Darmstädter Tagblatt 1924


19. Dezember 1924

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Einzelnummer 10 Goldpfennige

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 352
Freitag, den 19.Dezember 1924.
187. Jahrgang

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ſede Verpſlichtung auf Efüllung der An= eigen=
aufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerſchtlſcher Beſtreibung fäll jeder
Rabatt weg. Bankkonte: Deutſche Bank und Darme
ſtädier 8 Nationalbuni=

ſie ſchleichende Regierungskriſe.
Holl die Kriſe verſacken?
Der Reichskanzler beim

Laon unſerer Berliner Redaktion.
Ndluöuerrn Dr. Streſeman ſoll ſich alſo jetzt Herr Dr. Marx
Zöß ausbeißen bei dem Verſuch, irgend eine Regierung
tandGu. bringen. Er iſt vorſichtig genug geweſen, ſich einen
iziellilMruftrag nicht erteilen zu laſſen. Das Mandat, das er
t auſbf:. Weg nahm, war vielmehr nur ſo aufgefaßt, daß er
irauensmann des Reichspräſidenten
vſſaſchiedenen Parteien abſpürt, um die Mög=
keitdheitzuſtellen
, die überhaupt noch für eine Mehrheitsbil=
gwanden
ſind.
Eskent, als ob Herr Dr. Marx ſich über die grund=
liſte
Einſtellung der Deutſchen Volkspartei
einmn verhängnisvollen Irrtum befunden hat.
erikm Reichspräſidenten wegging, nahm er offenbar noch
daſiß unöglich ſein würde, die Deutſche Volkspartei entweder
neyſlss Mitglied der Großen Koalition zu gewinnen oder
akt/ki EMitglied für eine Wiederkehr des Kabinetts der Mit=
dart/h
ſcheranzuziehen. In dieſem Sinne wurde jedenfalls
Doſmristag morgen im Reichstag ſehr ſtark gearbeitet. Von
deen, hörte man, daß der Beſchluß der D.V.P. ein end=
geflsmin
nicht bedeute, daß die D.V.P. vielmehr nur nach
Haltl, des Zentrums eine führende Nolle ablehnte. Dar=
imtlindings
dann Herrn Dr. Marx in einer langen Aus=
heltemer
mit den Vertretern der D.V.P. hatte, kein Zweifel
abeſun worden. Er iſt gründlich darüber aufgeklärt wor=
dceli
. D.V.P., die inzwiſchen eine moraliſche Unter=
zuſſttſourch
die Beſchlüſſe der Wirtſchafts=
chrund
der Bayeriſchen Volkspartei erhalten hat,
Rorerung der Bürgerlichen als die einzig
r Töſung betrachtet und infolgedeſſen jede Be=
li
ſaug an irgend einer anderen Kombina=
n
ſaſ hnt, daß alſo nicht nur die Große Koa=
enmöglich
ſei, ſondern, daß auch ein Wie=
a
=iſtehen des Kabinetts Marx nicht in
gſſſomnmt. Wenn alſo Herr Dr. Marx geglaubt hat, daß
reiſſirſchiedene Löſungen nebeneinander verfolgen könne, ſo
chlſwnvon zwei bereits zu Beginn ſeiner Arbeit entzogen
Deinh. ias einzige was ihm bleibt, wäre die Rückkehr zur al=
Wokiner Koglition.
Abſſros=sſelbe Zentrum, das den Faden nach rechts nicht
gtſrge abſchneiden konnte, will von dieſer eigentlich ſelbſt=
ſtänſtcu
Konſequenz ſeines Beſchluſſes nichts wiſſen. Am
nneyugg’ nachmittag war jedenfalls unverkennbar ein ſtar=
enjammer
innerhalb der Zentrums=
feſtzuſtellen
, der auch darin zum Ausdruck kam, daß
ohne irgend einen Beſchluß zu faſſen, ſich auf Frei=
ag
vertagte. Die Unterhaltung mit den übrigen
Derrn Dr. Marx auch nicht weiter geführt. Die
klärung der Sozialdemokratie für die
alition, die ſie bereits innerhalb weniger Monate
chlagen hat, hat rein platoniſchen Charakter. Ebenſo=
hſchen
Wert hat es, wenn die Sozialdemokratie ſich be=
ein
neues Kabinett Marx auf der Grundlage, der
Arbeitsgemeinſchaft zu unterſtützen. Dieſe Zuſage
gi nicht halten, weil die ſachlichen Gegenſätze unüber=
bahür
müſſen, ſobald der Reichstag ſeine Tagungen be=
ſer
! Dr. Marx muß alſo im Grunde feſtſtellen, daß auch
S/ſffü=l zu keiner der vorhandenen Türen paßt. Er ver=
qun
minerstag nachmittag, um 6 Uhr, den Reichstag, um
zurzmuichspräſidenten zu begeben und ihm von dem nega=
Otügang ſeiner Unterhaltungen Mitteilung zu machen. Er
ſeiyallfſicht im letzten Augenblick aufgegeben und ſeinen Be=
h
erſſni, Freitag iorgen angekündigt, offenbar, weil er den
onneiſtig abend noch zur Verfügung haben wollte, um ſich mit
en nemen Freunden über einen Ausweg zu beraten. Wie
Dilſy am Donerstag abend liegen, iſt aber kaum anzuneh=
d’er
ein offizielles Mandat zur Bildung einer neuen Re=
runge
hält, weil ſeine Ausſichten gleich Null ſind.
53ßun de nun nichts anderes übrig bleiben, als
(R eichspräſident den Weg einſchlägt, den er zu=
tſgehen
wollte, und den Führern der einzel=
Pcl teiennach ihrer Stärke das Angebot der
an=gsbildung macht. Auch dabei wird kaum
rauskommen. Aber durch die Politik des
inss iſt die Lage ſofeſtgefahren, daß nur durch
rchäedenen hoffnungsloſen Verſuche vielleicht das
uſwvarranlaßt werden kann, von ſeinem voreiligen Ent=
zurückzuziehen
. Vor der Hand ſitzen Zentrum und
ſchf olkspartei in einer Art Stellungskrieg einander gegen=
wartet
, daß der andere mürbe wird. Soweit aber
Volkspartei in Frage kommt, iſt nicht daran zu den=
geht
die Linie ihrer Politik ſeit dem Mai vorigen
ſlinig weiter. Sie kann davon nicht zurück, ohne ſich
ungeben. Das hätte das Zentrum vorher bedenken
während das ganze deutſche Volk den Wunſch hat,
nöllich einmal zu einer ſtabilen Regierung kommen, ſind
u f dem beſten Weg, die Kriſe bis in das
Jahr hinein verſacken zu laſſen.
die Mern für die bürgerliche Mehrkeitsregierung.
B/imm, 18. Dez. Die Bayeriſche Volkspartei hat
ihre ichktionsſitzung einſtimmig folgendes beſchloſſen:
1. 9½f innen= und außenpolitiſchen Gründen erachtet die
eichstü fumktion der Bayer. Volkspartei die umgehende
ildiſſgeiner arbeitsfähigen Reichsregierung
rdegi ſend geboten. Jede Verzögerung der Regierungs=
(dungh ücdigt die Intereſſen des deutſchen Volkes.
2. KAreu ihrer bisherigen Haltung im Hinblick aufdas
rgeſöit; der jüngſten Wahlen erachtet die Frak=
on
zſAßildung einer bürgerlichen Mehrheits=
ſegieſeunng
für die einzig gegebene, und wird eine
lche hienrung unterſtützen.

Reichspräſidenten.
Ergebnisloſe Bemühungen des Reichskanzlers.
Berlin, 18. Dez. Der Reichspräſident empfing
heute morgen zunächſt den Führer der Bayeriſchen Volkspartei,
Domkatitular Leicht, und ſdäter den Reichskanzler
Marx, mit dem er längere Zeit, die durch die Beſchlüſſe der
Fraktionen geſchaffene neue Lage beſprach. Im Anſchluß daran
begab ſich Reichskanzler Marx in den Reichstag, um dort mit
den Parteiführern über die zweckmäßig zu treffende Ent=
ſcheidung
Stellung zu nehmen. Reichskanzler Marx hat
keinen Auftrag zur Bildung einer Regierung erhalten. Er hat
aber die Aufgabe, durch Verhandlungen mit den Parteiführern
feſtzuſtellen, welche Möglichkeiten für eine parlamentariſche
Regierungsmehrheitsbildung vorhanden ſind.
Dr. Marx hat es übernommen, durch Verhandlungen mit
den Parteiführern feſtzuſtellen, welche Möglichkeiten für eine par=
lamentariſche
Regierungsbildung vorhanden ſind. Er hat völlig
freie Hand. Man nimmt an, daß ſeine Bemühungen entſprechend
dem geſtrigen Zentrumsbeſchluß auf die Bildung einer Regie=
rung
der Mitte abzielen werden, wenn ſich die Große Koalition,
wie vorauszuſehen ſei, als im Augenblick nicht verwirklichbar
erweiſen würde. Dr. Marx empfing im Reichstag nacheinander
die Führer der Sozialdemokraten, des Zentrums, der Deutſchen
Volkspartei und der Bayeriſchen Volkspartei. Der Führer
der Sozialdemokraten, Hermann Müller, erklärte, daß
die Stellungnahme der Sozialdemokratie ſich nicht geändert habe.
Sie ſei nach wie vor für die Große Koalition und ſcheine auch
willens zu ſein, wie ſchon im letzten Reichstag, ein Kabinett
der Mitte unter beſtimmten Vorausſetzungen zu
unterſtützen. Die Vertreter der Deutſchen Volkspar=
tei
blieben bei ihrer Erklärung, daß ſie nur eine bürger=
liche
Mehrheitsregierung mit Einſchluß der
Deutſchnationalen als Löſung annehmen könn=
ten
. Die Verhandlungen des Reichskanzlers, die um die Mittags=
ſtunde
unterbrochen wurden, wurden am Nachmittag wieder auf=
genommen
, und zwar mit den Demokraten und mit dem Vor=
ſitzenden
der Wirtſchaftspartei. Bis zum ſpäten Abend hatte
Dr. Marx trotz aller Bemühungen noch keinen Erfolg aufzu=
weiſen
.
Eine eindeutige Abſage.
Berlin, 18. Dez. Wie aus volksparteilichen Kreiſen be=
ſtimmt
verſichert wird, hat der Fraktionsführer der Deutſchen
Volkspartei, Scholz, bei der Unterredung, die Reichskanzler
Marx heute vormittag mit ihm über die Frage der Regierungs=
bildung
hatte, eindeutig erklärt, daß die Fraktion der Deutſchen
Volkspartei an ihrer bisherigen Stellungnahme feſthalte und ſich
weder an der Großen Koalition noch an einer
Minderheitsregierung beteiligen werde.
Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspartei.
Berlin, 18. Dez. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen
Voltspartei beſchäftigte ſich in ihrer heutigen Sitzung nicht mit
Fragen der Regierungsbildung, ſondern mit Anträgen, die im
Reichstage geſtellt werden ſollen. Der Steuerausſchuß der Frak=
tion
tritt unter dem Vorſitz des Abg. Dr. Mittelmann, am Frei=
tag
zu einer Sitzung zuſammen.
Unter den Anträgen befindet ſich einer zur Aufwer=
tungsfrage
und auch der bereits früher von der Volkspartei
geſtellte Antrag, die ſchwarz=weiß=rote Flagge wieder zur Reichs=
flagge
zu erklären.
Die Fraktion beantragte ferner die Heraufſetzung des Wahl=
alters
von 20 auf 25 Jahre. Eine Reihe von Anträgen zu
ſozialen Fragen wurde beſchloſſen. Ein Antrag wünſcht,
daß die Geſchäftsordnung des Reichstags dahin
überprüft werde, ob die Difziplinarbefugniſſe des Reichstags=
präſidenten
ausreichen, um die Würde und das Anſehen des
Reichstages zu wahren. Weiter wird die Aufhebung des
Artikels 18 der Reichsverfaſſung (Gliederung des Reiches)
vorbehaltlich beſonderer Beſtimmungen über Grenzberichtigungen
gefordert. Im Reichsverſorgungsgeſetz, im Geſetz über die Be=
ſchäftigung
von Schwerbeſchädigten, zur Perſonalabbauverord=
nung
, zur Regelung der Aufwertungsfrage und Gewährung von
Steuererleichterungen für Kriegsopfer ſind Abänderungen er=
wünſcht
. In einem beſonderen Ausſchuß von 28 Mitgliedern
ſoll das Geſamtproblem der Aufwertung geprüft werden.
Zuſammenſchluß von Deutſchnationalen und
Nationalſozialiſten?
Berlin,en 18. Dez. Die Landtagsfraktion der National=
ſozialiſtiſchen
Freiheitspartei trat heute zu ihrer konſtitu=
ierenden
Sitzung zuſammen, in der eingehend die poli=
tiſche
Lage und die Frage der Kabinettsbildung beſprochen
wurde. Zu den Gerüchten über eine etwaige formale Verſchmel=
zung
der völkiſchen Fraktion mit den Deutſchnationalen, woraus
für die Deutſchnationalen der Anſpruch auf den Präſidentenſitz
begründet werden könnte, erklärte auf eine Anfrage Abg.
Wulle, eine Fühlung mit den Deutſchnationalen iſt
bisher nicht geſucht worden. Wohl aber iſt man von neutraler
Seite an ihn und die Deutſchnationalen herangetreten. Zu Ver=
handlungen
irgendwelcher Art zwiſchen den beiden Parteien iſt
es nicht gekommen. Jedenfalls wird die völkiſche Fraktion im
Landtage alles unterſtützen, was geeignet iſt, zum Sturz des
Syſtems Severing zu führen In den Vorſtand der völkiſchen
Fraktion wurden berufen die Abgeordneten Wulle, Voß und
Oberjuſtizrat Dr. Körner; Wulle als erſter Vorſitzender.

Welches Intereſſe hat das Ausland
an einem erhöhten induſtriellen
Export Deutſchlands.
Von Dr. J. Herle,
Geſchäftsführer des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie.
Wenn man dem Auslande das eigene Intereſſe an einer er=
höhten
deutſchen induſtriellen Ausfuhr darlegen will, pflegt man
im allgemeinen den Zuſammenhang mit den Repara=
tionslaſten
in den Vordergrund zu ſtellen und zu betonen,
daß eine Deviſenbeſchaffung großen Umfangs eine ganz erheb=
liche
Exportſteigerung zur Vorausſetzung hat. Es unterliegt kei=
nem
Zweifel, daß in der Tat das Intereſſe der Reparations=
gläubiger
an der Befriedigung ihrer durch das Londoner Proto=
koll
geregelten Anſprüche unlösbar mit der deutſchen Exportfrage
verbunden iſt. Aber darüber hinausgehend, und vor allem nicht
mit der Beſchränkung auf die Gläubigerländer, iſt für alle am
Weltwarenverkehr beteiligten Staaten ein anderes, viel größeres
und allgemeinereres Intereſſe an einer deutſchen induſtriellen
Exportſteigerung gegeben; nämlich in der Bedeutung Deutſch=
lands
als Kunde, als Käufer auf dem Weltmarkt.
Die faſt beiſpielloſe Weltwirtſchaftskriſe des Jahres 1920/21
war nicht etwa eine Ueberproduktionskriſe (bei der alſo die Pro=
duktion
den Bedarf überſchritt), ſondern eine Unterkon=
ſumtionskriſe
. Der Bedarf war infolge der Kriegsunter=
brechung
des Weltwarenverkehrs, der Verbrauchsſteigerung und
der Vorratserſchöpfung eher noch geſtiegen, aber es fehlte bei den
beteiligten Wirtſchaftskomplexen, vor allem in Mittel= und Oſt=
europa
, an den nötigen Mitteln, um den Bedarf durch Import
zu decken. Kein Land der Erde iſt nachweisbar von der Abfatz=
kriſe
verſchont worden, die ſich in Währungserſchütterungen,
Preisſtürzen und Arbeitsloſigkeit auswirkte. Zwar iſt in den
Jahren 1922/23 eine Erholung des Welthandels zu verzeichnen,
aber im Jahre 1923 iſt das Welthandelsergebnis immer noch
um ein Viertel bis ein Achtel hinter dem letztjährigen Vorkriegs=
ergebnis
zurückgeblieben. Auf Grund amtlicher Berechnungen,
die auf ungefähr 80 o der Welthandelsbeteiligung abgeſtellt wur=
den
, betrug der Welthandel (bei Ausſchaltung der Preisſteigerung
mit Hilfe des Großhandelsindexes der Vereinigten Staaten);
1920: 83 %
1921: 75 % von 1913.
In den folgenden Jahren ergab ſich nur eine ſchwache Er=
holung
auf:
1922: 79 % 1923: 84 % von 1913.
Deutſchland iſt an dieſer Schrumpfung in beſonders ausſchlag=
gebendem
Maße beteiligt. Der Anteil Deutſchlands an der er=
faßten
Goldmarkwertſumme 13 führender Welthandelsländer fiel
in der Ausfuhr
von 18,2 7. (1913) auf 9,3 % (1923),
in der Einfuhr ſogar noch ſtärker, nämlich:
von 17,3 % (1913) auf 8,3 % (1923).
Dieſe Relationen weiſen den Weg, den die am Weltmarkt
beteiligten Staaten in ihrem eigenen Intereſſe gehen müſſen,
wenn ſie ihre Außenhandelsumſätze auf den Vorkriegsſtand brin=
gen
wollen. Im Weltverkehr herrſcht nicht nur das ſtärkſte Gegen=
ſeitigkeitsprinzip
, ſondern ein Land, deſſen Wohlſtand auf einem
ſtarken Export aufgebaut iſt, hat einfach keine materielle
Möglichkeit, verſtärkt als Käufer aufzutreten, wenn es nicht
entſprechend als Lieferant berückſichtigt wird. Von
Kanada abgeſehen, hat keines der führenden Welthandelsländer
an Deutſchland Waren im Vorkriegsumfange abſetzen können.
Die Verringerung der deutſchen Geſamteinfuhr von 11,2 Milliar=
den
Mark (1913) auf 6,1 Milliarden Mark (1923) unter Zu=
grundelegung
von Vorkriegswerten ſogar auf 4,8 Milliarden
Mark hat ſich überall in einer Schrumpfung der abſoluten
Ausfuhrwertſummen und der deutſchen Quoten an den jewei=
ligen
Geſamt=Landesausfuhren ausgewirkt. Um einige hervor=
ragende
Beiſpiele zu geben: Der Wert der Ausfuhr nach Deutſch=
land
betrug (in Millionen Goldmark):

1913 Mf e % bon in Belgien=Luxemburg 769 13,0 % Frankreich 704 277 39,3 Italien 278 134 48,1 ; den Niederlanden 2398 307 12,8 Schweden 100 49,6 der Schweiz 37,8 Japan 270 Argentinien 72,0 Braſilien 188 41,6 den Ver. Staaten 1447 zM 90,0 Auſtralien 141 74
R 32,8 5 Alle dieſe Länder haben gar keinen Anlaß, ſich über

ſif Difen Senſcläid uich dn dei Ddte 2ie Geferund Riſe=
ſpruch
genommen, zu dem es kraft ſeiner inneren Kapazität be=
fähigt
war und das ihrem eigenen wohlverſtandenen Intereſſe
an einem zahlungsfähigen Käufer entſprochen hätte. Nur Schwe=
den
, Japan und Aegypten haben ihre Vorkriegs= Aufnahmefähig=
keit
Deutſchland gegenüber bewahrt bzw. geſteigert. Alle übri=
gen
Länder haben ihre Einfuhr aus Deutſchland beſchränkt,
zum größten Teil ſogar ſtark herabgedrückt. Dies gilt hinſichtlich
des abſoluten Wertſummenrückgangs beſonders von Belgien,
Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Braſi=
lien
und Kanada, wo der Rückgang 1923 gegen 1913 50 bis 70%
beträgt. Auſtralien drückte die Einfuhr aus Deutſchland 1920/21
ſogar auf den hundertſten Teil von 1913 herab (1920: 0,2, 1921:
0,9, 1922: 1,6 Millionen gegen 143 Millionen 1913). Argentinien
verminderte ſeine Aufnahmefähigkeit den deutſchen Waren gegen=
über
um 6 % (1922), die Vereinigten Staaten um 12% (1923).
Dieſe Länder haben allen Grund wie geſagt, ganz abge=
ſehen
von den Zuſammenhängen mit dem Reparationspro=
blem
, dem Streben Deutſchlands nach einer erhöhten Aus=
fuhr
entgegenzukommen und umfangreiche Aufträge hierher zu
legen. Die Zuſammmenſetzung des deutſchen Außenhandels, in
welchem ſich die Bedürfniſſe der deutſchen Wirtſchaftszweige als
Ziffern für

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Abnehmer und ihre Kapazität als Lieferant für den Weltmarkt
deutlich wiederſpiegeln, legt von der Bedeutung der deut=
ſchen
Induſtrie in dieſen weltwirtſchaftlichen Zuſammen=
hängen
ein unwiderlegliches Zeugnis ab. Der induſtrielle Anteil
an der deutſchen Einfuhr (Rohſtoffe und halbfertige Waren) iſt
von 56 % (1913) auf über 60 % (1922/23) und der Anteil an der
deurſchen Ausfuhr (Fertigwaren) von 66,5% (1913) auf nicht
weniger als 84,5 % (1923) geſtiegen.
Die führenden deutſchen Exportinduſtrien (Eiſen und Stahl,
Metalle und Maſchinen, Chemikalien, Textilien, Leder und Kaut=
ſchuk
, Kraftfahrzeuge, Schiffsbau, Elektrotechnik und Optik) ſind
innerlich gerüſtet auf Auslandslieferungen größten Stils und
auf beſte Qualitätsarbeit eingeſtellt. Eine großtmögliche Steige=
tung
der Aufträge von ſeiten des Auslandes würde nicht nur
den Bedarf an Rohſtoffen und Halbfabrikaten zu=
gunſten
der ausländiſchen Produktionsländer vermehren, ſondern
auch kraft volkswirtſchaftlicher Rückwirkung (Verminderung der
Arbeitsloſigkeit, Steigerung der allgemeinen Lebenshaltung)
Deutſchland befähigen, ſeine Vorkriegsſtellung als Käufer aus=
ländiſcher
Lebensmittel und der mannigfachſten Fertig=,
vor allem auch Luxuswaren wieder einzunehmen.
Blindheit gegenüber den weltwirtſchaftlichen Wirkungen und
politiſcher Haß und Konkurrenzneid ſiad nicht die geeigneten
Mittel, ein normales Gefüge der Weltwirtſchaft wieder herzu=
ſtellen
. Die Länder, die auf ihren unverkäuflichen Vorräten ſitzen
und nach leiſtungsfähigen Käufern und Beſtellern ſpähen, wür=
den
ſich ins eigene Fleiſch ſchneiden, wenn ſie der deutſchen In=
duſtrie
kraft ihrer autonomen Handels= und Zollgeſetzgebung
oder bei Handelsvertragsverhandlungen beſondere Hemmniſſe
(Verſagen der allgemeinen Meiſtbegünſtigung, übertriebener Zoll=
ſchutz
, Verkehrserſchwerungen wie die Reparationsabgabe u. a.)
in den Weg legen. Deutſchland hat, als es in dem Zeitraum von
1886 bis 1912 ſeinen prozentualen Anteil am geſamten Welt=
handel
von 10,3 auf 12,6 ſteigerte, während zum Beiſpiel der
engliſche Anteil von 20,8 auf 16,2% und der franzöſiſche von 12.5
auf 8,8% fiel (der amerikaniſche behauptete ſich unter Schwan=
kungen
auf der Baſis 9 bis 10 ), bewieſen, welche Rolle es im
Internationalen Warenaustauſch ſpielt. Es hat den Weltmarkt
in ſteigendem Umfang mit guten und billigen Waren verſorgt
und iſt ein von Jahr zu Jahr leiſtungsfähigerer Käufer geweſen.
Solche Entwickelungen, die ſich nicht nach politiſchen Zielſetzungen,
ſondern nach ökonomiſchen Geſetzen richten, können wohl unrer=
brochen
, aber nicht auf die Dauer in ihr Gegenteil
verkehrt werden. Unterſtützt das Ausland die deutſche In=
duſtrie
durch umfangreiche Beſtellungen, ſo unterſtützt es damit
ſelber die eigenen, unter Abſatzkriſen leidenden Wirtſchaftszweige.
Beſchreitet es den gekennzeichneten Weg nicht, dann wird kein
Kongreß und kein Manifeſt die von allen Ländern dringend ge=
wünſchte
vällige Reorganiſation des Weltmarktes herbeiführen.
Denn, wie Lie Verhältniſſe heute liegen, fehlt nicht der Produ=
zentauf
dem Weltmarkt, ſondern der Käufer.

