Einzelnummer 10 Pfennige
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 Heffiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche iAuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtiicher mit x verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmfi. Tagbl.” geſiattet. 
Nummer 4 
Montag, den 4. Januar 1926. 
189. Jahrgang
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Gewalit, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht 
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der 
            Anzelgen=
aufträge und Leiſf ung von Schadenerſatz. Bei 
Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fällit ſeder 
Rabait weg. Bankkonto: Deuiſche Bank und Darme 
ſtädter 8 Nationaibank.
 Vorbeſprechungen 
zum ſozialiſtiſchen Nationalrat. 
Bedingte Regierungsbeteiligung. 
Paris, 3. Januar. 
Heute haben die meiſten Bezirksvereinigungen der 
            Sozia=
liſtiſchen Partei ihre Delegierten für den am 10. Januar in 
Paris ſtattfindenden außerordentlichen Parteikongreß beſtimmt, 
der über die Haltung entſcheiden ſoll, die die Sozialiſtiſche 
            Par=
tei zur Frage einer ebentuellen Beteiligung der Sozialiſten an 
der Regierung einzunehmen habe. — Die Bezirtsvereinigung des 
Departements der Rhonemündung hat ſich mit 225 von 250 
Stimmen gegen die Beteiligung an der Regierung ausgeſprochen. 
Die Bezirksvereinigung von Chambery hat mit 33 gegen 26 
            Stim=
men ebenfalls gegen die Beteiligung an der Regierung geſtimmt. 
Die Bezirksvereinigung der Oſt=Pyrenäen hat ſich jedoch mit 
allen gegen 9 Stimmen für eine eventuelle Beteiligung, der 
Sozialiſten an der Regierung ausgeſprochen. 
Von beſonderem Intereſſe iſt die Stellungnahme der 
            ein=
flußreichen Bezitksvereinigung des Seinedepartements, die heute 
in Abweſenheit des ſozialiſtiſchen Abgeordneten Leon Blum 
tagte. Der Abgeordnete Blum hat jedoch — wie bereits 
            berich=
tet — in einem Briefe Stellung genommen und ſich gegen die 
Beteiligung ausgeſprochen. Im Mittelpunkt der Ausſprache 
ſtand die Frage des eventuellen Eintritts in die Regierung. Zu 
einer Entſcheidung iſt es jedoch nicht gekommen. Es wurde 
            be=
ſchloſſen, einen Redaktionsausſchuß mit der Ausarbeitung von 
drei Reſolutionen zu beauftragen, von denen die erſte die 
            be=
dingungsloſe Mitwirkung an den Regierungsgeſchäften 
            emp=
fiehlt, die zweite eine Beteiligung unter der Vorausſetzung, daß 
die Mehrheit der Portefeuilles im Kabinett den Sozialiſten 
            zu=
fällt, während die öritte ſich gegen jede Mitwirkung ausſpricht 
und die Beſitzergreifung der Macht durch die Sozialiſten allein 
fordert. Die Delegierten der Seinekommiſſion werden am=
            Frei=
tag erneut zuſammentreten und über die drei Entſchließungen 
abſtimmen. Es beſteht Grund zu der Annahme, daß die zweite 
Entſchließung die Mehrheit der Stimmen auf ſich vereinigen 
wird. 
Vor einer Offenſive 2bd el Krims? 
Paris, 3. Jan. 
Das „Journal” veröffentlicht eine Meldung aus Rabat, 
wonach Abd el Krin demnächſt wieder die Offenſive aufnehmen 
wolle.” Um einen allgemeinen Zuſammenbruch ſeiner 
            Streit=
kräfte zu vermeiden, gehe er mit den ſtrengſten Mitteln vor. Sein 
Bruder halte ſich gegenwärtig bei den Dſcheballa auf. Er habe 
die Führer zuſammenberufen, um die Lage zu beſprechen und 
Maßnahmen gegen den Abfall, weiterer Stämme zu den Beni Preß meldet, daß der griechiſche Miniſterpräſident Pangalos heute 
Gobara zu treffen. Im allgemeinen rüſteten ſich die Rifleute 
wieder an der ganzen Front. Sie ſeien entſchloſſen, bis zum 
Aeußerſten zu kämpfen. 
Der Generalreſident für Marotko, Steeg, hat heute die Rück= tion erlaſſen, in der es u. a. heißt: 
reiſe nach Marokko angetreten. Einem Vertreter des 
            Intran=
ſigeant” gegenüber äußerte er, er ſei über die Lage ſo befriedigt, nach Bruſſa und von dort nach Konſtantinopel geführt. Die 
            Re=
wie man es nur ſein könne. 
Chamberlain — Muſſolini. 
* London, 3. Januar. (Priv.=Tel.) 
lini und Chamberlain macht die „Sunday Expreß” ſenſationelle, die es zur Herrin des öſtlichen Mittelmeeres machen würde. 
Mitteilungen. Der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes 
ſchreibt: In diplomatiſchen Kreiſen iſt es ein offenes Geheimnis, 
daß die Begegnung ein Fehlſchlag war. Es verlautet, daß 
Muſſolini während eines kurzen Weihnachtsurlaubs in Mailand 
eine pribate Zuſammenkunft vorſchlug, da Chamberlain gerade 
in der Nähe von Rapallo ſei. Dem wurde zugeſtimmt. 
            Muſſo=
linis Abſicht bei dieſem Vorſchlag war der Wunſch, feſtzuſtellen, 
Schuldenverhandlungen in London nehmen wollte; denn es war Regierung nicht gelungen, durch die Nachricht von dem 
            Liebes=
bekannt, daß er bei den Verhandlungen zwiſchen der franzöſiſchen verhältnis des Kronprinzen die Sympathien der Bevölkerung 
Finanzkommiſſion und Churchill ſeinen Einfluß zugunſten Frank= für den Kronprinzen zu zerſtören. Die wirkliche Urſache der 
            Ab=
reichs eingeſetzt hatte. Um das Angebot ſchmackhaft zu machen, dankung iſt noch immer in geheimnisvolles Dunkel gehüllt. Es 
bot Muſſolini Italiens Beiſtand oder eine andere Hilfe in der ſind verſchiedene Verſionen im Umlauf. Nach Anſicht der Hof= 
Irakfrage an. Die ganze Unterredung kam aber zu einem 
            ſchrof=
fen Abſchluß; denn Chamberlain erklärte eiſig, er ſei nicht bereit, biſchen Kronprinzen verſucht, aus dem Offizierskorps eine 
            Par=
in Schuldenbeſprechungen einzutreten, das ſei eine Angelegen= tei zu bilden. Temperamentvoll und tatendurſtig, ſei er offenbar 
heit des britiſchen Schatzkanzlers. 
* Prag, 3. Januar. (Priv.=Tel.) 
Die heutige Ausgabe des Blattes der tſchechiſchen 
            Nationa=
liſten, deren Partei der Außenminiſter Dr. Beneſch angehört, 
            be=
ſchäftigt ſich im Leitartikel mit der Frage einer tſchechiſch=
            polni=
ſchen Zollunion, die in letzter Zeit wiederholt aufgeworfen wurde.” 
Das Blatt erklärt, es handele ſich hierbei durchaus nicht etwa um 
einen romantiſchen Plan. Eine Zollunion mit Polen könne 
jedenfalls einer ſolchen der Nachfolgeſtaaten vorausgehen. Das jet, wird zur Erleichterung des türkiſch=engliſchen diplomatiſchen 
Programm des Präſidenten Maſaryk ſei im Jahre 1918 geweſen: 
vom Baltiſchen Meer bis zur Adria. Dabei handele es ſich nicht eines beſonderen für Angora beſtimmten Vertreters, der 
            eng=
um ein Schlagwort, ſondern um eine notwendige gegenſeitige liſchen Botſchaft in Konſtantinopel errichtet werden. Der Bot= 
Selbſthilfe. Die Ausführungen Demſkis über den Plan 
            bedeute=
ten nur die zeitgemäße Belebung der berechtigten alten Forde= Der Grund für das neue Gebäude iſt bereits geſichert worden. 
rungen. Eine tſchechiſch=polniſche Zollunion würde 526000 
Quadratkilometer und mehr als 40 Millionen Einwohner um= die türkiſch=engliſchen Beziehungen. 
faſſen, alſo eine große wirtſchaftliche Macht darſtellen. Freilich 
dürfte man an den Schwierigkeiten nicht vorübergehen. Das 
Blatt weiſt auf die tſchechiſchen Produkte Kohle, Zucker und Ter= in Angora den Vorſchlag des engliſchen Premierminiſters 
            Bald=
tilien hin, die mit einer erſchütterten polniſchen Konkurrenz zu win, die Moſſulfrage in direkten Verhandlungen durch 
            wirtſchaft=
rechnen hätten. Auf der anderen Seite ſeien die Vorteile aber 
zu offenſichtlich. Bei beiderſeitigem guten Willen müßten ſich, in dieſem Sinne würde der britiſchen Regierung im Laufe dieſer 
dieſe Schwierigkeiten überwinden laſſen.
 Vom Tage. 
Der katholiſche Schriftſteller von Lama hat beim Amtsgericht 
Berlin gegen Hofprediger Dr. Doehring Strafantrag wegen 
            Be=
leidigung geſtellt. Der Kläger verfolgt mit dieſem Prozeß die Abſicht, 
den Hergang des päpſtlichen Friedensfchrittes aus dem Jahre 1917 
            ge=
richtlich, ſoweit als möglich, klarzulegen. Ein Termin für die 
            Verhand=
lung iſt bis jetzt noch nicht angeſetzt. 
Für die deutſch=ſchweizeriſchen 
            Handelsvertrags=
verhandlungen ſind vom Schweizeriſchen Bundesrat bezeichnet 
ſporden: Der Direktor der Handelsabteilung des eidgenöſſiſhen 
            Volks=
wirtſchaftsdepartements W. Stucki, der Direktor des Schweizeriſchen 
Bauerndereins in Brugg Profeſſor Dr. E. Laur, der Delegierte des 
Schweizeriſchen Handels= und Induſtrievereins Dr. H. Wetter, National= 
Lat Dr. Th. Odinger und Oberzolldirektor A. Gaßmann. Da Profeſſor 
Laur wahrſcheinlich verhindert ſein wird, an den Berliner 
            Verhandlun=
gen teilzunehmen, dürften dort die landwirtſchaftlichen Fragen noch 
nicht zur Verhandlung kommen. 
Der Danziger Senat hat in Uebereinſtimmung mit dem 
Finanzamt beſchloſſen, unter gewiſſen Bedingungen die 
            Staats=
garantie für auswärtige Anleihen und langfriſtige 
            Kre=
dite zu übernehmen. 
Die Regierungen von Spanien und Braſilien, haben durch 
Notenaustauſch ein Handelsabkommen abgeſchloſſen, nach dem 
Spanien den braſilianiſchen Produlten die Zollſätze der zweiten Kolonne 
ſeines Zolltarifs unter gleichzeitiger Aufhebung des Valutazuſchlags für 
gewiſſe Produkte bewilligt. Braſilien geſteht Spanien ſeinen 
            Minimal=
tarif zu. 
Die Ere Nouvelle” will aus ſicherer Quelle erfahren haben, daß 
Btiand beim Wiederzuſammentritt des Parlamentes an erſter Stelle 
die Beſprechung des Geſetzentwurfes betreffend die 
            Wiederein=
führung der Azondiſſementswahlen fordern und bei dieſer 
Gelegenheit die Vertrauensfrage ſtellen werde. 
Die „Prawda” teilt mit, der ſerbiſche König habe ein 
            Abkom=
men mit der Tſchechoflowakei und Rumänien, betreffend die 
Beförderung von Truppen und Waffen in dieſen drei Ländern 
unterzeichnet. 
Das Kabinett Zankoff iſt zurückgetreten. Der Demokrat Ljaptſcheff 
wurde mit der Kabinettsbildung betraut. 
Der Exchange Telegrgph berichtet von einem Bombenc entat auf 
den „Schah von Perſien Rizza Khan, wobei dieſem beide 4 ine 
            abge=
riſſen worden ſein ſollen. Die Nachricht wurde bisher von keiner Stelle 
beſtätigt. 
Das neue chineſiſche Kabinett ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 
niſterium des Aeußern: „Wangtſchengting, Inneres: Yuyatſching 
nanzen: Tſchentfchitao, Krieg: Tſchiatetſchao, Marine: Tuhſikwei, 
Juſtiz: Matſchünwu, Unterricht: Yipäitſchi, Handel und Landwirtſchaft; 
Koohſia, Verkehr: Kungfhintang.
 Ausrufung der Militärdiktatar 
in Griechenland.
 EP. London, 3. Januar. 
Der Athener Sonder=Korreſpondent der britiſchen United 
die Militärdiktatur und ſich ſelbſt zu deren Chef ausgerufen hat. 
Seine erſte Regierungshandlung beſtand darin, daß er die 
für den 10. Januar angeſetzte Senatswahl auf unbeſtimmte Zeit 
vertagte. Ferner hat er an das griechiſche Volk eine Proklama= 
Die Militärrevolution des Jahres 1909 habe Griechenland 
volution von 1920 ſei die Urſache davon geweſen, daß das Land 
in die Klauen des Parlamentarismus gefallen ſei, der 
            Griechen=
land zu der Kataſtrophe in Kleinaſien führte. Von heute an 
werde er, geſtützt auf Armee und Marine, Griechenland als 
            Dik=
tator regieren. In einigen Monaten werde Griechenland über 
Ueber die Vorgeſchichte der Zuſammenkunft zwiſchen Muſſo= das ſtärkſte Heer auf dem Balkan und über eine Flotte verfügen, 
Karols Umſiurzpläne. 
* Budapeſt, 3. Januar. (Priv.=Tel.) 
Die rumäniſche Regierung hat neuerlich die Briefkontrolle 
angeordnet. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß Rumänien 
            ſchwe=
ob Chamberlain ſeinerſeits ein wohlwollendes Intereſſe an den ren Tagen entgegengeht. Wie es ſcheint, iſt es der rumäniſchen 
kreiſe habe der Kronprinz nach dem Muſter des ehemaligen 
            ſer=
beſtrebt geweſen, die Regierung zu ſtürzen. In dieſem Beſtreben 
wäre er von Avarescu und ſeinen Getreuen unterſtützt worden. 
Es hätte demnächſt ein Staatsſtreich nach Muſſoliniſchem Muſter 
Der Plan einer tſchechiſch=polniſchen Zollunion. arrangiert werden ſollen, von dem aber die Regierung rechtzeitig 
Kenntnis erhielt. Die Regierungsparteien fordern die 
            exempla=
riſche Maßregelung des Kronprinzen. 
Eine britiſche Vertretung in Angora. 
London, 3. Januar. 
Wie der diplomatiſche Körreſpondent des „Obſerver” berich= 
Verkehrs demnächſt in Angora ein Neubau zur Unterbringung 
ſchafter und die Botſchaft als ſolche bleiben in Konſtantinopel. 
Man hofft von dieſer Neuregelung einen günſtigen Einfluß auf 
Die Konſtantinopeler Zeitungen melden, daß die Regierung 
liche Abkommen zu regeln, nicht annehmen werde. Eine Antwort 
Woche zugehen.
 Balkanpolitik. 
Eine Zeit lang ſchien die fortwährende politiſche 
            Neugrup=
pierung am Balkan etwas zur Ruhe kommen zu wollen. Der 
Balkanpakt” wurde aufgegeben und die daraus zu erwartenden 
Spannungen — ſo Paradox es auch klingt, aber auf dem Balkan 
entſtehen aus allem nur neue Spannungen — blieben aus. Die 
europäiſche Politik wendet ſich jedoch ſtark nach dem Mittelmeer, 
wenigſtens iſt ſie in jenen Regionen gegenwärtig am aktivſten. 
Das ſpürt man jetzt ſtark an der Balkanhalbinſel. 
Es iſt lange her, daß die ſogenannte ſerbiſch=kroatiſche 
            Ver=
ſöhnung zuſtande kam. Sie erwies ſich haltbarer, als man 
            ge=
dacht hatte, nicht, daß etwa die Gegenſätze und Reibungen 
            zwi=
ſchen Agram und Belgrad nicht mehr vorhanden wären — der 
ſo unbeſtändige politiſche Charakter des kroatiſchen Volkes 
            ver=
mag ſich über dieſe Gegenſätze doch nicht hinwegzuſetzen —, aber 
die Außenpolitik gibt heute dem jugoſlawiſchen Reiche eine 
            ge=
wiſſe innere Einheit. Die Verſöhnung zwiſchen Belgrad und 
Agrani hat notwendigerweiſe zu einer Spannung zwiſchen 
            Bel=
grad und Rom führen müſſen. Solange man in Belgrad nur 
darauf ausging, das Kroatentum mit allen Mitteln zu ſchwächen, 
war der italieniſche Druck, den am ſtärkſten die von der 
            Doppel=
mionarchie erworbenen Gebiete ſühlten, die politiſch mit Agram 
einig waren, in Belgrad ſogar willkommen. Heute, wo die Lage 
eine andere iſt, erblickt man in Italien den gefährlichſten Feind, 
und darin iſt die ganze öffentliche Meinung in Jugoſlawien 
einig. Fasciſtiſche Gewalttaten und Willkür haben es 
            fertig=
gebracht, daß die ſowieſo natürliche Rivalität an den beiden 
Ufern der Adria drohend fühlbar wurde. Belgrad, trägt an 
dieſer Entwicklung keine Schuld. Die zahlreichen Zwiſchenfälle 
zwiſchen Italien und Jugoſlawien wurden ſtets durch 
            jugo=
ſlawiſches Nachgeben beigelegt. Nicht etwa eine pazifiſtiſche 
            Ge=
ſinnung, ſondern das Gefühl der eigenen Schwäche und auch 
ein gewiſſes Mißtrauen, welches gegen Agram noch immer in 
den ſerbiſchen Herzen zurückblieb, waren der Grund. Die 
            Bel=
grader Taltik der Nachgiebigkeit gegen Italien hat nicht zum 
Ziele geführt. Der italieniſche Druck iſt vielmehr dadurch nur 
ſtärker geſdorden. Man fühlt ihn jetzt nicht nur in den 
            un=
mittelbar angrenzenden Gebieten, ſondern am ganzen Ufer der 
Adria entlang. Nach vielen Schwankungen verfolgt jetzt 
            Muſſo=
lini eine ſehr zielbewußte Balkanpolitik, welche ſelbſt die 
            ſerbi=
ſchen Kreife nicht mehr kalt laſſen kann. Die Reiſe Tewfik 
Ruchdy Beys, des türkiſchen Außenminiſters, nach Belgrad zeigt 
zur Genüge, daß man auch in Belgrad nicht bis zur 
            Unendlich=
keit nachgiebig iſt. Die Türkei fühlt noch mehr den italieniſchen 
Druck. Daß alſo eine ſolche Annäherung zuſtande kam, iſt 
            ſelbſt=
verſtändlich. Was über ein bevorſtehendes Bündnis und 
            Ge=
heimabmachungen zwiſchen Angora und Belgrad zu hören war, 
iſt vielleicht übertrieben. In Belgrad will man keine aggreſſive 
Politik gegen Rom, aber der Kontakt und die gegenſeitige 
            Sym=
pathie zwiſchen Angora und Belgrad ſind ſchon vorhanden. Das 
ſtarke italieniſche Vorgehen iſt ſchon am ganzen Balkan zu 
            füh=
len, am meiſten in Griechenland, was noch vor nicht allzu langer 
Zeit undenkbar geweſen wäre. Die griechiſche Politik iſt 
            voll=
kommen unter italieniſche Führung geraten. Der griechiſche 
            Dik=
tator Pangalos hat ein dem fasciſtiſchen ähnliches Regime 
            ein=
gerichtet, das ſich aber nur mit einer ausgiebigen italieniſchen 
Unterſtützung halten kann. Die Feindſchaft zwiſchen 
            Griechen=
land und der Türkei iſt die alte geblieben. Das heutige 
            Grie=
chenland iſt zudem ſehr militäriſch. Eine der italieniſchen gleiche 
Richtung der Außenpolitik gegen die Türkei und die vollkommene 
innerdolitiſche Abhängigkeit von Muſſolinis Gnaden müſſen aber 
ihre Wirkungen zeigen. Die griechiſch=bulgariſche Epiſode war 
nur eine davon. Vor dem Völkerbund kam den Griechen die 
italieniſche Unterſtützung ſehr zu ſtatten. Sonſt wäre das 
            grie=
chiſche Unrecht gegen Bulgarien noch viel klarer zutage getreten. 
