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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Einzelnummer 10 Pfennige
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Nummer 108
Dienstag, den 19. April 1927.
190. Jahrgang
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konme oder gerſchiſcher Beltelung fäll ſeder
Nabatt weg. Banſtkonto: Deutiſche Bank und Darme
ſädter und Natlonalbanl.
Die albaniſche Kriſe.
In den europäiſchen Kabinetten herrſcht eine gewiſſe
ver=
legene Ratloſigkeit über die Eutwicklung der Dinge zwiſchen
Jugoſlawien und Italien. Die Diplomatie glaubte, ſo klug
ge=
arbeitet zu haben, als ſie mit halben Worten arbeitete und alles
darauf anlegte, Belgrad und Rom zu unmittelbaren
Verhand=
lungen zu veranlaſſen. Das Ergebnis dieſer Bemühungen iſt
aber praktiſch gleich Null geweſen. Beide Teile haben
grund=
ſätzlich zugeſtimmt. Aber jetzt, wo die Verhandlungen losgehen
ſollen, zeigt ſich, daß beide ſich bei dieſen halben Zuſagen etwas
ganz Verſchiedenes gedacht haben. Der jugoſlawiſche Geſandte
ſitzt in Rom mit den Inſtruktionen ſeiner Negierung und wartet
darauf, daß Herr Muſſolini ihn einlädt, um die Unterhaltung
zu eröffnen. Muſſolini denkt aber gar nicht daran, ſondern
er=
klärt offiziell, daß noch nicht einmal der Termin für derartige
Beſprechungen angeſetzt ſei. Er erklärt aber außerdem, daß er
über den Vertrag von Tirana nicht mit ſich reden laſſe. Gerade
dieſer Vertrag iſt jedoch für Jugoſlawien der Stein des Anſtoßes,
und wenn er außerhalb jeder Diskuſſion bleiben ſoll, hat das
Ganze eigentlich keinen Zweck. Wir haben uns bisher alſo im
Kreiſe gedreht. Die Herren Diplomaten müſſen daher nach neuen
Aushilfsmitteln ſuchen, um die beiden Kampfhähne auseinander
zu halten. Das Schlimme iſt nur, daß durch dieſes wochenlange
Hin= und Hergezerre neben den politiſchen und wirtſchaftlichen
Intereſſen auf beiden Seiten auch das Preſtige beteiligt iſt und
infolgedeſſen ein Nachgeben immer ſchwieriger wird. Kein
Zwei=
fel alſo: die albaniſche Kriſe hat ſich ganz weſentlich verſchärft.
Die bisherigen Bemühungen der Großmächte haben nicht eine
Verbeſſerung, ſondern nur eine Verſchlechterung herbeigeführt.
Und wenn auch England im Verein mit Frankreich ſehr ſtarke
Druckmittel in der Hand hat, um kriegeriſche Gelüſte des
Fascis=
mus zu dämpfen, ſo iſt doch unbeſtreitbar, daß auch die
Diplo=
matie die Lage ſehr ernſt beurteilt, weil nachgerade die Spannung
auf beiden Seiten ſo groß wird, daß jeder unüberlegt abgegebene
Schuß an der Grenze Albaniens eine Exploſion herbeiführen
kann.
Der entſprechend der Ankündigung mehrerer Belgrader
Blät=
ter während, der Oſterfeiertage hier erwartete Antrag
Jugo=
ſlawiens auf Einberufung des Völkerbundsrats zur Regelung
des albaniſchen Konflikts, iſt bis heute abend hier, nicht
ein=
gegangen.
Demiſſion des Kabinetts Ufunowitſch.
EP. Velgrad, 18. April.
Nach dem Miniſterrat begab ſich Uſunowitſch am Samstag
nachmittag in das Königliche Palais und überreichte dem König
die Demiſſion des Geſamtkahinetts. Uſunowitſch begründete
ſeinen Rücktritt damit, daß jeine Regierung nicht über die
not=
wendige Mehrheit verfüge, um die äußeren und inneren
Ange=
legenheiten des Landes weiterhin zu leiten, da eine Regierung
auf breiter Baſis dazu notwendig wäre.
Das neue Kabinett.
Das neue jugoſlawiſche Kabinett ſetzt ſich folgendermaßen
zuſammen: Miniſterpräſident, Miniſter des Innern und
Mi=
niſter für Volksunterricht ad interim „Velja Wukitſchewitſch;
Miniſter ſür Auswärtige Angelegenheiten Woja Marinkowitſch;
Finanzminiſter Bogdan Markowitſch; Kriegs= und
Marinemini=
ſter General Hadjitſch; „Miniſter für Handel und Induſtrie
Mehmed Spaho; Miniſter für Juſtiz und Kultus ad interinn
Skritſchkitſch; Verkehrsminiſter General Milloſawliewitſch;
Mi=
niſter für Forſt= und Bergwerke Koſta Kumanudi; Miniſter für
Agrarreform und öffentliche Geſundheit ad interim Wlada
An=
dritſch; Miniſter für Ackerbau und Schiffahrt Swetoſar
Stanko=
witſch; Minifter für Sozialpolitik Aza Mijewitſch, Miniſter für
öffentliche Arbeiten Ilia Schumenkonitſch und Miniſter ohne
Portefeuille Ninko Peritſch.
Die Lage in Nordchina.
Die Leberwältigung der Kommuniſken in Kanton.
Eigene Drahtmeldung des „Darmſt. Tagblatts.”
* Schanghai, 18. April.
Wie aus Tſingtau gemeldet wird, iſt in der Provinz
Schan=
tung eine umfangreiche Agitation der Kantoneſen im Gange, die,
wie in ausländiſchen Kreiſen beſürchtet wird, Veranlaſſung zu
Unruhen geben wird. Es wird berichtet, daß fünfhrndert
Agi=
tatoren und Deſperados aus Schanghai eintreffen ſollen. Alle
im Hafen einlaufenden Schiffe werden deshalb von Militär
durchſucht. Mehrere chineſiſche und ausländiſche Matroſen ſind
beim Wafenſchmuggel ertappt worden. Aus Peking wird
be=
tichtet, daß 16 Familien, die zum Stab der Sowjetbotſchaft
gehören, nach Moskau abgereift ſind.
Durch die Verlegung der Kampffront zwiſchen Nordtruppen
und Kantoneſen an den Yangtſe, iſt die Gefahr folgenſchwerer
Zuſammenſtöße mit den in die Feuerlinie geratenen fremden
Schiffen akut geworden. Ebenſo wie britiſche und amerikaniſche
Schiffe bei Nanking, wurde geſtern auch gegenüber von
Kian=
gyin das amerikaniſche Schiff „Preble” vom Nordufer des
Yangtſe unter Feuer genommen. Die „Preble”, auf der ein
Matroſe verletzt wurde, erwiderte das Feuer mit Geſchützen und
Maſchinengewehren. Auch die Kantoneſen ſcheinen, trotz der
wiederholten Verſicherungen Tſchens, nicht überall rückſichtsvoll
gegen die Ausländer vorzugehen. Einer drahtloſen Meldung
aus Wuhu zufolge, beſetzten die nationaliſtiſchen Truppen, die
weiterhin eintreffen, das amerikaniſche Hoſpital, das Gebäude
einer Tabalgeſellſchaſt und anderes ausländiſches Eigentum,
un=
geachtet aller Proteſte.
Die Kämpfe zwiſchen „weißen” und „roten” Mitgliedern
des Kuomintang in Kanton haben, den letzten Berichten zufolge,
zur völligen Ueberwältigung der Kommuniſten geführt. Es war
an zahlreichen Stellen zu Straßenkämpfen gekommen, bei denen
die Weißen Maſchinengewehre und Panzerwagen benutzten und
von Flußkanonenbooten unterſtützt wurden. Das
Ausländer=
viertel Schamien iſt von den Kämpfen nicht in Mitleidenſchaft
gezogen worden.
Vom Tage.
Das Flugzeug G 466 der Deutſchen Lufthanſa, Pilor
Steinbeck, das zum Einſatz in den planmäßigen Flugdienſt
auf der am 19. d8. Mts. beginnenden Linie Prag—Chemnitz—
Bremen am Samstag nach Prag überführt wurde, legte den Flug
in der Rekordzeit von 45 Minuten zurück. Planmäßig iſt eine
Zeit von 1 Stunde und 10 Minuten vorgeſehen.
Geſtern nachmittag mußte ein Flugzeugder Strecke Paris
—Berlin in deu Nähe von Pichelswerder wegen Motorſtörung eine
Notlandung vornehmen. Hierbei wurde die Maſchine beſchädigt.
Von den ſinf Fluggäſten trugen zwei leichte Verletzungen davon.
Nach einer amtlichen Erklärung beſtätigt ſich der Diebſtahl von
geheiman Dokumenten aus der amerikaniſchen
Bot=
ſchaft in Mexiko. Nach einer amtlichen Erklärung hat der
Präſi=
dent von Mexiko, Calles, die Dokumente zurückgegeben.
Nach Berichten aus Mexiko iſt der nordmexikaniſche Staat
Chi=
huahug im Aufſtand gegen die Bundesvegierung
Calles. der Gouverneur des Staates habe ſich an die Spitze der
Aufſtändiſchen geſtellt, die ſich anſchickten, den Bundestruppen in den
Bergen bei San Buenavontura Widerſtand zu leiſten.
Die amerikaniſche Regierung hat neun
Sachverſtän=
dige für die internationale Wirtſchafts=Konferenz
in Genf ernannt. Man betrachtet dies als einen Beweis dafür, daß
die Vereinigten Stgaten aktiv an den Verhandlungen teilzunehmen
be=
abſichtigen.
Das japaniſche Kabinett iſt zurückgetreten.
Wie aus Rabat gemeldet wird, hat ſich die politiſche und
militäriſche Lage in der ſpaniſchen Marokkozone ſehr
verſchlechtert, da die Eingeborenen eine lebhafte
Angriffstätig=
keit entfalten. Am 12. April fand ein ernſtever Zuſammenſtoß in der
Nähe von Diebel Aziil ſtatt, bei dem die ſpaniſchen Truppen ſtarke
Veu=
luſte erlitten. Größere ſpaniſche Verſtärkungen ſind im Anzuge, die
aber unter dem Unwetter ſehr zu leiden haben.
Durch die Ueberſchwemmung im Miſſiſippigebiet
ſind 24 000 Perſonen obdachlos geworden, davon 15 20 allein in
Illinois, Miſſouri und Arkanſas. Heute brachen drei Dämme des
Arkanſasfluſſes.
S Jahre Rapallovertrag.
Telegrammwechſel zwiſchen Litwinow und Strefemann.
Berlin, 17. April.
Der ſtellvertretende Volkskommiſſar des Auswärtigen der
Sowjetunion, Herr Litwinow, hat geſtern an den
Reichs=
miniſter des Auswärtigen, Dr. Strefemann, das
nach=
ſtehende Telegramm gerichtet:
„Am fünften Jahrestag der Unterzeichnung des Rapallovertrages,
welcher die Grundlage der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen
Deutſchland und der Union feſtgelegt hat, betrachte ich es als meine
angenehme Pflicht, Sie, Herr Reichsminiſter, ſowie die Reichsregierung
zu begrüßen. Unſere beiden Regierungen haben ſtets an den
Prin=
zipien des Rapallovertrages feſtgehalten, was beſonders auch beim
Abſchluß des Vertrages vom 12. Oltober 1925 und des Berliner
Ver=
trages vom 24. April 1926 zum Ausdruck gekommen iſt. Die
Regie=
rung der Union iſt der vollen Ueberzeugung, daß die Befeſtigung und
der Ausbau der freundſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen
Deutſch=
land und der Union vollkommen den Intereſſen beider Länder
ent=
ſprechen. Ich bin feſt überzeugt, daß die im Laufe der fünf Jahre ſich
ſo gut bewährten Grundſätze des Rapallovertrages auch im weiteren
die Vorausſetzung für die günſtige Entwicklung der ſowjetdeutſchen
Beziehungen bleiben und für die Wahrung des Friedens, der für die
Völker der ganzen Welt ſo nötig iſt, dienen werde.”
Der Reichsaußenminiſter hat Herrn Litwinow darauf mit
folgendem Telegramm geantwortet:
„Für die freundlichen Worte, die Sie, Herr Volkskommiſſar, aus
Anlaß des fünften Jahrestages des Vertrages von Rapallo an mich
gerichtet haben, danke ich Ihnen verbindlichſt. Sie können überzeugt
ſein, daß die Gedanken, die Sie in Ihrem Telegramm zum Ausdruck
bringen, nicht nur bei mir perſönlich, ſondern auch bei der
Reichs=
regierung lebhaften Widerhall finden. Ich teile Ihre Ueberzeugung,
daß die auf der Grundlage des Vertrages von Rapallo eingeleitete und
durch den Vertrag vom 12. Oktober 1925, ſowie durch den Berliner
Vertrag vom 12. Oktober 1925, ſowie durch den Berliner Vertrag vom
94. April 1926 bekräftigte freundſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen
der Sowjetunion und Deutſchland den Intereſſen der beiden Länder
dient, und hege den aufrichtigen Wunſch, daß die in jenen Verträgen
feſtgelegten Grundſätze ſich auch in Zukunft bewähren und zur
Erhal=
tung des allgemeinen Friedens beitragen mögen.”
Die Verſtändigung
zwiſchen Moskau und Bern.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Der Einigungsformel, die in Berlin zwiſchen dem ruſſiſchen
Botſchafter und dem Schweizer Gefandten unterzeichnet iſt, wird
in politiſchen Kreiſen große Bedeutung beigelegt, weil damit
endlich der Zwiſchenfall erledigt iſt, der ſeit der Erſchießung des
Sowjet=Delegierten Worowſli im Jahre 1922 den Ruſſen nach
ihrer Ueberzeugung den diplomatiſchen Weg in die Schweiz
ver=
ſperrte. Noch vor einem Monat wurden die Verhandlungen, die
da=
mals ſchon in Berlin zwiſchen denſelben Vertretern ihrer Länder
geführt wurden, ergebnislos abgebrochen. Dieſes Mal hat die
Schweiz formell den Ruſſen weitgehende Zugeſtändniſſe gemacht,
wie man ſagt, aus Intereſſe des Völkerbundes, vermutlich aber
auch, weil der von Rußland gegen die Schweiz verhängte Boykott
zumal wirtſchaftlich für die Schweiz unbedingt zum Nachteil iſt.
Eine Aufnahme der regelmäßigen, diplomatiſchen Beziehungen
iſt im Protokoll ſelbſt nicht vorgeſehen. Man rechnet aber
allge=
mein damit, daß auch die letzten Schwierigkeiten ſich jetzt beheben
laſſen werden, ſo daß eine Teilnahme Rußlands an der im Mai
beginnenden Welwirtſchaftskonferenz ermöglicht wäre, ſo daß
aber auch Nußland ſich an der immer noch tätigen vorbereitenden
Abrüſtungskonferenz beteiligen könnte, da die Sowjetregierung
ſeinerzeit die Einladung lediglih mit dem Hinweis auf die
bis=
herigen Differenzen mit der Schweiz abgelehnt hat. Eine
Teil=
nahme Rußlands an beiden Kinferenzen würde natürlich eine
weſentliche Verſchiebung des ganzen diplomatiſchen
Schwerge=
wichts bedeuten und vielleicht auch noch auf die
Abrüſtungskou=
ferenz vor ihrem Auseinanderbrechen von entſcheidender Bedeu=
tung ſein.
Der Schulkampfder
Sudeten=
deutſchen.
Von unſerem =Korreſpondenten.
Prag, im April.
Schon einmal hat der ſlowakiſche Schulminiſter Dr. Hodza
im Prager Parlamente die Notwendigkeit betont, den nationalen
Minderheiten des Staates jene kulturellen Rechte einzuräumen,
die ihnen nach dem Schlüſſel der Bevölkerungsſtatiſtik zukommen,
ohne daß in der Zwiſchenzeit in der Schulpolitik der
Tſchecho=
ſlowakei eine Aenderung des bisher geübten nationaliſtiſchen
Syſtems eingetreten wäre. Neuerdings hat derſelbe Miniſter
wieder Anlaß genommen, im kulturpolitiſchen Kammerausſchuß
die Schulautonomie, wie ſie für die Zukunft vorgeſehen
ſei, ausführlich zu beſprechen und dabei heworzuheben, daß die
kulturelle Selbſtverwaltung keinerlei revolutionären Experimente
zulaſſen würde, ſo daß die Reibung zwiſchen Tſchechen,
Slo=
waken, Deutſchen und Ungarn nach und nach verſchwände, wenn
der Grundſatz beherzigt werde, daß „gegenſeitig kein Seelenfang
getrieben werden darf‟. Es iſt ein bemerkenswertes
Eingeſtänd=
nis, wenn der Miniſter hervorheben zu müſſen glaubte, daß der
Begriff Seelenfang aus dem ſtaatspolitiſchen Wörterbuch der
Tſchechoſlowakei beſeitigt werden müſſe, denn bisher ſind die
deutſchen Klagen über die unmoraliſchen Mittel, mit denen die
imr deutſchen Gebiete des Staates errichteten öſchechiſchen Schulen
mit deutſchen Kindern gefüllt wurden, als unberechtigt
zurück=
gewieſen worden, obzwar längſt alle Welt über die
Gepflogen=
heiten unterrichtet iſt, mit denen der Feldzug gegen das
Schul=
weſen der deutſchen Bevölkerung geführt wind. Der Miniſter
er=
klärte, er habe in ſeiner Amtsdauer eine Anzahl von
Minder=
heitsſchulen errichtet und er ſtehe nicht an, dafür die
Verant=
wortung zu übernehmen, ähnliche Bedürfniſſe aaf
deut=
ſcher Seite auch zu unterſtützen. Das bedeute vielleicht in
gewiſſen Fällen einen Durchbruch der alten Praxis,
aber er habe kein Verſtändnis für eine Minderheitenpolitik, die
eine tſchechiſche Bürgerſchule in einer deutſchen Gemeinde
er=
richtet, wo nicht eine einzige tſchechiſche Familie beſteht. Damit
erziele man nicht die Tſchechiſierung der Gemeinde, ſondern nur
Erbitterung bei der Bevölkerung, weil man bei ihr Seelenfang
treiben will. Man müſſe, ſo ſagte der Miniſter, endlich den
kulturellen Aberglauben los werden, daß die Wärde der Nation
davon abhänge, ob in einer Gemeinde, die 300 bis 400 deutſche
Einwohner zählt, eine tſchechiſche Schule errichtet wird. Nicht
von der ſprachlichen Novellierung hänge eine vernünftige
natio=
nale und ſtaatliche Politik ab, ſondern von der ſeeliſchen
An=
näherung jener, die das Schickſal zuſammengebracht hat, und es
ſei eine große Aufgabe der Schulverwaltung, mit gutem Beiſpiel
in dieſer Beziehung voranzugehen ..."
