Darmstädter Tagblatt 1924


15. August 1924

[  ][ ]

Einzelnummer 10 Goldpfennige

Bia
2

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chentlich Tmaligem Erſcheinen vom 1. Auguſt
Aug
ſf 2.48 Goldmark und 22 Pfennig
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
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Nummer 226
187. Jahrgang
Freitag, den 15. Auguſt 1924.

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Rabatt weg. Bankkonto: Deutſche Bank und Darm=
ſtädter
8 Nationalbank.

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fatoder Altimnatam?Die Deutſchnationalen beim Reichspräſidenten. Macdonald forrigiert
Wiederaufnahme der Verhandlungen. Dr. Luthers Reiſe nach Berlin unterbleibt.

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2.
(in Tag der Jrrungen.
er Donnerstag hätte beinahe zu einem Bruch in London
t. Macdonald und Kellog ließen nämlich er=
en
, daß ſie den franzöſiſchen Standpunkt in
rage der militäriſchen Räumung durchausbilligten.
e Mitteilung hat nicht nur in Londoner Konferenz=
ſondern
auch in Berlin wie eine Bombe einge=
gen
. Die dentſche Delegation erwog infolge=
ſofort
, ob es nicht angebracht wäre, am Freitag früh
finanzminiſter Dr. Luther zur Berichterſtattung
Berlin zu ſchicken. In Verliner politiſchen Kreiſen
tet man nunmehr auf Grund dieſer Reiſe, daß eine Eini=
eineswegs
mehr zuftande kommen werde.
e Deutſchnationalen ließen ſich noch mittags
Reichspräſidenten anmelden und erklärten
die deutſche Delegation trotz der in London
etenen Verſchiebung unbedingt ihren dargeleg=
tandpunkt
aufrecht erhalten müſſe. Werde
jedoch auf ein Kompromiß einlaſſen, dann würden die
nationalen unter keinen Umſtänden, für die aus dem
gutachten hervorgehenden Geſetze ſtimmen. Eine Zwei=
Mehrheit ohne Hilfe der Deutſchnationalen würde alſo
ich werden.
Zwiſchen hat ſich aber die Situation in London an=
.dwieder weſentlich entſpannt. Macdonald
er deutſchen Delegation erklärt, daß ihm
ferner gelegen habe, als ihr die Annahme
ranzöſiſchen Forderungen diktatorifch
zwingen. Er hätte nur gemeint, man müſſe
ndlich das Dawesgutachten in Kraft ſetzen,
n Frankreich ja doch ein Entgegenkommen
mehr zu erwarten ſei. In den frühen Nach=
ſtunden
haben neue Einzelbeſprechungen ſtatt=
n
, die die Lage wieder günſtiger erſcheinen
ſo daß ſpäter wieder die direkten Verhand=
n
aufgenommen werden konnten. Hier ſcheint es
eigt zu haben, daß Herriot in den Räumungs=
n
doch zu einem Entgegenkommen bereit
daß man wieder zuverſichtlicher geworden iſt
Reiſe Dr. Luthers nach Berlin noch nicht
twendig anſieht.

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K9

Bspräſident und Miniſterrat bilkigen die
Haltung der deutſchen Deſegation.
rlin, 14. Aug. (Radiodienſt.) Heute morgen 7.30 Uhr
der Reichskanzlei ein Miniſterrat unter dem Vorſitz
ihspräſidenten ſtatt. Zur Erörterung ſtand die durch die
Verhandlungen zwiſchen der deutſchen, franzöſiſchen
giſchen Delegation über die Frage der militäriſchen
ng der vertragswidrig befetzten Gebiete entſtandene Lage.
Liniſterrat erklärte ſich mit der Stellung=
e
der deutſchen Delegation in vollem um=
einverſtanden
.
bereits mitgeteilt wurde, hat die beutſche Delegation die fran=
Forderungen, wie ſie geſtern durch Herriot in der Beſprechung
den deutſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Delegierten vorge=
urden
, abgelehnt, da dieſe Forderungen für Deutſchland uner=
ind
. Deutſchland müſſe daran feſthalten, daß die Räumung der
möglichſt kurzer Friſt erfolgt, daß der Endtermin zweifellos
vandfrei feſtgeſetzt und eine möglichſt baldige Anfangsperiode
Beginn der Näumung beſtimmt wird. Zu dieſen Forderungen
ehland berechtigt aus moraliſchen Gründen und auf Grund der
ungen des Dawes=Gutachtens. Deutichland iſt dazu verpflichtet,
erreichen zu verſuchen, im Intereſſe der von der Beſetzung
en Bevölkerung, die es nicht verſtehen würde, wenn die Reichs=
nicht
das letzte einſetzen würde, um den Druck einer fremden
von ihr zu nehmen. Darüber hinaus muß und darf Deutſch=
eihce
ſersh angen, daß der Druck der Befatzung bis zu ihrer Zurüick=
wbeſentlich
gemilbert wird, daß die Befatzung ihre Methoden in
rhalten zu der Bevölkerung ändert, und daß keine willkürlichen
e Nione aien, wie Ausweiſungen, Beſchlagnahmen von Wohnungen
lgen. Mit der Lage, wie ſie ſich durch die geſtrigen Vorſchläge
in London ergeben hat, hat ſich bekanntlich heute in früher
unde ein Miniſterrat unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten
Einzelheiten über die Beſprechung, werden aus begreiflichen
Gründen nicht mitgeteilt. Doch ſtellte ſich der Miniſterrat ein=
D in voller Uebereinſtimmung hinter die deutſche Delegation in
Es iſt zu hoffen, daß die franzöſiſche Delegation nicht durch
2 Feſthalten an ihren für uns unerträglichen Forderungen das
der Konferenz gefährdet und damit die Herbeiführung einer
ng Curopas in Frage ſtellt.

2Taufzeit der einjährigen Räumungsfriſi.
ris, 14. Aug. (Wolff.) Nach dem Temps geht der
mur Allierten angenommene Vorſchlag über die Näumung
Ahrgebietes dahin, daß die einjährige Friſt vom
Wer Erklärung an läuft, die die Konferenz
ſchluß ihrer Arbeiten abgeben wird. Dieſe
SEA ag werde, wenn die Frage der Räumung des Ruhrge=
er
eute durch die deutſche Zuſtimmung ihre Löſung finde,
u
tag, den 15. Auguſt, abgegeben werden, und der Dawes=
füc
Irde in dieſem Augenblick in Kraft zu tieten beginnen.

Der Transfer.

Engliſch=amerikaniſches Oiktat ...."
SD. London, 14. Aug. Der Berichterſtatter der Tele=
graphen
=Union drahtet aus London:
Forderung, die Ruhrräumung erſt nach Jahresfriſt vorzu=
nehmen
, billigen und ſie den franzöſiſchen Standpunkt in Maß deſſen enthalten iſt, was von deutſcher Seite höchſtens ge=
dieſer
Frage für gerechtfertigt halten. Damit iſt der Höhe=
tritt
die Tatſache, daß Deutſchland ſeine handelspolitiſche Frei=
heit
behält, zurück. Die Beratungen dauern noch fort.
A4
Die Friſt der Ruhrrägmung von den Alliierten gebilligt.
London, 14. Aug. (Europapreß.) Die Delegationsfüh=
rer
Frankreichs, Englands, Italiens, Japans, Belgiens und der
Vereinigten Staaten haben ſich heute vormittag, kurz vor
10 Uhr, in Downing Street verſammelt. Herriot teilte ſeinen
Kollegen den Inhalt ſeiner Unterredungen mit den belgiſchen
und den deutſchen Delegierten mit, die am Mittwoch ſtattgefun=
den
haben. Er erklärte, daß Frankreich darauf beſtehe, der mili=
täriſchen
Räumung der Ruhr nicht vor einem Jahr zuzuſtimmen.
Die deutſchen Delegierten wurden darauf telephoniſch erſucht,
ſich gegebenenfalls nach Downing Street zu begeben. Sie trafen
kurz nach 10½ Uhr ein.
Eine Verſammlung der großen Vierzehn iſt auf 5 Uhr ein=
berufen
worden, um den Beſchluß für die militäriſche Räumung
der Ruhr entgegenzunehmen. Die Alliierten hoffen, daß infolge
der Unterſtützung des franzöſiſchen Standpunkte durch England
und Amerika die deutſche Delegation die franzöſiſche Forderung
annehmen wird.
London, 14. Aug. (Europgpreß.) In der Verſammlung der
alliierten Delegationsführer erklärte heute vormittag der amerikaniſche
Botſchafter Kellog u. a., daß die franzöſiſche Politik
Deutſchland gegenüber ſeiner Anſicht nach ſehr ver=
nünftig
ſei. Hierauf gaben der japaniſche und der italieniſche
Delegierte Erklärungen ab, worin ſie die von Herriot in Ausſicht ge=
nommene
einjährige Friſt für die militäriſche Näumung der Ruhr bil=
ligten
. Dann fand eine
Sonderbeſprechung zwiſchen Macdonald, Kellog, Marx
und Streſemann
ſtatt. Die beiden Erſtgenanntee drangen in die deutſchen Delegierten,
den franzöſiſchen Vorſchlag, betreffend die Nuhrräumung, anzunehmen.
Um ½5 Uhr erſchien Marx im Hyde=Park=Hotel, wo er ſich während
45 Minuten mit Herriot beſprach, dem er mitteilte, daß die deutſche
Delegation beſchloſſen habe, Finanzminiſter Dr. Luther nach Berlin
zu entſenden, um ſich dort mit Reichspräſident Ebert und den Partei=
führern
des Reichstags über den franzöſiſchen Vorſchlag zu beſprechen.
Herriot erklärte, daß er gegen dieſen Vorſchlag nichts einzuwenden habe,
betonte aber gleichzeitig, daß die franzöſiſche Delegation keine weiteren
Konzeſſionen mehr machen könne. Da dieſe Unterredung bis 5 Uhr
dauerte, wurde
die Verſammlung der großen Vierzehn
erſt um ½6 Uhr eröffnet. Dr. Marx teilte mit, daß die deutſche Dele=
gation
beſchloffen habe, Dr. Luther nach Berlin zu ſenden. Er ſchlug
vor, daß die Konferenz bis nächſten Montag vertagt werden ſolle. Her=
riot
unterſtützte dieſen Vorſchlag. Maedonald erklärte hierauf, er ver=
ſtehe
nicht, warum die Konferenz ſolange vertagt werden müſſe. Er
drang in den Reichskanzler Marx, von dem Vorhaben abzuſtehen, Dr.
Luther nach Berlin zu entſenden. Die deutſche Delegation entſchloß ſich
ſchließlich, auf dieſe Reiſe zu verzichten. Sie richtete ſtatt deſſen
ein langes Telegramm an den Reichspräſidenten.
Für Freitag vormittag 10 Uhr wurde eine neue Sitzung einberufen,
um die Antwort der deutſchen Delegation nach Beantwortung ihres
Telegramms entgegenzunehmen. Hierauf behandelte die Verſammlung
Fragen.
Dr. Marx bei Herriot.
Paris, 14. Ang. Der Sonderberichterſtatter von Havas
meldet aus London: Heute nachmittag ½3 Uhr hat Reichs=
kanzler
Marx das Hotel der franzöſiſchen Delega=
tion
aufgeſucht und um eine Beſprechung mit Her=
riot
gebeten, der ſofort in das Hotel zurückkehrte und den
Der Reichskanzler teilte Herriot mit, daß er aus
eigener Autorität der Räumung des Ruhrge=
bietes
durch die franzöſiſch=belgiſchen Truppen
in einem Jahr nach Unterzeichnung des Schluß=
protokolls
der Londoner, Konferenz nicht an=
nehmen
könne. Er teilte Herriot mit, daß Finanzminiſter
Dr. Luther ſich nach Berlin begeben werde, um ſich mit dem
beſprechen. Er, Marx, werde am Sonntag die amtliche deutſche
Street ſtatt.
betonte dieſer, daß die von ihm aufgeſtellte Forderung
der Unterſchrift unter das dieſe Frage regelnde Abkommen eine ten Souveränität nicht vereinbaren läßt.
Maximalforderung ſei, die nicht überſchritten
werden dürfe. Er lehnte indes jede Abmachung die Eiſenbahnfrage beziehen, abgeſchloſſen. Sein Beſchluß geht
mung kategoriſch ab. Nicht nur in den Kreiſen der deut=
ſchen
Delegation, ſondern auch in den anderen politiſchen Krei= zu bilden iſt. 14 Tage darauf ſoll die Regie auf Rechnung der
franzöſiſch=belgiſchen Delegation von der bislang auf der Kon=
nach
ſind die Beſprechungen mit der franzöſiſch=belgiſchen Dele=
des
Vierzehnerrats ſtattfinden.

Die techniſch ſchwierigſten Verhandlungen hat der Sachver=
ſtändigenausſchuß
zu führen, der über die Beſchlüſſe des dritten
Komitees zu beraten hat, ſoweit ſie das Gebiet des Transfers
umgrenzen. Dieſe Fragen ſind deswegen ſo kompliziert, weil es
ſich einmal um außerordentlich verwickelte wirtſchaftliche Maß=
nahmen
handelt, dann aber auch zu berückſichtigen war, daß
Deutſchlands Farbſtofflieferungen nach dem Friedensvertrag 1925
zu laufen aufhören, während die Kohlenlieferungen bis 1920
dauern, die Franzoſen aber Wert darauf legen, über den Ablauf
dieſer Friſten hinaus jetzt bereits Sicherheiten zu bekommen.
Das ganze Verfahren der Sachlieferungen ſoll ſich ſo einſtellen,
Der engliſche Miniſterpräſident Macdonald und der daß es ſich grundlätzlich von dem freien Verkehr nur dadurch
amerikaniſche Botſchafter Kellog haben die deutſche Dele= unterſcheidet, daß die Bezahlung des deutſchen Lieferanten nicht
gation wiſſen lafſen, daß ſie die franzöſiſche von dem ausländiſchen Beſteller unmittelbe ſondern aus dem
großen Reparationsſtock erfolgt. Im übrigen ſind die Dinge ſo
gedacht, daß ein Jahresprogramm aufgeſtellt wird, in dem das
liefert werden ſoll und daß außerdem noch eine Liſte aufgeſtellt
punkt der Kriſe erreicht. Es handelt ſich um ein offen= werden wird von den Dingen, die in Deutſchland beſtellt werden
ſichtliches Diktat oder ultimatum. Demgegenüber können. Dabei iſt jedoch auf die deutſche Wirtſchaftslage und
auf die allgemeinen Bedingungen des Dawes=Gutachtens Rück=
ſicht
zu nehmen. In Streitfragen iſt auch hier ein Schiedsgericht
eingeſchaltet. Ueber das Verfahren im Einzelnen ſoll ein Orga=
niſationskrmitee
nähere Beſtimmungen treffen. Das Komitee
ſoll aus drei Deutſchen, drei Alliierten und einem Neutralen be=
ſtehen
und nach Schluß der Londoner Konferenz zuſammenberufen
werden.
Deutſchland hat Wert darauf gelegt, daß die Liſte ſelbſt auf
der Londoner Konferenz vorgelegt wird. Eine ſolche Liſte iſt
uns dann auch zugeſtellt worden. Sie enthält: Kohle, Koks,
Kohlennebenprodukte, Stickſtoff und ſtickſtoffhaltige Dürnigemittel,
Farhſtoffe und pharmazeutiſche Artikel, dagegen Holz nicht. Mit
dieſer Liſte iſt Deutſchland nicht einverſtanden. Die Verhandlun=
gen
gehen daher noch weiter. Sie eilen ja auch nicht, weil aus
dem Reparationsſtock in erſter Linie die Beſatzungskoſten zu
zahlen ſind und in zweiter Linie die Kohlenlieferungen, ſo daß
im erſten Jahr vermutlich für irgendwelche Lieferungen weiter
kein Geld vorhanden ſein wird. Die Alliierten haben ſich ver=
pflichtet
, die deutſchen Sachlieferungen nicht zu reportieren, dür=
fen
ſie dagegen in ihre Kolonien weitergeben.
Die übrigen Entſchlüffe, die der Vollkonferenz dargelegt
waren, enthalten weſentlich techniſche Fragen und laſſen auch
die Möglichkeit der Aenderung des Verfahrens offen, falls ſich
in der Praxis ſtarke Mängel herausſtellen. Die Garantie der
deutſchen Regierung für die Lieferungen geht jetzt nur ſoweit,
als ihr von einem Schiedsgericht nachgewieſen werden muß, daß
eine abſichtliche Diskriminierung oder eine abſichtliche Obſtruk=
tion
Deutſchlands vorliegt.
Ueber den Kompromiß bei der Kapitalanlage der Repara=
tionsſummen
in Deutſchland iſt bereits eingehend berichtet wor=
den
. Es bleibt noch feſtzuſtellen, daß die engliſche Ausfuhr=
abgabe
beſtehen bleibt, aber dem deutſchen Kaufmann aus dem
Reparationsſtock zurückvergütet wird.
*
Eine engliſche amtliche Mitteilung beſagt, daß vom 15. Auguſt
ab die Wiedereinführung der 26 prozentigen Reparationsabgabe
beſchloſſen wurde und daß eine entſprechende Mitteilung an den
engliſchen Botſchafter in Berlin bereits vorgeſtern abgeſandt
worden iſt. Das Datum des 15. Auguſt iſt nur relativ zu ver=
ſtehen
und hängt von dem Inkrafttreten der Londoner Beſchlüſſe
ab. Das Vorgehen der Londoner Regierung ſtützt ſich hierbei
auf § 4 des Berichtes des zweiten Komitees. Man betrachtet
dieſen Schritt der engliſchen Regierung weniger als eine Maß=
nahme
gegen den deutſchen Handel, da ja die 26prozentige Ab=
gabe
auf Koſten der Reparationsleiſtungen gehen würde, als
vielmehr um eine Maßnahme, um England eine möglichſt hohe
Anteilſumme an den Reparationen zu ſichern. Es iſt bekannt,
daß England wenig Wert auf Sachlieferungen legt, und auf dieſe
Weiſe würde es einen ſehr viel höheren Prozentſatz für ſich nutz=
der
Vierzehn noch einige untergeordnete, auf den Dawesplan bezügliche bar machen können. Infolgedeſſen iſt die Maßnahme im weſent=
lichen
gegen die an den Reparationen beteiligten alliierten Staa=
ten
, vor allem Frankreich und Belgien, gerichtet.
Ueber die Stellungnahme der Bankiers verlautet aus guter
Quelle, daß man dort eine möglichſt baldige Räumung der be=
ſetzten
Gebiete wünſchen würde, daß man aber die Formulierung
von politiſchen Forderungen nicht für angebracht hält. In dieſer
Reichskanzler empfing. Die Unterredung dauerte bis 1a4 Uhr. Beziehung herrſchen jedoch Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen
der City und der Wallſtreet.
Die Eiſenbahnerfrage.
Berlin, 14. Aug. In der Eiſenbahnerfrage hat nach be=
reits
mitgeteilten Nachrichten Herriot erklärt, daß er eine =
ſung
vorſchlagen werde, die die Souveränität Deutſchlands in
Präſidenten Ebert und den Führern der Reichstagsparteien zu. Bezug auf die rheiniſchen Bahnen unbedingt ſicherſtellen werde.
Hierzu iſt zu erklären, daß die Souveränität Deutſchlands in Be=
Antwort mitteilen. Um /44 Uhr fand eine Zuſammenkunft der zug auf die rheiniſchen Bahnen nicht beſſer ſichergeſtellt werden
franzöſiſchen, belgiſchen und deutſchen Miniſter in der Downing= könne, als dadurch, daß die Regie ſobald wie möglich verſchwin=
det
. Die von Frankreich vorgeſchlagene Zurückbelaſſung von
In der Ausſprache der deutſchen Delegation mit Herriot / 5000 franzöſiſch=belgiſchen Eiſenbahnern iſt für Deutſchland un=
der
Beibehaltung auf ein Fahr, gerechnet vom Tage tragbar, da ſie ſich u. a. auch gerade mit der von Herriot beton=
Die Arbeiten des zweiten Ausſchuſſes ſind, ſoweit ſie ſich auf
über Einzelheiten der vorzunehmenden, Räu= dahin, daß 35 Tage nach Annahme der Gefetze zur Durchführung
des Dawes=Planes durch Deutſchland die Reichsbahngeſellſchaft
ſen Londons herrſcht die Meinung vor, daß dieſes Vorgehen der Reichsbahngeſellſchaft übernommen werden und im Verlauf von
ferenz geübten Verhandlungspraxis ſehr ſtark abſticht und den weiteren 6 Wochen ſoll die Regie endgültig aufgelöſt werden.
Eindruck eines Diktats erwecken muß. Dem Vernehmen. Bei dieſer Regelung iſt jedoch die Frage der Zurückbelaſſung von
5000 franzöſiſch=belgiſchen Eiſenbahnern nicht erörtert, da ſie zu
gation aber noch nicht abgebrochen. Um 5 Uhr ſoll eine Sitzung den politiſchen Forderungen Frankreichs gehört und daher auch
durch den Vierzehnerrat zu erledigen iſt.

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Seite 2.

Darmſtädter Dagblatt, Freitag, den 15. Auguſt 1924.

Numme g2g.

Die Lage am Donnerstag Abend.
Perſöhnungsverſuche.
SD London, 14. Aug. Der Nachmittag hat die deutſche
Delegation in fieberhafter Tätigkeit geſehen. Der Reichs=
kanzler
iſt bei Herriot geweſen, Dr. Streſemann
bei Maedonald. Später verhandelten die vier Männer zu=
fammen
, woran ſich eine Sitzung der Vollkonferenz ſchloß. Ein
Ergebnis liegt bisher noch nicht vor. Jedoch wurde bekannt, daß
ein neues Kompromiß vorgeſchlagen wurde, das
zweifellos die ganze Lage ändert. Die Amerikaner und Englän=
der
leugnen plötzlich ab, daß ſie der deutſchen Delegation ein
Altimatum überreicht hätten. Macdonald will lediglich geſagt
haben, daß der Dawesplan jetzt endlich in Kraft geſetzt werden
müßte, da von den Franzoſen eine kürzere Räumungsfriſt nicht
erreicht werden könnte und die deutſche Delegation ſich vorläu=
fig
damit abfinde. Das Weitere müßte ſpäteren Verhandlungen
überlaſſen bleiben. Irgendwelche ultimativen Forderungen
hätte er an die Deutſchen nicht geſtellt. Auch Herriot ſcheint
neuerdings geneigt zu ſein, in den Räumungs=
friſten
entgegenzukommen und auch den anderen
deutſchen Forderangen gegenüber etwas nach=
giebiger
zuſein. Die deutſche Delegation hat ſich heute am
ſpäten Nachmittag zur Beratung zurückgezogen. Auf Grund der
neuen Situation ſcheine es bereits wieder zweifelhaft, ob Dr.
Luther nach Berlin fahren wird.
Teilzugeſtändniſſe der Franzoſen.
Der Sonderberichterſtatter des Wolff=Büros erfährt noch zu
ber Räumungsfrage, von franzöſiſcher Seite wurde es als ſelbſt=
verſtändlich
bezeichnet, daß alle ſogenannten Flaſchen=
hälſe
und ſonſtige Gebietsſtreifen, die im Anſchluß an die
Ruhrbeſetzung von den Franzoſen zwecks Sicherung ihrer Eiſen=
bahntransporte
uſw. beſetzt worden ſind, unverzüglich ge=
räumt
würden. Es handelt ſich hierbei um die Städte Mann=
heim
, Karlsruhe, Offenburg uſw. Endlich wurde
zugeſagt, daß die franzöſiſchen und belgiſchen
Eiſenbahner reſtlvs zurückgezogen werden ſol=
len
. Es wurde lediglich der Vorbehalt gemacht, daß
Genietruppen eingreifen dürften, falls die
Lebensmittelverſorgung der Beſatzungstrup=
pen
gefährdet würde. In bezug auf die etappenweiſe
Räumung wurde keine Klärung erzielt.
In den Kreiſen der Delegationen, nicht nur bei der deutſchen,
kam die Ueberraſchung über den in den letzten 48 Stun=
den
eingetretenen vollkommenen Umſchwung der
franzöſiſchen Auffaſſung zum Ausdruck. In engliſchen
Kreiſen wird allgemein die Anſicht vertreten, die Deutſchen be=
achteten
nicht genügend die Vorteile des ihnen gemachten
Herriotiſchen Vorſchlages, daß die 12 Monate
ein Maximum ſeien, ſodaß ein früheres Räumungs=
datum
ſehr wahrſcheinlich werde, wenn erſt ein glück=
licher
Abſchluß der Londoner Konferenz eine Atmoſphäre
des Vertrauens geſchaffen habe. Von deutſcher
Seite wird demgegenüber betont, daß man an demper=
ſönlichen
guten Willen Herriots nicht zweifle,
wohl aber, ob er noch in einem Jahr am Ruder ſein werde.
Die Lage erſchein unverändert ernſt,
Dwn.
Die franzoönſche Auffaſſung.
TU. Paris, 15. Aug. Trotz der widerſpruchsbollen Mel=
dungen
aus London, die die außerordentliche Kompliziertheit der
Situation erkennen laſſen, iſt man in Pariſer Kreiſen der
Auffaſſung, daß die deutſche Abordnung doch noch im letzten
Augenblick auf die einjährige Friſt für die militäriſche Räumung
eingehen werde. Zu dieſer Anſicht trägt in erſter Linie der Um=
ſtand
bei, daß Macdonald und der amerikaniſche Botſchafter
Kellog zu dieſen franzöſiſchen Vorſchlägen ihre vorbehaltloſe Zu=
ſtimmung
geäußert hätten. Die Blätter, wie Journal des De=
bats
, geben ferner der deutſchen Regierung zu beachten, daß die
Ruhrbeſetzung für den Fall, daß die franzöſiſchen Vorſchläge ab= wird. Man glaubt aber nicht, daß er ſich auf den Standpunkt
gelehnt werden, unbegrenzt ausgedehnt werden könnte, und daß
Miniſterrat in Paris.
Paris, 14. Aug. (Europapreß.) Der Miniſterrat hat be=
ſchloſſen
, die Kammer einzuberufen; ſobald die Londoner Kon=
Interims=Miniſterpräſidenten im Einvernehmen mit den beiden
Kammerpräſidenten feſtgelegt werden.
95
* Techniſche Rundſchau.

Vop
Dr. Franz Kittler.
Dank den Fortſchritten der Hygiene nimmt die Zahl der
Menſchen ſtändig zu, die die Erde bevölkern. Sie iſt vor allem
in den ſogenannten Kulturſtaaten in ſtändigem Steigen be= ſeſſel mündeten, durch Dekorationen verborgen, die Schalltrichter
griffen. Die Großſtädte wachſen allmählich ins noch nie Da=
geweſene
, und damit ergeben ſich für die Technik neue ſchwierige ſtärker beträchtlich verſtärkte Rede des Königs. Sie war bis in
Fragen. Sie liegen vor allem auf den Gebieten des Woh=
wirkungen
des Bevölkerungszuwachſes äußern ſich aber vielfach
auch in Erſcheinungen, die weitab von dieſen großen Problemen
wenn es hoch kam, zu Tauſenden. Dafür reichte ſeine Stimme zu groß iſt. Der Lautſprecher wird für ihn die Arbeit übernehmen
Umſtänden zu Zehntauſenden, vielleicht ſogar zu Hunderttau=
ſenden
, ſprechen. Keines Menſchen Stimme iſt imſtande, den ſchrieben haben, wurde die Rede auch nach dem Park von Wem=
Raum zu erfüllen, den dieſe einnehmen.
zu meiſtern! Als die große britiſche Ausſtellung zu Wembley
eröffnet wurde, da ſollte die Rede des Königs nicht nur von Tau=
ſenden
, nicht nur von Hunderttaufenden, ſie ſollte ſogar von genügt, ſo mußte für die weitere, es mußte für England und
Millionen von Zuhörern gleichzeitig vernommen werden. Wie Europa die Radiotelephonie in Wirkung treten. Sämtlichen eng=
war
das zu ermöglichen?
Die Frage, einem derartigen Auditorium eine Anſprache zu falls an das eine Mikrophon vor dem Thron angeſchloſſen. Die
übermitteln, wurde glänzend, und zwar in der Weiſe, gelöſt, nach Art der telephoniſchen Uebertragung ankommenden Strom=
daß
man die in Betracht kommenden Maſſen, in drei große impulſe dienten dazu, ihre Sender, wie der techniſche Ausdruck
Gruppen teilte. Die erſte Gruppe bildeten jene, die im rieſigen lautet, zu ſteuern. So wurde die Rede drahtlos weitergegeben,
menſchlichen Stime zu durchdringen allein ſchon ein Ding der öffentlichen Gebäuden, in Verſammlungsfälen uſw. aufgeſtellten
vollkömmenen Unmöglichkeit darſtellt. Dann kamen jene, die ſich
in den weiten Anlagen der Ausſtellung befanden, und ſchließlich Kopfhörern abgehört. Manche drahtloſe Stationen hatten Em=
und iſt doch tatſächlich von Millionen gehört worden. Wie ging einer ganzen Anzahl weiterer Länder. Wo die Reichweite einer
das zu?
Podium zwei Thronſeſſel, der eine für den König, der andere Bordſtationen der Schiffe auf und beförderten ſie nach dem Ver=
für
die Königin. Dem König war eigens geſagt worden, daß fahren des ſogenannten Ballſenders. Wie ein Ballſpieler dem
er ſich durchaus nicht anzuſtrengen brauche. Er ſolle ſo ſprechen, anderen den Ball zuwirft, ſo wird bei dieſem Vexfahren die
wie wenn er ſich mit einem vor ihm Stehenden unterhalte. Trotz= Sprache von einer Station zur anderen durch den Baum hin=
dem
hörte man ihn in den letzten Ecken des Rieſenraumes. Seine durch gewiſſermaßen weitergeworfen,
Rede wurde nämlich durch ein am vorderen Rande des Podiums
angebrachtes Mikrophon aufgenommen und mit Hilfe eines ſog, erſten Male ſeit die Welt ſteht, zu vielen Millionen von Men=
Zwiſchenverſtärkers verſtärkt. Ein derartiger Zwiſchenverſtär= ſchen geſtrechen, die alle ſeine Worte im gleichen Augenblick ver=

Vom Tage.

