Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 64
Samstag, den 5. März 1927.
190. Jahrgang
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
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Rabatt weg. Bankonto: Deuiſche Bank und Darme.
ſtädter und Natlonalbant.
die Beziehungen Weſteuropas
zu Sowjetrußland.
hemberlains antiruſſiſche Front. — Deutſchland und
Rußland ſollen einander entfremdet werden.
* Berlin, 4. März. (Priv.=Tel.)
SGenfer Meldungen deuten darauf hin, daß Chamberlain
ertlich nur zu dem Zweck nach Genf fährt, um das ganze
Oſt=
pillem dort aufzurollen und Deutſchland noch einmal die Frage
rülegen, ob und inwieweit es bereit ſei, ſich gegen Rußland
zulegen. Möglich, daß Chamberlain ſolche Gedanken trägt.
war immerhin auffällig, daß der Reichskanzler Marx beim
ltm Empfang der auswärtigen Preſſe mit beſonderer
Be=
turig die gleiche Berechtigung und das Nebeneinanderbeſtehen
* Socarno=Verträge und des Berliner Vertrages mit Rußland
neſtrich. Das konnte ein Wink nach England ſein, der nur ſo
tiſtanden werden darf, daß Deutſchland nicht die Abſicht hat,
s Der Linie der unbedingten Neutralität herauszutreten, die
i ja tatſächlich auch durch ſeine völlige Entwaffnung
auf=
zuungen iſt.
Wie wir erfahren, wird Chamberlain am Abend des 5. März
iAaris eintreffen und ohne Unterbrechung gemeinſam mit dem
mröſiſchen Außenminiſter Briand nach Genf weiterreiſen. Der
miſche Außenminiſter Zaleſki wird diesmal nicht in Paris
er=
miet, da er ſich von Warſchau über Kattowitz direkt nach Genf
bikst. Es dürfte dies das erſtemal ſein, daß ein polniſcher
Bemminiſter vor einer für Polen, ſo wichtigen Ratstagung
pt den Weg über Paris nimmt.
In unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen und auch in
diplo=
nichen engliſchen Kreiſen hebt man hervor, daß die Anweſen=
Shamberlains und Briands bei dieſer Genfer Ratstagung,
eer Tagesordnung keinen weſentlichen Gegenſtand außer der
müger und der Saarfrage aufweiſt, auf den Wunſch
zurück=
ſüren wäre, die bisher geübte Methode, alle Vierteljahre eine
Zammenkunft zwiſchen den leitenden Staatsmännern Europas
Fwarzuführen, in Zukunft fortzuſetzen. Auch iſt in der
Anweſen=
der beiden Außenminiſter die Abſicht unverkennbar, die
Be=
ſtung der Rolle Deutſchlands im Völkerbund, das diesmal
Vorſitz in der Ratstagung führen wird, zu unterſtreichen.
So ſehr dieſe beiden Geſichtspunkte mitgeſprochen haben
na, dürfen ſie aber nicht als die entſcheidenden aufgefaßt
nden. Wer die Entwicklung der letzten Wochen verfolgt hat,
1d feſtgeſtellt haben, daß als erſter der engliche Außenminiſter
Am berlain ſich zu der Teilnahme an den Genfer Beratungen
schloß und erſt hierauf Briand ſeinem Beiſpiele folgte. Dieſe
ſtellung beſtätigt die zur Gewißheit werdende Vermutung,
MAdiesmal nicht deutſch=franzöſiſche, ſondern
Aü ſch=engliſche Verhandlungen in Genf im
likelpunkt der Beratungen ſtehen werden, die vor
Im auf die Zuſpitzung der engliſch=ruſſiſchen Beziehungen
tie zuführen ſind. Es unterliegt keinem Zweifel, daß
Cham=
elain die Abſicht hat, in Genf die
antiruſſi=
e Front zuverſtärken und auf die Verhandlungen zwi=
MDeutſchland und Polen einen Einfluß auszuüben. Die leb=
½e Tätigkeit, die das Foreign Office ſeinerſeits in Warſchau
Wilna entwickelt, um eine Annäherung Polens an Litauen
brreichen, und die Bemühungen des Foreign Office
anderer=
um eine Wiederaufnahme der deutſch=polniſchen
Verhand=
em ſind der beſte Beweis dafür, wieviel der engliſchen Regie=
3 an einer völligen Iſolierung Sowjetrußlands gelegen iſt.
den direkten Unterredungen zwiſchen Chamberlain und
eſemann wird, ſo vermutet man, das ganze Oſtproblem im
een Umfange aufgerollt werden. Man glaubt andererſeits,
Chamberlain alle Mittel anwenden wird, um Rußland und
utshland einander zu entfremden.
ien franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen iſt man ſich offenbar
ſwelche Bedeutung dieſen deutſch=engliſchen Beſprechungen
hmneſſen iſt. Man ſagt ſich, daß der engliſche Außenminiſter
Ure Lockerung der deutſch=ruſſiſchen Beziehungen einen Preis
löuhlen bereit ſein könnte, der vielleicht in der Unterſtützung
heutſchen Anſprüche auf die Rheinlandräumung zu ſuchen
Ne. Eine gewiſſe Beſorgnis über die bevorſtehenden
Verhand=
gm iſt daher im franzöſiſchen Außenminiſterium nicht zu ver=
Nem. So wird man den Genfer Verhandlungen der nächſten
iae mit geſteigertem Intereſſe entgegenſehen können.
„in Berliner diplomatiſchen Kreiſen mißt man der vorſtehen=
Meldung große Bedeutung bei. Man hält es durchaus für
jehungen Weſteuropas, zu Sowjetrußlan
uſätzlich aufzurollen und ſich für eine weitere Politik gegen
Sau der Unterſtützung Deutſchlands zu verſichern. Solche
iue würde auch die in der letzten Zeit befolgte Taktik der eng=
In und franzöſiſchen Preſſe verſtändlich machen, die ja
ſyſte=
h die Erörterung des Syſtems der Rheinlandräumung auf
Ncärztagung als verfrüht und inopportun hinſtellte. Deutſch=
2 wird ſich aber durch ſolche Verſuche nicht von ſeiner klar
NSeichneten politiſchen Linie abbringen laſſen, die eine wei=
Serſtändigung mit Frankreich und England erſtrebt und die
rtreichung dieſes Zieles eine ſchnelle Bereinigung der noch
lärenden Fragen, insbeſondere des Rheinlands= und
Saar=
ems, als wichtigſte Vorbedingung anſieht. Deutſchlands
art gegenüber Sowjetrußland hat ſich nach Meinung Ber=
E diplomatiſcher Kreiſe ſtets im Rahmen der zwiſchen beiden
M en abgeſchloſſenen Verträge gehalten und wird dies auch
ian kün. Jeder Verſuch, von engliſcher oder franzöſiſcher Seite,
Sentgegenkommen gegenüber deutſchen Forderungen in den
M:9gen von einer Aenderung der deutſchen Politik im Oſten
a Aic machen zu wolien, wird auf den ein gen Widerſtand
geſamten deutichzen Oeffentlichkeit ſtoße=
Zaleſki dementiert die polniſch=engliſche Front
gegen Rußland.
E.P. Wien, 4. März.
Der polniſche Außenminiſter Zaleſti, der ſich heute auf der
Durch=
reiſe nach Genf einen halben Tag in Wien aufhielt, äußerte hier vor
Preſſevertretern ſeine Anſichten über die aktuellen außenpolitiſchen
Fra=
gen, namentlich in der Frage der Wiederaufnahme der
Handelsver=
tragsverhandlungen mit Deutſchland und über die Beziehungen Polens
zu Sowjetrußland.
Hinſichtlich der deutſch=polniſchen Handelsvertrags=Verhandlungen
ſagte Zaleſki, daß er in Genf Gelegenheit zu einer Ausſprache
mit Dr. Streſemann haben werde. Er mache davon um ſo lieber
Gebrauch, als gewiſſe Anzeichen vermuten ließen, daß auch auf
deut=
ſcher Seite eine ſolche Ausſprache füür erwünſcht gehalten wird. Der außer der damaligen ſogenannten Regierung, die aber ihrerſeits
Standpunkt der polniſchen Regierung in der Frage der Handelsvertrags=
Verhandlungen ſei oft genug umſchrieben worden, und er, Zaleſki,
könne nur nachdrücklich wiederholen, daß Polen jederzeit zur
Wiederauf=
nahme der Verhandlungen bereit ſei, wobei ſämtliche in einen normalen
Handeisvertrag einſchlagenden Fragen als ein Geſamtkomplex behandelt
werden müßten.
Im weiteren Verlauf des Geſprächs dementierte Miniſter
Zaleſki auf das energiſchſte alle Meldungen, die von
Ver=
handlungen zwiſchen Polen und England zwecks
einer gemeinſamen Front gegen Rußland wiſſen
wol=
len. „Es hat ſich nicht das Geringſte ereignet — erklärte Zaleſti —, wendigen Zuſtimmung zur Verfaſſung iſt ſehr verſchieden; aber
was einer polniſch=engliſchen Annäherung auf der Grundlage einer
Feindſchaft gegen eine dritte Macht auch nur ähnlich ſähe. Ich erkläre
ausdrücklich und entſchieden, daß niemals von irgend welcher Seite, am
allerwenigſten von ſeiten der engliſchen Regierung, an die polniſche
Re=
gierung mit dem Vorſchlage oder auch nur mit der leiſeſten Anregung
herangetreten wurde, die Lage in Europa durch Bildung einer ſogen,
gemeinſamen Front gegen Rußland zu verſchärfen.” Bei ſeiner
unbe=
dingt auf den Frieden gerichteten Politik lege Polen ſeinerſeits einen
beſonderen Wert auf die Beibehaltung und Pflege friedlicher und
gut=
nachbarlicher Beziehungen zu Rußland. — Außenminiſter Zaleſki iſt
abends 7.30 Uhr nach Genf abgereiſt.
Deutſchlands Neutralität im engliſch=ruſſiſchen Konflikt.
Zu obiger Meldung erfahren wir, daß an zuſtändiger
deut=
ſcher Stelle nicht das geringſte von ſolchen engliſchen Wünſchen
bekannt iſt und es niemanden einfällt, dieſe Kombinationen ernſt
zu nehmen. Nicht nur der Reichskanzler hat in den letzten Jahren
wiederholt darauf hingewieſen, daß Deutſchlands Stellung zu
der augenblicklichen Verſchärfung der ruſſiſch=engliſchen
Be=
ziehungen von vornherein klar und gegeben iſt. Die geſamte
de tſche öffentliche Meinung iſt einig darin, daß für
Deutſch=
land auf Grund der Verträge von Locarno, Rapallo und Berlin
keine andere als eine durchaus neutrale
Hal=
tung in Betracht komme.
Die amerikaniſch=mexikaniſche Kriſe.
DermexikaniſcheGeſandte verläßtWaſhington.
Vor dem Abbruch der Beziehungen.
TU. New York, 4. März.
Der mexikaniſche Geſandte in Waſhington iſt auf Grund
des amerikaniſch=mexikaniſchen Notenwechſels aus Waſhington
abgereiſt, um nicht wieder nach dort zurückzukehren. Wie
ver=
lautet, hat die amerikaniſche Regierung in ihrer
Note an Mexiko darauf hingewieſen, daß der
mexikaniſche Geſandte in Waſhington nicht
mehr länger angenehm ſei. Der Geſandte ſoll
angeb=
lich während des Oelſtreites Erklärungen an die Preſſe gegeben
haben, die der amerikaniſchen Regierung nicht paßten. Die
ame=
rikaniſche Note ging nach einer engeren Waſhingtoner
Kabi=
nettsſitzung nach Mexiko ab. Der mexikaniſche Geſandte verließ
bereits damals Waſhington, erhielt aber auf der Durchreiſe
durch St. Louis die telegraphiſche Anweiſung ſeiner Regierung,
nach der amerikaniſchen Hauptſtadt zurückzukehren. Der
Ge=
ſandte hat jetzt Waſhington ſofort nach dem Eintreffen der
mexi=
kaniſchen Antwortnote endgültig verlaſſen. Obwohl von ſeiten
des amerikaniſchen Staatsdepartements erklärt wird, daß
der Notenwechſel mit Mexiko
toner Meldungen vielfach davon, daß ſich die Beziehungen
zwi=
ſchen den beiden Staaten ſchnell dem Kriſenpunkte nähern. Dem
entſprechen auch mexikaniſche Meldungen, wonach dort der
bal=
dige Abbruch der amerikaniſch=merikaniſchen Beziehungen
be=
fürchtet wird. Die letzte amerikaniſche Note komme beinahe
einem Ultimatum gleich, worin, die ſofortige Einſtellung der
mexikaniſchen Propaganda in den Vereinigten Staaten gefordert
wurde. Das habe der mexikaniſche Geſandte und Generalkonſul
in Waſhington, ein Halbbruder des Präſidenten Calles, auf ſich
bezogen. Die mexikaniſche Regierung habe in ihrer Antwortnote
ihren Geſandten gegenüber den Vorwürfen von amerikaniſcher
Seite verteidigt. Zur Stunde iſt es völlig ungeklärt, ob der
amerikaniſche Geſandte Waſhington aus eigener Initiative
ver=
laſſen oder ob er abberufen worden iſt.
Die Proteſinote der Vereinigten Staaten
an Mexiko.
Waſhington, 4. März.
Die Nete der Vereinigten Staaten an Mexiko, über deren
Inhalt bislang nichts verlautete, die aber als „ungewöhnlich
wichtig” bezeichnet wurde, enthält, wie jetzt bekannt wird, einen
Proteſt gegen die „organiſierte Propaganda gegen die Vereinigten
Staaten” durch den amerikaniſchen Botſchafter in Waſhington
Tellez und den mexikaniſchen Generalkonſul in New York Elias,
einen Halbbruder des Präſidenten Calles. Botſchafter Tellez iſt
geſtern abend aus Waſhington abgereiſt.
Innere Feſtigung?
Von
D. Dr. M. Schian.
Wir halten uns im allgemeinen für berechtigt, im Rückblick
auf die hinter uns liegende Nachkriegszeit feſtzuſtellen, daß die
innere Feſtigung des deutſchen Volkes nunmehr ſoweit
fort=
geſchritten ſei, daß wir mit aller Zuverſicht in die Zukunft
ſchauen dürfen. Vielleicht iſt es nützlich, wenn wir dieſe Bilanz
einmal überprüfen.
Wer die Zeit zu Anfang 1919 mit unſerer Zeit vergleicht,
kann allerdings von einem erheblichen Fortſchritt reden. Uns
graut noch jetzt, wenn wir an die unſagbare Zerriſſenheit und
Verworrenheit der erſten Monate, ja des erſten Jahres nach
dem Ende des Krieges denken. Der furchtbaren Zerbröckelung,
Zerſplitterung, Zerſpaltung ſtand bis zum Zuſammentreten der
Nationalverſammlung überhaupt keine einende Kraft gegenüber
auch wieder zwieſpältig war, und der faſt jedes Machtmittel
fehlte. Eigentlich iſt es erſtaunlich, daß damals nicht noch mehr
Verwirrung entſtand. Jedenfalls iſt jenem Chaos gegenüber der
gegenwärtige Zuſtand ein Zuſtand der erfreulichen Ordnung.
Auch wenn man ſich müht, tiefer zu ſehen, wird man eine
zunehmende innere Feſtigung feſtſtellen dürfen. Außer den
Kom=
muniſten und manchen Rechtsextremen ſtellen ſich jetzt alle
Par=
teien auf den Boden der Verfaſſung. Das Maß der in=
— von jenen Extremen abgeſehen — will niemand die
Verfaſ=
ſung antaſten. Bis weit nach rechts iſt die Erkenntnis gedrungen,
daß wir, wie wir auch ſonſt zu der Verfaſſung ſtehen mögen, ſie
als Baſis des politiſchen Handelns betrachten müſſen.
Die auf dieſer Baſis ruhende Gemeinſamkeit iſt jetzt ſo ſtark,
daß ſie die Grundlage für eine bürgerliche Regierung bilden kann.
Auch das war 1919 und in den unmittelbar folgenden Jahren
völlig undenkbar. Die ungeheuere Not führte 1923 zur Großen
Koalition, aber ohne Deutſchnationale. Die äußerſte Not ließ
eine Regierung ohne Sozialdemokraten ertragen; aber die deutſche
Erde bebte damals. Jetzt iſt der Widerfpruch ja auch kräftig
genug; aber er bleibt erträglich.
Wie iſt das gekommen? Ich zeichne in ganz groben Strichen.
Zunächſt: die ungeheuere Erregung der Kriegszeit
und der Rebolutionszeit ließ nach. Es handelt ſich um eine
einfache pſychiſche Erſcheinung, der die Volksſeele ſo gut
unter=
worfen iſt wie die Einzelſeele. Auf Erregungszuſtände folgt die
Reaktion, folgt ein Zuſtand mindeſtens der Ermattung, vielleicht
auch der Beſinnung. Wir leben in dieſem Zuſtand.
Sodann: das deutſche Volk machte Erfahrungen. Es
regierte ſich ſelbſt; ſo ſtand der Verwirklichung der kühnſten
Träume anſcheinend nichts mehr entgegen (denn die Fürſten
hat=
ten ja als die Haupthinderniſſe des Glücks der Völker gegolten).
Aber das Glück kam dennoch nicht. Wohl geben weite Maſſen
nun ſehr einfach den neuen Regierenden die Schuld. Aber es
dämmert doch wohl etwas von der ungeheuer unterſchätzten
Schwierigkeit des Regierens. Der rein
parlamen=
tariſche Betrieb zeigt ja auch ſehr deutlich, wie wenig es gelingt,
die Regierten zufrieden zu ſtellen. So mag der Aberglaube, als
läge es ſtets nur am guten Willen der Regierung, alles zum
Guten zu wenden, immerhin etwas weniger kraß geworden ſein.
Verſchwunden iſt er natürlich nicht.
Weiter: Es iſt vielleicht in dieſen mehr als acht Jahren
auch manchem Deutſchen deutlicher geworden, daß unſer Geſchick
zwangsläufig in die Weltgeſchicke hinein
ver=
woben iſt, ſo daß auch die Nöte, die wir durchmachen, nicht
glatt beſeitigt werden können. Ich glaube, daß in dieſer
Bezie=
hung auch heute noch ſehr wunderliche Anſichten in nicht wenigen
Köpfen ſpuken — einfach weil die Fähigkeit und natürlich auch
die Neigung fehlt, die politiſchen und wirtſchaftlichen
Abhängig=
keiten durchzudenken. Aber etwas mehr als 1918/19 haben doch
wohl auch die Maſſen im Volk von den Notwendigkeiten, denen
alle Völker unterworfen ſind, und insbeſondere von dem Zwang,
dem das deutſche Volk jetzt unterliegt, begriffen. Dieſe
Erfah=
rung (die ich nicht überſchätzen möchte) trägt zur Zurückhaltung
und damit zur inneren Feſtigung bei.
Nicht unwichtig iſt auch, daß durch die Wandlung im
Ver=
halten der Deutſchnationalen Partei, die in der Bildung der
jetzigen Reichsregierung in die Erſcheinung getreten iſt, das
un=
geheuere Mißtrauen, das bei den Linksparteien gegen dieſe
Partei heirſcht, etwas abgemildert worden iſt oder doch
werden wird. Beſeitigt iſt es natürlich längſt nicht. Weite Kreiſe,
nicht bloß der Kommuniſten und Sozialdemokraten, ſondern auch
zur Klärung der Atmoſphäre beigetragen habe, ſprechen Waſhing= der Demokraten, werden wenigſtens, dem rechten Flügel, der
Deutſchnationalen auch in Zukunft zutrauen, daß er von Herzen
gern die erſte beſte Gelegenheit benutzen würde, um die Weimarer
Verfaſſung über den Haufen zu werfen. Aber dieſes Mißtrauen
hat doch wohl an Schärfe verloren; und es wird noch mehr
ab=
ebben, wenn die gegenwärtige Reichsregierung längeren Beſtand
hat. Ich erinnere daran, daß das gleiche Mißtrauen in der erſten
Zeit nach der Revolution auch der Deutſchen Volkspartei
ent=
gegengebracht wurde; erſt die Mitarbeit in der Regierung hat
das geändert. Zu wünſchen iſt ſelbſtverſtändlich, daß nichts
ge=
ſchieht, was unbegründetem Mißtrauen auſs neue Nahrung
geben könnte. Die an ſich höchſt unbedeutende Angelegenheit,
wegen deren Herr v. Seeckt weichen mußte, war in dieſem
pſycho=
logiſchen Zuſammenhang ſehr ärgerlich; man muß aber immer
noch mit einer ſeeliſchen Verfaſſung weiter Volksſchichten rechnen,
die einen nur allzu guten Nährboden für allerhand nervöſe
Be=
ſorgniſſe bildet. Im allgemeinen aber iſt das Mißtrauen geringer
geworden, wengleich es ſich noch lange nicht in Vertrauen
ver=
wandelt hat.
Endlich muß beachtet werden, daß die unruhigen Elemente
— gemeint ſind die zu äußeren Störungen geneigten — im Laufe
der letzten Jahre erkannt haben, daß dem Staat jetzt
wie=
der Machtmittel zur Verfügung ſtehen, mit denen er ſich
gegen innere Feinde ſchützen kann. Sie wiſſen, daß es jetzt
un=
endlich viel ſchtverer wäre, eine Umwälzung herbeizuführen, als
1919 oder auch noch 1920. Auch dieſe Erkenntnis wirkt beruhigend.
Wer dieſen Gedankengängen, die die Lage vorſichtig
ab=
ſägend zu erfaſſen ſuchten, mit einiger Zuſtimmung gefolgt iſtz
Seite 2
Samstag, den 5 März 1927
Nummer 64
der wird das Fazit ziehen, daß wir in der Tat von einer
inneren Feſtigung zu ſprechen berechtigt ſind
daß die Fortſchritte dieſer Feſtigung aber nach
wie vor relativ ſind, daß alſo von wirklicher
inne=
rer Feſtigkeit auch jetzt noch nicht geſprochen werden kann. Die
auch bei Wahlkämpfen zu beobachtende Mattigkeit beruht wirklich
großenteils auf Ermattung, nicht auf größerer Friedlichkeit.
Ermattungszuſtände aber können immer wieder von
Erregungs=
zuſtänden abgelöſt werden. Und ſofern die Beruhigung auf der
Einſicht beruht, daß dem Staat ausreichende Machtmittel zum
Selbſtſchutz zur Verfügung ſtehen, iſt klar, daß die „Beruhigung”
nicht ſehr hohen Wert hat. Wir müſſen auch in Rechnung ſtellen,
daß allerhand ernſte Momente vorhanden ſind, die jeden
Opti=
mismus verbieten. Nach wie vor iſt Deutſchlands wirtſchaftliche
Lage ſehr ernſt. Die programmatiſchen Ausführungen des neuen
Reichsfinanzminiſters haben das auch Schwerhörigen klar
ge=
macht. Die Landwirtſchaft hat ſchwer zu kämpfen; die Induſtrie
iſt längſt nicht ausreichend beſchäftigt; die Arbeitsloſigkeit iſt auch
jetzt noch eine ſehr traurige Erſcheinung. Und nun kommt die
Steigerung der Dawes=Laſten. Hier liegen allerhand Anläſſe zur
Beunruhigung. Auch die innere Feſtigung könnte unter den
Auswirkungen dieſer Umſtände leiden.
Und ſo bleibt ſchließlich eine Empfindung übrig, die aus
einer Miſchung verſchiedener Einſichten und Stimmungen
her=
vorgeht. Wir freuen uns der zweifellos gewachſenen und
dau=
ernd langſam wachſenden inneren Feſtigung. Wir vermögen aber
den Grad, den dieſe Feſtigung erlangt hat, nicht allzu hoch
anzu=
ſetzen; daher muß jeder Einzelne wiſſen, daß der Prozeß der
Feſtigung ſehr vorſichtig behandelt werden
muß. Hohe Selbſtzucht, ſorgfältige Prüfung iſt not; und zwar
um ſo mehr, je mehr man an weithin beachteter Stelle ſteht.
Ich denke dabei nicht bloß an die Leitenden, ſondern an alle,
auch an Privatperſonen, nicht zuletzt auch an die Preſſe. Endlich:
wir können auch weiter eine in ſich gefeſtigte Reichswehr und
eine gut diſziplinierte Polizei unmöglich entbehren. Beſtrebungen,
die einer Politiſierung der Reichswehr oder der Polizei nach
irgend einer Seite oder in irgend einem Sinne Vorſchub leiſten,
würden ſchlechthin verhängnisvoll wirken.
Wir ſind auf dem Wege zur Feſtigung; aber eben auf dem
Wege. Das Ziel iſt noch lange nicht erreicht.
* Die deutſchen und die franzöfiſchen
Freimaurer.
Freimaurerei — Kriegsſchuld — Rheinlandräumung.
Von unſerer Berliner Redaktion.
In der deutſchen Freimaurerei gibt es zwei Gruppen: die
Frankfurter Richtung, die mehr international iſt, und die
alt=
preußiſchen Großlogen, die eine ſtreng nationale Haltung
einnehmen und ſich von der aktiven Politik fernhalten, während
die Logen in den romaniſchen Ländern auch eine ſtark
innen=
politiſche Bedeutung haben. Von den beiden franzöſiſchen
Groß=
logen iſt nun an die Frankfurter Richtung eine Einladung zu
ciner Ausſprache zur Herbeiführung einer Verſtändigung zwiſchen
den franzöſiſchen und deutſchen Freimaurern eingelaufen, die
von dem Frankfurter Großmeiſter an die altpreußiſchen Logen
weitergegeben wurde. Dieſe haben die Beſprechung abgelehnt,
formell aus dem Grund, weil die franzöſiſche „Grand Orient”
von ihnen nicht anerkannt ſei. Aber auch abgeſehen davon,
ver=
biete es den altpreußiſchen Großlogen ihre Auffaſſung von
deut=
ſcher Ehre, mit franzöſiſchen Logen in Verhandlungen einzutreten,
zum mindeſten ſolange Deutſchland nicht frei von der ihm zu
Unrecht aufgebürdeten Laſt, die Schuld am Weltkriege zu tragen,
ſei und ſolange noch Teile unſeres Deutſchen Reiches unter dem
Druck fremder Beſatzungen ſtünden. Trotzdem hat die
Frank=
furter Loge mit den Franzoſen die Beſprechung am 16. Februar
in Frankfurt a. M. gehabt und den Franzoſen einige Fragen
vor=
gelegt. Um die erſte Frage, ob die Franzoſen auch den Deutſchen
alle Rechte eines freien Volkes zugeſtehen und den Kampf um
die Beſeitigung der Kriegsſchuld Deutſchlands billigen, haben die
Franzoſen ſich ſehr klug herumgedrückt. Zu der zweiten Frage,
wie ſie zur Beſetzung des Rheinlandes ſtehen, haben die
Fran=
zoſen erklärt, ſie arbeiteten täglich daran, daß die Beſetzung
ſo=
bald wie möglich auſhöre und unterſtützten die Politik Briands.
Ob die Frankfurter Loge ſich mit dieſen Antworten zufrieden
gegeben hat oder auf einer ſolchen Grundlage eine Verſtändigung
verſuchte, iſt noch nicht bekannt.
Ein Gedenktag zweier Toten.
Volta und Laplace.
Nicht daß etwa die wiſſenſchaftliche Forſchungsarbeit dieſer
beiden Männer von einer Gleichheit war, die Anlaß geben könnte,
ihrer in einem Aufſatz zu gedenken. Eine Laune des Schickſals
vielmehr gab, daß Laplace und Volta von 100 Jahren am 5. März
kurz nacheinander ſtarben. Des einen Tod von der ganzen
wiſſen=
ſchaftlichen Welt beachtet und betrauert, des andern unbeachtet.
Trotzdem wohl war Volta der Größere von beiden, er wurde es
zum mindeſten in der Auswirkung ſeiner grundlegenden
For=
ſchertätigkeit nach ſeinem Tode.
Volta hatte ſchon zu Lebzeiten alle Ehrungen auskoſten
dür=
fen, die einem Mann ſeiner Bedeutung zuteil werden. Er war
auf die bedeutendſten Lehrſtühle berufen worden, und vom Kaiſer
Napoleon ward er in den Grafenſtand erhoben. Er beſaß dann
die ſeltene Menſchenklugheit, als ſeine Erfindungen ſich in der
Praxis auswerteten und andere Forſcher, auf dieſe aufbauend,
das Erforſchte auf andere Gebiete hinüberzogen, die ihm nicht
mehr lagen, mit dem Reſultat ſeiner Arbeit ſich zu begnügen
und die letzten Jahre ſeines Lebens in Zurückgezogenheit zu
verbringen.
Während die Namen anderer Forſcher durch Benennungen
etwelcher Erzeugniſſe der Nchwelt eingeprägt wurden, wie der
Galvanis, blieb Voltas Name lange Zeit auch auf dem Gebiete
das ſeine Forſchungen tiefſt einſchneidend beeinflußte, unbekannt.
Erſt die neuere Zeit brachte ſeinen Namen wieder in etwas zu
Ehren, als ſie einen Gradmeſſer „Volt”, ohne den die Elektrizi
tatsberechnung heute nicht mehr auskommt, nach ihm benannte.
Volta wird heute als der Vater der Elektrizität bezeichnet.
Er war natürlich nicht der Erfinder der Elektrizität als ſolcher
Den elektriſchen Funken, auch Elektriſiermaſchinen kannte man
längſt vor ihm. Und die Elektriſiermaſchine war es wohl in
erſter Linie, die ihn die von Luidi Galvani vertretene Anſich
vom Vorhandenſein einer tieriſchen Elektrizität bekämpfen ließ.
Er zog Galvanis Anſicht auch kämpferiſch in Zweifel, nachdem e
erkannt hatte, daß uicht die Elektrizität im Froſchſchenkel vor
handen war — Galvani hatte bekanntlich die Behauptung
auf=
geſtellt, daß die Nervenſtränge im Froſchſchenkel kleinen Leyden
ſchen Flaſchen gleich ſeien —, ſondern daß die Elektrizität durch
die Verbindung zweier ungleicher Metalle erzeugt würde. Wei
tere Verſuche führten ihn dazu, zu den beiden Metallen als
dri=
tes eine Flüſſigkeit zu nehmen, und ſo entſtand die Voltaſch=
Säule, die erſte Möglichkeit, dauernden elektriſchen Strom zu er
Vom Tage.
Der preußiſche Juſtizminiſter Am Zehnhoff hat
geſtern dem Miniſterpräſidenten Braun den Rücktritt von ſeinem
Amte mitgeteilt.
Um ſich gegen verſchiedene Preſſeangriffe zu verteidigen,
hat Reichsjuſtizminiſter Hergt um ſeine Vernehmung im
Pro=
zeß Sodenſtern=Mahraun gebeten.
Heute beginnen in Berlin die Verhandlungen zwiſchen
der Reichsbahnverwaltung und den Gewerkſchaften
über die Lohn= und Arbeitszeitfrage.
Die Saarländer fordern den endgültigen Abzug der
alliierten Truppen.
Der endgültige Wahltermin in Oeſterreich wurde
vom Nationalrat und vom Hauptausſchuß für den 24. April feſtgeſetzt.
In Genf haben eingehende Verhandlungen über das
Danzig=polniſche Zollabkommen und über das
Tabak=Monopol begonnen.
Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die Rede des
Reichs=
kanzlers Marx vor Vertretern der auswärtigen deutſchen Preſſe
in Rußland einen günſtigen Eindruck hervorgerufen.
Die türkiſche Regierung hat endgültig beſchloſſen
eine Staatsbank zu errichten. Die Bank ſoll unter
Beteili=
gung der Regierung und anderer türkiſchen Banken mit einem Kapital
von 25—50 Millionen Türkpfund gegründet werden. Sie ſoll ein
Re=
gulator der geſamten Wirtſchaft der Türkei ſein.
Konſtantinopeler Informationen zufolge wirbt England auf
dem Balkan Freiwillige für China.
In New York hielt der engliſche Botſchafter Sir
Ho=
ward vor dem 20. Jahrhundert=Club eine Rede, in der er ſich für eine
weitere Annäherung zwiſchen den
engliſchſprechen=
den Nationen einſetzte.
Der Antrag zahlreicher New Yorker Bankiers auf
Auf=
hebung der Kreditſperre gegen Frankreich iſt
ab=
gelehnt worden.
Der 69 amerikaniſche Kongreß hat ſich geſtern vertagt.
Die 70. Seſſion beginnt im Novemba.
Der mexikaniſche Geſandte in Waſhington iſt aufgrund
des amerikaniſch=mexikaniſchen Notenwechſels aus Waſhington
abgereiſt, um nicht wieder zurückzukehren.
Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat die Vorlage
angenom=
men, durch die das Inkrafttreten der neuen
Einwan=
derungsquoten um ein Jahr verſchoben wird.
Der chineſiſche Marineminiſter iſt im Zuſammenhang
mit der Beſchießung Schanghais durch chineſiſche Kanonenboote
zu=
rückgetreten.
Der chineſiſche Komiſſar in Schanghai hat dem Doyen des
Konſu=
larkorps eine Note überreicht, in der die ſofortige Zurückziehung der
engliſchen Truppen gefordert wird, die außerhalb der internationalen
Konzeſſionen Stellung b zogen haben, weil dies eine Verletzung der
chineſiſchen Souveränität darſtelle.
Das Ziel der Kantoneſen.
Befreiung Chinas vom Ausland.
EP. Paris, 4. März.
Das Mitglied der Kontrollkommiſſion der Kuomintang,
Shao Li=tſe, der gegenwärtig in einer politiſchen Miſſion im
Auftrag der Kantonregierung die europäiſchen Hauptſtädte
be=
reiſt, erklärte geſtern franzöſiſchen Journaliſten gegenüber, daß
Schanghai nach ſeiner Anſicht in einem Monat in die Hände der
Kantoneſen fallen werde. Die Kantoneſen herrſchten
gegen=
wärtig über 12 Provinzen mit 200 Millionen Einwohnern. Ueber
die innerpolitiſche Orientierung der Kuomintang befragt,
er=
klärte Shao, daß nach dem endgültigen Siege der Kantoneſen
eine Nationalverſammlung darüber entſcheiden werde. Die
Kommuniſten ſeien als Mitglieder der Kuomintang zugelaſſen,
aber nur individuell, nicht offiziell als geſchloſſene Partei. Die
außenpolitiſchen Ziele aller Kantoneſen ſeien die gleichen,
näri=
lich die Befreiung vom Auslande. Aus dieſem Grunde
betrach=
teten ſie die Ruſſen als ihre größten Freunde und die Engländer
als ihre ärgſten Feinde. China ſei berufen, eines Tages das
mächtigſte Reich des Erdballs zu werden. Gegen Indochina habe
China keine aggreſſiven Abſichten.
Die chineſiſchen Blätter von Schanghai melden, daß der
Gouverneur der Provinz Anhuei, General Tſchen Ting=hüh,
ſeine Provinz als unabhängig von Nordchina erklärte und ſich
den Kantoneſen anſchloß. Die unter ſeinem Oberbeſehl ſtehenden
Truppen wurden angewieſen, die Eiſenbahnlinie zwiſchen
Tient=
ſin und Tukai zu unterbrechen, wodurch die Ankunft neuer
Nord=
truppen in Schanghai verhindert wird. Gleichzeitig haben die
kantoneſiſchen Truppen heute früh einen Vorſtoß gegen den Weſten
unternommen, um die Verbindungen zwiſchen den Provinzen
Tſchekiang und Anhuei herzuſtellen. Schließlich läuft in
Schang=
hai das Gerücht um, die kantoneſiſchen Streitkräfte hätten bereits
Sutſchau, etwa 80 Km. weſtlich von Schanghai, beſetzt.
zeugen, während man bisher nur den elektriſchen Funken kannte.
Auf dieſe Erkenntnis und auf die Möglichkeit, dauernden
elek=
triſchen Strom zu erzeugen, baut ſich die Wiſſenſchaft der
Elek=
trizität auf. So darf mit Recht Volta als der Vater der
moder=
nen Elektrizität bezeichnet werden.
Alexander Graf Volta.
Vor dieſem Forſcherergebnis war Volta wenig bekannt. Die
Familie, der er entſtammte, war ſeit langem in Como anſäſſig,
wo auch Aleſſandro Volta am 18. Februar 1745 geboren wurde.
Materielle Sorgen kannte er nicht, und ſo durfte er auch zunächſt
ſeiner Neigung zur Dichtkunſt nachgeben. Später aber zog ihn
das Studium der Phyſik zur Wiſſenſchaft. Er wurde 1774 Rektor
des Gymnaſiums in Como und einige Jahre ſpäter Profeſſor
der Univerſität Piſa. Er unternahm weite Reiſen durch Europa,
deren eine durch Deutſchland ihn auch auf anderem Gebiete zur
Berühmtheit werden ließ. Er lernte in Deutſchland die
Kar=
toffel kennen, deren Anbau in der Lombardei auf ihn
zurückzu=
führen iſt. Seine phyſikaliſchen Studien führten ihn zu vielfachen
Erfindungen und Entdeckungen, die faſt alle auf dem Gebiete der
Elektrizitätslehre lagen. Daneben führten ihn Beobachtungen
der aus ſumpfigen Gewäſſern aufſteigenden Luftblaſen zum
Stu=
dium der Gasarten. Er beobachtete meteorologiſche Entladungen,
Gewitter, Hagel, vulkaniſche Vorgänge, und all das führte ihn
Sieinnerpoliſche LageinFrankreicht
Wahlrechtsreform und Finanzpolitik.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 4. Märzi
Die proviſoriſche Löſung der Schuldenfrage ſcheint letzt
Endes eine ſehr günſtige Wirkung auf die Kammer auszuübo=
Trotz der mehr theoretiſchen Verſtimmung der Sozialiſten kc
jetzt wieder von einer innerpolitiſchen Entſpannung geſprocht
werden. Sogar die Frage der Wahlreform wird jetzt von H.
Parteien weſentlich nüchterner betrachtet, was allerdings n=
verhindern kann, daß beinahe täglich neue Projekte auftauchrn
Zuletzt war von dem Reformplan Malvys ſehr viel die Rae
Dieſer ſoll wenigſtens den einen Vorteil beſitzen, daß er bei
gemäßigten Linken Anklang findet. Auch dieſes Projekt ſieht age
eine bedeutende Erhöhung der Zahl der Mandate für die Koc
mer vor, und das iſt ein großer Fehler. Die Kammer iſt eu
ſchieden unvolkstümlich, und die Abgeordneten bekommen Se
bei jeder Gelegenheit zu fühlen. So wenig zum Beiſpiel
Diäten der Abgeordneten für den Staatshaushalt bedeuten, c
in dieſem Punkte wird bei dem Volke eine heftige Propaga:n
für Sparſamkeit” gemacht. Unter ſolchen Umſtänden muß je=
Plan unvolkstümlich ſein, welcher die Erhöhung der Zahl
Abgeordneten vorfieht. Und gerade an dieſem Uebel leiden
alle Pläne.
Die Regierung tut übrigens alles, um ſich in der W.d
reformfrage möglichſt neutral zu halten. Es iſt nunmehr zienn
ſicher, daß die Vertrauensfrage innerhalb der Wahlreformdebo.
nicht aufgeworfen wird.
Für die Finanzpolitik werden die Zeichen der innerpolitiſ,
Entſpannung und auch die Löſung der Schuldenfrage als
günſtige Faktoren dargeſtellt. Man iſt im allgemeinen auch
frieden, beſonders die Rentner ſind es, da in der letzten Zeit
Wert vieler Renten geſtiegen iſt. Viele Nationalökonomen u
fen aber Poincaré die Tatſache vor, daß alle ſeine Errun=”
ſchaften auf Koſten der Verbraucher geſchahen; trotz vieler Erff
auf anderen Gebieten gelang es nämlich der Regierung mu
die Preiſe erheblich herabzudrücken. Daran iſt vielleicht
noch ein gewiſſer Skeptizismus dem Franken gegenüber ſchol
durch die Hinausſchiebung der endgültigen Stabiliſierung
weite Kreiſe enttäuſcht worden. Der Wert des Franken iſt
nicht vollkommen ſtabil, vielmehr kann eine — wenn auch
minimale Abbrökelung ſeines Wertes konſtatiert weng
Poincaré beklagte ſich vor kurzem über die „Haifiſche der F7u
kenſpekulation‟. Es iſt eine unableugbare Tatſache, daß dieſe
Finanzminiſter noch immer ſehr erhebliche Schwierigkeiten.:
reiten. Die Frankenſpekulation iſt aber nicht international,
dern auf Frankreich beſchränkt. Aus dieſem Grunde glaubt n.
daß ſie vollkommen verhindert werden kann, beſonders aucht
jetzt von ſeiten Amerikas, ſobald die Zahlungen begonnen wen
eine weitgehendere finanzielle Unterſtützung zu erhoffen iſt-
Die Ereigniſſe in China.
EP. London, 4 Mä)
Ueber die militäriſche Lage außerhalb Schanghais wirki
richtet, daß die Zahl der kantoneſiſchen Truppen andauerns
nimmt. Die völlig aufgelöſte Armee Sun Tſchuan=fangs iſt 5u
11000 Mann aus Schantung erſetzt worden. Die Gefechtsut
keit hat ſich nach dem See Taiho hingezogen, von wo aus
Kantoneſen in der Richtung auf Tſchangſchau gegen die Eſ
bahnlinie Schanhai-Nanking in der Abſicht vorzuſtoßen ſu)
die nördlichen Verbindungen der Schantung=Truppen abzuſc.
den und ſich Nankings zu bemächtigen. — Vom nördlichen Kr:
ſchauplatz wird berichtet, daß es zu weiteren Zuſammenſt
zwiſchen den Truppen Wu Pei=fus und Tſchang Tſo=lins geis
men iſt.
Deutſchland und China.
Berlin, 4. MSz
Ueber die gegenwärtige Lage in China wirdr!
Zeitungen erklärt, daß die Verhandlungen Chinas mit Eng
in Hankau zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt ſind. Eine
drohung von Europäern, insbeſondere von Deutſchen, in Sckh
hai iſt ausgeſchloſſen. Deutſchland werde keinerlei Schritte
die irgendwie als Parteinahme gedeutet werden könnten. En
falls beabſichtige Deutſchland nicht, beim Völkrbund vorft.
zu werden.
immer wieder auf das Gebiet der Elektriztiät zurück. Seine
ſchungen nannte er ſelbſt Theorie der Elektrizität, aber
wiſſen heute, daß ſie unendlich mehr wie Theorien waren.
ſie, wie oben erwähnt, grundlegend für die Wiſſenſchaft und n
für die materielle Auswertung der Elektrizität wurden.