Hoetzſch über die Lage.
TU. Paris 18. Dez. Der deutſchuationale Abgrordnete Prof.
Goetzſch hat dem Berliner Vertreter der Ere Nouvelle eine Erklärung
über die politiſche Lage abgegeben. Er ſagte unter anderem, wenn die
große Koglition mit dem Zentrum, den Dempkraten, der
Deutſchen Volkspartei und den Sozialdemokraten zuſtande komme, die
Deutſchnationalen in der Oppoſition bleiben werden.
Dieſe Koalition werde über eine Mehrheit von dreihundert Stimmen
verfügen. Sollte es zu Neuwahlen kommen, ſo würde ſich die Lage
der Deutſchnationalen nach der Auslaſſung Hoetzſchs nur beſſern können.
Weiter machte er Angaben über die weſentlichſten Programm=
punkte
der Deutſchnationalen auf dem Gebiete der ſozial=
wirtſchaftlichen
Politik. Er ſagte: Unſere ſozialwirtſchaftliche Politik
ſieht die Natifikation des Waſhingtoner Abkommens nicht vor, das mit
der Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund zuſammenhängt. Dieſe
Frage bleibt offen.
Hoetzſch ſchlug vor, den Ausdruck Bürgerblock durch die Bezeich=
nung
Block deutſcher Volksgenoſſen zu erſetzen.
Die Wahlteundgebung des Staatspräſidenten Bazille.
Stuttgart, 18. Dez. Im Landtag wurde heute eine
ſozialdemokratiſche Interpellation berateu, die ſich gegen eine
Wahlkundgebung des Staatspräſidenten Bazille wandte, in der
geſagt worden war, daß, nach dem bis zum Jahre 1923 Bayern
Vorkämpfer des nationalen Gedankens in Deutſchland geweſen
iſt, nunmehr Württemberg wie in alten Zeiten die Reichsſturm=
fahne
vorantrage. Auf die ſozialdemokratiſchen Angriffe er=
widerte
Staatspräſident Bazille, daß die Wahlkundgebung nicht
von der Geſamtregierung ausgegangen ſei, da ſie ſonſt im Staats=
anzeiger
erſchienen wäre. Nachdem die fluchwürdige ſozialdemo=
kratiſche
Revolution den nationalen Geiſt totgeſchlagen, ſei die
erſte Reaktion in Bahern aufgetreten. Württemberg habe das
größte Intereſſe daran, mit ſeinen Nachbarländern, beſonders
Bayern, in gutem Einvernehmen zu leben. An den Konflikten
zwiſchen Bayern und dem Reich ſei die unitariſtiſche Weimarer
Verfaſſung ſchuld geweſen.

Vom Tage.
Das Reichsverkehrsminiſterjum teilt mik, daß der eng=
don
ab 31. Dezember bis auf weiteres eingeſtellt wird.
Die Morgan Company hat weitere 2500 000 Dollars Gold
nach Deutſchland zwecks Ueberführung zur Reichsbank verſchifft.
den Reichstag gewählt.
Bahern=Werken zu ernennen.
In der Eſſener Stadtverordnetenſitzung iſt Staatsſekretär
Oberbürgermeiſter der Stadt Eſſen eingeführt worden.
Die franzöſiſche Kammer hat geſtern die Debatte über das
Budget des Arbeitsminiſteriums fortgeſetzt.
Der Vollzugsausſchuß der franzöſiſch=radikalen
Partei wendet ſich in einer Erklärung gegen Millerands
Sonntagsrede, da er ſich ſelbſt erſt mit dem Arbeitsprogramm Herriots
einverſtanden erklärt habe. Sein Vorgehen beruhe nur auf perſönlichem
Groll wegen der Vertreibung aus dem Elyſee.
Das Deuvre meldet, daß General Sarrail am 24. Dez.
Marſeille verlaſſen wird, um nach Beyrut zu reiſen und dort ſeinen
Poſten als Oberkommiſſar von Syrien anzutreten.
Die italieniſchen Kammerausſchüſſe ſind zuſammengetreten, um den
Entwurf eines Prefſegefetzes zu prüfen. In mehreren
Entſchlüſſen wurde der Geſetzentwurf gebilligt. Die der ſogenannten
Aventin=Oppoſition angehörenden Abgeordneten nahmen an den Veſpre=
chungen
nicht teil.
Das ungariſche Parlament genehmigte das viermonatige
Budgetproviſorium und vertagte ſich alsdann bis Mitte des
Monats Januar.
Das ungariſch=italieniſche Finanzabkommen iſt
geſtern ratifiziert worden und ſofort in Kraft getreten.
Im Polniſchen Seim wurde die Strafverfolgung
des früheren Finanzminiſters Bucharski vor dem Staatsgerichtshof
mit 175:139 bei 32 Stimmenthaltungen angenommen. Da jedoch die
Zweidrittel=Mehrheit nicht erreicht iſt, fällt der Antrag.
Senator Borah, ſprach ſich in Philadelphia gegen den Völ= niſſe in den Weg gelegt haben, ſo behauptet Lord Curzon.
kerbund aus. Er erklärte, daß keine Hoffnung auf Frieden beſtehe,
Krieg komme, müſſe er als Geſetzesverletzung durch einen neuen Gerichts= Aeußerung eines britiſchen Staatsmannes aufzuhalten, wus
hof behandelt werden. So lange das unmöglich ſei, ſei der Völkerbund nicht ein tieferer Sinn dahinter ſtecken würde, nämlich der iu
überflüſſig.

Um die Räumung Kölns.
liſch=deutſche Luftkerkehr auf der Strecke Berlin-Lon= Noch keine Entſcheidung durch die Botſchafterkonferes
TU. Paris, 18. Dez. Der Temps meldet, ſcheinbor /
ziös, daß die Botſchafterkonferenz geſtern, entgegen den Mehle
Auf Grund einer Liſtenverbindung iſt auch der völkiſche Kan= gen aus anglo=amerikaniſcher Quelle, keinerlei Entſcheid üv.
Lidat Oberantmann Frick im Wahltreis OberbayernSchyaben in Näumung der Kölner Zone und Kölns getroffen habe, Dien;
Im Baheriſchen Finanzausſchuß wurde geſtern ein Amtrag ange= ſchaſterkonferenz erhalte regelmäßig Berichte der Kontrollnnl yſeo
nommen, nach dem die Staatsregierung ermächtigt wird, ſelbſt die Ver= miſſion. Geſtern wurde ein Teilbericht des Generals R.,
waltungsratsmitglieder in den Walchenſe=, Iſar= und des Vorſitzenden der Kontrollkommiſſion zur Sprache gehnu=
Der Bericht enthielt Angaben über die Fabrikbeſuche, über
Bracht durch den Regierungspräſidenten Bergmann in das Amt als Zuſammenſetzung der Reichswehr uſw. Ein Schlußbericht nn
aber zurzeit noch nicht vor.

Eine folgenſchwere
Verbindlichkeitserklärung.
Von unſerer Berliner Redaktion.
In den Lohnſtreitigkeiten im rheiniſch=weſtfäliſchen
Steinkohlenbergbau wurde der Schiedsſpruch
vom 10. Dezember, der unter dem Vorſitz eines vom
Reichsarbeitsminiſter für dieſen Streitfall beſtellten
Schlichters gefällt wurde, von amtswegen für ver=
bindlich
erklärt.
Der Reichsarbeitsminiſter hat geſtern den Schiedsſpruch über
die Lohnerhöhung im Ruhrbergbau für verbindlich erklärt. Wie
wir hierzu aus bergbaulichen Kreiſen hören, gab man ſich dort
bis zum letzten Augenblick der Hoffnung hin, der Reichsarbeits=
miniſter
werde mit Rückſicht auf die ſchweren Folgen, die die
Lohnerhöhung auf unſer Wirtſchaftsleben und auch für weſent=
liche
Teile der Bergarbeiterſchaft ſelbſt nach ſich ziehen müſſen,
von einer Verbindlichkeitserklärung abſehen. Durch dieſe Lohn=
erhöhung
iſt im Augenblick eine ganz neue Lage eingetreten, die
ſich angeſichts der finanziellen Ueberlaſtung der Zechen und der
ſchon ſeit kangem anhaltenden Verluſtwirtſchaft, ſehr wahrſchein=
lich
in einer weiteren Stillegung von Zechen des Südrandes aus=
wirken
muß. Ferner werden auch andere Betriebe zu umfang=
reichen
Einſchränkungen übergehen, ſo daß alſo die Lohner=
höhung
in Wirklichkeit zu einer Verſchärfung
der Arbeitsloſigkeit führt. Die jetzt entſtehenden
Mehrausgaben werden ſich aber auch entſprechend
auf unſer geſamtes Wirtſchaftsleben auswir=
ken
. Auch iſt damit zu rechnen, daß nunmehr die Induſtrie=
arbeiter
Lohnforderungen, ſtellen werden, ſo daß
eine allgemeine Preisſteigerung wieder eintre=
ten
wird. Auf alle dieſe Folgen iſt der Reichsarbeitsminiſter
hingewieſen worden. Wenn jetzt umfangreiche Arbeiterent=
laſſungen
vorgenommen werden, weil es den Zechen einfach un=
möglich
iſt, bei der anhaltenden Abſatzkriſe die Löhne aufzu=
bringen
, fällt die ganze Verantwortung auf den
Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, darüber hin=
aus
aber auch auf das Zentrum, von dem man erwar=
ten
durfte, daß es Herrn Brauns einen Wink geben würde, die
Arbeitsloſigkeit durch derartig ſinnloſe Verbindlichkeitserklärungen
nicht noch weiter zu verſchärfen.

Heſer

Räumung erſt nach völliger Erfüllung ders
Verſailler Vertrags.
London, 18. Dez. (Europapreß.) Im Oberhauſe in
heute Lord Curzon auf eine Anfrage mit, daß die Räuß
mung der Kölner Zone davon abhänge.
Deutſchland den Verſailler Vertrag erfan/.
habe. E3 würde nicht möglich ſein, daß der Bericht) /nu
Militärkontrollkommiſſion bis zum 10. Januar vorliel
gen werde. Wenn alle Bedingungen durch Deutſchland ewar

ſein werden, ſo werde die Näumung beginnen. Es ſeijedoullz=
Tatſache, daß Deutſchland den Militärs deld
Kommiſſionen Hinderniſſe in den Weg geletſu
habe. Sobald der Bericht abgeſchloſſen ſei, werden die Auferul:.
ſen unter ſich beraten, ob Deutſchland die Bedingungen des Ar
ſailler Vertrages erfüllt hat und die Räumung beginnen kam

* Deutſchland ſoll den Militärs der Kommiſſionen Hindn=
brauchen
gar nicht erſt zu betonen, daß Deutſchland nicht uo
ſolange die Großmächte nicht dafür ſorgten, daß Frieden ſei. Wenn ein verheimlichen hat. Wir hätten keine Urſache, uns über dueh
abſichtliche Verfehlung Deutſchlands zu konſtruieren, die dm a
beſtehen ſoll, daß Deutſchland die Bedingungen des VerſoürMei,
Vertrages nicht erfüllt hat. Die deutſchfeindliche Propagandapu/xüder
beitet mit allen erdenklichen Mitteln, um Deutſchland vor au
Augen der Welt wieder ſchuldig zu ſprechen und uns als mMelki
ſtockte Sündenböcke hinzuſtellen. Wir wiſſen es von früher möl=
das
Weltgewiſſen ſchläft; es ſchläft um ſo feſter, wenn irgendn 9/i0
in der Welt auf Koſten Deutſchlands ein politiſches Geſchöſt y0
ſtandekommen ſoll. Diesmal ſoll Köln die interallierte 90
bezahlen. Und um ihr vertragswidriges Vorgehen zu rechtin u
gen, dreht die Gegenſeite den Spieß um und ſchreit in alle 904
hinaus: Haltet den Dieb, oder wie Lord Curzon: Deu/ /70
land hat den Militärs der Kommiſſionen Hinderniſſe in den M
gelegt‟. Dieſe Verleumdung darf nicht unwiderſprochen bleitz y
Vor einigen Tagen erſt ſchrieb der Matin: Die Kontrolle iſt!0
Mißerfolg geweſen. Die alliierten Offiziere hätten alle Ung
nehmungen beſucht, die ſie hätten beſuchen wollen. Lord Cn= 9
zon hat dieſe Feſtſtellung des Matin anſcheinend überſehen ſim
wäre er wohl vorſichtiger in ſeinen Behauptungen geweſen Mn
deutſchen Regierung aber iſt der Weg vorgeſchrieben, den ſeh
den Verhandlungen zu gehen hat. Sie muß und wird den dut
ſchen Rechtsſtandpunkt mit allem Nachdruck vertreten.
Beneſch über die Militärkontrolle Deutſchlanft
TU. Prag, 18. Dez. Im Außenausſchuß des Abgetſulu
hauſes ergriff Außenminiſter Dr. Beneſch das Wormſ
über das Genfer Protokoll äußerte und auch ümſin
Rom beſprochene Frage der Militärkontrolle M
Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn und Bulgarien bendſch.
Dieſe Frage ſei in ihren Grundzügen gelöſt, während die W=
ſchiebung
der Vorbereitung zur Abrüſtungskanferenz die zut
Frage des Genfer Protokolls ungelöſt laſſe. Es ſei eine Nc
von Diskuſſionen und Kundgebungen erfolgt, die den Schm
des Völkerbundes verſchieden beurteilen. Jedenfalls ſei Zud=
haltung
am Platze und außerdem ſei die Vertagung nicht M.
unabſehbare Zeit erfolgt. Bezüglich der Verhandlungen mit M
land ſei vorauszuſehen, daß England den Vertrag nicht raſſe
zieren, aber die diplomatiſchen Beziehungen unter gewiſſen 9
dingungen fortſetzen wird. Von franzöſiſcher Seite werde ſaß
und ſchwierig verhandelt werden. Hierauf machte der Minſiſte
präſident Mitteilung über die Handelsvertragsverhandlungen M
Oeſterreich, Ungarn und Polen.
.

* Bach=Abend von Günther Ramin.
F.N. Wenn es dem Muſikverein weiter gelingt, in ſeinen
Sonderkonzerten das Darmſtädter Muſikleben nach Richtungen
hin, wo empfindbare Mängel vorliegen, zu ergänzen, wie in den
beiden letzten Veranſtaltungen, ſo erwirbt er ſich ein bleibendes
Verdienſt und beginnt die Lücke auszufüllen, die durch das Aus=
ſcheiden
des Richard Wagner=Vereins entſtanden iſt. Das
Orgelkonzert von Günther Ramin war eine wirkliche
Weiheſtunde. Meiſterhaftes Spiel, äußerſte techniſche Klarheit,
dazu eine Großzügigkeit und Einheitlichkeit des Vortrags, die
niemals Orgeleffekten zuliebe den Aufbau zerreißt oder über=
regiſtriert
, wie es manche Orgelvirtuoſen zu tun pflegen= dazu
eine prachtvoll einheitliche und zugleich überaus abwechſlungs=
reiche
Vortragsfolge von prägnanter Kürze und größter Steige=
rung
, ſchließlich unſere vorzügliche Stadtkirchenorgel alles trug
dazu bei, einen tiefen und bleibenden Eindruck hervorzurufen.
Der Künſtler zeigte uns Bach in ſeinen verſchiedenſten
Lebensperioden und in ſeinem ganzen künſtleriſchen Reichtum.
Den Poeten und frommen Ausſchöpfer der Gedanken des geiſt=
lichen
Liedes in den Choralvorſpielen zu den Weihnachtsliedern,
deren klare Dentung durch die gewählten Klangfarben für den
Hörer übereus leicht wurde, und die bis auf das groß geſteigerte
Es iſt das Heil uns kommen her in ihrer Klangcharakteriſtik
einheitlich von Anfang bis Ende durchgeführt waren. Sie geſtal=
teten
ſich alle zu plaſtiſchen Bildern, beſonders die zarte Muſik
der Hirtenſchalmeien bei in dulei jubilo, das frohe Jauchzen in
Der Tag, der iſt ſo freudenreich und die helle Freudenmuſik in
den raſchen Figurationen über die Melodie Nun freut euch, lie=
ben
Chriſteng mein. Noch getreuer in ſeiner tonmaleriſchen
Haltung erinnert das Paſtorale an Weihnachtsſzenen der bilden=
den
Kunſt oder an alte Weihnachtsſpiele. Hier hob. Günther
Ramin den dritten Satz des ſuitenähnlichen Werkes durch ſtark
gegenſätzliche Farbe hervor und vermied dadurch jegliche Gleich=
förmigkeit
, obwohl auch dieſer durchaus dem paſtoralen Charakter
angepaßt blieb.
Den Bach, der durch den großen Lübecker Meiſter Buxtehude
und deſſen Fantaſien und Toccaten angeregt wurde, hörten wir
in der virtuos beginnenden, ſich dann in breitem Fluß ſteigernden
G=Dur=Fantaſie, und ſchließlich den überragenden Meiſter des
Kontrapunkts, den großzügigen Beherrſcher großer und größter
Formen, den ſich über alles Menſchliche hoch hinaushebenden
Giganten in der großen E=Moll=Fuge mit ihrem Präludium und
der grandioſen Es=Dur=Fuge mit den drei Themen, die allmählich
nacheinander eingeführt werden und erſt paarweiſe, ſchließlich
alle zugleich verarbeitet ſind. In den letztgenannten Werken er=
reichten
die Leiſtungen des Künſtlers einen Höhepunkt an Vir=

tuoſität, ſpielender Beherrſchung des fremden Inſtrumentes,
Klarheit des techniſchen und Größe des künſtleriſchen Vortrages,
wie er kaum überboten werden kann. So erlebten die verhältnis=
mäßig
zahlreichen Zuhörer einen Eindruck, der lange in jedem
Einzelnen nachklingen dürfte.
(In den=Voranzeigen des Vereins in der Preſſe wurde
Günther Namin Nachfolger Bachs auf St. Thomae Stuhl ge=
nannt
. Dies bedarf inſofern einer Berichtigung, als Bach Tho=
maskantor
war und als ſolcher die vokale Kirchenmuſik einſchließ=
lich
der Kantaten und Paſſionen ſowohl in der Thomas= als auch
in der Nicolaikirche zu verſehen hatte. Als Organiſten wirkten an
beiden Kirchen andere Muſiker, an der Thomaskirche Johann
Gottlieb Görner, ein durchaus mittelmäßiger Muſiker, den Bach
ſehr gering achtete. Ja, Bach war es zeitweiſe in Leipzig ſo un=
möglich
, eine Orgel zu benutzen, daß er ſeine älteſten Söhne zu
dem Nicolai=Organiſten, mit dem er beſſer ſtand, in den Unter=
richt
ſchickte. Bachs eigentlicher Amtsnachfolger iſt alſo heute
Straube, früher Thomasorganiſt und jetzt Thomaskantor in
Leipzig.)
Wir wollen die Beſprechung nicht ſchließen, ohne Herrn
Borngäſſer, unſeren vorzüglichen Darmſtädter Orgelmeiſter,
zu bitten, uns doch öfters ähnliche Abendfeiern zu ſchenken, wie
es die heutige war, denn wir empfinden es ſtets als eine Lücke
im Konzertleben unſerer Stadt, daß nur höchſt ſelten Orgel=
konzerte
ſtattfinden. Möge ihn der herrliche Bach=Abend von
Günther Ramin zu ähnlichem begeiſtern.

4 Anders Zorn als Radierer.
Von Dr. Ernſt Zeh.
Die Geſchichte der künſtleriſchen Laufbahn von Anders
Zorn könnte man wie in einem Märchen beginnen und enden
laſſen; aber zwiſchen Anfang und Ende liegt ſo gar nichts Mär=
chenhaftes
, juſt das Gegenteil, ein mit dem Pinſel und der
Radiernadel erobertes, von jedem Geſpenſterſpuk gereinigtes, feſt=
gegründetes
Stückchen Welt. Es war einmal ein Hirtenjunge,
Grudd Anders, der weidete an einem weltabgeſchiedenen, birken=
umſäumten
Gebirgsſee Schwedens ſeine Herde und ſchnitzte zum
Zeitvertreib in ſeiner Einfamkeit Pferde und Kühe, die er als
billige Modelle ſtändig vor Augen hatte. Wunders genug, daß er
einfach ſchnitzen mußte mit kümmerlichem Werkzeug, ohne daß es
ihm jemand geraten hätte. Ein anderes Bild! Es läuten die
Glocken des alten Holzturmes in Mora, dem dalekariſchen Ge=
birgsdorf
. Man trägt einen zu Grabe. Wohl gar einen König?
Zahllos die Scharen, die das letzte Geleite geben ihm, Grudd
Anders, Anders Zorn, dem großen Künſtler, der herangewachſen

war zum Stolz und Ruhm Schwedens. War in der Ta 0S
König auf heimatlichem Grund! Sein Königspalaſt zwat .
eine Bauernhütte, aber reich und ſchön im Innern wie keine W Mniſt
der Welt, die Speiſen köſtliche alte Gerichte, Mägde, Knechte M ig.
Pferde, alle raſſenreine Geſchöpfe, aus dem Boden der Hend Anlich
gewachſen. Nur die Frau eine Fremde, aber eine weiſe und ol. Alt : Wiſchen
Fee in dieſem Reich. Zorn war kein Grübler, kein Hellſehie H MAlstn
keine metathrſiſche Natur wie ſein norwegiſcher Zeitgenoſſe e0l. 2i ucmöhe
Munch. Seine Mutter, Grudd Anna Anderstochter, eine daßt M.:Mdierer
kariſche Bäuerin, vererbte ihm nordiſches Wikingerblut; ſel. Midturteſten
Vater Leonhard Zorn war als Braumeiſter von Baher n0 d0 Mcühe
Upſala gekommen. So war ſein Stammbaum urgeſund. M Midhgerun
Wikingergeiſt trieb ihn in die Fremde. In London, Pa Mr
Spanien, Aftika reifte er zum Weltmann heran. Aber die gud Muct lme
Geiſter ſeines Elternhauſes in Mora bewahrten ihn vor dem 9t ieie
ſinken in den trügeriſchen Glanz der ziviliſierten internationg.
Welt. Immer wieder riefen ſie ihn zurück an die Herdſtätte, 9. Meiſim Er
der ſchon Grudd Anders, der Hirtenjunge, geſeſſen. und mol M=dcden
es ihm ſeine vielen Gäſte auch in Mora gar zu pariſeriſch tniehlt, Aick
machte er ſich auf und davon und hauſte, wie G. Laurin erzolle Wce
in ſeiner Fiſchhütte zu Gopsmar und dort ſein Bauemeſſl, a
mit hölzernen Löffeln aus hölzernen Schüſſeln. Da mochten M4ſi ſ
etwas verwöhnten Fremden doch nicht mittun und ließen W Zo hin
d ſtſtreich
lieber allein.
wude u
Anders Zorn liebte ſprupellos dieſe irdiſche Welt, zwar o Wefuſt gen
mit der Grazie des Dixhuitieme, aber mit der kultivierten A. /2/9

Nas

ſundheit des Nordens; der ſubſtantiellen Wirklichkeit blieh Lrutndlun
getreu bis zum letzten Pinſelzug, bis zum letzten Strich mi. 7MkMien
Radiernadel. Sein graphiſcher Strich zeigt die Phyſiogl..
einer unbeirrbar ſicheren männlichen Handſchrift, die von dem .
erſchütterlichen Gleichgewicht ſeines künſtleriſchen Temperale.
ſelbſt noch in einem ſeiner letzten Blätter, der kraftſtroßehe
Porträtradierung des Sängers Wicke Andren Zeugnis Gl
Wer nur einmal einige Nadierungen Zorns in der Hand ge0l.
hat, vergißt dieſe künſtleriſche Handſchrift mit ihrem feſten, z n Dumes
nigen, urgeſunden Gefüge nicht mehr. Zorn iſt aus der
preſſioniſtiſchen Schule der Franzoſen hervorgegangen,
N.
weiß in ſeinen beſten Radierungen gerade das Körperlicheb
Dingliche vor dem Aufgeſchlucktwerden durch bloße Valeurwe.
zu bewahren und zur lichtumfloſſenen Monumentalität zu ſteige.
Sein Stoffgebiet iſt eng umgrenzt; aber innerhalb dieſer
gezogenen Grinzen iſt er unfehlbarer Souverän. Sein Thend
der Menſch, den er nicht als metaphyſiſches Weſen analyſiet.
gar als irrationale Erſcheinung zu deuten verſucht, ſondern 9
pſuchologiſch klar umriſſene Perſönlichkeit hinſtellt in der ih eſt uereten
nen Wirklichteitsatmoſphäre: die ſpaniſche Tänzerin Roſita 9ach. NeS Sohe
in der ſchillernden Beleuchtung des Bühnenlichtes, Liebengs 7/ 19

[ ][  ][ ]

Deu
men
lang)
über

einem uen Note an den Völkerbund klargelegt, die zugleich
den gerungen der einzelnen Mächte mitgeteilt wird. Me=
mordinimi
und Note werden demnächſt veröffentlicht.
* Aufgebauſchte Meldungen.
Tädiedene pazifiſtiſche Berliner Abendblätter bringen in
großtse hurfmachung Meldungen über die Annahme einer Ein=
ladutm
)ss Völkerbunds an Deutſchland zur Teilnahme an einer
inte tonalen Abrüſtungskonferenz. Wie wir hierzu erfah=
ren
, kdlelt es ſich keineswegs um eine Abrüſtungskonferenz mit
ſpolitſtinr Hintergrund, ſondern lediglich um eine kleine Zuſam=
menhcht
, die der Frage der Unterbindung des Waffen= und
Mummiustransports durch Nordafrika und Arabien gilt. Zu
dieſethhniſchen Konferenz ſind neben Amerika und Deutſchland
auch ſſh einige kleinere Staaten eingeladen worden. Dieſer
Konftſe; kommt keineswegs, wie einige demokratiſche Blätter
ſchrenzt, ine große Bedeutung in politiſcher Hinſicht zu.

wordt

hiner 352.

Freitag, den 19. Dezember 1924.

eei deutſche Note anden Völkerbund.
Ahäiligung Deutſchlands an kriegeriſchen
Zwangsmaßnahmen.
ArAin, 18. Dez. Die in dem Völkerbundsrat vertretenen
Regiſſeugen, denen ſeinerzeit das deutſche Memorandum über
den =tritt Deutſchlands in den Völkerbund
mitgfget worden iſt, haben darauf nun ſämtlich geantwortet.
Da ſſt) Antworten für einen der wichtigſten Punkte des Me=
mordrruns
, nämlich für die Frage der Beteiligung

lands an kriegeriſchen Zwangsmaßnah=
heiss
Völkerbunds noch keine Klärung brachten, ver=
gie
Reichsregierung noch weitere Aufſchlüſſe
miſnn Punkt. Zu dieſem Zweck hat ſie dieſes Problem in

OiBreſchränkungen der deutſchen Luftfahrt.