Bulgarien macht aber gegenwärtig eine innere Kriſe durch, 
welche es an der Entwicklung ſeiner ſowieſo ſchwachen 
            außen=
politiſchen Kräfte hindert. Die bulgariſche Politik iſt iſoliert. 
Durch den ungerechten Frieden iſt zwiſchen Bulgarien und ſeinen 
Nachbarn ſo viel Konfliktsſtoff entſtanden, daß die bulgariſche 
Politik nirgends Unterſtützung finden kann. 
Das Programm des Raguſaer Zuſammentritts der Kleinen 
Entente weiſt einen ſehr reichlichen Beratungsſtoff auf. In erſter 
Linie ſoll das Verhältnis, zu Rußland beſprochen werden. Ob 
etwas bei dem geradezu muſtergültigen freundſchaftlichen 
            Ver=
hältnis zwiſchen Moskau und Prag und bei der nicht ſchwächer 
gewordenen ruſſiſch=rumäniſchen Spannung dabei herauskommen 
mag, ſiſt fraglich. Während die Tſchechoſlowakei ihr ruſſiſches 
Problem ſchon gelöſt hat, befindet ſich Rumänien noch immer 
in einer Art Kriegszuſtand gegenüber Rußland. Aber auch 
ſonſt gibt es keine Berührungspunkte zwiſchen Rumänien und 
den übrigen Staaten — in Bukareſt ſcheint eben die Zeit ſtehen 
geblieben zu ſein. Auch die Idee eines Balkanſicherheitspaktes 
wird unter ſolchen Umſtänden wenig Antrieb von der Raguſaer 
Konferenz erfahren. Das intereſſanteſte, was man in Raguſa 
verhandelt, ſind aber gar nicht die alten abgedroſchenen 
            Pro=
bleme der Kleinen Entente, in denen nie eine Einigung erzielt 
werden kann, ſondern die ungariſche Königsfrage. Dies hält 
noch die Fiktion der Kleinen Entente zuſammen, welche im 
            übri=
gen nur ein Scheindaſein fortſetzt. Was wird man in der 
            unga=
riſchen Königsfrage beſchließen? In Ungarn ſelbſt iſt dieſes 
Problem, trotzdem man es offiziell auf unbeſtimmte Zeit aus 
der Politik ausſchalten will, auf die Tagesordnung gekommen. 
Für die Oeffentlichkeit bleibt wohl die bequeme Ausflucht, daß 
man gegen jeden Legitimismus proteſtieren wird. In Ungarn 
gibt es aber auch andere Richtungen als den Legitimismus. . . 
Und wenn man die gemeinſame Angſt vor einer ungariſchen 
Revanche abzieht, wird es ſich herausſtellen, daß ſelbſt in dieſer 
Frage eine einmütige und wirklich poſitive Stellungnahme 
            un=
möglich iſt. Ueber alle Schivierigkeiten hinweg wird man wohl 
in Raguſa nichtsſagende Formeln finden, in denen man ſich 
            eini=
gen kann. Aber weder in der ruſſiſchen, noch in der italieniſchen 
Frage — am Balkan gibt es eine ſolche jetzt wirklich —, noch 
aber in der ungariſchen Königsfrage wird es gelingen, Prag, 
Bukareſt und Belgrad auf eine gemeinſame Plattform zu bringen.
Seite 2
 Aus der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadt, 4. Januar. 
Heſſiſches Landestheater. Auf den heute abends 8 Uhr 
im Kleinen Haus des Landestheaters ſtattfindenden 2. 
            Kammer=
muſikabend des Drumm=Quartetts wird nochmals hingewieſen. 
Zur Aufführung gelangen: Mozarts Streichquartett in G=Dur, 
das Klarinettenquintett von Günther Raphael und Beethovens 
Streichquartett Opus 39 Nr. 2. (Vgl. Feuilleton in unſerer 
geſtrigen Nummer.) 
Heffiſches Landestheater. Die erſte Wiederholung von Guſtav 
Rickelts „Glückspilz” findet am Dienstag, den 5. Januar, im 
Kleinen Haus ſtatt. 
— Evangeliſcher Bund. Der „Deutſche Abend” des Evangeliſchen 
Bundes ſoll diesmal zu einer machtvollen Kundgebung des evangeliſchen 
Darmſtadts werden. Der hieſige Zweigverein hat darum ſein möglichſtes 
getan, um dieſer Feier einen würdigen Verlauf zu ſichern. Als 
            Feſt=
redner hat er den Privatdozenten Dr. Dr., Fritz Schumann aus 
Tübingen gewonnen; derſelbe wird ſprechen über: „Die Gottesfrage 
der Gegenwart‟. Am 1. November vorigen Jahres ſprach der genannte 
Vortragende im Mannheimer Nibelungenſaal vor 6000—7000 
            Men=
ſchen. Sein Vortrag wurde den Anweſenden, laut Bericht eines 
            Ge=
währsmann, zu einem überwältigenden Erlebnis und ſtellte eine 
            in=
haltliche und formelle Glanzleiſtung dar. So darf auch das evangeliſche 
Darmſtadt dieſen Vortrag mit größter Erwartung entgegen ſelſen. 
Gleichſam als dramatiſche Illuſtration zum Vortrag wird Lienhards 
Trauerſpiel: „Ahasver”, das die Bühnenvereinigung der Lukasgemeinde 
aufzuführen in dankenswerter Weiſe übernommen hat, den Abend 
            ab=
ſchließen. Dieſes Spiel ſchildert in verſtändlicher, aber tiefergreifender 
und pgckender Form den gewaltigen Entſcheidungskampf zwiſchen der 
Weltanſchauung des moniſtiſchen Materialismus und dem Theismus 
(Chriſtentum). Es zeigt, wie das Wiſſen, das die ihm gezogenen 
            Schran=
ten freventlich überſchreitet und auf die letzten Wirklichkeitsfragen eine 
Ankwort ſich anmaßt, zur Ertötung des Gemütslebens und damik zur 
egoiſtiſchen Iſolierung, ja endlich zum Wahnſinn fährt, während der 
Glaube, der unter der Wahrung der Rechte der Wiſſenſchuft die letzten 
Fragen beantwortet, das Herz ruhig und ſtark macht! Das Spiel 
            bedeu=
tet für jeden, der es miterlebt, eine weſentliche Bereicherung. Der „
            Deut=
ſche Abend” findet am Sonntag, den 10. Januar, abends 8 Uhr in der 
Turnhalle am Woogsplatz ſtatt. Zum Eintritt berechtigen die Karten, 
die zum Preiſe von 1.— Mk, 50 und 30 Pfg. bei Herrn Kanzleirat 
Wahl, Waldſtraße 40, Landeskirchengebäude, parterre, ſowie abends 
an der Kaſſe zu haben ſind. Die Veranſtaltung wird vorausſichtlich 
nicht länger wie 2 Stunden dauern! Alle Evangeliſchen ſollten 
            erſchei=
nen! Der Abend muß ein Zeugnis von dem regen evangeliſchen 
            Inte=
reſſe Darmſtadts ablegen, 
— Der Darmſtädter Nabſportklub 1819 hielt ſeine Weihnachtsfeier 
im ſtimmungsvoll geſchmückten und gutbeſetzten Fürſtenſaale ab. An 
dieſem Tage werden, wie alljährlich, die Mitglieder, die ſich im Verlaufe 
des Sportjahres Verdienſte erwarben, ausgezeichnet. Der 1. Vorſitzende, 
Herr Jgkob Zeller, leitete die Feier durch eine herzliche Anſprache ein, 
in der er kurz die ſportlichen Erfolge des nun abgelaufenen Jahres 
            her=
vorhoß. Nachdem auf allen Tiſchen die Weihnachtslichter brannten, 
            er=
klang das gemeinſam geſungene Lied. Stille Nacht, heilige Nacht”. 
            Als=
dann folgten in wohldurchdachter Reihenfolge weihnachtliche 
            Stim=
mungsbilder, von denen beſonders der Schneeflockentanz um den 
            Schnee=
mann (einſtudiert durch Brau Bauer) ſehr gefiel. Herr Georg Hahn 
nahm ſodann nach einer Anſprache die Preisverteilung für die 
            berdienſt=
vollen Mitglieder des Klubs, die ſich im verfloſſenen Sportjahre 
            aus=
zeichneten, vor. Als erſte folgten die Rennfahrer: Herr Franke erhielt 
ſür das 60 Kilometer=Rennen „Rund um Kranichſtein” den 1., als 2. Herr 
Diemer, 3. Andree, 4. W. Bopp. Frühjahrsrennen: Böllenfalltor— 
Oberwaldhaus: 1. Offenthal, 2. Diemer, 3. Andree. Die Goldene 
            Klub=
nadel für Meiſtbeteiligung an Wanderfahrten erhielten: 1. W. Bopp, 
Frl. A. Schardt, Steinkirchner, K. Mayer, Frl. L. Becker. Jugendfahrer: 
1. Gretel Haller, 2. Frieda Haller, 3. Hans Meß. Herr H. Meß 
            über=
reichte im Namen der Jugendfahrer zum Zeichen ihrer Zufriedenheit 
als Anerkennung Herrn Jugendfahrwart Hagedorn ein hübſches Geſchenk. 
Der von den Damen des Klubs im Jahre 1920 geſtiftete ſilberne Pokal, 
der als Wanderpreis für das Rennen „Rund um die Ludwigshöhe” 
            be=
ſtimmt war, ging nun in den endgültigen Beſitz des Herrn A. Offenthal 
über. Er wurde dem Sieger unter lautem Bravo und kräftigem „All 
Heil” üiberveicht. Weiter wurde der Abend verſchönert durch den 
            Baui=
ton=Soliſten, Herr Förſter. Ein Einakter, in Szene geſetzt von der 
Darmſtädter Volksbühne (Dir. Franke, Werner), ſowie ein Duett der 
Geſchw. Haller ſchloß den offiziellen Teil der Feier ab. 
— Der Frauen=Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei bereitete ſeinen 
alleinſtehenden älteren Damen eine gediegene Weihnachtsfeier 
bei Sitte. Eine kleine Anſprache leitete die Feier ein, es folgten 
            gemein=
ſame Weihnachtslieder und künſtleriſche Darbietungen. Fr. Dingeldey 
erfreute die Gäſte des Fr.=Ausſchuſſes durch ihr ſchönes Geigenſpiel. Frl. 
Rohde ſang mit ſchöner Alt=Stimme Weihnachtslieder von Bach, 
            Cor=
nelius und Berger. Frl. Heiß hatte in liebenswürdiger Weiſe die 
            Be=
gleitung übernommen. Das Largho von Händel für Klavier, Violine und 
Geſang erfreute die Zuhöhrerinnen beſonders. Er herrſchte eine fröh 
liche, feſtliche Stimmung; Parteifreunde hatte in liebenswürdiger Weiſe 
Kuchen geſtiftet und dadurch viel zum Gelingen der Feier beigetragen. 
Man trennte ſich mit einem fröhlichen „Auf Wiederſehen im nächſten 
Jahr!” 
— Der Blindenbeſchäftigungsverein hielt im Saale des Feierabend 
ſeine Weihnachtsfeier ab. Herr Pfarrer Vogel eröffnete die Feier durch 
eine fchöne Anſprache, Frau Horn erfreute durch ihren herrlichen Sopran 
und Herr Herrmann durch ſeinen wundervollen Bariton. Erſtere ſang 
alte Weihnachtslieder, letzterer ſang Lieder von Schubert und eine Arie 
aus Zar und Zimmermann. Dank vieler Zuwendungen und guter 
            Er=
gebniſſe unſerer Sammlungen konnte jeder Blinde mit einem ſchönen 
Geſchenk bedacht werden. Es ſei daher an dieſer Stelle allen Gebern 
herzlicher Dank abgeſtattet.
Heſſiſches Landestheater.
 Großes Haus. — Sonntag, den 3. Januar. 
Tannhäuſer. 
Romantiſche Oper von Richard Wagner. 
Die Beſetzung der Venus durch Charlotte Maſſenburg 
erwies ſich als die einzig richtige. Sie gab der wichtigen Rolle 
die Bedeutung, die ihr beſonders in der Pariſer Bearbeitung 
zukommt. Heldiſcher Charakter der Stimme, ſtarke Perſönlichkeit, 
echtes Temperament ſind die Eigenſchaften, die ſie auszeichnen. 
Gereifte Stimmkultur, dramatiſches Ausdrucksvermögen, geiſtige 
Beherrſchung beſtimmen ihre künſtleriſche Auswirkung: im 
            Zu=
ſammenklang eine nach Darſtellung und Gefang vortreffliche 
Geſamtleiſtung von großem Format. Zum erſten Male ſeit 
            vie=
len Jahren erſtand vor uns eine geiſtig und ſinnlich geſtaltete 
Venus, überzeugend im Drama als vollgültige Gegenfigur zu 
Eliſabeth, hinreißend in der muſikaliſchen Wiedergabe der 
            wun=
dervollen, dankbaren Partie. 
v. HI. 
* 3. Morgenveranſtaltung im Kleinen 
Haus des Heſſiſchen Landestheaters. 
Auf dem Podium Leo Barczinſki, am Flügel Joſef 
Noſenſtock. Zum Vortrag kamen moderne Lieder und 
            Ge=
ſänge von Philipp Jarnach, Jgor Strawinſky, Arnold Schönberg 
und Rudi Stephan. Das Publikum, wie gewöhnlich bei ſolchen 
Gelegenheiten, in zwei Parteien geſpalten; die eine klatſchte aus 
Prinzip, was noch lange kein Beweis für Verſtändnis und 
            Er=
griffenheit iſt, die andere verhielt ſich aus gleichem Beweggrund 
heraus ablehnend, was noch lange nicht gegen Wert und 
            Be=
deutung des Gehörten ſpricht. Ueber die Güte der Leiſtung der 
beiden Vortagenden herrſchte Einmütigkeit der Beurteilung. Sie 
äußerte ſich mit Recht in ſtarkem Beifall. Roſenſtock begleitete 
auch als Generalmuſikdirektor ebenſo meiſterhaft, wie er dies 
früher ſchon getan, und Barczinſkis prachtvoll beherrſchter 
            Bari=
ton, dem zu reſtloſer Wirkung im Konzertſaal nur die manchmal 
zu breite offene Tongebung hindernd im Wege ſteht, brachte den 
Stimmungsgehalt der verſchiedenen Tonſchöpfungen in einer 
Weiſe zur Wirkung, die zu rückhaltloſer Bewunderung 
            verpflich=
tet. Es iſt ein gutes Stück geiſtiger Arbeit, das der ſtrebſame 
junge Künſtler mit der Bewältigung dieſer Materie geleiſtet hat. 
Ueber den Eindruck, den die Werke als ſolche gemacht haben, iſt 
nicht leicht zu berichten. Er iſt zwieſpältig; man möchte oft aus 
innerſter Ueberzeugung ablehnen; man erkennt, 
ich dieſe
Montag, den 4. Januar 1926
 Winterfeſt. 
Der Sportverein Darmſtadt 1898 E. V. hielt in 
            ſämt=
lichen Räumen der Vereinigten Geſellſchaft ſein Winterfeſt ab. Dem 
geſellſchaftlich=gemütlichen Teil ging ein Programm voraus, deſſen 
            glän=
zender Verlauf wohl allen Beſuchern in angenehmer, unvergeßlicher 
            Er=
innerung bleiben wird. Zur Verſchönerung des Abends und zur 
            Unter=
haltung hatte ſich liebenswürdigerweiſe eine große Anzahl 
            hervorragen=
der Künſtlerinnen und Künſtler, bebannte und beliebte Mitglieder 
            unſe=
res Landestheaters, zur Verfügung geſtellt, die auf einer eigens 
            errich=
teten kleinen Bühne bunte, abwechſlungsreiche und künſtleriſch 
            hervor=
ragend gute Darbietungen brachten. Der große Feſtſaal der Vereinigten 
Geſellſchaft war ſo dicht beſetzt, daß viele ſich mit Stehplätzen, zum Deil 
auf den Galerien, begnügen mußten. Feſtſtimmung herrſchte überall, 
als mit einem ſchneidigen Marſch und der Ouverture „Martha”, von 
einer Abteilung des Städtiſchen Orcheſters geſpielt, die den muſikaliſchen 
Teil des Asends übernommen hatte, die Vortragsfolge begann. Die 
kurze, aber herzliche Begwüßung ſprach in warmen Worten der erſte 
Vorſitzende des Sportvereins, Staatsanwalt Dr. Mickel. Er hieß alle 
Beſucher und Gäſte willkommen, und ſprach beſonders all denen, die ſich 
in uneigennütziger Weiſe bereit erklärt hatten, zur Verſchönerung des 
Abends beizutragen, den Künſtlerinnen und Künſtlern des Heſſiſchen 
Landestheaters, die zum großen Teil Mitglieder des Sportvereins ſind, 
ſeinen aufrichtigen Dank aus. Dann kam er auf die hohen Beſtrebungen 
und idealen Ziele des Vereins zu ſprechen, der — weit mehr als eng 
Vereinsmeierei — das Wohlergehen ſeiner Mitglieder, weiter 
            Volks=
kreiſe, und ſonnit des deutſchen Vaterlandes bezwecke, und deſſen Erfolge 
am beſten ſeine Exiſtenzberechtigung, ja ſeine Notwendigkeit beweiſen. 
