Einzelnummer 40 Goldpfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 133
Dienstag, den 13. Mai 1924.
187. Jahrgang
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Dollar — 420 Marll. — Im Falle höberer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. Streit uſw. erliſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der
Anzeſgen=
auffräge und Leiſſung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtſcher Beſtreſbung fällt ſeder
Robat weg. Bonſtonſo: Deuſche Banf und Dame
ſtädter 8 Nationalbanl.
Die Niederlage des Nationalen Blocks in Frankreich.
Das Ergebnis der franzöſiſchen Wahlen: Ein ſtarker Ruck nach links.— Tardieu und der Royaliſtenführer Daudet unter
den Geſchlagenen.—Dos Echo der Doariſer breſſe. Der Wohlausfalleine Niederlage pointars.—Minſterat im Poris.
* Herr Poincaré hat eine ſchwere Niederlage erlitten. Wenn
auch das Geſamtergebnis der franzöſiſchen Wahlen vom 11. Mai
bis zur Stunde noch nicht endgültig feſtſteht, ſo kann durch noch
ausſtehende Wahlreſultate das Geſamtergebnis jedenfalls doch
nicht mehr entſcheidend geändert werden. — 150 Mandate, ſo
hieß es in der vergangenen Woche, muß die Linke gewinnen, um den vier Pariſer Wahlbezirken liegen nunmehr vor: Im 1.
Be=
eine Mehrheit zu erlangen und die Herrſchaft des Block National
man faſt überall als zum mindeſten ſehr unwahrſcheinlich
ange=
ſehen hatte, iſt eingetroffen. Die Mehrheit des Block National ſowie der neu aufgeſtellte Francois Poncet von der Liſte des
iſt zertrümmert. — Eines darf man nicht überſehen, die Partei= Blocks der Linken, der unabhängige Sozialiſt Brunet und ein
verhältniſſe in Frankreich ſind nicht ſo ſtarr wie bei uns und ein Radikalſozialiſt ſowie zwei Kandidaten der kommuniſtiſchen
ſtarker Mann iſt unter Umſtänden in der Lage, ſich eine
Mehr=
heit zu ſchaffen und ſie vielleicht in wechſelnder Zuſammenſetzung
auch über Kriſen hinweg feſtzuhalten. Die Wahlniederlage des kommiſſar der Regierung Pathe, die Abgeordneten der alten
dem Rücktritt Poincares. Auf alle Fälle aber wird die ſtarke ſowie von der Liſte des Blocks der Linken der Sozialiſt Léon
Verſchiebung der parlamentariſchen Stärkeverhältniſſe in der
franzöſiſchen Kammer eine weſentliche Umſtellung der
franzöſi=
ſchen Politik bedingen. Man muß ſich natürlich in Deutſchlano muniſtiſchen Liſte. Im 3. Bezirk (13 Sitze) ſind von der Liſte des
vollſtändig darüber klar ſein, daß im Ziel der Block National
ſich nicht allzu ſtark vom Block der Linken unterſcheidet. Aber, nete der alten Kammer Louis Rollin und Pierre Dupuy, von
Verhältniſſen ſehr viel. Die jetzt ſiegreiche franzöſiſche
Oppoſi=
tion gegen Poincaré hat ſicherlich nie daran gedacht, auch nur
einen Teil der von den Clemenceau, Millerand, Briand und
Poincaré erliſteten oder erpreßten Forderungen gegenüber
Deutſchland zu verzichten. Sie hat nur klarer die wirtſchaftlichen orte mit 19 Mandaten umfaßt, ſind gewählt von der kommuniſti=
und finanziellen Gefahren erkannt, die eine Vernichtung des
jetzt zur Macht gelangten Parteien werden mit allen Mitteln
ver=
ſuchen, aus Deutſchland herauszuholen, was nur irgend
heraus=
zuholen iſt. Die Politik aber, die die ſchwarzen Bataillone
Poin=
arés nach Eſſen führte, die Kataſtrophenpolitik, welche
plan=
mäßig den europäiſchen Kriegszuſtand verewigen wollte, dieſe
Politik —, das kann wohl ohne Optimismus geſagt werden
wird in der neuen franzöſiſchen Kammer kaum eine Mehrheit
finden. Es iſt charakteriſtiſch für die Einſtellung weiter Kreiſe
in Frankreich, daß gerade verſchiedene ganz beſondere Heißivorne
wvie — B. Tardieu und der Rohaliſtenführer Leon Daudet zu
den Geſchlagenen gehören und nicht wieder in das Parlament
zurückkehren werden. Die Schickſalsfrage Europas iſt geſtellt:
Endgültige Liquidierung des Weltkrieges oder die Kataſtrophe.
Die Ausſichten für erſtere Möglichkeit ſind durch die franzöſiſchen
Wahlen nicht unweſentlich verbeſſert.
* Paris, 12. Mai. (Priv.=Tel.) Die endgültigen
Wahl=
ergebniſſe liegen mit Ausnahme von 9 Sitzen in den Kolonien
vor. Es ſind gewählt:
Konſervative . 11
Nationaler Block:
Republikaner : z 137
Linksrepublikaner
..: * 92
Linksblock:
Radikale und Radikalſozialiſten : 127
Sozial=Republikaner . . . 39
Vereinigte Sozialiſten z 109
Kommuniſten
29
Außerdem ſind gewählt 34 Unabhängige Radikale,
von denen noch nicht feſtſteht, ob ſie dem Nationalen Block oder
dem Block der Linken zuzurechnen ſind.
Die Gewinn= und Verluſtliſie der einzelnen
Parteien.
Paris, 12. Mai. (Wolff.) Die Gewinn= und Verluſtliſte
bei den bekanntgegebenen 574 Wahlergebniſſen iſt folgende:
Konſervative: Gewinne 2, Verluſte 17.
Republikaner (nationaler Block): Gewinne 24, Verluſte 88.
Linksrepublikaner: Gewinne 17, Verluſte 77.
Diſſidierende Radikake: Gewinne 9, Verluſte 23.
Radikale und Radikalſozialiſten: Gewinne 66, Verluſte 16.
Sozialiſtiſche Republikaner: „Gewinne 15, Verluſte 16. Linken 1 Kandidat gewählt ſein.
Sozialiſten: Gewinne 58, Verluſte 10.
Kommuniſten: „Gewinne 24, Verluſte 7.
Paris 12. Mai. (Wolff.) Poincaré iſt geſtern abend
aus ſeinem Wahlkreis nach Paris zurückgekehrt. Heute findet
un=
ter dem Vorſitz von Millerand ein Miniſterrat ſtatt.
Die Wahlbeteiligung.
TU. Paris, 12. Mai. Die Beteiligung an den Wahlen
war in Paris und in der Provinz äußerſt rege. Angeſichts des
prächtigen Ausflugwetters hatte ſich das Pariſer Publikum ſchon
in den frühen Morgenſtunden in den Wahllokalen eingefunden.
In den Arbeitervierteln begann man bereits um 8. Uhr zu
wäh=
len. Soviel man weiß, haben die Wahlen, von einigen ganz
kleinen Zwiſchenfällen abgeſehen, einen ruhigen Verlauf
genom=
men. Immerhin wird gemeldet, daß ein im weſtlichen Paris
gelegenes Wahllokal von ungeduldigen Wählern im Sturm
ge=
nommen wurde. Der Polizei gelang es jedoch, die Ordnung
raſch wieder herzuſtellen. Aus der Provinz liegen Meldungen
über irgendwelche Ruheſtörungen bis zur Stunde noch nicht vor.
Präſident Millerand begab ſich um 1a11 Uhr in Begleitung ſeines
Sohnes Jean in das Bürgermeiſteramt des 8. Wahlbezirks, wo
er unter dem Beifall zahlreicher Zuſchauer ſeiner Wahlpflicht
nachkam.
Im einzelnen liegen folgende Ergebniſſe vor:
Die Pariſer Wahlbezirke.
zirk (13 Sitze) ſind von der Liſte des Nationalen Blocks 9
Kandi=
zu brechen. 150 Mandate, ein reichliches Viertel aller Sitze. Was, daten gewählt, darunter Kolonialminiſter Fabry, die
Abgeordne=
ten der alten Kammer Chaſſaigne=Goyon, Eseudier und Soulier
Liſte, darunter Cachin. Im 2. Bezirk (11 Sitze) ſind von der
Liſte des Nationalen Blocks 6 Kandidaten, darunter der Ober=
Block National iſt daher nicht ohne weiteres gleichbedeutend mit. Kammer Puech, Janges, Taittinger, Bonnet und Le Corbeiller Liſte des Linksblockes mit Herriot an der Spitze und den beiden
Blum und die unabhängigen Sozialiſten Jaures (Bruder des
Ermordeten) und Dejeante, ſchließlich zwei Kandidaten der kom=
Nationalen Blocks 8 Kandidaten gewählt, darunter der
Abgeord=
auch ein Wechſel der Methode bedeutet unter den gegenwärtigen der Liſte des Blocks der Linken der unabhängige Sozialiſt und len 5 Kandidaten geſichert ſein.
ehemalige Miniſterpräſident Painleve, der unabhängige Sozialiſt
Levaſſeur und der unabhängige Sozialiſt Aubriet ſowie zwei
Kandidaten der kommuniſtiſchen Liſte, darunter der Abgeordnete
der alten Kammer Berthon. Im 4. Pariſer Bezirk, der die
Vor=
ſchen Liſte 9 Kandidaten, darunter Vaillant=Couturier, von der
deutſchen Schuldners für Frankreich bedeuten würde. Auch die Liſte des Nationalen Blocks 5 Kandidaten, darunter
Marine=
miniſter Bokanowſki und der ehemalige franzöſiſche. Delegierte
in der Reparationskommiſſion Louis Dubois, von der Liſte des
Blocks der Linken 5 Kandidaten.
Aus den Oepartements.
Paris, 12. Mai. Weitere Wahlergebniſſe.
Im Departement Tarn=et=Garonne (3 Sitze)
ſind endgültig gewählt: 1 Linksrepublikaner. 1 Radikal=Sozialiſt
und 1 Sozialiſt, ſämtlich mit abſoluter Mehrheit.
Im Departement Vienne (5 Sitze) können als
ge=
wählt betrachtet werden, die ehemaligen Abgeordneten Raoul
Peret und zwei Liſtenmitglieder, einer von den Radikal=
Sozia=
liſten und einer von den diſſidierenden Republikanern.
Im Departement Loir=et=Cher (4 Sitze) ſind
end=
gültig gewählt: 3 Kandidaten des Blocks der Linken, 1 des
Na=
tionalen Blocks.
Im Departement Ille=et=Villaine (8 Sitze)
wird nach vorliegenden Ergebniſſen vorausſichtlich die Liſte des
und einem noch nicht feſtſtehenden Sitz im Departement Du Nord. Nationalen Blocks in ihrer Geſamtheit die abſolute Mehrheit
er=
halten.
Im Departement Vosges (7 Sitze) wird
angenom=
men, daß die Liſte der republikaniſchen und nationalen Union
vier oder fünf die Liſte des Blocks der Mitte 1 und die Liſte der
Linken ebenfalls einen Sitz erhalten. Es fehlen jedoch noch die
Ergebniſſe aus 100 Gemeinden, die die Verteilung ändern können.
Im Departement Algier Wahlkreis Conſtantine)
(2 Sitze) ſind gewählt: 1 Linksrepublikaner und ein
Unabhängi=
ger Sozialiſt.
Im Departement Oberrhein (9 Sitze) iſt die
ab=
ſolute Mehrheit nicht erreicht worden. Der Nationale Block wird
vorausſichtlich 6, die Sozialiſten 2 und die Kommuniſten 1 Sitz
erhalten.
Im Departement Var ( 4 Sitze) liegen die endgültigen
Ergebniſſe vor. Es ſind gewählt: 3 Sozialiſten, darunter
Re=
naudel und ein Unabhängiger Sozialiſt, alle vier mit abſoluter daten von der Liſte der Republikaniſchen Union und 2 Kandi=
Mehrheit.
Im Departement Jura (3 Sitze) ſind endgültig
ge=
wählt: 2 Radikal=Sozialiſten und ein Unabhängiger Sozialiſt.
Kartells der Linken mit abſoluter Mehrheit gewählt.
nach dem zuletzt bekannt gewordenen Ergebnis die Wiederwahl
des Miniſters le Troequer geſichert. Nach dem Matin ſoll die Laſteherie, der der erſten Liſte angehörte, iſt mit zwei anderen
ganze Liſte de Trocquer gewählt worden ſein.
Im Departement Alpes=Maritimes (4 Sitze)
werden nach den bis geſtern Abend vorliegenden Ziffern von der
Liſte der Gruppe Arrago 3 und von der Liſte des Blocks der
Im Departement Loire=Inferieure iſt Briand
gewählt.
Liſte des Linksblocks, darunter der ehemalige Miniſter Violette,
mit abſoluter Mehrheit gewählt.
Im Departement Doubs (4 Sitze) können 3
Kandi=
daten der Nadikalen als gewählt betrachtet werden, während ein Ausſichten. Die weiter rechts ſtehende Liſte Arrago iſt verſtärkt.
Sitz dem Nationalen Block zufallen dürfte. d
gebniſſe aus der Hälfte der Gemeinden vor. Hiernach ſind von
der Liſte der rechtsſtehenden republikaniſchen Aktion (Klotz) 5, von
der Liſte der dem Zentrum angehörenden republikaniſch=
natio=
nalen=ſozialen Union 1 und von der Liſte des Blocks der Linken
ebenfalls ein Kandidat gewählt. Die Wahl von Klotz ſcheint ration, die ausſchließlich Mitglieder der alten Arrago=Gruppe
geſichert.
Im Departement Var (4 Sitze) hat die ausſchließlich
ſozialiſtiſche Liſte Renaudel die obſolute Mehrheit erlangt.
Im Departement Bouches=du=Rhöne iſt im
wählt.
Im Departement Iſére (5 Sitze) iſt die Liſte des
Blocks der Linken (4 Nadikal=Sozialiſten und 1 Sozialiſt)
insge=
ſamt mit abſoluter Mehrheit gewählt.
Im Departement Haute=Garonne (6 Sitze) ſind
Kandidat des Nationalen Blocks gewählt,
Im Departement Loire (9 Sitze) iſt die geſamte
Liſte des Blocks der Linken gewählt.
Im Departement Charente (5 Sitze) ſind gewählt:
3 Mitglieder der Gruppe Arrago, 1 Linksrepublikaner und 1 Un=
Paris, 12. Mai. (Wolff.) Die endgültigen Reſultate in abhängiger Sozialiſt (Jean Henneſſy), im Departement Gard
(3 Sitzel ſind 2 Radikal=Sozialiſten und der Abgeordnete der
alten Kammer, der Linksrepublikaner Joſeph Barthelmy
ge=
wählt. Der letztere ſtammt aus der Liſte des Nationalen Blocks.
Im Departement Haute=Garonne (4 Sitze) ſind
gewählt von der Liſte der Linksrepublikaner (ehemaliger
Mini=
ſterpräſident George Leyques), dieſer ſelbſt und zwei ſeiner
Mit=
kandidaten ſowie der Abgeordnete der alten Kammer
Renaud=
jean von der kommuniſtiſchen Liſte.
Im Departement Rhöne (13 Sitze) iſt die geſamte
anderen Abgeordneten der alten Kammer, den Sozialiſten
Mou=
tet und dem Radikal=Sozialiſten Juſtin Godart, insgeſamt 7
Nadikale und 6 Sozialiſten, gewählt.
Im Departement Dordogne (6 Sitze) wurde um
2 Uhr vormittags angenommen, daß die Abgeordneten der alten
Kammer geſchlagen werden. Vier von ihnen ſtehen auf der
Liſte des Nationalen Blocks; von der Liſte des Linksblocks ſol=
Im Departement Hautes=Alpes (3 Sitze) ſind die
drei Kandidaten des Blocks der Linken, 2 Sozialiſten und ein
Radikalſozialiſt gewählt. Auf der geſchlagenen Liſte der
Links=
republikaner ſtehen der bekannte Abgeordnete der alten Kammer
Paul Rehnaud und der Alterspräſident der vorhergehenden
Kammer Andrieaux.
Im Departement unterrhein (9 Sitze) ſind
ge=
wählt: Walther, Seltz, Olerkirch, Frey und Altörffer von der
Liſte des Nationalen Blocks, der Straßburger Bürgermeiſter
Peirotes und Weill von der ſozialiſtiſchen und Huebner von der
kommuniſtiſchen Liſte.
Im Departement Nord (24 Sitze) ſtellt Havas um
3 Uhr vormittags feſt, daß die vorliegenden Ergebniſſe überall
ein gewiſſes Vorrücken der Sozialiſten und der Kommuniſten
erkennen laſſen. Die Liſte der Arrago=Gruppe ſteht an zweiter
und die Liſte der Republikaniſchen Föderation an dritter Stelle.
Nach dem Matin werden vorausſichtlich gewählt werden: 10
So=
zialiſten, 2 Kommuniſten, 6 Kandidaten der Republikaniſchen
Föderation mit Loucheur und Danien Vincent an der Spitze
und 6 von der Gruppe Arrago.
Im Departement Indre=et=Loire (5 Sitze) iſt
die Liſte des Blocks der Linken (3 Radikal=Sozialiſten und 2
Sozialiſten) endgültig gewählt.
Im Departement Haute=Saboie (3 Sitze) ſind
endgültig gewählt die drei Radikal=Sozialiſten und ein Sozialiſt
des Linksblocks.
Im Departement Gironde wurde um 1 Uhr
vor=
mittags angenommen, daß dem Linksblock 6, der Republikaniſchen
Konzentrationsliſte 3 und der Clemencequiſtiſchen Liſte (Mandel)
2 Sitze zufallen.
Im Departement Loire (9 Sitze) iſt die Liſte des
Blocks der Linken ganz mit abſoluter Mehrheit gewählt.
Im Departement Seine=et=Marne (5 Sitze) ſind
ſämtliche Kandidaten der Liſte des Linksblocks gewählt, alle fünf
mit abſoluter Mehrheit. Die Liſte ſetzt ſich zuſammen aus drei
Radikalen und 2 Sozialiſten.
Im Departement Seine=Inſerieure (12 Sitze)
wird wahrſcheinlich die Liſte des Nationalen Blocks 7, der Block
der Linken 3, die Linksrepublikaner 1 und die Kommuniſten
1 Sitz erhalten.
Im Departement Aveyron (5 Sitze) ſind 3
Kandi=
daten von der Republikaniſchen Liſte für nationalen Frieden und
ſozialen Fortſchritt gewählt worden. General de Caſtelnau.
einer der bekannteſten Führer des Nationalen Blocks in der
Im Departement Drome (4 Sitze) iſt die Liſte des letzten Kammerder auf der letzteren Liſte figurierte, iſt geſchlagen.
Im Departement Correze (4 Sitze) ſind von der
Im Departement Cötes=du=Nord (6 Sitze) iſt Liſte des Nationalen Blocks 1, von der Liſte des Blocks der
Linken 3 Kandidaten gewählt. Der frühere Finanzminiſter de
ehemaligen Abgeordneten dieſer Liſte geſchlagen.
Im Mags=Departement (4 Sitze) iſt die
Geſamt=
liſte des Nationalen Blocks, an ihrer Spitze der Kriegsminiſter
Maginot, gewählt.
Im Departement Nord (24 Sitze) ſteht bis heute
vormittag 7 Uhr feſt, daß die Zahl der ſozialiſtiſchen und der
Im Departement Eure=et=Loire (4 Sitze) iſt die kommuniſtiſchen Stimmen die ſozialiſtiſchen Stimmen von 1919
um 30 000 Stimmen überholt haben. Die Republikaniſche
Föde=
ration mit Loucheur und Daniel Vincent an der Spitze erlitt
eine Einbuße, doch hat der Arbeitsminiſter Daniel Vincent gute
Im Departement Oran (Algier) iſt die Liſte des Na=
Im Departement Somme liegen vormittags die Er= tionalen Blocks, mit etwa 8000 Stimmen. Mehrheit gewählt
worden.
Im Departement Morbihan (8 Sitze) ſind
end=
gültig gewählt 3 Kandidaten, von der Liſte des Nationalen
Blocks, 5 von der Liſte der unabhängigen republikaniſchen
Föde=
umfaßt.
Im Departement Seine=et=Oiſe (12 Sitze) ſind
gewählt 3 Kandidaten der Arrago=Gruppe, darunter der Abg.
Bonnefois, ein diſſidierender Nepublikaner, 3 Linksrepublikaner,
erſten Wahlkreis (3 Sitze) die Liſte des Blocks der Linken ge= darunter der ehemalige Juſtizminiſter Colrat und der ehemalige
Wiederaufbauminiſter Raibel, 2 radikale Sozialiſten, darunter
Franklin Bouillon, 3 Kommuniſten, darunter der bekannte unter
der Anklage der Teilnahme an der Meuterei im Schwarzen Meer
verurteilte Marty.
Im Departement Hautes=Pyrénéß (3 Sitze) ſind
4 Sozialiſten (darunter Vincent Auriol), 1 Radikaler und 1 endgültig gewählt 2 Abgeordnete vom Block der Linken und
ein Abgeordneter von der Gruppe Arrago.
Dienstag, 13. Mai
und folgende Tage
Der große Berliner Operetten=Erfolg
von RudolfPresber / Muſik von Hugo Hirſch
In der Hauptrolle:
Guſtav Bertram
TeNoelafssert
15
1. Teil: Siegfried
Täglich um 3, 5½½ und 8 Uhr!
Kassenöffnung 2 Uhr!
D
Residenz-Theater.
Das Spielzeng einer Dirne
Sittendrama in 6 Akten
Inge Helgard, Colette Corder
Herm. Schroth, v. Winterstein
Eines Mannes Wort
Schauspiel in 4 Akten mit
Bruno Kastner (*13939
Seite X.
Erſie Sitzung am 22. Mai.
Berlin, 12. Mai. Der neue Reichstag wird, wie
nunmehr endgültig feſtſteht, am Dienstag, den 27. Mai,
nachmittags 3 Uhr, zu ſeiner erſten Sitzung
zuſammen=
treten. Die öffentlichen Einladungsſchreiben ſind noch nicht
hinausgegangen, weil die Namen aller gewählten Abgeordneten
noch nicht feſtſtehen.
Auf der Tagesordnung der erſten Reichstagsſitzung am 27.
Mai ſteht nur der Namensaufruf der Abgeordneten. Dieſe
Sitzung wird von dem Abgeordneten Bock=Gotha als
Alters=
präſident geleitet werden, der im 79. Lebensjahre ſteht. Dem
Lebensalter nach folgen ihm dann die Abgeordneten Dr. Spahn
(Zentrum) und Zubeil (Soz.). Es folgt dann der
Namensauf=
ruf zur Feſtſtellung der Beſchlußfähigkeit des Reichstages, zu
der die Anweſenheit von mehr als der Hälfte der Mitglieder
er=
forderlich iſt. In der zweiten Sitzung am Mittwoch, den 28. Mai,
wird das Präſidium des Reichstages gewählt werden. Da am
nächſten Tage, am Donnerstag, den 29. Mai, Himmelfahrt iſt,
wird der Reichstag vorausſichtlich jetzt eine kleine Pauſe
eintre=
ten laſſen, um den Fraktionen Gelegenheit zu geben, zu
ver=
ſchiedenen aktuellen Fragen Stellung zu nehmen. Die
Plenar=
ſitzungen werden dann vorausſichtlich am Dienstag, den 3. Juni,
aufgenommen werden.
Die Vorſtände der alten Reichstagsfraktionen treffen bereits
die Vorbereitungen für die erſten Fraktionsſitzungen. Am 14.
Mai tritt als erſte Fraktion die Deutſche Volkspartei zuſammen,
der am 20. Mai die Deutſchnationalen folgen.
Eine Fraktionsgemeinſchaft der bürgerlichen Parteien?
Berlin, 12. Mai. Wie wir erfahren, ſind in
parlamenta=
riſchen Kreiſen Beſtrebungen im Gange, aus dem Zentrum, der
Deutſchen Volkspartei und den Demokraten eine Fraktion
zuſam=
menzuſchließen, die vielleicht den Namen „Nationaler Block der
Mitte” führen wird, und in der die einzelnen Parteien ihre
po=
litiſche Selbſtändigkeit behalten werden.
Das Zentrum würde mit ſeinen 65 Stimmen die ſtärkſte
Gruppe ſein und könnte alſo den Reichskanzler Marx auch für
den neuen Reichstag präſentieren. Es wird damit gerechnet, daß
die neue Fraktion die wohlwollende Neutralität der
Sozialde=
mokraten finden wird. Käme die in Frage ſtehende
Fraktionsbil=
dung zuſtande, ſo würde ſich folgende Gruppierung ergeben:
Nationaler Block der Mitte: 137, Deutſchnationale 105,
Sozial=
demokraten 100, Kommuniſten 62, Deutſchvölkiſche 32.
Zu dem angeblichen Plan einer Bildung der
Fraktions=
gemeinſchaft aus bürgerlichen Parteien erklärt
die Zeit, daß dieſe Frage in der Deutſchen Volkspartei bisher
überhaupt noch nicht erörtert worden ſei.
Die Waffenverſchiebung bei der Oresdener Polizei.
Dresden, 12. Mai. (Priv.Tel.) Das Polizeipräſidium teilt
folgendes mit: In Nr. 109 der Dresdener Volkszeitung vom 10. Mai
d. J. iſt ein Artikel abgedruckt worden mit der Ueberſchrift: „
Uner=
hörte Korruption in der Dresdener Polizei‟. Da der Inhalt des
Ar=
tikels nicht den Tatſachen entſpricht und zugleich eine Beleidigung der in
dem Artikel genannten Beamten enthält, hat das Polizeipräſidium auf
Grund des 8 11 des Reichspreſſegeſetzes den Abdruck einer Berichtigung
verlangt und außerdem Strafantrag gegen den verantwortlichen
Schriftleiter geſtellt.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Mai 1924.
Einberufung des Reichstages. Die finanzpolitiſche Seite des
hannoverſchen Problems.
Nummer 133.
Am kommenden Sonntag findet bekanntlich in der Provinz
Han=
nober, mit Ausnahme des Regierungsbezirks Aurich, die von der
Deutſch=hanoveraniſchen Partei verlangte Vorabſtimmung über den
Volksentſcheid, betr. die Schaffung eines ſelbſtändigen Landes
Hanno=
ver, bzw. Niederſachſen, unter Abtkennung dieſer Gebiete von Preußen,
ſtatt. Der Preſſeſtelle beim Oberpräſidium Hannover geht der
nachfol=
gende ſehr inſtruktive Bericht eines mit hannoverſchen Verhältniſſen
vertrauten Politikers zu, der die Präſidenten Lentze und Dr.
Schacht aufgeſucht hat, um ihre maßgebliche Meinung über die
finanzpolitiſche Seite des hannoverſchen Problems zu hören.
Zunächſt begab ſich der Berichterſtatter zum Präſidenten des
Ver=
waltungsrats der Deutſchen Rentenbank, Exz. Lentze. Er berichtete
ihm von der Art der Propaganda der Deutſchhannoveraner auf
wirt=
ſchaftlichem Gebiet und der Parole: Hannovers Reichtum den
Hanno=
deranern. Der Berichterſtatter fragte Herrn Lentze ſodann, wie er
über dieſe Sache denke, und legte ihm insbeſondere zunächſt die Frage
vor: „Was halten Exz. von der Möglichkeit einer eigenen
hannover=
ſchen Währung. Antwort: Offen geſtanden, gar nichts. Wenn das
von den Deutſchhannoveranern erſtrebte ſelbſtändige Hannover ein
Beſtandteil des Deutſchen Reiches bleiben ſoll, dann iſt an eine eigene
hannoverſche Währung nicht zu denken. Sie kann weder in Einklang
mit Geſetz und Reichsverfaſſung, nach wirtſchaftlich aufrecht erhalten
werden. Hannover würde auch als ſelbſtändiges Land, genau wie
jetzt, ein Beſtandteil des Deutſchen Reiches und deſſen unteilbaren
Wirt=
ſchaftsgebietes ſein. Hannover würde alſo unteilbar mit dem Schickſal
der deutſchen Währung verbunden bleiben. Weiter fragte der
Bericht=
erſtatter, wie es mit der Möglichkeit ausländiſcher Kredite ſtehe.
Dar=
auf erfolgte die Antwort: Zunächſt iſt es mir nicht bekannt, daß das
Land Hamburg einen nennenswerten ſtaatlichen Kredit vom Auslande
bekommen hat. Es iſt lächerlich, zu glauben, daß ein ſelbſtändiges Land
Hannover, das ein Beſtandteil des Deutſchen Reiches bleibt, von
un=
ſeren Gläubigern von ſeinem Anteil an den Reichsſchulden entlaſtet
werden könnte. Auf die Frage: Welche Wirkung würde die
Selbſtän=
digkeit Hannovers auf die deutſche Wirtſchaft ausüben?, antwortete
Exz. Lentze, es würden wahrſcheinlich neue überflüſſige
Staatsver=
waltungsausgaben, dabei herauskommen.