Galvanis Abhandlungen über ſeine Theſe, daß der F
ſchenkel Elektrizität in ſich enthalte, wurden für Volta der
gangspunkt ſeiner neuen Erkenntniſſe. Er begann ſeine Ver
damit, daß die Berührung der Froſchſchenkelnerven mit
Metalldrähten anſtatt mit einem erheblich ſtärkere Zuckungen
vorriefen, ſo daß alſo die Erkenntnis, daß die Elektrizitan?
den Metallen erzeugt wurde, recht nahe lag. Der erſte pram
Beweis aber wurde von ihm erbracht durch
Veröffentlicht-
aus dem Jahre 1800. Sie ſtützten ſich auf die von ihm herg!!
ten Apparate, den Becherapparat und die Voltaſche Säule. —
dieſe Säule gelang es zum erſtenmal, die elektriſche Spam!
nach jeweiliger Entladung ſich ſelbſt von neuem erzeuge
laſſen. So entſtand der konſtante Strom. Wenn dieſer kon 7
Strom auch heute noch der Galvaniſche genannt wird, ſo iſ=
Schöpfer doch nicht Galvani, ſondern Volta. Volta verdan.
Elektrizitätswiſſenſchaft weiter die Erfindung des Elektron?
und des Elektroſkops und damit die heute allerdings unern
einer und umfangreicher ausgebauten elektriſchen Meßapp.
Wie tief einſchneidend die Voltaſche Theorie für die Prax:!
worden iſt, bedarf gerade heute im eigentlichen Zeitalle.
Elektriztiät keiner Erwähnung.
Laplace.
Pierre Simon Latlace, deſſen 100. Todestag mit dem 2—
zuſammenfällt, war der bedeutendſte Mathematiker ſeiner
und dazu ein Naturforſcher und vor allem Aſtronom, deſſe”
kenntniſſe ebenfalls grundlegend für die weitere Forſchule
in die neueſte Zeit hinein blieben.
Wenn heute auch die moderne Atomforſchung die
zen bisher bekannten Probleme zuſammenſtürzen ließ A0
kühne Behauptung aufſtellt, daß in den Fixſternen fortwſ.
Protonen und Elektronen, jene winzigen Teilchen, vo‟
Kleinheit menſchliches Ermeſſen ſich keine Vorſtellune
machen kann, ſtändig ausgeſtrahlt, abgeſondert werden,"
in ſtrahlende Energie umzuſetzen, die im Kosmos wiedern
Stoff werden, wenn alſo der Begriff Materie, Stoff velſeil
den iſt und die Theſe vom ewigen Wechſel aller Dinge."
unbedingten Geſetzmäßigkeit aufſtellt, von der immer ell ve
nen, immer in einer neuen Form wiederkehrenden Geſit.—
des
unergründlichen Kosmos, wenn die moderne Atowſo!e
[ ← ][ ][ → ]Nummer 64
Samstag, den 5 März 1927
Zuſammenkünfte.
Von unſerem „=Korreſpondenten.
Rom, 3. März 1927.
In San Remo ſind in dieſen Tagen die Botſchafter von
. und Paris ,der Staatsſekretär im Auswärtigen Amt Herr
SSchubert und der Miniſter des Aeußern Herr Dr.
Streſe=
n beiſammen, um gemeinſam feſtzuſtellen, daß die auswär=
Lage Deutſchlands ſchon verſchiedentlich erfreulicher ausfah,
gerade in dieſen Tagen unmittelbar vor der Genfer
Rats=
un g. Man kann vielleicht die Stimmung des hoffentlich wieder
luren Dr. Streſemann mit dem warmen, aber doch immerhin
ſeu den Regen vergleichen, der ſeit einigen Tagen über der
in Liguriens und dem milden San Remo heruntergeht. Als
deutſche Botſchafter, in Rom Herr von Neurath
Sonntag abend nach San Remo abreiſte, ließ er
zn erſtaunlich warmen und ſonnigen Frühling
mis hinter ſich, um in den Regen zu reiſen.
Hof=
ſtlich gilt das Sprichwort nicht, daß nach den
Unter=
ſurigen der deutſchen Diplomaten im Regen Herr
Streſemann dann vom Regen in die Traufe von
af kommen wird. Man muß ſich deutſcherſeits vor
in hüten, auch nur etwas ſich von der nervöſen
giccoſtimmung anſtecken zu laſſen, die infolge des
ſnervenden Spannungszuſtandes der Luft allzu
ſt zu übereilten Schritten verleitet. Man iſt hier
inet anſcheinend außenpolitiſch untätig, in einer
ſzigstenden, aber unruhigen Stellung, die unter den
gat erigen Böen der engliſch=ruſſiſch=chineſiſchen
so lwinde leidet. Man macht es ſo wie der Römer
u3cirocco: man möchte etwas unternehmen, hat
ſt weder die körperliche Kraft noch den moraliſchen
MSazu. Da helfen auch keine Frühlingsſonne und
ge mnilden Winde, keine ſtrahlende Mimoſenblüte
leine dithyrambiſchen Eeſänge, ſelbſt nicht auf
ſuu des Ueberſeefliegers de Pinedo. Der Scirocco
cüärker, er lähmt. Der Engländer und der Ruſſe
fiü nrächtiger als der eigene Wille. Man döſt im
Siorco und hofft auf ftillere und ſanftere Winde.
Herr von Neurath hat, alſo in San Remo dem
wſchen Miniſter nur Vermutungen über die
italie=
ne Politik, über die Abſichten Muſſolinis mitteilen
ſüten, er hat wahrſcheinlich recht wenig poſitives
Heſäal beibringen können, trotzdem einige beſonders
ſſigt deutſche Journaliſten ſtets ſehr genau über die
„ſunkionen des Duce unterrichtet ſind. Man wird
Air Genf bei ſeiner Stellungnahme gegenüber den
Eaſchland betreffenden Problemen, nur in relativ
zſugem Maße auf den Einfluß Italiens Rückſicht
e osgleich dieſe Seite der Muſſoliniſchen Politik
ſodem verringerten Einfluß des Herrn Töplitz
mutungen, die von gewiſſen deutſchen Journaliſten nach
Deutſch=
land hinauspoſaunt wurden und auf eine direkte Aenderung der
Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien
ab=
ſtellten, ſind zweifellos maßlos übertrieben. Es iſt bezeichnend,
daß zum Beiſpiel ein beſonders „gut informierter” Artikel in
einem ſüddeutſchen Blatt bereits, im Druck erſchien, als Thyſſen
überhaupt gerade erſt in Rom eingetroffen war, aber noch
nie=
mand geſehen oder geſprochen hatte. Außerdem iſt es gerade
Thyſſens Art, beſonders zugeknöpft zu ſein und ſogar ſeine
eng=
ſten Mitarbeiter im Ungewiſſen, über ſeine Pläne zu laſſen.
Ferner weiß man, daß es eine Spezialität Thyſſens iſt, juſt dann
eine zweite Sache in Sicherheit zu bringen, wenn man meint, daß
er im Begriff iſt, eine Angelegenheit, mit der er offiziell und
öffentlich beſchäftigt zu ſein ſcheint, unter Dach zu bringen. Die
Beſuche der beiden Induſtriellen werden wohl am richtigſten als
das eingeſchätzt, was ſie ſind; als Sondierungen von Fragen,
Streſemann an der Riviera.
vünen müſſen. Vielleicht lohnt es ſich, auf die Be= Reichsminiſter Dr. Streſemann mit ſeinem Arzt Dr. Schulmann auf einer
zſiungen Italiens zu Polen ſein Augenmerk zu rich= Autofahrt an der Riviera, wo er ſich bis zum Beginn der Geufer
Rats=
tagung aufhält.
unger wichtig iſt als früher. Noch vor Jahresfriſt wäre die
2ſconcolitik Italiens von Einfluß auf die Genfer Verhand=
Uſren geweſen. Man hatte hier eine Periode, in der infolge
ſBe ſtrebungen der Banca Commerciale die Beziehungen
zwi=
ſch Rom und Werſchau recht weſentlich für die Maßnahmen
Aſtülaßenpolitik des Duce waren. Aber dieſes Intereſſe iſt
ab=
gſſur, wenigſtens zeigt es ſich nicht mehr ſo ſtark wie früher in
Anahmen der italieniſchen Regierung und vor allem nicht
Uwſo propagandiſtiſch in den Außerungen der „inſpirierten”
ihniſchen Preſſe. Vielleicht hängt auch dieſe Tatſache mit der
Eenſluſſung der Politik Muſſolinis durch Chamberlain
zu=
ſienen, der für die engliſche Fühlungnahme in Polen eine
Ab=
kſkung zwiſchen Rom und Warſchau als recht nützlich für die
eſptſchen Pläne geſehen haben mag.
Hrr von Neurath hat alſo dem Miniſter des Aeußern in
Remo zur politiſchen Seite der italieniſchen Entwicklung
yub dingte Mitteilungen machen können. Zur wirtſchaftlichen
(svicklung Italiens hat er auch nichts anderes ſagen können,
aſßvas von verſchiedenen Seiten in der Preſſe des Auslandes
Meints erörtert wurde, nämlich daß die Finanzpolitik des Grafen
Ehui ſehr geſchickt, die Steuererpreſſung im Volke weniger
gün=
ſſtzuu fzufaſſen iſt, und daß die Wirtſchaft des Landes ſelbſt in
Ahnhlichen Kriſe einer Deflation ſteht. Etwas genauer werden
Aſtellr gaben des Botſchafters über die Beſtrebungen geweſen
ilß däe ſich an die römiſchen Beſuche des Herrn Thyſſen und
M2r. Vögler knüpften. Der Botſchafter hat gleich nach der
Muft des Herrn Thyſſen, der nur knapp zwei Tage in Rom
Iſee, mit dieſem Induſtriellen ausführlich geſprochen und auch
eſſnee mstag abend nach der Unterredung Thyſſens mit Muſſo=
Uſinach den Duce in längerer Unterredung über die mit dem
Azche der Induſtriellen zuſammenhängenden Probleme gehört.
90 kann in bezug auf dieſe Fühlungnahme der deutſchen
ehirduſtriellen zunächſt eins ſagen: die ſenſationellen Ver=
deren Löſung noch von ſehr verſchiedenen Faktoren aohängig iſt.
Man braucht anſcheinend nicht anzunehmen, daß unmittelbare
und klare Folgen bald erſichtlich ſein werden oder direkte
faß=
bare Rückwirkungen gleich in Erſcheinung treten dürften.
Aber es liegt in der Natur von Zuſammenkünften, daß
eif=
rige Leute das Gras wachſen hören, das ſich unter den Tritten
der Prominenten hat beugen müſſen. Es gibt bei dieſen
Zuſam=
menkünften aber auch gerade in letzter Zeit allerlei tatſächlich
ſehr erſtaunliche Zufälligkeiten. Daß der Wirtſchaftspolitiker Dr.
Trendelenburg gerade in dem Augenblick in Rom weilt, in dem
Thyſſen und Vögler hier waren, iſt einer dieſer merkwürdigen
Zufälle. Dr. Trendelenburg aber war als Völkerbundsvertreter
in Rom eingetroffen, um an den gerade jetzt tagenden
Wirt=
ſchaftsverhandlungen des Völkerbundes in Rom teilzunehmen.
Dieſer Staatsſekretär hat alſo nichts, mit dem
Induſtriellen=
beſuch zu tun. Aber ein Spiel des Zufalls, das zu weſentlich
größeren Aufregungen und weitgehendſten Vermutungen Anlaß
gegeben hat, war jenes Zuſammentreffen zwiſchen Herrn von
Neurath und Streſemann bei deſſen Ankunft in San Remo.
Wie an maßgebender Stelle verſichert wurde, war der Beſuch
Streſemanns in San Remo der hieſigen Botſchaft vorher nicht
bekannt. Das Auswärtige Amt hatte keinerlei Nachricht über
die Reiſepläne des Miniſters weitergegeben. Herr von Neurath
fuhr nach San Remo, um wie üblich an der Sitzung des
Ver=
waltungsrates des Kaiſer=Friedrich=Krankenhauſes teilzunehmen,
und war ſelbſt überraſcht, als Streſemann plötzlich in San Remo
auftauchte. Er war nicht von der Ankunft verſtändigt worden,
weil er bereits nach San Remo unterwegs war, als Streſemann
ſich ganz plötzlich zu ſeiner Reiſe entſchloß. So kam es, daß der
Bot=
ſchafter und der Miniſter tatſächlich zufällig in San Remo
zuſam=
mentrafen. Es war natürlich nicht ganz einfach, dieſen wirklichen
Zufall den aufhorchenden Journaliſten in Rom plauſibel zu
machen, und man kann es verſtehen, daß ſofort das Thema einer
Ukt zu der weiſen Erkenntnis zurückgekommen, die ſchon
Hera=
hAor zweieinhalb Jahrtauſenden kündete, ſo iſt das doch mehr
Awire Pflicht des Dankes, auch der genialen Männer zu ge=
M4n, die ſich der Erforſchung des Alls, des Kosmos, der Dinge
Muuns und unſere winzige Welt, zur Lebensaufgabe gemacht
hNcht. Alle Forſcherarbeit baut letzten Endes auf Vorangegange=
Iſauff. Einer ſtehr auf der Schulter des anderen, und auch die
Mhintnis von Irrtümern führt ja ſelbſt, wenn ſie dieſe
Irr=
r reſtlos als ſolche aufklärt, ſtets eine Stufe weiter zu neuer
(tirtnis.
Ncenn auch die menſchliche Perſönlichkeit des großen
franzö=
i Mathematikers Laplace nicht gerade ſehr ſympathiſch iſt,
M ein maßloſer Ehrgeiz den armen Ackermannsſohn derart
SEltz, daß er mit ſeiner Bedeutung als Mathematiker und
nom ſich nicht begnügen konnte und auch danach ſtrebte, als
*kiler eine Rolle zu ſpielen, wenn er auch in dieſem Streben
Fig den Mantel nach dem Wind hing und es verſtand, ſich in
Edem Maße bei Bonaparte wie bei Ludwig dem Achtzehnten
Rauch der Republik derart einzuſchmeicheln, daß er von allen
Ehren überhäuft wurde, ſo bleibt ſein Ruhm als
Mathe=
ei= und Aſtronom doch für die Forſchung und für die
Wiſſen=
ſuſt von gkeicher Bedeutung.
Niaht mit Unrecht wird Laplace der Newton Frankreichs ge=
1 denn er war es, der Newtons Erforſchung der Natur=
8elplanmäßig fortführte, nicht mit Unrecht auch wird er mit
AuHer von Humboldt und Cuvier verglichen. Seine Theorie
den Bau des Weltenſyſtems, die allerdings vor ihm der
P Rönigsberger Philoſoph Kant aufgeſtellt hat, was ſpäter
11 Ner zuſammenfaſſenden Bezeichnung Kant=Laplaceſche
Theo=
rrte, blieb Jahrzehnte hindurch grundlegend. Sie iſt zum
Deſtens in Schulbüchern noch heute enthalten. An ihrer
Be=
un zu ihrer Zeit ändert alſo die Tatſache nichts, daß die
iue Forſchung ſie ablehnt. Kein Geringerer als Hermann
ywlz hat dieſe Kant=Laplaceſche Theorie wie folgt definiert:
er Syſtem war urſprünglich ein chaotiſcher Nebelball, in dem
e, als er noch bis zur Bahn der äußerſten Planeten
L biele Millionen Kubikmeilen kaum ein Gramm Maſſe
gen konnten. Dieſer Ball beſaß als er ſich von den Nebel=
9 der benachbarten Fixſterne getrennt hatte, eine langſame
rbegung. Er verdichtete ſich unter dem Einfluß der gegen=
Den Anziehung ſeiner Teile, und in dem Maße, wie er ſich
ſakete, mußte die Drehbewegung zunehmen und ihn zu einer
En Scheibe auseinandertreiben. Von Zeit zu Zeit trennten
De Maſſen am Rande der Scheibe unter dem Einfluß der
Muenden Zentrifugalkraft, und was ſich trennte, ballte ſich
wieder zu einem rotierenden Nebelball zuſammen, der ſich
ent=
weder einfach zu einem Planeten verdichtete oder während dieſer
Verdichtung auch ſeinerſeits wieder Maſſen abſtieß, die zu
Tra=
banten wurden oder in einem Falle am Saturn als
zuſammen=
hängender Ring ſtehen blieb. In einem anderen Falle zerfiel die
Maſſe, die ſich vom Umfang des Hauptballes abſchied, in viele
voneinander getrennte Teile und lieferte den Schwarm der
klei=
nen Planeten zwiſchen Mars und Jupiter.”
Ueber Laplaces Jugend iſt nichts bekannt. Wir wiſſen nur,
daß er ſchon auf der Schule eine hervorragende mathematiſche
Begabung zeigte, daß er mit 20 Jahren Lehrer der Mathematik
an der Militärſchule wurde und dann ſehr ſchnell zu allen
mög=
lichen Würden und Ehren aufſtieg. Laplace war Mitglied aller
Akademien und gelehrten Geſellſchaften Europas. Er war unter
Bonaparte Miniſter des Innern, wenn auch nur für wenige
Wochen. Er ſaß im Senat, wurde Graf und wurde Marquis.
Was viele vergeſſen haben: Laplace iſt auch die Veranlaſſung
der Einführung des Metermaßes und der
Längengradbeſtim=
mung. Die nach ihm benannte Nebularhypotheſe behauptete in
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Jahrzehnte hindurch
unbeſtrittene Herrſchaft.
Dr. E. Kth.
Hochſchulnachrichten.
Hk. Berufung. Wie die „Hochſchulkorreſpondenz” hört, hat der
ordentliche Profeſſor für römiſches und deutſches bürgerliches Recht,
ſowie Rechtsphiloſophie Geh. Juſtizrat Dr. Alfred Manigk in
Breslau einen Ruf an die Univerſität Marburg erhalten. Manigk,
gebürtig aus Angerburg (Oſtpr.), ſtudierte in Tübingen und Breslau,
promovierte 1897 auf Grund der Schrift: „Hat der nachſtehende
Pfand=
gläubiger das Recht des Verkaufs der Pfandſache?‟ Nach beſtandenem
Staats xamen trat Manigk im Breslauer Oberlandesgerichtsbezirk in
den Juſtizdi nſt ein. 1900 habilitierte er ſich in Breslau für römiſches
und deutſches bürgerliches Recht, wurde zwei Jahre ſpäter
Extraordi=
narius in Königsberg, erhielt dort die Ernennung zum Ordinarius und
bekleidete 1910/11 das Rektoramt der Albertus=Univerſität. Im
Neben=
amt war Manigk zugleich Dozent an der Königsberger Handelshochſchule.
Seit 1921 lehrt Manigk in Breslau. Einen Ruf an die Univerſität
Tokio hat er abgelehnt.
* Der Mann mit dem 100 PS. Roman von Pierre
Fron=
daie. Ullſtein=Verlag. Preis 3 Mk. Ein elegant erzählter
Liebesroman, der in alten Schlöſſern und Modebädern der
modernen Welt ſpielt. Glänzend geſchildert ſind die Figuren
dieſer Aventiure, die pikant gewürzt iſt mit geiſtreichem Witz
und durchlodert iſt von einer glühenden Leidenſchaft „Das
Leben iſt eine Reiſe”, und der Held des Romans macht ſie eben
Seite 3
Zuſammenkunft zwiſchen Muſſolini und Streſemann als Grund
der Reiſe des deutſchen Botſchafters angeſehen wurde. Nichts
Lavon aber war Tatſache. Eine Zuſammenkunft zwiſchen dem
deutſchen Außenminiſter und dem Duce war bei der ganzen
Rivierareiſe Streſemanns niemals beabſichtigt und iſt es auch
heute nicht. Es war allerdings bekannt, daß gewiſſe Kreiſe in
der Umgebung Muſſolinis gan; gern die Gelegenheit von
Streſe=
manns Aufenthalt in Italien dazu benutzt hätten, um ein
Zu=
ſammentreffen der beiden Politiker herbeizuführen. Aber der
deutſche Botſchafter hat im Einverſtändnis mit der Berliner
Lei=
tung und den Wünſchen Streſemanns immer betont, daß
Streſe=
mann nur zur Kräſtigung ſeiner Geſundheit nach San Remo
gekommen ſei und keinerlei politiſche oder halbpolitiſche
Ge=
ſchäfte durchführen könne und wolle. Die Politik war
Streſe=
mann vom Arzt verboten, was ſich ja ſchon daraus ergab, daß
Herr von Schubert ihn ganz offiziell in Berlin vertrat. Nur jetzt,
unmittelbar vor der Abreiſe nach Genf, findet die Ausſprache
zwiſchen den Botſchaftern und der Berliner Stelle in San Remo
ſtatt, ſchon aus dem Grunde, weil man Streſemann die Mühen
einer überflüſſigen Reiſe nach Berlin vor der Genfer Tagung
erſparen will. Aber eine Zuſammenkunft zwiſchen dem
Außen=
miniſter und ſeinen deutſchen Mitarbeitern iſt eine ganz andere
Sache als eine Zuſammenkunft mit einem fremden Staatschef,
bei der unter Umſtänden wichtige Probleme internationalen
Charakters erörtert werden könnten. Dazu bedürfte es mindeſtens
längerer Sondierungen nach allen Seiten. Und dieſe würden
zeigen, daß ſelbſt ein Kur im Regen beſſer und zuträglicher ſein
kann, als eine Unterredung im Sonnenſchein und Scirocco.
Die Ueberreſie der Militärkontrolle.
Die militäriſchen Sachverſtändigen der Entente
in Berlin.
Berlin, 4. März.
Gleichzeitig mit der Ernennung des Oberſten Durand zum
militäriſchen Sachverſtändigen für die franzöſiſche Botſchaft ſind
als Sachverſtändige für die übrigen Botſchaften für Italien der
Oberſt Roſſi, für England der Oberſt Goſſet, für Belgien Pulinſch
ernannt worden. Japan hat auf die Ernennung eines
militäri=
ſchen Sachverſtändigen verzichtet. Entſprechend dem auf der
letzten Ratstagung beſchloſſenen Genfer Protoroll iſt die
Auf=
gabe dieſer Sachverſtändigen, die Reſterledigung der Punkte,
deren Durchführung entſprechend dem Pariſer Abkommen ihrer
Natur nach eine gewiſſe Zeit in Anſpruch nehmen. Sämtliche
Herren waren bisher Mitglieder der Interalliierten
Militär=
kontrollkommiſſion. Sie bilden jedoch kein gemeinſchaftliches
Gremium und haben keinerlei beſondere
Verhandlungskompe=
tenzen.
Deutſchland und die Stabiliſierung des
franzöſiſchen Franken.
* Berlin, 4. März. (Priv.=Tel.)
Der Gouverneur der Bank von England, Montague
Norman, iſt gegenwärtig in Berlin. Nicht zum erſten
Male und nicht zum letzten Male. Seit Jahren iſt es ja bereits
Brauch geworden, daß die Leiter der großen europäiſchen
Noten=
banken ſich gegenſeitig beſuchen, um laufende Angelegenheiten
ihres Arbeitsgebietes zu beſprechen. Daß daran regelmäßig weit
über die nächſtliegenden Ziele hinausgehende Vermutungen
an=
geknüpft werden, iſt ſelbſtverſtändlich und vielleicht auch
begreif=
lich. Diesmal wird der Bank von England unterſtellt, daß ſie
die Unterſtützung der Reichsbank brauche, um die Pläne zur
Stabiliſierung des franzöſiſchen Franken
durch=
zuführen. Eine Vorſtellung, die nur unter völliger Verkennung
unſerer geſamten wirtſchaftlichen Lage überhaupt entſtehen
konnte. Zunächſt einmal hat Frankreich jede Unterſtützung
Deutſchlands, wie ſie in Thoiry vorſichtig in Ausſicht genommen
war, abgelehnt. Herr Poincaré glaubt ſich ſtark genug, aus
eigener Kraft das Problem der franzöſiſchen Inflation löſen zu
können und hat damit bisher auch recht behalten, ſitzt gegenwärtig
ſogar auf recht beträchtlichen Deviſenbeſtänden, ſo daß er ſelbſt
den Amerikanern eine Abſchlagszahlung geben konnte ohne das
Schuldenabkommen zu ratifizieren. Ob er den Zeitpunkt zur
Stabiliſierung des Franken für gekommen erachtet, darüber hat
er ſich wohl noch nicht einmal ſeinen nächſten Mitarbeitern
gegen=
über ausgeſprochen. Wenn er das aber getan haben ſollte, dann
wird die Bank von England ſich kaum an die Reichsbank wenden,
weil Deutſchland finanziell noch viel zu ſchwach iſt, um derartige
Transaktionen mitmachen zu können. Wir müſſen die nächſten
Jahre erſt einmal ſehen, wie wir die Schwierigkeiten der
Dawes=
zahlungen bewältigen. Erſt wenn wir da feſten Boden unter den
Füßen haben, werden wir uns wieder an internationalen
Trans=
aktionen größten Stiles beteiligen können.
im 100 PS. Georg Dewalter, ein unſeliger Glückspilz, hat alle
ſeichten Liebſchaften verſchmäht und kommt mit einem
unaus=
löſchlichen Durſt nach einem neuen wahren Erleben nach Biarritz,
wo ſich ſein Schickſal erfüllt. Er verliebt ſich mit all ſeinen
glückheiſchenden, begehrenden Sinnen in die Frau eines
exzen=
triſchen Engländers, eines Multimillionärs, der zu ſeinem
Ver=
gnügen pſychologiſche Experimente an ſeinen Mitmenſchen
an=
ſtellt, die ihm am beſten gelingen, wenn er — betrunken iſt. Der
Gatte betrügt, ſie iſt rein und unberührt geblieben und ſchenkt
ihrem erſten Liebhaber die ganze Hingabe eines erſtmalig
wahr=
haft liebenden Herzens, ohne zu ahnen, daß er bald abreiſen
will, um irgendwo in Senegal eine Exiſtenz zu ſuchen, und er
wirft ſich dem Glück und Reichtum ſchrankenlos in die Arme. Die
Liebenden richten ſich in einem idylliſch gelegenen Landſtädtchen
häuslich ein, der betrogene Gatte aber, der inzwiſchen die
Schei=
dungsklage erhalten hat, ſcheint plötzlich an ſeiner Frau, die er
brutal zur Ehe gezwungen, aber nie beſeſſen hat, ſehr zu
hän=
gen, er kommt and will ſich an dem „mißglückten Abenteuer der
beiden Nichtſe” ergötzen, ſieht ſich aber nur noch tiefer gedemütigt.
Dewalter erklärt ſich bereit, ſofort zu verſchwinden. Er findet
den ehrenvollen Ausgang aus der tragiſchen Verwicklung, indem
er ſich in einen Teich ſtürzt, einen Unfall vortäuſchend. Der
Sieger triumphiert, hat aber nichts gewonnen; denn Dewalter,
der durch ſeinen Freitod ſeine Geliebte vor einer niedrigen
Ent=
täuſchung bewahrt, hat die ſtärkſte Erinnerung hinterlaſſen: er
lebt in ihrem Herzen als der rein Geliebte fort. Hat doch der
gedemütigte Sieger ſein Ehrenwort gegeben, gar nichts von
Dewalters Abreiſeplänen zu erzählen. An die Geſtalt des
Dritten iſt am meiſten Kunſt gewandt. Und noch eines ſteht, als
die eigentliche Anſtifterin aller Verwickelungen, im Hintergrund
der Erzählung: die unheimliche Macht des Reichtums, die keinen
E5
Unbefugten ſtraflos aus ſeinen Fängen läßt.
* Deutſches Land, das illuſtrierte Blatt für Heim und Reiſe.
Herausgegeben von P. Kabiſch in Leipzig Verlag: Helingſche
Verlagsanſtalt, Leipzig Jährlich 12 Hefte zum Preiſe von
12 Mark. Das vorliegende Heft iſt dem deutſchen Winterſport
gewidmet. Aus dem Harz und aus den Schleſier=Bergen bringt
es neben ſchönen Bildern Nachrichten, wo man am beſten und
bequemſten der weißen Kunſt nachfahren kann. Andere Aufſätze,
Schnurren und vor allem reizvolle Bilder aus deutſchen Landen
machen den Inhalt des Heftes aus. Druck und äußere
Ausgeſtal=
tung laſſen die hohe Stufe deutſchen Schrifttums erkennen. Es
wäre zu wünſchen, daß derartige Zeitſchriften im deutſchen Volke
mehr Verbreitung fänden, als die nur auf Aeußerlichkeiten
ein=
geſtellten, von Mode. Tanz und Kino allzu ſehr durchſetzten
Ver=
öffentlichungen, die den Zeitſchriftenmarkt beherrſchen. brk.
Seite 4
Samstag, den 5. März 1927
Nummer 64
De pfäßzer Zwiſchenfal.
Franzöſiſches Kriegsgerichtsverfahren gegen
die deutſchen Gendarmen.
* Landau, 4. März. (Priv.=Tel.)
In der Frage der Verhaftung der beiden deutſchen
Gendar=
men an der Pfalziſch=elſäſſiſchen Grenze haben die Vorſtellungen
der deutſchen Behörden, insbeſondere die Bemühungen des
Rheinlandoommiſſars, in dieſem Fall nunmehr das poſitive
Er=
gebnis gehabt, daß die beiden Betroffenen, die Gendarmen von
Winden und Steinfeld, Groſſer und Ullrich, aus der Haft
entlaſ=
ſen worden ſind. Geilcheizeitig wird nun aber bekannt, daß ſie
ſich Mitte nächſter Woche vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in
Landau wegen „beleidigender Haltung” und wegen „vorſätzlicher
Gewaltanwendung gegen einen Beſatzungsangehörigen” zu
ver=
antworten haben werden. Da dieſer Zwiſchenfall von der
fran=
zöſiſchen Beſatzungsbehörde zum Anlaß eines neuen
kriegsge=
richtlichen Verfahrens genommen worden iſt, erſcheint es
angän=
gig, die Zuſammenhänge eingehender zu beleuchten.
Die Unterſuchung des Zwiſchenfalles hat einwandfrei
er=
geben, daß der Trupp der neu angeworbenen Fremdenlegionäre,
den die beiden Gendarmen zurückhielten, von einem Angehörigen
der Beſatzungstruppe geführt worden iſt. Damit iſt der Beweis
erbracht, daß die Beſatzung auf deutſchem Gebiet die Werbung
für die Fremdenlegion fördert, wenn nicht ſogar ſelbſt durchführt.
Die Beſatzungsbehörde verſucht den Fall ſo darzuſtellen, als ob
die deutſchen Gendarmen ſich gegen die Beſatzungsbehörde dadurch
vergangen hätten, daß ſie eines ihrer Mitglieder gewaltſam
feſt=
gehalten haben, obwohl dieſer ihnen ſeinen Ausweis gezeigt hat.
Dieſe Behauptung entſpricht keineswegs den Tatſachen.
Viel=
mehr wurde der Führer des Trupps von den deutſchen
Gendar=
men aufgefordert, ſeinen Ausweis vorzuzeigen, wogegen ſich
die=
ſſer weigerte. Erſt als er gezwungen wurde, das Eiſenbahnabteil
zu verlaſſen, legitimierte er ſich und wurde darauf ſofort
unbehel=
ligt gelaſſen. Die deutſchen Beamten haben alſo voll und ganz
ihre Pflicht erfüllt und ſind nicht weiter vorgegangen, als ſie
erkannten, wen ſie vor ſich hatten. Dieſer Tatbeſtand muß
an=
geſichts der kommenden Kriegsgerichtsverhandlung noch einmal
feſtgeſtellt werden.
Darüber hinaus werden durch dieſen Zwiſchenfall aber einige
prinzipielle Fragen aufgerollt. Vor allem: Dürfen Angehörige
der Beſatzungsarmee für die Fremdenlegion werben oder die
Werbung unterſtützen? Erkennen die Beſatzungsmächte die
deutſche Hoheit in den beſetzten Gebieten an, oder muß es
Deutſch=
land dulden, daß auf ſeinem Hoheitsgebiet unter dem Schutz
einer fremden Macht eine Werbetätigkeit für eine fremde Armee
entfaltet wird? — Dieſer jüngſte Pfälzer Zwiſchenfall wird der
deutſchen Oeffentlichkeit noch Gelegenheit zu eingehender
Stel=
lungnahme geben. Es müßten uns unbedingt Garantien gegeben
werden, die es ermöglichten, gegen die Werber einer fremden
Militärmacht entſprechend den deutſchen Strafbeſtimmungen
vor=
zugehen.
Die Saarländerfordernden Abzug der allierten Truppen
Saarbrücken, 4. März.
Zu der Meldung des „Daily Telegraph”, wonach die deutſche
Regierung bereit ſei, in der Saarfrage einem Kompromiß
zuzu=
ſtimmen, der die Einführung eines internationalen
Bahnſchutz=
korps im Saargebiet in Höhe von 200 Mann vorſieht, wird heute
von unterrichteter ſaarländiſcher Seite erklärt, die
Saarbevölke=
rung könne einem derartigen Kompromiß unter keinen
Um=
ſtänden zuſtimmen. Nach Auffaſſung maßgebender
ſaarländiſcher Kreiſe müſſen nach wie vor an dem
Rechtsſtandpunkt feſtgzehalten werden, der den völligen
endgültigen Abzug ſämtlicher alliierten
Trup=
pen aus dem Saargebiet notwendig mache. Sollte
die deutſche Regierung einem derartigen Kompromiß zuſtimmen,
ſo würde damit für das Saargebiet eine völlig neue Rechtslage
geſchaffen, für die das Saarſtatut keinerlei rechtliche Unterlagen
bietet.
Der Wechſelim preußiſchen Juſtizminiſierium.
* Berlin, 4. März. (Priv.=Tel.)
Der ſchon ſeit Tagen feſtſtehende Wechſel im preußiſchen
Juſtizminiſterium hat ſich jetzt vollzogen. Der bisherige Miniſter
Am Zehnhoff hat dem Miniſterpräſidenten Braun ſein
Rück=
trittsgeſuch eingereicht. Als ſein Nachfolger iſt der
Senats=
präſident und Zentrumsabgeordnete. Dr. Schmidt=Lichtenberg,
wie wir ſchon vor Wochen mitteilten, auserſehen. Herr Am
Zehn=
hoff iſt ein glänzender Juriſt geweſen und die Qualifikation zum
Miniſter hatte er zweifellos. Er hatte bereits wiederholt um
ſeinen Rücktritt nachgeſucht, ſeine Partei hat ihn aber immer
wie=
der beſtimmt, zu bleiben, ſo daß er längſt der dienſtälteſte
Mini=
ſter war. Er iſt wohl der einzige Miniſter in Deutſchland, der ſeit
1919 ununterbrochen amtierte und ſämtliche Kabinettswechſel
überdauerte. Inzwiſchen war er aber 73 Jahre alt geworden
und ſein körperlicher Zuſtand machte ihm die Weiterführung der
Geſchäfte unmöglich. Wenn ihm die „Germania” jetzt einen
mehr als glänzenden Nachruf widmet, ſo hat er das um ſeine
Partei verdient.
Um die Getreidezölle.
* Berlin, 4. März. (Priv.=Tel.)
Die Sozialdemokraten haben bekanntlich beantragt, den
Rog=
gen=Zoll vollſtändig zu ſuspendieren mit der Begründung, daß
wir angeblich mit dem Getreide bis zur neuen Ernte zu kurz
kämen. Erreicht haben ſie damit nur, daß die Roggenpreiſe
zu=
nächſt ſehr ſtark anzogen und erſt wieder ſanken, als es ſich
her=
ausſtellte, daß die ſozialdemokratiſche Behauptung irrig war. Sie
werden aber eine Ausſprache im Reichstag darüber erzwingen,
weil die Getreidezölle am 1. April ablaufen. Bekanntlich ſind
die jetzt gültigen Zwiſchenzölle wiederholt verlängert, die
auto=
nomen Zollſätze von 1925 aber noch nicht in Kraft geſetzt worden.
Dieſe ſind ſeinerzeit auf die Dauer von zwei Jahren feſtgeſetzt
worden, weil man damals annahm, daß bis zum 1. Juli dieſes
Jahres die große Zolltarifvorlage fertiggeſtellt ſein würde. Das
hat ſich inzwiſchen als unmöglich erwieſen. Wahrſcheinlich wird
das jetzt gültige Zollgeſetz um ein halbes Jahr verlängert
wer=
den müſſen. Es wäre deshalb wohl das praktiſchſte, wenn man
die jetzigen Zwiſchenzölle für Getreide um ein weiteres
Viertel=
jahr verlängert, um dann am 1. Auguſt zu dem ganzen Problem
der Zollgeſetzgebung einheitlich Stellung nehmen zu können. Die
Landwirtſchaft verlangt dagegen, daß die autonomen Zölle jetzt
in Kraft treten ſollen, da wir ohnehin mit allen für uns in
be=
tracht kommenden Staaten Handelsverträge abgeſchloſſen haben,
mit Ausnahme von Kanada, auf das als Getreideexportland die
Drohung mit den autonomen Zöllen eine gute Wirkung haben
könnte, um es zu Zugeſtändniſſen für unſere Exportartikel zu
ver=
aulaſſen. Vermutlich wird das Kabinett darauf abkommen, die
proviſoriſchen Zölle bis zum 1. Juli zu verlängern. Das
Kabi=
nett hat ſich am Freitag mit dieſer Frage beſchäftigt, aber noch
keinerlei endgültige Beſchlüſſe gefaßt.
Der Aufwertungsantrag.
Ein neues Volksbegehren.
* Berlin, 4. März. (Priv.=Tel.)
Das Reichskabinett hat ſich dieſer Tage mit dem von den
Reichsarbeitsgemeinſchaft an das Reichsinnenminiſterium gerich=”
teten Antrag beſchäftigt, der ein neues Volksbegehrem
über die Aufwertung einleiten ſoll. Das Reichskobinett
hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß an dem Aufwertungss
geſetz nicht gerüttelt werden darf, daß es ſich vielmehr höchſtens.
darum handeln kann, einige Schönheitsfehler des Geſetzes zu
be=
ſeitigen. Bevor aber irgendwelche Beſchlüſſe geſaßt werden ſollem
will die Regierung noch mit dem interfraktionellen Ausſchuß des
Negierungsparteien ſich in der kommenden Woche in Verbindung
ſetzen. Es ſcheint, als ob bei den Deutſchnationalen diejenige=
Kreiſe, die früher den Aufwertungsfreunden ſehr naheſtandem
gewiſſe Schwierigkeiten machen und darum noch eine Ausſprachh
erforderlich iſt.
Beſprechungen der Juſtizminiſter über die
Strafrechtsreform.
Berlin, 4. März.
Amtlich wird mitgeteilt: Am 4. dieſes Monats traten inn
Reichsjuſtizminiſterium die Juſtizniniſter der Länder, die voo
ihren Sachberatern begleitet waren, zu einer Ausſprache
zu=
ſammen. In der Beſprechung, die der Reichsjuſtizminiſter Herge
leitete, wurden insbeſondere die wichtigſten Fragen der Straff
rechtsreform erörtert. Die Klärung der Anſchauungen, de
bei der gemeinſamen Beratung erzielt wurde, läßt erwarten, deu
bei der nahe bevorſtehenden Verabſchiedung des Strafgeſetzem
wurfes durch den Reichsrat ein völliges Einvernehmen mit d0
Reichsregierung erzielt werden wird. Mit beſonderer Freu://c.
wurde es begrüßt, daß wir dem Ziel der Nechtseinheit mi 4ck M0.
Oeſterreich auf dieſem Gebiete näherrücken. Die Beſprechurz
wurde durch ein Frühſtück unterbrochen, zu dem der
Reichſ=
juſtizminiſter die Teilnehmer der Verſammlung gebeten hat —.
Der hohe Wert eines ſolchen Meinungsaustauſches zwiſchen den
Leitern der Juſtizverwaltungen des Reiches und der Ländor
Ait
wurde von allen Seiten anerkannt. Es beſteht die Abſicht, mö=
lichſt häufig zu ähnlichen Ausſprachen zuſammenzutreten.
biche
Miu die
unaune 3e
euit !.
Iin Fmkellt
tragnd erfuct,
eurmn dich
Dr. Streſemann Sonntag früh in Genf.
Genf, 4. März.
Wie nunmehr feſtſteht, wird Dr. Streſemann mit
Staar=
ſekretär von Schubert am nächſten Sonntag früh um ½8 Uhr aus
San Remo in Genf eintreffen. Der Völkerbundsreferent dei
Auswärtigen Amtes, von Bülow, und Miniſterialdirekrug
Dr. Gaus werden direkt aus Berlin mit dem übrigen Teile 41
deutſchen Delegation am Samstag abend um 5 Uhr in Genf (
wartet. Briand und Vandervelde treffen gleichfalls Sonnug
früh in Genf ein. Dagegen wird der polniſche Außenminiff!
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lummer 64
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 5. März.
uszahlung von engliſchen „Guthaben” an
ehemalige Kriegsgefangene.
Die engliſche Regierung hat die erſte Rate zur Aus=
„eu, der von ihr bisher anerkannten „Guthaben”
e ehemaligen deutſchen Kriegs= und Zivilgefangenen (einſchließlich
=sparſonal) überwieſen.
as ehemaligen Heimkehrer, welche ſich in engliſcher
Gefangen=
ruf britiſchem oder franzöſiſchem Boden befunden haben, bzw.
t Erben, wenn auch ſie bereits ihr Guthaben ganz oder
teil=
nmir Papiermark erhalten haben, werden aufgefordert, in deutlicher
wdrift
1. die Reſtverwaltung für Reichsaufgaben,
Berlin W. 9, Königgrätzerſtraße 122,
f1 98 Angaben einzuſenden:
„Betr. Engliſches Guthaben.
Kon= und Zuname
Genaue jetzige Adreſſe
Teburtstag
Deutſcher Truppenteil am Tage der Gefangennahme
Xummer der engliſchen Gefangenen=Kompagnie bzw.
Depot= und Lagerbezeichnung
eder weitere Zuſatz iſt zwecklos und verzögert die
Glgeſtung.
kitärpäſſe, Entlaſſungsſcheine, ſonſtige Perſonalpapiere oder
Rück=
mmind nicht beizufügen.
ſpben verſtorbener Heimkehrer haben ihre Erbberechtigung
nach=
zuwer. Um den Erben unnötige Koſten zu erſparen, wind ihnen die
Alrwaltung auf Anfrage mitteilen, wie der Nachweis im einzelnen
zu fhren iſt.
