Darmstädter Tagblatt 1923


15. Dezember 1923

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Einzeluummer 20 Goldpfennige

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böchentlich Tmaligem Erſcheinen vom 9. Dez.
5. Dezember 74 Pfennig und 6 Pfennis
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mten Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 346
Samstag, den 15. Dezember 1923 186. Jahrgang

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ſede Verpſlichfung auf Erfüllung der Anzeigen=
auffräge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchlicher Beſtreibung fällt ſeder
Nabatt weg. Bankkonto: Deuiſche Bank und Darm=
ſjädter
8 Nationalbank.

jegierungskriſe in Sachſen.
Rücktritt der ſächſiſchen Regierung.
Dresden, 14. Dez. Im Laufe der heutigen Landtags=
ig
verlas der Präſident einen eingegangenen Autrag der
okratiſchen Partei, demzufolge, nachdem die ſozialdemokra=
Fraktion die von den Demokraten verlangten Verhandlun=
über die Stellung des Miniſters Liebmann abgelehnt habe,
emokratiſche Fraktion nichtmehr inder Lage
das Kabinett Felliſch zu unterſtützen. Sie
daher den Antrag: Das Kabinett hat nicht
r das Vertrauen des Landtags.
Miniſterpräſident Felliſch erklärte hierzu: Als die gegen=
ige
Regierung gebildet wurde und ich mit den Stimmen der
okraten und Sozialdemokraten zum Miniſierpräſidenten ge=
Stwurde, habe ich gleich den Herren der demokratiſchen Frak=
Sgegenüber meine Auffaſſung perſönlich dahin zur Kenntnis
Sicht, daß dann, wenn es der demokratiſchen Fraktion unmög=
väre
, mir weiter das Vertrauen im Sinne der Verfaſſung zu
ken, die Neubildung des Kabinetts notwendig
Deshalb bin ich der Auffaſſung, daß dieſer Moment jetzt ein=
ffen
iſt, und lege mein Amt in die Hände des
dtags zurück. Die Miniſter des Kabinetts werden
1 die Geſchäfte bis zur Neubildung weiterführen.
Das baneriſche Ermächtigungsgeſetz.
Nünchen, 14. Dez. Das vom Miniſterrat be=
ſene
Ermächtigungsgeſetz gibt dem Geſamtminiſterium die
nchtigung, zur Sanierung des Staatshaushalts auf finan=
i
, wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiet von den Vorſchrif=
rVerfaſſung
abzuweichen. Das Ermächtigungsgeſetz ſoll
utfig bis zum 1. April 1924 Geltung haben. Wie die Baye=
Volkspartei=Korreſpondenz erfährt, hat der Miniſterrat
Finanzminiſterium die notwendigen Garantien gegeben,
Initiative des Finanzminiſteriums, weſches bei der
Spgrakti die Hauptveranwor=

Vom Tage

Der Reichsaubeitsminiſter hat die Spitzenverbäude
der Aerzte und Krankenkaſſen für den 21. Dezember zu einer
Beſprechung der Sachlage und der Vorarbeiten der erſten Tagung des
Reichsausſchuſſes eingeladen. Die Aerzteverbinde haben ihre
Teilnahme zugeſagt.
In den nächſten Tagen wird die Kontrolle der Perſonen=
züge
in Scharnhorſt und Brackel ein Ende nehmen. Die
Kontrolle wird dann auf dem Hauptbahnhof in Doutmund und dem
Bahnhof Dortmund=Süd ſtattfinden.
Die Verhandlungen zwiſchen der Regie und der
buitiſchen Behörde über den Eiſenbahnverkehr in der Kölner
Zone ſtehen unmittelbar vor dem Abſchluß.
Der franzöſiſche und der belgiſche Befehlshaber teilten dem Ver=
treter
, des deutſchen Roten Kreuzes für das Ruhrgebiet mit, daß
mit der Freilaſſung einer größeren Anzahl politi=
ſcher
Gefangener in der nächſten Zeit zu rechnen ſei.
Zurzeit finden Verhandlungen über die Einlöſung des im
beſetzten Gebiet im Umlauf befindlichen ſtädtiſchen
Notgeldes ſtatt, das ungefähr 180 Trillionen beträgt.
Der am letzten Samstag von den Angeſtelltenverbänden
aus Anlaß von Tarifſtreitigkeiten mit den Unternehmern beſchloſſene
Streik, dunch den 16 Firmen des Einzelhandels betroffen wurden,
iſt beendet.
Die Konferenz de=Aleinen Eutente findet vom 8. bis
12. Januar in Belgrad ſtatt. Gegenſtaud der Beratungen werden
aktuelle Probleme der mitteleuropäiſchen Politik ſein.
Die ſchwveizeriſche Bundesverſammlung wählte mit 184 gegen 111
Stimmen zum ſchweizeriſchen Bundespräſidenten für
das Jahr 1924 Dr. E. Chuard. Der neue Bundespräſident gehört
der radikal=demokratiſchen Fraktion an.
Der Völkerbundsrat hat in geheimer Sitzung das Mandat des
Oberkommiſſars für die freie Stadt Danzig, Mc. Donnell, für ein
Jahr, d. h. bis 22. Februar 1925, verlängert.
Die türkiſch=öſterreichiſchen Verhandlungen ſind
abgeſchloſſen worden; das erzielte Abkommen wird den beteiligten
Regierungen zur Unterzeichnung übermittelt.

Amtlicher Oollarkurs 4 210 300 000000
1 Goldmark 1 Billion 1 Pfg. 10 Milliarden

Der deutſche Schritt in Paris.

aris, 15. Dez. Der angekündigte diplomatiſche
itt, den die deutſche Regierung am Quai d’Orſay
gehmen läßt, wird heute ſtattfinden. Der deutſche Geſchäfts=
Herr v. Höſch hat die Nachricht erhalten, daß er heute
ttag ½10 Uhr von Herrn Poincaré empfangen
nwird.
u dieſer Unterredung wird er vorausſichtlich darauf hin=
r
, daß, nachdem der paſſive Widerſtand in den beſetz=
fel
ebieten auch nach franzöſiſcher Auffaſſung auf=
Yrt hat, die deutſche Negierung das Erſuchen
3erhandlungen ſtellt. Dieſe Verhandlungen ſollen ſich
Uter Linie mit dem Rhein= und Ruhrproblem und
gemeinen mit der geſamten Reparationsfrage
in.

ui der Pariſer Preſſe wird heute mitgeteilt, daß der
de Geſchäftsträger wahrſcheinlich heute den Schritt bei der
ſiſchen Regierung zur Eröffnung dieſer Verhandlungen
En wird. Es wird angedeutet, daß die deutſche Regierung
ſie erzu der Vermittlung des norwegiſchen Geſandten bedient
e zum einen direkten Meinungsaustauſch zwiſchen Paris und
rvorzuſchlagen. Es ſcheint, als ob jetzt dieſer Schritt
deutſchen Regierung in Frankreich mit
i Gefühl der Erleichterung empfunden
denn mit Ausnahme der ganz nationaliſtiſchen Rechtsblät=
rd
dieſer Schritt allgemein begrüßt.
er Matin iſt angeblich von dem Quai d’Orſay dahin
ichtet worden, daß Poincars den deutſchen Antrag nicht
ten werde.
er Homme Libre bemerkt, die deutſche Regierung wiſſe
3, daß Frankreich die Verhandlungen annehmen werde. Es
veiter gemeldet, daß es möglich ſei, den Völkerbund in der
ſch=weſtfäliſchen Frage mitreden zu laſſen; allerdings wird
ſem Falle Poincaré die Frage der Kontrolle und das
heitsproblem aufrollen und ſeine Forderungen bekannt
England und der deutſche Schritt.
London, 14. Dez. (Priv.=Tel.) Daily News ſchreiben,
deutſchland jetzt an Frankreich die direlte Frage richten
Wie könnt Ihr Reparationen erhalten, wenn Ihr das
febiet in Eueren Klauen behaltet? Es iſt ſchwer, einzuſehen,
Fankreich nach der Einwilligung Amerikas, ſich in der Unter=
4N gskommiſſion vertreten zu laſſen, unter den veränderten
Frage ausweichen könne. Daily

einer Vorgänger, die ſich unter Befolgung der engliſchen
r ringen an die Alliierten gewandt hätten und, nachdem ſie
eT9 Buchſtaben der engliſchen Anweiſung befolgt hätten, dafür
Zord geworfen worden feien. Die Deutſchen hielten es jetzt
ſüz s Klügſte, ſich unmittelbar an Frankreich zu wenden. Man
etzt deutlich die Fortſchritte der Poincaréſchen Erfolge.
S habe er die Induſtriellen des Rheinlands und des Ruhr=
S. zu einem für Frankreich günſtigen Sonderabkommen ge=
ren
, zweitens habe er ſich Amerika gegenüber in ein gutes
Feſetzt, und drittens habe er Deutſchland zur bedingungs=
UInterwerfung nicht unter die Alliierten, aber unter Frank=
ezwungen
. Daily Chroniele bedquert weiter in dieſem Zu=

ſammenhang, daß Großbritannien während einer äußerſt kriti=
ſchen
Periode für ſeine auswärtigen Angelegenheiten keinen be=
fähigten
Wortführer hätte. Die Ereigniſſe auf dem Kontinent
hätten ſich raſch entwickelt, während die Aufmerkſamkeit Eng=
lands
durch die Wahlen abgelenkt worden ſei.
Eine Havas=Note zur bevorſtehenden
deutſchen Deigarche.
Paris, 14. Dez. (Wolff.) Der diplomatiſche Mitarbeiter
der Havasagenr glaubt angeſichts der bevörſtehenden Demarche
des deutſchen Geſchäftsträgers die allgemeinen Grundſätze, von
denen ſich die franzöſiſche Regierung leiten laſſen werde, wie
folgt erläutern zu können:
Die von der franzöſiſchen Regierung geforderten Bedingun=
gen
für die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit
Deutſchland ſeien jetzt, nach der vollkommenen Einſtellung des
paſſiven Widerſtandes, erzielt.
Man werde alſo in= Paris in keiner Weiſe dagegen ſein, aufs
neue birekte Verhandlungen zwiſchen den beiden Ländern ein=
zuleiten
. Alles, was die deutſche Regierung über das Repara=
tionsproblem
vorbringen werde, werde mit Intereſſe aufgenom=
men
werden, jedoch könne die franzöſiſche Regierung nicht gegen
die Prärogativen handeln, die durch den Fri=densvertrag von
Verſailles der Reparationskommiſſion zugeſprochen worden ſeien.
Was das Ruhrgebiet anbetreffe, werde die franzöſiſche Re=
gierung
nicht zulaſſen, daß man die Frage der Beſetzung
wieder anſchneidet. Die Miniſterien von Paris und Brüſſel
würden das Pfand, deſſen Beſitz ſie ſich infolge der deutſchen
Verfehlungen hätten ſichern müſſen, nur nach Maßgabe der
Zahlungen aufgeben, wie dies ſchon offiziell angekündigt
worden ſei. Jedoch ſei man in Paris geneigt, ſich mit den offi=
ziellen
deutſchen Vertretern über die Art der Beſetzung zu ver=
ſtändigen
. Außerdem werde man ſich einer Diskuſſion mit der
Reichsregierung über die Verpachtung des weſtfäliſchen In=
duſtriegebiets
nicht widerſetzen, insbeſondere könnten die
zwiſchen den deutſchen Induſtriellen und der Micum, abge=
ſchloſſenen
Verträge anläßlich ihrer Wiedererneuerung, die im
Monat April erfolgen werde, zum Gegenſtand offizieller Ver=
handlungen
zwiſchen Paris und Berlin gemacht werden.
Was endlich die rheiniſche Frage anbetreffe, deren
Behandlung anläßlich der Demarche des deutſchen Geſchäfts=
trägers
angekündigt worden ſei, handele es ſich um Eine recht
dage Formel. Wenn es ſich um die militäriſche Beſetzung han=
dele
, ſo ſeien durch den Friedensvertrag die Bedingungen hier=
für
vorgeſchrieben, namentlich, was die Räumungsfriſten aube=
lange
, die ausdrücklich von der Ausführung der Verpflichtungen
abhängig gemacht worden ſeien. Hier handele es ſich um for=
melle
und unantaſtbare Stipulierungen. Für den
Fall, daß Deutſchland vom rheiniſchen Separatismus ſprechen
wolle, ſei es zweifelhaft, daß man franzöſiſcherſeits hier=
über
eine Disku ſion annehmen werde, da es ſich um eine inner=
Leutſche Angelegenheit handele. Frankreich beobachte ſtrikte
Neutralität in den beſetzten Gebieten, habe alſo in dieſes
Problem nicht einzugreifen.
Die Habasiote glaubt zum Schluß verſichern zu können, daß
Lie belgiſche Regierung die gleiche Haltung wie Frank=
reich
einnehmen wird. Uebrigens habe über dieſen Gegenſtand
zlwiſchen den beiden Miniſterien ein Meinungsaustauſch ſtatt=
gefunden
.

Dezentralifation der Reform.

Von
Walther Croll

Berlin.

Es war für den Kenner der deutſchen Pſyche nicht beſonders
erſtaunlich, daß der Reformeifer als er endlich aus mehrjähri=
gem
Schlafe erwachte im deutſchen Publikum mit recht ge=
miſchten
Gefühlen begrüßt wurde. Die Kritik nahm und auch
dies kam nicht unerwartet zweierlei Geſtalt an: Man bemän=
gelte
die Mäßnahmen bzw. die Pläne der Reichsregierung mate=
riell
und verlangte, daß die Durchführung der großen Reforn. dezentralifiert werde. Das erſte Projekt zur gründ=
lichen
Sgnierung der Reichsfinanzen war die Beamtenabbau=
verordnung
und die Ermäßigung der Beamtengehälter. Da es
ſich hierbei natürlich nicht nur um die Reichsbeamten, ſondern
auch um die Staats= und Kommunalbeamten handelt, iſt der Be=
amtenabbau
und die Neuregelung der Gehälter eine Angelegen=
heit
, welche auch die Länder angeht. Andererſeits iſt es aber un=
erträglich
, daß in den Ländern und Gemeinden eine andere, und
zwwar weitherzigere Art der Beamtenreform platzgreift, als das
Reich ſie für notwendig hält. Darum muß hier ein Einvernehmen
zwiſchen allen öffentlichen Organen erzielt werden, welche Be=
amte
beſchäftigen. Das Reich hat die große Laſt der Reparations=
zahlungen
zu tragen und darf im Intereſſe des geſamten deut=
ſchen
Volkes nicht dulden, daß andere öffentliche Organe von demr
Kurſe weſenzlich abweichen, welchen die Führer des Reichsſchiffes
ſteuern zu müſſen glauben; ſonſt vollzieht ſich die Kataſtrophe
mit unentrinnbarer Gewißheit.
Die Feſtſtellung, daß in wichtigen Reformfragen das Be=
dürfnis
des Reiches und der Wille ſeiner Lenker ausſchlaggebend
ſein müſſen, iſt durchaus nicht die Konſequenz eines brutalen,
wirklichkeitsfremden Zentralismus. In zahlreichen anderen Fra=
gen
iſt es völlig unmöglich, daß die Organe des Reiches die Ini=
tiative
ergreifen oder etwa gar die notwendigen Reformen ſelbſt
durchführen. Zum Teil iſt das ſchon in verfaſſungsmäßiger Zu=
ſtändigkeit
begründet. Hierzu gehört in erſter Linie die zweck=
mäßigere
Verteilung der Bevölkerung zum Zweck der beſtmög=
lichen
Ausnutzung der Arbeitskräfte und zum Zweck der ſchnell=
ſten
Verſorgung im Falle einer unmittelbaren Hungersgefahr.
Vielfach wird die Reichsregierung ſich daxauf beſchränken müſſen,
allgemeine Anregungen zu geben und ihre Hilfe zur Beſeitigung
etwaiger Hinderniſſe in Ausſicht zu ſtellen. Ja ſogar die Landes=
regierungen
werden häufig därauf verzichten müſſen, die Maß=
nahmen
inr einzelnen vorzuſchreiben und zu überſpachen. Der
Grund hierfür liegt in der Tatſache, daß ſich die mannigfal=
tigen
örtlichen Möglichkeften von einer zentra=
len
Stelle aus gar nicht überfehen laſſen, ſon=
dern
daß örtliche Erfahrungen mit örtlichen Mitteln allein im=
ſtande
ſind, die zum Ziele führenden Wege zu weiſen. Es hau=
delt
ſich hierbei hauptſächlich um dreierlei: 1. um den Abſchluß
von Lieferungsverträgen zwiſchen landwirtſchaftlichen und ge=
werblichen
Unternehmungen, 2. um die Verpflanzung überſchüſ=
ſiger
(und darum erwerbslos gewordener) Arbeitskräfte in auf=
nahmefähige
Arbeitsgebiete, 2. um die Aufbringung von Mitteln
privater Fürſorge zugunſten derer, denen man trotz aller Be=
mühungen
keinen Arbeitsverdienſt oder ausreichende Reichs=
unterſtützungen
bieten kann.
Abſchlüſſe von Lieferungsverträgen etwa zwiſchen einer Koh=
lenzeche
und der landwirtſchaftlichen Produzentenſchaft eines Be=
zirkes
(Kohlen gegen Kartoffeln) ſind bereits verſchiedentlich zu=
ſtande
gekommen. Es liegt auf der Hand, daß ſolche Abmachungen
nur durch unmittelbare Verhandlungen der beiden Kontrabenten
zuſtandekommen können. Noch kaum in Angriff genommen ſind
Projekte zur Wahrnehmung lokaler Produktionsmöglichkeiten.
Bekanntlich bereitet es große Schwierigkeiten finanzieller und
örganiſatoriſcher Art, etwa das geſamte deutſche Oed= und Moor=
land
in Erſchließung zu nehmen. Statt deſſen ſollten ſich tatkräſ=
tige
Kommunalpolitiker oder organiſatoriſch begabte und ener=
giſche
Privatperſonen ſolcher Möglichkeiten annehmen, ſich einer
Anzahl tatenfroher Geſinnungsgenoſſen vergewiſſern, die not=
wendigen
Unterlagen ſchaffen und das Projekt in feſte Formen
kleiden. Iſt die Sache rationell und liegt ſie in zuverläſſigen
Händen, ſo beſteht durchaus beſſere Ausſicht auf Finanzierung,
als wenn ein allgemeines, größtenteils theoretiſches Reichs= oder
Landes=Kulturprojekt um finanzielle Unterſtützung würbe. Wenn
auch die öffentlichen Organe als Kreditgewährer nur in ſehr be=
ſchränktem
Umfang in Betracht kämen, ſo würden ſich dafür ört=
liche
Kapitalbeſitzer zur Beteiligung an einem Werke beſtimmen
laſſen, durch welches der Not des betreffenden Bezirkes entgegen=
gewirkt
würde. Weiter erſchiene es vielleicht möglich, daß ſich
wohlhabende Landsleute, die im Ausland eine neue Heimat ge=
funden
und ein Vermögen geſammelt haben, ein ſolches Werk
finanziell nnterſtützen. Zu ſolcher Hoffnung berechtigt die Er=
fahrung
, daß ſolche Auslandsdeutſche, wenn ſie die Heimat be=
ſuchen
, die widerwärtige Bettelei beklagen und ſich bereit erklären,
tatkräftig einzugreifen, wo ſie Anſätze einer zielbewußten Selbſt=
hilfe
finden. Möglichkeiten einer Notſtandsarbeit mit kurzfriſti=
gen
wirtſchaftlichen Erfolgen gibt es in vielen Bezirken Deutſch=
lands
, ſei es nun die Ausholzung von Wäldern, die Ausbeutung
von Steinbrüchen, Kies= und Sandgruben oder anderes. Das
dritte Gebiet dezentraliſierter Reformarbeit: die Aufbringung
lokaler Mittel zur Hintanhaltung äußerſten Elends, wird erhöhte
Bedeutung gewinnen, wenn das Reich unter dem Druck der
Finanznot die Erwerbsloſenfürſorge abbauen muß. Gerade die
Zeit der großen Finanz= und Wirtſchaftsreform wird alſo eine
Blütezeit ſtaatlicher, kommunaler und privater d. h. alſo de=
zentralifierter
Hilfs= und Rettungsarbeit und damit edelſter
Heimatkultur werden können und müſſen.
Aktive Außenpolitik.
Berlin, 14. Dez. (Priv.=Tel.) Die Spuren neuer ſtar=
ker
Aktivität in der deutſchen Außenpolitik beginnen ſich abzuzeich=
nen
. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird in den nächſten
Tagen ein Appell an die Neutralen ergehen, in dem ſie
zum Eingreifen gegen Hunger und Not in Deutſchland gebeten
ſwerden, während der deutſche Geſchäftsträger in Paris erneut
die offizielle Anfrage ſtellt, ob Frankreich zu Verhandlungen von
Regierung zu Regierung bereit ſei. Herr Dr. Streſemann hat
alſo die Linie genau innegehalten, die er als Kanzler begonnen
häatte. Poincaré wird nun erklären müſſen, ob er Geld zyu uns
haben, oder ob er Deutſchland auseinanderreißen will.

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Dezember 1923.