Br in 18. Dez. In mehreren Zeitungen iſt gemeldet
daß bis zum 31. Dezember die Entſcheidung über die
Beſſſtänkungen der deutſchen Luftfahrt durch die
ſalliienn uind aſſoziierten Mächte getroffen ſein müßte, da dann
die dileAusland für den Flugverkehr über Deutſchland gewähr=
ſten
Hißz;Fſionen abliefen. Wie uns von unterrichteter Seite
hierzyuinrgeteilt wird, iſt dieſe Meldung in dieſer Form irre=
fführetin
Es beſtehen lediglich Vereinbarungen mit der engli=
ſchen
zu rung, die bisher jeweils auf ein Vierteljahr verlängert
ſvurdſſe DDer deutſch=engliſche Verkehr Berlin-London wird je=

doch, ᛋᛋ ſchon bekanntgegeben, an dieſem Tag aus meteorologi=
ſchen
bifinanziellen Gründen eingeſtellt. Der Luftverkehr zwi=
ſchen
üiſſchland und anderen Staaten, z. B. mit der Schweiz
und 9lland, vollzieht ſich auf Grund von Verträgen oder
Vereittymungen, deren Ablauf mit dem 31. Dezember nichts zu
un hme /Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß, wie bisher, auch in Zu=
kunft
Deutſchland nur Flugzeuge, auch der ausländiſchen
Verbitsſtaaten, verkehren dürfen, die den deutſchen Baube=
ſchrärſhlgen
entſprechen. Zutreffend iſt, daß die Frage der
Deutſſan auferlegten Baubeſchränkungen zurzeit von der Bot=
ſchaftſſenzerenz
in Paris erörtert wird. Von dem Ergebnis
dieſerſt rterungen wird es abhängen, ob der internationale
Luftrfſehr im kommenden Jahre von den ihm auferlegten Feſ=
eln
: ftihr ſicin wird.

Zhern und die Dritte Steuernotverordnung.
ſrihen, 18. Dez. Der Haushaltungsausſchuß des bayeriſchen
andt ſir woefaßte ſich mit den Anträgen des völkiſchen Blocks, der Baye=
ſcheify
USpartei, der deutſchnationalen Fraktion, die Aufhebung bezw.
berkigunng der Beſtimmungen der Dritten Steuernotverordnung hin=
chtEchſhr
! Aufwertungsb=ſtimmungen vorſehen. Von der Bayeriſchen
olksAwein war dabei insbeſondere verlangt worden, daß öffentlich= recht=
he
/lh verſchreibungen nach dem Grad der Leiſtungsfähigkeit des
Schuldtus aufgewertet werden ſollen, und daß die Ausgleichsämter bei
gren Aczeidungen in jedem einzelnen Fall nach Billigkeit entſcheiden
ſollen. nübeſondere ſei auf die Not der kleinen Rentner Rückſicht zu
ehmeimzir der Ausſprache wurde von der Deutſchen Volkspartei und
er Sllal=gmokratie auf die Schwierigkeiten der Aufwertung bei der
rzeittzu Finanzlage hingewieſen. Bei einer höheren Aufwertung, die
Lſpmusfähigkeit der Staatskaſſe überſteige, beſtehe die Gefahr
gei. Inflation. Grandſätzlich wurde von allen Parteien die
Ntotweſt flit einer gerechteren Aufwertung betont. Der Ausſchuß
7 Schluß einen Antrag an, der die Staatsregierung erſucht,
exhsregierung dafür einzutreten, daß eine Ueberprüfung der
n touternotverordnung im Sinne einer gerechten Rückſichtnahme
au Sparſinn vorgenommen werde. Dabei ſind insbeſondere
1ſichtspunkte zu vertreten: 1. Reich, Staat und Gemeinden
drät htliche Pflicht, die Aufwertung anzuerkennen; 2. Die Schuld=
e
ugen ſind nach dem Grad der Leiſtungsfähigkeit des Schuld
werten; 3. Bei der Aufwertung iſt auszugehen von der Kauf=
Frage kommenden Summe und dem Zeitpunkt des Ent=
Schuld; 4. Auf die Not der Kleinrentner und Fürſorge=
z
ſt beſondere Rückſicht, namentlich durch eine beſchleunigte
o ung zu nehmen; 5. Mit dem Jahre 1925 ſoll eine der
hahigkeit des Schuldners entſprechende Verzinſung beginnen;
Dieſ iwertung ſoll gerechterweiſe mit rückwirkender Kraft geregelt

nit diwdäe Ferne ſuchenden Blick ſeiner ernſten Maleraugen,
Ernſt mn in ſeiner unantaſtbaren Gelehrtenwürde, Strind=
berg
nSwannungszuſtand ſeiner raſtloſen Skepſis, Rodin in
ſeinenſ nſeändig vitalen galliſchen Temperament, ſeine dale=
ariſchüh
=Mquern in der ſicheren Exiſtenz ihres noch vollblütigen
VolksAus, ſeine am felſigen Meeresſtrand badenden Frauen in
geſunua 1ᛋſtrotzender, unverdorbener Erotik. Zorn genießt, als
RadieſtyWeltruf, ſeine graphiſchen Blätter gehören zu den be=
gehrtetin
lellttraktionen auf dem Kunſtmarkt, die immer ihre
Liebhiſtu ſir den. Als am 6. Oktober d. J. auf einer Kunſtver=
ſteigermy
bei Graupe=Berlin wieder einmal graphiſche Blätter
von Ah minter den Hammer kamen, wurde die international
verühym /Sorträtradierung der Maja von Heijne bis auf den
hußergrühnlich hohen Preis von 1620 Mark getrieben. So wer=
den
ſ5ſln. Zukunft viele Freunde Zornſcher Radierkunſt mit
inem ( begnügen müſſen, dem im Verlage von E. Arnold=
Dresdel enfſchienenen Buch Anders Zorn als Radierer; was
ber chſtei maphiſche Vervielfältigungstechnik heute zu leiſten ver=
mag
, tiv) mauf den 100 Tafeln dieſes Buches der ſtaunenden Be=
rachtrmr
geboten. Wie auf den Originalblättern heben ſich auf
dem ſor twwie unſichtbaren Netzgrund die ſaftig ſchwarzen Grate
der Acke,ig, heraus, daß man verſucht iſt, mit dem Finger darüber
zu ſtroſin. Der einführende Text von Axel Romdahl, einem
Freunudu. d Landsmann des Künſtlers, iſt ſachlich, wie es Zorn
ſelbſt eſſt eien, frei von ermüdenden Paraphraſen und bietet doch
lles ſemswerte über den von weſentlichen künſtleriſchen
Wand) en ja unberührten Werdegang des Meiſters von Dale=
ſarlienf
.
* Weisheit der Germanen.
ine AE=unde für das deutſche Volk. Von Johannes Unold.
Theodor Thomas, Verlag, Leipzig.
Daßsſuh Johannes Unolds iſt ein intereſſantes, ja kühnes und
eltſammlnſternehmen, wie man es nur ſelten in der Literatur findet
nig n an der alten, noch weniger in der neueren Literatur.
Wilkreunen dabei nicht das eigentliche Thema des Buches, das tau=
end
= u mabvertauſendmal bearbeitet wurde, denn volkstümliche Lebens=
ſhiloſo
!l Ahatte man jederzeit in Ueberfülle. Was uns beim Werke
nolds) Mecht überraſcht, iſt die Form, die Darſtellung des Gegen=
fandes
./ haben uns daran gewöhnt, lyriſche Gedichte, deren Gegen=
and
d niglückliche Liebesſehnſucht mit Mondſcheinſtimmung war, in
ſeläufigt nüichterner Proſa geſchrieben, zu genießen; nun kommt je
nand ren ner wenn auch volkstünlichen aber immerhin die Ethit
nd P/Sogik umfaſſenden Philoſophie, die in den ſchönklingenden,
ltbewäuin Diſtichen erſcheint, zu denen als ſchöne und belebende Er=
ſänzungger
, Richtung des Werkes entſprechende, häufige Alliterationen
ſch geſril. Es liegt alſo eine Lebensphiloſophie in metrifcher Form
, unr;ſtſt bezeichnend für die Beſcheidenheit des Verfaſſers, daß er

gleich ſeine literariſchen Muſter nennt: nämlich Fr. Rückerts Weisheit
des Brahmanen und vielfach auch Lucretius Carus De rerum natura.
Welcher Abſtand in Geſinnung, Denkungsart und äußeren Wirkungen
das Werk Unolds von ſeinen, großen Vorgängern, wie auch jene Zeiten
von der unſerigen trennt, kann hier nicht erörtert werden; auch der
Grundgedanke und die Tendenz ſind bei Unold ſo ſcharf ausgeprägt
ſchon der Untertitel: eine Lebenskunde für das deutſche Volk , daß
in erſter Reihe dieſe berückſichtigt werden müſſen. Eine einheitliche
Lebensanſchauung zu geben, iſt der Zweck des Buches, das auch dement=
ſprechend
von einem einheitlichen Gedanken geleitet wird. Dieſe Lebens=
anſchauung
iſt durchaus geſund, von jeder Uebertreibung, Exaltation und
Fanatismus frei, friſch und organiſch mit dem Leben zuſammenhängend.
klar und einfach dargeſtellt. Sie iſt durch und durch deutſch, jedoch frei
von jedem übertriebenen Nationalismus und lediglich auf die Erziehung
und innere ſeeliſche Ausbildung des geſunden, pflichtbewußten, braven
und tüchtigen Bürgers gerichtet, der in ebenſo innerem Zuſammenhange
mit ſeinem Volke, wie mit der Menſchheit ſteht, ohne dabei ſeine Indivi=
dualität
zu verlieren. Denn eine Lebensauffaſſung, welche die Beziehun=
gen
des Individuums zum Staate, wie einen Teil des religiöſen Le=
bens
anſieht, fordert vom Individuum keineswegs eine Auflöſung ein
Verſchwinden in der Allgemeinheit, ſondern befördert ſeine Entwicklung,
freilich innerhalb des nationalen Lebens. Wie ſehr dieſer Gedanke rich=
tig
iſt, beweiſt nichts ſchöner als die römiſche Geſchichte, die ebenfalls aus
einer ſtaatlich=völkiſchen Religion ihren Ausgangspunkt nahm und auf
die Entwicklung ſtarker Perſönlichkeiten nie hemmend wirkte. Eine ähn=
liche
ſtaatlich=religiöſe Lebensanſchauung ſchwebt auch Unold vor Augen,
vereinigt mit einem tiefen, an den Ahnenkult grenzenden Raſſengedanken.
Dieſe Ideale ſind bei ihm durch das Erwachen und Verſtärken des nor=
diſch
=germaniſchen Bewußtſeins bedingt. Er erblickt die richtige Bahn,
auf der der Deutſche und überhaupt der nord=weſtliche Menſch ſchreiten
muß, und auf der nüchterne Vernunft, Tüchtigkeit, geſundes Gefühl, Tech=
nik
und Fortſchritt die Hauptrolle ſpielen. Freilich muß dabei jedem die
Tatkraft lähmenden Myſtizismus, Fatalismus und ähnlichen Richtungen
der Krieg erklärt werden. Die Parole ſeines Denkens lautet: los
von dem Orient!
Unolds Meinung über das religiöſe Denken mag aus verſchiedenen
Standpunkten beurteilt werden, eines aber iſt ſicher, daß er den oſt nach=
teiligen
Einfluß öſtlicher Richtungen auf den nordiſchen Geiſt und die
zahlreichen Gegenſätze der beiden, richtig erkannt hat. Hier wie auch
in anderen Teilen des Werkes offenbart ſich ſtark die Wirkung Nietzſches:
die Lebensbejahung und der feſte, oft etwas naive Glaube an die Ent=
wicklung
, an den Fortſchritt der Menſchheit, ſind die Grundzüge ſeines
Denkens.
Der Entwicklungs= und Fortſchrittsgedanke, wie auch die ſonſt ſo
geſunde Begeiſterung für Technik und Naturwiſſenſchaft hat aber auch
ſehr zum Nachteil des Buches geführt, denn Unold, der vor allem eine
geiſtige Freiheit anſtrebt, geriet unbewußt unter den Einfluß der moder=
nen
Naturwiſſenſchaft, deren Dogmatik er übernimmt und welcher den
ſonſt oft ſo poetiſchen Geſamtton des Werkes zerſtört. Auch die Anſpie=
lungen
auf die Politik, wie auch manche ſtark ausgeprägten Tendenzge=
danken
, wirken ſtörend.
Die Darſtellung des großen Stoffes iſt immer anregend und wird,
müdend, wofüir auch die ſinnvolle Einteilung in größere und kleinere,
T. P.
mehr oder weniger ſelbſtändige Teile,ſorgt.

Seite 3.

Weihnachtspauſe
Kein Abſchluß des deuiſch=franzöſiſchen
Handelsvertrages vor dem 10. Januar.
Paris 18. Dez. Ueber den Stand der deutſch=
franzöſiſchen
Handelsvertragsverhandlungen
verbreitet Havas, folgendes Kommunigué: Staatsſekre=
tär
Trendelenburg werde Paris heute verlaſſen, um an der
Beerdigung ſeines Vaters teilzunehmen. Die meiſten der
deutſchen Sachverſtändigen würden am Montag Pa=
Familien zu verbringen. Die dadurch unterbrochenen
Verhandlungen werden dagegen am 29. Dezember
wieder aufgenommen werden. Es ſcheine jetzt ſicher, daß
der Handelsvertrag, über den man verhandele, nicht
vor dem 10. Januar abgeſchloſſen werden könne. Es
ſei daher wahrſcheinlich, daß nach einem Uebereinkommen zwiſchen
den beiden Regierungen der status quo proviſoriſch aufrechter=
halten
werden würde. Infolge der Abreiſe Trendelenburgs nach
Berlin ſeien lediglich die Vollſitzungen vertagt worden. Die tech=
niſchen
Verhandlungsdelegationen würden ſich mit der Richtig=
ſteilung
der durch die Sachverſtändigen geprüften Fragen beſchäf=
tigen
, die die Grundlage für die Vollſitzung geben würden, die
nach Rückkehr des Führers der deutſchen Delegation ſtattfinden
würde. Die Arbeiten der Sachverſtändigen näherten ſich im übri=
gen
ihrem Ende.
Paris, 18. Dez. (Wolff.) In der heutigen Sitzung der
deutſch=franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlun=
gen
erſtatteten die beiderſeitigen Sachverſtändigen der Maſchi=
neninduſtrien
Bericht. Es hat ſich ergeben, daß die fran=
zöſiſchen
Sachverſtändigen bereit ſind, in einer ganzen Reihe wich=
tiger
Poſitionen der deutſchen Maſchineninduſtrie die Mini=
maltarife
zu bewilligen.
Wie der Vorwärts aus Köln meldet, fand dort am Diens=
tag
eine Beſprechung von Vertretern der deutſchen freigewerk=
ſchaftlichen
Spitzenorganiſationen und des Deutſchen Me=
tallarbeiterverbandes
mit Vertretern der franzöſiſchen Ge=
werkſchaften"
über die deutſch franzöſiſchen Handelsvertragsver=
handlungen
ſtatt. Es wurde Uebereinſtimmung darüber feſtge=
ſtellt
, daß im Intereſſe der Arbeiterſchaft beider Länder und einer
allgemeinen geſunden Wirtſchaftsentwicklung die Beſeitigung der
protektioniſtiſchen Wirtſchaftspolitik zugunſten eines freien inter=
nationalen
Warenaustauſches angeſtrebt werden müſſe. Falls ein
deutſch=franzöſiſches oder europäiſches Eiſenſyndikat zuſtandekom=
men
ſollte, müſſe eine Kontrolle der Preispolitik des
Syndikats durch Einflußnahme der Regierun=
gen
und der Arbeiterorganiſationen erfolgen. Es
wurde vereinbart, daß weitere Zuſammenkünfte der deutſchen und
franzöſiſchen Gewerkſchaftsvertreter ſtattfinden ſollen.
Amerikaniſcher Widerſtand gegen den
Handelsvertrag mit Deutſchland.
Paris, 18. Dez. Havas meldet aus Waſhington: Der tan des Rifgebietes ausrufen laſſen.
Handelsvertragsentwurf mit Deutſchland iſt
innerhalb der Senatskommiſſion für auswärtige
Angelegenheiten auf eine ſo ſtarke Oppoſition ge= franzöſiſche Botſchafter Fleuriau bei ſeinem geſtrigen Höflichkeits=
ſtoßen
, daß man eine Unterkommiſſion eingeſetzt hat, um mit
Staatsſekretär Hughes über gewiſſe Abänderungen in
dieſem Vertragsentwurf zu verhandeln.
Der Aſſociated Preß zufolge werden die Mitglieder des Un=
terausſchuſſes
, der die Abänderungen des deutſch=amerikaniſchen
Handelsvertrages mit Staatsſekretär Hughes zu beraten hat,
wahrſcheinlich noch dieſe Woche ernannt werden. Wenn eine Ab= zu kümmern,
änderung durchführbar iſt, dürfte der Vertrag noch dieſe Seſſion
über die Tätigkeit des Ausſchuſſes nicht.
Die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen
Frankreich und Rußland.
TU. Paris, 18. Dez. Ere Nouvelle veröffentlicht
Er ſagte, für die Aufnahme der wirtſchaftlichen
Beziehungen ſehe er vorläuſig noch kein greifbares ſprechungen mit dem Schatzſekretär Mellon ſo äußerſt unformell
endet ſei. Frankreich ſei auf dem Gebiete der elektriſchen, chemi=
ſchen
und Metallinduſtrie gut organiſiert. Rußland habe bereits
einige elektriſche Apparate beſtellt. Er ſei überzeugt, daß Frank=
reich
, auf dieſen Gebieten mit den Deutſchen erfolg= auf dem amerikaniſchen Markte unterzubringen, als die beſtehen=
reich
in Wettbewerb treten könne.

Die Lage in Albanien.
in den Pariſer Verhandlungen. brotef beim Völerbund gegen Zugoſlawien und
Griechenland. Weiteres Anwachſen der Bewegung.
Rom, 18. Dez. (Europapreß.) Die albaniſche Regierung
läßt folgende Meldung verbreiten: Die geſamte albaniſche Bevöl=
kerung
hat beſchloſſen, die Waffen zu ergreifen, um die Verräter
aus dem albaniſchen Gebiet zu vertreiben, und bei dem Völ=
kerbund
und bei den Großmächten gegen Südſlawien
und Griechenland Proteſt zu erheben, weil die
Bewegung gegen die albaniſche Unabhängigkeit
von dieſen beiden Staaten begünſtigt wird. In
ganz Albanien finden Proteſtverſammlungen ſtatt gegen den Ein=
risberlaſſen
, um die Weihnachtsfeiertage mit ihren fallsverſuch ſolcher bewaffneter Banden aus Südſlawien und
Griechenland.
Wie die Politika meldet, iſt die Aufſtandsbewegung
in raſchem Umſichgreifen. Auf der ganzen Front haben
die Aufſtändiſchen große Fortſchritte erzielt. Sie haben
Gruma eing enommen, wobei ihnen 400 Gefangene und
Munition in die Hände fielen. Weiter nahmen die Aufſtändiſchen
auch Wiſkopa. Es beſtätigt ſich, daß der Miniſterpräſident Fanoli
Albanien bereits verlaſſen hat. In Albaſon und Argyro Caſtro
ſind Unruhen ausgebrochen. Der ehemalige Kriegsminiſter Miſie
Ljupojh hat ſich der Bewegung angeſchloſſen. Bei den letzten
Kämpfen nahm Achmed Beg. Zogu ſelbſt teil. Auch in Nord=
albanien
macht die Bewegung Fortſchritte. Mehrere Stämme in
der Umgegend von Skutari, darunter die einflußreichen Maliſ=
ſoren
, haben ſich ebenfalls gegen die Regierung erhoben. In
Premeti verhaftete die Polizei mehrere Offiziere, die einer Ver=
ſchwörung
angehörten, aber die Aufſtändiſchen befreiten ſie. Die
Offiziere gingen ſofort zu dieſen über.
Italieniſche Kriegsſchiffe nach den albaniſchen
Gewäſſern unterwegs.
Rom, 18. Dez. Die Agenzia Stefani meldet die Entſen=
Die Gewerkſchaften und die Handelsverhandlungen. dung, zweier italieniſcher Kriegsſchiffe in die
albaniſchen Gewäſſer, und dementiert gleichzeitig die
Behauptung, daß Italien mit Südſlawien ein Abkommen ab=
geſchloſſen
habe, das die Unabhängigkeit Albaniens verletze. Die
hieſige albaniſche Geſandtſchaft erklärt, daß die Banden, welche
jetzt in Albanien einträfen, in ſüdſlawiſchen Städten, die nament=
lich
aufgeführt werden, ſich gebildet hätten. Zugleich ſtellt die hie=
ſige
albaniſche Geſandtſchaft zu den heute von den italieniſchen
Blättern gemeldeten Erfolgen der Rebellen feſt, es herrſche keiner=
lei
Revolution in Albanien.
Zur Lage in Marokko.
Tetuan von den Spaniern entſetzt.
T.U. Madrid, 18. Dez. General Primo de Rivera hat
folgendes Telegramm aus Tetuan geſandt: Die Lage iſt hier ebenſo
ruhig wie in der vergangenen Woche. Die Eiſenbahn nach Ceuta er=
ledigt
ihren Dienſt pünktlich ohne jeden Zwiſchenfall. Unſere Truppen
ſind in Tetuan angekommen und haben die Garniſon verſtärkt. Sie konn=
ten
die Stadt ohne große Kämpfe erreichen.
Nach Meldungen aus Tanger hat ſich AbdelKrim zum Sul=
London, 18. Dez. (Europapreß.) Es verkautet, daß der neue
beſuch bei Chamberlain die Marokkofrage zur Sprache ge=
bracht
habe. Beſonders ſei die Haltung der italieniſchen Regierung er=
örtert
worden, die auf dem Standpunkt ſteht, daß ſie im Austauſch gegen
ihre Aktionsfreiheit in Dripolis lediglich verſprochen habe, ſich nicht
um die franzöſiſchen Teile Marokkos zu kümmern. Sie habe jedoch nicht
verſprochen, ſich ebenfalls nicht um die ſpaniſchen Teile oder um Tanger
zur Ratifikation gelangen. Das Staatsdepartement äußerte ſich Mißbehagen über die letzte Fühlungnahme Frankreichs
mit der amerikaniſchen Schuldenfundierungskommiſſion
London, 18. Dez. (Wolff.) Die Times berichtet aus
Waſhington, es verlaute, daß die Frage der alliierten
Schulden, insbeſondere die letzte Fühlungnahme Frankreichs
mit der amerikaniſchen Schuldenfundierungskommiſſion, bald
als erſtes franzöſiſches Blatt ein. Interview Kraſſins, wieder im Senat erörtert werde. Mehrere Senatoren ſeien un=
angenehm
überraſcht durch die Meldung, daß die Be=
Ergebnis voraus, wenigſtens ſolange die Prüfung der nähe= geweſen und daß überhaupt von franzöſiſcher Seite
ren Ergebniſſe des franzöſiſchen Wirtſchaftslebens noch nicht be= kein konkreter Zahlungsvorſchlag gemacht wor=
den
ſei. Man empfinde ein Mißbehagen darüber. Der
Argwohn nehme immer mehr zu, daß dieſer Schritt eher auf
den Wunſch Frankreichs zurückzuführen ſei, weitere Anleihen
den Verpflichtungen ſofort zu fundieren.

Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
* Das ſchönſte Buch für den Weihnachtstiſch
iſt das in dieſen Tagen im Wittich’ſchen Verlag erſchienene Buch
Kunſt und Leben im Darmſtadt von heute‟. Es iſt aber auch das
preiswerteſte Buch, denn kein anderes Werk in ähnlicher Ausſtat=
tung
iſt ini Buchhandel zu einem ſo niedrigen Preiſe (7,50 Mk.) zu
haben. 68 Aufſätze bekannter Darmſtädter Perſönlichkeiten aus
allen Kreiſen verbreiten ſich in knapper, flüſſiger und unterhalten=
der
Form über alle Fragen des öffentlichen Lebens. Faſt jede
der über 300 Seiten des Buches enthält ein oder mehrere vor=
züglich
ausgeführte Bilder; darunter befinden ſich zahlreiche
Aufnahmen bekannter hieſiger Damen und Herren. Das Buch
macht allgemeines Aufſehen und wird auch von auswärts lebhaft
verlangt. Die Auflage iſt beſchränkt. In keinem Darmſtädter
Haushalte aber ſollte das Buch fehlen.
Ergänzend zu unſerer Beſprechung des im Verlag von
C. F. Winter erſchienenen Buches Die Welle ſei mitgeteilt,
daß ſein Verfaſſer der junge Darmſtädter Schriftſteller Hans
Dang iſt.
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Co., Stuttgart.
Heinrich Hansjakob: Der Vogtsbur. Erzählung. Adolf Bonz u. Co.,
Stuttgart.
Ludw. Ganghofer: Dſchapei, Hochlandsgeſchichte. Adolf Bonz u. Co.,
Stuttgart.
Leopold von Wieſe: Kindheit. Paul Steegmann, Verlag, Hannover.
Ord. 2.50 geh. 3.50 Mk.
Hermann Platz: Um Rhein und Abenbland. Verlag Deutſches Quick=
bornhaus
, Burg Rothenfels am Main. Kart. 4., geb. 5.50 Mk.
Oſtdeutſche Monatshefte. Verlag Georg Stilke, DanzigBerlin, 5. Jahr=
gang
. Sept. 24. Heft 6. Preis 1. Mk.
Weſtermanns Monatshefte. Sept. 24. 69. Jahrgang. Georg Weſter=
mann
, Verlag, Braunſchweig. Preis des Heftes 1.530 Mk.
Vicki Baum: Ulle der Zwerg. Roman. Deutſche Verlagsanſtalt, Stutt=
gart
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Aus Skizzenbüchern bekannter Meiſter: Hans Thoma. Stuttgarter
Kunſtverlag, G. m. b. H., Stuttgart.
Kjelln: Der Staat als Lebensform. Kurt Vowinkel, Verlag, Berlin
Grunewald. 5. Mk.
Joachim von der Goltz: Der Stein im Schwarzwald. Georg Müller,
München.
Joachim von der Goltz: Vater und Sohn. Drama aus der Zeit Fried=
richs
des Großen. Georg Müller, München.
Das ſoll Deutſchland leiſten? Herausgegeben in Verbindung mit dem
Deutſchen Induſtrie= und Handelstag. Reimar Hobbing, Verlag, Ber=
lin
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[ ][  ][ ]

Seite 4.