In der Reichsbank wurde der Berichterſtatter vom
Reichsbankpräſi=
denten Dr. Schacht empfangen. „Glauben Sie”, fragte der
Bericht=
erſtatter, „Herr Reichsbankpräſident, daß derartige Beſtrebungen mit
der wirtſchaftlichen Sicherheit einer feſten deutſchen Währung verträglich
ſind?‟. Der Reichsbankpräſident erwiderte: „Ich bin erſtaunt über die
naive Auffaſſung in Währungsfragen, die ſich in dieſen Aeußerungen
widerſpiegelt. Jeder Verſuch, eine ſelbſtändige Währung in Hannover
aufzurichten müßte natürlich die ſofortige Zurückziehung der
Reichs=
bank mit allen ihren Krediten und ihren inneren Einrichtungen für den
Zahlungsverkehr zur Folge haben. Wenn aber die welfiſchen
Agitato=
ren dieſe Idee verkünden, daß ein ſelbſtändiges Hannover reichlichere
und mehr Kredite bekommen könnte, insbeſondere vom Ausland, als
das übrige Reich, und wenn man ſich dabei auf Hamburg und Bremen
beruft, ſo verraten auch dieſe Ausführungen keine große Sachkenntnis,
Hamburg und Bremen haben, geſtützt auf ihre Privatwirtſchaft,
Kre=
dite bekommen, nicht aber geſtützt auf irgend welche politiſche
Sonder=
heiten, und dieſe Privatwirtſchaft iſt nicht die agrariſche, ſondern eine
induſtrielle und kommerzielle Privatwirtſchaft. Daß Hannovers
Han=
del und Induſtrie in der Welt kreditwürdiger werden würde, wenn es
vom übrigen Deutſchen Reiche währungspolitiſch lösgelöſt würde,
wer=
den gerade die induſtriellen und kommerziellen Kreiſe Hannovers wohl
ſelber nie für ſich in Anſpruch nehmen.
Es verlautet, daß unter dem Eindruck der bei der
Reichs=
tagswahl abgegebenen verhältnismäßig wenigen
hannoverani=
ſchen Stimmen innerhalb der deutſch=hannoveraniſchen Partei
eine ſtarke Depreſſion Platz gegriffen habe, und daß man ſich mit
dem Gedanken trage, die Vorabſtimmung über die Frage
der Lostrennung Hannovers von Preußen
ver=
ſchieben zu laſſen.
Der Kampf im Ruhrbergbau.
Vermittlung der Reichsregierung angerufen.
Köln, 12. Mai. Da die Vermittlungsverſuche des Reichs= uns
Staatskommiſſars Mehlich im Ruhrkonflikt zu keinem Ergebnis geführt
laben, hat ſich am geſtrigen Sonntag eine Abordnung der
Bürger=
meiſter der Induſtrieſtädte nach Köln begeben, um die bei der Kölnen
Meſſe anweſenden Vertreter der Reichsregierung dringend um ihr
ver=
mittelndes Eingreifen in den Ruhrkonflikt zu erſuchen.
Verſchärfung der Lage.
Berlin, 12. Mai. Die Lage im Ruhrgebiet hat ſich verſchärft.
Zur heutigen Frühſchicht ſind nur 29 000 Mann eingefahren. Die
ein=
gefahrenen Bergleute wurden von Streikpoſten beläſtigt. Die
Berg=
arbeiterverbände weiſen die Arbeitswilligen aus den Gewerkſchafter
aus. Während in den letzten Tagen die Notſtandsarbeiten geleiſtet
wurden, ſind heute auf einer Reihe von Zechen die Notſtandsarbeiten
verweigert worden. Dadurch werden zahlreiche Schachtanlagen gefährdet.
Seit geſtern iſt das Eingreifen der Kommuniſten ſtärker geworden.
Ruſſiſche Note an Polen.
Moskau, 12. Mai. Ruſſiſche Telegraphenagentur. Der
Volkskommiſſar für äußere Angelegenheiten
hat eine Note an die polniſche Regierung gerichtet
wegen der Unterdrückung der nationalen Min
derheiten in Polen, worüber der Volkskommiſſar
zahl=
reiches Material beſitzt; hauptſächlich handelt es ſich um die
Schließung der ukrainiſchen und weißruſſiſchen Schulen und
Zeitungen, ſowie um die Verfolgung der griechiſch=
katho=
liſchen Kirche und Mißhandlungen weißruſſiſcher und
ukrainiſcher Bauern, ſowie ſchließlich um die gewaltſame
Kolo=
niſation der Oſtgebiete. Seinerzeit habe der Volkskommiſſar für
auswärtige Angelegenheiten die polniſche Regierung darauf
hin=
gewieſen, daß der 7. Artikel des Rigaer Friedensvertrages
über=
treten worden iſt, doch iſt bis jetzt noch keine Aenderung in der
Lage eingetreten. Die letzten Ereigniſſe in Galizien und die
un=
unterbrochenen Hilferufe der ukrainiſchen und der weißruſſiſchen
arbeitenden Maſſen hätten den Volkskommiſſar gezwungen, der
polniſchen Regierung die Angelegenheit der loyalen Einhaltung
des Friedensvertrages vorzulegen, um der mit der Union der
Sowjetrepubliken verwandten Bevölkernug in den an die Union
grenzenden Gebieten ein Mindeſtmaß von Bürgerrech
ten zu gewährleiſten.
Ein Konzentrations=Kabinett in Südſlawien!
Belgrad, 12. Mai. (Wolff.) Geſtern nachmittag betraute der
König den radikalen Miniſter Trifkowitſch mit der Bildung eines
Konzentrationskabinetts. Trifkowitſch legte dem oppoſitio,
nellen Block die Bedingung auf, daß der Block alle Beziehungen mit der
kroatiſchen Bauernpartei abbreche, daß die Verfaſſung in ihrer
Geſamtheit anerkannt werde und daß ſich der oppoſitionelle Block an
der Bekämpfung aller umſtürzleriſchen Elemente beteilige, darunter auch
der Anhänger Raditſch. Als Vorbedingung für jede weitere
Unterhand=
lung will der Block von den Radikalen verlangen, daß alle Politiker, die
gegen eine Verſtändigung mit den Kroaten und Slowenen ſind, aus der
Regierung ausgeſchloſſen werden, und daß alle jene Perſonen, geger
welche Anklage wegen Korruption erhoben wurde, dem ordentlichen
Gericht übergeben werden. Aus beiderſeitigen Forderungen geht
her=
vor, daß die Miſſion des Miniſters Trifkotwitſch wenig Ausſicht hat.
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Die verlorene Stadt
3. Teil:
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Darmſtadt
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„Natururkunden”.
6235) Der Vorſtand.
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Anf. 7 Uhr. Ende 9½ Uhr.
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Sonntag, d. 18. Mai
2. Wanderung.
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rung am 31. 5. u. 1.
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Bismarckſtr. 56.
Rtet 133.
Darmſtädter Tagbkatt, Dieustag, den 13. Mai 1924.
(Seite 75.
Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſtadt, 13. Mai.
— In den Ruheſtand verſetzt wurden: am 2. Mai 1924: der
Stu=
dienrat an dem Realgymnaſium zu Darmſtadt Karl Knoll auf ſein
Nachſuchen vom 1. Juni 1924 ab; am 7. Mai: der Lehrer an der
Volksſchule zu Grünberg, im Kreiſe Gießen, Georg Lauber auf ſein
Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Juni 1924 ab; der Lehrer an der
Volksſchule zu Wölfersheim, Kreis Friedbeu, Heinrich Fink auf
ſein Nachſuchen vom 1. Juni 1924 an.
— Darmſtädter Bibliophilen=Tagung. Angeſichts der von der
Geſellſchaft Heſſiſcher Bücherfreunde veranſtalteten
Jubiläums=
feier der Weimarer Bibliophilen=Geſellſchaft am 25. Mai d. J.
iſt nach den bisher eingelaufenen Anmeldungen eine rege
Be=
teiligung von auswärts zu erwarten. Die Mitglieder der
Ge=
ſellſchaft Heſſiſcher Bücherfreunde werden hiermit gebeten, ſich
auch ihrerſeits zum Feſteſſen am Sonntag, den 25. Mai, abends
8 Uhr, im Hotel „Traube” anzumelden, da eine Teilnahme ohne
vorherige Anmeldung nicht möglich ſein wird. — Das Programm
der Tagung hat inſofern noch eine Bereicherung erfahren, als die
Heſſiſche Zentralſtelle für Gewerbe anläßlich der Tagung im
Gewerbemuſeum eine kleine Ausſtellung der in Heſſen tätigen
Preſſen veranſtaltet. Es werden vertreten ſein die Ernſt=Ludwig=
Preſſe, Kleukens=Preſſe und Ratio=Preſſe in Darmſtadt, die
Hausdruckerei der Gebr. Klingſpor, Wilh. Gerſtung in Offenbach,
Dohanny in Offenbach mit den von ihm ausgeführten
Konzert=
programmen und die Offenbacher Schreiber. — Die Ausſtellung
wird den Mitgliedern aller Geſellſchaften während der Tagung
zugänglich ſein.
Das amtliche Fernſprechbuch für den Oberpoſtdirektionsbeziuk
Darmſtadt wird demnächſt neu aufgelegt. Die Vorarbeiten hierzu
werden am 1. Juni d. J. abgeſchloſſen. Bis dahin ſind Aenderungen
der Eintragungen bei der zuſtändigen Fernſprech=Vermittlungsſtelle
an=
zumelden. Die Gebühren für die koſtenpflichtigen Eintragungen in das
Fernſprechbuch ſind vom 1. Juni ab fällig. Sollen gebührenpflichtige
Eintragungen der jetzigen Auflage nicht in das neue Buch übergehen,
ſo iſt ihr Wegfall oder ihre Aenderung ſpäteſtens zum 1. Juni zu
beantragen. Andernfalls werden ſie in die neue Auflage gegen
Er=
hebung der beſtimmungsmäßigen Gebühr übernommen (vergl. 8 14
der Fernſprechordnung vom 21. Dezember 1922 und Verordnung zur
Aenderung der Fernſprechordnung vom 1. 12. 1923).
— Die Auszahlung der laufenden Zuſatzrenten für den Monat
Mai d. Js. für nicht im Erwerbsleben ſtehende Schwerbeſchädigte,
Hinterbliebene, Altrentner und Altrentnerinnen erfolgt am
Donners=
tag, den 15. d. Mts., vormittags von 8 bis 12½ Uhr auf der Stadtkaſſe.
— Arbeitsgemeinſchaft Darmſtädter Jugendverbände. Am
Donners=
tag, den 15. d. Mts., abends 8 Uhr, iſt die Fortſetzung der
Vortrags=
reihe „Erziehungsfragen” im Haus der Jugend, Stiftſtraße 45. Wir
wollen pünktlich beginnen. Der Bericht über die 6. Herbergstagung
ſoll am Donnerstag, den 22. d. Mts., erſtattet werden. Bleibeausweiſe
und Mitgliedskarten ſind täglich ab 5 Uhr im Haus, der Jugend zu
haben. In Vorberatung iſt ein Vortrag mit Lichtbildern: „Deutſchlands
größter Feind” am Montag, den 26. d. Mts., abends 8 Uhr, im Kleinen
Haus. Karten werden im Laufe dieſer Woche zur Ausgabe gelangen
zu 75 Pfg. und 1 Mk. Für die Mitglieder der angeſchloſſenen
Ver=
bände durch die Gruppen bzw. im Haus der Jugend. Näheres am
Donnerstag abend.
— Heſſiſches Landestheater. Infolge Erkrankung im Perſonal wird
heute abend 7 Uhr im Kleinen Haus an Stelle von „Heimliche Ehe‟
„Ariadne auf Naxos” gegeben.
Gewerbemuſeum. Die Ausſtellung der Schülerarbeiten der
Malerfachſchule in Bensheim wird am 15. d. M. geſchloſſen.
— Richard Wagner=Verein. Auf den Arien= und Liederabend, den
Frau Johanna Heſſe am nächſten Montag veranſtaltet, ſei
hier=
durch, des großen Andranges wegen, nochmals aufmerkſam gemacht.
Diejenigen Mitglieder, die ihre Sperrſitzplätze bisher noch nicht
abge=
holt haben, mögen daran erinnert ſein, daß in dieſer Hinſicht im
In=
tereſſe des Weiterbeſtehens des Vereins für ſie eine Berpflichtung
be=
ſteht. Der Vorverkauf findet bei Konzert=Arnold ſtatt.
— Weltanſchauungsvorträge. In der dichtbeſetzten Aula des
Real=
gymnaſiums hielt Herr Dr. Schweitzer aus Berlin den erſten
ſeiner angekündigten Vorträge. Er behandelte das Thema „
Spiri=
tismus und Chriſtentum”. Mit großer Spannung folgten
die Zuhörer dem Redner, der ſie Blicke tun ließ in die Welt des
Okkul=
ten, die ſeit kurzem die Parapſychologie wiſſenſchaftlich zu ergründen
verſucht. Zur Erklärung der uns oft ſo wunderbaren Vorgänge, lehnte
er den Gedanken ab, daß man es hier nur mit Schwindel oder
zu=
fälligen Erſcheinungen zu tun habe. Die materialiſtiſche
Weltanſchau=
ung ſteht dieſen Dingen ratlos gegenüber. Mit dem Hinweis auf
magnetiſche oder radioaktive Wellen läßt ſich auch keine befriedigende
Erklärung finden. Dagegen bietet das Unterbewußtſein den Schlüſſel
zur Löſung vieler okkulter, ſpiritiſtiſcher Phänomene. Aber es bleiben
immer Erſcheinungen, für die wir eine Löſung nicht finden. Zur
Kri=
tik des Spiritismus wies der Redner darauf hin, daß die Beſchäftigung
mit dem Gebiet des Okkulten geſundheitsſchädlich ſei
60 Prozent aller Inſaſſen von Irrenhäuſern haben nach einer aus dem
Reichsminiſterium des Innern ſtammenden Statiſtik ſich früher mit
Spiritismus befaßt — ſittlich gefährlich und religiös
gefährlich. Die ſpiritiſtiſche Erſatzreligion verwechſelt „Geiſt”
Gottes mit Geiſtern und ſucht auf irreligiöſem Wege durch Sehen zum
Glauben zu gelangen. Selig aber ſind, die nicht ſehen und doch
glau=
ben, denn was nicht aus dem Glauben kommt, iſt Sünde.
— Ludwigs=Oberrealſchule. Am Samstag abend gab Herr Prof.
Klingelhöffer im Phyſikſaal der Ludwigs=Oberrealſchule (Kapellplatz),
bei Vorführung mehrereu wohlgelungener Verſuche, einen Einblick in
das Walter der Naturkräfte. Weitere Vorträge ſind geplant, die das wieſen, ſo daß es bei der Wahl des durch R.=A. Fiſcher=Reichelsheim
Verſtändnis für Naturerſcheinungen fördern ſollen. Nicht nur die An= verbeiſtandeten gewählten Kandidaten Leonh. Giegerich II. verbleibt,
gehörigen der Schüler, ſondern auch weitere Kreiſe dürften für, die ſofern nicht noch zur Reviſionsentſcheidung der Verwaltungsgerichtshof
Vorträge intereſſiert werden. Die Ankündigung des nächſten Vortrags
wird an dieſer Stelle erfolgen.
— Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſtadt. Wie bereits in den fenden 23. Lotterie wurden folgende Endzahlen gezogen:: 15, 22, 59.
Tageszeitungen bekannt gegeben, war die Wanderung vom 11. auf den Alle Losnummern, welche dieſe Endzahlen — das ſind die beiden letz=
18. Mai verlegt worden. Die Tiſchkarten ſind bis ſpäteſtens Freitag ten Zahlen — enthalten, ſind alſo mit einem Gewinn gezogen
wor=
bei Rob. Bergmann, Wilhelminenſtraße 19 oder Freitag abend im den, worüber die ſtaatlichen Lotterie=Einnehmer genauere Auskunft
Klublokal (Krone) zu löſen. Bis zum 20. Mai ſind die Anmeldungen
für die 2. Tageswanderung zur Hauptverſammlung in Wimpfen am 50 000 Mark auf Nr. 191 115, 10 000 Mark auf Nr. 79 122 und 33 459.
31. Mai und am 1. Juri bei R. Bergmann vorzunehmen. Später ein= Um unſeren Leſern eine Ueberſicht über die vorhergehenden beiden
ſichtigt werden. (S. Anzeige.)
— Wonderklub Starkenburg. Die planmäßige fünfte Wanderung
findet am Sonntag, den 18. d. M., ſtatt. Abfahrt 8,03 Uhr Oſtbahnhof
mit Sonntagsfahrkarte nach Höchſt i. O. Unter ſachkundiger Führung jährigen meteorologiſchen Frühlings war etwas zu kühl und überaus
beginnt die Wanderung ab Lengfeld nach dem Otzberg, hier Beſich= naß. Das Monatsmittel der Temperatur betrug 8,5 Grad Celſius (0.7
tigung der Feſte Otzberg, von da zur Burg Breuberg, anſchließend
Beſichtigung derſelben und Weitermarſch über Sandbach nach Höchſt, am 1. ſtellten, welch letzterer der einzige Froſttag des Monats blieb.
Gutes Wetter vorausſetzend, verſpricht dieſe Tour eine genußreiche
Wanderung im Wonnemonat Mai zu werden. Gäſte können einge= wölkungsziffer ſtellte ſich auf den hohen Wert von 7.4 (10 bedeutet
führt werden und ſind herzlichſt willkommen. (Siehe auch Bekannt= völlige Trübung) gegenüber 5,7 im langjährigen Durchſchnitt. Der
machung im Anzeigenteil.)
— Deutſchvölkiſcher Turnverein „Jahn‟ Darmſtadt (Deutſcher
Turnerbund), Sitz Wien. Der Südweſtdeutſche Turngau veranſtaltet meter (50 über normal), mithin mehr als das Doppelte des langjäh=
Pfingſten eine Treufahrt zum Grabe des am 9. Hartungs 1924 in Speyer, rigen Durchſchnitts, wovon auf den 29. als den näſſeſten Tag 22,7 ent=
Speſſart. Turnbrüder und Turnſchweſtern, die ſich beteiligen, müſſen; ſtellte ſich auf 745,8 Millimeter mit den Gegenſätzen von 762,2 am 19.
offenliegenden Liſten eintragen, falls ſie für Nachtbleibe in Schollbrunn 14 Tage hinter dem langjährigen Durchſchnitt zurückgeblieben.
geſichert ſein wollen. Näheres über An= und Abmarſch, Geſtaltung der
Feier uſw. wird rechtzeitig durch Aushang 1. auf der Turnhalle und 2.
bei J. Ph. Leuthner, Ernſt Ludwigsplatz, bekannt gegeben. Gäſte, die
ſich zu beteiligen wünſchen, können ſich gleichfalls auf der Turnhalle der
Liebig=Oberrealſchule Montags und Mittwochs abend zwiſchen 8 und
10 Uhr anmelden.
„Jakob Böhme‟. Auf die letzte, heute abend 7½ Uhr, im
Ge=
mein
tattfindende Aufführung des Schauſpiels
o
— Sonatenabend. Auf den heute Dienstag, den 13. Mai, abends
8 Uhr, im Saal Hotel Traube ſtattfindenden 3. Sonatenabend Göſta
Andreaſſon, Violine, Guſtav Beck, Klavier, ſei hiermit nochmas
hin=
gewieſen. Karten bei Konzert=Arnold, Wilhelminenſtraße 9, und an
der Abendkaſſe.
Hermann Böning. Der in weiteſten Kreiſen Darmſtadts bekannte
baterländiſche Volksdichter Hermann Böning, kann am 14. Mai
mit ſeiner Gattin das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern. Böning
wurde, nachdem er ein Menſchenalter in Heſſen und in den Ländern am
Rhein auf den verſchiedenſten Gebieten zur Hebung deutſchen Weſens
und deutſchen Volkstums erfolgreich und unabläſſig gearbeitet hatte, von
den Franzoſen aus Wiesbaden ausgewvieſen und hat zurzeit eine Zulfucht
in Erfurt gefunden. Wir wollen hoffen, daß er trotz Verbannung
uns noch recht viele Muſenkinder ſchenkt, um mitzuhelfen an der
Befrei=
ung von Sklavenketten, und am Aufſtieg aus tiefſtem Dunkel in eine
lichtvollere Zukunft.
— Gartenbauverein Darmſtadt. Wie aus dem Anzeigenteil
er=
ſichtlich, findet am Donnerstag, den 15. d. M., abends 8 Uhr, die nächſte
Monatsverſammlung des Vereins ſtatt, in der Herr Prof. Völſing
einen Lichtbildervortrag über das Thema „Natururkunden”,
Bil=
der aus Fauna und Flora, halten wird. Von allen Mitgliedern wird
es freudig begrüßt werden, daß der verdienſtvolle frühere Vorſitzende,
geſchätzte Redner und Naturfreund ſich bereit erklärt hat, dieſen, den
allgemeinen Naturſchutz berührenden Vortrag zu übernehmen. Die
Lichtbilder entſtammen der bekannten Verleihanſtalt des
naturwiſſen=
ſchaftlichen Verlags „Kosmos” in Stuttgart. Bei der Freiverloſung
werden diesmal die jetzt eingetroffenen Harlemer Blumenzwiebeln für
den Sommerflor, (wie Gladiolen, Moytbretien, Ranunkeln uſw.) zur
Verteilung kommen. Der Beſuch der Monatsverſammlung iſt
Nicht=
mitgliedern geſtattet.
„Der Stahlhelm”. Am Samstag abend fand im Gaſthof Sitte die
Gründungsverſammlung der Gruppe Darmſtadt des „Stahlhelm”.
Bundes der Frontſoldaten, ſtatt. Der vorl. Gauleiter, Kamerad Friedr.
Wilh. Breitenbach=Siegen, ſprach in längeren Ausführungen über
Deutſchlands Not und Deutſchlands Rettung und erläuterte
anſchlie=
ßend Zweck und Ziel des Bundes. Er betonte ganz beſonders, daß er
keine Zerſplitterung innerhalb der Darmſtädter Verbände wolle, noch
einer anderen Vereinigung Mitglieder entziehen, vielmehr ſuche er die
alten Frontkameraden, die auch heute noch zum größten Teile allen
Verbänden fernſtehen, zu ſammeln und wiederzuvereinigen. Der deutſche
Frontſoldat, der jahrelang ſeine Heimat in heißen Stahlgewittern
ſchützte, ſei auch heute noch in erſter Linie dazu berufen, Deutſchland
wieder hoch und weiter zu bringen. Deutſchlands Frontkämpfer ſind
immer noch Deutſchlands Mark und Kern, Deutſchlands Hoffnung und
Zukunft. Die Ausführungen des Kameraden wurden mit Beifall
auf=
genommen. Nach einer anſchließenden Ausſprache verpflichtete der
Gau=
leiter die neuen Kameraden durch Handfchlag auf die Bundesſatzungen.
Die Vorſtandswahlen wurden am ſelben Abend nicht mehr getätigt. Die
Verſammlung wurde dann geſchloſſen. Alle Zuſchriften für die neue
Gruppe ſind bis auf weiteres an den Kameraden Hans Partheil,
Mühlſtraße 26, II. (bei Amelung) zu richten.
— Orpheum. Heute, Dienstag, den 13. Mai, und folgende Tage:
Erſtaufführungen: „Semora”, Operette in 3 Akten von Rudolf
Pres=
ber, Muſik von Hugo Hirſch, einer der größten Operettenerfolge der
Berliner Saiſon. Guſtav Bertram, der im letzten Stück nicht beſchäftigt
war, hat die männliche Hauptrolle. — Im dritten Akt als Einlage:
Potpourri der modernen Schlager, getanzt und geſungen von Marga
Peter und Guſtav Bertram. (Siehe Anzeige.)
Drnfcen Ote
eine unabhängige, mannigfaltige und
intereſſante Zeitung zu leſen? Dann
wounnteren Ste
auf das Blatt, das ſiets beſtrebt iſt,
ſeine Teſer über alles wiſſenswerte
ſchnellſiens und zuverläſſig zu
unter=
richten und daher in Stadt und Land
immer weitere Verbreitung findet.
Es heißt:
Darmſtädter Tagblatt
Beſtellungen nehmen an:
Die Geſchäftsſtelle, Darmſtadt,
Rheinſtraße 23 und die Agenturen
in allen Orten des Heſſenlandes
Abonnementspreis für die Zeit vom
16. bis 31, Mai Mk. 1.20 (frei Haus)
8 Provinzialausſchuß. Die Bürgermeiſterwahl in Nieder=
Kainsbach beſchäftigte am 10. Mai die zweite Inſtanz, nachdem der
Kreisausſchuß Erbach am 15. Februar d. Js. die Reklamation des
Lud=
wig Heiland und Genoſſen abgewieſen hatte. Die ins Gefecht
geführten Anfechtungsgründe hatten auch im zweiten Rechtszug keinen
Erfolg. Der Einſpruch der durch Rechtsanwalt Wolf=Michelſtadt
ver=
tretenen Reklamanten wurde nach nochmaliger Beweisaufnahme
abge=
angerufen wird.
* Preuß.=Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der 3. Klaſſe der
lau=
geben. An größeren Treffern fielen 100 000 Mark auf Nr. 57 022,
gehende Meldungen können bei der Quartierverteilung nicht berück= Klaſſen zu geben, teilen wir noch mit, daß in der 1. Klaſſe die
End=
nummern 32, 57, 84 und in der 2. Klaſſe Nr. 30, 48, 87 gezogen
wurden.
C. Die Aprilwitterung in Darmſtadt. Der zweite Monat des
dies=
unter normal), während ſich die Gegenſätze auf 24,1 am 26. und — 0,9
Die Zahl der heiteren Tage betrug 4 gegenüber 19 trüben und die Be=
Monat war ferner, wie bemerkt, ſehr niederſchlagsreich. 18 Tage,
wovon 2 mit Schnee, lieferten eine Niederſchlagsmenge von 90,9
Milli=
für ſein Volk gefallenen Ferdinand Wiesmann in Schollbrunn im fielen. Die Zahl der Gewitter betrug 3. Der mittlere Barometerſtand
ſich bis ſpäteſtens den 14. Mai in die an den Turnabenden auf der Halle und 736,3 am 9. Zu Ende des Monats war die Vegetation um rund
— Tollwut. Nach einer Anordnung des Miniſteriums des
Junern muß die aus Anlaß des Ausbruchs der Tollwut
ange=
ordnete Sperre wegen der ungeklärten Seuchenlage über die
Mindeſtdauer von 3 Monaten hinaus bis auf weiteres
beſtehen bleiben.
Lokale Veranſtaliungen.
Die bierunter erſcheinenden Rotizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritiſl.
Der Bund der Hotel=, Reſtaurant= und Café=
Angeſtellten, Ortsgruppe Darmſtadt, begeht am Dienstag, den
13. Mai 1924, ſein 18. Stiftungsfeſt, in ſämtlichen Räumen des „
Per=
keo”, Alexenderſtraße 12. Das Programm iſt reichlich ausgeſtattet. —
Das Verteilen von Diplomen für 10, 15, 20, 25, 35jährige Mitgliedſchaft
findet durch die Hauptverwaltung, vertreten durch den Bezirksleiter
Gaſſert=Wiesbaden ſtatt. Anſchließend Ball.
— Phantome der Toten im Spiritismus. Auf den
am kommenden Mittwoch, den 14. Mai, abends 8 Uhr, im Fürſteuſaal,
Grafenſtraße, ſtattfindenden Experimentalvortrag des Phyſikers Radetzty
machen wir an dieſer Stelle ganz beſonders aufmerkſam, da der
Vor=
tragende das Gebiet des experimentellen Spiritismus nicht nur
theo=
retiſch behandelt, ſondern auch mit zahlreichen phyſiologiſchen
Experi=
menten belegt. Karten bei Konzert=Arnold, Wilhelminenſtraße 9.
Aufruf.
