Darmstädter Tagblatt 1927


04. Januar 1927

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 4
Dienstag, den 4. Januar 1927.
190. Jahrgang

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Rabatt weg. Bantkonio: Deutſche Banl und Darm=
Kädtei und Natſonalbanf.

Die Bilanz der franzöſiſchen Außenpolitik.

Ein Interview Briands.
Erklärungen zu den Tagesfragen der Weltpolitik.
Briands Shſtem von Cannes und Poincarés Gegner=
ſchaft
. Briand Nachfolger Poincarés?

EP. Paris, 3. Januar.
Der Matin veröffentlicht ein Interview, das Briand Jules
Sauerwein gegeben hat, worin der franzöſiſche Außen=
miniſter
zuden großenpolitiſchen Tagesfragen,
die im Jahre 1926 aufgeworfen wurden, Stellung nimmt.
Briand drückte ſeine Ueberzeugung aus, daß das vergangene
Jahr vom Standpunkt des Friedens keine ſchlechte Bilanz dar=
ſtelle
, es ſeien im Gegenteil Fortſchritte gemacht worden,
wie ſie im Vertrage von Locarno und in der Auf=
nahme
Deutſchlands in den Völkerbund zum Aus=
druck
kämen. Das frühere Syſtem der Allianzen ſei
durch ein Syſtem der Ausgleichs= und Schiedsverträge abgelöſt
wvorden, wodurch Deutſchland ſich verpflichtet habe, ſeine Grenzen
nicht mit Gewalt zu ändern. Dieſes Abkommen ſei in Ueberein=
ſtimmung
mit den polniſchen, tſchechoſlowakiſchen, rumäniſchen
und ſüdſlawiſchen Alliierten Frankreichs unterzeichnet worden,
was die Bande Frankreichs, die es mit dieſen Ländern verknüpfe,
noch ganz beſonders befeſtigt hätte.
Der deutſch=italieniſche Schiedsvertrag ſei
einwandfrei. Er gleiche allen übrigen Schiedsgerichts=
verträgen
, die zwiſchen Deutſchland und den übrigen Unterzeich=
nern
der Locarnoverträge abgeſchloſſen worden ſeien. Was Ita=
lien
anbelange, ſo bleibe er ein aufrichtiger Freund dieſes
Landes. Er habe niemals die Zwiſchenfälle, die ſich im ver=
gangenen
Jahre ereigneten, trogiſch aufgefaßt und glaube, daß
ſie nicht zu tragiſchen Abenteuern führen könnten. Für Ita=
lien
und Frankreich ſei es eine Notwendigkeit;
ſich zuverſtän digen. Er bleibe überzeugt, daß dies in kur=
zer
Zeit möglich ſein werde. Man merke jetzt ſchon eine große
Entſpannung, und wenn (s nur von ihm abhängen ſollte,
dieſe Entſpannung zu fördern, ſo könne man damit rechnen, daß
er keine günſtige Gelegenheit vorübergehen laſſen werde, die Be=
ziehungen
mit Italien zu feſtigen.
Mit Rußland ſeien die Beziehungen ſo gut, wie ſie es
überhaupt gegenwärtig ſein könnten. Es hänge von der ruſſiſchen
Regierung ab, ſie noch zu verbeſſern, indem ſie ſich mehr als bis=
her
an das internationale Recht halte. Er zweifle nicht, daß dies
möglich ſein werde, und glaube, daß es für Rußland das Beſte
wäre, wenn dieſer Beweis guten Willens von ſeiten Rußlands
ſo raſch als möglich käme.
Die Lage in China ſtelle ein ernſtes Problem dar.
Frankreich laſſe ſich nach wie vor von dem Geiſte leiten, der die
Waſhingtoner Abkommen inſpiriert habe. Frankreich wolle der
Befreiungsbewegung Chinas nichts in den Weg
legen, es werde ſich nicht in die innere chineſiſche
Politik einmiſchen, achte vor allem die nationale Einheit
Chinas und werde alles vermeiden, wodurch eine Spaltung in
China begünſtigt werden könnte.
Wenn er die Weltlage unter allen Geſichtspunkten be=
trachte
, ſo komme er zu der Ueberzeugung, daß der Frie=
densbaum
in allen Ländern tiefere Wurzeln
geſchlagen habe. Die franzöſiſche Politik wolle die Aufrecht=
erhaltung
des Friedens, was aber nicht bedeute, daß ſie blind=
lings
den Frieden ſuche und auf alle Vorſichtsmaßregeln verzichte,
die ein großes Land nun einmal nicht vernachläſſigen könne.
Der rechte Weg, den Frieden zu verwirklichen, ſei aber, ihn ener=
giſch
zu wollen, und er werde ſich von dieſem Grundſatz leiten
laſſen, ſolange er die Verantwortlichkeit für die Leitung der Be=
ziehungen
zwiſchen Frankreich und den anderen Nationen in den
Händen haben werde.
Briand erteilte auch dem Journal ein Interview, das ſich
zwar in verſchiedenen Auseinanderſetzungen mit dem des Matin
deckt. Die Bürſtenabzüge dieſes Interviews ſind wie gewöhnlich
auch den übrigen Zeitungen zur Verfügung geſtellt worden, und
es iſt intereſſant, zu ſehen, welche Stellung dazu die Humanité‟
einnimmt. Dieſe Zeitung ſchreibt, daß durch die genannten bei=
den
Interviews Briand gewiſſermaßen ſeine Kandidatur
für die Nachfolge Poincarés aufſtellte. Dieſe Aus=
legung
ſcheint nicht allzu phantgſtiſch zu ſein, wenn man gewiſſe
Stellen des Interviews lieſt, die Briand dem Journal gegeben
hat. So erinnert Briand daran, daß die Grundlagen des Frie=
densſyſtems
, das in Locarno ausgearbeitet worden ſei, bereits
in Cannes aufgeſtellt wurden. Man weiß nun aber, daß
das Syſtem, das Briand in Cannes aufrichten
wollte, von Poincaré geſtürzt wurde. Briand er=
klärt
außerdem, daß nach Wiedereinberufung der Kammer eine
allgemeine Ausſprache über die Außenpolitik notwendig ſei.
Mit Bezug auf die Zwiſchenfälle von Landau erinnerte Briand
daran, daß dieſe den Beweis dafür erbracht hätten, daß die Be=
ziehungen
zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſich immerhin
weſentlich geändert hätten. Briand dementierte zum Schluß,
daß er ſich von ſeinem Generalſekretär Berthelot trennen wolle,

Mittelmeerprobleme.
Eine Tangerkonferenz in Ausſicht? / Die
wirtſchaftliche Durchdringung Nordafrikas.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 3. Januar.
Der deutſch=italieniſche Vertrag wird, in der franzöſiſchen
Preſſe noch immer lebhaft kommentiert. Man erblickt darin keinen
Akt, welcher den franzöſiſchen Intereſſen widerläuft daß Streſe=
mann
nicht nach Italien ging, macht hier einen beſonders guten
Eindruck , aber die Meinung herrſcht vor, daß dieſer Vertrag
eine große Wirkung auf die italieniſche Innen= und Außenpolitik
haben wird. In diplomatiſchen Kreiſen glaubt man, daß Ita=
lien
wieder lebhafter ſeine Mittelmeerforderungen betonen wird.
Gleichzeitig tauchen immer wieder Gerüchte über eine bevor=
ſtehende
Tangerkonferenz auf. Obzwar die ganze Preſſe
von ſolchen Meldungen widerhallt, iſt es unmöglich, feſtzuſtellen,
wie weit hier der Wunſch Primo de Riveras nach einer ſolchen
Konferenz der Vater des Gedankens iſt. Jedenfalls ſcheinen aber
auch gewiſſe franzöſiſche Kreiſe etwas mehr als früher geneigt zu
ſein, die Tangerfrage anzuſchneiden.
Von Rechts wird jetzt Briand mit einer bisher kaum gekann=
ten
Schärfe attackiert. Das Echo de Paris warf ihm neulich in
einem aufſehenerregenden Artikel vor, daß die ganze franzöſiſche
Politik Italien gegenüber verfehlt ſei, und daß Frankreichs
Situation im Mittelmeer heute ſchlechter ſtehe als je. Man war
von dieſer Seite ſchon an heftige Angriffe gewöhnt, wenn auch
bisher wenigſtens die Perſon Briands geſchont wurde. In den
der Briandſchen Politik naheſtehenden Kreiſen weiſt man darauf
hin, daß in Marokko heute die Lage außerordentlich günſtig iſt,
und möchte damit ſchon die geſamte Lage als günſtig betrachten.
Nach einer Erklärung des Generalreſidenten von Marokko,
Steeg, ſoll die Niederlage Abd el Krims, noch immer auf die
ganze mohammedaniſche Welt eine anhaltende Wirkung ausüben,
ſogar in Syrien wäre eine große Deprimiertheit in ſämtlichen
revolutionär geſinnten Kreiſen zu fühlen. Die wirtſchaft=
liche
Durchdringung Nordafrikas und ſpeziell Ma=
rokkos
iſt jetzt ein Schlagwort geworden. Die führenden Finanz=
kreiſe
wie auch die Regierung unterlaſſen nichts in dieſer Hin=
ſicht
. Die Agrikultur macht in der Tat bemerkenswerte Fort=
ſchritte
, und die Siedelung wird von der Regierung eifrig unter=
ſtützt
. Selbſtverſtändlich verurſacht dies, da es Frankreich an
Koloniſten fehlt, manche Schwierigkeiten. Man unterſtützt haupt=
ſächlich
die ſpaniſchen Einwanderer und hofft, mit ihnen beſſere
Erfahrungen zu machen als mit den Italienern in Tunis. An die
Ausbeutung der Naturſchätze iſt wegen Arbeiter= und Kapital=
mangel
vorerſt kaum zu denken. Von Italien aus beobachtet man
all dies mit den gemiſchteſten Gefühlen und hofft, bei der ſchon ſo
ofr in Ausſicht geſtellten Tangerkonferenz Verhandlungen mit
Frankreich über die italieniſchen Wünſche anbahnen zu können.
Es iſt aber ſehr zweifelhaft, ob man hier im neuen Jahr in die=
ſer
Beziehung ſich zu neuen Grunkſätzen bekennen wird . .."
Ein neuer Zwiſchenfall in Mainz.
Schwerer Lebergriff eines franzöſiſchen Offiziers.
Mainz, 3. Januar.
Am Neujahrstag zwiſchen 3 und 4 Uhr nachmittags hat ſich
ein franzöſiſcher Fliegeroffizier gegenüber einem Straßenbahn=
ſchaffner
der Linie nach Gonſenheim eine unerhörte Provokation
zuſchulden kommen laſſen. Der Offizier war mit ſeiner Frau in
Gonſenheim eingeſtiegen und hatte auf Verlangen einen Fahr=
ſchein
nach dem Stadtpark erhalten. An der Station Waggon=
fabrik
wollte der Offizier das Endziel des Fahrſcheins in Gautor
umgeändert haben, was der Schaffner pflichtgemäß ablehnte, da
eine nachträgliche Abänderung gegen die Vorſchriften verſtößt.
Daraufhin ſtellte der Offizier an den Beamten das Anfinnen,
den Strich auf dem Fahrſchein wegzuradieren, und eine neue
Markierung vorzunehmen. Als der Beamte dies gänzlich unver=
ſtändliche
Anſinnen mit dem Bemerken ablehnte, daß er ſich da=
durch
einer Urkundenfälſchung ſchuldig mache, antwortete der
Offizier mit einem Schlag ins Geſicht des Schaffners, der glück=
licher
Weiſe, wie auch die anderen Mitfahrenden, ſeine Beherr=
ſchung
nicht verlor, ſo daß ein folgenſchwerer, durch einen Ange=
hörigen
der Beſatzung hervorgerufener Zwiſchenfall vermieden
wurde. Der dem 33. Fliegerregiment angehörende Offizier ver=
ließ
an der Halteſtelle Bismarckplatz die Straßenbahn. Die Ver=
antwortung
für dieſes ungeheuerliche Vorkommnis trägt allein
der franzöſiſche Offizier und es iſt zu fordern, daß gegen ihn mit
aller Strenge eingeſchritten wird.
Ein Beſatzungszwiſchenfall in Kehl.
Am Silveſterabend holten ein franzöſiſcher Unteroffizier und
zwei Soldaten in betrunkenem Zuſtand einen Arbeiter vom Rad
herunter, und nahmen ihm die Fahrradlaterne fort, angeblich,
weil er ſich über ſie luſtig gemacht habe. Einen zweiten Rad=
fahrer
wollten die Franzoſen ebenfalls vom Rade herunterreißen.
Dieſer entkam jedoch, worauf ſie ihm mit Erſchießen drohten. Auf
die Anzeige des erſten Arbeiters hatte inzwiſchen die franzöſiſche
Gendarmerie die Verfolgung der Täter aufgenommen. Dieſe
wurden auch bald geſtellt und nach einer körperlichen Unter=
ſuchung
, bei der bei einem der Soldaten die Laterne vorgefunden
wurde, feſtgenommen und auf die Wache gebracht. Dort ergin=
gen
ſie ſich in wüſten Beſchimpfungen der Deutſchen.

Nordoſieuropäiſche Bilanz 1926.
Von
Rolf Wingendorf, Danzig.
Das Jahr 1926, das politiſch fürr den Weſten von ſo großer
Bedeutung war, hat auch in Oſteuropa ſo vielerlei Umwälzun=
gen
gebracht, daß für das Gebiet der neuen Staaten wohl noch
nie mit größerem Recht der Ausdruck Nordoſteuropäiſcher Bal=
kan
gebraucht werden konnte. Es war das Jahr der Wirren
und Umſtürze. In Polen brachte es den Putſch, in Litquen den
militäriſchen Umſturz, und in den übrigen baltiſchen Ländern, in
Lettlano und Eſtland die fortdquernden Kabinetiskriſen. Not=
gedrungen
muß man trotz der kulturellen Einheit mit Deutſch=
land
ſtaatspolitiſch auch das durch Wirtſchaftsverträge an Polen
gekettete Danzig mit zu dieſem Staatenkomplex rechnen, das
ebenfalls im Jahre 1926 die ſchwerſte Kriſe ſeit ſeinem Beſtehen
durchzumachen hatte.
Von weitaus größter Bedeutung für die geſamte Entwick=
lung
in Oſteuropa war der Umſwrz in Polen, den der Mai 1926
brachte. Dieſer Umſturz, der auf militäriſcher Grundlage erfolgte,
darf jedoch in außenpolitiſcher Hinſicht auch nicht zu hoch einge=
ſchätzt
werden. Die Grundlagen des Pilſudſti=Putſches lagen
ausſchließlich auf innerpolitiſchem Gebiet. Nicht die Politik der
chineſiſchen Mauer war es, gegen die Pilſudſki zu Felde zog,
ſondern die Korruption der Staatsbehörden. Die Skandale in
den höchſten Stellen des Staates, die Unterſchlagungen und die
Protektionswirtſchaft, hatten Ausmaße angenommen, die zu einer
Kataſtrophe hindrängten. Trotzdem aber haben die unrecht, die
in Pilſudſki den ſelbſtloſen Retter aus der Not ſehen, als den
ihn ſeine Anhänger ſo gern hinſtellen; denn die Zeit ſeiner Re=
gierung
hat gelehrt, daß für fein Vorgehen ein gut Teil perſön=
lichen
Ehrgeizes maßgebend war, wenn darin micht überhaupt
die einzige Triebkraft lag. Im Weſen des polniſchen Volkes,
in ſeiner Neigung zur theatraliſchen Geſte, zur Eitelkeit und
Phraſe liegt die Ueberſchätzung der Einzelperſönlichkeit begrün=
det
. Es iſt characteriſtiſch, daß das polwiſche Volk die Rettung
aus ſeiner ſchweren Not , denn, daß dieſe Not vorhanden iſt,
beſtreitet auch in Polen niemand , nicht vom Staatsganzen
erwartet, ſondern immer von irgendeinem Heros, ſei es vun
Pilſudſki oder Roman Dmowski.
Bevor man politiſch eine Bilanz für das Jahr 1926 ziehen
kann, iſt es notwendig, auf die Wirtſchaftslage Polens mit eini=
gen
Worten einzugehen. Das letzte Jahr war für Polen das
Jahr der aktiven Handelsbilanz und, ſo paradox das klingen
mag, das Jahr des wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs. Die aktive
Handelsbilanz war ja nicht durch eine Exportſteigerung zuſtande
gekommen, ſondern durch die gewaltſame Verminderung des
Imports um nahezu die Hälfte. Der Export konnte ſich kaum
auf der Höhe halten, die er in den Vorjahren gehabt hatte. Wenn
er es konnte, ſo war dies ausſchließlich eine Folge der Augen=
blickskonjunktur
, d. h. des engliſchen Kohlenſtreiks, der es Polen
ermöglichte, ſeinen Kohlenexport auf eine Höhe zu bringen, die
ſonſt ohne Deutſchland als Abnehmer undenkbar geweſen wäre.
Während aber Polen Kohlen exportierte, fehlte die Kohle im
Inlande. Während die Getreideausfuhr ſtieg, wurde das Brot
teurer. Eine Scheinkonjunktur brachte auch das Frühjahr 1926
mit dem Zlotyſturz. Die Induſtrie begann vorübengehend wie=
der
ſtärker zu arbeiten. Mit der Stabiliſierung jedoch brach auch
die Induſtriekonjunktur wieder zuſammen. Inzwiſchen hat der
amerikaniſche Finanzſachverſtändige, Profeſſor Kemmerer, ſein
Urteil über die polniſche Finanzlage abgegeben. Nach allem,
was bisher bekannt iſt, iſt dieſes Urteil nichts weniger als opti=
miſtiſch
, denn was Kemmerer zunächſt prophezeit, iſt die Teue=
rung
in Polen. Die Anfänge davon zeigen ſich bereits jetzt gegen
Ende des Jahres.
In allen neuen Staaten des Nordoſtens dominiert die Poli=
tik
zum großen Teil auf Koſten der Wirtſchaft. In Polen geht
dieſe politiſche Vorherrſchaft ſo weit, daß die deutſch=polniſchen
Handelsvertragsverhandlungen keinen Schritt vorwärts kom=
men
. Polen braucht wirtſchaftlich Deutſchland als Abnehmer
ſeiner Rohprodukte und vielleicht noch mehr als Lieferant von
Fertigprodukten. Die polniſche Induſtrie kann nicht beſtehen bei
einem weiteren Wirtſchaftskrieg mit Deutſchland. Sie kann ohne
deurſche Fabrikate ihren Betrieb überhaupt nicht aufrecht erhäl=
ten
. Trotzdem aber ſiegt in Polen auch heute noch die Politik
der narionalen Verhetzung über die Politik der geſunden Ver=
nunft
. Es iſt an dieſer Stelle ſchon mehrfach darauf hingewieſen
worden, daß jede polniſche Regierung die feindliche Einſtellung
gegenüber Deutſchland als ein Mittel gebraucht, um die Augen
der Bevölkerung von dem inneren Zuſammenbruch abzulenken.
Darin macht auch die Regierung Pilſudſki keine Ausnahme.
Während es im Sommer faſt ſchien, als ob eine gewiſſe außen=
politiſche
Befriedung im Oſten eintreten ſolle, iſt gerade nach dem
Abſchluß der Weſtverträge der nationale Kampf erneut aufgelebt.
Man braucht nur an die Vorgänge in Oberſchleſien zu erinnern
und auf den Ton der polniſchen Preſſe gegen das Jahresende
hinzuweiſen. Brachte es doch ein der Regierung naheſtehendes
Blart, der Kurjer Poranny fertig, in ſeiner Weihnachtsnum=
mer
Deutſchland einen beſonderen Bildgruß zu widmen, in dem
das Blatt eine halbſeitige Karrikatur Streſemanns, Briands,
und Chamberlains brachte. Streſemann ſchleudert auf dieſem
Bild trotz ſeiner Friedensengelsflügel die Brandfackel in das
polniſche Haus und Briand und Chamberlain ſtehen untätig da=
bei
. So bedeutungslos vielleicht eine ſolche Karrikatur äußer=
lich
erſcheinen mag, ſo charakteriſiert ſie doch die politiſche Auf=
faſſung
Polens. Polen fühlt ſich heute bereits iſoliert. Es meh=
ren
ſich aurch die Stimmen, die einem Gefühl des Verlaſſenſeins
von Frankreich Ausdruck geben. Eine Lehre daraus zieht aber
das polniſche Volk nicht, ſondern der Erfolg iſt nu: eine erhöhte
Hetztätigkeit.
Einem Teil der polniſchem Bevölkerung iſt die Regierung
Pilſudſki, die noch eine Art Militärdiktatur bedeutet, noch lange
nicht ſcharf genug, und es ſcheint, als ob auch in Nordoſteuropa
jetzt die Idee des Fascismus Wurzel zu ſchlagen beginnt. In
ſeiner außenpolitiſch ſchwierigen Lage ſteht der polniſche Staat
am Ausgang des Jahres auch vor neuen inneren Konflikten. Pil=
ſudſki
, der ſich bei ſeinem Putſch auf die Linke und auf die natio=
nalen
Minderheiten ſtützte, hat dieſe Kreiſe vor den Kopf ge=

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Geite 2

Dienstag, den 4 Januar 1927

Nummer 4

ſtoßen, indem er mit den polniſchen konſervativen Monarchiſten
zu pattieren anfing. Inzwiſchen aber hat die Rechte ihre Aklion
gegen Pilſudſti neu organiſiert. Es iſt ein Verband geſchaffen
wonden unter der Führung des ſchärfſten Gegners Pilſudſkis,
des ehemaligen polniſchen Vertreters bei den Verhandlungen in
Verſailles, Roman Dmowski, ins Leben gerufen, der ganz und
gar auf ſasciſtiſcher Grundlage aufgebaut iſt. So hat das Jahr
1926 weder wirtſchaftlich noch politiſch für Polen poſitive Ergeb=
niſſe
gebracht, wohl aber die Ausſicht auf neue Kämpfe. Das
einzige Ergebnis des Jahres, die Schaffung des nichtſtändigen
Sitzes im Völkerbundsrat für Polen, hat man zwar zunächſt als
einen großen Sieg gefeiert; inzwiſchen aber hat Polen eingeſehen
daß dieſer Sieg ihm beſondere Vorteile nicht gebracht hat. Ein=
ſichtige
polniſche Politiker, die allerdings heute noch nicht öffent=
lich
in Polen ihre Meinung zu äußern wagen, haben ſchon langſt
eingeſehen, daß für Polen der einzige Weg der Retwng aus dem
Chaos eine Verſtändigung mit Deutſchland, ſelbſt unter der Be=
dingung
politiſcher Zugeſtändniſſe, iſt. Die einmal in den Vor=
dergrund
gerückte Idee der Großmachtſtellung hat aber inzwiſchen
eine Art Größenwahn hochgezüchte:, der vorlänfig eine vernünf=
tige
Enwwicklung noch unmöglich erſcheinen läßt.
Einen ganz bedeutenden Verluſt auf außenpolitiſchem Ge=
biet
, der jedoch faſt unbemerkt vorübergegangen iſt, hat das Jahr
1926 für Polen gebracht. Die Idee des baltiſchen Staatenbundes
unter Führung Polens, ja auch nur mit dem Einſchluß Polens
iſt endgültig zuſammengebrochen. Die baltiſchen Staatenkonfe=
renzen
ſind nie wieder einberufen, und alle Verhandlungen der
baltiſchen Staaten, die ſich in der Hauptſache auf wirtſchaftliche
Fragen erſtreckten, ja ſogar die Verhandlungen über einen
Garantiepalt mit Sowjetrußland, haben unter Ausſchluß
Polens ſtattgefunden. Die baltiſche Staatenpolitik hat ſich end=
gültig
von Polen losgelöſt. Für die baltiſchen Staaten gibt es
heute nur zwei grundlegende Probleme, die wirtſchaftliche Sa=
wierung
und die Beziehungen zu Sowjetrußland.
Wirtſchaftlich iſt von allen baltiſchen Ländern Finnland in
der glücklichſten Lage. Finnland braucht fremde Hilfe nicht. An=
ders
liegen die Dinge bei Eſtland und Lettland. Eſtland hat
jetzt die Hilfe des Völkerbundes in Anſpruch genommen und die=
ſelben
Finanzſachverſtändigen, die auch in Danzig ihre Unter=
ſuchungen
angeſtellt haben, wurden nach Eſtland geſandt. Lett=
land
verſucht vorläufig die Sanierung aus eigener Kraft. Ganz
ungeklärt iſt jetzt noch die Froge der politiſchen Beziehungen zu
Sowjetrußland. Die Sowjets haben den baltiſchen Staaten
gegenüber bisher einen ſo hochfahrenden Ton angeſchlagen, daß
die Schaffung eines Garantiepaktes unmöglich ſchien. Doch
ſcheint es faſt, als ob die Ausſichten in dieſer Hinſicht ſich gebeſ=
ſert
haben. Vielleicht bringt das neue Jahr die endgültige
Löſung dieſer Frage.
Eine Sonderſtellung unter den baltiſchen Staaten nimmt
Litauen ein. Doch wind davon in einem weiteren Artikel zu
ſprechen ſein.

Kommuniſienaufſtand auf Sumatra.
TU. Amſterdam, 3. Januar.
An der Weſtküſte von Sumatra iſt ein Kommuniſtenaufſtand
ausgebrochen. Ein Gendarm und vier einheimiſche Beamte wur=
den
ermordet. In der Nacht vom 1. zum 2. Januar griff die
Gendarmerietruppe ein, wurde aber zurückgeſchlagen und ließ
zwei Tote zurück. Am nächſten Morgen kam es zu neuen Zu=
fammenſtößen
, wobei die Kommuniſten 7 Tote verloren. In ein
Suationsgebäude wurde eine Bombe geworfen, ohne daß größe=
ter
Schaden angerichtet wurde. Die Eiſenbahnlinie iſt teilweiſe
zerſtört, die telephoniſchen Verbindungen ſind unterbrochen. Bei
Padang wurde ebenfalls ein Beamter ermordet. Inzwiſchen
iſt es, wie weiter gemeldet wird, gelungen, den Herd des Auf=
tandes
in Südſumatra zu entdecken. Die Regierung iſt voll=
kommen
Herr der Lage geworden.
Eine Enquete über die vorzeitige Räumung
des Rheinlandes.
w. Paris, 3. Januar.
Das Echo de Paris ſtellt eine Enquete über die vorzeitige
Näumung des Rheinlandes an. Heute wird ein Schreiben
Clemenceaus veröffentlicht, der ſein Bedauern zum Ausdruck
bringt, dem Wunſche des Blattes, ſich zu dieſer Frage zu äußern,
nicht nachkommen zu können. Ich ſtamme, ſo ſchreibt er, aus der
Zeit, in der die Journaliſten dem Publikum ihre Anſichten vor=
trugen
, anſtatt das Publikum darüber zu befragen. Wenn ich
unter den tragiſchen Umſtänden, die wir durchleben, glauben
würde, nützlicherweiſe etwas ſagen zu können, ſo würde ich nicht
warten, bis ich dazu aufgefordert werde. Ich habe mich vor nicht
langer Zeit in dieſer Loge befunden. Schließlich lege ich auch
wewiger Wert auf das, was die Menſchen ſagen, als auf das,
was ſie tun.

Bilder aus der Konferenz in Spa.
Von Rolf Brandt.
Rolf Brandt, der bekannte Schriftſteller und
rühere Kriegsberichterſtatter, hat ſoeben bei der
Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt, Hamburg 36, unter
dem Titel: So ſieht die Weltgeſchichte aus.
ein hochintereſſantes Buch herausgegeben. (In
Ganzleinen gebunden, RM. 6..) Zwölf Jahre
deutſche, europäiſche Geſchichte, von 1914 bis
1926. Ueberall, wo etwas los war, wo Völker=
ſchickſale
geſchmiedet wurden, war der Verfaſſer
dabei. Das empfehlenswerte Buch lieſt ſich wie
ein ſpannender Roman. Aus der Konferenz in
Spa bringt der Verfaſſer folgende 2 Anekdoten;
Funfhundert Journaliſten aus der ganzen Welt ſtanden
vor ber kleinen Villa La Fraineuſe, in der die Verhandlungen
ſtattfanden, und warteten in einmütiger Erregung auf das Re=
fultat
einer Nachmittagsſitzung. Da trat Kanzler Fehrenbach
als erſter auf die Freitreppe und ſprach in einem unmöglichen
Franzöſiſch, in einem peinlichen Engliſch, in einem durch die Er=
regung
ſeltſam wirkenden Deutſch: La chose nnarche, die
Dinge ſind going‟ Erſt als ich Miniſter Dernburg darauf auf=
merkſam
machte, daß die Szene unmöglich fortgehen bürfte, da
ja die meiſten der anweſenden Herren ſo gut Franzöſiſch wie
Engliſch und Deutſch verſtänden und bereits humoriſtiſche Kabel
zuſammenſtellten, nahm Dernburg den alten, guten Herrn beim
Arme und führte ihn aus der Lächerlichkeit fort.
Vorher hatte ſich aber noch folgendes ereignet: In einer
der kleinen Glasveranden hatte vor der Sitzung die deutſche
Delegation zu intimer Beratung Platz genommen. Dann war
die Vollſitzung gekommen, dann hatte man beſchloſſen, Kom=
miſſionen
einzuſetzen. Nun ſollte in dieſer Veranda die wich=
tigſte
Kommiſſion, die ſich mit den deutſchen Kohlenlieferungen
beſchäftigen mußte, zuſammentreten.
Die Herren waren unter Vorſitz des Belgiers de la Croir
verſammelt, als man plötzlich an der Glastür den Schatten des
deutſchen Kanzlers Fehrenbach erkannte. Dieſer ging unruhig
hin und her und ſchien irgendwie etwas Wichtiges in dieſer
Glasveranda erledigen zu müſſen. Schließlich trat er ein. De
la Croix, mit der äußeren Liebenswürdigkeit, die er ſtets zu be=
tonen
pflegte, kam dem alten weißhaarigen Herrn entgegen:
Womit kann man dem Herrn Kanzler dienen? Fehrenback
fah ſich ſuchend in der Veranda um: Ich hatte vorhin hier
noch eine ganz gute Zigarre, ſie muß hier noch irgendwo ſein
ich habe bloß ein paar Züge getan. Da er auch in dieſem
hiſtoriſchen Moment nicht ganz auf die dialektiſche Sprechweiſe

Vom Tage.
Die Nachrichten über einen erneuten Kontrollbeſuch der Feſtungen
Königsberg und Lötzen werden von zuſtändiger Seite als
unrichtig bezeichnet. Soweit bekannt iſt, iſt auch kein weiterer Kontroll=
beſuch
dieſer beiden F ſtungen vorgeſehen.
Ueber den Stand der Reſtpunkte der Entwaffnungsfrage wird mit
geteilt, daß General von Pawels und Legationsrat Forſter
ſich Ende der Woche wieder nach Paris begeben, um die
Verhandlungen über die Beilegung der Reſtpunkte wieder aufzunehmen.
Die polniſche Negierung beſchloß die Erhöhung der
für das Jahr 1927 urſprünglich mit 622 Millionen vorgeſehenen
Heeresausgaben auf 764 Millionen BZloty. Die Erhöhung wird
im Form von Nachtragskrediten durchgeführt.
Polmiſche Blätter ſprechen in ihren Neujahrsbetrachtungen die
Meinung aus, daß ein Krjeg um den Korridor unvermeid=
lich
ſei.
Der Rat der Volkskommiſſare hat das Budget der Sowjet=
Union für 1927, das in Höhe von 4761 Millionen Goldrubel ohne
Fehlbetrag abſchließt, angenommen.
Von amtlicher amerikaniſcher Seite wird die Meldung über eine
bevorſtehenbe Anerkennung der Sowjetregierung durch
Amerika dementiert.
Der General der ruſſiſchen Legionen und degradierte General der
tſchechoſlowakiſchen Armee, Gajda, wurde einſtimmig zum tſche=
chiſchen
Fasciſtenführer gewühlt.
Am1. Januar iſt diemexikaniſche Oelgeſetzgebung
in Kraft getreten. Die amerikaniſche Regierung hat entgegen
ihren Drohungen ihren Botſchafter nicht abberufen.
Das amerikaniſche Staatsdepartement hat ein Proteſt=
Schreiben des Präſidenten Diaz erhalten, worin dieſer
Mexiko anklagt, die Liberalen von Nicaragug mit Waffen und
Munition unterſtützt und ihnen außerdem Inſtruktionsoffiziere geſandt
zu haben.

Der kranke Oogen.

Nuntius Pacelli.