Freitag, den 19. Dezember 1924.

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Mannes, ſowie für die Kranzſpenden ſpreche ich hier=
mit
meinen herzlichen Dank aus. Beſonders danke
ich Herrn Pfarrer Zimmermann für die ehrenden
Worte am Grabe ſowie den Schweſtern und Wärtern
im Städt. Krankenhaus für die aufopfernde Pflege.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1924.
Rheinſtraße 1.
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Gottfried Krüger u. Frau Ottilie.

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Frau
WWilhelminegleinſchmidt
geb. Reh
83 Jahre alt, iſt am Morgen
des 17. Dez. im Darmſtädter
Krankenhaus ſanft entſchlafen.
Im Namen der Trauernden:
Auguſt u. Carl Kleinſchmidt.
Die Einäſcherung erfolgt Samstag,
20. Oezember, vorm. 10½, Uhr, im
Waldfriedhof bei Darmſtadt.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
herzensguten Mann, unſeren lieben, treuſorgenden
Vater, Schwiegervater, Großvates, Bruder, Schwa=
ger
und Onkel
Herrn Apotheker

im 67. Lebensjahre von ſeinem ſchweren mit großer
Geduld ertragenem Leiden zu ſich in die Ewigkeit
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Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
König i. O., den 18. Dezember 1924.
Die Beerdigung findet am Samstag, den 20. Dez
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Nieder=Modau, den 18. Dezember 1924.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Anna Bauer, geb. Breitwieſer.
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[ ][  ][ ]

mnmer 352.

Freitag, den 19. Dezember 1924.

Seite 5

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 19. Dezember.
M=Elektriſche Straßenbahn nach Arheilgen.

Ausbau der elektriſchen Straßenbahn nach Arheilgen,
einſhrleblem, das ſeit vielen Jahren die Darmſtädter Oeffent=
licht
ſbeſchäftigt, iſt nach wie vor ein Problem, aber es iſt ſeit
geſten ein Problem, das zur Hälfte gelöſt wurde. Nach=
ſteſehi
der Abdruck einer öffentlichen Urkunde, die geſtern voll=
zozu
wurde:
Darmſtadt, den 18. Dezember 1924.
X., den Ausbau der elektriſchen Straßenbahn in Darmſtadt
nach der chemiſchen Fabrik Merck.
Schiſſend ſind: vom Miniſterium der Finanzen: Geh. Ober=
batzt
Gaibel; von der Stadt Darmſtadt: Bürgermeiſter Bur=
hn
. Beigeordneter Ritzert, Stadtbaumeiſter Matzinger, Reg.=
9Xmt Schilling; von der Oberpoſtdirektion: Telegraphen=
Qduor Heerdt; von der Heſſiſchen Eiſenbahn A. G.: Direktor
9Bmenberger, Oberingenieur Rauſch; vom Kreisamt Darm=
N0:Regierungsrat Dr. Probſt, Reg.=Baurat Keſſel; von der
94z ibehörde Darmſtadt: Polizeidirektor Dr. Uſinger
wird feſtgeſtellt, daß die Tagfahrt ordnungsgemäß ver=
Qüfüricht worden iſt.
ſe Gleis= und ſonſtigen Anlagen ſind im vorſchriftsmäßigen
Bunde, bie Strecke wurde zweimal befahren, einmal in lang=
ſar
, einmal in planmäßiger Geſchwindigkeit. Anſtände er=
Apu ſich nicht.
ſinwendungen wurden von keiner Seite erhoben.
er Eröffnung der neuen Strecke am 19. Dezember d. J.
fiſtnichts im Wege.
V. g. u.
ür. Matzinger. Schilling. Heerdt. Bohnenberger. Rauſch.
/Beibel. Dr. Uſinger. Keſſel. Dr. Probſt. Buxbaum.

ſtkdem Vollzug dieſer Urkunde iſt die erſte Etappe der elek=
Linienführung nach Arheilgen verwirklicht worden.
eſtß mnittag fanden die erſten Probefahrten der neu eröffneten
Striſe ſratt, die zunächſt bis zur chemiſchen Fabrik Merck führt.
An ſügerſten offiziellen Eröffnungsfahrten nahmen teil: Geh.
Obdkrurat Geibel als Regierungskommiſſar, Dr. Probſt und
Bauy Faiſer vom Kreisamt Darmſtadt, Regierungsrat Dr.
Uſiny Som Polizeiamt Darmſtadt, Telegraphendirektor Heerdt
undt ba=rinſpettor Herbert vom Poſtamt, Bürgermeiſter Bux=
bauthund
Beigeordneter Ritzert von der Stadt, Stadtbaurat
Steiſunger vom Tiefbauamt, Regierungsrat Jordan vom Auf=
ſichtüst
ider Heag, die Herren Wilhelm Merck und Pabſt, von
Butzft uund Ingenieur Schneider von den Siemens=Schuckert=
Weuft DDirektor Bohnenberger und Oberingenieur Rauſch von
der ſa, als Vertreter des Angeſtelltenrates Herr Grohe und
des wbn iterrates Herr Gutfreund, von der Heag, Werkmeiſter
Kinap Yahnmeiſter Engel, ferner vom Tiefbauamt Stadtbau=
meiſtt
Matzinger und Amtmann Helffmann, Ingenieur Fiſcher,
und Sie ſtädtiſchen Betriebe Regierungsbaumeiſter Schilling,
endllſſauich Vertreter der Preſſe.

e=nem von Kontrolleur Platt geführten Wagen der Eber=
ſtädückeln
nie wurde die Strecke, wie in der obigen Urkunde be=
kannſütegeben
, zweimal abgefahren, und es ergaben ſich von
keingeis ite irgendwelche Beanſtandungen.
ehrend der Fahrt gab Herr Dirertor Bohnenberger
techrfnie/ Erläuterungen, aus denen wir folgendes wiedergeben:
2 Weſamtbaulänge der Strecke beträgt 2700 Meter, davon
ſind A Meter zweigleiſig, der Reſt eingleiſig ausgebaut. Die
Bleiſ/shu iten ſind nach den neueſten Erfahrungen auf dieſem
Gebiſe norgenommen worden, d. h. Schweißarbeiten nach dem
Verſtſaer der Elektro=Thermit G. m. b. H. Berlin, ſoweit es ſich
um ᛋreirſchienen handelt. Die Oberleitung iſt teilweiſe normale
Straffelifhängung, teilweiſe Vielfachaufhängung (ausgeführt
durdhy eFirma Siemens=Schuckert=Werke, Berlin). Der Betrieb
erfollſqu eit mit der normalen Betriebsſpannung von 600 Volt.
Die Aſrecke iſt aber ab Pallaswieſenſtraße bereits für einen
Betriw niit Hochſpannung (1200 Volt) bis chemiſche Fabrik
Mererl egeſehen. Gleichzeitig mit dem Ausbau der Vororts=
ſtreckke
s nach Arheilgen wird durch den Bau einer Gleichrichter=
anlaſcder
normale Betrieb zweigleiſig ab Blumenthalſtraße bis
u. mit Hochſpannung eingerichtet.
p eue Voxortſtrecke Luiſenplatz chemiſche Fabrik Merck
* Verlängerung der vorhandenen Vorortſtrecke
udtDarmſtadt (Luiſenplatz) dar und wird von
ure aus betrieben, d. h. es erfolgt ein Durchgangsverkehr
ſtadt über Luiſenplatz nach der chemiſchen Fabrik Merck.
Fahrplan iſt zunächſt in der Weiſe aufgeſtellt, daß
demjenigen der übrigen Linien im Einklang ſteht.
m ſind Sonderzüge eingelegt, um den vorausſichtlich
exuderitlich ſtarken Verkehr für das Perſonal der chemiſchen
brit tul bewältigen.
99&trede ſelbſt hat folgende Teilſtrecken bzw. Halteſtellen:
Luiſettiais, Gerichtsgebäude, Aliceſtraße, Pallaswieſenſtraße,
Blumtthalſtraße, Schlachthof, Nordbahnhof und chem. Fabrik
Meral.
2AGleisarbeiten wurden von der Firma Gebrüder Fiſcher,
Bahrinkunnternehmung, unter der Leitung der Heag ausgeführt.
200BBeendigung der Probefahrten folgten die Teilnehmer
einer nuadung der Direktion der Heag zu einem beſcheidenen
Imbufm. Jagdzimmer des Städtiſchen Saalbaus. Hier war
Gelegkott gegeben, außerhalb der techniſchen, der wirtſchaft=
lichemſn
) der Verkehrsbedeutung die Vollendung der erſten
Etapütom elektriſchen Straßenbahn nach Arheilgen zu feiern.
Es k4ah erbei in erſter Linie zum Ausdruck, daß an dem bis=
erigysvoſfſiven
und aktiven Widerſtand des Gemeinderates von
Arheiſu der direkte Ausbau bis zu dem nächſten Darmſtädter
Voronnicheiterte. Wenn Arheilgen gleich weitſichtig und groß=
ßügigf
) tithieden hätte wie Eberſtadt, wäre der Ausbau der
Linie)) ſt mnit den gleichen Unkoſten, die bisher entſtanden, bis
rheinnr mnöglich geweſen.
Hhiwe und Gegenrede wurde die Bedeutung der Inbetrieb=
iahmier
erſten Strecke bis zur Merckſchen Fabrik gefeiert. Man
var ieſen Reden launig und in begreiflicher Genugtuung
ber // EErfolg witzig. Man ſprach von einer Ehe oder zum
nindar won einer ehelichen Verbindung zwiſchen Stadt, Heag Kette der Auslandsfilme, mit denen wir beſchert werden, endlich ein
Merchk 1. An den Reden hatten gleich berechtigten Anteil die von Geburt mitgebrachten ſchauſpieleriſchen Könnens und mit allen
Gerreſtu mektor Bohnenberger, Geheimrat Geibel, Bei= Nachteilen der vernachläſſigten, mit der modernen Entwicklung der Tech=
eordger
)Ritzert, Wilhelm Merck, p Buttlar ( Siemens=
hueltzt
=WVerke) und ein Vertreter der Preſſe.
um 1druck gebrachten Wünſchen zum Ausbau des Verkehrs der Stoff, filmiſch gedacht und erfaßt. Auguſto Genina, der Ne=
ſtlosl
ſchließen.
kſhannt wurden: am 15. Dezember 1924 der Maſchinen=In= kungen, wohl bedacht, dieſelben mit den Reizen der ſüdlichen Landſchaft
ſezemat 1924 an zum Gewerberat bei der Dampfkeſſelinſpektion zu
darmfnl; mm 16. Dezember 1924 der Kaſſengehilfe bei der Hauptkaſſe
8 Hſhitm Landestheaters Rudolf Eidenmüller zu Darmſtadt
om 11 nuuar 1925 an zum Kanzliſten bei dieſer Stelle.
s hen Ruheſtand verſetzt wurde: auf ſein Nachſuchen der Ober= der rote Freibeuter, der markant und großlinig ſeine Rolle bemeiſtert.
rſtmchi Marl Heher zu Jugenheim vom 1. Januar 1925 an.
A7. Dez., geſchloſſen.

* Kriminalwiſſenſchaft und Wildererbekämpfung.
Ueber dieſes Thema hielt am Mittwoch abend im Gartenſaal des
Städtiſchen Saalbaues der bekannte Gerichtschemiker Prof. Dr. Popp
aus Frankfurt a. M. einen feſſelnden Vortrag mit Lichtbildern im Heſ=
ſiſchen
Jagdklub.
Hofjägermeiſter Exz. ban der Hoop hieß zu Beginn des Abends
die ſehr zahlreich Erſchienenen herzlich willkommen und ſprach beſonders
dem Redner des Abends, der ſeit langem auch Jäger und Mitglied des
Heſſiſchen Jagdklubs iſt, herzlichen Dank dafür aus, daß er zum zweiten
Male ſein reiches Wiſſen und Können den Mitgliedern des Klubs bereit=
willigſt
vermittle.
Herr Profeſſor Dr. Popp ſprach dann in über zweiſtündigem Vor=
trag
, der durch eine große Reihe intereſſanter Lichtbilder aus ſeiner
Praxis ausgezeichnet illuſtriert wurde, über ſeine Erfahrungen in der
Bekämpfung und Eruierung ven Verbrechern, beſonders, ſoweit dieſe
Erfahrungen mit dem Wildererunweſen direkt oder indirekt zuſammen=
hängen
. Es waren das zwei Stunden, die tatſächlich jeden Zuhörer in
Bann ſchlugen. Herr Profeſſor Dr. Popp genießt Weltruf, und es war
durchaus verſtändlich, daß Herr Profeſſor Karl Zimmer am Schluſſe
des Abends in ſeiner Dankrede dem Vortragenden teſtierte, daß ihm
kaum ein Verbrecher oder Verbrechertrick verborgen blieb, weil ſeine
ſcharfe Beobachtungsgabe, ſeine treffſichere Kombination in Verbindung
mit ſeinen chemiſchen und techniſchen Kenntniſſen und Fähigkeiten den
Verbrecherſchlauheiten in jeder Beziehung gewachſen ſind.
Der Vortragende verbreitete ſich zunächſt über allgemeine Erfahrun=
gen
zu den Tricks der Wilderer und Jagdfrevler, über die Notwendigkeit
für alle Jagd= und Forſtbeamte, ſich in die kriminaliſtiſchen Erfahrungen
bei der Entdeckung von Verbrechern aller Art einzuarbeiten. Hierzu ge=
höre
vor allen Dingen eine ſcharfe Kombinationsgabe und eine ebenſo
ſcharfe Beobachtungsfähigkeit, die in bezug auf Wildſpuren jeglicher Art
jeder Jäger hat, die er aber ausdehnen muß auf menſchliche Fußſpuren.
Die Spurenkunde iſt wie für die Entdeckung von Verbrechern aller Art
beſonders wichtig für die von Wilderern. Jede menſchliche Spur iſt ver=
ſchieden
, genau wie die Fingerabdrücke. Es würde hier zu weit führen,
ſich über die Verſchiedenheit ſo eingehend, wie es notwendig wäre, zu ver=
breiten
. Reiche Erfahrungen ſind erforderlich, um Spuren zu unter=
ſcheiden
und auf ihre Charakteriſtik hin feſtſtellen zu können. Der Spa=
ziergänger
geht anders wie der harmloſe Holz= und Beerenſammler, wie=
der
anders der Wilderer und Waldfrevler. Bei den Letzteren gehört zu
ihrer Eigenart die bewußte Vertuſchung, die Irreführung, das Ueber=
ziehen
der Stiefeln mit Strümpfen, das Umwickeln mit Lumpen uſw.
Das aber ſind die primitirſten Feſtſtellungen, viel mehr Scharfſinn er=
fordert
es, aufgrund der Sohlenform, der Abſätze, der Nageluag und
dergleichen feſtzuſtellen, von wem eine Fußſpur iſt, wohin und woher
ſie führen. Dazu kommen eine Unmenge ganz kleiner, nebenſächlicher
Dinge, wie ein abgebrochenes oder abgebranntes Streichhelz, das vielfach
ſchon zur Feſtſtellung von Mordern und ſonſtigen Schwerverbrechern
führte, von kaum zu beobachtenden Flecken an dieſen Streichhölzern und
dergleichen mehr. Außer Fußſpuren ſind zu beachten gerade bei Wil=
derern
Zehen= oder Knieeindrücke, Lagerſtätten u. dal. m. ferner die
Feſtſtellung einer Fahrtrichtung bei Handwagen, größeren Fuhrwerken,
Fahrrädern und Automobilen. Hierzu kommen die vielverzweigten
Nebenſächlichkeiten, die oſtmals die Hauptſache ſind: Abgeſchoſſene Pa=
tronenhülſen
, deren Kerneinſchläge ſtets verſchieden ſind, genau ſo wie
die Abdrücke von Rückſtoßflächen uſw., die Feſtſtellung von Blutflecken
an Kleidung und beſonders unter den Fingernägeln, die Feſtſtellung von
Wildhaar wobei zu beachten iſt, daß jedes Stück Wild verſchiedenen
Haarwuchs hat, der natürlich nur durch mikreſkopiſche Beobachtung feſt=
zuſtellen
iſt. Alle dieſe Dinge fanden an Hand zahlreicher Lichtbilder
ſehr inſtruktive Illuſtration und Erläuterung. Bei beſonders im Vor=
dergrund
des Intereſſes ſtehenden Kriminalfällen, wie dem Fall Anger=
ſtein
, dem Mord an den beiden Bürgermeiſtern bei Heidelberg, weilte
der Vortragende längere Zeit. Gerade die Schilderung dieſer Fälle, in
denen der Vortragende ſelbſt tätig war, waren von beſonderem Intereſſe.
Jahren treues Mitglied des Heſſiſchen Jagdklubs iſt, ſpendete. St. lohn zu rechnen.

Fräulein Adele Kern vom Frankfurter Opernhaus in Ariadne auf haltungskoſten ſchon in ganz kurzer Zeit bezahlt, da durch die Neuanlage
Naxos die Partie der Zerbinetta.
Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters ſtattfindenden dritten
Morgenfeier ſingt Margarethe Albrecht Weihnachts= und von Betriebsmitteln der ſtädtiſchen Betriebe bewilligt.
Kinderlieder von Cornelius, Brahms, Hugo Wolf uſw. Am Flügel
Joſeph Roſenſtock. Preiſe 50 bis 80 Pfg.
Chriſtſternlein, das ſich lebhaften Erfolges bei der Kinderwelt. Infolge hierdurch erwarteter Verbrauchsſteigerung kann wohl in abſeh=
Darmſtadts erfreut, wird am Sonntag, den 21. Dez, nachmittags 2 Uhr, barer Zeit auch eine weitere Vergünſtigung bezüglich des Gas=
und Dienstag, den 23. Dez, nachmittags 4 Uhr, wiederholt. Die ange= preiſes für Kleinabnehmer zugeſtanden werden. Die Vorlage
kündigte Aufführung am Samstag den 20. Dezember, muß wegen der wird genehmigt,
Neueinſtudie ung von Schillers Wallenſteins Tod ausfallen.
Lortzings komiſche Oper Zar und Zimmermann wird am
Sonntag den 21. Dezember 1924, wieder in ben Spielplan aufgenom=
men
. Muſikaliſche Leitung: Max Rudolf Ephraim; Spielleitung:
Hans Heinz Wolfram. Anfang 6½ Uhr.
Zu der Meiſterſinger=Vorſtellung am 1. Weihnachtsfeier=
tag
, in der Karl Jörn den Walter Stolzing ſingt, findet am Samstag,
den 20. Dezember, ein Sondervorverkauf für die Mieter des Landes=
theaters
vormittags von 10 bis 1 Uhr ſtatt. Der übrige Vorverkauf
beginnt am Montag, den 22. Dezember.
Richard Jürgas, das langjährige, beliebte Mitglied des Heſſ.
Landestheaters, begeht am 31. Dezember die Feier ſeiner 40jährigen
Bühnentätigkeit. Die Generaldirektion hat deshalb an dieſem Tage Die Stadtverordnetenverſammlung iſt vor Konzeſſionserteilung zu hören.
zwei Stücke von Benedix, Die Dienſtboten und den Stören=
fried
, angeſetzt, in denen der Jubilar, die Rollen des Kutſchers nicht.
Buſchmann und des Lebrecht Müller ſpielen wird.
Goldenes Doktorjubiläum. Am 18. Dezember konnte Profeſſor
Dr. Schmehl ſein goldenes Doktorjubiläum feiern. Er wurde am
18. Dezember 1874, nachdem er die Staatsprüfung für das höhere Lehr=
amt
mit Auszeichnung beſtanden hatte, von der philoſophiſchen Fakultät
der Univerſität Gießen zum Doktor der Philoſophie promoviert. Die
Fakultät ſandte dem nun im 72. Lebensjahr ſtehenden Jubilar ihren
Glückwunſch und erneuerte das Diplom mit der Widmung: Dem ver=
Schulen Heſſens tätig geweſen iſt, dem Verfaſſer zahlreicher, ſehr ver=
breiteter
Lehrbücher der Mathematik.
Orpheum. Heute Freitag geſchloſſen. Samstag und Sonntag,
den 20. und 21. Dezember, finden zwei Operettengaſtſpiele
ſtatt mit der Gilbertſchen Operette Der erſten Liebe goldene zu zu erteilen, nachdem der Schulausſchuß dem Vorſchlag der Verwal=
Zeit.
Lokale Veranſtaltungen.
Die blerunker erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu befrachten,
im keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritlt.
Wir verweiſen auf die Weihnachtsfeier des Geſangvereins
Liederhalle am Samstag, den 20. Dezember, abends 7 Uhr, im Ge= trags wegen Herabſetzung des Gaspreiſes nach dem Vorgang anderer
meindehaus Liebfrauenſtraße 6. (Näheres ſiehe Anzeige.)
rienklubs Darmſtadt am 20. und 21. Dezember, woſelbſt Vogelverkauf, auch die Unkoſten der Verwaltung, die gerade bei den Kleinverbrauchern
ſtattfindet. (Näheres ſiehe Anzeige.)

Stadiverordnetenverſammlung.
Darmſtadt, 18. Dezember.
Bürgermeiſter Mueller eröffnet die öffentliche Sitzung um 5.15
Uhr nachmittags.
1. Beſchaffung einer Trausportanlage für Kohlen und Koks im Gaswerk.
Zur Erzielung einer beſſeren Betriebsweiſe im Werk wird eine Reihe
von Umſtellungsarbeiten vorgeſchlagen. Es handelt ſich um vier An=
lagen
: 1. Kohlenentladeanlage, 2. Koksaufbereitungsanlage, 3. Genera=
torenbeſchickungsanlage
, 4. Koksförderanlage.
a) Kohlenentladeanlage.
Das Be= und Entladen der Kohlenwaggons, ſowie der Transport
auf dem Lagerplatz werden von Hand ausgeführt, womit zur Zeit
30 Hofarbeiter täglich beſchäftigt werden; abgeſehen von den Zeitver=
luſten
, Wagenſtandgeldern, dem Zerfallen des Kots durch das Umladen,
der ſchlechten Ausnutzung des Lagerplatzes ſelbſt, ſtellt die Lohnſumme
der Hofarbeiter ein= unwirtſchaftliche Belaſtung des Be=
triebes
dar. Zur Verbeſſerung dieſer Mißſtände wird der Bau einer
Transportanlage, ſowie einer neuen Koksaufvereitung vorgeſchlagen.
Erſtere beſteht im weſentlichen aus einer fahrbaren Brücke mit aufgeſetz=
tem
Greifer=Drehkran. Die Brücke fährt bei einer Stützweite von 30 Me=
tern
und einer lichten Höhe von 8 Metern auf zwei Geleiſen von je 140
Meter Länge. Der Drehkran hat eine maximale Tragkraft von 5000
Kilo. Die Stunden leiſtung beträgt 60 Tonnen. Die Bedienung beſteht
aus dem Kranführer und zwei Hofarbeitern. Hierdurch würden 27 Hof=
arbeiter
für andere Zwecke frei.
b) Korsaufbereitung.
Die unter a) genannte Anlage kann nur verbunden mit einer An=
lage
b) gebaut werden. Die derzeitige Koksaufbereitung mit Transport=
anlage
iſt äußerſt reparaturbedürftig, zermahlt den Kors, was durch Er=
höhung
des Grusanfalls unwirtſchaftlich auf den Koksverkauf einwirkt.
Deshalb ſieht man vom Umbau der Anlage ab und projektiert eine neue
Aufbereitung. Das Gebäude wird ganz in Eiſenbeton ausgeführt. Vor=
handene
Brecher werden verwendet. Zweckmäßige Siebanordnung ge=
ſtattet
Sortierung in fünf Sorten Koks; auch iſt Separation ohne Be=
nutzung
des Brechers möglich. Der Kleinverkauf iſt unter den Bunkern
angeordnet. Der Vorbunker wird durch Schiebedach überdeckt. Die Unter=
haltungskoſten
des Gebäudes ſind naturgemäß äußerſt gering.
c) Generatorenbeſchickung.
Für Beſchickung der Zentralgeneratoren ſind zwei Betonbunker von
je 120 Kubikmeter Inhalt mit verſchiebbaren Dächern vorgeſehen. Unter=
halb
der Bunker befindet ſich die Hängebahn, die über die vorhandenen
Generatoren geht. Eine Laufkatze mit Förderkübel einſchl. automatiſcher
Wage übernimmt den Transport. Hierdurch werden drei Schicht=
arbeiter
täglich für andere Zwecke frei.
d) Koksförderanlage.
Die derzeitige beſteht aus den Rinnen vor den Oefen mit den beiden
quer hierzu aufſteigenden Ninnen nach der Koksaufbereitung. Die der=
zeitige
Transportanlage ſoll durch zwei Kübelwagen erſetzt werden. Der
erſte, der den Inhalt von drei Retorten aufnimmt, läuft die Ofenfront
entlang nach der Südſeite des Ofenhauſes und gibt hier ſeinen Koks in
den darunter befindlichen fahrbaren Löſchkübel ab. Der Löſchturm liegt
unmittelbar bei der Umladeſtelle. Von hier aus wird der Löſckkorb in
den Bereich des Drehkrans gebracht, der denſelben nach der Koksaufbe=
reitung
bringt. Bei Projektierung iſt auf die eventuell ſpäter einzu=
bauende
Trockenkokslöſche mit Abhitzeverwertung Rückſicht genommen.
e) Gleisumbau.
Die Anlagen a) und b) erfordern Umlegung vorhandener Geleiſe.
Material iſt vorhanden, ſo daß hier nur Arbeitslöhne in Frage kommen.

