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 Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche illuſtirierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 29 
Samstag, den 20. März 1926. 
189. Jahrgang
Gnzelnemmer 10 Pfennlge
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zuſträge und Teſt ung von Schadenerſatz. Bei 
Fenlurs oder gerſchticher Beſtreſbung fäſl jede 
Rabatt weg. Bankkonto: Deutſche Vank und 
            Darm=
ſtädter 8 Nalſonalbank.
 Amerika von Guropa enttäuſcht. 
Europa hat nichts vom Kriege gelernt. — Der Völkerbund kein Friedenswerkzeug. — Keine 
Hoffnung auf Abrüſiung und Ruhe. — Frankreich als europäiſcher Friedensſtörer
 Die europäiſchen Botſchafter 
bei Coolidge. 
London, 19. März. 
Wie Reuter aus New York berichtet, geben die 
            Waſhing=
heiten wieder. „New York Herald” erklärt, daß Houghton und gegen die Freiheit der Nationen darſtelle. 
Kellogg ein düſteres Bild von dem Uebergehen des Völkerbundes 
zu dem alten Vorkriegsſyſtem des Mächtegleichgewichts in Europa einen Beweis für die Abhängigkeit des Haager Ge= 
Houghton und Gibſon erklärt haben, daß der Völkerbund 
der Impotenz anheimfalle und Europa nur durch achter nach Genf entſenden würde. Dieſer Bsobachter würde, 
wirtſchaftliche Erwägungen abgehalten werde, in einen neuen 
Krieg zu treiben. 
Amerika zweifelt am Friedenswillen Europas. 
des Berichtes, den der amerikaniſche Botſchafter in London, frage doch am 17. Mai beginnen zu laſſen. Man verſpricht Eich 
Houghton, dem Präſidenten Cooplidge und dem Staatsſekretär freilich nach den Berichten Houghtons kaum etwas von dieſer 
Kellogg über die Lage in Europa mit beſonderer alle Mittel ausnutzen, um eine neue Konferenz in Waſhington 
Berückſichtigung der Ereigniſſe und 
            Tenden=
zen, die zu der Vertagung der 
            Völkerbundsver=
ſammlüng führten, gemacht hat, iſt der amerikaniſchen 
Preſſe jetzt bekannt gegeben worden. Die amerikaniſche 
Regierung und das amerikaniſche Volk ſeien 
beſtürzt über das entworfene Bild. Houghton 
            er=
kläre, die europäiſchen Staatsmänner hätten 
nichts vom Kriege gelernt. Der Völkerbund, weit 
davon entfernt, ein wirklich internationales Werkzeug für die 
Organiſation des Friedens zu werden, ſei auf dem Wege 
zu einer Wiederbelebung der Allianz von 1815, 
ohne die Hoffnung auf Gewährleiſtung einer 
40jährigen Ruhe in Europa zu bieten. 
            Augenblick=
lich ſei Frankreich der Führer, dem gewiſſe 
            Tra=
bantenſtaaten Vorſchub leiſten, während die 
            bri=
tiſche Regierung widerſtrebend mitgezogen 
werde, weil das Zuſammenwirken mit Frankreich 
im Nahen Oſten und anderswo wünſchenswert 
ſei. Die Mächte des europäiſchen Kontinents wünſchten nicht 
wirklich abzurüſten und wollten gar keine amerikaniſche 
Beteiligung in ihren Räten. 
Houghton kommt zum Schluß, daß keine Hoffnung 
auf Abrüſtung beſtehe, bevor der augenblickliche Wahnſinn 
vorüber ſei und eine drohende Kataſtrophe eine Sinnesänderung 
hervorrufe. 
Dem Berichterſtatter der „Times” zufolge beſteht kein 
            Zwei=
fel, daß Houghton darauf hingewieſen habe, daß hinter der Ent= barteien und unterichtete ſie von dem Verlauf der Genfer 
            Kon=
ſchloſſenheit, die Abrüſtungserörterungen noch vor ihrem Beginn ſerenz. Dr. Streſemann ſprach über die Ergebniſſe und die jetzige 
zu vergiften, die Nichtbereitſchaft kontinentaler Mächte ſtecke, die 
Anwendung derjenigen Beſtimmung des Verſailler Vertrages zu 
fördern, nach der der Eintritt eines entwaffneten Deutſchlands 
in den Völkerbund das Signal für die gleichen Beſchränkungen 
der Rüſtungen anderer Mächte wäre. 
Der Berichterſtatter der „Times” bemerkt, es ſei noch nicht 
möglich, zu ſagen, welche Wirkung ein Bericht wie dieſer, der 
von einer ſolchen Seite komme, in der Politik der Vereinigten 
ſchung für Coolidge und ungezählte andere, die ihr 
            Ver=
trauen auf die Locarno=Abkommen geſetzt. Aus Houghtons Be= ſich an die Ausführungen des Reichskanzlers und des 
            Reichs=
richt müſſe der Schluß gezogen werden, daß Frankreich in außenminiſters knüpfte, wird die Grundlage für die 
            Stellung=
dieſem Bericht, wenn auch indirekt, als der Schuldige 
            be=
zeichnet werde. Der Berichterſtatter betont, daß die 
            traditio=
nelle Freundſchaft für Frankreich in Amerika 
faſt verſchwunden ſei. Die franzöſiſche Regierung, die eine 
beſondere Behandlung der franzöſiſchen Schulden an die 
            Ver=
einigten Staaten erhofft habe, müſſe ſich jetzt auf eine 
            entgegen=
geſetzte Bewegung gefaßt machen. 
Scharfe Kritik an England, Frankreich und Italien. 
Der Widerſiand gegen den Völkerbund. 
New York, 19. März. 
Der Völkerbundsrat hat bekanntlich in einer Schlußſitzung 
ſich dahin entſchieden, zur Erörterung der Vorbehalte 
der Vereinigten Staaten, die das Statut des 
internationalen Gerichtshofes im Haag 
            betref=
fen, am 1. September eine Konferenz in Genf abzuhalten. 
In der geſtrigen Senatsſitzung verlas Senator Reed die Ein= Genf wird am Dienstag ſtattfinden, und nicht am Montag, wie 
ladung des Völkerbundsrates zur Teilnahme der Vereinigten Baldwin angekündigt hatte, um dem Kabinett die Möglichkeit zu 
Staaten. Reed griff den Genfer Bund auf das 
zeug von einigen egoiſtiſchen Nationen, das erklärt, daß Lloyd George einen ſcharfen Angriff gegen 
            Chamber=
haus Laſtern und Haß” geboren ſei. Reed wandte ſich lain unternehmen wird.
 weiter mit beſonderer Schärfe gegen die 
            Geheimab=
machungen, die hinter dem Rücken Deutſchlands 
in Locarno getroffen wurden und die ſich als ein 
            Offenſiv=
darſtellten. Man könne, ſchloß Senator Reed. Europas Lage 
Houghions Bericht über die europäiſche Lage, ſammenziehung von Armeen ſowie 
            Kriegs=
drohungen als ſelbſtverſtändliche 
            Angelegen=
heiten. England beanſprucht auch weiterhin für ſich 
allein die unumſchränkte Herrſchaft zur See, 
toner Berichterſtatter der New Yorker Blätter die inoffiziellen Frankreich hält auch jetzt noch die größte Armee guaph bereits eingehend berichtet. Die Urſachen des merkwür= 
Schilderungen über die Konferenz zwiſchen Coolidge, Houghton, der Welt. Dieſe Völker aber waren die beherrſchenden Mächte digen Vorgehens der Braſilianer, die ſich doch vorher für be= 
Kellogg und Gibſon über die Lage der europäiſchen Angelegen= im Völkerbund, der ſich als eine Verſchwörung 
entworfen hätten. Nach der „New York Evening Poſt” ſollen richtshofes vom Völkerbund. Coolidge ſoll ſich bereits 
dahin geäußert haben, daß er höchſtens einen inoffiziellen 
            Beob=
falls nicht der ganze Plan durch den Widerſtand des 
            Se=
dürfte ſich dieſer lediglich auf die Erklärung der Vorbehalte 
            be=
ſchränken, ohne ſich in Verhandlungen einzulaſſen. 
Um ein Geringes hat ſich die Stimmung in Waſhington ge= 
Die „Times” berichtet aus Waſhington: Der Hauptinhalt beſſert durch den Ratsbeſchluß, die Vorkonferenz zur Abrüſtungs= 
Vorkonferenz und würde bei einem Fehlſchlag vorausſichtlich 
herbeizuführen. 
Scharfe amerikaniiche Kritik am Völkerbund. 
Die allerſchärfſte Kritik über die Genfer Völkerbundstagung 
hält in Amerika an. Man würde es alſeitig verſtehen, wenn 
Deutſchland erklären würde, daß es ſich nicht an die Abmachungen 
von Locarno halte. Der Bericht Honghtons hat den 
            allerſtärk=
ſten Eindruck hinterlaſſen. Als ſich die Welt an dem 
            Vertrags=
werk von Locarno berauſcht habe, hätten Frankreich und 
            Eng=
land und wahrſcheinlich auch noch andere Nationen 
            Geheimab=
kommen getroffen. Es ſei nicht zweifelhaft, daß das Abſchließen 
ſolcher Verträge im direkten Widerſpruch zum Locarnovertrag 
ſtände. Zu dieſen Machenſchaften käme hinzu, daß gleichzeitig 
mit Deutſchland, Polen in den Völkerbundsrat aufgenommen 
werden ſoll. Durch dieſe Manöver würde Deutſchland der 
wenigen Vorteile des Locarnovertrages beraubt. Die ganze 
Welt wiſſe von dieſen geheimen Abmachungen, die alle 
            Ver=
ſprechungen in ein Nichts auflöſten. Das Fiasko von Genf ſei 
weiter nichts als die Folge jenes Vertrauensbruches des 
            Völker=
bundes, der eine Allianz der Siegerſtaaten ſei. 
Der Auftaft zur Ausſprache 
über Genſ. 
Beſprechungen der Reichsregierung mit den 
Regierungsparteien. 
Berlin, 19. März. 
Der Reichskanzler empfing heute die Führer der Regierungs= 
Lage. Die Fraktionen werden auf Grund der Mitteilungen 
Stellungnahme ebenſo ausfällt wie die des Kabinetts. 
ſprechungen der Reichsregierung mit den Fraktionsführern der 
Regierungsparteien wird folgende Mitteilung ausgegeben: 
Staaten haben werde. Es ſei eine grauſame Enttäu= Reichsregierung mit dem interfraktionellen Ausſchuß der Regie= hat glanzvolles Fiasko erlitten und hat die Dinge dahin gebracht, 
rungsparteien über die Genfer Lage ſtatt. Die Ausſprache, die 
nahme der Fraktionen bilden.” 
Beginn der Ausſprache am Montag. 
11 Uhr die zuſammengefaßte Beratung des Etats des Reichs= ſtaunt, vielleicht ſchadenfroh ausrufen: „Das iſt alſo der 
            Völker=
kanzlers und des Auswärtigen Amtes zu beginnen, mit der die 
Debatte über die Genfer Konferenz verbunden ſein ſoll. Im 
Ruhle Aufnahme der Genfer Einladung in Waſhington. übrigen ſoll verſucht werden, die Etatsberatungen vollſtändig uichts anderes ſonſt!“ Das iſt natürlich, doch diejenigen, die ſo 
gelingen, ſo wird auch in der übernächſten Woche noch bis zum 
31. März getagt werden. Auf jeden Fall ſoll die Etatsberatung lediglich die Abſicht der Großmächte, das Werk von Locarno auf 
vor dem 1. April beendigt werden. 
Unterhausdebatte über Genf am Dienstag. 
London, 19. März. 
Die Debatte im engliſchen Unterhaus über die Vorgänge in 
ſchärfſte an und bezeichnete ihn als das Werk= rung der Debatte werden die Liberalen übernehmen und mau Zuſammenſetzung des Bundes, der mehr, als zur Hälfte aus
 Des Märzes Iden —in Genf. 
Von unſerem nach Genf entſandten 
            Sonder=
berichterſtatter. 
G.P. Genf, 18. März. 
Am Montag dieſer kritiſchſten Völkerbundswoche fiel die 
eigentliche Entſcheidung. An dieſem unſeligen Tage, als alle 
glaubten, daß die Kriſe nun endlich überwunden wäre, erneuerte 
Herr Mello=Franco hinter den Ratskuliſſen in verſchärfter 
und Defenſivbündnis Frankreichs und Polens gegen Deutſchland Form die Veto=Ankündigung Braſiliens und machte ſomit, 
            wäh=
rend Hunderte von Journaliſten noch abends nach allen 
            Welt=
dahin zuſammenfaſſen: Muſſolini betrachtet die Zu= richtungen die optimiſtiſchſten Berichte ſandten, dieſen Tag zum 
ſchwärzeſten des Völkerbundes ſeit ſeinem Beſtehen. Es war 
der 15. März — des Märzes Iden 1926! 
Ueber die Details dieſer Genfer Kataſtrophe hat der 
            Tele=
dingungsloſe Gewährung eines ſtändigen Ratsſitzes an 
            Deutſch=
land ausgeſprochen hatten, völlig aufzuklären, wird wohl nie 
Borah, Lafollette und Uſit bezeichneten die Einladung als gelingen. Einige Wahrſcheinlichkeit hat unter anderem die Theſe, 
daß es ſich hier um nichts anderes als um einen geſchickt 
            mas=
kierten Schlag des großen Völkerbundsfeindes 
            Muſ=
ſolini gegen das Genfer Weltparlament gehandelt hat. Den 
Dolch, den Mello=Franco an dieſes Märzes Iden dem 
            Völker=
nats noch zum Scheitern komme, Houghton werden, doch bund in den Rücken ſtieß, ſoll nur ſcheinbar die Hand des 
            Braſt=
lianers geführt, in Wirklichkeit der rückſichtsloſe Arm des Duce 
gelenkt haben. 
Es fiel in Genf tatſächlich auf, daß während der 
            Schluß=
ſitzung, die faſt ſämtliche Delegierten, diejenigen Kubas und 
Albaniens mit einbegriffen, zu Worte kommen ließ, der 
            Ver=
treter Italiens beharrlich „Bände geſchwiegen” hatte. 
            Ein=
geweihte wußten dieſes zu erklären: Muſſolini, der dem 
            Völker=
bunde das Eingreifen während der Korfu=Affäre nie verziehen 
hat und auch wegen der Südtiroler Frage noch immer erboſt iſt, 
wollte ſich die günſtige Gelegenheit, am Völkerbunde Nache zu 
nehmen, nicht entgehen laſſen, und während er ſeinen Genfer 
Vertreter Scialoja im Rate eine gemäßigte Haltung 
            einzu=
nehmen hieß, beeinflußte er im Stillen Braſilien, Spanien und 
die ihm naheſtehende Kleine Entente, die Aufnahme Deutſchlands 
zu ſabotieren und eine fruchtbare Arbeit des Völkerbundes 
            un=
möglich zu machen. 
Wir geben dieſe Meldung natürlich mit allem Vorbehalt 
            wie=
der und wollen hierüber nicht die anderen Gründe überſehen, 
welche das mühſam begonnene Werk der Aufnahme Deutſchlands 
in den Völkerbund ſo plötzlich zum Scheitern gebracht hatten. 
Ihrer ſind viele, und nachträglich betrachtet ergeben ſie Lehren, 
die den Völkern Europas noch auf Jahre hinaus als ernſte 
Warnung dienen ſollten. 
Auf der Suche nach den für dieſe Kriſe 
            Verantwort=
lichen fallen unſere Blicke zunächſt auf diejenigen Mächte, die 
Deutſchland zuerſt nach Locarno und dann nach Genf eingeladen 
hatten. Nennen wir ſie, Deutſchland ausſchließend, die „
            Lo=
carnomächte‟. Hat nicht der ganze beſchämende Konflikt 
einzig und allein dadurch begonnen, daß dieſe Mächte, 
            diplo=
matiſche Unterlaſſungsſünden von unglaublicher Tragweite 
            be=
gehend, nach gewiſſer Seite hin gewiſſe Güter verſprochen haben, 
die ihnen überhaupt nicht gehörten?. Daß ſie die natürlichen 
Schwierigkeiten bei der Regliſierung ihrer leichtfertig 
            übernom=
menen Verpflichtungen maßlos unterſchätzten? Daß ſie es 
            ſchließ=
lich verſäumten, Deutſchland von all dem in Kenntnis zu ſetzen 
und Deutſchland angeſichts der veränderten umſtände Zeit zu 
einer entſprechenden Stellungnahme zu laſſen? 
Dieſes iſt der primäre Sachverhalt und kein anderer! Und 
ihrer Vertreter Stellung nehmen. Es iſt anzunehmen, daß die jeder objektive Beobachter wird daher zugeben müſſen, daß die 
Schuld für den Ausbruch dieſes Konfliktes ebenſowenig auf= 
Deutſchland wie auf die Völkerbundsverſammlung abgewälzt 
Ueber die heute vor= und nachmittag ſtattgefundenen Be= werden kann. Einzig die bisherige Denkweiſe der 
            En=
tente=Großmächte, die wähnten, daß ihnen im 
            Völker=
bunde ſtets ein abſolutiſtiſches Recht zuſteht, den Genfer inter= 
„In der Reichskanzlei fand heute eine Beſprechung, der nationalen Körperſchaften ihren Willen aufzuzwingen, 
wo ſie unglücklicherweiſe heute angelangt ſind. Die übrigen 
Völkerbundsmitglieder, namentlich das Heer der Kleinſtaaten, 
iſt hierbei völlig unbeteiligt. 
Es iſt natürlich, daß die Vorgäge dieſer Wochen 
den Völkerbund ſtark diskreditiert haben, und 
ebenſo natürlich iſt es, daß Leute, die gerade während dieſes 
Der Aelteſtenrat des Reichstages beſchloß, am Montag um unglückſeligen Märzes Iden erſtmalig Genf aufſuchten, nun 
            er=
bund!? Eine Börſe iſt er, an der ſchnöde gehandelt wird und 
bis zum Samstag, den 27. März, abzuſchließen. Sollte dies nicht urteilen, vergeſſen immerhin, daß der Völkerbund in keiner 
Weiſe am Ausbruch dieſes Konfliktes beteiligt war, und daß 
jeden Fall mit dem Völkerbunde zu verbinden, dieſen 
            bedauer=
licherweiſe auch in Mitleidenſchaft gezogen hat. 
Anders iſt es, wenn man in aller Objektivität diejenigen 
organiſchen Mängel des Völkerbundsbaues, die 
ſich im Verlaufe dieſes unerfreulichen Konfliktes mit beſonderer 
Deutlichkeit zeigten und eine Löſung erſchwerten, aufdeckt und 
ihnen die Schuld für den Verlauf der zweiten Phaſe des 
geben, den Bericht Chamberlains eingehend zu prüfen. Die Füh= Ratsſtreites zuſchreibt. Wir meinen vor allem die antieuropäiſche 
Staaten beſteht, die für Europa nur ein ſehr begrenztes 
            Inter=
eſſe haben. Die Unzulänglichkeit dieſer Konſtruftion bei Rege=
Samstag, den 20. März 1920
 Seite 2 
lung rein europäiſcher Angelegenheiten hat ſich in dieſem Falle 
mit einer faſt abſurden Deutlichkeit gezeigt. 
Die Frage (die Aufnahme Deutſchlands), die auf der 
            Tages=
ordnung ſtand, war ſchließlich und endlich eine rein 
            euro=
päiſche Angelegenheit und bedeutete nichts anderes, als die 
endgültige Liquidation des zwiſchen Deutſchland und Frankreich 
bisher noch latent geweſenen Nachkriegszuſtandes. Sie berührte 
England, Belgien, in etwas geringerem Maße Polen, die 
Tſchechoſlowakei und einige andere europäiſche Staaten. 
            Spa=
uien kaum. Doch am allerwenigſten Braſilien und die übrigen 
ſüdamerikaniſchen Staaten, die hierbei wahrlich nichts zu ſuchen 
hatten. Statt deſſen hielt es gerade Braſilien, in dieſem Fall, 
d. h. anläßlich der Regelung einer rein europäiſchen 
            Angelegen=
heit, für angebracht, nun ſeine egoiſtiſchen Intereſſen, Erringung 
eines ſtändigen Ratsſitzes, durchzudrücken. Die Reſultate zeigten 
ſich ſofort — für die Weiterentwicklung Europas leider in 
            nega=
tiver Weiſe. 
Weniger aus realen, als aus ideologiſchen Motiven hatten 
die Begründer des Völkerbundes einſt alle Staaten 
der Welt zur Regelung von Fragen zuſammenberufen, die dieſen 
oder jenen Staat mitunter nicht im geringſten intereſſieren 
            dürf=
ten. Die Angelegenheiten des Bundes ſind vor allem europäiſche 
Angelegenheiten. Sich in amerikaniſche Dinge einzumiſchen, hat 
der Bund bisher nie riskiert. Aſiatiſche Probleme liegen ihm zu 
fern. Doch umgekehrt — in europäiſche Angelegenheiten ſind alle 
Staaten der Welt, kleine und große, ſich einzumiſchen befugt. Die 
Dinge mögen noch einigermaßen unſchuldig verlaufen, wenn die 
exotiſchen Länder ihre Teilnahme an Europas Sorgen nicht allzu 
ernſt nehmen und ſich mit der „Ehre”, ſozuſagen mit der 
            deko=
rativen Seite ihrer Völkerbundsrollen, begnügen. Ganz ſchlimm 
kann es jedoch werden, wenn die im Reformationsſaale zu Genf 
reſidierenden exotiſchen Herren oder mitunter auch nicht exotiſche, 
aber den betreffenden Dingen fernſtehenden Mächte, ihre 
            Völker=
bundsmandate honoris eausa als bitteren Ernſt auffaſſen und 
ſich mit Problemen befaſſen, die ſie nichts angehen und von denen 
ſie ſo gut wie nichts verſtehen. Dann muß unvermeidlich eine 
Verwirrung entſtehen, muß der Gang der Dinge aufgehalten 
werden und müſſen ſich Komplikationen ergeben, die Europa 
früher oder ſpäter teuer zu bezahlen hat. Um eine derartige 
            Ver=
wirrung zu vermeiden, müſſen diejenigen Mächte, die künſtlich 
„Schwierigkeiten” machen, irgendwie beſchwichtigt, grob 
            ge=
ſprochen „gekauft” werden. Gut, wenn dieſes möglich iſt! 
            Kata=
ſtrophal wird aber die Lage, ſobald alle ſonſt erprobten Mittel 
der Beeinfluſſung zu verſagen beginnen! 
Zuſammenfaſſend: an dieſes Märzes Iden wurde erneut 
die Frage aufgerollt, welche die Kenner des Völkerbundes be= Deutſchland betreffen. Rühmliche Ausnahmen machten einige 
reits ſeit den erſten Tagen ſeines Beſtehens als äußerſt bedenklich 
bezeichnet haben: die europafremde 
            Zuſammen=
ſetzung des Bundes! Es hat ſich deutlicher denn je in der 
wichtige Regelung enropäiſcher Fragen vermittels des 
            Völker=
bundes durch mehr oder weniger ſchwerwiegende, an exotiſche 
Staaten zu vergebende Konzeſſionen und Machtgeſchenke zu 
            er=
europäiſchen Mächte auf die Dauer unrentabel und ſinnlos iſt, 
liegt auf der Hand! 
Die eurspäiſchen Mächte haben ſich nun in eine 
Sackgaſſeverrannt, aus der es für ſie hölliſch ſchwer ſein 
wird, mit heiler Haut davonzukommen. Kein erfreuliches Bild, 
übrige Welt. Die Gefühle der Vereinigten Staaten mögen 
            viel=
wohlgefällig auf dieſe Schöpfung ihres ſeligen Präſidenten 
Ublickend, von ihr ſelbſt nichts wiſſen wollen und ſie ſich ſelbſt 
            über=
laſſen. Doch unverfälſchtes Jubilieren wird nun in einem Lande. 
herrſchen — in der „Union der Sozialiſtiſchen 
            Sow=
jet=Republiken”, die bekanntlich über jeden europäiſchen 
Kollaps ihre helle Freude haben, welche man die beſte nennt, da 
ſie die Schadenfreude iſt! 
Für uns mag das einzig Erfreuliche, an dieſem 
            unerfreu=
lichen Spiel, das in dieſen Märzwochen Dutzende von berühmten 
Staatsmännern der ganzen Welt aufführten, die Tatſache ſein, 
daß trotz der größten Spannung, die während all der Tage in Betätigung rings um Genf und das Mittelmeer gedacht iſt. Es 
Genf herrſchte, ſich keine ernſtlichen Anzeichen eines 
Auseinanderfalls Deutſchlands und der 
            ande=
ren Locarnomächte gezeigt haben und nun im 
Gegenteil angenommen werden kann, daß die bis zum Schluß 
wundervoll aufrechte und ehrliche Haltung der nach Genf 
            ent=
ſandten deutſchen Delegation es zuwege gebracht hat, die Bande, 
iſchen Mächten verbinden, nur noch enger zu geſtalten. Daran 
haben, gottlob, die gefährlichen Iden des Märzes kaum etwas 
geändert!
 Das Heſſiſche Staatsarchiv. 
Von 
Dr. H. Bräuning=Oktavio. 
Vor 200 Jahren war es, daß Louis Remy de la Foſſe, der 
Erbauer des Darmſtädter Schloſſes, auch im Innern die Räume 
ſchuf und dafür Aktenſchränke mit reichem ſchmiedeeiſernen 
            Trä=
gerſchmuck entwarf, die nach dem Willen ſeines fürſtlichen Herrn 
den älteſten Beſtand des Heſſiſchen Archivs aufnahmen und noch 
heute beherbergen. Die Erinnerung an dieſe Beſitzergreifung 
hat einige recht ernſte Mahnungen und Vorhalte gezeitigt, voller 
Sorge um die Exiſtenz des Inſtituts. Man darf als bekannt 
            an=
nehmen, daß ein Archiv nicht als eine beſſere Rumpelkammer für 
altes Papier betrachtet wird; ebenſo, daß eine Sammlung von 
Urkunden, Akten, Rechnungen und Büchern (Kopialbüchern, 
Flur=, Salbüchern, Gerichtsbüchern, Kirchenbüchern uſw.) nur 
dann für ſtaatsrechtliche, familienrechtliche Fragen und die 
            ge=
ſchichtliche Forſchung eines Landes von Wert ſein kann, wenn 
durch genügende Repertoriſierung (Anlage ausführlicher 
Regiſter und Verzeichniſſe) und bei Neueingängen und 
            Abliefe=
rungen von Behörden, die beſonders ſeit der Revolution ſtark 
zugenommen haben, durch Ausſcheidung des 
            Unbedeuten=
den die unbedingt erforderliche Ueberſicht, für den Forſcher 
eine leichte Benutzbarkeit und für jeden Beſucher durch 
geeignete elaſtiſche Beamte eine anpaſſungsfähige 
            Bera=
tungsſtelle gewährleiſtet iſt. 
Da allerdings verlangt das Heſſiſche Staatsarchiv eine 
durchgreifende Reorganifation! Nicht weil die 
jetzige Leitung verſagt hätte, ſondern weil ihm im 19. 
            Jahrhun=
dert Männer wie Bauer und v. Schenck vorſtanden, die ihren 
Aufgaben in keiner Weiſe gewachſen waren. Urſprünglich 
            wur=
den die Beſtände und Zugänge nach ihrer Herkunft, alſo nach dem 
Provenienzprinzip geordnet und zuſammengehalten. Bauer 
räumte durch uferloſe Ausſcheidungen mit auch wertvollen Akten 
gründlich auf und „ordnete‟ Neues und Altes ſo gründlich nach 
Verwaltungsgeſichtspunkten um, wie ſie vielleicht für eine 
            Bür=
germeiſterei oder ein Kreisamt, nicht aber für die Geſamtheit 
der auf dem Boden ſo vieler Landesteile erwachſenen Beſtände 
eines hiſtoriſchen Archivs maßgebend ſein können. Dieſe „
            unſe=
lige Ordnung” zu entwirren bleibt den Nachfahren als läſtige 
Aufgabe! Waren urſprünglich die Archive nur 
            Verwaltungs=
ſtellen ſtaatlicher Urkunden und Akten, ſo kam ſeit 1850 die 
Wandlung zum wiſſenſcaftlichen 
            Forſchungsinſti=
tut; man verlangte als Hauptzweck die Auswertung der 
            Ar=
chitzalien für die Landes=, Orts= und Familienge= 
Preußen) durchgeführte 
            ſyſte=
je dar 
ſchichte.
 Vom Tage. 
Das Befinden des erkrankten ehemaligen Reichskanzlers 
            Feh=
renbach zeigt inſofern eine Verſchlechterung, als der 
            Kräfte=
zuſtand abnimmt. Der Kranke iſt zeitweilig ohne Bewußtſein. 
Die innerpolitiſche Lage in Rumänien hat ſich äußerſt 
zugeſpitzt. Ein Staatsſtreich Bratianus erſcheint nicht ausgeſchloſſen. 
Die polniſche Regierung hat andieruſſiſche 
            Regie=
rung eine Proteſtnote gerichtet wegen der Unterſtützung der 
            weißruſſi=
ſchen Bewegung mit Geldmitteln der Komintern. Gleichzeitig wird die 
Abberufung einer Anzahl ruſſiſcher Konſularbeamter verlangt. 
Der griechiſche Miniſterpräſident Admiral 
            Kundu=
riotis iſt nach einer Meldung aus Athen zurückgetreten. Es 
verlautet, daß Mitgliedern des früheren Königshauſes und Veniſelos die 
Kandidatur verboten ſei. 
Tſchitſcherin hat in einem Telegramm an den Generalſekretär des 
Völkerbundes als Vorausſetzung für die Teilnahme 
            Ruß=
lands an der Weltwirtſchaftskonferenz die 
            Verleg=
ung des Tagungsortesausder Schweiz gefordert. 
Die türkiſche Regierung hat die Vertreter der fremden Mächte 
            letzt=
malig zur Verlegung ihrer diplomatiſchen 
            Vertretun=
gen von Konſtantinopel nach Angora aufgefordert. 
Skrzynski hatte in Paris eine Unterredung mit 
Briand. 
Gegenwärtig ſind neue Verhandlungen zwiſhen 
            Frank=
reich, Spanien und den Rifkabylen in Rabat im Gange. 
Nach einer berichtigenden Zählung hat die Regierung 
            Bri=
and am Donnerstag abend nicht 361, ſondern 341 Stimmen für 
das Vertrauensvotum erhalten. 
Chamberlain iſt geſtern nachmittag in London eingetroffen. 
Sämtliche Miniſter hatten ſich zu ſeinem Empfang am 
            Bahn=
hof eingefunden, nur Baldwin war durch ſeinen Sekretär vertreten. 
Oberſt Coolidge, der Vater des amerikaniſchen 
            Prä=
ſidenten, iſt einer ſchweren Krankheit erlegen.
 Das Unſchuldslamm 
oder: Rache für Korfu! 
Ueber die Rolle, die Italien in Genf geſpielt, 
und über die auch unſer Genfer 
            Sonderbericht=
erſtatter bereits geſprochen, erhalten wir von 
            unſe=
rem römiſchen Korreſpondenten die nachſtehenden 
intereſſanten Ausführungen: 
Die Berichterſtattung der italieniſchen Zeitungen über die 
Genfer Verhandlungen entſprachen in der Hauptſache der ganzen 
Art und Weiſe, in der die Preſſe zurzeit über Dinge ſchreibt, die 
Berichte aus Genf, aus denen hervorging, daß Meldungen, wie 
ſie vor allem die halboffiziöſe „Tribuna” von der Tagung des 
Völkerbundes brachte, keineswegs den Tatſachen gerecht wurden. 
kurzen Geſchichte des Völkerbundes die Abſurdität gezeigt, jede. Da heute gerade derartige Darſtellungen, die nicht dem Tenor der 
rein fasciſtiſchen Berichterſtattung entſprechen, bei den 
            vernünf=
tigen Leuten in Italien mehr Beachtung finden, als der 
            offi=
zielle Klamauk, ſo brauchte man die einſeitige Berichterſtattung 
kaufen. Daß eine derartige politiſche Geſchäftsführung für die in der Mehrzahl der italieniſchen Zeitungen nicht allzu ernſt zu 
nehmen. Um ſo intereſſanter war es, zu beobachten, daß Blätter, 
die in ihrer gefärbten Berichterſtattung jede Hoffnung auf 
            Ver=
ſtändigung in Genf unwillig aufnahmen und als 
            unwahrſchein=
lich hinſtellten, von dem Augenblick an ungeſchminkt berichteten, 
als die Vertagung in Genf ſicher ſchien. Während vorher immer 
das ſich heuer in Genf bietet — weder für Europa noch für die wieder verſucht wurde, Deutſchland als Sündenbock hinzuſtellen, 
wurde jetzt nur die unparteiiſche Haltung Italiens betont. Es 
leicht noch gemiſchte ſein, wenn ſie, in ihrer eigenen Sicherheit wurde ſogar ausdrücklich darauf hingewieſen, daß der 
            Ver=
tagungsantrag nicht von Scialoja ausgegangen fei. Das 
            ein=
zigſte Uinfchuldslamm, das in Genf ſtill im Hintergrunde an den 
Ufern des blauen Sees weidete, das war Italien. Und 
            Muſſo=
lini iſt ſein frommer Hirte. 
Dieſer brave Mann wird ſich über Oſtern wieder einmal in 
den Schoß der Familie nach Mailand zurückziehen, bald nach 
dem Feſt auf etwa zwei Tage nach Rom zurückkehren und dann 
ſeine Tripolisreiſe antreten, die ihn bis zum 21. April von der 
Hauptſtadt fernhalten ſoll. Man darf alſo annehmen, daß bis 
zum Mai vermutlich eine Art Ruhepauſe in der muſſoliniſchen 
ſcheint ihm jetzt geſundheitlich nicht ſchlecht zu gehen, und die 
Genfer Vertagung wird ſeinen Nerven beſonders wohl tun. Die 
Seereiſe nach Tripolis ſoll dieſe Erholung vertiefen 
Man muß es Muſſolini laſſen; er hat ſeine Politik gegen 
Genf mit Erfolg durchgeführt. Wenn er ſich jetzt von ſeiner 
            Wühl=
arbeit gegen den Völkerbund ausruht, ſo kann er bis zum Herbſt 
welche Deutſchland ſeit Locarno mit den bedeutendſten europä= ſeine Expanſionspläne weiterſpinnen, ohne allzuſehr mit 
            Hem=
mungen durch den Bund rechnen zu müſſen. Man weiß, daß 
Muſſolinis Politik rein prinzipiell ſchon darauf gerichtet war, den 
Völkerbund zu ſchwächen. Er ſieht in ihm die größte Hemmung
 Bedeutung für den Einzelnen im Zuſammenhang mit der 
matiſche Neuordnung unterblieb ſowohl unter Bauer wie unter 
v. Schenck; unter ſeiner Leitung wurde in einem 
Zeitraum von über 30 Jahren nicht ein einziges 
Repertorium angelegt! 
Darum iſt das Erbe, das die jetzige Leitung übernommen 
hat, „in ſeiner Organiſation beſchämend rückſtändig, daß es kaum 
mit einem andern ähnlich bedeutſamen deutſchen Archiv den 
Vergleich aushalten dürfte‟. Wenn Georg Fink in ſeiner 
            ſo=
eben erſchienenen „Geſchichte des Heſſiſchen 
            Staats=
archivs zu Darmſtadt” *) dieſen Satz verficht, ſo ſtützt er 
ſich auf Eindrücke aus ſeiner eigenen Archivzeit in Darmſtadt. 
Mögen ſich auch die Räume ſeit 1919 von 8 auf 32 vermehrt 
haben, die Raumfrage als ſolche iſt noch nicht gelöſt; 
            ſchwie=
riger noch iſt die Perſonalfrage. Die Notwendigkeit der 
Neorganiſation kann nicht verneint werden, und ſeit 1918 ſind 
beſtimmte Arbeiten in dieſer Richtung betrieben worden. Jetzt 
werden ſie durch Abbaumaßnahmen, die wohl der allgemeinen 
Wirſchaftsmiſére entſpringen, gehemmt, wenn nicht gar vereitelt. 
Beharrlichkeit führt zum Ziel; hier wird das Archiv in den 
            Ver=
hältniſſen, wie ſie in Lübeck gelagert ſind, Troſt und Anſporn 
finden müſſen; „die Arbeit ſchreitet bei den auch dort ſehr 
            ge=
ringen Kräften zwar langſam genug vorwärts” (Fink, S. 159) 
— aber ſie geht doch vorwärts! Nur durch aufopfernde, 
            müh=
ſame Arbeit ähnlicher Art — nicht durch Klagen oder Anklagen 
— werden ſich letztlich auch Regierung und Landtag von der 
Notwendigkeit überzeugen laſſen, daß ſie durch Bewilligung von 
Mitteln helfen müſſen! 
Denn wertvoll iſt unſer Archiv. Ich denke jetzt nicht nur 
daran, was es urkundlich=aktenmäßig Wertvolles enthält; neben 
altheſſiſchen Urkunden und den aus den Regiſtraturen der 
            Re=
gierungsſitze Darmſtadt, Gießen und Marburg abgelieferten 
            Ak=
ten, Archivalien von Heſſen=Kaſſel und Heſſen=Homburg, aus den 
Grafſchaften Hanau, Iſenburg, Solms und Erbach, aus den 
Kurfürſtentümern Mainz, Köln und Pfalz, den Reichsſtädten 
Frankfurt, Friedberg und Wimpfen, aus Naſſau, Baden, der 
mittelrheiniſchen und oberrheiniſchen Reichsritterſchaft, vom 
Deutſchorden und Johanniterorden, vom Domſtift Worms und 
zahlreichen Klöſtern, von der napoleoniſchen Regierung auf dem 
linken Rheinufer, aus dem Reichskammergericht uſw. Einen 
rohen Ueberblick über das Material gewinnt man aus der 
            Glie=
derung der Beſtände, wie ſie Fink auf S. 160/62 mitteilt. 
Wertvoll wird das Archiv darüber hinaus durch die 
            Ant=
worten, die es in wichtigen Fragen zu geben vermag. Die
 *) Als Jubiläumsfeſtſchrift vom „Hiſtoriſchen Verein für Heſſen” auf 
Grund von freiwilligen Spenden ſeiner Mitglieder herausgegeben, 
201 Seiten in
Nummer 29
 für ſeine Idee des Imperium Romanum und ſtrebt tanach, die 
Kräfte des Bundes, wo es nur angeht, zu zerſplittern und ihn 
zu einem aktiven Handeln möglichſt unfähig zu machen. Denm 
Muſſolini mußte bisher immer damit rechnen, daß er ſich bei 
ſeinem Expanſionismus eines Tages in einer Lage ſieht, bei der 
eine Stellungnahme des Völkerbundes nicht mehr zu umgehen iſt. 
Dann ſoll nach Muſſolinis Wünſchen dieſes Genfer Inſtrument 
ſo ſtumpf ſein, daß Italien ſich nicht wieder daran ſchneiden kann. 
Rache für Korfu! Deshalb hat Muſſolini eifrig den polniſchen 
Wunſch für einen Ratsſitz unterſtützt. Denn er hält es für ſicher, 
daß Polen ſtets auf Italiens Seite ſtehen wird. Aber Muſſolini 
hat auch die alten Verabredungen mit Braſilien wieder 
            auf=
wärmen laſſen. Man hatte ſchon in der vergangenen Woche 
Grund, gewiſſe Informationen für richtig zu halten, wonach alte 
Beziehungen des jetzigen Generaliſſimus Badoglio aus der Zeit, 
da er noch Botſchafter in Nio de Janeiro war, bei der 
            Einwir=
kung Italiens auf Braſilien eine nicht zu unterſchätzende 
            Bedeu=
tung gehabt haben. Es wird behauptet, daß Braſiliens 
            Quer=
treibereien einem klaren italieniſchen Wunſche entſprachen. Dieſe 
Mitteilungen verlieren nicht an Wahrſcheinlichkeit durch die 
            Tat=
ſache, daß ſich Italien ſelbſt offiziell in Genf paſſiv verhalten 
hat, ſoweit es ſich um Fragen handelte, die ſozuſagen auf der i 
Tagesordnung ſtanden. Obendrein hat ſich der italieniſche 
            Dele=
gierte Grandi, Unterſtaatsſekretär und Fasciſtenhäuptling; in 
Genf ſehr zum Aerger ſeines Herrn und Meiſters verſchwatzt und 
zugegeben, daß ſeine römiſchen Inſtruktionen deſtruktiv lauteten. 
Anders dürfte es ſich mit der Intenſität der italieniſchen 
Arbeit in Genf verhalten, die ſich auf Beſprechungen außerhalb 
des Konferenzprogrammes bezog. Denn es iſt bekannt, daß Grandi 
mit den Jugoſlawen und den Griechen und vermutlich noch 
            ande=
ren Balkanvertretern im Sinne der von Muſſolini eingeleiteten 
Verhandlungen weitere Fühlung genommen hat. Daß dieſe 
            Be=
ſtrebungen der muſſoliniſchen Politik ſich gegen Deutſchland 
            rich=
ten, wird von vielen Seiten behauptet, ohne daß ein klarer 
            Be=
weis in Rom zu erbringen wäre. So iſt zum Beiſpiel, wie aus 
beſter Quelle verlautet, mit Nintſchitſch nichts verabredet worden, 
was Serbien gegen Deutſchland verpflichten würde. Die 
            Be=
ſprechungen mit dem Jugoſlawen ſcheinen überhaupt kein 
            meß=
bares Ergebnis gehabt zu haben. Muſſolinis Arbeitstechnik, die 
die Mitarbeit „untergeordneter Inſtanzen” nach Möglichkeit 
            aus=
ſchließt, läßt allerdings auch die maßgebenden Leute in der 
Conſulta im Unklaren über die wirklichen Ziele des Diktators. 