Das ſind gewiß Ausſührungen, die ſich hören laſſen könnten,
wenn... ja, wenn eben erwartet werden dürfte, daß den Worten
endlich auch die entſprechenden Taten folgen würden. Wenn
ſich im Kammerausſchuß gegen die Rede des Miniſters auf
tſchechiſcher Seite vorderhand auch kein Widerſpruch erhoben hat,
ſo hat die tſchechiſche Preſſe doch keinen Zweifel darüber gelaſſen,
für wie notwendig ſie es hält, „daß man den Staat niemals des
Einfluſſes auf die Erziehung der Bürgerſchaft berauben darf”.
Die Skepſis, mit der man im deutſchen Lager den Ankündigungen
des Schulminiſters begegnet, fehlt nicht die Berechtigung, denn
allzu häufig ſchon ſind die Erwartungen, die man auf deutſcher
Seite an die Verſprechungen und Zuſicherungen der Prager
Re=
gierung geknüpft hat, enttäuſcht worden, und allzuſehr deutlich
iſt auch heute noch das Beſtreben der tſchechiſchen Schulpolitik auf
die Einſchnürung des deutſchen kulturellen Lebens im Staate
gerichtet. Nicht ohne Abſicht mag der Miniſter darauf verwieſen
haben, daß die Reformen auf dem Gebiete des Schulweſens „in
Uebereinſtimmung mit den finanziellen Möglichkeiten” gebracht
werden müſſen; der Staatsvoranſchlag für 1927 ſieht von 667
Millionen Kronen für die deutſchen Schulen 102 Millionen vor,
alſo rund 15 Prozent bei einer durchſchnittlichen
Bevölkerungs=
ziffer von mehr als 23 Prozent, und von dem für Hochſchulzwecke
ausgeworfenen Betrag von 20,5 Millionen erhalten die Deutſchen
lediglich 12 Millionen, demnach einen Betrag, der i keinem
Verhältnis zum Bevölkerungsſchlüſſel ſteht.
Die Zahl der den Deutſchen auf dem Weg der
Beſchlag=
nahme oder Schließung wegen angeblich zu geringer
Schüler=
anzahl weggenommenen Schulklaſſen iſt bis jetzt auf nicht weniger
als fünftauſend angeſtiegen; es iſt eine erſchreckend hohe Zahl,
aber ſie wird erklärlich, wenn man ſich vor Augen hält, daß
wäh=
rend der gleichen Zeit eine Unmenge tſchechiſcher
Unterrichts=
anſtalten im deutſchen Gebiete errichtet worden ſind, die mit
den Kindern völlig unbemittelter deutſcher Eltern gefüllt wurden,
wodurch jeweils zwei Fliegen auf einen Schlag getroffen werden
konnten: die Verringerung der Frequenz deutſcher Schulen auf
der einen Seite gab die Handhabe zur Auflöſung einzelner
Alaſſen und der Eintritt der mit koſtenlos gewährten
Lehr=
büchern, Schuhwerk uſw. geköderten deutſchen Kinder in die
tſchechiſchen Schulen geſtattete den Ausbau und die Erhaltung
dieſer aus nationaliſtiſch=tſchechiſchen Gründen errichteten
An=
ſtalten, die für zwei oder drei Kinder einzelner ins deutſche
Ge=
biet verſetzter tſchechiſchen Beamtenfamilien ins Leben gerufen
worden waren..
So weſentlich ſich auch die Zuſicherungen des Schulminiſters
von der bisherigen Behandlung der Schulfrage in der
Tſchecho=
ſlowakei unterſcheiden, ſo ſehr erſcheint es verfehlt, würde man
in ihnen etwa ein beſonderes Zugeſtändnis an das Deutſchtum
im Staate ſehen. Von Konzeſſionen könnte erſt dann geſprochen
werden, wenn die rechtlichen Anſprüche des deutſchen
Bolkes in der Tſchechoſlowakei hinſichtlich ſeines kulturellen
Eigenlebens völlig befriedigt wären. . aber bis dahin iſt noch
ein ſo Heiter Weg zurückzulegen, daß es ſehr voreilig wäre, um
ein Zuckerbrot auf die Erfüllung jener Forderungen zu verzichten,
die einen hervorragenden Beſtandteil des geſamten politiſchen
Kampſes der Sudetendeutſchen ſeit acht Jahren bilden!
Seite 2
Nummer 108
Aus der Landeshauptſiadt.
Dormſtadi, 19. April.
*Die ſtirafrechtlichen Härten des
Hündeſteuergeſetzes.
Wir erinnern uns, vor längerer Zeit unter den vielen oft recht
be=
langloſen Druckſachen des Landtagsamts einen Antrag von
Zen=
trumsſeite geleſen zu haben, der der Regierung die ſicher
beher=
zigenswerte Anregung entgegenbrachte, die vielen in den letzten Jahren
erlaſſenen Vorſchriften, betreffend Hundeſteuer in der jetzt geltenden
Faſſung zu veröffentlichen, da es ſchwer geworden ſei, ſich in der Materie
reſtlos auszufennen.
Die Regierung hat dieſer Anregung, aus welchen Gründen ſei hier
dahingeſtellt, ſeither nicht entſprochen.*)
Oeftere Anfragen aus unſerem Leferkreiſe gaben uns nun
Veran=
laſſung, die Vorſchriften durchzuſtudieren, und ſo wvollen wir den
Rechts=
zuſtand im Nachfolgenden klarlegen:
Wir gehen aber bei dieſen Ausführungen nicht bis in die
Inflations=
zeit zurück, möchten vielmehr nun die Rechtsentwicklung ſeit dem Jahre
1923 ins Auge faſſen.
Das Regierungsblatt Nr. 27 vom 17. Nobember 1921 hatte den
Wortlaut des vom 1. Jcnuar 1922 an gültigen Hundeſteuergeſetzes
ge=
mäß Art. 5 des Geſetzes vom 15. Oltober 1921 veröffentlicht, auf den wir
in der Folge noch zurückkommen werden. Dieſes Geſetz erfuhr bereits
am 20. Dezember 1922 eine Abänderung, die am 1. Januar 1923 in
kraft trat. Die damaligen Steuerſätze waren Geſchöpfe der
Geldentwer=
tung. Aber das Geſetz beſtimmte, daß die Hundeſteuerſtrafen in die
Landeskaſſe fließen. Es brachte das am 1. Januar 1923 in Kraft
ge=
tretene Geſetz eine ſehr wichtige Aenderung des Art. 8 des
Hundeſteuer=
geſetzes vom 15. Oktober 1921. Mit Wirkung vom 1. Januar 1923
lau=
tte Art. 8 nun;
„Die Hinterziehung der Hundeſteuer wird mit einer Geldſtrafe im
5fachen Betrage der ſtaatlichen und etwaigen Gemeindeſteuer belegt.
Ergibt ſich aus den Umſtänden des Falles, daß eine Hinterziehung nicht
verübt werden konnte oder nicht beabſichtigt war, ſo tritt
Ordnungs=
ſtrafe bis zu 10 000 Mark ein.”
Abeu noch im Jahre 1923 wurde das Geſetz wieder geändert mit
Wirkung vom 1. Januar 1924. Zwar wirkte damals nicht das
Land=
tagsplenum mit bei der Beratung des Geſetzes, ſondern der kurz zuvor
durch Geſetz vom 16. November 1923 eingeſetzte Sonderausſchuß. Mit
1923 wieder geändert. Die Beſitzer, ſo heißt es in Art. 1, haben für
kaſſe zu entrichten (Staatsabgabe). Die Staatsabgabe beträgt, wenn der hatten, gerieten in Streit, in deſſen Verlauf ſie ſich gegenſeitig mit
Beginn des Hundebeſitzes in die Zeit vor dem 1. Juli fällt, jährlich
12 Goldmark, vom 1. Juli ab iſt die Steuer auf 6 Goldmark ermäßigt.
Die Gemeinden ſind nach Art. 2 berechtigt: a) das Halten von Hunden
innerhalb ihrer Gemarkung nach Maßgabe dieſes Geſetzes mit einer
jährlichen Steuer (Gemeindeabgabe); b) den mehrfachen Hundebeſitz mit abgeſchoben.
einem jährlichen, nach der Zahl der Hunde ſich erhöhenden Zuſchlag zu
belegen. Das Miniſterium kann anordnen, daß die jührliche
Gemeinde=
abgabe ſowohl für den einfachen als auch den mehrfachen Hundebeſitz
in einem Vielfachen (1) der jährlichen Staatsabyabe beſtehen oder
durch 4 teilbar ſein ſoll. Der vorgenannte Artikel 8 lautet jetzt: „Die
Hiuterziehung der Hundeſtener wird mit einer Geldſtrafe im 5 Betrage der hinterzogenen Steuer (Staats= und
Gemeindeabgabe) belegt. Ergibt ſich aus den Umſtänden des Falles,
daß eine Hinterziehung nicht verübt werden konnte oder nicht
beabſich=
tigt war, ſo tritt Ordnungsſtrafe bis zu 40 Goldmark ein.”
Der Begriff der Steuerhinterziehung iſt in § 359 der
Reichsabgaben=
ordnung geſetzlich feſtgelegt: Die Hinterziehung begeht, wer zum eigenen
Vorteil oder eines anderen nicht gerechtfertigte Steuervorteile erſchleicht
oder vorſätzlich bewirkt, daß Steuereinnahmen verkürzt werden. Auch
eine Steuerumgehung kann (8 359 Abf. 3) ſich als ſtrafbare Steuerhinter,
ziehung darſtellen, wenn die Verkürzung der Steuereinnahmen oder die
Erzielung des ungerechtfertigten Steuervorteils dadurch bewirkt wind,
daß der Täter vorſätzlich (man denke an den berühmten Eventualdolus!)
Pflichten verletzt, die ihm im Intereſſe der Ermittelung einer
Steuer=
pflicht obliegen. Wer alſo z. B. die Anmeldung des Hundes zur Steuer
bei der Bürgermeiſterei, ſo, wie es die Hundsſteuerverordnung
vor=
ſchreibt, unterläßt, kann im Einzelfall glatt als Steuerhinterzieher
be=
handelt werden.
Schließlich iſt auch noch die Hundeſteuerverordnung vom 4.
Novem=
ber 1921 durch eine Verordnung vom 22. Dez. 1923 abgeändert. 8 8
lautet: „Gemeinden („und Kreiſe”, dieſe letzteren dürfen eine
Kreisab=
gabe nur erheben, wenn die Gemeinde des betueffenden Kreiſes keine
Hundeſteuer erhebt), die von den Hundebeſitzern nach Art. 2 des
Hunde=
ſteuergeſetzes eine Steuer erheben wollen, haben ferner die Genehmigung
des Miniſteriums des Innern einzuholen (Gemeinden durch Vermittlung
des Kreisamts), weun der Jahresbetrag der Gemeinde= oder Kreisabgabe
und der Zuſchlag für den mehrfachen Hundebeſitz je den Betrag von
12 Goldmark überſteigt. Der genannte Jahresbetuag, ſowie der Zuſchlag
müſſen durch 2 teilbar ſein. Die Hundeſteuerhinterziehung iſt (85 12—14
Strafbeſtimmungen) dahin gefaßt: Wegen Hinterziehung wird beſtraft
(alſo mit dem 5fachen der hinterzogenen Steuer), wer die nach den 88 1
und 4 der Verordnung vorgeſchriebene Anmeldung unterläßt oder einen
Hund abmeldet, bevor deſſen Abſchaffung erfolgt iſt, oder war bei
der An= oder Abmeldung eines Huudes falſche
An=
gaben macht. Gegebenenfalls tritt Ordnungsſtrafe bis zu
40 Mark ein. (Abf. 1.)
Wenn binnen 14 Tagen nach reihtskräftig gewordener Beſtrafung
die Abſchaffung oder die ordnungsmäßige Anmeldung des Hundes nicht
erfolgt iſt, ſo iſt erneute Beſtrafung nach den Beſtimmungen des Abf. 1
verwirkt.
*) Nach Abfaſſung des vorſtehenden Aufſatzes hat die „Darmſt Ztg.”
das Erſcheinen einer autlichen Handausgabe: „Die Hundeſteuer im
Volksſtagt Heſſen” angezeigt. (Anm. der Schriftleitung.)
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Sonntag, den 17. April.
Siegfried.
Zweiter Tag des „Ring des Nibelungen” von Richard Wagne
Nach vieljähriger Pauſe ging heute in Fortſetzung der neue
Ring=Juſzenierung der zweite Tag der gewaltigen Nibelungen
trilogie über unſere Bühne und fand mit einer im Ganzen wohl
gelungenen Aufführung eine begeiſterte Anſnahme.
Im Siegfried hat Wagner ſeine unpathetiſchſte Figur ge
ſchaffen und in der Tat dem Charakter unſeres Nationalhelde
die Form gegeben, die ihn am hellſten und am wärmſten kenn
zeichnet. Im Volke lebt der Wagnerſche Siegfried mehr als de
des Nibelungenliedes, als der Hebbels. Dieſe glänzende Geſtalt
umraukt von der blühendſten, melodiſchſten Muſik, die Wagne
je geſchrieben, iſt mit ſeinen Tugenden und ſeinen Schwäche
der echte Typus nordiſchen Blutes, Vorbild und Spiegel zugleid
Weil wir in ihm uns ſelbſt erkennen, gehört ihm vom erſten b.
zum letzten Ton unſer Herz. Das Muſikdrama Siegfried iſt ein
Offenbarung deutſcher Seele, ein Stück deutſchen Weſens.
Es gibt kaum ein zweites Bühnenwerk, das drei Akte hi
durch ſo ausſchließlich auf eine Perſon geſtellt iſt wie im Si
fried. Erſt in der allerletzten Szene tritt Brünnhilde mit gleich
Anſprüchen neben ihn. Einen Sänger zu finden, der dieſe wei
geſpannte Partie ausfüllt, ſie zu verkörpern und geiſtig zu dur
dringen vermag, iſt ſchwer und macht oft die Aufführung
möglich. Wir ſind in der glücklichen Lage, in Gotthelf Piſt.
einen Siegfried zu beſitzen, der großen Anſprüchen an geſanglie
und darſtelleriſche Leiſtung in nahezu vollendeter Weiſe gere
wird. Auch heut
Dienstag, den 19 April 1927
Die infolge unterlaſſener oder verſpäteter Anmeldung wie die
in=
folge verfrühter Abmeldung vorenthaltene Abgabe iſt nachzuentrichten.
Die in Art, 8 des Hundeſteuergeſetzes angeordnete Ordnungsſtrafe
bis zu 40 Goldmark trifft auch denjenigen, der zur Begehung der im
dieſer Verordnung mit Strafe bedrohten Uebertretung
anſtif=
tetoderdurch Ratoder Tat wiſſentlich Beiſtand leiſtet.
Der Vollſtändigkeit halber ſei erwähnt, daß die Geldſtrafen im Fall
der Uneinbringlichkeit nach Maßgabe der 88 28 und 29 des
Reichsſtraf=
geſetzbuchs imn Haft umgewandelt werden. Der Betrag von 1—15 Mk.
iſt einer eintägigen Freiheitsſtrafe gleichzuachten.
In Darmſtadt wird zurzeit neben der Staatsabgabe von 12 Mauk
eine Gemeindehundsſteuer von 24 Mark jährlich erhoben, das gibt alſo
36 Mark; die Steuerhinterziehung zieht alſo eine
Strafe von 5mal36 Mark gleich 180 Mark nach ſich. Daß
eine derartige feſiſtehende Strafe, in einer Zeit, in welcher Hunde
zur Sicherheit für das Mobiliar gehalten werden
müffen, ſich grotesk ausnimmt, bedarf keiner weiteren Begründung.
Dieſe Art der Beſtrafung nach einem feſtſtehenden Maße muß aber um
ſo ſonderbarer anmuten zu einer Zeit, in der ſich die Legislative mit
einem neuan Strafgeſetzbuch beſchäftigt, bei deſſen
Bemeſ=
ſung der Strafe zwei große Geſichtspunkte maßgebend waren:
Hervorhebung der Perfönlichkeit des Täters und Erweiterung der
Frei=
heit des richterlichen Ermeſſens. Gerade bei den in Rede ſtehenden
Hin=
terziehungsſtrafen muß, ſchon um die hier beſprochenen Härten zu
ver=
meiden, dem Strafrichter ein größerer Spielraum in dem
geſetz=
lichen Strafverfahren gewährt werden!
— Die Freie Literariſch=Künſtleriſche Gefellſchaft veranſtaltet ihren
nächſten Vereinsabend nicht am Freitag, ſondern am Donnerstag,
den 21. April, 8 Uhr, im Feſtſaah der Vereinigten
Geſellſchaft, Rheinſtraße 36. Sie hat für dieſen Abend die
be=
deutende Vortragskünſtlerin Frau Elſe Johannnſen (Hamburg)
gewonnen, die aus den Wercen Wilhelm Raabes vortragen wird.
In allen größeren Städten hat Frau Johannſen ſchon mit
außer=
ordentlichem Erfolg vorgetragen. Ueber einen Raabe=Abend
ſchreiben z. B. die „Hamburger Nachrichten”: „Wie gewaltig des
Dich=
ters Kunſt zu ergreifen vermag, erlebte die Raabe=Gemeinde bei dem
Vortrag von Raabes Erzählung, der durch Elſe Johannſen hinreißend
und erſchütternd erfolgte. Es war der Höhepunkt der Tagung.‟ Der
Abend verſpricht daher, ein ganz beſonderer Genuß zu werden. Der
Kartenberkauf bei Burhhandlung Bergſträßer (Rheinſtraße) iſt eröffnet.
(Siehe Anzeige.)
— Polizeibericht. In der Nacht vom 1. auf 2. Feiertag fand an der
Gcke Palloswieſenſtraße und Kirſchenallee eine größere Schlägerei
Zuſtimmung des letzteren wurde das Hundeſtenergeſetz am 5. Dezember zwiſchen dort lagernden Zigeunern und Keſſelflickeon ſtatt. Es hatten
dort zwei Familien ihr Lager aufgeſchlagen. Die männlichen
Mit=
jeden Hund alljährlich eine Steuer nach dem Goldwert an die Staats= glieder der beiden Familien, die reichlich dem Alkohol zugeſprochen
Miftgabeln, Stöcken und Steinen bearbeiteten. Fünf Perſonen,
da=
runter eine Frau, wurden zum Teil erheblich verletzt, ſo daß ſie
ärzt=
liche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Am 2. Feiertag, vormittags,
wurden ſäntliche Zigeuner mit ihren 8 Wagen über die Stadtgrenze
Tagesalender für Dienstag den 19. April 1907.
Heſf. Landestheater, Großes Haus, 4 17. Anfang 7½ Uhr,
Ende 10 Uhr: „Robert und Bertram.” — Kleines Haus, K 11,
Bühnenvolksbund, Anfang 8 Uhr, Ende gegen 10 Uhr: „Der verlorene
Sohn aus Heſſen.” — Orpheum abends 8 Uhr: Der Garten
Eden.” — Konzerte uſw.: Schloßkaffee, Perteo, Taunusburg,
Café Rheingold. — Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=
Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
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Aus Heſſen.