Kunſinotizen.

Ueder Werte, Künſtler und Häünſtlieriſche Deranſtaltungen, deren im Nachſtebenden Erwdbnung
geſchlebt, bebäklt ſich die Redattion ibr Urtell vor.

Palaſt=Lichtſpiele. Der rote Freibeuter.
Vorweggenommen: Eine wohltuende Abwechſlung! In der langen
und zſri2 Merck, woraus ſich die Feſtſtellung eines wenn auch Glied, das weder die ſchauſtelleriſche Buntheit üblicher Amerikaner,
ticht un;inwandfreien, ſo doch fruchtbaren Verhältniſſes ergab, noch die kühle Schlichtheit nordiſcher Produkte hat. Ein Italiener
deſſewu eſuultat zunächſt die Geburt der Linie bis zur Fabrik endlich, jüngeren Datums, mit allen Vorzügen ſüdlicher Prägnanz und
nik nicht ſchrittgehaltenen Filminduſtrie des Stiefellandes. Die Be=
gebenheit
iſt, und ſie könnte auch nicht anders ſein romantiſch. Stark
romantiſch ſogar, fauſtdick aufgetragen, eine Seeräuberiade an der
äntereſſe der unbedingt zu fördernden Verkehrsverhält= italieniſchen Felſenküſte herum, Liebe mit Rachſucht gemiſcht, Brigantis=
e
ha0 Sttadt Darmſtadt dürfen wir uns all den in den Reden mus mit Ritterlichkeit vermengt. Ein durchaus dankbarer und feſſeln=
St. giſſeur, war klug genug, ſich dieſe ſeinem Temperament am meiſten
gelegenen Handlung zu wählen. Er ſchuf Bilder ſchärfſter Kontraſtwir=
zu
ſchmücken. Er kennt ſcheinbar das Mezzoſpiel, die Kammertendenz
enieuzilſtll.=Ing. Karl Stahl zu Darmſtadt mit Wirkung vom I. moderner Regiearbeit nicht, er hat ſie auch nicht nötig. Bewegte Hand=
lung
verlangt bewegtes Spiel, und damit bleibt keiner ſeiner Darſteller
ſchuldig. Weder die ſchöne Edith Darelea, die Geſtalterin unſeres
Helena=Filmes, die jedoch hier echter, beſſer, raſſiger wirkt als in ihrer
blonden Helenenrolle von Anno dazumal, noch Amletto Novelli,
Ihm, dem inzwiſchen Verſtorbenen, muß man die anerkennenden Worte
4 ſüädtiſchen Geſchäftszimmer und Kaſſen bleiben am Sams= nunmehr zum Grabkranz winden. Geradezu ſtaunenswert ſind aber die
Leiſtungen der Komparſerie. Bis zum letzten Mann ſteht ſie ſchau=
ſufgediebſtahl
. Einem Bewohner am Böllenfalltor wurden in ſpieleriſch auf einer Höhe, die uns in der Statiſterie unbekannt iſt.
von Dienstag auf Mittwoch zwei Gänſe (weiß, mit grauen. Vielleicht erheiſcht es nicht einmal Lob, wenn wir es als natürliche Folge
Geſamtwerte von 30 Mark von unbekannten Tätern ent= des Raſſentemperaments bezeichnen. Immerhin muß es als uns Un=
Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei, gewohntes und zum Erfolg weſentlich beitragendes Moment bezeichnet
werden,

k) Nebenarbeiten.
Sicher iſt wohl, daß ſich die Zuhörer den Dankesworten des Herrn Die elektriſchen Zuleitungen einſchl. der notwendigen Beleuchtungen
Prof. Zimmer anſchloſſen, die er dem Vortragenden, der ſeit längeren, werden mit vorhandenem Material ausgeführt; auch hier iſt nur Arbeits=
Die Geſamtkoſten dieſer Neubauten ſind rund 190 000 Mark. Dieſe
Heff. Landestheater. Wegen Erkrankung im Perſonal ſingt heute. Ausgaben machen ſich allein aus den Erſparniſſen an Löhnen und Unter=
eine
jährliche Erſparnis von rund 40 000 Mark erzielt wird, die ſich nach
In der am Sonntag den 21. Dezember, vormittags 11½ Uhr, im Abſchreibung der Anlage auf 78 000 Mark für das Jahr erhöhen wird.
Die erforderlichen Mittel von rund 190 000 Mark werden zu Laſten
2. Weitere Staffelung des Gaspreiſes für Großabnehmer.
Für den Verbrauch über 10 000 Kubikmeter 14 Pfg. für den Kubikmeter,
Nächſte Aufführungen des Weihnachtsmärchens für den Verbrauch über 50 000 Kubikmeter 13 Pfg. für den Kubikmeter,
Das Chriſtſternlein, Picki Baums Weihnachtsmärchen Das für den Verbrauch über 100 000 Kubikmeter 12 Pfg. für den Kubikmeter,
3. Aufſtellung von Warnungstafeln am Teiche der ehemals Müllerſchen
Ziegelei.
Der Rechtsausſchuß empfiehlt, von Einfriedigung des Teiches abzu=
ſehen
und dafür Wanungstafeln anzubringen. Wird genehmigt.
4. Gründung einer Hefſiſchen Flugbetriebsgeſellſchaft.
Man nimmt auf die den Stadtverordneten zugegangene Druckſache
Bezug. (Vgl. den Bericht in Nr. 350.)
5. Geſuch um Erteilung einer Konzefſion zum Betrieb einer Privat=
frauenklinik
.
Zwei hieſige Aerzte wollen ſolche Klinik Riedeſelſtraße 52 errichten.
Die Verwaltung erhebt keine Einwendungen. Auch die Verſammlung
6. Bedingungen für Ueberlaſſung von Schulräumen an Vereine uſw.
Die die ſtädtiſchen Turnhallen benutzenden Vereine haben die völlig
koſtenloſe Ueberlaſſung der Näume angeregt. Daraufhin iſt die ſeither
zu zahlende Anerkennungsgebühr von 10 Mark in Wegfall gebracht wor=
den
. Die Selbſtkoſten der Stadt (Beleuchtung) haben nach wie vor die
Vereine zu tragen. Durch Wegfall der Gebühr ſind die Bedingungen
für Ueberlaſſung zu ändern. Beſondere Bedingungen für Ueberlaſſung
dienten Schulmann, der vier und einhalb Jahrzehnte lang an höheren, von ſonſtigen Sckulräumen (Klaſſenſälen) aufzuſtellen, erſcheint nötig, da
die Bedingungen ſich dem Wortlaut nach nur auf Turnſäle beziehen. Den
Direktoren und Nektoren der Schulen ſoll die Befugnis eingeräumt wer=
den
, bei Vergebung von Schulräumen, wenn es ſich nur um eine ein=
malige
oder vorübergehende Benutzung handelt, die Genehmigung hier=
tung
zugeſtimmt hat. Die Verſammlung ſtimmt zu.
7. Mitteilungen:
Hierzu iſt nichts beſonderes zu bemerken.
Künftig ſoll die Stadtverordnetenverſammlung allein bei Vergebung
von Arbeiten, ohne Anrufung des Kreisamtes, beſchließen.
Stadtv. Wieſenecker (Soz.) erinnert an Erledigung ſeines An=
Städte. Beig. Ritzert erklärt, der Antrag ſei bei der Verwaltung
Wir verweiſen auf die Kanarien=Ausſtellung des Kana= der Betriebe in Bearbeitung. Bei Regelung des Gaspreiſes müßten
entſtehen, gedeckt werden. Die Erneuerungen, die jetzt gemacht würden,
könnten jetzt nicht mehr aus Anlehensmitteln, ſondern müßten aus Be=
triebsmitteln
gedeckt werden. Die Verwaltung wolle den Gaspreis ſo
ſenken, daß man uuter 15 Pfg. heruntergehe; man müſſe aber der Stadt
Zeit laſſen, die Auswirkung der Preisſenkung zunächſt feſtzuſtellen.
Stadtv. Wieſenecker entgegnet, er wolle auch die Gasmeſſermiete
beſeitigt ſehen. Stadtv. Engel (Soz.) ſpricht gleichfalls gegen die
Gasmeſſermiete; man ſolle da nicht ſchematiſch verfahren und mehr Rück=
ſicht
auf die kleinen Leute nehmen. Stadtv. Binſtadt kritiſiert das
Verfahren hinſichtlich der Abgabe von Gasherden ſeitens eines Beamten
der ſtädtiſchen Betriebe. Beig. Ritzert verteidigt die käufliche Er=
werbung
der Mieteinrichtungen. Stadtv. Schlitt tadelt die ſchlechte
Straßenbeleuchtung und kommt auf die Zuſtände in der Roßdörferſtraße
zu ſprechen. (Man vergleiche dazu ein Eingeſandt, das wir jüngſt
brachten.) Beig. Ritzert: Es brennen zur Zeit 1500 Laternen. Das
iſt 50 Prozent der Friedensbeleuchtung. Die üffentliche Beleuchtung ſoll
weiter ausgebaut werden. Zu dieſem Zweck ſoll am 22. Dezember eine
Nachtrundfahrt ſtattfinden. Im übrigen müſſen wir auch hier ſparſam
ſein. Die Zuſtände in der Roßdörferſtraße ſind auf eine Maßnahme der
Heag zurückzuführen. Stadtv. Nöllner erklärt: Je mehr be=
leuchtet
wird, deſto weniger wird geſtohlen, Redner begrüßt die geblante
Nachtrundfahrt; er geißelt weiter den ſkandalöſen Zuſtand unſerer Trot=
toirs
. Das Begehen derſelben ſei lebensgefährlich. Stadtv. Ziegs
wünſcht ſichtbarere Anbringung der Straßenſchilder. Stadtverordn.
Schembs: Wenn morgens noch Laternen brennen, ſo iſt das auf das
Nichtfunktionieren der Fernzünder zurückzuführen. Bürgermeiſter
Buxbaum gibt den jämmerlichen Zuſtand der Fußſteige zu, fühlt
ſich aber daran unſchuldig. Der erforderliche Kredit müſſe erweitert wer=
den
; aber ſein Kollege Daub ſehe ſich außerſtande, dieſem Wunſch nach=
zukommen
. Zur Inangriffnahme der Fußſteigarbeiten ſei ein Kredit
von 50 000 Mark nötig, den man ihm bewilligen möge. Es ſollen Ver=
ſuche
mit einer neuen Erfindung von Platten gemacht werden. (Gemiſch
von Aſphalt mit Granit.) Bürgermeiſter Daub: Wir haben eben
keine Mittel, um in Anlage und Rebaratur von Fußſteigen mehr zu
tun. Ich bitte, die Wünſche zurückzuſtellen, his beſſere Zeiten kommen,
Stadtv. Wieſenecker wünſcht endliche Regelung der Herrngarten=
frage
; auch der neue Landtag möge ſich zu beſſerer Einſicht bekehren,

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Freitag, den 19. Dezember 1924.

Rummer 853.

Aus Heſſen.
Auszeichnungen für rreue Dienmeintungen betreffend.
Die Landwirtſchaftskammer hat für langjährige treue Dienſte an
landwirtſchaftliche Dienſtooten nachſtehende Auszeichnungen verliehen:
2) Verſilberte Medaitte: Dem Laglohner Ph. Peter
Walter III., 46 Jahre bedienſtet bei Dreſchgenoſenſchaft 1 Duden=
hofen
; dem Gartenarveiter Phil. Stein, 50 Jayre bedienſtet bei
Schloßverwaltung beiligenberg in Jugenheim a. d. B.; dem Arbeiter
Phil. Molitor, 45 Jahre bedienſtet bei Prof. Dr. Weingartner, Ocken=
heim
; dem Kutſcher Heinr. Winter, 54 Jahre bedienſtet bei H. Brück=
mann
, Neuhof; dem Taglöhner Phil. Maurer, 41 Jahre bedienſtet
bei Gutsbcſitzer Frdr. Otto Pfannebecker, Flomborn; dem Taglöyner
Jakob Wilh. Philipp, 64 Jahre bedienſtet bei Frau A. Kaiſer, wacken=
heim
; dem Taglöhner Jakob Schneickert, 44 Jahre bedienſtet bei
Albert Dettweiler, Wintersheim; dem Taglöhner Andreas May, 57
Jahre bedienſtet bei Albert Dettweiler, Wintersheim.
b) Verſilberte Broſche: der Taglohnerin Eliſabeth Keil,
51 Jahre bedienſtet bei Fürſtlich Stolberg=Wernigerode Nentamt in
Gedern; der Taglöhnerin Gertrude Strack Wwe., 45 Jahre bedien=
ſtet
bei Jakob Immel, Leiſelheim; der Taglöhnerin Eliſabeth Keller,
42 Jahre bedienſtet bei Albert Dettweiler, Wintersheim; der Taglöh=
nerin
Bab. Schneickert, 40 Jahre bedienſtet bei Albert Dettweller,
Wintersheim.
() Bronze=Medaille: dem Arbeiter Jakob Schimbold,
26 Jahre bedienſtet bei Karl Baum, Alzey; dem Geſpannführer Karl
Witzel, 25 Jahre bedienſtet bei chem. Fabrik Frei=Weinheim; dem
Schäfer Fried ich Rinker, 35 Jahre bedienſtet bei der Obergäſſer
Schäfereigeſellſchaft Großen=Linden; dem Oberwärter Schmitt, 25
Jahre bedienſtet bei Landwirtſchaftskammer=Ausſchuß Starkenburg,
Darmſtadt: dem Brennmeiſter Phil. Reimund l., 25 Jahre bedienſtet
bei Hch. Kraft, Hof Gräbenbruch; dem Faſelwärter Emmrich Kre=
her
, 30 Jahre bedienſtet bei der Gemeinde Münſter, Kreis Dieburg;
dem Knecht Hch. Hechler, 36 Jahre bedienſtet bei Jul. von der Heyd,
Heydenmühle bei Lengfeld; dem Knecht Heinrich Keller, 25 Jahre
bedienſtet bei Edmund Ebling, Schornsheim; dem Taglöhner Ludwig
Beilſtein, 37 Jahre bedienſtet bei Gg. Simmermacher, Hottenbacher=
hof
; dem Knecht Karl Hinkel I. 34 Jahre bedienſtet bei Willy Sei=
bert
, Hamm; dem Knecht Hch. Caſparie IV., 26 Jahre bedienſtet bei
Jakob Merſchroth IK. in Hahn b. Pfungſtadt; dem Pferdeknecht und
Kutſcher Frdr. Wilhelm Stiegele, 25 Jahre bedienſtet bei J. A.
Schilling, Kriegsheim; dem Taglöhner Wilh. Anton, 25 Jahre be=
dienſtet
bei Franz A. Kaiſer, Hackenheim; dem Arbeiter Martin Dörr;
29 Jahre bedienſtet bei Univerſitätsgut Hardthof bei Gießen; dem Ar=
beiter
Daniel Keßler, 34 Jahre bedienſtet bei Univerſitätsgut Hardt=
hof
bei Gießen; dem Oberſchweizer Hch. Baugardt. 28 Jahre bedien=
ſtet
bei Univerſitätsgut Hardthof bei Gießen; dem Taglöhner Ludwig
Maronelli, 35 Jahre bedienſtet bei Albert Dettweiler, Wintersheim.
dem Knecht und Kutſcher Joh. Rückert, 36 Jahre bedienſtet bei Albert
Dettweiler, Wintersheim: dem Knecht Johannes Krämer, 33 Jahre
bedienſtet bei Jakob Schneider III. Erben, Fauerbach v. d. H.; dem
Knecht Peter Klag, 2 Jahre bedienſtet bei Hch. Müller Wwe. Ket=
tenheim
; dem Taglöhner Jakob Eberts IIIl., 26 Jahre bedienſtet bei
M. Fr. Wegerle Hofheim.
() Bronze=Broſche: der Magd Eliſabeth Büchler, 36
Jahre bedienſtet bei Bürgermeiſter Johs, Kohl Wwe., Gedern; der
Taglöhnerin Maria Dambacher Wwe., 7 Jahre bedienſtet bei Ernſt
Schoenfeld Wendelsheim, der Hausgehilfin Gertrud Gunkel, 37 Jahre
bedienſtet bei Adam Kurz, Wolfskehlen; der Magd Marg. Gaudron,
32 Jahre bedienſtet bei Peter Mauer, Ockenheim: der Taglöhnerin Char=
lotte
Maronelli, 36 Jahre bedienſtet bei Albert Dettweiler. Win=
tersheim
; der Taglöhnerin Marie Landau, 26 Jahre bedienſtet bei
Phil. Hornung, Dornheim. Sämtlichen Ausgezeichneten wurden auch
Anerkennungsurkunden für ihre treue Dienſte verliehen.

* Arheilgen, 17. Dez. Die aus Anlaß des 75jährigen Beſtehens des
Roten Kreuzes hier vorgenommene Hausſammlung ergab die Summe
von 687 Mk. Bei der am 1. d. Mts. ſtattgefundenen Viehzählung waren
hier 197 Pferde 48 Stück Rindvieh, 5 Schafe, 1587 Ziegen, 1153 Schweine,
und 8900 Stück Federvieh vorhanden. Die hieſigen Vereine ſind eben
eifrig bei den Vorbereitungen für die Weihnachtsfeiern. Den Anfang
macht die Geſellſchaft Weidmannsheil, die nächſten Sonntag in der
Turnhalle ihre Feier abhält. Der Reinerlös findet zu Gunſten der hie=
ſigen
Halbwaiſen Verwendung. Augenblick werden hier die Fußſteige
der Ortsſtraßen in einen gangbaven Zuſtand gebracht. Beſonders ſchön g
wurde derſelbe vor dem hieſigen evangeliſchen Gotteshauſe hergerichtet.
Wie man hört, ſchweben gegenwärtig Verhandlungen zwiſchen der
Brauerei Diſchinger Darmſtadt, und der hieſigen katholiſchen Kirchen=
gemeinde
zwecks Verkaufs des Gaſthauſes Zum goldenen Löwen‟. Es
foll beabſichtigt ſein, den Saal als katholiſches Gotteshaus umzubauen.
Ober=Ramſtadt, 18. Dez. Auszahlung der Klein= und
Sozialrentner=Unterſtützungen. Montag, den 22. Dez.
Ifd. Jahres, werden bei, der Gemeindekaſſe an diejenigen Klein= und
Sozialrentner, die Unterſtützung weiterbeziehen, die Dezemberbeträge,
ſowie die 2. Rate Winterbeihilfe ausgezahlt.
9
R. Jugenheim a. d. B., 18. Dez. Auf Einladung des Konzertver=
bandes
wird der Madrigalchor unter der Leitung von Herrn Dr. b
F. Noack, am kommenden Sonntag im Hotel Krone ſingen. Wegen
unſerer üblen Zugverhältniſſe muß dieſes Weihnachtskonzert bereits um
41 Uhr beginnen. Allgemein freut man ſich, die beliebte Vereinigung
wieder einmal bei uns hören zu können.
8 Groß=Gerau, 17. Dez. Kinder=Unterſtützung. Der
Gemeinderat hat dem Kriegsbeſchädigtenbund in Groß=Gerau zur Weih=
nachtsbeſcherung
von Halb= und Vollwaiſen, ſoweit dieſe nicht dem Bund
angehören, für jedes Kind fünf Mark überwieſen. Einbruch im
Kreisamt. Unbekenrte Täter drangen nachts in das hieſige Kreis=
amt
, durchſuchten ſämtliche Näume, durchſtöberten die Akten und ſtahlen
etwa 800 Mark. Die Kreiskaſſe, auf die es die Einbrecher wahrſchein=
lich
abgeſehen hatten, war leer. Stadt und Volksbank. Die
Stadtverwaltung hatte unlängſt beſchloſſen, daß die Stadt als ſolche als
Mitglied der Groß=Gerauer Volksbank e. G. m. b. H., beitritt. Das
Kreisamt hat jedoch die Durchführung dieſes Beſchluſſes unterſagt, da
er ungeſetzlich iſt und vor allem den Vorſchriften in Artikel 32 des Ge=
ſetzes
über die öffentlichen Sparkaſſen widerſpricht.

* Heſſiſche landwirtſchaftliche Woche in Darmſtadt.
Wie im vergangenen Jahr ſo veranſtaltet die heſſiſche Landwirt=
ſchaftstammer
gemeinſam mit den landwirtſchaftlichen Organiſationen
Anfang Januar kommenden Jahres eine große Vortrags= und Verſamm=
lungswoche
. Für den Vortragskurſus der Landwirtſchaſtskammer ſind
bereits namhafte Redner gewonnen. Es werden ſprechen: Dr. Witt=
wer
von der Landesbauernkammer München über Steuerreform und
Wirtſchaftsruin, Profeſſor Dr. Reh. Hamburg, über Schädlingsbe=
kämpfung
, Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Fiſcher, Berlin, über
Klein=Mlotore und Kleinſchlepper für die Landwirtſchaft, beſonders für
die kleineren Betriebe, Regierungspräſident a. D. Kutſcher vom deutſchen
Landwirtſchaftsrat Berlin über Die handelspolitiſche Lage und die
Neparationslaſten der deutſchen Landwirtſchaft, Profeſſor Dr. Kraemer.
Gießen, über Die Bedeutung der Knochenſtärke für die Leiſtungsfähig=
keit
der Pferde, Profeſſor Dr. Zwick, Gießen, über. Der heutige Stand
der Forſchung zur Bekämpfung der Maul= und Klauenſeuche, der an=
ſteckenden
Anämie und der Bornaſchen Krankheit, Obſtbauinſpektor
Wagner von der Landwirtſchaftskammer Bonn über: Techniſche und
wirtſchaftliche Maßnahmen zur Förderung des deutſchen Obſtbaues
Außerdem iſt noch ein Vortrag vorgeſehen über Betriebslehre und
Weinbau. Die Veranſtaltungen finden in der Zeit vom 6. bis ein=
ſchließlich
9. Januar 1925 in Darmſtadt ſtatt. An die Vorträge der
Landwirtſchaftskammer, welche an den Vormittagen ſtattfinden, ſchlie=
ßen
ſich die Tagungen der einzelnen Organiſationen am Nachmittage an.
Die Drganiſationen haben auch für ihre Tagungen namhafte Nedner ge=
wonnen
, Verbunden mit der landwirtſchaftlichen Woche wird eine große
Weinprobe in der Turnhalle am Woogsplatz in Darmſtadt von der Land=
wirtſchaftskammer
veranſtaltet werden. Das nähere Programm der ge=
ſamten
Veranſtaltungen wird in den nächſten Tagen noch bekanntgegeben.

WWollemStrumofe
in dauerhaften Oualitäten billigst bei
Hachenburger

Darmstadt

17186

L.Se
neben dem Jagchaus

* Groß=Gerau, 16. Dez. Der Stadtvorſtand hat beſchloſſen,
vorläufig keinen Zuſchuß für die geplante Autoverbindung Darmſtadt
Oppenheim a. Rh. feſtzuſetzen. Wenn das Projekt wirklich greifbare
Form annimmt, kann die Frage der Unterſtützung erneut erörtert wer=
den
. Das Kreisamt wünſcht die Herbeiführung eines Gemeinderats=
beſchluſſes
, daß von der Gemeinde im Herbſt 1925 die Koſten der Land=
wirtſchaftsſchule
(Geſtellung von zwei Unterrichtsſälen. Heizung,
Beleuchtung uſw.) auf Gemeindekoſten über, ommen werden. Dieſer und
ein ähnlicher Antrag wurden jedoch abgelehnt.
* Heppenheim, 17. Dez. In der vergangenen Woche tagte hier der
engere Ausſchuß des Verkehrs=Ausſchuſſes der Berg=
ſtraße
, der von den angeſchloſſenen Orten gut beſucht war. Nach dem
hierüber erſchienenen Bevcht, wurde hauptſächlich über den Wiederauf=
bau
des Bergfriedes auf der Starkenburg verhandelt. Der Vorſitzende,
Herr Bürgermeiſter Dr. Angermeier, berichtete eingehend über die dar=
über
geführten Verhandlungen, wobei er die allſeitige Geneigtheit, den
Wideraufbau mit allen Mitteln zu fördern, feſtſtellte, er bedauerte aber
dabei, daß die beteiligte Regierungsſtelle dem wiederholten Erſuchen des
Verkehrsausſchuſſes um Aufſtellung und Zuweiſung eines Voranſchlags
über die durch den Wiederaufbau entſtehenden Koſten noch nicht entſpro=
chen
habe. In der ſich anſchließenden, ſehr lebhaften Ausſprache, ſprach
man ſich einhellig für die Notwendigkeit aus, die alsbaldige Wiedererrich=
tung
des niedergelegten Wahrzeichens auf der Starkenburg nicht an den
Geldmitteln ſcheitern zu laſſen. Die Abſicht, die für 1925 in Heppen=
heim
geplante Hauptverſammlung des geſamten Odenwaldklubs bis nach
Erſtellung des Starkenburgturmes zu verſchieben, wurde bedauert. Man
gab der beſtimmten Erwartung Ausdruck, daß ſich der Wiederaufbau
nicht bis zum Jahre 1926 hinziehen dürfte. Im Weiteren wurden die
Verkehrsangelegenheiten der Bergſtraße, die Herausgabe eines Führers
und dergleichen beſprochen. Die Beſchlußfaſſung hierüber wurde der für
den 24. Januar ſtattfindenden Hauptprſammlung des Verkehrsausſchuſſes
der Bergſtraße vorbehalten. Den großen Anteil, den der Verkehrsaus=
ſchuß
der Bergſtraße, und wie es ſich gezeigt hat, die geſamten angeſchloſ=
ſenen
Bergſtraßenorte am Wiederaufbau des Bergfriedes auf der Star=
kenburg
nehmen, wird beſonders hier in Heppenheim ſehr hoch aner=
kannt
. Dem einmütigen Zuſammenarbeiten der öffentlichen und privaten
Körperſchaften Staat, Provinz, Kreiſe, Stadt, Verkehrsausſchuß der
Bergſtraße, Odenwaldklub, wird ſicherlich der Erfolg nicht verſagt
bleiben.