Der Kölner Regierungspräſident Adelmann hat ſich im Flug=
zeng
nach London begeben, wohin er von der deutſchen Abord=
nung
berufen wurde,
Innerhalb der deutſchen Delegation in London wird für den Fall,
daß die deutſch=franzöſiſch=belgiſchen Verhandlungen ſich weiter verſtei=
fen
ſollten, eine Berufung der Parteiführer nach Lon=
don
zu einer Ausſprache mit der Delegation erwogen.
Der Reichsarbeitsminiſter hat den Schiedsſpruch
im Bankgewerbe, der am 28. Juli durch die von den Tarifpar=
teien
vereinbarte Schlichtungsſtelle gefällt wurde, für verbindlich
erklärt.
Der preußiſche Miniſter des Innern gibt über die Durchführung der
Schutzhaft an die Oberpräſidenten eine längere Verfügung heraus. Da=
nach
kann nach Erlaß des Haftbefehls auch während der Unterbrechung
der Schutzhaft Beſchwerde erhoben werden. Es iſt möglich und zu=
läſſig
, daß gegen die gleiche Perſon gleichzeitig Schutzhaft und Unter=
ſuchungshaft
angeordnet wird. Ebenſo iſt der Erlaß mehrerer Schutz=
haftbefehle
gegen dieſelbe Perſon möglich. Gegen jeden einzelnen Haft=
befehl
iſt Beſchwerde zuläſſig.
Der völkiſche Landtagsabgeordnete Pvehner beabſichtigt, ſein
Mandat niederzulegen und ſeine Feſtungsſtrafe von
ſechs Monaten anzutreten und ſich dann außerhalb Bayerns, viel=
leicht
im Ausland, eine neue Exiſtenz zu gründen.
In London iſt eine Verordnung herausgekommen, die ſich mit
der Formation einer neuen Ergänzungsreſerve von
23000 Mann einſchließlich der Offiziere befaßt. Dieſe Maßnahme
iſt ergriffen worden, um ſämtliche Kategorien des engliſchen Heeres in
der vollen Mobiliſationsſtärke zu erhalten.
Die Verhandlungen für die Vorbereitung des
deutſch=franzöſiſchen Handelsvertrages ſind im
Foreign Office zwiſchen den franzöſiſchen Sachverſtändigen und den
deutſchen Delegierten unter Führung Dr. Luthers fortgeſetzt worden.
Wegen Lohndifferenzen haben nach einer Havasmeldung 20 000 bel=
giſche
Bergarbeiter die Arbeit niedergelegt. Die Arbeit=
geber
beabfichtigen, die Löhne um 5 bis 10 Prozent zu verringern.
Die Lage der ſpaniſchen Armee wird nach den aus dem
Kampfgebiet einlaufenden Nachrichten immer gefährlicher. Ob=
wohl
es gelungen iſt, etwa 260000 Mann nach dem Kampf=
gebiet
zu transportieren, iſt die Lage der marokkaniſchen Armee
äußerſt unſicher. Die Stellung de Riveras gilt als äußerſt erſchüttert.
Der König ſelbſt ſcheint die Situation in dieſem Sinne zu beurteilen.
Die Verhältniſſe in Marokko ſcheinen nur den Sturz des Direktorfums
noch zu beſchleunigen.
Nach einer Meldung aus Rom, iſt es den Bemühungen der Polizei
gelungen, in einer Ziſterne bei Rom einen vollſtändig von Dolchſtichen
durchbohrten Anzug, dem ein Aermel allerdings fehlte, zu finden.
Die Frau Matteottis erkannte in dem Kleidungsſtück dasjenige
ihres Mannes. Später wurde auch der fehlende Aermel in der Um=
gebung
gefunden. Weitere Nachforſchungen ſind eingeleitet.
Nach einer Meldung aus Melbourne hat der auſtraliſche Pre=
mierminiſter
Bruce in einer Anſprache erklärt, daß Auſtra=
lien
durch die beiden Verträge, die zwiſchen Eng=
land
und Sowjetrußland abgeſchloſſen wurden, nicht ver=
pflichtet
ſei.

Painlevé zur Lage.

Madrib 14. Aug. (Europapreß.) Die Zeitung ABC
veröffentlicht ein Interview, das Painlevé ihrem Pariſer Kor=
reſpondenten
gewährt hat. Painlevé erklärte, daß nach ſeiner
Ueberzeugung keine Regierung in London beſſere Reſultate er=
zielen
könne, als das Kabinett Herriot. Die franzöſiſche Regie=
rung
habe allerdings Konzeſſionen gemacht, und zum Teil ſehr
bedeutende, aber es ſei ihr im Austauſch gelungen, die Einigung
unter den Alliierten herzuſtellen. Die Mäßigung Frankreichs
habe ihm außerdem die Sympathien der ganzen Welt gewonnen.
Nach ſeiner Anſicht fehle es in Deutſchland nicht an demokrati=
ſchen
Elementen; dieſe hätten aber bis jetzt eine paſſive Haltung
bewahrt. Er ſei überzeugt, daß eine aufrichtige Zuſammenar=
beit
zwiſchen Frankreich und Deutſchland die Grundbedingung
für die Wiederherſtellung eines dauernden Friedens in Europa
ſei. Der Plan Dawes ſei der einzige Weg, um die Reparations=
frage
zu löſen und um dieſem Problem ſeinen unangenehmen
politiſchen Charakter zu nehmen.
Meinungen über die Zukunft.
London, 14. Aug. (Europapreß.) In gut unterrichteten
Kreiſen glaubt man, daß nach Abſchluß der Konferenz Mac=
donald
eine Erklärung über die Kriegsſchuldenfrage abgeben
Lord Curzons ſtellen wird, wonach England nur ſoviel an
Deutſchland dann auf die ausländiſchen Kredite verzichten müſſe. Kriegsſchulden einfordern wird, als nötig ſei, um Amerika be=
zahlen
zu können. Man glaubt weiter nicht, daß in London
ſchon über die Sicherheitsfrage und die Militärkontrolle etwas
Beſtimmtes beſchloſſen werden wird. Man hält es als äußerſt
wahrſcheinlich, daß alle dieſe kritiſchen Fragen auf die Völker=
bundsverſammlung
in Genf im nächſten Monat verſchoben
ferenz beendet ſein wird. Das genaue Datum wird von dem werden. Hinter den Kuliſſen iſt gegenwärtig die Rede von einer
Finanzhilfe der Vereinigten Staaten an Frankreich, um den
franzöſiſchen Franken endgültig zu ſtabiliſieren.
Ee
wendet. Er wird einfach in die Drahtleitungen eingeſchaltet
und ſteht auch in Deutſchland ſeit kurzem für Fernſprechlinien
in Gebrauch. Iſt die Verſtändigung undeutlich, ſo wird vom
Fernamt aus ein Zwiſchenverſtärker in Tätigkeit geſetzt, worauf
man ſofort deutlich hört. Es wird vielen unſerer Leſer ſchon
aufgefallen ſein, wie ſehr ſich in jüngſter Zeit die Verſtändigung
im telephoniſchen Fernverkehr gebeſſert hat. Ueber den Thron=
zweier
Lautſprecher. Aus dieſen ertönte die durch den Zwiſchen=
die
entfernteſten Ecken des gewaltigen Eröffnungsraumes klar
nungs= und des Verkehrsweſens. Die letzten Aus= und deutlich zu hören, ohne daß ſich der Redner auch nur im
mindeſten anzuſtrengen brauchte.
Das Beiſpiel wird zweifellos Schule machen. Es wird in
liegen. Der Redner von früher z. B. ſprach zu Hunderten, und, Zukunft keinen Saal geben, der für die Stimme eines Redners
ſchließlich noch aus. Der Redner von heute hingegen muß unter und ſeine Worte im Einklang mit ſeinen Geſten ertönen laſſen.
In gleicher Weiſe, wie wir es hier für die Eröffnungshalle be=
bley
übermittelt. Hier waren 45 Lautſprecher aufgeſtellt, die an
Und doch iſt es der Technik gelungen, auch dieſe Aufgabe Drahtleitungen und Zwiſchenverſtärker angeſchloſſen waren.
Durch ſie vernahm die zweite Gruppe die Rede des Königs.
Hatte für die nähere Umgebung die Telephonie im Draht
liſchen Radio=Stationen, es waren im ganzen acht, wurden gleich=
Feſtraum der Ausſtellung verſammelt waren, den mit einer und ſie ertönte aus zahlloſen an den Ecken der Straßen, auf
Lautſprechern, ſie wurde gleichzeitig durch Hunterttauſende von
kam als dritte Gruppe ganz England, ſowie ein großer Teil von pfänger aufgeſtellt, die wiederum zum Steuern ihrer Sender
Europa in Betracht. Der König ſprach mit ſehr leiſer Stimme dienten. So kam die Rede nach Frankreich, nach Holland und nach
Station nicht genügte, um ſie nach einem beſtimmten Bezirk
Im Eröffnungsraum der Ausſtellung ſtanden auf einem weiterzugeben, da nahmen Zwiſchenſtationen, nahmen ſie die
Ein einziger Mann hat alſo hier tatſächlich und zwar zum
ker beſteht in der Hauptſache aus einigen Verſtärkerröhren, wie nahmen, wo ſie ſeinem Munde entſtrömten. Die Uebertragung
man ſie auch in der drahtloſen Telegraphie und Telephonie her= durch die Leitung, durch das Steuern der Sender, durch das

Londoner Zwiſchenbilaß.
Die Beurteilung der deutſch=franzü cchen
Beratungen durch die Pariſer Mk.

Paris, 14. Aug. (Wolff.) Der Sonderberichte
Quoditien ſchreibt: Wie man ſieht, ſtellen wir bezügl
mung des Ruhrgebietes keinerlei Bedingungen. Wir bef nkn,
darauf, eine Verpflichtung zu übernehmen und einen Zei=
ſetzen
. Wenn Deutſchland eine Räumung des Nuhrgebie tru zur
näheren Zeitpunkt wünſcht, ſo wird es daran benken, daß 1 Konſe=
zu
Ende iſt, daß in London Vorbeſprechungen über den He F= Zheu=
begonnen
worden ſind und daß es vielleicht vor Ablauf de
lich ſein wird, uns Zeichen guten Willens zu geben. Deu
Angebote machen, wir werden Sie zu prüfen haben. Es 1. micht
militäriſche Räumung des Ruhrgebietes erzielen, aber eben
den wir die Unterſchrift unter das Protokoll erzielen, um
feilſcht. Wir werden indeſſen, wie es recht und billig iſt, Hat
das Recht laſſen, uns vor Ablauf der Friſt zu überzeugen, e8 ina
Vertrauen verdient.
Pertinax, der ſich zurzeit in London aufhält, ziel m Eo4
de Paris eine Bilanz der Londoner Beratungen und
Hauptergebnis ſei die völlige Bewegungsloſigkeit der franz
tik, ohne daß irgendwelche Vorteile erreicht ſeien. Die F
terallierten Schulden werde auf einer ſpäteren Konferenz
den, und die beiden Vorſchläge Lord Curzons vom Augu
nicht einmal mehr erneuert worden. Die militäriſche waſfm
Deutſchlands werde mit Hilfe von Methoden fortgeſetzt w.
Ergebnisloſigkeit ſeit 1920 feſtſtehe; ſie werde ſobald als
Völkerbund anvertraut werden. Es ſtehe eine neue H (xenz
Waſhington bevor, die ſich diesmal auf die Rüſtungen z. nnde
ziehen werde und deren Koſten ſicherlich Frankreich zu be= ah
werde. Das ſei das Ergebnis für Frankreich. Ein Land, 1 rächt inu
mal mehr die Freiheit beſitze, Bündniſſe zu ſchließen, das
mehr in der Lage ſei, ſein Guthaben und ſeine Rechte gel
chen, ein Land, auf dem ein ungeheuerer, ſchwerer äußerer
könne nicht mehr als ſonverän gelten.
Die Ere Nouvelle ſchreibt in ihrem Leitartikel ſer a
augenblicklichen Stand der Londoner Konferenzi Man mi ſerat
maßen anerkennen, daß
bisher im Verlauf der direkten Verhandlungen die Fi
beutſchen Regierung wirklichen Willen zur friebfertigen A fenm
bewieſen
haben, ein Wille, der dem entſpricht, von dem ſich die Poli
zöſiſchen Negierung leiten laſſe. Welcher aufgeklärte Pat
Staatsmann, dem etwas an dem Intereſſe ſeines Landes u
deraufbau Europas liegt, würde es in dieſer ernſten Stu
dem Weg zum Frieden ein unüberwindliches Hindernis a
Was uns betrifft, ſo vertrauen wir dem Geiſt der Gerechtig ernd W
Verantwortung Herriots ebenſo wie der hohen Auffaſſung,
kanzler Marx von ſeiner Aufgabe und dem Heil ſeines Lan
zu glauben, daß heute endlich ein lohales Reparationsabtor
zeichnet wird, das dem Frieden ſeine endgültige Weihe geb
eines Tages auch eine Zuſammenarbeit der großen Völker.
Feinde waren und heute vereint zur Arbeit ſind für die 4
und den Fortſchritt der Menſchheit.

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Denhifan

Ein Kompromiß in der Räumungsfrage,
Nach dem Sonderberichterſtatter der Information in
man es für möglich oder ſogar für wahrſcheinlich, daß
Näumung des Nuhrgebiets ein Kompromiß dahin zuſt
könnte, daß innerhalb der erſten drei Wochen der nördlie Eil
Hagener Bezirks geräumt wird.
Herriots Wandlung. Logcheurs Quertreib Eit.
Berlin, 14. Aug. Wie aus verſchiedenen Meld Ir aut
London hervorgeht, hat die plötzliche zähe Unnachgiel
der Herriot an der einjährigen Räumungsfriſt feſthält, Seſ
Erklärung, daß er mit ſeinem Vorſchlage ſtehe und fa Zrößll,
Ueberraſchung hervorgerufen. Wie ernſt die Lage iſt, ge arau=
hexvor
, daß Herriot Macdonald gegenüber erklärt hat, und
ſeine Koffer packen, wenn die deutſche Delegation EErei
Standpunkt beharre. Eine Erklärung für dieſe Unnad
nachdem das bisherige Verhalten Herriots Hoffnungen Ein
früheren Räumungstermin zugelaſſen hatte, wird in de
der parlamentariſchen Gruppe um Loucheur geſucht.
derberichterſtatter des Vorwärts ſpricht diret von
Quertreibereien Loucheurs. Loucheur habe den Miu
denten darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe Gruppe i0d
kälen Linken, die mit ihren 40 Mitgliedern den recht /Aud
der Regierungsmehrheit bildet, ſtark beunruhigt über M=
herigen
Verlauf der Londoner Verhandlungen ſei und 1
rung nur das Vertrauen ausſprechen könne, wenn a. Beße
leiſtung für ein Zurückweichen Frankreichs entſprechet E
ſtändniſſe bei den interalliierten Schulden und vor I
wirtſchaftlichem Gebiete erlangt würden. In Paris n=
an
, daß Loucheur mit ſeinem Manöver bezwecke, Kſet
zwingen, ſich bei den Verhandlungen mit den Deut
Projekt einer franzöſiſchen Kapitalsbeteiligung an wicht
ſchen Induſtrien zu eigen zu machen, ein Projekt, diFE
privaten Intereſſenſphäre Loucheurs gehöre.

Ballſenden bedeutet nämlich keine Verzögerung. Alles
ſich automatiſch, der Ton erklingt im Lautſprecher oder
dem gleichen Bruchteil einer Sekunde, in dem er vor de
phon erſchallt.
Bedenkt man, daß es vor kurzem gelang, die Dar
amerikaniſcher Sender in England aufzunehmen und ſie
Wege des Ballſenders weiterzugeben, ſo ſieht man ein
Zeit nicht mehr fern iſt, wo ein Einziger zu allen Bewol
Erdteils wird ſprechen können ein Wunder unſere!
ſich entwickelnden Radiotechnik, an das zu glauben noch.
hältnismäßig kurzer Zeit vielleicht niemand gewagt har
Damit erſchließen ſich aber weitere bedeutſame Mög
Man wird vielleicht ein einziges Mal am Tage ein 1
Signal um die Welt herumſenden, das als Zeitſign
wird. Alle Uhren werden richtig gehen. Von welch,
deutung dieſe Tatſache iſt, haben die topographiſchen A.
und Vermeſſungen ergeben, die eben im Sudan it
Früher war man bei derartigen Vermeſſungen auf den
von Chronometern angewieſen, mit deren Hilfe man di
geographiſche Lage einzelner Punkte feſtlegte. Dabei w.
aber niemals, ob der Gang des Chronometers noch e
mäßiger war oder nicht. Jetzt geben die drahtloſen
Zeitſignale. Man hat nun im Sudan während der Vern
ſtändig die Zeitſignale von Nauen aufgenommen, fül
dort arbeitenden Topographen doch eigens Radioempfä
ſich, um nicht auf die Chronometer allein angewieſen
Mit Hilfe dieſer Zeitſignale wurde die Waſſerſcheide zwiſ
Gebiet des Nils und dem des Kongon mit einer Ge
feſtgelegt, die vorher undenkbar geweſen wäre.
Die Farbtechnik bemüht ſich, ſogenannte echte Fa
erzeugen, die im Lichte nicht verblaſſen. Die Prüfung vo!
ſowie von gefärbten Stoffen auf Farbechtheit iſt jedoch
gewiſſen Schwierigkeiten verbunden. Vor allem nimm
trächtliche Zeit in Anſpruch. Man muß die Farbſtoffe ur
proben oft monatelang dem Licht ausſetzen, ehe es gelit
änderungen feſtzuſtellen. Es hat ſich nun gezeigt, daß es
Linie die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichtes
dieſe Veränderungen herbeiführen. Vor kurzem wurde
ſondere Lampe gebaut, die ausſchließlich ultraviolettes 2
ſtrahlt. Die Lampe enthält einen ſogenannten Quarz!
in dem die ultravioletten Strahlen durch glühende Qu
dämpfe erzeugt werden. Da gewöhnliches Glas dieſe
Strahlen vollkommen verſchluckt, ſo wird die Hülle, in
die Queckſilberdämpfe entwickeln, aus geſchmolzenem 2. Der Quarzbrenner ſendet nur ultraviolette
und zwar mit ſolcher Stärke aus, daß die Wirkung auf die
und Stoffe ſchon in ſehr kurzer Zeit erkennbar iſt. Beobac.
die ſich ſonſt über Monate hinziehen würden, können nun
Henigen Minuten durchgeführt werden,

ngi
md

ſGhe
7e0

[ ][  ][ ]

kummer 226.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Auguſt 1924.

Seite 3.

Wehbitt 1Eine Amfrage im Ruhrgebiet.
Seinß diut
Beſorgniſſe bei den Gewerkſchaften.
ſen, 14. Aug. Um den Eindruck der nach dem Ruhrgebiet ge=
Dider Mird ei Welaungen auts Lon don Feſtatelen, Jot die Selenradben tuntien.
L Sülernetz, ihren Mitarbeiter in maßgebenden Kreiſen des Ruhrgebietes eine
Een Air Ky
denaeßh. g
riſtlichen Gewerkſchaften folgende Aeußerungen zu:
De Mi
ſer kritiſche Stand der Verhandlungen in London wirkt auf die
des I
kerung des beſetzten Gebietes außerordentlich beunruhigend. Die
Duem ient
te weſtfäliſche Bevölkerung hat es als Selbſtverſtändlichkeit ange=
daß
als unmittelbare Wirkung der Annahme des Dawesgutachtens
Dees Uer
ilitäriſche Beſatzung ſogleich zurückgenommen wird. Der Vor=
Ri der Aaul
Herriots, die franzöſiſchen Soldaten ein weiteres Jahr an der
D M Aich
zu belaſſen, iſt unhaltbar. Das Hauptwirtſchaftsgebiet Deutſch=
Dien ich, 4.
kann ſich unmöglich erholen, und die vorgeſehenen Leiſtungen auf=
Sndich Gr chl
n, wenn die Arbeit ein weiteres Jahr der Willkür franzöſiſcher
tofol erzielen m elgiſcher Generale ausgeliefert bleibt.
ie chriſtliche Arbeiterſchaft des beſetzten Gebietes fordert, um ihr
int Wo Ail
=bens= und Exiſtenzbedingungen zu ermöglichen, die verhandeln=
i
iberzeig S egierungen auf, von den Vorausſetzungen für die Durchführbar=
s
Dawesplanes nicht abzuweichen. In ähnlicher Weiſe äußerte
Londenr auſäiu zu Fr alte Bergarbeiterverband.
Rendin 1
Aiufaket inr
Erklärungen der Wiriſchaftskreife.
icht ſeien. 9
Ei Konin
ihrer der rheiniſch=weſtfäliſchen Wirtſchaftskreiſe ermächtigen uns

W8 bom 9
genden Erklärungen: Von der Induſtrie des beſetzten Gebietes
9e

mit ſteigender Beſorgnis die Londoner Verhandlungen verfolgt.

Hheurt Quefie.

in zur Frielierim !
ad das Zutrauen zu der Kreditwürdigkeit der Wirtſchaft des be=
Gebietes rauben. Die bisherigen ſchwierigen Verhältniſſe konn=
von
dem ſich die A erx); ertragen werden in der beſtimmten Hoffnung auf baldigſte Ab=
ger
aufgeläaute /. e.s g der Beſatzung. Erfolgt dieſe nicht, ſo werden Betriebsein=
EeNe Fmhes Lmßs, chs ingen der Induſtrie die Folge ſein, da die Werke des beſetzten Ge=
in
dieſer er
indliches Hinden iesl anz unmöglich die Mittel zur Fortführung ihrer Betriebe län=
m
Geiſt der Gent ex bringen können und da fremdes Kapital, wegen der durch die
der hohen Auffſr 5 Itung der Beſetzung erfolgten Unſicherheit, nicht zu beſchaffen
eunß
dem Geil
husüud Die militäriſche Räumung des Ruhrgebiets, die möglichſt
Ies Re.
dgültige Meiße hr) dor ſich zu gehen hätte, iſt gerade aus wirtſchaftlichen Erwägun=
der
großen Yül er4 aus notwendig. Hierin iſt ſich die geſamte Induſtrie des be=
Arbeit ſind für / 63 Bebiets einig. Auch ſtimmt ſie in der Meinung überein, daß die
uläi ſche Räumung des Ruhrgebiets nach früheren Zuſagen der fran=
Räumungsfan ſſir Regierung und nach dem Geiſt des Sachverſtändigengutachtens
Informatim ſe! ſelbſtverſtändliche Maßnahme iſt, daß für ſie handelspolitiſche
ſch, ſox onen nicht gemacht werden dürfen. Zu dem beſetzten Gebiet
bromiß däht thd auch die Sanktionsſtädte, Düſſeldorf, Duisburg und Nuhrort.
Wochen dr A ſies ſen bei der Räumung ſelbſtverſtändlich eingeſchloſſen werden.
Das Treugelöbnis Weſifalens.
Vertreter der Provinz Weſtfalen ſtellte Oberpräſident Gro=
verſchiedenen
9.
Düſſeldorf folgenden Text ſeiner Rede zur Verfügung, die er
che zühe Unſl ſehsh ruf einer Tagung eines weſtfäliſchen Wirtſchaftsverbandes ge=
mungsfriſt
feſt.
ſat. In dieſer Stunde ringen Deutſchlands Vertreter um
ſchlage ſtehe Keurd rnds Freiheit, insbeſondere um die Freiheit des beſetzten Ge=
Ohne Rückſicht auf Partei und geſellſchaftliche Stellung erkläre
ernſt die Lag
im Namen der Bevölkerung Weſtfalens, daß die deutſche Dele=
enüber
erklan
n ihrem Ringen um Freiheit und Recht von ganz Deutſchland
utſche Delegn
zt wird. Wir Weſtfalen ſtehen hinter der Reichsregierung. Wir
ng für dieſe iW
nd ſtärken ſie in dieſer ernſten Stunde. Wir wiſſen, daß die
erriots Hofinu
der deutſchen Regierung mit reſtloſer Liebe im Herzen zu Volk
en hatte, wird
erland nach London gegangen ſind, um dort zugunſten des deut=
lkes
zu wirken. In dieſem Augenblick kann ich nur das eine
Loucheur geſt
Ihr deutſchen Männer, Ihr habt unſer Vertrauen. Weſtfalen
ſpricht dirti
Ruhrgebiet ſtehen treu hinter Euch.
eur habe de
daß dieſe 00h
liedem zu helährdung des Schickſals der Konferenz
beunruhigt W
rdon, 14. Aug. (Wolff.) Daily Telegraph ſpricht von
indlungen fiW
enſten Stillſtand der Londoner Verhandlungen und von einer
zen könne, Rih
eR ung des Schickſals der Konferenz, wenn ein Kompromiß nicht
treichs eſtle, zrz verden kann. Der diplomatiſche Berichterſtatter des gleichen
chulden und Bla) ſchreibt, die Hauptſchwierigkeit ſei zweifellos durch die Empfind=
den
. IN N ſichre Herriots gegenüber der Kritik ſeiner politiſchen Gegner entſtan=
nöher bei r keinen praktiſchen Plan für die Räumung vorbereitete. Selbſt
e Höchſtbeſetzungsperiode von einem Jahre aufrecht erhalten
bür) hätte den Deutſchen möglicherweiſe die geſchäftsmäßige Gelegen=
ſeitzt
eben werden müſſen, das Ruhrgebiet durch ſeine weiteren An=
re
3 gen zu einem früheren Zeitpunkt zu befreien.

Eisbärenjagd?)
Von Kapitän Otto Sverdrup.

erunt
inche
HRa e
wir das Südweſtkap paſſiert hatten, legte ſich der Wind.
gelang 9 De bel war aber ſo dicht, daß wir kaum eine Hand vor den
Au ſehen konnten; da uns jedoch der Kurs jetzt bekannt war,
ar fwir trotzdem verhältnismäßig gut weiter. Erſt als wir
ſüdlich waren, wurde das Wetter klarer und die Bahn
ind an den letzten Tagen machten wir auf gutem, ebenem
rklich gute Tagemärſche.
freute uns über alle Maßen, zu ſehen, wie ſich die Hunde
erEt
als das Wetter immer manierlicher wurde. Sie
wax o traurig vereiſt geweſen, daß wir ſie nicht allein morgens
wr ginn der Fahrt, ſondern auch noch wiederholt während
Des ges hatten abkratzen müſſen.
onders galt es, ihre Augen von Eis und Schnee zu
beßl ; denn manchmal waren ſie ganz blind. Um ſie zu
err) ern, lief ich in den letzten Tagen auf Schneeſchuhen vor
der ylitten her; denn die überanſtrengten Tiere wurden be=
beu
4! eifriger, wenn ſie mich voranlaufen ſahen. Fosheim,
DD beide Schlitten und Geſpanne lenken mußte, richtete dies
2 Daß er ſeine Koppel ſo dicht hinter meinem Geſpann fuhr,
Dar er Seite meines Schlittens, drei ſeiner Hunde waren.

