Einzeinummer 15 Goldpfennige
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 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitang der Landeshauptſtadt 
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Alufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſkattet. 
Nummer 353 
Samstag, den 22. Dezember 1923 186. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr Streik uſw., erliſcht 
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der 
            Anzeigen=
auffräge und Leiſtung von Schabenerſatz. Bei 
Konkurs oder gerichtlicher Beſireibuns fälit jeder 
Rabait wes. Bauſtonio: Deutſche Bank und 
            Derm=
ſtädter 8 Nationalbank.
 Zierweiſung des deutſchen Erſuchens an die Alliierten. — Prüfung der Vorräte Deutſchlands 
durch den Garantiegusſchuß. — Die Sachverſtändigen=Ernennung aufgeſchoben.
 Paris, 21. Dez. (Wolff.) Die 
            Reparationskom=
piſion iſt heute vormittag 10 Uhr zuſammengetreten. Wie 
— utet, wird ſie ſich im weſentlichen mit der Frage der Ein= 
Fung der Sachverſtändigenausſchüſſe und mit 
— Frage der amerikaniſchen Nahrungsmittel= 
Aoite für Deutſchland beſchäftigen. 
Inzwiſchen hat im Namen der Kriegslaſtenkommiſſion geſtern 
T erungsrat Dr. Meyer den Delegierten die Mit= 
* unggemacht, daß Deutſchland ſich bei ſeinem Verlangen 
m. nur auf Artikel 251, ſondern auch auf Artikel 248 des Frie= 
I vertrags beruft. Ein Teil der Preſſe hatte aus der Anfüh= 
— des erſten Artikels geſchloſſen, daß ſich die deutſche Regie= 
— an die falſche Adreſſe gewandt habe, da der Artikel 251 nur 
den alliierten und aſſoziierten Regierungen ſpricht. Die 
rn abgegebene Erklärung hat den Zweck gehabt, jedes 
            Miß=
ändnis aufzuklären, indem die deutſche Regierung darauf 
E ewieſen habe, daß ſie auch den Artikel 248 in ihrer Demarche 
Eluge hatte. 
Paris, 21. Dez. (Wolff.) Die Reparationskom= 
— ſion hat in der Frage der amerikaniſchen Nahrungs= 
Etelkredite beſchloſſen, die Entſcheidung dar= 
—, ob in dieſer Angelegenheit die Repara= 
Enskommiſſion oder die alliierten und 
            aſſp=
rten Regierungen zuſtändig ſind, den 
            letz=
en zu überlaſſen. Inzwiſchen iſt der 
            Garantie=
ſchußbeauftragt worden, den deutſchen Antrag 
rüfen, vohne den Beſchluß der Negierungen abzuwarten. 
is Communigué der Reparationskommiſſion 
Paris, 21. Dez. (Wolff.) Nach dem von der 
            Reparations=
miſſion ausgegebnen offiziellen Communigué iſt beſchloſſen 
den: 
1. Das deutſche Verlangen, den Nahrungsmittelkrediten eine 
rität zu geben, gemäß dem Artikel 251 des Friedensvertrages 
Alliierten zu überweiſen. 
2. Dem Garantieausſchuß zur Erleichterung der Eutſchei= 
Fen, die entweder die alliierten Regierungen oder die 
            Repa=
onskommiſſion zu treffen haben, einen Auftrag zu erteilen, 
ſt. einen Bericht zu liefern über die Vorräte an Brotgetreide 
Speiſefette in Deutſchland. 
Ueber den Stand der Verhandlungen in der Frage der 
            Sach=
rändigenkomitees ſagt das Communique, es ſeien noch ge= 
2 Formalitäten zu erfüllen. Die Reparationskommiſſion habe 
loſſen, die Ernennung der Sachverſtändigen aufzuſchieben, 
ſehen von dem Fall der amerikaniſchen Mitglieder des erſten 
ritees, in dem die Kommiſſion wegen der räumlichen 
            Entfer=
g beſchloſſen habe, den General Daves und Open Young zur 
riahme an der Arbeit des genannten Sachverſtändigen= 
Etees aufzufordern. Ferner ſei beſchloſſen worden, General 
ſes den Vorſitz dieſes Ausſchuſſes anzubieten. 
Reparationskommiſſion und Amerika. 
Paris, 21. Dez. (Wolff.) Die Reparationskommiſſion 
heute vormittag außer über die amerikaniſchen 
            Nah=
rgsmittelkredite über die Einſetzung der beiden 
chverſtändigenausſchüſſe beraten. Havas zufolge 
en noch nicht alle Delegationen offiziell ihre Sachverſtändigen 
Emmt. Die Reparationskommiſſion hat nach der 
ntur die amerikaniſchen Sachverſtändigen 
            ge=
ken, ihre Abreiſe ſo einzurichten, daß ſie am 8. Januar 
Europa ſind, und dem amerikaniſchen General Dawes 
r Vorſitz des erſten Ausſchuſſes (Budget und 
hrung) angeboten. Für den zweiten Ausſchuß (Kapitalfluchi) 
Amerika noch keine Sachverſtändigen namhaft gemacht. 
Amerika und die deutſche Kapitalflucht. 
Paris, 21. Dez. (Wolff.) Wie Havas aus Waſhington 
ichtet, hat eine hochſtehende offizielle Perſönlichkeit des 
ratsdepartements zu der Einſetzung des mit der 
            Unter=
chung d er deutſchen Kapitalflucht betrauten 
            Sach=
ſtändigenkomitees aufs neue erklärt: Es beſtehe keinerlei 
            ge=
gebriſche Handhabe, die es den Sachverſtändigen ermögliche, 
faſſende Informationen über die in den Banken vorhandenen 
pots einzuziehen. Da es ſich um beträchtliche Summen 
            han=
e, werde es den Sachverſtändigen auf Grund ihrer 
            perſön=
en Informationen und ihrer allgemeinen Kenntnis der Bank= 
Ct nicht ſchwer fallen, genügende Auskünfte zu erhalten, was 
Hauptzweck ihrer Miſſion ſei. 
Befriedigung über die Wahl Bradburgs. 
London, 21. Dez. (Wolff.) Der City=Redakteur der Mor= 
Eg Poſt ſchreibt zu der Mitteilung, daß der Gouverneur 
r Bank von England, Montague Norman, Mac 
nna und Sir Joſua Stamp die britiſchen Delegierten in 
— Unterſuchungsausſchüſſen ſein würden: In den Kreiſen der 
4y werde über die Wahl allgemeine Befriedigung 
rpfunden werden, die Sir John Bradbury getroffen habe. 
ontague Norman werde zweifellos dem Ausſchuß des größt= 
Sglichſte Gewicht und die größtmöglichſte Autorität verleihen. 
ine beſſere Auswahl des Vertreters zur Behandlung der 
            ſta=
ſtiſchen Seite des Problems habe gefunden werden können 
S Sir Joſua Stamp. Als Statiſtiker, ſtehe er an oberſter 
Eelle. Die Tatſache, daß er vor allem Sachverſtändiger in 
Teuerfragen wird, ſei von der größten Bedeutung. Schließlich 
rbe als Haupt der größten Bankorganiſation und
 miit ſeiner eingehenden Kenntnis der Regierungsfinanzen keine 
geeignetere Perſönlichkeit zur Behandlung der Frage 
des deutſchen Kapitals im Ausland gefunden werden 
können, als Mac Kenna. Sir John Bradbury müßte 
ſicherlich zu ſeiner Wahl beglückwünſcht werden, insbeſondere, 
wenn alle drei hervorragenden Sachverſtändigen es möglich 
            fin=
den ſollten, die Einladung anzunehmen. Die Times ſchreibt 
in ihrem finanziellen Teil, die Mitteilung über die Wahl der 
britiſchen Delegierten für die Unterſuchungsausſchüſſe werde in 
Geſchäftskreiſen einen ſehr günſtigen Eindruck machen. 
            Ange=
ſichts ihrer ſelten großen Erfahrung und ihres Anſehens in den 
Stellen, die ſie inne hätten, würde es ſchwer geweſen ſein, eine 
beſſere Kombination zu wählen. 
Bradburh über den Abſchlaß ſeiner Beratungen. 
London, 21. Dez. Dem Pariſer Berichterſtatter der Times 
zufolge drückte Bradbüry geſtern nachmittag im Verlaufe 
einer Unterredung die größte Befriedigung über den 
erfolgreichen Abſchluß der Londoner und 
            ander=
weitigen Beratungen aus und erklärte, alle 
            vorgeſchla=
genen Vertreter ſeien wohlbekannte Namen, die den größten 
Reſpekt einflößen würden. Ihre Berichte im Zuſammenwirken 
mit franzöſiſchen, italieniſchen, belgiſchen und amerikaniſchen 
Kollegen würden maßgebend ſein. Bradbury drückte die größte 
Befriedigung aus, daß er in der Lage geweſen ſei, die Dienſte 
derartig bedeutender Sachverſtändiger zu ſichern. Allerdings 
            be=
fänden ſich die Mitglieder des Ausſchuſſes in Stellungen, in 
denen ſie ſchlecht entbehrt werden könnten; aber die dringende 
und verzweifelte Lage, der man gegenüberſtehe, mache das Opfer, 
wenn es für ein ſo ausſichtsreiches Experiment notwendig ſei, 
der Mühe wert. Bradbury erklärte, er habe die höchſte Meinung 
von Stamp als von einem der befähigtſten Berater für 
            Budget=
fragen, die England je gehabt habe. Mae Kenans Fähigkeiten 
ſeien jedermann bekannt. Nach dem Times=Berichterſtatter werde 
das Hauptquartier der Ausſchüſſe zweifellos Paris ſein. Man 
erwarte jedoch, daß ſie einen großen Teil ihrer Zeit in Berlin 
verbringen würden. 
Der belgiſche Reparationsplan. 
* Eſſen, 21. Dez. (Priv.=Tel.) In den letzten Tagen iſt 
wiederholt von dem belgiſchen Reparationsplan die Rede 
            ge=
weſen, da er die Grundlage bilden ſoll für die Verhandlungen 
der Reparationskommiſſion. Es iſt deshalb notwendig, ſich zu 
vergegenwärtigen, welche Laſten dieſer Reparationsplan für uns 
Lorſieht. Belgien glaubtausDeutſchland auf Grund 
der Generalhypothek des Verſailler Vertrags folgende 
Summen herausholen zu können: 
Erfaſſung der Eiſenbahnen: 1000 Millionen Goldmtark, 
Monopol auf Tabak: 460 Millionen, 
auf Bier: 300 Millionen, 
auf Wein: 50 Millionen, 
auf Schaumwein: 5 Millionen, 
auf Alkohol: 660 Millionen, 
auf Zucker: 130 Millionen, 
auf Salz: 70 Millionen, 
auf Streichhölzer und Feuerzeuge: 20 Millionen, 
auf Beleuchtungsartikel: 5 Millionen Goldmark, zufammen 
3500 Millionen Goldmark. 
Dazu käme noch die Kohlenlieferung im Betrage von 340 
Millionen Goldmark, ferner eine 25 prozentige Beteiligung an 
der deutſchen Induſtrie in Höhe von 250 Millionen Goldmark, 
ſo daß auf dieſe Weiſe 3120 Millionen Goldmark 
jährlich aus der deutſchen Wirtſchaft, für die 
Sicherung der Reparationsſchulden zur Verfügung 
ſtehen würden. 
Es verlohnt ſich nicht, ernſtlich auf diefe Rechnung 
            einzu=
gehen. Man braucht bloß darauf hinzuweiſen, daß auf dieſe 
Weiſe der deutſche Staat überhaupt keine Einnahmen mehr zur 
Verfügung haben würde. Denn die von Belgien errechnete 
Summe überſteigt das geſamte Steueraufkommen der deutſchen 
Wirtſchaft vor dem Kriege. 
Der Termin für die Sachverſtändigenausſchüffe. 
TU. London, 21. Dez. Wie aus Paris gemeldet wird, 
werden die beiden Sachverſtändigenausſchüſſe 
der Reparationskommiſſion erſt gegen Ende Januar 
            zu=
ſammentreten, um den amerikaniſchen Delegierten 
            genü=
gend Zeit zur Ueberfahrt und Einführung in die Materie zu 
belaſſen. 
Poincaré vor der Kammer. 
* Paris, 22. Dez. (Priv.=Tel.) Herr Poincaré, der 
geſtern in der Frage der Beamtenteuerungszulage eine ſchwere 
parlamentariſche Schlappe erlitten hat, hat heute auf dem 
            Ge=
biet der Außenpolitik eine mehr als vierſtündige Rede gehalten, 
in der zunächſt die Ausführungen des Sozialiſten Blum und des 
Kommuniſten Cachin einer Kritik unterzog. Er verwahrte ſich 
insbeſondere gegen die Behauptung des letzteren, daß die 
            fran=
zöſiſche Regierung die nationaliſtiſch=ſeparatiſtiſche Bewegung in 
Bayern begünſtige. Zur Ruhrpolitik erklärte Poincaré, daß er 
nichts von dem bedauere, was er in dieſer Hinſicht 
            unternom=
men habe. Anknüpfend an die jüngſte Demarche des 
deutſchen Geſchäftsträgers erklärte der Miniſterpräſident, 
daß der Völkerbund für ſich allein nicht in der Lage ſei, alle 
internationalen Schwierigkeiten zu überwinden und daß 
            Frank=
reich demgemäß gezwungen ſei, ſelbſt über ſeine Sicherheit zu 
wachen. Er ſchloß mit den Worten: Ein Recht ohne 
            Waf=
fen, eine Gerechtigkeit ohne Macht werde den 
Sieg der Gewalt und der Unge rechtigkeit 
            be=
deut 
 Die Sypotheken 
auf die deutſche Wirtſchaft. 
Von 
Dr. Walther Croll, Berlin. 
Ju unſerem Volke iſt noch heute der Glaube weit verbreitet, 
die deutſche Wirtſchaft könne mit hohen Hypotheken belaſiet 
            wer=
den, ohne in ihrem Beſtand oder auch nur in ihrer 
            Ertrags=
fähigkeit gefährdet zu werden. Aus dieſer Ueberzeugung heraus 
wird bei jedem plötzlich auftretenden Finanzbedarf zur „
            Erfaſ=
ſung der Sachwerte” aufgerufen. Die falſchen Vorſteülungen 
darüber, wie hoch man die deutſche Wirtſchaft hypothekariſch 
            be=
laſten könnte, ſind hauptſächlich auf die Unkenntnis des Weſens 
der „Hypothek” zurückzuführen. Eine Hypothek iſt eine Schuld, 
die auf einem Grundſtück oder einem Immobil ruht, die einen 
feſten Rang innerhalb der verſchiedenen auf dem Objekt 
            liegen=
den Schuldverpflichtungen einnimmt, die auch bei Veräußerung 
von dem neuen Beſitzer anerkannt werden muß und die 
            gege=
benenfalls aus dem Verkaufserlös bevorzugt zurückerſtattet wird. 
Verſuche, die man früher in Frankreich mit der hypothekariſchen 
Belaſtung beweglicher Güter gemacht hat (eine eigens 
            hier=
für gegründete Bank, die den Namen „Crédit mobilier” führte, 
ging zugrunde), hat ſich nicht bewährt. Die Hypothekenſchuld iſt 
zu verſchieden hohen Sätzen verzinslich. Im allgemeinen galt 
früher ein Immobil bis zu zwei Drittel ſeines Wertes als 
            hypo=
thekariſch belaſtbar. Je etwa 20 oder 25 Prozent des Wertes 
wurden als „erſte”, „zweite” und „dritte” Hypothek bezeichnet. 
Der Zinsfuß ſtieg von etwa 3 bis 4 Prozent. (für die erſte 
            Hypo=
thek) auf etiva 6 Prozent bei der dritten Hypothek. Die 
            Hypo=
thekenzinſen mußten aus den Erträgen des Grundſtücks bzw. des 
Immobils bezahlt werden; ſanken die Erträge des Immobils 
(etwa durch Leerſtehen von Mietswohnungen in einem Hauſe), 
ſo konnte der Hausbeſitzer in Zahlungsſchwierigkeiten geraten 
und von ſeinem Hypothekengläubiger gezwungen werden, ſein 
Beſitzium zu verkaufen bzw. zu verſteigern. Aus dem Erlös 
wurde dann dem Hypothekengläubiger das geliehene Kapital 
            ein=
ſchließlich etwaiger rückſtändiger Zinſen zurückgezahlt. Bei 
            ge=
drückten Preiſen auf dem Grundſtücks= und 
            Immobilienmarki=
kam es oft vor, daß die dritte Hypothek teilweiſe oder ganz 
            aus=
fiel. Dieſe Ausſicht veranlaßte, dann die Juhaber der dritten 
Hypothek häufig, die erſte und zweite Hypothek auszuzahlen und 
das Objekt zu übernehmen. Im allgemeinen konnte man 
            anneh=
men, daß Grundſtücke und Immobilien eine getöiſſe 
            durchſchiitt=
liche Rentabilität beſaßen, die für die Bewertung und damit füir 
die hypothekariſche Belaſtbarkeit beſtimmend war. 
Die „Generalhypothek auf die deutſche Wirtſchaft”, als welche 
praktiſch die Erfaſſung der Sachwerte erſcheint, weicht in ein 
paar weſentlichen Punkten von dem Hypothekenweſen, wie es 
bei Grundſtücken und Immobilien gehandhabt wird, ab. 
            Erklä=
ren ſich die Htpothekenſchuldner — in dieſem Falle alſo die 
            ge=
ſaziten Unternehfer — außerſtande, die laufenden Zinſen uud 
etwaige Tilgungsraten zu zahlen, ſo iſt — im Gegenſatz zu der 
Praxis auf dem Jumobilienmarkte — eine Zwangsverſteigerung 
des Obfektes unmöglich. Ver wollte denn auf die geſamte 
            deut=
ſche Wirtſchaft oder auch nur auf einen ganzen Wirtſchaftsziveig 
bieten? Grundſtücke und Häuſer ſind nämlich 
            ver=
käufliche Objekte, die Geſamtheit der deutſchen 
Wirtſchaft dagegen nicht. Daraus geht folgendes 
            her=
vor: Der Hypothekengläubiger kann den Hausbeſitzer durch 
            An=
drohung der Zwangsverſteigerung zu Innehaltung ſeiner 
            Ver=
pflichtungen zwingen, der Generalgläubiger der deutſchen 
            Wirt=
ſchaft dagegen iſt vom guten Willen ſeiner Schuldner abhängig. 
Ein weiterer weſentlicher Unterſchied beſteht Sarin, daß eine 
Generalhypothek auf die deutſche Wirtſchaft kaumi verkäuflich iſt, 
während ein Hypothekengläubiger ſeinen Rectstitel ohne allzu 
große Mühe weiter veräußern konnte. Sodann iſt es im 
            Gegen=
fatz zu den Immobilien bei der Geſamtheit der deutſchen 
            Wirt=
ſchaft durchaus denkbar, daß jahrelang keine oder doch 
            wenig=
ſtens keine nennenswerten Ueberſchüſſe erzielt werden; damit 
tritt die Möglichkeit ein, daß der Zinſendienſt eingeſtellt wird, 
ohne daß ſich der Gläubiger dagegen wehren kann. Endlich iſt es 
ſehr ſchwierig, wenn nicht gar unmöglich, einen „Nutzungswert” 
oder einen „Verkehrswert” für die Geſamtheit der deutſchen 
Wirtſchaft und damit ihre hypothekariſche Belaſtbarkeit zu 
            ermit=
teln. Die Schätzungen des deutſchen Volksvermögens vor dem 
Kriege, wie ſie durch verſchiedene Sachverſtändige erfolgten, 
weichen um 100 Prozent und mehr voneinander ab. Es fehlt alſo 
jeder Anhalt dafür, wieviel Milliarden Goldmark die Zweidrittel= 
Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft ausmachen würde, und 
            wie=
viel von dieſem Betrag als erſte, ziveite und dritte Hypothek zu 
bezeichnen iſt. 
Von radikaler Seite wird behauptet, alle deutſchen 
            Regie=
rungen hätten bisher in der Frage der Erfaſſung der Sachwerte 
verſagt. Solche Behauptungen beruhen auf Unkenntnis der 
            Tat=
ſachen. Die Rentenmarkbank iſt auf einer ſechsprozentigen 
            hypo=
thekariſchen Belaſtung der Geſamtwirtſchaft (mit Ausnahme des 
zurzeit noch der Bewirtſchaftung unterliegenden ſtädtiſchen 
            Haus=
beſitzes) begründet. Nun iſt allerdings vorgeſehen, daß die 
Hypothekenſchuldner (eben die Unternehmerſchaft in Induſtrie, 
Handel, Bankweſen und Landwirtſchaft) einen Teil oder vielleicht 
gar die Geſamtheit der zu zahlenden Hypothekenzinſen als 
            Ge=
winnanteil der Rentenmarkbank zurückerhalten ſollen. Dieſe 
            Be=
ſtimmung ändert jedoch nichts an der Tatſache, daß die deutſche 
Wirtſchaft mit 6 Prozent ihres Wertes für den gegenwärtigen 
Währungsreformverſuch haftet, und daß eine weitere Hypothek 
erſt nach dieſen 6 Prozent rangieren kann. Weiter hat die 
            Reichs=
regierung im Einverſtändnis mit den Vertretern der Wirtſchaft 
in ihrer Note vom 7. Juni 1923 eine Generalhypothek der 
            deut=
ſchen Wirtſchaft zur Sicherung einer jährlichen 
            Reparationszah=
lung von 500 Millionen Goldmark angeboten. Nun iſt allerdings 
dieſes Angebot bisher von unſeren Gläubigern nicht 
            angenom=
men, ſogar noch nicht einmal beantwortet worden. Die 
            Reichs=
regierung hält jeboch an ihrem Vorſchlag feſt, und es unterliegt 
keinem Zweifel, daß ſelbſt die Entgegenkommendſten unter 
            unſe=
ren: auswärtigen Gläubigern dies deutſche Angebot vom 7. Juni 
1923 als ein Mindeſtangebot betrachten werden. Nun hat ſich 
            in=
zteiſchen herausgeſtellt, daß ohne einen umfangreichen 
            auslän=
diſchen Sanierungskredit die Reichsfinanzen nicht in Ordnung 
gebracht werden können, und damit auch die Zahlungsfähigkeit 
des Reiches für Reparationszwecke nicht wiedergewonnen werden
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Dezember 1923.
 kann. Als Geldgeber für dieſen Sanierungskredit kommen in 
erſter Linie internationale Geſchäftsleute in Betracht, die 
            zwei=
ſellos darauf beſtehen werden, daß ihre Forderung vor etwaigen 
Nebarationsſchulden rangiert. Damit würde der von 
            Deutſch=
land erſtrebte Sanierungskredit (einſchließlich der für uns 
            gleich=
falls unentbehrlichen Nahrungsmittelkredite) als zweite 
            Hypo=
thek auf die deutſche Wirtſchaft einzutragen ſein, während für 
die am 7. Juni in Ausſicht geſtellte Garantie der Wirtſchaft (für 
Reparationszwecke) nur noch ein dritte Hypothek verfügbar wäre. 
Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß dieſe drei beſtellten 
bzw. zu beſtellenden Hypotheken das Höchſtmaß deſſen darſtellen, 
wie hoch die deutſche Wirtſchaft belaſtet werden kann, ohne daß 
man in das Gebiet der Illuſionen gerät. Die Geſetzgebung 
            die=
ſer finanzpolitiſch ſo kritiſchen Wochen greift tief in das 
            Ver=
mögen und das Kapital des deutſchen Volkes ein, ſchmälert alſo 
den Sachwertbeſitz und damit den Geſamtwert der deutſchen 
Wirtſchaft, die für die aufzunehmenden Hypotheken haften ſoll. 
