Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 67
Dienstag, den 8. März 1927.
190. Jahrgang
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Rabatt weg. Banſkonto. Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbant.
Die oioffnang der denſer Mampiagang.
Vandervelde
Briand
Genfer Auftakte.
Die deutſchen Probleme.
e SSenſation des deutſchen Vorſitzes in Genf iſt jetzt
vor=
ere hat nicht allzulange vorgehalten und der Rat geht
da=
ie Tagesordnung ſtreng bürotratiſch abzuwickeln. Von
zunkten haben die erſten verhältnismäßig nur geringes
ie für Deutſchland. Als Nummer 16 marſchiert
Ober=
ſen auf, als Nummer 29 erſcheint die Danziger
An=
eit Völkerbundsunterſtützung, die von den Polen
bis=
avotiert wird und unter Nummer 39, alſo unmittel=
Mr Toresſchluß, endlich die Saarfrage, die ſoweit nach
arückt worden iſt, um noch möglichſt lange Zeit für
Ver=
langen hinter den Kuliſſen zu haben. Dieſe
drnn auch mit einem fleißigen Beſuch der Außenmin ſter
— Zu beachten iſt aber dabei, daß Dr. Streſemann jetzt
te doppelten Amtstätigkeit, als Außenminiſter und als
ſätzender, einen doppelten Anprall von Beſuchen
auszu=
ſhet. Es iſt alſo nicht immer geſagt, daß er bei den
Unter=
an lediglich deutſche Politik verfolgt. Er wird auch
tradi=
manchen Fragen als Vermittler auftreten, die uns an
icht berühren. Er muß alſo gelegentlich auch nach zwei
Anikampfen, was unter Umſtänden unbequem werden kann,
Md, ſelbſtverſtändlich der Verſuch gemacht werden wird, eben
r Worſitzender iſt, ihn an der nachdrücklichen Verfechtung
Auſchen Standpunkttes zu verhindern — ein Verſuch, der
ip ſein wird.
as Kompromiß wegen Oberſchleſien iſt wohl
niie fertig. Die Ueberweiſung an das Haager
Schiedsge=
iw Polen nicht verhindern können. Deutſchland hat kein
ſte daran, das zu verhindern, weil unſer Rech sſtand=
N3 klar iſt. Polen wird früher oder ſpäter dazu gezwun=
Aien, die Tauſende von Kindern, die es gewaltſam von den
Re Minderheitenſchulen zurückhalten will, doch dieſen
Rmreten zu laſſen. In der Saarfrage liegen allerdings
usſichten weniger günſtig. Herr Briand hat bereits zu
eu gegeben, daß das Aeußerſte der Zugeſtändniſſe, die er zu
Imſtande ware, der Eiſenbahnſchutz von 800 Mann iſt.
i Tann ſich aber Deutſchland nicht einverſtanden erklären,
Nonin man daueben noch die völlige Umgeſtaltung der
Saar=
ſug im Sinne einer wirtlich neutralen Regierung erreichen
ir müſſen alſo damit rechnen, daß wir hier überſtimmt
Von der Weſtpolitik iſt in den Preſſekommentaren offen=
2 mehr die Rede geweſen, als in den Miniſterbeſprechun=
N. Der Außenminiſter ſteht offenbar auf dem Standpunkt,
1BZeitpunkt, um auf die Frage der Rheinlandräumung zu
micht ſonderlich günſtig iſt. Er wird den Vorſtoß
wie=
n, der ja grundſätzlich nach dem letzten Briand=Juterview
er in Frage geſtellt iſt, aber er hat kaum irgendwelche
Auß, daß er der praktiſchen Löſung einen weſentlichen
l=äherkommt. Vermutlich wird Herr Briand darauf
hin=
en haben, daß er gegenwärtig gar nicht im Stande iſt, auch
Beringſte Konzeſſion auf dieſem Gebiet zu machen. Die
ehung der Militärkontrolle am 31. Januar hat in den
ſichen nationaliſtiſchen Kreiſen ſehr viel böſes Blut
ge=
arriand hat den Vorwurf einſtecken müſſen, daß er als
ung dafür keinerlei Garantien wegen der Oſtfeſtungen und
usaffnungsfrage nur etwas getan hat, was ſchon vor drei
n Mätte geſchehen müſſen, dafür hat Frankreich kein
Ver=
ien Vorwand nur, um ſich der für ihn peinlichen
Fort=
der Geſpräche von Thoiry zu entziehen.
A1 die Sozialdemokraten dieſes Kurz=Treten benutzen wür=
M innerpolitiſche deutſche Gründe dafür geltend zu machen,
Museliegend. Der „Vorwärts” läßt ſich denn auch bereits
Iadieren, daß die Rückehr der monarchiſtiſchen Nationali=
Regierung in Deutſchland viel tiefer gewirkt habe, als
Wher anzunehmen Anlaß hatte. Beſonders muß dafür die
ode des Grafen Weſtarp herhalten. Briand ſoll dem deut=
A-benminiſter keine Unklarheit darüber gelaſſen haben, daß
klärungen geeignet ſeien, das Vertrauen zu ſtören und
Wöiſſe zu ſchaffen, die man für immer ausgeſchaltet glaubte.
Beunzes ſoll Dr. Streſemann aus der Unterredung mit
den Eindruck gewonnen haben, wie hemmend die Teil=
Chamberlain
nahme der Deutſchnationalen an der Regierung ſich international
auswirke. Im Gegenſatz dazu hat Dr. Streſemann feſtgeſtellt,
daß die Neubildung der deutſchen Regierung die beſtehenden
Schwierigkeiten weder hervorgerufen noch verſtärkt hätte.
Aus=
gangspunkt der Spannung ſei vielmehr das Kompromiß über
die Entwaffnung, das ja geſchloſſen wurde, bevor an den Eintritt
der Deutſchnationalen in die Reichsregierung ernſthaft gedacht
werden konnte. Die Auffaſſung des Miniſters ging dahin, daß
ſchon bald nach der Dezembertagung des Rates die Schwenkung
in der Stellung Briands und die Stärkung der intranſigenten
Kräfte in Frankreich feſtzuſtellen geweſen ſeien. Wenn er alſo
von dem ſchroffen Temperaturwechſel von San Remo nach Genf
geſprochen hat, ſo liegt darin eine tiefere Symbolik, mit der er
politiſche Zuſammenhänge andeuten wollte, deren Anfang und
Auswirkungen ausſchließlich in Paris liegen.
Zaleſki
Drumond
Streſemann
Die Genfer Senſation.
Der deutſche Reichsaußenminiſter
Dr. Streſemann präſidiert der Ratsſitzung.
* Genf, 7. März. (Priv.=Tel.)
Unter großem äußeren Andrang begann die öffentliche
Sitzung des Völkerbundsrates kurz vor 12 Uhr,
nachdem kurz zuvor eine vertrauliche Beſprechung der
Ratsdele=
gierten über die einzelnen Gegenſtände der Tagesordnung ſowie
ugsmaterials eingehandelt habe: daß er mit dieſer Löſung über die allgemeine Einteilung der Geſchäfte für die kommenden
Verhandlungen ſtattgefunden hatte. Die öffentliche Sitzung
wurde ohne jede Förmlichkeit vom Präſidenten, dem
= ſo behauptet Briand wenigſtens. Vielleicht benutzt er deutſchen Außenminiſter, Dr. Streſemann, in
deutſcher Sprache eröffnet. Der Dolmetſcher Dr.
Schmidt übertrug die Worte Streſemanns ins Engliſche, der
offizielle Völkerbundsdolmetſcher Parodi ins Franzöſiſche. Die
Photographen und Filmoperateure brachten die bei den
Eröff=
nungsſitzungen nun ſchon gewöhnte Unruhe in den Beginn der
Beratungen, die diesmal noch unter dem Eindruck der
Sen=
ſation des deutſchen Präſidenten ſtanden. Infolgedeſſen fand
die erſte Sitzung wenig ſachlich aufmerkſame Zuhörer.
Danziger Fragen.
Die Verhandlungen begannen mit der ſeit einigen Jahren
beim Rat anhängigen Frage der Lagerung und des Transportes
von Kriegsmaterial auf dem Gebiet der Freien Stadt Danzig,
nachdem der Rat vorher noch die Uebernahme der Koſten des
Danziger Völkerbundskommiſſariats auf den Völkerbund
abge=
lehnt hatte. Ohne Bemerkungen der Ratsmitglieder oder des
Danziger Völkerbundskommiſſars van Hamel noch auch des
Prä=
ſidenten der Freien Stadt Danzig Sahm, wurde der Bericht des
chileriſchen Delegierten über die Kriegsmaterialfrage
angenom=
men. Der Bericht ermächtigt den Völkerbundskommiſſar
provi=
ſoriſch die Erlaubnis für die von Polen für nötig gehaltenen
Trausporte zu erteilen, doch behält ſich der Rat ſeine endgültige
Stellungnahme bis nach der Erſtattung eines Gutachtens
ſei=
tens der ſtändigen Militärkommiſſion vor. Da der holländiſche
Außenminiſter van Karnebeek nicht erſchienen iſt, erſtattete an
ſeiner Stelle der Berner holländiſche Geſandte Trooſtwyk den
Bericht über die Arbeiten der Mandatskommiſſion und ferner
den Bericht über die Anhörung der Petitionäre aus den
Man=
datsgebieten, die beide angenommen wurden. Die Anhörung der
Petitionäre wurde abgelehnt mit der Begründung, daß die
Nach=
teile dieſes Verfahrens viel größer wären als die zu
erwarten=
den Vorteile.
Streſemann in Genfer Beleuchtung.
Die Eröffnung der Ratstagung vollzog ſich nüchtern und
formlos wie immer, und auch Präſident Streſemann hatte
ent=
gegen ſeiner urſprünglichen Abſicht, die Verhandlungen mit
einer kleinen Anſprache zu eröffnen, ſchließlich darauf verzichtet,
Trotzdem begann die öffentliche Sitzung mit einer zunächſt von
den meiſten unbemerkt gebliebenen, ſpäter aber viel belachten
„Senſation”. Als der erſte Photograph ſeine Linſe auf die
Ratstafel richtete, war Streſemann in die Akten vertieft, und der
zu ſeiner Rechten ſitzende Briand machte ihn darauf aufmerkſam,
daß er ſich dem Photographen zuwenden möchte, worauf
Streſe=
mann, um ſich beſſer ins Licht zu ſetzen und offenbar ohne jede
politiſche Nebenabſicht erklärte: „Alſo rücken wir etwas nach
rechts.‟ Die Heiterkeit an der Ratstafel, als die raſch ohne
offi=
ziellen Dolmetſcher überſetzten Worte Streſemanns
herum=
geſprochen waren, kann man ſich denken.
Am Schluſſe der öffentlichen Vormittagsſitzung gab der
Bericht des japaniſchen Delegierten Iſhii über die Arbeiten des
Hygienekomitees Anlaß zu einer längeren Debatte, die ſich
hauptſächlich um die Frage drehte, ob Frauen in das
Hygiene=
komitee als Mitglieder ernannt werden ſollen. Chamberlain
und Beneſch ſetzten ſich ſehr energiſch dafür ein. — Bei einer
gelegentlichen Bemerkung Scialojas über die Frage, ob man
jeden Tag zwei Sitzungen abhalten ſoll und ob die Sitzung,
wenn es nur eine ſei, vormittags oder nachmittags ſtattfinden
ſoll, erklärte Streſemann: „Ja, dieſe Sache hat zwei Seiten:
am Vormittag iſt man friſcher, aber am Nachmittag iſt man
dafür beſſer ausgeruht” Streſemann hatte alſo heute vormittag
mehrere unbeſtrittene Heiterkeitserfolge an der Ratstafel.
Die Frage der ungariſchen Optanten.
Der erſte Teil der heutigen Nachmittagsſitzung des Rates
war durch eine mehr als 1½ſtündige Rede des rumäniſchen
Dele=
gierten Tituleseu ausgefüllt, der die Frage der ungariſchen
Optanten, die kürzlich vor dem gemiſchten ungariſch=rumäniſchen
Schiedsgericht ein günſtiges Urteil erſtritten haben, dem Rat
nochmals eingehend darlegte. Der Rat, der ſich 1923 bereits
ausführlich mit der Angelegenheit beſchäftigt hat, hörte der Rede
anfangs intereſſiert zu, wurde dann aber durch die Länge der
Beweisführung doch offenſichtlich ermüdet. Tituleseus Rede
war eine nochmalige Darlegung der Motive der rumäniſchen
Agrarreform, wobei er eine Reihe von Beiſpielen gab für die
Enteignung rumäniſcher und ausländiſcher Grundbeſitzer, ſo daß
es ganz unmöglih wäre, gerade für die ungariſchen
Grund=
beſitzer eine Ausnahme zu machen. Die Frage der rumäniſchen
Agrarreform ſei durchaus eine innere Angelegenheit Rumäniens
und habe nichts mit der Liquidierung des feindlichen Eigentums
zu tun, wie das rumäniſch=ungariſche Schiedsgericht
fälſchlicher=
weiſe angenommen habe.
Nach der Rede Tituleseus wurde eine kurze
Erholungs=
pauſe anberaumt, nach der der ungariſche Delegierte auf
Titu=
leseus Rede antwortete.
Seite 2
Dienstag, den 8. März 1927
Nummern
Die neuen engliſch=chineſiſchen
Verhandlungen.
Um die Konzeſſion von Tientſin. — Die
Mindeſiforderung der Chineſen.
EP. London, 7. März.
Nach Meldungen der „Daily News” aus Peking haben ſich
in den Verhandlungen zwiſchen der Pekinger
Regierung und dem engliſchen Geſandten
Mi=
les Lampſon erhebliche Schwierigkeiten über die
Kon=
zeſſion von Tientſin ergeben. Der chineſiſche
Außen=
miniſter Wellington Koo halte daran feſt, daß die
Mindeſt=
forderung der Cchineſen darin beſtehe, daß die
Tient=
ſiner Konzeſſion unter denſelben Bedingungen an China
zurück=
gegeben werde, wie die von Hankau. Der engliſche Geſandte
habe jedoch geäußert, daß dieſer Fall nicht unter dieſelbe
Kate=
gorie zu rechnen ſei. — In der chineſiſchen Preſſe finden ſich
deswegen zahlreiche Angriffe gegen England, wobei geſagt wird,
daß England nur deswegen ſo hartnäckig ſei, weil in Tientſin
die Chineſen ſich der Konzeſſion nicht mit Gewalt bemächtigt
hätten.
Der Norden ſucht Verſtändigung mit Kanton.
Der Vormarſch auf Schanghai.
Schanghai, 7. März.
Die Verhandlungen des Nordens mit der Kantonregierung
werden fortgeſetzt. Dabei ſind jedoch beide Parteien durch
Un=
einigkeit im eigenen Lager gehemmt. Der Norden leidet an
Geld=
mangel, der durch den tataſtrophalen Sturz der Mukdener Valuta
noch verſtärkt wird. Gleichzeitig wächſt bei den Unterführern die
Neigung, ſich mit den Südtruppen zu verſtändigen. Der
General=
ſtabschef Tſchang Tſo=lins, Yang, ſowie der Sohn des Marſchalls,
ſind die Hauptträger einer Verſtändigung mit Kanton. Das
letzte Angebot des Nordens iſt außerordentlich weitgehend. Es
verſpricht der Kantonregierung den Beſitz Schanghais, macht aber
die Entlaſſung aller Ruſſen zur Vorbedingung und die
Aus=
ſchaltung aller politiſchen Agenten.
In der Kantonzentrale iſt der Gegenſatz zwiſchem den beiden
Flügeln im Wachſen, ſo daß bisher noch keine Einigung über das
Angebot des Nordens erzielt werden konnte. Die Konferenz des
zentralen Exekutivkomitees, auf der eine Ausſprache erfolgen
ſollte, konnte bisher noch nicht ſtattfinden. Der Gegenſatz
zwi=
ſchen Tſchiang Kaiſhun, dem Oberkommandierenden Kantons,
und dem radikalen Flügel unter Führung Borodins, iſt ſehr ſtark.
Für die taktiſche Lage vor Schanghai iſt der Beſitz von
Sut=
ſchau äußerſt wichtig, da eine Einnahme der Stadt durch die
Kantontruppen die Bahn Schanghai=Nanking unterbrechen
würde. Die Bahn iſt vorläufig noch nicht unterbrochen. Der
Vorſtoß der Südtruppen, der die Umgehung der Stellung
Tſchang Tſchung Tſchangs vor Schanghai bezweckt, birgt jedoch
die größten Gefahren für Schanghai. Die Kantontruppen ſtehen
im Augenblick fünf Meilen von der Stadt, die verbarrikadiert
und in Verteidigungszuſtand geſetzt worden iſt. Tſchang Tſchung
Tſchang macht verzweifelte Verſuche, Truppen heranzuwerfen.
Man iſt jedoch hier der Anſicht, daß der Fall Sutſchaus nicht
mehr aufzuhalten iſt. In Schanghai gehen von neuem
General=
ſtreiksgerüchte um.
In allen Lagern der Stadt bildet jetzt die Hauptfrage, was
die engliſchen Truppen hier wollen, die jetzt auf 15000 Mann
an=
gewachſen ſind. Die Frage iſt um ſo berechtigter, als alle
Quar=
tiere für die engliſchen Truppen für eine zweijährige Zeitdauer
gemietet worden ſind.
Das diplomatiſche Korps auf der Leipziger Meſſe.
Leipzig, 7. März.
Das vom Leipziger Meſſeamt eingeladene diplomatiſche
Korps iſt heute hier eingetroffen. Der Direktor des Leipziger
Meſſeamtes, Dr. Heinrich Köhler, hat die Gäſte im Saale des
alten Rathauſes auf das herzlichſte begrüßt. Namens der
ſäch=
ſiſchen Regierung hat Geheimrat Dr. Klirn die
Begrüßungs=
worte geſprochen. Es ſind angekommen: der Botſchafter von
Italien, die Geſandten von Braſilien, Kolumbien, Dänemark,
Norwegen, Finnland, der Schweiz, Litauen, Griechenland,
Oeſterreich, Perſien, Ungarn, die Geſchäftsträger von Bolivien,
Ecuador, China, Siam, Aegypten, Mexiko und Spanien. Die
diplomatiſchen Vertretungen von Frankreich, Sowjetrußland,
den Vereinigten Staaten, Japan, Rumänien, Eſtland,
Tſchecho=
ſlowakei, Bulgarien, Chile, Schweden, Jugoſlavien und der
Türkei ſind durch Perſönlichkeiten aus ihrem diplomatiſchen
Stab vertreten, Großbritannien, die Niederlande und Polen
durch ihre in Leipzig anſäſſigen Konſuln.
Vom Tage.
Am Mittwoch abend gibt der Ratspräſident Dr.
Streſe=
mann den Ratsmitgliedern ein Eſſen.
Zum Beſuche der Leipziger Meſſe ſind zahlreiche
Mitglie=
der des Berliner diplomatiſchen Korps in Leipzig
eingetroffen.
Der Reichsſtädtebund hat zum Finanzausgleich
eine Entſchließung an die Reichsregierung gefaßt.
Die ſaarländiſche Delegation unter Führung des
Ge=
heimrats von Röſtling iſt in Genf angekommen.
Die Bank Blair u. Co. in New York wird wahrſcheinlich dieſe Woche
noch eine Anleihe von 7 Millionen Dollar, verzinslich zu 6 Prozent
und rückzahlbar in drei Jahren, für den oſtpreußiſchen
Groß=
grundbeſitzer=Verband auflegen.
Seit dem Abbruch der Handelsvertragsverhandlungen mit
Deutſch=
land hat ſich die Wir tſchaftskriſe in Polen weſentlich
verſchärft und zu kritiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen
Indu=
ſtriellen=Verbänden und Arbeiterſchaft geführt.
Die Sowjetpreſſe kommentiert die Rußlandbebatte im
eng=
liſchen Ober= und Unterhaus dahin, daß der Notenwechſel
ohne Zweck und Ergebnis geweſen ſei und daß es früher oder
ſpäter wieder zu Verhandlungen kommen müſſe.
Wie aus Sofia gemeldet wird, iſt der Chef der
Sicher=
heitspolizei, Jkonomoff, von Mitgliedern einer revolutionären
Organiſation ermordet worden.
In London begannen geſtern die Beſprechungen zwiſchen
hervorragenden Führern der britiſchen und
franzöſi=
ſchen Induſtrie über die Möglichkeit eines engeven
Zuſammen=
wirkens der beiden Länder in Handelsfragen.
Wie wir hören, hat der deutſche Botſchafter v. Maltzahn
ſeine bereits ſeit längerer Zeit geplante Reiſe nach den
wirt=
ſchaftlichen Zentren des Südens und Weſtens der
Vereinigten Staaten geſtern angetreten.
Nach in Paris eingegangenen Meldungen aus China ſteht die
Räumung Schanghais durch die nordchineſiſchen Truppen
un=
mittelbar bevor.
In amerikaniſchen Regierungskreiſen ſpricht man wieder von dem
Abbruch der amerikaniſch =mexikaniſchen
Be=
ziehungen.
Heſſenund die Reichsregierung.
Abgelehntes Erſuchen.
Die heſſiſche Regierung hatte vor einiger Zeit bei der
Reichs=
regierung beantragt:
1. zum Bau zweier Rheinbrücken bei Mainz und
Oppenheim und einer Mainbrücke bei Rüſſelsheim—
Flörsheim;
2. zur Verbeſſerung der Straßen im beſetzten heſſiſchen
Ge=
biet, die durch den Automobilverkehr des Beſatzungsheeres
ſchwer mitgenommen ſind, ſowie zum Ausbau der Straßen
Worms—Bensheim und Mainz—Darmſtadt für die
Bedürf=
niſſe des Kraftpoſtlinienverkehrs;
3. zum Bau elektriſcher Vorortbahnen für die ſchwer
unter der Beſatzung leidenden Städte Worms und Mainz
Reichsmittel bereitzuſtellen. Wie wir hören, hat die
Reichs=
regierung das heſſiſche Erſuchen abgelehnt. Der Beſcheid
der Reichsregierung ſoll bereits der heſſiſchen Regierung vor=
liegen.
Das Handwerk und das Arbeitszeitnoigeſetz.
Die Preſſeſtelle des Reichsverbandes des Deutſchen
Hond=
werks nimmt zu den im Regierungsendwurf zum
Arbeitszeitnot=
geſetz vorgeſehenen Aenderungen u. a. folgende Stellung ein:
Nach ſorgfältiger Prüfung kann man nur feſtſtellen, daß
dieſes Notgeſetz den allgemeinen Wirtſchaftserforderniſſen und
auch denen der Handwertswirtſchaft nicht gerecht wird. Die
Bin=
dung der Arbeitszeitbeſtimmungen an den Tarifvertrag drei
Monate nach ſeiner Kündigung legt der Wirtſchaft eine zu
weit=
gehende Einengung auf. Grundſätzlich abzulehnen iſt auch eine
geſetzliche Feſtlegung eines Lohnzuſchlags bei Mehrarbeit in
einer beſtimmten Höhe. Gerade für das Handwerk wird heute
eine tarifliche Abmachung fehlen, ſo daß hier mindeſtens ein
Zu=
ſchlag von 25 Prozent durch behördliche Feſtſetzung in Frage
käme. Nicht tragbar iſt die gänzliche Streichung des § 11 Abſ.
betreffend freiwillige Mehrarbeit, da viele Handwerkszweige für
plötzliche Reparaturarbeiten auch nach Ablauf der regelmäßigen
Arbeitszeit in Anſpruch genommen werden, für die eine
behörd=
liche Genehmigung nicht mehr eingeholt werden kann. Eine
gänzliche Abſtellung auf die Tarifvertragsregelung muß
abge=
lehnt werden.
FrankreichsKriegsvorbereit
Engliſche Kritik an dem franzöſiſchen
Mobiliſierungsplan.
EP. London, 7. ..
Die „Daily Mail” veröffentlicht einen Artikel, reſſ
ſcharfe Kritik der neuen franzöſiſchen Pläne darſtellt, die me
Nation im Kriegsfall zu mobiliſieren. Die neuen framzhr
Geſetze ſeien das Bedeutendſte, was je die Ideen von Pcce
in Friedenszeiten hervorgebracht hätten, um eine Naru
den Krieg vorzubereiten und zu bewaffnen. Wenn n
franzöſiſcher Miniſter geſagt habe, dieſe militüg
Organiſation ſei die logiſche Folge dess
denswerkes von Locarno, ſo müſſe man demchen
feſtſtellen, daß die franzöſiſche Logik mit einench
Maßnahme den uneingeſchränkten Ausdruchtn
Kriegsgeiſtes darſtelle. Man dürfe ſich nntü
etwaige Rückwirkungen wundern. Nichts könne mehr dmo
wendigkeit beweiſen, baldigſt zu einer allgemeinen Abri.ſ,
kommen, bevor ſolche furchtbaren Verſuche den Weltfrn4
drohen könnten.
Die franzöſiſchen Sozialiſten für die !
vorbereitungsvorlage.
EP. Paris, 7.
Die Kammer nahm nach längerer Ausſprache die Vex
bis 25 der Boncour=Vorlage an. Artikel 16 wurde gen
Um den Artikel 25 a, der die Rolle der Parlamentarier iin
regelt, entſpann ſich eine umfangreiche Diskuſſion. Vom.
denen Abgeordneten wurde die Streichung des Artikeli
tragt, da in Kriegszeiten der Platz der Abgeordneternf
Kampflinie ſei und man ihnen kein Optionsrecht für Eder
oder für ein Verbleiben im Parlament laſſen dürfe.
Andere Abgeordnete machten geltend, daß das Pim
auch in Kriegszeiten funktionieren müßte. Paul Boun=/
klärte, es bleibe der Kammer ſelbſt überlaſſen, darüber/e
ſcheiden, und natürlich auch jedem Parlamentarier, ſichkt Ewe
einen oder anderen Sinne zu entſcheiden. Auf keinen Ximübe
dürfe es ſich wiederholen, daß Parlamentarier, wie ucwe
gangenen Krieg, ihr Abgeordnetenmandat mit ihren Searute
pflichten zu vereinbaren ſuchten. Schließlich wurden QleſtAire
chungsanträge mit großer Mehrheit abgelehnt und der 2Il
der urſprünglichen Faſſung angenommen, wonach deskürl
mentariern bei Ausbruch des Krieges die Wahl zwiſchwhchr
parlamentariſchen Tätigkeit oder dem Einrücken bei de gr
freiſteht, die Entſcheidung ſpäter aber nicht mehr rückgöin
macht werden kann.
Nachdem Renaudel erklärt hätte, die Sozialy/
Partei werde geſchloſſen für die Vorlage iu
nahm die Kammer das geſamte Proje ny
500:31 Stimmen an und vertagte ſich auf Dienssudae
mittag 3 Uhr. Der Dienstag iſt der Abſtimmung übern9
trag Auriol über die vorläufige Schuldenregelung gew0t
dem, wie Poincaré bereits erklärt hat, die Regierung )
trauensfrage ſtellen wird.
Die engliſchen Unterhausberatungen i40
Verteidigungsfragen.
Die Verhandlungen des engliſchen Unterhauſes
Woche werden weſentlich mit der Verteidigungsfrage af
ſein. Eine Reihe von Unterhausmitgliedern hoffte, darh
Regierung, bevor die Voranſchläge von Armee und Tur
kräften beſprochen würden, möglich ſein würde, Zeit fe
allgemeine Debatte über die Frage der Einſetzung einesssrſiſ
Verteidigungsminiſteriums zu finden. Die Schaffu ugiy
ſolchen Miniſteriums habe man jedoch nicht für pratt
halten, ſo daß die Etats der drei Miniſterien für di miſt
Luft und Flotte geſondert beſprochen werden müſſen,!/0
einige der allgemeinen Erwägungen für die Etats dieſe: ſiſt
Die engliſch=ruſſiſche Spannung
Aus Moskau wird gemeldet, daß nach Stalin unn üſt.
auch Kalinin ſich zu der ruſſiſch=engliſchen Spannung /9
hat. In einer Rede auf einer Wahlverſammlung äufſ9
linin, daß die Kriſe in den ruſſiſch=engliſchen Beziehunzieſhſb
wunden ſei. Die engliſche Note an die Sowjetregierung.!t
Situation der Sowjetunion gegenüber dem Auslande Kſſi
und nicht geſchwächt. Die engliſche Regierung werde iſdſe
nächſt bereit erklären, mit der Sowjetregierung VerharN9
über eine Beſſerung der Beziehungen aufzunehmen.