Ve er dann dicht hinter ſeiner eigenen Koppel lief, konnte er
e rer Peitſche auch meine Hunde erreichen, falls es ihnen

EAR ſollte, vom Kurſe abzuweichen. Auf dieſe Weiſe kamen
wir) nell vorwärts.

Sa 46 Kilometer nördlich vom Kap Landsend lag ein
Ner) großer Cisberg; auf dieſen richteten wir den Kurs, da

Ste, es müſſe dort in der Nähe eine Rinne ſein, wo bei
I ten Wetter vielleicht ein Seehund zu holen wäre. Wir
Ein einer Vermehrung unſeres Hundefutters; denn jetzt
hath wir nur noch anderthalb Rationen Walroßfleiſch für jeden
N Domit konnten wir nicht weit reichen.
e Strecke vor dem Eisberge hielten wir, und ich bat
S=An, mit der Flinte dorthin zu gehen. Er kam gleich wieder
Mitzi
Nachricht, daß er nichts ſehen könne.

Abitän Otto Sverdrup, der Begleiter Nanſens auf der berühm=
R Reiſe der Fram, unternahm wenige Jahre nach ſeiner

7 Heimkehr in die Heimat eine zweite Polarreiſe auf der
die ihn in neue Länder führte. Faſt fünf Jahre lang wurde
Eiſe feſtgehalten. Als Lohn war ihm vergönnt, große Ent=

enthält. Zahlreiche Abbildungen und Karten ſchmücken den

Deien ithe
werde ſohad dg
Sht einmütig auf dem Standpunkt, daß eine Räumungsfriſt aus
ſehe eiue ſeu ras hen und wirtſchaftspolitiſchen Gründen nicht tragbar iſt. Da die
ie Rüſtung
aftliche Räumung des Ruhrgebietes, gemäß dem Geiſt des Sach=
trech

zu Lm z digengutachtens zugeſagt iſt, muß gemäß den früheren franzöſi=
ſie
zu ſchließen, ſ EErklärungen auch die militäriſche Räumung in nächſter Zeit er=
und ſeine Rcht gub Ein längeres Verbleiben der franzöſiſchen Militärs wird immer
tFer werer Wäic v A wegen der vielfach eigenmächtigen Politik Beunruhigung her=
in
ihrem Lutzu ſ n. Das Verbleiben des franzöſiſchen Militärs im Ruhrgebiet
ie im Sachverſtändigengutachten als notwendig bezeichnete Wie=
Konferent An .1.
ellung der wirtſchaftlichen und Verwaltungshoheit des deutſchen
handlungen ſit
hemmen und wird vor allem auch den ausländiſchen Kredit hin=

Eine Konſerenz der Kleinen Entente.
Pereinbarungen über ein gemeinſames
Vorgehen in der Pölkerbundsverſammlung.
Mailand, 14. Aug. (Europapreß.) Wie der Secolo
rge veranſtaltet. Dabei gingen ihr von führenden Perſönlichkeiten aus Laibach erfährt, wird am 29. Auguſt in Agram eine Zuſam=
menkunft
der Außenminiſter der Kleinen Entente ſtattfinden, um
die internationale Lage zu beraten und Vereinbarungen über ein
gemeinſames Vorgehen in der Völkerbundsverſammlung in Genf
zu treffen. Dieſer außerordentlichen Zuſammenkunft der Kleinen
Entente wird erhebliche politiſche Bedeutung beigemeſſen.
Der ägyptiſche Freiheitskampf.
London, 14. Aug. (Wolff.) Die Kriſe im Sudan nimmt in der
Preſſe einen großen Raum ein, da man ſich der ungeheuren Bedeutung
für die engliſche Wirtſchaft bewußt iſt.
Die Daily Mail berichtet aus Kairo, die dort über die Unruhen
im Sudan herrſchende Erregung ſei durch die Entdeckung einer Ver=
ſchwörung
zur Durchführung eines Staatsſtreichs in den Hintergrund ge=
drängt
. Eine Rieſenkundgebung wurde für geſtern Abend vorbereitet.
Die Polizei treffe die ausgedehnteſten Vorbereitungen. Es verlaute,
daß die Negierung beſchloß, das ägyptiſche Eiſenbahnbataillon nach
Aegypten zurückzuberufen, weil ein Teil davon im Sudan gemeutert
hätte.
Daily Mail ſchreibt weiter, die Unruhen im Sudan wurden ange=
zettelt
mit dem Gedanken, bei den Verhandlungen zwiſchen Macdonald
und Zaglul Paſcha zu zeigen, daß die Sudaneſen die ägyptiſche Ver=
waltung
der britiſchen vorziehen. Verſtärkungen britiſcher Truppen
zum Schutze gegen direkte Unruhen ſeien bereits nach Atbara abge=
gangen
.
Der Berichterſtatter des Daily Chronicle ſchreibt, es ſei
äußerſt zweifelhaft, ob Zaglul Paſcha, der augenblicklich in Paris weile,
wie er beabſichtige, nach England kommen werde. Ein Teil der Schwie=
rigkeiten
im Sudan ſei auf ägyptiſche Propaganda zurückzuführen. Man
würde Schritte unternehmen, um dieſe Propagandu zu unterbinden.
Der Sudan ſei augenblicklich nicht in der Lage, ſich ſelbſt zu regieren;
das Schickſal des Sudan könne den Eingeborenen, ſo hoch ſie auch ge=
ſtellt
ſeien, nicht überlaſſen werden. Außerdem ſei auch die wirtſchaft=
liche
Frage in Betracht zu ziehen. Sowohl Mancheſter als auch andere
Baumwollbezirke würden dabei mitſprechen wollen. Die britiſche Re=
gierung
beabſichtige, was auch immer geſchehe, die Kontrolle der Re=
gierung
in den Händen zu behalten; ſie werde vielleicht ſoweit gehen
zu erklären, daß, wen irgendwelche Schrierigkeiten in Zukunft nicht ver=
mieden
werden, Großbritannien Sudan einfach annektieren werde.
Hoffnung der engliſchen Preſſe auf friedliche Löſung.
Der diplomatiſche Berichterſtatter der Daily News berichtet ein
Syndikat mit einer Million Pfund ſei gebildet worden, mit dem Zweck,
Anteile von großen deutſchen Konzernen zu kaufen.
Der Daily Herald ſchreibt, es ſehe aus, als wenn eine völlige
Stockung herrſche, die ein Scheitern der Konferenz nach ſich ziehen könnte.
Das Blatt drückt dennoch die Hoffnung aus, daß eine Regelung zu=
ſtande
kommen werde. Der Reichskauzler habe vollkommen recht, wenn
er erkläre, daß die Deutſchen ihrerſeits alles getan haben, um die Ziele
der Konferenz zu fördern, und ſorgſam vermieden haben, unnötige
Schwierigkeiten zu ſchaffen.
Daily News äußert ſich ſehr beforgt. Das Blatt ſchreibt, die
Londoner Konferenz, die noch geſtern in der Richtung einer europäiſchen
Regelung zu gehen ſchien, ſtehe in Gefahr, durch die Frage der Nuhr=
räumung
zu ſcheitern und daß Macdonald und der amerikaniſche Bot=
ſchafter
Kellogg heute berufen zu ſein ſchienen, als Vermittler zu han=
deln
, um die Konferenz vor einem Scheitern zu retten. Herriot und
Theunis ſähen die Lage äußerſt ernſt an.
Daily Telegraph meldet aus Paris: Peffimismus, Ver=
zweiflung
und Empörung kennzeichnet die Stimmung eines Teiles der
Franzoſen, angeſichts der letzten Zugeſtändniſſe Herriots auf der Lon=
doner
Konferenz.
Morning Poſt ſchreibt, Herriots Haltung habe ſich zweifellos
während der letzten 24 Stunden verſteift. Theunis ſei geſtern abend
äußerſt peſſimiſtiſch geweſen. Die britiſche Delegation andererſeits
erkenne die Schwierigkeiten der Lage, könne jedoch nicht glauben, daß
die Früchte der Arbeit eines ganzen Monats im letzten Augenblick ver=
loren
gehen.
Auch die Weſtminſter Gazette betont, daß ſich die franzö=
ſiſche
Haltung infolge des Ultimatums der Anhänger Poinearés ver=
ſteift
hat.
Daily Expreß iſt der Meinung, die nächſten 24 Stunden wür=
den
das Schickſal der Konferenz entſcheiden. Es wurde geſtern offen
erklärt, daß die Verſteifung in der Haltung Heriots auf die Ankunft
Loucheurs zurückzuführen ſei, der, wie berichtet, zum Ausdruck brachte,
wenn der franzöſiſche Premierminiſter nicht in der Lage ſei, irgendeine
Form der franzöſiſchen Beteiligung an der deutſchen Bergwerksinduſtrie
im Austauſch gegen die Räumung zu erhalten, er die Unterſtützung der
Stimmen der franzöſiſchen Induſtriellen verlieren werde.
Laut der Times ſei geſtern vereinbart worden, daß die Eiſen=
bahner
, die Frankreich und Belgien zurückzulaſſen wünſchten, nicht als
ſolche zurückbleiben, ſondern in den Beſetzungsheeren eingereiht werden,
ebenſo lange wie dieſe verbleiben follen.
Daily Mail ſchreibt, da es ſich bei den deutſch=franzöſiſchen
Meinungsverſchiedenheiten über die Räumungsfrage nur um Monate,
nicht Jahre handele, ſo ſei man ſeitens der britiſchen Regierung abge=
neigt
, in den geſtrigen Schwierigkeiten die Urſache für ein wirkliches
Scheitern zu ſehen. In Telegrammen der Blätter aus Berlin und
Paris wird auf die innerpolitiſchen Schwierigkeiten der franzöſiſchen und
deutſchen Regierung hingewieſen.
Doch was war das? Der ſchwarze Fleck auf dem Eiſe,
einige hundert Meter vor uns? Natürlich war das ein Seehund!
Den mußten wir haben!
Glücklicherweiſe beſaßen wir ein Schützenſegel von der Art,
wie die Eskimos es benutzen. Die ganze Einrichtung beſteht aus
einem weißen, auf einem Schlitten angebrachten Segel, welches
groß genug iſt, daß ein Mann ſich dahinter verſtecken kann. Durch
dieſen Apparat gedeckt, ſucht ſich der Jäger dem Seehunde auf
Schußweite zu nähern.
Fosheim machte ſich ſchleunigſt daran, unſer Schützenſegel
auszupacken. Während er hiermit beſchäftigt war, erblickte ich
einen Bären, der im Begriff war, ſich an denſelben Seehund
heranzupirſchen. Der arme Seehund! Da lag er und freute
ſich ſeines Lebens, ohne zu ahnen, welch gefährliche Schlingen
dieſe Welt legt.
Sofort flüſterte ich Fosheim zu, ſich ordentlich vorzuſehen,
da er einen Konkurrenten habe. Fosheim ſah auf, erblickte den
Bären und rief voller Verwunderung aus
Bei Gott, der Bär hat die Frechheit, ſich an meinen See=
hund
heranzumachen!
Wir beſchloſſen ſelbſtverſtändlich ſofort, den Seehund fahren
zu laſſen; ein Bär war ja für uns mehr als doppelt ſo wertvoll.
In demſelben Augenblick witterten die wachſamen Hunde den
Bären; ich beeilte mich, die Sammelleine loszumachen, und wie
Raketen ſauſten ſie über das Eis hin.
und den Hunden zu folgen. Er tat es, ſprang auf, ergriff das
Gewehrfutteral, um den Stutzen herauszuziehen, und fuhr in
fliegender Eile davon. Die Entfernung war nur ſo groß, daß
Fosheim kaum die Flinte aus dem Futteral gezogen hatte, als
er auch ſchon dicht vor dem Bären war, an den ſich mein geſamtes
Geſpann gehängt hatte. Der Petz konnte gar nicht zu Atem
kommen, denn ſämtliche Hunde hingen ihm auf dem Rücken.
Doch das Schießen war hier keine leichte Sache, die Hunde
ſaßen auf dem Bären wie die Fliegen. Es galt nur, dem Kerl
einen Schuß zu geben, ganz gleich, wohin. Den erſten Schuß Der Gaſtgeber drang nicht weiter in ihn, ſondern entfernte ſich
feuerte Fosheim vom Schlitten aus ab. Er nützte nicht viel;
der Burſche fing an, den Rückzug anzutreten. Die Hunde aber
waren ſo ausgehungert und ſo dreiſt, daß ich feſt überzeugt bin,
die beiden Korxeln würden ihn zerriſſen haben, wenn wir ſie
hätten gewähren laſſen.
Um der Hunde willen mußte Fosheim manch liebes Mal mit
dem Flintenlauf auf= und abmanöprieren, bevor er abzudrücken Geige aus der Hand und begann mit den Worten: Aufgepaßt,
wagte. Schließlich hatte er aber doch Gelegenheit, dem Bären
noch einen Schuß zu geben, und nun war der Petz tot. Darauf poſition vorzutragen. Gewaltiger Beifallsjubel erklang am
jagte Fosheim die Hunde von dem Bären, ſpannte ſeine eigenen Schluß des Vortrages, und vergnügt lächelnd verließ der Haus=
ab
und ging mir entgegen, der ich mit meinem Schlitten ange= herr den Dilettanten, der als Lockvogel gedient hatte, mit einem
zogen kam.

Die Franzoſen rechtswidrig im
Saargebiet.
Eine Oenkſchrift der Saarbevölkerung an den
Völkerbund.
Saarbrücken, 14. Aug. Gegen die Rechtswidrig=
keit
, Zweckloſigkeit und Uebergriffe des fran=
zöſiſchen
Militärs im Saargebiet wendet ſich eine
neue Denkſchrift der Landesratsfraktionen, die
heute der Regierungskommiſſion zur Weiterleitung an den
Völkerbund überreicht worden iſt. Die Parteien for=
dern
auf das nachdrücklichſte, daß nunmehr endgültig ein Ter=
min
beſtimmt wird, an dem das im Widerſpruch zum Ver=
ſailler
Vertrag noch immer anweſende franzöſiſche Mili=
tär
ſamt und ſonders aus dem Saargebiet zu
verſchwinden habe.
Die bisher von der Regierungskommiſſion geübte Verſchlep=
pungstaktik
, vor dem Völkerbund die vorläufige Beibehaltung
der Truppen mit den Schwierigkeiten der Schaffung eines aus=
reichenden
Gendarmerie zu rechtfertigen, wird aufs ſchärfſte miß=
billigt
. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß es der Regierungs=
kommiſſion
offenſichtlich nur darauf ankommt, eine fremde Truppe
zur Verfügung zu haben, mit der man gegebenenfalls auch Zwecke
durchführen kann, die im Gegenſatz zum Willen der geſamten
Bevölkerung ſtehen. Die von der Regierungskommiſſion gefor=
derte
Zahl von 4000 Gendarmen wird als viel zu hoch bezeich=
net
. Es wird darauf hingewieſen, daß die am Ende dieſes Jah=
res
vorhandenen 1288 Landjäger und Poliziſten, denen außer=
dem
noch ein bewaffneter Grubenſchutz von 400 Mann zur Seite
ſtand, zur Auf echterhaltung der Ruhe und Ordnung völlig aus=
reichten
. Die von den Franzoſen verfochtene Theſe, daß die
Franzoſen zum Schutz der Bergwerke notwendig ſeien, wird als
gänzlich unhaltbar bezeichnet, da wirkliche Gefahren dem Berg=
bau
nur aus ihm ſelber drohen können, und dieſe Gefahren ſchon
aus Selbſterhaltungsintereſſen von der mit dem Saarbergbau
eng verwachſenen bodenſtändigen Bergarbeiterbevölkerung be=
kämpft
würden. Selbſt die Waffengewalt der ganzen franzöſi=
ſchen
Armee ſei daher zum Schutze der Gruben vollkommen
wertlos.
Die Anweſenheit der franzöſiſchen Truppen ſei dagegen für
die Wohlfahrt der Bevölkerung ebenſo hinderlich, wie die Be=
ſetzung
der wichtigſten Regierungsämter mit Franzoſen.
Die Denkſchrift fordert ſchließlich wirkſame Unterbindung der
nachgewieſenermaßen ſehr lebhaften Werbetätigkeit des franzö=
ſiſchen
Militärs im Saargebiet für die Fremdenlegion und un=
verzügliche
Zurückgabe der Entführten, weiterhin eine ſofortige
befriedigende Löſung aller Schadenerſatzforderungen gegen An=
gehörige
des franzöſiſchen Heeres wegen Tötung oder Verletzung
von Saarländern.
Durch die Erfüllung der vorgetragenen Bitten würde der
Hohe Rat des Völkerbundes dazu beitragen, daß der jetzt be=
ſtehende
Eindruck verſchwindet, daß das Saargebiet, wie
eine franzöſiſche Kolonie verwaltet wird.
Dr. Niedner zum Vorſitzenden des
Staatsgerichtshofes ernannt.
Leipzig, 14. Auguſt. Der Reichspräſident hat den Se=
natspräſidenten
Dr. Niedner vom Reichsgericht auf Grund
des Geſetzes vom 21. Juli 1922 zum Vorſitzenden des Staatsge=
richtshofes
zum Schutze der Republik ernannt. Es iſt wohl
kein Zufall, daß dieſe amtliche Ernennung gerade jetzt bekannt
gegeben wird, nachdem die Kommuniſten wiederholt den Antrag
auf Amtsentſetzung Dr. Niedners geſtellt haben. Die Ernennung
ſtellt gewiſſermaßen die Antwort auf die Forderungen der kom=
muniſtiſchen
Verteidiger dar.
Wilder Streik.
Die Arbeiterſchaft des Pfalzkraftwerkes Hom=
burg
A.=G. iſt infolge Lohnbewegung in einen wilden Streik
eingetreten.
Als wir wieder zu den Hunden kamen, lag auf jeder Seite
des Bären eine Koppel Hunde als Wache; doch keiner von ihnen
zauſte ihn am Pelze. Trotzdem ſie ſo ausgehungert waren, war=
teten
ſie geduldig, bis er abgehäutet war; wußten ſie ja, daß die
Reihe an ſie nur dann kam, wenn das Fell herunter war. So
aber, wie ſie dann ſraßen, habe ich ſie nie ſchlingen geſehen, und
ich habe doch in dieſer Beziehung ſchon allerlei miterlebt. Nun,
ſie wurden auch diesmal ſatt. Wir ſelbſt brieten uns delikate
Bärenſchnitzel und freuten uns den ganzen Abend unſeres
Daſeins.
Es war einer der ſchönſten Abende auf der ganzen Reiſe.
Die Temperatur war, ſeit wir hier unten angelangt waren,
geradezu verblüffend geſtiegen. Droben in der Bucht hatten
wir die ganze Zeit über 18 bis 20 Grad Kälte; jetzt aber hatten
wir nur noch 2 Grad unter Null. Der Abend war ſo ſtill und
friedlich, und die Sonne ſchien ſo warm und ſchön, daß ſich unter
dem Lande ſchon Schmelzwaſſer auf dem Eiſe gebildet hatte.
Am nächſten Tage zogen wir wieder weiter, mit einem Sacke
voll Bärenfleiſchſchnitten verſehen.

* Der geprellte Gaſt. Es iſt nicht jedermanns Sache, ſelbſt
nicht berühmter Muſiker, ſich in Geſellſchaft mit ihren Fähigkeiten
zu produzieren. Es werden verſchiedene Anekdoten von unſeren
größten Klavier= und Geigenkünſtlern erzählt, wie ſie ſich der
Ich bat Fosheim, ſich auf ſeinen eigenen Schlitten zu ſetzen läſtigen Pflicht des Vorſpielens bei einer Einladung entſchlagen
haben. Wenig bekannt dürfte die Antwort des berühmten Vio=
liniſten
Vieuxtemps ſein auf die Frage der einladenden Haus=
frau
, warm er denn ſein Inſtrument nicht mitgebracht habe.
Vieuxtemps meinte nämlich: Meine Geige trinkt keinen Tee,
gnädige Frau. Manchmal gelang es aber ſchlauen Gaſtgebern
dennoch, die berühmten Stars zu fangen. So fiel der berühmte
Lully, der Hofkomponiſt Ludwigs XIV; einem ſolchen Anſchlag
zum Opfer. Er war in einer Geſellſchaft eingeladen worden,
etwas zum Beſten zu geben. Doch energiſch weigerte er ſich.
mit luſtigem Lächeln, und plötzlich ertönten aus dem Neben=
zimmer
die Klänge einer Violine. Lully horchte, zog aber bald
ſeine Stirn in krauſe Falten, denn es war ſeine neue Kompoſi=
tion
, die von einem Dilettanten auf die ſchrecklichſte Weiſe vor=
getragen
wurde. Empört ſprang er ſchließlich auf, eilte in das
Nebenzimmer, riß dem ſcheinbar verdutzten Muſikanten die
Sie Pfuſcher, ſo muß das Stück vorgetragen werden, die Kom=
reichen
Geſchenk.

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Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Auguſt 1924,

Ruuinzer

B.

Fremde Fahnenaufdeutſchem Boden.

Zur Räumungsfrage.

Von
Dr. Walther Croll=Berlin.

Während auf der Londoner Konferenz über die militäriſche
Räumung des Ruhrgebiets verhandelt wurde, erſchien die deut=
ſche
Ueberſetzung des vom ehemaligen Befehlshaber der ameri=
kaniſchen
Truppen im Coblenzer Abſchnitt, dem General Henry
T. Allen, verfaßten Rheinlandtagebuches‟. Dies wichtige Do=
kument
der Nachkriegszeit beweiſt einwandfrei, daß die franzöſi=
ſchen
Militär= und Zivilbehörden die Trikolore höchſtens dann
einzuholen gedachten, wenn ſtatt ihrer die grün=weiße Fahne der
Rheiniſchen Republik gehißt werden würde. Als in den Ber=
liner
Lichtſpieltheatern Ende Januar 1923 die Ablöſung der
amerikaniſchen Truppen durch franzöſiſches Militär gezeigt wurde,
und als auf der Feſte Ehrenbreitſtein das Sternenbanner nie=
derging
und die franzöſiſche Fahne aufgezogen wurde, ergriff
die Zuſchauer eine gewaltige Erregung. Sie fühlten, daß
Coblenz fortan die gleichen Leiden erdulden werde, wie die an=
deren
Teile der franzöſiſchen Beſatzungszone. Damals war kurz
zuvor das Ruhrgebiet beſetzt worden."
Daß über die militäriſche Räumung der Ruhr überhaupt
verhandelt wird, beweiſt die Unaufrichtigkeit der franzöſiſch= bel=
giſchen
Politiker, welche die militäriſche Beſetzung des Ruhrge=
biets
als eine notwendige Maßnahme zum Schutz der Ingenieur=
miſſion
bezeichneten. Die Räumungsverhandlungen, zu denen
wir gezwungen ſind, beweiſen aber auch, daß die Weltmächte
keine Luſthaben, ſich für Recht und Gerechtigkeit
auchnurder geringſten Mühe zu unterziehen. Der
einzige Rechtstitel, den Frankreich und Belgien haben, und den
ſie auch nach Kräften ausnutzen, iſt das Recht der Beſitzenden

alſo ein Recht ohne moraliſche Grundlage.
deln über die Räumung der Ruhr, weil wi=

Wir verhan

zwingen können; damit iſt die rechtliche Seite dieſes Kapi=
tels
der Räumungsfrage erſchöpft. Der Termin, an welchem
ſich die Franzoſen und Belgier zur Freigabe unſerer wichtigſten
Wirtſchaftsprovinz bequemen, iſt aber für das ganze beſetzte
Rheinland von Bedeutung geworden. Macdonald, der ſich als
Pazifiſt und internationaler Sozialiſt bekennt, hat durch ſeine
Aeußerung über die Räumung der Kölner Zone, den Franzoſen
ein bedenkliches Stichwort für die Räumung der mittleren und
der ſüdlichen Rheinzone gegeben. Er hat erklärt, die britiſche
Regierung werde vor Räumung des Kölner Abſchnitts prüfen, ob
Deutſchland ſeine vertraglichen Verpflichtungen eingehalten und
die Erfüllung des Dawesprogramms in Angriff genommen habe.
Wenn in Frankreich und Belgien keine völlige und nachhaltige
Abkehr von der bisherigen Politik erfolgt, ſo werden ſich zweifel=
los
franzöſiſche und belgiſche Staatsmänner Ende 1929 urd Ende
1934 (vor der Räumung der Mittel= und der Südzone) auf die
Worte eines Staatsmannes berufen, der über jeden Verdacht
militariſtiſcher und imperialiſtiſcher Beſtrebungen hoch er=
haben
ſei.
Man kann dem britiſchen Miniſterpräſidenten nicht einmal
nachweiſen, daß er einen formellen Bruch Verſailler Vertragsbe=
ſtimmungen
begeht, wenn er erklären ſollte, England werde die
Kölner Zone erſt ſpäter räumen, als urſprünglich feſtgeſetzt war.
Die im Artikel 429 des Verſailler Vertrags enthaltene Abgren.
zung der drei Zonen wird durch folgende Worte eingeleitet:
Werden die Bedingungen des gegenwärtigen Vertrages von
Deutſchland, getreulich erfüllt, ſo wird die . . . Beſetzung nach
und nach wie folgt eingeſchränkt: . . . Zum Schluß dieſes Ar=
tikels
heißt es dann wörtlich: Erachten zu dieſem Zeitpunkt die
alliierten und aſſoziierten Regierungen die Sicherheit gegen einen
nicht herausgeforderten Angriff Deutſchlands nicht als hinrei=
chend
, ſo darf die Zurückziehung der Beſatzungstruppen in dem
zur Erlangung der genannten Sicherheit für nötig gehaltenen
Maße aufgeſchoben werden. Hierzu kann man nur ſagen:

Jedes Wort eine Unklarheit und ein Hebel für intrigante Poli=
tiker
zur Hinauszögerung der Räumung. Schafft England jetzt
vor der Räumung der Kölner Zone das Präjudiz, daß es ſich
über die in Artikel 429 des Verſäiller Vertrages genannten Vor=
behalte
materiell äußert, ſtatt die Räumung ſtillſchweigend vor=
zunehmen
, ſo werden Frankreich und Belgien nach weiteren
5 und 10 Jahren dasſelbe tun. Macdonalds Haltung in der
Frage der Räumung Kölns kann zu einer unabſehbaren Ver=
längerung
des Beſetzungselends am deutſchen Rhein führen.
Zu allem Ueberfluß gibt der Artikel 430 eine weitere Hand=
habe
für eine Verlängerung der Beſetzung durch böswillige Be=
fatzungsmächte
: Selbſt bereits geräumtes Gebiet kann wieder
beſetzt werden, wenn die Reparationskommiſſion feſtſtellt, daß
Deutſchland ſich weigert, die Geſamtheit oder einzelne der ihm
nach dem Verſailler Vertrag obliegenden Reparationsverpflich=
tungen
zu erfüllen Bekanntlich hat die Reparationskommiſſion
Anfang Januar 1923 eine Verfehlung‟ Deutſchlands feſtgeſtellt.
Da eine Friſt für die Nutzanwendung dieſer Feſtſtellung im
Sinne der Wiederbeſetzung nicht genannt iſt, haben beſetzungs=
wütige
Ententeminiſter die formelle Handhabe zur Wiederbe=
ſetzung
geräumter Abſchnitte. Frankreich hat augenſcheinlich auf
der Anerkennung des Verſailler Vertrags als Grundlage auch
für das jetzt zu treffende Reparationsabkommen nicht nur des=
halb
beſtanden, weil es die Reparationskommiſſion in ihren Be=
fugniſſen
erhalten wollte, ſondern auch deshalb, weil ſich dann
etwaige deutſche Rückſtände in der Erfüllung des Dawespro=
gramms
in der Räumungsfrage nutzbar machen laſſen. Wie ein
Hohn mutet uns heute, nachdem wir zu jahrzehntelanger Fron
verurteilt werden ſollen, die Beſtimmung des Art. 431 an, dem=
zufolge
die Beſetzungstruppen vor dem 10. Januar 1935 zurück=
gezogen
werden ſollen, falls Deutſchland vorher allen ihm aus
dem Verſailler Vertrag erwachſenden Verpflichtungen Genüge
leiſtet. Jeder Deutſche, dem in der materiellen Not nicht das
Gefühl für Ehre und Würde abhanden gekommen iſt, ſieht in
der drohenden Verlängerung der Beſetzung
das größte Unheil, das uns widerfahren kann. Nehmen
die Alliierten die Erregung, welche ſich des deutſchen Volkes
aus Anlaß der Bedrückungen und der Räumungsintrigen be=
mächtigt
hat, zum Vorwand, um tatſächlich die Beſetzungsfriſten
zu ſtrecken, ſo werden ſie damit nur die Schar derjenigen der=
ſtärken
, welche die fremden Fahnen auf deutſchem Boden mit
Gewalt herunterzuholen trachten.