Es darf nicht vergeſſen werden, daß die Grenze für die 
            hypothe=
kariſche Belaſtbarkeit unſerer Wirtſchaft gar nicht theoretiſch 
            er=
rechnet werden kann, ſondern durch die Bereitſchaft des 
            inter=
nationalen Kapitals zur Finanzierung ſolcher Beſitztitel gegeben 
iſt. Aus dem Ruf nach der Erfaſſung der Sachwerte klingt 
            deut=
lich der Neid und Haß derjenigen hervor, welche die ſich bietende 
Gelegenheit benutzen wollen, um eine grundſtürzende 
            Neuvertei=
lung des Eigentums durchzuführen. Wirtſchaftlicher 
            Be=
ſitz wird aber während der nächſten Jahre in 
Deutſchland keine Quelle reinen Glückes und 
Wohlbefindens, wohl aber ſchwerer Sorge ſein. 
Wenn auch in der heutigen Notlage vor dem Vermögen des 
            Ein=
zelnen nicht Hält gemacht werden darf, ſo wäre es doch 
            verhäng=
nis voll, wenn man bei der Belaſtung des deutſchen 
            Sachwert=
beſitzes die wirtſchaftliche Vernunft und finanzpolitiſche 
            Er=
wägungen außeracht laſſen wollte.
 Elſaß=Lothringen. 
Aufßebung des Generalkommiſſariats. 
(Errichtung eines Unterſtaatsſekretariats. 
Paris 21. Dez. (Wolff.) Havas berichtet aus 
            Straß=
burg über die Sitzung des konſultativen Beirats, in 
der der Geſetzentwurf der Regierung, betreffend die 
            Auf=
hebung des Generalkommiſſariats für Elſaß=
            Loth=
ringen und die Einrichtung eines elſaß=lothringiſchen 
Unterſtaatsſekretariats in Paris, zur Debatte 
ſtand: Unmittelbar nach Eröffnung der Sitzung erklärte Weil, 
daß er ſich der Abſtimmung im Namen der von ihm vertretenen 
Partei enthalte. Es habe ſich darum gehandelt, in Elſaß=
            Loth=
ringen den Ausnahmezuſtand zu beſeitigen. Der vorliegende 
            Ent=
wurf entſpreche nicht den urſprünglichen Abſichten. 
Der Abgeordnete des Departements Unterrhein in der 
            fran=
zöſiſchen Kammer, Pfarrer Müller, kündigte an, daß er und 
ſeine Freunde gegen den Regierungsentwurf ſtimmen würden. 
Er bedauere die Aufhebung des Generalkommiſſariats, das nach 
Auffaſſung derer, die es geſchaffen hätten, das Organ der 
            Ver=
einheitlichung und Anpaſſung zwiſchen der wiedereroberten 
            Pro=
vinz und dem Vaterlande ſein ſollte, einer beſonnenen, 
            porſich=
tigen Vereinheitlichung, die den Bedürfniſſen des Landes 
            ent=
ſprochen hätte. Die Regierung von Elſaß=Lothringen ſollte das 
Urbild für den Regionalismus in Frankreich ſein. Der Redner 
erblickt in dem Generalkommiſſar das Symbol der 
von dem Lande erworbenen Rechte. Was die 
            Neu=
ordnung anlange, ſo erkenne er gewiſſe damit verbundene 
            Vor=
teile an, glaube aber nicht, daß der konſultative Beirat auf ſie 
einen Einfluß haben werde. Die Allgewalt des zentraliſtiſchen 
Staates führe zum Deſpotismus der Amtsſtuben. 
Nach dem Abgeordneten Müller erklären ſich Scheer, 
Pfleger und Brom für den Regierungsentwurf. 
Hierauf ließ der Generalkommiſſar Alapetite über den 
bon Schumann im Namen des konſultativen Beirats 
            eingebrach=
ten Geſetzentwurf abſtimmen, der die Aufhebung des 
            General=
koyrmiffariats und die Einrichtung eines Unterſtaatsſekretariats 
vorſieht. Der Entwurf wird gegen 4 Stimmen bei 
2 Enthaltungen angenommen. Dagegen haben 
geſtimmt: Pfarrer Müller Pfarrer Haegy, Pfarrer 
            Bro=
mer und Weidmann. Enthalten haben ſich: Weil 
und Wicky. 
Die republikaniſche Bewegung in Griechenland 
* Paris 22. Dez. (Priv.=Tel.) Von Athen hat ſich eine 
Sondergeſandtſchaft nach Paris begeben, deren Ziel es offenbar 
iſt, Veniſelos zur Uebernahme der Regierung zu überreden. Der 
Oberſt Plaſtiras, einer der Führer der Republikaner, hat der 
Delegation ein perſönliches Schreiben mitgegeben, in dem er an 
Veniſelos partiotiſches Pflichtgefühl appelliert. Der von der 
            re=
publikaniſchen Regierung zum Regenten ernannte Admiral 
Konduriotis hat ſich geſtern offen für die Republik ausgeſprochen. 
Eine republikaniſche Regierung allein könne dem Lande Ruhe 
und Ordnung geben, ſowie beſſere Beziehungen zum Ausland 
ſichern.
Vom Tage
 Iu der Angelegenheit der Beleidigungsklage des 
            Ritter=
gutsbeſitzers Kähne ſen. gegen drei Berliner Zeitungen hat das 
preußiſche Juſtizminiſterium zu ſeiner Information die Akten 
            ein=
gefordert. 
In der Anklageſache der pplitiſchen Polizei 
            Elber=
feld und des Miniſters Severing gegen den verantwortlichen 
Redakteur der Bergiſch=Märkiſchen Zeitung wird das Reichsgericht die 
Rechtsauffaſſung der Elberfelder Strafkammer nachprüfen. 
Der württembergiſche Landtag hat das 
            Ermächti=
gungsgeſetz mit 68 gegen 24 Stimmen, alſo mit der erforderlichen 
Zweidrittelmehrheit angenommen. Damit iſt die Gefahr einer 
Regierungskriſe behoben. 
Es verlnutet, daß der Papſt gelegentlich des Weihnachtsfeſtes in 
einem Hirtenbriefe an die Gläubigen aller Welt dafür 
eintreten wird, daß die Gegenſätze in Zentraleuropa aus 
der Welt geſchafft würden, weil die ganze Welt unter der 
            Fort=
dauer des Haſſes und der Feindſchaft leidet. 
Wie Etoile Belge meldet, haben bisher keine Verhandlungen 
            zwvi=
ſchen der belgiſchen und deutſchen Regierung über die 
            Akkreditie=
rung eines neuen deutſchen Geſandten in Brüſſel 
ſtattgefunden. Jedoch dürfte die Erenennung eines ſolchen Anfangs 
Januar erfolgen. 
Die Times treten in einem längeren Artikel dafür ein, daß 
            Eng=
land von der franzöſiſchen Regierung einen Schadenerſatz 
für die nachteilige Auswirkung der Ruhrokkupation beanſpruche. 
In eingeweihten politiſchen Kreiſen Italiens wird verſichert, 
daß die italieniſche Regierung gegen das engliſch=
            franzöſiſch=
ſpaniſche Tangerabkommen offiziell Einſpruch erheben 
und ſeine Anerkennung verweigern werde, da das Tangerabkommen 
zugunſten Frankreichs das Gleichgewicht der Mächte beſeitige und die 
italieniſchen Mittelmeerrechte beeinträchtige. 
Nach Meldungen aus Waſhington hat das Mitglied des 
            Repräſen=
tantenhauſes Shiff einen Geſetzentwurf eingebracht, der einen 
            Näh=
rungsmittelkredit für Deutſchland in Höhe von 10 
Millionen Doll. vorſieht. 
Nach einer Meldung aus Waſhington hat Senator Borah 
neuerlich die von dem Senat in ſeinen letzten Tagen abgelehnte 
            Ent=
chließung eingebracht, die fordert, daß anſtelle kriegeriſcher 
Auseinanderſetzungen Entſcheidungen durch einen 
            inter=
nationalen Gerichtshof treten ſollen. 
Nach einer Waſhingtoner Meldung iſt die Erklärung Henry 
Fords, in der er auf jede Kandidatur bei der nächſten 
            Prä=
ſidentenwahl verzichtet und ſeine Abſicht bekundet, ſeinen Einfluß 
zugunſten von Coolidge einzuſetzen, von der republikaniſchen Partei 
mit lebhafter Genugtuung aufgenommen worden. 
Nach Meldungen aus Neu=York verlautet aus Bogota, daß nach 
den letzten Schätzungen bei dem Erdbeben in der Ecuador 
            benach=
barten Gegend 3000 Menſchen den Tod gefunden haben. 
Mehr als 2000 Häuſer ſind zerſtört worden. Der See Las Granas bei 
Tulcam ſei vollſtändig verſchwunden.
 Amtlicher Oollarkurs 4 210300000000 
1 Goldmark — 1 Billion 1 Pfg. — 10 Milliarden 
Zuſatz zur Rentenbankverordnung. 
Berlin, 21. Dez. Geſtern abend hat ein Berliner Blatt 
gemeldet, daß das Finanzminiſterium eine Zuſatzverordnung zur 
Rentenbankverordnung ausarbeitet, worin von der Regierung 
ker ſtädtiſche Beſitz an Grund und Gebäuden für Zwecke der 
Rentenbank mit einer Grundſchuld belaſtet werden ſoll. Hierzu 
iſt zu ſagen: Nach Paragraph 2 der Rentenbankverordnung iſt 
der ſtädtiſche Grundbeſitz nech Maßgabe der Aufhebung 
der Zwangswirtſchaft zwecks Verſtärkung der Mittel 
der Rentenbank heranzu iehen; wenn die 
            Zwangs=
wirtſchaft aufgehoben wird, muß Paragraph 2 ſeine Ausführung 
finden. Selbſtverſtändlich werden vorbereitende Schritte getan, 
ein Entwurf liegt aber noch nicht vor, da die Aufhebung der 
Zwangswirtſchaft noch nicht entſchieden iſt. 
Das deutſch=däniſche Abkommen der Sozialdemokratie. 
Berlin, 21. Dez. Auf eine Kleine Anfrage der Drutſchen 
Volkspartei hat der preußiſche Miniſter des Innern geantwortet: 
Durch Abkomen des Vorſtandes der V. S. P. D. mit dem 
            Vor=
ſtand der Vereinigten Sozialdemokratiſchen Partei in 
            Däne=
mark vom 25. November 1923, betreffend Nationalitätenkampf im 
deutſch=däniſchen Grenzgebiet, wird die Stellungnahme der 
preußiſchen Staatsregierung inkeiner Weiſebeeinflußt. 
Keine Aufhebung des Ausnahmezuſtandes in Sachſen. 
Berlin, 21. Dez. Reichswehrminiſter Dr. Geßler iſt von 
einer kurzen Reiſe nach Sachſen zurückgekehrt. Von ſeinem 
            Be=
ſuche in Dresden hat der Reichswehrminiſter, wie von gut 
            un=
terrichteter Seite mitgeteilt wird, den Eindruck mitgebracht, daß 
die Abſicht, den militäriſchen „Ausnahmezuſtand aufzuheben, 
vorerſt nicht verwirklicht werden könne. Der Reichswehrminiſter 
iſt vielmehr der Auffaſſung, daß das Fortbeſtehen des 
            militäri=
ſchen Ausnahmezuſtandes notwendig iſt.
 Die Lage in Afghaniſtan. 
England fordert Genugtuung. 
Londvn, 21. Dez. (Wolff.) Daily Expreß teilt mit. 
uicht der Emir von Afghaniſtan Genugtuun 
die Ermordung britiſcher Offiziere und 
Frauen durch Auslieferung oder Aburteilung der 
gebe, würden die diplomatiſchen Beziehunge 
Afghaniſtan abgebrochen. Auf die Rückbeförderu 
engliſchen Frauen aus Kabul nach engliſchen Gebieten
 Handel mit Afghaniſtan folgen. Es beſtehen r= 
Abſichten, Truppen nach Afghaniſtan zu entſenden. Der di — 
tiſche Druck würde als wirkſamer angeſehen. Der Berichte 
der Daily News in Bombay meldet dagegen, die bri 
Regierung plane energiſche Maßnahmen a 
Nordweſtgrenze. Mehrere Demonſtrationen durch 
zeuge ſeien in der letzten Zeit durchgeführt worden. 
„Bedrohung Afghaniſtans durch Rußla 
London, 21. Dez. ((Wolff.) Der diplomatiſche 
erſtatter der Weſtminſter Gazette ſchreibt, Tſchi 
rin werde durch ſeine Angriffe gegen Großbr 
nien in der Angelegenheit Afghaniſtan allen dene 
Handhabe geben, die gegen die Anerkennung der Sowjetr 
ſeien, und die Bewegung zur Herbeiführung beſſerer Be 
gen zwviſchen Großbritannien und Rußland in keiner 
unterſtützen. 
Der Daily Telegraph ſagt in ſeinem 
            Leitartikel=
land unter bolſchewiſtiſcher Herrſchaft iſt eine ebenſo 
Bedrohung der Sicherheit Afghaniſtans, 
dies unter zariſtiſcher Herrſchaft war. Es war ſtets der g 
Rußlands, durch Indien England zu treffen. Das Bla 
hinzu, die Anerkennung der Sowjetregierung ſei keinest 5 
einfach, wie manche Leute glaubten. Solange die Bolſchew zu 
Rußland die Autorität in Händen hätten, ſeien ſie unerm E= 
und rückſichtsloſe Feinde jeder Regierung, die von ihren u 
gen Doktrinen nichts wiſſen wolle. 
Die Daily Newsäußert ſich über die Hinderniſſe, 
Anerkennung der Sowjetregierung gegenüberſtehen. 
habe frühere Verpflichtungen über Bord geworfen; dies E 
wirkliche Hindernis für die Anerkennung und die Wieder 
lung der Handelsbeziehungen. Alle Freunde guter Bezie 
wünſchten dieſe Hinderniſſe beſeitigt zu ſehen. Rußland F5e 
jede Unterſtützung der britiſchen Finanziellen und der HE 
kreiſe erhalten, wenn es ſie überzeuge, daß es ſeinen 
            Vex=
tungen nachkomme. 
Dem diplomatiſchen Berichterſtatter der Daily News Er 
das Parlamentsmitglied Haden Gueſt, die Arbeite I 
tei ſei zur Anerkennung der Sowjetregie — 
verpflichtet. Sie beabſichtige, dieſe Zuſage ſobald di 
führen, als ſie dazu Gelegenheit finde. Rußland ſei be=f 1 
Großbritannien Aufträge in Höhe von 40 Millionen Pfund 
ling unterzubringen.
Auſiſcher Aufmarſch an der Grenze von Afghan Ec
 TU. London, 21. Dez. Wie beſtimmt verlautet Sat 
Sowjetrüßland an der Grenze von Afghan mi 
größere Truppenmaſſen konzentriert, di —i 
einem Einmarſch in Afghaniſtan und womöglich 
dien drohen. 
Mißglückter Anſchlag auf Noske. 
* Hannober, 22. Dez. (Prib.=Tel.) Geſtern abenf Th 
wurde auf das Regierungsgebäude in Hannover, in der —uch 
Oberpräſident Noske ſeine Wohnung hat, ein verbrecheriſck . 
ſchlag verübt. In einem der Treppenaufgänge wurde ei 2l 
ſtarke Sprengladung zur Exploſion gebracht, deren Det — 
in der ganzen Stadt zu hören war. Die Fenſterſcheib= 
Türen an der ganzen Gebäudefront wurden eingedrückt. 
ſchenleben ſind dabei glücklicherweiſe nicht zu ſchaden gek. 2 
Nähere Einzelheiten fehlen noch. 
Feſinahme von Kommuniſten in Altot 
Altona, 21. Dez. Hier wurden 25 jüngere 
feſtgenvmmen, die ungeachtet des von dem Militärl 713 
haber erlaſſenen Verbotes der kommuniſtiſchen 
tei bzw. der kommuniſtiſchen Jugend weiter im Jute 
dieſer Partei arbeiteten.
 * Nordiſche Impreſſionen. 
Aus dem Tagebuch einer Herbſtreiſe. 
Von Dr. Walter Georgi. 
II. 
Am Götaelf entlang führt mich der Schnellzug nach Norden. 
Felsblöcke, die ſich zu Felſenhügeln aufblähen, umſäumen den 
Wieſengrund des Tales. Der Herbſt hat ſeine Farben 
            ausgebrei=
tet. Das Gelb der Birken miſcht ſich unter das dunkle Grün der 
Tannen. In den Zweigen der Ebereſchen glühen die 
            Korallen=
früchte. Rote und ockergelbe Häuschen, kleine Fabriken beleben 
die Landſchaſt. Auf manchen Feldern iſt eben erſt der Hafer 
            ab=
geerntet. Es iſt oft ſchwer mit der Reiſe im Norden. 
Es beginnt zu dunkeln, als wir die Wälder von Ed paſſieren. 
Dann geht es über die norwegiſche Grenze. Paß= und 
            Zollrevi=
ſion, eine höfliche Förmlicheit, findet ohne Aufenthalt im Zuge 
ſtatt. Als ich das Fenſter öffne, rauſcht irgendwo in der Nacht 
ein Waſſerfall. Der Geruch friſchen Tannenholzes weht herein. 
Wir ſind in Norwegen. In einen hellen Nebel elektriſchen Lichtes 
gehüllt, fliegen Frederikshald und Scarpsborg vorbei. Eine gute 
Stunde vor Mitternacht ſind wir in Kriſtiania. 
Kriſtiania hat ſich in den letzten Jahren in ſeinem Zentrum 
ſvenig verändert. Es iſt noch heute die lebensluſtige Stadt wie 
vor dem Kriege. Eine natürliche Geſundheit adelt hier das 
Lachen. Es iſt eine Freude, die fröhlichen Menſchen auf der Carl= 
Johans=Gade promenieren zu ſehen. Auch einige Derbheiten am 
Abend nimmt man gern in Kauf, da ſie fern von jeder Entartung 
ſind. Nur das will mir nicht recht in den Sinn, daß die Norweger 
ihr Kriſtiania ſchon in Bälde in Oslo umtaufen wollen. Die 
Abſicht hat zweifellos ihre geſchichtliche Begründung. Im 
            Mittel=
alter lag hier als eine Gründung Haralds des Gewaltigen eine 
kleine Stadt mit Namen Oslo, der Chriſtian IV von Dänemark 
beim Wiederaufbau nach einem Brande den Namen Kriſtiania 
gab. Trotzdem ſcheint mir die Umbenennung heute etwas 
            gewalt=
ſam. Aber ich denke, die Norweger ſerden ſich ſpäter in Oslo 
ebenſo wohl fühlen wie heute in Kriſtiania. 
Vor dem Nationaltheater in Kriſtiania ſtehen Stephan 
            Sin=
dings vielumſtrittene Büſten von Ibſen und Björnſon. Ihre 
literariſche Bedeutung gehört der Geſchichte an. Björnſons Sohn, 
Björn Björnſon, verwaltet ſeit ein
 Theaters das bäterliche Erbe. Wir ſitzen uns im Theater 
            gegen=
über. Er lebt und fühlt noch heute mit Deutſchland, wie in den 
erſten Kriegsjahren, als er mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit für die 
deutſche Sache eintrat. Mit jugendlichem Temperament geißelt 
er die galliſchen Uebergriffe im Weltgeſchehen der Gegenwart. 
Junge deutſche Dramatiker zu fördern und ſie auf ſeiner Bühne 
aufzuführen, iſt ſein dankenswertes Beſtreben. Brechts „
            Trom=
meln in der Nacht”, jenes im letzten Winter mit ſtarkem Erfolg 
in Deutſchland aufgeführtes Revolutionsſtück, wird demnächſt in 
Björnſons Theater zur Aufführung kommen. Andere geeignete 
deutſche Dramatiker ſollen folgen. Der Dank aller, die einen 
deutſch=norwegiſchen Kulturaustauſch begrüßen, iſt dem tapferen 
Manne im Norden gewiß. 
Weißer Nebelrauch quillt aus den morgenfriſchen 
            Felſen=
tälern, durch die die Bergensbahn allmählich zum norwegiſchen 
Hochgebirge anſteigt. Sie verbindet Kriſtiania mit der Weſtküſte 
der Halbinſel, mit der alten Hanſaſtadt Bergen. 14 Stunden 
währt die Fahrt über die Berge. Schon ſchimmern die bereiften 
Wieſen winterlich fahl. Meiler rauchen auf den bewaldeten Höhen. 
In kleinen dunklen Seen ſpiegeln ſich zwiſchen den Tannen die 
herbſtlich gelben Birken. Bei Gol beginnt der Anſtieg. Immer 
ſchlanker werden die Tannen, die die Lichtſehnſucht der Gipfel 
emportreibt. Bald ſchimmert Eis auf den Tümpeln und Schnee 
von den Bergen. Ein kalter Wind weht über das Bergtal, durch 
das ein ſchwarzgrüner Bergbach über Felſen ſchäumt. In Aal 
kann man bereits Schlitten auf der Landſtraße fahren. Hier haben 
Birken und Erlen ſchon das Laub verloren. 
Nun hält der Zug auf die Schneefelder zu. Wir ſteigen 
ſchnell höher. Immer ſchmaler wird das Band des Baches 
            drun=
ten im Tal. Fels, Geſtrüpp, Gletſcherwaſſer und vereiſte Sümpfe. 
Langgeſtreckte verſchneite Bergrieſen. Schneeſchutzgalerien 
            ver=
ſperren oft den Blick. Die Luft iſt grauweiß, fahlgrün ſchimmert 
der weite See zur Linken. Schneefelder, die alle Wege 
            verſchlin=
gen, dehnen ſich ohne Grenzen. Irgendeine Fußſpur im Schnee 
führt irgendwo hin in eine unbekannte Ferne. Nur die 
            Tele=
graphenſtangen laufen wie Wächter am Weg durch den Schnee. 
Auf der Paßhöhe in winterlicher Oede an einem zugefrorenen See 
die Touriſtenſtation Finſe. Faſt menſchenleer. Der 
            Hardanger=
jökel ſteckt in milchweißem Dunſt. 
In Schneefernen hinein bohrt ſich der Zug über die Paßhöhe. 
Bis plötzlich die Berge jäh in eine tiefe Schlucht hinabſtürzen, von 
Myrdal hinunter ins Flaamstal. Zu beiden Seiten der Rieſen= 
Felſen 
1 unter ihrer
 Wucht. Dann ein Tunnel, hinter dem es ſchnell berga 
der Weſtüſte entgegen. 
Es wird Abend. Feucht glänzen die ſtahlblauen Berge ſeu 
ſtehen ſie ſchwarz gegen den fahlen Himmel. Alle Farben 
loſchen. Wie eine grandioſe Federzeichnung werfen ſich die Eie 
der Berge gegen das letzte Licht des Tages. In Voß ſchlägt 2 
gegen die Fenſter. Ein Zeichen, daß wir uns Bergen näh F 
den Niederſchlägen des Golfſtroms an der Küſte.