Rummer

Die Arbeitszeit der Beamten.
Berlin, 14. Dez. Das Reichskabinett hat in ſei=
ner
heutigen Sitzung die Arbeitszeit der Beamten auf der engliſchen Arbeiterpartei iſt die letzte vor dem Wiederzuſam=
mindeſtens
54 Wochenſtunden feſtgeſetzt.
Berlin, 14. Dez. Angeſichts der Notlage des Reiches mit wohlbegreiflicher Spannung entgegenſieht.
haben die Reichsminiſter einſtimmig beſchloſſen, für die
ſchädigung zu verzichten.
Große Erregung in der Beamtenſchaft.
den des geſtrigen Tages zuſtande gekommene Beſchluß des politiſchen Kreiſen der Widerſtand gegen die Abhaltung von Neuwahlen
Reichskabinetts, infolge Mangels an notwendigen Geld= innerhalb der nächſten 6 Wochen einſetzt. Alle Anzeichen deuten darauf
mittelu, die den Beamten am 17. Dezember zuſtehenden Zah= hin, daß das augenblicklich vorherrſchende drei Parteienſyſtem noch
lungsmittel für die zweite Dezemberhälfte vorläufig nur zur lange Jahre andauern wird. Wenn die eine Partei nicht regieren
amtenſchaft, ſondern auch den maßgebenden Inſtanzen gelinge, die dritte. Unter den Politikern aller Parteien verſtärkt ſich
der Beamtenorganiſationen aller Nichtungen voll= die Auffaſſung, daß es im nächſten Jahre keiner der drei möglichen Re=
kommen
überraſchend gekommen. Im ganzen Ver= gierungen leicht ſein wird, das Parlament aufzulöſen und Neuwahlen
lauf der letzten Beſoldungsverhandlungen hatte die Regierung auszuſchreiben. Das Land habe in den letzten 13 Monaten zwei allge=
immer
wieder erklärt, daß die Beamtengehälter einſtweilen ſo meine Wahlen erlebt. Man könne nicht annehmen, daß das Land ſich
niedrig gehalten werden müßten, damit das Reich mit dem ihm abermals den Wiuren einer Neuwahl auszuſetzen wünſcht, bevor nicht
daß aber dieſer Kredit auf die einzelnen Reſſorts ſo verteilt verſucht worden ſei und ſich als ein Fehlguß erwieſen hat.
worden ſei, daß daraus die Beamtenbezüge zunächſt bis zum
1. April 1924 bezahlt werden könnten. Insgeſamt handelt es Arbeiterpartei ſei feſt entſchloſſen, ſich in kein Kompromiß oder in ir=
ſich
dabei für die Beamten um eine Summe von 200 Millionen gend eine Belaſtung ihres Programms durch ein Diktat der Liberalen
Rentenmark, für die Zeit vom 1. Dezember 1923 bis zum einzulaſſen, und betont, es liege nunmehr an den Liberalen ſelbſt, ſich
1. April 1924.
tenführern von dem Beſchluß des Kabinetts Kenntnis gegeben worden.
Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die für Montag in Ausſicht genommene
Zahlung des halben Dezembergehalts noch nicht ein Viertel der augen=
blicklichen
Monatsgehälter ausmachen wird. Unter dieſen Umſtänden
iſt es begreiflich, daß ſich die große Erregung, die ſich der Beam=
tenſchaft
ohnehin angeſichts der Beſoldungs=, Abbau= und Dienſtzeit=
maßnahmen
der Negierung /bemächtigt hat, nun ins Ungeheure Kabinetts Baldwin, die in den Neuwahlen unterlegen ſind, ha=
ſteigert
, und daß die Gefahr von verzweifelten Schrit= ben dem Premier ihre Demiſſion eingereicht, ſind aber gebeten
ten eines Teiles der Beamtenſchaft in bedenklichem Maße worden, vorläufig noch im Amt zu verbleiben. Man glaubt nicht,
nähergerückt wird. Die maßgebenden Stellen betonten ge=
ſtern
dem Reichsfinanzminiſterium gegenüber, daß ſie bei dieſer Lage daß die Neubeſetzung der in Betracht kommenden Poſten vor
kaum noch imſtande ſein dürften, ihre Leute an der Hand, dem Zuſammentritt des neuen Parlameuts vorgenommen wer=
zu
halten. In den maßgebenden Inſtanzen verkennt man die Not=
lage
des Reiches durchaus nicht, doch weiſt man dort immer wieder dar= ſeeiſchen Handel muß neu beſetzt werden, da ſein bisheriger In=
auf
hin, daß gerade die Verbände rechtzeitig auf die Folgen der bisheri= haber, Oberſt Buckley, dieſes Amt wegen Meinungsverſchiedenhei=
gen
Finanzpolitik aufmerkſam gemacht und die Steuermaßnahmen gefor= ten mit der Regierung über ihre Schutzollpolitik niedergelegt hat.
dert haben, zu deren Ergreifung ſich das Kabinett nun in letzter Stunde
unter dem Druck der Verhältniſſe entſchloſſen hat. Ob die Spitzenver=
bände
wegen des geſtrigen Beſchluſſes des Reichskabinetts einen gemein=
ſamen
Schritt bei der Regierung unternehmen werden, ſteht bisher noch
nicht feſt. Eine entſprechende Fühlungnahme zwiſchen den Organiſatio=
nen
düurfte erſt im Laufe des heutigen Tages erfolgen.
Sparmaßnahnien bei der Reichsbahn.
* Berlin, 15. Dez. (Priv.=Tel.) Unter dem Zwang, der auf die Frage der Kriegsſchulden beſtimmte Verſicherungen er=
verwaltung
, wie berichtet, zu durchgreifenden Maßnahmen auf werde, und daß ſie unter gewiſſen Vorausfetzungen nicht auf
rats nach der Richtung angeordnet worden, auf welche Weiſe belgiſchen Kammer über den Inhalt ſeines Matin=Interviews
zeitweiſe Schließung von Dienſtſtellen, Vereinfachung der dienſt= ſchulden in Gemeinſchaft mit Frankreich auszuarbeiten, und es
lichen Aufgaben, Einführung von völliger oder zeitweiſer Nacht= heißt, er ſei über Baldwin ſehr verärgert, deu die Regelung der
dierſtes, Einſchränkungen der Bahnbewachung und der Schran= der Anſicht Macdonalds hat ſich England freiwillig und unnö=
kenbedienung
. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit ſoll den teilweiſe tigerweiſ eine ſchwere Laſt auferlegt, ohne ſich vorher entſpre=
unwirtſchaſtlich
arbeitenden Nebenbahnen zugewandt, werden, chende Rekompenſationen durch ſeine europäiſchen Verbündeten
bei denen die oben angeführten Maßnahmen noch ſchärfer durch= zu ſichern, und das alles nur, um die Beziehungen mit dem rei=
menlegung
oder Außerbetriebſetzung einzelner Unterſtellen, die Frankreichs zu erhalten. Die geſamte Politik einer Arbeiterregie=
lokomotiven
uſw. möglich iſt.
In der Perſonalwirtſchaft muß Anſpannungsfähigkeit und
Beweglichkeit Platz greifen. Beſonderes Augenmerk wird auf
die wirſchaftliche Ausnutzung des Zugbegleitperſonals zu rich=
ten
ſein, deſſen Nutzleiſtung ſehr gering iſt. Der Reichszerkeßus=
Lieſe Richtlinien Erſparniſſe gemacht worden ſind.
Reichswehrminiſter Geßler, in Begleitung eines General= Kirche unter Eurer Heiligkeit Führung im beſetzten deutſchen
Aufenthalt wird ſich nur auf einige Stunden beſchränken. Für dem deutſchen Volke ein ſtarker Troſt in der ſchweren Heim=
nachmitags
3 Uhr iſt eine Beſichtigung der Truppen angeſetzt.

on
Leiihsregterung und Jeaunennaht. England vor ver Parlamentseronnung
Die Liberalen gegen Neuwahlen.
* London, 14. Dez. (Priv.=Tel.) Die geſtrige Konferenz
mentritt des engliſchen Parlaments geweſen, dem ganz England
Die Dimes ſchreiben heute: Was auch immer von den Extremſten
der Arbeiterpartei darüber geſagt wird, daß ſie mit den anderen poli=
Wintermonate überhaupt auf jede Dienſtaufwandsent= tiſchen Parteien nichts zu tun haben wollen, ſo beginnen doch die ge=
mäßigten
Elemente der Arbeiterpartei zu begreifen, daß ſie früher oder
ſpäter ſich doch einmal mit den Führern der Liberalen an einen Tiſch
werden ſetzen müſſen, um eines der höchſten Zieke, das ſie ſich geſetzt
haben, verwirklichen zu können.
Die Daily News, die man allgemein als das maßgebendſte
* Berlin, 14. Dez. (Priv.=Tel.) Der in den Abendſtun= Sprachrohr des Liberalismus anſieht, weiſt darauf hin, daß in allen
Hälfte zu leiſten, iſt nicht nur weiten Kreiſen der Be= könne, müſſe es die zweite verſuchen, und wenn es auch dieſer nicht
zur Verfügung geſtellten Rentenmarkkredit auskommen, könne, jede von dem jetzigen Parlament zu ſchaffende Form der Regierung
Der Daily Herald, das Organ der Arbeiterpartei, erklärt, die
zu entfcheiden, ob ſie die Arbeiterpartei oder die Konſervativen unter=
In den ſpäten Abendſtunden des geſtrigen Tages iſt erſt den Beam= ſtützen wollen. Die Arbeiterpartei werde bei der erſten günſtigen Ge=
legenheit
die Regierung übernehmen, aber ſie werde es nicht auf Koſten
ihres Programms tun.
Das aufgeſchobene Revirement in England.
* London, 14. Dez. (Priv.=Tel.) Alle Mitglieder des
den wird. Lediglich der Poſten des Staatsſekretärs für den über=

Die Außenpolitik der Arbeiterpartei.
* London, 15. Dez. (Priv.=Tel.) Wie von höchſt auto=
ritabiver
Stelle mitgeteilt wird, hat der franzöſiſche Miniſter=
präſident
Poincaré Ramſay Macdonald durch einen Mittels=
mrann
über die eventuelle Außenpolitik einer engliſchen Arbeiter=
regierung
ſondieren laſſen. Er hat dabei angeblich mit Bezug
duich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in allen Zweigen des halten. Man hat Poincaré wiſſen laſſen, daß eine Arbeiterregie=
Eiſenbahndienſtes gebotenen Erſparniſſe hat ſich die Reichsbahn= rung auf eine vernünftige Behandlung Deutſchlands dringen
dem Gebiet des Betriesdienſtes und der Verwaltung entſchloſſen, einer ſofortigen Zahlung der franzöſiſchen Kriegsſchulden an
über die jetzt folgende Einzelheiten bekannt werden: Schon vor England beſtehen werde. (Hierzu ſteht in offenem Gegenſatz die
einiger Zeit iſt eine Nachprüfung des geſamten Betriebsappa= Erklärung, die Macdonald mit Bezug auf die Debatte in der
eine Verringerung des Betriebsaufwands erreichbar iſt. Als veröffentlicht hat.) Es hat den Anſchein, als ob Macdonald beab=
Mittel hierfür kommen insbeſondere in Frage: Einziehung oder ſichtige, einen allgemeinen Plan zur Streichung aller Kriegs=
ruhe
, Aufhebung von Blockſtellen, Vereinfachung des Zugmelde= engliſchen Kriegsſchulden an Amerika zu verantworten hat. Nach
geführt werden ſollen, um dieſe Strecken vor der drohenden Still= chen Amerika enger zu geſtalten. Man glaubt zwar nicht, daß
legung zu bewahren. Im Anſchluß an den neuen Perſonenzug= MacHonald etwa den Plan hegt, dieſe Baldwinſche Regelung
fahrplan hat eine Neubearbeitung des Güterfahrplans. zu er= für null und nichtig zu erklären, aber zweifellos ſtrebt er dahin,
folgen. Für jede Dienſtſtelle iſt eine Nachprüfung der Betriebs= ein allgemeines Schema für die Aufhebung aller Kriegsſchulden
orgauiſation vorzunehmen. Dabei iſt feſtzuſtellen, ob Zuſam= zu ſchaffen, und er hofft, in dieſer Beziehung die Unterſtützung
Schwächung der Rangierkolonnen, Verminderung der Rangier= rung in allen europäiſchen Fragen würde weitaus realiſtiſcher
ſein, als die der bisherigen Regierung.

Der Reichskanzler an den Papſt.
Berlin, 14. Dez. Der Reichskanzler hat an, den
miniſter hat ſämtliche Reichsbahnpräſidenten erſucht, ihm erſt= Papſt folgendes Telegramm gerichtet: Eure Heiligkeit bitte ich,
malig am 15. Dezember zu berichten) ob und inwieweit durch uamens der deutſchen Reichsregierung für die vermittelnde =
tigkeit
Ihres Delegaten für das Ruhrgebiet, Monſignore Teſta, 1
dem es gelungen iſt, die Begnadigung oder vorzeitige Freilaſ=
ſung
von etwa 300 Ausgewieſenen und politiſchen Gefangenen
Reichswehrminiſter Geßler in Thüringen. bei den Beſatzungsmächten zu erwirken, den wärmſten Dank
* Jena, 14. Dez. (Priv.=Tel.) Heute mittag 12 Uhr traf ausſprechen zu dürfen. Das charitative Werk, das die römiſche
ſtabsoffiziers in Weimar ein. Er begab ſich ſofort ins Haupt= Gebiete durch dieſe Vermittelung und auch ſonſt durch unmittel=
quartier
des Militärbefehlshabers, Generalleutnant Haſſe. Sein bare Hilfe für die Notleidenden und Bedrängten vollbringt, iſt
ſuchung, der es in Verfolg des Krieges verfallen iſt.

E

* Pom Erdbeben in Japan.
Von einem in Japan lebenden Darmſtädter
erhalten wir nachträglich einen Bericht über die Erd=
bebenkataſtrophe
, der teils Blättern aus Nieder=
ländiſch
=Indien entnommen, teilweiſe auf Erzählungen
von Augenzeugen beruht. D. Red.
Gerade in den Tagen, als wir hier in Niederländiſch=Indien
das Regierungsjubiläum Ihrer Majeſtät der Königin von Hol=
land
feierten, am 1. September, wurde Japan durch ein furcht=
bares
Erdbeben getroffen. Noch am ſelben Tage hat die ganze
Welt davon erfahren durch die radiotelegraphiſchen Notſchreie,
die ein tapferer japaniſcher Marconiſt von ſeiner Station in den
Aether ſandte, aushaltend in der allergrößten Lebensgefahr.
Es läßt ſich von uns, die dem Schauplatz des furchtbaren Un=
glücks
fern waren, ſchwer etwas über eine derartige Kataſtrophe
ſchreiben. Aber dieſer Tage fand ich in unſerer Landeszeitung,
dem Delicourant, Augenblicksbilder, die uns in etwa die
Schrecken miterleben laſſen, die dort Hunderttauſende von Men=
ſchenherzen
haben erſtarren laſſen. Wir ſelber haben hier in
Indien, ſpeziell auf Sumatra, am 1. April 1921 ein kleines Erd=
beben
erlebt im Vergleich zu dieſem furchtbaren Unglück, und
darum fällt es uns leichter, uns in die Seelenſtimmung eines
Volkes zu verſetzen, das noch betäubt iſt von einem entſetzlichen
Erleben.
Ich laſſe nun die Ueberſetzung des Artikels aus dem Deli=
courant
unverkürzt folgen und denke damit den Leſern am
beſten einen kleinen Eindruck von dem zu geben, was entfeſſelte
Naturgewalten in wenigen Augenblicken anzurichten vermögen:
Das Bat. Nwsbld. war ſo glücklich, die Hand auf einige
Blätter zu legen, die aus China eingetroffen waren und woraus
Näheres über das Erdbeben in Japan entnommen war.
Erzählungen von Augenzeugen.
Der Herr Louis Jederkin, Agent einer Schweizer Uhren=
fabrik
, erzählt Entſetzliches von dem, was ihm in Yokohama
paſſierte. Er ſagt: Ich ging gerade mittags um 12 Uhr in
mein Kontor, das im Zentrum der ausländiſchen Kolonie ge.
legen iſt, als plötzlich das Gebäude anfing, zu wanken. Ich ſtand
mit noch anderen acht Perſonen in der Tür, dem ſicherſten Platz

wie man annimmt. Da fühlten wir einen fürchterlichen Stoß.
Wir fielen, aber wir ſtanden wieder auf, das Gebäude, das von
leichter japaniſcher Struktur war, ſtürzte nicht ein. Wir liefen
nach draußen und ſahen überall Schutthaufen, die noch vor
wenigen Augenblicken ſtolze Gebäude geweſen waren.
Ich rannte fort, um meine Frau zu ſuchen, die in die Stadt
gegangen war, um Einkäufe zu machen. Ueber eingeſtürzte Dächer
und durch erſtickende Staub= und Rauchwolken hindurch flog ich
wie gejagt. Tauſende lagen bereits ſtöhnend zwiſchen Teilen
von eingeſtürzten Gebäuden eingeklemmt. Einen Mann hörte
ich herzbrechend jammern und erkannte ihn als einen Freund.
Er lag dort eingeklemmt mit gebrochenem Bein, ſo daß die
Knochenſplitter zur Haut herausſteckten. Flehend rief er um
Waſſer, aber wo war ein Tropfen aufzutreiben? Ueberall ragten
Arme, Köpfe und Beine aus den Schutthaufen heraus, und
Tauſende von Japanern ſuchten verzweifelt nach ihren Kindern,
um ſie zu retten.
Ich rannte weiter über die Promenade. Unterdeſſen hatte
der Brand, der bis dahin nur hie und da ausgebrochen war, ganz
erſchreckende Dimenſionen angenommen. Jeder rannte nun auf
die See zu, um der Glut zu entfliehen, die durch den aufkommen=
den
Sturm immer höher entfacht wurde. Unter den Flüchtenden
bemerkte ich Herrn Elwards, den Submanager von der Hongkong=
Shanghaf=Bank. Ihm war eine Hand einfach abgekniffen und
dem Armſtumpf entſtrömte das Blut nur ſo. Zahlreiche Euro=
päer
ſuchten ihre Frauen.
Das Grand=Hotel war nur zum Teil eingeſtürzt. Auch von
hier aus rannte alles, von paniſchem Schrecken gejagt, nach der
See zu. Tauſende ſtanden im Waſſer, andere ſchwammen nach
den Boten und den Schiffen, wieder andere lagen apathiſch am
Strande oder ſtanden bis an den Hals im Waſſer, ihr Geſicht
mit den Händen vor der furchtbaren Gluthitze ſchützend, die die
brennende Stadt ausſtrahlte. Ich bedeckte mein Geſicht mit
meiner Jacke und kam aus dem Waſſer heraus, um noch einmal
nach meiner Frau zu ſuchen. Da ſah ich einen Bekannten, Herrn
Georg Komor, von Kuhn u. Komor Lmtd. Er ſtand dicht bei
ſeinem eingeſtürzten Haus, dem gegenüber einmal das Grand=
Hotel geſtanden hatte, und rief: Zehntauſend Yen biete ich
jedem, der meine Frau rettet! Er war ſelber bis zur Hüfte in
Schutthaufen eingeklemmt und zeigte nach dem Kopf ſeiner Frau,
der aus einem Haufen Holz herausguckte. Ihr Körper war ſo