Deutſche Jugend in Not! In= und Auslandshilfe haben in den
letzten fünf Jahren in der richtigen Erkenntnis, daß die Zukunft des
deutſchen Volkes von der geiſtigen und körperlichen Geſundheit ſeiner
Jugend abhängt alles getan, um gerade dieſer zu helfen. Die
Hilfs=
quellen beginnen zu verſiegen und doch iſt die größte Not noch nicht
be=
hoben. So hat die ſchweizeriſche Bevölkerung, abgeſehen von der
Ein=
richtung von Suppenküchen in zahlreichen Städten Süddeutſchlands und
der Unterſtützung von Säuglings= und Kinderheimen, über
50 000 ſtark unterernährte deutſche Kinder vollſtändig unentgeltlich
auf=
genommen. In dieſem Jahre ſind bereits wieder gegen 2500 Kinder
verſandt worden. Die Auswahl der Kinder und die Durchführung der
Kindertransporte innerhalb Deutſchlands liegt in den Händen des
Lei=
teus der Zentralſtelle der Schweizer=Kinderhilfskomitees in Deutſchland,
Prof Dr. med. Emil Abderhalden, Halle a. d. S. Bei einer jüngſt
in Olten ſtattgehabten Sitzung aller am Kinderhilfswerk Beteiligten, iſt
beſchloſſen worden, die Propaganda zuu Unterbringung deutſcher Kinder
in der Schweiz zu Gunſten der Verbringung von
Auslandsſchweizer=
kindern aus der ganzen Welt zurückzuſtellen. Infolgedeſſen werden in
den nächſten Monaten nur wenig deutſche Kinder Freiſtellen in der
Schweiz finden. Nun iſt der Erfolg des Aufenthaltes in der Schweiz
ein überraſchend guter. Die durchſchnittliche Körpergewichtszunahme
beträgt 3—4 Kg.! In keinen deutſchen Heimen ſind bei der jetzigen
Er=
nährungslage gleiche Erfolge zu erzielen. Um nun vor allem auch ſehr
ſtark unterernährten Kindern des Mittelſtandes in den großen Ferien
die Möglichkeit einer Kräftigung zu geben, ergeht die Bitte um
Zurver=
fügungſtellung von Geldmitteln. In den fünf Jahren der Tätigkeit der
Hallenſer Zentrale des ſchweizeriſchen Hilfswerkes ergeht eine ſolche
Bitte zum erſten Mal. Es würde auf die ſchweizeriſche Bevölkerung
einen ausgezeichneten Eindruck machen, wenn die viel verkannte und
un=
terſchätzte Eigenhilfe des deutſchen Volkes zum Ausdruck käme und
er=
möglicht würde, daß recht viele deutſche Kinder in Heimen der Schweiz
Unterkunft finden können. Der Leiter der Zentrale der Schweizer=
Kinderhilfe übernimmt die Ausſpahl der Kinder in allen notleidenden
Städten von Deutſchland. Er wird die Verbringung der Kinder
organi=
ſieren und in Zuſammenarbeit mit den in der Schweiz befindlichen
Or=
ganiſationen und insbeſondere mit der Berner Zentrale die Heime
aus=
ſuchen und überwachen laſſen. Es wird gebeten, Spenden auf das
Konto: Schweizer Kinderhilfe beim Bankhaus Reinhold Steckner, Halle
a. d. S., einzuzahlen. Möge dieſer Hilferuf nicht unerhört verhallen.
— Bezirksſchöffengericht. Max Hahn, Kaufmann in Gernsheim,
gebürtig von Auerbach, wegen Betrugs verſchiedentlich, auch im
Rück=
fall, beſtraft, ſteht unter der Anklage, im Sommer und Herbſt 1923
ohne Erlaubnis Großhandel mit Lebensmitteln betrieben zu haben; in
Frage ſtehen hier größere Mehlquantitäten. Durch Strafbefehl wurde
eine Strafe von 6 Wochen Gefängnis und 10 000 Goldmark Geldſtrafe
ausgeſprochen und auf Publikation in der Frankfurter Zeitung und
An=
ſchlag am Geſchäftshauſe erkannt. Wegen Unbrauchbarkeit vom Militär
entlaſſen, gründete Hahn 1917 in Gernsheim einen Handel mit Heu
und Stroh, dann dehnte er denſelben auf Lebens= und Futtermittel
aus; das Kreisamt Groß=Gerau verſagte aber die Erlaubnis wegen
Un=
zuverſäſſigkeit. Die Beſchwerde des Hahu verwarf am 2. Oktober 1923
der Provinzialausſchuß. Trotzdem handelte Hahn an der Frankfurter
Börſe nach bezüglicher Zulaſſung. So kaufte er am 6. Auguſt 1923 von
Sander Jsrael in Kaſſel 100 Sack Weizenmehl gegen die Lieferung
ſeinerſeits von Spitzenkleie; das Mehl ging an Simon Hahn=Auerbach.
Aehnliche Geſchäfte machte Hahn mit Aug. Jung in Landſtuhl, Konrad
Clemm, der Heſiſchen Handelsgeſellſchaft Hahn in Auerbach, den
Fir=
men Landau in Bornheim, Franz Ries in Mingolsheim, Gebr.
Oppen=
heimer in Sinsheim, Gotthilf ini Gelnhauſen. Später gab Hahu das
Geſchäft in Gernsheim auf und betreibt jetzt dort eine Verkaufsſtelle für
die Auerbacher Firma Hahn in Auerbach bezüglich Lebens= und
Futter=
mitteln. Der als Zeuge geladene Gendarmeriewachtmeiſter Geiſel
be=
kundet, daß H. ſchon vor dem Kriege in Gernsheim ohne Erlaubnis
Großhandel mit Futtermitteln betrieben habe. Dem Zeugen gegenüber
erklärte er, den Handel für die Auerbacher Firma Hahn zu betreiben.
Der Zeuge erklärt ihn für beſchränkt, was am Gehör liege. Zeuge
Kaufmann Herzberger iſt ſchon ſeit vier Jahren im Hahnſchen Geſchäft
in Auerbach und erklärt: Die Firma Hahn habe öfter Geſchäfte mit dem
Gernsheimer Hahn gemacht, letzterer hat an der Frankfurter Börſe
Geſchäfte gemacht und hat als Mitglied an der Börſe eine
Mitglieds=
karte erhalten. Dieſe Karte kann man leicht erhalten, viele Leute haben
in letzter Zeit ohne nähere Prüfung ihrer Qualifikation ſolche Zulaſſung
an der Frankfurter Börſe erhalten. Mas Hahn hat, wie der Zeuge
beſtätigt, in Gernsheim ein Geſchäft, das er mit Hilfe von Angeſtellten
betreibt. Zeuge war der Anſicht, daß Mas Hahn Großhaudelserlaubnis
beſitze. Hahn iſt Leiter der Verkaufsſtelle der Auerbacher Firma in
Gernsheim und bezieht für dieſe Tätigkeit Proviſion. Herzberger
be=
ſtätigt, daß in der damaligen Inflationsperiode es für jeden leicht war,
gewinnbringende Geſchäfte zu machen. — Als Sachverſtändiger äußert
ſich Dr. Vix, der den Hahn auf den Geiſteszuſtand unterſucht hat.
Die Intelligenzprüfung war — auch bei Hahus Schwerhörigkeit
ſchwierig; ſie ergab, daß Hahn geiſtig nicht höher ſtehe als ein 10jähriges
Kind. Es iſt möglich, daß Hahn ſeine Schwerhörigkeit übertreibt, daß
er ſich auch abſichtlich geringer an Intelligenz erſcheinen läßt, als es der
Fall iſt. 8 51 R.St. G. B. kommt nach Auſicht von Dr. Vis nicht in
Frage; es beſtehen leichte geiſtige Schwächezuſtände. Die
Intelligenz=
eprüfungen ſind an ſich noch ein unabgeſchloſſenes Kapitel, wi= Dr. Vix
auseinanderſetzt. Die Uebertreibung ſeines geiſtigen Zuſtandes ſcheint
bei Hahn ein habitueller Zuſtand geworden zu ſein. Zu,
eingehen=
derer Begutachtung hält der Sachverſtändige die Durchſicht der
Vorſtraf=
akten für entſprechend und zweckmäßig. Der Verteidiger beantragt, daß
dieſe Vorſtrafakten beigezogen werden, um dem Sachverſtändigen die
eingehendere Begutachtung zu ermöglichen. Der Staatsanwalt
bean=
tragt, dieſen Antrag abzulehnen, da hier nur in Frage ſtehe, ob 8 51
R. St. G. zur Anwendung komme, welche Frage der Sachverſtändige
ver=
neint habe. Für den Fall der Stattgebung bittet der Staatsanwalt,
die Zeugen zu vernehmen, die mit dem Angeklagten an der Frankfurter
Börſe Geſchäfte gemacht haben. Das Gericht hat die Beweisanträge
abgelehnt. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Königsberger=Frankfurt
regt nun ein Obergutachten an, das aber der Sachverſtändige Dr. Vis
nicht in Antrag bringt. Der Verteidiger beantragt dann weiter, noch
einen weiteren pſychiatriſchen Sachverſtändigen beizuziehen. Auch
die=
ſem Antrag widerſpricht der Staatsanwalt. Das Gericht ſtellt die
Ent=
ſcheidung über dieſen Antrag zurück. Der Staatsanwalt hält den
An=
geklagten für die hier in Frage kommenden Fälle — Abſchluß von
Handelsgeſchäften ohne Großhandelserlaubnis — für verantwortlich und
beantragt im Strafmaße: Gefängnisſtrafe von 3 Monaten, Geldſtrafe
von 2000 Goldmark, Einziehung der beſchlagnahmten 840 Sack Mehl
und Erteilung der Publikationsbefugnis. Nechtsanwalt Dr. Wolf.
Darmſtadt beantragt Freiſprechung; objektiv ſtehe feſt, daß der
Au=
geklagte ohne Erlaubnis Großhandel mit Mehl betrieben, aber in
ſub=
jektiver Beziehung ſei zu beachten, daß die Bürgermeiſtereien
Auer=
bach und Gernsheim der Behörde gegenüber Hahn Zulaſſung zu dem
Großhandel befürworteten, trotz der ihnen bekannten Vorſtrafen. Hahn
ſei ein Opfer der Vorſtrafen geworden. Hahn habe jedenfalls im
Glau=
ben gehandelt, er werde unzweifelhaft die Großhandelserlaubnis
er=
halten. So habe ihn auch ſein Anwalt ſeinerzeit belehrt. Bei dem
geiſtigen Zuſtand des Angeklagten könnte unter ſolchen Umſtänden eine
Beſtrafung nicht eintreten. Der weitere Verteidiger Rechtsanwalt Dr.
Königsberger=Frankfurt a. M. plädiert auf ein non liauet;
bezüglich des Strafmaßes müſſe berückſichtigt werden, daß hier ein ſog.
Grenzfall vorliege, es ſich um einen Pſychopathen handele, einen geiſtig
Minderwvertigen, die angedrohten Strafen träfen die Familie des
ver=
heirateten Angeklagten und ſein Geſchäft. Da das Mehl an Dritte
über=
eignet ſei, ſolle man von der fakultativen Einziehung abſehen. — Urteil:
Der Angeklagte wird zu 2 Wochen Gefängnis und 500 Gmk.
Geldſtrafe verurteilt. Die Einziehung des Mehls wird verfügt, ſoweit
dasſelbe in den Beſitz der Heſſiſchen Handelsgeſellſchaft m. b. H. in
Auer=
bach gelangt iſt. Bezüglich der Verantwortlichkeit des Augeklagten
ſtellt ſich das Urteil auf den Standpunkt des Sachverſtändigen Dr. Vix.
Strafmildernd wurde ſeine geiſtige Minderwertigkeit berückſichtigt.
Aus den Parteien.
Die Deutſche Demokratiſche Partei Heſſens
ſchreibt uns: Die Partei kann mit der bei den Reichstagswahlen
erziel=
ten Wahlziffer ſehr zufrieden ſein. Nicht allein iſt ihr Spitzenkandidat,
der bisherige Reichstagsabgeordnete Pfarrer Korell, wieder gewählt
worden, es haben ſich auch die Stimmenzahlen ſeit den Ladtagswahlen
vermehrt. Erzielte die Partei damals 39 140
im Jahre 1921
dieſesmal 45 700 Stimmen, für ihren Kandidaten
Stimmen, ſo
kon=
eu um ſo höher zu bewerten iſt,
in F.
aufbringen.
E=
nen durch den Wahlvorſchlag der
1S
als der Partei
r Siedler und namentlich durch
Geuſen, durch der
undes in Rheinheſſen, verloren gegangen
den des Heſſiſchen
Bau=
rganiſation im beſetzten Gebiet
ung
find. Hinzu kommt die
er. Dieſe Momente ſind mit
mhaften 2
wveiſung faſt allet
er Parteien in Anſpruch genommen
vor=
lecht für den Nuckgang
n gelten. Wenn dieſe aber im
die Demot
Gegenſatz zu dieſen anderen Parteien auf eine Vermehrung ihrer
Stimmen hinweiſen kann, ſo darf das nicht nur als ſchöner Wahlerfolg,
ſondern auch als hoffnungsvolles Zeichen für die Zukunft gelten. K.
Seite X.
Erſie Sitzung am 27. Mai.
Berlin, 12. Mai. Der neue Reichstag wird, wie
nunmehr endgültig feſtſteht, am Dienstag, den 27. Mai,
nachmittags 3 Uhr, zu ſeiner erſten Sitzung
zuſammen=
noch nicht feſtſtehen.
Auf der Tagesordnung der erſten Reichstagsſitzung am 27.
Mai ſteht nur der Namensaufruf der Abgeordneten. Dieſe vertrauten Politikers zu, der die Präſidenten Lentze und Dr.
Sitzung wird von dem Abgeordneten Bock=Gotha als
Alters=
präſident geleitet werden, der im 79. Lebensjahre ſteht. Dem finanzpolitiſche Seite des hannoverſchen Problems zu hören,
(Zentrum) und Zubeil (Soz.) Es folgt dann der
Namensauf=
forderlich iſt. In der zweiten Sitzung am Mittwoch, den 28. Mai,
ten laſſen, um den Fraktionen Gelegenheit zu geben, zu
ver=
ſchiedenen aktuellen Fragen Stellung zu nehmen. Die
Plenar=
ſitzungen werden dann vorausſichtlich am Dienstag, den 3. Juni,
aufgenommen werden.
die Vorbereitungen für die erſten Fraktionsſitzungen. Am 14. der deutſchen Währung verbunden bleiben. Weiter fragte der Bericht=
Mai tritt als erſte Fraktion die Deutſche Volkspartei zuſammen,
der am 20. Mai die Deutſchnationalen folgen.
Deutſchen Volkspartei und den Demokraten eine Fraktion
zuſam=
menzuſchließen, die vielleicht den Namen „Nationaler Block der waltungsausgaben dabei herauskommen.
Mitte” führen wird, und in der die einzelnen Parteien ihre
po=
litiſche Selbſtändigkeit behalten werden.
die neue Fraktion die wohlwollende Neutralität der
Sozialde=
mokraten finden wird. Käme die in Frage ſtehende
Fraktionsbil=
dung zuſtande, ſo würde ſich folgende Gruppierung ergeben:
Nationaler Block der Mitte: 137, Deutſchnationale 105,
Sozial=
demokraten 100, Kommuniſten 62, Deutſchvölkiſche 32.
*
Zu dem angeblichen Plan einer Bildung der
Fraktions=
gemeinſchaft aus bürgerlichen Parteien erklärt
überhaupt noch nicht erörtert worden ſei.
Die Waffenverſchiebung bei der Oresdener Polizei.
Dresden, 12. Mai. (Priv.Tel.) Das Polizeipräſidium teilt
folgendes mit: In Nr. 109 der Dresdener Volkszeitung vom 10. Mai
d. J. iſt ein Artikel abgedruckt worden mit der Ueberſchrift: „
Uner=
hörte Korruption in der Dresdener Polizei‟. Da der Inhalt des
Ar=
tikels nicht den Tatſachen entſpricht und zugleich eine Beleidigung der in
dem Artikel genannten Beamten enthält, hat das Polizeipräſidium auf
verlangt und außerdem Strafantrag gegen den verantwortlichen
Schriftleiter geſtellt.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Mai 1924.
Einberufung des Reichstages. Die finanzpolitiſche Seite des
hannoverſchen Problems.
Am kommenden Sonntag findet bekanntlich in der Provinz
Han=
nober, mit Ausnahme des Regierungsbezirks Aurich, die von der
Deutſch=hanoveraniſchen Partei verlangte Vorabſtimmung über den
treten. Die öffentlichen Einladungsſchreiben ſind noch nicht Volksentſcheid, betr. die Schaffung eines ſelbſtändigen Landes
Hanno=
hinausgegangen, weil die Namen aller gewählten Abgeordneten ver, bzw. Niederſachſen, unter Abtrennung dieſer Gebiete von Preußen,
ſtatt. Der Preſſeſtelle beim Oberpräſidium Hannover geht der
nachfol=
gende ſehr inſtruktive Bericht eines mit hannoverſchen Verhältniſſen
Schacht aufgeſucht hat, um ihre maßgebliche Meinung über die
Zunächſt begab ſich der Berichterſtatter zum Präſidenten des Ver=
Lebensalter nach folgen ihm dann die Abgeordneten Dr. Spahn waltungsrats der Deutſchen Rentenbank Erz, Lentze. Er berichtete
ihm von der Art der Propaganda der Deutſchhannoveraner auf
wirt=
ruf zur Feſtſtellung der Beſchlußfähigkeit des Reichstages, zu ſchaftlichem Gebiet und der Parole: Hannovers Reichtum den
Hanno=
der die Anweſenheit von mehr als der Hälfte der Mitglieder er= deranern. Der Berichterſtatter fragte Herrn Lentze ſodann, wie er
über dieſe Sache denke, und legte ihm insbeſondere zunächſt die Frage
wird das Präſidium des Reichstages gewählt werden. Da am vor: „Was halten Exz, von der Möglichkeit einer eigenen
hannover=
nächſten Tage, am Donnerstag, den 29. Mai, Himmelfahrt iſt, ſchen Währung. Antwort: Offen geſtanden, gar nichts. Wenn das
wird der Reichstag vorausſichtlich jetzt eine kleine Pauſe eintre= von den Deutſchhannoveranern erſtrebte ſelbſtändige Hannover ein
Beſtandteil des Deutſchen Reiches bleiben ſoll, dann iſt an eine eigene
hannoverſche Währung nicht zu denken. Sie kann weder in Einklang
mit Geſetz und Reichsverfaſſung, nach wirtſchaftlich aufrecht erhalten
werden. Hannover würde auch als ſelbſtändiges Land, genau wie
jetzt, ein Beſtandteil des Deutſchen Reiches und deſſen unteilbaren Wirt=
Die Vorſtände der alten Reichstagsfraktionen treffen bereits ſchaftsgebietes ſein. Hannover würde alſo unteilbar mit dem Schickſal
erſtatter, wie es mit der Möglichkeit ausländiſcher Kredite ſtehe.
Dar=
auf erfolgte die Antwort: Zunächſt iſt es mir nicht bekannt, daß das
Land Hamburg einen nennenswerten ſtaatlichen Kredit vom Auslande
bekommen hat. Es iſt lächerlich, zu glauben, daß ein ſelbſtändiges Land
Eine Fraktionsgemeinſchaft der bürgerlichen Parteien? Hannover, das ein Beſtandteil des Deutſchen Reiches bleibt, von
un=
ſeren Gläubigern von ſeinem Anteil an den Reichsſchulden entlaſtet
Berlin, 12. Mai. Wie wir erfahren, ſind in parlamenta= werden könnte. Auf die Frage: Welche Wirkung würde die
Selbſtän=
riſchen Kreiſen Beſtrebungen im Gange, aus dem Zentrum, der digkeit Hannovers auf die deutſche Wirtſchaft ausüben?, antwortete
Exz. Lentze, es würden wahrſcheinlich neue überflüſſige Staatsver=
In der Reichsbank wurde der Berichterſtatter vom
Reichsbankpräſi=
denten Dr. Schacht empfangen. „Glauben Sie”, fragte der
Bericht=
erſtatter, „Herr Reichsbankpräſident, daß derartige Beſtrebungen mit
Das Zentrum würde mit ſeinen 65 Stimmen die ſtärkſte der wirtſchaftlichen Sicherheit einer feſten deutſchen Währung verträglich
Gruppe ſein und könnte alſo den Reichskanzler Marx auch für ſind?‟ Der Reichsbankpräſident erwiderte: „Ich bin erſtaunt über die
den neuen Reichstag präſentieren. Es wird damit gerechnet, daß naive Auffaſſung in Währungsfragen, die ſich in dieſen Aeußerungen
widerſpiegelt. Jeder Verſuch, eine ſelbſtändige Währung in Hannover
aufzurichten, müßte natürlich die ſofortige Zurückziehung der
Reichs=
bank mit allen ihren Krediten und ihren inneren Einrichtungen für den
Zahlungsverkehr zur Folge haben. Wenn aber die welfiſchen
Agitato=
ren dieſe Idee verkünden, daß ein ſelbſtändiges Hannover reichlichere
und mehr Kredite bekommen könnte, insbeſondere vom Ausland, als
das übrige Reich, und wenn man ſich dabei auf Hamburg und Bremen
beruft, ſo verraten auch dieſe Ausführungen keine große Sachkenntnis,
Hamburg und Bremen haben, geſtützt auf ihre Privatwirtſchaft,
Kre=
dite bekommen, nicht aber geſtützt auf irgend welche politiſche
Sonder=
die Zeit, daß dieſe Frage in der Deutſchen Volkspartei bisher heiten, und dieſe Privatwirtſchaft iſt nicht die agrariſche, ſondern eine
induſtrielle und kommerzielle Privatwirtſchaft. Daß Hannovers
Han=
del und Induſtrie in der Welt kreditwürdiger werden würde, wenn es
vom übrigen Deutſchen Reiche währungspolitiſch lösgelöſt würde,
wer=
den gerade die induſtriellen und kommerziellen Kreiſe Hannovers wohl
ſelber nie für ſich in Anſpruch nehmen.
Es verlautet, daß unter dem Eindruck der bei der
Reichs=
tagswahl abgegebenen verhältnismäßig wenigen
hannoverani=
ſchen Stimmen innerhalb der deutſch=hannoveraniſchen Partei
eine ſtarke Depreſſion Platz gegriffen habe, und daß man ſich mit
Grund des 8 11 des Reichspreſſegeſetzes den Abdruck einer Berichtigung dem Gedanken trage, die Vorabſtimmung über die Frage
der Lostrennung Hannovers von Preußen
ver=
ſchieben zu laſſen.
Nummer 133.
Der Kampf im Ruhrbergbau.
Vermittlung der Reichsregierung angerufen.
Köln, 12. Mai. Da die Vermittlungsverſuche des Reichs= uns
Staatskommiſſars Mehlich im Ruhrkonflikt zu keinem Ergebnis geführ4
laben, hat ſich am geſtrigen Sonntag eine Abordnung der
Bürger=
meiſter der Induſtrieſtädte nach Köln begeben, um die bei der Kölner
Meſſe anweſenden Vertreter der Reichsregierung dringend um ihr
ver=
mittelndes Eingreifen in den Ruhrkonflikt zu erſuchen.
Verſchärfung der Lage.
Berlin, 12. Mai. Die Lage im Ruhrgebiet hat ſich verſchärft.
Zur heutigen Frühſchicht ſind nur 29 000 Mann eingefahren. Die
ein=
gefahrenen Bergleute wurden von Streikpoſten beläſtigt. Die
Berg=
arbeiterverbände weiſen die Arbeitswilligen aus den Gewerkſchafter,
aus. Während in den letzten Tagen die Notſtandsarbeiten geleiſtet
wurden, ſind heute auf einer Reihe von Zechen die Notſtandsarbeiter
verweigert worden. Dadurch werden zahlreiche Schachtanlagen gefährdet.
Seit geſtern iſt das Eingreifen der Kommuniſten ſtärker geworden.
Ruſſiſche Note an Polen.
Moskau, 12. Mai. Ruſſiſche Telegraphenagentur. Der
Volkskommiſſſar für äußere Angelegenheiten
hat eine Note an die polniſche Regierung gerichtet
wegen der Unterdrückung der nationalen
Min=
derheiten in Polen, worüber der Volkskommiſſar zahl
reiches Material beſitzt; hauptſächlich handelt es ſich um die
Schließung der ukrainiſchen und weißruſſiſchen Schulen und
Zeitungen, ſowie um die Verfolgung der griechiſch=
katho=
liſchen Kirche und Mißhandlungen weißruſſiſcher und
ukrainiſcher Bauern, ſowie ſchließlich um die gewaltſame
Kolo=
niſation der Oſtgebiete. Seinerzeit habe der Volkskommiſſar für
auswärtige Angelegenheiten die polniſche Regierung darauf
hin=
gewieſen, daß der 7. Artikel des Rigaer Friedensvertrages
über=
treten worden iſt, doch iſt bis jetzt noch keine Aenderung in der
Lage eingetreten. Die letzten Ereigniſſe in Galizien und die un
unterbrochenen Hilferufe der ukrainiſchen und der weißruſſiſchenr
arbeitenden Maſſen hätten den Volkskommiſſar gezwungen, der
polniſchen Regierung die Angelegenheit der loyalen Einhaltung
des Friedensvertrages vorzulegen, um der mit der Union der
Sowjetrepubliken verwandten Bevölkernug in den an die Union
grenzenden Gebieten ein Mindeſtmaß von
Bürgerrech=
ten zu gewährleiſten.
Ein Konzentrations=Kabinett in Südſlawien.
Belgrad, 12. Mai. (Wolff.) Geſtern nachmittag betraute der
König den radikalen Miniſter Trifkowitſch mit der Bildung eine?
Konzentrationskabinetts. Trifkowitſch legte dem
oppoſitio=
nellen Block die Bedingung auf, daß der Block alle Beziehungen mit der
kroatiſchen Bauernpartei abbreche, daß die Verfaſſung in ihrer
Geſamtheit anerkannt werde und daß ſich der oppoſitionelle Block an
der Bekämpfung aller umſtürzleriſchen Elemente beteilige, darunter auch
der Anhänger Raditſch. Als Vorbedingung für jede weitere
Unterhand=
lung will der Block von den Radikalen verlangen, daß alle Politiker, die
gegen eine Verſtändigung mit den Kroaten und Slowenen ſind, aus der
Regierung ausgeſchloſſen werden, und daß alle jene Perſonen, gegen
welche Anklage wegen Korruption erhoben wurde, dem ordentlichen
Gericht übergeben werden. Aus beiderſeitigen Forderungen geht
her=
vor, daß die Miſſion des Miniſters Trifkotwitſch wenig Ausſicht hat.
NieMoblatlert
1. Teil: Siegfried
Täglich um 3, 5½½ und 8 Uhr! =
Kassenöffnung 2 Uhr!
D eePNIHNINcNN
Residenz-Theaten
Das Spielzeng einer Dirne
Sittendrama in 6 Akten
Inge Helgard, Golette Corder
Herm. Schroth, v. Winterstein
Eines Mannes Wort
Schauspiel in 4 Akten mit
Bruno Kastner (*13939
ORPHEUN
Nur bis einschl. Donnerstag!
Umnen Haleftt!
5 Akte nach dem gleichnamigen Bühnenwerk von
Heinrich Heine
In den Hanptrollen:
Hanna Ralph • Oskar Beregi
Die verlorene Stadt
3. Teil:
Die schwarzen Reiter von Tarik
Raubtier-Sensationsdrama in 6 Akten
6207imd
Wotreffen wir uns heute nachmittag?
Beim Eiskappes
Holzſtraße 22. (5399;
Treffpunkt der Feinſchmecker.
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Darmſtadt
Donnerstag, 15. Mai,
abends 8 uhr
im Fürſtenſaal
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Zum Ausbeſſern
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Neu!
Dienstag, 13. Mai
und folgende Tage
Der große Berliner Operetten=Erfolg
EiMtOR
von Rudolf Presber/ Muſik von Hugo Hirſch
In der Hauptrolle:
Guſtav Bertram
Anfang:
täglich 79 Uhr
Karten:
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de Waal, Rheinſtr. 14
(6247
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Potpourri der modernen Tanz= und Geſangsſchlager
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Rumet 133.
Darmſtädter Tagbkatt, Dieustag, den 13. Mai 1924.
(Seite 75.
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 13. Mai.
— In den Ruheſtand verſetzt wurden: am 2. Mai 1924: der
Stu=
dienrat an dem Realaymnaſium zu Darmſtadt Karl Knoll auf ſein
Nachſuchen vom 1. Juni 1924 ab: am 7. Mai: der Lehrer an der
Volksſchule zu Grünberg, im Kreiſe Gießen, Georg Lauber auf ſein
Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Juni 1994 ab; der Lehrer an der
Volksſchule zu Wölfersheim, Kreis Friedbem. Heinrich Fink auf
ſein Nachſuchen vom 1. Juni 1924 an.
— Darmſtädter Bibliophilen=Tagung. Angeſichts der von der
Geſellſchaft Heſſiſcher Bücherfreunde veranſtalteten
Jubiläums=
feier der Weimarer Bibliophilen=Geſellſchaft am 25. Mai d. J.
iſt nach den bisher eingelaufenen Anmeldungen eine rege
Be=
teiligung von auswärts zu erwarten. Die Mitglieder der
Ge=
ſellſchaft Heſſiſcher Bücherfreunde werden hiermit gebeten, ſich
auch ihrerſeits zum Feſteſſen am Sonntag, den 25. Mai, abends
8 Uhr, im Hotel „Traube” anzumelden, da eine Teilnahme ohne
vorherige Anmeldung nicht möglich ſein wird. — Das Programm
der Tagung hat inſofern noch eine Bereicherung erfahren, als die
Heſſiſche Zeutralſtelle für Gewerbe anläßlich der Tagung im
Gewerbemuſeum eine kleine Ausſtellung der in Heſſen tätigen
Preſſen veranſtaltet. Es werden vertreten ſein die Ernſt=Ludwig=
Preſſe, Kleukens=Preſſe und Ratio=Preſſe in Darmſtadt, die
Hausdruckerei der Gebr. Klingſpor, Wilh. Gerſtung in Offenbach,
Dohanny in Offenbach mit den von ihm ausgeführten
Konzert=
programmen und die Offenbacher Schreiber. — Die Ausſtellung
wird den Mitgliedern aller Geſellſchaften während der Tagung
zugänglich ſein.