 Wider Erwarten am anderen Morgen Sonne und 
Himmel über der alten Hanſaſtadt. Man erkennt ſie kaum 
Ein gewaltiges Feuer hat vor ſieben Jahren das wichti 
ſchäftsviertel zerſtört. Mitten aus dem Zentrum der Stad — 
weite Straßenzüge herausgefreſſen. Man hat ſie bis her 
nicht wieder aufgebaut. In Baracken ſpielt ſich ein Teil 
ſchäftslebens ab. Zum Glück iſt die „Deutſche Brücke‟ 
hiſtoriſchen Giebelhäuſern vom Feuer verſchont gebliebet 
Brand hat Bergen um Jahre zurückgeworfen. Aber die 
Tatkraft der Stadt wird auch dieſen Rückſchlag in ihrer 
lung wie ſo manchen früheren ähnlicher Art überwindel 
die zielbewußte Zähigkeit der Bergener kennt, iſt deſſen ge 
Nach Flöien, dem ſtillen Bergrücken Bergens, führt 1 
Zahnradbahn. Man ſteht auf ſeinem Scheitel unmittelb 
der Stadt. Man ſieht weit über das Labykinth der Felſe 
die ſich ſchützend um den Fjord gegen das offene Meer leg 
die Furchen, die die Schiffe in das blanke Waſſer pflut 
ſteht überwältigt vor dem ſteilen Felſenzirkus, der ſich i1 
gegen den ſchwarzen See hin öffnet. Mancher deutſche 
hat früher dieſen Bergrücken beſtiegen. Trotz der Ung! 
Zeiten haben in dieſem Sommer bereits zwei deutſche 2l 
ſchiffe Norwegen beſucht, ein Luxus, den ſich heute nur de 
tum leiſten kann. Der „mittlere” Touriſt aber iſt faſt vd. 
ſchwunden. Hieran iſt vielleicht weniger unſere ſchlechte 
ſchuld, wie der Norweger meint, als die Unbeſtändigkeit 
luta, die den meiſten ein Disponieren unmöglich macht. 
ſicher, daß im Augenblick der Wertbeſtändigkeit unſeres 
trotz Not und Verarmung mancher deutſche Touriſt, der ſe 
ten Groſchen zuſammenkratzt, wenn auch nur für wenie 
nach dem Norden fahren wird, um die Fjorde, Berge und 
wiederzüſehen, wo er einſt in ſorgloſer Zeit Anregung 1 
holung fand. Es werden ſparſame Touriſten ſein, abe 
liſten, die ihre Liebe zum Norden auf die Fahrt drängt. 
hoffe, daß ſie der Norweger gern in ſeinem Lande begrüße
 it 
De 
L 
To 
T 
E 
5 
mide 
Sick 
Ebe 
Fä 
21. 
1. 
 
zummer 353.
Darmſtädter Tagblatt, Saustag, den 22. Dezember 1923.
Seite 3.
 Franzoſen und Separatiſten. 
Sterküllte Stellungnahme der Beſetzung für 
die Sonderbündler. 
eudwigshafen, 21. Dez. Heute vormittag ließ der 
—igshafener Bezirksdelegierte die Vertreter der 
            Beamten=
ſ— von Ludwigshafen zu ſich kommen, um ihnen eine Erklä= 
— vorzulegen, aus der ſich eine ganz unverhüllte 
            Stellung=
m ie der Franzofen zugunſten der Sonderbündler ergibt. Dieſe 
E rung hat einen dreifachen Inhalt. Der Kommandant 
            be=
t.a, daß ſich 
die deutſche Polizei bewußt ſein müſſe, daß ſie ſeit dem 
            Ein=
marſch der Separatiſten in Ludwigshafen unter 
            franzöſi=
ſchem Kommando ſtehe und daß ſie ſich in politiſche Dinge 
inter keinen Umſtänden einzumiſchen habe, ſondern 
            ledig=
lich die Vefehle der franzöſiſchen Behörden zu befolgen habe. 
Ein Streik der Beamten anläßlich des Vorgehens der „
            auto=
romen Regierung der Pfalz” iſt verboten. Wer ſtreikt, wird 
ins Geſängnis geſetzt. Der Amtsvorſtand habe dafür zu 
ſorgen, daß die ihm untergeordneten Beamten die Arbeit in 
ordnungsmäßiger Weiſe weiterführen. 
Seine eigene vorgeſetzte Behörde (der Offizier drückte ſich 
aus: der Delegierte der über mir, und der Delegierte, der 
noch über dieſem Delegierten ſteht) habe die „autonome 
            Re=
gierung der Pfalz” anerkannt. 
Poincarés „Harmloſe Manifeſtanten”. 
Tudwigshafen, 21. Dez. In der Kammerſitzung vom 
ovember 1923 hat der Miniſterpräſident Poincaré die 
gratiſten als harmloſe Manifeſtanten be= 
Tihnet. 
In einem Aufruf an die Bevölkerung der Pfalz, deſſen öffeut= 
Anſchlag von den Gemeinden verlangt und von ſchwäch= 
Bürgermeiſtern auch ausgeführt worden iſt, erklärt nun 
* Tage die „autonome Regierung der Pfalz”, mit rück= 
Sloſer Strenge werde gegen alle Feinde der „
            auto=
in Regierung” vorgegangen werden. Schwere 
            Frei=
ſtrafen, ja auch Todesſtrafe drohe ihnen, ebenſo 
            Ein=
ing ihres ganzen Vermögens. Wahrlich eine 
            treff=
ge Illuſtration der „harmloſen Manifeſtan= 
E. Poincarés! 
and der Verhandlungen über die Rheiniſche 
Goldnotenbank. 
* Köln, 21. Dez. (Priv.=Tel.) Geheimrat Hagen berichtete 
I er Sitzung der Handelskammer über den Stand der 
            Gold=
m ibank=Angelegenheit. Es ſei eine grundſätzliche Einigung 
— der Reichsregierung herbeigeführt. Die Regierung habe 
— Reihe von Bedingungen geſtellt und Bedenken geäußeri, 
S ur im Wege neuer Verhandlungen mit dem franzöſiſchen und 
— ſchen Vertreter in der Rheinlandkommiſſion geregelt 
            be=
s ingsweiſe beſeitigt werden können. Die Bedingungen ſeien 
tenteils erfüllbar. Die Verhandlungen über die Goldnoten= 
— hätten den erfreulichen Erfolg gezeitigt, daß die franzöſiſchen 
— belgiſchen Vertreter in der Rheinlandkommiſfion die Zuſage 
ben hätten, Zug um Zug mit der Genehmigung der Gold= 
— nbank auch das Rentenbankgeſetz für das ganze beſetzte 
            Ge=
g zuzulaſſen. Dadurch würde die bisher zurückgehaltene Ren= 
*rark in beliebigem Umfang in das beſetzte 
            Ge=
teingeführt werden können. Geheimrat Hagen gab 
E Hoffnung Ausdruck, daß nach Errichtung der Golduotenbank 
* ür den Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft unentbehrlichen 
nationalen Kredite leichter gewährt werden würden.
*
 Ine Kündigung ausgewieſener Eſſenbahner 
* Berlin, 22. Dez. (Priv.=Tel.) Der 
            Reichsverkehrs=
ſter hat in einem Erlaß ſämtlichen Dienſtſtellen bekannt 
            ge=
n, daß ausgewieſene Angeſtellte der Reichsbahn ebenſo wie 
mte oder Arbeiter zu behandeln und daß demnach 
            Kündigun=
gegenüber ausgewieſenen Eiſenbahnangeſtellten 
            zurückzu=
en ſind. Dasſelbe gilt auch für verheiratete weibliche 
            Ange=
ſetz über Wiedereinſtellung und Kündigung 
im beſetzten Gebiet aufgehoben. 
Berlin, 21. Dez. Die Reichsregierung hat das Geſetz über 
Wiedereinſtellung und Kündigung im beſetzten Gebiet mit 
kung vom 1. Januar aufgehoben, da die 
            Rheinlandkommiſ=
die Anwendung des Geſetzes im Rheinland nicht zugelaſſen 
In den Teilen des Einbruchsgebietes, in denen das Geſetz 
angewandt werden konnte, haben ſich die wirtſchaftlichen 
hältniſſe nicht derart entwickelt, daß die Pflicht zur 
            Wieder=
ellung entlaſſener Arbeitnehmer, die nach der Wiederkehr 
naler Verhältniſſe beginnen ſollte, hätte in kraft geſetzt 
            wer=
können. Das ſtatt deſſen bisher in kraft gehaltene 
            Kündi=
gsverbot war ſelbſt nach Anſicht der Arbeitnehmervertreter 
Die Wirtſchaft nicht länger erträglich.
 * Theaterliteratur. 
Von Karl Menninger.
 Die Literatur um das Theater häuft ſich. Es gewinnt eine 
tere Gegenwart. Nicht mehr nur aus der Neugier, hinter die 
iſſen zu gugen, ſondern vielfach ſchon aus grundſätzlichem 
ereſſe. Einem Intereſſe, das über den Sinn, die Möglichkeiten 
die Grenzen der Bühne ſpekuliert. Gut natürlich nur in 
ligen Fällen, denn auch hier ſind nur wenige berufen. Aber 
e wenigen Fälle gibt es. Für das allgemeine Problem 
ſeater” und für ſeine Beſonderungen bühnenpraktiſcher und 
niſcher Art. 
Es liegt mir bis heute nur ein kleiner Teil der diesjährigen 
Inenliteratur vor, die hier knapp charakteriſiert ſei. 
Den gegenwärtigen Zuſtand fängt ein in einem vielmaſchigen 
z: „Das deutſche Theater der Gegenwart”, bei 
1 (München) von Max Krell herausgegeben. Das Buch hat 
Be Maſchen und kleine Maſchen. Aber alle halten etwas feſt, 
s irgendwie zur Bühne gehört. So entſteht die Vielfarbigkeit 
das „Intereſſante” des Buches. Das wird unterſtrichen 
ch die beigegebenen Porträts berühmter Bühnenleute und 
Sildungen außerordentlicher Entwürfe. Der Wert der 
            Samn=
gliegt in der glatten Konſtatierung der gegenwärtigen Route. 
Breite ſchwächt dabei die Kraft nach der Tiefe. Die leichte 
ſeitigkeit allzugegenwärtiger Wertung mancher Dinge ſchadet 
ots, denn man ſpürt ſie. Schließlich will ja das Buch nur die 
ualität. Und die hat es vollkommen, auch in der Form. 
Dagegen ſcharf in die Stränge gehen die kaum 100 Seiten, 
H. Ihering zum „Kampf ums Theater” geſchrieben 
(im Sibyllenverlag, Dresden). Klar, prägnant in Willen und 
Em, ſcharf im Blick und unerbittlich mit Menſch und Zuſtand. 
eſſayiert nicht, dazu iſt er zu ernſt und zu klug. Und weiß zu= 
T, und weiß das zu verantwortlich. Sicher und feſt greift er 
akuten Probleme. Und er tut das nicht frei ſpekulierend, ſon= 
11 kritiſch am Gegenwärtigen und Geweſenen. Daher kommt 
federnde Schlagkraft des Bändchens. 
Den einen, aber ſo ſchweren Schritt über wenn auch noch ſo 
Eige Kritik hinaus ins Poſitive, Aufbauende tut dann das 
utfeſſelte Theater” von Tairoff (bei Kiepenheuer, 
tsdam). Das naturaliſtiſche Theater ſtarb an der „
            Lebens=
rhrheit”, die Stilbühne ſtirbt an der „reinen Form”, was bleibt 
noch lebensfähig? Tairoff verſucht die Syntheſe, ſucht die 
Etfeſſelung durch die wichtigſte Komponente der Bühne: durch
 Die Frage der Arbeitszeit. 
Die Abſtimmung in der Metallinduſtrie des Rheinlandes. 
Eſſen 21. Dez. Das Ergebnis der Abſtimmung im 
Deutſchen Metallarbeiterverband zum Arbeitszeitgeſetz und zu 
dem Abkommen in der Schwerinduſtrie liegt nunmehr vor. 
40000 Mitglieder erklärten ſich gegen die 
            Verlän=
gerung der Arbeitszeit, 450 waren damit 
            ein=
verſtanden. Die Folge der Abſtimmung iſt, wie aus 
            ge=
werkſchaftlichen Kreiſen mitgeteilt wird, daß die 
            freigewerk=
ſchaftlich organiſierten Arbeiter nach Ablauf der 
achtſtündigen Arbeitszeit die Betriebe verlaſſen werden. 
Vorkriegsarbeitszeit in der Kaliinduſtrie? 
Berlin, 21. Dez. Da die in der Kali=Induſtrie ſeit 
vielen Monaten andauernden Verhandlungen mit den Führern 
der Arbeiterorganiſationen über eine Verlängerung der 
            Arbeits=
zeit zu keinem Ergebnis geführt haben, hat jetzt der 
Arbeitgeberverband der Kali=Induſtrie don ſich aus 
unter Heraufſetzungdes Lohnes bis zu 20 Prozent 
zur Wiederaufnahme der Vorkriegsarbeitszeit 
            aufge=
fordert. 
Verweigerung der Mehrarbeit. 
Eſſen, 21. Dez. Die Kruppſchen Werke in Rheinhauſen 
haben ſämtliche Arbeiter entlaſſen, da ſie die Zehnſtundenſchicht 
verweigerten. Es werden nur die Notſtandsarbeiten verrichtet.
 Die Lage in Bayern. 
Nach der Landtagsentſcheidung. 
G. München, 21. Dez. Die Lage nach den geſtrigen 
            ent=
ſcheidenden Abſtimmungen im bayeriſchen Landtag hat noch keine 
Klärung erfahren. Die Auflöſung des Parlaments, das mit 
            die=
ſer Sitzung in die Weihnachtsferien gegangen iſt, wird erſt 
            er=
folgen können, wenn der von der Regierung zu erfolgende neue 
Wahlgeſetzentwurf mit einer Verringerung der Abgeordneten von 
158 auf etwa 100 in den Ausſchüſſen und im Plenum nach 
            Neu=
jahr verabſchiedet und außerdem über die Aufhebung des 
            Aus=
nahmezuſtandes oder eine erweiterte Garantierung der 
            Wahl=
freiheit eine Verſtändigung unter den Parteien erfolgt iſt. 
            Da=
mit kann ſich die Auflöſung des Landtags naturgemäß noch unr 
Wochen oder Monate verzögern. Ob die Regierung nach dem 
Fall des Ermächtigungsgeſetzes die notwendigen 
            Sparmaßnah=
men auf Grund der Notſtandsparagraphen der Reichsverfaſſung 
und der bayeriſchen Verfaſſung durchführen wird, ſteht bis jetzt 
noch nicht feſt. Die Zuſammenlegung der Miniſterien auf fünf 
wird wohl in der von uns bereits angedeuteten Weiſe erfolgen. 
Das Handelsminiſterium ſoll dem Miniſterium des Aeußeren als 
zweite Abteilung unter Führung des jetzigen Miniſters als 
Staatsrat angegliedert werden und die Miniſterien des Sozialen 
und der Landwirtſchaft vom Miniſterium des Innern 
            übernom=
men werden. 
Die Einleitung des Volksbegehrens.
 Eſſen 21. Dez. (Priv.=Tel.) Nachdem am 29. Nodember 
zwiſchen den beteiligten Verbänden ein Abkommen über die 
            Neurcge=
lung der Arbeitszeit im unterirdiſchen Grubenbetrieb für den 
            Ruhr=
bergbau getroffen worden iſt, iſt am 19. Dezember nach langwvierigen 
Verhandlungen eine ähnliche Vereinbarung auch für die Tagarbeiter. Nationalverſammlung, ſein ſoll. 
zuſtande gekommen. 
Lohnregelung im Bergbau. 
Eſſen, 21. Dez. (Priv.=Tel.) Durch Schiedsſpruch vom 19 
Dezember iſt der in der Vorwoche vorgenommene Abbau der Leueruugs= weilte geſtern (Freitag) nachmittag in Darmſtadt, um mit der 
zuſchläge von 25 auf 10 Prozent abgebaut worden. Der ſich danach er= heſſiſchen Regierung ſchwebende Steuerfragen zu 
            be=
gebende Lohn ſoll für die laufende und die nächſte Woche noch beſtehen 
bleiben. Der Zechenverband hat ſich hierzu bereit erklärt, obwohl nach 
dem inzwiſchen erfolgten Abbau aller Preiſe ein vollkommener Wegfall 
der Teuerungszulage an ſich gerechtfertigt geweſen wäre. Er hat jedoch 
den Vorbehalt gemacht, daß die Durchführung des Abkommens über die 
Arbeitszeit der Tagarbeiter ab N. Dezember auf den einzelnen Zechen 
tatſächlich erfolgt. 
Stockung des Verkehrs im Ruhrbezirk. 
Dortmund, 21. Dez. Die franzöſiſch=belgiſche 
            Eiſen=
deutſchen Eiſenbahn eine tägliche Zufuhrung von 8000 leeren 
Kohlenwagen angefordert. Die Anforderung iſt ſehr 
hoch, da früher, in der Zeit des ſtärkſten Herbſtvertehrs, im 
Ruhrbezirk taglich durchſchnittlich nur ſechstauſend Wagen 
            zu=
liefen. Die Heranbringung ſo vieler Wagen war der Reichs= men, eine Tatſache, die zunächſt befremde, wenn man ſich an den 
bahn nur unter erheblichen und koſtſpieligen Betriebsleiſtungen 
möglich. Leider ſtellte ſich jedoch bald heraus, daß die 
            franzö=
ſiſche Eiſenbahnregie die anrollenden Wagen 
nicht übernehmen konnte. Faſt auf allen Zufuhrſtrecken 
ſtauen ſich die Leerzüge, weil die Regie die angebrachten 
            Leer=
züge nicht ſchnell genug in das Innere weiterfahren konnte und 
die Uebergangsbahnhöfe daher bald mit 
            Leer=
zügen überfüllt waren. Auf einigen dieſer 
            Uebergangs=
bahnhöfe wird nur bei Tage gearbeitet, obwohl im 
            Güterzugs=
iſt. In Vohwinkel, wo die Leerzüge den franzöſiſchen Zoll 
paſſieren müſſen, treten täglich Stockungen ein, weil die 
franzöſiſchen Zollbeamten, von ein bis drei Uhr Mittagspauſe 
machen. So kam es, daß in den erſten Tagen die Regie noch 
nicht die Hälſte der angeforderten Leerwagen übernehmen konnte, 
heute iſt der Ruhrbezirk ringsherum ſo zugefahren, daß der 
            Be=
trieb faſt völlig ſtockt. Nach dieſen Erfahrungen muß 
man Sorge haben, ob es der Regie überhaupt gelingen wird, 
die Leerwagen im Ruhrbezirk rechtzeitig an die Bedarfsſtellen 
zu bringen und ſie nach deren Beladung rechtzeitig abzufahren, 
zumal ſie mit der Einſtellung von erfahrenen deutſchen Beamiten 
zurückhält. Wenn es nicht gelingt, das 
            Verkehrs=
weſen des Ruhrbezirks in Gang zu ſetzen, ſo 
wird an einen Wiederaufbau der Wirtſchaft des 
Ruhrbezirks ſo bald noch, nicht zu denken ſein. 
 
Aufgehobene Rheinlandordonnanz. 
Koblenz, 21. Dez. Die Interalliierte 
            Rheinlandkommiſ=
ſion hat am 17. Dezember die Ordonnanz 197, die die Lagerung 
Die Frankfurter Nachrichten wurden vom 17. Dezember ab für 
3 Monate für das beſetzte Gebiet verboten. 
 München, 21. Dez. Die Bayeriſche=Volkspartei=Korre= 
Neuregelung der Tagarbeiter im Ruhrbergbau ſpondenz bezeichnet als einzige Möglichkeit, den Landtag doch 
noch zur Auflöſung zu bringen, die Einleitung des 
            Volksbegeh=
rens. Zu dieſem Zweck werde der Landesausſchuß der Partei 
ſofort nach den Feiertagen zuſammentreten. Die Korreſpondenz 
verlangt, daß der neue Landtag ein verfaſſunggebender, alſo eine 
Dr. Luther in Darmſtadt. 
* Darmſtadt, 21. Dez. Reichsfinanzminiſter Dr. Luther 
ſprechen. Die Beſprechungen waren ſtreng vertraulicher Natur. 
Auch ein offizieller Bericht wurde nicht herausgegeben. Die 
Beſprechungen, die im Finanzminiſterium ſtattfanden, dauerten. 
bis nach 7 Uhr. 
Dr. Luther über die Finanzlage Deutſchlands. 
Berlin, 21. Dez. Die Baſeler Nachrichten veröffentlichen 
eine Unterredung ihres Berliner Berichterſtatters mit dem 
            Reichs=
finanzminiſter Dr. Luther über die finanzielle Lage 
bahnregie hat auf Grund des Mainzer Protokolls von der Deutſchlands. Der Finanzminiſter führte aus, daß die 
Finanzlage des Deutſchen Reiches außerordentlich ernſt ſei. Der 
verzinsliche Kredit von 900 Millionen Mark, der dem Reiche nach 
der Verordnung über die Errichtung der Deutſchen Rentenbank 
zur Verfügung ſtehe, ſei bereits ſehr ſtark in Anſpruch genom= 
Uebergangsetat erinnere, der mit Hilfe dieſes Kredites balanziert 
werden ſollte. Die Ausgaben hätten ſich trotz der ſchärfſten 
            Droſ=
ſelungen nicht überall auf der im Etat gezogenen Linie halten 
können. Die Ausgaben für die Abwicklung des Ruhrkonfliktes 
mußten aus ſtaatspolitiſchen Gründen bei aller Einſchränkung 
doch ſtärker ins Ge icht fallen, als urſprünglich vorgeſehen war. 
Zu dem allem käme als außerordentlich erſchwerendes Moment, 
daß die Goldgrundpreiſe und damit die Sachausgaben des 
            Staa=
tes ſeit Aufſtellung des Etats zu Anfang November eine ſtarke 
verkehr ohne Nachtarbeit ſelbſtverſtändlich nicht auszu ommen Steigerung erfahren hätten. Die in letzter Zeit eingetretene 
            Sen=
kung der Preiſe hätte allerdings die Lage wieder günſtiger 
            geſtal=
tet. Bei der Beurteilung der Einnahmen des Reiches ſei vor 
allem zu berückſichtigen, daß die Einnahmen aus dem reichſten 
Gebiet ſeit Anfang dieſes Jahres nur ſehr dürftig fließen. 