Der bisherige Generalſekretär im Auswärtigen Amte, Contarini, 
zieht daraus auch ſeine Konſequenzen und wird binnen kurzem 
einem Nachfolger Platz machen. Dadurch wird die Kontinnität 
in der italieniſchen Politik noch mehr verringert werden. Was 
alſo in der Außenpolitik vorgeht, iſt tatſächlich höchſteigenes 
Werk von Muſſolini ſelbſt. Aber gerade deshalb kann man ruhig 
behaupten, daß die Richtung, die die italieniſche Außenpolitik 
heute einzuſchlagen ſcheint, ſchon morgen ſich geändert haben kann. 
Man hat in den letzten Jahren der Muſſoliniſchen Arbeit ja 
ſchon allzu oft dieſen plötzlichen Wechſel erleben können. Wenn 
alſo heute Muſſolinis Politi: einen antideutſchen Charakter zu 
tragen ſcheint und wenn von vielen Leuten von dem Verſuch 
einer Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland mit Hilfe der 
            Bal=
kanmächte und der Kleinen Entente (trotz Beneſchs jüngſter 
            Hal=
tung) geſprochen wird, ſo iſt noch gar nicht geſagt, ob dieſe Dinge 
nicht einem ganz anderen Ziele dienen ſollen, und vor allem, ob 
nicht ganz plötzlich wieder ein Wechſel in der Marſchrichtung 
eintritt. Jedenfalls haben die Vorgänge hinter den Kuliſſen von 
Genf jetzt gezeigt, daß Muſſolinis Intrigenſpiel ſich viel 
            weni=
ger gegen Deutſchland richtete — das ihm nur Objekt bei ſeinen 
Beſtrebungen war —, wie gegen die Inſtitution des 
            Völker=
bundes ſelbſt. Der Bund ſoll getroffen werden, der Bund als 
Machtfaktor. 
Es wird ſich alſo für Deutfchland gerade nach der Genfer 
Vertagung empfehlen, eine möglichſt abwartende Stellung 
            ein=
zunehmen und alles zu unterlaſſen, was einer gefügigen 
            italie=
niſchen Preſſe die Möglichkeit geben könnte, gegen Deutſchland 
zu ſchreiben. Die Ziele Muſſolinis ſind noch ſo wenig geklärt 
— die zünftigen Diplomaten in Rom wiſſen davon ein 
            ſchmerz=
liches Lied zu ſingen —, daß es unklug wäre, irgendwie Stellung 
zu nehmen, ehe Italien ſelbſt wirklich klare Abſichten gezeigt hat, 
die de kacto feindlich gegen Deutſchland ſind. Eine 
            Stimmungs=
mache an ſich darf in Italien nicht ſo genau genommen werden, 
wie ſie in ernſteren Ländern bewertet werden muß. Die 
            ſoge=
nannte öffentliche Meinung wechſelt hier viel raſcher ihr Kleid 
als wie irgendwo anders. Es könnte eine Lage eintreten, bei der 
ein entſpanntes Verhältnis zwiſchen beiden Ländern für 
            Deutſch=
land von Nutzen ſein könnte, und es wäre dann ſchade, wenn 
eine verärgerte öffentliche Meinung in Deutſchland eine einfache, 
praktiſche, unſentimentale Politik gegenüber Italien erſchweren 
würde. Man muß dem Unſchuldslamm von Genf keine Dornen 
als Futter vorwerfen. Sonſt blökt es herzzerreißend. Man laſſe 
es ruhmlos hungern. Dann wird das Unſchuldslamm ſchon 
ſeinen Wolfspelz zeigen. Aber ohne deutſche Beihilfe.
 Familienforſchung — auf die manche Leute allerdings 
nicht viel geben! Wozu auch Ahnentafel und Stammbaum, 
            zu=
mal heute, wo mancher ſeine Herkunft verleugnet oder verachtet?! 
— wird meiſt erſt dann offenkundig, wenn es ſich um 
            Erbſchafts=
anfälle oder Streitigkeiten handelt; dann ſoll das Archiv helfen. 
Die Bedeutung des Archivs für ſtaats= und völkerrechtliche 
            Fra=
gen liegt gerade jetzt offen zutage, wo wir in der 
            Kriegsſchuld=
frage durch Bekanntgabe von Akten und Dokumenten um unſere 
Rehabilitierung kämpfen. Kein Staat, auch nicht der kleinſte, 
wird auf die von ſeinem Rechtsvorgänger erworbenen Rechte 
immer ohne weiteres verzichten wollen; ſie zu erweiſen, braucht 
er ſein Archiv. 
Archive ſollen und wollen fortſchrittlich geleitet und der 
Forſchung ohne allzu große Hinderungen (ſog. Sicherungen) 
            zu=
gänglich ſein. Da iſt ja heute vieles beſſer geworden. 1909 
war es noch ein Unding, an Akten heranzukommen, vor die ſich 
der Hüter des Archivs aus irgend welchen perſönlichen oder 
nicht perſönlichen Gründen ſchützend ſtellte. Der Benutzer muß 
merken, daß das Archiv und ſeine Beamte tatſächlich auch ſeiner 
Forſchung, und damit der Forſchung überhaupt, und nicht nur 
einer irgendwie begrenzten Liebhaberei dienen wollen! 
Wenn das Archiv den Ehrgeiz hat, eine Zentrale für die 
Erforſchung der Landesgeſchichte zu ſein, wird es um die 
            Aner=
kennung ſeiner Bedeutung auch — werben müſſen. Das mag 
amerikaniſch klingen. Aber was die Hochſchulgeſellſchaften in 
Darmſtadt und Gießen durch intenſive Förderung für ihre 
            Schütz=
linge leiſten wollen, könnte der „Hiſtoriſche Verein” für das 
Archiv wirken. Die Zeitſchrift „Volk und Scholle” iſt ein Weg; 
aber wirkſamer noch wäre eine ſtändige Ausſtellung, 
vielleicht alle Monat auf 14 Tage, in der Kunſthalle. Ihr 
            Bildungs=
wert für unſere Schulen kann nicht verkannt werden; die 
            Werbe=
kraft ſteht außer Zweifel. Die Vitrinen uſw. ſind zu leihen; die 
ehrenamtlichen Aufſichtsperſonen ſtellt der Hiſtoriſche Verein .. 
Vielleicht auch laſſen ſich die Einnahmen des Archivs 
            ſtei=
gern? 
Wer immer durch die hier angedeuteten Schwierigkeiten 
            ver=
anlaßt, dem Archiv ſein Intereſſe zuwenden will, leſe Finks 
Schrift! Sie gibt ein klares ſachliches Bild, behandelt die 
            ver=
ſchiedenen Einzelarchive, Erwerbungen und Zugänge in 16 
            Ab=
ſchnitten; in Kap. 17 das Hausarchiv des vormals regierenden 
Hauſes, Kabinettsarchiv und Familienarchive, ſoweit ſie heute 
im Staatsarchiv lagern; im Kap. 18 das Kriegszeitungarchib. 
Ganz beſorders wertvoll iſt Kap, 19, das über die 
            Gliede=
rung der Beſtände handelt. Es ſchließen ſich 3 Kapitel 
über Archisperſonal, Räumlichkeiten und die 
            Landesurkunden=
pflege an; ein ſorgfältiges Regiſter erleichtert das Zurechtfinden. 
Möge die Schrift dazu beitragen, dem Staatsarchiv eine 
arbeitsreiche, ſichere Zukunft wegebnend zu bereiten!
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Nummer 79
Samstag, den 20. März 1926
Seite 3
 Stimmungen, Mißtrauen. 
Weſſen Hand war es? 
Von unſerem Korreſpondenten. 
C. M. P. London, 18. März. 
Das Ende der vorigen Woche in Genf verſuchte Manöver, 
einen Umſchwung der Stimmung gegen Deutſchland wegen deſſen 
„Halsſtarrigkeit” hervorzurufen, iſt hier wohl regiſtriert worden, 
aber dieſe Schlammwelle hat nach Aufprall auf die engliſche Küſte 
keine Kraft mehr gehabt, irgendwelchen Schaden anzurichten, und 
dasſelbe Schickſal wird die heute hier gemeldete Freundlichkeit 
des „Journal des Debats” haben, das da ſagt: Wie auch immer 
der Ausgang ſein mag, die öffentliche Me nung Frankreichs wird 
Deutſchland für den Schurken im Stück anſehen. Nach wie vor 
iſt die hieſige Stimmung feſt gegen „alle miſerablen Intriguen, 
die den Geiſt von Locarno vergiftet haben,” wie ſie der „
            Chro=
nicle” bezeichnet, und für Deutſchland. 
Der Leitartikel des „Daily Telegraph” ſchreibt heute: „Wir 
mögen es vielleicht bedauern, daß die Vertreter Deutſchlands nicht 
ihren Weg haben ſehen können, einem Nachlaſſen in ihrer ſtarren, 
aber vollſtändig korrekten Haltung zuzuſtimmen, aber es ſind 
nicht ſie, gegen welche ſich der Tadel für das Mißlingen 
            gerechter=
weiſe richten wird. Das Spiel iſt nicht geſpielt worden, wie es 
geſpielt werden muß, wenn die Liga ihre Schöpfung rechtfertigen 
will. Wenn ſolche Dinge im grünen Laub über dem Gitterwerk 
des Rates geſchehen, was mag ſich im trockenen ereignen, wenn 
eine wirklich nationale Kriſis zwiſchen zwei großen Mächten 
            ent=
ſteht?” Und der Genfer Korreſpondent des Blattes kabelt: 
„Jeder Verſuch, die Schuld für die jetzige Kriſis auf Deutſchland 
zu ſchieben, iſt nicht nur ein ungerechter, ſondern ein verächtlicher. 
Das iſt die einſtimmige Anſicht der in Genf anweſenden 
            Dele=
gierten der Dominions und ebenſo der Mehrheit der Delegierten 
überhaupt." 
Andere Blätter aber gehen weiter. Sie ſuchen nach dem 
wirklich Schuldigen und fragen: „Weſſen Hand war es?” 
— Und plötzlich richten ſich deutende Hände und Kopſbewegungen 
nicht mehr auf Briand, als den Vater der Intriguen, ſondern 
auf Muſſolini. Die „Weſtminſter” zeigte ſchon vor zwei 
Tagen in dieſe Richtung und läßt ſich heute aus Genf melden, 
daß es „das letzte Manöver Italiens geweſen ſei, Braſilien in 
ſeiner unnachgiebigen Haltung zu ermutigen, wie aus der 
            Stel=
lung hervorgehe, die Signor Grandi ,der „Wachhund” Muſſolinis 
in Genf, eingenommen habe.” — Der Korreſpondent des „
            Ex=
preß” berichtet aus Genf, es werde dort viel darüber geſprochen, 
daß „die myſteriöſe Hand” die Italiens fei. Man werde daran 
erinnert, daß Signore Muſſolini ein bitterer Gegner der Liga ſei, 
und von Allem ſei, das ſie repräſent:ere. Man denke daran, wie 
der italieniſche Diktator Genf bei dem Korfu=Zwiſchenfall Trotz 
geboten habe. Es wird auch behauptet, daß ſich Italien und 
Braſilien einander aus Anlaß der italieniſchen 
            Auswanderungs=
planes näherten. — Schließlich lägen Beweiſe vor, daß Italien 
Frankreich langſam aus dem Wege drängen wolle dadurch, daß 
es danach ſtrebe, an ſeiner Stelle den dominierenden Faktor in 
der kleinen Entente bzw. im Balkan zu bilden. — Man iſt hier 
recht aufmerkſam und reichlich ſkeptiſch in Betreff der ganzen 
            Ent=
wickelung geworden, wie gleich den Figuren eines 
            Puppenſpiel=
theaters ein kleiner Staat nach dem anderen auftauchte, um 
            im=
mer noch in elfter Stunde einen neuen Zwiſchenfall, eine neue 
Behinderung für den Eintritt Deutſchlands in Völkerbund und 
Rat zu ſchaffen. Iſt dies Spiel wirklich ohne die zentrale 
            Lei=
tung einer geheimen Regie möglich geweſen, die natürlich ſelber 
allein die Fäden in der Hand hielt? 
Man kann dieſe Pläne kurz dahin zuſammenfaſſen, daß man 
ſagt, ſein nächſtes, ſchon faſt erreichtes Ziel iſt, die Intereſſen 
der Balkanſtaaten ſo ineinander zu verflechten, daß für Letztere 
eine gewiſſe Solidarität entſteht. Beſonders die Verträge mit 
Serbien, Jugoſlawien, Griechenland ſind von größtem Intereſſe. 
Der Haup punkt für Italien in dem Erſtgenannten iſt die 
            Ver=
pflichtung Serbiens zu einer Kooperation gegen eine Vereinigung 
Oeſterreichs mit Deutſchland. — In dem Vertrage mit 
            Jugo=
ſlawen erhält dieſes erweiterte Rechte für Handel und Schiffahrt 
in Saloniki und einen größeren Anteil an der Kontrolle der 
Bahn von Salonili nach Gewgheli. Die Gegenleiſtung beſteht 
darin, daß durch die Verpflichtung Jugoſlawiens keinen neuen 
Konkurrenzhafen für Fiume zu ſchaffen, dies das italieniſche 
Hauptemporium an einem italieniſchen See wird. Aber auch das 
iſt nicht der Hauptgewinn, wennſchon ein ſtattlicher, ſondern die 
Verpflichtung Jugoſlawiens zu einer Zuſammenarbeit gegen eine 
Vereinigung Oeſterreichs mit Deutſchland. — Man kann Herrn 
Muſſolini keine Inkonſequenzen vorwerfen. — Und er iſt 
            wahr=
haftig ein weitblickender Mann. So hat er auch jeden Anlaß, 
zu eignem Nutzen und Frommen zur richtigen Zeit möglichſt 
 
viele ſeiner Freunde in den Völkerbund zu bringen.
 *Die Wunder der Schöpfung im Film. 
Das Rätſel des Weltalls, Erſtehen und Vergehen der 
            Ge=
ſtirne, ihre Bahnen im Weltenraum, die Fragen, ob außer der 
Erde auch andere Geſtirne bewohnt ſind, die Ewigkeitsfragen der 
Menſchheit und der Erde beſchäftigen die Menſchheit ſeit 
            Jahr=
tauſenden. Im Wandel der Jahrtauſende haben ſich die 
            An=
ſchauungen geändert und konnten vielfach erſt mit dem 
            Fort=
ſchreiten techniſcher Erfindungen, vor allem mit der Schaffung der 
Rieſenfernrohre und Sternwarten einigermaßen begriffsſicher 
feſtgelegt werden. Deſſen ungeachtet und ungeachtet der Tatſache, 
daß der Menſchheit Sehnen ſeit es Menſchen gibt über die 
            Be=
grenztheit der eigenen Umgebung und damit ſchließlich auch die 
der Erde hinausging, können nur wenige Menſchen ſich einen 
Begriff formen von dem, was im Weltall vor ſich geht. 
Auch wir Zeitmenſchen ſtehen klein und machtlos den 
            Wun=
dern des Weltalls gegenüber. Aber es iſt raſtloſem Forſchergeiſt 
doch gelungen, eine gewiſſe Geſetzmäßigkeit in der Bewegung der 
Himmelskörper um uns feſtzuſtellen und dieſe Geſetzmäßigkeit 
auch in Karten feſtzulegen und ſie zeitlich, wenn auch nur 
            theo=
retiſch zu errechnen. Bis zum gewiſſen Grade iſt Zeit und Raum 
überbrückt. Immer aber bleibt am Ende alles Erforſchten die 
Unendlichkeit. 
Zu den techniſchen Hilfsmitteln traten nach Ausbau der 
Fernrohrmöglichkeiten die Photographie und von dieſer bis zur 
kinematographiſchen Erfaſſung eines winzigen Teiles des 
            Welt=
alls, und damit zu einer begriffsſtarken Verlebendigung auf der 
Leinwand war es nur ein Schritt. Es war klar, daß der Film 
ſich dieſes phantaſtiſche Objekt nicht entgehen laſſen würde. Die 
Kulturabteilung der Ufa hat es unternommen, unter der Regie 
Hans Walter Kornblums, der ſich einen großen Stab von 
künſtleriſchen, wiſſenſchaftlichen und aſtronomiſchen Mitarbeitern 
dazu gewann, einen Film herzuſtellen, der die unbegreiflichen 
Wunder der Schöpfung uns näherbringt, und das Unfaßbare 
auch dem Laien begreifbar erſcheinen läßt. 
Selſtverſtändlich hat die Ufa nicht die Bewegung der 
            Him=
melskörper gefilmt, ſoweit ſind wir wohl noch nicht. Aber 
            ermög=
lichte Photographien der unſichtbaren Oberflächen einzelner 
            Kör=
per, die aſtronomiſch=wiſſenſchaftlichen Berechnungen und 
die durch Jahrhunderte feſtgelegte Geſetzmäßigkeit im Lauf der 
Geſtirne hat es der Ufa ermöglicht, einen Film zu ſchaffen, der 
die kinematographierte Bewegung der Dinge im Weltenraum 
ungemein inſtruktiv verlebendigt. 
Selbſtverſtändlich konnte nur kühnſte Phantaſie, die aber auf 
wiſſenſchaftlichen Tatſachen fußte und die es unternehmen durfte, 
der Zeit um Jahre Millionen vorauszueilen, dieſen Film zu 
ſchaffen. Auf der Leinwand erleben wir Dinge, in deren 
            Be=
wegung Jahre Millionen und Jahre Billionen auf Sekunden 
            zu=
jammengefaßt wurden, in denen räumliche Entfernung von un=
 Die Zukunft der Reichsbahn. 
Erklärungen Oeſers. 
* Berlin, 19. März. (Priv.=Tel.) 
Geſtern fand bei dem Generaldirektor der Deutſchen 
            Reichs=
bahn=Geſellſchaft ein parlamentariſcher Abend ſtatt, zu dem ſich 
namhafte Vertreter der Regierung, der Parlamente, der 
            Wirt=
ſchaft und des Handels ſowie der Preſſe eingefunden hatten. Der 
Generaldirektor Dr. Oeſer nahm Gelegenheit zu äußerſt 
            bemer=
kenswerten Ausführungen, die ſich zunächſt mit den im 
            Vorder=
grund des Intereſſes ſtehenden Tagesfragen der Reichsbahn 
            be=
ſchäftigten und dann auf die von der Reichsbahn geleiſtete 
            Um=
ſtellungsarbeit eingingen. Er führte u. a. aus: 
Die beiden großen Aufgaben, die der Deutſchen 
Reichsbahn durch die geſetzliche Neuordnung zufallen, werden 
häufig verkannt. Die Deutſche Reichsbahn=Geſellſchaft als 
Trägerin von 40 Prozent Reparationslaſten muß ihre 
Erwerbsaufgaben in Cinklang bringen mit den volkswirtſchaft= Wirtſchaft habe ſich auch die Lage der Reichspoſt ungünſtiger 
            ge=
ſei es auf dem Gebiete des Tarifweſens, des Perſonalweſens oder 
des Verkehrs, oder Betriebsdienſtes werden beſtimmt durch ihre eingetreten. Ferner mache ſich im Poſtverkehr, noch eine 
            rück=
finanzielle Auswirkung. Letzthn ſind im Zuſammenhang mit 
dem Dawes=Gutachten die deutſchen Unterhändler in 
London als „Sachverwalter fremder Nationen” 
            gebrand=
markt worden. Die deutſche Geſinnung der Unterhändler iſt 
über jeden Zweifel erhaben. Die von ihnen erzielten Erfolge 
            er=
ſcheinen im richtigen Licht, wenn man ſich klar macht, was 
Deutſchland drohte. Aus der Reichsbahn ſollte eine 
            Privat=
geſellſchaft mit internationalem Kapital gemacht werden. 
Die Bildung einer vom übrigen Reichsbahnnetz losgelöſten 
            Weſt=
eiſenbahngruppe im beſetzten Gebiete war geplant. Statt deſſen 
haben die Unterhändler erreicht, daß die Eiſenbahnen im 
            Eigen=
beauftragte Geſellſchaft iſt eine deutſche Geſellſchaft. Zu der 
viel erörterten Frage der Verbindlichkeitserklärung 
ſei auf die Entſcheidung des Landgerichts hingewieſen. Das 
deutſche Reichsbahngericht wird weiter zu ſprechen haben. Der 
Reichsbahn wird vorgeworfen, ſie ſchalte den Rechnungshof aus 
und verweigere die Bilanzprüfung. Zum Zwecke der 
            Selbſt=
kontrolle hat die Deutſche Reichsbahn=Geſellſchaft 
            Prüfungs=
ämter geſchaffen, die nicht nur formaliſtiſch, ſondern auch in In Baden ſolle demnächſt ein weiterer Sender zur Aufſtellung 
wirklicher ſachlicher Kritik die Wirtſchaftsprüfung durchführen. 
Die Regierung hatte in Verfolg des ihr zuſtehenden 
            Kontroll=
rechtes den Rechnungshof mit der Nachprüfung beauftragt; in 
letzter Stunde wurden aber die die Einzelheiten regelnden 
            Ver=
handlungen im Herbſt 1925 abgebrochen. Es müſſen daher neue 
Verhandlungen wieder eingeleitet werden. 
Die Hauptausführungen des Redners behandelten die 
            ge=
waltige Umſtellarbeit, die von der Reichsbahn geleiſtet nahmen=Soll einen Rückſtand von 16 Millionen Mark auf. Bei 
worden iſt. Sie hat ſich finanziell aus eigenen Kräften ſaniert, 
aufgebaut und verbeſſert und vor allem nach den Vorſchriften des 
Geſetzes die Reparationszahlungen pünktlich erfüllt. Das iſt ein 
ungeheures Verdienſt. Kein Unternehmen der Welt hat bisher 
eine ſolche Arbeit geleiſtet. Aus einem Defizitbetrieb wurde in 
kurzer Zeit ein Ueberſchußbetrieb. 
zielle Aufgaben erwachſen. Ihre Durchführung iſt von 
der deutſchen Wirtſchaftslage und dem Zutrauen des Auslandes 
zur deutſchen Kreditfähigkeit abhängig. Schwerwiegend iſt die 
Tatſache des ſtändigen Zurückgangs der Einnahmen, des Geſetzes durchaus im klaren ſei. Der Miniſter ſchloß mit 
Im Januar, Februar und bisher im März iſt ein täglicher Aus= der Feſtſtellung, daß die Reichspoſt auch im Jahre 1925 im großen 
fall von etwa 2 Millionen Mark gegen den Voranſchlag zu 
            ver=
zeichnen. Die von der Reichsregierung gegen Hergabe von Vor= ſtellungsprozeß ſei immer mehr in geregelte Bahnen gelegt 
            wor=
zugsaktien zur Verfügung geſtellten 100 Millionen Mark 
ſind zwar äußerſt willkommen, aber ſie geben nur die Möglichkeit, 
das Beſchaffungsprogramm vom Oktober 1925, das wegen der 
ſinkenden Einnahmen gedroſſelt werden mußte, zum kleinen Teil 
wieder aufzunehmen. Die Wiederherſtellung des 
            Vorkriegs=
zuſtandes auf dem Gebiete des Oberbaus, der Brücken und der 
Betriebsmittel erfordert 940 Millionen Mark. Für geſetzliche 
und ſonſtige Wohlfahrtszwecke ſieht der Voranſchlag 1926 100 
Millionen Mark gegen 38,5 Millionen im Jahre 1913 und für 
Penſionsgelder 403 Millionen im Jahre 1926 gegen 114 
            Mil=
daß im Geſchäftsjahr 1925, alſo vom 1. Oktober 1924 bis 31. De= groß auf und glauben, daß die Horthy=Regierung das Perſonal 
zember 1925, etwa 280 Millionen Mark Mehrausgaben durch der Anſtalt beſtochen habe, Schulze zu vergiften. Auf dieſe Ge= 
Von der Heranziehung zu Gemeindeſteuerzuſchüſſen 
iſt die Reichsbahn durch Entſcheid des Reichsbahngerichts befreit 
worden.
 begreifbaren Weiten dem Auge ſichtbar dargeſtellt werden. Er 
wird dann auch Dinge hinnehmen, die etwas weit ausgeſponnen 
ſind (der gedachte Erduntergang), die aber notwendig waren, um 
dieſem Flug die ihm unbedingt zu gönnende Anziehungskraft der 
Maſſen zu ſichern. Er wird ebenſo Dinge in dieſem Film 
            hin=
nehmen, die ebenfalls nur auf theoretiſchen Berechnungen 
            be=
ruhen und unbegreiflich ſcheinen (Aufhebung der Anziehungskraft 
und der Schwerkraft uſw). Unter dieſer Vorausſetzung iſt das 
gewaltige Filmwerk „Wunder der Schöpfung” mit dem die Ufa 
in Wahrheit ein kinematographiſches Meiſterwerk geſchaffen hat, 
von ſtärkſtem kulturellen Wert. Der Film iſt in ſeiner Art 
einzigartig. Er iſt es umſomehr, als reine Naturaufnahmen, die 
ncbenbei bemerkt durchaus geſchmackvoll und ſchön ausgeſucht ſind, 
der Film im weſentlichen auf künſtlicher Darſtellung bzw. Tricks 
beruht, und offenbar ungemein große techniſche Schwierigkeiten 
dabei zu überwinden waren. Es iſt zutreffend, wenn in dem 
Proſpelt geſagt wird: „Wunder der Schöpfung” iſt ein Film, in 
dreijähriger Arbeit hergeſtellt, der in 7 Akten mit ſinnfälligſten 
Beiſpielen dem Laien die Geheimniſſe des Firmaments erſchließt, 
ohne lehrhaft zu ſein, weil auf dramatiſche Steigerung der größte 
Wert gelegt worden iſt. Der erſte Teil mit Spielſzenen über 
Leben, Wirken und Leiden des Ptolemäus, Kopernikus, Kepler, 
Galilei Newton zeigt uns, wie der Menſch im Laufe der 
            Jahr=
hunderte das Weltall durchforſcht hat und der Wahrheit immer 
näher kam. Im zweiten und dritten Teil wird uns in 
            kraft=
vollen, techniſch meiſterhaften Bildern vorgeführt, was wir am 
nächtlichen Himmel ſehen: die Wunder der Sterne, Monde, 
Planeten, Kometen und Meteore. Im vierten Akt unternehmen 
wir eine phantaſtiſche Reiſe durch den Weltenraum, um all das 
Wunderbare aus nächſter Nähe zu ſchauen. Losgelöſt von 
Sonne und Erde begegnen wir den ſonderbarſten Dingen, bis 
wir an das Ende der Welt kommen und uns das ewige Nichts 
entgegenſtarrt. Als Ausgang des Films erleben wir den 
            Unter=
gang der Erde durch einen allmählichen Kältetod und ihr jähes 
Ende durch ihren Zuſammenſtoß mit einem fremden, aus ſeiner 
Bahn geſchleuderten Weltenkörper, den Feuertod alſo, wie ſich ihn 
die kühnſte menſchliche Phantaſie ausmalt. 
Es iſt in Wahrheit ein Kulturfilm von erhabener Bedeutung. 
Er rollt ab vor den Augen der Beſchauer eben wie ein Wunder 
einer anderen Welt. Spannend wie eine Tragödie, 
            geheimnis=
volle Zuſammenhänge der Weltſchickſale löſend. Der Film iſt in 
beſtem Sinn des Wortes unterhaltend und ungemein belehrend 
zugleich. Er läuft vom 22. b’s 26. März einſchließlich im Kleinen 
U. St. 
Haus des Heſſiſchen Landestheaters.
 * Der Stil im modernen Tanz. Die Tänze von heute ſehen 
ſo überaus leicht aus und werden ſo verſchiedenartig ausgeführt, 
daß gar mancher zu der Anſicht neigt, 8 gäbe überhmmt leine
 Die Verkehrs= und 
            Wirtſchafts=
lage der Reichspofi. 
Erklärungen des Reichspoſiminiſters im 
Haushaltsausſchuß. 
Berlin, 19. März. 
Im Haushaltsausſchuß des Reichstags begann heute die 
Beratung des Etats des Reichspoſtminiſteriums. 
Reichspoſtminiſter Dr. Stingl eröffnete die Ausſprache mit 
einem Geſamtüberblick über die Verkehrs= und Wirtſchaftslage 
der Reichspoſt. Zur Verkehrslage erklärte der Miniſter, daß ſich 
in keinem Jahr bisher die Abhängigkeit der Poſtwirtſchaft von 
der allgemeinen Wirtſchaft in ſo ſtarkem Maße gezeigt habe wie 
im Jahre 1925. Mit der zunehmenden Kriſe der allgemeinen 
lichen Intereſſen Deutſchlands. Alle Verwaltungsmaßnahmen, ſtaltet. Der Briefderkehr habe im Monat Dezember annähernd 
den Vorkriegsſtand erreicht; ſeitdem ſei ein gewiſſer Stillſtand 
läufige Bewegung bemerkbar. Die Zahl der Poſtſcheckkonten ſei 
von 121 000 im Jahre 1914 auf 857 000 im Jahre 1925 geſtiegen, 
habe ſich alſo verſiebenfacht. Das Guthaben der Poſtſcheckkonten 
habe ſich in derſelben Zeit nur verdoppelt. Der 
            Telegraphen=
verkehr entwickelte ſich in dem abgelaufenen Wirtſchaftsjahr nur 
ſehr langſam. Eine beſondere Rolle ſpiele hierbei die 
            zuneh=
mende Konkurrenz des Fernſprechers. Die Telegraphie arbeite 
jetzt mit Unterbilanz. Es ſei inzwiſchen gelungen, den 
            Tele=
graphenbetrieb mit dem Rheinland durch Mitbenutzung der 
            Fern=
tum des Reichs geblieben ſind, und die mit der Betriebsführung kabel zu verbeſſern. Das Fernſprechweſen befinde ſich auch jetzt 
noch in einer Aufwärtsentwicklung. Der Zugang an 
            Haus=
anſchlüſſen ſei fortdauernd ſehr ſtark. Ende Januar belief ſich 
die Geſamtzahl der Sprechſtellen, Haupt= und Nebenanſchlüſſe, 
auf über 2½ Millionen. Das bedeute eine Zunahme gegen das 
Vorjahr um etwa 11,2 Prozent. Die Zahl der 
            Rundfunkteilneh=
mer habe bereits im Dezember die erſte Million überſchritten. 
gelangen. Die im beſetzten Gebiet noch beſtehenden 
            Schwierig=
keiten würden nach Möglichkeit beſeitigt. 
Der Miniſter behandelte weiter die Finanz=und 
            Wirt=
ſchaftspolitik der Reichspoſt. Die Entwicklung der 
Poſteinnahmen im letzten Jahre, beſonders in den letzten 
            Mona=
ten, ſei nicht befriedigend. Nach dem Stande vom 1. Januar 
dieſes Jahres weiſen die Iſteinnahmen gegenüber dem 
            Ein=
dem anhaltenden Tiefſtand der Wirtſchaft ſei es unbeſtimmt, 
den ungeordneten Betrieb und Verkehr der Nachkriegszeit neu ob die Einnahmeanſätze des Voranſchlages für 1926 im 
            End=
ergebnisfall erreicht werden. Ob es möglich ſein werde, das 
Jahr 1925 ohne Fehlbetrag abzuſchließen, bleibe noch 
            abzuwar=
ten. Die Reichspoſt lehne es, ſo erklärte der Miniſter, 
            grundſätz=
lich ab, ein Theſaurierungspolitik zu treiben. Die Anſchaffung 
von Vermögenswerten erfolge nur in einem Umfang, der über 
die Aufgaben und die dringendſten Bedürfniſſe der Reichspoſt 
So ſind der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft neue finan= nicht hinausgeht. Weiter ſprach der Miniſter ſich gegen die 
Aufhebung des Reichspoſtfinanzgeſetzes aus. Die 
Arbeits= und Verantwortungsfreudigkeit des Perſonals würde 
nicht gefördert werden, weil das Perſonal ſich über die Vorzüge 
und ganzen gute Fortſchritte gemacht habe. Der große 
            Um=
den. — Nach langer, unweſentlicher Debatte vertagte ſich dann 
der Ausſchuß. 
Zum Tode des Frankenfälſthers Schulze. 
* Berlin, 19. März. (Priv.=Tel.) 
Der plötzliche Tod des in die Frankenfälſchungsſache 
            ver=
wickelten Schulze in der Irrenanſtalt hat das Gerücht aufgebracht, 
Schulze ſei vergiftet worden, um keine weiteren belaſtenden. 
Ausſagen gegen die ungariſche Regierung machen zu können. 
lionen im Jahre 1913 vor. Es muß vor Augen geführt werden, Die Berliner Kommuniſtenblätter machen dieſe Angelegenheit 
Reichstagsbeſchlüſſe und Schiedsgerichte erwachſen ſind. Auch rüchte hin hat der Staatsanwalt ſofort die Leiche beſchlagnahmt, 
die Heranziehung der Reichsbahn zu Steuern, die früher für ſie damit ſie einer gerichtsärztlichen Obduktion unterzogen werden 
nicht beſtanden, kann nicht ohne weiteres hingenommen werden. kann. Die vorläufige ärztliche Unterſuchung der Leiche gleich 
nach dem Tode ſtellte als Todesurſache eine Magenblutung feſt. 
Ob noch irgendwelche andere Todesurſachen vorhanden waren, 
konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. 
beſtimmten Vorſchriften. Aber gerade durch das Fehlen feſter 
Schritte und genauer Regeln iſt ein Ding beim modernen Tanz 
von höchſter Wichtigkeit geworden: der Stil. Foxtrott und 
            Wal=
zer ebenſo wie Oneſtep und Tango ſind in den letzten Jahren ſo 
vereinfacht worden, daß es kaum noch mehr iſt als ein 
            rhythmi=
ſches Schreiten und ſich Drehen zur Muſik. Der Stil, der 
            trotz=
dem genau beachtet werden muß, liegt nun nicht etwa in einer 
genauen Abzirkelung der Bewegungen, in einer Beſchränkung 
der Schritte nach einer beſtimmten Formel und in einer 
            krampf=
haften Abſichtlichkeit, ſondern er ſoll ſich gerade in der Gelöſtheit 
und Lockerung des Tanzes in einer perſönlichen Note zeigen. 
Das iſt ja gerade der Zauber des modernen Tanzes, der ihm eind 
ſo große Beliebtheit verſchafft hat, daß man ſich dabei nicht 
            an=
zuſtrengen braucht, daß man am Tanz das reine Vergnügen 
findet. Ein moderner Tanz, bei dem man ſich nicht mühelos und 
ohne jede Unterbrechung unterhalten kann, zeigt einen ſchlechten 
Stil. Die mühſame Technik muß vollkommen ausgeſchaltet werden. 
Trotzdem ſieht man in jedem Ballſal ſo manches Paar, das ſich 
nur mit Anſtrengung fortquält, mit krampfhaftem Ernſt die 
            eige=
nen Schritte und die des Partners beobachtet und zu keinem 
rechten Genuß kommt. Dieſe Fehler ſind leicht zu vermeiden, 
wenn man nur einige wenige Fingerzeige berückſichtiat. Der 
Herr muß beim Tanzen eine gerade Haltung ohne jede 
            Gezwun=
genheit annehmen, und er muß der Dame einen feſten und 
            ſiche=
ren Halt geben. Hat der Tänzer die richtige Haltung, dann 
müſſen Kopf. Rücken und Hacken eine gerade Linie bilden. Nur 
beim Tango darf er ſich etwas bücken, aber nur leicht. Die Dame 
tanzt Foxtrott und Walzer am beſten, wenn ſie ſich in der Taille 
etwas zurückbeugt. Bei der Tangoſtellung iſt ihr Körper mehr 
dem des Herrn zugeneigt, wobei ſie ſich leicht vorwärts lehnt. 
Alle Fehler in der Haltung kann der Tänzer, beſonders wenn 
er mit einer Partnerin probiert, mit etwas Geduld und lebung 
vor einem großen Spiegel bald ausmerzen. Einer der 
            Haupt=
fehler, den die Evatochter beim Tanz begeht, iſt der, daß ſie ſich 
zu feſt an den Partner lehnt. Das kommt von einer nachläſſigen 
Haltung, während der Hauptfehler des Herin in dem unrichtigen 
Umfaſſen der Tänzerin liegt. Wenn der Tänzer ſeine Dame nicht 
feſt und ruhig hält, dann bekomm ſie Schmerzen im Rücken, in 
den Armen und in den Beinen. Schmerzen in der Schulter und 
in den Füßen ſtellen ſich auch bei erfahrenen Tänzern durch 
            ge=
wiſſe Mängel des Stils ein. Schlechte Körperhaltung, 
            krampf=
hafte Anſpannung der Muskeln, Tanzen auf den Zehenſpitzen 
rächen ſich auf dieſe Weie. Der Herr muß ſtets mit dem flachen 
Fuß tanzen. Hat man ſich erſt einen guten Tanzſtil angeeignet, 
dann wird die perſönliche Note ſchon von ſelbſt kommen. Manche 
Paare tanzen am beſten ſchnell, andere ziehen langſame 
            Bewe=
gungen vor. Man muß daher ſtets ſeiner Individualität 
            nach=
geben und in ſeinem Scl nicht den Stil anderer nachahmen.
Seite 4
Nummer 79
Samsfag, den 20. März 1926
Heſſiſcher Landtag.
 Der Etat des 
            Reichswirtſchafts=
miniſters vor dem Reichstag. 
Cartius” Programmrede. 
* Berlin, 19. März. (Eig. Bericht.) 
Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius hielt heute im Reichstag 
bei Beratung des Etats ſeines Miniſterinms eine Ctatsrede, in der er 
u. a. folgendes Wirtſchaftsprogramm darlegte: 
Das Wirtſchaftsminiſterium iſt der Anſicht, daß man zunächſt einmal 
über den 
Wert des gegenwärtigen deutſchen Außenhandels 
Klarheit ſchaffen müſſe. Der Ausfuhrüberſchuß an Fertigwaren decke 
heute in Höhe von 4,6 Milliarden nur grade den Einfuhrüberſchuß an 
Rohſtoffen und Halbfertigwaren. Dem Einfuhrüberſchuß an 
            Lebens=
mitteln und Getränken in Höhe von rund 3,6 Milliarden ſtehe in der 
Handelsbilanz für 1925 kein Aktivpoſten zum Ausgleich gegenüber. Seit 
Dezember ſei die Paſſivität des Außenhandels in eine Aktivität 
            um=
geſchlagen. Unter anderem ſei dieſer Umſchwung auf die gute Ernte 
des Jahres 1925 zurückzuführen. Jedoch ſei weder in der Gegenwart 
noch in der nächſten Zukunft damit zu rechnen, daß Deutſchland ſich aus 
der eigenen Scholle ernähren könne. Der Exiſtenzkampf zwinge uns, 
auch ohne Rückſicht auf den Dawesplan die Ausfuhr zu ſteigern. Ein 
Mittel, die Schwierigkeiten, die der deutſchen Ausfuhr entgegenſtänden, 
zu überwinden, liege in einer erhöhten Aktivität unſerer 
            Handelsver=
tragspolitik. Es komme darauf an, auf einen 
beſſeren Handelsausgleich in Eurova 
ſelbſt hinzuarbeiten. Der Währungsverfall in anderen Staaten ſtöre die 
Handelsvertragsverhandlungen ſehr. Es ſei eine der Hauptaufgaben 
für die kommende Weltwirtſchaftskonferenz, dieſes Problem zu löſen. 
Ein deutſch=franzöſiſcher Handelsvertrag müſſe 
baldigſt zum Abſchluß kommen. Ueber das Zuſtandekommen 
eines Schienenkartells habe die Preſſe zutreffend berichtet. 
Die darüber hinausgehenden Meldungen ſeien aber irreführend. Die 
Regierung werde darüber wachen, daß die deutſch=franzöſiſchen 
            Handels=
vertragsverhandlungen nicht durch die internationalen 
            Eiſenwirtſchafts=
verhandlungen geſtört würden. Die Entwicklung der engliſchen 
Schutzpolitik verfolge die Regierung mit großer Sorge. Sie 
widerſpreche dem Grundgedanken des Dawesplanes. In einem Bericht 
vom 30. November 1925 habe der Generalagent für 
            Reparationszahlun=
gen den Gläubigerſtaaten ſehr ernſte Vorhaltungen" über ihre 
            Wirt=
ſchaftspolitik gemacht. Die Reichsregierung habe dafür zu ſorgen, daß 
die Durchführung des Planes nihts Unmögliches fordere. Eine 
            Gefähr=
dung der deutſchen Sozialpolitik durch die Durchführung des 
            Dawes=
planes ſei bisher nicht feſtzuſtellen. Einen übermächtigen Druck wird 
Deutſchland nur bis zu der Grenze ertragen, wo eine Verelendung des 
deutſchen Volkes beginnen werde. 
Es wird dann auf die vorübergehenden Hilfsmaßnahmen der 
            Reichs=
regierung eingegangen. Dabei wird beſonders hervorgehoben, daß die 
Lage des Ruhrkohlenbergbaues äußerſt gedrückt ſei. Sollten die 
            Schwie=
rigkeiten bis über den 1. Mai andauern, ſo würden Mittel zur 
            Unter=
ſtützung des deutſchen Steinkohlenbergbaues freigemacht werden. 
Ueber den Notſtandsaktionen dürften aber 
die Maßnahmen zur Herbeiführung der Konſolidierung 
der geſamten Wirtſchaft 
die Sorge für die wirkliche Geſundung nicht vergeſſen werden. Die 
Herabſetzung des Reichsbankdiskonts habe zur Belebung des 
            Kapital=
marktes ſchon weſentlich beigetragen. Es werde erwogen, ob nicht eine 
neue Herabſetzung des Reichsbankdiskonts dieſe Entwicklung weiter zu 
fördern vermöchte. Die Bemühungen um die Hebung des Realkredits 
würden fortgeſetzt. Sollte die ungeheure Arbeitsloſigkeit weiterhin 
            be=
ſtehen bleiben, ſo müſſe für großzügige Siedlung und Verpflanzung von 
Arbeitskräften auf das Land geſorgt werden. Der Umſtellungsprozeß 
ſei in vollem Gange. Die Reichsregierung könnte nur mit beſchränkten 
Mitteln helfen. Die Reichsregierung ſei feſt entſchloſſen, ſelbſt zu 
            ratio=
naliſieren und die angekündigte Verwaltungsreform bald ins Werk zu 
ſetzen. 