OK
Feuntedeutſcheenaheſfeinkongsserg
Befriedigendes Ergebnis.

Königsberg i. Pr., 14. Aug. Die deutſchen Fabrikanten
und Großhändler, ſind mit ſehr geringen Erwartungen nach
Königsberg gekommen. Der Erfolg der 9. deutſchen Oſtmeſſe
jedoch übertraf in faſt allen Branchen die Erwartungen. Die
Zahl der Orders war in den meiſten Geſchäftszweigen beträcht=
lich
, wenn die einzelnen wegen Geldmangels auch nicht ſonderlich
groß ausfielen. Der Beſuch aus dem Auslande iſt erfreulich
groß. Bemerkenswert iſt, daß aus Polen mehr Einkäufer als je
nach Königsberg kamen, obwohl der polniſche Paß 100 Goldmark
koſtete. Die ausländiſchen Intereſſenten fanden die Preiſe der
deutſchen Waren in vielen Fällen noch zu hoch und die deutſchen
Zahlungsbedingungen nicht entgegenkommend genug. Trotzdem
wurden beträchtliche Umſätze nach dem Auslande erzielt, vor
allem in verſchiedenen Textilien, Schuh= und Lederwaren, Galan
terie=, Spielwaren, Nahrungs= und Genußmittel ſowie Spezial=
maſchinen
. Vorwiegend wurden Gegenſtände des dringendſten
Bedarfs gekauft, während Luxuswaren und Objekte, die größere
Mittel feſtlegen, weniger intereſſierten. Insgeſamt kann das
Ergebnis der 9. deutſchen Oſtmeſſe bei der augenblicklichen Kon=
junktur
mehr als befriedigend genannt werden.

Feſtigung der fafziſtiſchen Organif So
Faſziſtiſche Streikunterſtützung.

Rom, 14. Aug. (Wolff.) Der faſziſtiſche re
tionsausſchuß ernannte fünf neue Mitglieder d SSi
tionsausſchuſſes, und zwar die Abgeordneten Faring Fol=
coni
, ferner Forges, Maraviglia und Melchiorre, weld iter
zum Sekretär des Ausſchuſſes beſtimmt wurde. Zum rsha
lichen Generalſekretär wurde der Abgeordnete Barnabg novn

präſidenten, um ihn zu begrüßen. Muſſolini ſpr
Genugtuung über die vom Ausſchuß gefaßten Beſchl
Der Ausſchuß wird heute ſeine Arbeiten fortſetzen, 1 z
wird er die Richtlinien der Bewegung der Partei zu ſrwen
hängend mit den Beſchlüſſen, die in den Tagesordnu md.
vor kurzem ſtattgefundenen Nationalrates enthalten n
ſprechen. Dieſe Richtlinien werden dann den Provinzia s ſch
ſen durch Rundſchreiben mit den genauen Beſtimmunge Foyn
gegeben werden. Die Stellungnahme gegenüber ander Sor
niſationen, beſonders gegenüber der Vereinigung e glig=
Kriegsteilnehmer, wird ebenfalls vom Direktionsaus S
ſprochen. In faſziſtiſchen Kreiſen iſt man überzeugt,
Mißverſtändnis, das durch die Tagesordnung von Aſſi rſto
den iſt, geklärt wird. Ueber den Abgeordneten Jona Pe
paſiano nurde noch nichts beſtimmt.
Einige faſziſtiſche Abgeordnete berichteten geſtern d SMin
ſterpräſidenten über die Lage der ſtreikenden Ber bei=
ter
in Valdarno bei Arocco, welche den Streik ucr Un=

nachgiebickeit der Induſtriellen fortſetzen wollen. Mu
zeigte ſich über die von den Arbeitern eingehaltene /si

Iin

und die von den faſziſtiſchen Organiſationen und Abe,

geleiſtete Hilfe befriedigend. Er erkannte die Berech
der Forderungen der Arbeiter an. Das
tionskomitee der faſziſtiſchen Partei beſchloß eine erſte
ſtützung in Höhe von 50 000 Lire zugunſten der Arb

neie

zun
Lniſt=
ter
=

Die Lage in Marofko.

Paris, 14. Aug. (Wolff.) Nach einer Meldung
Sebaſtio hat der in Vidajo anſäſſige Reeder Echev ietaſt
in Santander eine Unterredung mit dem
dem General Primo de Rivera gehabt. Es autet
daß die demnächſtige Aufnahme der Verhand x genſ=
mit
Abdel Krim endgültig beſchloſſen worden
Durchführung des Rückzugsplans Pr
Riveras werde von dem Erfolg der Echevarrieta übe Senen
Miſſion abhängen.
Nach einer Havasmeldung aus Madrid hat der M. FZer=
rat
ſich geſtern abend in einer Sitzung ausſchließlick /4 derſe
Maxokkofrage beſchäftigt. Am Schluſſe des Mi Frates
erklärte General Valles=Pinos, daß zur Verſtärkrf der
ſpaniſchen Truppen in Weſtmarokko nur vier OFlloneſ
abgegangen ſeien. General Primo de Rivera telegrapl vou
Santander, daß für heute vormittag ein neuer M;Eei
rat im Kriegsminiſterium einberufen werden möge.

Preſſeempfang beim rufſiſchen Botſchafter in
Berlin, 14. Aug. Der ruſſiſche Botſchafter ve Ealte
geſtern abend zum erſten Male nach der Beilegung de

deutſchen Konfliktes einen Preſſeempfang in dem
litz
Sowjetbotſchaft. Neben der Berliner Preſſe waren
glieder des Auswärtigen Amtes, der Reichspreſſegbteil 4 und
der leitenden Perſönlichkeiten der wieder in Funktion g ſ nen
Sowjethandelsvertretung zugegen.

Statt beſonderer Anzeige.

Thre am Samstag, 16. Aug.
D 1924, nachm. 3 Uhr, in der
Stadtkapelle ſtattfindende Trau=
ung
beehren ſich anzuzeigen

Lilli Schumann
Heinrich Jochim
Bre 3

Todes=Anzeige

Allen Freunden und Bekannten
die traurige Mitteilung, daß mein
innigſtgeliebter Mann, unſer Vater

(
Wilhelm Sumidt

Gärtner
am 12. d. Mts., abends 9¾ Uhr,
nach ſchwerem Leiden im 63. Le=
bensjahre
ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Marie Schmidt, geb. Spalt
und Kinder,

Heute entſchlief ſanft nach langem
mit Geduld ertragenem Leiden
wohlverſehen mit den heiligen
Sakramenten, unſere liebe Pflege=
mutter
, Schweſter; Schwägerin
und Tante

geb. Walter.
Im Namen d. trauernd Hinterbliebenen:
Marie Zinsmeiſter, geb. Walter
Amorbach i. Bayerr
Familie Klein, Darmſtadt.

Darmſtadt, 14. Auguſt 1924,
Pallaswieſenſtr. 121.

Die Beerdigung findet Samstag
morgen ½11 Uhr auf dem Walt
friedhof ſtatt. (*23420

Dankſagung.

Seeheim, den 13. Auguſt 1924,
Die Beerdigung findet Freitag, den
93389
15. Aug., nachm. 4 Uhr, ſtatt.

Für die vielen Beweiſe herzlich=
ſter
Teilnahme beim Heimgange
unſeres lieben Verſtorbenen

Todes=Anzeige.

Eiſenbahnſekretär
Oskar Pfeng

Gottes unerforſchlicher Ratſchluß
ahm uns heute unſere liebe Toch=
ter
, Schweſter, Schwägerin und
Tante

Eiſe Weber

für die reiche Kranzſpende, ſowie
für die troſtreichen Worte des Herrn
Pfarraſſ. Gerſtenmaier am Grgbe,
uud auch den vielen Deputationen
verſchiedener Vereine, beſonders auch
für die Worte des Herrn Eiſenbahn=
Vorſtehers Werner und allen denen,
welche ihm die letzte Ehre erwieſen
haben, ſagen auf dieſem Wege herz=
lichſten
Dank.
(*23439

nach langem ſchweren Leiden an
den Folgen eines Unglücksfalles.

Darmſtadt, 14, Auguft 1924.

Namens der Hinterbliebenen=

Frau Margarete Weber Wwe.

Fran Marie Pfeng u. Kinder
Rudolf Pfeng und Familie
Familien Seibel u. Germann.

Darmſtadt, 14. Auguſt 1924,
Hoffmannſtr. 13, pt.

Bällige
A

auf

Das prachtvollste Schneeweiß

zeigt jede Wäsche, die mit Sil bebandelt ist.

G
Henkel’s bellebtes Bleich- und Waschmittel
Sit
els Zusafz zur Seiſenlauge gebrauchl, ersetzt die umständlichs Rasenbleiche.
OHNE. CHLOR

Zeilzahlu.
liefere ſeit 19 Jährer

Erregungszuſtände,
Aberberkalkung geſchwächte. Herz

Von Beileidsbeſuchen bitten wir
abzuſehen. Ebenſo ſind Blumen=
ſpenden
nicht im Sinne der Ver=
ſtorbenen
.
Die Trauerfeier findet Samstag
den 16. Auguſt, vorm. ½12 Uhr,
in der Kapelle des Friedhofs an
der Nieder=Ramſtädterſtr. ſtatt. D

Einäſcherung in aller Stille, (*23430

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ſchlechtſitzenden Bandes verſchl
das Leiden und kann zur 2
werden. Es entſteht oft Brucheit
welche opperiert werden muß
Tod zur Folge hat. Tragen
meine Special=Bandage, Garank
los paſſenden, äußerſt bequemer
in ſchwerſten Fällen. Für alle
Vorfalleidende koſtenloſe Spreck
Darmſtadt, Mittwoch, 20. Au
2 Uhr im Hotel Zur. Poſt
f. 1In

Täſt
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[ ][  ][ ]

Nummer 226.

Darmſtädter Dagblatt, Freitag, den 15. Auguſt 1924.

Seite 5.

Aus der Landeshauptſtadt.

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Darmſtadt, 15. Auguſt.

Grnannt wurde am 12. Auguſt 1924 der Domänenaufſeher Philipp
ecker zu Nierſtein vom 1. Juni 1924 an zum Weinbergverwalter bei
Weinbau=Domänenverwaltung Mainz.
In den Ruheſtand verſetzt wurde mit Wirkung vom 1. November
74 an der Kanzleiaſſiſtent Eduard Korb zu Dieburg.
Kupferſtichkabinett des Landesmuſeums. Die beiden Ausſtellun=
r
Alte Zeichenkunſt in den Niederlanden und Ro=
antiſche
Zeichnung werden am 1. September geſchloſſen. In
rbereitung befinden ſich eine Ausſtellung von 100 Zeichnungen und
dienblättern des Hans von Marées, welche Generalmuſidirektor
chael Balling zur Verfügung geſtellt hat, und eine Fortſetzung der
lten Zeichenkunſt, diesmal Rembrandt und ſeine Um=
bung
mit 30 Originalen des Kabinetts und einer Ergänzung durch
ytdruckreproduktionen. Beide Ausſtellungen werden von Mitte Sep=
ber
ab zugänglich ſein.
Sommerſpielzeit Bruno Harprecht. Heute abend findet die letzte
fführung Georg Kaiſers ausgezeichneter Komödie Kolportage
der Premierbeſetzung ſtatt. Das Werk, das in Berlin monatelang
ienaufführungen erlebte, kann hier nicht länger im Spielplan ge=
en
werden, trotz des großen Publikumserfolges, da noch zu viel an=
weitige
Verpflichtungen für den Reſt der Sommerſpielzeit, die Ende
fuſt ihr Ende findet, beſtehen. Ein toller Schwank, wohl
der Vertagten Nacht der größte Schlager der Spielzeit, erlebt
gen, Samstag, ſeine Darmſtädter Erſtaufführung: Das ſil=
ne
Kaninchen von Alfred Möller, dem Verfaſſer von Meine
u, die Hofſchauſpielerin und Kleine vom Varieté, heißt der neue
ager, der von morgen ab Bruno Harprecht Gelegenheit geben
ſein Darmſtädter Publikum als jugendlicher Schwerennöter zu
rhalten. Die weiblichen Hauptrollen ſpielen Eliſabeth Horn als
* und Hetta Hiltrop, Regie führt Franz Sauer. Die Nacht=
ſtellung
am Samstag und Sonntag bringt noch eine zweite
heit Nur ein Traum, eine heitere Ehebruchsgeſchichte von
dar Schmidt mit Bruno Harprecht und Eliſabeth Horn als Gaſt in
Hauptrollen. Gerade in dieſer Rolle hatte Eliſabeth Horn auf
letzten Auslandstourné in Holland einen ſo durchſchlagenden Er=
daß
es ſicher auch dem Darmſtädter Publikum ein großes Vergnü=
bereiten
wird, ſie darin zuſammen mit Bruno Harprecht, Franz
r, Gert Benofsky und Hetta Hiltrop kennen zu lernen. Samstag
Sonntag, abends 10½ Uhr, ſind die beiden einzigen Vorſtellungen.
Verband der ev.=weibl. Jugend in Heſſen. Wie ſchon angekün=
feiert
der Verband der ev.=weibl. Jugend in Heſſen am 13. und
September in Darmſtadt ſein Landesverbandsfeſt. Die Vorberei=
en
hierfür ſind bereits in vollem Gange. Für Samstag, den 13.
ember, ſind eine Begrüßungsverſammlung und Abendandachten in
Kirchen Darmſtadts vorgeſehen, für Sonntag, den 14. September,
Feſtgottesdienſt und eine Nachmittagsfeier mit Feſtſpiel im Orange=
rten
, der ein Feſtzug durch einige Straßen der Stadt vorausgehen
Zu den beiden Feſttagen wird eine große Anzahl von auswär=
jugendlichen
Feſtteilnehmern erwartet, nahezu 2000. Der Feſtaus=
bittet
daher die Einwohnerſchaft Darmſtadts herzlich, Freiquar=
zur
Verfügung zu ſtellen. In den nächſten Tagen werden Quar=
ten
durch Mitglieder hieſigen Mädchenvereinigungen herumgereicht.
rdem nimmt Meldungen die Vorſitzende des Quartierausſchuſſes,
Kaminsky, Mauerſtraße 30/I, entgegen.
Die Lohnſtener. Der deutſche Induſtrie= und Handelstag teilt
de Entſcheidung des Reichsfinanzminiſters vom 30. Juli mit:
§ 64 R.Abg.Ordnung in Verbindung mit § 193 BGB. war von
Arbeitgebern, die die am Sonntag, 25. Mai 1924, abzuführenden
ſteuerbeträge erſt am 26. Mai 1924 gezahlt haben, kein Verzugs=
ag
zu entrichten.
Tempergturſkala und Wärmeeinheit. Die geſetzliche Temperatur=
iſt
die thermodynamiſche Skala mit der Maßgabe, daß die normale
elztemperatur des Eiſes mit 0 Gr. und die normale Siedetempera=
es
Waſſers mit 100 Gr. bezeichnet wird. Die geſetzlichen Einheiten
die Meſſung von Wärmemengen ſind die Kilokalorie (kcal) und
die ein Kilogramm Waſſer bei Atmoſphärendruck von 14,5 Gr.
( 5,5 Gr. erwärmt wird. Die Kilowattſtunde iſt gleichwertig dem
ilowattſtunde. (kWh.) Die Kilokalorie iſt diejenige Wärmemenge,
rchen der Wärmemenge, die ein Gleichſtrom von 1 geſetzlichen Am=
n
einem Widerſtande von 1 geſetzlichen Ohm während einer Stunde
ckelt und iſt 860 Kilokalorien gleich zu erachten. Dieſe Beſtim=

en ſind am 13. d. in Kraft getreten. Am 13. Auguſt 1925 tritt
aft: Im geſchäftlichen Verkehr, insbeſondere bei Ausübung eines
es oder Gewerbes, ſind für die Beſtimmung und Meſſung von
eraturen und Wärmemengen die vorgenannten geſetzlichen Einhei=
aßgebend
. Die Verwendung von Meßgeräten, die größere als die
der Phyfikaliſch=Techniſchen Reichsanſtalt zugelaſſenen Abweichun=
ufweiſen
, iſt verboten. Wer nach dem 13. Auguſt 1925 dieſer Be=
ling
zuwiderhandelt, verwirkt Geldſtrafe bis zu 150 Gm. oder Haft,
2 tigt auch Unbrauchbarmachung, Vernichtung oder Einziehung der
riftswidrigen Meßgeräte.
Nächſte Dampferabfahrten der HamburgAmerika=Linie. Nach
York: D. Albert Ballin am 14. Auguſt, D. Weſtphalia am
uguſt, D. Reſolute am 19. Auguſt, D. Hanſa am 21. Auguſt, D.
hland am 28. Auguſt, D. Reliance am 2. September, D. Cleve
am 4. Setpember. Nach PhiladelphiaBaltimore:
Zill
Snden am 5. September. Nach der WeſtküſteNordame=
:M. S. Iſis zirka 30. Auguſt. D. Montpellier zirka 13. Sept.,
2 rich zirka 27. Sept. Nach Südamerika: D. Wasgenwald
Auguſt, D. Bayern am 9. Sept., D. Niederwald am 10. Sept.
ACubaMexiko: D. Holſatia am 12. Aug., D. Weſterwald
Aug., D. Toledo am 12. Sept., D. Liguria am 27. Sept. Nach
indien: D. Teutonia am 16. Aug., D. Naimes am 30. Aug.,
alicia am 13. Sept. Nach Oſtaſien: engl. D. Kosmos am
ug., D. Elberfeld am 23. Aug., ein Dampfer am 30. Aug., T
1äA0M S and am 6. Sept., engl. D. City of Lahore am 13. Sept. Mitge=
uurch
Vertreter Adolf Rady, Darmſtadt, Zimmerſtraße 3.
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Aus den Parteien.
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Frauenausſchuß Darmſtadt der Deutſchnatio=
nVolkspartei
. Dienstag, den 19. Auguſt, nachmittags, fin=
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der Geſchäftsſtelle, Wilhelmſtraße 11, eine Sitzung ſtatt, zu der
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ſchlig. Nitglieder dringend gebeten werden.

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* Sicherung einer einheitlichen Regelung
der Beamtenbeſoldung.

Zum Vollzuge der bezüglichen Reichs= und Landesgeſetze (vom

21. Dezember 1920 und 9. Auguſt 1922) iſt für die Beſoldung der
Beamten der Gemeinden und Körperſchaften verordnet worden:

1. Prüfungs= und Genehmigungsverfahren: Die
Gemeinden und ſonſtigen öffentlichen Körperſchaften haben die nach dem
31. März 1920 erlaſſenen oder in Kraft getretenen Vorſchriften über
Dienſtbezüge, Wartegelder, Verſorgungs= und Hinterbliebenenbezüge
ihrer hauptamtlichen Beamten bei zuſtändiger Aufſichtsbehörde einzu=
reichen
. Künftig zu erlaſſende, wie Abänderungsvorſchriften einſchließ=
lich
Aenderungen, die zufolge Entſcheidung des Landes= oder Reichs=
ſchiedsgerichts
erfolgen müſſen, ſind von Gemeinden und Körperſchaften
binnen vier Wochen nach Erlaß gleichfalls der Aufſichtsbehörde ein=
zureichen
.
Soweit eine Vorſchrift günſtigere Regelungen enthält, als ſie das
Reich für gleich zu bewertende Reichsbeamte getroffen hat, ſind gleich=
zeitig
die beſonderen Verhältniſſe und Gründe anzuführen, die zu dieſer
günſtigeren Regelung geführt haben. Die genannten Aufſichtsbehörden
haben tunlichſt raſch an das Miniſterium des Innern zu berichten, ſoweit
nicht an dieſes unmittelbar Vorlage ſeitens der Körperſchaft zu machen
war.
2. Schiedsverfahren. Das Landesſchiedsgericht wird dem
Verwaltungsgerichtshof angegliedert. Es wird angerufen durch eine bei
dem Vorſitzenden des Landesſchiedsgerichts einzureichende ſchriftliche Er=
klärung
, die in tatſächlicher und rechtlicher Beziehung ausführt, inwie=
weit
und warum die beanſtandete Vorſchrift nach dem Reichsgeſetz für
zuläſſig gehalten wird. Dieſe Erklärung wird dem Miniſterium des
Innern zur Gegenerklärung binnen beſtimmter Friſt mitgeteilt. Alle
Schriftſätze ſind ſechsfach einzureichen. Die Entſcheidung kann ohne
mündliche Verhandlung ſtattfinden, jedoch kann der Vorſitzende letztere
gnordnen. Mündliche Verhandlung muß ſtattfinden, wenn Gemeinde
(Körperſchaft) oder Miniſterium es beantragt. Die mündliche Verhand=
lung
iſt öffentlich. Miniſterium und Gemeinden können zu ihr
Bevollmächtigte entſenden. Beratung und Beſchlußfaſſung des Schieds=
jerichts
bereitet ein vom Vorſitzenden ernannter Berichterſtatter in
ſchriftlichem Bericht vor. Dieſer Bericht iſt vor der Sitzung den Mit=
gliedern
des Gerichts den nichtſtändigen abſchriftlich zur Kenntnis
zu bringen. Die Entſcheidung iſt mit Gründen zu verſehen. Das Ver=
fahren
vor dem Schiedsgericht iſt gebührenfrei.
Nach dem heſſiſchen Geſetz vom 9. Auguſt 1922 entſcheidet das
Landesſchiedsgericht in der Beſetzung mit einem Vorſitzenden (Präſident
des Verwaltungsgerichtshofs oder ein von ihm beſtelltes Mitglied dieſes
Gerichts) und ſechs Beiſitzern; zwei ſtändige Beiſitzer werden vom Prä=
ſidenten
aus der Zahl der Mitglieder des Verwaltungsgerichtshofes er=
nannt
. Von den übrigen Beiſitzern werden je zwei vom Miniſterium
des Innern und der beteiligten Gemeinde (Körperſchaft) von Fall zu
Fall berufen. Die Gemeinde (Körperſchaft) ernennt einen der beiden
von ihr zu berufenden Beiſitzer aus der Zahl der beteiligten Beamten
nach Anhören der Beamtenorganiſation. Ernennt Gemeinde oder Kör=
perſchaft
hinnen einer Friſt von wenigſtens vier Wochen nach Aufforde=
rung
durch den Schiedsgerichtsvorſitzenden nicht die Beiſitzer, ſo ernennt
ſie unter Beachtung der vorſtehenden Beſtimmungen der Präſident des
Verwaltungsgerichtshofes.
Die im Verfahren erwachſenen Koſten (Auslagen) fallen den Ge=
meinden
(Körperſchaften) zur Laſt. Die letzteren haben außerdem die
ihnen erwachſenden Parteikoſten und die Reiſekoſten und Tagegelder der
von ihnen in das Schiedsgericht berufenen Beiſitzer zu tragen.

Aus Heſſen.

Lokale Veranſialiungen.

Die bſerunter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritlk.
Deutſcher Offizierbund und Offizier=Verein
116, Ortsgruppe Darmſtadt. Es wird gebeten, an den Feſtlichkeiten der
vereinigten Heſſiſchen Regimenter am 16. und 17. Auguſt vollzählig
teilzunehmen. Anzug, möglichſt Uniform oder dunkler Anzug, Orden.
Verein ehem. 1U7er, Darmſtadt. Der Verein for=
dert
ſeine Mitglieder und alle übrigen ehem. 117er zur Teilnahme an
der Auguſt=Gedenkfeier des Verbandes hefſ. Regimentsvereine am 16.
und 17. Auguſt d. J. auf. Zuſammenkunft am Sonntag, den 17. Auguſt,
nachm. 12,15 Uhr in der Reſtauration Stadt Coburg, Waldſtraße 2.
Von dort aus um 12,45 Uhr Abmarſch mit Muſik nach dem Aufſtellungs=
platz
der Regimentsvereine. Siehe heutige Anzeige.
Verein derOffiziere des Gr. Heſſ. Leibg.=Inf.=
Regts. Die Herren Kameraden werden gebeten, ſich bei der Erin=
nerungsfeier
am 17. d. Mts. der Vereinigung früherer Leibgardiſten an=
zuſchließen
. Verſammlung zu der Feier: Sonntag, den 17. Auguſt,
1 Uhr nachmittags. Ecke Herdweg und Karlſtraße.
Verein ehemal. 6ler. Auguſterinnerungsfeier. Zu die=
ſer
Feier werden alle Mitglieder aufgefordert zu erſcheinen, und zwar
zum Sammelplatz der ehemaligen 6ler in der Eichbergſtraße, pünktlich
um 1 Uhr. Feſtabzeichen ſind, zu haben für unſere Mitglieder bei
Kamerad Schmidt, Friſeur, Heidelbergerſtr. und Kamerad Stocker, Zur
Sonne, Luiſenſtraße. Am Samstag, den 16. Auguſt, in der Ver=
ſammlung
können ebenfalls noch Abzeichen, Programme und Familien=
Karten empfangen werden, die Mitglieder wollen alſo daher alle er=
ſcheinen
. Mitglieder Feſtabzeichen Mk. 1: Familienkarte Mk. 50. Auzug
feierlich.
Vereinig. ehem. Jäger zu Pferde Nr. 3 und ange=
ſchloſſene
ehem. Kurmärk. Drag. Nr. 14, Colmar, Be=
zirk
Darmſtadt. Anläßlich der Auguſt=Erinnerungsfeier des Ver=
bandes
Heſſiſcher Regimentsvereine der 25. Heſſ. Diviſion am 16. und
17. Auguſt ds. Js., iſt der Vorverkauf von Feſtabzeichen, Dauerkarte
für Familienangehörige und Programm bei dem zweiten Vorſitzenden,
Kamerad Stricker, Heidelbergerſtraße 77 und bei Kamerad. Heinrich
Naas, dahier, Nieder=Ramſtädterſtraße 5, erhältlich. Nochmals wird
für den 17. Auguſt, vorm. 9 Uhr, im Vereinslokal Wolf. Waldſtraße
23, auf ein vollzähliges Erſcheinen aufmerkſam gemacht. Näheres
daſelbſt.
Deutſch=Orden. Der Verband heſſiſcher Regimentsvereine
der ehemaligen 25. Diviſion hat zur Erinnerungsfeier am 17. Auguſt ein=
geladen
. Treffpunkt für Ordensbrüder, die nicht in heſſ. Regimentern
eintreten, 1,30 Uhr nachm., Seeſtraße. Bannertrupp hat beſondere An=
weiſung
.