T) Das amtliche Fernſprechbuch für den Oberpoſtdirektionsbeziuk
Darmſtadt wird demnächſt neu aufgelegt. Die Vorarbeiten hierzu
werden am 1. Juni d. J. abgeſchloſſen. Bis dahin ſind Aenderungen
der Eintragungen bei der zuſtändigen Fernſprech=Vermittlungsſtelle
an=
zumelden. Die Gebühren für die koſtenpflichtigen Eintragungen in das
Fernſprechbuch ſind vom 1. Juni ab fällig. Sollen gebührenpflichtige
Eintragungen der jetzigen Auflage nicht in das neue Buch übergehen,
ſo iſt ihr Wegfall oder ihre Aenderung ſpäteſtens zum 1. Juni zu
beantragen. Andernfalls werden ſie in die neue Auflage gegen
Er=
hebung der beſtimmungsmäßigen Gebühr übernommen (vergl. 8 14
der Fernſprechordnung vom 21. Dezember 1922 und Verordnung zur
Aenderung der Fernſprechordnung vom 1. 12. 1993).
— Die Auszahlung der laufenden Zuſatzrenten für den Monat
Mai d. Js. für nicht im Erwerbsleben ſtehende Schwerbeſchädigte,
Hinterbliebene, Altrentner und Altrentnerinnen erfolgt am
Donners=
tag, den 15. d. Mts., vormittags von 8 bis 12½ Uhr auf der Stadtkaſſe.
— Arbeitsgemeinſchaft Darmſtädter Jugenöverbände. Am
Donners=
tag, den 15. d. Mts., abends 8 Uhr, iſt die Fortſetzung der
Vortrags=
reihe „Erziehungsfragen” im Haus der Jugend, Stiftſtraße 45. Wir
wollen pünktlich beginnen. Der Bericht über die 6. Herbergstagung
ſoll am Donnerstag, den 22. d. Mts., erſtattet werden. Bleibeausweiſe
und Mitgliedskarten ſind täglich ab 5 Uhr im Haus, der Jugend zu
haben. In Vorberatung iſt ein Vortrag mit Lichtbildern: „Deutſchlands
größter Feind” am Montag, den 26. d. Mts., abends 8 Uhr, im Kleinen
Haus. Karten werden im Laufe dieſer Woche zur Ausgabe gelangen
zu 75 Pfg. und 1 Mk. Für die Mitglieder der angeſchloſſenen
Ver=
bände durch die Gruppen bzw. im Haus der Jugend. Näheres, am
Donnerstag abend.
— Hefſiſches Landestheater. Infolge Erkrankung im Perſonal wird
heute abend 7 Uhr im Kleinen Haus an Stelle von „Heimliche Ehe‟
„Ariadne auf Naxos” gegeben.
Gewerbemuſeum. Die Ausſtellung der Schülerarbeiten der
Malerfachſchule in Bensheim wird am 15. d. M. geſchloſſen.
— Richard Wagner=Verein. Auf den Arien= und Liederabend, den
Frau Johanna Heſſe am nächſten Montag veranſtaltet, ſei
hier=
durch, des großen Andranges wegen, nochmals aufmerkſam gemacht.
Diejenigen Mitglieder, die ihre Sperrſitzplätze bisher noch nicht
abge=
holt haben, mögen daran erinnert ſein, daß in dieſer Hinſicht im
In=
tereſſe des Weiterbeſtehens des Vereins für ſie eine Verpflichtung
be=
ſteht. Der Vorverkauf findet bei KonzertArnold ſtatt.
— Weltanſchauungsvorträge. In der dichtbeſetzten Aula des
Neal=
gymnaſiums hielt Herr D—. Schweitzer aus Berlin den erſten
ſeiner angekündigten Vorträge. Er behandelte das Thema „
Spiri=
tismus und Chriſtentum”. Mit großer Spannung folgten
die Zuhörer dem Redner, der ſie Blicke tun ließ in die Welt des
Okkul=
ten, die ſeit kurzem die Parapſychologie wiſſenſchaftlich zu ergründen
verſucht. Zur Erklärung der uns oft ſo wunderbaren Vorgänge, lehnte
er den Gedanken ab, daß man es hier nur mit Schwindel oder
zu=
fälligen Erſcheinungen zu tun habe. Die materialiſtiſche
Weltanſchau=
ung ſteht dieſen Dingen ratlos gegenüber. Mit dem Hinweis auf
magnetiſche oder radioaktive Wellen läßt ſich auch keine befriedigende
Erklärung finden. Dagegen bietet das Unterbewußtſein den Schlüſſel
zur Löſung vieler okkulter, ſpiritiſtiſcher Phänomene. Aber es bleiben
immer Erſcheinungen, für die wir eine Löſung nicht finden. Zur
Kri=
tik des Spiritismus wies der Redner darauf hin, daß die Beſchäftigung
mit dem Gebiet des Okkulten geſundheitsſchädlich ſei.
60 Prozent aller Inſaſſen von Irrenhäuſern haben nach einer aus dem
Reichsminiſterium des Innern ſtammenden Statiſtik, ſich früher mit
Spiritismus befaßt — ſittlich gefährlich und religiös
gefährlich. Die ſpiritiſtiſche Erſatzreligion verwechſelt. „Geiſt”
Gottes mit Geiſtern und ſucht auf irreligiöſem Wege durch Sehen zum
Glauben zu gelangen. Selig aber ſind, die nicht ſehen und doch
glau=
ben, denn was nicht aus dem Glauben kommt, iſt Sünde.
— Ludwigs=Oberrealſchule. Am Samstag abend gab Herr Prof.
Klingelhöffer im Phyſikſaal der Ludwigs=Oberrealſchule (Kapellplatz), Erfolg. Der Einſpruch der durch Rechtsanwalt WolfMichelſtadt
ver=
bei Vorführung mehrerer wohlgelungener Verſuche, einen Einblick in
das Walter der Naturkräfte. Weitere Vorträge ſind geplant, die das
Verſtändnis für Naturerſcheinungen fördern ſollen. Nicht nur die
An=
gehörigen der Schüler, ſondern auch weitere Kreiſe dürften für, die ſofern nicht noch zur Nebiſionsentſcheidung der Verwaltungsgerichtshof
Vorträge intereſſiert werden. Die Ankündigung des nächſten Vortrags
wird an dieſer Stelle erfolgen.
— Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſtadt. Wie bereits in den fenden 23. Lotterie wurden folgende Endzahlen gezogen:: 15, 22, 59.
Tageszeitungen bekannt gegeben, war die Wanderung vom 11. auf den
18. Mai verlegt worden. Die Tiſchkarten ſind bis ſpäteſtens Freitag
bei Rob. Bergmann, Wilhelminenſtraße 19. oder Freitag abend im
Klublokal (Krone) zu löſen. Bis zum 20. Mai ſind die Anmeldungen geben. An größeren Treffern fielen 100 000 Mark auf Nr. 57 022,
für die 2. Tageswanderung zur Hauptverſammlung in Wimpfen am
31. Mai und am 1. Juri bei R. Bergmann vorzunehmen. Später
ein=
gehende Meldungen können bei der Quartierverteilung nicht berück= Klaſſen zu geben, teilen wir noch mit, daß in der 1. Klaſſe die
End=
ſichtigt werder. (S. Anzeige
— Wanderklub Starkenburg. Die planmäßige füufte Wanderung
findet am Sonntag, den 18. d. M., ſtatt. Abfahrt 803 Uhr Oſtbahnhof
mit Sonntagsfahrkarte nach Höchſt i. O. Unter ſachkundiger Führung
beginnt die Wanderung ab Lengfeld nach dem Otzberg, hier Beſich= naß. Das Monatsmittel der Temperatur betrug 85 Grad Celſius (7
tigung der Feſte Otzberg, von da zur Burg Breuberg, anſchließend
Beſichtigung derſelben und Weitermarſch über Sandbach nach Höchſt. am 1 ſtellten, welch letzterer der einzige Froſtag des Monats blieb.
Gutes Wetter vorausſetzend, verſpricht dieſe Tour eine genußreiche
Wanderung im Wonnemonat Mai zu werden. Gäſte können einge= wölkungsziffer ſtellte ſich auf den hohen Wert von 7.4 (10 bedeutet
machung im Anzeigenteil.)
Turnerbund), Sitz Wien. Der Südweſtdeutſche Turngau veranſtaltet
Pfingſten eine Treufahrt zum Grabe des am 9. Hartungs 1924 in Speyer
für ſein Volk gefallenen Ferdinand Wiesmann in Schollbrunn im fielen. Die Zahl der Gewitter betrug 3. Der mittlere Barometerſtand
Speſſart. Turnbrüder und Turnſchlveſtern, die ſich beteiligen, müſſen
ſich bis ſpäteſtens den 14. Mai in die an den Turnabenden auf der Halle
offenliegenden Liſten eintragen, falls ſie für Nachtbleibe in Schollbrunn 14 Tage hinter dem langjährigen Durchſchnitt zurückgeblieben.
geſichert ſein wollen. Näheres über An= und Abmarſch. Geſtaltung der
Feier uſw. wird rechtzeitig durch Aushang 1. auf der Turnhalle und 2.
bei J. Ph. Leuthner, Ernſt Ludwigsplatz, bekannt gegeben. Gäſte, die
ſich zu beteiligen wünſchen, können ſich gleichfalls auf der Turnhalle der
Liebig=Oberrealſchule Montags und Mittwochs abend zwiſchen 8 und
10 Uhr anmelden.
„Jakob Böhme‟. Auf die letzte, heute abend 7½ Uhr. im
Ge=
meindeſaal der Pauluskirche ſtattfindende Aufführung des Schauſpiels
„Jakob Böhme” von W. Nithack=Stahn, ſei hierdurch nochmals
hin=
gewieſen. Karten ſind für 50 Pf. und 1 Mk. abends am Saaleingang
erhältlich.
— Sonatenabend. Auf den heute Dienstag, den 13. Mai, abends
8 Uhr, im Saal Hotel Traube ſtattfindenden 3. Sonatenabend Göſta
Andreaſſon, Violine. Guſtav Beck, Klavier, ſei hiermit nochmas
hin=
gewieſen. Karten bei Konzert=Arnold, Wilhelminenſtraße 9, und an
der Abendkaſſe.
baterländiſche Volksdichter Hermann Böning, kann am .. Mai. Das Verteilen von Diplomen für 10, 15, 20, 25, 35jährige Mitgliedſchaft
mit ſeiner Gattin das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern. Böning
wurde, nachdem er ein Menſchenalter in Heſſen und in den Ländern am
Rhein auf den verſchiedenſten Gebieten zur Hebung deutſchen Weſens
und deutſchen Volkstums erfolgreich und unabläſſig gearbeitet hatte von am kommenden Mittwoch, den 14. Mai, abends 8 Uhr. im Fürſteuſaal,
den Franzoſen aus Wiesbaden ausgewieſen und hat zurzeit eine Zulfucht
uns noch recht viele Muſenkinder ſchenkt, um mitzuhelfen an der Befrei= t
ung von Sklavenketten, und am Aufſtieg aus tiefſtem Dunkel in eine
lichtvollere Zukunft.
— Gartenbauverein Darmſtadt. Wie aus dem Anzeigenteil
er=
ſichtlich, findet am Donnerstag, den 15. d. M., abends 8 Uhr, die nächſte
Monatsverſammlung des Vereins ſtatt, in der Herr Prof. Völſing
einen Lichtbildervortrag über das Thema „Natururkunden”,
Bil=
der aus Fauna und Flora, halten wird. Von allen Mitgliedern wird
es freudig begrüßt werden, daß der verdienſtvolle frühere Vorſitzende,
geſchätzte Redner und Naturfreund ſich bereit erklärt hat, dieſen, den
allgemeinen Naturſchutz berührenden Vortrag zu übernehmen. Die
Lichtbilder entſtammen der bekannten Verleihanſtalt des
naturwiſſen=
ſchaftlichen Verlags „Kosmos”, in Stuttgart. Bei der Freiverloſung
werden diesmal die jetzt eingetroffenen Harlemer Blumenzwiebeln für
den Sommerflor (wie Gladiolen, Moytbretien, Ranunkeln uſw.) zur
Verteilung kommen. Der Beſuch der Monatsverſammlung iſt
Nicht=
mitgliedern geſtattet.
„Der Stahlhelm”. Am Samstag abend fand im Gaſthof Sitte die
Gründungsverſammlung der Gruppe Darmſtadt des „Stahlhelm.
Bundes der Frontſoldaten, ſtatt. Der vorl. Gauleiter, Kamerad Friedr.
Wilh. Breitenbach=Siegen, ſprach in längeren Ausführungen über
Deutſchlands Not und Deutſchlands Rettung und erläuterte
anſchlie=
ßend Zweck und Ziel des Bundes. Ey betonte ganz beſonders, daß er
keine Zerſplitterung innerhalb der Darmſtädter Verbände wolle, noch
einer anderen Vereinigung Mitglieder entziehen, vielmehr ſuche er die
alten Frontkameraden, die auch heute noch zum größten Teile allen
Verbänden fernſtehen, zu ſammeln und wiederzuvereinigen. Der deutſche
Frontſoldat, der jahrelang ſeine Heimat in heißen Stahlgewittern
ſchützte, ſei auch heute noch in erſter Linie dazu berufen, Deutſchland
wieder hoch und weiter zu bringen. Deutſchlands Frontkämpfer ſind
immer noch Deutſchlands Mark und Kern, Deutſchlands Hoffnung und
Zukunſt. Die Ausführungen des Kameraden wurden mit Beifall
auf=
genommen. Nach einer anſchließenden Ausſprache verpflichtete der
Gau=
leiter die neuen Kameraden durch Handſchlag auf die Bundesſatzungen.
Die Vorſtandswahlen wurden am ſelben Abend nicht mehr getätigt. Die
Verſammlung wurde dann geſchloſſen. Alle Zuſchriften für die neue
Gruppe ſind bis auf weiteres an den Kameraden Hans Partheil,
Mühlſtraße 28, II. Gbei Amelung) zu richten.
— Orpheum. Heute, Dienstag, den 13. Mai, und folgende Tage:
Erſtaufführungen: „Semora”, Operette in 3 Akten von Rudolf
Pres=
ber. Muſik von Hugo Hirſch, einer der größten Operettenerfolge der
Berliner Saiſon. Guſtav Bertram. der im letzten Stück nicht beſchäftigt
war, hat die männliche Hauptrolle. — Im dritten Akt als Einlage:
Potpourri der modernen Schlager, getanzt und geſungen von Marga
Peter und Guſtav Bertram. (Siehe Anzeige.)
Pünſchen Sie
eine unabhängige, mannigfaltige und
intereſſante Zeitung zu leſen? Dann
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auf das Blatt, das ſiets beſtrebt iſi,
ſeine Teſer über alles wiſſenswerte
ſchnellſiens und zuverläſſig zu
unter=
richten und daher in Stadt und Land
immer weitere Verbreitung findet.
Es heißt:
Darmſtädter Tagblatt
Beſtellungen nehmen an:
Die Geſchäftsſtelle, Darmſtadt,
Rheinſtiraße 23 und die Agenturen
in allen Orten des Heſſenlandes
Abonnementspreis für die Zeit vom
16. bis 31, Mai Mk. 1.20 (frei Haus)
8 Provinzialausſchuß. Die Bürgermeiſterwahl in Nieder=
Kainsbach beſchäftigte am 10. Mai die zweite Inſtanz, nachdem der
Kreisausſchuß Erbach am 15. Februar d. Js. die Neklamation des
Lud=
wig Heiland und Genoſſen abgewieſen hatte. Die ins Gefecht
geführten Anfechtungsgründe hatten auch im zweiten Rechtszug keinen
tretenen Reklamanten wurde nach nochmaliger Beweisaufnahme
abge=
wieſen, ſo daß es bei der Wahl des durch R.A. Fiſcher=Reichelsheim
verbeiſtandeten gewählten Kandidaten Leonh. Giegerich II. verbleibt,
angerufen wird.
* Preuß.=Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der 3. Klaſſe der lau=
Alle Losnummern, welche dieſe Endzahlen — das ſind die beiden
letz=
ten Zahlen — enthalten, ſind alſo mit einem Gewinn gezogen
wor=
den worüber die ſtaatlichen Lotterie=Einnehmer genauere Auskunft
50 000 Mark auf Nr. 191 115, 10 000 Mark auf Nr. 79 122 und 33 459.
Um unſeren Leſern eine Ueberſicht über die vorhergehenden beiden
nummern 32, 57, 84 und in der 2. Klaſſe Nr. 30, 48. 87 gezogen
wurden.
(. Die Aprilwitterung in Darmſtadt. Der zweite Monat des
dies=
jährigen meteorologiſchen Frühlings war etwas zu kühl und überaus
Die Zahl der heiteren Tage betrug 4 gegenüber 19 trüben und die
Be=
führt werden und ſiud herzlichſt wilkommen. (Siehe auch Bekannt= völlige Trübung) gegenüber 57 im langjährigen Durchſchnitt. Der Beſtrafung nicht eiutreten. Der weitere Verteidiger Nechtsanwalt Dr.
Monat war ferner, wie bemerkt, ſehr niederſchlagsreich. 18 Tage,
— Deutſchvölkiſcher Turnverein „Jahn‟ Darmſtadt (Deutſcher wovon 2 mit Schnee, lieferten eine Niederſchlagsmenge von 90,9
Milli=
meter (50 über normal), mithin mehr als das Doppelte des
langjäh=
ſtellte ſich auf 745,8 Millimeter mit den Gegenſätzen von 762,2 am 19.
und 736,3 am 9. Zu Ende des Monats war die Vegetation um rund
— Tollwut. Nach einer Anordnung des Miniſteriums des
Junern muß die aus Anlaß des Ausbruchs der Tollwut ange=
Mindeſtdauer von 3 Monaten hinaus bis auf weiteres
beſtehen bleiben.
Lokale Veranſtaliungen.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritiſt.
Der Bund der Hotel=, Reſtaurant= und Café=
Angeſtellten, Ortsgruppe Darmſtadt, begeht am Dienstag, den
13. Mai 1924, ſein 18. Stiftungsfeſt, in ſämtlichen Näumen des „Per=
Hermann Böniug. Der in weiteſten Kreiſen Darmſtadts bekannte keo”, Alexenderſtraße 12. Da3 Programm iſt reichlich ausgeſtattet. —
findet durch die Hauptverwaltung, vertreten durch den Bezirksleiter
Gaſſert=Wiesbaden ſtatt. Anſchließend Ball.
— Phantome der Toten im Spiritismus. Auf den
Grafenſtraße, ſtattfindenden Experimentalvortrag des Phyſikers Radetzky
in Erfurt gefunden. Wir wollen hoffen, daß er trotz Verbannung machen wir au dieſer Stelle ganz beſonders aufmerkſam, da der
Vor=
tragende das Gebiet des experimentellen Spiritismus nicht nur
theo=
retiſch behandelt, ſondern auch mit zahlreichen phyſiologiſchen
Experi=
menten belegt. Karten bei KonzertArnold, Wilhelminenſtraße 9.
Aufruf.
Deutſche Jugend in Not! In= und Auslandshilfe haben in den
letzten fünf Jahren in der richtigen Erkenntnis, daß die Zukunſt des
deutſchen Volkes von der geiſtigen und körperlichen Geſundheit ſeiner
Jugend abhängt alles getan, um gerade dieſer zu helfen. Die
Hilfs=
quellen beginnen zu verſiegen und doch iſt die größte Not noch nicht
be=
hoben. So hat die ſchweizeriſche Bevölkerung, abgeſehen von der
Ein=
richtung von Suppenküchen in zahlreichen Städten Süddeutſchlands und
der Unterſtützung von Säuglings= und Kinderheimen, über
50 000 ſtark unterernährte deutſche Kinder vollſtändig unentgeltlich
auf=
genommen. In dieſem Jahre ſind bereits wieder gegen 2500 Kinder
verſandt worden. Die Auswahl der Kinder und die Durchführung der
Kindertransporte innerhalb Deutſchlands liegt in den Händen des
Lei=
tels der Zentralſtelle der Schweizer=Kinderhilfskomitees in Deutſchland,
Prof Dr. med. Emil Abderhalden, Halle a. d. S. Bei einer jüngſt
in Olten ſtattgehabten Sitzung aller am Kinderhilfswerk Beteiligten, iſt
beſchloſſen worden, die Propaganda zur Unterbringung deutſcher Kinder
iun der Schweiz zu Gunſten der Verbringung von
Auslandsſchweizer=
kindern aus der ganzen Welt zurückzuſtellen. Infolgedeſſen werden in
den nächſten Monaten nur wenig deutſche Kinder Freiſtellen in der
Schweiz finden. Nun iſt der Erfolg des Aufenthaltes in der Schweis
ein überraſchend guter. Die durchſchnittliche Körpergewichtszunahme
beträgt 3—4 Kg.! In keinen deutſchen Heimen ſind bei der jetzigen
Er=
uährungslage gleiche Erfolge zu erzielen. Um nun vor allem auch ſehr
ſtark unterernährten Kindern des Mittelſtandes in den großen Ferien
die Möglichkeit einer Kräftigung zu geben, ergeht die Bitte um
Zurver=
fügungſtellung von Geldmitteln. In den fünf Jahren der Tätigkeit der
Hallenſer Zentrale des ſchweizeriſchen Hilfswerkes ergeht eine ſolche
Bitte zum erſten Mal. Es würde auf die ſchweizeriſche Bevölkerung
einen ausgezeichneten Eindruck machen, wenn die viel verkannte und
un=
terſchätzte Eigenhilfe des deutſchen Volkes zum Ausdruck käme und
er=
uröglicht würde, daß recht viele deutſche Kinder in Heimen der Schweiz
Unterkunft finden können. Der Leiten der Zentrale der Schweizer=
Ainderhilfe übernimmt die Aushall der Kinder in allen notleidenden
Städten von Deutſchland. Er wird die Verbringung der Kinder
organi=
ſieren und in Zuſammenarbeit mit den in der Schweiz befindlichen
Or=
ganiſationen und in sbeſondere mit der Berner Zentrale die Heime
aus=
ſuchen und überwachen laſſen. Es wird gebeten, Spenden auf das
Konto: Schweizer Kinderhilfe beim Bankhaus Reinhold Steckner, Halle
a. d. S., einzuzahlen. Möge dieſer Hilferuf nicht unerhört verhallen.
— Bezirksſchöffengericht. Max Hahn, Kaufmann in Gernsheim,
gebürtig von Auerbach, wegen Betrugs verſchiedentlich, auch im
Rück=
fall, beſtraft, ſteht unter der Anklage, im Sommer und Herbſt 199
ohne Erlaubnis Großhandel mit Lebensmitteln betrieben zu haben; in
Frage ſtehen hier größere Mehlquantitäten. Durch Strafbefehl wurde
eine Strafe von 6 Wochen Gefängnis und 10 000 Goldmark Geldſtrafe
ausgeſprochen und auf Publikation in der Frankfurter Zeitung und
An=
ſchlag am Geſchäftshauſe erkannt. Wegen Unbrauchbarkeit vom Militär
entlaſſen, gründete Hahn 1917 in Gernsheim einen Handel mit Heu=
und Stroh, dann dehnte er denſelben auf Lebens= und Futtermittel
aus: das Kreisamt Groß=Gerau verſagte aber die Erlaubnis wegen
Un=
zuverſäſſigkeit. Die Beſchwerde des Hahn verwarf am 2. Oktober 1923
der Provinzialausſchuß. Trotzdem handelte Hahn an der Frankfurter
Börſe nach bezüglicher Zulaſſung. So kaufte er am 6. Auguſt 1923 von
Sander Jsrael in Kaſſel 100 Sack Weizenmehl gegen die Lieferung
ſeinerſeits von Spitzenkleie; das Mehl ging an Simon Hahn=Auerbach.
Aehnliche Geſchäfte machte Hahn mit Aug. Jung in Landſtuhl, Konrad
Clemu, der Heſſiſchen Handelsgeſellſchaft Hahn in Auerbach, den
Fir=
men Landau in Bornheim, Franz Nies in Mingolsheim, Gebr.
Oppen=
heimer in Sinsheim, Gotthilf ini Gelnhauſen. Später gab Hahu das
Geſchäft in Gernsheim auf und betreibt jetzt dort eine Verkaufsſtelle für
die Auerbacher Firma. Hahn in Auerbach bezüglich Lebens= und
Futter=
mitteln. Der als Zeuge geladene Gendarmeriewachtmeiſter Geiſel
be=
kundet, daß H. ſchon vor dem Kriege in Gernsheim ohne Erlaubnis
Großhandel mit Futtermitteln betrieben habe. Dem Zeugen gegenüber
erklärte er, den Handel für die Auerbacher Firma Hahn zu betreiben.
Der Zeuge erklärt ihn für beſchränkt, was am Gehör liegs. Zeuge
Kaufmann Herzberger iſt ſchon ſeit vier Jahren im Hahnſchen Geſchäft
in Auerbach und erklärt: Die Firma Hahn habe öfter Geſchäfte mit dem
Gernsheimer Hahn gemacht, letzterer hat an der Frankfurter Börſe
Geſchäfte gemacht und hat als Mitglied an der Börſe eine
Mitglieds=
karte erhalten. Dieſe Karte kann man leicht erhalten, viele Leute haben
in letzter Zeit ohne nähere Prüfung ihrer Qualifikation ſolche Zulaſſung
an der Frankfurter Börſe erhalten. Ma= Hahn hat, wie der Zeuge
beſtätigt, in Gernsheim ein Geſchäft, das er mit Hilfe von Angeſtellten
betreibt. Zeuge war der Anſicht, daß Mas Hahn Großhaudelserlaubnis
beſitze. Hahn iſt Leiter der Verkaufsſtelle der Auerbacher Firma in
Gernsheim und bezieht für dieſe Tätigkeit Proviſion. Herzberger
be=
ſtätigt, daß in der damaligen Inflationsperiode es für jeden leicht war,
gewinnbringende Geſchäfte zu machen. — Als Sachverſtändiger äußert
ſich Dr. Vis, der den Hahn auf den Geiſteszuſtand unterſucht hat.
Die Intelligenzprüfung war — auch bei Hahus Schwerhörigkeit
ſchwierig; ſie ergab, daß Hahn geiſtig nicht huhen ſtehe als ein 10jähriges
Kind. Es iſt möglich, daß Hahn ſeine Schwerhörigkeit übertreibt, daß
er ſich auch abſichtlich geringer an Intelligenz erſcheinen läßt, als es der
Fall iſt. 8 51 N.St. G.B. kommt nach Auſicht von Dr. Vis nicht in
Frage; es beſtehen leichte geiſtige Schwächezuſtände. Die
Intelligenz=
eprüfungen ſind an ſich noch ein unabgeſchloſſenes Kapitel wie Dr.
Vir=
auseinanderſetzt. Die Uebertreibung ſeines geiſtigen Zuſtandes ſcheint
bei Hahn ein habitueller Zuſtand geworden zu ſein. Zu
eingehen=
derer Begutachtung hält der Sachverſtändige die Durchſicht der
Vorſtraf=
akten für entſprechend und zweckmäßig. Der Verteidiger beantragt, daß
dieſe Vorſtrafakten beigezogen werden, um dem Sachverſtändigen die
eingehendere Begutachtung zu ermöglichen. Der Staatsanwalt
bean=
tragt, dieſen Antrag abzulehnen, da hier nur in Frage ſtehe, ob 5 51
R.St.G. zur Anwendung komme, welche Frage der Sachverſtändige
ver=
neint habe. Für den Fall der Stattgebung bittet der Staatsanwalt,
die Zeugen zu vernehmen, die mit dem Angeklagten au der Frankfurter
Börſe Geſchäfte gemacht haben. Das Gericht hat die
Beweisanträg=
abgelehnt. Der Verteidiger Nechtsandualt Dr. Königsberger=Frankfurt
regt nun ein Obergutachten an, das aber der Sachwverſtändige Dr.