* Weiterſtadt, 17. April. Dienſtjubiläum. Polizeidienes
Johs. Schamber, feierte am Freitag ſein 25jähriges Dienſtfubiläum.
Er hat es verſtanden, ſich durch ſeine Pflichttreue und
Gewiſſenhaftig=
keit, ſowie durch ſein entgegenkommendes und freundliches Verhalten
die Wertſchätzung und Achtung der Behörden wie der Bürger zu
ver=
ſchaffen. An verdienten Glückwünſchen fehlte es ihm nicht. Möge er
noch lange ſeines Amtes walten.
* Pfungſtadt, 16. April. Holzverſteigerung. Am
Diens=
tag nach Oſtern findet aus dem Pfungſtädter Gemeindewald. Diſtritt
Klingsackertanne, eine weitere Holzverſteigerung ſtatt, bei der
Kiefern=
ſcheitholz (150 Raummeter), Knüppelholz (266 Nm.), 55 Rm.
Kiefern=
ſtockholz und 65 Stüick Kiefernwellen zur Verſteigerung gelangen ſollen.
Außerdem werden in Loſen zu je 25 Sttick 1000 Bohnenſtangen aus der
Abteilung 8 des Diſtrikts Malcher Tanne verſteigert. Gegen ſichere
Bürgſchaftsleiſtung wird zinsloſe Zahlungsfriſt, wie gewvöhnlich, bis
Martini bewilligt.
* Noßborf, 18 April. Auf Veranlaſſung des Militärvereins und
der Ortsgruppe ehemal. Leibgardiſten hält Herr Oberſtleutnant a. D.
Hagen am Saustag, 14. Mai, abends 8.30 Uhr im Saale des
Gaſt=
hauſes „Zur Sonne” einen Vortrag mit Lichtbildern über die
Marneſchlacht 1914. Der Eintritt iſt für jedermann frei.
* Michelſtadt, 14. April. Wohnungsneubauten. Wie
ver=
lautet, wird in dieſem Jahre die Reichsfinanzverwaltung mehrere
Woh=
nungen für ihre Beamten hier errichten. — Ladenſchluß. Hier
wird neuerdings, mit Rückſicht auf die Verordnung der Arbeitszeit der
Angeſtellten, ſcharf darauf geſehen, daß die öffentlichen Ladengleſchäfte
die Angeſtellte beſchäftigen, nicht länger als bis 7 Uhr offen halten. —
Fremdenverkehr. Man erwartet in dieſem Jahre einen ſtarken
Fremdenverkehr. Eine Reihe von Tagungen ſind für Michelſtadt bereits
feſtgelegt, die Maßnahmen des Verkehrsvereins zur günſtigen Aufnahme
der Fremden ſind getroffen. Zweifellos wird das vor der Fertigſtellung
ſtehende Stadion mit ſeiner herrlichen, windgeſchützten Lage und dem
wunderbaren Schwimmbad, ſowie der Möglichkeit zu ſonſtiger
ſport=
licher Betätigung ſtarke Anziehung auf die Großſtädter ausüben, die
hier die beſten Gelegenheit haben, bei billigen Penſionspreiſen in
würziger, ozonreicher Luft, inmitten herrlicher Waldungen einen
köſt=
lichen Sommer=Urlaub zu verbringen.
* Stsckſtadt, 16. April. Biologiſcher Kunfus. Der
Biolo=
giſche Verein für Heſſen und Heſſen=Naſſau hält unter der Leitung von
Profeſſor Dr. Werner Sunkel, Marburg, gegenwärtig am Altrhein bei
Erfelden und Stockſtadt biologiſche Kurſe über Vogelkunde ufw. ab. An
den Kurſen nehmen Lehrer und Schüler höherer Lehranſtalten ſowie
ſonſtige Intereſſenten teil.
* Gießen, 15. April. Im Sitzungsſaal des Regierungsgebäudes
tagte geſtern zum letzten Male der Landwirtſchaftliche
Pro=
vinzialverein für die Provinz Oberheſſen. Der
Vor=
ſitzende des Vereins, Wilhelm Graf zu Solms=Laubach, begrüßte
beſon=
ders die Kreisdirektoren: Geheimrat Böckmann=Schotten, Gebhardt=
Friedberg, Dr. Gaßner=Büdingen, Dr. Stammler=Alsfeld, Dr. Michel=
Laurerbach. Von ſeiten der Bezirksvereine Alsfeld und Schotten waren
Anträge auf Auflöſung des Landwirtſchaftlichen Provinzialvereins
ge=
ſtellt worden. Beide Bezirksvereine heben die ehemals hohe Bedeutung
und die erfolgreiche Wirkſamkeit des Provinzialvereins hervor, heute
aber ſei durch Schaffung der Landwirtſchaftskammer für ihn kein
Ar=
beitsfeld mehr vorhanden. Der Vorſitzende betont, daß der
Provinzial=
verein ſeit Beſtehen der Landwirtſchaftskammer ſich noch auf einzelnen
Gebieten auf denen ſich die Kammer weniger betätigte, nützlich zu
marhen ſuchte, z. B. auf ſeinen früheren Verſuchsfeldern. Den
Todes=
ſtoß erhielt dann der Verein durch die Inflation, die ihn ſeines
anſehn=
lichen Vermögens beraubte. Die letzte Ausſchußſitzung des
Provinzial=
vereins vom 15. Juli 1922 ſchlug deshalb bereits die Auflöſung vor.
Da keine Wortmeldung erfolgte, ſo ſchritt der Präſident Graf Wilhzelm
Es erfolgte zuerſt Mechmungsablage durch Verwaltungsinſpektor Ewald
(Gießen). Im Auftrag der Prüfungskommiſſion referierte
Oekonomie=
rat Hoffmann (Gießen). Das einſt ſo ſtattliche Vereinsvermögen, iſt bis auf
eine kleine Summe durch die Inflation entſchwunden, in Wertpapieren
ſind noch etwa 500 Mk. vorhanden; dazu kommen noch einige Sachwverte.
Präſident Graf Wilhelm verlieſt den 8 23, der von der Auflöſung des
Provinzialvexeins handelt und beſtimmt, daß das Vermögen den ſechs
Bezirksvereinen zu gleichen Teilen zuſällt, oder, falls dieſe auch nicht
mehr beſtehen, den ſechs Kreiſen für landwirtſchaftliche Zwecke zu
über=
weiſen iſt. Die Verſammlung beſchließt demgemäß. Ferner wird
be=
ſchloſſen, daß die noch vorhandenen Broſchen für weibliche Dienſtboten
und Uhranhänger für Männer verkauft werden. Die Jardiniere ſoll
Präſident Graf Wilhelm zeitlebens behalten, dann geht ſie in den Beſitz
des Kreiſes Büdingen über. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen wird
ein Liquidator gewählt, und zwar wird Verwaltungsinſpektor Ewald
mit dieſem Poſten betraut. Als Kontrollkommiſſion werden beſtimmt:
Kreisdirektor Dr. Stammler=Alsfeld und Oekonomierat Hoffmann=
Gießen. Damit iſt die Tagesordnung erledigt. Kreisdirektor
Geheim=
rat Böckmann widmet dem Andenken des ſeit etwa 80 Jahren
beſtehen=
den Provinzialvereins als langjähriges Mitglied und Mitarbeiter einige
Worte der Anerkennung. Der Verein habe in ſeiner Zeit
Hervorragen=
des geleiſtet ſowohl auf dem Gebiete des Ackerbaues als auch der
Vieh=
zucht. Er ſammelte die Reſte des Vogelsberger Rindes und züchtete das
bodenſtändige Rotvieh neu hervor; die Hutweidenmelioration wurde
vor 32 Jahren begonnen, Zuchthöfe angelegt, die Haushaltungsſchule zu
Lindheim als älteſte in Heſſen 1888 unter dem Präſidenten Freiherrn
Adalbert von Nordeck zur Rabenau gegründet, Landwirtſchaftliche
Schu=
len ins Leben gerufen u. dal. m. Graf Friedrich von Laubach war es,
der die hohe Bedeutung der Viehzucht und der Hutweiden erkannte.
Unter ſeiner Leitung fand auch die erſte große Viehausſtellung
Vogels=
berger Raſſe in Gießen ſtatt. Das Vogelsberger Rind hat ſich ſeitdem zum
beſten Rotvieh Deutſchlands entwickelt. Nach Oekonomerat Schlenke
trat Graf Wilhelm als letzter Präſident an die Spitze des Vereins, der
ihm ebenſo wie ſein Vater alle Kräſte widmete. In ſeinem Schlußwort
gab Graf Wilhelm ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß noch einzelne
Kreis= bzw. Bezirksvereine beſtehen und im Sinne des
Provinzialver=
eins wirken zum Wohle der Landwirtſchaft.
den zielbewußt arbeitenden Künſtler zu dieſem wohlverdienten
großen Erfolg!
Mit ihm teilte die herrlich geſungene, hoheitsvoll gegebene
Brünnhilde Charlotte Maſſenburgs die Lorbeeren des
Abends. Dieſe prachtvolle Leiſtung ſtellt ſich ſtolz neben ihre
Kundry und ſpannt hohe Erwartungen auf ihre
Götterdämme=
rung=Brünnhilde. Mime, im Rheingold eine Epiſode, wächſt
im Siegfried zur mittragenden Rolle und zur tragiſchen Figur,
die im zweiten Akt in dem grotesken Auftritt mit ſeinem
ſtär=
keren Bruder Alberich ihren Höhepunkt findet. Eugen Vogt
war der ſchwierigen, doch nicht undankbaren Rolle ein ſehr
charakteriſtiſcher Vertreter. In gleich ſcharfer Ausprägung mit
dämoniſchem Einſchlag fand ihn Alberich in Heinrich Kuhn.
Den Wanderer gab Johannes Biſchoff in jenem
pathetiſch=
erhabenen Stil, der des Göttervaters Eigenart entſpricht.
Höhe=
punkt: ſein Schlußwort an Erda. Eine im Ton und Ausdruck
gewaltige Erda war Anna Jacobs. Dem Rieſenwurm Fafner
lieh Alfred Karen ſeine mächtige Stimme. Des Waldvögleins
lallende Weiſe ſang Johanna Buchheim lieblich und voll
Poeſie, wenn auch kein Wort zu verſtehen war, was gerade hier
von Wichtigkeit iſt.
Die Leiſtung unſeres vortrefflichen Orcheſters an Pracht
und Fülle des melodiſchen Klanges und an Feinheit des
thema=
tiſchen Gewebes war groß. Joſeph Roſenſtock dirigierte mit
Klarheit, Temperament und Sicherheit. Er ſteht der Stoffwelt
und dem ſeeliſchen Gehalt des Werkes zu fern, um aus eigenem
Innern perſönliche Züge geben zu können. Doch wuchs er
ſicht=
lich mit dem unvergleichlichen dritten Akt.
Mehr noch wie bei der „Walküre” wurde es deutlich, daß
Kürzungen der Partitur dem Ganzen zugute kommen würden.
Wenige Zuhörer haben die Spannkraft, ſich zum dritten Akt friſch
zu erhalten, von dem freilich keine Note geſtrichen werden kann.
Die neuen Bühnenbilder A. Pohls und die Inſzenierung
H. E. Mutzenbechers befriedigen ebenſo wenig wie die zur
Walküre. Auch ſie ſprechen nicht die Sprache des Werkes; ſie
ſind ihm im Innerſten fremd und vor allem nicht muſikaliſch;
nicht einmal beſonders brauchbar, oft ungünſtig für die
Singen=
den, die an die Kuliſſe oder den Hintergrund gerückt werden oder
häufig ihren Platz zu wechſeln haben. Der zweite Akt hat die
Neidhöhle in der Mitte, weit vorne: eine nicht ungünſtige Löſung.
Der Ruheplatz Siegfrieds iſt aber, ebenſo wie das Lager Brünn=
hildens, eine Unmöglichkeit. Auch können die beiden Szenen
des dritten Aktes nicht einfach zuſammengezogen werden; ſie
ver=
langen getrennte Schauplätze. Im erſten und dritten Akt ſtören
die Treppen; der zweite war durchweg zu dunkel. Der Walküre
brandrotes Haar und orientaliſche Friſur iſt nordiſchem Weſen
entgegengeſetzt und daher fehl am Platze. — Die Leiſtungen zu
beiden Seiten der Rampe ſteigerten ſich im dritten Akt in
gran=
dioſer Kurve.
Zum Schluß rief das gut beſetzte Haus unzählige Male die
Hauptdarſteller und Vorſtände hervor.
v. HI.
*Paſſions=Andacht.
Prof. Noack, der Vielſeitige, hat am letzten Freitag
diri=
giert, geſungen und Orgel geſpielt; das mache ihm einer nach.
Er ſtzielte in der Martinskirche ein Choralvorſpiel von Bach
„O Menſch, beſvein dein: Sünde groß”, wie ein routinierter
Orgelſpieler, dirigierte ſeine Madrigal=Vereinigung mit
gewohn=
ter Sicherheit und ſang die Partie des „Feſus” in der „Hiſtocia
des Leidens und Sterbens unſeres Herrn und Heilandes Jeſu
Chriſti nach dem Evangeliſten Lucas” von H. Schütz. Das gleiche
Werk führte den Samstag zuvor Borngäſſer mit dem
Stadt=
kirchenchor in einer Mendelsſohn’ſchen Bearbeitung auf; wir
haben dieſe nicht gehört, können daher keine Vergleiche ziehen.
Die Originalfaſſung, die als Gottesdienſt gedacht iſt und die
Partien des „Evangeliſten” und „Jeſus” vom Pfarrer und
Dia=
kon fingen läßt, wirkt ungemein ſtark; erſtaunlich die Sicherheit,
mit der der Madrigalchor die Soliſten: Noack (Jeſus),
Huber=
tus (Evangeliſt), Schäfer (Pilatus), Weſtphal (Petrus)
unterſtützte. Ohn jede Begleitung wurde geſungen, und am
Schluſſe mit der gleichen tadelloſen Intonationsreinheit wie zu
Anfang; das zeugt von künſtleriſcher Schulung; das kann man
nur mit Sängern machen, auf die man ſich voll und ganz
ver=
laſſen kann. Zuvor brachte die Madrigal=Vereinigung
ein kurzes, ſchönmelodiſches Stück, dem man ſein Alter nicht
anmerkt: Ecce, quomodo moritur iustus von Jakob Handl, der
ein Zeitgenoſſe Palgeſtrinas war und in Prag kaiſerlicher
Kapellmeiſter; dies kurze, eindrucksvolle Stück wurde am
Kar=
freitag bis zu den Zeiten Bachs allüberall geſpielt und wirkt
auch noch heute.
O.
Nummer 108
Dienstag, den 19. Aprll 1927
Seite 3
Abſchluß der ſüddeutſchen
Meiſterſchaftsſpiele.
Frankfurt bleibt Dritter. — Fürth ſchlägt Stuttgart 4:0.
In der Runde der ſüddeutſchen Bezirksmeiſter wurde am
Oſterſonntag das letzte Spiel ausgetragen. Die Sp.Vg. Fürth
hatte den V.f.B. Stuttgart zu Gaſt und konnte die Schwaben
erwartungsgemäß leicht ſchlagen. Mit dieſer Niederlage büßten
die Schwaben ihre letzte Chance, noch auf den dritten Platz zu
kommen, ein. Der F.S.V. Frankfurt bleibt Tabellendritter und
muß nun gegen München 1860, den Gewinner der Runde der
Zweiten, zum Entſcheidungskampf um die dritte ſüddeutſche
Ver=
treterſtelle bei den Kämpfen um die deutſche Meiſterſchaft
an=
treten. Die Tabelle der ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele hat
Spiele Ausſehen:
Punkte
Tore 1. F. C. Nürnberg 10 28:15 16:4 Sp. Vg. Fürth 10 41:13 15:5 F. S. V. Frankfurt 10 22:29 9:11 V.f. L. Neckarau 10 22:20 8:12 V.f.B. Stuttgart 10 16:28 7:13 Mainz 05 10 13:37 5:15
Sp.Vg. Fürth—V.f. B. Stuttgart 4:0 (1:0). — Ueberlegener
Sieg der Fürther. — Nur etwa 3000 Zuſchauer.
Die teilweiſe erhoffte oder erwartete Ueberraſchung in Fürth
iſt ausgeblieben; das letzte Spiel der ſüddeutſchen
Bezirksmeiſter=
ſerie fand einen den Verhältniſſen entſprechenden Abſchluß. Die
Sp.Vg. Fürth erraug auf eigenem Platz einen überlegenen und
ſicheren Sieg über den V.f.B. Stuttgart, der damit ſeine letzten
ſchwachen Hoffnungen auf den 3. Platz aufgeben mußte. Das
Spiel fand in Fürth wenig Intereſſe, die Zuſchauerzahl belief ſich
auf nur etwa 3000. Der Spielverlauf war meiſt einſeitig, und
nur die tapfere Abwehr der Stuttgarter ſorgte dafür, daß das
Ergebnis bis zur Halbzeit bei 1:0 blieb. Das Führungstor hatte
Franz erzielt. Nach der Pauſe ſpielte Stuttgart mit nur 10 Mann,
hielt ſich aber trotzdem recht achtbar. Die überlegene Spielweiſe
des deutſchen Meiſters ſetzte ſich aber doch durch, und Frank und
Auer konnten das Endreſultat auf 4:0 ſtellen.
Die Süddeutſchen Pokaltermine für den 2. Mai
Der Spielausſchuß des Süddeutſchen Fußball=Verbandes
hat die Termine für die erſte Pokal=Hauptrunde am 1. Mai wie
folgt feſtgeſetzt:
a) Saar 05 Saarbrücken—F.C. Idar,
b) F. S.V. Mainz 05—F. V. Saarbrücken,
c) F. C. Freiburg—V.f. R. Mannheim,
d) Karlsruher F. V.—V.f. L. Neckarau,
e) F. C. Pirmaſens—Eintracht Frankfurt,
f) Sp.V. Darmſtadt 98—F. S. V. Frankfurt,
g) Rot=Weiß Frankfurt-Bayern München,
h) München 1860—Stuttgarter S. C.,
1) V.f.B. Stuttgart—A. S. V. Nürnberg,
k) Hanau 93—1. F.C. Nürnberg.
Die Sp.Vg. Fürth hat Freiles.
Die zweite Pokalrunde am 15. Mai bringt die
Sieger aus den vorſtehenden Spielen wie folgt zuſammen:
e gegen b (Sieger A), i gegen k (Sieger C), 1 gegen h (
Sie=
ger E), a gegen † (Sieger B), e gegen g (Sieger D), d hat
Freilos.
Die dritte Pokalrunde (Termin unbekannt) bringt
folgende Sieger zuſammen: E gegen D, C gegen E, A gegen B.
Aufſtiegſpiele im Bezirk Rheinheſſen=Saar.
Kreuznach 02 an der Tabellenſpitze.