* Eberſtadt, 13. Aug. Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbs=
loſen
beträgt gegenwärtig 130. Durch die Beendigung der Kabellei=
tungsarbeiten
ſind wieder 20 Notſtandsarbeiter erwerbslos geworden.
Der Obſtmarkt iſt in der letzten Zeit leider nur ſchlecht beſchickt.
Am kommenden Sonntag findet die Nachkirchweihe ſtatt.
Pfungſtadt, 13. Aug. Feldſchutz. Von 9 Uhr abends bis
5 Uhr morgens dürfen gegenwärtig die Felder ohne Erlaubnis nicht
betreten werden. Ausgenommen von dieſem Verbote ſind die Durch=
gangswege
nach Malchen, Seeheim und Jugenheim. Pilzſachver=
ſtändiger
. Herr Lehrer Saal hat das Amt eines Pilzſachverſtän=
digen
für Pfungſtadt ehrenamtlich übernommen.
R. Ober=Ramſtadt, 13. Auguſt. Kirchengemeindetag. Die
Kirchengemeinde zu Ober=Ramſtadt hat die Heſſiſche Landesgruppe des

wird, was ſie an ihrer Kirche hat. Vormittags 9½ Uhr wird Feſtgot=
tesdienſt
gehalten. Prediger wird Pfarrer Storck aus Langen ſein.
Um 10½ Uhr wird eine Kinderfeier um 1½ Uhr eine Jugendfeier ge=
halten
werden, beide geleitet durch Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier zu
Darmſtadt. Nachmittags 3 Uhr findet Gemeindeverſammlung im Saale
des Gaſthauſes zum Löwen ſtatt. Hier werden
D. Matthes über
Hebung des Kirchenbeſuchs durch Gemeindelebe=
und Reallehrer
Sann über Die Pflichten der Männer und Frauen gegen ihre
Kirche reden. Danach wird Gelegenheit zu freier Ausſprache gege=
ben
. Die Männervereine von Darmſtadt haben ihre Mitwirkung in
beſonderer Weiſe in Ausſicht geſtellt und werden durch ihr Erſcheinen
Zeugnis davon ablegen, wie gerade in den Städten der kirchliche Sinn
neu erwacht iſt. Die von auswärts kommenden Gäſte finden gaſt=
freundliche
Aufnahme bei den Gemeindegliedern zu Ober=Ramſtadt. Die
Zugverbindung von Darmſtadt und Erbach her iſt günſtig.
Die
Beratungen über Hebung des Kirchenbeſuchs durch Gemeindeleben wer=
den
von beſonderer Wichtigkeit ſein.
c. Reinheim, 13. Aug. Ein ſchwerer Unfall mititöd=
lichem
Ausgang ereignete ſich heute abend 6 Uhr auf der hieſigen
Bahnſtation. Der ausgewieſene Eiſenbahner Julius Rücker, wohn=
haft
in Groß=Bieberau, wollte noch die Nebenbahn Reinheim Reichels=
heim
benützen, um nach Hauſe fahren zu können, kam aber beim Auf=
ſpringen
zu Fall, geriet unter die Räder des Zuges und wurde ſofort
getötet. R. wurde im Jahre 1923 aus Wiesbaden ausgewieſen und iſt
Vater von drei unmündigen Kindern. Der Fall iſt umſo tragiſcher, da
die Familie in den nächſten Tagen wieder in ihre Heimat zurückkehren
wollte.
Bensheim, 12. Aug. Verfaſſungsfeier. Die Feier, die
geſtern Abend von 67 Uhr in der ſtädtiſchen Anlage ſtattfand, war
gut beſucht. Die Feſtrede hielt Seminarlehrer Knobloch.
er Redner
rwähnte in kurzen Zügen die Umgeſtaltung der politiſchen Verhältniſſe
in Deutſchland und die Schaffung der Verfaſſung. Die Feuerwehr=
kapelle
und die Geſangvereine Liederkranz und Harmonie wirkten
zur Verherrlichung der Feier mit. Es waren köſtliche Chorgeſänge, die
die beiden Vereine zu Gehör brachten. Zum Schluſſe ſpielte die Muſik=
kapelle
die Nationalhymne und die Verſammlung ſang dieſelbe in freu=
diger
Stimmung mit.
Von der Bergſtraße, 11. Aug. Geſtern Vormittag hat ſich in
dem nahen Schwanheim der Landwirt J. Gebhardt erhängt. Grund
unbekannt.
Gräfenhauſen, 13. Aug. Unfall. Als ein mit Baumſtämmen
beladenes Fuhrwerk die Bachbrücke in der Nähe des Sägewerkes über=
fahren
wollte, gerieten Pferde und Wagen, ſo nahe an das Bahnufer
heran, daß eins der Tiere in den Bach ſtürzte und die Vorderräder des
Wagens tief einſanken.
z. Erzhauſen, 14. Aug. Geſtern wurde hier die Gemarkungs=
perre
angeordnet. Vom 15. Auguſt ab bis 15. September iſt die
Gemarkung abends von 9 bis 6 Uhr morgens und vom 15. September
von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens geſchloſſen. Es wurden auch eine
Anzahl Ehrenfeldſchützen ernannt. Die Kornernte iſt hier faſt gänzlich
eingeheimſt, teilweiſe iſt auch ſchon der Hafer eingebracht. Das öfters
eintretende Regenwetter hat hier hauptſächlich dem Korn viel geſchadet;
ein Vorteil dabei iſt, daß die kleineren Landwirte ihre Brucht gleich auf
die Dreſchmaſchine bringen konnten. Nächſte Woche wird bei den grö=
ßeren
Landwirten das Dreſchen in den Gehöften beginnen.
+ Offenthal, 13. Aug. Brand. Während eines Gewitters ſchlug
der Blitz in die Scheune des Landwirtes Lomb ein. Die vollgefüllte
Scheune brannte vollſtändig nieder. Dagegen gelang es der ſchnell her=
beigeeilten
Feuerwehr, das Wohnhaus und die Nachbargebäude vor den
Flammen zu ſchützen.
Offenbach, 12. Aug. Vom Fahrſtuhl getötet. Der Ar=
beiter
Fidus Büttner, 59 Jahre alt, war im Gaswerk mit den Rei=
nigungsarbeiten
in einem Aufzug beſchäftigt, als der Aufzugsführer, der
keine Kenntnis davon hatte, mit dem Fahrſtuhl hinabfuhr, wobei dem
B. die Rippen beiderſeits eingedrückt wurden. Büttner wurde nach
dem Krankenhauſe übergeführt, wo der Arzt nur noch den Tod feſtſtellte.
Büttner war einer der älteſten Arbeiter im Gaswerk.
Gießen, 14. Aug. Heſſiſche Bilderbühne. Das beſtein=
gerichtete
und größte Lichtſpieltheater in Gießen, die Palaſtlichtſpiele,
ſind von dem Heſſiſchen Wanderkino E. V., Darmſtadt, zuſammen mit
dem bekannten Kulturfilmfachmann Dr. Oskar Kalbus, Heidelberg, auf
mehrere Jahre gepachtet worden. Das Heſſiſche Wanderkino E. V. pflegt
und fördert in Verbindung mit den heſſiſchen Staats= und Kommunal=
behörden
den hochwertigen Spiel=, Kultur= und Schulfilm im Freiſtaat
Heſſen und hat ſich in Darmſtadt für den kommenden Winter das Kleine
Haus des Heſſiſchen Landestheaters für Filmvorführungen geſichert.
Dr. Kalbus iſt der Verfaſſer des umfangreichen Werkes Der deutſche
Lehrfilm in der Wiſſenſchaft und im Unterricht, u. a. Bücher und Auf=
ſätze
aus dem Gebiete des Kulturfilms und ſeit Jahren praktiſch und
leitend in den größten Konzernen der Filminduſtrie tätig. Unter dem
energiſchen Einfluß dieſer neuen Pächter ſollen die Palaſtlichtſpiele unter
dem Namen Heſſiſche Bilderbühne zu einer Kulturſtätte von Bedeu=
tung
und Ruf zur Pflege des Spiel= und Kulturfilms gemacht werden.
Die Univerſitätsſtadt Gießen wird einen günſtigen Boden für die Grün=
dung
und Ausgeſtaltung der Heſſiſchen Bilderbühne abgeben, ſofern
alle intereſſierten und ernſten Filmfreunde helfen. Das Theater wird
am 1. September mit dem erfolgreichen Berg= und Sportfilm Der Berg
des Schickſals eröffnet werden.

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Wüillerit 24 Benp. 427

[ ][  ][ ]

Seite 6.

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Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Anguſt 1924.

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In der Hauptrolle:
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ehem. 117er Sonntag, den 17. Auguſt, nachm.
pünktl. 12,15 Uhr in der Stadt Coburg, Wald=
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(Bezirk Heſſen)
2 Donnerstag, 21. Auguſt 1924, abends
U 8 4. i. Konzertſaal,Zum Nummelbräu,
Darmſiadt, Rheinſtraße 101

zum Beſten der ſehr bedürftigen und
kranken Mitglieder des Bundes erbl.
Krieger e. V., Bez. Heſſen.
Soliſfen: Anne Lönhold, Sopran / Eli Heſter= K
mann, Prolog / Fred Hett, Xhlophonkünſtler
Chriſtian Grimm, Ventriloquiſt / Konzert=Kapell
Heit und Anſprache des Blindenvorſtandes Willi
Buiterweck.
Eintrittskarten zu 4. und 2. Mk. zu haben in
dem Blindenarbeitsheim Karlſtr., im Schillereck
und Rummelbräu.
(23370
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Schloss-Café

Rheinstr. 2

Rheinstr. 2

Rheinisches
Tonkünstler-Orchester
Kapellmeister; WVilly Schlupp
Freitag, 15. August 1924
WAGNER-ABEND
Sonntags von 111 Uhr 10304
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Den geehrten Familien von Darmſtadt
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am Sonntag, den
17. Auguſt um 1 Uhr
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mannſtraße
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Probenbeginn heute Freitag, den 15, August,
abends 8 Uhr, im Vereinshaus Steinstraße 24
Einladung zum Beitritt
Im laufenden Vereinsjahre kommen zur Ausführungt
4 Konzerte im Gr. Hause des Landestheaters
unter Leitung von Generalmusikdirektop
Michael Balling
1. Messe in D moll und Tedeum von Bruckner
2. Die Jahreszeiten von Havdn
3. Faust’s Verdammung von Berlioz
4, Johannespassion von Bach am Karfreitag
Stimmbegabte Damen und Herren werden zur aktiven Mitgliedschaft
freundlichst eingeladen. Jahresbeitrag 15 G.-Mk., für jedes weitere
Familienmitglied 10 G.-Mk./ Anmeldung. bei Aug. Baumann, Wilhel-
minenstr
. 17. Weiter wird zum Erwerb der inaktiven Mitglied-
schaft
eingeladen, die berechtigt zum Besuch der Konzerte und
Hauptproben. Jahresbeitrag je nach Wahl des Platzes 1525 G.-Mk,
Näheres u. Anmeldung bei Aug. Baumann, Wilhelminenstr. 17.

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Samstag, den 16. Auguſt 1924,
abends 8 Uhr, im ſtädt. Saalbau
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Klementine Werle (Sopran),
Herrn Konzertſänger Ernſt Roth (Bariton),
Herrn Poſaunenvirtuoſe Alfred Günther,
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Sonntag, den 17. Auguſt 1924,
nachm. 3 Uhr, im ſtädt. Saalbau
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[ ][  ][ ]

uimmer 226.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Auguſt 1924.

Seite 7.

De Zite

Einezu
Ee Brldl,
Sdes, Ay
Pohl

I. Teu
Benedlia 5r Mder

mit
Er der Iich
Semn der Nel

Neue Hungersnot in Rußland.
Von Georges Popoff (Moskau).
Das Hungergeſpenſt des Jahres 1921 erhebt erneut
ſeine unheimlich=gigantiſche Geſtalt. Und wiederum ſetzen
ſich vom Wolgagebiet und den angrenzenden Gegenden
us, einer Welle gleich, Tauſende von Flüchtlingen in
Bewegung, welche in paniſchem Schrecken ihre heimat=
lichen
Dörfer verlaſſen und in zielloſer Flucht Rettung
ſuchen .. . ."
jeſe alarmierenden Nachrichten meldet der Prawda ein Korre=
nt
aus Saratoff dem Getreidezentrum der unteren Wolga.
nd meiner letzten Rußland=Reiſe hatte auch ich Gelegenheit, dieſes
kennen zu lernen. Es war in den Jahren 1921 und 1922, zur
er erſten großen Hungerkataſtrophe, einer Kataſtrophe, wie ſie die
ſchichte nie zuvor gekannt hatte. Ich habe damals tief erſchüt=
Eindrücke erhalten, die ich nie vergeſſen werde. Vom wahren
dieſes Jammers kann ſich nur der Augenzeuge einen wirklichen
f machen. Umſomehr muß es ihn entſetzen, wenn er nun lieſt,
dieſe Schrecken ſich mit faſt ſchematiſcher Genauigkeit heute aber=
viederholen
. Die Korreſpondenten der Sowjetblätter geben von
genwärtigen Lage an der Wolga, am Ural, am Don, in der
e, ja ſelbſt in Sibirien folgende Schilderung, die, wie ich bezeugen
durchaus das gewöhnliche. Bild der Hungersnot darſtellt:
n Auftakt zur neuen Heimſuchung bildete, ganz wie ehemals, eine
öhnliche Hitze. In der Wolgagegend, in der Ukraine und den

chen Gouvernements Rußlands, währten im Mai und im Juni
lang Temperaturen bis zu 60 Grad Celſius, welche den Boden
* völligen Undurchläſſigkeit buken. In der Ukraine hat man
ſeit 35 Jahren, ſelbſt 1921, keine derartige Hitze gekannt. In
Gegenden iſt die Ernte faſt gänzlich verbrannt‟. Das Winter=
vollkommen
verloren, das Sommergetreide ſteht tief unter dem
Da.
Bnitt. Ein großer Teil der Bevölkerung, welcher keine Nah=
So tittelvorräte beſitzt, hungert. Andere greifen wiederum zu der
inde, Melde und ähnlichen Surrogaten, um ihr Brot zu ſtrek=
die
Zahl der Hungernden wächſt mit jedem Tag. In vielen Dör=
ad
auf den Landſtraßen ſtößt man bereits wieder auf Leichen von
W D=s=Geſtorbenen. . . . Die Folgen dieſer Mißernte ſind die ge=
UMM dr
cen: Die Bauern ſchlachten in großen Mengen ihr Vieh und
en es zu Spottpreiſen (eine Kuh: 25 Mark, ein Pferd: 8 Mark
ruf den Märkten; von allen Seiten ſtrömen Spekulanten herbei,
Fisgeiern gleich, das Hab und Gut der vom Hunger Betroffenen
Einges Geld erwerben; zu Tauſenden wandern Ruckſackmänner
Land, welche in wilder Haſt überall Getreide aufkaufen, um
irt ſich und ihre Angehörigen den Winter über am Leben zu
a; infolgedeſſen ſteigen die Brotpreiſe rapide. Diejenigen jedoch,
14
zu den Aermſten unter den Armen gehören, verlaſſen panikartig
holle und fliehen irre, zwecklos, ziellos, irgend wohin ſie über=
Die benachbarten Gebiete und berichten, die Augen vor Todes=
Sicherheit heranſchlei=
veit
geöffnet, von dem mit unheimlicher
grauenvollen Geſpenſt des Hungers ... Wohl redet man ihnen
ſtandzuhalten und nicht in Hoffnungsloſigkeit zu verſinken, doch
1 ſen, welche die Schrecken des Jahres 1921 durchgemacht haben,
ex! keine Zuverſicht mehr. . .
Zahlen ausgedrückt ergibt ſich folgendes Bild: von der Ge=
ar
) nbaufläche Rußlands etwa 70 Millionen Hektar ſind, laut
en Moskauer Angaben, etwa 10 Millionen Hektar vor einer
und 52½ Millionen Hektar von einer partiellen Mißernte, d. h.
rer mittelmäßigen Ernte, betroffen. Demnach muß mit einem
hnittsertrag von kaum mehr als 25 Pud Getreide pro Hektar
*t werden. (Der normale Vorkriegsertrag betrug etwa 5060
v Hektar. In den ausgeſprochenen Hungersgebieten ſind jedoch,
3. mich ſelbſt überzeugen konnte, Erträge von 3 Pud und weniger
ktar keine Seltenheit). Der Geſamtertrag, welcher heuer zu er=
wäre
, würde ſomit nicht, wie die Sowjetregierung es noch im
1 hoffte, etwa 2500 Millionen Pud, ſondern nach dem heutigen
höchſtens 1800Millionen Pud erreichen. (Der Geſamtertrag
u9 ds, mit Ausſchluß Polens, Beßarabiens und der Baltiſchen Pro=
ſtellte
ſich 1913 auf za. 4000 Millionen Pud). Berückſichtigt man
von der Menge von 1800 Millionen Pud etwa 800 Millionen
Staatszwecken verwandt werden müſſen ſo verbleiben kaum
illionen Pud für den Selbſtverbrauch eines Volkes von 120
en Menſchen, welches in normalen Zeiten gewohnt war, mehr=
doppelte
zu verbrauchen und dann noch zum Teil unterernährt
Dieſe Einfache Rechnung ſpricht Bände, und ihr erſchütterndes
iltat iſt eben der Hunger!
Zahl der Hungernden wächſt mit jedem Tage. Noch im Juni
aus Moskau gemeldet, es würden diesmal nur 5 Millionen
en hungern. Etwas ſpäter ſah man ſich genötigt dieſe Zahl
is 8 Millionen zu erhöhen. Und heute wird man wohl kaum
n, wenn man die Zahl der Hungernden auf rund 10 Millionen
n ſchätzt. Damit nähert man ſich in erſchreckender Weiſe der
ophe des Jahres 1921, als man ſo weit war, daß einige ruſſiſche
e, in wiſſenſchaftlſchen Abteilungen, das unerklärliche Pl
voel erörterten weshalb die hungernden Mütter an ihren Kindern
ibalen würden, während die Väter dieſes nicht räten. . .

Neigung, die Lage roſiger zu ſehen, als ſie in Wirklichkeit iſt? Auf
einer kommuniſtiſchen Parteiverſammlung äußerte ſich Kamenew zur
gegenwärtigen Mißernte und zum Getreideexport folgendermaßen: Im
Zuſammenhang mit einigen Trockenheitsſymptomen in der Ukraine und
im Wolgabecken haben ſich die Ernteausſichten etwas verſchlechtert. Doch
dieſen Symptomen iſt keine entſcheidende Bedeutung beizumeſſen und die
Getreideausffhrpolitik der Sowjetmacht bleibt unverändert, d. h., nur
der Getreideexport muß auch weiterhin derartig geſteigert werden, daß
im kommenden Jahre Rußland doppelt ſoviel als heute d. h. 400 Mil=
lionen
Pud Getreide wird ausführen können.
Angeſichts der oben gegebenen, aus Berichten der Sowjetpreſſe zu=
ſammengeſtellten
Schilderung der Notlage in den Getreide erzeugenden
Gebieten Rußlands ſcheinen die Aeußerungen Kamenews doch reichlich
optimiſtiſch zu ſein. Ja, es dürfte kaum übertrieben ſein, das Beſtreben
des Moskauer Außenhandelskommiſſariats, den Getreideexport trotz der
neuen Mißernte fortzuſetzen oder gar zu ſteigern, als ein ungualifizier=
bares
Verbrechen am ruſſiſchen Volke zu bezeichnen. Die Erklärung
hierfür iſt allerdings einfach genug: von der Fortſetzung des Getreide=
exports
hängt das Schickſal der ruſſiſchen Geldreform, vielleicht des ge=
ſamten
Syſtems, ab, ſtellt doch die in Frage kommende Getreidemenge
von etwa 200 Millionen Pud rund 67 Prozent der gegenwärtigen Ge=
ſamtausfuhr
Rußlands dar, ohne welche die weitere Aufrechterhaltung
der ſowjetruſſiſchen Handelsbilanz kaum möglich wäre. Ferner mag man
in Moskau, in Anbetracht der Verhandlungen mit England und Frank=
reich
, gerade zur Zeit ſehr daran intereſſietr ſein, die ruſſiſchen Ausfuhr=
möglichkeiten
ſo günſtig wie möglich darzuſtellen. Ja, endlich will auch)
die Weltrevolution finanziert werden. Es iſt, wie geſagt, manches erklär=
lich
, doch deshalb kaum leichter zu rechtfertigen.
Im übrigen iſt kaum anzunehmen, daß die Sowjetvegierung über=
haupt
mit eigenen Kräften Weſentliches ausrichten könnte. Das
Schlimmſte vermag augenblicklich wiederum nur eine ausländiſche Hun=
gerhilfe
zu verhüten. Wie verlautet, wurde im Kreml vorübergehend
die Möglichkeit eines Appells ans Ausland erwähnt. Der Gedanke iſt
jedoch fallen gelaſſen worden. Ganz abgeſehen davon, daß Amerika,
auf welches es doch in erſter Linie ankommt, heute aller Wahrſcheinlich=
keit
nach kaum zu einer abermaligen Hilfsaktion zu bewegen wäre
iſt auch die Sowjetmacht heute weniger als vor drei Jahren geneigt,
einer ausländiſchen caritativen Intervention die Grenzen zu öffnen.
Man iſt in den letzten Jahren dem Kapitalismus gegenüber eher noch
mißtrauiſcher, noch verſchloſſener geworden, als zuvor . . . Ein verhäng=
nisvolles
Dilemma: Man kann ohne fremde wirtſchaftliche Hilfe nicht
auskommen, lehnt ſie jedoch aus partei=taktiſchen Gründen ab . . .
Unabhängig aber davon, ob heute eine Hilfe des Auslandes ein=
ſetzen
wird oder nicht, und welche Haltung der Kreml dieſem Problem
gegenüber einnimmt, iſt die Tatſache, daß die Hungersnot des ruſſi=
ſchen
Volkes bereits alle Anzeichen eines chroniſchen Uebels trägt. Ich
glaube mich auf Grund meiner Beobachtungen, die ich an Ort und
Stelle gemacht habe berechtigt, anzunehmen, daß dieſe Volksheim=
ſuchungen
keineswegs mehr als Folgen zufälliger Schickſalsſchläge der
Naturgewalt aufzufaſſen ſind. Infolge des Krieges, der Interventions=
kämpfe
und der bolſchewiſtiſchen Wirtſchaftsexperimente iſt das ganze
Land dermaßen ruiniert, die Anbaufläche ſo ſtark zurückgegangen, der
Viehbeſtand ſo verringert, die Kulturen ſo verwildert, daß auch in Zu=
kunft
mit einem ſtändigen Wiederholen von Hungerkataſtrophen ge=
rechnet
werden muß. Eine großartigere Hilfsaktion als das Werk der
American Relief Adminiſtration, welches im Jahre 1921/22 vielen Mil=
lionen
Ruſſen das Leben rettete, konnte man ſich kaum vorſtellen. Es
brachte auch enorme Mengen von Saatgetreide zur Verteilung. Und
doch hat es nicht vermocht, die Wiederholung einer Hungersnot zu ver=
hindern
.
Demgemäß kann der Hunger in Rußland nie und nimmer mit
caritativen Hilfsaktionen mögen ſie auch noch ſo großzügig ſein.
beſeitigt werden, ſondern lediglich, indem an die Wurzel des Uebels
gegriffen wird, d. h., indem die Geſamtwirtſchaft Rußlands wiederher=
geſtellt
, indem dieſes Land wiederum in den Komplex der Weltwirtſchaft
hineingezogen, indem in Kürze geſagt ein einiges Europa die
Grenzen zwiſchen Rußland und der übrigen Welt definitiv und gründlich
niederreißen wird. Aber hiermit quält man ſich ja infolge von Hem=
mungen
, die in der Mehrzahl in Moskau zu ſuchen ſind bereits ſeit
ſieben Jahren vergebens ab, während irgendwo an der Wolga oder am
Ural alljährlich ſoundſoviel Tauſend hilfloſe, namenloſe Menſchen zu=
grunde
gehen . . . Gibt es einen tragiſcheren Widerſpruch unſerer Zeit
als dieſen?

hl iſt die gegenwärtige Not noch nicht ganz ſo groß wie damals.
rl eits machen ſich heute in Rußland, im Zuſammenhang nit der
Bnot, verſchiedene Erſcheinungen bemerkbar, die man 1921 nicht
ar) und die der Kenner der Verhältniſſe nicht anders als überaus be=
uI
gend bezeichnen kann. Hierzu gehören in erſter Linie die Tat=
ae
) daß die Landbevölkerung, bei der das Jahr 1921 noch in
Yſter Erinnerung iſt, nun Neigung zeigt, die Gefahr noch zu
iben und mehr Erregung als vor 3 Jahren an den Tag legt
VFe
den überall Stimmen laut, welche der Regierung den Vorwurf
ſie hätte aus dem damaligen Unglück keine Lehren gezogen,
(*
nke mehr an das Gedeihen der ausländiſchen Kommuniſten, als
FI. Wohlergehen des eigenen Volkes, ſie hätte verſäumt, rechtzeitig
Fidendes für die Vermeidung einer neuen Hungersnot zu unter=
uſw
. Scllen wir abermals, fragt bezeichnenderweiſe ein Ar=
I in einem offenen Schreiben an die Redaktion der Prawda,
ie Hilfe der Amerikaner warten und ſelbſt nichts tun?. Dieſe
Alnmung äußert ſich hier und da in Hungerrevolten, elche 1921
Hekannt waren: im Gouvernement Saratoff und Zarizyn haben
an verſchiedenen Orten die ſtaatlichen Getreidedepots geſtürmt
urr Isgeplündert. Wohlhabendere Bauern bewaffnen ſich, um gegen
zweiflung der Hungernden geſchützt zu ſein. Alles neue Tat=
ſa
ſa=
deren
Tragweite nur derjenige beurteilen kann, der ſelbſt an
d Stelle die frühere grenzenloſe Apathie der hungernden Bevöl=
fe
2
beobachtet hat.
achtenswert iſt ebenfalls die gegenüber 1921 veränderte
der Sowjetregierung, welche heute in vielen Dingen zu Tage
Beiſpielsweiſe wird ſelbſt in den Sowjetblättern mißbilligend auf
d rkwürdige Tatſache hingewieſen, daß der Kreml diesmal bemüht
El Gefahr einer neuen Hungersnot möglichſt in Abrede zu ſtellen,
D .d 1921 eher das Gegenteil beobachtet wurde. Heute wird mit dem
we beruhigenden Argument operiert, daß es bis zur Kataſtrophe
r 21 noch ſehr weit ſei. Sinowjew, der nie perſönlich die Hungers=
beſucht
hat, äußert ſich optimiſtiſch und erklärte kürzlich auf einer
rmlung u. a., die Mißernte dieſes Jahres werde keine beſonderen
en mit ſich bringen. Auf dem Schipkapaß iſt alles ruhig . . .
int, daß auch im Gemüt der Bolſchewiſten gelegentlich irgendwo
*Nitſchewo‟=Saite erklingt . . . Dieſelben Gedanken wird man
2S, wenn man den Hunger=Apell der Kommuniſtiſichen Partei von
großzügigen finanziellen Hilfe (in der Höhe von 350 Millionen
von Ausarbeitung
tbel) an die Hungernden lieſt und
lanes für die Meliorationsarbeiten! Wie gedenkt man, ange=
er
leeren Moskauer Staatskaſſen, die ungeheuere Summe von 350
ten Goldrubel (700 Millionen Goldmark) zu beſchaffen? Und
man ernſtlich, das gigantiſche Werk einer Melioration Rußlands
n Angriff nehmen zu können, wo doch das ganze Land wirtſchaft=
wer
daniederliegt? Gogols Gutsbeſitzer Manilow würde an
gen Luftſchlöſſern ſeine helle Freude haben; auch er träumte auf
Gute von Meliorationen, hat ſie jedoch nie in Angriff ge=
n
wie man es in den Toten Seelen nachleſen kann. . . .
eniger harmlos jedoch, als dieſe traumhaften Pläne, welche die
tregierung zur Bekämpfung des Hungers entworfen hat, iſt der
des Moskauer Außenhandelskommiſſariats, daß der Getreide=
auch
in dieſem Jahre, trotz der neuen Hungersnot, ungehindert
den würde. Zeigt ſich nicht auch hierin die ſpezifiſch=ruſſiſche

Reich und Ausland
Wanderverein und Geheimbündelei.
A.E. Frankfurt a. M. Wegen verbotenen Zuſammenſchluſſes
zu militäriſchem Verband, Geheimbündelei nach § 128 SGB., und Zu=
ſammenſchluſſes
zu einem Verband zur Erreichung innerpolitiſcher Ziele
hatten ſich vor dem hieſigen erweiterten Schöffengericht acht Perſonen
zu verantworten. Die Beweisaufnahme ergab, daß die Angeklagten,
Mitglieder der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei, nach deren Verbot
ſich in einen Wanderverein Eintracht zuſammenfanden, deſſen Grün=
der
der mitangeklagte 28jährige Kaufmann Schinke war. Zweck des
Vereins ſollte ſein, der Jugend die fehlende militäriſche Erziehung an=
gedeihen
zu laſſen. Die polizeiliche Anmeldung des Vereins war unter=
laſſen
worden. Die Mitglieder waren an einen geheimen Eid gebun=
den
, wie er in den völkiſch eingeſtellten Organiſationen gang und gäbe
iſt. Ein Anſchluß an die bayeriſche Bewegung ſoll nicht beſtanden haben,
doch fanden im Bayeriſchen wiederholt militäriſche Uebungen ſtatt, u. a.
einmal bei Aſchaffenburg ein Scharfſchießen. Das Gericht war der Auf=
faſſung
, daß ein energiſches Eingreifen gegen derartige Geheimbünde
deren militäriſchen Charakter im vorliegenden Fall unzweifelhaft ſei,
im Intereſſe der Autorität des Staates erforderlich ſei. Der Anführer
S. wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt, zwei weitere zu je drei
Wochen Gefängnis, jedoch alle drei bedingt begnadigt, drei weitere An=
geklagte
erhielten je 100 Mk. Geldſtrafe, die beiden übrigen wurden frei=
geſprochen
.
Auffindung einer Braunkohlenſchicht.
Dülken. Bei Bohrverſuchen nach Waſſer auf dem Gelände der
Niederrheiniſchen Flachsſpinnerei wurde, nach einer Blättermeldung,
in einer Tiefe von 19 Metern eine Braunkohlenſchicht gefunden. Ob ſie
mächtig genug iſt, einen wirtſchaftlich lohnenden Abbau zu ſichern, ſteht
noch nicht feſt.
Eine Schreckenstat.
Hevborn. Eine entſetzliche Tat verübte, wie das Herborner
Tagblatt berichtet, in Vilsbach der 32jährige Landwirt Kloß. Er
erſtach mit einem Küchenmeſſer ſeine junge Frau und ſchnitt ihr außer=
dem
noch den Leib auf. Nach dieſer Tat ſchnitt er ſich ſelbſt die Puls=
adern
auf und wurde ſchwer verletzt der hieſigen Heilanſtalt zugeführt.
Kloß iſt ein Opfer des Kriegs. Er kam körperlich völlig ruiniert zurück
und verfiel in Schwermut. In einem Zuſtand geiſtiger Umnachtung
wird der Unglückliche die Tat begangen haben. Die Tat iſt um ſo ent=
etzlicher
dadurch, daß zwei Kinder, von denen das jüngſte 10 Wochen
alt iſt, die Mutter verloren haben.
Einbruchsverſuch.
Bad=Dürkheim. Am Sonntag abend wollte ein junger Mann
angeblich eine telegraphiſche Poſtanweiſung aufgeben und hat verſucht,
in das Poſtamt hineinzukommen. Er hat auch überall geklopft und iſt
dann endlich in dem Briefträgerzimmer gelandet, wo er dann beim
Weggehen einige Sachen mitgehen hieß. Er wurde jedoch durch Be=
wohner
des Poſtamtsgebäudes feſtgehalten und konnte von der Polizei
in Empfang genommen werden. Der eilige und ſeltſame Poſtauflieferer
entpuppte ſich als ein Dürkheimer, der früher bei der Poſt aushilfsweiſe
beſchäftigt war. Der Fall liegt in den Händen der Polizei.
Ein Goethe=Denkmal am Rhein.
Der Verſchönerungsverein zu Vallendar am Rhein errichtet gemein=
ſam
mit der Stadt Vallendar auf dem nahe gelegenen Wüſtenhof ein
Goethe=Denkmal. Das heutige Gut Wüſtenhof, das als Ausflugsſtätte
bekannt iſt, gehörte zur Zeit Goethes einer aus Frankreich eingewan=
derten
Familie d’Eſter, bei der Goethe als Freund und Gaſt öfters
weilte. In einem auf dem Gute liegenden Bücherbeſtande hat Goethe
das Lied Sah’ ein Knab’ ein Röslein ſteh’n gedichtet. Auf dieſem
Platze ſoll das Denkmal aufgeſtellt werden. Es beſteht aus einem
Obelisk mit Bronzerelief. Die Einweihung wird in Kürze erfolgen.