Amerikas Sachverſtände.
Die Haltung der Reparationskomm pn

Paris, 14. Dez. (Wolff.) Nach dem Neu=York Slrz
ſeine Angaben auf Informationen zuverläſſigſter Art z 5.
ſollen von ſeiten der Reparationskommiſſio
und inoffiziell als amerikaniſche Sachverſtän
der bereits erwähnte General Dawes und der
Rechtsanwalt und Finanzmann Owen D. Youngſs
werden, der mit mehreren Verbänden der Elektrizität
rer Induſtrien in Verbindung ſteht. Dawes habe berei
nend die Zuſtimmung der amerikaniſchen Regierung (Hal
aber die Kandidatur Youngs ſcheine von anderer
ſtellt zu ſein. Die Teilnahme der ebenfalls genannte
leute Schiff und Morgan werde von der Mehrheit
rationskommiſſion als inopportun betrachtet, da ihr
ligung von Perſönlichkeiten unerwünſcht erſcheine, die ſo
internationalen Bankweſen intereſſiert ſeien. Dieſe letz g
ſönlichkeiten würden erſt dann zur Geltung kommen, erzu
Sachverſtändigen der Reparationskommiſſion ihr Gu ſen
ſtattet hätten, in dem vorausſichtlich internationale Anl nz
fohlen würden. Man hoffe, daß die erſte Sitzung de Tacht=
ſtändigen
in Paris in der zweiten Januarwoche ſtattfin, ze
Vorausſichtlich werde die Prüfung des deutſchen Hat altz
dem Vorſlchag führen, daß die militäriſche Beſetzung ei ſt
werde. Desgleichen erwarte man, daß die Sachverſtär en
Maximalbetrag angeben würden, über den hinaus T äch
in bar und in Waren eine lange Reihe von Jahrer
nichts werde zahlen können. Eine der Reparationsl ü
angehörende Perſönlichkeit habe dieſe letzte. Notwen) it
ſelbſtverſtändlich erklärt. Denn es ſei unmöglich, ein Bſet
zuſtellen, ohne die jährliche Ausgabeziffer Deutſchle
zwar für alle Zwecke, einzuſtellen.
Umbildung des ſpaniſchen Direktoritis.
Madrid, 13. Dez. (Wolff.) Durch eine offiziöſ erla
barung wird eine Umbildung der Organiſation des Ki
toriums und der Miniſterien angekündi
Liberal erklärt, die bisherigen Erfolge berechtigten zu
längerung der Amtsdauer des Direktoriums. In
der bisher von dem Direktorium geleiſteten Arbeit (
Imparcial, es ſei unnöglich, in 90 Tagen das beabſich
gramm ganz durchzuführen. Es ſeien aber bereits vie
gen Uebelſtände beſeitigt worden. Es ſei zum Bei)
Reinigung der Juſtiz und die Ausrottu
Terrorismus erreicht worden.
Erleichterungen für den Beſuch von Ruhrgeft enel
Eſſen, 14. Dez. (Wolff.) Heute wurde im fre Fich=
Hauptquartier dem Delegierten des Deutſchen Roter Eeu
für das Ruhrgebiet, Weſtrick, eine offizielle Verfi g
Generals Degoutte übergeben. Danach hat Deg’=
ſügt
, daß vom 23. Dezember bis 3. Januar den Fcrlie
der Verurteilten zum Beſuche ihrer An Föri
gen in den verſchiedenen Gefängniſſen im Ruhrgebi aud
den Gefängniſſen in Zweibrücken und Germersheim a
leichterungen zu gewähren ſind, und daß
urteilten bei dieſer Gelegenheit Liebesgaben und W acht
geſchenke überreicht werden können. Beſuche können Sie
Zeit jeden Nachmittag ſtattfinden.
Der Prozeß gegen die Düſſeldorfer Schupobe Fel.
Düffeldorf, 14. Dez. Der Prozeß gegd
Schupobeamten anläßlich der Vorfälle am 30. & ubeu
wird vorausſichtlich die ganze nächſte Woche in Anſpruck omel
Angeklagt ſind 40 Perſonen, von denen die meiſten im Friu
ſchen Gefängnis in Düſſeldorf=Derendorf ſitzen. Die An 2
tet ſich gegen den ausgewieſenen Regierungspräſiden
Grützner, 9 Offiziere und 24 Beamte der Schupo, 3 A gün
der ſtädtiſchen Polizei und 3 Privatperſonen und lauter
ſchlag, Körperverletzung, Störung der öffentlichen Ord I
wiſſentlich falſche Anſchuldigung. Die Verteidigung lie rr
Händen der Rechtsanwälte Dr. Grimm=Eſſen, Dr.
mund, Dr. Bräutigam=Düſſeldorf und van Houten=H

Mehrarbeit im Bergbau.
Berlin, 11. Dez. Um der Notlage der deutſchk EVlil
ſchaft und der Arbeitsloſigkeit durch eine Steigerung
billigung der Produktion zu ſteuern, haben die Arbe Sme
und Arbeitgeberverbände in dem oberſchleſiſchen, nie hie
ſchen, ſächſiſchen und Ibbenbürener Steinkohlenberg
Grund von Verhandlungen im Reichsarbeitsminiſter
Ueberarbeitsabkommen getroffen. In d
zirken werden die Bergarbeiter unter Tage vom 27. bz1
zember ab im Anſchluß an die regelmäßige Schick
Stunde Mehrarbeit leiſten. Auch die Arbeiter ü K20
die unmittelbar mit der Förderung der Kohlen zu ti Kle
werden, ſoweit erforderlich, eine entſprechende Mehra
ſten. Die Arbeitszeit der übrigen Uebertagearbeiter ſo.
ſammenhang mit der Regelung dieſer Frage in den vEüſh.
ſten Zweigen der Großinduſtrie der Steinkohlenbezir Foug
weitere Verhandlungen zwiſchen den Parteien geregel, an

eingeklemmt, daß ſie ſich auch nicht ein klein wenig
konnte. Sie ſah wohl ihren Mann, aber es war einfad
lich, zu ihr zu gelangen. Die Flammen rückten näher u
von beiden Seiten und ſprangen endlich auf den Holzſte
in dem die arme Frau ſteckte und elend verkohlte.
letzten Augenblick hörten wir ihre jammernden Schrei
Aufs neue ſuchte ich meine Frau. Als ich an der
lang rannte, war der Rauch einfach entſetzlich. Ueber
Tote und Sterbende. Da kam ich einem Freunde entg
mir erzählte, er habe meine Frau im Park gefehen.
armte ihn und flog weiter, dem Park entgegen. Unter
ich ſchreckliche Schauſpiele. Tauſende von Menſchen
Park, der rund herum von brennenden Gebäuden umg
und eine elende Mauſefalle zu werden drohte. Hunder
bereits in Ohnmacht gefallen.
Da griff die Vorſehung ein. Die Rohrleitungen der
brunnen platzten, und in kurzer Zeit ſtand der Park unte
ſo daß wir bis zur Hüfte im Waſſer ſtanden. Fürw
wunderbare Rettung!
Stundenlang blieb ich im Park im Waſſer ſtehen
hatte Stücke von ſeinen Kleidern geriſſen, um Hände 1.
gegen die Gluthitze zu ſchützen. Um Mitternacht hörte.
Engländer rufen: Ich bin gekommen, um Euch zu
Er war von der Empreß of Ruſſia gekommen, um 3
Ich fragte ihn, ob er bereits Frauen von Europäern
habe, worauf er mir erzählte, daß ſie gerade ein Bor
Frauen nach der Empreß geſandt haben. Er riet
Suchen im Park aufzugeben und mit nach der Em
gehen. Ich ging mit, und gleich nachdem wir an Bord
ſuchte ich meine Frau. Es iſt mir unmöglich, all die SC
zu beſchreiben, die ſich an Bord abſpielten. Frauen ſue
Männer und Kinder, und Männer ſuchten ihre Frar
will auch nicht reden von der Herzensangſt, die aus
ſuchenden Augen ſprach. Ich ſuchte ja ſelbſt. Gerade 1
über der Reeling, als ein neues Boot mit Flüchtlinger
Ich arbeitete mich nach dem Fallreep durch, und Sie k6!
denken, wie ich die Geſichter der Ankommenden anſtar:
kamen, alie, alle aber meine Frau war nicht dabei.
Da kam Etwas langſam auf mich zu, grau von S!
Augen rot geſchwollen vor Hitze. Wer beſchreibt meine
die Laſt, die mir vom Herzen fiels. Ich wollte es faſt ni

mi
Fel
ze

[ ][  ][ ]

Tummer 346.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Dezember 1923.

Seite 3.

Schickſalsfragen der deutſchen Preſſe.

Eine Rede des Reichskanzlers Dr. Marx.

Berlin, 14. Dez. (Priv.=Tel.) Im großen Sitzungsſaal des
Giſchen Landtags fand heute abend eine vom Bezirksverband Ber=
es
Reichsverbands der deutſchen Preſſe veranſtaltete, zahlreich be=

Kundgebung ſtatt, mit dem Thema: Schickſalsfragen der
Preſ

Reichskanzler Dr. Marx

Die innere Lage iſt ernſt, die äußere nicht weniger. Wir wol=
rit
unſeren bisherigen Gegnern verhandeln und beanſpruchen, als
berechtigte von ihnen anerkannt zu werden, und vvollen als Gleich=
ſtigte
an einem Tiſch mit ihnen verhandeln. Wir verlangen auch,
nan unſeren guten Willen, den wir ſo oft und ſo ernſt an den Tag
haben, anerkennt. Wir haben es in traurigen ſchrecklichen Jah=
rlebt
, was es heißt, eine Weltmeinung gegen ſich zu haben, und

dat dieſe Weltmeinung herbeigeführt? Die Preſſe, eine leider irr=

aiden hat. Gerade die Preffe wird dazu beſtimmt ſein, im Aus=
unſere
wahre Meinung und unſere wahren Abſichten zu verbrei=
Ohne die Weltmeinung können wir nicht auskommen.
rox populi iſt auch draußen in der Welt eine Macht. Sie
ganz außerordentlich dazu beigetragen zu unſerem Nie=
g
und unſerem Sturz. Sie muß uns auch wieder zur Blüte und

rte Preſſe, die vielfach das, tas bei uns gut gemeint war, nicht

fahrt führen. Draußen im Ausland muß die Preffe Pionierarbeit
, gerade jetzt in dieſer furchtbaren Zeit, um das Glück des Va=
Des und des Volkes nach Möglichkeit und nach beſten Kräften zu
zu. Die Preſſe muß nach allen Richtungen hin Aufklärungen ver=
m
über alle Motide der Regierung und des Parlaments. Und
hwer wird es der Preſſe gemacht, ihre öffentlichen Aufgaben zu er=
und einzutreten für das, was ſie als Grundſatz anerkennt und als
hres Handelns?
Tir dürfen am heutigen Abend nicht vergeſſen, die geradezu hero=
Singabe ſehr vieler Journaliſten, Redakteure und Verleger im be=
Gebiet. Was dort gerade von der Preſſe geleiſtet worden iſt an
katen, an großen heroiſchen Heldentaten, das ſteht in den Analen
eſchichte eingegraben und wird auf Dankbarkeit zu rechnen haben
anzen deutſchen Volk. Wie hat gerade auch die Preſſe bei den
iedenen Abſtimmungen im Oſten und Norden und in Oberſchleſien
arbeitet! Wenn etwas erreicht worden iſt, ſo iſt es gewiß der
wwilligkeit, Vaterlandsliebe und Vaterlandstreue der dortigen Ein=
zuzuſchreiben
, aber die Prefſe hat vorgearbeitet. Sie hat ſtets
rit und immer wieder angetrieben und, wo Worte nicht reden
en, konnte der gedruckte Buchſtabe der Preſſe arbeiten. Wenn
h in den gefährdeten Grenzgebieten Gedanken auftauchen, die dar=
inauslaufen
, wertvolle Länder widerrechtlich von dem Körper des
hen Reichs abzutrennen, damn iſt es wiederum Pflicht und Aufgabe
reſſe, mahnend und aufklärend zu wirken, Vaterlandsliebe zu
en und den feſten Entſchluß zu betonen, wir wollen deutſch
ben und nicht von unſerem Vaterland getrennt
Zen.
Die kulturellen Aufgaben der Preſſe.
te Preſſe hat in ganz beſonderer Weiſe ſich als Erzieherin
4reſamten Volkes darzuſtellen. Die Preſſe wird über=
yebreitet
und gehört. Ihre Worte gehen an Hunderttauſende und
3n in die kleinſten Winkel, während ein Reduer immer nur im

Ei
E1

Arnkten Raum ſich verhältnismäßig

Ein Kulturfaktor in erſter Linie

wenig Menſchen anvertrauen
iſt die deutſche Preſſe. Das

der Geſchehnſſe und der
ugen verſchloſſen bleiben.

ie Iiekerafe. d dert. e Geiſce
Belehrung für die, denen ſonſt ſolche
Das ſind Aufgaben außerordentlich

idealer Natur, gerade vom allgemeinen Staatsintereſſe, die in
Ueſſe vertreten werden können. Wenn alſo das öffentliche Leben,
ſtaltung unſeres ganzen Staatsweſens in weitem Maße von der
rkung der Preſſe bedingt iſt, ſo ergibt ſich der Schluß, daß die
als Inſtitut der öffentlichen Wohlfahrt, zur Wahrung des öffent=
Intereſſes und öffentlichen Wohles auch einen Anſpruch darauf
dieſer ihrer Eigenſchaft von der Oeffentlichkeit, von dem geſamten
om Staatsweſen betrachtet zu werden.

Die Sicherung der Preſſevertreter.
archaus wichtig iſt die Sicherung der geiſtigen Vertreter der
der Redakteure in ihrer beruflichen, ſozialen und wirtſchaftlichen
ag. Für die berufliche Rechtſtellung kommt in erſter Linie die
in Betracht, ob den Redakteuren der Schutz des Paragraphen 193
ärgerlichen Geſetzbuches zuzubilligen iſt, die Wahrnehmung
chtigter Jutereſſen, eine Frage von außerordentlich juri=
Bedeutung, die bis in die letzten Jahre von den Gerichten faſt
43 verneint worden iſt. Ich bin der Meinung: Je höher die

in erſter Linie die Redakteure und Journaliſten ſelbſt ihren
bewerten, je idealer ſie ihre Aufgabe auffaſſen, je charakterfeſter,
und konſequenter ſie in Uebereinſtimmung mit ihrem Handeln
gkeit ausüben, um ſo eher werden die Gerichte dazu kommen,
geleiteten, auf idealem Boden ſtehenden Preſſe den Schutz des
193 zuzubilligen, nämlich die Wahrnehmung be=
Intereſſ
* die Erkenutnis durchdringt, daß der Redakteur nicht nur
e in ſozialer Stellung tätig iſt, ſondern auch Menſch iſt
echt darauf hat, ſeine Meinung zu vertreten, je mehr die Mei=
dringt
und ſich offenſichtlich bei allen in Betracht kommenden
darſtellt, daß der Redakteur hohen Idealen nachſtrebt, von
len geleitet wird, daß er nach beſtem Wiſſen und Können ge=
politiſch
hohen Zielen ſich betätigt und arbeitet,
veniger kann dem Redakteur dieſer Schutz verſagt werden, denn
handelt er in Wahrnehmung berechtigter Intereſſen, als ein Glied
fentlichen Lebens, als ein Vertreter des öffentlichen und des
Gen Intereſſes. Indem ihm das zugebilligt werden muß, kann
er Schutz nicht verſagt werden. Je ernſter die Preſſe ſelbſt ihre
Hen auffaßt, je wertvoller die Organiſation der Preſſe in dieſer
t arbeitet, um ſo ſicherer iſt es, daß endlich dieſer, in den Kreiſen
edakteure und Journaliſten ſo lang und heiß gehegte Wunſch er=

zird.
m

Die ſoziale und wirtſchaftliche Stellung des Redakteurs.
In erſter Linie kommt es darauf an, den Journaliſten und Redak=
teuren
die perſönliche Freiheit zu gewähren. Die ſoziale und wirtſchaft=
liche
Stellung des Redakteurs muß ſo eingerichtet werden, daß er frei
verfügen kann über ſeine Meinung, daß er frei von allen Hemmungen
der ſtaatlichen und ſittlichen Geſetzgebung auch vielleicht einmal etwas
von der Meinung ſeiner Vorgeſetzten und Arbeitgeber abweichendes in
der Oeffentlichkeit dertreten darf. Erſt dann kann er wirklich von hohem
Nutzen ſein für die Allgemeinheit und für die Wohlfahrt des ganzen
Volkes, wvenn er nicht aus irgendwelchen wirtſchaftlichen oder vielleicht
auch politiſchen Vorgängen ohne weiteres entlaſſen werden kann um
dann vielleicht monatelang ohne Beſchäftigung zu bleiben oder überhaupt
ſeine Beſchäftigung nicht wieder aufnehmen kann. Das lähmt die Ent=
ſchlußfreiheit
und die Entſchlußkraft des Mannes. Hier muß Abhilfe
geſchaffen werden. Gerade die deutſche Preſſe wird in der ganzen Welt
wegen ihrer Unbeſcholtenheit und freien Meinungsäußerung des Ein=
zelnen
gerühmt. Aber gerade darum müſſen die ſozialen Verhältniſſe
des Einzelnen danach geſtaltet ſein. Hier komme ich allerdings an ein
Kapitel, das gerade in unſerer Zeit ſehr ſchwer zu behandeln iſt. Das
ganze Zeitungsweſen und der Buchhandel liegen ſchwer darnieder, aber
wir müſſen das Ziel in den Vordergrund ſtellen, für deſſen Erreichung
wir unſere volle Kraft einſetzen müſſen, daß das Wiederaufblühen un=
ſeres
Volkes und Vaterlands auch hier die Erreichung des wünſchens=
werten
Zieles ermöglicht. Da es ſich um eine Frage des ganzen Volkes
handelt, um eine Frage der Oeffentlichkeit und des Staatslebens, ſo
ſollten wir uns alle in dem Gedanken vereinigen, Sie von der Preſſe,
aber auch das geſamte Völk: Wir haben in der Preffe und in der Ver=
tretung
der Preſſe ein außerordentlich bedeutungsvolles Glied des
Volksganzen und wollen alles daranſetzen, um der Preſſe und ihren
Vertretern zu der Stellung zu verhelfen, die dem hohen Ideal und dem
hohen Veruf des Redakteurs und Journaliſten und ſeiner, der Volks=
wohlfahrt
in erſter Linie dienenden Tätigkeit zukommt. Was in mei=
nen
Kräften ſteht, verſpreche ich Ihnen, und ich werde meinen ganzen Ein=
fluß
aufwenden und für die Wohlfahrt und Hebung der geſamten deut=
ſchen
Preſſe, in erſter Linie des Redakteurſtandes eintreten. Von den
Vertretern der Preſſe hängt ein großer Teil der geiſtigen Wohlfahrt un=
ſeres
Volkes ab. Für die Preffe ſoll auch das deutſche Volk in erſter
Linie mitarbeiten. (Lebhafter Beifall!)
Als zweiter Redner des Abends ergriff ſodann
Reichstagspräſident Loebe.
das Wort, indem er einleitend ausführte, er ſei gerne der Aufforderung
gefolgt, einen kurzen Beitrag über das ſoziale Thema Parlament und
Preſſe beizuſteuern. Er ſehe nicht nur eine ſchwere Benachteiligung
für den Beruf, ſondern für die Oeffentlichkeit darin, daß eine Unter=
ſchätzung
der wirtſchaftlichen Gefährdung der Exiſtenz, der Mitarbeiter
der Preſſe, der Redakteure und der Schriftſteller drohe. Selten ſind
zwei Faktoren ſo eng aufeinander angewieſen, wie Parlament und Preſſe.
In höherem Grade faſt als für die Maßnahmen und Kundgebungen der
Regierung iſt die Preſſe von ausſchlaggebender Bedeutung für die Ver=
tretungen
des Volkes. In dieſem Hauſe und in allen Parlamenten wird
formell die Oeffentlichkeit hergeſtellt durch die Zuhörertribüne, die tat=
ſächliche
Oeffentlichkeit wird aber nur hergeſtellt von der Preſſetribüne
In unſerem Zeitalter des Telephons und des Funkſpruchs, wo uns
auch die Reden ausländiſcher Staatsmänner übermittelt werden, iſt die
Arbeit der Preſſe beſonders wertvoll. Sie gibt auch dem Staatsbürger
die Möglichkeit des Vergleichs und der eigenen Urteilsbildung. Setzt die
Preſſe einmal aus, ſo verlieren die Verhandlungen ſehr diel von ihrem
Werte. Das Bedürfnis nach Oeffentlichkeit und nach dem Mitwirken
der Preſſe hat ſich allmählich mit dem repräſentativen Syſtem weiter
durchgeſetzt. Der ſtenographiſche Bericht hat nur eine ſtaatswiſſenſchaft=
liche
Bedeutung. Er iſt wichtig für Bibliotheken und Seminare, aber
nicht für die Oeffentlichkeit. Die Verbindurng mit der Oeffentlichkeit er=
folgt
durch die Zeitungsberichke und Stimmungsbilder. Die Kunſt, aus
langen Ereigniſſen kurze, brauchbare und treffende Berichte zu machen,
wird oft ſehr unterſchätzt. Manchmal hört der Preſſemann auf de=
Tribüne von einem Nedner auch einen Leitartikel, den er ſelbſt vor einen
oder zwei Tagen geſchrieben hat. (Heiterkeit.) Was die Preſſe dei
Parlament entnimmt, iſt unentbehrlich für die Entwickelung der ſtaats
bürgerlichen Kenntniſſe und für die Information aller Volkskreiſe. Di=
Preſſe entnimmt aber nicht nur dem Parlament Material, ſondern ſie
gibt auch dem Parlament Rohſtoffe und Werkzeuge für die Meinungs=
bildung
des Parlaments und der Parlamentarier. Deshalb darf man
die Arbeit der Redakteure nicht unterſchätzen, darf man nicht auf die=
ſen
Stand herabſehen und ihn herabdrücken. Als ich ſelbſt den Schritt
vom Setzerſaal an den Redaktionstiſch machte, war das nicht nur vor=
übergehend
, ſondern für lange Zeit eine materielle Schlechterſtellung.
Den Preffeleuten fehlt noch die ſichere Grundlage des Exiſtensminimums.
das ſich das techniſche Perſonal, ſchon ſeit Jahrzehnten geſichert hat.
Darum iſt es unentbehrlich und zu begrüßen, daß ſie ſich organiſieren
und daß der Reichsverband der deutſchen Preſſe Sie meine Damen und
Herren zum ſolidariſchen Handeln aufruft, gemeinſam zu wirken nicht
nur für die einzelnen Berufe, ſondern auch im Intereſſe der Oeffentlich=
keit
und des Parlaments, in deſſen Namen ich dieſe Ausführungen machte.
(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.)
Chefredakieur Ackermann.
Es iſt eine mißliche Aufgabe, in dieſen Zeiten allgemeiner Not
über die Sorgen eines einzelnen Berufsſtandes zu ſprechen. Der Herr
Reichskanzleu hat ja ſchon darauf hingewieſen, welche Bedeutung die
Preſſe durch ihre Verknüpfung mit der Oeffentlichkeit, welche Bedeutung
fie nach außen als Waffe, nach innen für die Aufkläruneg und die Ver=
breitung
politiſchen Verſtändniſſes hat. Die deprimierte Stimmung, die
im deutſchen Volk infolge der wirtſchaftlichen Verelendung entſtanden iſt,
zu bekämpfen iſt eine der hervorragendſten Aufgaben der Preſſe.
Ueber die Notlage der Zeitungsunternehmer iſt in den Zeitungen ſchon
viel geſprochen worden, aber von der Nor der Journaliſten iſt verhält=
nismäßig
ſelten die Rede geweſen. Wir haben davon immer nur hinter
verſchloſſenen Türen geredet. Wir werden gelegentlich gefragt, wo denn
eigentlich unſere hungerleidende Berufsgenoſſen ſeien, wir liefen doch