Neben der ernſten Arbeit, die der Verein leiſtet, verſteht er auch in 
            ge=
ſellſchaftlicher Beziehung Beſonderes zu bieten, wie der Abend zeigen 
werde. In dieſem Sinne wünſche er allen Anweſenden frohe, genußreiche 
Stunden. Wie rech: der Redner mit ſeiner Vorausſage hatte, bewies ſich 
alsbald. Mit dem hervorragenden Prolog aus „Bajazzo”, durch den 
Bariton Aldori vorgetragen, wurde der Reigen der künſtleriſchen 
Darbietungen eröffnet. Rauſchender Beifall folgte dem Vortrag. Es 
iſt unmöglich, alle Einzelheiten der zu Gehör gebrachten geſanglichen, 
deklamatoriſchen und muſikaliſchen Vorträge anzuführen, nur ſoviel ſei 
vorweg geſagt, daß von allen Künſtlern ſtirmiſch Zugaben verlangt 
            wur=
dent, daß am Ende der reichhaltigen „Bunten Bühne” auf allen Geſichtern 
ein allgemeines Bedauern zu bemerken war, denn man hatte trotz 
            vor=
gerückter Stunde, trotz aller Tanzbegeiſterung, beſonders der Jugend, 
den beliebten Künſtlern gerne noch länger gelauſcht. — Es folgten als 
nächſte Programmnummer hervorragende Violinvorträge von Fräulein 
Erika Biſchoff, die von ihrer Schweſter Fräulein Waltraut 
Biſchoff, mit feinem Verſtändnis auf dem Flügel begleitet wurde. 
Mit einigen herrlichen Liedern erfreute der glänzende Tenor Guſtav 
Deharde, von Generalmuſikdirektor Roſenſtock mit techniſcher 
Vollendung am Flügel begleitet, die Zuhörer. Nach ihm ſang mit ihrer 
wunderſchönen Altſtimme, mit hervorragender Klavierbegleitung 
            Kapell=
meiſter Sanders, Frau Kuhn=Liebel einige Lieder von Strauß. 
Hierauf brachte unſer unübertroffener Datterich=Darſteller und Dialektiker 
Schauſpieler Ed. Göbel, der auch bei der „„Bunten Bühne” als 
            An=
ſager” figurierte, ſo hübſche humoriſtiſche Rezitationen, daß wahre 
            Lach=
ſalven ertönten. Den Schluß des erſten Teils machten Frau Kuhn= 
Liebel und Fräulein Müller=Wiſchin, mit entzückenden, 
            be=
geiſtert aufgenommenen Duetten. Kapellmeiſter Sander hatte wiederum, 
wie auch bei den folgenden Geſangsvorträgen im zweiten Teil, die 
            Kla=
vierbegleitung übernommen. 
Nach einem Muſikſtück eröffnete den zweiten Teil des Programms 
der Bariton Aldori mit einigen herrlichen Liedern. Der endloſe 
            Bei=
fall, der ihm und den ihm begleitenden Kapellmeiſter Sander geſpendet 
wurde, nötigte die beiden Künſtler zu einer Zugabe. Ebenſo erging es 
Fräulein Müller=Wiſchin, deren temperamentvolle Schelmenlieder, die 
ſie mit ihrem klaren Sopran vortrug, lebhaft da Cayo gefordert wpurden. 
Nach ihr folgte zur Abwechſlung Schauſpieler Eduard Göbel. Er hatte 
mit ſeinen humoriſtiſchen Vorträgen genau denſelben Erfolg zu 
            verzeich=
nen wie bei ſeinem erſten Auftreten. Man wollte immer und immer 
wieder Zugaben von ihm haben, und nur die Anhiindigung der Frau 
Käthe Gothe=Schneider brachte Nuhe — aber nur für 1 Minute. 
Mit enthuſiaſtiſchem Beifall wurde die ewig=junge Künſtlerin 
            empfan=
gen, mit einem Beifall, der mehr als Worte die Beliebtheit beweift, die 
dieſe Künſtlerin in Darmſtadt genießt. In ihrer bekannten 
            immer=
friſchen humioriſtiſchen Art brachte ſie einige allerliebſte Rezitationen zu 
Gehör und leitete ſo geſchickt zu dem nun folgenden gemütlichen Teile 
über. Wie alle ihren Vorgängerinnen und Vorgängern wurde auch ihr 
langandauernder rauſchender Beifall gezollt. Den mitwirkenden Damen 
wurden aus Dankbarkeit und Anerkennung Blumenſträuße überreicht. 
Nach Beendigung dieſer reichhaltigen und abwechſlungsreichen 
            Bun=
ten Bühne”, zu der die Firma Arnold u. Sohn (Eliſabethenſtraße 28) 
den Flügel zur Verfügung geſtellt hatte, wurde von vielen geſchäftigen 
Händen in kürzeſter Zeit der große Saal geräumt. Der Feſtball begann. 
Bei Muſik und Tanz, und in den Nebenräumen in froher Gemütlichkeit, 
brieb man noch in angeregteſter Stimmung bis in die frühen 
            Morgen=
ſtunden zuſammen. Auch fehlte eine Tombolg nicht, die großartige 
            Gegen=
ſtände den glücklichen Gewinnern brachte. — Geſtern nachmittag fand 
eine gutbeſuchte Nachfeier im Sportreſtaurant „Böllenfalltor” ſtatt. 
Keine Mühe und Arbeit hatten der Vorſtand und Feſtausſchuß geſcheut, 
den Mitgliedern des Sportvereins Darmſtadt 1898 ein ſelten ſchönes 
Winterfeſt zu beſcheren, und kaum beſſer können ſie gelohnt worden ſein 
als durch die Tatſache, daß die Veranſtaltung einen ſo glänzenden 
            Ver=
lauf genommen hat, und nicht nur den Mitgliedern, ſondern auch all 
denen, die an ihr teilnehmen konnten, in ſchöner Erinnerung bleiben 
wird.
 — Weihnachtsfeier im Städtiſchen Jugendheim. Im Städt. 
            Jugend=
heim, Dieburgerſtraße 26, fand für eine Anzahl bedürftiger 
            ſchulent=
laſſener Jugendlicher eine ſchöne Weihnachtsfeier ſtatt, zu der von der 
Stadtverwaltung Herr Beigeordneter Delp erſchienen war. Nach 
            Ver=
leſung der Weihnachtsgeſchichte und kurzen ernſten Worten des 
            Vor=
ſtehers der Jugendberatungsſtelle und des Jugendheims, ergriff Herr 
Beigeordneter Delp das Wort und ermahnte die jungen Leute, auf=
 modernen Gebilde in letzter Linie alle ähnlich ſind, und wird 
verſtimmt. Und trotzdem ſpricht aus vielen ein künſtleriſcher 
Ernſt, eine ſolche Ehrlichkeit des Wollens und Ringens mit den 
Problemen moderner Liedgeſtaltung, daß Achtung an Stelle der 
Ablehnung tritt. Als Geſamtreſultat: der Weg in die Zukunft 
führt nicht an moderner Muſik vorbei, ſondern durch ſie 
            hin=
durch. Darum ſind ſolche Veranſtaltungen wie die geſtrige, die 
das Publikum zu geiſtiger Beſchäftigung mit den Problemen der 
jungen Muſik bringt, die zum Bekennen zwingt, zu begrüßen; 
ſie bieten eine Fülle von Anregung. 
Von Philipp Jarnachs drei Liedern aus Opus 15: „Rück: 
kehr”, „Der wunde Ritter” und „Lied vom Meer” iſt das zweite 
wohl das beſte. Eine Ballade, die mit aller Kühnheit der 
            Ton=
ſprache zu innerſt packt. Voll Humor ſind die Vertonungen der 
drei Liedchen von Jgor Strawinſky: „Die Elſter” „Der Rabe‟ 
und „Schwarze Hexe”, von denen das erſte ſo natürlich einfach 
geſtaltet iſt, daß es eigentlich von Taubert ſein könnte. Die 
            bei=
den anderen allerdings ſind echte Strawinſky: geiſtreich, witzig und 
frech. Arnold Schönbergs Ruhm bleibt, der Ahnherr der jungen 
Muſik zu ſein. Welch Muſiker er iſt, zeigen manche ſeiner älteren 
Werke. Was meinen Sie zu einer Aufführung der Gurre=Lieder, 
Herr Generalmuſikdirektor? Die ſechs geſtern gebrachten Lieder 
allerdings — hinterließen als Ganzes troſtlos öden, unfrohen 
Eindruck. Rudi Stephan, von dem vier ſtarke Lieder den Schluß 
machten, der hätte vielleicht die Kraft gehabt, ein Ganzer zu 
werden und ein Großer; da ſpricht Geiſt und Herz, und trotz der 
Jugend Reife und Klarheit. Wie ſchön das Lied „Am Abend‟ 
mit ſeiner verhaltenen Feierlichkeit! Wie ergreifend die 
            Innig=
keit des Schluſſes von „Ein Neues”: „Mein Kind und Deines” 
Schade, daß dieſe Hoffnung ſo überfrüh ins Grab ſank! O.
 * Frankfurter Muſikbrief. 
Der gute Geiſt, der über den Neueinſtudierungenn des 
„Rheingold” und der „Walküre” gewaltet hat, iſt auch dem 
„Siegfried” treu geblieben und hat ſeine Schwingen über die 
weihnachtliche Aufführung gebreitet. Bewundernswert dieſe 
            ein=
heitliche Inſzenierung des „Ring des Nibelungen” wie ſich 
ſzeniſch eins aus dem anderen entwickelt, wie allein durch das 
Bühnenbild Zuſammenhänge klar werden, die man früher nicht 
kannte. Und doch alles ohne übertriebene Symbolik, nicht 
            ge=
ſvollt wirkend. Die Generation Wagners wäre — von der 
            büh=
nentechniſchen Weiterentwicklung ganz abgeſehen zu einer 
derartig objektiven Leiſtung noch nicht fähig geweſen. Wir haben 
den dazu erforderlichen zeitlichen Abſtand, haben uns mit den 
Vorzügen und Schwächen gerade der Tetralogie auseinander=
Nummer 4
 grund eigener Lebenserfahrungen, zu einer ethiſch=ſittlichen 
            Lebensfüh=
rung. Ganz beſonders riet er der Jugend anſtatt in ihrer Freizeit 
zweifelhaften Vergnügungen nachzujagen, ſich durch gute Lektüre weiter 
zu bilden. Es folgten nun der Vortrag einiger Gedichte aus den 
            Rei=
hen der Anweſenden, ſowie einige Muſikſtücke eines Bläferquartetts. 
Vorzüglicher Kartoffelſalat, woarme Würſtchen, Kaffee, Kuchen und Gebäck 
mundeten der jungen Leuten vortrefflich. Schließlich erſchien nun auch 
der Nikolaus, der einen Jeden mit einem praktiſchen Geſchenk 
            be=
dachte. Einer der jungen Leute richtete an die Veranſtalter der Feier 
von Herzen kommende Dankesworte. 
— Reichsgründungskommers. Wie eine Anzeige in unſerer heutigen 
Ausgabe beſagt, findet am 23. Januar 1926 in der Turnhalle am 
Woogsplatz ein Kommers des A. D.W. ſtatt. Es iſt von Bedeutung, daß 
ia A.H.=ſchaften des A. D.W. feſt am Reichsgedanken halten und den 
Willen dazu auch in dieſem Jahre durch einen Kommers zum Ausdruck 
bringen. Der glänzende Verlauf aller ähnlicher vorausgegangener 
            Kom=
merſe bietet dafür Gewähr, daß die Veranſtaltung auch dieſes Mal ſich 
in würdigſter Weiſe abſpielen wird. Einen politiſchen Anſtrich haben 
dieſe Kommerſe ſelbſtverſtändlich nicht, da am Reichsgedanken ja jeden 
klardenkende Deutſche feſthält. Das Präſidium hat dieſes Mal die D.L., 
Die Feſtrede liegt in Hünden eines Herrn des K.S C.V. 
— Der Heſſiſche Motorradklub e. V. lud am 1. Januar ſeine 
            Mit=
glieder, deren Angehörige und Gönner zu ſeiner Weihnachtsfeier in den 
äußerſt ſtimmungsvoll geſchmückten Fürſtenſaal. Die Veranſtaltungen 
des ſtets rührigen Sportvereins hatten von jeher ihren Reiz. Die 
            all=
alljährlich wiederkehrende Veranſtaltung einer Weihnachtsfeier bildet 
jedoch ſtets ein beſonderes feſtliches Ereignis. Ein in echter Art 
            auf=
gemachtes Feſtzuogramm ließ bei allen Teilnehmern bald eine fröhliche 
Weihnachtsſtimmung aufkommen. Die Art und Weiſe der Darbietungen 
zeigten von Verſtändnis, wie die Führer des Vereins ihrer Aufgabe 
jederzeit gerecht werden. Den Abſchluß der Veranſtaltung bildete eine 
Auszeichnung ſportlich und ſonſtig verdienſtvoller Mitglieder. 
Falſchgeld. In den letzten Tagen ſind in Mainz und Umgebung 
falſche Zwei=Reichsmarkſtücke mit der Jahreszahl 1925 und den 
            Münz=
zeichen A, D, F und G im Umlauf, die an der ſehr mangelhaft 
            aus=
geführten Umrandung leicht zu erkennen ſind. Auch falſche 
            Dreimark=
ſtücke mit der Jahreszahl 1924 und dem Münzzeichen A befinden ſich 
im Umlauf, deren Umrandung an Stelle der Worte „Einigkeit und 
Recht und Freiheit” fünfmal das Wort „Einigkeit” trägt. 
Kunſtnotizen. 
Ueber Werke, Künſiler und künſileriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwäßnung 
geſchlehi, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor. 
— Palaſt=Lichtſpiele. „Der Dieb von Bagdad”. 
Donglas Fairbanks iſt der geniale Urheber dieſes Films, der 
auch die Titetvolle ſpielt. Douglas Fairbanks weiß als der Dieb von 
Bagdad und als Pſeudo=Prinz alle Regiſter des menſchlichen Charakters 
zwiſchen Gut und Böſe zu erſchöpfen. Er ſcheint nicht mehr zu ſpielen, 
ſondern zu erleben. Ungezwungen, frei von aller Poſe erlebt er ſein 
Schickſal. Man muß ihn ſehen, um es würdigen zu können, was 
            über=
haupt im Spiel durch einfaches und natürliches Ausdrucksſpiel zu 
            er=
reichen iſt. . . . Es ſteigt eine glutvolle Shönheit aus den Bildern auf. 
Sie faßt, faſziniert, bannt Auge und Gehirn. Dieſer Film, der von 
Wundern aus dem längſt verſunkenen Märchenlande erzählt, iſt ſetbſt 
der größten Wunder eines Es iſt in dem Film ein ſo reizvoll 
ſpieleriſcher, tänzeriſcher Rhythmus, deſſen Hauptträger die ſehnige, 
federnde Geſtalt Douglas Fairbanks, des Hauptdarſtellers, iſt. Sein 
Spiel iſt von graziöſer, verführeriſcher Art, die in der hingebenden 
Anmut der Prinzeſſin und ihrer Dienerinnen ihr Gegenſtück 
            dominie=
rend umſpielt . . . Die Fülle des hier Gebotenen iſt erſtaunlich. Dieſer 
Film iſt wohl die größte amerikaniſche Kunſtfilmleiſtung, die wir bisher 
zu ſehen bekamen dieſes wirkliche Standardwerk amerikaniſcher 
Filmkunſt hat einen tatſächlich beiſpielloſen Erfolg errungen. 
— Reſidenz=Theater. Keiner verſäume heute den letzten 
Tag des entzückenden und mit großem Beifall aufgenommenen 
            Luſtſpiel=
ſchlagers „Der Hahn im Korb”, mit Reinhold Schünzel in der 
Titelrolle. So haben Sie noch nie gelacht. — Ab morgen Dienstag 
gelangen zwei ganz hervorragende Südfilm=Schlager zur Vorführung. 
Ein gewaltiges Senſationsprogramm. Der erſte Schlager betitelt ſich 
„Das Rätſel der Affenſchlucht”; ein Film, der ſich im Hochgebirge 
            ab=
ſpielt. Hochintereſſante Bilder ſpielen ſich in dieſem Film vor unſeren 
Augen ab. Allein dieſes Werk lohnt ſich ſchon zu einem Beſuch unſeres 
Theaters. Als zweiten Schlager ſehen Sie den ſechsaktigen 
            Liebesaben=
teuerfilm „Ehegefchichten‟. Eine Liebes= und Diebesgeſchichte des 
            be=
rüihmten Detektivs „3.” Senſationell! — Hochintereſſant! — 
            Span=
nend! — Außerdem ſehen Sie die allerneueſten Tagesereigniſſe der 
Trianon=Auslandswoche. Die Begleitmuſik wird von einem erſtklaſſigen 
Orcheſter unter Leitung des Kapellmeiſters Kolitſch ausgeführt. Wir 
bieten Ihnen in dieſem Programm wiederum nur das Beſte vom Beſten.
 Parlamentariſches. 
Zum Thema: Beitreibung rückſtändiger Steuern 
liegt ein Antrag der Deutſchen Volkspartei des Landtags, datiert vom 
15. Dezember, vor, der die Regierung erſucht haben will, die 
            Finanz=
ämter anzuweiſen, in weitgehendſtem Umfang Rückſicht auf die 
wirtſchaftliche Notlage der Steuerpflichtigen zu 
            neh=
men, zinsloſe Stundung überall dort eintreten zu laſſen, wo 
eine Beitreibung die Forführung eines Betriebs unmöglich machem 
würde, auf jeden Fall aber die Betriebseinrichtungen bei 
Beitreibungen unangetaſtet zu laſſen. 
Jagdwaffenpäſſe. Ein Antrag Kindt und Gen. erſtrebt 
Reduktion der Koſten für Erteilung eines Jagdwaffenpaſſes von 50 auf 
30 Mark. — Mieterhöhung. Ein kommuniſtiſcher 
            An=
trag vom 18. Dezember bittet, die ab 1. Januau vorgeſehene 
            Miet=
erhöhung zu unterlaſſen. (Bekanntlich hat das 
            Geſamtminiſte=
rium am 28. Dezember die Mieterhöhung für Januar 1926 auf 
93 Prozent beſchloſſen.) Ferner wünſcht derſelbe Antrag, daß das 
            Ge=
ſetz, betr. Einführung der Friedensmiete bis 1. April 1926, nicht zur 
Ausführung gelange.
 geſetzt und haben den Blick für die Einheitlichkeit, für die 
            Ge=
ſamtwirkung bekommen. Bei dieſem durch die Zeit bedingten 
Prozeß hat ſich eine Läuterung der Beurteilung des Komponiſten 
und ſeines Werkes ergeben, und dieſe Läuterung der Auffaſſung 
drückt der Frankfurter Inſzenierung des „Ring des Nibelungen” 
ihren Stempel auf. Allerdings — es gehören ſchon die rechten 
Künſtler dazu, um ein derartiges Werk zu ſchaffen, Menſchen, 
die innerlich den Entwicklungsprozeß mitgemacht haben. Und da 
gebührt die Krone dem Regiſſeur Dr. Wallerſtein über 
deſſen Bedeutung an dieſer Stelle des öfteren geredet wurde. 