In Diplomatenkreiſen Berlins erzählt man ſich von dem
Neujahrsempfang beim Reichspräſidenten eine hübſche Anekdote
Darnach wäre der ganze Empfang beinahe aufgeflogen, weil
der eigentliche Doyen des diplomatiſchen Korps, der päpftliche
Nuntius Pacelli, erkrankt war. An ſeiner Stelle hätte nach der
Altersklaſſe der ruſſiſche Botſchafter Kreſtinski die Begrüßungs=
rede
an den Reichspräſidenten halten müſſen. Es ſtand dabei
aber zu befürchten, daß daraufhin der amerikaniſche Botſchafter
und eiige andere ſich ferngehalten hätten wegen der geſpannten
Verhältniſſe ihrer Staaten zu Rußland. Um darüber hinweg=
zukommen
, iſt Herr Pacelli, ſchließlich in Begleitung ſeines
Arztes gekommen und hat in ſtarker körperlicher Anſtrengung die
Begrüßungsanſprache gehalten, indem er auf dieſe Weiſe einen
diplomatiſchen Zwiſchenfall vermied.

Das Problem der Regierungsbildung
Vorfeldgefechte. Das Spiel mit den Namen.
Von unſerer Berliner Nedaktion.
Im Laufe der Woche wird eine ganze Reihe von Reichstags=
abgeordneten
wieder nach Berlin zurückkehren, einmal, weil am
9. Januar der Hauptausſchuß ſeine Arbeiten wieder aufnimmt,
alſo die parlamentariſche Tätigkeit ganz allgemein fortgeſetzt
wird, zum anderen, weil die Periode der Vorfeldgefechte herein=
gebrochen
iſt, die vielleicht ſchon weſentlich frühere als mit dem
Tage des Reichstagszuſammentrittes ihr Ende finden kann. Das
ganze mehr oder weniger vorſichtige Gerede um die Kriſe hat
wenigſtens gezeigt, daß ſtarke Kräfte für eine frühere Einberu=
fung
des Reichstages, mindeſtens aber auf eine möglichſt raſche
Erledigung der Regierungskriſe drängen. Eine ſozialdemokra=
tiſche
Korreſpondenz gibt ſogar ganz offen zu, daß der Linken
ſehr viel an einer früheren Einberufung des Reichstages liegt
und fordert, daß die maßgebenden Perſönlichkeiten die Feſtpauſe
ſo raſch wie möglich beenden ſollen. Die Abwicklung der Kriſe
wird aber zunächſt weniger von einer früheren Einberufung des
Reichstages, als von den Vorgeſprächen und dem Abtaſten der
gegneriſchen Stellungen abhängen. Jetzt iſt man jedenfalls ſchon
eifrig am Werke, ſich zu vergewiſſern, wie dieſe oder jene Kombi=
nation
aufgenommen wird, ob es möglich ſein wird, den einen
oder anderen Kandidaten in den Vordergrund zu ſchieben und ob
überhaupt Ausſicht dafür beſteht, in der nächſten Woche mit der
Regierungsbildung zu beginnen. Das hat aber doch ſo viel er=
geben
, daß diejenigen, die einſtmals ſo taten, als ob ſie ſich ſoviel
Zeit laſſen könnten, doch heute recht heftig nach einer raſcheren
Löſung drängen, eine Taktik einſchlagen, die ſcharf unter die Lupe
genommen werden muß. Nur zu deutlich markiert ſich ihr Be=
ſtreben
ab, die Mitte, die jetzt noch ein zuſammenhängendes
Ganze bildet, auseinander zu manövrieren oder doch ihr zuge=
hörige
Perſönlichkeiten durch fortgeſetztes Herausſtreichen ſchon
jetzt in den Mittelpunkt der Vorfeldgefechte zu ſetzen, mit dem
ſchließlichen Ergebnis, daß ſie bereits als erledigt angeſehen wer=
den
müſſen, wenn der Augenblick eingetreten iſt, Kanzlerkandi=
daten
oder doch Miniſteranwärter in die Front zu ſchicken. Daher
das Spiel mit allen möglichen Namen, wie des Reichswehr=
miniſters
, des Wirtſchaftsminiſters oder des Führers der Chriſt=
lichen
Gewerkſchaften Stegerwald.
Dagegen hat ſich noch nicht klar ergeben, wie das Problem
der Regierungsbildung eigentlich angepackt werden ſoll. Man
hat ſich wohl eingehend mit der Kandidatenfrage beſchäftigt, hat
auch die ſachlichen Fragen ventiliert und dabei nicht verabſäumt,
die ſogenannte Reichswehrreform ſcharf in den Vordergrund zu
rücken, boch bei den ganzen Erörterungen hat man noch keinen
rechten Ausweg gefunden, eben weil das Zünglein an der Wage,
das Zentrum, ſich bisher ſehr zurückgehalten und weder zu der
einen Kombination Ja, noch zu einer anderen Nein geſagt
hat. Die Linke iſt deswegen in einiger Verlegenheit und hat ſich
wohl nicht zuletzt mit Rückſicht auf das Zentrum geſagt, daß es
das Beſte iſt, die ſofortige Aufnahme der Verhandlungen zur
Regierungsbildung zu verlangen, um zu erfahren, woran man
mit dem Zentrum iſt. Das zeugt nun wiederum nicht davon, daß
ſich Sozialdemokraten und Demokraten ſehr ſicher fühlen und daß
überhaupt noch kein Menſch weiß, ob nicht an dem ſachlichen Pro=
gramm
alles ſcheitern wird. Der rechte Flügel der Koalition wird
ſoweit wir unterrichtet ſind, zum Beiſpiel eine Löſung der Reichs=
wehrfrage
in ſozialdemokratiſchem Sinne nicht ſchlucken, wie auch
nicht anzunehmen iſt, daß die Sozialdemokraten dem Zentrum
gegenüber das Entgegenkommen zeigen werden, das nun einmal
notwendig iſt, um das Zentrum nicht von vornherein der Reform
der Reichswehr abhold zu machen. Aber das ſind alles Dinge
die ſich heute noch nicht bis ins Einzelne erörtern laſſen. Erſt
wenn die direkte Fühlungnahme der Parteiführer ſtattgefunden
hat, wenn man die gegenſeitigen Anſichten ausgetauſcht hat, wirk
ſich die nähere Zukunft etwas deutlicher abzeichnen. Dann wird
ſich auch entſcheiden, ob der Stand der Vorfeldgefechte bald vor=
über
iſt und der Reichstag zu einem früheren Zuſammentritt ein=
berufen
wird und man um die Auflöſung herumkommt.

ſeiner Heimat verzichtete, verſtand de la Croix. Gott ſei Dank,
dieſe Sätze überhaupt nicht. Inzwiſchen trat ein deutſcher Herr
des Auswärtigen Amtes zu dem Kanzler heran, begriff die
ganze Situation und meldete dienſtlich: Herr Kanzler brauchen
ſich nicht ſelbſt. zu bemühen, die Akten, um die es ſich handelt,
ſind ſchon im Auto. Ich bitte Herrn Kanzler vielmals um Ent=
ſchuldigung
, daß ich vergaß, den Herrn Kanzler rechtzeitig zu
benachrichtigen. So, ſo, und das mit der Zigarr’? ſagte
Fehrenbach.
Automatiſch wiederholte der Legationsrat ... bitte noch=
mals
vielmals um Entſchuldigung, daß ich Herrn Kanzler nicht
benachrichtigt habe, da begriff der gute, alte Fehrenbach und
ging kopfſchüttelnd aus der Veranda.
Ich habe die Anekdote nicht erzählt, um etwa Schlechtes über
Fehrenbach zu ſagen. Es gab ſchlechtere Männer. Aber mußte
ein Mann dieſer Art das Deutſche Reich auf der erſten Konferenz
nach Verſailles vertreten? In das Lächeln miſcht ſich doch der
große Ernſt. Auch die anderen haben keine Männer gehabt, die
in Wahrheit die ſchwere Frage ihrer Zeit anſtändig beantworten
konnten; aber daß Weltfremdheit, ſpießbürger=
liches
Niveau, kindliche Ahnungsloſigkeit
ſtark zum Ausdruck kamen, das habe ich bei den anderen
nie erlebt. Niemals, bei keiner Gelegenheit.
Von dem Ernſt der Tage aber hat ſich in meinem Gedächtnis
eine kleine ſournaliſtiſche Epiſode eingeprägt, die merkwürdig
heiter und bunt aus dieſer Zeit von Spa auftaucht.
In dem wunderſchönen Park, in welchem die Villa La Frai=
neuſe
, wo die Verhandlungen ſtattfanden, lag, ging Lloyd George
mit langſamen und energiſchen Schritten hundert Meter vor=
wärts
, hundert Meter rückwärts, einher. Er ſchickte ſeinen mili=
täriſchen
Adjutanten, Captain Cook, der früher engliſcher Militär
attaché in Dresden geweſen war und ein dementſprechendes
Deutſch ſprach, mit irgendeinem Auftrag fort, und nun ſah man
Llond George in ſeiner charakteriſtiſchen Haltung, den Kopf ein
wenig nach vorn geneigt, beide Hände auf dem Rücken, im dunkel=
blauen
Schatten des Parkweges einſam hin und her gehen. Das
weiße Haar ſeines Predigerkopfes leuchtete auf, wenn er durch
eine ſonnigere Stelle ſchritt. Da kam der amerikaniſche Kollege
auf ihn zu. Ehe Lloyd George noch wußte, um was es ſich
handelte, ſagte der Kollege: Verzeihen Sie, ich habe ſoeben
meinem Blott gekabelt, daß Sie Millerand heute vormittag einen
ausgemachten Eſel genannt haben, und daß Sie zu Foch geſagt
haben er ſcheine noch nicht gemerkt zu haben, daß der Krieg
aus wäre.
Lloyd George fuhr zornig auf: Wie kommen Sie dazu,
ſolch törichtes Zeug zu telegraphieren! Im Gegenteil, wir haben
uns über alle Differenzen geeinigt. Sie hätten das Gegenteil
telegraphieren ſollen! Wer hat Ihnen dieſen Unſinn erzählt?

Der Amerikaner ſagte, er hätte ſich vorhin falſch ausgedrückt, er
hätte das natürlich noch nicht telegraphiert, aber in Spa wären
ſolche Gerüchte, und er würde ſich nun beeilen, die hochbedeut=
ſamen
politiſchen Worte Lloyd Georges als authentiſch herüber=
zukabeln

Lloyd George, der ſehr viel Sinn für die Preſſe, und als
Walliſer manchen Sinn für Humor hat, ging lächelnd weiter
indem er noch rief: Sie werden jetzt kein Wort mehr aus mit
herausbringen, ſelbſt wenn Sie behaupten, ich hätte mich mit
Foch geſchoſſen!

Eine Wunderpflanze. Eine Pflanze, die wahre Wunder
wirkt, iſt die heilige Pejotl der Mexikaner, mit dem wiſſen=
ſchaftlichen
Namen Echinoeactus Williamsji, die der franzöſiſche
Gelehrte Rouhier jetzt eingehender unterſucht hat. Es iſt ein
Kaktus, der auf den waſſerloſen Steppen auf den Felsufern des
Rio Grande gedeiht. Es gibt verkümmerte und verrunzelte Exem=
plare
, die wie mißgeſtaltete Zwerge ausſehen und an die zauber=
hafte
Mandragorawurzel der alten Welt erinnern. Nach dem
Glauben der Indianer läßt die Pflanze einen wohllautenden Ge=
ſang
hören, der denjenigen, die ſie ſammeln, es möglich macht,
ſie leicht zu finden. Die Kaktuſſe werden ſorgfältig in Säcke ge=
tan
und ſollen auch dort noch mit dem Singen fortfahren, ſo daß
man ſie nicht als Kopfkiſſen benutzen darf, um nicht im Schla
geſtört zu werden. Eine wahre Wallfahrt treten die Mexikaner
nach dieſen Pflanzen an. Die Sammler müſſen längere Zeit
faſten und ſich allen möglichen Entbehrungen unterwerfen. Wenn
ſie ausziehen, verſammeln ſich die Frauen im Tempel und legen
eine allgemeine Generalbeichte ab, bei der ſie in aller Oeffent=
lichkeit
auch ihre ehelichen Seitenſprünge eingeftehen. Der Ehe=
mann
findet ſich viel lieber mit einem ſolchen Geſtändnis ab, als
daß durch Verſchweigung des Ehebruchs die Wirkung der Pflanze
gehemmt würde. Worin beſtehen nun die Kräfte dieſes Wunder
krautes? Dem, der es genießt, werden dadurch die Pforten des
Paradieſes geöffnet‟. Er hat wunderſame Farbenviſionen, ſieht
kaleidoſkopiſch ſich wandelnde leuchtende Formen, Feuerräder,
Rubinenſterne, Diamantenkreuze, glühende Kugeln, kurz ein
Feuerwerk, ſo herrlich wie es der beſte Pyrotechniker nicht ver=
anſtalten
könnte. Mir war es. erzählt Rouhier nach dem Ge=
iuß
der Pejotl, wie wenn ich lange Strähnen von Goldfäden
erblicke, die in meinem Innern vom Magen bis zum Mund ſich
zu ziehen ſchienen, und ich glaubte meine Eingeweide als ein Net
von leuchtenden Fäden zu erblicken. Mit den Farbenviſionen
ſind ebenſo ſchöne Gehörhalluzinationen verbunden. Eine Uhr,
die man an die Stirn eines Berauſchten hielt, rief die Viſion
einer ſich drehenden Sonne hervor, deren einzelne Strahlen in
dem Rhythmus des Uhrſchlages in einem Sphärengeſang zu er=
klingen
ſchienen.
B.

[ ][  ][ ]

Nummer 4

Seite 3

Der Fall Stranders.
Eine neue franzöſiſche Spionage=Affäre. Der falſche
Spion. Neue Verdächtigung Oeutſchlands.
Die Franzoſen haben wieder einen großen Senſationserfolg. Sie
haben einen ehemaligen engliſchen Offizier namens Stran=
ders
verhaftet, der im Luftſchiffdienſt des engliſchen General=
ſtabs
geſtanden und ſpäter eine franzöſiſche Flugzeugfirma in
Deutſchland vertreten haben ſoll. Man wirft ihm vor, daß er für
Deutſchland Spionage getrieben haben ſoll, nicht allein über die
franzöſiſche Luftſchiffinduſtrie, ſondern auch über Tanks und die
franzöſiſche Küſtenverteidigung. Ob Herr Stranders für andere
Mächte Spionage getrieben hat, iſt uns unbekannt, daß er aber
für Deutſchland keine Spionage getrieben hat, iſt ſicher. Darüber
gibt es in Deutſchland wohl nur eine Meinung, daß wir keinerlei
Ausſicht haben, auf militäriſchem Gebiet gegenüber der Macht
Frankreichs etwas auszurichten, nachdem wir zwangsweiſe ent=
waffnet
ſind und Frankreich ſeine Bewaffnung verſtärkt hat.
Jeder Pfennig alſo, der von deutſcher Seite für Spionage aus=
gegeben
würde, wäre vergeudet. Das ganze iſt deshalb auch
nichts weiter als eine nationaliſtiſche Hetze, wenn nicht die Fran=
zoſen
ſich vielleicht nur genieren, in aller Oeffentlichkeit den
Bundesgenoſſen den Vorwurf der Spionage zu machen und des=
halb
die Angriffe wie ſchon früher an die Deckadreſſe Deutſchland
richten.
Die angebliche Spionage=Affäre Stranders, die in Deutſch=
land
bisher wenig oder gar nicht beachtet wurde, füllt die Spal=
ten
der engliſchen Blätter, und zwar ſucht man in übelſter Sen=
ſationsluſt
alles mögliche aus ihr herauszuholen, nur um dem
Publikum unterhaltenden Leſeſtoff zu bieten. Gerade in England
intereſſierte man ſich immer ſehr ſtark für alle Spionageangelegen=
heiten
, und daher vermutet man auch dieſesmal viel mehr hinter
der Affäre Stranders, als in Wirklichkeit dahinter ſtecken dürfte.
Man weiß bereits über eine ausgedehnte deutſche Spionage=
organiſation
zu berichten, deren Leiter ein angeblicher Dr. Weber
ſein ſoll, der aber, wie einige Blätter geheimnisvoll andeuten, in
Wirklichkeit ganz anders heißen ſoll. Die Blätter laſſen ſich aus=
führlich
aus Paris über die Angelegenheit berichten, verſchweigen
aber in der Mehrzahl, daß man in amtlichen Pariſer Kreiſen der
Anſicht iſt, daß es ſich hier nur um eine geringfügige Sache han=
delt
. Man läßt ſich aus Paris melden, daß der verhaftete angeb=
liche
deutſche Spion aus beſter engliſcher Familie ſtammt und
als engliſcher Generalſtabsoffizier während des Krieges im Flug=
weſen
tätig geweſen iſt. Er verfüge über große Kenntniſſe auf
allen Gebieten der Luftfahrt, und habe daher eine leitende Stel=
lung
im engliſchen Kriegsminiſterium bekleidet. Er ſei Mitglied
verſchiedener engliſcher Sachverſtändigenkommiſſionen geweſen,
die ſich nach dem Kriege mit der Zerſtörung der deutſchen Militär=
luftfahrt
zu beſchäftigen hatten. Er ſei verſchiedentlich mit eng=
liſchen
. Sommiſſionen in Berlin geweſen. 1924 ſei er infolge des
Abba es der Ueberwachungskommiſſionen überflüſſig geworden,
dan der Neparationskommiſſion zugeteilt und im vorigen Jahre
ſchlie glich ganz entlaſſen worden. Der Verhaftete ſei in der Nach=
kriegszeit
ſehr viel zwiſchen Paris, London und Berlin herum=
gereiſt
und habe überall Beziehungen zu den Vertretern des
Handelsflugweſens aufgenommen. Zuletzt habe er verſchiedene
engliſche und auch franzöſiſche Flugzeugmotorenfirmen vertreten,
die auch Zweigniederlaſſungen in Berlin beſäßen. In der letzten
Woche ſoll der Verhaftete mit Agenten des deutſchen Spionage=
dienſtes
in Beziehungen getreten ſein, die in Stranders infolge
ſeiner vielſeitigen Beziehungen ein willkommenes Werkzeug ent=
deckt
haben wollen. Der Verhaftete hat ſelber bei ſeiner Verneh=
mung
erklärt, daß er den deutſchen Intereſſenten nie beſonders des außenpolitiſchen Intereſſes, da nach den letzten Nachrichten
wertvolle Nachrichten über die Entwicklung der franzöſiſchen und
engliſchen Luftfahrt gegeben habe, obwohl er als Vertreter bedeu=
tender
franzöſiſcher und engliſcher Flugzeugmotorenfabriken ſtets
in alle Geheimniſſe und Fortſchritte des franzöſiſchen und eng=
liſchen
Flugweſens eingeweiht ſei. Der Verteidiger Stranders
legt gerade auf dieſen Umſtand größten Wert und glaubt, daß
der Verhaftete bald wieder freigelaſſen werden müßte. Für die
Senſationspreſſe wird der Fall dadurch noch beſonders inter=
eſſant
, als ſie in der Lage iſt, angebliche Intimitäten aus dem
Privatleben des Verhafteten zu berichten. Seine Freundin, eine tiker. In den Kreiſen, um Marſchall Pilſudſti werden zwei
angeblich aus den erſten Geſellſchaftskreiſen Frankreichs ſtam=
verhaftet
worden ſein. Die größte Senſation hat eine Meldung
des Matin hervorgerufen, nach der die engliſche Regierung bei

Dienstag, den 4 Januar 1927

der franzöſiſchen Regierung die Auslieſtrutig Stranders wegen
Bigamie verlangt hat. Es wird noch einige Zeit dauern, bis ſich
die engliſche und franzöſiſche Preſſe über den angeblichen deut=
ſchen
Spion und die Umſtände ſeiner Verhaftung beruhigt hat.

Vivian Stranders.

Franzöſiſche Wirtſchaftsſpionage bei Krupp.
Eſſen, 3. Januuar.
Bekanntlich hat der Direktionsaſſiſtent van Laar am Freitag
im Eſſener Unterſuchungsgefängnis Selbſtmord verübt, weil er
die Anklage wegen Wirtſchaftsſpionage zu erwarten hatte. Wie
die Direknion des Lokomotiv= und Wagenbaues der Firma Krupp
mitteilt, dürfte van Laar nur aus dieſem Arbeitsgebiet den
Franzoſen Kenntniſſe vermittelt haben. Zu anderen Arbeits=
gebieten
der Firma hatte er keine Beziehungen gehabt.
Die Konferenz der Randſiaaten= Außen=
miniſter
in Reval.
EP. Warſchau, 3. Januar.
Infolge der durch die litauiſche Militärrevolution in den
Randſtaaten entſtandenen neuen Lage haben vorgeſtern und
geſtern in Reval der Außenminiſter Finnlands, Woionmaa, der
Außenminiſter Eſtlands, Akel, und der Außenminiſter Lettlands,
Zeelen, eine Konferenz abgehalten. Es wurden die Garantie=
verträge
mit Rußland beſprochen. Warſchau iſt verſtimmt, weil
Polen übergangen wurde. Es wird jedoch erwartet, daß die
nördlichen Randſtaaten zu einem baldigen Abſchluß von Garantie=
und Neutralitätsverträgen mit Rußland gelangen, da die neuen
Linksregierungen in Helſingfors und Riga die Rechtsregierung
in Reval überſtimmen dürften. Der Abſchluß der nordöſtlichen
Garantieverträge würde für Oſteuropa eine neue Lage ſchaffen.
Polen und Litauen.
EP. Warſchau, 3. Januar.
Die Ereigniſſe in Litauen ſtehen noch immer im Mittelpunkt
die Lage als wenig ſtabil gilt und auch Pilſudſki der Anſicht ſein
ſoll, daß die revolutionären Ereigniſſe in Kowno noch nicht ab=
geſchloſſen
ſind. Die Rückkehr der Linksparteien in den Seim
ſei noch kein Zeichen einer inneren Beruhigung, da der Belage=
rungszuſtand
ſcharf gehandhabt werde und außer der Er=
ſchießung
von vier Kommuniſten in den letzten Tagen auch andere
linksſtehende Perſonen erſchoſſen wurden. Die litauiſche Re=
gierung
errichte ein Konzentrationslager für oppoſitionelle Poli=
Möglichkeiten erwogen, nämlich der Zuſammenbruch Litauens
mende Frau, ſoll mit ihm wegen angeblicher Spionage gleichfalls oder militäriſche Abenteuer zur Ablenkung von der inneren
Spannung. Der Miniſter des Auswärtigen, Zaleſki, hält mor=
gen
ein Expoſé über Litauen.

Litauiſche Politik im deutſchen
Memelgebiet.
Kündigung deutſcher Beamten.
TU. Kowno, 3. Januar.
Miniſterpräſident Woldemavas erſtattete der Regierung einen
umfaſſenden Bericht über die Memelfnage, aus dem hervorgeht,
daß die litauiſche Regierung keinerlei Aenderungen in der Poli=
tik
gegewüber Memel beabſichtigt. Eine Litauiſierung des
Memelgebietes liegt den Erklärungen Woldemaras zufolge nicht
in den Abſichten der litauiſchen Regierung. Die Ausweiſung der
deutſchen Redakteure wird nunmehr offiziell nicht als ſolche be=
zeichnet
. Es wird behauptet, daß es ſich lediglich darum handele,
daß der Militärkommandant von Kowno ſich geweigert habe, die
Aufenthaltsgenehmigung für die Redakteure zu verlängern. Vor=
ausſichtlich
wird der diesbezügliche Beſchluß des Kommandanten
jedoch aufgehoben werden. Die deutſch=litquiſchen Handelsver=
tragsverhandlungen
ſollen demnächſt aufgehoben werden.
Trotz der Erklärungen des litquiſchen Mimiſterpräſidenten,
das Memelſtatut nicht anzutaſten, iſt den beiden deutſchen Poſt=
beamtinnen
Krewald und Adomat in Heydekrug der Dienft zum
31. Dezember 1926 in Kowno telegraphiſch gekündigt worden.
Sie wurden ſofort entlaſſen. Dieſe Maßnahme bedeutet eine
Veuletzung des Artikels 28 des Memelſtaruts, wonach die litan=
iſche
Regierung verpflichtet iſt, alle Amgeſtellten und Beamten
des Memelgebietes zu übernehmen und zu behalten.
Litauens Abſage an die baltiſchen Staaten.
* Königsberg, 3. Jan. (Priv.=Tel.)
Der neue litauiſche Miniſterpräſident und Außenminiſter
Woldemaras hat auswärtigen Preſſevertretern gegenüber auch
eine Erklärung über die künftige litquiſche Außenpolitik abge=
geben
, die bisher viel zu wenig beachtet worden iſt. Woldemaras
bediente ſich einer ewvas ſeltſamen Ausdrucksweiſe, indem er
ſagte, die von verſchiedenen Seiten zutage tretenden Bewühun=
gen
, eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen Lettland und Eſtland
einerſeits und Litauen andererſeits zu ſchaffen, ſeien politiſche
Romantik. Er hat damit ſagen wollen, daß dieſe Beſtvebungen
in der gegenwärtigen litauiſchen Außenpolitik keine reale Grund=
lage
haben. Woldemaras erläuterte ſeine Erhlärung dahin, daß
Litauen zwiſchen Rußland und Polen ſtehe. Da dieſe beiden
keine Freunde ſein könnten, Litauen einerſeits aber auch mit
Polen wegen des Wilnger Problems keine Freundſchaft halten
könne, ſo müſſe Litauen an die Seite Rußlands treten. Lett=
land
und Eſtland ſeien den Weg nach Warſchau gegangen, den
Litquen nicht mitmachen könne. Soweit die Erklärungen Wol=
demaras
. Sie beweiſen zunächſt, daß von einem rußlandfeind=
lichen
Kurs der neuen litauiſchen Regierung, von dem nach dem
Umſturz viel die Rede geweſen iſt, nicht geſprochen werden kann.
Sie zeigen aber auch weiter, daß an eine gemeinſame Front aller
Randſtaaten gegenüber Rußland nun auch nicht mehr gedacht
werden kann. In den erſten Januartagen wird bekanntlich in
Neval eine Konferenz der Außenminiſter der drei Staaten Eſt=
land
, Lettland und Finnland eröffnet. Dei Verhandlungen die=
ſer
drei Staaten über einen Garandiepakt mit Rußland ſind bis=
her
auch nicht recht vom Fleck gekommen. Dies lag zweiſellos
an der Haltung Rußlands, auf deſſen Forderungen die drei
Staaten bisher nicht reſtlos eingehen konnten. Aber auch inner=
halb
dieſer Staaten treten gegenſätzliche Auffaſſungen hervor.
Ihre Lage wird durch die offenherzige Erklärung Woldemaras
nur noch erſchwert. Denn dieſe Erklärung ſchafft für Rußland
innerhalb des Randſtaatenblocks wieder den Trumpf Litauen, den
es gegenüber den anderen ausſpielen kann. Darüber hinaus
enthält die Erklärung des litauiſchen Miniſterpräſidenten aber
faſt nur negative Feſtſtellungen. Der Angelpunkt ſeiner Politik
iſt alſo die Wilna=Frage, d. h. Litauens Feindſchaft zu Polen.
Er ſprach zwar von ſeinen Neigungen zu Rußland, deren Berech=
tigung
in wirtſchaftlicher Hinſicht nicht abgeſtritten werden ſoll,
er ſagte aber kein Wort über ſeine Beziehungen zu den übrigen
europäiſchen Staaten, insbeſondere zu Mitteleuropa. Hier wird
aber Litauen früher oder ſpäter eine feſtere Linie ſeiner Politik
verfolgen müſſen, wenn es ſich nicht ganz ins Schlepptau Sow=
jet
=Rußlands begeben will.

Eis=Vergnügung en masdue,
Alt=Weimarer Stimmungsbild zum 100. Todestag von
Charlotte von Stein, am 6. Januar 1927.
Von
Alfred Richard Meyer.
Die erſten Tage des Jahres 1778 ſollten die ſchöne, tolle Zeit
des vergangenen Jahres wieder lebendig machen, da der junge
neue Freund des Herzogs Carl Auguſt, Goethe, die Herzogin
zur Meiſterin auf dem Schlittſchuh oder, wie man mit Klopſtock
ſagte, auf dem Schrittſchuh über die gefrorene Spiegelfläche der
unter Waſſer geſetzten Schwannſeewieſe ausgebildet hatte. Ein
Wettlaufen nach Aepfeln würde die neueſte Senſation ſein, dazu
eine Aufführung von Paiſiellos Barbier von Sevilla auf dem
Eiſe mit nachfolgendem Schlittſchuh=Ball en masque. Dem ge=
flügelten
Fuß, dem ſo lange verbannten Waſſerkothurn, ge=
ſtattete
das herrlichſte, ſonnigſte, windſtillſte Winterwetter end=
lich
wieder die Freiheit der Perſönlichkeit; aber auch der Luſt der
einleitenden Schlittenpartie nach Tiefurt mit nachfolgendem
Carrouſel, die dem Meiſter des Schrittſchuhlaufs Goethe ein
wenig Kopfſchmerzen bereitete, weil er in ſolcherlei Künſten nach
höfiſcher Art noch weniger erfahren war.
Er hatte ſich am Nachmittag, da das Programm für dieſen
vielſeitigen Vergnügungstag bekanntgegeben war, heimlich aus
der herzöglichen Bibliothek des Francisci Philippi Florini
Oeconomus Prudens Et Legalis Oder Großer Herren Stands
Und Adelicher Haus=Vatter kommen laſſen und las nun auf=
merkſamſt
im Kapitel von der Schlittenfahrt, wie ein Cavallier
ſich zu Schlitten praeſentirt und wie deſſen Gliedmaßen einzu=
richten
: daß der Kopff und gantze Ober=Leib wohl aufrecht ge=
halten
werde. Die Achſeln und Schuldern niedrich und gleich.
Die Ellenbogen wohl am Leib geſchloſſen. Die Armen gerad
unter ſich hängend. Die Hände ſchwebend und wohl rundirt,
damit man die Leit=Seile deſto beſſer führen könne. Mit dem
Geſäß nur halb geſeſſen, und nur etwas auf den Sitz geruhet.
Die Knie wohl einwärts gedrehet, damit die Füße längſt der
Kupffen wohl aufzuſtehen kommen, und ja nicht überzwerch auf=
geſetzet
werden. Was noch anbelangt das avanciren des
Da konnte einem ja ſchon etwas ängſtlich werden,
Pferds.."
daß man vielleicht doch den einen oder anderen Punkt dieſes
Pertinenz fürſtlichen Divertiſſemens vergaß und im Zuge der
phantaſtiſch aufgeputzten und zauberiſch durcheinander klingeln=
den
Schlitten eine komiſche Figur abgab. Wozu noch das kam:
daß den Herren die Damen zugeloſt wurden, die ſie zu fahren
hatten. Wenn er kurz nach ſeiner Ankunft an das lieb Tänt=
gen
Johanna Fahlmer geſchrieben hatte: Wie eine Schlitten=

fahrt geht mein Leben, raſch weg und klingelnd promenierend
auf und ab, ſo hatte er doch nicht an die Möglichkeit ſolch eines
Schlitten=Carrouſels gedacht.
Blaueſter Himmel lag über der gefrorenen Luft und der
weißen kniſternden Straße, da Lina, die Tochter des Geheimrates
und Landſchaftskaſſendirektors von Oppel, dem jungen Dichter
als Schlitten=Dame zugeloſt ward. Daß es die Frau Kammer=
herrin
, Stallmeiſterin und Baronin von Stein werden würde, er=
wies
ſich als trügeriſche Hoffnung.
Die Ausfahrt aus der Stadt mit Läufern und Heiducken und
der Weg durch das entlaubte, reifſtarrende Gehölz des Webichts
mechte ſich ja noch ganz leidlich; da nun aber auf der weiten
Wieſe vor dem Tiefurter Schlößchen die Parade des Carrouſels
aufgeſtellt, die Stimme des Oberforſtmeiſters von Witzleben als
Maitre de Camp laut ward von allerlei Worten wie Volten,
Levaden, ſchwindelte es Goethe; und er ahnte, daß er mindeſtens
die zweite Volta links zu ſcharf nehmen und umhippen würde.
Und da flog er auch ſchon mit ſeiner Dame in gar nicht kühner
Hyperbel derb in den Schnee und wußte nicht, ob er ſich mehr
über ſein Mißgeſchick als über ſein ſchmerzendes Schienbein und
das Gelächter der fürſtlichen Geſellſchaft ärgern ſollte. Mit ar=
tiger
, ſüßſaurer Entſchuldigung ſchied er aus dem Rennen aus.
Auch nachmittags bei dem Wettlaufen nach Aepfeln würde er
nun nicht unter den Wettbewerbern ſein ...
Er hatte ſeine liebe Not, abends pünktlich maskiert in Alten=
burger
Bauerntracht mit langer, ſchwarzer, vorn mit Hefteln ge=
ſchloſſener
Rock=Kappe, mit weiten bocksledernen Hoſen, langen
Stiefeln, niedrigem Filzhütchen und Knotenſtock auf dem Schwan=
ſee
zur Opernaufführung auf dem Eiſe zu erſcheinen. Fackeln,
Lampen und Pechpfannen leuchteten über den Hoboiſten und der
Janitſcharenmuſik, über dem Barbier von Sevilla, bis Feuer=
räder
, Raketen und Mörſer den Beginn des Maskenballes auf
Schrittſchuhen anzeigten. Er würde ſich ſehr zuſammennehmen
müſſen, ſich nicht durch ſein etwas hinkendes Bein all zu ſchnell
zu verraten, wie er es ſonſt wohl durch ſein meiſterliches Bogen=
laufſpiel
leicht hätte tun können. Seine Blicke irrten durch all
die märchenhaft bunt aufgeputzten Damen nach der einen einzigen,
für die ſein Herz ſeit den erſten Weimarer Tagen ſchlug, nach
der liebſten Frau, die er in ſeinem Tagebuch nur mit dem
myſtiſchen Sonnenzeichen einſchrieb nach Frau von Stein
indeſſen er ſich bemühte, möglichſt einen groben Bauern= Schlen=
drian
vorzutäuſchen. In halbbitterer Selbſtironie ſtiegen Verſe
in ihm auf, die er im vergangenen Jahr ſolch reizender Eis=
vergnügung
verdankte:
Sorglos über die Fläche weg.
Wo vom kühnſten Wager die Bahn
Dir nicht vorgegraben du ſiehſt,

Mache dir ſelber Bahn!
Stille, Liebchen, mein Herz!
Kracht’s gleich, bricht’s doch nicht!
Bricht’s gleich, bricht’s nicht mit dir!
Das Liebchen dieſe große Schöne da, ihr eines Bein ein
wenig nachziehend, war gewiß die gute arme Lina von Oppel
von heute morgen; er würde ſich fein zu hüten wiſſen, die ſicher
Erboſte jetzt zu einem Eiswalzer zu engagieren, ſo ſehr ihre
figürliche Commodität an die liebſte Frau erinnern mochte
die ihm jetzt durch den lachenden Trubel entgegenſchwebte auf
ſchlüpfendem Stahl, im ſeligen Wiſſen ſeines Verſes: Bricht’s
gleich, bricht’s nicht mit dir! Und ſchon envführte ſie beide der
hold geflügelte Tanz in die myſtiſche Schummrigkeit einer ach ſo
kußgünſtigen Kuliſſe, daß plötzlich warmer Mund auf heißem
Mund lag, dem angeblich ſo kaltem Elemente befahl, unter und
um ihnen Trotz zu bieten.
Ein heller Trompetenſtoß befahl die Demaskierung. Goethe
ſtand der lachenden Lina gegenüber. Indeſſen jetzt leicht hinken=
den
Fußes, von Herrn von Knebel geleitet, Frau von Stein ihre
Erſcheinung hertrug und den erſtaunt fragenden Augen des
Freundes nichts zu erwidern hatte als: Ja, hat man Ihnen
denn gar nichts von meinem Malheur geſagt, daß ich mittags
auf der Treppe ausglitt . . .?