ſie Auszahlung der Guthaben erfolgt nach der Reihenfolge des
Gſunges der Anträge und nur durch die Poſt. Ein perſönliches
Ab=
ha ll der Beträge durch die Heimkehrer kommt nicht in Frage. Wer
kenzuthaben hat, erhält einen ablehnenden Beſcheid, gegen den
Ein=
ſt ve zwecklos ſind.
eimkehrer, welche der Reſtverwaltung für Reichsaufgaben, nach
dan. Juli 1926 die geforderten Angaben bereits eingeſandt haben,
bu wer ihre Anträge nicht zu erneuern, da dieſe vorgemerkt ſind.
g über 200 000 Einzelguthaben in Frage kommen, wird die
Aus=
za ig gergume Zeit dauern. Erinnerungsſchreiben ſind zwecklos und
wi nicht beantwortet.
Ue Heimkehrer aus den übrigen ehemals feindlichen Ländern
wer=
da uſirgend erſucht, von Anfragen über Guthaben ſo lange abzuſehen,
bi Beiſere diesbezügliche amtliche Bekanntmachungen folgen.
Ernannt wurden: am 11. Februar der Gendarmeriewachtmeiſter
GMiad Hartmann zu Wallertheim zum
Gendarmerieoberwacht=
myr umit Wirkung vom 1. Februar 1927; am 24. Februar 1927 der
A1ürt des Kreisgeſundheitsamtes Alzey Medizinalrat Dr. Jakob
Sſchitt zum Kreisarzt des Kreisgeſundheitsamtes Groß=Gerau
m EBelaſſung ſeiner Amtsbezeichnung als „Medizinalrat”, und der
Aumret des Kreisgeſundheitsamtes Mainz Dr. Richard Schad zum
A4matt bei dem Kreisgeſundheitsamt Worms mit Wirkung vom 1. 5.
ſ 4Wiagder Kanzleigehilfe Jakob Becker aus Schwanheim zum
Kanz=
m g. lif labi dem Kreisamt Bensheim mit Wirkung vom 1. Februar 1927;
gr).Februar der Privatdozent an der Techniſchen Hochſchule zu
Mutadt Dr. phil. Friedrich Noack in Darmſtadt mit Wirkung vom
1.Nz 1927 an zum außerplanmäßigen außerordentlichen „Profeſſor”;
da ranzleigehilfe Gottlieb Stoll aus Bad=Nauheim zum Kanzliſten
/yba m Kreisamt Friedberg mit Wirkung vom 1. Februar 1927. Durch
Et iſſie ßung des Heſſiſchen Landesamtes für das Bildungsweſen wurde
MGTdarhentliche Profeſſor für deutſche Philologie Dr. Alfred Götze in
us eiu Guß zum Mitglied der Hiſtoriſchen Kommiſſion ernannt.
Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen Lehrer an der
Azmf Bolchule in Klein=Rohrheim (Kreis Groß=Gerau).
Dienſt=
wt inx iſt vorhanden.
Heſſiſches Landestheater. In der morgen abend im Großen Haus
ſtattdenden Aufführung von Verdis „Aïda” ſingen als Gäſte auf
Azſtung: Oreſt Rusnak vom Stadttheater in Stettin den Radames,
bonlK omregg vim Landestheater in Prag den Amonasro, und
Mau Anderſen aus Berlin den Ramphis. Die Alda wird ine
fotelbſage von Frau Maſſenburg von Margarete Bäumer, der
heizru genden, hier bereits vorteilhaft bekannten dramatiſchen
Sänge=
rite s Landestheaters in Stuttgart, geſungen, die bei ihrem letzten
Gctiel im Oktober vorigen Jahres in der gleichen Partei einen
be=
ſo u3 ſtarken Erfolg errang. Muſikaliſche Leitung:
Generalmuſik=
die ar Joſeph Roſenſtock. Beginn der Aufführung 6 Uhr.
udolf Serkin, der als ausgezeichneter Pianiſt auch in Darmſtadt
ſia reits einen Namen gemacht hat, ſpielt als Soliſt des ſechſten
Siſtoniekonzertes am Montag, den 7. März, das Konzert
ENA für Klavier und Orcheſter (Op. 114) von Max Reger, das
be=
la mch im Jahre 1910 im Leipziger Gewandhaus unter Arth. Nikiſch
vo4 rieda Kwaſt=Hodapp zur Uraufführung gebracht worden iſt. Im
Mhn des von Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock geleiteten
Klurte’s, das mit Händels Concerto groſſo Nr. 1 B=Dur beginnt,
kom außerdem noch Paul Hindemiths „Konzert, für Orcheſter” zum
EaRMale hier zu Aufführung.
Kunſthalle am Rheintor. Als nächſte Veranſtaltung bringt der
Rwe ein eine Ausſtellung des „Dreiſtädtebundes”, in der in
*xuptſache deſſen Mitglieder, Künſtlerinnen aus Darmſtadt,
Frank=
fu xn) Mainz, außerdem aber auch noch eine kleine Anzahl geladener
GAmit imtereſſanten Arbeiten vertreten ſind. Die Eröffnung der
Aulsllung findet Sonntag, den 6. März, vormittags halb 12 Uhr, in
98Auuſthalle ſtatt. Die Mitglieder des Kunſtvereins ſind hierzu ohne
wSdez eingeladen, und man hofft, daß ſie ihr Intereſſe an der Kunſt
Lucrucht zahlreiches Erſcheinen bekunden werden.
Schule der Weisheit, Darmſtadt. Die nächſte Tagung der
Geſell=
ſ4 Afir Freie Philoſophie findet zu Darmſtadt vom 24. bis 30.
Wl ſtakt. Ihr Grundthema iſt „Menſch und Erde‟.
Reihen=
fo lder Vorträge (ieweils um 11 und 5½ Uhr: Am 25. Graf H. Keyſer=
N4,Menſch und Erde‟ Graf H. Keyſerling: „Der ſich wandelnde Pla=
M u8 Einheit”; am 26. Profeſſor Dr. Hans Much=Hamburg: „Der
Mer als Fatum”, Dr. C. G. Jung=Zürich: „Diei Erdbedingtheit der
PM am N. Profeſſor Leo Frobenius=Frankfurt a. M.: „
Erdſchick=
ſa u70 Kulturwerden”; am B. Profeſſor Dr. Max Scheler=Köln:
a BSunderſtellung des Menſchen”. Graf Hermann Keyſerling: „Der
eb eurſchende Geiſt”; am 29. Dr. Hans Prinzhorn=Frankfurt a. M.:
Verdentrückbare Seele”; Prof. Richard WilhelmFrankfurt a. M.:
Menſch als Maß und Mitte”; am 30. Graf Hermann Keyſerling:
EMenſch aus kosmiſcher Schau” — Die Vorträge finden in der
aterndt=Halle der Techniſchen Hochſchule, der Begrüßungsabend am
2 nie die abendlichen Zuſammenkünfte in der Vereinigten
Geſell=
ſa9 Rheinſtraße 36, ſtatt. — Teilnahmegebühren für Mitglieder der
aaft für Freie Philoſophie 20 Mark, für Nichtmitglieder 60 Mk.
Mdrngen möglichſt fyühzeitig bei der Geſchäftsſtelle, Darmſtadt,
P netllatz 2.
Seſſiſcher Diakonieverein. Am kommenden Mittwoch nachmittag
im Landeskirchentagsgebäude (Waldſtraße Nr. 40) die diesjährige
verſammlung des Heſſiſchen Diakonievereins ſtatt. Um
ur beginnt die öffentliche Verſammlung, die, wie üblich, ſich an
9 Qügliederverſammlung anſchließt. In dieſer öffentlichen Verſamm=
Abricht D. Erich Foerſter, der bekannte Frankfurter Pfarper und
ſun, über das Thema: „Fdeale oder Gottes Gebote?”
29Vortrag wird in allen Kreiſen, die mit Wohlfahrtspflege und Für=
2 Acheit zu tun haben und ſich über die tieferen Beweggründe ſolcher
N Gedanken machen, gewiß reges Intereſſe finden. — Siehe auch
9 Au in der heutigen Nummer.
Franzöſiſcher Vortrag. Die Ortsgruppe Darmſtadt des Allgem.
Im Neuphilologenverbandes, die im Monat Februar zwei öffent=
Aunliſche Vorträge über modern=engliſche Schriftſteller veranſtaltet
4 ür nun zu einem Vortrag in franzöſiſcher Sprache ein. Der
es Franzöſiſchen an der Univerſität Heidelberg, Herr Profeſſor
:Ban, wird am Mittwoch, den 9. März, nachmittags von 5—6
Din, der Ludwigs=Oberrealſchule am Kapellplatz über den modernen
2ü chen Schriftſteller Andre Gide ſprechen. Siehe Anzeige in
2 Aeukigen Nummer.)
ams zweite Konzert des Muſikvereins am Dienstag, 15. März,
D ßen Haus des Landestheaters bringt ein für Darmſtadt noch
Domntes Werk: Händels großes Dratorium „Salomo” eines
Nraſtigſten und wirkungsvolſten Werke dieſes Meiſters. Die Lei=
It Generalmuſtdirektor Noſenſtock. Als Soliſten ſind gewonnnen:
Seinemann=Knörzer Frl. A. Mundſchenk und Herr Hermann
Einer der bedeutendſten Baſſiſten Deutſchlands. Die öffentliche
wrobe findet am Montag, den 14. März, ſtatt. Der Kartenver=
Inginnt am Montag, den 7. März. Näheres iſt aus der heutigen
lig- erſichtlich.
Samstag, den 5. März 1927
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Tagung für Denkmalpflege und Heimatſchutz
Großes Haus.
Sonntag, 6. März. 8. Vorſtellung der Sonntags=Fremdenmiete.
Anfang 6 Uhr, Ende 10 Uhr: „Aïda”, Oper von Verdi.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Montag, 7. März. Anfang 7½ Uhr, Ende 9½ Uhr: Sechſtes
Sinfoniekonzert des Landestheater=
Orche=
ſters. Soliſt: Rudolf Serkin. Werke von Händel, Reger
und Paul Hindemith. Preiſe 1 bis 7 Mk. (Sperrſitz 5 Mk.).
Dienstag, 8. März. E 14. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: „Haus
Herzenstod”, eine zornige Komödie von Bernard Shaw.
Priſe 1 bis 10 Mk.
Mittwoch, 9. März. T. 14; Weihnachtszyklus 6. (letzte) Vorſtellung.
Anfang 7½ Uhr, Ende 10½ Uhr: „Macbeth”, Tragödie
von Shakeſpeare. Preiſe 0.80 bis 8 Mk.
Donnerstag, 10. März. C 14. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr:
„Cardillac”, Oper von Paul Hindemith. Preiſe 1 bis
10 Mk.
Freitag, 11. März. H 8 (Bühnenvolksbund). Anfang 7½ Uhr,
Ende 10½ Uhr: „Die Zauberflöte”, Oper von Mozart.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Samstag, 12. März. Nachm. 3 Uhr, Ende gegen 6 Uhr: 8.
Vor=
ſtellung der Samstags=Fremdenmiete: „Macbeth”,
Tra=
gödie von Shakeſpeare. Preiſe 0.70 bis 7 Mk.
— Abends 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: Außer Miete: „Der
Vet=
ter aus Dingsda”, Operette von Künnecke. Preiſe
1, 2, 3, 4 Mk.
Sonntag, 13. März. K 10 (Bühnenvolksbund). Anfang 6 Uhr,
Ende 10½ Uhr: „Der Ring des Nibelungen” von Richard
Wagner. Erſter Tag: „Die Walküre”. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag, den 6., bis Dienstag, den 8. März, täglich 5 und 8 Uhr:
Der Samoa=Film: „Moana, der Sohn der Südſee‟.
Vorher: Völker und Kulturen in Süoſtaſien
(Fava, Bali). Preiſe 0.70, 1, 1.50, 2 Mk.
Mittwoch, 9. März. Zuſatzmiete II (11); Schülermiete braun 9.
Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „König füreinen Tag”,
Spieloper von Adam. Preiſe 1.20 bis 7.20 Mk.
Donnerstag, 10. März. Keine Vorſtellung.
Freitag, 11. März. Abends 8 Uhr: Gymnaſtik=Lehrweg
Loheland. Lehrweiſe von Rohden=Langgaard. Preiſe 0.75
bis 4.50 Mk.
Samstag, 12. März. Keine Vorſtellung.
Sonntag, 13. März. Vormittags 11 Uhr:
Gefallenen=
gräberfürſorge.
— Abends 8 Uhr, Ende 10 Uhr: Zuſatzmiete T (10): „Das
Grabmal des unbekannten Soldaten”. Preiſe
1 bis 6 Mk.
K
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3919
— Mieterverſammlung. Auf die heute abend 8 Uhr in der
Turn=
halle am Woogsplatz ſtattfindende öffentliche Mieterverſammlung ſei
hierdunch nochmals aufmerkſam gemacht. Alle Mieter Darmſtadts ſind
zu dieſer Verſammlung eingeladen. Es wird in dieſer Verſammlung
zu den bevorſtehenden Mieterhöhungen und dem geforderten Abbau
bzw. Aufhebung der Mieterſchutzgeſetze, die am 30. Juni ds. J8.
ab=
laufen, Stellung genommen werden. In Preußen iſt durch
Verord=
nung des Wohlfahrtsminiſters der Mieterſchutz für größere Wohnungen
und für Gewerberäume aller Art mit Wirkung vom 1. April ds. Js.
beſeitigt. Die Folgen dieſer Verordnung ſind Mietſteigerungen,
Kün=
digungen, Räumungsklagen und bereits jetzt ſchon ein ſtarkes Anſteigen
der Bauſtoffpreiſe. Es ſind Beſtrebungen im Gange, die preußiſche
Regelung auf Heſſen zu übertragen. Da Heſſen an und für ſich ſchon
mit einer beſonders ſchwierigen wirtſchaftlichen Lag= zu kämpfen hat,
würden hier die Folgen ſolcher Maßnahmen einfach kataſtrophal ſein.
Das gilt nicht nur für die Wohnungen, ſondern insbeſondere für die
Gewerberaummieter jeder Art. In Preußen ſind zahlreichen
Gewerbemietern ihre Geſchäftslokale gekündigt worden, ſie müſſen einen
erbitterten Kampf um ihre wirtſchaftliche Exiſtenz kämpfen. Es iſt die
Pflicht aller Mieter, ſich um alle dieſe Dinge zu kümmern, bevor es auch
in Heſſen zu ſpät iſt, und zu dieſer Proteſtverſammlung in Maſſen
zu erſcheinen. Alle Mieter, Gewerbetreibende, Ladeninhaber, ſoweit
ſie Mieter ſind, und Wohnungsſuchende ſind dringend eingeladen. Der
Eintritt iſt frei. An die Vorträge ſchließt, ſich eine Ausſprache an.
(Siehe Anzeige.)
— „Was will die Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung?”
Die Ortsgruppe Darmſtadt des Sparerbundes, des Rentnerbundes und
des Reichsbankgläubigerverbandes hatten für geſtern abend eine
öffent=
liche Verſammlung in den Saalbau einberufen, in der Prof. A. Bauſer=
Nagold über das Thema ſprach: „Was will die Reichspartei für
Volks=
recht und Aufwertung (Volksrechtspartei)‟. Die Verſammlung nahm
einſtimmig die folgenden Entſchließungen an: „1. Wir erachten es als
unſere Gewiſſenspflicht, den Rechtsausſchuß des Reichstages auf die
unheilvollen Folgen hinzuweiſen, welche über die Maſſen der deutſchen
Arbeiterſchaft und des Mittelſtandes heraufbeſchworen ſind, durch die
Ausnahmegeſetze vom 16. Juli 1925, die die Grundſätze von Treu
und Glauben ausgeſchaltet haben. Die entrechteten Gläubiger und
Sparer fordern: Die Beſeitigung dieſer Ausnahmegeſetze mit Rückſicht
auf das allgemeine Wohl der Volksgemeinſchaft und die Geſundung der
Deutſchen Wirtſchaft, die nur gedeihen können, wenn Deutſchland wieder
Rechtsſtaat wird und getreu der Verfaſſung das Eigentum wieder
ge=
währleiſtet. 2. Wir fordern daher eine gerechtere Regelung der inneren
Schulden des Reiches, da ſie eine Ehrenpflicht gegen die Zeichner von
Kriegsanleihen iſt und ſie vor allem einen Rechtsgrund, abgeben kann
für die Milderung der auf der Rechtslüge der inneren Entſchuldung
beruhenden unerträglich hohen Belaſtung Deutſchlands durch das
Dawesabkommen, 3. Wir fordern bei Ablöſung der Gemeindeanleihen
eine weitgehende Berückſichtigung der mit dem Gelde der Sparer
ge=
ſchaffenen werbenden Betriebe und der aus ihnen fließenden Rente,
ſowie auch der nach dem Zengnis des bisherigen Reichsfinanzminiſters
Dr. Reinhold durch die Gemeinden neu erworbenen großen Sachwerte.
4. Wir fordern eine höhere Aufwertung der Sparkaſſenguthaben unter
Zuhilfenahme der Bürgſchaft der Garantiegemeinden, die in früheren
Jahren die Ueberſchüſſe der Sparkaſſen erhalten und vielfach in der
Inflationszeit empfangene Darlehen an ſie entwertet zurückbezahlt
haben; vor allem erheben wir Einſpruch gegen die Feſtſtellung des
Goldmarkwertes der Guthaben nach dem Wilhelmshavener Syſtem, das
unter dem Schein einer vereinfachten Berechnung bei Abhebungen die
Einleger um den größten Teil ihres Anſpruches bringt. 5. Wir
er=
heben Einſpruch gegen die neuerlich geplante Erhöhung der Mieten
über den Friedensſtand hinaus, da durch dieſelbe den zumeiſt ihrer
Vermögens= und ihrer Erſparniſſe beraubten Mietern neue Laſten
auf=
gebürdet werden.”
— Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen nur
vormit=
tags 11 und 11.30 Uhr ſtatt. Samstags geſchloſſen.
in Mainz.
Der Vormittag des zweiten Tages war mit der Beſichtigung des
äußeren und inneren Domes unter ſachverſtändiger Führung ausgefüllt.
In ſechs Einzelgruppen wurden die Wiederherſtellungsaabeiten
betrach=
tet. Die Fundamente, die Dächer, die Gerüſte im weſtlichen
Vierungs=
turm, die Ausrüſtung im weſtlichen Teil waren zugänglich gemacht.
Man bekam einen glänzenden Eindruck von der fabelhaften Entwicklung
unſerer Hochbautechnik. Nach einem gemeinſamen Frühſtick im
Hol=
läuder Hof begann nachmittags um 4 Uhr im Akademieſaal des
Kur=
fürſtlichen Schloſſes die Verhandlung über die Einzelprobleme der
In=
ſtandſetzung. In der Eröffnungsanſprache betonte der Vorſitzende Geh.
Rat Clemen=Bonn, daß man ſich bei den Arbeiten nicht übereilen dürfe.
Er richtete einen warmherzigen Appell an die Oeffentlichkeit, daß
wei=
tere Mittel zur planmäßigen, ſyſtematiſchen Ausgrabung und
Unter=
ſuchung im und am Mainzer Dom zur Verfüigung geſtellt werden
möch=
ten. Ueber die Gefährdung und Sicherung der Fundamente,
insbeſon=
dere über die Fundamente des alten Willigisdomes, ſprach
Dombau=
meiſter Profeſſor Beck=Mainz. Geh Rat Hofmann=Darmſtadt
referierte über die Gefährdung und Sicherung des weſtlichen
Vierungs=
turmes. Ueber die Zwickelkonſtruktionen im weſtlichen Vierungsturm,
die darin aufgetretenen Zwickelſpaltungen und Riſſe in den Gürtelbögen
berichtete Miniſterialrat Hiecke=Berlin, deſſen Ausführungen noch von
dem Statiker Profeſſor Rüth=Darmſtadt engänzt wurden. Geh. Rat
Kautſch=Frankfurt a. M. behandelte die Frage der Ausmalung. Er
ſprach ſich für das erſte — bis weitere Mittel zur Verfügung ſtänden —
für eine ganz ſchlichte und feine farbige Tonung der einzelnen Näume
aus. Der Redner wies auf die Koch=Ausſtellung in
Darm=
ſtadt hin, die ein Ereignis in der Geſchichte der modernen
Kirchen=
malerei ſei. Für die farbige Ausgeſtaltung des Domes wurden drei
Künſtler ausgewählt, die probeweiſe je ein Joch im Innern ausmalen
ſollen. Es ſprachen zu dieſem Punkte u. a. noch Dr. Rupp=Frankfurt
a. M., der Heſſiſche Geſandte in Berlin Frhr v. Biegeleben. und
Caritasdirektor Strempel=Mainz. Anſchließend referierte der
Direk=
tor des holländiſchen Reichsarchivs für Denkmalpflege, Herr Jan Kalf,
über die Behandlung und Gliederung der Oberfläche und der
Außen=
fronten. Er bewunderte den hohen Stand der Hochbautechnik, um aber
auch gleichzeitig die handwerksmäßige Ausführung der
Steinmetzarbei=
ten zu bemängeln. Ihm ſchloß ſich hierbei Dombaumeiſter Hertel=
Köln an, der manche Ausſtände an den handwerksmäßigen Arbeiten der
Mainzer Dombauhütte machte. Caritasdirektor Strempel wies auf die
vielfältigen Schwierigkeiten bei der Arbeit hin, die die Mängel bei der
Ausführung erklärlich machten. Weiter erläuternde Referate wurden
gegeben über das Marktportal und Leichhofportal, über die Tieferlegung
des Fußbodens und Behandlung der Altäre, ſowie die Ausgeſtaltung
des Oſtturmes. Referenten waren die Herren Profeſſor Meißner,
Profeſſor Rüth und Profeſſor Walbe aus Darmſtadt. — Ein
ge=
meinſames Abendeſſen im Holländer Hof ſchloß ſich an die über
fünf=
ſtündige Sitzung, die auch eine ausgiebige Diskuſſion zeigte, an.
— Orpheum: „Es war einmal in Heidelberg”, heißt die
erfolgreiche Novität, mit der Guſtav Bertram und Marga
Gedenkfeier. Veranſtaltet vom Volksbund für Kriegs= Peter nebſt Enſemble heute Samstag, den 5. März, abends 8uhr,
ein kurzes Gaſtſpiel beginnen. Eine bereits ſehr rege Kartennachfrage
in den Vorverkaufsſtellen de Waal, Rheinſtraße 14, und Verkehrsbureau
beweiſt, daß ſich das Künſtlerpaar hier großer Popularität erfreut.
Ein=
trittspreiſe 1—3 Mk. (Siehe Anzeige.)
— Kirchenkonzert. Das Oratorium, „Der Weltheiland” von
Wil=
helm Rudnick, welches am 6. März in der Stadtkirche ſeine erſte
Auf=
führung in Heſſen erleben ſoll, erfuhr bei ſeiner Erſtaufführung aus
dem Manuſkript zu Kreuznach eine ſo begeiſterte Aufnahme, daß es
dort wiederholt werden mußte. Für die hieſige Aufführung ſind als
Soliſten gewonnen: Fräulein Thilde Walther (Sopran), Frau M.
Kuhn=Liebel (Alt), Herr Rudolf Strzeletz (Tenor) und Herr Pfarrer
Menzel=Kreuznach (Baß). Im Orcheſter, das ſich teils aus freiwilligen
Kräften, teils aus Berufsmuſikern zuſammenſetzt, hat Herr
Konzert=
meiſter Schnurrbuſch die Solovioline übernommen. Eine beſondere
Bedeutung erhält unſere Aufführung dadurch, daß der Komponiſt ſelbſt
die Orgel ſpielen wird.
— Religionswifſenſchaftliche Vorträge des Evangeliſchen Bundes.
Der Vortrag des Pfarrers Lie. Jahn=Berlin über, Proteſtantismus
und Erziehung” wird ſtatt am nächſten Montag acht Tage ſpäter, am
Montag, 14. März, im Feſtſaale des Gymnaſiums ſtattfinden.
— Singetagung. Es wird noch darauf hingewieſen, daß dieſe
Ver=
anſtaltung heute abend 7 Uhr pünktlich im Hauſe der Jugend,
Stift=
ſtraße 45, ihren Anfang nimmt Die Uebungsſtunden für morgen
Sonn=
tag werden heute abend je nach Wunſch der Teilnehmer feſtgelegt.
— Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg=Amerika=Linie. Nach
New York: D. Cleveland ab Hamburg am 2. 3., ab Cuxhaven am
3. 3., D. Hamburg ab Hamburg am 10. 3., ab Cuxhaven am 11. 3.,, D.
Weſtphalia ab Hamburg am 16. 3., Albert Ballin ab Hamburg am 24.
3., ab Cuxhoen am 25. 3., D. Thuringia ab Hamburg am 30. 3., D. New
York ab Hamburg am 31. 3., ab Cuxhaven am 1. 4. D. Deutſchland ab
Hamburg am 7. 4., ab Cuxhaven am 8. 4. Nach Philadelphia,
Baltimore, Norfolk: D. Carl Legien am 4. 3., D. William
Cam=
pion am 25. 3. Nachder WeſtküſteNordamerika: D. Kermit
am 12. 3., M. S. Odenwald am 26. 3., D. Witram am 9. 4., D. Witell
am 23. 4. — Nach Cuba: D. Hilde Hugo Stinnes am 15. 3., D.
Danzig am 16. 4., D. Kyphiſſia am 14. 5. — Nach Mexiko: D.
Schleswig=Holſtein am 10. 3., M.=S. Rio Bravo am 22. 3., D. Seſoſtris
am 2. 4., D. Nauplia am 14. 4. — Nach Porto Rico, Jamaica,
Santiago de Cuba, Haiti, Domingo: D. Troja am 5. 3.,
D. Kreta am 26. 3., D. Mexiko am 16. 4. — Nach Weſtindien: D.
Elſe Hugo Stinnes am 9. 3., D. Alda am 19. 3., D. Galicia am 30. 3.,
D. Amaſſia am 9. 4., D. Denderah am 20. 4. — Nach der Oſtküſte
Südamerika: D. Frankenwald am 2. 3., D. Liguria am 5. 3., D.
Bahern am 9. 3., D. Altmark am 30. 3., D. Wasgenwald am 2. 4., D.
Württemberg am 6. 4,, D. Steigerwald am 2. 4. — Nach der
Weſt=
küſte Südamerika: D. Ammon am 5. 3., D. Holger 11. 3., D.
Bochum am 16. 3. D. Rhodopis am 25. 3., D. Ansgir am 26. 3., D.
Heluan am 6. 4., D. Sebara am 8. 4. Nach Niederländiſch=
Indien: D. Caſſel am 16. 3., D. Rendsburg am 13. 4., D. Karnak
am 11. 5. — Nach Auſtralien: D. Magdeburg am 26. 3. — Nach
Oſtaſien: D. Aachen am 2. 3., D. Schwaben am 5. 3., D. Elpenor am
12. 3., D. Sachſen am 16. 3., D. Preußen am 19. 3., D. City of Kobe am
26. 3., D. Deſſau am 30, 3., D. Pfalz am 2. 4. — Nach Südafrika:
D. Hanau am 19. 3., D. Hannover am B. 4. — Hamburg=Rhein=
Linie: Wöchentlich ein Dampfer.
Kunſinotizen.
Ueber Werke, Künſtler oder künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachffehenden Crwähnung
geſchleht, behält ſich die Redakion ihr Uriell vor
— Im Union=Theater „Die luſtigen Vagebunden”.
Mit Pat und Patachon iſt es nicht ſchwer, ein Drehbuch zu verfaſſen,
ſie brauchen eigentlich überhaupt kein Manuſkript. Auch in dieſem
neuen Film „Die luſtigen Vagabunden” hat ihnen der Regiſſeur Urban
Gad ausgiebig Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Komik verſchafft. An
ſich iſt der Inhalt recht erfindungsarm, und die Regie hat nichts getan,
um die Jagd nach dem Teſtament über einen Kolportage=Roman
hinaus=
zuheben. Aber Pat und Patachon laſſen gern dieſe Mängel und
ge=
häuften Unmöglichkeiten vergeſſen. Sie übertreffen ſich in einzelnen
Szenen ſelbſt, insbeſondere aber dann, wenn nach langen
Vorbereitu=
gen, nach aufregenden Verfolgungen die Pointen geſetzt werden. Da
wiegt ſich das Haus in ungetrübter herzlicher Fröhlichkeit. Für
Lebens=
müde und Griesgrämige iſt der Film ein heilſames Mittel. —
Erfreu=
lich ſind die jetzt immer zahlreicher hervortretenden Naturfilme;
dieſes Mal iſt es das maleriſche Ulm, durch das uns der
Kurbelkaſten=
mann mit Geſchick und künſtleriſchem Empfinden hindurchführt.
* „Ein ſtörriſcher Filmſchauſpieler‟. Die
Schwierig=
keiten, die manche verwöhnte und launiſche Filmdiva einem Regiſſeur
bereiten kann, ſind Harmloſigkeiten gegen die ungeahnten Hinderniſſe,
die ſich einſtellen, wenn man mit Tieren Filmaufnahmen macht. In
dem neueſten Tom Mix=Film: „Der Einbruch im Grand
Hotel” ſpielt ein junger kräftiger Stier eine weſentliche Rolle. Nach
dem Manuſkript ſollte er eine junge entzückende Dame über die Wieſe
verfolgen, Tom Mig hatte damn mit ſeinem Wunderpferd Tony zu Hilfe
zu eilen und mit geſchicktem Laſſowurf den Stier unſchädlich zu machen.
Der neueſte Tom Mix=Film läuft im Reſidenz=Theater.
Tageskalender für Samstag, den 5. März 1927.
Landestheater, Großes Haus, L 13, abends 7½ Uhr, Ende
10½ Uhr: „Kyritz=Phritz” — Kleines Haus, abends 5 und
8 Uhr: Samoa=Film: „Moana”. — Orpheum, 8 Uhr abends:
„Es war einmal in Heidelberg”‟. — Städt. Saalbau, 8 Uhr
abends: Ringkampf. — Turnhalle Woogsplatz, 8 Uhr
abends, Mieterverein: Oeffentliche Verſammlung. —
Kinovor=
ſtellungen: Uniop, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele. —
Konzerte uſw.: Schloß=Café; Perkeo; Maxim; Zur Krone;
Reſtaurant Hottes; Café Haſſia.
Seite 6
Samstag, den 5. März 1927
Nummer 64
Parlamentariſches.
Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags
ſetzte geſtern ſeine Beratungen des Staatsvoranſchlags bei Kapitel 1
(Forſt= und Kameralgüter unter Forſtverwaltung) fort. Die Deutſche
Volkspartei hat ein Erſuchen an die Regierung gerichtet, in zwei
Ober=
förſtereien (in einer landwirtſchaftlichen und in einer Induſtriegegend)
eine Feſtſtellung der Durchſchnittsbruttoerträge des Nutzholzes und des
Brennholzes je F.ſtmeter und Mk. ſür die Rechnungsjahre 1913/14 und
1925/26 zu veranlaſſen. Die Gehälter in beiden Bezirken ſollen
an=
gegeben werden, ſowie die Durchſchnittslöhne und der Durchſchnittslohn
eines beſtbeſchäftigten Arbeiters. Abg. Dr. Leuchtgens hat einen
An=
trag eingebracht, die Forſtgeſetze der Nachkriegszeit ſo abzuändern, daß
zu einer ſparſameren Bewirtſchaftung die angrenzenden Waldeigen
tümmer (Staats= Gemeinde= und Privatwald) zu einem Zweckverband
zu=
ſammengeſchloſſen werden. Der Antrag wurde mit allen gegen zwei
Stimmen abgelehnt. Ein Antrag Dr. Leuchtgens die Negierung zu
er=
ſuchen, die Reinerträge der Waldungen zu erhöhen, wurde einſtimmig
angenommen. Ein weiterer Antrag, die Beiträge der Gemeinden zu
den Beförſterungskoſten für 1925/26 nach demſelben Schlüſſel zu regeln,
wie er im Staatsvoranſchlag für 1927 vorgeſehen iſt, wurde ebenfalls
einſtimmig angenommen. Ein Antrag Weckler=Blank, die Verwaltung
der Kameralgüter von den Forſtämtern zu trennen, und ſie den
Land=
wirtſchaftsämtern zuzuteilen, wurde abgelehnt. Mehrere kommuniſtiſche
Anträge (Streichung von Forſtratsſtellen, Verſteigerung der Regiejagden,
Einſtellung der Zuwendungen an das ehemalige Großherzögliche Haus,
Pachtermäßigung uſw.) wurden abgelehnt. Ein Antrag Heinſtadt=
Weckler Blank, daß künftig die Gebote bei den Pachten unter Einſchluß
aller Koſten zu verſtehen ſind, wurde durch eine Antwort der Regierung
für erledigt erklärt. Eine Regierungsvorlage über die Beiträge der
Gemeinden und Privaten zu den Koſten der Foſtverwaltung für das
Jahr 1924 und 1925 wurde einſtimmig angenommen. Hierauf wurde
das ganze Kapitel in der „Abſtimmung angenommen. Zu Kavitel 2
(Siedlungsweſen), das dann beraten wurde, erſtattete Abg. Dr.
Leucht=
gens Bericht. Es lag ein ſozialdemokratiſcher Antrag vor: a) in das
Kapitel 2 des Staatsvoranſchlags für 1927 die Mittel für zwei
Land=
ſiedlungsämter, eines in der Provinz Starkenburg, eines in der Provinz
Oberheſſen, einzuſtellen; b) die Anliegerſiedlung weitgehendſt zu
för=
dern mit dem Ziel, von der Landwirtſchaft in die Induſtriebezirke
ab=
gewanderte Arbeitskräfte wieder anzuſiedeln, um dadurch die
Arbeits=
loſigkeit auch in Heſſen zu bekämpfen und den inneren Markt zu heben;
c) die Regierung wird erſucht, bei der Reichsregierung dahin zu wirken,
daß von den für Siedlungszwecke bereitgeſtellten Reichsmitteln ein
er=
heblicher Betrag für die Siedlung in Heſſen bereitgeſtellt wird. Abſatz a
des Antrags wurde von den Antragſtellern im Verlauf der
Verhand=
lungen wieder zurückgezogen, die beiden anderen Abſätze wurden
ein=
ſtimmig angenommen. Ein kommuniſtiſcher Antrag, ſchlagreife Wälder
in einem Umfange von jährlich 200 Morgen zu Siedlungszwecken
nie=
derzulegen, wurde einſtimmig abgelehnt. Das geſamte Kapitel 2 wurde
dann angenommen. — Nächſte Sitzung am Dienstag: Fortſetzung
der Beratungen bei Kapitel 3.
Der Landtag ging folgende Anfrage der Abgg. Dr.
Leucht=
gens und Glaſer, zum Kapitel 3 des Staatsvoranſchlags für 1927
zu: 1. Wie hoch beläuft ſich der Anlagewert ſämtlicher ſtaatlicher
Dienſtwohnungen und ſtaatlicher Wohngebäude, die an Beamte uſw.
vermietet ſind? — 2. Wie hoch iſt die Mieteinnahme aus
Dienſtwoh=
nungen und ſtaatlichen Wohngebäuden? — 3. Nach welchen Grundſätzen
ſind die Mieten in ſtaatlichen Gebäuden feſtgeſetzt? — 4. Iſt eine
Er=
höhung der Wohnungsmieten in ſtaatlichen Dienſt= und
Beamtenwoh=
nungen gemäß der Steigerung der geſetzlichen Miete in Ausſicht
ge=
nommen?
— Der Chriſt und die modernen Heilungen (Cué, Möttlingen,
„Chriſtliche Wiſſenſchaft”). Ueber dies zeitgemäße. Thema ſpricht heute
Samstag, abends 8 Uhr, Herr Pfarrer Beringer im Gemeindehaus der
Johannesgemeinde, Kahlertſtraße 26. Wenn der Vortrag auch in erſter
Linie für die Mitglieder der evang. Männer= und Frauenvereine
be=
ſtimmt iſt, ſo ſind doch Gäſte willkommen. Nach dem Vortrag findet eine
Ausſprache ſtatt. Der Eintritt iſt frei.
— Ludwigshöhe. Für das morgige Sonntagskonzert des Städtiſchen
Orcheſters iſt ein vorzügliches Programm vorgeſehen. Geſpielt wird
u. a.: C. M. v. Weber: Ouvertüre zu Oberon; L. v. Beethoven: Motive
aus der Oper Fidelio; F. Popé: Orientaliſche Suite; Mercadante:
Introduktion und Chor aus der Oper „Der Schwur”: Leoncavallo:
Mattinata. Die Leitung hat Herr H. Hauske. Siehe Anzeige.
Aus Heſſen.
Starkenburg.
* Arheilgen, 4. März. Der Geſangverein Liederzweig veranſtaltet
am Sonntag, den 6. März, nachmittags, im Gaſthauſe. Zum weißen
Schwanen” ein Schubert=Schumann=Konzert. Herr
Mufik=
ſchriftſteller Dr. Fr. Noack wird über Ludwig von Beethoven, deſſen
Ehrung anläßlich ſeines 100. Todestages bei Eröffnung ſtattfindet, ſowie
über Schubert und Schumann einen kurzen Vortrag halten.
— Wolfskehlen, 4. März. Einen herben Verluſt erlitt die geſamte
Wolfskehler Sportgemeinde. Der äußerſt beliebte und allſeits bekannte
langjährige Halblinke unſerer 1. Mannſchaft und erſt vor acht Tagen
zum 1. Vorſitzenden gewählte Heinrich König verunglückte am
Mitt=
woch morgen bei ſeiner Berufsausübung im Bahnhof Kranichſteitk
töd=
lich. Mit ſeiner Perſon ſcheidet nicht allein der treueſte Menſch auf
ewig von uns ſondern in ihm verlieren wir den uns allen vorbildlichen
ſportbegeiſterten großen Vorkämpfer für die Wolfskehler Bewegung.
Möge der leider ſo früh von uns Gegangene den ihm nachtrauernden
Sportlern immer als Ideal vorſchweben, ſo wird ſein Wirken unter uns,
ohne ſelbſt von ihm zum Abſchluß gebracht zu ſein, dennoch reifſte Früchte
bringen.
* Pfungſtadt, 4. März. Theaterabend. Der Geſangverein
„Sängerluſt” (gegründet 1883) hält am 5. und 6. März im Saalbau
Vög=
ler einen Theaterabend ab. Zur Aufführung gelangt das Schauſpiel
„Mutterliebe” und das Volksſtück „Opfer der Fremdenlegion” — Ferner
hält die „Sängervereinigung” am kommenden Sonntag im Saale „Zur
Krone” einen Theaterabend ab.
* Hahn b. Pfungſtadt, 4. März. Vortrag. Oberveterinärrat Dr.
Nuß hielt hier auf Veranlaſſung der Landwirtevereinigung einen
Vor=
trag über „Viehkrankheit und deren Verhütung‟. Der Vortragende ging
auf die einzelnen Krankheiten ein und behandelte beſonders ausführlich
die Tuberkuloſe beim Vieh und die Bekämpfung der Maul= und
Klauen=
ſeuche. Der Vortrag erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. —
Ge=
meindeabend. Unter Leitung der Lehrerin Schmidt und des
Pfar=
rers Vögler veranſtaltete die evangeliſche Jugendvereinigung Hahn im
Saale Frick einen Gemeindeabend, der in jeder Beziehung gut verlief.
H. Eberſtadt, 4. März. Gemeinderatsſitzung. Unter dem
Vorſitze des Bürgermeiſters Schäfer fand geſtern eine öffentliche
Ge=
meinderatsſitzung ſtatt. Als Punkt 1 ſtand die Beratung der
Ausſchuß=
beſchlüſſe auf der Tagesordnung. Auf eine Verfügung des Kreisamts,
betr. Anſtellungsverhältniſſe der Gemeindebeamten, ſtimmte der
Ge=
meinderat dem Ausſchußbeſchluß zu, wonach alle Gemeindebeamten,
die am 1. April 1927 mindeſtens fünf Jahre widerruflich angeſtellt
ſind, als von dem genannten Tage an unwiderruflich angeſtellt
gelten ſollen. Die beiden Hilfskräfte Hermann Flamminger und
Hein=
rich Haller 8.—werden von dem gleichen Tage an als Gemeindebeamte
widerruflich angeſtellt. Allen Beamten werden entſprechend der
kreisamtlichen Verfügung Urkunden über ihre Anſtellung ausgehändigt.
Die Holzhauer verlangen in einer Eingabe an den Gemeinderat die
Ge=
währung einer Sonderleiſtung neben den ſtaatlichen Tariflöhnen, eine
Forderung, der im Hinblick auf die letzte Entſcheidung des Kreisamts
nicht ſtattgegeben werden konnte. Zur Feſtſtellung der Wildſchäden, für
deren Wiedergutmachung der Jagdpächter Molnar vertraglich
verpflich=
tet iſt, wird in Kürze ein Gemarkungsrundgang ſtattfinden, dem — falls
der Pächter ſelbſt verhindert iſt — die Jagdteilhaber beiwohnen ſollen.
Die Baugeſuche des Konrad Sorg 3. (Wohnhaus im Hahnweg), Prof.
Ji00 FAEUDENBAINGEA
EIMOLEUM
DER IDEALE FUSSBODENBELAG
SIF RAUFEN AM VORTEILHAFTESTENBEI
AMWEISSEWTÜRM TELFF.486
Dr. Richter (Anbau eines Wintergartens an ſein Wohnhaus in der
Vi=
lenkolonie) und Chriſt. Grünewald (Anbau an ſein Wohnhaus in de
Ringſtraße) finden gemäß den vorgelegten Bauplänen Genehmigum
dagegen wird das Baugeſuch des Konditors Heinrich Heinz (Umbon
eines Seitengebäudes zum Zwecke der Einrichtung eines Cafébetriehk
beanſtandet. Die Anlieferung von Holzmodellen für die Volksſchun
wird der Firma Auguſt Schneider=Darmſtadt zum Angebot von 246 A
übertragen. Einer Beſchwerde des Karl Vogtländer u. Konſ. (Ville,
kolonie) ſoll durch Anlegung eines Grabens zur Ableitung des
Regs=
waſſers abgeholfen werden. Eine Beſchlverde des Ortsgewerbeverein,
die ſich gegen die an Karl Meyer kürzlich erfolgte Vergebung der
Moo=
rer= und Dachdeckerarbeiten für einen Neubau am Lämmchesberg richtt
findet durch die inzwiſchen abgegebene Erklärung des Ortsgewer
vereins, auf eine Anfechtung des genannten Beſchluſſes gemäß Art.