Wie er, der Grundmuſikaliſche, nur von der Muſik und ihrem 
Ausdruck ausgeht und nicht „modern” und maniriert verſucht, 
die Bühne und die äußere Bühnenhandlung damit in Einklang 
zu bringen! Vor ihm verfällt die alte, zur Form gewordene 
Darſtellung früherer Aufführungen, die noch in unſer aller 
            Ge=
dächtnis iſt, da werden Zuſammenhänge muſikdramatiſcher Art 
in einer Art und Weiſe und ſo überzeugend offenbar, daß man 
des Meiſters Vorſtellungen über das Muſikdrama mehr wie 
früher verſtehen lernt. Man höre und ſehe nur die 
            Erwachungs=
ſzene der Brünhilde und den anſchließenden Zwiegeſang in 
ſeinen verſchiedenen Phaſen! 
Und dann — zu welcher Leiſtung hat ſich Otto Fanger als 
Siegfried unter der Führung dieſes Regiſſeurs emporſchwingen 
können! Wie wird er den Einzelheiten der lyriſchen und 
            dra=
matiſchen Momente, ſeiner Partie gerecht, befreit von früherer 
Schablone, nur dem Ausdruck des Orcheſters und der 
            Charakteri=
ſierung der Partitur folgend. Dem Geiſt des Regiſſeurs am 
nächſten ſteht die Brünhilde der Frau Sutter=Kottlar. 
Was bei anderen die Frucht geiſtiger Anleitung iſt, iſt bei ihr 
Selbſtverſtändlichkeit. So groß iſt das ſtiliſtiſche Empfinden 
            die=
ſer ganz großen Künſtlerin. Es folgt der menſchlich ergreifende 
Wanderer Robert vom Scheidts, dem dieſe Partie in ihrer 
Geſanglichkeit beſonders liegt, und der der Erda=Szene, die eine 
der herrlichſten des ganzen Rings iſt, Wucht und Größe verlieh. 
Ausgezeichnet, auch ſtimmlich, der Mime Hermann Schramms 
ebenſo der Alberich Jean Sterns, natürlich=mächtig der 
            Faf=
ner Hans Erls. Die Stimme des Waldvogels hätte deutlicher 
klingen können. 
Leiter und Herr des Orcheſters in jeder Beziehung war 
Profeſſor C. Krauß, der den Ring übrigens mit großem 
            Er=
folg auch bei den Prinzregententheater=Feſtſpielen in München 
dirigiert hat. Manche Tempis nimmt er vielleicht etwas ſchnell, 
das „mottln” liegt ihm nicht, aber wie fein abgetönt iſt alles, wie 
gehorcht ihm bis aufs einzelne das Orcheſter. Es hat ihm, ſeiner 
Kunſt und raſtloſen Arbeit viel zu danken. 
Feſttäglicher Beifall lohnte allen, weil ſie eines guten 
            Wil=
lens waren. 
W. Kn.
Nummer 4
Montag, den 4. Januar 1926
Seite 3
 Sonderſſuer vom bebauten Grundbeſt. 
Eine Entſcheidung des Darmſtädter Finanzamts. 
ſen hiernach auf die Sonderſteuer aufgerechnet zu bekommen. 
vorläufiger Mitteilung vom 10. Dezemher 1925 nur feſtgeſetzt. 
bezüglich 2 Prozent Zinſen für, das 1. Vierteljahr 1925 
            ent=
der — Begründung: 
Betrag der Zinſen, der einer 25prozentigen Aufwertung nach dem bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Andrang zu der Veranſtaltung 
für 1925 kann nach den Beſtimmungen in Artikel 5 der heſſiſchen 
gegeben werden. 
1. April 1925 an getroffene landesrechtliche Regelung liegt darin, 
daß in Vorausſicht der durch die Aufwertungsgeſetzgebung 
            ge=
ſchaffenen Lage in Heſſen tatſächlich bereits ſeit dem 1. April 1925 
des Eigenkapitals enthalten iſt. Eine nochmalige Steuerermäßi= 
Ausgleichsgeſetzes in bezug auf 8 28 Abſ. 3 der 3. St. R.V. erſt 
dieſes Geſetzes hin, wodurch Anwendungen wie die in Heſſen 
            ge=
troffenen auch durch das Reichsrecht ausdrücklich gedeckt werden. v. Lakrowinsky (Ludwia Kaiſer), der Frau Schubki, herw. Geheimrätin 
Sonderſteuer gemäß 8 28 Abſ. 3 der 3. St. N.V. bzw. Art. 6 der 
den Wert der aus einer Aufwertung bis zu 15 Prozent des 
Nennbetjages in Goldmark ſich ergebenden laufenden Geldver= Angeklagter in den Herren Pfeiffer und Chriſtian Schmidt impoſante 
pflichtung, ſoweit dieſe jährlich 2 Prozent nicht überſteigt.” 
teljahr 1925. 
mächtigt die oberſte Landesbehörde in Zeiten einer außerordentlichen 
oder an anderen öffentlichen Orten, iſt verboten. In der Zeit von Ueberfahrene wurde ſofort zu einem Arzt gebracht. 
Aſchermittwoch ab ſind alle karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen, wie 
dieſer Strafarten. 
am 8. 1. 26; D. Montpelier ab Hamburg am 14. 1. 26; D. Weſtphalic veranſtalten 
ab Hamburg am 20. 1. B: D. Albert Ballin ab Hamburg am V. 1. 26, 
ab Cuxhaven am 28. 1. 26; D. Thuringia ab Hamburg am 3. 2. 26; 
D. Sachſen am 9. 1. 26: M. S. Iſis am 30. 1. 26; M. S. Seekonk am 
am 9. 1. B; D. Steigerwald am 13. 1. 36; D. Porta am 16. 1. 98” übernommen werden. 
D. Sachſenwald am 23. 1. 26; D. Baden am 6. 2. 26: D. Niederwald am 
D. Nio Panueo am 30. 1. 96. Nach Weſtindien: D. Rugia am ſtand von 50 Perſonen erreicht. 
B. 1. 26; D. Eupatoria am 6. 2. 26, D. Teutonia am 20. 2. 96. Nach 
in Darmſtadt, Zimmerſtraße 1.
Aus Heſſen.
 * Griesheim, 2. Jan. Gemeinderatsbericht. Bezüalich 
Bekanutlich ſind nach dem Aufwertungsgeſetz vom 16. Juli Erhebung der Vergnügungsſteuer wurden die Beſchlüſſe vom 12. März 
1925 die noch eingetragenen, auf 25 Prgzent regelmäßig aufge= und 1. Oktober d. J. wie folgt erweitert: „Für je weitere 100 Quadrat= auf die aus dem D=Zug 125 ſtammenden und zum Uebergang auf 
werteten Hypothekenforderungen vom 1. Januar 1925 ab zu ver= meter Veranſtaltungsfläche (angefangene und volle) erhöht ſich der D=Zug 179 Frankfurt a. M.—Berlin abgeſtellten, mit Reiſenden 
zinſen. Nach 8 28 Abſ. 3 der 3. Steuernotverordnung vom 14. Steuerſatz für Tanzbeluſtigungen um 5 Mark, für Maskenbälle und beſetzten Kurswagen auf. Die abgeſtellten Wagen beſtanden aus 
Februar 1924 heißt es: „Soweit eine nicht wertbeſtändige privat= Koſtümfeſte um 10 Mark, alle übrigen in 8 19 Abſ. 1 der reichsrechtlichen 
rechtliche Laſt aufgewertet iſt, vermindert ſich auf Antrag die Vorſchriften genannten Veranſtaltungen um 1 Mark. Die zur Errich= einem vierachſigen Perſonenwagen erſter, zweiter und dritter 
Steuer um den Wert der aus der Aufwertung bis zu 15 Prozent tung eines Transformatorenhäuschens erforderlichen Maurer=, Zimmer= Klaſſe, dem Schlaſwagen Koblenz—Berlin, einem Poſt= und 
des Nennbetrages in Goldmark ſich ergebenden laufenden Geld= und Weißbinderarbeiten wurden an die Wenigſtnehmenden zu den An= einem Pachwagen. Vier Reiſende wurden leicht verletzt, von 
gebotspreiſen übertragen. — Die Anlieferung von Straßen= und 
            Haus=
verpflichtung; dies gilt nicht, ſoweit die Verpflichtungen den in nummerſchildern wurde der Firma Gmailliepwerk Hans Paſing bei Mün= denen eine, Fräulein Lieschen Jäger, Lehrerin aus Stettin, der 
8 5 Abſ. 2 vorgeſehenen Zinsbetrag (nämlich 2 Prozent) über= chen zum Angebotspreis übertragen. — Der von den Grundbeſitzern in chirurgiſchen Klinik in Gießen zugeführt wurde, während die drei 
ſteigen.‟ Dieſer Abſatz 3 iſt durch das Ausgleichsgeſetz vom der verlängerten Friedrichſtraße für das Straßengelände geforderte Preis anderen, Amtsrat Kiſſig Berlin, Direktor Barow=Swinemünde 
10. Auguſt 1925 88 11 Nr. 5, 19 Abſ. 2 mit Wirkung vom von 1,60 Mark pro Quadratmeter wurde als, zu hoch abgelehnt. Die und Inſpektor Adolf Guth=Leimbach die Fahrt mit D 179 fort= 
1. Auguſt 1925 aufgehoben. Die Schuldner nehmen an ihre Zin= Bürgermeiſterei wurde beauftragt, gegen die in Betracht kommenden 
Beſitzer das Enteignungsverfahren einzuleiten. — Der Waldwirtſchafts= ſetzen konnten. An dem D=Zugwagen wurden drei Puffer ver= 
Einem derartigen Antrag iſt aber vom Finanzamt Stadt in, des Lehrlings bei der Bürgermeiſterei wurde auf 9 Mark pro Monat bogen. Beide Wagen wurden nach Umſteigen der Reiſenden in 
H. Eberſtadt, 2. Jan. Der Geſangverein „Frohſinn” veranſtaltete 
ſprochen worden mit folgender — wohl allgemein intereſſieren= geſtern einen Konzert= und Theaterabend, der ihm einen vol= D=Zug 179 erlitt 48 Minuten Verſpätung. Die Schuldfrage iſt 
len Erfolg, auch in finanzieller Beziehung, einbrachte. Schon eine ge= noch nicht geklärt. 
„Dem Antrag auf Ermäßigung der Sonderſteuer um den raume Zeit vor Beginn war der große Saal „Zum Bergſträßer Hof” 
neuen Auftvertungsgeſetz entſpricht (8 28 Abſ. 3 der 3. St. N. V.) war ſo ſtark, daß der Saal die Beſucher nicht zu faſſen vermochte und tretung des erkrankten Herrn Bürgermeiſters Rühl führte in der letzten 
viele Perſonen, die noch Einlaß begehrten, wieder umkehren mußten Was öffentlichen Gemeinderatsſitzung Herr Beigeordneter Hauff den Vorſitz. 
3. Verordnung, betreffend die Erhebung einer Sonderſteuer vom der Verein mit ſeinem reichhaltigen auserleſenen Programm dargeboten Vor Eintritt in die eigentliche Tagesordnung erſtattete. 
            Ge=
hat, war in der Tat eine prachtvolle, großzügige Geſamtleiſtung. Die meinderat Müller Bericht über die Beſprechung beim Herrn 
bebauten Grundbeſitz, für das Rechnungsjahr 1925 nicht ſtatt= hervorragenden Kräfte, über die der Verein von jeher verfügt, traten Finanzminiſter betreffend Bahnhofsumbau. Dieſer verſprach, die Gin= 
Die wirtſchaftliche Begründung für die mit Wirkung vom Sache. Der muſikaliſche Teil lag in den Händen einer Streichabteilung plante Unterführung eingehend prüfen zu wollen. Punkt 1 der 
            Tages=
in der geſetzlichen Miete ein gewiſſer Hundertſatz zur Deckung Dirigenten Herrn Pfeiffer, ſtanden auf altbewährter Höhe. Mit dem Schwellenholzes waren bei der Bürgermeiſterei eingegangen. Den 
des Auſwandes für die Verzinſung fremden Kapitals wie auch Rahmen hinausgegangen, und zwar mit beſtem Erfolge. Den hohen An= zu den vereinbarten feſtgelegten Zahlungsbedingungen. Das Angebot 
forderungen, die dabei geſtellt waren, wurden die Mitwirkenden mühelos 
gung aus gleichem Anlaß wäre alſo wirtſchaftlich nicht gerecht= gerecht. Die einzelnen Nollen lagen ſämtlich in beſten Händen. 33 In der nichtöffentlichen Sitzung finden die Genehmigung des 
            Gemeinde=
fertigt. Wenn Sie nun entgegenhalten, daß die Aenderung des dem prächtigen und urwüchſigen Flickſchneider Auguſt Schmitz (Brückner) 
geſellten ſich bei der Schwankoperette: Der liebe Onkel” in 
            vor=
am 1. Auguſt 1925 wirkſam geworden ſei, weiſe ich auf 8 19 Abſ.5 bildlichem Zuſammenſpiel die friſchen Geſtalten des Handlungsgehilfen dem modernen Schauturnen der Freien Sbortvereinigung. Nach Rege= 
Alein Chriſtian Schmidt), des Rentners Jobann Schmitz (Hermann lung des Verkaufspreiſes für einen Bauplatz dankt Herr Beigeordneter 
Meger), ſeiner Tochter Ida Schmitz (Paula Schmidt), des Privatiers 
Im vorliegenden Falle kann nur eine Ermäßigung der (Frau Klara Knieß), des Dieners bei FJohann Schmitz, Fakob (Peter Hech= Mitarbeit zum Wohle der Gemeinde und ſchließt die Sitzung mit einem. 
ler), und des Schutzmanns Müller (Peter Friedrich) genau ſo, wie in dem Neujahräglüickwunſche. 
heſſiſchen Verordnung betr. Erhebung einer Sonderſteuer vom Schwank: Der Walzertraum” zu der kraftvollen Derbheit des 
bebauten Grundbeſitz für 1924 vom 24. März 1924 bewilligt wer= Nentners Wippchen Ernſt Mink) ſich die reſolute Angſtaſia, ſeine Frau, waſſer in und um Vilbel angenommen. Zwiſchen den beiden 
            Stadt=
den, und zwar für die Zeit vom 1. Januar bis Ende März 1925. (Paula Schmidt), die anmutige Tochter Milly (Kätha Hechler), der flotte teilen ſchäumt ein gewaltiger Strom. Der wichtigſte Verbindungsgang 
Hiernach ermäßigt ſich die Sonderſteuer vom 1. Januar 1925 um Negierungsbaumeiſter Willi Schrupf (Jakob Knieß) und der urgelungene zwiſchen beiden Teilen iſt überſchwemmt. In ganzen Straßen ſtehen 
Diener bei Wippchen (Ludwia Maul) geſellten. Bei dem Terzett: „Eine 
Bewilligt wurde mit dieſer Begründung ein Abzug an nuß. Munter und fröhlich floſſen die ſtark humorvollen Handlungen all Waſſer. 
Sonderſteuer für 1924 im Betrage 2prozentiger Zinſen des auf= dieſer Stücke dahin und geſtalteten ſich zu unvergleichlichen Leiſtungen, 
gewendeten Goldmarkbetrages von Hypotheken für das 1. Vier= In den Herren Pfeiffer und Schmidt die außer ihren Rollen das Publi= wirtſchaftliche Woche in Darmſtadt vom 12. bis 16. Januar endgültig 
— Faſtnacht 1926. Art. 2 des Notgeſetzes vom 24. Februar 1933 er= wirkenden am Schluſſe der einzelnen Darbietungen mit warmem Beifall, ſchaftlicher Organiſationen und Behörden vorgeſehen 
politiſchen oder wirtſchaftlichen Not oder Gefahr Vorſchriften über Ein= hieſige Gemeindeapotheke in der Oberſtraße kann in dieſem Jahre auf kurſes des Junglandbundes Starkenburg mit dem Vortrag von Profeſſor 
ſchränkungen von Vergnügungen zu erlaſſen. Darauf ein ſegensreiches 30jähriges Beſtehen zurückblicken. Sie wurde bis vor Dr. Horneffer an der Uniderſität Gießen über: „Die Wirtſchaft und der 
fußend iſt in einer his 15. April 1936 geltenden Verordnung für Heſſen zwei Jahren von dem nunmehr verſtorbenen Apotheker Karl Damb= deutſche Staatsaedanke‟. Nachmittags 2½ Uhr tagt gleichzeitig im 
            Rum=
beſtimmt: Jede Maskerade und jedes karnevaliſtiſche, mann geleitet. Seit deſſen Tode führt ſie Herr Apotheker Becker. — An melbräu, Rheinſtraße, die außerordentliche Hauptverſammlung des Lan= 
Treiben, wie beiſpielsweiſe auch das Werfen von Konfetti und Luft= der Straßenkreuzung Pfungſtädter= und Darmſtädterſtraße wurde ein desverbandes der Obſt= und Gartenbauvereine Heſſens, wobei 
            Landes=
ſchlangen auföffentlichen Plätzen, Straßen und Plätzen junger Mann von einem Perſonenauto überfahren und verletzt. Der inſpektor für Obſt= und Weinbau, Pfeiffer, ſpricht über: „Organiſierte 
Masbenbälle, Koſtüm= und Trachtenfeſte, Kappenabende uſw., auch für amtlichen Aufzeichnungen betrug im abgelaufenen Jahre die Zahl der vereins für Heſſen mit dem Vortrag des Oekonomierats Fritſch=Dilshofen 
geſchloſſene Geſellſchaften, verboten. Folgen die Strafbeſtimmungen: Ge= Geburten 165 (1934 jedoch 184). Die Zahl der Todesfälle betrug 51, ſie über: „Die Entwickelung der Pferdezucht in Heſſen”. Am Mittwoch, 
fängnis bis zu 3 Monaten und Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. oder eine war 1994 mit 73 Sterbefällen bedeutend höher. Die Zahl der Trau= den 13. Januar, nachmittags 2 Uhr, tagt im Saalbau, Riedeſelſtraße, 
— Nächſte Dampferfahrten der HauburgAmerika=Linie. Nach Die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Jugendherberge begbſichtigt, in Näumen findet Donnerstag, den 14. Januar, der Vortragskurſus des 
New York: D. Clebeland ab Hamburg am 7. 1. 26, ab Cushaben, der Zeit vom 2. bis 31. Januar eine Jugendherbergswoche zu Junglandbundes ſeine Fortſetzung mit dem Vortrag des Direktors 
D. Deutſchland ab Hamburg am 11. 3. B. ah Curhabven am 12. 2. 38; ordnung des Kreisausſchuſſes ſoll der Schulzahnpflege beſondere Beach= der heſſiſchen Molkereigenoſſenſchaften, Um 314 Uhr iſt im Nummel= 
D. Clebeland ab Hamburg am 18. 2. 2, ah Curhaven am 19. 2. 98. tung geſchenkt werden. Für die Gemeinden Pfungſtadt, Hahn, Eich und bräu, Rheinſtraße, die Tagung des Vereins zur Förderung der Grün= 
Nach Philadelphig, Baltimore, Norfolk: D. Legie. Eſcholbrücken wurde ſeitens der Aerztevereingung Herr Dr. Geiſel zu landwirtſchaft. Dahei ſprechen Direktor Oekonomierat Dr. 