Vi=
nicht in Antrag bringt. Der Verteidiger beantragt dann weiter, noch
einen weiteren pſychiatriſchen Sachverſtändigen beizuziehen. Auch
die=
ſem Antrag widerſpricht der Staatsanwalt. Das Gericht ſtellt die
Ent=
ſcheidung über dieſen Antrag zurück. Der Staatsanwalt hält den
Au=
geklagten für die hier in Frage kommenden Fälle — Abſchluß von
Handelsgeſchäften ohne Großhandelserlaubnis — für verantwortlich und
beantragt im Strafmaße: Gefängnisſtrafe von 3 Monaten, Geldſtrafe
von 2000 Goldmark, Einziehung der beſchlagnahmten 840 Sack Mehl
und Erteilung der Publikationsbefugnis. Nechtsanwpalt Dr. Wolf=
Darmſtadt beantragt Freiſprechung; obiektiv ſtehe feſt, daß der
Au=
geklagte ohne Erlaubnis Großhandel mit Mehl betrieben, aber in
ſub=
jektiver Beziehung ſei zu beachten, daß die Bürgermeiſtereien
Auer=
bach und Gernsheim der Behörde gegenüber Hahn Zulaſſung zu dem
Großhandel befürworteten, trotz der ihnen bekannten Vorſtrafen. Hahn
unter normal), während ſich die Gegenſätze auf 241 am 26. und —02 ſei ein Opfer der Vorſtrafen geſuorden. Hahn habe jedenfalls im
Glau=
ben gehandelt, er werde unzweifelhaft die Großhandelserlauhnis
er=
halten. So habe ihn auch ſein Anſpalt ſeinerzeit belehrt. Bei dem
geiſtigen Zuſtand des Angeklagten könnte unter ſolchen Umſtänden eine
Königsberger=Frankfurt a. M. plädiert auf ein non liquet;
bezüglich des Strafmaßes müſſe berückſichtigt werden, daß hier ein ſog.
Grenzfall vorliege, es ſich um einen Pſychopathen handele, einen geiſtig
rigen Durchſchnitts, wovon auf den 29. als den näſſeſten Tag 22,0 ent= Mindervertigen, die angedrohten Strafen träfen die Familie des
ver=
heirateten Angeklagten und ſein Geſchäft. Da das Mehl an Dritte
über=
eignet ſei, ſolle man von deu fakultativen Einziehung abſehen. — Urteil:
Der Angeklagte wird zu 2 Wochen Gefängnis und 500 Gmk.
Geldſtrafe verurteilt. Die Einziehung des Mehls wird berfügt, ſoweit
dasſelbe in den Beſitz der Heſſiſchen Handelsgeſellſchaft m. b. H. in
Auer=
bach gelangt iſt. Bezüglich der Verantwortlichkeit des Augeklagten
ſtellt ſich das Urteil auf den Standpunkt des Sachverſtändigen Dr. Vis.
ordnete Sperre wegen der ungeklärten Seuchenlage über die Stuafmildernd wurde ſeine geiſtige Minderwertigkeit berückſichtigt.
Aus den Parteien.
Die Deutſche Demokratiſche Partei Heſſens
Die blerunter erſchelnenden Rolizen ſnd ausſchließſch als Hinweiſe auf Anzelgen zu befrachten, ſchreibt uus: Die Partei kann mit der bei deu Reichstagswahlen
erziel=
ten Wahlziffer ſehr zufrieden ſein. Nicht allein iſt ihr Spitzenkandidat,
der bisherige Reichstagsabgeordnete Pfarrer Korell, wieder gewählt
ch die Stimmenzahlen ſeit den Ladtag=wuahlen
worden, es haben ſich
ermehrt. Erzielte die Partei damals 39 140
im Jahre 1921 erklecklich
dieſesmal 45 700 Stimmen, für ihren Kandidaten
Stimmnen, ſo konnte ſie
Fortſchritt, der um ſo höhe, zu bewerten iſt,
aufbringen. Es
ele Stimmen durch den Wahlvorſchlag der
als der Partei ſicherlich
zer, den der Siedler und namentlich durch
Geuſen, durch den der He
ndes in Rheinheſſen, verloren gegangen
den des Heſſiſchen Bauern
ſind. Hinzu kommt die Zerſtörung der Organiſation im beſetzten Gebiet
ſung faſt aller namhaften Führer. Dieſe Momente ſind mit
derer Parteien in Anſpruch genommen uor=
Necht für den Nückgang
en gelten. Wenn dieſe aber im
ſe Demokre
rund dürften
Gegenſatz zu dieſen anderen Parteien auf eine Vermehrung ihrer
Stimuen hinweiſen kann, ſo darf das nicht nur als ſchöner Wahlerfolg,
ſondern auch als hoffnungsvolles Zeichen für die Zukunft gelten. K.
Arheilgen, 10. Mai. In der letzten Gemeinderatsſitzung wurde als
Erſatzmitglied für den ausgeſchiedenen Gemeinderat Adam Wannemacher 6.
Herr Mühlenbeſitzer Bernhard Appel eingeführt. Der Steuerausſchlag
für 1924 wird auf je 100 Mark Steuerwert bei Gebäuden auf 20 Pfg.,
bei land= und forſtwirtſchaftlich benutzten Grundſtücken auf 48 Pfg.
feſt=
geſetzt. Die vorläufige Gewerbeſteuer ſoll in Höhe der ſtaatlichen Steuer
erhoben werden. Ferner wurde für die Gemeinde eine Sonderſteuer
vom bebauten Grundbeſitz in Höhe von 60 Pfg. von je 100 Mark
Steuer=
werk feſtgeſetzt. Die Erhebung erfolgt in ſechs Zielen, und zwar in den
Monaten Mai, Juli, September, November, Januar und März. Der
Wiegepreis für Kohlen wurde auf 2 Pfg. für den Zentner beſtimmt.
Der Antrag der Eiſenbahndirektion Mainz auf Schließung zweier
Bahn=
übergänge an der Strecke Darmſtadt—Aſchaffenburg wurde abgelehnt.
Ein Geſuch der Bewohner des ſüdlichen Ortsteiles um Kanaliſierung
ihrer Straßen geht an die Tiefbaukommiſſion. Die Dachreparatur des
Schulhauſes am alten Stadtweg wird dem Dachdeckermeiſter Hch. Beck
übertragen.
Arheilgen, 11. Mai. Die Wahl eines Beigeordneten für unſere
Gemeinde iſt auf den 15. Juni ds. Js. feſtgeſetzt. Die Wahlkartei liegt
von morgen an 8 Tage lang auf der hieſigen Bürgermeiſterei offen.
Etwaige Einwendungen gegen dieſelbe können daſelbſt erhoben werden.
Vom gleichen Tage ab liegt auch der 1924er Voranſchlag offen und kann
hiervon Einſicht genommen werden. Zu der beſchloſſenen Umlage
werden auch die Ausmärker herangezogen. — Durch die Sperrung der
Straße nach Darmſtadt iſt der Verkehr von Fuhrwerken und
Kraftfahr=
zeugen in der Richtung nach der Landeshauptſtadt ein ſehr ruhiger
ge=
worden. Auch der Verkehr von Fahrrädern nimmt immer mehr ab,
da vonſeiten der Befatzungsbehörde die Gebühr für Fahradpäffe von
25 Fr. auf 100 Fr. erhöht wurde. Es wäre deshalb ſehr am Platze,
wenn ſich die zuſtändige Behörde einmal den Zuſtand des Fußſteiges
dieſer jetzt gerade ſo viel begangenen Straße anſehen würde. Hier iſt
eine Ueberdeckung mit Kies unbedingt nötig, zumal bei dem immer noch
ſo hoch im Preiſe ſtehenden Schuhwerke.
H. Eberſtadt, 12. Mai. Der Gemeinderat hat in ſeiner leßten
Sitzung die Erhebung einer vorläufigen Gewerbeſtener
(für die erſten 4 Monate des Rechnungsjahres 1924) in Höhe des
ſtaat=
lichen Steuerſatzes beſchloſſen. Der ſtaatliche Steuerſatz beträgt 1.60
Mark auf je 100 Mark Roheinnahme. Die Steuer wird mit den
Ein=
kommenſteuervorauszahlungen und der ſtaatlichen Gewerbeſteuer fällig
und iſt von den Gewerbeſtenerpflichtigen gleichzeitig mit dieſer und einer
ebenſochen Steuer für den Kreis in Höhe eines Achtels des ſtaatlichen
Steuerſatzes an dem für die Zahlung maßgebenden Termin bei der
Finanzkaſſe (Untererhebſtelle) zu entrichten. Die Zuſtellung eines
Steuerbeſcheids erfolgt nicht. Außer dieſer Steuer erhebt die Gemeinde
auf Grund des Artikels 10 der Verordnung, die Erhebung einer
Sonder=
ſteuer vom bebauten Grundbeſitz betreffend, vom 24. März 1924, ebenſo
wie der heſſiſche Staat für das Steuerjahr 1924 eine Sonderſtener
vom bebauten Grundbeſitz. Die Abgabe beträgt für je 100
Mark Steuerwert 60 Pfg. Die gleiche Steuer erhebt auch der Kreis
in Höhe eines Achtels des Ausſchlagſatzes. Sie ſind zuſammen in 6
Zielen, jeweils bis zum 6. der Mönate Mai, Juli, September,
Novem=
ber 1924, Januar und März 1925 zu entrichten. Der Zahlungstermin
für das erſte Ziel iſt bis zum 20. Mai erſtreckt worden. Schuldner der
Abgabe iſt der Grundſtückseigentümer. Er iſt aber auf Grund des
Reichsmietengeſetzes und der heſſiſchen Ausführungsverordnung hierzu
berechtigt, ſie auf die Nutzungsberechtigten (Bewohner und Mieter) des
Gebäudes im Verhältnis der Friedensmietwerte der Wohnungen und
ſonſtige Gebäudeteile umzulegen.
Roßdorf, 12. Mai. Am 11. d8. Mts. fand in dem großen Saale
von Ludwig Kaffenberger dahier die Aufführung von „Schillers
Glocke” zum dritten Male ſtatt. Es kann als eine Glanzleiſtung
be=
zeichnet werden, die ſowohl dem Kirchengeſangverein wie auch dem
ver=
einigten Salonorcheſter zur vollſten Ehre gereicht. Obwohl dieſes Werk
muſikaliſch, wie geſanglich ſchwierige Aufgaben in ſich birgt, ſo hatte es
doch der Dirigent des Geſamtchors, Herr Rektor Heß verſtanden, ſeine
Solis ſo zu beſetzen, wie ſie von den einzelnen. Damen und Herren am
beſten zur Geltung kamen. Wie bei der feierlichen Einholung der
Glocken, als auch bei der geſtrigen Aufführung iſt zur Genüge bewieſen,
daß auch hier zu Lande Kräfte vorhanden ſind, die eigene wie fremde
Werke bemeiſtern können. Allen Teilnehmern dieſer Veranſtaltungen
dürften dieſe eine dauernde Erinnerung bleiben, und ſo oft unſere neuen
Glocken ihre prächtigen Stimmen erſchallen laſſen, wolle man all derer
in Treue gedenken, die an dem Zuſtandekommen dieſes Gemeingutes ihr
Beſtes beigetragen haben. Nicht unerwähnt ſei der intereſſante Vortrag
über den Glockenguß von früher und der Nenzeit, wie ihn Herr Pfarrer
G
Berck ſo trefflich ſchilderte. Wie wir hören, foll Schillers Werk
noch=
mals, am Tage des Eintreffends der 4. Glocke, wiederholt werden und
iſt dann allen denjenigen Gelegenheit gegeben, die Veranſtaltung zu
be=
ſuchen, die bei den erſteren keinen Einlaß mehr erhalten konnten.
* Zwingenberg, 13. Mai. Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung
wuurde am Sonntag der plötzlich aus dem Leben geſchiedene Nechner der
hieſigen Bezirksſparkaſſe, Herr Valentin Abt, zu Grabe getragen. Unter
Vorantritt der ſeinerzeit von ihm gegründeten und jetzt wieder neu ins
Leben getretenen Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr und des
Banner=
trägers der Wehr, welchem der von Wehrleuten getragene und beiderſeits
eskortierte Sarg folgte, bewegte ſich der lange Zug der leidtragenden
Angehörigen und teilnehmenden Bürgerſchaft unter feierlichen
Trauer=
klängen durch die Dorfſtraßen nach dem „Friedhof. Nach erhebender
Grabrede des Geiſtlichen legten Feuerwehr und Turnverein, deren
lang=
jähriger Vorſitzender und ſpäterer Ehrenvorfitzender der Verſtorbene
geweſen iſt, duch Herrn Philipp Wilch und Herrn Wilhelm Kiſſel, ferner
Herr Sparkaſſe=Direktor Arnold von Heppenheim im Namen der
Fach=
gruppe Heſſiſcher Sparkaſſebeamten unter rührenden Worten der Trauer
um den verſtorbenen Kameraden, Kollegen und Freund herrliche
Kranz=
ſpenden am Grabe nieder. Das Gleiche tat Herr Ober=Amtsrichter Dr.
Jgeger in ſeiner Eigenſchaft als Direktor der Sparkafſe im Namen des
Vorſtandes und Aufſichtsrates, indem er mit ſtarken Worten die
vor=
bildliche Pflichttreue, die peinlichſte Gewiſſenhaftigkeit und die völlige
ſelbſtloſe Aufopferung des derdienten Beamten für ſeinen Dienſt
hervor=
hob und für alle Organe der Kaſſe am Grabe das Gelöbnis ewigen
treuen Gedenkens ablegte.
A Von der Bergſtraße, 11. Mai. Die 28 ſüdweſtdeutſchen Sektionen
des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins hielten heute in
Wein=
heim unter Vorſitz von Prof. Dr. Jaeck=Kaſſel ihre diesjährige
Haupt=
ausſchußſitzung ab. Es wurden hauptſächlich Anträge für die
Haupt=
verſammlung beſprochen, fodann Beitrags= und Führerfragen,
Hütten=
gebüihren, Austauſchverträge uſw. geregelt. Bei dem gemeinſamen
Eſſen=
begrüßte Fabrikant Stoeldt namens der Sektion Weinheim und
Bürger=
meiſter Dr. Meiſer namens der Stadt Weinheim die auswärtigen Gäſte.
Nach der Tagung wurde eine Bergwanderung nach Heidelberg
unter=
nommen.
* Bürſtadt, 11 Mai. 2000 Goldmark verloren. Ein
Be=
amter, der ein Paket mit 2000 Goldmark nach Heppenheim befördern
ſollte, vermißte das Paket bei der Ankunft. Es ſteht noch nicht feſt, ob
der Verluſt bereits hier entſtand, oder ob das Paket im Zuge liegen blieb.
* Neu=Iſenburg, 11. Mai. Achtung, Paßzügel Zwei
Per=
ſonen, die die Main=Neckarbahn benutzten, wurden von franzöſiſchen
Gendarmen verhaftet, zum Bahnhof gebracht und mit je 25 Mark
Geld=
ſtrafe belegt. Die Gendarmen gaben an, daß ſie keine Kenntnis davon
hätten, daß die von und nach Frankfurt fahrenden Einwohner Neu=
Yſenburgs keines Paſſes bedürfen.
Offenbach a. M., 12. Mai. In der Nähe von Offenbach
haben ſich geſtern mehrere Automobilunfälle ereignet. In der
Nähe von Bieber fuhr ein ohne Inſaſſen fahrendes Fabrikauto
gegen einen Baum. Der Anprall war ſo heftig, daß das
Auto=
mobil völlig zertrümmert wurde. Der Chauffeur wurde aus
dem Wagen herausgeſchleudert und erlitt erhebliche Verletzungen.
Auf der Babenhäuſer Landſtraße in der Nähe von Babenhauſen
überſchlug ſich das von ſeinem Beſitzer, dem Kaufmann Becker,
geſteuerte Automobil an einer ſcharfen Kurve und ſtürzte in den
Straßengraben, wobei es die Inſaſſen unter ſich begrub. Von
den Inſaſſen des Automobils erlitt einer ſchwere, einer leichte
Verletzungen. Der Beſitzer blieb unverletzt.
* Mainz, 11. Mai. Oberregiſſeur vom hieſigen Stadttheater Richard
Walden wurde in gleicher Eigenſchaft für das Nationaltheater in
Mann=
heim verpflichtet.
Friedberg, 12. Mai. In der Nacht zum Donnerstag wurde im
hie=
ſigen Amstgerichtsgebäude ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Zahlreich
er=
brochene Tiſch= und Pultſchubladen zeugten von umfangreicher
Diebes=
arbeit. Außer fünf Mark, die loſe auf einem Tiſche gelegen hatten,
wer=
den nur noch eine Anzahl Schlüſſel vermißt. De Sptzbuben dürften mt
ihrem Raub ſehr wenig zufrieden ſein.
k. Gießen, 11. Mai. Die Errichtung des Gedenkſteines für
die 116er und die Kriegsformationen des Regiments ſind ſoweit gediehen,
daß vorausſichtlich am 7. Auguſt, gelegentlich des 116er Tages die
Grundſteinlegung ſtattfinden ſoll. — Ein 168er=Tag wird hier am
31. Mai und 1. Juni abgehalten. — Ein unbekannter
Selbſt=
mörder ſuchte und fand den Tod in der Lahn. — Der Glaſermeiſter
Wilhelm Dauberk aus Grünberg feierte bei der hieſigen Firma Heinkſch
Fillmann ſein 25jähriges Arbeitsjübiläum. — Der
Ger=
maniſt, Geheimrat Prof. Dr. Behagel, beging ſeinen 70. Geburtstag. Er
hat ſich um die Entwicklung der hieſigen Univerſität große Verdienſte
erworben, bei der Feier wurde er zum Ehrendoktor ernannt.
j. Laubach, 11. Mai. Der Arbeiter Kühn verunglückte im Steinbruch
ſo ſchwer, daß er auf dem Transport zur Klinik in Gießen in dem
Eiſen=
bahnzug ſtarb.
1. Heuchelheim bei Gießen, 11. Mai. Das Ehrenmal für die
Gefallenen des Weltkrieges wurde heute unter ſehr ſtarker
Beteiligung eingeweiht. Ein langer Feſtzug bewegte ſich um 2 Uhr vom
neuen Schulhaus aus durch das Dorf. Die hieſigen Vereine, die
Hinter=
bliebenen der Gefallenen, die Schuljugend, der Gemeindevorſtand uſw.
nahmen am Feſtzug teil, die Kapelle des Gießener Bataillons ſpielte
Trauermärſche. Nach dem Eintreffen auf dem neuen Friedhofe ſprach
eine Schülerin ein Feſtgedicht. Der Vorſitzende des Denkmalsausſchuſſes
Kreiling dankte allen denen, die zur Errichtung des Denkmals
beigetra=
gen hatten, beſonders auch dem Gemenidevorſtand für Hergabe des
Platzes und den Vereinen für die äußerſt ſtarke Beteiligung bei der
heutigen Weihe. Darauf fiel die Hülle, und das Denkmal zeigte ſich als
ein ſchlichter und doch recht geſchmackvoller Denkſtein, der die Namen
von 129 Toten trägt. Die Fahnen der Vereine ſenkten ſich und die
Muſik ſpielte: „Wir treten zum Beten” Bürgermeiſter Kreiling
über=
nahm das Denkmal in den Schutz der Gemeinde, er betonte, daß durch
die Errichtung des Denkmals gegenüber den toten Helden eine
Dankes=
pflicht erfüllt worden ſei. Die eigentliche Weiherede hielt Pfarrer Dörr.
Das Vorbild und der Geiſt der Gefallenen, ihre Treue und Entſagung
ſollten lebendig beiben in der Gemeinde und im deutſchen Volke, Lehrer
Reith ſprach im Namen der Mitkämpfer. Edle Beweggründe trieben
1914 die Männer hinaus, als es galt, für Heimat und Vaterland zu
kämpfen, ſie ſtarben im Glauben an eins edle Sache. Nor tut uns heute
der Wille zur Einigkeit, der Mut zum Leben und Opferfreudigkeit.
Dann handeln wir im Geiſte der Gefallenen und werden wieder Achtung
in der Welt erringen. Darauf ſpielte die Muſik: „Ich hatt einen
Kameraden‟. Der Kirchenchor und die Gefangvereie Liederkranz”
„Germania” und „Teutonia” trugen Trauerchöre vor. Dann erfolgte
die Kranzviederlegung durch Benner für den Reichsbund für
Kriegs=
befchädigte und Hinterbliebene, durch Rektor Schmidt für den
Krieger=
verein, Altrentner Volkmann für die Kriegsveteranen von 1870/71,
Bürgermeiſter Kreiling für die Geweinde und durch die Vertreter der
genannten Geſangvereine. Den Abſchluß der überaus würdigen Feier
bildete der Muſikvortrag: „Es iſt beſtimmt in Gottes Rat, daß man
vom Liebſten, was man hat, muß ſcheiden”.
Familiennachrichten
„S. Hocherfreut zeigen
wir die Geburt
un=
ſeres Sohnes an
Maria Krauſe
Rudolf Krauſe
Reg.=Baurat
Darmſiadt, 10. Mai 1924
Heinrichſtraße 79
(*13829
Ein geſundes
Sonntagsmädel
angekömmen
Ing. Richard Schmidt und
Frau Eliſabeth, geb. Uhrig
Darmſtadt, 11. Mai 1924
Roquetteweg 41
(e13866
Statt Karten
Ihre Verlobung beehren ſich
anzuzeigen
Dr. Marthel Schneider
Zahnärztin
Dr. Carl Gottron
Zahnarzt
Darmſiadt
Mainz
Heinrichſtr. 19
Rheinſtr. 79
Mai 1924
3
Die glückliche Geburt ihrer
Tochter Hildegard zeigen
hoch=
erfreut an
Marianne Strecker
geb. Steinheil
Ottheinrich Strecker
Darmſtadt, 11. Mai 1924.
(*13868
Todes=Anzeige.
Heute vormittag wurde meine
liebe Schweſter, unſere gute Tante
Fräulein
von ihrem langen Leiden durch
einen ſanften Tod erlöſt.
Für die Hinterbliebenen:
Henriette Günther.
Darmſtadt, den 12. Mai 1924.
Hochſtraße 27.
(*13863
Die Beerdigung findet Mittwoch
nachmittag 2‟/, Uhr auf dem
alten Friedhof ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
herz=
licher Teilnahme bei dem
Hin=
ſcheiden unſerer lieben Entichla= W
fenen, ſowie für die
Blumen=
ſpenden innigen Dank. Ferner
danken wir Hrn. Pfarrer Beringer
für die troſtreichen Worte am
Grabe und den Schweſtern für 5
ihre liebevolle Pfiege. ( 13931
Namens der trauernd. Hinterbliebenen:
Heinrich Merz.
Darmſiadt, 12. Mai 1924.
Fräulein
aus achtbar. Fam, 36
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 433.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Mat 1924.
Seite 7.
Reich und Ausland.
Blütenwunder im Hochwafſer.
Ein ſelten erlebtes Schauſpiel; Die Welt ſteht in Blüten; endlich
lacht die ſo lang erſehnte Frühlingsſonne; aber ſie lacht auf einen
un=
abſehbaren See, deſſen leichtbewegter Spiegel glitzert und gleißt. Der
anhaltende Regen der letzten Woche hat das Hochwaſſer verſchuldet, nun
überflutet es weite Strecken fruchtbaren Gartenlandes, zerſtört, was
fleißige Hände ſorgſam geſäet und gezogen. Das tiefgelegene Niddatal,
bei der Schneeſchmelze ſtets von Hochwaſſer bedroht, iſt auch jetzt wieder
ein einziger großer See, und wer aus dem Straßengewirr der Stadt
hinausfährt in die idhlliſch gelegenen Vororte Großfrankfurts,
Praun=
heim und Hauſen, der ſtaunt über dieſes im Wonnemonat Mat ſo
eigen=
artige Bild. Schrebergärten, blumenüberſäte Wieſen, Johannis= und
Stachelbeerſträucher, alles iſt verſunken in dem rauſchenden, gurgelnden
Waſſer, das weite Strecken die Fahrſtraße überſchwemmt, ſodaß die
elektriſche Straßenbahnverbindung ſtellenweiſe unterbrochen iſt. Eine
ſchmale, hölzerne Notbrücke, geländerlos, iſt der einzige Notbehelf.
Neugeſtrichene Gartenhäuschen und Gartenzäune ragen aus dem Waſſer,
das ſo freundlich den blauen ſonnigen Frühlingshimmel widerſpiegelt.
Und Blütenbäume!. Das iſt ein Früchteſegen, wenn nicht die geſtrengen
Herren, die Eisheiligen, die Freude jäh zerſtören. Der Sportplatz iſt
zum Verwechſeln ähnlich mit einer Schwimmanſtalt; das abſperrende
Gitter, das Unbefugten den Eintritt verwehrt, hat dem ſtetig ſteigenden
Waſſer nicht Einhalt tun können.
Das Niddabett iſt verſchwunden, der kleine, harmloſe Fluß iſt zum
reißenden Strom geworden, der trüb und wild über Wieſen und
Gär=
ten dahinſchießt. Tiefergelegene Gärten ſind verſchwunden, bis in die
Keller der Häuſer iſt das Waſſer vorgedrungen, in manchen Höfen ſteht
es, und die Gänſe tummeln ſich ſehr vergnügt auf dem ihnen
hochwill=
kommenen Hofteich. Von der Heerſtraße aus, die bergan führt, hat man
einen impoſanten Anblick. Das Tal eine weite ſilberne Fläche, zwiſchen
den blühenden Obſtbäumen ſilbernes Blinken, eine wundervolle
Symphonie von goldüberſponnenem Himmelsblau, Blütenſchnee und
blinkendem Silberweiß des Waſſers und dahinter ſonnenüberſtrahlt die
Türme der Halbmillionenſtadt, die Silhouetten der freundlichen
Villen=
orte, das Grün der Friedhofsanlagen mit der majeſtätiſchen Kuppel
des Krematoriums. Ein Bild, das man nicht müde wird zu beſtaunen,
das ſo ſchön iſt, daß man ganz darüber vergißt, wiebiel Schaden dieſe
herrliche ſilbrige Fläche angerichtet hat.
Des Einen Freud iſt des Anderen Leid: klagen die Geſchädigten
über den vielen Regen, ſo freuen ſich die Glücklichen, welche auf der Höhe
wohnen, über das raſche „Wachswetter”, wie der Gärtner ſagt. Der
Spargel hebt ſein ſchimmerndes Köpfchen aus der feuchten, braunen
Erde, und die Fliederknoſpen warten auf den Sonmenkuß, um ihre lila
und weiße Schönheit zu entfalten. Und der Landmann gräbt und pflügt
und hofft, daß endlich der Frühling im Lande bleibe.
Als Abſchluß die Kette der Taunusberge, das liebliche
Taunus=
ſtädtchen Cronberg in Blütenmeer gehüllt; trutzig reckt ſich die
Falken=
ſteiner Ruine in die klare Frühlingsluft, breit und maſſig vorgelagert
der Altkönig, dahinter der Beherrſcher des Taunus, der große
Feld=
berg. Es iſt ſo klar, daß man den Ausſichtsturm und die Gaſthäuſer
er=
kennen kann. So greifbar nah, und doch ſo ſchwer zu erreichen, denn der
Paßzwang für das beſetzte Gebiet beſteht leider noch immer. nn.
* Ein Unmenſch.
Frankfurt. Geſtern vormittag mißhandelte im Verlaufe eines
Streites der Wirt Bergmann von hier ſeine Frau mit einem
Schraub=
ſtock und brachte ihr dann drei Revolverſchüſſe in den Kopf bei. Der
Täter ging flüchtig. Die Frau wurde in das Krankenhaus eingeliefert,
wo ſie hoffnungslos darnieder liegt.
Gebändeeinſturz.
Wörth a. M. Unter großem Getöſe ſtürzte zur Nachtzeit,
ver=
mutlich infolge des anhaltenden Regenwetters, die neuerbaute Scheuer
des Schuhmachermeiſters A. Hemrich zuſammen. Ein Glück war es zu
nennen, daß der Einſturz nicht während der Arbeitszeit erfolgte, ſonſt
wären zweifellos neben dem bedeutenden Materialſchaden auch noch
Menſchenleben zu beklagen.
Gründungsfieber im Hannoverſchen Erdölgebiet.
Die Auffindung einer mächtigen Erdölquelle bei Ehlershauſen,
unweit Nienhagen, die Anfang März erfolgte und viel beſprochen
wurde, iſt für die deutſche Erdölinduſtrie von größter Bedeutung. Wenn
die Gewinnung ſo fortſchreitet, wie ſie ſich nach den erſten gewaltigen
Ausbrüchen zeigte ſo würde dieſer Erdölfund die Gefamtförderung
des deutſchen Erdöls, die 1922 etwa 45 000 Tynnen betrug, weit über=
treffen, und der herbe Verluſt würde dadurch wettgemacht, den wir
durch die Abtretung der Erdölquellen im Elſaß bei Pechelbronn
er=
litten haben. Der Fund bei Nienhagen hat eine wilde Gründertätigkeit
hervorgerufen, auf die Klingner in der in Frankfurt a. M.
erſcheinen=
den „Umſchau” aufmerkſam macht. „Die Oel enthaltenden
Grundſtücks=
parzellen, die allen möglichen bäuerlichen Beſitzern gehören, müſſen von
dieſen erſt einzeln erworben werden,” ſchreibt er. Die Verhandlungen
dabei ſind recht ſchwierige, denn die Gebote für Erdölkonzeſſionen an
die Grundbeſitzer erreichen eine derartige Höhe, daß ein lohnender
Be=
trieb faſt ausgeſchloſſen iſt.” Uebertriebene Erwartungen können daher
leicht enttäuſcht werden, wie dies bei den Erdölfundem von Delheim in
den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts der Fall war. Die neuen Funde
weiſen auf reiche Erdöllager im nördlichen Teil der Provinz Hannover
hin. Auch in der Harburger Gegend haben verſchiedene
Oelgeſellſchaf=
ten mit den Gemeinden Verträge abgeſchloſſen, nachdem durch eingehende
Unterſuchungen Erdöllager feſtgeſtellt waren. Bei Wunſtorf iſt mit dem
Bau eines Bohrturms begonnen worden. Die Liſellen Erdölwerke in
Harburg, die auf dem Bahrendorfer Gebiet bohren, haben ſich kürzlich
den Bezirk Sottorf durch einen langfriſtigen Vertrag geſichert. Die
Bohrungen in der Harburger Gegend haben bei 3400 Meter Tiefe zur
Auffindung einer etwa 20 Meter mächtigen Schicht dickflüſſigen Dels
geführt, ſodaß beim Weiterbohren die Erſchließung einer großen
Erdöl=
quelle ſehr wahrſcheinlich iſt.