L. G.O. zu verzichten, ihre Erledigung. Im Gemeindehauſe, Neue Daw
ſtädter Straße 30, iſt die Inſtandſetzung der Wohnräume und die 0c.
richtung einer Waſchküche beabſichtigt. Die Mittel hierfür ſollen
Voranſchlag 1927 eingeſtellt werden. Der von dem Gemeinderat A;
dinger angeregten
Erbauung einer Gemeindeturnhalle
ſtimmt der Gemeinderat grundſätzlich zu. Die
Mii=
für die zunächſt aufzuſtellenden Pläne, ſollen im Voranſchlag für 10
ebenfalls vorgeſehen werden. Bezüglich der von der Bezirksſparkaſſe Znn
genberg auf Grund des Anleihe=Ablöſungsgeſetzes geltend gemachten 29y
ſprüchen (verlangt wird Feſtſetzung auf den doppelten Goldmag
betrag des angemeldeten Neubeſitzes und eine 25prozentige Aufwertrn
für Alt= und Neubeſitz) beſchließt der Gemeinderat, nur 12½
Proze=
aufzuwerten und die Feſtſetzung auf den doppelten Goldmarkbetrag Un
ſichtlich des Neubeſitzes abzulehnen. Eine Aufwertung der angemeldge
Forderungen der Girozentrale (Anleihe aus 1923) und der ev. Riih
(Ablöſungskapitalien) wird, da die Abtragungen ohne Vorbehalt am
nommen worden ſind, abgelehnt. Die Erſatzwahl von zwei Scau
vorſtandsmitgliedern mußte vertagt werden, da noch nähere Feſtſtellumu
zu machen ſind. Mit den Vorarbeiten für die beabſichtigte
Umlegi=
von Bauland in der Gemarkung Eberſtadt, worüber
reits berichtet wurde, werden der Bau= und der Feld= und Waldausſ
betraut und Gemeinderat Heißt noch hinzugewählt. Der
Landk=
hat in einer Zuſchrift an den Gemeinderat zum Ausdruck gebracht.
er die Umlegung begrüße und eine baldige Inangriffnahme der 2
arbeiten wünſche. Das Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch des Friedrich
(„Zum Odenwald”) wird mit 15 gegen 4 Stimmen bei 2 Stimmenmg
tungen befürwortet. Die Lohnforderungen der Waldarbeiter
fam=
keine Genehmigung. Die diesbezügliche Entſchließung des Kreissy
erachtet die Stundenlöhne, die ſich zurzeit zwiſchen 48 und 66 Pfg.,
wegen, für angemeſſen. Einige Geſuche werden den Ausſchüſſen zur 230
beratung überwieſen. Eine von den Gemeinderäten Heißt und Gärzy
eingereichte Koſtenrechnung in Höhe von 575 Mk. wird mit 12:8 S
men genehmigt. Es handelt ſich hierbei beſonders um die Anwu
koſten, die den beiden Gemeinderatsmitgliedern in Sachen: Anſtelly
eines beſoldeten Bürgermeiſters in der Gemeinde Eberſtadt bisher y 5m
ſtanden ſind. Die Kirchweihe ſoll in dieſem Jahre am 14. Auguſt Fſ. mu
finden. In geheimer Sitzung: Stundungsgeſuche und Wohlfahrtsc
legenheiten.
* Eberſtadt, 4. März. Inbetriebnahme der Hochſpu
nungsleitung. Die Inbetriebnahme der einen Seite der
erbauten 50/100 KV.=Hochſpannungsleitung von Darmſtadt nach Henp
heim findet am kommenden Samstag ſtatt. — Odenwaldklub. Afz. ſte
hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs unternimmt am kommenden Sm:r moßel
tag ihre 3. Jahreswanderung, die von Egelsbach über Wolfsgarten rülle wung u
Mönchbruch und Groß=Gerau führt. — Verſammlung. DieF ä dn
Turnerſchaft hält am Samstag abend in ihrem Vereinslokal eine M
gliederverſammlung ab. — Straßenherſtellung. Die Chaaſſ
rung der Weinſtraße iſt beendet. Im Anſchluß daran macht die Büä
germeiſterei bekannt, daß beim Pflügen der an der Weinſtraße ſüc
den Grundſtücke nicht mehr auf dem Wege ſelbſt gewendet werden cr ſch und g
Dasſelbe gilt auch für den Griesheimer Weg. Ferner läßt die Gemy/ nd die 4.
gegenwärtig die Fußſteige mehrerer Ortsſtraßen mit einem neuen 5.*
belag verſehen. — Schutz des Buſchwerkes. Die Bürgermene
bringt eine Polizeiverordnung in Erinnerung, nach der das Beſchm½
der Hecken und des Buſchwerkes in der Zeit vom 1. März bis 1. OE,
verboten iſt. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar.
Nieder=Ramſtadt, 4. März. Sonntag, den 6. März, häll
ine
ni. mß einte
duſchen Be
un beſor
miit minder
1iſiſchen Bal
Turnverein 1885 e. V. im Gaſthaus „Zur Poſt” einen Operetten.56
ab. Zur Aufführung gelangen die beiden humorvollen Stücke „.d
Schweſter” und „Die Weinprobe‟. Die Rollen liegen in berme
Händen und den Beſuchern ſtehen äußerſt genußreiche Stunden I1
Fime
Böſer Kuſten
und Erhälhungen hönnen gefährlich
werden und ſind daher ſo ſchnell wie
möglich zu beſeitigen. Reicel-
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Die Vorſteherin:
Th. Schultz=G
mrimer 64
Seite 7
Ein Bauerntag in Münſter.
Hefſiſche Bauernverein hielt ſeine ordentliche
gamyrrſammlung in Münſter bei Dieburg ab. Die gleichzeitig
—ur=bundene Feier des 25jährigen Beſtehens des Lokalbeuern=
dieſes Ortes gab ihr ein beſonderes feſtliches Gepräge. Die
ge miu rſammlung wurde ſo ein großer Bauerntag, der nach außen
,9 einen groß angelegten hiſtoriſchen Feſtzug am Nachmittag
„6ae Familienfeier am Abend in die Erſcheinung trat. Das ganze
e Land, weiter auch die Bauern aus dem Rod= und
Main=
aus anderen Teilen Heſſens waren herbeigeeilt, um dieſes Feſt
tAen.
Seneralverſammlung des Heſſ. Bauernvereins bewegte ſich in
üblichen Rahmen; vormittags tagte die
Delegiertenverſamm=
der alle Maßnahmen erörtert und beſchloſſen wurden,
nach=
dre Vollverſammlung. Herr Miniſterialdirektor Uebel als Ver=
Regierung ſowie Herr Prof. Dr. Rößler von der
Landwirt=
r Verſuchsſtation waren ebenfalls zugegen.
Ergebnis der Beratungen wurde in nachſtehenden
Entſchlie=
einſtimmig angenommen wurde, niedergelegt.
mramm einer geſunden Agrar= und
Bauern=
politik.
allen Anzeichen, die eine weitere günſtige Entwicklung der
mirt wirtſchaftlichen Verhältniſſe erhoffen laſſen, kann von einer
rten Beſſerung der Lage der Landwirtſchaft nicht geſprochen
Wohl haben wir für eine ganze Reihe unſerer Produkte
8teiſe; dieſe können aber die geringe Ernte des letzten Jahres
BTeichen. Nach wie vor zehren übermäßige Steuern und
Ab=
en geſamten Ertrag der Wirtſchaft auf, ſodaß nur unter
Auf=
wſo her Kredite zu untragbaren Zinsſätzen Beſitz und Wirtſchaft
nbzu erhalten und fortgeführt werden können. Dieſe Zuſtände ſind
Dauer unhaltbar.
m (ine Wirtſchaftspolitik, die hinreichend Bedacht nimmt auf die
zug der Wirtſchaftsgrundlagen: den Schutz des
Privateigen=
un humes Grund und Boden wie eine Wirtſchaftsordnung im Sinne
A der tl chen Sittengeſetze, die eine rentable Wirtſchaftsführung auf
langeicht ermöglicht, iſt geeignet und in der Lage, die drohende
Natothuhe abzuwenden, die Arbeitsfreudigkeit des Bauernſtandes zu
rhace und ſo eine ausgiebige Produktion zur Ernährung des
deut=
mlltes ſicherzuſtellen.
8 fordern darum:
ſchuitz und Verbeſferung der Produktionsbedingungen der
Land=
ſurſchaft, wie ſie namentlich durch eine gerechte Zoll= und Han=
U=vertragspolitik gewährleiſtet werden;
uurchgreifende und ſcharfe Spar= und Vereinfachungsmaßnahmen
Reich, Ländern und Gemeinden als Vorausſetzung einer
fühl=
uren Verringerung des Steuerdruckes, insbeſondere Abbau der
ſehlſteuern und Schaffung einer gleichmäßigen, alle Volksteile
enden ſteuerlichen Grundlage;
grar=Kredite in notwendigem Ausmaße zu der beſonderen
igenart und der allgemeinen äußeren Lage angepaßten
Be=
ing ungen;
ſerrändnisvolle Mithilfe aller Regierungsſtellen bei der
Rege=
nr des Abſatzes landwirtſchaftlicher Produkte, insbeſondere
ne den heutigen Anſprüchen Rechnung tragende Aus= ud
imngeſtaltung des ländlichen Verkehrsweſens.
1ünde gerechten und billigen Forderungen endlich durchgeführt
nliſt, iſt eine beſſere Berückſichtigung der Belange der
Landwirt=
afttüder großen Staats= und Wirtſchaftspolitik, die Schaffung einer
ſurung und Stimmenzahl des Bauernſtandes entſprechende
Ver=
den politiſchen Parlamenten und Verwaltungsorganen
dieſen Erwägungen heraus ſtehen wir ferner auch auf dem
ankrift, daß eine Einigung des heſſiſchen und darüber hinaus des
fſarhn deutſchen Bauernſtandes in einer großen Bauernorganiſation
ſiten ſuiht und gefunden werden muß.”
5wrde die 44. Generalverſammlung des Heſſ. Bauernvereins
hn Süſvon beſonderer Bedeutung in der Geſchichte des Heſſ.
Bauern=
preinrnuicht minder aber auch ein Denkſtein in der Geſchichte des
ſſarhe heſſiſchen Bauernſtandes.
ſitder=Ramſtadt, 4. März. Kommenden Sonntag, den 6. März
füachmittags 2½ Uhr beginnend, findet im Saale des Gaſthauſes
9ſt; Beſ. K. Breidert, eine Tagung der Kreisvereine des
Land=
eiſeik armſtadt im Heſſiſchen Sängerbund ſtatt. — Obſt= und
utzlibauverein. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Aufforderung
ſäyermeiſterei, das dürre Holz von den Obſtbäumen ſowie die
hwmbbtbäume überhaupt zu entfernen, teilweiſe immer noch nicht
aPamen wurde. Die Säumigen machen ſich hierdurch einer
Ueber=
nuätee Polizeiverordnung ſchuldig und werden im Falle der
Ver=
ßeitzu unnachſichtlich beſtraft. Es liegt ſomit im eigenen Intereſſe
1aumbeſitzer, die nur mit geringem Zeitaufwand verbundene
beiſtn den Obſtbäumen auszuführen, um ſo mehr, als mit dieſer
aßlune, ja auch ein höherer Obſtertrag erreicht wird. — Der
Ver=
in Mint wieder Beſtellungen auf Torfmull entgegen. Dieſe ſind bei
em Pleinsdiener Spengler zu machen. — In der nächſten Zeit findet
ralverſammlung ſtatt. Vorausſichtlich wird mit dieſer ein
ſichtMürv ortrag verbunden. Näheres wird noch bekannt gegeben.
ſichelsheim i. O., 4. März. Man ſchreibt uns: Im
Landbeſtell=
zirUtr wurde früher die Poſt in der Weiſe ausgetragen, daß die
egen) Uhr vormittags eintreffende Poſt, ſowie die mit dem gleichen
Areifenden Zeitungen, nicht mehr an demſelben, ſondern erſt am
Meeng zugeſtellt wurden. Vor einigen Wochen wurde dies in
ſieſtserker Weiſe geändert, alſo die mit dem genannten Zug
ein=
ſichty Poſt abgewartet und am gleichen Tag zugeſtellt. Nun iſt
plötz=
iFrühere Zuſtand wieder hergeſtellt worden, wobei noch zu
be=
ſerſhat, daß die Samstag um 10 Uhr in Reichelsheim eingehende
D ic an Montag zugeſtellt wird. Es muß vernünftiger Weiſe an
ſo cn werden, daß die betreffenden Landorte dies als eine
Benach=
geh ernpfinden und dafür Sorge tragen, daß die rückſtändige
Zu=
uthrt endgültig verſchwindet.
ſrih, 4. März. Schöffengericht. Bei der letzten Schöf=
Föierhandlung wurden zwei Taglöhner aus Birkenau wegen
hei in einer Wirtſchaft zu je zwei Wochen Gefängnis verurteilt.
in Aeer aus Viernheim hatte ſeiner Tänzerin in Birkenau eine
Arm=
mohentwendet. Obſchon er es nur aus Scherz getan haben wollte,
henl eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten.
mmmetroth, 4. März. In unſerem Orte wurde anfangs des
hus uater dem Vorſitz des Herrn Lehrer Mahn ein „Verin der
ſeahceunde” ins Leben gerufen. Derſelbe beabſichtigt nun, im Saale
Swirts Gg. Berres, hier, am Samstag, den 5. ds. Mts., und
ien 6. ds. Mts., zum erſtenmal vor die Oeffentlichkeit zu tre=
2 in paar frohe Stunden verleben will, der verſäume nicht, an
Ar beiden Abende zu erſcheinen. Zur Aufführung gelangen:
i ſſenswurm”, Bauernkomödie in 3 Akten, und „Der
Mitgift=
eiterer Schank in 1 Akt.
½ Dem Ueberwald 4. März. Schadenfeuer Am Diens=
Dei brach in der Scheuer des Altbürgermeiſters Sattler in Sie=
Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Gebäude in Aſche
in Teil der Ernte, eine Dreſchmaſchine, ein Motorrad und
ver=
lemdwirtſchaftliche Gerätſchaften wurden ein Opfer der
Flam=
deß der Schaden ein bedeutender iſt. Ob Brandſtiftung vor=
* das Feuer durch die elektriſche Leitung verurſacht wurde,
Eie angeſtellten polizeilichen Ermitttelungen ergeben.
4wach, 3. März. Gemeinderatsſitzung. Geſtern abend,
* beginnend, fand eine Sitzung des Gemeinderates unter dem
SBürgermeiſters Blickensdörfer ſtatt. Auf der Tagesordnung
* ange Reihe von Gegenſtänden: Die Beſchaffung von Wohn=
Wom zunächſt zur Verhandlung. Ob ausrangierte
Eiſenbahn=
er Baracken erſtellt werden follen, darüber konnte man ſich nicht
AunO ſoll die Baukommiſſion die Baracken in Bensheim zuerſt
Hiwen. Die Ausſprache über die Angelegenheit war ſehr rege.
rnan darüber, daß der Wohnungsnot unbedingt durch
Barak=
neſteuert werden müſſe, ſchon mit Rückſicht darauf, daß die
e Miete zahlen. So betragen bei der Gemeinde die Rück=
11926 über 2700 Mark, eine ganz beträchtliche Summe. Auch
ervergehenden zwei Jahren ſind die Rückſtände verhältnismäßig
Dee Krummenackerſtraße ſoll durchgeführt werden, und zwar bis
Ihnfſtraße. In Frage kommt vorerſt ein etwa zwei Meter brei=
Den. — Der linke Fußſteig der Bahnhofsſtraße (Poſtſeite) foll
icker erhalten und wurden dem Pfläſterermeiſter Mahr=Als=
Aubeiten übertragen. Die Lieferung der Steine beſorgt die Ge=
Die Wege zur Firma Riedlinger und zur Firma Dr. Hof=
Sahnhofe ſollen ausgebeſſert werden. Der Weg zur letzteren
D höher gelegt. Die Firma Niedlinger hat ſich in anerkennens=
Eſe erboten, einige Wagen Schotterſteine koſtenlos zu liefern.
erſtraße ſoll einen Fußſteig erhalten. Der Ausbau der Straße
nmöglich und müſſen die Anwohner ſich mit einem erhöhten
zafrieden geben. — Beſchloſſen wurde die Beſchaffung von
NUßen zur beſſeren Bewäſſerung der Wieſen. Vorerſt kommen
hsweiſe nur drei Stück in Betracht. Die Koſten ſollen die
Er tragen. — Die Waſſerleitung im Herdweg wird genehmigt.
Arechtſche Familienbegräbnisſtätte ſoll vergrößert werden und
ES Denkmal erhalten. Damit ſoll ein Brunnen und eine Bank
werden. Beſchluß konnte noch keiner erfolgen. Damit ſchloß
Hem Sitzung und man trat in die geheime Sitzung ein.
Samstag, den 5. März 1927
* Riedentwäſſerung.
Die letzten Wintermonate wurden dazu benutzt, die zwiſchen
Gems=
heim und Aſtheim längs des Hauptkanals lagernden Bodenmaſſen
aus=
zuplanieren. Tiefliegende und verwäſſerte Flächen wurden aufgefüllt
und in wertvolles Kulturgelände umgewandelt. Auch wurden die
Ero=
maſſen nach den neu anzulegenden Wegen befürdert, um dieſe auch bei
ungünſtigen Waſſerverhältniſſen gut fahrbar zu machen. Mit den
Ar=
beiten für die Herſtellung des Hauptgrabens II. Ordnung längs der
Kreisſtraße Wallerſtädten—Geinsheim mit Ausmündung in den
Sau=
lachgraben wurde begomen. Dem Wunſche der Gemeinde
Waller=
ſtädten, den Graben parallel und in einer Entfernung von etwa 30
Meter von der Kreisſtraße entfernt zu verlegen, glaubte der
Verbanos=
ausſchuß nicht entſprechen zu können. Doch ſind die
Untergrundver=
hältniſſe infolge auftretenden Grundwaſſers und Triebſandes derart
ungünſtig, daß man trotzdem eine Verlegung dieſes Kanals in
Er=
wägung zieht. In den nächſten Tagen wird die Ausplanierung der
längs des Kanals parallel der Kreisſtraße Leeheim—Geinsheim
lagern=
den Bodenmaſſen von über 30 000 Kubikmeter vergeben, damit dieſe noch
vor der Feldbeſtellung vorgenommen werden kann. Die Arbeiten des
Aſtheim—Erfelder=Entwäſſerungsverbands haben auch in anderen
Ge=
bieten des Rieds Entwäſſerungen und Pumpwerke angeregt. Die
Ge=
meinde Stockſtadt läßt z. Zt. die Entwäſſerung des ſogen. „Mörſch”
durchführen. Hier liegt, durch den Landdamm geſchützt, mit
aus=
gezeichnetem Lehmboden, eine kleine Gartenſiedlung unmittelbar im
Ort, die in Parzellen zur Gartenkultur eingeteilt und an die arbeitende
Bevölkerung verpachtet iſt. Bei hohen Rheinwaſſerſtänden und größeren
Niederſchlägen wird dieſes Gelände verwäſſert, da die Vorflut nach dem
Rhein aufgehoben iſt. In den letzten zwei Jahren ſind bei dem lang
anhaltenden Sommerhoch=vaſſer ſämtliche Pflanzungen vernichtet
wor=
den, ſodaß trotz ſorgſamſter Beſtellungsarbeiten keinerlei Erträge
er=
zielt wurden. Der Gemeinderat hat geshalb beſchloſſen, ein
Pump=
werk aufzuſtellen, um bei Wtſſergefahr das Gelände trocken zu halten.
Die zu entwäſſernde Fläche, zu der auch ein Teil des Ortes, der unter
Hochwaſſer leidet, gehört, iſt nur rund 50 Morgen groß. Nach
Durch=
führung des Internehmens wird ſich zeigen, daß auch die Aufſtellung
eines Entwäſſerungspumpwerkes für derartig kleine Flächen
nutz=
bringend und wirtſchaftlich iſt.
Zwiſchen Landdamm und Sommerdamm liegen in Gemarkung
Stockſtadt die Gewanne „Mühlwörth” die „Gemeindeweide” und „die
Salz‟. Dieſe beſitzen fruchtbaren Lehmboden und werden als Acker=
und Wieſengelände benutzt. Die Bewirtſchaftung iſt aber ſehr unſicher.
Die Gemeinde erleidet nicht nur Schaden, wenn die Sommerdämme
überſchwemmt ſind, ſondern auch dann, wenn der Rheinwaſſerſtand die
Geländehöhe überſteigt und das Druckwaſſer in dieſem Gebiet zur
Wir=
kung gelangt. Trotz der Ueberlagerung des ſandigen und kieſigen
Untergrundes mit gutem Lehmboden tritt das Druckwaſſer in
derarti=
gem Umfang auf, daß bei längeren höheren Waſſerſtänden des Rheins
Verwäſſerungen auftreten. Da in dieſer Gegend jährlich in den
Mona=
ten Mai und Juni Hochwaſſer von längerer Dauer auftreten, geht
ge=
wöhnlich die Heuernte verloren und die Ackerkultur wird erheblich
be=
einträchtigt. Die zu entwäſſernde Fläche iſt 600 Normalmorgen groß.
Sie iſt im Beſitze des Heſſiſchen Staates und der Gemeinde Stockſtadt.
Es iſt beabſichtigt, durch Neuanlage und Vertiefung beſtehender Gräben
eine ſyſtematiſche Entwäſſerung herbeizuführen, um bei aufgehobener
Vorflut das anfallende Waſſer durch ein elektriſch betriebenes
Ent=
wäſſerungspumpwerk über den Rheindamm zu heben. Die Koſten
hierfür ſind mit 43 000 Mark ermittelt. Die Belaſtung auf 1 Morgen
für Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals ſowie für Betriebs=
und Unterhaltungskoſten wird weniger als 10 Mark betragen. Der
Forſtfiskus muß dieſe Koſten dem Pachtpreis zuſchlagen. Die Gemeinde
führt das Unternehmen durch und ſchlägt die jährlichen Koſten im
Verhältnis des Beſitzes auf Forſtfiskus und Gemeinde gleichmäßig aus.
Die Finanzierung erfolgt mit Mitteln aus der produktiven
Erwerbs=
loſenfürſorge, aus denen etwa 7000 Mark als Zuſchuß und rund 20000
Mark als Darlehen bereits bewilligt ſind.
Das reſtliche Kapital muß auf dem freien Geldmarkt beſchafft
wer=
den. Es iſt unbeſtreitbar, daß die Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens
beſteht und daß die Belaſtung für 1 Morgen weſentlich geringer ſein
wird, als der Nutzen, der nach Durchführung des Unternehmens
erzielt wird.
* Von der Bergſtraße, 4. März. Tödlicher Unfall. Ein
82 Jahre alter Rentner in Reinheim ſtürzte, als er in einer Wirtſchaft
in den Abort gehen wollte, im Hofe zu Boden und zog ſich ſo ſchwere
Verletzungen am Hinterkopfe zu, daß er anderen Tages ſtarb. —
Töd=
licher Sturz. Der 18jährige Otto Rauſch in Hockenheim ſtürzte
vom Boden der elterlichen Scheuer und erlitt dabei ſo ſchwere
Ver=
letzungen, daß er nach Heidelberg ins Krankenhaus verbracht werden
mußte. Dort wurde er einer operativen Behandlung unterzogen, die
je=
doch den jungen Menſchen nicht retten konnte. — Die Störche
kom=
men. Die Störche kehren nun nach und nach aus dem fernen Süden
wieder zurück. So hat ſich auch ein Storch auf der Burg Windeck
ein=
gefunden, um zu erſpähen, ob ſein Neſt auf dem „Roten Turm” in
Weinheim noch in Ordnung iſt, um dann ſeine „Frau Gemahlin”
näch=
ſtens abholen zu können.
Hirſchhorn, 4. März. Waſſerſtand des Neckars am
3. März: 1,82 Meter; am 4. März: 1,68 Meter.
Gernsheim, 4. März. Waſſerſtand des Rheins, am
4. März: 131 Zentimeter.
a. Gernsheim, 3. März. Beſichtigung. Seitens verſchiedener
Miniſterialbeamten und Vertreter des Waſſerbauamtes Worms wurde
wegen Kiesgewinnung in der Eicher Gegend das Gelände am Rhein
beſichtigt. — Im Monat Februar kamen hier vier Geburten, 5
Sterbe=
fälle, und 4 Eheſchließungen zur ſtandesamtlichen Regiſtrierung.
* Biebesheim a. Rh., 4. März. Zuchtviehmarkt. Der
Bie=
besheimer Zuchtviehmarkt war außerordentlich gut beſchickt und gut
be=
fucht. Der Auftrieb zeigte folgendes Bild: 120 Faſel, darunter 30 allein
aus Biebesheim ſelbſt, 135 Rinder, 17 Eber, 40 Zuchtſchweine, 30 Ziegen
und 12 Ziegenböcke. Beſonders lebhaft war der Handel mit Rindern.
Der Umſatz in Schweinen und in Ziegenböcken war weniger ſtark. Auch
die mit dem Markt verbundene Geflügelausſtellung war gut beſchickt.
Der 1. Preis der mit dem Markt verbundenen Lotterie (trächtiges Rind)
fiel nach Nauheim bei Groß=Gerau.
r. Rüffelsheim, 2. März. Nachdem der Kreistag ſeine Zuſtimmung
gegeben und den entſprechenden Anteil der Koſten bewilligt hat, fand
unter dem Vorſitz von Kreisdirektor Dr Merck eine nochmalige
Sitzung des Arbeitsausſchuſſes ſtatt, in der die Arbeiten vergeben
wur=
den. Als Generalunternehmer, für den Brückenbau wurde der
Maſchinenfabrik Augsburg=Nürnberg A.G. (Werk
Guſtavsburg) der Zuſchlag erteilt. Die Eiſenkonſtruktion (Oberbau)
wird von dieſem Werk ausgeführt, während der Unterbau (
Brücken=
pfeiler) von den Tiefbaufirmen Minthe=Mainz, Rheiniſche
Betonbaugeſellſchaft in Mainz und die Firma A.
Schlü=
ter in Dortmund ausgeführt wird. Der Brückenbau wird aus Mitteln
der produktiven Erwerbsloſenfürſorge gefördert, wodurch eine Anzahl
Erwerbslöſer von Heſſen und Preußen beſchäftigt werden können.
Nauheim, 2. März. Bekämpfung des Borkenkäfers.
Der Borkenkäfer, der z. Zt. ſehr verbreitet iſt, richtet in den
Obſtbaum=
beſtänden großen Schaden an. Sehr oft kann man jatzt die Beobachtung
machen, daß Spechte oder Meißen die Rinde aufpicken an ganzen Bäumen
oder einzelnen Aeſten. Die Merkmale deuten wit Sicherheit auf das
Vorhandenſein des Borkenkäfers hin. Das beſte Erkennungszeichen, daß
der Borkenkäfer vorhanden iſt, beſteht darin, daß die befallenen
Baum=
teile kleine runde Löcher aufweiſen, in welchen ſich die Brut in Form
von Larven oder der Käfer ſelbſt vorfindet. Es iſt deshalb jetzt die
geeignete Zeit, dieſen Schädling durch Entfernen einzelner Aeſte oder
des ganzen Baums reſtlos zu bekämpfen. Das beim Fällen ſich ergebende
Holz muß ſofort zerkleinert und noch im Frühjahr verbrannt werden.
Geſchieht dies nicht, ſo geht der neue Käfer im Monat Mai auf andere
Bäume über und treibt ſein zerſtörendes Werk erneut weiter. Innerhalb
eines Jahres ſind die Bäume abgeſtorben.
* Offenbach, 3. März. Die hieſige Höhere Mädchenſchule wurde ſeit
1924 zur Studienanſtalt ausgebaut, zuerſt mit Mitteln einer
Schulge=
meinde, ſeit Oſtern 1926 auf Koſten der Stadt. Sie entließ am 1. März
ihre erſten Primanerinnen, 15 an der Zahl, wovon ſich 5 der
Neuphilo=
logie, 3 der Medizin und 2 der Germaniſtik widmen. Die übrigen
ver=
teilen ſich auf Mathematik, Muſikwiſſenſchaft, Pharmazie und Rec
swiſ=
ſenſchaft. — An den beiden Oberrealſchulen und dem Gymnaſium
haben die Reifeprüfungen ebenfalls ſchon ſtattgefunden.
r. Walldorf, 3. März. Mit der einſtweiligen Führung der
Amts=
geſchäfte der Bürgermeiſterei wurde, nachdem Bürgermeiſter L. Pons
in den Ruheſtand getreten iſt, Beigeordneter A. Jourdan durch das
Kreisamt beauftragt.
Rheinheſſen.
a. Oppenheim, 4. März. Autobusunfall. Auf der Fahrt
von Wald=Uelversheim nach unſerer Stadt kam infolge des naſſen
Bodens der Poſtautobus, als er am Farrenberg einem Laſtauto
aus=
weichen wollte, ins Rutſchen und fiel in den Straßengraben. Zum Glück
kamen die Inſaſſen mit heiler Haut davon. Auch der Kraftwagen blieb
faſt unbsſchädigt.
* Monsheim (Rheinheſſen), 3. März. Eine hier in Stellung
be=
findliche Haushälterin aus Bechtolsheim hat ſich in einem Anfall von
geiſtiger Umnachtung erhängt.
Das Heimatbuch des beſſiſchen Dorfes.
Von Emil Baader.
Jede Dorfſchule im Heſſenland wird in einigen Jahren ihr eigenes
ſelbſtgeſchaffenes Heimatbuch haben.
Ein heimatkundliches Sammeln und Forſchen hat allenthalben
be=
gonnen. Heimatkundliche Arbeitsgemeinſchaften haben ſich überall
ge=
bildet. Nicht nur Lehrer und Geiſtliche, auch Förſter und Aerzte,
Archivare und Schriftſteller, Bauern und Arbeiter gehören ihnen an:
Menſchen, deren Sinn offen iſt für die Wunder und Rätſel der Heimat.
Hauptlehrer Wilhelm Glenz zu Fürſtengrund im Odenwald
ge=
bührt das große Verdienſt, daß er in Verbindung mit Oberſchulrat
Hoffmann=Darmſtadt und Profeſſor Dr. Becker die Grundlagen für ein
fruchtbares Arbeiten in dieſem Sinne geſchaffen hat. Soeben hat er
in muſtergültiger Ausſtattung, den 1. Band „Heimat und Geſchichte‟
ſeines großzügig angelegten Heimatwerkes „Unſer Heimatbuch” erſcheinen
laſſen. Das iſt ein ſeltſam=ehrwirdig Werk. Im Format einer
be=
häbigen alten Chronik enthält es etwa 400 Seiten, davon ſind etwa 350
— unbeſchrieben. Hier iſt Raum zum Eintrag, der Forſcher= und
Sammel=
arbeit und zum Einkleben von Bildern der Heimat. Knappe Anleitungen
und Fragen, „Arbeitspläne”, weiſen den Bearbeitern den Weg, worauf
zu achten iſt.
Da lautet etwa ein Kapitel: „Unſere Heimat in der Vorgeſchichte‟:
Funde aus der Steinzeit, der Broncezeit, der Hallſtattzeit, der La
Tene=Zeit, der Römerzeit, der alemanniſch fränkiſchen Zeit. Eine
an=
ſchließende Frage lautet: Was erzählt das Volk von dieſen
vorgeſchicht=
lichen Funden? Für Skizzen, Pläne und Photographien iſt Raum auf
feſterem Papier.
Da lautet ein zweites Kapitel: „Unſer Heimatort in der
Weltge=
ſchichte‟. Der Arbeitsplan ſieht im einzelnen vor: Einführung des
Chriſtentums, Ritterzeit (Adlige Geſchlechter), Reformationszeit mit
Bauernkrieg, Dreißigjähriger Krieg, Franzoſenkriege, Zeitalter
Napo=
leons, Unruhen von 1830 und 1848, Kriege von 1866 und 1870/71,
Chinawirren und Kolonialkämpfe, Weltkrieg, Revolution und Inflation.
Es folgt die engere Ortsgeſchichte und Ortsbeſchreibung. Der
Arbeitsplan ſchlägt vor: Heimatort im Bild, Heimatort im Grundriß,
alte und neue Pläne, Name, des Orts zu verſchiedenen Zeiten,
volks=
türmliche und wiſſenſchaftliche Deutung des Ortsnamens, Gründung des
Orts, politiſche Zugehörigkeit in den verſchiedenen Zeiten,
Einwohner=
zahl einſt und jetzt, Tore, Türme, Brücken und Brunnen mit Bildern;
Burg mit Geſchichte, Plänen und Bildern, Rathaus, Zehntſcheuer,
Back=
haus uſw. Bedeutende Perſönlichkeiten aus dem Ort, Verwaltung und
Gerichtsweſen einſt und jetzt (Hubgericht, Zentgericht, Zentgalgen,
Zent=
linde uſw.)
E3 folgt eine Rubrik füir die Bürgermeiſter, ſoweit ſie ſich
zurück=
verfolgen laſſen. Anſchließend Raum „zu Eintragungon aus dem
Ge=
meindeleben”: Feuersbrünſte, Hagelſchläge, Hochwaſſer, anſteckende
Krank=
heiten bei Menſch und Tier, Mißernten, Arbeitsloſigkeit, Teuerung,
Feſte, Wahlen uſw.
Ein weiteres Kapitel lautet „Unſere Heimatkirche und ihre
Ge=
ſchichte‟: Die Kirche im Bild, Alter und Bauſtil, Bauherr und
Bau=
meiſter. Die Glocken und ihre Geſchichte, Altäre, Kanzel, Reliquien,
Bilder, Skulpturen, Grabmäler, weitere kirchliche Bau= und
Kunſt=
denkmäler des Ortes, Pfarrhaus, Pfarrgut u. a. Es folgt „Unſeu
Friedhof”: Bild, Geſchichte, alte Grabmäler, Gräberpflege und
Gräber=
ſchmuck, Friedhofskapelle, Gedenkſteine,
Die Geiſtlichen des Dorfes, ſoweit ſie ſich zurückverfolgen laſſen,
ſollen verzeichnet werden, ebenſo wichtige kirchliche Feſte und
Veran=
ſtaltungen.
Als letztes Hauptkapitel ſchließt ſich an „Unſere Heimatſihule und
ihre Geſchichte‟: Aelteſte Schulen der Gegend, Unterrichtsbetrieb in alten
Zeit, die Reihe der Lehrer, Eintragungen aus dem Schulleben,
Feſt=
tage: Weihnachtsfeiern, Entlaſſungsfeiern, Jugendtage, Schulausflüge,
ſonſtige Feſttage
Der zweite Band der Glenzſchen Chronik wird heißen „Heimat und
Volkskunde”, der dritte „Heimat und Wirtſchaftskunde‟.
Wir ſehen: mit echter deutſcher Gründlichkeit gehen die heſſiſchen
Heimatforſcher ans Werk. Hohe Anforderungen werden an die
Be=
arbeiter geſtellt. Aber die Arbeit wird ſich lohnen. Nicht nur werden
ſpätere Generationen den Forſchern und Sammlem von heute dankbar
ſein, nicht nur werden die Bearbeiter tagtäglich in der Schulſtube das
Erarbeitete verwenden können: die Erkenntnis, das kleinſte Dorf iſt
Deutſchland und iſt die Welt, wird ſie beglücken.
Gewiß wird ſich der Wunſch von Oberſchulrat Hoffmann, im
Geleit=
wort ausgeſprochen, im vollſten Maße erſüillen: „Möge das Werk die
Verbundenheit mit dem Boden aufzeigen und ſo dazu beitragen, den
Gemeinſchaftsgedanken zu fördern und den Heimatſinn zu pflegen —
den kommenden Generationen und damit unſerm geliebten Vaterland
zu Nutz und Frommen.”
Möchte auch in anderen deutſchen Ländern die Ausarbeitung
ſolcher Heimatkücher in Angriff genommen werden.
Der Buchſchmuck des heſſiſchen Heimatbuches durch G. Vetter ſek
noch beſonders anerkennend erwähnt.
M. Wörrſtadt, 2. März. Vom Obſt=und Gartenbauverein.
In der jetzt ſtattgefundenen Generalverſammlung des Obſt= und
Garten=
bauvereins Wörrſtadt beſchäftigte man ſich eingehend mit der für den
Obſtbau ſo wichtigen Frage der Schädlingsbekämpfung. Allgemein war
man ſich darin einig, daß die Schädlingsbekämpfung in intenſiver Weiſe
durchgeſſührt werden muß. Es beſteht die Abſicht, eine Motorſpritze zu
beſchaffen; die Bemeinde ſoll dafür die Garantie von etwa 2000 Mk.
übernehmen. Mit der Motorſpritze ſollen alle Bäume der Gemarkung
behandelt werden. Die Sommer= und Winterbehandlung eines Baums
wird ſich auf 30—50 Pfg. ſtellen. Alle Obſtbaumbeſitzer ſollen durch
ein Ortsſtatut zur Tragung der Koſten für die Behandlung ihrer Bäume
verpflichtet werden. Schließlich erwartet man, daß die berkrüppelten
und alten Bäume, deren es in der Gemarkung mehr wie genug gibt,
verſchwinden werden, wenn bei ſolchen Bäumen die Behandlungskoſten
nicht herauskommen. In den Vorſtand wurden die ausſcheidenden
Mit=
glieder wiedergewählt, als Erſatzmitglied wurde Konr. Gisbert
neu=
gewählt.
Oberheſſen.
WSN. Gießen, 4. März. Eine feine Großhandlung. Der
Kaufmann Alexander Schächter errichtete Anfang 1925 hier eine
Groß=
handlung, die allerdings nur auf ſeinem Briefbogen beſtand und einmal
als Schuhwarengroßhandlung, das andere Mal als Textilgroßhandlung
firmierte. Auch ein Bankkonto hatte der tüchtige Geſchäftsmann, das
allerdings nur eine Höhe von drei Mark aufwies. Im übrigen beſtand
die „Großhandlung” nur in einem möblierten Zimmer. Der ganze
Be=
trieb ging auf Betrügereien aus, die auch glückten. Dabei hatte
Schäch=
ter in ſeinen Spießgeſellen, den Kaufleuten Erich Schmall und Georg
Gernand eifrige Hilfe. Dieſe beiden gaben glänzende Auskünfte über
Schächter, während er nebenbei auch über ſich ſelbſt Auskünfte erteilte
und dabei den Namen ſeiner Frau gebrauchte. Jetzt hat ſich die
un=
lautere Geſellſchaft vor dem Schöffengericht zu verantworten, welches
Schächter zu 1½ Jahr, Schmall zu drei Monaten und Gernand zu zwei
Monaten verurteilte.
* Laubach, 3. März. Bedeutende Siedelungen aus
der Frühzeit Oberheſſens wurden durch den Denkmalpfleger
Profeſſor Helmke=Gießen in den umfangreichen Waldungen bei
Rupperts=
burg vor einiger Zeit feſtgeſtellt. Auch Direktor Schumacher vom
Main=
zer Muſeum war an dieſen Feſtſtellungen beteiligt. Es beſteht nunmehr
die Abſicht, im kommenden Frühjahr umfangreiche Ausgrabungen in
den Walddiſtrikten bei Ruppertsburg vorzunehmen, d. h. wenn die
nötigen Geldmittel zur Verfügung ſtehen.
* Grünberg, 3. März. Im Laufe des Winters hat ſich die Zahl
der Arbeitsloſen durchſchnittlich auf 25 gehalten, dies wurde bedingt
durch die Einſtellung der Bauarbeiten und ſonſtige Unternehmungen,
auch war es nicht angängig, die Zahl der Holzhauer zu erhöhen. Man
hofft, daß durch den Beginn der Bauarbeiten in dieſem Monat ein
großes Arbeitsfeld geſchaffen wird, denn ſoweit wie bekannt, ſoll das
Finanzamt, ein Beamtenhaus für heſſiſche und eines für Reichsbeamte,
ſowie wiederum eine ſtattliche Anzahl Wohnhäufer erbaut werden.
* Lauterbach, 4. März. Anläßlich der Goldenen Hochzeit der
Ehe=
leute Joh. Dillmann in Hopfmannsfeld überbrachte Kreisrat
Dr. Michel ein Glückwunſchſchreiben nebſt Geldgeſchenk der
Staatsregie=
rung. — In Eudorf feierte das Ehepaar Joh. Hainbuch ebenfalls
Goldene Hochzeit.
* Aus Oberheffſen, 3. März. In Nidda wird zwecks Gewinnung
eines Bauplatzes für einen Realſchulneubau der ehemalige Kraftſche
Saalbau abgebrochen, den die Stdt vor zwei Ihren für 40 000 Mark
erwarb. In den Kriegsjahren diente der Saal als Lazarett. — Der
Geſangverein „Eintracht” in Langd feiert am 19. und 20. Juni ſein
40jähriges Beſtehen. — In Effolterbach beging das Ehepaar Ihs.
Herrnbrod das ſeltene Feſt der Goldenen Hochzeit. — In
Schwal=
heim bei Friedberg feierte der Lehrer und Beigeordnete Ohl ſein 20 Lehrerjubiläum in dem genannten Orte. — Die Gemeinde
Wieſeck plant die Neuanlage von großen Obſtpflanzungen und will
zu dieſem Zwecke mit dem Kreisobſtbautechniker Metternich=Büdingen in
Verbindung treten. — In Fauerbach v. d. Höhe ſtarb im hohen
Alter von 91 Jahren de
Nummer 641
Samstag, den 5 März 1927
Famili nnachrichten
Todes=Anzeige.
Am 3. März 1927 entſchlief nach kurzem ſchweren.
Leiden meine liebe Frau, unſere gute Mutter, Schweſter
und Großmutter
Frau Luiſe Wetzſtein
geb. Meynlé.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Peter Wetzſtein, Packmeiſter i. W.
Darmſtadt, den 4 März 1927.
(*6005
Die Beerdigung findet Samstag, den 5. März 1927.
nachmittags 3 Uhr, vom Waldfriedhof aus ſtatt,
Die Verlobung ihrer Kinder
Antonie und Arthur
beehren sich anzuzeigen
Bmil Bekert und Frau
Bernhard Wiegmann und Fran
Ihre am Sonntag, den 6. März, nachmittags
3 Uhr, in der Martinskirche ſiattfindende Trauung
beehren ſich anzuzeigen
Georg Bartmann
Eliſabeth Bartmann
geb. Laut
25872)
Arheilgerſtr. 35
Darmſiadt
Antonie Eckert
Arthur Wiegmenn
Verlobte
(*5893
Darmstadt, 6. März 1927
Wendelstadtstr. 34½
Bessungerstr. 9
Statt Karten.
Herzlichen Dank allen denen,
uns in den ſchweren Stunden währer
der Krankheit und bei der Beerdigu
unſeres Lieblings
Emmichen
mit Troſi zur Seite ſianden. Ferrn
Danken wir für die überaus zahlreickt=
Blumen= und Kra zſpenden und Ant 10
nahme bei der Beerdigung. Be ondeen
Für die anläßlich unſerer
Ver=
lobung in ſo reichem Maße
zu=
teil gewordenen Glückwünſche und
Blumenſpenden ſagen herzlichen
Dank
(5876
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Statt beſonderer Anzeige.