Als einziger ſüddeutſcher Bezirk trug Rheinheſſen=Saar an
den Oſtertagen Aufſtiegſpiele aus. Kreuznach 02 konnte in Trier
den S. V. 05 nach hartem Kampf 3:2 (Halbzeit 2:1) ſchlagen und
ſich dadurch an die Tabellenſpitze ſetzen. — In Wiesbaden holte
ſich Germania mit einem recht glücklichen 2:1 (Halbzeit 1:1) Sieg
über Sportfreunde Saarbrücken ſeinen erſten Erfolg. Beide Tore
für Wiesbaden ſchoß Schulmeyer. Die Tabelle hat nach dieſen
Spielen folgendes Ausſehen:
Kreuznach 02 . . . . 3 Spiele 6:3 Tore 5:1 Punkte
Sportfr. Saarbrücken 3 Spiele 4:3 Tore 3:3 Punkte
S. V. 05 Trier . . . s Spiele 6:8 Tore 2:4 Punkte
Germania Wiesbaden 3 Spiele 6:7 Tore 2:4 Punkte
Polizeiſportverein 1.—Sportverein 98 Ligareſerven 6:0 (4:0).
Auf P.Sp.V. war die 5:2=Niederlage ſeinerzeit, doch nicht
ohne Eindruck geblieben. Er rechtfertigte geſtern durch einen
6:0=Sieg über die als ſpielſtark bekannte Liggerſatzmannſchaft des
Sportvereins 98 ſeine Meiſterſtellung. Das geſtrige Spiel wurde
unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Kratzenberger=
Sprend=
lingen ſcharf, aber immer im Rahmen des Erlaubten,
durch=
geführt. Die 98er, die durch die Aufſtellung von Bärenz, Rayk
und Peth eine nicht unweſentliche Verſtärkung erfahren hatten,
fanden diesmal mit ihren Aktionen bei der aufmerkſamen
Hinter=
mannſchaft der Polizei gar kein Verſtändnis. Dieſe Tatſache
ſowie das vorzügliche Störungs= und Zuſpiel der Läufer und
— nicht zuletzt — das volle Ausnützen der ſich bietenden
Tor=
gelegenheiten durch den Polizeiſturm brachte den Reſerven dieſe
empfindliche Niederlage. Von einer techniſch beſſeren Elf der
98er wird man auf Grund der von der Polizei geſtern gezeigten
Leiſtungen wohl nicht mehr ſprechen können. Für die Torerfolge
zeichnen Bönſel, Braun und Bauer, Gg. als verantwortlich. Das
Spiel hätte einen beſſeren Beſuch verdient.
Sp.V. Darmſtadt—Sp. V. Niederlahnſtein 7:1 (2:0).
Den erſten Feiertag benutzte die Ligamannſchaft des
Sport=
vereins zu einem Ausflug an den Rhein. Durch die überaus
freundliche Aufnahme beim Sportverein 1911 Niederlahnſtein
war das Freundſchaftsband ſchnell geknüpft und auch das Spiel
bewegte ſich in geradezu wohltuend anſtändigen Grenzen. Vor
der Pauſe mußten ſich die Gäſte ziemlich ſtrecken, um den
eif=
rigen Weſtdeutſchen Einhalt zu gebieten, aber nach dem Wechſel
war Darmſtadt dank ſeinem Flachſpiel ſtark überlegen und konnte
ſo den hohen Sieg über den dortigen Kreisligaverein erſpielen.
Es war gut, daß ein großer Teil der Schüſſe über und neben das
Tor ging, ſonſt wären die Gaſtgeber zu ſehr entmutigt worden.
Den erſten Treffer erzielte Tacafz aus ca. 18 Metern, dem Geyer
bald den zweiten folgen läßt. Nach Halbzeit erzielt der
Links=
außen der Gaſtgeber das Ehrentor, dem in regelmäßigen
Ab=
ſtänden fünf weitere Treffer für Darmſtadt folgen. Der
Unpar=
teiiſche hatte bei dem fairen Treffen einen leichten Stand.
R. Sp. V. „Germania” 03 Pfungſtadt.
Während die Ligamannſchaft ſpielfrei war, betätigte ſich die
Reſervemannſchaft in zwei Spielen. Am 1. Feiertag wurde die
gleiche Elf des F.C. „Union” Wixhauſen in Pfungſtadt 3:2
geſchlagen. Am Oſtermontag wurde das Rückſpiel gegen die
Junioren des Vereins für Raſenſpiele in
Darm=
ſtadt ausgetragen. Nach einem mit großer Härte durchgeführten
Kampfe blieb der Platzverein mit 2:1 Toren Sieger. Der Erfolg
der jungen Raſenſpieler iſt in Anbetracht des ausgeprägteren
Zuſammenſpiels und der beſſeren Technik verdient. Das Spiel
litt unter der ſchwachen Leiſtung des Schiedsrichters, der beide
Mannſchaften durch falſche Entſcheidungen benachteiligte.
Um die norddeutſche Fußball=Meiſterſchaft.
Holſtein=Kiel erſter Anwärter.
Die Endſpiele um die norddeutſche Fußball=Meiſterſchaft
wur=
den am Montag mit dem Lokaltreffen Holſtein Kiel gegen Kilia
Kiel fortgeſetzt. Holſtein gewann vor einer großen
Zuſchauer=
menge nach zwei ſchönen Toren von Ritter und Eſſer ſicher 2:0.
(Halbzeit 1:0.) Da die Holſtein=Elf aus dem noch ausſtehenden
Spiel gegen Phönix Lübeck lediglich noch einen Punkt gebraucht,
iſt ziemlich ſicher damit zu rechnen, daß Holſtein Kiel abermals
norddeutſcher Meiſter wird. Der Zweite, Hamburger S. V.,
müßte dann mit dem Sieger aus der Runde der Zweiten (
wahr=
ſcheinlich Altona 93) ein Entſcheidungsſpiel um die zweite
Ver=
treterſtelle des Norddeutſchen Sportverbandes bei der Deutſchen
Meiſterſchaft austragen.
3 Spiele 5: 0 Tore 6:0 Punkte
Holſtein Kiel
Hamburger S. V. . . 3 Spiele 13: 2 Tore 4:2 Punkte
Phönix Lübeck
„ 3 Spiele 12:14 Tore 3:3 Punkte
3 Spiele 7:17 Tore 2:6 Punkte
Kilia Kiel
. 3 Spiele 6:10 Tore 1:5 Punkte
Hannover 96
Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Meiſterſchaftsſpiele.
Runde der Meiſter: Sp. Vg. Fürth—V. f. B. Stuttgart 4:0 (1:0).
Runde d. Zweiten: V.f. R. Mannheim—F. V. Saarbrück. 0:3 (0:2).
Privatſpiele.
Samstag: Eintracht Trier—Rot=Weiß Frankfurt 3:2. Kickers
Offenbach-Phönix Mannheim 1:1. Sonntag: Wacker München
—V. f. R. Heilbronn 5:2. F. S. V. Frankfurt—F. C. Ilford
London 6:2. Union Niederrad—Phönix Mannheim 6:2. V. f. R.
Offenbach-Viktoria Rechlinghauſen 4:2. Boruſſia Neunkirchen
—Rot=Weiß Frankfurt 0:1. Alemannia Worms — Wormatia
Worms 0:1. S. V. Wiesbaden—Dürener S. C. 03 2:1. F. C.
Idar—Germania Elberfeld 6:1. F. V. Speyer—F. C.
Winter=
thur 3:3. F. S. V. Mainz 05—F. C. Fürth 4:3. Phönix
Karls=
ruhe — Kickers Offenbach 1:2. F. V. Kaiſerslautern — F. C.
Hanau 93 4:1. Montag: Wacker München—Sp. Vg. Fürth 0:0.
V. f. B. Stuttgart—F. C. Jlford London 2:3. F. C. 1900
Kon=
ſtanz—Stuttgarter S. C. 2:2. F. V. Frankenthal—F. C.
Winter=
thur 3:1. Schwaben Augsburg—V. f. R. Heilbronn 1:1.
Ger=
mania/F. S. V. Frankfurt—Union Ziskow Prag 1:3. V. f. R.
Offenbach-Black Stars Zürich 3:1. V. f. L. Neu=Iſenburg—
F. V. Speher 5:1. Fechenheim 03— Phönix Mannheim 2:3.
Haſſia Bingen—Germania Elberfeld 4:5. Saar 05 Saarbrücken
—F. C. Biel (Schweiz) 2:2. V. f. B. Zweibrücken—F. C. Hanau
93 2:2. Germania Wiesbaden-Viktoria Hanau 94 0:1.
Süddeutſche Mannſchaften auf Reiſen.
Samstag: V. f. R. Köln—Stuttgarter Kickers 0:3. S. u. E.
Elberfeld/Schwarz=Weiß Barmen—F. C. Nürnberg 3:8. Union
Krefeld—Höchſt 01 4:2. Sonntag: Preußen Eſſen—Eintrachr
Frankfurt 0:1. V. f. R. Köln—Phönix Ludwigshafen 2:1.
Bo=
ruſſia Rheine—Stuttgarter Kickers 0:2. Homberger Sp. V.—
Höchſt 01 8:1. Old Bohs Baſel-Karlsruher F. V. 1:3.
Lau=
ſanne Sports—Stuttgarter S. C. 1:3. F. C. Lugano—S. C.
Freiburg 1:1. Montag: Alemannia Dortmund—Eintracht
Frank=
furt 2:6. Schwarz=Weiß Eſſen—Stuttgarter Kickers 1:2. Sp.Vg.
Köln=Sülz 07—1. F. C. Nürnberg 2:3. B. V. 04 Düſſeldorf—
Phönix Ludwigshafen 2:3. Rheydter Sp. V.—Höchſt 01 1:0.
V. f. B. Weidenau-Viktoria Aſchaffenburg 1:3. La Renaiſſance
Roſelle—Rot=Weiß Frankfurt 5:5. F. C. Chiaſſo—S. C.
Frei=
burg 2:2. Blue Stars Zürich — F. C. Freiburg 4:2. F. C.
Romanshorn-Bayern München (Reſerve) 1:1.
Aufſtiegſpiele,
Rheinheſſen=Saar: Trier 05—Kreuznach 02 2:3. Germania
Wiesbaden—Sportfreunde Saarbrücken 2:1. Bayern: F. V. 04
Würzburg—F. S. V. Nürnberg 4:1.
Meiſterſchaftsſpiele im Reich.
Weſtdeutſchland.
Runde der Meiſter: Fortuna Düſſeldorf—Schalke 04 4:3.
Runde der Zweiten: Sp. V. Kaſſel—B. V. Alteneſſen 4:5.
Norddeutſchland.
Nunde der Erſten: Holſtein Kiel-Kilia Kiel 2:0.
Weitere Spiele im Reich.
Samstag: Turu Düſſeldorf —Univerſity Cambridge 4:1.
S. V. Spandau—Chechoſlovan Prag 1:6. Sonntag: T. u. S.
Bochum—R. C. Haarlem 5:1. Schwarz=Weiß Barmen—H. B. S.
den Haag 5:2. Preußen Münſter—Sp. Vg. Leipzig 3:1. S. u. S.
Elberfeld—Woking London 3:3. Rheydter Sp. V.—Guts Muts
Dresden 3:0. S. C. Boruſſia M.=Gladbach—S. C. Baden Wien
7: 1. V. f. B. Ruhrort—F. C. Dordrecht 7:2. Tennis=Boruſſia
Berlin—Young Fellows Zürich 3:1. Tasmania=Vorwärts
Ber=
lin-Breslauer F. V. 06 3:2. Roſtock 99—Saxkjöbing (
Dänc=
mark) 0:2. Rot=Weiß Hannover—Cl. f. R. Köln 2:6. Dresdener
S. C.—Penarol Montevideo 2:1. Zwickauer S. C./Meerane 07
—Nunhead London 6:2. Preußen Chemnitz—Altona 93 2:7.
Sportfreunde Leipzig—Chechoſlovan Prag 2:2. S. u. S.
Magde=
burg—A. S. V. Nürnberg 2:2. V. f. B. Gleiwitz—D. S. V.
Brünn 2:3. Stettiner S. C.—Wacker Halle 0:3. Montag: T. u. E.
Bochum—Rapid Prag 2:6. Sp. Vg. Hamm—Sp. Vg. Leipzig 4:2.
S. C. Sterkrade—S. C. Baden Wien 6:0. Arminia Bielefeld—
Guts Muts Dresden 3:0. Hertha/B. S. C. Berlin-Penarol
Montevideo 1:0. Union Potsdam—S. u. S. Magdeburg 1:4.
V. f. R. Roſtock—Saxkjöbing (Dänemark) 3:0. Hannover 96—-
V. V. Utrecht 1:3. Arminia Hannover-V. f. B. Leipzig 1:1.
Wacker Leipzig—Young Fellows Zürich 1:3. Sportfreunde Haiſe
—Nuhead London 1:8. Preußen Saborze—D. S. V. Brünn 2:2.
Sportfreunde Breslau—Fortuna Leipzig 0:1. Titania Stettin—
Wacker Halle 0:3. V. f. L. Zwickau—V. f. R. Fürth 6:5.
Länderſpiele.
In Santander: Spanien—Schweiz 1:0 (1:0).
In Turin: Italien A—Portugal 3:1.
In Eſch: Luxemburg—Italien B 1:5.
In Amſterdam: Holland—Tſchechoſlowakei (Amateure) 8:1 (4:0).
Handball.
Der Heſſ. Polizei=Sporiverein ſchlägt die
Barmer Städtemannſchaft 10:5 (6:3).
Der Heſſiſche Polizei=Sportverein hatte mit dem
Ortsver=
band Barmener Sportvereine ein Handballſpiel für den Kar
freitag nach Barmen abgeſchloſſen. Die Leitung Heſſiſchen
Polizei=Sportvereins hatte mit der Austragung
8. Spiels
ihre geſamte Babenhauſer Ligaelf, verſtärkt dure, en
Mittel=
ſtürmer Schmitt=Darmſtadt, beauftragt.
Barmen ſtellte nachſtehende Städtemannſchaft: Bruchmann,
Braſchelmann (Tura), Heiermann (Schwarz=Weiß), Erhart
(Polizei), Müller (Rousdorf), Tepel (Schwarz=Weiß), Hartmann
(Tura), Pöthmann (Schwarz=Weiß), Dreſeler (Rousdorf), Kniep
(Tura), Runkel (Schwarz=Weiß).
Unter dieſen Spielern finden wir mehrere Repreſentative
für Weſtdeutſchland. — Der Empfang und die Aufnahme durch
Barmen waren herzlichſt, dafür dem Ortsverband Barmenei
Sportvereine auch an dieſer Stelle, herzlichſten Dank. — Das
Spiel fand auf dem wundervollen Platz des Barmener Schwarz=
Weiß=Vereins, vormittags 11.30 Uhr, vor zirka 2000 Zuſchauern
ſtatt. Es war ein Handball=Werbeſpiel im wahrſten Sinne des
Wortes, bei dem beide Mannſchaften eifrig bemüht waren, ihr
beſtes Können und vornehmſte Kampfesfreiheit zu zeigen, was
ihnen auch voll und ganz gelang. Kam auch Barmen dieſe
Niederlage überraſchend, ſo fand ſie ſich doch i ihr Schickſa(
und das Publikum wußte die Leiſtngen der Heſſen mit großeni
Beifall zu lohnen. Das Spiel war immer offen und äußerft
ſchnell. Bei den Heſſen fiel das ſichere Ballfangen, die genaue
Kombination mit einem ſicheren, wuchtigen Schuß auf. Schliffe:
ſchoß allein 6 Tore, 3 Gunkel und 1 Schmitt. — Die Barmener
Städteelf, war äußerſt flink, beſonders gefährlich waren die
Flügelſtürmer. — Der Schiedsrichter, Herr Pöthmann Barmen
behannt durch die Leitung des Entſcheidungsſpiels um den
D.S. B.=Pokal in Halle, leitete in geradezu muſtergültiger Weiſe
— Mit dieſem Spiel haben ſich die Heſſen weitere Sympathien
in Weſtdeutſchland verſchafft; gleichzeitig haben ſie den
Hand=
ballſport im Frankfurter Landesverband würdigſt vertreten. Ein
Rückſpiel findet im Laufe dieſes Jahres in Darmſtadt ſtatt.
Rot=Weiß, 1. Jgd. — Sp.=V. 98, 1. Jgd. 3:0.
Rot=Weiß, 1. Mannſch. — Sportv. Mnnheim=Waldhof 4:1.
Rot=Weiß, 1. Jgd. — Sportv. Mannheim=Waldhof 4:3.
Rot=Weiß, 2. Jgd. — T.=V. Dornheim, 1. Jgd. 6:0.
Rot=Weiß, 2. Jgd. — T.=V. Trebur, 1. Jgd. 0:2.
2. Mannſch., Sp.=V. 98 — 1. Sp.=Cl. Olympia=Weiſenau
10:1 (6:1).
5. Jgd. Sp.=V. 98 — 6. Jgd. (98) 14:0 (5:0).
2. Jgd. Sp.=V. 98 — 1. Jgd. Tv. Biebesheim 3:0 1:0).
3. Jgd. Sp.=V. 98 — 1. Jgd. Tv. Trebur 1:4 (0:3).
4. Jgd. Sp.=V. 98 — 1. Jgd. Tv. Weiterſtadt 3:2 (1:1).
Südweſtdeutſche Meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft
im Handball und Fußball.
Zu einem ſportlichen Ereignis dürfte ſich die Austragun;
der ſürweſtdeutſchen Meiſterſchaften am 24. April 1927 im
Sta=
dion zu Frankenthal (Pfalz) geſtalten. Die Meiſter von Baden
und der Pfalz werden ihre Kräfte meſſen. Der aus den Kämpfen
hervorgehende Sieger nimmt an der Entſcheidung um die
ſüd=
deutſche Meiſterſchaft teil. Im Fußball treffen ſich der Turu
verein 1861 Mannheim mit dem Turn= und Sportverein
Mar=
dorf und im Handball Polizei Raſtatt, mit dem Turnverein
Frieſenheim. — Im Handball wird der deutſche Meiſter Polize‟
Raſtatt gegen Frieſenheim, deren verblüffende Technik
herbai=
ſticht, keinen leichten Stand haben.
Geite 4
Dienstag den 19. April 1922
Nummer 108
Der deutſche Handballmeiſter in Kaſſel ſiegreich.
Polizei=Sportverein Berlin-Kurheſſen Polizei Kaſſel 8:3 (3:1).
Die Berliner Poliziſten trugen das erſte Spiel auf ihrer
Oſterreiſe am Oſterſamstag in Kaſſel gegen den Bezirksmeiſter
von Heſſen=Hannover, die Vereinigung Kurheſſen=Polizei, aus.