*Auf dem Quai Wilſon.
Von George Popoff.
Genf, am 6. März.
Wir haben wieder Völkerbund=Rummel hier, Und wenn
hier der Völkerbund=Rummel losgeht, dann kommt eigentlich erſt
Schwung in die Sache. Sonſt iſt Genf doch nur — wie eine
Schöne ohne Leben, wie eine Flamme, die nicht wärmt, wie eine
Geige ohne Saiten, wie na, wie etwas, das nicht lebt, nicht
ſpricht, nicht anzieht — ein ödes, ſtilles, reizloſes Provinzneſt.
Aber kaum beginnt’s im Völkerbund=Vulkan zu rumoren, ſo
wird’s lebendig in dieſem ſonſt ſo ledernen Städtchen, da hört
man plötzlich auf den Boulevards, auf den Quais in den
ver=
ſchiedenſten Sprachen durcheingnder reden und ſieht überall
etwas Intereſſantes, Fremdländiſches, Anziehendes auftauchen.
So zum Beiſpiel: Herrn Dr. Beneſch nebſt Gattin oder ein
char=
mantes Modell von Paquin oder gar den prachtvollen Rolls=
Royce=Wagen des Maharadſcha von Kapurtala.
Es iſt wahr, daß wir all dieſe „Attraktionen des Quai
Wil=
ſon” ſchon mehrmals geſehen haben. Es iſt nicht die erſte
Völker=
bundtagung, der wir beiwohnen. Chamberlain, Briand,
Streſe=
mann und den Rolls=Rohce=Wagen des Maharadſcha haben wir
ſchon x=zigmal geſehen. Wir ſind längſt etwas völkerbundblaſiert
geworden und eigentlich kann uns keiner Aber das, was
uns dennoch etwas philoſophiſch ſtimmt, uns die altkluge
Füll=
feder immer wieder in die Hand drückt und ſtets den ſnobiſchen
Ausdruck von den Mundwinkeln fortſcheucht — iſt die
Erkennt=
nis von der wunderbaren, auch hier (hier erſt recht)
feſtzuſtellen=
den Wandelbarkeit aller Dinge, der ewigen Erneuerung der
Erſcheinungen, dem Vorwärtsdrängen des Lebens überhaupt.
Jmmer neue und neue Menſchen pilgern hierher, zu dieſem
„Tempel des Friedens in Genf”, immer neue Gedanken, neue
Pläne werden in ſeinen Hallen geboren, entwickelt, ausgeführt,
und immer neues und neues Leben drängt ſich und zieht in
bun=
tem Reigen an dieſem mit Opfergaben bereits reich beladenen
Friedensaltar vorüber
Zu welcher der erwähnten Kategorien der Pilgersleute die
Deutſchen zu zählen ſind, ſoll hier nicht weiter erörtert werden.
Aber bemerkt ſei, daß ſie in der frommen Schar die überwiegende
Mehrzahl darſtellen. Das erklärt ſich leicht. Denn die
Argu=
mente, die Genf als Reiſeziel empfehlen, ſind für die Deutſchen
beſonders einleuchtend. Und etwa folgendermaßen möge der
Geſchäftsführer eines deutſchen Reiſebüros zu ſeinen Klienten
ſprechen: diejenigen Deutſchen beiſpielsweiſe (ihrer ſind 90 vom
Hundert), die bereits eine Stunde ſüdlich von München nichts
Trinkbares außer Chianti zu ſich zu nehmen pflegen, aber
deſſen=
ingeachtet und von wegen Muſſolini zurzeit das Land der
Sehn=
ſucht ſcheuen, belieben ihre Blicke auf dieſen bezaubernden
Erſatz=
ort zu richten — Genf! Auch diejenigen, die gern etwas in
Frei=
heit mit franzöſiſchen Vokabeln um ſich werfen wollten, aber
dieſes nur ungern auf galliſcher Erde tun würden, können das
gewünſchte Vergnügen ebenſo ſchön auf einer anderen Erde
haben — Genf! Und ſchließlich denjenigen, die vielleicht ſchon
mal einen echten Fakir, aber noch nie den Kraftwagen des
Maharadſcha von Kapurtala geſehen haben, ſei ebenfalls geraten,
Genf die Ehre ihres Beſuches zu erſtatten.
So iſt dieſe Stadt alſo dadurch gut, daß ſie ſo manche
legi=
time Begierde der deutſchen Wanderluſt, reſtlos zu ſtillen vermag.
Durch den Völkerbund iſt Genf zu einem Wallfahrtsort
ge=
worden. Und wie zu einem Wallfahrtsort, der etwa den oberen
linken Backenzahn des Gautama Buddha oder etwas noch
Ehr=
würdigeres bergen würde, beginnen nun alljährlich — ſobald die
Witterung etwas milder geworden iſt und ſobald die Reliquie
zöüeriöfe Zeichen von ſich gibt — Tauſende und Abertauſende
von Völkerbundfrommen, Völkerbundläſterern, einfach
Neugie=
rigen und allerhand anderem braven Menſchenvolk nach dieſem
fonſt ſtillen, freundlichen Orte zu pilgern,
Schwieriger haben es ſchon die amerikaniſchen Reiſeagenten.
Dieſe, faſt könnte man ſagen vom Völkerbunde beſtochenen
Sire=
nen locken die Dollarpilger aus ihren Kaugummi=,
Konſerven=
büchſen= und Jce=cream=Burgen mit folgenden, leicht
hingewor=
fenen, aber, ach, wie geldmacheriſch=ernſt gemeinten
Vorhaltun=
gen: „Warum ſich nicht mal den Völkerbund anſehen?
Nach=
forſchen — wie er ausſieht? Womit er ſeine Zeit verbringt?
Was dahinter ſteckt? Los, auf, ſchaut nach!” Alles auf hübſch
illuſtrierten Proſpekten ſorgfältig gedruckt.
Und in der Tat: Why not see what the League looks like?
Warum ſollen nicht auch Mrs. Me Intoſh aus St. Louis und
Mr. Jefferſon aus Philadelphia mal nach Genf kommen und —
mit den erwähnten Reiſeführern, ſoliden Hornbrillen und
in=
quiſitoriſchen Blicken zweckmäßigſt ausgerüſtet — kontrollieren,
„what the League looks like‟? Ob wohl das Kind auch hübſch
artig iſt und — die Hauptſache — ob es auch „guten Willen”
zeigt?
„Good will” iſt das Lieblingswort vieler Europa bereiſender
Amerikaner, im beſonderen Quäker. Einer dieſer wollig=
gekleide=
ten, freundlich=lächelnden, in paſtoraler Ruhe einherſchreitenden
alten Herren, ein Farmer aus dem amerikaniſchen Norden, lebt
in meinem Hotel, wo er alle Welt anredet und ſelbſt die
Schwy=
zer Stubenmädel fragt, was ſie über den Völkerbund denken?
Und als ich ihn etwas hämiſch (denn ich wußte natürlich im vor=
aus, was er antworten würde) fragte, welche edle Ayſt
nach Genf geführt hätte, ſagte er ſchlicht und einfach /ſh
nachſehen — ob der Völkerbund auch guten Willens iſtf
Das Wort „good will” ſprach er dabei etwa ſo wie c
gum” oder ähnliches aus, wünſchend, daß man es im Aſſa
umſetzen, anfaſſen und wenn möglich gar zerkauen köritt.
Die Genfer dagegen intereſſieren ſich herzlich weni=i Nde
„guten Willen” des Völkerbundes. Doch kommt es ihlufiſſe
auf den guten Zahlwillen der frommen Pilgerſcharenn4
Fremde an. Die Genfer ſind nämlich das, was man „P.4ure
nennt. Und dieſe ihre Gelüſte laſſen ſie auch auf ſolche ac die
hier bereits Monate und Jahre hauſen. So ſagt meeib)ſtel
wirt manchen Tag gar nicht erſt „guten Morgen” odern Amne
Wetter” ſondern fängt gleich mit Sätzen wie „in Anbeat
Saiſon”, „kleine Preiserhöhung” uſw. an. Zur KennnNd
deutſchen Völkerbundpilger ſei es daher geſagt, daß Géreſti,
eine der teuerſten Städte Europas iſt und daß man gutis
danach zu richten.
Die Genfer ſind — infolge der guten Geſchäfte, döel ſ a
den Fremden machen — ſtets in ſo guter Stimmung, FMan
ſie zu jeder Tageszeit auf dem Quai Wilſon flanieren unMre
eigenen See bewundern ſieht. Und entzückt fragen ſie „uyhin
vieder den Fremden „Iſt er nicht ſchön, unſer See.
Die güldenen Dukaten, die er alljährlich verſchlingtt in
deſſen, weiß Gott, ſchöner. Das wiſſen die Genfer ge zuchun
darum reden ſie natürlich nur vom See, als ginge ihhrl oſde
Kindern Rouſſeaus, die Natur über alles . . . Dieſe SMle
längſt habe ich ſie durchſchaut
Aber — nicht am Heiligſten rühren! Es iſt jetzt 2 khſing,
In Genf recht vorgeſchritten bereits. Die Nebel, die =oſden,
ganzen Winter über dem See lagen und oft den Anz Ades
anderen Ufers verdeckten, ſind gewichen. Das Trio — Eißb,
Leman, Mont=Blanc — lächelt wieder, wie einſt. Das nioſdogs
Entwaffnende, von 365 Tagen des Jahres lächelt hier Huami.
nicht weniger als volle 300 Tage, etwas ſüßlich allerdirül oe‟
ſie lächelt. Kann man ihr da böſe ſein . . .?
Der Mont=Blane iſt heute prächtig zu ſehen, die Staltzdüllt.
ſich in einen koketten Schleier von leichtem Rauch, und eſi ee
träumt ſo unſchuldig=wirkungsvoll, wie es die reizendteelchtmhe
ſchöne in Hollywood nicht beſſer tun könnte. Auf deruſwug
Wilſon ſprießt das erſte junge Gras, die Schwäne komruſhſche
nahe an die Granitufer geſchwommen und laſſen ſich beis?mte
und die Promenade entlang ſchlendern bereits die erſten, ſte.
bundſchwalben, genquer — die zweiten Delegierten dauleſſte”
Staaten.
anmer 67
Dienstag, den 8. März 1927
Die Grundvorausſetzung
eines Handelsfriedens.
u unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
Sarmatieus, Warſchau, Anfang März 1927.
uchen?
Im kritiſchen Augenblick war der Eindruck davon doch Köpfe.
erben verwiſcht. Man iſt es ja gewöhnt, daß in Polen
ſotſonnt, ſo rechnet ſie denn auch mit nichts ſo ſehr, wie
ſnu der allgemeinen Vergeßlichkeit. Auf dieſe ſpekulierend,
eiſtäichlichen Frage, mit welchem Recht der deutſche
Ver=
elſattner überhaupt beſondere Garantien in Sachen des
ten noch hätten ſie ſie benötigt.
iser Feldzug gerichtet, ſeit Kriegsende jahraus, jahrein aufzutauchen.
Iſt mit der offenen Loſung: „Vertreibt die
Deut=
ben bereits eutſchwunden, die eine ſo furchtbare Sprache
n wenn ſie ſchon feſtſtänden.
iprechenden Zahlen folgendermaßen: 1910 — 670 000 Fäuſten herumzufuchteln.
Na 1918 — 720 000, 1921 ſind es nur noch 230 000. Ver=
M2 000. Allein alſo in Poſen und Pommerellen
imten drei Jahren 670 000 Deutſche vertrieben
ur ſeither ſind weitere ſechs Jahre vergangen. Hat die
ung inzwiſchen ſtillgeſtanden? Man weiß, daß das nicht
A iſt. Erſt in dieſe jüngere Vergangenheit fällt ja z. B.
tu gen, die Pachtkündigungen und
Enteig=
ten ihre volle Höhe; durch die erwähnten Maßnahmen
wurden Gutsbeſitzer und Bauernkoloniſten, Domänenpäch=
M2 Beſitzer von Gewerbebetrieben zunächſt um Heim und
Iswracht, hernach aus dem Lande getrieben. Dieſes ganze
urſäglicher Leiden, das zum dauernden Gedächtnis eines
Mol=ariſcher Tatſachentreue geſchildert werden, in ſeinem ihre Stellungnahme darzulegen.
Seite 3
rſt heute gerade der 6. März und man denkt da
unwill=
imt die gleiche Zeit im vorigen Jahre zurück, als ſich das
dägsko ereigriete und alles auseinanderlief, als ſehr
be=
u8 Plus nur einen vorlauten Witz hinüberrettend:
Shlecht — alles ſchlecht Nur ein Jahr iſt ſeitdem
Aegen und raſch vergeſſen iſt alles, radikal geändert haben
e Dinge und ſelbſtverſtändlich begründet erſcheint bereits
u Ordnung. Im Sekretariat wimmelt es jetzt von
deut=
renktionären, und man hört das früher ſo ſeltene Deutſch
hanſo oft wie das Engliſche und Franzöſiſche ſprechen.
Auch ein Fahr, noch zwei, höchſtens drei, und wie
ſelbſt=
eirich werden dann auch all die Dinge erſcheinen, um die
ette noch erbittert geſtritten und gebangt wird.
bawiſchen iſt es Abend geworden. Der ſchneebedeckte
Mont=
geginnt ſich mit jeber Minute immer rötlicher und röt=
7u. färben: Alpenglühen! Ein merkwürdig belebtes,
ewes, faſt menſchliches Antlitz nimmt der Bergrieſe nun
uerſchütterlich monumental in der Form, aßer leicht und
un Ausdruck und philoſobhiſch=ſinnend im Ergebnis
aurde er auf dieſe abends noch belebter gewordene
Quai=
urde, die vielen feſtlichgekleideten, lautſprechenden Men=
Ws Völkerbundpalais dahinter und das ganze im Ver=
2Bu ihm ſo kleinlich ſcheinende Getriebe niederſchauen und
üar lieberlegenheit vernehmlich ſprechen:
Meg überlebe euch doch alle! Wozu alio all das Politiſieren,
el. und Sichbefehden ...
den Göttergleichen ſo ſprechen hört, der kann nur eines
Eine Halbe Chianti beſtellen und nachdenklich den Becher
Neige leeren
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Montag, den 7. März.
6. Sinfonie=Konzert.
b. Das Ereignis des Abends war unſtreitig die
Auf=
des Reger=Konzertes op. 114 mit Rudolf Serkin
als Soliſten. Einleitung bildete Händel, Ausklang
äth. Solche Vortragsfolgen fordern von dem Hörer ein
Maß von Wiſſen und Einfühlungsfähigkeit, denn es ſind
erz3 berſchiedene Welten, die zu uns ſprechen. Händel iſt
Ton alen großen Meiſtern vergangener Zeit in unſerer
ücher am meiſten vernachläſſigt worden. Die großen
MeEit laiien nur zum geriugſten Teil zur Wiedeigabe
Mellono in acht Tagen wird für Darmſtadt eine Erſtauf=
- —, Saul, Jephta, Iſrael in Aegypten und viele andere
e2. noch nie, oder vor einem halben Jahrhundert zum letz=
ziffernmäßig faßbrren Ausmaße der Wertezerſtörung genau
er=
rechnet und ſolchergeſtalt der Gegenwart wieder vor Augen
ge=
ſtellt werden ſollte, — wer außerhalb des deutſchen Oſtens hat
davon auch nur noch eine klare Vorſtellung? Aber man rufe
ſich dieſe Dinge einmal jetzt wieder ins Bewußtſein. Wie witzig, Rieſengebäude der Reichspoſt.
wirklich, faſt zu witzig muß es dann anmuten, hört man die, ach,
eijüngſien deutſch=polniſchen Spannung. ſo maßvolle miniſterielle Erklärung, „andere Staaten” hätten Beachtenswerte Ziffern aus der Etatrede
doch keine beſonderen Aufenthaltsſicherungen gefordert.
Es iſt eben das Einzigartige des deutſch=polniſchen
Verhält=
niſſes, daß in dieſes keine Ruhe kommen kann, daß alle
tarifa=
ise Deswegen, weil der Kattowitzer Woiwode vier Direk= riſchen oder ſonſtigen Vereinbarungen des Handelsverkehrs der im Hauptausſchuß des Reichstags ſeine Etatsrede gehalten, die
aar gleinbahngeſellſchaft das Aufenthaltsviſum nicht ver= unerläßlichen Vorausſetzung entbehren, ſolange nicht jener eigentlich nichts anderes war, als eine Bilanz der Leiſtungen
werden die deutſch=polniſchen Handelsverhandlungen Fieberzuſtand eines im 20. Jahrhundert erneuerten Mittelalters ſeines Vorgängers Dr. Stingl. Abgeſehen von der Feſtſtellung,
einer wahren Völkerwanderung und Volksvertreibung geheilt daß mit einem Defizit bei der Reichspoſt nicht zu rechnen ſei,
ksſt leider nicht zu leugnen, daß es den deutſchfeindlichen iſt. Unſere im Obigen angeführten Zahlen kennzeichnen den Um= obſchon die Finanzlage als angeſpannt anzuſehen ſei, reihte er
Peionen, die neuerlich im Auslande wieder zunehmen, fang der einſchlägigen Tatſachen nur, wie ſchon erwähnt, teil= in einem trockenen Vortrag eine Tatſache an die andere.
Trotz=
usgen iſt, dieſe völlig falſche Formel bis weiſe, nämlich bloß für zwei Provinzen und einen dreijährigen dem gab ſeine Rede einen intereſſanten Einblick in das Rieſen=
.einen ſonſt beſſer ſich unterrichtenden Teil der Auslands= Zeitraum. Die Geſamteinbuße der deutſchen eingeſeſſenen Be= gebäude unſeres zweitgrößten Verkehrsinſtituts. Der Miniſter
ſzu verbreiten. Und man wird weiter konſtatieren müſſen, völkerung ſämtlicher heute polniſch gewordenen Gebiete iſt natür= wies darauf hin, daß die Wirtſchaftskriſe auch auf die
Entwick=
e— Entſtellung durch deutſche Verſäumniſſe erleichtert wor= lich weit höher. Ein polniſcher Spezialiſt für die Angelegen= lung der Poſt einen nachhaltenden Einfluß gehabt habe. Der
. Denn wir mögen das Tempo, in dem die Welt vergißt, heiten der Fremdſtämmigen, der regelmäßig recht ſachkundige Verkehr habe ſich ſeit dem vorigen Sommer jedoch wieder
ge=
ſorraſch anſetzen, es iſt immer noch raſcher. So war es Beiträge unter dem Pſeudonym Septimus, für den „Kurjer beſſert und an einem Zähltag im Januar dieſes Jahres ſeien
erneswegs genug, daß die deutſche Preſſe mit Gewiſſen= Warſzewſki” ſchreibt, berechnete dieſen Geſamtrückgang des bei allen deutſchen Poſtanſtalten insgeſamt 672 Millionen
ge=
er Woche für Woche von den Deutſchen=Ausweiſungen be= Deutſchtums (wobei die Verwüſtungen, Verbannungen, Ver= wöhnliche Briefſendungen im Ein= und Abgang
feſtge=
durch die der neuernannte Woiwode, Polniſch=Ober= ſchleppungen in Oſtpolen während des ruſſiſchen Rückzuges im ſtellt worden. Im Geldanweiſungsverkehr ſeien im
ys ſich ein beſonderes Befähigungszeugnis zu erwerben Weltkriege mit eingerechnet ſind) gar auf 1½ Millionen Dezember 1926 38,6 Millionen Poſtanweiſungen und Zahlkarten
„Es iſt dies”, ſo kann ſogar das angeführte Blatt nicht um= 893000 angewachſen. Der Geſamtumſatz des Poſtſcheck=
Ungs los iſt. Daher, ſo meinte u. a. Ihrem Berichterſtatter hin hinzuzufügen, „eine ſehr tiefgreifende Veränderung, 1. a. Zum Poſtbeförderungsdienſt übergehend, bemerkte der
Aner ein ausländiſcher Kollege, ware es informations= wenn man den kulturellen und organiſatoriſchen Miniſter, daß die Reichspoſt mit 7000 Autos 1500 Kraftfahr=
At geboten geweſen, als die Häufung der Ausweiſungs= Wert dieſes Bevölkerungsteiles in Betracht zieht.” Will nun linien mit einer Betriebslänge von 28000 Kilometern beſtreite.
ſnmer mehr zu einer „präventiven Sabotage” des aber unſer Gewährsmann etwa dieſen Verluſt gutmachen? Weit Insgeſamt wurden damit 1926 annähernd 36 Millionen
iſendelsvertrag gehörenden Wohnrechtsabkommens ſich ſtei= gefehlt. Schon einige Sätze weiter mag er von einer freien Reifende befördert. Der Luftpoſtverkehr, der in
iſſbe dadurch entſtehende neue Lage vorbereitend weithin Niederlaſſung der Deutſchen in Polen nichts hören. „Zwar”, dieſem Winter zum erſten Male auf 20 Linien durchgeführt
uc zu machen. Es mußte das Alarmzeichen gegeben ſo heißt es da, „würde möglicherweiſe ein Zufluß deutſcher Kapi= wurde, dürſte jetzt ſchon als gelungen bezeichnet werden können.
uſt wveil das niedergleitende Geröll zum Erdrutſch anwuchs, talien die Wirtſchaftstätigkeit in Polen beleben; er würde
Tau=
ſarbe, der Kollege hat mit ſeiner Kritik nicht ganz unrecht, ſenden von Arbeitsloſen Beſchäftigung geben,
ſmn:, in der Tat, die Welt vergißt nur zu leicht, am ver= vielleicht ſogar den allgemeinen Wohlſtand heben.” bringung von Hausbriefkäſten. Der Fernſprechverkehr
ſſea aber iſt, nach Hegels Wort, die Geſchichte von geſtern. Nun alſo, fragt man ſich, wenn ſo viel gute Folgen zu gewär= ſei nur um 0.14 Prozent auf rund 2,041 Milliarden Geſpräche
ach jetzt, anläßlich des jüngſten deutſch=polniſchen Zwi= tigen ſind, warum dann noch ein Widerſtand? Aus folgendem angewachſen. Der Miniſter ging ſodann zu einer Würdigung
s, ſogar die polniſche Flibuſtier=Politik in ihrer eigenen Grunde: Wir kennen die Tüchtigkeit und den
Unternehmungs=
geiſt der Deutſchen,” ſagt der „Kurjer Warſzewſki”. „Bei freier und betonte, daß er mit aller Energie für die Ausbreitung
Anſiedlung würden ſie in kurzem die polniſche Induſtrie be= der Selbſtanſchlußämter ſorgen werde. Das deutſche
ü fſich der polniſche Außenminiſter Zaleſki ja ſogar bis herrſchen und auch im Bodenbeſitz bedeutende Veränderungen Fernkabelnetz werde in nächſter Zeit an Frankreich angeſchloſſen
herbeiführen!“
terlaſſungs= und Aufenthaltsrechts fordere. Nur kein kair plav, nur keine offene Tür, nur kein ehrlicher
Staaten hätten derartige Sicherungen ſich weder aus= Wettbewerb. Selbſt jetzt nicht. Im Schatten von Verſailles
unterwertig liquidieren, gewaltſam enteignen, kurzum: ernten, werde Deutſchland den Kern dieſes Netzes bilden.
uäichlich, nur das Vertrauen darauf, daß nichts ſo ver= wo andere ſäten — das war ein Ziel, aufs innigſte er= Das neue Fernamt in Berlin, das 1928 fertiggeſtellt
wie das Geſtern, konnte wohl dazu Mut machen, daß wünſcht. Nunmehr aber ſcheint hinter jedem Deutſchen, mag werden ſoll, werde 4500 Fernleitungen aufnehmen. Im
ſſten Zuſammenhang mit dem Hinweis auf andere Staaten er ſelber von jener famoſen „nationalen Beſitzverſchiebung” ſo= öffentlichen Fernſprechverkehr ſoll der
Zehn=
ertiert wurde. Andere Staaten?. Welcher hat hier ſolche gar ganz unberührt geweſen ſein, den uſurpatoriſchen Neueigen= Pfennig=Tarif wieder eingeführt werden. Der
ſtungen gemacht? Gegen welche andere Nation hat ſich tümern dennoch die Nemeſis der Rückforderungen
Die Welt iſt es nur müde geworden, ſich immer wie= gewiſſermaßen „ſein eigenes ſchlechtes Gewiſſen im Wege ſteht”,
teui erinnern zu laſſen, und ihrem kurzem Gedächtnis ſind, um auch nur für die Zukunft mit ſeinem weſtlichen Nachbarn 22 Rundfunkſender ſeien jetzt im Betrieb. Ein neuer
ins Reine zu kommen. Andererſeits aber liegt es auf der Hand,
In Zahlen übrigens, die heute ſchon wieder längſt über= daß, wenn auch die übrige Welt jene Vertreibung einer Volks= Telephonieleiſtung als der bisherige Deutſchlandſender
hervor=
iv und durch neue, unheilverkündendere erſetzt werden zahl vergeſſen hat, die derjenigen halb Dänemarks gleichkommt,
hen 1921, alſo vor nunmehr ſechs Jahren, war infolge des innern muß, wenn es ſeiner ſelbſt nicht vergeſſen will. Und es 262 000 Köpfen werde vorausſichtlich am 31. März um 1000
ver=
luszuugshochdrucks unmittelbar nach Kriegsende die Zahl muß auf Grund deſſen, was die Erfahrung uns gelehrt hat, vor
eisſchen in Pommerellen von 435 000 (1919; gezählt) bzw. allem eines fordern, daß nun endlich einmal mit der „Aus=
21918: geſchätzt) auf nur 175 000 (1921; polniſche Zäh= rottung” ein Ende gemacht werde. Es läßt ſich nur mit einem
rabgeſunken. Verluſt alſo: 280 000. Für Poſen lauten, ſolchen Partner über Geſchäfte reden, der aufgehört hat, mit den
Die polniſche Regierung lehnt den Kompromißvorſchlag
Genf, 7. März.
Das Finanzkomitee des Völkerbundes hat in der heutigen
nrannte erſte Welle der Optantenausweiſungen, die einige Vormittagsſitzung eine Erklärung der polniſchen Delegation ent= poſt aus. Der Reichspoſtminiſter nahm dann noch einmal das
erſonen betraf. Gleichfalls erſt in der Zeit nach 1921 gegengenommen. Die polniſche Regierung lehnt den vom Finanz= Wort, um auf die vorgetragenen Wünſche einzugehen. Eine
e die Liquidationen und Kontraktanul= komitee vorgebrachten Kompromißvorſchlag in den Danzig=pol= „Verkraftung” des Landverkehrs werde nur in Uebereinſtimmung
niſchen Zollverhandlungen ab. Infolge dieſer Lage iſt es
gegen=
wärtig noch keineswegs zu überſehen, wie ſich die Verhandlun= ſtiſcher Seite geforderten Aufbeſſerungen würden 4 Milliarde
gen noch weiter geſtalten werden. Jedenfalls bedeutet die
pol=
niſche Stellungnahme eine weſentliche Verſchärfung der geſamten
Lage. Die Danziger Delegation iſt aufgefordert worden, an der enthalten. Die 48=Stunden=Woche werde angeſtrebt. Schwierig
loſen Geſchehens und Vergehens einmal für ſich mit Dienstagſitzung des Finanzkomitees teilzunehmen und hierbei ſei das Problem der Sonntagszuſtellung. Die
Bmmmmmemmenenmmen ennmenenmnm nengmnmnm mngnnmn em mnen enenenenenmnenmem mmmn
Bühnen zu den Selbſtverſtändlichkeiten gehören, hat ſich das Akord, zu dem in äußerſter Höhe und tieſter Tiefe
Melodien=
bares Verdienſt von Joſeph Roſenſtock, daß er die pracht= hat man oft das Gefühl, als ob es dem Komponiſten gefällt,
vollen Concerti grossi mehr und mehr zur Aufführung bringt mitten im Geſpräch abzubrechen und ſeinem Gegenüber eine
und ſich mit fühlbarer Liebe in ſie vertieft. Denn wenn Her= Ohrfeige oder einen Fußtritt zu verſetzen. Alſo Fußball. Kino
mann Kretzſchmar einſt ſagte: „Die Vorliebe für die Kunſt Häu= und Jazz in der Kunſt. Dies auszuſprechen, ſcheue ich mich
lebens an einem Ort”, ſo liegt eine tiefe Wahrheit in dieſem Gegnerſchaft ihn heute als den ſchlimmſten Beckmeſſer erſcheinen
Wort, und Beethovens Verehrung für den Meiſter, der Höchſtes läßt, ſondern ich betone es, weil die Einſeitigkeit ſolcher Richtung
mit einfachſten Mitteln zu ſagen vermochte, entſpringt demſelben und die Pſychoſe beim Publikum das alles, was neu iſt und vor
Gefühl. Wir ſind ja auch heute glücklich ſo weit, daß man allem alles, was mit Hindemith überſchrieben iſt, herrlich und
allen Streichinſtrumenten verſteht, ſondern dem Altmeiſter die= Beziehung förderlich iſt.
