
guſträge und Teſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerſchliſcher Beltrelbung fällt ſeder
Nabatl weg. Bankkonto: Deutſche Bank und
Darm=
ſädter und Natlonalbank.
Die Genfer Abrüſtungs=Verhandlungen.
Deutſchlands Recht zur Forderung nach einer allgemeinen Abrüſtung anerkannt. — Ein
deutſcher Vorbehalt zum franzöſiſchen Konventionsentwurf.
Die Verpflichtung zur Abrüſtung.
Artikel 28 des franzöſiſchen
Konventions=
entwurfes angenommen.
Genf, 22. April.
Die Vorbereitende Abrüſtungskommiſſion hat in ihrer
heu=
ſttigen Sitzung den Artikel 28 des franzöſiſchen
Konventionsent=
mpurfes, der feſtlegt, daß die von einigen Staaten bereits
über=
mommenen Verpflichtungen zur Abrüſtung ihrer
2Streitkräfte durch die gegenwärtige
Konven=
nion in keiner Weiſe berührt werden — mit deutſchen
ggrundſätzlichen Vorbehalten in erſter Leſung angenommen.
Es handelt ſich hierbei in erſter Linie um die
Aufrechterhal=
ſtung der für Deutſchland im Verſailler Vertrag geſchaffenen
Ent=
wwaffnungsverpflichtungen, die durch die kommende
Abrüſtungs=
ſckonvention nicht berührt werden ſollen.
Die Senſation der heutigen Sitzung der Vorbereitenden
Kommiſſion für die Abrüſtungskonferenz war eine
Auseinan=
ſoerſetzung zwiſchen dem deutſchen Delegierten, Grafen
BBernſtorff, und den Delegierten Frankreichs,
Belgiens, Rumäniens und Polens über die
Ver=
wflichtung zur Abrüſtung, die der Verſailler
Wertrag und der Völkerbundspakt enthält. An=
Aaß zu der Debatte gab der Artikel 28 des franzöſiſchen
Konven=
ſtionsentwurfes, wo beſtimmt wird, daß die früheren Abrüſtungs=
Serpflichtungen, die von beſtimmten Staaten übernommen
wor=
ſen ſind, unbeſchadet der Konvention aufrecht erhalten bleiben,
und daß die Konvention in dieſen Grenzen, alſo für die betref=
Fenden Staaten, keine Gültigkeit hat.
Dazu gab zunächſt der deutſche Delegierte eine Erklärung
mb, in der er daran ermnerte, daß Paul=Boncour und de
Brouckere das moraliſche, und juriſtiſche Recht
Deutſchlands zur Forderung nach einer
allge=
nneinen Abrüſtung anerkannt hätten. Dieſes Recht
ei für Deutſchland die Grundlage zu ſeiner
Teilnahme an den Verhandlungen. Deutſchland
anüſſe an ihrem Ende die Ueberzeugung haben, daß die
Konven=
rion wirklich die erſte Etappe auf dem Wege zu einer allgemeinen
Abrüſtung darſtelle, und daß ihre weiteren Etappen mit größeren
FFortſchritten folgen werden. Am Schluß erſuchte Bernſtorff den
Präſidenten, einen allgemeinen Vorbehalt in den
Be=
icht über die erſte Leſung aufzunehmen, der folgenden
Wort=
aut hat:
Der Konventionsentwurf läßt noch nicht erkennen, ob
ge=
rviſſe Grundbedingungen erfüllt ſein werden, die von deutſcher
Seite im Verlaufe der Verhandlungen formuliert worden waren
und ohne welche Deutſchland die Konvention nicht als eine erſte
EEtappe für eine allgemeine Abrüſtung anſehen könnte. Dazu
nnüßten ferner auch Garantien vorhanden ſein, daß dieſer erſten
Etappe in annehmbarer Friſt weitere Etappen folgen werden,
ſoie greifbare Fortſchritte, auf dem Wege einer Herabſetzung der
Müſtungen herbeiführen werden.”
Der belgiſche Delegierte, de Brouckere, erkannte
ſ=benſowie der franzöſiſche Delegierte, Graf
Clau=
ſel, die juriſtiſche und moraliſche Verpflichtung
rur allgemeinen Abrüſtung an, aber beide machten
ſoarauf aufmerkſam, daß der deutſche Vorbehalt die
Konvention abſchwäche, und daß die Beſtimmungen des
Verſailler Vertrages und des Völkerbundspaktes über die
Ab=
rrüſtung in einem Verhältnis gegenſeitiger Abhängigkeit
von=
inander ſtünden.
Der rumäniſche Delegierte, Commene, betonte, daß
Ru=
mänien zur Abrüſtung bereit ſei, ſobald die
Sicherheitsverſprechungen der Artikel 8, 16 und 17
wes Völkerbundspaktes erfülkt ſein werden.
Der polniſche Delegierte, Sokal, erklärte, daß
vie Kommiſſion kein Recht habe, irgendwelche
Beſtimmungen des Verſailler Vertrages zu
Biskutieren, und zitierte die Präambel des
Völkerbunds=
waktes, worauf der deutſche Delegierte, Graf Bernſtorff, erwiderte,
er habe durchaus nicht die Verpflichtung Deutſchlands aus dem
Verſailler Vertrag hier in Frage ſtellen, ſondern die
Verpflich=
ungen der anderen hervorheben wollen. Auf eine Frage Sokals,
welchen Zweck die deutſche Erklärung denn haben ſolle, erwiderte
Bernſtorff, daß es ſich nur darum handele, ob Deutſchland die
worliegende Konvention unterzeichnen könne oder nicht. — Der
Artikel 28 des franzöſiſchen Entwurfes wurde dann in erſter
Seſung mit dem deutſchen Vorbehalt angenommen. Die Debatte
wird am Nachmittag fortgeſetzt.
Bei Behandlung des Abſchnitts über die Ratifizierung
brachte der franzöſiſche Vertreter, im Zuſammenhang mit der
Erklärung des deutſchen Delegierten über die eventuelle
Nicht=
mnterzeichnung der Konvention durch Deutſchland, die Sprache
auf die Beſtimmung des engliſchen Vorentwurfs, die das
„Inkrafttreten der Konvention u. a. von der Unterzeichnung
deurch den deutſchen Reichspräfidenten abhängig macht. Graf
Slaucel fragte, ob bei Nichtratifizierung durch Deutſchland
Sie Konvention überhaupt nicht in Kraft treten könne. Die
Aus=
ſſtprache neigte der Meinung zu, daß die Bezeichnung der Mächte,
won deren Ratifikation das Inkraftreten der Konvention
ab=
wängig gemacht werden ſoll, der Konferenz ſelbſt überlaſſen wird.
Der Schluß der Vormittagsſitzung galt einem von den
Ver=
tretern Finnlands, Polens und Rumäniens eingebrachten
An=
rag, wonach die Vertragspartner im Voraus übereinkommen,
ie Vorbehalte anzuerkennen, die von Eſtland, Finnland, Lett=
land, Polen und Rumänien bei der Unterzeichnung der
Kon=
vention gemacht werden könnten und die darauf gerichtet
wären, die Anwendung der Konvention auf dieſe Staaten
ſo=
lange in der Schwebe zu laſſen, bis Rußland der Konvention,
und zwar unter den gleichen für die erwähnten Staaten
gelten=
den Bedingungen beitritt.
Der Vertreter Japans drückte die Hoffnung aus, daß eine
Großmacht wie Rußland nicht dauernd der Konvention fern
bleiben könne, trat aber trotz grundſätzlicher Zuſtimmung zu dem
Antrage für deſſen Vertagung auf die zweite Leſung ein.
Der engliſche Vertreter erklärte, daß er die Schwierigkeiten,
denen Finnland, Polen und Rumänien bei ihrem Antrage
Rech=
nung tragen wollen, ſehr wohl verſtehe, wandte ſich aber
da=
gegen, daß die erwähnten fünf Nachbarſtaaten Rußlands von
allen Beſtimmungen der Konvention bis ßum Beitritt Rußlands
befreit ſein ſollen, da nach ſeiner Auffaſſung praktiſch die
Be=
freiung von der Beſchränkung der Effektivbeſtände genügen
könnte.
Der polniſche Vertreter antwortete, daß angeſichts der
bis=
her unvollſtändigen Ergebniſſe der erſten Leſung eine ſolche
Spe=
zifizierung jener Beſtimmungen, von denen die Nachbarſtaaten
Rußlands zunächſt befreit ſein ſollen, früheſtens in der zweiten
Leſung vorgenommen werden könnten.
Der ſchwediſche Delegierte ſchlug vor, angeſichts der
gegen=
wärtigen Lage die weitere Beratung des vorliegenden Antrages
auf die zweite Leſung zu vertagen. Schweden behalte ſich auf
jeden Fall ſeine volle Handlungsfreiheit bezüglich der
Nichtteil=
nahme an der Konvention für die zweite Leſung vor.
Die Verhandlungen führten nach längerer Debatte heute
nachmittag zur Annahme eines abgeänderten rumäniſch=
polniſch=
finniſchen Antrages, wonach vorläufig den ruſſiſchen Randſtaaten
freigeſtellt werden ſoll, beſtimmte Artikel der „Konvention, die
erſt bei der zweiten Leſung genau bezeichnet werden ſollen, für
ſich außer Kraft zu ſetzen, ſolange Rußland nicht der Konvention
beigetreten iſt. Da der deutſche Delegierte einen Vorbehalt
be=
züglich der ſpäteren Unterzeichnung der Konvention durch
Deutſchland gemacht hatte, wurde auch die Beſtimmung über die
Ratifizierung durch beſtimmte Staatsoberhäupter, unter denen
auch der Präſident der deutſchen Republik aufgeführt war, bis
zur zweiten Leſung offen gelaſſen. Aehnlich ging es auch mit
den Beſtimmungen über die Gültigkeitsdauer der Konvention,
Dazu machte der franzöſiſche Delegierte den Vorbehalt, daß die
Gültigkeit der Konvention für die Rüſtungen zu Lande, zu
Waſſer und in der Luft jedenfalls die gleichen ſein müſſen, weil
der engliſche Text urſprünglich für die Landrüſtungen zehn Jahre
vorſah und für die See= und Luftrüſtungen nur fünf Jahre.
Auch die Debatte über die Ausnahmebeſtimmungen für
die=
jenigen Fälle, wo ein Staat berechtigt ſein ſoll, ſich über die
Konventions=Beſtimmungen hinwegzuſetzen, führte zu keiner
Einigung.
Die Verhandlungen gehen morgen vormittag weiter. Die
Kommiſſion dürfte noch mindeſtens bis Mitte nächſter Woche
tagen.
Neue Mächtegruppierung
in Weſteuxopa.
Engliſch=franzöſiſche Wiederannäherung.
Im Mai wird der franzöſiſche Staatspräſident
Doumergue ſeinen ſchon wiederholt angekündigten Beſuch
in London abſtatten. Die Tatſache dieſes Beſuchs wird zu
allerhand Kombinationen ausgenutzt. Neuerdings wird
be=
hauptet, daß eine neue Entente zwiſchen England,
Frankreich und Amerika bevorſtehe, die auf
Jahr=
zehnte hinaus Grappierung und
Stärkever=
hältnis der Mächte in Weſteuropa regeln ſolle.
Es ſei ein offizielles Abkommen geplant, in dem alle wichtigen
Fragen vom Balkan über Mittelmeer und Nordafrika bis
Oſt=
aſien feſtgelegt werden ſollten, mit dem Endziel, neben dem
Völkerbund eine neue Mächtekonſtellation zu
ſchaffen. Die „B. Z. a. M.” die in großer Aufmachung dieſe
Mitteilung aus abſolut ſicherer Quelle bringt, bezeichnet ſie
be=
reits als eine Tatſache. Das ſcheint uns etwas zu weitgehend.
Richtig iſt zweifellos, daß eine ſtarke Annäherung
zwi=
ſchen England und Frankreich in der letzten
Zeit erfolgt iſt, die vielleicht bei dem Beſuch Doumergues
in Unterredungen und Communiqués beſtimmte
Formulie=
rungen findet. Daß ſich aber Amerika an einer neuen Entente
offiziell beteiligen wird, ſcheint doch nach den Erfahrungen, die
Amerika vor und nach Verſailles mit ſeinen europäiſchen
Bun=
desgenoſſen gemacht hat, nicht ſonderlich glaublich.
Weitere 3 Millionen für die deuiſchen
Kriegs=
gefangenen in England.
* Berlin, 22. April. (Priv.=Tel.)
Das Deutſche Reich hat bei der engliſchen Regierung die
Ueberweiſung von weiteren drei Millionen Goldmark aus den
Guthaben der ehemaligen deutſchen Kriegsgefangenen erbeten.
Der angeforderte Betrag dürfte Mitte Mai in Deutſchland
ein=
treffen und dann zur Auszahlung kommen. Von der erſten Rate
von 4 Millionen ſind bisher etwa 3 Millionen an die
Berech=
tigten ausbezahlt worden. Die Auszahlung ſtößt aber auf große
Schwierigkeiten, da von den 300 000 Kriegsgefangenen nur etwa
die Hälfte Guthaben hatten und die Namen der Kontoinhaber
von den engliſchen Behörden nur ſehr ungenau geführt ſind.
Es vergeht darum ſehr viel Zeit, bis der richtige Kontoninhaber
gefunden At.
Konkordat oder Staatsgeſetz.
Von
Geheimrat Dr. Runkel, M. d. R.
Keine Frage des innerpolitiſchen Lebens hat ſeit der
Revo=
lution das deutſche Volk ſo im Innerſten aufgeregt wie die
Konkordatsfrage. Um was es ſich dabei handelt? Konkordate
ſind Verträge mit der römiſchen Kurie, durch die das
Verhält=
nis zwiſchen Staat und katholiſcher Kirche geregelt wird. Ueber
die Notwendigkeit eines Konkordatsabſchluſſes gehen die
Mei=
nungen auseinander. Die einen halten den Abſchluß eines
Kon=
kovdats mit der römiſchen Kurie für eine Verſündigung am
evangeliſchen Volksgeiſte; andere erſehnen dadurch eine innere
konfeſſionelle Befriedung; weite evangeliſche Kreiſe erhoffen nach
dem Abſchluß eines Konkordats mit der Kurie zugleich auch in
einem Staatsgeſetze Vorteile für die evangeliſche Kirche, die ſonſt
nicht erreicht würden. Der politiſche und kirchliche Liberalismus
fürchtet durch ein Konkordat überhaupt Beeinträchtigung der
Staatshoheit in Bildungs= und Kulturfragen und weitere
gei=
ſtige Spaltung unſeres deutſchen Volkstums. Zwei
Stimmungs=
momente beeinträchtigen zunächſt eine ruhige und vorurteilsloſe
Beurteilung der Frage. Das eine entſpringt der Reſonanz, die
der Inhalt des bayeriſchen Konkordats im übrigen Deutſchland
gefunden hat. Die Regelung der Schulfragen, der Lehrerfrage,
der Frage der theologiſchen Profeſſuren wird in weiten Kreiſen
als kultureller Rückſchritt empfunden. Dieſe Regelung
wider=
ſpreche der Verfaſſungsbeſtimmung: „Die Wiſſenſchaft und ihre
Lehre ſind frei.‟ Das ſei eine alte liberale kulturpolitiſche
For=
derung. Und hierin liegt das zweite Stimmungsmoment.
Ge=
rade in der Zeit der 60jährigen Gedenkfeiern des
nationallibe=
ralen Gedankens empfindet man die Konkordatsverhandlungen
als ſchlechthin gegen den liberalen Gedanken gerichtet, beſonders
ſtark. Genährt wird dieſes Mißtrauen gegen ein Konkordat noch
durch die Heimlichkeiten, mit der die Verhandlungen bis heute
betrieben werden, die naturgemäß allen ſchlimmen Vermutungen
Tür und Tor öffnen. Alles dies erſchwert eine ſachlich objektive
Beurteilung der Konkordatsfrage.
So ſind denn weite Kreiſe des deutſchen Volkes gegen
Ab=
ſchluß eines Konkordats in jeglicher Form. Sie wollen weder
Länder= noch Reichskonkordat. Sie wollen alle Fragen, die einer
Regelung zwiſchen Staat und katholiſcher Kirche benötigen, durch
Staatsgeſetz geregelt wiſſen. Vom ſtaatsrechtlichen Standpunkte
aus empfiehlt ſich auch die Regelung durch ein Staatsgeſetz.
Für die ſachliche Behandlung bedeutet dies keinerlei
Beein=
trächtigung, die parlamentariſche Behandlung ließe eher einen
Ausgleich der Intereſſen aller beteiligten Kreiſe zu als
Konkor=
datsverhandlungen. Für den Staat ſelbſt hätte eine ſolche
Rege=
lung noch den großen Vorzug, daß ſeine Staatsautorität auf
dieſe Weiſe am ſtärkſten gewahrt bliebe. Er iſt dann für alle
Zeiten alleiniger Herr des Geſetzes. Zur Abänderung oder gar
zur Aufhebung brauchte er nicht die Zuſtimmung einer
außer=
ſtaatlichen Inſtanz. Das iſt keine Ueberſpannung des
Staats=
begriffes, ſondern eine ebenſo ſtark in der geſchichtlichen
Entwick=
lung begründete Forderung wie die Berückſichtigung der
beſon=
deren kulturellen Eigenart der einzeinen Länder.
Aber die Frageſtellung Konkordat oder Staatsgeſetz iſt in
dieſer umfaſſenden Form bereits überholt. Wie die
Reichstags=
ausſprache beim Etat des Miniſteriums des Innern erkennen
ließ, ſind die Verhandlungen der Kurie mit Preußen bereits in
vollem Gange. Auch die Abſicht der Reichsregierung, zu einem
Reichskonkordat zu kommen, wurde indirekt wenigſtens bejaht,
wenn auch hier noch keine Verhandlungsergebniſſe vorliegen.
Ebenfalls wird jetzt bekannt, daß auch Württemberg in
Verhand=
lungen mit der Kurie eingetreten iſt. Damit tritt nun der
ge=
ſamte Fragenkomplex in ein neues Stadium. Jetzt heißt das
Problem: Landeskonkordat oder Reichskonkordat, oder beides.
Und welche Fragen ſollen darin ihre Erledigung finden?
Bereits bei den Verhandlungen über das bayeriſche
Konkor=
dat im Reichstag 1925 wurde die Frage aufgeworfen, ob den
Ländern verfaſſungsgemäß die Berechtigung zuſtehe, Konkordate
abzuſchließen, und ob dieſem Anſpruch Artikel 78 der
Reichs=
verfaſſung nicht entgegenſtünde. Die Frage nach der
Berechti=
gung wurde von den meiſten Rednern und auch von der
Mehr=
heit des Hauſes bejaht. Mit Recht! Bei den Länderkonkordaten,
auch bei dem bayeriſchen nicht, handelt es ſich nicht um
Staats=
verträge im Sinne des Artikels 78, ſondern um Angelegenheiten,
deren Regelung der Landesgeſetzgebung verfaſſungsmäßig
zu=
ſteht. Auch bedürfen dieſe „Verträge” keiner Zuſtimmung des
Reiches, da der Papſt kein auswärtiger Staat iſt. Das formelle
Recht der Länder zur Konkordatsabſchließung dürfte ſomit
ein=
wandfrei ſein. Auch ſachlich gibt es eine Reihe von Fragen, die
eine Regelung zwiſchen Staat und Kirche, allerdings nur in
den Grenzen der Verfaſſung, notwendig machen, wenn dies durch
ein Staatsgeſetz oder auch durch ein Reichskonkordat nicht
mög=
lich iſt. Erſteres iſt, wie geſagt, bereits überholt und letzteres iſt
nicht möglich, weil die kulturelle Eigenart und die geſchichtliche
Entwicklung der einzelnen Länder individuell und eigenartia
gelagert iſt, ſo daß ſie nicht nach demſelben Schema eines
Reichs=
konkordates geregelt werden können. Dies würde, wenn es
materielle Bindungen für die Länder enthielte, kaum in ſolch
allgemeiner Form geſchehen können, daß ſie allen
Länderinter=
eſſen in gleicher Weiſe gerecht würden. Reichskirchliche
Verhält=
niſſe gibt es nicht zu regeln, da es keine Reichskirche gibt.
Bin=
dungen, die über die Verfaſſungsbeſtimmungen hinausgingen,
fänden keine Zwei=Drittel=Mehrheit. So könnte ein
Reichskon=
kordat nur ein Reichs=Mantelgeſetz werden, das nach der
mate=
riellen Seite hin verhindern würde, daß einerſeits die einzelnen
Länder bei Konkordatsbeſchlüſſen auf religiös=kirchlichem Gebiete
auseinander fielen und andererſeits die Staatshoheit den
ein=
zelnen Ländern gegenüber graduell abgeſtuft würde. Einem
ſolchen Reichs=Mantelgeſetz würden wohl ſämtliche bürgerlichen
Parteien, vielleicht auch die Linke zuſtimmten, wenn die Frage
*) Wir geben den nachſtehenden intereſſauten Ausführungen ger
Raum, obgleich wir ihnen nicht in allen Punkten beizupflichten
ver=
mögen. Die Schriftleitung,
Seite 2
Samstag, den 23-April 1927
Nummer 112
der Länderkonkordate nicht mehr umgangen werden kann. Und
dies iſt zurzeit bereits der Fall. Eine natürliche Folge der
Heim=
lichkeiten bei den Konkordatsverhandlungen.
Was die Gemüter ſo ſtark erregt, iſt auch nicht die
Konkor=
datsfrage überhaupt — eine ſolche hat es für Preußen immer
gegeben —, ſondern die Befürchtung, es könnten in weiteren
Länderkonkordaten oder in einem Reichskonkordat Fragen
ge=
regelt werden, die für die liberale Einſtellung vieler Evangeliſchen
und auch Katholiſchen nur durch Staatsgeſetze geregelt werden
können. Dahin gehören die Schul= und Bildungsfragen. Nicht
als ob die ſonſt in einem Konkordat zu regelnden
verwaltungs=
techniſchen oder ſinanziellen Fragen für ſie bedeutungslos wären.
Dieſe liberale Einſtellung entſpringt nicht kulturkämpferiſchem
Geiſte, ſie enthält auch keinerlei Unfreundlichkeit gegen die
katho=
liſchen Mitbürger, auch nicht die Abſicht, die berechtigten
Inter=
eſſen der katholiſchen Kirche zu beeinträchtigen, ſie entſpringt
allein der nüchternen Erwägung, daß die Regelung der Schul=
und Bildungsfragen durch ſtaatliche Geſetzgebung für die
eigen=
artigen deutſchen Verhältniſſe allein zwealdienlich iſt. Gewiß!
Sachlich kann ein Reichsſchulgeſetz dieſelben Bindungen der
katholiſchen Kirche gegenüber enthalten wie ein Konkordat, es
kann noch darüber hinausgehen. Es kommt bei beiden auf den
Inhalt der Abmachungen an. 2ber nach der formellen Seite hin
iſt die Regelung der Schul= und Bildungsfragen durch
Staats=
geſetz einem Konkordate vorzuziehen. Schon die betriebſame
Heimlichkeit, der Ausſchluß der Oeffentlichkeit bei den Vor= und
auch ſicher bei den Hauptverhandlungen, die ſo oft gerügte
Doppeldeutigkeit in den Begriffen und Einzelbeſtimmungen
er=
zeugen ein tiefgehendes Mißtrauen gegen
Konkordatsbeſtimmun=
gen. Dazu kommit aber daun der den Konkordaten eigene
Ver=
tragscharakter, der konkordatliche Vindungen gerade auf Schul=
und ſonſtigen Kulturgebieten" für liberale Kreiſe unmöglich
macht. Konkordate können nur gekündigt oder abgeändert
wer=
den, wenn beide Vertragsteile damit einverſtanden ſind. Sie
erhalten dadurch etwas Starres, Unelaſtiſches, können keinerlei
Erfahrungen ausnutzen und keinerlei Neueinſtellungen ſich
nütz=
lich machen. Abänderungen ſind dadurch ausgeſchloſſen. Anders
iſt dies bei einem Staatsgeſetz. Inhaltlich braucht es ſich von
den Beſtimmungen in einem Konkordat nicht zu unterſcheiden,
eine Benachteiligung der katholiſchen Kirche würde nicht
ein=
treten, da auch ſie in den Verhandlungen vollauf zu Worte
kommen könnte und parlamentariſch gut vertreten iſt. Es kann
aber, und das iſt mit ausſchlaggebend, auf demſelben
geſetzgebe=
riſchen Wege, auf dem es zuſtande gekommen iſt, wieder
abge=
ändert werden, wenn Erfahrungen eine Reviſion nötig machen
ſollten. Und gerade auf dem Gebiete der Schul= und
Bildungs=
fragen iſt die Möglichkeit einer geſetzlichen Abänderung eines
Schulgeſetzes Vorausſetzung.
Dieſe liberalen Anforderungen an Länder= und
gegebenen=
falls an ein Reichskonkordat werden die Vertragſchließenden,
ilſo Staat und Kirche, beachten müſſen, da eine Zuſtimmung zu
konkordatlichen Bindungen auf ſchulpolitiſchem Gebiet bei allen
liberalen Kreiſen in Ländern und Reich ausgeſchloſſen iſt.
Toppelt dringlich iſt deshalb die Regelung aller Schul= und
Bildungsfragen durch Reichsgeſetz, notwendig aber auch die
Be=
handlung der Konkordatsfrage in breiter Oeffentlichkeit,
Der Oemokratiſche Parteitag zur Frage
des deutſchen Einheitsſiaates.
Hamburg, 22. April.
Auf dem Demokratiſchen Reichsparteitag wurde die
Erörte=
rung über die Wege und Ziele zu einem großdeutſchen
Einheits=
ſtaat fortgeſetzt. Nach längerer Debatte ging in einem
Schluß=
wort Dr. Erich Koch noch einmal ein auf eine Reihe von
Vor=
ſchlägen der Diskuſſionsredner. Es wurden ſodann folgende
Entſchließungen einſtimmig angenommen: Die Partei billigt die
Leitſätze des Parteivorſitzenden in der Frage des
Einheits=
ſtaates. Er kennt im neuen Deutſchen Reiche nur eine
Souve=
ränität, die in der Weimarer Verfaſſung begründete
Souveräni=
tät des deutſchen Volkes. Der Parteitag bekennt ſich zum
dezen=
traliſierten deutſchen Einheitsſtaat, weil er die Erfüllung des
tauſendjährigen Sehnens des deutſchen Volkes iſt und weil im
Zeitalter der Rationaliſierung die Reibung und Verſchwendung
beſeitigt werden muß, die ſich aus dem gegenwärtigen Zuſtand
der Vielregiererei ergeben. Der Parteitag fordert den Reichstag
und den Landtag auf, die Notwendigkeit der Entwicklung des
deutſchen Einheitsſtaates bei allen geſetzgeberiſchen Maßnahmen
entſchloſſen ins Auge zu faſſen.” — „Der Parteitag erſucht die
Reichstagsfraktion, im Reichstag die Uebernahme der
Juſtiz=
verwaltungen der Länder in die Reichsverwaltung zu
bean=
tragen.” — „Der Parteivorſtand wird beauftragt, einen
Aus=
ſchuß einzuſetzen, welcher die Wege, die zum Einheitsſtaat
führen, prüft und beſtimmte Vorſchläge für die Durchführung
ausarbeitet.”
Vom Tage.
Reichsinnenminiſter Dr. von Keudell wird im Laufe des
Sams=
tag vormittag in München eintreffen, um, wie bereits gemeldet, der
bayeriſchen Regierung ſeinen Antrittsbeſuch abzuſtatten.
Der demokratiſche Parteitag in Hamburg ſetzte die
Ausſprache zum Thema „Der großdeutſche Einheitsſtaat” fort und wandte
ſich dann der Beſprechung des demokratiſchen Agrarprogramms zu.
Die Redakteure der „Süddeutſchen Arbeiterzeitung” die
kom=
muniſtiſchen Reichstagsabgeordneten Hörale und
Hammer, wurden geſtern in Stuttgart verhaftet. Hammer iſt
inzwiſchen wieder freigelaſſen worden, während Hörnle in Haft
behalten wurde.
Ueber die Verhaftung des kommuniſtiſchen
Reichs=
tagsabgeordneten Hörnle iſt im Reichstagspräſidium bisher
nur ſoviel bekannt, daß er von der württembergiſchen Polizei wegen
Preſſevergehens und Fluchtverdachts feſtgenommen wurde. Das
Reichs=
juſtizminiſterium hat zunächſt einmal beim Oberreichsanwalt angefragt,
ob die Verhaftung im Zuſammenhang mit dem Sprengſtoffattentat ſtehe.
Die umfangreichen Fälſchungen von Zigarettenſteuerbanderolen
haben die Reichsfinanzverwaltung veranlaßt, für eine Verſchärfung
der Kontrolle des ſteuerpflichtigen Tabaks Sorge zu
tragen.
In Paris wird große Abneigung gegen eine
Be=
faſſung des Völkerbundes mit dem
Albanienkon=
flikt gezeigt.
Poincaré erkannte in einer Anſprache in Straßburg die
deutſche Sprache in Elſaß=Lothringen als
gleich=
berechtigt mit der franzöſiſchen an.
Die Bank von Frankreich hat entſprechend dem hürzlich mit der
Bank von England getroffenen Abkommen 33 Millionen Pfund durch
mehrere Londoner Banken aufnehmen laſſen, wogegen die Bank von
England ihr 18350 315 Pfund in Goldbarren, d. h. etwa 150 00 Kilo
Gold zur Verfügung ſtellte.
Außenminiſter Briand feiert am 27. April das 25jährige
Jubiläum feiner politiſchen Tätigkeit. An dieſem Tage
wurde er vor 25 Jahren zum erſten Male in die franzöſiſche Kammer
gewählt.
Neuer Miniſterialdirektor im Reichsjuſtizminiſterium.
Miniſterialdirektor Dr. Schlegelberger.
Der Leiter der Handels=, Wirtſchafts= und Völkerrechts=Abteilung
im Reichsjuſtizminiſterium, Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr.
Schlegelberger, iſt zum Miniſterialdirektor ernannt worden.
Keine neuen Ruſſenkredite.
Berlin, 22. April.
Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph”
behauptet in einer Erörterung über die deutſche Außenpolitik
u. a., daß „die deutſchen Banken, unter Mitwirkung der
deut=
ſchen Induſtriellen, mit Unterſtützung der Reichsregierung und
der Staatsvegierung mit der Sowjetregierung über die
Gewäh=
rung neuer Handelskredite in Höhe von mindeſtens 40 Millionen
Pfund Sterling, höchſtens 60 Millionen, verhandelten.‟ Dieſe
neuen „jetzt erwogenen Handelskredite an Moskau ſeien erſt in
acht Jahren rückzahlbar und würden zum großen Teil politiſchen
Erwägungen entſpringen.” Wie wir hierzu von zuſtändiger
Stelle erfahren, ſind die Mitteilungen des „Daily Telegraph”
von Anfang an frei erfunden. Es finden keinerlei neue
Kredit=
verhandlungen mit Rußland ſtatt. Auch ſind ſolche nicht
beab=
ſichtigt.
Neue Schwierigkeiten in den
deutſch=franzöſiſchen
Wirt=
ſchaftsverhandlungen.
Frankreichs Hochſchutzzollpolitik.
Die Handelsvertragsverhandlungen mit
Frankreich ſind wieder einmal in ein höchſt
un=
erfreuliches Stadium getreten. Nach den bei
Ab=
ſchluß des Proviſoriums getroffenen Vereinbarungen hatte ſich
Frankreich verpflichtet, die Minimalſätze ſeines Zolltarifes ſoweit
zu ſenken, daß die deutſchen Waren wieder nach Frankreich
hineinkönnen. Bisher hat es aber keine Neigung gezeigt, über
eine Senkung der Zollſätze in Verhandlungen mit uns
einzutre=
ten. Die deutſche Delegation hat Paris vor dem Oſterfeſt
ver=
laſſen. Ihr Führer, Miniſterialdirektor Poſſe, iſt auch wieder mit
leeren Händen nach Berlin zurückgekehrt und hat über ſeine
letz=
ten Bemühungen berichtet, ſo daß, praktiſch genommen, die
Han=
delsvertragsverhandlungen eine Unterbrechung erfahren haben
und zunächſt ruhen. Die Reichsregierung hat jetzt Herrn von
Hoeſch eingeſchaltet, der ſich in dieſen Tagen mit dem
franzöſi=
ſchen Handelsminiſter Bokanowski zuſammenſetzen, und ihm die
Frage vorlegen wird, ob Frankreich bereit iſt, mit uns über die
im März abgemachte Zollherabſetzung zu verhandeln. Von dem
Ergebnis dieſer Verhandlungen wird das Schickſal der
Handels=
vertragsverhandlungen abhängen. Im Intereſſe der
beiderſei=
tigen Wirtſchaftsbeziehungen iſt zu hoffen und zu wünſchen, daß
Bokanowski keine ablehnende Antwort erteilt.
Nach der ganzen Einſtellung der Pariſer Regierung, die ſich
auch in den Kommentaren der Pariſer Preſſe widerſpiegelt, iſt
nicht damit zu rechnen, daß wir eine zufriedenſtellende Antwort
erhalten werden. Frankreich ſteht auf dem Standpunkt, daß ſeine
Induſtrie unter allen Umſtänden vor der ausländiſchen
Konkur=
renz geſchützt werden müſſe. Zur Begründung werden lediglich
Geſichtspunkte der nationalen Verteidigung angeführt. So
fürch=
ten die Franzoſen, daß eine Senkung der Zölle z. B. zugunſten
einer unſerer wichtigſten Exportinduſtrien, der chemiſchen
In=
duſtrie, die noch in den Kinderſchuhen ſteckende franzöſiſche
chemiſche Induſtrie zerſchlägt. Frankreich will aber eine
lei=
ſtungsfähige chemiſche Induſtrie für Kriegszwecke im
Hinter=
grund haben, was ſeiner Anſicht nach unmöglich gemacht wird,
wenn die deutſchen Produkte den Auf= und Ausbau franzöſiſcher
Werke, deren Erzeugniſſe gegen die gute deutſche Ware in den
Hintergrund treten würden, verhindern. Schon beim Abſchluß.
des Proviſoriums wehrten ſich die franzöſiſchen Unterhändler
mit Händen und Füßen gegen die Hereinlaſſung des geringſten
Kontingentes chemiſcher Erzeugniſſe. Das gleiche gilt natürlich
für alle anderen deutſchen Exportinduſtrien, die bereits kräftig
exportieren können, auf franzöſiſcher Seite aber ausgebaut
wer=
den ſollen, damit ſie Frankreich in einem Kriegsfall vom
Aus=
land unabhängig machen können.
Dieſe franzöſiſche Auffaſſung iſt jetzt mit aller Schärfe zum
Ausdruck gekommen und hat die Verhandlungen über den
Ab=
ſchluß eines endgültigen Handelsvertrages, in den Anfängen
ſtecken laſſen. Daß Frankreich nichts unverſucht laſſen wird, die
Verhandlungen nicht abbrechen zu laſſen, liegt auf der Hand. Es
wird ſich vielleicht auch mit uns auf den ſehr wahrſcheinlich
auf=
tauchenden Vorſchlag einlaſſen, die Beſprechungen ſolange ruhen
zu laſſen, bis, die vor der Türe ſtehende Weltwirtſchaftskonferenz
zu Ende iſt. Auf dieſer Konferenz wird man auch zu der jetzt
von Frankreich in aller Schärfe vertretenen
Hochſchutz=
zollpolitik Stellung nehmen. Die ſich dabei ergebenden
Reſolutionen würden bei den künftigen
Handelsvertragsverhand=
lungen Verwendung finden. Mit einer Aenderung der Haltung
der franzöſiſchen Regierung auf Grund eines etwa aus dem
In=
nern kommenden Druckes iſt vorläufig nicht zu rechnen. Sie hat
ſich zwar die Proteſte der Weinbauern zunutze gemacht und die
Oeffnung unſerer Grenze für die franzöſiſchen Weine durchgeſetzt,
hat aber auf den Druck der Landwirtſchaft, die Induſtriezölle
herabzuſetzen, damit landwirtſchaftliche Maſchinen hereinkommen,
mit einer Erhöhung der landwirtſchaftlichen Zölle geantwortet.