Sie wird auch dafür ſorgen, daß die Wirtſchaft an den 
            Staatsfunk=
tionen tüchtig mitwirken könne. Es ſei zu hoffen, daß der 
            Geſetzent=
wurf für den endgültigen Reichswirtſchaftsrat in der 
            Sommer=
tagung verabſchiedet werden könne. Ein Geſetzentwurf über die 
Errichtung von Verwaltungsfenaten beim Reichsgericht 
liege dem Reichstag vor. Er gliedere auch das Reichswirtſchaftsgericht 
dem Reichsgericht an. Der Wirtſchaft müſſe auch Anteil an der 
            Staats=
verwaltung gewährt werden. Dieſem Erfordernis ſei das 
            Reichswirt=
ſchaftsminiſterium in weitgehendem Maße nachgekommen. Es beſtehe 
eine ſtändige Fühlung zwiſchen dem Miniſterium und den großen 
Spitzenverbänden der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 
Die Generaldebatte eröffnete der Sozialdemokrat Simon= 
Franken, der dem Reichswirtſchaftsminiſterium den Vorwurf machte 
es habe die ihm geſtellten Aufgaben nicht erfüllt. Namentlich die Politik 
des früheren Reichswirtſchaftsminiſters ſei für die Wirtſchaft geradezu 
verderblich geweſen. Die Handelspolitik ſei zu einem großen Figsko 
geworden. Eine Erhöhung der Zölle ſei nicht notwendig geweſen. Der 
Redner ſuchte die Schädlichkeit der Handelspolitik zahlenmäßig 
            nachzu=
weiſen. So ſei die deutſche Ausfuhr nach Frankreich, die vor dem Kriege 
rund 1200 Millionen Goldmark betragen habe, um rund 1000 Millionen 
zurückgegangen. Das bedeute einen Ausfuhrverluſt an deutſcher Arbeit 
von mindeſtens 600 Millionen oder die Arbeitsloſigkeit von 360 000 
Arbeitern. Eine S hild der deutſchen Regierung liege auch in dem 
Verfuch, die deutſchen Eiſenzölle im Intereſſe der Schwerinduſtrie 
            auf=
recht zu erhalten. Auch der Zollkrieg mit Danzig und Polen habe der 
deutſchen Wirtſchaft ſehr ſchwere Schläge verſetzt. Dasſelbe gelte von 
Spanien. Die Folge ſei die wachſende Zahl der Arbeitsloſen. Nicht 
Abbau der Löhne ſei notwendig, ſondern Abbau des teuren 
            Verwal=
tungsapparates an Banken und Induſtrie. 
Es folgte der deutſchnationale Abgeordnete von 
Stauffenberg, der die Zollpolitik der früheren Regierung 
            vertei=
digte und im Namen ſeiner Fraktion ſchärfſten Proteſt gegen den Antrag 
der Deutſchen Volkspartei auf Vereinigung des 
            Reichsernährungsmini=
ſteriums mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium einlegte. Der Redner 
verlangt eine energiſche Abdroſſelung der Einfuhr überflüſſiger Waren 
aus dem Auslande. Die deutſche Wirtſchaftspolitik ſtehe jetzt vor der 
entſcheidenden Frage, ob es richtig iſt, die deutſche Landwirtſchaft 
            zu=
grunde zu richten, um ein paar Elektromotore mehr exportieren zu 
            kön=
nen. Auch die Arbeiter ſollten einſehen, daß das Gedeihen der 
            Land=
wirtſchaft in ihrem eigenen Intereſſe liegt. (Beifall rechts.) 
Im weiteren Verlauf der Debatte wies der Abgeordnete 
Meyer (Dem.) darauf hin, daß die frühere Regierung zwar die 
            Not=
wendigkeit des Preisabbaues betont, durch ihre Politik aber das 
            Gegen=
teil bewirkt und durch produktionsverteuernde Steuern und die neue 
Zollvorlage die Preiſe geſteigert habe. Der Mißerfolg der 
            Preisabbau=
aktion dürfe aber nicht dazu führen, daß nun der umgekehrte Verſuch 
mit einer Steigerung der Preiſe gemacht werde. Notwendig ſei 
vielmehr die Wiederinkraftſetzung desalten 
            Grund=
ſatzes; großer Umſatz kleiner Nutzen. Der Redner 
            ver=
langte weiter die Beſeitigung der Preistreibereiverordnung ſowie 
            ſchärf=
ſtes Vorgehen gegen die Preisdiktatur der Kartelle und der 
            Landbund=
genoſſenſchaften. 
Abgeordneter Deſſauer (Zentr.) hielt es für falſch, die 
            gegen=
wärtige Wirtſchaftskriſe als eine Kredit= und Kapitalkriſe zu bezeichnen, 
denn das ſeien nur Symptome der ganzen Krankheit. Die Wirtſchaft 
müſſe als Ganzes betrachtet werden, und deshalb dürfe man auch nicht 
an der ſchweren Notlage der Landwirtſchaft vorübergehen. Der Redner 
bezeichnete es als eine Illuſion, wenn man an die Möglichkeit einer
 ſchnellen Beſeitigung der Kriſe durch Regierungsmaßnahmen glauben. 
wollte. Eine Heilung ſei nur möglich durch ein 
            ver=
ſtändnisvolles Zuſammenwirken aller Glieder der 
Weltwirtſchaft. Deshalb ſeien die geplante 
            Weltwirt=
ſihaftskonferenz, die Londoner Axrbeitszeitkonfe 
renz und die übrigen internationalen 
            Wirtſchafts=
konferenzen als geſunde Aufbauſymptome zu begrüßen. 
Abgeordneter Könen (Kom.) trat für die radikale Sozialiſierung 
der Wirtſchaft ein. 
Abg. Henning (völkiſch) warnt entſchieden vor einer 
            Zuſammen=
legung des Wirtſchafts= und Ernährungsminiſteriums. 
Abg. v. Raumer (D. V.P.) empfiehlt die Zuſammenlegung des 
Wirtſchaftsminiſteriums mit der Ernährung. Das läge durchaus im 
Jutereſſe der Landwirtſchaft, die der Grundpfeiler unſerer Wirtſchaft 
ſei. Die Handelsvertragspolitik des Reiches ſei in unſerer Lage kein 
Vergnügen und es ſei zweifelhaft, ob andere mehr erreicht hätten. 
Einige Handelsverträge hätten eine weſentliche Förderung der Ausfuhr 
gebracht. 
Darauf wird die Beratung abgebrochen. Erledigt wird noch der 
Etat des Reichstages. Dabei wird mitgeteilt, daß erwogen werde, ob 
nicht eine Kollektiv=Unfallverſicherung für ſämtliche Reichstagsabgeordnete 
abzuſchließen iſt. Das Haus vertagt ſich. Samstag 12 Uhr: 
            Wirtſchafts=
miniſterium, Haushalt des Reichspräſidenten. Schluß gegen 7½ Uhr. 
Die Anleihedenkſchrift 
des Reichsfinanzminiſteriums. 
* Berlin, 19. März. (Priv.=Tel.) 
Dem Reichstag iſt ſoeben die Anleihedenkſchrift für 1925 
            zugegan=
gen. In dieſer Denkſchrift wird eine Darſtellung der bei der 
            Reichs=
ſchuld bis zum 31. Dezember 1925 eingetretenen Ereigniſſe gegeben. 
Hevvorzuheben ſind die Ausführungen in dem „Abſchnitt, der die 
Aeußere Anleihe des Reichs von 1924 (Dawesanleihe) behandelt. 
            Da=
nach iſt dieſe Anleihe, ſoweit das Begebungsgeſchäft in Betracht kommt, 
abgewickelt. Die Stücke ſind bis auf die ſchwediſchen und deutſchen 
            ge=
liefert. Die Abrechnung iſt im Allgemeinen durchgeführt. Die Anleihe 
ſollte nach Deckung der Koſten der Ausgabe, Begebung und Lieferung 
800 Millionen Goldmark erbringen. Der Feſtſtellung, in welchem 
            Nenn=
betrage hiernach die Anleihe ausgegeben werden mußte, waren nach der 
mit den Treuhändern getroffenen Vereinbarung die Londoner 
            Wechſel=
kurſe vom 10. Oktober 1924 zu Grunde zu legen. Nach dem Ergebnis 
dieſer Berechnung iſt der deutſche Anteil, der vorläufig auf 360 000 
bemeſſen worden war, auf 320000 herabgeſetzt worden. Die auf die 
Aeußere Anleihe eingezahlten Deviſen wurden an die Reichsbank zum 
Tageskurſe verkauft. Infolge Beſſerung der Kurſe verſchiedener 
            frem=
der Valuten, insbeſondere des Kurſes des engliſchen Pfundes, 
            gegen=
über dem Stande vom 10. Oktober 1924 iſt hierbei ein Kursgewinn 
            ent=
ſtanden, der dem Reiche zufällt. Der Verkauf der Deviſen hat insgeſamt 
823 462 295 RM. erbracht. Die Koſten der Ausgabe, Begebung und 
            Lie=
ferung belaufen ſich bis jetzt auf 9 274 121 RM., ſo daß ein Reinerlös von 
814 188 173 RM. verblieben iſt. Zur Erfüllung der Verpflichtung des 
Reichs, für das erſte Reparationsjahr mit Hilfe der Anleihe 800 
            Mil=
lionen Goldmark zur Verfügung zu ſtellen, waren dem Erlös 803 270 625 
RM. zu entnehmen. Der Reſtbetrag von 10 917 550 RM. ſtellt, ſoweit 
er nicht noch zur Deckung ausſtehender Unkoſten uſw. in Anſpruch 
            ge=
nommen wird, den vorbezeichneten Kursgewinn dar. 
Am 15. Oktober 1925 war die erſte Tilgung der Deutſchen Aeußeren 
Anleihe fällig. Eine Ausloſung brauchte nicht ſtattzufinden, da es 
            ge=
lang, entſprechende Beträge von Schuldverſchreibungen der verſchiedenen 
Ausgaben am offenen Markte zu Preiſen, die unter dem Nennwert, bei 
der amerikaniſchen Ausgabe unter dem Rückzahlungswert (106 v. H.), 
lagen, anzukaufen. 
Hinſichtlich der Verpflichtungen des Reichs gegenüber der 
            Renten=
bank wird in dem Bericht mitgeteilt, daß das Reich an den 
            Tilgungs=
fonds, der zur Einlöſung der Rentenbankſcheine gebildet iſt, im 
            Berichts=
jahr 60 Millionen Rentenmark auf Grund des Rentenbank=
            Liquidations=
geſetzes und darüber hinaus den Reichsankeil am Reingewinn der 
Reichsbank für das Jahr 1924 im Betrage von rund 55,6 Millionen 
RM. abgeführt hat. Der Betrag von 60 Millionen RM. dient 
            gleich=
zeitig zur Tilgung der auf 600 Millionen RM. bemeſſenen 
            Schuldver=
bflichtung des Reichs an die Rentenbank. Die übrigen 600 Millionen 
RM., die das Reich der Rentenbank ſchuldet, ſind ihm bekanntlich 
            er=
laſſen worden. Zu ihrer Deckung werden die Zahlungen der 
            Grund=
ſchuldverpflichteten bis zum Betrage von 60 Millionen RM. und ſoweit 
ſie die Summe von 85 Millionen RM. jährlich überſteigen, verwendet. 
Im Jahre 1925 beläuft ſich der an den Tilgungsfonds abgeführte Betrag 
an überſchüſſigen Zinſen der Grundſchuldverpflichteten auf rund 62,35 
Millionen RM., ſo daß die Schuld des Reichs bei der Rentenbank am 
31. Dezember 1925 mit rund 1077,65 Millionen RM. zu Buche ſtand. 
Die Schuld des Reichs gegenüber der Reichsbank iſt durch die 
planmäßige Tilgung zum 1. Januar 1925 von 235 510 013 Rmk. auf 
226 476 000 Rmk. zurückgegangen. 
Von den Schatzanweiſungen von 1923 (Goldanleihe) 
ſind in der Berichtszeit Stücke im Nennbetrage von 3 228 492 Gmk. mit 
2 954 501 Rmk. zurückgekauft worden. Weitere drei Millionen ſind durch 
Verrechnung von der Reichsbank zurückerworben. Es befinden ſich noch 
18 410890 Gmk. im Verkehr. 
Von den 6prozentigen Schatzanweiſungen, fällig am 1. Dezember 
1932, ſind Stücke im Nennbetrage von 202 020 Gmk. mit 188 878 Rmk. 
zurückgekauft worden, von den verzinslichen auslosbaren 
            Schatzanweiſun=
gen (K.) von 1923 ſind Rückkäufe im Nennbetrage von 4650 Gmk. mit 
2859 Rmk. erfolgt. Von den K.=Schatzanweiſungen ſind zum 1. 
            Dezem=
ber 1325 43 800 Gmk. ausgeloſt worden. Demnach befanden ſich am 31. 
Dezember 1925 von den Schatzanweiſungen, fällig am 1. Dezember 1932, 
1 234 296 Gmk. und von den auslosbaren K.=Schatzanweiſungen 964 450 
Goldmark im Verkehr. 
Von den unverzinslichen Schatzanweiſungen (E.) ſind im 
            Berichts=
jahre 159 256 073 Gmt. abgelöſt worden. Am 31. Dezember 1925 befanden 
ſich noch Stücke im Nennbetrage von 132 603 682 Gmk. in Umlauf. 
Der Umtauſch der Markanleihen des Reichs in die 
            Anleiheablöſungs=
ſchuld des Deutſchen Reichs iſt noch im Gange. Von dem Umtauſch, der 
am 5. Oktober 1925 begonnen hat, werden nach dem Stande vom 31. 12. 
1925 Anleihen im Geſamtbetrage von 772 685 499 Millionen Mark 
            betrof=
fen, darunter Schuldverſchreibungen und Schatzanweiſungen 
            unmittel=
barer Reichsanleihen im Betrage von 55 283 Millionen Rmk. 
Von den zu Sicherheitsleiſtungen verwendeten Schatzanweiſungen 
waren am 31. Dezember 1925 noch ſolche in Höhe von 31 Millionen holl. 
Gulden hinterlegt. Dieſe Schatzanweiſungen rühren aus Maßnahmen 
her, die zu der Sicherſtellung der Volksernährung und der 
            Kohlenver=
ſorgung während des Krieges getroffen worden ſind. — Zur 
            vorüber=
gehenden Verſtärkung der Betriebsmittel des Reichs wurden Wechſel von 
der in dem vorigen Bericht näher bezeichneten Art mit einem 
            Höchſtbe=
trage des Umlaufs von 60 Millionen Reichsmark begeben, die bis zum 
30. September 1925 fällig wurden. Nach dieſem Tage fand eine 
            Neu=
begebung nicht ſtatt. — Die Einlöſung der in Amerika vor Ausbruch des 
Krieges mit den Vereinigten Staaten begebenen, auf Dollar lautenden 
Schatzanweiſungen iſt im Gange. 
Der für das Rechnungsjahr 1924 bewilligte Anleihekredit von 
            ins=
geſamt 348 071 227 Rmk. iſt entbehrlich geworden. Auf die 
            Inanſpruch=
nahme des Kredits wurde daher verzichtet. Für das Rechnungsjahr 1925 
wurden Kreditmittel von 100 Millionen Rmk. genehmigt. Dieſer Kredit 
wurde durch Geſetz Anfang 1926 auf 62 369 301 Rmk. herabgeſetzt. Zur 
vorübergehenden Verſtärkung der ordentlichen Betriebsmittel der 
            Reichs=
hauptkaſſe iſt für das Rechnungsjahr 1924 ein Kredit von 150 Millionen 
Reichsmark eröffnet. Auch von den Krediten für 1925 wurde bisher kein 
Gebrauch gemacht; ſie ſtanden am 31. Dezember 1925 noch voll zur 
            Ver=
fügung.
 Ausſprache über Landestheater und 
            Stagts=
miniſterium. 
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 30 Minuten. 
Abg. Joſt richtet eine Kleine Anfrage wegen der Behandlung von 
Geſuchen um Herabſetzung von Steuern beim Finanzamt Lauterbach. — 
Miniſterialdirektor Schäfer, verweiſt auf die in der 
            Reichsnotverord=
nung und in den Heſſiſchen Ausführungsvorſchriften enthaltenen 
            Be=
ſtimmungen und ſagt zu, daß jeder einzelne Fall eines Gefüches geprüft 
wird. 
Eine weitere Anfrage der Abgg. Weckler und Heinſtadt 
            we=
gen Stundung von Pachten wird von der Regierung in 
            entgegenkommen=
dem Sinne beantwortet. 
Das Haus ſetzt die Beratung des Staatsvoranſchlags bei Kapitel 7 
(Landestheater) fort. 
Abg. Dr. Büchner (Dem.) führt u. a. aus: Angeſichts der 
            ſchwieri=
gen Finanzlage müſſe man ſich die Frage vorlegen, ob man den Betrieb 
voll aufrecht erhalten könnte. Sorgfältige Unterſuchungen hätten aber 
ergeben, daß in dem erſten Jahr bei einer Aufgabe des Berriebes dieſes 
koſtſpieliger ſei, als wenn der Betrieb aufrecht erhalten werde. Unter 
dieſen Umſtänden wäre es natürlich beſſer, den Betrieb aufrecht zu 
            erhal=
ten. Erhebliche Erſparniſſe zu erzielen, wäre — wie die vielen 
            Kom=
miſſionen feſtſtellen mußten — nicht möglich geweſen. Es ſei ſchwer, 
gute Künſtler zu gewinnen, auch gegen hohe Gagen. Die Stillegung 
des Kleinen Hauſes bringe keine Erſparnis. Die Stadt habe ſich 
            bereit=
erklärt, bis zu 40 Prozent am Defizit ſich zu beteiligen. Die hüinſtleriſche 
Leiſtung des Theaters ſtehe auf der Höhe. Weiter verteidigt Nedner den 
Spielplan und erklärt, durch „Anja und Eſther” ſei er tief erſchüttert 
worden. 
Abg. Frau Hattemer (Ztr.) meint, das Kleine Haus könne 
            ge=
ſchloſſen werden, um künſtleriſches Perſonal und Bühnenangeſtellte 
            zu=
ſparen; aber die Theaterleitung erkläre, dadurch werde nichts geſpart. Die 
Rednerin kommt zu dem Schluß, daß geſpart werden müſſe an Koſtümen 
und der Bühnenausſtattung. Die Zentrumsfraktion habe in ihrer 
            Mehr=
heit den Beſchluß gefaßt, dem Kapitel 7 ihre Zuſtimmung zu verſagen. 
Die Wünſche des Zentrums in bezug auf die Auswahl der Slücke und 
die Art der Darſtellung, durch die weite Kreiſe in ihrem ſittlichen 
            Emp=
finden verletzt würden, wären nicht berückſichtigt worden. Es brauche 
auch nicht nur immer Neues geboten zu werden, ſondern auch das gute 
Alte. Rednerin vermißte gute Klaſſikeraufführungen. 
Abg. Glaſer (Bbd.) ſchließt ſich in bezug auf die Auswahl der 
Stücke der Vorrednerin an. Das Landestheater habe als Theater des 
Landes heute keine Berechtigung mehr, ſondern nur noch als Theater der 
Stadt Darmſtadt. Der größte Teil der Landbevölkerung habe von dem 
Theater keinen Vorteil, nur die Stadt Darmſtadt. Den Zuſchuß von 
beinahe einer halben Million Mark könne das Land nicht tragen. Die 
Regierung ſolle die Weiterführung der Stadt Darmſtadt überlaſſen. Der 
Bauernbund lehne die Forderung ſür das Theater ab. 
Abg. Kindt (Dnatl.) fordert eine ſtärkere finanzielle Beteiligung 
der Stadt Darmſtadt. Der Redner verlangt die Aufführung deutſcher 
Klaſſiker, und wenn Intendant Legal erklärt habe, die gegenwärtigen 
Schauſpieler kämen ſich beim Spielen der Klaſſiker komiſch vor, ſo 
            müß=
ten ſie dazu erzogen werden. Es ſei bezeichnend und es gäbe zu denken, 
wie die Kommuniſten ſich über die Zerſetzungserſcheinungen auf dem 
            Ge=
biete des Theaters und überhaupt der Kunſt freuten. 
Abg. Dingeldey: Die Frage der Exiſtenz und Pflege des 
            Lan=
destheaters iſt nicht nur eine Frage der Finanzpolikik. Die Pflege der 
Kunſt iſt Sache der Kulturpolitik. Die Beträge, die der Staat für das 
Theater aufwendet, ſind produktive Beträge. Die Kunſt ſoll den Geiſt 
und die Seele pflegen und ſtärken. Auch rein finanzpolitiſch geſehen, iſt 
die Ablehnung des Zuſchuſſes zum Landestheater nicht zu rechtfertigen. 
Es handelt ſich bei der Erhaltung des Theaters um eine hoch zu haltende 
Tradition von Spitzenleiſtungen an deutſcher Kultur. Gewiß kann an 
den Ausgaben für das Theater erheblich geſpart werden. Deshalb hat 
die Deutſche Volkspartei vorgeſchlagen, nur in einem Haus zu ſpielen. 
Auch die Stadt Darmſtadt hat die Pflicht, mehr als bisher ſich an den 
Laſten, die der Thraterbetrieb erfordert, zu beteiligen. Da ein ſtärkerer 
Druck auf die Stadt Darmſtadt infolge ihrer wirtſchaftlichen Notlage nicht 
möglich iſt, bleibt nichts anderes üübrig, als den Zuſchuß von rund 440 000 
Mark zu genehmigen, insbeſondere, da auf dem Gebiete der Pflege der 
Muſik und Oper das Darmſtädter Theater ſeinen alten Ruf und ſein 
hohes Niveau bewahrt hat und bewahren muß. 
Abg. Leuſchner (Soz.) meint, die Stadt Darmſtadt könne höhere 
finanzielle Zubußen für das Theater gar nicht tragen. Der 
            Theater=
betrieb müſſe aufrecht erhalten werden, auch der Betrieb des Kleinen 
Hauſes. Der Redner geht dann zu einer Kritik der inneren Verwaltung 
über und des Spielplans; er bemangelt u. a. das Engagement einer Reihe 
von Künſtlern. Er rühmt „Anja und Eſther” als beſondere 
            ſchaufpiele=
riſche Leiſtung. Er polemiſiert gegen verſchiedene Erklärungen und 
            ver=
teidigt Büchners „Dantons Tod”, bis er aus dem Hauſe darauf 
            aufmerk=
ſam gemacht wird, daß niemand im Hauſe das Stück angegriffen habe. 
Abg. Dr. Greiner (Komm.) bekämpft die hohen Spielgelder, die 
Negiegelder und die hohen Gehälter der Verwaltungsbeamten. 
Schluß der Sitzung gegen 1 Uhr. 
Die Nachmittagsſitung. 
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 30 Minuten. 
Abg. Dr. Werner (Dntl.) führte u. a. aus: Gegen die 
            Auffüh=
rung von Büchners „Dantons Tod” hätte ſeine Partei nichts 
            einzuwen=
den. Es wäre ſogar wünſchenswert, wenn Revolutionsſtücke möglichſt 
naturaliſtiſch aufgeführt würden; denn dadurch würde das Publikum 
bald den Geſchmack an der Revolution verlieren. Redner übt ſchärfſte 
Kritik an „Anja und Eſther‟. Er erklärt, daß ſeine Partei (außer dem 
Abg. Kindt) den Zuſchuß für das Theater ablehnt. 
Abg. Dr. Müller (Bbd.) hat ausgerechnet, daß auf den Kopf der 
Bevölkerung in Heſſen 35 Pfg. für das Theater erhoben werden und das 
in einer Zeit wirtſchaftlicher Not; das ſei nicht zu rechtfertigen. Der 
Redner bittet, das Kleine Haus zu ſchließen, und fordert Klaſſiker=
            Auf=
führungen. 
Finanzminiſter Henrich erklärt, er habe Intendant Legal als 
einen ernſten künſtleriſchen Leiter kennen gelernt. Die Regierung habe 
volles Vertrauen zu ihm. Die Ablehnung des Zuſchuſſes würde die 
            Be=
ſeitigung des Theaters bedeuten. Der Miniſter bittet, den Zuſchuß zu 
bewilligen. 
Miniſterialdirektor Urſtadt ſtimmt im weſentlichen den 
            Ausfüh=
rungen des Abg. Dingeldey zu. Man möge in der Kritik des Theaters 
nicht zu weit gehen. 
Damit wird die Ausſprache zu Kap. 7 geſchloſſen. 
Kap. 19 (Staatspräſident) ſteht ſodann zur Beratung. 
Abg. Scholz (D. Vp.) begründet eine Anfrage der D. Volkspartei 
betr. der Beteiligung der Regierung an der Reichsbannertagung in 
Mainz. Die Beflaggung der Gebäude beweiſe, daß die Regierung nicht 
überparteilich gehandelt habe. Der Berliner Geſandtenpoſten müßte 
durch einen Berufsbeamten beſetzt werden. Geſandter von Biegeleb en, 
der ſein Amt mit voller Zufriedenheit weiteſter Kreiſe führt, möchte, 
wie der Redner die Regierung bittet, ſeinen Poſten weiter bekleiden. 
Abg. Dr. Leuchtgens (Bbd.) erläutert ſeine Abbauanträge. 
Abg. Hoffmann (Ztr.) bringt Wünſche des beſetzten Gebietes 
zur Sprache, die ſich auf das Wohnungsweſen beziehen. Er übt ſcharfe 
Kritik an dem Verhalten der Reichsbahn. In ſeinen weiteren 
            Ausfüh=
rungen bekämpft der Redner die Zentraliſierung der Verwaltung in 
Verlin. Auch in Heſſen müſſe man zu ſparen ſuchen. Den 
            zentraliſti=
ſchen Antrag der Sozialdemokraten lehne ſeine Partei ab. An Hand 
von Zahlen weiſt der Redner das Anwachſen der Unkoſten bei der 
Steuerverwaltung nach. Heſſen ſolle ſeine Miſſion erfüllen, das 
            Binde=
glied zwiſchen Nord= und Süddeutſchland zu ſein. 
Schluß der Sitzung um 6 Uhr. — Nächſte Sitzung: Dienstag 
            vor=
mittags 9 Uhr.
Nummer 79
Samstag, den 20. März 1926
Seite 5
 Aus der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadt, 20. März. 
Porzugsrente für bedürftige Anleihegläubiger 
Um wiederholten Anfragen zu begegnen, ſei darauf hingeſieſen, 
daß die Vorzugsrente nicht durch hieſige Stellen bewilligt und ausgezahlt 
wird. Die endgültige Eutſcheidung über die Anträge auf Gewährung der 
Vorzugsrente iſt der Reichsſchuldenverwaltung in Berlin vorbehalten. 
Dieſe bewilligt die Rente, wenn ſowohl die Frage des 2 
eſitzes
 — Heſſiſch=s Landesthegter. Neuntes Sinfoniekonzert. 
Zwei Werke zweier Meiſter im Reiche der Tonkunſt, um deren Bedeutung, 
wie ſo oft, bei den Neuern, die Meinungen ſelbſt der Muſiker ſeiner Zeit Muiu biffenſcafiicei Beiein 
weit auseinandergingen, bilden die Vortragsfolge des 9. 
            Sinfoniekon=
zerts. Brahms — Bruckner! Lange dauerte es bis man Brahms 
            ver=
ſtand, die „ſpröde, herbe Tonſprache”, wie man die Kompoſitionen dieſes 
Meiſters lange nannte, wollte gar nicht Eingang zu den Herzen der 
            Mu=
ſikhörer finden, und heute nennt man Brahms einen Klaſſiker! Gerade 
das Violinkonzert zeigt, wie innig die Melodik Brahms iſt, das herrliche Profeſſor Dr. Th. Liſt ſprach „Ueberden tieriſchen Stoff= 
Adagio iſt eines der ſchönſten aller Violinkonzerte. Und Bruckner! Es wechſel und ſeine Beziehungen zum Pflanzenreich”, 
brachte, daß die Aufführung einer ſeiner Sinfonien ſtets ein Feſttag wird. 
Heute Samstag, nachmittags halb 3 Uhr, wird als achte Vorſtellung 
der Samstag=Fremdenmiete im Kleinen Haus „Datterich” gegeben.
 Für bedürftige Anleihegläubiger, die bis jetzt auf Grund der 
            hean=
tragten Ausloſungsrechte noch keinen Antrag auf Vorzugsrente 
            einge=
reicht haben, empfiehlt es ſich, dieſes unbedingt vor Ablauf des 
Monats März zu tun. Am 31. März d. Js. tritt die 
            Uebergangs=
beſtimmung außer Kraft, nach der die Rente von dem auf die 
            Antrag=
ſtkellung folgenden Monat bzw. vom 1. Januar d. Js. ab geivährt wird. 
Ab 1. April d. Js. gilt die Vorſchrift des Anleiheablöſungsgeſetzes, 
            wo=
nach die Rente vom Beginn des Kalendermonats au läuft, in dem ſie 
erkannt wird. Wird der Vorzugsrentenantrag erſt nach dem 31. März 
d. Js. eingeteicht, ſo verliert der Anleihegläubiger die Rente noch für 
mehrere Monate. — Anträge auf Gewährung der Vorzugsrente ſind bei 
dem Städtiſchen Wohlfahrts= und Jugendamt, Zimmer 54, zu ſtellen. 
Daſelbſt werden die erforderlichen Vordrucke unentgeltlich abgegeben und 
auckh jede weitere Auskunft erteilt. Sprechſtunden vormittags von 8 bis 
12 Uhr. 
Aumeldung der Markanleihen des Reichs und der Länder. 
Nach der Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen iſt die 
Friſt für die Anmeldung der Markanleihen des Reichs (
            einſchließ=
lich der zu ſolchen erklärten Staatsanleihen) zum Umtauſch in 
Auleiheablöſungsſchuld, ſowie die Friſt für die Beantragung 
von Ausloſungsrechten bis 31. März d. J. verlängert. Mit 
einer weiteren Verlängerung dieſer Friſt iſt nicht zu rechnen. 
Die Anmeldung kommt für jeden Inhaber ſolcher Anleihen in 
Frage, der dieſe vor dem 1. Juli 1920 (Altbeſitz) erworben oder 
ſeit dieſer Zeit durch Erbgang von einem Altbeſitzer empfangen 
und ſeitdem ununterbrochen behalten hat. Die Eigentümer der 
nicht bis zum genannten Termin angemeldeten Papiere gehen 
der Vorteile des Altbeſitzes verluſtig, ſomit des 
            Ausloſungs=
rechtes und des Rechts auf Vorzugsrente im Falle der 
            Bedürſ=
tigkeit. — Die Anmeldung hat unter Benutzung der 
            vorgeſchrie=
beuen Vordrucke und unter Beifügung der Altbeſitznachweiſe bei 
einer Bank oder öffentlichen Sparkaſſe zu geſchehen. 
— Leſeabende der Stadtbſicherei. Mittwoch, den 24. März, um 
8 Uhr abends: Nikolai Ließkow, Der Gaukler Pamphalon, Erzählung. — 
Freitag, den 26. März, abends 8 Uhr: Leſekreis Rußland. 
— Im Schloßmuſeum finden täglich (außer Samstag) 
            Führun=
gen vormittags um 11 Uhr und halb 12 Uhr ſtatt. 
Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſtadt. Unſere 
            Jungmann=
ſchaft führt heute Samstag, den 20., und am V. März, abends 8 Uhr, 
im Ludwig=Georgs=Gymnaſium. Karlſtraße 2, das Heldenſpiel „Gudrun” 
auf. Wir empfehlen unſeren Mitgliedern den Beſuch beider 
            Veranſtal=
tungen. (S. Anzeige. 
Ueber Zoll=, Steuer= und Wixtſchaftsfragen ſprach am Freitag 
aßend bei „Sitte” in einer Verſammlung der Ortsgruppe Darmſtadt des 
Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes 
Herr Georg Broſt=Berlin, Vorſitzender des Geſamtverbandes der 
            deut=
ſchen Angeſtellten=Geverkſchaften. Die Hauptgedanken des Referates 
waren etwa folgende: Darüber, daß wir eine Steuerpolitik getrieben 
haben, die die Wiutſchaft zum Erliegen bringe, ſind ſich alle Kreife einig. 
Was die Stellung der Arbeitnehmer in den Wirtſchaftsnöten der Zeit 
            an=
belangt, ſo vertreten tveireſte Unternehmerkreiſe die Auffaſſung, daß die 
Arbeitnehmer au 
ſchlechten wirtſchaftlichen Lage zum großen Teile 
ſelbſt ſchuib ſind. Wir ſehen hierfür andere Urſachen, die wir nicht 
            ab=
enden konuten. Wir unterſtützen die Forderungen der deutſchen 
            Wirt=
fchnſt auf größere Freiheit im Wirtſchaftsleben, aber dieſe Freiheit muß 
dort eine Greuze haben, wo das berechtigte Intereſſe des arbeitenden 
Menſchen ſteht. Wir glauben nicht, daß das Unternehmertum billiger 
Produzieren kanu, wenn die Löhne herabgeſetzt und die Soziallaſten 
            ge=
mladert werden. Ueber das Syſtem der ſozialen Fürſorge kann man 
ſtreiten, aber das Verlaugen, daß die Wirtſchaft aus ihrem Rohertrag 
einen Teil abkürzt, um das Los der Arbeitnehmer zu verbeſſern, iſt 
ſtaatspolitiſche Verprlichtung, keine Laft. Die Lohnhöhe iſt nicht 
            maß=
gehend für die Wettbeiverbsfähigkeit auf dem Weltmarkte. England und 
Jordamerika können uns trotz erheblich höheren Löhnen noch 
            unterbie=
ten. Die Steuerpolitik der Jahre 1824 und 1925, die zur Theſaurierung 
führte, dürſte ſich nur ein reicher Staat geſtatten. Wir billigen die 
            Po=
litik des neuen Fiuanzminiſters, halten aber das 
            Reichsarbeitsminiſte=
rium für das am wenigſten geeignete Objekt, um hier mit dem Sparen 
auzufangen. Man ſchafft keinen Gemeinſchaftsgeiſt, wenn man alle Schuld 
auf die eine Gruppe ſchiebt, die Urſachen der Wirtſchaftsnot gur in zu 
geringer Arbeitszeit und =luſt, in hohen Löhnen und Soziallaſten ſieht, 
dabei ganz vergißt, daß wir einen folchen Krieg mit allen ſeinen Folgen 
verloren haben und in einer Welt der Ueber=Induſtrialiſierung leben, 
Dazu komrmt, daß Eugland z. B. ſeine Kohleninduſtrie ſo ſubventioniert, 
daß engliſche Kohle in Eſſen billiger iſt wie Ruhrkohle, daß wir unſeren 
beſten Vorkriegskunden, Rußland, größtenteils verloren haben und daß 
Frankreich, Belgien und Italien Dank ihrer Valuten billig exportieren 
können. 1914 hatten ir 600 Kariellabmachungen, Ende 1925 etwa 3500. 
Unbeſtrittener Zweck der Kartelle iſt, monopoliſtiſch zu wirten. Hierin iſt 
kine der Haupturſachen des überſpannten Preisſtandards zu erblicken. 
Und die Ueberſetzung mit Firmen! Statt wie früher „Großer Umſatz, 
tleiner Nutzen”, ſoll jetzt Dank der ſinnloſen Ueberſteigerung des 
            Vertei=
lungsprozeſſes am einzelnen Stick möglichſt viel verdient werden. Unſere 
Zollpolitik darf nicht ſo weit gehen, daß der techniſche Wille der 
            Wirt=
ſchaft hinter Zollmauern erſtarrt. Eine Auswanderungspolitik großen 
Stiles können wir nicht treiben; vielleicht iſt die Frage des 
            Bevölkerungs=
überſchuſſes gelöſt, wenn es im Laufe der nächſten Generationen gelingen 
ſollte, noch einmal, wie vor 150 Jahren in Preußen, ein paar 
            hundert=
tauſend Bauernfamilien anzuſiedeln. Hier fehlt es leider noch am ernſten 
Villen und ernſtem Ziel. Bloße Exportpolitik kann uns nicht retten. 
Auch hier als Bremſe und Hebel zu gleicher Zeit zu wirken, iſt unſere 
Aufgabe als Arbeitnehmer. — Der zweite Vorſitzende der Ortsgruppe 
faßte den Beifall der Anweſenden noch einmal in herzliche Dankesworte 
zuſammen. Es folgte eine rege Ausſprache, die ſich mit modernen ſozi= 
H. W. W. 
alen Problemen befaßte. 
— Angehörige des ehemaligen Feldartillerie=Regts. Nr. 111 hatten 
ihren 2. Zuſammenkunftsabend nach dem Krieg. Es wurde beſchloſſen, 
weiterhin jeden zweiten Freitag im Monat zuſammen zu ſein, das 
nächſte Mal, alſo am 9. April, wiederum, im Reſt. Perkeo, abends 8 
Uhr. Von der Gründung eines beſonderen Vereins wurde Abſtand 
            ge=
nommen und die Anlehnung an den beſtehenden Regimentsverein des Kleinen Haus des Landestheaters ſtattfindenden 1. Vortrag von Dr. 
Artilleriekorps für zweckmäßig erachtet. Die Mitteilungen werden des= Johannes Müller. Karten ſind in letzter Stunde noch bei den bekannten 
halb auch in den Veröffentichungen dieſes Regiuents erſcheinen, während / Verkaufsſtellen und am Sonntag während der Kaſſenſtunden an der Kaſſe 
weiterhin die Aufforderungen zu den jeweiligen Treffabenden dirett des Kleinen Hauſes zu haben. 
an alle bekannten Adreſſen der Regimentskameraden ergehen. Zur 
            gro=
ßen Freude der Darmſtädter 111er waren auch Regimentsangehörige Wwe,, wohnhaft Hügelſtraße 63, in voller Geſundheit ihren 80. 
            Ge=
aus der weiteren Umgebung und aus Frankfurt erſchienen und außer= burtstag. 
ordentlich freute es die von der 1. Batterie ihren alten ehemaligen 
            Bat=
teriechef, Oberſtltn. Lenné, unter ſich zu ſehen. Die 1. Batterie und ihr erſte Vierteljahresverſammlung ab. Die zahlreich erſchienenen Blinden 
Chef entſtammte ja bekanntlich dem Regiment 25, während die 2. wurden erfreut durch gefangliche Darbietungen der Vereinigung Darm= 
Batterie aus dem Regiment 61 gebildet wurde, welchem Regt. auch der ſtädter Soliſtinnen unter Leitung des Herrn Bernd Zeh. der Damen 
Kommandeur des Regts. 111, der leider inzwiſchen verſtorbene Oberſt Frau Sternfeld und Frau Horn, ſowie des Herrn Hermann. Außerdem 
Moeller angehörte. Man gedachte lebhaft des alten Regts.=Chefs, der hat Herr Fichtmüller vom Heſſiſchen Landestheater=Orcheſter durch einige 
ohne das Regiment und das Regiment ohne ihn gar nicht denkbar war. Xylophonvorträge ſehr zur Unterhaltung der Blinden beigetragen. Des= 
Denn er hielt ſehr viel von ſeinem Regiment, obwohl es kein traditions= gleichen Herr Lotz durch Vortvag von Darmſtädter Dialektdichtungen. 
geſättigtes der alten Armee war und das Regiment hat ſich unter ſeiner 
Führung ſeinen guten Ruf als Frontregiment erworben, ſodaß von der reich oder Elſaß=Lothringen betragen immer noch 21 Mark. 
höheren Leitung bei ſchwierigen Lagen ſtets mit den Leiſtungen des Re= 
Zments Oem auch gute alte breußiſche Vatterien angehörten) gerechnet Beratungen der Geſetzeskommiſſon des Sparerbundes fertiggeſtellt und 
werden konute. „Wenn wir nicht gewußt hätten, daß Ihr 11ler hinter, erſcheinen nun im Drucke. Vor allem wurde auch den Wünſchen der mit 
us ſteht, wären wir auch längſt wie die Nachbarregimenter in die rück= dem Sparerbund in Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen Verbände, 
wärtigen Stellungen gegangen, ſo haben wir immer noch unſere jetzt 
vorſpringende Ecke gehalten.‟ Dieſe in den Verzweiflungstagen der insbeſondere der Rentner, Kriegsbeſchädigten und Mieter, weitgehend 
Sommeſchlacht gemachte Bemerkung eines Infanteriſten vom vor uns ein= „Nechnung getragen. 
geſetzten Infanterie=Rgt, gilt immer mehr wie audere offizielle 
            Aner=
kennungen, wie Orden und Erwähnungen. Das Regiment hatte übrigens iſt der Zoologiſche Garten und das Aquarinm während des ganzen Tags 
ſeit ſeiner Gründung im März 1915 bis zur Auflöſung unſerer alten zu halben Eintrittspreiſen zugänglich. Nachmittags 4 Uhr und abends 
Armee nur 2 Kommandeure, genannten Oberſt Moeller und ſpäter 8 Uhr finden Konzerte ſtatt. 
Oberſtltn, Kerſten, der von einem preußiſchen Regiment kam. Der 
Abend betlief wiederum ſehr anregend, zumal einige Naneraden biele HENNV PORTER Neder i Damstadt. — De gestige 
Photos von den Erlebniſſen in Oſten und Weſten mitgebracht hatten, Oraufführung des neuen Porten-Grosstilms: „Rosen aus dem 
die algemeines Intereſſe erregten. Spät trennte man ſich mit dem 
Wunſche, das nächſte Mal noch mehr neue „alte Bekannte” wiederzuſehen.
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3 
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 TAPETENNAUS W. EHRNARDT 
Am WEISSEN TURM 
4172sm
 — Konzert des Pofauneuchors der Martinsgemeinde. Eine 
            Feier=
ſtunde ſeltener Art war die kirchenmuſikaliſche Abendfeier (Poſaunenchor= 
Konzert) in der Martinskirche, veranſtaltet vom Poſaunenchorder 
Martinsgemeinde. Unter der temperamentvollen Leitung Ed. 