ſelbe Differenzierung in Stärkegraden und Bogenſtricharten
zu=
ſondern forderte ſie von der ſelbſtändigen Künſtlerſchaft ſeiner tief aufgewühlten Leidenſchaftlichkeit im erſten Satz, der reſig=
Spieler. Unter all dieſen Vorausſetzungen war die Aufführung nierten, aber aus der Tiefe des Gemüts ſchöpfenden Ruhe des
des prachtvollen Concerto grosso Nr. 1, das eigentümlicherweiſe. Largo und dem in faſt grimmigem Humor beginnenden und in
zwiſchen zwei Haupttonarten B=Dur und G=Moll ſchwankt, eine dem Charakter des erſten Satzes abſchließenden Schlußſatz.
Ser=
ſchiedenen Gruppierungen auftraten. Das iſt Kunſt für Alle.
Kunſt für ganz Wenige aber iſt einſtweilen der neueſte legenheit der Geſtaltung und des geiſtigen Aufbaues erlauben es,
Hindemith, ſei es in der Oper, ſei es im Konzert. So logiſch ſeinen Namen ebenbürtig neben dem von Arthur Schnabel zu
auch die Entwicklung dieſes begabten jungen Künſtlers iſt, ſo nennen, der in dieſem Winter eine ebenfalls grandioſe Leiſtung
ſehr begiebt ſie ſich in neueſter Zeit auf die Bahn einer Pro= bot. Wie dieſer, wurde er unterſtützt durch einen vorzüglichen
blematik, bei der Abſichtlichkeit eine beſtimmte Richtung zu pro= Bechſteinflügel, der an Klangfülle und Ausgiebigkeit der
Schat=
durchaus verwandt iſt, als einziger Stoff und Gegen= bot. Und Roſenſtock war als Begleiter und Orcheſterführer
künſt=
ſtand neuer Kunſt aber zu einer Einſeitigkeit, Verarmung des leriſch durchaus ebenbürtig. Wie er nachgab, wie er in den
Tutti=
würde, die in dieſer Einſeitigkeit unbedingt abgelehnt werden, das war meiſterhaft in jeder Beziehung und verriet die überaus
muß. Gewiß, Hindemith kann ſehr viel und disponiert ſehr genaue Keuntnis der Partitur, die eine der wichtigſten
Eigen=
erſten Satz ein regelrechtes Konzertieren verſchiedenſter Klang= Bedeutung ſich entwickelnden Künſtlers iſt. Die ſichere
Beherr=
gruppen, des Streichorcheſters, einiger Soloinſtrumente wie Vio= ſchung und klare Ueberſicht über die Partitur im Einzelnen und
line, Oboe, Fagott, der Blechbläſer und anderer Miſchungen, den Aufbau im Ganzen, die Ueberlegenheit im Führen — ein
deutlich verfolgt man auch ein Hauptthema, das als Rückgrat. Vertaktieren gibt es für ihn ſelbſt in den ſiebenteiligen Takten
wirkt, wie auch der im Anfang in regelmäßigen Abſchnitten moderuſter Aunſt nicht — ermöglichen es ihm, faſt unabhängig
wiederkehrende D=Dur=Dreiklang, von dem aus dann die klar von perſönlicher Stimmung und augenblicklicher Eingebung des
Aber der Eindruck des eigenſinnig Gewollten bleibt für mich Linie der Bedeutung all ſeiner Aufführungen zu erzielen. Nieten
ebenſo wie in „Cardillac” ſo ſtark, daß die Verſtimmung darüber von ſeiner Seite gibt es nicht. So wurde auch das Konzert
die Anerkennung für das Können bei weitem überwiegt. Noch von Hindemith iu einer Bollendung wiedergegeben, die wohl
mehr tritt dies in dem zweiten Satz, dem Marſch für Holzbläſer, zum großen Teil den ſtarken Beifall hervorrief, der auch nach
mit dem oſtinaten Baß entgegen. Daß die Mittel exotiſcher Tanz= dieſem Werk laut wurde und an dem das hingebend ſpielende
muſik hier oft dominieren, nur nebenbei. Aber auch in den gro= Orcheſter mit R
Einintereſſanter Einblickindas
des Reſchepoſſminſers.
Der neue Reichspoſtminiſter Dr. Schätzel hat am Montag
erledigt worden. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt auf
verkehrs, habe 1926 bereits 115 Milliarden Mark betragen.
Etwa 8 Prozent des Poſtverkehrs würden auf den
Auslands=
verkehr entfallen. Dr. Schätzel empfahl die baldige
An=
der am 1. Mai in Kraft tretenden neuen Fernſprechordnung über
werden. Das nächſte Jahr werde ein neues Fernſprech=See=
Das iſt, ſo kann man nur ſagen, Polens ewiger Geſang. Kabel nach Schweden und eines nach Oſtpreußen bringen. Im
europäiſchen Fernſprechnetz, das ſein
Zuſtandekom=
men vornehmlich der deutſchen Vor= und Mitarbeit verdanke,
Telegraph werde im Inlandsverkehr durch den
Fernſprecher um ſo mehr. verdrängt, da der
Tele=
graphenbetrieb einen jährlichen Zuſchuß von etwa 40 Millionen
Man muß es, wie geſagt worden iſt, bedauern, daß Polen Mark erfordere. Die Zahl der
Rundfunkteilneh=
mer habe am 1. Februar 1927 1½ Millionen betragen.
Sender in Königswuſterhauſen werde eine fünfmal ſo große
bringen. Im Bildfunk ſcheine das deutſche Syſtem das lei=
Deutſchland ſich ihrer in jedem Augenblick erinnert und er= ſtungsfähigſte zu ſein. Das Poſtperſonal in Höhe von
ringert werden. Dieſe Perſonalreduzierung komme vor allem
für das Miniſterium ſelbſt in Frage. Die Finanzlage der
Reichs=
poſt, die für 1926 kein Defizit ergeben werde, ſei geſpannt, aber
geſund.
An die Etatsrede ſchloß ſich eine eingehende Ausſprache
an. Von dem Volksparteiler Morath wurden neue Methoden
bei der Poſtzuſtellung angeregt. Der Deutſchnationale Bruhn
lenkte die Aufmerkſamkeit des Poſtminiſters darauf, daß in dem
in den Oanzig=polniſchen Zollverhandlungen ab. Etat keine Mittel für die Beſoldungsreform enthalten ſeien. Der
Zentrumsmann Allekotte forderte Verbeſſerung der
Poſtverbin=
dungen im rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtriegebiet. Zwei Redner
ſprechen ſich dann noch für die Rationaliſierung bei der
Reichs=
mit dem Verwaltungsrat vorgenommen. Die von
kommuni=
koſten. Eine Sechzig=Stunden=Woche gebe es bei der Reichspoſt
nicht. Für die Beamtinnen des Fernſprechdienſtes ſei zwar noch
eine 54=Stunden=Woche angeſetzt, doch wären darin Ruhepauſen
Ausgaben ſeien bis zur Grenze des Tragbaren abgedroſſelt.
Landestheater noch nie gewagt. Da iſt es denn ein unbeſtreit= abſchnitte erklingen, oder an die ſchrillen Fortiſſimohöhepunkte —
dels iſt ein ſicherer Gradmeſſer für die Geſundheit des Muſik= durchaus nicht, etwa im Hinblick auf Hanslick, deſſen
Wagner=
unter Händelſchem Stil nicht mehr das Darauflosſchaben auf begeiſternd findet, bedauerlich und für die Kunſt nicht in jeder
Wie ſchon erwähnt, war der Höhepunkt des Abends das
herr=
billigt wie ſpäteren Komponiſten. Er ſchrieb ſie nur nicht auf, liche k=Moll=Klavierkonzert von Mar Reger in ſeiner unendlich
Muſterleiſtung von Dirigent, Orcheſter und Soliſten, die in ver= kin ſpielte elementar, genial, ja geradezu dämoniſch. Die
fabel=
hafte Beherrſchung des überaus ſchwierigen Konzertes, die
Uber=
pagieren ſucht, die zwar vielen Lebenserſcheinuugen unſerer Zeit tierungsmöglichkeiten den Künſtlern freieſte Entwicklungsweiten
Geiſtigen in der Kunſt und Entartung des Kunſterlebens führen ſtellen geſtaltete, wie er klanglich ſchattierte und zurückdämpfte,
klar. In dieſem Konzert für Orcheſter op. 38 bringt er im ſchaften in der Arbeitsweiſe dieſes von Jahr zu Jahr zu größerer
erkennbaren Stimmen linear ſelbſtändig auseinanderlaufen. Temperaments zu geſtalten und eine erſtaunlich gleichmäßige
iteil nahm."
Seite 4
Dienstag, den 8. März 1927
Nummert
Statt beſonderer Anzeige.
Schmerzerfüllt machen wir die traurige Mitteilung, daß es Gott
dem Allmächtigen gefallen hat, meinen innigſigeliebten Mann, unſeren
lieben, treuſorgenden Vater, meinen lieben Sohn, Bruder,
Schwieger=
vater, Großvater, Schwager und Onkel
Mutii Sodfel
Plakat=Inſtitut
plötzlich und unerwartet im 56. Lebensjahr, zu ſich in die Ewigkeit
ab=
zurufen.
In tiefer Trauer:
Johanna Schäfer, geb. Diez und Kinder
Frau Kath. Schäfer Wwe.
Darmſiadt, den 6. März 1927.
Mauerſtraße 23.
(4087
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 9. März, nachmittags 3½ Uhr,
auf dem Waldtriedhof ſiatt
Frl. a g. Fam,
Aus=
ſtatt u Verm , tadel
Verg, w. m Herrn
in ſich. Stell, nicht
u 45 Jahr, bek. z w.
zwecks Heirat.
non zweckl. Streng
diskret Ehrenſa he
Angeb. unter T 107
an die Geſchäftsſtelle
ds. Blattes. (*6189
Frl., 26 Jahre, kath.,
wünſcht Herrn kennen
zu lernen in ſicherer
Stellg. zw ſpäterer
Nur ernſig
Beiräl. Zuſchriften
unt T 97 an d
Ge=
ſchäftsſtelle
Verl Schneidering Aus der Fülle unserer Angebott
empf. ſz Anfert. von
Damen= und
Kinder=
gard., Konfirmandkl",
Moderniſieren b bill
Preſ Schnell,
Stift=
ſtr. 83,I , Ecke Soderſt.
(* 6140
Stärkwäſche wird
Bügeln ang, tadell
Arbeit; daſelbſt kann
f.1-2Herren gewaſch".
gebüg. u. ausgebeſſert
werden Saalbauſtr
Nr 26, Mſd., r. ſ6249
Strümpfe werd,
an=
geſtrick Paar 80 J
Roßdörferſtr. 23, I. (
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben Mannes ſage
ich zugleich im Namen meiner Kinder herzlichen
Dank.
Frau Käthe Wolf.
Darmſiadt, den 7. März 1927.
(6169
Heute morgen verſchied nach
langem ſchweren Leiden meine
in nigſtgeliebte Gattin, unſere liebe
Mutter, Großmutter, Urgroßmutter,
Schweſter, Tante, Schwägerin und
ſchwiegermutter
Frau
Chriſtine Möſer
geb. Naimayer
im 79. Lebensjahre. (6208
Die trauernden
Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet am
Dor=
nerstag, den 10. März, nachmittags
2 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Todes=Anzeige.
Heute nacht wurde meine liebe Frau, unſere
treue, unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter und Schweſier
Emilie Glaſer
geb. Warthorſt
durch einen ſanften Tod von ihrem ſchweren
Teiden erlöſt.
Prof. Dr. Rudolf Glaſer
Lina Wollinger, geb. G'aſer
Kaufmann Heinrich Wollinger
Marie Bickelhaupt, geb. Glaſer
Studienrat Hugo Bickelhaupt
Tilla Schäſer, geb. Glater
Eiſenbahndirektor Rich. Schäfer
Dipl.=Ing. Willi Glaſer
Hertha Knab
und 5 Enkel.
Statt beſonderer Anzeige.
Schmerzerfüllt machen wir die
traurige Mitteilung, daß es Gott
dem Allmächtigen gefallen hat,
meine herzensgute Frau, unſere
iebe, treuſorgende Mutter,
Groß=
mutter, Schwiegermutter,
Schwe=
ſter und Tante
Margarethe Keßler
geb. Kirſchner
nach langem ſchwerem, mit großer
(Heduld getragenem Leid n im
64. Lebensjahre zu ſich in die Ewig
keit abzurufen.
(6157
In tiefer Trauer:
Adam Keßler,
Kreisbaum=
wart i. R.
Familie H. Keßler.
Roßdorf, Gr.=Umſtadt, 7 März 1927.
Die Beerdigung, findet Dienstag,
den 8 März, nachm. 3 Uhr ſtatt.
Bensheim, 5. März 1927.
Gott dem Allmächtigen hat
es gefallen, meinen lieben Mann,
unſern guten Vater,
Schwieger=
vater und Großvater
(TV. 4080
Die Beerdigung findet in aller Stille ſtatt.
Blumenſpenden und Beileidsbeſuche dankend abgelehnt.
Georg Dechert
Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme beim Heimgang unſerer lieben Entſchlafenen,
der
Aſſiſtenzärztin
Dr. med. Maria Legler, geb. Krug
ſagen wir innigſten Dank.
In tiefſter Trauer:
Dr. Hans Legler
im Namen der Familien
H. Krug=Darmſtadt und E. Legler=Gießen.
Darmſtadt, den 7. März 1927
(*6231
nach langen, mit großer Geduld
ertragenem ſchweren Leiden in
die Ewigkeit abzurufen.
Im Namen
der trauernd Hinterbliebenen:
Frau Charlotte Dechert
und Kinder
Familie Chriſtian Daab
Familie Ludwig Oechert.
Die Beerdigung findet am
Mitt=
woch, den 9. März, nachmittags
3 Uhr, auf dem Beſſunger
Fried=
hof ſtatt.
Bettfedern=
Ein= u Umfüllung
mit elektr. Petrieb
Barchente, Drelle,
Federn,
Nufarbeiten und
Neuanfertigung
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Rheinſtraße 39
Dankſagung.
Herr Bäckermeiſter W Mitze
und Frau, geb. Maher (4098
begehen am Mittwoch, 9. März,
das Feſt der Silbernen Hochzeit
Fahrrad=Decken
undLuftſchläuck e
Die Eheleute Joh. Wend. LeißlerI,
Maurermeiſter, und deſſen Ehefrau
Chri ine, geb. Fiſcher, Traiſa,
be=
gehen am 11 März das Feſt der
gol=
dinen Hochzeit, bilten aber, durch den
Ve luſtihres leiderſo früh verſtorbenen
Sohnes von Ehrungen und
Glückwün=
ſchen gütigſt abſehen zu wollen. (*6246
extra prima, kanfen
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B. Orio
Karlſtr 14.
AAf
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme ſowie für die zahlreichen
Kranzſpenden beim Heimgange
unſe=
res lieben Entſchlafenen ſagen wir
allen herzlichſten Dank Beſonders
danken wir Herrn Pfarrer Gebhard
für die troſtreichen Worte am Grabe.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Dienstag,
Donners=
tag. Samstag trifft
auf dem Schillerplatz
gegenüb. Herrn Fef
Mittwoch u Freitag
auf dem Riegerpl tz,
eine Sendung
Nord=
ſee=Kablian ein.
Eva Kath. Arras Wtw.
geb. Hartmann.
Landenan, den 7. März 1927. (4107
V
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[ ← ][ ][ → ]ſeummer 62
Dienstag, den 8. März 1927
Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſtadi, 8. März.
Serrn Geheime Baurat Profeſſor Otto Berndt an der
baurs ehrenhalber von der Techniſchen Hochſchule.
Karls=
liehen.
enannt wurden: am 25. Februar der Lehrer Albert Kraft zu
SSochſtadt (Kreis Büdingen) zum Lehrer an der Volksſchule zu
m: am 4. März: deu Oberſtudiendirektor an der Auguſtinerſchule
hoe un und Oberrealſchule) in Friedberg Otto Altendorf zum
uendirektor an dem Landgraf=Ludwigs=Gymnaſium in Gießen;
hsrſchule Gymnaſium und Oherrealſchule) in Friedberg; der
bust an der Auguſt nerſchule (Gymnaſium und Oberrealſchule) in
bem Dr. Hermann Molz zum Obeuſtudiendivektor an der Ernſt=
Bpril 1927 an.
ganbesamt für das Bildungsweſen. An der gewerblichen
Ab=
der ſtaatlichen Fortbildungsſchule (Berufsſchule) zu
Darm=
tHie Stelle eines Leiters (Rektors) mit einem techniſch
vor=
in Schulmanne zu beſetzen. Die Beſoldung erfolgt nach den
ltenden Beſtimmungen nach Gehaltsgruppe K. Ausführliche
rigen mit Lebenslauf und beglaubigten Zeugnisabſchriften ſind
ſimktens 1. April an das Stadtſchulamt Darmſtadt zu richten.
Fehrer an der Volksſchule in Erlenbach: Dienſtwohnung iſt
em. Eine Schutſtelle für eine Lehrerin an der evangel.
Volks=
r Hammelbach; Dienſtwohnung iſt nicht vorhanden. Eine
i le für (inen katholiſchen Lehrer an der Volksſchule in
Wald=
nsach Dienſtwohnung iſt vorhanden. Eine Lehrerſtelle für
ſasoliſchen Lehrer an der Volksſchule in Wald=Michelbach;
Snung iſt vorhanden. Zwei Lehrerſtellen für evangel. Lehrer
iVolksſchule in Zotzenbach: Dienſtwohnungen ſind vor=
Zwei Schulſtellen für kathol. Lehrerinnen an der Volksſchule
ee=nheim; Dienſtwohnungen ſind nicht vorhanden. Eine
eis für eine kathol. Lehrerin an der Volksſchule in Aſchbach;
eSuung iſt nicht vorhanden.
Serr Sanitätsrat Dr. Quetſch feierte geſtern ſeinen
eGurtstag. Schon der Sonntag gab Gelegenheit, des
ragſtadt allbekannten und beliebten Arztes zu gedenken.
ige Blumengrrangements wurden in ſeinem Heim in der
taße abgegeben, und ebenſo groß war die Zahl der
Gra=
ſte, die perſönlich vorſprachen. Unter dieſen waren auch
ſeien Miniſter des Innern v. Brentano, Geheimrat
t bicht für die Aerztekammer, Bürgermeiſter
Bux=
ſt der im Namen der Stadt gratulierte, Senatspräſident
in at Dr. Keller und viele andere. Von hier und
aus=
rafen zahlreiche telegraphiſche und ſchriftliche
Glück=
ſſn ein, u. a. von Herrn Miniſterialdirektor Spamer im
der Mitglieder der Miniſterialabteilung für öffent=
”ſundheitspflege. — Sanitätsrat Dr. Quetſch, geboren
März 1857, entſtammt einer rheinheſſiſchen Familie. Er
licte das Gymnaſium in Worms, ſtudierte Medizin in
ſſt mnd ließ ſich, nachdem er längere Zeit ſich als Aſſiſtent
Univerſitätsklinik in Gießen betätigt hatte, 1884 in
Darm=
ſt der. Sein ganzes Leben war ſeinem Berufe gewidmet,
ſr Bis heute mit ungebrochener geiſtiger Friſche in Freude
i verſagender Hilfsbereitſchaft nachgeht. Bei ſeiner
aus=
utn Praxis ſteht er infolge ſeiner Eigenſtudien ſtets auf
ie der Zeit. Alle neuen Errungenſchaften der
Wiſſen=
rfolgt er mit lebhaftem Intereſſe. Auch wiſſenſchaftlich
ſa der Jubilar auf den verſchiedenſten Gebieten betätigt.
— noch viele Jahre in der ungebeugten Schaffenskraft,
iu beſeelt, zum Wohle der leidenden Menſchheit wirken.
Serrn Auguſt Aßmus, Dachd=ckermeiſter, zweiter Vorſitzender
Rätärvereins und zwveiter Vorſitzender der Kampfgenoſſenſchaft
ürngjor a. D. Freiherr von Preuſchen feierlichſt übereicht.
eBe A, ſeinen 80. Geburtstag in voller Rüſtigkeit.
eſſiſches Landestheater. Im Großen Haus wird morgen,
Mitt=
g— Werke.
Kleinen Haus wird nach längerer Pauſe die Spieloper
ig für einen Tag” für Zuſatzmiete II und Schülermiete
ageben.
e Samoafilm „Moana, der Sohn der Südſee” läuft
ſt ch heute, um 5 und 8 Uhr, im Kleinen Haus.
Die Vereinigung ehemaliger Real= und Oberrealſchüler
veran=
e nn Feſtſaale der Ludwigs=Oberrealſchule ihren zweiten
Vor=
en bend. Herr Studienrat Dr. Seiler hielt einen
Lichtbil=
tag über ſeine Reiſe nach Süditalien. Der Vortragende
ur Neapel aus, deſſen Lage er an Hand von Lichtbildern zeigte,
em Kloſter Camaldoli, dem ſchönſten Ausſichtspunkte der Um=
Meagels, warf er einen Blick auf die vulkaniſchen Erſcheinungen
y graiſchen Felder, um dann näher auf die Solfatara von
Pox=
anzugehen. Die Beſteigung des Beſuves und diſſen Tätigkeit
inrnit zahlreichen Bildern belegt. Ein Beſuch von Cazri ſchilderte
u raphiſch wichtigen Erſcheinungen dieſer Inſel. Die Zuhörer
uen dann den Redner noch auf einer Reiſe nach Siziuen. Der
orte an dem Stzomboli, dem einen der tätigen Vulkane der
igsen Inſeln, vorbei, ging durch die Straße von Meſſina mit
errudeln und zeigte den über 3000 Meter hohen Aetna, der in
ywn des Eiſes und Schnees hineinragt. Nachdem noch das
herr=
lerene Paormina beſucht war, wurden die Anweſenden nach
Meſ=
eährt, das, 1908 von Erdbeben zerſtört, heute noch nicht wieder
e gebaut iſt. Die Neiſe endete in Palermo. — Im zweiten Teil
e 4rags lief der Film „Die Wunder des blauen Golfs”
aen nahmen, die in dem Aquarium der zoologiſchen Station von
Bergeſtellt ſind, zeichneten ſich durch große Schönheit aus und
die Zuhörer einen tiefen Blick in die Tierwelt des Golfs von
run. — Sthon jitzt mnerken die Mitglieder auf die am 13. April
tende Haptverſammlung hingewieſen.
Bereinigung der Freunde des humaniſtiſchen Gymnafiums. Die
arzſten Freitag, den 11. März, vorgeſehene Veranſtaltung
ren Erkrankung des Redners um etwa acht Tage verſchoben
Wir geben den Tag der Veranſtaltung rechtzeitig bekannt.
Wchzeitig machen wir aufmerkſam auf den in der Eltern=
Murng an den höheren Schulen Darmſtadts ſtattfindend.n Vor=
Moe Oberſtudiendirektor Lauteſchläger über „Schule und
hr-u8 (Montag, den 14. März, abends 8 Uhr im Bürgerhof).
Wdaoner-Nietzſche und Chriſtus, öffentlicher Vortrag im Saale
ſM3 drmie ſüir Tonkunſt. Eliſabethenſtraße, von Univ. Prof. Dr.
eu: Beckh=Stuttgart. Der Redner, der vor allem als
Sprach=
elbekannt iſt, wird das Thema in der Hauptſache von der muſſ=
Seite her behandeln. Die Freundſchaft, die eine Zeit lang
mit Nichard Wagner verhand, begreindete ſich auf dem Erleb=
Fſches an dem ticfen Menſchentum, wie es in Wagners muſita=
Werk zum Ausdruck kommt. Prof. Beckh ſprach vorige Woche
1. Kongreß für das Ton=Farbe Problem, veranſtaltet von der
Wer Univerſität über das Thema „Das geiſtige Weſen der Ton=
Wergl. auch die Anzeige.)
Vergiß, mein Volk, die treuen Toten nicht!‟ Dieſer Mahnruf
En nächſten Sonntag, dem Volkstrauertag, ganz beſonders laut
r Ohr. Wer nun an dem genannten Tage in größerer
Gemein=
derer beſondeis gedenken will; die ſürs Vaterland ſtarben, alſo
en für uns alle ließen, dem gibt auch in dieſem Jahre die
Srs, und Bezirksgruppe des Volksbundes „Deutſche Kriegs=
N-Jorge” hierzu Gelegenheit. Sie veranſtaltet wiederum am
ſtzuertage, dormittags 11½ Uhr, im Kleinen Haus des
Landes=
eine öffentliche Gefalkenengedenkfeier, zu der
ain herzlich willkommen iſt. Die G=hächtnisanſprache hält, wie
A tanntgegeben. Herr Schulrat Haſſinger, der Direktor der Heſſ.
Ekelle zur Förderung der Volksbildung und Jugendpflege. Die
galvereinigung Darmſtadt, unter Leitung von
Wrpfeſor Dr. Friedrich Noack, wird mit paſſenden Chorlidern.
Säulein Betty Aßmuth, ſowie Herr Peter Sckäfer warden mit
Lauden Einzelgeſängen die Gedenkr de umrahmen. Es ſteht zu
E an, daß die Bevölkerung von Darmſtadt und Umgegend ſich
zahl=
der in Ausſüicht ſtehenden Feier beteiligt.
* Reichsfinanzminiſier Dr. h. c. Köhler
in Darmſiadt.
Der Reichsfinanzminiſter nahm geſtern nachmittag auf der
Reiſe von Karlsruhe nach Berlin in Darmſtadt einen kurzen
h. Techniſchen Hochſchule wurde die Würde eines Doktor= Aufenthalt, um dem Präſidenten des Landesfinanzamts einen
Beſuch abzuſtatten. Da es ſich lediglich um einen formellen
Antrittsbeſuch handelte, wurden irgendwelche Entſcheidungen
nicht getroffen, ſondern nur die ſchwebenden Fragen der
Reichs=
finanzverwaltung beſprochen.
— Kunſtſammlungen des Landesmuſeums. Wegen der im Gange
befindlichen Vorbereitungsarbeiten ſir die Ausſtellung „Alte Kunſt
eſtudiendirektor an der Ernſt Ludwigsſchule (Oberrealſchule) in am Mittelrhein” wird vom 14. März ab die Gemäldegalerie des
ſetheim Jakob Reuter zum Oberſtndiendirektor an der Landesmufeums, da ſie geräumt werden muß, für den öffentlichen
Be=
ſuch geſchloſſen. Offen bleibt lediglich ein Durchgang nach dem
Kupfer=
ſtichkabinett, woſelbſt die Ausſtellungen der Reichsdrucke uſw. fortdauern.