Pflauzenbiologie, Schilderungen aus dem Leben der Pflanzen. Von
Profeſſor Dr. W. Migula. Zweite verbeſſerte Auflage. 390 Seiten
mit 166 Abbildungen im Text und 15 Tafeln. In Leinenband Manl
15.. Verlag von Quelle u. Meher in Leipzig.
Es gibt auch heute noch ſehr wenig Bücher, die ohne größere An=
ſprüche
an Vorkenntniſſe zu ſtellen und ohne eine übermäßige Fülle an
Stoff zu bringen, die wichtigſten und intereſſanteſten Erſcheinungen der
Pflanzenbiologie im Zuſammenhang behandeln. Dieſe Aufgabe hat ſich
das vorliegende Weuk eines unſerer erſten Botaniker geſtellt, das nun=
mehr
bereits in zweiter verbeſſerten Auflage vorliegt. Es behandelt in
lebensvoller Darſtellung die wichtigſten Gebiete der Pflanzenbiologie mit
beſonderer Berückſichtigung der heimiſchen Flora, und es ſind, wo es
irgend angängig war, die biologiſchen Verhältniſſe der verbreitetſten
oder doch leicht erreichbaren Pflanzen geſchildert, um ein ſelbſtändiges
Beobachten der Natur zu ermöglichen.
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Nummer 4

Dienstag; den 4. Januar 1927

Seité 5

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 4. Januar.
Grnannt wurde: am 27. Dezember die proviſoriſche Handarbeits=
lehrerin
Anna Mahr zu Eberſttdt, Kreis Darmſtadt, zur Handarbeits
lehrerin an der Volksſchule daſelbſt.
In den Ruheſtand verſetzt wurde: am 28.‟Dezember der Ober
ſtudienrat an dem Realgymnaſium zu Mainz Dr. Wilhelm Reeb auf
ſein Nachſuchen vom 1. Januar 1927 ab.
Heſſiſches Landestheater. Vortragsabend Maria Fein
im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters. Am
Mittwoch, den 5. Januar, abends 8 Uhr, trägt Maria Fein lyriſche
Dichtungen aus drei Jahrhunderten vor. Das Programm umfaßt neben
bekannten Dichtern des 18. und 19. Jahrhunderts (Günther, Klopſtock,
Goethe, Rückert, Mörike) auch weniger bekannte Proben neuerer Dich=
tungen
(Dehmel, Wolfenſtein, Werfel, Rilte, Brecht). Der Verkauf der
Eintrittskarten, deren Preiſe ſich zwiſchen 1 und 3 Mk. bewegen, iſt
täglich an der Kaſſe des Kleinen Hauſes.
Heute iſt an der Tageskaſſe des Kleinen Hauſes der letzte Tag
des Vorverkaufs für Mieter, zu dem erſten Gaſtſpiel Lotte Schoe=
nes
von der Wiener Staatsoper als Suſanne in Mozarts Figaro
am Freitag, den 7. Januar. Ebenfalls heute beginnt der Vorverkauf
für Mieter zu dem zweiten und letzten Gaſtſpiel der Künſtlerin am
Sonntag, 9. Januar als Adele in Fledermaus an der Tageskaſſe
des Großen Hauſes. Frau Schoene, die mit dieſem Gaſtſpiel zum erſten
Male nach Darmſtadt kommt, gehört heute zu unſeren bekannteſten und
gefeiertſten lyriſchen Koloraturſopranen.
In der heutigen, von Generalmſikdirektor Joſebh Roſenſtock diri=
gierten
Aufführung von Rheingold ſingt Heinz Prybit vom
Stadttheater in Mainz aushilfsweiſe als Gaſt die Partie des Faſolt,
die Woglinde Margarote Albrecht.
Nachdem die beabſichtigte Neuinſzenierung der geſamten Tetralogie
durch die Aufführung des Vorabends Rheingold eingeleitet worden iſt,
wird am kommenden Montag mit den Bühnenproben zu der für Mitte
Januar in Ausſicht genommenen Neueinſtudierung der Walküre
unter der fzeniſchen Leitung Hans Esdras Mutzenbechers begonnen.
Die Aufführung wird von Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock diri=
giert
werden.
Die dritte Morgenfeier im Kleinen Haus des Landes=
theaters
, die für Sonntag, den 9. Januar, vormittags 11.30 Uhr, vor=
geſehen
iſt, wird dem jetzt in Würzburg lebenden Komponiſten Hermann
Zilcher gewidmet ſein. Anna Baumeiſter=Jacobs und Johs.
Biſchoff werden wechſelweiſe Lieder und Geſänge, außerdem gemein=
ſam
, mit Unterſtüitzung des Drumm=Quartetrs, Variationen aus
dem Hohenlied Salomonis für Alt, Bariton, Streichquarrett und Kla=
vier
zum Vortrag bringen. Die Begleitung am Flügel hat Kapellmeiſter
Erich Niede übernommen.

Heſſiſches Künſtlertheater. Als letzte Vorſtellung vor Antritt der
fünften Reiſe des Heſſiſchen Künſtlertheaters für Rhein und Main ge=
laugt
am Dienstag, den 4. Januar, in Frankfurt a. M. das von der
Bühne uraufgeführte Schauſpiel Der Berg von Herbert Kranz in
der bekannten Inſzenierung und Befetzung zur Darſtellung.
Vortrag in der Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Wie vor eini=
gen
Wochen ſchon angehüindigt wurde, wird am Samstag, den 8. Jan.,
Eruſt Kahn, der ehemalige Handels=Redakteur der Frankfurter
Zeitung, zur Zeit Teilhaber des Bankhauſes Lazard Speyer=Elliſſen in
Frankfurt, einen Vortrag halten über
das Thema: Kann wan Wirt=
ſchaftskonjunkturen
voraus berechnen? Der Vortrag beginnt um 8½
Uhr. (S. Anzeige am Mittwoch, 5. Januar.)
Frcie Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft. Frau Maria Fein,
die geſchätzte Daxſtellerin des hieſigen Landestheaters, gibt morgen Mitt=
woch
, abends im Kleinen Haus des Landestheaters einen Vortragsabend.
Unter dem Stichwort Aus drei Jahrhunderten deutſcher Dichtung
ſverden die ſchönſten und wertvollſten Stücke deutſcher Lyrik von Chriſt
Güinther bis in die jüngſte Gegenwart vereinigt werden. Auf Grund
einer zwiſchen der Freien Literariſch=Künſtleriſchen Geſellſchaft und der
Künſtlerin getroffenen Vereinbarung ſtehen den Mitgliedern der Geſell=
ſchaft
gegen Vorzeigen der Mitgliedskarten Plätze zu weſentlich ermäßig=
ten
Preiſen an der Kaſſe des Kleinen Hauſes zu dem hochintereſſanten
Abend zur Verfügung.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Ueber das in der vergangenen
Woche erfolgte Auftreten des Heldentenors Gotthelf Piſtor als
Triſtan im Stadttheater zu Magdeburg ſchreibt die Magdeb.
Itg. u. a.: Offenbar ein Sänger mit Geſangskultur, auch die gute
Textbehandlung ſprach für ihn. Das Stimmliche in ſeiner Annäherung
an lyriſch=baritonal Gefärbtes von ſympathiſchem Klange. Der Geſang
ſtand überhaupt gut im Muſikaliſchen.
Die Magdeburger Tagesztg.
ſchreibt u. a.: Der Sänger bringt ein dunkel=gefärbtes, voluminöſes
Organ, gute Schulung und günſtige äußere Bedingungen mit. Geſang=
lich
berühren ſympathiſch namentlich die ſinnvolle Phraſierung, die pla
ſtiſche Behandlung der Wortakzente und die Kultur der Dynamik, mi
der ſich der Sänger vorteilhaft von ſonſtigen Heldentenören unter=
ſcheidet
. In dieſen Dingen erkennt man die Bayreuther Schule
ebenſo wie in der Darſtellung, die den dramatiſchen Motiven ſinnvoll
nachſpürt. In der Volksſtimme heißt es u. a.: Piſtors Stimme
iſt weich und barikonal gefärbt, in der Mittellage ſehr frei und mihelos
anſprechend. Ohne Frage verſteht er zu ſingen, denn er modelliert den
Ton ausgezeichnt, ſo daß der Text immer verſtändlich iſt. Der
Magdeburger General=Anzeiger urteilt u. a.: Piſtors kräftiges
Organ, gut diſzipliniert, iſt jung, die Höhe klar und rein, die Tief
ſympathiſch wie die Mittellage. Erſcheinung und Bewegungen ſtüitzen
organiſch das intelligente Singen.
Vogelsberger Höhen=Club, Darmſtadt. Auf die am Sonntag, den
9. Januar 1927, ſtattfindende erſte Wanderung im neuen Vereinsjahre
wird hierdurch aufmerkſam gemacht. Dieſelbe führt wieder in die nähere
Umgebung Darmſtadts und endet auf dem Heiligen Kreuz. Näheres
ſiehe Anzeige. Um rege Betsiligung wird gebeten.
Alt=Darmſtadt, Vercinigung für Ortsgeſchichte und Heimatkunde
(Hotel Prinz Karl, Alt=Darmſtadt=Zimmer). Der erſte Vereinsabend
im neuen Jahre findet Donnerstag, den 6. Januar, abends 8.30
Uhr, ſtatt. Thema: Rückblick und Ausblick.
30jähriges Dienſtjubiläum. Fräulein Katharina Münkler aus
Roßdorf bei Darmſtadt war geſtern 30 Jahre in treuen Dienſten der
Familie Schwarz. Hofmeierei.
Aus der Martinsgemeinde. Wohlgelungen war die Weihnachts
und Neujahrsfeier, die die Männervereinigung im dicht beſetzten Ge=
meindehaus
veranſtaltete. Ein von Herrn Goernert verfaßter Vor
ſpruch leitete den Abend ein, Frau Horn, die beliebte und gefeierte
Künſtlerin aus unſerer Gemeinde, ſang, von ihrem Gemahl begleitet,
vollendet ſchön eine Anzahl ernſter und heiterer Lieder. Ein Trio, be=
ſtehend
aus den Herren Greilich (Violine), Römer (Cello) und
Rooſe (Klavier) bot eine überaus reiche Auswahl herrlicher Opern=
melodien
von Verdi und Gounod und entzückte durch meiſterhaftes Zu=
ſammenſpiel
bei den vorg tragenen Charakterſtücken. Herr Knörze=
ſpielte
mit anerkannter Meiſterſchaft die Zither. Dazu geſellten ſich
die wuchtigen Klänge des Poſaunenchors unter Leitung des Herrn
Breitrück. Reicher Beifall lohnte alle die Mitwirkenden.
Poliz=ibericht. Zum Einbruch im Arbeits= und
Wohlfahrtsamt. Wie bereits gemeldet, wurde im Arbeits= und
Wohlfahrtsamt ein Einbruch verübt. Die Täter haben mit drei ver=
ſchiedenen
Stemmeiſen faſt ſämtliche Schreibtiſche und Schränke erbro=
chen
. Außer einigem Bargeld fiel den Tätern eine größere Menge
Briefmarken in die Hände. Schreibmaſchinen und Rauchwaren ließen ſie
unberührt. Die Ermittelungen ſind im Gange. Eine Anzahl Perſonen,
die ſich durch Aeußerungen uſw. verdächtig gemacht haben, wurden be=
reits
f ſtgenommen, mußten aber, da ihnen die Tat nicht nachzuweiſen
war, wieder auf freien Fuß geſetzt werden. Sittlichkeitsver=
brechen
. An einem 18jährigen unbeſcholtenen Mädchen wurde am
2. Januar zwiſchen 10 und 12 Uhr abends ein Notzuchtsverbrechen ver=
übt
. Die beiden Täter, ein Student und ein Photograph, wurden er=
mittelt
und feſtgenommen. Nach Aufklärung des Tatbeſtandes wurden
beide dem Amtsgericht zugeführt und unter Haftbefehl geſtellt. Dieb=
ſtähle
. Bei d m Umbau des Hotels Zur Traube wurde ein Schraub=
ſteck
mit den eingehauenen Buchſtaben H. F. geſtohlen. Der Schraub=
ſtock
hat ein Gewicht von 75 Pfund. In einer hieſigen Wirtſchaft ent=
wendete
geſtern nachmittag ein Gaſt, der auf kurze Zeit allein im Lokal
war, eine etwa 2025 Zentimeter große neue eiſern: Geldkaſſette von
brauner Farbe mit rotem Einſatz die hinter dem Büfett aufbewahrt
wurde. Es befanden ſich etwa 750 Mark Bargeld, Sparkaſſenbücher und
Scheckbuch in der Kaſſette. Das Geld beſtand aus einem Hundert=, zwei
Fünfzig= und einigen kleinen Markſcheinen und aus zirka 50 Mk. Hart=
geld
. Der Täter iſt etwa 60 Jahre alt, 1,70 Meter groß und hat ſchma=
les
, hageres G ſicht und grauen Schnurrbart. Bekleidet war er mit
dunklem Ueberzieher. Eine Schreibmaſchine gefunden.
Eine Continentalſchreibmaſchine, die ſicherlich aus einem Diebſtahl her=
riihrt
, wurde geſtern nachmittag von Kindern aus dem Judenteich ge=
fiſcht
.
Proteſtverſammlung des H ſſiſchen Beamtenbundes. Im erſten
Satz des geſtrigen Berichts bitten wir richtig zu leſen: Gehaltsgruppen
712 und im 5. Abſchnitt: Weihnachtsbeihilfe ſtatt Winterbeihilfe,

Ausſoneiden! * Steuerkalender
Auſbewabren!
für die Zeit vom 1. bis 15. Januar 1927.
5, Jan,: Ablauf der Schonfriſt für das fünfte ſtaatliche Biel
der Grundſteuer, vorläufigen Gewerbeſteuer
und Sondergebäudeſteuer (vgl. den Erlaß des Heſſi=
fchen
Finanzminiſters, F.M. I. 129 614 vom 29. Nov. 1926).
5. Jan.: Abführung der im Dezember 1926 einbehaltenen Lohnab=
zugsbeträge
, ſoweit dieſe Beträge nicht bereits am 15
und 25. Dezember 1926 abzuführen waren. (Keine Schonfriſt.
5. Jan.: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzkaſſe
daß die Summe der im Dezember abgeführten Steuerabzugs=
beträge
mit der Summe der im Dezember einbehaltenen
Steuerbeträge übereinſtimmt. (Keine Schonfriſt.
10. Jan.: Körperſchaftsſteuer=Vorauszahlung für das vierte
jahr 1926 auf Grund des Steuerbeſcheides. (Keine Schonfriſt.)
Nicht für Landwirte!
10. Jan: Körperſchaftsſteuer=Vorauszahlung, für das vierte
Vierteljahr 1926 auf Grund des Steuerbeſcheides. (Keine
Schonfriſt.)
10. Jan.: Umſatzſteuer=Voranmeldung und Vorauszahlung für
die monatlichen und die Viert=ljahrszahler (für Dezember 26
bzwv. ſür das 4. Vierteljahr 1926.) Schonfriſt bis 15.
Januar. Bei Zahlung nach dieſem Zeitpunkt werden Ver=
zugszinſen
(10 Prozent) ab 10. Jan. 1927 erhoben.
10. Jan.: Zahlung der Börſenumſatzſteuer ſoweit dieſe im
Abrechnungsverfahren entrichtet wird. (Keine
Schonfriſt.)
15. Jan: Abführung, der in der Zeit vom 1. bis 10. Januar 1927 (erſte
Januardekade) einbehaltenen Lohnabzugsbeträge, ſo=
weit
dieſe den Betrag von 100 Reichsmark ziberſteigen. (Keine
Schonfriſt.)
15. Jan.: Letzter Tag, an dem die am 10. Januar fällig geweſene Um=
ſatzſteuerzahlung
noch ohne Berechnung vor
Verzugszinſen entrichtet werden kann.
Die Erhebung von Verzugszinſen für ſtädtiſche Steuerrückſtände.
Auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters der Stadt Darm=
ſtadt
vom 29. Dezember 1926 in Nr. 2 des Darmſtädter Tagblatts vom
3. Januar 1927 wird hingewieſen. Hiernach iſt für die am 25. eines
Monats fälligen Zielbeträge in Uebereinſtimmung mit der Regelung für
die ſtaatlichen (heſſiſchen) Steuern eine Schonfriſt bis zum 5.
bzw. 6. des folgenden Monats gegeben.
H. W. Wohmann.

Die Inſerate im Darmſtädter Tagblatt haben
immer einen guten Erfolg gebracht. Deshalb
will ich auch jetzt während des Inventur=
Ausverkaufes einige größere Anzeigen auf=
geben
. Ich erhoffe denſelben Erfolg wie im vorigen
Jahr, denn ich kenne den guten Leſerkreis des
Darmſtädter Tagblait=
(607

Orpheum. Zwei weitere Gaſtſpiele des Frankfur=
ter
Theaters. Des beſonderen Erfolges wegen, den der luſtige
Schwank Das goldene Kalb am 1. und 2. Januar zu verzeichnen
hatte, finden morgen Mittwoch, den 5., ſowie Donnerstag
den 6. Januar, zwei Wiederholungen ſtatt. Es gelten Eintrittspreiſe
von 60 Pfg. bis 2 Mark. (Siehe Anzeige.)
Leſeabende der Stadtbücherei. Mittwoch den 5. Januar:
Die Günderode. Aus Paul Wieglers Die große Liebe. Wie ſie
ſtarben. Dichter= und Frauenporträts und Bettina von Arnims Die
Günderode‟. Freitag, den 7. Januar: Mittelalterkreis.

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Ernſt=Tudwigſtraße 9 Darmſtadt . gegenüb. der Marktpaſſage
28. (254.) Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die letzte Ziehung
im alten Jahre (3. Klaſſe) hat am 10. und 11. Dezember ſtattgefunden,
wobei die beiden Hauptgewinne von je 100 000 Mk. auf Nr. 63 414 in
den beiden Abteilungen I und II gefallen ſind. Das neue Jahr be=
ginnt
am 11. Januar mit der Ziehung der 4. Klaſſe, in der neben
anderen größeren Treffern wieder zwei Hauptgewinne von je 100 000
Reichsmark zur Ausſpielung kommen. Es wird den Spielern empfohlen,
die rechtzeitige Erneuerung ihrer Loſe nicht zu verſäumen, die ſpäte=
ſtens
bis zum 4. Januar, abends 6 Uhr, bei Verluſt des An=
rechts
erfolgen muß.
Reichskurzſchrift. Gelegenheit zum Erlernen der Stenographie
gibt der Stenographen=Verein von 1861 in ſeinen neuen Kurſen, die am
Donnerstag di ſer Woche und Montag nächſter Woche in der Ballon
ſchule und in der Beſſunger Kntbenſchule (Lndwigshöhſtraße) beginnen,
(Näheres ſiehe heutige Anzeige.)

*Bezirksſchöffengericht.
1. Die Strafſache gegen Oskar Radler m Darmſtadt wegen
ſchwerer Urbundenfälſchung, wird abgeſetzt. Der Angeklagte hat ſein
Ausbleiben mit Krankheit entſchuldigt.
2. Der Reiſende einer auswärtigen Weinhandlung ſteht unter der
Anklage der ſchweren Urkundenfälſchung und des Betrugs. Im einen
Falle ſoll er den Beſteller in dem Glauben gelaſſen haben, er reiſe für
die nicht mehr beſtehende väterliche Firma; in dieſem Falle ſoll er
auch, um einen höheren Proviſionsanſpruch ſich zu verſchaffen, den
Beſtellſchein gefälſcht, im zweiten Falle einen Beſtellſchein fälſchlich her=
geſtellt
haben, um ſich einen Proviſionsanſpruch gegenüber der Prinzi=
palin
zu bilden. Im erſtgenannten Falle erfolgte die Auftragsbeſtätigung
durch eine dem Beſteller völlig fremde Firma, auch war darin der Wein
als zu 80 Pfg. pro Liter beſtellt vermerkt, während die Auftragsbeſtä=
tigung
einen Beſtellpreis von 85 Pfg. pro Liter angab. Angeſichts der
geringen Aufſchlags im Preiſe machte der Beſteller keinen Einwand.
Einen Schaden will er durch die Manipulation nicht erlitten haben
Den Beſtellſchein will er vor der Unterſchrift nicht genau geleſen haben.
Eine Kommiſſionskopie wurde nicht gegeben. Auch im zweiten Falle ent=
fällt
eine Schädigung. Der eine der Prinzipale ſtellt dem Angeklagten
bezüglich der geſchäftlichen Führung ein gutes Zeugnis aus.
Der Staatsanwalt hält es für zweifelhaft, ob der Tatbeſtand der
Betrugs erfüllt iſt, die Vorſpiegelungen ſeien wohl nicht kauſal geweſen,
es bleibe ſomit vielleicht nur ein Betrugsverſuch übrig, der in
Idealkonkurrenz mit den Urkundenfälſchungen ſtehe. Der Strafantrag
geht auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Monaten 2 Wochen.
Der Verteidiger ſchildert die ſchlechten Vermögensverhältniſſe des
Angeklagten nach dem in 1917 erfolgten Tode des Vaters. Zur Frage
des Betrugs übergehend, betont er, daß ſich keiner der Beteiligten als
geſchädigt gefühlt habe. Der Nachweis einer Vermögensbeſchädigung ſei
nicht geführt. Der Betrugsverſuch ſtelle ſich als ein untauglicher dar,
das Bewußtſein der Rechtswidrigkeit ſei nicht genügend klargeſtellt.
Die Ausführungen gipfeln in der Bit
um Freiſprechung.
Das Urteil erkennt wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in recht
lichem Zuſammenhange mit Betrugsverſuch auf drei Wochen Ge
fängnis. Der Betrugsverſuch wird in der Manipulation zum Nach=
teile
der Prinzipalin gefunden. Das Gericht hat weitgehend Milde
walten laſſen können. Die Anzeige iſt, wie in den Gründen hervorge=
hoben
wird, auf einen Racheakt zurückzuführen.
3. Wegen Betrugs und Sachbeſchädigung hat ſich ein Strombezieher
der Heag zu verantworten. Die Anklage legt ihm zur Laſt, daß er in
den Jahren 19211926 in der Abſicht, ſich einen rechtswidrigen Ver=
mögensvorteil
zu verſchaffen, das Vermögen der Heag um etwa 200 Mk.
beſchädigt habe, indem er durch Vorſpiegelung der falſchen Tatſache, der
von dem in ſeiner Wohnung befindlichen Zähler angezeigte Stromper=
brauch
ſei richtig, während er in Wirklichkeit mehr Strom verbraucht
habe und durch einen Eingriff den Zähler in ſeinem Ablauf gehemmt
habe, auch den Stromzähler der Heag (Jſariawechſelſtromzähler) vor=
ſätzlich
und rechtwidrig beſchädigt habe.
Der Angeklagte erklärt, er habe, obwohl es im beſetzten Gebiet ſtreng
verboten war, gerne Radio hören wollen. Da das Spannen von An=
tennen
verboten geweſen, habe er das Loch in den Zähler gebohrt und
ſo ſich das Vergnügen verſchaffen wollen, trotz des Verbots Radio zu
hören. Leider habe er aber nichts gehört und deshalb das gebohrte
Loch wieder zugeſchmiert. Die Verteidigung des Angeklagten wa=
früher
eine andere, die Darſtellung mit der Radiounterhaltung gibt er
erſt jetzt. Der Angeklagte beſtreitet, der Heag Strom entwendet zu
haben. Die Heag erhielt am 22. Juli 1926 durch ihren Zählerkontrol=
leur
davon Kenntnis, daß beim Angeklagten der Zähler angebohrt ſei.
Dieſer glaubte die Sache auf einen früheren Mieter abwälzen zu ſollen.
Auffallend iſt, daß in den Wintermonaten ein verſchwindender Strom=
verbrauch
(nach Kilowattſtunden berechnet) beim Angeklagten feſtgeſtellt
wurde, wie die vorgelegten Stromableſebücher ergeben. Der Zähler
wurde am 15. September 1920 eingebaut. Im Jahre 1923 betrug der
Stromverbrauch 16 Kilowattſtunden, in den Jahren 1924 und 1925
19 Kilowattſtunden. Angeklagter will nur zwei Lampen ge=
brannt
haben, während die Anlage für acht ſolcher eingerichtet war.
Nach Angabe des vernommenen Sachverſtändigen kommt das Anbohren
von Zählern öfter vor. Hier will Angeklagter das gemachte Loch mit
Schuhwichſe (Schuhereme) zugeſchmiert haben. Der Betrag des hinter=
zogenen
Stromes iſt nicht gerade leicht ſeitens der Heag feſtzuſtellen.
Als Zeuge wird der Mieter des Angeklagten vernommen, der 1½ Jahre
dort wohnte und nur Petroleum brannte. Er beſtätigt, daß Angeklagter
ſehr wenig Licht verbrannt habe. Der Staatsanwalt verweiſt auf die
wechſelnde Verteidigung des Angeklagten, die einen Schluß auf ſein=
Geiſtesverfaſſung zulaſſe. Angeklagter habe ein Märchen mit der Radio=
unterhaltung
aufgetiſcht, ſein Beſtreben ſei geweſen, Strom zu hinter=
ziehen
und dies gehe aus der Art der Ausführung her, es liege vollen=
deter
Betrug vor. Eine empfindliche Strafe ſei am Platze. Es werden
6 Wochen Gefängnis beantragt. Der Verteidiger betont das Glaubhafte
des Geſtändniſſes, das Angeklagter in der Verhandlung abgelegt habe
Der Indizienbeweis ſei mißlungen, kein Tatbeſtandsmerkmal des Be
trugs ſei erfüllt. Für die Sachbeſchädigung fehle der Strafantrag
(Der verleſene Strafantrag iſt nur wegen Betrugs geſtellt.) Der Staats=
anwalt
verweiſt noch darauf, daß jedenfalls Verſuch des Vergehens der
Entziehung elektriſcher Kraft (Reichsgeſetz vom 9. April 1900) vorliege.
Der Verteidiger vermißt auch hier die Abſicht der Entziehung, die ein
Tatbeſtandsmoment bilde. Das Urteil erkennt auf 8 Wochen
Gefängnis.

WSN. Auf Brücken dürfen Fahrzeuge nicht überholen. Aus Frank=
furt
a. M. wird geſchrieben: Nach einer Frankfurter Polizeiverordnun=
iſt
das Ueberholen auf Brücken allen Fahrzeugen verboten. Dennoch
wird die zur Sicherheit des Verkehrs erlaſſene Vorſchrift faſt täglich
übertreten. Zu welchen Folgen das führen kann, zeigte eine Verhand=
lung
vor dem Frankfurter Schöffengericht. Der Angeklagte, ein Chauf=
feur
, fuhr im September hinter einem Pferdefuhrwerk über die Wil=
helmsbrücke
und wollte vor der neben ihm in der gleichen Richtung
fahrenden Straßenbahn das Fuhrwerk üiberholen. Der Führer de
Straßenbahn konnte nicht damit rechnen, daß der Chauffeur plötzlich auf
das Geleife fuhr, denn als der Angeklagte ihn mit ſeinem Wagen über=
holte
, fuhr die Straßenbahn das Auto an, das gegen das Fuhrwerk
geſchleudert wurde. Durch den Anprall wurde das Pferd über den
Bürgerſteig gegen das Geländer der Brücke geworfen, wodurch ein Paſt
ſant verletzt wurde. Lediglich der bisherigen Unbeſtraftheit hat es der
Angeklagte zu verdanken, daß das Gericht nicht auf die von dem Staat4
anwalt beantragte zweimonatige Gefängnisſtrafe erkannte, ſondern
wegen Körperverletzung und Transportgefährdung ihn zu 200 Mark
Geldſtrafe verurteilte.
Lokale Veranſtaltungen.
Die bierunter erſchelnenden Notlzen ſind an ſchlleßlich als Hinwelſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſk.
Die Turngemeinde Darmſtadt 1846 lädt hierdurch
nochmals ihre Mitglieder zu der am Sonntag, den 9. Januar, ſtattfin=
denden
Kreiswinterwanderung auf den Feldberg im Taunus herzlichſt
ein. Wie bereits mitgeteilt, wird an dieſem Tage das von dem Mittel=
rheinkreis
der D.T. neu erworbene Turnerheim auf dem Feldberg ein=
geweiht
, und ſtehen außer dieſer Feier auch noch in Oberurſel, dem End=
ziele
der Wanderung, genußreiche Stunden bevor. Treffpunkt 7 Uhr am
Hauptbahnhof zur Fahrt nach Cronberg. Um recht zahlreiche Beteili=
gung
wird gebeten. Für die Jugendlichen unter 20 Jahren liegt beim
Hausmeiſter die Liſte zur Einzeichnung ſür den Jugendfahrſchein offen.
Das Fahrgeld in Höhe von 1,50 Mk. iſt bei der Einzeichnung zu ent=
richten
. Die Liſte wird am Donnerstag, 6. Januar, geſchloſſen.
Die Sektion Starkenburg des Deutſchen und
Oeſterreichiſchen Alpenvereins hält am Donnerstag, den
6. Januar, abends 8 Uhr, im Grünen Zimmer des Fürſtenſaals ihre
ordentliche Hauptverſammlung ab. Bei der Wichtigkeit der zur Ver=
handlung
kommenden Gegenſtände wird eine zahlreiche Beteiligung
ſeitens der Sektionsmitglieder erwartet. Die erſte diesjäheige plan=
mäßige
Wanderung findet am Sonntag, den 9. Januar, ſtatt; ſie führt
über die ſüdlichen Höhen Darmſtadts nach Seeheim. Näheres auf der
Geſchäftsſtelle, Eliſabethenſtraße 4. (Vgl. beſondere Anzeige.)
Deutſcher Offiziersbund: Donnerstag, den 6. Jan.
Herrenabend und Vortrag des Herrn Lt. Heß, welcher ſoeben von Oſt=
afrika
und Kamerun zurückgekehrt iſt, über den Zuſtand unſerer früheren
Kolonien; 8 Uhr abends im Kaſino des Leibgarde=Regts., Zeughaus=
ſtraße
. Gäſte willkommen. Die Mitglieder werden darauf hingewieſen,
ſich das Bundesblatt Deutſcher Offiziersbund nicht das
Offizierblatt von Stalling zu halten. Abonnement auf der Poſt. Die=
ſes
Blatt gibt für die Mitglieder, vor allen Dingen Witwen und Waiſen,
ſehr viele Winke und Hinweiſe, die ſie ſonſt nicht erfahren würden.
Beſonders auf Nummer 32 Seite 1394, Verſorgung 554, wird aufmerk=
ſam
gemacht.