Schmerzerfüllt machen wir die traurige Mitteilung, daß es Goit
dem Allmächtigen gefallen hat, meinen herzensguten Mann, unſeren lieben,
treuſorgenden Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager
und Onkel
Dank ſagen wir Herrn Pfarrer Erdkmoc
für die troſtreiche Grabrede, ſowie Her
Dr. Voltz, A heilgen und Schwer=
Viktoria für ihre aufopfernde Pfiegen
Für die trauernden Hinterbliebena
Friedrich Gunke
Anna Gunkel
(*5890
geb. Kiefer
VERMAHLTE
Darmstadt, den 5. März 1927.
Elisabethenstr. 46, II.
Artikel: Spring=
Auflauf=,
Kranz=
formen. Tüllen,
Spritzſäcke,
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ſpritzen, Tortenriuge,
verzinnte
Schnee=
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nach einem Leben voller Arbeit und Pflichterfüllung im Alter von 53 Jahren
zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer:
Eliſabeth Ackermann, geb. Leiß
Familie Aug. Groß.
(3977
Ober=Ramſtadt, den 4. März 1927.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 6. März, nachmittags 3 Uhr
ſiatt
WLudwlgs
Wixhaufen, den 2. März 1927. (m
Ebrüder Lu
jeront und Keſſel
Für die vielen Geſchenke und
Glückwünſche, ſowie den Herren
vom Städt. Orcheſier für die ſchöne
Muſik zu unſrer Vermählung
(5969
danken herzlich
Rudolf Lahl und Frau
Pianiſt, Soderſir. 4, II.
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für jeden Haushalt!
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Beziehung ausgeſpr.
Veleidigung mit dem
Ausdr. d. Bedauerns
als unwahr zurück.
Darmſtadt,
den 3. März 1927.
gez. Ernſt Bauer,
Gärtnereibetrieb,
Darmſtadt,
Soderſtr. 85./38-5sgo
Nur auf dieſem Wege.
In meinem tiefen Schmerze iſt es mir unmöglich, jedem
Einzeinen für die überaus zahlreichen Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme bei dem Heimgange meines lieben, unvergeßlichen
Gatten meinen innigſien Dank auszuſprechen und bitte ich
deshalb denſelben auf dieſem Wege entgegen zu nehmen. Auch
herzlichen Dank für die überaus reichen Blumenſpenden.
Babenhauſen, am 3. März 1927.
(IV.3903
In herbem Schmerz:
Katharina Mathes.
Rimbach i. Odw.
Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern
am 6. März die Eheleute Peter Egger
unb Frau Barbara, geb. Müller.
Glück auf zur Goldenen. (3963
Allen Verwandten und
Be=
kannten die traurige Nachricht,
daß am 3. März unſer einziges
Töchterchen
Martha
m Alter von 7 Monaten
ge=
ſtorben iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Siegfried Kiekbuſch
und Frau.
Nieder=Namſtadt, 4. März 1927.
Die Beerdigung findet Sonntag,
den s. März nachmittags 4 Uhr,
vom Trauerhauſe, udwigſtr. 29
aus ſtatt
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jedermann, meiner
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unerwartet mein innigſigeliebter Gatte, unſer
guter, treuſorgender Vater, Schwiegervater,
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m 38. Lebensjahr.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſiadt, den 3. März 1927.
Schuſtergaſſe 12.
Die Beerdigung findei Moniag, den 7. März,
nach=
mittags 4 Uhr, von der Kapelle des Friedhofs an der
Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
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* Frankfurter Chronik.
usy. Ein gewerbsmäßiger Fahrrad=
Eer. Der Bürogehilfe Hermann Dürr aus
zuraheim ſtand in Beziehungen zu einem Fahrrad=
„der, der kürzlich wegen Diebſtahls zu vier Jahren
Ghaus verurteilt worden war. D. kaufte mehrere
ges zu billigen Preiſen von dem Marder und
ver=
wice ſie nach einigen Umänderungen. Als der
zi bekannt wurde, daß D. in Verbindung mit
Marder ſtand, leugnete D. ſteif und feſt, und erſt
wiederholten Vernehmungen geſtand er,
Ge=
ſtsverbindungen, mit dem Dieb zu haben. In
Berhandlung vor dem Kleinen Schöffengericht
lich jetzt D. als Angeklagter aufs Leugnen. Nur
„chm unbedingt nachgewieſen wurde, mußte er
wfllich zugeben. Das Gericht verurteilte den An=
„oken wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu einem
ger Zuchthaus. — Todesſprung aus dem
suſter. Aus dem Fenſter ſprang Donnerstag
„ kurz nach 1 Uhr eine bei ihren Verwandten
imde Frau in der Seckbacherlandſtraße. Sie
we in das Krankenhaus eingeliefert, wo ſie
in=
uhen an den erlittenen Verletzungen geſtorben iſt.
Der verlorene Sohn mit 40 000 Mark.
y. Karlsruhe. Hier wurde ein Kaufmanns=
Eing aus Frankfurt a. M. feſtgenommen, der
m Mitnahme von 40 000 Mark ſeinen Eltern
ent=
an war. Der Junge, der Autofahrten bis zur
Sbeizer Grenze unternommen hatte, wurde von
eim Vater hier abgeholt.
Eine Mühle durch Großfeuer zerſtört.
n. Freudenſtadt. Im benachbarten
Baiers=
ma brannte während der Nacht die der Gemeinde
wende Schnakenmühle nieder. Ein Laſtauto und
en2reſchwagen ſind mitverbrannt. Die in der
Aſüle wohnende Familie konnte ſich retten, während
weſamte Mobiliar ein Raub der Flammen wurde.
Irdiſcher Geifterſpuk.
Großheppach (Württ.). Eine
eigentüm=
litSpukgeſchichte hat hier die Einwohnerſchaft in
fi hafte Aufregung verſetzt. Vor einigen Wochen
b yen es in der hinteren Gaſſe geradezu unheimlich
zuuurden. Abends ½7 Uhr verbreitete ſich aus einem
Sw plötzlich ein Steinhagel, der ſich mit
Unter=
b ſangen bis 9 Uhr fortſetzte. Da ſich dieſes
eigen=
tümche Spiel an den folgenden Abenden ſo ziemlich
zu eicher Zeit wiederholte, wurde es der
Nachbar=
ſs zu doch ſeltſam zumute. Polizei= und
Landjäger=
m mſchaft bewachten und beobachteten das Haus, aus
du mder Steinhagel kam, es konnte aber keine
Ent=
diug gemacht werden. Endlich, nach etwa
zehn=
tägr Wiederholung konnte der Sache ein Ende
gauh werden durch Feſtnahme eines 18jährigen
Michens, welches das Haus mit einigen Geſchwiſtern
be en. Was das Mädchen, das geiſtig etwas
be=
ſch nikt zu ſein ſcheint, zu dieſer aufregenden Tat
vemaßt hat, wird die eingeleitete Unterſuchung er=
UR
Verſchüttet.
ehwäbiſch=Hall. In Rieden wurde der
Genderat Georg Hambrecht beim Steinbrechen
vuniner einſtürzenden Steinſchicht verſchüttet. Er
kalm nur als Leiche geborgen werden. Fünf weitere
Axhe vermochten ſich zu retten.
Selbſtmord eines Polizeichauffeurs.
Erlin. In der vorvergangenen Nacht fuhr auf
dels hruſſee, die von der Polizeiſchule Eiche nach
P Em führt, ein Polizeikraftwagen, der den
Kom=
minur der Potsdamer Schutzpolizei, Oberſt
Müzenberg, und mehrere Offiziere und
Re=
gie ugsbeamte nach Potsdam bringen ſollte, gegen
ein ſaBaum. Der Wagen wurge ſchwer beſchädigt,
di0 nſaſſen blieben jedoch unverſehrt. Als
O)m Münzenberg ſich zur nächſten
Gaſtwirt=
ſch ytbegab, um telephoniſch ein Auto zum
Ab=
ſchiten des verunglückten Wagens herbeizurufen,
eriche ſich der Chauffeur Steffens mit einem
Dienſt=
rerüer. Der Selbſtmord wird auf einen
Nerven=
ſch oturückgeführt, den Steffens bei dem Unfall
er=
lit ſrhat.
Ritüberfall auf die Tänzerin Maria Solveig.
Berlin. Am Donnerstag abend wurde auf
die Urſrner Tänzerin Maria Solveig, die Partnerin
E.)Itrays und Schweſter der Katta Storna in der
Loſcheenſtraße ein Raubüberfall verübt. Als die
Tä min das Büro ihres Agenten aufſuchen wollte,
ſpuch euf der Treppe plötzlich ein junger Burſche
aud) ru, würgte ſie und entriß ihr einen kleinen
Gaudfſſer. Dann ergriff er die Flucht. In der
Nolleder Linden konnte er feſtgenommen werden.
eylade, der „B. Z.” zufolge, auf dem
Polizeiprä=
no/Mals ein ſchon lange geſuchter Straßenräuber
end (lt.
Im Dienſtmädchen zum Miniſter.
Miina Sillanpää,
her eines einfachen finniſchen Landarbeiters
hom Dienſtmädchen zum Miniſter gebrach
Sne ſpielte in der finniſchen Arbeiterbewegung
fose Rolle und iſt jetzt Chefin des Sozial
miniſteriums.
Samstag, den 5. März 1927
Wechſel im Generaldirektoriat der Staatlichen Muſeen in Berlin.
Profeſſor Ritter von Falke,
der ſcheidende
Profeſſor Dr. Wilhelm Waetzold,
der kommende
Generaldirektor der Staatlichen Muſeen in Berlin.
Der Generaldirektor der Staatlichen Muſeen in Berlin, Profeſſor Ritter von Falke, tritt am
1. Oktober d. J. infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand. Zu ſeinem Nachfolger
wird vorausſichtlich Miniſterialrat Profeſſor Dr. Wilhelm Waetzoldt ernannt werden. Waetzoldts
Berufung an die Spitze der Berliner Muſeen begegnet ſeitens der Direktorenſchaft dieſer
In=
ſtitute größter Sympathie.
Zur Außerdienſtſtellung des Linienſchiffes „Hannover”
Der Abſchiedsgottesdienſt auf der „Hannover”,
Dieſer Tage erfolgte im Ausrüſtungshafen der Marinewerft in Wilhelmshaven die
Außerdienſt=
ſtellung des Linienſchiffes „Hannover‟. Die Beſatzung nahm in einem feierlichen Gottesdienſt
von ihrem alten Schiff Abſchied.
Deutſchlands größte Benzin=Tankanlage.
In der Nähe Berlin s werden auf einem Gelände von 68000 Quadratmetern Rieſenbenzintanks
fertiggeſtellt, die in ihrer Geſamtheit ein Faſſungsvermögen von 35 000 Kubikmetern darſtellen.
Die Heranſchaffung des Benzins erfolgt von Hamburg aus auf dem Waſſerwege. — Unſer Bild
zeigt die Vorlage=Tanks, die zum Abfüllen dienen.
Jürgens=Prozeß.
Berlin. In der Freitag=Verhandlung des
Jürgens=Prozeſſes wurde u. a. das Dienſtmädchen der
Frau Jürgens in Stargard, Fräulein Werner,
ver=
nommen. Sie ſagte aus, vor dem Einbruchsdiebſtahl,
als in Stargard häufig Brände ausbrachen, ſei ſie
einmal auf der Straße von einem unbekannten
Mann in Arbeiterkleidung angeſprochen worden, der
ihr geſagt habe, ſie brauche keine Angſt zu haben, daß
ſie verbrennen werde, wenn es einmal brennen ſollte.
Sie ſei voller Furcht nach Hauſe gegangen und habe
Frau Jürgens von dieſer Begegnung erzählt. Einige
Zeit darauf habe tatſächlich das Stallgebäude
ge=
brannt, wobei die Tauben der Familie Jürgens
ver=
brannt ſeien. Die Zeugin beſtätigt auch, daß
Jür=
gens nach ihrer Verhaftung bei der Polizei geweſen
ſei, um ihre Freilaſſung zu erwirken, da er an ihre
Unſchuld geglaubt habe.
Ein Unglücksabend zweier Berliner Tänzerinnen.
C. Berlin. Bei einer Fahrt in einer
Auto=
droſchke erlitt der „B. Z.” zufolge die Berliner
Tän=
zerin Ellen Staordes mit ihrer Freundin einen
Un=
fall. Der Chauffeur des Autos, der betrunken war,
fuhr in raſender Fahrt gegen eine Verkehrsinſel.
Durch den Anprall ſauſten die Inſaſſen mit ihren
Köpfen durch die vordere Glasſcheibe des Autos und
erlitten, ſ were Schnittwunden im Geſicht und an
den Händen.
Mißlungener Raubüberfall.
Am Donnerstag mittag wurde im Weſten Berlins
ein 63 Jahre alter Kaſſenbote, der für eine Hoch=
und Tiefbaugeſellſchaft von der Dresdener Bank
10000 Mark Lohngelder abgeholt hatte, überfallen.
Ein Mann verſuchte, ihm die Taſche, in der ſich das
Geld befand, zu entreißen. Der Ueberfallene rief um
Hilfe, worauf der Räuber die Flucht ergriff; er
wurde aber bald gefaßt und der Polizei übergeben.
Das Befinden des Reichstagspräſidenten.
Berlin. Das Befinden des
Reichstagspräſi=
denten Loebe iſt weiterhin als ſehr gut zu bezeichnen.
Der Patient wird jedoch entgegen anderslautenden
Meldungen noch etwa acht Tage in der Klinik
ver=
bleiben müſſen.
Großfeuer.
Winſen a. d. Luhe. In der Nacht zum Freitag
wurde hier das ſtattliche Geſchäftshaus der Rudolf
Karſtadt A.=G. durch ein Schadenfeuer zerſtört. Die
Bewohner konnten das Haus noch rechtzeitig
ver=
laſſen. Große Warenvorräte wurden durch das Feuer
und durch Waſſerſchaden vernichtet. Die veralterte
Schornſteinanlage ſoll die Urſache des Brandes ſein.
Ausbruch aus einer Irrenanſtalt.
Rom. Aus der Provinzial=Irrenanſtalt in Siena
ſind gelegentlich eines Faſtnachtsballes für die leicht
Erkrankten drei Patienten entwichen. Sie konnten
bisher noch nicht wieder aufgegriffen werden.
Seite 11
Der Straßenbau den Straßenbauern.
Der Reichsverband für das Deutſche Steinſetz=,
Pflaſterer und Straßenbaugewerbe, der die
Spitzen=
organiſation der Unternehmen des Straßenbaues
dar=
ſtellt, hielt am 21. und 22. Februar in Stuttgart
ſeinen 14. Jahresverbandstag ab, an welchen der
9. Allgemeine Deutſche Steinſetzertag ſich anſchloß.
Der 1. Vorſitzende des Verbandes Schwabach=Leipzig
konnte neben 98 Delegierten aus allen Gauen des
Reiches insbefondere die Vertreter der
Württem=
bergiſchen und Stuttgarter Stadt= und Baubehörden
begrüßen, welche mit ſichtlichem Intereſſe von den
Wünſchen des Gewerbes Kenntnis nahmen und die
vom Verband geforderte Anſicht vertraten, daß der
Privatinitiative freie Hand gelaſſen werden müſſe
und die öffentliche Hand ſich von irgend welchin
Unternehmungen fernzuhalten habe. Aus dem
Ge=
ſchäftsbericht, den der Syndikus des Verbandes, Dr.
Bahnemann erſtattete, iſt zu bemerken, daß die von
allen Seiten anerkannte Notwendigkeit des Baues von
guten Straßen nur gewährleiſtet werden kann, wenn
alle Straßenbauarbeiten gelernten Kräften übergeben
werden, wenn der Straßenbau den
Straßen=
bauern übertragen wird. Die Forderungen des
Gewerbes kamen zum Ausdruck in einer einſtimmig
gefaßten Reſolution folgenden Inhalts: „Das
Deutſche Steinſetz=, Pflaſterer= und
Straßenbauge=
werbe beobachtet mit immer größerer Beſorgnis das
Anwachſen der Zahl der behördlichen Regie=Betriebe,
insbeſondere auch der in privatwirtſchaftlicher Form
gekleideten. Es erhebt ſchärfſten Proteſt gegen die
Neugründung derartiger Betriebe, ſowie gegen die
Weiterführung derſelben. Es fordert, daß die
Ver=
waltung ſich auf ihre eigenſten Aufgaben beſchränkt
und die Ausübung des Handwerks im beſonderen
des Straßenbauhandwerks, dem gelernten Handwerk
überläßt. Es fordert ferner, daß jede Arbeit, auch die
kleinſte, an das Straßenbaugewerbe vergeben wird,
um gegen 2000 Betriebe mit ihrer
Stammarbeiter=
ſchaft, insbeſondere von gelernten Facharbeitern,
exiſtenzfähig zu erhalten, ferner, daß ihm die
Auf=
träge direkt und nicht indirekt durch
Generalunter=
nehmer zugeteilt werden, wie es ſelbſtändige
Unter=
nehmer beanſpruchen können.”
Der Fingerabdruck, ein untrügliches
Ueber=
führungsmittel.
Der mißglückte Alibibeweis.
* Berlin. Gegen die Daktyloſkopie verſuchte
dieſer Tage der Händler Alfred Konrad einen
ver=
geblichen Alibibeweis vor dem Erweiterten
Schöffen=
gericht Mitte zu führen. Der Angeklagte iſt ein
Schwerverbrecher, der ſeit ſeiner früheſten Jugend
immer wieder Einbrüche verübt hat und auch bereits
12 Jahre Zuchthaus hinter ſich hat. Seine
Speziali=
tät iſt das Geldſchrankknacken. In der Nacht vom
6. zum 7. September v. J. war in den Büroräumen
einer Firma ein Einbruch verübt worden, bei dem
mittels Sauerſtoffgebläſe der Geldſchrank „geknackt”,
und aus dieſem Wertſachen und Bargeld in Höhe von
2200 Mark geſtohlen worden waren. Fingerabdrücke
am Tatort führten auf die Spur Konrads, und er
war jetzt angeklagt, mit unbekannten Mittätern den
Einbruch verübt zu haben. Ungeachtet des als
un=
trüglich geltenden Beweismittels beſtwitt Konrad
ſeine Schuld und hatte zehn Zeugen geladen, durch
die er nachweiſen wollte, daß er von ſieben Uhr
abends bis ſieben Uhr früh anderwärts geweſen war.
Dieſer Alibibeweis erſchien auf den erſten Blick
lückenlos, da die frühere Braut des Angeklagten
be=
ſchwor, daß Konrad die ganze Nacht bei ihr
ge=
blieben war. Bei näherer Prüfung ergab ſich aber
eine kleine Lücke in der Kette. Es ſtand keineswegs
ſo zweifellos feſt, daß Konrad ſich nach drei Uhr
nachts nicht doch aus dem Hauſe ſeiner Braut
ent=
fernt haben könnte. Kriminalkommiſſar Lehmann,
der Leiter des Erkennungsdienſtes im
Polizeipräſi=
dium, wies dem Gericht nach, daß der Fingerabdruck
ein vollkommen untrügliches Beweismittel ſei. Der
Angeklagte hatte ſich darauf berufen, daß er als
„Kanone” ſich gehütet haben würde, den
Fingerab=
druck zu hinterlaſſen. Demgegenüber bemerkte der
Sachverſtändige, daß er ſehr wohl die Wut des
An=
geklagten verſtehen könne, als „Kanone” einen
der=
artig groben Kunſtfehler begangen zu haben.
Tat=
ſächlich ſeien auch die Wände des Geldſchrankes
ſorg=
fältig abgewiſcht worden, um jede Spur zu beſeitigen.
Dennoch habe der Täter eine kleine Ecke überſehen,
an der ſich der Abdruck von drei Fingern deutlich
vorfand. Abgeſehen von einer Narbe an einem
Finger hat der Erkennungsdienſt 61 Identitäten bei
den Fingerabdrücken feſtgeſtellt. Gegenüber dieſen
ſtummen Zeugen fielen die Zeugen des Angeklagten
nicht ins Gewicht. Das Schöffengericht gelangte zu
der vollen Ueberzeugung von der Schuld des
Ange=
klagten und verurteilte Konrad zu drei Jahren
Zucht=
haus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter
Polizeiaufſicht.
Vier Perſonen durch Gas getötet, fünf weitere
an Vergiftung ſchwer erkrankt.
Ratibor. Infolge eines Rohrbruches drang
in der vergangenen Nacht Leuchtgas in die
Keller=
wohnungen einer Anzahl von Familien in der
Mühlwagengaſſe. Dadurch fanden vier Perſonen den
Tod; fünf weitere Perſonen liegen an ſchwerer
Gas=
vergiftung darnieder.
Raubüberfall.
Lüchow. Vorvergangene Nacht drangen im nahen
Witzeetze zwei Männer in die Gaſtwirtſchaft von
Daach ein. Sie bedrohten die Wirtin im
Schlaf=
zimmer mit vorgehaltenem Revolver, vergewaltigten
ſie und zwangen ſie zur Herausgabe des Bargeldes.
Dann flüchteten ſie. Man nimmt an, daß der eine
der Täter der berüchtigte Ausbrecher Pangſy iſt, der
kürzlich aus dem Zuchthaus Lichtenburg entwichen iſt.
Tödlicher Unfall eines Automobiliſten.
London. Der bekannte Autorennfahrer
Harry Thomas iſt am Donnerstag in Pendine Sands
bei dem Verſuch, den Schnelligkeitsrekord für
Auto=
mobile zu erhöhen, tödlich verunglückt. — Ueber den
tödlichen Unfall des Automobilrennfahrers Thomas
werden folgende Einzelheiten bekannt: Der Unfall
ereignete ſich infolge Gleitens des Wagens, wobei
eines der hinteren Räder abſprang. Die
Getriebe=
kette wurde Thomas mit ſolcher Gewalt an den
Hals geſchleudert, daß ſie den Kopf faſt vom Rumpfe
abtrennte. Das Automobil, das in dieſem
Augen=
blick in einer Geſchwindigkeit von 270 Kilometern
fuhr, wurde noch einen ganzen Kilometer weit
vor=
wärts geſchleudert. Thomas war augenblicklich tot.
In dem Augenblick des Unfalls war der Weltrekord
noch nicht geſchlagen.
Geite 12
Samstag, den 5. März 1927
Nummer 64
Der Seidenbau, eine lohnende
Erwerbsquelle.
Nüchterne Betrachtungen eines erfahrenen und erfolgreichen
Züchters.
Die Bemühungen um die Wiedereinführung des deutſchen
Seidenbaues ſind durch die heutige wirtſchaftliche Notlage
be=
dingt. Durch die namentlich ſeit 1925 eingeleitete Propaganda
wurden im letzten Jahre viele Maulbeeren angepflanzt und
erfolgreiche Zuchten durchgeführt, ſo daß heute kaum noch ein
Gegner den Seidenbau als unmöglich bezeichnet. Zweifel
man=
cher an der Güte der deutſchen Seide werden völlig beſeitigt
durch das Urteil eines der maßgebendſten Seideninduſtriellen
Deutſchlands. Danach ergeben erwieſenermaßen die deutſchen
Zuchten beſte Reſultate, wie er ſie in Italien und ſelbſt China
und Japan nur ſelten angetroffen hat. Nach ſeiner Orientierung
weiſen die deutſchen Kokons eine 20 bis 30prozentige größere
abhaſpelbare Fadenlänge auf. Die Rentabilität iſt in
Deutſch=
land um ſo geſicherter, als nicht bloß eine einzige Zucht, wie in
den anderen ſeidenbautreibenden Ländern infolge der
ſommer=
lichen Hitze, ſondern mehrere Zuchten als Folge des gemäßigten
Klimas durchzuführen ſind. Durch dieſe ſogenannten
Staffel=
zuchten wird die Seidenbauperiode ganz ausgenützt,
Arbeits=
kraft und Raum vollkommen nutzbar gemacht, Kokonernte und
Futterbeſchaffung weſentlich erleichtert und die Unkoſten auf
ein Minimum herabgedrückt.
Die Staffelzucht habe ich im Vorjahre nach Maßgabe des
mir zur Verfügung ſtehenden Futters ſelbſt durchgeführt und
aus 50 Gramm Eiern in fünf Zuchten 43½ Kilo Kokons
er=
zielt, die einen Verkaufswert von 600 Mark mit einem
Ver=
dienſt von ca. 500 Mark repräſentieren. Auch andere Züchter
haben gute Ergebniſſe, darunter ſolche von 20 und 40 Kilo
Kokons, erzielt. Mißerfolge habe ich von keiner Seite erfahren.
Die Raupe ſchlüpft aus den Eiern des Seidenſpinners aus
und wird durch die bloße Luftwärme von 22 bis 24 Grad Celſius
ausgebrütet. Die jungen Räupchen wachſen ſchnell heran, machen
vier Häutungen durch und ſpinnen ſich 32 bis 35 Tage nach dem
Ausſchküpfen ein, indem ſie ſich in kunſtvollen, 8=förmigen
Schlingen vermittelſt eines aus der Unterlippe gezogenen Fadens
mit einem dichten Gewebe umhüllen. Dieſes Geſpinſt, der ſog.
Kokon, liefert die geſuchte Rohſeide.
SEioENRaups
KOFONS
Um erſtklaſſige Kokons zu erhalten, iſt Sauberkeit und
Ord=
nung, gleichmäßige und angemeſſene Wärme, viel friſche Luft
und vor allem reichliches Futter nötig. Als Nahrung nimmt die
Raupe nur Maulbeerlaub zu ſich. Die Grundlage einer jeden
Raupenzucht iſt daher die Anlage von Maulbeerpflanzungen.
Das Frühjahr, iſt für deren Anpflanzung ſehr günſtig. Die
Maulbeere beanſprucht nicht etwa beſten Ackerboden, ſondern
paßt ſich auch geringerem Boden an, ſo daß ſogar Oed= und
Brachland nutzbringend verwendet werden kann.
Die Raupenzucht ſelbſt wird während der Sommermonate
(etwa Mitte Mai bis Ende September) im Zimmer betrieben.
Die hierfür erforderlichen Arbeiten können von jeder Frau, ja
ſogar von Kindern und körperlich Beſchädigten leicht erlernt und
verrichtet werden. So bietet die Seidenraupenzucht ein
lohnen=
des Feld der Betätigung für Arbeitsloſe, Kriegsbeſchädigte, Alt=
und Kleinrentner uſw. In der Familie laſſen ſich durch ſonſt
brachliegende Kräfte neben den häuslichen Arbeiten 600 bis 800
Mark verdienen, ohne daß der Mann als Ernährer der Familie
ſeinen Beruf aufzugeben oder die Frau außer Haus zu gehen
braucht.
Gerne erteilt Herr Hans Hotzelt, Deſſau, Schloßſtraße 9,
auch fernerhin allen Intereſſenten über alle in Betracht
kommen=
den Fragen Auskunft. Anfragen bittet er Rückporto beizulegen.
Geſchäftliches.
„Aecht Franck mit der Kaffeemühle” hat ſich unter allen Kaffee=
Zuſätzen die unbeſtrittene Führung geſichert. Seit nahezu 100 Jahren
haben Millionen deutſcher Hausfrauen ihn als unentbehrliches Kaffee=
Zuſatzmittel ſchätzen gelernt.
Einer wirklich guten Zigarette follen dieſe Zeilen gewidmet ſein.
Wer wüßte es nicht, daß beim Genuß einer Zigarette ſich eine
Welt auftut, die Mannigfaches in ſich birgt: Ablenkung, Erholung,
Be=
friedigung, Freude und angenehme Unterhaltung. Jeder Menſch hat
das Bedürfnis nach einem ſolchen Genußmittel, zumal im aufreibenden
Leben der Jetztzeit. Menſchliche Phantaſie und Geſtaltungskraſt
empfangen durch den Rauch einer Zigarette Belebung, und auch der
Körper wird zur freien Bewegung ſeiner Kräfte angeregt. Die ſchnelle
Erſchlaffung des Gehirns bleibt faſt immer aus und der übermüdete
Körper zeigt neue Lebendigkeit und Friſche. Raucher und Raucherinnen
werden durch die neuen, leichten und milden Salem=Zigaretten mit
dem goldenen Wappen auf der Packung voll zufriedengeſtellt, und ihr
Genuß gibt Anſporn zu neuem Schaffen. Beſonders die Salem Lucullus
für 5 Pfg. iſt eine Delikateſſe erleſener Art, aber auch die 4 Pfg.=
Marken in den roten Packungen ſind eine Glanzleiſtung.
Vier Millionen Mark neues Baugeld
wurden am 15. Februar 1927 wiederum von der Bauſparkaſſe der
Gemeinſchaft der Freunde in Wüſtenrot (Württemberg) an 248
Bau=
ſparer zugeteilt. Damit ſind von dieſem rein gemeinnützigen
Unter=
nehmen in knapp zwei Jahren für mehr als 1000 Bauſparer über
16½ Millionen Mark zur Verfügung geſtellt worden — zur Linderung
der Wohnungsnot, zur Belebung des Baumarktes. Der von der
Ge=
meinſchaft der Freunde zuerſt in die Tat umgeſetzte Gedanke: durch
organiſiertes, gemeinſames Zweckſparen der Wohnungsnot zu ſteuern,
hat ſich als fruchtbar und tragfähig erwieſen. Seine Auswirkung zieht
immer weitere Kreiſe. Die Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde
zählt heute zu den wichtigſten Faktoren der deutſchen
Eigenheim=
bewegung. Unterlagen verſendet die Hauptverwaltung in Wüſtenrot
(Württemberg).
Eine neue Gartenſtadt für 300 Klein=
Villen wird bei Celle errichtet.
Von Geh. Baurat Knoch, Hannvver.
Ein ſolches außerordentliches Bauvorhaben kann in dieſer
Zeit der Wohnungsnot, da es ſich um meiſt freiſtehende
Klein=
villen oder Kleinhäuſer mit Garten und Wohnungen von zwei
bis ſechs Räumen mit Küche und ſämtlichem Zubehör handelt,
nicht genug belobt und nicht genug beſprochen werden. Gerade
für die unbemittelten und weniger bemittelten, aber auch für die
bemittelten Klaſſen iſt dieſe Gartenſtadt berechnet, die insgeſamt
mit 500 Häuſern in dieſem Jahre beſetzt werden ſoll.
Die Oeffentlichkeit hat alſo ſtarkes Intereſſe an ſolcher
Pla=
nung, und dieſe Planung hier kann vorbildlich für viele andere
ſein. Eine Spekulation ſoll ausgeſchaltet werden. Dieſe
Garten=
ſtadt ſoll auf einer zirka 300 Morgen großen, zu einem Sechſtel
bis einem Achtel aus bleibendem Wald beſtehenden, leicht
hüge=
ligen, geſund und ſonnig, direkt vor Celle gelegenen,
zuſammen=
hängenden Fläche errichtet und der Quadratmeter Land zu
1 Mark verkauft werden.
Man vergleiche einmal, wieviel in einer Großſtadt für eine
4= bis 5=Zimmer=Wohnung bezahlt wird, wo oft Licht und Luft
fehlt und wo kein Garten vorhanden iſt, wo der Arzt mehr als
die Sonne hineinkommt, wo die Kinder auf Aſphalt ſpielen
müſſen, mit dem, was hier jemand in dieſer Gartenſtadt für ein
Eigenhaus mit den gleichen Räumen, aber mit Garten,
Klein=
viehſtall und mit Licht und guter Heideluft und mit Sonne in den
Zimmern bezahlt oder an Zinſen aufzubringen hat.
Von der Mitte der Gartenſtadt, von dem direkt an ihrer.
Seite gelegenen Kleinbahnhof fahren die Bewohner in wenigen
Minuten nach Celle. Von dort aus fährt der Eilzug zurzeit noch
in 38, ſpäter wohl in 20 Minuten nach Hannover. Die Städte
Hamburg, Bremen, Braunſchweig, Lüneburg uſw. ſind ebenfalls
bequem und ſchnell zu erreichen. Celle mit ſeinen etwa 23 000
Einwohnern bietet an Schulen, Konzerten und Theater alles
Nötige in reichlicher Auswahl. Die weite Heide ſchließt direkt an
die Siedlung an.
Die Gartenſtadt wird ausgeſtattet mit Gas, elektriſchem Licht,
Waſſerleitung, Kanal uſw. Sie ſoll neben den ſchon erwähnten
Häuſern ein eigenes Gemeindehaus, eine Kirche, Schule, Hotel,
Waldreſtaurant, ein Erholungsheim, Sport= und Tennisplätze
er=
halten. Regierung und Kreis haben ihre Unterſtützung
zuge=
ſagt, ſo daß im Frühjahr dieſes Jahres mit dem Bauen
be=
gonnen wird.
Da ſchon zahlreiche Bewerber für den Erwerb von
Grund=
ſtücken und den Aufbau der Häuſer vorhanden ſind, ſo iſt den
Intereſſenten zu empfehlen, ſich möglichſt bald ein Grundſtück zu
ſichern. Schriftliche unverbindliche Voranmeldungen nimmt Herr
Franz Seggelke, Hannover, Am Schiffgraben 27, entgegen.
Die Hypotheken ſind zu einem ganz geringen Zinsfuß
ge=
ſichert; der Ankauf eines ſolchen Hauſes kann daher gegenüber
anderen Unternehmungen mit ganz geringer Anzahlung
ermög=
licht werden. Verfaſſer empfiehlt den Baugenoſſenſchaften,
Be=
amtengruppen, Vereinigungen u. dal. die Beteiligung an dieſem
Unternehmen.
Vorbildlich im öffentlichen Intereſſe iſt dieſe
geſamte Planung. Der Verfaſſer wird auf Einzelheiten in einer
ſpäteren Beſprechung zurückkommen.
Briefkaſien.
Jeder Anſrage iſt die letzte Bezugsqulttung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nſcht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechteverbindlichtelt.
K. W. 1. Die Bürgſchaftsleiſtung muß, um rechtswirkſam zu ſein,
in Schriftform gegeben ſein. Deshalb iſt auch die Frage der Haftung
des Bürgen Ihnen gegenüber aus dem Bürgſchaftsverſprechen beurteilt
worden. Namentlich kommt es auch darauf an, ob der Bürge ſich
geſamt=
ſchuldneriſch neben dem Hauptſchuldner verpflichtet hat oder nicht. Im
letzteren Falle müßte zuerſt der Hauptſchuldner von Ihnen gerichtlich
belangt und ausgeklagt werden. Jedenfalls kommt es auf die Faſſung
des Bürgſchaftsverſprechens weſentlich an. 2. Zu den zwei uns
ange=
gegebenen Vertragsbeſtimmungen iſt zu ſagen, daß ſolche u. E. ungiltig
ſind, weil ſie gegen die zwingenden Vorſchriften des
Reichsmietenge=
ſetzes vom 24. März 1922 verſtoßen. 8 19 des letzteren beſagt: „Auf die
nach dieſem Geſetze den Vertragsteilen zuſtehenden Rechte kann, nicht
verzichtet werden. Eine Vereinbarung, nach der einem Vertragsteil bei
Ausübung der Rechte beſondere Nachteile erwachſen ſollen, iſt
unwirk=
ſam. Die Vorſchriften dieſes Geſetzs finden auch auf Verträge
Anwen=
dung, die unter Umgehung oder zum Zwecke der Umgehung des
Ge=
ſetzes abgeſchloſſen ſind”. Gerade das Reichsgericht hat wiederholt die
zwingende Vorſchrift des 8 19 betont. Auch gewerbliche Räume
unterſtehen in Heſſen noch dem Reichsmietengeſetz.
W. Wir nennen unverbindlich Olitzſch, Ernſt=Ludwigſtraße 12.
H. 140. Schon des öfteren wurde an dieſer Stelle hervorgehoben,
daß nach der Verkehrsſitte der Mieter den Zugang zu ſeiner Wohnung
zu beleuchten hat. Dritten Perſonen gegenüber trifft den
Hauseigen=
hüimer die Haftpflicht für Unfälle, die durch mangelhafte Beleuchtung
oder Nichtbeleuchtung verurſacht werden. Soweit hier den Mieter ein
Verſchulden trifft, hat der Hauseigentümer ein Rückgriffsrecht an dieſen.
Badiſcher Hof. 1. Nach § 3 des Reichsmünzgeſetzes vom 1. Juni
1909 wurden bei Ausprägung der Silbermünzen aus 1 Kiilogramm
feinen Silbers 40 5 Mk.=Stücke, 662½= 3 Mk.=Stücke 100 2 Mk.=Stücke,
200 1 Mk.=Stücke und 400 50 Pfg.=Stücke ausgebracht. Das
Miſchungs=
verhältnis betrug bei den Silbermünzen 900 Teile Silber und 100 Teile
Kupfer. 2. Der Gründer der Weltfirma war Friedrich Krupp, geſtorben
8. Oktober 1826, der Sohn Alfred, ſtarb 14. Juli 1887. Sein Sohn
Friedrich Alfred ſtarb 22. November 1992.
„Theatermeiſter”. Nach § 133c Z. 4 der Gewerbeordnung kann
die Aufhebung des Dienſtverhältniſſes verlangt werden, wenn der
An=
geſtellte durch anhaltende Krankheit an der Verrichtung der Dienſte
verhindert wird. Deshalb dürfte der Arbeitgeber im Recht ſein. Das
Verhältnis dürfte als erledigt zu gelten haben, da der andere
Ver=
tragsteil ſich nach Ihren Mitteilungen auf dieſen Grund der Löſung
des Vertrages ſtützt.
360 M. Es wird ſich fragen, wie Sie ſich für den Prozeßfall
einſtel=
len. Sie ſtehen auf dem Standpunkt, daß Sie freie Wohnung bis Juni
1927 haben, wogegen Sie auf Erſatz der Herſtellungsarbeiten
verzichte=
ten. So lautet nach Ihrer Angabe die Abmachung. Im Prozeßfalle
müßten Sie dieſe Abmachung beweiſen, da Sie, wie Sie angeben, keine
Zeugen haben, müßten Sie dem anderen Teil den Eid zuſchieben. Würde
der Prozeß ſo zu Ihren Ungunſten ausgehen, ſo wären Sie nicht
gehin=
dert, für die Herſtellungsarbeiten eine Entſchädigung vom Beſitzer zu
verlangen, da Sie ihm doch die Aufwendungen für die nach Ihrer
Schilderung notwendigen Ausgaben erſpart haben.
B. 100. 200 PM. waren Ende November 1920 133 GM., wenn
man die Meßzahlen des Aufwertungsgeſetzes als Grundlage nimmt. Im
übrigen ſind die beiderſeitigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe mit in
Be=
tracht zu ziehen.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
Für die Veröffentlſchungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redallien keineriel
Nor=
antwortung; für ſie bleibt auf Grund des 9 21 Abſ. 2 des preſſegeſetzes in vollem Umſang
der Einſender verantwortich.! — Einſendungen, die nicht verwendet werden. knnen nci
zurückge andt, die Ablehnung nicht begründer werden.
Die Zufahrtsſtraße zum Hauptgüterbahnhof Darmſtadt befindet ſich
in einem Zuſtand, der jeder Beſchreibung ſpottet und iſt für
Fußgänger=
kaum paſſierbar. Beſonders die Bewohner des nördlichen
Darmſtadt=
die ihren Weg durch die Landwehrſtraße nehmen und das nordöſtlichs
Eingangstor zum Hauptgüterbahnhof benutzen, können davon erzählen
Abhilfe zu ſchaffen wäre dringend nötig. Wenn keine Mittek zun
Pflaſterung der Zufahrtsſtraße vorhanden ſind, ſo wäre es doch angen
bracht, unter Verwendung von Schlacken und Kies einen trockenen Fußx
weg herzuſtellen, zumal der Reichsbahn Schlacken koſtenlos zur Vem
fügung ſtehen.
Die Straßenbeleuchtung in der unteren Eliſabethenſtraße zwiſches
Hindenburg= und Neckarſtraße bedarf dringend der Verbeſſerung. Au
der ganzen Strecke brennt nur eine Lampe. Durch die Bebauung dee
früheren Bahngeländes iſt die Eliſabethenſtraße die Hauptzugangsſtrafn
geworden und iſt eine beſſere Beleuchtung dringend erforderlich,
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
20. Tag, 5. Klaffe. In der Vormittags=Ziehung fieleg,
2 Gewinne zu 5000 Mark auf Nr. 343 734; 6 Gewinne zu 3000 Ma.
auf Nr. 108 619, 166 699, 316 741; 14 Gewinne zu 2000 Mark auf YN.
96 843 141 583, 193 086, 234 262, 278 080, 284 082, 394 411; 34
Gewinn=
zu 1000 Mark auf Nr. 34 417, 45 753, 68 675, 70 418, 78 562, B B,
98 385, 113 977, 148393, 157 286, 165 316, 199 473, 235 385, 250 70
232 348, 326 196, 332 774; ferner 90 Gewinne zu 500 Mark und 28 G.
winne zu 300 Mark. — In der Nachmittags=Ziehung fieles:
4 Gewinne zu 10000 Mark auf Nr. 177 042, 313 438; 4 Gewinne
5000 Mark auf Nr. 133 191, 303 574; 8 Gewinne zu 3000 Mark auf 90.
97 940. 118 064, 303 636, 312 728; 10 Gewinne zu 2000 Mark auf M.
74 549, 131 948, 201 269, 226 930, 329 524; 34 Gewinne zu 1000 Mark aufl
Nr. 36 117, 41824, 47 822, 52 679, 56 979, 73 679, 94 035, 113 075, 133041
164 404, 172 366, 203 928, 236 306, 285 062, 292 388, 297 682, 316 8241
ferner 78 Gewinne zu 500 Mark und 204 Gewinne zu 300 Mark.
Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien zu je 500 000 Mark, 2
G=
winne zu je 75 000 Mark, 2 zu je 50 000 Mark, 6 zu je 25 000 Mat
18 zu je 10 000 Mark, 34 zu je 5000 Mark, 76 zu je 3000 Mark, 22
je 2000 Mark, 330 zu je 1000 Mark, 1010 zu je 500 Mark, 2350
je 300 Mark.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 5. März. 3.30: Stunde der Jugend. Liedervorträg=
Frankfurter Schulen: Weißfrauenſchule, 1. Knabenklaſſe. O 4.300
„Nachtmuſik”. Mozart: a. d. „Kleinen Nachtmuſik”. — Beethoven=
Adagio ſoſtenuto. — Schubert: Nocturne. — Field: Notturno. —
Chopin: Nocturne in E=Moll. — Mendelsſohn: Notturno a. „Eir1
Sommernachtstraum”. — Liſzt: Nocturne a. „Liebesträume‟
Bizet: a. „Carmen” — Tſchaikowsky: Notturno. — Goldmark
Im Garten” a. „Ländliche Hochzeit”, O. 5.45: Leſeſtunde: „Da u
Wirtshaus im Speſſart”, von Hauff. O 6.15: Briefkaſten. O 6.455
Dr. Prinzhorn: „Neue Seelenforſchung” O 7.15: R. Schawer
„Weſen des Tarifvertrages für Angeſtellte‟. O 7.45: Rektor Pabſtl
„Handſchrift und Schulunterricht, neuere Gedanken und Ziele‟. S
8.15: „Michel Auclair”, Schauſpiel von Ch. Vildrac. Perſ.
Michel Auclair, Buchhandlungsgehilfe; „Suzanne Catelaine; Fran
Catelaine; Louis Catelaine, Sergeant b. ,d. Inf.; Armand Blom
deau, Unteroffizier, ſpäter Adiutant; Calſon, Kantinenwirt; Pierros
junger Burſche. Das Stück ſpielt in einer franz. Provinzſtadt. —
Anſchl. bis 12.30: von Berlin: Tanzmuſik
KaF=
Siuttgart=
Samstag, 5. März 1.10: Konzert. O. 3: Jugendſtund
O. 4: Arien und Duette. Mitw.: Elſe Kleemann, H. Lingo
Funkorch. Leoncavallo: Prolog, Duett Nedda=Silvio und
Voge=
lied der Nedda aus Baiazzo. Intermezzo, Romanze der Sau
tuza und Duett Santuzza=Turridu aus Cavalleria ruſticana. —
Verdi: Ouv. zu Macht des Geſchickes. — Puccini: Duett Butterflu
Linkerton. — Michelf: Potp. — Puccini: Arie der Mimi ur
Duett Rudolf=Mimi aus La Boheme. Fant. Tosca. — Verd
Nilſzene, Arie des Radames und Triumphmarſch aus Aida. O 6.10
Dramaturgiſche Funkſtunde (Oper). O 6.45: Dipl.=Ing. Stö
Die Entwicklung der drahtloſen Nachrichtenübermittlung. O 7.12
Otto Heuſchele: Die deutſche Rede. O:8: „Die Roſe von Stambul”
Operette von Leo Fall. Hauptperſ.: Erzellenz Kamek Paſcha:
Stockinger; Kondia Gül, ſeine Tochtek: Käte Mann: Achmed Beu=
5. Hanus: Müller ſenior: C. Karner; Fridolin, ſein Sohn: G
Struve; Deſire die europäiſche Geſellſchafterin Kondia’s: The=
Struve. 1. Akt ſpielt im Harem Kamek Paſchas, 2. im Pala-
Achmed Bey’s, 3. im Hotel Zu den drei Flitterwochen in eine-
Schweizer Badeort. — Anſchl.: Uebertr. von Berlin: Tanzmuſi”
Berlin.
Sonnabend, 5. März. 12.30: Viertelſtunde für den Landwir
O 4: Dr. Ing. Feldhaus: 100 Jahre Elektrotechnik (Zum
Andenke=
an den 100. Todestag von Alleſſandro Volta) O 4.30: Konzer-
Orcheſter Kermbach. O 6.30: Einf. zu dem Sendeſpiel am 6. Mär-
O 7.05: Dr. Liebenberg: Aktuelle Berufsfragen für Jugendlick
und Erwachſene (2.). O 7.30: Geh. Reg.=Rat Miethe: Aus der
Tiefen des Weltraums (Die Firſternwelt im Fernrohr). O 8.15
Uebertr. aus dem Großen Schauſpielhaus. „Wie einſt im Mai”
Poſſe mit Geſang in 4 Bildern von Bernauer und Schanzer. Muſ /
von Walter Kollo und Willy Bredſchneider. 1. Bild: Anno Toba=
(1845). Spielt auf dem Landgut des Oberſten v. Henkeshoven *
Schöneberg bei Berlin. — 2. Bild: Im Zeichen der Krinolirn
(1865). Spielt bei Kroll, in dem damals beliebteſten
Vergnügungs=
lokal Berlins. — 3. Bild: Nach den Gründerjahren (1890). Spie2
im Landhaus des Kommerzienrats Jüterbog in Schöneberg. —
4. Bild: Funkzauber (Heute). Spielt im heutigen Berlin ir
Aufnahmeraum der Funkſtunde. — Anſchl.: Tanzkapelle Hoffmanm
Königswuſterhauſen. Sonnabend 5. März. 3: Lektor
Graude=
u. van Eyſeren: Franzöſiſch für Anfänger. O 3.30: Poſtrat Bekd
rendt, Frl. Moelke: Eſperanto. O 4.30: Prof. Dr. Lampe: Neues
aus der Methode des geographiſchen Unterrichts. O 5: Dir. Winters
Beamtenwiſſenſchaft. O 5.30: Dr. Würzburger, Fr. Dr. Wienem
Sorgenkinder des Arbeiters. O. 6: Stud.=Rat Thiel: Lehrganu
für Facharbeiter. Die rechneriſchen und mathematiſchen Grundlagen?
O 6.30: Wiſſenſchaftl. Vortrag für Tierärzte. O 6.55: Stud.Rar
Müller: Zweckmäßigſte Steigerung unſeres Gedächtniſſes für Lebeny
Beruf und Schr
Slaf
78 März,
ſter Abendmahls
wimt. Pfarr”
Dr Sitad
.
fUhr
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Fülcfirche. V.
i Zunach. —
Iibe tmann. —
Eulſtzung des
eindehaus (6
Ee-Emme
Hauptichriftleitung • Rudol! Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleion, Reich
Ausland und Heſche Nachrichten. Mar Streeſe, für Sport: Dr. Eugen Buhlm29
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch, für den Schlußdienſt. Andreas Bauer ſü 70
Inſeratenteil. Willy Kuble. Druck und Verlag. C. C. Wf/tlich — ſämtlich im Dormen
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantte der Rückſendung n ich / übernomimen
Die heutige Nummer hat 20 Geiten
R
wenn Sie Rornffangk fichfig zuberelfert. Nur T gehäuffer EB3löffel
keinesfalls rnehr- auf lLifer Wassen Nicht kochen, nurüber
brühen, also wie beim Bohnenkaffee. Dann erhalfen Siedus
15 Gramm
für 1½ Pfennig,lLifef
Kornfranck
Wohlschmneckendes kräftiges und gesundes Kaffeegelränk.
II. St.31ng
[ ← ][ ][ → ]Nummer 64
Nachtichten des Standesamts Darmſtadt.
Sterbefälle. Am 16. Febr.: Valentin Dern, Tapezier, 85 J.,
Lieb=
mſtr. 91: Ludwig Deichert, Landwirt aus Elmshauſen, 50 J., hier
ſrkerſtr. 25; Eliſabeth Hechler geb. Herpel, 60 J., Erbacherſtr. 25.
7. F.br.: Marie Wenz geb. Schäfer, 78 J., Grafenſtr. 9; Suſanne
fſ. geb. Wolf, 63 J., Aliceſtr. 32; Johann Wendel Leißler, Gaſtwirt,
7., Roßdörferſtr. 71; Anna Maria Gaubatz geb. Roth, 71 J.,
Er=
ſe=ſtraße 142: Eliſe Cameſasca geb. Bramigt, 83 J., Heinrichſtr. 148;
tarin Peter Daum, Schneider, 80 J., Große Ochſengaſſe 28; Math.
nder, Elektromeiſter, 50 J., Lauteſchlägerſtr. 5; Hans Scherer,
m., Magdalenenſtr. 17. Am 18. Febr.: Zipora Oppenheimer, 71 J.,
af nſtr. 13; Sophie Stephany, 70 J., Kranichſteinerſtr. 55. Am 17.:
er. Spatz geb. Haag, 59 J., aus Heubach, hier Erbacherſtraße 25.
9.: Dorothea Grünewald geb. Koch, 67 J., Bismarckſtraße 18:
äna Anthes, 27 J., Nieder=Ramſtädterſtr. 27; Johanna Meyer geb.
80 J., Saalbauſtr. 47. Am 21.: Dr. Karl Stoltz, Studienrat i. R.,
5r Eichbergſtr. 4. Am 19.: Geh. Forſtrat i. R. Ludwig Karl Aug.
forrz, 82 J., Martinſtr. 74; Regierungsrat Robert Bangel, 56 J.,
Krerſtr. 14; Kaufmann Johannes Scheuermann, 70 J.,
Gutenberg=
mt 57: Marie Franziska Hofmann, 77 J., Erbacherſtr. 25. Am 21.:
ſya Münchmeyzer geb. Pullmann, 35 J., hier Erbacherſtraße 25;
gei alagent Adolph Rady, Zimmerſtr. 1. Am 20.: Johann Karl Peter
ſch. 17 J., Barkhausſtr. 64; Ottilie Adeline Block, 77 J., Rhönring
NB. Am 21: Margarete Weber geb. Hechler 25 J., aus Groß=
Imern, hier Erbacherſtr. 25; Oberpoſtſekretär Guſtav Adolf Vogel,
Uf. Kranichſteinerſtr. 57. Am 22.: Maria Noſa Franz geb. Schäfer,
of. Taunusſtr. 19; Taglöhner Peter Paus, 54 J., Wendelſtadtſtr. 44.
„B.: Gärtner Georg Tracht, 61 J., Pallaswieſenſtr. 60; Margareta
k. 15 J., aus Nieder Ramſtadt, hier Grafenſtr. 9; Marie Mootz,
gi.) Roquetteweg 26: Marie Wagner geb. Stroh, 62 J.,
Lichtenberg=
ie 72; Schloſſer Peter Schnellbächer, 48 J., Pallaswieſenſtr. 37. Am
AFebr.: Hanſtein, Marie, geb. Häfele, 26 J., Niederramſtadt, hier,
Frhausſtr. 24; Göring, Julius Ottomar Heinrich. Sanitätsrat, Dr.,
60 J., Mühlſtr. 64; Kaufmann, Auguſte, Kleinrentnerin, ledig,
g., Niederramſtädter Str. 1. Am 26. Febr.: Beuer, Leon, Privatier,
9.Caſinoſtr. 22. Am 25. Febr.: Schneider, Wilhelm Ludwig,
Bahn=
üſex i. R., 78 J., Liebfrauenſtr. 43; Keller, Heinrich, Poſtſekretär
/,80 J., Roßdörferſtr. 87. Am 26. Febr.: Schneider, Ernſt, Ingenieur,
4,24 J., Neckarſtr. 4. Am 27. Febr.: Jakobi, Anng Maria, ohne
Be=
niſebig, 26 J., Löffelgaſſe. 16. Am 26. Febr.: Benz, Heinrich, 5 Mon.,
toſr. 16; Mißback, Eliſabetha, geb. Gunſt, 56 J., Feldbergſtr. 30.
FA. Febr.: Heumann, Ottilie, ohne Beruf, ledig, 51 J., Heinrichſtr.
y.ſrufmann, Wilhelm, Pförtner, 71 J., Pankratiusſtr. 15. Am 1.
800: Dörner, Adam, Werkmeiſter i. R., 82 J., Schwanenſtr. 75;
ßeider, Helmut, 18 Stunden, Eliſabethenſtr. 47; Roth, Georg Adolf,
Feier, aus Altheim, 29 J., hier, Erbacher Straße 25. Am 2. März:
r, Adam, Landwirt, 70 J., aus Erlau, hier, Erbacher Straße 25.
üüler Gottfried, Wilhelm, Photograph, 63 J., Ludwigſtr. 76. Am
ſärz: Theiß, Johanna Mathilde, Privatin, ledig, 40 T
Buchner=
we 17. Am 2. März: Segler, Maria, geb. Krug, Aſſiſtenzärztin,
Roßdörfer Straße 43. Am 1. März: Niebel, Margarete, geb.
ſtier, 26 J., Ehefrau des Büroangeſtellten, Forſtmeiſterplatz 7.
0 Orth, Georg Wilhelm, Sanitätsrat, 71 Jahre,
Heinrich=
me 50. Am 3. März: Veith, Joh., Metzgermeiſter, 57 J., Schuſter=
M12. Am 2. März: Wolf, Wilhelm, Fabrikdirektor i. R., 70 J.,
Qſigſtr. 49; Michel, Heinrich Adam, Kaufmann, 72 J., Kiesſtr. 35.
Ain3 März: Ewald, Karl, Maurerlehrling, 17 J., aus Jugenheim
ſEſtr.), hier, Gxafenſtr. 9. Am 2. März: Ruland, Eliſabeth, geb.
a 37 J., Braunshardt, hier Grafenſtr. 9; Kniewaſſer, Jakob,
Sichſſer, 37 J., aus Niederramſtadt, hier, Grafenſtr. 9.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Invocavit (6. März 1927).
Stadtkürche. Samstag, 5. März, abends 8½ Uhr: Andacht.
6 utrg, 6. März, vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
eler Abendmahls. Pfarrer Wagner. — Vorm. 11½ Uhr:
Kinder=
wdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
die Stadtkirche iſt wochentags von 9—5 Uhr zu ſtiller Andacht ge=
Im. Gingang Nordtüre.
ötadtkapelle. Vormittags 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer
fmermann. — Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
—9ynittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Nachm.
5/1.: Abendgottesdienſt: Pfarrer Lautenſchläger. — Mittwoch, 9. März,
aſſ” 6 Uhr: 2. Paſſionsandacht: „Fußwaſchung und heiliges
Abend=
nſw” Pfarrer Zimmermann.
öchloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Menzel aus
YſeFeuznach. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. PPfarrer
Emermann. — Konfirmandenſaal: Dienstag, 8. März, abends 6 Uhr:
Ammdsſitzung des Frauenvereins. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
ſemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 6. März, nachm. 2½ Uhr:
Twtummengottesdienſt. Pfarrer Heß. — Abends 8 Uhr: Jugend=
Samstag, den 5. März 1927
vereinigung der Stadtgemeinde. — Montag, 7. März, abends 8 Uhr:
Jugendbund der Lukasgemeinde. — Jugendbund der Markusgemeinde.
— Die Monatsverſammlung der Männervereinigung der Lukasgemeinde
ſindet 8 Tage ſpäter ſtatt. — Dienstag, 8. März, abends 8 Uhr:
Kirchenchor der Stadtbirche. — Mittwoch, 9. März, abends 8 Uhr:
Kir=
chenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der
Markus=
gemeinde. — Mädchenv reinigung der Reformationsgemeinde. —
Don=
nerstag, 10. März, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde:
Singkreis. — Freitag, 11. März, abends 8 Uhr: Mütterabend der
Stadtgemeinde. — Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Ausrärtigen: Pfarrer Lautenſchlager.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr 9,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der
Kleinkinder=
ſchule der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 8—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Pfarraſſiſtent Saal. Anmeldung von 9½ Uhr
an in der Sakriſtei. — Vorm. 111 Uhr: Kindergottesdienſt ſür den
Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz. — Abends 6 Uhr: Predigtgottesdienſt
mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Beringer. Anmeldung
von 5½ Uhr an in der Sakriſtei. Mittwoch, 9. März, abends 8
Uhr in der Kirche: 2. Paſſionsandacht. Pfarraſſiſtent Saal.
Altersheim. Vormittags 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lein.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 7. März, abends 5
Uhr (Mauerſtraße 5): Jungſchar. Abends 6 Uhr im Martinsſtift:
Helferinnenverſammlung des Frauenvereins Abends 8 Uhr im
Ge=
meindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. — Dienstag, 8. März, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr im
Mar=
tinsſtift: Kirchenchor. — Donnerstag, 10 März, abends 8 Uhr im
Ge=
meindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. Abends 8 Uhr im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt. — Freitag, 11. März, abends 8 Uhr im
Ge=
meindehaus: Jugendvereinigung, ältere Abteilung. Abends 8 Uhr
im Gemeindehaus: Mütterabend Weſt. Abeds 8 Uhr im Martinsſtift:
Mütterabend Oſt. Abeds 8 Uhr (Mauerſtraße 5): Poſaunenchor.
Johanneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit
Vor=
bereitung und Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Marx.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, 9. März, abends
8 Uhr in der Kirche: 2. Pgſſionsandacht. Pfarrer Marx.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7½—5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm 1114 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Mittwoch, 9. März, abends 8 Uhr: 1.
Paſſions=
andacht.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrvikar Schäfer. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrvikar Schäfer. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt (1.
Paſſions=
andacht). Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Abends 814 Uhr:
Ver=
einsabend der Jugendvereinigung. — Montag, abends 8½ Uhr:
Ver=
einsabend der Mädchenvereinigung. — Dienstag abends 814 Uhr:
Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr in der Kirche: 2.
Paſſions=
andacht. Pfarraſſiſtent Lic, zur Nieden. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Frauenabend.
Pauluskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Dr. Wendel. Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel.
Abends 8 Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung. — Montag,
abends 8 Uhr: Vereinsabend des Jugendbundes — Dienstag, abends
8½ Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr in der Kirche: 2.
Paſſionsandacht. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Donnerstag, abends
8 Uhr: Mütterabend. — Samstag, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Samstag, 5. März, abends 8 Uhr: Beichte. — Sonntag,
6. März, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl.
Pfarrer Grünewald aus Frankfurt a. M. (Jahresfeſt des Chriſtlichen
Jubgendvereins). — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm.
3 Uhr: Nachfeier.
Ev. Sonntagsverein. Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. —
Don=
nerstag, 10. März, abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht.
Stadtmiffion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
— 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde.
Montag, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4
Uhr: Frauenbibelſtunde — Abends 8½ Uhr: Kriegerdankbund. —
Mitt=
woch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und Mädchen. —
Don=
nerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, abends 8½ Uhr:
Liederabend des Zeltſängers Pred. Puhle, Königsberg i. Pr. —
Sams=
tag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer; nachm. 43/ Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde für Mädchen. — Abends 8½ Uhr: Weiheſtunde. — Montag,
abends 8 Uhr: Turnen in der Turnhalle Soderſtraße. — Dienstag,
abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Mädchen. — Mittwoch, abends 8½
Uhr: Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer. — Freitag, abends 8½ Uhr:
Lieder=
abend des Zeltſängers Pred. Puhle.
Seite 13
Möttlinger Freundeskreis. Montag, 7. März, abends 8½ Uhr im
Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde (Lehrer Spamer=Braunshardt).
Chriftlicher Jugenbverein, jetzt Alexandraweg 8 (Künſtlerkolonie),
Sonntag, 6 März: Jahresfeſt. Vormittags 8½ Uhr: Morgenwache inr
Heim. — Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Stiftskirche mit Feier
des heiligen Abendmahls. Feſtprediger: Herr Pfarrer Gniewald=
Frankfurt a. M. — Nachm. 3 Uhr: Feſtfeier in der Stiftskirche.
Feſt=
redner: Herr Pfarrer Grünewald Frankfurt a. M. und Bundesgauwart
Müller. — Abends 8 Uhr: Familienfeier im Feierabendſaal. — Vom
7. bis 11. März, abends 8 Uhr: Evangeliſationsvorträge. — Samstag,
12. März, nachm. 3 Uhr: Jungſcharſtunden; abends 8 Uhr:
Poſaunenchor.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft. Sonntag, vormittags 10 Uhr: Predigt;
abends 8 Uhr: Predigt. — Montag: Jugendbund. — Dienstag:
Singſtunde. — Mittwoch, nachm. ½3 Uhr: Frauenmiſſionsverein. —
Donnerstag: Bibelſtunde. Prediger Sauer.
Chriſtliche Gemeinde Darmſtadt, Mollerſtr 40. Sonntag, den 6.
März, vorm. ½10 Uhr: Andacht; nachm. ½4 Uhr: Jugendbund; abends
8½ Uhr: Evangeliſation. — Freitag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Jedermann herzlich willkommen.
Die Chriſtengemeinſchcſt. Sonntag, 6. März, vorm. 10½ Uhr:
Menſchen Weihe=Handlung mit Predigt. — Mittwoch, 9. März, abends
8½ Uhr: Oeffentlicher Vortrag von Univerſitäts=Profeſſor Dr. Hermann
Beckh=Stuttgart: „Nietzſche Wagner und Chriſtus”, Vorſtehende
Ver=
anſtaltungen ſind in der Städt. Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße,
— Einführungsabend: Montag, den 7. März, abends 8½ Uhr: (Thema:
„Das Abendmahl‟). Näheres über dieſe Abende bei den Vorträgen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17.
Sonntag, 6. März, vorm. 10 Uhr: Prediger Conrad; vorm. 11 Uhr:
Sonntagsſchule; nachm. 5 Uhr: Schriften=Miſſionsfeſt. — Donnerstag,
10. März, abends 8½ Uhr: Geſangs und Liederabend unter
Mit=
wirkung des Sängers und Zeltmiſſionspredigers Puhle. Jedermann
iſt willkommen.
Chriſtliche Verſammlung. Waldſtraße 18. Sonntag, den 6. März,
vormittags 11½ Uhr, Sonntagsſchule; nachmittags 4½ Uhr Verkündung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 9. März, abends 8½ Uhr,
Gebet=
ſtunde. Freitag, den 11. März, abend 8½ Uhr, Bibelſtunde (
Betrach=
tung des Evang. Johannes, Kapitel 17). Jedermann iſt herzlich
ein=
geladen.
Methodiſtengemeinde, Alexandraweg Nr. 8. Sonntag kein
Gottes=
dienſt; von Montag, 7. März, bis 11. März
Evangeliſationsverſamm=
lungen.
Auswärtige Kirchen.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 6. März, vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Kindergottesdienſt fällt aus. — Montag: E. J.G.
Mädchengruppe. — Mittwoch: Jungengruppe. — Donnerstag:
Frauen=
abend.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 6. März, vorm.
10 Uhr, Gottesdienſt, Pfarraſſiſtent Wolf. 11½ Uhr Kindergottesdienſt.
5. Uhr Paſſionsandacht Pfarrer Paul. — Dienstag, 8 Uhr,
Kirchen=
geſangverein. — Mittwoch, 8 Uhr, Frauenverein und
Mädchenvereini=
gung. — Donners. g, 8 Uhr, Wartburgverein. — In der Provinzial=
Pflege=Anſtalt, 10 Uhr, Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag (Invocavit), 6. März, vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehre; abends 8
Uhr: 1. Paſſionsgottesdienſt. — Montag abend: Frauenverein. —
Dienstag abend: Kirchengeſangverein und Evang. Arbeiter= und
Hand=
werkerverem. Vortrag von Pfarrer Heß=Darmſtadt: „Geſchichte und
Weſen der evang. Arbeitervereine‟. — Mittwoch abend: Jugendbund
Wartburg.
Evang. Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag (Invocavit), 6. März,
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt: abeds 8 Uhr: Paſſionsandacht. —
Montag, abends 8 Uhr in der Kirche: Lichtbildervortrag durch Miſſionar
Keller=Heidelberg über die Miſſion in Kamerun. Eintritt frei. —
Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch: Jungmädchenverein.
Katboliſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen:
Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
heiligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe Vor und in der heiligen Meſſe
Austeilung der heiligen Kommunion. Generalkommunion der
Maria=
niſchen Männerkongregation. 9½ Uhr: Hochamt und Predigt.
Vor=
her Austeilung der heiligen Kommunion. Nachmittags 2 Uhr:
Chriſten=
lehre. 2½ Uhr Andacht. Werktagsmeſſe 1½ Stunde vor Schulbeginn.
Mittwoch, abends 6 Uhr: Faſtenandacht.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr:
heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und im
der heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion.
Während der Schulzeit Dienstags und Freitags 1½ Stunde vor
Schulbeginn heilige Meſſe mit Austeilung der heiligen Kommunion in
der heiligen Meſſe. Vorher Beichtgelegenheit.
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Nummer 64
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Handball.
Fußball.
Das Endſpielum den ODSB.=Handball=Pokal.
Die ſüddeutſche Elf.
Das Endſpiel um den D.S.B.=Handball=Pokal findet am Sonntag,
den 27. März, nachmittags 3.30 Uhr, in Halle a. S. auf dem Platze
des V.f.L. 96 am Angerweg ſtatt. Endſpielteilnehmer ſind bekanntlich
Süd= und Mitteldeutſchland. Zum Schiedsrichter wurde Pöthmann=
Barmen beſtellt. Die ſüddeutſche Mannſchaft ſpielt zum
erſten Male im neuen Dreß — rot=weiß geſtreiftes Trikot, rote Hoſen,
rote Stutzen — in der gleichen Aufſtellung, die ſich gegen Berlin
be=
währte, alſo mit Trautwein (Darmſtadr 98), Kemmather (Franken
Nürn=
berg), Reuter (Darmſtadt 98), Allwohn, Götz, Delp (alle Darmſtadt 98),
Fiedler, Werner, Jans, Hennemann (alle Darmſtadt 98) und Müiller
(Landespolizei Nürnberg).
Deutſche Turnerſchaft; Main=Rhein=Gau.
Für Sonntag ſind verſchiedene Pflichtſpiele angeſetzt worden, teils
Hängepartien, teils Aufſtiegsſpiele. So tragen die Zweiten der A=
Klaſſe, Bickenbach und Walldorf, in Beſſungen ein Entſcheidungsſpiel
aus. Der Sieger ſpielt dann gegen den letzten der Meiſterklaſſe,
Nau=
heim. In Bensheim tritt Alsbach zum Wiederholungsſpiele an.
Außer=
dem begegnen ſich dort die Jugendmannſchaften von Bensheim und
Pfungſtadt zum letzten Pflichtſpiel. Beide ſind punktgleich; der Sieger
dieſes Spieles erringt alſo Meiſterehren. In Ober=Ramſtadt tritt Ober=
Roden zum Proteſtſpiele an, da das ſiegbringende Tor für Ober=Roden
mit Erfolg angefochten worden war. Der Tv. Eberſtadt hat durch die
Verpflichtung der „Eintracht” Frankfurt zum Freundſchaftsſpiele ſeinen
großen Tag. Um 2 Uhr begegnen ſich die zweiten und um 3 Uhr die
erſten Mannſchaften. Der Tv. Pfungſtadt erwartet Gäſte aus dem Ried.
Zu Hauſe mußte ſich Wolfskehlen ſchon mit 6:3 beugen und wird in
Pfungſtadt nichts Beſſeres erzielen können. Die Beſſunger Turngemeinde
fährt nach Nauheim. Auch auf dieſen Ausgang darf man geſpannt ſein,
weil Beſſungen ſich in letzter Zeit ſehr gebeſſert hat und auf der anderen
Seite Nauheim demnächſt noch Gelegenheit hat, durch einen Sieg gegen
den Zweiten der A=Klaſſe das Verbleiben in der Meiſterklaſſe zu ſichern.
Walldorf—Bickenbach.
Zum Entſcheidungskampf um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe ſtehen
ſich genannte Turner=Handballmannſchaften am kommenden Sonntag,
den 6. März, auf dem Sportplatz an der Heidelbergerſtraße (Rennbahn)
gegenüber. Bekanntlich ſteigt doch außer den beiden erſten Vereinen
der Gruppe 1 und 2 der A=Klaſſe des Main=Rhein=Gaues der D.T. ein
weiterer Verein aus einer dieſer Abteilungen zur Meiſterklaſſe auf.
Ge=
nanntes Spiel ermittelt dieſen aus den beiden an zweiter Stelle
ſtehen=
den Mannſchaften. — Die Gegner, die nach ihren Leiſtungen gemeſſen,
ſich ziemlich die Wagſchale halten ſollten, werden ſich befleißigen, ein nur
ſchönes Spiel zu zeigen, und ſollte das Darmſtädter Sportpublikum
dieſe Gelegenheit nicht verſäumen und das Treffen beſuchen. — Das
Spiel beginnt um 3 Uhr.
H. Spp. Rödelheim—,Union‟ Darmſtadt.
Obige Gegner treffen ſich am morgigen Sonntag, um 11 Uhr, auf
bem Sportplatz an der Heidelbergerſtraße zu einem Freundſchaftsſpiel.
Die Gäſte ſind in Darmſtadts Mauern keine unbekannten und ihr
ſport=
licher Ruf geht weit über die Grenzen unſeres Frankfurter Verbandes
hinaus. Sie ſind es, die dasſelbe Syſtem ſpielen wie der ſüddeutſche
Meiſter und außerdem beſitzen ſie in ihrem Mannſchaftsgebilde eine
große Schnelligkeit, wozu noch eine außergewöhnliche Fangtechnik ſich
geſellt. Die Mannſchaft wird in ihrer ſtärkſten Aufſtellung mit
folgen=
den Spielern das Spiel beſtreiten:
Fuchtmann
Rödelheim:
Kerl Schubert
Wellmann Schnee Hampe
Schäfer Enders Hartmann Kanderer Burkhardt
Sippel / Heyland Eberhard Neuhaus Jöckel
Müller Maul Bauer
Blaſe. Stierle
Fleig
Univn:
Die Unionelf wird gegen eine Mannſchaft wie Rödelheim doch kaum
zu einem Erfolg kommen, hierfür wird ihr ſchon repräſentativ
ſpielen=
der Torwächter ſeinen Mann ſtellen. Ferner müſſen die Einheimiſchen
das Spiel mit 2 Mann Erſatz beſtreiten, trotzdem hoffen wir auf einen
ehrenvollen Verlauf der Spieles.
Fechten.
Wettfechten der Jungmannen der Fechterſchaft der Tade. 1846 um den
Wanderpreis im leichten Säbel.
Das Fechten in der Tgde. fand am Donnerstag abend ſeinen
Fort=
gang im Kampf um den Wanderpreis im leichten Säbel. Haun 1, der
ſeitherige Inhaber, war leider beruflich verhindert, ſeinen Preis zu
ver=
teidigen. Es traten an: P. Kaiſer, Brauns 2, Burkhardt, Weißmann.
Jeder focht gegen jeden, die Gänge wurden flink und ſauber durchgeführt.
Ergebnis: Sieger und Träger des Wanderpreiſes 1927: W. Brauns,
3 Siege, 15 Treffer, Zweiter: P. Kaiſer, 2 Siege, 13 Treffer, dann
folgten: Burkhardt und Weißmann.
Schwimmen.
Jungdeutſchland Darmſtadt—Göppingen 04.
Jungdeutſchland Darmſtadt und Göppingen 04, alſo zwei der beſten
ſüddeutſchen Schwimmvereine, treffen am 13. März in Daxmſtadt zu
einem Klubkampf zuſammen. Die Begegnung intereſſiert um ſo mehr,
als ſie die Frage nach dem ſtärkſten ſüddeutſchen Schwimmverein
be=
antworten ſoll.
Sportvereinigung 04—08 Mannheim.
Irgend ein Berichterſtatter hat vor einiger Zeit die Arheilger
Außen=
ſeiter und ſchwächſten Vertreter der fünf Bewerber bei den morgen
be=
ginnenden Aufſtiegsſpielen genannt. Am Arheilger Mühlchen empfängt
als erſten Gegner der Runde Arheilgen 08 Mannheim. (Mannheim=
Lindenhof, ein für Darmſtadt bekannter früherer Bezirksligaverein.)
Für Arheilgen alſo eine ſchwere Feuerprobe. Mannheim konnte am
Sonntag 03 Ludwigshafen 3:1 ſchlagen. Arheilgen gewann vor
vier=
zehn Tagen gegen Germania Frankfurt 7:2. (Entgegen anders
lauten=
den Meldungen, ſei hier feſtgeſtellt, daß beide Mannſchaften mit je 2
Mann Erſatz antraten.) Frankfurt ſteht im Mainbezirk an fünfter
Stelle, während Ludwigshafen denſelben Platz im Rheinbezirk einnimmt.
Wie iſt nun das Stärkeverhältnis zwiſchen 08 Mannheim und Arheilgen?
Hat der unbekannte Berichterſtatter Recht mit ſeiner Meinung über
Arheilgen, und haben die Leute vom Mühlchen überhaupt Ausſicht auf
Erfolg bei dieſen Spielen? Das morgige Spiel, das um 3 Uhr beginnt,
wird manche Aufſchlüſſe über dieſe Fragen geben.
Sportverein Darmſtadt 1898, Jugendabteilung.
Am kommenden Sonntag nehmen die Jugendverbandsſpiele im
Gau Bergſtraße wieder ihren Anfang. An denſelben beteiligt ſich der
Sportverein 1898 in dieſem Jahre mit zwei Jugend= und zwei
Schüler=
mannſchaften. Gleich der erſte Sonntag bringt Spiele, die für den
End=
erfolg ausſchlaggebend ſein können: So trifft die 1a Jugend auf die
1. Jugend des hieſigen V.f.R. (vor dem Ligaſpiel 1.30 Uhr), während
die 1b=Jugend vormittags in Groß=Gerau antreten muß. Die 1a=
Schni=
ler Mannſchaft empfängt, ebenfalls um 1.30 Uhr, am Böllenfalltor die
1. Schüler von Haſſia=Dieburg. Die 1b Schüler fährt zur Germania
nach Eſchollbvücken. Die 2a Jugend des Sportvereins, die ſich an den
Verbandsſpielen mangels Gegnern nicht beteiligten kann, ſpielt nach dem
Ligaſpiel um 4.30 Uhr gegen die 2. Jugend von Bensheim 07. Wir
wünſchen den Spielen um die Jugend=Meiſterſchaft einen guten Verlauf
und beſonders gute Schiedsrichter.
Sportverein Darmſtadt 98—Turn= und Sportgemeinde Höchſt.
Der Sportverein 98 empfängt am kommenden Sonntag, nachmittags
3 Uhr, die Ligamannſchaft der Turn= und Sportgemeinde Höchſt, die
damit einer älteren Rückſpielverpflichtung nachkommt. Höchſt, das im
Vorjahre freiwillig den Abſtieg in die Kreisliga auf ſich genommen hat,
um auf dieſe Weiſe die Zuteilung zum Mainbezirk zu erreichen, hat
dieſe aus freien Stücken auf ſich genommene Deklaſſierung nicht zu
be=
reuen gehabt. Der Verein wußte, daß er bei der traditionellen
Spiel=
ſtärke keine Mühe haben würde, ſich in kürzeſter Zeit wieder die
Zu=
gehörigkeit zur erſten Kkaſſe zu erringen. Tatſächlich haben denn auch
die Leute aus der Farbenſtadt ſchon in dieſem Jahre die
Kreismeiſter=
ſchaft und damit die Anwartſchaft zum Wiederaufſtieg erworben,
ob=
wohl ſie zu Beginn der Spielzeit durch den Weggang ihres beſten
Spie=
lers Otto Beſt zum Sportverein Wiesbaden ſtark geſchwächt wurden.
Es ſpricht für den der Mannſchaft innewohnenden Tatendrang, daß ſie
aus eigener Kraft die weſentliche Schwächung in kürzeſter Zeit
über=
wunden hat; ſie wird zweifellos den Darmſtädtern ein gleichwertiger
Gegner ſein. Darmſtadt tritt in folgender Aufſtellung an:
Heuſer
Laumann... Becker
Kratz Takasz Ruppel
Poth Müllmerſtadt Geher Reyk Girmſcheid.
Von den übrigen aktiven Mannſchaften iſt insbeſondere noch die
Liggerſatzmannſchaft tätig, die in Eberſtadt ein fälliges Verbandsſpiel
austrägt.
Von Intereſſe dürfte noch ſein, daß die Leitung des Sportvereins
in den letzten Tagen Herrn M. Popp aus Mürnberg, der vielen
In=
tereſſenten wohl noch von ſeiner früheren, ſehr erfolgreichen ſpieleriſchen
Tätigkeit bei Helvetia=Frankfurt bekannt ſein dürfte, als
Sport=
lehrer für ſämtliche Abteilungen verpflichtet hat. Herr Popp wird
ſeine Stelle am 15. März antreten.
Internationale Boxkämpfe in Berlin.
Haymann ſchlägt Van der Veer. — Domgörgen unterliegt Nitram.
Scott ſiegt gegen Diener nach Bekieben.
Das ausgezeichnete Programm des internationalen
Box=
kampfes am Freitag abend im Berliner Sportpalaſt verfehlte
ſeine Anziehung auf die große Sportgemeinde nicht. Das rieſige
Haus war bis auf den letzten Platz beſetzt. Der einleitende Kampf
zwiſchen Haymann=München (181) und dem holländiſchen
Schwergewichtsmeiſter Vander Veer (196) brachte eine
Ueber=
raſchung. Haymann entwickelte ſich nach der angenehmen Seite.
Er zeigte neben ſeiner guten Technik auch einen bemerkenswerten
Offenſivgeiſt und es gelang ihm, den rieſigen Holländer knapp
nach Punkten zu ſchlagen.
Im Kampf zwiſchen dem deutſchen Mittelgewichtsmeiſter
Hein Domgörgen (145) und dem Franzoſen Kid Nitram
(144) zeigte der Franzoſe eine fabelhafte Leiſtung. Er ſteht zwar
erſt am Anfang ſeiner Laufbahn, iſt aber ſchon erſte Klaſſe. In
einem unerhört ſchnellen Tempo übernahm er die Führung und
hielt ſie bis zum Schluß bei. Er deckte Domgörgen mit Schlägen
zu und erſtritt einen hohen Punktſieg.
Die große Senſation des Abends, der Kampf der
Schwer=
gewichtler, Franz Diener (176) mit dem Engländer Phil
Scott (183) brachte eine Enttäuſchung. Diener zeigte ſich voll= unerfahren. Der Engländer beherrſchte die Situation
und ſchlug den Deutſchen nach Belieben. Diener mußte ſogar in
der 7. Runde zu Boden. Der Punktſieg Scotts ſtand bei den
ver=
einzelten Schlägen Dieners nie in Frage.
Turnen.
Main=Rheinturngau D. T.
Im Monat März finden ſich die Turner und Turnerinnen inner=”
halb des Gaugebietes teilweiſe noch zu Uebungs= und Vorbereitungs=”
ſtunden, die der Vorarbeit zu den kommenden Wettkämpfen dienen zu=g
ſammen. Die der Gauturnerſchaft bevorſtehenden Kämpfe und
Feſte=
in deren Mittelpunkt vor allem das Gaufrauen= und Männerturnenn
ſowie Kreisturnfeſt ſtehen, die unmittelbar an den 2 letzten Juliſonnn
tagen in Darmſtadt aufeinanderfolgen, verlangen eine Arbeit von beg
ſonderer Hingabe ſeitens der einzelnen Turnwarte und Vereinsleitern
So hält der erſte Bezirk am Sonntag, den 6. März, in Arheilgen einn
Uebungsſtunde, unter Leitung des Bezirks=Oberturnwartes Klein=Neun
Iſenburg, für Männer= und Frauenturnen ab. Die Turnerinnen
des=
vierten Bezirks kommen am gleichen Tage unter Führung des Frauern
turnwartes Schwarz (Tgſ. Darmſtadt) in Nieder=Ramſtadt zuſammern
um den reichlichen Arbeitsſtoff, der dem Frauenturnen zu obengenannter
Feſten aufgetragen wurde, zu verarbeiten. Am 13. März findet der
Frühjahrs=Turntag des Gaues in Seeheim ſtatt. Am gleichen
Tow=
ſind die beſten Geräteturner des vierten Bezirks zum Gemeinſchaft=t
turnen nach Nieder=Ramſtadt verpflichtet, um unter Führung des ſtell!
vertretenden Bezirksturnwartes Debus (Tgſ. Darmſtadt) zu üben. Biß,
zum 20. März ſoll die Kleinarbeit im Frauenturnen innerhalb der Vex
eine und Bezirke ſoweit gediehen ſein, daß an dieſem Tage eine Gam
übungsſtunde unter Leitung von Gaufrauenturnwart Klenk=Benshei5,
ſtattfinden kann. Dieſe Uebungsſtunde iſt in den Zentralpunkt des Gau.
und zwar nach Darmſtadt gelegt (Tgde. 1846) und der Beginn derſelben
auf 8 Uhr vormittags feſtgeſetzt worden. Am 27. März werden ſich ag
der erſten turneriſchen Wettkampfveranſtaltung innerhalb des Kreiſe
Kreiswaldlaufmeiſterſchaften in Bad=Nauheim, mehrere Mannſchaften 5
wie Einzelläufer beteiligen. Der erſte Sonntag im April bringt
fn=
den Gan die erſte Wettkampfhandlung und zwar den Gauwaldlauf, di0n
ſen Durchführung und Vorarbeit hierzu der Turngeſellſchaft Darmſtat
übertragen wurde. Die Turnhalle in der Soderſtraße wird an der
ſelben Tage die Turnwarte für das Kinderturnen zur gemeinſchaftlichchr
Uebungsſtunde, welche Kinderturnwart Schneider, Eberſtadt, leiten wirn,
aufnehmen. Den Teilnehmern dieſer Uebungsſtunde ſoll Gelegenheit gels:. Ang.
boten werden, dem ſpannenden Treffen um die Gauwaldlaufmeiſterſchgt
am Nachmittage beiwohnen zu können.
üchen oderl
uvorhan d.
WISA8 a
Schauturnen in der Ludwigs=Oberrealſchull pädchen
Am Donnerstag, den 3. März, zeigten die Abiturienten der beitünt 2,0 / Sielg
Oberprimen der Anſtalt in einer Schauturnſtunde nach vier vorarnshf : Auch. I
gegangenen Unterrichtsſtunden vor ihren Lehrern und Mitſchülern ſorte/ ! e0h. ose
Freunden der Schule, was ſie im Gebiete der Leibesübungen zu leiſtfn
vermögen. Es war keine Paradeſchau von Leiſtungen der beſten urdſtentäuel
auserleſenen Turner, ſondern eine Vorführung der turneriſchen Fähh= at, ſucht
keiten aller Schüler der beiden Klaſſen. In Freiübungen, am Reck, nsdm in gutem
Barren und am Pferd, ſowie in einem den heiteren Abſchluß bildenälnm Näh, Soillen=
Neck=Ballſpiel gaben ſie ihren hüngeren Kameraden eim anſpornena/ſ, n /590988
Vorbild der Sicherheit und Gewandtheit, des Mutes und der AusdauUrßo. gb. Frau,
— Den Gefühlen der vollen Anerkennung des Dargebotenen gab z3 m baushalt,
Schluß Oberſtudiendir. Dr. Sturmfels warmen Ausdruck, indem er He— Fudg, ſucht
Oberreallehrer Guyot, unter deſſen Leitung und Schulung die Abfuſ, siungskreis z.
rienten zu ihren trefflichen Leiſtungen geführt worden ſind, den Dar atx Angeb. unt
der Anſtalt ausſprach, und die nun ins Leben Hinaustretenden Dl7 u geſch 639;s
mahnte, auch fernerhin den Körper zu ſtählen, ſich ſelbſt und ihmy
Vaterland zum Dienſt, zum Vorbild und zum Segen.