e, die
immer noch in manierlichem Zuſtand herum. Das
man ja an den Mittelſtand überhaupt zu richten pfleg.. Jch erwidere
nur das eine: Edelwild ſtirbt nicht an der offenen Landn. aße. Es hat
keinen Zweck, mit einer Elendſtatiſtik aufzuwarten. Unſexe Zeitungen
ſind etwas allzu unperſönlich. Die meiſten Leſer wiſſen gar nicht, daß
hinter ihr lebendige Menſchen ſtehen. Dieſe Anonymität der Zen ingen
erfordert ein Verantwortungsgefühl, wie es der nicht nötig hat, der
ſeinen Namen nennt. Dieſe Verantwortung erfordert Integrität, das
heißt nicht nur Unbeſtechlichkeit, ſondern auch innere Ehrlichkeit. De
Redakteur darf mit ſeinem gefellſchaftlichen und ſozialen Habitus nicht
in Widerſpruch gergten zu den Auffaſſungen, die er in feinen Zeitungen
pertritt. Er muß deshalb vor der Pxpletariſierung geſchützt werden.
Der Redner warnt vor der Unterſchätzung der geiſtigen Tätigkeit des
Redakteurs. Selbſt die Arbeiten mit Schere und Kleiſter ſeien durchaus
nicht als mechaniſche Arbeiten anzuſehen. Das Augebot geiſtiger Elaſti=
zität
des Redakteurs ſei gar nicht zu unterſchätzen. Materielle Sorgen
verminderten aber dieſe Elaſtizität. Der Journaliſt aus Paſſion brauche
in erheblichem Maß Ideglismus. In wveiteſten Kreiſen befränden
merkwürdige Anſchauungen von den Leiſtungen und Forderungen, di
man an die Journaliſten ſtellen müſſe. Zum Journaliſten, der wirklic,
etwas leiſte, werde man geboven, aber nicht abgebaut, wie ein aus
B=amtenbreiſen ſtammender Bericht erkennen laſſe, in dem der Jour=
naliſtenberuf
als Rettungshafeit für entlaſſene Beamte bezeichnet wird.
Der Stand bedürfe des einigenden Bandes, von dem ſich auch die ſogenanu=
ten
Prominenten umſchließen laſſen müßten. Erfreulich ſei es, daß
gewiſſe Zahl von Verlegern und Häuſern die ſoziale Lage ihrer Re
dakten: in Einklang zu bringen ſucht mit ihrer ſozialen Bedeutung. E
gibt aber leider auch Verleger, denen man die ſoziale Einſicht vorläufig
noch kräftig aufzwingen muß. Auf die einfache Formel: Arbeitgeber
und Arbeisnehmer kann das Verhältnis zwiſchen Verlegeu und Redak=
teu
: nicht gebracht werden. Soll die Preffe eine moraliſche Anſtalt ſein,
ſo muß der Redakteur materiell, ſozial und rechtlich geſichert ſein und
zwar durch ein Journaliſtengeſetz, das ſich in Oeſterreich durchaus be=
währt
hat. Ich habe das Gefühl, daß man in der Regierung imme=
noch
viel zu ſehr auf dem Standpunkt ſteht, daß die Preſſe eine unbe=
queme
Oppoſition ſei. Hier muß ein beſſeres Zuſammenarbeiten ſtatt=
finden
. Dienſt am Vaterland zu leiſten, iſt ohne Idealismus nicht
möglich, iſt auch nicht möglich ohne geſicherte materielle Grundlage.
Wenn Sie zu dieſer mithelfen, leiſten Sie Dienſt am Vaterland. ( Leb=
hafter
Beifall und Händeklatſchen.)
Der Vorſitzende ſpricht in ſeinem Dank an die Redner die Hoffnung
aus, daß dieſe Tagung für das geſamte geiſtige Leben der Nation vor
Nutzen ſein möge.
Franzöſiſche Kammerdebatte.
Abg. Blun gegen Poincarés Ruhrpolitik.
Paris, 14. Dez. (Wolff.) In der heutigen Kammer=
ſitzung
, in der die Interpellationsdebatte über die Außenpolitik
fortgeſetzt wurde, ergriff als erſter Redner Abg. Leo Blum das
Wort zu längeren Ausführungen über die Haltung der franzö=
ſiſchen
Regierung im Ruhrgebiet und die Einberufung der Sach=
verſtändigenkonferenz
. Der Abgeordnete warf der franzöſiſcheit
Regierung vor, daß ſie nicht nach der Einſtellung des paſſiveu
Widerſtands mit Deutſchland Verhandlungen angeknüpft habe,
und behauptete, daß die Haltung der franzöſiſchen Regierung inn
Ruhrgebiet die kommende Sachverſtändigenkonferenz in Frage
ſtelle, wie das ja auch den anderen Konferenzen ergangen ſei.
Er erklärte weiter, daß durch die Beſetzung des Ruhrgebiets die
demokratiſchen Kräfte in Deutſchland zerſtört worden ſeien. Hier=
durch
ſeien in einer für Frankreich gefährlichen Weiſe die natio=
nalen
Gefühle Deutſchlands entfeſſelt worden. Er warf auch
Poincaré vor, daß er nach der Einſtellung des paſſiven Wider=
ſtands
keine Geſte der Gnade gezeigt habe.
Poincaré erwiderte, er werde nachher die Telegramme vor=
zeigen
, die er täglich erhalte. So ſeien geſtern 43 Arbeiter be=
gnadigt
worden. Les Plum blieb bei ſeiner Haltung und warf
Poincaré tar, daß er diefe Begnadigungen nicht am Tage nach
dem 25. September vorgenommen habe. Der Abgeordnete fragte
Peincaré Wie wollen Sie, daß Deutſchland bezahlt, wenn Sie
7 die Verwaltung ſeiner reichſten Provinz entziehen.
SZegen 5 Uhr wurde die Sitzung unterbrochen. Nach ihrer
*exaufnahme ſetzte der Abg. Blum ſeine Rede fort. Er er=
k
13 te, daß Poincaré es gewefen ſei, der die deutſche Einheit
zießerhergeſtellt habe, und fragt weiter, warum die franzöſiſche
Negierung nicht den Plan Cunos erwogen habe, die Sachliefe=
rungen
durch eine innere Anleihe zu decken. Dieſe Anleihe ſei
Camals möglich geweſen. Wäre man nicht in das Ruhrgebiet
einmarſchiert, ſo hätte man ganz andere Ergebniſſe erizelen kön=
nen
. Blum twandte ſich zum Schluß ſeiner Rede gegen die Poli=
tik
des nationalen Blocks und erklärte, die Nationen ehrten ſich,
die ihre Irrtümer einſähen. Er hoffe und wünſche, daß Poin=
caré
von nun ab in dieſer Frage einen Geiſt des Entgegenkom=
mens
und einen Willen zur Nachſicht bekunde.

egeben Sie Sich sofort
1.
in die Geschäftsstelle des Darmstädter Tasblatts und
bringen Sie Ihre Wünsche beziigl, Iirer Weiknachfs-
reklame
sor. Es gird Ihnen jeder Rat erteilt, sodass
Sie mit Ihren Anzeigen den erfolsbringenden WVe.
en können.

je war es! Sie war am Einkaufen geweſen im Benten
dem bekannten Geſchäftsviertel, als der erſte Erdſtoß ge=
ſpurde
. Der Laden ſtürzte ein, aber ſie blieb unverletzt.
ahnte ſich einen Weg, kreuz und quer durch übereinander
De Balken, und blieb 12 Stunden lang im Park, dauernd
die Hüften im Waſſer. Da wurde ſie durch die Rettungs=
e
gefunden und mitgenommen.
Die Hölle von Yokohama.
err George Firth lag krank zu Bett in ſeiner Wohnung
Hem Strand in Yokohama, als plötzlich das Zimmer einen
eis beſchrieb und das Haus buchſtäblich von ſeinem Fun=
t
aufſprang. Er humpelte nach der Haustür inmitten von
Benden Türrahmen. Zwei Kinder, eins von acht Monaten
uis von drei Jahren, ſpielten mit japaniſchen Kindern in
abſeits liegenden Häuschen. Einen Augenblick ſtand das
De noch intakt, bereits im folgenden war es vor meinen
in Atome aufgelöſt, ſo erzählt Herr Firth. Erdſpalten
ui ſich, und es ſchien, als wenn ſich der ganze Hügel auf
Wohnung ſtürzen wollte. Der erſte Stoß dauerte vielleicht
kinuten, die uns aber wie Stunden vorkamen. Die Kinder
eingeſperrt unter dem Schutthaufen, waren aber nicht
ardet. Ich hatte vor dem zweiten Stoß noch eben Zeit,
S ihrer furchtbaren Lage zu befreien. Es kamen in der
ar Viertelſtunde fünf Erdſtöße und dann dauernd während
nizen Nacht. Ich brachte die Kinder in den Garten, der
voll war von anſtürmenden Japanern, die ihr Bündel
bei aller Eile aber ruhig und abſolut nicht aufgeregt
rzwiſchen war Yokohama ein glühender Ofen geworden.
dem Strand hörte man dauernd ſchwere Exploſionen, die
en unterirdiſchen Benzintanks herrührten, die Feuer ge=
atten
.
as Feuer machte an der Pforte des Tempels Halt, der
tße des Hägels ſtand. Wir lagen die ganze Nacht im
r. auf Matratzen in Bereitſchaft, zu fliehen. Die erſten
ße (Sonnabend morgen um 11 Uhr) waren von einem
en, dröhnenden Geräuſch begleitet, das ſich anhörte wie
rauſen eines ſchweren Sturmes, obgleich die Sonne am
l lachte und es ein ganz ruhiger Tag war. Die Sonne
m Sonntagmorgen wieder prächtig aufgegangen. Die

Flammen ſchienen am Erlöſchen zu ſein, aber plötzlich brachen ſie
aufs neue hervor, und binnen einer Stunde war die Luft wieder
voll Feuer und Rauch. Die Flammen ſprangen über koloſſale
Zwiſchenräume hinweg, ſo daß auch alleinſtehende Häuſer nicht
von dem Brand verſchont blieben. Es ging einfach alles zu=
grunde
.
(Schluß folgt.)
Das Märchen vom Firſefanz.
Es war einmal ein luſtiger, kleiner Sonnenſtrahl mit dem Namen
Firlefanz, der am liebſten unten auf der Erde mit Peter und Lieſe
ſpielte und überhaupt ein rechter kleiner Frechdachs war. Aber als nun
der Sommer zu Ende und Herr Winter an der Reihe war, die Herr=
ſchaft
zu übernehmen, mußte der kleine Firlefanz wohl oder übel zu
ſeiner Mutter, der guten alten Frau Sonne zurückkehren, denn der kalte
Herr Winter konnte ſich mit warmen Sonnenſtrahlen nie recht vertra=
gen
. Wer war betrübter darüber als Peter und Lieſe, Firlefanzens
liebſte Freunde? Aber der ſehr geſchickte Herr Bürgermeiſter und der
noch geſcheitere Ratsherr wußten ein Mittel. Sie holten den Maler
Pinkepunk herbei, der ihnen eine wunderſchöne Sonnenuhr aufs Stadt=
thor
gemalt hatte und befahlen ihm kurz und bündig zur Uhr die dazu
gehörige Sonne zu liefern, ſonſt bekäme er keinen Pfennig für ſeine
Malerei. Alſo zog der Maler Pinkepunk los, die Sonne zu ſuchen, und
Peter und Lieſe, die ihren Firlefanz wieder haben wollten, zogen mit
ihm. Und ſie kamen auf einen hohen, hohen Berg in einem ganz fin=
ſteren
Wald. Dort legten ſie ſich unter einen Buſch und ſchliefen ein.
Aber dieſelbe Waldecke hatte ſich Hers Sommer zu ſeinem Abſchiedsfeſt
ausgeſucht und kam nun mit all ſeinen Freunden, um zu feiern. Hudi=
wuh
, der Wind, kam, Trillebill, der Regen, Holterpolt, der Donner, und
Zickezack, der Blitz. Alle tanzten und muſizierten, daß es eine Art hatte,
und Peter und Lieſe krochen ängſtlich noch dichter ins Gebüſch.
Beſonders fidel aber wurde es, als Frau Sonne und Firlefanz er
ſchienen. Doch damit wurde es auch hell und die 3 Menſchen konnten
ſich nicht mehr verſtecken. Holterpolt, der Donner, war ſehr böſe, und
wenn die liebe Frau Sonne nicht geweſen wäre, hätte es vielleicht ein
tüchtiges Gewitter gegeben. Weil aber Pter und Lieſe ſo ſehr wvein=
ten
und in der beſten Abſicht gekommen waren, blieb Frau Sonne milde,
in ſie ga) ihnen ſogar Virlefanz mit, um den Herrn Winter einmal
tichtig zu ägern.
Herr Ainter hatte inzwiſchen ſchon Clirrebein, den Froſt, in
Städlchen geſchickt, der alles mit ſchönen Eszapfen ausſchmückte. Es
wurde kalt und dunkel, die Diebe konnten ſtehlen, der Wachtſoldat zog
ſeinen Pelz an und alle Menſchen krochen in warme Bett. Siehe da!
2) Zur Uraufführung am Landesthegter.

Plötzlich, mitten in der Nacht, wurde es taghell, Firlefanz kam zurück!
Die Eiszapfen ſchmolzen, die Diebe wurden erwiſcht, es gab keine Kälte
mehr und kein Zipperlein, alles war voll Freude und tanzte um Firle=
fanz
herum, der nun immer im Städtchen bleiben wollte. Inzwiſchen
war nun Klirrebein, der Froſt zum Winter in den Wald gelaufen und
erzählte ihm die furchtbare Nachricht. Der Winter bekam einen großen
Schreck und wollte verzweifeln. Aber Knecht Rupprecht wußte Rat.
Herr Winter ſollte ſich als Weihnachtsmann verkleiden und ins Städt=
chen
ziehen. Wenn dann die Kinder all die herrlichen Spielſachen ſehen
würden, würden ſie ſicher gern Firlefanz nach Hauſe jagen.
Geſagt, getan! Winter und Rupprecht, Puppe und Zinnſoldaten,
marſchierten nach der Stadt, um Firlefanz zu vertreiben. Und ſie hat=
ten
es leicht! Denn Firlefanz, der niemals ins Bett zu gehen brauchte,
denn er war ja ein Sonnenſtrahl, ließ auch die Menſchen nicht mehr
ſchlafen. All die Kinder, die früher nie ins Bett wollten, wurden müde
und müder, die Wachtſoldaten ſchliefen ſchon im Stehen ein, die ganze
Erde trocknete aus und alles wollte verzweifeln.
Als nun auch noch der Winter ſeine herrlichen Spielſachen brachte,
waren Peter und Lieſe ſehr im Zweifel, ob Sommer oder Winter ſchö=
ner
ſei, und wenn der liebe, kleine Firlefanz nicht ſo vernünftig gewe=
ſen
wäre, wer weiß, was paſſiert wäre! Aber Firlefanz war eben ein
ganz beſonders geſchickter Sonnenſtrahl, er ſah ein, daß Sommer und
Winter gleiches Recht haben, daß jeder ſeine Zeit vegieren müſſe, ver=
ſprach
den Kindern, im nächſten Jahr wiederzukommen und ging frei=
willig
zur Mutter Sonne nach Hauſe. Peter und Lieſe aber blieben
vergnügt mit ihren ſchönen Spielſachen bei dem lieben Herrn Winter
zurück und freuten ſich aufs nächſte Jahr, wenn Firlefanz wiederkom=
men
würde.

* Weggang Hariungs?
In ſeiner Nr. 580, Abendausgabe vom 11. Dezember, bringt
der Berliner Börſencourier die für Darmſtadt gewiß nicht un=
intereſſante
Nachricht, daß Guſtad Hartung, der derzeitige Gene=
ralintendant
des Heſſiſchen Landestheaters, gemeinſam mit
George das Berliner Schauſpielertheater demnächſt übernehmen
werde. Das Schauſpielertheater iſt vor kurzem eine Fuſion mit
dem Deutſchen Theater eingegangen, die aber nach wenigen
Tagen, wieder gelöſt wurde. Es ſoll ſein Heim jetzt vorausſicht=
lich
wieder im Friedrich=Wilhelmſtädtiſchen Theater aufſchlagen.
Der Vollſtändigkeit halber glauben wir nicht verſchweigen zu
dürfen, daß der Börſencourier an ſeine Mitteilung eine nicht
ſehr freundliche Bemerkung über die Regiekunſt unferes
danten anſchließt.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Dezeuber 1923,

Numme.

Darmſtadt, 15. Dezember,

Wiederaufnahme des Perſonenverkehrs auf der Strecke
DarmſtadtMainz. Vom 15. Dezember d. J. ab wird auf der
Strece DarmſtadtMainz der direkte Perſonenverkehr wieder
aufgenommen. Bis zur Befeitigung der zunächſt noch beſtehen=
den
Abfertigungsſchwierigkeiten gelten folgende Richtlinien:
Reiſende in der Richtung nach Mainz erhalten an
einem beſonders bezeichneten Schalter in Darmſtadt Hbf. einen
Ausweis, der zum Betreten des Bahnſteigs zur Fahrt in der
Richtung Mainz beſtimmt iſt. Das zur Beförderung im Pack=
wagen
beſtimmte Gepäck iſt bei der Gepäckabfertigung in Darm=
ſtadt
Hbf. aufzuliefern. Dem Reiſenden wird daſelbſt ein Ge=
päckſchein
für unabgefertigtes Gepäck bis Weiterſtadt ausgehän=
digt
. Für Weiterabfertigung ab dort muß der Reiſende ſelbſt
Sorge tragen. Reiſende ausder Richtung von Mainz
erhalten, falls ſie nicht mehr im Beſitze von Fahrtausweiſen der
Regie ſind, dor dem Verlaſſen des Bahnſteigs gebührenfreie
Ausweiſe, die zum Verlaſſen der Sperre berechtigen. Anſchluß=
züge
dürfen nur nach vorheriger Löſung von Fahrkarten betreten
werden. Zoll= und Paßkontrolle wird auf der Kontrollſtation
Weiterſtadt vorgenommen.
Zugverkehr. Ab Samstag, den 15. Dezember d. J., wird
der Zugverkehr auf der Strecke DarmſtadtWeiterſtadt(Mainz)
wieder aufgenommen. Es verkehren folgende Perſonenzüge:

a) Richtung (Mainz)WeiterſtadtDarmſtadt:

1458 1476 1482 1484 1490 Mainz Hbf. . . . . . ab II.E. Z.,
Weiterſtadt . . . . . an
Weiterſtadt . . . . . ab
Darmſtadt Hbf. . . . an II. B. Z.
b) Richtung Darmſtad 514
534
64*
t We 1974
102
1a3
eiter 44.
555
ſtadt 430
519
650
Ma 704
752
812
924
inz): 1457 1463 1469. 1477 1485 Darmſtadt 8bf. . . . ab UIB.A
Weiterſtadt . . . . . an W.E.Z.
Weiterſtadt
ab
Mginz Hbf..
an
Paß= und Zollkontrolle fin 9
det in 655
715 910
Weiterſtadt ſt 145
20s
2be
tatt. 628
545
625
718

Strecke DarmſtadtFrankfurt. Die Reichsbahnverwaltung
teilt ſchon jetzt mit, daß in den nächſten Tagen auf der Strecke
DarmſtadtFrankfurt einzelne Perſonenzüge auch auf den
Unterwegsſtrecken halten werden. Das Publikum
twird ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß alle Perſonen, die dieſe
Züge benutzen, ſich im Beſitz eines fürdas beſetzte Gebiet
vorgeſchriebenen Paſſes befinden müſſen, auch wenn
ſie bis Frankfurt durchfahren. Wer keinen ſolchen Paß beſitzt,
muß Züge benußen, die unterwegs nicht halten.