            Hamann=
ch Hanhurg a, 5. 1. 3. Nach der Weſtüſte Nordangrila: Koſten der Behandlung ſind imn der Negel von den Eltem zu tragen. Veidewirtſchaſt, für die Kandwirtſchaft im Vogelsberg und Odenmald”, 
13. 2. 35. Nach der Oſtküſte Südamerika: D. Württemberg Im Falle der Bedürſtigkeit können ſie jedoch auf die Gemeindekaſſe ferner Dr. Könekamp=Bonn üben= „Die Bauernberatung im Grünland= 
16. 2. 36: D. Frankenwald am 20, 2. 26. Nach der Weſtküſte Süd= Jahre 1985 betrug hier die Zahl der Geburten B (8 weniger als 1934), der Tätigkeit der Heſſiſchen Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation in 
            Darm=
amerika: D. Wido am 9. 1. B: D. Planet am 15. 1. B. Nach die Zahl der Sterbefälle 13 (1924 ebenfalls 13) und diejenige der Ehe= ſtadt. Vormittags 11 Uhr erfolgt im Marſtall, Mathildenplatz die Vor= 
Cuba: D. Weſterwald am 5. 1. 26: D. Adalia am 5. 2. 2. Nach ſchließungen 12 (im Jahre 1924 nur 5). — Die Zahl der unterſtützungs= führung der Hengſte des Landesgeſtüts. Nachmittags 21 Uhr iſt im 
Meriko: D. Toledo am 9. 1. 96: D. Ichleswig=Holſteim am 20, 1. 26; berechtigten Arbeitsloſen hatte am Schluß des alten Jahres einen Höchſt= Fürſtenſaal, Grafenſtraße, die Verſammlung des Landwirtſchaftskammer= 
Oſtaſien: D. Derfflinger am 9. 1. 26; D. Machaon am 16. 1. 26, letzten Veranſtaltung einen vollen Erfolg. Sämtliche Darbietungen „Die Bedeutung der Leiſtungszucht, insbeſondere in den klein= und 
D. Schleſien am 2. 1. 26; D. Oldenburg am 23. 1. 26; D. City of Tokio fanden den ungeteilten Beifall des auf 500 Perſonen geſchätzten Pub= mittelbäuerlichen Betrieben”. 
am 30. 1. 26; D. Trier am 6. 2. 26: D. Jdarwald am 10. 2. 26. Nach likums. Beſonderer Dank gebührt Herrn Lehrer Rauch für ſeine be= haltigkeit an Veranſtaltungen und Vorträgen, die kaum zu überbieten 
Afrika; D. Njaſſa am 9. 1. 26. Hamburg=Rhein=Linie; ſondere Mühewaltung. Kammermuſiker Raſche=Darmſtadt hatte die wäre. Die landwirtſchaftlichen Kreiſe können ihren Dank für dieſe 
Wöchentlich ein Dampfer. Mitgeteilt durch den Vertreter Adolph Rady Klavierbegleitung übernommen — Der neue Beigeordnete Schöcker wird gründliche Wahrnehmung ihrer Intereſſen am beſten dadurch abſtatten, 
in der nächſten Sitzung des Gemeinderates vereidigt werden.
 Gſenbahnzuſammenſtoß in Geßen. 
Gießen, 3. Jan. Geſtern abend 11 Uhr 35 Min. fuhr im 
            Per=
ſonenbahnhof Gießen die Vorſpannlokomotive für den D=Zug 75 
plan für das Wirtſchaftsjahr 1926 wurde gutgeheißen. — Die Vergütung bogen, ein Puffer abgebrochen, am Schlafwagen zwei Puffer ver= 
Gießen ausgeſetzt. Der Betrieb wurde im übrigen nicht geſtört. 
r. Babenhaufen, 2. Jan. Gemeinderatsbericht. In 
            Ver=
ſamt und ſonders auf den Plan und ſtellten ſich ganz in den Dienſt der wände der Gemeinde gegen nur eine einzige von der Bahnbehörde 
            ge=
der Muſikkabelle „Gdelweiß”, die ihrer Aufgabe, wie immer, glänzend ordnung betrifft die Erhebung der Hundeſteuer für das Jahr 1988. Der 
gerecht wurde. Die geſanglichen Leiſtungen des Vereins, ſowohl des Gemeinderat beſchließt, daß die alten Hundeſteuerſätze auch fü das neue 
Männer= als auch des gemiſchten Chors, unter der Leitung des rührigen Jahr in Kraft bleiben ſollen. Eine Menge Angebote zum Verkauf des 
theatraliſchen Teil des Abends war der Verein einmal über den üblichen Zuſchlag erhält die Holzfirma Gebr. Joh. Jak. Vohwinkel=Mainz=Kaſtel 
betrug für Schwellenholz 1. Klaſſe 23.— Mk., für das 2. Klaſſe 19,69 Mk. 
rats ein Friſtgeſuch, Geſuch um Uebernahme der Koſten für die 
            Rhein=
land= und Verfaſſungsfeier und um Erlaß der Vergnügungsſteuer bei 
Hauff den ausſcheidenden Gemeinderatsmitgliedern für ihre ſeitherige 
* Vilbel, 2. Jan. Recht ungewöhnliche Formen hat das 
            Hoch=
die Keller unter Waſſer. In der Hauptſtraße, der Friedbergerſtraße, ſteht 
fidele Gerichtsſitzung” fanden Richter. Gefängniswärter und das Waſſer bis Fußhöhe. Die Gemeinde war daher gezwungen, eine 
lange Notbrücke zu bauen, ſodaß der Fußgängerverkehr zwiſchen den 
feſte Stützen. Geſang und Darſtellung boten ungetrübten, frohen Ge= Stadtteilen aufrecht erhalten iſt. Die Fahrzeuge müſſen durch das 
i. Vom Lande, 2. Jan. Nachdem nun das Programm für die 
            land=
kum mit Sologeſängen erguickten, ſind zwei jugendliche Kräfte erkennhar, feſtgelegt iſt, können die Mitteilungen über den Vortragskurſes ergänzt 
die für ſpäter große Hefnungen zulaſſen. Das Haus dankte den Mit= werden durch das, was über Veranſtaltungen landwirt= 
* Eberſtadt, 2. Jan. 30 JahreGemeindeapotheke. Die iſt. Dienstag, 12. Januar, nachmittags 2½ Uhr, beginnt der Vortrags= 
Schädlingsbekämpfung im Ohſtbau”. Am ſelben Tage, 3 Uhr nachmittags, 
Pfungſtadt, 2. Jan. Standesamtliches. Nach den ſtandes= iſt im Fürſtenſaal, Grafenſtraße, die Tagung des 
            Landespferdezucht=
ungen iſt von 80 im Jahre 1924 auf 67 im Jahre 1925 zurückgegangen. — die Landesverſammlung des Heſſiſchen Landbundes. In denſelben 
Füller, Bad. Landbund, Karlsruhe, über: „Zeit= und Streitfragen der 
deutſchen Agrarpolitik‟. Eine nichtöffentliche Verſammlung iſt am 15. 
4 Pfungſtadt, 2. Jan. Schulzahnpflege. Nach einer Ver= Januar nachmittags 3 Uhr im Fürſtenſaal, Grafenſtraße, von ſeiten 
der Vornahme der ſchulzahnärztlichen Unterſuchungen vorgeſchlagen. Die Darmſtadt über: „Die Bedeutung des Grünlandes, insbeſondere der 
verein — Rückblick und Ausblick in Heſſen”. Samstag, der 16. Januar, 
Hahn bei Pfungſtadt 2. Jan. Vom Standesamt. Im iſt Schlußtag und bringt vormittags 9 Uhr eine Filmvorführung aus 
Ausſchuſſes für die Provinz Starkenburg, wohei Profeſſor Dr. Krämer 
Eſchollbrücken, 2. Jan. Der Turnverein hatte mit ſeiner vom Landwirtſchaftlichen Inſtitut der Univerſität Gießen ſpricht über: 
Der ganze Plan bringt eine 
            Neih=
daß ſie dieſe Gelegenheit zu zahlreichen, anhaltenden Beſuchen benützen.
 aa e 
eintgkoſer bolten Vere. 
ſinchos. Bradenshe. 
Eeiee ne 
nur Blte, g0.90, 9.80, 8:30 
ſicht, Bortall, here. 
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Fabrike" 
ear=Meit”
Baupc E.H.
 erkaufsstelle (16 
1dTack & Cie., G.m. b. H. 
Darmstadt, Ludwigstr. 17
Geite 4
Montag, den 4. Januar 1926
 Reich und Ausland. 
Neujahrsgruß der Wirtſchaftshilfe der 
Deutſchen Studentenſchaft. 
Die Arbeit der Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studentenſchaft, die 
neben Studenten und Hochſchulprofeſſoren Perſönlichkeiten aller Kreiſe 
unſeres Volkes zu lebendiger Werkgemeinſchaft im Dienſte der 
            notleiden=
den gkademiſchen Jugend zuſammenfaßt, hat im Jahre 1925 reiche Früchte 
getragen, beſonders dank der verſtändnisvollen finanziellen Unterſtützung 
der Reichsregierung. Die bisher oft nur behelfsmäßig eingerichteten 
Studentenſpeiſungen, die über 25 000 deutſchen Studenten 
täglich billige Nahrung gewähren, konnten vielfach ausgebaut und als 
freundliche Gaſtſtätten eingerichtet werden, ja es gelang ſogar an einigen 
Hochſchulen, zum erſtenmal den Gedanken des Studentenhauſes 
zu verwirklichen, das allen Studenten ohne Unterſchied von Partei und 
Konfeſſion Heimat und Sammelpunkt zu gemeinſamer Arbeit und 
            Aus=
ſpannung ſein will. In der „Studienſtiftung des Deutſchen 
Volkes” iſt ein umfaſſendes Werk geſchaffen, um einigen der tüchtigſten 
menſchlich und wiſſenſchaftlich bewährten Söhnen der armen und 
            verarm=
ten Kreiſe unſeres Volkes das Hochſchulſtudium zu ermöglichen durch 
ausreichende Unterſtützung, die ſchon nach Ablegung der Reifeprüfung 
einſetzt. 219 junge Studenten konnten bereits in dieſem Jahre 
            aufgenom=
men werden, 1074 neu zu bearbeitende Geſuche der höheren Schulen aus 
allen Teilen des Reiches liegen vor. Eine beſonders freundliche 
            Entwick=
lung nahm auch die „Darlehnskaſſe der Deutſchen 
            Stu=
dentenſchaft”, die langfriſtige Studiendarlehen an ſolche 
            Studie=
rende ausgibt, die dem Abſchluß ihrer Studien entgegengehen. 4100 
            Dar=
lehen im Geſamtbetrage von 1362 000 Mark, konnten ſeit Beginn des 
Sommerſemeſters 1925 bis zum Jahresende ausgegeben werden, ſo daß 
die Geſamtzahl der ſeit Beſtehen der Darlehnskaſſe gewährten Darlehen 
nunmehr 10 70 beträgt. Endlich war es möglich, am 1. November in 
Aroſa die ſeit langem erſehnte Heilſtätte für lungenkranke 
deutſche Studenten zu eröffnen, in der zunächſt 35 Patienten 
Aufnahme finden können. 
Es iſt der Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studentenſchaft ein 
            dringen=
des Anliegen, am Jahresſchluß, rückblickend auf die Geſamtarbeit des 
Jahres, allen, die an dieſem Werke zur Erhaltung und Erſtarkung 
            wert=
vollſten deutſchen Volks= und Kulturgutes, ſei es durch Mitarbeit an den 
einzelnen Univerſitäten und Hochſchulen, ſei es durch Beteiligung an der 
Arbeit der Wirtſchaftshilfe ſelbſt, mitgeholfen haben, aufrichtigen und 
tiefſten Dank auszuſprechen. Dieſer Dank gilt in gleicher Weiſe allen 
Freunden und Gliedern der Arbeit aus allen Kreiſen des Volkes, aus 
Wiſſenſchaft und Wirtſchaft, von den leitenden Männern der 
            Regierun=
gen des Reiches und der Länder bis zum jüngſten Studenten, der den 
Gedanken der Selbſthilfe durch eigene Mitarbeit zur Tat werden ließ. 
Schwere und harte Aufgaben ſtehen bevor. Die Not dieſes Winters 
zeigt ihre Spuren auch an den Hochſchulen; die Zahlen der 
            Speiſungs=
teilnehmer und Unterſtützungsgeſuche ſteigen ſtändig. Die 
            Wirtſchafts=
hilfe der Deutſchen Studentenſchaft wird in gemeinſamer Arbeit mit den 
ihr angeſchloſſenen Wirtſchaftsorganiſationen der Hochſchulen alle Kraft 
daran ſetzen, dieſer Not zu begegnen. Sie erbittet dazu Förderung und 
tätige Mitarbeit aller um die Zukunft unſerer Studentenſchaft 
            Beſorg=
ten. Sie iſt ſicher, daß alte bewährte Freunde ihr auch weiterhin zur 
Seite ſtehen und hofft, daß das neue Jahr eine Erweiterung und 
            Feſti=
gung des Kreiſes der Freunde dieſer Arbeit bringt. 
Deutſches Studentenſanatorium in der Schweiz. 
Die Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Stüdentenſchaft, die ſchon ſeit 
Jahren eine planmäßige Fürſorge für tuberkuloſekranke Studenten 
            durch=
führt, hat in Aroſa (Schweiz) eine deutſche Studentenheilſtätte in einem 
zunächſt auf zwei Jahre gepachteten Sanatörium eingerichtet. In der 
Heilſtätte, die unter dem Protektorat, des deuſchen Geſandten in der 
Schweiz, Dr. Ad. Müller, ſteht, können bis zu 35 Studenten Unterkunft 
finden. Die Einweiſung, für die lediglich bedürftige, durch die 
            Ver=
trauensärzte der Hochſchulen beſonders ausgewählte Studenten in Frage 
kommen, erfolgt nur durch die Wirtſchaftshilfe der Deutſchen 
            Studenten=
ſchaft in Dresden. 
Dammrutſche. 
Frankfurt a. M. Am 2. Januar iſt das Güterzug=
            Einfahrt=
geleis der Main=Weſer=Bahn in den Güterbahnhof Friedberg und das 
Ausfahrtgeleis aus dem Güterbahnhof wegen Dammrutſches geſverrt 
worden. Die Güterzüge werden über den Perſonenbahnhof umgeleitet. 
— Auf der teilweiſe eingleiſigen, teilweiſe zweigleiſigen Strecke iſt der 
eingleiſige Streckenabſchnitt Elm=Vollmerz, der in einem Einſchnitt liegt, 
durch Abrutſchen von Erdmaſſen 20 Meter vor dem Brandenſteiner 
Tunnel von 7,03 bis 7,56 Uhr geſperrt geweſen. Weitere Gefahr 
            be=
ſteht zunächſt nicht. Dieſer Streckenabſchnitt wird bewacht und mit 15 
Kilometer Stundengeſchwindigkeit befahren.
 Zugzuſammenſtoß in Bayern. 
München. Am 31. Dezember 1925 ſtieß auf der Strecke Grafing 
—München der Schnellzug D 29 bei Zorneding auf einen in 
der Station ſtehenden Perſonenzug auf. Der Zuſammenprall war 
ſo ſtark, daß die drei letzten Wagen des Perſonenzuges 
            zertrüm=
mert wurden. Nur dem Umſtand, daß dieſe Wagen leer waren und 
der großen Geiſtesgegenwart des Schnellzugslokomotivführers, der die 
Gefahr bemerkte und die Schnelligkeit ſeines Zuges verminderte, iſt es 
zu verdanken, daß ein großes Unglück vermieden wurde. Es ſind nur 
zwei Perſonen leicht verletzt worden. Der Unglücksfall 
iſt darauf zurückzuführen, daß das Ein= und Durchfahrtsſignal vor der 
Station auf frei ſtand. 
Die Edertalſperre übergelaufen. 
TU Berlin, 1. Jan. Wie die Morgenblätter aus Kaſſel melden. 
iſt die Edertalſperre infolge des enormen Waſſerzulaufes übergelaufen 
und hat die Fulda in einen reißenden Strom verwandelt, der 
die Uferländereien zum Teil auf weite Strecken überflutet. 
Schweres Exploſionsunglück. 
Berlin. Aus Penſacola (Florida) wird gemeldet: Durch die 
            Ex=
ploſion eines ſchadhaften Deſtillierapparates iſt das Gebäude der New= 
Port Harz und Terpentingeſellſchaft in furchtbarer Weiſe vernichtet 
worden. Zur Löſchung des ausgebrochenen Feuers mußten die ganzen 
Feuerwehren herangezogen werden. Bis jetzt ſind 12 Tote und 8 
            Ver=
wundete aus den Trümmern gezogen worden. 
Erdbeben in Norditalien. 
TU Berlin. Wie die Morgenblätter aus Trieſt melden, wurden 
am Neujahrstag große Teile Norditaliens, von einem Erdbeben 
heimgeſucht, das ſich beſonders ſtark in Trieſt, Pola und 
            Vene=
dig bemerkbar machte. Auch in Dalmatien wurde das Erdbeben 
verſpürt. Nach der Univerſitätswarte Laibach iſt das Zentrum des 
Erdbebens in Bakara, in Norddalmatien, wo zahlreiche Häuſer 
            zer=
ſtört wurden. 
Brand im New Yorker Büro der Hapag. 
Hamburg. Wie der Hamburg—Amerika=Linie berichtet wird, 
wurde bei dem Brand in den Räumen der Hapag in New York am 
2. Januar die Kajütbüros im Hauptgeſchoß zerſtört. Die Geſchäftsräume 
der Hapag und die oberen Geſchoſſe ſind unverſehrt geblieben. Die 
Paſſagierbüros können wahrſcheinlich in kurzer Zeit wieder eröffnet 
            wer=
den. Das Gebäude iſt Eigentum der United American Lines. 
Die Hochwaſſerkataſtrophe am Niederrhein. 
Huisberſen, Bylerrard und Emmericher Eyland vollſtändig vom 
Waſſer überflutet worden. Da das Waſſer ſteigt, mußte man 
im Laufe der Nacht damit rechnen, daß ferner die Ortſchaften Hansdaer, 
Hoonnepel bis nach Appeldorn einlaufen, ſo daß dann von der hol= 
Vanndeiches unter Waſſer ſtehen wird. Es iſt auch damit zu recknen, 
daß im Laufe der Nacht die Stadt Calcerde einlaufen und das 
            Waf=
ſer heute früh bis an den Marktplatz reichen wird. Im Laufe des 
            geſt=
rigen Tages iſt das Waſſer um einen halben Meter geſtiegen. 
Das Hochwaſſer in Belgien. 
EP. Brüſfel, 2. Jan. Die Ueberſchwemmungen in Belgien 
            neh=
meu einen kataſtrophalen Charakter an; vor allem diejenigen der Meuſe 
und der Schelde haben großen Schaden verurſacht, ſo in Namur und 
in Dinant. In Lüttich iſt die Lage ſelbſt im Stadtinnern bedrohlich 
Gas und Elektrizität ſind unterbrochen. 
Die Ueberſchwemmungen in Belgien. 