Breitrücks wurde das Konzert eröffnet mit dem Choral „Lobe den 
            Her=
ren” im Bachſchen atz und geſchloſſen mit dem „Gebet für das 
            Vater=
land” bearbeitet von Kuhlo. In bunter Reihenfolge wechſelten Motetten 
von Händel, Löwe, Schumann und Mendelsſohn ab, meiſterhaft 
            vorge=
tragen von dem noch ſo jungen Chor. Obwohl gerade die 
            Martins=
gemeinde in den letzten Jahren durch wirklich gute Poſaunenchormuſit 
direkt verwöhnt war, horchten doch die Konzertbeſucher erſtaunt auf, 
denn was hier geboten wurde, ſowohl im Hinblick auf die Leiſtungen der 
z. T. noch recht jugendlichen Bläſer, als auch die volle Klangwirkung, 
infolge der vorzüglichen Inſtrumentenbeſetzung, ging weit über den 
Durchſchitt hinaus. Man darf die Martinsgemeinde erneut 
            beglück=
wünſchen zu ihrem Poſaunenchor und deſſen Dirigenten, Herrn 
            Breit=
rück, der in unerwüidlicher Arbeit in knapp einem Jahr derartige 
            Lei=
ſtungen erzielte. 
X Turngemeinde Darmſtadt 1846. Unſere nächſte Wanderung 
findet am Sonntag, den 21. März, ſtatt. Wir treffen uns um 7.45 Uhr 
am Hauptbahnhof und fahren 7 Uhr 58 Min, mit der Bahn bis 
            Zwin=
genberg. Von hier aus beſteigen wir den Melibokus und machen dort 
eine kleine Raſt. Dann ſetzen wir unſeren Weg durch den oberen Teil 
des Balkhäuſer Tales fort nach Frankenhauſen, wo wir im Vereinslokal 
des dortigen Turnvereins, bei Gaſtwirt Krämer, unſere Mittagraſt 
            hal=
ten. Von Frankenhauſen führt uns der Weg durch Ober=Ramſtadt, an 
der Ludwigseiche vorbei, auf dem Schnampelweg nach Darmſtadt. Die 
Die Führung hat ein bekannter Turner und bewährter Wanderführer 
übernommen. Wir laden unſere Mitglieder zu zahlreicher Beteiligung 
herzlichſt ein. Liederbücher nicht vergeſſen.
 Etwas ganz besonderes 
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Stück Mk. 80.— 50.— 60.— 
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Ernst-Ludwigstr. 15, 19
4171cgo
 — Vortrag Johannes Müller. Wir, verweiſen nochmals auf den 
morgen Sonntag, den 21. März, vormittags 11.30 Uhr, im 
— Hohes Alter. Am 21. März begeht Frau Eliſabethe Alles 
— Der Blindenbeſchäftigungsverein e. V., Karlſtraße 21, hielt ſeine 
— Viſumgebühren. Die Koſten des franzöſiſchen Viſums nach Frank= 
— Aufwertung. Die Geſetzentwürfe des Sparerbundes wurden in 
— Billiger Sonntag im Frankfurter Zoo. Am Sonntag, 21. März, 
Säiden” erzielte ungeteilten Beifail. 
(*7813
 zu Darmſtadt. 
332. Sitzung am 9. März 1926. 
iſt ein Denkmal, das ſich unſer leider ſo früh verſtorbener Mich, Balling / Die tieriſchen Organismen ſind in ihrer Nahrung auf die Pflanzen 
            an=
hier in Darmſtadt ſelbſt errichtete, daß er uns dieſen Meiſter ſo nahe gewieſen. Alle organiſchen Nahrungsſtoffe, nämlich Kohlehydrate, Fette 
und Eiweißkörper, ſtammen aus der grünen Pflanze; ſie allein iſt 
            im=
ſtande, die Sonnenenergie umzuſetzen und als chemiſche Energie in den 
Kohlehydraten zu ſpeichern, aus denen dann Fette und durch Aufnahme 
von ſalpeterſauren Salzen aus dem Boden Eiweiß aufgebaut wevden. 
Judem Kohlehydrate, Fette und Eiweiß durch Sauerſtoffaufnahme im 
Körper verbrennen, wird lebendige Energie oder Spannkraft frei, die 
entweder in äußerer Arbeit, Wärme oder anderer Form zum Ausdruck 
kommt. Dadurch, daß der Nährſtoff verbrennt, verliert er an 
            Spann=
kraft. Kennt man die Spannkraft eines Nährſtoffes und ſeines 
            Stoff=
wechſelendproduktes, ſo hat man in der Differenz einen Ausdruck für die 
lebendige Kraft, die der Organismus aus jener Subſtanz ſich nutzbar 
machen kann. Der durchſchnittliche phyſiologiſche Nutzeffekt iſt für 1 Gr. 
Fett 9,3, für je 1 Gr. Eiweiß und Kohlehydrat 4,1 Kalorien. Die 
            Ver=
dauung im tieriſchen Körper wird bewertſtelligt durch Fermente oder 
Enzyme, das ſind im lebenden Organismus gebildete Subſtanzen, die 
eine ausgeſprochene, bis ins kleinſte gehende ſpezifiſche Wirkungsfähigkeit 
beſitzen. Sie ſind die Regulatoren der ſich innerhalb der 2illen oder im 
Darm der Orgauismen abſpielenden Prozeſſe. Ein Kohlehydrat, die 
Zelluloſe, kann nur von wenigen Tieren (einigen Würmern, Schnecken, 
Krebſen und Karpfenfiſchen) verdaut werden — Eine große Anzahl von 
Tieren (Einzeller, Schwämme, Neſſeltiere, Plattwürmer, Moostierchen) 
beherbergt in ihrem Innern einzellige Pflanzen, Zoochlorellen oder 
            Zoo=
xanthellen; dieſes Zuſammenlebeu wird Symbioſe genannt. Die 
            pflanz=
lichen Gäſte geben ihren Wirten Sauerſtoff, Kohlehydrate und Eiweiß 
ab, die Wirte liefern Kohlenſäure und ſtickſtoffhaltige Nährſtoffe. Wie 
experimentell feſtgeſtellt, beſitzen die algenführenden Tiere eine erhöhte 
Lebenskraft, Vitalität, gegenüber ihren algenfreien Verwandten. Dieſes 
Zuſammenleben iſt bei manchen Würmern ſo innig geworden, daß ſie 
zugrunde gehen, wenn während der Entwicklung die Aufnahme von Algen 
unterbleibt. Bei vielen Tieren werden ſchon die Eier mit Algen infiziert, 
andere nehmen ſie ſpäter durch den Mund auf. — Auch die Inſekten 
können keine Zelluloſe verdauen. Um ihre Ernährungsmöglichkeit zu 
            er=
weitern, legen einige Pilzgärten an. Die tropiſchen Blattſchneiderameiſen 
(Atta) züchten Pilze auf dem zerkauten und wieder durch den Mund 
            aus=
geſpieenen Blätterbrei, und die weißen Ameiſen, die Termiten, auf dem 
mehrmals den Darm ganz durchlaufenen Holzbrei. Die Pilze löſen die 
Zelluloſe und erzeugen eiweißreiche Schläuche, die den Inſekten als 
Nahrung dienen. Auch unſere Borkenkäfer züchten in ihren 
            Fraß=
gängen Pilze, von denen ſie ſich ernähren. Alle dieſe Symbioſen haben 
das gleiche Ergebnis, das Tier erweitert ſeine Ernährungsmöglichkeit, 
indem es die Fähigkeit der Pilze, aus ihm unverdaulichen 
            Zelluloſeſub=
ſtanzen Eiweiß aufzubauen, ſich zugute kommen läßt. Hieran ſchließen 
ſich zahlreiche Fälle an, bei denen im Darm des Wirtes ſtändig zahlreiche 
Mikroorganismen vorkommen und dem Wirte in irgend einer Weiſe 
            nütz=
lich ſind. Bei den pflanzenfreſſenden Säugetieren wird die Zelluloſe 
durch im Darmkanal lebende Bakterien und Schimmelpilze verarbeitet und 
in Traubenzucker verwandelt. Bei den blutſaugenden Stechmücken kommen 
im Vorderdarm ſtets Pilze vor, die Kohlenſäure und ein Enzym abſcheiden. 
Bei dem Mückenſtich gelangen Gas, Enzym und Speichel in die Wunde, die 
Kohlenſäure lähmt die Blutplättchen und verhindert dadurch die 
            Blutgerin=
nung, das Enzym reizt die Haut und ſteigert den Blutdruck nach der 
Wunde hin und erzeugt Quaddelbildung gebſt Schmerz. Schließlich gibt 
es Wirte, die ihren pflanzlichen Gäſten ihre Darmzellen oder beſondere 
Organe zur Verfügung ſtellen. Bei vielen holzfreſſenden Käfern 
(Anobinm pertinax, Totenuhr u. a.) treten in Ausſtülpungen des 
            Mittel=
darms eigene, mit Pilzen angefüllte Zellen, Mrcetocrten, auf, deren 
Fermente Zelluloſe verarbeiten können. Es iſt Sorge getragen, daß die 
eben die Eihzille verlaſſenden Käferlarven ſich ſofort wieder mit 
            Pilz=
ſporen infizieren, ſo daß bereits nach 24 Stunden nach dem Ausſchlüpfen 
in den Darmzellen Pilze angetroffen werden. Die Küchenſchaben und 
ihre Verwandten, unſere und tropiſche Ameiſen enthalten entweder im 
Darm oder im Fettgewebe zahlreiche Zellen, angefüllt mit Pilzen oder 
Vakterien. Die Pflanzenſäfte ſaugenden Inſekten (Blattläuſe, Reblaus 
u. a.) beherbergen in beſonderen Organen Bakterien (4xotobgcter), die 
befähigt ſind, Luftſtickſtoff aufzunehmen und daraus Eiweiß zu bilden, 
das den Wirten, die ſich faſt ausſchließlich von Kohlehydraten ernähren, 
zugute kommt. Inſekten, die ſich von im allgemeinen für den tieriſchen. 
Organismus unverdaulichen Stoffen ernähren, wie Wachs, Horn, Haare, 
Federn, Chitin, Staub u. a. vermögen es nur mit Hilfe von Fermenten 
pflanzlicher Gäſte, die ſie beim Freſſen ſolcher Subſtanzen, ohne es zu 
wollen, in ihren Darmkanal aufnehmen. Tatſächlich ſind alle dieſe 
            Jw=
ſekten mit Pilzen und Bakterien überſchwemmt. — Ferner iſt noch 
            er=
wvieſen, daß das Leuchten auf der Anweſenheit von Bakterien 
            beruht=
bei den Leuchtkäfern (Lampprinen), Feuerwalzen, einigen Tinkenfiſchen, 
Kammquallen und einigen Fiſchen. 
Sodann ſprach Kuſtos Dr. Albert Schwan: Ueber das 
            maſ=
ſenhafte Auftreten der Hausmilbe im Odenwald und des 
Meſſingkäfers in Büdingen.‟ Die Hausmilbe, etwa 0,5 
            Milli=
meter groß, weißlich, mit acht Beinen, iſt für das Auge gerade noch 
            er=
kennbar und iſt eigentlich überall und ſtändig zu finden ( B. in der 
Blüten= und Stielgrube von Winterobſt, in Hummelbauten, Mäuſeneſtern, 
alten Büchern uſw.); jedoch kommt es glücklicherweiſe nur ſelten zu einer 
Maſſenvermehrung. Dann aber iſt man dieſem Ungeziefer gegenüber faſt 
machtlos, da innerhalb kürzeſter Zeit Polſtermöbel, an deren 
            Polſter=
material (fettiges Roßhaar, Pflanzenfaſern) die Milben ſchmarotzen, wie 
mit einem dichten weißen Schimmel überzogen werden; beſonders auch 
an Süßigkeiten (Dörrobſt) gehen ſie gern. Das Schulhaus in Asbach im 
Odenwald war innerhalb etwa acht Tagen in ſämtlichen Zimmern und 
Kammern vom Keller bis unter das Dach, von unzähligen Milben 
            ver=
ſeucht, nachdem dieſe ſehr wahrſcheinlich in einem kleinen, ein wenig 
dumpfigen Raum des erſten Stockwerks ſich etwas ſtärker als normal 
vermehrt hatten, dann aber plötzlich, lawinenartig, aus uns unbekannten 
Gründen zur Maſſenvermehrung ſchritten und nun in allen Stockwerken, 
Näumen und Schränken mit unheimlicher Geſchwindigkeit auftraten. Der 
Körper der Hausmilbe iſt mit vielen feinen Haaren und Borſten 
            ver=
ſehen; dadurch bleibt ſie leicht an Kleidern, Hunden, Katzen, Mäuſen, 
Fliegen uſw. hängen und wird durch dieſe Transportmittel leicht weiter 
verſchleppt. Durch Vergaſung des ganzen Gebäudes mit Blauſäure 
wurde dieſe Milbenplage beendigt. 
Der Meſſingkäfer, ein 4—5 Millimeter langes, 
            meſſinggelb=
behaartes und etwas ſpinnenartiges Tierchen, iſt erſt vor etwa 70 Jahren 
eingeſchleppt und hat jetzt eine allgemeine Verbreitung erlangt; beſonders 
in alten Häuſern, an wenig zugänglichen Stellen, fühlt er ſich wohl und 
kann, wenn er ſich ungeſtört entwickeln kann, zu einer ſchwer zu 
            beſeiti=
geuden Plage werden. Die Nahrung ſeiner engerlingartigen Larve 
            be=
ſteht entweder aus ſtärkehaltigen Stoffen (Getreide, Grieß, Haferflocken, 
Kakao), ferner allerhand Samen und Drogen, dann aber auch aus Müll 
und Abfällen, wie ſie ſich unter den Dielen finden und hinter Lamperien 
anſammeln, oder aber auch aus morſchem Holz von Balken und Dielen. 
Die fertigen Käfer werden beſonders dadurch ſchädlich, daß ſie in Stoffe 
aller Art Löcher freſſen, und zwar befallen ſie ſowohl wollene Sachen 
wie Anzüge, Teppiche und Decken, Bezüge von Polſtermöbeln, als auch 
Geiuebe von Baumwolle, Leinen, Seide und Kunſtſeide. 
Merkwürdigerweiſe kam es gerade im Jahre 1925 an verſchiedenen 
Orten, beſonders in alten Schlöſſern und Müühlen, zu einer 
            Maſſenver=
mehrung. Auch im Schloß zu Büdingen iſt dieſer Schädling recht ſtark 
in Vermehrung und hat ſchon manchen Schaden angerichtet, wenn auch 
die Zeitungs= und ſonſtigen Berichte über das Ausmaß der Plage 
            mei=
ſtens ſehr übertrieben ſind. Im alten Kreisamtsgebäude hat ſich der 
Meſſingkäfer ebenfalls eingeniſtet, doch kann hier von einer 
            Maſſenver=
mehrung vorläufig keine Rede ſein. Das Gebäude ſoll in Kürze mit 
Blauſäure vergaſt werden. Von einem ſtärk ren Befall anderer Geväude 
oder Häuſer in Büdingen iſt bis jetzt nichts bekannt geworden. 
Einige Lichtbilder und Präparate ergänzten das über den Körperbau 
der beiden Schädlinge Geſagte.
 Tageskalender für Samstag, den 20. März 1926. 
Landestheater, Großes Haus, Anfang 7½ Uhr, Ende 10 
Uhr, K 12 (Bühnen=Volksbund): 
eu. Glückspilz”. — Kleines 
Haus, Samstags=Fremdenmite, 8. Vorſtellung, Anfang 2½ Uhr, 
Ende 5½ Uhr: „Datterich”; abends 7 Uhr, Ende nach 10 Uhr, Zu= 
—Orpheum, abends 8 Uhr: 
ſatzmiete KI (11): „Figaros Hochzei 
Varieté 
Schleſier=Verein, Darmſtadt abends 8 Uhr, 
Fürſtenſaal, Grafenſtraße: Abſtimmungs=Gedenkfeier. — 
            Sterbe=
kaſſe=Verein „Ruhe” abends 8 Uhr, in der Stadt Koburg, 
Waldſtraße 2: 46. Hauptverſammlung. — Kinovorſtellungen: 
Union=, Reſidenz=Theater, Palaſtlichtſpiele 
Verſteigerungskalender für Montag, den 22. März 1926. 
Stammholzverſteigerung vorm. 9 Uhr, aus dem 
            Pfung=
ſtädter Gemeindewald (Zuſammentunft an der Griesheimer Brücke). 
Nutz= und Brennholzverſteigerung, vorm. 9 Uhr, im 
Schellhaasſchen Gaſthaus zu Lichtenberg.
Geite 6
Samsfag, den 20. März 1926
Nummer 79
„Mutter und Kind‟
 Für den letzten Vortragsabend war die Wiederholung des von 
Herrn Dr. med. Sachs bereits zu Beginn der Ausſtellung gehaltenen 
Vortrags „Das nervöſe Kind” angekündigt. Welche Bedeutung 
gerade dieſes Thema heute für unſere Zeit hat, zeigte ſich in ſehr 
            dra=
ſtiger Weiſe in dem Zuſtrom von Hörern. Schon bereits eine Stunde vor 
Beginn warteten Einlaßbegehrende in den Vorräumen, die ſich bis kurz 
vor der Oeffnung des Vortragsſaales mit dichtgedrängten 
            Menſchen=
maſſen füllten. So kam es, daß nicht alle, die den Vortrag beſuchen 
wollten, Platz fanden. Um jedoch Enttäuſchungen zu vermeiden, erſuchte 
die Ausſtellungsleitung, den Redner für eine alsbaldige Wiederholung 
ſeines Vortrags zu gewinnen. In liebenswürdiger Weiſe fand ſich auch 
Herr Dr. Sachs alsbald hierzu bereit und hatte die Freude, bei der 
Wiederholung eine gleich mächtige Hörerſchar um ſich verſammelt zu 
ſehen, die aufmerkſam ſeinen gehaltvollen und intereſſanten 
            Ausfüh=
rungen folgte und zum Schluß nicht mit Beifall geizte. Herr 
            Beigeord=
neter Delp, der die beiden Vorträge eröffnete, ſtattete dem 
            unermüd=
lichen Redner herzl. Dank ab.
 Fahrplanänderungen. In Frankreich, Belgien und England wird 
in der Nacht vom 17. zum 18. April d. Js., anſtatt vom 27. zum 28. 
März (wie urſprünglich vorgeſehen), die Sommerzeit (W.E. S.Z.) 
            einge=
führt. Aus dieſem Grund verkehrt der Schnellzug D 131 (Paris)—
            Saar=
brücken—Ludwigshafen-Worms—Mainz—Frankfurt (Main) ab 
            Saar=
brücken 4.05 Uhr nachm., Ludwigshafen ab 7.06, Worms ab 7.32, Mainz 
an 8.16, ab 8.26, Frankfurt an 9 Uhr 4 Min, abends, in ſeinem jetzigen 
Fahrplan, entgegen den Angaben im Fahrplan noch bis einſchl. 17. April 
ds. Js. Ab 18. April tritt alsdann erſt der Fahrplan in der Frühlage, 
Saarbrücken ab 2.25 Uhr nachm., Ludwigshafen ab 5.25, Worms ab 5.54, 
Mainz an 6.38, ab 6.48, Frankfurt an 7 Uhr 28 Min. abends in Kraft. 
Die gleiche Maßnahme trifft auch für Perſonenzug 523, jetzt Worms ab 
7.08 Uhr, Mainz an 8.42 abends zu. Fahrplan des Zuges 523 ab 18. 4. 
Worms ab 7.12 Uhr, Mainz an 8 Uhr 39 Min. abends. 
— Nächſte Dampfer=Expeditionen des Norddeutſch n Lloyd Bremen. 
1. Bremen—New York: „München” (Kapt. Wittſtein) 16. März (ab 
Bremerhaven), „Yorck” (Kapt. Miltzlaff) 24. März, „George Waſhington” 
24. März, „Bremen” (Kapt. R. Wurpts) 6. April, „America” 7. April, 
„Columbus” (Kapt. Johnſen) 8. April. — 2. Bremen-
            Phila=
delphia-Baltimore-Norfolk (ab Bremen): „Holſtein” (Kpt. 
F. Buhr) 27. März, „Göttingen” (Kpt. Hurtzig) 17. April. — 3. 
            Bre=
men-Kuba (ab Bremen): „Ingram” 10. April, „Hornfels” 10. Mai. 
— 4. Bremen—Braſilien (ab Bremen): „Erfurt” (Kavt. Arndt) 
3. April, „Vegeſack” (Kpt. Schmidt) 12. April, „Nienburg” (Kpt. 
            Has=
hagen) 24. April. — 5. Bremen — La Plata (ab Bremerhaven): 
„Köln” (Kapt. H. v. Thülen) 27. März, „Sierra Morena” (Kapt. G. 
Nauer) 17. April, „Madrid” (Kapt. Block) 24. April. — 6. Bremen— 
Oſtaſien (ab Bremen): „Rheinland” 18. März, „City of Naples” am 
20. März, „Koblenz” (Kapt. Reher) 27. März, „Agapenor” 3. April, 
„Pfalz” (Kapt. C. Pritzel) 8. April, „Preußen” 10. April. — 7. 
            Bre=
men—Auſtralien (ab Bremen): „Elmshorn” 22. März, „Elberfeld”
(Kapt. Bolte) 1. April, 17. April.
Kunſtnotizen.
 Uſeber Werke, Künſiler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſiehenden Crwähnu 
geſchſeht. behält ſich die Redaktion ibr Arteil vor.
 * Reſidenz=Theater: Die geſtrige Uraufführung des Henny 
Porten Films „Roſen aus dem Süden” erzielte den 
            vorauszu=
ſehenden Erfolg. Henny Porten iſt und bleibt vorerſt der Liebling des 
Kinopublikums. Henny als Frau Dr. Eva Maxon, Beſitzerin einer 
            Par=
fümeriefabrik, hat ein Silveſterabenteuer in einer Alphütte. Dr. Adam 
(der „Er” dieſer Nacht) nimmt als Arbeiter in der Fabrik Stellung, 
arbeitet ſich in einer Rekordkarriere raſch zum Aſſiſtenten des „Chefs”, 
empor, erweiſt ſich auf einer Geſchäftsrciſe nach Paris als ebenſo 
            ge=
ſchäftstüchtig wie immun gegen weibliche Verführungskünſte und erhält 
am Ende die Hand der Geliebten zuſammen mit der Ueberraſchung, daß 
ein kräftig ſtrampelnder Erdenkrger jener Hüttennacht ſeine Exiſtenz 
verdankt.
Aus Heſſen.
Starkenburg.
 Arheilgen, 19. März. Nähſchule. Die Nähſchule des hieſigen 
ebangeliſchen Frauenvereins wird mit Schluß dieſes Winterhalbjahres
 im Gemeindehauſe eine öffentliche Ausſtellung der gefertigten Arbeiten 
veranſtalten. Hierbei wird jedermann Gelegenheit geboten ſein, ſich 
            da=
von zu überzeugen, was in dieſem Winter gearbeitet und geleiſtet wurbe. 
Für das Sommerhalbjahr werden jetzt ſchon Anmeldungen zum Beſuche 
der Kurſe durch die Handarbeitslehrerin Fräulein Seeſemann 
            entgegen=
genommen. — An dem näihſren Sonntag durch d.n Geſangverein 
„Sängerluſt” veranſtalteten „Liedertage” im Gaſthaufe „Zum weißen
 Herr Dr. Sachs führte ungefähr das Folgende aus: 
Das, was der Laie ſchlechthin Nervoſität nennt, iſt ein 
            Sammelbe=
griff, den der Arzt in Einzelbilder zu zerlegen hat. Gemeinſam iſt allen 
dieſen nervöſen Störungen, daß es ſich nicht um organiſch bedingte 
Krankheiten dabei handelt und daß ein innerer, konſtitutioneller, ererbter 
Faktor eine Rolle ſpielt. Die nervöſen Erſcheinungen laſſen ſich in zwei 
große Gruppen einteilen. Die erſte umfaßt die Erkrankungen, die ſich 
ohne Mitbeteiligung der Pſyche ausſchließlich auf dem Gebiet der 
            äuße=
ren, peripheren Nerven abwickeln, und die wir als Neuropathie oder 
Neuraſthenie bezeichnen. In die zweite Gruppen reihen wir die 
            ner=
vöſen Störungen ein, bei denen die pſychiſche Komponente im 
            Vorder=
grund ſteht. Es ſind die ſogenannten Pſychopathien und die Hyſterie. 
Unter Neuropathie verſteht man eine angeborene abnorme 
            Bereit=
ſchaft des Nervenſyſtems, auf Anläſſe, die ein normales Nervenſyſtem 
nicht ſtörend beeinfluſſen, in ungewöhnlicher Weiſe zu antworten. 
            Be=
ſondere Eigenheiten des neuropathiſchen Nervenſyſtems ſind ſeine 
            ge=
ſteigerte Reizbarkeit und Ermüdbarkeit, die Neigung zum Feſthalten und 
zur Wiederholung der Symptome. An Hand von Beiſpielen werden nurt 
dieſe nervöſen Erſcheinungen beim Säugling, Kleinkinde und 
            Schul=
kinde beſprochen. 
Der Grundzug der Pſychopathie iſt das unharmoniſche der ſeeliſchen 
Perſönlichkeit, das Mißverhältnis zwiſchen Trieben und Gefühlen auf 
der einen, Verſtand und Willen auf der anderen Seite. Unter beſonderer 
Berüickſichtigung des Trieblebens kann man einen aktiven und einen 
paſſiven Typ des pſychovathiſchen Kindes aufſtellen. An Beiſpielen wird 
das erläutert. (Egoif n, Freſſer, Sammelwütige, Diebe, Ausreißer 
uſw. Energieloſe, Träumer, Phantaſten, Lügner uſw.) Auch das 
            Gefühls=
leben kann verändert ſein, ; B. können ſtarke Stimmungsſchwankungen, 
Angſtgefühle, hypochondriſche Selbſtbeobachtungen u. a. m. vorliegen. 
Als auslöſende Faktoren der krankhaften Symptone auf dem Boden 
der pſychopathiſchen Konſtituion kommen in Frage Milieuſchäden, 
            Er=
ziehungsfehler, Schulleben, Pubertät uſw. Befondere Erwähnung findet 
das einzige Kind. 
Unter Hyſterie verſteht man das Hereinwirken pſychiſcher Inſtanzen 
auf körperliche Vorgänge, ſodaß Krankheitserſcheinungen vorgetäuſcht 
werden, denen jede organiſche Unterlage fehlt. Die häufigſten 
            hyſteri=
ſchen Krankheitsbilder beim Kinde ſind Lähmungen, Krämpfe, 
            Krampf=
anfälle, Ohnmachten, das ſogenannte Wegbleiben und anderes mehr. 
Da neuropathiſche, pſtchopathiſche und hyſteriſche Symptome ſehr 
häufig bei ein und demſelben Kinde vergeſellſchaftet zu finden ſind, 
            wer=
den dieſe gemeinſam, nach Organſyſtemen geordnet, an Hand zahlreicher 
Beiſpiele beſprochen. So ſind einzureihen unter die Störungen des 
Ernährungsvorganges die nervöſe Appetitloſigkeit, die nervöſen 
            Leib=
ſchmerzen, das nervöſe Erbrechen, Verſtopfung und Durchfälle u. a. m. 
Es werden in dieſer Weiſe erörtert: Störungen der Atmung, der 
            Blut=
gefäße, der Muskeln, der Blaſe, des Geſchlechtslebens, des Schlafes u.ſ.f. 
Zum Schluſſe werden Heilungsausſichten, Vorbeugungsmaßnahmen 
und Behandlungsmethoden der nervöſen Störungen des Kindes 
            er=
läutert. 
Redner ſchließt mit der Bitte, nun zu Hauſe nicht krampfhaft nach 
nervöſen Spmptonen zu ſuchen. Wo ſich dieſe nicht von ſelbſt aufdrängen, 
ſind keine vorhanden. Wenn außerdem bei der Beſprechung der 
            Behand=
lung viel von Erziehung die Rede war, ſo muß hinzugefügt werden: 
Erziehet aber auch nicht zu viel an Euren Kinder herum, ſondern ſeid in 
erſter Linie beſtrebt, ihnen eine ſonnige Jugend zu bereiten. 
Aber auch die Ausſtellung ſelbſt wies an dieſem Tage, dem vorletzten 
vor ihrer Schließung, einen ungemein ſtarken Beſuch auf. Auch hier 
            foll=
ten die Beſucher nicht entäuſcht werden. Neben den ordentlichen 
            Füh=
rungen durch den Ausſtellungsleiter Herrn San.=Rat Goethe und 
ſeinem unermüdlichen Mitarbeiter Herrn Heil, hatte Herr Dr. med. 
Gallus eine Sonderführung für Beamte der Heſſ. Schutzpolizei 
            über=
nommen. Außerdem hatten ſich — und dies ſei bei den durch die 
            Ueber=
füllung geſchaffenen Schwierigkeiten ganz beſonders anerkennend 
            hervor=
gehoben — in uneigennütziger Weiſe in den Nachmittags= und 
            Abend=
ſtunden Herr Dr. med. Hammer und zu wiederholten Malen Herr 
Dr med. Schefers, ſowie Frl. Dr. med. Kalcher zu Führungen 
herbeigefunden. 
Der vorletzte Tag war ein machtvoller Beweis für die Notwendigkeit, 
Volksaufklärung zu treiben.
GHNE DRES
 Jahresverfammlung der beſſiſchen 
evangeliſchen Dekanatserziehungsvereine.
 Schwanen” werden ſich im ganzen 15 Vexeine mit rund 1000 Sängern 
beteiligen. Die Leitung der Veranſtaltung liegt in den Händen des 
Herrn Wilhelm Etzold und verſpricht dieſelbe für alle Sangesfreunde 
einen ſeltenen Genuß. Der Beginn iſt auf nachmittags ½3 Uhr 
            feſt=
geſetzt. — Am gleichen Tage, abends 8 Uhr, findet im „goldenen 
Vöwen” ein „Schüler=Abend” des Arbeiter=Tuun= und Sportvereins ſtatt. 
Freiübungen, Turuen an Geräten, Geſänge und Volkstänze, ſowie zwei 
kleine Theaterſtücke werden zeigen, was unſere Mädchen und Knaben 
während des Winters durch fleißige Uebung erreicht haben. 
* Griesheim, 19. März. Herr Photograph Schäfer von hier wurde 
kürzlich zum Leiter der Taubſtummen=Beſchäftigungsanſtalt in 
            Frank=
furt=Oberrad erwählt und hat den Ruf angenommen. Sein hieſiges 
Geſchäft betreibt er weiter. 
* Griesheim, 19. März. Nachdem die in hieſiger Gemeinde ver 
breitet geweſene Maul= und Klauenſeuche nunmehr erloſchen iſt, wurde 
die über die Gemeinde verhängt geweſene Sperre wieder aufgehoben. 
* Eberſtadt, 19. März. Konkurs. Ueber das Vermögen der Fa. 
Holz= und Karoſſeriebau A.=G., die gegenüber der Provinzialpflege=
            An=
ſtalt an der Bickenbacherſtraße ein größeres Anweſen beſitzt, iſt das 
            Kon=
kursverfahren eröffnet worden. — Die Turngeſellſchaft e. V. hat durch 
Hinzuerwerb neuen Geländes eine weſentliche Vergrößerung ihres 
            eige=
nen Turnplatzes in der Schloßſtraße vornehmen können. 
* Eberſtadt, 19. März. Die Oſterferien an den hieſigen Schulen 
beginnen am Samstag, den 27. März, an welchem Tage auch die 
            Ent=
laſſungen der oberen Klaſſen ſtattfinden. Die Oſterferien dauern bis 
zum 19. April. 
* Ober=Ramſtadt, 19. März. Kommenden Montag, den 22. d. M., 
werden bei der Gemeindekaſſe die Losholz=Abfuhhrſcheine abgegeben. 
Der Hauer= und Setzerlohn iſt einheitlich auf 8,70 Mk. pro Los 
            feſt=
geſetzt. 
* Michelſtadt, 18. März. (D. T.) Am Sonntag fanden hier im 
Saale des „Altdeutſchen Hofes” die Ausſcheidungskämpfe um die 
            Mei=
ſterſchaft des Odenwaldgaues ſtatt. Die Beteiligung der Zuſchauer war 
gering. Aus dem 7 Kampf gingen als Gaumeiſter 2 Turner hervor und 
zwar H. Federlin Beerfelden mit 194 Punkten und W. Iffland=Hetzbach 
mit 194 Punkten. — Am kommenden Sonntag wird das 101. Konzert 
der Geſellſchaft der Muſikfreunde im Odenwald in der Hirſchgalerie 
des Erbacher Schloſſes ſtattfinden. Ein Beſuch iſt umſo mehr zu 
            em=
pfehlen als zwei namhafte Künſtlerinnen als Mitwirkende gewonnen 
werden konnten. Es ſind dies Frl. Poldi Heyl (Alt) und Frl. Lilly 
Hickler (Violine). Die Begleitung am Klavier hat in dankenswerter 
Weiſe wieder Frau Oberforſtmeiſter Heher übernommen. 
Hirſchhorn, 19. März. Waſſerſtand des Neckars. Am 18. 
März: 1,63 Meter; am 19. März: 1,58 Meter. 3 Grad Kälte. 
* Aus dem Weſchnitztal, 19. März, Kreisobſtbauverein. Die 
diesjährige Generalverſammlung des Kreisobſtbauvereins wird am 
Sonntag, den 21. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr beginnend, im Gaſthaus 
„Zum Weſchnitztal” in Rimbach abgehalten werden. In Anbetracht 
der großen Bedeutung unſeres heimatlichen Obſt=, Garden= und 
            Gemüſe=
baues und mit Rückſicht darauf, daß die Ernten und Einnahmen aus 
ihm immer noch geſteigert werden können, werden die Bürgermeiſtereien 
des Kreiſes erſucht, die Verſammlung in ortsüblicher Weiſe bekannt zu 
machen und darauf hinzuwirken, daß die Generalverſammlung zahlreich 
beſucht wird. Dabei findet auch ein Lichtbildervortrag ſtatt über: „Die 
Obſtmade, deren Lebensweiſe, Schaden und Bekämpfung”. 
* Birkenau, 18. März. Primizfeier. Am nächſten Sonntag, 
den 21. ds. Mts., feiert ein Sohn unſerer Gemeinde, nämlich Herr Georg 
Jäger, in der hieſigen Pfarrkirche ſein erſtes hl. Meßopfer. Dieſer Tag 
wird für die kathol. Kirchengemeinde ein Freuden= und Feſttag werden. 
Die Vorbereitungen zu einer würdigen Feier werden jetzt ſchon eifrigſt 
betrieben. Vor etwa 20 Jahren feierte ein Onkel des Primizianten, der 
jetzige Pfaxrer Nick. Gröber in Groß=Gerau, auch in der hieſigen 
Pfarrkirche ſein erſtes hl. Meßopfer. Beide ſind Söhne achtbaver 
            Arbeiter=
familien. 
Fr. B. Jugenheim, 19. März. Konzertabend. Wenn Dr. 
Noack und ſeine Madrigalvereinigung kommt, ſo bringt er Perlen 
ſchönſter Art. Obgleich ſein Chor ſchon beſſer bei Stimmung war — 
der Ehrlichkeit halber ſei es geſagt! — ſo bot uns ſeine letzte 
            Veran=
ſtaltung im hieſigen Kirchlein doch hohen Genuß. Auf Gebetsſtimmung 
(ſoweit man in einem Konzert von Gebet ſdrechen kann), war das 
            Pro=
gramm eingeſtellt: Not und Tod, Chriſti Leiden und Auferſtehn. Daß 
Bach, der große Meiſter, der Kirchenmuſik, immer wieder zu Worte kam, 
begrüßen wir mit beſonderer Freude. Die Ausarbeitung der Chöre 
            ver=
riet in jeder Hinſicht Meiſterſchaft. Das iſt „Muſizieren” und mancher 
Dirigent lauſcht dem Madrigalchor mit einem Tröpflein — Neid im 
Herzen: ſolch Stimmaterial findet ſich nur ſelten zuſammen. Das 
            zeig=
ten auch die Soliſten. Herrn P. Schäfers Stimme hat an Fülle und 
Ausdruck ganz entſchieden gewonnen, ſeit ich ihn zuletzt gehört. Es macht 
ſeinem Lehrer, Herrn Dr. Noack, Ehre, doch ſei ihm ganz leiſe 
            zu=
geflüſtert, daß er recht vorſichtig bei der Ausſprache ſein muß, damit der 
Genuß des Zuhörers durch nichts getrübt wird. Sehr warme 
            an=
ſprechende Stimmen mit guter Schulung verrieten die beiden anderen 
Soliſten, Frl. L. Cramer (Sopran) und Herr H. Hubertus (Tenor), die 
ſich ihrer Aufgaben mit Hingabe entledigten. Daß Herr Dr. Noack uns 
außer mit einet guten eigenen Kompoſition auch noch an der Orgel 
diente, war zweifellos eine beſondere Ueberraſchung. Er hat ſich an 
dieſem Tage redlich bemüht, uns ein abwechſlungsreiches, ſtiliſtiſch 
            erſt=
klaſſiges Programm zu bieten, und hat dadurch unſerem 
            Winterpro=
gramm einen köſtlichen Abſchluß bereitet, wofür wir ihm nicht genug 
danken können. 
* Lampertheim, 19. März. Am Sonntag, den 21. ds. Mts., wird 
hier wieder ein Sommertagzug veranſtaltet. Es dürfte dies der größte 
werden, der bis jetzt durch die Straßen zog. Faſt ſämtliche Vereine und 
die verſchiedenen Gewerbe ſtellen auf die einzelnen Jahreszeiten 
            bezug=
nehmende Gruppen. Es dürfte wohl mit 12—15 Wagen gerechnet 
            wer=
den. In dem Zuge wirken vier Muſikkapellen mit. Die Jugend iſt ſchon 
voller Begeiſterung. An dem Zuge werden wiederum zirka 2000—2500 
Sommertagſtecken und Bretzeln tragende Kinder teilnehmen. Der 
            Ueber=
ſchuß aus der Veranſtaltung fällt auch diesmal den Kleinkinderſchulen 
beider Konfeſſionen zu. Wie alljährlich iſt wieder mit einem großen 
Zuſtrom auswärtiger Beſucher zu rechnen. 
E. Lampertheim, 17. März. Die letzte Brennholzverſteigerung des 
heſſiſchen Staates für dieſes Jahr fand vorgeſtern unter großer 
            Betei=
ligung ſtatt. Wiederum wurde heiß um das Holz geſtritten und es 
            er=
folgten hohe Angebote, ſo daß die Preiſe ſich auf der ſeitherigen hohen 
Lage erhielten. Zum Ausgebot kamen 100 Raummeter Kiefernſcheiter, 
welche im Durchſchnitt mit 14 Mark per Raummeter bezahlt wurden. 240 
Raummeter Kiefernknüppel wurden per Raummeter mit 9 Mark, 3610 
Kiefern=Reiſigwellen, 100 Wellen mit 8 Mark, 216 Raummeter Kiefern= 
Stöcke mit je 6 Mk., Kiefern=Derbſtangen mit je 5 Mk. bezahlt. Nächſten 
Dienstag findet eine große Nutzholzverſteigerung im „Rheingold” 
            hier=
ſelbſt aus den Staatswaldungen ſtatt.
 In Frankfurt a. M. tagte die diesjährige Hauptverſammlung der 
heſſiſchen evangeliſchen Dekanatserziehungsvereine unter Leitung des 
Dekans i. R. Röschen, des Vorſitzenden des Verbandes der evangeliſchen 
Erziehungsvereine und Erziehungsanſtalten in Heſſen. Zuerſt fand eine 
geſchloſſene Verſammlung der Geſchäftsführer der einzelnen 
            Dekanats=
erziehungsvereine ſtatt, in der hauptſächlich Organiſationsfragen 
            beſpro=
chen wurden. Man war der Anſicht, daß die bewährte Organiſation in 
Dekanatspereinen ſich weiterhin empfehle. 
Nach dieſer Tagung fand eine größere Verſammlung ſtatt, zu der 
auch die übrigen Intereſſenten der Erziehungsarbeit erſchienen waren. 
So konnte der Vorſitzende die Vertreter des heſſiſchen Miniſteriums, Frau 
Regierungsrat Keller und Regierungsrat Dr. Krebs begrüßen, die 
— wie allfährlich — durch ihr Erſcheinen ihre Anteilnahme an der 
            Tätig=
keit der Erziehungsvereine bekundeten. Von Jugendgerichten war der 
Amtsgerichtsrat Groß=Gießen anweſend. Dazu waren die Leiter der 
Kreis= und Stadtjugendämter erſchienen, mit denen die evangeliſchen 
            Deka=
natserziehungsvereine in jahrelanger Arbeitsverbindung ſtehen. Vom 
Kreisamt Darmſtadt waren Regierungsrat Schäfer und Inſpektor 
Trumpfheller erſchienen. 
Der von dem Vorſitzenden vorgetragene Jahresbericht ergab auch 
für das letzte Berichtsjahr ein erfreuliches Wachſen der Vereinsarbeit. 
Die Zahl der betreuten Zöglinge iſt auf über tauſend geſtiegen, von 
denen über die Hälfte in Oberheſſen untergebracht iſt 
Den Höhepunkt der diesjährigen Hauptverſammlung brachte das 
Neferat Profeſſor Dr. von Dühringers, des früheren Leiters des 
            Land=
erziehungsheims „Steinmlihle”, über das Thema: Arzt und 
            Erzie=
her bei Pſychopathen. Aus ſeiner reichen Erfahrung gab der 
Redner ein treffendes Bild dieſer Schvererziehbaren, die mit dem Leb.n 
„nicht fertig werden”, und gute Winke für ihre Behandlung. Das 
            ge=
ſpannte Intereſſe der Hörer und die Zuſtimmung zu den Ausführungen 
des Referenten zeigte, wie dankbar man für die durch den Vortrag 
            ge=
botene Hilfe für dieſes ſchwerſte, aber auch wichtigſte Stück der 
            Erzie=
hungsarbeit war.