Die Kaſſeler wurden verdient mit 8:3 geſchlagen. Die Berliner
waren unſtreitig die beſſere Mannſchaſt und in allen Teilen
vor=
teilhafter beſest. Sie verfügten über ein ausgezeichnetes
Start=
vermögen und eine gewaltige Wurfkraft. Die Vereinigten, die
mit einer unglücklichen Aufſtellung im Sturm antraten, kämpften
wohl mit großem Eifer, doch kamen ſie in bezug auf
Schnellig=
keit und Spieltechnik an die Gäſte nicht heran. — Bereits einige
Minuten nach Spielbeginn gelingt es Wolff durch einen
präch=
tigen Langſchuß, den Torreigen zu eröffnen. Burkowſki und
Kerber erhöhen das Reſultat auf 3:0, während Kaſſel nur einmal
erfolgreich ift. Nach der Pauſe geht die Berliner Mannſchaft
erſt vollkommen aus ſich heraus. Beſonders der Sturm iſt
äußerſt beweglich und ſchußfreudig. In kurzen Abſtänden
er=
zielen die Berliner durch Kerber I, Wolff und Burkowfki noch
fünf Tore, während die Einheimiſchen durch den Mittelſtürmer
und den Halblinken Texheimer nur zweimal überwinden können.
Jugend=Hockey=Turnier des Süddeutſchen Hockey=Berbandes.
Die Spiele an den Oſtertagen.
Das von über 250 Teilnehmern beſchickte Jugendturnier des
Süddeutſchen Hockey=Verbandes in Frankfurt a. M. machte in
jeder Beziehung einen guten Eindruck. Erfreulich war die
Feſt=
ſtellung, daß ſämtliche Mannſchaften gut diſzipliniert und
ge=
ſchult auftraten. Außer den ſportlichen Kämpfen wurde den
Jungens eine Autorundfahrt durch die Stadt und eine
Taunus=
fahrt zur Saalburg geboten, was begeiſterte Aufnahme fand.
Nach den bereits gemeldeten Spielen am Karfreitag wurden an
den beiden Oſtertagen noch die folgenden Spiele ausgetragen:
Oſter=Sonntag.
Knaben: T.=Geſ. Mannheim 1899 — Frankfurt 80 3:0 (2:0);
T.=V. 1860 Frankfurt — Uhlenhorſter Klippers 1:3 (1:3); T.=V.
Fechenheim 1860 — T.=V. 46 Mannheim 1:0 (0:0).
Jugend: S.=Vg. Sonneberg — TSG. Höchſt 2:0 (1:0);
T.=Geſ. Heidelberg — Sachſenhauſen 1857 0:5 (0:2).
Junioren: F.=C. Würzburg Rot=Weiß Frankfurt 4:1
(2:1); F.=V. Kaiſerslautern — Frankfurt 80 1:7 (0:4); S.=C.
Wiesbaden — Sachſenhauſen 57 0:4 (0:2).
Oſter=Montag.
Knaben: Sachſenhauſen 1857 — Uhlenhorſter Kliper 2:3
(2:1).
Jugend: T.=Geſ. Heidelberg — T.=V. 1860 Frankfürt 3:4
(3:1); S.=Vg. Sonneberg — Frankfurt 1880 1:3 (0:1); T.=V.
1860 Frankfurt — Tgm. Worms 0:5.
Junioren: F.=C. Kaiſerslautern — S.=C. Wiesbaden 0:2
(0:1); F.=C. Würzburg — Frankfurt 1880 2:1 (1:1).
Berliner Oſter=Hockeyturnier.
Das vom Brandenburgiſchen Hockeyverband veranſtaltete
Oſter=Hockeyturnier brachte an den beiden Oſtertagen die
folgen=
den Ergebniſſe:
Oſterſonntag: Jahn München-Brandenburg Berlin
2:0 (1:0), Berliner kombinierte Erſte Klaſſe-Hannover 78 3:1,
Heidelberger H.C.—Berliner S.V. 92 3:1.
Montag: Berliner H.C.—Jahn München 1:0,
Branden=
burg Berlin—Kölner S.C. 99 2:0, Berliner S.C.—Heidelberger
H.C. 3:0.
Hockeyturnier in Bad=Kreuznach.
In der Zeit vom Karfreitag bis Oſtermontag wurde in Bad=
Kreuznach das 5. Nahetal=Oſter=Hockeyturnier von dem
Kreuz=
nacher H.C. 1913 durchgeführt. Es beteiligten ſich 24
Mannſchaf=
ten aus Süd= und Weſtdeutſchland, und zwar 16 Herren= und
8 Damenmannſchaften. Die intereſſanteſten Kämpfe ſpielten ſich
am Sonntag und Montag ab. Die ſchönſten Spiele waren Eſſener
TFC.—Reſerve Rot=Weiß Frankfurt 0:0 und Mainz 1817—
Bo=
ruſſia Neunkirchen.
Karfreitag: V.f.R. Alzey—Kreuznacher H.C. 1:4, T. V.
Fechenheim—F.C. Idar 5:1, T.V. Mainz 1817=Damen—1. 3.C.
„dar=Damen 2:2.
Samstag: Eſſener TFC.=Reſerve-Boruſſia Neunkirchen
4:1, Heidelberger T.V. 46—Marienburger S.C. 3:2, T.V. 1817
Mainz—T.V. M.=Gladbach 3:1, Marienburger S. C.=Damen—
T.V. Idar=Damen 9:0, Eintracht Frankfurt=Damen—Eſſener
TFC.=Damen 3:0, Limbunger H.C.—T. V. Idar 0:0.
Sonntag: T. V. M.=Gladbach— Boruſſia Neunkirchen 4:0,
Mühlheimer HTC.—Kreuznacher H.C. 1:1, Limburger H.C.—
Viktoria St. Ingbert 4:1, T. Vg. Kirn=Damen—T. V. Mainz 1817=
Damen 0:2 T. V. Idar—Kreuznacher H.C. 0:0,
Köln/Marienbur=
ger S.C.—Mainz 1817 3:2, Marienburg=Damen—Eintracht
Frank=
furt=Damen 0:2, Trier 05—1. F.C. Idar 2:0, Eſſener TFC.=
Re=
ſerve—Rot=Weiß Frankfurt 0:0, T.V. 1846 Heidelberg—T.V.
Fechenheim 3:0.
Montag: H.C. Kreuznach—Marienburg 0:1, H.C.
Kreuz=
nach=Damen-Marienburg=Damen 06. Eſſener TFC.=Reſerve—
Heidelberg 46 1:4, Mainz 1817—Boruſſia Neunkirchen 0:3,
Lim=
burger H.C.—F.C. Idar 3:0, Rot=Weiß Frankfurt—T.V. M.=
Gladbach 1:3, T.V. Fechenheim—Trier 05 0:1, V.f.R. Alzeh—
Trier 05 2:1, T. V. Mainz 1817—Mühlheimer HTC. 1:2, T. V.
Heidelberg 46—TV. Idar 5:1, Eintracht Frankfurt=Damen—F. C.
Idar=Damen 1:0, Eſſener TFC.=Damen—Mainz 1817=Damen 2:0.
Die deutſchen Mannſchaften in Folkeſtone geſchlagen. — Der
letzte Spieltag in Folkeſtone. — Nur D.H.C. Hannover ſiegreich.
Der Oſtermontag war der letzte Spieltag der deutſchen
Mann=
ſchaften beim Oſter=Hockeyturnier in Folkeſtone, gleichzeitig auch
der Höhepunkt, da Uhlenhorſt, Leipzig und Fraakfurt auf die
ſchwerſten engliſchen Gegner trafen. Leider beſtanden die
deut=
ſchen Mannſchaften die Probe nicht, nur der D.H.C. Hannover
vermochte gegen den H.C. Nottingham überlegen mit 6:2 (5:1)
ſiegreich zu bleiben. Die Torſchützen waren Rohrmann (2),
Ho=
dein (2), Dr. Haverbeck (1) und Wieſebrok (1). Außerdem
konn=
ken die Uhlenhorſter Junioren gegen die Londoner Public=School
:2 ſiegreich bleiben. Dagegen wurde die Seniorenmannſchaft
der Uhlenhorſter mit 0:6 von den Bucchaneers geſchlagen. Schon
bei Halbzeit lautete das Reſultat 0:5. Einen ſcharfen Kamp
lieferte der Leipziger S.C. gegen die Oxford Univerſity
Occaſio=
nals. Bei der Pauſe führten die Engländer 2:0, dann kam
Leid=
zick etwas auf und holte durch Böſch ein Tor auf. Das
End=
ergebnis lautete 2:1 für Oxford. — Der S. C. 1880
Frank=
furt unterlag den Noyal Hibernians nach hartem Kampf 3:4.
Den drei Toren der Engländer konnten bis Halbzeit Kemmer
Für Frankfurt ſkorte Theo Haag. Von
den Engländern ſpielten am Montag: Old Feſtidians—Purley
1:1. Old Roſſaliand— Ile de France 6:1, Royal Marineers—
Oldesley 2:0, Myſties—Buccaneer 4:1, Oxford Occaſionals—
iini=
ted Services 5:4, Folleſion:—Jle de France 4:1, The Gopit—
Baccaralians 3:0. Die deutſchen Mannſchaften erzielten
iusge=
ſamt 5 Siege, 5 Niederlagen und ein Unentſchieden,
Leichtathlett.
Die 10. Deutſche Waldlaufeneiſierſchaft.
Wie in der Natur der Lockruf der gefiederten Sänger das Erwachen
des Frühlings verkündet, ſo gibt unſer, durch die Naturſchönheiten des
Waldes führender Lauf alljährlich den „Auftakt zum leichtathletiſchen
Sportbetrieb für das begonnene Jahr. Das ſteigende Intexeſſe, das man
in Sportkreiſen und in der Oeffentlichkeit an dem Waldlauf nimmt,
und die 10. Austragung der Deutſchen Waldlaufmeiſterſchaft, gibt uns
Veranlaſſung, nachſtehend die Sieger in den einzelnen Jahren und die
von ihnen erzielten Ergebniſſe zuſammenzuſtellen:
1913 in Berlin: Einzellaufen: 1. Blankenburg (Berlin) 39 Minuten,
18,5 Sek.; Mannſchaftslaufen: Berliner Sportvereinigung.
1914—1918: Infolge des Krieges nicht ausgetragen.
1919 in Berlin: Einzellaufen: 1. Lauterbach (Leipzig) 41 Min. 16 Sek.
Mannſchaftslaufen: Sportklub Charlottenburg.
1920 in Berlin: Einzellaufen: 1. Lauterbach (Leipzig) 43 Min., 54,5 Sek.:
Mannſchaftslaufen: Berl. Turn= u. Sport=Vgg. v. 1850.
1921 in München: Einzellauſen: 1. Tſchaber (Dresden) 35 Min., 06,1 S.*
Mannſchaftslaufen: Berliner Athletikklub.
1922 in Dresden: Einzellaufen: 1. Kibbert (Berlin) 40 Min., 52,4 Sek.;
Mannſchaftslaufen: Polizeiſportverein Berlin.
1923 in Breslau: Einzellaufen: 1. Huſon (Hamburg) 35 Min., 15,8 Sek.;
Mannſchaftslaufen: Polizeifportverein Berlin.
1924 Fürſtenwalde bei Berlin: Einzellgufen: 1. Graßmann (Vielau)
36 Min., 32,8 Sek.; Mannſchaftslaufen: 1: Polizeifportv, Hamburg.
1925 Bergedorf bei Hamburg: Einzellaufen: 1. Graßmann (Vielau)
36 Min., 06,2 Sek.; Mannſchaftslaufen: 1. Polizeiſportv. Hamburg.
1926 in Siegburg: Einzellaufen: 1. Rätze (Luckenwalde) 35 Minuten,
234 Sek.; Mannſchaftslaufen: V.f. L. Siegburg.
Im Jahre 1927 wird die Deutſche Welblaufmeiſterſchaft am
24. April, in Heilbronn ausgetragen. Das Melde=Ergebnis
weiſt folgende Namen auf: Einzelläufe: Aubele (Sportfreunde
Tübingen); Arnold, Sobjetzki, Schnitzer, Meybrunn (Freiburger Fuß=
(PSV.. Hamburg); Engelhardt 2, Gellweiler (Sp.V.
Darm=
ſtadt 98); Feucht. (Spiel und Sport Bergedorf); Graf (vereinslos);
Grünewald (FV. Kaiſerslautern); Gilch, Zeilnhofer (SV. 1860
Mün=
chen); Haag (SV. Viktoria Augsburg); Katzmaier (Spartania
Vaihin=
gen); Klar (PSV. Karlsruhe); Krüger, Mierdel, Puſiack, Voigt (SCC.
Berlin); Lehmann (vereinslos); Lukas (1. FC. Nürnberg); Müller
(SpC. Stuttgartt 00); Petri (SC. Hellas Hamburg); Philippi (PSV.
Saarbrücken); Portz (Sp.Vgg. Riegelsberg=Saar); Rätze (V.f.B.
Lucken=
walde); Remus (Sp.Vgg. Weißenſee 1921); Ronald (Saar 05
Saarbrük=
ken); Selbach (Germania Friedrichsfeld); Sturm (V.f.R. Heilbronn
1896); Suhr (SC. Sperber Hamburg); Täufer (ASN. Nürnberg); Wieſe
(PSV. Schneidemühl)
Für den Mannſchaftslauf haben gemeldet: SC.
Charlotten=
burg (Mierdel. Krüger, Puſiack. Boigt; Sportverein
Darm=
ſtadt; Fußballklub Freiburg; Polizeiſportverein Hamburg; Verein für
Raſenſpiele 1896 Heilbronn; Turnſportgeſellſchaft 1899 Mannheim;
Ver=
ein für Leibesübungen Siegburg; Verein f. Bewegungsſpiele Stuttgart.
Gegenüber dem Vorjahre iſt die Zahl der Teilnehmer des
Einzel=
laufes von 33 auf 45 geſtiegen, während ſich die Mannſchaften von 4
auf 8 erhöhten. Am ſtärkſden iſt Süddeutſchland vertreten, das mit
28 Einzelläufern und 5 Maunſchaften die Melde=Ergebniſſe der übrigen
Verbände weſentlich übertrifft.
Boxen.
Sporiverein Darmſtadt 98, e. V.
Zu einer boxſportlichen Werbeveranſtaltung der Turn= und
Sportgemeinde Höchſt hatte die Boxabteilung des Sporwvereins
Darmſtadt 98 am Grünen Donnerstag zwei ihrer beſten
Ver=
treter: Weimer im Federgewicht und Heß im Weltergewicht,
entſandt. Das neun Kämpfe umfaſſende Programm wurde
im neuerbauten Volksbildungsheim durchgeführt, das ſich für
dieſen Zweck als ſehr geeignet erwies und von etwa 1000
Zu=
ſchauern beſucht war.
Weimer, Spo. Darmſtadt 98, boxte den guten Frankfurter
Herosmann Holzhauſen, den er nach Punkten ſchlagen konnte.
Die beiden erſten Runden, in denen der Frankfurter in ſeiner
Arbeit etwas ſchneller als Weimer iſt, dieſer aber wirkungsvoller
landen kann, zeigen keinen im Vorteil. Erſt in der letzten
Runde fällt die Entſcheidung, indem der Frankfurter die harten
Treffer Weimers nicht mehr alle vermeiden kann und ſtark
er=
ſchüttert den Ring verläßt.
Heß, Spv. Darmſtadt 98, hatte Laufer vom veranſtaltenden
Verein als Gegner, ein Boxer von gutem Ruf und Können,
der ſich aber trotzdem als geſchlagen bekennen mußte.
Wäh=
rend der drei Runden geht es hart auf hart, aber des
Darm=
ſtädters reifere Technik und größere Ringpraxis ſetzt ſich beſſer
durch. Die klaren Punkttreffer, die Laufer immer wieder
ein=
ſtecken muß, zwingen ihn trotz aller Energie in der letzten Runde
zu Boden, und nur der Gongſchlag rettet ihn vor dem
Aus=
zählen. Heß bewies in dieſem Kampf wieder einmal ſeine
tat=
ſächliche Leiſtungsfähigkeit, und daß er zu den Beſten des
Frank=
furter Landesverbands gehört.
Die Box=Abteilung des Sportvereins Darmſtadt 98, die ſich
in der kurzen Zeit ihres Beſtehens bei allen Vereinen des
Süd=
weſtdeutſchen Amateur=Box=Verbands infolge ihres ſauberen
Auftretens und techniſchen Könnens in ſteigendem Anſehen
be=
findet und infolgedeſſen in den letzten Monaten Samstag für
Samstag auswärts kämpfte, wird nun vorläufig keine
auswär=
tigen Verpflichtungen mehr für die 1. Kampfmannſchaft
ein=
gehen, um ſich für die bevorſtehenden Kämpfe in Darmſtadt
beſtens vorzubereiten. Der nächſte Kampfabend des Sportvereins
Darmſtadt 98, der am 7. Mai im Städtiſchen Saalbau
ſtattfin=
det, wird der größte ſein, der je in Darmſtadt vom Stapel ging.
Der Veranſtalter wird keine Mühen und Koſten ſcheuen, um der
Darmſtädter Boxſportgemeinde einmal ein ganz vorzügliches
Programm zu bieten. So ſtarten vorausſichtlich drei oder vier
ſüdweſtdeutſche und mehrere zweite ſüdweſtdeutſche Meiſter.
die zur Stunde in München um die höchſte Ehre, die der deutſche
Amateur=Boxſport zu vergeben hat, kämpfen.
Von der 2. Kampfmannſchaft des Sportvereins Darmſtadt
1898 ſtarten am nächſten Samstag in Frankfurt unſere Sieger
aus dem Vorkampf des Turniers vom Frankfurter Turn=
Ferein 1860.
Deutſche Amateur=Boxmeiſterſchaften.
Nach langen Vorkämpfen wurden am Montag abend die
Endkämpfe um die deutſchen Amateur=Boxmeiſterſchaften zu Ende
geführt. Größere Ueberraſchungen gab es nicht. Den ſrärkſten
Er=
folg hatte wieder Weſtdeutſchland, das abermals drei Meiſter
ſtellen konnte. Berlin brachte nur zwei Meiſter, die anderen drei
Titel verteilen ſich auf Südweſtdeutſchland, Nordoſtdeutſchland
und Mitteldeutſchland. Die Reſultate der Endkämpfe
waren: Fliegengewicht: Liebers=Chemnitz ſchlägt Brofazi=
Honnover. Bantamgewicht: Dalchow=Berlin ſchlägt Schulz=
Magdeburg. Federgewicht: Dübbers=Köln ſchlägt Wieſer II=
Bochum. Leichtgewicht: Domgörgen=Köln ſchlägt Volkmar=
Berlin. Weltergewicht: Nitſchke=Berlin ſchlägt Grabowſki=
Magdeburg. Mittelgewicht: Mayer=Singen ſchlägt Cuno=
Hamburg. Halbſchwergewicht: Müller=Küln ſchlägt Panne=
Berlin. Schwergewicht: Jaſper=Stettin wird kampflos
Meiſter, da Niſpel=Berlin nicht antritt. Sämtliche Kämpfe
wur=
den nach Punktwertung entſchieden.
Kongreß: des Deutſchen Reichsverhandes.