In den Ruheſtand verſetzt wurde am 3. Dezember 1923, auf
Nachſuchen der Notar Nikolaus Franz in Oppenheim vom 1. Januar
an, unter Anerkennung ſeiner dem Staat geleiſteten Dienſte.
Eine Kundgebung des Darmſtädter Hochſchulrings Deut=
ſcher
Art. Der Hochſchulring Deutſcher Art an der Techniſchen
Hochſchule Darmſtadt hat anläßlich ſeiner Schulungstagung fol=
gende
Entſchließung gefaßt: Der H.D.A. Darmſtadt, als
der Zuſammenſchluß der nationalen Studentenſchaft der Tech=
niſchen
Hochſchule Darmſtadt, erhebt entſchieden Einſpruch gegen
die immer beſtimmter laut werdenden Pläne gewiſſer Kreiſe,
nichtbeſetztes preußiſches oder heſſiſches Ge=
biet
einem der zu bildenden Rheinſtaaten ein=
uberleiben
. Nicht die Furcht, unter Umſtänden das Schick=
ſal
und die Leiden des beſetzten Gebietes teilen zu müſſen, be=
wvegt
uns zu dieſem Schritt, ſondern die klare Erkenntnis der
uingeheueren Gefahren, die dem ganzen Reiche drohen, wenn
dieſe Abfichten ſich verwirklichen. Eine derartige Umgruppie=
rung
würde dem Rheinland nicht nützen, dagegen große Teile
des Reichs unter franzöſiſchen Einfluß bringen und aus dem
ganzen deutſchen Weſten, einen neuen Rheinbund machen, der
rotwendig nicht nur ein Hindernis für die Vorbereitung der Be=
freiung
, ſondern ein Werkzeug zur weiteren Zerſetzung und
Auflöſung des Reiches werden müßte. Wir erwarten ſowohl von
der Reichsregierung und den betreffenden Landesregierungen,
wie vön dem geſamten deutſchen Volke ſchärfſte Ablehnung und
Vereitelung der hochverräteriſchen, aus der Kurzſichtigkeit und
dem Eigennutz kleiner Politiker geborenen Pläne.
Heſſiſches Landestheater Die Uraufführung von Fritz Peter
Veihnachtsmärchen Firlefanz muß auf Montag, den
Dezember, abends 7 Uhr, verſchoben werden. Die für Sams=
ind
Sonntag angekündigten Vorſtellungen des Märchens, fallen
Hierzu bereits gelöſte Eintrittskarten verlieren ihre Gültigkeit.
können bis Montag, 1 Uhr, an der Tageskaſſe des Kleinen Hauſes=
zurückgegeben
oder gegen Karten zur Montagabendaufführung umge=
tauſcht
werden. Die für Montag abend angekündigte Vorführung des
hiſtoriſchen Films Der Schmied von Kochel kommt damit in Wegfall;
der Film gelangt alſo nur am Sonntag, um 11 und 7/. Uhr, ſowie
am Montag, nachmittags 4 Uhr, zur Vorführung.
Erſtes Konzert des Drumm=Quartetts. Der heutige Kammer=
muſikabend
des Drumm=Quartetts umfaßt folgende Programmnum=
mern
: ein Streichquartett von Hermann Suter (Erſtaufführung), Ju=
lius
WZeißmanns Phantaſtiſcher Reigen (Erſtaufführung) und ein
Streicſuartett von Felis Mendelsſohn=Bartholdy. Das Konzert be=
ginnt
um 8 Uhr.
Landesmufeum. Unterhaltungen über alte Kunſt.
Der Gegenſtand der Unterhaltungen am nächſten Dienstag (Beginn
3 Uhr pünktlich) iſt bei Geheimrat Back: Mythus und Kultus,
bei Prof. Feigel: Mittelalterlicher Spiritualismus,
bei Dr. Freund: Das Verk und ſein Gegenüber. Ueber
Weihnachten und Neujahr fallen die Unterhaltungen aus; ſie beginnen
wieder am 8. Januar.
Weitere Zahlungen an Penſionäre. Vom 17. bis 19. d. M. kön=
nen
die in Darmſtadt anſäſſigen Penſionäre und Hinterbliebenen, die
am 11. d. M. vom Verſorgungsamt Darmſtadt eine Zahlung empfan=
gen
haben, eine weitere Zahlung abheben. Zahlſtunden von 10 Uhr
vormittags bis 3 Uhr nachmittags, Zimmer 40 des Verſorgungsamtes
Darmſtadt, Magdalenenſtraße 8. Nicht abgehobene Beträge werden am
20. d. M. koſtenpflichtig zugeſandt: Auswärtige Empfänger erhalten das
Geld durch die Poſt zugefandt.
Herrn Oberreallehrer Kahl, der geſtern ſeinen 70. Gedurtstag
feierte, wurden aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche von berſchie=
denſter
Seite ensgegengebracht. Als Vertreter der Deutſchen
Volkspartei erſchienen die Abgeordneten Rechtsanwalt Dingel=
dey
und Juſtizrat Dr. Oſann zur Gratulation. Im Auftrage der
Ortsgruppe Därmſtadt der D. V. P. überbrachten ſie die
Mitteilung, daß dieſe Herrn Kahl in dankbarer Erinnerung an die eif=
rige
und erfolgreiche Tätigkeit im Dienſte, namentlich auch der hieſigen
Parteigruppe, zum Ehrenmitglied ernannt habe. Der Dank der
Ortsgruppe war nebenbei noch in einer praktiſchen Gabe zum Ausdruck
gebracht worden. Alle herzliche Anteilnahme, die Herrn Kahl ent=
gegengebracht
wurde, vereinigte ſich in dem Wunſche, daß es dem Jubi=
lar
dergönnt ſein möge, noch lange Jahre in alter Tatkraft und körper=
licher
Friſche fortzuwirten wie bisher.
Hausfrauenbund. Um Mißverſtändniſſen zu begegnen, ſei hier
mitgeteilt, daß der Verkehr in unſeren beiden Verkaufsſtellen, Eliſa=
bethenſtraße
29 und Alexanderſtraße 27, ſich nicht nur auf Mitglieder
ränkt, ſondern Jedermann offen ſteht. In beiden Verkaufsſtellen
ſteht eine große Auswahl von nützlichen Gegenſtänden zum Verkauf;
der Weihnachtszeit entſprechend ſind in der Eliſabethenſtraße eine Reihe
wpunderhübſcher Kinderſpielſachen zu ſehen, wie ſie jetzt kaum mehr her=
geſtellt
werden; auch moderne Handarbeiten ſind in Fülle vorhanden.
Da unſere Verkaufsſtellen in erſter Linie ſoziale Zwecke verfolgen, ſo iſt
ihnen zeicher Zuſpruch zu wünſchen.
Schloßkirche. Die für nächſten Sonntag, 3. Addent, nachmittags
5 Uhr, geplante Kirchenmuſikaliſche Feierſtunde, iſt als Adventsfeier
unſerer Chorſchule gedacht und wird darum hauptſächlich von deren
Liedern getragen. Umrahmt durch Orgelſpiel des Herrn Organiſten
A. Weber, durchflochten von klaſſiſchen Violinvorträgen des Herrn H.
Falkenſtein, werden traute Lieder aus Kindermund die Gemeinde vom
Totenſonntag zum Weihnachtsfeſt führen und zu weihevoller Andacht
ſtimmen. Die beim Ausgang erbetenen Gaben werden zum Beſten der
urſchule verwendet.

Elternabend aller Schulen. Der Darmſtädter Lehrer= und
Philologenverein ſchreibt uns: Unſere Schule iſt in Gefahr und
mit ihr die Jugend. Noch iſt es Zeit, das Aeußerſte abzuwenden,
wenn ein gemeinſamer ſtarker Wille unſerer Eltern vorhanden
iſt. Ein Elternabend aller Schulen Darmſtadts
ſoll dieſen Willen bekunden. Er findet am Freitag, den 21. De=
zember
, um 8 Uhr abends im geheizten Saalbau ſtatt. Es ſpre=
chen
vorausſichtlich die Herren Abgeordneten Reiber und Werner.
Wir bitten herzlich und dringend um zahlreiches Erſcheinen)
I. Heſſiſcher Landesverein vom Roten Kreuz. Eingangs der geſtri=
gen
Hauptverſammlung gedachte der Vorſitzende d. Hahn der verſtor=
benen
Mitglieder Dr. Mülberger und Major Beck und hob
das Bedürfnis hervor, die neue Satzung zu beraten, um ſich ganz auf
die Friedensaufgaben einſtellen zu können. Im Anſchluß daran er=
folgte
der Geſchäftsbericht des Vorſitzenden, der Rechenſchaftsbericht des
Rechnungsführers, Kreisdirektor Dr. Goßner, Verwaltungsrat und
Hauptverſammlung erteilten Vorſtand und Schatzmeiſter Entlaſtung.
Ein Voranſchlag iſt unter heutigen Wirtſchaftsverhältniſſen nicht aufge=
ſtellt
worden. Die neue Satzung wurde genehmigt. Hinſichtlich der
Wahlen des Vorſtandes und erweiterten Vorſtandes fanden die Vor=
ſchläge
des Vorſtandes einſtimmig Annahme. Der Mitgliebsbeitrag wird
auf 1 Goldmark feſtgeſetzt.
Orpheum. Operrttenſpiele. Die neue Schwauk=Operette von
Walter Kollo, Fräulein Puck, mit Marga Peter in der Titelrolle, fin=
der
täglich viel Beifall und bleibt für die nächſten Tage auf dem Spiel=
plan
. Zur Entnahue don Karten für die Samstags= und Sonn=
tagsvorſtellungen
wird der Vorverkauf im Verkehrsbüro und bei Hugo
de Waal, Rheinſtraße 14, empſohlen; bei letzterer Stelle iſt auch am
Sonntag nachmittag geöffnet. (Siehe Anzeige.)
Zum. Aerzteſtreik erhalten wir von der Krankenkaſſe des Gewerk=
ſchaftsbundes
der Angeſtellten, Erſatzkaſſe, Sitz Leipzia, die Nachricht,
daß ſich der Streik nur gegen die Orts=, Betriebs= und Innungskran=
kenkaſſen
, nicht aber gegen die Erſatzkaſſen richtet. Die Krankenkaſſe
des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, die Krankenkaſſe des Vereins
der deutſchen Kaufleute und die Krankenkaſſe des Deutſchen Angeſtell=
tenbundes
, die alle drei Erſatzkaſſen des Gewerkſchaftsbundes der Ange=
ſtellten
ſind, haben weder mit den Herren Aerzten, noch mit den Liefe=
ranten
, den Herren Apothetern, Optikern oder Bandagiſten irgend
welche Differenzen. Sie ſtehen im feſten Vertragsverhältnis mit dieſen
und zahlen entweder in Goldmark oder, je nach den Anforderungen
auch in wöchentlichen Teilbeträgen, ſo daß Entwertung des Geldes
ausgeſchloſſen iſt. Die Mitglieder der genannten Erſatzkaſſen laufen
deshalb nicht Gefahr, durch den Aerzteſtreik irgendwie in Mitleiden=
ſchaft
gezogen zu werden.
Falſche Reichsbanknoten über 10 Billionen Mark und 5 Billio=
nen
Mark. Von den in letzter Zeit ausgegebenen Reichsbankuoten über
10 Billionen Mark mit dem Datum des 1. November 1923, die ihren
Schutz in einem natürlichen Vierpaßmuſter=Waſſerzeichen tragen, ſind
Fälſchungen aufgetaucht, die auf einem Wertzeichenpapier mit falſchem
Waſſerzeichen angefertigt ſind. Auch von den Reichsbnknotena zu
5 Billionen Mark mit dem Datum des 1. November 1923 ſind Fälſchun=
gen
aufgetaucht, die als ſolche an dem Fehlen ober der mangelhaften
Nachahnung der Echtheitsmerkmale Waſſerzeichen und Pflanzen=
faſern
unſchwer zu erkennen ſind. Vor Annahme dieſer Fälſchungen
wird gewarnt. Für die Aufdeckung von Falſchmünzerwerkſtätten und
dahin rende Augaben zahlt die Rkeichsbank hohe Belohnungen.
* Schutzverband der Beſitzer deutſcher Vorkriegsauleihen. Unter
dieſem Namen wurde lt. BBC. ein Verband gegründet, der die Rechte
der Inhaber alter Reichs= und Staatsanleihen, Obligationen und der=
gleichen
wahrnehmen will. Dieſe Organiſation will u. A. eine Auf=
wertung
beantragen. Dieſe Aufwertung könne indeſſen nicht
voll in Gold erfolgen. Es ſeien 2 Vorſchläge ausgearbeitet worden, die
demnächſt der Oeffentlichkeit übergeben werden ſollen. Die Leitung des
Verbandes befindet ſich zunächſt in Frankfurt (Oder), ſoll jedoch nach
Berlin verlegt werden.
C. Die November=Witterung in Darmſtadt. Der letzte Monat des
diesjährigen meteorologiſchen Herbſtes war etwas zu kalt und abermals
ſehr naß. Das Monatsmittel der Temperatur betrug 3,8 Grad Celſius
(0,9 unter dem Durchſchnitt), während ſich die Gegenſätze auf 12,6 am 14.
und 3,6 am 24. ſtellten. Außer letzteren gab es noch 8 Froſttage (vom
22. bis 28. ununterbrochen), wovon einer zugleich ein ſogen. Eistag war,
d. h. ein ſolcher, an dem das Thermometer den Nullpunkt nicht überſtieg.
Den erſten Froſt dieſes Herbſtes brachte der 9. November, während der=
ſelbe
durchſchnittlich auf den 30. Oktober fällt. Die Bewölkung war der
Jahreszeit entſprechend ſehr ſtark, indem nicht weniger wie 18 trübe
Tage und nicht ein heiterer Tag verzeichnet wurde, bei einem Bewöl=
kungsmittel
von 8,3 (10 bedeutet völlige Trübung), die ſüdweſtliche Wind=
richtung
herrſchte weitaus vor, Oſtwinde traten nur ſelten auf. An 17
Tagen mit Niederſchlag, wovon 5 mit Schnee und 2 mit Graupeln, wurde
eine Niederſchlagsmenge von 73,6 Millimeter gemeſſen, wovon auf den
3. und 19. als die regenreichſten Tage je 10,5 entfielen. Erſtere Summe
beträgt über das Anderthalbfache des langjährigen Durchſchnitts. Eine
Schneedecke lag an 2 Tagen in geringer Höhe. Der Barometerſtand be=
trug
im Mittel 745,1 Millimeter, während ſich die Gegenſätze auf 754,7
am 11. und 733,8 am 28. ſtellten. Hinſichtlich der Sommertage des Jah=
res
1923, d. h. ſolcher, an denen das Thermometer den Stand von 25
Grad Celſius erreichte, ſei noch nachgetragen, daß dasſelbe 34 ſolcher
Tage aufwies, wovon 17 auf den Juli kamen, alſo genau ſo viel wie das
Vorjahr. Der langjährige Durchſchnitt beträgt 33.
* Gibt es zu Weihnachten Schnee? Die Frage, ob wir in dieſem Jahr
weiße Weihnachten haben werden, iſt beſonders bei den Kindern bren=
nend
, da ſie ſich nun einmal das Chriſtfeſt ohne das ſtimmungsvolle weiße
Gewand der Erde nicht recht denken können. Die Ausſichten ſind aber
ſehr gering, denn wir haben mit einer immer ſpäter einſetzenden Kälte
im Winter zu rechnen, wie ja überhaupt die Winter in letzter Zeit milder
geworden ſind. Dieſe zunehmende Wärme der nördlichen Halbkugel zeigt
ſich an dem Zurückgehen der Gletſcher von Alaska bis zu den Gletſchern
der Alpen und des Kaukaſus. Auch im Polarkreis ſoll nach den Berich=
ten
der Reiſenden das Klima bedeutend milder geworden ſein. Der amten ſtellen, nachdem ſein Antrag im Landtag Glück hatte.
Froſt, der in früheren Zeiten häufig bereits im November begann, ſetzt Widmann, der den Staatsbeamten Heſſens ſo große Aufn
jetzt ſelten vor Januar ein, und die Witterung im Dezember hat mehr
und mehr einen naſſen und windigen Charakter angenommen. Nach
einer engliſchen Statiſtik ſind die weißen Weihnachten in den letzten 50
Jahren ſehr ſelten geworden. 1865 hatte man in England nur vier
Froſtmorgen, 1866 blühten in der Weihnachtswoche die Blumen und 1868
war es am 1. Feiertag geradezu frühlingswarm. Aehnliche ungewöhn= mauk. Da die Stadt keine Miene macht, das zuviel erhobene
lich warme Weihnachten finden ſich auch in den ſpäteren Jahrzehnten.
Es iſt alſo nach allen Beobachtungen im letzten halben Jahrhundert die
größte Wahrſcheinlichkeit, daß das Weihnachtswetter ziemlich trübe, reg= einen Rechtsſtreit ankommen laſſen, da für Oktober und Nober
neriſch und verhältnismäßig warm ſein wird.

Die bierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Sinweiſe auf Anzeigen zu beirachien,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
Der Gabelsberger Stenographenverein 1861
lädt ſeine Mitglieder, deren Angehörige ſowie Freunde und Gönner zu ſei=
ner
am Sonntag, den 16. Dezember 1923, im Städt. Saalbau ſtattfin=
denden
diesjährigen Weihnachtsfeier ein. Das Programm, iſt
ſorgfältig zuſammengeſtellt und enthält außer verſchiedenen muſikali=
ſchen
, deklamatoriſchen und Geſangsvorträgen auch das Weihnachts=
bühnenbild
Der Weihnachtsbazar. Für Mitglieder werden Karten
zu ermäßigtem Preiſe im Vorverkauf abgegeben. Da nur eine be=
ſchränkte
Anzahl ſolcher Karten zur Verfügung ſteht und der Vorver=
kauf
in den in der Vereinszeitung bekannt gemachten Stellen heute
abend geſchloſſen wird, empfiehlt es ſich, den Bedarf au Karten ſchnell=
ſtens
zu decken. Nach Abwicklung der Feſtfolge wird ab 8 Uhr ein Feſt=
ball
die ſchwere Zeit durch einige vergnügte Stunden vergeſſen laſſen.
(Näheres ſiehe Anzeige.)
Am Montag, den 17. Dezember, pünktlich abends 7½ Uhr, findet
in der Kiesſtraße 17, im Gemeindehaus der Stadtgemeinde, für die
Mütter der verſchiedenen Säuglingsberatungsſtunden eine
Weihnachtsfeier ſtatt. Die Mütter von ſchon entlaſſenen Kindern
und diejenigen Mütter, welche der Witterung wegen noch nicht kommen
konnten, werden hiermit herzlichſt eingeladen: Es wird gebeten, eine
Taſſe mitzubringen.
Marionettenſpiele. Wie im Anzeigenteil erſichtlich, fin=
den
am Sonntag, den 16. Dezember, in der Beſſunger Turnhalle wie=
derum
zwei Vorſtellungen ſtatt; nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr.
Da das Programm reichhaltig und ſchön iſt, dürfte mit einem guten Be=
ſuch
zu rechneen ſein, da die Eintrittspreife reduziert ſind. (S. Anz.)
Volkstheater. Sonntag iſt die erſte Aufführung der Poſſe
mit Geſang Der Stabstrompeter‟. Es iſt dieſes wohl eines der beſten
Werke auf dem Gebiete der lu tigen Bühnenliteratur, und erzielte die=
ſelbe
früher ſtets ausverkaufte Häuſer. Die Direktion hat die Poſſe
extra für unſer lachluſtiges Publikum angeſetzt, und wollen wir ihr am
Sonntag ein volles Haus wünſchen, namentlich da ſie ihre äußerſt volks=
tümlich
billigen Preiſe beibehält. Da das Weihnachtsmärchen Die
Wallfahrt zum Chriſtkind ſo rieſigen Anklang gefunden hat, folgt Sonn=
tag
eine zweite Weihnachtsntärchenvorſtellung, ein neues Werk, betitelt
Häuschen vor der Himmels ür, welches wohl ebenſo auf unſere Jugend
ſeine Anziehungskraft ausüüben dürfte.
Im Reſtaurant Bender, Eliſabethenſtraße, findet heute
der fünfte Bierabend, verb unden mit Schlachtfeſt, ſtatt. Die herab=
geſetzten
Preiſe für Speiſen und Bier hatten zur Folge, daß am geſt=
rigen
Abend das Lokal me rfach überfüllt war. (S. Anz.)