            Trotz=
dem biete die Einnahmeſeite des Etats nach der zurückſtoßenden 
Wirkung der Geldentwertung auf die Steuereingänge jetzt ein 
            er=
freuliches Bild. Die Steuereingänge, die noch im November nach 
der Einzahlung in die Kaſſen in zwei oder drei Tagen oft auf 
einen Bruchteil ihres Wertes geſunken ſeien, könnten jetzt infolge 
der anhaltenden Stabilität des Markkurſes in ihrem vollen Werte 
zur Deckung der Ausgaben verwertet werden. Die 
            Reichsregie=
rung habe ein großangelegtes Steuerprogramm ausgearbeitet, 
das mit größter Beſchleunigung durchgeführt würde. Der 
            Reichs=
finanzminiſter erklärte weiter, er ſei ſich durchaus bewußt, daß 
die neuen Steuermaßnahmen ſehr wohl Anlaß zu Kritik in 
            ein=
zelnen Punkten böten, aber die Not des Landes wiege ſchwerer 
als manche an ſich berechtigten Grundſätze. Es werde daher die 
härteſte Anſtrengung aller Kreiſe bedürfen, um dem geſteckten 
Ziele nahezukommen. Wenn auch die endgültige Löſung des 
Problems ohne tätige Mithilf, des Auslandes nicht erreicht wer= 
und den Verkehr mit Waren auf den Schiffahrtswegen des be= den könne, werde dennoch alles getan werden, was in unſeren 
ſetzten Gebietes regelte, mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. — Kräften ſtehe, um die Schwierigkeiten zu überwinden. Niemand 
ſolle ſagen dürfen, daß Deutſchland von ſich aus nicht die äußerſte 
Kraftanſtrengung für ſeine Geſundung emacht habe.
 den Schauſpieler. Und das iſt die Löſung. Wer es ſchon wußte, 
den bringt das Buch in Erregung: alles iſt hier geſagt, 
            auspro=
biert und wirklich gewerden auf der Bühne, was er ſo oft nur 
als Randbemerkung denken konnte. Das wird die ſichere Tat der 
Ruſſen in der Theatergeſchichte bleiben: im Moment der Kriſis 
den Schuß friſcher Kraft und Anregung in die im einen oder 
anderen Uebel erſtarrende Bühne gegoſſen zu haben, wieder 
            ge=
ſagt und getan zu haben: daß das Theater — Theater iſt. Es 
wird ſich Gelegenheit finden, die Probleme des heutigen Theaters 
und ihre Löſungen zu diskutieren. Nur eins noch zu dem 
            Tai=
roff: Ich glaube ſicher, daß in einem Jahr das Buch in 
            jeder=
manns Beſitz iſt, der mit der Bühne zuſammenhängt auf 
            irgend=
eine aktive Art. Deshalb warne ich die Halben davor, über ihm 
die Anſtrengungen unſerer heutign Bühne zu überſehen und 
leichthin alles an Tairoff zu meſſen. Gewiß, ſie wird ſich 
            not=
wendig in dieſelbe Richtung ſchlagen müſſen, um lebendig zu 
werden und zu bleiben, aber man vergeſſe nicht, daß Zeit und 
viel Kraft nötig iſt, mit dem großen, vielſtrebigen Apparat eines 
ſtädtiſchen oder Lan estheaters aus der Tradition 
            herauszukom=
men. Der Kritiker ſrecke ihn alſo nicht in die Taſche, wenn er 
ins Theater geht, auf daß er nicht ungerecht über dem Ziel den 
heißen Willen nach dem Ziel ablehne. 
Das wären die grundſätzlichen Anmerkungen des 
            Bücher=
marktes zur allgemeinen Theaterfräge. Einzelgebiete behandeln 
die folgenden Werke: Das Hiſtoriſche das recht lesbare, mit einer 
Anzahl ſeltenerer Abbildungen verdeutlichte Schriftchen von 
E. Cohn=Wiener: „Vom griechiſchen Theater zum 
Kino” (auf knapp 73 Seiten im Holbein=Verlag). Hier reiht 
ſich an auch das Brevier von A. Winds: „Drama und 
Bühne”, ein Band, der ſehr geſchmackvoll und ſauber gedruckt 
bei der Deutſchen Verlagsanſtalt, Stuttgart, erſchienen iſt. Winds 
hat über das Thema in ſeiner ganzen Breite an 1000 
            Aeußerun=
gen „von Ariſtoteles bis Wedekind” unter verſchiedenen 
            Schlag=
worten (Theater, Drama, Schauſpielkunſt, Dekoration, Publikum, 
Kritik) geſammelt. Zu jedem Wort iſt die Quelle angegeben. Die 
Sachlichkeit und die Höhe der Auswahl unterſcheidet das Buch 
wohltuend von üblichen Anthologien. Es ſpiegelt wider die 
            Diſ=
ſonanz und die Cntwicklung der Meinungen. So wird es zu 
einem authentiſchen Nachſchlagebuch und einer feſſelnden Lektüre. 
Ueber das „Moderne Bühnenbild” von O. Fiſchel 
bei Wasmuth=Berlin habe ich ſchon geſprochen. Er ſammelt in 
ausgezeichneten Tafeln Bühnenentwürfe und =bilder mehr, um 
die Entwicklung der letzten Zeit zu zeichnen als um ſie unter 
prinzipiellen Blickpunkten zu ordnen. Daher auch die Aufnahme
 der Entwürfe, die natürlich von geringerer Tragweite ſind als 
die Bilder, die die Aufführung beſtanden haben. Wenn auch 
manches für eine ernſtere Bearbeitung nicht prägnant genug iſt, 
um veröffentlicht zu werden, ſo iſt es doch ein erſtes Werk, das 
wenigſtens ein diskutierbares Material birgt. 
Unter dem Titel „Mimik” hat Auerbach bei E. Reiß= 
Berlin zwei Bändchen Uebungsſtoff in Pantomimen und kleiven 
Szenen für den werdenden Schauſpieler erſcheinen laſſen. Dem 
zweiten Band hat er recht treffende Bemerkungen vorangeſtellt, 
die feiner wären, wenn ſie eine Nuance leiſer ſprächen.
 Neue Bücher. 
Rechtsfragen bei, der Rückkehr des 
            Kronprin=
zen beſpricht Prof. Dr. Bornhak in der Deutſchen Juriſten=Zeitung. 
Die niederländiſche Regierung hatte die völkerrichtliche Verpflichtung, 
den Kronprinzen mit militäriſchen Begleitern während der Dauer des 
Krieges auf ihrem Gebiet feſtzuhalten. Mit Friedensſchſuß hörte dieſe 
Verpflichtung auf. Der Friedensvertrag berührt die Niederlande nicht, 
da ſie nicht mit abgeſchloſſen haben. Der Kronprinz konnte ſonach auch 
Holland verlaſſen. Er iſt deutſcher Reichsangehöriger, ſeiner Nuckkehr 
nach Deutſchland ſtand vom deutſchen Standpunkt kein rechtliches 
            Hinder=
nis entgegen, auch ſtaatsrechtlich iſt jedem deutſchen Reichsangehörigen 
Aufenthalt im Reich zu gewähren. Es fehlt an jedem Nachweis, wo der 
Friedensvertrag ein Verbot der Rückkehr des Kronprinzen enthalten 
ſollte. Der Kronprinz hat auf die deutſche Reichsangehörigkeit niemals 
verzichtet, ſeine Entlaſſung aus ihr nicht genommen, eine fremde 
Staatsangehörigkeit nicht erworben. Bloßer Aufenthalt im Auslande 
bewirkt ſeit dem 1913er Geſetz den Verluſt der Reichsangehörigkeit 
            über=
haupt nicht mehr, nach dem Geſetze von 1870 wäre dazu zehnjähriger 
Aufenthalt im Ausland erforderlich geweſen. Dieſe Rechtslage war 
            be=
reits unverändert dieſelbe ſeit Friedensſchluß. 
Kosmiſche Dynamik, von Dr.=Ing. A. Nenning, 
München. (Grundpreis 3 Mark. Johannes Albert Mahr, Verlag, 
München—Düſſeldorf.) Ausgehend von hydrodynamiſchen und 
            wirbel=
theoretiſchen Ueberlegungen und feſthaltend an der Theorie von der 
Aetherexiſtenz kommt der Verfaſſer in klarer Entwicklung zu einer von 
der Einſteinſchen Grundanſchauung völlig abweichenden Erklärung
 ſtoſung) Attraktion der Himmelskörper iſt nur ſcheinbar und in 
            Wirk=
lichkeit das Ergebnis von Bewegungen der Körper und ihrer Umgebung. 
F. O. Hallener: Rhythmusder Frauen”. Mit dieſem 
Werk beginnt F. O. Hallener eine vielverſprechende Laufbahn. Durch 
ſeine Verſe wehen urtümliche Klänge, die ſich zum Unverklingbaren 
durchtönen, weil es ihrem Schöpfer gelingt, die menſchlichen Kräfte, die 
von verſchiedenen Punkten aus ihn durchſtrömen, zu einer Kraft zu 
            ver=
dichten, die er ausſtrömt.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Dezember 1923.
 Stadt und Land. 
Darmſtadt, 22. Dezember. 
— Ernannt wurde: am 4. Dezember 1923 der Privatdozent Maler 
Otto Linnemann aus Frankfurt a. M. zum außerplanmäßigen 
außerordentlichen Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt, lich ſein, 
— In den Ruheſtand verſetzt wurde: am 19. Dezember 1923 der 
Kanzleioberſekretär bei dem „Miniſterium der Finanzen Heinrich 
Löffler zu Darmſtadt auf ſein Nachſuchen vom 1. Februar 1924 an 
unter Anerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte. 
Aus Anlaß der Perſonalabbau=Verordnung treten in den 
            Ruhe=
ſtand: Oberſteuerinſpcktor, Heinrich Spaar beim Finanzamt Alsfeld, 
Oberſteuerſekretär Louis Stein beim Finanzamt Nidda, 
            Steuer=
ſekretär David Hensler beim Finanzamt Worms=Stadt, Steuer= 
Darmſtadt. Johann Heinrich Dietz beim Hauptzollamt Gießen, 
            Ober=
ſteuerwachtmeiſter Emil Kretzſchmar beim Landesfinanzamt, 
            Ab=
teilung für Beſitz= und Verkehrsſteuern. 
O Die diesjährigen Weihuachtsferien werden um acht Tage 
verlängert. Der Schulunterricht beginnt allgemein wieder am 
14. Januar 1924. 
Aufführungen des Landestheaters an den Feſttagen. Großes 
Haus: Dienstag, 25. Dezember, 6 Uhr (einmaliges Gaſtſpiel Fanny 
Cleve), 4 9: Lohengrinz Mittwoch, den 26. Dez., 6 Uhr (B 9, 
5): Der Roſengarten; Donnerstag, den 28. Dez., 7 Uhr ( 9): 
Falſtaff. — Kleines Haus: Dienstag, den 25. Dez., 2½ Uhr: 
Firlefanz, abends 7½ Uhr (Zuſatzmiete II 4): Verkündigung= 
Krippenſpiel; Mittwoch, den 26. Dez., 2 Uhr: Firlefanz, 
abends 7 Uhr (Zuſatzmiete 18 4): Zar und Zimmermann; 
Donnerstag, den 28. Dez., 7 Uhr (Zuſatzmiete VI 5): Die Freier. 
Am Montag, den 24. Dezember, bleiben beide Häuſer geſchloſſen. 
            Vor=
verkauf für den erſten Feiertag ab Samstag, für den zweiten Feiertag 
ab Sonntag, für Donnerstag ab Montag. Von da ab kommen alle 
            Auf=
führungen wieder zwei Tage vor der Vorſtellung in den Verkauf. 
Die Firlefanz=Aufführungen der 
            Weihnachts=
woche. Das Weihnachtsſpiel „Firlefanz” kommt in der Feſtwoche an 
folgenden Tagen zur Aufführung: Sonntag, den 23. Dezember, um 2½, 
Uhr, Dienstag, den 25. Dez., um 21, Uhr. Mittwoch, den 26. Dez., um 
2 Uhr, Sonntag, den 30. Dez., um 11 Uhr vormittags. 
se. Ausſtellung graphiſcher Kunſtblätter. Zu den 
            Weih=
nachtsausſtellungen, die bereits in unſerem Blatte Erwähnung 
fanden, ſei noch die Ausſtellung, von Graphiken des Herrn 
Kurt Winkler, Dieburger Straße 8, rühmend erwähnt. Wir 
haben bereits vor einiger Zeit auf dieſes neue Unternehmen 
            hin=
gewieſen, das ſich raſch viele Freunde erworben hat. Inzwiſchen 
ſind zu den bereits in der Zeitung erwähnten Künſtlern noch 
folgende hinzugekommen: Radierungen aus dem Nachlaß von 
Prof. Otto Ubbelohde (Marburg a. d. L.). Ferner: Georg 
            Alt=
heim, Noland Anheißer, Ernſt Eimer, Ulrich Hallerſtede, Prof. 
H. Hartmann, Willy Hofferbert, Leo Kayſer, Gertrud Seip u.a.m. 
Die mit Verkaufsgelegenheit verbundene Ausſtellung iſt nach 
künſtleriſchen Grundſätzen geſichtet und arrangiert, ſo daß der 
Beſuch warm empfohlen werden kann. 
Das Finanzamt Darmſtadt=Stadt weiſt darauf hin, daß am 
9. Dezember d. Js. bis 1 Uhr mittags Steuerzahlungen geleiſtet 
            wer=
den können und daß die für verſpätete Zahlungen angedrohten 
            geſetz=
lichen Nachteile trotz der Feiertage eintreten würden. 
Die Steuerzahlungen in der Feſtwoche. Die Häufung der 
            Feier=
tage in der künftigen Woche erſchwert unzweifelhaft die Zahlung der bis 
Ende des Jahres fälligen Steuern. Es iſt aber nicht angängig, die 
            ge=
mehr muß auf die Einſicht der Beteiligten vertraut werden, wie ſehr es 
in der gegenwärtigen kritiſchen Zeit auf den unbedingt pünktlichen 
            Ein=
gang der Steuern ankommt, wenn nicht die Finanz= und damit auch die 
Wirtſchaftslage eine weitere Verſchärfung erleiden ſoll. Um Irrtümern 
auch am 24. Dezember bis 1 Uhr für den Zahlungsverkehr geöffnet ſind. 
Dieſe Zeit zu den in der Woche fälligen Zahlungen auszunützen, wird ſich 
auch deshalb empfehlen, weil in den letzten Wochentagen mit ſtarkem 
Andrang zu rechnen ſein wird. 
Arbeitszeit der Reichsfinanzbehörden am Montag, den 24. Dez. 
Aus Gründen der Kohlenerſparnis ſind die Dienſträume des 
            Landes=
finanzamtes, der Finanzämter und Hauptzollämter am Montag, den 24. 
Dezember geſchloſſen. Im inneren Betrieb der Behörden iſt nur 
Sonntagsdienſt angeordnet. Die Finanzkaſſen ſind indeſſen auch an Menſchen, die geben, was und wie es ihrem Empfinden nahe liegt. 
dieſem Tage bis nachmittags 1 Uhr geöffnet, damit auch an dieſem Tag 
Steuerzahlungen geleiſtet werden können, bei deren Unterlaſſung die 
für verſpätete Zahlungen angedrohten geſetzlichen Nachteile trotz der 
Feiertage eintreten würden. 
— Geſetz über die Erſtattung von Prozeßkoſten. Am 1. Januar 
1924 tritt in Kraft: Die einer Partei zu erſtattenden Koſten ſind in 
dem Koſtenfeſtſetzungsbeſchluß in Gold feſtzuſetzen. In Reichswährung 
entſtandene Koſten ſind zum Zwecke der Feſtſetzung in Gold 
            umzu=
rechmen. Maßgebendl für die Umrechnung iſt der vom Reichsfinanz= am hl. Abend nachmittags 31g, am 2. Feiertag abends 8 Uhr im 
            Altar=
miniſter bekanntgegebene Goldumrechnungsſatz im Zeitpunkt der Ver= raum der Johanneskirche und freuen ſich auf Junge und Alte, die 
auslagung. Der Reichsjuſtizminiſter kann anderen Umrechnungsſatz etwas Weihnachtsglanz mitnehmen wollen. 
b=uimmen. Der ſich bei umrechnung ergebende Geſamtberrag iſt auf 
hat die Umregnung zu enthalten. Vor 1. Januar 1924 in 
            Reichs=
währung entſtandene Koſten ſind nach dem genannten 
            Umrechnungs=
ſatze im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſes Geſetzes umzurechnen. 
— Grſtattung von Neiſekoſten an Handelsrichter. Ab 1. Januar 
gilt: Die Handelsrichter, die weder ihren Wohnſitz noch ihre 
            gewerb=
erhalten Tage= und Uebernachtungsgelder ſowie Erſatz der 
            veraus=
lagten Fahrkoſten nach den für die Reichsbeamten der Stufe III 
            gelten=
den Vorſchriften. Handelsrichtern, die Wohnſitz oder gewerbliche 
Niederlaſſung am Sitze der Kammer haben, werden die notwendigen 
Fahrkoſten erſtattet, wenn ihr Weg zum Gerichte mehr als 2 Kilometer die noch nicht belieferten Kartoffelgutſcheine Kartoffeln abgegeben. 
beträgt. 
Nr. 311 wurde dieſe Verordnung veröffentlicht. Zur Ausführung ſind 
nun die B.ſtimmungen über die Einrichtung der Arbeitsgerichte (I.) 
und das Verfahren (II.) ergangen: I. Bei den Gewerbegerichten und 
wenn die geſetzlichen oder ſatzungsmäßigen Vorausſetzungen dafür vor= Treſter und Lakaolikör. Vor Ankauf wird dringend gewarnt. Hohe 
liegen. Bei der Neuwahl ſind auch ſolche Arbeitgeber und nehmer zu 
beteiligen, deren Streitigkeiten nach Art, II. der Schlichtungsordnung 
den Gewerbe= und Kaufmannsgerichten übertragen ſind. Bis zur 
            Vor=
nahme von Nuwahlen iſt der Beiſitzerb=ſtand nur bei Gewerbe= und 
Kaufmannsgerichten zu ergänzen, ſoweit die Zahl neuer Streitigkeiten 
voräusſichtlich erheblich ſein wird. In dieſem Fall beruft die höhere 
Verwaltungsbehörde die erforderliche Zahl von Beiſitzern aus den bei 
einigungen der Arbeitgeber und nehmer beſtehen, auf deren Vorſchlag. 
Auf die Bildung von Fachkammern für die neu übertragenen 
            Streitig=
grbeitsgerichtlichen Kammern der Schlichtungsausſchüſſe gelten die 
            all=
gemeinen Beſtimmungen über Einrichtung der Schlichtungskammern. 
Die Beiſitzer ſind in der Reihenfolge einer bei Beginn des 
            Geſchäfts=
jahres vom unparteiſchen Vorſitenden aufgeſtellten Liſte zu den Sitz= geſeſſenen dieſe Bekanntmachung bekannt zu geben. 
ungen zuzuziehen. Arbeitsgerichtliche Kammern können auch an Orten 
errichtet werden, an denen keine Schlichtungskammer beſteht. Ueber 
Einrichtung von Fachkammern entſch=idet die oberſte Landesbehörde. 
Zu II. Verfahren: In den Fällen Art, II 8 1 Schlichtungsverordnung 
entſcheiden die vorgenannten Arbeitsgerichte und Schlichtungsausſchüſſe 
endgiltig. Für Entſcheidung von Streitigkeiten nach 8 93 
            Betriebs=
rätegeſetz bleiben die von der Reichs= und Landesregierung beſtimm= halt des Films: Im feierlichen Gerichtsſaal. Der Tiſchler Jakob 
            Fer=
ten Stellen zuſtändig. Für das Verfahren gelten die Vorſchriften des 
GewGer G. Zuſtändig im Beſchlußverfahren iſt das Arbeitsgericht in 
deſſen Bezirk der Ort liegt, an dem die Betriebsvertretung die Geſchäfte 
führt oder führen ſoll. 
pfändung. Die Vrrordnung über Lohnpfändung tritt ſpäteſtens am 
hinaus verlängert. 
* Wertbeſtändiges Notgeld. Die Darmſtädter Bankenvereinigung 
hat ſich bereit erklärt, neben der Rentenmark, welche ſelbſtverſtändlich 
in unbeſchränkter Höhe angenommen wird, auch kleinere Stücke der 
ſungen, wertheſtändiges Notgeld der Reichsbahn und wertbeſtändiges 
Notgeld der Franfurter Handelskammer bis zum Betrag von 25 Doll. 
geben. Hierdurch können die genannten Zahlungsmittel nicht nur gegen 
Pahiermark eingetauſcht, ſondern auch zur Gutſchrift auf 
            Rentenmark=
konto angenommen wverden, wenn die Banken mit der Möglichkeit Meiſterhaft in ihrer Auswirkung, hat die Regie ein Werk geſchaffen, 
rigkeiten verausgaben zu können. In größeren Beträgen werden jedoch 
die deutſchen Goldanleihen, die Dollarſchatzanweiſungen des Reiches 
da ſie eigentlich Wertpapiere und keine Zahlungsmittel ſind.
 — Darmſtädter Fahrplanbuch. Die bekannte „Abfahrts= und 
Züge über Darmſtadt Hauptbahnhof und Oſtbahnhof enthält, 
erſcheint heute im Neudruck nach dem Stande vom 24. Dezember Landwirtſchaftlichen Wocke”, darf angenommen werden, daß die 
nachmittag ab wird die Tafel zum Preiſe von 10 Pfg. erhält= tung einer „Landwirtſchaftlichen Woche” in Darmſtadt (9. 
— Gewerkſchaft Heſſiſcher Geueindebegunten (Ortsgruppe Darmſtadt), träge ſind im Plan des Vortragskurſus der 
Am Sonntag, den 23. Dezember vormittags, ſpricht Landtagsabgeord= ſchaftskammer vorgeſehen. Univerſitätsprofeſſor Prof, 
ſeine Durchführung. (S. Anz) 
weſens, durch die der Schultypus des Nealgymnaſiums verſchwinden Hofrat Profeſſor Dr. Giſevius (Gießen) wird in ſeinem Ref 
aſſiſtent Philipp Wenz zu Groß=Gerau, die Zollſekretäre: Heinrich Direktion der Anſtalt veranlaßt, die Elternſchaft über die Lage auf= Sofia in bezug auf Erhöhung der Bodenerträge ſprechen. Auch 
Wilhelm Fleck zu Nidda, Wilhelm Gimbel beim Hauptzollamt zuklären und ſich ihrer Zuſtimmung zu den Entſchlüſſen des Lehrer= Programm vorgeſehene Vorführung der Hengſte des Landes 
über die Gegenvorſchläge des Lehrkörpers der Schule berichtete der ſenen Vereinen, in welcher Herr Profeſſor Bornemann Baſ 9. 
Diskuſſionen ſprachen u. a. die Vertreter der neugegründeten „Ver= lichen Lebens und die Landwirtſchaft” ſprechen wird. Ein Be 
ſiums” (Vorſitzender: Zahnarzt Dr. Nept), die bereits auf eine recht 
ſtattliche Mitgliederzahl angewachſen iſt, und ſicherten tatkräftigſte 
Unterſtützung in dem Kampfe um die Erhaltung des Schultypus zu. 
Die Anſicht der Verſamulungen fand ihren Niederſchlag in folgender, 
einſtimmig gefaßter Entſchließung, die von der genannten Vereinigung 
eingebracht wurde: 1. Wir lehnen die Umwandlung des 
            Realgymng=
ſiums in ein „neuſprachliches Gymnaſium” ab. 2. Wir wenden uns 
dagegen, daß die Einheitlichkeit des Schulweſens im Reich durch 
            ſelbſt=
ſtändige Reformverſuche einzelner Länder vernichtet wird. 3. Wir 
halten es für unzweckmäßig im Drang innerer und äußerer Nöte 
durch einſchneidende Aenderungen unſer Schulweſen zu erſchüttern. 
4. Wir ſehen in dem Realgymnaſium eine geſunde Verbindung 
            huma=
niſtiſchen und realiſtiſchen Bildungsgutes und fordern, daß ſeine 
            be=
währte Eigenart und ſein ſinnvoller Name erhalten bleiben. 5. Wir 
billigen und unterſtützen die auf der Grundlage der 30=Stunden=Woche 
aufgebauten Pläne des Lehrkörpers. Sie ermöglichen es, den 
            Grund=
ſatz der Gabelung nutzbarer zu machen und neben einem Zug mit 
lateiniſchem Grundſtock einen Zug mit neuſprachlichem Unterbau zu 
führen. 6. Die körperlich und ſittlich ſchwer geſchädigte Jugend bedarf 
in Stadt und Land einer weiſen und ſtraffen Führung durch 
            arbeits=
freuoge Lehrer in kleinen Klaſſen. Dieſer Notwendigkeit muß der 
Staat bei ſeinen Sparmaßnahmen um der Zukunft des Volkes willen 
Rechnung tragen. 
