Darmstädter Tagblatt 1924


21. August 1924

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Einzelnummer 10 Goldpfennigs

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Singe
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Mit
ei wöck h. Tmaligem Erſcheinen vom 1. Auguſt
Biſtis B.
uſt 2.418 Goldmark und 22 Pfenni=
We
biragegt
abgeholt 2.25 Goldmark, durch
zenture
v Goldmark frei Haus. Poſfbezugs=
Srngin
feis S Beſſellgeld monatlich 2.30 Goldmark.
Min)- ſeraniw o eit für Aufnahme von Anzeigen an
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Bezieher nicht zur Kürzung des
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erneuf Verbindlichteit für uns. Poſiſcheckkonio:
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Seſſiſche Neueſte Nachrichten
A
Morgenzeitang der Lanveshagpiſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Port
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
187. Jahrgang
Donnerstag, den 21. Auguſt 1924.
Nummer 232

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Im Falle, höhere
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erſiſcht
jede Verpſichtung auf Erfüllung der Anzeigen=
aufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz.
Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fällt jeder
Rabatt weg. Bankfonio: Deutſche Bank und Darm=
ſtädier
8 Nationalbank.



ieie dar

Einberufung des Reichstages.
4r ungs=Sitzungen der Parteien am Donnerstag.
Vi itzt feſtſteht, wird der Reichstag am Freitag
nit 3 Uhr zu einer erſten Sitzung zuſammentreten, um in
Regierungserklärung, über die Londoner
ſerss entgegenzunehmen. Wie ſich dann die Arbeit im
un ſtalten wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt, da
lel) nrat ſich über die einzelnen Phaſen der Reichstags=
gem
s in die ſpäten Abendſtunden hinein noch nicht klar
rdc bar. Eine weſentliche Rolle ſpielt während
* Unſchluß an die Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſ=
m
. ttwoch nachmittag abgehaltenen Sitzung die Hal=
g
S einzelnen Parteien zum Sachverſtän=
n
. achten. Endgültige Entſcheidungen über die Hal=
dem
eitſchnationalen, die nach wie vor ungewiß iſt und mit
Aelteſtenrat ganz beſonders beſchäftigte, wird vor=
1er Donnerstag bringen, der die geſamte Frak=
S Deutſchnationalen, zu einer entſcheidenden
e eiſammen ſehen wird. Zu gleicher Zeit wird auch
aion der Deutſchen Volkspartei ſich über
iltige Stellungnahme in einer Frak=
tng
ſchlüſſis terden. Es deutet alles darauf hin,
je uitſche Volks) rtei ſich für Annahme der Geſetze
ec twird, wenn auch ſchweren Herzens und nicht ohne
Hieſer Sitzung wird vorausſichtlich Reichsaußenmini=
ke
ann noch einmal das Wort zu kurzen Darlegungen
Mr
2s Programm des Reichstages.
wT. 26. Aug. Der Aelteſtenrat des Reichstags hat
ing nigere Sitzung abgehalten, in der die Diſpoſitio=
j
- enächſte Zeit vereinbart worden ſind. Auf An=
n
! Curtius (Deutſche Volkspartei) iſt beſchloſſen wor=
m
. 1Swärtigen Ausſchuß am Donnerstag, Freitag und
ag I =I. auch am Sonntag, zu eingehenden Beratungen zu
mS. Der Auswärtige Ausſchuß wird wahr=
ch
ch Zweidrittekmehrheit beſchließen, die üb=
raulichkeit
aufzuheben und zuzulaſſen,
2 tionen ihre Mitglieder durch Sachverſtändige aus=
n
. ch Bedarf kann dann die Vertraulichkeit wieder her=
weint
. Der Auswärtige Ausſchuß wird in dieſen Bera=
de
Brotokoll von London und die damit verbundenen
zir: edigen haben. Man hofft, daß infolge der dadurch
nemt fklärungen das Plenum darauf verzichten wird, die
nrirals einem beſonderen Ausſchuß zu überweiſen.
or g ſoll dann im Plenum die erſte Leſung der Ge=
tattff
n. Am Freitag nachmittag iſt bekanntlich Sitzung
keich 4 s, in der vorausſichtlich die drei Führer der deut=
elel
on ihre Erklärungen abgeben werden. Der Sams=
oll
ſif gsfrei bleiben. Am Montag wird dann das Ple=
wie
2agt, die erſte, ebtl. auch die zweite Leſung der Ge=
vorny
en. Inzwiſchen wird die Regierungsvorlage im
Srat rbſchiedet ſein.
Nar
ß nach den Erklärungen der Kommuniſten und
ſch=S len auf ſchärfſten Kampf mit allen Geſchäftsord=
Smaßf men rechnen.
richs kattung der Reichsregierung vor dem
Auswärtigen Ausſchuß.
FR, 20. Aug. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichs=
tra
ittwoch vormittag nach 10 Uhr zu ſeiner erſten
n9 I Rückkehr der deutſchen Delegation von der Lon=
er
Kow nz zuſammen. Als Vertreter der Reichsregierung
en zin eginn der Sitzung anweſend: Reichskanzler Dr.
Rerußenminiſter Dr. Streſemann und Finanzminiſter
ithr‟ Das Auswärtige Amt war durch Staatsſekretär
end eine große Anzahl von Referenten vertreten.
Somt", ſchuß ſelbſt nahmen nachſtehende Mitglieder an den
aulickhb Verhandlungen teil; von den Deutſchnatio=
en
Ot, Graf v. Weſtarp, Wallraf, Dr. Hoetzſch und
Reiche von den Sozialdemokraten Wald, Müller=
enann
, Dr. Breitſcheid und Dr. Hilferding, vom
Dr. Fehrenbach, Dr. Spahn und Dr. Kaas, von
en Volkspartei Freiherr von Rheinbaben,
Harz’g und Dr. Curtius, von den Nationalſozia=
b
. äfe und Graf zu Rebentlow, von den Demo=
v
. Bernſtorff und Dr. Haas=Baden, von der
n Volkspartei Graf v. Lerchenfeld, von der
ſch /Spartei Dr. Bredt und von den Kommu=
n
Kren, Münzenberg, Stöcker und Frau Gohlke.
der Titzende ſprach zunächſt den aus London zurück=
ſiten
2 erungsmitgliedern den Dank des Ausſchuſſes aus,
ſie tiSArbeitsüberlaſtung, die nach dem Londoner Ab=
auf
. ri ruhe, es für ihre Pflicht betrachteten, ungeſäumt
Parla)t Rede und Antwort zu ſtehen. Reichskanzler Dr.
* ſot4) Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann erſtatte=
ausführl
en Bericht über das Londoner Abkommen. Neben
ins O lne gehenden Berichterſtattung aller
E Fragen, die in London verhandelt wurden,
auch 5. Ausdruck, daß die Verhandlungsform in
don )., erſten Male ſeit dem verlorenen Kriege den deut=
Dele=Aen volle Gleichberechtigung gab. Auch
in Aon, alle Delegierten, ohne Ausnahme von dem
idlicher) illen getragen worden, einander in den Grenzen
Möglioil, auf das weiteſte entgegenzukommen.
Im wol en Verlauf der Sitzung des Auswärtigen Aus=
ſſes
ricku ar die Abg. Dr. Hoetzſch (deutſchnatl.), Dr. Bredt
tſchaft=) 4ei), Graf Bernſtorff (Dem.), Graf Lerchenfeld
her. Vg‟ Graf Reventlow (Nat=Soz.), Dr. Kaas (Z.) und
Braefe (.=Soz.) verſchiedene Anfragen an die Re=
ung
9 von dem Außenminiſter, Finanzminiſter und
atsſekre) Fiſcher von der Kriegslaſtenkommiſſion beant=
tet
wung. Ein Beſchluß wurde vom Ausſchuß nicht gefaßt.
Sitzunn uurde auf Donnerstag früh, 10 Uhr, ver=

nſcht
Zeigen von der Konferenz enktaufs.
Belgien nur für Ruhrräumung gegen Be=
zahlung
einer größeren Reparationsſumme.
Brüſſel, 20. Aug. (Europapreß.) In belgiſchen poli=
tiſchen
Kreiſen wie auch in der Preſſe hat die Londoner Kon=
ferenz
enttäuſcht, beſonders die Beſtimmungen über die
Räumung der Ruhr. Alle Parteien mit Einſchluß der
Sozialiſten waren der Anſicht, daß die Ruhr ge=
räumt
werden müſſe, daß aber dafür größere Kompen=
ſationen
hätten erzielt werden müſſen, falls dies tatſächlich der
Fall war. Sogar die ſozialiſtiſche Preſſe vertritt dieſen Stand=
punkt
. Peuple erinnert an das Wort Vanderveldes: Welche
Meinung man auch über die Ruhrpolitik haben kann, ob man
dafür oder dagegen iſt, ſo ſind wir alle darin einig, daß man,
da man nun einmal in der Ruhr iſt, dieſe nicht mit leeren Hän=
den
verlaſſen ſoll. Vandervelde habe am Vorabend der Lon=
doner
Konferenz erklärt, daß die Ruhr nicht geräumt werden
ſoll, bevor auch die Schuldenfrage, die Abrüſtungs= und Sicher=
heitsfrage
gelöſt ſeien. Beſonders die Provinzblätter vertreten
auch den Standpunkt, daß ein feſter Termin für die Ruhr=
räumung
nicht hätte angenommen werden ſollen, ſondern daß
als Bedingung der Räumung die Bezahlung einer größeren
Reparationsſumme hätte gefordert werden ſollen.
Die parlamentariſche Tätigkeit in Frankreich.
* Paris, 21. Aug. (Priv.=Tel.) Wie aus guter Quelle
verlautet, wird der Abg. Klotz morgen in der Kammer einen
Geſetzentwurf zum Londoner Schlußprotokoll einbringen, mit der
Begründung, daß es gegen die Beſtimmungen des Verſailler Ver=
trags
verſtoße. In parlamentariſchen Kreiſen iſt man der Auf=
faſſung
, daß die Regierung aus den bevorſtehenden. Debatten
mit großer Mehrheit hervorgehen wird. Die heutige Sitzung der
Kammer wird wahrſcheinlich durch die Erklärungen Herriots zum
größten Teil ausgefüllt werden. Es liegen bekanntlich 10 In=
terpellationen
, die vorausſichtlich erſt morgen und übermorgen
Gegenſtand der Ausſprache bilden werden, vor. Ueber die Dauer
der Debatte läßt ſich noch nichts Beſtimmtes ſagen. Im Großen
und Ganzen iſt man der Anſicht, daß ſie am Samstag abend be=
endet
ſein wird. Im Senat wird die Diskuſſion vorausſicht=
lich
am Samstag eröffnet werden. Es liegt eine Interpellation
des Abg. Lemery, betr. die Ergebniſſe der Londoner Konferenz,
vor. Geſtern hat der Senator Corent ſeinerſeits noch eine In=
terpellation
eingebracht.
*
Wie Havas berichtet, erkannt man in der Kammer an, daß
es richtig iſt, die Beſprechungen über die Interpellationen, die
nach der Regierungserklärung ſtattfinden ſollen, nicht übermäßig
zu verlängern. Es ſcheint daher, daß, von unvorhergeſehenen
Zwiſchenfällen abgeſehen, die Debatte in der Kammer am Frei=
tag
abend zu Ende gehen werde, wobei man unter Umſtänden
zwei Nachtſitzungen zu Hilfe nehmen will. Weiter beſteht der
Eindruck, daß die Verhandlungen am Samstag im Senat die
notwendige Zuſtimmung zur Unterzeichnung des Londoner Pro=
tokolls
ergeben werden. Es ſei das Gerücht verbreitet geweſen,
daß Herriot das Parlament bitten werde, ſeine Seſſion um einige
Tage zu verlängern und den Lauſanner Friedensvertrag zu rati=
fizieren
. Demgegenüber wird erklärt, daß Herriot ſich bemühen
werde, noch vor Schluß der Seſſion eine Ratifizierung des Lau=
ſanner
Friedensvertrages ohne Debatte durchzuſetzen. Wenn
aber die ſchon vorgemerkten Redner das Wort ergreifen wollen,
dann werde die Beſprechung auf den Beginn der Herbſtſeſſion
vertagt werden.
Frankreichs Sachverſtändige.
Paris, 20. Aug. (Wolff.) Dem Petit Pariſien wird
aus London gemeldet, Frankreich werde in den vom Sachver=
ſtändigenplan
vorgeſehenen Organen wie folgt vertreten ſein:
1. Im Aufſichtsrat der Reichsbank durch den ehemaligen
Unterſtaatsſekretär im Finanzminiſterium und Generaldirektor
der Union Pariſienne Sergent.
2. Im Konvertierungsausſchuß durch den Finanzſachver=
ſtändigen
Parmentier, Direktor des Credit Foncier.
3. Im Eiſenbahnkommiſſariat durch den Eiſenbahnſachver=
ſtändigen
Leverve.
Der Aufwertungsausſchuß an der Arbeit.
Berlin, 20. Aug. Dem Aufwertungsausſchuß, der geſtern
ſeine Generaldebatte eröffnet hatte, lag ein Antrag der Sozialde=
mokraten
vor, welcher eine Aufwertung für Hypotheken und
Sparkaſſeneinlagen von 25 Prozent vorſieht. Die Aufwertung
findet zunächſt in Höhe von 15 Prozent ſtatt. Die Deutſche
Volkspartei beantragte, den Antrag einem Unterausſchuß zu
überweiſen, der ihn nach beſtimmten Geſichtspunkten zu prüfen
hat. Staatsſekretär Joel gab die Erklärung ab, daß die Reichs=
regierung
ſich an den Arbeiten des Unterausſchuſſes beteiligen
wolle, da aber das Finanzminiſterium die Hauptentſcheidung
in der Frage zu treffen habe, wünſche der Ausſchuß vorher die
autoritative Stellungnahme des Reichsfinanzminiſteriums ken=
nen
zu lernen. Reichsfinanzminiſter Dr. Luther, inzwiſchen her=
beiscrufen
, ſchloß ſich der Erklärung des Staatsſekretärs in hol=
leiſi
Unifange an.
Verhaftungen in Neapel.
Rom, 20. Aug. (Europapreß.) Auf Grund einer Unter=
ſuchung
des Miniſteriums des Innern, ſind wegen der Unruhen
in Neapel von der faziſtiſchen Miliz des Hafens, 52 Per=
onen
verhaftet worden. Die Faſziſten nebſt ihren Of=
fizieren
wurden in den frühen Morgenſtunden verhaftet, teilweiſe
vom Dienſt weg. Geſtern hatte ſich ein neuer Zwiſchenfall er=
eignet
, als die Faſziſten die Vereinslokale der Katholiken und
Sozialiſten ſtürmen wolten. Sie wurden aber von der Polizei
vertrieben.

Von unſerer Berliner Redaktion.
Die parlamentariſche Maſchinerie iſt allmählich in Gang ge=
kommen
, um, dem Wunſch der Regierung entſprechend, den Pait
von London ſo bald wie möglich zu bearbeiten. Die drei Grund=
geſetzentwürfe
, auf denen dieſer Paft ſich aufbaut, liegen nun
ja vor, ebenſo wie das kurze Mantelgeſetz, ohne daß aber eines
von ihnen große Ueberraſchung mit ſich gebracht hätte. Im
Grunde genommen waren die diplomatifchen Kreiſe ja mit dem
Inhalt bekannt. Ein Umſtand, der ſicherlich dazu beitragen kann,
die parlamentariſche Klärung zu beſchleunigen.
Vorläufig ſind wir aber noch nicht in dieſem Stadium. In
den Wandelhallen und den Fraktionsſtüben iſt es zwar bereits
lebhaft geworden. Aber was werden wird, das weiß doch noch
niemand mit Beſtimmtheit vorauszuſagen. Sicher ſcheint nach
dem Verlauf der vorgeſtrigen Länderkonferenz, daß der Reichs=
rat
keine Schwierigkeiten machen wird. Der amt=
liche
Bericht über dieſe Zuſammenkunft mußte zwar Bedenken
erwecken, aber das hatte ſeinen Grund doch nur in der unglück=
lichen
Formulierung. Tatſächlich hat ſich ſogar der bayeriſche
Miniſterpräſident, trotz ſeiner Bedenken, für die An=
nahme
eingeſetzt, und dieſer Einheitlichkeit gegenüber dürfte
die Unentſchloſſenheit Mecklenburgs nicht viel verſchlagen.
Was die Haltung der Parteien anbetrifft, ſo iſt von
vornherein ſicher, daß die Sozialdemokraten, die De=
mokratie
und das Zentrum für die Regierung
ſtimmen werden. Auch in der Deutſchen Volkspartei,
deren Fraktion den Londoner Ergebniſſen anfangs mit außer=
ordentlich
ſtarker Skepſis gegenüberſtand, iſt jetzt offenbar eine
Klärung rach der Richtung hin eingetreten oder doch in ab=
ſchließender
Vorbereitung, daß die Fraktion ſich hinter die
Regierung ſtellt. Das wird auch im Auswärtigen Aus=
ſchuß
zum Ausdruck gekommen ſein. Allerdings dürften die
Bedenken, die natürlich in erſter Linie der Unſicherheit in
der Räumungsfrage gelten, auch jetzt noch weiter be=
ſtehen
. Aber die Deutſche Volkspartei ſtellt die Gefahren ſehr
ſtark in Rechnung, die ſich namentlich für unſer ganzes Wirt=
ſchaftsleben
aus einer Ablehnung des Abkommens ergeben wür=
den
. Für unſere Währung dürften ſich durch die Ablehnung
zwar keine Gefahren ergeben. Die Reichshank hat einen Be=
trag
an Deviſen gehamſtert, der ſich hinter der bekannten Summe
der Dawes=Anleihe nicht zu verſtecken braucht, und wir glauben
auch zu iſſen, daß Herr Dr. Schacht ſelbſt ſich ſtark genug fühlt,
irgendwelchen Preſſionsverſuchen auf die Rentenmark mit Leich=
tigkeit
zu begegnen. Schwieriger liegen die Verhält=
niſſe
natürkich hinſichtlich unſerer Privatwirtſchaft.
Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft brauchen gleichermaßen
Geld, und es gehört keine große Prophetengabe dazu, zu ſagen,
daß das Ausbleiben von Krediten einer ganzen
Reihe von Unternehmungen ſchon in kürzeſter Zeit
den Todesſtoß verſetzen müßte. Ernſte Sorgen in
dieſer Richtung haben alſo ſchon Berechtigung, und ſie müſſen
bei der Beratung der Entſcheidung nach Annahme oder Ableh=
nung
des Londoner Paktes ſchon in Rechnung geſtellt werden.
Das kann freilich nicht hindern, daß die politiſchen Be=
denken
gegen das Ergebnis von London nicht
wegzudisputieren ſind.
Von dieſer Seite her ſcheint man die Lage beſonders von
Seiten der Deutſchnationalen zu betrachten, die letzten
Endes die große Unbekannte ſind, von der das Schick=
ſal
des Konferenzergebniſſes abhängt. Profeſſor Hoetzſch hat
geſtern in ſeiner Wochenſchrift noch einmal die Einwände
der Deutſchnationalen gegen den Londoner
Pakt zuſammengefaßt. In erſter Linie richten ſie ſich natürlich
gegen das Kompromiß in der Frage der einjährigen Friſt, die
Unzulänglichkeit der engliſchen Garantie, die Unklarheit in der
Frage der Näumung der Sanktionsgebiete und die Gefahr einer
Friſtverlängerung für die Kölner Zone, bis ſchließlich auch des
weiteren beſonders bemängelt wird, daß die Franzoſen bei den
künftigen handelspolitiſchen Verhandlungen die Beſetzung als
Druckmittel benutzen werden. Das ſind Bedenken, die eine ge=
wiſſe
Berechtigung haben. Hoetzſch ſchließt ſeine Be=
trachtungen
mit dem Satz, daß man nicht ſagen
könne, daß das Ergebnis, der Londoner Ver=
handlungen
, wie es heute vorliegt, für die
deutſchnationale Fraktion annehmbar ſei. Man
kann aus dieſer Formulierung ja vielleicht
heransleſen, daß es noch kein abſolutes Unan=
nehmbar
iſt.
VA
Sie enguſche Einfuhrabgave von 26 0
Keine Belaſiung des deutſchen Exporteurs.
Berlin, 20. Aug. Die Korreſpondenz Die Reichsindu=
ſtrie
des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie ſchreibt zu der
Wiedereinführung der 26prozentigen engliſchen Reparations=
abgabe
, für den deutſchen Exporteur bedeute dieſe Abgabe, wie
ſie im Sachverſtändigenbericht vorgeſehen ſei, überhaupt keine
materielle Belaſtung, da die Erſtattung der in England ein=
behaltenen
26 Prozent des Kaufpreiſes in voller Höhe, und zwar
aus der Reparationskaſſe, ſtattfinden wird. Alle Nachrichten,
die dieſe Abgabe als einen Sonderzoll auf die deutſchen Waren
bezeichnen, ſind daher irrig. Dieſe Reparationsabgabe iſt über=
haupt
kein Zoll und ſtellt weder für den engliſchen Importeur
noch für den deutſchen Exporteur eine materielle Belaſtung dar.
Die Abgabe geht alſo zu Laſten derjenigen Staaten, die an dem
Erhalt der Reparationszahlungen am meiſter intereſſiert ſind,
Das iſt bor allem Frankreich,

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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 21. Auguſt 1924.

R
Matdonaids Ruhrvrief.
Seine Folgen.
TU. Paris, 20. Aug. Der Brief Ramſey Macdonalds
bom 16. Auguſt, betreffend die beſchleunigte Räumung des Ruhr=
gebietes
, hat, wie ſchon gemeldet wurde, in den Pariſer poli=
tiſchen
Kreiſen eine gewiſſe Erregunghervorgerufen.
Ein Abgeordneter aus dem Magsgebiet behauptet einem Re=
dakteur
des Echo de Paris gegenüber, daß das Schreiben, präſident hat in ſeinem Antworttelegramm dem Präſidenten ſeinen herz=
des
engliſchen Miniſterpräſidenten verſchiedene Parlamentarier
der äußerſt linken Oppoſition, die die Abſicht hatten, ſich
Herriot anzuſchließen, ſehr vor den Kopf geſtoßen habe.
Der Abgeordnete iſt überzeugt, daß die Veröffentlichung des
Schriftſtückes auf den Ausfall der bevorſtehenden Abſtimmung
eine Rückwirkung ausgeübt habe. Das gleiche Blatt ſchreibt ge=
mäß
den Erklärungen des Quai d’Orſay an die Preſſe: Der
Brief Macdonalds an Herriot und Theunis darf nicht als un=
freundliche
Handlung gegenüber, Frankreich ausgelegt werden.
Macdonald hat dieſes Schriftſtück bereits am Samstag vormittag
an Herriot und Theunis abgehen laſſen, es dann aber zurück=
gezogen
, weil er glaubte, daß dieſer Brief den Fortgang der
Beſprechungen verhindern könne. Er hat ihn dann den beiden ſehen werden.
Miniſterpräſidenten um 5 Uhr aufs neue zugehen laſſen. Dieſer
Brief war keineswegs danach angetan, die Londoner franzö=
ſiſchen
Delegierten irgendwie zu überraſchen, denn es iſt für
niemand ein Geheimnis, daß die letzten Beſprechungen einen
äußerſt ſchwierigen Verlauf genommen haben. Und als bekannt
wurde, daß die Konferenz den Vorſchlag betreffs der Räumung
der Ruhr innerhalb eines Jahres angenommen habe, hat die
deutſche Preſſe Zeter und Mordio geſchrien. Macdonald
wurden innerhalb ſeines Kabinetts die größten und ſchärf=
ſten
Vorſtellungen gemacht. Der Miniſterpräſident wollte
mit der Veröffentlichung dieſes Schriftſtückes nur zeigen, daß
der engliſche Standpunkt ſich nicht verändert
habe und daß, was auch von ſeinen Gegnern immer wieder be=
hauptet
worden iſt, er bei ſeiner früheren Auffaſſung verbleibe.
Snowden über die Benachteiligung des
engliſchen Handels.
Gr
London, 20. Aug. (Europapreß.) Die Abendpreſſe ver=
öffentlicht
eine Erklärung des Schatzkanzlers Snowden, die dazu
beſtimmt iſt, die Kommentare zu ſeinem Interview im Man=
cheſter
Guardian richtigzuſtellen. Es ſei unrichtig, wenn man ſen verſichert worden, daß die etwaige Interpellation möglicherweiſe
ihm die Anſicht zuſchreibe, die engliſche Arbeitsloſigkeit würde bis zum Wiederzuſammentritt des Senats im Oktober vertagt werde.
ſteigen, wenn Deutſchland wirtſchaftlich wiederhergeſtellt werde.
Er ſei im Gegenteil immer der Anſicht geweſen, daß, wenn
Deutſchland wirtſchaftlich wiederhergeſtellt wäre, dies die beſten
Folgen für die Reduktion der engliſchen Arbeitsloſigkeit hätte.
E ſei lächerlich zu behaupten, daß der Wohl=
ren
Landes ſchädigen könne. Das Gegenteil ſei der
Fall. Die Erklärungen im Mancheſter Guardian über
die wirtſchaftlichen Intereſſen Englands und insbeſondere der
Textil= und Metallinduſtrie, waren nicht für normale Verhält=
niſſe
des interiationalen Handels berechnet, ſondern gegen die
Gefahren, die entſtehen würden, wenn das in der Schwebe
befindliche Projekt eines Handelsvertrags zwi=
ſchen
Deutſchland und Frankreich verwirklicht würde.
lothringiſchen Waren auch weiterhin zollfrei in
Deutſchland einzuführen. Dieſe Waren würden in ſo=
England wäre ſomit benachteiligt. Die engliſchen Waren, die in
Deutſchland eingeführt würden, wären einem Höchſttarif unter=
worfen
, während für die elſaß=lothringiſchen überhaupt keine
Einfuhrgebühren zu bezahlen wären. Wenn dieſe Benachtei=
ligung
des engliſchen Handels verwirklicht werden
ſollte, ſo würde dies ein wahres Verhängnis für Englands Han=
del
bedeuten. Er glaube nicht, daß Deutſchland dieſem Projekt
freiwillig zuſtimnmen würde. Dieſe Frage ſei zwar außerhalb des
Planes Dawes. Die zwei Punkte des Dawesplanes, die er in
ſeinem Interview bekämpft habe, ſeien in London abgeändert
worden, und zwar in einem Sinne, der zu Reibungen führen
müßte. Die Hauptforderung des Planes ſei, daß Deutſchland in
ſeinen wirtſchaftlichen und finanziellen Angelegenheiten unab=
hängig
wäre. Es werde Deutſchland unmöglich
ſein, die ſchwere Reparationsſchuld zu bezah=
len
, wenn man ihm nicht geſtatte, frei zu arbei= Landes an militäriſchen Operationen unberührt bleibe, und daß
ten. Frankreich und Belgien hätten ſicher einen ſchweren Feh=
ler
begangen, als ſie die Räumung der Ruhr nicht in Ausſicht
ſtellten, wenn der Plan Dawes in Kraft trete. Dieſe Initiative
hätte Deutſchland ſeine Unabhängigkeit wiedergegeben und einen
Kreis des Vertrauens geſchaffen. Die ganze Welt hätte den Ein=
druck
erhalten, daß alle Teilnehmer am Plan Dawes entſchloſſen
ſeien, Deutſchland eine Möglichkeit zu geben, dieſen Plan durch=
zuführen
.
* Darmſtädter Ausſtellungen.
Kunſthalle am Rheintor.
II.
Nächſt der Pfälzer Gruppe iſt die Vereinigung Main=
zer
bildender Künſtler E. V. dann zu nennen. Dieſe
Gruppe hat ſich am engſten an den urſprünglich vorgeſehenen
Rahmen der Ausſtellung gehalten, die das Signum Der ſchöne
Rhein tragen ſollte. Und in der Mainzer Gruppe iſt es vor
allem Bruno Panitz, der die verträumten Schönheiten der
Rheinlandſchaft ſchildert. Panitz’ große Kollektion rheiniſcher
Burgen, Städte und Winkel iſt durchweg von einem wunder=
vollen
Reichtum der Stimmung. In all ſeinen Werken iſt das
Bildhafte Fohl ſtark betont, dennoch tritt das Beſtreben, die
Rheinlandſchaft gut zu charakteriſieren, durchweg hervor. Eine
Kollektion, in deren Anſchauen man ſich vertiefen kann und
immer neue Schönheiten, vertraute Punkte und Ausblicke ent=
deckt
. Seine Bilder ſind bei aller Zurückhaltung des ſtets ge=
dämpften
Kolcrits, das viel Licht braucht, von überzeugendem
Ausdruck. Er iſt Rheinromantiker in beſter Bedeutung des
Wortes. Doch würden ſeine Bilder gewinnen, wenn der Künſt=
ler
die Rheinlandſchaft auch einmal licht und ſonnig ſehen und
malen wollte.
Carl Müller=Tenckhof iſt in ſeinen großen Land=
ſchaften
wie in den kleinen Rheinbildern von wohltuender Zart=
heit
im Kolorit. Seine Bilder ſind glänzend geſehen, farbig=
duftig
und lebendig. Seine Landſchaften leben und zeugen von
ihrer Schönheit. Auch die Aquarelle von Anton Heydt charakte=
riſieren
die rheiniſchen Landſchaften gut. Der Künſtler iſt unter
den Jüngeren entſchieden der Intereſſanteſte. Seine kraftvoll
gelöſten, ſonnedurchleuchteten Bilder ſind reich an Stimmung
und koloriſtiſcher Schönheit. Seck=Carton (Mainz) malt
ebenfalls ſehr modern, aber geſund und kraftvoll. Seine Ma=
donna
und Chriftuskopf ſind Arbeiten von tiefem Ernſt und
ſcharfer, faſt zu ſcharfer Charakteriſtik. Die fünf Kohlezeichnungen
ſind von feiner, ausdrucksvoller Linienführung.
Otto Rückert, der gleich Panitz außerordentlich befruch=
tend
in der Kunſtgewerbeſchule in Mainz wirkt und den Heſſen
leider nach München verliert, wohin ihn ein ehrenvoller Ruf
zieht, (man hält in Heſſen leider ſtarke Kräfte nicht), der der
Führer der Mainzer Gruppe iſt, iſt wohl aus dieſem Grunde nur
mit zwei Werken vertreten, einer meiſterlich dekorativen Zeichz
nung und einem im Ausdruck wundervollen Eece homo. Ernſt ſchen Mediziniſchen Wochenſchrift berichtet: Von 8762 See=

Nummer 23

Vom Tage.