Offen bleiben ferner die übrigen hiſtoriſchen Sammlungen des Hauſes,
chule Oberrealſchule) in Bad=Nauheim —ſämtlich mit Wirkung ſoweit Umräumungsarbeiten nicht eine vorübergehende und kurze
Schließung einzelner Säle erforderlich machen ſollten.
— Franzüſiſcher Vortrag. Mittwoch, 9. ds. Mts., ſpricht von 5 bis
6 Uhr. im Feſtſaal der Ludwigs=Oberrealſchule am
Kapell=
platz Herr Profeſſor Jourdan, der Lektor des Franzöſiſchen an der
Univerſität Heidelherg, über den modern franzöſiſchen Schriftſteller
Andr3 Gide. Der Vortrag iſt öffentlich.
— Städtiſche Akademie für Tonkunſt. Am Mittwoch, den 9. März,
nachmittags 61 Uhr, findet der vierte Vortrag zu dem Thema „
Ein=
d gt ſind im Kreiſe Heppenheim: Eine Schulſtelle ſür einen führung in die Geſchichto der Muſik” ſtatt. Herr Dr. Bodo Wolf ſpricht
über Hahdn, Gluck und Mozart. Karten im Sekretariat der Akademie
Eliſabethenſtraße 36.
— Darmſtädter Keglerverbaud. Im Fürſtenſtal des Kaiſerſaals
fand ein Familienabend des Verbandes ſtatt. Es zeigte ſich, daß auch ein
Bedürfnis beſteht, ſich geſellig einander näher zu kommen. Der
Ver=
gnügungsausſchuß hatte ein Programm aufgeſt.Ult, das ungeteilten
Bei=
fall der Beſucher fand. Eingeleitet wurde der Abend durch zwei Chöre
der Singmannſchaft der Turngemeinde 1846. In geſanglicher Hinſicht
war weiter Fräulein Schieferdecker gewonnen. In künſtleriſcher Weiſe
trug ſie eine Arie aus „Waffenſchmicd” und das neckiſche Lied von
Mozart „Männer ſuchen ſtets zu naſchen” vor. Neicher Beifall belohnte
ſie. Herr Krüger am Klavier begleitete in ausgezeichneter Weiſe. Der
Trachtenverein erfreute die Anweſenden durch Original=Schuhplattler
und Figurentänze. Kegelbrüder Heldmann und Sauter erfreuten die
Anweſenden durch ſehr anſprechende humoriſtiſche Vorträge. Sieben
Damen führten das Singſpiel „Die muſikaliſche Kochſchule” auf.
Zwiſchen den Darbietungen eingeflochten wurde die Siegerehrung aus
verſchiedenen Veranſtaltungen. Zum Schluſſe ſei auch den Darbietun= 3 März, nachmittags 4 Uhr, veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe des
gen des Orcheſters unter der Leitung von Herrn Greilich gedacht, die
viel zur Vervollſtändigung des Programms beitrugen.
— Frühjahrs=Wett, und Werbeſchießen — Schieß=Kino. Die für das
große Fuüihjahrs=Wett= und Werbeſchießen der Privilegierten
Schützengeſellſchaft Darmſtadt geſtifteten Ehrenpreiſe ſind
zur Zeit in den Schaufenſtern der Hofbuchhandlung Schlapp (
Schul=
ſtraße) ausgeſtellt, und ſollten Inteveſſenten nicht verſäumen, ſie zu
boſichtigen. An dieſer Stelle ſei nochmals darauf hingewieſen, daß das
Schießen am 6. März, nachmittags 2 Uhr, im Konkordiaſaal, Waldſtraße
Nr. 33, begann. Ganz beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß läßlich ſeines Jubiläums von ſeiner Firma ausgeſtellte Zeugnis beweiſt,
Gelegenheit geboten wird, das von Herrn Oberleutnant Röder a. D.
erfundene Schieß=Kino in ſeiner praktiſchen Anwendung kennen
zu lernen. Bekanntlich war dieſe ingeniöſe Erfindung auf der Geſolei
und der Schieß= und Jagdausſtellung in Berlin vorgeführt worden, wo
ihr ein außerordentliches Intereſſe entgegengebracht worden iſt.
Kunſinotizen.
leber Wecke, Künſier oder Unſleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſiehenden Crwähnung herzlichſten Glückwüinſche. Tief bewegt dankte der Jubilar für die ihm
geſchieht, behält, ſich die Redahlon ihr Urtell vor
B=Dur=Quartett von Beethoven am 11. März eine hier noch unbekannte
Kompoſition von Schönberg vortragen. Ueber die Aufführung
moderner Muſik durch Havemann ſchreibt Eberhard Preußner im
fünften. Heft der Zeitſchrift „Die Muſik” „Es erſcheint
doppelt wichtig, daß gerade ein Muſiker, wie Havemann, moderne
Muſik ſpielt. Man wird ihm, deſſen oberſter künſtleriſcher Grundſatz
Wahrheit heißt, keine Senſationslüſternheit nachſagen können, und man
nu rbe vom Präſidium der Haſſia die höchſte Auszeichnung, das wird ihm, dem feſt in ſeiner Heimat und ſeinem Vaterland
verwurzel=
esrenkteuz, für Verdienſte im Kriegervereinsweſen von Herrn, ten Mann, nicht zutrauen können, daß er neue Muſik ſpielte, wenn ſie
undeutſch wäre. Die neue Muſik verdankt ihm nicht nur die Tatſache
A. Geburtstag. Am 9. März begeht der Privatier Phil. Wenz, zahlloſer Erſt= und Uraufführungen, ſondern den offenkundigen Beweis,
daß ſie deutſchem Weſen nicht fremd, ſondern in ihrer Gebundenheit,
Strenge und Unerbittlichkeit deutſcher Eigenart durchaus gemäß iſt.
Suteſteares „Mabeth” hür die Miete I. wiederholt. Die Auf= durchaus nicht der klaſiſchen entfremdet. Im Gegenteil, er ſpelt einen und Finten durch durcheilten Höllerbach, dann wurden wir am
Eberhaud=
kur iſt außerdem die letzte Vorſtellung de Veihnachtszyklus Mozart, einen Beethoven neben allerneueſten Werken mit der gleichen. Brunnen vorbei in der Nichtung Otzberg gelotzſt, und ſchon glaubten wir
Liebe zum Neugeſtalten. Eine Vielſeitigkeit und Lebendigkeit, Ein Ten= die Füchſe ſicher gefangen zu haben, da ſtellte ſichs heraus, daß wir
perament, das ſtets neu wächſt und pulſt, befähigt Muſiker wie
Have=
mann, altes und neues gleicherweiſe zu erſühlen und darzuſtellen. Und
dann gibt es für ihn wie für alle Ernſtgeſinnten letzten Endes weder alt
noch neu, ſondern nur wahre und unwahre, ehrliche und unehrliche
Muſik. Reinheit im Ausdruck, ohne überbetontes Gefühlsſchwvelgen, blaſen wurde, da hatten ſich, mit Ausnahme von drei ganz ſchlauen
Wahrheit und, ſo verſtanden, auch Sachlichkeit, ſtets lebendiger
Schaffens=
drang leiten ſeinen muſikaliſchen Willen. Norddeutſches Empfinden
zwingt ihn zur Herbheit und Strenge in Form und Ton, echter
Muſiziertrieb führt ihn zu Leidenſchaft und Größe.”
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Valentino als
ruſſiſcher Koſak. Rudolph Valentino hat ſeinen großen Kreis von Be= in den letzten Wochen in vielen Städten Süddeutſchlands und der
Rhein=
im Film geſehen haben. Er hat eigentlich den Spanier oder Argentinier zum Teil erhebliche Beträge erſchwindelt. Bei einem Geſchädigten in
dieſer beliebte Filmhünſtler allen ſeinen Freunden eine große Ueber= Landſtraße an dem Wagen eine Panne bekommen habe, zu deren
Nepa=
raſchung: Er erſcheint als Sklave, als ruſſiſcher Koſakenleutnant in ratur er eine beſtimmte Summe Geld benötigen würde. In dem
maleriſcher Uniform. Und nicht allein das, er ſpielt noch zwei andere Glauben, daß der um das Geld Nachſuchende noch bei der Firma be=
Rollen, einen tollkühnen Banditen und einen franzöſiſchen Hauslehrer, ſchäftigt ſei, wurde ihm der geforderte Betrag anſtandslos ausgehändigt,
als tollkühner Bandit iſt Valentino vielleicht noch hinreißender, noch Samstag abend, als er über keinen Pfennig mehr verfügte und den
Ent=
überzeugender als in ſeinen ſpaniſchen Rollen. Die Handlung in ſeinem ſchluß gefaßt hatte, ſeine Betrügeveien einzuſtellen, meldete er ſich
frei=
neueſten Film „Der Adler” iſt überaus ſpannend und abwechſlungsreich, willig bei der Kriminal=Abteilung und bat um ſeine Inhaftierung.
Darſteller ſind bedeutende Künſtler. Als Beiprogramm iſt der Wild= keit ergeben hatte, wurde er dem Amtsgericht zugeführt. — Warnung
weſtfilm „Der weiße Reiter von Colorado” gewählt, und kommt jeder vor einem Schwindler. In einer Reihe von Städten, ſo auch
Beſucher, durch die Abwechflung des Programms auf ſeine Koſten.
— Palaſt=Lichtſpiele. ,Buſter Keaton, der Cow= gewöhnlich bei Handwerksmeiſtern als Gutsverwalter ausgab und
irgend=
boy”. Dieſen großen Humoriſten, der ſeine Späße und Poſſen welche erdichtete Aufträge erteilte und dabei ſelbſt Kaufaufträge für
mit einem todernſten Geſicht treibt und einen Tropfen Tragik in Gefligel, Schinken uſw. gegen Anzahlung entgegennahm und damit,
die Komödie träufelt, hat das deutſche Publikum in ſein Herz ohne an eine Lieferung zu denken, verſchwand. — In der Nacht vom
„Buſter Keaton, der Cowboy” iſt beſonders originell in der Idee der weſens in der Kranichſteiner Straße eine Brettertür in der Größe von
Handlung und beſonders reich an komiſchen Einfallen in der Ausführung 1:1 Meter geſtohlen. Perſonen, die ſachdienliche Angaben zur
Ermitt=
der Idee. Die beiden großen Gegenſätze: Stadt und Land prallen hier lung des Täters und der Türe machen können, werden gebeten bei der
aufeinander, und aus der Durchdringung dieſer Gegenſätze ergibt ſich Kriminal=Abteilung, Zimmer 4, vorzuſprechen.
eine Komk von unvergleichlicher Stärke. Buſter Keaton kommt als
Stadtmenſch auf eine Farm des Weſtens, verdingt ſich als Kuhhirt, und
jeder Landgriff, den er macht, wird für ihn ein Mißgeſchick und ſür die
anderen eine Quelle unbändigen Lachens. In dem wundervoll
ab=
gewogenen Aufbau des Films ereignet ſich dann das Umgekehrte, das Frage der Rentabilität des heſſiſchen Staatsforſtbetriebs hat der Land=
Land kommt in die Stadt. Dies iſt der Höhepunkt des Films. Buſter forſtmeiſter kürzlich im Finanzausſchuß eine vergleichende Ueberſicht der
Kegton führt nämlich eine Herde von tauſend Stück Rindvieh durch die heſſiſchen Aufwendungen mit denjenigen anderer Länder bekanntgegeben.
belebten Straßen einer Großſtadt. Jeder Kenner dieſes eigenartigen Daraus ergibt ſich, daß Heſſen eine der billigſten Forſtverwaltungen im
Komikers kann, auch ohne den Film geſehen zu haben, ſich leicht aus= Reiche nachweiſen kann und auch bezüglich der Betriebsausgaben lange
malen, was für komiſche Verwicklungen ſich aus dieſer Idee ergeben, nicht an erſter Stelle ſteht. Nach den Angaben des Landforſtmeiſters
Kühe im Friſeurladen, Kühe im Warenhaus, Kühe im raſenden Galopp betragen die Verwaltungsausgaben je bektar in Preußen: 234 Mk.,
durch die Straßen, glarmierte Polizei, glarmierte Feuerwehr — die in Bahern 1943 Mk., in Württemberg 1884 Mk., in Baden 1889 Mk.,
Zuſchauer werden zu immer ſtärkerem Lachen angefeuert. — „Zirrus= in Sachſen 22,70 Mk., in Thüringen 16,18 Mk. (ohne die Koſten drr
teufel”, Sieben Akte. „Zirkusteufel” iſt ein ausgezeichneter Film, für Zentrale) und in Heſſen ſeinſchließlich der Koſten der Zentrale)
den Durchſchnitt des bürgerlichen Geſchmacks herechnet und mit ſauberen, 1 2 Mk.
künſtleriſchen Mitteln hergeſtellt. Für den Film iſt die Zirkuswelt ein
ganz beſonders geeignetes Obiekt, weil das romantiſche Milieu der
Manege einen ſtimmungsvollen Hintergrund für die leidenſchafterfüllte Heff Landestheater. Großes Haus, B 14, abends 7 Uhr, Ende
Handlung bietet und die Möglichkeit gewährt, prächtige Bilder für den 10 Uhr: „Haus Herzenstod”. — Kleines Haus, nachm. 5 und abends
Photographen zu ſtellen. Die Arbeit entſpricht dem Geſchmack der großen
Maſſe, ſie enthält alles, was das Herz der kleinen Leute höher ſchlagen
läßt. Aber harüber hinaus bietet ſie gerade den Film=Aeſtheten noch
viel mehr. Sowohl Regie wie Darſtellung ſtellen dieſes Werk in die Perkeo, Maxim, Reſt. Hottes. — Kinovorſtellungen: Union=
Reihe wirklich erſtklaſſiger Filme. Wundervoll ſchlicht, ſtill, rührend und Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
dennoch auch wieder aufregend, ſpannend und vielfach ſenſationell.
Bewjamin Chrſtenſen, der Autor und Regiſſeur, hat die Liebesgeſchichte Städt. Leihamt, vorm. 9 Uhre Pfänderverſteigerung. — Heff
zwiſchen dem Verbrecher und dem Zirkusmädchn vortrefflich geführt.
das Manuſtript ſtammt, ſorgt dafür, daß der neue Parufamet=Film
berrſchen: Giferſucht, Haß und alles verzeihende Liebe. Norma Shearers holzverſteigerung. — Heſſ. Bürgermeiſterei
Niedern=
lehendiges, natürliches Spiel als Mary beanſprucht das Hauptintereſſe. hauſen, vorm. 10 Uhr, Diſtritt Haardt; Holzverſteigerung.
Seite 5
Kleine Strafkammer.
1. Ein Auftritt auf dem Städtiſchen Wohlfahrtsamt, der ſich hier
am 17. Juli 1926 eveignete, führt einen Schreiner vor Gericht unter 4eu
ſchweren Anklage der Beamtennötigung. Im angeheiterten
Zuſtund=
betrat er mit ſeiner verheirateten Schweſter und deren Ghemann, das
Bureau eines Stadtſekretärs und verlangte unter Vorhalten eines 3
volvers (altes Modell) die Herausgabe des in der Anſtalt bei Tra);
befindlichen Kindes der Schweſter. Am 21. Dezember 1925 hat ihm d
Amtsgericht I ſechs Monate Gefängnis zudiktiert. Gegen dieſes Ur.
haben der Angeklagte, weil ihm die Strafe zu hoch iſt, und der Am”
anwalt Berufung eingelegt. Die Beamtennötigung wird nach 8 1
St.G. B. mit Gefängnis nicht unter drei Monaten beſtraſt, doch ſi
mildernde Umſtände zugelaſſen. Der Bruder des Angeklagten bekunto!
daß dieſer ſehr leicht erregbar ſei, was ſich bis zur Bewußtloſigkeit
ſte=
gere. Der Angeklagte iſt im Kriege dreimal verſchittet worden und
u=
ſeiner Angabe zu 50 Prozent erwerbsunfähit. Der Sachverſtändis
verneint eine erbliche Belaſtung des Angeklagten, der an chroniſchem
Rücknmarksleiden leidet und ſtrafrechtlich verantwortlich erſcheint. Für
einen krankhaften Affektzuſtand fehlt das Triebartige. Der
Staatsan=
walt ſchildert, daß Angeklagter planmäßig vorgegangen ſei, er ſei ve
antwortlich, aber milder zu beurteilen; er ſtellt anheim, ob die
Straf=
etwas herabzuſetzen ſei. Das Urteil ſetzt die Strafe auf drei
Monate Gefängnis herab und verwirſt die Berufung der
Staatsanwaltſchaft.
2. Ein hieſiger Fabrikarbeiter hat am Amtsgericht I wegen
Unter=
ſchlagung ſechs Wochen Gefängnis erhalten. Angeklagter beſtreitet, daß
er beim Ankauf eines Fahrrades gewußt habe, daß es mit
Eigentums=
vorbehalt belaſtet geweſen, daß er das Rad überhaupt gekauft habe. Da
eine Hauptzeugin ihr Ausbleiben entſchuldigt hat, wird der Termit
abgeſetzt.
3. Ein Einwohner von Reichelsheim i Odw. iſt am 10. Dez. 1926
vom dortigen Amtsgericht wegen Stromdiebſtahls freigeſprochen
wor=
den. Der Amtsanwalt hat Berufung eingelegt. Die ſtrafbare Handlung
iſt auch als Zählerbeſchädigung (Sachbeſchädigung) charakteriſiert, ſie
kann aber auch als Betrug ſich darſtellen. Das Gericht erſter Inſtanz
hat den Nachweis der Täterſchaft verneint. Der Sachverſtändige der
Heag ſtellt feſt, daß die Stromdiebſtähle in der Inflationszeit ſtark
zu=
genommen haben. Deshalb hat die Heag beſondere Kontrolleure
an=
geſtellt. Die Ableſebücher ergeben hier wichtige Anhaltspunkte für
Auf=
deckung zahlreicher Stromdiebſtähle. Der Staatsanwalt beantragt wegen
Betrugs eine Geldſtrafe von 200 Mark. Das Urteil erkennt
dementſprechend. Das Gericht hat die Ueberzeugung von der Täterſchaft
des Angeklagten erlangt. Er iſt der einzige, der Gewinn von der
ſtraf=
baren Manipulation haben konnte.
— Deutſchnationaler Arbeiterbund Darmſtadt. Am Sonntag, den
Deutſchnationalen Arbeiterbundes zu Ehren ihres nunmehr 25 Jahre
bei der Fa. Merck tätigen Kollegen Bernhard Hofem in dem hübſch
geſchmückten Bundesheime eine erhebende Feier. Nach dem von der
Hauskspelle ſchneidig geſpielten Marſche „Alte Kameraden” begrüßte der
Vorſitzende der Ortsgruppe, Kollege Arbeiterſekretär Voeglin, die
überaus zahlreich erſchienenen Mitglieder des Bundes und wies in
herz=
lichen Worten auf die Bedeutung der Feier hin. Mit Stolz könne der
Jubilar auf ſeine Bjährige Arbeitszeit zurückſchauen, ſie bedeute ſür ihn
eine Spanne ernſter Arbeit und treuer Pflichterfüllung. Das ihm
an=
daß er es verſtanden hat, ſich das Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten ſowie
die Hochachtung ſeiner Arbeitskollegen zu erwerben und zu wahren. Mit
warmen Dankesworten für die als Vorſtandsmitglied im Bunde
ge=
leiſteten Dienſte überreichte ihm der Vorſitzende am Schluſſe ſeiner
Aus=
führungen als äußeres Zeichen treuer Kameradſchaft und Hochſchätzung
einen goldenen mir Widmung verſehenen Bierzipfl. Im Namen des
Deutſchnationalen Frauenausſchuſſes überbrachte Frau Sandoz die
erwieſenen Ehrungen, und gelobte, auch fernerhin ſeine Kraft in den
Dienſt unſerer Bewegung zu ſtellen. Bei Kaffee und Kuchen und von
* Das Havemann=Quartett wird außer dem herrlichen der Hauskapelle flott vorgetragenen Muſiſtücken ſchloß in vorgerückter
Stunde die ſchön verlaufene Feier.
— Wanderklub „Falke” 1916. Friſch auf zum fröhlichen Jagen!
— Die Loſung des arges, mit der uns die Füchſe am Bahnhof in
Höchſt willkommen hießen. Die Jugend und auch die älteren Semeſter,
wenn man von ſolchen überhaupt ſprechen darf, ließen ſich denn auch
nicht lange halten und eilten immer den Papierſchnitzeln nach, von
Finte zu Finte. Und von dieſen waren reichlich genug angelegt, ſodaß
es auch für jeden etwas zu ſuchen gab — Von Höchſt aus waren Finten
ſtrahlenförmig in der Richtung Rimhorn-Neuſtadt-Breuberg—
Hetſch=
bach und Pirſchbach geſtreut, und dieſe alle mußten erſt einzel
abge=
gangen ſein, bis wir glücklich die richtige Fährte, die nach Hummetroth
führte, fanden. Ganz vereinzelt fanden ſich die ſchlauen Fuchsſäger
Die intenſive Beſchäftigung mit der modernon Muſik hat Habemann, dort, ein, hielten Naſt, wie es vorgeſchrieben, und machten ſich an die
zweite Aufgabe mit Eifer heran. — Wieder fanden wir uns durch Fallen
in eine Finte geraten waren. Aufgeben?. Nein, nun erſt recht nicht,
und zur Belohnung durften wir die Fuchsneſter dann in Oberklingen,
wo die Füchſe ſich ein vorzügliches Mittageſſen im Gaſthaus Walter II.
wohlſchmecken ließen, ausheben. Und als die Jagd — Hallali — abge=
Fuchsfängern, alle eingefunden. — Und die Bilanz des Tages: Es war
ein herrlicher, genußreicher Wandertag, der uns wieder einen neuen, gar
ſchönen Teil unſerer lieben Heimat ſchauen ließ, frohbewegt im Kreiſe
treuer Wandergefährten.
Polizeibericht. Ein frühever Angeſtellter einer Kölner Firma hat
wunderern, die ihn, zumeiſt den ſüdlichen romaniſchen Typ darſtellend, provinz ihm bekannte Kunden der Firma aufgeſucht und von dieſen
auf der Leinwand erſt populär gemacht und man dachte unwillkürlich Bingen a. Rh. gab er an, daß er mit einem Kraftwagen der Firma
an Valentino, wenn man von ſpaniſcher Romantik hörte. Nun bereitet einen Auftrag in Frankfurt a. M. zu erledigen, aber unterwegs auf der
in dieſem an Abenteuern reichen Film. Als feuriger, junger Offizier, Bei den anderen Geſchädigten hat er ähnliche Tricks angewendet. Am
Herzerfriſchende Komik liegt dicht neben erſchitterndem Drama, und alle Nachdem die Angaben des Betrügers nachgeprüft und ſich ihre
Nichtig=
in Gießen trat in der letzten Zeit ein raffinierter Betrüger auf, der ſich
geſchloſſen. Jeder neue Buſter=Keaton=Film iſt eine neue Senſation. B. zum 23. Februar 1927 wurde von der Einfriedigung eines An=
Parlamentariſches.
Vom Preſſeamt des Staatsminiſteriums wird uns geſchrieben: Zur
Tageskalender für Dienstag, den 8. Marz 199.
8 Uhr: Samoa=Film „Moana”. — Drpheum abends 8 Uhr=
Es war einmal in Heidelberg”. — Fürſtenſaal, abends 8 Uhr:
Lichtbildervortrag Hornberger. — Konzerte uſw.: Schloßkaffe.
Verſteigerungskalender für Mittwoch, den 9. März 1926.
Forſtamt Kranichſtein, vorm. 9 Uhr: Hl. Kreuz, Holzver=
Alles in allem ein treflicher Film. Benſamin Chriſſenſen von dem auch ſteigerung 141— Heſſ. Forſtamt Ober=Ramſtadt, vorm.
9 Uhr, Zum goldenen Löwen: Holzverſteigerung Nr. 11. — Heſſ.
Tempo hat. Zirkusatmoſphäre mit all den Leidenſchaften, die dort Forſtamt Dornberg, vorm. 9 Uhr Hotel Flauſius, Stamm=
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Dienstag, den 8. März 1927
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11
Man kann in einer beliebigen Sprache Anfänger ſein, und nach knapp
zweiſtündiger Vorbereitung wird man engliſche, franzöſiſche, italieniſche
oder fpaniſche Zeitungsartikel leſen. Wohlverſkanden ſo leſen, daß
man die Wörter richtig ausſpricht und das Geleſene verſteht.
Nachſtehend einige bezeichnende Urteile der Preſſe
Zeitſchrift des Verbandes deutſcher
Zeitſchrift für praktiſche Pſychologie:
Kolonialwarengroß=
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Klavier= und
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Sturmfels,
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im füol. Stadtteil
Gepr.
Kindergärt=
nerin nimmt Kinder
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Gediegene Ausbildg.,
leichtfaßl. Methode f.
Anfänger u.
Voran=
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Uebe=
gelegenh. Hon. mäß,
(415a1
Spielkreis.
Monatl. Vergütung
6 ℳ. Anmeldungen
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Jahren nimmt
ent=
gegen Hertha Fraas,
Fröbel’ſche
Kinder=
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6197
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4(33g1
Die reſtloſe Verwertung der von der modernen
ten in die Bedingungen erfolgreichen Sprachſtudiums
hat ſich die Methode Mertner zur Aufgabe gemacht.
Vei der Auswahl des Sprachmaterials iſt der
Häufig=
keitswert der Wörter maßgebend. Daraus ergibt ſich
als erſter Grundſatz, kein minderwertiges Wort dem
Gedächtnis aufzuzwingen, ſondern nur ſolche Wörter der
fremden Sprache, die ſich durch häufiges und
kurz=
friſtiges Wiedererſcheinen von ſelbſt in Erinnerung
bringen und den
läſtigen Lernzwana aufheben.
Eine zweite Einrichtung iſt der Aſſoziations=
Baro=
meter, der jede im fremden Text vorgekommene
Wie=
derholung gewiſſenhaft bucht und ſo genau anzeigt
wie hoch der Begriffsmaterialbeſtand geſtiegen iſt...
Alles in allem: eine achtbare Leiſtung!
(Auszug aus einem mehrſeitigen Referat von
Studienrat Dr. phil. H. Müller.)
Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel:
Schulgrammatiken in die Sprache eingeführt wird,
ſon=
dern dieſen von Tag zu Tag als lebendigen
Organis=
mus in ſich hineinwachſen fühlt, ſo wird die
Fremd=
ſprache nach der Methode Mertner ohne Lerndrill und
Kopfarbeit in das Bewußtſein des Erwachſenen
ver=
flanzt, und ſeinem Denkvermögen ſo feſt einverleibt,
daß er in kürzeſter Zeit das erreicht, was ihm die
veralteten Schul= und Lernmethoden
ſamt und ſonders nicht zu vermitteln vermochten: in
der fremden Sprache idiomatiſch richtig zu denken und
zu ſprechen. Die Stoffanordnung gibt die Gewähr,
daß wirklich die lebendige Sprache und nicht eine
wirk=
lichkeitsfremde Literatur in das Sprachbewußtſein des
Studierenden übergeht. Zuerſt vermittelt ſpannender
aktueller Stoff aus den bekannteſten engliſchen,
fran=
zöſiſchen, italieniſchen und ſpaniſchen Zeitungen die
Bekanntſchaft mit einem reichen Wortſchatze, der dann
durch ſorgfältig ausgewählte Erzählungen und
No=
vellen pertieft und durch packend und flott geſchriebene
Bühnenſtücke mit ihren aus dem vollen Leben
geſchöpf=
ten Dialogen zur gewandten Umgangsſprache
geſchlif=
fen wird, wie ſie ſonſt nur durch einen mehrfährigen
Aufenthalt im Auslande ſelbſt erworben werden kann.
(Auszug aus einer mehrſpaltigen Beſprechung
von Dr. phil. Max Schumann.)