Tageskalender für Dienstag, den 4. Januar 1927.
Landestheater, Großes Haus, A 8, abends 7½, Ende
10 Uhr: Das Rheingold. Kleines Haus: Keine Vorſtel=
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater,
lung!
Palaſt=Lichtſpiele. Konzerte: Schloßkaffee; Café Rheingold;
Weinhaus Weißer Turm. Tanz: Taunusburg; Rheingold;
Weinhaus Weißer Turm.

[ ][  ][ ]

Seite 6

Oienstag, den 4. Januar 1927

Nummer 4

Aus Heſſen.
* Arheilgen, 3. Jan. Nach einer Beſtimmung der Beſatzungsbe=
hörde
müſſen alle Veränderungen im Beſtand von Pferden, Kraftwagen
und Kraftfahrradern bis ſpäteſtens 5. ds. Mts. gemeldet ſein. Das
Ehepaar Johannes Barnewald und Frau Marie geb. Tlaſer hier,
Darurſtädterſtlaße, beging an Weihnachten das Feſt der Goldenen Hoch=
zeit
. Zum Weihnaantskaffce des Evangeliſchen Frauenveveins am
letzten Mittwoch nachmittag hatten ſich etwa 90 alte Frauen von über
65 Jahren, darunter eine über 83 Jahre alte Greiſin, eingefunden. Die
in weihnachtlich geſchmückten Saale des Gemeindehauſes veranſtaltete
Kaffeeſtunde verlief in der ſchönſten Weiſe. Einer größeten Anzahl lei=
dender
Frauen wurde am Abend ein Gruß in die Wohnung gebracht.
80 Familien konnten zum W ihnachtsfeſte Geſchenke in Geſtalt von
Lebensmitteln, Kleidern, Hemden und Geldbeträgen übermittelt werden.
H. Eberſtadt, 3. Jan. Am Neujahrstage wartete der Geſangvcrein
Frohſinn im Saale Zum Bergſträßer Hof mit einer Veranſtaltung
auf, die ſich eines ſo rehen Zuſpruchs erfreute, daß nicht nur ein über=
fülltes
Haus zu verzeichnen war, ſondern ſich die Notwendigkeit für den
Verein ergab, eine Wioderholung ins Auge zu faſſen. Was das Publi=
kum
ſo anlockte, war das mit großer Mühe und großem Aufwand ein=
ſtudierte
Singſpicl von Glückſtein und Bevhardt: Lindenwirtin, du
fünge . . .
Ein hübſches, friſchen Humor ſprudelndes, aber auch von
Weh und Leid durchwobenes Pfälzer Herbſtſpiel. Eine glückliche Nollen=
beſetzung
verhalf dem ſchönen Volksſtück zu einer gelungenen Auffüh=
vung
. Da war Michel, der Lindenwirt, in dem Präſidenten des Ver=
eins
Brückner, eine gar markante natürliche Geſtalt, an ſeiner Seite die
unge hübſche Lindenwirtin, Liſelotte, in Fraulein Söder eine prächtige
Vertreterin. Eine gute, vorzügliche Geſtaltung gab mit faſzinierender
Kraft Chriſtian Schmidt als Hansjörg, dem Studenten den alte unge=
ſtüme
Jugenderinnerungen an die junge Lindenwirtin mit Allgewalt
feſſelten. Amtmann Keller, deſſen altes und doch noch junges Burſchen=
herz
des Kirchweihfeſtes Feierſtunde im Kreiſe der feuchtfröhlichen Komi=
litonen
der ehrwürdigen Palaio=Gothia miterlebte, fand in Adam Mink
eine würdige Geſtalt mit der Gabe ſchlichter ſelbſtverſtändlicher Darſtel=
lung
. Er erfüllte ſeine wichtige Miſſion an dem Neffen Hansjörg glück=
lich
, indem er ihn von unbedachten Wegen fernhält und die Lindenwirtin
von Irrſalen ihrem Lindenwirt zurückführt. Friſche ſympathiſche Typen
verkörperten Frl. Gretel Braun als Lene in Michels Dienſten und
Hebermehl als der robuſte Bquernburſche, die beide ein hübſches Zu=
ſammenſpiel
förderten. Trefflich und lebendig ſpielte auch Georg Pfeif=
fer
als Fritz Weinpichler, der Erſtchargierte des Chors Palaio=Gothia,
während ſeine Frau Babette eine prächtige Figur als Köclnn Fränz im
Dienſte Michels abgab. Nicht vergeſſen ſei Balthaſar, der Studentenfax.
dargeſtellt von Ludwig Maul, und Hechler als Auge des Geſetzes, eine
höchſt groteske Darſtellung von beſter Wirkung. Die vielen Kräfte, die
ſonſt noch mitwirkten und der Aufführung ein farbenfrohes Gepräge
verliehen, verhalfen dem an Muſik, Geſängen und Tänzen fließenden
Stücke zu dem ſchönen äußeren Erfolg, an dem natürlich auch die Lei=
tung
, muſikaliſche ſowohl wie ſzeniſche, berechtigten Anteil hat. Dag
Publikum ſah ſich ſo in ſeinen Ewartungen nicht getäuſcht und ſpendete
den verdienten Beifall. Die muſikaliſche Umrahmung des Abends lie=
ferte
der Muſikverein Edelweiß während der Geſangverein ſelbſt
Proben ſeines Könnens durch den ſehr friſch und natürlich klingenden
Männerchor von Baumann Der Morgen und die vom gemiſchten
Chor zum Vortrag gebrachten Chöre Nuſſiſcher Veſperchor und
Wie’s daheim war, ableate.
* Pfungſtadt, 3. Jan. Diebſtabl. In einer der letzten Nächte
wurde hier ein Wäſchediebſtahl verübt. Die Diebe konnten noch nicht
ermittelt werden. Die Zeit der Generalverſammlun=
gen
iſt gekommen. Am kommenden Sonntag findet die Hauptver=
ſammlung
des Krieger= und Militärvereins im Rheiniſchen Hofe ſtatt.
Hahn bei Pfungſtadt, 3. Jan. Todesfall. Der frühere lang=
fährige
Beigeordnete der Gemeinde Hahn, Friedrich Starck, iſt im 69.
Lebensjahr nach wiederholten Schlaganfällen geſtorben. Beigeordneter
Starck, der erſt bei der letzten Wahl ſein Ehrenamt aus Geſundheits=
rüickſichten
niedeklegte, erfreute ſich in weiten Kreiſen einer großen Be=
liebtheit
.
* Eſchollbrücken, 3. Jan. Vom Standesamt. Im Jahre 1926
wies das Standesamtsregiſter ſummariſch folgende Eintragungen auf:
15 Geburten (1925: 12 Geburten), 6 Sterbefälle (8), ſowie ſechs Ehe=
ſchließungen
(3".
* Ober=Ramſtadt, 3. Jan. Obwohl es in der Neujahrsnacht nicht
ohne kleinere Unfälle abging, verlief ſe heuer verhältnismäßig ruhig
und ohne beſondere Vorkommniſſe. Am Neujahrsmorgen wurde die
Tochter eines hieſigen Landwirts beim Melben von einer Kuh ſo unglück
lich gegen den Kopf getreten, daß ſie einige Zeit bewußtlos war und
ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Man hofft,
daß die Verletzung nicht beſonders ſchwerer Natur iſt.
r. Babenhauſen, 3. Jan. Die Neujahrsnacht verlief hier im allge=
meinen
ſehr ruhig. Am Neujahrsabend hielt die Freſw. Feuerwehr
im Gaſthauſe zum Adler ihren Jahresball ab, der ſehr gut beſucht war
und einen ausgezeichneten Verlauf nahm.
König, 2. Jan. Im mit Tannengrün geſchmückten Saale des
Hotel Büchner feierte die Jungodenwaldklub=Mädchengruppe ihr Deko=
rierungsfeſt
, verbunden mit Wimpelweihe. Aus der Fülle des Ge=
botenen
iſt die Wertungswahl ſchver. Waren es die Mädchenchöre, war
es Hugdietrichs Brautfahrt oder Wir ſind fung, und das iſt ſchör
Waren es die lebenden Bilder und Volkstänze? Alles war vorzüglich
vorbereitet und gediegen durchgeführt. Ja, ſo war es, wie der Vor=
ſitzende
des Jungodenwaldklubs, Herr Dipl.=Ing. Nies=Darmſtadt, der
zur Feier erſchienen war, ſich ausdrückte, daß ſolche Jugendarbeit nur
durch hingebende Arbeit der Führerin der Jugendgruppe möglich ſei.
Die Ortsgruppe des Odenwaldklubs, die mit ihren erwachſenen Familien=
angehörigen
faſt vollzählig erſchienen war, bekannte auch öffentlich durch
ihren Vorſitzenden den Dank an die Mädchen ſelbſt, und beſonders an
ihre Führerin, Frl. Schwöbel. Stadtgeſchaute Kunſtbeſtvebungen hat ſie,
mit Heimatliebe verbunden, den Mädchen in froher Arbeit gegeben und
eine Harmonie frohen Jugendſchaffens erreicht. Die Wimpelweihe
führte Herr Dipl.=Ing. Ries in feinſinniger Weiſe durch, die Dekorie=
rung
der 9 jugendlichen Wanderinnen der Ortsgruppenvorſitzende.
Erbach, 3. Jan. Am Freitag nachmittag wurde hier unter allge=
meiner
Anteilnahme der Bevölkerung Frau Anna von Curl von
Amorbach, die Gemahlin des ſchon vor 25 Jahren verſtorbenen Grafen
Eb.rhard zu Erbach=Erbach, zur letzten Nuhe geleitet. Die ſterblichen
Ueberriſte, die am Tage zuvor von Amorbach überführt wurden, waren
in der Hubertuskapelle des hieſigen Schloſſes aufgebahrt. Dort fand
auch eine Trauerfeier ſtatt. Es amtierte Herr Pfarrer Müller aus
Nothenber,
Erbach, 2. Jan. Der Militär= und Veteranenverein
Erbach e. V. kann mit voller Befriedigung auf ſeine geſtrige nach=
trägliche
Weihnachtsfeier zurückblicken. Der Saal des Gaſthauſes zum
Hirſch war bis auf den allerletzten Platz gefüllt. Die Begrüßungs=
anſprache
hielt der Präſident des Vereins, Kamenad Hörr, indem er die
Erſchienenen willkommen hieß, auf die Zerriſſenheit und Uneinigkeit in
unſerem Vaterlande hinwies und zur Einigkeit ermahnte. Das Unter=
haltungsprogramm
des Abends wurde von dem Männergeſangverein
Liederkranz, der ganz vorzüglich ſeine Lieder vortrug, dem hier belieb=
ten
Komiker Herrn Savelsberg von Darmſtadt, und von einem Klavier=
und Violinſpieler, die ſehr gut miteinander eingeſpielt waren, beſtritten.
Beſonders hervorgehoben zu werden verdient noch der Vortrag zweier
Godichte durch Lina Stellwag, einem etwa 12jährigen Mädchen, deren
vorzügliche Ausſprache und klare, ſichere Vortragsweiſe beſondere An=
erkennung
verdienen. Die übliche Tombola fand reichen Anklang, auch
die Loſe der Chriſtbaumverloſung guten Abſatz. Die Gäſte
und Mitglieder des Vereins blieben noch lange in gemütlicher Unter=
haltung
beiſammen.
v. Beerſelden, 3. Jan. Einer auch in früheren Jahren gehuldigten
Sitte folgte der hieſige Poſaunenchor auch dieſes Jahr wieder,
während der letzten Viertelſtunde des alten Jahres klangen ſeine
Choralweiſen gar andächtig vom Turm herab, das neue Jahr läuteten
dann die Glocken ein. Die Nacht verlief in ziemlich ruhiger Weiſe.
Waldmichelbach, 3. Jan. Goldene Hochzeit. Der Polizei=
diener
Falter in der Nachbargemeinde Ober Schönmattenwag feierte
vorgeſtern mit ſeiner Ehefrau das Feſt der goldenen Hochzeit. Herr
Falter bekleidet ſeit 40 Jahren das Amt eines Polizeidieners, während
ſeine Frau ſeit 27 Jahren als Handarbeitslehrerin in der Gemeinde
tätig
t. Vom füdlichen Odenwald, 2. Jan. Erfreulicherweiſe ſondierte
an mehreren Stellen die Gendarmerie gelegentlich der Weihnachtstanz=
vergnügen
, ob Tänzer und Tänzerinnen auch das richtige Alter
haben, und verſchiedentlich kam es vor daß Fortbildungsſchulpflichtige
beiderlei Geſchleehts, die nicht in Begleitung der Eltern waren, vom
Tanzboden verwieſen wurden. Es iſt zu begrüßen, daß auf dieſe Weiſe
nach dem Rechten geſehen wird.
Hirſchhorn, 3. Jan. Waſſerſtand des Neckars. Am 2. Ja=
nuar
1,21 Meter, am 3. Januar 1,16 Meter.
v. Hirſchhorn, 2. Jan . Der hieſige Turnverein begann das
neue Jahr mit einer Abendunterhaltung. Das Programm
eigte vorwiegend turneriſche Darbietungen; mit dieſen wechſelten
Muſikſtücke, auch humoriſtiſche und theatraliſche Stücke. Eine Verloſung,
zu der die Gewinne in drei Gruppen ausgegeben wuvden, war dem Pro=
gramm
eingefügt. Den Schluß bildete ein Tanz.

Jagd und Fiſcherei im Januar.
Mit dem neuen Jahr beginnt in Heſſen für die meiſten Wildarten
die Schonzeit. Im Weidmann überwiegt wie der Deutſche
Jäger Minchen, ſchreibt der Heger den Jäger; Schutz und Füitte=
rung
des Nutzwildes gehen ihm über die Jagd. Die Haſen be=
ginnen
bei milder Witterung ſchon zu rammeln. Die Rauſchzeit der
Sauen dauert an. Faſanenhähne ſind noch frei, desgleichen
Wildenten und Wildgänſe, und ſind Birſch und Fall an eis=
fveien
Plätzen zuweilen von gutem Erfolg, beſonders wenn man nicht
verſäumt, ſie mit Eicheln, Trebern und dergleichen anzupoſchen.
Ende des Monats ſetzt die Nanzzeit des Fuchſes und des Edel=
marders
ein. Winterkrähen und ſonſtige gefiederte räuberiſche
Wintergäſte zehnten namentlich bei hoher Schneelage die Rebhühner=
völker
, ſind daher zu überwachen, wie auch unter gleichen Umſtänden
Hecken, Zäune an Bahn= und Gartenanlagen wegen der dort mit Vor=
liebe
betri benen Schlingenſtellerei eine erhöhte Aufmerkſam=
keit
zuzuwenden iſt.
Der Fang des Huchen erfolgt in großen Gewäſſern mit der
Spinnangel; Bachſaibling, Forelle und Acſche ſind zwar frei, doch ihr
Fang wegen Minderwertigkeit des Fleiſches zu unterlaſſen. Die Rutte
laicht.
Neue Warnungs= und Signaltafel
an Bahnübergängen.

Fe.

Die Eiſenbahn=Signalwerke=A. G. bringen eine neue Warnungs=
und Signaltafel heraus, welche an allen Eiſenbahn=Uebergängen
aufgeſtellt wird. Auf der dreieckigen Warnungstafel mit dem
internationalen Lokomotivenbild iſt eine Laterne für Blinklicht
angebracht, darunter eine Glocke. Der ankommende Zug foll die
Lampe und das Läutewerk ſelbſttätig einſchalten. Die Tafel,
welche unmittelbar an der Kreuzungsſtelle von Bahn und Straße
aufgeſtellt wird, ſoll rotes Licht zeigen, wenn ſich ein Zug in
nächſter Nähe beſindet. In einer Entfernung von 200 Metern
vor dem Bahnübergang ſoll eine gleiche Tafel aufgeſtellt werden,
die jedoch grünes Licht, als Haltſignal zeigt. In Kreiſen der
Automobiliſten werden lebhafte Bedenken ge gen die Zulänglich=
keit
dieſer neuen Einrichtung geltend gemacht, um ſo mehr, als
die Eiſenbahnbehörde mit dem Gedanken umgeht, alle Schranken
an den Bahnübergängen zu beſeitigen und durch die neuen
Warnungstafeln zu erſetzen.

* Jugenheim, 3. Jan. Das Forſtamt Jugenheim hält am
6. Januar aus dem Forſtort Tannenberg eine Holzverſteigerung ab. Es
wird ſowohl Nutzholz wie Brennholz verſteigert.
Offenbach, 2. Jan. Wie alljährlich, ſo waren auch die diesjährigen
Gottesdienſte am Neujahrsabend überaus ſtark beſucht, ſo daß ſich man=
cher
Andächtige mit einem Stehplatze begnügen mußte. Die Kollekte
in ſämtlichen Kirchen war für die äußere Wiederherſtellung der Schloß=
kirche
, am ehemals Fürſtlich Iſenburgiſchen Schloſſe gelegen, beſtimmt
und brachte in einer Kirche allein rund 90 Mark. Das Abbrennen
von Feuerwerkskörpern war trotz polizeilichen Verbotes in den letzten
Jahresſtunden ſehr lebhaft und erreichte kurz nach 12 Uhr ſeinen Höhe=
punkt
. An Geld fehlte es dafür anſcheinend nicht. Das neue Jahr
wurde vom Turme der Lutherkirche abwechſelnd mit Glockenläuten und
Choralblaſen begrüßt
M. Ober=Jngelheim, 3. Jan. Jubiläum einer alten Wein=
handelsfirma
. Die Weingroßhandlung Ph. Lederhos Söhne
feierte ihr 150jähriges Geſchäftsiubiläum. Die im Jahre 1776 von
Valentin Lederhos begründete Firma ging durch 4 Generationen hin=
durch
auf den jetzigen Inhaber, Albert Lederhos, über. Der vorherige
Inhaber Jakob Lederhos, vollendet, im Juni 1927 ſein 80. Lebensjahr.
Die Firma erfreut ſich allgemeinen Anſehens. Für ein gutes Einverneh=
men
zwiſchen Arbeitgeber und Angeſtelltenſchaft zeugt die Tatſache, daß
mehrere Perſonen lange Jahre im Betrieb tätig ſind. 34 Jahre im
Geſchäft tätig iſt Herr Martin Streck, Godesberg, 22 Jahre Herr Aug.
Hobel, Elsheim, 10 Jahre Frl. K. Krollmann und über 5 Jahre Keller=
meiſter
Karl.
m. Alzey, 2. Jan. Zu dem Mord bei Wöllſtein wird noch bekannt,
daß bis zur Stunde die Unterſuchungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Sie
werden von Oberamtsrichter Becker und Aſſeſſor Page mit allem Nach=
druck
geführt. Die beiden verhafteten Burſchen aus Eckelsheim waren
mit Beck auf demſelben Ball geweſen, und es iſt wahrſcheinlich auf dem
Heimwege zwiſchen den jungen Leuten zu Streitigkeiten gekonen, in
deſſen Verlaufe der Tote die ſchweven Verletzungen erhalten hat. Die
Sektion der Leiche erfolgte, durch Kreisarzt Dr. Schmitt=Alzey und
Engau=Bingen, wobei feſtgeſtellt wurde, daß der Tod durch Verblutung
des Gehirns eingetreten iſt. Weiter wurde in Erfahrung gebracht, daß
Beck morgens gegen 4,30 Uhr ſchwer verletzt, aber noch lebend angetrof=
fen
worden war. Der junge Mann verſuchte im nahen Wöllſtein in
einigen Häuſern vergebens Hilfe herbeizuholen, die ihm aber verweigert
wurde.
Straßenſperrung. Wegen Vornahme von Kanal.
bauten i der Weinheimer Landſtraße bleibt die Straße vom Viodukt
bis zur Kreishaushaltungsſchule für woitere drei Wochen geſperrt. Der
Verkehr wird über den Bedeweg umgeleitet.
Bad=Nauheim, 2. Jan. Ein Verbrechen in Oberheſſen?
In den erſten Tagen nach dem Weihnachtsfeſte verſtarb in Wiſſelsheim
bei Bad=Nauheim ein 48jähriger unverheirateter Taglöhner, ohne daß
8 zunächſt möglich war, die Todesurſache feſtzuſtellen. Erſt die Unter=
ſuchung
des Amtsarztes ergab, daß ein Schädelbruch den Tod im Ge=
folge
hatte. Die Leiche wurde bald darauf zur Beerdigung freigegeben,
Inzwiſchen hat die Staatsanwaltſchaft Gießen die Ausgrabung der
Loiche zur nochmaligen Unterſuchung angeordnet, da ſtarker Verdacht
vorliegt, daß eine dritte Hand in der Sache eine gewiſſe Rolle ſpielt.
Es verlautet, daß ſtatt eines angeblichen Sturzes andere Umſtände zum
Tode des Taglöhners geführt haben müßten.

Wimpfen.
Aus Wimpfen wird uns geſchrieben:
Das heſſiſche Kleinod am underen Neckar trat in den letzten
Jahren durch Veranſtaltungen auler Art wie: das Feſtſpiel vom
Pſeifferlein, ſeine veruhmr gewoudenen Beleuchlungen, der
Stadlſilhouette und der Staiſerpfalz, durch Beſuch des heſſiſchen
Landlags und der heſſiſchen Reg erung verſchiedentlich an die
Oeffentlichteit. Wer jennt unſer Wimpfen nicht mit ſeinen ſtei=
len
Türmen und Toren, mit ſeiner Hohenſtaufenpfalz, ſeiner
Sriftstirche, ſeiner prächtigen Lage hoch über dem romantiſchen,
burgenreichen Neaac Wer kennt nicht das traurige Schnaſal
der Stadt, das ihr im 30jährigen Krieg beſch eden wurde, ſo Laf
von einer bluhenden, ſtart bevolterten Gemeinde nur noch wenige
Bürger übrig blieben?
Heute ſucht Wimpſen wieder ſeinen Auſſtieg und ſand hier=
bei
in banlenswerter Weiſe die Unterſtützung der heſſiſchen Re=
gierung
und des Landlags.
Ein Projelt, das nach jahrelangen Kämpfen im neuen Jahre
ſeine Vollendung finden wird: Die Brücke Wimpſens; ſie
wird die Verbinoung der Vertehrsſtraße im Neaa ual mit Wimp=
fen
und dem badiſchen und wurtiemvergiſchen Hinterland ſein,
dadurch hofft Wimpſen neues wirtſchaſtliches Leben in die Sioot
zu berommen. Ganz Wimpfen gedenkt danlbar au der Männer,
die zur Verwirtlichung dieſes Projeites be geiragen haben u.d
die Namen eines Miniſterialrats Prof. Knapp=Tarmſtaol, des
Provinz aldirektors Dr. Kranzbuhler und des Kreisd rektors
Pfeiffer=Heppenheim und des Oberbaurats Jdes=Darmſtadt
werden unauslöſchlich in der Geſchichte Wimpſens veraulert
ſein. Mit dem Brücenbau wird zugleich auch eine Verbeſſe=
rung
der Zufahrisſtraßen nach Wimpfen im Tal und
Wimpfen am Berg vorgenommen werden. Die Stadt ſcheut lein
Opfer, um hier vollſtändige Arbeit zu ſchafſen . Sie hat die
Necarmühle deshalb erworben, ſie hat die Gebäulichleiten des
einſtgen Glaſinwerkes getauft, um ſie niederzureißen, damit das
Steigungsverhältnis der gefurch eten Wimpfener Steige vermin=
dert
wird. Man wird im neuen Jahr nach Wimpfen am Berg
ſtatt auf einer 12prozentigen Straße auf einer 7prozentigen ge=
langen
tönnen. Im Anſchluß an den Brückenbau wird alsdann
der Hochwaſſerdamm zur Entſtehung tommen; dadurch
erhält die Talgemeinde bei Durchführung der Neckarkanali alion
die Möglichteit weiterer induſtrieller Anſiedlungen.
Das alte Jahr hat uns Wimpfenern auch einen Aufſtieg
im Fremdenverkehr gebracht, dank einer unermüdlichen
ehrenamtlichen Arbeit des Verkehrsausſchuſſes. Im Mittelpunkt
des Fremdenverkehrs ſteht das Mathildenbao, deſſen Altienmehr=
heit
die Stadt beſitzt. Das Ma hildenbad wird zurzeit vollſtän=
dig
umgebaut, die berühmte Terraſſe wird vergrößert. Die Ge=
ſellſchaft
läßt ſich den Umbau etwas koſten, um den Fremden=
ſtrom
nach Wimpſen zu lenlen.
Die Gaſtſtätten, Fremdenheime wetteifern in der hüb=
ſchen
Ausgeſtaltung ihrer Gaſträumlichkeiten, aber auch in der
guten und billigen Unterbringung ihrer Gäſte.
Neue Heime ſind entſtanden, ſo eine Penſion am blauen
Turm, deſſen Beſitzer nun auch einen Terraſſenanbau vornehmen
wird. Ein chriſtl. Hoſpiz am Kurwald iſt noch im alten Jahre
unter Dach getommen und wird im neuen Jahre bezogen werden.
Neue Anlagen hat die Stadt geſchaffen, von der aus
man einen unvergeßlichen Blick in das lachende Nedartal auf
die Burgen und Ruinen von Ehrenberg, Hornberg und Schlöß
Hornegg hat.
Es iſt dabei nicht zu verwundern, daß der Ruf nach dem
Stadtbad immer lauter ertönt. Das Projekt hierfür, liegt
bereits ausführungsreif vor. Es iſt im Zuſammenhang mit der
Kuranſtält auf dem Oſterbergſchen Anwefen, für deſſew Ausbau.
die Stadt auf Grund eines Sriftungsvertrags verpflichtet iſt, ge=
dacht
. Sobald die Finanzierung hierfür ſichergeſtellt iſt, ſoll mit .
dem Bau begonnen werden.
Wimpfens Fremdenvertehr hofft man im Zuſammenhang
mit dem verbeſſerten Mathildenbad eine geſunde, ſolide Grund=
lage
zu geben. Nicht nur die Schaffung neuer Aufſtiegsmöglich=
keiten
hat ſich die Stadt als Aufgabe geſteckt, ſondern ſie hat auch
manche Opfer gebracht, um das Alt=Hiſtoriſche zu erhalten. Wer;,
kennt nicht die Kunſtſchätze Wimpfens, die Tore, Türme,
die Arkaden, die Kreuzgänge, die Brunnen, die alten ſchönen
Fachwerkshäuſer. Dieſe Kunſtſchätze ſind Gemeingut, ſie zu er=
halten
wird deshalb auch nicht allein Aufgabe der Stadt Wimpfen
ſein.
Das, was die Stadt in den letzten Jahren geleiftet hat; galt
dem Kampf um die Erhaltung der wirtſchaftlichen Selbſtändig=
keit
. Wimpfen, das über 90 Kilometer von ſeinem Mutterländ
entfernt liegt und ſelbſt aus vier Exklaven beſteht, von denen
zwei 5 Wegſtunden von der Hauptgemeinde entfernt liegen, ge=
hört
zum Kreis Heppenheim an der Bergſtraße. Sein Finanz=
amt
iſt in Beerfelden im Odenwald und das Forſtamt beſindet
ſich ſeit dem Abbau in Bensheim. Schon wieder ſchwebt das
Damoklesſchwert des Abbaues über Wimpfen. Es möge uus
Wimpfenern nicht verübelt werden, wenn wir als Neujahrs=
wunſch
an unſer Mutterland die Bitte richten: Verſchont uns
von dieſem weiteren Abbau=Uebel.

* Bad=Nauheim, 3. Jan. Goldene Hochzeit feierten die Ehe=
leute
Kirchenvorſteher H. Reichwein. Sein 30jähriges Dienſtiubiläum
als Gemeinderechner konnte im nahen Nieder=Mörlen der Gemeinde=
rechner
König begehen.
WSN. Gießen, 3. Jan. Tödliche Unglücksfälle, in der
Neujahrsnacht. Im Kreiſe Gießen ereigneten ſich in der Neu=
ahrsnacht
zwei tödliche Unglücksfälle. In Muſchenheim ereignete
ſich ein ebenſo eigenartiger wie tragiſcher Unglücksfall. Hier wurde die
36 Jahre alte Ehefrau des Sattlers Heinrich Häuſer die von ihrem
Fenſter aus dem Treiben auf der Straße zuſah, von einer Nevolver=
kugel
getroffen und auf der Stelle getötet. Als mutmaßlicher Täter
wurde ein 24jähriger Mann, Sohn einer achtbaren Familie,
verhaftet, der zugab, ſcharf geſchoſſen zu haben. Einen ſchrecklichen
Tod fand am Neujahrstage die 51 Jahre alte Witwe Teil in Oden=
hauſen
. Ihr Sohn war gerade daran, den Ofen mit Lack zu be=
ſtreichen
, und um beſſer ſehen zu können, ſteckte er ſich ein offenes Licht
an, durch das der Pinſel Feuer ſing. Der Sohn lief mit dem brennen=
den
Pinſel durch das Zimmer auf die Straße. Dabei fielen einige bren=
nende
Tropfen auf den Boden. Die Mutter wollte den Lacktopf aus
der Gefahrenzone nehmen. In der Aufregung fiel ihr der Topf aus
der Hand und ergoß ſich auf den Boden. Die Kleider der Frau fingen
Feuer. Trotz ſofortiger Bemühungen ſeitens ihrer Kinder gelang es
nicht, die Frau zu retten. Sie ſtarb eines qualvollen Todes.
WSN. Gießen, 3. Jan. Schadenfeuer. In Nordeck entſtand
in der Silveſternacht auf dem Gute des Landwirts Konrad Vogel auf
noch unaufgeklärte Weiſe Feuer. Die herbeigeeilten Feuerwehren hat=
ten
durch den ungünſtigen Wind reichlich Arbeit und es gelang ihnen
ihließlich, den Brand zu lokaliſieren. Die Scheune mit allen Vorräten
und landwirtſchaftlichen Geräten ſowie das Federvieh fielen den Flam=
men
zum Opfer. Motorradunfall. Am Silveſtertag kam auf
der Landſtraße zwiſchen Fronhauſen und Odenhauſen ein mit drei Per=
ſonen
beſetztes Motorrad zum Sturz. Einer der Fahrer wurde dabei
ſo ſchwer verletzt, daß ſeine Ueberführung in die Gießener Kl. nik not=
wendig
war, während die beiden anderen mit leichteren Verletzungen
davonkamen.
Grünberg i. Heſſ., 3. Jan. Merklich ruhiger wie die vorangegan=
genen
Jahre iſt das neue Jahr ohne Zwiſchenfälle eingezogen. Im be=
nachbarten
Lumda jedoch hat ein Junge, im Alter von 18 Jahren, das
Löſen eines ſelbſtgefertigten, mit Dynamit gefüllten Sprengkörpers mit
dem Leben büßen müſſen. Mehrere andere junge Leute ſollen leichtere
bis ſchwerere Verletzungen davongetragen haben. Das am Neujahrs=
abend
abgehaltene Konzert des Muſikvereins hatte guten Beſuch aufzu=
weiſen
. Ein ſchön zuſammengeſtelltes Programm hatte ſeine Wirkung
nicht verfehlt. Die große Zahl der Zugaben iſt wohl der beſte Beweis
für die freundliche Aufnahme die dieſes Konzert gefunden hat.
* Vom Vogelsbera, 3. Jan. Beim Holzfällen ſchwer ver=
letzt
wurde in Elpenrod ein Arbeiter. Ein herabfallender ſchwerer
Eiſenhaken, der beim Fällen der Bäume benutzt wird, verletzte ihn am
Kopf ſchwer, ſo daß er nach Hauſe getragen werd y mußte.

[ ][  ][ ]

Abteilung
Kleiderstoffe

Abteilung
Seidenstoffe

Abteilung
Baumwollwaren

Hauskleiderstotte
doppelbreit, gute Oualität, kariert
Pullover-Stotfe
hübsche Farbstellungen . . . .

1.00

Kunst-Waschseide
moderne Karos ......"

Kleider-Schotten
moderne Parben .....