Die auf den Stichtag des 19. Auguſt berechnete Großhandels=
indexziffer
des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber dem Stand
vom 12. Auguſt (120,2) um 0,8 Prozent auf 121,2 geſtiegen.
Der aus der Haft entlaſſene Rechtsanwalt Dr. Klee aus der Affäre
Sklarz iſt geſtern mittag in Berlin eingetroffen.
Der Präſident der Republik Chile übermittelte dem
Reichspräſidenten anläßlich des Abſchluſſes der Londoner Kon=
ferenz
telegraphiſch ſeine Glückwünſche und Grüße. Der Reichs=
lichen
Dank ausgeſprochen, auf die Schwierigkeiten der Durchführung des
Abkommens hingewieſen und dem Präſidenten ſowie dem chileniſchen
Volk ſeine wärmſten Grüße überſandt.
Das Regierungsblatt Sozialdemokraten hält es für wahrſcheinlich,
daß Kopenhagen als der Ort genannt wird, an dem ſich die deut=
ſchen
engliſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Arbeitsminiſter
treffen werden, um die Fragen bezüglich des Achtſtundentages zu
bergten.
Der ſerbiſche Finanzminiſter gab geſtern vor dem Parla=
ment
Erklärungen ab über ſeine neue Finanzpolitik. Seine
Hauptaufgabe werde ſein, die Ausfuhr zu erhöhen, die Ein=
fuhr
auf das notwendige Maß zu beſchränken, die Produktion zu
fördern. Bei der Verwaltung, müßte auf die größte Sparſamkeit ge=
Die Sowjetregierung hat die polniſche Regierung aufge=
fordert
, ſechs Perſonen von der polniſchen Geſandt=
ſchaft
in Moskau ſowie von einigen Konſulaten in Rußland ab=
zuberufen
als Vergeltung für die kürzlich aus Warſchau er=
folgte
Ausweiſung einiger Mitglieder der Sowjetgeſandtſchaft.
Nach einer Meldung aus Kairo hat König Huſſain einen
Vertrag mit Sowjetrußland abgeſchloſſen, wodurch
die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern geregelt wer=
den
. Die Regierung hat Haſthin=Khan zu ihrem Geſandten
in Moskau ernannt.
Finanzminiſter di Stefani, der Leiter der italieniſchen Dele=
gation
in London, iſt geſtern in Rom eingetroffen und hat
Muſſolini ſofort über den Ausgang der Londoner Konferenz
Bericht erſtattet. Muſſolini hat ſeine Haltung
gebilligt.
Nach dem Echo de Paris ſoll die Abſicht beſtehen, den ehemaligen
Innenminiſter Malvy zum Botſchafter in Madrid zu ernen=
nen
. Was die übrigen Poſten anlange, ſo ſcheine Herriot noch keine feſte
Abſicht zu haben; es ſei jedoch von dem Sozialiſtenführer Léon Blum
als Nachfolger von Graf St. Aulaire in London die Rede.
Der Petit Pariſien rechnet mit einer Möglichkeit, daß es im Se=
nat
überhaupt nicht zu einer Debatte über die Lon=
doner
Konferenz kommen werde. Geſtern ſei in politiſchen Krei=
Die Spannung auf dem Pariſer Deviſenmarkte hat
ſich verſchärft, ſodaß das Pfund Sterling am Samstag mit
83,10 eröffnete. Abends ſchloß der Deviſenmarft mit 83 ¾ für das
engliſche Pfund und 18,60 für den Dollar.
Der Miniſter des Innern hat im ſüdafrikaniſchen Par=
lament
bekanntgegeben, daß in der nächſten Seſſion ein Geſetz ein=
ſtaud
eines Landes den Wohlſtand eines ande= gebracht werden ſoll, durch das die Einwanderung von Aſia=
ten
in Südafrika eingeſchränkt wird.

Die Kriegsſchuldlüge.
Ein offener Brief Oelbrucks an Brantit

Uin St

Berlin, 20. Aug. Aus Anlaß der Rede, die laut Stos
Lidningen der Vertreter Schwedens im Völkerbund, Brant
gelegentlich einer Friedensdemonſtration gehalten hat und in der
die Frage der Kriegsſchuld berührte, ſendet Hans Delhru
Branting einen offenen Brief, in dem er der Behauptung 3
tings entgegentritt, daß die Zentralmächte
dig ſeien, weil ihre Politik im Jahre 1914 die Gefahr eine=
täriſchen
Zuſamenſtoßes bedeutete. Delbrück ſchreibt:
Es iſt Ihnen alſo offenbar unbekannt, daß das Verſailler
tum vom 19. Juli 1919 etwas ganz anderes behauptet. Dieſe 1.0
matum behauptet, daß Deutſchland mit Vorbedacht ſeit langer 9
Weltkrieg vorbereitet und entfeſſelt habe, um die Welthegemonie 4.3
werben. Wer über die Kriegsſchuldfrage ſprechen will, kann nie ru 0
*
hin, zu dieſer Behauptung Stellung zu nehmen, wenn er ſch nie
Verdacht ausſetzen will, daß er zu verdrehen wünſche. Delhrü, 1..
det ſich dann gegen die Aeußerung Brantings, daß die Regierune .
Zentralmächte Serbien aus Anlaß des Mordes von Serajewo zun
werfung zwingen wollten und keine Nückſicht darauf nahmen, d Fzuf M5
mals, ebenſowenig wie ſpäter, bewieſen werden konnte, daß
biſche Regierung und ihre Politik in irgend einem Zuſammenha So Kwhult
der Verſchwörung ſtand, die zu dem Morde führte. Delbrück
darauf hin, daß das Attentat von Sergjewo von dem Chef der üh
richtenabteilung im ſerbiſchen Generaltah organiſtert worden u Burſich 4
der Mordplan erwachſen iſt auf dem Boden der von der ſerbiſch
gierung ſeit vielen Jahren planmäßig vorbereiteten und gefö
Agitation für die Losreißung der ſüdflawiſchen Provinzen v. mu cioden
habsburgiſchen Doppelmonarchie.
Vorzu
Delbrück erinnert dann weiter daran, daß die Verabredung nit Mürt
ſchen dem ruſſiſchen Botſchafter in Paris, Jswolſki, und Poineare m u ſtiehenen
auf die Entzündung des Weltkrieges hinausliefen, damit Rußlan rinchng de
ſtantinopel und Frankreich Elſaß=Lothringen erobere. Die Behg
eſellſcha
Brantings, daß auf ſeiten der Entente kein Kriegswille vorhan) .
1ich
weſen ſei, was daraus hervorgeht, daß die Franzoſen ihre Armee
Khllemdt
Kilometer hinter die Grenze zurückgezogen hätten, widerlegt
Echeung
damit, daß er auf das Telegramm des franzöſiſchen Kriegsminiſ ; Juni
General Joffre hinweiſt, in dem er ihm mitteilt, daß dieſe Ma
aus diplomatiſchen Gründen getroffen worden ſei, um im en lick in.
icht.
Volke die Vorſtellung zu erwecken, daß Frankreich der ange

Teil ſei.

Schließlich wendet ſich Delbrück gegen die Aeußerung Bre 40de

M
daß die Ruhroperation verſtanden werden müſſe als der einzig

Deutſchland zur Erfüllung ſeiner Verpflichtungen zu zwingen. 9
ſchreibt: Es iſt Ihnen offenbar nicht bekannt, daß Deutſchland
tet, ſeine Verpflichtungen bis zur völligen Erſchöpfung ſeiner
erfüllt zu haben. Beweiſe dafür hat Deutſchland auch wiederhol
boten, unparteiiſchen internationalen Kommiſſionen uſw. zu
breiten. Frankreich aber hat jede ſolche ſchiedsgerichtliche Uner
abgelehnt.

0

Eundig eit

908

Die Lage im Sudan.

Vg
Der Ponervundspant.
Herriot für den Vertrag der gegenſeitigen Unterſtützung.
EU. Paris, 20. Aug. Nach einer Havasmeldung wird
Darnach wäre Deutſchland gezwungen, die elſaß= die franzöſiſche Note auf das Projekt des Völkerbundes, betreffs
des Planes der gegenſeitigen Unterſtützung, dieſer Tage nach
Genf abgehen. Die Note iſt zuſtimmend, da Herriot die von ſei=
nem
Vorgänger in dieſer Hinſicht befolgte Politik fortzuſetzen ge=
fortige
Konkurrenz mit den engliſchen treten, denkt. Herriot hat das günſtig ausgefallene Gutachten des Ober=
ſten
Rates uneingeſchränkt gelten laſſen. Wenn die franzöſiſche
Regierung ſich zur Annahme des Projekts entſchloſſen hat, ſo hat
ſie damit nicht geſagt, daß ſie von vornherein jeden anderen
Plan einſarge, der auf die Aufrechterhaltung des Friedens ab=
zielt
.
Spanien und Norwegen lehnen den
Sicherheitspaft des Völkerbundes ab.
Genf, 20. Aug. Im Völkerbundsſekretariat ſind die Ant=
worten
der ſpaniſchen und der norwegiſchen Regierung auf den
Entwurf zu einem Vertrag für gegenſeitige Hilfeleiſtung einge=
gangen
. Beide lehnen den Entwurf ab. In der Antwort wird
hervorgehoben, daß Norwegen bei Annahme des Völkerbund=
paktes
großes Gewicht darauf legte, daß das Selbſtbeſtimmungs=
recht
der verfaſſungsmäßigen Behörde, betr. die Teilnahme des
dieſes Recht nach dem Vertragsentwurfe illuſoriſch werden
würde. Die Regierung könne eine ſolche Ordnung oder über=
haupt
die Errichtung von Garantiepakten nicht empfehlen, die
in weſentlichen Graden die Verpflichtung der Mitglieder vermeh=
ren
. Die Regierung meine weiter, daß ſich die Völkerbunds=
mitglieder
bereits nach Artikel 8 des Paktes zur Abrüſtung ver=
pflichtet
hätten, und daß der Plan eines militäriſchen Beiſtandes
wahrſcheinlich zur Gruppenbildung der Mächte würde, ein Ver=
hältnis
, das den Keim von neuen Kriegen in ſich berge.
Weinſchenk (Mainz), der Architekt und Graphiker, bringt
eine gute Kollektion von Zeichnungen und Entwürfen, feine
humoriſtiſche Karrikaturzeichnungen und Gebrauchsgraphik, die
vor allem den glänzenden Zeichner verraten. Dora Schulz
(Mainz) ſtarke, flächig gemalte Aquarelle, hinter deren männ=
licher
Kraft niemand die zarte Frauenhand vermutet, Margot
Manz einige Landſchaften, teilweiſe pointilliert, und Holz=
ſchnitte
die ſehr fein wirken, gut und ſicher gezeichnet ſind.
Franz Böttigers pikante Frauenfiguren, zeichneriſch und
koloriſtiſch von Eigenart, intereſſieren doch wohl nur durch die
Darſtellung, in dem Stilleben gibt er ein unentwirrbares Farben=
und Formenſpiel. Die Zeit dieſer Malerei iſt vorüber.
Ph. Preiß mit einem ſchlicht=ſachlich gemalten Mainbildchen,
Balſam und Mohr mit feinen Radierungen, auch Hartung
und Schäffer heiſchen noch Erwähnung.
Von der Wormſer Künſtlergruppe iſt Hans
Hecker der am weiteſten links ſtehende Maler. Er war in Darm=
ſtadt
ſchon öfter vertreten und mehrfach mit Monumentalkompo=
ſitionen
. Der junge Künſtler iſt ungemein ſtark im Wollen und
reich im Können. Seine Farben ſind kultivierter geworden. Er
liebt ſtarken, aber durch die Harmonie gebändigten Ausdruck.
Aus der umfangreichen Kollektion fallen beſonders die kleinen
Werke durch eine außerordentlich geſchickte, bewußt ſicher ge=
führte
Raumaufteilung und Bildwirkung auf. Seine Werke
ſind ſehr dekorativ und immer individnell. Ein eigenwilliger
Künſtler, der ſchwer und ungern Konzeſſionen macht, aber ziel=
ſicher
arbeitet. K. H. Nebel hat ihn wohl beeinflußt, beſonders
in den beiden matt kolorierten Bildern an der Stirnwand des
Oberlichtſgales. Das Herrenporträt iſt ſtark perſönlich.
Bertha Strauß iſt mit einigen wohl akademiſch erfaßten,
aber gut geſehenen und techniſch beherrſcht gemalten Landſchafts=
und Städtebildern von reichem Kolorit, J. Arras mit zwei
eigenartigen Schneelandſchafts=Impreſſionen vertreten. Anna
Ahe mit einigen männlich ſtarken, lebendig kolorierten weichen
Landſchaften in Aquarell. Das Köpfchen iſt eine ſehr feine,
gute Arbeit. Von K. J. J. Schmidt iſt noch eine gut erfaßte,
groß geſehene Landſchaft voll Licht und Stimmungsgehalt zu
erwähnen.
I. St.
* Das Sehen der Seeleute. Unterſuchungen über das Seh=
vermögen
der Seeleute ſind zum erſten Male im vergangenen
Jahre von den Vertrauensärzten der Seeberufsgenoſſenſchaft
ausgeführt worden. Ueber die Ergebniſſe wird in der Deut=

G
London, 20. Aug. Nach einer Meldung aus Kaiu geuschtileſſ
in Port Sudan engliſche Kriegsſchiffe eingetroffen. Der T jufüſe We
gerungszuſtand wurde verhängt. Neun ägyp: EiMe ech
* AMendien
Beamte und einige Angeſtellte wurden verhe rmgbe
Reuter meldet aus Khartum, daß dort heute morgen vier 8
flugzeuge eingetroffen ſind, während vier weitere in Ab yſt.é be
Reſerve gehalten werden. Daily Mail meldet aus ah Ei Stre
uft ſo en
daß in Omdurman bei einer Moſchee abermals eine engl Srl=
feindliche
Kundgebung ſtattgefunden habe. Die Seychts.
ſei mit Steinen und anderen Wurfgeſchoſſen angegriffen w. tieſte
Ein Demonſtrationszug ſei leicht zerſtreut worden.
aftündigen
rSrſſenten
und wi
Englands Beziehungen zu den Dominie 4 üich=
der

London, 20. Aug. (Europapreß.) Die Vorſchläs FFſelſchaft
engliſchen Regierung, die die Frage der diplomatiſchen T Srichter
ungen zwiſchen den Dominions und England zu regeln h. 23. IDie
haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Nach einer. Me. AGes deutſe
aus Südafrika hat General Herzog erklärt, eine ſolche Korft u. gführdet
wäre nur nützlich, wenn die Premierminiſter aler Lomir
daran teilnehmen könnten. Es ſtehe aber jetzt ſchon feſt daf 205 Be
der der auſtraliſche, noch der kanadiſche Miniſterpräſden 8
rufsb
ſeien ſich zu einer ſolchen Konferenz nach Europa zu bege!
UAnnf.
Wie aus Sidney gemeldet wird, hat der auſttal.
Premierminiſter im Parlament erklärt, daß)i H.=
Das
minions über die Anerkennung Sowjet=: os
lands nicht beſragt worden ſeien. Dieſes Vo=
widerlaufe
dem herrſchenden Gebrauch, wonach alle Lom Fhlen
über Angelegenheiten befragt werden, die das ganze en Naſchen bou
Reich angehen. Dagegen ſei Auſtralien über die englſichl grd Nie ſoge
ſchen Verhandlungen befragt worden. Da aber das 71puſe
eſſe Auſtraliens an Sowjetrußland gerir,h
habe Auſtralien es nicht für nötig erachtet, einen Betelic
den Unterhandlungen zu fordern.
Weikaet
Die Lage in Italien.
Rom, 20. Aug. (Wolff.) Das Komitee der OP
tionsparteien hat einen Aufruf an die Behöller!
laſſen, in dem es u. a. heißt, daß die Seele des Volkes der
Nt
Matteottis auf ihrer Trauerfahrt in die Heimat folge, ntuhlg iſt
wird in dem Aufruf bedauert, daß dem Toten die letzten 10 N0iemer
nicht in der Hauptſtadt erwieſen werden könnten. Dſe 2 *
des Verſtorbenen ſeien in ihrem Kampf um ein neus 1e1
bereichert worden, ſie ſeien von dem Wunſche beſeelt, Me 2
Gedanken des Ermordeten zu verwirklichen.
22i6
leuten beſaßen 8024, alſo mehr als 98 Prozent, ein Aeut*z
Sehvermögen, 243 ein ungenügendes. Eine Prüfung aul
unterſcheidungsvermögen wurde erſtmalig bei 9086 Se

vorgenommen; von dieſen waren 7879, alſo mehr als 94 4
nicht farbenblind, 24 waren grünblind, 72 rotblind u. ſedes

farbenblind.

* Eine Uhr aus Strohhalmen. Aus München wi.
geſchrieben: Auf der Münchener Edelmeſſe, der De ſo
Dauerausſtellung für erſtklaſſiges Kunſtgewerbe, iſt zu 3 5 Mc
Standuhr ausgeſtellt, die ganz ohne Metall, ohne Feoder ſchl Ut
aus Strohhalmen hergeſtellt iſt und dabei an Prcölle We
Dauerhaftigkeit jedem Uhrwerk aus anderem Materſct.
gleichkommt. Die Sranduhr iſt 170 Zentimeter hoch 1
architektoniſch einen Dom dar, der ebenfalls völlig. 9 iſt. Die Uhr wurde von einem Schuhmachere.
der Uckermark hergeſtelt und iſt ſeit einer Anzchl 0
in Gang, ohne bisher einer Reparatur bedürftig geweſe.
Die Wunderuhr will der Beſitzer verkaufen, um ſich Le
zu einer neuen Kunſtuhr zu verſchaffen, die im Mooe
fertig iſt.
* Straßburg in Deutſchland. Dem Neuen Wiehe
nal wird geſchrieben: Spricht man das Wort Renclſte.
formation, franzöſiſche Nebolution aus, ſo tuchel. 2.
Augen eines jeden Filmverleihbeſitzers Bilder beist
Pracht auf, neu eingetragener religiöſer Firmen, Vei.
ſchenden Guillotinehetriebes was ſoll man Gber üle.
Zeit verſtehen? Bis auf weiteres, das heißt bis N.
iſche Krieg, der vor zehn Jahren bekanntich ggeh.
der Staatsoberhäupter, der Generale, der Admirole Le.

maten friſch=fröhlich ausgebrochen iſt und nunmehe.
traurig fortgeſetzt wird, vorüber iſt und wir das Eih."
ſehen können, ſchlage ich vor, das Zeitalter der ſe
Geographie. Wie die Londoner Preſſe meldet, iſt.

Flug der amerikaniſchen Weltflieger nach Europa. N.
wie ſchwankend die europäiſche Geographie in den Me.
Köpfen iſt, beſonders ſcharf ins Licht getreten. Zul
der amerikaniſchen Flieger in Straßburg iſt der ſlt.
Luftattachee in Berlin beordert worden. Als die ſi0ls
Behörden ihrer Erſtaunen darüber äußerten, daß nch.
rikaniſche Luftattachee in Paris mit dieſer Auſgohe D.
den ſei, ſtellte es ſich heraus, daß in den Karten.
die nach den offiziellen Karten des ameritaniſche.
gezeichnet ſind, Straßburg, Deutſchland eingetroge.
Jahre nach Verſailles!

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Dagblatt, Donnerstag, den 21. Auguſt 1924,

Seite 3.

Nunne 232.

**
Naf

Rege bemce kecsgahn Sefracaft
Die deutſchen Reichseiſenbahnen bleiben im Eigentum des Reiches.

*

BerEI 20. Aug. Der Entwurf eines Geſetzes über die Deut=
Reichs geſellſchaft wird heute veröffentlicht werden. Aus ſeinem
alt geV wir die weſentlichſten Beſtimmungen wieder. Der Ent=
des
II annten Reichsbahngeſetzes beſteht aus zwei Teilen. Den
n Teil ſet das eigentliche Geſetz, das die Uebertragung des Be=
srechts
die Reichsbahngeſellſchaft und das Verhalten derſelben
Reich o die dem Reich verbleibenden Hoheitsrechte behandelt.
zweites eil bildet die Satzung der Geſellſchaft, die ſich mit ihrer
zieller euktur und Organiſation befaßt und die eine Anlage des
tzes bi.I Der Inhalt von Geſetz und Satzung war in den weſent=
Grum gen durch den Sachverſtändigenplan feſtgelegt. Wo dieſer

jedoc ücken auswies oder eine mehrfache Auslegung zuließ,
der Surf auf Grund der Arbeiten des Organiſationskomitees
geme eine für Deutſchland nicht ungünſtige Faſſung.
ner d Betriebsrechts bis zum 31. Oezember 1904.
Der Tt von Geſetz und Faſſung iſt, von Einzelheiten abge=
etwes
lgender: Die deutſchen Reichsbahnen ver=
iben

entum des Reiches. Das Reich überträgt ledig=
das
Rs zur Bewirtſchaftung dieſer Bahn an die neu zu ſchaf=
Deut5; Reichsbahngeſellſchaft, und zwar bis zum 31. Dezem=
1964)is zu dieſem Datum ſollen die auf dem Eiſenbahnver=
n
laſtes r Reparationsſchulden und die von der Geſellſchaft aus=
de
Yu jenen 2 ugsaktien getilgt ſein. Vollzieht ſich die Tilgung ſchnel=
ſo
verE, ſich das Bezugsrecht entſprechend. Iſt die Tilgung zu
vorgeſ en Datum nicht durchgeführt, ſo tritt eine entſpechende
ingeru g es Betriebsrechts ein.
Die Ge haft hat nicht nur ein Betriebsrecht, ſondern auch eine
iebspfl Sie übernimmt die Verpflichtung, das ihr anvertraute
tbahnv=gen in gutem Zuſtande zu erhalten und den Betrieb
Wähm der Intereſſen der deutſchen Volkswirtſchaft nach
fmäm chen Grundſätzen zu führen. Die Geſellſchaft
liegt rer Betriebsführung der Aufſicht des Reiches.

Auf
recht des Reiches, das einen Ausfluß der beim Reiche
eibendss iſenbahnhoheit darſtellt, erſtreckt ſich auf eine Reihe von
ten, d.
Geſetz einzeln aufgezählt ſind. Der Sachverſtändigen=
hatte
.
Aufſichtsrecht nur im allgemeinen anerkannt und der
ſung im rzelnen Spielraum gelaſſen.
2 Aufſichtsrecht der Regierung.
die Ge nigung der Regierung iſt u. a. erforderlich zur Ein=
g
des jebes einer Reichsbahnſtrecke oder eines wichtigen Bahn=
zur
Sihrung grundlegender Neuerungen und Aenderung tech=
Anla zum Erwerb anderer Unternehmungen, zur Aufſtellung
ahrpl des Perſonenverkehrs, zur Abſchaffung beſtehender Per=
wagen
n und ſchließlich zur Aenderung beſtehender Tarife.
auf die Zeiſe dem Reich geſicherte Tarifhoheit findet nur
eit ihr
hranken, als Tariferhöhungen, die erforderlich ſind, um
Schulds nſt der Geſellſchaft ſicherzuſtellen, von der Reichs=
erumſ
ewilligt werden müſſen.
ommt ei der Ausübung der vorerwähnten ſtaatlichen Hoheits=
zu
Sitigkeiten zwiſchen der Reichsregierung und der
ſchaft, ntſcheidet ein beim Reichsgericht zu bildendes be=
eres
utſches Gericht. Die Einführung dieſes deut=
Gerick=
das
im Sachverſtändigenplan nicht vorgeſehen war,
tet einet ſentliche Verbeſſerung der deutſchen Stellung. Der vom
ſtreut Riu erſtänd plan vorgeſehene neutrale Schiedsrichter iſt
Präſide( des Ständigen Internationalen Gerichtshofs zu er=
und (d in der Hauptſache nur bei Streitigkeiten zwiſchen der
de Aeations S miſſion, einer in ihr vertretenen Regierung, dem Treu=
oder
n Kommiſſar einerſeits und der Reichsregierung oder
ſeſellfehrk rndererſeits zuſtändig ſein. Außerdem bildet u. a. dieſer
richtes re Berufungsinſtanz gegen Entſcheidungen des deutſchen
De erufung iſt jedoch nur zuläſſig, wenn durch die Entſchei=
es
dei en Gerichts der Dienſt der Reparationsſchuldverſchrei=
gefäg
) wird.