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Mrflden, 1i. Ds. Zitherberein. Eheiwef.
die am 8. Januar beginnenden Anfatzo=tzurie (Bither, Violine, Maſf
line, Mandola, Mandolon=Cello, Gitatr) ſowie Weiterbildungskurſe
fortgeſchrittene Spieler, werden Anmeldungen nur bis 30. Dezenſ4
beim Unterrichtsleiter 3. Schulmeher, Friedrichsſtraße, entgegemul
nommen.
* Erbach i. D., 17. Dez. Wie erinnerlich ſein dürfte, hat die Leitm
des Odenwald=Verkehrsbundes ſtets darauf hingewieſen, daß die Nat
arbeiten zur Eröffnung der Kraftpoſtlinie Miltenberg
Erbach Michelſtadt ohne jeden Verzug betrieben und zu Grilo
geführt werden müßten, weil ſonſt der für die Fahrten vorläufig altz4!
in Frage kommende eine Kraftwagen infolge völliger anderweitiger 9ia
anſpruchnahme nicht mehr zur Verfügung ſtünde. Leider ſind die Noit
ausſetzungen zur Eröffnung der Linie infolge höchſt bedauerlicher 9.4
zögerungen erſt jetzt reſtlos gegeben, zu einer Zeit, wo das eingetratsl
iſt, was der Odenwald=Verkehrsbund befürchtet hatte: Die Kraſthacht
linie MiltenbergNeunkirchen, deren Wagen vorläufig an vier Topuo
der Woche, an denen er auf der Neunkircher Linie nicht voll ausgenirz
iſt, weiſt bereits jetzt einen derartigen Verkehr auf, daß die beteilinteh
Gemeinden beantragt haben, auf der genannten Linie täglich zwei Fo0u
ten auszuführen. Wenn dieſem Wunſch entſprochen würde, ſo wuhzt
die Vorausſetzung entfallen, unter der die Eröffnung der Linte vo
Erbach-Michelſtadt erſtrebt und in Ausſicht geſtellt war. Der 9a4
ſitzende des Odenwald=Verkehrsbundes hat ſofort bei den beteilſotech
Stellen Schritte unternommeu, um die erneute ernſte Gefahr, die ſenid
Projekt droht, zu bannen. Hoffentlich gelingt dies!. Allen denen geß
die geglaubt haben, durch Vertretung von Sonderwünſchen der Au4
meinheit zu dienen, werden die ernſten Gefahren, in die ſie dad ſt
weiteſte Kreiſe ſo wichtige Projekt gebracht haben, ſo ſteht zu hoſtih
für alle Zukunft eine nützliche Lehre ſein.
* Friedberg, 17. Dez. Wie im Vogelsberg, ſo ſoll auch im Tama
ein Gefallenen=Denkmal errichtet werden. Am Stochmm
in der Nähe des Sandplackner bei Homburg iſt ein Ehrenhain
die Gefallenen des Taunusklubs beabſichtigt, er ſoll 1925 angelegt werder
() Gießen, 18. Dez. Ueberfall. Auf, dem Wege von Gichztz
nach Heuchelheim wurde in einer der letzten Nächte ein 59 Jahre oe4
Arbeiter von einem Unbekannten überfallen und ſeiner Barmitel ma
Taſchenuhr beraubt. Der Täter war ein junger Mann von ungefähr!
Jahren.
* Gießen, 17. Dez. Der außerplanmäßige außerordentliche Profeſon
in der mediziniſchen Fakultät der Landesuniverſität Dr. Georg Hauet
wurde zum planmäßigen außerordentlichen Profeſſor für mediznſthl
Poliklinik an der Landesuniverſität mit Wirkung vom 1. Oltober 1u9
ab ernannt.
() Lich, 17. Dez. Der Gemeinderat hat gegen den urſprhnt
lichen Plan beſchloſſen, in der Amtsgerichtsſtraße und der Straße mi
Wall vorläufig nur die Kanaliſationsarbeiten vornehmen zu laſſen m=
die
Waſſerleitung zu legen. Es ſoll dazu ein Kredit in Höhe von Buu
Mark bei der Gießener Bezirkskaſſe aufgenommen werden.
* Grünberg, 18. Dez. um den Bürgermeiſterpoſten!4
werben ſich vier Kandidaten. Es ſind dies die Herren: W. Schmiüt 4./
Bankbeamter Magel, Finanzbeamter Peppler und Rechtskonſulent 944
Den Holzhauern wurde ſeitens der Gemeinde ein 10brozenluer
Zuſchlag zu ihrem Lohn nach Gruppe 7 gewährt.
8 Grünberg (Oberh.), 17. Dez. Erwerbsloſenunteie
ſtützung. Der hieſige Gemeinderat hat beſchloſſen, den hieſien 6.9
werbsloſen einen außerordentlichen Zuſchuß in Höhe einer Dobbelnamnal
beihilfe zu gewähren. Der Zuſchuß ſoll noch vor Weihnachten zur 444
zahlung gelangen.
2 Vom Vogelsberg, 15. Dez. Eine böſe Seuche trit zm
wärtig unter den Schafherden auf, welche infolge des naſſen Somn
ausgebrochen ſein ſoll. Die Tiere ſterben wie die Mücken, ſo daß m 4I0
Herden am Eingehen ſind.
* Vogelsberg, 16. Dez. Der Arbeiter Herchenröder aus Lichen/ /
ging nach Weſtfalen, um Arbeit zu ſuchen. Auf dem Bahnhof zu Bam a
wurde er ſchwer verletzt und ſtarb. Herchenröder war Rict
teilnehmer und galt als ſehr braver, fleißige Arbeiter. Er hintnic 1/8
ſeine junge Frau, ein Kind und ſeine Mutter, für die er auch ſont 1
Weinheim, Bergſtr. 18. Dez. Der 60jährige Kinobeſitzer 9
Ebert von hier wurde im Verlaufe eines Familienſtreites, als er ſt
Ehefrau mißhandeln wollte von ſeinem 18jährigen Sohn, dem Mechuuu
Emil Ebert, durch vier Revolverſchüſſe, lebensgefährlich verletzt mi
im Städt. Krankenhaus bereits geſtorben. Der Täter iſt verhaſt

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* Oberzollfekretär und Straßenräuber.
ienkfurt a. M. In der letzten Zeit meldete der Polizei=
derholt
, daß in einfam gelegenen Straßen der Stadt, beſon=
öeſtend
und in Sachſenhauſen, Damen von einem Burſchen
Mumd ihrer Handtaſchen beraubt worden waren. Am Samstag
weo eine ſolche Räuberei in flagranti feſtgeſtellt, der betreffende
cchor Paſſanten feſtgehalten und der Polizei übergeben. Der
izeſri chit richtete an die Allgemeinheit die Aufforderung an alle Per=
enettz
in ähnlicher Weiſe in letzter Zeit überfallen worden waren,
au uur, Kriminalpolizei zu melden. Es fand ſich dann auch eine
zitz rzahl von Perſonen ein, die mit unbedingter Sicher=
Ab ſtrhafteten als den Täter in ihren Fällen bezeichmeten.
ubegreifliche an der Sache iſt nun, daß als Verüber all dieſer
Straßenräubereien ein früherer Polizeibeamter in Frage
mtmn ſ ietziger Oberzollſekretär, der erſt vor kurzem ſeine
uſtarg gelegt hat. Es handelt ſich um einen gewiſſen KurtPe=
dſb
ohenhaft in der Laubeſtraße in Frankfurt=Sachſenhauſen.
PlfAhatte zur Ausübung ſeines lichtſcheuen Nebengewerbes ſich
ſeiyſnchartenlaube eine unanſehnliche Kleidung angelegt und war
ſter. Abendſtunden auf Raub ausgegangen.
Bühlt lEonnte noch nicht feſtgeſtellt werden, aus welchen Gründen er
Wmndwerk betrieben hat. Leute, die die Verhältniſſe näher
tenz iuen, meinen, er habe über ſeine Verhälniſſe gelebt und habe
eiyſe B=erzweiflung zu dieſem räuberiſchen Sanierungsverfahren
Neues vom Rundfunk.
inn, 17. Dez. Einem kleinen Intereſſentenkreiſe wurde ein
hre und drahtloſe Uebertragung geeigneter Ferndrucker vor=
ei
- beruhend auf der Erfindung des Engländers Compere,
tin Gemeinſchaft mit Dr. Pohle und Dr. Erich Huth= G. H.
Mdurrchgehildet wurde. Die neuen Abparate können an jeden.
nahtldo ahtloſen Sender, ebenſo zum Beiſpiel an jeden Rundfunk=
er
/.Wmpfänger zuſätzlich angeſchloſſen werden. Die Ausſendung
Bylalgen erfolgt durch eine Schreibmaſchine. Jeder einzelne Buch=
AB raicht, nie üblich, durch Mörſezeichen übertragen, ſondern
atzt verſchiedene Töne. Die Uebermittlung durch Töne verbürgt
z9fh altung. Durch ein Schaltwerk iſt Vorſorge getroffen, daß
Zuchſtaben zugeteilte Tonpaar ſich in 800millionenfacher
m muß, ſodaß eine Entzifefrung der überſandten Nachrichten
zwufugte Mithörer unmöglich iſt. Auf der Empfangsſeite er=
hei
Nachrichten automatiſch in Druckſchrift wie überhaupt der
ka- an der Empfangsſtelle von der Sendeſtelle aus automatiſch
peſetzt wird.
Die Jahrtauſendfeier des Rheinlandes.
Melldorf. Nachdem die Einigungsverſuche der Jahrtauſend=
attullwng
bisher zu keinem Ergebnis geführt haben, war aufgeſtern
ſgenſſammlung im großen Saale des Nathauſes einberufen wor=
rſder
neue Akademiedirektor Prof. Kaesbach und der ſtädtiſche
ſtdſkingnt teilnahmen. Eine Einigung kam auch geſtern nicht zu=
!s durch die numeriſche Ueberzahl der Moderniſten ein Miß=
natzuunn
gegen den Vorſtand des Vereins Annahme gefunden hatte,
Gifdg Vertreter der gemäßigten Nichtung unter Proteſt den
handelte ſich um eine reine Zufallsmehrheit von nur wenigen
SStwa hundert Künſtler der gemäßigten Nichtung waren, wie
Relolkszeitung meldet, der Verſammlung ferngeblieben, weil ſie
etvenquicklichen Begleitumſtände ſolcher Verſammlungen zur Ge=
e
. Der zurückbleibende Teil der Verſammlung, weitaus die
160 des Vereins, wählte einen proviſoriſchen Vorſtand, dem
A1f. Kreis der expreſſioniſtiſche Maler Wellheim angehört und
ei eue Vollverſammlung auf Ende der Woche ein. Es bleiben
GAköglichkeiten übrig; entweder wird der Oberbürgermeiſter
kem die dem Verein geſtellte Friſt verſtrichen iſt, ohne daß
Elhnyrg erzielt wurde, von ſich aus einen Ausſchuß für die Vor=
etmen
, Kunſtausſtellung ernennen oder es wird anſtelle des alten
utuich=rein gegründet werden müſſen, der durch ſchärfere Auswahl
Miſte er eine Ueberfremdung des Stammes verdienter, anerkann=
iltarl
durch die Mitläufer der Moderniſten unmöglich macht.
hSinbruch in eine napoleoniſche Erinnerungsſtätte.

iſte reätc in der äiſch aun Sendien zun Sanäan e
Elſtz Whrenberg bei Ermardingen am Bodenſee ein frecher Ein=
Auſt- bei dem eine ganze Anzahl wertwoller napoleoniſcher An=
tausden
gekommen ſind. Ein runder Tiſchleuchter, der mit ruſ=
MAi einen beſetzt war, wurde demoliert, zwei grüne Malachite
ſelg ue Lapis Lazuli in der Größe von einem Fünfrappenſtück
ſter worden. Drei weitere wurden beſchädigt. Vom Schnuck=
9Zaren Alexanders II. ſind fünf eingelegte Edelſteinplatten
Aazuli weggenommen worden, ebenſo aus emer Verzierung
Eir Edelſteine, die ſehr wertvoll ſind. Eine kleine Urne aus
Kuff iſt ebenfalls verſchwunden. Im Empfangszimmer der
wurden Humpen aus bräunlichem Buxbaumholz mit Silber
pltuungen geſchmückt, ebenfalls geſtohlen. Ein über dem Feld=
RAwemns hängendes kirchliches Bild, das Chriſtus am Kreuz zeigt,
erundet, das Bild iſt aus Perlmutter auf ſchwarzem Grund herge=
An erd der Nahmen aus Ebenholz hergeſtellt iſt. Man ſteht bei
hnruchsdiebſtahl vor einem Rätſel, da der Täter minder=
ſchwer
verkäufliche Sachen mitnahm. Der Geſamtſchaden
de beſonders groß. Bei dem Einbruch wurden verſchiedene
*e durch den Täter beſchädigt.

Der Haarmann=Prozeß.
Vor der Urteilsverkündung.
Der geſtrige Vormittag brachte die Plädoyers des Staatsanwalts=
rates
und des Oberſtaatsanwalts Dr. Wilden gegen den Angeklagten
Grans. Beide plädieren dahin, daß Grans Anſtiſter und Mitwiſſer des
Gaarmann geweſen ſei und in unzähligen Fällen der Hehlerei ſchuldig
ſei. Der Straftantrag lautet auf Todesſtrafe und drei Jahre Zucht=
haus
ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte.
In einer längeren Rede verteidigte Rechtsanwalt Dr. Lotzke ſeinen
Mandanten Grans. Vor allem verwahrt er ſich gegen die vielfach im
Ausland angeſtellten Vergleiche, als ob Hannover mit den Chineſen=
vierteln
in New York oder dem dunkelſten Stadtviertel von Paris ver=
glichen
werden könne. Dann ſchildert er pſychologiſch das Verhältnis
von Haarmann zu Grans, das etwa ſo geweſen ſei, wie das Verhältnis
einer Frau im gefährlichen Alter zu einem Jüngling.
Darauf hält Haarmann eine dreiviertelſtündige Rede teils von
Tränen unterbrochen. Er ſchildert, wie er gerne Soldat war, und daß
von dem Augenblick ab, als er aus der Unteroffizierſchule entlaſſen
wurde, er in ſeinem Lebenslauf auf die ſchiefe Bahn geriet. Er erzählt
ſodann, wie er noch mit einem gut bürgerlichen Mädchen verlobt war
und meint, daß durch die Untreue dieſes Mädchens er ſich erſt nach der
homoſexuellen Seite entwickelt habe. Er ſagt, man ſolle ihn nicht frei=
ſprechen
, denn wenn er wieder in Freiheit kommen würde, würde wieder
dasſelbe paſſieren, was jetzt geſchehen ſei. Die Hinrichtung ſei für ihn
eine Erlöſung. Aber das Gericht ſolle es kurz machen und die Todes=
ſtrafe
nicht zu lange hinziehen. Den Grans ſolle man nicht zum Tode
verurteilen, er ſei nicht der direkte Anſtiſter geweſen. Grans habe ihn
zwar ausgenutzt vom erſten Tage ſeiner Bekanntſchaft an bis zur Ver=
haftung
, aber Anſtifter im eigentlichen Sinne des Wortes ſei Grans nicht
geweſen. Ueber die Morde habe man niemals zuſammen geſprochen.
Möglich ſei, daß Graus Leichen geſehen habe, aber man habe nicht dar=
über
geſprochen.
Darauf nimmt Grans das Wort, dem offenbar der Antrag des
Oberſtaatsanwalts auf Todesſtrafe in die Glieder gefahren iſt. Er ſagt,
daß Haarmann immer geſchauſpielert habe und gibt zu, daß er Vorteile
von Haarmann gehabt habe. Es komme aber dazu, daß ihm eine füh=
rende
Hand fehlte. Er weiſt zurück, daß er liederlich gelebt habe. Er
habe nicht anders gelebt, als andere junge Leute auch.
Darauf wird die Sitzung auf Freitag vormittag 10 Uhr vertagt.
Es wird ſodann gleich das Urteil gefällt werden.
Hannover, 18. Dez. Prozeß Haarmann. Gegen Schluß des
Plaidoyers im Fall Grans beantragte Oberſtaatsanwalt Dr. Wilde
gegen Grans wegen Anſtiſtung in den Fällen Hannapel und Wittig
die Todesſtrafe und dauernde Aberkennung der Ehrenrechte; wegen
gewerbsmäßiger und gewohnheitsmäßiger Hehlerei beantragte er eine
Zuchthausſtrafe von 3 Jahren und Stellung unter Polizeiaufſicht.
Aus der Reichshauptſtadt.
Im Prozeß gegen den Schupowachtmeiſter Gehrt, der in
der Schleiermacherſtraße in Berlin zwei Frauen ermordet hatte legte
geſtern der Verteidiger ſein Amt nieder. Das Gericht ſah ſich darauf
genötigt, den Prozeß auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen,
um dem neuen Verteidiger Zeit zu geben, ſich in die Strafſache einzu=
arbeiten
; außerdem ſollen noch weitere mediziniſche Gutachten über den
Geiſteszuſtand des Angeklagten eingefordert werden.
Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wettervorherſage für Samstag, den 20. Dezember 1924.
Heiter bis wolkig, weſtliche Winde, milder, geringe Niederſchläge,

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Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redalflon kelnerlei Der=
antwortung
; für ſie bleißt auf Srund des 521 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange
der Einſender verantwortlich.) Einſendungen, die nicht verwendet werden. Ennen nicht
zurückgefandt, die Ablebnung nicht begrügdet werden.
Schon ſeit Jahren beſtehen auf der Zufuhrſtraße zum Oſtbahnhof,
die nach der Güterhalle und den daranſtoßenden Ausladegeleiſer führt,
unhaltbare Zuſtände. Die Straße befindet ſich in dermaßen ſchlechtem
Zuſtand, daß einem die dort beſchäftigten Menſchen, die das ganze Jahr
in dem Moraſt arbeiten müſſen, und erſt recht die armen Zugtiere, die
die Laſten herausziehen müſſen, leid tun. Es wäre Sache des Tier=
ſchutzvereins
, daß ſich derſelbe darum kümmern würde. Leute, die ge=
zwungen
ſind, ihre eingelaufenen Güter ſelbſt abzuholen, läuft der
Schmutz geradezu in die Stiefel hinein. Von Deckſteinen iſt gar nichts
mehr vorhanden. Die Straße iſt ſo uneben, daß die Mehlſäcke und
Kohlen geradezu von den Wagen heruntergeſchleudert werden. Die
Deichſeln der Wagen ſchlagen ſo ſtark, daß die Vorderbeine der Pferde
in ſteter Gefahr ſind, durchhauen zu werden. Dringende Abhilfe tut not.
Frankfurter Rund=Funk=Programm.
Samstag, den 25. Dez. 11.10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen: Berliner
und Hamburger Produkten (Vorbörſe), amerikaniſche Produkten ( An=
fangskurſe
). 11.55 Uhr: Zeitangabe. 12 Uhr: Nachricktendienſt.
4.10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen: Amtliche Produktenbörſe Hamburg,
Berlin, Köln, Magdeburger Zucker und Nürnberger Hopfen, Deviſen=
kurſe
. 4.306.00 Uhr: Nundfunknachmittag in Muſik und Wort.
6.006.30 Uhr: Die Leſeſtunde. (An die Jugend‟): Aus dem No=
man
Weun die Natur ruft, von Jack London. Sprecher O. W.
Studtmann. 7 Uhr: Vortrag von Herrn Paul Frehe: Siam.
7.30 Uhr: Funkhochſchule Frankfurt. Vortrag von Herrn Prof. R.
Naumarn: Das frühgermaniſche Heldenlied. 8 uhr: Vortrag
von Herrn Dr. Th. Metz: Der moderne Städtebau in den Nieder=
landen
. 8.30 Uhr: Sinfoniekonzert. 1. Abſcliedsſinfonie, Joſ.
Haydn. 2. Suite für kleines Orcheſter, Ant. Dvorak. Muſikaliſche Lei=
tung
: Herr Dr. Ludwig Notteuberg, 1. Kabellmeiſter der Frankfurter
Oper. Ausführung: Cin Orcheſter aus Mitgliedern des Fränkfurter
Opernhauſes. 9.30 Uhr: Nachrichtendienſt, Wettermeldung, Sport=
bericht
. 9.40 Uhr: Die Spätankündigung: Ich denke einen langen
Schlaf zu tun! 3.50 Uhr: Theater= und Konzertkalender. 2,55
Uhr: Zeitvorbereitung. 2,56 Uhr: Drei Minuten der Hausfrau.
10 Uhr: Zeitangabe. 1011 Uhr: Spätkonzert des Hausorcheſters.
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Nachm. Jugendgottesdienſt und Predigt 4 Uhr.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 15 Min,
Abends 4 Uhr 60 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der Iſrgel. Neligionsgeſellſchaft.
Samstag, den 20. Dez. Voyabend 4 Uhr 00 Min. Morgens
8 Uhr. Nachm. 4 Uhr 00 Min. Sabbatausgang 5 Uhr 25 Min.
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zur Verfügung geſtellt werden, die durch
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müſſen. In Biblis ſoll der Büfettraum
durch Anbau an die Schmalſeite der
Warteräume 3./4. Klaſſe noch geſchaffen
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In Weinheim kommt vorläufig nur die
Aufſtellung eines Büfetts im Warteſaal
3./4. Klaſſe in Frage.
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gehen zu Laſten des Pächters,
der auch für die geſamte Ausſtattung zu
ſorgen hat.
Die allgemeinen Pachtbedingungen
nebſt Vordruck für das Angebot ſind
gegen Zahlung von 1 Mk. bei der Kanzlei
der Reichsbahndirektion erhältlich.
Das Angebot iſt nach Hundertteilen
des Umſatzes zu bemeſſen. Gleichzeitig
iſt anzugeben, welche feſte jährliche Min=
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ichtſumme zugeſichert wird.
Die Angebote, denen die durch Namens=
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anerkannten Bedingungen bei=
gegeben
werden müſſen, ſind für jede
Bahnhofswirtſchaft beſonders bis zum
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[ ][  ][ ]

Rummer 353.

Freitag, den 19. 2 zber 1924.

Seite 13.

Spoth Ohiet und Tarnen.

Fußball.
Sportverein 1922 Roßdorf.
Die diesjährigen Verbandsſpiele der B=Klaſſe treten in ihr letztes
entſcheidendes Stadium ein. Nachdem außer Steinbach auch noch Ober=
Ramſtadt und Hahn nicht mehr mitſpielen, ſind nur noch vier Vereine
übriggeblieben, die aber alle vier noch ernſthafte Bewerber um die
Meiſterſchaft ſind. Es ſind dies Lengfeld, Michelſtadt, Pfungſtadt und
Roßdorf. Die beiden letzten treffen ſich nun am nächſten Sonntag in
Roßdorf und werden ſich vorausſichtlich einen ſehr harten Kampf liefern,
deſſen Ausgang bei der Gleichwertigkeit der beiden Gegner völlig unge
wiß iſt. Im Vorſpliel gelang es Roßdorf in Pfungſtadt nach äußerſt
hartem Kampf ein 1:1 herauszuholen, aber ob es ihm diesmal wieder zu
einem Unentſchieden oder gar zu einem Siege reichen wird, iſt noch ſehr
fraglich. Pfungſtadt muß unbedingt gewinnen, wenn es noch weiter
in der Meiſterſchaft mitreden will und wird die größte Anſtrengung
machen, um beide Punkte mitzunehmen. Aber auch Roßdorf darf ſich
keine Niederlage mehr leiſten, ohne auf ſeine Ausſichten verzichten zu
müſſen und ſollte alles aus ſich herausgeben, um den Sieg zu erringen.
Spielbeginn halb 3 Uhr.
Pokal=Endſpiel Nord=Süddeutſchland.
Das Schlußſpiel um den Pokal des Deutſchen Fußballbundes zwiſchen
den Verbandsmannſchaften von Süd= und Norddeutſchland iſt auf den
32. Februar nach Hamburg angeſetzt worden. Dieſer Kampf bedeutet
für die Spieler die Generalprobe zu dem am 29. März ſtattfindenden
Länderkampf Holland=Deutſchland.
HollandDeutſchland.
Der 8. Fußball=Länderkampf zwiſchen den Nationalmannſchaften von
Holland und Deutſchland findet am 29. März ſtatt. Der letzte Kampf
Oſtern 1924 in Amſterdam endete 1:0 zu Gunſten für Deutſchland. Der
Rückkampf ſoll nicht auf deutſchem Boden vor ſich gehen, wie man eigent=
lich
annehmen müßte, ſondern wieder in Holland.

Flugſport.

Das Gordon=Bennet=Rennen der Freiballons.
Das Gordon Bennet=Nennen der Freiballons wird vorausſichtlich
keine Unterbrechung erfahren. Der im Jahre 1906 von Gordon= Ben=
net
geſtiftete Pokal iſt zwar durch den ſiebenmaligen Sieg des Belgiers
Demuyter in den endgültigen Beſitz des Belgiſchen Aeroklubs überge=
gangen
, doch beabſichtigt dieſer, dem nächſten internationalen Areonauti=
ſchen
Kongreß einen neuen Pokal auszuhändigen, der unter den gleichen
Bedingungen alljährlich ausgeflogen werden ſoll. Bei dieſer Gelegenheit
ſei bemerkt, daß auch deutſche Luftſchiffer in dieſer Konkurrenz zweimal
ſiegreich waren, und zwar Erbslöh 1907 mit einer Entfernung von 1367
Km. und Gericke 1911 mit 708 Km., beide in Amerika mit Abflug von
Sant Louis bezw. Kanſas.