Das verräteriſche Firmenſchild.
Jülich. Durch einen ſeltſamen Zufall iſt ein Händler von hier
wieder in den Beſitz ſeines Laſtautos gekommen, das ihm in der vorigen
Woche in Köln geſtohlen wurde, als er gerade einen Augenblick fortge=
gangen
war. Vor einigen Tagen kam aus Köln=Mühlheim die Nach=
icht
, daß ſein Auto dort ſtehe und gerade auseinander genommen wer=
den
ſollte. Eine Nachbarin hatte geſehen, wie das Firmenſchild, das an
dem Wagen angebracht war, vernichtet werden ſollte und darauf noch
den Namen des Jülicher Händlers entziffert, dem ſie ſofort Nachricht
gab. Der Händler begab ſich in Begleitung eines Kriminalkommiſſars
nach Mühlheim, und es gelang ihm auch, das Auto zu beſchlagnahmen.
Schwerer Unwetterfchaden am Bodenſee.
fm. Wie aus Konſtanz berichtet wird, hat der orkanartige Sturm,
der während der letzten Woche die Bodenſeegegend heimſuchte, am Ober=
ſee
beträchtlichen Schaden angerichtet. Zahlreiche Bäume wurden ent=
wurzelt
oder abgebrochen. In Friedrichshafen fiel dem Sturm ein
prachtvoller hundertjähriger Baum zum Opfer. Am ſchwerſten hauſte
der Sturm auf dem See. In Friedrichshafen ſchlugen die Wellen bis
ans erſte Stockwerk des Poſtgebäudes über die Hafenmauer hinaus.
Bislang hat das Unwetter zwei Menſchenopfer gefordert. Auch die aus
allen Teilen des Landes, welche von dem Unwetter betroffen wurden,
vorliegenden Unwetternachrichten berichten von einem beträchtlichem
Schaden, der an der Ernte angerichtet wurde; man ſchätzt ihn auf rund
100 000 Mark.
Im Hochgebirg vermißt.
St. Moritz. Seit Dienstag Abend wird eine Führerpartie aus
St. Moritz, die eine Hochgebirgstour vorhatte, vermißt. Bei der Partie
befand ſich ein Herr Garres aus Bremen, deſſen Eitern in St. Moritz
zur Kur weilen, ſowie vermutlich auch ein Herr Dr. Schick aus Wien.
Die Partie wurde vom Witterungsumſchlag überraſcht. Eine ausge=
andte
Rettungskolonne will ſie noch am Mittwoch Morgen geſehen
haben. Leider beſteht wenig Hoffnung, die Partie lebend zu finden,
da bis weit hinunter Neuſchnee gefallen iſt.
Zwei Erdbeben in Japan.
Berlin. Nach einer Meldung aus Tokio wurden zwei ſtärkere
Erdbeben, deren Zentrum zirka zweihundert Meilen ſüdweſtlich von Ma=
goſa
liegen dürfte, verzeichnet. Die erſte Erſchütterung geſchah 2 Uhr
35 Min., die andere 9 Uhr 40 Min. Auch einige leichtere Erdſtöße wur=
den
verſpürt. Der Bevölkerung von Zentraljapan bemächtigte ſich große
Beſtürzung. Tauſende von Leuten flüchteten aus ihren Hauſern, doch
wurde nur geringer Sachſchaden angerichtet.
Ueberſchwemmungskataſtrophen.
Mailand. Vom Langenſee wird eine ſchwere Ueberſchwemmungs=
kataſtrophe
gemeldet. Infolge der anhaltenden großen Regengüſſe, die
geſtern teilweiſe einem Wolkenbruch glichen, iſt der Waſſerſtand des
Sees ſo angeſtiegen, daß der See in Bavono, Pallanza, Troſa, Suna
und an anderen Uferorten in die Dörfer eingedrungen iſt. Viele nur
zur Sommerszeit bewohnte Häuſer und Villen ſind bedroht und muß=
en
heute Nacht eilig geräumt werden. Aus der ganzen Umgebung iſt
Feuerwehr aufgeboten worden. Es werden bereits große Schäden ge=
meldet
. Nach einem heftigen Gewitterregen iſt auch die Gegend von
Vareſe auf weite Strecken überſchwemmt worden. Die kleinen Gebirgs=
bäche
führten im Nu Hochwaſſer und traten über die Ufer. Das Villen=
viertel
der Stadt ſteht unter Waſſer. Später drangen die Fluten in
die Stadt und überſchwemmten die Straßen ſowie den Bahnhof voll=
ſtändig
, ſo daß jeder Verkehr ruht. Eine Brücke wurde fortgeſchwemmt.
Ein dem Einſturz nahes Haus mußte geräumt werden. In der Pro=
vinz
Vareſe wurden mehrere kleinere Dörfer des Induſtriegebietes des
Valle Olona überſchwemmt, wo das Waſſer in die Fabriken eindrang.
Wie der Corriere aus Turin meldet, iſt in Mazzo Canaveſe der große
Staudamm des Elektrizitätswerkes Baltea, das vom gleichnamigen
Fluß geſpeiſt wird, infolge der Hochwaſſer dieſer Tage geborſten. Der
Inhalt des Beckens hat die umliegenden Felder überſchwemmt. Für die
Bevölkerung beſteht ernſte Gefahr. Aus Turin ſind Feuerwehren und
Truppen zur Hilfeleiſtung abgeſandt worden.

Herbst’s Wintergarten
Original=Budapeſter Poſſen=Theater
Zeil 49 Frankfurt a. M. Tel. Hanſa 4047
Samstag, den 16. Auguſt 1924
Wieder-Eröffnung
mit vollſtändig neuem Programm u. neuen Künſtlerkräften
Beginn der Vorſtellung 8 Uhr abends Tv. 10s00
Telephoniſche Beſiellungen werden entgegen genommen

Verjüngen Sie Ihr Ausſehen!
wenn Sie in ſchwerer Zeit raſch ergraut ſind,
mit Hennigſon’s Haarfarbe Julco.
Färbt naturgetreu und haltbar! Unſchädlich
In Apotheken, Drogerien, Parfümeriegeſchäften. (7698a
Gottesdienſt der iſrgelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Freitag, den 15. Aug. Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 30 Min.
Samstag, den 16. Aug. Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. Schrift=
erklärung
. Sabbatausgang 8 Uhr 30 Min.
Wochentags=Gottesdienſt: Morgens 7 Uhr. Abends 7 Uhr,
Gottesdienſt in der Eynagoge der Iſrgel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 16. Aug. Vorabend 7 Uhr 05 Min.
Norgens
7 Uhr 45 Min. Nachm. 5 Uhr. Sabatausgang 8 Uhr 30 Min.
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr. Nachm. 7 Uhr.
Geſchäftliches.
Großluftſchiff Zeppelin L. 126 verproviantiert
ſich. Das kürzlich für die amerikaniſche Marineverwaltung hergeſtellte
Großluftſchiff L. Z. 126 wird demnächſt in Begleitung des amerikaniſchen
Vizepräſidenten ſeine transatlantiſche Fahrt nach den Vereinigten Staa=
ten
antreten. Wie wir hören, hat der Luftſchiffbau Zeppelin den Holex=
Schokoladenwerken in Bad=Homburg v. d. Höhe den Auftrag erteilt, als
Proviant für die Beſatzung während der Ueberfahrt ein größeres
Quantum Schokolade zu liefern, ferner hat er beſtimmt, daß der von
der Firma aus echter Schweizer=Alpenvollmilch hergeſtellte und zum
Patent angemeldete, trinkfertige Kakao als geeignetes Frühſtücksgetränk
an Bord des Luftſchiffes mitgenommen werden ſoll.
Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wettervorherſage für Samstag, den 16. Auguſt.
Unbeſtändig, wenig veränderte Temperatur, auch Niederſchläge.
Tageskalender.
Landestheater, Kleines Haus, Sommerſpielzeit Bruno Harprecht,
abends 8 Uhr: Kolportage‟. Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=
Lichtſpiele: Kinovorſtellungen.
Hauptſchriftleitung: i. V. Max Streeſe
Verantwortlich
für Politik und Wirtſchaft: i. V. Andreas Bauer
Verantwortlich
r Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe
Verantwortlie
für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
Verantwortlich für den Schlußdienſt: Andreas Bauer
Verantwortlich für den Inſeratenteil: i. V. Ad. Fleiſchmann
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.

De heutige Rummer hat 12 Seiten

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mer

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Auguſt 1924.

Nummer /8

Sport, Spiel und Turnen.

*

Schwimmen.
Berges zweifacher deutſcher Meiſier.
Berges hat die Hoffnungen, die vom ganzen Deutſchen Schwimm=
berband
in ihn geſetzt worden ſind, voll und ganz erfüllt. Er vollbrachte
anläßlich der Deutſchen Schwimmmeiſterſchaften in Berlin Glanzleiſtun=
gen
, die einzig daſtehen. Er war zur Meiſterſchaft über 400 und 1500
Meter gemeldet, die ihn mit den mehrjährigen deutſchen Meiſtern über
dieſe Strecken zuſammenbrachte; Heinrich=Leipzig war bereits drei=
mal
Gewinner des 1900 von Kaiſer Wilhelm II. geſtifteten Wander=
preiſes
von 400 Meter. Zum letzten Male hätte er ihn in dieſem Jahr
gewinnen müſſen, um ihn endgültig in ſeinen Beſitz zu bringen; dieſes
Glück war ihm nicht beſchieden. Mit zehn Meter Vorſprung ſchlug
Berges vor ihm in der neuen deutſchen Freiwaſſerbeſt=
zeit
von 5:29,4 an dem Zielbalken an. In der Reihenfolge Heinrich=
Leipzig, Berges=Darmſtedt, Handſchuhmacher=Dortmund, Dahlem= Ruhr=
ort
, Lieret=Nürnberg ſtellten ſich die Teilnehmer dem Starter. Mit
109 konnte Berges bei 100 Meter knapp vor Heinrich wenden, bei 200
Meter lag er mit 2,33 etwa 1 Meter vor Heinrich; auf der dritten Bahn
verſchaffte er ſich Luft und konnte den Vorſprung auf 5 Sek. erhöhen,
mit 4:01,6 geht er in die letzten 190 Meter. Das ungeheuer ſcharfe
Tempo, das Berges vorlegte, hatte Heinrich ſichtlich ermüdet, ſo daß
ſich der Darmſtädter in gewaltigem Endſpurt mehr und mehr von ſei=
nem
Konkurrenten entfernen konnte und den Vorſprung auf 10 Meter
vergrößerte. Berges hat hiermit zum dritten Male den im vorigen
Jahre von Heinrich aufgeſtellten Freiwaſſerrekord verbeſſert.
Die zweite Meiſterſchaft konnte Berges am Sonntag in der Langen
Strecke über 1500 Meter für ſich entſcheiden durch ſeinen Sieg über den
mehrjährigen Meiſter über dieſe Strecke Vierkötter=Köln. Ein Vierer=
feld
begab ſich auf die lange Reiſe: Vierkötter=Köln, Lieret=Nürnberg,
Berges=Darmſtadt, Handſchuhmacher=Dortmund; von Anfang an unter
Führung von Berges die erſten 100 Meter mit knappem Vorſprung
in 110. Von nun an war das Rennen erwartungsgemäß ein Zwei=
kampf
zwiſchen Berges und Vierkötter. Bis 1000 Meter führte Berges
in gleimäßigem Tempo etwa mit 5 Meter, dann kommt Vierkötter durch
Zwiſchenſpurt auf der 14. Bahn überraſchend auf, wird jedoch leicht
wieder abgeſchüttelt. Die letzte Bahn zeigte den ſchönſten Endkampf,
der ſeit Jahren in dieſer Strecke geboten wurde; bei 50 Meter ging
Berges zum Endſpurt über, dem Vierkötter nicht gewachſen war. Mit
8 Sekunden Vorſprung konnte Berges unter tobendem Jubel der rieſi=
gen
Zuſchauermenge die Meiſterſchaft für ſich entſcheiden. Handſchuh=
macher
landete etwa 70 Meter zurück als Dritter. (Die Zwiſchenzeiten
von Berges ſind folgende: 100 Meter: 1,10,2; 200: 2,36,8; 300: 4,06,8;
400: 5,40,8; 500: 7.15,6; 600: 8,50,4; 700: 10,25; 800: 1201,4; 900:
13,36,6; 1000: 15,15,6; 1100: 16.48; 1200: 18,24; 1300: 20,02; 1400:
21,34: 1500 Meter: 22,56.)
Der ſportlichen Leitung von Jungdeutſchland iſt es gelungen,
Vierkötter für die am 4. und 5. Oktober im Hallenſchwimmbad ſtatt=
findenden
verbandsoffenen Schwimmwettkämpfe zu verpflich=
ten
, ſo daß auch Darmſtadts Sportpublikum Geſegenheit geboten ſein
wird, einen der ſchönſten ſchwimmeriſchen Ziveikämpfe aus eigener An=
ſchauung
kennen zu lernen. Ueber dieſe Veranſtaltung werden wir
ſeiner Zeit Näheres berichten.
Im übrigen ſtanden die Deutſchen Meiſterſchaften im Zeichen erſt=
klaſſigen
Sports; die Staffelmeiſterſchaften zeigten eine glatte Ueber=
legenheit
Kölns über das ſeither führende Magdeburg. Sämtliche Staf=
feln
fielen an die beiden Kölner Vereine, lediglich die Lagenſtaffel
wurde infolge eines Proteſtes für Hellas=Magdeburg entſchieden. Her=
vorragende
Form zeigten die Damen, ſodaß es denn auch Erna Murray
(Leiszig) und Anny Rehborn (Bochum) gelang, zwei neue deutſche
Rekorde über 100 Meter Bruſt mit 1,31 und 100 Meter bel. in 1,20 auf=
zu
ſtellen. Eines der Hauptereigniſſe war die Entſcheidung in der
Meiſterſchaft über 100 Meter Freiſtil, zu der der mehrfährige deutſche
Meiſter Heinuich=Leipzig nach langer Krankheit wieder antrat.
Nach aufegendem Kampf über die ganze Strecke konnte er mit 1 Meter
Vorſprung ſiegen.
Die amtlichen Ergebniſſe:
Staffel=Meiſterſchaft 3X200 Meter Freiſtil ( Ver=
teidiger
: Hellas=Magdeburg): 1. Rhenus=Köln (mit Waßmann=Skamper=
Eicker) 7:57; 2. Hellas=Magdeburg (Rademacher=Dickmann=Benecke)
7:58,2; 3. Poſeidon=Köln (Vierkötter=Mar=Lamberts) 7:58,8.
Rücken=Meiſterſchaft für Damen, 100 Meter: 1. Frl.
Rehborn (S.V. Bochum) 1:32,2; 2. Frl. Simon Bille (Hamburg) 1:35.
Springmeiſterſchaft für Damen (Verteidigerin Frl.
Hermes (Salamander=Bonn); 1. Frl. Söhnchen=Bremen 62½ Punkte:
2. Frl. Hermes (Salamander Bonn) 54¾ Punkte; 3. Frl. Roſenthal=
(Düſſeldorf 1922) 53 Punkte.
Rücken=Meiſterſchaft für Herren, 100 Meter ( Ver=
teidiger
: Frölich, Hellas=Magdeburg); 1. Dahlem (N. S.V. Breslau)
1:16,8; 2. Eitner=Bremen 1:17.
Meiſterſchaft über die mittlere Strecke, 400 Meter
(Verteidiger: Heinrich, Poſeidon=Leipzig): 1. Berges (Jung
deutſchland=Darmſtadt) 5: 29,4; 2. Heinrich (Poſeidon= Leip=
zig
) 5:37,3: 3. Handſchuhmacher (Aegir=Dortmund) 5:54,8.
Staffelmeiſterſchaft 3 X100 Meter Bruſt ( Ehren=
wanderpreis
der L. N. N.): 1. Rhenus=Köln (Krämer=Lauſcher= Som=
mer
) 4:13,8; 2. Poſeidon=Köln 4:25,4; 3. Waſſerfreunde Hamburg 5:54,8.
Seite=Meiſterſchaft 100 Meter: 1. Cramer (A. S.V.
Breslau) 1:13,4; 2. Benecke (Hellas=Magdeburg) 1:13,5.
Staffelmeiſterſchaft 3X100 Meter Bruſt für Da=
men
: 1. Bille=Hamburg 5:01,3; 2. Germania=Berlin 5:12.
Staffelmeiſterſchaft 3X100 Meter Freiſtil: 1. Po=
ſeidon
=Köln 3:21,8; 2. Hellas=Magdeburg 3:21,9; 3. Rhenus=Köln
3:22,8. Die Zeiten zeigen den ſcharfen Kampf.
Staffelmeiſterſchaft 4X100 Meter in Lagen:
Hellas=Magdeburg (Rademacher=Benecke=Aumann=Hilmar) 5:10,2;
2. Berlin 89 5:23; 3. Rhenus=Köln, wurde wegen Frühſtartes ſeines
Schlußſchwimmers diſtanziert.
Meiſterſchaft von Deutſchland im Kunſtſpringen:
1. Dr. Lechnir (Stillinge=Deſſau) 102,6 Punkte: 2. Luber (Poſeidon=
Berlin) 101/4 Punkte; 3. Schrötter (N. S.V. Breslau) 97,8 Punkte.
Damenmeiſterſchaft im 100 Meter bel.: 1. Frl. Reh=
born
1:20 (neuer deutſcher Rekord); 2. Frl. Probſt (Poſeidon= Hildes=
heim
) 1:26.
Meiſterſchaft von Deutſchland 100 Meter Frei=
ſtil
: 1. Herbert Heinrich (Poſeidon, V.f.B., Leipzig) 1:3,9; 2. Dahlem
(N. S. V. Breslau) 1:4,/4; 3. Treis (Poſeidon=Köln) 1:4,8.
Bruſtmeiſterſchaft für Damen 100 Meter: 1. Frl.
Murray (Poſeidon, V.f.B., Leipzig) 1:31, neuer deutſcher Rekord;
2. Frl. Arndt (S.V. Gießen) 1:33,6; 3. Frl. Buens (Pille=Hamburg)
1:35,8
Meiſterſchaft von Deutſchland über die lange
Strecke, 1500 Meter Freiſtil: 1. Berges=Darmſtadt
22: 56; 2. Vierkötter (Poſeidon=Köln) 23:04; 3. Handſchuhmacher
(Aegir=Dortmund) 24:03.
Bruſtmeiſterſchaft von Deutſchland 100 Meter:
1. Nademacher (Hellas=Wagdeburg) 1:18,8; 2. Sommer (Rhenus=Köln)
1:20,4; 3. Weiß (Bayern 07=Nürnberg) 2:23,1.
Staffelmeiſterſchaft 3
X 100 Meter Freiſtil für
Damen: 1. Poſeidon=Dresden 4:4
2. Spandau 04 4:41.
Rettungsſchwimmen: 1. Wolf=Berlin 89, 2. Ohlwein=
Eſſen 06.
Anläßlich der Meiſterſchaften gab es nach Schluß der Kämpfe die
beiden Zwiſchenrundenſpiele um die Deutſcher Waſſerballmeiſterſchaft,
die Ende Auguſt in Berlin Hellas=Magdeburg und den Titelverteidiger
Waſſerfreunde=Hannover im Endkampf ſieht. Im erſten Spiel ſiegte
Hellas gegen Spandau 04 mit 8:1 (4:1) nach überlegenem Spiel.
Waſſerfreunde=Hannover konnte in einem ſehr körperlich geführten
Spiele gegen A.B.T.S. Bremen nur nach Spielverlängerung mit 6:4
Dr. HI.
(3:1) gewinnen.
Berges Weißmüller.
Berges wird als erſter deutſcher Schwimmer dazu berufen ſein,
deutſche Extraklaſſe gegenüber dem internationalen Schwimmwunder
Johnny Weißmüller=Amerika zu vertreten. Wir haben be=
reits
gemeldet, daß Weißmüller, der zur Zeit unbeſtritten beſte Schwim=
mer
der Welt, letzte Woche auf ſeiner Durchfahrt von Paris nach Prag
einer Einladung des Hellas=Magdeburg gefolgt iſt und in Magde=
burg
vor internem Kreis an den Start ging. Zum erſten Male in
Deutſchland wurden an dieſem Tage von Weißmüller die 100 Meter in
einer Zeit unter 1 Minute, in 59,8 Sek., zurückgelegt. Zwei Tage vor=
her
ſtellte Weißmüller in Amſterdam eine neuen Weltrekord über 100
Meter in 58,2 Sek. auf. Gegen dieſes Schwimmphänomen ſoll nun
unſer Darmſtädter Rekordmann in Wien in der Strecke über 400 Meter
antreten. Er wird natürlich mit einer erheblichen Zeitdifferenz hinter
Weißmüller anſchlagen; man kann nach der zuletzt geſchwommenen Zeit
mit etwa 2025 Sek. rechnen, jedoch wird zweifellos der Start von
Berges bei eiywaydfreien Verhäſtmiſien zu einem neuen deutſchen

Rekord, der auf 5,26,6 ſteht, führen. Wir wünſchen unſerem Berges
herzlich Glück und Erfolg bei dieſem die ganze Welt intereſſierenden
Treffen!
Anſchließend wird Berges mit der deutſchen Auswahlmannſchaft
nach Budapeſt fahren, um in dem Rückwettkampf gegen Ungarn für
Deutſchland an den Start zu gehen. Die deutſche Mannſchaft wird ſich
außer Berges zuſammenſetzen aus Sommer, Eicker=Köln,
Eitner=Bremen, Rademacher, Benecke, Cordes= Magde=
burg
, Luber=Berlin; mit Treis=Köln und Dahlem=Breslau
ſind Verhandlungen im Gange. Die Mannſchaft wird gegen die Ungaun=
Mannſchaft antreten in folgenden Rennen: 4X50 Meter Lagenſtaffel,
4X50 Meter bel. Staffel, 4X100 Meter bel. Staffel, 4X200 Meter bel.
Staffel, Einzelrennen und anſchließend ein Waſſerballſpiel. Die Waſſer=
ballmannſchaft
wird vorausſichtlich, wenn Treis und Dahlem ſich frei=
machen
können, in folgender Aufſtellung antreten: Rademacher (Tor),
Dahlem, Berges (Verteidigung), Benecke (Verbindung), Treis, Cordes,
Sommer (Sturm). Der deutſche Kurzſtreckenmeiſter Heinrich=Leipzig
kann leider wegen Urlaubsſchwierigkeiten nicht an den Kämpfen teil=
Dr. HI.
nehmen. Wir werden auf die Ergebniſſe zurückkommen.
Gau=Jugendſchwimmfeſt.
Am Sonntag, den 31. Auguſt, findet in dem zur Abhaltung von
Schwimmfeſten wegen ſeiner ſportlichen Anlage beſonders gut geeig=
neten
Woog das diesjährige Gau=Jugendſchwimmfeſt ſtatt. Mit dieſer
ſportlichen Veranſtaltung, deſſen Durchführung in den Händen des S. S.
Möwe‟=Darmſtadt E.V. liegt, und das ſich von nun an alljährlich
wiederholen ſoll, beſchreitet der Gau I des Kreiſes V des Deutſchen
Schwimmverbandes neue Bahnen. Schon ſeit längerer Zeit, beſonders
aber bei den ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen dieſes Jahres, hat es
ſich im ganzen deutſchen Schwimmverbande gezeigt, daß es nicht mehr
angängig iſt, die Jugend auf den Schwimmfeſten nur in einigen ein=
gelegten
Wettkämpfen zu Worte kommen zu laſſen. Es iſt heute kein
Geheimnis mehr, daß die deutſche Schwimmerjugend ungeſtüm nach
Betätigung drängt. Auf den letztvergangenen Schwimmfeſten hat ſie
aber auch durch Leiſtungen, die zum Teil an die beſten erſten Senioren
heranreichten, bewieſen, daß ſie einer ſtärkeven Beachtung wert iſt und
Anſpruch erheben kann auf die Schaffung häufigerer Betätigungsmög=
lichkeiten
. So tauchten erſt vereinzelt, dann immer häufiger ausge=
ſprochene
Jugendſchwimmfeſte auf, bei denen gar bald offenſichtlich zu=
tage
trat, über welch prächtigen Nachwuchs der deutſche Schwimmſport
verfügt.
Dieſer Tatſache hat nun auch, wie bereits weiter oben erwähnt, der
hieſige Gau Rechnung getragen und durch Gliederung des alljährlich
nur einmal ſtattfindenden Gau=Schwimmfeſtes in Herren= und Jugend=
feſt
im Deutſchen Schwimmverband etwas Neues geſchaffen. Jedes Jahr
will er ſomit einen Sonntag lediglich ſeiner Jugend widmen, und am
31. Auguſt ſoll in Darmſtadt damit der Anfang gemacht werden.
Am kommenden Samstag, den 16. Auguſt, abends 8 Uhr, findet im
Vereinslokal des S.S. Möwe (Kaiſerſaal) die Oeffnung der einge=
gangenen
Meldungen ſtatt, über deren Ergebnis an dieſee Stelle be=
richtet
werden wird. Da es ſich um das größte Jugendſchwimmfeſt
handelt, das alljährlich im hieſigen Gau abgehalten wird, iſt mit einer
regen Beteiligung zu rechnen, ſo daß es bei der anerkannt leiſtungs=
fähigen
Jugend unſeres Gaues vorausſichtlich zu recht ſpannenden
Kämpfen kommen wird.
Pr.
Turngeſellſchaft 1875=Darmſtadt.
Nachdem der jüngſte Zweig der Turngeſellſchaft 1875 ehrenvoll bei
dem Bezirks=, Gau= und Verbandsſchwimmen in dieſem Sommer die
Wettkämpfe beſtanden und für die kurze Zeit ihres Beſtehens beachtens=
werte
Erfolge erzielt hat, rüſtet ſich die Schwimmabteilung zu dem letz=
ten
Schwimmen dieſer Saifon am nächſten Sonntag, dem Kreisſchwimm=
feſt
des Mittelrhein=Turnkreiſes in Gernsheim, woſelbſt ſich nur
erſte Kräfte in den verſchiedenen Wettſchwimmen miteinander meſſen
werden. Die bisherigen Erfolge es waren nicht weniger als 15
erſte, 14 zweite, 6 dritte und 6 ſönſtige Einzel=, ſowie 8 erſte und 2
zweite Mannſchaftsſiege (bei drei Veranſtaltungen) berechtigen zu
der Annahme, daß auch auf dem kommenden Kreisſchwimmfeſt der Er=
folg
nicht ausbleiben wird. An dieſer Stelle weiſen wir darauf hin,
daß die Beſucher des Schwimmfeſtes von Station Hähnlein (Main=
Neckarbahn) mittelſt Kraftwagen Gernsheim am Sonntag erreichen
können. Der Kraftwagen=Pendelverkehr iſt koſtenlos. Gernsheim wird
alles aufbieten, um jeden Feſtbeſucher, auch den verwöhnteſten, zufrie=
denzuſtellen
.
Leichtathletik.
Nationale Wettkämpfe der Sportvereinigung 04=Arheilgen.
Die Sportvereinigung bringt am Sonntag, den 17. Auguſt, auf
dem Arbeilger Mühlchen ihre erſten nationalen leichtathletiſchen Wett=
kämpfe
zur Durchführung, die bei über 100 Teilnehmern großen Sport
berſprechen. Die Vorkämpfe beginnen vormittags 9.30 Uhr und die
Entſcheidungskämpfe nachmittags 3 Uhr.
Deutſche Zuverläſſigkeitsfahrt

Der letzte Tag.