Berliner Hochſchulnachrichten:
Die moderne Pſychotechnik hat einwandfrei
feſtge=
ſtellt, wie und in welchen Zeiträumen
Wortwieder=
holungen vorzunehmen ſind, um mit dem geringſten
Zeit= und Energieaufwand die größtmöglichen
Gedächt=
nisleiſtungen zu erzielen. Planmäßig und konſequent
auf dieſen Forſchungsergebniſſen aufgebaut, ſtellt ſich
die zu außerordentlicher Verbreitung gelangte Methode
Mertner als das Syſtem der natürlichen
Sprachen=
erlernung dar. Es werden
keine Vokabeln und Regeln auswendig gelernt.
Von der erſten Seite an tritt die Fremdenſprache ſelbſt
dem Lernenden gegenüber, und zwar nicht in
abge=
riſſenen Sätzen, wie in den herkömmlichen Lehrbüchern,
ſondern in zuſammenhängenden Artikeln, Erzählungen
uſw. Dieſe ſind ſo ausgewählt, daß die zwangloſe
mechaniſche Uebernahme der einzelnen Worte und
Wortverbindungen in den geiſtigen Beſitz des Leſers,
währleiſtet iſt. Eigene Prüfung wie die Erfahrung
von Gewährsleuten rechtfertigen die wärmſte Empfeh
lung dieſer Methodik.
(Auszug aus einer längeren redaktionellen
Beſprechung.)
Linzer Tagespoſt:
lernt, nichts von Regeln, Grammatik und dergleichen
kennt, ſo übermittelt die Methode Mertner dem
Er=
wachſenen Wörter, deren Ausſprache und Bedeutung
rein ſuggeſtiv. Dazu wurden Häufigkeitsſtatiſtiken
be=
nützt, wie ſie F. W. Kaeding ausgearbeitet hat. Die
Experimente der Pſychologen Prof. Dr. Müller
und Dr. Pilzecker
ſtellten feſt, wie oft ein Wort auftreten muß, damit es
im Gedächtnis mühelos haften bleibt. Das Lerner
wird zur Zerſtreuung, zum Vergnügen gemacht, ſo daß
man eigentlich gar nicht merkt, daß man lernt,
wäh=
rend man bloß zu leſen glaubt.
(Aus einer mehrſpaltigen Beſprechung von
Dr. phil. Louis Stadlmann.)
Reklamefachleute:
Sprachwiſſenſchaft erarbeiteten pſychologiſchen Einſich= Die Methode Mertner, die auf pſychotechniſcher
Grundlage aufgebaut iſt, bietet gegenüber anderen
Lehrbüchern folgende Vorteile:
1. Die Auswahl der zu lernenden Vokabeln erfolgt
ſtreng nach ihrem
Häufigkeitswert im praktiſchen Gebrauch
der betreffenden Sprache. Durch dieſe Wortauswahl
wird der Lernende vor Ballaſtaufnahme bewahrt.
2. Die zur endgültigen Einprägung einer jeden
Vo=
kabel erforderliche 8= bis 12malige Wiederholung
er=
folgt
nach pſychologiſchen Geſetzen
nicht dicht hintereinander, ſondern in den
beſtwirk=
ſamen Zwiſchenzeiten.
3. Die Ueberſetzung wie die Ausſprache einer jeden
Vokabel ſteht, ſolange ſie noch nicht durch 12malige
Wiederholung als feſt eingeprägt behandelt wird,
direkt neben dem Fremdwort, ſo daß der zeit= und
luſtraubende und Gedankenketten immer wieder
zer=
reißende Gebrauch des Wörterbuches, das Schlimmſte
der alten Methoden, vollſtändig überflüſſig wird.
Wie das Kind nicht auf Grund einer der üblichen 4. Ohne Unterbrechung fließt der Sprachſtrom über
das Gehirn, ſo daß innerhalb einer Stunde Tauſende
von Wörtern und Wortkomplexen das Bewußtſein
paſſieren und dort lebhafte Eindrücke hinterlaſſen.
Auf dieſe Weiſe wird ein
Maximum von pſychologiſchen Verankerungen
erreicht. Während alſo dieſe Art methodiſcher Lektüre
dem Leſer genußreiche Stunden vermittelt, wirft ſie
ihm gleichzeitig als Gratiszugabe die damit mechaniſch
erlangte Meiſterung einer Fremdſprache in den Schoß.
Und ein ſolcher, dem Leſer unbewußt bleibender
pſh=
chologiſcher Vorgang iſt mechaniſch=ſuggeſtive
Sprach=
übertragung.
(Auszug aus einem längeren Referat vom
Vorſitzenden d. Bildungsausſchuſſes Dr. Max
Andler.)
Preußiſche Lehrerzeitung:
Durch die Methode Mertner wird fremdes
Sprach=
gut am natürlichſten, nutzbringendſten, ſchmellſten und
leichteſten in den Hirnzellen verarbeitet und ſo zu
vol=
lem, frei verfügbarem geiſtigen Eigentum erhoben.
Hierbei wird auf den experimentellen Unterſuchungen
von Prof. Müller und Dr. Pilzecker gefußt.
Größte Sorgfalt iſt auf die Erzielung einer
laut=
reinen, richtig akzentuierenden Ausſprache verwendet.
Ein Zahlenſyſtem
Signalſtation des Ausſprache=Anzeigers
genannt, ermöglicht es dem Lernenden, blitzſchnell
Aus=
ſprache und Wortbedeutung zu finden. Während jener
die korrekte Ausſprache in den Mund legt, erſchließt
der „Begriffs=Vermittler” den Sinn, ſo daß der
vor=
liegende Leſeſtoff in kürzeſter Zeit volles geiſtiges
Be=
ſitztum des Leſers werden muß.
(Auszug aus einem mehrſeitigen Referat von
Nektor Otto Wendt.)
Hamburger Fremdenblatt:
Nach der Methode Mertner wird die Sprache auf
ſuggeſtiv=mechaniſchem Wege unter grundſätzlicher
Aus=
ſchaltung jedes Lernzwanges übertragen. Von der
erſten Lektion an wird der Leſer unmittelbar in die
fremde Sprache eingeführt. Auch die Frage nach der
Aneignung der Grammatik iſt ſinngemäß gelöſt. Durch
das natürliche Sprachgefühl
entſprechend den pſychotechniſchen Erfahrungen, ge= werden gewiſſe Grundregeln ſchon bei der Text=
Lek=
türe rein mechaniſch übermittelt. Auf dieſe Weiſe wird
ſtumpfſinniges Einpauken vermieden.
(Auszug aus einer längeren redakt. Beſprechung.)
Der Tag (Berlin):
Nach den ebenſo geiſtvollen, wie experimentell
er=
wieſenen Forſchungen von Robert Mertner
wer=
den jetzt fremde Sprachen auf fene natürliche Weiſe
Wie das Kind ſeine Mutterſprache nur vom Hören erworben, mit der das Kind ſeine Mutterſprache
ſpie=
leriſch, ohne Zwang oder Einpauken begreift. Unter
wirkſamer Ausnutzung der bisher vielfach unberührten
aſſoziativen Fähigkeiten des menſchlichen Gehirns
empfängt man das Sprachwiſſen mechaniſch=ſuggeſtiv,
im Sinne eines natürlichen, auf den Ergebniſſen
experimenteller Pſychologie beruhenden, ſtreng
wiſſen=
ſchaftlichen Verfahrens. Der Anfänger wird nach den
Erfahrungen der Aſſoziation in die Welt der fremden
Sprache eingeführt, und wächſt immer tiefer in die
fremde Sprache, in ihren Wortſchatz und in ihre
Grammatik hinein, um ſie ſchließlich durch dieſen
natür=
lichen Weg der Aneignung ſo zu beſitzen wie die
Mut=
terſprache.
(Auszug aus einer längeren redakt. Beſprechung.)
Wir bieten Ihnen Gelegenheit, die
einzigartige (
Melhobe Meriner
(Pſychotechn. Spracherwerb auf
mechaniſch=ſuggeſtiver Grundlage)
kennenzulernen, ohne daß Sie hierfür
einenPfennig benötigen. Unterſtreichen
Sie auf nebenſtehendem Verlangzettel,
für welche Sprache Sie ſich intereffieren
— bisher erſchienen die Ausgaben:
Engliſch, Franzöſiſch. Spaniſch und
Italieniſch — und Sie erhalten von uns
koſtenlos und portofrei
les nötige Rateriglüber Aufbau uſp.
nebſt Proben überſandt. (TMch.3:
Verlang=Zettel
Der Unterzeichnete intereſſiert ſich für ſremde Sprachen und
möchre ohne jede Verbindlichkeit die Methode Mertner,
und zwar die Ausgabe: Engliſch, Franzöſiſch, Spaniſch,
Italieniſch (Zutreffendes unterſtreichen) kennen lernen:
Der Aufſtieg=Verlag, München 305, Friedrichſtr. 18
wird erſucht, Koſtenlos und portofrei alles
aufklärende Material zu ſenden an:
(Deutliche Adreſſe)
Vor= u. Zunamen:
Beruf:.
„Ort:
[ ← ][ ][ → ]Seite 10
Dienstag, den 8. März 1927
Nummer 67
ich und
Zur Eröffnungsfeier des neuen
Ueberſeekabels.
Von links nach rechts: Reichskanzler Marx,
amerika=
niſcher Botſchafter Schurman, Reichspoſtminiſter
Schätzel.
Anläßlich der Eröffnung des neuen direkten Kabels
Emden—Azoren-New York fand im Hotel Eſplanade
in Berlin ein Feſtakt ſtatt, zu dem über 100
gela=
dene Gäſte erſchienen waren, um der Feier der
Wiederherſtellung eines direkten Ueberſeekabels
bei=
zuwohnen. Die erſten Telegramme auf dem neuen
Kabel ſind zwiſchen dem Präſidenten des Deutſchen
Reiches und dem Präſidenten der Vereinigten Staaten
ausgetauſcht worden.
Deutſcher Luftfahrertag 1927.
Die weſtdeutſche Induſtrieſtadt Barmen ſteht
an den Tagen vom 16. bis 21. Juni im Zeichen der
Deutſchen Luftfahrertagung. Die ordentliche
Haupt=
verſammlung wurde auf den 19. Juni feſtgeſetzt, für
die einige Anträge und Beſchlüſſe von beſonderer
Bedeutung, u. a. auf Ausbau der Organiſation des
Deutſchen Luftfahrerverbandes und eine geplante
Förderung der Sportfliegerei vorliegen. Im Anſchluß
an die Hauptverſammlung findet die Enthüllung
einer Gedenktafel für die im Luftkampf Gefallenen
ſtatt. Das Programm bringt am fünften Tage eine
Reihe luftſportlicher Veranſtaltungen, wie den
Auf=
ſtieg von zehn Freiballons, ein Luftrennen zwiſchen
Sportflugzeugen und Schauflüge von einigen der
be=
kannteſten Piloten.
Der Bär iſt los!
fm. Seebach (b. Achern). Hier ſpielte ſich
dieſer Tage ein aufregender Vorfall ab. Im „
Hir=
ſchen” hatten zwei Bärentreiber übernachtet. Als am
frühen Morgen einer der beiden dem Meiſter Petz
das Frühſtück bringen wollte, ſah er zu ſeinem
Ent=
ſetzen, daß das raſend gewordene Tier, das über
Nacht in einem Schuppen feſtgebunden war, ſich
teil=
weiſe losgeriſſen hatte. Bis er aber mit dem anderen
Bärentreiber zurückkam, hatte ſich das Tier vollends
losgeriſſen und in die Freiheit begeben. Die Leute
flohen entſetzt in die Häuſer. Doch Meiſter Petz,
der ſo unverhofft ſeine Freiheit wiedererlangt hatte,
ſetzte ſich ganz gemütlich auf einen Dunghaufen und
ſchaute ſich verwundert ſeine Umgebung an. Dann
ließ er ſich ohne Murren von den inzwiſchen
herbei=
geeilten Bärenführern feſſeln und abführen.
Brand eines hiſtoriſchen Gaſthauſes.
Koblenz. Im benachbarten Rhens brach im
Gashaus „Zum Vater Rhein”, das aus dem
12. Jahrhundert ſtammt, ein Feuer aus, das einen
Teil des Wirtſchaftsgebäudes zerſtörte. Am
Haupt=
gebäude iſt das Dach mit dem hiſtoriſchen Giebel
ab=
gebrannt. Vermutlich iſt der Brand auf eine ſchlechte
Feuerungsanlage im Hinterhaus zurückzuführen.
Fünf Jahre Notgemeinſchaft
der Oeutſchen Wiſſenſchaft.
Staatsminiſter Dr. Schmidt=Ott,
Präſident der Notgemeinſchaft der deutſchen
Wiſſen=
ſchaft, die nunmehr auf eine fünfjährige Betätigung
in den verſchiedenen Wiſſenſchaftszweigen zurückblicken
kann. Die Notgemeinſchaft iſt in der kurzen Zeit
ihres Beſtehens zu einem wirkſamen Organ für alle
Erforderniſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung
gewor=
den, die aus wirtſchaftlichen oder wiſſenſchaftlichen
Gründen, einheitliche Löſung für das ganze Reich,
Zuſammenfaſſung der Kräfte notwendig machen.
Zur Grubenkataſtrophe in Wales.
Abtransport der beim Unglück ums Leben gekommenen Arbeiter.
Das außerordentlich ſchwere Grubenunglück in Ebbw Vale in Wales, das durch eine
Gas=
exploſion entſtand, rief in England überall große Beſtürzung hervor. Der König und die
Königin haben Beileidstelegramme an die Hinterbliebenen der verunglückten Arbeiter geſandt.
Hans im Glück.
fm. Ziegelbach (Württ.). Wie ein
Lauf=
feuer verbreitete ſich in der hieſigen Gemeinde die
Nachricht, daß ein Dienſtknecht aus der Gemeinde
60 000 Mark in der Lotterie gewonnen habe,
und die Freude darob war allgemein groß, denn
man wußte, daß der glückliche Gewinner ein überaus
weiches Herz für ſeine Mitmenſchen hat. Deshalb
ließ es ſich die Muſikgeſellſchaft nicht nehmen, dem
Glücklichen am Abend ein Ständchen zu bringen,
wo=
durch dieſer ſo gerührt ward, daß ihm Tränen von
den Wangen rollten. Nach dem Ständchen ſtand ein
zweiſpänniges Fuhrwerk bereit, den „Hans im Glück”,
und die Muſikgeſellſchaft nach dem Ortsgaſthof zu
führen. Dort angekommen, wurde er von jungen
Leuten in die Gaſtſtube getragen. Es wollte ihm
ein jeder zuerſt gratulieren, und bald war die ganze
Wirtsſtube angefüllt von Gratulanten. Hans
über=
kam alsbald eine Rührung, ſein weiches Herz tat ſich
auf und all die Gäſte wurden von ihm trefflich
be=
wirtet. Augenblicklich in Geldverlegenheit ſich
be=
findend, verſprach er weitgehende Hilfe, die ſchönſten
und reichſten Bräute wurden ihm angetragen. Schon
gab es in der Geſellſchaft heimliche Neider, die
empfanden, was doch Geld heutzutage für eine große
Macht beſitzt, wie es ſo ſchnell zu Ehre und Anſehen
verhilft und wie eben alles auf das liebe Geld ſo
ver=
ſeſſen iſt. Als die ganze Geſellſchaft ſich auf Koſten
des glücklichen Lotteriegewinners gütlich getan,
pil=
gerte ſie ſpät, aber wohlbefriedigt den heimatlichen
Penaten zu. Der glückliche Lotteriegewinner träumte
dann in der Nacht noch einen beſeligenden
Zukunfts=
traum. — Aber am anderen Morgen ſollte er zu
ſeinem Entſetzen erfahren, daß Fortung eine loſe
Dirne iſt. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß der
„Hans im Glück” nicht 60 000 Mark in der Lotterie
gewonnen hatte, ſondern nur 60 Mark. Prinz
Karneval hatte dem jetzt Unglücklichen hinter die 60
drei Nullen gemacht, als der Gewinnſchein von der
Lotterieagentur gekommen war.
Aufgegriffene Fremdenlegionäre.
fm. Winden. Dieſer Tage wurden hier bei
einer Kontrolle zwei Fremdenlegionäre aufgegriffen.
Es handelt ſich um den 21 Jahre alten Karl
Hil=
er und einen gewiſſen Thawe (Oſtpreußen), die
beide, aus der Richtung Mainz kommend, ihren Weg
über die elſäſſiſche Grenze zur Fremdenlegion nehmen
wollten. Sie hatten Fahrkarten im Beſitz, die ihnen
von der franzöſiſchen Behörde ausgehändigt worden
waren. Zur Feſtſtellung ihrer genauen Perſonalien
wurden ſie vorerſt nach Kandel überführt.
Im Streit erſtochen.
Schwelm. Am Samstag abend forderte im
Warteſaal des Bahnhofs Schwelm der Steinpreſſer
Schulte den Ablader Dreve auf, mit ihm zu
trinken. Als Dreve ſich weigerte, entſtand ein Streit,
in deſſen Verlauf Schulte den Dreve erſtach.
Schulte wurde verhaftet.
Einſturzunglück.
Duisburg. Auf der Niederrheiniſchen Hütte
in Duisburg=Hochfeld ſtürzte, etwa zehn Minuten
nach einem Hochofenaufſtich, bei dem etwa 20 Arbeiter
zugegen waren, die zum Hochofen 3 gehörende
Gießhalle zuſammen und riß den darauf
befindlichen Laufkran mit in die Tiefe und
be=
grub mehrere Arbeiter unter den
Trüm=
mern. Die Bergungsarbeiten geſtalteten ſich ſchwierig,
da die Eiſenkonſtruktion mit Brennapparaten
zer=
ſchnitten werden mußte, um zu den Verunglückten
zu gelangen. Ein Arbeiter, Vater von ſechs
Kindern, konnte nur als Leiche geborgen werden.
Ein weiterer Arbeiter wurde mit mehreren
Quetſch=
wunden unter den Trümmern hervorgezogen,
wäh=
rend mehrere andere Arbeiter leichtere Verletzungen
erlitten.
Ein Brandſtifter verhaftet.
IU. Dresden. In der Nähe von
Großen=
hain gingen in der Sonntagnacht vier Strohſcheunen
in Flammen auf. Die zu den Löſcharbeiten
herbei=
eilende Landbevölkerung entdeckte in der Nähe der
einen Brandſtelle ein im ſumpfigen Ackerboden
feſt=
gefahrenes Perſonenauto, von dem aus der Inhaber
des Wagens, ein Dresdener
Kohlen=
händler, die Folgen ſeiner Brandſtiftungen
beobachtete. Der Händler, der offenbar geiſtig
unzu=
echnungsfähig iſt, hat ſeine Tat der Polizei
gegen=
über zugegeben.
Oberſchleſiſche Flüchtlinge um ihr Letztes
gebracht.
TU. Breslau. Ueber den Rieſenſchwindel des
ſogenannten „Reichs=Baubundes” verlautet noch, daß
über 250 Mitglieder, zumeiſt oberſchleſiſche
Flüchtlinge, mit insgeſamt 50 000 Mark eingezahlten
Baugeldern den Schwindlern zum Opfer
ge=
fallen ſind.
Auto=Unfälle.
Berlin. In der Berliner Straße in
Charlot=
tenburg ereignete ſich am Sonntag früh ein ſchwerer
Verkehrsunfall. Zwei ſich entgegenkommende
Auto=
droſchken, fuhren ineinander und wurden bei dem
Anprall vollſtändig zertrümmert. Der
Chauf=
feur des einen Wagens ſowie die Inſaſſen ſeines
Wagens, ein Juwelier und ein Kaufmann, wurden
mit ſchweren inneren Verletzungen= und
Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht. Am
Vormittag erlag der Kaufmann, ohne das
Bewußt=
ſein wieder erlangt zu haben, ſeinen Verletzungen.
Blankenburg. Auf der Chauſſee
Halber=
ſtadt-Blankenburg fuhr aus noch nicht bekannter
Urſache ein Magdeburger Automobil in ſchnellem
Tempo die etwa vier Meter hohe Chauſſeeböſchung
hinab in einen Waſſergraben. Die Inſaſſen, zwei
Herren, zwei Damen und der Chauffeur, gerieten
unter den Wagen. Einer der Herren iſt tot, die
drei übrigen Inſaſſen wurden ſchwer verletzt,
der Chauffeur wurde dagegen nur leicht verletzt. Das
Auto wurde vollſtändig zertrümmert.
Eine Pfarrergehilfin.
Als erſte Pfarrgehilfin iſt nach beſtandenem
Kate=
chetinnen=Examen Fräulein Pickhardt am
Magde=
burger Dom angeſtellt worden.
Die Beſatzung des „Uruguay” gefunden.
EP. Paris. Nach den neueſten Meldungen aus
Caſablanca beſteht nunmehr die Gewißheit, daß die
vierköpfige Beſatzung des Flugzeuges „Uruguay” mit
dem Leben davongekommen iſt. Ein Flugzeug konnte
neben den Trümmern des Apparates landen. Ein
Eingeborener ſagte aus, die Inſaſſen hätten in
Be=
gleitung von Frankreich treuen Eingeborenen ſich zu
Fuß auf den Weg nach Kap Juby gemacht. Ein
ausgeſandtes Flugzeug ſtellte darauf etwa 45
Kilo=
meter von Kap Juby entfernt eine Karawane feſt,
in der ſich die Beſatzung des „Ururguay” befindet.
Die Wirbelſturmkataſtrophe über Madagaskar.
Paris. Das Kolonialminiſterium hat vom
Stellvertretenden Generalgouverneur von
Mada=
gaskar die Beſtätigung erhalten, daß am 3. März ein
gewaltiger Zyklon Madagaskar und beſonders die
Gegend von Tamatave heimgeſucht hat. Ein
Funk=
ſpruch vom Dampfer „Duchesne” beſtätigt, daß
gewal=
tiger Sachſchaden angerichtet wurde und viele
Eingeborene umgekommen ſind.
Die Sonnenflecken als Todbringer.
EP. Der Pariſer Arzt Maurice Faure hat der
Akademie der Medizin eine Denkſchrift überreicht, in
der er erklärt, nach langjährigen Beobachtungen zu
dem Ergebnis gekommen zu ſein, daß die
ſoge=
nannten rätſelhaften Todesfälle, für die keine
medi=
ziniſchen Urſachen gefunden werden könnten, auf den
Einfluß der Sonnenflecken zurückzuführen ſeien. Er
habe nämlich feſtgeſtellt, daß zu Zeiten, wo die Sonne
große Flecken aufweiſe, die Zahl der betreffenden
Todesfälle doppelt ſo groß ſei als zu anderen
Zeiten.
Eine Moralſtatiſtik aus Ungarn.
Gründe für die Regierungsverordnungen.
DD. Budapeſt. Die Ungariſche Statiſtiſche
Ge=
ſellſchaft hielt dieſer Tage eine großangelegte
En=
quete über die Urſachen der Zunahme der
Eheſchei=
dungen und der Selbſtmorde ab. Als Grundlage der
Ausſprache hat der Vortrag des Univerſitätsprofeſſors
Bernat gedient, der in der Steigerung der Zahl der
Ehetrennungen und der Selbſtmörder eine
ſchreck=
hafte Erſcheinung des geſellſchaftlichen Verfalles ſieht.
Profeſſor Bernat gibt an, daß in den Jahrzehnten
vor dem Kriege auf 10000 Ehen in England 1,1
Scheidungen entfielen, in Oeſterreich 3,1, in Ungarn
5,8, in Deutſchland 9,8, in Frankreich 12,9 und in der
Schweiz 19,9. Seither hat ſich aber das Verhältnis
zu ungunſten Ungarns ſehr verſchlechteter; auf 10000
Ehen kommen jetzt in Ungarn 40,5 Auflöſungen des
Ehebandes, ſo daß die Steigerung in den letzten
20 Jahren eine etwa vierfache iſt. Was die
Häufig=
keit der Eheſcheidungen anbelangt, rangiert mithin
Ungarn augenblicklich nach der Schweiz und nach
Frankreich an dritter Stelle unter den europäiſchen
Ländern. Aehnliche Aufſchlüſſe gibt die Statiſtik über
die vorhandene Selbſtmordepidemie. Seit 1880 haben
ſich die Selbſtmorde auf das Sechsfache vermehrt, ſeit
20 Jahren auf das Doppelte. In den Jahren 1919
bis 1922 ſind auf eine Million Einwohner in der
Schweiz 214 Selbſtmorde entfallen, in Frankreich
140, im Deutſchen Reich 212, in Oeſterreich 238 und
in Ungarn 256. Wenn die Unterſchiede alſo auch nicht
ſehr große ſind, ſo iſt es immerhin Tatſache, daß
Ungarn, was die Verhältniszahl der Selbſtmorde
anbelangt, in Europa am ſchlechteſten ſteht.
Wofür man in Sowjetrußlan/
erſchoſſen werden kann.
* Riga. Die kürzlich in Moskau abgeba
Tagung des Zentralvollzugskomitees hat ein
Geſetze über die Beſtrafung wegen revolutior
Verbrechen beſchloſſen. Nach Artikel 14 dieſess
larmt
ſetzes werden folgende Verbrechen als gegenre
tionär angeſehen und daher mit Erſchießen und
ziehung des Eigentums beſtraft: Jede Tätigkei
darauf ausgeht, zum Umſturz, zur Unterg=
und Schwächung der Arbeiter= und Bauernregie
ſowie der auf Grund der Konſtitution ge
Arbeiter= und Bauernſowjets beizutragen, od
auch die Bedrohung des Sowjetſtaates durch m
Einflüſſe hervorruft. Es verfallen derſelben
auch Verſuche, die darauf gerichtet ſind, die
wirtt=
lichen, politiſchen und nationalen Grundlage
Errungenſchaften der proletariſchen Revolutim
untergraben. Als gegenrevolutionär und
wird aber auch zur Wahrung der internatii
Solidarität aller, Werktätigen jede Tätigkeit:
ſehen, die gegen einen auch nicht zum Bundz
Sowjetrepubliken gehörenden proletäriſchen
gerichtet iſt. Bewaffneter Aufſtand gegen die S
regierung, auch Beziehungen zu ausländiſchen
rungen oder deren Vertretern, zwecks Verfif.
gegenrevolutionärer Ziele, oder aber Hilfeleiſſ.
jedweder Art an eine Regierung, die ſich mit Su
rußland im Kriegszuſtand befindet oder einen 1
gegen den SSSR. vermittels Interventionen:
Blockaden zu führen ſucht, werden mit dem ni0
Strafmaß beſtraft. Jegliche Art
Hilfeleiſtunum=
denjenigen Teil der internationalen Bourgeoi
ſ=
die Gleichberechtigung des an die Stelle dess
talismus getretenen kommuniſtiſchen Syſtemy
anerkennt und bemüht iſt, dieſes Syſtem nir
werfen, unterliegt der Beſtrafung nach dem
Strafmaß. Verſuche, fremde Staaten oder
Parteigruppen durch gefälſchte Dokume
oder andere Mittel zu einer Kriegserklärung,, /
vention oder anderen feindlichen Schritton,
Blockade, Sequeſtrierung von ſowjetruſſiſchem 17
eigentum, Abbruch der diplomatiſchen Beziex,
Brechen von Verträgen uſw. zu veranlaſſen,
mit Erſchießen beſtraft. Der gleichen Strafeiy
liegen Spionage, der Verrat von
Staatsgehe=
politiſcher und wirtſchaftlicher Art, die Unter/
der Induſtrie, des Transports und Hand z
Geldumſatzes und Kreditſyſtems, ſowie der Hd
tive. Terroriſtiſche Akte gegen Vertreter der
regierung, die Zerſtörung von Bahnen und
dem Verkehr dienender Mittel, Propagan
Agitation gegen die Sowjetmacht, Verbreitu=
Aufbewahrung” gegenrevolutioo
Literatur, Aufhetzung zum Aufruhr um
nutzung religiöſer oder nationaler Vorurteil.
jedwede Tätigkeit, die darauf gerichtet iſt,
nannten Vergehen hervorzurufen, auch we—
nicht zur Ausführung gelangen ſollten, unnr
der Todesſtrafe. Zu beſonders ſchweren Vie
rechnet das neue Geſetz Maſſenbewegung, Pſt
Brandſtiftung. Umgehung der Einberufums
Mobiliſationsbefehle, Verweigerung der S
lung, Propaganda und Agitation zur Herv0
nationaler oder religiöſer Gegenſätze, ill
Ueberſchreiten der Grenzen.
gegen die Monopole oder Verletzung der R/
Valutaoperationen. Für alle dieſe Vergehen
Todesſtrafe, teils ſehr ſchwere andere Stra
geſehen.