Die ganze Situation iſt alſo ſehr düſter und gibt jenen Kreiſen
recht, die damit rechnen, daß wir dieſes Jahr ebenfalls zu keinem
Vertragsabſchluß kommen.
* Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Freitag, den 22. April.
Scherz, Satire, Jronie und tiefere Bedeutung
Luſtſpiel von Grabbe.
1822 ging Grabbe, der Sohn des Detmolder Zuchthau
Verwalters, nach Berlin. Es zog den Zwanzigjährigen in
Welt der Bühne und der Literatur. Er verkehrte in den Kreiſe
um Heine. Die franzöſiſche Romantik, von Victor Hugo gefüh
gewann Einfluß auf ihn. „Epater le bourgeois” — war
Schlagwort!
Aus dieſer Stimmung entſtand „Herzog Gothland
das tollſte Jugendwerr eines glühenden Phantaſten. Es lä
den Donner „wie die Ohrwürmer rumoren” und die
Jahre=
zeiten als „das ewige Fratzenſchneiden der Natur” ſich folge
In mildere Bahnen lenkte Grabbe noch in demſelben Jah
mit dem Luſtſpiel „Scherz, Satire, Jronie und tie
fere Bedeutung” ein. Es vermeidet die groben Exz
des „Herzogs Gothland”, aber es ſprüht von Witz und Iron
Das Zeitalter, genialiſch in einem Hohlſpiegel aufgefange
frringt dem Zuſchauer entgegen. Die Strömungen der Phil
ſophie wie die mannigfachen Richtungen der Dichtkunſt werd
in grotesker Froniſierung lebendig. Die Pſeudo=Wiſſenſcha
wird in einem blöden Dorfjungen als Wunderkind verſpotte
Die Naturforſcher zerſchlagen ſich mit Kieſelſteinen die Köp=
Der Dichter, der keinen Gedanken für ſeine Dichtung find
ſchreibt ein Sonett über — die Gedankenloſigkeit. Liddy, d
junge Baroneſſe, erlebt die überraſchendſten Liebesabenteuer,
Unausgeglichen in der Form, aber genialiſch in der Erf
dung, ſchlagend in den Einfällen!
Der Inſzenierung ſtellt die von Geiſt und Phantaſ
geſpannte Dichtung keine leichte Aufgabe: ſie wurde von Jaco
Geis glänzend gelöſt. Man ſpürte ſofort durch, wie Ge
den geiftigen Gehalt der Dichtung vollkommen erſchöpfte und n
darſtelleriſcher Kongenialität in die künſtleriſche Form übertru
Er erfaßte die Seele der Dichtung und gab uns ihren Hau
zu ſpüren.
Ein leichter, phantaſtiſcher Vorhang ſpannte ſich über
Bühne. Hinter ihm vollzogen ſich, halb ſichtbar, mit ſpieleriſch
Leichtigkeit die Verwandlungen. Die Szenen waren in d
duftige Atmoſphäre von Scherz, Satire und Ironie getaucht, ur
aus dem Untergrund klang ihre tiefere Bedeutung durch. Hint
dem weinfrohen Dunſt des Schulmeiſterleins ſtand die genialiſche
Philoſodhie Grabbes. Die Stimmung des Werkes war
meiſter=
lich getroffen. Neben Jacob Geis gebührt Lothar Schenck von
Trapp als dem Bühnenbildner Anerkennung und Dank.
Mit der glänzenden Inſzenierung vereinigten ſich
ausge=
zeichnete ſchauſpieleriſche Leiſtungen.
Prächtig war Ernſt Legal als Schulmeiſter=Grabbe:
wein=
froh philoſophierend, beweglich, voll luſtiger Einfälle, ſo recht
der Schauſpieler des Blutes, wie er ihn ſelbſt jüngſt in der
Deutſchen Bühne” als das Ideal des Deutſchen Theaters
ge=
ſchildert hat.
Den „Dichter Rattengift” dieſe amüſante Karikatur der
romantiſchen Schule, gab Robert Klupp voll Laune und
Forſchheit.
Dem Bauern Tobies, der ſich aus Sparſamkeit ſeine
geſun=
den Zähne unentgeltlich ziehen läßt, brachte Maletzki die
nötige Blödheit bei; als ſein Wunderkind Gottliebchen ſpielte
Walter Bluhm eine entzückende Szene ſtummer Trunkenheit.
In einer kurzen Epiſode ging Alice Treff ſcharmant aus ſich
heraus.
Den freiherrlichen Hof umgaben Beſſie Hoffart und die
Herren Büttner, Nemetz, Baumeiſter und Ruttloff
in charakteriſtiſchen Typen. Draſtiſch in Maske wie Spiel war
Hugo Keßler in der Geſtalt des von dem Schulmeiſter
gefan=
genen Teufels. Als Naturforſcher waren Weſtermann,
Mayenknecht, Panning und Scharff famos
aufein=
ander eingeſpielt.
Man hatte den Eindruck, als ob in jedem Künſtler die ver
borgenſten Kräfte der Begabung gelöſt worden ſeien." Ich habe
an Oſtern einen Ueberblick über die Berliner Theater genommen:
die geſtrige Aufführung würde an künſtleriſcher Höhe jeder
füh=
renden Berliner Bühne Ehre machen!
Den Spielern wie dem Spielleiter dankte lebhafter Beifall. Z.
*Zweiter Beethoven=Trioabend.
Er begann mit op. 1 C=Moll; er hätte aber beſſer mit
Klarinettentrio op. 11 begonnen. Das iſt trotz des zärtli
Adagios und obwohl die Variationen äußerlich effektvoll
ſchließen, Beethovens ſchwächſtes Trio, hätte daher beſſer
Auftakt ſich geeignet, während das leidenſchaftsdurchträ
C=Moll, obwohl an Opuszahl geringer, viel bedeutender iſt
daher beſſer zum op. 70 Nr. 2 übergeleitet hätte. Es zeigt im
Menuett, namentlich in dem entzückenden Trio (Cello und
Kla=
vier), aber ganz beſonders im genialen Finale mit dem
merk=
würdigen Schluß, über das ſchon Haydn den Kopf geſchüttelt
haben ſoll, den Meiſter, der dann in den beiden op. 70 wohl das
Schönſte geſagt hat, was ein Triokomponiſt jemals ausgeſprochen
hat. Das op. 70 Nr. 2 hat zwar nicht das Geiſteradagio von
Nr. 1, dafür aber ein Allegretto (As=Dur) von geradezu
Schübert=
ſcher Melodienſeligkeit.
Geſpielt haben Roſenſtock Drumm und Andreae
wieder ausgezeichnet. Nach leiſer Trübung im op. 11, wo
Roſen=
ſtock am Klavier nicht ganz ſo ſouverän ſchien und das Cello
nicht die Plaſtik der Violine erreichte, war op. 1 und op. 70
muſter= und meiſterhaft von Roſenſtock aufgebaut, und die beiden
anderen taten’s ihm nach. Vielleicht bringt der dritte Abend
ein volles Haus, was die beiden erſten auch ſchon verdient
hätten.
O.
*Freie Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft
Die Freie Literariſch=Künſtleriſche
Geſell=
ſchaft ging in die jüngſte Vergangenheit zurück, als ſie Elſe
„ohannſen=Hamburg einlud, Wilhelm Raabe zu ſprechen.
Die Zeit, als die „Chronik der Sperlingsgaſſe” und „Der
Hunger=
paſtor” den deutſchen Literaturmarkt beherrſchten, liegt einige
Jahrzehnte hinter uns. Iſt Raabe auch nicht mehr neueſte Mode,
ſo genießt er doch noch warme Verehrung. Viertauſend Deutſche
ſind in den Raabe=Gemeinden zuſammengeſchloſſen. Seine ſtille,
feine Erzählungskunſt verdient dauernde Freundſchaft: „Gib acht
auf die Gaſſe! — Sieh nach den Sternen!”, ſind die Leitworte,
die man als kennzeichnend ſeiner Darſtellung und ſeiner
Welt=
auffaſſung voranſetzen kann. Ihr Einn klingt auch durch die
Novelle „Elſe von der Tanne”, die Frau Johannſen ſprach.
Das Schickſal des jungen Mädchens, das unter den Schrecken
des Dreißigjährigen Krieges ein Opfer des Hexenglaubens
wird, wuchs zu plaſtiſcher Klarheit empor. Elſe Johannſen, die
typiſche klar gliedernde und klar ſprechende Hamburgerin, trug
die Rovelle frei vor. Ihre ſchöne Stimme zwang bald in ihren
Bann. Sie vermied das Pathos und ſteigerte nur die
drama=
tiſchen Szenen zu erſchütternder Wirkung. Das warme, klare
Organ dürfte auch den feſtlichen Worten der Bibel, Goethes und
Hölderlins eine ausgezeichnete Wiedergabe ſichern. Der
vollen=
dete Vortrag hinterließ einen ſtarken Eindruck.
Y.
Nummer 112
Die Lage in China.
Die Poſition Tſchang Kai=ſcheks.
London, 22. April.
Die aus Schanghai vorliegenden Nachrichten laſſen erkennen,
ſoaß General Tſchang Kai=ſchek immer feſtere Poſition gewinnt.
Die bekannteſten Mitglieder der Kuomintang und der Intelli=
Fenz ſtehen hinter ihm, auch die Mittelſchichten zeigen große
Sympathie. Die drei kommuniſtiſchen Miniſter der
Finanzen, Juſtiz und Verbindungswege haben von der neuen
Fiegierung ihre Entlaſſung erhalten, ſind jedoch
auf=
mefordert worden, zu erklären, ob ſie Gegner des Kommunismus
teien. Wenn ſie ſich als Gegner des Kommunismus bezeichneten,
lönnten ſie in der Regierung verbleiben. Es wird angenommen,
wa Nanking jetzt die de facto=Regierung iſt, daß die neue
Mächte=Note der Nankinger Regierung überreicht wird. Die
Regierung wird, ſo glaubt man, ſofort alle Forderungen
er=
rüllen, da man im Augenblick irgendwelche Schwierigkeiten mit
wen Mächten nicht riskieren will.
Die Feindſeligkeiten zwiſchen dem Norden und dem Süden
ruhen zurzeit. Es ſchweben Verhandlungen zwiſchen
Tſchang Kai=ſchek und Tſchang Tſo=lin über
eine gemeinſame Aktion gegen die
Kommu=
niſten. Borodin ſoll in einem Hoſpital in der franzöſiſchen
Miederlaſſung in Hankau Zuflucht geſucht haben. Wie der
Korre=
pondent des „Daily Telegraph” in Schanghai berichtet, beſteht
allgemein die Anſicht, daß die Kuomintang im Verein mit
Tſchang Tſo=lin den Zwiſchenfall von Nanking dazu gebrauchen
verden, um ſich von der Verbindung mit den Bolſchewiſten zu
befreien.
Kopfprämie auf Tſchang Kai=ſchek.
Wie „Evening Standard” aus Schanghai meldet, hat Tſchang
Bai=ſchek Kuyinfang zum Finanzminiſter der
Re=
gierung von Nanking ernannt. — Die
kommuni=
ſtiſche Regierung in Hankau ſoll eine Prämie
Don 250 000 Taels auf die Gefangennahme und
00 000 Taels auf die Ermordung des Generals
Tſchang Kai=ſchek ausgeſetzt haben. — Der neue
Slußenminiſter von Nanking, Dr. Wu, erklärte den Krieg
zwi=
ſſchen den Extremiſten und dem gemäßigten Flügel der
Nationa=
ſliſtiſchen Partei für unvermeidlich. Die Kommuniſten verfügten
üüiber etwa 70000 Mann in den Provinzen Hupei und Honan,
wie Streitkräfte Tſchang Kai=ſcheks ſeien ihnen jedoch bedeutend
ſüberlegen.
Abſetzung des kantoneſiſchen Außenminiſters Tſchen.
An Stelle des kantoneſiſchen Außenminiſters Eugen
Tſchen hat Tſchang Kai=ſchek den Doktor Wu zum
Mußenminiſter ernannt. Der chineſiſche Kommiſſar für
mauswärtige Angelegenheiten in Schanghai dementiert die
Nach=
fricht von einem Einverſtändnis zwiſchen Tſchang Kai=ſchek und
Tſchang Tſo=lin. Die Zahl der Enthauptungen von Arbeitern
und Arbeiterführern durch die Nationaliſten in Schanghai wird
auf 112 angegeben. — Miniſter Tſchen hat eine Zuſammenkunft
won internationalen Kreiſen, in Hankau einberufen, um die
Wiederaufnahme des Geſchäftslebens zu beſprechen. — Tſchen
ſat dem Konſularkorps mitgeteilt, wenn die Ausländer ihre
(Beſchäftstätigkeit nicht wieder aufnähmen, könne er für den
Schutz ihrer Geſchäftshäuſer keine Gewähr mehr übernehmen.
Almerikas und Frankreichs Haltung im China=Konflikt.
Paris, 22. April.
Nach einer Waſhingtoner Meldung der „Chicago Tribune‟
ſoementierte Staatsſekretär Kellogg die angeblich aus Pariſer
ſoiplomatiſchen Kreiſen ſtauemenden Gerüchte, daß die Geſandten
ſer Protokollmächte in Peking ſich grundſätzlich über den Inhalt
einer zweiten gemeinſamen Note an die chineſiſche nationaliſtiſche
Megierung geeinigt hätten. Kellogg ſagte, eine Entſcheidung über
ſoieſen Punkt ſei noch nicht getroffen und auch für die nächſte Zeit
iicht zu erwarten. Die Vereinigten Staaten beabſichtigten nicht,
ſich an irgendwelchen Strafmaßregeln zu beteiligen. — Wie das
„Echo de Paris” berichtet, ſei die Abſicht der franzöſiſchen
Regie=
rung, bei den Verhandlungen über die in China einzunehmende
Saltung eine Unterſcheidung zwiſchen den kommuniſtiſchen
Be=
ſhörden von Hankau und den gemäßigten Nationaliſten um
Tſchang Kai=ſchek zu machen. Man dürfe Tſchang Kai=ſchek nicht
ſourch ſtrenge Maßnahmen wieder in die Arme der Kommuniſten
reiben.
*G. Puccinis „Zurandot”
im Frankfurter Opernhaus.
„Turandot”, die nachgelaſſene Oper Puccinis, kam am erſten
Oſterſonntag hier zur Erſtaufführung. Der Inhalt iſt durch die
Schiller’ſche Bearbeitung nicht unbekaunt, auch F. Buſonis
Ver=
konung hat die Aufmerkſamkeit auf den Stoff gelenkt. Es iſt
Das Märchen (nach Carlo Gozzi) von der männerfeindlichen
Prinzeſſin, um deren Hand ſich nur der bewerben darf, der drei
won ihr geſtellte Rätſel löſt; löſt er ſie nicht, iſt ſein Haupt ver=
Fallen. Nach vielen unglücklichen Bewerbern erſcheint der Prinz
Kalaf; ihm gelingt es, die Rätſel zu raten, ſeine von ihm an die
=Prinzeſſin geſtellte Bedingung, ſie müſſe ſeinen Namen erraten,
nwird von dieſer erfüllt, und ſie folgt ihm freiwillig, innerlich
üiberwunden, zum Altare. Die Muſik Puccinis, der ſich bemüht,
Sem Lokalkolorit in den Klängen Rechnung zu tragen, fällt gegen
ſſeine früheren Opern ſtark ab. Man findet Anklänge an be=
Fannte Melodien, neue hört man nicht, der Quell iſt verſiegt,
Sum mindeſten in den lyriſchen Stellen. Dagegen bedeutet die
Oper einen Fortſchritt, wenn es ſich darum handelt, Stimmungen
Fomiſchen Charakters muſikaliſch zum Ausdruck zu bringen,
Während man bei Gianni Schicchi in der Beziehung noch den
Eindruck des Gequälten hat, iſt bei der Turandot die Sprache
Elarer, befreiter, natürlicher und infolgedeſſen überzeugender.
DDas Wertvolle der Oper ſind daher die Terzette der Miniſter
SPing. Pang, Pong (2 Tenöre, 1 Bariton); hier horcht man auf,
pvei Puccini etwas ganz Neues zu ſagen weiß, im übrigen
be=
friedigt das muſikaliſche Bild nicht.
Die Aufführung war ganz auf das Szeniſch=Dekorative
ein=
geſtellt. Das war wohl erforderlich, denn ohne das Aeußerliche
hätte man auf einen Erfolg nicht rechnen können. Die
Bühnen=
bilder waren wirklich märchenhaft, nicht minder die Koſtüme. Ob
ſich der pekunjäre Aufwand gemeſſen an der Güte des Objekts
richtfertigen läßt, erſcheint zum mindeſten zweifelhaft. Regiſſeur
war Dr. Wallerſtein, der an dieſem Abend zeigte, was er in langer
Arbeit erreicht hat. Sie alle gehorchen ſeinem Wink, es iſt
ver=
wunderlich, welchen Ausdrucks der Chor jetzt fähig iſt, wenn der
richtige Mann am Werk iſt. Der Abend bewies aber auch, wo
Die Grenzen einer derartig kraſſen Regiearbeit liegen. Man hatte
Zuweilen das Gefühl bei den Maſſenſzenen des Allzu=ſehr=
Ein=
ſſtudierten, des ſaſt Mechaniſchen — und dieſes Gefühl darf nicht
aufkommen. Man darf nicht den Eindruck des Starren
bekom=
men, bei der Maſſe vielleicht noch weniger wie bei dem Einzelnen,
Samstag, den 23. April 1927
Japaniſche Finanzkriſe.
Moratorium für die japaniſchen Banken.
Tokio, 22. April.
Nachdem weitere Verſuche des neuen japaniſchen Kabinetts,
im Laufe des geſtrigen Abends und der heutigen Nacht ein
Stützungskonſortium der großen Banken zuſtandezubringen, an
das ſich die Bank von Japan hätte anſchließen können,
ſchei=
terten, ordnete der Finanzminiſter noch im Laufe der Nacht an,
daß der heutige Freitag und der morgige Samstag als
außer=
ordentliche Bankfeiertage zu betrachten ſind und dementſprechend
alle öffentlichen Kaſſen und privaten Bankinſtitute, Sparkaſſen
und Genoſſenſchaften zu ſchließen hätten.
Das Kabinett arbeitete alsdann eine wirtſchaftliche
Not=
ſtandsverordnung aus, die den Erlaß eines Moratoriums auf
21 Tage ab heute mittag vorſieht. Der Geheime Rat wurde zu
heute vormittag einberufen, um die Notſtandsverordnung zu
genehmigen, während gleichzeitig das Parlament einberufen
wird, um der Regierung für den Erlaß der
Notſtandsverord=
nung Indemnität zu gewähren. Dieſe Maßnahme iſt heute
mit=
tag in Kraft getreten.
Eine weit größere Unruhe als der Kabinettswechſel hat
der große Bankkrach der Taiwan=Bank auf Formoſa und der
Zuſammenbruch des. Suzuki=Konzerns hervorgerufen. Der
Su=
zuki=Konzern iſt eimer der größten in Japan. Er kontrolliert
zahlreiche Unternehmungen auf allen möglichen Gebieten der
Induſtrie und des Handels und iſt außerdem die wichtigſte
Spebulationsgeſellſchaft in Reis, Baumwolle, Roheiſen uſw. Als
unmittelbare Urſachen werden verunglückte Zucker= und
Tee=
eine Folgeerſcheinung der wiederholten wirtſchaftlichen
Mißge=
zumachen hatte. Der Suzuki=Konzern, der ſich während des
Weltkrieges immer weiter ausdehnte, hat es verſucht, unrentabel
gewordene Unternehmen zu ſanieren und aufzukaufen, wobei er
infolge der allgemeinen wirtſchaftlichen Depreſſion bei der Bank
von Taiwan immer tiefer in Schulden geraten iſt. Dieſe ſtarke
lungsunfähigkeit geführt. Mit dieſem Zuſammenbruch der
bei=
den großen japaniſchen Unternehmungen ſind auch weitere
wich=
tige japaniſche Bank= und Handelsinſtitute in ſchwere
Mitlei=
denſchaft gezogen worden, ſo daß bereits 15 Banken ihre Pforten
ſchließen mußten. In japaniſchen Wirtſchaftskreiſen haben dieſe
Zuſammenbrüche große Erregung hervorgerufen.
Das Urteil im Zaniboni=Prozeß.
EP. Rom, 22. April.
Das Sondergericht zur Verteidigung des Staates iſt heute
abend 9½ Uhr unter dem Vorſitz des Generals Freri zur
Urteilsverkündung im Zaniboniprozeß zuſammengetreten. Das
Urteil gegen die Hauptangeklagten lautet wie folgt:
Für den ſozialdemokratiſchen früheren Abgeordneten
Za=
niboni die geſetzliche Höchſtſtrafe von 30 Jahren
Zuchthaus wegen Verſchwörung gegen die Staatsgewalt,
qualifizierten Mordverſuchs und verbotenen Waffentragens,
dung öffentlicher Aemter.
Für General Capello ebenfalls die Höchſtſtrafe von
30 Jahren Zuchthaus wegen Mittäterſchaft an der
Ver=
ſchwörung und Teilnahme am qualifizierten Mordverſuch, unter
lebenslänglicher Aberkennung der Fähigkeit zur Uebernahme
öffentlicher Aemter.
Für Urſella, der landesflüchtig iſt, 30 Jahre
Zucht=
haus wegen Mitſchuld an der Verſchwörung und qualifizierten
Mordverſuchs.
Rumäniſche Politik.
Der „Pe’it Pariſien” veröffentlicht ein Interview, das ſein
Buka=
reſter Korreſpondent mit dem rumäniſchen Außenminiſter Mitilineu
hatte. Dieſer bezeichnete die Erregung aus Anlaß des italieniſch=
unga=
riſchen Freundſchaftsvertrages als unbegründet. Dieſer Vertrag gehe
nicht über den Rahmen der zahlreichen in den letzten Jahren
abgeſchloſ=
ſenen Schiedsgerichtsverträge hinaus. Rumänien habe keinen Grund,
die freundſchaftlichen Gefühle Italiens gegenüber Rumänien
anzu=
zweifeln, nachdem Italien durch die Anerkennung der Annexion
Beß=
arabiens Rumänien noch üingſt einen Beweis ſeiner freundſchaftlichen
Geſinnung gegeben habe. Mitilineu ſprach ſich für ein mitteleuro= hungen der kioatiſchen Bauern unter Raditſch zu den übrigen
piſches und Balkanlocarno aus, ſofern dadurch der Friede wirklich be= politiſchen Parteien im Lande gilt. Es iſt kein Wunder, daß
Entente möchte er in Abrede geſtellt haben. Man werde ſich anüäßlich hänger führen den Namen „die weiße Hand‟. Sie entſtammt
der Tagung der Kleinen Entente in Prag wieder überzeugen können,
daß die rumäniſche Politik den Beweggründen treu geblieben ſei, die leiſten ſoll. Zu den Mitgliedern gehören Offiziere höchſten
zu der Gründung der Kleinen Entente geſührt hätten. Die Annäherung
zwiſchen Italien und Rumänien tue den freundſchaftlichen Gefühlen
zwiſchen Rumänien und Frankreich keinen Abbruch. Mitilineu kündigte
zum Schluß an, daß er nach der Tagung der Kleinen Entente in Prag
wahrſcheinlich in der zweiten Maihälfte ſich nach Paris begeben werde,
um mit Briand Rückſprache zu nehmen.
Zur Frühjahrs=Ausſtellung der Akademie
der Künſie in Berlin.
Prof. Max Liebermann,
(Originalzeichnung von Epſtein mit eigenhänd. Unterſchrift des Meiſters.)
Präſident der Preußiſchen Akademie der Künſte, deren
Früh=
lings=Ausſtellung Freitag vormittag in Berlin eröffnet worden
iſt. Die Ausſtellung umfaßt über 400 Werke der Malerei und
Geite 3
* Pon den Serben und Jugoſlawen.
Engliſche Balkan=Plauderei.
Von unſerem (O=Korreſpondenten.
London, 22. April.
Als nach dem erſten Balkankrieg Osman Ghazi Paſcha (,der
Siegreiche”) Botſchafter in Berlin geworden war, kam er in
einer der mir gewährten Unterredungen auf die
Kampftüchtig=
keit der verſchiedenen Balkan=Armeen zu ſprechen und reſümierte
ſein Urteil dahin, daß er die Serben für die beſten, die Griechen
für die ſchlechteſten erklärte, die Türken ausgenommen. Er hatte
ja ſeine Erfahrungen machen können.
Da iſt es mit Rückſicht auf die jetzige Spannung um ſo
intereſſanter, was der Sonderberichterſtatter des „Daily
Tele=
graph”, H. Charles Woods, der im Verlauf langer Jahre Belgrad
nicht weniger als achtmal beſucht hat, ſeinem Blatte von dort
berichtet. Was ihm bei ſeinen zahlreichen Unterredungen mit
prominenten Perſönlichkeiten und auch fremden Diplomaten den
größten Eindruck gemacht hat, iſt, daß die Atmoſphäre viel
fried=
licher und verſöhnlicher erſchien, als er ſie bei viel weniger
kritiſcher Lage der internationalen Beziehungen kennen gelernt
hat. Selbſtverſtändlich hat er ein gut Teil von Erbitterung in
allen Klaſſen gegen Italien gefunden, aber merkwürdigerweiſe
hat niemand von einem Kriege als einer Möglichkeit praktiſcher
Politik geſprochen. Und was das Allermerkwürdigſte iſt: gerade
die ſonſt bei allen Nationen am kriegeriſchſten geſinnten Teile
der Bevölkerung, die Armee und die mit ihr
Zuſammenhängen=
den, ſind ganz offen gegen jede Herausforderung Italiens
ge=
ſtimmt. Das könnte allerdings ſehr verwunderlich erſcheinen
ſpekulationen genannt, doch glaubt man allgemein, daß er als und iſt doch eigentlich ſelbſtverſtändlich. Die Serben haben von
1912 bis 1919 faſt ununterbrochen Krieg geführt und reiche
Er=
ſchicke zu betrachten iſt, die Japan in den letzten Jahren durch= fahrungen gewonnen. Sie ſind ſich voll bewußt, daß ihre
gegen=
wärtige Armee nach den ſchweren Jahren in keiner Weiſe einen
genügenden Kampfwert beſitzt — von ihrer Bewaffnung und
Aus=
rüſtung ganz abgeſehen —, um das Feld gegen eine moderne
Armee halten zu können. Seit dem Waffenſtillſtand ſind niemals
genügende Mittel für die Wiedergeburt der Armee gefunden
Belaſtung der Bank von Taiwan hat zu deren plötzlichen Zah= worden, und wenn jetzt der Etat der Militärſchule erhöht, neues
Geſchütz= Maſchinengewehr= und Flugzeug=Material beſtellt und
zum größeren Teile ſchon geliefert worden iſt, ſo handelt es ſich
doch dabei um längſt Ueberfälliges zum Ausgleich der
Kriegs=
folgen und noch lange nicht um einen großzügigen
Erweiterungs=
bau. Aber das Urteil von Osman Paſcha, dem Siegreichen,
bleibt beſtehen. Die Serben ſind ein ganz vorzügliches
Kämpfer=
volk und werden unabläſſig danach ſtreben, wieder eine
neuzeit=
liche Armee erſter Klaſſe zu werden, die nicht zögern wird, es
mit einem noch ſo ſtarken Feinde aufzunehmen. Darüber dürfte
auch Muſſolini nicht im Zweifel ſein.
Eine andere von Mr. Woods hervorgehobene Tatſache iſt,
daß die Serben, Kroaten und Slavonen einen viel größeren
Zuſammenſchluß zeigen, als ſelbſt noch vor zwei Jahren, von
1920 gar nicht zu reden. Die Bevölkerung der neuen Provinzen
zeigt ſich über die Politik Italiens mehr beunruhigt wie die
Alt=Serbiens. In der Verwaltung finden ſich die neuen Stämme
zahlreicher vertreten. In Belgrad iſt ein römiſch=katholiſcher
Biſchofsſitz geſchaffen. Vor allem hat jedoch der Verlauf der
unter lebenslänglicher Aberkennung der Fähigkeit zur Beklei= Jahre das Seinige getan, um die verſchiedenen Volksſtämme
aneinander zu ſchmieden. Wenn auch die Verhältniſſe in den
neuen Provinzen „ziviliſiertere” ſein mögen als in Alt=Serbien,
ſo hat ſich doch bei den Südſlawen die Erkenntnis Eingang
ver=
ſchafft, daß es eben die Armee von Alt=Serbien war, die ſie von
der alten Doppel=Monarchie befreit hat. Ein großes Verdienſt
bei der Vereinigung der verſchiedenen Volksklaſſen iſt unleugbar
dem Könige zuzuſchreiben. Wie man auch über die
Regie=
rungsform in dieſem oder jenem Lande denken mag, für
Jugo=
ſlawien hat ſich die Monarchie als ein entſchiedener Erfolg
ge=
zeigt. Warum? Weil der König, vielleicht der beſte und
weiteſt=
ſehende ſeiner eigenen Untertanen, ſchon in der Zeit ſeiner
Regentſchaft mit konſequenter und ſolider Arbeit an die Löſung
der nach ſeiner Anſicht alle anderen beherrſchenden Hauptaufgabe
herangegangen iſt, die innere Einheit ſeines Landes in allen
Bevölkerungsteilen herzuſtellen. Dazu hat er ſich auch durch
perſönliche Beſuche in allen Diſtrikten mit ihnen bekannt gemacht,
und es iſt ein öffentliches Geheimnis in ſeinem Lande, daß ſeine
unabläſſige Arbeit hauptſächlich der Schaffung ſtabiler
Bezie=
feſtigt werden könne. Die Gerüchte über eine Schwächung der Kleinen der König außerordentlich populär iſt. Seine ſpeziellen
An=
einer militäriſchen Gruppe, welche ſeiner Dynaſtie einen Treueid
Ranges. Sie iſt in der ganzen Armee, aber auch in der
Bevölke=
rung ſerbiſcher Nation ſtark verbreitet, und ihr
Hauptkampf=
objekt iſt die Vernichtung der im Balkan ſo verbreiteten
poli=
tiſchen Korruption. Man ſagt, daß ſie einen weiten
beherrſchen=
den Einfluß auf alle Entwicklungen in Serbien ausübe.
Es wäre tief bedauerlich, wenn Dr. Wallerſtein, dem die Oper ſo
ſehr viel Wertvolles verdankt, mit der Zeit in dieſen Fehler
ver=
fallen würde.
Die muſikaliſche Leitung hatte Prof. Krauß, der die Ader für
die melodiſche Linie Puccinis hat und der insbeſondere die
Schönheit der komiſchen Szenen hell aufleuchten ließ. Die
pracht=
vollen, ſtimmungsvollen Szenenbilder entſtammten der Hand
Ludwig Sieverts. — Den Kalaf ſang John Gläſer mit
allem Glanz und mit der Wärme ſeines herrlichen Organs. Die
Turandot der Frau Gentner=Fiſcher war in jeder Hinſicht
angemeſſen; ſie wird die Partie alternierend mit V. Urſuleae
ſingen. In Epiſodenrollen leiſteten E. Kandt und H. Erb
Vortreffliches, insbeſondere der letztere überraſchte durch eine
ſtimmlich und darſtelleriſch ausgeglichene Leiſtung. Ausgezeichnet
das Miniſterterzett der Herren Brandt, Permann und
Schramm.
Der Beifall der „Feſtaufführung” war groß. Dr. W. Kn.
* Herzogin und Schauſpielerin. Mit der Vermählung
des früheren Herzogs Joachim Ernſt von Anhalt mit der
Schauſpielerin Fräulein Strickrodt iſt ſeit Beſtehen der neuen
Reichsverfaſſung ein Präzedenzfall prinzipieller Art geſchaffen.
Früher verlieh bekanntlich der Landesfürſt einer morganatiſch
angetrauten, Frau einer fürſtlichen Perſon einen Namen, den
auch die Kinder aus ſolcher Ehe führten. Dieſes Recht hat er
natürlich nach der neuen Reichsverfaſſung verloren. Die Frage,
wieweit die Hausgeſetze der früher regierenden Häuſer noch
Gül=
tigkeit haben, iſt aber noch nicht genügend geklärt und eine
Ent=
ſcheidung darüber könnte nur auf dem Wege einer juriſtiſchen
Auslegung erfolgen. Nach der neuen Reichsverfaſſung gibt es
reine morganatiſchen Ehen mehr; nach ihr
ſindtöffent=
lich=rechtliche Vorrechte oder Nachteile der Geburt oder des
Stan=
des aufgehoben. Alle früheren Adelstitel, alſo auch die Titel
„Herzog, Fürſt” uſw., ſind Namensbeſtandteile geworden.
In=
folgedeſſen gehen ſie als ſolche auch ohne weiteres auf nicht
eben=
bürtige Gattinnen von Fürſtlichkeiten im Gegenſatz zu früher
über. Die Gemahlin des Herzogs von Anhalt hat alſo Anſpruch
auf den Namen „Herzogin von Anhalt”. — Der
Gotha=
iſche Hofkalender pflegt aber die Kinder aus ſolchen Ehen, die
nach den früheren Hausgeſetzen nicht ſukzeſſionsfähig wären, nicht
in die erſte Abteilung des Hofkalenders, ſondern in die dritte
Abteilung desſelben aufzunehmen, der die fürſtlichen „
nichtſoube=
ränen” Häuſer enthält.
Seite 4
Samstag, den 23 April 1927
Nummer 112
Die glückliche Geburt eines
kräftigen Jungen
zeigen in dankbarer Freude an
Heinrich Bernius
und Frau, geb. Adam.
Darmſtadt, 21. April 1927.
(*10800
Kranichſteinerſtr. 36
z. Zt. Städt. Krankenhaus.
Statt Karten.
Ihre am 24. April 1927 ſtattfindende
Vermählung zeigen an
Otto Winkelmann
und Fannn, geb. Huppertz
Darmſiadt Nieder=Ramſtädterſir. 51
Kirchliche Trauung: Sonntag, 24. April,
nachm. 1½, Uhr, in St. Ludwig.
(10814
Statt Karten.
Ihre am Sonntag, 24. April, ſtattfindende
Trauung beehren ſich anzuzeigen
Käte Keil
Anton Endl
Darmſtadt
Neckarſtraße 11
Die kirchl. Trauung findet nachmittags
3 Uhr in der Stadtkapelle ſtatt.
10789
Herzlichen Dank für die zahlreichen
Glückwünſche, Blumenpenden und
Geſchenke, die uns anläßlich
unſe=
rer Verlobung zugegangen ſind
Gretel Trietſch
Willy Schneider. 6ses
Die Verlobung ihrer Tochter Liselotte
mit Herrn Dr. med. Theodor Schmidt
beehren sich anzuzeigen
Baurat Wping. g. h. e. h.
Paul Bilfinger und Frau
Emilie, geb. Weingärtner
Mannheim
Akademiestrasse 4
Meine Verlobung mit Fräulein
Lise-
lotte Bilfinger beehre ich mich
an-
zuzeigen
Dr. med. Theodor Schmidt
Darmstadt
z. Zt. Mannheim
städt. Krankenanstalten
Ostern 1927.