 Gernsheim, 19. März. Waſſerſtand des Rheins. Am 18. 
März: 114 Ztr., am 19. März: 100 Zentimeter. 
Groß=Gerau, 18. März. Vor dem Amtsgericht hatte ſich ein 
Zimmermann aus Klein=Gerau zu verantworten, der im vorigen Jahre 
bei der Riedentwäſſerung arbeitete und unter dem Vorgeben, er heiße 
eigentlich Freiherr von und zu Egelhoffſtein, mit einer Wirtstochter 
in Aſtheim ein Verhältnis angeknüpft und ſich auch verlobte. Auf Koſten 
der Familie ſeiner Braut machte er Autofahrten und ſpielte in den 
Wirtſchaften den großen Mann. Schließlich wurde er erkannt und jetzt 
vom Amtsgericht zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. 
* Egelsbach, 19. März. Vom Zuge überfahren und 
            ge=
tötet wurde das in den 40er Jahren ſtehende Fräulein Gerhardt aus 
Griesheim b. Darmſtadt. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle des 
hieſigen Friedhofes verbracht. Wie mitgeteilt wird, ſoll ſich das Fräulei 
an die Kupeetür gelehnt haben und aus dem Zuge geſtürzt ſein.
Rheinheſſen.
 * Gau=Algesheim, 18. März. Am vergangenen Montag entfernte 
ſich ein hieſige Schneidermeiſter, ohne irgend eine Nachricht zu 
            hinter=
laſſen, aus ſeiner Wohnung und kehrte bis heute noch nicht zurück. Alle 
Nachforſchungen nach ſeinem Verbleib ſind bisher ergebnislos verlaufen. 
Es wird angenommen, daß ſich der Vermißte ein Leid angetan hat. — 
Nach dem Reichsgeſetz vom 10. Auguſt 1925 iſt ein Drittel aus den 
            Er=
trägniſſen der Weinſteuer zur Behebung der Not des Winzerſtandes zu 
verwenden. Ein Teil dieſes Betrages ſoll den notleidenden Winzern 
zu günſtigen Bedingungen als Hypothekarkredit zugewendet werden. 
            In=
tereſſenten können die Richtlinien, nach welchen die Kredite zur 
            Vertei=
lung gebracht werden, auf der Bürgermeiſterei einſehen, woſelbſt auch 
jede weitere Auskunft darüber erteilt wird. — Während der 
            Nachkriegs=
zeit wurde der hieſige Gemeindewald vollſtändig abgeholzt und das Holn 
den hieſigen Einwohnern zu Brennzwecken überwiefen. Nunmehr wurde 
mit der Neuaufforſtung und zwar von Akazien, Ahorn, Fichten uſw. 
            be=
gonnen. Die Arbeiten werden unter Leitung der Oberförſterei Mainz 
ausgeführt.
Oberbeſſen.
 Büdingen, 19. März. Das Kreisamt ſiedelt in den nächſten 
            vier=
zehn Tagen in das neuerbaute Kreisamtsgebäude in der 
            Hindenburg=
ſtraße über. Der Umzug hat ſich dadurch verzögert, daß in dem alten 
Kreisamtsgebäude der Meſſingkäfer feſtgeſtellt worden iſt, und 
zwar fand man ihn in den oberen Räumen des alten Gebäudes. Es 
ſollen deshalb die alten Möbel und Akten vor dem Umzug in gründlicher 
Weiſe desinfiziert werden, damit man den mit Recht ſo gefürchteten 
Schädling nicht in den Neubau verſchleppt. Die Verhältniſſe geſtatten 
es leider nicht, den Neubau mit neuen Möbeln zu verſehen, was gewiß 
einfacher und ſicherer geweſen wäre. 
b. Friedberg, 18. März. Am Sonntag fand im „Deutſchen Hauſe‟, 
eine Kreisverſammlung der Deutſchen Volkspartei ſtatt, welche aus 
allen Teilen des Kreiſes gut beſucht war. Als Redner war 
            Bürger=
meiſter Dr. Niepoth von Schlitz, Mitglied des Heſſ. Landtages, 
            en=
ſchienen und ſprach über das Thema: „Die politiſche und finanzpolitiſche 
Lage im Reiche und in Heſſen”. Er übte in dem zweiten Teile ſeines 
Vortrags eine ſcharfe Kritik an unſerer heſſiſchen Finanzpolitik, welche 
uns an den Rand des Ruins gebracht habe. Beſonders rechtfertigte er 
das Zuſammengehen der Deutſchen Volkspartei mit dem Bauernbunde, 
das in manchen Kreiſen etwas Befremden erregt habe. An den Vortrag 
ſchloß ſich eine angeregte Ausſprache, in der Vertreter aller Berufsſtände 
zu Wort kamen und bei der zum Schluſſe eine allgemeine 
            Ueberein=
ſtimmung mit der Politik der Partei feſtgeſtellt wurde. Zum Schluſſe 
ſprach Geſchäftsführer Weiſſer von Gießen über Organiſationsfragen 
und regte die Errichtung von Ortsgruppen an; ſo habe ſich jetzt in 
dem roten Vilbel eine ſtarke Ortsgruppe neu aufgetan. — Mit dem 
am Sonntag verſtorbenen Schloffermeiſter Chriſt. Lotz iſt in hieſigen 
Stadt wohl der letzte Altveteran von uns geſchieden, der außer dem 
Feldzuge 1870/71 auch an den Feldzügen von 1864 und 1866 aktiv 
            be=
teiligt war. Der Verſtorbene war in Erzhauſen bei Darmſtadt 
            ge=
boren und erreichte ein Alter von 82 Jahren. 
* Gießen, 18. März. Der Verkehrsverein iſt gegenwärtig mit den 
Ausarbeitung eines kleinen, in großer Auflage erſcheinenden Führers 
durch Gießen und Umgegend beſchäftigt, in dem vorwiegend die 
Schönheiten der Stadt und deren nähere Umgegend mit den berühmten 
Burgruinen aufgenommen werden ſollen. 
* Gießen, 19. März. Nächſten Sonntag findet im Saalbau „Sauer”, 
der 94. Gauturntag des Gaues Heſſen der Deutſchen 
            Turner=
ſchaft ſtatt. Es kommen dabei ſehr wichtige Angelegenheiten zur 
            Be=
ſchlußfaſſung. Dem Gau gehören jetzt an 154 Vereine gegen 160 in 
Vorjahre, die Mitgliederzahl beträgt 15 855 gegen 16 355 im Vorjahre. 
(I Niederweiſel (Oberheſſen), 17. März. Es iſt im Landtage der 
Antrag geſtellt worden, unſeren Ort in Ortsklaſſe C (aus D) einzuſtufen. 
Der Ort liegt eine halbe Stunde von Butzbach, das in Klaſſe B iſt und 
eine Stunde von Bad=Nauheim (Klaſſe A) entfernt. Die 
            Lebensverhält=
niſſe ſind hier genau ſo teuer wie in den genannten Städten, ebenſo 
liegen die Wohnungsverhältniſſe. 
* Hungen, 19. März. Das ſeltene Feſt der diamantenen 
Hochzeit f iern nächſten Sonntag die Eheleute Samuel Wetterhahn 
im nahen Bellersheim. Herr Wetterhahn iſt 89, ſeine Ehefrau 83 Jahre alt. 
* Alsfeld, 18. März. An dem Stafettenritt Kaſſel=Frankfurt 
            be=
teiligte ſich auch der hieſige Reiterverein, es fiel ihm dabei die Strecke 
Schrecksbach über Alsfeld und Lauterbach bis Großen=Lüder bei Fulda 
zu, insgeſamt 40 Kilometer. 
* Vom Vogelsberg, 19. März. Die Bürgermeiſter des Kreiſes 
Schotten werden ſich am 24. März in einer Verſammlung zu Schotten 
mit wichtigen Tierzuchtfragen beſchäftigen, zum Beiſpiel Schafhaltung, 
Förderung der Schweinezucht und Viehverſicherung. — Am 25. März 
tagt in Büdingen der Verein der Bürgermeiſter des Kreiſes Büdingen. 
Fürſorgekaſſe Haftung der Bürgermeiſter, Beiträge der 
            waldbeſitzen=
den Gemeinden bilden die wichtigſten Punkte der Tagung.
UFaxei
[ ← ][ ][ → ]Samstag, den 20. März 1926
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Seite 8
Samstag, den 20. März 1926
Nummer 29
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
 Geſtorbene: Am 2. März: Ramge, Eliſabeth, geb. Seibert, 28 Jahre, 
Zeilhard, hier, Alicehoſpital; Klein, Johann Georg, Kaufmann, 74
 Jahre, Wendelſtadtſtraße 8. — Am 3. März. Weſp, Eliſabeth, geb. 
Hochſtein, 55 Jahre, Barkhausſtraße 8; Pauli, Walter, Kaufmann, 38 
Jahre, ledig, Michelſtadt, hier, Stadtkrankenhaus; Kern, Franz, Schuh=
 macher, 46 Jahre, ledig, Liebigſtraße 36. — Am 4. März: Starck, Marie, 
geb. Schober, 76 Jahre, Viktoriaſtraße 33; Bernius, Eliſabeth. geb. 
Pabſt, 60. Jahre, Rhönring 43. — Am 5. März: Hartmann, Liſelotte 
Emma, 5 Monate, Liebfrauenſtraße 86; Emich, Eliſabeth, geb. Rink, 
32 Jahre, Eberſtadt, hier, Eſchollbrückerſtraße 4½; Noß, Mario Eliſabeth, 
ledig, 67 Jahre, Niederramſtadt, Stadtkrankenhaus — Am 6. März: 
Doenges, Anna Eugenia, geb. Schöntng, 40 Jahre, Weinbergſtraße 368 
— Am 7. März: Schwedler, Friedrich Wilhelm, 3 Monate, Holzſtr. 23. 
Reinhard, Karoliue, geb. Scherer, 50 Jahre, Arheilgen, 
            Stadtkranken=
haus. — Am 6. März: Möller, Heinrich Adam, Eiſenbahn=Inſpektor, 
57 Jahre, Pallaswieſenſtr. 26: Ohly, Eliſabeth, geb. Meier, 85 Jahre, 
Neckarſtraße 20. — Am 7. März: Schubert, Margarethe, geb. Gruß, 
49 Jahre, Saalbauſtr. 63; Walther, Anna, ledig, 65 Jahre, 
            Klappacher=
ſtraße 18: Merlau, Georg, I., Landwirt, 70 Jahre, Arheilgen, hier, 
Eliſabethenſtift. — Am 8. März: Volz, Eliſabeth Margarethe Dina, 
Verkäuferin, ledig, Arheilgerſtr. 56; Morchel, Eliſabeth, geb. Albert, 
70 Jahre, Kaupſtr. 20; Hanel, Eliſabeth, 5 Jahre, Große 
            Kaplanei=
gaſſe 43. — Gerhard, Julius, Stuhlſchreiner, 80 Jahre, Darmſtr. 23. 
— Am 10. März: Spies, Babette Karoline Friederike Luiſe, geb. Müller 
72 Jahre, Steinackerſtraße 12. — Bopp, Katharina, geb. Strohmenger, 
39 Jahre, Forſtmeiſterſtr. 5.
 Gottesdienſtliche Anzeigen. 
Evangeliſche Gemeinden. 
Sonntag Judica, den 21. März 1926. 
Stadtkirche: Samstag, den 20. März, abends 6 Uhr: 
            Vorberei=
tungsgottesdienſt. Pfarrer Vogel — Abends 8½ Uhr: Andacht. — 
Sonntag, den 21. März, vorm. 9½ Uhr: Hauptgottesdienſt mit 
            Kon=
firmation und Feier des heil. Abendmahls für die Markusgemeinde. 
Pfarrer Vogel. Kollekte für die Marlusgemeinde. — Der 
            Kinder=
gottesdienſt fällt aus. — Nachm. 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der 
Konfirmanden der Reformationsgemeinde. Pfarrer 
            Lauten=
ſchläger. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 6 Uhr zu ſtiller Andacht 
geöffnet. Eingang: Nordtüre. 
Stadtkapelle: Samstag, den 20 März, abends 6 Uhr: 
            Vorbe=
reitungsgoitesdienſt. Pfarrer Heß. — Sonntag, den 21. März: 
            Mor=
genandacht fällt aus. — Vorm. 9 Uhr; Hauptyottesdienſt mit 
            Konfir=
mation und Feier des heil. Abendmahls Pfaruer Heß. Kollekte für 
die Kaplaneigemeinde. — Kindergottesdienſt im Gemeindehaus, 
            Kies=
ſtraße 17. — Nachm. 5 Uhr: Miſionsgotkesdienſt. Miſſionsprediger 
Rottmann. Kollekte für die Baſler Miſſion. — Mittſoch, den 
24. März, abends 6 Uhr: 6. Paſſionsandacht: „Jeſu Kreuzestod”. 
Pfarrer Kleberger. 
Schloßkirche: Samstag, den 20. März, abends 6 Uhr: 
            Vorbe=
reitungsgottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. — Sonntag, den 
21. März, vorm. 9½ Uhr: Hauptgottesdienſt mit Konfirmation der 
Mädchen und Feier des heil. Abendmahls. Pfarrer Zimmermann. 
Kollekte für die Schloßkinderſchule. — Um 11¾ Uhr: 
            Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Zimmermann. 
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Sonntag, den 21. März, vormittags 
11½ Uhr: Kindergottesdienſt der Stadtkavelle. Pfarrer Kleberger. 
— Donnerstag, den 25. März, abends 8 Uhr: Vortrag des Miſſionars 
Spaich aus Stuttgart über „Aerztliche Miſſion” mir Lichtbildern. 
Amtshandlungen an Auswärttgen: Pfarrer 
            Zimmer=
mann. 
Martinskirche: Samstag, den 20. März, abends 6 Uhr: Beichte 
und Vorbereitung für das heil. Abendmahl. Pfarraſſiſtent 
            Weinber=
ger. — Sonntag, den 21 März, vorm 9 Uhr: Konfirmation der 
            Kon=
firmanden des Oſt=(Aſſiſtenten=/Bezirks mit Feier des heiligen 
            Abend=
mahls Pfarraſſiſtent Weinberger Kollekte für kirchliche Zwecke. — 
Nachm 2 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D 
Waitz. — Um 3½ Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Koufirmanden 
des Weſtbezirks. Pfarrer D. Waitz. — Abends 8 Uhr: 
            Predigtgottes=
dienſt. Pfarraſſiſtent Müller. — Montag, den 22. März, abends 8 Uhr 
im Gemeindehaus: Lichtbildervortrag des Miſſionars Spaich aus 
Stuttgart über „Aerztliche Miſſion”. — Mittſoch, den 24. März, abends 
8 Uhr in der Kirche: 6. Paſſionsandacht Pfarraſſiſtent Weinberger. 
Altersheim: Vorm. 10 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarraſſiſtent 
Müller.
 Fohanneskirche: Samstag, den 2). März, nachm. 5 Uhr: 
            Vorbe=
reitung für das heil Abendmahl. Pfarrer Goethe. — Sonntag, den 
21. März, vormittags ½10 Uhr: Konfirmationsfeier des Südbezirks. 
Pfarrer Goethe. Kollelte für das neue Gemeindehaus — Nachm. 
2½, Uhr: Prüfung der Konfirmanden des Nordbezirks Pfarrer 
Marx. — Mittwoch, den 24. März, abends 8 Uhr: 6. Paſſionsandacht 
in der Kirche Pfarrer Gvethe. 
Beſſunger Krirche (Petrusgemeinde): Samstag, den 20. März 
abend: 6 Uhr: Beichte für das Konfirmationsabenomahl. Pfarraſſiſtent 
Schäfer. — Sonntag, den 21 März, vorm. ½9 Uhr: 
            Kindergoites=
dienſt Pfarrer Pabſt. — Um 10 Uhr: Konfirmation der Knaben 
mit anſchließen er Feier des heil, Abendmahls Pfarraſſiſtent Schäfer. 
Kollekte für den Kindergottesdienſt. Die Kirche wird erſt um ½10 Uhr 
geöffnet. Kinder unter 14 Jahren haben ohne Begleitung von 
            Er=
wachſenen keinen Zutritt. — Abends 8 Uhr: 6. Paſſionsandacht 
Pfarrer Pabſt. — Mittſoch, den 24. März, abends 8 Uhr: 7 
            Paſ=
ſionsandacht. Pfarrer Pabſt. — Vereinsveranſtaltungen: 
Sonntag, den 21 März: Vereinswwanderung der Jugendvereinigung — 
Mont a, den 22. März, abends 8 Uhr: Vereinsalend der 
            Mädchenver=
einigung. — Diensta, den 23 März, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — 
Donnerstag, den 25. März, abends 8 Uhr: Mütterabend, — Freitag, 
den 26. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor. 
Pauluskirche: Vorm. 9½ Uhr: Konfirmationsfeier mit Feier des 
heil. Abendmahls. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Nachm 3 Uhr= 
Vorſtellung und Prüfung der Konfirianden aus dem Pfarrbezirk, 
Pfarrer Rückert — Nachm. 5 Uhr: Nachfeier mit Austeilung der 
            Ge=
denkſcheine. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Mittwpoch), den 24. März 
abends 8 Uhr, in der Kirche: 6. Paſſionsandacht. Pfarrer Rückert. 
Die Pauluskirche iſt tagsüber zu ſtiller Andacht geöffnet. 
Stiftskirche: Samstag, den 20. März, abends S Uhr: Beichte. 
Sonntag, den 21. März, vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mnit Ab 
            nd=
mahl. Pfarrer Hickel. Konfirmation. — Umn 11½ Uhr: 
            Kinder=
gottesdienſt. — Evangel. Sonntagsverein (Chriſtl. Verein 
junger Mädchen): Nachm. von 4—7 Uhr: Ver=insſtunden (G=
            burts=
tagsfeier). — Donnerstag, den 25, März, abende 8 Uhr: 6. 
            Paſſions=
andacht. 
Evangel. Kirche in Eberſtadt: Vorm 10 Uhr: Gottesdienſt. 
            Pfark=
aſſiſtent Hagel. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nahm. 
2 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden. — Mittwoch, 
den 24. März, abends 8 Uhr: Frauenabend bei den evang. Schweſtern 
mit Andacht. — Freitag, den 26. März, abends 8 Uhr: 
            Paſſions=
andacht. 
Soang. Gemeinde Traiſa: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 
— Nachm. ½1 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen — Um 2 Uhr: 
Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden. — Montag: E. 
Mädchenabend. — Mittwoch: Frauenabend. — Donnerstag: E. F. 
Jungenabend. — Freitag: Singabend. 
Kirche zu Nieder=Ramſtadt: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt= 
Vorſtellung und Prüfung der diesjährigen Konfirmanden. — Abends 
8 Uhr: Paſſionsandacht — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch 
Jungmädchenverein. — Donnerstag: Frauenverein. 
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf: Sonntag, vorm 10 Uhr: 
            Haupt=
gottesdienſt. — Nachm. ½2 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der 
            Kon=
firmanden. — Abends § Uhr: 5. Paſſionsgottesdienſt. — Montag, 
abends 8 Uihr: Frauenverein. — Dienstag, abends 8 Uhr: Evang 
            Ar=
beiterverein. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Jugendbund „Wartburg” 
— Donnerstag, abends 8 Uhr: Jungmädchenverein. — Mittwoch und 
Freitag: Kirchengeſansverein 
Evang. Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: 
            Ge=
betsſtunde — Um11¼ Uhr: Kindergotresdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: 
            Bibel=
ſtunde. Miſſionar Rottmann — Dienstag, abends 8½ Uhr: 
            Bibel=
beſprechſtunde (Kriegerdankbund). — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: 
            Kinder=
bund für Knaben und Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: 
Bibelſtunde. Pred. Semmel Thema: „Die Gleichniſſe Jeſu” — 
Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde (Fähler) und 
            Bibel=
ſtunde in der Stadtmädchenſchule Beſſungen. Prediger Neuber. — 
Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor, 
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr: 
Bibelſtunde für Jünglinge. — Um 4¾ Uhr: Bibelſtunde für 
            Jung=
frauen. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge und 
Gebetsſtunde für Jungfrauen. — Mittwoch, abends 8 Uhr: 
            Freun=
deskreis für Jünglinge. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde 
für Jünglinge. — Freitag, abends 8½ Uhr: Freundeskreis für junge 
Mädchen. — Um 8 Uhr: Turnſtunde für Jünglinge in der Turnhalle 
der Realſchule. — Voranzeige: Montag, den 5. April (2. 
            Oſter=
feiertag): 1. Wanderung nach Lindenfels. 
Ehriſtlicher Berein Junger Männer Darmſtadt, e. V., Alexander=
 ſtr. 22 (Infanterie=Kaſ., Hof links): Sonntag, den 21 März, vorm, 
9 Uhr: Morgenwache: Mark 14, 12—16. — Um 11¼ Uhr: 
            Muſeum=
führung. Herr Hirzmann /Boologiſche Abteilung). — Nichm. 2½ Uhr: 
Jugendabteilung. Fahrt nach Ni=der=Ramſtadt — Abends 8 Uhr= 
Für Familie: Liederabend, Herr Walter Engelter und Frl. Löſch, 
— Montag, den 22. Miirz, abends 8½ Uhr: Heimabend, 
            Jugendabiei=
lung. Muſikübung: Klampfen, Lauten und Fiedeln. — Dienstag, den 
23. März, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Männerabteilung): Lur 22. 
1—23. — Mittwoch, den 24. März, abends 8½ Uhr: 
            Jugendbibel=
ſtunde: „Jſaak”. — Donnerstag, den 25. März, abends 8½ Uhr: 
            Fa=
milienbibelſtunde. Miſſionar Jürgens. — Freitag, den 26. März, 
abends 8½ Uhr: Turnen in der Ludwigs=Oberrealſchule. — Abends 
8½ Uhr: Vorſtandsſitzung. — Samstag, den 27. März, nachm. 3 Uhr: 
Jungſchar. Monatsverſammlung. — Um 5 Uhr: Hausorcheſter — Das 
Heim iſt außer Freitags und Samstags ab 7½ Uhr geöffnet; 
            Sams=
tags bis 7 Uhr; Sonntags ab 3 Uhr. 
Möttlinger Freunde=Kreis: Montag, abends 8½ Uhr, im 
            Feier=
abendſaal, Stiftſtr. 51: Bibelſtunde. Lehrer Spamer Braunshardt. 
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 26, 1.): 
Sonntag, den 21 März, vorm 9 Uhr: Morgenwache. — Nachm. 3 Uhr: 
Alleriei Sang und Kſang. — Abends 8 Uhr: Bach=Abend. — 
            Mon=
tag, abends 8 Uhr: Mütterabend. — Abends 6½—8½ Uhr: Turnen 
in der Turnhalle der Rundet irmſchule. — Dienstag, abends 8 Uhr: 
Gebetsſtunde. — Abends 8 Uhr: Vorſtandsſitzung. — Mittwoch, abends 
8 Uhr: Jugend=Bibelſtunde. — Donnerstag, abends 8 Uhr: 
            Männer=
chor. — Abends 8½ Uhr: Familien=Btbelſtunde. — Freitag, abends 
8 Uhr: Leiter= und Helfer=verſammlung. — Samstag, abends 8 Uhr: 
Poſaunenchor — Jeden Mittſvoch von 5 bis 7 Uhr: Jungſcharſtunden, 
Singen, Spielen, Vorleſen, Andacht. 
Katholiſcher Gottesdienſt. 
Sonntag, den 21. März 1926. 
St. Martinskapelle und Liebfrauenkirche. 
Sainstags und vor Feiertagen, nachm, von 5—7 und 8—8½ Uhr: 
Beichtgelegenheit in der Martinskapelle. 
Sonn= und Feiertags, vorm. 6½ Uhr: Beichtgelegenheit in der 
Martinskapelle. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe ebenda. — Um 8 Uhr: 
Heil. Meſſe mit Predigt ebenda. — Um 91 Uhr: Hochamt mit 
            Pre=
digt in Liebfrauen. — Nachm. 2 Uhr: Chriſtenlehre in der 
            Martins=
kapelle. — Um 2½ Uhr: Andacht ebenda. 
In der Liebſrauenkirche: Jeden Mittwoch, nachmittags 5 Uhr: 
Faſtenandacht. 
Sonſtige Gemeinſchaften. 
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 21. März, 
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung 
des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 24. März, abends 8½ Uhr: 
            Ge=
betsſtunde. — Freitag, den 26 März, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, 
Jedermann iſt freundlich eingeladen. 
Soangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den 
21. März, vorm. 11 Uhr: Sonntngsſchule. — Abends 8 Uhr: 
            Gottes=
dienſt. — Um 9 Uhr: Jugendbund. — Donnerstag, den 25. März; 
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Pred. Erhardt 
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr, 40): Sonntag; 
den 21. März, vorm. 10 Uhr: Heiligungsſtunde, — Um 11 Uhr: 
            Sonn=
tagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Jugendbund. — Abends 8 Uhr: 
            Evan=
geliſation. — Dienstag, den 23. März, abends 8 Uhr: Bibelſtunde, 
Kirche Feſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt, 
Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 21. Mürz, vorm. 10½ Uhr: 
Sonntagsſchule. — Abends 7½ Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, den 
24. März, abends 7½ Uhr: Fortbildungsverein. Jedermann 
            will=
kommen. 
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17. 
Sonntag, den 21. März, vorm. 10 Uhr: „Drei Ratſchläge für Chriſien 
und Nichtchriſten”. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 5 Uhr: 
„Das Gottesgeriht am Toten Meer” — Abends 6½ Uhr: 
            Jugend=
vereinsſtunde — Mittwoch, den 24. März, abends 8½ Uhr: 
            Geſang=
ſtunde. — Donnerstag, den 25 März, abends 8½ Uhr: 
            Bibelbe=
ſprechung über Römer 14. Dazu ladet ein Pred. Conrad. 
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3: Sonntag, vorm. 10 Uhr: 
            Hei=
ligungsſtunde. — Um 11½ und 3 Uhr: KindergottSdienſt. — Abends 
7½ Uhr: Freiberſammlungauf dem Marktplatz. — Um 8 Uhr: Große 
öffentliche Verſamtnlung. — Außerdem Mittwoch und Freitag, abends 
8 Uhr: Oeffentliche Verſammlungen. Jedermann freundlichſt eingeladen, 
Kapitän Engel. 
Die Heilsarmee Pfungſtadt, Pfarrgaſſe 19: Sonntag, morgens 
10 Uhr: Heiligungsſtunde. — Abends 8½ Uhr: Oeffentl. 
            Heilsver=
ſammlung. — Mittwpoch, abends 8½ Uhr: Oeffentl. Heilsverſammlung, 
— Freitag, abends 8½ Uhr: Heiligungsverſ. Adjudantin Land
 Lieſel Bacher 
Ludwig Röth 
Verlobte
 Darmſtadt, den 20. März 1926. 
Eliſabethenſtr. 22. 
(*7684
Statt beſonderer Anzeige.
 Heute entſchlief ſanft nach kurzem, aber 
ſchwerem Leiden unſere innigſtgeliebte Mutter, 
Schwiegermutter und Großmutter
Todes=Anzeige.
Nachruf.
 Frau 
Ralyalnd eim Siw.
 Allen Verwandten, Freunden 
und Bekannten die traurige 
            Nach=
richt, daß mein lieber Bruder, 
unſer lieber Onkel, Schwager und
 Am 18. März verſchied nach kurzem 
ſchweren Teiden unſer Vertreter
Neffe
Hert Peter Zieres
im nahezu vollendeten 75. Lebensjahre. (4212
Todes=Anzeige.
Peter Zieres
 Verwandten, Freunden und 
            Be=
kannten die ſchmerzliche Mitteilung, 
daß meine liebe, treubeſorgteGuttin, 
unſere Mutter, Schweſter, 
            Schwie=
germutter, Schwägerin und Tante 
Frau
 Kätha Blees, geb. Linn 
Eliſabeth Linn 
Ladwig Linn 
Heinrich Linn 
Karl Burk 
und Enkelkinder.
 Donnerstag mittag im Alter von 
42 Jahren nach kurzer Krankheit 
ſanft entſchlafen iſt.
 im beſten Mannesalter. 
Aufrichtige Trauer erfüllt uns und ſeine 
Kollegen, denn wir verlieren in dem 
            Entſchlafe=
nen einen treuen Mitarbeiter, deſſen vorbildliche 
Pflichterfüllung und ſein offenes, ehrliches 
            We=
ſen ihm unſer dauerndes Gedenken bewahrt.
 Im Namen 
der trauernden ginterbliebenen:
Jean Zieres.
 A. Rügamer 8 Co. 
Darmgroßhandlung 
Frankfurt am Main=Süd.
(4215
 geb. Plößer 
im 49. Lebensjahre nach langem, 
ſchweren, mit großer Geduld 
            ge=
tragenem Leiden ſanft entſchlafen 
(*7749 
Die trauernden Hinterbliebenen: 
Adam Ruppel und Rinder 
Familie Peter Ruppel 
Familie Hermann Fink. 
Darmſtadt, den 19. März 1926.
Eberſtadt, den 19. März 1926.
Darmſtadt, Heubach, 18. März 1926.
 Die Beerdigung findet Sonntag, den 21. März, 
            nach=
mittags 4 Uhr, vom Portal des Eberſtädter Friedhofs 
aus ſtatt. 
Einſegnung ½ Stunde vorher im Trauerhauſe, 
Darmſtädterſtraße 100.
 Die Beerdigung findet Sonntag, 
den 21. März, nachmittags 3 Uhr, 
in Heubach i. Odw. ſtatt.
 Die Beerdigung findet Montag, 
den 22. März, vormitta,8 11 Uhr, 
auf dem Waldfriedhof ſtatt
 Statt jeder beſonderen Anzeige. 
Gott dem Allmächtigen hat es 
gefallen, heute vormittag 6½ Uhr 
meinen innigſtgeliebten Gatten, 
unſeren treubeſorgten Vater, 
Schwiegervater, Großvater, 
            Schwa=
ger, Bruder und Onkel
 Heute abend entſchlief ſanft nach kurzem, ſchweren Leiden 
mein geliebter Mann, mein guter Vater, unſer treuſorgender
Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel
 P 
Heutnt Natt Bukt 
Eiſenbahninſpektor i. R.
 im 6). Lebensjahre nach langem 
Leiden zu ſich zu rufen. 
Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen: 
Frieda Burk, geb. Jacob 
Wilhelm Zurk 
Walt r Burk.
 Darmſadt, Viktoriaſtr 64, Berlin, den 
(*7775 
19. März 1926.
 Die Einſegnung vor der 
            Einäſche=
rung findet Montag, den 22. März, 
nachm. 3½ Uhr, in der Kapelle des 
Waldfriedhofes ſtatt.
Hert Ferdinand Katz
 Statt jeder beſonderer Anzeige. 
Am 13. März entſchlief 
ſanft nach ſchwerer 
            Erkran=
kung meine liebe Frau
Marie.
 in beinahe vollendetem 69. Lebensjahre. 
3m Namen der trauernden Hinterbliebener 
Emma Katz, geb. Marx. 
Darmſtadt, Ohlyſir. 30, Bruchfal, den 18. März 1926. 
(B. 4148
 Die Beiſetzung findet in Darmſtadt am Sonntag, den 21. März, 
11¾/. Uhr, vom Portale des iſrgelitiſchen Friedhofes aus ſtatt.
 geb. Freiin von Normann 
im Ludwigsſpital in Stuttgart.
 Beiſetzung der Urne 
            er=
folgte auf dem Darmſtädter 
Friedhof am 18. März in aller 
(B 4199 
Stille.
 Urach (Württembg.), 1926 
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Samstag, 20. März
Börie und Geidmgrft.
 Die Zeit dar einem Quarralswechſel iſt der Börſentendenz ſtets 
wenig günſtig, beſonders tritt das in unſerer betriebsmittelarmen Zeit 
in die Erſcheinung. Wenn auch am offenen Geldmarkt im Augenblick 
noch größere Beträge 
            nicht=
d, ſo dürfte doch bis zum 
Monatsende eine bedeutende V 
den Zinsſätzen für Tages 
geld eintreten. Der Geldbedarf 
h zuar heute noch nicht überſehen, 
wird aber ziemlich erhebl 
Publikum iſt jedenfalls in diefen
 Die Abendböiſe verkehrte durchweg in reiht ſtiller Haltung nach 
dem lebhaften Geſchäft an der Mittagsbörſe. Die 
eingetre 
aufgeholt 
tenen kleinen Kursrückgänge konnten aber wieder vollkomp 
werden, ſo daß die höchſten Tageskurſe wieder hergeſtellt war
Bexliner (ffeftenbörſe.
 ten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auf dieſe Weiſe haben 
wir jetzt einig 
Spezialhaufſen hinter un= 
Man hat zum Teil für dieſen Zwec alre Ladenhüter hervorgeholt. Se 
erinnert man ſich der im Schiffahrtsgewerbe aus 
            Rationaliſierungsgrün=
hen zweifellos vorhandenen Konzentrationsbeſtrebungen. Da die führen 
den Großreedereien demnächſt aus der amerikaniſchen Vermögensfreigabe 
Simmen hereinbekommen werden, die ihrer Betriebsführung und niä 
anderen Zwecken dienſtbar gemacht werden jollen, da ferne: die Ver
 Norddeutſchen Lloyd mit der Hapag geſprochen wird, ſo muß doch 
gegenüber dieſen allzu weit gehenden Hoffnungen betont werden, daß 
zwiſchen dieſen beiden Unternehmungen infolge der Not unſerer Tage 
zwar künftig eine enge Zuſammenarbeit erfolgen und der 
            Konkurrenz=
kampf unterbleiben wird, eine völlige Verſchme zung aber kaum in Frage
 kommt. Immerhin ſind die Reſerveſtellungen der Gewinne bei beiden 
Geſellſchaften und die Nichtverteilung einer Dividende an die Aktionäre 
glatt übergangen worden — ein Zeichen für die Zuverſicht der Hauſſiers. 
Dieſen kam dieſer Tage noch der Monatsbericht der Deutſchen Bank 
            zu=
gute, die ſich im Gegenſatz zur Dresdner Bank durchaus optimiſtiſch über 
die Börſenlage ausſpricht. Außer der Schiffahrtskonzentration erinnert 
man ſich neuerdings auch wieder der horizontalen Truſtbewegung in der 
Clektrizitätsinduſtrie. Selbſt das Ausland tritt wegen dieſer 
            Beſtrebun=
gen als Käufer für Elektrowerte auf. Die ſonſtigen Spezialhauſſen 
wwickeln ſich hauptſächlich in ſolchen Werten ab, bei denen 
            Abſchlußerwar=
eine Rolle ſpielen. 
Kursentwicklung erfolgt neuerdings 
üiberhaupt weit mehr als bisher unter Berückſichtigung der 
            Dividenden=
erklärungen. Die Stagnation einiger früher favoriſierter Terminwerte 
führt mitunter zu Tauſchoperationen gegen „billige” Kaſſawerte. Dieſ 
en daher letzthin ihre Kurſe erheblich verbeſſern können, insbeſonder 
von Geſellſchaften, die mit der erhofften Belebung des 
            Bau=
ie in Verbindung zu bringen ſind. Die 
            Veröffentlichun=
ilanzen blieben eindruckslos, da ſie keine Ueberraſchungen 
ge am Geldmarkt iſt noch hinzuzufügen, daß Tages= 
—6,5 Prozent, von der Preußiſchen Staatsbank (
            See=
ſchon mit 4 Prozent offeriert wird. Monatsgeld ſtellt 
Prozent. Eine Herabſetzung dieſer Sätze fand nur 
en bevorſtehenden Ultimo nicht ſtatt. Privatdiskonte 
n unverändert 5 Prozent, das Materigl hierin bleibt äußerſt
 Berlin, 19. Mär 
Das Intereſſe für Spezialwerte unter Verntachläfſigung aller ſonſti 
gen Aktienmärkte hielt an. Der Handel in den bevorzugten Papieren 
            wa=
ſchon bei Beginn der Börie Iel 
Im Mittelpuuke des 
            Intereſſe=
ſtanden Elektroaktien, die im Zuſammenhang mit den Beſtre 
Bildung eines Elektrotruſtes gekauft werden. Der Elettromarkt ſcheit 
fetzt die Nolle des Montanaktienmarktes zu übernehmen, für den nach der 
Bildung des Ruhr=Montantruſtes jetzt jegliche Anvegung fehlt. Monta; 
werte liegen daher ſeit kurzem und uch heute wvieder tiefen und ſtil. 
Unter Elettroaktien bevorzugte man die Werte der Siemensgruppe, fer 
ner A. E. G. pl. 3. Das Ausland beteiligt ſich hier ebenfalls namentlic 
die Schwei= Außerdem übertrug ſich das Intereſſe für Schiffahrtsivert
Wochenbericht der Reichsbank.
anch auf die heutige Börſe. Die Abmachungen mit dem Norddeuiſche
 Lloyd und Harriman ſeitens der Hapag, ferner die 
            Konzentrationsb=
bungen im deutſchen Schiffahrtsgetverbe überhau); wurden weiter lebhaft 
erörtert. Die Kursgewinne ſetzten ſich ziar nicht in den geſtrigen 
            Sprif=
gen fort, doch konnten die führenden Schiffswerte erneut um 1—2 Proz 
anziehen. Zu den lebhafter gehandelten Siezialwerten gehören ſchließ 
lich noch chemif he Werte unter Führung der J.G.=Farbeninduſtrie und 
unnotierte Kaliwerte. Die amtlich notierten Kaliwerte liegen zuar feſt 
aber rnhig. Die Geſchäftstätigkeit an den ſonſtigen Aktienmärkten war 
gering. Die Kursveränderungen blieben daher im allgemeinen in engen 
Grenzen. Die Geſamttendenz konnte fomit als behauptet, für 
            Spezial=
werte aber feſt gekennzeichnet werden. Während der erſten Börſenſtunde 
zeigte ſich für Metallwerte, die ſchon ſeit einiger Zeit ſtabil liegen, un 
Maſchinenfabriken Begehr. Sehr b=achtlich bleibt die enorme Geldf 
keit, die eher noch weiter zunimmt. Der offizielle Satz für Ta 
lautet auf 5—6,5 Prozent. Dagegen ſind bereits Abſchlüſſe mit 
Prozent, ja vereinzelt noch erheblich unter dieſem Satz 
ſenmarkt neigten die Frankenvaluten zuu Schwäche. Nordiſche Wäh 
gen erholt. 
Im einzelnen konnten ſich von cemiſchen Werten Farbeninduſtrie 
um 2 Proz., Rüttgerswerke um 1,25 Prozent beſſern. Am Elektromaukt 
waren 1—2 Proz. Steigerungen der Durehfehnitt. Felten u. Gnilleaume 
I. 2,75 Proz., Siemens u. Halske pl. 225 Proz. Kaliaktien lagen zirke 
2 Proz., Montanaktien bei ſtillem Geſchäft 1,5—2 Proz. feſter. Von 
            Ma=
ſchinenfabriken gewannen Schubert u. Salzer auf die Ausführungen 
der Generalverſammlung 2,5 Proz. und die übrigen Werte ebenfalls 
folge des freundlicher gehaltenen Verbandsberichts über die Lage de 
Maſchineninduſtrie bis 1,5 Proz. Textilaktien zeichneten ſich durch ein 
underänderte Stabilität aus, ebenſo Zellſtoffwerte und von ſonſtigen Pa
 Sprozentige Goldanleihe der Stadt Mannheim. Ein Konſortium 
3 
g der Deutſchen Effekten= und Wechſelbauk in Frankfurt 
Main hat 10 Millionen RM. 8prozentige Goldanleihe der Stadt 
kannheim übernommen, rückzahlbar zu pari innerhalb 20 Jahren, 
            ver=
irkte Tilgung bis 1931 ausgeſchloſſen. Die Anleihe ſoll zum Kurſe von
 5 zum Verkauf kommen. Börfeneinführung in Mannheim, 
            Frank=
rt g. M. und Berlin iſt vor=
 vieren unter anderem Eiſenbahnverkehrsmittel, Holzmann, Schultheiſ 
Erdöl, Kahlberg Licht, Deſſauer Gas, Bank für Brauinduſtrie, Reich
 Frankfurter Effektenbörfe. 
Frankfurt a. M., 19. März 
Trotz ſchivächerer New Yorker Kurfe und der 
gen katholiſchen 
ebhaften Verkehr 
Feiextags hatte die Börfe heute einen außergewöl 
ber ſteigenden Kurſen auf der ganzen Linie. Zur feſten Haltung der 
            Ten=
denz trug im weſentlichen die ſich immer mehr und mehr verdichtende
 Verſion einer bevorſtehenden Diskontermäßigung bei. Im Vordergrund 
des Intereſſes ſtanden wieder die Freigabewerte, von denen 
            Norddeut=
ſcher Lloyd, Hapag, Baltimore, Kanada und Berliner Handelsgeſellſchaft 
kräftig anziehen konnten. Die Schiffahrtswerte mußten ſich allerdings 
im weiteren Verlaufe wieder kleine Kursrückgänge gefallen laſſen. Mit 
noch größeren Kursbeſſerungen konnten aber die Elektrowerte aufwarten, 
die, wie ſchon geſtern, wieder in großen Poſten aus dem Markt genommen 
wurden und Kursgewinne von 3—6 Prozent aufweifen. Die ſtarke 
            Nach=
frage für Elektrowerte iſt darauf zurückzuführen, daß der Auftragsbeſtaud 
bei den Elektrounternehmungen ſich von Tag zu Tag vergrößert. 
man gebt ſogar ſo weit, die Belebung der deutſchen Wirtſchaft in erſter 
Linie auf die ſtarke Beſchäftigung der Elektrizitätsinduſtrie 
            zurückzufüh=
ren. Felten u. Guillegume gewannen 6 Proz. Für Chemie= und 
            Mon=
tanwerte ergaben ſich ebenfalls größere Kursfreigerungen. J. G. ſehloſfen 
mit 131, und von den Montanwerten waren beſonders Buderus geſucht 
uf Gerüchte über die Verteilung einer mäßigen Dividende. Die 
            Zucker=
ſperte hatten ebenfalls regen Verkehr und neue Kursgewinne. Auf dem 
Bankenmarkt war die Stimmung anfangs ſtark reſerviert, aber ſpäter 
traten auch hier Kursbeſſerungen ein in Verbindung mit der Beſſerung 
des Kommiſſionsgeſchäfts und ſtarker Emiſſionsbetätigung. Auf dem 
Kaſſamaukt war eine beſonders lebhafte Umſatztätigkeit feſtzuſtellen. Da 
dem großen Intereſſe nur geringes Angebot gegenüberſtand, ergaben ſich 
b=deutende Kursſteigerungen. Das heimiſche Publikum nimmt an dieſer 
vegung beſonderen Anteil, im Gegenſatz zu den variablen und 
            Ter=
nmäukten, auf denen beſonders ausländiſche Intereſſenkäufe ſtattfanden. 