Monatskalender des Vereins für Aquarie
Terrarienkunde Hottonia=Darmſtad
Der Dezember iſt der Monat, in dem die Tätigkeit
einheimiſcher Tiere auf das geringſte Maß zurückgeht. Die
merkſamkeit iſt der Heizung und Durchlüftung zu widmen.
Pflanzenabfälle und vor allem Futterreſte ſind möglichſt 1
Behältern zu entfernen, da eine natürliche Ausgleichung ihr
Wirkungen in der ſonnenarmen Zeit meiſt gar nicht oder do
den allergünſtigſten Vorausſetzungen vor ſich zu gehen pfleg
nug kann vor Ueberheizung der Aquarien gewarnt werden
rächt ſich bitterer, als eine übermäßige Verzärtelung
Aquarienfiſche, da mit Eintritt natürlicher Verhältniſſe
und Sommer Temperaturſchwankungen, denen dann verweie
leicht zum Opfer fallen, ſich kaum vermeiden laſſen. Eigebe
ſind von eventuellen Fortpflanzungsgelüſten abzuhalten, wei
lebende Futtertiere, ohne die eine Aufzucht der Jungbrut:
lich iſt, nur in den ſeltenſten Ausnahmefällen dauernd befch
Lebendgebärende Arten hingegen ſind im Laichgeſchäft nie
dern, denn die in der Eutwickelung ziemlich fortgeſchritter
ſich zur Not mit Schabefleiſch ufu, ſo lange erhalten, bis di
lebendent Futters keine neunenswerten Schwvierigkeiten
Das Seewaſſer=Aquarium erfordert, wie das Süßiv
eine kräftige Durchlüftung. Futter wird den Tieren je
reicht, aber lieber etwas kuapp als zu reichlich, da fonft das
verdorben würde. Je kälter der Raum, in dem das Seewaſſe
deſto weuiger Futter iſt notwendig. Bei Froſtwetter iſt
lenswert, Seewaſſertiere zu beziehen.
Die Terrarientiere ruhen wohl zum größten Teil in de
terungskäſten. Bei dieſen iſt nur eine regelmäßige Beobae
die nötige Befeuchtung erforderlich, auch muß ſich dev Lie
Zeit zu Zeit davon überzeugen, daß keine toten Tiere liegen
den geheizten Terrarien iſt durch öfteres Lüften für reine Lu
und deſſen Beivohnern das nötige Futter zu reichen, anderer
nügende und gleichnäßige Erwärmung Sorge zu tragen.
(Mitgeteilt vom Verein für Aquarien= und Terrarienkr
nia‟, Darmſtadt. Sitzung jeden 1. und 3. Donnerstag im
Vereinslokal Karls=Burg‟. Ecke Karlſtraße und Kiesſtraße, a
Reichhaltige Bibliothek und Präparatenſammlung vorhan
ſtets willkommen.)

St. Nieder=Ramſtadt, 14. Dez. Gemeinderatsbe
im Gemarkungsbezirk Nieder=Ntamſtadt eingeführten Gem ſe
und Abgaben werden entſprechend, den reichsrechtlichen Be
aufgevertet. Als vorläufige Grund= und Gewerbeſteuer 23
das Sechsfache der 1922er Sätze erhoben und dieſe vorläu
im Sinne der Verordnung über wertbeſtändige Abgaben un ebün
aufgewertet. Die Gemeindehundeſteuer für 1924 wird unte rachh=
der
heſſiſchen Beſtimmungen über das Zeitmaß des Hund Be=

folgt feſtgeſetzt: für den erſten Hund auf 5, für den zweiten 7a0,
den dritten auf 15 Goldmark, ſowie für jeden weiteren Hund Sldy

mehr. Dem Anſinnen des Kreisamtes auf Einſtufung de -Hm
Pfeiffer in Gruppe 3 der Beſoldungsordnung für die Geme Fem
kann nicht ſtattgegeben werden, da mit Rückſicht auf das Bet gah
geſetz und Herabſetzung der Goldmarkgehälter im allgemeim en
höhung zurzeit nicht angebracht erſcheint. Einige aus 19: och
rührende Holzgeldrüickſtände bedürftiger Perſonen werden n ge
gen. Nachdem die Holzhauerei faſt beendet iſt, ſoll mit der El=
des
geſchlagenen Holzes an die bezugsberechtigten Einwoh El=
begonnen
werden. Die Vertcilung ſoll ſich nach den gleichen ptü
vollziehen wie im vorigen Jahre. Ueber die Preisfeſtſetzung
noch entſchieden. Ein Antrag des Jagdpächters Dr. Bag
Nachlaß an der Pachtſumme für 1923 wird abgelehnt. Um rm
reichlicher werdenden Erwerbsloſen zu beſchäftigen, wird die Xhru
verſchiedener Notſtandsarbeiten beſchloſſen. Beſchäftigt ſolle
Linie nur die verheirateten Erwerbsloſen werden, denen zu A.
ſtützung noch gewiſſe Zuſchläge gewährt werden können.
geld für das zweite Halbjahr 1923 wird auf 5 Goldpfennig
meter feſtgeſetzt. Das Stromgeld vom Gemeinde=Elektrizität
für den Monat Dezember nochmals bei 25 Pfg. pro K.=W.=& Toſſe
Gleichzeitig wird beſchloſſen, Gutſcheine über 25 Pfg. auszi x.,
dadurch den Konſumenten die Bezahlung der Stromgelder zu
Aus gewiſſen Verdachtsgründen heraus faßte der Gemeinder Fr
ſchluß, ſämtliche Zähler der Großabnehmer und Motorenbeſit fit
ſonderen verlängerten Schutzkappen zu verſehen. Die Koſte
ren des Leichenwagens werden vom 1. Dezember I. J3. auf 5 St
pro Fuhrleiſtung erhöht. Unter Punkt Verfchiedenes werder
ſchiedene kleine Anfragen erledigt.
8 Eberſtadt, 14. Dez. Diebſtahl. Einem hieſigen
wurden nachts ſeine ſämtlichen Haſen aus dem Stalle geſtohle

fall. Der 18jährige Sohn eines hieſigen Maurers, der in
bei Verwandten zu Beſuch weilte, kam dort mit der elektri
leitung ſo unglücklich in Berührung, daß er einen tödlichen
litt. Die Arbeitsloſen=Ziffer iſt durch den Beginn
macherei, durch die cg. 200 Mann beſchäftigt werden, erheb
gegangen, ſodaß die Zahl der Arbeitsloſen jetzt 250 beträgt
der Kurzarbeiter iſt ebenfalls heruntergegangen, da verſchiet E
ſtrient die Arbeitsſoche vergrößert haben und teilweiſe faſt v.
laſſen.

Offenbach, 13. Dez. Der Antrag der Sozialdemokraten
tage, geſtellt von dem hieſigen Abgeordneten Widmann, der de
das Tarifholz entziehen will, hat ſelbſt unter den ſoz
tiſchen Beamten unſerer Stadt gewaltige Verſtimmung hert
Sie ſind, ſoweit ſie Staatsbeamte ſind, geſchloſſen aus der
getreten. Es handelt ſich um die Beamten der Polizei und
gerichts. Wie man hört, will Widmann nun auch in der Si
netenverſammlung einen ähnlichen Antrag bezüglich der ſtäd

widmet, gar kein geborener Heſſe. Für die Höhere
wurde von den Stadtverordneten ein monatliches Schulgeld
Goldmark feſtgeſetzt. Die Stadt ließ es erheben, noch ehe es
desbildungsamte genehmigt war. Die Genehmigung wurde ve
Schulgeld beträgt nun wie bei den übrigen höheren Schulen
wertbeſtändig zurückzuzahlen, ſind bei der Erhebung des Schul
Dezember diele Eſtern in den Ausſtand getreten. Sie woll
fellos zuviel Schulgeld erhoben wurde.
+ Offenbach, 14. Dez. Deutſche (liberale) Volks
Ortsgruppe Offenbach. In einer gut beſuchten Mitgliederver
der Deutſchen (liberalen) Volkspartei, Ortsgruppe Offenbach,
11. Dezember Dr. Albrecht, Direktor des Wolffſchen Telegra
in Frankfurt a. M., über Kommunismus und Sozialismus.
ner gab zunächſt

Theorie und Praxis des Sozialismus und Kommunismus.
ſprängen der Hoffnung, für das vermeintlich überlebte Alte
ſatz, eine Beſſerung für die Gegenwart und die Zukunft zu ſu
ſichtige Führer der Sozialdemokraten hätten den Sozialiſieru
ken ſchon dor dem Kriege aufgegeben. Rußland habe ſeine Be
wieder abgeſchafft, aber ſein Kapita
er ausländ

ditſcäſte Aube, doelfe de Nonnuansends ufed. Aite

glücken. Den anregenden Vortrag folgte eine ebenſo gureg

wurde auch die gegenwärtige politiſche Lage und die Regi
dung geſtreift, wobei zum Ausdruck kam, daß die Ortsgruppe
hinter dem bewährten Führer Streſemann ſteht. Die große
habe einmäl gebildet werden müſſen, damit die Sozialdemokra
könne, ob ſie gewillt ſei, am Wiederaufbau des Vaterlandes
mitzuarbeiten. Der Verſuch ſei mißglückt; das Ziel ſei nur
bürgerliche Regierungen anzuſtreben. Die Frage eines Nhe
tes, über den eben verſchiedene Gerüchte im Umlauf ſind, wu
falls erörtert. Sollte an den Gerüchten etwas Wahres ſein
die Ortsgruppe den ſchärfſten Widerſpruch, weiteren heſſiſche
franzöſiſchem Einfluß zu unterſtellen. Das unbeſetzte Heſſen
zur Wiedervereinigung mit dem beſetzten Rheinheſſen ein ſell
Staat bleiben. Zum Schluß dankte der Vorſitzende allen, die ih
lein dazu beitrugen, den Kommunismus und Sozialismus vonl

ſchiedenſten Seiten zu beleuchten, und machte die Parteifreun. h
aufmerkſam, daß der Partei zu jeder Stadtverordnetenverſamn
Anzahl Zuhörerkarten zur Verfügung ſtänden, die recht fleißi
werden möchten. Ganz beſonderer Dank wurde dem Red
Abends ausgeſprochen.
()Gießen, 15. Dez. Unfall. Eine Frau, die Leſeholz

ſchen Walde ſammeln wollte, kam dabei in die Nähe von Holzyc E
dieſe gerade mit dem Fällen eines Baumes beſchäftigt war!
ſtürzende Baum riß einen anderen mit ſich um von dem die ſ.
Kopf ſo ſchwer getroffen wurde, daß ſie eine Schädelverletzun
trug. In der Univerſitätsklinik mußte ſie ſich einer Operatio
ziehen. Man hofft, die Frau am Leben halten zu können.
( Grünberg (Oberheſſen), 15. Dez. Einbrecher drückt
die große Erkerſcheibe des Uhrmachers Frank ein und ſtahlen
Laden einige Uhren und Goldwaren.

[ ][  ][ ]

Nummer 346.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Dezember 1923.

Seite

5.

Einen dringenden Appell
ben Berliner Lehrer und Eltern an die hauptſtädtiſche Oeffentlichkeit
richtet, der für ganz Deutſchland als Vorbild weſentlich iſt. Die Not
Schulen wächſt raſch ins Maßloſe. Die Ergänzung alter und die
fchaffung neuer Lehrmittel iſt heute beinahe unmöglich. Die privaten
ſchaffungen von Lehrmitteln Hefte, Lernbücher werden für viele
eiſe durch die wahnſinnigen Preisſprünge auf das Aeußerſte erſchwert.
manchen Stellen hat man zur Selbſthilfe gegriffen und hat das
tterhaltungs= und Bildungsbedürfnis ausgenutzt. Lichtbildabende,
rerdings vor allem Filmabende, dienen dazu, nicht nur Lehrfilmver=
ſtaltungen
mit diefen Sonderlehrmitteln zu finanzieren, ſondern wei=
rtſchaften
. Wirtſchaftliches Intereſſe der Schulen muß mit erziehe=
Her und unterrichtlicher Abſicht Hand in Hand gehen.
Aus der 205. Gemeindeſchule in Berlin iſt daher eine Notgemein=
aft
gegründet worden, die aus Lehrenden, Eltern, ehemaligen Schü=
n
und aus bezirksanſäſſigen Firmen, in denen viele der Väter und
ätter Arbeitnehmer ſind, beſtehen. Dieſe Firmen haben erfahrungs=
näß
meiſt ein ſtarkes ſozialpolitiſches Intcreſſe bewieſen, den Kin=
n
der bei ihnen Beſchäftigten auf irgend eine Weiſe zu helfen.
Die Notgemeinſchaft deranſtaltet regelmäßig Volksbildungs= und
lksunterhaltungsabende mit möglichſt ehrenamtlicher Mitarbeit, und verein Darmſtadt das Handballſpiel. Vier aktive und eine
t die Ueberſchüſſe der unmittelbaren Schularbeit zu. Die Mitglieds=
träge
ſind gleichzeitig Eintrittsgeld für die Veranſtaltungen. Vor
m iſt wichtig, daß der Beitrag auch durch Arbeit oder Sachleiſtungen
fegolten werden kann. Ein Elektromontenr z. B. hilft mit bei der
paratur der Klingel= oder Lichtleitung. Die Weißbinder beteiligen
am Tünchen der Schulſäle. Schreiner und Schloſſer ſpringen bei
en Veranlaſſungen bei. Die Lehrer zahlen ihren Beitrag durch
dlieferungen, durch Zeichnungen, durch Programmentwürfe, durch
atrolle. Ehemalige Schüler, Alte Herren=Verbände, Schülervereine,
rbände der verſchiedenſten Zwecke liefern ihnen genehme Spenden.
ſo einem Schulhaus wird ja alles mögliche gebraucht. Die Firmen
* ſteuern Proben aus ihren Betrieben: Bilder, Zeichnungen und
ſeres Anſchauungsmaterial als ihren Mitgliedsbeitrag zu der Not=
neinſchaft
.
Die Verwendung von Geldüberſchüſſen wird geordnet nach der Be=
fnisfrage
. Auch da muß der pädagogiſche Gedanke tunlichſt berück=
eigt
werden. Schreibhefte werden z. B. in der genannten Schule in
ener Tätigkeit durch gewandte Schüler hergeſtellt. Der gleiche Grund=
wird
auch bei der Produktion der einfachen Raumlehre= und Phyſik=
mittel
angewandt. Ja, durch zielbewußte Arbeit hat die Schule
eigene Schülerbuchbinderſtube für den Seibſtbedarf eröffnen können.
)t es überhaupt eine beſſere Möglichkeit zraktiſcher Erziehung zur
bſtändigkeit? Gewiß kann nicht alle Schulnot dadurch behoben
den, aber ein großer Teil iſt damit zu beſeitigen. Damit wird der
elmäßige Verkehr zwiſchen Eltern und Lehrern weſentlich vertieft.
volksbildneriſche Veranſtaltungen finden erfahrungsgemäß jedesmal
hen Zuſpruch.
Die bisherigen Erfolge ſprechen ſtark für die Neueinrichtung, die in
eulichem Maße nicht bloß in Berlin, ſondern in einer Reihe deut=
z
Städte Schule gemacht hat. Auch in Heſſen ſollten wir dieſen
Etiſchen Weg einſchlagen, um endlich einmal aus den müßigen Dis=
ionen
über ſtärkere Heranziehung der Eltern an das Schulleben uſw.
auszukommen. Nur zu praktiſcher Arbeit von Lehrern, Schülern und

Reich und Ausland.
Der faffadenkletternde Majoratsherr.
Wilhelm v. Keudell, gegen den mehrere Strafverfahren wegen ver=
dener
Einbrüche ſowohl bei der Strafkammer des Landgerichts III
Berlin und vor der Strafkammer in Kaſſel ſchweben und der ſich ſeit
ezu Jahresfriſt in Unterſuchungshaft befindet, iſt jetzt Majorats=
Ker des v. Keudellſchen Familiengutes Schwebda bei Eſchwege ge=
den
. Dadurch ergibt ſich für das vor der Strafkammer in Kaſſel
ängige Verfahren eine eigenartige Sachlage, v. Keudell wird näm=
dort
beſchuldigt, in ſeinem eigenen Schloß eingebrochen und ſein
entum geſtohlen zu haben. Wie erinnerlich, fand im Dezember vori=
Jahres ein von mehreren Perſonen verübter Einbruh im Schloß
webda ſtatt. Die Diebe waren die Faſſade hochgeklettert und vom
h aus in das Schloß eingedrungen; ſie hatten wertvolle Teppihe
Bilder des Kaiſers und der kaiferlichen Familie mit eigenhändigen
mungen geſtohlen. In Berlin waren Pelz= und zahlreiche Juwelen=
ftähle
von einer organiſierten Bande verübt worden, insgeſamt ſollen
600 Diebſtähle geweſen ſein. v. Keudell iſt nach der Anklage ein
glied dieſer Diebesbande geweſen und hat ſich an verſchiedenen Ein=
cen
beteiligt; er iſt auch ſelbſt nach einem Einbruch ergriffen wor=
Damals wurde einer däniſchen Dame eine Perlenkette geſtohlen,
deren Verbleib die Kriminalpolizei noch heute fahndet. Daß
Teudell noch nicht abgeurteilt iſt, und daß er jetzt, nach dem Tode
es Vaters, das Majorat nicht als Sträfling, ſondern immer noch
Unterſuchungsgefangener antreten kann, verdankt er lediglich dem
ſtand, daß Rechtsanwalt Dr. Frey die Vertagung der letzten Ver=
dlung
gegen ihn durchſetzte, indem er die Zurechnungsfſhigkeit des
feklagten auzweifelte. d. Keudell iſt inzwiſchen von mehreren Gerichts=
en
auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht worden. Er war bereits
er einmal von ſeinem Vater in Herzberge untergebracht worden, von
er als geheilt entlaſſen worden iſt. Er iſt auch bisher.
E ertmündigt, ſondern ſteht unter vorläufiger Vormundſchaft eines
ders ſeines Vaters. Die Verwaltung des Vermögens iſt ihm da=
h
entzogen, wenn er auch formeller Majoratsherr geworden iſt. Es
d jetzt ein heftiger Kampf um das Majorat entbrennen. Rechtsanwalt
Frey vertritt die Intereſſen des jungen Majoratsherrn, der ſich in
merkwürdigen Zwangslage befindet. In dem Strafdverfahren
en der Einbrüche ſucht er mit Hilfe des 8 51 ſich aus der Schlinge
jehen, während ihm dieſer Schutzparagraph in dem Zivilprozeß um
Majorat ſehr ungelegen kommen dürfte. Ein Spiel des Schickſals
es, daß an demſelben Tage, an dem das Gericht die Unterſuchung
Angeklagten auf den von der Verteidigung gemachten Einwand be=
5, der Vater, wohl aus Gram über den Sohn, verſtorben iſt.
Totſchlag.
Magdeburg. Wie die Magdeburgiſche Zeitung aus Deſſau
det, hat im benachbarten Klentſch die Frau des Koſſäten. Guſtav
nidt ihren Ehemann mit einem Hammer totgeſchlagen. Die Eheleute
en ſeit längerer Zeit in Zwiſtigkeiten miteinander. Die Frau gibt
in Notwehr gehandelt zu haben.
Feſtgenommener Defraudant.
Mannheim. Der 20 Jahre alte Ausläufer Artur Kempner von
ch. der nach Unterſchlagung von 3500 Dollar in Goldanleihe und
Billionen Papiermark zum Nachteil einer hieſigen Bank ſeit dem
Tovembeu 1923 flüchtig iſt, wurde in Bremerhaven, wo er ſich in
Hafengegend herumtrieb, um ſich nach Amerika einzuſchiffen, ver=
St. Ein größeren Teil des unterſchlagenen Geldes, das er in Edel=
tten
umgewechſelt hatte, konnte bei ihm noch beſchlagnahmt werden.
Auswanderung.
Ingolſtadt. Im nächſten Frühjahr wollen über 40 Familien
hier nach Südbraſilien auswandern. Sie haben von der braſiliani=
r
Regierung eine große Landfläche zugevieſen erhalten und wollen
eine neue deutſche Kolonie gründen.
Wilderers Ende.
Füſſen. Am Sonntag trafen auf der ſogen. Fürſtenbergwieſe in
ging zwei Staatsjäger mit drei Wilderern, die zuerſt bei dem Er=
men
der Forſtbeamten die Flucht ergriffen, zuſammen. Die Jäger
m Schreckſchüſſe ab, wodurch unglücklicherweiſe der 20jährige Land=
Sſohn Karl Grieſer aus Buching in den Rücken getroffen wurde.
ververletzt konnte ſich der Angeſchoſſene noch in ſeine. Wohnung
ppen, wo er gegen Abend ſtarb. Seine beiden Begleiter ſind noch
ermittelt,
Ausgebrochen.
Zweibrücken. Entwichen ſind die beiden Strafgefangenen Karl
), Bahnarbeiter aus Ludwigshafen, und Georg Erlenbach, Tagner
Mannheim. Beide Entwichene trugen auf der Flucht von ihrer
eitsſtelle Eichelſcheiderhof graue Woll= und weiße Drillichkleider.
Hochwafſer in Rom.
Rom. Das Hochwaſſer des Tiber unterſpülte den Uferkai vor der
alsburg und rief Bodenſenkungen hervor. Der Kai und die Engels=
Ee mußten geſperrt werden. Die Brücke iſt bis zur Abwendung
Gefahr beſonders geſtützt worden.
Bewinnbeteiligung der ruſſiſchen Bauern an der Gtreideausfuhr.
Moskau. Das Landwirtſchaftskommiſſariat hat eine Vorlage
rearbeitet, die die Beteiligung der ruſſiſchen Bauernſchaft an den
der Getreideausfuhr erzielten Gewinnen vorſieht. Man hofft, da=
9 die Bauernſchaft zur Erweiterung der Anbauflächen und Juten=
rung
der Wirtſchaft anzureizen. Nach der Vorlage ſollen bis zu
Prozent der von den Getreideeinkaufsorganiſationen erzielten Ge=
re
der Bauernſchaft in der Form von nicht rückzahlbaren Unterſtützun=
für
produktive Zwecke, ſowie in der Form von Prämien zugute
men. Die Vorlage iſt augenblicklich den mitintereſſierten Reſſorts
Begutachtung übergeben worden und gelangt dann zur Beſtätigung
den Rat für Arbeit und Verteidigung.