0.00

Blusen-Streifen
schöne Dessins, gute Qualitäten
Pullover-Stofte
mit Kunst-Scide, neue bübsche Muster
Hauskleider-Stoffe
dunkelgrundig, kräftige Ware
Pullowver-Stoffe
schöne neue Muster, gute Oualitäten
Kleider-Cheviot
reine Wolle, doppelbreit, in schwarz,
marine und verschiedene Farben . . .
P opene
reine Wolle, in vielen Farben, doppel-
*
breit . . . .
Wa schisamt
in verschiedenen Farben . .
Pulloverstotfe
besonders gute Qualität, mit Kunstseiden-
Effekten .. . . . . . . . . . . ..
Papillon-Schotten
reine Wolle, neue Muster . ..
Kleider-Schotten
Halbwolle, 100 cm breit, häbsche Farb
sortimente . . . . . .. . . . . .

Woll-Pulloverstotfe
ganz neue Muster, 90 cm breit
Kleider-Chewiot
reine Wolle, 130 cm breit, in schwarz

und marine

9
V.a0
1.40

1.00
1.00
4.00
4.00
1.00
1.00
.00
9.40

Da m a s
K’seide, hübsche Blumenmust., 80cm br.
Bedr. Seiden-Mousseline
hübsche Blumenmuster, 96 em breit
Marocaine-Ramagé
Kunstseide, in viel. Farben, 100 cm br.
E0 1 1en n e
reine Seide mit Wolle, doppelbr., hübsche
Farben .. . . . . . . . . .."
Armure-Fagonné
Kunstseide, hübsche Farben, doppelbr.
Bedruckte Foulardseide
reine Seide, 88 cm breit . . . .
Duchesse-Seide
reine Seide, 85 cm br., eleg. Mantel
und Jackenfutter . . . . . . . .
Tatfet-Seide
reine Seide, schöne Karos und Streifen,
85 cm breit . . . . . . . . . . . .

u.10
1.00

9 Uh
9.19

Hemden-Flanell
in verschiedenen hellen Streifen.
0.65, 0.55, 0.48,
Hemden-Zefir
gute Qualitäten in hübsch. Streifen 0.58,
Bettkattu n
30 cm breit, echtfarbig in verschiedener
Blumenmustern . . . . . . 0.75, 0,65,
B Lautu ch
kräft, Oualität für Schürzen, 0.95, 0.75,
Sport-Flanel!
in hübschen Streifen . . . .


1.00
Crepe de chine
reine Seide, viele mod. Farb., 96 om br. 4.10
Bedruckter Crepe de chine
reine Seide, 96 cm breit, mod. Muster A.00

Rulgurante
Kunstseide, 105 cm br., mod. Druckmnst.
Weloutine
reine Seide mit Wolle, 98 cm breit.

20 verschiedene Farber

Kleider-Brokat
85 cm breit, in aparten Abendfarben

d.00
U.0

Crépe marocaine
100 cm br., Kunstseide, in vielen Farben

Mantelflausch
145 cm breit, verschiedene Farben
Gabar di ne
reine Wolle, 140 cm breit, schwarz

Atlas-Trikot
für Unterwäsche, 140 cm br., in viel. Farb

marine und verschied. Farben

reine Wolle, doppelbreit, viele Farben

Kleider-Serge
WVo 1
R1pS
reine Wolle, 130 cm breit, moderne

Farber

Mantel-Velour
140 cm breit, in dunklen Farben
Velour de Jaine
eine Wolle, 140 cm breit, in großem
Farbsortiment . . . . . . . . ..
Mouliné-Fagonné
140 cm breit, in vornehmen Farben.

9R
9.10
4.10
9.40

Köper-Samt
Ia Lindener Ware, schwarz, 70 cm br.
Kleider-Samt
gute Köperware, mod. Farb., 70 cm br. 4.00
Kleider-Samt
Ia Henger’sche Köperware, schwarz,
80 cm breit . . .. . . . . . . . .."
Biberette-Plüsch
130 cm breit, gute Qualität
Kleider-Samt
Ia Lindeuer Köperware, 90 cm breit,
schwarz ..... . . . . ..
Scal-Plüsch
130 cm breit, gute Ware . . . ..

9.00
M
4.10
*
1.90
1.00
1e.00
.00

Kleider-Velour
gute Onalität in hübschen dunklen Mr
stern . . . . . . . . . . . 0.78, 0.65
Hemden-Flanell
gute Oualitäten in viel. Streifen, 0.65,0 58,
Rock-Biber
in verschiedenen hübschen Streifen, 0.75,
Einfarbig. Molton
für Röcke u. Hosen in versch. Farb. 0.65,
Sport-Flanell
schöne warme Oualit. in dnnkl. Streifen,
Bettzeu g
80 cm breit, in guten Mustern
Kleider-Köper
gute Köperware in dunkl. Mustern, 0.85
Kleider-Druck
kräft. Onal. in verschied. Mustern, 0.68
acken-Biber
in hübschen, hellen Mustern u. Streifen
gute Köperware . . . . . . . . O.88
a n a m A
80 cm breit, weiß, gute Oualität
Schürzen-Zeug
ca. 120 cm breit, schöne helle und
dunkle Streifen . . . . . . 1.10, 0.98
Möbel-Kattun
80 cm breit, in häbschen bunt. Dessins 0400

1.90
1.44
1.49
1.40
1.40
v.40
1.4
.40
1.40
0.
v.00

0.00
10
RI
U10

u.10

Schürzen-Druck
115 cm breit, gute Onalitäten.

1.15,

Kleider-Steppzeug
doppelbr., in verschied. hübsch. Mustern
Matratzen-Drell
120 cm breit, in Streifen . ..
Bett-Kattun
130 cm breit, gute Qualitäten, echt-
farbig
. . . . . . . . . . . . . 1.30,
Inlett
rot, 130 cm breit, 1.85, 80 cm breit

U.00
0.00
140
1.10


in
etze zitltitetltentlueteutertertitzt.
Abteilung
Weisswaren
R oh-Nessel
ca. 80 cm breit . . . . . . . . . . . uG0
1
H
1
1d
tu
c I
80 cm breit, bewährte Onal., 0.68,0.55, 0.48, 0.00
I. 1
n
80 cm breit für Kopfkigsen .... . . 0.40
I
1 1 s
0.40
gut gerauhte Ware, 80 cm breit .
M
1 t o n
weis, 80 cm breit, gute Onalitzt . . . . 9.10
Flock-Pidu
0.10
solide, warme Ware .....
Roh-Nessel
150 cm breit, gute kräft. Ware f. Bettücher, u.00
Bett-Damast
130 om breit, schöne Bandstreifen . . . 0.00
Hau stuch
140 cm breit, für Bettücher, kräft. Ware, .00
Bettuch-Biber
140 cm breit, schöne mollige Onalität, u200
Bett-Damast
130 cm breit in hübschen Blnmenmnsten 1.00
Halbleinen
1.00
150 cm breit, solide kräftige Ware
Bett-Damast
160 cm breit, gestreift, schöne Qualität, 2. 40
Bett-Damast
160 cm breit, geblumt, gute Oualitzt . 1.10
Bett-Damast
130 cm breit, mit indanthrenfarbig. Strei-
fen
, gute Onalität ..... . . . .. 1.10
Rein-Leinen
Ia Gualität, 160 cm breit, 4,25, 80 cm breit, B.00
Bett- Damast
160 cm breit in hübschen Blumenmustern
in indanthrenfarbig. Streiten . . . . . . M.0d
Handtuchstoff
UAT
grau kariert . . . . . . . . .
Handtuchstoff
Gerstenkorn, gute Ware, m. farbig. Rand, 0.B0
Handtuchstott
ot und blan kariert . . . . . . . . . ..00
Handtuchstoff
Halbleinen,Gerstenkorn, weiß m. rot. Rand, u.00
Handtuchstoff
Damast, Halbleinen, in hübschen Mustern, .00

[ ][  ][ ]

Seite 8

Dienstag, den 4. Januar 1927

Nummer 4

Ein Rückblick auf Oeutſchlands
Außenpolitik ſeit 1890.
Von Richard Förſter.
Wenn die franzöſiſche Regierung auch noch ſo ängſtlich ihre
Archive verſchloſſen hält und die engliſche erſt jetzt mit der Oeff=
nung
der ihrigen beginnt, ſo muß doch die Lüge von Deutſch=
lands
alleiniger Verantwortlichkeit für den Weltkrieg an dem
unbeirrbaren Forſcherernſt der deutſchen Hiſtoriker und der
ſtrengen Sachlichkeit der Publikationen unſeres Auswärtigen
Amtes zerſchellen. Keine Nation der Welt hat eine Veröffent=
lichung
aufzuweiſen, wie die jetzt zum Abſchluß gebrachte Akten=
bekanntgabe
des deutſchen Auswärtigen Amtes, die unter dem
Titel Die Große Politik der europäiſchen Kabi=
nette
18711914 erſchienen iſt und mit ihren 40 Bänden,
die in 300 Tapitel zerfallen, und ihren 15 889 auf 22 000 Druck=
ſeiten
verteilten Dokumenten die weitaus wichtigſte Quelle für
die geſchichtliche Erforſchung der Neuzeit bildet. Sollten einem
derartigen Nieſenwerk gegenüber die Regierungen der Entente=
mächte
ſich noch weiter in Schweigen hüllen, ſo läge darin das
Geſtändnis ihres Schuldbewußtſeins. Schon längſt ſind die An=
kläger
im franzöſiſchen Lager kleinlaut geworden, und was ſie,
Politiker und Diplomaten aus der verhängnisvollen Zeit der
nahenden europäiſchen Kataſtrophe, der Welt zu ſagen wiſſen,
ſind zumeiſt nur ſchlecht geglückte Selbſtverteidigungen in eigener
Sache. Man iſt aus der Offenſive zur Oefenſive ubergegangen
und ſogar im Lande der eitlen grande nation ſelbſt ſuchen
unerſchrockene Männer, wie Demarttal, Marqueritte, Ebray,
Fabre=Luce u. a. m., die Wahrheit zu ergründen und zu ver=
breiten
. Immer gewaltiger ſchwillt die Literatur über die Vor=
geſchichte
des Weltkrieges an. In ihr ſich zurecht zu finden, iſt
eine ſchwierige und mühevolle Arbeit für den Fachmann und für
den Laien faſt eine Unmöglichkeit.
Es hat ſich aber das Bedürfnis fühlbar gemacht, die nahezu
unüberſehbare Fülle des Materials irgendwie zu ſichten und
den Inhalt der mannigfachen Zeugniſſe in einem möglichſt kur=
zen
Ueberblick zuſammenzuführen‟. Dies verſucht Friedrich
Stieve in ſeinem ſoeben erſchienenen Buch.s). Er bezeichnet
es ſelbſt als einen Verſuch, denn einmal führt der kurze Ab=
ſtand
, der uns von den Ereigniſſen der Generation vor 1914
trennt, ganz von ſelbſt dazu, daß der rückblickende Beobachter
die Entwicklung noch nicht vollſtändig zu überſchauen vermag.
Außerdem muß immer mit der Möglichkeit neuer wichtiger Ver=
öffentlichungen
gerechnet werden, die das Bild der Vergangen=
heit
mehr oder weniger verändern oder zum mindeſten einzelne
ſeiner Züge ſtärker hervorrufen oder auch in den Hintergrund
drängen können‟. Der Verfaſſer ſieht in der klaren Erkenntnis
deſſen, was hinter uns liegt, die Hauptbevingung zu einem
Wiederaufſtieg unſeres Vaterlandes zu Freiheit und Größe.
Nach einem in ſeiner Gedrängtheit außerordentlich klarem
und auch dem Nichtpolitiker, verſtändlichem Rückblick auf die
Jahre von 1871 bis 1890 wird uns der verhängnisvolle Neue
Kurs der deutſchen Politik und ſeine Folgen vor Augen ge=
führt
, d. h. die Ereigniſſe, die ſich nach der Verabſchiedung Bis=
marcks
bis zum Jahre 1897 abſpielten und als deren beden=
tungsvollſtes
die Nichterneuerung des Rückverſicherungsvertra=
ges
mit Rußland zu betrachten iſt. Dadurch vollzog ſich im
Geheimen eine grundlegende Veränderung der politiſchen Ge=
ſamtſtellung
in Europa. Frankreich war aus ſeiner Verein=
ſamung
erlöſt und das Zarenreich ſchloß ſich der weſtlichen Groß=
macht
an. Der Kontinent zerfiel nunmehr in zwei Gruppen,
die frauko=ruſſiſche auf der einen Seite und die der Mittelmächte
Deutſchland, Oeſterreich=Ungarn und Italien nebſt Rumänien
auf der andern. Es begann ſich jener Alpdruck der Koalitio=
nen
auszuwirken, deſſen Gefahr der große Kanzler hatte tom=
men
ſehen. Frankreich heißeſter Wunſch, Elſaß=Lothringen zu=
rückzuerobern
, ſchien ſich ſeiner Erfüllung nähern zu können, und
Rußland blickte ſehnſüchtiger als je nach Konſtantinopel und
den Meerengen. Das, führende Reich im Lager der Mittel=
mächte
Deutſchland, aber hatte das entſchiedenſte Intereſſe an
der Erhaltung des Friedens, ganz einfach deshalb, weil es
keinerlei Ziele außerhalb ſeiner Grenzen in Europa anſtrebte.
Der herrſchende Zuſtand entſprach ſeinen Bedürfniſſen und
ſicherte ihm politiſche Geltung und wirtſchaftliche Macht. Nir=
gends
in den umfangreichen deutſchen Vorkriegsakten wird man
eine Stelle ausfindig machen können, aus der ſich auch nur
mittelbar ſchließen ließe, daß in Berlin nach irgendeiner Seite
verſteckte Eroberungspläne gehegt wurden.
Dann werden die Jahre der Vereinſamung Deutſchlands
von 1908 bis 1912 einer eingehenden Betrachtung unterworfen.
Der Gegenſatz zwiſchen Rußland und der Donaumonarchie ver=
ſchärfte
ſich immer mehr, und alle Verſuche Deutſchlands, zu
einer Verſtändigung mit Englaud zu kommen, mißlangen, da
auch in Großbritannien ſtarke Kräfte in dem Zuſammengehen
mit dem Zweibund Frankreich=Rußland eine willkommene Waffe
erblickten, die im Bedarfsfalle gegen Deutſchland ausgenützt und
angewendet werden konnte. Der Dreiverband war ſomit eine
politiſche Vereinigung, die von der erſten Stunde an gefährliche
Keime in ſich trug. Auf die Einzelheiten des diplomatiſchen
Intrigenſpiels gegen das auf zwei Fronten bedrohte Deutſch=
land
hier näher einzugehen, müſſen wir uns aus Raummangel
verſagen.
In unheilvolle Nähe gerückt ſchien ein europäiſcher Krieg,
deſſen Ausbruch Poincaré, Iswolſki und Genoſſen im ſtrupel=
loſem
Zynismus vorbereiteten. Allmählich glich der ganze
Erdteil, von der Nordgrenze Englands bis zum Mittelmeer,
von Sibirien bis zum Atlantiſchen Ozean, einem Waffenlager.
Europa roch nach Pulver. Ein einziger Funke konnte das rieſige
Magazin zur Entladung bringen. Und der Sommer des Jahres
1911 brachte den Funken und im Anſchluß daran die Entladung

*) Deutſchland und Europa 18901914 Ein Handbuch
zur Vorgeſchichte des Weltkrieges mit den wichtigſten Dokumenten und
drei Karten. Von Friedrich Stieve. Verlag für Kulturpolitik,
Berlin. Preis Mk. 5.

Sport, Spiel und Zurnen.
Handball.
Deutſche Turnerſchaft, Main=Rhein=Gau:
PfungſtadtLangen 2:1; GrieshrimSprendlingen 6:2.
Die noch ungeſchlagenen Langener erlebten in Pfungſtadt ihre erſte
Niederlage. Eine ſtattliche Zuſchauermenge, auch aus der Umgebung,
wohnte dem Kampfe bei und bekam ein ſehr gutes Spiel zu ſehen. Beide
Mannſchaften ſpielten ziemlich ausgeglichen, doch war ein Vorteil der
Pfungſtädter unverkennbar, was durch das Verhältnis der gefährlichen
Torſchüſſe mit 6:1 klar ausgedrückt wird. Beide Hintermannſchaften
waven ſehr gut und an ihnen ſcheiterten faſt alle Angriffe. Bereits nach
fünf Minuten ſchoß Pfungſtadts Linksaußen durch geſchickte Täuſchung
Inons das erſte Tor. Er lag in der einen Ecke und in der anderen der
Ball. Dann ſchoß Pf. einen 16.50 Meter an den Eckpfoſten. Der ein=
zige
Freiwurf für Langen wurde abgeſpielt entgegen ſeiner ſonſtigen
Gewohnheit : Pfungſtadt war überraſcht, und ſo konnte Langen un=
gehindert
ſein Ehrentor einſchießen, welches auch verdient war. In der
Mitte der zweiten Hälfte war ein Gedränge vor Langens Tor entſtan=
den
. Durch zweimaligen Füigelwechſel zog Pfungſtadt die Langener
Hintermannſchaft ausainander, der Mittelſtürmer kam frei, erhielt
prompt den Ball, und Inon war zum zweitenmal geſchlagen. Ein echter
Sportsmann erkennt die hervorragenden Leiſtungen ſeines Gegners an
und läßt ſich nicht zu ſchmutzigen Bemerkungen gegen ſeinen Gaſtgeber
und die Zuſchauer hinreißen, wie dies ausgenechmet bei den zwei Lange=
ner
Spielern der Fall war, die den Gau ſchon mehrmals repräſentativ
vertreten haben. So zeigte die letzte Viertelſtunde ein recht unerfreu=
liches
Bild, und Auswichſe in obigem Sinne hätten vom Schiebsrichter
nicht nur mit Ich werde es mir merken, gerüigt werden dürfen, zumal
Pfungſtadt dunch ruhiges und anſtändiges Spiel gar keinen Anlaß ge=
boten
hatte.
GriesheimSprendlingen 6:2. Gleich von Beginn an ging Gries=
heim
ſehr aus ſich heraus; dunch raumgreifendes Stürmerſpiel wurden
ſehr gefährliche Angriffe vorgetragen. Sprendlingen wußte nicht, wo
es eingrofen ſollte, und ſchon faßen vier Tore. Dan kam Sprendlingen
etwas auf und konnte eins entgegenſetzen. Die zweite Hälſte war zieme
lich ausgeglichen. Griesheim kam dunch zwei haltbare Tore zu weiteren
Erfolgen, während Schmidt=Sprendlingen dreimal freiſtehend verſchoß;
hiervon einmal in der Mitte am Kreiſe, und 5 Meter daneben land te
der Ball. Das Spiel wurde anſtändig und forſch durchgeführt. Gries=
heim
war die beſſere Mannſchaft. Wir glauben nicht, daß bei ihren kom=
menden
Begegnungen gegen Langen oder Pfungſtadt ein Stürmer dieſer
Vereine dreimal fnei zum Schuß kommen wird ſonſt hats geſchellt.
Aſchaffenburg ſollte in Nauheim ſpielen, doch der Spielplatz war
nicht frei, und Aſchaffenburg kehrte kamtflos, ſicherlich aber mit zwei
Punkten, nach Hauſe. Es trifft den Tv. Nauheim der Vorwurf, daß die
platzverleihende Stelle nicht um eine klare Tremnung angegangen wor=
den
war.
A=Klaffe: Seeheim-Neu=Ifenburg 3:4: ſehr ſcharfes Spiel.
Bickenbach hatte ſich als Intereſſent an der Niederlage Neu=Iſenburgs
eingefunden, und mit vereinten Kräſten wurde Seeheim angefeuert.
Wohl ging das Spiel ſehr knapp aus, doch waren die Neu=Iſenburger
die Beſſeren. Tgde. Darmſtadt-Wolfskehlen 1:6.
C=Klaſſe: Groß=Gerau-Büttelborn brachte mit 3:1 den Sieg
der Gäſte und damit die Ehre eines ungeſchlagenen Tabellenerſten.
Egelsbach-Neu=Iſenburg 9:1 und geracht. GernsheimGoddelau
5:4 als Privatſpiel.
Fußball.
Sporwerein Darmſtadt 1898, e. V., Jugendabteilung.
Mit Necht gutem Erfolg begann für die Jugenabteilung des
Sportvereins das Jahr 1987. Die 1a=Jugend konnte gegen Sandhofens
1. Jugend ein 1:1 erzielen, die 1a=Schüler ſchickte Sprendlingens Elf
mit einer 9:9=Pachung nach Hauſe, während die Ub=Schüler über die
1. Schüler Heppenheims mit 3:0 ſiegreich blieb. An dieſer Stelle machen
wir nochmals auf die heute abend um ½9 Uhr in der Krone ſtatt=
findende
Jugendweihnachtsfeier aufmerkſam, zu der die Eltern und An=
gehörigen
unſerer Jugendlichen herzlichſt eingeladen ſind.

Der internationale Fliegerkampf bei den Neujahrsrennen im
Pariſer Wintervelodrom wurde von dem Franzoſen Faucheux
vor ſeinem Landsmann Michard, dem Schweizer Kaufmann und
Weltmeiſter Moeskops=Holland gewonnen. Ein Länderkampf
Frantreich=Italien endete mit einem 2:1=Sieg der Italiener.
Beim Brüſſeler Sechstagerennen lag nach der 72. Stunde das
belgiſche Paar Nielens=Vermandel an der Spitze.
Ein Nad=Länderkampf Deutſchland Belgien wurde am
Sonntag auf der Radrennbahn in der Halle Münſterland zu
Münſter i. W. ausgetragen. Die deutſchen Vertreter O. Rütt=
Fricke konnten die belgiſchen Fahrer Dewolf=Thollembeck im Ge=
ſamtklaſſement
ſchlagen.

Deine i ei e e erſle e unſche egelie.
Schrecklichkeit.
Der Ausbruch des Weltkrieges wird kurz geſchildert, aber
auf die Frage nach der Kriegsſchuld abſichtlich nicht eingegan=
gen
. Das begründet Stieve mit folgenden Worten: Der Hiſto=
riker
hat die Pflicht, die Geſetze des Werdens im Leben der
Staaten zu unterſuchen und aufzudecken. Ein moraliſches Urteil
wird er ſchon aus der Ueberzeugung von der tiefen Notwendig=
keit
allen Geſchehens vermeiden. Nur Politiker, die damit einen
durchſichtigen politiſchen Zweck verfolgten, konuten auf den Ge=
danken
verfallen, für das europäiſche Ungluck des Weltkrieges
einen Staat oder auch eine Staatengruppe, nämlich Deutſchland
und ſeine Verbundeten, moraliſch verantwortlich zu machen. Ein
derartiges Vorgehen, das noch dazu darin gwfelte, daß dem
beſiegten Gegner gewaltſam das Geſtändnis ſeiner angeblichen
Schuld abgenötigt wurde, hat mit dem Suchen nach der Wahr=
heit
oder gar mit deren Feſtſtellung ſelbſtverſtändlich nicht das
Geringſte zu tun. Es iſt für den unboreingenommenen Hiſtoriker
lediglich der Ausdruck eines Zeitgeiſtes, der am allerwenigſten
mit dem Begriff zu tun hat, den er in ſeinen Dienſt zu zwingen
verſucht, nämlich mit dem der Moral.
Ein kurzes Nachwort und der Abdruck von ſiebenund=
zwanzig
überaus aufſchlußreichen Dokumenten beſchließen das
anregende und aufklärende Werk, dem die weiteſte Verbreitung
zu wünſchen iſt.

Geſchäftliches.
Der Kafhauskonzern Lindemann u. Co. A.=G., der die Firma
Frank u. Baer A.=G. Frankfurt a. M. übernommen hat, beginnt Mow
tag, den 3. Januar 1977, mit einem großen Inventur=Alusverkauf an
welchem die ſämtlichen Warenbeſtände der Firma Frank u. Baer A.=G.
Frankfurt a. M. zum Verkauf gelangen. Sämtliche Waren ſind be=
deutend
im Preiſe herabgeſetzt; ein erheblicher Teil ſogar bis zu
50 Prozent. Wir verweiſen auf den heute unſerer Zeitung beiliegenden
4ſeitigen Proſpekt der Firma Lindemann u. Co. A.G. Frankfurt a. M.,
Zeil 118/122.

Die hautige Auflage unſerer Zeitung enthält eine vierſeitige Bei=
lage
der Firma Guſtav Carſch u. Co, Herrene, Knaben=
und Sportkleidung, Frankfurt a. M., Liebfrauenſtr. 8/10,
Neue Kräme 2, und Höchſt a. M. Königſteinerſtr. 5, und der Firma
D. Cohn jr. A=G., Damen=Konfektion u. Pelzwaren,
Frankfurt a. M., Zeil 109, worauf wir unſere Leſer hinweiſen.

Archibaliſche Forſchungen des Bürgermeiſters a. D. Spies zur al=
gemeinen
Köſtritzer Ortsgeſchichte haben zu der Feſtſtellung geführt, daß
in Köſtritz bereits vor dem Jahre 1500 eine Brauerei beſtanden hat, die
von dem damaligen Eigentümer des oberen Rittergutes. Junker Burk=
hard
von Wolfframſtorff betrieben wurde. Die Braupfanne wurde be=
reits
1507 ausgebeſſert und das Brauhaus wurde 1535 neu erbaut. So=
nach
wird das Köſtritzer Bier ſeit weit über 400 Jahren ununterbrochen
gebraut und gehört daher zu den älteſten der bekannten Biere. Das
Hauptprodukt der heutigen Fürſtlichen Brauerei Köſtritz iſt, das alt=
berühmte
Köſtritzer Schwarzbier, das nicht nur in Deutſchland, ſondern
in der ganzen Welt ſeine Abnehmer hat. Die Fürſtliche Brauerei
Köſtritz
ſt übrigens mit weit über 100 000 Hektoliter Abſatz die größte
Brauerei Thüringens.

Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Dienstag, 4. Januar. 3.30: Aus Sage und Leben der Grie=
chen
und Römer, von Studiendir, Dr. Majer=Leonhard. 6 4.30:
Blasmuſik. O 5.45: Aus dem Roman. Die Buddenbrools, von
Thomas Mann. O 6.15: Uebertr. von Caſſel. O 6.45: Altdeutſche
Taſelmalerei, Vortr, von Dr. Götz. O 7.15: Engliſch. G 7.45:
Engliſche Literaturproben, von Studienrat Olbrich. O 8.15: Gaſtſpiel
des Oberbayr. Bauerntheaters. Die Zwillingsbrüder, Ländliches
Originalſingſpiel in drei Au zügen. Perſ.: Der Haslacher Quaſi. Der
Haslacher Bai, Zwillingsbrüder; Hammerer, der Kreuzwegwirt;
Grundl, Resl, ſeine Töchter: Schani Matſchagger, Grenzer; Traudl,
Hauſerin der Blaſi; Der Glachlhanes; Katrein, ſeine Tochter: Der
Hochzeitslader: Jenzi, Kellnerin; Nandl, Dirn bei Blaſi; Sepp.
Girgl: Ein Wickelkind; Burſchen, Dirnen Muſikanten. Handlung
ſpielt zur Jetztzeit an der bayr.tirol. Grenze,
Stuttgart.

Dienstag, 4. Januar. 3.50: Bücherfunk. O 4.15: Konzert.
Blon: Bülow=Marſch. Fetras: Marqueriten=Tag. Balfe: Luv.
Haydn: Lerchenquartett. Schuhert: Deutſche Tänze. Einl.:
Martin Vockrodt. Auber: Aus. Die Stumme von Portici,
Grünfeld: Romanze. Dellinger: Aus. Don Cear, 6 615: Dr.
Müller: Das Werk Emil Lasks. O. 6.45: Morſe=Kurs. 6 7.15:
Geheimrat Cleinow: Rußland. O 7.45: Nachrichten des Funk=
verbandes
. O. 8: Fatne, Kom. Oper von Flotow. Verſ.=
Der Kalif Harun al Raſchid: H. Conzelmann. Der Großvezier:
H. Hofele. Der Kadi: H. Moſtert. Doktor Babuk: E. Baudiſtel.
Fatme: Maria Fiechtl. Aſra: M. Th. Deimann. Ort: Bagdad
um 800 nach Chriſti. Anſchl. Schwäb. Wunſchabend. Die Mitw.
werden erſt nach Eingang der Wünſche bekanntgegeben.
Berlin.
Dienstag, 4. Jan. 12.30: Viertelſtunde für den Landwirt,
2 4: Stunde mit Büchern. O 4.30: Kapelle Gebr. Steiner. 18
Darbietungen. O. 105: Prof. Dr. Hörth: Einführung zu der
Uebertr. aus der Staalsoper am 5. Jan. O.
30: Dr. Hende:
Einführung in die phnſiſche Geographie. O. 7.55: Chefredakteur
Stiewe: Berühmte Frauen der Geſchichte. O 8.3
0: Bunter Abend.
Darewski: Von Mund zu Mund. Strauß: Bürgerweiſen.
(Dietrich=Quarteit). Stransky: Ein Fliederbaum in Lilag (Hardt),
Tränen der Liebe Rotter). In Jena ſind alle Mädels ſo blond
(Rotter). (Peggy Permond. Sopran). Bittrich: Das Wirtshaus am
Bodenſee.
Troian: Die ſauren Weine. Atz vom Ryhm: Der
Pferdehirt. Das Schloß zu Weſarſtein (Karl Platen, Rez.).
Kollo: Das Lied vom Angeln. Niclas=Kempner: Cſardas.
(Dietrich=Quartett). Hirſch: Komm in den Zoo. Profes: Was
will der Meier am Himalaya. Stransky: Ich lieb dich, mein
ſchönes Berlin. (Permond). Ernſt: Der Freudentag. Platen:
Sächſiſche Erlebniſſe (Platen). Komzak: Marſch=Potp. Kollo:
Berlin, dir bleib’ ich treu (Dietrich=Quartettl.
Stettin. 105: Dr. A. Hags: Vommerſche Sagen. 8 7.30:
Uebertr. des Berl. Progr, bis 8.30. O 8.30: Rundfunkgeſchichten.
Ernſtes und Heiteres vom Rundfunk (Fred Krüger). Ploetz: Achtung,
Welle. Seitz: Ein Gello ſingt in Daventry. Ploeß: Nadio=
Gottesdienſt. Klabund: Als ſie meine Stimme im Radio hörte
Mar Caſſel, Rez.). Hiege: Duo für Bratſche und Violine.
Vogel: Was halten Sie vom Rundfunk, ein Geſpräch zwiſchen drei
Perſonen. Otto Reutter: Radiofunken. Leopoldi: Die ſchöne
Adrienne hat eine Hochantenne (Arno Paulſen. Tenor). Lackuann:
Wenn ich ne Radiowelle wär Abendroth: Menſch, mach keine
Wellen (Hertha Ferber, Sopran). Scheibenhofer: Das Lied vom
Detektor, (Ferber und Paulſen). Richter: Haben Sie Empſang?
(Joh. Bauer (Rez.).
Auf allen Wellen, eine Rundfunkgroteske
(Krüger und Scheibenhofer).
Königswuſterhauſen. Dienstag, 4. Jan. 3.30: Ob.=Std.Rat
Dr. Engelbrecht: Was muß man von der kommunalen Verwaltung
wiſſen? O 430: Aus der pädagogiſchen Welt. O. 5: Prof. Dr.
Rawitz: Die Abſtammungslehre des Menſchen. O 5.30: Prof. Dr.
Großmann: Grundlagen der deutſchen chemiſchen Induſtrie. O 6:
9:
Geh. Reg=Rat Volkmar: Das neue Arbeitsgerichtsgeſetz. O 6.
Eyſeren u. C. M. Alfieri: Spaniſch f. Anſänger. O. 7:
Wirkl. Admiralitätsrat Prof. Dr. Kohlſchütter: Nordpolexpeditionen
in alter und neuer Zeit. O. 7.30: Prof. Kurt Schubert: Beeihovens
Kammermuſik=Quartette. O. 8: Karl Scheffler: Der Geiſt der
Gotik. Die Lehre vom Schönen

Sauptichriitlenung Rudo t Maupe
Veranworilich für Polſti und Wirtſchaft: Rudeif Mauve: für Feutlleion, Reich und
Ausland un
ſche Nachrichten: Max Streeſe; ür Sport: Dr. cu
gen Buhlmann;
ſr den
Kdlenſ: Andreas Bauer: für den Juſeratenteil:
Wilty Kublei.
Druck und Verlag. C. C. Wilitich ſämtlich im Darmnſtadt.

Die heutige Nummer hat 16 Seiten.

Ms andere ſtent in Ongtten!

Alles andere ſieht im Schatten,
Was wir bis heute ſchon geleiſtet,
Gegen die Saiſon=Rabatte,
Mit denen wir willkommen heißen,
Werte Freunde nah und fern.

Mit Zahlen würden wir nur mildern.
Sie können nicht die Wirkung ſchildern,
Die jeden muß ſofort ergreifen,
Sieht er die War und dann die Preiſe
Ohne Rückſicht auf uns ſelbſt.

Sehr viele haben’s längſt erkannt,
Wir beglücken Jedermann
Gern großzügig, denn uns fürwahr,
Kundſchaft iſi das Kapital!
Längſt ſagt’s unſere Treu' und Pflicht.