— Martinskirche. Am erſten Weihnachtsfeiertag, nachmittags 5½ 
Uhr, findet in der Martinskirche eine liturgiſche 
            Weihnachts=
feier unter Mitwirkung des Kirchengeſangvereins ſtatt. Zum 
            Vor=
trag gelangen hierbei aus Händels „Meſſias” die Sinfonie für Orgel, 
Sopranſolo „Es waren Hirten auf dem Felde‟. Chor „Ehre ſei Gott in 
der Höhe” und ein Duett „O Joſeph, lieber Joſeph mein”. Der Chor 
wird weiter das Wiegenlied der Hirten, Tonſatz von Neger, ſowie zwei 
weitere Weihnachtslieder zum Vortrag bringen. Die Solopartien haben 
Frl. Kammer (Sopran) und Herr Schäfer (Baß) gütigſt 
            über=
nommen. Leiter Herr Dr. Noack. Der Eintritt iſt frei. Geſangbücher 
ſind mitzubringen. Dank edlen Spendern wird die Kirche ſowohl an 
den beiden Weihnachtsfeiertagen wie auch an Silveſter und am 
            Neu=
jahrstage geheizt ſein. 
— Feſtgeläute und Turmmuſik am 24. Dezember. Am Heiligen 
Abend ſollen, wie alljährlich, im Anſchluß an das um 5 bzw. 5½ 
ſetzlichen Vorſchriften in dieſer Zeit weniger ſtreng zu handhaben. Viel= und 6 Uhr ſtattfindende Feſtgeläute die alten ſtimmungsvollen 
            Weih=
nachtsweiſen von den Kirchtürmen unſerer Stadt ertönen. Die Muſik 
vom Stadtkirchturm um 5 Uhr wurde dem Wartburg=Poſaunenchor 
(Bläſerchor des Wartburgvereins Darmſtadt) übertragen. Zur gleichen 
Zeit ſpielt vom Turm der Pauluskirche der Poſgunenchor der 
            Stadt=
vorzubeugen, wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Finanzkaſſen miſſion. Um 51e Uhr wird gewöhnlich vom Fohanneskirchturm geblaſen 
und um 6 Uhr vom Turm der Martinskirche. Letztere wird wieder 
von der „Wartburg” ausgeführt. Die Wartburg=Bläſer haben auch, 
wie alljährlich, wieder ihre Mitwirkung beim Hauptgottesdienſt in der 
Martinskirche zugeſagt, jedoch nicht, wie angekündigt, am 1. Feiertag, 
ſondern am 2. Weihnachtsfeiertag, vormittags 10 Uhr. 
— Krippenſpiele. An den Feiertagen iſt verſchiedentlich 
            Gelegen=
heit, ſchöne Weihnachtsſpiele zu ſehen. Keine Theaterfirlefanzereien 
mit Beleuchtungseffekten, ſondern ſchlicht natürliches Spiel junger 
So führt die Jugendvereinigung der Petrusgemeinde am kommenden 
4. Adventsſonntag nachmittag um 5 Uhr für die Jugendbünde der Ev. 
Jugendgemeinſchaft, abds. um 8 Uhr bei 20—30 Pfg. Eintritt für die 
            Er=
wachſenen im Gemeindehaus der Petrusgemeinde, Eichwieſenſtraße 
ein Weihnachtsſpiel. Die Krone” von Toni Keßler auf. Die B.D.J. 
Mädchenbünde der Johannesgemeinde ſpielen das Krippenſpiel „Des 
ewgen Vaters einig Kind” von Gilkon am 4. Advent abends 8 Uhr, 
— Brotpreiſe. Wie uns von der Städtiſchen 
            Preisprüfungs=
volle 10 Goldpfennig nach unten abzurunden. Die Koſtenberechnung ſtelle mitgeteilt wird, iſt eine weitere Herabſetzung der Brotpreiſe 
zurzeit 700 Milliarden für den Vierpfünder) erſt nach den 
Feiertagen zu erwarten. 
Die hieſigen Brauereien haben abermals eine 
            Herab=
ſetzung ihrer Bierpreiſe vorgenommen. Das 
            bier=
liche Niederlaſſung am Sitze der Kammer für Handelsſachen haben, trinkende Publikum wird jedenfalls dieſes Vorgehen der 
            Braue=
reien zu den Feiertagen freudig begrüßen. 
— Kartoffelverkauf. Von Samstag, den 22. Dezember, ab werden 
im Lager des Bezirkskonſumvereins innerhalb der Geſchäftsſtunden für 
Einbruch. In der Nacht vom 19. auf 20. Dezember wurden hier 
— Ausführung der Verordnung über das Schlichtungsweſen. In mittelſt Einbruchs aus einer Weingroßhandlung in der Hoffmannſtraße 
geſtohlen: 50 Flaſchen Weinbrand, 10 Flaſchen Bergamotte, 15 Flaſchen 
Vanille, 30—40 Flaſchen Cherry Brandi, 10 halbe Flaſchen Bergamotte, 
15 halbe Flaſchen Vanille, 1 Korbflaſche mit 15 Liter Kognak, 2 Korb= 
Kaufmannsgerichten iſt eine Neuwahl der Beiſitzer nur vorzunehmen, flaſchen Zwetſchenwaſſer, ſowie noch ſonſtige Liköre, darunter Rum, 
Belohnung wird zugeſichert. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die 
Kriminalpolizei Darmſtadt. 
Erhebung von Umſatzſteuer durch die Separatiſten im Bezirke des 
Finanzamtes Bingen. Widerrechtlich und unter Anwendung von 
            Ge=
walt haben Separatiſten in Bingen dem dortigen Finanzamte eine 
            An=
zahl von Umſatzſteuerakten weggenommen und verſuchen auf Grund 
dieſer Akten Umſatzſteuer von den Steuerpflichtigen zu erheben. Dem= 
Neuwahlen zu beteiligenden Kreiſen und, ſoweit wirtſchaftliche Ver= gegenüber wird darauf hingewieſen, daß die Entrichtung der 
            Umſatz=
ſteuer an andere Stellen als die Kaſſen der Reichsfinanzverwaltung 
nicht zuläſſig iſt und eine etwaige Zahlung an die Separatiſten von der 
keiten finden die Beſtimmungen über Bildung von ſolchen bei den ge= Entrichtung in die Reichskaſſe nicht befreit. Die Pflichtigen werden 
            des=
nannten beiden Arbeitsgerichten Anwerdung. — Für Einrichtung der halb im eigenen Intereſſe vor einer Zahlung an die Separatiſten 
            drin=
gend gewarnt. Es handelt ſich im übrigen bei der Umſatzſteuer um Familien weitere 60 Zentner Kohlen zur Verfügung geſtellt. 
die Ausführung eines von der Rheinlandkommiſſion genehmigten 
Steuergeſetzes. Die Bürgermeiſteveien werden erſucht, ihren Ortsein= 
Kunſinotizen. 
Ueber Werke, Künſiler und künſtieriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſiehenden Erwähnung 
geſchiebt, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor. 
J. N. R. J. Der Film der Menſchlichkeit. Kurzer 
            In=
leitner ſteht vor ſeinen Nichtern. Blaß und krank, mit ſchmaler Bruſt 
und hektiſchen Wangen, ein tiefes Feuer in ſeinen großen 
            Fanatiker=
augen. Er leugnet nicht. Er verteidigt ſich nicht. „Ich habe ihn getötet 
— weil er ein Schädling war — ich habe das Land von ihm befreit. 
— Verlängerung der Geltungsbauer der Verordnung über Lohn= Ich bin ein Erlöſer und weiß, daß ich gerichtet werde; wie auch jener 
ſterben mußte am Kreuz, der die ganze Menſchheit erlöſt hat: „Jeſus 8 
31. Dezember 1926 außer Kraft, iſt alſo über 31. Dezember 1923 Chriſtus!‟ Der Spruch der Richter lautet auf Tod! In enger, Zelle 
erwartet Jacob Ferleitner die Vollſtreckung des Urteils. Seine 
            Gedan=
ken heben ſich empor zu dem, der gleich ihm den Martertod ſterben 
mußte — zu Jeſus Chriſtus — dem Erlöſer — dem Meſſias — dem 
Gekreuzigten. Mit bebenden Fingern, ſelbſt wieder zum Kinde gewor= 
Deutſchen Goldanleihe ohne Zinsſcheine, kleine Stücke der Dollarſchatz= den, von den Schauern kindlicher Frömmigkeit umweht, ſchreibt der 
anwveiſungen des Reichs, kleine Stücke der Heſſiſchen Dollarſchatzanvei= Verurteilte die Geſchichte Jeſu nieder, wie erſie lernte als Kind. In 
ſtiller Nacht hat Ferleitner einen ſeltſamen Traum. Seine Zelle erſtrahlt 
im himmliſchen Licht. Ihm erſcheint die Geſtalt des Erlöſers — Jeſus 
im Einzelfalle an ihren Kaſſen anzunehmen und auch wieder auszu= der Gütige — der Leidgewohnte — Jeſus, der Heiland. In endloſen 
Tagen und ſtillen Nächten ſchreibt er nieder — wie er — der arme 
Schächer — das Leben Leiden und Sterben ſeines Heilands verſteht! — 
recknen können, dieſe Zahlungsmittel andererſeits wieder ohne Schwie= was die Augen der ganzen geſitteten Welt in Erſtaunen ſetzt. 
            Künſtle=
riſch belebt durch Darſteller wvie Henny Porten — Aſta 
            Niel=
ſen — Werner Krauß, würdig dem Weihnachtsfeſte. Urauffüh= 
und die Heſſiſchen Dollarſchntanweiſungen nur hörſenmäſig behandelt, rung, dieſes großen Weltfilms am Weihnachtsfeſte in dem Palaſt= 
Theater. 
9
 Rummer 35 
Ankunftstabelle” des Darmſtädter Fahrplanbuchs, die ſämtliche Heſſiſche Landwirtſchaftliche Bock 
Nach dem bis jetzt bekannt gewordenen Programm der 
1923, der bis auf weiteres beſtehen bleiben wird. Von heute, ſam von den laudwirtſchaftlichen Orgauiſationen getroffene 
einen recht intereſſanten Verlauf nehmen dürſte. Sehr 
            leb=
neter Reiber im Städtiſchen Saalbau über das Beamtenabbaugeſetz und (Frankfurt a. M.) ſpricht über. Die Möglichkeit eines Wiederau 
der deutſchen Volkswirtſchaft”, Geh. Regierungsrat Prof, Dr. 
— Elternabende des Nealgymnaſiums. Die vom heſſiſchen Landes= GBerlin), einer der bekannteſten Autoren auf dem Gebiete der Ti 
amt für das Bildungsweſen geplante Reform des höheren Schul= wird über „Zeitfragen aus dem Gebiet der Tierzucht” referieren 
ſoll, und die bevorſtehenden Sparmaßnahmen des Reiches hatten die die neueſten praktiſchen Verſuche des Biologiſchen Univerſtätsziu 
rates zu verſichern. Dies geſchah in drei ſtark beſuchten Elternabenden, dürfte reges Intereſſen beanſpruchen. Von den von den landwi= 
Der Direktor entwickelte dabei in längeren Ausführungen die Reform= lichen Organiſationen in dieſer Woche abzuhaltenden Veranſtal 
bläne im allgemeinen und wies auf die der größten Knabenſchule ſei die Landesverſammlung des Heſſiſchen Na= 
Darmſtadts drohenden Gefahren hin. Ueber den ſeitherigen Aufbau bundes erwähnt, in der der Reichstagsabgeordnete Schiele 
der Anſtalt, über die Stundentafeln des Landesamtes für Bildungs= burg) eine Anſprache halten wird. Ferner die Tagung 
            de=
weſen, in denen die Neformpläne ihren Niederſchlag finden, ſowie formbundes der Gutshöfe, BadNauheim, mit den g 
Konrektor. Seine Ausführungen wurden durch im Lichtbild vorgeführte über „Ergebniſſe intenſiver Weidewirtſchaft” und Herr Dr. 
            Dran=
graphiſche Darſtellungen und Tabellen wirkſam unterſtützt. In den Nauheim) über „Die nächſte Zukunft unſeres ſtaatlichen und wir 
einigung der ehemaligen Schüler und der Freunde des Nealgymnc= „Landwirtſchaftlichen Woche” dürfte ſich ſehr verlohnen.
 Lokale Veranſtaltungen. 
Die bierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweſſe auf Anzeie 
zu be 
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Krilſl. 
— Im Volkstheater in den Perkeoſälen fand am 9 
nachmittag die Kindervorſtellung „Hänschen vor der Himmelst 
eine Weihnachtsvorſtellung mit dem „echten” Chriſtkindchen un 
Knecht Ruprecht in ſchön gemalter Szenerie und flottem 
ſtatt. Die im Leben nict überflüſſigen erzieheriſchen 
wurden von der Kinderſchar mit Zuſtimmung und Beifal 
men. — Am nächſten Samstag und Sonntag nachn 
4 Uhr ſoll dieſe Vorſtellung für die Kleinen nochmals iu 
Ferner ſind für die Weihnachtstage von der Spielleitung 
Wiener Schauſpiel: „Liebelei” von Arthur Schnitzler, ſowie das 
liche Schauſpiel: „Maria Magdalena von Friedrich Hebl 
ſpäterhin „Der Herrgottsſchnitzer” als Volksſtück in 
ſicht genommen. 
T. G. D. 1846. Die Weihnachtsfeier der Turnmannſchaft ( 
Turnerinnen, Altersturner und Zöglinge) findet am Samsta 
22. dieſes Monats, abends um 8 Uhr, im Tie=Saale ſtatt. 
eigens verfaßten Liedern, Vorträgen verſchiedener Art, wird 
eine „Luſtige Zeitung” erſcheinen. Auch die Hauskapelle ſtellt 
den Dienſt der Turnmannſchaft. Alle Abteilungen der T.G.T 
            ſ=
wie auch Angehörige der Brudervereine ſind herzlichtwillkomme 
beſchränkten Naumperhältniſſe wegen wollen die Turnbrüder und — 
ſchweſtern ohne Angehörige erſcheinen. 
Die Wiederholung des Bühnenſchauturnens und s 
„Friſch auf mein Volk” kann aus techniſchen Gründen nicht vor 
tag, den 6. Januar (nachm. 3 Uhr) ſtattfinden. Die Friſt der ſchr 
Kartenvorheſtellung iſt dieſerhalb bis 27. d. M. verlängert worde 
den intereſſierenden Vereinen und Korporationen zur Kenntnis. Hl. 
—Der Odenwaldklub Frankonia lädt ſeine Mil 2t 
Freunde und Gönner zu ſeiner diesjährigen Weihnachtsfeier ein. Set 
einem ſorgfältig zuſammengeſtellten Programm wird trotz dieſer Se 
ren Zeit der Nikolaus ſeinen Einzug halten und den Kindern due 
kleines Geſchenk eine Freude bereiten. (S. Anz.) 
Aus den Parteien.” 
Deutſche Volkspartei. Der Landesausſchuß der 
Heſſen tritt am Sonntag, den 13. Januar 19924: unter dem 
erſten Landesvorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt Dingeldeh, 
zu einer Tagung zuſammen.
 — Roßdorf, 21. Dez. In großzügiger Weiſe hat die hie 
gruppe des Heſſiſchen Bauernbundes für die Nothife in ihre 
geſorgt. Auf Veranlaſſung des rührigen Vorſitzenden, Herrn *. 
Ludwig Hags, tatkräftig unterſtützt durch Herm Pfarrer Be 
eine Getreideſammlung unter den Mitgliedern des Heſſiſchen 9 —
            u=
bundes in Roßdorf vorgenommen worden, die das anſehnliche Q. mum 
von 65 Zentner Roggen ergab. Die Frucht wurde in der Pfar (ang 
geſammelt. Die Müller erklärten ſich hereit, das Hilfswerk zu 
            Sen=
ſtützen, indem ſie gegen die anfallende Kleie die Frucht koſtenlo 
            ahl=
ten, während die Bäcker ſich bereit erklärten, unentgeltlich aus de Eehl 
Brot zu backen. Das Holz ſtellt die Gemeinde unentgeltlich z= 
            Ser=
fügung. So iſt es möglich, daß möchentlich auf die Dauer vu —wa 
4 Monaten 110 Brote an wirtſchaftlich ſchwache und arbeitsloſ Emi 
lien abgegeben werden können. Unter Leitung einer gemiſchte 
            Sw=
miſſion, in der außer Landwirten, Arbeiter und Angehörige ere 
Berufsſtände vertreten ſind, erfolgt die Verteilung der Brote u Ser 
den die Liſten jeweils bei Ausgabe der Spenden ſorgfältig * 
Möge auch dieſes Hilfswerk Nachahmung finden und dazu beitra 
Einigkeit und das Zuſammenarbeiten aller Landbewohner, 
Stand ſie auch angehören, zu feſtigen und zu fördern. 
8 Eberſtadt, 21. Dez. Unfall. Beim Holzmachen iſt
 reits der zweite Unfall vorgekommen, der aber leider ſchwerere —tu 
als der erſte iſt. Ein Arbeiter verunglückte ſo ſchwer, daß er grü 
ßeren Verletzungen darniederliegt. 
* Offenbach, 21. Dez. Gasvergiftung. Eine 73 Ja 4alt 
Frau iſt hier an Gasvergiſtung geſtorben. Der Tod iſt auf ei an 
glücklichen Zufall zurückzuführen. — Unfall. Im Hofe des 
            Eaut=
poſtamtes geriet ein Poſtſchaffner unter die Näder eines Poſ 2 
Der Verunglückte trug ſchwere Quctſchungen an den Füßen davon 
—Offenbach, 21. Dez. Zum Offenbacher Gatten 
Ueber den kürzlich von uns berichteten Frauenmord im O ad 
Walde iſt jetzt völlige Aufklärung erfolgt. Die Eheleute Mu e 
ten ſich am vergangenen Samstag abend in Offenbach getrof au 
begaben ſich in den Frankfurter Stadtwald bis Oberrad. Hier 
nach Angabe des Chemannes zu Streitigkeiten, in deſſen Ver 
Ehefrau ihn in den Finger gebiſſen habe. Hierdurch ſei er in 
raten, warf die Frau auf den Boden und würgte und drückte ſie
 bis ſie tot war. Dann will er noch etwa drei Stunden bei de 
verbracht, ſie mit einem Mantel bed=ckt und ſich dann entfern B 
Am anderen Morgen will er ſich zwiſchen 5 und 6 Uhr wieder 
Tatort begeben und dann den ganzen Sonntag über getrunkel 
um ſeine Grillen zu verjagen. Nach anfänglichem Leugnen 
Muffal im Laufe der Unterſuchung und in anbetracht der 
daß die Bißwunde am Finger gefunden wurde, die Tat ein. D 
wurde dem Unterſuchungsgefängnis Frankfurt a. M. zugeführt 
—Worms. 21. Dez. Eine angebrachte, Spen? 
Firma Doerr und Reinhart hat dem ſtädt. Wohlfahrtsamt für 
beſchädigte, Kriegshinterbliebene, Invaliden und Kleinrentn 
Zentner Kohlen und für in der Fürſorge für Lungenkranke 
dem Wohlfahrtsamt ausgewählten Hilfsbedürftigen haben G 
über 2 bezw. 3 Zentner Kohlen erhalten, die noch vor den F/P 
abgeholt werden können. 
— Worms, 21 Dez. Vorgehen gegen Preistr 
Von der Preisprüfungs= und Wucherabbwehrſtelle wurde Stre 
ren eingeleitet gegen einen hieſigen Kaufmann wegen Preistr 
beim Verkauf von Zucker und gegen die Tochter eines als 
Landwirts wegen Kartoffelwuchers; ſie hatte für einen Zentr 
            Kdt=
toffeln nicht weniger als 23 Franken gefordert. 
Worms, 21. Dez. Der Perſonenzugberkehr Be. 
die Rheinbrücke zwiſchen beſetztem und unbeſetztem G 
heute wieder aufgenommen worden. Wie uns hierzu wei 
teilt wird, iſt auf dem hieſigen Bahnhof eine Zollſperre erricht 
weitere Zollrebiſion findet auf der Rheinbrücke ſtatt. Es könne 
vorſtändlich nur ſolche Reiſende die durchgehenden Züge benutzen 
Beſitze des Paßviſums ſind, das zum Verkehr zwiſchen dem 
und unbeſetzten Gebiet berechtigt. Nähere Auskünfte 
Löſung der Fahrkarten wverden an den Ausgabeſchaltern erte 
O Herchenhain, 21. Dez. Auf der Herchenhainer 
wurden verſchiedene Bohrlöcher angelegt, um das Geſtein auf 7 
zu brüfen. Bei autem Ergebnis ſollen hier Steine gebrochen 
— Der hieſige Geſanaberein, der während des Krieges eine 
mert war, iſt unter der Leitung des Pfarrers v. d. Au wi 
Leben gerufen worden.
 Mitſtche 
J. B.. hier. Der Mietpreis, wie er zufolge Vereinbarung. 
dem Verband der Zimmervermieter und der Stadtverwaltung 
lierte Zimmer und normale Verhältniſſe feſtgeſetzt u 
in Nummer 333 vom 2. Dezemher mitgeteilt. Die von Ihnen 
derten Verhältniſſe laſſen es rätlich erſcheinen, angeſichts des 
Zeit vom 15. November bis 15. Dezember geforderten Mietzi1 
Mieteinigungsgmt anzurufen.
mmmer 353.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Dezember 1923.
Seite 5.
Reich und Ausland.
 Deutſche Kinder nach Liechtenſtein. 
Drei große Eiſenbahnwagen gingen jüngſt zur Linderung der 
rach Deutſchland ab. Nun wendet ſich die Präſidentin des Mütter= 
—is Vaduz, Frau Dr. Schädler, nachdem ſie ſich mit Profeſſor 
erhalden in Halle in Verbindung geſetzt, an die 
            Einwohner=
des Landes mit der Bitte, wer deutſche Kinder aufnehmen wolle, 
ſich bei ihr oder dem Pfarramte melden.
 Zum Tode verurteilt. 
andshut. Vor dem hieſigen Volksgericht hatte ſich Rupert 
* von Willisberg zu verantworten, der unter der Anklage ſtand,
 —rigen Sommer einen herumziehenden Bader durch Piſtolenſchüſſe 
ir zu haben. Der Angeklagte will ſich an nichts erinnern können.
 belaſtend wirkten die Ausſagen des Stiefſohnes Fiſchers und die 
23 ihrungen des Landgerichtsarztes. Da die Tat mit voller 
            Ueber=
l— g ausgeführt worden war, lautete das Urteil auf Todesſtrafe und 
ennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit.
 Ein „Kriegsminiſter” als Fahrradmarder. 
Tünchen. Beim Verkauf eines geſtohlenen Fahrrades wurde 
loſſer Joſeph Pielmaier, der nach ſeiner Angabe bei der 
            Räte=
fünf Minuten lang ſtellvertretender „Kriegsminiſter” war, 
Des Wilderers Ende. 
Traunſtein. Im ſogen. Hümhauſer Holz veranſtalteten 
Hächter und Gendarmerie eine Streife. Dabei wurde der 32jährige 
rbeiter Pius Steinberger von hier mit einer Schußwaffe in der 
angetroffen. Da Steinberger auf wiederholten Anruf ſein 
            Ge=
nicht aklegte, ſondern ſich in Deckung begeben wollte, wurde ein 
auf ihn abgegeben, der ihn ſchwer im Rücken verwundete. Er 
ins Traunſteiner Krankenhaus verbracht, wo er am gleichen Tag 
Verwundung erlag.
 Schreckenstat einer Schwermütigen. 
rau Peier in Schönemwerd (Kanton Solothurn) warf das älteſte 
drei Kindern, einen ſechsjährigen Knaben, in die Aare und ſtieß 
als er ſich retten wollte, mehrmals in die Fluten zurück, bis er 
Die Frau lebte bis dahin mit ihrem in der Schuhfabrik 
beſchäftigten Mann in geordneten und glücklichen Verhältniſſen. 