Lüttich beſucht und einen Waggon Lebensmittel unter die Bevölkerung 
verteilen laſſen. Die Lage in Belgien iſt kataſtrophal. Von überall 
            wer=
den gewaltige Schäden gemeldet. Aus Namur wird eine Abnahme des 
Hochwaſſers berichtet. Die Kommunalverwaltungen ſind mit Hilfe von 
Militär und zahlreichen Zivilperſonen mit der Verſorgung der Bevöl= Plänen abſah. 
kerung beſchäftigt. Die Eiſenbahnverwaltung teilt mit, daß zahlreiche 
Eiſenbahnſtrechen ganz Belgiens durch die Ueberſchwemmung lahmgelegt 
ſeien. Geſtern wurde das Stadtviertel Anderlecht in Brüſſel 
            über=
ſchwemmt. Ueberall iſt die Induſtrie zum Teil lahmgelegt. Mehr als hierher gebracht worden. Er befindet ſich nunmehr im hieſigen Muſeum. 
250 000 Arbeiter ſind zum Feiern verurteilt. In der Brüſſeler Vorſtadt 
Foreſt ſind eine Frau und ein Kind ertrunken. In Tilleur bei Lüttich 
ſind zwei Soldaten, die Geſchädigten Hilfe leiſteten, gleichfalls das Opfer 
der Fluten geworden. 
Zugunglück auf der Pariſer Ringbahn. 
Paris. Samstag abend ſind zwei Lokomotiven auf der Pariſer 
19 Reiſende wurden verletzt, zwei davon ſchwer.
 Nummer 4 
Zum Erdbeben in Italien. 
EP. Mailand. Am Neujahrsabend, 7.03 Uhr, iſt in ganz 
            Ober=
italien ein kurzes Erdbeben verſpürt worden, das aber nur in Venedig 
unter der Bevölkerung große Erregung hervorrief und einigen Schaden 
anrichtete. In den Kinos und namentlich im Theater Roſſini kam es 
zu ernſten Panikſzenen. Viele Damen fielen in Ohnmacht. Auf dem 
Mareusplatz hörten die Leute eine Glocke der Mareuskirche anſchlagen 
und nahmen auch einen Blitz wahr, der vom Kurzſchluß einer 
            Hoch=
ſpannungsleitung herrührte, die durch einen fallenden Schornſtein 
            zer=
ſtört wurde. In der ganzen Stadt ſind viele Schornſteine eingeſtürzt 
oder beſchädigt worden. Das Beben hatte die Richtung von Nordoſt 
nach Südweſt. Es wurde auch in anderen Orten Veneziens 
            wahrgenom=
men. In Treviſa erlitten einige alte Häuſer Riſſe. In verringerter 
Stärke iſt das Beben in allen Städten Oberitaliens von Genua bis nach 
Fiume verſpürt worden. — Der ſachverſtändige Mitarbeiter des „
            Cor=
riere della Sera” glaubt, es handle ſich um ein alpines Beben, deſſen 
Herd in Kärnten liege. 
Ein frecher Raubüberfall. 
EP. Mailand. In Trieſt erregte ein Raubüberfall größtes 
            Auf=
ſehen, der am Tage vor einer Kaſerne der Stadtpolizei von vier 
            mas=
kierten Banditen gegen zwei Stadtpoliziſten unternommen wurde, die 
145 000 Lire für den Zahltag geholt hatten. Der Raub mißlang, 
jedoch wurde einer der Poliziſten durch vier Schüſſe getötet, als er 
ſich zur Wehr ſetzen wollte, während der Wachtmeiſter mit dem Gelde in 
die Kaſerne flüchten konnte. Die Täter ſind entkommen; einige 
Verhaftungen wurden bereits vorgenommen. 
Zur Rettung des „Atalanten”. 
London. Der Kapitän des von dem deutſchen Dampfer „
            Uru=
guah” aus Seenot geretteten ſchwediſchen Frachtſchiffes Atalanten” gab 
eine Darſtellung von dem Rettungswerk, in der er ſchilderte, wie er, 
nachdem er die Schraube bei dem ſchweren Wetter im Kanal verloren 
hatte, drahtloſe Hilferufe ausgeſandt habe. Zwei oder drei Schiffe, 
därunter der Poſtdampfer der däniſchen Marine, hätten hierauf 
            ge=
antwortet, doch hätten ſie keine Hilfe bringen können. Andere Schiffe 
konnten wegen der weiten Entfernung nicht herankommen. Gegen 
            Mit=
ternacht traf dann das deutſche Schiff „Uruguay” ein. Doch hatte es 
infolge der außerordentlich ſchweren See große Schwierigkeiten, ein Tau 
herüberzuwerfen. Schließlich gelang es ihm jedoch, ein Drahtſeil an dem 
Atalanten” zu befeſtigen. Um 6 Uhr morgens dampfte es mit ſieben 
Knoten Geſchwindigkeit los. Der Kapitän fügte ſeiner Schilderung noch 
hinzu, daß das Schiff zwar nicht in Gefahr war zu ſinken, jedoch hilflos 
auf der hohen See umhertrieb. Kapitän und Mannſchaft des „Ata= 
Cleve, 2. Jan. Am Neujahrsmorgen ſind die Ortſchaften Warbeyen, lanten” haben ſich mit höchſter Anerkennung über die Hilfe der „Uruguay” 
ausgeſprochen. 
Zur „Shenandoah”=Kataſtrophe. 
EP. London. Nach Meldungen aus New York hat der aus 
ländiſchen Grenze bis nach Fanten die ganze Niederung jenſeits des Marineoffizieren beſtehende Unterſuchungsausſchuß über die Kataſtrophe 
der „Shenandoah” die Unterſuchung mit dem Ergebnis abgeſchloſſen, 
daß der Unfall als eines der Opfer betrachtet werden müſſe, die 
            die=
jenigen zu bringen haben, die ſich einer neuen und gefährlichen 
            Wiſſen=
ſchaft widmen. Das Perſonal des Luftſchiffes ſei frei von fedem 
            Vor=
wurf. Es wird ferner anerkannt, daß Kommandant Lansdowne, der 
Führer des Luftſchiffes, ſeine Pflicht nicht verletzt habe, als er am Tage 
der Kataſtrophe aufgeſtiegen ſei. 
„Los Angelos” muß repariert werden. 
TU. New York. Wie ſich jetzt herausſtellt, muß der ganze Kiel 
getvorden. Der Verkehr in der Stadt ſowie die Belieferung mit und mehrere Hauptteile des Luftſchiffes „Los Angelos” neu erbaut 
werden, da die Mannſchaft den Schiffskörper mit Säuren behandelte, 
die einen großen Teil der Metallteile zerfreſſen haben. Mit dem 
            Ein=
bau der zerſtörten Maſchinenteile wurden die Luftbauwerke in 
            Abila=
r. Brüſſel. Der König hat die überſchwemmten Stadtviertel in delphia beauftragt. Die neuen Konſtruktionen werden längere Zeit in 
Anſpruch nehmen, ſo daß die „Los Angelos” nicht vor Mitte März 
            flug=
fertig ſein wird. Man hatte die Abſicht, zwei Mahbachmotoren durch 
Packardmotore zu erſetzen, mußte jedoch feſtſtellen, daß für dieſen Zweck 
die Motorgondel hätte umgebaut werden müſſen, ſo daß man von dieſen 
Ueberführung des Tutankhamen=Sarkophags., 
Kairo. Der Sarkophag Tutankhamens iſt am Samstag von Luxor 
Acht Mann waren erforderlich, um den Sankophag zu tragen. Der 
Wert des Sarkophags und ſein Inhalt werden auf 40 000 Pfund 
            Ster=
ling geſchätzt. 
Dampferunglück bei Ceylon. 
Colombo. Ein Küſtendampfer iſt an der Oſtküſte von Geylon auf 
einen Felſen aufgelaufen und geſunken. Die Mannſchaft des Damofers 
Ningbahn zuſammengeſtoßen, auf die dann ein Perſonenzug auffuhr, und die Reiſenden blieben die ganze Nacht in offenen Booten auf dem 
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Nummer 4
Montag, den 4. Januar 1926
Seite 2
 Fußball. 
V. f. R. Mannheim Meiſier des Rheinbezirks. 
Um abermals zur Meiſterſchaft des Rheinbezirks zu kommen, 
hatte der V.f.R. Mannheim nur noch einen Punkt notwendig, 
und dieſen einen Punkt holte ſich der vorjährige ſüddeutſche 
Meiſter am Sonntag in hartem 0:0=Kampf gegen 
            Ludwigs=
hafen 03. Phönix Ludwigshafen, das gleichzeitig ebenfalls ſein 
letztes Spiel erledigte, ſchlug zwar den F. C. Pirmaſens 1:0, kam 
dadurch aber nur auf 19 Punkte, während V.f.R. aus den 14 
Spielen 20 Punkte heimführte. So iſt der V.f.R. Mannheim 
ein zweitesmal in direkter Reihenfolge Meiſter des Rheinbezirks 
geworden. Ein Ereignis, das nach Schluß der 1. Serie, als V.f.R. 
um 5 Punkte hinter dem damaligen Spitzenreiter Phönix 
            zurück=
lag, niemand für möglich gehalten hätte. Mit Ausnahme von 
zwei Spielen ſind nun die Punktekämpfe im Rheinbezirk beendigt. 
Die Tabelle hat in dieſer Situation folgendes Ausſehen: 
Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte
 V. f. R. Mannheim und Ludwigshafen 03 ſpielten 0:0. 
Die Parteien lieferten ſich einen äußerſt hartnäckigen Kampf. 
V.f.R. mußte aus dieſem Kampf noch unbedingt einen Punkt 
retten, um Meiſter zu werden, aber auch Ludwigshafen wußte, 
was auf dem Spiele ſtand, nämlich der Verbleib in der 
            Bezirks=
liga. So führte 03 ein überraſchend gutes, forſches Spiel vor und 
V. f. R. kann von Glück ſagen, daß er einer Niederlage entging 
In der 1. Halbzeit zeigte 03 eine glatte Feldüberlegenheit, aber 
die lebhaften Bemühungen ſeiner Stürmer ſcheiterten an dem 
glänzenden V.f. R.=Schlußtrio. Auch in der erſten Viertelſtunde 
nach der Halbzeit hielt die Ueberlegenheit Ludwighafens an, dann 
aber erwachte der V. f. R.; er griff in der Folge energiſch an, 
jedoch konnte er die gegneriſche Hintermannſchaft nicht 
            über=
winden. 
F.C. Pirmaſens unterlag gegen Phönix Ludwigshafen 0:1. 
Pirmafens hat in der erſten halben Stunde mehr vom 
Spiel, aber ſein Angriff zeigte nur eine ſehr ſchwache 
            Durch=
ſchlagskraft, ſodaß die Abwehr von Phönix alle Angriffe 
            verhält=
nismäßig leicht abwehren konnte. In der 30. Minute kam dann 
Phönix durch ſeinen Halbrechten Weber, der ein Mißverſtändnis 
der gegneriſchen Verteidigung geſchickt auswertete, zum einzigen 
und entſcheidenden Treffer. Nach der Pauſe verlief der Kamp 
durchweg ausgeglichen. Auf beiden Seiten waren die 
            Sturm=
reihen herzlich ſchlecht, dagegen die Läuferreihen und vor allem 
die Torhüter gut. 
V. f. L. Neckarau bezwingt S. V. Mannheim/Waldhof 3:0 (1:0). 
Die Waldhöfer Mannſchaft, von der man doch in letzter Zeit 
recht gute Leiſtungen geſehen hatte, enttäuſchte biesmal ſehr. Ihr 
Sturm konnte ſich nicht zu einem einzigen Erfolge aufſchſwingen, 
und auch die Hintermannſchaft leiſtete ſich manche Schnitzer. 
Neckarau, das durchweg überlegen, ſpielte, kam ſchon in der 
7. Mimute nach einem Durchbruch Zeilfelders zum erſten Tore 
Das zweite Tor fiel in der 3. Minute nach Wiederbeginn durch 
Arnold, der einen Fehler der Mannheimer Hinterannſchaft 
            aus=
wützte. Kurz vor Schluß war wiederum Zeilfelder mit einem 
Sologang erfolgreich. 
V. f. R. Darmſtadt—Griesheim 2:4 (2:2). 
Man ſchreibt uns: Am geſtrigen Tage weilte die 1. 
            Mann=
ſchaft des V. f. R. zum fälligen Verbandsrückſpiel in Griesheim. 
Nach der vorausgegangenen hohen Niederlage im Vorſpiel 
            rech=
nete man allgemein wieder mit einer ſolchen. Aber es kam anders. 
Die V. f. R.=Mannſchaft zeigte eine vornehme Spielweiſe und 
zeichnete ſich durch ruhiges, faires Verhalten aus. Ihre 
            Spiel=
weiſe erzwang in der 1. Halbzeit ein 2:2 Ergebnis, das ſich erſt 
in den letzten 10 Minuten der 2. Hälfte änderte. Zum 
            Spiel=
verlauf: Bereits in den erſten 10 Minuten erringt Griesheim 
2 Tore, dem V. f. R. 5 Minuten vor Halbzeit 2 Tore durch 
            her=
vorragendes Zuſammenſpiel bei forſchem Angriff entgegenſetzte. 
Kurz darauf erzielt V. f. R. ein 3. Tor. Ueberraſchenderweiſe, 
ſelbſt zum Erſtaunen der Griesheimer Spieler, entſchied der 
Schiedsrichter Abſeits. Der Vorfall ſei geſchildert: Die rechte 
Seite des V. f. R. geht vor. Die gegebene Flanke wird von 
Möſer kurz vor dem Tor mit der Bruſt aufgenommen und zwiſchen 
zwei Griesheimer Spielern, die faſt auf der Torlinie ſtanden, in 
das Tor gedrückt. Eine Prachtleiſtung. Die Griesheimer Spieler 
treten den Ball zur Mitte. Der Schiedsrichter entſcheidet Abſeits. 
Eine direkte Vergewaltigung. — V. f. R. bleibt im Angriff, und 
Echel bricht durch, hebt den Ball über den knieenden Griesheimer 
Torwächter, und der Griesheimer Loos haut den Ball mit der 
Hand vom Tore weg. Der Schiedsrichter ſieht dieſes von jedem 
Zuſchauer geſehene Hand nicht. Kurz darauf Halbzeit. Die 
2. Hälfte ſieht Griesheim im Angriff, und die unglaublichen 
            Ent=
ſcheidungen des Schiedsrichters bringen 10 Min. vor Schluß 
Griesheim 2 Tore und Sieg, V. f. R. unterlag ehrenvoll. Die 
Mannſchaft verdient ein Geſamtlob. Ihr geſtriges Spiel war eine 
große Leiſtung und läßt auf gute Erfolge im neuen Jahr ſchlie 
ßen, das hiermit gut angefangen hat. — Die 2. Mannſchaft des 
V. f. R. behaupteie ſich auch im geſtrigen Spiele gegen Griesheim 
mit einem 3:0 Sieg. Bei einigermaßen gutem Willen wird dieſe 
ihre Spiele ungeſchlagen beenden. Glück auf! 
Freie Turner Mörfelden—Spielvereinigung 1921 Darmſtsd: 0:3 
(Halbzeit 0:1). 
Einer Einladung Folge leiſtend, weilte die erſte Mannſchaſt 
der Spielvereinigung 1921 in Mörfelden. Pünktlich 2½ Uhr 
            er=
öffnete Mörfelden unter Leitung des Sportgen. Völger, Mörfel=
 den, das Spiel. Darmſtadt muß ſchwere Minuten überſtehen, 
macht ſich aber durch ein gutes Sichverſtehen in der 
            Hintermann=
ſchaft wieder frei und geb dem Sturm durch genaue Vorlagen 
Gelegenheit, in Tätigkeit zu treten. Der Erfolg ließ auch nicht 
lange auf ſich warten, indem der Linksaußen das erſte Tor für 
Darmſtadt buchen konnte. Die körperlich ſtarke Mannſchaft von 
            Mör=
felden war nicht entmutigt durch dieſen verdienten Erfolg und 
machte die heftigſten Angriffe, aber ohne zu etwas Zählbarem zu 
kommen. So ging es dann in die Halbzeit. Nach Wiederbeginn 
nahm Darmſtadt wieder das Spiel in die Hand und ſchoß durch 
ſeinen Halblinken, der auf Halbrechts durchgegangen war, ſein 
zweites Tor. Wohl das ſchönſte Tor des Tages. Mörfelden, 
durch ſeine Zuſchauer angefeuert, macht wiederum die 
            verzweifelt=
ſten Anſtrengungen, aber Darmſtadts Hintermannſchaft war nicht 
zu überwinden und konnte trotzdem ihren eigenen Sturm noch 
unterſtützen, ſo daß es dem Mittelſtürmer gelang, noch ein Tor 
zu erreichen. Kurze Zeit darauf macht der einwandfreie 
            Schieds=
richter dem ſchönen Spiel ein Ende. 
Kritik: Mörfelden eine faire Mannſchaft, die heute etwas von 
Pech verfolgt war. Bei Darmſtadt Torwächter, Verteidigung und 
Läuferreihe ſehr gut. Sturm beſſer wie am vergangenen 
            Sonn=
tag, könnte aber von der Läuferreihe in bezug auf 
            Zuſammen=
ſpiel noch lernen. 
F. S. V. Mainz bezwingt Servette Genf mit 4:1 Toren.
 Die Mainzer Sportgemeinde erlebte am Sonntag eine 
            freu=
dige Ueberraſchung. Der ſchweizeriſche Fußballmeiſter Servette 
Genf, der noch am Neujahrstage den F. S. V. Frankfurt 
            über=
legen 4:2 abfertigen konnte, wurde heute durch den F. S. V.Mainz 
glatt und verdient mit 4:1 Treffern geſchlagen. Servette trat 
zwar mit Erſatz für den linken Verteidiger und den Mittelläufer 
an, jedoch mußte auch Mainz Erſatz für den linken Läufer 
            ein=
ſtellen. Die Rheinheſſen lieferten ein ganz hervorragendes Spiel; 
man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß ſie mit der Größe ihrer 
Aufgabe gewachſen waren und das weitaus beſte Spiel des 
letzten Jahres zeigten. In der ganzen Mannſchaft war kein 
ſchwacher Punkt zu finden, dabei ſah man einen glänzenden 
            Zu=
ſammenhang und einen energiſchen Drang zum Tore. Schon in 
der erſten Halbzeit waren die Mainzer ſichtlich überlegen. Die 
Genfer kamen nur ſeltener in die Nähe des Mainzer Tores und 
verſuchten ſich meiſt in ergebnisloſen Fernſchüſſen. Dagegen 
            er=
zielte Mainz bereits in dieſer Spielphaſe drei Tore. Das erſte 
fiel in der achten Minute durch den Halbrechten Bickerle nach 
            Vor=
lage durch den rechten Läufer. In der 20. Minute war Lipponer 
mit einem Fernſchuß, bei dem dem Servette=Hüter die Ausſicht 
verſperrt war, erfolgreich. Wenige Minuten vor der Pauſe konnte 
Lipponer, nach einer ſchönen Kombination Veith=Bickerle den 
dritten Erfolg buchen. — Nach Wiederbeginn wurde Mainz noch 
ſtärker überlegen. Abgeſehen von einigen wenigen Spielphaſen 
mußte ſich Genf ganz auf die Verteidigung beſchränken. Schon 
bald erzielten Lipponer das vierte Tor aus etwa 20 Meter 
            Ent=
fernung. Genf kam in der 35. Minute durch einen Alleingang 
ſeines Rechtsaußen, der die geſamte Mainzer Hintermannſchaft 
umſpielte, zu ſeinem Ehrentor.