Das Trufsbeamtentum bleibt erhalten.
s Bem ſeamtentum bei der Reichsbahn bleibt erhalten. Auch
Mandsmay haftliche Charakter des Beamtenkörpers ſoll gewahrt
ſowr//as mit den Intereſſen des Dienſtes in Einklang zu
Beamtenrecht der Reichsbahnbeamten wird im weſent=
ſein
wie für die ſonſtigen Reichsbeamten. Hervorzu=
das
gr
ſt, de ie Beamten unter Bewilligung von Wartegeld einſt=
in
der aheſtand verſetzt werden können, eine Beſtimmung, wie
jgefeheryr der Abbauverordnung, im Reiche bisher nur für Offi=
und diei enannten politiſchen Beamten beſtand, wie ſie aber in
nen dersen Ländern bereits jetzt für alle nichtrichterlichen Be=
2u Wt gilt.
Das Grundkapital
hiet
deſellſcho eträgt 15 Milliarden Goldmark und iſt in Aktien zer=
und zi in 2 Milliarden Vorzugsaktien und 13 Milliarden
aktienzt ie Vorzugsaktien ſind Inhaberaktien, ſie ſind frei über=
Malce ar und
den Markt beſtimmt. Der durch den Verkauf dieſer
erziel-
rlös
wird zu 1. dem Reiche und zu 34 der Geſellſchaft
zen. 2 Stammaktien ſind Namensaktien, ſie werden auf den
Hes oder eines deutſchen Landes ausgeſtellt und ihre
des
ragung! an erſchwerende Bedingungen geknüpft. Die Geſell=
ibt
fei 11 Milliarden Reparationsſchuldverſchreibungen aus,
das inte Eiſenbahnvermögen dinglich haftet (Reparations=

Die Organiſation.
Wenn die Reichsbahngeſellſchaft in ihrem Aufbau ſtarke Aehnlich=
keit
mit einer Aktiengeſellſchaft aufweiſt, ſo hat ſie doch eine ihrem
Weſen und ihrem Aufbau entſprechende Sonderregelung erfahren. Im
Gegenſatz zu Aktiengeſellſchaften hat ſie nur zwei Organe, Vorſtand und
Verwaltungsrat. Dem Verwaltungsrat ſind damit auch gewiſſe Auf=
gaben
zugefallen, die ſonſt Sache der Generalverſammlung ſind. Dem
Vorſtand liegt die unmittelbare Leitung und die Vertretung des Unter=
nehmens
ob. Der Verwaltungsrat gibt die allgemeinen Direktiven für
das Geſchäftsgebaren und entſcheidet über grundlegende Fragen. Der
Verwaltungsrat beſteht aus 18 Mitgliedern. Neun werden von dem
als geſetzlichen Vertreter der Schuldverſchreibungsgläubiger auftreten=
den
Treuhänder, neun von der Regierung ernannt. Unter den vom
Treuhänder ernannten Mitgliedern müſſen vier Ausländer ſein, wäh=
rend
die weiteren fünf Vertreter der Schuldverſchreibungsgläubiger
Deutſche ſein können und hoffentlich ſein werden. Der Präſident
des Verwaltungsrats muß ein Deutſcher ſein. Da ihm bei Stim=
mengleichheit
eine Zuſatzſtimme zuſteht, iſt die deutſche Mehrheit im
Verwaltungsrat geſichert, und auch hiermit eine Frage, bei der ſich der
Sachverſtändigenplan nicht zweifelsfrei ausdrückte, zugunſten Deutſch=
lands
geklärt. Der Vorſtand beſteht aus dem Generaldirektor und
einer Anzahl Direktoren. Sie müſſen ſämtliche Deutſche ſein. Zur
Wahrnehmung der Rechte aus den Reparationsſchuldverſchreibungen
wird ein Eiſenbahnkommiſſar von den ausländiſchen Mitgliedern des
Verwaltungsrats gewählt. Solange die Geſellſchaft ihren Verpflichtun=
gen
nachkommt, hat der Kommiſſar kein Recht, in die Verwaltung ein=
zugreifen
. Ihm ſteht lediglich ein Informationsrecht zu wobei er zu
unbedingter Verſchwiegenheit über die Angelegenheiten der Geſellſchaft
verpflichtet iſt. Hält der Kommiſſar den Schuldendienſt für gefährdet,
ſo kann er die Frage mit dem Generaldirektor erörtern, und, wenn die=
ſer
ſeinen Anregungen nicht folgen will, vor den Verwaltungsrat brin=
gen
. Dieſer entſcheidet endgültig. Erſt wenn die Geſellſchaft mit den
ihr obliegenden Reparationsleiſtungen tatſächlich in Verzug gerät, kann
der Kommiſſar in die Verwaltung eingreifen. Er kann den Fortfall
beſtimmter Ausgaben und Tariferhöhungen, ſowie einen Wechſel in der
Perſon des Generaldirektors fordern. Der Verwaltungsrat hat ſeinem
Wunſche nachzukommen, bleibt aber im übrigen Träger der Verwal=
tung
. Sollte jedoch auch nach Ablauf einer Schonzeit von 6 Monaten
eine Deckung des Fehlbetrags noch nicht erreicht ſein, ſo kann der Kom=
miſſar
im Einvernehmen mit dem Treuhänder unter Ausſchaltung des
Verwaltungsrats den Betrieb ſelbſt in die Hand nehmen. Auch kann
er Fahrzeuge und andere Sachen, ſoweit ſie für die Betriebsführung
entbehrlich ſind, veräußern. Als äußerſte Maßregel iſt vorgeſehen, daß
der Kommiſſar das Betriebsrecht ganz oder zum Teil verpachtet. Der
Durchführung dieſer Maßregel hat jedoch eine Entſcheidung des neu=
tralen
Schiedsrichters vorauszugehen, daß ſeine Maßnahme nötig und
geeignet iſt, den Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen zu ſichern.
Im übrigen unterliegt eine Betriebsführung durch den Kommiſſar
oder einen Pächter den geſetzlichen Beſtimmungen, die für das Verhält=
nis
der Geſellſchaft zum Reiche bei der Betriebsüberlaſſung normiert
ſind. Die ſtaatlichen Hoheits= und Aufſichtsrechte des Reiches werden
auch durch die Verwaltung des Kommiſſars oder Pächters, nicht be=
rührt
. Die nach dem Sachverſtändigenplan noch unklare Frage der Ver=
äußerung
der Bahn durch den Kommiſſar, die weder wirtſchaftlich noch
rechtlich einen Sinn gehabt hätte, iſt nunmehr endgültig verneint. Das
Eigentum an den Bahnen bleibt alſo unter allen Umſtänden dem Reiche
erhalten.
Das Bankgeſetz.
Die Reichsmark das einzige unbeſchränkte
Bahlungsmittel in Deutſchland.
Berlin 20. Aug. Durch das neue Bankgeſetz wird die Reichs=
bank
als deutſches Zentralnoteninſtitut aufrecht erhalten und nach dem
Plan des Dawes=Gutachtens hergeſtellt. Sie wird vom Einfluß der
Reichsregierung völlig losgelöſt.
Die Aufgaben der neuen Bank.
Ihre Aufgaben bleiben die alten, wie nach dem Bankgeſetz, nämlich:
Geldumlauf zu regeln, Zahlungsausgleichungen zu erleichtern, für Nutz=
barmachung
von verfügbaren Kapitalien Sorge zu tragen und das
Notenausgaberecht. Die Bank hat für die Dauer von 50 Jahren das
ausſchließliche Necht der Banknotenausgabe in Deutſchland. Die Ren=
tenbank
tritt in Liquidation. Die Deutſche Gold=
diskontbank
geht in der Reichsbank auf. Nur vier der
beſtehenden Privatnotenbanken behalten das ihnen nach dem alten Bank=
geſetz
zuſtehende Notenkontingent bis zum Höchſtbetrage von 194 Mill.
Mark. Die neuen Banknoten lauten auf Reichsmark. Die
Stückelung geht herunter bis auf 10 Mark. Sie ſind das einzige un=
beſchränkte
Zahlungsmittel in Deutſchland. Eine Reichsmark erſetzt
eine Billion alter Reichsbanknoten.
Das Kapital der Reichsbank
ſoll mindeſtens 300 Millionen betragen, kann jedoch erforderlichenfalls
auf 400 Millionen erhöht werden. Es ſetzt ſich zuſammen aus etwa
100 Millionen Mark Ablöſungsſumme für die alte Reichsbank, etwa
100 Millionen für die Golddiskontbank. Für den Reſtbetrag werden
neue Anteilſcheine zu je 100 Mark gegen Einzahlung von Gold oder
Deviſen ausgegeben.
Die Organiſation der Bank
Die neue Bank wird wie bisher durch das Reichsbankdirektorium,
das ausſchließlich aus deutſchen Reichsangehörigen beſteht, verwaltet.
Dieſes beſtimmt insbeſondere den Währungsdiskont und die Kreditpoli=

tik der Bank. Der Präſident wird von dem Generalrat auf vier Jahre
gewählt. Die Mitglieder werden von dem Präſidenten auf 12 Jahre
ernannt. Die Ernennung des Präſidenten bedarf der Unterſchrift des
Reichspräſidenten auf der Ernennungsurkunde. Die Beamten werden
vom Präſidenten auf Vorſchlag des Direktoriums ernannt. Ihre Rechte
und Pflichten werden durch ein beſonderes Beamtenſtatut in engem
Anſchluß an die Stellung für die Reichsbeamten feſtgelegt.
Die Anteilseigner der Bank.
werden durch die Generalverſammlung vertreten, die jährlich den Ver=
waltungsbericht
empfängt, über die Bilanz und die Gewinnverteilung,
ſowie über Abänderung der Satzungen beſchließt. Der Zentralausſchuß
und deſſen Deputierte bleiben in der bisherigen Form erhalten. Sie
werden aus den Kreiſen des Bankgewerbes, der Induſtrie, des Handels,
der Landwirtſchaft, des Handwerks und der Arbeitnehmerſchaft, und
zwar aus deutſchen Anteilseignern, gewählt. Sie haben lediglich gut=
achtliche
Aufgaben.
Der Generalxat.
Ein neues Organ der Bank iſt der Generalrat, der im engen An=
ſchluß
an die Beſtimmungen des Sachverſtändigengutachtens gebildet
wird. Er beſteht aus 14 Mitgliedern, von denen 7 die deutſche Reichs=
angehörigkeit
beſitzen müſſen. Der Reichsbankpräſident iſt eines der
deutſchen Mitglieder und zugleich Vorſitzender des Generalrats. Beamte
oder Perſonen, die von einer Regierung Bezüge erhalten, dürfen dem
Generalrat nicht angehören. Die Aufgabe des Generalrats iſt es, die
Berichte zu prüfen, die ihm von dem Präſidenten und dem Kommiſſar
vorgelegt werden, ſowie über die Vorſchläge der beiden zu befinden.
Er wirkt bei der Beſtimmung des Zeitpunktes für den Anfang der
Noteneinlöſung in Gold mit.
Ein Kommiſſar für die Bank.
Durch eine entſprechende Beſtimmung des Sachverſtändigengut=
achtens
erhält die Bank einen Kommiſſar, der die Ausfertigung, die
Ausgabe, die Einziehung und die Vernichtung der Banknoten zu über=
wachen
hat, der ferner darüber zu wachen hat, daß das Notenausgabe=
recht
und die Deckungsvorſchriften für die Noten nicht verletzt werden.
Alle Noten müſſen den Kontrollſtempel des Kommiſſars tragen.
Zum Schutz des Bankgeſetzes
iſt Allen Schweigen auferlegt. Im Intereſſe der engſten Fühlung mit
der Reichsregierung hat das Reichsbankdirektorium der Reichsregierung
in währungs= und finanzpolitiſchen Fragen Berichte zu erſtatten. Der
Geſchäftskreis der Bank bleibt im weſentlichen der des alten Bank=
geſetzes
: An= und Verkauf von Gold= und Silbermünzen, Deviſen, Dis=
kontierung
von Wechſeln und Lombardgeſchäfte. Einige bedeutſame Ab=
änderungen
ſind: Anzukaufende Wechſel müſſen künftig regelmäßig drei
Unterſchriften tragen, wobei von einer dritten Unterſchrift abgeſehen
werden kann, wenn die Sicherheit des Wechſels durch eine Nebenſicher=
heit
gewährleiſtet iſt. Der Betrag ſolcher nur zwei Unterſchriften tra=
gender
Wechſel ſoll jedoch 33½/= Prozent des geſamten Wechſelbeſtandes
nicht überſchreiten. Das Vermögen der Bank darf nur inſoweit in
Staats= und Länderſchuldverſchreibungen angelegt werden, wie es das
Kundengeſchäft erfordert. Die Lombardierung dieſer Schuldverſchrei=
bungen
iſt gleichfalls weſentlich eingeſchränkt.
Das Verhältnis zum Reichsfiskus.
Die Geſchäfte für das Reich ſind durch die Reichsbank vorzunehmen.
Dem Reich darf bis zu 100 Millionen Reichsmark Betriebskredit gege=
ben
werden, der jeweils bis zum Ende des Geſchäftsjahres der Reichs=
bank
zurückerſtattet ſein muß. Poſt und Eiſenbahn können zuſammen
bis zu 200 Millionen Reichsmark Betriebskredite erhalten. Als Gegen=
leiſtung
dafür kann die Bank verlangen, daß die beiden Unternehmen
ihre Geſchäfte über die Reichsbank abwickeln. Bei der Reichsbank wird
ſchließlich ein Reparationsſonderkonto geführt, das ohne Zuſtimmung
der Bank 2 Milliarden Reichsmark nicht überſchreiten darf.
Die Deckung.
Die Notendeckung der Steuern und die Deckungsvorſchriften für die
neuen Noten ſind geändert. Es iſt eine Deckung der Noten in Gold
und Deviſen von 40 Prozent vorgeſchrieben, wovon drei Viertel, alſo
30 Prozent, des Umlaufes in Gold geſchehen muß. Im Falle der Unter=
ſchreitung
der Deckung hat die Bank eine geſtaffelte Steuer zu zahlen,
und iſt verpflichtet, ihren Diskontſatz entſprechend zu erhöhen. Die Ein=
löſung
der Noten ſoll nach Wahl der Bank in Gold oder Deviſen erfol=
gen
. Dieſe Vorſchrift tritt jedoch, entſprechend dem Sachverſtändigen=
gutachten
, erſt in Kraft aufgrund eines einſtimmigen Beſchluſſes des Direk=
toriums
und des Generalrats, der vorläufig nicht in Ausſicht ſteht.
Neben der Notendeckung hat die Bank für eine 40prozentige Deckung ihrer
täglich fälligen Verbindlichkeiten in beſonders liquiden Aktiven zu ſorgen.
Ueber das Statut berichtet die Bank wie bisher wöchentlich.
Die Gewinnverteilung.
Aus dem Gewinn der Bank erhalten die Anteilseigner eine jährliche
Dividende von 80 Prozent. 20 Prozent des Reingewinns werden dem
Reſervefonds zugeführt, ſo lange er weniger als 12 Prozent des Noten=
umlaufs
beträgt. Von dem Reſtbetrag des Reingewinnes der Bank er=
hält
das Reich von den erſten 50 Millionen die Hälfte, die Anteils=
eigner
die andere Hälfte. Die nächſten 50 Millionen werden zu drei
Vierteln auf das Reich und zu einem Viertel auf die Anteilseigner auf=
geteilt
. Der verbleibende Reſtbetrag wird unter beide zu 9 Zehntel
und einem Zehntel verteilt.
Die Auflöſungsbeſtimmungen.
Das Reich iſt nach Ablauf des Notenprivilegs berechtigt, die Reichs=
bank
mit einjähriger Kündigungsfriſt aufzuheben und die Grundſtücke,
deren Wert durch ein beſonderes Verfahren feſtgeſtellt wird, zu über=
nehmen
. Der Reichsbank bleiben gewiſſe Vorrechte, die ſie unter dem
alten Bankgeſetz beſaß, im Intereſſe der ihr obliegenden Aufgaben er=
halten
. Durch die neue Faſſung werden das Bankgeſetz vom 14. März
1875 und alle ergänzenden Beſtimmungen außer Kraft geſetzt.
Die Privat=Notenbanken.
Da im Reichsbankgeſetz bezüglich der Privatnotenbanken nur der
Grundſatz ihrer Aufrechterhaltung unter der Feſtſetzung des geſamten
Hilfsausgaberechtes von nur 194 Millionen Reichsmark ausgeſprochen iſt,
war es notwendig, deren Rechtsverhältnis in einem beſonderen Geſetz
zuſammenfaſſend zu regeln. Die Regelung iſt in der Wahrung ihrer
geſchichtlichen Entwickelung erfolgt.

Dge L. Concilium Allſchlaraffige
in Heidelberg.
Heidel, das ewig=junge, feucht=fröhliche und romantiſche
dentenr! ſteht im Zeichen Uhns. Die Schlaraffen,
ſche M3er, die die Deviſe In arte voluptas auf ihr
ihr Bax, geſchrieben haben und von dem viele ſo manches
u6 iſſen gs ien und doch ſo wenig den tiefen Sinn des Gan=
erſaßt
en, ſind aus der ganzen Welt hier zuſammen=
ömt
.
r 2000 Legaten und Geleitsritter der einzelnen
he kam- uis allen Richtungen der Windroſe hier zuſammen
rnſten atungen, aber auch zum Genuſſe fröhlicher Stun=
Stunds wie man ſie eben nur auf dieſem gottbegnadeten
ſchen E erleben kann. Die profane Stadt Heidelberg
dieſe de Uhus wohl zu würdigen und prangt im Feſt=
uck
zahrer Fahnen. Viele Geſchäfte haben ſich auch mit
Schar ſter=Auslagen darauf eingeſtellt, und allenthalben
ſckt maru r Uhu in Marzipan und Seife, in Porzellan und
jal oder2 Biskuitt. Und über Heidelberg ſchwebt zurzeit
ſchützenn ittich des ſymboliſchen Vogels, der die ernſten und
ren SSen ſeiner Ritterſchaft betreut. Außerordentlich
reich iſ-ſi ch das Ausland vertreten, wobei beſonders die
erreiche 2e Ungarn, die Tſchechen und die Amerikaner auf=
m
.
Das Ar könnte man ſich natürlich günſtiger denken, aber
jetzt iſt em tückevollen Oho noch nicht gelungen, eine der
en anged en Veranſtaltungen ernſtlich zu verderben. So
laſſer2H Schlaraffen die Sippung und die Stimmung
verſak) und ſtört ein Regenſchauer vorübergehend die
oder ere Veranſtaltung, ſo wird an einem trockenen
bchen d 3 ortſetzung improviſiert. Weder der Begrüßungs=
id
am intag in der Stadthalle noch die Eröffnung des
zils odi e Konzerte am Montag konnten nachhaltig davon
nflußt Hen. Erſt recht nicht natürlich die Geſchäfts=
ngen
de 2egaten, die alle in der Stadthalle ſtattfinden.
einigen angen ſah man dem Dienstag entgegen, der die
en größer künſtleriſchen Veranſtaltungen bringen ſollte.
ren doche
Freili Alnfführungen im Schwetzinger Schloßpark
geſehen,, natürlich durch Regenwetter ſtark hätten gefähr=
werden
nen. Ein Extrazug brachte um die 5. Nachmittags=

ſtunde faſt 2000 Schlaraffen und Schlaraffinnen nach Schwetzin=
gen
. Die guten Schwetzinger, die ſich ſcheinbar von den Schla=
raffen
eine grundverkehrte Vorftellung machten und wohl ſo
etwas Aehnliches wie Hagenbecks Aſchanti=Truppe erwarteten,
ſäumten in dichten Scharen die Straße vom Bahnhof bis zum
Schloß. Nach Beſichtigung des Schloſſes gab es in den Zirkel=
bauten
eine kurze Kaffeepauſe, während die Karlsruher Reichs=
wehrkapelle
im Freien konzertierte. Ein Rundgang durch den
prächtigen Schloßgarten ſchloß ſich an, der den Beſuchern all die
Herrlichkeiten dieſer ehemals kurfürſtlichen Sommerreſidenz zeigte
und ſchließlich am Merkurtempel ſeinen Abſchluß fand, wo man
die Freilichtbühne geſchaffen hatte. Hier waren alle Vor=
bedingungen
für ein ideales Naturtheater gegeben. Der Merkur=
tempel
bildete einen dekorativen Abſchluß des Hintergrundes,
die kleine, nach vorn abfallende Raſenfläche, eingerahmt von den
mächtigen Baumgruppen, war die von der Natur geſchafſene
Bühne und das auf der anderen Seite des Weges wieder an=
ſteigende
Terrain war der gegebene Zuſchauerraum. Vor dem
Bühnenrahmen hatte man in geſchickter Weiſe Platz für ein (dem
Zuſchauer unſichtbares) Orcheſter geſchaffen, ſo daß alle Vor=
bedingungen
für eine ideale Freilichtoper vorhanden waren.
In dieſem dazu wie geſchaffenen Rahmen ging nun zunächſt
Mozarts Baſtien und Baſtienne in Szene. Ein
Singſpiel iſt’s, als Singſpiel wurde es herausgeſtellt, ſchlicht, ein=
fach
und ohne jede Tendenz in künſtleriſcher, ſozialer oder rein
menſchlicher Beziehung. Das Spieleriſche ſtand mit Recht im
Vordergrund, wobei aber dennoch große Sorgfalt auf die Ueber=
gänge
der einzelnen Nummern gelegt und älles aus der drama=
tiſchen
Situation heraus mit Hilfe des muſikaliſchen Elementes
begründet und entwickelt wurde. Ritter Rhadames der Heidel=
berga
(Kapellmeiſter Schetters, Heidelberg) hatte ſich große
Mühe mit der Einſtudierung gegeben und ein abgerundetes
Kunſtwerk hingeſtellt. Er hatte auch das Glück, die für dieſen
Rahmen paſſenden Kräfte zu finden, vor allem in der Burgfrau
Blauweiß der Aurelia Aquenſis (Frau Dr. Bauer, Wies=
baden
), die eine köſtliche Baſtienne ſchuf. Ein glockenreiner, weit=
tragender
Sopran, der den Mozartſtil durchaus beherrſcht und
auch in der Darſtellung ihr Beſtes gab. Neben ihr ſtand Frl.
Müllegger vom Heidelberger Stadttheater als Baſtien; ton=
ſchön
und gewandt in der Darſtellung. Den Colas ſang der
Knappe 202 der Heidelberga (Opernſänger Griebel, Krefeld).
Auch hier eine prächtige Leiſtung, da ſein volles Organ gut
durchgebildet iſt und er auch in der Darſtellung ſich ſehr natür=
lich
gab, ohne ſich durch die Erläuterung ein vermeintlicher
Zauberer zu Extravaganzen verleiten zu laſſen.

Hatte es während der Aufführung dieſes Singſpiels einige
kritiſche Momente gegeben, als Jupiter pluvius nein, Oho
mit einem Regenſchauer drohte, ſo ging die Gefahr glücklich
vorüber, ſo daß die zweite Aufführung Offenbachs wenig
bekanntes Mädchen von Elizondo bei Sonnenſchein
in Szene gehen konnte. Dieſe Opera buffa war ein ausgezeich=
neter
Griff, denn ſie birgt prächtige Werte. Iſt natürlich auch
dieſe Sache viel derber als der zierliche Mozart, ſo hat man doch
auch heute noch ſeine helle Freude an dieſen friſchen Melodien
und den köſtlichen Perſiflagen. Wie friſch wirkt z. B. dieſe Paro=
die
auf Figaro, Ich bin ein Held in jedem Fache, die Buffo=
Arie des Vertigo. Wie hervorragend iſt dieſes Terzett und
Trinklied (Ha, jetzt ſoll ſeine Lehre zum Ziele mich lenken und
Wie das klingt, ſüßer Ton im Ohre) durchgearbeitet. Die Ro=
manze
, die beiden Duette und nicht zuletzt das in ſeiner Steige=
rung
treffliche Finale ſind kleine Kabinettſtücke Offenbach’ſcher
Kunſt. Auch dieſes Werk kam dank der trefflichen Einſtudierung
des Ritters Rhadames ausgezeichnet zur Geltung. Ebenſo
ließ die Beſetzung der einzelnen Rollen keinen Wunſch unbefrie=
digt
. Burgfrau Blauweiß bot eine reizende Manuelita, in
ihrer Art ebenſo trefflich herausgearbeitet wie ihre Baſtienne,
der Ritter Karuhſo (Opernſänger v. Schenk, Frankfurt a.
M.) war ein ſtimmgewaltiger Vertigo, der nicht nur geſanglich
ſeiner Aufgabe durchaus gerecht wurde, ſondern auch durch ſehr
geſchickte Extemporés manch hübſches Licht aufſetzte. In Junker
Axel der Heidelberga (Opernſänger A. Straube, Heidelberg),
der den Miguel ſang, lernte man einen lyriſchen Tenor mit ſehr
hübſchen Mitteln kennen, der auch ſchauſpieleriſch ſich ſeiner Auf=
gabe
mit Eleganz zu entledigen verſtand. Unter dieſen Uim=
ſtanden
kam die opera bufka abgerundet und wirkungsvoll zum
Vortrag, ſo daß der ſtürmiſche Beifall der Zuſchauer ſich ebenſo
berechtigt erwies wie nach dem Mozartſchen Singſpiel.
Hatte damit der künſtleriſche Teil dieſes Tages ſeinen Höhe=
punkt
erreicht, ſo ſchloß ſich nun das Abendeſſen in den reizenden
Rokokoſälen des Zirkelbaues an, die im Scheine zahlloſer Kerzen
einen ſtilvollen Eindruck hinterließen. Da das Wetter ſich hielt,
konnte auch das Feuerwerk im Park und die Beleuchtung des
Schloſſes ſtark auf die zahlreichen Gäſte wirken. Bei den Klängen
der Schlaraffenlieder promenierte man noch einige Stunden in
den herrlichen Parkanlagen, bis ein Extrazug die Schlaraffen
wieder nach dem Sitz des Konzils, Heidelberg, entführte. Die
Anteilnahme der Schwetzinger war auch in den Nachtſtunden
außerordentlich groß. Die Teilnehmer aber werden unvergeß=
liche
Eindrücke an dieſe Fahrt mitgenommen haben,

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Vor Beginn der diesjährigen Kelter=
periode
wird wiederholt darauf hinge
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auch von Privaten hergeſtellte Wein,
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ſteuer
unterliegt.
Anmeldung hat vor Beginn der Kel=
terung
im Stadthaus, Zimmer 20, z
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erfolgen.
Zuwiderhandlungen werden nach den
beſtehenden Beſtimmungen geahndet.
Darmſtadt, den 18. Aug. 1924.
Der Oberbürgermeiſter

Polizei= Wachtabteilung Yobe

Bierzig
Tagesglssatsssin

Die Flan
Pola Nei
11
Pierorberſteigeln
Am Donnerstag, den 28
1924, vormittags 11 Uhr, w
Hofe der Polizei=Wachtabteilung
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ſteigert.
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Am Freitag, den 22. Au
nachm. 3 Uhr, ſollen im 9
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Darmſtadt, den 21. Aug. 1944
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Samstag, den
vormittags 9 Uhr
den in Pfungſtadt.
dem Nachlaß des
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leitern, Pferdegeſ
ſchaftliche Gere
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Freis perdanken wir dem Grundſatz:
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Rin ter 232.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, deit 21. Auzuſt 1924.

Seite 5.

*

As der Landeshauptſtadt.
Darmſtadi, 21. Auguſt.