Statt Karten
Ihre am Sonntag, den 24. April, nachm.
3 Uhr in der Kirche zu Eberstadt
statt-
findende T RAUUNG beehren sich
anzuzeigen.
Philipp Roßmann und Frau
Mariechen, geb. Hechler
Eberstadt, Neue Schwanenstr. 13 (10816
Statt Karten.
(*10685
Für die uns anläßlich unſerer
Ver=
mählung in ſo überaus zahlreicher
Weiſe zuteil gewordenen Glückwünſche,
Blumen und Geſchenke ſagen wir Allen,
auch dem Quarteit des Darmſtädter
Männergeſangvereins, unſeren
herz=
lichſten Dank.
Ferdinand Flach und Frau,
0868)
geb. Anders.
Piano
500 (Gelegenheit,
bergaſſe 38 (*10776
Kriegerverein
Darmſtadt
Armin Dörr
Generalinspektor
Dr. Butel Dörr-Asal
Kinderärztin
zeigen ihre Vermählung an
Darmstadt
(6823
Roßdörferstraße 83
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zu v rkauf. Näheres
Müllerſtr. 29 10709
Geſtern verſchied unſer
lang=
jähriges Mitglied und treuer
Kamerad
Karl Streuber
Gendarmerie=Kreiskommiſſar i. A.
Die Feuerbeſtattung findet
Samstag, den 23. d. Mis.,
vor=
mittags 11½ Uhr, auf dem
Wald=
friedhof ſtatt.
Wir bitten um zahlreiche
Be=
teiligung.
Der Vorſtand.
6803)
Dr. B. Dörr-Asal
Kinderärztin
nimmt ihre ärztl. Tätigkeit am 25. April
wieder auf.
Sprechstunde tägl. von 3—½,5 Uhr außer
Samstags.
(6824
Elisabethenstr. 54, Teleph. 3448.
Privatwohnung: Roßdörferstraße 83, part.
Statt Karten.
Lr. Doppelstehpalt,
r. Kaſſen chrank zu
verk Haas,
Wilhel=
minenſtr 9 (*1081 9
100 m 3½zölliges
Heizungsrohr,
gebr., abzug 210724fs
Morneweg raße : 3
(Gärtnerei
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute nachmittag
meine liebe, unvergeßliche Frau, die treuſorgende Muiter meines
Kindes, unſere liebe Schwägerin und Tante
Matgarete Löhler
geb. Bauer
im vollendeten 50. Lebensjahr, nach kurzem Leiden, im feſten
Glauben an ihren Erlöſer, zu ſich zu rufen.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Röhler, Rechnungsrat
Kurt Röhler.
Darmſtadt den 21. April 1927.
Friedrichſtraße 9.
(*10767
Die Beerdigung findet am Samstag, den 23. April 1927,
nach=
mittags um 3 Uhr, auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute verſchied nach längerem Leiden im 72. Lebensjahre
Mehr als 30 Jahre hat ſie ihre Kräfte meinem Geſchäfte
gewidmet und auch nach ihrem durch Krankheit bedingten
Aus=
ſcheiden aus der ihr lieb gewordenen Tätigkeit unermüdlich zur
Familie geſtanden.
Drei Generationen war ſie in Treue verbunden.
Ein ehrendes Gedenken wird ihr bewahrt bleiben.
Theodor Kalbfuß
Markt 10.
Die Beerdigung findet am Montag, den 25. April, vormittags
Ihr, auf dem Waldfri
Darmſtadt,
den 22. April 1927.
Gebr., guterh.
zu verkauf. (210571ds
Phillpp Huck
Alexanderſtraße 6
Teleph 4116.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten, ſowie der Krieger=Kameradſchaft
„Germania” für die uns anläßlich unſerer
Silbernen Hochzeit in ſo überaus
zahl=
reicher Weiſe zuteil gewordenen
Glück=
wünſche, Blumenſpenden und Geſchenke
ſagen wir auf dieſem Wege un eren
herz=
lichen Dank.
Chriſtian Stöſſel=
Dieburgerſtr. 120. und Frau. 6s67
Dankſagung.
Für die beim Hinſcheiden unſerer
lieben Mutter
Frau
Chriſtine Baumann Bwe.
bewieſene Teilnahme ſagenhe zl Dank
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darm adt, 22. April 1927
6854
Todes=Anzeige.
Nach langem ſchweren, mit großer
Ge=
duld ertragenen TLeiden entſchlief ruhig und
ſanft im 59. Lebensjahr mein innigſigeliebter
Mann, unſer lieber Vater, Großvater,
Schwie=
gervater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr
Lihein Geher
Schreinermeiſter.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Helene Getzer, geb. Schmitt.
Darmſtadt, den 22. April 1927. 10861
Karlsftraße 62,
Die Beerdigung findet am Montag, den
25. April, nachmittags 3 Uhr, vom Portale
des Friedhofs an der Nieder=Ramſtädterſtraße
aus ſiatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
beim Heimgang unſeres lieben Entſchlafenen
ſprechen wir auf dieſem Wege unſeren innigſien
Dank aus.
Pauline Heil, geb. Schneider
Oberförſter K. Heil und Frau
Hertha, geb. Ramſpeck
Forſtreferendar G. Heil.
Darmſiadt, Bensheim a. d. B.,
den 21. April 1927.
K
Todes=Anzeige.
Goit dem Allmächtigen hat es gefallen,
meine liebe, gute, teure, unvergeßliche Frau
Minna Spohrer
geb. Reich
im Alter von 22 Jahren nach langem ſchweren,
mit Geduld getragenem Teiden, am 21. d. Mis.,
früh 4 Uhr, durch einen ſanften Tod zu ſich
in die Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer:
Heinrich Spöhrer
Reichsbahn=Oberiekretär a. O.
Darmſtadt, den 22. April 1927. (10775
Aliceſtraße 6, I.
Die Beerdigung findet am Montag, den 25. d. Mis.,
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des Waldfriedhotes aus
ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute früh eniſchlief ſanft nach langem
ſchweren Leiden unſere liebe
Cagenie
im Alter von 24 Jahren.
In tiefem Schmerz:
Familie L. Wolf.
Hähnlein, New=Fork, Canſas Citn,
den 22. April 1927.
(6843
Die Beerdigung findet am Sonntag um
1 Uhr auf dem ifraelitiſchen Friedhof in
Als=
bach ſtatt.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſe=
ren lieben, treubeſorgten, herzensguten Vater,
Großväter, Bruder, Schwager und Onkel
Lehrer i. R.
im 66. Lebensjahre plötzlich und unerwartet in
ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
In tiefer Trauer:
Georg Roeder, Lehrer
Rudolf Roeder, Apothekenverwalter
Dora Roeder, geb. Beyer
Auguſie Hottes
und 2 Enkelkinder.
Groß=Zimmern, Offenbach, Heppenheim (Bergſtr.),
den 22. April 1927.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 24. April,
nachmittags 3 Uhr, in Groß=Zimmern ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen.
(68 0
Nachruf.
Am 21. April verſchied nach
kurzem, ſchwerem Leiden
uner=
wartet unſer bewährter
Herr
Wir verlieren in ihm einen
vorzüglichen, ſiets
zuverläſ=
ſigen Kutſcher und Bereiter,
dem wir immer ein treues
Andenken bewahren werden.
Schloßgut Ernſthofen
(Kinderheim)
Edmund A. Stirn.
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Nummer 112
Samstag, den 23. April 1927
Seite 5
Aus der Landeshauptftadt.
Darmſtadt, 23. April.
— Ernannt wurden: Am 1. April 1927 der Juſtizinſpektor bei dem
Amtsgericht Wimpfen Jakob Lang, zum Juſtizinſpektor beim
Amts=
gericht Offenbach; am 4. April: der Juſtizinſpektor bei dem Amtsgericht
Gießen Karl Rahn, zum geſchäftsleitenden Juſtizinſpektor beim
Amts=
gericht Lorſch, der Juſtizſekretär beim Amtsgericht Mainz Georg Peter
Ritzmann zum Juſtizſekretär beim Amtsgericht Reichelsheim, der
Juſtizſekretär beim Amtsgericht Reichelsheim Wilhelm Kranz zum
Juſtizſekretär bei dem Amtsgericht Mainz; am 19. April der Reallehrer
an der Oberrealſchule zu Gießen Ludwig Hebermehl zum
Real=
lehrer an dem Realgymnaſium in Gießen mit Wirkung vom 25. April
ds. Js. ab.
— Verſetzuugen in den Ruheſtand: Auf Grund des § 1 des Geſetzes
über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezbr.
1923 tritt der Maſchiniſt Johann Dollmann bei der Hebammen=
Lehranſtalt Mainz am 30. Juni 1927 in den Ruheſtand; auf Grund
derſelben geſetzlichen Beſtimmungen iſt der Gendarmerieoberwachtmeiſter
Jakob Schley in Wöllſtein mit Wirkung vom 1. Juli 1927 in den
Ruheſtand getreten. — In den Ruheſtand verſetzt wurde am 16. April
1927 der Oberjuſtizinſpektor bei dem Amtsgericht Dieburg Ferdinand
Supp auf Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Auguſt 1927.
— Im Schloßmuſeum finden täglich vier Führungen ſtatt,
und zwau vormittags 11 und 11.30 Uhr, nachmittags 3.30 und 4 Uhr
jede Führung dauert über eine Stunde. Samstag geſchloſſen.
— Heſſiſches Landestheater. In der morgen abend im Großen Haus
ſtattfindenden Aufführung von Verdis „Auda” ſingen als Gaſt auf
Anſtellung: Roſa Merker (Wien) die Aida, Rudolf Balve vom
Stadt heater in Leißzig den Rhadames, und Hans von Stenglin
vom Reußiſchen Theater in Gera den Ramphis. Die Vorſtellung wird
von Kapellmeiſter James Vandsburger vom Stadttheater in
Saar=
brücken, ebenfalls als Gaſt auf Anſtellung, muſikaliſch geleitet. Beginn:
6 Uhr.
— Die Mitglieder des Vereins der Freunde des Heſſiſchen
Landes=
theaters, ſeien nochmals auf den heute Samsrag, den 23. April, im
Kleinen Haus des Landestheaters ſtattfindenden Goethe=Abend
aufmerkſam gemacht. Herr Generalintendant Ernſt Legal hat ein
Programm zuſammengeſtellt, das ſicher allen Goetheberehrern viel
Freude bereiten wird. Außer der Aufführung des Einakters „Künſtlers
Erdenſallen und Apotheoſe” werden Chöre, Lieder und Dichtungen zu
(Hehör gebracht, vertont von den Meiſtern jener Zeit. Die Herren
Kon=
zcrtmeiſter Schmurrbuſch, Kammermuſiker Jäger, Horn und Klammer
bringen das Adagio und Allegro aus dem Streichquartett B=Dur von
Mozart zum Vortrag. Die Mitglieder des Vereins werden nochmals
gebeten, die Eintrittskarten gegen Rückgabe des Gutſcheins an der
Tageskaſſe des Kleinen Hauſes in Empfang zu nehmen. Das
ausführ=
liche Prograunm gelangt am Abend zum Verkauf.
— Herr Göſta Andreaſſon, Leiter der Meiſterklaſſen für Violine an
der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt, iſt mit Profeſſor Adolf
Buſch und Rudolf Serkin zuſammen zu einem Abend für zwei
Geigen und Klavier nach London eingeladen worden. Die drei Künſtler
werden Anfang Mai dieſer Einladung Folge leiſten.
— Städtiſche Akademie für Tonkunſt. Das Sommerſemeſter
beginnt am Montag, den 2:. April 1927, für alle Fächer in den
Aus=
bildungs= und Dilettantenklaſſen, ſowie in der
Opern=
ſchule. Die in dieſem Jahre zum erſten Male ſtattgehabten
Schüler=
vorſührungen der Dilettantenklaſſen finden in Zukunft alljährlich ſtatt.
Da bei den diesjährigen Schülerprüfungen ſich der Saal der Akademie
für Tonkunſt zu dieſem Zweck als zu klein erwieſen hat, finden die
Prüfungen im kommenden Jahre im kleinen Saal des Städtiſchen
Saal=
baues ſtatt. Die nächſtjährigen Prüfungen ſind feſtgelegt vom 24.—31.
März 1928. Bei dieſen Prüfungen haben die Eltern der Scüler
ſowi=
die Freunde der Anſtalt die Möglichkeit, ſich über die Fortſchritte und
die Art des Unterrichts ein Bild zu machen. Anmeldungen werden
täg=
lich zu den üblichen Bureauſtunden im Sekretariat der Städtiſchen
Aka=
demie, Eliſabethenſtraße Nr. 35, entgegengenommen. Sprechſtunden des
Direktors ſind vormittags von 11—12½ und nachmittags von 4—5 Uhr,
außer Saustag nachmittags.
— Mozart=Verein. Der Mozart=Verein hat ſein zweites Konzert,
das am Mittwoch, den 27. April, im Großen Haus des Landestheaters
ſtattfindet, in den Rahmen der Kehferling=Woche geſtellt, um auch den
Teilnehmern dieſer Tagung einen beſonderen Genuß zu bieten und um
einem nus allen Teilen Dentſchllands und aus dem Ausland
zuſammen=
kommenden Publikumr zu zeigen, was der Männerchorgefang zu leiſten
vermag. Hoffentlich findet dieſes Bewihen, das zu großen Opfern
zwingt, auch außerhalb der Mozartgemeinde gebührende Unterſtützung.
Muſikaliſches Schaffen der Gegenwart iſt in den Vordergrund
ge=
rüickt. Das Programm verkünden Anzeigen und Plakate.
* Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband. Die für
heute abend vorgeſehene Beſichtigung der L. C. Wittich’ſchen
Hoſbuchdruckerei muß aus techniſchen Gründen verſchoben werden.
Nähere Mitteilung über den endgültigen Termin erfolgt
recht=
zeitig.
Bund der Kaufmannsjugend. Der Bund der Kaufyrannsjugend
Deutſchnationalen Handlungsgehilfenberband (Ortsgruppe
Darm=
ſtadt) veranſtaltete vorgeſtern im Fürſtenſaal einen Elternabend.
Dieſe Abende werden alljährlich um die Oſterzeit abgehalten, um denen
einige Worte mit auf den Weg zu geben, die zu Oſtern die Lehre
der=
laſſen haben und, um mit den Eltern derer, die noch in der Lehre ſtehen,
über Fragen des Berufs zu ſprechen. Eröffnet wurde die Veranſtaltung
mit einem Muſikvortrag, dann folgte ein Vorſpruch: „Unſer Leipziger
Bekenntnis”; beide Darbietungen wurden mit lebhaftem Beifall
auf=
genommen. Der Jugendführer, Herr Hans Hirſch, begrſißte in einer
Anſprache herzlich die Anweſenden und beſprach die Aufgaben und Ziele
des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes. Im Mittelpunkte
des Abends ſtand der Vortrag „Hamburg — die Sehnſucht des jungen
Kaufmanns”, den der Geſchäftsführer des Verbandes, Herr A. Zacher
(Frankfurt a. M.) hielt. Der Redner ging bei ſeinen Betrachtungen
von den Folgen des Verſailler Vertrags aus, durch die Deutſchland auf
mehr als ein Menſchenalter der Sklave anderer Nationen wird. Er
fchilderte im einzelnen, wie dieſer unheilvolle Vertrag wirkt, unter
Her=
vorhebung der wirtſchaftlichen Schäden. Beträchtlich iſt die
Arbeits=
loſigreit auch unter den Kaufmannsgehilfen, und die Rationaliſierung
fordert immer noch neue Opfer. Das Lebenswerk Bismarcks
Deutſch=
land, iſt zerſtückelt, aber ſeine Sozialpolitik iſt heute noch vorbildlich.
Bismarck war der erſte Staatsmann, der die Arbeit des deutſchen
Kauf=
manns anerkannt hat; er hat auch mit Hilfe der Kaufleute (Lüderitz
die deutſchen Kolonien gegründet. Die deutſchen Kaufleute waren es,
die in erſter Linie Deutſchlands Anſehen in der Welt geſchaffen haben.
Der Ausgangspunkt des deutſchen Kaufmannsgeiſtes war Hamburg,
das ſchon im Mittelalter, zur Zeit der Hanſa, eine führende Stellung
hatte. Hamburg iſt in der Zeit des neuen Reiches die Stadt gew=ſen,
in der die nationalen, wirtſchaftlichen und ſozialen Kämpfe der
Kauf=
mannſchaft geſührt wurden und wo am 7. September 1893 der
Deutſch=
nationale Handlungsgehilfenverband gegründet wurde, der heute rund
300 000 Mitglieder zählt. Sonntagsruhe, früherer Ladenſchluß,
Tarif=
verträge und andere ſoziale Errungenſchaften ſind nur durch die Arbeit
des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes durchgeſetzt worden,
Der Redner wies auf die ſozialen Selbſthilfe=Einrichtungen hin, die
von dem Verband ins Leben gerufen worden ſind. Weiter nahm er
Veranlaſſung, die Jugend auf die Ideale des Kaufmanns aufmerkſam
zu machen, inskeſondere auf den „ehrbaren Kaufmann” Hamburgs und
auf die zahlreichen Einrichtungen des Verbandes, die beruflichen
Kennt=
niſſe zu fördern und zu erweitern. Das Reichsjugendtreffen des
Ver=
bandes findet in dieſem Jahre in Hamburg ſtatt, der Stadt des
deut=
ſchen Kaufmannsgeiſtes. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit der
Aufforderung an die Kaufmannsjugend, die Hamburger Tagung zu
be=
ſuchen; Hamburg werde ſicher für ſie ein großes Erlebnis fein. Die
Node war von langanhaltendem Beifall begleitet. Der weitere Verlauf
des Abends brachte noch gemeinſame Lieder, Muſikvorträge,
Rezita=
tionen von Gedichten. Lieder des Männerchors im Deutſchuationalen
Handlungsgehilfenverband und Lieder der Fahrenden Geſellen, Gruppe
Darmſtadt, ſowie eine Anſprache des Vertrauensmannes, Herrn Marrin
Engel worin er den jungen Kaufmannsgehilfen, die eben aus der
Lehre getreten ſind, herzlich Glück wünſchte ſüir ihr Weiterſtreben, wozu
er ſie aufforderte. Ein Schlußwort des Vorſitzenden und ein gemeinſam
gefungenes Schlußlied beendeten den gutbeſuchten Abend.
— Der Beethoven=Abend des Bayreuther Bundes der deutſchen
Jugend, der wegen verſchiedener Erkrankungen am 23. März abgeſagt
werden mußte, wird mit einigen Aenderungen nun am Donnerstag, den
28. April. im Feſtſaale der Ludwigs=Oberrealſchule (Eingang vom
Kapellplatz. Freitreppe unter der Uhr), nicht wie urſprünglich
vorge=
ſehen, im Nealgymnaſium, ſtattfinden. An Stelle der Frau Gertrud
Gercke wird Fräulein Erna Schieferdecker eine Arie von
Beetho=
ven („An die Hoffnung”, Opus 94) ſingen. Herr Kammermuſiker Nik.
Jung (Flöte) wird mit Frau Elſe Hucke die in Darmſtadt noch nicht
öffentlich gehörte Sonate in B=Dur für Flöte und Klavier vortragen.
Im übrigen bleibt das Progrcmm des Abends unverändert. — Die
alten Einlaßzettel haben Gültigkeit. Auskunft erteilt die
Muſikalien=
handlung Chriſtian Arnold (am Weißen Turm).
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, 24. April. B 17. Anfang 6 Uhr, Ende 9½ Uhr: „Ajda”.
Oper von Verdi. Preiſe: 1 bis 10 M.
Montag, 25. April. Keine Vorſtellung.
Dienstag, 26. April. F 10 (Darmſtädter Volksbühne). Anfang
7½ Uhr, Ende 10½ Uhr: „Der Roſenkavalier” Oper
von Richard Strauß. Preiſe: 1 bis 10 M.
Mittwoch, 27. April. Anfang 8 Uhr: Konzert des
Mozart=
vereins.
Donnerstag, 28. April. C 18. Anfaug 7½ Uhr, Ende gegen
10 Uhr: Zum eiſten Male wiederholt: „Scherz Satire,
Fronie und tiefere Bedeutung”. Luſtſpiel von
Grabbe. Preiſe: 1 bis 10 M.
Freitag, 29. April. K 13 (Bühnen=Volksbund). Anfang 7½— Uhr,
Ende gegen 10 Uhr: „Cardillac”. Oper von P.
Hinde=
mith. Preiſe: 1 bis 10 M.
Samstag, 30. April. Geſchloſſene Vorſtellung für das
Gewerk=
ſchaftskartell. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: In neuer
Ein=
ſtüdierung und Inſzenierung: „Der Zigeunerbaron”
Operette von J. Strauß. Kein Kartenverkauf.
Sonntag. 1. Mai. Sonntagsfremdenmiete 13. Vorſtellung (weiße
Mietkarte). Anfang 5 Uhr, Ende gegen 10 Uhr: „Der
Ring des Nibelungen” Zweiter Tag: „
Sieg=
fried” Von Richard Wagner. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Kleines Haus.
Sonutag, 24. April. Sonntagsfremdenmiete 12. Vorſtellung
(weiße Mietkarte). Anfang 7 Uhr, Ende gegeu 10 Uhr:
Datterich”. Lokalpoſſe von Niebergall. Dargeſtellt von
der Heſſiſchen Spielgemeinſchaft. Preiſe: 1.50 bis 5 M.
Montag, 25. April. Anfang 8 Uhr: Zehntes Konzert der
Städt. Akademie für Tonkunſt. Soliſtin: Rile
Queling=Köln (Violine). Preiſe: 1.50 bis 5 M.
Dienstag, 26. April. Zuſatzmiete T (11). Anfang 7½ Uhr, Ende
10 Uhr: „Frau Warrens Gewerbe”. Schauſpiel von
Shaw. Preiſe: 1.50 bis 6 M.
Mittwoch, 27. April. Anfang 8 Uhr: Gaſtſpiel von Ruth.
Labans Kammertanzbühne (zugleich Vereinsabend
der Freien Lit.=Künſtl. Geſellſchaft). Preiſe: 1 bis 4 M.
Donnerstag, 28. April. Zuſatzmiete / (13). Anfang 7½ Uhr,
Ende 10 Uhr: „Königfüreinen Tag”. Spieloper von
Adam. Preiſe: 1.50 bis 6 M.
Freitag, 29. April. Keine Vorſtellung.
Samstag, 30. April. Anfang 8 Uhr: Dritter (letzter)
Beethoven=Abend der Trio=Vereinigung.
Preiſe: 1, 2 und 3 M.
Sonntag, 1. Mai. Zuſatzmiete TV (11). Anfang 7½ Uhr, Ende
10 Uhr: „Frau Warrens Gewerbe”. Schauſpiel von
Shaw. Preiſe: 1.50 bis 6 M.
* Das Steuervorauszahlungsgeſetz vom
29. März 1927.
In Druckſache Nr. 881 ſchreibt der Berichterſtatter, Abg. Lux: „Die
Regierung hat am 24. Januar 1827 einen Geſetzentwurf über die
Grund= und Gewerbeſteuer, am 1. Februar einen ſolchen über das neue
Gemeindeumlagengeſetz und die Abänderung des Geſetzes üüber die
Kreis= und Provinzialumlagen und am 2. Februar ein
Sondergebäude=
ſteuergeſetz dem Landtag zugehen laſſen. Dieſe Vorlagen ſind ndtwendig
ge=
worden; weil das Reich ein Reichsbewertungsgeſetz geſchaffen hat (es
trägt bekanntlich des Datum des 10. Auguſt 1925. Anm. der Schriftlg.
das nicht nur für die Reichsvermögensſteuer, ſondem auch für die
Landes= und Gemeindeſteuern vom 1. April 1927 Gültigkeit hat. (Die
letztere Bemerkung — der Bericht iſt am 22. März 1927 geſchrieben —
iſt überholt: denn mit Wirkung vom 1. Januar 1927 iſt ein Reichsgeſetz
in Kraft getreten (NGBl. Nr.16 vom 12. April 1927), das den
Finanz=
miniſter ermächtigt, auf bis 12. Mai 1927 ſeitens eines Landes zu
ſtellenden Antrag zu beſtimmen, daß das Land und ſeine Gemeinden
für das Kalenderjahr 1927 ſoder ein in 1927 beginnendes Rechnungsjahr
ihren nach dem Merkmal des Wertes bemeſſenen Grund=, Gebäude= und
Gewerbeſteuern, die nach dem Reichsbewertungsgeſetze
feſtgeſtellten Einheitswerte noch nicht
zugrunde=
legen müſſen. Anm. der Schriftltg.
Vom 1. April 1927 ab ſollen die bereits entrichteten Steuern für
das Jahr 1926 als Vorauszahlung für 1927 Geltung haben, und zwar
für die oben genannten drei Steuerarten.
Die Steuern ſollen in ſechs Zielen, ſpäteſtens am 25. der Monate
April, Juni, Auguſt, Oktober, Dezember 1927 und Februar 1928
ent=
richtet werden. Bedauerlich iſt, daß die Ausfertigung von
Steuer=
vorauszahlungsbeſcheiden unterbleibt. Das wird eine Reihe von
Unzu=
träglichkeiten, mit ſich bringen, die auch dadurch nicht zu beheben ſind,
daß dem Pflichtigen eine ſchriftliche Mitteilung über die Höhe der von
ihm zu entrichtenden Vorauszahlungen zugehen ſoll (nicht: muß),
Wichtig iſt Artikel 4: Macht ein Steuerpflichtiger glaubhaft (alſo
ein ſtrikter Beweis wird nicht verlangt!), daß der bei der demrnächſtigen
Veranlagung für das Rechnungsjahr 1927 vorausſichtlich feſtzuſetzende
Jahresſteuerbetrag um mehr als ein Fünftel hinter der für die
Voraus=
zahlungen maßgebenden Jahresſteuerſchuld zumickbleiben wird, ſo iſt
ihm der auf die einzelnen Vorauszahlungsraten entfallende
Unterſchieds=
betrag auf Antrag bis zur Zuſtellung des
Steuer=
beſcheids für das Rechnungsjahr 1927 zu ſtunden.
Art. 6 ermächtigt den Innenminiſter, für das Rechnungsjahr. 1927
anzuordnen, daß die Gemeinden berechtigt ſind, bis zur Zuſtellung
der endgültigen Steuerbeſcheide die Grund=, Gewerbe= und
Sonder=
gebäudeſteuer vorläufig nach den Beſteuerungsgrundlagen für 1926 zu
erheben. Die Erhebung einer vorläufigen
Gewerbe=
ſteuer vom land= und forſtwirtſchaftlichen Anlage=
und Betriebskapital (Art. 7 Abf. 1 Z. 3 GUG., Faſſung vom
7. Auguſt 1920) hat zu unterbleiben. Die vorläufigen
Steuer=
ſätze bei der Sondergebäudeſteuer dürfen für Gemeinden (
Gemeinde=
verbände) zuſammen den Satz von 77 Pf. zu 100 Mt.
Friedens=
wert nicht überſteigen. Eine Gemeinde darf die Steuerwerte des
Grund= und Gebäudebeſitzes mit höheren Ausſchlagsſätzen als 15 Pf. 1e
10) Mk. Steuerwert der Gebäude und Bauplätze und 30 Pf. je 100 Mk.
Steuerwert des land= und forſtwirtſchaftlich genutzten Grundbeſitzes nur
dann belaſten, wenn ſie zuſammen mit den
Gemeindeverbän=
den an vorläufiger Sondergebäudeſteuer den Satz von 77 Pf. je 100
Mk. Friedenswert (Höchſtſatz) erhebt. Den Steuerpflichtigen
iſt über die Höhe ihrer vorläufigen Steuerſchuld
ein Steuerbeſcheid zu erteilen, gegen den aber ein
Rechts=
mittel inſoweit nicht gegeben iſt, als es ſich gegen die
Beſteuerungs=
grundlagen richten würde (Abſ. 1).
Für Kreis= und Provinzialſteuern gilt Art. 6 Abf. 1 entſprechend,
ebenſo das Geſetz vom 28. März 1924.
— Odenwaldklub. Die Ortsgruppe Darmſtadt hat die Darmſtädter
Spielſchar” zur Veranſtaltung eines Luſtſpielabends auf Mittwoch, den
27. April, abends 8 Uhr, in die Aula der heſſiſchen Landesbauſchule,
hier, Neckarſtraße 3, eingeladen. Auf die betreffende Anzeige wird
ver=
wieſen. Die Beſtrebungen der genannten Spielſchar bewegen ſich im
Nahmen des Aufgabenkreiſes des Odenwaldklubs. Es iſt bekannt, daß
die Spielſchar Vorzügliches leiſtet. Deshalb ſteht allen Mitgliedern der
Ortsgruppe Darmſtadt des Odenwaldklubs und ihren
Familienangehöri=
gen ein genußreicher Abend bevor (Eintritt frei). Bei dem zu
erwarten=
den großen Andrang empfiehlt es ſich, frühzeitig die Plätze einzunehmen.
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Verireter der heſſiſchen Induſitie= und
Handelskammern
und des Verbandes Heſſen=Naſſauiſcher Induſtrie= und Handelskammern
ſowie der Induſtrie= und Handelskammer Wiesbaden trafen ſich zu eingr
gemeinſamen Beſprechung in Frankfurt a. M. zur Beratung des
be=
vorſtehenden Reichsrahmengeſetzes über die
Gewerbe=
ſteuer. Mit Beſorgnis wurde von den Vertretern der Induſtrie= und
Handelskammern die Entwicklung des Haushaltungsplanes in den
ver=
ſihiedenen Städten ihres Bezirkes betrachtet, die eine weitere
Anſpan=
nung der unerträglich hohen Belaſtung durch die Gewerbeſteuer
be=
fürchten laſſe. Die Verſammlung ſprach ſich dahin aus, daß die
Un=
üiberſichtlichkeit und Vielgeſtaltigkeit der Gewerbeſteuerverhältniſſe
un=
bedingt beſeitigt werden, und daß die Gewerbeſteuer in der Hauptſache
auf dem Ertrag baſieren müſſe, wobei für die Berechnung des Ertrages
die Beſtimmungen des Einkommenſteuergeſetzes maßgebend ſein ſollten.
Ferner wurde beſchloſſen, die Beſtimmungen für die Zulaſſung
beeidigter Bücherreviſoren einer Reviſion zu unterziehen.
In bezug auf die neu zu errichtende Reichswaſſerſtraßenverſaltung
ach ſich die Verſammlung für Mainz als Sitz der
Reichs=
waſſerſtraßendirektion aus.
Mit Rückſicht auf das bevorſtehende Berufsbildungsgeſetz wurden
Fragen zur Beſprechung geſtellt, die die Ausbildung und
Prü=
fung der Induſtrie=Lehrlinge betreffen. In dieſem
Zu=
ſammenhang wurde beſchloſſen, mit dem Deutſchen Inſtitut für techniſche
Arbeitsſchulung in Düſſeldorf (Dinta) in Verbindung zu treten.
In der Frage der Verzollung franzöſiſcher Weine,
die nach dem 11. 1. 1925 in deutſche Zollager verbracht worden ſind,
tourde beſchloſſen, ſich nicht für die Ermäßigung der Zollſätze
auszu=
ſercchen.
Parlamentariſches.
* Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtages
uahm in ſeiner geſtrigen Sitzung die Abſtimmungen zu Kapitel 101
(Gerichte) vor. Ein Antrag Dingeldey, der in ſeiner erſten Poſition die
Umwandlung von überplanmäßigen Beamtenſtellen in planmäßige
wünſcht, wurde abgelehnt. (Es handelt ſich hier hauptſächlich um
Aus=
gewieſene aus dem Elſaß, und zwar juriſtiſche und mittlere Beamte.)
Die ziveite Poſition, daß von 16 Stellen für Landgerichtsdirekkoren
zwei auf den Inhaber geſetzt werden ſollen, wurde ebenfalls abgelehnt.
Angenommen wurde dagegen der Antrag, für die Anſchaffung von
Büichern ſtatt 1000 Mk. 2000 Mk. in den Ctat einzuſtellen. Ein Antrag
Dr. Leuchtgens, dafür zu ſorgen, daß die Zahl der richterlichen und
anderen Beamten an den Landgerichten und Amtsgerichten auf die Zahl
der Vorkriegszeit zurückgeführt wird, wurde gegen zwei Stimmen
ab=
gelehnt. Ein Antrag Delp, bezüglich der ſozialen Gerichtshilfe, wurde
der Regierung als Material überwieſen. Zu Kapitel 105 (
Hochbau=
weſen) wurde ein Antrag Weckler—Heinſtadt—Schül auf Verbeſſerung
der Waſchanſtalt uſw. der Zellenſtrafanſtalt Butzbach durch die zuſagende
Antwort der Regierung ſür erledigt erklärt. Zu Kapitel 57. (
Volks=
ſchulen) lag ein Antrag Dr. Leuchtgens vor, die Stellen der
Stadtſchul=
räte auf den Inhaber zu ſetzen. Dieſer Antrag wurde abgelehnt, ebenſo
ein Antrag Dr. Leuchtgens über die Ernennung von Rertoren. Ein
Antrag Galm, die Schulratsſtellen zu ſtreichen, wurde gleichfalls
ab=
gelehnt. Die Anträge zu dem Beſchluß des Landtages vom Jähre
1926, jede zweite Volksſchullehrerſtelle unbeſetzt zu laſſen, wurden in
der Form nicht angenommen, wie ſie vorlagen. Der Beſchluß des
Lazid=
tags bleibt beſtehen und die Regierung hat ſich damit einverſtanden
er=
klärt mit dem Zuſatz: Soweit nötig, können dieſe Stellen bis zum Ende
des Jahres von Schulverwaltern und Schulverwalterinnen verſehen
werden. In der gleichen Weiſe ſoll dieſe Faſſung für die
Studien=
aſſeſſoren in Kapikel 61 und für die anderen in Betracht kommenden
Stellen bei den höheren Bürgerſchulen und den Mädchenſchulen gelten.
Damit ſind die andeven ähnlich lautenden Anträge erledigt. Ein Antrag
Galm, der die Regierung erſucht, alle Bewerber ſofort wieder in den
Schuldienſt zu übernehmen, wurde abgelehnt. Ein Antrag Bälſer=
Heräus auf Aufhebung der Jünftelung bei der Anſtellung weibleßer
Lehrkräfte an den Volksſchulen und auf ſtärkere Heranziehung von
Lehrerinnen bei den gemiſchten Schulen wurde durch die
Regierungs=
antwort für erledigt erklärt. Ein Antrag Dr. Leuchtgens, an den
Fort=
bildungsſchulen keine Stellen mehr zu bſetzen und die beſetzten auf
den Inhaber zu bewilligen, wurde abgelehnt. Ein Antrag Storck—Kaul
wurde in ſeinem zweiten Teil angenommen, worin erſucht wird, die
Koſten für Nebenunterricht an den Fortbildungsſchulen auf 100000 Mk.
zu erhöhen. Ein Antrag Reiber, auf Errichtung von 25 neuen
Lehrer=
ſtellen an Fortbildungsſchulen wurde abgelehnt und das Kapitel 57
dann angenommen. Es folgten die Abſtimmungen über das Kapitel 33
(Polizei). Es handelt ſich um eine große Zahl von Abſtimmungen,
in denen ein beträchtlicher Teil der zu dieſem Kapitel geſteilten Anträge
abgelehnt wurde. Hier ſind nur die angenommenen Anträge mitgeteilt.