Auch der Nentenmarkt war etwas feſter. Beſonders deutſche und türkiſihe 
Renten konnten ſich etwas befeſtigen. Für Vorkriegspfandbriefe machte 
ſich wieder ſtärkeres Intereſſe bemerkbau, das Kursbeſferungen von 30 bis 
40 Pfg. zur Folge hatte. Geld war ſehr le
 bank. Auslandsrenten freundlich. Bankaktien außer den erwähnten 
            ver=
nachläfſigt. Nur Berliner Handelsanteile ſpäter zu erhöhten Kurſen 
gefragt. 
Privatdiskont beide Sichten 5 Prozent. 
Die Nachbörſe verlief ruhig, aber doch in durchaus feſter 
            Grund=
ſtimmung. Die Steigerung der Spezialwerte ſetzte ſich fort. Am 
            Kaſſa=
narkt ſvurden die Aktien der Gefellſchaften des Bauweſens ſtark geſucht 
und vielfach repartiert. Auch Zuckeraktien und Textilwerte lagen ge 
feſtigt. Ju einzelnen hörte man nachbörslich: Deutſche Erdöl 90,50. 
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14.525 
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 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. März hat die 
geſamte Kapitalanlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und 
Effeiten um 12,0 Mill. auf 1410,9 Mill. Reichsmark zugenommen. 
Im einzelnen ſtiegen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 
7,7 Midl. auf 1167,3 Mill. Reichsmark, wobei u. a. zu 
            berückſich=
tigen iſt, daß für 15,0 Mill. Reichsmark rediskontiert geweſene 
Wechſel in das Portefeuille der Bank zurückgeliefert wurden; die 
Geſamtſumme der weitergegebenen Wechſel hat ſich demnach auf 
447,4 Mill. Reichsmark ermäßigt. Die Lombardbeſtände nahmen 
um 3,.9 Mill. auf 8,2 Mill. Reichsmark und die Effektenbeſtände 
um 0,5 Miſl. auf 235,4 Mill. Reichsmark zu. 
An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen ſind insgeſamt 
196,0 Mill. Reichsmark in die Kaſſen der Bank zurückgeſtrömt, 
und zwwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 125,2 Mill. 
auf 2604,5 Mill. Reichsmark vermindert und der Umlauf an 
Rentenbankſcheinen um 70,8 Mill. auf 1203,7 Mill. Reichsmark. 
Die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen haben ſich 
            ent=
ſprechend auf 383,4 Mill. Reichsmark erhöht. Die fremden 
            Gel=
der zeigen eine Zunahme um 159,8 Mill. auf 874,5 Mill. 
            Reichs=
mark. 
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben 
in der Betriebswoche weiter zugenommen, und zwar insgeſamt 
um 30,7 Mill. auf 1903,9 Mill. Reichsmark; im einzelnen wuchſen 
die Goldbeſtände um 23,0 Mill. auf 1427,9 Mill. Reichsmark und 
die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 7,7 Mill. auf 476 
Mill. Reichsmark. 
Die Deckung der Roten durch Gold allein beſſerte ſich von 
51,5 Prozent in der Vorwoche auf 54,8 Prozent und die Deckung 
durch Eold und deckungsfähigen Deviſen von 68,6 Prozent auf 
73,1 Prozent.
Die Kreditpolitik der Reichsbank.
 Erfurt. Auf einem von der Induſtrie= und Handelskammer 
            an=
läßlich der Einweihung des neuen Dienſtgebäudes der Reichsbankſtelle 
Erfurt veranſtalteten Vortragsabend hielt das Mitglied des 
            Reichsbank=
disektoriums, Geheimer Oberfinanzrat Dr. von Grimm, einen Vortrag 
über Kreditpolitik der Reichsbank. Er entkräftete die wegen der Höhe 
des Diskontſatzes und der ungenügenden Kreditgewährung gegen die 
Reichsbank erhobenen vielfachen Vorwürfe und teilte mit, daß das 
Reichsbankdirektorium die Frage einer weiteren Diskontermäßigung 
ſofort nach Oſtern ernſthaft erwägen werde. Der Stand der Reichsbank 
zeige jetzt eine große Erleichterung. Von großer Bedeutung für die 
Reichsbank ſei die ſich anbahnende Ausgleichung der Divergenz zwiſchen 
Geld= und Kapitalmarkt. Ein Zeichen hierfür ſei die Belebung des 
Pfandbriefmarktes, die zum Teil auf Aktionen der Reichsbank 
            zurückzu=
führen ſei. In Erkenntnis der großen Schwierigkeiten, in die 
            insbe=
ſondere die Landwirtſchaft durch die in großem Umfange erfolgte 
            kurz=
friſtige Verſchuldung und das Fehlſchlagen der Hoffnung auf 
            Abbür=
dung dieſer Schulden durch die günſtige Preisentwicklung für die letzte
 41.— 
139.— 
93.— 
109.5
 78.— 
38.25 
32.125 
GS.— 
74.— 
60.—
 97.5 
94.25 
42.— 
37.5 
38.25 
129.5
Deviſenmarkt.
 Amſierdam=R. 
Buenos=Airc3 
Brüſfel=Antwv. 
Cslo ...." 
Kopenhagen. 
Stocholn: 
Heiſingfors .. 
Italien ....." 
London ....." 
New=York. .. 
Parts... . . .." 
Sihweiz....." 
Patzien...."
 18. 3 19. 3 
W59.93 132.59133. 12/153.54 
1.6‟ 
2B½0 
13 
18.9 
81 33 89 621 69 77 23.1: Japan . .... 
NB35k 110.23 193 35 1G.28 Nio de Janeiro 
41233 112631233 14. 
13.53 19.53 113 552 10.59 
18.23 18.87 
420 335 20.4147 2 293 23.47: 
7751 4.705/ 4.135 4.7ü5l 
15M5 1S.RG5MB 15.03 Athen 
30.735,89 6331 80.78 89.88 
39. 77 52.4f1 58.131 59.271Urirgua
 Wien D.=Oſt.ak 
Prag 
Audapeſt. . . 
Zulgarien. 
Belgrad 
16. 321 Konſtantinopel 
Liſfabon ..... 
Danzig ......" 
Ranada.
 13. 3. 
5333 59: 
12.4:77 23 
5.575/ 5. 
1933/ 1.80
 4.E33 
3 6½ 
23 
21.275: 
30 381 
5 83 
4.1 
255
 304 
7.49 
2.19 
21.34 
9f.a 
5.87 
g.19 
4. 25.
 19. 2 
Gel 
59 171 58 31 
12.421 12.451 
5.675 5.395 
1.202 1.355 
g.539 0.501 
3 077 3.057 
7. 
7.49 
218 2.13 
21.275 21.325 
99.83 B4.68 
5,68 5.94 
4.18 5. 19 
4.255 4 265
 Ernte gekommen ſei, habe die Reichsbank durch Vermittlung der 
            Gold=
diskontbank eine Aktion eingeleitet in der Weiſe, daß die 
            Golddiskont=
bank Hypothekarſchuldſcheine der Rentenbank=Kreditanſtalt zu 
            Bedin=
gungen hereinnimmt, die den Landwirten Kredite zu 7,5 Prozent auf 
drei bis fünf Jahre ſichere. Auch durch dieſe Aktion werde der 
            Kapital=
markt zweifellos geſtärkt und mit neuen Mitteln verſehen. Der 
            Vor=
tragende begrüßte die erfreuliche Wiederbelebung der Spartätigkeit und 
die Kapitalbildung im Inlande, denn man müſſe wieder dazu kommen, 
die Auslandsdarlehen auf Ausnahmefälle zu beſchränken, da ſie für die 
Zahlungsbilanz und die Währung nicht ohne Bedenken ſind. Für 
            un=
ſere gegenwärtigen Auslandskredite, die man auf etwa 4 Milliarden 
Goldmark ſchätzen könne, betrage die Zinſenlaſt allein ſchon jetzt etwa 
400 Millionen Reichsmark, die jährlich ins Ausland fließen. Der 
            Red=
ner wandte ſich entſchieden gegen alle Verſuche, die gegen die Stabilität 
unſerer Währung flau machen wollen. Die Verſuche, Beunruhigung und 
Mißtrauen zu verbreiten, müßten mit der nötigen Energie von 
            jeder=
mann bekämpft werden. Die Reichsbank ſei entſchloſſen, einer neuen 
            In=
flation mit allen Kräften vorzubeugen, und ſei auch feſt überzeugt davon, 
daß eine ſolche Inflation nicht wiederkehren werde.
Die Reparationslieferungen im Februar.
 Mit Frankreich ſind im Februar 406 Verträge im Werte von 34,9 
Millionen RM. über Sachlieferungen und Reparationskonto 
            abgeſchloſ=
ſen worden. Damit erhöht ſich der Wert der ſeit dem Inkraſttreten des 
Sachverſtändigengutachtens genehmigten Verträge dieſer Art auf 220,1 
Millionen RM. Der Monat Februgr weiſt gegenüber dem Vormonat 
eine noch weitere Zunahme der Reparationslieferungen auf, ein 
            Um=
ſtand, der im weſentlichen durch weitgehende Zulaſſung von 
            Termin=
wechſeln ermöglicht wurde. Im übrigen ſind die Frankreich bis zum 
Ende des zweiten Reparationsjahres (31. Auguft 1526) zuſtehenden 
            Mit=
tel aus der Dawesjahreszahlung durch bereits genehmigte Verträge ſtart 
in Anſpruch genommen. Die Zahl der mit Belgien im Berichtsmonat 
abgeſchloſſenen, beziehungsweiſe genehmigten Verträge auf 
            Reparations=
konto beläuft ſich auf 162 im Geſamtwerte von 6,4 Millionen RM. Das 
entſpricht ungefähr den Ziffern des Vormonats. Insgeſamt ſind für 
Belgien ſeit dem Inkrafttreten des Sachverſtändigengutachtens Verträge 
dieſer Art im Betrage von 41,6 Millionen RM. abgeſchloſſen worden. 
Der bemerkenswerteſte der im Februgr genehmigten Verträge mit 
            Bel=
gien iſt der Vertrag zwiſchen Siemens und Halske und der Belgiſchen 
Telegraphen= und Telephonverwaltung über Lieferung und Einrichtung 
des Telephonkabels von Hergenrath nach Brüſſel.
Staatspapiere
 nleihe 
Rei= 
49 Reichsanleil
 iniv. 
41=%IſlundN R 
VI.-I5
 unt. 
8-16 
3 ½ 
42 Württ, alte
 b) Sonſtig e, 
europäiſche
 50 Bos.E.B 1914 
5% „2. Jnv. 1914 
4½%0 
41.% 1903 
4%0
 Silberr. . . 
„einh. R. 41
0.38c73% Port. (Spz.)III
99.5
 9.33 
G.61 
0.23 
0.37 
0.37 
0.365
 0.39 
0.33
3.75
42 Bulg. Taba
 4 ½% Oſt. Staatsr. 
v. 1912 
5 ½½Oſt.
 % Rum. am. R.03 
Gold. 13 
am. konv. 
„ am.05
 2 Türk. (Adm. /03 
(Bagd.) 
(Bagb,IIII
1911 Zoll., 71.75
2.25
 Miee 
82 Pfälz=Kyp.=Bk.
7.1
 330 
4
10
12.65
 a Ung. St. 1913 
„ St. 1914 
10 
Kronr. . 
„ Eiſ. Tor.
 16.75 
18.25 
8.a5 
1.65 
13.5
 Außereuro 
päiſche 
5% Mex am. inn. 
auß. 39 38. 
Gold. Mt 23.75 
konſ. inn 
O Irrigat. 30.75 
2 Tamaulivas
 Rh.=Hyp. Gb. 24 
2 Rhein=Main= 
Donau.
 95 
95
71.3
 Ohne Zins 
berechnung 
Bd.=Bd. 
Bdw. 
Fr. Pf.Br.6 
Großkr. Mannh. 
Tohl. 23 
Heid. Ge 
320 Heſſ. Brk.=Ro
 gan 
Mannh. Stabt 
Offenb Holz 
5% Pfälziſche=Hpr 
Bk. Gld 
Pr. Kaliw.. 
r. Roggeniv 
Rh. H. B. Gd. 
Sächf. Brk. 2: 
Kogge 
Feſt=B.
 Sachwert=
            Schuld=
verſchreibungen 
Mit Zinsberech 
nung 
6% Doll. Gold. 19321 95.10 
Gold. 1935 94.25 
8% Frk.=Hyp 
pfdbr. R.1. 95 
0 Frkf. 
ihe 2/95 
Gold Neihe 21 73.7‟
 Vorkziens=Hyp.=3. 
Pfandbriefe 
Bahr. Vereinsb 
Bahr. Handelsb. 
Bahr. Hyp. u. We 
Frkf. Hyp.=Bk. 
Frkf. Pfandbr.=2 
Hamb. Hhp.=Bk. 
Meining. Hyp 
Pfälz. 51t 
Preuß. Pf br.=Bk 
Rhein. Hyp.=B. 
Südd. Bodenkr. 
Württ. Kyp.=7
 Aaut. 
2.04
12.62
 Staatl. od. pro 
garantiert 
Heſſ. L.=Hyp.=B. 
Landeskr. Caſf 
Naſſau. L'
 4.5 
5.8
A.5
2.10
 Obligationenv 
Transportanſt. 
O Eliſ.=Bahn 
2a Galiz. Carl= 
Lud.= 
Oſt. Südb. (2 
Alte 
Neu 
2aOſt. Staatsb. 
3% Oſt. „ 1.b.8. 
%Oſt. „ 9. C 
%Oſt. „ 1885 
3½Oſt. „ Erg. 
40 Rud. Silber 
40 Rud. Salz 
10 Angt., S.1 
4½%Anat., S. II 
% Anat., S. II 
Salon. Mona 
Tehuantepee
 9.75 
7.32.
 2.30 
2.10
1.94
Bank=Kttien
 C.6 
9.8 
9.75 
11.8 
8.05 
8.37 
9.775 
8.3 
8.*7 
9.6
 Allg. D. Credit. .. 
Bad. Bk. 
Bk f. Brauind. 
Barmer Ban:o. 
Bay. Hyp.-.We 
Berl. Handels= 
Comm. u. Privatb. 
„Bk. 
niti 
zi.=Gefell 
esdener B 
 12.5 
12.5 
5.10 
18 
18.25 
18
 2.2 
2.2
 8.25 
15 
22.25
 „Rie 
rkf. Pfdbr.=B 
Botha Grundkr. Bk. 
Metallbank. 
Mitteld. Creditb. 
Oſterr. Creditanſt 
Pfälz. Hyp.=Bk.. 
Reichsbank=Ant. . . 
Rhein. Creditbk. 
Rhein=Hyp.=Bk. 
Siidb. Disc.=Geſ. 
Wiener Bankverein
 100 
39.25 
113 
S7.5 
115.5 
123 
128 
84.5 
95.75 
73.5 
122.25 
116.5
 Bergwerk8=Akt. 
Berzelius 
Bochum. Bergb 
Buderus.. 
Dt. Luxemburg 
Eſchw. Bergw. 
Gelfenkirch. Bgw. 
Harp Bergb 
Ilſe Bergb. 
Genußſchein. 
Kali=Aſchersle5. 
Keali. Salzdetfurt. 
Kali. Weſterregln. 
Klöcknerwerke. 
Mannesm.=Röhr. 
Mansfelder 
erbed 
Gchleſ. Eiſt. Caro) 
Nhöniz=Bergb 
Rhein Braunk 
hein. Stahle 
Rombach. Hütte 
A. Riebeck Montan 
Saurahitt
 Mie 
194.5 
1(3.5 
158 
97 
841 
99.5
33
 R.5 
87 
140
 Auef6 
205 
85 
120 
160 
125.5 
7 
E8 
42 
49 
20.7 
72.3 
29 
79.12 
32 
85 
25
 Mainz. Aktien! 
Schöfferhof (Bind.)/469 
Schwarz=Storchen 89 
92
Fuduſtric=Ait.
 Eichbaum(Mannh. ) 
Heiininger.. 
r.=München!
 Akkum. Verlin 
Adler & Oppenk. 
Adlerw. (v. Kleye 
A. E. G. Stamn 
8. Pig.4. 
G. Vzg.B. 
Ay 
Gieſecke 
Aſchaff. Zellſtoff 
Badenia (Weinh. 
Bad Maſch. Durl 
Bad. Uhren, Fu 
Bamag=Megui= 
Bahr. Spiee 
Beck & Henkel 
Bergmann El 
Bing Metall. 
Brem.=Beſigh=O. 
Cement He 
Cement K 
hem 9 
Ch. 
Chem. Milck 
Daimler Motoren 
Dt Eiſenhandel. . . / 44.5 
Deutſche 
„G.u. Silb Scheid 
Dingler Maſ 
Dresd. Schnellpr. 
Dürrlopp 
Dürr Ratingen .. 
Dhckerhoff & W. 
nto. Kai 
 
 
Email. Ulrich
 107 
103.5 
501 
98.5 
71.75 
62.25 
77.5 
83"
 11 
30.19
 54 
41. 
22.5 
56.5
 91.5 
97.25
 90 
49.75 
40.5 
50
nzinger Werke..
 93 
93.5 
52 
31 
48 
20 
13.25 
105 
110.25 
6.155 
35 
S8
61
78.5
 Eölinger Maſch:. ./44 
Ettlinger Spinn.. . 1209 
Faber Bleiſtift 
Faber & 
hleicher 58 
Fahr, Pirmaſens. . 38 
Farbenind. J. G. 131 
Felten & Guilleau. /118 
Feinmech. (Jette 
Feiſt, Sekt. 
35 
Frankfurter 
Frankfurter He 
Frkf.=M. Pok u. 23. 44 
Fuchs Waggon ... 0.44 
Ganz, Ludw.. 
Geiling & Cie. ... 41 
Germania Linol. 131 
Gelſenk. Gußſt. 
Goldſchmidt, Th.. 75 
Gotha Waggon ... 41.5 
Greffenius 
Gritzner, Maſch.. . 106 
Grün & Bilfinger. 98 
Hafenmühle Frkf. 
Hammerſen 
Hanfw. Füſſen ... 61 
Hartm & Braun.. 69.75 
Hehligenſtaedt. . . . 28 
Hilpert,. Armatur. 27.25 
Hindrichs=Aufferm. 77.75 
87 
Hirſch Kupfer 
55 
Hoch=Tiefbau 
74.75 
Holzmann 
67 
Holzverk. Ir 
Sydrom. Breslau 
0.60 
Fnag. 
Junghans 
Kamma. Kaiſersl. 80 
40 
Karlsruher Me 
Karſtadt 
112 
Klein. Sch. & Becker 41.5 
75 
Knorr, Heilbror 
Konſerv. Braun .. 43 
Krauß Lokom. . 
Lahmeher ..... . . 90 
Lech. Augsburg . . . 86.8
96.4
 Maien Meie 
Spicharz. 
Lingel Schuhw.. . . 61 
Löhnberg. Mühle 
Ludwigsh. Walzm. 52 
Lüdenſcheid Metall/ 46.5 
Luther, Mühlenb. 
Lux Induſtrie ... 24 
Mainkraft Höchſt . / 86.75 
Metallgeſ. Frkf. 
Meher Dr. Paul. 
Miag. Mühlenb.. . . 99 
toenus Stamm. . 39.5 
Notorenf 
utz 
Motorenf. Oberurſ. 42.5 
Neckarſ. Fahrz. 
Neckarw. Eßlingen. 
Peters Union 
Pfälz. Näh. Kayſer 50 
Philipps. 
Porzellan Weſſel 
Prometh. Frk 
Rein Gebb. &Schall/ 55 
89.5 
Rhein. Elektr. 
Rhein. Metall=Vz.. 25½ 
Rückforth 
Rütgerswerke .... 75 
Schleußner ...... 19.75 
Schneid. & Hanau. 
Schnellpr Frank. 
Schramm. Lackf.. 88.5 
Schrift. Stempel 82 
Schucker Elektr.. . . 88.25 
Schuhf Weſſel... 32 
Schuhf. Herz ... 30.5 
Schuh. Leander.. 
Schultz Grünlack.. 
Seilind Wolff ... 38.1 
Sichel & Co... . . . 
Siemens Glas. ... / 95
 58.5 
72.ns 
/17.5
 Maie 
Ver. f.Chem. Ind. 
Ver. d. Olfbr. Mann 
Ver Faßf. Caſſel 
Gummi. Bln.=Frk 
Pinſel=Nürnberg .. 
Ultramarin . . . . . . 
Zellſtoff Berl. .... 
Vogtl. Maſch. 
Voigt & Haeffner. 
Volthom. Seil 
Bahß & Freyta 
 
Wegelin Rußfl. 
Zellſt. Wald 
aghäufel 
Zuckerf. 
Zuckerf. Frankenth. 
Zuckerf. Heilbronn. 
Zuckerf. Offſtein 
Zuckerf. Rheingau 
Zuckerf. Stuttgart
 Transport= und 
Zerſicherung&=Akt.
 A. Dt. Eiſenbahn.. 
Dt. Eiſenb.=Geſ. 
El. Hochbahn=Berl. 
Schantung E. B.. 
Südd. Eiſenb.=Geſ. 
Hapag ........." 
Nordd. Lloyd.. . . .
 63.75 
43 
63.5 
b2 
35‟ 
90.5 
18
 80.75 
29.5 
93.25 
10..25 
115 
58 
42.5 
32 
St 
7.25
67.5
Siemens & Halsfe 1114
 Südd Immob. . 
Thür. elektr. Lief. . . 
Uhren Furtwängl.
 Frk. Allg. Verſ. 89.5 
Frankona Rückv. 59.75
 4.45 
106 
149 
1a8
Darmſt. Bertt
 Bahnbedarf . .. 
Dampfk Rodberg 
Helvetia Konſ... 
Gebr. Lutz......." 
Motorf. Darmſt. 
Gebr. Roeder ....! 
Benulethck Ellenb.
 Rr 
14.25
aſt un
nsden A.
[ ← ][ ][ → ]Nummer 79
Samstag, den 20. März 1926
Seite 11
 W. 
Rei
 Uuint 
ſelnen
 Roggenpreisregelung unter 
Reichsbeteiligung. 
Der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages hat in 
ſeiner Freitags=Sitzung beſchloſſen, die Reichsregierung zu 
            er=
ſuchen, der von den Berufsſtänden privat gegründeten Deutſchen 
Getreidehandelsgeſellſchaft Kredite aus Mitteln der alten 
            Reichs=
getreideſtelle bis zum Höchſtbetrag von 30 Millionen Mark zur 
Verfügung zu ſtellen. Die näheren Bedingungen, insbeſondere 
eine gewiſſe Aufſicht über die Geſchäftsführung der Geſellſchaft 
ſolle die Reichsregierung näher feſtſetzen. Gleichzeitig wurde der 
Antrag auf Einführung eines 
            Getreidemono=
vols vorläufig zurückgezogen. Die Deutſche 
            Getreide=
handelsgeſellſchaft iſt gemeinſam von Induſtrie und 
            Landwirt=
ſchaft unter Offenhaltung der Beteiligung des Handels zu dem 
Zweck gegründet worden, durch Abgabe und Aufnahme am 
            Ge=
treidemarkt den Roggenpreis in einem einigermaßen feſten 
            Ver=
hältnis zu den Preiſen der landwirtſchaftlichen Betriebsmittel zu 
halten, um durch Vermeidung ungerechtfertigter Schwankungen 
am Markt eine gewiſſe Rentabilität der Landwirtſchaft und einen 
einigermaßen gleichbleibenden Abſatz der in Betracht kommenden 
Induſtrieprodukte zu ſichern. Der Beſchluß des 
            Volkswirtſchaft=
lichen Ausſchuſſes muß vor der Zuleitung an das Plenum noch 
den Haushaltsausſchuß paſſieren, dürfte aber dort nicht auf 
Schwierigkeiten ſtoßen. 
Gründung der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank. Zu der Gründung der 
Pfälziſchen Wirtſchaftsbank hatten ſich Vertreter der pfälziſchen 
            Kreis=
regierung, des Kreistages, der pfälziſchen kreisunmittelbaren Städte, 
der Banken, und der pfälziſchen Wirtſchaft eingefunden. Als Gründer 
zeichneten der Kreistag der Pfalz, die Städte Frankenthal, 
            Kaiſers=
lautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt a. d. H., Pirmaſens, Speher 
und Zweibrücken, die Bayeriſche Staatsbank die Darmſtädter und 
            Na=
tionalbank, die Rheiniſche Kreditbank, die Süddeutſche Diskonto=
            Geſell=
ſchaft und der Verband pfälziſcher Induſtrieller, letzterer als 
            Treuhän=
der der Kreditnehmeraktionäre. Satzung und Geſchäftsordnung wurden 
in der Vorlageform angenommen, die Verwaltungsorgane der Bank 
            be=
ſtellt und die Leitung und Führung der Geſchäfte der Pfälziſchen 
            Hypo=
thekenbank in Ludwigshafen übertragen.
 Die amtliche Großhandelsimderziffer. Die auf den Stichtag des 
17. März berechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamts 
beträgt, wie mitgeteilt, 117,8. Höher lagen die Preiſe für Getreide, 
Butter, Rindshäute, Kalbsfelle, Baumwolle, Baumwollgarne und einige 
Nichteiſenmetalle. Geſunken ſind die Preiſe für Kartoffeln, Fleiſch, 
Hopfen, Baumwollgewebe, Rohjute, Jutegarn, Zink und Aluminium. 
Von den Hauptgruppen haben Agrarerzeugniſſe von 111,9 auf 112,4 oder 
um 04 Prozent angezogen, während Induſtrieſtoffe von 128,3 auf 1281 
oder um 0.2 Prozent nachgaben. 
Sequeſter=Vergleich. In dem zwiſchen dem Bankhaus Bleichröder 
einerſeits und Belgien und der Böhmiſchen Induſtrial= und 
            Landwirts=
ſchaftsbank andererſeits geführten Prozeß um die ſequeſtrierten Aktien 
der „Societé induſtrielle eommereigle et immobiligire” in Brüſſel iſt es 
zu einem Vergleich gekommen, wonach ſich Bleichröder mit dem bereits 
erhaltenen Betrag von 800 000 holländiſchen Gulden begnügt und ferner 
die Prozeßkoſten trägt. Außerdem ſoll ein geringer Betrag an die 
            bel=
giſche Regierung gezahlt werden, ſo daß im großen Ganzen eine 
            Aus=
einanderſetzung zu gleichen Teilen ſtattgefunden hat. 
Produktenberichte. 
Berliner Produktenbericht vom 19. März. An der Mittagsbörſe 
            ent=
täuſchten die wenig veränderten, teilweiſe eher abgeſchwächten 
            Liverpoo=
ler Anfangskurſe, ſo daß die geſtrigen Abendnotierungen und die heute 
vormittag geſprochenen Preiſe ſich nur behaupteten. Die ſtark erhöhten 
Cif=Forderungen fanden weniger Beachtung. Effektive Ware für Weizen 
behauptet, desgleichen für Noggen. Hier vermochte auch die Bewilligung 
des Kredits für die Noggen=Valoriſation im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß 
wenig Einfluß auszuüben. Im Zeithandel eröffnete Weizen etwa 150 
Mark höher, Roggen dagegen unverändert. Gerſte etwas feſter. Hafer 
ziemlich uneinheitlich, Mehl im lebhaften Verkehr, Futtermittel ruhig. 
Frankfurter Produktenbericht vom 19. März. Auf dem 
            Produkten=
markt hat die freundliche Stimmung heute wieder platzgegriffen, 
            nach=
dem alle ausländiſchen Märkte feſtere Kurſe meldeten und auch Berlin in 
ausgeſprochen frſter Haltung verkehrte. Das Angebot in Weizen bleibt 
fortgeſetzt klein, ſo daß verſchiedentlich auch Auslandsware hier 
            unter=
gebracht werden konnte. Weizen, Roggen und die Mehle, ſowie außerdem 
die Kleien konnten ſich im Preiſe heben. Die amtlichen Notierungen 
ſind: Weizen 26,75, Roggen 17,50—17,75, Sommergerſte 20—24, 
            inländi=
ſcher Hafer 19.25—21.50, Mais 17,25—18, Weizenmehl 40,25—40,75, 
            Rog=
genmehl 26—26,25, Weizenkleie 9,35—9,50 und Roggenkleie 10—10,25. 
Mainzer Produktenbericht vom 19. März. Weizen 26—27, Noggen 
17,25—17,75, Hafer 19—21, Braugerſte 21—22, Futtergerſte 15—17, 
            Wei=
zenmehl 41—41,50, Roggenmehl 26,50—27, Weizenkleie fein 9,75, desgl. 
grob 11—12, Roggenkleie 11—12, Malzkeime 13—15, Kleeheu 8,50—9, 
Wieſenheu loſe 8—8,50, desgl. gepreßt 9, Maſchinenſtroh 3,50, 
            Drahtpreß=
ſtroh 5—5,75, weiße Bohnen 22,50, Viktorigerbſen 38— 40, Haferflocken 
38,00, Graupen 33. Tendenz: ſtimmungsmäßig feſter. Die Kaufluſt war 
aber nicht groß.
 Amerikaniſche Kabelnachrichten. 
* New York, 19. März. 
Weizen: Der Markt zeigte ſich heute ſehr ſchwach in 
            Uebereinſtim=
mung mit der Schwäche des Liverpooler Marktes und auf 
            Liquidativ=
nen. Zur Verſtimmung trug auch die ſchwächere ausländiſche 
            Lokonach=
frage bei, ferner Zwangsverkäufe und die weiter guten 
            Witterungs=
meldungen aus dem weſtlichen und öſtlichen Winterweizengürtel. Die 
Termine verloven 4—7 C. 
Mais: Der Markt verlief ebenfalls fehr abgeſchwächt auf 
            Liquida=
tionen und kleinere heimiſche Lokonachfrage. Die Termine gaben 2—3 
C. nach. 
Hafer: Unter dem Eindruck der Schwäche am Weizen= und 
            Mais=
markt verkehrte auch dieſes Marktgebiet in gedrückter Haltung. 
Baumwolle: Die baiſſegünſtige Wochenſtatiſtik trug weiter zur 
            Ab=
ſchwächung bei. Auch waren die Pflanzer mit Abgaben im Markt. 
Später wurden Deckungskäufe vorgenommen, ſo daß die Schlußtermine 
kleine Aufbeſſerungen zeigen. 
Kaffee: Niedrigere Braſilpreiſe und Abgaben des lokalen Handels 
trugen weiter zur Abſchwächung bei. Die Termine verloren 8—15 
Punkte. 
Zucker: Spekulative Verkäufe und die Schwäche des Lokomarktes 
verurſachten eine ſchwächere Tendenz mit Abgaben von 5—6 Punkten. 
Kakao: Der Markt begann in ſtetiger Haltung, da auch heute der 
Lokomarkt feſt war. Später trat auf Gewinnabgaben eine 
            Ab=
ſchwächung ein. 
Kleine Wirtſchaftsnachrichten. 
Dem Reichstag iſt die Anleihedenkſchrift für 1925 zugegangen. In 
dieſer Denkſchrift wird eine Darſtellung der bei der Reichsſchuld bis zum 
31. Dezember 1925 eingetretenen Ereigniſſe gegeben. 
Heute haben in Berlin die deutſch=ſchwediſchen 
            Handelsvertragsver=
handlungen begonnen. 
Der Geſamtumſatz der Vereinsbank Mannheim=Freudenheim e. G. 
m. b. H. im Geſchäftsjahr betrug 6 693 110 MM. Die Bilanz ſchließt mit 
231 960 RM. ab, darunter u. a. Aktiven=Konto=Korrent=Konto mit 
117652 RM. Aus dem Neingewinn werden 12 Prozent Dividende 
verteilt. 
Den Auftrag zum Bau einer Flugzeugwerſt und Motorenfabrik in 
Kaisriie bei Angora, deren Einrichtung durch die Junkerswerke 
erfolgen wird, hat die Philipp Holzmann A.=G. in Frankfurt 
am Main erhalten. 
Heute wurden zwei Sitze an der New Yorker Effektenbörſe zu 
150 000 bzw. 145 000 Dollar transferiert. 
Die American Brown Boveri Geſellſchaft erklärte eine erſtmalige 
Dividende von 50 Cents per Aktie ohne Nennwert.
 Mp 
Jaders Bauskannsbagann 
A
 Gegen Gicht, Stein- und Stoffwechselleiden! — Auskunft auch über Hauskuren durch die Badeverwaltung. 
Ermäßigte Mittelstandskuren 3 Wochen: Pauschalpreis Mk. 189.— / Erstes Haus / Der Neue Badehof / Sol- und Moorbäder im Hause
TV. 4194
 Ausden Amtsverkändigungen des Kreisamts 
Darmſtadt und den Bekauntmachungen des 
Pollzeiamts Darmſtadt. 
Gefunden: 1 vergoldeter 
            Münzenuhren=
anhänger, (die früheren Fürſten des 
            Drei=
bundes). 1 ſchwarze Stofftaſche mit einem 
Handſchuh. 1 ſchwarzwollener, 1 brauuer 
Kinder= und 1 braunge ütterter Herren= 
Glacéhandſchuh. 1 brauner 
            Glacéhand=
ſchuh. 1 keines ſchwarzes Portemonnaie 
mit 1 5! Mk. 1 Paar graue Herren=
            Wild=
lederhandſchuhe, 1 Küchenſtuhl. 1 
            Schrank=
ſchlüſſel. 1 goldenes Halskettchen. 1 
            grau=
wollener Handſchuh. 1 füberne Herrenuhr 23. März 1926, nachmittags 3—6 Uhr, 
mit Bierz pfel, blau=rotem Band. 1 Buch 
(Ueſter u. Li) mit 50 Pfg.=Stück. 1 braune 
Hundtaſche mit 1 Schlüſſel. 1 Damenſchirm 
ohne Griff. 2. mittelgroße Schlüſſel zu= 
 
1 ſchwarzer Spitz. 
NB. Montag, den 29. März 1926, 
            vor=
mittags 10 Uhr, findet auf Zimmer Nr. 26 Fabrikarbeiter, Hausburſchen, Taglöhner, 
des Polizeiamts die V rſteigerung von 
            ver=
fallenen Fuudgegenſtänden ſtatt.
 Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in 
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen 
den Sonntagsdienſt und in der Woche vom 
20. März bis einſchließlich 27. März den 
Nachtdienſt die Apotheke am Juſtizpalaſt, 
Bismarckſtraße 9, die Einhorn=Apotheke, 
Kirchſtraße 10½.
 Nutzholz=Verſteigerung. 
Donnerstag, 25. ds. Mts., von 
vormittags 1/.10 Uhr, we den in der 
Turnhalle am Woogsplatz, hier, aus 
den ſtädt. Förſtereien Beſſ. Tanne 
(Abtrieb an der 
            Wirhäuſerhaus=
ſchneiſe 22 u. 23) und Bürgertanne 
(Abtrieb an der Harras 27 u. 28) 
verſteigert: 
1 Kiefer I. Kl. 1,10 Im; 5 Kiefer 
II. Kl. 6 82 Fm., 88 Kiefer III. Kl. 
80,49 Fm.; 241 Kiefer 1V. K1. 215,17 
Fm; 522 Kiefer V. Kl. 225,45 Fm. und 
59Rm. Kieſernutzſcheit, rund. (St4070 
Darmſtadt, den 18. März 1926. 
 
Städtiſche Güterverwaltung.
 Freitag, den 26. März 1926, 
vorm. 9 Uhr, wird in Darmſtadt, 
            Wirt=
ſchaft „Heiliges Kreuz”, aus Diſtrikt III. 
Alter Hegwald, Abt. 10, nachſtehendes 
Holz verſteigert: 
Stämme,fm: Eiche 1,65TV., 28,76 II., 
Hainbuche 0,21 Vl., Birken 1,01 1k, 1,69II., 
2,77 V., 3,89 Vl.; Derbſtangen, tm: 
0,7 Eichen I. (11 St.), 0,06 Buchen I. 
(1 St.) Nutzſcheiter, rw: 79,7 Eiche II. 
(rund); Scheiter, rm: 6 Buchen, 174 
Eichen, 29 Birken; Knüppel, rm: 
24 Buchen, 5 Hainbuchen, 210 Eichen, 
26 Birken; Knüppelreiſig, rm: 66 Eiche, 
16 Birke; Reiſig: 530 Buchenwellen; 
 
Stöcke, rm: 14 Eiche, 10 Birke. 
Blau unterſtrichene Nummern, ſowie 
durch weiße Farbe kenntlich gemachtes 
Eichenſtammholz kommt nicht zum 
            Aus=
gebot. Auskunft durch Herrn Förſter 
(4157 
Lohſfink, Forſthaus Einſiedel. 
Darmſtadt, den 18. März 1926. 
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.
 Schlacht= 
Freibanl hor 
Samstag vorm. von 
8—12 Uhr u. nachm 
von 4— 
(4161
 m. Kaſten 
Geige preiswert 
zu verkaufen (26929 
Saalbauſtr 631 III
 Alle Knaben und Mädchen, die nach 
acht=, bezw. neunjährigem Schulbeſuch 
die Schule verlaſſen haben, ſind 
            verpflich=
tet, noch 3, bezw. 2 Jahre lang die 
Fortbildungsſchule zu beſuchen, auch 
ſolche, die von auswärts und hier 
            be=
ſchäftigt ſind. 
Die Neuaufnahme findet ſtatt am 
            Mon=
tag, den 22. und Dienstag, den 
und zwar für Metallarbeiter und 
            Bau=
handwerker jeder Art im Schulhaus 
Landgraf=Philipps=Anlage 6; für 
ſammengebunden). — Zugelaufen: 1ſhw=/Schuhmacher, Sattler, Kammacher, 
            Schnei=
weißes Kätzchen. 1 weißer Fox (Baſtard), der, Poſamentiere, Metzger, Bäcker, 
            Kon=
ditoren, Kellner, Köche, Friſe ure, 
            Gärt=
ner, Schriftſetzer, Buchdrucker, Landwirte, 
Schneiderinnen, Putzmacherinnen, 
Weißzeugnäherinnen im 
            Schul=
hauſe Nieder=Ramſtädterſtraße 8; 
für Kaufleute und Schreiber wännlichen 
und weiblichen Geſchlecht im 
            Schul=
hauſe Hermannſraße (
            Morneweg=
ſchule); für alle Mädchen, die nicht 
gewerblich oder kaufmänniſch tätig 
ſind, im Schulhauſe Alexanderſtr. 27. 
Alle von auswärts, neu zugezegenen 
Fortbildungsſchulpflichtigen der 3 
            Jahr=
gänge haben ſich an den gleichen Tagen 
in den betreffenden Schulhäuſern zu 
melden. 
Näheres wird bei der Anmeldung 
            be=
kanntgegeben. 
(st3981 
 
Darmſtadt, den 5. März 1926. 
Der Vorſitzende des Schulvorſtandes. 
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
 Montag, den 22. März 1926, 
            vor=
mittags 9 Uhr anfangend, werden 
aus dem Pfungſtädter Gemeindewald, 
Diſtrikt Klingsackertanne, und zwar: 
Abteilung 68: 
2 Kiefern=Stämme I. Kl. — 3,78 fm 
Kahlabtrieb: 
23 Kiefern=Stämme II. Kl. — 31.15 fm 
III. „ — 208,40 „ 
237 
IV. . — 35,59 
66 
Abteilung 73: 
5 Kiefern=Stämme II. Kl. — 6,13 fm 
III. „ — 2,69 
Abteilung 23, 39. 43 und 59 (Dürr= 
und Windfallholz): 
5 Kiefern=Stämme, zuſamm. 4,48 fm 
Abteilung 74: 10 Akazien — 1,74 
Abteilung 79: 
2 Lärchen=Stämme III. Kl. — 1,09 fm 
an Ort und Stelle verſteigert. 
            Sämt=
liches iſt ſchönes Schnittholz, aus 100 140jährig. Beſtand, nahe der Chauſſee 
lagernd und ſehr gut abzufahren. 
            Vor=
herige Beſichtigung dürfte ſich empfehlen. 
Zuſammenkunft an der Griesheimer 
Brücke. 2 
Es wird Zahlungsfriſt bis 1. 
            Novem=
ber 1926 und bei Barzahlung 52, Skonto 
gewährt. Nähere Auskunft ert. Förſter 
Wiemer, Eberſtadt, Schloßſtraße 17. 
Pfungſtadt, den 16. März 1926. 
Heſſ. Bürgermeiſterei Pfungſtadt. 
Schwinn. (4050ds
 Die bei Errichtung einer 
            Maſchinen=
halle im ſtädtiſchen Gaswerk 
            vorkom=
menden 
Glaſerarbeiten 
ſollen vergeben werden. Die 
            Vergebungs=
unterlagen liegen in den üblichen 
            Dienſt=
ſtunden auf Zimmer 22 der 
            unterzeich=
ueten Direktion zur Einſicht offen. Die 
Angebote ſind bis Donnerstag, den 1. 
April d. Js., vorm. 10 Uhr, einzureichen. 