Da
nnt wurden: Am 21. Juli 1924: der Staatsanwalt bei dem
mtsge Worms Heinrich Diehl zum Amtsgerichtsrat bei dem Amts=
Näericht
Vorms; der Gerichtsaſſeſſor Oskar Cordes in Mainz
Lut foſſer. . b den And. eſte Se itc
Rudolf Becker aus Sprendlingen in Rheinheſſen zum
mtsge rat bei dem Amtsgericht in Alzeh; der Gerichtsaſſeſſor

ſetzes

WV2rfchutz. Der Heſſiſche Fechtverein Waiſenſchutz, Zweigver=
rnrn
, begeht ſein diesjähriges Sommerfeſt am Sonntag, den

* Maßnahmen zur Förderung des Sparſinns
durch die Schule.
Sehr wahrſcheinlich durch die Sparkaſſenverbände angeregt, hat
das Landesamt für das Bildungsweſen kürzlich eine Verfügung erlaſſen,
die die Förderung, des Sparſinns durch die Schule
zum Gegenſtand hat. In ihr wird zunächſt darauf hingewieſen, daß
der Sinn für Sparſamkeit in unſerem Volk derart zurückgegangen iſt,
daß hieraus die größten Gefahren für das Volkswohl zu be=
fürchten
ſind. Nach der Wiedereinführung einer wertbeſtändigen Wäh=
Krnſt 75 v Carlebach aus Mainz zum Staatsanwalt bei dem Amts= rung habe die Schule die Pflicht, mit allen Mitteln bei der Jugend

richt I ms mit Wirkung vom 22. Juli 1924 ab; der Gerichts= den Sinn für die Tugend der Sparſamkeit zu wecken und zu ſtärken
ſeſſor
Steinberger aus Darmſtadt zum Amtsgerichtsrat bei und hierdurch auch auf das Elternhaus einzuwirken. Es wird beſon=
Anu richt Lorſch mit Wirkung vom 23. Juli 1924 ab.
Am ders empfohlen, daß die Schulen durch eigene Spareinrich=
WAie Aug
924: der Pfarraſſiſtent Adolf Dörmer in Butzbach zum tungen vorbildlich wirken, wie Sammlung von Geldmitteln für
angeli ). Anſtaltsgeiſtlichen am Landeszuchthaus Marienſchloß.
Schulbücher, Schulausflüge, Konfirmandenkleider u. dgl. Der Lehrer=
m
16. iſt 1924: der Oberrechnungsrat Karl Keutzer aus Darm= ſchaft wird nahegelegt, für Gründung von Pfennigſparkaſſen oder plan=
Mtedt zu
echnungsdirektor der 2. Abteilung des Reviſionsamts der mäßigen Schulſparkaſſen beſorgt zu ſein, wie ſie vor dem Kriege in
Herredls / /skammer mit Wirkung vom 1. Juli 1924 an.
W Ri
vielen Orten in Blüte ſtanden. Denn auch die heſſiſchen Sparkaſſen
en Ruheſtand verſetzt wurde am 12. Auguſt 1924 der Ober= haben die Abſicht, ſolche Einrichtungen mit Rat und Tat zu fördern.
llehrs in der Liebigs=Oberrealſchule in Darmſtadt Friedrich
Dieſe Anregungen werden gewiß bei den Lehrern auf fruchtbaren
ſir ank ſein Nachſuchen vom 1. September 1924 ab.
Weiter Boden fallen. Aber als merkwürdig und die empfohlenen Maßnahmen
i iſtt am September 1924 in den Ruheſtand auf Grund des § 1 des teils wieder beſchränkend, wird die Stelle dieſes Ausſchreibens anzufechten
die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. ſein, wonach die Schule nach den vielen Ablenkungen und Störungen
Deze 1923 der Oberrechnungsrat bei der Hauptſtaatskaſſe Wil= der Kriegs= und Nachkriegszeit ſich im allgemein auf ihre eigentlichen
im M. ern zu Darmſtadt.
Aufgaben im Unterricht und Erziehung beſchränken muß.
Die Frage
Eigt ſind: eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer iſt nur zu berechtigt, ob es nicht eine Hauptaufgabe unſerer heu=
der
sſchule zu Pfungſtadt, Kreis Darmſtadt. Mietwoh= tigen Schulen ſein ſoll, ihr Augenmerk bei der heranwachſenden Jugend
iſt ſanden; eine Lehrerſtelle für eine evangeliſche Lehrerin an, auf die Heilung ſolcher Schäden zu richten, an denen unſer
Volk =/ le in Pfungſtadt, Kreis Darmſtadt; eine Lehrerſtelle Volksleben krankt. Es wird mit Recht vielfach darüber ge=
einer
ingeliſchen Lehrer an der Volksſchule in Oſthofen, Kr. klagt, daß unſere heutige Schule in Bezug auf die ſittliche Er=
brins
.
nſtwohnung iſt nicht vorhanden.
ziehung nicht mehr das leiſte, was vor dem Kriege von ihr
S nerſpielzeit Bruno Harprecht. Das ſilberne Ka= nach dieſer Richtung geleiſtet worden iſt. Die von vielen Seiten ge=
9e
Heute Donnerstag (Mietvorſtellung), und morgen, Frei= äußerten Klagen, daß die Schule nach einer Veräußerlichung ihrer
find je beiden letzten Aufführungen dieſes köſtlichen Luſtſpiels Tätigkeit neige, ſind durchaus nicht ſo unberechtigt. Die Heranbil=
Ag8 Uhr. Als Abſchiedsvorſtellung für Eliſabeth Horn dung ſittlicher Charaktere, die Gewöhnung zur Uebung
de pielplan am Samstag und Sonntag als Abendvorſtellung in den Tugenden, ſind jedenfalls das A und O aller Er=
Ner
udierung von Sudermanns Glück im Winkel und ziehung in Haus und Schule. Daß die Vorſtände der
tach
ſtellung nochmals Lothar Schmidts reizendes Luſtſpiel Sparkaſſen die Anregung gaben, in der heutigen Jugenderziehung mehr
Traum. In beiden Werken ſpielt Eliſabeth Horn die Gewicht auf die Uebung in der Tugend der Sparſamkeit zu legen, kann
bEs iſt ſo dem Publikum Gelegenheit gegeben, die geſchätzte ihnen als beſonderes Verdienſt angerechnet werden. In engſtem Zu=
i
chmals in einer ernſten und einer heiteren Rolle auf der ſammenhang mit ſolchen Beſtrebungen ſteht ja die Erziehung zur
z hen.
Einfachheit, Entſagung, Strenge gegen ſich ſelbſt,
G
Wildbrunn, die erſte dramatiſche Sängerin der Berliner Pflichterfüllung und zu vielen anderen Tugenden, um deren
Zie Staatsoper, wurde von der Generalintendanz des Landes= Beſitz unſer deutſches Volk in früheren Jahrzehnten von fremden Völ=
I in einmaliges Gaſtſpiel verpflichtet, und zwar wird die be= kern beneidet wurde. Freilich ſind die Lehrer machtlos, wenn ſie bei Er=
S erin, die ſoeben bei den Münchener Feſtſpielen im Prinz= füllung dieſer wichtigen Aufgaben nicht von den Eltern und Lehrherren
entlt r außerordentliche Erfolge hatte, im Laufe des Novem= unterſtützt werden. Darum mögen dieſe ernſtlich ihre Kinder und Lehr=
e
ſingen.
linge daran erinnern, wie ſie ſelbſt, als ſie noch Kinder waren, zum
DOr'daumſtädter Lehrerverein veranſtaltet in der Zeit vom Sparen und zur Enthaltung erzogen wurden. Wie eng
133 ptember täglich, nachmittags von 2.30 Uhr bis 4.30 Uhr, auch der Zuſammenhang zwiſchen der Betätigung des
giſ: Vorträge. Den teilnehmenden Lehrern und Lehrerinnen Spartriebes und dem Aufſtieg in unſerem deutſchen
Wirtſchaftsleben iſt, das bezeugte die Zeit vor dem Kriege und
der rderliche Urlaub gewährt.
SCarlos im Film. Ueber den erfolgreichen deutſchen Film das Gegenteil beweiſt, von anderen Urſachen abgeſehen, die Gegen=
3 Eliſabeth ſchreibt der Tag u. a.: Regie: Richard Os= wart. Auf dieſen Zuſammenhang wollen auch die in den Näumen der
er ürlich den Hauptanteil am Erfolg hat, deſſen Arbeit an Sparkaſſengebäude zu leſenden Worte hinweiſen: Sparen bringt Ar=
St beſonders hervortritt, weil eben alles ſelten ausgeglichen beit Sparpfennige werden zu Hypotheken Hypotheken wecken die
ein ſtimmt iſt. Ein vorbildlicher deutſcher Enſemblefilm, ein Bautätigkeit Handel und Gewerbe finden Aufträge Arbeitsloſe
dd, daß es auch ohne Senſation auf der Baſis eines guten bekommen Arbeit. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß nach dieſer
krisi ind einer abgeſtimmten Darſtellung möglich iſt, weltmarkt= Nichtung die deutſchen Schulen eine hohe und folgenreiche Aufgabe zu
urz veltmarktwirkſame Bilder herzuſtellen. Allerdings nur erfüllen haben, nachdem unſere Jugend von dem Geiſt der
er ran das feine Gefühl für die Grenze hat, wo das Literg= Zeit, der durch Leichtſinn, Verſchwendungs= und Vergnügungs=
nS
.3 Künſtleriſche aufhören und das Publikumswirkſame an= ſucht gekennzeichnet wird, mehr oder weniger angeſteckt iſt. Denn
u. Das iſt ja ſtets der große Vorzug Richard Oswalds ge= Sparen iſt für jedes Kulturvolk eine Naturnotwendigkeit. Eine Volks=
asr
= ihm die Erfolge gebracht, wobei gerade im Falle Carlos gemeinſchaft ohne Sparer iſt dem Untergang geweiht. Zwar muß es
ſiſc) konſtatiert werden muß, daß trotz aller Betonung des verſtändlich erſcheinen, daß nach dem Verluſt ſo vieler größerer und
men amen das Künſtleriſche und das Literariſche das Feinab= kleinerer Sparvermögen ſo mancher von der früheren Gepflogenheit,
das Erſparte zinstragend anzulegn, abging. Nichtsdeſtoweniger gilt es,
ſtes man möchte faſt ſagen Lyriſche nicht im geringſten die Jugend von der Wahrheit der alten Sprichwörter zu überzeugen:
ay men iſt. . .

: 24, in ſämtlichen Räumen des Städt. Saalbaues. Wenn
ährige Sommerfeſt infolge der an den letzten Sonntagen
Eir anderen großen Feſtlichkeiten ſchon zweimal verlegt
mu, ſo hofft der Verein doch, daß er ſeine Mitglieder ſowie
er arer guten Sache an obengenanntem Tage vollzählig mit
nu, im Saalbau begrüßen darf. Den geſanglichen Teil am
taer t, wie jedes Jahr, in liebenswürdiger Weiſe die Con=
üri
ommen, während der muſikaliſche Teil des Programms

Gc. eit Fohnren Reichen Nat, noete en Aeeni, fander
23 verabreicht wird. Auch findet der geliebte Kletter=
fürz
. Kinder Aufſtellung. Eine reiche Verloſung, Preisſchießen,
von Ihr ab Tanz im großen Saale, ſoll den Großen viel
bes n. Bei eintretender Dunkelheit findet Illumination des
uns, g es Feuerwerk, ſowie ein Lampion=Reigen ſtatt. Es ſteht
den uchern ein genußreicher Tag in Ausſicht, zumal der Ein=
preis

niedrig gehalten iſt. Geſchenke zur Verloſung können bei
n Ko dZigarrengeſchäft, Marktplatz 3, abgegeben werden. Alles
re er
erk man aus den Plakaten, ſowie aus der nächſte Woche in
3
erſcheinenden Anzeige.
Th.
Fäe Rentenbankſcheine. Seit der Einziehung der meiſten
ſeldſch. hat ſich ein deutlicher Rückgang der Fälſchungen von
ergelks geigt. Die neuen von der Reichsbank ausgegebenen No=
pen
rT. n, ebenſo wie die Rentenbanknoten, wegen ihrer ſorgfäl=
Drur sführung den Fälſchern offenbar erhebliche Schwierigkei=
Bei. Rentenbanknoten wird ſich den Falſchmünzern eine Nach=
ung
in roßen auch deshalb nicht verlohnen, weil ſie darauf rech=
nüſſes
die Rentenbankſcheine eingezogen werden, ſobald die
noten u. kommt. Immerhin ſind auch von den Rentenbanknoten
rſchiei n Gegenden des Reiches Fälſchungen der Scheine zu
10 ur: reinzelt auch zu 50 Mark aufgetaucht. Dieſe Fälſchungen
Sches ſind jedoch, abgeſehen von der meiſt mangelhaften Wieder=
des
U =druckmuſters, ſchon daran zu erkennen, daß ſie entweder das
z=Rin- aſſerzeichen der echten Scheine gar nicht, oder nur durch
rbe
Fettdruck unvollkommen nachgeahmt aufweiſen, oder ein
es Wezeichenmuſter tragen, als die echten Scheine. Hält man
chten ine gegen das Licht, ſo iſt das Waſſerzeichen (Kreuz=Ring)
un leichmäßig gut auf dem ganzen Schein ſichtbar. Die
den es: Rentenbankſcheinen von 2 bis 1000 Rentenmark in das
er eir
tteten Pflanzenfaſern ſind bei den Falſchſcheinen gewöhn=
urch

che mit Tinte oder Farbe oder durch aufgeklebte Faſern
ſetäuſch) ie bei Berührung mit einer Nadel von der Klebmaſſe
rtig
ingen, während die echten Faſern im Papierſtoff haften.
* haben die Fälſcher auch aufgeſtreute Faſern mit Sei=
und
vier,, ſich ablöſen läßt, überklebt. Wie die Reichsbank, ſo zahlt
che Nentenbank an Perſonen, welche durch Hinweiſe und
eiggl= Polizei auf die Spur einer Falſchmünzerwerkſtatt brin=
ungen
im Betrage bis zu 1000 Goldmark im Einzel=
de
lizeiſtation nimmt ſolche Mitteilungen, die auf Wunſch
rch behandlet werden, entgegen.
Abd. ausländiſcher Geldſorten. Mit Entſchließung des baheri=
Hanzu riniſteriums vom 4. d. M. wurden die Kreisregierungen im
erneh d mit dem Wirtſchaftsminiſterium bis auf weiteres ermäch=
ſi
echſelſtuben an Grenzübergangsplätzen
iſebüros die Abgabe ausländiſcher Geldſorten gegen
diſches ylungsmittel ohne Genehmigung des Finanz=
s
auz rtrag zuzulaſſen. Der Höchſtbetrag, bis zu dem an ein=
Verſ7, die ſich durch Vorlage eines Paſſes oder Grenzſcheins oder
Fahsl e als Reiſende ausweiſen, vor dem Grenzübertr
im
einel konats ausländiſche Geldſorten in der Währung des an=
zenderku
chbarſtaats abgegeben werden dürfen, beträgt 100 Mark.
Ans rniſche Liebesgaben. Von dem Central Committe Ine.
of Diſtreß in Germany & Auſtria werden wiederum
he
Kiſr) waporierte Milch 4 48 Doſen im Geſamtwert von 300 000
an
Tfahrtsorganiſationen, wie Kinderheime, Krankenhäuſer,
lungs
uſw., in ganz Deutſchland zur freien Verteilung ge=
U) Stadt iſt auch prozentual mit einer größeren Anzahl
hie 3. bebacht worden. Die Not der Anſtalten und Heime iſt
c deren Gelder der Inflation zum Opfer gefallen ſind. Dank=
O' annt werden, daß die Deutſch=Amerikaner hier immer wie=
N:0. greifen und manche Lücke in der Verpflegung der Unter=
be
Eigen ausfüllen.

JJunges Blut, ſpar' dein Gut, darben im Alter wehe tut
Ver den Pfennig nicht ehrt, iſt des Talers nicht wert.

Handelsſchau 1924. Wie uns der Landesverband des heſſiſchen Ein=
zelhandels
mitteilt, wird anläßlich ſeiner diesjährigen Verbandstagung
vom 23. bis 28. Auguſt in den Gewächshäuſern des Beſſunger Orange=
riegartens
eine großzügige Ausſtellung der Erzeugniſſe der Deutſchen
Nahrungs= und Genußmittelinduſtrie veranſtaltet, ergänzt durch den
geſamten Einzelhandel gemeinſam intereſſierende Artikel. Eine ganze
Reihe der bekannteſten Firmen, wie Kathreiner, Maggi, Kornfrank,
Ronnefeld, Scharlachberg u. a., ſind auf der Ausſtellung vertreten. Wir
werden auf die Handelsſchau noch ausführlicher zurückkommen.
Erfolg eines Darmſtädter Gartenarchitekten auswärts. Anläß=
lich
der Hundertjahrfeier der Lehr= und Forſchungsanſtalt für Garten=
bau
in Berlin=Dahlem am 15. d. M. fand auch im Pinetum der Anſtalt,
einem ſtimmungsvollen Coniferenhain, die Weihe eines Ehrenmals für
die gefallenen 60 Hörer ſtatt. Der Schöpfer des preisgekrönten Ent=
wurfes
iſt der Darmſtädter Gartenarchitekt Wilhelm Müller, ein
Sohn des Schuhfabrikanten A. Müller, welcher in Dahlem ſeine Aus=
bildung
genoß.
Jubiläum. Am 20. d. M. feierte Herr Prokuriſt L. Metzger
ſein B5jähriges Dienſtjubiläum bei der Darmſtädter und National=
bank
.
Adreßbuch 1924. Der alphabetiſche Teil des Einwohnerverzeich=
niſſes
, umfaſſend die Buchſtaben W bis 3, liegt in der Zeit vom 21. bis
einſchl. 23. Auguſt im Stadthaus, Zimmer 23. zur Einſicht offen. Es
wird gebeten, davon regen Gebrauch zu machen, damit Irrtümer be=
richtigt
werden können.
Leipziger Meßabzeichen. Zu der vom 31. Auguſt bis 6. Septem=
ber
ſtattfindenden Leipziger Muſtermeſſe koſtet das Meßabzeichen mit
dazu gehöriger Ausweiskarte im Vorverkauf 5 GMk. Ab 21. Auguſt
ſtellt ſich der Preis auf 10 GMk. Abzeichen ſind hier bei der Firma
Karl Arnold u. Sohn, Rheinſtraße 31, zu haben. Meßabzeichen und
Ausweiskarte gehören zuſammen, weder das eine noch das andere be=
rechtigt
für ſich allein zum Eintritt. Zur Frühjahrsmeſſe 1925 foll
gegen Abgabe des jetzt gekauften Abzeichens mit Ausweiskarte beim
Erwerb des neuen Abzeichens im Vorverkauf ein beſtimmter Betrag
vergütet werden. Man hebe deshalb Ausweiskarte zuſammen mit Ab=
zeichen
auch nach der Meſſe auf, da ſie einen Wertgegenſtand darſtellen.
* Gaspreiſe in deutſchen Städten. Die Frankfurter Gasgeſellſchaft,
die ein privatwirtſchaftliches Unternehmen darſtellt, gibt, veranlaßt
durch eine Anregung der Stadtverordnetenverſammlung, den Gaspreis
einer Prüfung zu unterziehen, eine Aufſtellung der Gaspreiſe anderer
deutſcher Städte. Zieht man die Steuerlaſt von 23 Pf. pro Kubikmeter
von dem Gaspreis von 21 Pf. ab, ſo ergibt ſich für Frankfurt ein Gas=
preis
von 18½ Pf., nach dem das Frankfurter zu den billigern deutſchen
Gaswerken gehört, die zumeiſt ſtädtiſch ſind, alſo billiger arbeiten kön=
nen
. Die Ueberſicht nach dem Juni=Stand ergibt Königsberg als
teuerſte Stadt mit 26 Pf., Darmſtadt hat 23 Pf., Gießen 22,
Aſchaffenburg 22, Wiesbaden 22, Offenbach im Mittel 18, Mannheim 17.
Der Darmſtädter Gaspreis rangiert alſo in der
Reihe der teureren Preiſe!
* Nächſte Dampfer=Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen.
1. Bremen New York: D. Columbus ab Bremerhaven 16. Aug.,
D. Bremen ab Bremerhaven 19. Aug., D. Republie ab Bremerhaven 21.
Aug., D. George Waſhington ab Bremerhaven 22. Aug., D. Lützow ab
Bremerhaven 23. Aug., D. Preſident Nooſevelt ab Bremerhaven 25.
Aug., D. Stuttgart ab Bremerhaven 26. Aug., D. America ab Bremer=
haven
28. Aug., D. Sierra Ventana ab Bremerhaven 31. Aug., D. Pre=
ſident
Harding ab Bremerhaven 5. September., D. Derfflinger,
ab Bremerhaven 6. September. 2
Bremen- Phila=
delphig
BaltimoreNorfolk: D. Porta ab Bremen 10.
Sept., D. Nienburg ab Bremen 1. Okt. 3. BremenCuba: D.
Naimund ab Bremen 5. Sept. 4. BremenBraſilien: D.
Hornſund ab Bremen 18. Aug., MS. Erfurt ab Bremen 6. Sept.
5. BremenLa Plata: D. Crefeld ab Bremen 17. Aug., ab
Hamburg 21. Aug., Paſſagiereinſchiffung in Bremerhaven 23. Aug.,
D. Sierra Cordoba, Paſſagiereinſchiffung in Bremerhaven 6. Sept
D. Yorck ab Bremen 7. Sept., ab Hamburg 11. Sept., Paſſagiereinſchif=
fung
in Bremerhaven 13. Sept. 6. BremenOſtaſien: 2
lberfeld ab Bremen 16. Aug., D. Lycaon ab Bremen 23. Aug., D.
Saarland ab Bremen 30. Aug., D. City of Lahore ab Bremen 6. Sept.,
Coblenz ab Bremen 13. Sept. 7. BremenAuſtralien:
D.
D. Agomemnon ab Bremen 5. Sept., D. Holſtein ab Bremen 24. Sept.

Die Gerichtsferien.

Dieſes Thema behandelt in der Auguſtrundſchau der Dtſch. Jur.=
Ztg. der in weiten Kreiſen als Juriſt hochangeſehene R.=A. Dr. Hachen=
burg
=Mannheim. Aus dem römiſchen Recht übernommen, wurde ihre
Einrichtung bei Schaffung der Reichsjuſtizgeſetze mit den in dieſe Zeit
fallenden Erntearbeiten der Landwirtſchaft begründet. Heute kann man
eigentlich dem deutſchen Gewerbetreibenden einen plauſiblen Grund für die
Gerichtsferien nicht mehr angeben. Die Beurlaubung der Beamten hat
damit nichts zu tun. Sie iſt lediglich eine Frage der inneren Organi=
ſation
und der Arbeitsberteilung. So iſt es bei allen anderen Staats=
behörden
. Auch bei den Gerichten dürfte dies möglich ſein.
Man hatte auch zuerſt an eine Abkürzung der Gerichtsferien auf
einen Monat gedacht. Ich glaube, man hätte den weiteren Schritt zur
Beſeitigung des teilweiſen Stillſtandes der Rechtspflege ruhig tun dür=
fen
. Man wäre auf weniger Widerſtand geſtoßen, als bei manch an=
derer
Beſtimmung.
Man wird Hachenburg in Allem nur zuſtimmen können. Nun noch
etwas anderes: Nicht allein die Zivilgerichte haben Ferien. Auch die
Verwaltung kennt in Heſſen Gerichtsferien. Art. 30, Abſ. 1 des
Verwaltungsrechtspflegegeſetzes vom 8. Juli 1911 übernimmt die gleiche
Beſtimmung aus dem Reichsgerichtsverfaſſungsgeſetze: Die Ferien der
Verwaltungsgerichte beginnen am 15. Juli und endigen am 15. Sep=
tember
. Und die Motive bemerken ohne weitere Begründung: Die
Feriendauer iſt übereinſtimmend mit den Gerichtsferien feſtgeſetzt.
Allerdings kann man ſich auch in Heſſen darauf berufen, daß auch
vor dem 1. April 1912 dem Tage des Inkrafttretens des Verwal=
tungs

echtspflegegeſetzes bei den Verwaltungsgerichten Ferien in
Uebung waren. Denn § 10 des Regulativs, betr. den Geſchäftsgang
bei den Kreisausſchüſſen, und 8 12 des Regulativs, betr. den Geſchäfts=
gang
bei den Provinzialausſchüſſen, vom 26. Febr. 1875 beſtimmten, da
beide Gerichte während der Zeit vom 21. Juli bis zum 1. September
Ferien halten. Aber ein Grund für ſolche Ferien iſt für die vor beiden
Verwaltungsgerichten zu verhandelnden Sachen öffentlich=rechtlicher Na=
tur
denn doch gar nicht erſichtlich; am wenigſten erſcheint ſie aus dem
Umſtand der Beamtenbeurlaubung zu rechtfertigen. Wir glauben, die
mit der Reform der Verwaltungsgeſetze betraute Kommiſſion ſollte An=
laß
nehmen, dieſe altüberkommene Ferieneinrichtung radikal abzu=
bauen‟
. Eine neue Zeit verlangt auch hier ſich durchzuſetzen.

* Ein neues Sparſyſtem empfiehlt Oberbauinſpektor Pohl in den
Düſſeldorfer Nachrichten. Um dem Sparer ein ſichtbares Pfand als
Sicherheit auszuhändigen, ſchlägt P. den Gemeinden mit größerem
Grundbeſitz vor, von dieſen zu angemeſſenen Preiſen Bauplätze und
Gartenparzellen den Bürgern zum Kaufe anzubieten, deren Kaufſumme
in etwa 10 Jahren zu tilgen und mäßig zu verzinſen ſei. Der Tilgungs=
betrag
ſoll nach unten begrenzt, nach oben dem Belieben und Können
des Sparers (Käufers) überlaſſen bleiben. Alle Zahlungen erfolgen bei
der Sparkaſſe, die jeden, auch den kleinſten Betrag annimmt, größere
Beträge dem Kaufkonto ſofort gutſchreibt, kleinere im Sparkaſſenbuch
bis zu einer feſtgelegten Höhe anſammelt, verzinſt und dann dem Kauf=
konto
überträgt. Da durch Grundbucheintragung und vertragliche Ab=
machung
die Rechte der Parteien geſichert werden können, hat keine
Partei ein Riſiko und der Sparer wird durch möglichſt baldige Abbezah=
lung
ſeiner Schuld beſtrebt ſein, Alleineigentümer von Grund und Bo=
den
zu werden. Als Vorteile ſeines Vorſchlages bezeichnet P
Weckung
des Sparſinns, Zufluß erheblicher Gelder zur Sparkaſſe, Milderung der
Kreditnot, Schaffung neuer Wohnungen und damit Hebung
des jetzt faſt geſchwundenen Mittelſtandes. (Der
Vorſchlag erſcheint jedenfalls einleuchtender als ein Prämienſyſtem, da
der Sparer nach gemachten Erfahrungen greifbarere Sicherheiten haben
will als die Tatſache der Haftung der Gewährsverbände. Anm. der
Schriftleitung.)
Abänderung des Reichsverſorgungsgeſetzes und des Verfahrens
in Verſorgungsſachen. Im Reichsgeſetze vom 12. Mai 1920 (Faſſung
vom 30. Juni 1923) 8 45, Abſ. 2, iſt ab 1. ds. Mts. eine weſentliche
Aenderung zu verzeichnen: Bedürftig iſt nur wer erwerbsunfähig iſt
oder als Mutter das 50. Lebensjahr und als Vater das 60. Lebensjahr
vollendet und keinen Unterhaltsanſpruch gegenüber Perſonen hat, die
im Stande ſind, ausreichend für ihn zu ſorgen; außerdem darf das
Einkommen der Eltern die Rente, die einem Beſchädigten bei Erwerbs=
unfähigkeit
am Wohnſitz der Eltern nach 88 27 Abſ. 1, 51 und 87 zuſteht,
das Einkommen eines Elterntei’s 80 Prozent (ſeither 60 Prozent) die=
ſes
Betrages nicht überſteigen. Das Verfahren (Geſetz vom 10. Januar
1922) iſt in § 8 mit Wirkung vom 1. April 1924 geändert: Die Koſten
der Verſorgungsgerichte tragen die Länder, ihre Einnahmen verblei=
ben
den Ländern‟. (Seither floſſen die Einnahmen der Gerichte in die
Reichskaſſe.) 8 125, Abſ. 2: Die angefochtene Entſcheidung kann auch
aus anderen als den von den Beteiligten geltend gemachten Gründen
geändert oder beſtätigt werden. Aenderungen ſind auch zu
ungunſten der Partei zuläſſig, die das Rechts=
mittel
eingelegt hat. Der geſperrt gedruckte letzte Satz wird
mit Wirkung vom 1. September 1924 geſtrichen. Nachzahlungen auf
Grund der bisherigen Beſtimmungen des 8 8 für die Zeit vor 1. April
1924 ſind nicht mehr zu leiſten. Die der Reichskaſſe noch nicht über=
wieſenen
Einnahmen der Verſorgungsgerichte aus der Zeit vor 1. April
1924 verbleiben den Ländern.
Lokale Veranſtaltungen.
Die blerunter erſcheinenden Notlzen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu befrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Krik.
Durngeſellſchaft 1875 Darmſtadt. Am Samstag
findet ein Familienabend im Turnhauſe ſtatt, worauf die Mitglieder
und deren Familienangehörige aufmerkſam gemacht werden. Am
7. September findet ein Herren=Ausflug der Singmannſchaft nach Nie=
der
=Beerbach ſtatt und wolle hiervon bereits jetzt ſchon Kenntnis genom=
men
werden. (S. Anz.)
Evangel. Jugendgemeinſchaft, Darmſtadt. Sams=
tag
, den 23. Auguſt, abends 8½ Uhr, Jugendgottesdienſt in der Schloß=
kirche
, von Prof. Dr. Frick=Gießen. Dienstag, den 26. Auguſt, 8 Uhr,
Jugendherberge, Dieburger Straße, Beſprechung über geplante Jugend=
herbergswerbetage
.
Bühnenvolksbund. Bis zum Samstag liegt unſere Liſte
bei Chr. Arnold, am Weißen Turm, auf. Auch unſere ſeitherigen Mit=
glieder
der Theatergemeinde müſſen ſich wegen Organiſationsänderung
neu eintragen. Alle chriſtlichen und deutſchen Verbände und Vereine
ſollten beitreten. Wer chriſtlich und deutſch fühlt, zählt zu uns!

Buchanzeigen.