Aus dem kaiferlichen Wien. 
Die Beſtände der ehemaligen Hofwäſchekammer gelangen derzeit 
öffentlichen Verkauf. Leider nicht für den Mittelſtand, denn die 
e der allerdings hervorragend ſchönen Leinenſorten ſind ſehr hoch. 
Autounfall Clemenceaus. 
Das Auto, das einem vorfahrenden ausweichen wollte, wurde an 
Baum geſchleudert. Clemenceau erlitt mehrere Verletzungen am 
, die reichlichen Blutverluſt zur Folge hatten und bei dem hohen 
des Patienten (über 80 Jahre) nicht unbedenklich ſind. 
Ein Attentat auf die Gattin eines Ständerats
 ke in Lugano ein gewiſſer Guglielmetti, aus dem nahen Genti= 
Er reichte ihr eine Zeitung und bat, ſie möge darin eine den hältnis noch mehr zu befeſtigen, findet abends in der
Sport, Spiel und Turnen.
 Fußball. 
Weihnachtstreffen des V. f. R. 
k. Am erſten Feiertage ſtehen ſich im Verbandsſpiele die 
            Kreisliga=
mannſchaft des V.f.R. und der Germania=Pfungſtadt auf dem 
            Exerzier=
platz gegenüber. Die Spiele beider Vereine waren von jeher ein 
            ſport=
liches Ereignis. Es beſteht die berechtigte Hoffnung bei den guten 
            Be=
ziehungen beider Vereine zueinander, daß das Feiertagstreffen ſich den 
vergangenen Spielen in jeder Beziehung würdig anſchließen wird. Es 
wird ein harter Kampf werden. Pfungſtadt wird alles daranſetzen, 
ſeinen Tabellenſtand, der ſich durch das Spiel gegen Arheilgen ſehr 
            ver=
ſchlechtert hat, zu verbeſſern. Andererſeits muß V.f.R. darauf bedacht 
ſein, endlich von dem letzten Platz der Tabelle abzukommen.
 Vor dieſem Spiele ſtehen ſich die 1. Jugendmannſchaften von 
            Pfung=
dt und V.f.R. gegeni 
gendmeiſter 1923. 
adt iſt Ge
 V.f.R. tritt an dieſem Tage mit ſeiner während den letzten 
            Verbands=
ſpielen ſtehenden Jugend=Elf an. Es dürfte ein hartnäckiger Kampf 
werden. 
Weihnachtsſpiele der „Eintracht”. 
Mch- „Eintracht” entfaltet an Weihnachten wieder eine ſehr rege 
Tätigkeit und wird mit einer Reihe von Privatſpielen aufwarten. Die 
Namen ihrer Gegner bürgen dafür, daß dem Publikum ein guter Sport 
geboten wird. 
Am Sonntag vormittag wird Eintrachts erſte Maunſchaft 
der Ligamannſchaft des V.f.R. Olympia=Frankfurt in einem 
            Propa=
gandaſpiele am Finanzamt gegenüberſtehen. Olympia iſt hier noch 
            un=
bekannt. Sie hat in ihrem Kreiſe die goldene Mitte und wird verſuch n, 
das hieſige Publikum für das vor 14 Tagen ausgefallene Spiel durch 
einen guten Sport zu entſchädigen. Dagegen wird Eintracht zu 
            be=
weiſen haben, ob ſie ihre in den letzten Spielen gezeigte Form auch 
gegen eine Ligamannſchaft behaupten kann. — Am Nachmittag werden 
ſich, ebenfalls am Finanzamt, die zweite Mannſchaft von Eintracht, die 
in den letzten Spielen eine Formverbeſſerung zeigte, und die des 
            Ver=
eins für Raſenſpiele, gegenüberſtehen. Auch die Jugend kommt zu ihrem 
Rechte, indem ſie ihre feſtgeſetzten Rundenſpiel austrägt. Die erſte 
Schülermannſchaft wird vor dem Spiele der erſten Mannſchaft auf die 
2a=Schülermannſchaft des Spv. 98 treffen, während die 2. 
            Schülermann=
ſchaft vor dem Spiele am Nachmittag mit Unions erſter Schillerv:
            unn=
ſchaft um den Sieg kämpfen wird. 
Am erſten Feiertage weilt der hier beſtens beiannte F.C. 
Viktoria=Mannheim mit drei Mannſchaften bei Eintracht. Viktoria 
repräſentiert beſte Mannheimer A=Klaſſe und wird ſich hier ein 
            Stärke=
verhältnis beider Kreiſe feſtſtellen laſſen. Auch bei dieſen Spielen iſt 
Gewähr geboten, daß nur guter Sport geboten wird. Die erſten 
            Mann=
ſchaften werden ſich vormittags und die zweiten und dritten 
            Mann=
ſchaften am Nachmittag auf dem Platze am Finanzamt gegenüberſtehen. 
Um das zwiſchen beiden Vereinen ſeit längerer Zeit beſtehende Ver=
 Olympia Lampertheim—Sp.=Vgg. Arheilgen. 
(1. Kreisligaſpiel der Schlußrunde.) 
Br. Zum 1. Rüchſpiel in den diesjährigen Verbandsſpielen empfängt 
am Sonntag die Ligamannſchaft der Sp.=Vgg. Arheilgen die gleiche 
Mannſchaft der Olympia Lampertheim. Beide Mannſchaften haben 
ſchon in den Ausſcheidungsſpielen mit wechſelndem Erfolg 
            gegenein=
ander gekämpft, während Arheilgen im Kreisliga=Vorſpiel mit 3:2 
            knap=
ber Sieger blieb. Man kann behaupten, daß die Sportvereinigung ſich 
anſtrengen muß, um erfolgreich zu ſein. Wenn auch die große 
            Zorm=
verbeſſerung der Arheilger für einen Sieg des Platzbeſitzers ſpricht, darf 
doch nicht verkannt werden, daß es gerade die Tabellenletzten ſind, die 
ſich mit beſonderer Hartnäckigkeit wehren. Wenn Schiedsrichter und 
Wetter nicht enttäuſchen, darf man ein intereſſantes Spiel erwarten. 
Germania=Eſchollbrücken—Union=Ober=Ramſtadt. 
—L— Auf dem Sportplatz in Eſchollbrücken findet morgen nachmittag 
bbiges Verbandsſpiel der C=Klaſſe ſtatt. Im Vorſpiel konnte Ober=
            Ram=
ſtadt mit 5:3 Toren Sieger bleiben. Eſchollbrücken wird alles 
            daran=
ſetzen müſſen, wenn es morgen die Punkte behalten will.
 Kegeln. 
Kegelabteilung des V.f.R. Darmſtadt. 
=K= Die Kegelabteilung wurde am vergangenen Montag offiziell 
gegründet. Die Abteilung nennt ſich: „Kegelabteilung Vf.R.” 
            In=
folge der großen Teilnahme mußten 2 Gruppen gebildet werden. 
Gruppe 1 trägt den Namen „Fips”, Gruppe 2 trägt den Namen „Muntre 
Dinger‟. Der Abteilungsvorſtand ſetzt ſich zuſammen aus den Herren 
Emil Pech Vorſitzender, Georg Knopf, Schriftführer Ernſt Gräf, 
Rechner. Jede Gruppe hat ihren Gruppenführer. Gruppe „Fips” 
kegelt jeden Donnerstag Abend von 8 Uhr ab in der „Eintracht”, 
            Eliſa=
bethenſtraße 12 während die Gruppe „Muntre Dinger” jeden 
            Donners=
tag abends 8 Uhr ihren Spielabend im Reſtaurant Becker, Ecke Alice= 
und Blumenthalſtraße, hat. Die Abteilung beantragt ihren Eintritt in 
den Kegelverband. „Gut Holz” der neuen Abteilung!
 Weierbericht der Gießener Wetterwarte. 
Wettervorherſage für den 23. Dezember: 
Noch Nachtfroſt. Vereinzelte Schneefälle. Zeitweiſe aufheiternd.
Tageskalender.
 gemütliches Beiſammenſein ſtatt, zu dem alle Eintras und 
            Sport=
n betreffende Notiz leſen. Als Frau Riva die Zeitung durch=
 rte, ſchoß ihr der Mann mit einem Revolver direkt ins Geſicht. 
Schuß durchdrang die Kinnlade und blieb in einer Schulter 
r. Der Täter jagte ſich danach eine Kugel in den Kopf.
urnhalle ein
 Großes Erdbeben in Columbien. 
Das Erdbeben; dem die Städte Cumbal und Chile an der 
ze Ecuadors zum Opfer. fielen, hat Tote und Verwundete 
            ver=
ht. In Cumbal wurden bis jetzt 85 Leichen geborgen. Auch in 
Städten Tuquerres und Tulcan an der Grenze nach Eeuador 
            wur=
ſchwere Schäden feſtgeſtellt. 
Feier der Beſetzung Paläſtinas durch England. 
In Jeruſalem wurde der Jahrestag der Uebernahme des Mandats 
Paläſtina feſtlich begangen; der Gottesdienſt wurde in engliſcher, 
riſcher und arabiſcher Sprache abgehalten.
 freunde henzlichſt eingeladen ſind. 
Am zw iten Feiertag werden die am vorhergehenden Tag 
pauſierenden beiden Schülermannſchaften denſelben Mannſchaften des 
V. f. R. im Rundenſpiele gegenüberſtehen. 
Alle dieſe Spiele werden dem Zuſchauer gewiß eine angenehme 
Abwechſelung ſein, da ſie frei ſein werden von allen üblen 
            Begleit=
erſcheinungen der Verbandsſpiele. 
Zu bemerken iſt noch, daß der in der hieſigen S. J. S. 
            ge=
drachte Bericht, wonach die Eintracht bei icxem 
            Ver=
bande abgemeldet ſei, unrichtig iſt. Die Eintracht gehört 
nach wie vor dem für ſie zuſtändigen Verband an, und zwar iſt dies 
der S. F. V. bzw. der D. F. B. Näheres hierüber wirt in r=m 
            ſpäte=
ren Artikel zu berichten ſein.
 Landestheater, Großes Haus, Anfang 3 Uhr, Ende 5½ Uhr 
(1. Fremdenvorſtellung, Fremdenmieten 2 und 3): „Viel Lärmen um 
Nichts”. Kleines Haus, Anfang 6 Uhr, Ende 8 Uhr: „Firlefanz”. 
Orpheum, 734 Uhr: „Fräulein Puck”. — Volkstheater, 
abends 8 Uhr: „Der Stabstrompeter”; nachm. 31= Uhr (
            Kindervor=
ſtellung): „Hänschen vor der Himmelstür” — Verband Heſf. 
Regimentsvereine, abends 8 Uhr im Saalbau: 
            Weihnachts=
feier. — Union=, Reſidenz=, Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: 
            Kino=
vorſtelungen. 
B
 Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve 
Veaitwortl.” für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve 
Verantwortlich für Feuil ion und Heſſiſche Nachr chten: Max Streeſe 
V=xontwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
Veranrwortlich für Sczlußd en : Andreas Bauer 
Verantw. rtlich für den nſ reiente l: Willy Kuhle 
Truck und Verlou; L. E. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.
 Die 74 
Br2
s. tat 10 Zeiten
 O 
KKR4 
STATT KARTEN.
 Die Verlobung ihrer Tochter 
Trude mit Herrn CarlNiegel 
reigen an 
Ober-Postinspektor 
Wilh. Freudel u. Frau 
Else, geb. Opel Darmstadt 
Darmstadt, Weihnachten 1923
 Trude Freudel 
Carl Niegel 
VERLOBTE
Mafnz-Kastel
 (*30158 O 
Rf 6
O
 Die Verlobung ihrer Tochter 
L Agnes mit Hra. Oberleutn.
 a. D. Wolfgang Obenauer 
beehren sich anzuzeigen 
deh. Hofrat Dr. P. Blum 
u. Fran Anna, geh, Trick
 Teine Verlobung mit Fräul. 
191 Dr. Agnes Blum beehre
ich mich anzuzeigen.
Wolfgang Obenauer
 Oberleutnant a D. im ehem. 
Leibgarde-Inf.-Regt. Ne. 115
 Baden-Baden 
Vinsentistr. 14
OP
 Georg Raab 
Cläre Raab 
geb. Scheld 
VERMAHLTE 
Unsere ki: chliche Trauune findet 
am 1. Feiertage, nachm. 2 Uar, in 
der St. Ludwigskirche statt 
Neckarstr. 24 
Darmstadt 
(*30331
 Thre am Sonntag, den 23. Dezbr., 
* nachm 2½ Uhr, in der 
            Johannes-
kirche ttaittiadende TRAUUNG 
zeigen an 
Joseph Weber 
Anna Heiß 
Hefarichsts. 136 Maulbeerallee 7 
(e30058
 ROBERT MARK 
LILLP MARX 
geb. Strauß 
VERNAHLTE 
Darmstadt,
Frankkurt,
Dezember 1923
(230
 Uns ist heute ein gesundes 
Mädel geboren. 
E. Morawski u. Frau 
Edda, geb. Freund 
Nied-Ramstädterste 42, 21 XII. 23 
(*30344
 Dipl.-Ing. Franz Levy 
Aenne Lery, geb. Sondheimer 
VERMAHLTE
 Charlottenburg, Kurfürsten-Allee 42 
im Dezember 1923 
30333
Dankſagung.
 Allen, die bei dem Heimgange 
unſrer lieben Entſchlafenen in ſo 
wohltuender Weiſe unſerer gedacht 
haben, ſowie für die zahlreichen 
Blumenſpenden ſprechen wir unſren 
innigſten Dank aus. 
(*30317
Darmſtadt. Eichwieſenſtr. 6.
 Heinrich Maurer 
Ernn Maurer 
Marie Maurer, geb. Michel.
 Wir vergiten bis auf weiteres folgende Zinssätze: 
Auf Rentenmark-Konten
 Der K. St. V. Moenania 
            er=
füllt hiermit die träurige Pflicht, 
alle A. H. A. H und B. B. B. B. 
von dem Ableben ſeines 
            Grün=
dungs= u. Ehrenphiliſters, Herrn
 für täglich verfügbare Gelder . . . . 6‟ pro Jahr 
für Geld auf 15 Tage u. länger fest . . 8" z
 Dr. V. Würth 
Oberfinanzrat 
geziemend in Kenntnis zu ſetzen. 
Der K. St. V. „Moenania” 
J. A. d. A. C. (r30350 
Karl Herold (XX) (F. M.) F. 0.
 Dankſagung. 
Für die in ſo reichem 
M ße von allen Seiten 
            bewie=
ſene T.ilnahme bei dem mich 
betroffenen Schickſalsſchlag 
fage ich allen meinen 
            herz=
lichſten Dank. 
(*30342 
Im Namen der Hiuterbllebenen: 
Otto Bellmann.
Chauffeur
für Perſonen= und Laſtwagen
 ſicherer Fahrer, gelernter Automonteur, 
bei guter Bez geſ. Derſelbe muß alle lauf 
Reparaturen ſelbſt. in vorh. Werkſtatt 
ansführen können. — Nur allererſte 
            beſt=
empfohl. Kräfte wollen Lebenslauf mit 
Zeugnisabſchr. und Lichtb. einreichen unter 
A. 128 an die Geſchäftsſt. d8. Bl. (8691
 Süddeutſche Herd= und 
Ofenfabrik A.=G. ſucht 
einen in der Branche erfahrenen, 
tüchtigen 
Werkmeister 
oder 
Vorarbeiter 
möglichſt ledig. Angebote mit 
            An=
gabe der Gehalisanſprüche, des Ein 
trittstermins etc. unter S H 1272 
an Rudolf Moſſe, Stuttgart. (18715
 Auf Papiermark- Konten 
I2lo pro Tag 
Einführung der Billionen-Mark
 Mit Wirkung vom 1. Januar 1924 ab wird im Einverständnis 
mit der Reichsbank im Bankverkehr allgemein die Billionen-Mark 
eingeführt werden, und zwar in der Weise, daß die vollen 
Billionenbeträge vor dem Komma und die ersten beiden 
Milliardenstellen hinter dem Komma geschrieben wrden sodaß 
die letzte Milliardenstelle gänzlich in Fortfall kommt. Als 
            Ab-
kürzung ist die Bezeichnung Bill. M verabredet worden. Ein 
Betrag von 56 Billionen 250 Milliarden wird demgemäß 56,35 
Bill. M. geschrieben. Die wörtliche Wiederholung von Beträgen 
in Schecks, Wechseln, Ouittungen und sonstigen okumenten 
wird selbstverständlich in der bisher üblichen Weise geschriehen 
werden, d. h. der Belrag von 56,35 Bil1 M. — sechsundfünfzig 
(P,8699 
Billionen dreihundertfünfzig Milliarden Mark. 
Darmstadt, den 21. Dezember 1923.
Vereinigung Darmstädter Banken u. Bankiers
 einem der bedeutendſten führenden Konzerne angeſchloſſen, ſucht 
für ihre Geſchäftsſtelle für Starkenburg und Rheinheſſen, mit 
Sitz in Darmſtadt, einen
 Der Bewerber muß in der Lage und gewillt ſein, unter Ausnutzung 
der im vorhandenen Verſicherungsbeſtand liegenden Beziehungen 
und unterHeranziehung derOrganiſation das Geſchäft neu zu beleben
Zeitgemäße Bezüge!
Eigenes Büro!
 Ausführliche Angebote erbeten unter „E. 115” an Gerſtmann’s 
Annoncen=Büro, Berlin W. 9, Potsdamerſtraße 4. 
(1V,8658
 Aus den Amtsverkündigungen des Kreigamts 
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des 
Polizelamts Darmſtadt.
 Gefunden: 2 Fenſterladen. 1 grünl 
grauer Mantelgürtel. 1 braune 
            Wachstuch=
briefmappe mit 712 Milliarden. 1 
            Taſchen=
tuch mit farbigem Rand. 1 ſchwarzer 
            Da=
men=Samtbut. 1 blauwollene Zipfelmütze. 
gr. Kinderpelz. 1 Emailleſ hild (
            Ge=
ſchäftseingang). 1 gr Kinderpelz: 1 
            Tüll=
vorhang. 1 brauner Herrenhandſchuh. Eine 
graugrune Krawatte. 1 große Metallbroſche. 
1 grauer Ruckſack. 1 ſchmaler brauner 
            Da=
mengürtel. Eine Anzahl verſchiedene 
            Hand=
ſchuhe. 1 viereckiger 
            Perlmuttmanſchetten=
knopf. 1 Hundertmilliardenſchein. 1 grauer 
Knabenumhang 1 Paket (10 Pfund 
            Mar=
garine, — Zugelaufen: 1 Fox. 
 Sonntagsdien 4 nd Nachtdien in 
den Apothelen Darmſtadts: Es verſehen 
den Sonntagsdienſt und in der Woche 
vom 22. Dez. bis einſchl. den 24. Dez. 
den Nachtdienſt die Apotheke am 
            uſtiz=
palaſt, Bismarckſtr. 9, und die Einhorn= 
Apotheke, Kirchſtr. 101
 ſucht einf. möbliertes geb. an J. Kerſchnjak, 
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vom 1. 1. 1924. An= 
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m. 2 Betten u. 
            Ver=
pfleg, preiswert. (*
Darmſtädter Tagblatt
 22. Dezember 1923 Nr. 
Handelsblatt
 Wirtſchaftliche Rundſchau. 
* Das Frankfurter Handelskammer=Notgeld 
noch nicht aufgerufen. Um Irrtümern vorzubeugen, ſei 
            vier=
mit ausdrüicklich darauf hingewieſen, daß das Hendelskammer=Notgeld 
noch nicht aufgerufen iſt und auch vorerſt nicht aufgerufen werden wird. 
Nach der ausdrücklichen Verfügung des Neichsfinan=miniſteriums die 
erſt früheſtens zum 15. Januar 1994 den Aufruf des Notgeldes geſtattet, 
ſoll das Handelskammer=Notgeld vorerſt noch im Verkehr bleiben, weil 
andernfalls Mangel an wertbeſtändigen Zahlungsmitteln eintreten 
würde. Das Handelskammer=Notgeld iſt durch Neichsgoldanleihe voll 
gedeckt und wird nach erfolgtem Aufruf ſeinerzeit ohne jeden Abzug 
zum vollen Nennwert gegen Goldanleiheſtücke umgetauſcht werden. Um 
denjenigen Firmen, bei denen ſich größere Beträge von Notgeld 
            ange=
ſammelt haben und die zur Bezahlung von Schulden nach außerhalb 
anderer wertbeſtändiger Zahlungsmittel bedürfen, hat die 
            Handels=
kammer eine beſondere Konverſionsmöglichkeit ſchon jetzt geſchaffen und 
die Frankfurter Hypothekenbank veranlaßt, das Notgeld gegen 
            Gold=
anleiheſtücke gegen Vergütung einer geringen Gebühr umzutauſchen. 
* Ein polniſcher Schlag gegen das Danziger 
            Birt=
ſchaftsleben. Am 16. November ds. Js. hat der polniſche 
            Finanz=
miniſter eine Verordnung erlaſſen, nach der eine Reihe von Waren, einige 
Lebensmittelerzeugniſſe und Konſerven, Konfitüren, Wein, Pelzwaren. 
einige Glas= und Vorzellanwaren, Metallerzeugniſſe, Perſonenkraftwagen 
und einzelne Textilwaren in effektiven Goldmünzen zu entrichtendem Zoll 
unterliegen. In der Danziger Kaufnannſchaft, polniſche 
            Wirtſchafts=
kreiſe nicht ausgenommen, hat dieſe Verordnung die größte Erregung 
hervorgerufen, da ſie, weil es in Danzig keine Goldmünzen gibt, einem 
Einfuhrverbot gleichkommt und weite Kreiſe des Handels geradezu 
            ver=
nichtet. 
* Die Warenliſte des Micumvertrages. Unter den 
Anlagen des ſogenannten Mieumventrages befindet ſich eine 
            Warenfrei=
liſte. Dieſe Freiliſte gilt jedoch nicht, wvie von einzelnen Zeitungen 
            dar=
geſtellt, für die Verbringung der Waren in das unbeſetzte Gebiet, 
            ſon=
dern vielmehr für ihre Verbringung aus dem unbeſetzten in das 
            Ruhr=
gebiet. Die für dieſe Waren gewährte Vergünſtigung umfaßt 
            Bewilli=
gungs=, Zoll= und Abgabefreiheit. 
I Das Landgericht II Berlin gegen die 
            über=
mäßigen Bankzinſen. Ein Kaufmann hatte einer Berliner Bank 
den Auftrag zum Effektenankauf erteilt und mit Scheck bezahlt, der erſt 
einige Tage nach Belaſtung mit dem Kaufpreis ihm gutgebracht werden 
konnte. Für die Zeit zwiſchen dem Belaſtungs= und Gutſchriftstage 
            be=
rechnete die Bank 13 Prozent pro Tag, ſo daß die Zinsſchuld ſich auf rund 
5 Bi. belief. Da der Kunde zunächſt Aufklärung verlangte, verzögerte 
ſich die Bezahlung dieſer Zinsſchuld um einige Tage, nach deren Ablauf 
der Kunde die Mitteilung erhielt, nunmehr ſei ſeine Zinsſchuld auf tund 
10. Bi. angewachſen. Zugleich drohte die Bank ihm Exekution 
der gekauften Papiere an. Der Antrag auf Erlaß einer 
            einſtweili=
gen Verfügung gegenüber dieſer Androhung ſtützte ſich auf § 248 
BGB., wonach ſelbſt eine vorher getroffene Vereinbarung über 
            Zinſes=
zinſen nichtig iſt. Das Gericht verbot der Bank die Exekution bei 
            Ver=
meidung hoher Geldſtrafe. 