Im Anſchluß an die Sitzung der techniſchen Kommiſſion
begann am Karfreitag in München der Verbandstag des
Deut=
ſchen Reichsverbandes für Amateurboxen, den Miniſterialrat
Dr. Götz mit einer Begrüßungsaniprache eröffnete. 336 Vereine
des Reichsverbandes waren bei der Tagung vertreten. Bei den
Vorſtandswahlen wurden die Aemter wie folgt beſetzt: 1.
Bor=
ſitzender Friedrich) Bruger=Berlin, 2. Vorſitzender Farber=Frefeld,
3. Vorſitzender Biſchof=Magdeburg, Sportwart Mandlar=Berlin,
Schriftführer Gerſtmann=Berlin, Kaſſierer Sperber=Berlin. Der
Poſten des Jugendwartes wird ſpäter beſetzt werden. In der
Beitragsfrage einigte man ſich auf die bisherigen Sätze, wonach
jeder Verein jährlich 30 Mark zu zahlen hat. Eine lebhafte
De=
batte entwickelte ſich über die Vergebung der deutſchen
Meiſter=
ſchaften 1928. Urſprünglich ſollte Weſtdeutſchland zuſammen mit
Weſtfalen die Titelkämpfe durchführen, ſpäter wurde dieſe
An=
ordnung aber wegen eines formellen Fehlers annulliert. Im
zweiten Wahlgang ſiegte nunmehr Mitteldeutſchland, das die
Meiſterſchaften in Magdeburg zum Austrag bringen wird. —
Zu den Europameiſterſchaften der Amateurboxer, die vom 16.
bis 20. Mai in Berlin ſtattfinden, haben Norwegen, Schweden,
Dänemark, Holland, Frankreich, Italien, Oeſterreich, Irland,
Un=
garn, Belgien und Deutſchland ihre Meldung abgegeben. Die
Olympiſchen Spiele werden deutſcherſeits mit einer vollſtändigen
Mannſchaft vom Fliegen= und Schwergewicht beſchickt werden,
und auch für die Kampfrichter ſind deutſcherſeits beim
Inter=
nationalen Olympiſchen Komitee bereits Meldungen abgegeben.
— Ein ſehr wichtiger Punkt der Beratung war die Kündigung
des Kartellvertrages mit dem Deutſchen Athletik=Sportverband
von 1892, da dieſer nur einſeitige Vorteile für die Athleten
brachte. Der Reichsverband will die Verbindung weiter
auf=
recht erhalten und beſchloß, die Erlaubnis zu geben, daß ſeine
Vereine gegen Mitglieder des D.A. S. V. Kämpfe austragen
dür=
fen. Eine allgemeine Amneſtie der vor 1923 zum
Profeſſionalis=
inus übergetretenen Boxer zum Zwecke ihrer Requglifizierung
als Amateure wurde abgelehnt. Eine Olympigſammlung ſoll
in der Form eingerichtet werden, daß der Reichsverband
Ver=
ſchlußmarken vertreibt. Ferner wurde eine Neuerung
dahin=
gehend geſchaffen, daß die Preſſe bei Boxkämpfen in Zukunft
nicht mehr am Ring ſitzt, ſondern in der erſten Ringreihe. Eine
vom Verband herausgegebene Broſchüre ſoll für den Boxſport
ſverben und dafüx ſorgen, daß die Boxer in den Turnhallen
trai=
nieren können. Der Verband erhob in ſeiner Reſolution an das
Kultusminiſterium entſchieden Proteſt dagegen, daß die
Turn=
hallen der Schulen nicht mehr zum Training für Boxvereine
zu=
gelaſſen werden ſollen, eine Maßnahme, die überdies ganz
un=
verſtändlich wäre.
Schwimmen.
Schwimmwettkämpfe in Magdeburg.
Den Akſſchluß der Olympia=Vorbereitungen des DSV.
bil=
deten in Magdeburg Schwimmwettkämpfe unſerer Beſten.
Derichs fehlte allerdings wegen Krankheit und Berges war am
Sonntag ſchon abgereiſt. Es gab ſehr ſchöne Kämpfe und gute
Ergebniſſe. Heinrich=Leipzig holte ſich die 100 Meter in 1:02,6
vor Heitmann 1:02,8, Schubert und Neitzel, ſowie die 200 Meter
in 2:23,1 vor Neitzel 2:26 und Gubener 2:30,1 Min. — Im
Waſſerball ſpielte Magdeburg 96 gegen eine kombinierte
Mann=
ſchaft Hellas=Magdeburg/Süddeutſchland nach hartem Kampf
2:2 (2:2), und Hellas gewann ohne Cordes gegen eine
kombi=
nierte deutſche Mannſchaft, beſtehend aus den Waſſerfreunden
Hannover und den beſten Süddeurſchen mit 5:2 (1:2).
Hellas=Magdeburg in England.
Die von Hellas=Magdeburg geplante Auslandsreiſe hat jetz:
feſte Geſtalt angenommen. Die Vereinbarungen ſind getroffen,
das Programm ſteht bereits feſt. Während die Hellenen in
frü=
heren Jahren auf ihren Auslandsreiſen die befreundeten
Län=
der Oeſterreich, Ungarn, Holland, Schweden, Dänemark zu
be=
ſuchen pflegten, führt die diesjährige Reiſe nach Frankreich,
Bel=
gien und — zum erften Male von einem deutſchen Verein
nach England. Die aus Amann, Benecke, Cordes, Gieſeike,
Haueiſen, Kummert, Gebr. Rademacher und Schlumberg
be=
ſtehende Kampfmannſchaft der Hellenen ſtartet Pfingſten in
Frankfurt a. M., von wo aus die Reiſe nach Paris geht. Hier
ſind für den 3. und 10. Juni zwei Veranſtaltungen vorgeſehen,
für den 11. Juni eine in Brüſſel. Am 14. Juni erfolgt ein
Start in London, am 16. Juni in Maucheſter und am 18. Juni
in Glasgow. Auf der Rückreiſe wird Hellas noch in Amſterdam
Station machen.
Radfahren.
Bahn=Radrennen.
Mainz, 18. April.
Gutes Wetter, ein überraſchend ſtarker Beſuch und
annehm=
barer Sport zeichneten die Mainzer Radrennen am zweiten
Feſttag aus. In den Dauerrennen, bei denen nur B=Fahrer an
den Start gingen, konnte der junge Frankfurter Huppert alle
drei Läufe vor dem Mainzer Kappler und dem Schweizer
Gubler gewinnen. Bei den Amateurrennen gingen nur Mainzer
Amateure an den Start. Die Ergebniſſe:
10. Kilometer: 1. Huppert=Frankfurt; 2. Kappler=Mainz,
20 Meter zurück; 3. Gubler=Zürich, 300 Meter zurück.
15 Kilometer: 1. Huppert; 2. Kappler, 30 Meter zurück;
3. Gubler, weit zurück.
25 Kilometer: 1. Huppert; 2. Kappler, 50 Meter zurück;
3. Gubler, 100 Meter zurück.
Großer Opelpreis von Mitteldeutſchland.
Das DRU.=Straßenrennen um den Großen Opelpreis von
Mitteldeutſchland wurde am Ofterſonntag auf der 209
Kilo=
meter langen Strecke Eiſenach—Weimar—Eiſenach von 35 A=
und 105 B=Fahrern beſtritten. Kurz vor Gotha kam der
Ber=
liner Franke ſo ſchwer zu Fall, daß er ſchwer verletzt ins
Kran=
kenhaus geſchafft werden mußte. Das Ergebnis des Rennens:
A=Klaſſe: 1. Büttner=Berlin, 7:30,20 Std.; 2. Strobe=Planitz,
7:30,25 Std.; 3. Seidel=Berlin, 7:31,25 Std.; 4. Müller=
Han=
nover; 5. Nickel=Berlin.
B=Klaſſe: 1. Schott=Planitz, 7:36,56 Std.; 2. Scharnhorſt=
Hannover.
Verbandstag der deutſchen Motorradfahrer.
Der Deutſche Motorradfahrerverband hielt am Oſterſonntag
in Hamburg ſeinen Verbandstag ab, der von 148 Klubs mit 182
Stimmen beſucht war. Es wurde beſchloſſen, für die neue Saiſon
anſtelle der im Vorjahre ausgefallenen Oberhofer Sechstagefahrt
eine gleichartige Veranſtaltung in Sachſen anzuſetzen, die als
Schleifenfahrt in Auguſtenburg gedacht war. Wettſtedt=Berlin
er=
ſtattete Bericht über die Tagung des Internationalen Verbandes
in Mailand und äußerte ſich ſehr zuſrieden über die
Stellung=
nahme der Deutſchen. Dem Targa=Florio=Sieger Köppen=Berlin
verlieh der Sportausſchuß die Goldene Medaille, Geißler=
Mün=
chen, der die 350 cc=Klaſſe gewonnen hatte, erhielt die
Bronze=
medgille. Anſchließend entſpann ſich eine lebhafte
Auseinander=
ſetzung über die Geſchäftsführung des Verbandes. Der bisherige
Kaſſenwart Vieresg=Berlin betonte bei der Berichterteilung, daß
die ſchlechten Kaſſenverhältniſſe nur entſtanden waren, weil ſo
viele Beiträge rückſtändig blieben und nicht abgeführt wurden.
Für ſeine Perſon lehnte Vieregg eine Wiederwahl ab. Die
gol=
dene Ehrennadel erhielten Dieſtler=Bayern, Pullig=Heſſen,
Reich=
mann=Thüringen, Weigandt=Saar, Guhne=Sachſen. Die ſilberne
Ehrennadel wurde an 15 Mitglieder verliehen. Um den Vorſtand
zu entlaſten, wurde beſchloſſen, daß jährlich eine Arbeitstagung
an einem zentralgelgenen Oxt angeſetzt wirb. Neuzegründet
wurden der Landesverband Mecklenburg ſowie der Gau Rhön=
Werra. Bei den Neuwahlen wurden folgende Herren in den
Vorſtand berufen: 1. Vorſitzender: Frucht=Hannover, 1. ſtellv.
Vorſ.: Schwabe=Hamburg, 2. ſtellv. Vorſ.: Fecher=Frankfurt, 3.
ſtellv. Vorſ.: Thoma=München; 1. Kaſſenwart: Lindow=Berlin,
2. Kaſſenwart: Mente=Hannover; Schriftführer: Grunewald=Ber=
mit 2200 Km. zurück, dann ſcigien Fritſche=Berlin 1700 Km. und
Bielefeld=Freiburg 1150 Km.
Nummer 108
Pferdeſport.
Rennpremiere in Frankfurt a. M.
Trotz des kurz vor Beginn niedergegangenen Regens fand
die Frankfurter Rennvremiere einen ausgezeichneten Beſuch.
Die Stimmung war recht gut, zumal der gebotene Sport die
Anweſenden befriedigte. Beſonderen Beifag erhielten die Siege
des heimiſchen Stalles Mätzig. Das Hauptereignis auf der
Fla=
chen, das Sandhof=Reunen, brachte einen ſpannenden Endkampf
zwiſchen Tarzan und Exzellenz. Tarzan hatte mit Coran
ge=
führt, während Exzellenz ſchlecht vom Start kam. Im Bogen fiel
Coran zurück, Exzellenz rückte auf und ſtieß in der Geraden innen
durch. Für einen Moment erlangte Exzellenz die Führung, dann
aber zog Tarzan noch einmal an und gewann knapp. Ueber die
Sprünge ſtand das Rodenſtein=Jagdrennen im Vordergrund
des Geſchehens. Kätherl 3. führte von Beginn an mit großem
Vorſprung vor dem geſchloſſenen Rudel. Den Schluß bildete
ſtändig der ſchlecht disponierte Boros. In der letzten
Diago=
nalen kam Glockner auf und faßte Kätherl 3. in der Mitte der
Diagonalen. Gleichzeitig verbeſſerte Gallican ſeine Poſition, ſo
daß gegenüber die drei Pferde auf gleicher Höhe lagen.
Glock=
ner geriet in die Sandbahn und ſtolperte, und Gallican konnte
einen Vorſprung herausholen, mit dem der Wallach ſicher
ge=
wann. Im Eröffnungs=Hürdenrennen lieferten ſich Goldlack und
Sigurd einen Endkampf, der Goldlack als den Beſſeren ſah. Da
der Hengſt einen überlegenen Vorſprung hatte, wurde Sigurd
verhalten, ſo daß er beinahe noch von Petronius um das zweite
Geld geſchlagen worden wäre. Seinen erſten Sieg auf der
Frankſurter Bahn holte M. J. Oppenheimer im Luiſapark=
Ren=
ten mit Feſtinalente. Die Stute war ſtets überlegen und ſchlug
die Opelſche Orlanda leicht. Im Preis von Reifenberg lagen
O’Straßburg und Liebhaber ſtändig vorn. O’Straßburg ließ
ſich die Führung nicht nehmen, mußte aber um den Vorteil ſcharf
kämpfen. Zum Schluß kam Pandora ſtark auf und ſchloß dicht
zu Liebhaber auf. Der Richterſpruch lautete Hals-Hals. Sehr
intereſſant verlief das Feldberg=Jagdrennen. Libuſſa ſchien
ſchon ſichere Siegerin, als außen Blau und Weiß vorkam und
totes Rennen erzwang. Im letzten Rennen kam Guſcha am
beſten vom Start ab, während Mydear den Anſchluß verſäumte.
Ende der Gegengeraden lagen Guſcha, Farmer und Struga ſo
dicht zuſammen, daß Struga an die Barriere gedrängt wurde
und in der Innenbahn ausbrach. Im Endkampf ſiegte Farmer
vor Guſcha, während ſich Mydear noch bis auf den dritten Platz
vorarbeiten konnte.
1. Eröffnungs=Hürdenrennen. 2200 Mark, 2800 Meter: 1. O.
Silbernagels Goldlack (K. Deſchner), 2. Sigurd, 3. Petronius.
Ferner: Achill, Herenprinz. Tot.: 37, Pl. 15, 14:10. 5—½ Lg.
2. Luiſapark=Nennen. 2100 Mark, 1400 Meter: 1. M. J.
Oppenheimers Feſtinalente (E. Grabſch), 2. Orlanda, 3. Dollar.
Ferner: Blocksberg, Deluſion, Lichtelfe, Sphaira. Tot.: 40, Pl.
12, 12, 13:10. 1—¾ Lg.
3. Preis von Reifenberg. 2100 Mark, 1800 Meter: 1. M.
Feldheims O’Straßburg (Eicke), 2. Liebhaber, 3. Pandora.
Fer=
ner: Mardonius, Rochebelle, Traumdenter, Cannebiere, Luſtgarten.
Kama, Kemal. Tot.: 71, Pl. 135, 43, 37:10. Hals—Hals.
Dienstag, den 19. April 1927
4. Feldberg=Jagdrennen. 2300 Mark, 3000 Meter: 1. Frau
A. Schloß” Blau und Weiß (Naumann) und —+ A. Schnierings
Libuſſa (Hecker), 3. Logenbruder. Ferner: Mantua, Santuzza,
Liebe Martha. Tot.: 27, Pl. 23:10 (Bl. u. W.), 34, Pl. 29:10
(Lib.). Tot.—1½ Lg.
5. Sandhof=Rennen. Ehrenpreis und 3300 Mark, 1200
Meter: 1. H. v. Opels Tarzan (K. Narr), 2. Exzellenz, 3. Coran.
Ferner: Sebaſtiano, Struga. Tot.: 20, Pl. 13, 12:10. ½—2½ Lg.
6. Rodenſtein=Jagdrennen. 2800 Mark, 3600 Meter: 1. A.
Baers Gallican (Hecker), 2. Glockner, 3. Kätherl 3. Ferner:
Cu=
pido, Trapper, Sky Fairy, Boros, Troja, Gianutri, Snob. Tot.:
53, Pl. 18, 19, 35:10. 5—¾ Lg.
7. Preis von der Gerbermühle. 2700 Mark, 1400 Meter:
1 M. Friedigers Farmer (W. Eicke), 2. Guſcha, 3. Mydear.
Fer=
ner: Hilf dir ſelbſt, Tſcherkeſſin, Orthos, Struga. Tot.: 21, Pl.
11, 13, 27:10. ½—3 Lg.
Oſterpreis in Karlshorſt.
Nach alter Ueberlieferung gab ſich Berlins Renngemeinde
am Oſtermontag in Karlshorſt ein Stelldichein zu einem
hoch=
intereſſanten Programm, in deſſen Mittelpunkt der Oſterpreis
ſtand. Der Beſuch konnte nicht beſſer ſein, wohl aber das Wetter,
das ſehr trübe war und die Sicht beeinträchtigte. Zum Oſter=
Preis ſtellten ſich 14 erprobte Steepler. Obwohl die Sicht
behin=
dert war, kamen die Zuſchauer doch voll auf ihre Koſten. Kopf
an Kopf paſſierten Rückgrat, Gigerl und Mainberg den Richter,
ein Beweis für die Schärfe und Lebhaftigkeit des Rennens.
Boruſſia, Leander. Dada 2. und Mylord 2. kamen beim Ablauf
am beſten weg, den Schluß bildeten Mainberg und Coeur
d’Almee. Vor den Tribünen fiel der ausſichtsreiche Impreſario
am kleinen Bach und gegenüber ließ Coeur d’Almee ihren Reiter
in die Fluten fallen. Mylord und Sambur hielten geſchloſſen
die Führung bis zur Nordecke. Im letzten Teil des Rennens
wechſelte das Bild kaleidoſkopartig. In den letzten Sprüngen
lagen Prinz und Daubenton vorn, dann kamen Rückgrat und
Gigerl in Front. Rückgrat kam vor Gigerl und Prinz in den
Einlauf, Rückgrat wurde dann von W. Heuer kräftig angezogen
und gewann knapp.
1. Schüler=Jagdrennen. Für Vierjährige. 3000 Mark, 3000
Meter: 1. O. Blumenfelds/O. Samſons Raffke (W. Kohl),
2. Fritjof, 3. Grille. Ferner: Ardoritin, Mirabelle, Greifteufel,
Mandarine, Waiſenknabe, Signot, Argonaut, Silvaplana. Tot.:
136, Pl. 32, 15, 15:10. 34—¾ Lg.
2. Bandola=Jagdrennen. Herrenreiten. 3000 Mark, 3400
Meter: 1. Allg. Deutſcher Sportvereins Eſto (Herr von Borcke),
2. Sommerflor, 3. Diamant. Ferner: Roſenkönig, Fabiola. Tot.:
14, Pl. 11, 17:10. 1—1½ Lg.
3. April=Hürdenrennen. Für Vierjährige. 4200 Mark, 3000
Meter: 1. Heinz Stahls Blumberg (W. Hauſer), 2. Letzter
Rit=
ter, 3. Nückſicht. Ferner: Mariza. Tot:: 32, Pl. 14, 13:10. 1½ bis
2½ Längen.