Der Gregorianiſche Choral. Von P. Dominieus Johner. Sein Weſen,
Werden, Wert und Vortrag. Mit vielen Notenbeiſpielen (Muſikaliſche
Volksbücher, herausgegeben von Adolf Spemann). In Ganzleinen
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Das gaftliche Haus. Von Heinrich Mann. Komödie in drei Akten. Preis
geh. Mk. 3., geb. Mk. 4.. (Gunther Langes Verlag, München.)
Die Totbeterin. Von Toni Rothmund. Umſchlag und Zeichnung von Hans
Hauſamann. Geh. Mk. 2.. (Verlag Reuß u. Itta, Konſtanz.)
Auferſtehung. Ein Roman in drei Teilen von L. N. Tolſtoi. Geh.
Mr. 4.80, geb. Mk. 6.. (Verlag Bruno Caſſierer, Berlin W 35.)
Die Erforſchung von Grönland. Von Hans Egede. (Band 8 der Samm=
lung
Alte Reiſen und Abenteuer). Geh. Mk. 2,50, geb. Mk. 3.20,
(Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig.)
Briefe eines Bankdirektors an ſeinen Sohn. Von Argentarius. Neuer
Band: Die Kreditbank. Erſter Teil. Bank=Verlag, Berlin W 57,
Broſch. 1.50, geb. Mk. 2.40.)
14 Wege zum Glück, Frauenbekenntniſſe aus unferer Zeit. Von Studien=
rat
Bußmann. Broſch. Mk. ,60. (Verlags= und Druckereigeſell=
ſchaft
, Stuttgart, Verlagsort Ravensburg.)
Notbilder deutſchen Lebens. Herausgegeben vom Deutſchen Roten Kreuz,
Berlin=Charlottenburg, Cecilienhaus 1994.)
Der Weg zur Freiheit. Von Ernſt v. Glaſenapp. Preis Mk. .80. ( Ver=
lag
von Georg Stilke, Berlin NW. 7.)
Im Kerker des Sokrates. Von Guſtav Adolf Müller. Geſchmackvoll kart.
Mk. 0.50. (Deutſcher Verlag G. m. b. H. in Leipzig, Bayerſche Str. 36.)
Die Galerien Europas. Jahrgang 1923, Heft 4. Fünf farbige Wieder=
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E. A. Seemann in Leipzig.)
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Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Dotuerstag, den 21. Anguſt 1924.

Nummer 23

Aus Heſſen.

Der
Eſchollbrücken, 19. Aug. Pilzſachverſtändiger,

r. Babenhaufen, 19. Aug. Die Aufräumungsarbeiten bei der
Brandſtätte ſchreiten rüſtig vorwärts. An jedem Tag finden ſich
Freiwillige ein, die unentgeltlich ihre Kräfte zur Verfügung ſtellen. Die
Eiſenbahn, die Eiſengießerei und Herdfabrik, die Firma Vowinkel u. a.
haben ihr Perſonal je einen Tag zur Mithilfe gegeben. Durch koſten=
loſe
Geſtellung der Fuhrwerke von Fuhrwerksbeſitzern und der Polizei=
wachtabteilung
werden die Arbeiten flott gefördert.
r. Dudenhofen, 19. Aug. Heute veranſtalten die Jungbauern
der Kreiſe Offenbach und Dieburg hier ein großes Bauernfeſt.
* Fränkiſch=Crumbach, 19. Aug. Geſtern zog ein ſchweres Gewitter
mit Hagel über unſer Dorf. Dabei ſchlug der Blitz in das neu er=
baute
Haus des Martin Rudolf. Da das neue Haus noch nicht bewohnt
iſt, iſt nur Schaden an Dach und Schornſtein zu beklagen.
Fürth i. O., 19. Aug. Wohnungsbau. Auf dem Wege der
Selbſthilfe haben ſich mehrere Familien ein paar Häuschen errichtet, die
bereits unter Dach ſind.
* Waldmichelbach, 19. Aug. Neue Schulvorſtandsmit=
glieder
. Für zwei ausgeſchiedene Herren wurden die Gemeinde=
rate
Wohlgenmut für den katholiſchen und Vetter für den evangeliſchen
Schulvorſtand gewählt.
Birkenau, 18. Aug. Amtstage. Eine lobens= und nachahmens=
werte
Einrichtung hat das Finanzamt Fürth getroffen. Um den Leuten
den weiten Weg, verbunden mit großem Zeitverluſt, zu erſparen, wird
es von Zeit zu Zeit auf dem hieſigen Rathauſe Amtstage abhalten. Die
Reflektanten haben ſich nur vorher auf der Bürgermeiſterei zu melden.
Der erſte Amtstag findet am Freitag, den 22. Auguſt, ſtatt.
* Birkenau, 18. Aug. Das Volkstheater Darmſtadt brachte das fünf=
aktige
Volksſtück Lorle, das Schwarzwaldmädel, hier zur Aufführung.
Der große Saal war dicht beſetzt. Wie nicht anders zu erwarten, war
die Aufführung des hochintereſſanten Volksſtückes von Anfang bis zu
Ende eine ganz vorzügliche, ſo daß die zahlreichen Beſucher ſehr befrie=
digt
den Saal verlaſſen konnten. Allgemein machte ſich der Wunſch
geltend, die Theatergeſellſchaft bald wieder hier begrüßen zu können.
* Birkenau, 18. Aug. Verfaſſungsfeier. Heute, am erſten
Tage nach den Sommerferien, wurde in den hieſigen Volksſchulen die
Verfaſſungsfeier nachgehalten. Um 8 Uhr verſammelten ſich ſämtliche

zehn Schulklaſſen, mit Ausnahme der beiden jüngſten Jahrgänge, mit

ihren Lehrern in dem unteren Flur des Schulhauſes. In einer An=
ſprache
erläuterte Herr Rektor Pfeifer die Bedeutung der Feier für
die Schüler. Zwei Gedenktage feierte das deutſche Volk in der Zeit der
hieſigen Ferien. Der erſte, der 3. Auguſt, galt dem Gedächtnis der im
letzten Weltkrieg gefallenen Helden, der zweite, der 11. Auguſt, dem
Verfaſſungstage.
R. Auerbach, 19. Aug. Am hieſigen Perſonenbahnhof wird zurzeit
ein Stellwerksanbau errichtet, und zwar auf dem Bahnſteig.
Hoffentlich wirkt er dort nicht verkehrshindernd.
A Heppenheim (Bergſtr.), 19. Aug. In der geſtrigen Sitzung des
Gemeinderats gab der Vorſitzende, Bürgermeiſter Wiegand, von
der miniſteriellen Genehmigung, bezüglich der Einführung der Städte=
verwaltung
Kenntnis. Danach wurde als Wahltag zur Stadtverord=
netenverſammlung
Sonntag, den 28, September, beſtimmt. Die Ein=
reichung
der Wahlvorſchläge hat bis ſpäteſtens 27. Auguſt zu geſchehen.
Bezüglich des vorliegenden Voranſchlags der Oberrealſchule wird Zu=
ſtimmung
erteilt. Weiter iſt die Verſammlung mit der Wiederverpach=
tung
der Winterſchafweide unter den gleichen Bedingungen wie im vo=
rigen
Jahr einverſtanden. Der angeregten Herabſetzung der Deckgeld
d dahin entſprochen, daß das Deckgeld für Mutterſchweine mit ſo=
wi

fortiger Wirkung von 5 Mark auf 3 Mark ermäßigt wird, währe
d die
ubrigen Deckgelder unverändert bleiben. Da die Darmſtädter Straße,
insbefondere zwiſchen Lehr= und Friedrichſtraße, ſich in einem ſo ſchlech=
ten
Zuſtand befindet, daß Menſchen und Vieh darauf Schaden leiden
können, wird die Neupflaſterung dieſes Straßenteils beſchloſſen und die
Lieferung der erforderlichen Pflaſterſteine den Mich. Bauer und Jakob
Vettel, hier, als Wenigſtfordernde übertragen. Die Arbeiten, die einen
Koſtenaufwand von 3500 Mark erfordern, ſollen alsbald ausgeführt
werden.
Von der Bergſtraße 19. Aug. Hauſierhandel. Das
Hauſieren hat einen ſolchen Umfang angenommen, daß dieſer Erwerbs=
zwveig
zu einer wahren Landplage geworden iſt. In den meiſten Fällen
ſind es junge Leute, die ihre Waren von Haus zu Haus anbieten. Dieſe
Beläſtigung bedarf dringend einer Beſchränkung, denn allerorts ſind die
meiſten der angebotenen Gegenſtände in den örtlichen Geſchäften zu
haben.
G

Kreisſtraßenwart Georg Zimbrich iſt zum Pilzſachverſtändigen für
Eſchollbrücken ernannt worden.
R. Lorſch, 19. Aug. Auf dem einſtigen Heppenheimer Gleis, das
jetzt als totes Gleis gilt, wurden in langer Reihe ausrangierte Per=
ſonen
= und Güterwagen, veraltete, unbrauchbare Modelle, verſehen mit
dem Ausmuſterungsſtempel, angeſammelt.
X Gernsheim a. Rh., 18. Aug. Straßenſperre. Wegen Neu=
walzung
der Kreisſtraße GernsheimEberſtadt von Gernsheim bis zum
Bahnübergang, iſt dieſe Straße für den durchgehenden Fuhrwerk= und
Autoverkehr vom 27. Auguſt bis in die erſten Septembertage hinein
behördlich geſperrt.
8 Mörfelden, 19. Aug. Hühnerdiebſtahl. In einer der
letzten Nächte wurden aus einem Stalle ſämtliche Hühner geſtohlen. Die
Jungen wurden zurückgelaſſen. Unfall. Auf einer Bauſtelle in
Frankfurt iſt der 26 Jahre alte Jakob Hechler von hier ſchwer verun=
glückt
; er liegt in einem Frankfurter Krankenhaus.
+ Raunheim a. M., 17. Aug. Heim nach Rußland. Dieſer
Tage iſt der letzte ruſſiſche und hier verheiratete Kriegsgefangene nach
ſeiner ukrainiſchen Heimat zurückgekehrt.
* Offenbach, 18. Aug. Vermißt. Seit Tagen ſchon wird ein
drei Jahre altes Kind, aus der Geleitsſtraße vermißt. Alle Nachfor=
ſchungen
der Eltern und Polizei waren bisher ergebnislos.
+ Offenbach, 19. Aug. Unfälle. Einem durch Heuſenſtamm
fahrenden Motorradfahrer ſprang ein kläffender Hund in die Speichen
des Rades. Durch den Anprall kam der Motorradfahrer zu Fall und
zog ſich ſchwere Verletzungen zu. In Heuſenſtamm erhielt ein ſechs=
jähriger
Junge, der ſich in der Nähe eines Pferdes aufhielt, von dieſem
plötzlich einen Hufſchlag ins Geſicht. Das Kind mußte ſofort verbunden
werden.
N Offenbach, 20. Aug. In der letzten Stadtverordneten=
ſitzung
erklärte der Vorſitzende der Kommuniſtiſchen Fraktion, Stadt=
verordneter
Galm, ſein Parteigenoſſe Seekamp habe zu einem beſtimm=
ten
Beratungsgegenſtand nicht im Auftrage und im Sinne der kommu=
niſtiſchen
Gruppe geſprochen. Stadtverordneter Seekamp erwiderte
darauf gereizt, er ſei 45 Jahre alt und brauche keinen Vormund mehr.
Seekamp wurde einige Tage nach der Sitzung ſchriftlich aufgefordert,
und zwar von einer Frankfurter Parteiſtelle, ſein Amt als Stadtver=
ordneter
niederzulegen. Das tat Seekamp jedoch nicht. Er richtete viel=
mehr
an den Oberbürgermeiſter ein Schreiben, worin er ſich bitter über
Unduldſamkeiten und Ungerechtigkeiten in der Kommuniſtiſchen Partei
beſchwert. Sein Amt als Stadtverordneter, ſo ſchreibt er weiter, werde
er bis Ende 1925 beibehalten, da er ja nicht von ſeiner bisherigen Frak=
tion
, ſondern von der Kommuniſtiſchen Partei, gewählt ſei. Aus der
Kommuniſtiſchen Partei und Fraktion ſei er ausgetreten. Es iſt dies
innerhalb Jahresfriſt der zweite Fall, daß ein Stadtverordneter die
Fraktion verläßt, mit der er gewählt wurde, ohne ſein Amt als Stadt=
verordneter
gleichzeitig zur Verfügung zu ſtellen. Die Partei iſt da=
gegen
machtlos, verliert aber dadurch ihren Einfluß in den Ausſchüſſen.
R. Mainz=Koſtheim, 19. Aug. Am 30. und 31. Auguſt d. Js. finden
auf dem Turn= und Spielplatz des Turnvereins Koſtheim 1877 große
leichtathletiſche Wettkämpfe: Rhein=Main=Kampfſpiele für Turnerinnen
und Turner des 9. Kreiſes Mittelrhein ſtatt. Eine große Anzahl
Vereine des beſetzten und unbeſetzten Gebietes haben bereits ihre Zu=
age
gegeben. Die zu laufende Strecke beträgt ungefähr 4000 Meter.
Meldeſchluß zu den Wettkämpfen und Quartieren am 25. d. M.
X Oppenheim a. Rh., 19. Aug. Die Reben machen im allge=
meinen
einen guten Eindruck. Mit den Trauben ſieht es ebenfalls zu=
friedenſtellend
aus. Warme Witterung aber wäre jetzt dringend nötig,
damit die Beeren auch reifen, d. h. richtig ausreifen können.
Oſthofen, 18. Aug. Aus Konkurrenzneid gerieten am
Abend nach der Heimfahrt von Worms eine Anzahl Geſchäftsleute in
eine Schlägerei, die recht heftige Formen annahm. Mit Regenſchirmen
und anderen Gegenſtänden brachten die Streitenden ſich ſchlagende Be=
weiſe
ihres Rechtes bei. Zum Glück entſtanden nur leichte Verletzun=
gen
. Der nächtliche Konkurrenzkampf wird noch ein gerichtliches Nach=
ſpiel
haben.
ch. Nierſtein, 19. Aug. Gemeinderatsſitzung. Der Ge=
meinderat
trat zu einer längeren Sitzung zuſammen. Zu Punkt 1, Be=
ratung
des Voranſchlags für 1924 hat der Gemeinderat nichts zu be=
merken
und wurden alle Einnahmen und Ausgaben genehmigt. Der
Fehlbetrag ſoll durch die Erhebung einer Umlage und einer Sonder=
ſteuer
vom bebauten Grundbeſitz gedeckt werden. Der Vorſchlag der
Finanzkommiſſion über die Ausſchlagsſätze wurden vom Gemeinderat
genehmigt. Mit der Neuregelung der Beamtengehälter nach einer
Verfügung des Kreisamts Oppenheim iſt der Gemeinderat einverſtanden,
ebenſo mit einer einmaligen Beihilfe analog den Staatsbeamten,

Betr. Stammkapital der kommunalen Landesbank ſtimmt der Go=
at
dem von dieſer Bank feſtgeſetzten Geſchäftsanteil für die Go=

in Höhe von ½ Goldmark auf den Kopf der Bevölkerung zu. M
Zurückverlegung des Gemeindeweges auf dem Galgenberg übe
Steinbruch der Kalkwerke Oppenheim, iſt der Gemeindergt ein=
den
, unter der Vorausſetzung, daß der fahrbare ſüdliche Weg (9
dungsweg) nicht beeinträchtigt wird. Von einem Schreiben des Ar=
Oppenheim wegen Darlehen zu Bauzwecken für die zurückkehrende
gewieſenen nimmt der Gemeinderat Kenntnis und beſchließt die An
der für Nierſtein zugeteilten Summe. Ebenſo beſchließt der G= die Erbauung eines Doppelhauſes 4 3 Wohnungen in der Rlu
und die Aufſtellung von 6 Holzhäuſern, wie ſolche vom Kreisan
geſchrieben ſind. Als Termin zur Wahl eines Beigeordneten
Sonntag, der 28. September 1924, beſtimmt. Der Gemeinder
weiter die Weinbergſchützen beſtimmt, die den ortsüblichen Te
erhalten ſollen. Verſchiedene Wohnungsgeſuche konnten Erl=
finden
, andere mußten zurückgeſtellt werden, da kein Wohnrau=
handen
iſt.
Heidenfarth (Rheinheſſen), 19. Aug. Vereinsgrün
In unſerem kleinen, einſamen Dörfchen hat ſich ein Geſangver
gründet, der den Namen Harmonie führt.

Klein=Winternheim (Rheinh.), 19. Aug. Dammrutfc
folge der anhaltenden Regengüſſe der letzten Tage geriet der
damm an der Ueberführung der Pariſer Straße erneut ins 9
b. Friedberg, 19. Aug. Ein für das kirchliche Leben unſere
geliſchen Gemeinde bedeutungsvolles Ereignis bildete die heutige
führung des neuen Stadtpfarrers Gengnagel.
an Stelle des in den Ruheſtand getretenen Dekans Kleberger vor
hauſen hierher verſetzt wurde. Die Einführung erfolgte durch de
lich an Stelle des Dekan Kleberger gewählten Nachfolger Pfarrer
von Bruchenbrücken. Unſre ſchöne Stadtkirche war faſt bis zum
Platze gefüllt, die Antrittspredigt des neuen Stadtpfarrers recht
den Ruf, der demſelben als trefflicher Kanzelredner vorausgine
Kirchengeſangverein verherrlichte die Feier durch den Vortrag
Choräle.
* Gießen, 19. Aug. Goldene Hochzeit feierte heute

bahnaſſiſtent i. R. Ludwig Klingelhöfer und ſeine Ehefrau.
ſten
erfreuen ſich beſter Geſundheit. Klingelhöfer hat den Deutſch=f m umi

ſchen Krieg mitgemacht und wurde ſchwer verwundet. Der 8

heſſiſche Imkerverein hielt ſeine diesjährige Hauptve gfügk
lung gemeinſam mit dem Kurheſſiſchen Imkerverein in Marb:

fa1

Der Vorſitzende, Lehrer Buß aus Leihgeſtern, begrüßte die V.
der Behörden und ſtellte feſt, daß beide Vereine durch gemeinſame
P
und geographiſche Lage ein wirtſchaftliches Ganzes bildeten. Der u=Hrul
leiter der Zeitſchrift Die Biene, Lehrer Henſel=Hirzenhain, hiel
Vortrag über wichtige Fragen auf dem Gebiete der Bienenzucht. nn
iſt der Leiter der Imkerkurſe, die alljährlich in Hirzenhain ſtat
achdem
und von Imkern aus allen Teilen Deutſchlands beſucht werden.

Z
Kaſſel ſprach über Biene und Bauer und zeigte die engen Be

gen zwiſchen Landwirtſchaft und Bienenzucht.

Laubach, 19. Aug. Ausgewieſene Bahnbeante Shuler
ſetzt die Erlaubnis zur Rückkehr erhalten. Es handelt ſich um U. noon, vo n
V.
ten aus der Gegend Bingen und Rheingau, die in unſerer Huce

unte.
rgebracht waren.
* Alsfeld, 19. Aug. Unter Leitung des Kreisſchulrates Hu I.19
eine Beſprechung über Errichtung von Schulſpark Käu zu
ſtatt, um dadurch den faſt verloren gegangenen Spartrieb der /SPſ
aS
jugend wieder zu beleben. Zunächſt ſoll eine Weihnachtsſparka iru
Lisziebige
Leben gerufen werden.
zu 0 Pfu
Die drit

inen

v. allen Hautunreinigkeiten u. Hautze fF ointekruf
*

schlägen, wie Blütchen, Mitesser, Rinr 7 Sie ſt bot
zu
MLONL Pickel usw. d. tägl. Gebranch der ech

Eiſt

E.N
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Eh
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OOR
Stett Karten

*
Die Verlobung ihrer Tochter
9 Elsa mit Hrn. Dipl.-Ing. Fried-
5 rich Walther zeigen ergebenst
an

Forstrat Ohl und Frau
Meia, geb. Hof
Friedberg (Hessen)

Meine Verlobung mit Fräu-
lein
Elsa Ohl beehre ich mich
bekannt zu geben
Dipl-Ins. Friedrich WWalther
Regierungsbauführer
Oberleutnant a. D.
Einbeck (Hannover)
z. Zt. Helminghausen ODiemeltalsperre)

August 1924
(*23903
O

Johanna Kienzle
Kurt Edler
VERLOBTE
Darmstadt, Schützenstr. 12

Für alle Glückwünsche und Auf-
merksamkeiten
danken herzlich

Bruchleidender

Karl Blass
und Frau

Wargarethe Blass
Wilhelm Hagemann

(*23974

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Berin

1423997

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Allen Freunden und Bekann=
ten
die ſchmerzliche Mitteilung,
daß unſere liebe Mutter
Frau Kommerzienrat
9
Mütit keuel

Nach kurzem Leiden iſt am
19. Auguſt 1924, abends ½10 Uhr,
unſere liebe, unermüdliche Mutter,
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Ich litt an einem fauſtgroßen Leiſtenbruch, der dure
Methode völlig ausgeheilt wurde. Während der Kur hu.
in keiner Weiſe behindert, meine Arbeiten als Landwiſt
zu verrichten, meinen beſten Dank.
Nobert St, Kn
Brainkofen,
Iüde
Ich litt an einem wallnußgroßen Leiſtenbruch, Oit
voll
Methode des Herrn Dr. Meher iſt derſelbe völlig ausgehe!
habe keine Beſchwerden mehr. Ich war früheroperiet, di Ahſh.
ation hatte nicht gehalten, Ich ſage Herrn Dr. Mehe. Miſ
beſten Dank.
Nie Bau Me ile
Jgelsbach i. Odw.
Hiermit beſcheinige ich Ihnen, daß ich trotz ſchweret
deide Leiſtenbrüche in nur 12 Wochen zur Aushenunh *
habe. Ich ſpreche Ihnen meinen verbindlichſten Dank a. O
kann aus eigener Ueberzeugung Ihre Heilmethode nut 10e 10 M
beſtens empfehlen.
Chriſtian Kraus, Maurer, Freiburg i. Br., Hochberdlt. N

[ ][  ][ ]

Wimer 232.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 21. Auguſt 1924.

2 Fragen treten alljährlich vor die Hausfrau. Drei ſchwerwie=
gendes
gen, deren Beantwortung ihr manche Sorgen bereiten! Wir

aber,
ich die Sommermonate zur Einkellerung meiner Vorräte be=
nutzem
) Wenn ſie ſich genau überlegt, wird ſie unbedingt das Letztere
vorzie; denn: 1. fällt es doch erheblich leichter, jeden Monat jetzt
ſchon größeres Quantum Brennſtoffe zu beziehen, als man für die
Rit
hat. Man braucht dann im Winter nicht auf einmal gleich
verart- Beträge zur Verfügung zu halten, wie ſie doch immerhin
Vere

wollem, fuchen, ihr an Hand einer Darlegung der heutigen Wirtſchafts=
lage
Löſung zu erleichtern.
Behſt wird ſie ſich fragen! Wann ſoll ich meinen Hausbrand=
bedar
z decken? Soll ich einkaufen, wenn ich gerade brauche, oder

De Hausbrandbedarffür den Winter.

Von Syndikus Dr. Burger, Ludwigshafen a. Rh.

Der A.f in Stierf ie Brisſkildider durch die Wichten
üir de rigen Winterbedarf an Kartoffeln, Rüben, Sauerkraut uſw.,
Yan, ganz lich mehr belaſtet iſt und ihr in dieſen Monaten die Einwin=
Raſerungy r Kohlen dann um ſo ſchwerer fallen wird. 2. war es bis=
ſer
de egelmäßig ſo, daß die Reichsbahn infolge der erhöhten An=
order
n, die auch für die anderen Herbſttransporte (Kartoffeln,
ſtübem hlachtvieh) an ſie geſtellt werden, nicht in der Lage war, einen
usrei ſen Wagenpark für die Beförderung der Kohlen zur Ver=
ügun

ſtellen. Dieſe Tatſache iſt uns allen zur Genüge aus den
VorjaE bekannt und wird noch dadurch beſonders verſchärft, daß
ſeute
* Platzhandel durch die Kreditſchwierigkeiten nicht in der
Jage 7i rößere Mengen auf Lager zu halten. Man frage nur ein=
nal
ſe alten Lieferanten. Er wird ſagen: Ja, früher, da konnte
zeh , ſo viel auf Lager halten, wie heute; denn heute, infolge der
ues roßer rluſte durch die Geldentwertung, habe ich nicht die Mittel,
M m mii ößere Mengen einzulagern und außerdem wäre es mir we=
23
en de
=editſchwierigkeiten zu koſtſpielig. Aus dieſen Betrachtungen
ieit ſia eraus: fiehlt es ſich, unbedingt jetzt ſchon allmählig die Eindeckung
und
He andbedarfes vorzunehmen, auch deshalb, weil in den Hexbſt=
u
ſn ionate folge der geſteigerten Nachfrage vermutlich ſowohl eine Stei=
Preiſe, als auch eine zeitweiſe Kohlenknappheit, zum we=
gſten
einigen Spezialſorten eintreten wird. U. E. iſt auch der
auf für die Hausfrau deshalb mit keinem Riſiko verbunden,
ka anzunehmen iſt, daß eine weitere Kohlenpreisermäßigung in
bſehbe Zeit eintreten kann. Die Ruhrkohle=A.=G. hat in ihrer letz=
Ve imlung ja leider feſtſtellen müſſen, daß eine weitere Preis=
erahnm
rung, wie ſie gerüchtweiſe ſchon angekündigt war, auf keinen
ſte der9 all m rh iſt, weil der Bergbau mit der letzten 20 Prozent Ermäßi=
ung
b. (3 bis an die Grenze des Möglichen überhaupt gegangen war.
M
Nan ſich die Hausfrau darüber klar geworden iſt, daß die Som=
unbedingt
für die Eindeckung des Winterbrennbedarfs wie
ziüe Lesſermor
ſchaff nd wird ſie ſich nun weiter die Frage vorlegen: Wo ſoll
meis Hausbrandbedarf eindecken?
In dieſer Hinſicht kann der
D ichreis ieſer Zeilen ihr nur den einen guten Nat geben, man kaufe

an bisher immer gut bedient wurde, man kaufe beim reellen
andel / O laſſe ſich auf keinen Fall durch irgendwelche Schleuder=
nigebo

nie dageweſen, billigen, konkurrenzloſen Preiſen verblüf=
des
Kreisit.
n!
ſolche Angebote ſind nach außen ſehr ſchön, wenn man aber
on etnäher . ht, iſt man immer richtiggehend angeſchmiert, (wie der
zenen Eie
t). Einmal erhält man niemals die Sorte, die man will,
eine Ahnd
ſind die Brennſtoffe gewöhnlich etwas aufgebeſſert durch
sgiebr Grus und Waſſerzuſatz, oder aber man kauft den Zentner
90 2b.
Dies kte Frage, welche Sorten ſoll ſich die Hausfrau für die Ein=
auglic
interug rusſuchen, ſteht mit der zweiten in engſtem Zuſammenhang!
Blätchen Lie iſt
grünen Tiſch aus, wenn ich mich ſo ausdrücken darf, ſehr
tägl Gelnu zwer a iſen! Eine theoretiſche Eröterung würde ſich mit einer lan=
ing
des verſchiedenen Heizwertes der einzelnen Kohlenſor=
ſſen
haben. Außerdem würde die richtige Löſung dieſer
Boo
9.300g eine genaue Kenntnis der Heizeinrichtung erfordern. Es
ein
licher Unterſchied, ob beiſpielsweiſe Grudeöfen, Kachelöfen,
dngene Güchenf:f ang oder Zentralheizungen in Betracht kommen. Theore=
Partüunnſch iſt
Frage nicht einwandfrei klarzuſtellen. Es gehört hier eine
ſonplatz ißeror liche Kenntnis der Praxis dazu. Dieſe aber findet die
B. Mack ausfre: ei dem Kohlenfachmann, der ſich jahrelang auf dieſem Ge=
* hat, dem alten, reellen Händler, der ihr genau Aufſchluß
Perlüinr ete be
der di jizelnen Fragen geben kann.
Die
Huſtrie hat aus der Kenntnis heraus, daß es von weſent=
dr
. Tüm
her Witung iſt, welche Spezialſorte für die verſchiedenen Feue=
ingen
vendet werden, eigene Forſchungen darüber angeſtellt und
Fduu
F erhebliche Erſparniſſe an Brennſtoffen erzielt. Leider iſt,
der7 utsbrand anbelangt, viel zu wenig Gewicht auf dieſe Pro=
emelge"
worden und doch iſt es der Hausfrau möglich, gerade durch
WWlchtige
Zwahl der Brennſtoffe ganz erhebliche Einſparungen zu
zu 40 Prozent). Vorausſetzung iſt dabei natürlich, daß ſie

eratüh ttſpreck
beraten wird, und das kann nur der alte, mit der Materie
gohne kertraut rchmann. Die paar Pfennig, die ich beim Kohlenfachmann
ſelleicht hr anlegen muß, machen ſich reichlich wieder bezahlt. Was
mm
üitzt es in ich irgendeine Kohlenſorte ein waar Pfennig billiger be=

Mmme
es ſtellt ſich hintennach heraus, daß infolge vermehrter
mſtil rus=, S rcken= und Rauchbildung nur eine ganz unvollkommene Ver=
nachhlerennumt
er Kohle ſtattfindet, mit anderen Worten, daß der Brand
arm eir den Iten Heizwert viel teuerer kommt, als der einer richtig aus=
ewählte
Lohle. Auf rationelle Brennſtoffbewirtſchaftung kommt es
n, auf I2 iſt das Hauptgewicht zu legen!