Reürtnerin
B 0 3, ſucht
E. Zn, Anderzu !
Ringen.
31 Ang uuter
Athletik=Sp.=Vg. 1903 e. V., Bad=Kreuznach-Pol.=Sp.=V. Darmſtazl/ /ei. 5966
Der vom Polizeiſporwerein Darmſtadt heute im Städtiſchen Säſſt.
bau zur Veranſtaltung kommende Ringkampf wird ein ſportliches H19 Mhen, ſucht
eignis erſten Ranges werden, wie es vielleicht Darmſtadt noch mö7 Sielung
al=
geſehen hat. Kreuznach dürfte wohl Deutſchlands beſte Ringermauſl
ſchaft ſein. In ihren Reihen ſtehen Leute, deren Namen im In= nM30
Ausland den allerbeſten Klang haben. So kehrte erſt vor kurzem
J. Frau
mehrfache deutſche Meiſter und zweimalige Europameiſter Bräun /7 vm. Sehe
gekrönt aus Finnland zurück, wo er die deutſchen Farben gegen /74// behan
ſieben beſten Finnländer erfolgreich vertrat: Müller, der dem c0 en
Meiſter im Schwergewicht, errang ebenfalls vor einigen Tagen eMT Gchſt (500
großen Triumph, da es ihm gelang, in ganz kurzer Zeit den Eur kewfoh
meiſter Gehring, Ludwigshafen, auf beide Schultern zu legen. Mo),
geringer zu bewerten iſt der Sieg Zehmer über den bekannten Sten 7Gſchſkal
Dortmund. Schließlich ſetzte ſich Schuhmacher bei den Ausſcheidu.UM5hge freiz
kämpfen für die Olympiade 1928, die am 27. 2. 1927 zur Austrac, F/xfrauBickel,
kamen, ſiegreich durch. Auch die übrigen Ringer Kreuznachs ſind me/4 faße 12.0
beſte Klaſſe, die ſchon manche Meiſterſchaft an ſich gebracht haben. ns
Nach Schluß des Vereinskampfes ſteigen noch drei Herausforderm m
kämpfe, die von bekannten Ringern Darmſtadts und Umgebung amf Lſauberes
drei Kreuznacher beſtritten werden. Im Bantamgewicht ſtehen ſich geid 0chen
über: H. Ohl, Vorwärts=Groß=Zimmern—Schuhmacher, Kreuznach— i.) hr h8 1.o.
Leichtgewicht: Schanz, Tv. Nieder=Ramſtadt-Zehmer, Kreuznach; 10R1 ein, Prie
Schwermittelgewicht: Veith, 1910, Darmſtadt—Bräun, Kreuznach. Me Etellung,
Den ſchwerſten Stand wird wohl Veith haben, der gegen de—n i Mehtl, au
ausgezeichneter Form ſich befindlichen Bräun keine Erfolgmöglichk 150— beit au
beſitzen dürfte. Dagegen iſt der Ausgang der beiden anderen KäMand
völlig offen. — Beginn der Veranſtaltung 8 Uhr. Eintrittspreiſe i
aus dem Inſerat in der geſtrigen Ausgabe zu erſehen.
Wetterbericht.
Wettervorausſage für Sonntag, den 6. März 1927,
(nach der Wetterlage vom 4. März 1927).
Ein neues Tiefdruckgebiet gewinnt im Weſten an Ausdehnung..
wird unſere Wetterlage beeinfluſſen und erneut den unbeſtändigena
der Bewölkung wechſelnden, milden Witterungscharakter mit Nie Ell
ſchlägen hervorrufen.
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Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 28. Februar hat die
geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards
und Effekten um 537,7 Mill. auf 1891,2 Mill. RM. zugenommen. Die
Beſtände an Wechſeln und Schecks ſind um 395,8 Mill. auf 1643,8 Mill.
MM. angewachſen und die an Lombards um 141,8 Mill. auf 154,8
Mill. RM. Die Anlage in Effekten iſt mit 92,6 Mill. RM. annähernd
unverändert geblieben.
Der Umlauf an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen hat
in=
folge der ſtarken Beanſpruchung der Bank eine beträchtliche
Ausdeh=
nung erfahren. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen
ſind 619,5 Mill. RM. neu in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat
ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 538,8 Mill. auf 3465,2 Mill.
RM. erhöht und der an Rentenbankſcheinen um 80,7 Mill. auf 1114,0
Mill. RM. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben,
da weiterhin für 2,2 Mill. RM. derartige Scheine in der Berichtswoche
getilgt wurden, um 82,9 Mill. RM. auf 35 Mill. RM. abgenommen.
Die fremden Gelder ſind um 114,1 Mill. auf 539,4 Mill. RM.
zurück=
gegangen.
Die Beſtände an Gold haben ſich um 0.1 Mill. auf 1833,9 Mill.
RM. vermindert, die an deckungsfähigen Deviſen dagegen ſind um 212
Mill. auf 203,9 Mill. RM. geſtiegen.
Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 52,9 Prozent gegen
62,7 Prozent in der Vorwoche, die durch Gold und deckungsfähige
Devi=
ſen 58,8 Prozent gegen 68,9 Prozent.
Zur Leipziger Meſſe.
Kreditauskünfte. — Zweite Deutſche Kunſtſeide=Ausſtellung.
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Zum Schutze der Ausſtellerſchaft der Leipziger Meſſe iſt die
Ein=
richtung getroffen, daß Auskünfte über die
Kreditwürdig=
keit von Einkaufsfirmen in den Räumen des Meßamtes
ein=
geholt werden können. Die Deutſche Auskunftei G. m. b. H. hat ſich
bereit erklärt, etwa gewünſchte Auskünfte durch ihr umfangreiches
Archiv oder durch telephoniſche Anfrage bei ihren über ganz
Deutſch=
land verbreiteten Zweigſtellen zu beſchaffen. Im Meßamt iſt
außer=
dem eine Beratungsſtelle für Kreditverſicherung eingerichtet. Die
Ausſteller der Leipziger Meſſe erhalten dort über die verſchiedenen
Arten der Kreditverſicherung einſchließlich der Exportkreditverſicherung,
die über die Auskunftserteilung noch hinaus die Kreditvenluſte deckt,
Nat und Auskunft. Beim Abſchluß eines Pauſchal=Delkredere=Vertrages
mit der Hermes Kreditverſicherungsbank AG., Berlin, erhalten ſie
be=
ſondere Vergünſtigungen. Wie das Leipziger Meſſeamt mitteilt, wird
die im Rahmen der Leipziger Textilmeſſe ſtattfindende Zweite
Deutſche Kunſtſeideausſtellung, die die Herſtellung und
Verarbeitung von Kunſtſeide und die Vielſeitigkeit ihrer Verwendung
zeigen wird, vom 6. bis 9. März für die eigentlichen Meſſeintereſſenten,
dann aber vom 10. bis 19. März allgemein", für das Publikum offen
ſein. Man rechnet damit, daß die Ausſtellung nicht nur von allen
Kreiſen der Bevölkerung Leibzigs, ſondern auch aus der engeren und
weiteren Umgebung Leipzigs ſtark beſucht werden wird. Die am
19. Februar erſchienenen amtlichen Meßadreßbücher der
Leipziger Frühjahrsmeſſe enthalten 8700 Adreſſen von Ausſtellern. Für
den Ergänzungsband, der zu Meßbeginn ausgegeben wird, liogen ſchon
mehr als 500 Anmeldungen vor. Insgeſamt werden 165 000 qm
Fläche zu Ausſtellungszwecken belegt ſein. Gegenüber der
Heubſtmeſſe bedeutet das eine Zunahme von 20 Prozent.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 4. März.
Die geſtern abend nach der Abendbörſe erfolgten Angriffe auf den
Kursſtand im allgemeinen ſcheinen ſich auch heute noch fortgeſetzt zu
haben, allerdings zeigte die Börſe größere Aufnahmefähigkeit, ſo daß
die Kurſe gegen die niedrigſten Notierungen der geſtrigen
Abendnach=
börſe weſentlich erholt waren. Gegen die amtlichen Notierungen der
Abendbörſe ſelbſt aber ergaben ſich immerhin noch beträchtliche Verluſte.
Man führt die geſtrigen plötzlichen Abgaben, die durch Vermittlung
hol=
ländiſcher Banken erfolgten, auf ein Börſenmanöver rheiniſcher
Inter=
eſſenten zurück, die ſich zu gegebener Zeit billiger eindecken wollen. Die
Vanken eröffneten durchweg 3 Prozent niedriger, die Schiffahrtswerte
bis 5 Prozent ſchwächer, wobei auch die neueſten Nachrichten eine Rolle
ſpielten, daß die Freigabebill in der jetzigen Seſſion des Senats ſo gut
vie gar keine Ausſicht mehr habe, behandelt zu werden. Die
Montan=
werte waren zum erſten Kurs immer noch bis zu 5 Prozent ſchwächer,
ebenſo die Elektro= und die Chemiewerte. Beſſer hielten ſich Kali=,
Motoren= und Bauaktien, die nur 1 bis 2 Prozent ſchwächer eröffneten.
Die an der geſtrigen Abendnachbörſe eingetretenen Verluſte waren aber
im allgemeinen gerade doppelt ſo hoch für alle Gebiete. Renten ganz
unverändert und umſatzlos. Im weiteren Verlaufe wurde die
Auf=
nahmefähigkeit des Marktes wieder kleiner, während ſich andererſeits
die Abgaben immer mehr verſtärkten. Die Verhältniſſe auf dem
Geld=
markt löſen wieder größere Befürchtungen aus, um ſo mehr, als der
Satz für tägliches Geld immer noch ſehr hoch iſt. Die oben angeführten
Kursverluſte vergrößerten ſich im Verlaufe weiter um 2 bis 3 Prozent,
ſo daß verſchiedentlich die niedrigſten Nachbörſenkurſe von geſtern abend
erreicht wurden. Die Börſe ſchloß ſehr luſtlos und ſchwach. Tägliches
Geld 6 Prozent.
Die Abendbörſe war gegenüber den ſchwachen
Nachbörſen=
kurſen etwas erhohlt, die Stimmung ruhiger, das Geſchäft jedoch äußerſt
gering. Beachtet blieben Rheinſtahl und Farbenaktie, ſowie
Mannes=
mann und Siemens u. Halske. Banken,, beſonders Kommerzbank, bei
welcher man eine ähnliche wie bei der Diskonto gelagerte Dividende
erwartet, weiter abgeſchwächt. Anleihe unverändert. Anleihe=Ablöſung
ohne Ausloſungsrecht 255)., Rheinbraun 257, Rheinſtahl 229, Phönix
132, Gelſenkirchen 1843 Harpener 224, Kleyer 131½, N.S.H. 129½,
Kommerzbank 207, Mitteldeutſche 225, Metallbank 162¾, Schuckert 187,
Siemens u. Halske 262, A. E. G. 166, Zellſtoff Waldhoff 270, Erdöl 195½
Farbeninduſtrie 308½, Scheideanſtalt 240. — Im Frankfurter
Abend=
deviſenverkehr nannte man London-Paris 124,09, — Mailand 110,25,
— Holland 12,12/, — Madrid 28,29, — Zürich 25,B½, — Oslo 18,69,
— New York 4,85½, Pfunde gegen Mark 20,47½, Dollar gegen Mark
4,2195.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 4. März.
Die Börſe eröffnete im Gegenſatz zu der feſten Vortagsſtimmung in
gedrückter Haltung. Schon an der Frankfurter Abendbörſe kam zum
Schluß eine ſtärkere Abgabeneigung zum Durchbruch, da oſtentative
Ver=
käufe einer Großbank verſtimmten. Die Spezialwerte, in deuen während
der vergangenen Tage ſcharfe Kursbefeſtigungen eintraten, verloren
während der erſten Stunde 4—8 Prozent. Sonſt bröckelte das Niveau
der dariablen und Terminaktien nur leicht ab, da das Publikum an
ſeinen Beſtänden nach wie vor feſthält, und die Baiſſeſpekulation nur
außerordentlich vorſichtig offeriert. Blankoverkäufe fanden anſcheinend
nicht ſtatt, zumal die allgemeine wirtſchaftliche Entwicklung auch nach
Anſicht der preußiſchen Handelskammern eine fortſchreitende Beſſerung
zeigt und die Geldverhältniſſe eine kleine Entſpannung erfuhren. Man
nannte Tagesgeld mit 6—7,5 Prozent und Monatsgeld mit 5,5—7
Pro=
zent. Warenwechſel mit Großbankgiro ſtellten ſich auf etwa 4,75 Proz
Im Deviſenverkehr konnte das engliſche Pfund eine ſtärkere Befeſtigung
erzielen und ſich gegenüber dem Dollar dem Pariſtande weiter nähern.
London—New York 4,8528, Mailand zog auf 110,25 bei regen Umſätzen
an. In Berlin notierte der Dollar im Uſancenhandel 4,2195.
Im weiteren Verlauf der Börſe unternahm die Baiſſepartei einen
Vorſtoß, der eine neue beträchtliche Senkung des Kursniveaus zur Folge
hatte. Die Baiſſeſtimmung wurde entſcheidend gefördert durch
unkon=
trollierbare Gerüchte über einzelne Schwierigkeiten am Frankfurter und
Verliner Platz und die im letzten Reichsbankausweis in die Erſcheinung
tretende Anſpannung. Am Montanaktienmarkt gingen die führenden
Papiere um weitere 4—6 Prozent zurück, insbeſondere Mannesmann,
Harpener und Rheinſtahl, während Gelſenkirchen, Deutſch=Luxemburger
und Vereinigte Stahlwerke widerſtandsfähiger waren. Elektroaktien
büßten neue 4—6 Prozent ein. Schultheiß verloren abermals 4 Proz.
J. G. Farbeninduſtrie gingen auf 307 nach 311 zurück. Darmſtädter
Nationalbank=Aktien gaben nochmals 3 Prozent her. Ablöſungsanleihe
ohne Ausloſung ſpäter 25,60. — Privatdiskont kurze Sicht 42/s, lange
Sicht 42/8 Prozent. An der Nachbörſe ſtellten ſich gegenüber den
nied=
rigſten Tageskurſen kleine Erholungen ein, die aber nicht über 2 Proz.
hinausgingen. Die Stimmung blieb außerordentlich unſicher und nervös,
die Haltung abwartend. Man hörte gegen 2,30 Uhr u. a. J. G.
Farben=
induſtrie 308,5; Hapag 158,75: Nordd. Lloyd 148,75; Schultheiß 410;
Oſtwerke 377,5; Rheinſtahl 228,5; Harpener 233,5; Gelſenkirchen 185,5;
Phönix 132.5: Mannesmann 217,5; Siemens 262; AEG. 165,25:
Darm=
ſtädter Nationalbank 279; Diskonto 185; Dresdner Bank 179,25;
Com=
merzbank 28 und Ablöſungsanleihe 25,60.
3. 4. 3.
4. 3.
e4s.75 243.—
181.5 180.125/6emoor Zement.
Aſchaffb. Zeliſtoff.
f122.—
117—
Augsb.=Nürnb. Maſch / 142. — 1140.5 Hirſch Kupfer
72.75
Höſch Eiſen
Bamag=Mequin.
205.— (202.5
Berl. E. W. Stamm.
275. — 1233.— 1Hohenlohe Wer
31.3 30.5
Berlin. KarlsruheInd 108.125
Kahla Porze
131.—
Braunkohl.=Briketts. / 250.— 1245 — 1Lindes Eis
199.5 198.—
Bremer Pulkan
140.— 140.— Lingel S
93. — 92.—
Bremer Wolle
191.25 1192.— (Linke u.
91.3751 88.875
Deutſch.=Atlant. Tel. / 128.— 127.— 12. Loewe u. (
320. 323.—
Deutſche Maſchinen. / 126.5 123.5 ſC. Lorenz
150.25 145.—
Deutſch.=Nied. Tel.. / 13.5 13.75 Niederlauſitzer Kohle (225.— 1 225.—
Börſe und Geldmarkt.
Deutſche Erdöl
Deutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke.
Donnersmarckhüte.
Dynamit Nobel.
Elektr. Lieferung.
J. G. Farben.
R. Friſter.
Gaggenau Vor=
Gelſenk Eußſtah
G. f. eleftr. Untern.
Halle Maſchinen.
Han. Maſch. Egeſt..
Hanſa Tampfſchf..
Deviſenmarkt.
Amſterdam=R.
Buenos=Aires.
Prüſſel=Antw
Eslo
Kopenhagen
Stodholm
Kelſingſors
Italien.
London".
Ner=York.
Paris".
Echn eiz
Spanien
3. 3
Eeld /Brief
168.-71/169.13
1.777/ 1.781
58.575/58.715
109.33/109.61
112.31/112.59
t12.54/1 12.82
1o. 602/10.642
8.425/18. 465
20.444/20.496
16.48/ 16.52
4.214 4.224
81.04/81.24
70.73/ 70.91
4. 3.
Geld /Brief
168.65/169.07
1.778 1.78.
Wien D.=Oſt.abg
Prag. ..
58.59/ 58.73/ Budapeſt/ Pengö
09.38/109.66lJapan.
112 31/112.59 Rio de Jane
112.561 12.841Sofia
10.602/10.64:
18 56/ 18.6C
20.447120.498
Jugoflavien.
Konſtantinopel
Liſſabon.
4.214 4.220 Panzig ..
16 481 16.52
81.045 81. 245
70.74/ 20.32
Athen ..
Kanada.
Uruguav.
134.—
114.—
13.375
104 875
133.75
138.
165.—
141.25
161.
67.5
53.5
69.5
243.—
z. 3.
rie f
59.465
2.514
73.64/ 73.82
2.067
2.5005
3.055
7.422
2.142
2:.625
81.72/ 81.92
5.51
4.216
4.26
An den Effektenmärkten iſt die Ultimo Februar=Liquidation ſoebeng
beendet. Die Anſprüche an den Geldmarkt waren aus dieſem Anlass
ſehr erheblich und größer als an den letzten Liquidationsterminen, dan
bei den Differenzzahlungen infolge der außerordentlich ſtarken
Kurss=
ſchn ankungen bedeutende Summen aufgebracht werden mußten. Dig
Sätze für Reportgelder zogen ebenſo wie die Forderungen für Tages=3
geld weſentlich an. Immerhin war bei der Ultimo=Liquidation keing
direkte Verknappung am Geldmarkt feſtzuſtellen, eine Erſcheinung, dion
ſonſt die Tendenz möglicherweiſe ſtark beeinträchtigt hätte. Mit teurem
Gelde findet ſich die Börſe noch ab, bei einer Verknappung des Markte: ſich die Kursbildung aber nicht in ſo feſten Bahnen vollzogen
haben, wie dies in der letzten Woche der Fall war. Die Frage der
wei=
teren Geſtaltung der Geldverhältniſſe hat die Effektenſpekulation
namentlich an den Tagen ſtark beſchäftigt, an denen das
Prolongations=
geſchäft zur Abwicklung kam und die Differenzzahlungen zu erfolges
hatten. Bezeichnend für die Situation iſt das von uns erwähnte Gof
rücht der Möglichkeit einer Reichsbankdiskonterhöhung geweſen, die vonn
Reichsbankdirektorium als vorläufig nicht beabſichtigt bezeichnet wiri=
Im Augenblick hat man aber wohl berechtigten Grund zu der Aun
nahme, daß nach der jetzt endgültig erfolgten Abwicklung der Ultim
Februar=Liquidation die Entſpannung raſche Fortſchritte machen wirn. 5
Auf dieſe Erwartung und auf den vorſichtigen, aber doch zuverſichtliü
geſtimmten Ton der neuerdings veröffentlichten Großbank=Verichte
es zurückzuführen, daß genau mit dem Beginn des neuen Monates auu
eine neue Tendenzgeſtaltung einſetzte. Während bis zum Ultimo c.
Stimmung gedrückt und zeitweiſe empfindliche Kursrückgänge
feſtzs=
ſtellen waren, ſetzten gleich am erſten Tage des März zunächſt
Spezio=
werte mit kräftigen Befeſtigungen ein, die ſich dann auch auf anden
Gebiete übertrugen. Eine beſondere Rolle ſpielen im gegenwärtigorly Buervern
Augenblick die verſchiedenen Intereſſenkäufe und Intereſſenkämpfe, rinwißg gerit
deren Mittelpunkt die Ilſe Bergbau A.=G. ſteht, die ſich
andererſei=
vermutlich aber auch auf die Aktien der Schubert u. Salzer A.=G., KirW Unulnum 9ee
Mannesmann Röhrengeſellſchaft, der Rheiniſchen Stahlwerke, Hirid zmehet, da
Schultheiß Patzenhofer A.=G. erſtrecken. In dieſen Werten gelangrni= ſole des
neuerdings bedeutende Käufe zur Ausführung. Am Montanmarkt z/ ſaß hut. Es M
das Rheinland täglich Abnehmer großer Aktienpoſten, womit bereits e-42 Prozent der
empfindliche Einengung des flottanten Materials herbeigeführt wurr.,A aſrucht. Siell
Der Markt der Elektroaktien profitierte beſonders weitgehend von r4 Hozemt. Ss
außerordentlich erwartungsvoll abgefaßten Erklärungen des als K haalichen Kapit.
ſonders vorſichtig und zurückhaltend bekannten Präſidenten der A.Eszw eum derloch!
über die Entwicklungsausſichten der Elektroinduſtrie. Der von ihm „—
geführte „Kilowatthunger” hat dem Gebiet der Elektrizitätsaktien
reits Käuferſchichten zugeführt. Nicht ganz klar iſt man ſich über
Motive, die der Aufwärtsbewegung der Schultheiß=Aktien und der AuLB
werke=Aktien zugrunde liegen, in denen ſeit einiger Zeit ſyſtematiün
Aufkäufe von unbekannten Seiten beobachtet werden. Die Abſichten MILIEM
J. G. Farbeninduſtrie wurden gleichfalls viel erörtert. Man hörte T9,,
wichtigen Verhandlungen mit ausländiſchen Stellen, ohne daß hieri CKSA
Näheres bekannt wurde. Zudem ſchöpfte man aus den Umtauſchmögk.h
keiten von Rheinſtahl=Aktien in J. G. Farben=Aktien eine Anregtg /ExBux7
Die Deutſche Erdöl A.=G. brachte man mit der J. G. Farbeninduß:”
inſofern in Zuſammenhang, als ein Verkauf der wertvollen Steinkoh /y VERL0.
zeche Graf Bismarck” geplant ſei. Für Bauwerte ſtimulierten / gurauö
Nachrichten über ein Anziehen der Preiſe am Baumarkt, für Zellſs:n
werte, Kunſtſeidenwerte, Textilwerte und weitere Papiere die nu UnD
Abſatzentwicklung dieſer Branchen. Der Bankenmarkt trat demge
über mehr in den Hintergrund, ebenſo wie die Befeſtigung der Si
ObEb=
fahrtaktien keinen rechten Anklang fand. Bedauerlicherweiſe kommt:) LIEFr:
Behandlung des Freigabegeſetzes in den Vereinigten Staaten n9
TKURZES
vom Fleck.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
WITTICH
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
Darmſtadt: H. Klink u. C. Rettberg; KVerf. mangels Maſſe eingeſtellt.
Mainz: Reſtaurateur Theodor Schulz; KVerf. mangels Maſſe eingeſtellt.
Offenbach M.: Fa. Otto Forſter, Zimmergeſchäft; GAufſ. angeordnet.
Fa. Jung u. Erkrath, Fabrik feiner Lederwaren, Af. 1. 4., GlV. 16. 3.,
Prft. 27 4. Bad=Nauheim: Fritz Rötger; KVerf. aufgehoben. Schlitz:
Hdl. Margareta Schaub geb. Geßner; KVerf. aufgehoben.
Du.=
Die internationale Rohſtahlgemeinſchaft beſchloß, die Quot MUcxpin
einſchränkung von 5 Mill. To. fallen zu laſſen.
Verhandlungen, namentlich über Verkaufsverbände, werden heute wADT /RHE
geſetzt.
Fuſion der Faber u. Schleicher A.=G., Offenbach a. M. mit der Z
den=Leipziger Schnellpreſſenfabrik Akt.=Geſ. Wie wir erfahren, hu
ſich die beiden Aufſichtsräte der Offenbacher und der Dresden=Leip=
Geſellſchaft am Freitag auf Grund monatelanger Verhandlungen huur a
eine Fuſion vorgenannter Geſellſchaften geeinigt. Bei der Fuuchm Leſerſt
wird die Offenbacher Geſellſchaft in die Dresden=Leipziger aufge cau hu
während die Dresdener Schnellpreſſenfabrik ihr A.=K. erhöhen wird.
Bezugsrecht für dieſe Aktionäre iſt nicht in Ausſicht genommen, ſom= ober
die Neuemiſſion dient lediglich zur Uebernahme der Aktien der Fſck, dem du ge
u. Schleicher A.=G. Das Umtauſchverhältnis ſoll für dieſe Geſell”Wehen
günſtig ſein.
Bau
Hafenmühle in Frankfurt a. M., A.=G. Zur Frankfurter BMuder
wurden 0,6 Mill. RM. neue St.=A. aus der Kapitalserhöhung
November 1926 zugelaſſen. Eine Zwiſchenbilanz per 31. Dezember APSnantin
ergibt Vorräte 0,99 (per 30. Juni 0,22), Debitoren 0,7 (0,51), Anzaruk”uffau
gen auf Getreide 0,12 (1,02), Bankguthaben 0,01 (0,15), Kreditoren 1/4 Tfeu
(0,1) und Bankſchulden 0,89 (163) Mill. RM. Von dem 13 650 Qua
meter großen Grundbeſitz ſind 6800 Quadratmeter bebaut. Das 9—N
ſende Geſchäftsjahr habe ſich normal entwickelt und man erhofſt Feſch,
auf das erhöhte A.=K. ein befriedigendes Ergebnis (letzte Divicmn
8 Prozent).
Porzellanfabrik Fraureuth A.=G. in Fraureuth. Nach Bekam id
des Amtsgerichts Greiz wird die Porzellanfabrik Fraureuth am 23.*9 0b
d. J. im Wege der Zwangsvollſtreckung verſteigert werden. Deruc ? Wſah
bäudewert ohne Grundſtücke und Maſchinen iſt auf 564 600 MM. geſeuſ.
Braittfärter KArooericht vour 4. Marz 1au
Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. I. Teil/326
„ L Teilſ,
D. Reichsanl.
Ablöſ=
huld ohne Aus=
Oöſungsſcheine..
6‟/-% Reichsp. Sch.
p. 1. 10. 30 .
7% Bayer. Staats=
Sch. p. 1. 4. 29
6‟/-% H. V. Sch.
p. 1. 4. 29
6‟/.%0 Pr. St.=Sch
p. 1. 3. 29
6‟/,%0 Pr. St.=Se
p. 1. 10. 30.
70‟ Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 29/
70 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 30
6½% Württ. Freiſt.
Schatz. p. 1. 3. 29
b) Ausländiſche
5% Bos. E.B 1914
5% L.Inv. 1914
4½½ „ 1898
4½½ „1902.
4½
327.5
5.20
6.30
5% Bulg. Tabalo2l 36.5
4½% Oſt. Staatsr.
v. 1913. Kbb. 1918 4.4
4½%Oſt. Schatz. 141 25‟
4½% Oſt. Silberr. 6.6
4% „ Goldr..
4% „einh. R. (kon)/ 18
8½ Port. (Spz.) IIII 5.25
5% Rum.am. R. 03.
4½% Gold. 13 ..
4½ „ am.konv..
4% „ am. 05...
4%Türk. (Adm./03/
49
(Bagd.) I
4½ (Bagd.)II/ 21.5
4%0 Türk. unif. 1903
4% „ 1911 Zoll./ 16
4½% Ung. St. 1913
4½% „St. 1914 —
467 „ Goldr.. . 26.4
% „ St. 10 „ 231f,
40 „ Kronr. . . 2.80
3% „ Eiſ. Tor...
Außereuro=
päiſche
5% Mex am. in abg/ 24.5
5% äuß. 99
43‟,
40 Gold04ſtf.,/ 30.6
3% „ konſ. inn. „/ 14.5
4½% „ Irrigat.,/ 33
5% Tamaulipas I,
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
10%Berl. H.=Bk. G./108
Berl. St.=Gold/ 98
822 Darmſt. St.= G./101
8½ D. Hyp.=Bank
Meining., Goldpf. /104.75
82 Frl.=Hhp.=B.,
Goldpfdbr.
105.5
% Frkf. H.=B. Gld
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfdbr.
J Pfbr. =Bk.=Glb./103
5‟ Frkf. Pfdbr.=Bk
Goldofdbr.
8% H. Lds.-Bk. Gld. /101.55
10% R. Elektr. Mark
(Hagen) Goldobl.
8% K. Landesbank
Darmſt Reihe 1 1101.5
Reihe 11/101.5
%M.=Krft. Höchſt / 96.75
Mannh. St.=G.)
Naſſ. Ldb. Gold
8% Nbg. St.=Gldal.
8% Pfälz. Hyp.=Bk.
Gold=Pfdbr.
8% Pforzh. St.=G.
8% Pr. Centr.=Bd.=
Cr.-Bk. Gldpfbr.
8% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
3% Rh. Hhp.=Bank
Gold=Pfdbr. . ..).
7½%Rh. St.=W.25
0% Rh.=Weſtf.=B
Cr.=Bk. Goldpf.
8½ Südd. B. Cr.=B.
Goldpfdbr. . .
7% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHhp.=Gld.. mit Option
7% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.. ohne Option
8% Voigt &Häffner
Goldobl..... . .
8% Württbo. Hyp.=
Bank Goldpfbr. .
Ohne
Zins=
berechnung
5% Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23/
6% Heſ. Brk.-Rg. 23
5% .Roggen 23
5%0 Pr. Kaliw.
59 Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt=B. G
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb.
Bahr. Handelsb..
Mae
105.6
112.4
14.5
22.5
Bahr. Hyp.u. Wecht
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf. Hyp.=Bk
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hyp. u. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr.=B.
Pr. Cent.=B.=Cr.=B
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B...
Rh. Wſtf.=B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp.=Bk...
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B..
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. . . .
Obligationen v.
Transportanſt.
4½ Eliſ.=Bahn ſtfr.
4% Galiz. Carl=
Lud.=B.
426
„ abg.
5% O. Sb. (Lb.)ſtfr.
2,6% Alte „
2.6% Neue„ .
50 Oſt.=Ung. 73/74
4½ Oſt. Staatsb.83
3%Oſt. „ 1.b.8.E.
3% Oſt. . 9. E.
3%Oſt. .. 1885
3%Oſt. „ Erg. Netz
3% Raab Oedbg. 83
3%6
9.
97
48 Rud Silber
4 Rud. Salzkg.)
4½% Anat."
4½% Anat. S
4½½ Anat. S. II
3% Salon. Monaſt.
* Tehuantepec. .
Ki-
16
16.65
0.3
13.4
13.8
13.75
14.6
13.2
22.5
32
28.1
26.5
12.9
Dank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. . . 168.75
Bab. Bk. ......"
Bk. f. Brauind. . .
Barmer Bankv. ..
Bay. Hyp.=Wchſ...
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb. .
Darmſt. u. Nat.=Bk.
Deutſche Bank
D. Eff.u. Wchſ.=Bk.
D. Hyp.=Bk. Mein
D. Vereins=Bk..
Disk.=Geſellſch.
Dresdener Bk.
Frankf. Bk.
Frkf. Hyp.=B
Frkf. Pfdbr.=
Gotha. Grundkr. Bk.
Lux Intern B
Metallbank.
Mitteld. Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Pr. Bd.=Creditbank
Hyp.=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbk. . .
Rhein=Hyp.=Bk. ..
Südd. B.=Creditbk.
Südd. Disc.=Gei..
Oſterr. Creditanſt. .
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Bochum. Bergb. ..
Buderus.. . . . . . ..
Dt. Luxemburg . . .
Eſchw. Bergw... .
Gelſenkirch. Bgw.
Harp. Bergb......
Flſe Bergb. St.
Genußſchein 167
Fali=Aſchersleb.
ali. Salzdetfurt. (275
Kali. Weſterregln.
Klöcknerwerke
Mannesm.=Röhr. 219.75
Mansfelder .. . . . . 154
173
188.25
223.5
211.5
282
192
167
180
125.5
183
180.5
145
216.5
193
255
12.85
162.5
229.5
276
174
158
229
178
9.05
6.8
182
121.5
185
226
340
216.5
178
Oberbedarf ....
Otavi=Min.=Ant. . . 40.25
Phönix=Bergb. . . . 132
Rhein. Braunk. . . .
Rhein. Stahlw.. . . /230
A. Riebeck Montan/ 171
Rombach Hütte
Salzwerk Heilbr.. .
Tellus Bgb.. . . . . . 128
Ver. Laurahütte . . 101.5
Ver. Stahlwerke . . 145.75
Induſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh.)
Henninger
Hercules Heſſiſche 157
Löwenbr.=München 331
Mainz. Aktienbr. . .
Schöfſerhof(Bind,)/341
Schwarz Storchen=
Tucher, Nürnberg.
Werger . . . . . . . . . 180
Daimler=Benz A. 6. /119
Dt. Eiſenhandel. 108.5
Deutſche Erdöl ... 197
D. G u. Silb. Scheib. /240
Dinaler. Zweibrück.
Dresd. Schnellpr. 163
Akkum. Berlin.
Adler & Oppenh..
Ablerw. (v. Kleyer)
6%A. E. G. Vzg. A.
5L A. E. G. Vzg. B.
A. E. G. Stamm . . .
Anglo=Cont. Guano
Bad. Maſch. Durl.
Bad. Uhren. Furtw.
Bamag=Meguin
Baſt Nürnberg ...
Bayr. Spiegel
Beck & Henkel
Bergmann El.
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang
Cement=Heidelb.
Cement Karlſtadt
Cement. Lothr.
Chem Albert... . ."
Chem Brockh.
Chem. Milch ....."
132
95.5
89.25
167
130.5
37.75
73
200
78.5
95
Au
80
168 75
182.5
59
180
Dürkopp .. . . ..
Dürr. Rattingen.
Dyckerhoff & W. .
Eiſenw. Kaiſersl.
El. Licht= u. Kraft
El. Lieferung ....
Elſ. Bad. Wolle ..
Email. Ulrich ...
Enzinger Werke
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn. . .
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr. Pirmaſens
Farbenind. J. G.
Felten & Guillear
Feinmech. (Jetter)
Feiſt. Sekt
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof..
Frkf.=M. Pok. u. W.
Geiling & Cie.
Germania Linol..
Gelſenk. Gußſt
Goldſchmidt. Th.
Gotha Waggon
Gritzner, Maſch.. 1129
Grün & Bilfinger 1176
Hafenmühle, Frkft.
Hammerſen
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ummer 64
prenßiſche Rentenbonk für landwirtſchaftliche Kredite. Die
matzt eines Berliner Blattes, daß im Preußiſchen Finanzminiſterium
nteſch entwurf die Errichtung einer preußiſchen Rentenbank für
land=
ingätflliche Kredite fertiggeſtellt worden ſei, wird von zuſtändiger
Atätigt. Der Geſetzentwurf, über deſſen Einzelheiten noch nichts
ſegeben werden kann, da in der weiteren Behandlung noch
Ab=
gen möglich ſind, dürfte noch in dieſer Woche zur
kommiſſari=
atung an das Landwirtſchaftsminiſterium gehen, und man
u noch im Monat März dem Staatsminiſterium zur
Begut=
achtzu vorlegen zu können.
rquerei A.=G. zu Krombach i. T. In der in Frankfurt a. M.
eren G.=V. wurde der Abſchluß per 30. September 1926 mit
(i. V. 0 Proz.) genehmigt. Aus dem Reingewinn von 84 260
mden für Rückſtellungskonto I 20 000 und Delcrederekonto 35 000
derwieſen und 13 260 RM. vorgetragen. In der Bilanz
er=
heib i 800 000 RM. A.=K. und 45 000 RM. Rückſtellung, Obligatio=
„nacwrtung 34 800; Gläubiger 391 138 RM., denen Immobilien
gu cu Maſchinen uſw. 79 000, Lagerfäſſer 79 000, Transportfäſſer
ja0g uhrpark 32 000, Vorräte 179 205, Schuldner 458 075 RM.
gegen=
zbenichm. „Im abgelaufenen Jahre war der Abſatz durch die große
grhsſüſigkeit im Siegerland und das ungünſtige Sommerwetter
gerin=
ger 0n vorigen Jahre. Für das laufende Geſchäftsjahr hofft die
Ver=
walttu ene erhöhte Dividende erteilen zu können.
Samstag, den 5. März 1927
Geite 17
Ablgiſch luxemburgiſche Handelsbilanz im Jahre 1927. Nach der
„Zwerten Beſſerung der belgiſch=luxemburgiſchen Handelsbilanz
im YMer und November 1926, in denen die Bilanz zum erſten Male
* ſeit ziwe Jahren aktiv war (plus 250 Mill. Fr.), trat im Monat
Zonpznwieder eine nicht unerhebliche Verſchlechterung ein Der Wert
der ſ=fruhr betrug im Januar 2098 Mill. Fr. gegen 1515 Mill. Fr. im
Januzall26 und 2689 Mill. Fr. im Dezember 1926. Der Wert der
Ausf=belief ſich im Januar 1927 auf 1589 Mill. Fr. gegen 940 Mill.
tr. iun auar 1926 und 2650 Mill. Fr im Dezember. Das Paſſivum
ur d.mlonat Januar beläuft ſich ſomit auf 510 Mill. Fr.
nlugemburger Eiſenproduktion im Januar 1927. Die
Luxem=
ſſenproduktion im Monat Januar iſt gegen den Dezember
rückgegangen. Die Geſamtproduktion an Roheiſen betrug
wſagſonnen (220 541 Tonnen Thomas=Roheiſen und 6401 Tonnen
hieße mloheiſen) gegen 232 326 Tonnen im Dezember 1926 und einem
„ono=turchſchnitt von 209 000 Tonnen im Jahre 1926. Die
Geſamt=
mnodutkhi an Rohſtahl ſtellte ſich im Januar auf 195 334 Tonnen
m 19 4ch%n. Thomasſtahl und 2126 Ton. Martinſtahl) gegen 208 656
fon, zm?z. und einem Monatsdunchſchmitt von 187 000 Ton. im Jahre
98. 19 Weiterverarbeitung des Roheiſens in Stahl war im Januar
erhalſchmäßig geringer als im Dezember.
AwVerfolgung des Privatkapitals mehr in Rußland? Aus Mos=
Mu i gemeldet, daß das Zentralkomitee der Partei ſich mit der
ragen Rolle des Privatkapitals im Binnenhandel der Sowjet=
Meniony haßt hat. Es wurde feſtgeſtellt, daß das Privatkapital
durch=
zemittrü 23 Prozent der Handelsumſätze innerhalb der Sowjetunion
in ſiat kanſprucht. Stellenweiſe erreichte das Privatkapital im
Klein=
umdel Prozent. Es wurde beſchloſſen, das Privatkapital in den
uenſtu½ ſtaatlichen Kapitals nach Möglichkeit einzubeziehen und
mög=
zu ichft tſmſcharfen Verfolgungen Abſtand zu nehmen.
EMMILIEN-
DRUCKSACHEN
Die türkiſche Tabakausfuhr im Jahre 1926. Die Türkei hat mm
Jahre 1926 insgeſamt 46 660 Tonnen Blättertabak ausgeführt. Hiervon
gingen 14 921 To. nach Deutſchland, 11 172 To. nach den Veremigren
Skaaten, 8869 To. nach Italien, 7014 To, nach England, 3056 To. nach
Aegypten, 1402 To. nach den Niederlanden, 250 To. nach den britiſchen
Kolonien, 185 To. nach Frankreich, 102,6 To. nach Schweden, 70 Lo.
nach Cypern und 45 To. nach Tunis.
Produktenberichte.
Mafnzer Produktenbericht vom 4. März. Weizen nicht notiert,
Roggen 275,75—26, Braugerſte 24—26,25, Ausſtichware höher bewertet,
Futtergerſte 19—21, Hafer 19,50—22, Weizenmehl 40,50—40,75,
Roggen=
mehl 38,50—39, Weizenkleie fein 15, desgl. grob 16, Roggenkleie 16,
Malzkeime 16,50—17, Kleeheu 10,50—11, Wieſenheu 8,50—9,
Maſchinen=
ſtroh 3,50, Drahtpreßſtroh 4,50—5, weiße Bohnen 25,50, Haferflochen
42—43, Graupen Baſis VT 36,50. Tendenz: Futtermittel knapp und
feſt, im übrigen luſtlos.
Frankfurter Produktenbericht vom 4. März. Zum Wochenſchluß
blieb die Stimmung am hieſigen Markt ſtetig, aber weiter ſtill. Die
Preiſe ſind unverändert. Weizen 29,25, Roggen 27, Sommergerſte 25
bis 26, Hafer inländ. 21,75—22,50, Mais 18,25—18,50, Weizenmehl 40,25
bis 40,50, Roggenmehl 37,50—37,75, Weizenkleie 14—14,25, Roggenkleie
14,25—14,50.
Berliner Produktenbericht vom 4. März. Die Umſatztätigkeit im
Berliner Produktengeſchäft war heute wiederum für Weizen und
Rog=
gen, wie auch für Lieferung nicht größer. Allerdings fanden für den
laufenden Monat einzelne Abſchlüſſe zu feſteren Preiſen ſtatt, die für
Weizen 1 Mark und für Roggen 50 Pfg. höher wie geſtern lagen. Gerſte
wird in guter Brauware geſucht, findet aber keine Beachtung. Hafer
kam zu gebeſſerten Preiſen mehr heraus, doch blieben die Intereſſenten
nur zögernd. Mais und Kleieartikel ruhig. Auch Hilfsfutterſtoffe und
Oelſaaten ſtill. Im Mehlgeſchäft beſteht hin und wieder einiger Bedarf
zu gedrückten Preiſen.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 4. März. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der heutige Markt nahm einen ſehr feſten Verlauf auf
erhöhte Kabel, gute Exportnachfrage und ſpekulative Käufe. Die
Ter=
mine zogen bis zu 0,75 C. an.
Mais: Höhere Kabel, Käufe der Kommiſſionsfirmen und kleinere
Ankünfte hatten einen ziemlich feſten Marktverlauf zur Folge. Auch
die Spekulation war mit Käufen im Markt.
Hafer: Angeſichts der Tendenz von Weizen und Mais war die
Hal=
tung ebenfalls feſt.
Baumwolle: Zunächſt war die Haltung ſtetig auf günſtige Berichte
aus den europäiſchen Spinnereidiſtrikten. Dann trat eine Abſchwächung
ein auf Liquidationen.