Ein Antrag Widmann, die Stelle eines Oberregierungsrates, als
Direk=
tor der Landespolizeiſchule, auf den Inhaber bewilligt zu bezeichnen,
fand Zuſtimmung; ebenſo ſein Antrag, die Stelle eintes Polizei=
Hilfs=
referenden in die Beſoldungsgruppe 11 zu überführen. Ferner wurde
eine Reihe von Anträgen des Abg. Leuſchner angenommen, und zwar,
die ſtellvertretenden Polizeidirektoren nach Gruppe 11 zu beſolden, den
Polizeiſchulrat für ſeine Perſon nach Gruppe 11 zu beſolden und von
den Polizejärzten eine Stelle auf den Inhaber zu ſetzen. Die
Polizei=
inſpektorſtellen (Amtsvorſtände werden nach den Beſchlüſſen von zwei
auf fünf erhöht, ein Teil der Kommiſſarſtellen wird nach Gruppe 8 und
12, Oberwachtmeiſterſtellen werden nach Gruppe 7 gehoben.
Angenom=
men wurde ferner ein Antrag der Abg. Haury und Dr. Keller, daß
ältere Wachtmeiſter, die aus den ſtädtiſchen Dienſten übernommen
worden ſind, nach 21. Dienſtjahren in die Gehaltsgruppe 6 überführt
werden ſollen. Weiter wird nach den angenommenen B=ſchlüſſen eine
Oberinſpektorſtelle, die zurzeit frei iſt, in eine Inſpektorſtelle
u=
gewandelt. Bei der Kriminalpolizei wird die Stelle eines Kommiſſaus
nach Gruppe 8 und eine Oberwachtmeiſterſtelle als Inſpektorſtelle und
fünf Oberwachtmeiſterſtellen als Kommiſſarſtellen gehoben. Es wurde
ferner beſchloſſen, daß alle Beſchlüſſe, die Stellenverbeſſerungent
be=
deuten, ſich auch für die Inhaber im beſetzten Gebiete auswirken ſollen.
Ein Antrag auf Unterſtützung der Polizei, den in dem Etat eingeſetzten
Betrag von 10 000 Mark auf 15 000 Mark zu erhöhen, fand Zuſtimmung.
Zu den ſachlchen Ausgaben wurde ein Antrag Reiber angenommen
hieran 30 000 Mk. zu hürzen und die Kürzungen der Regierung zu
überlaſſen. Ebenfalls wurde ein Antrag Leuſchner angenommen, bei
den Kraftwagen 10000 Mk. zu ſtreichen. Ein Antrag Herä s,
weib=
liche Polizei=Fürſorgerinnen auszubilden und anzuſtellen, wurde der
Regierung als Material überwieſen. Eine Anzahl von Vorſtellungen
wurde durch die Beſchlüſſe und durch den vorgelegten Etat der Polizei
für erledigt erklärt. Das Kapitel ſelbſt wurde angenommen.
— Die Allgemeine Verſammlung der evangeliſchen Geiſtlichen, von
Starkenburg findet am Mittwoch den 4. Mai, 10 Uhr, im
Landes=
kirchentagsgebäude in Darmſtadt ſtatt. Gegenſtand der Verhandlungen
iſt das Thema: „Stand und Beeinfluſſung der
öffent=
lichen Moral. Referent: Herr Pfarrer Müller, Birkenau.
— Bühnenvolksbund. Am kommenden Mittwoch, den 27 April,
abends 8 Uhr, gibt in der Aula des Realgymnaſiums der
Muſikſchrift=
ſteller Oskar Schambach eine Einführung in Hindemiths Oper.,Cardillac”,
lvozu am Flügel Herr Kapellmeiſter Riede erläutert. Wir laden unſere
Mitglieder, insbeſondere die KMieter, herzlichſt dazu ein, auch Gäſte
ſind willkommen. Die Aufführung der Oper iſt Donnerstag, 28. April,
für die K=Miete in Ausſicht genommen.
— Palaſt=Lichtſpiele. „Eine tolle Nacht.‟ Es iſt ein
Luſt=
ſpiel, wie es das Publikum ſehen will; die Handlung ſpielt in Berlin.
Ein gefeierter Varietékünſtler iſt mit einer Kollegin verlobt. Er glaubt
bei jeder Gelegenheit Grund zur Eiferſuckt zu haben, ſo daß ſich die
beiden ſtändig in den Haaren liegen. Schließlich wird er von der
grund=
loſen Eiferſucht geheilt. Der Film bringt recht ulkige Situationen, die
viel belacht werden. Dank der vielen guten Darſteller wie: Ofſi
Os=
walda, Hary Liedtke, Heury Bender, Mira Hildebrandt, Ferdinand
Bonn. Paul Graetz, Maria Forescu, Hedy Wardow, Bobbie Bender,
Hermann Picha, Gerron, Weſtermeier uſw., und der köſtlichen neuen
Einfälle wird der Film viel beklatſcht. Die Regie führte Richard Oswald.
—
Tageskalender für Samstag, den 23. April 1927,
Landestheater, Großes Haus, 9. Vorſt. d. Samstags=
Fremdenmiete, nachm. 3 Uhr, Ende 5½ Uhr: „Der Vetter aus
Dingsda.” — Kleines Haus, abends 8 Uhr: Goethe Abend, für die
Mitgl. d. Vereins d. Freunde d. Heſſ. Landestheaters. — Orpheum,
abends 8 Uhr: „Der Garten Eden.” — Ausſtellung des
Hausfrauen=
bunds: Hausfrau 1927‟, im Städt. Saalbau, geöffnet von
10—9 Uhr. — Aſtrolog. Geſellſchaft, 8 Uhr abends, im
Realgymnaſium, Vortrag Becher: Aſtrologie. — Deutſch.
Rent=
nerbund, nachm. 3 Uhr, im Realgymnaſium: Monatsverſamni=
Konzerte uſw.: Schloßkaffee, Perkeo Taunusburg, Lafe
Rheingold, Weinklauſe „Zum Tropfſtein”. Mozartſaal, abenos
Uhr: 11. Dreſſola=Schallplatten=Konzert. —
Kinovorſtel=
lungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
Seite 6
Samstag, den 23. April 1927
Nummer 112
Aus Heſſen.
Oeffentliche Lebensverſicherungsanſtalt für
den Volksſiaat Heſſen.
Die bisherige durch die Bezirksverbände der Reg.=Bezirke
Wies=
baden und Kaſſel gegründete öffentlich=rechtliche Heſſen=
Naſſau=
iſche Lebensverſicherungsanſtalt in Wiesbaden iſt
durch Hinzutritt öffentlich=rechtliche= Gründungskörperſchaften aus dem
Volksſtaat Heſſen zu einer Oeffentlichen
Verſicherungs=
anſtalt für den Volksſtaat Heſſen und die preußiſche
Provinz Heſſen=Naſſau mit dem Sitz in Wiesbaden
er=
weitert worden. Als heſſiſche Gründungskörperſchaften ſind für den
Voltsſtaat Heſſen beigetreten die Heſſiſche Landesbank (
Staats=
bank), die Kommunale Landesbank und der Heſſiſche
Sparkaſſen= und Giroverband, ſämtliche in Darmſtadt.
Mit den bisherigen Gründungskörperſchaften übernehmen die neuen
Gründungskörperſchaften die unbeſchränkte Haftung für die
Verpflich=
tungen der Anſtalt. Die neue Satzung der Anſtalt hat bereits die
Ge=
nehmigung der Aufſichtsbehörden gefunden und iſt dieſer Tage in Kraft
getreten. Wir wollen hoffen, daß der neuen, zum Wohle unſerer
engeren Heimat gegründeten Anſtalt reiche Erfolge beſchieden ſind.
* Griesheim, 22. Apml. Wiederum hat der Tod einen der
Mit=
kämpfer von 1870/71 dahingerafft, ſodaß die Zahl der damaligen
Kriegs=
teilnehmer aus unſerer Gemeinde, die 125 betrug, jetzt auf 8
zuſammen=
geſchrumpft iſt. Am erſten Oſterfeiertag früh verſchied nach längerem,
und in letzter Zeit ſchverem Leiden, Herr Georg Schick 3. im Alter
von 77 Jahren. Der Verſtorbene war einer der jüngeren Teilnehmer
an dem Feldzug; er diente im damaligen 1. heſſiſchen Jägerbataillon
und wurde in der Schlacht bei Gravelotte am 18. Auguſt 1870 durch
einen Bruſtſchuß ſchwer verwundet. Sein Bruder, der ſpätere
Poli=
zeidiener Karl Schick, der damals Stabsordonnanz bei der heſſiſchen
Kavallerie=Brigade war, ritt, nachdem er die ſchwere Verwundung
ſeines Bruders erfahren hatte, nach der Schlacht in der Nacht das ganze
Kampfgebiet der heſſiſchen Diviſion ab, bis er den Verwundeten
ge=
funden hatte und ſorgte für deſſen Unterbringung im Feldlazarett. —
Am nächſten Sonntag gaſtiert nach langer Zeit wieder einmal das
wohl noch beſtbekannte und infolge ſeiner guten Darbietungen wohl
auch noch beliebte Volkstheater Darmſtadt, Direktion Eliſabeth Werner,
in unſeren Mauern. Wir machen alle Kunſtfreunde auf dieſes
Gaſt=
ſpiel, das im neuen Saal „Zum grünen Laub” ſtattfindet, ganz
be=
ſonders aufmerkſam, da das aus nur erſten Kräften beſtehende
En=
ſemble uns gleich bei der erſten Vorſtellung einen äußerſt genußreichen
Abend bringen wird. Zur Aufführung kommt nämlich der neueſte
Großſtadtſchlager „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren”, ein
Luſtſpiel mit Geſang aus der Feder des berühmten Bühnen= wie
Romanſchriftſtellers Paul Lindau. Das Volkstheater, welches zur Zeit
mit dem ausgezeichneten Zugſtück eine Gaſtſpieltournee gibt, erzielt
überall große Erfolge, was auch hier wohl der Fall ſein dürfte, da die
Direktion Werner alles aufbieten wird, um die Gunſt des hieſigen
Pu=
blikums zu gewinnen. Nachmittags gelangt ſür die Jugend das reizende
und amüſante Böſebubenſtück „Max und Moritz” zur Aufführung.
* Griesheim, 22. April. Die Jahresrechnung und Bilanz der
hieſi=
gen Volksbank e.G.m.b.H. für das Rechnungsjahr 1926 liegt von
heute ab acht Tage lang im Geſchäftslokal der Volksbank zur Einſicht
offen. Die Generalverſammlung findet am Samstag, 30. April, abends
8.30 Uhr, im „Darmſtädter Hof” hier ſtatt.
Ck. Wixhauſen, 22. März. Oeffentliche
Gemeinderats=
ſitzung. Die Bürgſchaftsübernahme für einen Zwiſchenkredit an einen
Bauintereſſenten wurde genehmigt. Außerdem wurde genehmigt die
Vorrangseinräumungen für An= und Verkaufsrecht an einige Bauherren.
Für die Feſtſetzung des Ortslohnes nach § 149 und folgende der
Reichs=
verſicherungsordnung wurden folgende Sätze beſchloſſen: Männliche
Perſonen über 24 Jahre erhalten 6 Mark, die von 21—24 Jahre erhalten
5,80 Mark, die von 18—21 Jahren 4,50 Mk. und die Perſonen unter
18 Jahren erhalten 4 Mk. Für weibliche Perſonen kommen 80 Prozent
der obigen Sätze in Frage. Eine Uebernahme von 100 Loſen des Vereins
für Krüppelfürſorge wurde genehmigt. Bezüglich der Hebammenfrage,
bei der es ſich um die Ausbildung einer zweiten Hebamme handelt, hat
die Gemeinde nichts mehr einzuwenden, da die Bewerberin Margarete
Jung die Koſten, welche durch die Ausbildung entſtehen, ſelbſt über=
nehmen will. Als nächſter Punkt fand die Genehmigung von Rechnungen
ſtatt. Unter dem Punkt Verſchiedenes wurde das Geſuch der Bewohner der
verlängerten Bahnhofsſtraße, zwecks Legen von Waſſerleitung, bewilligt.
* Eberſtadt, 21. April. Radfahrerſieg. Die Jugendabteilung
des hieſigen Radfahrervereins „Friſch auf”, errang bei den
Bundes=
meiſterſchaftskämpfen in Hannover mit 58,5 Punkten den 2. Preis.
H. Eberſtadt, 22. April. Ernennung. Die Lehrer Georg
Bur=
henne, Ludwig Schanz und Heinrich Schneider ſind mit Wirkung vom 1.
April ds. Js. zu Lehrern an der hieſigen Volksſchule ernannt und
defi=
nitiv angeſtellt worden. — Letzte Brennholzverſteigernng.
Am Montag, den 25. April, werden im Rathausſaal, vormittags 9½
Uhr beginnend, etwa 190 Rm. Kiefern=Scheit=, Knüppel= und Stockholz
ſowie 20 Rm. Kiefern=Wellen aus dem Eberſtädter Gemeindewald,
Diſtrikt Klingsackertanne, öffentlich meiſtbietend verſteigert.
* Ober=Ramſtadt, 22. April. Gemeinderatsbericht. Aus den
Beſchlüſſen iſt folgendes zu erwähnen: Füir Errichtung eines
Trans=
formatorenhauſes beſchließt der Gemeinderat, von Georg Jakoby 6. einen
Geländeabſchnitt von dem Harten Flur I, Nr. 470, zum Geſamtpreiſe
von 120.— Mk. anzukaufen und dieſen der „Heag” alsdann zur
Ver=
fügung zu ſtellen. — In der verlängerten Lickſtenbergſtraße ſoll das
Waſſerleitungsnetz erweitert werden. Die Lieferung der erforderlichen
Rohrmaterialien ſowie die Ausführung der Arbeiten wird innerhalb
der Gemeinde öffentlich ausgeſchrieben. — Der ſchriftliche Antrag
des Heſſiſchen Hebammenverbandes wegen Anſtellung einer
Gemeinde=
hebamme wird dem Gemeinderat zur Kenntnis gebracht, der Antrag
jedoch vorerſt zurückgeſtellt, da zunächſt mit dem Kreisgeſundheitsamt
Darmſtadt Verhandlungen darüber eingeleitet werden ſollen. — Zur
Neufeſtſetzung der Ortslöhne ſchlägt der Gemeinderat eine 30 prozentige
Erhöhung der derzeitigen Sätze vor. — Lehrer Wehrauch ſuclſt um
Beſchaffung eines neuen Herdes und um Erweiterung der elektriſchen
Lichtanlage für zwei weitere Zimmer nach. Letzterem ſtimmt der
Ge=
meinderat zu. Die Notwendigkeit eines neuen Herdes ſoll durch die
Baukommiſſion geprüft und gegebenenfalls die Lieferung eines
guß=
eiſernen Herdes öffentlich ausgeſchrieben werden. — Dem Autrag des
Heſſiſchen Fürſorge=Vereins für Krüppel entſprechend, wird beſchloſſen,
50 Loſe der Krüppelheimbaulotterie durch die Gemeinde anzukaufen.
— Die auf die öffentliche Ausſchreibung eingogangenen Angebote für
Lieferung von Zementrohren für Kanaliſation der Jahn=, Heyer= und
Lichtenbergſtraße werden bekannt gegeben. Die Lieferung wird dem
Wenigſtfordernden, Bauunternehmer W. Dittmann, hier, zum
Ange=
botspreiſe übertragen.
* Pfungſtadt, 22. April. Kaufmänniſcher Vortrag. In
der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen
Handlungsgehilfenver=
bandes ſprach am Donnerstag abend im Gaſthaus „Zur Poſt” ein
Ge=
ſchäftsführer der Kaufmannnſchaft über „Hamburg, die Sehnſucht des
jungen Kaufmannes”. Im Laufe des Bortrages behandelte der Redner
die wichtigſten Arbeiten des Handlungsgehilfenverbaudes, insbeſondere
für die jungen Kaufleute. — Theater. Das „Frankfurter
Künſtler=
theater für Rhein und Main” führt am Sonntag abend im Saale „Zum
goldenen Lamm” das Luſtſpiel „Der Störenfried” auf.
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vor Verfälschungen zu schützen, fordere
man stets die Originalpackung „Koyet‟
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Heſſiſcher Straßenbericht.
für die Woche vom 24. bis 30. April 1927.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Mainz—Vorms. Rheinſtraße in der Gemarkung
Worms, von Lützowſtraße bis Rheingewannfriedhof, vom 15. 3.
auf weitere acht Wochen geſperrt. Umleitung: Schweres
Fuhr=
werk und Kraftwagen: Rheindürkheimer Fahrt—Herrnsheim—
Neuhauſen.
Rheinſtraße—Alsheim wegen Vornahme von
Gleis=
umbauarbeiten auf der Strecke Alsheim—Guntersblum am
Mon=
tag, den 25. 4., von 9 Uhr vorm. bis 2 Uhr nachm. geſperrt.
Um=
leitung: Guntersblum—Alsheim oder Rheinſtraße—Mettenheim
—Alsheim.
Gießen-Lollar zw. Kilom. 4,8 (Abfahrt nach
Daubrin=
gen) und 7,0 (Ortsanfang Lollar) vom 4. 4. bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Daubringen.
Kirchgöns-Pohlgöns von Kilometer 14,29 bis 14,65
vom 4. bis 30. 4. geſperrt. Umleitung: Langgöns—Niederkleen—
Pohlgöns.
Kohden—lnterſchmitten—Oberſchmitten vom
4. bis 23. 4. geſperrt. Umleitung von Nidda: Ulfa—Eichelsdorf
Lich-Nieder=Beſſingen vom 4. 4. bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung über Langsdorf.
Chauſſeehaus Dortelweil-Vilbel von Klmtr.
50,4 bis 51,93 vom 25. 4. bis 15. 6. geſperrt. Umleitung:
Klop=
penheim—Ober=Erlenbach-—Nieder=Erlenbach-Vilbel.
Babenhauſen — Aſchaffenburg. Wegen Umbau
Straßenüberführung bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Südl.
Ueberführung im Zuge der Straße Babenhauſen—Dieburg.
Ortsdurchfahrten Schaafheim im Zuge der
Kreisſtraßen Babenhauſen—Radheim und Schaafheim—Groß=
Oſtheim vom 21. 2 bis auf weiteres geſperrt.
Ortsdurchfahrt Langſtadt im Zuge der Kreisſtraße
Babenhauſen—Klecſtadt vom 2. 3. bis auf weiteres geſperrt.
Ortsdurchfahrt Ober=Eſchbach von Kilometer 3,1
bis 4,15, Ober=Eſchbach—Ober=Erlenbach von Kilometer 0,0 bis
0,4, Ober=Eſchbach-Bahnhof bis auf weiteres geſperrt. Umleit.:
Nieder=Eſchbach—Ober=Erlenbach-Holzhauſen—Friedrichsdorf.
Ortsdurchfahrt Langen von Kilometer 0,0 bis 0,4
(Dieburger Straße), im Zuge der Kreisſtraße Groß=Gerau—
Die=
burg vom 7. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Dreieichen=
hain—Sprendlingen.
Offenau-—Wimpfen u. Untereiſesheim—
Wimp=
fen a. Berg vom 21. 3. vorausſichtlich auf 3 Monate geſperrt.
Umleitung Durchgangsverkehr: Heinsheim—Gundelsheim bzw.
Biberach.
Schöllberg-Vilbel—Landesgrenze
Frank=
furt von Kilometer 54,6 bis 55,49 vom 8. 4. bis 14. 5. geſperrt.
Umleitung: Bergen—Frankfurt a. M.
Nidda—Dauernheim vom 19. 4. bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Bed Salzhauſen—Geiß=Nidda.
Bechenheim— Niederwieſen — Kriegsfeld. bis
1. 5. geſperrt. Umleitung nach Wendelsheim über Mörsfeld.
Nied.=Erlenbach-Harheim-Bonames von
Kilo=
meter 2,0 bis 4,39 vom 20. 4 bis 21. 5. geſperrt. Umleitung:
Nie=
der=Erlenbach-Nieder=Eſchbach.
* Roßdorf, 22. April. Obſt=und Gartenbauverein. Als
Vorſitzender der hieſigen Ortsgruppe wurde anſtelle des nach Ober=
Ramſtadt verſetzten Lehrers Müller Lehrer Zimmermann gewählt.
ABC.=Schützen. Am Montag, den 25. I. M., vormittags 10 Uhr,
findet die Aufnahme der ABC=Schützen im Schulhaus Erbackerſtraße
ſtatt. Impfſcheine ſind mitzubringen.
* Wembach i. Odw., 22. April. Am Sonntag, den 1. Mai, ſeiert
unſere Hebamme M. Sach3 ihr 25jähriges Berufsjubiläum.
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PUhlings.
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Birke, dem Sinnbild
heiterer Taienschönheft
kommt das Herrliche Elixier,
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Nummer 112
Samstag, den 23. April 1927
Seite 7
Bedeutſame Verminderung der Prozeßkoſien.
Aus juriſtiſchen Kreiſen wird uns geſchrieben:
Die Novelle zum Gerichtskoſtengeſetz und zur
Ge=
bührenordnung für Rechtsanwälte vom 28. Januar 1927
die am 1. April 1927 bereits in Kraft getreten iſt, löſt die ſeither
gelten=
den Tarife der Verordnung vom 13. Dezember 1523 durch eine
Neu=
vegelung ab und bringt eine bedeutſame Verminderung
der Prozeßkoſten. Die vor dem 1. Aprfl 1927 in Geltung
ge=
weſenen Tarife hatten ſich in den unteren Wertſtufen ungefähr auf der
Höhe der aus dem Jahre 1877 ſtammenden Vorkriegsſätze gehalten,
während, ſie in den mittleren Streitwertſtufen die Vorkriegsſätze
be=
trächtlich und in den hohen Wertſtufen ſehr weſentlich überſtiegen. Die
Folge war eine Mehrbelaſtung der mittleren und hohen Prozeßobjekte.
Die Stabiliſierung der Wirtſchaft brachte dann dem aus
weiten Kreiſen der Bevölkerung und der Wirtſchaft erhobenen
dringen=
den Verlangen nach einer Verbilligung der Rechtsverfolgung,
insbe=
ſondere der Prozeßkoſten, geſetzgeberiſch Gehör.
Die Novelle zum Gerichtskoſtengeſetz vom 28.
Ja=
uuar 1927 ſchließt ſich, ſoweit die unterſten Streitwertſtufen in Frage
ſtehen, an die Sätze der Vorkriegszeit an. Dieſe Geſichtspunkte galten
auch zur Berechnung der Gerichtskoſten auf Grund der Verordnung
vom 13. Dezember 1923. Die neue Geſetzgebung ſchafft dafür einen
Ausgleich unter ſtärkerer Belaſtung der Objekte zwiſchen 5000 und
20 000. Eine weit weſentlichere Verbilligung des Rechtsweges bringt
die mit dem 1. April 1927 in Kraft getretene Umgeſtaltung der
Anwaltsgebühren auf Grund der Nodelle vom 28. Januau 1927.
Es war dabei unmöglich, von den Sätzen der Vorkriegszeit auszugehen.
da der in der Weltwirtſchaft als Kriegsfolge gegebene Entwertungsfaktor
eine ungeheure Vermehrung der Geſchäftsunkoſten des Anwaltes wie
überhaupt der Lebenshaltung gegenüber der Vorkriegszeit gebracht
hatte. Andererſeits konnten die ſeither geltenden Sätze nach der
Ver=
ordnung vom 13. Dezember 1923 im Intereſſe, des rechtſuchenden
Publikums nicht mehr gehalten werden. Der Gebühren=Abbau
gegen=
über dieſer Verordnung wurde nunmehr in der Weiſe geſchaffen, daß
es für die unteren Streitwertlagen bei den Sätzen der Verordnung vom
13. Dezember 1923 verblieb, während die mittleren und höheren
Streit=
wertlagen eine ſtarke Reduktion der Tarife erfuhren.
Im einzelnen geſtalten ſich die einzelnen Tarife wie folgt: Die
volle Gerichtsgebühr beträgt bei einem Gegenſtand im Werte
bis zu 1000 Mark — 3 % des Wertes
bis zu 2000 Mark — 2% des Wertes + 10 Mark,
bis zu 10 000 Mark — 1% des Wertes + 30 Mark,
über 10 000 Mark — ½% des Wertes + 80 Mark,
die dollen Rechtsanwaltsgebühren bei Gegenſtänden im
Werte
bis zu 500 Mark — 5 % des Wertes
bis zu 1000 Mark — 4% des Wertes + 5 Mark,
bis zu 3 000 Mark — 3% des Wertes + 15 Mark,
bis zu 6000 Mark — 2% des Wertes + 45 Mart,
bis zu 10 000 Mark — 1% des Wertes + 105 Mark,
bis zu 100 000 Mark — ½% des Wertes + 155 Mark.
Dies bedeutet eine Verbilligung der Gerichtskoſten
bei einem Streitwert von 5000 Mark um 30 Mark; bei einem Streitwert
von 20 000 Mark um 80 Mark; bei einem Streitwert von 50 000 Mark
um 230 Mark. Die Anwaltsgebühren vermindern ſich bei einem
Streit=
wert von 10 000 Mark um 40 Mark; bei einem Streitwert von 20 000
Mark um 90 Mauk; bei einem Streitwert von 50 000 Mark um 260 Mark;
bei einem Streitwert von 100 000 Mark um 510 Mark. Wenn nun im
Rechtsſtreit drei volle Gebühren fällig werden, ſo bedeutet dies eine
erhebliche Verminderung gegenüber dem ſeitherigen Rechtszuſtand. Di
Neuordnung wirkt ſich ſoweit aus, daß die
Be=
laſtung eines Rechtsſtreites für drei Inſtanzen, die
bisher 20 Prozent des Streitwertes verſchlingen
konnte, nach den heute geltenden Sätzen auf nur
8 Prozent des Streitgegenſtandes zurückgeführt
wird.
H. Zwingenberg, 22. April. Von der Bezirksſparkaſſe.
Das Sparkaſſengebäude in Zwingenberg entſpricht in ſeinen Ausmaßen
ſchon lange nicht mehr den Anforderungen, die der vermehrte
Geſchäfts=
umfang und der geſteigerte Publikumsverkehr an die Kaſſe ſtellten. Es
war deshalb ſchon vor längerer Zeit ins Auge gefaßt worden, eine
Aenderung zu ſchaffen und gleichzeitig auch den berechtigten Klagen des
Publikums wegen der völlig unzureichenden Schalterverhältniſſe
Rech=
nung zu tragen. Vorſtand und Aufſichtsrat haben nunmehr beſchloſſen,
durch alsbaldigen Umbau nach einem Plan des Regierungsbaumeiſters
Kohl das Sparkaſſengebäude derart herzurichten, daß einmal die
Dienſt=
räume eine Erweiterung erfahren und zum anderen die
Schalterverhält=
niſſe weſentlich verbeſſert werden. Der Eingang zur Sparkaſſe ſoll dabei
nach der Straßenfront verlegt und das Innere des Gebäudes mit
Zen=
tralheizung ausgeſtattet werden. — Der Aufſichtsrat beſchloß ferner,
demnächſt noch zwei Agenturen, je eine in Auerbach und Jugenheim,
ein=
zurichten. Die im Vorjahre neu errichtete Rechnungsſtelle in Bensheim
iſt mit dem 1. April ds. Js. in die bisherigen Geſchäftsräume der
Reichs=
bank übergeſiedelt, nachdem letztere das in Bensheim neu errichtet
Reichs=
bankgebäude bezögen hat. Die neue Rechnungsſtelle hat ſich bisher
zu=
friedenſtellend entwickelt.
* Offenbach a. M., 22. April. Verband heſſiſcher
Schul=
geographen. Der Verband heſſiſcher Schulgeographen, dem
Erd=
kundelehrer aller Schulgattungen angehören, hielt am 19. und 20. April
hier ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab, die aus allen Provinzen
beſchickt war. Dem Jahresbericht, den der Vorſitzende, Studienrat Dr.
Knieriem (Bad=Nauheim) erſtattete, iſt zu entnehmen, daß zur Zeit 120
Mitglieder dem Verband angehören. Auch im abgelaufenen Jahr konnte
dank des Entgegenkommens des Landesamts für das Bildungsweſen
wieder erfolgreiche Arbeit geleiſtet werden. Studienrat Weiß (Worms)
legte einen Plan vor über die in den nächſten Jahren auszuführenden
Lehrwanderungen, die abwechſelnd in die drei heſſiſchen
Pro=
dinzen führen ſollen und mit den wichtigſten heſſiſchen Landſchaften in
geologiſcher, morphologiſcher und kulturgeogradhiſcher Hinſicht vertraut
machen werden. In den Vorſtand wurden Studienrat Dr. Knieriem
(Bad Nauheim), Kreisſchulrat Dietrich (Darmſtadt), Prof. Herbert
(Worms). Lehrer Oßwald (Bad Nauheim), Studienrat Weiß (Worms)
und Rektor Dr. Rein (Wieſeck) einſtimmig wiedergewählt. Ueber die
Behandlung der Erd= und Heimatkunde in der
Grund=
ſchule bot Kreisſchulrat Dietrich (Darmſtadt) ein ſehr anregendes
Referat. Der Redner, der aus reicher Erfahrung heraus berichten konnte,
behandelte den neuen Lehrplan für die Erdkunde in der Grundſchule und
den abſchließenden Volksſchulklaſſen und vertrat die Forderung, daß
er ſich weniger nach der Fülle als nach der Vertiefung des Stoffes
aus=
wirken müſſe. Die Ausſprache, an der ſich Lehrer aller Schulgattungen
beteiligten, betrachtete vorwiegend die Beziehungen des
Grundſchullehr=
planes zu dem der höheren Schulen, wobei allgemein zum Ausdruck kam,
daß ein Zuſammenarbeiten und ein gegenſeitiges Anpaſſen erwünſcht
ſei. Der Tagung ging eine zweitägige Lehrwanderung voraus, die Dr.
Michel (Frankfurt a. M.) führte. Sie machte mit Gebieten bekannt, die
gewöhnlich außerhalb des Intereſſes der Wanderer liegen, die dem
Geographen aber äußerſt lehrreiche Studienobiekte ſind, wie der
Ver=
lauf der Exkurſion beweiſen konnte. Der erſte Tag führte die Teilnehmer
vom Sachſenhäuſer Berg aus, durch die Dreieich, und zwar über
Grafenbruch, Dreieichenhain, Sprendlingen und
Neu=Yſenburg. Die Wanderung gewährte einen trefflichen
Ein=
blick in die kulturgeographiſchen Formelemente einer Waldlandſchaft und
in den Entwicklungsgang dieſer Kulturlandſchaft unter Berückſichtigung
der phyſiſch=geographiſchen Gegebenheiten. Der zweite Tag, der von
Bergen über Enkheim und Fechenheim nach Offenbach a. M. führte, machte
mit einer Ackerbaulandſchaft im Uebergang zur Induſtrielandſchaft
be=
kannt und gab Gelegenheit, die Frage nach der Konſtanz der
Form=
elemente eingehend zu betrachten. Von pflanzengeographiſchem Intereſſe
war ein Vortrag, den am Abend des erſten Exkurſionstages Studienrat
Gran (Offenbach a. M.) über das Moorgebiet des Heugſters hielt, das
bekanntlich von der heſſiſchen Regierung unter Denkmalſchutz geſtellt
worden iſt, und reich iſt an botaniſchen Seltenheiten, die ſonſt in
Mittel=
deutſchland kaum oder gar nicht vorkommen.
— Hirfchhorn, 22. April. Waſſerſtand des Neckars. Am
21. April: 1,65 Meter, am 22. April: 1,57 Meter.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 23. April. 3.30: Stunde der Jugend. Opernſängerin
Berta Böhlig ſingt Volkslieder von Brahms: Erlaube mi, feins
Mädele. — Die Sonne ſcheint nicht mehr. — Da unten im Tale.
— Jungfräulein, ſoll ich mit euch gehn. — Feinsliebchen, du ſollſt.
— Schweſterlein — Brüderlein — Ach Gott, wie weh tut
ſcheiden. — Es ging ein Maidlein zu ... 4.30: Hausorcheſter.
Karl Komzak. Andreas=Hofer=Marſch. — Ouv. „Edelweiß‟. —
„Mein Baden”, Walzer. — „Neue Wiener Volksmuſik”, Potp. —
An der ſchönen grünen Narenta”, Walzer. — Zwei Stücke: Süßes
war einmal‟ — „Münchner Kindl” Walzer.
Erinnern”
„Der luſtige Jäger” Jägerliedermarſch. O 5.45: Leſeſtunde (für
die reifere Jugend): „Das Wirtshaus im Speſſart”, von Hauff.
O. 6.15: Briefkaſten. 6.45: Das Wandern der Kälte= und
WVärmewellen in Mitteleuropa”, Vortrag Dr. Stüve. e 7.15: Prof.
Dr. Schultz: „Theodor Fontane”. (Nachgeholt.) o 7.45:
Palmen=
gartendirektor O. Kraus: „Was der Frühling imn Garten bringt.
8.15: Gaſtſpiel des Operettenenſembles Sander=Graef: „Das
Schwarzwaldmädel”, Operette von Leon Jeſſel. Anſchl.: Tanzmuſik
der Rundfunk=Jazzband.
Stuttgari.
Samstag, 23. April. 3: s Gretle von Strümpfelbach erzählt,
Th. Deimann, Trudel Eipperle, H.
Konzert. Mitw.:
Lingor. — Bizet: Vorſpiel zu Carmen. Duett. Sequidilla und
Blumen=Arie aus Carmen. — Puccini: Fant. Madame Butterfly.
— Verdi: Lodernde Flammen, Duett und Stretta aus Troubadour.
Fant. aus La Traviata. — Offenbach: Barcarole und Szene aus
Hoffmanns Erzählungen. Walzer aus Hoffmanns Erz. — Kienzl:
Aus Evangelimann: O ſchöne Jugendtage; Selig ſind, die
Ver=
folgung leiden. — Verdi: Ballett=Muſik aus Aida. O 6.15:
Dramaturgiſche Funkſtunde. O 6.45: Dr. Verweyen:
Frühlings=
glaube. 6 7.15: Prof. Hildebrandt: Kunſt, Handwerk und Induſtrie
Wiederaufſtieg nach 1900. O 8: Rez. von Th. Brandt: Kammermuſik
von Hugo Salus; Klingers Beethoven von Guſtav Schüler. —
Anſchl.: Kammermuſik „Beethoven”. — Anſchl.: Funkbrettl. Mitw.;
Hilde Binder, Gerda Hanſi, Kitty Rolfen, Thea Struve=Jöhnſſen,
Käte Mann, Hans Hanus, Fred Höger, Karl Karner, Ernſt
Stockinger, Carl Struve. Nichols: Black Bottom. — Arditi: Parla=
Walzer. — Stolz: Süß locken die Geigen. — Goetze: Ein Jüngling,
der nicht tanzen kann. — Schwarz: Mein Mädel wohnt in. —
Lasky: Da draußen im Turigrund. — Humoriſtiſches. — Doelle=
Rotter: Kleines Schäferſtündchen. — Nemz: Serenade=Trio.
„Das Streichquartett”, Schwank von Carl Struve. — Bosc:
Roſe=
mouſſe. — Vigny: Kinder, mein Wien. — Ferez: Schlaf ein,
blond Engelein. — Kollins=Rotter: Mein ganzer Reichtum. — Egen;
Mammy, Fox. — Anſchl. bis 12: Tanzmuſik aus Berlin.
Berlin.