Briefkaſfen.
Ano e Anfragen bleiben grundſätzlich ohne Antwork.
hören 1e Dinge nicht in den Briefkaſten.
I
Ma) keit
Schöne, Körper=
orm
E unſere
rientalD aftpillen
Pfür Do
pracht=
olle
W’, preis=
ekr
. mu old. Me=
gille
ur. Zendipl.,
kurzes eit große
Zewichtsr.
jahre tbekannt.
Harant. chädl.
lerztl. Pfohlen.
treng I. Viele
dankſch eisPackg.
100 StL.=M. 2,75
Porto
Poſt=
inweiſu
-u 5. Nachn.
D. Frr: Steiner
* Co.,
tr. b. H.,
Berlin V /9. In
Darmſſ zuhaben
d. Mex: al= Dro=
gerie
B 4mhaub,
Schulſtrw (TV,9310

grauer2 Xenkleid,
faſtneu, tv., eleg.
Euchklei 52 jr ältere
Dame,
Bere An=
füge
, GV 0, prsw.
zu verk. bweg 95,
BartenE
(*24028

Zudem

Reich und Ausland.
Deutſcher Kolonialkongreß 1924.
KW. Am 17. und 18. September findet in Berlin ein allgemeiner
Deutſcher Kolonialkongreß ſtatt. Ehrenpräſident des Kongreſſes iſt
Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, während die Leitung des
Kongreſſes in den Händen des Gouverneurs a. D. Dr. Seitz liegt. Mit
dem Kolonialkongreß verbunden iſt eine Tropenmediziniſche Ausſtel=
lung
in der Staatsbibliothek.
An beiden Kongreßtagen finden im Auditorium Maximum der
Berliner Univerſität Vollverſammlungen ſtatt. Am 17. September
ſprechen Gouverneur z. D. Dr. Schnee über Mandatspolitik, Miſſions=
direktor
D. Knak über die gegenwärtige Lage der deutſchen evangeli=
ſchen
Miſſion, Pater P. S. M. Skolaſter über die katholiſche Miſſion
in den früheren deutſchen Kolonien und Profeſſor Dr. Steudel über
die ärztliſche Verſorgung der deutſchen Kolonien jetzt und vor Kriegs=
ausbruch
. In der. Nachmittagsverſammlung am 18. September finden
folgende Vorträge ſtatt: Profeſſor Kielſtra, Wageningen (Holland)
ſpricht über die Europäerwirtſchaft mit den Eingeborenen und die ge=
ſellſchaftlichen
Verhältniſſe der Eingeborenen, Geheimrat G. Schmidt
über deutſche Siedlung in Ueberſee in Vergangenheit und Gegenwart,
Profeſſor Dr. Max Eckert hält einen Lichtbildervortrag über die Be=
deutung
der deutſchen Kolonialkartographie und H. Picht über die
wirtſchaftliche Notwendigkeit eigner kolonialer Betätigung für Deutſch=
land
.
Der Nachmittag des 17. und Vormittag des 18. September ſind aus=
gefüllt
mit Vorträgen über koloniale Politik, koloniale Wirtſchaft, Tro=
penmedizin
und Hygiene, Miſſionen, Schulen und kulturelle Aufgaben,
eſche Siedlung und Wanderung, Geographie, Völker= und Na=
turkunde
. An dieſe 31 Vorträge ſchließen ſich Ausſprachen an.
Burenführer Frederik Macdonald hält am 17. September in der
Urania einen, vom Roebel Kulturfilm, Berlin veranſtalteten Film=
vertrag
, über das Kolonialland Afrika nach Aufnahmen des Major
a. D. L. Herbſt.
Die Mitgliedſchaft des Kolonialkongreſſes wird durch Zahlung von
10 Mk. an die deutſche Kolonialgeſellſchaft (Berlin W 35, am Karls=
bad
10) erworben. Die Mitglieder des Kongreſſes erhalten unentgelt=
lich
den vollſtändigen Bericht des Kongreſſes, der in Buchform erſchei=
nen
wird.
Dummerjungenſtreich.
Grünſtadt. Am Samstag abend hatten unbekannte Rohlinge
auf der Staatsſtraße zwiſchen Edenkoben und Maikammer einen ſtar=
ken
Draht in etwa 1,50 Meter Höhe von einem Baum zum anderen
quer über die Straße geſpannt. Als Fabrikant Gut von hier, von Neu=
ſtadt
heimfahrend, mit ſeinem Auto an jene Stelle kam, bemerkte er
glücklicherweiſe durch den Reflex des Scheinwerfers die an dem Draht
hängenden Tropfen. Schnell zog er die Bremſe konnte aber den Wagen
nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen, ſo daß die Schutzſcheibe von
dem Draht zertrümmert wurde. Herr Gut kam ohne Verletzung davon.
Grubenunglück.
Graz. Wie die Tagespoſt berichtet, iſt in dem Kohlenbergwerk
Roginska Gorka bei Grobelna an der kroatiſchen Grenze Samstag eine
Gase;
zploſion geſchehen, wobei fünf Bergleute ums Leben kamen. Das
Feuer im Schacht dauert noch an.
Bootsunglück.
Innsbruck. Eine aus ſechs Knaben und einem Geiſtlichen als
Aufſichtsperſon beſtehende Gruppe der in Oberperfuß unterge=
brachten
Ferienkolonie Schwarz=Gelb brach heute morgen gegen vier
Uhr, wie die Neueſte Zeitung meldet, auf und wollte bei Unterperfuß
auf einer Fähre über den Inn ſetzen, ohne die Ankunft des abweſen=
den
Fährmanns abzuwarten. Das Fährboot wurde in der Nähe des
anderen Ufers von einer ſtarken Strömung erfaßt und kippte um. Alle
ſieben Inſaſſen fielen ins Waſſer. Der Geiſtliche und drei Knaben
konnten ſich ans Ufer retten, während drei andere Knaben im Alter von
1314 Jahren, in Innsbruck wohnhaft, den Tod in den Wellen fanden.
Ihre Leichen konnten bisher nicht geborgen werden.
Sturm.
Paris. Nach einer Habasmeldung aus Le Habre wütete dort
ein heftiger Sturm, der bedeutende Schäden verurſacht hat. Der Schiffs=
Paſſagierverkehr nach verſchiedenen Richtungen iſt eingeſtellt worden.
Autounfall des niederländiſchen Geſandten.
London. Bei einer Autofahrt in der Nähe von Deal während
des Wochenendes überſchlug ſich das Auto des niederländiſchen Ge=
ſandten
. Der Geſandte trug jedoch glücklicherweiſe nur leichte Ver=
letzungen
davon.
Ein Rieſen=Paffſagierflugzeug.
London. Das größte Paſſagierflugzeug der Welt wird nächſtens
zwiſchen London und einer noch unbeſtimmten Stadt auf dem Feſtlande
ſeinen Dienſt eröffnen. Es handelt ſich um den Condor, der eine
Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 105 Meilen, d. h. 168 km entwickeln
wird. Die Maſchine des Condor iſi ein 5 Zylindermotor, der 680 PS
entwickelt. Die Luftſchraube iſt annähernd 5 Meter hoch.
Hamburg. Präſidenr Calles hat heute vormittag in Beglei=
tung
von Bürgermeiſter Dr. Peterſen, Vertretern des Senats und
anderer Behörden eine mehrſtündige Rundfahrt durch den
Hafen unternommen, wobei der neue Ueberſeedampfer Rio Bravo
eingehend beſichtigt wurde. In verſchiedenen Privatgeſprächen gab der
Präſident ſeiner freudigen Genugtuung über den Empfang in Hamburg
Ausdruck.

Rund=Funk=Programm.
Frankfurt a. M.
Wellenlänge 467 m. Antennenenergie zirka 0,81 kw.
Freitag, den 22.-Auguſt 1924:
11.10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen.
11.55 Uhr: Zeitangabe.
12 Uhr: Nachrichtendienſt.
4.10 Uhr; Wirtſchaftsmeldungen.
4. 306 Uhr: Rundfunknachmittag in Muſik und Wort,
Eſperanto=Unterricht.
7.30 Uhr
8 Uhr: Vortrag von Herrn Oberpoſtſekretär Linkenbach: Luft=
poſtverkehr
.
8. 30 Uhr: Heiterer Abend. Unter Mitwirkung von Frl. Lena
Bößnicker (Frankf. Oper) und Herrn Alois Großmann (Neues Theater)
und dem Hausorcheſter.
9. 30 Uhr: Nachrichtendienſt, Wettermeldung und Sportbericht,
9.50 Uhr: Drei Minuten der Hausfrau.
1011 Uhr: Tanzmuſik (Kapelle Pinkus=Langer vom Martini),
Berlin.
Berlin: Sender 1 Welle 430 m, Sender 2 Welle 500 m.
Freitag, den 22. Auguſt 1924:
7.30 Uhr: Vortrag des Herrn Egon Jacobſohn: Geſellige
Stunden bei der Zigarette
8.10 Uhr: Vortrag des Herrn Hans Borowik: Leichtathletik
8. 40 Uhr: Vortrag des Herrn Krauth, Direktor im Jugendamt
Berlin: Kinder in Not.
9
10 Uhr: Von Kindern. 1. Schumann: Aus den Kinder=
ſzenen
, für Klavier (Dr. Felix Günther). 2. Taubert: a) Nun reibet
euch die Aeuglein wach; b) Sonne hat ſich müd gelaufen; c) Blech:
Strampelchen; 4) Heimkehr vom Feſte, Kinderlieder (Konzertſängerin
Margar. Netke=Loewe, Breslau). 3. Anderſen: Die Geſchichte einer
Mutter (Rezitation: Leo Menter). 4. Abt: a) Es ziehr, nach fernen
Landen; b) Silcher: Aennchen von Tharau (der Knabenchor der Städt.
Knabenmittelſchule Neukölln, Leitung: Muſiklehrer K. Graudenz).
5. Schubert, Granner, A. Mendelsſohn, Brahms: Vier Wiegenlieder
(Konzertſängerin Margarete Netke=Loewe, Breslau). 6. Anderſen:
Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzchen (Rezitation: Lev Menter),
7. Volkslied, bearbeitet von Othegraven: a) Vogel, fliege weiter;
b) Kienzl: Gänſemarſch, Kanon für vier Soprane (der Knabenchor der
Städt. Knabenmittelſchule Neukölln, Leitung: Muſiklehrer K. Grau=
denz
). Am Steinwah=Flügel: Dv. Felix Günther. Anſchließend:
Dritte Bekanntgabe der neueſten Tagesnachrichten, Zeitanſage, Wetter=
dienſt
, Sportnachrichten.
Engliſche Stationen.
Wellenlänge der engliſchen Sendeſtationen: Bournemouth 385, Cardiff
351, Aberdeen 495.
Freitag, den 22. Auguſt 1924:
Bournemouth, 8.45 Uhr MEZ.: La Poupée (Audran),
kom. Oper.
Cardiff, 8 Uhr MEZ.: The Growth of Wales II.
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tätigkeitskonzert
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Uhr. Zuſammenkunft Ecke Groß=Gerauer Weg und Eſchollbrücker
Straße.

Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wettervorherfage für Freitag, den 22. Auguſt:
Wolkig, zeittveiſe Aufheiterung, Regenſchauer, unveränderte Temperatur.

Hauptſchriftleitung: i. V. Max Streeſe
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: i. V. Andreas Bauer
erantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
Verantwortlich für den Schlußdienſt: Andreas Bauer
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.

Die hentige Nummer hat 12 Seiten

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R.Iner 232.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 21. Auguſt 1924.

eite 9.

Sport, Spiel und Zurnen.

Motorſport.
Rhe iſche Motorradmeiſterſchaften 1924
Endziel Darmſtadt.
Anregung des Klubs für Motorſport in Köln, dem Ver=
ſtenſtaltes
r Deutſchlandfahrt 1924 und der Fahrt um den goldenen
Franz
Siebengebirges, haben ſich eine Anzahl dem Allgemeinen
deutſch; lutomobilklub angeſchloſſener Rheiniſcher Motorradklubs mit
dtückſicka 5 die vielen ſchon in dieſem Jahre ſtattgefundenen ſportlichen
Jeranſt igen zuſammengeſchloſſen, um ihre Klubmeiſterſchaften ge=
teinſarz
If der gleichen Strecke und unter den gleichen Bedingungen,
uszufes . Die Fahrt wird als eine Zuverläſſigkeitsfahrt mit dem
ſtart, dem betreffenden Sitz des Klubs am Samstag, den
Senber 1924, über Köln, Siegburg, Altenkirchen, Hachenburg,
ſirburs alzburg, Ronneburg, Weilburg. Uſingen, Homburg v. d. H.,
Aekie Ffrankfr ach Darmſtadt ſtattfinden. Auf der ganzen Fahrt ſoll eine
harfe
iktwertung und eine Bergprüfung ſtattfinden. Die Teil=
ſehmer
den in ihren einzelnen Klubs beſonders für ſich gemeldet
rikat nd körn in ihren einzelnen Klubs nach Maßgabe ihrer Leiſtung den
Aubm
titel 1924 erringen. An der Fahrt zugelaſſen ſind Kraft=
vagen
Motorräder jeder Art, die in je fünf Klaſſen ſtarten. Dem
jeſſiſche Notorradklub. Darmſtadt iſt die Streckenorganiſation von
irankfr dis Darmſtadt übertragen worden. Gleichzeitig hat dieſer
erein. Ankunft und den Empfang der Fahrer am Ziel in Darm=
adt
Um ommen. Auch die Preisverteilung findet am Abend nach
er Fa in Darmſtadt ſtatt. Da mit einer Teilnahme von nahezu
2urſehlin o0 Facr gerechnet wird, wird am 6. September ſich eine Veran=
altung
wickeln, die ſicher mit zu den diesjährigen bedeutendſten
fotorſt chen Veranſtaltungen gezählt werden darf. Durch die vor=
chaften
eſehens endigung der Fahrt in Darmſtadt wird ſicher das Intereſſe
er Eir tiſchen an dem Verlauf derſelben ſich in erhöhtem Maße
Digen.
Heſſiſche Motorſportklub Darmſtadt wird durch die Ueber=
ahme
Empfangs der eintreffenden großen Anzahl von Fahrern,
leich i dei der Deutſchlandfahrt, zu beweiſen haben, daß er auch
ſeſen 2 inem würdigen geſtalten kann. Auf die Einzelheiten der
44 ahrt n wir noch zurückkommen.
Halitä 4
Rund um den Bodenſee.
ne Leiſt
Die 2r A.D.A.C. anläßlich der Bodenſee=Sportwoche veranſtaltete
ahrt
nd um den Bodenſee über ca. 800 Kilometer ür Motor=
erkreffülider
u. =ourenwagen ſah insgeſamt 120 Teilnehmer in München am
tart.
ſtrömendem Regen ging die Fahrt über Roſenheim, Salz=
urg
um eitzbühel nach Innsbruck, dem Ziel der erſten Etappe. Die
traßem iren aufgeweicht und in ſehr ſchlechtem Zuſtande und be=
liteten
r Bewerbern, beſonders aber den Motorradfahrern, große
Mſchwierken. Während der zweiten, von Innsbruck über Landeck,
rlberg 15 Bludenz nach Bregenz führenden Etappe fanden eine
rg=5 lach= m Bergprüfung ſtatt. Hier war in beiden Prüfungen der
kotorrc rer Bieber mit ſeiner B.M.W.=Maſchine ſeinen Konkur=
euten
X. überlegen, während bei den Tourenwagen Feitelberg auf
ität uſtro=2 ler im Flachrennen und Wochner auf N.S.U. im Berg=
innen
Vogel abſchoſſen. Die letzte Etappe der Fahrt von Bregenz
ber Re hach, Konſtanz, Ludwigshafen und Friedrichshafen zum Ziel
ach Lirxi, das 80 Fahrer erreichten, ging bei herrlichem Wetter und
nter r. Anteilnahme der Bevölkerung ohne beſondere Zwiſchen=
Wie vor kten. Nach der Flach= und Bergprüfung wurden die Sieger
r eins er Klaſſen wie folgt ermittelt: Motorräder: bis 150
ff Braſ ubikzer ter: Adam (Kockerell); bis 250 Kubikzentimeter: Norhei=
er (A-P; bis 350 Kubikcentimeter: Ingeduld (P. u. P.); bis 500
zu empſlnbikzerx er: Bieber (B.M.W.); über 500 Kubikzentimeter: Wenzel
. S.II. eiwagen, Klaſſe I: Aumüller (Viktoria); Klaſſe II: Imholz
Harley idſon)Tourenwagen: bis 4 Steuer PS:
Scheuer=
ann
(O) e); bis 6 St. PS: Wochner (N. S.U.); bis 8 St. PS: Sattler
a) Annaſt (Lancia) b) Wagner
Simſonu ora); bis 10 St. P
uſtro= aler); bis 12 St. PS: Feitelberg (Auſtro=Daimler); über
St Schleſinger (Abler),

Pferdeſport.

Reit=Turnier in Bad Mergentheim
Ein 1 cklicher Gedanke war es von den Veranſtaltern, in dem
genen Bad Mergentheim ein Reit= und Fahrturnier aus=
ſhlliſch

ſchreib 28 ſollte wohl zunächſt ein Verſuch ſein, hierdurch dem welt=
kanntes
ade eine weitere Anziehungskraft zu ſchaffen. Dieſer Ver=
ch
iſt zend gelungen.
Die ottembergiſchen Reiterregimenter hatten eine große Anzahl
Suter PA= entſandt und auch von anderer Seite war die Beteiligung
Wehr reo
Der z:nierplatz, etwas weit ab gelegen, man brauchte zu Fuß bei=
tahe
übe me Stunde, um dorthin zu gelangen, war unter ſachgemäßer
Anleitur ut hergerichtet, der Himmel hatte auch ein. Einſehen, und
omit we chon ein gut Teil Vorbedingungen für einen glatten Ver=
uf
geg‟r. Eine große Zuſchauermenge umſäumte erwartungsvoll
ur feſtgi ten Zeit den Platz und verfolgte das Gebotene mit ſicht=
ichem
eſſe.
Die * führungen begannen mit einem wohlgelungenen Aufmarſch
Rei=i reins Göppingen. Die jungen Landwirte auf ihren ſelbſt=
jezogenet
ferden, welche größtenteils in der Landwirtſchaft Verwen=
Jung fir: boten ein einheitliches gutes reiterliches Bild. Ihr Reit=
ehrer
z z, daß man durch intenſive Arbeit auch in kurzer Zeit eine
ſteitabte g. ausbilden kann, die die Oeffentlichkeit nicht zu ſcheuen
folgte eine Abteilung des Tauberjagdſpringens, einer leich=
braucht
.
ten Sp-rüfung, in welcher Unteroffiziere und Mannſchaften der
Reiterres riter 17 und 18, des Art.=Reg. 7 ſowie der Fahr=Abtlg. 5
ihre Fäl) iten im Reiten über Hinderniſſe zeigten. Es gab viel Klein=

den leicks Kurs fehlerlos, zu überwinden und damit den Sieg an ſich
zu reiße Die übrigen Teilnehmer hatten alle mehr oder weniger viele
Fehler boten nur Mittelmäßiges.
Im 1 chluß hieran zeigte das Reiter=Regiment Nr. 18 eine wohl=
zMeinſtudicsi
Quadrille in den feldarauen Uniformen der 4 württember=
ger
oe giſchen iUlerieregimenter bei Kriegsbeginn.
Das r folgende Ferdinand=Erinnerungsſpringen mittlerer Klaſſe
eführte 1.1 12 Sprünge bis zu 1.20 Meter Höhe.
Ma H einige recht anſprechende Ritte. Leutnant Frhr. von Lie=
benſtein
) ce auf ſeinem Wallach Tirol nach einem fehlerloſen Ritt,
h flottes Tempo und gutes Mitgehen des Reiters auszeich=
der
ſich
nete. E ante mit ſeiner Stute Sinai auch den 4. Platz belegen. Auch
Lt. Frh on Seefried ritt ſeinen Wallach Roon fehlerlos, über die
hinderr urnd gewann den II. Preis. Weiter zu erwähnen ſind die
guten O irgen des Rittmeiſters Feßloch und des Leutnants Emming=
haus
ſoxe der geſchickte Ritt des Herrn Heinz Carl=Würzburg auf Nicki.
Hieran 6 ſich die Deutſchordens=Dreſſur=Prüfung, in welcher man
einige gut gerittene Pferde ſehen konnte. Rittmeiſter Remmlinger
vom Rei Regiment 18 gewann dieſe Prüfung auf ſeiner gut durch=
feritten
- Juchsſtute Schwedin, dicht gefolgt von Hptm. Kraus vom
haher.
Regt. 7, deſſen Produktion derjenigen des Siegers um
Weniges bſtand.
Ein= krouillen=Jagdſpringen, in welchem jeweils eine Patrouille
einem Offizier oder Unteroffizier und drei Mann, einen
geführt

holz un iglich einem Pferde unter Wachtmeiſter Schönlein gelang es

Hinderry=s zu überwinden hatten, ſchloß ſich an. Hier ſei die Pa=
trouille
2 Hptm. Kraus beſonders hervorgehoben, die in Bezug auf
inheitkir des Stils und überlegte Führung am beſten gefiel.
Diesi ölgelungene Veranſtaltung beſchloß eine Vorführung zweier
Geſchütz A idericianiſcher Artillerie durch die Fahr=Abteilung 5.
Alle) allem war es eine ſchöne Veranſtaltung. Der Anfang iſt
gemächt / Erfolg wird für Mergentheim im kommenden Jahr nicht
ausbleib

Der Mainzer Sport=Werbetag.
S om Mainzer Stadt= und Landverband für Leibesübungen
veranſtci, große Sport=Werbetag nahm einen ſchönen, der Sache und
dem Zi7ſ würdigen Verlauf. Die Veranſtaltung fand auf der Klei=
Stadtverbandes, Gg.
nen Resl hn ſtatt. Der ſtellv. Vorſitzende des
esübungen. Er
vies
Dreſcſ ſprach über die Bedeutung der L
daß der Mainzer Stadt= und Landverband für Leibes=
darauf

übungenu e Organiſation von 42 Körperſchaften mit über 14 000 Mit=
gliedermn
. Ferner kündigte der Redner an, daß der Verband bei den
Wiesbaden) einer
kommem Stadtverordnetenwahlen (ähnlich wie
reine warkete
mi
eigenen Ardidaten aufſtellen werde. Die Turnve
Maſſen= teübungen auf. Ferner wurden leichtathletiſche Uebungen
Radfportverein veranſtal=
und Fe= uungen aufgeführt. Der Mainze=
tete
einyſ rrktefahren über zwei Kilometer; ferner fanden Hand= und
Fußballlſ 2 ſtatt.