 Karlsruher F. V. Meiſter des Bezirks 
Württemberg/Baden.
 Mit einem verblüffend hohen Siege über den Freiburger 
F. C. hat der Karlsruher F. V. am Sonntag die Punktzahl „21‟ 
erreicht. Der einzige bislang noch in Frage kommende 
            Mit=
bewerber um die Meiſterſchaft, der Stuttgarter S. C., kann es 
in den noch ausſtehenden Kämpfen höchſtens auf 20 Punkte 
bringen, ſodaß die Meiſterſchaft des Karlsruher F. V. nicht mehr 
anzufechten iſt. Die Leiſtung der Karlsruher iſt um ſo höher zu 
bewerten, als ſie erſt in dieſer Saiſon wieder in die Bezirksliga 
aufgeſtiegen ſind. 
Die Tabelle hat nach den Spielen des 3. Januar folgendes 
Ausſehen: 
Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte
 Karlsruher F. V.. 
V. f. B. Stuttgart 
F. C. Freiburg .. 
S. C. Stuttgart. 
Kickers Stutigart 
V. f. R. Heilbronn 
1. F. C. Pforzheim 
F. C. Birkenfeld
 Stuttgarter Kickers—F. C. Birkenfeld 4:1. 
Karlsruher F. V.—1. F. C. Freiburg 7:1 (2:0). 
F. C. Pforzheim-V. f. B. Stuttgart 0:0.
 Bezirk Bagern. 
Sp. Vg. Fürth-Bayern München 1:0. 
Wacker München—1. F. C. Nürnberg 1:5. 
A. S. V. Nürnberg—München 1880 4:2. 
Wie wir erfahren, ſoll der Proteſt des 1. F. C. Nürnberg 
gegen den A. S. V. Nürnberg von Erfolg geweſen ſein. Beſtätigt 
ſich dieſe Meldung, ſo dürfte die Meiſterſchaftsfrage im Bezirk 
Bayern noch nicht geklärt ſein, da der 1. F. C.N. jetzt bei Siegen 
im Wiederholungsſpiel gegen den A. S.V. und im noch 
            aus=
ſtehenden Spiel gegen Schwaben Augsburg die Münchener Bayern 
noch um einen Punkt überflügeln kann. Bayern München hat 
zudem heute im Spiel gegen die Sp.Vg. Fürih zwei weitere 
wertvolle Punkte eingebüßt. Die Tabelie des Bezirks Bayern 
hat nach den Spielen des 3. Januar folgendes Ausſehen:
 Schottiſche Fußballer in Deutſchland. 
Nach langen ſchwierigen Verhandlungen gelang es dem FC. 
Preußen=Berlin, die neben den Corinthians berühmteſten 
            engliſch=
ſchottiſchen Amateure Queens Park Rangers zu einer Turnee 
nach Deutſchland zu gewinnen. Die Rangers ſind eine reine 
Amateurmannſchaft mit dem ausgeſprochenſten engliſchen 
            Herren=
ſpieler=Standpunkt, und es dürfte der Beſuch dieſer Mannſchaft 
in München, Nürnberg, Frankfurt und Berlin im Mai 1926 eine 
Senſation bedeuten. In Berlin ſpielt die Mannſchaft am 16. 
Mai auf dem Preußen=Sportplatz. 
Fußball=Ergebniſſe. 
Privatſpiele: Mainbezirk: F. S. V. Frankfurt — 
            Ten=
nis Boruſſia Berlin 2:4. Eintracht Frankfurt S.V. 
            Wies=
baden 1:1. Rheinheſſen/Saar: Worwatia/Alemannia. Worms 
komb. — S. C. Stuttgart 3:1. 
Mitteldeutſchland. 
Meiſterſchaftsſpiele: Nordweftſachſen: Eintracht 
Leipzig — Olympia/Germania Leibzig 0:2. Sportfreunde 
            Leip=
zig — V. f. B. Leipzig 4:2. Viktoria Leipzig — Sp.Vg. 
            Leip=
zig 3:0. Fortuna Leipzig — Wacker Leipzig 4:1. Sportfreunde 
Markranſtädt — T. u. B. Leipzig 3:3. Oſtſachſen: Dresdenſia 
Dresden — V. f. B. Teplitz (Böhmen) Geſellſchaftsſpiel 4:3. 
Mittelſachſen: National Chemnitz — S.C. Harthau 0:2. Hellas= 
Germania Mittweida — Polizei=S.V. Chemnitz 3:3. Viktoria 
Einſiedel — Sturm Chemnitz 2:11. Saalegau: S.V. Hdlle 98 — 
Preußen=Komet Halle 8:1. Mittelelbgau: Cricket Viktoria 
            Mag=
deburg — V. f. L. Genthin 1:0. Fortuna Magdeburg — Viktoria 
96 Magdeburg 3:4. S. C. 1900 Magdeburg — Komet Magdeburg 
4:2. V. f. L. Neuhaldeskeben — Preußen Burg 1:2. Thüringen: 
S.C. Weimar — Sp.Vg. Jena 5:1. S.V. Kahla — V. f. B. 
Apolda 1:3. Sp.Vg. Erfurt — S.V. 05 Erfurt 3:1. Boruſſia 
Erfurt — Arnſtadt 07 0:5. S. C. Stadtilm — Germanin 
Ilmenau 5:3. 
Weſtdeutſchland. 
Meiſterſchaftsſpiele; Ruhrbezirk: Schwarz=Weiß 
Eſſen — B.V. Buer 07 5:3. B.V. Alteneſſen — M.B.V. 
            Lin=
den 6:0. Union Gelſenkirchen — Dortmunder S.C. 95 3:1. 
V. f. B. Dörtmund — Eſſener S.V. 99 2:1. Arminia Marten — 
T. u. S. Bochum 2:2. S. V. Dortmund 08 — S.C. Gelſenkirchen 07 
1:6. Niederrheinbezirk: Duisburger Sp.V. — B.V. Beeck 5:0. 
V. f. L. Krefeld — Hamborn 07 1:0. Raſenſport Mülheim 
V. f. B. Bottrop 2:1. Meiderich 06 — Preußen Krefeld 3:1. 
Bergiſch=Märkiſcher Bezirk: Turu Düſſeldorf — S.C. 
            Cronen=
berg 5:0. V. f. B. Remſcheid — B.V. Düſſeldorf 04 1:0. BC. 05 
Düſſeldorf — F.C. Solingen 5:1. Rheinbezirk: Gruppe Süd: 
Sp. Vg. Köln=Sülz 07 — Tura Bonn 2:1. Kölner S.C. 99 — 
Bonner F.V. 7:4. Viktoria 96 — V.f. R. Köln 1:7. Gruppe 
Weſt: S.C. M.=Gladbach — Rheydter Sp.V. 4:5. Jugend 
Düren — Boruſſia M.=Gladbach 1:2. V. f. B. Aachen — S.C. 
Düren 03 4:2. S.V. M.=Gladbach/Lürrip Germania Düren 
kampflos gewonnen für M.=Gladbach. Bezirk Weſtfalen: S. V. 06 
Osnabrück — Union Herford 6:2. Hammer Sp.Vg. — Preußen 
Münſter 2:1. Gronau 09 — Arminia Bielefeld 0:6. V. f. B. 
Bielefeld — V. f. L. Osnabrück 1:4. Viktoria Recklinghauſen — 
S. u. S. Ahlen, für Viktoria kampflos gewonnen. Viktoria 
            Reck=
linghauſen — Union Recklinghauſen 3:2. Bezirk 
            Heſſen/Han=
nover: Kaſſeler Sp.V. — Kurheſſen Kaſſel 1:2. 
Brandenburg. 
Meiſterſchaftsſpiele: Abteilung A: Union S.C. 
Charlottenburg — Weißenſee 1900 1:1. Vorwärts Berlin 
Alemannia Haſelhorſt 1:0. Spandauer S.V. — Berliner S. V. 92 
5:1. Abteilung B: Kickers Schöneberg — Norden=Nordweſt 
            Ber=
lin 2:2. Union Oberſchönweide — Spandauer S.C. 2:2. Union 
92 Berlin — Tasmania Neukölln 2:0. Wacker Tegel — 
            Aleman=
nia Berlin 2:2. Preußen Berlin — Meteor 06 Berlin 5:5. 
1. F. C. Neukölln — Südſtern 08 Neukölln 4:3. 
Norddeutſchland. 
Meiſterſchaftsſpiele: Groß=Hamburg: Polizei=S. V. 
Hamburg — Hamburger S. V. 1:1. St. Georg 1860 Hamburg 
S. V. Eimsbüttel 2:1. Viktoria Hamburg — St. Pauli F.C. 
Hamburg 3:1. F.C. Blankeneſe — F.C. Nienſtedten 0:2. F. C. 
Rothenburgsort — St. Pauli Sport Hamburg 1:2. Ottenſen — 
Altona 93 1:3. Schleswig=Holſtein: Boruſſia Kiel — Eintracht 
Kiel 2:2. V. f. L. Kiel — Normark Flensburg 3:4. Holſtein Kiel 
Hohenzollern Hertha Kiel 1:0. Südkreis: Leu Braunſchweig 
— Hannoverſcher S.V. 96 1:2. V. f. L. Helmſtedt — 
            Hannover=
ſcher S.C. 3:2. Niederſachſen Hannover — Eintracht 
            Braun=
ſchweig 2:0. Eintracht Hannover — Goslar 08 3:1. V. f. B. 
Braunſchweig — Werder Hannover 6:1. Weſtkreis: Bremer S.V. 
— Union Bremen 4:0. Komet Bremen — F.C. Woltmershauſen 
5:2. S.V. Wilhelmshaven — Memelungen 7:1. H.B.C.S. 
            Bre=
men — Frieſia Wilhelmshaven 2:0. 
Auslands=Fußball. 
England. Birmingham—Sunderland 2:1; Harnley—Aſton 
Villa 2:3; Bury—Blaclburn Rovers 3:1; Cardiff City—
            Manche=
ſter City 2:2: Leeds United—Notts County 2:1; Liverpool—
            Lei=
ceſter City 0:3: Mancheſter United—Weſtham United 2:1: 
            New=
caſtle United-Bolton Wanderers 5:1; Sheffield United—
            Eder=
ton 1:1; Tottenhayim Hotſpurs-Arſenal 1:1: Weſtbromwich 
Albion-Huddersfield 2:2. 
Belgien. Berchem Sport—SC. Anderlecht 5:3: Daring 
            Brüſ=
ſel—Royal Antwerpen 0:3: Racing Gent—SC. Verviers 1:4; 
Beerſchot AC.—A.R.A. La Gantoiſe 4:0; FC. Brügeois—R.C. 
Malines 5:1. 
Frankreich. Meiſterſchaftsſpiele. Olympique Paris—II.S. 
Suiſſe Paris 2:1; Stade Francais Paris—C.A. Paris 2:1; 
Pariſer Auswahlelf—Slavia Prag 1:9. 
Elſaß. Meiſterſchaftsſpiele. Schlettſtadt—S.R. Colmar 2:2; 
FC. St. Louis—AS. Straßburg 0:0; Red Star Straßburg—
            Ra=
eing Straßburg 2:3: AS. Mühlhauſen—FC. Hagenau 1:0.
Seite 8
Montag, den 4. Januar 1926
 Schweiz. Privatſpiele. FC. Zürſch—DFC. Prog 1:6; Grashop. 
Zürich—DFC. Prag 1:5; FC. Baſel—Simmering Wien 0:2: FC. 
Chiaſſo—FC. Aarau 0:2; FC. Lugano—FC. Solothurn 2:4. — 
Nachtagsſpiel zum Schweizer Cup. FC. Bern—Young Boys 
Bern 3:1. 
Oeſterreich. Sportklub Wien—Hakoah Wien 1:5: Rapid Wien 
Wiener A.C. 5:3; Wacker Wien-Brigettenauer A.C. 0:2; 
Floridsdorfer A.C.—Hertha Wien 4:4; Admira Wien—
            Interna=
tional Wien 6:1. 
Tſchechvſlowakei. Privatſpiele. A.F.K. Prſovice — Slovan 
Wien 4:6: Viktoria Ziskov—Amateurauswahlelf 6:2. 
Italien. Meiſterſchaftsſpiele. Modena — Internazionale 
Mailand 3:0; Bologna—Torino 3:2; Udinoſe-Novara 1:2; 
            Hel=
las—Caſale 4:3; Brescia—Andrea Doria 1:4; Piſa—Legnano 
2:0: Sampierdareneſe—Milan 2:1; Pro Vercelli-Livorno 7:0; 
Aleſandria—Cremoneſe 2:1; Juventus Turin—Genea 2:0; 
            Pa=
dova-Parma 6:1: Mantova—Reggiana 3:0. 
Spanien. Privatſpiele. AC. Bilbao-Vienna Wien 2:5.
 Schießſport. 
Heſſiſcher Schießſport=Verband. 
Am 3. Januar fand trotz der ſchlechten Witterung das 
Schießen um den Pokal ſtatt und wurde an dieſem Tage der 
Standrekord, von Berghöfer von 265 auf 266 verbeſſert. Die 
Tabelle hat dadurch ein anderes Geſicht bekommen. Ungeſchlagen 
ſind noch Schütze und Berghöfer, die am bommenden Sonntag 
ſich begegnen werden. Berghöfer fertigte Rohde mit 266 zu 203 
Ringen ab. Stahl tat dasſelbe mit Schneider. Schäfer holte ſich 
von Stahl 2 Punkte. Mir Spannung ſieht man den Rückkämpfen 
emtgegen, die jedenfalls andere Reſultate bringen werden. Der 
Stand der Tabelle iſt folgender:
 Ringen. 
Kraft=Sport=Verein 1910 Darmſtadt. 
Obiger Verein weilte geſtern in Nieder=Ramſtadt, um an den 
Gaumeiſterſchaften im Mannſchaftsringen teilzunehmen. Die 
Mannſchaft, welche komplett antrat, hatte einen vollen Erfolg zu 
verzeichnen. Von 14 Kämpfen gewann die Mannſchaft 13 in nur 
9½ Mimtten. Nur ein Gang, und zwar gegen den Kreismeiſter 
Schanz, ging verloren. Die Mannſchaft des Kraftſportvereins 
1910 Darmſtadt war ſo überlegen, daß über die einzelnen Kämpfe 
wenig zu ſagen iſt, was ja auch die kurze Ringzeit beweiſt. Sie 
ſtand in folgender Aufſtellung, vom Fliegengewicht auſwärts: 
Doſch, Schwarz, Heß, Keitel, Holdenreuter, Veith und Winkel. 
Die Mannſchaft hat ſich bei ihrem 1. Auftreten ſchon an die Spitze 
geſchoben und wird ſie hoffentlich nicht mehr abgeben. Glückauf 
für nächſten Sonntag in Pfungſtadt.
Boxen.
Die
 Vorſchlußkämpfe 
B
 um die Südweſtdeutſchen 
            Amateur=
oxmeiſterſchaften.
 Trotz einer recht ungeſchickten und mangelhaften Propaganda 
hatten die Vorſchlußkämpfe um die Südweſtdeutſchen 
            Boxmeiſter=
ſchaften in Frankfurt a. Main einen recht guten Beſuch 
            aufzu=
weiſen. Auch die ſportliche Ausbeute des Abends befriedigte. Mit 
Ausnahme eines Treffens, in dem Mielke=Frankfurt ſeinen 
            Geg=
ner Scheffner=Ludwigshafen k. o. ſchlug, gingen alle Kämpfe über 
die Runden. Im Fliegengewicht punktete Wieland=
            Frank=
furt 60 den langſamerem Lorenz=Wiesbaden glatt aus. — Im 
Bantamgewicht holte ſich Mitzel=Frankfurt über Hermdy= 
Mainz einen klarem Punktſieg. — Im Federgewicht erzielte 
Mielke=Eintracht=Frankfurt in der zweiten Runde den bereits 
            er=
wähnten k. o.=Sieg über Scheffner=Ludwigshafen. — Da Stilger= 
Ludwigshafen Uebergewicht aufwies, blieb Röder I=Frankfurt 60 
im Leichtgewicht kampflos Sieger. — Der Sieg im 
            Welter=
gewicht fiel an Ernſt=Wiesbaden, der einen knappen Punktſieg 
über Kleemann=Bockenheim erzielte. — Einen ſehr harten Kampf 
ſah man im Mittelgewicht, wo Zimmer=Mainz den 
            Frank=
furter Bleul I ſchlagen konnte. — Im Halbſchwergewicht 
ſchickte Gattmann=Offenbach ſeinen Gegner Wallravenſtein=Mainz 
wiederholt zu Boden, W. erwies ſich aber als ſehr hart und 
            über=
ließ ſeinem Gegner nur einen Punktſieg. — Die Sieger aus 
            die=
ſen Kämpfen beſtreiten am 9. Januar in Ludwigshafen mit den 
Meiſtern von Württemberg=Baden die Endkämpfe um die 
            Süd=
weſtdeutſchen Amateur=Boxmeiſterſchaften.
 Winterſport. 
8. Verbandswettlauf im Taunus. 
Im Feldberggebiet des Taunus veranſtaltet der Verband 
Mitteldeutſcher Ski=Vereine am 16. und 17. Januar ſeinen achten 
Verbandswettlauf. Die Langläufe finden am 16. über eine 
Strecke von 15 Kilometern ſtatt, die Sprungläufe kommen 
            Sonn=
tags zum Austrag. Für den Fall einer umgünſtigen Witterung 
iſt ſchon jetzt die Verlegung der Rennen auf den 23./24. Januar 
vorgeſehen. 
Eis=Hockey. 
Inland. 
Berliner Schlittſchuhklub—Slavia Prag 1:2. 
Ausland. 
In Paris: Slavia Prag—Pariſer Fußballmannſchaft 9:0. 
In Wien: Wiener EHV.—V.f.B. Wien 7:0.
 Turnen. 
Führer der deutſchen Turnerſchaft zum 
Jahreswechſel. 
Daß das neue Jahr Erlöſung von allen Uebeln bringt, kann 
            nie=
mand erwarten. Arbeite darum jeder vaterländiſche Verband an der 
leiblichen und ſittlichen Hebung unſeres deutſchen Volbes, als hinge von 
ihm allein die Zukunft ab. Achte ſo aber auch das Tun und Wollen 
der andern und hüte dich vor Selbſtzufriedenheit und Ueberhebung. 
Turner, bedauert nicht, wenn viele treue Arbeit im Schatten beibt, Wenn 
nur dereinſt des Vaterlandes Freiheit in hellem Lichte erſtrahlt! 