Erwerbsgeſellſchaften. 
2 Rückzahlung von Obligationen im Siemens= 
Konzern. Die „Siemens”=Elektriſche Betriebe=A.G., hat am 10. 
Oktober ihre Vorkriegsanleihen in Mark zum 15. 1. und 1. 4. 1924 
            gekün=
digt. Die Geſellſchaft ſieht ſich infolge der gerictlichen Geſchäftsaufſicht 
außerſtande, die Rückzahlung von ſich aus anders als zum Nennbetrage 
in Reichsmark vorzunehmen. Wir erfahren aber lierzu von der 
            Mittel=
deutſchen Kreditbank, daß die Firma Siemens u. Halske A.G, ſich bereit 
erklärt hat, bis zum 10. 1. 1924 dieſe Mark=Teilſchuldverſchreibungen 
gegen einen Dollar, zahlbar in wertbeſtändigen Zahlungsmitteln, 
            uu=
zutauſchen. Der Umtauſch kann bei ſämtlichen Niederlaſſungen der 
            Mit=
teldeutſchen Kreditbank erfolgen. Durch dieſe Aktion iſt den Titelbeſitzern 
dieſes durch Valutaſchulden ſchwer belaſtete Unternehmen eine 
            Gelegen=
heit geboten, ihren Titelbeſitz dor der drohenden völligen Wertloſigkeit 
zu bewahren und ſie ſtatt deſſen vor dem Rückzahlungstermin gegen 
einen Wert umzutauſchen, welcher für Rückzahlungen von 
            Schuldver=
ſchreibungen bei Unternehmungen üblich iſt, die ſich in einer nicht ſo 
ſchwierigen Lage befinden. 
* Cark Mampe A. G., Berlin. In der 
            Generalverſamm=
lung vom 14. Dezember 1923, wurde der Bericht des Vorſtandes 
            geneh=
migt, dem Aufſichtsrat und Vorſtand Entlaſtung erteilt und die 
            Aus=
ſchüttung einer formellen Dividende von 3000 Proz= beſchloſſen. 
Der alte Aufſichtsrat wurde wiedergewählt. Statt der geplanten 
            ſofor=
tigen Ausgabe von 100 Millionen nom. neuer Aktien wurde beſchloſſen, 
da jetzt kein Kapitalbedarf beſteht, dem Aufſichtsrat im Eindernehmen 
mit dem Vorſtand die Ermächtigung zu erteilen, zur gegebenen Zeit bis 
zu obiger Summe auch in Teilbeträgen neue Aktien auszugeben. In
 Ergänzung des gedruckten Geſchäftsberichts teilte der Vorſtand mit, daß 
die Frage des wertbeſtändigen Zahlungsmittels inzwiſchen durch die 
ausreichende Verbreitung, der Rentenmark vorläufig ihre Erledigung 
gefunden habe. Zur Zeit iſt die Geſellſchaft mit Aufträgen ſo reichlich 
verſehen, daß ſie nicht allein ihren Arbeiterſtamm beſchäftigen kann. 
ſondern eine große Anzahl Aushilfsarbeiter einſtellen und Ueberſtunden 
einrichten mußte. Gs handelt ſich im weſentlichen um 
            Weihnachtsauf=
träge. Die bisher erzielten Erfolge laſſen es wahrſcheinlich erſcheinen, 
daß für das zweite Geſchäftsjahr eine kleine Golddividende zur 
            Aus=
ſchüttung gelangt. Die in der Preſſe verbreiteten Gerüchte über 
            An=
gliederungsverhandlungen entbehren zunächſt jeder Grundlage. Gs 
            be=
ſtehe die Abſicht, ſpäter einige verwandte Unternehmungen aufzukaufen 
und durch Aktientauſch mit anderen Geſelſchaften den Verkaufsapparat 
noch intenſider und billiger zu geſtalten. 
Neugründungen. 
* Eiſenbahnlieferanten G. m. b. H., Beblin. Die 
            zwvi=
ſchen dem Reichsverkehrsminiſterium und dem Reichsverband der 
            deut=
ſchen Induſtrie geführten Verhandlungen über die Frage, wie iu der 
nächſten Zeit die notwendigen Geldmittel für die Bezahlung der 
            Liefe=
ranten bereitgeſtellt werden können, haben dem Berliner Lokalanzeiger 
zufolge nunmehr zu einem Abſchluß geführt. Jeder der beteiligten 
            In=
duſtriefirmen ſteht es frei, einen durch die getroffenen Abmachungen 
geſchaffenen Wechſelkreditweg zu beſchreiten, um in Kürze den ihr von 
ſeiten der Reichsbahn zuſtehenden Zahlungsbetrag zu erhalten. Zur 
Bearbeitung dieſer Angelegenheit wurde von den beteiligten 
            Induſtrie=
kreiſen gemeinſam mit dem Reichsverkehrsminiſterinm eine 
            Eiſenbahn=
lieferanten G. m. b. H. in Verlin errichtet. 
Meſſen. 
* „Radio=Tag” während der Frankfurter 
            Früh=
jahrsmeſſe. Die Südweſtdeutſche Rundfunkdienſt=Geſellſchaft A.G., 
die Geſellſchaft von Freunden der Radiotelephonie und Nadiotelegraphie 
und eine Reihe von techniſchen Organiſationen veranſtalten während 
der Frankfurter Frühjahrsmeſſe — vom 6—12. April 1924 — einen 
Radio=Tag mit wiſſenſchaftlichen Vorträgen führender Gelehrter und 
praktiſchen Vorführungen. Die vom 1. Januar ab in Frankfurt a. M. 
erſcheinende Radio=Umſchau bereitet für dieſe Tagung Sondernummern 
vor, desgleichen die Zeitſchrift des Meßamts und der Hamburg=Amerika= 
Linie „Der Bund‟. Die eigene Sendeſtation der Südweſtdeutſchen 
Nundfunkdienſt=Geſellſchaft in Frankfurt a. M. wird anläßlich der 
Frankfurter Frühjahrsmeſſe in Benützung genommen und den 
            Aus=
ſtellern der Radio=Induſtrie auf der Frankfurter Internationalen 
Meſſe die Möglichkeit geben, ihre Apparate in den Meſſeſtunden 
            prak=
tiſch vorzuführen. Nähere Mitteilungen folgen. Auskünfte durch das 
Meßamt Frankfurt a. M. 
Warenmärkte. 
wb. Amtliche Notierungen der Frankfurter 
            Pro=
duktenbörſe vom 21. Dezember. Getreide, Hülſenfrüchte und 
Biertreber ohne Sack. Weizenmehl. Noggenmehl und Kleie mit Sack. 
Preis je 100 Kilo in Rentenmark: Weizen 18,40—18,60, Nog an 16 bis 
16,25, Sommergerſte für Brauzwecke 16,50—17, Hafer inländiſcher 14,25, 
bis 14,75, Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 29,50—30,25, Roggenmehl 
25,50—26,50, Weizen und Roggenkleie 8—8,50. Tendenz: ſtetig, kleines 
Geſchäft vor den Feiertagen. — Der nächſte Getreidemarkt findet am 
27. Dezember ſtatt. 
wb. Berliner Produktenbericht. Am Produktenmarkt 
herrſchte ausgeprägte Feiertagsſtille. Für Roggen waren geſtern 
            nach=
mittag vereinzelt etwas feſtere Preiſe erhältlich; heute war das Angebot 
eher im Uebergewicht, und es fanden Umſätze unter der geſtrigen 
            offi=
ziellen Notierung ſtatt. Weizen wurde wenig beachtet, da Weizenuehl 
wenig verlangt wird. Dagegen zeigte ſich Nachfrage für Bedarſ, aler 
zu ſehr gedrückten Preiſen für Roggenmehl. In Gerſte überwog das 
Angebot erheblich. Für Hafer ſchwankte die Tendenz bei geringer 
            Ge=
ſchäftstätigkeit. Futterartikel und Hülſenfrüchte hatten nur ſehr 
            gering=
fügigen Umſatz. 
Börſen. 
Frankfurter Börſenbericht vom 21. Dez. (Eigener 
Bericht.) Die Börſe zeigte heute bei Beginn eine leichte Crholung 
gegenüber den im geſtrigen Freiverkehr genannten Kurſen, und es 
            tra=
ten auf faſt allen Gebieten auch gegenüber den letzten amtlichen 
            Notie=
rungen leichte Kursbeſſerungen ein. Die Kaſſakurſe brachten faſt 
            allge=
mein eine weitere Erholung, indeſſen blieb das Geſchäft ſehr klein und 
die Börſe ſchloß in ſehr ruhiger, Haltung. Von Chemieaktien konnten 
ſich Scheideanſtalt zum erſten Kurs kräftig erholen, 32 plus 7. Gefragt 
waren auch Goldſchmidt 23½ plus 5½4, zum Einheitskurs weiter plus 
05. Die Kursſteigerungen der übrigen Chemiewerte betrugen durch=
 ſchnittlich etwa 1 Billion. Elektr. Werte lagen ruhig bei germaf 
Veränderungen. Der Maſchinenaktienmarkt war nur unweſentli 
feſtigt. Zuckeraktien erhöhten ihre Kurſe durchſchnittlich um 
lionen. Auch Montanwerte lagen im allgemeinen ſtill. Der 
Aktienmarkt verkehrte in ruhiger Haltung, etwa auf dem 6 
der letzten Börſe. Der Einheitsmarkt lag verhältnismäßig feſt, 
variablen Märkte, es lagen für die hier in Betracht kommend 
zahlreiche Kaufaufträge vor. Eiſenmeher 5,2 plus 2, 
Bahnbedarf 2,2, Leibrand 2,9, Boeder 4, Prometheus 2,2, Le 
1,4. Wertbeſtände Anleihen lagen matt. Bad. Kohlen 
kohle 2. Goldanleihe und Schatzanweiſungen kamen mit 
ändert ohne Nationierung zur Notiz. Der freie Verkehr 
Geſchäft bei gut behaupteten Kurſen. Man hörte hier: Beckerſta 
bis 11½4, Beckerkohle 11—111. Benz 5, Brown Boveri 9 
0,525. Growag 0.575, Hanſa Lloyd 2, Krügershall 121—13 M. 
5½ Mehzer Textil 0,5, Petroleun 20, Raſtatter Waggon 4, Kabel 
18, Tiag 3½—4, Ufa 3½—4½8 
wb. Berliner Börſenbericht. Im Gegenſatz 
machte ſich zu Beginn der heutigen Effektenbörſe eine etwas zu 
lichere Stimmung geltend; angeblich iſt man etwas beruhigt hi 
der Wirkung der neuen Steuernotverordnung. Jedenfalls übe 
die anfangs vorliegenden Kaufaufträge das Angebot in etwas, 
die erſten Kurſe im allgemeinen keine Erhöhungen aufwieſen, 
gemäß bleiben die Umſätze angeſihts der bevorſtehenden ge 
Feiertagsunterbrechung in recht beſcheidenen Grenzen. Herbor 
iſt die Beſſerung des Kurſes der Klöcknerwerk um 7 Villionen 
Berlin=Karlsruher Induſtriewverke um mehr als 11 Billionen. 
luſt war aber nicht nachteilig genug, um zu verhindern, daß ſpät 
Ermattung einſetzte, die nahezu durchweg zu einer leichten Abbr. 
führte. Deutſche Anleihen gaben weiter nach, 3proz. Reichsanle 
lor 9 Milliarden. Der Verkehr wurde recht träge. Die Debi 
wurden für die Hauptſätze unverändert gelaſſen bei 
teilung. 
Oeviſenmarkt. 
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich als 100
 Amſterdam=Rotterdam .. 
Brüſſel=Antwerven ..... 
.... 
Chriſtignia. . . .. ... 
Kopen agen ........... 
Stockholm ............. 
Helingfors ..n......= 
„..... 
Italien. 
London 
... 
New=Yor 
.. 
Paris. 
Schweiz...... 
 
Spanien ............ 
Wien (i. D.=Oſterr, abg.).. 
..... 
Prag . 
Budapeſt. . 
„..." 
Buenos=Aires... 
Bulgarien............= 
Japan ...:..aazasagas 
Rio de Janeiro ........ 
Belgrad.,. .77a.3 
Liſſabon. .......... .."
 KFe 
Geln. 
1.96000000. 
Me 
192518000. — 19 348 2100.— 
1 8 25 00.— 631577( 00.— 
1180 — 75 8 000- 
10,122, 000 1119780000. 
10 3730000.— 1042300100.— 
18853000 — 1s3451000 
8401000o 134200000o 
2139500000. 4210300000. 1 
217 4500.— 22533000.— 
3=165000.— 735835000.— 
50620000.— 333 300 - 
598 0— 60/50.— 
124690000. — 125310000.—— 
2199t5.— 220055.— 
1343625000. 175 37:000. 
3/4 3000.— 30 77000.— 
1198502 000. 199, 975000. 
93010000 — 33 390100 — 
47830000.— 48120000.— 
1151620000. — 152380000.—
 M. 
4330000.— 
8314 
1689 
216438100. 
73218 
6506 2 
N-. 
0 
M. 
19 5 000. 
94710000 — 
47680000 — 
M.,83.7000.—
 Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung. 
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 10000000
zu60 21 12
190/0 Han. Maſch.=Egeſt.. . .. Aſchaffenburger Zelſtoff
Ausgb.=Nürnb. Maſch. 30000 2.000 Hanſa Dampfſch. .... 36000 26000 Hemoor Zement. .. Ber.=Anbalt=Maſchinen 8500 8250 Hirſch Kupfer. 7.....) Bk. f. Elektr. B. vorzug. 12500 13000 Höſch Eiſen ......... Bismarckhütte . ..... Hohenlehe Berke ...=, Braunkohlen=Brifetzt .. 27000 35000 Kahla Vorzellan .... Bremer Vulkan ..... 60000 Rß Lindes Eismaſch.. ... Wolle .........) Lingel Schuh ........ Chem. Henden .......
Weiler ....... 7230 9500 Linke & Hofmann „.u 2000 2300 L. Loewe E Co. „... Deutſch=Atlant. Tel.. 10,00 C. Lorenz auazanas... Deutſche Maſchinen .. 6100 80 0 Meguin.......... Deutſch=Niedld. Tel. .. 27009 R. Lauſitzer Kohle..... Deutſche Erdöl ..... 58000 B000 Nordd. Gummi ...... Deutſche Petroleum. 210 0 Orenſtein .......... Dt. Kaltwerke ......." 3.500 53000 Rathgeber Waggon... Berlin= KarlsruherInd. 88500 10249 Rombacher Hüttten... Do nersmarchütte . .. Roſitzer Zucker. ....... Dynamit Nobel ...... 9500 9900 Rütgerswerke. ........ Elberfelder Farben .. 25000 26500 Sachſenwerk. ....... Eletr. Lieferung :.... 1050 11500 Sächſiſche Gußſtah. ... N. Friſter . ........... 4900
8000 4.00 Siemens Glas.......! Gaggenau Vorz. z..= 8310 Volkſtedter Vorzellan I Gelſenk. Gußſtahl z... 34500 30600 Beſtſi. Eiſen Langendreen Geſ. ſ. elektr. Untern. 120 12.50 Wittener Gußſtahl Halle Maſchinen 11000 15000 Wanderer=Berle. .
 Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſelſchaft auf Atien. 
Frankfurter Kursbericht vom 21. Dezember 
23. 
Die Notierungen ſind für deutſche Renten in Milliarden Prozent ausgedrückt. — Für ausländiſche Renten und ſämtliche Aktien ſind die Kurſe in Billionen Prozent aus=
 Enropäiſche Staatspapiere. 
a) Deutiche 
% Reichsanleihe. ..........
 ollar=Goldanleihe .... ..... 
ollar=Schotzanweiſungen 
½811. und 1 Schutzanweif 
% Vl.—Ik. 
Sparprämienanleihe . ........ 
ſwangsanteihe ............. 
129 Preuß. Konſols ........!
 (8 Bad. An unk. 1935. 
v. 1307. 
½ Bayern Anleihe ....
12 Heſſen unl. 1924.
475 Würtlemberger.
 b). Ausländiſche 
% Bosnien L.E. B. v. 1914 
5 „ L.=Inveſt.=Anl v. 1914 
12%0 7 b. 1902 .... 
„........= 
.... 
25 Bulgar. Tabak 1902 ..... 
3% Griech. Monovol ...... 
1.%0 Ceſt. Staatsrente v. 1913 
ab 1918 ... 
12%0 Leſt. Schatanweiſ, ſtfr. 
b. 1914 .........n7..nn= 
%5 Leſt. Goldrente ......... 
%. einheitl. Aente .....
 2 Rum am. Rente v. 03 
8% „ Goldrente v. 13 . 
z. am. „ konp. „ 
b. 05 „ 
7 „
 Türt (Admin.) v 1903 
GBagdab) Ser. 1.. 
„ I. 
„ v. 1911, Kollanl. 
220 Ung. Staats:. v. 14... 
Goldrente ...... 
Staatsr. v. 10.... 
Kronenrente ..... 
Außereuropäiſche. 
9. Mexik. anuort. innere. .. 
konſ. äuß. v. 99 .. 
Gold v. 04. ſfr. 
konſ, innere .„ 
Irrigationsanleihe: 
Tamaulivas Serie1... 
Oblig. v. Transportauſt. 
% Eliſabethbahn ſtf. ... 
Ja Gal. Carl Ludw Bahn. 
% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. 
60 Alte Leſtr. Sützb. (Lomtb.). 
6%Neue „ 
2 Leſt. Staatsb. v. 1883.... 
3%0 Leſt Staatsb. 1. b 8. Em
4i0 400 300 13 08 325 eis 12.75
 Sblig. b. Transportanſt. (Ftſ.) 
2. Leſt. Staatsb. 9. Em 
Teſt. Staatsb v. 1885 
3% Oeſt Staatsb. b. Erg. Netz 
429 Ruvolfb. (Salzkammerg.) 
4½%0 Anatolier 1....." 
65 Salon Conſt. Jouction.. 
6 Salonigue Monaſir ..... 
5%0 Tehuantepee „..u7hra== 
4½% „ 7.") 
Pkandbriefe. 
70 Frankf. Hyp.=Banl 1820.. 
.. 
423 Frankf. 6. Krd.=Ver, 1321 
% Mein. Hyp.=Bank 1932 .. 
43 B 
1922.. 
425 Rhein. 
1923.. 
verl. 
4%. Südd. BobenKred.=Bank! 
München 1906 . 
% Heſi. Ldhhb.=Bank Pfdbr. 
314% Heſ. Lohyp=Br. Pfdbr. 
42 Heſſ. Ldhnp. Kom. Obl. 
Deutſche Städte. 
7 Darmſt. v 1919 bis 1925. 
9. Darmſt. v. 1905 ...... 
Fronkfurt b. 1913 ...... 
b. 1903 ..... 
225 Wginz. o. 1919 bis 1925 
NachSachwert vz. Schuldverſchr. 
P.denwerk= Kuynerr 9 
3Heſſ.Brgunk.=Nogg Anl.v. ss 
00 Preuß. Kaliwert=Anleihe. 
Roggenwert=Anl. 
N Südd. Feſtwertbk. ... 
Po Sägſ.Braunf. Anl. Ser.! u.1 
Bank=Aktien. 
Bani ür Brauinduſtrie „.s... 
Barmer Baniverein........ 
Berliner Handelsgeſellſchaft .. 
Commerz= und Privatban . 
Darmſtädter u. Nationalbank. 
Deurſche Bank .. 
DeutſcheCffekten= u. Wechſelban! 
Deutſche Vereinsbank ...... 
Disconto=Geſeliſchaft . ....... 
Dresdener Yant ....azuagg 
Frauffurt r Bank zuzuanaan. 
Metallbank. . .7arä1ff77.: 
Mitteldeutſche Crebitbauk .... 
Seſterreichiſche Ereditanſtalt . 
Reichsdank=Ant. ........... 
Rhein. Ereditbanl......." 
Süddeutſche Disconto=Geſeliſch. 
Beſtbank. 
„..t..n.. 
Wiener Vankverein ......... 
Berqwerks=Aktien. 
Berzelius 
.,nununaras 
Bochumer Bergb. ........... 
Buderus. .... .....7.7.4 
Dt. Luxemburger .......... 
Eſchweiler, Berguverks=Akt.:. 
Gelſenkirchen Bergw. ....... 
Harpener Vergbau .......... 
Kaſiwer je Aſcherslebei ......
(825 0.575 14
 Berywerks=Aktien (Fortſ.) 
Kaliwerke Weſteregeln 
Lorhringer Hütte. 
.. 
Mannesmann Röhren :....= 
Mannsfelder ......."" 
.:. 
Sberbedarf. ............ 
Sberſchle Eiſen Caro); 
Phönir Vergbau .. 
Nhein, Stahwerke „ 
Niebes Montan. ....... 
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt. 
Ver. Laurahüitte. 
aktien induſtr. Unternehmung. 
Brauereien. 
Henniger Kempf=Stern ...... 
Löwenbräu München „..n= 
Schöfferhof GBinding ........ 
Berger
 RNmuaen Deri 
Adler & Oppenheimer :. 
Adlerwerke ip. Kleyer)....... 
A. E. G Stamm.. ....." .. 
Anglo=Continental=Guano .... 
Aſchaffenburger Zellſtoff. .... 
Bavenig (Weinheim) 
Badiſche Aniun= u. Sobafabril 
Bad Maſchf. Durlach 
Bab. Uhrenfabr. Furtwangen 
Baſt Nirnberg ....... 
Bayriſch, Spiegel ......: 
Bec & Henkel Caſſel) .: 
Bergmann Gi. Verke .„ 
Bing Metallwerke. .... 
Brockhues, Nieder=Walluf. ... 
Tementwerk Heidelberg ... 
Karlſtadt .. 
Lothringen (Metz). 
Chem. Werke Albert ... 
„ Griesheim Elektron ... 
Mayer Alavin. ...... 
Veiler ter=mer ...... 
Laimler Motoren. 
Deutſch Eiſenhandel Berlin.. 
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt. 
Dingler, Zweibrücken ....... 
Dresdener Schnellpreſſen ..... 
Dürtoppwerl (Stamm)....... 
Düſſelod.=Natinger (Türt.) ...= 
Dyckerhol & Widm. Stamm. 
Eiſenwer” Kaiſerslautern ..... 
Eiſenwerl 2. Meyer r. .... 
Eberfelder Farb. v. Bayer .. 
Elektr. Lieferungs=Geſ. .... 
Licht und Kraft ....: 1073 
Elfäſt Bad. Wolle. . .......... 
Emag, Frankſurt a. M....... 
Emaille &. Stanzw. Ultrich. . .. 10,5 
Enzinger Verke. 
Eßlinger Maſchinen ......... 
Cttlingen Spinnerei ... 
Faber, Joh. Bleiſtiſt. 
Faber & Schleicher. 
Fahr, Gebr., Pirmaſens 
Felten & Guilleaume 
Feinmechanfk JZet
25
— 335 z 259. (9, 13,75
 Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M. 
Franfurter Gas.. ......... 
Frankfurter Ho‟. ...." 
Flf. Maſch. Pokorny & Wittek. 
Fuchs. Waggon Stamm... . 
Gan=, Lupwig Münz —..... 
Geiling & Cie. ............ 
Gelſenlirchen Gußſtahl ....... 
Goldſchmidt Th. ........... 