Sonnabend, 23. April. 12.30: Viertelſtunde für den Landwirt,
4: Dr. Freyhan: Wetterzeichen am geiſtigen Horizont. 4.30:
Kapelle Gebr. Steiner. o 6.30: San.=Rat Frank: Medizm.=hyg.
Plauderei. 7.05: G. Freund: Wen ich traf und wie ſichs traf
Journaliſtenerlebniſſe aus 2 Jahrzehnten.o 7.30: Rechtsanwalt
Tichauer: Einf. in die Staatsbürgerkunde (Volk und Staat).
0 7.55: P. Weſtheim: Künſtler und Publikum im Wandel der
Zeiten. o 8.30: Luſtiges Wochenende. Mitw.: Liſſy Helling,
Angela Sax, M. Kuttner, Funkorch. und =Chor. — Anſchl.: „Der
Mann im Regen” Einakter von A. Lippſchitz. Perſ.: Er: W.
Franck; Sie: Roſe Lichtenſtein. 10.30: Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 23. April. 3: Lektor Cl.
Grander, G. v. Eyſeren: Franzöſiſch für Anfänger. o 3.30: Poſtrat
Behrendt, Frl. Moelke: Eſperanto. o 4: Prof. Dr. Schreyer:
Meiſter Eckard und die deutſche Myſtik. 4.30: Dr. Herta
Bremen: Volkswirtſchaftl. Beiträge zum Geſchichtsunterricht. O 5:
Geh.=Rat Falkenberg: Urlaubshygiene der Beamten. o 5.30: Dr.
Würzburger, Fr. Dr. Wiemer: Sorgenkinder des Arbeiters. O 6
Stud.=Rat Thiel: Techniſcher Lehrgang für Facharbeiter. Rechneriſche
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Seite 8
Samstag, den 23. April 1927
Nummer 112
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene: Am 11. 4.: Frank, Anna, Privatin, ledig, Dieburger
Straße 17. 76 J.; Klump, Luiſe, geb. Krauß, 72 J., Heinrichſtr. 158;
Aßmuth, Carl Valentin, Architekt, 48 J., Wemnbergſtr. 35. Am 29. 3.:
Deuecke, Franz, Schreiner, 19 J., Schloßgartenſtr. 51. Am 12 4.: Man=
Philipp, Kaufmann, in Frankfurt a. M., hier, Erbacherſtr. 25;
Kaus, Adam, Privatier, 81 J., Kiesſtr. 13; Fiſcher, Chriſtine geb.
Müller, 66 J., Frankfurter Str. 14. Am 13 4.: Meſſemann, Suſanne,
rad, Maurer,
nungsrat i. R., 63 J., Taunusſtr. 5; Jung, Katharina, geb. Helfmann,
41 J., Lauteſchlägerſtr. 11. Am 15. 4.: Stofft, Klara, geb. Brenner,
Muthsſtr. 21. 64 J. Am 14. 4.: Roth, Margarete, geb. Hechler,
Gries=
heim, hier Lagerhausſtr. 24, 29 J. Am 15. 4.: Klein, Matthäus,
Land=
wirt in Nauheim b. Gr.=Gerau, hier, Erbacher Str. 25, 65 J.; Berg,
Margarethe Helene, geb. Wörtge, Eichbergſtr. 20, 80 J. Am 16. 4.:
Kumpf. Anny, Kind des Schloſſers, Lagerhausſtr. 26, 4 Mon.: Horn,
Joh. Adam Heinrich, Wagenwärter i. N. Liebigſtr. 65, 88 J. Am
7. 4.: Borger Margarete, geb. Schnellbächer, Filialleiterin,
Rieger=
platz 11, 30 J. Am 16. 4.: Walther, Johann Peter, Kohlenhändler,
Liebfrauenſtr. 32, 46 J.; Klein, Albrecht Rudolf, Kind des
Holzbild=
hauers, Exerzierplatz Varacke 14, 10 Tage. Am 18. 4.: Bauman,
(huiſtine, geb. Zubrod. Nieder=Ramſtädter Str. B, 76 J. Am 17. 4.:
Aunze, Cläre Ann, Hermannſtr. 51, 2 Monate. Am 18 4.: Heller,
Maugarete geb. Mennel, Eberſtadt, hier, Grafenſtr. 9, 53 J. Am
Schon, Ludwig Wilhelm, Fabrikarbeiter, Lichtenbergſtr. 75, 48 J.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Quaſimodogeniti (24. April 1927).
Stadtkirche. Samstag, 23. April, nachm. 6 Uhr:
Vorbereitungs=
gottesdienſt für den Weſtbezirk der Neformationsgemeinde. Pfarrer
Wagner. — Abends 8½ Uhr: Andacht. — Sonntag, 24. April, vorm.
9½ Uhr: Hauptgottesdienſt mit Konfirmation und Feier des heiligen
Abendmahls für die Konfirmanden des Weſtbezirks der
Reformations=
gemeinde. Pfarrer Wagner.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer
Lauten=
hläger. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lein. —
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte.
Vorm, 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei. — Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer
Lautenſchläger. — Vorm. 11½ Uhr: Chriſtenlehre für die
Reformations=
gemeinde. Pfarrer Lautenſchläger.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 24. April, vorm. 9 Uhr:
hriſtenlehre für die Lukasgemeinde. Pfarrer Kleberger; vorm. 10 Uhr:
Chriſtenlehre für die Markusgemeinde. Pfarrer Vogel. Abends 8 Uhr:
ſugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). — Montag,
5. April, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde. —
Jugend=
uind der Markusgemeinde. — Dienstag, 26. April, abends 8 Uhr:
Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
(jüngere Abteilung). — Mittwoch, N. April, abends 8 Uhr:
Kirchen=
ehor der Stadtkapelle und Schloßkivche. — Jugendbund der
Markus=
gemeinde. — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde. —
Don=
nerstag, 28. April, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde:
Singkreis. — Freitag, 29. April, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
der Stadtgemeinde (üngere Abteilung). — Jugendbund der
Kaplanei=
gemeinde.
Amtshandlungen on Auswärtigen: Bis zum 30. April: Pfarrer D.
Waitz; vom 1. Mai ab: Pfarrer Beringer.
Krankenpflege durch Digkonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9,
Feunſprecher 283: 2. Nebenſtation: Mauerſtraße b (in der
Klein=
kinderſchule der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: „Gemeinbehaus, Kiesſtraße 17.
Sprechſtun=
den vormittags von 8—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Samstag, B. April, abends 6 Uhr: Beſchte und
Vorbereitung für das hetlige Abendmahl. — Sonntag, 24. April, vorm.
z Uhr: Chriſtenlehre für den Weſt=(Aſſiſtenten=Bezirk im
Gemeinde=
haus. Pfarraſſiſtent Lein. — Vorm. 9 Uhr: Konfirmationsfeier des
Dſt=Aſſiſtenten=Bezirks mit Feier des heiligen Abendmahls.
Pfarr=
aſſiſtent Saal. (Kollekte für kirchliche Zwecke.) — Nachm. 2 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 25. April, abends
8 Uhr im Martinsſtift: „Verſammlung der Bezirkshelfer und
Helferin=
nen mit Vortrag von Pfarrer D. Waitz über „Die Tragweite eines
Kon=
kordats”. — Dienstag, 26. April, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Kirchenchor. —
Donnerstag, B. April, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Mädchen=
vereinigung Weſt. Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Mädchenvereinigung
Oſt. — Freitag, 29. April, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung (ältere Abteilung). Abends 8 Uhr (Mauerſtraße 5):
Poſaunenchor.
Johauneskirche. Samstag, 23. April, abends 6 Uhr:
Vorberei=
tungsgottesdienſt zum Konfirmationsabendmahl. Pfarrer Goethe. —
Sonntag, 24. April, vorm. 10 Uhr: Konfirmationsfeier des Südbezirks
mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Goethe.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dr. Avemarie. — Vorm. 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Samstag, 23. April, abends
8 Uhr: Vorbereitungsgottesdienſt für das Konfirmationsabendmahl mit
Beichte. Pfarraſſiſtent Lie, zur Nieden. — Sonntag, 24. April, vorm.
½10 Uhr: Konfirmation der zweiten Konfirmandenabteilung mit
Feie=
des heil. Abendmahls. Pfarraſſiſtent Lie, zur Nieden. — Montag,
25. April, abends 8½ Uhr: Vereinsabend der Mädchenvereinigung. —
Dienstag, 26. April, abends 8½ Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Rückert. —
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Dr. Wendel. — Vorm.
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Abends
8 Uhr: Vereinsabend der Jugendoereinigung. — Montag, abends
8 Uhr: Kirchenchor.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
— Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein. Nachm.
4—7 Uhr: Oſterfeier und Austeilung der Abzeichen. — Donnerstag,
28. April, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiffſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
— Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Montag, nachm.
4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibel=
ſtunde. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Miſſionsſtunde. Miſſionar
Richter=Brüdergemeinde. — Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=
Bibel=
ſtunde und Bibelſtunde in der Stadtmädchenſchule in Beſſungen.
Pre=
diger Semmel. — Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat Kriegerdankbund.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer; nachm. 4½ Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde für Mädchen. — Montag, abends 8½ Uhr Geſchäftsſtunde. —
Dienstag, abends 8½ Uhr: Miſſionsſtunde. Miſſionar Rottmann. —
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Freundeskreis für junge Männor. —
Don=
nerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. — Freitag,
abends 8 Uhr: Mädchenkreis.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infan=
teriekaſerne, Hof links.) Sonntag, nachm. 3 Uhr: Sportnachmittag des
Jung=C. Treffen auf dem Sportplatz, Arheilger Weg. — Abends 8 Uhr:
Lichtbildervortrag von Dr. Avemarie: „Wilhelm Buſch”, Bilder und
Verſe des Altmeiſters. — Montag, abends 8½ Uhr: Beſprechſtunde von
Lebensfragen junger Männer. G. A. Gedat — Mittwoch, nahm. 4 Uhr:
Turnen und Sport der Jungſchar in der Turnhalle der Ludwigs=
Ober=
realſchule. — Abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde des
Jungmänner=
kreiſes: „Du und die Welt‟. Dr. Avemarie. — Donnerstag, abends
8½ Uhr: Heimabend. — Freitag, abends 8 Uhr: Turnen und
Körper=
ſchule in der Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule. — Samstag, nachm.
3 Uhr: Sportnachmittag der Jungſchar auf dem Sportplatz, Arheilger
Weg.
Chriſtlicher Jugendverein, jetzt Alexandraweg 8 (Künſtlerkolonie).
Sonntag, 24. April, vorm. 9 Uhr: Morgenwache. Abends 8 Uhr:
Konfirmandenabend mit Filmvorführung: „Tagung 1925 von
Han=
nover”. — Montag, 25. April, abends 8 Uhr: Turnen in der
Turn=
halle Soderſtraße: Mütterabend. — Dienstag, 26. April, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde. — Mittwoch, 2. April, abends 8½ Uhr:
Familienbibel=
ſtunde. — Donnerstag, 28. April, abends 6 Uhr: Jungſcharſtunde;
abends 8 Uhr: Jugendbibelſtunde. — Freitag, 29 April, abends 8 Uhr:
Unterhaltung. — Samstag, 30. April, nachm. 3 Uhr: Jungſcharſtunde;
abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Feierabend Stiftsſtraße 51): Epangeliſcher Arbeiter= und Hand.
werkerverein. Dienstag, 26. April, abends 8½ Uhr:
Mitglieder=
verſammlung.
Möttlinger Freundekreis. Montag, den 25. April, abends 8½ Uhr,
im Feierabend (Stiftsſtraße 51): Bibelbeſprechſtunde.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, den 24. April, vommittags
10½ Uhr, in der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße:
Menſchenweihe=Handlung mit Predigt. — Montag, den 25. April,
abends 8 Uhr, Frankfurt a. M., Saal in Hochs Konſervatorium:
Vor=
trag Dr. Rinnelmeyer: „Chriſtus und der deutſche Geiſt”.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag, den
24. April, vormittags 10 Uhr: Predigt. Abends 8 Uhr: Predigt —
Montag: kein Jugendbund. — Dienstag: Singſtunde für gem. Chor.
— Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. — Freitag abend:
Frauenmiſſionsverein. Jedermann herzlich willkommen. Pred. Sauer,
Chriſtliche Gemeinde, Darmſtadt (ollerſtraße 40). Sonnrag, den
24. April, vormitt. ½10 Uhr: Andacht; nachmitt. ½4 Uhr: Jugendbund:
abends 8½ Uhr: Evangeliſation. — Freitag, abends 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtraße 18). Sonntag, den 24. April,
vormittags 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 4½ Uhr:
Verkün=
digung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den V. April, abends
8½ Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, den 29. April, abends 814 Uhr:
Bibelſtunde. Betrachtungen des ev. Johannes=Kapitels, 17. Jedermann
iſt herzlich eingeladen.
Methodiſtengemeinde (Alexandrauveg 8). Sonntag, den 24. April,
nachmittags 3½ Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich willkommen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 24. Aprik 1927, vormittags 10 Uhr: „Leben wir in den
letzten Tagen dieſer Weltzeit?”, 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags
5 Uhr: Die erſte Abendmahlsfeier auf Erden. 6½ Uhr:
Abendmahls=
feier. — Donnerstag, den 28. April, abends 8½ Uhr: Bibelerklärung.
Epheſerbrief. Dazu ladet freundlichſt ein: Prediger Conrad.
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage. Sonntag, den
24. April, vormittags 10½ Uhr: Sonntagsſchule. Abends 7½ Uhr:
Predigtverſammlung. — Montag, den 25. April, abends 8 Uhr:
Brü=
derſchule und Frauenverein. — Mittwoch, den 27. April, abends 8 Uhr:
Fortſchrittsverein.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 24. April,
vor=
mittags 9½ Uhr: Konfirmation der Mädchen mit Beichte und heiligem
Abendmahl. Pfarrer Paul. Der Kindergottesdienſt fällt aus.
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Kirchengeſangverein und
Mädchenvereini=
gung. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Wartburgverein.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt: 2 Uhr: Gottesdienſt.
Pfarr=
aſſiſtent Wolf.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 24. April
(Quazmodogeniti), vormittags 410 Uhr: Hauptgottesdienſt. Prediger
Miſſionar Richter. Kollekte für die Heidenmiſſion. ½11 Uhr:
Chriſten=
lehre. Abends 8 Uhr: Lichtbildervortrag des Miſſionars Richter über
Miſſionsarbeit. — Montag: Jugendvereinigung. — Dienstag:
Kirchenchor. — Mittwoch: Jungmädchenverein. — Dounerstag:
Frauenverein. Vortrag des Herrn Lehrer Körner über Peſtalozzi,
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf Sonntag, den 24. April,
vormit=
tags ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½11 Uhr: Chriſtenlehre. Abends
8½ Uhr: Jugendverein. Aufnahme der Neukonfirmierten. — Dienstag:
Kirchengeſangverein.
Katholiſcher Gottesdienſt.
Sonntag, den 24. April 1927 (Weißer Sonntag).
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen,
nachmittags von 5—7 Uhr und von 8 Uhr an Beichtgelegenheit. An
Sonn= und Feiertagen, vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
hei=
ligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heiligen Meſſe
Aus=
teilung der heiligen Kommunion. 8 Uhr: Hochamt, Predigt. 10 Uhr:
heilige Meſſe und erſte heilige Kommunion der Kinder. Nachmittags
3 Uhr: Andacht.
Martinskapelle (Herdweg). Am weißen Sonntag kein Gottesdienſt.
Um 10 Uhr: heilige Meſſe in Liebfrauen.
Während der Schulzeit Dienstags und Freitags 1½ Stunde vor
Schulbegin heilige Meſſe mit Austeilung der heiligen Kommunion in
der heiligen Meſſe. Vorher Beichtgelegenheit.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 10
Samstag, den 23 April 1927
Nummer 112
Reich und Ausianv.
Neuer Preſſechef der Ufa.
Heinz Tovote,
der bekannte Romanſchriftſteller, iſt zum Preſſechef
der Ufa ernannt worden. Er gehört ſeit einer Reihe
von Jahren der Filmoberprüfſtelle als Beiſitzer an.
Die Banderolenfälſcheraffäre.
Krakauer in Hamburg wieder freigelaſſen.
DD. Berlin. Durch die Verhaftung des Kölner
Zigarettenfabrikanten Katzki, deſſen Verfahren
ohne=
hin nach Berlin abgegeben werden ſollte, wird die
Unterſuchung der rieſigen Banderolen= und
Ziga=
rettenfälſchungen ſtark gefördert werden können, da
er, als einer der Hauptbeteiligten, vor allen Dingen
die Fäden zu den Fälſcherkreiſen in Weſtdeutſchland
in der Hand hielt. In Berlin ſoll er bekanntlich
hauptſächlich mit Krakauer und Jungermann in
Ver=
bindung geſtanden haben, was bisher von beiden,
ſoweit daraus eine Beteiligung an dem Vertrieb
ge=
fälſchter Banderolen gefolgert wird, entſchieden
be=
ſtritten wird. Krakauer iſt übrigens in Hamburg nach
einem längeren Verhör wiederum in Freiheit geſetzt
worden. Möglicherweiſe wird die Verhaftung Katzkis
auch auf das noch ſchwebende Haftbeſchwerdeverfahren
für Jungermann Einfluß haben, da durch die
Feſt=
nahme des Kölner Fabrikanten eine
Verdunkelungs=
gefahr zum größten Teil beſeitigt wird, während ſie
ſicherlich beſtand, ſolange Katzki noch auf freiem Fuß
war. Die Grenzbehörden im Aachener Bezirk hatten
übrigens in der letzten Zeit einen lebhaften Verkehr
aus Kreiſen, die mit dem hier in Frage kommenden
erfahrungsgemäß immer in Berührung ſtanden,
feſt=
geſtellt, und zwar ging man wohl nicht fehl in der
Annahme, daß es ſich um Vertrauensleute Katzkis
handelte, die ihm während ſeines Aufenthaltes in
Eupen über den Gang der Dinge in Deutſchland auf
dem Laufenden hielten. Schon daraus ſcheint
her=
vorzugehen, daß man tatſächlich ein überaus
wich=
tiges Mitglied dieſer ganzen Geſellſchaft gefaßt hat.
Aus welchen Gründen Katzki deutſchen Boden
be=
treten hat, iſt noch nicht bekannt.
Die Ehetragödie in Charlottenburg.
Berlin. Der penſionierte
Vevwaltungsinſpek=
tor Kuntze, der ſeine mit ihm in Scheidung lebende
Ehefrau durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt
und ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf geſchoſſen hatte,
iſt in der Nacht zum Freitag ſeinen Verletzungen
erlegen. Frau Kuntze liegt noch immer in
bedenk=
lichem Zuſtande beſinnungslos darnieder.
Notlandung eines Flugzeuges.
Berlin. Das Flugzeug D 729 mußte bei dem
Fluge über den Thüringer Wald bei Schmalkalden
eine Notlandung vornehmen, wobei der
Flugzeug=
führer verletzt wurde. Sein Begleiter iſt ſeinen
Ver=
letzungen erlegen.
Unterſchlagungen in einem Berliner Polizei=
Revier.
Der ſtellvertretende Vorſteher eines Berliner
Polizeireviers iſt ſeit Mittwoch geflüchtet. Der
Beamte ſoll nicht nur Geldbeträge unterſchlagen,
ſondern auch in größerem Umfange Aktenſtücke dem
ordnungsmäßigen Geſchäftsgang entzogen haben.
Familientragödie.
Sonneberg. Hier verſuchte ſich die Frau
eines Augeneinſetzers zuſammen mit ihrem 10jähr.
Töchterchen mit Kleeſalz zu vergiften. Gegen
den Mann gab ſie aus einem Revolver einen Schuß
ab, wodurch dieſer ſchwer verletzt wurde.
Unglück=
liche Familienverhältniſſe — es ſchwebt ein
Eheſchei=
dungsprozeß — haben die Frau zu der Tat
ver=
anlaßt.
Tödliche Verletzung durch einen Steinwurf.
Ratibor. In dem Dorfe Moſurau kam es
zwiſchen dem 22jährigen Sohn des
Gemeindevor=
ſtehers und einem Arbeiter zu einem Streit, in
deſſen Verlauf der Arbeiter durch einen Steinwurf
ſo unglücklich getroffen wurde, daß er bald darauf
ſtarb.
Exploſion in der Bismarckhütte.
Bismarckhütte. Am Donnerstag ereignete
ſich im Feinblechwalzwerk der Bismarckhütte an der
Feinblechfähre aus bisher noch nicht geklärter
Ur=
ſache eine Exploſion, wodurch ein Arbeiter
ge=
tötet, zwei weitere ſchwer und zwei leicht verletzt
wurden.
Schwere Brandkataſtrophen.
Nach einer Blättermeldung aus Kolberg brach
in dem pommerſchen Dorfe Triebs bei
Greifen=
berg Feuer aus, das infolge des Sturmes mit
raſen=
der Schnelligkeit um ſich griff. In kurzer Zeit
wur=
den fünf Gehöfte mit Wohnhäuſern,
Wirtſchafts=
gebäuden und Scheunen eingeäſchert. Auch die
Wirt=
ſchaftsgebäude von zwei weiteren Gehöften fielen den
Flammen zum Opfer. Aus den vom Feuer zuerſt
erfaßten Wirtſchaftsgebäuden konnte das Vieh nicht
mehr gerettet werden. Auf einem Gehöft erlitten
der Beſitzer und ſeine Tochter bei Nettungsarbeiten
ſchwere Brandverletzungen.
Wie aus Brahlstorf gemeldet wird, ſind in dem
Dorfe Sickau durch ein Großfeuer ſechs
Ge=
bäude, darunter zwei Wohnhäuſer, ein Raub der
Flammen geworden. Sämtliches Vieh, Inventar und
landwirtſchaftliche Maſchinen wurden vernichtet.
Geſpräch zwiſchen Flugzeug und Taucher im Rundfunk.
Ein intereſſantes Rundfunk=Experiment.
Der mit Kopfhörer und Mikrophon ausgerüſtete
Taucherhelm.
Die Norddeutſche Rundfunk A.=G. (Norag), die in den vergangenen Jahren ſchon wiederholt intereſſante, Rundfunkverſuche
angeſtellt hat, führte, wie wir mitteilten, am Oſtermontag ein neues, ſehr intereſſantes Radio=Experiment aus. Sie hat mit dem
Hapagdampfer „Kehrwieder” eine Frühlingsfahrt nach Weſterland veranſtaltet und ließ vor Liſt auf der Inſel Sylt einen Taucher
in die Tiefe ſteigen. In dem Taucherhelm waren Kopfhörer und Mikrophon eingebaut, ſo daß eine telephoniſche Hör= und
Sprechverbindung mit dem Mutterſchiff gewährleiſtet wurde. Gleichzeitig ſtieg das Junkers=Waſſerflugzeug „DL 048” in die
Luft und ſtellte die Verbindung über die Bord=Radioſtation mit dem Taucher her. Das Geſpräch zwiſchen Flieger und Taucher
wurde durch die Vermittlung des Kieler Rundfunkſenders in ganz Deutſchland vernommen.
Staubſauger für Eiſenbahnſtrecken.
Der Erfinder Ingenieur Walter M. Spring mit ſeinem Apparat,
der auf einem offenen Güterwagen aufmontiert iſt und zur Entfernung von Schlacke und
Abfällen auf Bahndämmen verwendet wird. Die Maſchine beruht auf dem Saugprinzip und ſoll
ſo vorzüglich arbeiten, daß ſie einer der größten amerikaniſchen Eiſenbahngeſellſchaften jährlich
ſechs Millionen Dollar erſpart, die bisher für die Reinigung der Strecken verwendet wurden.
Eine internationale Schwindlergeſellſchaft
entlarvt.
DD. Kopenhagen. In Nordſchweden und
Finnland hat ein Syrier 1½ Millionen Kronen
an=
geblich für in Syrien unterdrückte Chriſten
einge=
ſammelt. Wie die Polizei jetzt feſtſtellte, hat er das
Geld aber für ſich verwandt. Er wurde auf eine
Anzeige eines ſchwediſchen Paſtors verhaftet und als
Mitglied einer weitverzweigten Betrügerbande
ent=
larvt, die unter Leitung eines angeblichen Prinzen
Malik Cambar in ganz Europa arbeitet. Der
„Prinz” befindet ſich zurzeit in einem deutſchen
Gefängnis wegen ähnlicher Delikte. Ein anderes
Mitglied dieſer Bande wurde vor kurzem aus Oslo
ausgewieſen. In Rußland iſt ein viertes Mitglied
verhaftet worden, weil es unter den dortigen
gut=
gläubigen Bauern Knochenſtücke als Reliquien
ver=
kaufte. Wie die Behörde feſtgeſtellt hat, hat der
Be=
trüger einen überaus ſchwunghaften Knochenhandel
betrieben.
Feuersbrunſt.
EP. Bukareſt. Die Stadt Bolgrad in
Beſſarabien wurde am Donnerstag von einer
Feuersbrunſt teilweiſe zerſtört. 150 Häuſer
fielen den Flammen zum Opfer. Der Schaden gehr
in die Millionen.
Vulkan=Ausbruch in Chile.
EP. London. Nach einem Telegramm aus
Buenos Aires iſt der Vulkan Llaimas bei
Lau=
taro in Chile plötzlich ausgebrochen. Zahlreiche
Dorf=
bewohner wurden getötet. Die genaue Zahl der
Opfer ſteht noch nicht feſt.
Die Opfer der ſpaniſchen Wirbelſturmkataſtrophe
Paris. Nach einer Meldung des ſpaniſchen
Blattes „La Raza” ſind dem Wirbelſturm, der am
12. April Südſpanien verheerte, 45
Menſchen=
leben zum Opfer gefallen.
Dammbrüche im amerikaniſchen
Ueber=
ſchwemmungsgebiet.
Memphis (Tenneſſee). Im Hochwaſſergebie
ſind mehrere Dämme gebrochen, wodurch weiter
1500 Quadratkilometer Land von der Ueberſchwen
mung bedroht werden. Die Geſamtzahl der Obda
loſen beträgt über 100 000. In den Uebe
ſchwemmungsgebieten ſind Epidemien ause
brochen, ſo daß ſich die Ueberſchwemmung als ein
Kataſtrophe darſtellt, wie ſie ſich in der Geſchichte de
Miſſiſſippitales noch niemals ereignet hat.
Um die Begnadigung Klems.
Ein Schritt der deutſchen Botſchaft.
DD. Paris. In Pariſer deutſchen Kreiſen hat
man die Hoffnung nicht aufgegeben, daß die
Begna=
digung des Deutſchen Klems, des früheren
Gene=
ralſtabschefs Abd el Krims, durch den Präſidenten
der franzöſiſchen Republik doch noch erfolgen werde.
Bereits vor einiger Zeit waren zwei Gnadengeſuche
an den Präſidenten von der Mutter und dem
Rechts=
anwalt Klems, Paoli, eingereicht worden, die nach
der Verwerfung der Berufung durch die
Straf=
kammer zu laufen begonnen haben. Auch die deutſche
Botſchaft in Paris hat ſich an die franzöſiſche
Regie=
rung mit einem Schreiben gewandt, in dem ſie der
Hoffnung Ausdruck verleiht, daß Klems begnadigt
werden würde. Sie hat vor allem auf die
verän=
derte politiſche Lage in Marokko hingewieſen, die
eine Hinrichtung Klems völlig ſinnlos erſcheinen
laſſen würde. Die Botſchaft hat weiterhin
hervorge=
hoben, daß die Gefangennahme Klems unter
Um=
ſtänden erfolgt ſei, die vom moraliſchen Standpunkt
aus nicht durchaus richtig geweſen ſei. Gemeint iſt
die durch Verrat erfolgte Gefangennahme Klems.
Auch die Führung Klems iſt in dem Schreiben der
Botſchaft nicht unerwähnt geblieben unter Hinweis
darauf, daß Klems als franzöſiſcher Fremdenlegionär
die volle Sympathie ſeiner franzöſiſchen Vorgeſetzten
genoſſen hätte. Eine Verurteilung Klems, ſo etwa
ſchließt das Schreiben, würde eine allzu harte Strafe
bedeuten, insbeſondere in Anbetracht ſeiner nicht
unſympathiſchen Charakterzüge, die in der
Strafver=
handlung ſich deutlich gezeigt hätten.
Taifun in Japan.
London. Blättermeldungen aus Japan
zu=
folge habe ein Taifun Yokohama
heimge=
ſucht und die Schiffahrt ſchwer in Mitleidenſchaft
gezogen. Eine durch den heftigen Wind geſchürte
Feuersbrunſt habe in der Stadt Kamazama
1000 Häuſer zerſtört. Der Schaden wird auf
5 Millionen Yen geſchätzt. Es wird befürchtet, daß
viele Menſchen ums Leben gekommen ſeien.
Zu dem Zugüberfall in Mexiko.
New York. Nach einer Meldung aus Mexiko
iſt bei dem Ueberfall auf den Eiſenbahnzug bei
Gua=
dalajara auch ein Amerikaner getötet worden, doch
beſtätigt ſich die Nachricht nicht, daß eine engliſche
Familie, beſtehend aus den Eltern und einer Tochter
ebenfalls niedergemetzelt worden ſei. Die betreffende
Familie iſt, wenn auch völlig erſchöpft, in Mexiko
angekommen. Den Banditen iſt es gelungen,
200 000 Goldpeſos zu rauben, die von
der Bank von Montreal an die Bank von Mexik
geſandt wurden.
Ein neues Mittel gegen die
Zuckerkrankheit.
Profeſſor von Noordens „Horment.”
Geh. Med.=Rat Carl v. Noorden,
ordentlicher Profeſſor an der Univerſität
Frank=
furt a. M., der, wie auf dem Berliner Chirurgen=
Kongreß angekündigt wurde, in den nächſten Tagen
auf dem Kongreß der deutſchen
Krankenhausdirek=
toren in Wiesbaden einen Vortrag über ein neues
Mittel zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit halten
wird.
Furchtbares Unglück bei einem Feuerwerk.
7 Todesopfer. — Ueber 30 Verletzte.
Madrid. Im Verlaufe eines Feuerwerks
explodierte ein Mörſer, wodurch einem
jungen Mann der Kopf abgeriſſen und 30 Perſones
mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Dre
der Verletzten ſind inzwiſchen geſtorben, vier anderen
mußten Arme oder Beine amputiert werden. Durch
die Exploſion kam es zu einer Panik unter den
Zuſchauern, wobei eine Anzahl Perſonen in den
nahen Fluß gedrängt wurde und drei von ihnen
ertranken.
Furchtbare Wirbelſtürme im
Miſſiſſippi=Tal.
eberſichtskarte vom Tornado Gebiet in Nord=
Amerika.
Nummer 112
Samstag, den 23 April 1927
Geite 11
Spoth Siel und" Tarnen.
Der Sport des Sonntags.
Nach dem außerordentlich umfangreichen Sportbetrieb der Oſtertage
könnte man eigentlich für den kommenden Sonntag eine kleine
Entſpan=
nung erwarten; dieſe tritt aber nicht ein. Das Sportprogramm des
24. April iſt zwar nicht ſo ſtark mit internationalen Veranſtaltungen
durchſetzt, dafür erreicht aber der nationale Sportverkehr einen um ſo
ſtärkeren Umfang. Die ausgeſprochenen Sommerſportarten, wie
Leicht=
athletik, Motorſport, Tennis, treten diesmal ſchon ſehr ſtark in
Erſchei=
nung. Den breiteſten Raum nimmt natürlich noch der
Fußball
in Anſpruch, und das um ſo mehr, als in den einzelnen
Landesverbän=
den die letzten wichtigen Entſcheidungen reifen. In
Süddeutſch=
land intereſſiert vor allem die Frage nach dem dritten Vertreter für
die demnächſt beginnenden Entſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft. Das
Entſcheidungsſpiel München 1860 gegen FSV. Frankfurt
foll die Frage beantworten. Der Sieger aus der Runde der Zweiten
und der Dritte aus der Meiſtertabelle treffen ſich in Pforzheim. Man
kann mit einem ebenſo ſpannenden wie harten Kampf rechnen, gelten
doch die beiden Kampfteilnehmer allgemein als ziemlich gleichwertig.
Was München 1860 vielleicht an Technik, das heißt dem beſſeren
Zuſam=
menſpiel und Ballbehandlung den Frankfurtern voraus hat, wird durch
dieſe mit einer größeren Schnelligkeit, einem ſehr beachtlichen
Schußver=
mögen und dem bekannten Kampfgeiſt der Bornheimer erſetzt. Gerade
entſcheidende Kämpfe vermögen das Leiſtungsvermögen der Frankfurter
beträchtlich zu ſteigern. Der Ausgang des Kampfes iſt jedenfalls ſehr
fraglich. Der Sieger wird zuſammen mit dem 1. FC. Nürnberg und
der Sp.Vg. Fürth Süddeutſchland bei der „Deutſchen” vertreten.
Die Aufſtiegsſpiele
werden wieder in allen fünf Bezirken fortgeſetzt. Für die Bezirke
Bayern und Württemberg/Baden ſind die neuen Termine
zur Stunde noch nicht bekannt. In den anderen Bezirken gibt es die
folgenden Spiele: Rheinbezirk: V.f.R. Pirmaſens—Mannheim 08,
Sp. Vg. Arheilgen—Germania Friedrichsfeld: Mainbezirk: V.f.R.
Offenbach-Höchſt 01, Fechenheim G8—Sport 1860 Hanau;
Rhein=
heſſen/Saar: Kreuznach 02—Trier 05, Sportfreunde Saarbrücken
gegen Germania Wiesbaden.
Freundſchaftsſpiele
gibt es wieder in großer Zahl und Qualität. An erſter Stelle iſt das
Spiel der Penerols Montevideo in Frankfurt a. M. zu
nennen. Der Uruguay=Meiſter hat zwar von ſeinen bisherigen Spielen
in Deutſchland noch keines gewinnen können, er zeigte aber allenthalben
eine ſo gute Spielkultur, daß ſein Auftreten eine ſportliche Delikateſſe
bleibt. In Frankfurt treffen die Südamerikaner auf eine durch Spieler
von Rot=Weiß und FSV. Frankfurt (Frey und Eſchenlohr) verſtärkte
Elf der Eintracht. Die Main=Mannſchaft iſt recht gut zuſammengeſtellt,
ſie beſitzt ausgezeichnete Techniker, ſcheint aber denſelben Nachteil zu
haben, den die Uruquayer beſitzen: einen Mangel an ſchußkräftigen
Stür=
mern. Es iſt deshalb gar nicht ausgeſchloſſen, daß die Penerols (zu
deutſch die „elf Sterne”) in Frankfurt zu ihrem erſten Sieg kommen
werden. Von den übrigen Freundſchaftsſpielen werden beſonders
inter=
eſſieren die Begegnungen: Stuttgarter Kickers—1. FC. Nürnberg,
Karls=
ruher FV.—Wacker München, SV. 98 Darmſtadt—Hanau 93, Saar 05—
Sportfreunde Stuttgart (Samstag), Boruſſia Neunkirchen—Sportfreunde
Stuttgart und SV. Wiesbaden—SC. Stuttgart.
Im Reich
werden u. a. die Meiſterſchaften in Berlin, Norddeutſchland,
Mittel=
deutſchland ſowie wichtige „Platzfragen” entſchieden,
Im Ausland ſteht das Pokalendſpiel in England zwiſchen
Ar=
fenal und Cardiff City im Vordergrund der Ereigniſſe. Dann gibt es
noch folgende Länderſpiele: Ungarn—Tſchechoſlowakei in Budapeſt,
Frankreich—Italien 4 in Paris, Irland—Italien B in Dublin.
Rugby.