Kaffee: Nach ſchwächerem Beginn ſetzte ſich eine Befeſtigung durch,
ausgehend von der Feſtigkeit der Kaſſamärkte und auf Deckungskäufe
des Handels.
Zucker: Der Markt nahm einen ziemlich feſten Verlauf auf
Dek=
kungskäufe in nahen Terminen und höhere ausländiſche Notierungen.
Kleine Wiriſchaftsnachrichten.
Die Hauptverſammlung des Vereins der am Zuckerhandel
beteilig=
ten Firmen, Hamburg, nahm den Geſchäftsbericht entgegen und
geneh=
migte das Rechnungswerk für das Jahr 1926. Der Jahresbeitrag fün
1927 wurde auf 200 RM. feſtgeſetzt. Der Antrag auf Wiedereinſetzung
einer Abendterminnotierung in den Vereinsräumen wurde abgelehnt.
Der Abſatz des Deutſchen Kaliſyndikats G.m.b.H. im Februar 1927
betrug 1 828 375 Doppelzentner Reinkali gegen 1855 099 Dz. Reinkali
im gleichen Monat des Vorjahres.
Mit Wirkung vom 1. März 1927 ſind die Pfandbriefbonifikationen,
die bisher 1, 1,5 und 2 Prozent betrugen, auf 1, 1,25 und 1,5 Prozent
im Höchſtfalle herabgeſetzt worden. Unverändert bleibt demnach der
Normalſatz von 1 Prozent.
In den Verhandlungen zwiſchen dem Zechenverband und den
Berg=
arbeitarverbänden über den Mandeltarifvertrag konnte eine Einigung in
allen weſentlichen Punkten nicht erzielt werden. Es iſt damit zu rechnen,
daß nunmehr der Schlichter ſich mit der Angelegenheit befaſſen wird.
Die bei dem Dorfe Sottorf (Kreis Harburg) vorgenommenen
Boh=
rungen auf Erdöl haben in einer weiteren Tiefe großen Erfolg gehabt.
Man iſt auf eine ſtärkere Erdölſchicht geſtoßen. Das geſamte Sottorfer
Gebiet ſoll jetzt durch weitere Bohrungen erſchloſſen werden.
Zurzeit ſchweben zwiſchen Deutſchland und Jugoſlawien
Handels=
vertragsverhandlungen, die bereits ſeit etwa anderthalb Monaten
vor=
bereitet worden ſind. Die Verhandlungen beziehen ſich einſtweilen
lediglich auf wirtſchaftliche Fragen.
Belgiſchen Blättermeldungen zufolge iſt die Frage der
Reorgani=
ſierung des Lloyd Rohal Belge zur Zeit in den Vordergrund getreten.
Ein Finanzkomitee iſt bereits damit beauftragt, die Verhältniſſe zu
unterſuchen.
Wie den Times aus Angora berichtet wird, ſind die Verhandlungen
für den Abſchluß eines Handelsvertrags zwiſchen Sowjetrußland und
der Türkei, die bereits ſeit zwei Jahren ſchwebten, jetzt beendet wonden.
Der Vertrag wird heute paraphiert werden.
Vom Finanzminiſterium in Belgrad wird halbamtlich mitgeteilt,
daß der Abſchluß einer großen Inveſtierungsanleihe bei der
amerikani=
ſchen Bankengruppe Blair u. Co. bevorſteht. Ueber die Bedingungen
der Anleihe verlautet noch, daß ſie zum Teil in bar, zum Teil in Form
von Waren flüſſig gemacht werden ſoll. Die Mittel dienen zum Bau
verſchiedener Eiſenbahnlinien.
Wie aus Rom gekabelt wird, wird die Stadtgemeinde Rom noch im
Laufe des Monats März in New York ein langfriſtiges 7prozentiges
Darlehen in Höhe von 30 Millionen Dollar aufnehmen.
Die Getreidefrachtrate New York—England wurde von 2,6 auf 2,3
Schilling herabgeſetzt. Die Getreidefrachtrate New York-Kontinent
wurde von 17—18 Dollarcents auf 16 Dollarcents ermäßigt.
Die American Smelting and Refining Co nahm eine weitere
Er=
höhung des Bleipreiſes um 10 Punkte auf 7,65 Cents per Pfund vor,
nachdem erſt geſtern eine Steigerung um 15 Punkte erfolgt war.
Ein Sitz an der New Yorker Effektenbörſe wurde zu 182000 Dollar
transferiert gegen 185 000 Dollar Mitte Januar.
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Seite 18
Samstag, den 5 März 1927
Nummer 64
Aus den Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Betauntmachungen des
Polizeiamt, Darmſtadt.
Gefunden: 1 Lockenſchere 1 Meſſing
kapſel von einem Auto. 1 kleine braune
Beuteltaſche mit kleinem (eldbeutelchen u
65 Pfg. Inhalt, nebſt Taſchentuich. 1 braun
Spazierſtock. 1 grauwollene
Kinderzipfel=
mütze 1 Paar braune Turnſchuhe in br
Säckchen. gez. E. Schwinn. 1 grauwoll
Damenhandſchuh 1 altes bra nes
Porte=
monnaie mit Eſſenkarten vom Städtiſcher
Wohlfahrtsamt. 1 großer Hundemaulforb.
1 graubrauner Herrenfilzhut 1
Herren=
regenſchirm mit grünl. Griff 1 mittelgr
Schüſſel. 1 grauer Damenhandſchuh. Ein
Zehnmarkſchein. 1 feldgrauer Mantel.
1 halbrundes braunes Portemonnaie mit
über 2 Mk. 1 Trauring, gez E. H. 4. 3 05
(im Frühjahr 1926) 1 großer vernickelter
Wagendrücker. — Zugelaufen: 1 graubr.
Wolfshund. 1 grauer Wolfshund. 1 gelber
Schäferhund. 1 dunkelbrauner
Schäfer=
hund 1 graubrauner Spitz —
Zuge=
flogen: 1 Wellenſittig 1 graue Brieftaube
mit Klubring 0,380 26 422.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der Woche vom
5. Mär; bis einſchließlich 12. März den
Nachtdienſt die Löwen=Apotheke,
Ballon=
platz 11, die Adlerapotheke,
Wilhelminen=
platz 17, die Hirſch=Apotheke, Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße 21.
(Letzte Brennholzverſteigerung.)
Montag, 7. März ds. Js., von
vorm. 9 Uhr ab, werden in der
Turn=
halle am Woogsplatz hier aus den
ſtädtiſch. Förſtereien Bürgertanne
(Pallaswieſenſchlag 5. Kiefernknüppel)
Beſſ. Laubwald (Franzoſenberg 14
Kiefernwellen) und Heiligkreuz (
Eichel=
acker 15 und 56 am Oberfeld) verſteigert:
Scheiter, rm: 271 Buche, 74 Eiche:
Knüppel. rm: 94 Buche, 43 Eiche=
341 Kiefer;R=Knüppel, rm: 35 Buche=
16 Eiche: Stöcke, rm: 57 Buche, 9
Eiche; Wellen: 465 Buche, 500 Kiefer.
Darmſtadt, den 1. März 1927. (st3726
Städt. Güterverwaltung.
Am Montag, den 7. März ds.
Js., vormittags 9 Uhr beginnend,
werden im Gemeindewald Arheilgen,
Diſtrikt Täubcheshöhle, die
nachverzeich=
neten Stämme öffentlich meiſtbietend
ſteigert:
Kiefern: II. Kl. 1 St. 0,75 fm, III. Kl.
30 St. 18,94 im, IV. Kl. 41 St. 19,97
fm, V. Kl. 27 St. 9,48 fm.
Zuſammenkunft der Steigerer an der
Kreuzung Sensfelder= u. Weiterſtädterweg.
Am Dienstag, den 8. März ds.
Js., vormittags 9 Uhr beginnend,
werden aus dem Diſtrikt
Leonhardts=
tanne verſteigert:
Kiefern: IV. Kl. 2 St. 1,23 tm, V. Kl.
54 St. 16.06 fm;
Eichen: III. Kl. 3 St. 2,04 fm, IV. Kl.
5 St. 2,71 tm, V. Kl. 2 St. 0,80 fm,
VI. Kl. 1 St. 0,19 fm;
Buchen=Derbſtangen: 9 St. 0,49 fm.
Zuſammenkunft der Steigerer an der
Kreuzung Dreiſchlägerweg und Neu=
(3905
wieſerweg.
Arheilgen, den 3. März 1927.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Jung.
Freitag, den 11. März 1927,
vor=
mittags 9 Uhr, wird in Arheilgen
(Wirtſchaft von Georg Erzgräber IV.)
aus den Diſtrikten I. Bauernwieſenſchlag
4, 5 und 6, Faulbruch 8 12, 14, 18, 19,
22, II. Diebsfang 1, 3, Tannacker 6—10,
nachſtehendes Holz verſteigert:
Stämme, im: Kiefern 3,89 III. Kl.
11,27 IV., 15,82 V: Lärchen 3,57 IV
0,43 V.; Fichte 1,21 III., 1,84 IV., 4,04
Va, 5,59 Ub; Weymouthskiefer 0,71 V.
Derbſtangen: Fichte 5,52 I., 0,31 II.
Scheiter, rm: 10 Buche, 6 Eiche, 4
Birke, 42 Kiefer, 1 Fichte, 1
Weymouths=
kiefer; Knüppel, rm: 14 Buche, 204
Eiche, 26 Birke, 2 Aſpe, 497 Kiefer, ein
Lärche, 4 Fichte, 7 Weymouthskiefer;
105 rm Eichen=Pfoſten (2,5 m lang),
145 rm Schweineſtalleger (Kiefern);
Reisknüppel, rm: 1 Buche, 40 Eiche,
117 Kiefer; Reiſigwellen: 810 Eiche;
Stöcke, rm: 3 Buche, 61 Kiefer.
Es wird gebeten, das Holz vor der
Verſteigerung einzuſehen. Blau
unter=
ſtrichene Nummern kommen nicht zum
Ausgebot. Auskunft durch Herrn
För=
ſter Klipſtein (Forſthaus Bayerseich)
Darmſtadt, den 3. März 1927. (3950
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.
Holzverſteigerung.
Im Gemeindewald. Niedernhauſen
werden jedesmal von vorm. 10 Uhr
ab, an Ort und Stelle öffentlich ver=
ſteigert:
Mittwoch den 9. März:
Stämme:
Eichen 142 St. Kl. IV— VI — 37,53 tw
Buchen 7 „ „HIu. III — 7,73,
Kiefer 9 „ „ II—IV — 5,38,
Weymouths=
III— 1,36 „
kiefer
II—V— 7,68
Lärchen 20
Fichten 58 „ „ II—Vb — 51,88,
Derbſtangen:
Buchen 5 Stück Kl. 1 — 0,40 fm
„ I — 52,67 „
Lärchen 530
Nutzſcheiter:
Buchen, rm: 22 (auserleſen), Kiefer, rm:
60 (rund).
Donnerstag, den 10. März:
Brennholz:
Scheiter, rm: 34 Buchen, 18 Eichen;
Knüppel, rm: 92 Buchen, 42 Eichen, 3
Erlen, 114 Kiefer, 6 Lärchen;
Reiſig, Wellen: 3330 Buchen, 1080 Eich.,
4732 Kiefer (Stammwellen);
Stöcke, rm: 228 Buchen, 62 Eichen, 42
Kiefer.
Die Lärchen=Derbſtangen eignen ſich
ganz beſonders zur Garteneinfriedigung.
Die Fichtenſtämme ſowie Kiefern=
Nutz=
ſcheiter kommen von 12:, Uhr ab zum
Ausgebot.
Zuſammenkunft am erſten Tag auf
der Abtriebsfläche im Diſtrikt Haardt bei
Eichenſtamm Nr. 169, am zweiten Tag
auf der hohen Straße von Werſau nach
(3664is
Romrod.
Niedernhauſen, den 26. Febr. 1927.
Heſſ. Bürgermeiſterei.
Daab.
Am Moniag, den 7. März ds. Herr Förſter Allmann zu Steinau er=
Js., werden nachmittags 2 Uhr im teilt jede Auskunft. Unter den Reis
Gaſthaus zur Poſt in Pfaffen=Beerfurth
aus Revier Reichenberg: Forſtorte
Schen=
kenholz 8, 9. 11, Reichenbergerhang 4, 9
12, Teufelsfeld 1, 2. Rüttersgrund 5, 8,
Rohrbacherberg 3, 5, Dickhecke 1,
Schloß=
wald, Hoſchbach 11, Reichelsheimer
Krot=
tenloch, Morswald 6, Spätſtraßenberg 6,
7, 13, Kummelberg, Lärmfeuer 2, Stutz 7
und Morsberg 1, öffentlich meiſtbietend
verſteigert:
etwa 250 rm Laub= und Nadelholz
Scheit und Prügel,
etwa 580 rm Laub= und Nadelholz
Kohlholz,
etwa 25 rm Laub= und Nadelholz
Stockholz.
etwa 3000 Stück Wellen,
etwa 10 rm Bi. Nutzröller. (3747m
Erbach, den 1. März 1927.
Gräfl. Forſtamt Erbach.
Freitag, 11. März 1927, vorm.
10 Uhr, zu Burg Frankenſtein aus
Abt. 7, Sommersgrund, die Nrn. 1145
bis 1337, Abt. 11, Keltersgrund, die Nrn.
1047—1144, an der Dieburgerſtraße die
Nrn. 1339—1380, Forſtort Riedberg die
Nrn. 1381—1893. Scheiter: Buche 211,
Eiche 2, Kiefer 36; Knüppel, Buche 98,
Akazie 2, Kirſchbaum 7, dabei zu Nutz
holz taugliches Rundſcheit, Kiefer 65:
Knüppelreiſig: Kirſchbaum 2 rm,
Kie=
fer 20, Kiefernbohnenſtangen 3 Haufen;
Gew. Reiſig: Buche 3115, Kiefer 125;
Stöcke: Buche 32, Kiefer 9. Blau
unter=
ſtrichene Nrn. kommen nicht zum
Aus=
gebot. Auskunft bei Herrn Förſter
Pfänder, Forſthaus Sommersgrund
bei Eberſtadt. Das Holz ſitzt am
Weſt=
abhang des Frankenſtein und iſt nach
(394
Gberſtadt gut abzufahren.
Eberſtadt, den 27. Febr. 1927.
Heſſ. Forſtamt Eberſtadt.
Stamm= und
Freitag, den 11. und Samstag,
den 12. März Ifd. Js., jedesmal um
11 Uhr anfangend, wird in dem
Gaſt=
haus von Herrn Ja ob Böhm zu
Lützel=
bach nachſtehendes Holz aus den
Wal=
dungen der Gemeinde Lützelbach
öffent=
lich verſteigert:
1. Stämme: Eiche I.—VI. Kl. 20,15 fm.
Buche II.—IV. Kl. 50,19 fw. Erle IV
Kl. 2,02 fm. Eſche V. u. VI. 1,84 fm
Lärche V. Kl. 10,05 tm, Fichte IV.—Vb
Kl. 34,16 tm;
2. Derbſtangen: Fichte I. und II. Kl.
6,59 fm, Fichte (Reisſtangen) 2,16 fm;
3. Brennholz: Scheiter, rm: 15 Buche,
20 Eiche, 2 Erle, 6 Kiefer, 3 Fichte;
Knüppel, rm: 15 Buche und Eiche,
2 Kiefer, 2 Lärche, 12 Fichte, 8 Eiche
(Reisknüppel); Stammreiſig, rm:
38 Buche, 46 Eiche, 169 Fichte:
Aſt=
reiſig, Wellen: 2183 Buche, 479 Eiche,
60 Eſche, 37 Kiefer; Stöcke, rm: 22
Buche, 1 Eiche, 1 Fichte.
Bemerkt wird: Alle blau
unterſtriche=
nen Nrn. kommen nicht zum Ausgebot.
Um erſten Tag Rommt alles
Brenn=
holz, am zweiten Tag alles Stamm=
D. Drennyolg Delfteigerulig. holz zum Ausgebot. Sämtliches Holz iſt
nach allen Richtungen gut abzufahren.
ſtangen ſind, ſchöne Bohnenſtangen
vor=
handen.
(3981
Neunkirchen, den 4. März 1927.
Heſſ. Bürgermeiſterei Neunkirchen.
Mayer.
betreffend die Leiſtungsanfordernngen der
Beſatzungs=
armeen und der Interalliierten Rheinlandkommiſſion.
Auf Grund einer am 19. Januar 1927 in Brüſſel zwiſchen
der deutſchen Regierung einerſeits und der belgiſchen, engliſchen
und franzöſiſchen Regierung andererſeits vereinbarten Regelung
ſind nur die in nachfolgendem Verzeichnis enthaltenen
alliierten Dienſtſtellen zur Ausgabe von Leiſtungs=
anforderungen berechtigt:
Franzöſiſche Armee.
Die Geniechefs (Les Chefs du Genie).
Die Präſidenten der Hauptwohnungskommiſſionen und der
Wohnungskommiſſionen (Les Présidents des Commissions
Prineipales et locales des logements).
Die Unter=Intendanten (Les Sous-Intendants).
Die Chefärzte der Sanitätsanſtalten (Les Médieins Chefs de
Etablissements Sanitaires).
Der Chef des Verkehrsdienſtes (Le Chef du Service des
Trans=
missions).
Die Präſidenten der Unterkommiſſionen der Interalliierten
Feldeiſenbahnkommiſſion (Les Présidents des Sous-Commis-
Sions de C.P. C.)
Der Kommandant der Rheinflottille (Le Commandant de 1a
Flotille du Rhin).
Belgiſche Armee.
Der Chef des Genieweſens beim Oberkommando der
Beſatzungs=
armee und des 3. Armeekorps (Le Chef du Service du Genie
pres le Ouartier Genéral de 1Armee dioccupation et du IIIe
Corps d:Armée.
Der Chef des Privatquartierdienſtes (Le Chef du Service des
Logements privés).
Der Major=Intendant, Direktor des Verpflegungsweſens in
Aachen (Le Major-Intendant, Directeur du Service de
Manu-
tention à Aix-la-Chapelle.
Der Chef des Sanitätsweſens der Beſatzungsarmee (Le Chef du
Service de Santé de PArmée diocupation).
Der Chef der belgiſchen Abordnung bei der Interalliierten
Feld=
eiſenbahnkommiſſion (Le Chef de la Mission Belge prés la
C. I C. F. C.).
Der Chef der belgiſchen Abordnung bei der Interalliierten
Bin=
nenſchiffahrtskommiſſion (Le Chef de la Mission Belge pres
1a C. I. N. C.)
Der Kommandant der Transporttruppen für die
Beſatzungs=
armee (Le Commandant des Troupes de transmission a
PArmée dloccupation).
Der Chef des 4. Büros beim Hauptquartier der Beſatzungsarmee
und des 3. Armeekorps (Le Chef du 4e Bureau au Quartier
Genéral de PArmée doccupation et du L-Je Corps dArmée)
Der Poſtdirektor der Beſatzungsarmee (Le Directeur des Postes
de PArmée doccupation).
Britiſche Armee.
Chefingenieur und Genie=Diſtrikts=Offiziere (Principal Engineer
Officers).
Unterkunftsoffizier — während der Manöver:
Einquartierungs=
offiziere — (District Barack Officer — during manoeuvres
Billeting officers —)
Abteilungsdirektor für Ausrüſtungsweſen (Assistent Director
of ordnance Services).
General=Quartiermeiſter — Truppenbewegungen — (Assistent
*),
Quartermaster-General — movements —).
Abteilungsdirektor für Lieferungen und Transporte (Assistan
Director of Supplies and Movements).
Arbeitskommandant (Controller of Labour).
Fernſprech=Offizier (Chief Signal officer).
Abteilungsdirektor für Poſtweſen (Deputy Assistant Director
of Postal Services).
Interalliierte Rheinlandoberkommiſſion.
Der Präſident der Verwaltungskommiſſion (Le Président de la
Commission Administrative)
Der belgiſche Oberkommiſſar (Le Haut Commissaire de Belgique
Der britiſche Oberkommiſſar (Le Haut Commissaire Britannigue).
Der Oberkommiſſar der franzöſiſchen Republik /Le Haut
Com-
missaire de la République Francaise).
NB. Alle Anforderungen werden von dem Chef des
Innen=
dienſtes der Rheinlandoberkommiſſion mit dem Vermerk
„pour exécution” verſehen.
Das vorſtehende Verzeichnis iſt erſchöpfend für den derzeiti
gen Skand der Dinge und kann vereinbarungsgemäß nur bei
einer Veränderung in der Organiſation der Dienſtſtellen der
Beſatzung und durch eine amtliche Mitteilung der alliierten
Behörden an den in Koblenz eingeſetzten „Schiedsausſchuß”
abgeändert werden.
Die Einhaltung der vorſtehenden Ordnungsvorſchrift — G. Eberi, Darmsladt, Hügelstr. 75
iſt von hohem Wert für die Befriedung des beſetzten Gebietes.
Sie liegt allerdings ausſchließlich in den Händen der alliierten
Dienſtſtellen, ſolange die Armeeoberkommandos und die
Inter=
alliierte Rheinlandkommiſſion die Theſe einer unbedingten
Gehorſamspflicht gegenüber allen Befehlen und Anordnungen
der Beſatzungsarmeen und der Rheinlandkommiſſion aufrecht
erhalten. Es entſpricht aber dem in Brüſſel zum Ausdruck
ge=
brachten gemeinſamen Wunſche der beteiligten Regierungen,
daß auch von deutſcher Seite die Einhaltung dieſer Ordnungs
vorſchrift im Rahmen des Möglichen gefördert wird. Fälle,
in denen nichtzuſtändige alliierte Behörden
Leiſtungsan=
forderungen an deutſche Dienſtſtellen oder an Einzelperſonen
richten, ſind daher dem unterfertigten Präſidenten der
Reichs=
vermögensverwaltung in Koblenz unter Anfügung des
Leiſtungsbefehls im Original ſofort mitzuteilen, damit das
zuſtändige Oberkommando oder die Interalliierte
Rheinland=
kommiſſion entſprechend unterrichtet werden kann.
Die Anſchrift lautet: Präſident der
Reichsvermögensver=
waltung für die beſetzten rheiniſchen Gebiete, Koblenz,
Caſtor=
pfaffenſtraße 26/28.
Koblenz, den 3. März 1927.
Der Präſident der Reichsvermögensverwaltung
für die beſetzten rheiniſchen Gebiete.
In Vertretung:
gez. Collatz.
4. Den deutſchen Vertragsteilnehmern muß klar ſein, das
Beſchreitung des ordentlichen deutſchen Rechtsweges bei Stre:s;
keiten aus ſolchen mit der Beſatzung abgeſchloſſenen
Vertrs=
aus tatſächlichen und rechtlichen Gründen auf Schwierigke:
ſtoßen kann.
Aus Vorſtehendem ergibt ſich, daß in privatrechtsgeſo
lichem Verkehr mit der Beſatzung ſtets auf das eben klarges=
Riſiko zu achten iſt. Angeſichts der von den beteilii
Regierungsvertretern in Brüſſel abgegebenen
klärungen iſt die Ablehnung jedem deutſchen
Ston=
bürger im beſetzten Gebiet freigeſtellt und u
allenUmſtänden geboten, wenn er ſich in ſeiner fr
Willensbeſtimmung beſchränkt fühlt. In dieſem Fo
die Ausſtellung eines ſchriftlichen Leiſtungsbef
anheimzugeben.
Soweit vertragliche Abmachungen mit den
Beſatz=
behörden trotz des hierdurch erwachſenden Riſikyo,
den deutſchen Vertragsteilnehmer abgeſchloſſen werden.
dieſe Verträge, ſoweit Art und Inhalt des Vertwages die
ſtatten, zwveckmäßig mit kurzfriſtigen Kündigungskla=
und mit allen ſonſt im geſchäftlichen Verkehr übl/
Sicherungen zu verſehen, damit langfriſtige Bindungen:
mieden werden und der Vertragsinhalt den häufig wechſse
Verhältniſſen im beſetzten Gebiet jeweils leicht angepaßt
un=
kann. Dieſe vertraglichen Sicherungen ſind für alle
Betei=
geboten, damit Streitigkeiten aus ſolchen Verträgen nach
lichkeit vermieden werden.
Vorſtehende Veröffentlichung gilt in erſter Linie ff
engliſche Beſatzungszone. Der franzöſiſche und belgiſcho
gierungsvertreter hat die verbindliche Erklärung abgegebes.
die Befriedigung der Bedürfniſſe der Beſatzungstruppen
franzöſiſchen und belgiſchen Zone, ſoweit es ſich um die 2.
gen nach Artikel 8—12 des Rheinlandabkommens U.
grundſätzlich in der Form von Leiſtungsanforderungen
Reichsvermögensverwaltung erfolgt und freie privatre
Abmachungen der oben erwähnten Art unterbleiben.
Koblenz, den 3. März 1927.
Der Präſident der Reichsvermögensverwaltuu
für die beſetzten rheiniſchen Gebiete.
In Vertretung:
gez. Collats.
Schlacht=
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8—11 Uhr u. nachm v.
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(1316a) Telephon 314
betreffend den Abſchluß von Rechtsgeſchäften durch
freiwillige Vereinbarungen zwiſchen deutſchen
Pri=
vatperſonen uſw. des beſetzten Gebiets und den Be
ſatzungsbehörden.
Die Frage, ob und inwieweit freiwillige vertragliche
Vereinbarungen zwiſchen deutſchen Privatperſonen und
Be=
ſatzungsbehörden im beſetzten Gebiet finanzielle Laſten, für
das Reich nach ſich ziehen und demnach Anrechnungen auf
die Jahreszahlungen des Sachverſtändigenplanes
zur Folge haben könnten, bildete den Gegenſtand von
Ver=
handlungen zwiſchen Bevollmächtigten der deutſchen Regierung
einerſeits und der belgiſchen, engliſchen und franzöſiſchen
Re=
gierung andererſeits, die am 19. Januar 1927 in Brüſſel zur
folgenden allgemeinen Regelung geführt haben:
1. Kein Staatsbürger und keine Firma des beſetzten Gebietes
kann und wird von den Beſatzungsbehörden oder von der
Inter=
alliierten Rheinlandkommiſſion durch mittelbaren oder
unmittel=
baren Zwang veranlaßt werden, rechtsgeſchäftliche
Verein=
barungen mit Beſatzungsbehörden oder Angehörigen der
Be=
ſatzung zu treffen.
2. Wenn rechtsgeſchäftliche Vereinbarungen jedweder Art
von Seiten der Beſatzung oder der Interalliierten
Rheinland=
kommiſſion angeſtrebt werden, ſo dürfen ſich dieſe nur auf der
Grundlage einer völlig freien Willensbeſtimmung
voll=
ziehen in gleicher Weiſe, als wenn ein deutſcher Privatmann an
Stelle der Beſatzung Vertragsteilnehmer wäre.
3. Werden Verträge privatrechtlichen Inhalts auf der
Grundlage völlig freier Vereinbarung mit der Beſatzung
oder der Interalliierten Rheinlandkommiſſion abgeſchloſſen,
Speiſe;.=Zug 26 —: Herrenz =Krone 28.— ſo tragen die Vertragsſchließenden allein und ausſchließlich
fertige Schirme in großer Auswahl, billi, das Vertragsriſiko. Eine rechtliche Verpflichtung der deutſchen
Regierung, bei Streitigkeiten über die ordnungsmäßige Erfüllung
pezialgeſch.f Lampenſch.=Bedarf ſolcher Verträge zugunſten der deutſchen Vertragskontrahenten
A. WſEh Beſſungerſtr. 9, Linie 3, Hermannſtr. Entſchädigungen irgendwelcher Art zu zahlen, beſteht nicht.
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4
Dos Hundtt
[ ← ][ ][ → ]dmmer 64
ſder Ritt in die Sonne.
Roman von Paul Roſenhayn.
(Nachdruck verboten.)
ſehe es Ihren Geſichtszügen an, mit welcher Intenſität
hwuwDanken daran arbeiten, das Rätſel meiner Perſönlichkeit
zulkatyden. Ihr Herz ſchlägt in ſchnelleren Stötzen, habe ich
„oc Und Ihr Verſtand raſt wie im Fieber, denn er iſt es
ge=
woleu a uch die ſchwierigſten Probleme ſpielend zu löſen. Wie
une em ep traurig, daß es ihm diesmal nicht gelingen will. Aber
ſch )e Sie nicht langer auf dieſe furchtbare Folter ſpannen,
meichterr. Mein Name iſt Ariſtide Lamigeon.”
hr,” ſagte Fritz, völlig verblüfft.
näſtide Lamigeon . . . jawohl.”
½ bin unendlich betrübt, Herr Lamigeon — aber ſelbſt
viezoſame gibt meinem Verſtand trotz fieberhaften Arbeitens
nichget gewünſchten Aufſchluß.”
M Herren wollen in die Stadt?”
ſir möchten nach der Plaza de Catalung.”
ns iſt ganz ausgezeichnet. Sehen Sie dort drüben die
4ie Straße, die ſchräg zur Linken läuft?”
kann es nicht leugnen,” ſagte Fritz.
Ue nicht.‟ Herr Lamigeon ſchüttelte verächtlich
dem duf. „Das iſt die unbedeutende Calle de
Trafal=
gar” ſan, die nächſte. Sehen Sie dort drüben; es gehen
min=
deſtug twanzig Menſchen augenblialich um jene Ccke herum.
Daus die Rambla de San Pedro oder kurz: die Rambla.
Die ſtsraße hat den Vorzug, geradeswegs auf die Plaza de
Canzan” zuzulaufen.”
„ch danke ſehr, Herr Lamigeon.”
„) nun will ich das Nätſel löſen,” nickte Herr Lamigeon,
z wältzid er behaglich neben den beiden einherſchritt. „
Erin=
nerna ſe ſich Ihres Beſuches in der Farbenfabrik von Neuilly?”
werraſcht wandten ſich die beiden herum. „Allerdings?”
„) ſpeziell: jener Abteilung für Wollfärberei?”
ztwiß.”
„18 Sie ſie verließen, muß Ihnen auf dem Wege ein
Leiagsug begegnet ſein. Mit drei Särgen.”
gllch intereſſiert blieb Fritz ſtehen.
„ Zweien dieſer Särge lagen meine Freunde, mein Herr.
„In köa britten lag ich ſelbſt.”
„tnu?. Sie waren tot?”
6 wenig verlegen ergänzte Herr Lamigeon:
„ldlich geſprochen. Mein Herz lag in dem dritten. Mein
nautetd’s Herz, das Tag für Tag dabei war, wenn neue Opfer
dieſwurchtbaren Erfindung zu Grabe getragen wurden. Ich
jabctz uf dieſe Weiſe dreiundfünfzigmal die Fahrt zum
Fried=
hof tngemacht. Mein Körper war in der Fabrik, aber mein
derch unzählige Male begraben worden.”
iſe haben eine anſchauliche Art, die Dinge zu ſchildern.”
ſochte ſtitz bewundernd.
lſtlich bin ich dieſer Hölle entronnen. Denn auch ich
ſingt ſor an, Blut zu huſten. und ſo ſehr ich mich bemühte,
die 1Atrengung meiner Armmuskeln auf ein Minimum zu
rdraſten — etwas arbeiten mußte man doch ſchließlich.
Gamstag, den 3. März 1927
Dieſe wenigen Minuten genügten, um die Lungen zu erhöhter
Reſpiration zu treiben und das Gift dem Blut einzuimpfen.
Da floh ich eines Tages, nachdem ich mir für vierzehn Tage
Vorſchuß hatte geben laſſen.”
„Das iſt großartig”, ſagte Jonny.
Die Lichterfülle der Rambla ſtand hell auf dem Aſphalt.
„Iſt ſie nicht faſt wie die Pariſer Boulevards?” ſagte Herr
Lamigeon und deutete mit einer grandioſen Handbewegung in
den Glanz hinein. „Neuzeit und Mittelalter unmittelbar
nebeneinander! Das iſt der ſeltſame und ſchwermütige Reiz des
kaſtiliſchen Lebens: dieſe unerhörten Gegenſätze, die ſich rein
äußerlich die Hände reichen und die ſich in Wahrheit tief im
Dunkel der Nacht gegenſeitig zerfleiſchen. Dort drüben das
Ge=
bäude der Generalität ſtammt aus dem vierzehnten
Jahrhun=
dert — der Paſeo de Grazia zeigt Architekturverſuche, wie ſie die
jüngſten franzöſiſchen oder deutſchen Künſtler nicht kühner
hin=
werfen können. Haben Sie die Kirche de la Sagrada Familia
geſehen? Sie iſt noch unvollendet. Sie gehört zu dem
Schön=
ſten, was ich kenne; und ich habe viel geſehen, mein Herr.”
„Ich glaube wahrhaftig, Herr Lamigeon, daß Sie nicht
im=
mer in Fabriken gearbeitet haben,” nickte Jonny.
„Oh, oh!” Herr Lamigeon ſchüttelte traurig, wie ein
ent=
laſſener Opernſänger, den Kopf. „Fabrikarbeit! Mein Vater
war Direktor der Großen Oper in Tarascon. Sie iſt vorbildlich;
die Pariſer Große Oper pflegte ihre Inſpirationen aus
Taras=
con zu holen, und ich kann Ihnen ein Dutzend Briefe zeigen, die
der Pariſer Direktor an meinen Vater gerichtet hat — aus jedem
einzelnen geht die tiefe Dankbarkeit hervor, die das Pariſer
In=
ſtitut ſeinem großen Vorbild in Tarascon ſchuldet. Auch ich
wollte urſprünglich zur Bühne gehen; aber als ich
zweiundzwan=
zig Jahre alt war, erkannte ich, daß ich mehr für die Laufbahn
eines Rentiers geſchaffen war. Indeſſen, was ſind Pläne!
Mein Vater war mit meinen Neigungen micht einverſtanden —
er wies wir die Tür. Unter dem Jubel der Bevölkerung zog
ich in die Welt hinaus. Nun begann ein Leben voll bunter
Reize. Bald war ich unten, bald war ich ganz unten. Ich habe
Guropa zu Fuß durchwandert, ich habe in den Kohlengruben
von Yorkſhire gearbeitet und in den Petroleumquellen von
Gali=
zien und Balu. Eine Schokoladenfabrik in Saloniki, deren Leiter
ich war, iſt bereits am dritten Tage meiner Tätigkeit
niederge=
brannt. Aber es gelang mir, unter dem Schutze der Dunkelheit
nach Rußland zu entkommen. Dann war ich Kellner in St.
Petersbung. Mit dem verdienten Gelde gründete ich ein
Woh=
nungsnachweiſeburegu in Berlin.”
„Konnten Sie denn als Ausländer Wohnungen auftreiben?”
„J wo. Darum handelt es ſich auch nicht. Dadurch hätte
ich mich bei meinen deutſchen Kollegen verhaßt gemacht, denn die
hatten auch keine Wohnungen an der Hand. Aber die
Herrſchaf=
ten zahlten jeden Vorſchuß, den man ihnen abverlangte.
Nach=
dem ich dies Geſchäft ein Jahr lang betrieben hatte, konnte ich
mich zur Ruhe ſetzen. Da kam die Inflation und verwandelte
alles, was ſich meine Kunden ſauer verdient hatten, in einen
Haufen wertloſen Papiers. Was blieb mir übrig? Ich ging
nach Frankreich zurück und nahm die erſte beſte Stellung an —
ſo kam ich nach Neuilly.”
„Es war uns ſehr intereſſant, Herr Lamigeon”, ſagte Fritz,
„aber wir müſſen Ihnen Adieu ſagen, denn wir haben eine
Seite 19
Verabredung.” Und indem er zur Brieftaſche griff, ſetzte er
hin=
zu: „Darf ich Ihnen mit eiwas Geld..
Auf dem Geſicht des Herrn Lamigeon malte ſich in dieſem
Augenblick ein faſſungsleſes Staunen. Die beiden glaubten
ſchon, Herr Lamigeon ſei ücer die Zumutung eines
Geldgeſchen=
les beleidigt. Aber nein: er wies mit der ausgeſtreckten Hand
auf die andere Seite der Straße. Die beiden folglen ſeiner
Hand=
beivegung ..
Dort drüben ging der Marquis diOrſay.
Die drei blickten ſtumm und betroffen hinüber. Der
Mar=
quis ſchien ſie nicht geſehen zu haben. Er war in einen duntlen
Flauſchmantel gekleidet, der ſchwarze ſteife Hut, der vornehm
mit ſeinem weißen Haar kontraſtierte, war von letzter
amerikaui=
ſcher Form; das Licht der Bogenlampen fiel auf ſein kluges
Diplomatengeſicht mit dem liebenswürdig reſervierten Lächeln.
„Der Marquis dOrſay”, flüſterte Herr Lamigeon.
„Kennen Sie den auch?”
„Ob ich ihn kenne?” Herr Lamigeon lächelte. „Er war doch
mein Chef.”
„Ihr Chef?” wunderte ſich Jonny. „Ich denke, Sie waren
in der Farbenfabrik Neuilly?”
„Nun ja. Der Marquis d’Orſay iſt doch in Wirklichkeit der
Beſitzer der Farbenfabrik Neuilly.”
Die beiden Freunde blickten ſich an — Fritz fühlte, wie ihm
ein eiſiger Strom zum Herzen ſchoß. Der Marquis Inhaber
dieſes menſchenmörderiſchen Betriebes! Und Dina, ſeine Tochter,
lebte mit ihm von dem Gelde, das mit den Todesqualen der
Aermſten der Armen verdient war! Wußte Dina darum? Es
konnte kaum anders ſein! Und dennoch — der Gedanke war
unfaßbar: Dina, die ſchöne, junge, reine Dina, dies frohe,
harm=
loſe Geſchöpf, konnte tanzen und lachen und ſich freuen und
beten, während eine Stunde von ihr Menſchen zugrunde
gerich=
tet wurden. Auf daß es ihr gut ging.
„Sie müſſen uns mehr erzählen, Herr Lamigeon”, ſagte
Fritz mit einer entſchloſſenen Bewegung, „von Paris. Von ſich.
Von der Welt. Wiſſen Sie in Barcelona Beſcheid? Führen
Sie uns irgend wohin, wo es luſtig iſt. Denn ich will Ihnen
geſtehen, wir beide ſind in trübſeliger Stimmung.”
„Dort drüben,” ſagte Herr Lamigeon, „zweigt eine dunkle
Straße ab — ſehen Sie ſie?"
„Natürlich.”
„Es iſt die Calle Junqueras. Dort weiß ich eine uralte,
ver=
borgene Poſada. Wollen wir hingehen? Sie ſinden dort das
ſpaniſche Volksleben in Reinkultur. Aber Sie werden ſehen,
daß alles einen liebenswürdigen und für nördliche Begriffe
eigentlich harmloſen Einſchlag hat.”
„Können wir dort eſſen?”
„Was Sie wollen.”
„Gehen wir.”
Der Speiſeraum lag im Keller. Er war langgeſtreckt und
verräuchert; eine Sektterraſſe zog ſich an den beiden Längsſeiten
entlang. Die Gäſte, die dort ſaßen, ſchienen ausſchließlich Fremde
zu ſein. Alle hatten jenes indifferente, abweiſende Gebaren, das
faſt wie Feindſeligkeit wirkt.
(Fortſetzung folgt.)
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Nummer 64
Samstag, den 5. März 1927
Residenz- Theater
1Ond Ralk, der AORiA der OAhor
in seinem neuesten Film in 6 inter. Akten
Der Einbruch
Lachen ist gesund, kommen Sie und sehen Sie sich
Die lustigen Hagabunden
Pat und Patachon
an. Eine Geschichte von junger Liebe und alten Sachen in
2 unterhaltenden Akten. — Regie: Urban Gad
sowie das lustige Beiprogramm
(*6007
Anfang 3½/ Uhr. Kleine Preise!
Jugendliche haben Zutritt!
Dodo als Radfahrer, Groteske in 2 Akten.
Jugendliche haben Zutritt! (*6000.
Aufang 3½ Uhr. Letzte Abendvorstellung 8 Uhr
Palast-Lichtspiele
ORPHEUM
Das grosse Doppelprogramm!
Der Menscn, der mit tottraurigem Gesicht
die Welt zum Lachen bringt
Sonntag, den 13. Bärz
1927, nachm 3 Uhr
im Reſt. „Bürgerhof”
Eliſabethenſtr.
Tagesordnung:
Jahresbericht
Rech=
nungsablage,
Vor=
ſtandswahl,
Sterbe=
gelder=Beſchl.,
Ver=
ſchiedenes.
Beteiligung der
An=
gehö ig ab 4½ Uhr
ſehr erwünſcht (392
Der Vorſtand.
Botel Kaelt
Abt
Samst. u. Sonnt.
b. Gg. Heß (*5877
Traisa
z. Starkenburg
Singspiel in 1 Vorspiel und 4 Akten
von Thilo Schmidt
Kleine Preise v. 1.00 bis 3.00
Tarten: de Waal und Verkehrsbüro.
in einer Stunde 2478 und gut.
Zuletzt zieht Buster Keaton mit
einer Rinderherde vom Bahuhof durch
die Stadt zum Schlachhof. Rinder
über-
fluten Straßen, Gassen, Plätze, In
Waren-
häusern, Juwelierläden, Frisiersalons, überall wandelnde künftige
Fleisch-
extrakte. Dazwischen immer Buster, zu den wahnwitzigsten
Rettungsaktionen greifend.
nur Bleichſtr. . Tel. 1912.
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Dieburgerſtr. 22, II.
Eroffnung
Mache dem werten Publikum bekannt, daß ich
das Central-Hotel, Obergasse 12, übernommen
habe, und werde dasselbe mit einer vorzüglichen
Küche und Keller auf solide bürgerliche Art
führen — Die Eröffnung ündet
heute Samstag mit
Konzert
der beliebten J4ZZ-BAND Raffken Schöller
statt. — Es ladet höflichst ein
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Ein Zirkus-Sensations-Film mit buntem Hintergrund
und atemberaubender Spannung in 7 Akten
In den Klauen von Verbrechern, Wüstlingen und Löwen!
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Letzte Abendvorstellung 8 Uhr.
Jugendliche haben Zutritt
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Kleines Haus
Samstag, den 5. März 192‟
bis
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Dienstag, den 15. März, abends 7½ Uhr,
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Dirigent: Muſikdirektor u. Komponiſt Rob. Herber
Sonntag, 6. März, nachmittags 3/= Uhr, im
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Sonntag, den 6. März
Preisw. Mittag= u. Abendeſſen
Ab 4 Uhr
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Mitwirkende:
Herr Konzertſänger P. Schäfer (Bariton)
Am Flügel: Herr Muſikſchriftſieller
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Dr. Fr. Noack.
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