So laden wir recht höflich ein.
Wir kleiden fein!
Für wenig Geld ein ſchönes Stück,
Werden ſagen hochbeglückt,
Alle Käufer wie verklärt.

Größtes, hellſtes, einheitlich überſichtliches Verkaufslokal der Herrnkleider=Branche Süd=Oeutſchlands.
Größte Berufskleider=Ab teilung.

Kleider=Fabrik
Zniereſſengemeinſchaft Meidersort, Grafenftt. 2o

(636

[ ][  ][ ]

Nummer 4

Dienstag, den 4. Januar 1927

Seite 9

Kataſtrophale Ueberſchwemmung in China.

Eine vollkommen überſchwemmte Straße
in der chineſiſchen Hafenſtadt Tientſin bietet ein Bild der dort ſo häufigen Verwüſtungen. Die
jetzige Kataſtrophe iſt von außergewöhnlichem Umfang und hat Tauſende von Häuſern zum
Einſturz gebracht, ſo daß zahlloſe Einwohner der überſchwemmten Gebiete obdachlos geworden
ſind. Da außerdem große Erntevorräte vernichtet wurden und viel Vieh in den plötzlich herein=
brechenden
Fluten ertrank, iſt die Not ſehr groß. Hilfeleiſtungen ſind äußerſt ſchwierig, da der
Verkehr in vielen Ortſchaften nur durch Boote möglich iſt.

Die Nähmaſchine als Pionier der Ziviliſation.

Die Nähmaſchine in einem afrikaniſchen Dorf.
Mit anderen Erzeugniſſen europäiſcher Ziviliſation und Kultur hat auch die Nähmaſchine
ihren Einzug in das dunkelſte Afrika gehalten.

* Frankfurter Chronik.
WSN. Sarraſani die Senſation Frankfurts. Auch
im neuen Jahre machen Sarraſanis Senſationen, noch immer von
ſich reden. Weiteſten Teilen der Bevölkerung bietet die Sarraſani=
Schau den angenehmſten Aufenthalt. Sarraſani bleibt das Geſpräch
des Tages. Die vollen Abendhäuſer der beiden letzten Tage zeigen an,
welche große Bedeutung Sarraſani in Frankfurt genießt. Direktor
H. Stoſch=Sarraſani führt nun wieder ſeine machtvolle Herde Elefanten
in Originaldreſſuren vor. Daneben iſt der Entfeſſelungskünſtler Mar=
tini
Szeny die Attraktion. Der Mexikaner gibt die ſtärkſten Beweiſe
ſeiner Kunſt, deren elegante, weltmänniſche Ausführung außergewöhnlich
beſtrickend wirkt. Auf dem hieſigen Hauptbahnhof geriet am Sonntag
nachmittag der Wagenmeiſter Sonieski, als er ſich zur Regulierung der
Heizung kurz vor Abfahrt eines Schneezuges nochmals zwiſchen die
Wagen begeben wollte, zwiſchen das Trittbrett und die Bahnſteigkante.
Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtande im Krankenhaus eingeliefert.
Sich ſelbſt der Polizei geſtellt.
Höchſt a. M. Der hieſigen Polizei hat ſich ein Angeſtellter aus
Oberſtein a. d. Nahe, der einer dortigen Diamantſchleiferei wertvolle
Edelſteine veruntreut hat, ſelbſt geſtellt.
Exploſion von Feuerwerkskörpern.
Hanau a. M. Durch eine Exploſion ſelbſtgefertigter Feuerwerks=
körper
wurde hier am Freitag nachmittag in der Kölniſchen Straße ein
13jähriger Schüler ſchwer verletzt. Der Junge hatte mit ſeinem
Freunde, einem 15jährigen Burſchen, allerlei Experimente in der Her=
ſtellung
von Feuerwerkskörpern gemacht. Aus bisher noch unbekannten
Gründen explodierte das aus Schwefel, Phosphor und Kupferſalz be=
ſtehende
Gemiſch mit lautem Knall. Der im Zimmer anweſende drei=
gehnjährige
Junge wurde im Geſicht und an der rechten Hand ſchwer
erletzt und mußte nach dem Krankenhaus gebracht werden. Der andere
Junge blieb unverletzt.
Schlechte Winterſportmöglichkeiten in der Rhön.
WSN. Gersfeld. Infolge des warmen Winterwetters ſind in
der ganzen Rhön die Winterſportmöglichkeiten überaus mäßig gewor=
den
. Die Schneedecke iſt völlig vereiſt und nur in einzelnen Wald=
gebieten
iſt noch etwas Skilauf möglich. Die auf den 1. und 2. Januar
in Brückenau angeſetzten Gauwettläufe des Rhönſkigaues mußten des=
halb
abgeſagt und vorläufig auf den 9. Januar verlegt werden.
Autounfall.
Fulda. Ein Automobilunfall hat ſich am Freitag abend gegen
10 Uhr auf der Landſtraße zwiſchen der Geishecke und Marbach ereignet.
Das Automobil eines Hamburger Großkaufmanns, das von Karlsruhe
nach Hamburg fuhr, überſchlug ſich und begrub die drei Inſaſſen unter
ſich. Landleute aus der Nachbarſchaft eilten zu Hilfe und zogen die
Verletzten unter den Trümmern hervor. Ein herbeigerufener Fuldaer
Arzt leiſtete ärztliche Hilfe. Der Beſitzer des Wagens hat einen Arm=
bruch
und die beiden Damen in ſeiner Begleitung hatten Hautabſchür=
fungen
erlitten. Sie konnten die Reiſe, nachdem ſie in Fulda verbunden
worden waren, wieder fortſetzen.
Zwei Falſchmünzer feſtgenommen.
Nürnberg. Hier wurden zwei Männer feſtgenommen, die in
einer Gaſtwirtſchaft einen falſchen 50=Markſchein verausgabt hatten. (
handelt ſich um den Kaufmann Oskar Groß und den Lithographen Leh=
mann
. Bei einer vorgenommenen Hausſuchung wurden etwa 600 fertige
Fünfzigmarkſcheine vorgefunden. Die beiden Falſchmünzer haben zu=
gegeben
, daß ſie im letzten halben Jahr in Nürnberg und Umgebung
ſowie auf dem Münchener Oktoberfeſt insgeſamt bereits etwa 255 Stück
Falſifikate an den Mann gebracht haben.
Schloßbrand bei Memmingen.
Augsburg. Das in der Nähe von Memmingen gelegene aus
dem 16. Jahrhundert ſtammende Schloß Eiſenburg wurde von einem
Großfeuer heimgeſucht. Das obere Stockwerk des Schloſſes iſt völlig
ausgebrannt, während die unteren Stockwerke ſtark beſchädigt wurden.
Reiche Kunſtſchätze wurden vernichtet oder ſtark beſchädigt. Der Schaden
iſt beträchtlich.
Erleichterung der Wohnungswirtſchaft in München.
Der Wohnungsmangel in München iſt ſoweit behoben, daß einfache
Wohnungen mit 5 Zimmern bereits nach einem Jahr Vormerkung er=
hältlich
ſind. Größere, beſonders hochwertige Wohnungen, ſind ſofort
oder mit kurzer Vormerkungszeit durch das Wohnungsamt zu bekommen,
ohne daß die Gefahr der Beſchlagnahme überzähliger Räume beſteht.
19 Eiſenbahner als Metalldiebe verhaftet.
Mülheim. In den letzten Tagen wurden wegen fortgeſetzten
Metalldiebſtahls in der Eiſenbahnreparaturwerkſtätte Mülheim= Stell=
dorf
19 Eiſenbahner feſtgenommen. Acht wurden nach ihrer polizeilichen
Vernehmung vorläufig wieder freigelaſſen, dagegen elf dem Gerichts=
gefängnis
zugeführt. Der Wert der geſtohlenen Materialien beträgt
etwa 40 000 RM.
Eine neue Hochwaſſerkataſtrophe in Sachſen.
Bautzen. Eine erneute Hochwaſſerkataſtrophe ſucht als Folge des
in dieſen Tagen eingetretenen Tauwetters wieder die Niederungen
nördlich von Bautzen heim. Im Laufe von 24 Stunden ſtieg das Waſſer
der Elſter 80 Zentimeter. Aus dem Flüßchen wurde ein reißender
Strom. Die ganze Gegend von Hoherswerda iſt ein einziger See. Der
Waſſerſtand erreicht beinahe den Stand der großen Ueberſchwemmung
vom Juni vorigen Jahres.
Feuergefecht mit Einbrechern.
Berlin. In der Nacht zum Montag verſuchten Einbrecher in ein
Wollwarengeſchäft einzubrechen. Als zwei Polizeibeamte erſchienen, ver=
barrikadierten
ſie ſich in einem Kellergang. Es entſpann ſich ein län=
geres
Feuergefecht, währenddeſſen es den Verbrechern gelang, nach dem
Boden des Nachbarhauſes zu entkommen. Dort wurde einer von ihnen
von den nachſetzenden Beamten feſtgenommen, während der andere
entkam.

Renovierung der Wartburg.
Das Reich will die Wartburg erhalten.

Die Wartburg

ſoll wegen ihrer geſchichtlichen Bedeutung renoviert werden. Das
Reich hat dazu bedeutende Mittel zur Verfügung geſtellt. Zu=
nächſt
ſoll die Oſtfaſſade in Angriff genommen werden.

Oberregierungsrat Lehr verunglückt.
Berlin. Nach weiteren Nachrichten über das Lawinenunglück im
Vorarlberg iſt Oberregierungsrat Lehr von der hieſigen Hamburgiſchen
Geſandtſchaft, der zuerſt als gerettet gemeldet worden war, doch tödlich
verunglückt. Dagegen iſt ſein Bruder, der Kunſthiſtoriker Dr. Lehr aus
Marburg, mit dem Leben davon gekommen.
Selbſtmord einer ruſſiſchen Sängerin.
Berlin. In der Nacht zum 1. Januar hat ſich die ruſſiſche Sän=
gerin
Marawfowa, die Gattin des in einem Café des Weſtens beſchäf=
tigten
rumäniſchen Geigers Kaſtan Spirewſku, im Heizkeller des Hauſes
erhängt. Die auffallend ſchöne Frau war von ihrem Mann ſchon ver=
ſchiedentlich
ſo ſchwer mißhandelt worden, daß die Nachbarn die Polizei
zu Hilfe riefen.
Diebe in der Leipziger Straße.
Berlin. In der Nacht zum Montag drangen Einbrecher in die
Büroräume der Moka=Efti=Geſellſchaft an der Ecke Leipziger= und
Friedrichſtraße ein. Die Verbrecher nahmen ihren Weg über die Dächer
und öffneten einen Geldſchrank, aus dem ſie 15 000 Mark raubten. Sie
entkamen, ohne eine Spur zu hinterlaſſen.
Beim Abſpringen vom fahrenden Zug verunglückt.
Als am Sonntag abend auf dem Bahnhof Lichterfelde=Oſt ein
Reiſender während der Fahrt von einem Perſonenzug abſpringen wollte,
ſtürzte er ſo unglücklich, daß er zwiſchen die Trittbretter eingeklemmt,
einige Meter mitgeſchleift wurde, ehe der Zug zum Halten gebracht
werden konnte. Der Unglückliche konnte durch die Feuerwehr nur als
Leiche geborgen werden.
Das Staatliche Elektrizitätswerk in Kiſſingen eingeſiſchert.
Bad Kiſſingen. Am Sonntag abend enrſtand in dem Staat=
ichen
Elektrizitätswerk in Bad Kiſſingen ein Feuer, das ſich ſehr ſchnell
ausdehnte. Als die Feuerwehr den Brand löſchen wollte verſagte
längere Zeit die Motorſpritze, ſo daß nicht ſofort energiſch eingegriffen
werden konnte. Faſt ſämtliche maſchinellen Einrichtungen, auch der
große Gasmotor, ſind ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden
iſt außerordentlich hoch.
Das Eiſenbahnunglück im polniſchen Korridor.
Danzig. Bei dem Eiſenbahnunglück, das ſich am Silveſterabend
auf polniſchem Gebiet ereignet hat, fand ein Lokomotivführer den Tod.
Der Heizer konnte ſich ſchwer verletzt retten. Zahlreiche Fahrgäſte er=
litten
Verletzungen, die ſich jedoch nicht als lebensgefährlich erwieſen.
Die polniſche Staatsbahndirektion in Danzig, die mit einem erheblich
größeren Umfang des Unglücks gerechnet hatte, hatte ſofort nach Be=
kanntwerden
des Unfalles einen Rettungszug ausgeſandt. Eine Kom=
miſſion
von Sachverſtändigen weilte während des Neujahrstages an der
Unfallſtelle.
Aufklärung eines Mordes.
Von der Kriminalpolizei in Beuthen wurde der 28jährige polniſche
Saiſonarbeiter Oſſadnik unter dem Verdacht verhaftet, ſeine Geliebte er=
mordet
zu haben und auch an einer bei Settin ausgeführten Mordtat
beteiligt geweſen zu ſein. Das 3½jährige uneheliche Kind des Paares
hatte im Verlauf einer geſchickten Vernehmung der Polizei eine detail=
lierte
Schilderung des Mordes an der Mutter gegeben. In der Tat
wurde bei Roſenberg in Oberſchleſien die Leiche in einem Waſſergraben
gefunden.
Der Schwarzmeer=Expreß entgleiſt.
Bukareſt. Am Sylveſterabend entgleiſte der Schwarzmeerexpreß=
zug
Bukareſt-Konſtanza in der Nähe des Bahnhofes Trajan in der
Dobrudſcha. Mehrere Waggons wurden zertrümmert. Acht Perſonen
wurden verletzt, mehrere verwundet. Das Unglück iſt auf ein bös=
williges
Attentat unbekannter Täter zurückzuführen.

Welche Umbauten fallen unter die Ausnahme=
beſtimmungen
des Reichsmietengeſetzes?
Nicht die Tatſache des Umbaues, ſondern der Erfolg der Beſchaffung
neuer Näume iſt entſcheidend.
(Grundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung vom 11. November 1926.)
Zur Anregung der Bautätigkeit werden durch die Aus=
nahmebeſtimmungen
des § 16 Abf. 1 RMG. die Vorſchriften über die
Berechnung der geſetzlichen Miete auf Neubauten oder durch Um=
und Einbauten neu geſchaffene Räume unter beſtimmten Bedingungen
ausgeſchloſſen. Dieſer Ausſchluß der geſetzlichen Miete mit dem
an ſeine Stelle tretenden Recht zum Fordern der angemeſſenen Miete
wird aber nicht von der Tatſache des Umbaues an ſich beherrſcht, ſon=
dern
wie in der neuen Reichsgerichtsentſcheidung in grundſätzlicher
Weiſe ausgeführt wird von dem Erfolg der Naumbeſchaf=
fung
. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen
iſt hierzu folgendes als ausſchlaggebend mitzuteilen: Um die Bautätig=
keit
anzuregen und ſo der Raumnot abzuhelfen, befreit § 16 Abſ. 1
RMG. die durch Um= oder Einbauten neu geſchaffenen Räume von den
Mietzinsbeſchränkungen der geſetzlichen Miete. Nicht alſo auf das Mit=
tel
, den Ein= oder Umbau, ſondern auf den Erfolg, die Neubeſchaffung
von Räumen legt der Geſetzgeber entſcheidendes Gewicht. Nur ſie, nicht
Um= und Einbauten ſchlechthin, ſollen zwecks Bekämpfung der Raumnot
wirtſchaftlich bevorzugt werden. Als neu im Sinne des Geſetzes ſind
daher nur ſolche Räume anzuſehen, die bisher zu Wohn= oder Geſchäfts=
zwecken
nicht geeignet waren, aber durch die Bautätigkeit des Eigen=
tümers
oder eines anderen gerade einem dieſer Zwecke dienſtbar gemacht
werden.
Im gegenwärtigen Falle handelt es ſich um einen dem Beklagten
vermieteten Erdgeſchoßladen nebſt zwei Hinterräumen, einem
Keller und um eine im dritten Stock gelegene Wohnung, für welche die
Klägerin unter Berufung auf § 16 RMG. ſeit dem 11 Juli 1924 eine
angemeſſene Miete fordert. Die in dem Hauſe der Charlotten=
ſtraße
46 in Berlin gelegenen Räume waren urſprünglich als Läden ge=
baut
und verwendet worden. Im Jahre 1905 wurde das ganze Ge=
bäude
dem Hotelbetrieb gewidmet; demgemäß wurden auch die
Läden für die Zwecke des Hotels umgeſtaltet. Nach Einſtellung des
Hotelbetriebes im Jahre 1920 wurde das Erdgeſchoß durch neuen
Umbau wieder ſeiner urſprünglichen Beſtimmung zugeführt, die Fuß=
böden
wurden geſenkt, Scheidewände wurden gezogen, eine unmittelbare
Verbindung zwiſchen den Läden und dem Hofe geſchaffen uſw. Weſent=
lich
iſt damit noch, daß ein Teil der jetzt dem Beklagten vermieteten
Näume aus dem ehemaligen Luftſchachte des Hotels beſteht. Durch alle
dieſe baulichen Eingriffe ſind aber ſo wird in den reichsgerichtlichen
Entſcheidungsgründen weiter ausgeführt nicht neue Räume im Sinn
des Reichsmietengeſetzes hergeſtellt, ſondern lediglich bereits vorhandene
Geſchäftsräume in eine Anzahl kleinerer zu geſchäftlichen Zwecken be=
ſtimmter
Räume zerlegt worden. Das kann aber die Anwendung des
8 16 Abf. 1 RMG. ebenſowenig rechtfertigen, wie es die der neuen
Nutzungsart und den geſchäftlichen Bedürfniſſen entſprechende bauliche
Ausgeſtaltung der Räume vermag. (Aus den Reichsgerichtsbriefen.
Herausgeber: K. Mißlack, Leipzig.)
(Nachdruck verboten.)

* Deutſchböhmiſches Städte=Jubiläum.
d. Aus Deutſchböhmen wird un 8geſchrieben: Im Jahre 1927 ſind
es 700 Jahre, daß dem Orte Leitmeritz a d. Elbe das Magdeburger
Stadtrecht verliehen wurde. In der Zeit vom 3. bis 7. Juni 1927 ſoll
aus dieſem Anlaß ein großes Heimatfeſt veranſtaltet werden.
benſo wird in den Tagen vom 30. Juli bis 7. Auquſt in Tetſchen a. d.
Elbe die Jahrtauſendfeier der Stadt in feſtlicher Weiſe begangen werden.
Der Raubmord an einer 70=Jährigen aufgeklärt.
Wien. Der Raubmord an der 70jährigen Inhaberin eines hie=
ſigen
Milchgeſchäftes iſt, wie die Unterſuchung ergeben hat, von einer
28jährigen Frau verübt worden. Die Täterin wurde verhaftet.
Elf Stunden zwiſchen den Schienen.
Vondon. Daily Chronicle zufolge fiel auf der Great Weſtern=
Linie ein Mann aus einem Wagen eines Nachtzuges und lag elf Stun=
den
bewußtlos zwiſchen den Schienen. Während dieſer Zeit fuhren mehr
als 70 Perſonen= und Güterzüge über ihn hinweg, ohne ihn zu verletzen.
Auf der Schelde geſunken.
Paris. Wie aus Brüſſel gemeldet wird, iſt der engliſche Dampfer
Andres mit 9000 Tonnen Rauminhalt beim Verlaſſen des Hafens von
Antwerpen auf das Wrack eines japaniſchen Dampfers geſtoßen und ge=
ſunken
. Die Mannſchaft konnte gerettet werden. Es iſt dies bereits das
zweite Schiff, das durch das Wrack zum Sinken gebracht wurde.
Folgenſchwerer Brand im ſpaniſchſen Kriegsminiſterium.
Madrid. Um vier Uhr morgens brach am Montag im Kriegs=
miniſterium
aus bisher noch nicht aufgeklärten Gründen ein Brand aus.
Das Feuer, das erſt nach drei Stunden gelöſcht werden konnte, hat die
topographiſche Abteilung des Miniſteriums mit ſämtlichen Aktenſchränken
vernichtet.

Wetterbericht.
Wetterausſichten für Mittwoch, den 5. Januar 1927.
(Nach der Wetterlage vom 3. Januar 1927.)
Noch verhältnismäßig milde und vielfach trüb, jedoch meiſt trocken.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.

Die Entfettungs=Kur im Winter.
Allen korpulenten oder zum Starkwerden veranlagten Leſern und
Leſerinnen können wir nur raten, gerade jetzt im Winter, wo der Körper
am meiſten zum Anſatz neigt eine Entfettungs=Kur mit den unſchäd=
lichen
, dabei ſehr wirkſamen Toluba=Kernen vorzunehmen. Sie
erhalren die echten Toluba=Kerne mit hervorragendem Gutachten, ge=
nauer
Anweiſung und Angabe über Zuſammenſetzung in Apotheken,
(V/6-0

[ ][  ][ ]

Geite 10

Dienstag, den 4. Januar 1927

Nummer 4

Hientef-
FUV

Beste Oualitäten
Besonders billige Preise

vom 3. bis 22. Januar

577

Familiennachrichten

an

Fl. OOe Aitlir Sann
eines geſunden, prächtigen
Mädchens zeigen hocherfreut

Hermann Doll und Frau
Magda=Lena, geb. Riepert.

Mainz, am 1. Januar 1927.
Neckarſtr. 12.

(603

Die glückliche Geburt eines
gesunden Sonntagsmädchens
zeigen an in dankbarer Freude
Frita und Alexandra Merok.

Darmstadt, 2. Jan. 1927.
Wilhelmstrasse 16.

(584

AM 29. DEZEMBER 1926
WÜRDE UNSER SOHN
HANS PETER GEBOREN.
DR. PHIL. HANS THM
UND FRAUWILLI, GEB.
BELLAIRE
(141

F Hife Gran Mikf Mit
2/ ein Schweſierchen bekommen.
Dies zeigen hocherfreut an
Julius Held und Frau
Marie, geb. Brachat.
616)

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrich=
tiger
Teilnahme anläßlich des Heim=
ganges
unſerer lieben Entſchlafenen

geb. Gräber
agen wir auf dieſem Wege unſeren
herzlichſten Dank. Beſonders danken
wir den Schweſtern im Städt Kran=
kenhaus
, für ihre liebevolle Pflege
und Heirn Pfarrer Keil für ſeine
troſtreichen Worte und all den vielen
Kranzſpendern.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Müller
nebſt Kinder
Habitzheim. (*210

Lehrer Franz Unger
Waria Unger, geb. Schmitt

Bürstadt

Vermählte
(130
Gross-Zimmern

Kirchl. Trauung: Dienstag. 4. Januar.
10 Uhr vormittags, in Gross-Zimmern.
Dr. ing. Karl Rudolf Andreß
Frau Gertrud, geb. Voigt
zeigen ihre in dena volizogene Ver-
mählung
an. (N.0.618
Darmstadt, Heinrichstrasse 153.
Ihre Vermählung geben bekanni
Pfarraſſiſtent Rudolf Beringer
und Frau Helma, geb. Sell.

Am 2. Januar wurde mein lieber Mann, unſer guter Vater,
Schwiegervater und Großvater
Friedrich Edmund Söllnitz
Kammerchorſänger in Ruhe
aus arbeitsreichem Leben und kurzem, ſchwerem Leiden in die
Ewigkeit abgerufen.
In tiefer Trauer:
Frau Suſanna Göllnitz, geb. Richter
627)
nebſt Kindern.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 5. Januar, 11 Uhr, von der
Kapelle des Friedhofs an der Nieder=Ramſtäderſtiraße ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen biitet man Abſiand nehmen zu wollen.

Darmſtadt, den 4. Januar 1927.
Aeußere Ringſiraße 104.

(177

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Schweſter,
Schwägerin und Tante
Frau Kath. Wenner
geb. Schloſſer
im Alter von nahezu 78 Jahren.
Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen:
Adolf Kugler II., Arheilgerſtr 71
Darm ſtadt, Miodletown N.Y.,
Köln a. Rh., 3. Jan. 1927.
Die Beerdigung findet Mittwoch,
Jan., nachm. 3½ Uhr, auf dem
alten Friedhof Nd.=Ramſtädterſtr,
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ſanft infolge ſeiner Kriegsbeſchädigung nach langem,
ſchwerem Herzleiden mein lieber, unvergeßlicher
Gatte, unſer Vater, Sohn, Bruder, Schwiegerſohn
und Onkel
Herr

Se
9
Aber
4
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Kanzleiſekretär
im Alter von 35 Jahren.
192
In tiefer Trauer:
Frau Aenne Schmitt, geb. Bott
nebſt Angehörigen.
Darmſtadt, den 3. Januar 1927.
Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittags 3 Uhr
auf dem Waldfriedhof ſtatt.

mit Papiergeld,Fa u=
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gewähren. Weder jetzt noch
später, denn unsere Preise sind
dank unserer persönlichen Be-
ziehungen
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Fabrikanten der Branche nicht
nur in diesen Tagen, sondern
das ganze Jahr hindurch,
derart günstig, daß wir unmöglich
Skontis gewähren können. Das
weiß bereits jede Dame, die bis-
her
bei uns kaufte.

Dankſagung.
Bei dem Hinſcheiden unſerer lieben
und unvergeßlichen Tante
Frau

geb. Lorz
in Durmſtadt
ſagen wir allen denjenigen, die ſie
zur letzten Ruhe begleiteten, unſeren
516
liefgefühlteſten Dank.
Familie Bergner, Goddelau
und Woltskehlen
Familie Emmerich, Roßdorf.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzl. Teilnahme,
ſowie für die zahlreichen Blumen= und Kranz=
ſpenden
beim Heimgange unſeres teuren, un=
vergeßlichen
Entſchlafenen ſagen wir auf dieſem
Wege herzlichen Dank Beſonders danken wir
Herrn Pfarrer Vogel für die troſtreichen Worte
am Grabe, dem Sparverein Speſſartring, den
Stammtiſchen, dem Odenwaldverein und der
Gaſtwirte Innung Darmſiadt für die Nieder=
legung
von Kränzen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Ripper
Familie Uhrig.
Darmſtadt, den 3. Januar 1927.
(*135

Wir kalkulieren eben sehr niedr
Und bei all diesen Prinzipien
verfahren wir nach dem alten
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[ ][  ][ ]

Nummer 4

Dienstag, den 4. Januar 1927

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Verweigern Sie die Antwort auf dieſe komiſche Frage! Warum? Weil ſie
ſich von ſelbſt beantwortet. Jeder iſt wißbegierig, und von hier bis zur
Neugierde iſt’s doch nur ein Schritt, nicht wahr?
Wiſſen iſt Macht! Ein wenig Neugierde kann nie ſchaden.
Gewiß, alles wiſſen kann man nicht. Aber wiſſen Sie denn alles?
Wiſſen Sie beiſpielsweiſe, was ein Junggeſelle iſt? Ja? Aus=
geſchloſſen
!
Aber Sie ſollen es erfahren: ein Junggeſelle iſt ein Mann, dem zum
Glück die Frau fehlt! 2
Wieſo zweideutig? Es iſt ſo gemeint, wie es daſteht!
Doch darüber wollen wir uns nicht ſtreiten. Lieber erzählen wir Ihnen
etwas Neues von unſerem Münchener Kindl, dem Wahrzeichen der alten
weltbekannten Zuban=Zigarettenfabrik.
Friſch und froh iſt das Kindl im Fremdenzimmer des Dr. Ali Nabi,
unſeres Tabakdoktors, erwacht. Schnell dreht es ſich für einige Minuten
auf die beſſere Seite, um ſich im Geiſte die vielen Fragen, welche der gute
Tabakdoktor beantworten ſoll, zurechtzulegen. Denn reichlich zu fragen und
doch nicht neugierig zu ſcheinen iſt eine Kunſt.
Unnütz ſind alle Bedenken. Dr. Ali Nabi arbeitet ja mit dem Kindl für
einen gemeinſamen Gedanken: den verwöhnten Zubanrauchern noch voll=
endetere
Kunſtwerke als bisher zu bieten und ihnen noch größere Genüſſe
zu bereiten denn je zuvor. Auch er weiß ja, daß der Weltruf der Zuban=
Zigarettenfabrik dieſe zu immer größeren Leiſtungen verpflichtet.
Schon ruft die Glocke zum Dr. Ali Nabi. Schnell heraus aus der Falle,
flink ein Bad und dann zum würdigen Hausherrn!
Übermorgen hören Sie mehr!
Die Geſchmacksrichtungen der Raucher ſind wandelbar wie die Zeiten.
Wir gehen mit! Die leichten, ſüffig ſüßen Miſchungen unſerer Zigaretten
ſind Glanzſtücke der heutigen Zigaretten=Herſtellungsart.
Drum ſeien ſie nicht nur Lebenskünſtler, ſondern
werden Sie Künstler des Geschmacks!
Rauchen Sie; Lucy Doraine,
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[ ][  ][ ]

Nummer 4

*Einzelheiten aus dem deutſch=ſchweizeriſchen
Handelsvertrag.
Zur Regelung des grenznachbarlichen Verkehrs iſt
hervorzuheben: Die Schweiz hatte verlangt, daß die deutſchen Grenz=
bewohner
auch Käſe zollfrei beziehen könnten, was Deutſchland aber
ablehnte. Darauf hat die Schweiz ihrerſeits die vertragliche Bindung
der zollfreien Einfuhr von Fleiſch für die Grenzbewohner abgelehnt.
Die autonome Regelung dieſer Frage bleibt natürlich vorbehalten.
Zu den Tarifen iſt zu bemerken: Für Obſt und Vieh bringt der
Vertrag keine Aenderungen. Beim Käſe wurde der Anſatz des provi=
ſoriſchen
Abkommens vom 6. November 1925 noch um 2 Mark, d. h. auf
20 Mark pro 100 Kilo reduziert. Der Zoll für Glarner Kräuterkäſe
(Schabzieger) wurde von 40 auf 20 Mark herabgedrückt, derjenige für
Schokolade von 140 auf 115 Mark (für 1 Doppelzentner). Unter Scho=
kolade
in dieſem Sinne iſt auch zu verſtehen: Milchſchokolade, Schoko=
lade
auch mit Zufatz von Gewürzen, Heilmittelſtoffen oder dergleichen,
ferner Waren ganz aus Schokolade ſowie Schokolade mit eingelegten
Fruchtkernen. Bei der kondenſierten und ſteriliſierten Milch mußte ſich
die Schweiz mit dem deutſcherſeits feſtgelegten Minimalzoll von 40 Mark
begnügen. Nur für Blockmilch konnte eine Reduktion auf 35 Mark er=
zielt
werden. Bei den Anilinfarben hat Deutſchland die Bindung der
Zollfreiheit zugeſtanden. Bei den pharmazeutiſchen Produkten wurden
Ermäßigungen von 300 auf 175 Mark für zubereitete und von 200 auf
110 Mark für nicht zubereitete Arzneiwaren ſeitens der Schweiz er=
wirkt
. Die Hauptſchwierigkeiten boten die Textilwaren, auf welche der
weitaus größte Teil des Exports nach Deutſchland entfällt. Der Zoll
für Seidenbeuteltuch wurde von 1000 auf 850 Mark ermäßigt, für
Seidengewebe treten Ermäßigungen von 50 Prozent und daruber ein.
Auch auf den Woll= und Baumwollwaren wurden Ermäßigungen auf
Schweizer Seite erzielt bei den Garnen die Kontingente weggebracht.
Der Zoll auf geſtickte Spitzen iſt von 200 auf 70 Mark reduziert. Den
Veredelungsverkehr hat die Schweiz preisgeben müſſen, ſie konnte nur
den Ausrüſt=Veredelungsverkehr retten.
Den verhältnismäßig größten Erfolg konnte die Schweiz bei den
Uhren verzeichnen. Der Zoll beträgt (gegenüber dem autonomen Anſatz)
für Goldarmbanduhren 4 Mark pro Stück (10 Mark), für goldene
Herrenuhren 8 Mark (20 Mark), für ſilberne Uhren 2,75 Mark (5 Mark),
für Uhren aus unedlem Metall 2 Mark (3 Mark).
Hinſichtlich der Zölle bei der Einfuhr in das ſchweige=
riſche
Zollgebiet iſt zu ſagen:
Herabgeſetzt ſind Saatkartoffeln mit Urſprungszeugniſſen unter
Nachweis der Verwendung, eingeführt in der Zeit vom 1. Febwuar bis
30. April von 2 auf 1 Fr., Bier von 12 auf 9 Fr., Bodenleder von
50 auf 40 Fr., Zement von 2 auf 1 Fr. 50 Rp. fetter Kalk von
1 Fr. 20 Rp. auf 60 Rp. Hydrauliſcher Kalk, Traß von 1 Fr. 25 Np.
auf 1 Fr. Der Zoll auf Werkzeugmaſchinen wurde von 15 Fr. auf
und 6 Fr. reduziert. Bezüglich der Chemikalien für gewerblichen
Gebrauch wurde der Zoll auf flüſſige Gaſe von 5 auf 3 Fr. ermäßigt.

Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 3. Jan.
Sehr feſt und lebhaft eröffnete die Börſe im neuen Jahre und voll
Zuverſicht. Es lagen wioder viele Kaufaufträge aus allen Börſenkreiſen
und von ſeiten des privaten Publikums vor, ſodaß die Umſatztätigkeit
einen breiten Rahmen einnahm. Beſonders bevorzugt waren die Banken
und die Chemiewerte, aber auch alle anderen Gebiete erfreuten ſich leb=
haften
Zuſpruchs. Allgemein wird auf die günſtige Lage des Geldmark=
tes
als anregendes Moment hingewieſen und auf die zufriedenſtellenden
Zweimonatsausweiſe der Großbanken und deren Kommentare dazu.
J. G. Farben und Deutſche Gold= und Silberſcheideanſtalt eröffneten je
6 Prozent, die Banken durchweg 5 bis 6 Prozent höher. Schiffahrts=
werte
gewannen 2 bis 3 Prozent, die Kaliaktien 5 Prozent und die Elek=
trowerte
2 bis 3 Prozent. Für Montanwerte war das Intereſſe etwas
weniger groß, immerhin eröffneten Gelſenkirchen 2 Prozent, Harpener
1½ Prozent und Mannesmann 4½ Prozent höher. Auch Oberbedarf
waren etwas gefragt, Stahlverein dagegen unverändert. Zellſtoffaktien
blieben weiter feſt, ebenſo die Motorenwerte, die Aktien der Bauunter=
nehmungen
aber etwas zurückhaltend, ebenſo die verwandten Branchen
auf die enttäuſchende Erklärung der Verwaltung von Dyckerhoff u. Wid=
mann
, daß ſich der Status der Geſellſchaft nicht gebeſſert habe.
Ausländiſche Renten blieben von der feſten Haltung auf dem Effek=
tenmavkt
vollkommen unbeeinflußt, dagegen waren deutſche Anleihen ſehr
geſucht, beſonders Kriegs= und Schutzgebietsanleihe. Im weiteren Ver=
laufe
wurde die Stimmung auf die nicht ſo feſte Haltung an der Ber=
liner
Börſe etwas ſchwächer, ſodaß die erſten hohen Kurſe nicht weiter
behauptet werden konnten. Namentlich einige Banken waren bis
3 Prozent gegen die Anfangskurſe ermäßigt. Für Dyckerhoff u. Wid=
mann
konnte keine Notierung vorgenommen werden auf weitere Ver=
öffentlichungen
(man ſpricht von einer bevorſtehenden Kapitalszuſam=
menlegung
infolge des holländiſchen Verluſtes). Der Markt der nur
zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapiere blieb jedoch ſehr feſt.
Gegen Schluß befeſtigte ſich die Stimmung erneut auf weitere Anlage=
käufe
. Tägliches Geld 6½ Prozent. London=Paris 122½
Die Abendbörſe war überwiegend ſchwächer geſtimmt, da die
Spekulation teils zurückhielt, teils die hohen Tageskurſe zu Gewinnab=
gaben
benutzte. Montanwerte lagen 13 Prozent ſchwächer, ebenſo
Bankaktien. Elektrowerte bröckelten ah. Der variable Markt folgte der
Geſamthaltung und war ebenfalls ſchwächer. Dyckerhoff u. Widmann
wurden weiter ſchwächer mit 70 taxiert. Der Anleihemarkt war gut be=
hauptet
. Von fremden Renten Türken und Ruſſen lebhafter und feſt,
dagegen Anatolier wiederum abgeſchwäch
a. notierten Kriegsan=
leihe
0,83, Zolltürken 16,85, Rheinſtahl 207, Stahlverein 115,75, Gelſen=
kirchen
183,5, Harpener 197,5, Mannesmann 210,75, Deutſche Bank 194,5,
Commerzbank 227, Scheideanſtalt 209, Adler Kleyer 120,5, Daimler 87,5,
Zellſtoff Waldhof 245,5, Farben J. G. 329,9, A. E. G. 171, Zucker
Frankenthal 120,5.

Oeviſenmarkt.

Amſterdam=R.
uenos-Aires.
2rüſſel=Antw
Ls
Aopenhagen
Stodholm
Kelſingſors . .
Italien ..."
London ....
Nen=York..."
Paris .....
Sckneiz ...
Epanien

31. 12 z 12. 3. Geld Brief Geld Brief Ge Br Geid 167.94 168.36 168.08 168.50 Wien D.=Oſt.abg. * g.3 7341 1.738 733 1.737 Prag.. .. .... 2.43 58.40558.54 53.a2 58.5 Budapeſt( Pengö 06.07/106.33 106.37 107.1: Wapan. . . . . . . . 7ci 2 02/112.30 112.06 112.39 Rio de Janeiro. 9.4 494 2.4 12.18 112 46 112.18 112.36 Sofia ........." 2. 1o.557/10.597 10.552 10.592/Fugoſlavien ..." 8.89 18.93 18.78 18.82K onſtantinopel. 20.365/20.415 20.374 20.431 Liſſabon ......." 4. 4. 198/ 4.208 4.1985/4.2085 Lanzig ........ zi.4 3 595/ 16.635 16.60 16.6 Athen ........" B1.08 ſ81.20 81.11 81.31 Kanada. . . . . . . . 27 64 18 64.34 64.30/ 6d. 5611 ruguay.. ..... 4.25 4.23

rie
23
1.
73.
225

Dienstag, den 4. Januar

Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 3. Januar.
Die erſte Börſe des neuen Jahres ſetzte in außerordentlich feſter
Haltung ein. Die Spekulation ſchritt zu ſteigenden Kurſen zu neuen
erheblichen Käufen, denen ſich auch das Publikum und die Provinz an=
ſchloſſen
. Die Termin= und variablen Werte konnten daher bei Feſt=
ſetzung
der erſten Kurſe Befeſtigungen erzielen, die in zahlreichen Fäl=
len
48 Prözent, teilweiſe ſogar 19 Prozent betrugen. Im Mittelpunkt
der Hauſſe ſtanden Bergbauwerte, J.G. Farben, Zellſtoffwerte, Bank=
werte
. Ferner konnten eine große Anzahl von Einzelpapieren ſcharfe
Kurserhöhungen verzeichnen. Die feſte Stimmung brachte auch den
Markt der heimiſchen Staatsrenten in Bewegung, wo die Kriegsan=
leihe
einen Kursſprung von 0,800 auf 0,833 machte. Von fremden Ren=
ten
waren Anatolier und einige ungariſche Werte gefragt. Sehr opti=
miſtiſch
iſt man gerade nicht, obwohl der Geldmarkt ſehr entſpannt war.
Tagesgeld war heute mit 78½ Prozent erhältlich. Monatsgeld ſtellte
ſich auf 7½8½ Prozent. Für Warenwechſel mit Großbankgiro wurde
ein Satz von etwa 5¾ Prozent genannt. Am Deviſenmarkt zog die
norwegiſche Krone gegen das Pfund auf 19,01 an. Die ſpaniſche Wäh=
rung
befeſtigte ſich gleichfalls gegenüber dem Pfund. Die übrigen frem=
den
Valuten zeigten keine Veränderungen. Der franzöſiſche Franken
lag mit zirka 122,80 weiter ſtabil. Am Montanmarkt ſtiegen im ein=
zelnen
: Stolberger Zink um 6,75, Eſſener Steinkohlen um 5,75, Har=
pener
um 2 Prozent, Ilſe Bergbau um 4 Prozent, Riebeck Montan um
3½, Rheinelbewerte bis 2 Prozent, Mansfelder um 2,50, Oberbedarf
um 2,75 Prozent. Unter Kaliaktien, die ohne Ausnahme feſte Haltung
zeigten, notierten vor allem Salzdetfurth 5,75 und Aſchersleben 4,75
Prozent höher. J.G. Farbenaktien 333,50 nach 327. Elektrowerte ruhi=
ger
, aber 12 Prozent günſtiger als am Freitag. Starke Kursbewegun=
gen
traten, wie ſchon mehrfach in der letzten Zeit, in Papier= und Zell=
ſtoffwerten
ein, von denen Aſchaffenburger um 10 Prozent und Feld=
mühle
Padier um 7,50 Prozent in die Höhe gingen. Am Bankaktien=
markt
zogen die Bank für Brauinduſtrie um 10, Bayeriſche Bankaktien
um 2 und Berbiner Handelsbank um 2,75 Prozent an. Kommerzbank
2½ Prozent ſchwächer. Schiffahrtswerte ſeſt. Von Maſchinenwerten
gewannen u. a.: Berlin=Karlsruher 6 Prozent, Gebr. Körting 3½ Proz.,
Orenſtein 3½, Schubert u. Salzer 4½, Vogt u. Häffner 4; von ſonſti=
gen
Papieren Kalberg=Licht 4,75, Kont. Kautſchuk 3. Baſalt 6,25; Textil=
werte
vernachläſſigt. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe wurde das Ge=
ſchäft
etwas ruhiger.
Im weiteven Verlauf der Börſe entwickelte ſich, nach vorübergehen=
den
Schwankungen, keine Vereinheitlichung in der Tendenzgoſtaltung.
Die Spekulation neigte eher zu leichten Realiſationen, ſo daß am Ter=
minmarkt
allgemein kleine Schwankungen nach beiden Seiten bis zum
Börſenſchluß eintraten. Die Kursabſchläge waren aber geringfügig und
betrugen kaum mehr als 12 Prozent. Die Börſe ſchloß unſicher, im
Grunde jedoch mit einer unverkennbaren Widerſtandsfähigkeit. Privat=
diskont
kurze Sicht 42½s Prozent, lange Sicht 42/s Prozent. An der
Nachbörſe fanden regere Umſätze in Dresdener Bankaktien ſtatt, die mit
178½ amtlich ſchloſſen und ſpäter mit 180 gefragt wurden. Auch Siemens
freundlicher, W77,75 nach W7. Sonſt blieb im Spätverkehr Unſicherheit
beſtehen, obgleich eine Herabſetzung der Privatdiskontnotierungen er=
folgte
und am Kaſſamarkt faſt ausſchließlich bedeutende Steigerungen
von 415 Prozent eintraten. Man nannte gegen 2.30 Uhr u. a.: Ha=
pag
176,75, Lloyd 177,50, Hanſa Dampf 202, Harpener 198, Rheinſtahl
208, Gelſenkirchen 184,50 Ver. Stahlwerke 155,50, Phönix 139,50, Man=
nesmann
213.50, J. G. Farben 330, Kriegsanleihe 0,825. Die Gerüchte,
wonach eine Berliner Großbank für den Medio eine Kürzung der Re=
portsgelder
auf 25 Prozent angekündigt habe, fanden bisher beine Be=
ſtätigung
.
31
30 12 3.
0. 12.
Aſchaffb. Zellſtoff.
161.
231.
8. Hemoor Zement. . . /22
ugsb.=Nürnb. Maſch
11075 114
35.
Hirſch Kupfer ......"
4.5
Bamag=Mequin ...
56.75
Höſch Eiſen
....."
30.
8t=
Berl. E. W. Stamm
170.
Hohenlohe Werke..
62.
KarlsruheInd
94.
99.25
eahla Porzellan ... 1120
H.=Briketts. 172.
176.5
38 75 180.
indes Eismaſch. ..
Premer Dukan ..
118.5
17.5
ngel Schuh. . . . . . .
36.
remer Wolle. . .. .
Linke u. Hofmann ..
165.375/170.
38.
Teutſch.=Atlant. Tel
92
5.
Loewe u. Co.....
Teutſche Maſchinen.
19.25 123.5
1225
Lorenz........"
utſch.=Nied. Tel..
18
10.12

Nol. Rohle. . ... . . . . /183.75
Teutſche Erdöl ..... / 188 6251189.
ordd. Gummi. . . . .
Deutſche Petroleum.
10.
renſtein. . . . . . . . . . 136.6251 141.75
75.
Ilt. Ka iwerke. ....
127.
lathgeber Waggon . / 81.25
84.
32.25
Tonnersmarckhüte . .
ombacher Hütten.
36.
14.25
14.7
40.
Tynamit Nobel. . . . . !
ſitzer Zucker. . ....
87.25
3.875)
18.
*
Rektr. L eferung. . . .
68.875lRütgerswerkel.. .. ../1
6.7
45.875
G. 6. Farben ......!
78
331.
25.
Sachſenwerk ... . . . . 1
15.
2. Friſter. .
ächſ. Gußſtahl ...
*2
7.
54
Vo.
...."
ſ.
Siemens Glas....

Felſſenr Gußſtahl.
25
Ver. Lauſitzer Glas
12.25
39330
146.
G. f. elektr. Untern.

Bolkſtedter Porzell.
8..
Salle Maſchinen. . ..
rdreer
Eeſtf. E. Lar
25.
14-
K.2
Han. Maſch. Egeſt.. . .
1225
Wittener Gußſtahl. . / 64.
33.
Hanſa Tampfſchf.. . . 1 202.25 1204.875/Wanderer=Werke. . . /215.25 220.

Vom Hokzmarkt.
Auch am ſüddeutſchen Holzmarkt ſind jetzt bei den ſtattgefundenen
Rohſtoffverkäufen in den Staatsforſten Preisſprünge eingetreten, die
eine weſentliche Steigerung der Schwittholzpreiſe man kann wohl
ſagen um 20 v. H. zur Vorausſetzung haben müßten. In Fachkreiſen
hält man derartige Preisſteigerungsmöglichkeiten für ausgeſchloſſen, weil
der Konſum ſie nicht tragen kann. Schon jetzt liegen die deutſchen
Schnittholzpreiſe bisweilen über der vergleichbaren Weltmarkthöhe. Die
engliſchen Importeure zahlten z. B. bei den Abſchlüffen, die ſie in der
zweiten Hälfte Dezember am polniſchen Markt tätgten, für unſortierte
Ware in allen Stärken und Breiten frei Danzig etwa 10 Pfund je Stan=
dard
. d. h. rund 4647 Mk. je Kubikmeter, wobei die Mitlieferung von
4. Klaſſe ausgeſchloſſen iſt. Wenn auch die Qualitätsanforderungen,
die an dieſe Ware geſtellt werden, nicht ganz ſo hoch ſind, wie die der
deutſchen Hobeldielenherſteller, ſo kann man doch von annähernd den
gleichen Bedingungen ſprechen. Rauhe Ware für Hobelzwecke kauft mam
von deutſchen Werken zu etwa 60 Mark ab Verladeſtation, wobei er=
wähnt
werden ſoll, daß die Preiſe für nordiſche Kiefer über denen
liegen, die England am polniſchen Markt zahlt. Die Preiſe, die für
Werkſtättenhölzer gezahlt wurden, ſind unbefriedigend; ſie zeigen aber
immerhin das Streben der beteiligten Sägowerksbeſitzer, das Nivean der
Preisbemeſſung zu heben. Die derzeitige Rohholzbewerrung iſt freilich
nirgends erreicht worden. Am Laubholzmarkt, insbeſondere im Eichen=
geſchäft
, iſt ein geringer Aufſchwung eingetreten.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskoſten im Dezember 1928.
Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten (Ernährung, Woh=
nung
, Heizung, Beleuchtung, Bekkeidung und Sonſtiger Bedarf) be=
läuft
ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Neichsamts für den
Durchſchmitt des Monats Dczember auf 144,3 gegen 143,6 im Vormonat.
Sie hat ſich ſonach um 0,5 v. H. erhöht. Die Ausgaben für die Ernährung
haben außer für Fleiſch und Fleiſchwaren durchweg angezogen. Die Be=
kleidungsausgaben
haben ihren Preisrückgang weiter fortgeſetzt. Die
Indexziffern für die einzelnen Gruppen betrugen (1913/14 100): f
Ernährung 149,6, für Wohnung 104,9, für Heizung und Beleuchtung
144,3, für Bekleidung 157,5, für den Sonſtigen Bedarf einſchließlich
Verkehr 184,7.
Die amtliche Großhandelsindexziffer am 28. Dezember 1926. Die
Indexziffer der Agravſtoffe iſt gegenüber der Vorwoche um 0,3 v. H.
zurückgegangen. Die Indexziffer der induſtriellen Rohſtoffe und Halb=
waren
iſt um 0,2 v. H. geſtiegen, während die Preiſe der induſtriellen
Fertigwaren um 0,1 v. H. nachgegeben haben. Der Geſamtindex iſt
um 0,1 v. H. geſunken. Unter den Einzelgruppen der Agrarſtoffe ſtand
einem Anziehen der Preiſe für faſt alle pflanzlichen Nahrungsmittel
ein Nachgeben der Preiſe für Vieh und in geringerem Umfang auch für
Vieherzeugniſſe gegenüber. Unter den Induſtrieſtoffen hat ſich vor allem
die vom Reichskalirat mit Wirkung vom 23. Dezember 1926 erfolgte
Heraufſetzung der Preiſe für die wichtigſten Kalidüngemittel ausge=
wirkt
. Innerhalb der induſtriellen Fertigwaren verteilt ſich der leichte
Rückgang etwa gleichmäßig auf die Produktionsmittel und Konſum=
güter
. Die nach der alten Methode berechnete Großhandelsindexziffer
(ohne Fertigwaren) würde ſich auf 131,1 ſtellen, alſo gegenüber der Vor=
woche
um 0,5 höher ſein.
Preiſe und Verkaufsbedingungen im ſüddeutſchen Eiſenhandel. Von
der Süddeutſchen Form= und Stabeiſenhändlervereinigung werden ab
3 Januar 1927 neue Preiſe und Verkaufsbedingungen feſtgeſetz=
Während ſie für Lieferungen ab Werk und Lager von 15 Tonnen und
darüber von der Form= und Stabeiſenvereinigung feſtgeſetzt werden,
wird der Weiterverkauf für das Lagergeſchäft durch die Süddeutſche
Eiſenzentrale in Mannheim geregelt, die auch gegenüber der Form= und
Stabeiſenhändlervereinigung die Durchführung der Einzelverkaufs=
organiſationen
übernimmt. Für das Lagergeſchäft und das Werk=
geſchäft
von 15 Tonnen und darüber wird keine Preiserhöhung ein=
treten
. Bekanntlich ſind für das kleine Lagergeſchäft die Preiſe für je
100 Kilogramm um 1 RM. von der Süddeutſchen Eifenzentrale vor
einigen Tagen neu feſtgeſetzt worden, ohne daß der übliche Händler=
zuſchlag
voll ausgenutzt wird. Die Verbraucher und die weiterverar=
beitende
Induſtrie werden von der neuen Organiſation durch einen
Rabatt berückſichtigt werden.
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
zeh: Maſchinenfabrik Hermann Wald A.=G. Af. 31. 1. Wt. u.
GlV. 20. 1., Prft. 14. 2. Worms: Fa. Union Werk H. Keſten.
If. 25. 1. Wt. u. GlV. 13. 1. Prft. 3. 2. Darmſtadt: Kfm. En=
gelbert
Maier. KVerf. aufgehoben. Mainz: Kfm. Liſche Mendel
Stein. KVerf. aufgehoben. Ortenberg: Hdl. Willy Stern.
KVerf. aufgehoben. Offenbach, Main: Fa. Friedrich Wilhelm
Ketter. GAufſ. angeordnet. Charlotte Doſe, Kaffeewarengeſchäft.
GAufſ. aufgehoben.
Dyckerhoff u. Widmann A.=G. Biebrich a. Rh. Zu den letzten
verſchiedentlich in der Preſſe gemachten Mitteilungen über Geſchäftsgang
und Ausſichten des Unternehmens teilt die Verwaltung mit, daß die
Beſchäftigung unter Berückſichtigung der heutigen Verhältniſſe zufrie=
denſtellend
iſt und auch für 1927 die Ausſichten als nicht ungünſtig an=
zuſehen
ſind. Auf der anderen Seite hat ſich aber der Status der Ge=
ſellſchaft
ſeit der Bilanz für das Geſchäftsjahr 1925 nicht verbeſſert und
es ſchweben zurzeit Erwägungen darüber, ob das während der Stabili=
ſierung
eingegangene holländiſche Engagement, das mit einem erheblichen
Betrag in der Bilanz der Geſellſchaft figuriert, in der gegenwärtigen
Höhe aufrecht erhalten werden kann.
Schiedsſpruch für die ſüdweſtdeutſche Metallinduſtrie. Für die in
der Südweſtdeutſchen Metallinduſtrie (Frankfurt, Offenbach Mainz,
Darmſtadt, Höchſt und Hanau) beſchäftigten Arbeiter fällte der Schlich=
tungsausſchuß
in ſeiner Sitzung einen Schiedsſpruch, nach dem das bis=
herige
Urlaubsabkommen mit einigen unweſentlichen Aenderungen be=
ſtehen
bleibt. Das beſtehende Abkommen bleibt bis 31. März 1927 in
Kraft.

Atlien, Surmſeaur. Bräntfatter Kardortiht Bon 9.OMnndt Lest.

Staatspaptere
a) deutſche
6 ½%Reichsp.=Sch.
A.
p. 1. 10
79 Baher Staats=
Sch. p. 1. 4. 29
% H. V.: Sch.
p. 1 4. 29
6,% Pr. St.=Sch.
p. 1. 3. 29
6,% Pr. St.=Sch.
1 10. 30
7%0 Sächſ Fr.=Sch.
.1. 7 21
72 Säch). Fr.=Sch.
7: 30
6/, 3Württ. F. Sch.
p. 1 P 29
Dt. Ablöſungs=Anl.
einſchließlich
Ausloſungsſcheinen
Vorkriegsanleihen
5% D Reichsan!
4% D Reichsan!
2 D. Schutzgb v
0811 u. 13
% D. Schutzg v. 14
48 Preuß. Konſ.
4% Baden......"
4Bauern ......"
4) Heſſen
..
4% Württemberger
b) Ausländiſche
5% Bos. E.B 1914
.L.Inv. 1914
49
1898
4½% 1902 ...

5% Bulg Taba102
4½% Oſt. Staarst.
v. 1913, Kob. 1918
4 ZOſt. Schaz. 14

7

97.5
96.5

0.83
0.80

AA
17.2.

0.81
0.80
0.79

5.8

24

½%Oſt. Silberr./ 8
4% einh. R. (kon)/. 2.175

3% Port./Spz) III
5% Rum am. R.03
% Gold 18.
am. konv.
am 05
49
480 Türk. (Adm./03
Türk. Bagd. I
(Bagd.) II
12
1911 Zoll.
4 ½.%0 Ung. St 1913

1914
Lio
Goldr.
St 10
449
ronr. .
Eiſ. Tor. (
Außereuro=
päiſche

5% Mex.am. in
99
42
Gold 94,ſtf.
nſ. inn..
½% Irigat.
5% Tamaulivas 1
Sachwert= Schuld=
verſchreibungen

Mit Zinsberech=
nung

10% Berl. H.-Br G.

6% Berl. St. Gold.
8% Darmſt St.:G.
D. Hyp.=Bank
Meining., Goldpf.
% Frif.=Hyp.=B
Goldpfdbr
3%0 Frrf. Pfbr.=Bi.
Golopfdbr.
Frif. Pfbr.=Bk.
Goldpfdbr... . . .

11.20

21.2
5.5
16.25
24
4.5
23.5
3.*

24
28.5

109
102.5

96

100
101
B0

25 Komm.2ob D.,
Goldſchuldver
Heſſ. Lbb. Gold.
10% Komm Elekt,
Mark (Hag.)/ Gold.
Mannh St.=G.
8%6 Mainz St.=0
Naſſ Ldo. Gold.
Pfälzer 6.
B.)
Zoldpfandbr.
Pforzh St.=
Pr. C.,B Cr.=B
Boldpfandbr
Hyv =B. G.
*
St.-
Rh.4
B.
100
r.=Bk. Goldpf.
Ba
Südd. B =Cr.=B.
8a
Goldpfandbr.
Ohne Zins=
verechnung

5% Bow. Kohl 23
6 %Großkr. Mannh
Re
hl. 23
6% Heſſ. Brk.=Rog.
Roggen 2
% Pr. Kaliw.
5% Pr. Roggenw.
5 % Südd. Feſt=B. G
Zorrriegs=Hyp.=B.
Pfanddriefe
Bay Vereinsb.
Bahr Handelsb.
Bayr öyp. u. Wechi
Berliner Hyp. Bk.
Frrf. Hyp.=Bk.
Fref, Pfanobr.B
Hamb Hyp.=B..
Mecklb Hyp. u. W6
Meining. 6yp. B1
Norod Gr.Fr =Bk.
Pfälz. pyp.=31
Preuß. Bob.=Cr.=B
Pr. Cent.=B. Kr.=B.

103.5
98

192

98
103
9.7
138.75

101.5

13.75

8.7:
8.35

21.75
9.95
5.1
15.2
16

12.4
13.10
1..8
12.7
73.4

Preuß. Bfdhr.=B!
Rhein Hyp.=B.
Rh.=Wſtf. B. -Cr.=B.
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp.=Bk.
Staatl. ob. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp=B.
Lo
andeskr. Caſſel
Naſſau Losb
Obligarionen v.
Transportanſt.
4%Dux. Bdb Em.91
Eitſ.=Bahn ſtfr
12 Galiz. Carl=
Lud.=B.
ab
2 Kaſchau=Oderb
Gb
7% Oſt. Nwſtb. 74
Südb (.
v Ate.
üir
72.
Oſt. Staats
1. b.8.C
1885
738ſ
Erg. Netz
½ Raab Oedbg. 83
%0

93
428 Ruo. Silber
Rud. Salzig.)
4½% Anat. S.
% Anat., S. I.
a%0 Anat. S. 1
% Salon. Monaſt
½8 Tehuantepee.
1½%
Jank=Aktien
Allg. D.=Kredit:
Bad. Bk. .... .. ..
Br. f. Brauinb. .. .!

13.8
3.65
11.9
16.15
15.1

12.15

1981,
7.25
7.25
7.25
13.5
13.5
14.25
20.7.

19
32.5
23.5
1I.6
30%
8)
26

153
168.5

Barmer Bantb.
Bay. Hyp.=Wchi
Berl. Handelsgef.
Comm.u. Privatb
Darmſt. u. Nat =Bi
Deutſche Ban:
ff.u. Wchſ.=Bk.
Hyp.=Bk. Mein.
Vereins=Bk.
Dist.=Geſeliſch. ..
Dresdener Bk. ...
Frankf. Bk.
...
Frrf. Hyp.=Bk.. .
rei Pfdbr.=Bk.
Gotha. Grundkr. Bk.
Lur intern Bani
tetallbank ..
Mitteld. Creoitb
fälz. Hyp.=Bk.
Reichsbank=Ant
hein. Creditbk.
hein=Hyp.=Bk.
0. Disc.=Geſ.
ſterr. Creditanſt
Wiener Bankverein
Zergwerkö=Akt.
Bochum Bergb. .
Buderus ........
Dr. Lugemburg ...
Eſchw. Bergw..
Gelſenrirch. Bgw.
darp Bergb.
Flie Bergb. St.
Genußſchein
Kali=Aſchersieb.
Nalt. Salzdetfurt.
alt. Weiterregln
Rlöcknerwerke
Nannesm.=Röhr
Munsfelder . . ..
Oberbedarf ..
Otavi=Nin.=Ant.
Phönir=Bergb
Rhein. Bruunk.
Rhein. Stahlw... .
I.
Riebeck Montan
Rombach. Hütte ,

173
205.5
33
194.73
6
15.
8 .5
17.
139.3.
183
170
13.5
18.
3.
14.
194
154
9.25
6.13

1841,
185
193.2-
11.*
18.
32.7
214.9
151.5
23.5
4)
141.5
203.
133
14

Salzwerk Heilbr
Tellus Bgb. .
Ver. Laurahütte
Ver Stahlwerke.
Induſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum(Mannh.)
Henninger ..
reules. Heſſiſche
Löwenbr.=Münch
Nain;. Aktienbr. . .
S höfferhof(Bind.
S hwarz=Storchen
Tucher. Nürnberg
Zer ger

Akkum. Berlin.
Aoler & Oppenh..
Aolerw. (v Rlener//121
B E. A. G. Vzg. A.
5 0 A. E. 5. Vzg.B
A. E. 6. Stamm.
Anglo=Cont. Guano
Af haff. Zellſtoff
Zaoenia (WZeinh.
Bad. Naſh Duri. /11
Bad. Uhren, Furt
Bgnag= Nequin
Bäſt Nürnberg .
Bunr. Spiegel
Beck & Henkel ..."
Bergmann E.. . . . .
Bing. Metall.. . . .
Bren.=Beſigh=Ol.
Bür tenfbr Erlang.
Tement=Heipelb
Tenent Karlſtadi
Senent, Lothr.. .
Them. Albert .....
Them. Brockh.
Them. Nily
Duimnler=Benz A. G. 88
Dt. Eiſenhandel
Deutſhe Eroöl
D. (9. u. Silb. S heid.
Dingler, Zweibrück.

15
111

157

169
126

319
154
153
153.:
3. 25
81
72.75
156
155
.
7.
33
45.5
87
45
149

39
93.75
191
238.5

Mi Huiche
Dürrkopp ..... . . ."
Dürr. Ratingen ..
hckerhoff & W.
iſenw. Kaiſersl..
El Liht= u. Kraft
El. Lieferung
Eli. Bad. Wolle
Enait. U rich ..
Enzinger Werl
Eglinger. Maſch.
ttlinger Spinr
n..
Faver Bleiſtif
Faber E S hleicher
Fahr. Virmaſens
Farbenind
G
Felten E Guilleau.
Feinme h. (Fetter)
Feit, Sekt. Frkf

Frankfurter Gas
Franrfurter Hof
Frkf.- N. Pok. u. W.
Fuh Wagyon St.
Beiling & Cie. ..."
Hermania Vinol.
Gelſenk. GGuzſt. .
Boloſchmidt, Th.. . .
Botha Waggon ...
Grizner, Maſh.. . .
Grün & Bilfinger.
Difenmühle Frkft.
hamnerſen .....
Huanfv. Füſſen ...
danſa Lloy, Vr.
Hurtm. E Braun ..
Seyligenſtaedt..
Hilpert, Armatur.
Hinorths=Au ferm.
Hirſch, Kupfer
Uh=Tie Eſſen/
Holzmann .."
H..zvert. Ind. . . .
5)oron. Brestau
fnaz .. . . . . . .."
Finnſan: St...
Kanmg. ſaiſersl.
Kurlsruyer Na.h.

137.5

169.9
2
18o
25
110.75
191.75
330
3.
94.5
93
v. 2
93
220
153
135
162
115.5

69
27
194
115
19
173
6
103.75
49.25

Karſtadt, R.
Rlein S.h. & Becker
Knorr, Heilbronn
Konſerv. Braun .
Krauß, Lokom. ..
Lahmeyer .....
Lech Augsburg.
Lederw Rothe .."
Spi harz.
uingel Schuhv..
Löhnberg. Mühle
udwigsy . Walzn.
stal!
Lüidenſ heid Me
Zux Fnouſtrie
Nainkraft Höhſt
Cirz= 3 Nürnberg
etallgeſ. Frkf.
kiag. Mühlenb
Noenus. Stamn
Notoren! Deußz
otorenf. Oberurſ.
Nün h. Lihtſpielk
Teckarſ. Fahrz.
Neckarw. Eöliugen
Beiers Union . ..
Pfilz. Näh nayſer
Byilipps. . . . . .
orfellan Weſſei
Promety. Frkf. ..
Rein. Hebb. & S chal
ein. Elettr. ..
khenani., nachen
Rütgersverke
S Hieuzne... . .."
5 Mneio * Hanau.
5ytellp: Frani
S hcammm Lack!
Shrift. Sremp.
Schuckert, Eleit
S hn.f Weiſe
S huhf Herz.
hulz Grünlack
Seilino. W3
Siemens GHla
Siemens & Halsfe
Suoo. Fmmob.
Thüring: Lief.-Geſ.

133
138
74
143.75
5
*
55
124.75

32
14
3.5
139.5
09.5
59
80
116
S9
33
63
3
125
18 .5
7
145.75
83
14
170
z.
5
293.
90
105

Wee ch
Beithwerke.
er f. Chem. Ind.
Ver. d. Olfbr. Mann
er. Faßf. Caſſel.
Zummi. Bin.=Frkf,
zinſel=Nürnberg.
Ultramarine. . . .
ellſtoff Berl. ...
Vogtl. Maſch. ...
Voig:& Haeffne
olthom Seil
Baußz. & Frey 1a
Bege lin R
ßfbr.
Zellſt Baldhof.
Zucker). Waghäuſe!
Zuckerf, Franfenth.
eilbronr
Zzuckerf
Zucker
ffſteir
Zuckerf. Rheingau
Zuckerf. Stuttgar;

Tranzpori and
Zerlicherungs-Akt.
A. Dt. Eiſenbahn
Dt Eiſenb.=Geſ.
Hohbuhn=Ber !
Shantung E. B.
Süoo. Eiſenh.=Geſ.
Hapag .. ......."
Nordd Lloyd.. ..