Sport, Spiel und Zurnen.

Handball.
Turngemeinde Darmſtadt-Turngemeinde Iſenburg.
t Am kommenden Sonntag, den 16. Dezember ſchließt die Vor=
runde
der Meiſterſchaftsſpiele im Main=Rhein=Gau der
D. T. mit dem Spiel der Turngemeind= Iſenburg-Turngemeinde
Darmſtadt 1846. Darmſtadts 1. Mannſchaft hat ſich in den Meiſter=
e
Ueberſchüſſe zur Beſchaffung von Lehrmitteln überhaupt herauszu= ſchaftsſpielen wacker gehalten und ſich zur Spitzenmannſchaft durch=
gekämpft
. Vielleicht gelingt es ihr wieder, ſich in dieſem Spiel zwei
wertvolle Punkte zur Meiſterſchaft zu ſichern. Die Iſenburger ſind in
dieſer Spielzeit noch nicht beſonders hervorgetreten. Immerhin werden
ſie ſich eifrig bemühen, durch einen Sieg vom Tabellenende loszukomen.
Das Spiel findet am Sonntag von 34 Uhr auf dem Platze der Turn=
gemeinde
Darmſtadt ſtatt.
Sportverein DarmſtadtFriefenheim.
e- Eine außerordentliche Verbreitung und Pflege findet im Sport=
Jugendmannſchaft haben ſonntäglich Einladungen zu ſpielen. Beſon=
ders
die erſte und zweite Manſchaft haben wiederhölt Proben von außer=
ordentlicher
Beherrfchung des Raſenſpiels abgelegt. Gerade in letzter
Zeit ſtanden ihnen angeſehene Handballmaunſchaften aus der Deutſchen
Turnerſchaft gegenüber, während einheimiſche Turnvereine bei Ein=
ladungen
zum Spiel aus Gründen des beſtehenden Streites zwiſchen
Turnen und Sport ſich bedauerlicherweiſe ablehnend verhalten. Den
Beweis, daß man anderwärts großzügiger denkt, zeigt als Beiſpiel der
beſtbekannte Turnverein Frieſenheim, deſſen beide Mannſchaften den
Titel Süddeutſcher Handballmeiſter der Deutfchen
Turnerſchaft 1922 erringen konnten. Dieſelben Mannſchaften,
die auch in dieſem Jahre führend im Kampfe um dieſen Meiſtertitel
ſind, haben es ſich nicht nehmen laſſen, am morgigen Sonntag den
beiden erſten Mannſchaften vom Sportverein gegen=
überzutreten
. Für das Spiel der erſten Mannſchaften, das unter der
Leitung des Oberleutnants Hermann ſtattſindet, hat man als Zeitpunkt
den vor dem Ligaſpiel eingeräumt, damit die ſicher zahlreich anwefen=
den
Zuſchauer ſich ein Bild von der Entwickelung des Handballſpiels
machen können. Die zweiten Mannſchaften treffen ſich auf
dem Schupoſportplatz.
Der Not der Zeit Rechnung tragend beſchäftigt ſich die Leitung des
Sportvereins zurzeit mit Vorarbeiten für eine größere Veranſtaltung
auf ſportlichem Gebiet, deſſen Reinertrag hilfsbedürftigen
Stellen Darmſtadts zugeführt werden ſoll.
Fußball.
Sportverein Darmſtadt 1898V. f. R. Darmſtadt.
C. Mit dem morgigen Sonntag dürfte ſich im Stadion das für
Darmſtadts Fußballanhänger wohl wichtigſte und zugleich auch für ſie
am meiſten Intereſſe beanſpruchende Kreisliga=Verbandsſpiel abſpielen.
Im Rückſpiel trifft ſich die Liga des Sportvereins mit der
Ligamannſchaft des Vereins für Raſenſpiele Darm=
ſtadt
. Allein ſchon dieſer Hinweis wird genügen, ohne daß man auf
ern baut ſich die neue Schule von Grund aus feſt auf. Urr. das Spiel ſelbſt eingeht, zu behaupten, daß im Stadion morgen ein
grußer Tag iſt. In beiden Lagern werden die Ausſichten über den
Ausgang des Lokal=Derbys eifrig beſprochen. Der Wille der Raſen=
ſpieler
, den Sieg an ihre Fahne zu heften, iſt verſtändlich, er wird ſich
aber nur dann verwirklichen laſſen, wenn ſie ein Spiel liefern, das
weitaus vollkommener und vorteilhafter ſein muß, als alle bisherigen
gegen den Sportverein. Auf alle Fälle wird ſich, unter Berückſichtigung
des Tabellenſtandes der Verbandsſpiele, die Liga des Sportvereins von
keinem ihrer Gegner den Sieg mehr nehmen laſſen, als nur von dem,
der beſſer iſt als ſie ſelbſt. Ob den Raſenſpielern bei dieſer Tatſache
morgen Sonntag das Vorhaben gelingen wird, iſt die Frage.
Freie Turngemeinde DarmſtadtFreie Turngemeinde Pfungſtadt.
Im weiteren Verlauf der Freundſchaftsſpiele ſtehen, ſich morgen
Sonntag, nachmittags 2½ Uhr, auf dem Sportplatz Windmühle im
Rückſpiel die 1. Mannſchaften vorgenannter Vereine gegenüber. Damit
treffen die beiden Mannſchaften ſchon zum fünften Male in dieſem
Jahre aufeinander. Die bei den ſeitherigen Spielen gezeitigten Reſul=
tate
ſprechen von der Gleichwertigkeit beider Mannſchaften. Näher auf
das techniſche und ſpieleriſche Können der einzelnen Mannſchaften an
dieſer Stelle einzugehen, erübrigt ſich. Auf jeden Fall iſt ein ſchönes
und ſpannendes Spiel zu erwarten. Vorher ſpielt die 2. Mannſchaft
gegen 2. Hahn, und vormittags 1. Jugendmannſchaft gegen die gleiche
von Arheilgen.
Sportverein MefſelGermania=Eſchollbrücken.
-L- Morgen nachmittag treten ſich obige Vereine am Arheilger
Mühlchen im Verbandsſpiel gegenüber. Meſſel unterlag im Voxſpiel in
Eſchollbrücken mit 11:1 Toren.
Sportverein Darmſtadt 1898 E. V.
Die Ligaerſatz des Sportvereins Darmſtadt ſteht im Verbands=
ſpiel
der Ligaerſatz der Spielabteilung Union der Turngemeinde
Beſſungen gegenüber. In Privatſpielen trifft ſich Sportvereins
Dritte mit der Zweiten von Eintracht=Darmſtadt, Sportvereins
Vierte mit der Erſten des Sportvereins Roßdorf, während die
fünfte Mannſchaft gegen den F. C. Union=Ober=Ramſtadt ihr fälli=
ges
Verbandsſpiel austragen muß. Außer dieſen ſpielt eine Sonder=
mannſchaft
des Sportvereins gegen die erſte des Sportklubs Haſſia=
Dieburg.
Privatſpiel=Fußballrunde.
In der Darmſtädter Privatſpiel=Fußballrunde tritt
Sportvereins 14 Jugend gegen Sportvereins 1b Jugend, Sportvereins
2b Jugend gegen Eintrachts 1. Jugend, Sportvereins 1a Schüler gegen
Sportvereins 22 Schüler und Sportvereins 1b Schiler gegen Union=
Beſſungen 1. Schüler an.
Die Jugend= und Schülermannſchaften des V. f. R. beteiligen ſich
ebenfalls an der Privatfußballrunde der Darmſtädter Vereine,
einſchließlich Arheilgen. Am vergangenen Sonntag begann die Runde
und traten an dieſem Tage 3 Jugend= und 2 Schülermannſchaften an.
Morgen Sonntag ſind alle Mannſchaften auf dem Plan und ſtehen ſich beträgt für die Zeit vom 15. bis 31. Dezember
wie folgt gegenüber:
1a Jugend V. f. R.1b Jugend V. f. R.,
29 Jugend V. f. R.1. Jugend Union=Beſſungen,
2b Jugend V. f. R.1. Jugend Arheilgen,
1a Schüler V. f. R.1. Schüler Eintracht=Darmſtadt,
Ib Schüler V. f. R.2. Schüler Eintracht=Darmſtadt.
Germania=Pfungſtadt Jugendmeiſter des Gaues Bergſtraße.
Die bisher bei den Endſpielen um die Gaujugendmeiſterſchaft vor=
gekommenen
Unerträglichkeiten veranlaßten die Leitung des Sportver=
eins
Darmſtadt, ſeine bis zum Schluß dieſer Spiele mit an erſter Stelle, dem zweiten Weihnachtsfeiertage erſcheint.
ſtehende 12 Jugendmannſchaft bei dem am morgigen Sonntag angeſetz=
ten
Eutſcheidungsſpiel nicht antreten zu laſſen. Sie überläßt damit der
1. Jugendmannſchaft des Vereins für Raſenſpiele Germania=/Gebrauch gemacht haben und den Bezugspreis nur bis
Pfungſtadt kampflos den Sieg, die damit Jugendmeiſter des
Gaues Bergſtraße 1922/23 wird.
Weſtdeutſchland-Berlin.
Für das am 30. Dezember in Köln ſtattfindende Fußballwettſpiel
zuiſchen den Maunſchaften des Weſtdeutſchen Spielverbandes und des
Verbandes Brandenburgiſcher Ballſpielvereine ſind, die beiderſeitigen=
Vertreter nunmehr beſtimmt.
Die Aufſtellung der Mannſchaften:
Weſtdeutſchland:
Dr. Zörner
Wiedenbuſch Haſtrich
Pohl
Binder.
Johl
Rudolf Lücke Horn Claus=Oehler Knaupp
Ruch Sobeck Neumannn Schumann. Koch
Harbordt. Tewes Schumann
Theiß Bache
Kuhnt.
Berlin:
Am 1. Januar ſpielt die Berliner Mannſchaft gegen eine Städte=
mannſchaft
von Saarbrücken.
Der Weſtdeutſche Verband ſteht außerdem in Unterhandlungen
wegen eines Spieles gegen Luxemburg.

Verein für Raſenſpiele E. V. Darmſtadt (Jugendabteilung).
Der Verein für Naſenſpiele ſchreibt uns: Eine ſtattliche Zahl von
jugendlichen Mitgliedern beſitzt der V. f. R., geführt von einem tüch=
tigen
Jugendleiter, dem eine Reihe von treuen Mitarbeitern zur Seite
ſteht. Wöchentlich einmal und zwar Freitags, treffen ſich die Jungens
im Klublokal, um auch für ihr geiſtiges Wohl zu ſorgen. Bei jeder Zu=
ſammenkunft
findet ein kleiner Vortrag ſtatt, und ſo ſprach Herr Hechler
vor kurzem im Rahmen dieſer Zuſammenkunft über das Thema: Or=
ganiſation
und Spielbetrieb im D. F.=B. und ſeiner Unterverbände‟,
das großen Anklang fand. Anſchließend hieran hielt Herr Eiſenhauer
(Beiſitzer für das Schiedsrichterweſen im Gau Bergſtraße) drei Vorträge
über die Fußballregeln. Herr Eiſenhauer fand in den Jungens brave
Zuhörer, und an der Begntwortung der an die Jungens geſtellten Fra=

gen war klar zu erſehen, mit welch großer Liebe ſie ſich für ein klaues
Kennen der Jußballregeln hingeben. In den kommenden Zuſammen=
künften
finden weitere Vorträge während des Winters ſtatt. Wir ver=
weiſen
ausdrücklich darauf, daß jeweils bei Vorträgen der Saal geheizt
iſt. Eltern und Erzieher von Jugendlichen, die noch in keinem Sport=
oder
Turnverein ſind, machen wir an dieſer Stelle auf unſere Jugend=
K.
abteilung aufmerkſam.
Leichtathletik.
Odenwaldgau des A. S. V. 1891.
H- Nachdem nun die Mannſchaftskämpfe der 1. Klaſſe im Ringen
im Bereiche des Odenwaldgaues ihre Erledigung gefunden haben, folgt
am nächſten Samstag, nachmittags 3½ Uhr, in Dieburg die Ent=
ſcheidung
im Gewichtheben um die Gaumeiſterſchaft. Fünf
Mannſchaften, denen allen ein guter Ruf vorangeht, kämpfen um den
Sieg. Die mit den beſten Ausſichten in den Kampf gehende Mannſchaft
iſt unſtreitag Kraftſportvereinigung Darmſtadt. Die=
ſer
Verein hat ſchon den großen Vorteil in der Auswahl der Stemmer
für die Mannſchaft, denn der Verein beſitzt eine ganze Anzahl älterer
Mitglieder, die noch über reſpektables Können verfügen. Die Mann=
ſchaften
von Ober=Namſtadt, Dieburg, Werſau und Groß=Umſtadt wer=
den
den Reſidenzlern den Sieg nicht leicht machen, und, was das Wich=
tigſte
iſt, ſie werden zeigen, daß ſie ſich für dieſen Kampf gut vorbereitet
haben. Jedenfalls ſind hervorragende Leiſtungen zu erwarten, und der
Kampf um die Führung wird hart werden.
Verleihung des Turn= und Sportabzeichens.
Folgende Mitglieder der Turngemeinde Dieburg haben das
Deutſche Turn= und Sportabzeichen erhalten: Franz Fach,
Ferdinand Köfler, Jakob Kunkel und Karl Heckmann. Hoffentlich iſt
dies ein Anſporn für alle aktiven Mitglieder des Vereins, und ſie ſorgen
dafür, daß nächſtes Jahr das Verſäumte nachgeholt wird.
Kegeln.
K- Innerhalb des V. f. R. wurde unter den inaktiden Mitgliedern
eine Kegelabteilung gebildet, mit dem Zweck, die älteren Mit=
glieder
etwas enger im Rahmen des Vereins zur Pflege guter Kamerad=
ſchaft
zuſammenzuſchließen. Die Abteilung beabſichtigt, vorerſt jeden
Donnerstag, abends 8 Uhr, im Reſtaurant Eintracht Eliſa=
betenſtraße
12. einen Spielabend abzuhalten. Es hat ſich bereits
eine ganze Anzahl Mitglieder für dieſen geſelligen Sport gefunden. Zur
offiziellen Gründung dieſer Abteilung findet am Montag nächſter Woche,
abends 8 Uhr, bei Enders Mathildenplatz, eine Zuſammenkunft alle=
Kegelfreunde des Vereins ſtatt. Die Kegelabteilung wird dem Kegler=
verband
angeſchloſſen.
Winterſport.
Die Deutſche Rodelmeiſterſchaft,
für Herren und Damen wird auf der 2150 Meter laugen Bahn des Ober=
lauſitzer
Rodelklubs am 27. Januau ausgetragen. Die Meiſterſchaft iſt
offen für Mitglieder des Deutſchen Rodelbundes, des Deutſchen
Bobsleighverbandes, des Deutſchen Skiverbandes und des Deutſchen
Kanuverbandes, ſowvie für Angehörige des Hauptderbandes der deut=
ſchen
Winterſportvereine in der Tfchecho=Slowakei und des Schweizer
Schlittenſportverhandes
Radfahren.
Neu=Yorker Sechstage=Rennen.
Das Neu=Yorker Sechstage=Rennen hat ein unerwartetes Ergebltis
gebracht, da die ausſichtsreichſten Mannſchaften Mae Namara-Van
Kempen, GoulletPiani und Madden-Horan im geſchlagenen Felde
endeten. Der Amerikaner Kockler, der mit ſeinem Landsmann Stock=
holm
ſchon das Chikagoer Sechstage=Nennen zu ſeinen Gunſten ent=
ſchieden
hatte, fuhr diesmal mit dem als Sechstagefahrer ſehr bekaun=
ten
Amerikaner Lawrence ein taktiſch wohldurchdachtes
Rennen. Die Mannſchaft ſchonte ſich bei den Weutungs=
kämpfen
und richtete ihr Augenmerk nur darauf, bei den vielen
Ueberrundungsverſuchen nicht ins Hintertreffen zu geraten, um dann
in die Schlußkämpfe um ſo energiſcher eingreifen zu können. Es gelang
ihnen, alle übrigen Paare zu überrunden Kockler-Lawrence
belegten nach Zurücklegung von 4053,070 Kilometer den erſten
Platz eine Runde vor Mac NamaraVan Kempen, die in den Schluß=
wertungen
am beſten abſchnitten und 1175 Punkte erzielten. Die näch=
ſten
Plätze belegten: Madden-Horan 860 P., EggDebaets 477 P.,
HanleyBeckmann 365 P. und GolletPiani 330 P. Von den geſtau=
teten
16 Mannſchaften beendeten 10 die lange Prüfung. Unter den
Ausgeſchiedenen befand ſich auch die deutſche Mannſchaft BauerTietz,
die im Laufe des dritten Tages nach mehreren Ueberrundungen den
für ſie ausſichtsloſen Kampf aufgab.
Briefkaſfen.
E. W., hier. Wir verweiſen auf die in Nr. 337 erteilte ausführliche
Auskunft.
E. N., hier. Wenden Sie ſich mit einer Beſchwerde an die Stadt=
verordnetenverſammlung
.
Dezembermiete‟. In Nr. 332 vom 1. ds. iſt amtlich mitgeteilt wor=
den
, daß die Dezembermiete in den Gemeinden mit Städteordnung 17
Prozent, in den übrigen Gemeinden 16 Prozent der Friedens=
miete
beträgt. Ihre Anſicht iſt alſo uichtig.

10
un Anfere Lefer in Oradt and Lunld!
Der Bezugspreis für das Darmſtädter Tagblatt‟
1.50 Goldmark frei Haus (oder 1.40 abgeholt).
Wir bitten, den Betrag gleich beim erſten Vorſprechenk
der Zeitungsfrau entrichten zu wollen, damit eine Unter=
brechung
in der Lieferung nicht eintritt. Bei dieſer Ge=
legenheit
machen wir unſere Leſer darauf aufmerkſam,
daß das Darmſtädter Tagblatt an allen Tagen, außer
Unſere Poftbezieher, die von unſerem Angebot
15. Dezember entrichtet haben, bitten wir um umgehende
Einſendung des Reſtes von 1,50 Mk. auf unſer Poſt=
ſcheckkonto
1301 Amt Frankfurt a. M.
Darmſtädter Tagblatt
8457ts)
Vertriebs=Abteilung.

Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wettervorherſage für Sonntag, 16. Dezembert
Vielerorts weblig, ohne Regen von Bedeutung. Wenig Aenderu
der Temperatur.

Me
Landestheater, Großes Haus, Anfang 7½ Uhr, Ende 9½ Uhr
Sondermiete 12 und 195): Antigone‟. Kleines Haus, Anfang 8 Uhr,
Ende gegen 10 Uhr: Erſtes Konzert des Drumm=Quartetts. Or=
pheum
, 73 Uhr abends: Fräulein Puck. Union=, Reſidenz=,
Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kinovorſtellungen.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Feuilleton und Heſiſche Nachr chten: Max Streeſe
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
Verantwortlich für Schlußd ent: Andreas Bauer
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.
Die hentige Nummer hat 12 Geiten

[ ][  ][ ]

Seite G.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Dezember 1923.