Darmſtadt, den 19. März 1926. 
Direktion (St 4209 
der Städtiſchen Betriebe.
 Die Grundarbeiten 
bei Verlegung der Gas=, Waſſer= und 
elektriſchen Leitungen im Geſchäftsjahr 
1926 ſollen vergeben werden. Die 
            Ar=
beitsbeſchreibungen und Bedingungen 
liegen bei unſerer Verwaltung, 
            Frank=
furterſtraße 69 im 1. Stock, Zimmer 10 
zur Einſicht offen. Dort werden auch 
die Angebotsſcheine abgegeben. 
            Ange=
bote ſind bis 25. d. Mts., vorm. 10 Uhr, 
einzureichen. 
(St 4208 
 
Darmſtadt, den 19. März 1926. 
 
Direktion 
der Städtiſchen Betriebe.
 Nuszhalz Verſteigerung Nr.4. 
Dienstag, den 23. März 1926, vorm. 
10 Uhr werden im Eberſtädter 
            Ge=
meindewald. Diſtrikt Kirchtanne, die 
nachverzeichneten. Holzſortimente 
            öffent=
lich, meiſtbietend an Ort und Stelle 
            ver=
ſteigert. Es gelangen zum Ausgebot: 
 
In Abteilung 10a und b: 
15 Kiefern=Stämme Kl. III — 8,40 Fm. 
30 
VV.—1514 
„ V — 9.25 
26 
ferner 2400 Reißſtangen (Bohnenſtangen) 
32 Rm. Nutzknüppel (Gartenpfoſten). 
Daſelbſt in Abteilung 1a, 3b, 4, 12, 
14a, 15 und 16a: 
3 Kiefern=Stämme Kl. II — 4,78 Fm. 
„III — 14,80 
16 
„10 — 711 
13 
ſowie 49 Rm. Nutzknüppel(Gartenpfoſten). 
Zuſammenkunſt der Steigerer erfolgt 
auf der Bilenbacherſtraße an der Pflege= 
Anſtalt am Anfang des Waldes. Gegen 
ſichere Bürgſchaft wird Zahlungsfriſt bis 
1. September 1926 gewährt, bei 
            Bar=
zahlung innerhalb 8 Tagen nach 
            Ge=
nehmigung der Verſteigerung erhalten die 
Steigerer einen Rabatt von 5”. Nähere!, 
Auskunft erteilt Herr Förſter Pfänder 
hier, Forſthaus Sommersgrund. 
Eberſtadt, den 18. März 1926. (4158 
Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
  
Pferde-Märkte
 22. März, 19, April, 10. Mai, 7 Juni, 
5. Juli,16 Aug ,4 Okt, I.MoV.,6.Dez. 
Durchschnittl Auftrieb 1000 Pferde 
all. Rassen, auch Schlachtplerde; gr. 
Ausm. u beste Gele enh. 1 Kauiod 
Tausch Ein Besuch dieser Märkte 
104:68 
zu emfehl-
 AmtlicheBekanntmachungen 
aus Rheinheſſen
 Die Eröffnung der warmen 
Rheinbäder
 zeigt ergebenst an 
Franz Schell 
Fischtor (Fischtortreppe), Mainz 
NB. Die Bade-Anstalt ist an Sonn- u 
Feiertagen den ganzen Tag geöffnet.
 Vergebung von Kanalbauarbeiten. 
Die bei Erbauung eines Kanals, in der 
Heckerſtraße und in der Strun gaſſe im 
Stadtteil Maunz=Mombach vorkommenden 
Frd= nud Maurerarbeiten ſollen im Wege 
der öffenntlichen Ausſtreibung vergeben 
werden. Die Arbeiten umfaſſen die 
            Her=
ſtellung von etwa 
Heckerſtraße: 
143m 8ementrohrkanal, Profil 1X—20/30 cm, 
mit 3 Spülchächten, 
Strunkgaſſe: 
151m Zementrohrkanal, Profil 14—20,/30cm, 
mit 3 Spülſchächten, 
und ſind als Notſtandsarbeiten mit vom 
Arbeitsamt überwieſenen Erwerbsloſen 
auszuführen. 
Plan, Bedingungen u. Arbeitsverzeichnis 
liegen auf dem Städtiſchen Tiefbauamt, 
Stift ſtraße 3, Zimmer 20, während der 
üblichen Geſchäftsſtunden zur Einſicht auf 
und können von da, mit Ausnahme des 
Planes, gegen Erſtattung der 
            Verviel=
fältigungsgebühren von je 2.— Mk. bezogen 
werden. 
Angebote ſind verſchloſſen und mit 
            ent=
ſprechender Aufſchriftverſehen, ſpäteltensbis 
Mittwoch, den 24 März 1926, 
vormittags 11 uhr, 
poſtfrei bei dem Sekretariat des Städt. 
Tiefbauamtes, Zimmer 19, einzureichen. 
Nach 11 Uhr eingehende Angebote finden 
keineBerück ichtigung undwerden uneröffnet 
zurück jegeben. 
Die Erö fnung der rechtzeitig 
            ein=
gelaufenen. Angebote erfolgt im Beiſein 
etwa erſchienener Bieter am gleichen Tage, 
vormittags 11 Uhr. 
Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. 
Mainz, den 17. März 1926. 
Städt’ſches Tiefbauamt Mainz.
 MNedſsbergebung. 
Die Arbeiten und Lieferungen für die 
Erbauung einer Waſſerverſorgungsaulage 
in Dautenhrim bei Alzey ſollen in 2 Loſen. 
vergeben werden, Los 1 Erd= und 
            Eiſen=
arbeiten, Los 2 Erbauung eines Behälters 
von 100 cbm Nutzraum. Pläne und 
            Bedin=
gungen liegen auf unſerer Kanzlei zur 
            Ein=
ſicht offen. Angebotsvordrucke können gegen 
Einſendung von 2 Mk. für Los 1 und 1 Mk. 
für Los 2 von uns bezogen werden. Die 
Angebote ſind verſchloſſen und mit der 
            Auf=
ſchrift „Waſſerverſorgung Dautenheim, Los 
1 bezw. Los 2” bis zum 29. März, 
            vormit=
tags 10 Uhr, bei uns einzureichen. 
Mainz, den 17. Tärz 1925. 
Heſſ. Kulturbauamt Mainz. 
Jacobs.
 Muechalsberkauf der Bberſäilſel 
Chauſſeehans. 
Freitag, den 26. März 1926, vormitt. 
9,15 Uhr, auf Chauſſeehaus (Gaſthaus 
Taunusblick, aus den Förſtereien 
            Georgen=
born und Chauſieehaus: 
a Eichen: aus Schnepfenbuſch und 
            Nonnen=
buchwald (Diſtr. 4—11) 304 Stämme Kl. 
1—4 mit 120,36 Fm, 18 Rm Nutzholz; 
2,2 Meter lang, 25 Rm. 1,85 Meter lang; 
b/Buchen: aus Rotekreuzkopf. Heidetopf 
und Birken, 244 Stümme Kl. 2—6 mit 
221 Fm, dazu 5 Birken Kl. 1 und 2 mit 
1,51 Fm. und 8 Stangen 1.—3. Kl.; 
c) Kiefern: aus Nonnenbuchwald (Diſtr. 
4 und 8, 278 Stämme Kl. 1 und 2 mit 
42,,5 Fm. und 226 Stangen 1.—3. Kl; 
d) Fichten: aus Schnepfenbuſch, 
            Schlangen=
baderwand Katzenloh, Rotekreuz, 
            Tannen=
ſtück, Weiden und Tota ität, 752 Stämme 
Kl. 1—4 mit 177,43 Fm., 2268 Stangen 
1.—3. Kl, 1020 4.—6. Kl., 32 Rm. 
            Schicht=
nutzholz, 2 Meter lang.
 Die Dachdeckerarbeiten für die 
            Wohn=
häuſer auf dem Baublock 101 am 
            Bismarck=
platz ſollen in 8 Loſen, getrennt oder 
            zuſam=
men an einen Unternehmer, vergeben 
            wer=
den. Die Verdingungsunterlagen werden 
bei den Herren Arch tekten Schütz & Dyrauf, 
Deutſchhausgaſſe 6, während der 
            Büroſtun=
den, ſolange Vorrat reicht, gegen Erſtattung 
der Auslagen von 4 R.=Mk. für 1 Los und 
für jedes weitere von 0,30 Rmk. abgegeben. 
Zeichnungen werden nicht verabfolgt. 
            Ver=
ſchloſſene Angebote ſind ſpäteſtens bis 
            Mon=
ng, den 29. März 1928, vormittags 11 Uhr, 
poſtfrei beim ſtädtiſchen Hochbauamt, 
            Zim=
mer Nr. 10, einzureichen. 
Mainz, den 18. März 1926. 
Städtiſches Hochbquamt.
 Landgeſtütsbeſchäler. 
Die Beſitzer von Stuten werden darauf 
aufmerkſom gemacht, daß auf der Station 
Nieder=Olm die Landgeſtütsbeſchäler, ein 
Belgier und ein Oldenburger, eingetroffen 
ſind. Nach Anordnung der 
            Landgeſtüts=
direktion dürfen zur Verhütung der 
            An=
ſteckung mit Beſchälſeuche die Stuten, die 
im letzten Jahre neu erworben worden ſind, 
und alle außerheſſiſchen Stuten nicht eher 
zu den Hengſten zugelaſſen werden, bis 
durch die Beſcheinigung eines heſſiſchen 
            be=
amteten Tierarztes nachgewieſen iſt, daß die 
betreffende Stute als unverdächtig 
            anzuſe=
hen iſt. 
Mainz, den 15. März 1926. 
Der Oberbürgermeiſter.
 Eichennutzholz=Verſteigerurg. 
Am Mittwoch, den 24. März ds. Js., 
nachmittags um 1½ Uhr, werden in de 
Wirtſchaft Büttenbender zu Weinshein 
Kreis Kreuznach, folgende Hölzer aus den 
Gemeindewald Weinsheim öffentlich meiſt 
bietend verſteigert: 
4 Eichenſtämme 2. Klaſſe 1,39 Feſtm. 
87 Eichenſtämme 3. Klaſſe 54,46 Feſtm 
102 Eichenſtämme 4. Klaſſe 1002 Feſtm. 
19 Eichenſtämme 5. Klaſſe 23,86 Fſtm. 
4 Eichenſtämme 6. Klaſſe 829 Feſtm. 
Günſtige Abfuhrgelegenheit. Weinsheim 
iſt Kleinbahnhalteſtelle der Strecke 
            Kreuz=
nach—Winterburg. 
Nähere Auskunft erteilen 
            Gemeindevor=
ſteher Wehyrich, Weinsheim, ſowie 
            Gemeinde=
förſter Noack, Mandel. 
Rüdesheim (Kreis Kreuznach), 
den 16. März 1926. 
Der Bürgermeiſter.
Leibbinden
 Gummiwaren- und Santtätshaus, 
Heinmüller’s Schulstr. Nr. 1 am fudnisspi. 1½7 20O Wärme=Flaſchen
 Kränze 
Braut=echleier 
Myrthen 
Gold= und Silberblüten, Zahlen 
Kränze, Bouquets 
=Tücher 
Konntmattselt Hondſchahe 
Seiden=Bänder 
für Haarſchleifen, Garnituren uſw. 
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798 000 Mark iſt nicht nur im Hinblick auf die allgemeine Lage der 
Wirtſchaft mit Vorſicht aufgeſtellt worden. Er bleibt in erſter Linie aus 
dem Grunde hinter dem Haushaltsplan für 1925 erheblich zurück, weil 
durch Verfügung des preußiſchen Kultusminiſteriums die Sammlungen 
in den Schulen für die Schulen in den abgeriſſenen Gebieten, die über 
400 000 Mark erbracht hatten, zur Zeit verboten worden ſind. Dieſe 
Maßnahme, die im Gegenſatz zu der Förderung der 
            Schutzbereins=
ſammlungen durch die Regierungen gegneriſcher Länder ſteht, wurde 
nicht nur von den Mitgliedern des V. D. A. mit großem Befremden 
aufgenommen, ſie hat auch breits zu Vorſtellungen ſeitens maßgebender 
Deutſchtumsführer aus den bedrängten Gebieten geführt. Ihre 
            end=
gültige Durchführung würde den Zuſammenbruch zahlreicher deutſcher 
Schulen in den Notgebieten veranlaſſen und bedeutet eine gefährliche 
Lähmung des ſo erfolgreich verwirklichten Gedankens der 
            Opferver=
bundenheit der reichsdeutſchen und auslandsdeutſchen Schulen. Aus dem 
Voranſchlag iſt die Begründung einer „Stiftung: Deutſches Schrifttum” 
hervorzuheben, die der Förderung auslanddeutſchen Schrifttums ſoweit 
es der Volkserhaltung dient, zu Gute kommen ſoll. Ein Ausſchuß 
führender Wiſſenſchafter, unter anderen des Prof. Spranger und Prof. 
André=Marburg wurde zur Verwaltung dieſer Stiftung eingeſetzt. 
Zahlreiche Sonderſitzungen ſchloſſen ſich der Hauptſitzung an. Prof. Dr. 
Mannhardt=Marburg berichtete über die Marburger Inſtitute und Ein 
richtungen (Kurſe und Ferienkurſe) zur Unterſtützung und 
            wiſſenſchaft=
lichen Vertiefung der großdeutſchen Kulturarbeit. Univerſitätsprofeſſor 
André=Marburg hob die entſcheidenden Verdienſte des V. D. A. bei 
der Gründung und Förderung dieſer Unternehmungen hervor. Im 
Anſchluß an einen Bericht Schleswig=Holſteiniſcher Vertreter wurde die 
Frage der Kulturautonomie erörtert. Landtagsabgeordneter Graf 
            Stol=
berg=Wernigerode gab eine Erklärung der Beweggründe, die die 
            preu=
ßiſche Regierung zur Herausgabe ihrer Kompromißregelung veranlaßt 
haben. Eine eingehende Eröretrung des Problems wurde für die 
hauptverſammlung in Hirſchberg beſchloſſen. Dr. Endres=Lübeck hielt 
einen eindrucksvollen Vortrag über „Der Rhein als Schickſalsfluß 
            deut=
ſcher Kultur”, in welchem die Einwirkungen rheiniſcher Kultur auch auf 
den deutſchene Oſten aufgezeigt wurden. Landesverband Schleswig= 
Holſtein lud den Verein zur Abhaltung einer ſeiner nächſten Tagungen 
in Kiel ein. Stadtbeſichtigungen und Ausflüge beſchloſſen die ſtark 
            be=
ſuchte Tagung, bei der die Stadt Lübeck durch Bürgermeiſter Dr. 
            Nau=
mann vertreten war.
 * Frankfurter Chronik. 
Der Dieb im Damenſchwimmbad. Ein Schwimmbad im 
Vorort Niederrad, in dem gerade eine Mädchenſchulklaſſe badete, 
empfing, als die Mädchen ſich gerade im Bade befanden, ungebetenen 
Beſuch. Ein bis jetzt noch nicht feſtgeſtellter Dieb drang in den 
            Ent=
kleideraum ein, durchſuchte die Handtäſchchen und Kleider der Mädchen 
nach Geld und andeven Wertfachen und nahm mit, was ihm das 
            Mit=
nehmens wert war. — Ein Zeichen der Zeit. Die wirtſchaftliche 
Not und die Zahlungsfähigkeit ſo vieler Mitbürger wird am beſten 
durch eine Tatſache beleuchtet, die ſich am Donnerstag vor dem hieſigen 
Amtsgericht feſtſtellen ließ. Es tagten da acht Zivilprozeßabteilungen, 
auf die ſich nicht weniger wie 770 Termine verteilten. Die Zahl der 
Termine bei den einzelnen Abteilungen ſchwankte zwiſchen 48 und 103. 
Am überlaſteſten war die achte Abteilung, bei der ſage und ſchreibe 190 
Prozeßſachen zur Erledigung ſtanden. Der Aushang trug ſo viel 
Namen, daß ein Doppelzettel gewählt werden mußte, um die Termine 
alle aufſchreiben zu können. — Internationale 
            Poſtwert=
zeichenausſtellung. In der Zeit vom 28. März bis 5. April 
findet hir eine internationale Poſtwertzeichenausſtellung im Hauſe 
            Werk=
bund fratt. Aus dieſem Anlaß wird in dem Gebäude eine beſondere 
Poſtanſtalt eingerichtet, die von 9—12 und 2½—6 Uhr für den Verkauf 
aller gegenwärtig im Vertrieb befindlichen Poſtwertzeichen offengehalten 
wird. — Vermißt. Der am 9. März 1864 in Mainz geborene, 
            zu=
letzt hier in der Mendelsſohnſtraße 55 wohnhafte Kaufmann Karl 
Mayer wird ſeit dem 4. Februar vermißt. Selbſtmord iſt nicht 
            aus=
geſchloſſen, da Maher ſchon vor einiger Zeit in Mainz einen 
            Selbſt=
mordverſuch durch Vergiftung mit Leuchtgas unternommen hat.
 Schiffskataſtrophe an der engliſchen Küſte. 
Berlin. Die „B. Z.” meldet aus London: Der erſte Offizier 
und neun Mann vom italieniſchen Dampfer „Fagarneſe” aus Genua 
landeten in Swanſea, nachdem der Dampfer in der Nacht mit einem 
unbekannten Schiff zuſammengeſtoßen und geſunken war. 21 Mann der 
Beſatzung werden noch vermißt.
 Das neue Präſidium der Bühnengenoſſenſchaft. 
Berlin. Bei der heute in geheimer Abſtimmung vorgenommenen 
Wahl zum Präſidium der Bühnengenoſſenſchaft wurde im erſten 
            Wahl=
gang der bisherige Präſident Guſtav Rickelt mit 181 Stimmen und im 
zweitn Wahlgang der bisherige Vorſitzende Karl Wallauer mit 201 
Stimmen wiedergewählt. 
Rabindranath Tagore ſchwer erkrankt. 
Berlin. Der „B. Z.” zufolge wird aus Kalkutta gemeldet, daß 
Rabindranath Tagore ernſtlich erkrankt iſt. Sein Zuſtand ſei 
            beſorgnis=
erregend. 
Zuſammenſtöße mit Wild= und Holzdieben. 
Berlin. In einer Kleinen Anfrage im Landtag wurde darauf 
berwieſen, daß Ende 1919 bei 472 Zuſammenſtößen mit Wild= und 
Holzdieben 63 Forſtbeamte getötet und 69 mehr oder weniger ſchwer 
verletzt worden ſind. Die preußiſche Regierung wurde im 
            Zuſammen=
hang hiermit um erhöhten Schutz für die Forſtbeamten und zeitgemäße 
Regelung des Waffengebrauchsrechts der Forſtbeamten erſucht. Hierauf 
hat der Innenminiſter zugleich im Namen des Landwirtſchaftsminiſters 
— wie der amtliche Preußiſche Preſſedienſt mittelt — geantwortet, daß 
eine Zunahme der Tötungen von Beamten gegenüber der 
            Vorkriegs=
zeit nur im Jahre 1919 zu verzeichnen geweſen ſei und und daß in den 
Jahren 1920 bis 1923 28,4 Prozent an Beamten und 65,6 Prozent an 
Wild= und Forſtfrevlern getötet oder verwundet worden ſeien. Die 
Staatsregierung erblicke hierin die Tatſache, daß der unglückliche 
            Aus=
gang der Zuſammenſtöße für die Beamten nicht auf Mängel des 
            Waffen=
gebrauchsrechts zurückzuführen ſei. Die einſchlägigen älteren Vorſchriften 
ſeien bereits erweitert worden, und darüber hinausgehende Aenderungen 
des Geſetzes von 1837 würden geprüft werden.
 00 000 Franken unterſchlagen. Freiſpruch beſtochener Beamten. 
Saarbrücken. In Saarbrücken fand die Verhandlung gegen 
en Kaufmann Eduard Heſſe, den Miniſterialamtmann Spurzem, den 
Steuerinſpektor Hoßfeld und den Steuerinſpektor Schmidt wegen 
            Unter=
hlagung ſtatt. Kaufmann Heſſe hat als amtlicher Stempelverteiler 
in den Jahren 1923—25 die Summe von 624 000 Franken veruntreut. 
Das war ihm dadurch möglich, daß mit der Einführung der 
            Franken=
bährung im Saargebiet die Kontrolle der ſtaatlichen Steuerbehörde 
blötzlich aufhörte. Die Anklage wirft den mitangeklagten Beamten vor 
aß ſie durch Beſtechungen und Annahme von Geſchenken zur Einſtellung 
der Kontrolle veranlaßt worden ſeien. Die Angekalgten geſtanden zu, 
on Heſſe Schecks und Darlehen erhalten zu haben, und zwar Spurzem 
W000 Franken, die beiden anderen je 7500 Franken. Trotzdem lautete 
das Urteil gegen ſie auf Freiſprechung, die damit begründet wurde, daß 
byne Zweifel Unkorrektheiten vorgekommen ſeien, daß dieſe aber auf 
diiziplinariſchem Wege geahndet werden müßten. Heſſe wurde zu 
inem Jahre Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte gegen 
eſſe drei Jahre, Spurzem zwei Jahre und die beiden anderen je ein 
halbes Jahr Gefängnis beantragt 
Zum Erdbeben auf Rhodos.
 en ein Toter und mehrere Schwerverletzte geborgen. Die Bevölkerung 
ſchtete ins Freie. Die Regierung von Rhodos hat ſofort eine 
            Truppen=
bteilung und Miliz nach Caſrel Roſſo entſandt, um die Hilfeleiſtung zu 
Tganiſieren. Das Zentrum des Bebens wird in Südanatolien vermutet. 
Prozer Schaden iſt in Makri entſtanden. 
Der Juſtizpalaſt in Gent niedergebrannt. 
Feuersbrunſt hat in Gent den Juſtiz 
2 ge 
ltaſt eingeäſchert. Das Archiv mit zahlreichen gerichtlichen Dokumenten 
mitberbrannt. Der Brand ſtellt ſich als kataſtrophales Ereignis dar,
 Alte Kunſit in neuer Technik. 
Die rührige Bezirkskunſtdeputation in Berlin=Schöneberg, unter dem 
Vorſitz des Stadtbaurats Profeſſor Laſſen, ladet gegenwärtig zu einer 
ebenſo ſehenswerten als lehrreichen Ausſtellung ein. In mehreren 
hundert Blättern wird in der Ausſtellungshalle des prächtigen 
            Schöne=
berger Rathauſes beſte alte Bilderkunſt vorgeführt und an Hand 
            reich=
lichen Anſchauungsmaterials Einblick in die Werkſtatt des modernen 
Bilderdruckes gegeben. Alle ausgeſtellten Gegenſtände, die Drucke wie die 
Platzten, entſtammen der Reichsdruckexei, die für dieſen edlen Zweck einen 
großen Teil ihrer bekannten „Reichsdrucke” in ſelbſtloſer Weiſe zur 
            Ver=
fügung ſtellte. Es werden bei dieſer Ausſtellung nicht nur äſthetiſche, 
ſondern auch pädagogiſche Ziele verfolgt und gezeigt, was an Werken der 
Druckgraphit wie an Einzelblättern, Aquarellen und Handzeichnungen 
Dürer und ſeine Zeitgenoſſen uns hinterlaſſen und wie wir es heute 
verſtehen, dieſe Werke mit den Mitteln einer fortgeſchrittenen 
            Repro=
duktionstechnik bis zur Täuſchung getreu wiederzugeben. Um dieſe 
techniſchen Möglichkeiten unſerer Tage augenfällig vorzuführen, iſt ein 
beſonderer Raum ganz der Technik gewidmet, und dieſer Raum dürfte, 
da ein ſo vielgeſtaltiges Material bisher in Berlin auf ſo engem Naum 
noch nicht gezeigt worden iſt, beſonderes Aufſehen erregen. Wir ſehen 
hier neben einſchlägigen Druckwerken Platten, Steine und Skalen zu 
den von der Reichsdruckerei geſchaffenen Kunſtblättern, beiſpielsweiſe die 
neun Farbenſkalen eines in Lichtdruck hergeſtellten Bildniſſes nach einem 
Aquarell von Lukgs Cranach d. J., die uns in ganz beſonders 
            inſtruk=
tiver Weiſe den Werdegang eines „Reichsdruckes” zeigen, daneben aber 
uns auch ahnen laſſen, welch ein Maß an Arbeit, Sorgfalt und 
            künſt=
leriſchem Empfinden auf die Entſtehung eines „Reichsdruckes”, den wir 
vielleicht, weil er ſo wohlfeil iſt, ſorglos in der Hand halten, verwendet 
wird. Bekanntlich gibt es drei grundſätzlich voneinander abweichende 
Druchverfahren, deren ſich die Reichsdruckerei je nach den Erforderniſſen, 
die das Original ſtellt, für den Bilddruck bedient: Den Tiefdruck, bei 
dem die ſchwarzen Strichlagen manuell oder auf chemiſch=techniſchem 
Wege in die Platte geätzt bzw. eingegraben ſind, den Hochdruck, wobei 
die auf dem Papier erſcheinenden Strichlagen auf der Platte erhöht 
            er=
ſcheinen (Holzſchnitt, Metallſchmitt) und den Flachdruck, wo die Farbe 
weder in Vertiefungen noch auf Erhöhungen aufgetragen wird, ſondern 
eine glatte Fläche bildet (Licht= und Steindruck). Es iſt ein Grundſatz 
der Reichsdruckerei, ihre „Reichsdrucke” in einer Form zu bringen, die 
den Originalen ſo nahe kommt, wie nur irgend möglich: Zunächſt haben 
ſämtliche „Reichsdrucke” die gleiche Größe des Urbilds, ſodann wird 
jeder Bilddruck in derfenigen Teckmik wiedergegeben, die ihm am 
            ge=
mäßeſten iſt, beiſpielsweiſe ein Kupferſtich im Tiefdruckverfahren, ein 
Holzſchnitt als Hochdruck, und ſchließlich iſt die Reichsdruckerei beſtrebt, 
die Papiere für ihre „Reichsdrucke” noch mehr den Originalen 
            anzupaſ=
ſen als bisher. Die ſehenswerte Ausſtellung, die Sonntag, den 21 
März, vormittags um 11 Uhr, mit kunſthiſtoriſchen und techniſchen Er 
läuterungen des Kuſtos am ſtaatlichen Kupferſtichkabinett, Herrn Dr. 
Kurth, eröffnet werden wird, wendet ſich nicht nur an die 
            kunſtfreund=
lichen Erwachſenen, ſie will, ſoweit dies bisher noch nicht geſchehen, auch 
die Schule für die bedeutenden kunſtpädagogiſchen Ziele, denen die 
„Reichsdrucke” dienen, gewinnen, und ſo werden denn auch beſondere 
Fühnungen von Schülern unter fachgemäßer Leitung ſtattfinden. Es iſt 
zu hoffen, daß die dankenswerte Darbietung, die ein doppeltes Ziel 
            ver=
folgt: Achtung vor der Kunſt unſerer Vergangenheit und der Technik 
unſerer Gegenwart zu wecken, durch recht regen Beſuch gelohnt werde. 
Die Oſterfeiertage bieten hierzu reichliche Gelegenheit.
 Zum Hafenorand von Livorno. 
EP. Mailand. Beim Hafenbrand von Livorno erhöht ſich die 
Zahl der Umgekommenen auf 5, und zwar 4 Fiſcher und 1 Kind. Die 
Fiſcher waren zum Sammeln von ſchwimmender Kohle im Hafen 
            her=
nmgefahren. Nach der Entzündung der Benzinſchicht auf dem Waſſer 
infolge Wegwerfens eines Streichholzes verbreitete ſich das Feuer in 
wenigen Augenblicken auf eine Fläche von etwa einem Quadratkilometer. 
Die Fiſcher ſtürzten ſich ins Waſſer, wo ſie aber ſofort von den 
            Flam=
men eingeſchloſſen wurden. Durch die Geiſtesgegenwart einiger 
            Schiffs=
leute konnten viele Schiffe aufs offene Meer hinausgeſchleppt werden, 
darunter auch der Petroleumdampfer „Splendor” Während der 
            panik=
artigen Flucht der Hafenbevölkerung wurden mehrere Perſonen 
            ver=
wundet. Zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung wurde Militär 
aufgeboten. Der Schrecken der Bevölkerung war durch die Befürchtung 
entſtanden, daß die Petroleumſchiffe und das große Petroleum= und 
            Ben=
zinlager des Hafens explodieren könnten. Bis jetzt wurde erſt eine 
Leiche gefunden. 
Sechsfacher Mord. 
Stockton (Kalifornien). Ein Möbelhändler erſchoß fünf Frauen 
und einen Mann und flüchtete dann in einen Kraftwagen. Während der 
Verfolgung durch die Polizei ſtürzte er in einen Abgrund ab.
Rund=Funk=Programme.
 Frankfurt. 
Sonnabend, 20. März. 3.30: Liedervorträge der 
            Strahlenberg=
ſchule. O 4.20: Hausorch. Neue Schlager. 1. Robrecht: Kuckucks= 
Foxtrot. 2. King und Henderſon: Peter Pan J love vou, Foxtrot. 
3. Erwin: Es muß für die Liebe das richtige ſein, Foxtrot. 4. 
            Rob=
recht: Marſch=Potp., Foxtrot. 5. Katſcher: Saxophon=Foxtrot. 6. 
Dardany: Popocatepetl, Oneſtep. 7. Nelſon: Mild küßt das brave 
Gretchen. 8. Katſcher: Schwarz iſt dein Auge, Blues. O. 5.45: 
Leſeſtunde (für die reifere Jugend): Aus„Die Regulatoren in 
            Arkan=
ſas” von Fr. Gerſtäcker. O. 6.20: Franz Reibicke=Köln: „Der 
Kanuſport als Volksſport” O 6.45: Stunde des Südweſtd. 
            Radio=
klubs. O 7.15: Briefkaſten. O 7.45: Prof. Cahn: „Der Sinn unſerer 
Sozialverſicherung” O 8.15: Robert Koppel=Berlin. Geſang und 
Rez. Dr. Merten, Flügel. Hausorch. 1. Hermann: Der alte Herr 
(Börris von Münchhauſen). 2. May: Nataſcha (Beda). 3. Ruch: 
Des Handwerksburſchen Lied (A. de Nora). 4. Gilbert: Du haſt den 
ſüßen, ſanften, veilchenblauen Blick. 5. Gilbert: Annemarie, komm 
doch in die Laubenfolonie, 5. Krohme: Zu Rüdesheim in der 
Droſſelgaß. 6. Katſcher: In Sievering (Bedo). 7. Lecoca: Ja, grad 
die Blonden (Alfred Fuchs). 8. Allan: Gute Nacht, Marie (Willi 
Kollo). 9. Petſch=Krapp: Der Held. 10. Ettlinger: Der Teufe! 
und Münchener Mädl. 11. Manuel und Käte Schnitzler: Lotte 
ausm Kohlenkeller. 12. Queri: Wenn Himmel und Hölle 
            prozeſ=
ſieren, O. Bis 12: Uebertr, von Berlin: Tanzmuſik. 
Siuttgart.
 Samstag, 20. Marz. 3: ’s Gretle von Strümpfelbach erzählt. 
2 4.15: Tanzmuſik. Mitw.: Hilde Binder, Hans Werder. 
            Tanz=
apelle des Philharm. Orch. 19 moderne Tänze. O Anſchl. Vortrag 
frau von Sanden: Geflügelzucht (10. Teil). O 6.30: Vortrag 
ſeinz Neuberger: Die Anekdote als Spiegel der Kultur= und 
). O 7.30:
 erg: Sonate in G=dur. 2. Schubert: Rondo brillante op. 70 
Wolf=Ferrari: Klavier=Trio. Op. 7. O. Anſchl.: Funkbrettl in 
dintertupfenhauſen. Mitw.: Maria Fiechtl, Kitty Rolfen, Dr. 
            Fort=
r (Wiener Humor), Heinz Mönch, Hans Werder, Carl Struve, 
ne Bauernkapelle. 1. Nachtwächtermarſch. 2. Anſprache des 
            Ge=
neinde=Vorſtandes (Struve). 3. Und der Ochs hat glacht (Wer 
r). 4. Ich bin vom Land ein dralles Kind (Kitty Rolfen
 en in der Milli. 8. Millöcker: Dalketer Bua. (Werder.) 9. 
            Wal=
u: Die Kuh (Rolfen). 10. Allerhand Hamur (Fortner). 11. 
ickericki, Ländler. 12. Jäger und Wildſchütz, oder das verlaſſene 
rndl, oder da hammers! Volksſtück mit Geſang, Tanz und 
itherbegleitung von Carlchen Struve, ausgef. vom geſamten 
            Bau=
nenſemble. 13. Lederhoſenfox (Werder). 14. Koſchat: Büberl 
terk dirs fein. (Maria Fiechtl.) 15. Zither=Solo (Heinz Mönch). 
). Trinken mir noch a Tröpfchen (Bauernkapelle),
 Beriin. 
Sonnabend, 2u. Marz. 4.30: Funkkapelle. 1. Blankenburg: 
Friſch voran. 2. Thomas: Duv. „Mignon” 3. Saint=Saens 
Fant. „Samſon und Dalila”. 4. Blon: Frauenliebe und Leben 
5. Micheli: Kleine Suite. 6. Grünfeld: Serenade. 7. Translateur= 
Nur wer die Sehnſucht kennt. 8. Borchert: Achtung! Newyork, Potp 
O 6.35: Eſperanto. O 7: Dr. Freyhan: Henrik Ibſen‟ O 7.25: 
Hochſteiter: „Humor vom Tage‟. O 7.55: Univ.=Prof. Dr. 
            Ba=
binger: „Die Welt des Islam” (Syrien, Paläſtina und Arabien) 
O 8.30: Friedrich Hölderlin (zu ſeinem Geburtstage). 1. Einl. Worte 
(H. Kaſack). 2. a) Oden; b) Briefe; c) Hymnen und Fragmente 
(Th. Loos, Rez.). O 9.20: Sende=Spiele. „Der Hund im Hirn” 
Ein Einakter von Kurt Götz. 10.30: Tanz=Muſik. — 
            Zönigs=
wuſterhauſen. 3: Prof. Dr. Amſel und Oberſchuil. 
            Weſter=
mann: Einheitskurzſchrift. O 3.30: Frl. K. Delius: Die berufliche 
Erziehung der Hausfrauen u. Hausangeſtellten in ländli hen 
            haus=
wirtſchaftlichen Fachſchulen. O 4: Dipl. Gartenbauinſp. Günther: 
er Schuftt der Obſtgehölze. O 4.30: Frl. Walter, Gei 
Die Getreideerzeugniſſe in der Küche,
 Sport Spiel und Turnen. 
Fußball. 
V.f. R. Darmſtadt. 
Am morgigen Sonntag finden auf dem V.f.R.=Platz (Exerzierplatz) 
zwei intereſſante Spiele ſtatt, die dem Sportpublikum beſtens empfohlen 
werden können. Um 1,30 Uhr iſt es die ſpielſtarke 1. Junioren=
            Mann=
ſchaft des V.f.R., die im 1. Verbandsſpiel der von Sportvereinigung 
Arheilgen gegenüberſteht. Die Juniorenſpiele haben beſondere 
            Bedeu=
tung, da ſie bis zur Rheinbezirks=Meiſterſchaft ausgeſpielt werden. 
            An=
ſchließend an dieſes Trefſen empfängt um 3,30 Uhr die erſte Mannſchaft 
V.f.N. die 1a Privatmannſchaft des Süddeutſchen Meiſters V.f.R. 
Mannheim. Dieſe Propaganda=Mannſchaft der Mannheimer iſt als 
ſehr ſpielſtark bekamt und wird in Darmſtadt ihr Können beweiſen. 
Die Raſenſpieler werden dieſer Mannſchaft mit ihrer beſten Aufſtellung 
gegenübertreten, ſo daß ein erſtklaſſiger Freundſchaftskampf bevorſteht. 
Abends 8 Uhr veranſtaltet der V.f.N. im Reſtaurant „Rummelbräu” 
einen „Frühlingsball”, zu dem wir ſämtliche Sportler Darmſtadts 
            ein=
laden. (Siehe auch Inſerat.) 
Eintracht 1—Sp.V. Groß=Zimmern 1. 
Zu Beginn der Privatſpiele empfängt Eintracht am Sonntag den 
SpV. Groß=Zimmern. In letzter Minute erklärte ſich dieſer bereit, für 
einen abſagenden Gegner einzuſpringen. Die Mannſchaft hat ſich in den 
Verbandsſpielen den erſten Platz der Tabelle erobert. Sie beſitzt vor 
allem ſehr viel Kampfesmut und läßt ſich den Sieg nicht ſo leicht ſtreitig 
machen. Eintracht dagegen hat noch eine im vorjährigen 
            Pokalwettbe=
werb gegen Groß=Zimmern erlittene Niederlage wettzumachen und wird 
verſuchen, das Treffen zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden. Es iſt zu 
            er=
warten, daß bei günſtigem Wetter am Sonntag auf dem Platze am 
Finanzamt ein ſchönes Fußballſpiel zum Austrag gelangt, bei dem jeder 
Zuſchauer auf ſeine Koſten kommen dürfte. Spielbeginn 10,30 Uhr 
vormittags. 
Handball. 
„Hefſen” V. f. L. 
Für den nächſten Sonntag, 21. März, iſt die erſte Mannſchaft des 
„Heſſen” V.f.L. nach Königſtädten verpflichtet, um gegen die gleiche 
Mannſchaft des dortigen Turnvereins ein Handballſpiel auszutragen. 
Dieſes findet im Rahmen der Verbandsſpiele des Allgemeinen Deutſchen 
Turnerbundes ſtatt und iſt für „Heſſen” ſowohl wie auch ſür Tv. 
            König=
ſtädten das zweite Spiel in der Verbandsvorrunde. Die Abfahrt vom 
Hauptbahnhof erfolgt um 12 Uhr 15 Minuten. — Am gleichen Tage fährt 
„Heſſens” Jugendmannſchaft nach Eberſtadt um gegen die 
            Jugend=
mannſchaft der dortigen Turngeſellſchaft ihr erſtes Verbandsſviel, im 
A. D. T. auszutragen. 
Turnen. 
Frühjahrswaldlauf des Main=Rhein=Gaues D. T. in Laugen. 
Sonntag, den 21. März, findet in Langen der Frühjahrswaldlauf 
des Main=Rheingaues D. T. ſtatt. Er wird als Einzel= und 
            Mannſchafts=
lauf durchgeführt. Die Turner ſind wieder in vier Stufen eingeteilt, 
während die Mannſchaften in Klaſſen gewertet werden. Dieſe beſtehen 
aus vier Läufern, von denen der drittbeſte den Sieg entſcheidet. Die 
Strecke beträgt für Turner ungefähr 6 Km., die für Jungturner 3 Km. 
Die Läufe beginnen auf dem Sportplatz des Tv. „Vorwärts”=Langen 
und führen durch den weſtlich angrenzenden, herrlichen Hochwald. Die 
Wege ſind gut und faſt eben. Die Beteiligung iſt recht zufriedenſtellend 
und läßt wohl in allen Stufen ſpannende Läufe erwarten. Die alten 
Rivalen werden ſämtlich antreten, nur Schäfer=Neu=Iſenburg wird 
            ver=
mißt. Dafür hofft aber ſein Landsmann Streb den beſten Platz zu 
            er=
ringen. Delp=Pfungſtadt und Schneider und Brenner=Langen werden 
ſich auch in der Oberſtufe beteiligen. 
Hevvorzuheben iſt die beſonders ſtarke Meldung der Turngeſellſchaft 
Darmſtadt. Hoffentlich wird der Eifer dieſer rührigen Abteilung auch 
mit Erfolg belohnt. Die Turngemeinde Darmſtadt iſt am zweitſtärkſten 
vertreten. — Der Turnverein „Vorwärts”=Langen hat ſich die 
            Vorbe=
reitung ſehr angelegen ſein laſſen. Hoffen wir auf günſtiges Wetter und 
guten Verlauf, damit Teilnehmer und Zuſchauer auf ihre Rechmung 
kommen. 
Kraftſport. 
Kraftſportverein Darmſtadt 1910. 
Wie bekannt ſein dürfte veranſtaltet obiger Verein am heutigen 
Abend in der Ludwigshalle (Obergaſſe) die Aufſtiegskämpfe zur 
Kveisliga. Die die Kämpfe für die beteiligten Vereine von größter 
            Be=
deutung ſind, werden dieſelben mit ihren ſtärkſten „Garnituren” 
            antre=
ten. Arheilgen, welches in der letzten Zeit ſehr gute Reſultate erzielte 
und die Gaumeiſter Fiſcher, Fiedler und Lücker in der Mannſchaft ſtehen 
hat, wird alles daranſetzen, um gut abzuſchneiden. Auch Roßdorf wird 
den letzten Mann ſeiner alten „Kanonen” heranholen, um ſeinen alten 
guten Ruf wieder zu rehabilitieren. Was die Mannſchaft des 
            Kraft=
ſportverein 1910 anbetrifft, muß geſagt werden, daß dieſelbe infolge 
Krankheit zweier Mitglieder leider mit Erſatz antreten muß. Wir wollen 
aber hoffen, daß ſich derſelbe bewährt. Die Mannſchaft hat ohnedies 
einen ſchweren Stand, da ſie gegen zwei Gegner antreten muß. 
            Hoffent=
lich hat ſie ſich nicht zu viel zugemutet. Ueber die einzelnen 
            Mannſchafts=
aufſtellungen herrſcht noch ein gewiſſes Dunkel, und erſt der Abend ſelbſt 
wird Aufſchluß darüber geben. Auf alle Fälle aber wird es zu ſchönen, 
aber auch hartnäckigen Kämpfen kommen. Da auch die Stemmannſchaft 
des Vereins erſtmalig vor die Oeffentlichkeit tritt, ſo werben die Beſucher 
wohl in jeder Hinſicht auf ihre Rechnung kommen. 
Schwimmen. 
Deutſcher Schwimmverband Kreis V, Gau I, Bezirk Darmſtadt. 