B.
Jägertag der 21. Reſerve=Jäger.
Auf wiederholten Wunſch aus Kameradenkreiſen ſoll vom Samstag,
den 7. Juni bis Montag, den 9. Juni ds. Js. (Pfingſten), ein
Wieder=
ſehensfeſt aller ehemaligen Kameraden des Reſerve=Jäger=Batl. 21 mit
Angehörigen in Weißenfels a. S. ſtattfinden. Geplant iſt für Samtsag,
den 7. 6., 8 Uhr Begrüßungsabend. Sonntag, den 8. 6., vormittags:
Gedächtnisfeier für die gefallenen Kameraden. Mittag: Gemeinſames
Mittageſſen aus der Feldküche (Gulaſch). — Nachmittag: Kurze
Haupt=
verſammlung der Kameraden. Während dieſer Zeit für die Damen
Führung durch die Stadt; anſchließend Gartenkonzert im
Verſamm=
lungslokale. — Abends: Unterhaltungsabend mit Tanz. — Montag,
den 9. 6.: Zwangloſer Ausflug nach Naumburg, Rudelsburg odet
Freh=
burg. — Auskunft erteilt Carl Bode, Schriftführer, Weißenfels a. S.,
Merſeburgerſtr. 25. — Um Weiterverbreitung unter ehemaligen
Kame=
raden wird gebeten.
Funkverbindung Deutſchland—Südamerika.
Die Trans=Radio=Aktiengeſellſchaft für drahtloſen Ueberſeeverkehr
hat ſeit kurzem auf direkter Funkverbindung mit Monte Grande bei
Buenos Aires den einſeitigen Verkehr von Südamerika nach
Deutſch=
land aufgenommen. Dieſe Tatſache iſt von weittragender Bedeutung,
und man iſt jetzt an der Arbeit, auch für den umgekehrten Verkehr den
Weg freizumachen. Bislang gab es nur die Funkverbindung Deutſchland
—Neu=York und von dort weiter nach Süd=Amenrika. Aus dieſem
Um=
wege ergaben ſich naturgemäß erhebliche Zeitverluſte, die nebenbei auch
mit erheblichen Koſten verknüpſt waren. Es liegt alſo auf der Hand, daß
eine derartige direkte Verbindung nicht nur eine Notwendigkeit iſt,
ſondern auch eine gewiſſe Kontrolle der Neu=Yorker Stationen
aus=
ſchaltet. Der Leitvermerk für dieſen Verkehr aus Deutſchland nach
Der Weltflieger Major Martin aufgefunden.
Nachdem er im April mit ſeiner Maſchine auf einem Berg in Alaska
abgeſtürzt iſt, iſt der amerikaniſche Flieger, Major Martin neun
Tage mit ſeinem Mechaniker in den Wäldern von Algska umhergeirrt
und in einem faſt verhungerten und völlig erſchöpften Zuſtand am
8. Mai in der Hütte eines Pelzjägers angelangt, wo er etwas Nahrung
fand, die es ihm und ſeinem Kameraden ermöglichte, ſich etwas zu
er=
holen und in drei Tagen den Marſch an die Küſte nach Port Mollor
anzutreten, von wo aus ſie eine Nachricht nach den Vereinigten Staaten
gelangen ließen, in der Martin die Regierung auffordert, Anweiſung
zu erteilen, ob er ſeinen Flug mit einer neuen Maſchine fortſetzen oder
zurückkehren ſoll.
Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wettervorherfage für Mittwoch, den 14. Mai:
Zunächſt ſchwach bewölkt und trocken, ſpäter erneut Trübung.
Veh
Veranlagte:
Bei Gliederſchmerzen, Reißen, Hexenſchuß, Neuralgien,
Nervenſchmerzen ſeit Jahrzehnten bewährt. (TI.Dn.5488
In allen Apotheken. — Tube 1M., Flaſchen 1,20 M. u. 2M.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift Übernimmt die Redaktion keinerlei
Ver=
antwortung; für ſie bleibt auf Grund des 9 21 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange
der Einſender verantwortlich.! — Einſendungen, die nicht verwendet werden, lönnen nicht
zurückgeſandt, die Ablehnung nicht begründet werden.
— Die Unfinnigkeit der geſetzlichen Miete mit
den darauf gegründeten amtlichen Mietſätzen und die daraus
folgende ſchwere Benachteiligung der
Hauseigen=
tümer beleuchtet klar die vom Finanzamt „binnen 3 Tagen”
erfor=
derte Ausfüllung des Formulars einer „Einkommen=Steuer=
Voranmel=
dung” für das erſte Vierteljahr 1924, bezüglich einer Hofraite im
Steuer=
werte von Mk. 30 000 mit folgenden Poſten:
Gm. 8,13
1. Mietwert der eigenen Wohnung
2. Mieteinnahmen
778
(Beiträge zu Inſtandſetzungskoſten können nicht
hier=
hergehören, müßten ja ſonſt auch als Ausgaben —
Werbungskoſten — wieder abgehen.)
zuſ. Gm. 1594
Gm. 66,36
61.26
17/4
Abzüge:
nur eigene Staatsgrundſteuern
Gemeindegrundſteuer
Brandverſicherungsbeitr. .
64 „ 1B,68
Kaminfegergeb. . ..
Ueberſchuß:
keiner,
vielmehr Mehrausgabe . . . . . . . . . . Gm. 123,77
Und im 2. Vierteljahr werden dieſe Laſten noch höher! Jeder
Ge=
ſchäftsmann wälzt ſolche Laſten auf die Abnehmer ab. Der
Hauseigen=
tümer aber muß ſie ſelbſt tragen, iſt geknebelt, und am meiſten der, der
1914 ſich mit mäßigen Mieten (4 Prozent des Wertes) begnügt hatte.
Hier muß doch Wandel geſchaffen werden!
Die Beſchwerden des Alters!
Wenn die Spannkraft des Geiſtes erlahmt, raſche Ermüdbarkeit,
Zittern der Hände, Schlafloſigkeit und Herzklopfen, Verſagen des
Ge=
dächtniſſes und andere Beſchwerden ſich einſtellen, ſo ſind das die erſten
Zeichen, daß der Körper ſeine Kräfte verbraucht hat. Der Menſch „altert”.
Zeigen ſich dieſe Erſcheinungen, ſo ſollte unbedingt ſofort etwas
ge=
ſchehen. Die Wiſſenſchaft hat den Weg gefunden, die Altersbeſchwerden
zu bannen, Körper und Geiſt zu verjüngen und ihnen die alte
Spann=
kraft auf natürlichem Wege wieder zu geben. Eine
algemeinverſtänd=
liche Broſchüre wird den Leſern dieſer Zeitung alles näher erklären;
gegen Einſendung von 50 Pfennig (auch in Briefmarken) erhalten ſie
das Buch „Die Bekämpfung der Alterserſcheinungen” zugeſandt. Man
ſchreibe aber noch heute an die Firma: M. Claus G.m.b. H.,
Magde=
burg 2, da nur eine beſchränkte Anzahl Broſchüren zu dieſem Preiſe
abgegeben wird, und da iſt es gut, wenn man nicht wartet, bis die
wertvolle Broſchüre vergriffen iſt. Ueber beſondere Fragen erteilt den
Leſern die unter ärztlicher Leitung ſtehende wiſſenſchaftliche. Abteilung
der Firma M. Claus G. m. b. H., Magdeburg 2, koſtenloſe Auskunft gegen
Einſendung des R.=Portos,
(1V, 6231
Tageskalender.
Landestheater, Großes Haus. Anfang 7 Uhr, Ende 10½ Uhr,
(4 21, g. 10), Schülermiete rot 8 und gelb 7): „König Lear”. — Kleines
Haus, Anfang 7 Uhr, Ende 9½ Uhr, (Sondermiete 161, Schülermiete
grün 9), „Ariadne auf Naxos”. — Union=, Reſidenz=, Zentral=Theater,
Palaſt=Lichtſpiele: Kinovorſtellungen.
Verſteigerungskalender. — Mittwoch, den 14. Mai 1924.
Holzverſteigerung: vorm. halb 9 Uhr, im Reſtaurant „Heiliges
Kreuz”
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
Verantwortlich für Schlußdlenſt: Andreas Bauer
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtade.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten
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Am meiſten ſpart man bei der Wäſche durch die Verwendung des organiſchen Einweichmittels „Burnus”, denn Burnus hat infolge
ſeines Gehaltes an Enzymen der Pankreasdrüſe die wundervolle Fähigkeit, den Schmutz von der Wäſche faſt ganz ſelbſttätig abzulöſen,
wenn man ſie über Nacht in lauwarmes, evtl. kaltes Waſſer legt, dem etwas Burnus zugeſetzt
iſf. Damit hat Burnus eine vollkommene Umwälzung im Waſchverfahren hervorgerufen, weil
ja nun das Einweichen die Hauptſache iſt, und das eigentliche Waſchen nur eine kurze
Nach=
behandlung darſtellt. Burnus bedeutet alſo keine Mehrausgabe bei der Wäſche, im Gegenteil.
Burnus ſpart Seife und Seifenpulver,
weil der allergrößte Teil des Schmutzes ſchon beim Einweichen der Wäſche apgelöft wird,
Burnus ſpart Feuerungsmaterial,
weil die Wäſche nur einmal ganz kurz gekocht zu werden braucht.
Burnus ſpart Zeit und Arbeit,
weil das lange ſchädliche Reiben der Wäſche fortfällt, und
Burnus ſpart Wäſche,
denn es ſchont die koſtbare Wäſche, wie das bei keinem anderen Verfahken möglich
iſt, weil Burnus garantiert keine ſcharfen und ſchädlichen Beſtandteile enchält wie
Chlor, Waſſerglas, Sauerſtoff uſw.
Burnus iſt in den einſchlägigen Geſchäffen zu haben. =Preis 20 Pfennige für die Patrone, ausreichend für eine Wäſche normalen Umfangs.
Näheres durch die Fattinger=Werke A.=G., Berlin NW. T. Machen Sie einen Verſuch und auch Sie werden beſtimmt in Zukunft ſagen:
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Dieustag, den 13. Mai 1924.
Rumnier 133.
Aufſtieg oder Niedergang
Deutſchlands?
Von Profeſſor Dr. J. M. Verweyen*)
Aus dem Dunkel der letzten grimmigen Jahre drängte die
Sehnſucht einer lichteren Zukunft entgegen. Was wird kommen —
lautete die erwartungsvolle Frage —, wenn der Weltenbrand
verglommen iſt? Wird der letzte Feuerſchein, der über den
Schlachtfeldern aufleuchtet, das Morgenrot beſſerer
Menſchheits=
tage künden? Führt ein Weg zurück aus dem organiſierten
Wahnſinn, wie man die gegenſeitige Zerfleiſchung ſogenannter
chriſtlicher Kulturvölker bezeichnen mochte, zu einem höheren Sinn
der ebenſo gewaltigen wie entſetzlichen Begebenheiten? Oder
wird ein zur Verzweiflung oder Reſignation ſtimmendes Umſonſt
uns entgegengrinſen aus den namenloſen Opfern, deren Größe
und Schwere zu ſchildern menſchlicher Sprache verſagt bleibt?
Wie immer ſolche mit Wucht auf uns einſtürmenden Fragen
beantwortet werden, ſicher iſt dies eine: ohne den
Frühlings=
glauben der Hoffnung, ohne den entſchloſſenen Willen zur
Sinn=
gebung entbehrt das menſchliche Leben eines entſchiedenen
An=
triebes zur Höhe, droht es der Ermattung und Ohnmacht
anheim=
zufallen. Daher das Streben der Beſten in allen Nationen, nach
der großen Weltkataſtrophe der Menſchlichkeit, nach den Greueln
des Weltkrieges und dem durch ſie bewirkten Zuſammenbruch
ſehnſuchtsvolle Umſchau zu halten nach Kräften und Wegen des
Wiederaufbaues, nach einer Rettung des Sinnes inmitten ſo
vieler Sinnwidrigkeiten.
Die Wirrniſſe unſerer Tage machen jene weitverbreitete
Stimmung verſtändlich, die ſich in Müdigkeit und Verzagen, in
hoffnungsloſem Zweifel an der menſchlichen Kultur ausdrückt
und zu dem Glauben an den „Untergang des Abendlandes”
neigt. Beſtechende Gleichförmigkeiten im periodiſchen Ablauf der
Jahreszeiten und des Einzellebens ſcheinen in Verbindung mit
geſchichtlichen Tatſachen die Ueberzeugung zu rechtfertigen, daß
auch die in den Kulturkreiſen ſich darſtellenden höheren
Organis=
men dem gleichen Schickſal des Entſtehens, Wachſens, Alterns und
Sterbens verfallen ſind.
Aber troßz allem bleibt die Methode ſolcher Betrachtung in
entſcheidenden Punkten fragwürdig, bleibt die mit dem
Ver=
gangenen ſich befaſſende Hiſtorie eine nicht in jeder Hinſicht
zu=
verläſſige Lehrmeiſterin. Weſſen Seherblick — überſchaute er
ſelbſt weiteſte Landſchaften der bisherigen Menſchheitsgeſchichte —
iſt ſcharf gegnug, um die im Schoße der „Kulturſeelen” beſchloſſen
liegenden Möglichkeiten zu ermeſſen? Reichen gewiſſe
Aehnlich=
keiten im Bilde der heutigen abendländiſchen Kultur und der
alten römiſchen aus, um die Annahme zu befeſtigen, das
Abend=
land ſei in das Stadium des Herbſtes eingetreten und harre
ſeines geiſtigen Unterganges? Wer, wie es der Fürſprecher ſolcher
Gedanken tut, die weltabgewandte Lebensbetrachtung der
rö=
miſchen Stoiker mit den tatkräftigen, weltgeſtaltenden
Zielſetzun=
gen des heutigegn Sozialismus als weſensverwandt anſieht,
be=
zeugt ſchwerlich ein richtiges Augenmaß für die im heutigen
*) Entnommen deſſen ſoeben im Verlag von Quelle u. Meher in
Leipzig erſchienenen tiefernſten Buche „Deutſchlands geiſtige Erneuerung”.
(In Ganzleinenband Mk. 4.60.) Solche Bücher brauchen wir, um die
Kräfte für den Aufſtieg zu ſammeln.
Abendlande ſich regenden neuen Kräfte, deren volle Entfaltungen
möglicherweiſe nicht nur keinen Untergang, ſondern gerade erſt
einen neuen Aufſtieg bedeuten werden. Kann nicht auch der
ſach=
kundige Arzt am Krankenbette größte Ueberraſchungen erleben,
eine plötzliche Wendung zum Beſſeren auf Grund von
Lebens=
kräften, die ſein Auge nicht wahrnahm? Nicht ſelten ſind die
Fälle, in denen von berufenen Verwaltern der menſchlichen
Ge=
ſundheit völlig „aufgegebene” Kranke zu einem ganz neuen Leben
erwachen und voreilige Vorausſagen zuſchanden machen. Ein
Beweis mehr, daß der Strom des Lebens, wie errechenbar auch
immer ſeine Richtung, wie zerlegbar ſein Gehalt innerhalb
ge=
wiſſer Grenzen ſein mag, in gewiſſen Fällen der
verſtandes=
mäßigen reſtloſen Erfaſſung ſpottet.
Von aller Fragwürdigkeit der Theſe vom Untergang des
Abendlandes abgeſehen, bleibt die Lage unſerer Zeit mit allen
ihren Verwicklungen in hohem Maße dazu angetan, naiven,
un=
bekümmerten Fortſchrittsglauben auf das rechte Maß
herabzu=
ſtimmen. Entwicklung und Emporentwicklung, anders=werden
und beſſer=werden, Entwicklung und Fortſchritt ſind
zweierlei. Wenn je eine Zeit, dann kündet die unſrige von
dieſer Wahrheit. Eine ſich ſtolz blähende, auf den Gebieten der
Welterkenntnis und Weltgeſtaltung, der Wiſſenſchaft und ihrer
praktiſchen Verwertung in der Technik von Triumph zu Triumph
mit beſchleunigtem Tempo eilende Menſchheit des beginnenden
20. Jahrhunderts ſah ſich gleichſam über Nacht in die Finſternis
der Schrecken des Weltkrieges verſtrickt. Sie bezeugte damit in
eindrucksvollſter Weiſe, daß der Fortſchritt des Wiſſens nicht ohne
weiteres eine Verfeinerung des Gewiſſens bedeutet, höchſter
Aufbau innerhalb des einen Lebensgebietes mit zerſtörendſtem
Abbau innerhalb des anderen verknüpft ſein kann. Sie ſtellte
mit ſolcher Selbſtentzweiung den kommenden Geſchlechtern die
Auſgabe einer vollkommeneren Ausprägung des Kulturgewiſſens
und beſtätigte die an vielen Stellen der Menſchheitsgeſchichte
auf=
zeigbare Tatſache der ſteten Zuordnung von Licht und
Schatten, von Aufſtieg und Abſtieg, von Fortſchritt und
Rück=
ſchritt, gemäß welcher Zuordnung nicht die gerade Linie, ſondern
die Spirale das zutreffende Sinnbild für die Entwicklung unſeres
aus dem dunklen ins Helle ſtrebenden Geſchlechtes iſt.
Vielleicht bleibt ſogar, ziffernmäßig ausgedrückt, die Summe
von Fortſchritt und Rückſchritt, oder genauer: das Verhältnis,
die Proportion, zwiſchen beiden für alle Zeiten dieſelbe, eine
konſtante Größe. Auch in dieſem Falle wäre der Glaube an den
Fortſchritt kein völliger Wahn. Nur empfinge er gleichſam ſeine
Korrektur durch die Betonung der jedem Fortſchritt zugeordneten
neuen Unvollkommenheiten. Solche Betrachtung würde es
ver=
bieten, mit überheblicher Geringſchätzung vom „finſteren”
Mittel=
alter zu ſprechen — das bei all ſeinem Dunkel auch in ſeiner Weiſe
reich an Lichtgeſtalten von Dichtern, Künſtlern und Denkern war
— und dabei die dunklen Schatten überſehen, welche auf den
Wegen der gegenwärtigen, ſich an den Zauberworten von
Fort=
ſchritt und Entwicklung berauſchenden Menſchheit lagern. Mag
das langſame Tempo des Verkehrs, wie es in früheren Zeiten
eigentümlich war, eine gewaltige Beſchleunigung erfahren haben,
gab es einſt den Todesſturz der Flieger und ſo viele
Menſchen=
opfer fordernde Kataſtrophen, wie ſie die modernen Verkehrsmittel
aller Art mit ſich brachten? Die düſteren Kerker, in denen
Aus=
geſtoßene elend verſchmachteten und vergebens um Erbarmen
ſchrien, ſind innerhalb moderner Kulturſtaaten immer mehr
ge=
ſchwunden und haben menſchlicher — weiteren Ausbaues ebenſo
fähiger wie bedürftiger — Fürſorge auch für die ſozial Geſcheiter=
ten das Feld geräumt. Aber wann war die Unſicherheit des
öffentlichen Lebens, die Bedrohung des Menſchenlebens größer
als heute im Zeichen aller Verwüſtungen, welche die Schreckens
jahre des Weltkrieges begünſtigten?
Die allgemeinen Erwägungen über die Fortſchrittsfrag
finden auf jedes Volk in jedem Stadium ſeiner Entwicklung ein
beſondere Anwendung. Sie bieten darum auch der Selbſtbeſin
nung des deutſchen Menſchen der Gegenwart einen eigentümlichen
Gegenſtand dar. Sie rühren an ſein eigentliches Schickſal.
Schon vor Ausbruch des Weltbrandes fehlte es in unſere
eigenen Mitte nicht an Stimmen, welche von Erkrankungen des
Volkskörpers, insbeſondere der Schlechtigkeit und Kraftloſigkei
der Jugend ſprachen und das ewig junge Lied von der „guten
alten Zeit” anſtimmten. Aber dieſes von ſeinen eigenen Schwarz
ſehern krank geſagte Volk offenbarte vier entbehrungsreiche Jahre
hindurch eine heldiſche Kraft des Widerſtandes, die das gerade
Gegenteil, kerniges und unverbrauchtes Weſen, an den Tag
brachte.
Der Ausgang des gewaltigen Ringens ſtand in einem tra
giſchen Gegenfatze zu den gebrachten Opfern und den vollbrachter;
Heldentaten. Die mit dieſem Ausgang verknüpfte Umwälzung
innerhalb des deutſchen Volkskörpers, der Anbruch einer „neuer
Zeit” im Zeichen der republikaniſchen und demokratiſchen Idee
weckte abermals einen vielſtimmigen Chor von ſolchen, welche die
„früheren herrlichen Zeiten” mit höchſtem Lobe und die ihnen
gefolgten Neuerungen mit heftigſtem Tadel bedachten. Mit der
von Pietät geblendeten und aus dem Verluſte früherer
perſön=
licher Rechte verſtändlichen Begeiſterung für die Tage des alten
Deutſchland preiſen die einen, was die anderen aus vielfachen
Gründen ihrer Weſensart und Lage einer ebenſo kräftigen
Ver=
neinung für wert erachten.
Es wiederholt, ſich an dieſer Zeitenwende unſeres Landes, was
ſich auch ſonſt zu begeben pflegt: die Zuordnung von Licht und
Schatten ſowie die aus der Eigenart der Menſchen ſich ergebende
Neigung, das Helle und Dunkle verſchieden aufzuteilen unter dem
Alten und Neuen. Grundwerte ſind es hier wie überall, welche
die Beurteilung beſtimmen und die trennenden Lager aufrichten.
Wer mit ſeinen grundlegenden Wertüberzeugungen am Alten
hängt, wird zu einer ſtärkeren Betonung der dunklen und
frag=
würdigen Seiten des Neuen neigen. Wer dieſem vom Grunde
ſeiner Werthaltung aus zugetan iſt, wird umgekehrt mit dem
ſcharfen Auge des Gegners die Schwächen und Mängel des
Alten erſpähen.
Nur ein wirklichkeitsfremdes Auge kann die tiefen Schatten
auf den Wegen des neuen Deutſchland verkennen, das die
Novem=
berrevolution einleitete. Nicht alle Blütenträume reiften, welche
die begeiſterten Bannerträger des Umſturzes verhießen, ſei es aus
Gründen äußeren Widerſtandes oder infolge innerer Schwäche.
Deuten nicht manche Anzeichen darauf hin, daß in der bewegten
deutſchen Gegenwart vielfach eine Sucht nach neuen äußeren
Formen ohne entſprechende innere Haltung auftritt? Hat man
nicht Grund zum Zweifel, ob mit der politiſchen Demokratie die
Demokratie des Herzens immer gleichen Schritt hält, jene
Bereit=
ſchaft des Einzelnen zu gütigem Verſtehen und tatkräftiger Hilſe
gegenüber jedem Volksgenoſſen? Von wirtſchaftlicher
Soziali=
ſierung iſt allenthalben in zuſtimmendem oder ablehnendem Einne
die Rede, von Sozialiſierung der Geſinnung dagegen ungleich
ſeltener. Gerade dieſe aber iſt zuletzt entſcheidend, ſofern ſie
beſſere, neue Formen ſchafft und die vorhandenen alten mit dem
Bewußtſein der Solidarität durchdringt.
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Donnerstag, den 15. Mai, und
Freitag, den 16. Mai ds. Js.,
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weils vormittags /10 Uhr und
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mittags ½/3 Uhr beginnend,
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ſteigere ich auf Antrag in meinem Lokale vormittags 9 Uhr beginnend, ver=
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Barzahlung:
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1 Büfett, 2 Ausziehtiſche, 3 — Tiſche,
3 Nähtiſche, 1 Spieltiſch, 3 Ziertiſche,
1 Blumentiſch, 5 Kommoden;
2 Kleiderſchränke, zweitür., 2
Klei=
derſchränke, eintür., 1 Glasſchrank,
nußb., 1 Aktenſchrank, 5 Bücherregale;
1 Bett, komplett, weißlack., 1
Bett=
ſtelle, weißlack., 5 Bettſtellen m.
Sprung=
rahmen, 1 Waſchtiſch, 2 Nachtſchränke,
1 Ruhebett, 3 Sofas, 2 Ruheſeſſel, 1
Wienerſeſſel, 1 Rohrbank, 6 Stühle,
1 Hocker;
1 Kücheneinrichtung, modern, 1
Badewanne, 1 Sitz= und 1 Kinder= Kleider und Mützen.
wanne, Glas, Porzellan, Aufſtellſachen,
Bilder, Spiegel, Kleider uſw.;
1 Nähmaſchine, Adler, Rundſchiff
Schmuck= und Eilberzeug,
darunter 1 Brillantring.
Beſichtigung: Mittwoch v. 2—5 Uhr.
Darmſtadt, den 12. Mai 1924.
Baaß
Amtsgerichtstaxator.
Faſelviehverkauf.
Freitag, den 16. Mai, nachmitt. 3 Uhr,
werden auf dem Rathaus zu Spachbrücken
ein der Gemeinde gehöriger, zur Zucht
intauglicher gut gehaltener Faſelochs
und ein Faſeleber öffentlich
meiſtbie=
tend verſteigert.
Spachbrücken, den 10. Mai 1924.
Heſſiſche
Bürgermeiſterei Spachbrücken:
J. V.: Poth.
(6252
wird mein Motor=u. Fahrrad
am beſten u. billigſten repariert
u. umgearbeitet, Rahmenbrüche
fachmänniſch ausgeführt?
Bei: J. Wagner
Reparaturwerkſtätte — Klesſtr. 34.
Daſelbſt einige gebrauchte
Leichtmotor=
räder u. einzelner D. K, W.=Motor billig
zu verkaufen.
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In der Landes=Heil= und Pflegeanſtalt
Philippshoſpital bei Goddelau ſollen
beginnend abgängige Geräte, alte Kiſten
und Bleche, Lumpen und dergleichen
öffentlich meiſtbietend verſteigert
werden..
Donnerstag, den 15. Mai 1924,
weiſe gegen Barzahlung: (6216
Herren=Hemden (Normal= Macco=,
Sport=, Frack=, Biber=, Cretonne= und
Konfirmanden=Hemden).
Einen Poſten Frauen=Hemden (
Nor=
mal= und Biber=Hemden).
Einen Poſten — 60 Stück — Herren=
Unterhoſen (Normal=, Macco=,
Cre=
tonne= und geſtrickte).
Einen Poſten Frauen=Hoſen (Reform=,
Biber= und Schlupfhoſen).
Einen Poſten Leib= und Seel=Hoſen
für Kinder.
Einen Poſten Unterröcke für Frauen
und Kinder.
Einen Poſten Bluſen, Schürzen,
Da=
menweſten, Kinder=Sweater, Kinder=
Einen Poſten Netzjacken — 50 Stück —
8 Bettvorlagen.
Ein Stück Blauleinen, ein kleiner
Poſten Wachstuch.
Einen großen Poſten Schnitt= und
Kurzwaren.
Einen großen Poſten Handſchuhe.
Einen großen Poſten Herren= und
Damen=Strümpfe ſowie Socken.
Einen großen Poſten Sport= und
Stärke=Kragen ſowie Manſchetten.
Einen großen Poſten Selbſtbinder
und Krawatten.
Einen Poſten Taſchentücher, Kopf=
Kiſſen u. dergl. mehr.
Die Sachen kommen zunächſt
poſten=
weiſe zum Ausgebot.
Dienstag, 20. Mai vormittags 9 Uhr Zuſammenkunft beim Rathaus in
Dieburg.
Eimer, Zuber, Fäſſer, Säcke, altes Eiſen) Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt
Diehl,
Gerichtsvollzieher in Groß=Umſtadt.