Drahtbericht unſeres Sonderkorreſpondenten.
Wiesbaden, 14. Auguſt.
Der letzte Tag der größten deutſchen Kraftſportprüfung, die jemals
ausgeſchrieben war, brachte Geduldsproben für die Fahrer, die ſich an
eine Wartezeit von 45 Stunden gewöhnen mußten, nachdem ſie vier
Tage lang die Zeit freſſen durften. Der letzte Tag brachte aber auch,
wie bereits geſtern vorausgeſagt, eine erhebliche Verſchiebung in dem
Endklaſſement, die allerdings endgültig noch nicht feſtliegt. Zum Start
ſtellten ſich heute noch 29 Wagen. Im Laufe des Tages ſchieden weitere
vier Wagen aus. Die Anſtrengungen der Dauerprüfungsfahrt waren
heute nicht ſehr erheblich, das Wetter günſtiger wie an den Vortagen.
Vom Start, der um 8 Uhr vormittags in Koblenz ſtattfand, ging die
Fahrt nach Steeg, wo die Dauerprüfungsfahrt als ſolche unterbrochen
wurde und zunächſt die beiden Ausſcheidungsprüfungen, ein Berg= und
ein Flachrennen auf der Straße BacharachSteegRheinböllen ein=
gelegt
wurden. Dieſe Bergſtrecke, die für ſehr viele Wagen eine ſehr
ſchwere Prüfung darſtellte, und zwar, weil die vorgeſchriebene Durch=
ſchnittszeit
von wenig Wagen erreicht werden konnte, brachte die vor=
ausgeſagte
Aenderung im Klaſſement. Die Bergſtrecke führte über ſechs
Kilometer mit etwa 7,5 Prozent Steigung und mehrfachen ſehr ſcharfen
S= und Spitzwinkel=Kurven, die zur Folge hatten, daß auch die ſchnel=
leren
Wagen ſtark abſtoppen mußten und ihre Zeit dadurch nicht er=
reichen
konnten.
Von den deutſchen Wagen hielten ſich, wie ebenfalls vorausgeſagt
wurde, die Benzwagen ausgezeichnet, ferner Schwengers auf Mercedes,
Prinz=Köln auf Buick und Prinz, der einen kleinen Citroen=Wagen fuhr,
ebenſo der bekannte, vielfach ſiegreiche Herrenfahrer Wette auf Dür=
kopp
, der eine ausgezeichnete Fahrt leiſtete, keinerlei Strafpunkte und
eine größere Anzahl Gutpunkte zu verzeichnen haben dürfte. Von den
ausländiſchen Wagen waren Buick und der mehrfach genannte Moon=
Wagen diefenigen, die das ſtärkſte Intereſſe erregten. Der von dem
bekannten Fafag=Sieger Stumpf=Lekiſch geſteuerte Moonwagen leiſtete
während der Dauerprüfungsfahrt ganz Ausgezeichnetes und erwies ſich
als ein Tourenwagen erſter Klaſſe. Für Bergrennen war er allerdings
nicht vogeſehen. Stumpf=Lekiſch hatte den Wagen ſelbſt erſt einen Tag
vor der Prüfungsfahrt übernommen. Von ſtarkem Pech verfolgt wur=
den
die drei Steigerwagen, die ganz ausgezeichnete Zeiten fuhren, auch
in den Bergen glänzend lagen, aber vielfach unter Bruch und ſonſtigen
Defekten zu leiden hatten, ſo daß alle drei ausgefallen ſind und als
Sieger nicht in Frage kommen. Der Geſamtverlauf der Prüfungsfahrt
hat ergeben, daß die Konkurrenz für die Klaſſen von 58 PS am gün=
ſtigſten
lag, während die kleineren Wagen, weil es ihnen nicht möglich
war, genügend Benzin und Oel mitzuführen, im Nachteil waren. Be=
nachteiligt
waren auch die großen Wagen, weil für dieſe die vorge=
ſchriebenen
Durchſchnittszeiten doch wohl zu hoch genommen waren.
Nur die höchſtqualifizierten Wagen konnten dieſe Geſchwindigkeiten lei=
ſten
. Auf jeden Fall hat die Fahrt ergeben, daß die deutſchen Fabrikate
es mit den ausländiſchen ſehr wohl aufnehmen können, ausgenommen


AtA
der erfrischende

für Sportler TüurnerWanderer Reucher. (
m Apolheke, Drogerie u. Sportartikelgechöft.
Weinige fieriellerin,, Enerf 4. . Hutadten Hr Hrp, it.

Aus=
raf
=

K

allerdings die zurzeit höchſtmöglich geſteigerte, Leiſtungsfäh der
Motors, die die deutſchen Firmen wohl noch nicht erreicht he
amerikaniſchen Wagen beſonders ſind ausſchließlich auf Zwe Siokei
und Zuverläſſigkeit eingerichtet. Der Sechszylinder 14 PS ſta= Noon=
Motor nahm jeden Berg faſt im größten Gang. Er lag glä fs
der Straße, konnte jedoch, wie bereits erwahnt, über 9093 h.meto
in der Stunde nicht hinauskommen. Bei den Amerikaner=Wg =
ihre
Einführung in Deutſchland nur in Frage kommen, wen Fe g.
roſſerien geändert werden. Dieſe ſind für die deutſchen Wes=
niſſe
und für die deutſchen Anſprüche nicht geeignet. Die Fi.
gonfabrik Gaſtell in Mainz, die die Vertretung der Moonwe
nommen hat, wird, wie wir hören, künftig die Karoſſerie
nach
deutſchen Muſtern bauen.
Wie ſpät nachts von der Rennleitung bekannt gegeben tfe, hoi
die Bergprüfungsfahrt ſolgende Zeiten ergeben: (Dieſe Zeiter Heuten
für die Fahrer, die für das Endklaſſemet in Frange kommen,
ſchlag. Hiervon hängt es ab, ob ſie die bisher erzielten S Hun
gutmachen konnten oder, ſoweit Strafpunktfreiheit beſtand, 7 zu verzeichnen ſind. Die endgültige Ausrechnung iſt er korgen
zu erwarten.)
Eickelmann auf Braſſier (16 PS) 10:1,2 Min., Dr. Mal ex auf
Benz (16 PS) 6:23,1 Min., Dr. Brecht, Fahrer Walb, auf Ber /6 p
6:11 Min., Jans auf Steiger (11 PS) 9:01,3 Min. (nicht kl. /ient
Dr. Kertner auf Oakland (11 PS) 7:57,3 Min., Dr. Löwer e au
Studenbaker (13 PS) 7:52,3 Min., Stumpf=Lekiſch auf Moor7 p=
8:22 Min., Deilmann auf N. A. G. (10 PS) 6:35,4 Min., Dr.
Steiger (10 PS) 6:33,2 Min. (nicht klaſſifiziert), Eberhard
De9
cedes (10 PS) 9:31,2 Min., Faßnacht auf Georges=Frat (9
Min., Otto Wette auf Dürkopp (9 PS) 7:07 Min., Engel
(8 PS) 7:51 Min., Göbel auf Cobier (nachgemeldet) 7:15 Mir Efy=
auf
Peugeot (12 PS) 7:28 Min., Junk auf Preſto (9 PS) 8 SMi
Bertrand auf Dürkopp (8 PS) 7:45 Min., Bremme auf Bug
BP
6:04 Min., Stuempel auf Bugatti (6 PS) 7:28 Min. WS
Fabrik National (9 PS) 10:15 Min., Weber=Trier auf Citro/ k P0
10:48 Min., Holländer auf A. G.A. (6 PS) 10:16 Min., Wern; Sfrer
auf Amor (2,55 PS) 10:58 Min., Müller auf Amor (2,55 0,
Min., Haage auf Amor (2,55 PS) 10:25 Min., Broichmann a Sreſto
(nachgemeldet) 14:45 Min., Schwengers auf Mercedes (28 6:15
Min., Prinz auf Buick (16 PS) 6:46,2 Min., Brauns auf F.. 5 P91.
15:39 Min.
Die Zeiten des Flachrennens konnten bis in die ſpäten Xſtun=
den
hinein noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Oberleitung u FEem=
kommiſſion
ſitzen beiſammen, um die Endreſultate auszuree die
morgen vormittag bekannt gegeben werden dürften. Falls ſic
ſen Reſultaten immer noch zwei gleiche Punktzahlen ergeber
am Samstag ein neues Ausſcheidungs=Bergrennen auf d ohen
Wurzel.
o
Pferdeſport.
*Das Auguſimeeting des Frankfurter Rennk 2.
Der dritte Tag der Frankfurter Auguſt=Rennen, der vor Fetter
begünſtigt war, hatte einen ſehr ſchwachen Beſuch aufzuwei
Felder waren zwar nicht ſtark, aber gut beſetzt. Eine glänzende Fun
vollbrachte O. Schmidt, der nicht weniger als fünf Siege rit Ourg
ihn wurde das klaſſiſche Grunelius=Erinnerungs= und das 2 prder
rennen eine ſichere Beute des Stalles Weinberg.
Im Preis von Schwanheim geht Königliche Hoheit in ung,
muß ſie jedoch im Einlaufbogen an Elfenbein abtreten. Baſ
an dritter Stelle liegt, ſchiebt ſich auf die zweite vor, wird im aud
Endſpurt von Königliche Hoheit auf den dritten Platz verwi
Das ſtark beſetzte Vogelsberg=Jagdrennen machten Pippin, m.
wetter und Ehrentraut unter ſich aus. Die ſchlecht ſpringende E
ſtolperte über die Hürde und wirft ihren Reiter ab. Cäſar b rus.
Kurz vor dem Ziele wird Ehrentraut vorgeworfen, kann / Das
Verſäumte nicht mehr nachholen und muß Pippin den Sieg la Sen
ſie nach weiteren 10 Metern ſicher geſchlagen hätte.
Im Grunelius=Erinnerungsrennen enttäuſcht der viel gewett Aer
ſeine Anhänger. Taugenichts, der Caſſiopeja in der Führun ſSſt,
muß ſich im Endkampfe Palamedes beugen.
Das Alexander=Rennen, das ſchon immer ein Troſtrennen
Dreijährigen war, die im Derby oder bei anderen Prüfungen
verfolgt waren, gab Fundin, der ſich nicht am Derby beteili ette,
Gelegenheit, ſich mit Oſtrea und Hornbori, die aus dem 2
Zweiter bzw. Dritter hervorgegangen waren, zu meſſen. Fund
Können über dem der Derbypferde ſteht, hatte zu viel Gewicht
abgeben müſſen und konnte ſich daher nur an zweiter Stelle
Das Feiſt=Cabinet=Jagdrennen brachte eine Ueberraſchung
Sieg von Tango, der vom Totaliſator mit 63 dotiert wurde, ſals
minde, von dem man ſich wenig verſprochen, konnte ſich als laten
plazieren und die vielgewettete Mellaroſa auf den dritten P Sei
weiſen.
Der Stuten=Preis iſt Petunie nicht zu nehmen. Sie führt Een
fang an, gefolgt von Karrara, die im Einlaufbogen vergeblich ei Sor=
ſtoß
verſucht und im Endkampf auf den letzten Platz verwieſen
Den Preis vom Römer gewinnt Frivora unangefochten Kon
und Hexenmeiſter. Angelus, von dem man ſich mehr verſproch Pie
nichts zu ſagen.
Preis von Schwanheim. Ehrenpreis und 400 Lerl
(Ehrenpreis und 2500, 800, 400, 300 Mk.) Für 2jährige inländ. E
deren Beſitzer 1923 in Flachrennen nicht über 200000 Mk. gA
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haben. 1200 Meter: 1. Dr. Wilh. Kaufmanns Elfenbein (O.
2. Graf Helldorffs Königl. Hoheit (Grabſch), 3. Dr. Wilh. Ka ſau
Baſſano (Janke). Ferner liefen: Sagitta. Tot. 27; 14, 12.
Vogelsberg=Jagdrennen, Preiſe 5000 Mk. (30
600, 400 Mk.) Für 4jährige und ältere Pferde aller Länder,
Gewährleiſtungspflicht für geſetzliche Gewährsmängel für 70
käuflich ſind. 3600 Meter: 1. Herrn G. Feilers Pippin (
2. Herrn Jul. Mayers Ehrentraut (Unterholzner), 3. Herrn
Beri,
Donnerwetter (Lüder). Ferner liefen: Oſterlied, Donna,
Cäſar. Tot.: 35; 14 12, 16.
ute
Grunelius=Erinnerungs=Rennen. Ausgleich.
preis und 7000 Mark. (Ehrenpreis und 5000, 1000, 600, 400 2
3jährige und ältere Pferde aller Länder, mit Ausſchluß der ei
franzöſiſchen, belgiſchen und außereuropäiſchen, die ſeit 1. J
mindeſtens einmal geſiegt, aber ſeitdem kein Rennen von 250
gewonnen haben. 2000 Meter: 1. Herrn A. u. C. v. Weinber) /
medes (O. Schmidt), 2. Herrn S. Groß, Taugenichts (Jentſch),
S. Weinbergs Peter (Huquenin). Ferner liefen: Mainberg, /
peia, Mädchenjäger, Kirchbach. Tot.: 20; 11, 11, 11.
Alexander=Rennen. Preiſe 15 500 Mk. (12000, 20
500 Mk.) Ehrengabe dem Trainer des Siegers. Für 3jährig
und Stuten (mit Ausſchluß der engliſchen, franzöſiſchen, belg,
außereurobäiſchen). 2000 Meter: 1. Herren A. u. C. b. V Füt
Oſtrea (O. Schmidt), 2. Geſtüt Starpels Fundin (Blume),
Weils Hornbori (Carras). Ferner liefen: Bardes Bruder, No) ale=
Tot. 16: 10, 10.
Feiſt=Cabinet=Jagdrennen von 1924. Pre
Mark. (3000, 1000, 600, 400 Mk.) (30 Flaſchen Feiſt=Cabine!e"
gewächs dem Beſitzer des Siegers und 12 Flaſchen dem Beſit
O
zweiten Pferdes; Erinnerungsgabe dem Trainer des Siegers
Reitern der teilnehmenden Pferde, gegeben von der Feiſt=e
A. G.) Für 4jährige und ältere Pferde aller Länder. 4000 (
1. Dr. Fr. Mercks Tango (Unterholzner), 2. Herrn P. Heils
minde (Michaely), 3. Herrn A. Levys Mellaroſa (Lüder).
liefen; Trapper, Spree, Paulus. Tot.: 63; 30, 80.
Stuten=Preis. 8000 Mark. (5000, 1500 1000, 500
Für 3jährige und ältere inländiſche Stuten. 1800 Meter: 1 He
u. C. v. Weinbergs Petunie (O. Schmidt), 2. Geſtüt Weils
(Tarras), 3. Herrn H. M. Goldſchmidts Tatkraft (Huguenin).
Karrara. Tot.: 14: 13, 13.
Preis vom Römer, Ausgleich. Preiſe 5000 Mk.
1000, 600. 400 Mk.) Für 4jährige und ältere Pferde aller Län!
Ausſchluß der engliſchen, franzöſiſchen, belgiſchen und außerer
ſchen), die 1924 keine Rennen von 3000 Mk. gewonnen haben
Meter: 1. Herrn H. v. Opels Frivora (O. Schmidt), 2. He
Ehrenfrieds Kati (Hutter), 3. Hrn. K. Knechts Hexenmeiſter ſce
Ferner liefen:Taurus. Angelus, Tigris.
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[ ][  ][ ]

26.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Auguſt 1924.

Seite 2.

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Darmſtätter Tagblatt
Handel und Wandel in Heſſen.

Konkurs. Solcher wurde über das Vermögen des Kaufmanns
Amtsgericht Friedberg.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
hat Frankreich die Forderung geſtellt, daß das Deutſche Reich als Gegen=
leiſtung
für die Räumung des Ruhrgebiets der zollfreien Einfuhr von ten Transportverſicherung.
franzöſiſchen und belgiſchen Waren nach 1925 zuſtimme. Wenn dieſe
Verpflichtung eingegangen würde, ſo würde gerade in dem Grenziande
würde der badiſche Weinbau und Getreidebau vollſtändig der Vernich=
tung
preisgegeben. Die badiſche Landwirtſchaftskammer hat darum ſo=
fort
nach Bekanntwerden der Forderung der Franzoſen beim Reichser=
nährungsminiſterium
und beim Deutſchen Landwirtſchaftsrat telegra=
phiſch
dagegen Stellung genommen und der Vorſitzende der badiſchen
Landwirtſchaft eintrete.
Erwerbsgeſeliſchaften.
fm. Könkurseröffnung in Karlsruhe. Ueber das Ver=
mögen
der Firma Süddeutſche Textilkunſt G. m. b. H. in Karlsruhe
wurde das Konkursverfahren eröffnet, da die Geſamtſchuldnerin ihre
Zahlungsunfähigkeit eingeräumt hat. Konkursforderungen ſind bis 15.
September beim Gericht anzumelden.
folgendes: Ueber die Aufnahme eines Kredits zwiſchen der Geſellſchaft Tendenz; feſt.
und der amerikaniſchen Bankengruppe ſchweben allerdings zurzeit Be=
Bereitſtellungskredite im Ausland. Es handelt ſich alſo im vorliegenden
dergleichen.
Banken.

zeigten ſich in der erſten Auguſtwoche bei der Reichsbank bereits wieder frei Waggon Mannheimer Mühlen.
kleine Rückflüſſe an Zahlungsmitteln. Wie der Ausweis der Bank vom
höhten ſich dementſprechend von 268 auf 303,8 Millionen Nentenmark. ſtand.
Im weſentlichen im Zuſammenhang mit dieſer Entwickelung nahmen
habenbetrags im Auslande in Gold weiter um 6,4 auf 490,7 Millionen ruhig geworden.
Goldmark verſtärkt. Die Beſtände an Scheidemünzen zeigten keine
nennenswerten Veränderungen.
Die Geldbewegung bei der Reichshauptkaſſe.
lionen Goldmark.
mark zu 110 Prozent ausgegeben werden.

Sanelsbiat
Verſicherungsweſen.
Leipziger Rückverſicherungs=Anſtalt A.=G. Das
Karl Rudolf Seyfried in Heldenbergen am 12. ds. er= Geſchäftsjahr 1923 brachte einen Reingewinn von 1472 Billionen Papier=
öffnet
. Kaufmann Max Strauß zu Büdesheim (Oberheſſen) iſt Ver= mark, der nach dem Vorſchlag der Verwaltung auf neue Rechnung vor=
walter
. Prüfungstermin: 12. September, vormittags 11 Uhr, vor dem getragen werden ſoll. In der für den 29. d3. Mts, einberufenen Gene=
ralverſammlung
, foll außer über den 19B3er Papiermarkabſchluß noch
über die Goldwarkeröffnungsbilanz ſowie über die Herabſetzung des
Grundkapitals Beſchluß gefaßt werden. Es wird vorgeſchlagen, das
Grundkapital auf 100 000 Goldmark herabzuſetzen, mithin den Nennwert
jeder Aktie einſchließlich Reſtforderung auf den 10. Teil. Gleichzeitig
fm. Gegen die zollfreie Einfuhr franzöſiſcher wird die Erhöhung des Grundkapitals auf 1 Million Goldmark beantragt
Waren. Wie von der Konferenz von London gemeldet worden iſt, werden unter Hinweis auf den neu aufzunehmenden Betrieb der direk=
Fachliterater.
Baden Landwirtſchaft und Induſtrie aufs ſchwerſte geſchädigt; beſonders Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923.
Textausgabe mit einer Einleitung von Dr. Franz Schlegelberger,
Geh. Reg.=Rat, Abteilungsleiter im Reichsjuſtizminiſterium, Hono=
rar
=Profeſſor der Rechte an der Univerſität Berlin. Berlin 1924.
Franz Vahlen.
In der Einleitung hat der Verfaſſer den Satz geprägt: Die Ver=
Landwirtſchaftskammer, Landtagsabgeordneter Gebhard, iſt ſofort per= ordnung iſt das neue Grundgeſetz der Wirtſchaft. Iſt dieſer Satz rich=
ſönlich
beim Innenminiſter vorſtellig geworden, damit auch die badiſche tig und wer die Einleitung und den Text lieſt wird darüber nicht
Regierung in demſelben Sinne bei der Reichsregierung für die badiſche im Zweifel ſein, daß er es iſt, ſo wird jeder im geſchäftlichen Erwerbs=
leben
Stehende nicht umhin können, ſich mit den neue Bilanzierungs=
grundſätzen
vertraut zu machen. Das kleine Werkchen des im Schrift=
tum
gut bekannten Autors gibt eine gute Wegleitung hierzu. Es ſei
zur Anſchaffung wärmſtens empfohlen.
Juſtizrat Lindt=Darmſtadt.
Warenmärkte.
w. Amtliche Notierungen der Frankfurter Börſe, Ab=
teilung
Getreide, vom 14. Auguſt 1924. (Getreide, Hülſenfrüchte und
Biertreber ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit Sack)
im. Badiſche Anilin= und Sodafabrik, Ludwigs= Preis je 100 Kg.: Weizen Wetterau 20,7521,25; Noggen 17,5017,75;
hafen. Zu der Meldung über die amerikaniſchen Kreditverhandlun= Sommergerſte für Brauzwecke 2121,50; Hafer inländiſch. 18,2518,75;
gen der Geſellſchaft, die allgemein eine Million Dollars betreffen ſol= Hafer ausländiſch ; Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 32,5033,50;
len, hört die Pfälziſche Rundſchau von gut unterrichteter Seite noch Roggenmehl 26,2526,75; Weizen= und Roggenkleie 10,7511,25.
* Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung an
ſprechungen, die aber keineswegs eine einzelne Finanzaktion betreffen, der heutigen Produktenbörſe war ſtetig und es fanden verſchiedentlich
Die Anilingruppe arbeitet dauernd mit engliſch=amerikaniſchen Banken Abſchlüſſe in inländiſchem Weizen wie auch in Gerſte ſtatt. Auch ame=
zuſammen
und verfügt in dieſem Zuſamenhang bereits über größere, rikaniſcher Weizen per Auguſt=Lieferung ging zu 14 holländiſchen Florin
Fall höchſtens um einen Abruf eines Einzelkredits innerhalb dieſes um. Inländiſcher Weizen wurde mit 22 bis 22,75, ausländiſcher Wei=
zen
mit 25 bis 27. Roggen inländiſcher mit 17,50 bis 17,75, ausländiſcher
Rahmens, nicht aber um den Abſchluß eines neuen Kreditvertrags oder mit 18, neue Gerſte mit 20,50 bis 22,50, Hafer mit 18 und Mais mit
17,50 bis 18 Goldmark per 100 Kg. bahnfrei Mannheim notiert. Kleie
war zu 11 bis 11,25 die 100 Kg. frei Waggon Mannheim am Markte.
Für Weizenmehl, Baſis Null, ſchwanken die Forderungen zwiſchen 32,50
Reichsbankausweis. Nach Abwicklung des Ultimobedarfs und 33,50, für Noggenmehl zwiſchen 26,50 und 27 Goldmark die 100 Rg.
Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Kleinvieh=
7. d3. Mts. ergibt, ſind 9,6 Trillionen Mark an Reichsbanknoten und markt waren zugetrieben: 67 Kälber, 7 Schafe, 102 Schweine, 581 Fer=
35,8 Millionen Rentenmark an Nentenbankſcheinen in die Kaſſen der kel und Läufer und zwei Ziegen. Die Preiſe ſtellten ſich für Kälber auf
Bank zurückgelangt. Dev Banknotenumlauf nahm infolgedeſſen auf 4054, für Schweine 6276 für Ferkel und Läufer auf 932 Gold=
1201,4 Trillionen Mark, der Rentenmarkumlauf auf 1797 Millionen Ren= mark. Für Schafe und Ziegen beſtand keine Nachfrage. Marktverlauf:
tenmark ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen er= Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueber=
w
. Berliner Produktenbericht. Am Produktenmarkt
die fremden Gelder der Bank in der Berichtswoche wieder zu, und zwar bleibt das Angebot in Weizen wegen der noch im Gange befindlichen
im ganzen um 55,6 auf 798,6 Trillionen Mark; die Zugänge entfielen Ernte bei ziemlich feſter Tendenz knapp. In Roggen beſtand etwas mehr
ausſchließlich auf die privaten Guthaben. Die geſamte Kapitalanlage Angebot ab Schleſien, von wo das nach der Tſchechoſlowakei gehende
ging von neuem geringfügig zurück, ſie ermäßigte ſich um 6,1 auf 1931 Material hauptſächlich entnommen wird. Die Tendenz blieb ſehr feſt.
Trillionen Mark. Die in Papiermark gewährten Wechſel und Lombard= Für Gerſte erhält ſich die Frage nach Primaqualitäten für den Export
kredite dehnten ſich zwar um 17,9 auf 856,2 Trillionen Mark aus, da= und für inländiſche Brauereien bei weiter ſteigenden Preiſen. Hafer war
gegen nahmen die Rentenmarkkredite um 23,6 auf 998,7 Millionen Ren= in neuer Ware bei ſtetiger Haltung etwas mehr am Markte. In Mehl
tenmark ab. Der Goldbeſtand wurde durch Umwandlung eines Gut= iſt das geſtern nachmittag lebhafter in Fluß gekommene Geſchäft wieder
Börſen.
* Frankfurter Börſe vom 14. Aug. (Eig. Bericht.) Die
Nach einer Ueberſicht über die Geldbewegung bei der Reichshauptkaſſe. Nachrichten aus London, wonach die Verhandlungen über die Räumung
betrugen vom 1. Auguſt bis zum 10. Auguſt die Einzahlungen des Ruhrgebiets in ein recht kritiſches Stadium getreten ſind, drückten
rund 1067, die Auszahlungen rund 106,3 Millionen Goldmark, heute vorbörslich ſtark auf die Stimmung und ließen die Kurſe weiter
mithin beträgt der Ueberſchuß rund 04 Millionen Goldmark. Da= abbröckeln. Zu Beginn des amtlichen Verkehrs wich die Zurückhaltung
indeſſen bald einer freundlicheren Auffaſſung, da man in Börſenkrei=
mit
erhöht ſich der Ueberſchuß ſeit dem 1. April auf rund 472 Mil= ſen allgemein annimmt, daß die Konferenz auch über dieſe Schwierig=
keit
hinwegkommen werde. Die Anfangskurſe waren an den Aktien=
Deſſauer Creditbank A.=G., Deſſau. In der am märkten daraufhin recht gut behauptet und im Verlaufe konnte ſich
9. Auguſt in Deſſau abgehaltenen Generalverſammlung der Deſſauer eine weitere Befeſtigung durchſetzen. Der Schluß geſtaltete ſich etwas
Creditbank A.=G. wurde auf Grund der vorliegenden Goldbilanz be= ruhiger, doch blieben die Kurſe gut behauptet. Der Anleihemarkt hatte
ſchloſſen, das Kapital auf Goldmark umzuſtellen und auf 120 000 Gold= heute wieder ſtürmiſches Geſchäft bei ſtarken Schwankungen; Kriegs=
mark
zu erhöhen. Die neuen Aktien ſollen in Stücken von je 100 Gold= anleihen ſetzten mit 720 ein und wurden bis 780 geſteigert, um ſchließ=
lich
wieder auf 740 bis 750 zu weichen. Eine im Verlauf der Börſe

15. Auguſt 1924 Nr.

eingetroffene engliſche Preſſemeldung, die von der Bildung eines
dikates zum Aufkauf deutſcher, Renten wiſſen wollte, fand kaum
liche Beachtung. An der Nachbörſe waren die Nentenmärkte I,
bei weiter anziehenden Kurſen, der Aktienmarkt ohne größere Un
w. Berliner Börſenbericht. Die ziemlich ernſt kling
Nachrichten über die auf der Londoner Konferenz in der Frage der
mung des Nuhrgebietes entſtandene Kriſis beeinträchtigte die Stim
an der Börſe wohl etwas, doch war eine bemerkenswerte Widerſt
kraft gegen größere Rückgänge unverkennbar, weil die Börſe na
wiſſen Erfahrungen doch an eine ſchließliche Verſtändigung glaubt
Kursrückgänge, die ſich mit ganz geringfügigen Ausnahmen auf
Märkten zeigten, überſchreiten nur ganz vereinzelt eine Bill. Pr.
Eine Stütze gewährte auch die unveränderte Feſtigkeit am hein
Rentenmarkte, auf dem das Geſchäft, beſonders in Kriegsanleihe
3½prozentigen preußiſchen Konſols, dann aber auch in den alten 9
anleihen und K.=Schätzen wieder einen ziemlich großen Umfang anu
Dieſe bei der heutigen politiſchen Lage als beſonders bedeutſam ere
Fortſetzung der Aufwärtsbewegung übte auch auf die Dividendend=
und auf die allgemeine Stimmung einen befeſtigenden Einfluß
ſodaß bei lebhafter werdendem Geſchäft der Kursſtand ſich etwas be
und die Widerſtandskraft damit deutlicher in Erſcheinung trat. 9
leumwerte erfreuten ſich neben Kaliaktien beſonders der Beachtun
Spekulation. Für letztere wurde für die verhältnismäßig erhek
Kursbeſſerungen im amtlichen und freien Verkehr auf die Vereinb
mit den elſäſſiſchen Werken über eine Abſatzregelung im Ausland
gewieſen. Am Geldmarkt blieb die Lage unverändert leicht. Di
viſenkurſe wurden gegen geſtern unverändert feſtgeſetzt.
Oeviſenmarkt.