* Die linksufrige Zürichſeebahm
Die umfangreichen, acht Jahre dauerme
beiten ſind beendet. Die linksufrige Bau
Hauptbahnhof Zürich bis Wollishofn
Betrieb genommen.
Ein neuer engliſcher Tierpark.
EP. Die Zoologiſche Geſellſchaft Englu”
ein Gelände von 400 Acres (160 Hektar) bo
nade (Bedforſhire) angekauft, wo ein gru/
logiſcher Park angelegt werden ſoll, in der
Tiere unter möglichſt natürlichen Bedinger0
wegen können. Vor der Inangriffnahme
beiten ſind jedoch eine Reihe von Verheri
mit Behörden notwendig; unter Umſtänd
auch ein beſonderer Geſetzesakt in Frage. 27
werden auf 200 000 Pfund geſchätzt. Erſthil
40 Jahren könnte das jetzige Programm uiſt
durchgeführt werden.
Die Ausgrabungen von Herkularut
EP. Die Vorbereitungen für die Ausa.d
von Herkulanum ſind im Gange. Das
d’Italia” erfährt darüber aus Neapel, daßs
das Land über der verſchütteten Stadt vor‟
enteignet werde, wo Ausgrabungen nach
der Regierung genehmigten Plan des A—
Prof. Majuri mit unterirdiſchen Stollen
unter einer 30 Meter hohen Lavaſchicht Ey
Stadteil von Herkulanum beginnen werr?
Muſeumsverwaltung hat bereits die Gle*s
für den Abtransport der Schuttmaſſen
Mit den Ausgrabungen wird am 21. Aprillu
werden.
Neuer Polizeipräſident in El
Regierungsrat Georg Meier?
bislang im Berliner Polizeipräſidium tar-
Polizeipräſidenten von Stettin ernann
Regierungsrat Meier iſt aus der 9
bewegung hervorgegangen.
62
Dienstag, den 8. März 1922
Geite 11
Splet und Tarnen.
Sunnerein Darmſtadt 98 — Spielvereinigung Fürth.
m dritten Male lautet die Paarung der Gegner beim Endipiel
um Pkeiſterſchaft des ſüddeutſchen Verbandes gleich. Ebenſo wie in
„ MiCjahren 1925/2 und 1326/27 treffen ſich Darmſtadt und Fürth
zig eſem Jahre im Endkampf um die höchſte Würde ihres
Landes=
gerüch Daß die mehrfache Wiederholung desſelben Ereigniſſes in
nnülar aufeinanderfolgenden Jahren nicht das Produkt des blinden
gufzü ſondern ein Zeichen dafür iſt, daß in den Gegnern des Endſpiels
f m die weitaus beſten Mannſchaften des ſüddeutſchen Verbandes
nichen ſind, dafür ſpricht ſchon überzeugend der Umſtand, daß ſo=
Handballer des Spoxtvereins 98, als auch die beſtbekannten
s ſymboliſchen Kleeblatts, wie in den beiden Vorjahren, auch in
fahre die Meiſterſchaft in der Oſt=, bzw. Weſtgruppe ohne jeden
vorſuiſt erkämpft haben. So waren weder der Spielvereinigung
nordbayeriſcher Meiſter die Südbayern und die
Württember=
müirtige Gegner noch hatte der Meiſter des Frankfurter
Landes=
ſet, unſer zweimaliger ſüddeutſcher Meiſter, Sportverein 98, allzu
„Spiel, um den Meiſtern von Baden und Rheinheſſen=Saar Herr
zu ſ=wef= Und mag auch den beiden Endſpielkandidaten in ihren
eige=
hiiken gerade im letzten Jahr mancher Gegner erwachſen ſein, der
wiſtinter Sieg und Punkte ſtreitig machte, ſo kann dies keineswegs
5ſoche verdunkeln, daß ein gleichwertiger Gegner beiden
Mann=
aufebs heute noch nicht entſtanden iſt, da die Stetigkeit in der Form,
Gel im Syſtem und damit im Enderfolg allen anderen Vereinen
abade — Was der Begegnung der beiden Spitzenvereine
Süddeutſch=
lanu/sher immer den großen Reiz verlieh, war die Tatſache, daß ſie
gergsſin. Endſpiel zur Höchſtform aufliefen und ſich ſo Kämpfe
liefer=
ten,uſſerſt nach größter beiderſeitiger Aufopferung und nach erbittertem
Rintdte Meiſterſchaftsfrage entſchieden. Wir erinnern nur an den
Kaywn Jahre 1925, in welchem nach Ablauf der regulären Spielzeit
daswsel noch unentſchieden ſtand und in dem die Darmſtädter erſt in
der gülingerung den Sieg ſichern konnten. Wie erinnern weiter an
das 6el im Vorjahre, das bis 10 Minuten vor Spielende noch 1:1 ſtand
und / ½ erſt durch einen unerhörten Endſpurt des ſeinen Titel mit
Zähjt verteidigenden Meiſters die Entſcheidung brachte, die mit 4:1
„citnr Darmſtadts ausfiel. Man hat in dieſem Jahre, um
berech=
mPänſchen von ſeiten der Spielvereinigung Fürth entgegen zu
mu die Modalität der Austragung inſofern geändert, als nicht mehr
urachn Spiel, ſondern durch Vor= und Rückſpiel die Meiſterſchaft
ent=
inſia herden ſoll. Schon dieſen Sonntag muß Fürth in Darmſtadt
ſt während am darauffolgenden Sonntag vor dem Fußballſpiel
Are nigung Fürth gegen Neckarau, Darmſtadt in Nonhof den
uar fnehmen, muß. Bis jetzt iſt allerdings die Frage noch nicht
ier, wvie die Meiſterſchaft in dem Falle entſchieden werden ſoll,
Seiden Spielen der Platzverein gewinnen ſollte und ſo die
Par=
s ſtände. Da ſcheinbar ein Spiel auf neutralem Plätze nicht in
ziveorimt, ſollte in dieſem Falle das günſtigere Torverhältnis der
hucrdſpiele den Ausſchlag geben; der andere Vorſchlag, in dieſem
An das Spiel in Fürth ein Spiel mit abgekürzter Spielzeit
anzu=
huſtzeint mehr ein verſpäteter Karnevalsſcherz als eine diskutable
lſ lieſer Angelegenheit. Da bis zum 5. April die Meiſterſchaft
ud gig entſchieden ſein muß, kann man den Darmſtädtern auch nicht
1nn, am 3. April nochmals gegen Fürth anzutreten, nachdem der
Aſch- Verband wiederum 9 Spieler der heimiſchen Mannſchaft zur
un im Pokalendſpiel gegen Mitteldeutſchland zum 22. März nach
Kru=dert hat. Die Darmſtädter müſſen es daher auf alle Fälle
fer=
ugen, ihr Spiel in Darmſtadt zu gewinnen und zum mindeſten
ſinlem Boden unentſchieden zu ſpielen.
eiſellos wird das Endſpiel, nachdem gerade durch das Spiel gegen
elher Handballſport in Darmſtadt ſeiteren Boden gewonnen hat,
AItereſfe begegner, zumal gerade die Spielſveiſe der Fürther ſich
zyier Beliebtheit erfreut. Die Leitung des Sportvereins. 98 hat
üwiederum dazu entſchloſſen, Vorverkaufsſtellen einzurichten, um
hſſenandrang an den Kaſſen zu vermeiden. Von Mittwoch ab
demgemäß Karten an drei Stellen erhältlich ſein. (Adelmaun,
Muann, Skurnik.)
Aer inigung 04 Arheilgen 1.—Pol.=Sportv. Darmſtadt, komb., 4:3.
1a. Gegner lieferten ſich in Darmſtadt ein äußerſt faires und
in=
ſites Spiel. Bei Polizeiſportverein beteiligten ſich 4 Ligaſpieler,
u Mannſchaft den nötigen Rückhalt verliehen. Die anderen
Spie=
en hiergegen natürlich mehr oder weniger ab. Die Poliziſten
Mdie körperlich kräftigere Mannſchaft. Bei Polizeiſportverein war
imm der beſſere Teil. Der gute Tormann nahm die Sache etwas
4! Bei Arheilgen klappte es gut. Der Torwart gut, die Verteidi=
MüFfte ganze Arbeit, Läuferreihe flink und eifrig am Ball. Auch
in war geſtern beſſer. Neben ſchöner Kombination ließ er auch
Arſchuß nicht vermiſſen. Herr Leibner vom Sportv, 98 leitete zur
zil gen Zufriedenheit.
Rurſche Turnerſchaft Main — Rhein=Gau.
Den Aufſtieg in die Meiſterklaſſe ſpielten Bickenbach gegen Wall=
Ae Riedleute ſiegten nach hartem Kampfe 3:2, infolge ihrer
grit und ihres beſſeren Schußvermögens. Nächſten Sonntag ſtehen
ileim-Walldorf in Groß=Gerau im Entſcheidungsſpiel gegenüber.
Elſſe: Ober=Ramſtadt—Ober=Roden 3:2 (1:2), das Spiel war
us ſehr ſcharf und obwohl Nieder=Roden etwas mehr vom Spiel
iente Ober=Ramſtadt durch ſeinen beſſeren Torwächter. Um den
ſSeg der Jugend ſpielte Pfungſtadt mit 10 Mann in Bensheim
6 ſich empfindlich mit 7:1 ſchlagen.
ſehr ſchönen Tag hatte Eberſtadt. In fairem, flottem Spiel
yidie Erſte gegen „Eintracht”, Frankfurt 4:4 und hätte ſogar
ge=
avenn der Frankfurter Hüter nicht ſo gut geweſen wäre. Die
Mannſchaften ſpielten 3:1 für Frankfurt. Pfungſtadt ſpielte zu
nen Wolfskehlen und die ſchwache Erſte hatte Mühe, ſich mit 4:3
uten. Glatt ſiegte die Zweite mit 4:1.
gcellſchaft Eberſtadt—Turn= u. Sportverein Braunshardt 0:2.
ine Gegner trafen ſich zum fälligen Verbandsfpiel (A. D.d. T.)
Atung des Schiedsrichters Michel, „Rot=Weiß‟ Darmſtadt, auf
UBe in Eberſtadt. Sofort nach Anſpiel ſah man einen ſchnellen
weier gleichwertiger Gegner, dem der Schiedsrichter leider allzu
an ſeinen Entſcheidungen gegenüberſtand. Braunshardt ging
— Minuten Spielzeit durch den Halblinken in Führung. Kurz
ußten der linke Läufer E. und der Linksaußen Braunhardts,
m Kampf um den Ball gegenſeitig abdrängten, auf Geheiß des
chters den Platz verkaſſen. Ihnen mußte dann gleich darauf
Verteidiger Br. folgen. Braunshardt, jetzt nur noch mit neun
inielend, hielt den Kampf trotz kurzer Ueberlegenheit Eberſtadts
* offen. Was die Verteidigung nicht wegbrachte, erledigte der
h guter Form ſpielende Torwächter Braunshardts. Gegen Ende
aes wurde Braunshardt durch ſchnelle Vorſtöße ſehr gefährlich.
Dalblinke ſchoß dann kurz vor Schluß das zweite Tor, der
aunshardts ſtand daun nicht mehr in Frage, und Eberſtadt mußte
ſiente Niederlage hinnehmen.
rſte Jugendmannſchaft ſpielte gegen die gleiche des Turnvereins
no konnte dieſe nach ſchönem Spiel 3—0 ſchlagen. Trebur mußte
äne erſte Niederlage einſtechen.
Fußball.
Eintracht 1.—Boruſſia Dornheim 1. 3:3 (3:1). — Eintracht 2.—Borufſia
Dornheim 2. 8:1 (3:1).
Mit dieſem Reſultat entſchied Eintracht den ſchweren Kampf auf
Dornheims Sandwüſte. Es war für die Maunſchaft nicht leicht, ſich den
ungunſtigen Platzverhältniſſen anzupaſſen und mancher, in ſchönem
Zu=
ſammenſpiel vorgetragene Angriff blieb im Sand ſtecken. Trotzdem
ge=
lang es dem Eintrachtsſturm, nachdem Dornheim in Führung gegangen
ſvar, der gegneriſchen Verteidigung dreimal das Nachſehen zu geben.
Die zwveite Halbzeit ſah die Boruſſen in ihrem Element, aber mehr als
der Ausgleich war trotz größter Anſtrengungen nicht zu erzielen.
Da=
gegen hatte Eintracht in den letzten Minuten noch zwei günſtige
Gelegen=
heiten, durch ein viertes Tor den Sieg an ſich zu reißen, aber die eine
ſurde durch den Uebereifer des Rechtsaußen verdorben, die andere
un=
terband der S hiedsrichter durch ein ſehr zweifelhaftes Abſeits. Der
Gaſt=
geber fiel durch hartes, rückſichtsloſes, mitunter auch ſehr unfaires, nur
auf Sieg eingeſtelltes Spiel auf. Der techniſch und überhaupt beſte
Mann der Boruſſen war der linke Läufer. Bei Eintracht klappte es
wie=
der vorzüglich, lediglich der Linksaußen ſchien ſich auf ſeinem Poſten nicht
wohl zu fühlen. Der Schiedsrichter, Herr Becker, Bensheim, war
be=
ſtimmt und korrekt in ſeinen Entſcheidungen.
Eintracht kann auf dieſen Erfolg ſtolz ſein, um ſo mehr, als es nur
Pol.=Sportv. und Eberſtadt gelang, einen bziv. zwei Punkte aus
Dorn=
heim mitzunehmen. Eintracht 2. fertigte ihren Gegner, Boruſſia 2. in
einem durchwveg überlegenen Spiele mit dem hohen Reſultat 8:1 ab. —
Am nächſten Sonntag empfängt Eintracht den Sportv. Groß=Gerau zum
Verbandsrückſpiel, worauf wir heute ſchon verweiſen.
„Viktoria” Griesheim—,Germania” Pfungſtadt, 3:7.
Wenn man auch Pfungſtadt als Sieger erwartet hatte, ſo überraſcht
doch die Höhe des Sieges, zumal „Germania” mit einer ſtark verjüngten
Mannſchaft antrat. Pfungſtadts Sieg ſtand während des ganzen Spiels
nie in Frage. Bei Halbzeit lagen die Gäſte bereits mit 4:1 Toren in
Führung. Die Tore ſchoſſen Steinmetz (3), Voß (3) und Nickel (1). Das
Amt des Schiedsrichters verſah Herr Zeng von Egelsbach zur
beiderſeiti=
gen Zufriedenheit.
Klubwettkämpfe um die Verbandsmeiſterſchaft.
Am vergangenen Sonntage begannen die Kämpfe um die
Verbands=
klubmeiſterſchaft. Es traten alle 12 gemeldeten Klubriegen an. Es
wur=
den folgende Ergebniſſe erzielt:
Bahn Krichbaum: Kranz 1660; Keglerluſt 1729; Haſſia 1764.
Bahn Sitte: L.L. 1509, ein Mann noch nachzuwerfen; Chattia
1669; Johannes 1442, ein Mann noch nachzuwerfen.
Bahn Bürgerverein: Zwölfer 1683; Batzer 1558;
Sport=
kegler 1610.
Bahn Konkordia: Kegelgeſellſchaft Bürgerverein 1640; Fall
um 1636; Konkordia 1622. —
Nächſter Starttag: 20. März 1927.
Bezirkswettkämpfe im 3. Beziek. — Geſamtergebniſſe:
1. Bezirk, Start Wiesbaden: Frankfurt a. M. 5408; Offenbach
am Main 5307; Schwanheim 5254; Frankfurt=Riedewald 5162; Neu=
Iſenburg 5159; Bad Homburg 5111; Fechenheim 5011.
2. Bezirk. Start Offenbach: Mainz 5291; Höchſt a. M. 5200;
Wiesbaden 5173; Worms 5154; Alzey 4991; Griesheim 4873.
3. Bezirk, Start Mainz: Darmſtadt 5248; Aſchaffenburg 5024;
Hanau 4824: Dieburg 4557; Bensheim 4935; Gelnhauſen 4897.
4. Bezirk, Start Weinheim: Mannheim 5371; Mutterſtadt 5142;
Neuſtadt a. d. H. 5075; Heidelberg 5053; Ludwigshafen 5031;
Kaiſers=
lautern 4970; Edenkoben 4949.
5. Bezirk, Start Mannheim: Karlsruhe 5136; Saarbrücken 5049;
Durlach 5041; Weinheim und Heilbronn ſtehen noch aus.
6. Bezirk: Die Verbände Kaſſel, Limburg a. L. und Bad=Nauheim
ſtarten zum Vorkampf in Höchſt a. M. und zum Rückkampf in
Schwan=
heim a. M. Starzeit am Vortage der Gaumeiſterſchaft.
Tagung des geſchäftsführenden Vorſtand=s des Deutſchen Keglerbundes.
Der geſchäftsführende Vorſtand des DKB. tagte in Halle a. d. S.
Sämtliche elf Gaue des Bundes waren durch ihre Vorſitzenden vertreten.
Zudem tagten drei verſchiedene Kommiſſionen. Die Stadt Halle
ließ durch einen Stadtrat Willkommengruß entbieten. Erfreulich war
zu hören, daß ſeit dem Bundesfeſt in Berlin ein großer Zuwachs an
Mitgliedern zu verzeichnen iſt. Dem Bund gehören fetzt weit über 70 000
Mitglieder an.
Beſchlüſſe: 1. Die Zuſammenſetzung des Vorſtandes ſoll eine
Verringerung erfahren. 2. Der bisherige Bundesbeitrag (3 Mk. pro
Jahr einſchl. freier Verſicherung) ſoll auch für das kommende
Geſchäfts=
jahr beibehalten werden, desal. der Poſtbezug des Bundesorgans
„Deutſche Keglerzeitung” 3. Die Verſicherungsverpflichtungen ſollen für
alle Unfälle auf der Bahn erweitert werden. 4. Die bereits in Leipzig
gefaßten Beſchlüſſe des deutſchen Sportausſchuſſes werden genehmigt.
5. Tagung der Geſamtvorſtandsſitzung findet im Auguſt d. J. in Mainz
anläßlich der Meiſterſchaftskämpfe ſtatt.
Unter Verſchiedenem wurde noch ein Hinweis auf das zu Oſtern in
Halberſtadt ſtattfindende Deutſche Großkampfkegeln (300 Kugeln) gegeben.
Die endgültige Zeiteinteilung bei den
Oiympiſchen Spielen
Briefkaſien.
wurde vor kurzem feſtgelegt: 28. Juli 1927 Eröffnung.
29. Juli: Fechten, Gewichtheben, Leichtathletik Tennis.
30. Juli: Fechten, Leichtathletik, Ringen, Tennis.
3 1. Juli: Fechten, Fünfkampf, Ringen.
1. Auguſt: Fechten, Fünfkampf, Leichtathletik, Ringen.
2. Auguſt: Fechten, Fünfkampf, Leichtathletik, Ringen.
3. Auguſt: Fechten, Fünfkampf, Leichtathletik, Ringen,
Straßenrennen.
4. Auguſt: Fechten, Fünfkampf, Leichtathletik, Ringen.
5. Auguſt: Bahnrennen, Fechten, Ringen, Schwimmen.
6. Auguſt: Fechſten, Leichtathletik, Marathon=Lauf, Rudern,
Schwimmen, Segeln.
7. Auguſt: Fechten, Rudern, Schwimmen, Segeln, Turnen.
8. Auguſt: Boxen, Fechten, Rudern, Schwimmen, Segeln
9. Auguſt: Boxen, Fechten, Reiten, Schwimmen, Segeln, Turnen.
10. Auguſt: Boxen, Fechten, Reiten, Rudern, Schwimmen, Segeln,
Turnen.
11. Auguſt: Boxen, Fechten, Reiten, Schwimmen, Segeln, Turnen.
12. Auguſt: Schluß der Spiele, Reiten. — Sommerſpiele:
17.—26. Mai, Hockey; 27. Mai bis 15. Juni: Fußball. —
Winter=
ſpiele: 11.—19. Februar in St. Moritz. Aus dieſer Liſte läßt ſich
erſeben, daß das Schießen aus dem olympiſchen Programm geſtrichen
wurde.
Breitenſträter—Röſemann.
Die Wiederholung des ſeinerzeit unentſchieden ausgegangenen
Aus=
ſch=idungskampſes um die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft zwiſchen
Hans Breitenſträter und Ernſt Röſemann findet am 12. März in der
Dortmunder Weſtfalenhalle ſtatt. Die Diſtanz iſt diesmal auf 12 Runden
erhöht worden.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nſcht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlichkeit.
G. in B. Es iſt das Einfachſte, wenn Sie ſich an das Aufſichtsamt
für Privatverſicherungen (eine Reichsbehörde) wenden und um Angabe
des Treuhänders der Verſicherungsgeſellſchaft erſuchen. Iſt dieſer Name
Ihnen mitgeteilt, ſo wenden Sie ſich an dieſen um Auskunft unter
genauer Darlegung Ihrer Verhältniſſe.
H. M. Die Anfrage ergibt nicht, ob es ſich um eine durch Hypothek
geſicherte Reſtkaufgeldforderung handelt oder der Reſtkaufpreis
unge=
ſichert war. Darüber müſſen Sie ſich äußern, bevor wir die Anfrage
beantworten können.
Geſchäftliches.
Ein glücklicher Gedanke war es, Fleiſchbrühe in
konzen=
trierter trockener Form herzuſtellen, wie wir ſie in den beliebten
Maggi’s Fleiſchbrühwürfeln haben. Nun braucht die Hausfran nicht
mehr ſtundenlang das friſche Fleiſch der Fleiſchbrühe wegen auszukochent,
Denn Maggi’s Fleiſchbrühwürfel, die mit beſtem Fleiſchextrakt und
feinen Gemüſeau=zügen hergeſtellt ſind, ergeben, nach Vorſchrift in
kochendem Waſſer aufgelöſt, ſofort vorzügliche Fleiſchbrühe zum Trinken
und Kochen. Der Name Maggi und die gelb=rote Packung bürgen
jeder=
zeit für Qualität.
Die Kultur des Heimes iſt die große und dankbare
Auf=
gabe der geſchmackvollen Hausfrau. Dabei gibt jedes Gebiet in Küche
und Haus ſeine beſonderen Aufgaben, nicht zuletzt auch der
Wäſche=
ſchrank. Hier iſt Kultur und Geſchmack gleichbedeutend mit Klugheit
und praktiſchem Sinn. Die moderne, praktiſche Hausfrau weiß ſchon
lange, daß die Perſilmethode der Erhalter und Pfleger ihres
Wäſche=
ſchatzes iſt, ganz abgeſehen von der außerordentlichen Erſparnis an Zeit=
und Mühe beim Waſchen, die dieſes einzig zeitgemäße Waſchverfahren
mit ſich bringt.
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
22. Tag der 5. Klaffe. In der Vormittags=Ziehung von=
5. März fielen: 2 Gewinne zu 10000 Mk. auf Nr. 41 712; 6
Ge=
winne zu 5000 Mk. auf Nr. 45 607, 279 581, 298 903; 6 Gewinne zu
3000 Mk. auf Nr. 88 514, 130 783, 339 032; 18 Gewinne zu 2000 Mf.
auf Nr. 25 335, 72 214, 91 422, 127 351, 148 182, 169 147, 286 144,
325 002, 327 490; 32 Gewinne zu 1000 Mk. auf Nr. 2177, 31 566,
49 272, 57 623, 60 033, 113 785, 121 735, 185 052, 186 307, 208 963,
221 878, 224 433, 238 953, 285 933, 304 522, 314 417; ferner wurden
gezogen: 82 Gewinne zu 500 Mark und 202 Gewinne zu 300 Mark. —
In der Nachmittags=Ziehung fielen: 2 Gewinne zu 10000
Mark auf Nr. 94 087; 2 Gewinne zu 5000 Mk. auf Nr. 341 136; 2
Ge=
winne zu 3000 Mk. auf Nr. 255 934; 14 Gewinne zu 2000 Mark auf
Nr. 13 773, 137 921, 172 186, 182 756, 214 263, 260 500, 273 011;
34 Gewinne zu 1000 Mk. auf Nr. 7269, 11 662, 24 563, 54 459,
75 325, 112116, 160 683, 162 659, 192 407, 200 640, 225 529, 245 185,
268 020, 289 099, 294 438, 329 938, 348 703; ferner wurden gezogen:
98 Gewinne zu 500 Mk. und 206 Gewinne zu 300 Mark. — Im
Gewinnrad verblieben: 2 Prämien zu je 500 000 Mk.,
2 Gewinne zu je 75 000 Mk., 4 Gewinne zu je 25 000 Mk., 12 Gewinne
zu je 10000 Mk., 20 Gewinne zu je 5000 Mk., 56 Gewinne zu je
3000 Mk., 114 Gewinne zu je 2000 Mk., 220 Gewinne zu je 1000 Mk.,
682 Gewinne zu je 500 Mk., 1544 Gewinne zu je 300 Mk. (Ohne
Gewähr.)
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Dienstag, 8. März. 3.30: Stunde der Jugend. „Agamemnon”
— Für Kinder vom 10. Jahre ab. O 4.30: Alte Tanzmuſik. O 5.45:
Leſeſtunde: Aus dem Roman: Die Buddenbrooks”. O 6.15: von
Kaſſel: Dir. Dr. Grauer: „Die Bewirtſchaftung des deutſchen
Bodens.” O 6.45: Dr. Tholuck: „Wie bekommen wir unſere Zähne‟,
O 7.15: Dr. Götz: „Altdeutſche Tafelmalerei‟ O 7.45: Schach.
O 8.15: „Die Landpartie nach Königſtein”, Frankf. Lokalpoſſe von
C. Malz. Anſchl.: von Kaſſel: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Dienstag, 8. März. 3.50: Paul Gloning: Drei Begegnungen
mit dem Grafen Zeppelin. (Anl. ſeiner 10. Todest.). O 4.15:
Konzert. Berlioz: Aus Fauſts Verdammung. Ouv. Die Trojaner
in Karthago. — Leoncavallo: Fant. Baiazzo. — Benoit: Ouv.
Maria Stuart. — Leoncavallo: Barcarole. Serenade. Priſe
de mer. — Berlioz: Ouv. Der römiſche Karneval. — Einl.:
Trudel Eipperle. O 6.15: Morſekurs. O 6.45: Uebertr. aus
Mann=
heim: H. K. E. Krueger: Südafrika. O 7.15: Nachr. der bad. und
württemb. Funkvereine. O 7.30: Uebertr. aus der Liederhalle:
Konzert des Württ: Bach=Vereins. Haydn: Motette. — Mozart:
Ave verum. Laudate. — Beethoven: Meſſe C=dur. — Anſchl.:
Wunſchabend. Leit.: M. Heye. Die Mitw. werden erſt nach Eing.
der Wünſche bekanntgegeben.
Berlin.
Dienstag, 8. März. 12.30: Vierkelſtunde für den Landwirt.
O 4: H. Roellenbleg: Die gekurbelte Zeitung. O 4.30:
Ette=
lammer=Orch. Fetras: Uhlenhorſter Kinder. — Roſſini: Ouv.
Semiramis. — Gounod: Serenade. — Fant. Tiefland. — Grieg:
Ich liebe dich. Erotik. — Lehar: Potp. Zigeunerliebe. —
Muſſorgsky: Eine Träne. — Kollo: Die kleine Mühle, Foxtrot.