4. Oſterpreis=Jagdrennen. Ehrenpreis und 11000 Mark,
4000 Meter: 1. Frau M. Bachwitz”, Rückgrat (Walt. Heuer),
2. Gigerl, 3. Mainberg. Ferner: Mylord 2., Dada 2., Kif Kif,
Sambur, Prinz, Coeur d’Almee, Daubenton, Impreſario,
Bo=
ruſſia, Leander, Zauberflöte. Tot.: 169, Pl. 51, 26, 40:10. Kopf
bis Kodf
Geite 5
5. Wannſee=Hürdenrennen. 3000 Mark, 3000 Meter: 1. Heinz
Stahls Wetterhexe (W. Hauſer), 2. Mohn, 3. Alexander der
Große. Ferner: Immer vorwäris, Orplid, Wolkenſchieber,
Traunegg, Ganymed, Hexenmeiſter. Tot.: 39, Pl. 14, 39, 13:10.
3 Lg.—Hals.
6. Effenberg=Jagdrennen. Herrenreiten. 3000 Mark, 4000
Meter: 1. v. Bodenhauſens/Mitzlaffs Maral (Lt. W. Viebig),
2. Trompeter, 3. Morgenpracht. Ferner: Ma Berthe, Harma,
Cſanad, Mac Adam, Irkutsk. Tot.: 31, Pl. 14, 21, 15:10. 1½ bis
1 Länge.
7. Orakel. Für Dreijährige. 3000 Mark, 1200 Meter: 1. M.
Dombrowſkis Kikeriki 2. (L. Varga), 2. Farren, 3. Helgoländer.
Ferner: Dompfaff. Jos, Helios, Florida, Laetitia, Tarnhelm,
Jagannath, Rivalin. Tot.: 143, Pl. 35, 15, 90:10. Kopf—34 Lg.
Köln.
1. Treue=Rennen, für Dreijährige, 3000 Mark, 1200 Meter:
1. P. Mülhens Goldrente (H. Schmidt); 2. Mailand; 3.
Partei=
getriebe und Loiſach, totes Rennen. Ferner: Desdemona,
Balle=
rina, Ahnburg. Tot.: 22; Pl.: 14, 21, 9, 8:10. 3—3 Lg.
2. Nubier=Rennen, 3000 Mark, 1800 Meter: 1. Gebr. Röslers
Marcellus (E. Pretzner); 2. Aſparagus; 3. Fridericus. Ferner:
Pythia, Lola, Roberta. Tot.: 13: Pl.: 12, 12:10. 3—5 Lg.
3. Verkaufs= Rennen, 300 Mark, 1200 Meter: 1. L. Hahns
Optimat (A. Zimmermann); 2. Impatiens; 3. Sündenbock.
Ferner: Golfſtrom, Gambetta. Tot.: 20; Pl.: 12, 11:10. 3—2 Lg.
4. Ariel=Rennen, für Dreijährige, 3000 Mark, 1600 Meter:
1. A. Morawezs Lux (Friedrich); 2. Kabalia; 3. Scotch Whisky
und Tip, totes Rennen. Ferner: Truchſeß, Chinaflor, Herzdame.
Tot.: 113: Pl.: 34, 31, 10, 8:10. 1½—1 Lg.
5. Kölner Frühjahrs=Ausgleich, 6000 Mark, 1600 Meter:
1. A. Morawezs Imperialiſt (Nette); 2. Miſtral; 3.
Lebens=
künſtler. Ferner: Freigeiſt, Salzig, Salvator, Heiduck,
Selbſt=
beſtimmung, Pillar, Digvolo, Mohawk. Tot.: 96; Pl.: 37, 17,
14:10. ½—1½ Lg.
6. Frondeur=Jagdrennen, 3000 Mark, 3700 Meter: 1. A.
Steinecks Mutterlos (Broda); 2. Die Zuverſicht; 3.
Bundes=
bruder. Ferner: Germane, Anitra, Dämon. Tot.: 19: Pl.:
13, 14:10. 2—½ Lg.
7. Ard=Oatrick=Ausgleich, 3000 Mark, 2000 Meter: 1. Frau
E. Voigts Culvert (Kleine); 2. Sam Weller; 3. Frangois I.
Ferner: Mariemont, Relicario, Münſtereifel, Cſaba,
Tönnis=
heide, Timgad. Tot.: 168: Pl.: 67, 33, 17:10. 1—34 Lg.
1. Antwort=Rennen, für Dreijährige, 3000 Mark, 1200 Meter:
1. P. Mülhens Malvilo (H. Schmidt); 2. Euphrat; 3.
See=
fahrer. Ferner: Glockengießer, Marino, Sepp. Tot.: 22: Pl.:
15, 43, 30:10. 1½—½ Lg.
2. Flieder=Jagdrennen, für Vierjährige, 3000 Mark, 3000
Meter: 1. Th. Steils Heruler (H. Schütz); 2. Beethoven;
3 Moving. Ferner: Falke, Myrte, Szegenie, Helga. Tot.: 128;
Pl.: 27, 20, 16:10. Kopf bis Hals.
3. Mafha=Rennen, 3000 Mark, 1800 Meter: 1. P. Mülhens
Geiſel (H. Schmidt); 2. Grafenſtein; 3. Eylimi. Ferner: Lola,
Apollo, Liliom, Roſenblatt, Pazmanvar, Cſala. Tot.: 19: Pl.:
13, 19, 26:10. Hals bis 1½ Lg.
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Fahrer,pwarumcer BUlCk wählte. Sie werden
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voll=
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Seite 6
Dienstag, den 19. April 1927
Nummer 108
4. Rautendelein=Jagdrennen, 3000 Meter, 3200 Mark: 1. M.
Pfeifers Lavaletta (E. Maeſſig); 2. Tartarie; 3. Paulus II.
Ferner: Iwan, Limone, Chibouk, Relicario, Vögelchen, Woge.
Tot.: 471 Pl.: 16, 15, 21:10. 6—1½ Lg.
5. Majeſtic=Rennen, für Dreijährige, 3700 Mark, 1400 Meter:
1. P. Mülhens Polfino (H. Schmidt); 2. Hoffnung II.; 3. Lux.
Ferner: Lauſcher. Tot.: 23: Pl.: 16, 34:10. 34—34 Lg.
6. Oſterpreis, Ehrenpreis und 5000 Mark, 1600 Meter: 1. A.
Morawezs Imperialiſt (Nette); 2. Tantalus; 3. Goldwert.
Ferner: F. Nobelmann, Salzig, Dictatot, Blümliſalp, Fafnir,
Froher Mut. Tot.: 47: Pl. 36, 21, 26:10. Kopf bis 1½ Lg.
7. Saraband=Ausgleich, 3000 Mark, 1400 Meter: 1. Frhr. S.
A. v. Oppenheims Aſparagus (Tauß); 2. Eifel; 3. Sorgenkind.
Ferner: Teufelskerl, Golderſatz, Wüſtenkönig, Roxanone,
Lich=
tenſtein. Tot.: 46; Pl.: 15, 22, 18:10. Kopf bis 1 Lg.
Dresden.
1. Eröffnungsrennen. 2700 Mark, 1100 Meter: 1. A.
Gitt=
lers Rom (E. Wermann), 2. Kili, 3. Pomona. Ferner: Orau,
Maiblume. Tot.: 54, Pl. 19, 14:10. 2—3 Lg.
2. Wiederſehen=Rennen. Für Dreijährige. Ehrenpreis und
3000 Mark, 1200 Meter: 1. Stall Guſtos Perſeus (O. Schmidt),
2. Alida, 3. Maimorgen. Ferner: Bengali, Trier, L'Hombre,
Tuor, Der Fakir, Der Racker. Tot: 89, Pl. 18, 13. 30:10.
34—2 Lg.
3. Begrüßungsrennen. 2700 Mark, 1100 Meter: 1. R.
Ha=
niels Chanterella (F. Williams), 2. Olivera, 3. Die Königin.
Ferner: Tavayli, Aman, Campanuea. Tot.: 1, Pl. 14, 20:10.
2½—2 Lg.
4. Preis von Chemnitz. Ehrenpreis und 2700 Mark, 1900
Meter: 1. M. Nuſſenows Kamtſchatka (E. Grabſch), 2. Nicotin.
3. Fundin. Ferner: Silberfaſan, Champfleuri, Grand Mouſſeux,
Carabach, Panter, Szeged. Tot.: 127, Pl. 25, 21, 20:10. Hals
bis ½ Lg.
5. Ehrenpreis=Ausgleich. Ehrenpreis und 6000 Mark, 1600
Meter: 1. O. Blumenfelds u. R. Samſons Prinz Chriſtian (E.
Haynes), 2. Sigtuna, 3. Bellona. Ferner: Falſum,
Mädchen=
traum, Piſtole, Manlius, Schneeberg, Jojo, Escorial. Tot.: 89,
Pl. 29, 37, 23:10. 1½—2 Lg.
6. Preis vom Weißen Hirſch. Für Dreijährige. 2700 Mark,
1100 Meter: 1. Frhrn. E. v. Buddenbrock=Pläswitz’ Leibküraſſier
(E. Grabſch), 2. Fantasca, 3. Adiantum. Ferner: Eaſter Lily,
Der Nord, Raute. Tot.: 25, Pl. 18, 25:10. 2½—1 Lg.
7. Oſter=Ausgleich. 2700 Mark, 1400 Meter: 1. R. v.
Falken=
hayns Fechter (O. Schmidt), 2. Fliegender Fuchs, 3. Vasko.
Fer=
ner: Torre, Willa, Paladin, Fegefeuer, Vela, Lindenblüte,
Rei=
fende Frucht. Tot.: 24, Pl. 13, 16, 21:10. 4—34 Lg.
Strausberg.
1. Eggersdorfer Jagdrennen, Ehrenpreis und 2500 Mark,
3400 Meter: 1. E. Gottſchalks Florfina (H. Ackermann);
2. Falter; 3. Erdferkel. Ferner: Friedchen, Rahel. Tot.: 22;
Pl.: 13, 27:10. ½——8 Lg.
2. Liebervſe=Flachrennen, 2500 Mark, 1800 Meter: 1. Frhr.
von Bodenhauſen u. O. v. Mitzlaffs Lucrezia (J. Staudinger);
2. Beryll; 3. Cambrena. Ferner: Toga, Catania. Tot.: 22;
Pl.: 13, 12:10. Hals — 5 Lg.
3. Blumental=Jagdrennen, 2500 Mark, 3000 Meter: 1. Ernſt
Lewys Violetta (B. Wurſt); 2. Bubi; 3. Adolphus. Ferner:
Antin, Jegull, Fuchſie, Traumlieſe. Tot.: 19: Pl.: 10, 11, 12:10.
6—4 Lg.
4. Frühjahrs=Ausgleich, 2500 Mark, 2000 Meter: 1. Geſt
Pünſtorfs Streitfrage (R. Zachmeier); 2. Kasbek; 3. Taiga.
Ferner: Fechterin, Thalyſia, Chlotilde, Frasquita. Tot.: 52;
Pl.: 19, 24, 46:10. Kopf—3 Lg.
5. Gaugrafen=Hürdenrennen, 2500 Mark, 2800 Meter: 1. Geſt.
Ellernwurths Sturmnacht (H. Müſchen); 2. Neuland; 3.
Prima=
donna II. Ferner: Sieglinde, Sonja, Beliſar. Tot.: 31; Pl.:
16, 16:10. ½—1 Lg.
6. Hoffnungs=Flachrennen, für Dreijährige, 2500 Mark, 1200
Meter: 1. A. u. M. Benjamins Hochachtungsvoll (H. Zehmiſch);
2. Mulatte; 3. Lizenz. Ferner: Maud, Creme de Menthe,
Blitz=
licht, Edelweiß, Arſis, Türkin. Tot.: 137: Pl.: 22, 14, 21:10.
Eſ — Kopf.
7. Gielsdorfer Jagdrennen, für Vierjährige, Ehrenpreis u.
2500 Mark: 1. J. Kuhns Guſtel (J. Kohoutek); 2. Baladin;
3. Roſe Maria. Ferner: Prinzeß Frohſinn, Duſelkopp,
Rom=
reiſe, Balan, Trutzin, Dame. Tot.: 21; Pl.: 13, 15, 19:10.
½ — 1 Lg.
Mannheimer Mai=Pferde=Rennen.
Auch der Nennungsſchluß für die Altersgewichtsrennen der mit dem
hiſtoriſchen Mannheimer Maimarkt verbundenen Pferderennen
verzeich=
net ein ebenſo glänzendes Reſultat wie letzte Woche der Handicapſchluß.
Für das dreitägige Programm ſind 629 Unterſchriften abgegeben,
darun=
ter für die Hauptrennen der einzelnen Tage Pferde beſten Könnens
ſo=
wohl der Flach= wie auch der Hindernis=Klaſſe. Der am Maimarkt=
Sonntag und =Dienstag eingeflochtene Herrenſport hat berſchiedene
Ställe des Nordens und Weſtens veranlaßt, ſich erſtmals für Mannheim
zu verpflichten und damit zugleich auch für die anderen Rennen ihre
Kandidaten zu engagieren. „Der Prei’s der Stadt
Mann=
heim” am Schlußtag, das ſchwerſte Hindernisrennen des Meetings,
erhielt 42 Unterſchriften, darunter die hervorragendſte Steepler=Klaſſe
wie Fechtmeiſter. Daubenton, My Lord 2. Capitas, Cupido, Trapper,
Goldat, Artus, Die Zuverſicht, Parnaß, Boros, Gigerl. Jugendliebe,
Maral, Steinadler, Snob, Lohgerber u. a. m. — Eine ähnliche
Zu=
ſammenſetzung, jedoch unter Ausſchluß der Ausländer, weiſt der „
Rhein=
gold=Pokal” am Eröffnungstag auf. „Frühjahrspreis” und „
Prüfungs=
preis”, die ſich als Hauptrennen auf der Flachen an das Zuchtmaterial
wenden, werden in Verbindung mit dem „Maimarkt=Ausgleich”
erfolg=
reichſte Kandidaten am Start vereinigen. Die Internationalität des
ge=
nannten Materials iſt geeignet, das ganze Meeting in hohem Maße in
den Mittelpunkt ſportlichen Intereſſes zu ſtellen. Die Bemühungen zur
Wiederbelebung des Herren= und Offizierſportes, die der Manheimer
Verein v. J. bahnbrechend aufnahm und dem unterdeſſen zahlreiche
Ver=
eine gefolgt ſind, werden durch den vorausſichtlichen Beſuch des
General=
inſpekteurs der Kavallerie, Herrn Generalleutnant von Kayſer, am
Er=
öffnungstag ausgezeichnet werden.
Flugſport.
Der erſte geglückte Flug=Schleppverſuch.
In Kaſſel fanden vor 30000 Zuſchauern Flugwettbewerbe
nebſt Ballonflügen ſtatt, bei denen von den Rat=Katzenſtein=
Werken das kürzlich mißglückte Experiment, ein Segelflugzeug
durch ein als Schlepper benutztes Motorflugzeug in die Lüfte zu
ziehen und nach ſelbſtändigem Weiterflug landen zu laſſen, mit
beſtem Erfolg wiederholt wurde. Ein neues, von dem Piloten
Fiſeler eigens konſtruiertes Segelflugzeug der Rat=Katzenſtein=
Werke, mit Katzenſtein als Führer, wurde an einem 100 Meter
langen Kabel von einem Motorflugzeug bis zu 1500 Meter
Höhe hinaufgezogen, dort abgelöſt und im Gleitflug glatt wieder
zur Landung gebracht. Die vorgeſehene Auskuppelungs=
Vor=
richtung ermöglicht es dem Schlepper und dem Geſchleppten,
jederzeit abzukoppeln. Dieſer zum erſten Mal in der Welt
vor=
geführte und geglückte Verſuch iſt in ſeinen Auswirkungen noch
nicht zu überſehen. Es eröffnen ſich eine ganze Reihe von
inter=
eſſanten Möglichkeiten, darunter nicht zuletzt die, ein
Segelflug=
zeug auf dieſe Weiſe in große Höhen von beiſpielsweiſe 5000
Metern zu bringen, wo es ihm günſtige Luftſtrömungen
er=
lauben, im Segelflug große Ueberlandflüge auszuführen. Bei
den anſchließenden Kunſtflügen kam es zu einem bedenklich
aus=
ſehenden Abſturz des Piloten Fieſeler auf ſeiner „Schwalbe‟,
der wie durch ein Wunder glimpflich verlief. Fieſeler entſtieg
dem vollſtändig zertrümmerten Flugzeug ohne jede Verletzung.
Deutſches Gordon=Bennet=Probefliegen.
Das vom Deutſchen Luftfahrer=Verband angeſetzte Gordon=
Benett=Ausſcheidnugsfliegen wurde am Oſterſonntag
programne=
mäßig geſtartet. Auf dem Füllplatz der Zeche Rhein=Elbe bei
Gelſenkirchen ſtiegen ab 6 Uhr abends die folgenden acht Ballons
auf: „Leipziger Miſſe” (Führer: Berliner=Berlin, Begleiter: Dr.
Jäger=Berlin), „Münſter VI” (Tätje=Münſter, Wiener=Münſter),
„Münſter III” (Eimermacher=Münſter, Dr. Prebeck=Elberfeld),
„Elberfeld” (Kaulen=Elberfeld, Dahl=Barmen), „Münſter V*
(Leimkugel=Eſſen, Rohr=Hannover), „Hamburg” (Dr. Halden=
Berlin, Frl. Runge=Berlin), „Münſter IV” (Pgetſchow=Berlin,
Lehmann=Hälle), „Haxkſtetter” (Bertram=Chemnitz, Höchſt=
Chem=
nitz). — Die Ballons entſchwanden ſchnell in ſüdweſtlicher
Rich=
tung. Vor dem Start äußerten ſich die Führer der Ballons
durch=
weg dahingehend, mindeſtens 24 Stunden in der Luſt bleiben zu
wollen. Die drei Führer, die die weiteſte Strecke zurüchgelegt
haben, werden vom Deutſchen Luftfahrer=Verband zu dem am
15. Juni in Detroit (Staat Michigan) ſtattfindenden Gordon=
Bennet=Wettfliegen der Freiballons als Vertreter Deutſchlands
entſandt.
Briefkaſien.
Hieſiger Bezieher. Der Vermieter wird die Aufbewahrung im
Feller nicht vorſchreiben können. Allerdings wird die Mieterin gehalten.
ſein, beim Transport in die Wohnung eine ſchuldhafte Beſchädigung
des Treppenhauſes zu vermeiden.
Auto
Schwämme, Leder, Bürsten,
Parfümerie Müller, Rheinstr. 6
u. Seifenhaus am Schlllerplatz. (6352mif
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt,
Dienstag, 19. April. 3.30: Stunde der Jugend. Aus dem
Wunderlande der Technik. Oberſtudiendir. Dr. Oehlert: Max Maria
von Weber: „Eine Winternacht auf der Lokomotive‟ — „Rotes
Glas”. — Für Kinder vom 10. Jahre ab. O 4.30: Hausorch.:
Ouverturen von Suppe (geb. 18. 4. 1819). „Pique Dame‟. —
„Flotte Burſche.” — „Donna Juanita‟. — „Dichter und Bauer”.