Die Endſpiele um die deutſche Rugby=
Meiſter=
ſchaft beginnen mit dem Zwiſchenrundenſpiel in Leipzig, das den
ſüd=
deutſchen Meiſter Heidelberger Ruderklub mit dem Vertreter von
Bran=
denburg/Mitteldeutſchland. ASC. Leipzig, zuſammenführt. Es beſteht
kein Zweifel, daß die Süddeutſchen ſich für das Endſpiel qualifizieren
werden.
Hanbball.
Die Deutſche Sportbehörde trägt die Vorrunde um die
deutſche Handball=Meiſterſchaft aus. Es ſpielen: in
Ber=
lin: Herren: Pol. SV. Berlin—Pol. SV. Danzig; Damen: SC.
Charlot=
tenburg—SV. Güſtrow 06; in Breslau: Herren: Pol. SV. Halle—Pol.=
SV. Oppeln; Damen: Guths Muths Dresden—Sportfreunde Breslau;
in Barmen: Herren: Pol. SV. Remſcheid-Pol.SV. Hannover. Der
ſüddeutſche Meiſter, SV. 98 Darmſtadt, bleibt in der Vorrunde frei
Von den Herren=Mannſchaften dürften ſich Pol.SV. Berlin, Pol.SV.
Halle und Pol. SV. Remſcheid bzw. Pol. SV. Hannover für die
Zwiſchen=
runde qualifizieren. — Auch die Deutſche Turnerſchaft beginnt.
mit ihren Meiſterſchaftsvorkämpfen; ſie trägt allenthalben die
Kreis=
gruppenmeiſterſchaften aus. Die ſüddeutſchen Meiſterſchaften kommen in
Göppingen, die ſüdweſtdeutſchen in Frankenthal zur Durchführung.
Leichtatbletik.
D. S. B. und D.T. tragen die Deutſchen
Waldlaufmeiſter=
ſchaften aus. Während die Sportler in Heilbronn unter beſonders
ſtarker Beteiligung aus Südweſtdeutſchland kämpfen, treffen ſich die
Tur=
ner in Chemnitz. — Dresdenſia Dresden veranſtaltet das erſte
natio=
nale Bahnſportfeſt, das eine ſehr gute Beſetzung gefunden hat.
U. a. wird man auch Dr. Peltzer am Start ſehen. — Schließlich gibt es
noch ein nationales Straßengehen, für das der Berliner Athletik=Klub
verantwortlich zeichnet.
Durnen.
Zwei bedeutende Städtekämpfe im Kunſtturnen ſtehen
auf dem Programm. Während ſich am Samstag in Chemnitz die Städte
Leipig—Dresden—Chemnitz treffen, ſteigt am Sonntag in Berlin der
traditionelle Städtekampf Berlin—Hamburg—Leipzig.
Boxen.
Bei den Berufsboxkämpfen in Biejefeld klettern die
folgenden guten Boxer in den Ring: die drei deutſchen Meiſter Harry
Stein, Fritz Enſel und Hein Domgörgen, ferner Röſemann=Hannover.
Die Gegner der Deutſchen ſind die Belgier de Blayſer, Saerens, Dubus
und Wilms.
Tennis.
In Berlin findet ein Deutſch=Tſchechiſcher Klubkampf
ſtatt. Auf deutſcher Seite ſtehen Landmann, Demaſius, Hannemann,
Heydenreich, während die Tſchechen durch Jan Kozeluh, Rodzianko,
Cemla und Steiskal vertreten werden.
Radſport.
Bahnrennen: Auf der Rütt=Arena kommt ein
Mann=
ſchafts=Rennen mit Buſchenhagen, Frankenſtein, Schamberg und Fricke
zur Durchführung. In den Dauerrennen wird man u. a. Bauer, Krupkat
und Miquel am Start ſehen. — Die am Oſtermontag verregneten
Forſter Radrennen werden in der gleichen Beſetzung nachgeholt. In
„Nürnberg ſtarten Vanderſtuyft, Junghanns, Catudal, Herbſt und
Chriſtmann. Einige Amateurrennen ergänzen das Programm. Auf
der Straße geht es lebhafter zu. Da iſt zunächſt das große
Stra=
ßenrennen „Rund um Frankfurt” mit ſeiner ſowohl bei den
Ama=
teuren, als auch bei den Berufsfahrern gleich vorzüglichen Beſetzung.
Der „Preis der Wupperſtädte” und der „Preis von
Biele=
feld” ſind. B.D.R.=Rennen; die D.R.U. beſchäftigt ihre Leute in den
Rennen „Berlin—Fürſtenwalde—Berlin” und „Großer
Straßenpreis von Norddeutſchland” in Hamburg.
Motorſport.
Die Fünf=Länderfahrt des A.D.A.C. wird fortgeſetzt.
Außerdem iſt von Bedeutung die „Targa Florio” für Wagen
auf der Inſel Sizilien.
Tagungen.
In Süddeutſchland finden allenthalben die Beziristagungen
der Fußhaller ſtatt.
Pferdeſport.
Galopprennen gibt es im Frankfurt a. M., Grunewald, Hamburg)
„Horn, Leipzig, Horſt/Emſcher.
34 Meldungen für Roſſitten.
Der diesjährige Rofſitten=Segelflug=Wettbewerb. vom 2. bis 17. Mgi
hat ein überaus günſtiges Nennungsergebnis erhalten. Bisher liegen
34 Meldungen vor, darunter drei von einem in der Türkei lebenden
Deutſchen. Dieſe drei werden allerdings außer Konkurrenz ſtarten
üſſen, da es ſich nur um Leicht=Flugzeuge mit Motoren handelt.
Handball.
Polizeiſportverein Babenhauſen — Sportverein 98
Darmſtadt, Südd. Meiſter, Schupo=Sportplatz Darmſtadt
Zu einem Freundſchaftskampfe treffen ſich obige Mannſchaften heute
(Samstag) auf dem Sportplatze der Heſſ. Schutzpolizei Darmſtadt (ehem.
Exerzierplatz). Ueber die Güte beider Mannſchaften viele Worte zu
ver=
lieren, dürfte ſich erübrigen. Sp.V. 98 Darmſtadt hat in dieſem Jahre
wiederum in überzeugender Weiſe die Süddeutſche Meiſterſchaft
errun=
gen. In den Verbandsſpielen war Babenhauſen der ſchärfſte Gegner
Darmſtadts. In ununterbrochenem Siegeszuge ſtrebten beide
Mann=
ſchaften nach dem hohen Ziele, und am Schluſſe der Spiele waren ſie
punktgleich. Ein Entſcheidungsſpiel wurde notwendig, um den
Ver=
bandsmeiſter endgültig feſtzuſtellen. Die größere Spielerfahrung der
Süddeutſchen Meiſterelf trug in dieſem Treffen den Sieg über den
hart=
näckigen Nebenbuhler aus der Provinz davon. Die weiteren großen
Er=
folge des Sp.V. 98, deſſen Mannſchaft mehrmals zum größten Teil die
ſüddeutſchen Farben im Kampfe gegen andere Landesverbände trug, ſind
wohl noch in der Erinnerung des Darmſtädter Sportpublikums.
Baben=
hauſen trat nach Beendigung der Verbandsſpiele weniger in den
Vor=
dergrund, da es infolge ſeiner ungünſtigen Lage wenig Gelegenheit hatte,
Spielabſchlüſſe mit ſtarken Gegnern zu betätigen. Trotzdem konnte es
am Karfreitag beweiſen, daß es an Spielſtärke trotz der Zwangspauſe
nichts eingebüßt hat. Es vermochte nämlich in einem glänzenden Spiele
in Barmen über die dortige Städtemannſchaft, in deren Reihen nicht
weniger als fünf Repräſentative des Weſtdeutſchen Landesverbandes
ſtanden, einen überzeugenden Sieg von 10:5 erringen. Die Berichte der
Weſtdeutſchen Sportpreſſe ſprechen ſich geuadezu begeiſtert über die
tech=
niſchen und taktiſchen Leiſtungen der Babenhauſener Polizeiſportler aus.
Bei dem ſpieleriſchen Hochſtande beider Mannſchaften iſt alſo ohne
Zweifel ein überaus ſpannendes, techniſch überragendes Treffen zu
er=
warten, das den bis jetzt hier zum Austrag gebrachten Großkämpfen in
keiner Weiſe nachſtehen wird. Das Spiel beginnt abends 6 Uhr auf dem
Sportplatze der Heſſ. Schutzpolizei Darmſtadt (ehem. Exerzierplatz),
Die Anweſenheit in Darmſtadt hat der Pol. Sp.V. Babenhauſen zum
Anlaß genommen, für Sonntag morgen (24. April) ein Spiel mit der
Handballelf des V. f. R. Mannheim abzuſchließen. Auch dieſes Spiel
verſpricht einen ausgezeichneten Sport. V. f. R. Mannheim hat ſchon
im Kampfe um die Süddeutſche Meiſterſchaft mit Sp.V. 98 die Klingen
gekreuzt und dem Meiſter hartnäckigen Widerſtand entgegengeſetzt. Das
Treffen gegen Mannheim findet ebenfalls in Darmſtadt auf dem
Sportplatze der Heſſ. Schutzpolizei, 10.30 Uhr vorm., ſtatt.
Turngemeinde Beffungen — Turnverein Landau.
Die Oſterſpiele beider Vereine ſcheinen Tradition zu werden, und
zeugen auf jeden Fall von dem guten Einvernehmen beider Vereine.
Während in den vorhergegangenen Jahren ſich nur jedesmal die beiden
Fauſrballmannſchaften gegenüberſtanden, beteiligten ſich heuer erſtmals
auch die Handballmannſchaften. Um ſo mehr war man gerade auf dieſes
Treffen geſpannt, war es doch der erſt ſeit ganz kurzer Zeit beſtehenden
Landauer Handballmannſchaft bereits gelungen, in der 4=Klaſſe ihres
Gaues den Meiſtertitel zu erringen, und abſolvieren ſie auch jetzt ſchon
die Aufſtiegsſpiele mit Erfolg.
So war denn auch der Spielbetrieb am Oſterſonntag ein ſehr reger,
Am Vormittag bereits ſtanden ſich die zweiten Mannſchaften der
Turn=
geſellſchaft Darmſtadt und des Platzvereins gegenüber, bei welchen es
auch den Darmſtädtern gelang, mit 3:2 als glücklicher Sieger über die
Beſſunger zu triumphieren. Am Nachmittag vor den Haupttreffen gab
die zweite Mannſchaft der Turngeſellſchaft Ober=Ramſtadt der Jugend
von Beſſungen mit 7:4 das Nachſehen. Die kleinen, aber überaus eifrig
und techniſch Spielenden konnten gegen die älteren und größeven nur
ſehr ſchlecht ankommen, und iſt dieſes Treffen unbedingt als
Achrungs=
erfolg der Mannſchaft zu werten.
Anſchließend ſtieg dann das Spiel der erſten Handballmannſchaft
obengenannter Vereine. Die für Beſſunger Verhältniſſe zahlreich
er=
ſchienenen Zuſchauer bekamen denn auch ein Spiel zu ſehen, das ſtets
einwandfrei durchgeführt wurde, und von dem Schiedsrichter Turner
Steinmetz=Pfungſtadt zur vollen Zufriedenheit geleitet wurde. Während
es den Einheimiſchen gelang, in der erſten Halbzeit das Torverhältnis
auf 4:1 zu ſtellen, gelang es den immer beſſer werdenden Gäſten,
in der zweiten Spielhälfte auszugleichen, und nur ein, von dem ſonft
ſehr gut ſpielenden Torwächter ſchlecht abgewehrter Ball ſtellte den Sieg
der Vorſtädter ſicher. Leider hatten die Gäſte auf zwei ihrer beſten
Leute Verzicht leiſten müſſen, denn der eingeſtellte Erſatz konnte ſelbſt
bei dem größten Eifer der Spieler nicht voll befriedigen. — Anſchließend
ſtanden ſich dann zur gleichen Zeit die beiden Fauſtballmannſchaften
gegenüber; die Spiele wurden auch von den Befſungern gewonnen. —
Alles in allem ein reger Sonntag auf der Rennbahn, der am Abend,
gleich dem vorhergegangenen Begrüßungsabend, wieder beide Vereine
in dem Kneipſaale der Beſſunger Turnhalle veveint ſah. Nur allzu früh
ſchlug für L. wieder die Abſchiedsſtunde, begaben ſie ſich doch noch an
die Bergſtraße, um noch die gleichen Spiele gegen den Tv. 1861
Wein=
heim zu abſolvieren.
War Fortung unſeren Brüdern aus dem beſetzten Gebiet in
Darm=
ſtadt auch nicht hold, ſo war doch der Spielbetrieb in Weinheim ein
Er=
folg auf der ganzen Linie, denn ſie konnten ſämtliche Spiele gewinnen.
Unſeren Landauern rufen wir ein baldiges frohes Wiederſehen zu und
freuen uns auf die nächſte Begegnung in Landau.
Durngeſellſchaft Darmſtadt 1875.
Am morgigen Sonntag treffen ſich die beiden erſten Mannſchaften
der beiden Vereine Turngemeinde 1865 Beſſungen und Turngeſellſchaft
1875 vormittags 11 Uhr auf dem Sportplatz an der Heidelberger Straße
zum fälligen Rückſpiel, welches im Vorſpiel erſterer Verein mit dem
beachtenswerten Reſultat 10:0 für ſich gewinnen konnte. Für die 1875er
gilt es, das Reſultat für ſich etwas günſtiger zu geſtalten, um nicht
wieder mit einer allzu hohen Niederlage den Platz verlaſſen zu müſſen.
Die zweite Mannſchaft ſteht derienigen des Tv. Roßdorf um 3 Uhr in
Roßdorf gegenüber. Roßdorf zeigt in letzter Zeit eine ſichtliche
Form=
beſſerung, ſo daß die Darmſtädter auf der Hut ſein wüſſen, um dort
ein günſtiges Reſultat für ſich buchen zu können. Für die übrigen
Mannſchaften iſt ſpielfreier Tag, und nehmen dieſe an der Lehrſtunde
für Volksturnen des Main=Rhein=Turngaues vorm. 9½ Uhr im
Turn=
hauſe, Dieburger Straße 26, teil.
V. f. L. Rot=Weiß 1922 (A. D. T.).
Am Sonntag nachmittag iſt wieder reger Spielbetrieb auf dem
Sportplatz an der Rheinallee. Wenn auch keine ganz großen Kämpfe
ſtattfinden, ſo werden doch auch die unteren Mannſchaften ſchöne Spiele
vorführen. Am meiſten dürfte wohl das Zuſammentreffen der 2. Rot=
Weiß=Mannſchaft gegen die 1. des Sportvereins 98 von Intereſſe ſein.
Der ſichere Sieg der 9er ſteht hier außer allem Zweifel. Bei den
Ub=
rigen Mannſchaften hoffen wir beſtimmt, die Rot=Weißen in Front zu
ſehen: 2. Jugend Rot=Weiß—1. Jugend Eberſtadt. 1.30 Uhr; 1. Jugend
Rot=Weiß—1. Jugend Trebur, 2.30 Uhr; 1. Mannſchaft Rot=Weiß—
2. Mannſchaft Langen, 3.30 Uhr: 2. Mannſchaft Rot=Weiß—1.
Mann=
ſchaft Sportverein 98, 4.30 Uhr.
Verlegung der D. S.B.=Handball=Vorrunde.
Die Vorrundenſpiele um die Handballmeiſterſchaft des D. S.B.
zwi=
ſchen Guts Muths Dresden und Sportfreunde Breslau (Damen) ſowie
Polizci Halle und Polizei Oppeln (Herren) ſind von Dresden nach
Breslau verlegt wvorden.
Sp.V. Münſter, 1. Ligamannſchaft—S. C. Haſſia Diebura 1. 4:3 (2:1).
Die Ligamannſchaft von Münſter hatte die Haſſianer am 1.
Oſter=
feiertag als Gäſte. Wie die Vorſchau bereits geſagt hatte, hatten die
Münſterer ſich für ihre, wenn auch knappe Niederlage in Dieburg zu
revanchieren. Sie waren um ſo ſiegesbewußter, da der Münſterer Sand
für die Haſſianer ſtets heißer Boden war, und dieſe ſich in einer Zeit,
als ſich beide Mannſchaften noch zuſammen als Rivalen in der A=Klaſſe
gegenüberſtanden, hohe Niederlagen gefallen laſſen mußten. Dazu kam
noch der Vorteil, daß der Platzverein bereits eine Serie Verbands= und
Freundſchaftsſpiele in der Liga ausgetragen hat, die unzweifelhaft die
Form verbeſſert haben. Die Haſſianer haben das Spiel, welches im
all=
gemeinen fair bis zum Schluß durchgeführt wurde, jedoch ernſt
genom=
men, genau ſo ernſt, wie die Ligiſten, die der kompletten Mannſchaft
der Haſſianer ihre komplette Ligamannſchaft gegenüberſtellten. Wie
da=
durch zu erwarten war, gab, es ein fineſſenreiches und äußerſt
tempera=
mentvolles Spiel, das die Ligiſten, obwohl auf eigenem Platze kämpfend,
nur durch einen Elfmeter, der übrigens in einem Freundſchaftsſpiel in
dieſem Falle nicht hätte gegeben werden dürfen, knapp für ſich entſcheiden
konnten.
Sportverein Darmſtadt 98—F. C. Hanau 1893.
Es iſt aus der geographiſchen und wirtſchaftlichen Verbundenheit zur
erklären, daß der Sportverein 98 in ſeiner Privatſpielzeit die Gegner.
hauptſächlich im Mainbezirk ſucht und findet. Nach dem Spiel gegen
Rot=Weiß Frankfurt, gegen Höchſt a. M. und V. f. L. Neu=Iſenburg
wird am morgigen Sonntag der älteſte Verein des Mainbezirks, der
F. C. Hanau 93, in Darmſtadt ein Spiel abſolvieren.
Daß der F. C. Hanau 93 über eine beträchtliche Spielſtärke berfügt,
bedarf wohl keiner längeren Ausführung. In den ſämtlichen
Nach=
kriegsjahren nahmen die Hanauer in den Verbandsſpielen einen
führen=
den Tabellenplatz für ſich in Anſpruch; in allgemeiner Erinnerung
dürf=
ten noch die Schlußkämpfe um die Mainbezirksmeiſterſchaft im
ver=
gangenen Jahre ſein, in welchem der Fußballſportverein Frankfurt erſt
durch wiederholte Ausſcheidungsſpiele die Konkurrenz der Hanauer
ab=
ſchütteln konnte. Die Hanauer verdanken ihr günſtiges Abſchneiden viel
weniger den Fähigkeiten der einzelnen Spieler, wenn auch Leute wie
Krebs, Schlett, Krauſe und wie ihr Sturmführer Karl über
überdurch=
ſchnittliches Können verfügen, als den Umſtand, daß ein feſtſtehendes
Syſtem der Mannſchaft eigen iſt. Die Ligaſpieler des F. C. Hanau 1893
ſind zum größten Teil als Jugendſpieler durch die ausgezeichnete Schule
ihres damaligen Sportlehrers Birr hindurchgegangen und baben ſich
aus dieſer Zeit deſſen Lehre erhalten. Modernſtes flaches Syſtem, das
den üblichen Fehler der Vernachläſſigung des Flügelſpiels vermeidet, iſt
das Geheimnis der jährlich wiederkehrenden Erfolge der Hanauer.
Die Mannen des Sportvereins 98 dürften gut daran tun, das Spiel
mit der größtmöglichen Energie und Aufopferung zu beſtreiten. Man
wird ihr ſonntägliches Abſchneiden zweifellos als Generalprobe für das
Pokalſpiel am 1. Mai werten müſſen, das keinen geringeren Gegner
als den Fußhallſportverein Frankfurt a. M., den langjährigen
Main=
bezirksmeiſter und diesjährigen Tabellendritten der Süddeutſchen
Mei=
ſterſchaft, in Darmſtadts Stadion ſieht. Man hat die Ligamannſchaft
des Sportvereins 98 ſchon für das Spiel gegen Hanau 93 aufgeſtellt,
wie man ſie auch gegen den Fußballſportverein antreten laſſen will.
Die Zuſammenſetzung
Girmſcheid
Laumann
Becker
Bäreuz
Takaſz
Reick
Wenner I Müllmerſtadt Geher Jakobi Wenner
wird zu beweiſen haben, ob man ihr die Vertretung im nächſten
Pokal=
ſpiel anvertrauen kann. Das Spiel gegen F. C. Hanau 93 beginnt um
½4 Uhr nachmittags.
Eintracht I.—Union, komb.
Zu einem Privatſpiel treffen ſich am Samstag abend 5½ Uhr obige
Mannſchaften auf dem Platze am Finanzamt. Die bislang ausgeführten
Spiele oben genannter Vereine wurden immer fair und einwandfrei
durchgeführt. Es dürfte ſomit Gelegenheit geboten ſein, einem ſchönen,
faiven Kampfe Zeuge zu ſein. — Der Spielbetrieb für Sonntag, den 24.
April, iſt folgender: Eintracht 1.—Pfungſtadt L. E., 1 Uhr, dort;
Ein=
tracht 2.—Haſſia Dieburg, 3 Uhr, dort, V. Sp.; Eintracht 3.—Seeheim 2.,
dort.
Sportverein Weiterſtadt I.—Olympia Worms, Ligareſerve, 2:1 (1:0).
Genannte Mannſchaften trafen ſich am 1. Oſterfeiertag zu einem
Freundſchaftsſpiel in Weiterſtadt und lieferten ein ſehr intereſſantes,
ſchönes Spiel. Worms ſtellte eine ſehr flinke und körperlich ſtarke
Mann=
ſchaft, dagegen trat Weiterſtadt mit einem Mann Erſatz an. Gleich nach
Anſtoß entwickelte ſich ein ſehr ſchneller Kampf, bei dem die Gäſte
vor=
erſt im Vorteil waren. Jedoch ſchon in der 18. Minute kam
Weiter=
ſtadt durch ſeinen Rechtsaußen in Führung. Dieſes Reſultat blieb bis
zur Halbzeit beſtehen. Kurz nach Seitenwechſel kann Worms ſein
Ehren=
tor einſenden. Von jetzt an waren die Einheimiſchen ſtets überlegen
konnten jedoch nur noch einmal erfolgreich ſein, und ſo das Endreſultat
auf 2:1 geſtalten. Der Unparteiiſche, ein Herr von Sportverein 98
Darmſtadt, war dem Spiel ein gerechter Leiter. Echen 9:2 für
Weiter=
ſtadt.
Polizeiſportverein — Verein für Raſenſpiele, Bürſtadt.
Am Sonntag weilt die bekannte Ligamannſchaft des V. f. R. Bür
ſtadt wieder einmal in Darmſtadts Mauern. Diesmal iſt P. Sp.V. der
Gegner. Die Poliziſten werden bei dieſer Gelegenheit zu beweiſen haben,
daß ſie ſich auch gegen ſpielſtarke Ligamannſchaften durchzuſetzen
ver=
mögen. Die Bürſtädter ſind hier genügend bekannt, ſo daß ſich ein
Hin=
weis auf ihre Spielſtärke erübrigt. Das Spiel beginnt nachmittags
3 Uhr auf dem Polizeiſportplatz und dürfte für jeden Fußballanhänger
von Intereſſe ſein.
R. Sp. V. „Germanin” 03 Pfungſtadt—Sp.Cl. „Biktoria” Griesheim.
Kommenden Sonntag ſtehen ſich die Ligamannſchaften der obigeu
Vereine in einem Freundſchaftsſpiel, nachmittags 3 Uhr, in Pfungſtadt
gegenüber. Da bei Lokalſpielen ſtets mit dem Einſatz des ganzen
Kön=
nens gekämpft wird, iſt ein ſpannender Kampf zu erwarten. — Vor
dieſem Treffen empfängt die Reſervemannſchaft des Platzvereins die
1. Mannſchaft des F.Cl. Eintracht” Darmſtadt. Es wird hier
einer weitaus beſſeren Leiſtung der Liggerſatzmannſchaft als in den
letzten Spielen bedürfen, um zum Erfolg zu kommen. — Die 1.
Jugend=
mannſchaft der „Germania” trägt bereits vormittags ihr Verbandsipiel
gegen die 1a.=Jugendelf des Sportvereins 98 Darmſtadt aus, während
die Schülermannſchaft in Darmſtadt gegen die 1b.=Schülerelf des gleichen
Gegners antritt.
Geſchäftliches.
Sport und Genußmittel.
Es wird von verſchiedenen Sportkreiſen über eine zu ſtarke
Wiſſen=
ſchaftlichkeit beim Sport Beſchwerde geführt. Man vergißt aber, daß es
ſich hierbei nur um eine vorübergehende Erſcheinung handelt, es ſoll
eine Grundlage geſchaffen werden, die der ganzen Sportbewegung
zugute kommt.
An erſter Stelle ſtehen körperliche Unterſuchungen der Sportsleute
und Ueberwachung ihrer Ernährung. Die Wichtigkeit der dabei
er=
zielten. Ergebniſſe wird durch Beobachtungen und Berechnungen
be=
wieſen. So haben ſich der Crawl=Stil im Schwimmen, der Nurmi=Stil
im Langſtreckenlauf bewährt. Zeitlupenaufnahmen und genaue
anato=
miſche Prüfungen hatten in ihrer Anſchaulichkeit zur Folge, daß die
größte Leiſtung unter weitgehender Schonung der Kräfte aus dem
Körper herausgeholt wurde. Die Unterſuchung der Nahrungs= und
Genußmittel auf ihren Wert und Einfluß bei ſportlicher Betätigung
führte zur Aufſtellung genauer Richtlinien, wobei z. B. ein
Univerſi=
tätsinſtitut für Leibesübungen den ſchädlichen Einfluß des
Bohnen=
kaffees auf das Herz der übenden Mannſchaften mit Nachdruck betont
ſat. — Das Coffein bedrängt und beunruhigt das Herz. Kaffee Hag
übt eine derartige ſchädliche Wirkung nicht aus, es wurde vielmehr
aus=
drücklich nachgewieſen, daß der coffeinfreie Kaffee Hag auch im ſtärkſten
Training ohne irgendwelche Nachteile für Körper und Leiſtung genoſſen
werden kann.
Preußiſch=Süddeuiſche Klaſfenlotterie.
2. Tag, 1. Klaſſe. In der Vormittagsziehung fielen:
2 Gewinne zu 10 000 Mark auf Nr. 315 249; 2 Gewinne zu 5000 Mark
auf Nr. 328 064; 4 Gewinne zu 3000 Mark auf Nr. 122 083, 305 875;
4 Gewinne zu 2000 Mark auf Nr. 6761, 127 321; 4 Ge inne zu 1000
Mark auf Nr. 51 979, 137 010; 8 Gewinne zu 800 Mark auf Nr. 25,
31 096, 65 025, 136 054; 24 Gewinne zu 500 Mark auf Nr. 39 431,
115 659, 159 666, 177 992, 178 402, 203 721, 219 603, 221 504, 248 705,
253 268, 301 113, 307 311; ferner 86 Gewinne zu je 200 Mark und 270
Gewinne zu je 120 Mark. — In der Nachmittagsziehung fielen:
2 Gewinne zu 3000 Mark auf Nr. 103 645; 8 Getvinne zu 1000 Mark
auf Nr. 19874, 211 843, 252 305, 274 188; 8 Gewinne zu 800 Mark auf
Nr. 72 436, 135 769, 324 586, 346 610; 22 Gewinne zu 500 Mark auf
Nr. 20 716, 51028, 66 669, 70 291, 93 628, 140 682, 145 165, 197 434,
208 259, 298 999, 349 249; ferner 9 Gewinne zu je 290 Mark und 244
Gewinne zu je 120 Mark. — Die Ziehung der 2. Klaſſe findet am
18. und 19. Mai 1927 ſtatt.
Wetterbericht.
Wettervorherſage für Sonntag, den 24. April 1927.
(Nach ber Wetterlage vom 22. April 1927.)
Da es immer noch zur Bildung von Störungen im Nordwveſten und
Weſten kommt, bleibt der Witterungscharakter noch veränderlich, ſo daß
mit wechſelnd bewölktem milden Wetter, mit Neigung zu ſtellenweiſen
Niederſchlägen zu rechnen iſt.
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
Hauptſchriftleltung • Rudell Maup=
Veranwwortlich für Polittk und Wiriſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeie; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für den Schiußdienſt: Andreas Bauer, für Len=
Inſeratenteil Wills Kuhl Druck und Verlag . (. Wi ich — ämtlich in Darmſiabi
Für unverlangte Mannikripte wird (arantte der Rücktendung n ich übernommei
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
[ ← ][ ][ → ] Der Ausweis der Reichsbank.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 14. April hat ſich die
ge=
ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Scherks, Lombards und
Effekten um 100,5 Mill. auf 1931,2 Mill. RM. verringert, und zwar
haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 138,9 Mill. auf 1785
Mill. RM. abgenommen, während die Beſtände an Lombards um 8,5
Mill. auf 533 Mill. RM. zugenommen haben und die Anlagen in
Effekten mit 92,9 Mill. Rm. annähernd unverändert geblieben iſt.
An Reichsbandaoten und Reutenbankſcheinen zufammen ſind 81,9
Mill. RM. aus dem Verkehr zurickgefloſſen. Der Umlauf an
Reichs=
banknoten iſt um 58,9 Mill. auf 3400,8 Mill. RM. zurückgegangen, der
an Nentenbankſcheinen um 23 auf 1019 Mill. RM. Dementſprechend
und unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche für 6 Mill.
Reichs=
mark Rentenbonkſcheine getilgt wurden, haben ſich die Beſtände der
Reichsbank an ſolchen Scheinen um 17 Mill. auf 89,4 Mill. RM. erhöht.
Die fremden Gelder zeigen mit 639,6 Mill. eine Abnahme um 63,9 Mill.
Neichsmark.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind mit 2012,8
Mill. RM. ausgewieſen, haben alſo um 30,3 Mill. RM. abgenommen,
und zwar im einzelnen die Goldbeſtände um 0,6 Mill. auf 1850,8 Mill.
NM. und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 29,7 Mill. auf
162,1 Mill. RM.
Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 53,5
Prozent in der Vorwoche auf 54,4 Prozent, die durch Gold und
deckungs=
fähige Dewiſen von 59,1 Prozent auf 592 Prozent.
Die Reparationsſachlieferungen im März.
Für Frankreich ſind im März d. J. 327 Sachlieferungs=Verträge
(einſchließlich 24 Zuſatzverträge) im Geſamtwert von 41 Millionen RM.
genehmigt worden. Dadurch erhöht ſich der Geſamtwert der
Sach=
lieferungsverträge dieſer Art (ohne Kohlen= und Farbſtofflieferungen)
auf 440 Millionen RM. Von den Verträgen des Monats März
ent=
fallen 45 auf Nchtkriegsgeſchädigte, 22 auf ſtaatliche Stellen
einſchließ=
lich der Eiſenbahn und der Reſt auf Verträge mit Kriegsgeſchädigten.
Der hohe Geſamtwert des Berichtsmonats erklärt ſich daraus, daß die
Quote der allierten Länder im April, auf dem die meiſten Anzahlungen
für dieſe Verträge entfallen, infolge der deutſchen Zahlungen aus der
Induſtriebelaſtung beſonders hoch iſt.
Die im März imsgeſamt genehmigten 137 belgiſchen Verträge (
ein=
ſchließlich der Zuſatzverträge) in Höhe von 2,6 Millionen RM. erhöhen
den Geſamtwert aller ſeit dem Inkraftreten des Dawesplanes bisher
genehmigten Sachlieferungsverträge mit Belgien auf 98,9 Mill. RM.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 22. April.
Infolge der heute beſonders großen Zurückhaltung der Börſenkreiſe
und der Verſtimmung über das weitere Abgleiten des Kurſes für die
Ablöſungsſchuldanleihe eröffnete die Börſe, nachdem vorbörslich noch
feſtere Kurſe genannt worden waren, abgeſchwächt. Bis zur Feſtſetzung
der erſten Kurſe konnten aber größere Kursverluſte vermieden werden,
da in Schuckert, Mannesmann und Rheinſtahl noch einige Nachfrage
be=
ſtand. Im Verlaufe wurden aber angeſichts der uachgebenden Haltung
auch Glattſtellungen vorgenommen, ſo daß ſpäter die Kursrückgänge ein
größeres Ausmaß annahmen. Gleichzeitig gingen
Neichsablöſungsſchuld=
anleihe bis auf unter 21 zurück. Rheinſtahl und Schuckert mußten im
Verlaufe ebenfalls ihre Kursbeſſerungen wieder aufgeben und nur
Mannesmann konnten zunächſt noch einen Kursgewiun von 2 Prozent
behaupten. Stärker nachgeben mußten J. G. Farben, Lickt und Kraft
und Siemens u. Halske. Auf dem Rentenmarkt war kein Geſchäft, auc
die Türken konnten ihre geſtrigen kleinen Gewinne nicht behaupten.
Im weiteren Verlaufe ging vom Montanmarkt eine allgemeine leichte
Belebung des Geſchäfts aus. Für Mannesmann zeigte ſich weiteres
In=
tereſſe, auch Rheinſtahl wurden mehr verlangt und namentlich nach
Harpener trat große Nachfrage hervor, ſo daß dieſe Papiere ihre erſten
Kurſe um einige Prozent (Harpener 4 Prozent) überſchreiten konnten.
Auch auf den übrigen Märkten wurde die Stimmung etwas feſter, ohne
daß aber die Kurſe weſentliche Veränderungen erfahren hätten.
Täg=
liches Geld 4½ Prozent.
Nachbörslich ſetzte eine allgemeine Befeſtigung ein. Phönix 144,
Mansfeld 170, Zellſtoff Waldhof 285, Schuckert 231, Harpener 271½,
Rheinſtahl 270, Bergmann 229½=
An der Abendbörſe ſprangen Zellſtoff Waldhof bei lebhaften
Umſätzen bis 290. Man will von Streikgefahr in der ſkandinaviſchen
Papierinduſtrie wiſſen. Daneben Elektrowerte unter Bevorzugung von
Schuckert und A.G G. feſter. Montanwerte, auch Harpener und
Mannes=
mann, ruhiger, doch gut behauptet. Die Farbenaktie vernachlädigt,
Rheiuſtahl dagegen wieder lebhaft und noch anziehend. Geſucht waren
Metallgeſellſchaft. Anleihen unbeachtet. Man nannte: Rheinſtahl 269,
Harpener, 270, Mannesmann 239s, Buderus 137,75. Farben 333,5,
Metallbank 159,5, Commerzbank 217B, Danat 273,25, Lchwerke 151
Schuckert 233, Siemens u. Halske 331, A. E. G. 195, Cement Heidelberg
186, Zelſtoff Aſchaffenburg 190, Kleher 138, Daimler 1272/g,
Metall=
geſellſchaft 205, Nordd. Lloyd 154,75, Hepag 155,75.
Im Abenddeviſenverkehr nannte man London gegen
Paris 121,01, gegen Mailand 92,60, gegen Zürich 25,25½, gegen Madrid
27,75, gegon Holland 12,133, gegen New York 4,8565, Pfunde gegen
Mark 20 48¾, Dollar gegen Mark 4,21875. Der Yen bleibt flau gegen
Dollar 40½.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 22. April.
Die am Geldmarkt eingetretene leichte Entſpannung blieb zunächſt
eindruckslos. Mäßige Kursabſchwächungen ſtellten bei den erſten
Notie=
rungen den Durchſchnitt dar. Die Spekulation betätigte ſich faſt aus=
ſchließlich in Mannesmann= und Rheinſtahlaktien, die gegenüber der ſonſt
ſchwächeren Tendenz gut behauptet und ſpäter befeſtigt lagen. In
Mannesmann beobachtete man dauernde Käufe einer Großbank zu
be=
ſonderen Intereſſenzwvecken, während Rheinſtahl auf Grund des
er=
warteten Umtauſches in J.=G. Farbenaktien einenk ſpekulativen Anreiz
abgaben. Auch Schultheiß und Oſtwerke ſowie Deſſauer Gas, Vgt.