KMe
Brief
Gel U
Dnd eitet
Geß
K.
8 mſterdam=Rotterdam .. 163.,74 18. 174,66 Brüſſel=Antwerpen ..... 21.70 2189 1. Chriſtiania. . .......... A
6733 8.40 Kopenhagen ........." 164 673 v0 Stockholm .. . . . . . . .. . 11.47 11 Helſingfors ..........." 7 53 Italien .............." 18.95 9.05 198. vo London .. . . . . . .... ..." 19.01 19.11 New=York .......... ..." 21 19.
244. aris. . . . . . . . . . . . . . ..." 944.
23 3 Schweiz .............." 79. 9.50 7.1 vo Spanien.............. 1.26 Wien (i. D.=Oſterr, abg.). U ve Prag ..... ..... . ......" 23. Budapeſt. . . ...... . ... 5.5 19. 19. Buenos=Aires. . ..... ... 1.40: Bulgarien. ....... ... .." z.9= Japan ..............." 19. 173 17. bt kio de Janeiro........" 0.41 0.43 0.41= Belgrad. . . . . . . .. . .... 5.27 5.29 Liſſabon .. .. . . . . . .. ..." 22 11.52 Danzig ............... 75.91 76.20 5.5 vi Konſtantinopel Z.* 224-

Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.)
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000 000 000,

Aktiengeſ. für Anilinfr.
Aſchaffenburger Zellſtoff
Augsb.=Nürnb. Maſch.
Berl.=Anhalt=Maſchinen
Berl. ſ.Elektr. W. vorzug,
Bismarckhütte ......."
Braunkohlen=Briketts .
Bremer Vulkan ......
Volle. ......
Chem, Heyden .......
Weiler ......."
Deutſch=Atlant. Tel.. . .
Deutſche Maſchinen..
Deutſch=Niedld. Tel. ..
Deutſche Erdöl .......
deutſche Petroleum ..
dt. Kaliwerke ......"
t. Wafſen u. Munitio=
donnersmarchütte
...
dynamit Nobel ......
Elberfelder Farben. ...
lektr. Lieferung .....
R. Friſter ...........
jaggenau Vorz. .....
Gelſenk. Gußſtahl a...
Geſ. f. elektr. Untern.,
Halle Maſchinen ....."

13. 8. 14. 8
15375 Hanſa Dampfſch. . . . . . 13. Hemoor Zement .... 210 6000 Hirſch Kupfer ......." 7400 höſch Eiſen .........! 625 20 Hohenlohe Werke. ...
Kahla Porzellan ..... 28500 Lindes Eismaſch. ... 600 5774 Lingel Schuh ....... Linke u. Hofmann .. . Loewe u. Co. .... 15000 renz ......... Neguin ..
... 7500 Niederländiſche K Nordd. Gummi ..... 42250 00 Orenſtein. . .. tathgebe Rombacher Hütten. . 1M er Zucker ....... 3i0
8100 Kütge
erswerke ....... hſenwerk .
16390 ſche Gußſtahl. 1550 Siemens Glas zuz..:,
e eaua Romana .... .! 3 Ver. Lauſitzer Glas ... 140 Volkſtedter P
ellan. 15300 Eiſ. Lange,
dreerd 7700 1075 Gußſtahl ... 57030 60000 Wanderer=Werke ....! 9200

1

Frankenkurs in London: 81.45
19.
Markkurs

tumf
Durmſtadter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf uktien.
Frankfurter Kursbericht vom 14. Auguſt 194
Die Notierungen ſind in Billionen Prozent ausgedrückt.

Europäiſche Staatspapiere,
a) Deutſche.
5% Reichsanleihe .........."
.
..
3½% *
........."
Dollar=Goldanleihe per 1935 ..
1932..
Dollar=Schatzanweiſungen ...."
%o II. u. V. Schatzanweiſg.
4
4½% VI.IX.
42 Dt. Schutzgebiet b.0,8-11u. 13
v. 14
Sparprämienanleihe .........
wangsanleihe ..........
Preuß, Konſols ........."
38% .

% Bab, Anl. unk. 1935 ....
- v. 1907 .......
*
1896 ......"
% Bahern Anleihe .........

.......
Heſſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw,
rch. 26 ........."
816% Heſſen Reihe XXXV1
I.
untilgb. b. 28... . . . .. . ... ..
% Heſſen unk. 1924..........
½% ........... . ..."
..........
42 Württemberger alte .....
b) Ansländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914..
L.=Inveſt.=Anl. v. 1914
5%
4½ v. 1902 .........
................."
*9
6% Bulgar. Tabak 1902..... ..
4%0 Griech. Monopol .......
1.
Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918 ...."
4½% Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
.............."
b. 1914
Leſt. 6
rente .......
4% einheitl. Rente ....."
5% Rum. am. Rente v. 03....
41s% Goldrente b. 13 ....
am. Goldrente konv.
47
49 am. v. 05 ......."
Türk. (Admin.) v. 1903....
% (Bagdad) Ser. I ..
I..
v. 1911, Bollanl. ...
4½% Ung. Staatsr. v. 14 ...
Goldrente ........
* Staatsr. b. 10
4%
47 Kronenrente .....
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort. innere . . . . . ."
5%
konſ. äuß. v. 99.....
Gold v. 04, ſtfr. ... .
konſ. inner. ......."

Frrigationsanleihe
5% Tamaulipas, Serie l......"
Oblig. v. Transportanſt.
49 Eliſabethbahn ſtſr. . . . . . . . .
4% Gal. Carl Ludw.=Bahn. . . .
5% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. ..

13. 8.

0.,66
1.0
430
43
2
NI
77 M0
12

1,425
4,2
1,5M
0.350
0,910
143

8.-
2,5
1.

107,
11
1,4

14. 8.

0,
86
0.
3.3
0.401
19,7514

1,6

4,2

Plo

7
1.
8,5
13,5.
10.7
1uig
Gls
7a
18

6% Alte Oeſt. Südb. (Lomb.
2.69 Neue
9P
deſt. Staatsb. v. 1883 ..
.
1. b. 8. Em..
8 Oeſt.
9. Em. ....
2
v. 1885 ...."
Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz.
3½ D
udolfb. (Salzkammerg.) ..
atolier 1............
lon. Conſt. Jonetion ..."
3% Salonique Monaſtir ......"
% Tehuantepee. . . . . . . . . . . ..
4½%

12

Nach Sachwert verzinsl.
Schuldverſchreibungen.
% Badenw. Kohlenwrtanl. v. 23
5% Ffter. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
I. Em. . .. . . . . . . . . . . . . . . . ."
59 Ffter. Pfandbr.=
Goldobl.
I. Em. . . . . . . . . . . . . . . . ..."
6% Großkraftwerk Mannheim
Kohlenwertanl. v. 23.... ..
gAnl. v. 2:
Kepeſ Praunk. n
eckar A.=G. Stuttgart Gold=
anl
. v. 23... . ... .. . . . .. ..."
5% Pfälzer Hyp.=Bank. Golb=
Pfdbr. b. 24....... . . . . .
Preuß. Kaliwert=Anleihe ..
Roggenwert=Anl. . .
Rhein. Hypot,=Bank Gold=

Pfdbr. v. 24 ............."
5% Rhein=Main=Donau Gold=
anl
. v. 23 ................"
½ Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23
Ser. I u. II............. ..

ächſ. Roggenwertanl. v. 23
5%0 Südd, Feſtwertbk. Goldobl,
Bank=Rktien.
Allg. Deutſche Creditanſtalt. . . .
Bank für Brauinduſtrie ......"
armer Banberein. . . .... .
Bayer Hypotheken= u. Wechſelt
Berliner Handelsgeſellſchaft ...
Commerz= und Privatbank ...
Darmſtädter u. Nationalbank ..
deutſche Bank .............
DeutſcheEffekten= u.
echſel
Deutſche Hypot.=Bank Mein.. . .
Deutſche Vereinsbank ........"
Disconto=Geſelſchaft . ........"
Dresdner Bank. . . . . . . . . . . . . ."
Frankfurter Bank ..........."
Hypotheken=Bank.
Metallbank. . . . . . . . . . . . . . . . . ."
Mitteldeutſche Creditbank. . . . . .
Oeſterreichiſche Creditanſtalt ...
Reichsbank=Ant. . . . . . . . . . . . ..
Rhein. Creditban ..........."
Hhpothekenbank .....
üddeutſche Disconto=Geſellſch.
Weſtbank ..................."
Wiener Bankverein ..........
Bergwerks=Aktien.
Berzelius .... ........ ......"
Bochamer Bergb. ........ . ..
Buderus.. .. .. ... .... .. .....
Dt. Luxemburger ............"
Cſchweiler Bergwerks=Akt. . ..
Gelſenkirchen Bergw. ...... ."
Harpener Bergbqu....... . ..."

18.8.
33

10.
19

9,75
1,55
56
10,2


2
55
16
2,32
1,8
1

19
74.
12,5
41.7
730
0.300

W

335
66.75

14. 8
7,4
4,4

n
12,35
24.,8

1,55
56

1.8

1.9
1g

3
Pi=
15
*
D2
1201

6.1
13io
54,5

TFauſend. M Millienen M4 Milliarden aU -ohne iinſax X kafigtierfe

Kaliwerke Aſchersleben .... . .."
Salzdetfurth . . . . . . .

R
Beſteregeln ......."
glöcknerwerke (abg. Lothr. Hütte)
Nannesmann Röhren ........"
lansfelder ................."
berbedarf ................."
Oberſchleſ. Eiſen CCaro) ......
tavi Minen u. Eb.=Ant. ....
Bhönir Bergbau z.nnaaasaas
hein. Stahlwerke . ..........
jebeck Montan.. ..........
Rombacher Hütte. . . . . . . . . . . .
Tellus Bergb.=u. Hütten=Akt. . .
Ver, Laurahütte . . . . . . . . . . . .."
Aktien induſtr. Anternehmung.
Brauereien
Henninger Kempf=Stern. . . . . .
Löwenbräu München ........"
Schöfferhof (Binding)........
Werger ..................."

Akkumulat. Berlin ..........."
Adler & Oppenheimer ......."
Ablerwerke (b. Klehzer) ......."
A. E. G. Stamm. . . . . . . . .
zug Lit. 4 ...
9. 3
60
zug Lit. B...
Amme Gieſecke & Konegen ....
nglo=Continental=Guano.....
Unilin Bln.=Treptow. .. ...
chaffenburger Zellſtoff ....."
Badenia (Weinheim).........
Badiſche Anilin= n. Sodafabrik.
Bad. Maſchf. Durlach ........"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen..
Baldur Piano. ... ...........
Baſt Nürnberg .............."
Bahriſch. Spiegel............"
Beck & Henkel CCaſſel) ........"
gmann El. Werke ..... .. . ."
ing. Metallwerke ...........
Brockhues, Nieder=Walluf.....
Cementwerk Heidelberg. . .....
arlſtadt . .....

Lothringen (Metz).
Chem, Werke Albert. . . . . . . . ..
Griesheim Elektron ....
fabrik Milch ..........
Weilerzteremer ........
Laimler Motoren ............"
deutſch. Eiſenhandel Berlin ..
Deutſche Erdöl ............"
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.
Dingler, Zweibrücken ........"
Dresdener Schnellpreſſen ....
dürkoppwverk (Stamm) ......
züſſeld. Ratinger (Dürr) .....
Dyckerhof E Widm. Stamm ..
Eiſenwerk Kaiſerslautern .....
L. Meher jr. ..
Elberfelder Farbw. v. Bayer .."
Kupfer= u. Meſſingw.
Elektr. Lieferungs.=Geſ. ......
Licht und Kraft . ......
Elſäſſ. Bad. Wolle............
Emag, Frankfurt a. M... . .. .
Email.- E Stanzw. Ullrich ....
Enzinger Werke .......... ...
ßlinger Maſchinen ..........
Ettlingen Spinnerei ........."
Faber, Foh: Bleiſtift ...5.0n

13. 8. 14. 8. 11. 19.25 36,25 4e 38 165 1 T.3 13 1. 15,5
15 3.1I 115 18,75 14.9 14, 7.9 1t. 15.5 3.25 17. 4 z25 Po 13 4,2
62 62 19

Faber & Schleicher ..... ....."
Fahr, Gebr., Pirmaſens .....
Felten & Guilleaume, Carlsw...
Feinmechank (Fetter). .......
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M..
Franffurter Gas. . .... . . . .
Frankfurter Hof ............."
kf. Maſch. Pokornh & Wittel.
Fuchs, Waggon Stamm ....."
Kanz. Ludwig, Mainz ......."
Geiling & Cie..............
Germania Linoleum .... . . . .."
Gelenkirchen Gußſtahl .......
Goldſchmidt, Th. ...... . . . ..."
Gotha Waggon .... .........
Greffenius, Maſchinen Stan
Gritzner Maſchinenf. Durlach. . .
Grün & Bilfinger ..........."
Hammerſen (Osnabrück) ......
Hanfwerke
ſen ..........."
Heddernhei
er Kupfer Lusaa..
Hehligenſtaedt, Gießen ......."
öilpert Armaturenf. . .. . .. . .."
Hindrichs=Auffermann. .....
Hirſch Aupfer u. Meſſ........
Soch= und Tiefbau .........."
Höchſter Farben ............."
Holzmann, Phil. . ..... . . . . . .
Holzverk.=Induſtr. ......
Hydrometer Breslau .......
Fnag .. . . . . .. ..... .. .... ...
Junghans Stamm . . . . . . . . . . .
Karlsruher Maſchinen ........"
Karſtadt N................
Klein, Schanzlin & Becker ...
enorr, Heilbronn ............"
Kolb & Schüle Spinn. . ... . ..
Konſervenfabrik Braun ......
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . .
Lahmeher & Co. ............
Lech, Augsburg ............."
Lederw. Rothe .............."
Lederwerke Spicharz ........"
ingel, Schuhw. Erfurt ......"
Löhnberger Mühle .........."
Lüdenſcheid Metallw. . .......
ther, Maſ:h.= u Müh enbau.
ſche Induſtrie ..........."
Nainkraftwerke Höchſt......."
Meguin, Butzbach .........
Metallgeſ. Frkft. . . . . . . . . .. . . .
Meher, Dr. Paul ...........
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M..
Noenus Stamm ...........
Motorenfabrik Deutz .........
otorenfabrik Oberurſel ....
Neckarſulmer Fahrzeugwerke...
Neckarwerke Eßl. Stamm .....
leawerke Frankfurt a. M.....
eters Union Frankfurt a. M.
Pfälz. Nähm., Kayſer ........"
hilipps A.=G. ............."
Borzellan Beſſel............"
Reiniger. Gebbert & Schall. . .
Rhein. Elektr. Stamm .. . . . . . .
Metall Vorzüge.......
Rhenania, Aachen ...........
liedinger, Maſchinen . .......
Nückforth, Stettin ........n!
Rütgerswerke .....i...
Schleußner (Frankfurt a, M.) ..
Schneider & Hanau. . .......
Schnellpreſſen Frankenthal. . . .
Schramm Lackfabrik. ........
Schriftgießerei Stempel, Ffm.
Schuckert Elektr. (Nürnbera)

13. 8. 14, 8. 4,25 *i 61g 16.35 16.1 13 12 905 00 10,55 14 3 7 24 1319 ½ 16 14,75 33 15 4.2 1,1 10.9 1. 4 52. 2i 13 13 13,25 1425 45. 25 973 7. 6 99 370 18.,71 20 2ie 3.05 44 7 1

Schuhfabrik Berneis=Weſſel ...
Schuhfabrik Herz............"
Schuhf. Leander Offenbach ...
Schultz, Grünlack, Rdsh.. . .. .
eilinduſtrie Wolff .........."
Sichel & Co. Mainz ......
Siemens Elektr. Betriebe ....
Siemens Glasinduſtrie ......
Siemens & Halske... . . . . . . ."
ſckicht=Offenbach=Gummi ...
üddeutſche Immobilien ..
Thüring. elektr. Lief.=Geſ., G
uhrenfabrik Furtwängler .....
Zeithwerke in Sandbach ....
Verein f. Chem. Induſtr. Frkft.
Verein deutſch. Olfabr. Mannh.
abriken Caſſel ...."

mifabr. Bln.=Frkf.,
Pinſelfabr. Nürnberg .
Ultramarin . ..........
Zellſtoff, Berlin ......
Vogtländ. Maſch. Vorzüge ....
Stämme ...
Voigt & Haeffner Stämme ...
Voltohm, Seil..............
Wahß & Freytag. . ..........
Begelit
Rußfabrik .........."
Zellſtoff Waldhof Stamm ....
Zuckerfabr. Waghäuſel ........"
Frankenthal .....
Heilbronn. .....

tein .........."
Off

ingau ........."
Rh
Stuttgart . . ......

Transport=Rktien.
Deutſche Eiſenb.=Geſ. Fftm. . .
Schantung E. B............."
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ. ..
Hapag (Paketfahrt) .........."
Nordd. Llohd. . ............ ..
Darmſtädter Werte.
Bahnbedarf.. . .. ...........
Dampfkeſſel. Nodberg.........
Helvetia Konſervenfabrik. . . . . .
Gebr. Lutz ..................
Motorenbfarik Darmſtadt .....
Gebr. Roeder ...............
Venuleth & Ellenberger ......
Unnotierte Aktien.
Apf ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .."
erkohle. . .......... . . . . .."
Be
Beckerſtahl ..................
..................
...
vn Bovert............
!3
Chem. Andreae ..........."
eutſche Petroleum .... . . ..."
Diamond Shares ............"
intrepriſe ... . . . . . . . . . . . . .. ."
onwerke .............."
Fa
temb. (Growal
Großkraftiw.Wül
8.
Unterfranken (Ffra) . ......
banſa Lloyd ............
Hero Conſerven .........
Holſatiawerke Altona . .......
el Rhehdt .............."
Krügershall Kall ............
Metall Starkenburg ........."
Otto & Quanz.. . . . . . . . . . ..
Raſtatter W aggon ..........."
Textil=Ind. Barmen (Tiag)...."
ufg Film ... al

4,75

165

5

[ ][  ][ ]

Hummer 226.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Auguſt 1924.

Seite 11.

1

ei

R4
Au

O
elegenheitsfauf!

Das deutſche Herz.
Roman von Adolf Schmitthenner.
(Nachdruck verboten.)
Es war zwei Stunden vor Mitternacht. Friedrich und
tla ſtanden vom Tiſche auf, um zur Ruhe zu gehen.
Urſula ſchaute zum Fenſter hinaus.
In Hanſens Kammer iſt kein Licht. Er ſchläft.
Hatte er denn überhaupt Licht?
Ich weiß es nicht.
Ich mache mir ein Gewiſſen, daß dieſer Greuel geſchieht,
e Friedrich.
Du trägſt doch nicht die Schuld daran. Du haſt ihr ja
redet.
Aber ich habe davon ernſthaft geredet. Du, es läßt mir
Ruhe. Ich rede mit ihr, gleich jetzt, und bringe ſie
on ab."
Tu’s in Gottes Namen.
Friedrich ging. Nach kurzer Weile kam er zurück und ſagte
irzt: Es iſt zu ſpät. Du weißt, daß hierzulande die jungen
ſe ſich vom Verſpruch an wie Eheleue gehaben. Sie ſind
i beieinander."
Iſt er bei ihr?
Sie iſt bei ihm.
Urſula ſchüttelte ſich.
Im frühen Morgengrauen kehrte Hans aus dem Walde
ck. Er war abgemattet bis zum Tod. Eine Flamme wühlte
inem Gebein. Wäre er ein wenig ſpäter heimgekommen, ſo
er Urſa begegnet, die aus dem Torwärterhäuschen ſchlüpfte
nach ihrer Kammer ſchlich.
Achtzehntes Kapitel.
Am andern Mittag begegneten ſich Urſa und Hans auf dem
ren Hofe. Außer ihnen war niemand da. Hans haſchte
Zorüberſtreifen nach Urſas Hand und zog die Dirne mit ſich
die Seite. Sie ſtanden nun auf einem Fleck, wohin man
der Torſtube nicht ſehen konnte, und hatten um ſich nichts
fenſterloſe Mauern, Baumwipfel und Berge.
Urſa ſah unter ſich. Trotz und Scham herrſchten wechſel=
in
ihrem Geſicht.
Schau mich an! Iſt es wahr?
Die Dirne nickte und wandte ſich zur Seite.

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Hans ſtieß ihre Hand von ſich, warf ihr einen verachtungs=
vollen
Blick zu und kehrte ihr den Rücken.
Pfeifend ging er dem unteren Tor zu. Er hörte es hinter
ſich ſchluchzen, aber er ſchaute nicht um und ging davon.
Am Abend dieſes Tages legte ſich Urſa zur alten Barbara
in die Kammer. Am folgenden Morgen hatten die Dienſtleute
viel zu lachen. Hannes hatte ſich die ganze Nacht hindurch in
den Hofräumen herumgetrieben. Aber er war ſeiner Liebſten
nicht habhaft geworden. Zuerſt hatte er ſich in die Torfahrt
geſetzt mit dem Geſicht eines Sultans, der befohlen hat, dann
legte er ſich auf die Lauer an verſchiedenen Orten zwiſchen
Urſas Kammer oben in der Burg und ſeinem eigenen Gemach,
Hierauf verſuchte er’s mit dem Pfeifen; zuerſt klang es ſcheu,
kurz, leiſe, verliebt, bald aber wurde es zum gebieteriſchen, lang=
gedehnten
Pfiff, wie die Holzfäller pfeifen, wann ſie ſich einander
rufen. Als auch dieſes Mittel nichts helfen wollte, ſchlich er
ſich hinauf zu Urſas Kammer und pochte ans Fenſter. Aber die
Stube blieb finſter und totenſtill. Er klopfte lauter, drückte ſein
Geſicht an die runden Scheiben, daß man noch tagelang die
Furchen der Bleiränder in ſeiner Haut ſah, und bettelte: Urſa,
mach auf! Die Hunde fingen zu bellen an. Fenſter öffneten
ſich und Köpfe ſtreckten ſich heraus
Hannes, du mußt ſingen! ſagte eine Stimme aus irgend=
einem
Fenſter.
Meinſt du?
Natürlich!
Was ſoll ich denn ſingen?"
Und nun wurden ihm von allen Seiten die tollſten und
liederlichſten Lieder vorgeſchlagen. Endlich beſann er ſich ſelber
auf eines, das ihm paſſend ſchien, und fing zu ſingen an:
Es wohnt Freud bei der Liebe,
Doch auch groß Herzeleid.
Er ſang nicht übel und ſo recht aus dem Herzen. Die
Spötter nurden ſtill und viele hörten zu. Auch Urſa hörte den
Geſang. Sie vergrub ihren Kopf in die Kiſſen und weinte
bitterlich.
Schließlich bekam jemand Mitleid mit dem Burſchen.
Sie ſchläft bei der alten Barbara! rief eine Frauenſtimme
herunter.
Da trollte er ſich und ſuchte ſein einſames Lager auf.
Die Schloßfrau hatte noch eine lange Unterredung mit der
Dirne. Sie riet ihr nicht ab war ſie doch froh, daß ſie aus
dem Hauſe kommen ſollte, aber ſie ſtellte ihr doch alle die Dinge,

die bei dieſem Ehebunde nicht lieblich waren, neben die andern,
die ihn empfahlen; allerdings tat ſie es erſt dann ſo recht herz=
haft
, als ſie gemerkt hatte, daß Urſa entſchloſſen ſei, den Ver=
ſpruch
zu halten. Sie wurde aus der Dirne nicht klug. So oder
ſo, das iſt einerlei, ſagte Urſa auf die Vorſtellungen ihrer Frau,
und als die Herrin fragte, was ſie damit meine, ſagte ſie, ſie
wolle den Hannes nehmen.
So wurde denn die Hochzeit zugerichtet. Die Herrſchaft
ſteuerte das Paar aus aufs reichlichſte, in wachſender Freigebig=
keit
. Die Kiſten und Kaſten waren gepackt und auf die Plan=
wagen
geladen, die, drei an der Zahl, das Paar und ſeinen
Hausrat rach Oppenheim führen ſollten. Zu oberſt waren die
Betten feſtgeſchnallt und über den ganzen Bau ein Packtuch
gezogen. In einem der Wagen war für das Paar ein Häuslein
eingebaut, worinnen ſie kreuz und guer ſitzen und das Not=
wendigſte
hantieren konnten.
Und nun kam der Tag der Hochzeit heran. Muſikanten aus
Gerach ſpielten zum Kirchgang. Den Tanz hatte ſich die Braut
verbeten zum Leidweſen der Dienſtleute, die ſich auf den tanzen=
den
Bräutigam gefreut hatten. Das Feſtmahl fand im Löwen
ſtatt. Für eine Viertelſtunde nahmen der Junker und Urſula
daran teil. Als die Sonne untergegangen war, wurde den
Gäſten abgedankt. Die Geſellen und die Kranzjungfern gelei=
teten
das Paar nach dem Torhäuschen. Die Eheleute ſchlüpften
hinein, der Riegel wurde drinnen vorgeſchoben, vor der Türe
wurde der Benzenauer geſungen, ein altes Hochzeitslied, von
dem niemand ſagen konnte, warum es ſeinen Namen hatte, und
die jungen Leute zerſtreuten ſich und ſtanden einzeln oder zu
zweit an den Plauderecken. Auf einmal erſchien zu jedermanns
Verwunderung Hanes und fragte nach ſeiner Braut. Niemand
hatte ſie geſehen, aber jedermann wollte hören, wie ſie abhanden
gekommen ſei. Sie ſei zuerſt ganz freundlich und zutraulich ge=
weſen
. Er habe die Stube verlaſſen, und wie er nach kurzer
Zeit wiedergekommen ſei, ſei die Braut verſchwunden geweſen.
Eine ganze Stunde habe er auf ſie gewartet. Jetzt ſei er heraus=
gekommen
, ſie zu ſuchen.
Wenn ich unſer Herrgott wär’, hätt’ ich’s bleiben laſſen,
ſagte er zum Schluß.
Was hätteſt du bleiben laſſen, Hannes?
Ich hätte den Ehebund nicht geſtiftet.
(Fortſetzung folgt.)

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