Dr. O. Berger, 
1. Vorſitzender der T. T. 
„Ich wünſche der deutſchen Jugend eine ſpartaniſche Erziehung, frei 
von den ſüßlichen Schwächen, die uns das „Zeitalter der Kinder” 
            ge=
bracht hat. Nicht weichliche Kunſtſchwärmerei, nicht üüberreizter 
            Per=
ſönlichkeitskult, noch vorzeitiges Genießen können Jünglinge und Männer 
ſchaffen, wie ſie die Zukunft des Vaterlandes braucht. Mit Klampfen 
und Tänzen iſt das Leben nicht zu bezwingen. Entbehren und gehorchen, 
ſich einfügen und dienen, hart werden an Körper und Geiſt: nur aus 
dieſen Quellen fließen Kraft= und Freudenſtröme, die nie verſiegen bis 
ins hohe Alter. Die Schwächlinge und Selbſtlinge zerbricht das Leben. 
Schmuß, Schulrat, 
1. Kreisvertreter des 9. Kreiſes der D.T. und Ehrenmitglied 
ihres Hauptausſchuſſes. 
Handball. 
Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt-Turngeſellſchaft Griesheim. 
Jugendmannſchaften 4:2. 
Beide Mannſchaften lieferten ſich ein faires Spiel, welches 
die 1875er für ſich entſcheiden konnten. 
Jiu=Jitſu. 
Darmſtädter Fechtklub 1890. 
Der Darmſtädter Fecht=Klub1890 eröffnet am 7. Januar 
einen neuen Jiu=Jitſu=Kurſus. Dieſe aus Japan ſtammende Kunſt, 
ſich durch Geſchicklichkeit gegen körperlich Stärkere erfolgreich zu 
verteidigen, hat ſeit einigen Jahrzehnten auch in Deutſchland als 
Sport Eingang gefunden. Bereits im vergangenen Jahre fanden 
im Klub 2 Jiu=Jitſu=Kurſe ſtatt, die ſich auch einer regen 
            Betei=
ligung erfreuten und einen ſchönen Erfolg hatten, ſo daß im 
            Okto=
ber Klubmeiſterſchaften ausgetragen werden konnten. Der neue 
Kurs wird derart aufgebaut werden, daß an jedem Uebungsabend 
den eigentlichen Uebungen eine muskelſtärkende Gymnaſtik 
            voran=
geht. Die Leitung hat ein bewährter Frankfurter Lehrer 
            über=
nommen. An dieſer Stelle ſei auf die Abbildungen aufmerkſam 
gemacht, die bei der Firma Praſſel, Schulſtr., ausgehängt ſind. 
(Näheres ſiehe Anzeige. 
Es wäre erfreulich, wenn dieſer Sport, dem man in anderen 
Städten ein lebhaftes Intereſſe entgegenbringt, auch in 
            Darm=
ſtadt noch mehr Anhänger fände. 
Schwimmen. 
Ein Schwimmweltrekord für Damen 
wird aus Florida gemeldet. Dort hat die amerikaniſche 
            Olympia=
ſchwimmerin Miß Geraghty im 400 Meter Bruſtſchwimmen eine 
Zeit von 7:17,4 erzielt. Der ſeither noch beſtehende offizielle 
            Welt=
rekord über dieſe Strecke wird von der Engländerin Gilbert mit 
7:20 ghalten, jedoch hat die Hamburger Schwimmerin Fräulein 
Büns am 1. November 1925 die 400 Meter Strecke bereits in 
7:09,6 zurückgelegt, einer Zeit, die bedeutend beſſer iſt als die der 
oben genannten Amerikanerin. Die offizielle Anerkennung der 
deutſchen Leiſtung als Weltrekord iſt jedoch bisher noch nicht 
erfolgt. 
Neuer deutſcher Schwimmrekord. 
Im Duisburger Hallenbad ſtellte Günther=Göppingen einen 
neuen deutſchen Rekord im 400 Meter Rückenſchwimmen mit 
6:03,9 auf. Der frühere Rekord des Breslauers Overham von 
6:13 erfuhr dadurch eine nicht unweſentliche Verbeſſerung. 
Hellas Magdeburg ſchlägt Waſſerfreunde Hannover 4:3. 
Frölichs Rekordverſuch mißglückt. 
Im überfüllten Stadtbad zu Hannover kam geſtern der 
Revanchekampf im Waſſerball zwiſchen dem deutſchen Meiſter 
Hellas Magdeburg und dem dreifachen deutſchen Exmeiſter 
Waſſerfreunde Hannover zum Austrag. Es war das Spiel zweier 
Meiſter; ſpannend in jeder Phaſe, techniſch hochſtehend, dabei aber 
auch ſo ſcharf, daß nur eine ſo glänzende Spielleitung wie die 
von Dr. Nußbaum den Kampf in einem erträglichen Rahmen 
halten konnte. Hellas war um eine Idee ſchneller und gewann 
verdient. Bei Halbzeit ſtand das Reſultat 3:1 für Magdeburg. 
Unter dem ſtürmiſchen Beifall der Zuſchauer holte dann 
            Hanno=
ver auf, aber im harten Endkampf konnte Hellas doch noch den 
Sieg an ſich reißen. Bei den Zuſchauern gingen die Wogen der 
Erregung oft ſehr hoch, beſonders natürlich während der Zeit, als 
der Kampf 3:3 ſtand. 
Frölichs Rekordverſuch mißglückte, da der Hamburger für die 
00 Meter Rücken 1:15,6 Minuten (Rekord 1:15 Minuten 
            benö=
tigte. Für 100 Yards wurden 1:07,8 Minuten geſtoppt, alſo auch 
eine Zeit, die über dem Rekord bleibt.
 Sportliteratur. 
* Der neue Deutſche Sportverlag von Gerhard Stalling in 
Oldenburg legt uns eine Reihe neuer Sportbücher vor, die durch ihre 
prachtvolle Aufmachung gefallen. Der Verlag hat ſich die dankenswerte 
Aufgabe geſetzt, ſämtliche Sportgebiete zu erfaſſen und ſich als Verfaſſer 
die namhafteſten Sportleute auszuwählen. 
Heute liegt uns zunächſt einmal das grundlegende Werk Surens 
„Die deutſche Gymnaſtik” vor — in Halbleinen gebd. 4,80 Mk. 
Wir haben unſere Leſer vor nicht allzu langer Zeit mit den Werken 
Surens bekannt gemacht. Wir können es uns darum verſagen, näher 
darauf einzugehen. — Das „ABC des Fußballſpiels” iſt reich
Rummer 4
 illuſtriert. Es koſtet in Leinen gebunden 3 Mk. Der Sportredakteur 
der „B. Z. am Mittag” und K. Koppehel, der Geſchäftsführer des 
            Ver=
bandes Brandenburgiſcher Ballſpielvereine, haben unter Berückſichtigung 
der neueſten Regeln eine Anleitung geſchrieben, die dem Fußbaulſpieler 
ſowie dem Intereſſenten in leichtverſtändlicher, angenehm lesbarer Form 
das Wiſſenswerte über den Fußball bringt. — Das ſchwediſche 
            Schwimm=
wunder Arne Borg plaudert in ſeinem „Wie ich um die Erde 
ſchwamm” über ſeine ſportlichen Erlebniſſe in allen Weltteilen. Das 
Buch iſt ſehr feſſelnd geſchrieben. Es lieſt ſich wie ein Roman. — Die 
Frau und der Sport iſt ein mit zahlreichen Bilderrafeln und 
            Ab=
bildungen ausgeſtattetes Buch — in Leinen gebd. 3,50 Mb. — betitelt, 
das als Verfaſſer den Frauenſportwart des Verbandes 
            Brandenburgi=
ſcher Athletikſportvereine hat. Es gibt dem Uebungsleiter wertvolles 
Material an die Hand, das ihm geſtattet, den Frauenſport ſyſtematiſch 
betreiben zu laſſen. Daneben will es in der Frauenwelt das Intereſſe 
für ſportliche Betätigung wecken. — Der Boxlehrer an der Deutſchen 
Hochſchule für Leibesübungen Guſtav Schäfer gibt in ſeinem „Boxen 
als Leibesübung, Kampfſport und 
            Selbſtverteidi=
gung” ein Lehrſyſtem des Fauſtkampfes, das weiten Kreiſen zum 
            Stu=
dium empfohlen werden kann, damit das Vorurteil gerade gegen dieſen 
Sportzweig immer mehr ſchwindet. 
Man kann das altangeſehene Verlagshaus Gerhard Stalling nur 
ermuntern, dieſe Serie hervorragender Sportbücher fortzuſetzen. Wir 
ſind überzeugt, daß die in Ausſicht geſtellten weiteren ſportlichen 
            Neu=
erſcheinungen ebenſo empfehlenswert ſein werden.
 Briefkaſten. 
Nach G. 1. Bezüglich der Pfandbriefe wird Sie die 
            Durchführungs=
verordnung zu dem Aufwertungsgeſetz, mit deren Abdruck in Nr. 349 
begonnen wurde, aufklären. 2. Bezüglich der heſſiſchen 
            Gemeindean=
leihen läßt die Geſetzgebung leider noch auf ſich warten.” 
A. W. 1. Das Reſtkaufgeld in Höhe von 15 000 Mk. wäre nach dem 
Geſetze nur mit 25 Prozent auzuwerten, da in § 10 Z. 5 nach der 
            perſön=
lichen Seite nur eine Aufwertung unter Abweichung von dem normalen 
Höchſtſatz (25 Prozent) zuläßt, wenn die Kaufgeldforderung nach dem 
31. Dezember 1908 begründet worden iſt. Ob eine aus früherem 
            Zeit=
punkt datierende Kaufgeldforderung unter § 10 Z. 6 des Geſetzes 
            ein=
gereiht werden kann (das Geſetz ſpricht von Forderungen anderer Art) 
iſt zweifelhaft und beſtritten. Immerhin iſt dringend zu raten, die 
            For=
derung bei der Aufwertungsſtelle vor 1. April 1926 anzumelden. 
2. Am 1. April 1920 waren 7000 Papiermark gleich 490 Goldmark. 
            Mit=
hin wäre eine Darlehnshypothek in dieſer Höhe auf 122 Mk. 
50 Pfg. aufzuwerten. Ein weiterer Anſpruch ſteht Ihnen nach dem 
            vor=
liegenden Geſetz nicht zu. Bezüglich der Darmſtädter Stadtanleihen 
müſſen Sie die landesgeſetzliche Regelung abwarten. 
K. V. Die Ausmauerung der inneren Feuerung iſt u. E. Sache des 
Vermieters, daher können Sie von ihm Erſatz der Auslage fordern. 
W. C. Wüirden Sie ſich nicht am beſten in der Angelegenheit an 
den Geſandten der Vereinigten Staaten in Berlin, Mr. Schürmann, 
wenden? 
Frau Bezirksrichter Seriba Martinſtraße 12. Darmſtadt, 
fragt: Wer kann mir die Worte des Liedes angeben, das mit folgenden 
Worten beginnt: „Komm’ ich als Burſch gezogen zum Rhein, zum 
            deut=
ſchen Rhein”? 
Rund=Funk=Programme. 
Frankfurt. 
Montag, 4. Jan, 3.30: „Von fremden Ländern und Völkern‟ Lehrer 
Fr. Voigt. O 4.30: Hausorch. Neue Schlager: Nächte lang habt ich 
geträumt. Blues, Stransky. Sarangi, Foxt., Mavo. Fuego, Tange, Madero. 
Kannst du mir bis übermorgen hunderttausend Dollars borgen, Onestep, 
Werau. Lederhosen-Fox, Mav. Lost river, Blues, Plank Bilde dir ein, 
glücklich zu sein. OEarly. The throw-down-Blues, Napoleon. O 
6: Colomba” von Prosper Mérimée. O 6.30: Bücherstunde. O 7: 
            Süd-
westd. Radioklub. O 7.30: Dr. Haas: „Verteilung u. Anpassung des 
Tierlebens der Erde‟. O Mozart. Mitw.: L. Amar (1. Viol.), W. Caspar 
(2. Viol.), P. Hindemith (Viola), R. Hindemith (Cello), Allekotte (Viola), 
Richter (Flöte). Quartett. Quintett. Quartett O 9: Schweizer Lieder. 
Mitw.: Mary Bernhardsgrütter (Sopr.), H. Ernst (Barit.), Zürich, Hausorch. 
Heimweh. Huber. Ihr Berge lebt wohl, Brunner. Mis Anneli; 
            Kuckucks-
lied, Krenger. Potpourri. Gemsjäger; Volksweise Hubez. Was heimelig 
sig: Es chunt es Meiteli hurtig her, Krenger. Potpourri. Tessiner 
            Soldaten-
lied. Volkslied. Vo Luzern uf Wäggis zue; Zwö: Schümmeli, Krenger. 
Potpourri. Hans in der Gand. Adieu 4 LEngiadina, Gaugler. Jodellied; 
Uesen Aetti, Krenger. Potpourri. 
Stuttgart. 
Montag, 4. Jan. 4: Funkorch. O 6.30: E. Köhrer, Berlin über: Das 
Theater — Eine Lebensnotwendigkeit. O 7: Esperanto. O 7.30: Dr. Otto 
Erhardt: Die Entwicklung der Oper seit Wagner. O 8: Mozart. Ip 
            Süd-
deutschland. Aus „Mozart, sein Leben und sein Werk‟. Sonate; 
            Quar-
tett; Zwei franz. Arietten (Alice Nick); Klaviersonate C-dur (A. Baagen), 
Anschl.: Aus der Weltliteratur. 
Berlin.
 Montag, 4. Jan, 4.30: „Novelle” und „L Arrabiata”, von Paul Heyse. 
Gespr. von Johanna Maver. O 5.15: Funkkapelle, Tauentzienbummel, Siede- 
Russ. Rhapsodie aus „Fürst Igor” Borodin. Kinderspiele, Bizet. 
            Streif-
zug durch Straußsche Operetten, Schlögel. Einmal in der Woche Shimmylied 
aus Confetti” Nelson. O 7: Ing. Boehmer: Technischer Rückblick auf 
das Jahr 1925‟. O 7.25: Französisch. O 7.55: Gek. Rat Dr. Moll: „Ueber 
Occultismus‟. O 8.30: Konzert. Der Doppelgänger; Auf dem Wasser zu 
singen; Wanderers Nachtlied: Die Forelle, Schubert (Alfred Wilde, Tenor; 
Clara Krause, Flügel). Suite op. 44, Schütt (Prof. Zeiler, Violine; Clarz 
Krause, Klavier). Aus Dichtungen und Briefen von Wedekind (Eva 
            Gott-
getreu, Rez.). Ich bin eine Harfe; Fäden; Erster Schnee: Das mitleidige 
Mädel; Einen Sommer lang, Wolff (Alfred Wilde). Vier Stücke op. 52, 
Schütt (Prof. Zeiler und Clara Krause).
 Sie haben Ihr Kind lieb, eine Diarrhöe (Durchfall), auchdergeringsten kann 
schwereSchädigungen der wenig widerstandsfähigen körperlichen Konstitution 
desKindos hervorrufen. Geben Sie dem Kinde Stopp-Stopp Schokolade „leho‟, 
welche gerne infolge des angenehmen Schokoladengeschmacks gevommen 
wird. Die Wirksamkeit ist hervorragend, das Mittel selbst völlig unschädlich. 
Stopp-Stopp Schokolade „Meho” (ausdrücklich verlangen) kostet 50 Pfg. und 
ist in Apotheken und Drogerien erhältlich. 
(1V. 16151
 Tageskalender für Montag, den 4. Januar 1926. 
Landestheater, Großes Haus und Kleines Haus: Geſchloſſen. — 
Orpheum, abends 8 Uhr: „Der blonde Traum” — 
            Kinovor=
ſtellungen; Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
 Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve 
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve 
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe 
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
Verantwortlich für Schlußd enſt: Andreas Bauer 
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle 
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Mran 4Un
 Montag, den 4. Januar 
* und folgende Tage!
 Musik von Hugo Hirsch. — In den Hauptrollen u. a.: 
Marga Beter, Karl Welbröhl 
Gustav Bertram.
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Unionn Theater
 Das Riesenfilmwerk 
Der Schlager der Saison
 Der Film der 1000 Wunder 
Das größte Filmereignis der Saison 
von unerhörter Pracht 
SAl= 
Kte" und Sehönhelt.
Die neueste Wochenschau
Jugendliche haben Zutrit
 AILONALSNIRKAUT 
Nummer 4
Montag, den 4. Januar 1926
Seite 9
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 Herren- und Damemenkonfektion sowie Leib- und Bettwäsche 
ab Montag, den 4. bis inel Samstag, den 16. Januar 1926 und geben auf Grund der Originalpreise bei Bezug von Winterwaren 
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Montag, 4. Januar 
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Dienstag, 5. Januar, 
abends 8 Uhr: 
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 Mar noch heute 
der große Lustspielschlager 
„Der Hahn im Korh 
mit Reinhold Schünzel 
dem großen Filmkomiker, in der Titelrolle 
—Ab Dienstag, 
4e Das geualtige Programm 
I. Schlager: 
Bas Aätsel der Affenschlucht 
Ein Film aus dem Hochgebirge in 6 Akten 
II. Schlager: 
Ehegeschichten 
Eine Liebes- und Diebeskomödie in 6 Akten 
Ein Liebesabenteuerd berühmtenDetektivs,2‟
Musikalische Leitung: Kapellmstr. A. Kolitsch
 Versäumen Sle das morglge 
Programm nlcht!
 Reichsgründungs 
Kommeng 
Am 23. Januar 1926 
findet in der Turnhalle am Woogsplaßz 
abends 8,00 h. C. t. ein Farbenkommers ſiatt, zu 
dem die A H. ſchaften der nachſtehenden Verbände 
hiermit höflichſt eingeladen werden.
 1. Deutſche Sängerſchaft (Weim C. C.) 
2. Deutſche Landsmannſchaft 
3. Khffhäuſerverband der Vereine deutſcher 
Studenten. 
4. Sondershäuſer Verband deutſcher 
            Sänger=
verbindungen 
5. Deutſche Burſchenſchaft. 
6. Allgemeiner Deutſcher Burſchenbund. 
1. Weinheimer S. C. 
8. Köſener S. C. V. 
9. Vertreter= Convent der Turnerſchaften (V. C. 
10. Rudolſtädter S C. 
11. Akademiſcher Turnbund. 
12. Deutſche Wehrſchaft. 
13. Miltenberger Ring. 
14. Rothenburger Verb ſchwarz Verbindungen 
15. Akademiſcher Ruderbund 
16 Kartell der akademiſchen Seglervereine. 
17. Wernigeroder Verband. 
18. Naumburg. O C akad. landw Verbindungen. 
Beſondere Einladungen werden nicht ergehen. 
Die Verbände werden gebeten Ihre A. H. einzuladen. 
Der vorbereitende Ausſchuß: 
D.B. T C. KSCV. VC. V. S C.
Nieder=Ramſtädterſtr. 65. Tei. 1998.
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 Die neueste Wochenschau! 
Jugendliche haben Zutrite! 
Verstärktes Orchester 
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Musikalische Leitung: 
Kapellmeister Gg. Seibert
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Seite 10.
Montag, den 4. Januar 1926
Nummer 4
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