Schwimmen.
Kreisſchwimmfeſt des 9. Kreiſes der D. T. in Gernsheim
am 16. und 17. Auguſt.
Zu den Wettkämpfen waren 515 Meldungen abgegeben. Die
amtlichen Ergebniſſe:
Bruſtſtaffel für Jugendturnerinnen 3X50 Me=
ter
(7 Meldungen): 1. Sieg T.= u. F.=Klub Hanau 2.37, 2. Turn=
gemeinde
46 Darmſtadt 2.41.
Seiteſchwimmen Jugendturner 50 Meter (20 Mel=
dungen
): 1. Sieg Simon Clausner, Tgde. Bürgel, 0.42½; 2. Hans
Müller, Tv. Groß=Gerau, 0.43½; 3. Hugo Pollet, Tgde. 46 Darm=
ſtadt
, 0.45,2; 4. Heinrich Ehrhardt, Tgſ. 75 Darmſtadt, 0,47 Min.
Seiteſchwimmen Jugendturnerinnen 50 Meter
(4 Meldungen): Hedwig Horſt, Tgde. Beſſungen, 53,2 (diſtanziert);
1. Sieg Eliſabeth Nothnagel, Tgde. 46 Darmſtadt, 54,3 Sek.
Beliebigſchwimmen Jugendturner (29 Meldungen):
. Sieg Adolf Klüh. Tgde. Eintracht Frankfurt, 35.3, 2. Fritz Nold, Tv.
Wetzlar, 39.4, 3. Heinrich Ehrhardt, Tgſ. 75 Darmſtadt, 40.2.
Beliebig Jugendturnerinnen (3 Meldungen); 1. Sieg
Fuchs, Tgde. 46 Darmſtadt, 56.
Bruſtſtaffel für Jugendturner 3X50 Meter (9 Mel=
dungen
): 1. Sieg Turngemeinde Beſſungen 65, 2.15, 2. Turngefell=
ſchaft
Offenbach, 2.25.
Springen für Jugendturner (19 Meldungen): 1. Sieg
Herm. Stork, Tv. 1860 Frankfurt, 32 Punkte; 2. Adolf Meyer, Tgde.
46 Darmſtadt, 29 Punkte; 3. Phil. Fink, Tv. Groß=Gerau, 28½ P.;
4. H. Seibel, Tv. Gernsheim, 26 P.
Springen für Jugendturnerinnen (6 Meldungen):
1. Sieg Erna Glanz, Tv. 1860 Frankfurt, 29½ Punkte; 2. Paula
Körner, Tgde. Hanau, 28 Punkte.
Kopfweitſprung für Jugendturner (10 Meldungen):
1. Sieg Jakob Steitz, Tv. Offenbach, 10 Meter; 2. Adolf Klüh und Fritz
Klüh, Tgde. Eintracht=Frankfurt, 9,50 Meter.
Kopfweitſprung für Jugendturnerinnen (6 Mel=
dungen
): 1. Sieg Elifabeth Nothnagel, Tgde. 46 Darmſtadt, 10 Meter.
Rückenſchwimmen Jugendturner (15 Meldungen):
Sieg Adolf Klüh, Tgde. Eintracht=Frankfurt, 44 Sek., 2. Franz Heck,
Tgde. 65 Beſſungen, 45,1 Sek.
Rückenſchwimmen Jugendturnerinnen (7 Meldun=
gen
): 1. Sieg Fuchs, Tgde. 46 Darmſtadt, 51 Sek.; 2. Gretel Scheer,
Tv. Wetzlar, 52 Sek.
Bruſtſchwimmen Jugendturner (39 Meldg.): 1. Sieg
Karl Schäfer, Tade. 65 Beſſungen, 42,3; 2. Franz Heck, Tgde. 65 Beſ=
ſungen
, 45; 3. Simon Clausner, Tgde. Bürgel, 45,4: 4. W. Wächters=
häuſer
, Tv. Homburg, 46; 5. Fr. Dorflinger, Tgſ. Offenbach, 46,4;
6. Georg Schäfer, Tgde. 65 Beſſungen, 47.
Bruſtſchwimmen für Jugendturnerinnen (25 Mel=
dungen
): 1. Sieg W. Kremer, Hanau, 49/4; 2. Erna Glanz, Tv. 1860
Frankfurt, 50,2.
Beliebigſtaffel für Jugendturner 3X50 Meter
(8 Meldungen): 1. Sieg Tgde. Eintracht=Frankfurt, 2.05, 2. T.= u. F.=
Klub Hanau, 2:12,1.
Mehrkampf für Jugendturner (11 Meldungen): 1. Sieg
Wächtershäuſer, Tv. Homburg, 61 Punkte; 2. Jakob Steitz, Tv. Offen=
bach
, 55½ Punkte; 3. Phil. Fink, Tv. Groß=Gerau, 52½ Punkte.
Mehrkampf für Jugendturnerinnen (6 Meldungen):
1. Sieg Erna Glanz, Tv. Frankfurt, 65½ Punkte.
Hauptſpringen für Turner (18 Meldungen): 1. Sieg
Adolf Jüngling, Tgde. 46 Darmſtadt, 47 Punkte; 2. Martin Gebhardt,
Tgde. Eintracht=Frankfurt, 45½ Punkte
Mehrkampf für Turner (21 Meldungen): 1. Sieg Willy
Schadrowsky, Tv. Frankfurt, 97 Punkte; 2. Adolf Jüngling, Tgde. 46
Darmſtadt, 94½ Punkte.
Mehrkampf für Turnerinnen (12 Meldungen): 1. Sieg
Mina Angersbach, Tv. Offenbach, 66½ Punkte; 2. Hanni Bruniſch, Tv.
Frankfurt, 65 Punkte.
Hauptſpringen für Turnerinnen (12 Meldungen):
1. Sieg Röschen Leiner, Saarbrücken, 32 Punkte; 2. Leni Koch, Tv.
1860 Frankfurt, 29 Punkte.
Hauptſchwimmen für Turner 200 Meter: Bruſt,
Seite, Rücken (ſieben Meldungen): 1. Sieg Heini Fuchs, Tv. Offen=
bach
, 3:23,4.
Hauptſchwimmen für Turnerinnen 100 Meter
(3 Meldungen): 1. Sfeg Mina Angersbach, Tv. Offenbach, 1:53,4.
Eröffnungslagenſtaffel 4X50 Meter (8 Meldungen);
1. Sieg Tv. Offenbach 2:31,4; 2. Tgſ. 75 Darmſtadt 2:45,2.
Bruſtſchwimmen für Turnerinnen (5 Meldungen):
Sieg Mina Angersbach. Tv. Offenbach, 1:55,1; 2. Gretel Neuland,
Tſchaft St. Johann, 1:55,4.
Beliebig für Turner über 35 Jahre (6 Meldungen):
1. Ludwig Fink, Tv. Groß=Gerau.
Bruſtſchwimmen für Turnerinnen, V. o. W. (8 Mel=
dungen
): 1. Sieg. Mina Schröder, T.= u. Sp.Kl. Diez, 2:04,3.
Seitenſchwimmen für Turner (25 Meldungen): 1. Sieg
Heini Fuchs, Tv. Offenbach, 1:26; 2. Erich Leber, Tgde. 46 Darmſtadt,
1:36 4.
Bruſtſtaffel für Turner (6 Meldungen): 1. Sieg Tv. 1824
Offenbach 2:59,2; 2. Tv. 1860 Frankfurt 3:01,1.
Rückenſchwimmen für Turnerinnen (5 Meldungen);
1. Sieg Amalie Ruwe, Tv. Offenbach, 1:56,3.
Beliebig für Turner, V. o. W. (22 Meldungen): 1. Sieg
Wilhelm Wächtershäuſer, Tv. Homburg, 1:35,3; 2. Walter Köhring.
Tv. Flörsheim, 1:36; 3. Hugo Gabriel, Tv. Hillesheim, 1:45; 4. Val.
Noth, Tv. Wolfskehlen, 1:47,1.
Waſſerballweitwurf für Turner (10 Meldungen):
1. Sieg Robert Richter Tv. Frankfurt, 18,50 Meter; 2. Ferd. Nann,
Tv. Frankfurt, 15,30 Meter; 3. Karl Killburg, Tv. Saar=Malſtadt,
14,50 Meter.
Beliebig für Turner (15 Meldungen): 1. Sieg Hans Jäger,
Tv. Offenbach 1:16,2: 2. Erich Hanſtein, Tv. Frankfurt, 1:17,1.
Beliebigſtaffel für Turner (6 Meldungen): 1. Sieg Tv.
1860 Frankfurt, 1:43,3.
Seiteſchwimmen für Turnerinnen (5 Meldungen);
1. Sieg Hanni Bruniſch, Tv. Frankfurt, 1:53,3.
Bruſtſchwimmen für Turner, V. v. W. (29 Meldungen):
Sieg Auguſt Rothmann, Tv. Erfelden, und Hans Bender, Tv. Groß=
Gerau, 1:42,2.
Rettungsſchwimmen für Turner (11 Meldungen):
Sieg Ludwig Penk, Tgde. 46 Darmſtadt, 2. Karl Killburg, Tv. Saar
Malſtadt.
Bruſtſchwimmen für Turner (24 Meldungen): 1. Sieg
Adolf Rommel, Tv. Offenbach, 1:34,3; 2. Ernſt Hüther, Tgſ. 75 Darm=
ſtadt
, 1:36,4; 3. Karl Braun, Tv. Offenbach, 1:40,4; 4. Heinr. Lulley,
Tv. Saarbrücken, 1:41,2.
Bruſtſtaffel für Turnerinnen 4X50 Meter (3 Mel=
dungen
): 1. Sieg T.= u. Sp.Kl. Diez.
Gauſtaffel: 1. Sieg Gau Offenbach=Hanau 3:28,1.
Rückenſchwimmen für Turner (26 Meldungen): 1. Sieg
Ludwig Dernbach, Tgſ. Offenbach, 1:37,2; 2. Ludwig Rothmann, Tv.
Erfelden, 1:40,2; 3. Fritz Knoch, Tgde. 1846 Darmſtadt, 1:40,3.
Rheinſtaffel (Wanderpreis) 2 Läufer, 2 Schwimmer: 1. Sieg
Tv. Offenbach 4
5,1; 2. Tv. 1860 Frankfurt, 4:37,4; 3. Tv. Saar=
Malſtadt, 5:10; 4. Tgde. 46 Darmſtadt, 5:11,3.
Boxen.
Prenzel gibt ſeinen Titel ab.
Nach ſeinem ſenſationellen Siege über Milenz überraſcht der
deutſche Mittelgewichtsmeiſter die deutſche Boxſportgemeinde mit der
Nachricht, daß er am 19. Auguſt ſeinen lange gehaltenen Titel in die
Hände ſeiner ſportlichen Behörde des Verbandes Deutſcher Fauſtkämpfer
zurückgelegt hat. Maßgebend für dieſe Titelabgabe des Meiſters war
hauptſächlich
die große Empfindlichkeit ſeiner Hände nach den vielen
Knochenbrüchen, die laut Atteſt des Vertrauensarztes des V. D.F., Prof.
Bätzner, zumindeſt ein Jahr Ruhe zwecks vollſtändiger Ausheilung be=
dürfen
. Prenzel ging auch in ſeinen letzten Kampf mit Milenz ſchon
mit dem Handicap ſchlecht verheilter Hände in den Ring, ſein Ehrgeiz
trieb ihn jedoch dazu, ſeiner Laufbahn durch einen Sieg über ebenden=
ſelben
Herausforderer, der ihn ſeinerzeit in Leipzig ſchwer geſchlagen
hatte, einen würdigen und glänzenden Abſchluß zu geben. Wer nun
in Zukunft den Boxring als deutſcher Mittelgewichtsmeiſter betreten
wird, iſt noch unklar, da der Meiſtertitel nicht ohne weiteres in die
Hände des nächſten Anwärters übergehen und nach den Sportlichen
Regeln des V.D.F. nur durch Kampf zwiſchen den qualifizierteſten Be=
werbern
gewonnen werden kann. In Frage kommen in erſter Linie
Adolf Wiegert, Erich Milenz, Domgörgen, Antonowitſch, Böniſch, Panl
Steffgen, Kiauſch.

Fußball.

F. C. Eintracht DarmſtadtV. f. R. Mannheiw.
Als letzten Gegner vor den nächſtens einſetzenden Pokal= und Ver=
bandsſpielen
hat der F. C. Eintracht ſich die Ligareferven des beſt=
beka
anten Verein für Raſe iſpiele Mannheim zum nächſten Sonntag
naſh hier verſchrieben. Die V. f. R.=Mannſchaft ſtand nahezu drei
Jahre unter der bewährten Leitung des Sportlehrers und pflegt das
ftache Paßſpiel in ganz vorzüglicher Weiſe. Noch überall, wo die Elf
auftrat, hat ſie durch ihr fineſſenreiches faires Spiel ſehr gefallen und
beſten Eindruck hinterlaſſen, denn das beweiſen die an ſie ergehenden
und ſtändig wiederkehrenden Einladungen. Es iſt Tatſache, daß dieſe
Mannſchaft nicht viel ſchlechter als die Ligamannſchaft vom Mannhei=
mer
V. f. R. iſt. Alles das wird auch durch die in letzter Zeit erzielten
vorzüglichen Reſultate vollauf beſtätigt, von denen einige bemerkens=
werte
hier genannt ſeien: gegen V. f. R.=Bürſtadt (Liga) 3:1, Wacker=
Gotha (Liga) 3:2, Sp. Cl.=Altenkeſſel (Liga) 6:1, Viktoria=Neckarau
(A=Meiſter) 11:1), F. Vgg.=Schwetzingen (Liga) im Pokalſpiel 3:1, und
am letzten Sonntag gegen Sportverein Sinsheim (4=Klaſſe) 9:0); alles
gefoonnen! Alſo ſämtlich Ergebniſſe, mir denen ſich jeder Kreisliga=
verein
getroſt ſehen laſſen könzte. Die V. f. R.=ler werden den Einträch=
tigen
in blauer Bluſe und blauen Hoſen komplett in folgender Auf=
ſtellung
gegenübertreten:
Odenwälders
Braun
Hammerſtein
H. Nerz
Ludwig;
Bühn
Maherk
Frank
Walter
Hoock
Löſch
Die mit * Bezeichneten halben zeitweiſe ſogar in der Ligamannſchaft
ihres Vereins geſpielt. Für die Einträchtigen heißt es natürlich, alle
Kräfte anſpannen und nicht, auf die Lorbeeren von Lorſch (vergangenen
Samstag) zu pochen, um gegen ſolchen Gegner ehrenvoll zu beſtehen,
Das Spiel findet vormit rags 11 Uhr auf dem Sportplatz am Finanzamt
ſtatt und dürfte allſeitig unter den hieſigen Fußballanhängern größtem
Intereſſe begegnen. Die Eintrittspreiſe ſind der Jetztzeit entſprechend
äußerſt niedrig gehalten.
heima-
Verein für Raſenſpele e. V. Darmſtadt, 1 a=Jugendmannſchaft.
Eine viertägige Fußballreiſe unternahm die 1a=Jugendmannſchaft
V. f. 3. Darmſtadt am 16., 17., 18. und 19. Auguſt. Schon Samstags
früh fuhr die 12=Jugendmannſchaft nach Freiburg, um gegen die gleiche
vom 1. Freiburger Fußballklub anzutreten. Nach dem
Mittageſſen w irde die Mannſchaft von Freiburger Klubkameraden durch
die Stadt geführt, um die wichtigſten Sehenswürdigkeiten kennen zu
lernen. Nach demſelben begab ſich die Mannſchaft in das herrlich ge=
legene
Sradion, um das Propagandawettſpiel auszutragen. Schon am
Mittag fing es an zu regnen, was auch bis zum Abend anhielt. Im
ſtrö menden Regen begann das Spiel. V. f. R. hat Platzwahl. Hin und
her ging das Spiel, bis nach 30 Minuten das erſte Tor für Freiburg
fiel. Durch dieſes Tor ſah ſich die V.f.R.=Mannſchaft etwas überraſcht
und ſpielt jetzt mit aller Energie, um gleichzuziehen. Doch es kam
anders: Freiburgs Sturm kombiniert durch, V.f.R.s rechter Läufer
greift an, jedoch durch den glatten Boden ſehr beeinflußt, bekommt er
den Ball verkehrt auf den Fuß ſchießt an dem herauslaufenden Tor=
wächter
vorbei ins eigne Tor Eigentor. Freiburg, durch dieſes Tor
aufgemuntert, ging nun mächtig los, ſcheitert aber an der gut arbeiten=
den
V.f.R.=Hintermannſchaft; bis es Freiburg doch endlich gelang, durch
ein weiteres Tor die Torzahl auf drei zu erhöhen. Gleich darauf Hälb=
zeit
. Nach der Halbzeit ſieht man V.f.R. dauernd im Angriff, doch der
Sturm vergaß das Schießen. Kurz vor Schluß fiel das vierte Tor.
Hiermit war ein Treffen beendet, das tatſächlich einem Propagandawett=
piel
entſprach. Spieldauer 2X45 Minuten. Schiedsrichter befriedigte.
/reiburg ſtellt eine ausgezeichnete Jugendmannſchaft ins Feld und hatte
ceinen ſchwachen Punkt aufzuweiſen. Hervorzuheben ſei der Freibur=
ger
Torwächter, der durch ſein ſicheres Fangen und energiſches Heraus=
laufen
manchen Erfolg verhinderte.
V. f. R., durch die lange Bahnfahrt etwas ermüdet, konnte aber in
jeder Hinſicht gefallen. Durch den glatten Platz und ſtrömenden Regen
konnte die 1a=Jugendmannſchaft ihr ſonſtiges Spiel nicht zeigen. Wäre
der Platz trocken geweſen wer weiß!
Am Sonntag, den 17. Auguſt, ſollte ein zweites Spiel in Freiburg
ſtattfinden, und zwar gegen den Sportklub Freiburg, der aber
durch angeſetztes Verbandsſpiel abſagen mußte.
Sonntags nachmittags fuhr die Darmſtädter V. f. R.=Elf nach Vil=
lingen
im Schwarzwald. Auf dieſer Bahnfahrt von Freiburg nach
Villingen (über Donaueſchingen) bekam die Mannſchaft das ſogenannte
Höllental zu ſehen, was rieſige Freude machte. In Villingen wurde
die Mannſchaft von dem Jugendleiter, ſowie Jugendſpielern abgeholt.
Abends gemütliches Beiſammenſein im Vereinslokal Waldſchlößle‟. Am
Montag Beſichtigung des dortigen Muſeums und Münſters. Abends
6½ Uhr begann das Spiel, das durch rieſige Reklame vorher bekannt
gemacht wurde. Mit ſtarkem Anſtoß Villingens beginnt das Spiel.
V.f.N. hat den Wind im Rücken gewählt. Durch die Niederlage in
Freiburg wurde in dieſem Spiel mit größtem Eifer gekämpft. Heute
klappt es tadellos bei der V.f.R.=Mannſchaft. Schon nach wenigen
Minuten konnte V.f.R. durch gutes Zuſammenſpiel das erſte Tor er=
zielen
. Villingen kämpft, um auszugleichen aber V.f.R. hat das
Spiel in der Hand und konnte bis zur Halbzeit 2: 0 gewinnen. Nach
Halbzeit ſpielt V.f.R. gegen den Wind. Trotz des Windes behält V.f.R.
die Oberhand und kann noch zwei weitere Tore für ſeine Farben buchen.
Mit 4:0 endet das Spiel für V. f. R.
Villingen, eine körperlich ſtarke Mannſchaft, die verſteht, einen
guten Fußball zu zeigen. Villingen verlor vor einigen Wochen gegen
den Freiburger Fußballklub mit knapp 1:2.
3. f. R. ſpielte heute
wieder ganz famos. Eine Ueberlegenheit des V.f.R. ließ ſich erkennen,
was das Eckenverhältnis von 12:0 zum Ausdruck bringt. Ein jeder
trug zum Siege bei. Schiedsrichter Herr Liebermann=Schwenningen
leitete ſehr gut.
Das Spiel, das am 19. Auguſt in Konſtanz ſtattfinden ſollte,
wurde abgeſchrieben.
Bundestag des D. F. B.
Der Deutſche Fußballbund hält ſeinen nächſten Bundestag Sams=
tag
, den 1. November, in Eiſenach ab. Der gleiche Ort iſt bekannt=
lich
auch für die auf den 19. Oktober anberaumte Wahlverfammlung
der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik beſtimmt.
Handball.
Turnverein Pfungſtadt I.Turnverein Eberſtadt I. 3:1 (2:0).
Die I. Mannſchaften obiger Vereine ſtanden ſich am Sonntag im
Freundſchaftskampfe gegenüber. Einer Mannſchaft, die in den Gau=
meiſterſchaftskämpfen
eine große Rolle ſpielt, war die verhältnismäßig
junge Eberſtädter Mannſchaft natürlich nicht gewachſen. Außerdem
mußte Eberſtadt mit Erſatz für Mittelläufer und Halblinken antreten.
Beſonders machte ſich das Fehlen des Halblinken bemerkbar; denn in=
folge
der dadurch bedingten Umſtellung konnte ſich der Eberſtädter
Sturm nicht zuſammenfinden. Trotzdem din komplette Pfungſtädter
Elf alles daran ſetzte, ein möglichſt hohes Reſultat aufzuſtellen, erreichte
ſie nur einen 3:1=Sieg (Halbzeit 2:0) dank der Zähigkeit der Eber=
ſtädter
Hintermannſchaft. Schiedsrichter Fay=Pfungſtadt leitete das
Spiel zufriedenſtellend.
Sp. V. 98Kickers Offenbach.
Am kommenden Sonntag, den 24. Auguſt, fährt die 1. Handball=
mannſchaft
des Sportvereins 98 nach Offenbach, um dort gegen die als
ſpielſtark bekannte Mannſchaft des V. f. R. Kickers zum fälligen Nück=
ſpiel
anzutreten. Das Vorſpiel endete zugunſten Sportvereins mit 4:2.
Eine Vorausſage, wie das Rückſpiel ausfallen wird, wollen wir unter=
laſſen
, da offen ſteht, welche neue Leute bei Kickers mitwirken. Gröner
in der Mitte dürfte wohl einer der gefährlichſten ſein. Die ſtärkſte Stütze
dürfte jedoch Kickers in ſeinem Torhüter haben. Er hat ſich ſchon oft
bewährt. Ein ausgezeichnetes Fangen und vor allen Dingen ein ver=
wegenes
Werfen nach dem Ball zeichnen ihn aus. Die Mannſchaft des
Sportvereins 98, welche in alter Aufſtellung, außer Juda, antritt, wird
alles aus ſich herausgeben müſſen, wenn ſie wiederum mit Erfolg heim=
kehren
will. Nicht hoch, ſondern flach in die äußerſten Ecken, muß die
Schußparole der Darmſtädter Stürmer ſein.
In nächſter Zeit beginnen die Handballverbandsſpiele. Sportverein
wird mit 2 Mannſchaften beteiligt ſein, denen wir wünſchen, daß ſie ſich
ſo plazieren, wie es ihrer Spielſtärke zukommt. Die Früchte des zu=
rückliegenden
Trainings und die Erfahrungen aus den vergangenen
Privatſpielen gilt es zu dokumentieren und in die Handballchronik ein=
zutragen
. Schon immer ſind die Meiſterehren nur ganz knapp oder mit
Pech an der Mannſchaft vorbeigegangen. Möge es diesmal anders
kommen. Ueber teilnehmende Vereine, ſowie Beginn und Verlauf der
Spiele wird noch zu berichten ſein. In Verbindung mit den Verbands=
ſpielen
findet, wie bereits bekannt, am Freitag abend in der Schupo=
kaſerne
(1. Bereitſchaft) eine Spielerverſammlung ſtgtzt,
Ma.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt

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es

Der Geſetzentwurf über die Induſtrie.

1. Der Kreis der Belaſteten im Sachverſtändigenbericht.
Die vorgeſehenen Jahresleiſtungen, die zur Verzinſung und Tilgung
von 5 Milliarden Goldmark erforderlich ſind, werden auf die Unter=
nehmer
induſtrieller Betriebe, wozu Bergbau, Schiffahrt,
Bahnunternehmen (Privatbahnen, Kleinbahnen, Straßenbahnen)
hinzugerechnet werden, nach Maßgabe des zur Vermögensſteuer veran=
lagten
Betriebsvermögens umgelegt. In Höhe der hiernach auf den
einzelnen Unternehmer entfallenden Laſt hat dieſer die Obligationen
auszuſtellen. Zur Verbreiterung der Grundlage und damit zur Erleich=
terung
der Laſt für den Einzelnen beabſichtigt die Reichsregierung, im
Wege eines beſonderen Geſetzes zur internen Aufbringung von Zins=
und Tilgungslaſten noch andere Kreiſe, insbeſondere die Banken,
den Handel, die Verſicherungsunternehmungen, das
Hotelgewerbe und die Verkehrsunternehmungen, ſo=
weit
ſie nicht in Schiffahrts= und Bahnbetrieben beſtehen, heranzuziehen.
Als Mindeſtgrenze des Betriebsvermögens, das der
Belaſtung unterliegt, wurden vorläufig 50 000 Goldmark feſt=
geſetzt
, mit der Möglichkeit einer Abänderung dieſer Mindeſtgrenze, wie
auch die Möglichkeit gegeben iſt, andere Betriebe, die für eine Belaſtung
offenbar ungeeignet ſind, auszunehmen.
2. Umlegung der Laſt.
Die einzige zur Zeit vorhandene Grundlage für die Um=
lage
bildet, wie ſchon erwähnt, die Veranlagung zur Ver=
mögensſteuer
für 1924. Nach Maßgabe ſpäterer Veranlagun=
gen
zur Vermögensſteuer wird die Belaſtung neu umgelegt. Es werden
die ausgeſtellten Einzelobligationen mit Ausnahme der ſpäter zu er=
wähnenden
veräußerlichen Obligationen entſprechend berichtigt. Den
vier großen Induſtriegruppen, nämlich der Schwerinduſtrie, der Ma=
ſchinen
= und elektriſchen Induſtrie, der chemiſchen Induſtrie und der
Textilinduſtrie, ſind gewiſſe Mindeſtgrenzen für den Anteil vorgeſchrie=
ben
, den ſie an der Geſamtlaſt tragen ſollen, die nicht um mehr als 10
Prozent unterſchritten werden ſoll. Dieſe Mindeſtgrenze beläuft
ſich für die Schwerinduſtrie auf 20, für die Maſchinen= und elektrotech=
niſche
Induſtrie auf 17, für die chemiſche Induſtrie auf 8 Prozent
der Geſamtlaſt. Eine Möglichkeit der Korrektur dieſer Mindeſtgrenze
iſt in weitem Maße letzten Endes durch die Entſcheidung des unpartei=
iſchen
Schiedsgerichts gegeben.
3. Ausſtellung von Einzelobligationen.
Von den ſchon erwähnten Einzelobligationen bleibt ein Betrag von
4,5 Milliarden unbedingt im gemeinſamen Gewahrſam des Treuhän=
ders
und der Bank und kommt nicht auf den internationalen Geldmarkt.
Nur in Höhe von 500 Millionen Goldmark, kann der
Treuhänder Einzelobligationen veränßern. Dieſe
veräußerlichen Obligationen werden aus der Geſamtzahl in der Weiſe
ausgewählt, daß der Treuhänder von den größten Betriebsunterneh=
mern
, deren Belaſtung zuſammen 1,5 Milliarden Goldmark ausmacht,
je in Höhe von 50 Prozent ihrer Belaſtung, im ganzen alſo für 750
Millionen Goldmark, die Ausſtellung von veräußerlichen Obligationen
verlangen kann. Von dieſen Obligationen kann er aber nur bis 500
Millionen veräußern, und muß den betreffenden Unterneh=
mern
vorher Gelegenheit geben, ſelbſt die Obliga=
tionen
zu erwerben.
4. Bank= und Induſtriebonds.
Diejenigen Obligationen, die nicht in Geſtalt von Einzelobligationen
an den Markt kommen, dienen lediglich als Unterlage für die Ausgabe
von ſogenannten Induſtriebonds durch die deutſche In=
duſtrie
=Obligationen=Bank. Sie ſind der beſſeren Verkäuf=
lichkeit
halber in verſchieden ausgeſtattete Serien eingeteilt und werden
dem Treuhänder zur Verwertung übergeben. Die Bank iſt eine
Aktiengeſellſchaft, die von der Induſtrie unter Beteiligung von
Banken mit einem Kapital von 10 Millionen Goldmark
gegründet wird, in der die deutſche Majorität geſichert iſt, wäh=
rend
die Intereſſen der reparationsberechtigten Staaten und der An=
leihegläubiger
durch ausländiſche Mitglieder des Aufſichtsrats wahr=
genommen
werden. Die Zins= und Tilgungsraten werden von den
Einzelunternehmern an die Bank und von der Bank, ſoweit Induſtrie=
bonds
und veräußerliche Einzelobligationen in Frage kommen, für
Rechnung des Treuhänders an den Agenten für die Neparationszahlun=
gen
gezahlt. Durch dieſe interne Zahlung werden die Unternehmer und
die Bank entſprechend den im Sachverſtandigengutachten über den ſo=
genannten
Transfer getroffenen Beſtimmungen von ihren Verpflichtun=
gen
befreit.
5. Sicherung.
Anſprüche aus Einzelobligationen werden aus dem
Grundbeſitz der betroffenen Unternehmer durch öffentliche Laſt
dinglich geſichert. Doch kann im Falle übermäßiger Belaſtung
und dadurch hervorgerufener Beeinträchtigung ſowohl des Kredits der
Unternehmer als auch wohlerworbener Rechte Dritter eine angemeſ=

Handelsblat

ſene Verteilung oder Herabſetzung der dinglichen Laſt durch den Treu=
händer
erfolgen. Die öffentliche Laſt entſteht kraft des Geſetzes
und bedarf nicht der Eintragung. Auf Antrag wird ſie jedoch
eingetragen. Ueberdies wird von amtswegen ein allgemei=
ner
Vermerk über die Haftung des Grundſtücks für die Nepara=
tionslaſt
eingetragen.
6. Treuhänder.
Gemäß dem Sachverſtändigengutachten wird die Reparationskom=
miſſion
einen Treuhänder ernennen, dem die Induſtriebonds und die
veräußerlichen Einzelobligationen übergeben werden, und der in Ge=
meinſchaft
mit der Bank den Zinſendienſt regelt und überhaupt die
Durchführung des Planes der Sachverſtändigen beaufſichtigt.
7. Rückkauf.
Die Laſten, die dieſer Teil des Sachverſtändigengutachtens der
deutſchen Wirtſchaft auferlegt, können vorzeitig abgelöſt wer=
den
, und zwar kann die Bank ihre Induſtriebonds federzeit im freien
Markt aufkaufen und vernichten, und vom Jahre 1937, ab überdies die
geſamte Anleihe kündigen. Auch die Einzelunternehmer
können die von ihnen ausgeſtellten Einzelobligationen zu=
rückkaufen
, und zwar nach ihrer Wahl durch Gold, Deviſen oder
deutſches Geld, ſo lange dieſes die Goldparität hält. Sie können auch
Induſtriebonds zum Nennwert in Zahlung geben. Durch die Ab=
löſung
befreien ſich die Unternehmer in der Höhe der abgelöſten
Summe für immer. Erhöht ſich bei künftigen Umlegungen
ihre Belaſtung infolge Anwachſens des Betriebsvermögens, ſo bleiben
ſie gleichwohl, je nach den Umlegungsterminen, 24 Jahre befreit.
Auch darüber hinaus wird nur der Teil ihres Betriebsvermögens neu
belaſtet, der bei der urſprünglichen Ablöſung der Laſt das vorhandene
Betriebsvermögen um über 15 Prozent überſteigt.
8. Steuerbefreiung.
Alle bei dieſer Regelung vorgeſehenen Schuldtitel, alſo Einzelobli=
gationen
und Bankbonds aller Art ſind von der Wertpapier=
ſteuer
und Kapitalertragsſteuer befreit. Die erſte Aus=
gabe
durch den Treuhänder iſt auch frei von der Börſenumſatzſteuer,
Weitere Befreiungen hat ſich die Reichsregierung vorbehalten.
9. Reichsgarantie.
Für Ausfälle hat das Reich zunächſt mit den Mitteln der ver=
pfändeten
Einnahmen einzutreten. Ihm ſteht ein Rückgriff gegenüber
dem ſäumigen Unternehmer zu.
10. Schiedsgericht.
In weitem Maße macht der Geſetzentwurf von dem Mittel ſchieds=
gerichtlicher
Regelung von Streitigkeiten zwiſchen der Reichsregierung
oder der Bank einerſeits und der Reparationskommiſſion und dem Treu=
händer
andererſeits Gebrauch. Der Schiedsrichter wird von der
Reparationskommiſſion und der Reichsregierung
gemeinſam ernannt. Kommt keine Einigung zuſtande, ſo ernennt
ihn der Präſident des internationalen Schiedsgerichtshofs im Haag. Er
entſcheidet allein oder unter Hinzuziehung zweier weiterer Schiedsrichter,
die von den ſtreitenden Parteien geſtellt werden.