Schuhfabriken und L. Tietz traten durch Erhöhungen hervor. In den
letzteren Aktien wollte man amerikaniſche Aufkäufe aus beſonderen
Ab=
ſichten beobachten. Am Geldmarkt hat die Nachfrage eine Verminderung
erfahren, ſo daß die Sätze erſtmalig nach unten neigten. Immerhin
wurden offiziell noch Notierungen von 5—7 Prozent für Tagesgeld und
6½ bis 7½ Prozent für Monatsgeld genannt. Warenwechſel mit
Groß=
bankgiro bei kleinen Umſätzen ca. 4’ſa Prozeut. Im Deviſen=
Uſanzen=
verkehr ſchwächte ſich der Pfundkurs gegen Kabel in Nachwirkung der
Diskontſenkung auf 4,8557 ab. Mailand behauptete die bisherige
Steige=
rung voll. Die Zuſpitzung der Finanzkriſe in Japan führte zu einer
rapiden Verſchärfung des Yenſturzes, der ſchon im Verlaufe der geſtrigen
Börſe Aufſehen erregte. Der Wechſelkurs Tokio ging gegen New York
ſtark zurück. Bukareſt—Zürich befſtigt, 339 Kabel Berlin 4,2185.
J.=G. Farbenaktien lagen unter Druck, da anſcheinend Tauſchoperationen
gegen Rheinſtahlaktien ſtattfanden. Infolgedeſſen büßten Farbenaktien
mit 332 etwa 2½ Prozent ein.
Im weiteren Verlauf der Börſe ſetzte ſich nach Ueberwindung der
zunächſt hemmend auf das Geſchäft einwirkenden Nervoſität eine feſte
Tendenz durch. Die Kursrückgänge wurden wieder eingeholt und
dar=
über hinaus noch Gewinne erzielt. Das Hauptgeſchäft wickelte ſich in
den Favorit=Papieren des Montan= und Elektromarktes ab, von denen
Siemens gegenüber ihrem Anfangsniveau 5—7 Prozent, Schuckert 5
Prozent, AEG. 2, Rheinſtahl 4½, Harpener bei großen Umſätzen 9
Pro=
zent gewannen. Gelſenkirchen auf 202½ gebeſſert. Vereinigte
Glanz=
ſtoff plus 10 Prozent. Zellſtoff Waldhof plus 5 Prozent. Sehr
ver=
nachläſſigt war dagegen auch in der zweiten Stunde der Farbenmarkt.
Größeres Intereſſe trat ſür Hammerſen hervor. Angeblich handelte
es ſich dabei um Käufe der Oppoſitionskreiſe. Am unnotierten Markt
gingen ſchwediſche Zündholz mit 302 Prozent feſter um.
Roggen=
rentenbank lagen mit 217 niedriger. Sali Trera wurden für
Ham=
burger Rechnung gefragt, ebenſo waren Brown Boveri auf die
be=
abſichtigte amtliche Einführung belebt. Die Börſe ſchloß ruhig, aber
feſt und für Spezialwerte lebhaft. Privatdiskont kurze und lange Sicht
42lg Prozent. An der Nachbörſe hörte man ſchließlich für die im
Vorder=
grunde ſtehenden Werte die höckſten Tageskurſe, die bis zu 7 und 10
Prozent über der Eröffnung lagen. Beſonderes Intereſſe war für
Buderus mit 139, 25, für Zellſtoff Waldhof mit 27, für Hammerſen mit
190. für Rheiniſche Elektrizitätswerke mit W5,5, und ſüir den
Elektro=
aktienmarkt vorhanden, der äußerſt lebhaft endete. Man hörte zuletzt
u. a.: Schuckert 232, Bergmann B2. AEG. 194,5, Siemens 330,5,
Mon=
tanaktien behaupteten ihre Schlußkurſe. Rheinſtahl 268,75,
Gelſen=
kirchen 201. Harpener 270, Mannesmann B9. Rheiniſche Braunkohlen
329, J.=G. Farbenaktien luſtlos 333, Schiffahrtsaktien unbeachtet, Hapag
154,35, Nordd. Lloyzd 154, Hanſa 233,5, Hamburg=Süd 237, Bankaktien
ohne Geſchäft. Ablöfungsanleihe 20,90, dann 21,60.
Aſchaſfb. Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſg
Bamag=Meguin.
Bank el WV...
Berlin. KarlsruheF
Braunkohl.=Brikei
Bremer Vulkan.
Aremer Wolle.
Deutſch.=Atlant.
Teutſche Maſchit
Deutſch.=Nied. Tel
Deutſche Erdöl
Teutſche Petroit
Dt. Kaliwerie.
Donnersmarckhüt
Tynamit Nobel.
Elektr. Lieferung.
J. 8. Farben ..
R. Friſter.
Gaggenau Vorz.
Gelſent Euß; ahl
G. f. elerr. Uttern.
Halle Maſchinen.
Han Maſch.Egeſt.
Hanſa Tampfſchf.
Amſterdam=R.
Buenos=Aires.
Brüſſel=Antiv
Calo
Nopenhagen
Stodholm.
Eelſinglors
Italien ..
London.
Nem=York.
Paris..
Eckneiz
Sxonien .
21 4.
148.
62.
215
114.,
231.
143.
206.
124.
129.5
194.
84.5
158 1
145.:
161.5
202.
1334
108.
65.
18.
279.
219.
139.
232.
875
.8
75
75
75
125
*
5
75
.25
875
22 4
61.
184.25 semoor Zement. . .
149.— ſhirſch Kupfer. .
6öſch Eiſen
2 15.75 ſHohenlohe Werke.
113.75 gahla Vorzellan ...
226.— ſLindes Eismaſch.
143.— Lingel Schuh.
207.125 Linke u. Hofmann:
121.125 1L. Loewe u. Co..
75 129. (C. Lorenz ...
13.375 Niederlauſitzer gohle
191. Nordd. Gummi.
5 84,85 Trenſtein. ......
158 — Nathgeber Waggon
145.— Rombacher Hütten.
161.— Roſitzer Zucker.
200.5 Rütgerswerke.
332.— Sachſenwerk ..
1105.— Sächſ. Gußſtahl ..
64.— Siemens Glas....
18.— Ver. Lauſitzer Glas
279,5 Volkſtedter Porzell.
215. Weſtf. E. Langendreer
3/138.— Bittener Gußſtahl.
232,5 Banderer=Werke
21. 2.
282.—
129.
235.
28.5
139.—
192.
96.75
39.—
375.—
158.—
202.—
141.-
113.25
99.875
144.75
144.—
170.—
187.
157.5
71.
62.5
84.—
287.—
22. 4.
278.5
128.—
220.
28.30
133,5
191.5
725
370 5
153.5
205.25
139.25
113.375
102 875
143.—
142.5
171.—
188.
156.75
58.5
79.5
286.875
Deviſenmarkt.
21. 4. 22. z. Eeld Brieſ Geid Brieſl 1168.58 189,00 168.59 u169.01 1.765) 1.789 1.783 1.787 38.57588.15 58.58 58.72/. 109.34 109.62 uos.011 109.29 12.44 12-72 112 4211 112.70 t12-88 113-14 112.351 13.13 H10.598 10.338 10.598 10.638 121.62 421 68 21.62 9 ai.88 20.463 20.515 20.460 20.512 1.2135 4.2235 z.213 4. 223) 16.50 16.54 16.50 16.54 121.04 81.24 g1.03 8:.23 74.14 74.32 73.46 3.6411 Bien D.=Oſt.abg.
Prag.. . ..
Budapeſte Pengö
JFapan. . .
Rio de Faneiro
Sofia ..
Jugollavien..
Konſtantinopel
Liſſabon
ADanzig=
Athen ..
anada.
druguat.
21. 4.
Geld Brie
59.241 59.34
12.478112.516
73.44
2.033
4985
3.037
7.399
2.16
73.62
2.037
.4983
3.037
7.419
2.17
22.
Geld
159.25
12.476
13.441
4.
Brief
59.39
12.516
73.62
21 495/2i.545
81.66/ 81.86
5.64
4.215
4.285
5. 66
1.725
1.295
3943
1.30
2.16
21.485
8i.64
5.641
1.215
3.05‟
f.23
2.17
ei.54
81.85
1 5.61
4.226
Anfechtungsklage gegen die Pfälziſche Hypothekenbank in
Ludwigs=
hafen. Gegen die Beſchlüſſe der kürzlichen Generalverſammlung, die
den Abſchluß für 1926, ſowie die bekannte Kapitalserhöhung gegen
Widerſpruch einer Gruppe genehmigte, wird die Oppoſition nunmehr
Anfechtungsklage erheben. Dieſe hatte in der G.V. 40 Prozent des
an=
gemeldeten A.K. vertreten. Die Eintragung der Kapitalserhöhung iſt,
wie wir weiter erfahren, noch nicht erfolgt und dürfte auch nicht
voll=
zogen werden.
Börſe und Geldmarkt.
Infolge der viertägigen Börſenbauſe durch das Oſterfeſt umfaßt
unſere Berichtszeit nur wenige amtliche Börſentage. Trotzdem haben ſich
bereits intereſſante Entwichlungen ergeben. So hat am Oſterdienstag
insbeſondere der Monatsbericht der Deutſchen Bank auf die
Effekten=
ſpekulation Eindruck gemacht und auf Grund einer momentanen
Veu=
ſtimmung der Kuliſſe ſtarke Poſitionslöſungen im Gefolge gehabt die
an jenem Tage für die führenden Terminaktien bis zu 15proz.
Kurs=
verluſten führten. Inzwiſchen unterlagen die Terminmärkte ſtändigen
Schwankungen. Auch die Börſe hat alſo Aprilwetter. Die zunächſt
ein=
getretenen Verluſte ſind zwar vorübergehend eingeholt, doch ſieht die
Geſamtſtimmung recht unſicher aus, und es ſcheint, als wenn man
vor=
läufig noch weiter mit einem ſtändigen Wechſel zwiſchen trübem Wetter
und ſchönen Tagen (wie die Börſe ſie auffaßt) zu rechnen haben wird.
Die Ausführungen, die kürzlich von maßgebenden Großbankſeiten über
die Börſenlage gemacht worden ſind, erſcheinen uns trotz der im Grunde
optimiſtiſch eingeſtellten Tagesſpekulation und des noch weniger von
ſeinem Beſitz zu trennenden Publikums durchaus berechtigt. Man
ver=
gißt in der Burgſtraße über die täglichen Ereigniſſe, daß die
geldpoli=
tiſche Seite in der Zukunft einen bedeutend größeren Einfluß auf die
Tendenzbildung haben dürfte, als bisher. Die Reportgeldverſorgung
kommt, wie überhaupt die Deckung des Geldbedarfs der Börſe, langſam
in etwas andere Bahnen und wird um ſo mehr Sorgen bereiten, je
weiter die kreditpolitiſchen Projekte des Reichsbankpräſidenten zur
Durchführung gelangen. Die Ueberführung der 200 Mill. RM.
Reichs=
bahngelder von der Deutſchen Verkehrskreditbank auf die Deutſche
Gold=
diskontbank (nach dem bekannten Abkommen zwiſchen der Reichsbahn
und der Reichsbauk) hat die Tendenz zeitweiſe bereits empfindlich
be=
einträchtigt, da ſich hierunter etwa 50 Mill. RM. befanden, die während
des Monats April zurückgezogen ſind. Bis Ende Mai werden weitere
50 Mill. RM. folgen. 100 Mill. RM. wurden bereits vorher
trans=
feriert. Dabei iſt die Einziehung dieſer Gelder durch die
Verkehrs=
kreditbank unter möglichſter Schonung des Marktes erfolgt. Direkte
Kündigungen von Börſengeldern hat die Verkehrskreditbank überhaupt
nicht vorgenommen. Schon die Ausſicht, daß die von den Kündigungen
betroffenen Bankinſtitute nun ihrerſeits weniger Konto=Korrent=Kredite,
als vielmehr Börſenkredite kündigen werden, hat die Spekulation
ſicht=
lich verſtimmt. Daß tatſächlich eine Lücke in der Verſorgung der Börſe
mit kurzfriſtigen Geldern entſtanden iſt, geht aus der Geſtaltung der
inoffiziellen Sätze am offenen Geldmarkt hervor. Nach dem
Medio=
termin ſtellt ſich Tagesgeld immer noch auf 5½ bis 7 Proz., während
ſich der Satz für Monatsgeld zwiſchen 61 bis 7½ Proz. bewegt. Am
Privatdiskontmarkt hat das Angebot neuerdings merklich zugenommen,
weshalb die Notiz für lange Sicht um 19 Proz, erhöht wurde. Damit
notieren beide Sichten jetzt mit Pſg. Inzwiſchen hat das
herauskom=
mende Diskontmaterial noch nicht nachgelaſſen. Eine andere, im
Mo=
ment noch ſchwer zu beantwortende Frage iſt die, wie ſich die ſoeben
erfolgte Diskontermäßigung der Bank von England international und
auf den deutſchen Geldmarkt auswirken wird. Die Geldſituation iſt
nicht nur in London, ſondern auch an dem zweiten führenden Platz
des Kapitalverkehrs der Welt, in New Yopk recht flüſſig. Bei einem
Anhalten der hohen Zinsforderungen in Deutſchland liegt damit die
Vermutung nahe, daß mehr Auslandsgeld herſtrömt und auf die
Zins=
ſätze regulierend einwirkt. In der Tat gibt man ſich in Berliner
Börſenkreiſen wohl der Hoffnung hin, daß die gegenwärtige Lage am
deutſchen Geldmarkt bald eine Entſpannung erfährt. Immerhin haben
die hier geſtreiften Vorgänge die Spekulation diesmal frühzeitig
ver=
anlaßt, die Ultimoliquidation vorzubereiten. Man kann täglich
be=
obachten, daß die Kuliſſe nach mehrprozentigen Kursſteigerungen raſche
Realiſationen vornimmt, um vor neuen Ueberraſchungen geſchützt zu
ſein.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Aenderung der Frachtſtundungsgebühren. Die deutſche
Reichsbahn=
geſellſchaft teilt mit: Die Frachtſtundungsgebühr für eintägige Fracht
ſtundung wird mit Wirkung vom 1 Mai d. J. ab von 1 vom Tauſend
auf ½ d. T. der Tagesſchuldbeträge herabgeſetzt. Der Gebühren=
Mindeſtbetrag wird auf fünf Pf. feſtgeſetzt.
Der deutſche Poſtſcheckverkehr im März 1927. Der Poſtſcheckverkehr
im Deutſchen Reich zeigt für die vergangenen Wochen eine weitere ſtarke
Ausdehnung. Nach amtlichen Angaben belief ſich die Zahl der
Poſt=
ſcheckonten bis Ende März auf 905 820 gegen 902 150 Ende Frbruar.
Auf den Konten ſind im März 35 111 000 Gutſchriften über 5 350 012000
NM. und 20 400 000 Laſtſchriften über 5 347 483 000 RM. ausgeführt
worden. Der Geſamtumſatz ſtellt ſich demnach auf 55 511 000 Buchungen
über 10 697 855 000 RM. Hiervon ſind bargeldlos beglichen 8 546 685 000
RM. Das durchſchnittliche Guthaben auf der Geſamtheit der
Poſtſcheck=
konten ſtellte ſich im März auf 581 594 000 RM. Im
Ueberweiſungs=
verkehr mit dem Auslande ſind 5 566 000 RM. umgeſetzt worden.
Die Mündelſicherheit für kommunale Anleihen b=ſchloſſen. Nach
einem Beſchluß des Reichsrates können die auf Goldmark oder auf
Reichsmark mit Feingoldklauſel lautenden Schuldverſchreibungen einer
inländiſchen kommunalen Körperſchaft oder der Kreditanſtalt einer
ſolchen Körperſchaft für mündelſicher erklärt werden, wenn ſie
Seiten des Gläubigers kündbar ſind, regelmäßig getilgt werden Und
bereits vor dem 12. Norember 1926 genehmigt ſind. Für die Anleihen,
die erſt nach dem 11. November genehmigt ſind für die aber die
eben erwähnten Bedingungen zutreffen, iſt ein beſonderer Einzelantrag
für die Verleihung der Mündelſicherheit erforderlich. Nach einem
Miniſterialerlaſſe ſind Anträge auf Verleihung der Mündelſicherheit,
ſoteit ſolche Anleihen davon betroffen werden, damit erledigt. Ein
Verzeichnis dieſer Anleihen wird demnächſt veröffentlicht werden.
Deutſche Effekten= und Wechſelbank, Frankfurt a. M. Das Inſtitut
beabſichtigt eine Erhöhung des Aktienkapitals um 2,5 Millionen auf
10 Millionen NM. Die Dividende für das laufende Beſchäftsjahr wird
mit 8 Prozent gegen 7 Prozent im Vorjahre veranſchlagt.
Staatspaviere
)Deutſche
D. Reichsani. Ablöf=
Schuld einſch!.
Ausloſ.=Sch. I. Zeil 319.25
11 Teil 319,8
D. Reichsaul. Ablöf=
Schuld ohne Aus
(oſungsſcheine .. 21.5
6½,% Reichss. Sch.
p. 1. 10. 30
97.75
7% Baher. Staats=
„Sch. p. 1. 4. 29/ 98.75
GI.% 6. V. Sch.
p. 1. 4. 29
98. 75
61/.%0 Pr. St.=Sch.
p. 1. 3. 20
98
1,%o Pr. St.,S
p. 1. 10. 30 98
7% Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 29/ 99.75
720 Sächſ Freiſtaat
Schaß. p. 1. 7. 301 99.75
6 ½% Württ. Freiſt
Schatz, p. 1. 8. 29/ 98.5
2)Ausländ iſche
5% Bos. E.B 1914
25., L. Jnv. 1914/
41,7 1898
4.25
41575 1902
4% „ .
5 75 Bulg. Taba 102/ 30.5
4 13% Oſt. Staatst.
b. 1918, Kob. 19181 3.9
4½.%Oſt. Schatz. 141 26.25
41:% Oſt Silberr.) 8‟
„ Goldr. . / 30
42 „einh. R. (kon)
„Türl. Adm.1/030
(Bagd.)
(Bagd.)Ik
420 Türk. unif. 1903
„ 1911 Zoll
Rommanditgeſellſchaft auf Aktien. Darmſtadt. Sranfurter Kursbericht vom 22. April 1921.
26.5
21.75
24.23
16.5
z Port,/(Spz.) III
2 Run am. R.03
%0 Gold. 13
am konv.
am. 05.
1.75
26.75
4½% Ung. St. 1913
15%0 „ St. 19141 25
„ Goldr.. 27.85
„ St. 10
„ Kronr.
9 „ Eiſ. Tor. / 26
Außereuro=
päiſche.
5% Mex.am. in abgl 23
5% „ äuß. 99 n 43.25
479 „ Goldo4ſtſ.,/ 2971.
3%o „ konſ inn.
Frrigat.,/ 362),
4½0
5%Tamaulivas 1 ,/ 22
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mi”
Zinsberech=
nung
10%Berl. H.=Bt. G.
103
z Berl. St.=Goldl 96.5
%0 Darmſt. St.G.
D. Hyp.=Bankl
Meining. Goldpf. /1031),
8% Frk.=Hhp.=B.
Goldpfdbr.
105
Frkf. H.B. Gld. 102
% Frki. Pfbr.=B!
Goldpfdbr.
102.75
720 Pfbr •Bk.=Gld./103
52Frk” Pfdbr.=Bi.
Golopfdbr.
89:1,
% G. Lbs.-Bl. Gld.
10% R. Geſtr.Mark
(Hagen) Goldobl. 104.9
3% K. Laudesbanr!
Darmſt. Reihe 1 101.,5
Reihe 11 101.5
7%M.=Krſt. Höchſt 98
AR
88 Naſſ Oob. Goll.
8 Nbg. St.=Gldal. 102
820 Pfälz. Hyp.=Bk.
Gold=Pfdbr.
8% Pforzh. St.=G./100
8% Pr. Centn=Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr. /103
5 Pr. Centr.=St.).
ſchaft=Goldpfbr. 1105
103
82 Rh. Hhp.=Bank.
Gold=Pfdbr. /103
%ſh. St. W. 25/194.5
10% Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf.
82 Südd. B. Cr.=B.
103
Goldpfdbr.
7% V. Stahlw.
Düſ=
jeldorfshp.=Gld.. mit Option/1111,
1% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfsyp.=Gld.. ohne Lption! 99.5
2 Voigt &Häfiner
102.5
Goldobl.
8% Württbg. Hyp.=
Bank Goldpfbr.
98
Ohne
Zins=
berechnung
5% Bdw. Kohl 23
62Großkr. Mannh.
Kohl 23
beſ.Brk.=Rg. 23
59 „Roggen 23
5%0 Pr. Kaliw.
5% Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt.=B. 6
Borkriegs-Hyp.=B.
Pfandbriefe.
Bahr Vereinsb.
Bahr. Handelsb.,
13.35
14
8.95
Bahr. Hyp.u. Bechſl
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf.Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk
Hamb. Hyp Bk.
Mecklb. Hyp.eu Wb.
Meining Hyp,Bk.
Nordo. Gr.=Er Bk
Pfälz. Gyp.=Bt.
Preuß. Bod.=Fr.=B.
Vr.Cent.=B.Cr.=B.)
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein, Hyp.=B..
Rh. Wſtf.=B.Cr.=B.
Südd. Bodenkr.
Württ. Gyp.=Bk.
Staatl. od. prov.
garantiert.
Heſſ. L.=Gyp.B.
Landeskr. Caſſel
Naſſau Losb.
Obligationen v.
Transportanſt.
4% Elif.=Bahn ſtſr.
425 Galiz. Carl=
Lud.=B.
4e.
abg.
5% L. Sb. /Lb. )ſtfr.
2,6% Ate „
2.68 Neue. .
520 Oſt.-Ung. 73/74
42Oſt. Staatsb.83
3% Oſt. L.b.S.E.
3%Dſt. 9. E.
3%,Oſt. 1885
3%Oſt. „ Erg. Netz
386 Raab Oedbg. 83
91
42 Rud Silt
4 Rud Salzig.
4½% Ana: S.
4½%Angt S II
4½% Anat. S. IIf.
82 Salon.Monaſt.
5% Tehuantepee.
4½8
16.65
17.15
13.65
13.35
14.9
13.45
16.15
16.3
12.1
8.75
14.25
14.25
33.25
30
28
11:I,
*
26
28
Bank=Aktien
Allg D.-Kredit.. 179.5
Bad Bk.
168
Bk. /. Brauind.
Barmer Bankb. 168
Bay. Hyp.=Wchf. /208
Berl. Handelsgeſ.
Comm.u. Privatb. 218
Darmſt.u. Nat.=Bl. 271
Deutſche Ban:
193.25
D Ef.u.Bchſ.=Bk. 161.5
D Syp.=Bk. Mein. 269
D. Vereins=Br. 121
Disk.Geſeliſch. ../185.5
Dresdener Bk.
1185.5
Frankſ. B:.
158.75
Frrf. Hyp.=Bi.
216.5
Frif Pfobr.=Bk. 188
Gotha. Grundkr. Bk. 228
Lus Intern Banki 12.25
Meisilbank.
163.5
Mittelo Creditb 240
Pfälz. Hyp.=Bi. 238
Pr. Bo.=Creditbank 163
Hyp Akt.=Bankl.
Reichsbank=Ant 174.75
Rhein Creditbl. 148
Ryeiu=Hyp.=Bk. 217.5
Südd B.=Ereditbl.
Südd Disc.Ge 158
Oſterr Creditanſt. 10..
Wiener Bankvereinl. 6.95
Bergwerks=Akt.
Bochum. Bergb.
Buderus
133.25
Dt Luxemburg 1204
Eſchw Bergw.=
171
Gelienkirch. Baw 202
Harp Bergb.
271
Flie Bergb. St.
Genußſchein 163
Fali=Aſchersleb
Kali. Salzdetfurt.
Lali. Weſterreglu 214
Klöcknerwerke
185
Mannesm.=Röhr. 239
Mansfelder .... .. /169.25
Oberbedarf. ...
Otavi=Min=Ant.
Phönix=Bergb. ...!1
Rhein,Braunk.
Rhein, Stahlw., . .=
A. Riebeck Montan
Rombach. Hütte
Salzwerk Heilbr.
Tellus Bgb..
Ver. Laurahütte
Ver. Stahlwerke.
Indnſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh.
Henninger
Hereules Heſſiſche
Löwenbr.=München
Mainz. Aktienbr.
Schöfierhof Bind.
Schwarz Storchen=
Tucher. Nürnberg
Werger
Akkum. Berlin
Adler & Oppenh.
Adlerw. 10 Klener)
6%A.E.G. Pzg. A.
5% A. E. G. Vzg.B
A.E. G. Stamm.
Anglo=Cont Guano
Bad. Maſch Durl.ſ
Bad. Uhren Furtw.
Bamag=Meguiu
Baſt Nürnberg
Banr Spiegel
Beck & Henkel
Bergmann El
Bing Metall.
Brem=Beſigh=Ol.
Bürſtenfor Erlang.
Cement=Heidelb.
Cement Karlſtad 1
ſement Lothr.
Chem Albert
Chem Broch. ...
Chem. Milch ...../ 89.25
a0.75
142.5
268.5
187
178.5
125
93.55
152.1
255
198
346
373
176
182
148
137
93
85.5
191
144.5
30
61
235
73
95.5
226
30.1
79
185
269
103
Daimler=Benz A. 6
Dt. Eiſenhandel
Deutſche Erdöl
D. 6 u. Silb. Scheid.
Dingler. Zweibrück
Dresd Schnellpr
Dürkopp
Dürr Rattingen
Dnckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
E Licht= u. Kraft
Gl. Lieferung
Elſ Bad. Wolle
Email Ulrich
Enzinger Berie
Eßlinger Maſch.
Ettlinger Spinn
Faber Bleiſtift.
Faber E Schleicher
Fahr Pirmaſens
Farbenind. 3 G
Felten & Guilleau
Feinmech. (Jetter)
Feiſt. Sekt.
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof
Frkf.=M. Pok. u. W
Beiling & Cie
GBermania Linol.
Gelſenk Gußit.
Goldſchmidt Th.
Gotha Waggon
Britzner Maſch.
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkf
Hammerſen
Ganfw. Füſſen
Hania=Liond. Pr
Hartm & Braun
benligenſtaedt.
bilvert Armatur
Hindrichs=Aufferm
Girſch. Kupfer
Hoch=Tief Ei
Holzmann
Holzverk Ind.
Hydrom. Breslau
Inag ..
128.5
191.5
/236.25
160
32
K.
210
42.75
46.5
95
99
213.5
126
123
42
333.75
173.25
115.5
193
121
93.25
89
307
17.5
151.5
133,
220
134.5
es
A
94
122.25
123
154.5
224.75
91‟.
83
181.
38‟
84
Junghans St. 121.,
Kammg. Kaiſersl. 208
Karlsruher Maſch 43
Karſtadt R.
Klein Sch. & Becker/ 137
Lenorr, beileronn 1199
Konſerv Braun 88
Krwv. Alt: Wirttbg,/ 125
Krauß Loifom
Lahmeyer
Lech. Augsburg 145.
Lederw Rothe
Spicharz. 20.*
Lunge Schuhw.
Löchnberg Mühle 60
Ludwigsh. Walzm. /145
Lüdenſcheio Metall
Lur Induſtrie. 41.
Mainkraft Höchſt 134.
Mars=W Nürnberg 154
Metalgel Fril 2o2
Miag Mühlenb
Moenus. Stamm 87.2
Motoren! Deutz
Motorenf, Oberurſ. 64.5
Münch Lichtipielk. 133
Reckar Fahrz
138.5
Neckarw Eßlingen
Betere Unon
129
Pfälz Näh Kayſer/ 63
Philipps ..
85
Borzellan Weſſel 60
Rein Gebb. & Schal/138.2
Rhein Elektr
198
Rhenania,Kunhein! 67.5
Rütgerswerke. 143.1
Schneie 6 Hanau
Schnellpr Fran‟ 116.
Schramm Lackf 1111.:
Schriſt Stenp 148
Schuckert Elekt: 1228.*
Schuhi Weſſel
80.
Schuhi, Herz
77.
Schultz Grünlack
Seilind Bolf
90
Siemens Glas
Siemens & Halske 325.5
75
*5
Sütd Jmmob.
Südd Zucker=A.=G.
Thür eleftr Liel
nhren Furtwäng
Unterfr. Kr. =El.=V.
Beithwerke
Ver. /. Chem Jut
Ver. d. Oifbr. Mann
Ver Faff Caſſel.
5 Gumml Bln.=Frlf.
Pinſel=Nürnberg
Ultramarin.
ZellſtoffVerl. ...
Bogt! Maſch.
Voigt & Haeffner
Volthom. Eci
Banß. & Freutag
Wegelin Rußſbr.
Zeliſt. Aiſchaffen”
Zeilſt. Waldhof
Zucker Rheingau
59 Franstori rri
Verſicherungs=Akt.
Dt. Reichsb.=Vorzg.
A. Dt. E.ſenbahn
A. Sokalb. u. Kraftw.
Dt Eiſend.=Ge).
Schantung E.B.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Hapag
Nordd, Llotzl
Frift. Allg. Ver)
Frankona Rückt
Darmſt Ber
Bahnbedar.
Dampft Nodberg
Helvetig Konſ.
Gebr Lut
Motorf. Darmſt
Gebr Roeder.
Benuleth & Ellenb.
133,5
36
118
72.5
127.9
81
93,1
160.25
157
169
166
72.5
199
186
2832
212
130
166
155.5
155
162.5
195,5
53.5
Bl.
41.5
70
146.5
Nummer 112
Samstag, den 23. April 1927
Seite 13
Emiſſionen im Monat März an der Berliner Börſe. Zum Handel
an der Berliner Börſe ſind im März d. J. Induſtrieaktien in Höhe von
1B8 400 000 RM. (Februar 85 150 000 RM.), Bankaktien in Höhe von
3 000 000 RM. und 1000 000 Danziger Gulden (3,5 Mill. RM.),
In=
duſtrieobligationen von 31 000 000 RM. (4 500 000 RM.) und
feſtverzins=
liche Werte in Höhe von 687 140 000 RM. zugelaſſen worden. Unter den
Induſtrieaktien iſt die Gelſenkirchener Bergwerks=A.=G., bei der es ſich
bekanntlich nicht um eine Neuemiſſion, ſondern um die Umſchreibung der
Deutſch=Luxemburger= und Bochumer=Aktien handelte, an der genannten
Summe allein mit 118 400 00 RM. beteiligt. Die reſtlichen 10 Mill. RM.
entfallen auf die Lokalbahn A.=G. in München, deren Aktien neu zur
=Berliner Börſe gelangten. Es überwog demnach weiter die Ausgabe
von Pfandbriefen, die auf Goldmark oder Reichsmark ausgeſtellt waren
rund mit der Summe von rund 687 Mill. RM. in dieſem Jahr den
Thöchſten Stand erzielten. Dies gilt jedenfalls inſoweit, als die
Ein=
fführung dieſer Werte an der Berliner Börſe in Frage kommt. Die
Er=
bwartung, daß ſich die Börſenemiſſionen am Pfandbriefmarkt infolge der
neueſten Entwicklung des innerdeutſchen Kapitalmarktes verringern
sverden, traf alſo für den Monat März noch nicht zu. Bei den Neu=
Sulaſſungen handelte es ſich hauptſächlich um 6prozentige, daneben aber
mnit einem ſtarken Prozentſatz auch um 7prozentige Goldpfandbriefe.
Mit beſonders großen Beträgen ſind die Landſchaften und Kommunen
ain der Geſamtſumme der neueingeführten feſtverzinslichen Werte
be=
eiligt.
Stahlwerksverband. Die Rohſtahlgemeinſchaft, der A.=
Produkten=
werband und der Stabeiſenverband hielten ihre diesmonatlichen Haupt=
Serſammlungen am 21. April in Düſſeldorf ab, in denen die Marktlage
Em In= und Auslande beſprochen wurde. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß
Sie Werke im allgemeinen ausreichend beſchäftigt ſind, und daß die
ebhaftere Nachfrage anhält. Beſchlüſſe über Preisänderungen wurden
iicht gefaßt. Im übrigen wurden nur Angelegenheiten rein interner
Natur behandelt.
Auflöſung der Danziger Meſſe. Die Direktion der Danziger
Inter=
iationalen Meſſe A.=G. teilt mit: „Der Mitte 1925 ausgebrochene
Deutſch=polniſche Wirtſchaftskrieg hat unſere Geſellſchaft ſeit faſt zwei
Jahren daran gehindert, ihren Gründungszweck, internationale
Muſter=
neſſen und Ausſtellungen in Danzig zu veranſtalten, zu erfüllen. Wohl
iſt verſucht worden, kleinere Veranſtaltungen durchzuführen und unſerer
SGeſ=Uſchaft durch Auswertung der Meſſehalle zu den verſchiedenſten
Zwecken weitere Mittel zuzuführen. Nach dem Stande der deutſch=
Solnifchen Handelsvertragsverhandlungen im Herbſt vorigen Jahres
Sonnte auch mit der Abhaltung der Meſſe im Frühjahr 1927 gerechnet
rverden. Nachdem aber die wirtſchaftspolitiſchen Ereigniſſe die für April
in Ausſicht genommene Meſſe verhindert haben und auch wenig
Aus=
ficht auf eine Danziger Herbſtmeſſe beſteht, hat der A.=R. beſchloſſen,
mm 14. Mai eine H.=V. abzuhalten und den Aktionären die Auflöſung
Ger Danziger internationalen Meſſe=A.=G. zu empfehlen.” Bekanntlich
nvurde die letzte Danziger Meſſe im Herbſt 1925 abgehalten. Der tiefere
EHrund für den Zuſammenbruch des Meſſegedankens in Danzig iſt, nach
DDanziger Meldungen, nicht die ſogenannte Meſſemüdigkeit, ſondern die
wolitiſche Spannung zwiſchen den beiden Nachbarländern Deutſchland
ind Polen, hauptſächlich der deutſch=polniſche Zollkrieg.
Grün u. Bilfinger A.=G., Mannheim. Das Betriebsergebnis des
Jahres 1926 ſtellt ſich auf 2 465 071 RM. (2 138 773 RM.). Allgemeine
Unkoſten beanſpruchten 516 257 RM. (470 110 RM.) und Steuern
431 428 RM. (425 408 RM.). Es ergibt ſich ſomit nach Abſchreibungen
von 687 918 RM. (559 987 RM.) zuſammen mit dem Vortrag aus 1925
un Höhe von 235 583 RM. (230 116 RM.) ein Reingewinn von 1065 051
NrM. (913 383 RM. , aus dem, wie bereits gemeldet, 10 Prozent (8
Pro=
rent) Dividende verteilt werden ſoll. Außerdem wird vorgeſchlagen,
0000 RM. an die geſetzliche Rücklage, 50 000 RM. an die
Verſicherungs=
rücklage, 100 000 RM. an die Beamtenfürſorge für Altersunterſtützung
t.u überweiſen, 200 000 RM. als Gewinnbeteiligung dem A.=R. und
Vorſtand, ſowie als Vergütung an die Angeſtellten zur Verfügung zu
ſtellen und 224 051 RM. vorzutragen. Nach dem Bericht des Vor=
Fandes habe ſich die Beſſerung der geſamten Wirtſchaftslage in 1926 auch
um Baugewerbe bemerkbar gemacht. Allerdings ſei der Stand der
Vor=
rriegsjahre in der Bautätigkeit noch nicht erreicht, und die beſſeren
Aus=
ächten werden wohl erſt dann von Dauer ſein, wenn alle diejenigen
Bwangsmaßnahmen fallen, die eine private bauliche Betätigung bisher
ſrark unterbunden haben. Für das Unternehmen ſelbſt habe ſich das
Seſchäftsjahr in befriedigender Weiſe abgewickelt. In 1927 wurden der
Beſellſchaft weiter einige größere auf mehrere Jahre ſich erſtreckende
Bauaufträge erteilt, ſo daß ſie unter Hinzurechnung der aus 1926
ver=
ſeleibenden unerledigten Arbeiten auch für 1927 auskömmlich
be=
ſrhäftigt iſt.