O. 6.15: Ing. Boehmer: Techniſche Wochenplauderei. O. 6.45:
Stunde mit Büchern. O 7.15: Dr. Mahrholz: Die Großſtadt
und wir (Kritik an der Großſtadt). O 7.45: Prof. Dr. Wegener:
Entdeckungsgeſchichte der Erde (Der Kampf um den Nordpol und
Südpol). O 8.15: Prof. Dr. Bie: Einführung zu dem nachfolgenden
Orcheſterkonzert. O 8.30: Orcheſterkonzert. Soliſt: Emanuel
Feuer=
mann (Cello). Gluck: Ouv. Alceſte. — Boccherini: Konzert B=dur.
— Tſchaikowsky: Rokoko=Variationen op. 33. — Berlioz: Fantaſt.
Sinfonie op. 14.
Stettin. 6.45: Camilla Koch: Die ländlich=hauswirtſchaftl.
Ausbildung unſerer weiblichen Landjugend.
Königswuſterhauſen. Dienstag, 8. März. 4: Fr. Stud.=Dir. Dr.
Suſanne Engelmann: Problem der heutigen Mädchenerziehung.
O 5: Geh.=Rat Prof. Dr. Waetzoldt: Kulturgeſchichte der
Italien=
reiſen. O 6: Amtsgerichtsrat Dr. Schubart: Aus der Praxis des
Mietsſchöffengerichts. Zwiegeſpräch. O 6.30: G. van Eyſeren, C.
M. Alfieri: Spaniſch für Anfänger. O 6.55: Prof. Dr. Jäger:
Der Anteil der Deutſchen an der Entd=ckung der Erde. O 7.20:
Albert Steffan: Beethoven im Roman und in der Novelle (
Vor=
leſung aus „Malte Laurides Brigge”” von Rainer Maria Rilke)
— Dr. Michaelis: „B=ethoven und das Liebespaar”, von Wilh.
Schäfer.
Hauptſchriftleitung • Rudol/ Mauve
Verantwortlich für Politit und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Sireeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für den
Juferatenteil. Willv Kuhle: Druck und Verlag: L. C. Wiiiſch — ſämtlich in Darmſtatt.
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich / übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
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8. März 1927, abends 8½, Uhr
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Das g rosse Doppelprogramm!
Der Mensch, der mit tottraurigem Gesicht
die Welt zum Lachen bringt
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mit Gesellschaft
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Der große Erfolg:
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Ein Zirkus-Sensationsfilm mit buntem Hintergrund und
atemberaubender Spannung in 7 Aken. — In den Klauen
von Verbrechern, Wüstlingen und Löwen.
Anfang 3½ Uhr. — Letzte Abendvorstellung 8 Uhr
Seite 12
Dienstag, den 8 März 1927
Nummer 67:
Eltern=Bereintgung an den
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Noch heute Dienstag!
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noch heute dieses Lustspiel anzusehen.
Jugendliche haben Zutritt.
Das nächste Programm:
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n einer Stunde 2478
billig und gut.
Thiele Nachf.
nur Bleichſtr.o, Tel. 1912.
Einladung
zu dem am Montag, den 14. März 1927,
abends 8 Uhr, im großen Saale des
Bürgerhofes (Eliſabethenſtraße 2)
ſtattfindenden öffentl. Bortragsabend.
Herr Oberſtudiendirektor Lauteſchläger vom
hieſigen Ludwigs=Georgs=Gymnaſium wird
(*6102
i=
jechen über:
„Schul
Eintritt frei.
Freie Ausſprache
Mittwoch, 9. März, 8½ Uhr, im Saal
der Städt. Akademie für Tonkunſt
Eliſabethenſtraße
Prol. dr. Dermanngechih
Oeffentlicher Vortrag:
„Nietzſche — Wagner und Chriſtus”
(*6216
Unkoſtenbeitrag erbeten.
Die Chrisiengemeinschaft.
Volksbund „Deutſche
Kriegsgräberfürſorge
(Ortsgruppe Darmſtadt)
Sonntag, 13. März 1927, vorm. 11½ Uhr
Oeffentliche
im „Kleinen Haus” des Landestheaters
Die Gedächtnisrede hält Herr Schulrat
Haſſinger. Direktor der Heſſ.
Zentral=
ſtelle zur Förderung der Volksbildung und
Jugendpflege in Darmſtadt.
Mitwirkende: Frl. Betty Aßmut, Sopran
Herr Peter Schäfer, Ba
und die Madrigal=Vereinigung Darmſtadt
unter Leitung von Herrn Profeſſor Dr.
Friedrich Noack, Lehrer an der Städtiſchen
Akademie für Tonkunſt
Eintrittskarten von 50 Pfg. bis 2 Mk
auch im Vorverkauf an der Kaſſe des
„Kleinen Hauſes”
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des Deutſch. u. Oeſter.
Alpenvereins.
Sonntag, 13. März:
Wanderung
Rund um
Aſchaffenburg.
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Das große Doppelprogramm:
Rudolf Valentinor
Amerikas schönster Mann
in seinem besten Eilm
der Aaler
Die Handlung bietet außerordentliche Gelegenheiten
für Valentinos Begabung. — Entzückende und pikante
Situationen, dabei hochromantisch u. voll feinen Humors
Die neueste Wochenschau (*6263
Jugendiiche haben von 3½—5 Uhr Zutrikt.
Als Einlage: Der inter. Wild-West-Film in 5 Akten
Der Weide Reiter von Colorado
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Bayerisch Bierfest
bis einschl. Sonntag, den 13. März
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Heſſiſches Landestheater
E14 Großes Haus E 14
Dienstag, den 8. März 1927
abends 7 Uhr
Haus Herzenstod
Komödie in 3 Aufzügen von Bernard Sha
In Szene geſetzt von Jakob Geis
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Perſonen:
Kapitän Shotover . . . . Max Nemetz
Lady Ariadne
Utrerword
ſeine. Beſſie Hoffar!
Geſione Hushabhe/ ochter Maria Fein
Hector Hushabhe,Heſiones
Gatte
Randall Utterword,
Ariadnes Schwag
Mazzini Dunn
Ellie, ſeine Tochter
Mangan . .
Ein Einbrecher . . . . . Hans Epskamp
Guineß, Amme . . . . . Marg Carlſen
Ort der Handlung; Ein Landhaus
in der Nähe von London
Spielwart: Willi Krichbaum
Preiſe der Plätze: 1 bis 10 Mk.
Eintritt der Mieter in den Zuſchauerraun
nur gegen Vorzeigung der Mietkarte zuläſſie
Nach dem erſten Akt findet eine kurze,
nach dem zweiten eine längere Pauſe ſtatt
Anfang 7 Uhr
Ende 10 Uhr
Mittwoch, 9 März. L. 14. Meihnachtszhklus
klaſſ. WVerke (6. — letzte — Vorſtellung
Macbeth. Anf. 7½ Uhr. Preiſe 0.80-8 Mk
Donnerstag, 0 März C 11 Cardillae
Anfang 7½ Uhr. Preiſe 1—10 Mk.
Freitag, 11. März. H8 (Bühnenvolksbund)
Die Zauberflöte. Anfang 7½ Uhr. Preiſe
1—10 Mr.
Kleines Haus
Dienstag, den 8. März 1927
nachmittags 5 und abends 8 Uhr
Letzte Vorführung des Samoafilms
Moana, der Sohn der Südſee
Vorher: Völker und Kulturen
in Südoſtaſien (Java, Bali)
Preiſe der Plätze: 0.70, 1.—, 1.50, 2.—
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Am Dienstag, den 8. März, abends El
im Fürstensaal, Grafenstralk?
gemeinnütziger, wiſſenſchaftlich belehrendie
Experimental=Lichtbilder=Vor
über Anwendung des Heilmagnetismus, mi
bekanntlich Au ſehen erregende Heilerfolge
wurden, ſowie über Glaubens= uſw. Heilung
Dehandſe geger Heilmagnetopath Fr. Hornbe‟
Darmſtadt, Frankfurterſtraße?
2 Die allgemeine Unkenntnis, und die verkehrteſſen
ungen über die Heilmagnetiſche Krankenbehandlung machein
umgänglich nötig, daß ich dieſe Behandlungsweiſe der WNl!
und dem Volke praktiſch darſielle, um ihr die zuſtehene.”
kennung zu verſchaffen. Geſundheitbelehrende Vortrage
wichtigſten, von jeder Familie lollte deshalb jemand meint
träge beſuchen. Beſonders eingeladen ſind Aerzie RT."
ſchweſtern, Krankenkaſſenvorftände Geiſtliche, Zenſeh."
Vereinsvorſtände uſw.
Als Koſtenbeitrag werden 1. Pl. nur 1 M., 2. pl. nur 50 Pl=
Reform= u. Naturheilvereins=Mitglieder bei Ausweis Ermich.
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Dienstag, den 8. März
Wirtſchaftliche Rundſchau.
zadel und Gewerbe im Februar 1927. Rach der auf Grund von
5z der preußiſchen Induſtrie= und Handelskammer und des
ken Handwerks= und Gewerbekammertages im Miniſterium für
und Gewerbe zuſammengeſtellten Ueberſicht ging im Februar
h den engliſchen Streik geſteigerte Kohlenproduktion allmählich
uf ihren natürlichen Stand zurück, während die Eiſeninduſtrie
„uEtere Belebung erfuhr. Die Lage der elektrotechniſchen Induſtrie
we ſich. Der Stand der chemiſchen, Textil= und
Nahrungsmittel=
blieb befriedigend. Auch der Arbeitsmarkt ſcheint den im
Be eingetretenen erneuten Tiefſtand überwunden zu haben. Im
emen beweiſt der Februar, daß die in der zweiten Hälfte des
gsces begonnene Beſſerung der Wirtſchaftslage, wenn auch
lang=
m” doch ſtetig, fortſchreitet.
irsvereinbaruugen zwiſchen ſüddentſchen und niederrheiniſchen
m1. In die ſeit Ende 1926 zwiſchen einigen Mannheimer
Groß=
beſtehende Preisvereinbarung, zu welcher auch noch gemeinſame
is= und Zahlungsbedingungen kommen ſollen, ſoll nunmehr auch
Biel jet der niederrheiniſchen Mühlen einbezogen werden. Man er=
MDen Abſchluß der Verhandlungen, der eine gemeinſame
Preis=
ſuhon auch zwiſchen den beiden Mühlengebieten bringen ſoll, in
aF BZeit.
thrüder Roeder A. G., Darmſtadt. Die geſtern ſtattgehabte
ordent=
rieralverfammtung der Geſellſchaft hat die vom Vorſtand und
ſtiaat vorgeſchlagene Bilanz mit Gewinn= und Verluſtrechnung
s Jahr 1926 genehmigt. Aus 314860 RM. Reingcwinn verteilt
ü Uſchaft 10 Prozent Dividende. Die o. G.V. wählte neu in den
Mirat Direktor Bochow (Deutſche Bankfiliale Darmſtadt). Zur
bitzlage bemerkte der Vorſtand, daß der Auftragseingang
zufrie=
da nſerd angehalten habe und das Werk voll beſchäftigt ſei, teilweiſe
mighihter Arbeitszeit. Eine weitere Belebung ſei in der Regel von
de nüt ſetzen der Bautätigkeit im Frühjahr zu ervarten. Das
Aus=
yſchäft habe den Vorkriegsumfang wieder erreicht. Einige
wert=
o hel fatzgebiete ſeien neue erſchloſſen worden. Die erfolgte
Ab=
ta nu des Raſtatter Werkes werde ſich künftig vorteilhaft für die
A uswirken.
ſiläpp Holzmann A.G., Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft ſteht
m Abſchluß von Verhandlungen, nach denen ſie die um 400000
ünerk zu erhöhenden Anteile der zur Rütgers A. G. gehörenden
urid Teergeſellſchaft für Landſtraßenbau m. b. H., Berlin,
über=
wird. Einzelheiten über Zweck und Umfang dieſer Transaktion
ſiefen Tagen zu erwarten.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 7. März.
Wochenanfang ließ ſich ſehr günſtig am Effektenmarkt an. Der
wrack ging von der Beurteilung der künftigen
Geldmarktverfaſ=
us. Es verſtimmte ſehr, daß angeblich von Reichsbonkſeite aus
Großbanken und ſonſtigen Geldinſtitute gewirkt werde, die
wilder in ſtärkerem Maße zu kürzen. Dazu kommt bereits eine
wer ung zur Medio=Liquidation, da nunmehr weiterhin zweimal
Anat abgerechnet werden wird. Eine allgemeine Geſchäftsunluſt
nügre den ſtärkeren Kusrückgang. Gedrückt lagen vor allem die
ſis e: Spezialitäten, denen im Verlauf der geſamte Aktienmarkt
udich zum erſten Male Einheitswerte in größerem Ausmaße nach
inſo gten. Die Farbenaktie beanſpruchte das Hauptintereſſe und
ruet in der zweiten Börſenſtunde ſeit langer Zeit einen
Kursrück=
gjgner 300 Prozent, der raſch bis 287 wich, ſo daß ein
Tagesber=
n 20 Prozent eintrat. Ihre Konzernwerte Riebeck und
Rhein=
s 12 Prozent ſchwächer, Montanwerte verloren bis 8, ,Banken
:0 Prozent, die übrigen Märkte ſämtlich 3 bis 6 Prozent. Der
ſralauf brachte am Aktienmarkt keinerlei Erholung. Es
ver=
im geradezu, daß auch große Verkaufsaufträge am Kaſſamarkt
an, und man befürchtet von Publikumsverkäufen nur den Anfang
ehwachen Vörſenperiode.
4 Anleihemarkt bewegte ſich im Geſamtrahmen der Börſe ſchwach.
Güt löſung ohne Ausloſungsrecht 25.5—24, Schutzgebiete 13 Zoll=
1415.5, Unifizierte 23½/, Bosnier anfangs feſter, im Verlauf
Eiſenbahnbosnier 48.5—47.75. Der Geldmarkt iſt gegenüber der
ah4 unberändert, Tagesgeld weiter leicht, 4.5—5 Proz.,
Monats=
ü eit geſucht, 5.5—7.25 Proz., Wechſel angeboten und nur
un=
ſurgenommen, Warenwechſel 4.75—47/g, Privatdiskont 4½ Proz.
fenmarkt London gegen Paris 124.10, gegen Mailand 110.5,
uſ w York 4.8520, Pfunde gegen Mark 20.47,75, Dollar gegen
.1195.
Abenbörſe war gegenüber den flauen Nachbörſekurſen
wozent, beſonders für Farbonaktie und Rheinſtahl, erholt, da
Eh die Banken ſich bei ihren Reportgelddispoſitionen weder einem
ſit=beſchluß noch einem Diktat fügen wollen. Der Verlauf blieb
c ſehr nervös und ſchwankend, zum Schluſſe jedoch wieder
Fruundlicher durch Eindeckungen. Die Farbenaktie holte noch=
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 7. März.
Die Börſe begann die neue Woche bei luſtloſem Geſchäft in
ge=
drückter Stimmung. Die Uſancenkundſchaft hielt ſich im Effektenverkehr
faſt vollſtändig zurück, ſo daß die Umſätze auch an den führenden
Ter=
minmärkten den minimalſten Umfang hatten. Durch die Zurückhaltung
des Publikums wurde innerhalb der Tagesſpekulation die Baiſſegruppe
begünſtigt. Die erſten amtlichen Notierungen zeigten daher
Kursrück=
gänge von durchſchnittlich 1 bis 3 Prozent, für die ſchweren
Favorit=
pabiere ſogar von 4 bis 6 Prozent. Auch ſpäter hielt die Nervoſität an
Am Geldmarkt gingen die Sätze für Tagesgeld um ½ Prozent auf 5½
bis 7 Prozent zurück, doch befriedigte die Entwicklung der
Geldverhält=
niſſe die Börſe nicht. Man erwartet einen ſchweren Medio und Ultimo,
die ſich durch die verhältnismäßig hohen Geldſätze ſchon jetzt
anzukün=
digen ſcheinen. Man hört immer wieder Befürchtungen über die
Mög=
lichkeit von Reſtriktionen, ohne daß bisher bei den einzelnen für die
Geldverſorgung maßgebenden Bankinſtituten hierüber ſchon
Entſchei=
dungen getroffen wären. Im Deviſenverkehr wurden Dollardeviſen
vermutlich im Zuſammenhang mit der beſſer gewordenen Gelddecke zur
Beſchaffung flüſſiger Mittel angeboten. Die Nebenvaluten zeigten keine
größeren Bewegungen.
Im weiteren Verlauf der Börſe gingen die Kurſe der Terminaktien
auf anhaltende Abgaben der Baiſſeſpekulation abermals um mehrere
Prozent zurück, ſo daß die nachgebenden Papiere Tagesverluſte bis zu
10 Prozent erlitten. Privatdiskont, kurze Sicht 4¾ Prozent, lange
Sicht 4½ Prozent. Die niedrigſten Tageskurſe, die bei Schluß der
Börſe erreicht wurden, unterlagen an der Nachbörſe nochmals
empfind=
lichen Abſchlägen. Tagesverluſte von 15 bis 25 Prozent waren in den
ſchweren Terminaktien an der Tagesordnung. Die übrigen
Termin=
werte büßten ſchließlich faſt durchweg 10 Prozent und mehr ein.
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7. 3.
1105
192.5
128. —
88.—
86.5
329.5 320.—
138.5 137.—
218.—
130.—
12.75
128.875
66.5
Produkienberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 7. März. Die Getreidebörſe hatte
ruhigen Wochenanfang. Futtermittel weiter lebhaft. Getreide
unver=
ändert, nur Weizen 25 Pf. teurer. Für 100 Kg. Parität Frankfurt a. M.
bei Waggonbezug erzielte Weizen 29,25—29,50, Roggen 27,
Sommer=
gerſte 25—26, Hafer 21,50—22,50, Mais 18,25—18,50, Weizenmehl 40,25
bis 40,75, Roggenmehl 37,50—37,75, Weizenkleie 14—14,25, Roggenkleie
14,25—14,50, Erbſen 35—60, Linſen 50—80, Heu 8—9, Weizen= und
Roggenſtroh drahtgepreßt 4,25—5, dto. gebündelt 3,75—4, Treber
ge=
trocknet mit Sack 17—17,B.
Frankfurter Kartoffelnotierungen vom 7. März. Für 1 Zentner
Frachtparität Frankfurt a. M. bei Waggonbezug für Induſtrie hieſiger
Gegend wurden bezahlt: 6,60 RM., für weißfleiſchige hieſiger Gegend
5,30 RM. Tendenz: ruhig.
Berliner Produktenbericht vom 7. März. Die Tendenz wurde heute
wieder für Weizen und Roggen recht ruhig. Das Ausland war für
Weizen allgemein feſter, und auch die inländiſchen Eigner hielten
durch=
weg auf letzte Preiſe. Während im Zeitgeſchäft in Auswirkung größerer
Frage für den Export nach Polen Mai= und Julilieferung etwas feſter
wurden, ſtellte ſich März in Erwartung von Andienungen ſchwächer.
Roggen wurde angeboten, hat aber nur geringes Geſchäft bei
be=
haupteten Preiſen. Gerſte bei ausreichendem Angebot unverändert.
Hafer im großen ganzen ruhig, aber doch etwas über letzten Preiſen
gezahlt. Mehl iſt weiter ſtill.
Viehmärkte.
Amſterdam= R.
Buenos-Aires
Erüfſel=Antw.
Cslo
Kopenhagen
Stochoim . .
Kelſingſors.
Stalien.
London".
Ner=York.
Paris".
Schneiz
Spgnien".
celd
168.64
1.77‟
58.58
109.35
112.2
Srie
169.0
1.78:
18.72
109.6
112.56
12.56/1 12.84
10.603 10.643
a.53
10.441
4.213
16.48
71.21
18.57
20.494
4.223
16.52
81.045/81.245
71.39
Deviſenmarkt.
Geld Brief
168.58/169.00/Wien D.=Oſt.ab
1.779/ 1.783/Prag..
158.575/58.715/Budapeſt( Peng
109.39/109.6//Japan.
12 24/112.52/Mio de Janeiro
12.56 1 12.34 Eofia ..
0.601/10.6411Fugoſlavien..
18 51/ 18.55lKonſtantinopel
20.442 20.494/Liſſabon..
.2125/4.2225/Danzig ..
16 475/16.515ſAthen ......."
81.025 8:.225lKanada. . . . . .
71.51 70.691Uruguav. . . . .
—Im übrigen nannte man: Harpener 212, Mansfeld 146,
Rhein=
mR,5, Mannesmann 204//s, Phönix 126,5, Rheinſtahl 214,5, Rie=
Weſteregeln 206, Siemens u. Halske 253, A.E.G. 157,5, Fel=
Deutſche Bank 182, Dresdener 174,25. Danat 265, Commerz=
6 Dyckerhoff 56,5, Wahß u. Frehtag 195, Zellſtoff Aſchaffen=
Zellſtoff Waldhof 259, D.S.u. 129, Adler Kleher 125,25,
113, Nordd. Lloyd 140, Farbeninduſtrie 291,5, Scheideanſtalt
Ate Ulgeſellſchaft 189, Deutſche Erdöl 185, Ver. Ch. Frankfurt 131,
WNh 101,5, Goldſchmidt 114,5. — Im Abendeviſenverkehr
oman: London=Paris 124,08, Mailand 110,25, M. 12.11, Madrid
29ürich 25,232/, Oslo 18,69, New York 4,8527 Punde: Mark 20,47,
Dob 4 Mark 4,2177.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 7. März. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der heutige Markt begann in feſter Haltung in
Ueber=
einſtimmung mit Winnipeg und auf gebeſſerte Nachfrage für den Export.
Auch veranlaßte die Wochenſtatiſtik Deckungskäufe. Der Schluß war
ab=
geſchwächt auf niedrigere Notierungen aus Winnipeg. Die Termine
ſchließen mit leichten Einbußen.
Mais: Zu Beginn war die Tendenz ziemlich feſt auf Deckungskäufe.
Dann wurde die Haltung ſchwach auf die Wochenſtatiſtik. Die Termine
zeigen nur geringfügige Veränderungen.
„Hafer: Bei ruhigem Geſchäftsverkehr war eine ſtetige Haltung
vor=
herrſchend.
Baumwolle: Im Anfangsverkehr bewirkten Baiſſedeckungen eine
feſtere Haltung. Auch ungünſtige Pflückwetterberichte hatten einen
preis=
ſteigernden Einfluß. Später trat eine Abſchwächung ein auf Abgaben
der Wallſtreetſpekulation.
Kaffee: Der Markt nahm einen ſchwächeren Verlauf auf niedrigere
ausländiſche Notierungen, ſchleppenden amerikaniſchen Konſum und
europäiſche Verkäufe.
Zucker: Niedrigere ausländiſche Notierungen hatten im Verein mit
billigerem kubaniſchem Angebot eine ſchwächere Haltung zur Folge.
Der Schlußverkehr war gebeſſert auf Käufe der Raffinerien.
Kakao: Der Markt ſetzte heute die Aufwärtsbewegung fort, da
höhere Kabel vorlagen, die Fabriken und das Ausland kaufluſtig waren
und die Feſſtigkeit des Lokomarktes anregte.
Mannheimer Viehmarkt vom 7. März. Dem heutigen Viehmarlt
waren zugefahren 167 Ochſen, 108 Bullen, 734 Kühe und Rinder, 490
Kälber und 3093 Schweine. Preiſe: Ochſen a) 58—59, b) 45—48, c) 48
bis 51, d) 35—38, e) 32—34, f) 31—32; Bullen a) 46—50, b) 38—42,
c) 32—34, d) 30—32; Kühe a) 44—48, b) 32—38, c) 26—32, d) 12—18;
Freſſer a) 58—61, b) 44—48, c) 36—38; Kälber b) 70—74, c) 66—70,
d) 62—63, e) 46—54; Schafe b) 34—45: Schweine a) 63—64, b) 63, c) 64
bis 65, d) 63—64, e) 62—63, 1) 61—62; Sauen 52—58. Marktverlauf:
Mit Großvieh langſam, Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt;
mit Schweinen mittelmäig, ausverkauft.
Frankfnrter Viehmarkt vom 7. März. Aufgetrieben waren 1439
Rinder, darunter 396 Ochſen, 57 Bullen, 591 Kühe, 314 Färſen und 460
Kälber, 72 Schafe, 5300 Schweine. Marktverlauf: Das Geſchäft verlief
ruhig, in Kälbern und Schafen langſamer, in Schweinen mäßiges
Ge=
ſchäft; letztere wurden nicht ganz ausverkauft. Die Preiſe wurden
ſämt=
lich um 1 Mark nicht ganz gehalten. Für 1 Pfund Lebendgewicht
wur=
den bezahlt in Npf.: Ochſen a1) 59—61, a2) 55—58, b1) 50—54, b2) 50
bis 54, c) 44—49, d) —; Bullen a) 50—56, b) 48—53, c) —, d —; Kühe
a) 47—52, b) 40—46, c) 32—39, d) 25—31; Färſen a) 57—63, b) 51—56,
c) 42—50; Kälber a) — b) 67—72, c) 58—66, d) 50—57; Schafe a1) 50
bis 55, a2) — b) 47—49, c) —, d) —; Schweine: a) Fettſchweine übe=
3000 Pfund 62—63, b) vollfleiſchige Schweine von zirka 240—300 Pfund
2—63, c) vollfleiſchige Schweine von zirka 200—210 Pfund 63—64,
d) vollfleiſchige Schweine von zirka 160—200 Pfund 62—63, e) fleiſchige
Schweine von zirka 120—160 Pfund 61—62, k) —, g) —.
Frankfurter Fleiſchgroßhandelspreiſe vom 7. März. Ochſen= und
Rindfleiſch 1. Sorte 95—105, 2. Sorte 90—95, Bullenfleiſch 85—90,
Kuh=
fleiſch 1. Sorte 70—80, 2. Sorte 55—65, 3. Sorte 40—50, Kalbfleiſch
1. Sorte — 2. Sorte 80—100, Hammelfleiſch 85—95, Schaffleiſch 65—75=
Schweinefleiſch 80—95. Gefrierfleiſch, Hinterviertel 54—55,
Vorder=
viertel 50—52.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Reichsbankpräſident Dr. Schacht wird am 17. März in Luxemburg
den zweiten der vorgeſehenen Vorträge halten über das Thema: „Der
internationale Kapitalmarkt”
Die Stadt Mannheim hat zwecks Wohnungsbauförderung von der
Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte ein Darlehen von rund 3,8
Millionen Reichsmark aufgenommen. Mit dem Darlehen werden
gleich=
zeitig die Baugebühren erhöht.
Die J. G. Farbeninduſtrie, Frankfurt a. M., die zurzeit
bekannt=
lich bei den Leuna=Werken in Merſeburg große Erweiterungsbauten
ausführt, hat nach neueſter amtlicher Feſtſtellung ihre Belegſchaft ſeit
März vorigen Jahres bis heute von 14 000 auf 29 200 Mann vermehrt.
Die angekündigte 6progentige Heilbronner Stadtanleihe von 4
Mil=
lionen Reichsmark wird vom Konſortium zu 94 Prozent übernommen
und zu 97 Prozent zur Zeichnung aufgelegt. Sie iſt durch Ausloſung
oder in 35 gleichmäßigen Jahresannuitäten bei freihändigem Ankauf
ab 1932 tilgbar.
Wie wir erfahren, läßt die franzöſiſche Regierung jetzt etwa 45
Pro=
zent der Produktion in Thomasmehl für die Landwirtſchaft reſervieren.
In Kopenhagen wurde die 8, däniſche Meſſe vom Handelsminiſter
Slebſager eröffnet. Alle Zweige der däniſchen Induſtrie und
Landwirt=
ſchaft ſind reichlich vertreten.
Aus Moskau wird gemeldet, daß die Sowjetregierung weitere vier
Schiffe in Deutſchland gekauft habe. Die Schiffe ſind für den Verkehr
zwiſchen Leningrad und Hamburg und Leningrad und Schwarzes Meer
beſtimmt.
Wie Exchange aus Athen berichtet, werden zwiſchen der Hambros
Bank in London und der griechiſchen Regierung Verhandlungen über
eine Anleihe in Höhe von 3 Millionen Pfund geführt.