Radfahren.

Ein Tag der Meiſterfahrer im Sportpalaſt.
Am Sonntag, den 28. Dezember, gelangen im Berliner Sportpalaſt
rſtmalig wieder hervorragend beſetzte Radrennen für Ama=
Teure zum Austrag. Der B.D.R. hat es verſtanden, für ſeinen erſten
Winter=Renntag ein äußerſt reizvolles Programm aufzuſtellen. Das
Hauptintereſſe wird ſich dem Treffen der Meiſterfahrer von Deutſchland
Frankreich-Holland und Italien zuwenden. Auf gleicher Stufe mit
Der Meiſterfahrer=Begegnung ſteht auch das ausgeſchriebene Mannſchafts=
Fahren über 300 Runden, an dem ebenfalls die vier Landesmeiſter teil=
riehmen
werden. Dieſer Mannſchafts=Wettbewerb bringt gleichzeitig in=
Fofern eine Neuerung, als nach den einzelnen, nach je 50 Runden erfol=
genden
Wertungen das Rennen noch durch Kämpfe und Sonderprämien
riach je 25 Runden Eelebt werden wird. Die Rennfolge des Abends weiſt
ſaußerdem noch ein Mannſchafts=Verfolgungsfahren mit Vorläufen über
30 Runden ſowie ein Halbſtunden=Punktefahren auf.

Winterſport.
Veranſtaltungen in Vorarlberg.
Dezember: 26.: Gemeinſamer Ski=Ausflug ins Gauertal,
Winterſportverem Schruns; 27. Dezember bis 2. Januar 1925: Skikurs
für Anfänger in Gargellen, geleitct von Viktor Sohm, Bregenz.
Januar 1925: 4. Jan:. Skirennen von der Lindauer Hütte, Winter=
ſportverein
Schruns; 4. bis 8. Januar 1925: Sprungkurs am Bödele bei
Dornbirn, geleitet von Karl Riſch, Bregenz; 6. Januar 1925: Pfänder=
rennen
, Dauer= und Sprunglauf, Skiklub Bregenz; 10. Januar 1925:
1. Vorarlberger Verbandsmeiſterſchaft im Langlauf am Bödele bei Dorn=
birn
, 11. Januar 1925: 1. Vorarlberger Verbandsmeiſterſchaft im
Sprunglauf am Bödele bei Dornbirn, (Verband Vorarlberger Ski=
läufer
); 11. Januar 1925: Preisrodeln von der Höhe Brif nach Schruns.
Winterſportverein Schruns; 18. Januar 1925: 1. Vorarlberger Jugend=
Skitag am Pfänder bei Bregenz, Verband Vorarlberger Skiläufe; 18.
Januar 1925: Winterſportfeſt (Ski= und Rodelrennen), Winterſportver=
ein
Feldkirch; 25. Januar 1925: Jugend=Ski= und Rodelrennen, Winter=
ſportverein
Feldkirch; 25. Januar 1925: Preisrodeln vom Waldhäusle
nach Tſchagguns, Winterſportverein Schruns; 25. bis 31. Januar 1925:
Skikurs in Gaſchurn, geleitet von Viktor Sohm, Bregenz. Im Monat
Januar 2 Skirennen Tſchengla-Bürſerberg und ein Nodelrennen auf
der neuen Rodelbahn von Unter Furkla nach Bludenz, Winterſportver=
ein
Bludenz.
Februar: 1. Februar 1925: Landesſtaffellauf vom Hohen Xze=
ſchen
, bei Dornbirn, V.V.S.; 2. Februar 1925: Ski=Ausflug Kriſtberg-
Mittagsſtein, Winterſportverein Schruns; 9. Februar 1925: Preisrodeln
von der Höhe Brif nach Schruns, verbunden mit Abendunterhaltung,
Winterſportverein Schruns; 15. Februar 1925: Vereinsmeiſterſchaft im
Skilauf von der Alpe Kapell nach Schruns, Winterſportverein Schruns;
22. Februar 1925: Stafettenlauf Schruns, Winterſportverein Schruns;
22. bis 28. Februar 1925: Ski=Kurs in Gargellen für Fortgeſchrittene mit
Touren, geleitet von Viktor Sohm, Bregenz und Walther Flaig, Bürſer=
berg
.
März=April: 29. März bis 4. April: Skikurs in Gargellen
für Fortgeſchrittene mit Touren, geleitet von Viktor Sohm, Bregenz und
Walther Flaig, Bürſerberg.
Am Pfänder, dem Uebungsplatze des Skiklubs Bregenz, und am
Bödele, dem Uebungsgebiet des Verbandes Vorarlberger Skiläufer,
erteilen an Sonntagen tüchtige Skiläufer der genannten Vereine Unter=
richt
im Skilauf und Springen. Auskunft erteilt gegen Freimarke der
Landesverband für Fremdenverkehr in Vorarlberg, Bre=
genz
, Römerſtraße 8.
Pferdeſport.
Neuwahlen für die Oberſte Rennbehörde.
Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen hat kürzlich
die Neuwahlen für die Kalenderjahre 19251927 ausgeſchrieben. Es
ſind Vertreter der Rennvereine, Vollblutzüchter, Rennpferdebeſitzer,
Trainer und Jockeys zu wählen. Der Union=Klub hat ſeine vier bis=
erigen
Vertreter Graf Arnim, H. v. Götzen, Frhr. S. A. v. Oppen=
heim
und C. G. Mueller wiedergewählt, ebenſo der Verein für Hinder=
nisrennen
ſeinen Vorſitzenden Graf L. Weſtphalen. Bezüglich des Gro=
ßen
Schiedsgerichts iſt eim Karlshorſter Verein die Wahlperiode bis
Ende 1925 verlängert worden.

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Erfolgreiche Trainer.
oſiet man die erfolgreichen Trainer des vergangenen Rennjahres
nicht nach den Sunmen, die ihre Pflegebefohlenen gewonnen haben, ſon=
dern
nach der Zahl der errungenen Siege, dann ergibt ſich als ſelbſtver=
ſtändliche
Folge der Dezentraliſation unſeres Nennbetriebes, daß nicht
der Leiter einer unſerer großen Ställe obenan ſteht, ſondern ein Trainer
der Provinz, der über eine ſtattliche Zahl von Schützlingen verfügt
und mit dieſen die Bahnen eines Reviers abgraſen kann. In den
letzten Jahren war dies meiſt der in Münſter i. W. anſäſſige Trainer
J. Blume, der aber diesmal von dem Oſtpreußen W. Kerpen um eine
Länge geſchlagen wurde. W. Kerpen konnte auf den Bahnen ſeiner
Heimat nicht weniger als 64 Sieger abſatteln, 20 in Flach=, 44 in Hin=
dernis
=Rennen. Selbſtverſtändlich ſind eine ganze Anzahl der Erfolge
in Halbblutrennen errungen worden. J. Blume, deſſen Hauptſtütze die
Pferde des Geſtüts Mydlinghoven waren, gewann 63 Rennen, darunter
nur 8 zwiſchen den Flaggen‟. Erſt an dritter Stelle kommt der erfolg=
reichſte
Privattrainer, F. Föſten, der mit dem Weinbergſchen Material 56
Rennen auf der Flachen gewann. Ihm zunächſt folgt der Mann, der
berufen ſcheint, der Teppen=Kaski der Zukunft zu werden. Herr v.
Herder, der einſtige Champion Hertenreiter, konnte gleich im erſten
Jahrs ſeiner Tätigkeit als Trainer in Flachrennen 27, in Hindernis=
rennen
28, alſo insgeſamt 55 Sieger ſtellen. Ueber 50 Nennen gewan=
nen
mit ihren Pflegebefohlenen nur noch der Hoppegartener Hindernis=
trainer
V. Roſak (52) und der weſtdeutſche Trainer J. Schunk (51), der
die Pferde der Gebr. Rösler bearbeitet. Zwiſchen 40 und 50 Rennen
gewannen fünf Trainer. Obenan ſteht der Weiler Trainer J. Lippold
mit 47 Erfolgen vor dem in Köln anſäſſigen A. Morawez und dem
Oppenheimſchen Privattrainer G. Arnull mit fe 45 gewonnenen Nennen.
Der Magdeburger P. Simon (Stall Gottſchalk) und Alb. Schläfke, der
Privattrainer des jetzt aufgelöſten Sulzbergerſchen Rennſtalles, beſchlie=
ßen
mit 42 bezw. 40 gewonnenen Nennen dieſe Gruppe. Als nächſte
folgen Ch. Cooter (Stall Halma) und F. Horalek (Stall Lewin) mit je
38. M. Streit (Geſt. Starpel) mit 35, A. Winkler (H. v. Opel), F. v.
Zobeltitz und W. Thiede mit je 33, A. v. Negelein und V. Bolek mit ſe
32. A. Reith mit 31, R. Robinſon und A. Stöſſel mit je 30, R. Scholz.
Arth. Schläfke je 29, A. Althof, W. Blume, J. Cooter je 27, R. Mätzin
26, E. v. Moßner 25, K. Schmidt, G. Reinicke, St. Bencze, J. Camp=
bell
, C. Feller fe 24, A. Richter 23, H. Hoffmann, E Janſen je 22, F.
Hccker, K. Scheffer je 21, P. Seiffert, H. Goff. P. Bebber, E. Chapman
je 20 Siege.
Boxen.
Dempſey gegen Gibbons.
Im internationalen Boxſportlager ſieht man von allen Prof ktierten
Kämpfen um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewicht ein Juſammen=
treffen
zwiſchen Dempſey und Gibbons mit weitaus größerem Intereſſe
entgegen, denn Gibbons ſtand ſchon einmal 15 Runden gegen den Welt=
meiſter
, was bisher noch kein Boxer fertiggebracht hat und iſt, nach ſeiner
eigenen Meinung, davon überzeugt, daß er nach den in dieſem Kampfe
gewonnenen Erfahrungen eine noch beſſere Chance in einem neuen Kampf
haben würde. Tex Rickard, der große amerikaniſche Veranſtalter, kün=
digt
nun nach dem leichten Siege Gibbons über Kid Norfolk einen neuen
Kampf zwiſchen Dempſey und Gibbons an. Für dieſen ſoll eine beſon=
dere
Arena mit einem Faſſungsvermögen von 110 000 Zuſchauern gebaut
werden. Der Termin ſteht noch nicht genau feſt, jedoch iſt vorläufig der
amerikaniſche Nationalfeiertag, der 4. Juli in Ausſicht genommen.
Luis Firpo, der ſüdamerikaniſche Schwergewichtsmeiſter iſt ſeines
Titels zugunſten des Chilenen Romero Rofas verluſtig erklärt wor=
den
, da er zu dem Herausforderungskampfe mit dieſem nicht antrat.
Im Stockholmer Zirkus feierte am Sonntag der ſchwe=
diſche
Schwergewichtsmeiſter Harry Perſſon einen neuen Erfolg.
Der Kanadier Soldier Jones mußte in den beiden erſten Runden viel
einſtecken und gab in der Pauſe zur 3. Runde den für ihn ausſichtsloſen
Kampf auf. In einem 10=Rundenkampf ſiegte der ſchwediſche Mittel=
gewichtsmeiſter
Martin Tankred nach Punkten gegen den Auſtra=
lier
Frankie Burns. Der Kampf um die ſchwediſche Weltergewichts=
meiſterſchaft
zwiſchen Hallberg und Falk wurde in der 6. Runde
zugunſten von Hallberg geſtoppt. Der Engländer Fred Bullion
landete in einem 10=Rundenkampf einen überlegenen Punktſieg gegen
Berggren.

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19. Dezember 1924
* Starke Verminderung der deutſcher
Zinkbeſtände.
Obgleich ſich die ſichtbaren Weltvorräte an Zink innerhalb des letz=
ten
halben Jahres nur um 500 Tonnen verringert haben, ſind in dem
gleichen Zeitraum die Zinkbeſtände des europäiſchen Kontinents der=
artig
zuſammengeſchrumpft, daß ſich eine empfindliche Materialverknap=
pung
geltend zu machen beginnt, von der in erſter Linie Deutſchland be=
troffen
wird. Die Weltvorräte an Zink verteilten ſich nach den Berech=
nungen
des International Metal Service in London Anfang November
und Anfang April auf die einzelnen Länder wie folgt (in Metertonnen):

Vereinigte Staaten
Deutſchland und Polen
Kanada
Großbritannien . . .
Belgien . ....
Frankreich ...
Skandinavien . . .
Auſtralien . ...
Andere Länder . ..

November 1924 April 1924 . . 35 000 29 000 2000 800d 600 700 800 800 1500 1800 * 500 700 . 100 300 .. 1500 1200 * 1000
- 43 000 43 500

Aus dieſer Statiſtik ergibt ſich, daß die Vorräte in Deutſchland
um 6000 To., die des übrigen Kontinents um 700 To. zurückgegangen
ſind, während ſich die Beſtände in den Vereinigten Staaten um 6000
Tonnen erhöht haben. Die an Erſchöpfung grenzende Verringerung der
deutſchen Vorräte iſt darauf zurückzuführen, daß infolge der nach zehn=
jähriger
Pauſe wieder aufgenommenen Reparaturarbeiten an öffentlichen
und privaten Gebäuden ein unverhältnismäßig ſtarker Bedarf an Zink=
blechen
vorhanden war und teilweiſe noch immer nicht befriedigt iſt. Der
deutſche Metallhandel hat in den letzten Wochen in Belgien und Groß=
britannien
weitere umfangreiche Zinkkäufe vorgenommen, durch die der
Preis in kurzer Zeit um 1,5 Pfund Sterling pro Tonne in die Höhe ge=
trieben
worden iſt. Die belgiſche Zinkinduſtrie iſt infolge der ſtarken
Nachfrage ſehr gut beſchäftgt. Die diesjährige Produktion an Zink=
metall
wird auf 160 000 To. veranſchlagt und iſt die höchſte ſeit dem Jahr=
1913, in dem 204 220 To. erzeugt wurden. Der Londoner Metallhandel
hat in den Vereinigten Staaten größere und kleinere Poſten Zink auf=
gekauft
, die jedoch nicht für den britiſchen Konſum beſtimmt ſind, ſondern
nach Deutſchland verſchifft werden.
Die Zinkverknappung auf dem Kontinent tritt in der Zuſammen=
ſtellung
des International Metal Service noch nicht einmal im vollen
Umfang in Erſcheinung, da in den Ziffern nicht berückſichtigt iſt, daß ſich
die Vorräte in Großbritannien, Frankreich und Belgien nicht in den
Händen des Metallhandels oder des Konſums, ſondern faſt reſtlos im
Beſitz der Raffinerien befinden, die mehr oder weniger vom britiſchen
Zinktruſt abhängig ſind. Dieſer iſt angeſichts der gegenwärtigen Kon=
ſtellation
des Marktes in der Lage, einen ausſchlaggebenden Einfluß auf
die Preisbildung auszuüben. Da eine dem gewachſenen Bedarf entſpre=
chende
Erhöhung der Produktion in Europa kaum zu erwarten iſt, muß
auch weiterhin mit einer ſehr feſten Tendenz am Zinkmarkt gerechnet
werden. Einer Ueberſpannung der Preiſe durch rückſichtsloſe Aus=
nützung
der Konjunktur kann jedoch dadurch entgegengewirkt werden, daß
Handel und Konſum auf die amerikaniſchen Beſtände zurückgreifen, die
groß genug ſind, um eine künſtliche Einengung des Marktes unmöglich
zu machen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
* Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim. Die außer=
ordentliche
Generalverſammlung der Pfälziſchen Mühlenwerke in Mann=
heim
, in der 12 Aktionäre 85 600 Stimmen vertraten, genehmigte die
Goldmarkeröffnungsbilanz und die Umſtellung von 100 Millionen Papier=
mark
Aktienkapital auf 4 Millionen Goldmark. Die geſetzliche Rücklage
erhält 100 000 Mark. Die Obligationen ſind auf 293 342 Mark aufge=
wertet
. Kreditoren haben 2,62 Millionen zu fordern, andererſeits ſtehen
bei Debitoren 1,51 Millionen aus. In bar ſind 0,18 Millionen, in Wech=
ſeln
0 02 Millionen Goldmark vorhanden. Effekten und Beteiligungen
ſind mit 1,46 Millionen Goldmark, Warenbeſtände mit 1,48 Millionen
Goldmark bewertet. Das Mühlenwerk erſcheint mit 1,19 Mill. Goldmark,
Immobilien mit 1,16 Millionen, Anſchlußgleiſe und Mobilien mit je
10000 Goldmark. Die Grundſtücke ſind zu den tatſächlichen Einſtands=
preiſen
eingefetzt; die Bewertung der Gebäude baſiert auf dem neuen
Bauwert von 1912 unter Berückſichtigung entſprechender Abſchreibungen.
Der Bewertung der Maſchinen und Einrichtungen wurden die Friedens=
geſtehungspreiſe
zugrunde gelegt. Die Vorräte ſind zu den Preiſen von
Ende März bzw. Anfang April 1924 eingeſetzt worden. Wie der Vor=
ſitzende
, Geheimrat Dr. Broſien (Rheiniſche Kreditbank), mitteilt, habe
ſich das laufende Jahr bisher ungefähr ſo geſtellt, daß man damit rechnen
könne, auf das zuſammengelegte Aktienkapital eine entſprechende Divi=
dende
verteilen zu können.

Dndersdatt
1
Warenmärkte.
w. Amtliche Notierungen, der Frankfurter Ge=
treidebörſe
vom 18. Dez. (Getreide, Hülſeufrüchte und Biertreber
ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit Sack). Preis je 100
Kg.: Weizen, Wetterau, 2124; Roggen 21,523; Sommergerſte für
Brauzwecke 2427,75; Hafer, inländiſch, 17,522; Hafer, ausländiſch, ;
Weizenmehl, ſüdd. Spezial Null, 38,540; Roggenmehl 33,536,5:
Weizenkleie 1313,25; Roggenkleie 12,2512,5. Tendenz: unverändert.
wb. Berliner Produktenmarkt. Infolge niedriger ame=
rikaniſcher
Schlußnotierungen war eine gewiſſe Zurückhaltung der Käufer
zu beobachten, ſo daß Brotgetreide nur zu billigeren Preiſen zu verkaufen
war. Hinzu kam noch, daß die überſeeiſchen Forderungen, beſonders
aus der zweiten Hand weniger als aus der erſten, nachgiebiger waren.
Die Inlandsforderungen für Roggen und Weizen ſtellten ſich trotz leich=
ter
Ermäßigung meiſt zu teuer. Die Gerſtepreiſe waren bei anhalten=
der
Nachfrage ſowie für mittlere Brau= und Futtergerſte ziemlich be=
hauptet
. Hafer war in feinen Qualitäten weiter für Export begehrt.
Das Mehlgeſchäft iſt wieder ſtill geworden. In Futterartikeln iſt das
Geſchäft unbedeutend.
* Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung an
der heutigen Produktenbörſe war feſt, doch blieb der Geſchäftsumfang
infolge der herannahenden Feiertage klein. Man nannte gegen 12.30
Uhr: Weizen, inl., 23,524, ausl. 3031, Roggen, inl., 23, ausl. 26 bis
26,5, Gerſte 25,528, Hafer, inl., 1720, ausl. 1922,50, Mais mit
Sack 21,7522, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Auch Futter=
mittel
lagen gut behauptet bei wenig veränderten Kurſen. Weizenkleie
iſt zu 13,2513,50 frei Waggon Mannheim am Markte. Mehl lag in
Uebereinſtimmung mit Brotgetreide feſt. Weizenmehl Baſis 0 iſt zu 38
bis 40,25 und Noggenmehl zu 3537,50 per 100 Kg. frei Waggon Mühle
offeriert.
Darmſtädter Viehmarktbericht vom 18. Dez. Auftrieb: Amſterdam=Rotterdam..
Ochſen und Bullen 17 Stück, Kühe und Rinder 21, Schweine 180, Kälber
125, Schafe 35. Preis: Ochſen und Bullen 4650, Kühe und Ninder / Kopenhagen .......... 1 73.74
4046, Schweine 7581, Kälber 5570, Schafe 3040 Pfg. für das Pfd. Stockholm .. . . . . . . . . ..
Lebendgewicht. Tendenz: Großvieh Ueberſtand; alles übrige geräumt.
Wegen der Feiertage werden die nächſten beiden Großvieh= und Italien ..... . . .. . . . . . . 1 18.07
Kälbermärkte auf Dienstag, den 23. Dezember und Freitag, den 2. Jan., New=Norck .... agfgggg=
verlegt
.
* Frankfurter Kleinviehmarkt. Der Auftrieb des Schweiz ... . . . . . . . . . .. 81.20
Nebenmarktes beſtand aus: 31 Rindern, ferner aus 1502 Kälbern, 1011 Spanien ..............
Schafen und 2147 Schweinen. Notiert wurden für den Zentner Lebend=
gewicht
: Kälber 4075, Schafe 2640. Märzſchafe 2024, Schweine 70 Budapeſt. ... gggggg=
bis
82 und Sauen und Eber 6070 Goldmark. Marktverlauf: Leb=
hafter
Handel, bei Schweinen Ueberſtand.
* Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Kleinvieh=
markt
waren zugeführt und wurden per 50 Kg. Lebendgewicht gehandelt:
263 Kälber 6075; 62 Schweine 6070; 364 Ferkel und Läufer 1131 Belorad.
Mark pro Stück. Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft, geräumt, mit
Schweinen ruhig, Ueberſtand, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Konſtantinopel ........ 1 2.295
Börſen.
Frankfurter Börſe vom 18. Dezember 1924. NEig.
Bericht.) Auch an der heutigen Börſe hielt das rege Intereſſe für den Aſchaffenburg, Zellſtoff
Montanmarkt an. Unter lebhaften Umſätzen und bei ſtarken Käufen
zogen die führenden Werte zu den Eröffnungskurſen durchſchnittlich
24 Proz. an. Auch am Markte der Anilinwerte traten die ſeitherigen
Käufer wieder auf, und die Eröffnungsnotizen ſtellten ſich hier durch= Bismarckhutte .
ſchnittlich ½ Prozent über das geſtrige Niveau. Immer lebhafter ge=
ſtalten
ſich auch die Umſätze auf Termine an den beiden erwähnten Märk= Bremer Bulkan
ten. Die Abſchlüſſe per ultimo Januar bedangen etwa 2 Proz., Ab=
ſchlüſſe
per Ende Februar je nach Adreſſe etwa 3,54 Proz. Report.
Von den übrigen variablen Märkten iſt wenig zu berichten. Bei feſter Deutſch=Atlant. Tel.. . .
Grundtendenz hielten ſich die Kursbeſſerungen hier im engeren Nahmen.
Als recht feſt ſind Metallbank Aktien mit 19 Proz. zu erwähnen. Nach / Deutſche Erdöl....ag
Feſtſtellung der erſten Kurſe nahm die Spekulation auf dem erhöhten / Deutſche Petroleum..
Niveau Gewinnſicherungen vor. Die Tendenz wurde infolge dieſer Lage / Dt. Kaliwerke
vorübergehend etwas ſchwächer, dann leichter. Die Abſchwächungen wur=
den
aber leicht überwunden und zu den Kaſſanotizen ergaben ſich gegen=
über
der Eröffnung beſonders am Montanmarkt weitere Kursbeſſerun=
gen
. Der Kaſſamarkt blieb verhältnismäßig vernachläſſigt.
Auch das Intereſſe an heimiſchen Renten blieb gering. Die Ableh= R. Friſter .........."
nung Streſemanns in der Frage der Regierungsbildung und die Un=
ſicherheit
über die Zuſammenſetzung des künftigen Kabinettes veranlaz=
ten
da und dort Realiſationen, die bei der geringen Annahmefähigkeit,
die der Markt augenblicklich beſitzt, die Kurſe abbröckeln ließen. Kriegs= Han. Maſch.=Egeſt.
anleihe hielt ſich im Börſenverlauf etwa 780790 Md.=Proz., 3,5proz.
Conſols 1,2 Proz. bis 1,225 Proz.
Ausländiſche Renten hatten einiges Geſchäft auf leicht erhöhtem
Niveau.
An der Nachbörſe war die Haltung des Aktienmarktes weiter recht
feſt. Man hörte um etwa 2 Uhr: Harpener 134 G., Rheiniſche Braun=

Nr. 352

kohlen 43 G., Mannesmann 67 G., Phönix 55,75 G., Bad. Anilin 28 G.
Höchſter 25 G.
wb. Berliner Börſe. Unter dem Einfluß des anhaltend leich=
ten
Geldſtandes und der ſich fortſetzenden Bewegung der weſtdeutſcher,
Montanwerke, deren anhaltende Steigerung nach wie vor im Mittel=
punkte
des Intereſſes ſteht bleibt die Börſe feſt. Von den ausſichts= Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſcher=
Schwerinduſtrie und dem dabei hervortretenden Beſtreben zur Herbei=
führung
einer internationalen Verſtändigung am Eiſenmarkte, geht nach
wie vor eine ſtarke Anregung aus. Dieſe wird, was Harpener angehs.
durch angebliche franzöſiſche Käufe unterſtützt. Bei großen Umſätzen
erfuhren von den Montanwerken die Papiere des Rhein=Elbe=Uniom=
Konzerns Steigerungen bis zu 4, Harpener ſogar 6 Prozent. Dieſe Ge=
winne
konnten aber nicht ganz aufrechterhalten werden. Bei anhalten5
großem Geſchäft traten Schwankungen mit dem ſchließlichen Ergebnis
der erneuten Befeſtigung ein. Auf den übrigen Märkten war das Ge=
ſchäft
weſentlich ſtiller. Immerhin erzielten die führenden chemiſchen.
Elektrizitäts= und Maſchinenfabriks=Aktien Beſſerungen bis zu 2 Prozenn
Berlin=Karlsruher=Induſtrie bis 4 Prozent. Neuguinea ſtiegen bei knatp=
pem
Material ungefähr 10 Prozent. Hochbahnaktien büßten infolge de
Ausſetzens der bisherigen Konzernkäufe 4 Prozent ein. Von Scl /
fahrtsaktien beſtand für Paketfahrt und Hanſa Intereſſe. Für heimiſch=
Anleihen war die Stimmung bei einem Rückgang von Kriegsanleih
bis zu 0,775 wegen der Verzögerung in der Regierungsbildung ſchwach
wogegen ungariſche und türkiſche Nenten weiter feſt lagen. Täglic)
kündbares Geld 8 bis 13 Prozent. Monatsgeld 11 bis 14 Prozent.
Oeviſenmarkt.