Wir machen nochmals auf den am Samstag und Sonntag in der 
großen Halle des Städtiſchen Schwimmbades ſtattfindenden 
            Lehrkur=
ſus für Schwimmen, Springen und Waſſerball 
            aufmerk=
ſam. Am Samstag abend um 8 Uhr wird der Verbandsvorſitzende Herr 
Dr. Geiſow=Frankfurt a. M. anweſend ſein und einige einleitende Worte 
ſprechen, ſodann ſpricht Herr Paul Kellner, Dipl.=Ing. an der 
            Deut=
ſchen Hochſchule für Leibesübungen, Berlin, ein früherer, weit über 
Deutſchlands Grenzen hinaus bekannter Sportſchwimmer, über „Technik 
des Schtimmens”, und wird dazu praktiſche Erläuterungen geben. Am 
Sonntag vormittag findet zunächſt eine Sitzung der Vereine des Bezirks 
Darmſtadt ſtatt. Um 10.30 Uhr hält Herr Julius Stern=Gelſenkirchen 
einen theoretiſchen Vortrag über „Springen”. Am Nachmittag um 3 Uhr 
gibt Herr Stern auf Grund ſeiner langjährigen Erfahrungen „
            Anleitun=
gen für die Ausbildung von Springern, Sprunglehrern und 
            Sprung=
richtern”; außerdem ſpricht Herr Kellner über das Thema „
            Waſſer=
ballfchule‟. Die Nachmittags=Vorträge werden durch zahlreiche praktiſche 
Beiſpiele erläutert und von Wettkämpfen und Vorführungen umrahmt. 
Welch großes Intereſſe dieſem Kurſus entgegengebracht wird, geht 
ſchon daraus hervor, daß außer ſämtlichen Vereinen des Bezirks 
            Darm=
ſtadt auch zahlreiche Anmeldungen von auswärtigen Vereinen, beſonders 
des beſetzten Gebietes, vorliegen. Der Kurſus iſt offen für alle Vereine 
des Deutſchen Sportbundes, und wir dürfen wohl annehmen, daß auch 
die Zuſchauer aus den Darmſtädter Vereinen zahlreich auf der Galerie 
vertreten ſind.
 Briefkaſien. 
N. 100. Als ſelbſtſchuldneriſcher Bürge können Sie unter 
            Umſtän=
den noch herangezogen werden. Im Uebrigen können derartige 
            Einzel=
fragen nicht im Rahmen des Briefkaſtens beantwortet werden. Handelte 
es ſich um ein Gefälligkeitsdarlehen (keine Vermögensanlage!), ſo 
            unter=
liegt die Angelegenheit überhaupt nicht dem Aufwertungsgeſetz, ſondern 
den allgemeinen Vorſchriften. (Aufwertung nach Treu und Glauben, 
unter Abwägung der beiderſeitigen Verhältniſſe.) 
G. B. Ja, führen Sie Beſchwerde beim Oberſtaatsanwalt. 
Wetterbericht. 
Wettervorherſage für Sonntag, den 21. März 1926. 
(Nach der Wetterlage vom 19. März 1926.) 
Nördliche Winde, zeitweiſe aufheiternd, höchſtens unbedeutende 
Niederſchläge, nachts Temperaturen um Null Grad. 
Die Heſſiſche Oeffentliche Wetterdienſtſtelle.
 Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve 
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve 
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachr chten: Max Streeſx 
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
Verantwortlich für Schlußd ent: Andreas Bauer 
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle 
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſäntlich in Darm
Die heutige Nummer haf 18 Geiten.
[ ← ][ ][ → ] Seite 16 
Ring und Krone. 
Eine kulturhiſtoriſche Betrachtung. 
(Schluß.) 
Im Altertum wurden die Kränze ſehr häufig aus den 
            Zwei=
gen des Oelbaums hergeſtellt; dieſe wurden ſpäter von Kränzen 
aus edlem Metall, vielfach aus Gold, verdrängt. Schon bei den 
Griechen und beſonders ſpäter bei,den Römern war die corona 
eine ehrenvolle Auszeichnung. Die corona vallaris, die 
            Lager=
krone, erhielt derjenige, der zuerſt in den feindlichen Wall 
            ein=
drang, die corona muralis, die Mauerkrone, derjenige, der 
zuerſt beim Sturm die Mauer einer Stadt erſtieg, die corona 
eirica, die Bürgerkrone, die aus einem Eichenlaubkranz beſtand, 
erhielt derjenige, welcher in einer Schlacht einem Bürger das 
Leben gerettet hatte. Auch wurden tapfere Waffentaten mit 
            gol=
denen Kränzen belohnt. Der militäriſche Führer, der eine vom 
Feinde eingeſchloſſene Stadt befreit hatte, erhielt eine corona 
rende Imperator endlich eine corona triumphalis, d. h. einen 
Lorbeerkranz. Alle dieſe Kränze durften lebenslänglich getragen 
werden und gewährten zum Teil Ehrenrechte und außerdem 
Befreiung von Abgaben. 
Die ringförmige Krone iſt zur Zeit der römiſchen Kaiſer 
            ent=
ſtanden. Bis in die Zeit zu Anfang des Mittelalters ragten 
bei den Kronen noch mehrere Blättchen über die Ringkrone 
            hin=
aus, ſo daran erinnernd, daß die Krone urſprünglich ein 
Kranz war. 
Die in der Heraldik immer nur im Durchſchnitt abgebildete 
alte Königskrone beſteht lediglich aus einem runden Goldreifen 
mit Blättern, die nach Belieben mit Perlenzinken abwechſeln. 
Auch die päpſtliche Krone, die Tiara, läßt die Form des 
            Rin=
ges genau erkennen, beſteht ſie doch aus einer hohen Mütze, die 
mit drei übereinanderſtehenden Kronen nach dem Bilde der oben 
erwähnten alten Königskrone überzogen iſt; oben iſt die Tiara 
mit dem Reichsapfel und mit dem dazu gehörigen Kreuz gekrönt, krone, zum deutſchen König, in Monza oder Mailand mit der 
Die Kaiſerkrone der Kaiſer Oſtroms in Byzanz war aber 
ſchon ein goldener, mit Edelſteinen beſetzter Ring, der oben 
durch Bügel geſchloſſen war, eine ſogenannte geſchloſſene Krone. 
Einen ausgeſprochenen Ring bildet die longobardiſche 
Königskrone, die ſogenannte Eiſerne Krone. Sie iſt aus Gold 
beſetzten Teilen. Der Kronring iſt 8,2 Zentimeter breit und hat 
einen Durchmeſſer von 16 Zentimeter. Innen iſt ein ſchmaler 
eiſerner Reif eingegelegt, der aus einem Nagel des Kreuzes 
Chrifti hergeſtellt ſein ſoll. Die Königin der Longobarden, 
Theodelinde, ſoll angeblich, die Eiſerne Krone im Jahre 593 
n. Chr. für ihren zweiten Gemahl, den Herzog Agilulf von 
Turin, haben anfertigen laſſen. Zum König von Italien wurden 
mit der Eiſernen Krone ſpäter Karl der Große und nach ihm 
verſchiedene deutſche Könige, im Jahre 1805 Napoleon I. und 
1838 Kaiſer Ferdinand I. von Oeſterreich gekrönt. Die Eiſerne 
Krone befindet ſich auch heute noch in der Kathedrale zu Monza. 
welche von der Königin Theodelinde erbaut worden iſt. 
Die ungariſche Königskrone, die ſogenannte Stephanskrone, 
iſt aus zwei Kronen zuſammengeſetzt, aus der lateiniſchen und 
aus der byzantiniſchen; erſtere, die lateiniſche, iſt eine 
            Goldblech=
haube mit zwei ſich kreuzenden Bügeln, welche König Stephan I. 
von Ungarn vom Papſt Silveſter II. im Jahre 1000 erhalten 
haben ſoll, letztere, die byzantiniſche, iſt ein Diadem, ein 
            Ge=
ſchenk des oſtrömiſchen Kaiſers Michael Dukas im Jahre 1075. 
Die Stephanskrone wird in der Burg zu Ofen (Budapeſt) auf= Krone, bereits weiter oben beſprochen worden. 
bewahrt. 
Die Wenzelskrone iſt als Krone des Königsreichs Böhmen 
bekannt; ſie iſt die einzige der heute noch vorhandenen 
            mittel=
alterlichen Kronen, von welcher Alter und Inſchrift durch Ur=
 Samstag, den 20. März 1926 
kunden beglaubigt iſt. Sie wurde im Jahre 1347 aus dem 
Material der alten Herzogskrone der Premyſliden, nach dem 
Muſter der heute vernichteten Krone der Könige von Frankreich 
angefertigt; bei ihr iſt der breite goldene Ring oben durch zwei 
Bügel geſchloſſen; ſie iſt ebenſo wie die franzöſiſche Königskrone 
mit großen Lilien verziert; in ihrem Kreuz befindet ſich ein Dorn 
der Krone Chriſti. 
Intereſſant iſt, daß es in Polen zwei Kronen gab, nämlich 
die alte Piaſtenkrone und eine Erſatzkrone. Da nach dem Tode 
Auguſts des Starken in Polen über die Königswahl Parteifehde 
ausgebrochen war, ließ der Kämmerer Oſſolinski die polniſchen 
Reichskleinodien verſtecken, um ſo die Krönung des ſächſiſchen 
Prätendenten Auguſt III. zu verhindern. Doch dieſer wußte Rat 
zu ſchaffen: er beauftragte 1734 den Breslauer Goldſchmied 
            Köh=
ler mit der Anfertigung neuer Inſignien; da Eile not tat und 
für die Koſten Grenzen geſetzt waren, ſo wurden nur vergoldetes 
Silber und an Stelle der Edelſteine bunte Kriſtalle verwendet. 
Als ſpäter die Gegenpartei des Königs die echten Kroninſignien 
wieder herausgab, ließ Auguſt III. die Erſatzkrone nach Dresden, heit des Kunſtſchriftſtellers Franz Bock, in Italien von lang 
            ge=
obsidionalis, d. h. einen Belagerungskranz, und der triumphie= bringen. Die alte Piaſtenkrone iſt zur Zeit der Teilung Polens 
abhanden gekommen und trotz eifriger Nachforſchungen nicht wie= und nicht, wie vielfach angenommen wird, von Byzantinern oder 
dergefunden worden. Die Erſatz= oder Notkrone iſt in jüngſter 
Zeit durch Kauf in den Beſitz der Republik Polen gekommen; ob 
ſie noch einmal eine Rolle ſpielen wird? 
In der ruſſiſchen, mit Edelſteinen ſehr reich beſetzten Kaiſer= darſtellungen die Kaiſerkrone, als deutſches Erzeugnis 
            anzu=
krone befindet ſich eine Pelzmütze aus dem koſtbarſten aller Pelze, 
dem ruſſiſchen Zobelpelz; auch ſei hierbei erwähnt, daß der größte 
genauer bekannte Diamant von 19434 Karat und von einem 
Durchmeſſer von 3,378 Zentimeter und einer Höhe von 2,18 ſchen Kaiſer der ſpäteren Zeit in Frankfurt a. Main zum Kaiſer 
Zentimeter, der „Orlow”, an der Spitze, des ruſſiſchen Kaiſer= krönen; dies iſt auch in den Schilderungen Goethes erwähnt. 
zepters ſich befindet. 
In der engliſchen Königskrone befindet ſich der berühmte 
Diamant „Kohinur” von 106½/ Karat, der ebenſo wie der 
„Orlow” urſrrünglich aus Indien ſtammt. 
mit der corona argenta oder argentea, der vergoldeten Silber= Kaiſerkrone, iſt jedoch oben durch zwei Bügel geſchloſſen. Es 
sorona ferrea, der Eiſernen Krone, zum König von Italien, Kaiſers Wilhelm I. eine Kaiſerkrone anfertigen zu laſſen; bei 
und in Rom über dem Grabe des Apoſtelfürſten Petrus vom kaiſerlichem Zeremoniell vertrat die preußiſche Königskrone die 
Papſt mit der corona gurea imperiallis, der Kaiſerkrone, zum 
Kaiſer gekrönt. 
Aber nicht alle Kaiſer haben ſich dreimal krönen laſſen. Die angefertigt worden oder beſtehen ſie nur in der Heraldik — ſei 
geſchmiedet und grün emailliert, ohne Zacken und ohne Bügel; wichtigſte Krönung war jedenfalls diejenige zum deutſchen 
ſie beſteht aus ſechs aneinandergeſchmiedeteten, mit Edelſteinen König, die im Münſter zu Aachen an der Grabſtätte Karls des 
Großen ſtattfand, bei welcher der Erzbiſchof von Köln unter 
Aſſiſtenz der Erzbiſchöfe von Mainz und Trier dem König die 
Krone aufs Haupt ſetzte, worauf der König feierlichſt Kaiſer 
Karls marmornen Stuhl beſtieg: ſo nahmen die deutſchen auch die Krone nicht nur das äußere Zeichen ſürſtlicher Herrſcher. 
Könige ſymboliſch feierlichſt Beſitz vom deutſchen Reiche. 
In ſpäterer Zeit fanden die Königskrönungen nicht mehr in 
Aachen, ſondern in Frankfurt a. Main ſtatt. 
Die Bedeutung der Kaiſerkrönung war mehr eine ideelle; 
ſie verlieh gewiſſermaßen einen Vorrang vor den übrigen 
            Für=
ſten des Abendlandes, die Machtfülle des deutſchen Königs er= allgemein üblich: ſie werden auf dem Lande beim Erntefeſt oder 
fuhr durch ſie keine Erweiterung. 
Kaiſertitel auch ohne Krönung durch den Papſt. Nach 
            Ferdi=
nand I., deſſen Königskrönung 1531 die letzte Krönung in ſchloſſen wird. In vielen Gegenden erhält die Frau des 
            Brot=
malige Krönung zuſammengezogen, die in Frankfurt a. Main zuſammen überreicht, ſo iſt dies eine ſinnreiche Zuſammenſtellung 
ſtattfand. 
Was nun die drei erwähnten Kronen der deutſchen Kaiſer 
des alten Reiches betrifft, ſo iſt die corona kerrea, die Eiſerne 
nehmen an, daß die Krone, mit welcher eine große ſilberne Büſte. Demut unſer Haupt.
 Nummer 79 
Karls des Großen im Münſter zu Aachen gekrönt iſt, die alte 
ſilberne Krönigskrone iſt; in der Tat beſteht dieſe Büſtenkrone 
aus Silber, iſt aber ſtark feuervergoldet. Urſprünglich hat ſie nur 
aus einem Reif beſtanden, der Bügel iſt erſt im 14. Jahrhundert 
hinzugefügt worden. Ob ſie die alte Königskrone iſt, die 
            ſeiner=
zeit auf der Feſte Trifels aufbewahrt wurde, oder ob ſie die 
Krone Wilhelms von Holland iſt, die aber angeblich in der Nacht 
nach der Hochzeit dieſes Fürſten mit einer Welfentochter in 
Braunſchweig bei einem Brande zerſtört worden ſein ſoll, oder 
ob ſie endlich für die Krönung des von den deutſchen Kurfürſten 
gewählten Grafen Richard von Cornwallis von dieſem reichen 
engliſchen Fürſten mitgebrachte bzw. angefertigte Krone iſt, läßt 
ſich geſchichtlich nicht einwandfrei nachweiſen. 
Keine der jetzt noch vorhandenen Kronen der chriftlichen 
Vorzeit dürfte bei einem gleich hohen Alter einen ſo großen 
Wert, ſowohl in materieller als auch in künſtleriſcher Hinſicht, 
beanſpruchen als die sorona aurea imperialis, die Kaiſerkrone; 
dieſe Kaiſerkrone iſt nach Anſicht namhafter Forſcher, 
            inſonder=
übter Meiſterhand der Goldſchmiedekunſt angefertigt worden 
Arabern. Die Kunſthiſtoriker von Falke und von Schloſſer 
            kom=
men jedoch auf Grund ihrer noch neueren Forſchungen zu der 
Annahme, daß nach den ſtiliſtiſchen Merkmalen und 
            Email=
ſprechen ſei, und daß ſie in Mainz hergeſtellt ſei zur Zeit des 
Saliers Konrad II., der von 1024 bis 1039 regiert hat. 
Mit dieſer altehrwürdigen Kaiſerkrone ließen ſich die deut= 
Nachdem Kaiſer Franz II. 1206 die deutſche Kaiſerkrone 
            nie=
dergelegt hatte, wurde ſie als Kaiſerkrone Oeſterreichs gebraucht 
und befindet ſich noch heute in der Hofſchatzkammer zu Wien. 
Eine Kaiſerkrone des 1871 erſtandenen Deutſchen Reichs 
Die deutſchen Kaiſer des alten Reiches wurden in Aachen exiſtiert nur im Bild; ſie hat große Aehnlichkeit mit der alten 
widerſtrebte dem ſparſamen und beſcheidenen Sinn des alten 
fehlende Kaiſerkrone. 
Von den Kronen der neueren Zeit — ſind ſie nun tatſächlich 
nur erwähnt, daß ſie alle auf einem Ring bezw. Reif aufgebaut 
ſind. Auf den Ring der Krone wird in der Heraldik häufig das 
Tudorblatt, der engliſchen Spätgotik entnommen, aufgeſetzt. 
Aber, wie einſt im Altertum und im Mittelaller der Ring 
nicht nur als Zeichen der Herrſchermacht angeſehen wurde, ſo iſt 
So iſt es z. B. in dem ſreiem Norwegen noch heute Brauch, daß 
die Braut bei der Hochzeit eine Krone trägt. Dieſe norwegiſche 
Brauttrone iſt aus Metall geſertigt: auf einem ſchmalen Ring 
bezw. Reif erhebt ſich eine Haube, die in vielen, oft 12 hohen 
ſpitzen Zacken endigt. 
Bei uns in Deutſchland ſind heute noch die Erntekronen 
Erntedankfeſt von den Arbeitern ihrem Brotherrn überreicht und 
Seit Maximilian I, 1508, führten die deutſchen Könige den ſind aus Getreidehalmen, mit eingeflochtenen Blumen, verfertigt; 
ſie beſtehen aus einem Kranz, der oben wit zwei Bügeln ge= 
Aachen war, wurden Königs= und Kaiſerkrönung in eine ein= herrn auch noch einen Kranz; wird Erntekrone und Erntekranz 
von „Ring und Krone‟. 
Ueber allen Kronen ſteht aber die Krone Chriſti, die 
            Dornen=
krone des Königs Jeſus, des Monarchs der Wahrheit. Dieſe 
Krone iſt ein einfacher Ring, der durch ſeine Dornen verſinnbild= 
Die Exiſtenz der sorona argentea, der deutſchen Königs= licht, daß das Tragen einer Krone eine unendliche Laſt und 
            zu=
krone, läßt ſich mit Beſtimmtheit nicht nachweiſen. Eine Zeit= gleich eine Rieſen=Verantwortung vor Gott bedeutet. Vor dieſer 
lang ſchien ſie verloren gegangen; die neueren Geſchichtsforſcher Königlichen Ring=Krone der Liebe beugen wir in Ehrfurcht und 
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—ſe 
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er der Ring 
zurde, ſo iſt 
er Herſcht. 
Brautch, duß 
mi 
2 hohen 
Erntekronen 
mefet oe 
reicht ud 
in. verfertigt, 
Rit 
ekranf
Nummer 29
Samstag, den 20. März 1926
 Aexandra Zwanowna. 
Der Roman einer ruſſiſchen Emigrantin.
Von Horſt Bodemer.
17)
(Nachdruck verboten)
 Nicolai Anaſtaſiowitſch hatte ſodann den geladenen 
            Re=
volver auf den Tiſch gelegt. Auf Kommando mußte der Wirt 
mit ſeiner Frau und ſeinen vier Kindern trinken. Bis alle 
unter dem Tiſch lagen und ſich niemand mehr regte. Dann hatte 
er einen großen Stein genommen und in dem Verſchlag dem 
ſchlafenden Holzhändler den Schädel eingeſchlagen. Vielleichr 
nicht ganz. Aber zur Beſinnung kam der nicht früher, als bis 
der Wirt und ſeine Familie ihren Rauſch ausgeſchlafen hatten. 
Er hatte die ſchmierige, dicke Brieftaſche an ſich genommen und 
den Paß. War losgewandert, in die Nacht hinein. Die elektriſche 
Taſchenlampe angeknipſt und hatte das Geld gezählt. . Es 
war viel mehr geweſen, als er in ſeinen lühnſten Träumen 
            ge=
dacht hatte. Davon konnte man ja einen gauzen Winter gut 
leben, wenn man erſt heil wieder aus Rußland heraus war! 
Mit Ruß hatte er ſeinen Bart dunkler gemacht. War drei 
            mond=
helle Nächte weitermarſchiert bis zur nächſten Bahnſtation — 
und war ungeſchoren über die Grenze gekommen. Der Paß des 
Holzhändlers war ganz einwandſrei geweſen. Auf den reiſte er 
ſeitdem. Er, der Hofmann und ehemalige 
            Gardekavallerie=
offizier! Dem Vertrauensmann der zariſtiſchen 
            Gegenrevo=
lution in Riga hatte er natürlich nichts von ſeinem Reichtum 
            er=
zählt, ſondern ſich von ihm auch noch einiges Geld geben laſſen. 
Nun ging es ihm einſtweilen wieder ſehr gut. Der 
Vollbart war gefallen, dort im offenen Schrank, hingen ein paar 
anſtändige Anzüge, am Fenſter ſtanden drei Paar nagelneue 
Schuhe, in der Konmode lag friſche Wäſche!. Ah, friſche Wäſche, 
nichts hatte er ſo vermißt wie die! . . . Nun war er hier und 
wartete. Wenn heute das Telegraum micht kam — geſtern ſchon 
mußte der Rigger Vertrauensmann in Paris eingetroffen ſein— 
dann, telegraphierte er ſelbſt hin. Er tat es nicht gern. Es 
konnte leicht Beiterungen geben. Die Deutſchen waren nun 
            ein=
mal ſchrecklich gründliche Leute. Und ein wenig weiter weg von 
Rußland zu kommen, daran lag ihm auch viel. Man konnte nicht 
wiſſen, manchmal hatte der Zufall auch eine unglückliche Hand. 
Wenn der Vertrauensmann auch nur richtig auf den Namen des 
Holzhändlers telegraphierte. Nicolai Anaſtaſiowitſch ſprang aus 
dem Bett, beſah ſich im Spiegel. Lachte ſich an. Nein, dem 
Holzhändler ſah er gar nicht mehr ähnlich. Deſſen Paß hatte 
keinen Wert mehr für ihn. Er würde ſich einen neuen beſchaffen 
müiſſen. Nun, das hatte Zeit! 
Als er ſich halbfertig angezogen hatte, klopfte es an ſeine 
Tür. 
„Herr, ein Telegramm!” 
Er riegelte auf. Riß dem Hotelpagen das Telegramm aus 
der Hand, las die wenigen Worte. 
Bei Baron Herrlin, Walduffeln, Oberbayern!” 
Das Kinn drückte er an den Hals. Wie kam Alexandra 
Jwanowna da hin?. Jedenfalls würde es ihr nicht allzu ſchlecht 
gehen. Er war in Sorge geweſen, ſie hätte Schifſbruch leiden 
können. . . . Ach, das arme Täubchen! Er war nicht immer 
gut zu ihr geweſen. Zu ihr! Es gab einen vergnügten Winter! 
Was im Frühjahr wurde, würde ſich finden! 
Aber zwei Tage blieb er doch noch in Berlin. Suchte dort 
Bekannte auf. Nahm den Mund reichlich voll. Er hatte doch 
allerlei geleiſtet. Wenigſtns hoffen will, der Menſch in der 
Fremde auf eine glückliche Heimkehr! 
„Ja, ja! Es geht nach Wunſch und Willen! Ein wenig 
langſam wohl, aber es wird alles gut werden! Nun muß ich
 weiter nach Bayern! Zu Alexandra Jwanowna! Sie wird 
Augen machen, wenn ich plötzlich, ganz unerwartet, vor ihr ſtehe. 
Alexandra Iwanowna Sankpial lief durch Haus und Park. 
Ihre Nerven gaukelten ihr allerlei Bilder vor. Sie hatte das 
Gefühl, als ſei gerade jetzt Nicolai Anaſtaſiowitſch in großer 
Bedrängnis. Wütend war ſie auf die Leuze in Paris. Wenn 
die ernſtlich gewollt, hätten ſie ihr ausführlicher über ihren 
Mann ſchreiben können. Sie taden es nicht, weil ſie fürchte en, 
ſie könnte den Mund nicht halten. War ſie nicht geduldig geweſen 
all die Zeit?. Hatten ſie wirklich gemeint, ſie kümmere ſich nicht 
mehr um Nieolai Anaſtaſiowitch? O, ſie wußte, die ſchlimmen 
Jahre hatten viele Ehen zerbrochen. . . . In den Wald ging ſie, 
warf ſich an einer Stelle, die die Sonne beſchien, in’s Moos. Gut 
waren die Memſchen hier zu ihr . . . ſehr gut! Aber morgen 
reiſte ſie nach Paris! Ueber München! Hob dort ihr Geld ab, 
und wenn wieder böſe Zeiten kamen, fehrte ſie nach hier zurück. 
Einen Zufluchtsort zu haben, war ſo viel wert! Es würde 
            nach=
her einige Aufregung im Schloſſe geben!. Man würde verſuchen, 
ihr ihr Vorhaben auszureden. Die guten Herrlins mußten 
            ein=
ſehen, daß es ihr daran gelgen war. Klarheit über den 
            Aufent=
halt ihres Mannes zu bekommen. Genau wiſſen wollte ſie, was 
er jetzt trieb und wo er den ruſſiſchen Winter verbriugen würde. 
. . Ihre Hände krampften ſich ins Moos. Wenn Nicolai 
            Ang=
ſtaſiowitſch nichts mehr von ihr wiſſen wollte? Wenn er 
            An=
weiſung gegeben hatte, man ſolle ſie auf die Zukunft vertröſten? 
Er hänge nicht mehr an ſeiner Frau, au ſeinem Täubchen? Man 
hatte in Rußland ſchon früher eine leichtere Auffaſſung von der 
Ehe gehabt, als dieſe zähen Deutſchen. Man lief zwar nicht von 
einander, man lebte nebeneinander und ließ jeden tun, was ihm 
Spaß machte. Nun ja, das Leben war kurz und wollte genoſſen 
ſein, ſonſt war man doch ein Narr! . .. Was hatte ſie vom 
Leben gehabt in den letzten Jahren?. Sie war eine Frau, die 
den Männern gefiel. Immer war ſie ſtandhaft geblieben. 
            Manch=
mal war ihr das recht ſchwer geworden. 
„Guten Tag, Alexandra Iwanowna!” 
Sie fuhr auf. Saß aufrecht im Moos. Sie rraute ihren 
Augen nicht. 
„Peter Mirkowicz!” 
Er lachte, ſetzte ſich neben ſie, küßte ihre Hände. 
„O, wie ſchwer haben Sie es mir gemacht, Sie zu finden! 
Ich habe Sie geſucht all die Zeit!. Ich wurde auch einmal ſehr 
ärgerlich, ſo ärgerlich, daß ich Ihnen gedroht habe, Alexandra 
Jwanowna! Verzeihen Sie!... Aber habe ich im Hauſe 
Ihrer Eltern nicht Gaſtfreundſchaft genoſſen, bei der ganzen 
Petersburger Hofgeſellſchaft? Konnte man herzlicher zu einem 
Menſchen ſein, als man es zu mir geweſen iſt?. Warum ſuchten 
Sie bei mir keine Zuflucht? Drei Schlöſſer können ſie ſich zum 
Aufenthalt wählen. Sie werden nichts vermiſſen. . . . Und 
erlauben Sie, daß ich ein einziges Mal, davon rede 
ſandte ich Ihnen nicht immer, was Sie zu haben wünſchten?” 
Die Röte ſchoß Alexandra Jwanowna in’s Geſicht. Der 
Schneck ſaß ihr immer noch in den Gliedern, ſie war verwirrt. 
Verſuchte, ſich zu wehren. 
„Warum kommen Sie nicht auf’s Schloß und machen wir da 
Ihren Beſuch?” 
Peter Mirkowicz blieb ganz ruhig. Dieſe Frau war nicht 
leicht zu zähmen, erſt mußte man ſie ein wenig toben laſſen, dann 
würde ihr Widerſtand zuſammenbrechen. 
„Ich hätte es tun können! Es wäre anſtändiger geweſen! 
Ich habe aber dieſe Abſicht nicht gehabt. Warte ſchon zwei Tage 
darauf, Sie ungeſtört ſprechen zu können. Bin Ihnen ein paar 
Mal nahe geweſen. Aber die Gelegenheit ſchien mir nicht günſtig. 
Jetzt iſt ſie es!”
 Seife 17 
Noch berwirrter wurde Alexandra Jwanowna. Sie ſprang 
auf die F7., ſprühte ihn an. 
„Ich weiß, was Sie wollen! Nicolai Anaſtaſiowitſch 
            ver=
nichten!” 
Peter Mirkowicz blieb ſitzen, hob ein wenig die Schultern 
hoch und erwiderte gelaſſen: 
„Sie verkennen mich! Das hätte ich längſt tun können. 
Wahrſcheinlich weiß ich beſſer über ihn Beſcheid, als Sie, 
            Ale=
randra Jwanowna!” 
Die letzten Worte klangen mitleidig. Sie mußte ſich an 
einem Baumſtamm feſthalten. 
„Was wiſſen Sie von Nicolgi Awaſtaſiowitſch? Erzählen 
Sie — um aller Heiligen willen tun Sie es!” 
Er ſtand jetzt auch auf, brannte ſich gelaſſen eine Zigarette 
an. Müde ſollte ſich erſt einmal das Täubchen flattern. Dann 
griff er zu — und führte es hinweg. Er kannte doch Nicolai 
Anaſtaſiſiowitſch! Wußte, daß der in Rußland war. Die 
            ein=
fachſte Sache von der Welt, dieſe Frau, die ſein Blut heute mehr 
in Wallung brachte, als vor zwölf Jahren, von ſich abhängig zu 
machen. 
„Er iſt der leichtſinnige Menſch geblieben!“ 
Faſt mitleidig klangen ſeine Worte. 
Alexandra Iwanowna ſtampfte mit dem Fuße auf. Ein 
Zucken lief über ihr Geſicht. 
„Wo iſt er? Ich will an ihn ſchreiben!“ 
Sie wiſſen — es iſt ſchwer! . . . Aber möglich! . . . Ich 
kenne den Weg zu ihm,” log er. 
„Dann bitte, Peter Mirkowicz komen Sie auf’s Schloß! 
Machen mir dort einen Beuch! Die guten, lieben Herrlins 
werden Ihnen Wohnung geben. Wir können alles in Ruhe 
            be=
ſprechen — dann werde ich an Nicolai Anaſtaſiowitſch ſchreiben!” 
Er antwortete nicht. Schüttelte nur den Kopf. Er wußte, 
daß er ſie auf dieſe Weiſe am, ſchnelſten aus der wühfa 
            er=
kämpften Ruhe brachte. 
„Dann fahr’ ich morgen früh nach Paris! Ich hatte es mir 
ſchon vorgenommen!” 
Sie ſchien Geld zu haben, alſo Bewegungsfreiheit, das hatte 
Peter Mirkowicz nicht bedacht. Keinesfalls wollte er mit dem 
Baron Herrlin in Verbindung treten. Alexandra Jwanowna 
ſollte ſchleunigſt verſchwinden, als habe ſie der Erdboden 
            ver=
ſchluckt. War ſie erſt in ſeiner Gewalt in Kroatien, würde ihr 
Widerſtand ſchnell zuſammenbrechen. Er wußte doch, wie man 
mit Frauen fertig wurde. 
„Alexandra Iwanowna, ſeien Sie vernünftig! Warum 
ſchreiben Ihnen dieſe Leute aus Paris nicht, wo ſich Nicolai 
Anaſtaſiowitſch aufhält? Ich will es Ihnen ſagen! Weil ſie 
froh ſind, ſie finden Dumme, die ſich nach Rußland, in dieſe Hölle, 
wagen! Glauben Sie denn ernſtlich, Ihr Mann könne da 
            arbei=
ten für die Wiederaufrichtung des Zarenreiches? Sie tun ſich 
wichtig, diee Pariſer Herren. Eines Tages kommt der 
            Um=
ſchwung von ganz allein. Wenn nämlich die gebilbeten Schichten, 
das ausgeplünderte Bürgertum, die genasführten Bauern die 
Verzweiflung packt! Dann wird ſich auch von Paris einiges tun 
laſſen, heute aber noch micht! Trotzdem laſſen dieſe Wichtig uer 
Nicolai Anaſtaſiowitſch in dem Hexenkeſſel! Wir wollen ihn 
herausholen! Ueber die beßarabiſche=ruſſiſche Grenze! Ich kenne 
dort ein paar zuverläſſige Leute!. Von hier läßt ſich das nicht 
machen! Wir werden uns, wenn die Zeit gekommen iſt, an die 
Grenze begeben! Die Pariſer Herren bringen ihre Leute wohl 
nach Rußland hinein, aber ſelten wieder heraus, — weil ſie es 
gar nicht wollen!” 
(Fortſetzung folgt.)
 Es ist unser stetes Bemühen, der Damenwelt dienen zu können, indem wir ihr nicht Luxus-, sondern moderne Konfektion 
zu ganz besonders vorteilhaften Preisen anbieten. Wir sehen unsere Aufgabe darin, moderne, gualitätsreiche Ware zu so 
billigen Preisen herauszubringen, daß der zum Frühjahr notwendig gewordene Einkauf ohne eine übermäßige Belastung 
vorgenommen werden kann.
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modernsten Stoffen, in 
allen Farben und Weiten 
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 und Complets, in 
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farbigem Rips. Gabardin 
und Fantasiestoffen
Nummer 79
Samstag, den 20. März 1626
Unfon-Theater
 Heute Samstag, 
den 20. März
Nur noch heute
Großes Schlachtfest mit Konzer
 Ab 10 Uhr vormittags Wellfleisch mit Kraut. Spezialität: Schlachtplatte 
In der Weinklause ab 8 Uhr Konzert. Morgen Sonntag, ab 4 Uhr: Konzert im Bierrestaurant 
Beodeedeedoocoedeedee oeceodee
Orpheum
Nur noch heute und morgen
Buster Keaton
 Mur noch heute und 
morgen 
abends 8 Uhr: 
Der glänzende
 Ueber, auf und unter dem Heere 
6 kolle Akte! — Das Unmöglichste vom 
Unmöglichen mit BUSTER KEATON 
Das Tollste an unglaublichen Abenteuern! 
Der größte Lacherfolg dieser Saison.
Khainlads freudigen und ernſten Cagen-
 Patty Frank-Truppe, weltber. 
Akkrobaten. — Mia Moselly, 
Tanzkünstlerin. — Erich Evesty 
mit s. Orig-Partner als Bauchredner. 
Momphra, Trio, Luftgymnastik. 
4 Loubé, Hamorist. Radfahrer. 
Ferner: Frankardl i s. vielseitig. 
Darbietungen. (4014
 in 6 interessanten Akten 
Hanptdarsteller: 
Hanni Reinwald — Fritz Kampers 
Walter Slezak — Frleda Richard.
 Baster Keaten 
werliert die Hosen 
Lustspiel in 2 Akten mit BUSTER KEATON 
Die neueste Wochenschan. 
Tugendllche b aben Zutritt!
 Die Dankbarkeit des treuen Tieres und seine 
Heldentaten in 6 Akten.
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 Karten: Verkehrsbüro, de Waal. 
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Bheinstraese 14.
 Anfans. 31, Uhr 
Letzte Abendvorstellung 8 Uhr
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Kaiſerſaal Reſtaurant Fürſtenſaal 
Fernruf 276 
Grafenſtraße 18—20
 Pfd 20 3, empf B533 
Secker Nchk. Ludwi=shöhßt. 1
 Residenz-Theatert 
Lustspielwoche! 
UrauFrähruns
 Theaterzettel für Samstag, 20. März 
(Ohne Gewähr) 
„Der Glückspilz” 
Perſonen: 
Reinhold Ohlſen, ein 
Deutſch Amerikaner Oscar Groß 
Wolter Wachtel, Proviſor, 
ſein Jugendfreund . . . Robert Klupp 
Brown, Rechtsanwalt aus 
.. Hans Schultze 
St. Franzisco 
Fean Ohlſen, Weinhändler Paul Maletzki 
Ulrike Ohlfen, ſeine Frau Käthe Meißner 
Grete, deren Tochter. Jeſſie Vihrog 
Ohlſen, Juſtizrat . . . . K. Weſtermann 
Aurelie Ohlſen . . . . . Käthe Gothe 
Ende 5½ Uhr. Müller, Hotelbefitzer . .. Richard Jürgas 
Samstags=Fremdenmiete Oberbürgermeiſter Di. 
HausBaumeiſter 
Werner 
Sanitätsrat Dr. Heuer . Hans Schalla 
Otto, Vorſitzender des Reichsbanners 
„Schwarz=Not=Gold” Max Nemetz 
von Niebergall. Biermann, Vorſitzender des 
            Geſang=
vereins „Harmonie‟ . Hans Ausfelder 
. . . W Mayenknecht 
Pöhler. 
Jacob Levi, Vorſteher der 
jüdiſchen Gemeinde Hugo Keßler 
Adelheid von Kummersdorf, Vorſteherin 
des „Magdalenenſtifts” Margar. Carlſen 
Der Standesbeamte . . . Willy Krichbaum 
Ein Kü er.. . . . . . . Friedrich Kinzler 
. . Walter Bluhm 
Ein Kellner. . . . 
Ein Stubenmädchen . . . Martha John 
Deputationen 
„Dauterich” 
Perſonen: 
Datterich, Particulier . .Eduard Göbel 
Richard Hinz 
Bennelbächer 
ſeine Emil Thomas 
Spirwes 
Freunde 
Hartmuth Pfeil 
Knerz 
Dummbach, Drehermeiſter Julius Harres 
Babette, ſeine Frau . . Lamp=Welker 
Marie, ſeine Tochter . . Lilli Neudecker 
Schmitt, Drehergeſelle. Ernſt Ldw.Göbel 
Steifſchächter Schneider= 
Heinrich Gutkäſe 
meiſter 
Bengler, Schuhmachermſtr Georg Delp 
Fritz Knippelius, Metzger= 
Gg. Rodenhäuſer 
meiſter 
ſchaft führt, Sams= /Evchen,Mariens Freundin Marie Rückert 
Liſette, Kellnermädchen Eleonore Merck 
abends 8 uhr, im Erſter / Polizei= .. . . Kurt Manck 
Bweiter) diener . . . . Wilhelm Hermes 
Hans Harres 
Karl Wick 
Zweiter Muſikant. 
Karl Pauly 
Dritter ) 
Heinrich Gutkäſe 
Zweiter Hand= 
. . . E Ludwig Stah 
langer 
.. Ernſt Stößel 
Dritter 
. . Hans Wolff 
Ein kleiner Junge . . Alfred Fritſch 
„Figaros Hochzeit” 
Perſonen: 
Graf Almaviva . . . . . Leo Barczinski 
DieGräfin, ſeineGemahlin Gertrud Gercke 
Cherubin, Page desGrafen Margar. Albrecht 
Figaro, Kammerdiener des 
Heinrich Hölzlin 
Grafen . ...." 
Suſanne, Kammermäd= 
Paula Kapper 
chen der Gräfin 
Marzelline, Beſchließerin 
im Schloſſe des Grafen Anna Jacobs 
Heinrich Kuhn 
Bartolo, Arzt. 
Baſilio, Muſikmeiſter. . Eugen Vogt 
Don Curzio, Richter . . . Chriſtoph Möbus 
Antonvo Gärtner, Suſan= 
Hans Nehz 
nens Oheim. 
Bärbchen, ſeine Tochter „Sitta Müller=Wiſchin 
Annelies Roerig 
Erſte 
Bäuerin 
. . . Käthe Welzel 
Zweite 
Bauern Bäuerinnen Gerichtsdiener. Diener
 Landestheater 
Samstag, 20. März 
Großes Haus. 
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(Bühnenvolksbund) 
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Anſang 7½, Ende 10Uhr 
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Abends 7 Uhr 
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 Sonntag, 21. März, abends 8 Uhr, 
im „Rummelbräu”
 Heute Samstag, Sonntag 
und Montag:
Nachmittags 3 Uhr, Exerzierplatz
 Im Ausschank: 
Rummel-Bock, Dortmunder Union 
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 Im Beiprogramm: 
814 
Bubl als Rennfahrer: Groteske in 2 Akten. 
Harry, Brownle u. das Radio: Groteskei. 24kt 
Neueste Wochenschau — — Modenschau
 Literariſcher Verein Darmſtadt 
Donnerstag, den 25. März 1926 
nachm. 5 Uhr, im Geſchäftszimmer 
Ordentliche
 am Sonntag, den 21. März, abends 8 Uhr 
bei Mitglied Frau Sctörger, Böttingers= 
Brauerei, Ludwvigsplatz 8. Der Vorſtand.
Kaffee=Reſiaurant
 — Letzte Abendvorstellung 8 Uh 
Anfang 3‟, UI
 Wieder eröffnet. — 10 Minuten 
von der Halteſtelle Waldfriedhof 
Angenehm. Familienaufenthalt 
Gute Weine, Kaffee u. Kuchen 
(*7746
 Tagesordnung: 
1. Jahresbericht des Vorſitzenden, 2. 
            Rech=
nungsablage und Entlaſtung des Rechners, 
3. Neuwahl des Vorſtandex, 4. Beratung 
und Beſchlußfaſſung über die vorliegenden 
Anträge. 
*7790) Der Vorſtand.
Restaurant Bender
 Uhr ab 
Samstag und Sonntag
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 Bekannt erstklassige Küche 
Mittag- u. Abendessen von Mk. 1. — an
 Bleichstraße 48 
Neuer Inhaber: Jos. Zimmermann
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Anerkannt vorzügliche Küche bei mäßigen Preisen 
Ausschank des beliebten Spezialbieres 
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