Frrft. Allg. Verſ.
Frankona Rückv.

Darmſt. Berte
Zaynvedarf ..
Danpfk. Rodberg
ſelvet ja Koni.."
jebr. Luß ...."
Notor . Darmſt
Heor. Roeder
Venuleth & Ellenb.

87.5
154
127.5
134.5
67.5
128
246.5
15.
22.5
148

119.75
17,
173.
114.75

35.5

4

[ ][  ][ ]

Seite 13

Nummer 4

Deutſche Handelsbank A.G, Frankfurt a. M. In der Gauptver=
ammlung
wurde die mitgeteilte Kapitalverdoppelung auf 500 000 NM.
Fenehmigt. Die neuen Aktien werden von der Schwarzwälder Grund=
Tücks Akt=Geſ. in Freiburg i. Br. zu 100 Prozent plus 3 Prozent
FLoſten übernommen. Bekanntlich wurde die letzte Kapitalerhöhung
benfalls von dieſer Geſellſchaft durchgeführt.
Produktenberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 3. Januar. Der hieſige Markt
eröffnete das neue Jahr in ſehr ſtiller Haltung. Von den ausländiſchen
Hetr ideböiſen fehlte jede Anregung; allgemein wurde große Zurück=
paltung
geübt, ſo daß ſich nur etwas Bedarfsgeſchäft entwickeln konnte.
Die Preiſe blieben gegenüber der Vorwoche unverändert. Man notierte:
Weizen 29,2529,50, Roggen 24,50, Sommergerſte 2526,50, Hafer inl.
9,5020, Mais 1919,50, Weizenmehl 4141,50, Roggenmehl 3536,
Weizenkleie 11,7512. Roggenkleie 12, Erbſen 4070, Linſen 5030,
Seu 910, Weizen= und Roggenſtroh drahtgepreßt 4,254,75, desgl.
gebündelt 3,754, Treber 16.2516,50.
Amtliche Not erungen für Speiſekartoffeln. Gezahlt wurden als
Broßhandelspreiſe je 50 Kilo (Frachtparität Frankfurt a. M. bei Wag=
gonbezug
) für Induſtrie, hieſiger Gegend 5,50 RM. für weißſchalige
Sieſiger Gegend 4,20 RM. Tendenz etwas lebhafter.
Berliner Produktenbericht vom 3. Januar. Der erſte Verkehr im
neuen Jahre bewegte ſich für Brotgetreide in durchaus ruhigen Bahnen.
Das Inlandsangebot war nicht größer als bisher, aber auch die Käufer
geigten zunächſt keine befriedigende Untern=hmungsluſt. Die Weizenkurſe
Som letzten Freitag konnten ſich heute im hieſigen Zeitgeſchäft nicht
Sehaupten, da bei größter Kaufunluſt manches Angebot am Markt blieb.
Die erſten Kurſe waren 1,50 Mark niedriger. Im Gegenſatz dazu wur=
Den im handelsvechtlichen Lieferungsverkehr der Roggen mehr beachtet
und für Juli 1,50 Mark, für Mai 0,75 Mauk höher bezahlt. Gerſte und
Hafer werden groß angeboten. Mehl und Hilfsfutterſtoffe ohne Beach=
ung
und in den Notierungen wenig verändert.
Piehmärkte.
Frankfurter Viehmarkt vom 3. Januar. Am Nindermarkt war die
Qualität der angetrieb nen Tiere vorwiegend mittelmäßig, beſte Ware
nur in mäßiger Anzahl vertreten. Das Angebot reichte nicht ganz aus
nitS dia Preiſe zogen deshalb an. Bei regem Handel wurde ausver=
Eauft. Bei Kälbern und Schafen war das Geſchäft lebhaft; die Preiſe
Flieben unverändert, und es wurde geräumt. Am Schweinemarkt über=
ſtieg
das ſchwache Angebot die geringe Nachfrage und das G ſchäft ge=
ſtaltete
ſich ruhig. Die Preiſe zogen etwas an, fadoch verblieb geringer
Ueberſtand. Der Auftrieb beſtand aus 304 Ochſen, 44 Bullen, 552 Kühen,
256 Färſen, 308 Kälbern, 223 Schafen und 3426 Schweinen. Bezahlt
durden pro Zentner Lebendgewicht: Ochſen a1 5862, a2 5257, b1 und
b2 4651; Bullen a 5557, b 4752; Kühe a 4754, b 3846, 6 32
bis 37, d 2230; Färſen a 5562, b 4854, c 4047; Kälber b 8085
C 7079, d 6069; Schafe a 4045, b 3639; Schweine von über drei
Zentnein Lebendgewicht 7678, von 240300 Pfund 7679, von 20
bis 240 Pfund 7080, von 160200 Pfund 7679, von 120160 Pfund
7075. Die Fleiſchgroßhandelspreiſe wurden wie folgt feſtg ſetzt:
Ochſen= und Rindfleiſch 1. 95100, 2. 8595, 3. 9095, Bullenfleiſch
9035, Kuhfleiſch 1. 6070, 2. 5060, 3. 4050; Kalbfleiſch 2. 105110.
Hammelfleiſch 6575. Gefrierfleiſch: Rindfleiſch, Vorderviertel 52 und
Hinterviertel 58.

Dienstag, den 4. Januar 1927
Mannheimer Viehmarkt vom 3. Januar. Dem heutigen Vieh=
markt
waren zugefahren: 187 Ochſen, 104 Bullen, 301 Kühe, 258 Rinder,
415 Kälber, 37 Schafe und 2395 Schwoine. Preiſe: Ochſen a 5860,
b 5054, c 4650, d 4245, e 3238, 1 332; Bullen: a 4852
b 4346, c 3538, d 3234; Kühe a 4650, b 3842, c 3036, d 14
bis 18; Freſſer a 5961, b 4854, c 4044; Kälber: b 8082, e 7
bis 76, d 6470, e 5864: Schafe: b 3246; Schweine a 7778, b 7
bis 78, e 7879 d 7677, e 7576, k 7374; Sauen 6470 Mark.
Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, langſam geräumt, mit Kälbern leb=
haft
, ausverkauft, mit Schweinen ruhig. Ueberſtand.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
New York, 3. Januar.
Weizen: Der Markt begann in ſchwächerer Haltung auf günſtige
Witterungsberichte aus dem Winterweizengürtel und aus Argentinien.
Später trat eine Befeſtigung ein auf höhere Winnipegernotierungen.
Die Termine ſchließen ziemlich unverändert.
Mais: Günſtige Berichte aus den Maisgebieten und große An=
künfte
hatten einen ſchwachen Marktbeginn zur Folge. Die Termine
zeigen, da auch die Schwäche ſpäter anhielt, Abgaben.
Kafer: Nach ſchwächerem Beginn konnte ſich der Markt gegen
Schluß befeſtigen.
Vaumwolle: Das anhaltend günſtige Pflüchwetter und Abgaben der
Pflanzer verurſachten einen ſchwachen Beginn. Der Schluß zeigte eine
Erholung auf gebeſſerte Exportnachfrage.
Kaffee: Der Markt nahm einen ziemlich feſten Verlauf auf höhere
Kabelmldungen und das Anziehen der braſilianiſchen Deviſenrate. Auch
lagen Gerüchte vor, daß Beſtrebungen im Gange ſeien, die täglichen Ver=
ſchiffungen
von Santos weiter zu reduzieren. Der Schluß war abge
ſchwächt
Zucker: Der Markt verlief in ziemlich feſter Haltung auf Käufe des
Handels, höhere ausländifche Notierungen und gute Nachfrage für
Raffinadezucker.
Kakao: Der Markt nahm einen feſten Verlauf auf höhere aus=
ländiſche
Notierungen, Zwangsdeckungen ſchwacher Poſitionen und Käufe
des Auslandes.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Im Monat Dezember machten ſich auf dem Rohaluminiummarkt
diesmal die Weihnachtsfeiertage und der bevorſtehende Jahreswechſel
ſehr zeitig fühlbar. Schon Anfang Dezember ließ das Geſchäft auf dem
europäiſchen Markt merklich nach. nur in Deutſchland kam noch eine
Menge kleinerer Aufträge vor. In Amerika lag das Geſchäft weiter
ſehr ſtill.
Wie in den vergangenen Jahren findet auch im Jahre 1927 eine
Tagung des genoſſenſchaftlichen Giroverbandes der Dresdener Bank in
Berlin ſtatt. Für dieſe Tagung iſt der 4. und 5. Februar 1927 feſt=
gelegt
worden. Auch auf dieſem dritten Giroverbandstag haben bekannte
Wirtſchaftsführer und Wiſſenſchaftler Referate übernommen.
Die Senkung der Frachten von Danzig nach England iſt noch nicht
zum Stillſtand gekommen. Für Schnittholz iſt der Preis von 55 auf 44
Schilling geſunken. Für Kohlen und Getreide iſt ebenfalls ein Rückgang
der Schiffsfrachten teilweiſe bis 45 Prozent zu verzeichnen.
Im Jahre 1926 wurden 634 Konkurſe in Wien angemeldet gegen
681 im Jahre 1825. 9426 Perſonen trafen private Abmachungen mit
ihren Gläubigern gegen 2759 im Vorjahre.

Die Ausfuhr Belgiens betrug im Monat November 1926 2017 64
To. im Werte von 1 976 985000 Franken. Die Einfuhr ſtellte ſich auf
2 866 262 To. mit einem Werte von 1 911 458 000 Fr.
Die Union Sucrieve der Belgique beruft auf den 11. Januar eine
außerordentliche Hauptverſammlung, die über die Fuſion mit der
Societe des Sucreries du Grand Pont, Hongaerde, Beſchluß faſſen ſoll.
Die Stadt Brüſſel wird eine mit 7 Prozent verzinsliche 150 Mill.
Fr.=Anleihe aufnehmen, die im Laufe von 60 Jahren abgelöſt werden
ſoll. Die Ausgabe erfolgt zum Kurſe von 91 Prozent und wird durch
ein Bankenkonſortium garantiert.
Der ſoeben veröffentlichte Ausweis der Belgiſchen Nationalbank
weiſt einen unveränderten Goldbeſtand auf, während der Deviſenvorrat
um 25 Millionen Fr. zurückging. Der Notenumlauf iſt um 167 Mill.
Fr. geſtiegen, die Staatsguthaben haben um 5 Millionen und die Pri=
vatguthaben
um 150 Millionen Fr. abgenommen.
Die engliſchen Eiſenbahngeſellſchaften haben unter der allgemeinen
Depreſſion des Jahres 1926 ſehr gelitten. Die Geſamtverluſte ſollen
nach vorſichtigen Schätzungen nicht weniger als 27 Millionen Pfund
betragen.
Nach einer Meldung aus Oslo hat das norwegiſche Finanzminiſte=
rium
die Aufnahme einer neuen Anleihe beſchloſſen, deren Rente 5 Pro=
zent
und deren Ausgabekurs 97½ Prozent betragen werden. Die An=
leihe
ſoll zur Konvertierung eines Drittels der Kriſenanleihe von 1921
dienen, von der noch 75 Mill, Kr. ausſtehen.
Nach einer Gewinn= und Verluſtſtatiſtik der Aftenpoſten für die nor=
wegiſchen
Banken ergibt ſich ſeit der Hochkonjunktur ein Geſamtverluſt
von etwa 1,25 Milliarden Kr.
Die zu Neujahr ablaufenden Zollabſchlüſſe auf Seiden= und Pelz=
werk
ſind vom däniſchen Reichstag bis 31. März verlängert worden.
In der Wojewodſchaft Lublin ſind unter Steinbrüchen große Phos=
phoritlager
gefunden worden. Die in Warſchau vorgenommene Analyſe
ergab das Vorhandenſein von 20 Prozent dieſes koſtbaren Materials.
Aus Leningrad wird gemeldet, daß die perſiſche Regierung dem
Leningrader Münzhof einen neuen Auftrag zur Prägung von Silber=
münzen
erteilt habe. Es ſollen Münzen im Werte von 30 Millionen
Kran (10 Kran gleich 8,10 Mk.) geprägt werden. 130 Tonnen reinen
Silbers werden aus Perſien nach Leningrad gebracht.
Die Internationale Fnihjahrsmeſſe in Budapeſt findet diesmal in
der Zeit vom 30. April bis 9. Mai ſtatt. An der Meſſe könnon ſich ſo=
wohl
ungariſche als auch ausländiſche Firmen beteiligen. Als Anmel=
dungstermin
iſt der 31. Januar feſtgeſetzt. Die Beſucher der Budapeſter
Meſſe erhalten auf den ungariſchen Eiſenbahnen und auf der Donau
eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung.
In dem Diſtmikt von Avaré in dem Staate Sao Paulo hat man
bedeutende neue Petroleumlager entdeckt. Das hieſige Landwirdſchafts=
miniſterium
ſchenkt den Nachforſchungen ſeine volle Aufmerkſamkeit und
wird zu den Koſten beiſteuern.
Die Chaſe National Bank gewährte der Republik Kuba einen Bank=
kredit
von 10 Millionen Dollar zur Finanzierung von Straßenbauten.
In der füdafrikaniſchen Stahlinduſtrie iſt es zwiſchen der Union
Steel Corporation of South Africa und der Firma Stewarts and Lloyds
Ltd. zu einer Vereinigung gekommen, wonach eine neue Firma unter
dem Namen der Stewarts and Lloyds of South Africa gegründet
ſurde.

Residenz-Theater
(am Weißen Turm)

Nur noch Furze Zeit!
Harry Plel’s größter Sensations- u. Zirkus
film in 10 Akten

Hanptdarsteller: Harry Plel

Er als Prärle-Jäger ( 226
mit Harold Lloyd
Anfang 3½ Uhr. Letzte Abendvorstellung 8 Uhr

Union-Theater

Palast-Lichtspiele
Nur einige Tage noch!
Der neueste Harold Llovd-Film in der das Leben tollt, der Witz
sprüht und der Humor alles Mögliche überschreitet . . .
Harold Lloyd
Der Spork-Student im ersten Semester
.-7. köstliche Akfe, von Sport und schönen Frauen
etUeberall das Tempo, das dle Zeit verlangt! (602
Lustsplel, 2 Akte.
Neueste Wochenschau.
Jugendliche haben Zukrikt!
Anfang 3½/, Uhr.
Letzte Abendvorstellung 8 Uhr.

An einem
geſchloſſenen Akademikerzirkel
für Anfänger können ſich noch
einige Damen aus nur guten Kreiſen
beteiligen. Beginn des Kurſus
Dienstag, den 11. Januar 1927.
Anmeldungen tägl. bis 4 Uhr nachm.
Tanzſchule Louiſe Rehr
Vik or aſtr 67 (*153) Fernruf 3200

4
Tanzunterricht
Schrimpff, Karistraße 59
Beginn neuer Kurſe Anfang Jinuar. (*167
Privatſtunden jederzeit

29 J, wünſcht Ge=
dankenaust
iuſch mit
herzensgut Perſön=
lichkeit
. Ang. u. J 113
Geſchäftsſt. (*195

Nettes, anſt. Mädch.
32 J. ait, , ſucht d
Bekanntſch eines ſo=
Iiden Herrn gleichen
Alters
zw. ſp. Heirat.
Nur ernſtg Angeb.
kommen in Betracht,
Angeb. u J 109 an
die Geſchſt
(*161
Gebrock, ff Maßarb.,
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zuverkaufen. Ang. u
J184 Geſchſt (*79

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Gleichſtrom=
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220 Volt, 3 PS, 1150
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J 118 Geſchſt. (*20.

Nähmaſchine
(Singer, ſehr aut er=
halten
, für 35 Mk. zu
verkauf. Wittmann=
(581
ſtr 25, I.

Ladeneinrichtung
für Lebensmittel= Ge=
ſhäft
, noch gut er
halten, billig abzug
Näh Geſchäftsſt 190

Freitag, 7. Januar,
abends 8 Uhr,
im Feſtſaal des Lud
wig=Geora= Gymna=
iums
, Eingang
Karlſtraße 2:
Monats=
verſammlung

Frau Dr. Nau:
Felg= und Eis=
klettereien
im
Kannergrat
mit Lichtbildern.
Die Mitglieder der
Sektion Starkenbur;
und ein eführte Cäſte
ſind willkommen (632

D. O. B.
Donnerstag, 6 Jan.,
Herrenaben., Vor=
trag
des Herrn Lt.
Heß 8 Uhr abds im
Kaſino des Leibgarde=
Regiments

Buderusofen
wie neu, nebſt Ofen=
rohr
zu verkauf. (120
Blumenthalſtr 91, I

Sektion Starkenburg
des D. u. De. Alpen=
vereins
.
Ordentliche
Hauptverſammlung
Donnerstag, 6. Jan.
abends 8 Uhr,
im Grünen Zimmer
des Fürſtenſaals.
Satzungsgemäß.
Sonntag, 9. Jan.:
Wanderung
Darmſtadt
Seeheim.
Näh. Geſchſt. 578

Biedermeier=
Kron euchter
Meſſing, 6arm u. mit
6 Ketten, billig zu ver=
kaufen
. Näheres Ge=
ſhäf
sſtelle. (*166

Geflochtener
Gartendraht,
Pfoſten, Ob ſträuch",
Blumenſtöcke u. a m.
zu verkaufen. Näh.
in der Geſchſt. 175

Ein Lüſter u. Nadio=
apparat
ſehr bill. abz
Parkusſtr. 6. pt. (*186

Meiner geehrten Kundschaft zur gefl. Kenntnis,
daß ich meine Lager- und Büroräume nach 2is

Pladr
HASEltANU TA
gegenüberder städtischen Sparkasse,verlegt habe.
Südfrüchte-Import-Großhandlung
ALBERT OTORPER
Telephon Nr. 1369

8
ORPHEUM Un

Heute Dlenstag
geschlossen!
Mittwoch, 5. u. Donnerstag,
6. Januar (626
des bes. Erfolges wegen
2 Wiederholungen2
Das
goldene Kalb
Schwank in 3 Akten von
O. Schwarz u. E. Mathern
Prelse: 0.60 bis 2.-
Karten: Verkehrsbüro und
de Waal, Rheinstraße 14.
8
Telephon 389
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in ganz Lge. (1 m) RM1 40p. Ztr., ofenf
geſchn u. geſp. RM 1 55 p. Ztr frei
Wagg. Abgangsſtation Nähe Schlüch=
tern
, abzugeben. Peter Arnheiter,
Frankfurt a. M., Röderbergweg 7.
Carolus 42488
(1595

Der vielen Nachfragen wegen haben wir den
großen Sittenroman:
Hadame wünscht keine Kinder

nit
Maria Corda und Harry Liedtke
prolongiert.
Dle erste Charleston-Tanzstunde
1000 Schritte Charleston

4 Tanzatunden mit Tiette und Robert.
Die zweite Tanzstunde ab 6. Januar

(Sgab

Untang 3½ Uhr. Letste Abendvorstellung 8 Uh

SchwererChauffeur=
mantel
nebſt Jacke
uud Beinkleid billtg
zu veckaufen. Nüher.
(*165
Beſ häftsſt.

Penſionen

Mittag= und
Abendtiſch
von 5095 Pfg.
vegetariſche u. Fleiſch=
küche

(3442
Reform=Reſtaurant
Alexanderſtr. 4

A.
B
eiektanten mein
zu
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(
C
Leufß
Rue
Re
Rttt
Ker 70/

weile gehe
I.
K
olort kostenſo= UI.b.
ch über au-
2a
ERA
dere preisw. Sprechspporate, He
lose Apparate.
Walter H. Gartz, Berlin 542. Posttach 417P. Alexandrinenstr. 97

A
A4

Darmſtadt.
1. Wanderung
Sonntag, 9. Jan.
Treffpunkt am Bo=
taniſchen
Garten
Roßdörferſtraße Ab=
marſch
9¾ Uhr vor
mittags nach Roß=
dorf
. Einkehr daſelbſt
bei Gaſtwirt Krämer.
Rückmarſch 1½ Uhr
nachmittags Ankunft
auf dem Heiligen
Kreuzberg 4½ Uhr
(575
nach mittags.

Infolge der allgemeinen Bierpreiserhöhung erfolgte
ein Aufſchlag jeitens der Brauereien. Ueber Feſt=
ſetzung
der Ausſchankpreiſe konnte mit den Brauereien
keine Verſtändigung erzielt werden, weshalb die von
den Brauereien eigenmächtig bekannt gegebenen Bier=
preiſe
nicht ma gebend ſein können. Die Verſamm=
lung
ſoll beſchließen, wie die Bierausſchankpreiſe
feſigeſetzt werden ſollen, und erwarten eine rege
Beteiligung. Die Verſammlung findet
Mittwoch, den 5. Januar, nachmittags 3 Uhr,
pünktlich im Reſtauraz.i Perkeo‟ (Großer Saal)
ſiatt. Auch Nichimitglieder ſind eingeladen.
Gaſtwirte=Innung Heſſen (Sitz Darmſtadt)
Der Vorſiand

Heſſiſches Landestheater.
A 8 Großes Haus A 8
Dienstag, den 4. Januar 1927
abends 7½ Uhr
Der Ring des Nibelungen
Ein Bühnenfeſtſpiel für drei Tage und
einen Vorabend von Richard Wagner
Borabend
Das Rheingold
Muſikaliſcher Leiter: Joſeph Roſenſtock
InSzene geſetztv Hans=Esdras Mutzenbecher
Bühnenarchttektur: Arthur Pohl
Perſonen:
.. . . Joh. Biſchoff
Donner /Götter . . . . Imre Aldori
.. .. (uſtav Deharde
. . . . Gotthelf 4iſtor
.. Anna Jacobs
Göttinnen . . . Hedwig Werle
. . . Martha Liebel
Faſolt /Rieſen . . . . Heinz Prybit a. G.
. . . . Alfred Karen
Faſner
. Heinrich Kuhn
Aberich! Nibelungen Eugen Vogt
Mime
Woglinde
Marg. Albrecht
Wellgunde Rheintöchter Annelles Roerig
Grete Penſe
Floßhilde
Nibelungen
Schauplatz der Handlung: 1. In der Tiefe
des Rheines. 2. und 4. Freie Gegend auf
Berges öhen am Rhein gelegen. 3. Die
unterirdiſchen Klüfte Nibelheims,
Spielwart: Fritz Wilde
Preiſe der Plätze: 1 bis 10 Mk.
Eintritt der Mieter in den Zuſhauerraum
nur gegen Vorzeigung der Mietkarte zuläſſig
Die Einginge in den Zuſchauerraum
werden bei Beginn der Vorſtellung
geſchloſſen. Zu ſpät kommende
Beſucher können nichtvehr eingelaſſen
werden Heine Pauſe.
infang 7½4 Uhr ſpünktlich) Ende 10 Uhr

Wotan
Froh
Loge
Fricka
Freia
(rda

eaä! Kleines Haus: Keine Vorſtellung

[ ][  ][ ]

Geite 14

Dienstag, den 4. Januar 1927

Nummer 4

Die tolle Herzogin.

Roman von E. Klein.

(Nachdruck verbeten.)

Er war von Lady Grace, der Tochter Lord Burnhams, vor
zehn Tagen zu ihrer house party eingeladen worden. Zwiſchen=
durch
aber kam er in die Stadt zurück und hielt ſich hier vier
Tage auf, um dann wieder nach Burnham Tower hinunter=
zufahren
.
Wiſſen Sie, weshalb er in die Stadt zurückkam?

Sir Walter Ryce wollte etwas antworten, doch im ſelben
Moment ertönte das Telephon.
Der ins Ritz entfandte Detektiv war am Apparat.
Ein Herr St. Aubain aus Paris hat vorhin angerufen. Er
iſt bereits ſeit zwei Wochen hier und hat vielfach den Beſuch des
Grafen Las Valdas empfangen. Gegenwärtig hält er ſich mit
ſeinem Sekretär auf ſeinem Zimmer auf.
St. Aubain? Zu Sir Walter Ryces Pflichten gehörte es,
alle bedeutenden Perſönlichkeiten in der Welt wenigſtens dem
Namen nach zu kennen. Er kannte den Namen St. Aubain,
wußte nur im Moment nicht, wo er ihn hinzutun hatte.
St. Aubain? Mit gerunzelter Stirn ſtarrte er den dicken
Smyrna auf dem Fußboden an, als könnte er aus ſeinen
Muſtern die Antwort herausleſen. St. Aubain St. Aubain?
Natürlich
Wiſſen Sie, wer das iſt? wandte er ſich zu Gernot.
Das iſt der Präſident der Compagnie Internationale de
Naphte. Ein großer Macher in allen Petroleumfragen. Aber
was in aller Welt hat der mit Las Valdas zu tun?
XYIII.
Gleich darauf trat der Konſtabler ein, der an der Eingangs=
türe
Wache hielt und meldete, der Diener Las Valdas ſei nach
Hauſe gekommen.
Herein mit ihm!
Ein kleiner, ſchmächtiger Mann mit braunem Geſicht wurde
hereingeſchoben. Entſetzt ſtarrte er auf das Bild, das ſich ihm
bot. Seine Knie begannen zu zittern, und krampfhaft drehte er
den Filzhut zwiſchen den Händen.
Sie finden Ihren Herrn ermordet, ſagte Sir Walter zu
ihm. faſſen Sie ſich zunächſt einmal, denn ich werde einige
Fragen an Sie zu richten haben! Wie kommt es, daß Sie heute
abend nicht zu Hauſe waren? Hatte Ihr Herr Sie fortgeſchickt?
Jawohl, mein Herr. Herr Graf kehrte heute nachmittag
um halb vier Uhr von Burnham zurück
Von Burnham Tower? Wie kam er dorthin? Wie lange
war er dort?

Sie hinden Ihren Herrn ermordet
Er hatte wohl dringende Geſchäfte auf der Geſandtſchaft.
Empfing er nicht häufig den Beſuch eines franzöſiſchen
Herrn, eines Herrn Aubain?"
Ganz recht, Herr St. Aubain war ein=, zweimal hier, doch
ich glaube, der Herr Graf hat mehrfach mit ihm im Hotel Ritz
konferiert.
Worüber? Das wiſſen Sie wohl nicht?
Der Mann, der ſich langſam und mühſam faßte, ſchüttelte
den Kopf.
Alſo weiter! Sie ſagten, Graf Las Valdas ſei geſtern nach=
mittag
um halb vier Uhr von Burnham Tower zurückgekehrt.
Soviel ich weiß, iſt die house party dort noch nicht abgebrochen.

Wiſſen Sie, warum der Herr Graf geſtern ſchon wieder nach
London kam?
Er hatte ſich am Knie verletzt und wollte, wie er mir ſagte,
ſeinen Gaſtgebern nicht läſtig fallen.
War die Verletzung ſchwer?
Es ſcheint ſo, denn der Herr Graf konnte nur mit Hilfe
des Chaufſeurs aus dem Auto ſteigen, und wir mußten ihm
beide die Treppe heraufhelfen. Nichtsdeſtoweniger fuhr er gleich
wieder fort. Vorher aber ſagte er mir noch, ich könnte den
Abend für mich benützen, da er für acht Uhr Beſuch erwartete.
Sie waren wohl derartige Urlaube gewöhnt?
Ein ſchwaches Lächeln glitt über die verängſtigten Züge des
Dieners.
Sehr wohl, mein Herr, antwortete er. Der Herr Graf
pflegte öfters Beſuch zu empfangen, den nicht einmal ich ſehen
durfte.
Wiſſen Sie, wen er geſtern erwartete?"
Der Mann ſchüttelte den Kopf. Er warf einen ſcheuen
Blick auf die Geſtalt ſeines toten Herrn eine große Träne
rollte langſam über ſeine braunen Wangen herab.
Vielleicht weiß der Chauffeur etwas, meinte Inſpektor
Gernot.
Der Chauffeur? Der Mann ſchläft wohl in der Garage?
Ganz recht. Sie iſt nicht weit von hier, gleich in Davies
Street, gab der Diener Beſcheid.
Ein Konſtabler wurde, abgeſchickt, um den Chauffeur zu
holen. Der Diener durfte ſich zurückziehen.
Inzwiſchen hatten die Leute Gernots ununtexbrochen ge=
ſucht
und einer von ihnen fand auch endlich ganz in der Ecke am
linken Fenſter das kleine plattgedrückte Geſchoß, das die Uhr
durchſchlagen hatte.
Sehen Sie, ſagte Sir Walter zum Inſpektor, daß ich
recht gehabt habe. Die Frau hat geſchoſſen. Zweifellos in der
Abſicht, den Gentleman hier auf dem Sopha zu töten. Aber ſie
hat nicht getroffen, deſto beſſer der andere, der noch geſchoſſen
hat. Es wäre nun die Frage, wo die Uhr geſtanden hat. Laſſen
Sie mir noch einmal den Diener rufen!
Der Mann kam zu Tode erſchrocken zurück, doch Ryce, der
jeden nach ſeiner Art zu behandeln verſtand, beruhigte ihn:
Können Sie mir ſagen, wie die Uhr hier auf dem Schreib=
tiſch
geſtanden hat? fragte er ihn.
Genau in der Mitte hinter dem Tintenfaß, lautete die
Antwort.
(Fortſetzung folgt.)

Das Jahr ist vorbei und was an Waren übrig geblieben ist, soll raus. Kommen Sie schnell,
wenn möglich schon am Vormittag. Zu diesen Preisen können Sie sich jeden Wunsch erfüllen.

(586

Blusen"
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Beldertkrelder
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reine Wolle,

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Nummer 4

Dienstag, den 4. Januar 1927

Geite 15

Allgemeine Ortskrankenkaſſe
Darmſtadt, Blumenthalſtr. 7
In unſerer geſtrigen Bekanntmachung
iſt ein Irrtum unterlaufen. Der Satz;
Soziale Zulagen wie Frauen= und Kinder=
zuſchläge
dürfen nicht angegeben werden,
(620
muß heißen:
Bei Berechnung der Ein=
kommensgrenze
für Ange=
ſtellte
(225 Mk. pro Monat)
dürfen ſoziale Zulagen wie
Frauen= und Kinderzuſchläge
nicht mit eingerechnet werden.
Darmſtadt, den 3. Januar 1927.
Der Vorſiand: Die Verwaltung:
Hallſtein
Knoblauch
Geſchäfts ührer
1. Vorſitzender

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(190079
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rter Zeamter,
nde 40er Jahre,
ht noch Neben=
ſchäftigung
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Geſchſt (*164
Polizeibeamter
12 Jahre ge=
(*133
ſucht
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beste Qualitäten zweckmüllige Farbel. vorzür-
liche
Cummierung

Ausferkonlsbreig
Mk‟

14.-1

28.
6.

Herren-Hausfoppen u. Schlafröcke
rans audergenölinlich günztiges Ansebot
mollige, turchaue Fute Qualitäten, bedeitie
Austerungen in Flausch-- Velonr- Cord=
Sami. uvd Matlagsee-Siolfen, erstklazsige Aus-
führung

Joppen
Ansrertaufspreis Schletröche
0 18 B.
K
Mn. 1.5.30 8 6.
Mr. 28. 9.

Jünglings-Sakko-Anzüge

für das Alter ron (5 bis 17 Jahren
iv nur traglähigen Cheriotz-, Kaumgarn- und
Gabardin-Stolleu. kieielsame moderne Muste-
rungen
, besonderr flotte Formen
Ausverkaufspreis
u 163
5. D t0.

Jünglings-Winter-Mäntel

für das Ailter rov 15 bie 17 Jahren
lesche kleidsame Formen, neünriige Muserungev,
gute nrapazierlähige Cheriot- Fausch- and
Gabardin-Qualitäten
2. 3
Ausrerkaufspreis oo
Mk L2. 30 3 6-

Rnaben-Pelerinen und Bozener Mäntel
nur gute, imnräisnierte Strichlodenguglitäien
Zweckmüſtige Verarbeitung, praktiückte Varben
Zusrerkaufspreis
Pelerinen mit Kapuze
Mäntel mut Kapuze
9.50 10.
3.50 (6.50
2

a
Mk.

M.

10.-

3.

Knaben-Sweaters-, Strickwesten
und Pullovers
Kacipaaien iw reisenden Farben u. Murtern.
Fute baibwollene und reinwollene Quglitäfen
37 225
Aueverkaulspreie 2.75
923, 13. 50

Auher den oben einzein auf getühtten Kleidungss üicken gelangen noch die folgenden mit stärksten Preisermäßigungen zum Ausverkauf
Pelz-, Aufo- und Leder Kleidung Chaufteur- ind Livree-Kleidung Skijahrer-Ausrilstungen
Trroler Trachten Beruts Kleidung jeder Art

In der Maßabteilung
geuähren wir 1000 Sowohl auf die Preise Ur Slolle und Fuuerzutgten, als auch auf die Preise für. Kompleite Antertigung.