Greffenius, Maſchinen Stamm 
Gritzner Maſchin. Durlach .... 
Hammerſen (Osnabrüch ..... 
Hanfwerke Füſſen . . ........ 
Heddernheimer Kupfer ....... 
Heyligenſtaedt, Gießen ....... 
Gülpert Armaturen . .......... 
Hindrichs=Auffermann. ..... 
Hirſch Kupfer u Meſ.. 
Hoch= und Tieſbau .......... 
Höchſter Farben............. 
Holzmann Phil. ..... 
.... 
Holzveri Induſtr. ......... 
Hotel A.=G., München ....... 
Hyprometer Breslau. .. ... 
Inag. 
„aan: 
Jungbans Stamm. ........= 
Karlsruher Maſchinen. .....= 
Alein, Schanzl. & Becker ..... 
Konſervenfabrik Braun ...... 
Krauß g Co., Lojon. ......: 
Lahmeyer & Co. ............ 
Lech Augsburg ............." 
Lederw. Nothe ........... 
Leverwerke Spicharz ....... 
Löhnberger 4 ühle ........ 
Lüdenſcheid Metallw... 
Lurſche Induſtrie ......., 
Moinkraftwverte Höchſt ....... 
Meguin, Butzbach ....nu..: 
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg 
Meher, Dr. Paut. 
Miag, Mühlenb., Frankf. g. M. 
Moenus Stamm. .......... 
Motorenfabr. Deutz ........ 
Motorenfabrik Oberurſel ..... 
Nieckarſulmer Fahrzeugwerke.. 
Neckarverke Eßl. Stamm. 
Niederrhein Lederfabr. (Spier) 
enwerſe Franffur; n. 7 
Peters Union Frankfurt a. M. 
Pfalz. Nähm., Kayſer.....!. 
Philipps A.-G.. ..... 
Vorzeilan Weſſel ....... 
Neiniger. Gebbert & Schall 
Rhein. Elettr. Stamm.. . 
Nhein. Maſch. Cahen=Leudesdff. 
Metall Vorzügs:z.uuu= 
Rheuanig, Aachel ........ 
Niedinger Maſchinen. 
„ 
Rückforth, Stetti .... 
Nütgerswerie. . . ............! 181 
Schleußner (Frankfurt a. M.) .. 
Schneider S Hanau ......... 
Schnellpreſſen Frankenthal. ... 
Schramm Lackfabril.
 Bankgeschaft. 
FRIEDRICH ZAUM 
Fernsprecher 1308, 1304 
Aktien / Renten / Delisen / Sorten
 Schuckert Elektr. Nürnberg. 
Schuhtabrik Berneis=Weitel 
Schuhjaprit Herz. 
Schuhf eander Offenbad 
Seilinduſtrie Wolff. 
Sichel & Co., Mainz 
„:: 
Siemens Elekt. Betriebe .... 
Siemens Glasinduſtrie ...... 
Siemens & Halste ..... 
Stöckicht=Offenbach=Gummi.. 
Südd. Handelsvereinigung. 
Süoveutſche Zumolilien. 
Thüringer elekt. Lief=Geſ., Gotha 
uhrenfadrik Furtwängler . 
Beithwuerke in Sanobach 
Verein f. Chem. Induſtr.=Mainz 
Verein, deutſch. Olfahr. Mannh. 
Gummifahr. Bin.=Fri. 
Pinſelfabr. Nürnberg: 
Utramarin ....
Stümme.:
Boigt & Haeffner Stämne.
Voltohn Seil. ........,
Banß & Freytag ...........
Wegelin Rußfabrik ..........
Zellſtoff Waldho; Stamm.....
Zuckerfabr. Waghäufel .......
Frankenthal ......
Heilbronn........
Offtein ........
Rheingau ....... e Schantung E. 3. Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ. Hapag (Paketfahrt) . ...... Nordd. Lloyd ........" Oeſerr. Ungariſche Stagt De
 Bahndedarf. 
Dampfkeſſel Rodberg. ...... 
Gelvetia Konſervenfabrik. ., 
Gebr Lutz 
...:" 
Motorenfabrik Darmſtadt .. 
Gebr. Roeder 
Nenuleth S Fnl=
 Unnotierte Aktien. 
Bederlohle .........." 
Beckerſtahl ........... 
Beuz. ...... . aaaranaas 
Browu Boveri ......... 
Cont, bandelsban 
Growag 
Hanſa Llohb ....... 
Kabel Rheydt „„uaat 
Karſtadt N. ..........., 
Petroleum, Diſche. ...... 
Raſtatter Waggon ........ 
Tert.=Ind. (Barmen (Tiag)
 Darmstag 
1 Luisenplat
ammer 353.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Dezember 1923.
Seite 3.
 * Die gute neue Zeit. 
1m Eine Weihnachtsgeſchichte von Anna Kappſtein. 
urrze Tage, dunkle Abende und kalte Stuben. Man rückte. 
zm rnen um den einen mäßig erwärmten Ofen, unter die eine 
F nie, die ſo matt brannte, daß man dabei nur mühſam leſen 
oS räher konnte. 
ie Töchter murrten: „Es iſt doch Weihnachtszeit. Wie ſoll 
mra ſeine Vorbereitungen treffen, wenn wir alle beieinander 
2 Jeder hat doch jetzt ſeine.Heimlichkeiten.” 
Es gibt keine Vorbereitungen in dieſem Notjahr. Es gibt 
ke Heimlichkeiten,” entſchied der Vater in dem Feldherrnton, 
ch in langen Kriegsjahren bei ſeinem Regiment bewährt. 
ſoldatiſch gedrillter Mann hätte dagegen zu muckſen gewagt. 
ſoch aus der Runde der Töchter erſcholl ein aufrühreriſches 
Weihnachten iſt doch eine Kalenderangelegenheit. Die kann 
Dein Machtſpruch nicht aus der Welt ſchaffen,” rebellierte 
die jüngſte mit dem Krauskopf. 
Grünſchnabel, willſt Du Widerſpruch gegen die 
            Hausord=
anmelden?” Papa hatte einen roten Kopf. 
Wenn die Hausordnung gegen die Weltordnung geht,” 
ſtützte die braune Mechthild den Mut der Kleinen. 
Was Ihr ſchon von der Welt wißt, Ihr Kücken!” 
Das iſt’s ja eben. Wir verſauern!” kam es einſtimmig von 
Baar friſchen Lippen. 
Im Januar werde ich mündig,” trotzte Gertrud. „Es iſt 
Schande, ſich in ſolchem Alter noch von ſeinem Vater ernäh= 
It laſſen. Alle Mädels verdienen heute.” 
Dein Platz iſt im Hauſe, — fange mir nicht mit den neu= 
—ſchen Geſchichten an. Ja, wenn Mutter noch lebte . . . So 
c haſt Du Deine Arbeit.” 
Aber wenn Gertrud nun heiratete?” fragte Inge naſeweis. 
Möchte wohl wiſſen, wer darauf derfiele, eine arme 
            Offi=
kochter zu heiraten, noch dazu, wenn drei von der Sorte zu 
ſind!” grollte der Oberſtleutnant.
 „Möchteſt Du das wiſſen?” wiederholte Gertrud und 
lächelte. 
Der alte Löwe hob witternd den Kopf. „Iſt da etwa ohne 
mein Wiſſen was im Werke? Raus mit der Sprache!” 
„Hier vor der ganzen werten Familie?" 
„So ſag mir’s heimlich unter vier Augen.” 
„Du haſt doch eben ſelbſt beſtimmt: es gibt keine 
            Heimlich=
keiten,” entgegnete Gertrud gleichmütig. 
„Es gibt doch welche!” Mechthild ſprang auf. „Vater wird 
überſtimmt. Wir ſind in der Majorität. Und ein Herr muß 
ritterlich ſein gegen Damen, auch wenn es ſeine Töchter ſind. 
Gerade weil die Zeit ſo ſchlecht und das Licht ſo teuer und das 
Geld ſo knapp iſt, wollen wir Weihnachten feiern. Auf eine neue 
Art. Wir wollen keinen Wunſchzettel ſchreiben und keine 
            Lecke=
reien und keine Kleider haben und dem Vater keinerlei Koſten 
machen. Aber Ueberraſchungen wollen wir uns ausdenken, jede 
für ſich, lauter ganz nützliche und praktiſche Ueberraſchungen.” 
„Die nützlichen und praktiſchen Dinge, mein liebes Kind, 
hat’s in der guten alten Zeit gegeben. Jetzt iſt alles doch nur 
Blendwerk.” 
„Wir werden Dir die gute neue Zeit zu Weihnachten 
            ſchen=
ken,” lachte Mechthild übermütig und die Schweſtern lachten mit. 
Von da an ſaßen ſie nicht mehr unter der einen Flamme um 
denſelben Tiſch. Jede ging geheimnisvoll ihren eigenen Wegen 
nach. Jede hatte einen Adventsglanz in den Augen, und wenn 
der Vater ungemütlich werden wollte, weil man ihn allein ließ, 
dann leuchtete ihm ein verheißendes Licht aus den jungen 
            Mäd=
chengeſichtern entgegen, das ihn verſtummen ließ. 
Trotzdem überfiel ihn, wenn es dunkelte und er im Finſtern 
ſitzen blieb, um Strom zu ſparen, eine immer neue Unruhe, 
gegen die er in der guten alten Zeit, ſich die geliebte Zigarre 
zwiſchen die Lippen geſteckt hätte. Dies Beſänftigungsmittel 
ſtand längſt unter den geſtrichenen Ausgaben. Nicht minder der 
Abendſchoppen mit den Kriegskameraden. Das bißchen Penſion 
ging für Brot und Margarine drauf, und was er in ſchlecht 
            be=
zahlter Bureauſtellung zuverdiente, wurde für Miete und 
            Koh=
len verbraucht. Dazu noch monatlich ſteigende Summen für
 Inge, die aufs Lyzeum ging und Chemie ſtudieren wollte. Was 
ahnten die jungen Dinger von ſeinen Sorgen! Sie wurden 
            ner=
vös und ungeduldig, wenn er klagte; ſie hatten gar kein Talent 
zum Zuhören. 
Wie anders war ſeine Frau in ihrer Mädchenzeit geweſen, 
anſchmiegſam und gläubig vertrauend und ſtets bereit, wenn 
man ihr Ohr und ihr Herz brauchte! Ach ja, die gute alte Zeit... 
Uebrigens war er durchaus nicht neugierig auf die Feſtrüſte 
der Töchter. Kindiſches Gerede... Und wenn ſie wirklich auf 
Honigkuchen und ein Kleiderfähnchen verzichteten, was wäre für 
den dürftigen Haushalt, in dem man bereits die alten Meißener 
Taſſen und den ſilbernen Bowlenlöffel verkauft, ſchon groß dabei 
gewonnen! 
Es gab Tage, an denen er das junge Volk überhaupt nicht 
mehr zu ſehen bekam, nicht einmal bei Tiſch. Gertrud deckte des 
Morgens an ſeinem Platz für ihn, ſtellte das über Nacht gekochte 
Eſſen in die Wärmkiſte und ſagte mit ihrer unerſchütterlichen 
Ruhe: „Vater, Du mußt ſo gut ſein, Dich ſelbſt zu bedienen. 
Ich ſtecke in Weihnachtsvorbereitungen.” 
„Und die Mechthild? Und die Inge?” 
„Desgleichen, Papa. Nie ſollſt Du mich befragen, fordert 
Lohengrin. Halte Dich danach.” 
„Einen Ton gewöhnt Ihr Euch an gegen Euren alten 
Vater . . . Als ob ich nichts mehr dreinzureden hätte . . 
„Doch Vater, Du ſollſt noch viel zu reden finden vor 
            Ver=
wunderung." 
„Mit dem Wundern habe ich ſchon gründlich angefangen: 
Verſperrte Türen, wo ich auf ein Klinke drücke. . . Ja, ſeid Ihr 
denn des Teufels und räumt die ganze Wohnung um?” 
„Wir räumen um und auf, Papa, mit allen möglichen 
            Vor=
urteilen. Aber Du wirſt ja ſehen.” 
„Kinder ſperrt man aus der Beſcherungsſtube aus, wenn 
der Chriſtbaum drin ſteht. Ich habe Euch doch ſo viel Vernunft 
zugetraut, in dieſem Jahre keine Tanne zu kaufen bei den 
            Wahn=
ſinnspreiſen, und wo doch nach ein paar Tagen die Nadeln 
            ab=
fallen.” 
(Fortſetzung folgt.)
 Inze 
-amilie
„Raffke‟
 Fehpelzgarnitur neu, 
preisw. z. vk. 
            Kies=
ſtraße 123, III. (*30339 
Meiſterg ige (Hopf) 
für 150 ℳ zu verkauf. 
Schwanenſtr 67,pt (*
 Schankelpferd zu vk. 
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2 Motorräder /Diana=Luftge vehr, Laub= 
( „Buſſe‟), 2,5 pS. ſägemaſch u. Zim.=Schauk. 
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Saustag, den 22. Dezember 1923.
 Nachrichten des Standesamts Darmſtadt. 
Sterbefälle: Am 6. Dez.: Eliſabethe Maurer, geb. Schellhaas, 
Jahre, Witwe des Landwirts, Eichwieſenſtraße 6. Am 7. Dez.: 
Ferdinand Brückner, Privatmann, 79 J., Roßdörfer Straße 10. Emil 
Dönges, Schriftſteller und Verleger, 70 J., Klappacherſtraße 22. Karl 
1 J., Langgaſſe 29. — Lorenz Schmitt, Eiſenbahn=Oberaſſiſtent, 
J., Ahaſtr. 14. Am 8. Dez.: Clara Kaufmann, Kontoriſtin, ledig, 
J., Sandbergſtr. 18. Am 9. Dez.: Julius Hauß, Major a. D., 
ſ., Alexandraweg 27. Am 11. Dez.: Barbara Joſt, geb. Eiſenhut, 
J., Witwe des Oberpoſtaſſ., Kiesſtr. 24. Sophie Wolf, ohne Beruf, 
J., ledig, Niederſtr. 12. Eduard Wachsmuth, Oberpoſtſekretär, 
J., Frankenſteinſtr. 61. Am 12. Dez.: Hermann Moll, Architekt,
 Ranſtädter Str. Uf. Am 13. Dez.: Wolf Kurtz, Schloſſer 48 J. 
Sackgaſſe 8. Peter Freyſchlag, Polizeiwachtmeiſter, 44 J., Mollerſtr. 19. 
Am 14. Dez.: Eliſabetha Schäfer, geb. Stein, 47 J., Ehefr. d. 
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tärs, Müllerſtr. 5. Pauline Scheid, geb. Marx, 57 J., Ehefr. d. 
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 Gottesdienſtliche Anzeigen. 
Evangeliſche Gemeinden. 
4. Adventſonntag, den 23. Dezember 1923. 
Die Kirchen ſind während der Feie tage geheizt! 
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Bachſcher 
            Kan=
tate „Du Hirte Iſraels”. Pfarrer Kleberger. (Kollekte für die 
            Kirchen=
muſik.) — Nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes. 
Pfarrer Lautenſchläger. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 3 Uhr 
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre. 
Stadtkapelle: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent 
Reinhardt. — Nachm. ½4 Uhr: Weihnachtsfeier des 
            Kindergottes=
dienſtes. Pfarrer Vogel. — Abends 8 Uhr: Krippenſpiel. 
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer 
            Zimmer=
mann. — Nachm. 5 Uhr: Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes. 
Pfarrer Zimmermann. 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Wagner II. 
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Sonntag, abends 8 Uhr: 
            Weihnachts=
feier des Jugendbundes der Lukasgemeinde. — Donnerstag, den 
27. Dezemb., abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier des Kirchengeſangvereins 
der Stadtkirche — Freitag, den 28. Dez, abends ½8 Uhr: 
            Weihnachts=
feier des Kirchenchors der Stadtkapelle und Schloßkirche. Die aktiven 
und inaktiven Mitglieder werden herzlich eingeladen. Bitte, Gebäck 
mitzubringen. 
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Advent= und Weihnachtsjugendfeier. 
Pfarraſſiſtent Müller. — Nachm. 3¾ Uhr: Weihnachtsfeier für den 
Kindergottesdienſt des Weſtbezirks. Pfarrer D. Waitz. — Um 5½ Uhr: 
Weihnachtsfeier für den Kindergottesdienſt des Oſtbezirks. Pfarrer 
Beringer. 
Johanneskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier 
des heiligen Abendmahls im Gemeindehaus Pfarrer Goethe. — 
Nachm. 4 Uhr: Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Heinrich 
Schütz in der geheizten Kirche. — Abends 8 Uhr: Krippenſpiel in der 
Kirche. 
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: 
            Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Nachm. 4 Uhr: 
            Chriſt=
frier des Kindergottesdienſtes. Pfarrer Wagner. (Vor= und nachm.
 Kollelte für den Kindergottesdtenſt) — Um 5 Uhr und abends 8 Uhr 
im Gemeindehaus: Weihnachtsſpiel. 
Pauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer 
Wagner II. — Nachm. 3 Uhr: Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes. 
Pfarrer Rückert 
Stiftskirche. (Am Sonntag im geheizten Saal bes Mutterhauſes, an 
den Weihnachtsfeiertagen in der geheizten Kirche.) Vorm. 10 Uhr: 
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel. 
Stadtmiſſion (Mühlſtr 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunbe. 
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr: 
            Weihnachts=
feier der Sonntagsſchule. — Abends 8½ Uhr: Evangeliſativn. — 
            Mon=
tag, abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier für Heimatloſe. — Dienstag, 
            nach=
mittags 3 Uhr: Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule von der 
            Wald=
kolonie im Rummelbräu. — Um 3½ Uhr: Bibelſtunde. Pfr. Schäfer. 
— Mittwoch, abends 7 Uhr: Weihnachtsfeier der Stadtmiſſion. — 
            Frei=
tag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde in der Stadtmädchenſchule in 
            Beſſun=
gen. — Jugendbund fürE C., Mühlſtr. 24: Sonntag, nachm 3 Uhr: 
Teilnahme an der Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule. — Abends 
8½ Uhr: Evangeliſation. — Montag, abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier 
für Heimatloſe: — Dienstag, nachm. 3 Uhr: Teilnahme an der 
            Weih=
nachtsfeier der Sonntagsſchule im Rummelbräu. — Mittwoch, abends 
7 Uhr: Teilnahme an der Weihnachtsfeier der Stadtmiſſion. — 
            Don=
nerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge. 
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der 
Martinsgemeinde, Liebfrauenſtr. 6. Sonntag, vorm. 10 Uhr: 
            Jugend=
feier in der Martinskirche — Montag (Heiligabend), abends 5 Uhr: 
Weihnachtsfeſt=Geläute und Turmmuſik vom Stadtkirchturm (
            Bläſer=
chor des Wartburg=Vereins). — Abends 6 Uhr: Wiederholung vomt 
Turm der Martinskirche. — Dienstag (1. Weihnachtsfeiertag), vorm. 
8 Uhr: Weihnachtsgruß des Wartburg=Poſaunenchors an die Brüder 
von der Landſtraße anläßlich der Weihnachtsfeier in der Herberge zur 
Heimat. — Nachm. 3 Uhr: Im Martinsgemeindehaus: Weihnachtsfeier 
nur für Mitglieder und deren Angehörige ſowie geladene und 
            einge=
führte Gäſte. — Mittwoch (2. Feiertag): Vorm. 10 Uhr: Gemeinſamer 
Krchgang zur Martinskirche. Mitwirlung des Wartburg=Poſaunenchors. 
Ehriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt, E. V., 
            Alexander=
ſtraße 22 (Infanterie=Kaſerne, 1. Hof links): Sonntag, nachm. 4 Uhr: 
Weihnachtsbeſcherung für alte Leute. — Abends 8 Uhr: 
            Weihnachtsbe=
ſprechung — Mittwoch (2. Weihnachtsfeiertag), abends 8 Uhr: 
            Weih=
nachtsfeier im Familienkreis. 
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.) 
            Mitt=
woch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. 
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 25. Dez 
vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 4½ Uhr: 
            Verkündi=
gung des Wortes Gottes — Dienstag (1. Feiertag), den 25. ez., 
vorm. 10 Uhr: Verkündigung des Wortes Gottes. — Mittwoch (2. 
            Feier=
tag, den 26. Dez., vorm. 10 Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, den 28. Dez., 
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Jedermann iſt freundlich eingeladen. 
Lukas 14, Vers 17.) 
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den 
23. Dez., abends 8 Uhr: Gotteedienſt — Dienstag (1. 
            Weihnachts=
feiertag), den 25. Dez., abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier. Pred. Erhardt. 
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag 
den 23. Dez., vorm ½10 Uhr: Heiligungsſtunde — Abends 8 Uhr: 
Evangelifation. — Dienstag (Chriſttag), den 25. Dez., vorm. ½10 Uhr: 
Weihnachtsandacht. — Nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier. 
Gemeinde der Siebententags=Adventiſten, Mauerſtr. 5, I.: 
            Frei=
tag, abends 8 Uhr und Samstags, vorm. ½10 Uhr: Oeffentl. 
            Eottes=
dienſt. — Sonntag, nachm 1½94 Uhr: Religiöſer Vortrag. 
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
 Rummer 3 
Sonntag, den 23. Dez, borſt. 10 Uhr: Gebetsoerſammlung 
11 Uhr Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. — 
Jugendſtunde. — Am 1. Weihnachtsfeiertag, vorm 10 Uhr
 ſammlung. — Nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier der Sonnt, 
Donnerstag, den 27. Dez., abends 8½1 Uhr: Bibelſtunde. 
Katholiſche Gemeinden. 
Adbentſonntag, den 23. Dezember 1923. 
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und aß 
Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. 5½ Uhr: Beichtgelegenheit — Um 6 1 
Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. — Un 
meſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: Hochamt mit Pre 
11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Nachm. 3 Uhr: 
— Montag, vorm. ½7 Uhr: Rorateantk. 
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, or 
Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Studentengottesdienſt. — 
Roſenkranzandacht. 
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: 
Kapelle zu Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: 
Predigt. 
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. von 4 Uhr bis aber 
Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beicht, 
½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Prediat 
9½ Uhr Hochamt mit Predigt. — Nachm :2 Uhr: Andacht 
Nach der Andacht Jungfrauen=Sodalität mit Vrtrag 
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt und V. 
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, abends 
3—½9 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. 6½ Uhr: Beichte — Um 71 Uhr: 
— Um 70 Uhr: Predigt. — Um 8½ Uhr: Heil Meſſe. — Ur= 
Hochamt mit Predigt. — Um 2 Uhr: Chriſtenlehre. — U. 
Andacht 
St. Fidelis: An allen Sonn= und Feiertagen um 8 Uhr in 
pelle der Engliſchen Fräulein, an der Waldſtraße heil. Meſſ 
digt und Sammlung für Erbauung der Fideliskirche. Kath 
amt: Herdweg 28. 
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abend 
Beichtgelegenheit. 
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ½7 Uh 
meſſe. — Um 9½4 Uhr: Hochamt mit Predigt. — 
Andacht. 
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, 
Heil. Meſſe und Predigt. 
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: B. 
heit. — Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 
Sonſtige Gemeinſchaften. 
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage 
Saalbauſtr. 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 23. Dez= 
Sonntagsſchule — Um ½4 Uhr: Predigt. — Donnerste 
abends 8 Uhr; Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkom 
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3, Ecke Landgraf=( 
dem Schwimmbad: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Heilig 
lung. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 
Verſammlung. — Mittwochs und Freitags, abends 8 
liche Verfammlung. 
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, 
nachm 4 Uhr: Gottesdienſt (Heidelbergerſtr. 100, p 
den 25. Dez., nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier.
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