Brüſſel=Antwerpen .....
Chriſtignia ............
Helſingsfors ..........."
London ....... .......
Paris. . . . . . . . . . . . .. . .."
5.9070
Wien (i. D.=Oſterr. abg.). .
12.725
Prag ................."
5.70
1.6210
Buenos=Aires. . . . . . . . . ."
3.025
Bulgarien... . . ........"
1.6080
Japan

0.4780
Rio de Janeiro ........"
6.22

1988
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Dollarſchatzanweiſungen 89.

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22875 18. 12.
B00 Hanſa Dampfſch. 17. 12
11500 24250 246.25 Hemoor Zement .... 6050 27000 27500 Hir ch Kupfer. 17200 4250 4200 Höſch Eiſen. 76625 875 7500 Hohenlohe Berke .. .. 23100 1 Kahla Po zelan .... 47000 47000 Lindes Ei maſch. . . . 9200 80230 8 000 Lingel Schuh .... 2100 149300 149000 Linke u. Hofmann .. 10875 3900 3900 12. Lvewe u. o. 67500 21750 23000 S. Lorenz 4800 21250 21250 Meguin. 750 30 7300 Niederlindiſche Kohle 59750 37000 37000 Nordd. G.immi. 0400 47.00 48000 lOrenſtein. 17.00 Rathgeber Waggon ... 18)0 3050 30003 Rim acher Hütte ..." 29750 109510 11400 Ro iser Zucker ....." 46000 106000 106000 R tgerswerke ......" 18000 11110 11300 Sachſenwerk ......." 1800 24100 24900 Sächſiſche Gußſtahl .. 14210 82:0u 81000 Siemens Glas. 19250 5250 Thale Eiſenhütte ..... 6625 6625 Ver. Lanſitzer Glas .. 27003 2800 Volkſtedter Porzellan. 2100 500 Weſtf. Eiſ. Landendreer 18590 0000 10000 Wittener Gußſtahl ... 36009 3000 750 B nderer=Werke. 9600

18. 12.
11900
60000
17750
79250
23700
8600
9200
119
68500
5000
720
60250
gi5

975

Frankenkurs in London: 87,6
Markkurs
19.7

Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien.

Enropäiſche Staatspapiere. 17. 12. 1½ a) Deutſche. 5% Reichsanleihe ....... ...." R. 1.785 ........... ...
8½½ 0.97 0.8* . Dollar=Goldanleihe per 1935 .. 94.75 15 1932.. 9.75 94.75 Dollar=Schatzanweiſungen 89.25 69.25 4½% IV. u. V. Schatzanweiſg. 4½%VI.IZ. 0.56 4% Dt. Schutzgebiet v.0.8-11u. 13 6.1 5.75 v. 14 61 5.75 Sparprämienanleihe ........." 0.435 0.45 Zwangsanleihe
.......... 100 * 4% Preuß. Konſols .........." 1.06 0.945 .........
3½% 1.215 1.19 ..... 1.95 1.05 4% Bad. Anl. unk 1935.... . . . 1.3 145 8½% v. 1907..... .." 1.2 v. 1896....... 195 1.85 4½ Bayern Anleihe .........
8½ 1.3125 1.28 Heſſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw. rckz. 26 816% Heſſen Reihe XXXI. untilg. b. 28
.... 008 0.075 3 8% Heſſen unk 1924 ........" (.45 1.10 .........."
8½ 1.0 ............
4% Württemberger alte ......" 1.0 1.57 1.23 b) Ausländiſche. 5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914. 5.75 5.65 L.=Inveſt.=Anl. v. 1914 % 1902 ........."
.... 1.75 1.8 5% Bulgar. Tabal 1902.. . . . . . 8.75 131 % Griech. Monopol ..."
4½%0 Oſt. Staatsrente v. 1913 ab 1918 2.90 ½% Oſt. Schatzanweiſ. ſtfr. v. 1914
... 7.1 7.1 4% Oſt. Goldrente ......... 10 10.3 4½ einheitl. Rente ......" 0.85 5% Rum. am. Rente v. 03 29 4½% Goldrente v. 13. 43 4.5 2 am. Goldrente konv. 4% am. v. 05 ........" 2.55 3.2 4% Türl. (Admin.) v. 1907 *7 GBagdad Ser. I .. 10.4 13.75 8 75 v. 1911, Zollanl. 10 10.0 26 Ung. Staatsr. v. 14 39 Goldrente . Staat r. . 10 . 715 Kronenrente ..... 1.55 155 Außereuropäiſche. Mexi, amort. innere .. . . ." 17.2 onſ. äuß. v. 99 .. Gold v. 04, ſtfr. konf. inner. 11.5 Irrigati nsanleihe. Eamaulipas. Serie 1. Oblig v. Transportanſt. 4% El’ſabethbahn ſttr. 1.75 1.65 4½ Gal Carl Ludw.=Bahn 4 5% Oſt. Südb. (Lomb.) ſtir. 7.75 13

2,6% Alte Oſt. Südb. (Lomb.). .
2,6% Neue"
4% Oſt. Staatsb. v. 1883 ....
1.b. 8. Em. . . .
9. Em. . .."
v. 1885
38 Oſt. Staatsb. b. Erg. Netz.
42 Rudolfb. (Salzkammerg.).
½% Anatolier I..........."
3% Salon. Conſt. Jonktion ....
3% Salonique Monaſtir ......
5% Tehuantepee. . . . . . . .. . . ..
4½%

Nach Sachwert verzinsl.
Schu dverſchrei ungen.
% Badenw. Ko lenwrtanl. v. 23
5% Fſtr. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
Em.
5%0 Fſtr. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
II. Em.. . . . .
6% Großkraftwerk. Mannheim
Kohlenwertanl. v 23
6% Heſi. Braunk.=Rogg. Anl. v. 23
5% Heſſ. Roggenanleihe v. 1923
5% Neckar A.=G. Stuttgart Gold
anl. v. 23
5% Pfälzer Hyp. Bank. Gold=
Pfdbr. v. 24
5%0 Preuß. Kaliwert=Anleihe
5% Roggenwert=Anl.
5% Rhein. Hypot.=Bank Gold=
Pfdbr. v. 24.
5% Rhein=Main=Dona; Gold=
anl
. v. 23
5% Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23.
Ser. 1 u. II.
5% Süchſ. Roggenwertanl. v. 23
5% Südd Feſtwertbk, Goldobl.
Bank=Aktien.
Allg. Deutſche Creditanſt.. . . . . .
Bank für Brauinduſtrie .......
Barmer Banwerein......."
Bayher Hypothefen= u. Wechſelb.
Berliner Handelsgeſell chaft
Commerz= und Privatbank
Darmſtädter u. Nationalbank.
Deutſche Ban:
.
Deut che Effekt.= u. Wechſelban!
Deut che Hypot.=Ban: Mein.
Deutſche Vereinsbank ........
Disconto.Geſellſchaf ........."
Dresdener Banf ............"
Frankfurter Bank ..........."
Frankfurter 4 ypotheken=Bank.
Metallbank.
Mitteldeutſche Ereditbank ...
Oſterreichiſche Creditanſtalt. . .
Reichsbank=Ant. .
....
Rhein Creditbank........"
Rhein. Hypothekenöank
Süddeutſche Disconto=Geſellſch
Beſtbank
Wiener Banwerein ...
Bergwerks=Aktien.
Berzelius
..
Bochumer Bergb. ......."
Buderus.
Dt. Luxemburger ......
Eſchweiler Berqwerks=Akt.
Gelſenkirchen Bergw. ... .....
Harpener Bergbau ...

2.9
1.75
7.4
31/,
155
6.1
12.6
11.7
4
6.9
0.32
16.25
8.4
1.75
4.5
18.4
1.75
965
G.2
3.05
6.5
10
0.12
6.2 C

6 35
84.5
16.25
8 25
122.2
90.5
125

Kaliwerke Aſchersleben Salzdet urt Weſtereg in 9.6 Klöcnerwerke (abg. Lothr.=Hütte Mannesmann Röhr n. Mansfelder . 9.2 Oberbedarf 1.55 1.55 Oberſchleſ. Eiſen Caro)....... 6.3 6. Otavi Minen u. Eb. Ant. . . . . . Pyönix Bergbau .... . . . . .. .. 7.20 R ein. Stablwerke. 18.10 Riebeck Montan . Nombach. Hütte
Tellus Be gb.= u. Hütten=Akt.. .
Ver. Laurahütt. 9.8 10 A tie induſtr. Interne mu g 1.57 1.58 Brauer ien.
Henninger Kemp Stern ....." 63.5 Löwenbräu M nchen ........." 9.4
3.95 95
3.95 Schöfferhof (Binding)........" Werger 7.3 5.1 Afkumulat. Berlin ..... . ..... 1.8 1.8 Adler & Oppenheimer .... ...." 5.42 Adlerwerte (v. Kleyer)........" A. E. G. S amm .. . . . . . .. .
2o A. E. G. Vorzug Lit. A ... . . 1.7 1.7 2o A. E. G. Vorzug Lit. B
Amme Gieſ cke & Konegen..... 56 75 57.3 Anglo=Continental=Guano . ..
Anilin Bln.=T eptow........." 1.66 Aſchaffenburger Zellſtoff ......" 1.86 Ba enia (Weinheim) .. . . . . . . ." 1ö. 1.56 Badiſche Ani in= u. Sodafabrik. Bad. Maſchf. Durlich

1.73
1.4
3 ½5
138
125,
12
6.7
0.37
16.3
8.3
1.75
6.75
19

3.2
6.3
10
d.12

Gi=
10.7
91.75
1252/
132.75

Bad. Uhrenfabr. Furtwangen..
Baldur Piano .............."
Zaft Nürnberg .............."
Zahrich. Spiegel ............"
Beck & Hen el CCaſſel) ........
Bergmann El. Werke .. . . . . . . .
Bing. Me allwerke ..........
Brockhues, Nieder=Walluf .....
Eementwert Heide berg. .... .."
Krlt dt..
Lotyringen (Metz)
Chem. Werke Albert
G.iesheim El itron ....
Flbeik Milch ........."
Beiler=te me ......."
Daimler Motoren ..........."
Deutſch. Eiſen ſandel Berlin ...
Deutſche Erdöl ........"
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt..
Dingler, Zweibrücken .........
Dresdn Schnellpreſſen .... .."
Dürkoppwerk (Stamm) .. . . . . .
Düſſeld. Ratinger (Dürr)......"
Dyckerhoff & Vidm. St mm...
Eiſe wer Kaiſerslaute n ...
L. Meher ir. . ......
Elberfelder Farbw. v. Baher. ..
Elberfelder Kupfer=u. Meſſingw.
Elektr. Lieferungs=Geſ.
Elektr. Licht und Kraft . . . . . .
Elſafſ. Bad. Wolle ........."
Emag, Frankfurt a. M. ......."
Email.- & Stanzw. Ullrich ....."
Enzinger Werfe ............."
Eßlinger Maſchinen .........."
Ettlinger Spinnerei ..........
Faber Joh. Bleintift

17. 12.
183
616
61.75
3.9
10.5
22.5
53.2
50.5
41.9
29.25
6.41

53
55. 25
27.3
22.9

68.5
2.6
10 95
3.7
4.4
10.6
23.25
24*
0.9
27.4
16.1
28.25
3.15
23.9
10.5
42.5
23.7.
14.15
21.7
5.5
48
20 2
5.55
2.55
3.3
4
1.55
1.27
24.0
0.58
7.6
8.
0.32
3.7
7.9
7.25

12.75

Frankfurter Kursbericht vom 18. dezember 1924

18. 12.
3.5
i.
63.4
6723
4 21
11 25
28
65.25
52.5
47.25
29.5
6.6

4.5
2
0.3
27.8
16.5
2.2,
1.8
773
4
B.7)
10.5
42.75
24.25
13.5
2.7
2.85
5.45
19
20
3.55
2.-5
3 45
3.9
24.7
0.5
7.8
7.,6
0.32

Faber Schleicher ..........
Fahr, G br. Pirmaſens .. .. . .
Felten & Guille iume, Carlsw.
Feinmechanik (Fetter)
F iſt Sektkellerei Frankf. a. M.
Frankfurte Gas ..........
Frankfurter Hof........."
Frſ. Maſch. Pokorny & Wittel.
Fuch3 Waggen Stamm .. . .
Ganz. Ludwig. Mainz.......
Geiling & Cie..............."
Germania Linoleum .. . . . . . ."
Gelſenkirchen Gußſtahl ... ...."
Goldſchmidt, Th.
.
Gotya Wagg n .............
Greffenius. Maſchinen Stamm
Gritzner Maſchinenf. Durlach.
Grün & Bilfinger
...
H mmerſen (Osnabrück) ......
Hanfwerke Füſſen .........."
He dernheimer Kupfer ......"
Heyligenſtaedt, Gieß n......"
Hilpert. Armaturenf. . . . . . . . .
Hindrich=Auffermann . . . . . . .
Hirſch Kupfer u. Meſſ. .. . . . . . .
Hoch= und Tie bau ..........
Höchſter Farben ............"
Holzmann, Phil. . . . . . . . . . . . ..
Holzverk.=Induſtr. ...... .. . ..
Hydrometer Breslau ........."
Fnag".
.
Fung ans St mm...... . . . .
Ka=lsruher Maſchinen ... . . . .
Karſtadt, R.

Klein, Schanzlin & Becker ...."
Knrr, Heilbronn.
.....
Kolb & Schüle, Spinn. .... . .
Konſervenfabrik Braun .. . ..
Krauß & Co., Loi m. ........"
Lahmener & Co. .............
Lech, Augsburg ..........".
Lederw. Rothe ..........."
Lederwerke Spicharz ......."
Lingel Schuhw Erfurt . . . . ..
Löhnberger Mühle ....."
Lüdenſcheid Metallw. ... . ..
L ther, Maſch.- u Mühlenbau.
Lur’ſche Induſtrie .........."
Mainkraftwerte Höchſt........
Meguin. Butzbach .........."
Metallge). F.kft. ..... . ...."
Meyer, Dr. Paul...."
Miag, Mührenb., Frankf. a. M.
Moenus S.amm
Motoren brik Deutz.
Motorenfabrik Oberurſel ..
Reckarſulmer Fahrzeuawerke..
Neckarwerke Eßl. Stamm
Ole wwverke Frankfuri a. M.
Peters Union Frankfurt a. M..
Pfäiz Nähm., Kayſer .......
Philiops A.=6.
.....
Porzellan Weiſſel .........
Reiniger, Gebber & Schalt.
Rüein Elektr. Stamm
Ryein. Met=l Vorzüge ...
Rhenania Aachen ..."
Riedin er Maſchinen ...
Rückfo ty. Stetti.
...
Rütgersiverk. ..
leußner (Frankfur a. M.) .
Schneider & Hanau
Schnellpreſſen Frankenthal ..
Schramm Lackfabrik
Schnſtgieverei Stempel, Ffn.
S. uck ri lektt (Nurnpecc).

17. 12. 18. 12. 75 15.45 3.5 3.65 4.9 4.9 18 1.3 15 0.18 0.18 1.4 2.6 138/, 1. 19.7 3.6 3.6 28.7 30 15.65 1.7.65 21 21 16.,5 20. 4. 15 7.8 11 24.4 4.9 7.2) 7.75 (. 6.3 13 1.2 11.7 3.3 5. 15 2.9 2 9. 5 5.2 3.35 3.56 6.5 1.: 10, 3.5 3.6 124 12.8 17.8 18 2.45 2.45 2.15 2.1 9.25 9.25 3.7 3.6 4.I 4 25 6.3 6. 10.3 10.3 81 7.8 16 16.3 0.575 0.60 1.5) 1.55 2.3) 2.25 29.75 7.5 77 7.45
7.55 1.5
1.5 3.25 3.2 5.4 5.4 6.6 6.6 2.45 2.4) 7.8 8.8 8 197 19.5 0.58 0.545 14.6 18 2.9 8.75 8.5 7.1 7.0, 4.6 4.9 9.6 62 63,75 1 17 12. 18. 12. Schuhſao t Bernei?-Ws lel Schuhfahrit Kerz Schuhf. =ander, Of enbach .. 0.:2 ſ3 Schultz, Grünlack, Rdsh. ......" 095 Seilinduſtrie Wolff...."
7.6 75 Sichel & Co., Mainz.........." 1.9 2.85 Siemens Eleftr. Be riebe ... .." 6.3 6 4 Siemens Glasinduſtrie ......" 18 Siemens & Halske.
. 70 Stöckicht=Offenbach=Gummi 0.4 Süddeutſche Immobilien Thüring. elektr. Lief.-Geſ., Gotha 10. 10.2 Uhrenfobrik Furtwäng er 22 Beithwerke in Sandbach 3.75 Vereinf. hem Induſtrie Frkft 9.35 9.3 Verein eutſch. Olfabr. Mannh. Faß abriken Caſſel 1.2 Gummifabr. Bln.=Frkf: 65 Pinſelfabr. Nürnberg. 18.6 Ultr marin
.... 20.25 Zell off. Berlin ......." 2.75 Vogtländ. Maſch. Vorzüge .... Vogtländ Maſch. St mme .. .. Voigt & Haeffner Stämme . . . Voltohm. Seil ............." Wanß & Freytag ............ 2.9 Wegelin Rußfabri! .... . . . . . . . 3 4 Zellſtoff Waldhof Stamm. . . . . 10.25 Zuckerfabr Waghäuſel ......" 3. 5 Frankenthal .. Heilbronn ..... 3.25 Offſtein ........" 3.5 Rheingau ........" Stuttgart .. . . . 3.2 Tia spor.=Aktien. Deu ſche Eiſenb.=Geſ. Ftm. . 45.25 Schantung E. B. 3.2 Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ.... 71 Ha ag (Paketfahrt) .. 25.82 Nor d. Llond ..... Darm ädter Werte Bahnbedarf Dampfkeſſe Rodberg ....... Helvetia Konſervenfabrik ....." Gebr Lutz..
....... Motorenfabrik Darmſtadt ..... Gebr. Roeder ............... 8.4 Venuleth & Ellenberger Unnotierte Aktien. Apt ......." 19.75 Beckerkohle. ... i5 Beckerſtahl ...... 0.½71 Benz......... .." 4.9 19 Brown Boveri

Aufceaieun
Diamond Shares
Entreprife
Falkonwerke
..
Großkraftw.Württbg. (Growag!
Unterfranken (Ufra) ........."
Hania Llohd ..... . . . ... . ...."
Hero Conſerven ............."
Holſatiawerke, Altona ........"
Kabel Rhendt.... .. . .. ......"
Krügershall Kali ............"
Metall Starkenburg .........."
Otto & Quanz.............."
Raſtatter Waggon ...........
Textil=Ind. Barmen (Tiag) ...
ufa Film ..
.....

0.11

4.75
1

15.12
0.13

[ ][  ][ ]

Nummer 352.
Der Totenwolf.
Roman von Ernſt Wiechert.
(Nachdruck verboten.)
2
Nein, Kind, es iſt kein Kirchhof. Siehſt du, du kennſt deine
neue Heimat noch nicht und deine Scholle auch nicht. . unſer gro=
ßes
Moor heißt der Totenwinkel im Voltsmund, und ein Stück
von ihm gehört auch uns, wird auch euch gehören."
Gott ja, der Totenwinkel, ſagte Klaus lächelnd. Wer
ſitzt jetzt drin in der Kate? Auch ein Schiffbrüchiger wie früher?
Im Totenwinkel ſitzen nur Schiffbrüchige, mein Kind, weil
die Geſunden nicht hinwollen. Jetzt ſticht der alte Chriſtoph Torf
für uns.
Der Chriſtoph! Heißt er noch immer Chriſtoph Columbus?
Säuft er noch immer? Noch immer nicht das Goldland entdeckt?
Ulkiger Kerl .. ein Idealiſt.
Er ſäuft wie’n Loch, junger Herr, ſagte der Kutſcher. Sie
ſagen ja, er ſieht ſchon weiße Mäuſe.
Na, viel Vergnügen! bemerkte Klaus lachend.
Der Weg wurde ſchmaler, der Wald dichter Gräben mit
ſchwarzem, öligem Waſſer, auf denen große, goldne Blätter wie
in Widerwillen ſchwammen, verſchwanden im dunklen Holze wie
finſtre Kanäle unter ſchweigenden Häuſern. Schilf wuchs neben
den Geleiſen, und die Hufe der Pferde klangen gedämpft über
gefährlicher Tiefe. Hohe Fichten, die die Sonne verſchluckten,
ſprangen düſter aus der Dickung, drängten ſich an den Weg, ver=

Freitag, den 19. Dezember 1924.

Seite 15.

löſchten Farbe, Licht und Glanz und ließen Schauer von Einſam=
keit
und Grauen herunterrieſeln auf den ſchmalen Weg.
Elſes Hände blieben in unaufhörlicher, unruhiger Bewegung.
Wollen wir umtehren, Kind? fragte Frau Agnete beorgt.
Das geht nu nich mehr, Madamchen, ſagte der Kutſcher
verdrießlich.
Dolles Land! meinte Klaus unbehaglich.
Und dann bogen ſie ſcharf um die Ecke. Zweige ſtreiften ihr
Geſicht und rauſchten in den Speichen der Räder. Die Sonne
warf ſich urplötzlich mit lodernden Flammen auf ſie, und da lag
es vor ihnen, bleich, gewaltig, unendlich: das Moor.
Sie ſahen hinaus. Rohrkämpe ſchimmerten finſter und un=
ergründlich
; in Waſſerblänken ſchwammen die Spiegelbilder ge=
krümmter
Birken; hinter ſchwarzen Torfhaufen dehnte ſich farb=
loſe
Oede. Auf einem fernen Graben glitt ein Kahn aus dem
Moore hinaus, von einer Stange langſam fortbewegt, und die
Geſtalt, die in ihm ſtand, ſah aus, als ſchiebe ſie ſich über die
Erde, ohne die Füße zu bewegen, grau, geſpenſtiſch, der Tiefe
zugehörig.
Brachvögel riefen klagend hoch über der Erde, unſichtbar, mit
Tönen, die nirgends zu halten waren; und hinter dem jenſeitigen
Walde, in rötlichem Dunſte, ertrank die Sonne im Bodenloſen.
Wie eine Leiche .. wie eine Leiche, flüſterte Elſa zuſam=
menſchauernd
.
Komm. Kind, ſagte Klaus. Jetzt will ich dir unſeren
Moorpalaſt zeigen.
Das Haus lag etwas zur Seite, dicht am Waldrande, ſodaß
der Schornſtein in den ſchweren, hängenden Zweigen der Fichten

ſich verbarg. Der Giebel hatte ſich ganz leicht geſenkt, und die
Rohrdegung hing bis über die kleinen Fenſter. Aber rötlicher
Hopfen kletterte bis auf den Firſt, ſpam ſich weiter in das Dun=
kel
der Bäume und breitete ein farbiges Kleid über Dach und
Wand. Chriſtoph Columbus war nicht zu ſehen.
Frau Agnete ging ein Stückchen auf das Moor hinaus und
ließ ſich auf dem Grenzhügel nieder. Sie war lange nicht hier
geweſen, obwohl ſie das Land liebte in ſeiner verſunkenen Ein=
ſamleit
. Von ihrem ganzen Beſitz fchien es ihr am eigenſten zu=
gehörig
, das Haus, ein paar Morgen ſchwarzen Ackers und der
große Torfbruch weit hinter den Rohrkämpen. Die Brachvögel
riefen ſchwermütig, und Nebel begann ſich zu heben über der
traurigen Ferne. Wie müde bin ich, dachte ſie, die Hände fal=
tend
. Ach, wie todmüde von all dem Leben .. und noch ſo viele
Jahre ., in dem lauten, lärmenden Hauſe.."
Sie hörte das ſorgloſe, übermütige Lachen ihrer Kinder und
wandte den Blick zurück. Sie ſtanden vor dem Hauſe, und in der
geöffneten Türe war Chriſtoph Columbus erſchienen, grau und
verfallen, mit nackten Füßen, und verrenkte den dürren Körper
zu wilden Verbeugungen. Jedesmal verlor er das Gleichgewicht,
hielt ſich am Türpfoſten und ſtarrte ſuchend an ihm in die Höhe,
ratlos in Blick und Gebärde über den ſchwankenden Zuſtand der
Welt.
Die jungen Wiedenſahls krümmten ſich vor Lachen. Ra,
Chriſtoph, alter Knabe, wie iſt’s mit Amerika? fragte Klaus
übermütig.
(Fortſetzung folgt.)

Bekanntmachung.
Im Einverſtändnis der Aufſichtsbe=
hörde
und der Stadtverwaltung wird
der fahrplanmäßige Vorortverkehr Darm=
ſtadt
LuiſenplatzChemiſche Fabrik Merck
am 19. d8. Mts. eröffnet. Die Fahrzeiten
ſind in den in allen öffentlichen Verkaufs=
ſtellen
ſowie im Verkehshä schen aus=
gehängten
Fahrplänen zu erſehen. (17240
Darmſtadt, den 18. Dez. 1924.
Heſſiſche Eiſenbahn=A.=G.
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Arnold & Sohn, Darmstadt
Elisabethenstr. 28 u. Rheinstr. 31

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