Ree
Frühl. Pferdemarkt
Lttte mit Prämiierung
findet am Dienstag, den 20. von Mittag
ab, Mittwoch, den 21., und Donnerstag
den 22. Mai ds. Js., in Nürnberg im
Gelände neuer Pferdemarkt ſtatt,
Programm: Dienstag, den 20. Mai
nachm. 1 Uhr: Beginn des Marktes;
Mitt=
ooch, den 21. Mai, vorm. ½9 Uhr:
Vor=
muſterung und Aufnahme der zu
prämi=
ierenden Pferde. Nachm.: Prämiierung I:
1½Uhr: Reitpferde unter dem Reiter, 2 Uhr:
Ziererzüge, 2½ Uhr: Wagenpferde paar
weiſe im Geſpann, 3 Uhr: Wagenpferde
einzeln im Geſpann; Prämiierung II=
3½ Uhr: Pferde aller Gattung, bahr. Zucht,
Hengſte und Stuten von 3 Jahren u. älter.
Bei Zuchtpferden iſt gemeindeamtlich
nach=
ſteigere ich in Dieburg öffentlich zwangs= zuweiſen, daß dieſelben mindeſtens 5 Mon.
im Beſitze der betreffenden Züchter ſind;
4 Uhr: Pferde aller Länder, 1. Arbeitspferde
Einen großen Poſten — 460 Stück — paarweiſe, ſchweren und mittelſchwerer
Schlages, 2. Arbeitspferde einzeln, ſchweren
und mittelſchweren Schlages. Donnerstag
den 22. Mai nachm. 2 Uhr Preisverteilung
mit Muſik. Anmeldungen ſind an die
Ge=
ſchäftsſt. des Vereins Fränk. Pferdehändler,
Nürnberg, Schwabacherſtr. 21, bis 15. ds
Mts. zu richten. Telephon 11448, (I. Nbg.5503
Mittwoch, den 14. ds. Mts.
nachm. 2 Uhr, wird das
Grabenfutter
der „Pallaswieſen”
öffentlich meiſtbietend verſteigert. (st. 6244
Zuſammenkunft vor der Scheune.
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Das Ergebnis: 1. Berufsfahrer: 1. Paul Kohl, Berlin, 9:32,50
Darmſtädter Dagblatt, Dienstag, den 13. Mai 1924.
„Rund um die Ludwigshöhe‟
Jubiläums=Rennen des Velociped=Club 1899, e. V.
Ein Ereignis im Darmſtädter Radſport bildete das Jubiläums=
Straßenrennen des V. C.D., das am geſtrigen Sonntag auf der
bekann=
ten Rundſtrecke „Rund um die Ludwigshöhe” vom Stapel ging.
Von herrlichſtem Rennwetter begünſtigt, ſetzte bereits lange vor
Beginn des Rennens eine Völkerwanderung nach dem Start und Ziel
Böllenfalltor ein. Eine nach Tauſenden zählende Zuſchauermenge hielt
während des Verlaufs des Rennens dieſes beſetzt, die Muſikharmonie=
Vereinigung, unter Herrn Kümmel, kürzte durch Muſikſtücke die
Pau=
ſen der einzelnen Runden.
Auch die Rennſtrecke war allenthalben mit einer ſportbegeiſterten
Menge bevölkert, die mit lebhafter Anteilnahme das Rennen verfolgte
und die Chancen der Fahrer abwog.
Leider ſind einige Stürze, wenn auch nicht ſchwerer Natur, zu
ver=
zeichnen. Dankenswert muß anerkannt werden, daß ſich die Freiw.
Sanitätskolonnen Darmſtadt, Nieder=Ramſtadt und Ober=Ramſtadt voll
zur Verfügung geſtellt hatten und ſtets ſofort zur Stelle waren.
Von 73 gemeldeten Fahrern ſtellten ſich dem Organiſator und
Lei=
ter des Rennens — L. Raab vom V. C.D. 1899 — 52 Mann, die um
7.55 im Maſſenſtart auf die Reiſe geſchickt wurden.
Iſt die Rennſtrecke in Bezug auf die Straßenbeſchaffenheit auch gut
zu nennen, ſo ſtellte ſie durch die vielen gefährlichen Kurven doch hohe
Anforderungen an die Fahrer, denen auch mancher fonſt bekannt guter
Fahrer zum Opfer fiel.
Bis zur 5. Runde hatte ſich eine zirka 7 Mann ſtarke Spitzengruppe
herausgeſchält, die bis zur Kurve an der Heidelbergerſtraße—
Lands=
kronſtraße zuſammenblieb.
Bei der Steigung Landskronſtraße unternimmt Emmerich (V.C.
Frankfurt) einen Vorſtoß, der ihm auch einen Vorſprung einbringt, den
er bis zum Ziel halten kann.
Um die nächſten Plätze ſetzt ein ſcharfer Endſpurt ein, der Hugo
Walkenhorſt — bekannt als vorzüglicher Spurtler — vor ſeinen
ehe=
maligen Klubkameraden Ernſt Wolf in Front bringt. Dieſer wird
kurz vor dem Zielband von dem in guter Form fahrenden. Ludwig
Gans noch abgefangen und ſo auf den vierten Platz verwieſen.
Ergebniſſe:
1. Emmerich, Alb., V.=C. 1883, Frankf. 2 Std., 37 Min., 8 Sek
Stunden; 2. Richard Huſchke, Berlin, 9:38,25 Std.; 3. Arthur
Noeren=
berg, Berlin, 9:38,30 Std.; 4. Wilh. Franke, Berlin, 9:38,40 Std.; 5. R.
Schenkel, Leipzig, 9:38,44 Std.; 6. Karl Kohl, Berlin, 9:38,46 Std.;
7. Emil Zander, Berlin, 9:38,47 Std.; 8. Peter Paſſenheim, Berlin,
9:41,56 Std.; 9. Richard Golle, Berlin 9:48 Std: 10. W. Siewert,
Ber=
in. 9:48,50 Std. — 2. Amateure: 1. Markus Schröck, Gerolzhofen.
10:02,23
In dieſem Zuſammenhang ſei ſchon heute mitgeteilt, daß das
Ren=
nen „Rund um Darmſtadt” das der V.C.D. in dieſem Jahre zum
22. Male ausfahren läßt, offen für den Landesverband „Heſſen” ſein
wird. Der hieſigen Sportgemeinde ſteht ſoweit ein weiteres großes
Rennen bevor, das durch die Zukaſſung des ganzen Landesverbandes
das geſtrige Rennen noch überragen wird. Weitere Mitteilungen
folgen.
Als weitere Veranſtaltung im Rahmen des 25jährigen Jubiläums
folgt am kommenden Freitag, den 16. Mai, abends 9 Uhr, der
Lam=
pionkorſo, der zwiſchen Karlsſtraße und Hochſtraße in der
Heinrichs=
ſtraße Aufſtellung nimmt und ſich durch alle Hauptſtraßen des inneren
Siewener.
Stadtteils bewegt.
Schweinfurt 10:15,21 Std.: 8. Schneidawind Schweinfurt, 10:1609
Std.; 9. Günther, Bonn, 10:16,15 Std.; 10. Nitze, Magdeburg, 10:19,02
Stunden.
Eine neue Radrennbahn in Frankfurt.
Lange haben die Frankfurter Radfahrer auf eine Radrennbahn
gewartet. Es iſt nicht mehr vielen in Erinnerung, daß Frankfurt im
Nadſport einmal an der Spitze ſtand. An der Forſthausſtraße und im
Palmengarten hatte Frankfurt ſchöne Radrennbahnen, und als eine
400 Meterbahn an der Mainzer Landſtraße nach einigen Jihren
ver=
ſchwand, baute man auf dem Feſthallengelände eine Holzbahn, die die
ſchnellſte der Welt war. Auf den Frankfurter Radrennbahnien haben
die beſten Fahrer der Welt geſtartet, auch waren es Frankfurter
Rad=
fahrer, die zu den beſten zählten. Auguſt Lehr war jahrelang unbeſiegt.
Die ſchnelle Holzbahn mußte, aus heute unverſtändlichen Gründen, von
der Feſthalle nach dem Oſtpark” verlegt werden, wo ſie ein Opfer des
Krieges wurde. Jahrelang ſind die Frankfurter Radfahrer nach dem
Kriege vertröſtet worden. Sie ſtarteten in Mainz, Köln, Erfurt, Leipzig,
uſw. Die Geldentwertung ließ dann auch dies einſchlafen und man
ſah nur noch Straßenrennen.
Dem Frankfurter Rad= und Sportsmann Joſeph Link iſt es nun in
wenigen Wochen gelungen, ein Radrennbahnprojekt ſicher zu ſtellen.
Unter dem Namen „Feſthallenbahn” wird in der früheren Arena auf
dem Feſthallengelände eine neue Bahn entſtehen. Sie ſoll nach dem
Muſter der rheiniſchen Bundesbahnen eine Fliegerbahn werden, auf
der vornehmlich auch Mannſchaftsrennen nach 6 Tageart abgehalten
werden ſollen. Natürlich nicht etwa 6=Tagerennen. Mit dem Bau der
Bahn iſt man ſeit Monaten beſchäftigt. Sie erhält eine Länge von
385 Metern mit Querlattenholzbelag und wird 5,50 Meter breit. Die
beiden Längsſeiten werden 140 Meter lang bei 80 Zentimeter
Kurven=
erhöhung. Es ſoll für 8000 Zuſchauer Platz geſchaffen werden, und zwar
werden auf der Zielſeite und in den Kurven Sitzplätze, auf der
Gegen=
ſeite Stehplätze hergerichtet.
Daß die Radſportfreunde es lebhaft begrüßen, wenn nun endlich die
langerſehnte Bahn entſteht, kann man ſich denken. Bei richtiger
Ein=
teilung der Rennen wird dem Unternehmen ein Erfolg geſichert ſein.
Außerdem werden die in dieſem Jahre anläßlich der Bundestage
ſtatt=
findenden Bundesmeiſterſchaften ausgetragen werden.
Boxen.
Internationaler Boxſport.
In Rotterdam kamen die Meiſterſchaften im Mittel= und
Feder=
geicht der Profeſſionals zur Entſcheidung. Im Mittelgewicht lieferten
ſich Steenhorſt und Van + Hof einen techniſch hochwertigen
Kampf, in welchem Van t Hof über 15 Runden einen ſicheren
Punkt=
ſieg davontrug. Einen irregulären Ausgang nahm der zweite Titelkampf.
Van Veldt wurde in der 12. Runde zu Gunſten von Vleet wegen
Tiefſchlages disqualifiziert. — Um die Fliegengewichts=
Welt=
meiſterſchaft ſollen am 27. Mai in Brooklyn Rancho Villa und ſein
Herausforderer Frankie Aſh=England kämpfen. Bekanntlich ſollte dieſer
Kampf ſchon vor einiger Zeit in Toronto ſtattfinden, doch wurde er
abgeſagt, weil der Veranſtalter befürchtete, daß Aſh ein zu ſchwacher
Gegner für den Weltmeiſter ſei. — Zu Gunſten des amerikaniſchen
Olympiafonds wird Weltmeiſter Jack Dempſey am 24. Mai in Los
Angelos gegen zwei gute Schwergewichtler Schaukämpfe liefern. Ted
„Kid” Lewis trifft am 1. Juni in Paris mit dem belgiſchen
Welter=
gewichtsmeiſter Piet Hobin zuſammen. — Der bekannte Londoner
Veranſtalter Major Wilſon will im Oktober in London Carpentier
mit dem engliſchen Ex=Schwergewichtsmeiſter Jack Bloomfield
zuſammen=
bringen."
Motorſport.
Neuer Erfolg der Darmſtädter Automobil=
Induſtrie.
Bei dem Heimberg=Rennen in Göttingen fuhr,
wie uns eben mitgeteilt wird, Herr Rau auf I=PS Hag=
Rennwagen die beſte Zeit von 80 geſtarteten Wagen, aller
Stärken (3,19 Minuten) und überbot damit die ſchnellſte Zeit
des Vorjahres um 3 Sekunden. In der Klaſſe Serien=Wagen
führ Heymer auf Kaſſel auf lsePS Hag=Serienwagen
die beſte Zeit der Privat= und Induſtriefahrer in ſeiner Klaſſe
(4,10 Minuten).
Norddeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt 1924.
Beim 1. Meldeſchluß haben für die Norddeutſche
Zuverläſſigkeits=
fahrt 34 Wagen gemeldet.
Unter den zur Fahrt gemeldeten Fabrikaten befinden ſich: Mercedes,
Benz, Opel, N. A. G., Adler, Fiat, Stoewer, Preſto, Hanſa und Elite.
Es werden ſtarten: auf 6er Mercedes: Herr Leimers, Mullikas,
Heyne; auf 10er Mercedes: Herr Zaacke, Wimmer, Kluge (der Sieger
der Sachſenfahrt); auf 6er Benz: Herr Zimmer; auf 8er Benz: (2 Ltr.,
6 Zyl.) Herr Walb; auf 10er Benz: Herr v. Jungenfeld; auf 16er Benz:
Herr H. Michahelles, v. Wenzel; auf 4er Opel: Herr Präſent; auf 14er
Opel: Herr Präſent, Jauch, Neve; auf 10er N.A.G.: Herr Wilkens,
Teichinger, Neugebauer; auf 18er Adler: Herr Dahlſtröm, Schmolt,
Witt; auf 6er Fiat: Herr Fiſcher=Zierold; auf 10er Stoewer: Herr Dar.
Stoewer; auf 12er Stoewer: Herr Dr. Lous; auf 9er Preſto: Herr
Berger; auf 8er Hanſa: Herr Wagner; auf 18er Elite: Herr Kirſch; auf
22er Minerva; Herr Dr. Bleichröder; auf 11er Oakland: Herr Kevwer=
Bonn. — Der 2. Meldeſchluß iſt am 15. Mai 1924.
Rückkehr der Mercedesſieger aus Sizilien
Stuttgart, 10. Mai. Heute vormittag ½11 Uhr trafen in
Be=
gleitung von etwa 40 Automobilen die Mercedesſieger aus
Sizilien hier ein. Am Rathaus entbot Oberbürgermeiſter
Lauten=
ſchläger namens der Stadt dem Hauptſieger Chriſtian Werner
herz=
liche Glückwünſche und einen Ehrentrunk aus ſilbernem Becher. Der
württembergiſche Automobilklub ließ Werner den wohlverdienten
Lor=
beer überreichen.
Turnen.
Vereinswettkampf zwiſchen den Turnvereinen Ober=Ramſtadt, Eberſtadt
und Pfungſtadt.
Der am letzten Sonntag auf dem ideal gelegenen Spielplatz des
Turnvereins e. V., Pfungſtadt zum zweiten Male zum Austrag
ge=
kommene Vereinswettkampf zwiſchen den oben erwähnten
Turnver=
einen muß als eine in allen Teilen wohlgelungene turneriſche
Veran=
ſtaltung bezeichnet werden. — Die gebotenen Leiſtungen aller
Abtei=
lungen ließen erkennen, was turneriſche Uebung, feſter Wille, Mut und
Kraft vermögen. Der Wettkampf beſtand aus je einer ſelbſtgewählten
Uebung an Barren, Reck, Querpferd, Langpferd und einer Freiübung.
Jede Uebung wurde von drei Kampfrichtern gewertet, die aus den
be=
teiligten Vereinen entnommen waren. Jeder der Vereine hatte 125
Uebungen zu turnen. Die Geſamtzahl der Uebungen betrug demnach
375. Die erreichbare Höchſtpunktzahl für einen Turnenden war 150.
Aus dem Wettkampf iſt wiederum der Turnverein Ober=Ramſtadt mit
3030 Punkten als Sieger hervorgegangen, allerdings nur mit einem
knappen Vorſprung von 7 Punkten, gegen den Turnverein Pfungſtadt,
der dieſesmal mit 3023 Punkten den zweiten Platz belegte, während
Eberſtadt mit 2991 Punkten an letzte Stelle zu ſtehen kam. Innerhalb
der Abteilungen hatte der Turnverein Eberſtadt mit 640 Punkten die
beſten Turner, der Turnverein Pfungſtadt mit 642 Punkten die beſten
Turnerinnen, der Turnverein Ober=Ramſtadt mit 617 Punkten die beſten
Zöglinge, der Turnverein Pfungſtadt mit 645 Punkten die beſten
Schü=
ler, der Turnverein Ober=Ramſtadt mit 623 Punkten die beſten
Schü=
lerinnen. Unmittelbar nach dem Wettkampf fand die Ehrung des
ſiegenden Vereins ſtatt, der Pflege, turnbrüderlicher Geſelligkeit im
Vereinslokal folgte.
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13. Mai 1924 Nr. 133
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w. Die Reichsbank hat den Ankauf von
Inlands=
ſchecks mit Wirkung vom 15. Mai ab auf Beträge von 1000 Billionen
Mark (Rentenmark) und darunter beſchränkt, da ſie wiederholt die
Be=
pbachtung gemacht hat, daß der Scheck entgegen ſeiner Beſtimmung in
weitem Umfange als Kreditmittel benutzt wird. Die Mißſtände der
Inflationszeit hatten dazu geführt, daß der Verkehr ſich anſtelle der
Ueberweiſung für die Fernzahlung des Schecks bediente, der dann in
der Regel vom Scheckempfänger diskontiert wurde. Hieran iſt von
wei=
ten Kreiſen feſtgehalten worden, obwohl die Hemmungen der
Infla=
tionsperiode ſchon ſeit langen Monaten behoben ſind und der
Ueber=
weiſungsverkehr — dies iſt der für die Fernzahlung gegebene und auch
billigere Weg — wieder einwandfrei arbeitet. Der legale Verkehr wird
mithin durch die Maßnahme der Reichsbank nicht getroffen; es ſoll
lediglich der Ausſchreibung ungedeckter Schecks und ſonſtiger
mißhräuch=
licher Verwendung von Schecks entgegengewirkt werden.
w Umtauſch von K.=Schatzanweiſungen. Das
Reichs=
kommiſſariat für Reparationslieferungen, Abteilung Friedensvertrag=
Abrechnungsſtelle, Berlin W. 9, Potsdamerſtraße 10/11, hat ſich
ent=
ſchloſſen, bei glaubhaft gemachtem Verluſt des Original=
Abrechnungs=
ſchreibens der Friedensvertrag=Abrechnungsſtelle G. m. b. H.,
Charlotten=
burg, den Exporteuren auch auf Grund eines Duplikats des Original=
Abrechnungsſchreibens die vorhandenen K.=Schatzanweiſungen, wenn
ent=
ſprechende Anträge hier bis 31. Mai 1924 eingegangen ſind, zum
vollen Nennwert gegen neue E.=Schatzanweiſungen umzutauſchen und
zwar derart, daß zunächſt wr 75 Prozent des Nennwertes umgetauſcht
werden, für die reſtlichen 25 Prozent aber ein Gutſchein ausgeſtellt
wird. Dieſer Gutſchein wird nach dem 1. Juni 1924 voll mit E.=Schätzen
beliefert werden, nachdem feſtgeſtellt worden iſt, daß auf das Original=
Abrechnungsſchreiben bis 31. Mai 1924 K.=Schatzanweiſungen nicht gegen
E.=Schatzanweiſungen umgetauſcht worden ſind.
Begründete Anträge ſind zugleich mit den K.=Schatzuweiſungen
unter Beifügung eines Nummernverzeichniſſes an das
Reichskommiſſa=
riat, Abteilung Friedensvertrag=Abrechnungsſtelle, Berlin W. 9,
Pots=
damer Straße 10/11, zu richten, das ſeinerſeits die Ausſtellung des
Dup=
likat=Abrechnungsſchreibens der Friedensvertrag=Abrechnungsſtelle G. m.
b. H. in die Wege leiten wird. Es wird hierzu noch gebeten, von dem
Abrechnungsſchreiben möglichſt die Nummer, den Geſamtbetrag in
Gold=
mark und das Datum anzugeben, wobei darauf hingewieſen wird, daß
dieſe Angaben zum Teil auch in den Ueberſendungsſchreiben der
Bank=
abteilung der Friedensvertrag=Abrechnungsſtelle G. m. b. H., enthalten
ſind, mit denen ſeinerzeit die Zuſendung der K.=Schätze erfolgte.
* Der amerikaniſche Eiſen= und Stahlmarkt. „Iron
Trade Review”, Cleveland, Ohio, kabelt: Die Roheiſenproduktion
be=
trug im April 3 226 000 Tonnen. 35 Hochöfen wurden ausgeblaſen, die
ſchärfſte Betriebseinſchränkung ſeit 1921. 234 Ofen befinden ſich noch im
Feuer. Die Stahlproduktion geht zurück und entſpricht zurzeit ungefähr
der wirklichen Nachfrage. Die unabhängigen Werke übernehmen
Auf=
träge auf Feinbleche zu einem gegenüber dem Stahltruſt um 4 Dollar
niedrigeren Preiſe. Die letzten Abſchlüſſe für das dritte Quartal in
Weißblechen wurden zu Dollar 5.50 für die 100 Pfund=Kiſte getätigt.
Nach Rohrmaterial, Weißblechen und Walzdraht herrſcht noch gute
Nachfrage, ebenſo nach Moniereiſen. Die Lohnſteigerung hält ſich 15—40
Prozent unter den Forderungen für Juli. Der Roheiſenmarkt iſt ſehr
gut. Bandwalzwerke ſind einigermaßen beſchäftigt. Die Nachfrage nach
Grobblechen iſt gering und beſchränkt ſich auf kleinere Mengen für
prompte Lieferung.
Erwerbsgeſellſchaften.
* Rheiniſche Möbelſtoffweberei, vorm. Dahl u.
Hunſche, Barmen. In einer Zuſchrift beſtätigt die Verwaltung
die gebrachten Informationen, wonach auf viele Monate hinaus
Auf=
träge vorliegen. Im Gegenſatz zu früheren Jahren ſei jedoch ein ſehr
großer Teil dieſer Aufträge von inländiſchen Abnehmern erteilt. Das
Exportgeſchäft fange erſt in den letzten Monaten an ſich wieder etwas
zu beleben. Nicht richtig ſei die Behauptung, daß die Geſellſchaft mit
Ueberſchichten arbeitet, da die Arbeiterſchaft dieſes ablehnt. Dagegen
würde in den Betrieben mit verlängerter Arbeitszeit von 51 Stunden
pro Woche gearbeitet.
Warenmärkte.
w. Frankfurter Getreidebörfe. Amtliche Notierungen
(Getreide, Hülfenfrüchte und Biertreber ohne Sack. Weizenmehl,
Rog=
genmehl und Kleie mit Sack. Preis je 100 Kilo in Mk.): Weizen
Wet=
terau 17,25—17,50, Roggen 15—15,50, Sommergerſte für Brauzwecke
17,75—18,50, Hafer inländiſch 14,25—14,50, do. ausländiſch 00,
Weizen=
mehl ſüddeutſches Spezial Null 26,50—28,25, Roggenmehl 22,50—23,25,
Weizen= und Roggenkleie 9,25—10.
* Frankfurter Viehmarkt. Der Auftrieb zum
Haupt=
markt beſtand aus 1330 Rindern, darunter 17 däniſchen, und zwar 338
Ochſen, 71 Bullen, 921 Färſen und Kühen, ferner aus 368 Kälbern, 26
Schafen und 2265 Schweinen. Notiert wurden nach Goldmark, und
zwar für den Zentner Lebendgewicht: Ochſen 30—58, Bullen 34—45,
Färſen und Kühe 40—57, Kälber 30—60, Schweine 50—56, Sauen und
Eber 42—50. Schafe wurden der geringen Zahl wegen nicht notiert.
Marktverlauf: Bei allen Viehgattungen ruhiger Handel, Schweine
hin=
terlaſſen Ueberſtand.
* Mannheimer Produktenbörſe. Die Börſe ſtand
wieder unter dem Einfluß zahlreicher Mehlverſteigerungen, bei denen
es ſich diesmal hauptſächlich um argentiniſche und amerikaniſche Mehle
handelte. Ferner drückte die Geldknappheit. Verlangt wurden für die
100 Kilo Weizen inl. 18,25, ausländ. 19,50—21, Roggen 19,50, Gerſte
18—18,50, Hafer 14,75—15,25, Mais 19,25—19,50 je 100 Kilo bahnfrei
Mannheim. Futtermittel blieben unverändert, Mehl ruhig. Die
Müh=
len verlangten für Weizenmehl Baſis Null 28 Gmk., die zweite Hand
26 Mk. — Kolonialbörſe. Die Tendenz war ſtetig. Es koſtete
Kaffee Santos 3,70—4,30, gewaſchen 4,90—6,20; Tee mittel 6,50—7,00,
gut 7—8, fein 8—10; Kakao inländ. 1,75, ausländ. 1,80, Reis Burmah
0,36, Weizengrieß 0,37, Hartweizengrieß 0,42, Zucker kriſtalliſiert 0,89
Goldmark per Kilo.
* Mannheimer Schlachtviehmarkt. Der Auftrieb zu
dem geſtrigen Schlachtviehmarkt war ungewöhnlich umfangreich. Es
wurden zugeführt und je nach Klaſſe die 50 Kilo Lebendgewicht
gehan=
delt: 150 Ochſen 26—52, 128 Bullen 32—42, 604 Kühe und Rinder 16
bis 54, 603 Kälber 40—58, 94 Schafe 20—30, 1302 Schweine 50—60
Goldmark. Marktverlauf; ruhig, bei Großvieh Ueberſtand, Kälber
lang=
ſam, geräumt. Schafe ausverkauft. Schweine Ueberſtand.
w. Berliner Produktenbericht. Am Produktenmarkte
bleibt wegen der unveränderten Geldknappheit das Geſchäft
außerordent=
lich ſtill. Die Verkäufer ſehen ſich unter dieſen Verhältniſſen teilweiſe
zu Zugeſtändniſſen in den Preisforderungen veranlaßt, ohne daß ſich)
dieſes aber in der Preisbildung ſelbſt ſtärker auswirkt. Weizen bleibt
von der Provinz Sachſen dringend angeboten, iſt aber trotz erneut
her=
abgeſetzter Preiſe kaum zu verkaufen, weil die Mühlen keinen
nennens=
werten Weizenmehlabſatz haben. Roggenmehl iſt bei gedrückten Preiſen
eher unterzubringen. Roggen, Hafer und Gerſte haben ſehr ſtilles
Geſchäft. Von Futterſtoffen waren Trockenſchnitzel und Kartoffelflocken
flau.
r. Vom Holzmarkt. Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter ſchreibt
uns: Die erſten Spuren eines leichten Preisabbaues, ſind in der
Holz=
wirtſchaft erkennbar. Wenn auch die jetzt noch ſtattfindenden
Rohholz=
verkäufe in den Staatsforſten nicht mehr die Bedeutung beſitzen wie
zu Beginn der Saiſon, ſo ſieht man doch an der Vorſicht, mit der die
Gebote eingereicht werden, daß die Sägewerksinduſtriellen durchaus
nicht mehr gewillt ſind, ſich ins Schlepptau einer ungerechtfertigten
Auf=
wärtsbewegung nehmen zu laſſen. Vor allem ſind an den Ergebniſſen
der Holzverkäufe in Süddeutſchland die Anzeichen eines Preisabbaues
zunächſt zu bemerken. Vielfach iſt es auch der Geldmangel, der ſdie
Schneidemühlenbeſitzer hindert, überhaupt an den Rundholzverkäufen
teilzunehmen. Von Intereſſe iſt es, in dieſem Zuſammenhange
feſtzu=
ſtellen, daß in den Oldenburger Staatsforſten jetzt, etwas verſpätet,
50 000 Feſtmeter Gerbholz zum Kahlhieb und zur Selbſtwerbung durch
die Käufer abgegeben werden ſollen. Die einzelnen Loſe ſind ziemlich
groß bemeſſen, ſo daß die Zahl der Käufer nicht gerade ſehr ſtark ſein
wird. Mit Intereſſe erwertet man das Ergebnis dieſes großen
Holz=
verkaufs. Der Abfatz von Schnitthölzern ſtockt, die Kundſchaft im
Holz=
verbrauch iſt infolge der Kreditbeſchränkung ängſtlich geworden und
nicht mehr geneigt, Akzepte herzugeben. Sie fürchtet, daß die
Ein=
löſung an den Verfalltagen Schwierigkeiten bereitet, wenn auch
weiter=
hin weder exportiert wird, noch im Inland Möbel verkauft werden
können. — Die Reparationsholz=Treuhandgeſellſchaft in Eſſen ſchreibt
für den 23. Mai eine größere Lieferung von Hölzern für
Reparations=
lieferungen aus. Es handelt ſich u. a. um 16 500 Kubikmeter
Nadel=
ſchnittholz, 65 000 Stück eichene und buchene Bahnſchwellen, ferner um
kleinere Mengen von Grubenholz und ſchließlich um Telegraphenſtangen.
Man glaubt, daß im Hinblick auf den ſonſt ſtockenden Abſatz die
An=
gebote an die Reparationsholz=Treuhandgeſellſchaft groß und
verhält=
nismäßig billig ſein werden. — Am Grubenholzmarkt iſt die Lage ſehr
ruhig und der Abſatz, ſelbſt bei gedrückten Preiſen, außerordentlich
ſchwer.
Börſen.