„Fatinitza‟. — Das Modell”. — „Ein Morgen, ein Mittag,
ein Abend in Wien”. — „Leichte Kavallerie‟ o 5.45: Leſeſtunde.
Aus dem Roman: „Die Buddenbrooks” von Thomas Mann.
O 6.15: Uebertr. von Kaſſel: „Die Stunde der Frau”. O 6.30:
Uebertr. von Kaſſel: Stunde der Landwirtſchaftskammer Kaſſel:
Oberförſter Freiherr Riedeſel=Eiſenbach ſpricht über „Forſtliches
Ver=
halten, Anbau und Pflege unſerer Waldbäume” (nachgeholt). O 7:
Schachſtunde. S 8.15: Kammermuſik=Konzert. 9.15:
Vortrags=
ſtunde. Ausf.: Hermann Kner vom Neuen Theater. Anſchl.: Neue
Schallplatten.
Siutigart.
Dienstag. 19. April. 3.50: Bücherfunk. o 4.15: Konzert.
Oſcheit: Cowboy=Marſch. — Paliga: Liebes;auber. — Lüling:
Liebesoffenbarung, Cello=Solo. — Schillings: Vorſpiel zu
Pfeifer=
tag. — Muſſorgsky: Fant. Boris Godounow. — Ochs: Variationen
über Kommt ein Vogerl geflogen. — Paliga: Roſe und Falter.
— Pagel: Björneborgarnes=Marſch. G 6.15: E. Hilb: Die
ameri=
kaniſche Frau. O 6.45: Dr. Krey: Der Südtiroler Maler. Albin
Egger=Lienz. O 7.15: Bekauntgabe der Beſetzung. e 7.30: Ueberz.
aus der Städt. Oper Charlottenburg: Die Jüdin” Oper von
Halevy. Perſ.: Sigismund, Kaiſer der Deutſchen; Brogny, Präſ.
des Konzils in Konſtanz; Leopold, Reichsfürſt; Eudoxia, ſeine
Ver=
lobte, des Kaiſers Nichte; Eleazar, Jude, Juwelier; Recha, ſeine
Tochter: Ruggiero, Oberſchultheiß von Konſtanz; Albert, Offizier
der Bogenſchützen. Ort: Konſtanz Zeit: 1414.
Berlin.
Dienstag, 19. April. 11: Konzert. O 12.30: Viertelſtunde für
den Landwirt. o 4: Koch=Sarnegg: Die ewige Stadt und ihre
Kunſtſchätze. e 4.30: Kapelle Gebr. Steiner. O 6.20: Karlernſt
Knatz ſpricht über Hans Pfitzner: Geſammelte Schriften. — Das
deutſche Geiſtesleben im Mittelalter. — Peſtalozi. O 6.50: Dir.
Wronsky: Der deutſche Luftverkehr im Jahre 1927. 0 7.15:
Perſonenverzeichnis und Inhaltsangabe zu der Uebertr. um o 7.30;
Aus der Städt. Oper: „Die Jüdin”, von F. Halevy. Ozt:
Konſtanz. Zeit: 1414.
Königswuſterhauſen. Dienstag, 19. April. 4: Dr. Mell:
Chineſiſche Jugend und chineſiſche Schulen. 6 4.30: Dr. Klopfsr:
Erziehungsberatung. O 5: Dr. R. Berger: Grundfragen d.
Staaten=
kunde. Reichsſtaaten und Raumpolitik. G 5.30: Dr. Falkenfeld,
Fr. Suſe Byk: Logiſches Denken und ſein= Bedeutung für das
Leben. Die Hauptregeln der Logik. 6: Amtsgerichtsrat Dr.
Schubart: Aus der Praris des Mietsſchöffengerichts. G 6.30:
G. van Eyſeren, C. M. Alfieri: Spaniſch für Anfänger. o 6.55:
Prof. Dr. Zimmer: Zum 45. Todestage Darwins.
Betterbericht.
Wettervorherfage für Dienstag, den 16. April
(nach der Wetterlage vom 16. April).
Erneute Bewölkungszunahme, etwas milder und Regenfälle.
Haupiſchriftleitung • Rudol/ Maupe
Verantworilich für Politik und Wiriſchafi: Rudolf Mauve; für Feuilleion, Neich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
ſür den Handeſ: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für den
Inſeratenteil: Willy Kuble: Druck und Verlag: L. C. Wiitich — fämtlich in Darmſtabt
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Robert und Bertram
oder: Die luſtigen Vagabunden
Poſſe mit Geſang und Tanz in
4 Abteilungen von G Räder
Muſik von verſchiedenen Komponiſten
In Szene geſetzt von Ernſt Legal
Muſikaliſcher Leiter: Fritz Bohne
Bühnenbild: Lotgar Schenck von Trapp
1. Abteilung: Die Flucht
Robert, Arreſtant . . . . Robert Klupp
Bertram, Arreſtant . . . Paul Maletzki
Strambach,
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2. Abteilung: Die Hochzeit
Robert
Robert Klupp
Bertram
Paul Maletzk:
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Lipe, Wirt
Richard Jürgas
Röſel, Schenkmädchen . . M. Vincent
Eugen Vogt
Michel
Frdr. Jachtmann
Brautvater
Erſter Landgendarm . . . Rudolf Wittgen
Zweiter Landgendarm . . HansBaumeiſte
Ein Kellner .
Walter Bluhm
Ein Hausknecht
Hans Ausfelder
Aufwärter, Bauern, Bäuerinnen,
Muſikanten, Brautzug
3. Abteilung: Soiree und Maskenball
Robert .
. . Robert Klupp
Bertram
. . . Paul Maletzki
Ipelmeher ein reicher Bankeer HugoKeßler
Fſidora, ſeine Tochter . . Beſſie Hoffart
Samuel Bandheim, ſein
1. Kommis
Joachim Büttner
Kommerzienrätin Forchheimer,
ſeine Kuſine
Ilſe Lahn
Dr. Corduan, Hausfreund K. Weſtermann
Jack, Diener . . . . . . . Hans Ney
Masken, Gäſte, Diener, Ballett
Als Einlage: Spitzentanz, ausgeführt
von den Damen. Manda von Oreibig,
Irene Scheinpflug, Dorothea Böhm
4. Abteilung: Das Volksfeſt
Robert
Robert Klupp
Bertram
Paul Maletzki
Frau Miller, Witwe . . Marg Carlſen
Röſel, ihre Pflegetochter . M. Vincent
Michel
Eugen Vogt
Strambach
.. Heinrich Kuhn
Polizeidiener
. . . . Ernſt Rottluff
Leierkaſtenmänner, Ausrufer, Bauern
und Bäuerinnen
Vorkommende Zänze, einſtudiert von der
Ballettmeiſterin Mand: v. Kreibig, werden
ausgeführt von den Damen des Balletts.
Spielwart: Willi Krichbaum
Freiſe der Plätze 1 bis 10 Mk.
Eintritt der Mieter in den Zuſchauerraum
nur gegen Vorzeigung der Mietkarte zuläſſig
Längere Pauſe nach der 2 Abteilung
Ende 10½ Uhr
Anfang 7½ Uhr
Kleines Haus
Dienstag, den 19. April 1927
abends 8 Uihr
55 11 (Bühnen=Volksbund)
(Für diej K=Mieter, die Zuſatzm. Xll haben)
Zum erſten Male wiederholt
Der verlorene Sohn
aus Heſſen
Ein bürgerliches Schauſpiel aus der
Refor=
mat onszeit in 4 Akten von Burkard Waldis
Erneuert von Dr. Ernſt Leopold Stahl
Muſik von Erich Riede
Aufgeführt durch die Heſſiſche Spieigemeinſchaft
In Szene ge etzt von Eduard Göbel
Munikaliſcher Leite:: Erich Riede
Bühnenbild: Hartmuth Pfeil
Perſonen:
Aktor, der Herold . . . . Anguſt Groß
Ein Kind, das Evangelium
verkündend . . . . . Marie Rückert
Der verlorene Sohn . . . Hans Eisvogl
Sein älteſter Bruder . . . Richard Hinz
Der Vater
Julius H rres
Der Spitzbube
Hans Harres
(5g Rodenhäuſer
Der Wirt
Die Elſe
E. Schieferdecker
Die Grete
Aenne Dörſam
Der Bürger
Ernſt Stöſel
Der Meier . . . . . Georg Delp
Des Vaters Knecht . . . Ernſt L. Stay
Muſikanten, Knechte, Tänzerinnen
1 Aktus: Vor des Vaters Haus — 2. Aktus:
Vor des Wirtes Haus — 3. Aktus: Vor
des Bürgers Haus und auf dem Acker —
4. Attus: Vor des Vaters Haus.
(Burkard Waldis aus Allendorf in Heſſen,
ſpäter Kanne iqießer in Riga, dann
Geiſt=
licher; 1. Aufführung ſeines Verlorenen
Sohnes 1527 in Riga)
Tanz im 2. Akt, einſtudiert von Manda
von Kreibig, ausgeführt von Damen der
Opernſchule
Die Chöre hinter der Szene haben in
lie=
benswürdiger Wei e Herren des Mozart=
Vereins überno umen
Spielwart: E. Langsdorf.
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Keine Pauſe
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Dienstag, den 19 April 1922
Geite 2
Käte Uffelmann
Oarl Bossler
Verlobte
Darmstadt
Sandbergstr. 8
Ostern 1927
(*10342)
Arheilgen
Mühlstr. 40
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
unvergeßlichen Gatten, unſeren lieben Vater,
Großvater, Urgroßvater und Onkel
Herr Heinrich Horn
Wagenwärter i. R.
im nahezu vollendeten 89. Lebensjahre, zu ſich in
die Ewigkeit abzurufen.
Darmſtadt, den 16. April 1927.
(201
Liebigſtr. 65.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Louiſe Horn, geb. Lemp.
Die Beerdigung findet Dienstag, 19. April 1927,
nachmittags 4 Uhr, vom Portale des Friedhofes
Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Montag früh entſchlief ſanft
nach kurzem, in Geduld ertragenem
Leiden unſere liebe gute Mutter,
Großmutter und Schwiegermutter
Frau
geb. Zubrod
im 77. Lebensjahr.
Darmſtadt, N.=Ramſtädterſtr. 28
Die trauernden Hinterbliebenen:
Fam. A. Baumann
„ F. Baumann
„ H. Baumann
J. Noth.
n
Die Beerdigung findet Mittwoch,
den 20. April, nachm. 3½ Uhr,
auf dem alten Friedhof, Nieder=
Ramſtädterſtr., ſtatt. (203
Warnung!
Warne hiermit jedermann, meiner Frau
Anna Krämer, geb. Hahn, hier, Kirlſtr. 11,
1. Stock, nichts zu leihen noch zu borgen, da
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Frau
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geb. Wörtge
iſt am Karfreitag kurz nach vollendetem 80. Lebensjahr
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ſanft entſchlafen.
Darmſtadt, Mannheim, Reichelsheim u. Ueberau,
den 15. April 1927.
Die Familien Berg u. Gärtner.
Die Einäſcherung findet am Mittwoch, den 20. April, nachmittags
3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
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gefal en, am 1. Oſtertage unſeren
innigſt geliebten Vater,
Schwieger=
bater und Großvater, Herrn
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nach langem, ſchwerem, in Geduld
getragenem Leiden im Alter von
73 Jahren zu ſich abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Lindroib, Mainz
„ Bauer, Biebrich
L. Weſp, Arheilgen
H. Weſp, Frankfurt a.m
Fanz, Hamburg
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Bauer, Darmſtadt.
Die Beerdigung findet am
Miti=
ſoch nachmittag 5 Uhr von der
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Leichenhalle aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, meinen lieben,
unvergeß=
lichen Mann, unſeren
treuſorgen=
den Vater, Bruder, Schwager und
Onkel.
Herrn
Peter Walter
am 16. d. M., abends 8 Uhr, nach
kurzem ſchweren Leiden zu ſich in
die Ewigkeit abzurufen. 207
Im Namen der trauernd Hinterbliebenen!
Lina Walter u. Kinder.
Die Beerdigung finder Dienstag,
den 19. April nachmittags 4 Uhr
auf dem Waldfriedhof, ſtatt.
Todes=Anzeige.
Mein herzensgutes Muttichen,
unſer innigſtgeliebtes, treues Kind,
Schweſter, Schwägerin, Tants.
Enkelin, Nichte und Bäschen, unſer
teures
Gretelchen
iſt nach einem in den letzten Jahren
von fürchterlich ſeeliſchen
Erregun=
gen gepeinigten und vernichteten
Leben am Oſterſonntag mittag 234
Uhr, wie es ſeit langer Zeit ſchon
ihr ſehnlichſter Wunſch geweſen iſt,
von einem gnädigen Tode erlöſt
worden.
Ihrletzter Wunſch: „Weinet nicht,
wenn ich ſterbe, mein Leben iſt
vernichtet, mir iſt wohl, ich habe
viel gelitten Schützet meinen
Lieb=
ling !”,den ſie ſterbend wiederholte,
wird von uns als ein
heiligesVer=
mächtnis in Treue um Treue heilig
geha ten. Ihr Liebling, unſeres
Lebens noch einziger, letzter
Son=
nenſchein, ſoll unſer Halt und
un=
ſeres Lebens letzte Hoffnung und
202
Lebenszweck ſein.
Im Namen der tiefgebeugten,
trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Schnellbächer
und Enkelin Liſelotte.
Darmſtadt, Riegerplatz 11, Eſſen,
Heidelberg, Lüneburg, München und
New York, den 17. April 1927.
Die Einſegnung findet am
Diens=
tag, den 19 April, nachm. 2½ Uhr,
in der Kirche des Eliſabethenſtifts,
die Beerdigung am Mittwoch, den
20. 9pril, nachm. 3 Uhr, von der
Kapelle desWaldfriedhofé aus ſtatt.
Solid gebautesEinfamilienhaus, enthaltend
10 Zimmer, Wintergarten, Balkon und
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ferner ein Nebengebäude mit Garage,
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Deutſchlands bei ſtets gleichbleibender kühler Temperatur.
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Hopfens bleiben ſo voll erhalten und ſchaffen den
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Nicht die Bebauptungen des Herftellers — ſondern die Erfahrungen des
Berbrauchers, ſollten Sie intereſſieren!
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hier nicht zum Abdruck bringen. Wir verſenden dieſe aber koſtenlos ohne jede Verpflichtung.
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Am Freitag, den 29. April 1927,
verm. 10 Uhr, verſteigere ich in
Gerns=
heim a. Rhein an Ort und Stelle eine
Drehbank gegen Barzahlung.
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ſelbe iſt 3 m lang, wird links in
Be=
trieb geſetzt und hat in der Mitte einen
Schieberlanf. Wegen event. Beſichtigung
wollen ſich Intereſſenten an die Heſſ.
Bür=
germeiſterei Gernsheim wenden. (6575j1
Büttelborn, den 16. April 1927.
Kraus, Kreisvollziehungsbeamter.
Am Mittwooch, den 20. April 1927,
nachmittags 1 Uhr, verſteigere ich in
meinem Verſteigerungslokale
Bleich=
ſtraße 40 gegen ſofortige Barzahlung:
1 Pferd (Fuchsſtute)
auf Grund Beſchluſſes des
Schiedsge=
richts Frankfurt a. M. vom 4. April 1927.
Darmſtadt, den 19. April 1927. (6576
Jungermann
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Palast-Lichtspiele
Der deutsche Großfilm
Bie Loreleg
mit dem Stimmungsschlager
Ich hab heut Nacht vom Rhein geträumt
In der großen Besetzung mit
Lotte Lorring, Renate Brausewetter, Trude
Hesterberg, Maria Paudler, Anna von Palen, Wilh.
Diegelmann, Hugo Döblin, Paul Okko, Charles Willy
Kayser, Alexander Murski, Walter Slezak,
Josef Relthofer
Ich hab heut Nacht vom Rhein geträumt . . . Die Loreley und
andere schöne Rheinlieder werden von
Herrn Peter Schäfer gesungen.
Im Beiprogramm: „Einsam unter Menschen‟
(6570
Ein Drama in 7 Akten
Letzte Abendvorstellung 8 Uhr.
Anfang 3½ Uhr.
Residenz-Theater
Nur noch kurze Zeit!
Der große AbenteurerRoman in 8 Akten
Bas Zeichen des Zorro
Letzter Tag
Sittenroman in 6 Akten mit Reinhold Schünzel
Beiprogramm
(6613
Anfang 3½ Uhr.
Königin des Weltbades
Anfang 3½ Uhr.
Ingendliche haben Zutritt.
(1927
Nummer 108
ORPHEUM
Dienstag, den
29. April
Heute
und folgende Tage
8 Uhr
Gesamtgastspiel des Hanauer Stadt-Theaters
V Der Salson-Schlager
Ber dallen
Ein Sensations-Erfolg
Kartenverkauf: Verkehrsbüro, Ernst-
Ludwigs-
platz, de Waal, Rheinstraße 14, Telephon-
Bestellung Nr. 389.
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Gewöhnllche Preise 1.00 — 3.00
Fr. Lit. Künſtl.
Geſellſchaft
V. Vereinsabend
Donnerstag,
21. April, 8 Uhr,
im Feſtſaal der
Ver=
einigten Geſellſchaft
(Rheinſtraße)
Vortragsabend
v. FrauElſeJohannſen
(Hamburg)
Wilhelm Raabe
Karten zu 1, 2 und
3 Mk. bei
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lung Bergſträßer,
Rheinſtraße.
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Direktor: Städt. Musikdir, W. Schmitt
Beginn des
Sommer-Semesters
Montag, den 25. April 1927
Vollständige Ausbildung in allenFächern
der Musik. Beginn neuer Kurse für
Ausbildungsschüler und erste Anfänger.
Ausbildungs- und Dilettantenklassen
nur Einzelunterricht. Hospitanten
können teilnehmen an den gleichzeitig
beginnenden Kursen in allen theoritisch.
Fächern, Orchesterspiel und
Kammermusik.
Schriltliche oder mündl. Anmeldungen
8—12½ und 3—6½ Uhr im Sekretariat,
Elisabethenstraße 36, I.
Sprechstunden des Direktors 11-12½ Uhr
und 4—5 Uhr. (St 6475
Während der Ferien sind die Büros
Samstag nachmittags geschlossen
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Sitz Leipzig — E. V. — Egelstr. 9
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zu dem Lichtbilder-Vortrage von
Theobald Becher-Leipzig über:
„Astrologie‟
Die Wissenschaft vom Wesen des
Henschen und der Planeten.
Mit Erläuterungen u. Horoskop-Beispielen
im Lichtbild.
Astrologie und Tattwa-Lehre
Praktische Verwertung der Astrologie
Nach dem Vortrage Fragenbeantwortung!
Der Vortrag wird Sonnabend, 23. April,
abends 8 Uhr, in der Aula des
Real-
gymnasiums Darmstadt, Eingang
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