Warenmärkte.
w. Berliner Produktenbericht. Am Produktenmarkk
iſt das Geſchäft wieder ruhiger geworden, und auch die Preiſe bröckelten
wieder ab. Der Rückſchlag in den amerikaniſchen Notierungen hatte
die Kaufluſt im Inlande und auch für den Export etwas vorſichtiger
gemacht. Für Weizen lag in neuer Ware etwas mehr Angebot vor.
Roggen war billiger als geſtern zu haben, und zwar mehr aus zweiter
Hand, als aus den Angeboten von auswärts. Am Gerſtenmarkt waren
die Preiſe für feine Braugerſte bei anhaltender Nachfrage behauptet.
Die viel angebotene geringere Ware bleibt ſchwer unterzubringen. In
Hafer haben ſich die Angebote in neuer Ware vermehrt. Einige Ab=
ſchlüſſe
fanden in Futterſtoffen für ſpätere Lieferungen ſtatt.
w. Amtliche Notierungen der Frankfurter Börſe,
Abteilung Getreide vom 20. Aug. (Getreide, Hülſenfrüchte
und Biertreber ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit
Sack.) Preis je 100 Kilogramm. Weizen, Wetterau 22.0022.50, Rog=
gen
18.0018.50, Sommergerſte für Brauzwecke 22.0023.00, Hafer, in=
länd
. 19.0019.50, ausl.
Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 33.0034.00,
Roggenmehl 26.5026,75, Weizen= und Roggenkleie 11.2511,75. Ten=
denz
: nachgebend.
Börſen.
* Frankfurter Börſe vom 20. Aug. (Eig. Ber.) Der
Effektenbörſe fehlten heute beſondere Anregungen von außen her, und
ſie eröffnete an den Aktienmärkten zu wenig veränderten Kurſen. Spä=
ter
trat auf innerpolitiſche Befürchtungen hin, da man mit der Mög=
lichkeit
einer Reichstagsauflöſung rechnete, bei geringen Umſätzen allge=
mein
eine leichte Abſchwächung ein. Gegen Schluß und an der Nach=

börſe war die Stimmung für Aktien jedoch wieder etwas freun
Der deutſche Rentenmarkt konnte ſich von den geſtrigen Kursein=
heute
recht gut erholen. Die höchſten Tageskurſe blieben im 9.
jedoch nicht ganz behauptet, Kriegsanleihe 760750735.
w Berliner Börſenbericht. Der Markt der bei
Anleihen empfing heute durch den Antrag des Zentrums, von
auf die Vorkriegsanleihen mit Rückwirkung vom 1. Januar. 1
½, Prozent Zinſen zu zahlen, neue Anregung, ſo daß die
Schlappe ziemlich ausgeglichen werden konnte. Alte Reichsau
einſchließlich der Kriegsanleihe, ſowie preußiſche Konſols erfuhre=
hafte
Kurserholungen, womit auch eine verhältnismäßige Belebu
Geſchäfts verbunden war. Auch für Dividendenpapiere erbielt
bisherige feſte Grundſtimmung. Die Kursaufbeſſerungen war=
nicht
mehr ſo zuhlreich und erheblich wie geſtern, betrugen al
Beginn des Verkehrs immerhin durchſchnittlich ein bis verein==
Billionen Prozent, konnten aber im weiteren Verlaufe nicht o
erhalten werden, da wieder Realiſierungen einſetzten, ſo daß die
teilweiſe auf den geſtrigen Schlußſtand und für einige ſogar u
Billion Prozent darunter gingen. Begründet wurde ſie mit d
gewißheit über den Ausgang der kommenden Reichstagsverhanf
über den Abſchluß der Londoner Konferenz. Das Geſchäft hot al
von ſeiner verhaltuismaßigen Belebung wieder etwas eingebüßt
machte ſich auch bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieb
geltend, wo die Kursgeſtaltung uneinheitlich war. Am Geldmark=
die
Lage bei unveränderten Sätzen leicht. In Deviſen hat ſich ;
klange mit der niedrigeren internationalen Bewertung von Pa
London ein mäßiger Rückgang für dieſe Plätze vollzogen,

Oeviſenmarkt.

Amſterdam=Rotterdam ..
Brüſſel=Antwerpen ..... / 21.35
Chriſtiania. . . . . . . . . . . ..
Kopenhagen .........."
Stockholm . . . . . . . . . . . . .
Helſingfors .. . . .. . ...."
talien ...............
London . . . . .. ........
New=York ............."
Paris.. .. . . . .. . . . ... ..
Schweiz ... . . . . . . . . . . . / 79.00
Spanien ..............
Wien (i. D.=Oſterr. abg.).
Frag .... .. .. . ........
udapeſt. . . . . . . . . . . . . ."
Buenos=Aires. . . . . . . . . .
Bulgarien. .. . . . . . . . . ..
Japan ..............."
Rio de Janeiro ........"
Velgrad. . . . . . . . . . . . . . .
Liſſabon ........... ..."
Danzig ..............."

1
Geld

Auguſt
Brie

*
Augu

163.49 162. 21.4 G 58.40 11. 1118 10.47 10 53
SS 18. 19.9 a5 41. R22 .89 3.01 *e -Bo * 5.94

3
12.60
12.
5.54
5.52
5.54
9
13
3.07
1
72
1.71.
41-
35
1.215
5.21
58
Bsi
75.59
75,21
743
Konſtantinopel 222. 224
Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000000000

Brief

Aktiengeſ. für Anilinfr.
AſchaffenburgerZellſtoff
Augsb.=Nürnb. Maſch
Berl.=Anhalt=Maſchinen
Berl. f. Elektr. W. vorzug.
Bismarckhütte .. . . . ."
Braunkohlen=Briketts".
Bremer Vulkan .. ....
Wolle. . . . . . .
Chem. Hehden .......
Weiler ......."
Deutſch=Atlant. Tel.. .
Deutſche Maſchinen. . .
Deutſch=Niedld. Tel. ..
Deutſche Erdöl ......."
Deutſche Petroleum ..
Dt. Kaliwerke ....."
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . .
Dynamit Nobel ......
Elberfelder Farben.. . .
Elektr. Lieferung ....."
R. Friſter .........."
Gaggenau Vorz. .. . . ."
Gelſetk. Gußſtahl ...."
Geſ. f. elektr. Untern.. .
Halle Maſchinen ... .."
Han. Maſch.=Egeſt.. . . .

19. 8. 20 2N 7750 Hanſa Dampfſch. . .. . Hemoor Zement ..... Hirſch Kupfer ....... 7750 Höſch Eiſen ......... 7000 ohenlohe Werke. .... Kahla Porzellan ..... 35000 3000 Lindes Eismaſch. . .... Lingel Schuh ..... .." Linke u. Hofmann ... L. Loewe u. Co. ..... 16000 Lorenz ........... Neguin .. ..... Niederländiſche Nordd. Gummi ....." 4400 40 Orenſtein. . . . ..
... Rathgeber We
1... M Rombacher Hütten. . 880 Roſitzer Zucker ......"
Rütgerswerke ...... 100 1 Sachſenwerk
Sächſiſche Gußſtahl. .. iemens Glas ......." 3 Thale Eiſenhütte ... .. er. Lauſitzer Glas. Volkſtedter P=
. Weſtf. Eiſ. La 1M0 Wittener Gußſtahl .. .. 68030 11100 Wanderer=Werke .....!

Frankenkurs in London: 83.15
Markkurs 19.25

G
Darmſtadter und Nationaloank, Kommanoit=Geſeuſchaft auf Antien.
Die Notierungen ſind in Billionen

Frankfurter Kursbericht vom 20. Auguſt 19
Prozent ausgedrückt.

Europäiſche Staatspapiere,
a) Deutſche.
5% Reichsanleihe ..........."
o

33%
...
..
Dollar=Goldanleihe per 1935
1932..
lar=Schatzanweiſungen ....
Doll
½% IV. u. V. Schatzanweiſg.
4½%VI.Ik.
4% Dt. Schutzgebiet v.0,8-11u. 13
v. 14
Sparprämienanleihe .........
Zwangsanleihe .. .. . . .. .. .. . .
Preuß, Konſols .........
oc



½ Bab. Anl. unk. 1935 ....
a% v. 1907 ......."
1896 ......"
43 Bahern Anleihe ........
......."
Heſſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw.
rckz. 26 ... . . . . . . . . .. . .. ...
816% Heſſen Neihe X.
untilgb. b. 28.. . . . . . . . .. . .."
4½ Heſſen unk. 1924.. . . . . . . . .
3½% ................
............
4½ Württemberger alte .....
b)Ausländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914..
L.=Inveſt.=Anl. v. 1914
58
v. 1902 ..... ......"
41

Zulgar. Tabak 1908.. ....
5%
O Griech. Monopol ....."
½%0 Oeſt. Staatsrente v. 1913
1b 1918 ..........."
6 Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
b. 1914 .................
4% Oeſt. Goldrente .........
4% einheitl. Rente ......"
5% Rum. am. Rente v. 03 ....
4½% Goldrente v. 13 ....
am. Goldrente kont
o am. v. 05 ..... ...."
4% Türk. (Admin.) v. 1903....
(Bagdad) Ser. I..
48
II..
v. 1911, Zollanl. ...
4½% Ung. Staatsr. v. 14 ..
Goldrente .. ... ..."
2
Staatsr. v. 10 ....
4%
Kronenrente ......"
4½
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amori. innere . . . . . .
konſ. äuß. v. 99.. . . .
62o
v Gold v. 04, ſtfr. . . . .
konſ. inner. ......."
Irrigationsanleihe
4½
5% Tamaulipas, Serie T......
Oblig. v. Transportanſt,
6 Uliſabethbahn ſtfr. . . . . . . .
4% Gal. Carl Ludw.=Bahn.. . .
5% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. . .

19. 8.

0.6525
1,15
86.
0.50
3,2
0.,
0900
0.9

4.2
12 M

1,2

18


2S

10.9

vor
1.95

15,5

75

20.8.

0,72.
HOSeis SSs
3.=
19
U

10
1n
10

1,75
58
D
2.1

10.

1.7

6% Alte Oeſt. Südb. (Lomb.
eue
Oeſt. Staatsb. v. 1883 ....
20 Oeſt. 1. b. 8. En...
9. Em. .. . .
v. 1885 ...."
Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz.
49
Rudolfb. (Salzkammerg.) ..
½0 Anatolier I............"
Salon. Conſt. Jonetion ...
%o Salonique Monaſtir ......"
Tehuantepec. . . . . . . . . .. .."
4½0

6
Nach Sachwert verzinsl,
Schuldverſchreibungen.
5% Badenw. Kohlenwrtanl. v. 23
Ffter. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
I. Em. . . . . . . . . . . . . . . . . .."
5% Ffter. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
II. Em. . . . . . . . . . . . . . . . .."
6% Großkraftwerk Mannheim
Kohlenwertanl. v. 23 .... ...
% Heſſ.Braunk.=Rogg. Anl. v. 23
5%Neckar A.=G. Stuttgart Gold=
anl
. b. 23... . . . . . .. . . .. ..."
Pfälzer Hyp.=Bank. Gold=
580
Pfdbr. v. 24..... . . . ......."
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe ..
Noggenwert=Anl. . .
5%
v.
5% Rhein. Hypot.=Bank Gold=
Pfdbr. v. 24 .............
5% Rhein=Main=Donau Gold=
anl
. v. 23 ....... ........."
5% Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23
Ser. 1 u. II..............
ſchſ. Roggenwertanl. v. 23
5% Südd, Feſtwertbk. Goldobl,
Bank=Aktien.
Allg. Deutſche Creditanſtalt. . . :
Jank für Brauinduſtrie ......
Barmer Bankverein. . . . . . . . . ."
Bayer Hypotheken= u. Wechſelb.
erliner Handelsgeſellſchaft .. .
Commerz= und Privatbank ..."
Darmſtädter u. Nationalbank ..
eutſche Bank .............."
DeutſcheEffekten= u. Wechſelban!
eutſche Hypot.=Bank Mein.. . .
Deutſche Vereinsbank ........"
Disconto=Geſellſchaft .. . .. . . .."
Dresdner Bank. . . . . . . . . . . . . ."
Frankfurter Bank ...........
Hypotheken=Bank.
Abank. . . . . . . . . . . . . . .. ..
Mit
teldeutſche Creditbank. . . . .
Oeſterreichiſche Creditanſtalt . . .
Reichsbank=Ant. . . . . . . . .. .. .."
Rhein. Creditban .... ......."
Hypothekenbank . . . . ."
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Weſtbank ..... . . .. .........."
Wiener Bankverein .........."
Bergiverks=Aktien,
Berzelius ..................
Bochamer Vergb. .. ........."
Buderus. . . . . . . .. . . . . .. . . ...
Dt. Luxemburger .... . . . ...."
Eſchweiler Bergwerks=Akt. . . ..
Gelſenkirchen Bergw. .... . . ..
Harpener Bergbqu... .. . . . . ..

19 8.
Gig

96
11,75
9,5

9,5
1,55
56

1.,8

17

1,6
1,55

15
2.25
34,8
13
4,e

0.37

6.25
71

20. 8.
Fls
5,25

10

9,4
1,54
55,5
10,75
2,1
61
2.
5,25

25
1,6
1,6

2.5
2.05

2,6
11,7
1a
2
4,5
Aa
1,370
D.29

36
2.5
70.1
56
69

Kaliwerke Aſchersleben ... . . . ."
Salzdetfurth . . . . . . .
*
Weſteregeln ......."
löcknerwerke (abg. Lothr. Hütte)
Nannesmann Nöhren ........
Mansfelder ................."
oberbedarf .................
Oberſchleſ. Eiſen (Caro) ......"
Otavi Minen u. Eb.=Ant. ...."
Phönix Bergbau ............"
Rhein. Stahlwerke ...........
Riebeck Montan.. . . . . . . . . . . . .
Rombacher Hütte. . . . . . . ... ..
Tellus Bergb.=u. Hütten=Akt. . .
Ver. Laurahütte . . . . . . ... ...."
Aktien induſtr. Unternehmung.
Brauereien
Henninger Kempf=Stern. . . . . .
Löwenbrän München ........"
Schöfferhof (Binding)........"
Werger ................"

T Fguſend. MMillieneit M4 Nilſiarder 9U Zohne limſaz X rafielierf

Akkumulat. Berlin .........."
Adler & Oppenheimer ... . . ..
Adlerwerke (v. Kleher) ......."
A. E. G. Stamm. . . . . . . . .
Vorzug Lit.A ...
*
Vorzug Lit. B ..."
Amme Gieſecke & Konegen ....
Anglo=Continental=Guano .....
Unilin Bln.=Treptow.. . . . . . . .
Aſchaffenburger Zellſtoff .....
Badenia (Weinheim)......"
.
Badiſche Anilin=n. Sodafabrik.
Bad. Maſchf. Durlach ........"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen ..
Baldur Piano. . . . . . . . . . ....."
Baſt Nürnberg ..............
Bahriſch. Spiegel ............
Beck & Henkel (Caſſel) ........"
Bergmann El. Werke ..... . ..."
Ving. Metallwerke ..........."
Brockhues, Nieder=Walluf...."
Cementwerk Heidelberg. ......"
Karlſtadt . . . . . . ..
Lothringen (Metz).
Chem. Werke Albert. . . . .. . ..."
Griesheim Elektron ...."
Fabrik Milch .........."
Weiler=ter=mer ........
Sainler Motoren ............
deutſch. Eiſenhandel Berlin ..
deutſche Erdöl ... . . .. . ......
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.
ſingler, Zweibrücken .. . . . ..."
bresdener Schnellpreſſen .. ..
ürkoppwerk (Stamm) ......"
Düſſeld. Ratinger (Dürr) .....
Dyckerhof & Widin. Stamm .. .
Eiſenwerk Kaiſerslautern ....."
L. Meher jr. .. . . .."
Elberfelder Farbw. v. Baher .."
Kupfer=u. Meſſingw.
Elektr. Lieferungs.=Geſ. ......
Licht und Kraft ... . ..."
Elſäſſ. Bad. Wolle........ . . ..
Emag, Frankfurt a. M.. . . . . . .
Email.- & Stanziv, lillrich ...."
Enzinger Werke ..... . .. ....."
Eßlinger Maſchinen .. . . . . . . ..
Ettlingen Spinnerei ........."
Faber, J09 Pleiſtift rriiin

19. 8.
17½g
22,5
40,75
*
9

8,5


3,7
15,6)
23.2
6,4
25

45
16.4
42
2i
17,5
15,75
*.
Zio
4,4
6.3

20. 8.
17
22,5
38
14.,75
,5
3.
40
185
2,2

13.55
16

2,6
14
10=
19*
4,5

3,1

Faber & Schleicher ..... . ...."
Fahr, Gebr., Pirmaſens .. ...
Felten & Guilleaume, Carlswv.,.
Feinmechank (Jetter). .. . . . . . .
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M..
Frankfurter Gas... . . . . . . . . . ."
Frankfurter Hof ............"
Fkf. Maſch. Pokorny & Wittek.
Fuchs, Waggon Stamm .. . . ."
Ganz. Ludwvig. Mainz ......."
Geiling & Cie. ..... .........
Germania Linoleum .. . . . . . .."
Gelenkirchen Gußſtahl .......
Goldſchmidt, Th. ...... .. ...
Gotha Waggon .... .. . . ....."
Greffenius, Maſchinen Stamm.
Gritzner Maſchinenf. Durlach. ..
Grün & Bilfinger ...........
Hammerſen (Osnabrück) ......"
Hanfwerke Füſſen ..........."
Heddernheimer Kupfer ......."
Heyligenſtaedt, Gießen ......."
Hilpert Armaturenf. .. . . . . . . .
Hindrichs=Auffermann. . . . . . . .
Hirſch Kupfer u. Meſſ. ..... ..
Hoch= und Tiefbau .........."
Höchſter Farben ............."
Holzmann, Phil. ....... ... . ."
Holzverk.=Induſtr. ..... . . . . . .
Hydrometer Breslau ........"
Fnag ...... ....... .... .....
Junghans Stamn.. . . . . . . . . .
Karlsruher Maſchinen .. .. .. .."
Karſtadt R........ ........."
Klein, Schanzlin & Becker ..."
Knorr, Heilbronn ............"
Kolb & Schüle Spinn.. .... ..
Konſervenfabrik Braun ......"
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . .
Lahmeher & Co. ............
Lech, Augsburg ............
Lederw. Rothe ............."
Lederwerke Spicharz .. ......"
Lingel, Schuhw. Erfurt ......"
Löhnberger Mühle ........."
Lüdenſcheid Metalli. ......."
Luther, Maſch.=u Müh enbau..
ux’ſche Induſtrie .........."
Rainkraftwerke Höchſt .......
Meguin, Butzbach ..........."
etallgeſ. Frkft. . . . . . . . . . . . . .
Meher, Dr. Paul ..........."
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M.,
Moenus Stamm .. . . . . . . . . . ."
otorenfabrik Deuz .........
Motorenfabrik Oberurſel ....."
Neckarſulmer Fahrzeugwerke . ..
Neckarwerke Eßl. Stamm . . . . .
Oleawerke Frankfurt a. M.. . . .
Peters Union, Frankfurt a. M.
Pfälz. Nähm., Kayſer ........
Philipps A.=G. .... ........."
Porzellan Weſſel ............"
Reiniger, Gebbert & Schall. . .
Rhein. Elektr. Stamm .. . . . . . .
Metall Vorzüge ......."
Nhenania, Aachen ...........
Riedinger, Maſ hinen ........."
Rückforth, Stettin ..........."
Rütgerswerke ..... .. .. ......"
Schleußner (Frankfurt a. M.) ..
Schneider & Hanau..... . . . . .
Schnellpreſſen Frankenthal. . . .
Schramm Lackfabrik. . .. . .. .
Schriftgießerei Steinpel, Ffm
Schuckert Eleftr. (WürnGerg) ..

19. 2 20, 8. 42 6.45 25 15. 1,2 14 33 145 3,9

0
10,7
17

63
15
10.3

2.
14.
3i
2.y
,5
So

9.49
0,8/5
*,
14,2
8
5,85
2,85
6
48
1,65
14
5
2,2
14,75
4,65
775
925
.
15
18.9
,5
3,5
6.
4,4

Schuhfabrik Berneis=Weſſel...
Schuhfabrik Herz............"
Schuhf. Leander Offenbach ...
Schultz, Grünlack, Rdsh..... . ..
Seilinduſtrie Wolff ..........
Sichel & Co.. Mainz.......
Ziemens Elektr. Betriebe ,...
Siemens Glasinduſtrie .. . ...."
.
jiemens & Halske...
mmi .
Stöckicht=Offenbach=Ge
Süddeutſche Immobilien ..
B
Thüring. elektr. Lief.=Geſ., C
Uhrenfabrik Furtwängler ...."
Veithwerke in Sandbach ..
Verein f. Chem. Induſtr. Frk
Verein deutſch. Olfabr. Mannh.
aßfabriken Caſſel".
Gummifabr. Bln.=Frkfi.
Zinſelfabr. Nürnberg ..
Ultramarin . . . . . . . . . .."
Zellſtoff, Berlin .......
Vogtländ. Maſch. Vorzüge ....
Stämme .. . .
Voigt & Haeffner Stämme ...
Voltohm, Seil ......... ."
:::
Wahß & Frehtag. . . . . ... ..
Wegelin Rußfabrik ......."
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63

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Nirz ter 232.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 21. Auguſt 1924.

Seite 11.

Das deutſche Herz.

Roman von Adolf Schmitthenner.
(Nachdruck verboten.)
Ur eſſen zahlte Urſula die gech Sie war erſtaunt über
=i er Summe, aber ſie agd nichry. Der Wirt ſchob ihr
n Täyn hin, wo die Poſten mu Kreid, aufgeſchrieben wa=
.güberſchaute flüchtig and wees mi dem Finger auf

en, der das Zwanzigfache vrn zom übrigen.
nen
Wiſt das?"
DGaſtmahl von geſtern. Hier i0 alles einzeln aufge=
hriebe
,
Erhte das Täfelchen um.
Ur. prüſte aufmerkſam.
Silel Marzivan?
D( Leiber eſſen gerne Süßes.
r waren die Weiber?
De irt ſchwieg verlegen und ſah auf Hans, der mit über=
jando
ſchlagenen Armen an der Wand lehnte und finſter
zr ſichn iſchaute.

Ur , wandte ſich zu ihrem Sohne und fragte: Wen hat=
du
Baſt?
P/Freunde und
ſagte der Wirt. Es entſtand eine Pauſe. Der Wirt
MRctu tferns ch.
Re big Ar waren die Weiber? fragte Urſula von neuem.
dem Frauenhaus, wenn du es wiſſen willſt.
ſt.
D chrak die Mutter, daß ihr Herz zitterte. Ihre Augen
Uten langſam. Sie ſtanden weit offen, das Geſicht war
ung=s, der Mund geſchloſſen und ſtumm, aber Tränen und
ränei inen über die Wangen wie überfließende Waſſer.
J.eid daran ſchuld, ſagte Hans leiſe und heftig. Ihr
65 zpingt.h zum Luderleben. Ihr habt mir das Schwert ver=
igt
um abt mir die Urſa genommen.
ſem Augenblick trat Friedrich herein. Er war ver=
auf

t.
der Schein, den ich eingelöſt habe. Sieh, Urſula
gs iſtt chehen?
h.*
er, Fr
ings,
um Weinen. Fünf Jahre geſtattet mit
r Bu ioch L.
friſt! Der Schein iſt auf fünf Jahre aus=

1ü.

ellt

dem
des Hauſes Hirſchhorn. Dann ſoll die
ins
ſeszins aus den und den Gefällen
me
m.

So war das nicht gemeint, Vater, brauſte Hans auf. Der
Jude wollte nicht anders
Und dann habt ihr euch zuſammengeſetzt und meine Le=
bensdauer
abgeſchätzt und mir noch fünf Jahre bewilligt. Hans,
in fünf Jahren halt’ ich den letzten Heller und jedes Hühnerei
noch in Händen und dich dazu, ob Gott will!
Reg dich nicht auf, Vater, ſagte Hans dumpf und warf ſich
auf die Bank. Du überlebſt mich lang.
Friedrich ging, ſich zu beſchwichtigen, im Zimmer auf und
nieder, Urſula ſah durch die Scheiben in den trüben Hof und
ſchluckte ihre Tränen, Hans ſah ſtörriſch vor ſich nieder.
Mutter, ſagte Friedrich mit matter Stimme. Er ſtand
hinter ſeiner Frau und ſtreichelte liebkoſend ihre Wange und
ihre Haare. Komm, wir wollen gehen. Hans, wir gehen!
Packe deine Sachen!"
Sie liegen im Mantelſack.
Wo willſt du hin? In den Stall? Ich ſchicke einen Knecht,
der uns dein Pferd bringt. Hier haſt du einen Goldgulden für
die Dienſtleute.
Hans wandte ſeinem Vater den Rücken.
Du haſt das andere beſorgt, beſorge auch dies.
Als die dreie durch die Gaſſen und Straßen der Reichsſtadt
gingen, fanden ſie überall ein aufgeregtes Weſen. Die Leute
ſtanden beieinander und redeten in haſtigen Worten. Immer
mehr kamen aus den Häuſern und Werkſtätten. Die Dirnen gin=
gen
lachend ihres Wegs, ſchauten herüber und riefen hinüber,
Gruß und Scherz, ob all dies Treiben zu ihrer Luſtbarkeit vor=
handen
wäre.
Die dreie gingen nebeneinander in der Mitte der Straße.
Die Eltern hatten ihren Sohn zwiſchen ſich genommen. Sie re=
deten
nichts zuſammen, blieben nirgends ſtehen, fragten nie=
mand
, jedes hütete ſich, aus dem tauben Bann der Stille hinaus=
zutreten
. Aber ſie lauſchten begierig auf all die ſchwirrenden
Reden.
Eine große Schlacht iſt geſchlagen worden, rief ein dahin=
ſpringender
Burſche ſeinem Kameraden zu.
Wo?
Bei Prag.
Wer hat geſiegt?
Keine Antwort.
Hoffentlich hat meiner gewonnen, lachte eine Dirne, er
iſt Fähnrich beim Grafen Thurn.
König Friedrich hat geſiegt, General Tilly iſt geſchlagen,
verſicherte ein Handwerksmeiſter, der in einer Gruppe von Bür=
gern
das große Wort führte.

iMd ir Dor
ſochfein

Rie
H

Itag u.
in
pfehl
ur erſt
tsware

Was? Tilly gefangen? ſagte ein alter Korporal, der vor=
überging
. Ich hab’ unter ihm in Flandern gedient, der beißt
ſich durch ſieben Eiſen durch.
Ein Ratsherr ging vorbei. Seine Miene war beſorgt.
Wie ſteht es, Nachbar?
Der König Friedrich hat verſpielt. Prag iſt erobert.
Von wem?
Vom Kaiſer.
Das glaube, wer mag!
Man hörte Trommeln und Pfeifen.
Die Landsknechte ziehen ab, nach Oehringen.
Alles lief dem Getöſe zu.
Die Eltern und ihr Sohn blieben ſtehen und ließen die Leute
an ſich vorüberrennen.
Sie waren am Ausgang einer Gaſſe angelangt. Die kriege=
riſche
Muſik entfernte ſich. Die Gaſſe war faſt menſchenleer ge=
worden
.
Da hörte man Pferdegetrapp.
Friedrich machte eine Gebärde. Er wollte nicht dem Reiter=
trupp
begegnen. Die beiden andern verſtanden ihn. Sie be=
gehrten
das gleiche. So ſtellten ſie ſich in den Schatten des Eck=
hauſes
, der die Hälfte der Gaſſe füllte, und warteten.
Da kam eine ſchwatzende Schar auffällig oder frech gekleideter
Dirnen. Sie ſprangen einander lachend nach, faßten ſich an den
Kleidern und Zöpfen und ſtellten ſich dann quer über den Aus=
gang
der Gaſſe in den grellen Sonnenſchein. Die Mädchen wa=
ren
meiſt hübſch, hatten kecke, blitzende Augen und ſahen ſuchend
und herausfordernd um ſich.
Jetzt nahten die Reiter. Es waren etwa dreißig junge Edel=
leute
mit ihren Knechten. Es war eine ſtolze Schar. Blühen=
des
Leben mit lachenden Augen, Schwert an der Seite, toller
Wagemut im Herzen. Ein älterer Edelmann, der in gemeſſener
Entfernung hinter den Dirnen ſtand und von den jungen Rei=
tern
gegrüßt wurde, rief zur Schar hinüber: Wohin?
Das Jagſttal hinauf. Mit dem König von Böhmen iſt es
aus. Wir reiten zum Mansfeld. Bei dem geht’s luſtig und
friſch zu.
Wo ſteht Graf Mansfeld?
Wir wiſſen es nicht.
Irgendwo in der Welt.
Er wird zu erreiten ſein.
Viel Fortun! Ehre und Beute!
Danke! Danke!
Behüt dich Gott, Elslein!
(Fortſetzung folgt.)

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Seite 12.

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