Die Firſt National Pictures, ſowie die Pictures Co., die Stanley
Co. und die Weſt Theatres Co, ſtehen in Unterhandlungen, um ſich zu
vereinigen. Die in Frage kommenden Geſollſchaften verfügen über 350
Theater in den Vereinigten Staaten, ſowie über Aktiven im Betrage
von 100 Millionen Dollar.
Brantfätter Karboeticht voil 7. Murz Lest.
ei Uhnniere
Hüt che
Etm-Ablöf=
Aeimſchl.
Aus Lft- 1. Teil
I Teil
Ablöſ=
e
Aus=
heine.."
ſch=p. Sch.
30 ..
Staats=
4. 29
Sch.
322
24.35
99.25
100
99.7
7. 29/100
25
(k. Sch.
J
ek.=Sch.
30
greiſtaat
eiſtaat
7. 30/100
Freiſt.
3. 29
Siſche
47
46.8
5.25
Tnba102
4%Türk. (Adm.,109
„ (Bagd.)
(Bagd.) II
% Türk. unif. 1943
4½ „ 1911 Zoll.
1½% Ung. St. 1913
matst.
A.B. 1918
Satz 14
ilberr.
Aüdr. ..
7.75
h. R. (kon) 1.9
z.) III
4½% „St. 1914
4% „ Goldr..
% „ St. 10 .
48 „ Kronr. .
3% „ Eiſ. Tor...
Außereuro=
päiſche
5% Mex.am. in abe
5%6 „äuß. 99
48 „ Gold 04ſtf.,
326 „ konſ. inn.
4½% Irrigat,
5½ Tamaulipas I „
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
10½Berl. H.=Bk. G.
Berl. St.=Gold
3‟ Darmſt. St.=G.
8½ D. Hyp.=Bank
Meining., Goldpf.
8% Frk.=Hhp.=B.=
Goldpfdbr.
7% Frkf. H.=B. Gld
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfdbr.
7½ Pfbr.=Bk.=Gld.
5% Frkf. Pfdbr.=Bk.
Goldofdbr.
8% H.Lds.-Bk. Glt.
10% R. Elektr. Mark
(Hagen) Goldobl.
8½ K. Landesbanl
Darmſt. Reihe 1
Reihe II
Krft Hächn
24
24
26.15
23
23.5
23
108
100.75
—
100.75
102.5
101
104
101.5
101.5
% Mannh. St.=G./101.5
Naſſ. Ldb. Gold/105
8½ Nbg. St.=Gldal. /120
3% Pfälz. Hyp.=Bk.
Gold=Pfdbr. 100.5
8% Pforzh. St.=G. 101
80 Pr. Centr.=Bd..
Cr.=Bk. Gldpfbr. 105
7
8% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
80 Rh. Hhp.=Bank
Gold=Pfdbr. . . . 100.5
Nh. St.=W. 25/165
10% Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk., Goldpf.
103
8% Südd.B. Cr.=V.)
104
Goldpfdbr.
70 V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.. mit Option/109‟/,
7% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.. ohne Option/99
8% Voigt &Häffner
103
Goldobl.
8% Württba. Hyp.,
Bank Goldpfbr.
„„
Ohne
Bins=
berechnung
50 Bdw. Kohl 23/ 21
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6% Heſ Brk.=Rg. 23
5% Roggen 23
50 Pr. Kaliw. 6.3
5‟ Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt=B.0 2.2‟
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb.
22.5
O8. 75 Rahr. Handelsb.
Bahr. Hhp. u. Bechſ
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=B
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hhp. u. Wb.
Meining. Hyp. Bk
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr.=B
Pr. Cent.=B.=Cr.=B./
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B...
Rh. Wſtf.=B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp.=Bk.
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B.
Landeskr. Caſſel
Naſſau. Ldsb. .
Obligationen v.
Transportanſt.
40 Eliſ.=Bahn ſtfr.
4½ Galiz. Carl=
Lud.=B.
abg
2 O. Sb. /Ob.) ſtfr.
2,6% Alte".
2.6% Neue
50 Oſt.=Ung. 73/7=
4½Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. .. 1.b.8. E.
3%Oſt. . 9. E
3%Oſt. .. 1885
3%Oſt. .. Erg. Netz
3½ Raab Oedbg. 8:
9
429 Rud Siller
4 Rud. Salzkg.
4½% Anat. S.I
41s20 Anat S I
4½% Angt. S. II
Salon. Monaſt
50 Tehuantepec.
4122
15.9
16.2*
16.6
13.4
8.
13.3
16.20
14.2
14.25
13.2
16.6
16.05
12.1
11.95
7.55
15
15
13.45
30.5
26.5
25.5
12.9
Mank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. . . 167
Bab. Bk.
:/470
Bk f. Brauind. . . .
Barmer Bank. . 18
Bay. Hyp.=Wchſ.. /217.5
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb. 1202.5
Darmſt.u. Nat.=Bk. /270
Deutſche Bank 185
D. Eff.u. Wchſ.=Bk. 162
D. Hyp.=Bk. Mein.
D. Vereins=Bk. .. 1126
Disk.=Geſellſch. . . . 1178
Dresdener Bk. .. . 1175
Frankf. Bk. . . . . . . 140
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfdbr.=Bk. . . 186
Gotha. Grundkr. Bk. /255
Lux Intern Banr/ 12‟
Metallbank.
Mitteld. Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk..
Pr. Bd.=Creditbank 163
„ Hhp.=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant.
Rhein Creditbk. . . 155
Rhein=Hyp.=Bk. . . 1219.5
Südd. B.=Creditbk.
Südd. Disc.=Geſ.
RG
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein! 6.3
Bergwerks=Akt.
Bochum. Bergb. .
Buderus......"
Dt. Luxemburg . . . 176
Eſchw. Bergw.. .
Gelſenkirch. Bgw. . 1179.25
Harp. Bergb. . . . . . /215
Flie Bergb. St. . . 329
Genußſchein 1161
Kali=Aſchersleb.
Kali. Salzdetfurt.
Kali. Weſterregln. 1209
Klöcknerwerke
1171
Mannesm.=Röhr. 1210
748
Mansfelder
.1157.5
Oberbedarf ..... /119.75
Otavi=Min.=Ant. . . 40
Phönix=Bergb. . . . 128
Rhein. Braunk. ..
Rhein. Stahlw.. . . 219
A. Riebeck Montan
Rombach Hütte 12.6
Salzwerk Heilbr.
Tellus Bgb.. . . . . 128
Ver. Laurahütte . . 96
Ver. Stahlwerke . . 142.75
Induſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh.)
Henninger.
/210
Hercules Heſſiſche
Löwenbr.=München 325
Mainz. Aktienbr.
Schöfſerhof(Bind, //335
Schwarz Storchen=
Tucher, Nürnberg
./479.75
Werger
Akkum. Berlin.
Adler & Oppenh..
Adlerw. (v. Kleher)/126.5
6%A. E. G. Vzg. A. . 95.5
5%A. E. G. Vzg. B. 87
A. E. G. Stamm . . . 161
Anglo=Cont. Guano
Bad. Maſch. Durl. 130
Bad. Uhren, Furtw. 34
Bamag=Meguin ..
Baſt Nürnberg .. . 197
Bahr. Spiegel ...
Beck & Henkel ....! 91
181.2!
Bergmann El.
Bing. Metall. . . . . / 46.25
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang.
Tement=Heidelb. (162.5
Tement Karlſtadt 1182
Tement. Lothr.
Chem. Albert . . . . . 173.5
Chem. Brockh. . . . 106.5
bem. Milch
80
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel. .
Deutſche Erdöl
D. G u. Silb. Scheit
Dingler. Zweibrück.
Dresd. Schnellpr.
Dürkopp ... . .."
Dürr, Rattingen.
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
El. Licht= u. Kraft
El. Lieferung .
Elſ. Bad. Wolle ..
Email. Ulrich ..
Enzinger Werke
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn...
Faber Bleiſtift..."
Faber & Schleicher
Fahr. Pirmaſens
Farbenind. J. G.
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter
Feiſt, Sekt
Frankfurter Gas..
Frankfurter Hof ..
Frkf.=M. Pok. u. W.
eiling & Cie.
Germania Linol..
Gelſenk Gußſt
Goldſchmidt. Th...
Gotha Waggon
Gritzner. Maſch.
Grün & Bilfinger
Hafenmühle, Frkft.
Hammerſen
Hanfw. Füſſen
Hanſa=Lloyd. B
Hartm. & Braun.
Heyligenſtaedt.
hilpert, Armatur.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch. Kupfer . . .
Hoch=Tief Eſſen ..
.
Holzmann
Holzverk. Ind...
Hydrom. Breslau
Inag
115
186
225
160
57.5
55
190
54
0.52
96
235
133
133.5
43
297
114
175
115.5
20
147.5
26.5
126
178.5
u15
66
140
36
81.5
114
40.5
180
88
53
81
Junghans St..—
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch.
Karſtadt, R.
Klein Sch. & Becker
Knorr, Heilbronn
Konſerv. Braun
Krw. Alt=Württbg.
Krauß Lokom.
Lahmeher
Lech, Augsburg. ..
Lederw. Nothe .
Spicharz.
Linge Schuhw..
Löhnberg. Mühle
Ludwigsh. Walzn
Lüdenſcheid Metall
Lux Induſtrie
Mainkraft Höchſt
Mars=W. Nürnberg
Metallgeſ. Frrf l192
Miag. Mühlenb.
Moenus. Stamm
Motorenf. Deutz
Motorenf. Oberur
Münch. Lichtſpielk.
Neckar). Fahrz. ..
Neckarw. Eßlingen.
Peters Union
Pfälz Näh Kayſe
Philipps
Porzellan Weſſel
Rein Gebb.&Schalſ,
Rhein. Elektr.
Rhenania, Kunheim
Nütgerswerke . ..
Schneid. & Hanau.
Schnellpr Frank.
Schramm Lackf.
Schrift, Stemp.
Schuckert. Elektr.
Schuhf. Weſſel
Schuhf Herz ..
Schultz, Grunlack
Seilind Wolff...
Siemens Glas
Siemens & Halske
114.5
48.5
179
33
190
75.5
162
134
37.75
130.25
44
142
163.5
73.25
70
127.1
145
121.5
63.75
67.5
A.
75.5
23.5
7.
64.75
35
Südd. Immob.
Südd.Zucker=A.=G
Thür. elektr Lief..
Uhren Furtwäng!.
Unterfr. Kr.=El.=V
Beithwerke
Ver. f. Chem. Ind.
Ver. d. Olfbr. Mann
Ver. Faßſ. Caſſel.
Gummi. Bln.=Frkf.
Pinſel=Nürnberg.
Ultramarin
Zellſtoff Berl.
Vogtl. Maſch.
Voigt & Haeffner
Volthom. Seil
Wayß, & Freyta
Wegelin Rußfbr.
Zellſt. Aſchaffenbe
Zellſt. Waldhof.
Zuckerf. Rheingau
Transport= und
Zerſicherungs=Akt.
Dt. Reichsb.=Vorzg
A. Dr. Eiſenbahn
A. Lokalb. . Kraftw.
Dt Eiſenb.=Geſ
Schantung E. B.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Hapag .....
Nordd. Lloyd.
102.5
124.75
38.7
116
83.25
131‟
95.5
122.5
159.75
143
120
154
n
197.75
134
172
261.5
143
110.5
99
124
162
155.75
143.75
Frkſt. Allg. Vert. 1161.25
Frankona Rückv.
Darmſt Berte
Bahnbedar)
Dampfk. Rodberg
Helvetia Konſ...
Gebr. Lutz
Motorf. Darmſt.
Hebr. Roeder ....!"
Venuleth & Ellenb.
56.75
12.25
46.9
64
160
Geite 14
Dienstag, den 8. März 1922
Nummer 6:71
Bachſteinlieferung.
Die Lieferung von 411000 Stück
Back=
ſteinen für den Kanalbau ſoll vergeben
werden.
Die Lieferungsbedingungen liegen bei
dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 6, zur
Ein=
ſicht offen. Auch werden dort die
An=
gebotsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis Donnerstag, den
17. März Ifd. Js., vorm. 10 Uhr, bei
unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 4. März 1927.
Tiefbauamt. (st4064
Einträge in das Handelsregiſter:
Ab=
teilung 4: Am 28. Februar 1927
hin=
ſichtlich der Firmen: 1. Textilhaus
Lud=
wigsplatz Anton & Co., Darmſtagt:
Die Firma iſt erloſchen. 2,
Breiter=
mann & Weiner, Darmſtadt. Der Sitz
der Geſellſchaft iſt nach Frankfurt a. M.
verlegt. Der Geſellſchafter Julius
Brei=
termann iſt infolge Ablebens aus der
Geſellſchaft ausgeſchieden. Gleichzeitig iſt
ſeine Witwe Felizia, geborene Jankowiak
in Frankfurt a. M., als perſönlich
haf=
tende Geſellſchafterin in die Geſellſchaft
eingetreten, mit der ſie fortgeſetzt iſt
Am 3. März 1927 hinſichtlich der Firma:
Ernſt Weis, Darmſtadt: Die Prokura
des Ernſt Weis, Kaufmann in
Darm=
ſtadt, iſt erloſchen. Georg Riebel,
Kauf=
mann in Roßdorf, iſt zum Prokuriſten
beſtellt. Am 3. März 1927:
Neuein=
träge: 1. Firma: Johannes Schäfer,
Darmſtadt: Inhaber: Johannes Schäfer,
Kaufmann in Darmſtadt. Angegebener
Geſchäftszweig: Handel mit Getreide=
und Futtermitteln. Die Geſchäftsräume
befinden ſich Riedeſelſtraße 72. 2. Firma:
Klepper & Jahn. Offene
Handelsge=
ſellſchaft. Sitz: Darmſtadt.
Geſellſchaf=
ter: Ludwig Klepper und Auguſt Jahn
Kaufleute in Darmſtadt. Die Geſellſchaft
hat am 1. Januar 1927 begonnen. —
Abteilung B: Am 28. Februar 1927
hin=
ſichtlich der Firma: Lauer & Co.,
Ge=
ſellſchaft mit beſchränkter Haftung,
Darmſtadt: Die Vertretungsbefugnis des
Liquidators iſt beendet, die Firma iſt
erloſchen. Am 4. März 1927:
Neuein=
trag: Firma: Deblon & Haas,
Ge=
ſellſchaft mit beſchränkter Haftung.
Sitz: Darmſtadt. Gegenſtand des
Unter=
nehmens: Die gewerbsmäßige
Herſtel=
lung und der gewerbsmäßige Vertrieb
von Metallwaren und Meßwerkzeugen,
Handel mit techniſchen und chirurgiſchen
Gummiwaren und in Artikeln zur
Kran=
kenpflege. Die Geſellſchaft iſt berechtigt,
andere ähnliche Unternehmungen zu
er=
werben oder ſich an ſolchen zu
beteili=
gen, auch Zweigniederlaſſungen zu
er=
richten. Stammkaſtital: 20000
Reichs=
mark. Geſchäftsführer: Hermann Deblon,
Kaufmann in Wollendorf, Kreis
Neu=
wied, und Diplom=Ingenieur Arnold
Haas in Darmſtadt. Der
Geſellſchafts=
vertrag iſt am 15. Februar 1927
feſtge=
ſtellt. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf
5 Jahre vorgeſehen; das Jahr der
Grün=
dung und Eintragung zählt als volles
Jahr. Die Geſellſchaft wird durch zwei
von der Geſellſchafterverſammlung zu
ernennende Geſchäftsführer vertreten, die
nur im gemeinſamen Handeln zur
Ver=
tretung der Geſellſchaft berechtigt ſind.
Durch Geſellſchafterbeſchluß kann die
Be=
rufung noch weiterer Geſchäftsführerer
erfolgen. Sind mehr als zwei
Geſchäfts=
führer beſtellt oder ſind Prokuriſten
er=
nannt, ſo wird die Geſellſchaft durch
mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder
durch einen Geſchäftsführer und einen
Prokuriſten vertreten. Die öffentlichen
Bekanntmachungen der Geſellſchaft,
ſo=
weit ſie geſetzlich zuläſſig vder notwendig
ſind, erfolgen ausſchließlich durch den
(4063
Deutſchen Reichsanzeiger.
Darmſtadt, den 4. März 1927.
Amtsgericht I.
Holz=Verſteigerung.
Montag, 14. März d. Js., von
vormittags 9½ Uhr anfangend,
werden in der Gaſtwirtſchaft von Adam
Neuroth dahier, aus dem Spachbrücker
Gemeindewald verſteigert:
Stämme: Fichte IV Kl. 2 St. — 1,56
Fſtm. V a Kl. 10 St. — 4,96 Fſtm.
V b Kl. 22 St. — 5,48 Fſtm. Fichte
Derbſtangen 39 St. — 5,21 Fſtm.
Brennholz Scheiter Rm. 382 Buche,
58 Eiche, 9 Hainbuche, 9 Birken, 1
Kirſchbaum, 3 Fichte, 19 Erle.
Knüp=
pel Rm. 11 Erle, 19 Fichte, 2 Lärche.
Welle, 4910 Buche, 250 Hainbuche.
Auskunft erteilt Herr Förſter May,
Werkhaus Meſſel.
Spachbrücken, den 7. März 1927.
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Weizenmehl I, 11000 Kilo
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mehl, 12000 Kilo Weizenausz=/
Spez. 0, 25 000 Kilo Biertreber=
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B. Reinigungsgegenſtäm/l
2500 Stück Putzlumpen, 450 Kir.
Kernſeife, 1000 Kilo Seifenſchnitzel., Wol
gelbe Schmierſeife, 500 Kilo kriſta ug
2000 Kilo kalzinierte Soda, 1ECſo
Seifenpulver.
C. Verzehrungsgegenſtäwdl
3500 Kilo Margarine, 400 Kilo H1
600 Kilo Mohnöl (Salatöl), 2
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100 Kilo weißen Pfeffer (ganz
mahlen), 2500 Kilo Zwiebeln,
Senf, 2000 Kilo Bohnen, 2600
ſen, 1000 Kilo Linſen, 1000 KirI
ringe, 2000 Kilo Miſchobſt, Ab
Marmelade, 2500 Kilo Apfelger=
Kilo Kakao, 15 000 Stück Eier, 7)
Eſſig, 1400 Kilo geſchälte Gerſſt,
Kilo grüne Kern, 200 Kilo Kaffee
400 Kilo Kaffee=Eſſenz, 3600 Kil
kaffee, 25 000 Stück Handkäſe, 1.70o
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mittags 10 Uhr, einzureichen.
Die Lieferung iſt ganz frei
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anzubieten. Von jeder Gattung
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(Nachdruck verboien.)
ege Tür ging unausgeſetzt. Neue Gäſte kamen. Vorwie=
Boldaten; ſie ſetzten ſich ſchweigend, teils trotzig, teils
un=
in die hinteren Reihen.
ras alſo meine Erfindung betrifft”, ſagte Herr
Lami=
tz warf einen verzweifelten Blick auf den Freund und
hilfeſuchend nach dem Kellner um. Aber der ſtand
drü=
einem Winkel und reinigte ſich mit der Serviette das
Dienstag, den 8. März 1927
Geite 15
es iſt Ihnen vielleicht bekannt,” begann Herr Lamigeon
daß ſich die Erde in vierundzwanzig Stunden um ſich
Mtreht.
zuwohl,” ſagte Jonny, „das iſt mir bekannt. Und Herrn
gegult auch, ſo viel ich weiß.”
huzn wohl. Nehmen wir einmal einen feſten Punkt über
uwe an, der die Drehung der Erde nicht mitmacht.”
Fren feſten Punkt. Ueber der Erde. Der die Erddrehung
r tmacht. Gut.”
ſe hmen wir an, dieſer Punkt läge unmittelbar über der
Rew York. Die Erde dreht ſich unter ihm von Weſten
en. Stellen wir uns weiter vor: dieſer feſte Punkt wäre
arff. Ein Schiff, das nicht auf dem Waſſer, ſondern im
ge ſchwimmt. Ein Raumſchiff. Die Inſaſſen dieſes
Schif=
iwen alſo unter ſich die Drehung der Erdkugel beobachten
ſet — die natürlich eine recht rapide iſt. In ſechs Stunden,
ſri ir ſechs Stunden würde dort unten, wo vorhin New
ſſenvar, Mitteleuropa ſein. Sagen wir etwa; die Stadt Ham=
Nun alſo: das iſt meine Erfindung.”
s iſt Ihre . . . Ihre ..
ſertz aller Lächerlichkeit des pathetiſchen Vortrages, trotz
al ſurdität des Gegenſtandes war hier ettsas, was die
bei=
uſſlte. „Aber,” warf Fritz ein — „angenommen, Sie
wür=
dolan ſolches Raumſchiff konſtruieren, ein Fahrzeug, das, ähn=
Kyem Luftballon, leichter wäre als die Atmoſphäre — ſo
wiwch Ihre Erfindung an einem Kardinalfehler. Und der
Altmoſphäre macht doch die Drehung der Erde mit, aus
ü fachen Grunde, weil ſie ein Beſtandteil der Erde iſt.
Inuirr die Atmoſphäre, ſondern alles, was in ihr „ſchwimmt”
wrieſe Drehung mit, dieſe Drehung der Erde. Dieſes
ſwiff würde alſo im eigenen Tempo der Erde mit um die
Ehſe rotieren — und es kann keine Rede davon ſein, daß die
Infaſſen dieſes Raumſchiffes in aller Gemütlichkeit den Erdball
unter ſich rotieren jähen”
Herr Lamigeon ſchlug ſich vor Vergnügen auf die ſpitzen
inte. „Es freut mich, daß Sie phyſikaliſch zu denken vermögen.
Sie haben in jedem Punkte recht. Uind ſehen Sie: nun ſetzt
meine Erfindung ein. Nicht wahr, die Atmoſphäre dreht ſich
mit? Nun wohl: ich habe eine Vorrichtung gefunden —
gefün=
den iſt nicht das richtige Wort — ich habe ſie in zwanzig Jahre
langer Arbeit ergrübelt, ertrotzt, mit Weinen und Beten und
Arbeiten und Hoffen und Verzweifeln den Göttern entriſſen. Auf
den Knien habe ich gelegen vor der Muttergottes von Lourdes,
und in den Sturm der Pyrenäen habe ich es hineingeſchrieen.. ."
„Was alſo?"
„Mein Gebet iſt erhört worden. Ich habe eine Vorrichtung
erfunden, die es ermöglicht, die Bewegung der Atmoſphäre, die
Rotation der Lufthülle, die die Erde umgibt, zu paralyſieren.”
„Das iſt großartig,” ſagte Fritz, und Jonny nickte beifällig.
„Denken Sie zum Vergleich an eine aſtatiſche Magnetnadel.
Sie iſt mit doppelten Polen ausgeftattet und iſt dadurch dem
Einfluß des Erdmagnetismus entzogen — weil ſie ihn
paraly=
ſiert. Genau ſo funktioniert mein Raumſchiff.”
„Hm.,” ſagte Fritz, „das iſt zweifellos eine geniale
Erfin=
dung. Aber ich will Ihnen offen geſtehen: das muß ich ſehen,
eher glaube ich es nicht.”
„Da haben Sie vollſtändig recht”, nickte Herr Lamigeon.
„Sie ſollen nichts glauben, was Sie nicht ſehen. Bitte, kommen
Sie mit mir.”
„Wieſo?. Haben Sie denn ein Raumſchiff zu Hauſe?”
„Ein Raumſchiff gerade nicht. Aber die Zeichnungen können
Sie einſehen. Sehen Sie, Herr Vandergult, ich bin ein Genie.
Das ſteht außer Frage. Selbſt der Direktor der pſychiatriſchen
Klinik in Toledo hat es mir beſtätigt: Lamigeon, hat er geſagt,
Sie ſind ein entſetzlicher Vagabund, aber Sie ſind ein Genie.
Sie ſind ein vagabundierendes Genie. Sie ſind ein genialer
Vagabund. Wenn Sie mal einen finden, der ihnen das alles
glaubt, was Sie erzählen: das möchte ich erleben. Schreiben Sie
mir eine Karte, Lamigeon, hat er geſagt, wenn der Moment
ein=
getreten iſt. Kellner, eine Poſtkarte!”
„Wollen Sie ihm ſchreiben?” erkundigte ſich Jonny
ver=
blüfft.
„Natürlich. Er wird ſich freuen.”
„Was wollen Sie ihm denn ſchreiben?”
„Gott: daß ich Mr. Vandergult gefunden habe, und daß er
mein Raumſchiff finanzieren wird.”
„Ich möchte die Rechnung”, ſagte Fritz.
Der Kellner zog aus einer Innentaſche einige Poſtkarten
von der Farbe der Serviette. Alles in dieſem Lokal war in jenes
nerkwürdige Gemiſch von Komplementärfarben getaucht, die zu=
ſammen ein weißliches Grau, oder richtiger geſagt, ein gräuliches
Weiß ergaben.
Herr Lamigeon hatte mit ſicherem Griff Jonnys
Füllfeder=
halter aus deſſen Weſtentaſche gezogen und ſchrieb bereits
eifrig.
Die drei traten auf die CalleJunqueres hinaus, die nun
völlig lichtlos war; ſern drüben ſchimmerten die Konturen der
Rambla.
„Helfen Sie einem armen Teufel, Herr Vandergult.”
Die Schritte der drei ſtapften durch das bläuliche Dunkel.
Luken taten ſich auf zwiſchen den finſteren Häuſern; es roch nach
Erde, nach Bauſchutt, nach fremden und feindſeligen Dingen.
Kirchenportale traten aus dem Dunkel: ſtreng, mit harten,
mit=
leidloſen Umriſſen.
„Ich will Ihnen offen ſagen —,” Fritz konnte es nicht
ver=
hindern, daß ein gewiſſes freundliches Mitleid aus ſeinen
Wor=
ten klang, „daß die Idee Ihrer Erfindung mir ehrlich imponiert.
Aber eben, weil ſie ſo grandios iſt, iſt der Weg weit. Wenn
jemand einen neuen Patentdruckknopf erfindet, ſo kann er in
zwei Jahren Millionär ſein; der Mann, der zum erſtenmal auf
den Gedanken kam, eine Kerze unten koniſch abzuſtumpfen,
da=
mit ſie in jeden Leuchter paſſe, war in zwei Jahren ein
ſchwer=
reicher Mann. Aber eine Erfindung, die die Welt aus den
Angeln hebt, iſt viel zu radikal, um ſich von heut auf morgen
durchzuſetzen, oder gar: Geld zu bringen.”
„Wir richten eine Linie Hamburg—New York in ſechs
Stunden” ein.”
„Ich glaube.” ſagte Jonny, „wenn dieſe Erfindung möglich
wäre, ſo wäre ſie ſchon gemacht.”
„Sprechen Sie im Ernſt?” fragte Lamigeon, hörbar gereizt.
„Dann müßte ich ablehnen, ein Wort weiter mit Ihnen zu
ſprechen."
„Seien Sie doch nicht ſo empfindlich, Herr Lamigeon.”
„Es iſt nicht möglich, mit jemandem ernſthaft zu reden, der
kindliche — nein, der kindiſche Einwendungen macht. Wollen
Sie im Ernſt mit dem Argument kommen: wenn das und das
möglich wäre, dann wäre es ſchon erfunden? Damit würden Sie
mit anderen Worten behaupten: jede Erfindung, die gemacht
werden kann, iſt bereits gemacht, und was noch nicht erfunden
iſt, kann alſo nicht mehr erfunden werden. Nach der Meinung
des Herrn Reimers würde danach die Welt von heute ab
ſtill=
ſtehen. Bloß weil das Gehirnchen von Herrn Reimers zu klein
iſt, um ſich in eine Weiterentwickelung hineinzudenken. Mit
geiſtig ſo Minderbemittelten kann ich mich nicht unterhalten.”
„Herr Lamigeon!“
„Herr Lamigeon hat recht,” entſchied Fritz. „Er hat recht in
der Sache, wohlgemerkt, aber er vergreift ſich in der Form. Das
macht, Herr Lamigcon hat Sekt getrunken.” (Fortſetzung folgt.)
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