* Frankfurter Börſe vom 12. Mai. (Eigener Bericht.) Die
Stimmung war zu Beginn der heutigen Börſe geteilt. Einerſeits
mahnen die aus der Induſtrie vorliegenden Nachrichten über ſchlechten
Geſchäftsgang und die Kreditnot zur Zurückhaltung, daneben liegt aber
kurzfriſtiges Börſengeld leichter, und in politiſcher Hinſicht werden die
bis jetzt vorliegenden Reſultate der franzöſiſchen Kammerwahlen, die
einen ſtarken Zuwachs der Linken erkennen laſſen, mit Intereſſe
auf=
genommen, und man beſpricht lebhaft die politiſchen Möglichkeiten, die
ſich aus einer ausgeſprochenen Niederlage des nationalen Blocks ergeben
könnten. Kursmäßig eröffnete die Börſe durchweg eine Kleinigkeit
ſchwächer, mit Ausnahme der Montanwerte, die gut behauptet blieben.
Von einzelnen Papieren, wie Metallgeſellſchaft, Zellſtoff Waldhof und
Karlsruher Maſchinen, die eine Kleinigkeit feſter einſetzten, abgeſehen,
bewegten ſich die Kursermäßigungen um eine Achtel= bis eine
Viertel=
billion Prozent. Ausländiſche Renten blieben vollkommen
vernachläſ=
ſigt. Nach Feſtſtellung der erſten Kurſe blieb die Tendenz zunächſt ruhig
unter geringfügigen Kursſchwankungen, gegen Schluß konnte ſich aber
auf allen Gebieten eine deutliche Befeſtigung durchſetzen und die
Kaſſa=
kurſe brachten gegenüber den Anfangsnotierungen überwiegend
Erhöh=
ungen. Schwächer lagen nur einige, eingangs ſtärker gefragte Werte,
auf Glattſtellungen der Tagesſpekulation. Der Kaſſamarkt lag nicht
ganz einheitlich, es überwogen aber leichte Kurserhöhungen. Beſonderes
iſt hier nicht zu erwähnen. Der freie Markt ſetzte bei kleinen Umſätzen
knapp behauptet ein. Man hörte hier: Beckerſtahl 4¾, Beckerkohle 6,
Benz 3, Brown Boveri 1,4, Georgi 0,3, Growag 0,230, Kayſer Waggon
0,375, Krügershall 4, Petroleum 11, Ufa 4½: Die Nachbörſe war leicht
befeſtigt.
w. Berliner Börſenſtimmungsbild. Das Mißtrauen
und die Unſicherheit, welche, hervorgerufen durch die verſchiedenen
Zah=
lungsſtockungen im Warenhandel und die bekannten ungedeckten
Ver=
pflichtungen in Franken, weite Kreiſe beherrſchen, und durch die als
bezeichnend für die Wirtſchaftslage angeſehenen Vorgänge bei der
Mans=
felder Geſellſchaft und der Bär u. Stein=A. G. noch vergrößert werden,
verhindern nach wie vor eine grundlegende Beſſerung der Verhältniſſe
an der Börſe. Gegenüber verbreiteten Gerüchten von größeren
Unter=
ſchlagungen beim Bankhauſe Bleichröder teilt dieſes auf Anfrage mit,
daß es ſich um ein belangloſes, ſchon längere Zeit zurückliegendes
Vor=
kommnis im Betrage von wenigen tauſend Mark handele. Zu
Börſen=
anfang lag überwiegend Verkaufsmaterial vor, ſo daß ſich die Kurſe
durchſchnittlich bis 1 Billion Prozent ſenkten. Dann aber zeigte die
Börſe Widerſtandskraft, ſo daß ſich der Kursſtand nicht nur behauptete,
ſondern infolge von Deckungen die anfänglichen Einbußen zumeiſt
wie=
der zurückgewonnen werden konnten. Der Geſchäftsumfang war wieder
unbedeutend. Stärker war er zeitweiſe in Schiffahrtsaktien, die unter
Führung von Hamburg=Südamerikanern kräftig ſtiegen. Kurzfriſtiges
Geld ſtand dem Markte heute reichlich zur Verfügung. Am
Deviſen=
markte ſetzte ſich die Abſchwächung fort. Für einzelne Nebenplätze
konn=
ten die Zuteilungen wieder etwas erhöht werden. Die gewöhnlich
Mon=
tags etwas höheren Anforderungen entſprachen ungefähr denen vom
Samstag. Der Ausfall der franzöſiſchen Wahlen beeinflußte die Börſe
zunächſt nicht erſichtlich, weil ein abſchließendes Ergebnis noch nicht
vor=
liegt. Der Frankenkurs wurde aus London mit ungefähr 76 etwas
ſchwächer gemeldet.
Oeviſenmarkt.
Geld eife
tier Amſterdam=Rotterdam .. 157.60 158.40 157.36 158.14 1 Proz. Brüſſel=Antwerpen ... . ." 20.75 20.85 20.05 20.15 voll. Chriſtiania. . . .. . . . . . . . ." 58.35 59.25 58.95 59.25 125Pr.
Kopenhagen 71.88 72.18 71.62 71.98 2 Proz. Stockholm. 111.47 112,03 111.47 112.,03 4 Proz. Helſingfors 10.57 10 63 10 62 10.68 50 Prz. Italien. 18.95 19.05 18 95 19.05 4 Proz. London 18.405 18.495 18.355 18.445 1 Proz. New=York 4.19 4.21 4.19 4.21 1 Proz. Paris. .. 25.34 25.46 24.14 24.26 20 Prz. Schweiz". 74.61 74 99 74.51 74.89 2 Proz. Spanien. 58.10 58.40 58.10 58.40 50 Prz. Wien (i. D.=Oſterr, abg.). 5.98 6 02 5.98 6.02 voll Prag ...
. 12.46 12.54 12.46 12.54 10 Prz. Budapeſt. . . . ...... 4.48 4.52 4.48 4.52 voll Buenos=Aires.
. 1.385 1.385
1.395 1.395 50 Prz. Bulgarien. 3.14 3.17 3.04— 3.06— voll Japan 1.675 1.685 1.695 1.705 voll Rio de Janeiro... 0.475 0.485 0.485 0.495 voll Belgrad. 5.138 5. 255 5.205 voll Liſſabon.
. 12.66 12.74 12,66 12.74 voll Danzig 73.61 73.41 73.79 voll
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.)
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000 000 000.
Aktiengeſ. für Anilinfr.
Aſchaffenburger Zellſtoff
Augsb.=Nürnb. Maſch..
Berl.=Anhalt=Maſchinen
Berl. f.Elektr. W. vorzug.
Bismarckhütte ......."
Braunkohlen=Briketts”".
Bremer Vulkan ......
Wolle. .......
Chem. Heyden ......."
Weiler .....
Deutſch=Atlant. Tel..
Deutſche Maſchinen..
Deutſch=Niedld. Tel. .
Deutſche Erdöl ......
Deutſche Petroleum .."
Dt. Kaliwerke ...
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . .
Dynamit Nobel ......"
Elberfelder Farben. . ..
Elektr. Lieferung .....
R. Friſter .........."
Gaggenau Vorz. .. .. .
Gelſenk. Gußſtahl ...."
Geſ. f. elektr. Untern.. .
Halle Maſchinen".
Han. Maſch.=Egeſt
Frankenkurs in London: 76.35
18.75
Markkurs
Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien.
Europäiſche Staatspapiere,
a) Deutſche.
Reichsanleihe ........."
vollar=Goldanleihe. . . .. . . ...."
lar=Schatzanweiſungen ....
Schatzanw. K Ausg. Tv. 23
ITv. 23
„ K
K
Tv. 24
*
k, IIv. 24
25 TV. u. V. Schatzanweiſg.
½0 H.—K.
* Dt. Schutzgebiet v.0,8-11u.13
v. 14
Sparprämienanleihe ........."
angsanleihe .............."
20 Preuß, Konſols „.......
...
½%
Bad, Anl. unk. 1935 ......
„ v. 1907 .......
Bahern Anleihe ........."
......."
eſſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw.
ckz. 26 .... . ...
160 Heſſen Reihe XXXVI.
untilgb. b. 28 .............
% Heſſen unk. 1924.. . . . . . . . ."
2%- .............
Württemberger
b)Ausländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914..
5% L.=Inveſt.=Anl. v. 1914
4½ „ v. 1902 ........."
.....
4%
5% Bulgar. Tabnk 1902.. ....."
12/,%6 Griech. Monopol ......."
4½% Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918 ..........
4½%0 Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
v. 1914 ................"
4% Oeſt. Goldrente ........."
4% „ einheitk. Rente ......
58 Rum. am. Rente v. 03 ...
4½ Goldrente v. 13 ...."
4% „ am. Goldrente konv.
4½ „ am. v. 05 ..... ...."
420 Türk. (Admin.) v. 1903....
4% (Bagdad) Ser. I..
„II..
4%
4% „ v. 1911, Zollanl. ...
4½3 Ung. Staatsr. v. 14 ..
„ Goldrente ........"
Staatsr. v. 10 ....
Kronenrente . .....
4%
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort. innere . . . . . ."
konſ. äuß. v. 99.. . . .
48 Gold v. 04, ſtfr. ..
konf. inner. ......"
Irrigationsanleihe .
52 Tamaulipas, Serie 1......
Die Notierungen ſind in Billionen Prozent ausgedrückt,
Frankfurter Kursbericht vom 12. Mai 1924.
15
15
i.
019
—
0,325
4,21
550
0.195
0.23
7,5
„6
0,51
4,25
42ſg
PI.
1.4
4,25
0.41
14
5,5 Md
02
0.33
4,2
02
0,23
1,1
6
0.5
0,5
553
4,25
1.4
22
Oblig. v. Transportanſt.
4½ Cliſabethbahn ſtfr. . . . . . . . ."
4½ Gal. Carl Ludw.=Bahn. . ..
5% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. ..
48
2,6% Alte Oeſt. Südb. (Lomb.)
2 6%Neue „
4% Oeſt. Staatsb. v. 1883 ....
3% Oeſt. „ 1. b. 8. Em..
„ „ 9. Em. .. .."
„ v. 1885 ...."
32 Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz.
4% Rudolfb. (Salzkammerg.) ..
4½% Anatolier I............"
3% Salon. Conſt. Jonction ..."
3% Salonique Monaſtir ......"
5% Tehuantepee. . . . ........."
4½% „ ......
Nach Sachwert verzinsl.
Schuldverſchreibungen.
5% Badenw. Kohlenwertanl.
6% Heſſ.Braunk.=Rogg.Anl.v. 23
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe.
50 „ Roggenwert=Anl.
5% Sächſ. Braunk.=Anl. Ser, Iu, II
5% Südd. Feſtwertbk. . . . . . .
Bank=Aktien.
Allg. Deutſche Creditanſtalt. . . .
Bank für Brauinduſtrie ......"
Barmer Bankverein.. . . . . ....
Baher Hypotheken= u. Wechſelb.
Berliner Handelsgeſellſchaft . . .
Commerz= und Privatbank ..."
Darmſtädter u. Nationalbank .."
Deutſche Bank ..............
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank
Deutſche Hypot.=Bank Mein.. . .
Deutſche Vereinsbank ........"
Disconto=Geſellſchaft .. . . . . . . ."
Dresdner Bank. . . . . . . .. . . . . .
Frankfurter Bank..........."
„ Hypotheken=Bank.
Metallbank. . . . . . . . . . . . . . . . .."
Mitteldeutſche Creditbank. . . . . .
Oeſterreichiſche Creditanſtalt . . .
Reichsbank=Ant. . . . . .. . . . . . . .
Rhein. Creditban. .........."
„ Hhpothekenbank ......
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Weſtbank ..... .... .........."
Wiener Bankverein .........."
Bergwerks=Aktien.
Berzelius .................."
Bochumer Bergb. ..... .... .."
Buderus....... . . . . . . .. ....."
Dt. Luxemburger .... . . . ....."
Eſchweiler Bergwerks=Akt. . . . .
Gelſenkirchen Bergw. .... ...."
Harpener Bergbau...... . . . . ."
Kaliwerke Aſchersleben ... . . .."
„ Salzdetfurth ... . ..."
„ Weſteregeln ......."
Klöcknerwerke (abg. Lothr. Hütte)
Mannesmann Röhren ........"
Mansfelder ................."
Oberbedarf.
.....
Oberſchleſ. Eiſen (Caro) ......"
Otavi Minen u. Eb.=Ant. ....
Phönix Bergbau ............"
75
5,2
4
12. 5.
Rhein. Stahlwerke ..
Niebeck Montan..
Rombacher Hütte.. . . . . . . . . .
Tellus Bergb.=u. Hütten=Akt. . .
Ver. Laurahütte .. . . . . . . . ."
Aktien induſtr. Unternehmung.
Brauereien
Henninger Kempf=Stern. . . . . .
Löwenbräu München ........"
Schöfferhof (Binding) ........"
Werger ...................."
7,75
2,05
3.1
10
1,6
1.1
1.2
1,75
24,5
3,6
775
2,5
—
0,55
751
4
1,1
1,5
11,5.
1,85
0.33
20,5
1.75
2,1
—
0.35
0.230
5,1
30,75
59
36.25
47,75
—
12,5
22,35
11.25
12.9
19.9
19
2,5
0,91
1,05
15
24.75
3.
7,6
105
1.5
11.75
1,7
04
20,25
1,8
7
03
0.33
5.25
875
32
61
39,5
14,4
12,5
38,5
23,25
4,25
12,75
1931,
20,5
I— Tauſend. M— Millionen, Md — Milliarden 9U—ohne Umſatz, X —rationiert,
Akkumulat. Berlin .. . .. . .. ..."
Adler & Oppenheimer ......."
Adlerwerke (v. Kleher)......."
A. E. G. Stamm. . . . . . . . .
6% „ „„ Vorzug Lit.4 ...
5% „ „ „ Vorzug Lit. B...
Amme Gieſecke & Konegen ...."
Anglo=Continental=Guano ... .."
Anilin Bln.=Treptow.... . . . . .
Aſchaffenburger Zellſtoff....."
Badenia (Weinheim) .........
Badiſche Anilin=n. Sodafabrik.
Bad. Maſchf. Durlach ........"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen ..
Baldur Piano.... . . .... . .. . ."
Baſt Nürnberg .............."
Bahriſch. Spiegel ............"
Beck & Henkel CCaſſel) ........"
Bergmann El. Werke ..... .. . ."
Bing. Metallwerke ....... .. .."
Brockhues, Nieder=Walluf....."
Cementwerk Heidelberg..... .."
„ Karlſtadt . . . . . . ..
Lothringen (Metz).
Chem. Werke Albert. . . ... . . . .
Griesheim Elektron ....
„ Fabrik Milch ........
Weiler=ter=mer .. . . . ..
Daimler Motoren ............
Deutſch. Eiſenhandel Berlin ..
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.
Dingler, Zweibrücken ........"
Dresdener Schnellpreſſen ....
Dürkoppwerk (Stamm) ......"
Düſſeld. Ratinger (Dürr) .....
Dyckerhof & Widm. Stamm . . ."
Eiſenwerk Laiſerslautern .....
L. Meher jr. .. . .."
Elberfelder Farbw. v. Baher .."
Kupfer=u. Meſſingw.
Elektr. Lieferungs.=Geſ. ......"
Licht und Kraft .. . . . .."
Elſäſſ. Bad. Wolle. . . ... .. . . . ."
Emag, Frankfurt a. M.. . . . . . .
Email.- & Stanzw. Ullrich ....
Enzinger Werke .......... ."
Eßlinger Maſchinen .........."
Ettlingen Spinnerei ........."
Faber, Joh., Bleiſtift ........
Faber & Schleicher .........."
Fahr, Gebr., Pirmaſens ....."
Felten & Guilleaume, Carlsw.. .
Feinmechank (Jetter). . . . . . ..
Feiſt Seitkellerei Frankf. a. M..
Frankfurter Gas.... . ...
Frankfurter Hof ...
Fkf. Maſch. Pokorny & Wittek.
Fuchs, Waggon Stamm ... ..
Ganz. Ludwig, Mainz ......."
1,25 0,675 0,65
Geiling & Cie. .............."
Germania Linoleum .. . . . . . . .
Gelſenkirchen Gußſtahl ......."
Goldſchmidt, Th. . . . ..
Gotha Waggon.............."
Greffenius, Maſchinen Stamm.
Gritzner Maſchinenf. Durlach. ..
Grün & Bilfinger ...........
Hammerſen (Osnabrück)......"
Hanfwerke Füſſen ..........."
Heddernheimer Kupfer ......."
Hehligenſtaedt, Gießen .......
Hilpert Armaturenf. . . . . . . . . ."
Hindrichs=Auffermann. . . . . . . .
Hirſch Kupfer u. Meſſ. ..... ..
Hoch= und Tiefbau .........."
Höchſter Farben ............."
Holzmann, Phil. ....... . ...
Holzverk.=Induſtr. . . . . . . .. ..."
Hydrometer Breslau ........"
Inag ..... . ................"
Junghans Stamm. . . . . . . . . . .
Karlsruher Maſchinen .. . . . . . ."
Karſtadt R.. . . . . . . . . . . . . . . . ."
Klein, Schanzlin & Becker ...
Knorr, Heilbronn... . . . . .. ..."
Kolb & Schüle Spinn. . . . . . . ."
Konſervenfabrik Braun ......"
Krauß & Co., Lokom. . .. . . . ..
Lahmener & Co. ............"
Lech, Angsburg ............."
Lederw. Rothe ............."
Lederwerke Spicharz ........
Lingel, Schuhw. Erfurt ......"
Löhnberger Mühle .........."
Lüdenſcheid Metallwv. . .......
Luther, Maſch.=u Mühlenbau..
Lux’ſche Induſtrie ..........."
Mainkraftwerke Höchſt......."
Meguin, Butzbach ..........."
Metallgeſ. Frkft. . . . . . . . . . . . . .
Meyer, Dr. Paul.........."
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M..
Moenus Stamm .. . .. .. . . .
Motorenfabrik Deutz .........
Motorenfabrik Oberurſel ....."
Neckarſulmer Fahrzeugwerke. ..
Neckarwerke Eßl. Stamm . . . . .
Oleawerke Frankfurt a. M.....
Peters Union Frankfurt a. M.
Pfälz. Nähm., Kayſer ........"
Philipps A.=G. ....... ... ..."
Porzellan Weſſel ............"
Reiniger, Gebbert & Schall. . .
Rhein. Elektr. Stamm . . . . . . . .
Metall Vorzüge.......
Rhenania, Aachen ..........."
Riedinger, Maſchinen ........."
Rückforth, Stettin ..........."
Rütgerswerke ..............."
Schleußner (Frankfurt a. M.) ..
Schneider & Hanau.... . . . . . ."
Schnellpreſſen Frankenthal. . . .
Schramm Lackfabrik. . . .... ..
Schriftgießerei Stempel, Ffm.
Schuckert Elektr. (Nürnberg) ...
Schuhfabrik Berneis=Weſſel...
Schuhfabrik Herz............"
Schuhf. Leander Offenbach ..."
Schultz, Grünlack, Rdsh.... . . . .
Seilinduſtrie Wolff .........."
Sichel & Co., Mainz.........
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18
8
10.5.
0.,9
0.
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4,5
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7.
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2,5
6,5
33
2,3
19,75
4,5
55
4,5
1,2
0,1
0.040
0.,050
03
0,25
0.25
1.3
0,7
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0,3
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3,75
0.3
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0.425
1.25
01
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060
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0,8
13
01
11
19
Rummer 133.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Mai 1924.
18)
Der Mann mit dem Pelz.
Detektiv=Roman von J. Davids.
(Nachdruck verboten.)
Träumte er? War dieſer prachtvolle Raum, an deſſen
Ein=
gang er ſtand, ein Stück Wirklichkeit? Er fuhr ſich mit der Hand
über die Stirne, als fürchte er, ſich zu irren. Doch nein, es war
WVirklichkeit und nichts weniger als das. Er befand ſich, nachdem
er den Eingang überſchritten, in einem geräumigen Zimmer, das
allerdings mehr einem Muſeum glich. Ein koſtbarer Teppich
bedeckte den Fußboden und die gedämpften Farben
fremdländi=
ſcher Gobelins waren in vollkommener Uebereinſtimmung mit
dem Farbenton des Ganzen. In der Mitte des Zimmers ſtand
in ſchwerer Tiſch mit ſchlangenförmigen Beinen, ein prachtvolles
Stück der Bildhauerſtunſt. Der Tiſch war von Ebenholz mit
wunderlichen Figuren eingelegt. Jackſon hatte noch nie ein
der=
artiges Stück geſehen und er fragte ſich, woher derſelbe wohl
gekom=
nien ſei. Er konnte von aſiatiſcher Herkunft ſein, doch die Figuren
wieſen nicht darauf hin. Die Tiſchplatte ruhte auf vier täuſchend
ähnlich ausgeführten Schlangenköpfen mit Augen aus grünen
Edelſteinen, die einen ſeltſam ſchillernden Schein warfen.
Auf dem Fußboden vor dem Tiſch lag ein herrliches Tigerfell
ausgebreitet, deſſen Kopf vorzüglich präpariert und konſerviert
war; das geöffnete Maul mit den blendend weißen Zähnen bot
den Anblick, als vvolle der Tieger noch einen Raub verſchlingen.
Dieſer Kopf erregte das beſondere Intereſſe des Detektivs, doch
es waren weder die Zähne noch die Augen, die ſeine
Aufmerkſam=
ſeit auf ſich zogen, ſondern ein kleines glänzendes Scharnier
hinter dem Kopf, aus deſſen Vorhandenſein er den Schluß zog,
daß das Maul des Tieres ſich bewegen, ſich öffnen und ſchließen
könne. Vorſichtig drückte er die auseinanderſtehenden Plättchen
des Scharniers zuſammen und im ſelben Augenblick glühte ein
Lichtchen auf in der Rückſeite eines ebenfalls prächtig eingelegten
Stuhles, der auf der anderen Seite des Tiſches ſtand. Jackſon
fühlte einen Schauder ſeine Glieder durchziehen.
„Eine elektriſche Ladung!, flüſterte er.
Bei genauerer Unterſuchung entdeckte er dünne Drähte, die
faſt inſichtbar durch ganz feine Rillen geleitet waren. Im erſten
Augenblick ſollte man angenommen haben, daß dieſe feinen Drähte
zur Verzierung angebracht ſeien, wie auch das birnenförmige
Lämpchen in der Rücklehne des Stuhles. Der in einer Ecke
an=
ebrachte Kamin war von feinſtem Marmor; an den beiden
Enden ſtanden, montiert auf goldenen Fußſtücken, zwei ſehr
großen Elefantenzähne. Die Wände waren mit Gobelins bedeckt,
während hier und da noch ein Oelgemälde hing. Dieſe ſtellten
meiſt wilde Tiere dar, einzelne auch Kämpfe mit Eingeborenen.
Der Kronleuchter, der viel zu groß für das Zimmer war, ließ ſein
Licht in wunderbaren Farbenſtrahlen, wie Jackſon ſie noch ſelten
geſehen, durch hunderte kriſtallener Glasprismen leuchten.
Es dauerte geraume Zeit, bis der Detektiv all dieſe Pracht
auf ſich hatte wirken laſſen. Nachdem er ſich dann davon
über=
zeugt, daß niemand anweſend war, ſetzte er ſeine Unterſuchungen
fort. Er widmete jetzt ſeine ganze Aufmerkſamkeit einem großen,
dunkel gebeizten Büfett. Es koſtete ihn nur geringe Mühe, eine
der Glastüren desſelben zu öffnen, ſeine Schlüſſel paßten ſelbſt
auf die komplizierteſten Schlöſſer. Alle Fächer des Büfetts, das
die gleiche Ausführung wie die übrigen Möbel auf wies, waren
mit Fläſchchen angefüllt. In vielen Sorten ſtanden ſie
zuſam=
men, große und kleine. Die aufgeklebten Etiketten zeigten die
lateiniſchen Namen von meiſt fremden Giften. Eine kleine
Anzahl Fläſchchen war mit ſympathetiſchen Tintenſorten gefüllt,
die bekantlich die Schriftzeichen erſt hervortreten laſſen, wenn das
benutzte Papier erwärmt wird.
Jackſon bewunderte das alles, als wäre er in einem Muſeum
für Altertümer. Stück für Stück beſah er die Möbel, und dann
machte er in ſeinem Notizbuch eine flüchtige Zeichnung dieſes
eigenartigen Raumes. Fenſter hatte das Zimmer nicht, und
daher kam es, daß der Detektiv das kleine Porträt in goldenem
Rahmen, das zunächſt dem Büfett hing, nicht gleich bemerkt hatte.
Es war das Bildnis von . . . . Lady Dunck, als ſie noch ein
Mädel von ungefähr 18 Jahren war.
Mit Wohlgefallen betrachtete er die ſympatiſchen Züge. Sie
mußte ſehr ſchön geweſen ſein in ihrer Jugend. Unwillkürlich
drehte der Detektiv das Bild um, und wenn jemand im Zimmer
geweſen wäre, ſo hätte er jetzt Jackſon die Farbe wechſeln ſehen.
Auf der Rückſeite des Bildes ſtand geſchrieben: „In ewiger
Er=
innerung von Deiner Dich) liebenden Mary.”
Der Detektiv erkannte ſofort die Handſchrift der Lady Dunck.
Die verſchiedenſten Gedanken ſtürmen auf ihn ein. Sollte Lady
Dunck gar die frühere Geliebte von John Gillis ſein? Das
Bild war wohl gemalt zu einer Zeit, als ſie noch nicht verheiratet
war mit dem Polizeichef, daß aber noch nicht alle Beziehungen
zwiſchen ihr und John Gillis abgebrochen waren, ſtand feſt. Ein
quälendes Gefühl überkam ihm. Sollte er noch einmal in die
Notwendigkeit verſetzt werden, Lord Dunck, der ſo große Stücke
von ſeiner Frau hielt, den großen Schmerz zu bereiten und ihm
alles zu erzählen? Er fühlte, wenn die Löſung ſeiner Aufgabe
Seite 11.
auch noch nicht da war, daß dieſelbe doch jeden Tag kommen
konnte. Lange beſchäftigte ſich Jackſon mit dieſen Gedanken
nicht, da er ſeine Aufmerkſamkeit der weiteren Unterſuchung
wid=
men mußte; ſpäter in Blommſbury konnte er mit größerer Ruhe
ſich mit dieſen Fragen beſchäftigen.
Dicht bei dem Tiſch blieb er plötzlich ſtehen und tat einen
tiefen Atemzug. In dieſem Zimmer, das keine Fenſter hatte,
nahm er jetzt den Duft ſtarken Parfüms war. Dieſer konnte
unmöglich von draußen kommen, am wenigſten von dem tiefer
gelegenen Eingange mit ſeiner drückenden, feuchten Luft. Haſtig
entzündete er ein Streichhölzchen und ſah auſmerkſam nach dem
Flämmchen. Deutlich neigte dasſelbe nach der Seite, wo das
Porträt hing. Es mußte demnach ein Luftſtrom von der
ent=
gegengeſetzten Seite hereinkommen, der den Duft mit ſich führte.
Eben wollte Jackſon die Wand des Zimmer einer Prüfung
unterziehen, als er einen kleinen dunklen Gegenſtand auf dem
Teppich bemerkte. Er bückte ſich, um zu ſehen, was es war, da
das Licht des Krgnleuchters den Boden nicht ganz belichtete.
Der Gegenſtand, der ſeine Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen hatte,
war etwas, was er hier am wenigſten würde vermutet haben —
eine tote Maus. Beim Schwanze faßte er das Tierchen an und
hob es auf, um es flüchtig zu betrachten; als er dann aber im
Begriffe war, es wieder auf den Boden zu werfen, durchzuckte
ihn plötzlich ein beſonderer Gedanke. Er ſetzte ſich an den Tiſch
und legte die Maus vor ſich hin. Jetzt ſchien er eine weitere
Durchſtöberung des Zimmers von John Gillis nicht ſo
belang=
reich zu finden, wie die Betrachtung der kleinen Maus. Das
Tierchen hatte ſein ganzes Intereſſe in Anſpruch genommen und
er widmete ihm mehr Zeit, als der bisherigen Unterſuchung des
Zimmers und ſeiner Einrichtung.
Durch ein Vergrößerungsglas, das er aus der Taſche
ge=
nommen, ſah er deutlich einen ſchwarzen Striemen über das
graue Fell. Die Haare waren an dieſer Stelle verſengt und
ſelbſt ein Teil der darunter liegenden Haut war verbrannt. Die
Maus konnte vor längſtens einer Viertelſtunde den Tod gefunden
haben, der Körper war noch warm. Einige Minuten dachte
Jackſon über dieſe Erſcheinung nach. Verbrannt durch
Elektri=
zität, ſagte er ſich. Der elektriſche Strom muß das Tierchen
ge=
tötet haben. Hoch konnte der tödliche Draht nicht angebracht
ſein; wenn das Tierchen aber über den Draht gelaufen wäre,
dann müßten gewieß ſeine Pfötchen auch verbrannt ſein.
Da=
von war aber nichts zu ſehen. Daraus zog Jackſon ſeine Schlüſſe.
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