Greifwerke Peter Kohl, Mannheim=Neckarau. Die geſtrige G.=V.
Fenehmigte den Abſchluß, der einen Verluſt von 5648 RM. aufweiſt
und der vorgetragen wird. Während der Dauer der Geſchäftsaufſicht
uiußten die meiſten Geſchäfte mit Verluſt abgeſchloſſen werden. Für
9927 haben ſich die Ausſichten gebeſſert, Aufträge ſind reichlich
worhanden.
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
Worms: Maria Beſand. KVerf. mangels Maſſe eingeſtellt. Bingen
.Rh.: Wilhelm Bauer 4. Abſchlagserteilung erfolgt. Seligenſtadt
ſtHeſſen): Karl Franz Eckrich, Hdl. Af. 77. 4. GlV. u. Prft. 4. 5.
WVorms: Lieſel Stoll. Af. 25. 5. GlV. 12. 5. Prft. 9. 6.
Hartmann u. Braun A.=G., Frankfurt a. M. Nach dem
Geſchäfts=
bericht trat in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Geſchäftsjahres eine
auch für die Geſellſchaft fühlbare Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage
in, ſo daß diesmal die Ausſchüittung einer Dividende von 8 Prozent
arfolgt. Die Verwaltung betrachtet aber das Ergebnis trotzdem nicht
als befriedigend. Nach Abſchreibungen von 178 755 Reichsmark
argibt ſich ein Reingewinn von 28 197 RM., der durch den Ge=
Dinnvortrag aus dem Vorjahre auf 216 761 RM. ſteigt, 8 Prozent
Dividende auf die 16 000 RM. Vorzugsaktien und 8 Prozent auf die
1 930 000 RM. Stammaktien zu verteilen. Die Genußrechtsſcheine in
Göhe von 35 700 RM. erhalten 4 Prozent Dividende. Nach Zuweiſung
on je 20000 RM. an die Sonderrücklage und die Wohlfahrtskaſſen
verbleibt ein Reſt von 20 453 RM., der vorgetragen wird. Zurzeit ſei
das Werk gut beſchäftigt, auch auf längere Zeit. Dieſes günſtige Bild
werde aber beeinflußt durch unvorhergeſehene Lohn= und
Gehalts=
mhöhungen. Demgegenüber ſei es nicht möglich, die Preiſe
herauf=
zuiſetzen. (G.=V. 10. Mai.)
Frankfurter Gewerbekaffe e. G. m. b. H., Frankfurt a. M. Die
Bertreterverſammlung genehmigte den bekannten Abſchluß für 1920 mit
90 Prozent Dividende und erhöhte die Höchſtkreditſumme des einzelnen
Mitgliedes von bisher 50000 auf 100 000 RM. Der Geſchäftsgang
be=
ſändet ſich in erfreulicher Aufwärtsbewegung.
Neue Regelung für ausländiſche Geſellſchaften in Aegypten. Aus
Sairo wird gemeldet, daß der Finanzminiſter ſich mit einer geſetzlichen
Reuregelung bezüglich der Errichtung ausländiſcher Geſellſchaften in
egypten beſchäftigt. U. a. ſoll beſtimmt werden, daß zwei Direktoren
ſSwie ein beſtimmter Prozentſatz der Angeſtellten Aegypter ſein müſſen.
FSerner muß ein Viertel des Geſellſchaftskapitals in Aegypten
aufgenom=
ugen werden, wo auch die Geſchäftsberichte zu veröffentlichen ſind.
Kohlenförderung
in Deutſchland und England.
Die Kohlenförderung in England war im vorigen Sommer
wäh=
rend des großen Streikes beinahe auf null herabgeſunken. Sie hat ſich
mit der Wiederaufnahme der Arbeit ſehr raſch erholt und mit dem
Beginn des neuen Jahres ungefähr den früheren Wert von mehr als
5 Millionen Tonnen in der Woche erreicht. (Durchſchnitt Februar
1926: 5,40 Millionen Tonnen; Durchſchnitt Februar 1927: 5,34
Mil=
lionen Tonnen.)
Mit der lebhaften Steigerung der Förderung hat aber auch in
England der Abſatz nicht Schritt halten können. Zunächſt, und auch
heute noch, diente ein gewiſſer Teil des Abſatzes dazu, die Lagerbeſtände
wieder aufzufüllen, die während des Streikes zuſammengeſchmolzen
waren; allmählich aber machen ſich jetzt auch in England erhebliche
Ab=
ſatzſchwierigkeiten geltend, ſo daß die Förderung bereits einen
merk=
lichen Rückgang aufweiſt. Der wöchentliche Märzdurchſchnitt lag im
Jahre 1926 auf 5,34 Millionen Tonnen, in dieſen Jahre nur auf 5,27
Millionen Tonnen.
Die Verhältniſſe in Deutſchland ſind von den engliſchen ſtark
be=
einflußt, Während des engliſchen Streikes iſt die deutſche Förderung,
an der das Ruhrgebiet mit etwa 80 Prozent beteiligt iſt, ſtark geſteigert
worden. Es ſcheint jedoch, als wenn der erreichte Hochſtand mit
Rück=
ſicht auf die eintretenden Abſatzſchwierigkeiten nicht in vollem Maße
aufrecht erhalten werden kann. Die Kohlenförderungskurve des
Ruhr=
gebiets zeigte in der letzten Zeit in faſt genauem Gleichlauf mit der
engliſchen einen bedeutenden Abfall.
Sp.
Produktenberichte.
* 69. Südweſtdeutſche Zentral=Häute=Auktion vom 22. April. Im
Kaſino „Hof zum Gutenberg” in Mainz fand heute unter dem
Vor=
ſitz des Obermeiſters der Metzgerinnung, Herrn Schwöbel, die 69.
Süd=
weſtdeutſche Zentral=Häute=Auktion ſtatt. Der Beſuch der Auktion war
ein ſehr guter. Zum Angebot hatten eingeliefert die
Intereſſengemein=
ſchaft der Binger Metzger, die Mittelrheiniſche Häuteverwertung,
Koblenz, die Häuteverwertungen Mainz, Ems, Lahnſtein und
Umge=
bung, Oberlahnſtein, Oberſtein a. d. N. und Rohlederverwertung,
G. m. b. H., Trier. Leider vermißt man immer noch die
Häuteverwer=
tungen der Metzgerinnungen des Saargebiets, die vor dem Kriege ſtets
bei den Südweſtdeutſchen Auktionen beteiligt waren. Insgeſamt
ge=
langten 4491 Großviehhäute, 5800 Kalb= und Freſſerfelle und 316
Ham=
melfelle zur Verſteigerung. Das Geſchäft ſtand unter dem Zeichen
der vorhergehenden Auktion in Frankfurt a. M. Es wurde ſofort bei
Beginn der Verſteigerung über die letzten Preiſe geboten. Kalbfelle
ergaben 10 Proz., leichte Häute 15—25 Proz., Rinderhäute 10—15
Prozent, Ochſenhäute 5—12 Proz., Kuhhäute 10—20 Proz. und
Bullen=
häute 8—12 Prozent Erhöhung. Im einzelnen wurden folgende Preiſe
erzielt: Kalbfelle, ohne Kopf: Klaſſe 1, bis 9 Pfd. 155—160 Pfg.,
über 9 Pfd. 135—135¾, Klaſſe 2, bis 9 Pfd. 115—119¾4 über 9 Pfd.
111½; mit Kopf: Klaſſe 1 118, Klaſſe 2 88 Pfg. — Schußkalbfelle:
ohne Kopf, alle Gewichte 91 Pfg., mit Kopf, alle Gew. 83½ Pfg. —
Freſſerfelle: ohne Kopf, Klaſſe 1 96, Klaſſe 2 94, mit Kopf, Klaſſe 1
80 Pfg. — Leichte Häute: ohne Kopf, Kl. 1. 2—29 Pfd. 98 Pfg.,
Kl. 2 20—29 Pfd. 95 Pfg., mit Kopf, Kl. 1 2—29 Pfd. 87 Pfg.,
Rinderhäute, ohne Kopf, Kl. 1: 30—49 Pfd. 85¾—98: Pfg., 50—59
Pfund 93—98 Pfg., 60—79 Pfd. 98—105 Pfg. — Ochſenhäute, ohne
Kopf, Klaſſe 1: 30—49 Pfd. 79 Pfg., 50—59 Pfd. 87½ Pfg., 60—79
Pfund 85½—R¾ Pfg., 80 und mehr Pfd. 85½—95¾ Pfg. —
Kuh=
häute, ohne Kopf, Klaſſe 1: 30—49 Pfd. 80—85 Pfg., 50—59 Pfd.
79—94½ Pfg., 60—79 Pfd. 87—100 Pfg. — Bullenhäute, ohne Kopf,
Klaſſe 1: 30—49 Pfd. 83 Pfg., 50—59 Pfd. 73 Pfg., 60—79 Pfd.
7234—75 Pfg., 80 und mehr Pfd. 69½—69½ Pfg. — Häute ohne Kopf,
Klaſſe 2: 30—49 Pfd. 68—78 Pfg., 50 und mehr Pfund 72½ bis
7534 Pfg. — Rinderhäute, mit Kopf, Klaſſe 1: 30—49 Pfd. 85½ bis
90 Pfg., 50—59 Pfd. 76—80 Pfg., 60—79 Pfd. 82—86 Pfg. —
Ochſen=
häute, mit Kopf, Klaſſe 1: 30—49 Pfd. 74½ Pfg., 50—59 Pfd.
7534 Pfg., 60—79 Pfd. 78¾ Pfg., 80 und mehr Pfd. 72½—79¾4 Pfg.
— Kuhhäute, mit Kopf, Kl. 1: 30—49 Pfd. 70—75¾ Pfg., 50—59 Pfd.
69½—773 Pfg., 60—79 Pfd. 74½—80 Pfg., 80 und mehr Pfd. 70½
bis 771/ Pfg. — Bullenhäute, mit Kopf, Klaffe 1: 30—49 Pfd. 76 Pfg.
50—79 Pfd. 61¾—633 Pfg., 80 und mehr Pfund 58½—60½ Pfg.
Häute mit Kopf, Klaſſe 2: 30—49 Pfd. 62—70½ Pfg., 50 und mehr
Pfund 62½—65½ Pfg. — Schußhäute ohne Kopf, alle Gewichte:
61 Pfg., mit Kopf, alle Gewichte 58½ Pfg. Schaffelle: zurückgezogen,
da keine Angebote erfolgten.
Berliner Produktenbericht vom 22. April. Die Tendenz für Weizen
und Roggen wurde heute befeſtigter. Einmal hatte das Ausland ſeine
Offerten kräftig vermehrt, andererſeits zeigte ſich erneut polniſche
Nach=
frage. Bei kleinem Inlandsangebot für Weizen infolge etwas
ge=
beſſerten Mehlgeſchäftes vermehrte Kaufneigung. Auch Roggen hat
knappes Offertenmaterial, doch waren die Notierungen am Lokomarkt
nur wenig höher. Lieferung kann für beſſere Sichten nicht verſprochen
werden. Hafer kleines Geſchäft, in Mais finden größere Umſätze zu
höheren Kurſen ſtatt. Sonſtige Futterartikel ſtill.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
New York, 22. April. (Priv.=Tel.)
Weizen: Nach der geſtrigen Aufwärtsbewegung trat heute eine
Ab=
ſchwächung ein auf günſtigere Berichte aus dem Winter= und
Sommer=
weizengürtel. Die Exportnachfrage blieb daher hinter den Erwartingen
zurück. In der Schlußſtunde konnte ſich eine Erholung durchſetzen. Die
Termine zeigen Rückgänge bis zu ½ C.
Mais: Der Markt nahm ebenfalls einen ſchwächeren Verlauf auf
die Weizentendenz und ſchleppende heimiſche Lokonachfrage. Der Schluß
war erholt auf kleine Ankünfte und Deckungskäufe. Die Termine
ver=
loren ½ C.
Hafer: In Uebereinſtimmung mit den beiden vorgenannten
Märk=
ten zeigte ſich eine ſchvächere Haltung mit leichten Kurseinbußen.
Baumwolle: Nach der geſtrigen ſtarken Aufwärtsbewegung trat
heute ein Rückſchlag ein, da man den Nachrichten aus dem
Hoberſchwem=
mungsgebiet keine ſo große Bedeutung beilegt, wie geſtern. Der Schluß
war befeſtigt auf Baiſſedeckungen.
Kaffee: Der Markt nahm einen ziemlich ſtetigen Verlauf auf
Zurück=
haltung der braſilianiſchen Eigner und Deckungskäufe.
Zucker: Der heutige Markt zeigte ein vorwiegend ſchwächeres
Aus=
ſehen, da aus dem Ausland ermäßigte Notierungen vorlagen und die
Nachfrage aus dem Fernen Oſten eine Abnahme zeigte. Der Schluß war
erholt auf Deckungskäufe.
Kakao: Der Markt zeigte ein vorwiegend ſchwächeres Ausſehen auf
niedrigere ausländiſche Notierungen, Liquidationen und Kaufreſerve der
Fabriken. Später trat eine Erholung ein auf Deckungskäufe.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 22. April:
Getreide. Weizen: Mai 134, Juli 1307/s, Sept. 1292/s, Mais:
Mai 711 Juli 77, Sept. 86’ls;, Hafer: Mai 447/, Juli 457s,
Sept. 442; Roggen: Mai 102½4, Juli 100½, Sept. 95½.
Schmalz: Mai 12,12, Juli 12,37.
Fleiſch. Rippen: Mai 13,70, Juli 13,20; Speck 13,75;
Schweine: ſchwer 10,15—10,60, leicht 10,40—11,00.
Schweine=
zufuhr: Chicago 20 000, Weſten 78000. Talg Ohio 7½.
Es notierten nach Meldungen aus New York am
22. April:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 142, hart 152: Mais Nr. 2:
80½; Hafer Nr. 3: 57½; Roggen exp.: 11434: Mehl Spring
Patent: 6,65; Getreidefracht: nach England 2 sh, nach dem
Kontinent: 16 Cents.
Schmalz: Mittel, Weſten 12,82.
Schweinefleiſch: Family 37.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Bekanntlich führten Differenzen der Hanauer
Edelmetallinduſtrie=
arbeiter zur Niederlegung der Arbeit. Nunmehr wurden vom
ſtaat=
lichen Schlichter zum Samstag, den 23. April, erneut Verhandlungen
angeſetzt, um eine Regelung der Differenzpunkte herbeizuführen.
Zu einer Meldung des „Daily Telegraph”, daß deutſche Banken
unter Mitwirkung der deutſchen Induſtrie, der Reichsregierung und
der Staatsregierung mit der Sowjetregierung wegen neuen
Handels=
krediten verhandele, die in acht Jahren wückzahlbar ſein ſollen, wird
mitgeteilt, daß dieſe Meldung frei erfunden iſt.
Die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung hat, wie wir erfahrenl.
mit Wirkung vom 22. April ihre Preife um zirka 2½ Prozent erneut
herabgeſetzt.
Dr. Emil Mayriſch, Präſident der Internationalen
Rohſtahlgemein=
ſchaft und des Arbed=Konzerns wird, wie wir erfahren, in der
bevor=
ſtehenden H.=V. der Oeſterreichiſchen Felten u. Guilleaume A.=G. in den
Verwaltungsrat gewählt werden.
Zuverläſſigen Informationen zufolge dürfte die belgiſche
National=
bank nächſte Woche den Diskontſatz um ½ Prozent ermäßigen.
Der Text der neuen Verträge zwiſchen Norwegen einerſeits und
Frankreich und Spanien andererſeits bezüglich der Wein= und
Spiri=
tuoſeneinfuhr iſt ſoeben veröffentlicht worden. Da die Prohibition
auf=
gehoben worden iſt, verpflichten die neuen Verträge Norwegen nicht zur
Einführung beſtimmter Spirituoſenmengen für mediziniſche Zwecke.
Die Schwediſche Reichsbank hat den Diskontſatz auf 4 Prozent
feſt=
geſetzt.
Nach den Berechnungen des engliſchen Arbeitsminiſteriums ſind die
Lebenshaltungskoſten in England ſeit dem Herbſt 1926 beſtändig
zurück=
gegangen.
Die Zahl der gewerblichen Unternehmungen in Polen iſt
gegen=
über den Vorjahren bedeutend zurückgegangen. Für das Jahr 1927 ſind
insgeſamt nur 565 164 Gewerbeſcheine eingelöſt worden gegenüber
601 499 im Jahre 1926 und 590 545 (dazu noch 50000 halbjährige) im
Jahre 1925 und 645 000, darunter 54 000 halbjährige im Jahre 1924.
Wie die Prager Preſſe erfährt, hat die Prager Eiſeninduſtrie=
Ge=
ſellſchaft große Röhrenlieferungen nach Süddeutſchland getätigt. Die
Lieferungen ſind deshalb an die Tſch=choſlowakei vergeben worden, weil
die deutſchen Werke infolge des angewachfenen inneren Konſums die
dringlichen Lieferungen nicht bewältigen können.
Die Banca Autonoma di Credito Minerario per la Sicilia iſt
nun=
mehr in der Banca di Sicilia aufgegangen. Die Fuſion wurde von der
Negierung genehmigt.
Am 25. April findet in Rom ein internationaler Weizenkongreß
ſtatt. Deutſchland wird auf dieſem Kongreß durch zwei hervorragende
Sachverſtändige, ſowie durch den deutſchen Delegierten am
Internatio=
nalen Inſtitut in Rom, Geheimrat Dr. Buſſe, vertreten ſein.
Im März betrug die amerikaniſche Automobilproduktion 386 721
Perſonen= und Kraftwagen laut Mitteilung der amerikaniſchen
Auto=
mobilkammer. Im Februar wurden 298 359 Wagen hergeſtellt und im
März des Vorjahres 364 291 Wagen.
Wie aus Sydney gemeldet wird, legt die auſtraliſche Regierung eine
neue 5½prozentige Anleihe im Geſamtbetrage von 4,25 Mill. Pfd.
Sterl., rückzahlbar in den Jahren 1933, 1938 und 1943 auf. Die
Aus=
gabe ſoll zu pari erfolgen. Die Anleihe wird zu Konverſionszwecken
aufgenommen.
Am 20. April begann mit einem Angebot von 12250 Ballen, die
achte diesjährige Verſteigerungsſerie der Sydneh=Wollauktionen. Die
Konkurrenz war unregelmäßig. England trat als Käufer wenig hervor.
Die Frage der Aufhebung der Exportabgabe auf Häute wird die
indiſche Nationalverſammlung in der nächſten Sitzungsperiode erneut
beſchäftigen. Die Stellung des indiſchen Häutehandels iſt ſehr kritiſch.
Zwei europäiſche Firmen in Calcutta haben die Erteilung neuer
Auf=
träge eingeſtellt. Deutſche Käufer erachten die indiſchen Preiſe als zu
hoch.
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Samstag, den 23. April 1927
Nummer 112
Residenz-Theater
bietet heute ein großes und abwechslungsreiches Programm: Das Standardwerk mit
Pat und Patachon
A
„Bon duichote
kommt von ½4—½5 Uhr zur Vortührung. — Jugendliche haben dazu Zutritt.
Ab ½6 Uhr der neueste Emelka-Großfilm von Manfred Noa
Die Achtzehnjährigen, Sittenbild in 6 4kten
In den Hauptrollen: Evelyne Holt, Lo0 Hardy, Ernst Verebes
und Frieda Richard
Fünf Tage Haft, Groteske in 2 Akten
(6838
Letzte Abendvorstellung 8 Uhr.
afang 3½ Uhr
Union- Theaten
Nur noch kurze Zeit
der inter, und abwechslungsreiche Film von Viktor Janson
Bie Königin des Heltbades
Sittenroman in 8 Akten
In den Hauptrollen: Imogene Robertgon und Walter Rilla
Ach, wie so trügerisch sind Männerherzen
Eine heitere Satire aus einer jungen Ehe in 6 Akten
(6839
Anfang 3½ Uhr.
Palast-Lichtspiele
Der Bomben-Lacherfolg
in dem übermütigsten Filmschwank der Saison:
Oine
Folle
7 Akte ungeheuerer Situations-Komik.
Ein Film voll wirbeinder Abenteuer
Die glänzende Besetzung:
Harry Liedtke, Ossi Oswalda, Henry
Bender, Paul Graetz, Hermann Pichn,
Paul Westermeier, Kurt Lilien,
Ferdinand Bonn, Hella Kürty u. a. m.
Vier Tage mit der Emden
Das modernste und jüngste Kriegsschiff der
deutschen Marine, 2 Akte
Neueste Wochenschan (6851
Antang 3½ Uhr. Lets e Aben vorstellung 8 Uhr
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Mittwoch, den 27. April 1927, abends 8 Uhr
im Großen Haus des Hess. Landestheaters
KONäIR!
Leitung: Kapellmeister Friedrich Rehbock
Mitwirkende:
(6801
Anna Baumeister- Tacobs vom Hess.
Landes-
theater, lohannes Willi, Konzertsänger in
Frank-
furt am Main. Hans Höfflin vom Stadttheater in
Mainz. Heinr. Hölzlin vom Hess. Landestheater.
Franz Müller, Konzertsänger in Darmstadt.
Wil-
helm Borngässer Stadtorganist in Darmstadt.
Das Orchester des Hess. Landestheaters.
Frauen-
chor. Männerchor des Mozart-Vereins.
Uraufführungen:
1. Der Wettstreit.
Louis Kelterborn
2. Die Seele des Wassers und der Jüngling
Louis Kelterborn
Z u m ersten Male:
3. Der Sonnen-Hymnus des heiligen
Fran-
ziskus von Assissi. . . Franz Liszt
4. Verklärung .
Arnold Mendelssohn
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K. Arnold und Sohn /Klavier-Arnold), Elisabethenstr. 28,
Karten f. Mitglied, bei0 Titze, Elisabethenstr.4,f
Nicht-
mitglieder (1-6 Mk.) bei Konzert-Arnold u. Schutter.
ausgeführt v. Mitgliedern
des Städt. Orchesters
hören Sie wieder
ZamSlag U. Sonntag
ab 7 Uhr abends im
Die für heute abend angeſagte
Besichtigung
der L. C. Wittichſchen
Hofbuch=
druckerei kann aus betriebstechn.
Gründen nicht stattfinden.
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Ortsgruppe Darmstadt
Einladung
zu dem Lichtbilder-Vortrage von
Theobald Becher-Leipzig über:
„Astrologie‟
Die Wissenschaft vom Wesen des
Menschen und der Planeten.
Mit Erläuterungen u. Horoskop-Beispielen
im Lichtbild.
Astrologie und Tattwa-Lehre
Praktische Verwertung der Astrologie
Nach dem Vortrage Fragenbeantwortung!
Der Vortrag wird Sonnabend, 23. April,
abends 8 Uhr, in der Aula des
Real-
ymnasiums Darmstadt, Eingang
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straße, abgehalten. (6619is
Unkostenbeitrag Mk. 1.— erbeten.
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Städt. Akademie für Tonkunst
Darmstadt
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Direktor: Städt. Musikdir. W. Schmitt
Beginn des
Sommer-Semesters
Montag, den 25. April 1927
VollständigeAusbildung in allenFächern
der Musik. Beginn neuer Kurse für
Ausbildungsschüler und erste Antänger.
Ausbildungs- und Dilettantenklassen
nur Einzelunterricht. Hospitanten
können teilnehmen an den gleichzeitig
beginnenden Kursen in allen theoritisch.
Fächern, Orchesterspiel und
Kammermusik.
Schriftliche oder mundl. Anmeldungen
8—12½ und 3—6½ Uhr im Sekretariat,
Elisabethenstraße 36, I.
Sprechstunden des Direktors 11-12½ Uhr
und 4—5 Uhr. (St, 6475
WVährend der Ferien sind die Büros
Samstag nachmittags geschlossen
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Samstag, den 23. Xpril, 7 Uhr abends
großes Blütenfeſt
Ta Bock=Bier hell und dunkel
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Erſtklaſſige Jazz=Band=Kapelle
Es ladet freundl. ein Heinr. Raab. (*10763
ORPHEUM
Heute u. folgende Tage
abends 8 Uhr
Gesamtgastspiel des Hanauer
Stadt-Theaters
Der Salson-Schlager
Der Garten Eden
Ein Senzatlons-Erfolg!
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Ernst-Lndwigsplatz, de Waal.
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Großes Haus
Samstag, den 23. April 1927
nachmittags 3 Uhr
Saunstags=Fremdenmiete (9. Vorſtellung)
Der Vetter aus Dingsda
Operette in 3 Akten von Hermann Haller
und Rideamus, nach einem Luſtſpiel von
Kempner=Hochſtädt
Muſik von Eduard Künnecke
Muſikaliſcher Leiter: Berthold Sander
Perſonen:
Julia de Weert . . . . . Paula Kapper
Hannchen, ihre Freundin S. Müller=Wiſchin
Joſef Kuhbrot, ihr Onkel. Heinrich Kuhn
Wilhelmine, genannt
Wimpel, ſeine Frau .. Martha Liebel
Egon von Wildenhagen . Eugen Vogt
Ein Fremder .
Guſtav Deharde
Ein zweiter Fremder . . Karl Ebert
Hans Ney
Karl. Diener
.. Rudolf Strzeletz
Hans, Diener.
Ort der Handlung: Schloß de Weert
Preiſe der Plätze: 1 bis 6 Mk.
Pauſe nach dem 1. und 2. Akt
Ende 5½ Uhr
Anfang 3 Uhr
Sonntag, 24. April. B 17. Aida. Anfang
6 Uhr. Preiſe 1—10 Mk.
Montag, 25. April, Keine Vorſtellung.
Dienstag, 26 April. F 10. Der
Roſen=
kavalier. Anfang 7 Uhr 15 Minuten.
Preiſe 1—10 Mk.
Kleines Haus
Samstag, den 23. Aprik 1927
abends 8 Uhr
Goethe=Abend
für die Mitglieder des Vereins der
Freunde des Heſſ. Landestheaters.
Kein öffentlicher Kartenverkauf.
Sonntag, 24 April. Sonntags=
Fremden=
miete 12. Vorſtellung (weiße Mietkarte).
Datterich. Anfang 7 Uhr. Preiſe 1—5 Mk.
Montag, 25. April. Zehntes Konzert der
Städt. Akademie für Tonkunſt. Anfang
8 Uhr. Preiſe 1.50—5 Mk.
Dienstag, 26 April Zuſatzmiete 1, 11. Fran
Warrens Gewerbe. Anfang 7½ Uhr.
Preiſe 1.50—6 Mk.
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und Kaffeehaus- Restaurant
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nen Veranſtaltung
der Ortsgruppe am
Mittwoch, den 27. d.
Mts., abends 8 Uhr,
in der Aula der heſſ.
Landesbauſchule,
hier, Neckarſtraße 3,
die Luſtſpiele „Hanns
Frei von Otto
Lud=
wig und „
Gouver=
nante” von Theodor
Körner aufzuführen.
Der Einlaß in die
Aula iſt für
Aitglie=
der der Ortsgrupp
und ihre
Familien=
angehörigen
unent=
geltlich. Als Ausweis
iſt die Mitgliedskarte
vorzuzeigen.
DieMit=
lieder und ihre
Fa=
milienangehörigen
ind herzlichſt einge
laden, möglichſt
voll=
zäglig zu erſcheinen
Städt. Akademie
für Tonkunſt
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Montag, 25. April,
abends 8 Uhr, im
Kteinen Haus des
Heſſ. Landestheaters
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Leitung: Städt.
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1. Donges & Wiest
Nummer 112
Samstag, den 23. April 1927
Seite 15
Maximum.
Roman von Hans
chulze.
(Nachdruck verboten.)
Im Waſſer gab es dann mancherlei luſtige Wettſpiele; vor
allem Eva war eine ausgezeichnete Schwimmerin, ſo daß ſelbſt
der ſportgeſtählte Achim mit ihr über längere Strecken kaum
mit=
zuhalten vermochte.
Sie tauchte wie ein Fiſchotter und wagte ſich zu Daiſys
ſtil=
lem Entſetzen zuweilen ganz weit auf den See hinaus, daß das
matte Rot ihrer Badekappe nur noch wie ein ſchwacher Tupfen
auf dem ſchimmernden Grunde des Waſſers erkennbar war.
Dr. Hardt, der neben einer großen muſikaliſchen Begabung
auch über ſtarkes zeichneriſches Talent verfügte, hatte ihren
wun=
dervoll modellierte Körper bereits in einer Anzahl kecker
Skiz=
zen feſtgehalten und entdeckte täglich neue Bewegungsmotive in
der klaſſiſchen Rhythmik ihrer knabenhaft ſchlanken Glieder.
Ihren größten Reiz aber entfaltete Eva in der jauchzenden
Ausgelaſſenheit des Schleuſenbades, mit dem ſie von jeher in
einer alten verlaſſenen Schleuſe des Oberſees ihr Morgenbad zu
beſchließen pflegte. Da ſtürmte ſie in übermütigem Tanz durch
die Sturzſeen der von allen Seiten toſend hereinbrechenden
Flu=
ten, oder ſtand in dem durchſichtigen Sprühnebel der leuchtenden
Waſſerkaskaden wie eine neue Meluſine hold und ſchlank, und
Frau Einſamkeit hütete mit großen ſtillen Augen das Geheimnis
ihrer feſſelloſen Entſchleierung.
Die Nachmittage gehörten weiten Ritten und Wagenfahrten
durch die Groß=Rauſener Forſten, und abends fand man ſich
meiſt im Gartenſaal des Schloſſes um den prachtvollen
Blüthner=
flügel oder auf der offenen Parkterraſſe zuſammen.
Dr. Hardt ſpielte mit Eva all ihre Lieblinge aus dem
un=
erſchöpflichen Schatz der Chopinſchen Noxturnes, oder begleitete
Daiſy zum Geſang.
Und draußen webte der Frieden der blauen Juninacht, viele
Sterne ſtanden am Himmel und die Welt lag irgendwo weit
hinter den Wäldern.
Achim ging durch den ſchleierloſen Glanz dieſer ſtrahlenden
Frühſommertage wie ein Träumer mit wachen Augen. Ihm war
es oft, als ob er all ihre Sonne, all ihren Zauber mit der ganzen
Kraft ſeines Herzens zurückhalten müſſe, und er fühlte doch
wie=
der, wie die Stunden, die ſeine heiße Sehnſucht am liebſten in
alle Ewigkeit gedehnt hätte, ihm unwiederbringlich unter den
Händen entglitten, gleich den flüchtigen kleinen Wellen des Sees.
Wie eine Fahrt ins Glück war die Reiſe geweſen, die alle
Seligkeit der Welt über ihn ausgeſchüttet hatte, daß ihm das
Herz zuweilen vor Freude ſtill zu ſtehen ſchien.
Alle Erinnerungen an voraufgegangene Leidenſchaften waren
mit einem Schlage in ihm ausgelöſcht. Es gab keinen Vergleich
zwiſchen einem Einſt und der Gegenwart; wenn er an Daiſy
dachte, ſo webte es in ihm wie eine helle, klingende Muſik und
eine Reinheit und Innigkeit der Empfindung, die ihn hoch über
ſich ſelbſt erhob.
In Scham und Erbitterung rang er oft gegen die
Sinnloſig=
keit eines Schickſals, das dieſe zarte, blonde Frau erſt jetzt in
ſein Leben geſandt und ihn ſo lange wie mit Blindheit
ge=
ſchlagen hatte, daß er das Höchſte und Koſtbarſte, was ein Menſch
zu vergeben hat, in kleiner, gemeinſamer Münze vergeudet,
ver=
zettelt hatte.
Und groß und drohend erhob ſich am Rande ſeines Denkens
immer wieder das Geſpenſt jenes Vertrages, um den er ſeine
Ehre verkauft hatte, den er um jeden Preis wieder aus der Welt
ſchaffen mußte, und ſelbſt wenn er ein Leben darum geben ſollte.
Er zitterte bei der bloßen Vorſtellung, daß Daiſy von dieſem
heimtückiſchen Pakt erfahren könnte, der eine ſo ſchimpfliche
Be=
ſudelung ihres reinen Frauentums in ſich ſchloß.
Er dünkte ſich in ihrer Nähe oft wie ein unentdeckter
Ver=
brecher, dem ein Zufall in dieſem Augenblick die Maske vom Ge=
ſicht reißen und ihn in ſeiner ganzen Erbärmlichkeit enthüllen
konnte.
Und das Bewußtſein dieſer erdrückenden Schuld fraß ſich
all=
mählich wie ein ſchleichendes Gift immer tiefer in ſeine Nerven
ein, daß ihn die Gegenwart Daiſys zuweilen ganz unſicher und
haltlos machte und er halbe Nächte ſchlaflos lag, in fiebernder
Ungeduld dem Anbruch des neuen Tages entgegenharrend, um
ſich dann am anderen Morgen mit Gewalt zu dem gewohnten
Gang nach dem Schloß zu zwingen, der ihm das Wiederſehen mit
der Geliebten bringen ſollte. —
Daiſy entging dieſe wachſende Unſicherheit und
Zurückhal=
tung Achims keineswegs, ſo ſehr er ſich auch mühte, hinter dem
Anſchein einer gelaſſenen Unbefangenheit das Geſicht zu wahren.
In ihrer geraden, aufrechten Art verhehlte ſie ſich nicht, daß
Achim mit ſeiner ritterlichen Erſcheinung und der ſtolzen
Unbe=
kümmertheit und Unabhängigkeit ſeiner ganzen Welt= und
Le=
bensauffaſſung vom erſten Augenblick an einen tiefen Eindruck
auf ſie gemacht hatte.
Eine ſeltſam weiche Stimmung war in ihr, ein Hoffen und
Wünſchen, das noch kein Ziel und keinen Namen hatte und ſie
doch immer wieder mit der Gewalt eines ſtillen Heimwehs
über=
kam.
Noch hielt das ſtarke Pflichtgefühl, das bisher auch ihre
Hal=
tung in der Scheidungsfrage beſtimmt hatte, die wachſende
Nei=
gung darnieder.
Aber ſie fühlte tiefinnerlich, wie all das, was in den Jahren
ihrer kühlen Konvenienzehe in halber Erſtarrung in ihr
geſchlum=
mert hatte, zu neuer Entfaltung empordrängte, wie die ſchon
halb verſchüttete und vergeſſene Jugend wieder an ihr Herz
pochte, daß auch über ſie noch einmal das Glück einer Liebe
kom=
men möchte.
So ſaß ſie oft, wenn im Schloß alles zur Ruhe gegangen war,
noch lange an ihrem Schlafzimmerfenſter und lauſchte auf das
ſtille Wachſen und Sprießen, das Geheimnis des Werdens, das
die ſchweigende, blühende Nacht wie ein Zauber umſpann.
(Fortſetzung folgt.)
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