Rummer

Sterbefälle. Am 27. November: Klein, Heinrich, Steuerſekretär,
42 J., Wetzlar, hier, Waldſtr. 34. Hauß, Eliſabeth, ohne Beruf, ledig,
80 J., Alexandraweg 27. Maurer, Leonhard, Maſchinenſchreiner, 51
Neckarſtr. 4. Schmidt, Peter, Krankenhausverwalter a. D., 79 J., Kitt=
lerſtr
. 38. Am 28.: Bender, Katharina, geb. Thies, 74 J., Witwe des
Werkmeiſters, Schwanenſtr. 38. Dieter, Gg., Fabritarbeiter, 37 J., Kra=
nichſteiner
Str. 10. Gordel Luiſe geb. Schenkel, 86 J., Mollerſtr. 44.
Schirmann, Jgkob, Vollziehungsbeamter i. N., 78 J., Gervinusſtr. 39.

hauer, 46 J., Lagerhausſtr, 16. Hotz, Antonie, 1 J., Schwanenſtr. 39.
Am 30.: Walter, Katharina, geb. Bickel, 48 J., Ehefrau des Schneiders,
Niederſtr. 10. Am 1. Dezember: Berſch, Adam, Steinmetz, 60 J., Nie=
der
=Ramſtädter Str. 56. Nau, Franziska, o. B., 72 J., ledig, Diebur=
ger
Str. 9. Am 2.: Müller, Johannes, Gärtner, 67 J., Große Bach=
gaſſe
5. Brück, Karoline, geb. Reinhardt 55 J., Ehefrau des Brauerei=
vertreters
, Bruchwieſenſtr. 28. Schmitt, Auna, geb. Geiſer, 23 J., Ehe=
frau
des Rangierarbeiters, Noßdörfer Str. 30. Kayſer, Gertrude, Pri=
vatin
, 83 J., ledig, Steinſtr. 36. Am 3.: Kraft, Heinrich, Steuerober=
wachtmeiſter
79 J., ledig, Hügelſtr. 75. Roth, Antonie, Barmherzige
Schweſter, 37 J., Eberſtadt, hier, Lagerhausſtr. 24. Bohland, Johanna,
64 J., Frankfurter Str. 39. Stützel, Eliſabeth, geb. Müller, 59 J.,
Witwe des Muſikdirektors, Heidelberger Str. 88. Stay, Amalie, Witwe
des Schuhmachermeiſters, 82 J., Schützenſtr. 17. Am 4.: Horneff, Adam,
Telegraphenarbeiter, 23 J., ledig, Heinheimerſtr. 75. Schott, Hermann,
Gaſtwirt, 65 J., Obergaſſe 26. Am 5.: Hartung, Wilhelm, 3 Mte., hier,
Exerzierplatz, Baracke 8b. Kutſcher, Charlotte, geb. Weſterwald, 78 J.,
Witwe des Schreiners, Große Kaplaneigaſſe 61. Geher, Friedrich, ohne
Beruf, ledig, 21 J., Kiesbergſtr. 9 Jung, Marie, geb. Volk, 51 J.,
Witwe des Straßenreinigers, Holzſtr. 10. Storck, Margarete, Schnei=
derin
, ledig 19 J., Rhönring 139. Am 6.: Löbell, Richard Gymnaſial=
direktor
i. R., Geh. Schulrat, Dr., 71 J. Heinrichſtr 126. Diehm, Eliſa=
beth
, geb. Eckermann, 50 J., Ehefrau des Miniſterialkanzlei= Oberſekre=
tärs
, Wenckſtr. 410. Baier, Paul, Handelsmann, 45 J., Gr. Ochſeng. 10.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Sbangeliſche Gemeinden.
3. Adventſonntag, den 16. Dezember 1923.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel,
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Nachm. 3 Uhr: Predigt mit Feier des heil. Abendmahls mit Einzel=
kelch
. Pfarrer Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 3 Uhr
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Zimmer=
mann
. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Nachm. 5 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Feierſtunde unter Mitwirkung und
zum Beſten der Chorſchule.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Wagner II.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Dienstag, den 18. Dezemb., abends
8 Uhr: Monatsverſammlung des Gemeindevereins Markusgemeinde
mit Vortrag des Rechtsanwalts Dr. Wagner: Weltgerechtigkeit.
Mittwoch, den 19. Dezember, abends 6 Uhr; Bibelſtunde. Pfarrer
Lautenſchläger.
Martinskirche: (Kollekte für Bodenheim.) Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Reinhardt. Um 11 Uhr: Kindergottes=

dienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz. Nachmittags 2 Uhr:
Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.
Altersheim: Vorm. 9½ Uhr: Pfarraſſiſtent Müller.
Johanneskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Wagner. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 5 Uhr:
Pfarrer Marx. Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung.
Abends 8 Uhr in der Kirche: Krippenſpiel: Des ew’gen Vaters einig
Kind‟. Mittwoch, den 19. Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im ge=
heizten
Gemeindehaus, Pfarrer Goethe. Im Anſchluß; Helferſitzung
des Sudbezirks.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarrer Wagner. Um 111 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Wagner. Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt mnit Feier des
heil. Abendmahls. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Anmeldung von
½6 Uhr an in der Sakriſtei.
Pauluskirche: (Kollekte für Bodenheim.) Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier, Um 11 Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche. (Im geheizten Saal des Mutterhauſes.) Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel. Um 11½ Uhr: Kindergottes=
dienſt
. Nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier der Kinderſchule. Don=
nerstag
, den 20. Dez., abends 8 Uhr: Betſtunde,
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=luth. Kirche.)
Am 3, Adventſonntag, den 16. Dez., Landskronſtr. 79, vorm. 10 Uhr:
Predigt und heil. Abendmahl. (Beichte um 9½ Uhr). Pfr. Müller,
Stadtmiſſion (Mühlſtr 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde.
Abends 8) Uhr: Evangeliſation. Pfarraſſiſtent Clotz. Montag,
abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Männer. Dienstag, abends
8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibel=
ſtunde
in der Funkerkaſerne. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibel=
ſtunde
. Freitag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde in der Stadtmädchen=
ſchule
in Beſſungen. Jugendbund für E. C., Mühlſtr. 24: Sonn=
tag
, nachmittags 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge. Um
4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen. Abends 8½ Uhr: An=
ſtandslehre
für Jungfrauen. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbe=
ſprechſtunde
für Jünglinge und Gebetsſtunde für Jungfrauen
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Vereinigung chriſtlicher Eiſenbahner: Sonntag, nachm.
4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Liebfrauenſtr. 6. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel=
beſprechſtunde
. Ausſprache über Zeit= und Lebensfragen. Gäſte will=
kommen
.
Chriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt, E. B., Alexander=
ſtraße
22 (Infanterie=Kaſerne, 1. Hof links): Dienstag, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde. Donnerstag, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für
die Jugendabteilung. Samstag, abends 8 Uhr: Wochenſchluß= Ge=
meinſchaftsſtunde
.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.) Mitt=
woch
, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 16. Dez.,
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 19. Dez., abends 8½ Uhr: Ge=
betsſtunde
. Freitag, den 21. Dez., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Jedermann iſt freundlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
16. Dez., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Gottes=
dienſt
Donnerstag, den 20. Dez., abends 8½ Uhr; Bibelſtunde,
Prediger Erhardt:
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag,
den 16. Dez., vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. Um 11 Uhr: Sonn=
tagsſchule
. Abends 8 Uhr: Evangeliſation. Dienstag, abends
8 Uhr: Bibelſtunde. Freitag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.

Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Me
Sonntag, den 16. Dez., vorm. 10 Uhr: Gebetsverſammlu
11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt.
Jugendſtunde. Donnerstag, den 20. Dez., abds 8½ Uhr:
Katholiſche Gemeinden.
3, Adventſonntag, den 16. Dezember 1923,
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und ab
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. 5½ Uhr: Beichtgelegenheit Um 6 uh
Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. Um
meſſe mit Predigt. Um 9½ Uhr: Hochamt mit Pred
11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Nachm. ½3 Uhr:
darauf Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht. An allen
vorm. 17 Uhr: Rorateamt.
Kapelle der Varmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorr
Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Studentengottesdienſt. Nach=
Verſammlung der Jugendabteilung der Jungſrauen=Konar
Um 5 Uhr: Verſammlung des dritten Ordens.
Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr;
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Sonntag, vorm. 9½ Uh
mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. von 4 Uhr bis ab
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Bei
½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Pred
9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr: Advent
Segen.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt und
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, abends
3½9 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. 6½ Uhr: Beichte. Um 70 Uhr:
der heil. Kommunion. Um 7½ Uhr: Heil. Meſſe mit.
munion. Um 770 Uhr: Predigt. UIm 80 Uhr: Heil. K
Um 8½ Uhr: Heil Meſſe. Um 8¾ Uhr: Heil. Kom=
Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt; vorher heil. Kommuni
2 Uhr: Chriſtenlehre. Um 2½ Uhr: Andacht, Werkta
Heil. Meſſen.
St. Fidelis: An allen Sonn= und Feiertagen in der
Engliſchen Fräulein an der Waldſtraße heil. Meſſe mit P
Sammlung für die Erbauung der Fideliskirche. Kathol,
Herdweg 28.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abe
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um ½
meſſe. Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. Nacht
Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, mor/
Heil. Meſſe und Predigt.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Be
heit. Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm. 4
Sonſtige Gemeinſchaften.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (x
Saalbauſtr. 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 16. Dez., nachr.
Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Predigt. Donnerstag, de
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkomme
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3, Ecke Landgraf=Georg;
dem Schwimmbad: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Heiligung
lung. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8
Verſammlung. Mittwochs und Freitags, abends 8
liche Verfammlung.
Methodiftengereinde (Frankfurterſtr. 3): Sonn
S
nachm.
gsſchule.

Hartmann Dittmann
Kaufmann
Eva Dittmann
geb. Mees
VERHAHLIA
Aserbach (Hessen) Darmstadt
(*29287

Thre am Sonrtag, den 16. Der.,
4 nacbmitt. 2½ Uhr, in der Petrus-
Firche (Bessungerstr. )stattfindende
Trauung beehren sich anzuzeigen
Valentin Eckel u. Frau
Else, geb. Becker
Wingertsgäßchen 3½
Heidelbergerstr. 117
(8501

Philipp

TOMlA IN

Nachf. Ludwigspl. 6

Dankſagung.
Allen, die beim Heimgang meines
teuren Mannes, unſeres vielgelieb=
ten
Vaters
Dn. phil. Emilt Dünges
in ſo reichem Maße wohltuenden
Anteil an unſerem Schmerze ge=
nommen
haben, ſagen wir hiermit
unſeren innigſten Dank. (8508
Frau Käthe Dünges, geb. Kirch
und Kinder.
Darmſtadt, 14. Dezember 1923.

Diese 3 Punkte sind das

Grundprinzip
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Leiter des Verſorgungsamts Gießen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Mathilde Buxmann
geb. Schmidt.
Caſſel, den 12. Dezember 1923.
Die Beerdigung findet Samstag, den 15. Dezember
1923, 11 Uhr, von der Kapelle des Waldfriedhofes
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[ ][  ][ ]

Rummer 346.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Dezember 1923.

Seite 3.

Liebe und Pflicht.
wmantiſche Erzählung aus dem ſiebenzehnten Jahrhundert=
Von Ernſt Elias Niebergall.
Judiths Vater drängte ſich mittlerweile eifrig durch den ihn anwehete.
iuel des lärmenden, tanzenden Gewühles und fiſchte aus
zerlöcherten Hoſen, zog ihn zur Türe und ſprach in heim=
m
Flüſtertone zu ihm:
Tu mir einen Gefallen, Kaſpar. Nicht umſonſt; drei Maß
beſten Bieres, dazu ein neuer Taler; iſt Dir’s nicht
1g?
Der Befragte wiſchte ſich mit der Hand den Schweiß ab, den
weichend:
Wie gern wollt ein armer Schlucker, wie ich, verdienen, was
da bietet; aber weiß doch nicht, was Ihr von mir begehrt,
ob ich’s imſtande bin, zu vollbringen.
Grützkopf, als ob ich Dir etwas über Deine Kräfte zumuten
Stunden kannſt Du wieder da ſein und den leicht verdienten Dich. Verzeih mir, Judith.
n wohlgemut vertanzen und verſpielen bis an den hellen
gen.
rtöpfig, obwohl ihm das Herz im Leibe hüpfte bei der
uden Ausſicht. Jagt man doch eben keinen Hund hinaus.
S nicht Zeit bis morgen?
Morgen könnt’ ich wohlfeilere Boten bekommen, wenn’s nigſte entfernt!
Dahin anſtehen könnte. Sag’ ja oder nein. Biſt Du’s nicht,
*’s ein anderer.
eine halbe Stunde Zeit laſſen, daß ich noch einmal mit
tem Schatz einen Tanz machen kann.
S ſoll mir nicht darauf ankommen. Doch in einer halben will ich gern weiter gehen.
nde biſt Du zur Hand und verlauteſt gegen niemanden ein
* von Deiner Sendung.
Beide verloren ſich wieder im Gedränge.
ermerkt aus der Küche geſchlichen, an die Türe, die in Leut=
s
Kammer führte. Ihre raſchen Atemzüge wetteiferten mit
ſchnellen Klopfen ihres Herzens; ſie lauſchte angſtvoll auf
Dort und trat, als keine erfolgte, leiſe ein.
Da ſaß der, den ſie ſo unausſprechlich liebte, noch immer,
es nicht, und die Jungfrau bebte vor dem Augenblick ſeines
achens, denn zur Genüge hatte ſie heute ſein Leid erfahren.
jede Minute konnte über Leben und Tod entſcheiden; ſie

Hand ſanft auf ſeinen Arm. Gleich darauf, ſtarrten ſie jene
Augen, die ſonſt geleuchtet und geflammt hatten wie die Morgen=
ſonne
, hohl und unverſtändlich an; wahrlich, viel Seelenſchmerz
hatte dazu gehört, ihren brennenden Strahl ſo grauſam auszu=
löſchen
. Sie ruheten matt auf des Mädchens angſtgequälten
Zügen, und der Unglückliche änderte ſeine Stellung nicht, bis
Nachdruck verboten) plötzlich eine ſanfte, wohltuende Erinnerung vergangener Zeiten
Seh ich recht oder iſt’s abermals eine Täuſchung? ſprach
ſelben einen breitmäuligen Burſchen in geflicktem Wams er aufſtehend. Du biſt’s, Du gute, ſanfte Judith, und kommſt,
mich zu tröſten.
Ihr quollen die Augen über vor Wehmut bei dem Gedanken,
daß das Unglück ſie mit dem ſüßen Namen nannte, den ſie, ach
ſo gerne, von der Liebe gehört hätte. Sie ſprach zwiſchen
Schmerz und Wehmut geteilt:
Ich bin’s, lieber Leuthold, und möchte Euch gerne heiterer
Tanz auf ſeiner Stirne hervorgerufen hatte, und erwiderte wiedergeſehen haben. Doch auch ich komme nicht, zu tröſten, ſon=
dern
als warnende Verkünderin nahender Gefahr.
Du biſt von je mein guter Engel geweſen, liebe, traute
Judith, wohl weiß ich’s ſprach er in einem ſo rührenden, kind=
lich
weichen Tone, daß jene ihre Tränen nicht mehr zu halten
vermochte. Ach, Du weinſt über mich. Immer haſt Du’s ſo
Oe! Es handelt ſich nur um einen kleinen Botengang; in treu mit mir gemeint, und ich war ſo hart und lieblos gegen
Er faßte ihre Hand; ſie entzog ſie ihm, wandte das Antlitz
ab, um ihre heftige Bewegung zu verbergen, und rief, ſich plötz=
Ein Botengang bei dem Wetter? antwortete der Burſche lich wieder der Gefahr erinnernd, welche jede Zögerung be=
ſchleunigte
:
Wie habt Ihr wagen mögen, ins Haus meines Vaters ein=
zutreten
? Ihr ſeid verloren, wenn Ihr Euch nicht aufs ſchleu=
Dein Vater, gutes Kind, entgegnete Leuthold, ohne Be=
ſorgnis
zu verraten, wird mir gewiß kein Uebel zufügen. Du
Will’s meinethalben tun, wenn Ihr mir noch eine Maß biſt ja ſeine Tochter, und eine Taube hat keinen Geier zum Vater.
zuſetzt und ein Paar Schuhe gebt. Auch müſſet Ihr mir Darum ſei ohne Sorgen und vergönne mir, dieſe Nacht unter
einem Dache mit Dir zuzubringen; denn ſiehe, Judith, es reg=
net
und ſtürmt draußen, und ich weiß nicht wohin. Morgen
Gott ſei uns gnädig! Wiſſet Ihr nicht, daß Ihr Euch auf
dem Gebiete des Herrn befindet, deſſen Anſchlag auf meine
Vaterſtadt Ihr einſt zunichte machtet? Eben ſchickt mein Vater
Kurze Zeit nach dieſer Unterredung pochte Judith, die ſich einen Boten in die Stadt; er wird nicht allei zurückkehren, und
Ihr ſeid verloren, wenn Ihr nicht vorher fliehet!
Was kann dem fürſtlichen Herrn an mir Armſeligen gelegen
ſein? Ich bin ſeinem Zorne zu gering. Tu mir den Gefallen,
Judith, und ſetze Dich neben mich auf dieſen Stuhl. Ich will
Dir erzählen, was ich Neues in Deiner Vaterſtadt ſahe und
Haupt in wüſten Träumen auf den Tiſch niedergebeugt. Er hörte, denn eben komm’ ich von dort her. Erzeige mir dieſe letzte
Liebe, denn morgen bin ich mit aufgehender Sonne auf dem
Mege!
Barmherziger Gott! Er will nicht hören! jammerte das
ofte ihre Schwäche nieder, trat herzu und legte ihre weiche Mädchen, als es ſahe, wie wirkungslos ihre Warnung blieb.

Judith! ſcholl es im Hausgang unten. Sie tat einen
angſterpreßten Schrei, denn es war die Stimme ihres Vaters
geweſen. Rettet Euch, Unglücklicher! rief ſie nochmals dringend
und flog aus dem Gemach. Unbemerkt erreichte ſie wieder die
Stube, ergriff in dem Getümmel ein leer daſtehendes Glas, als
ſolle ſie es füllen, und traf, aus der Tür tretend, ihren Vater,
der, ohne Verdacht zu ſchöpfen, auf ihre Saumſeligkeit ſchalt
und ſie mit groben Worten anwies, den vornehmen Gäſten drü=
ben
das Abendeſſen aufzutragen.
Ohne zu wiſſen, was ſie tat, gehorſamte ſie und ſtellte ſich
dabei ſo ungeſchickt, daß der Herr Chevalier laut äußerte, er ſähe
jetzt doppelt ein, daß ſeine ſchöne Gemahlin aus einem ſehr
richtigen Gefühle die plumpe Dirne als Kammermädchen ver=
ſchmäht
habe. Sie hätte ihr Leben in einem Schrei der Angſt
aushauchen mögen, als ſie, wieder in die Tanzſtube getreten,
ihren Vater mit jenem verdächtigen Burſchen wieder in an=
gelegentlichem
Geſpräche ſahe; als ſie ſahe, wie dieſer mit dent
Kopfe nickte, grinſte und pfeifend, die Mütze über die Ohren
gezogen, die Hände in den Hoſentaſchen, ſich in die Nacht hinaus=
trollte
.
Der Regen hatte ihn erſt auf einigen Schritten begoſſen, als
er am Arme gefaßt ward. Er fluchte über den Aufenthalt, weil
er glaubte, ſein ſauberes Lieb wolle den Tänzer nicht miſſen,
und fragte eben nicht ſanft, was es gäbe.
Ich bin’s, ſprach eine weibliche Stimme ſchier außer Atem,
die Wirtstochter Judith. Mein Vater ſchickt Dich in die Stadt,
Kaſpar. Gehe nicht hin! Um alle Heiligen des Himmels!
Aha, merk' ſchon, was Du im Sinn haſt, ſchöne Judith,
ſagte der Kerl mit ekelhafter Vertraulichkeit. Meinetzvegen.
Sonſt biſt Du ſtolz, jetzt kannſt Du bitten. Aber ich bin Dir gut,
und willſt Du mir den Botenlohn bezahlen, deſto beſſer, dann
geht’s geſchmiert ohne gefahren, dann bleib’ ich und mache mit
Dir den erſten Tanz, und wenn die Hanne vor Zorn in die Lüfte
ſpringt.
Das Mädchen beſann ſich ſchnell, riß ein ſilbernes Kettchen
mit einem gehenkelten Taler, dem Erbteil einer Mutter, die ſie
nie gekannt, vom Hals und rief haſtig: Nimm, Kaſpar, und gehe
nicht in die Stadt!
Der Burſhe tappte zu und verſenkte die Spende in die Taſche.
Nun noch einen Kuß auf den Heimweg, denn es wird beſſer
ſein, ich laſſ die Hanne ſitzen, ſagte er lüſtern und näherte das
plumpe Geſicht dem jungfräulichen Munde. Judith wich zurück,
da zog jener das Geſchenk aus der Taſche, hielt’s hin und ſagte
barſch:
Iſt Dir Dein Mäuſchen zu lieb, daß Du mir’s nicht hin=
halten
willſt, ſo nimm Deinen Plunderkram, der, am Lichte
betrachtet, vielleicht keinen neuen Lappen für meinen Wams
wert iſt.
(Fortſetzung folgt.)

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Einträge in das Handelsregiſter 4:
Am 30. November 1923: Neue Firma:
Darmſtädter Aluminium=Haus
Paul Eichler, Darmſtadt. Intaber:
Kaufmann Paul Eichler, Darmſtadt.
Am 5. Dezember 1923 bei den Firmen:
Joſeph Stade & Co. Nachfolger,
Da mſtadt: Die Geſellſchaft iſt aufge=
löſt
. Geſchäft ſamt Firma iſt auf die
Joſeph Stade & Co. Nachfolger, Geſell=
ſchaft
mit beſchränkter Haftung in Darm=
ſtadt
, übergegangen. Die Firma wird
hier gelöſcht. Franz Thüſing, Darm=
ſtadt
: Geſchäft ſamt Firma iſt auf Kauf=
mann
Donat Merk in Darmſtadt über=
gegangen
. Donat Merk Ehefrau, Frieda,
geborene Baumann in Darmſtadt, iſt zur
Prokuriſtin beſtellt. Ludwig Peiri
Nachfolger Joſeph Vogt, Darmſtadt:
Die Firma iſt geändert in Fahrrad=
Haus Süd=Oſt Joſeph Bogt. Fried=
rich
Zaun, Darmſtadt: Die Geſellfchaft
iſt aufgelöſt. Geſchäft ſamt Firma iſt
auf den ſeitherigen Geſellſchafter Bankier
Karl Preuß in Darmſtadt übergegangen.
Darmſtadt, den 6. Dez. 1923. (8424
Amtsgericht Darmſtadt I.

Einträge in das Handelsregiſter B:
Am 5. Dezember 1923: Darmſtädter
Kohlenhandel, Geſellſchaft mit be=
ſchränkter
Haftung in Darmſtadt:
Dem ſtellvertretenden Geſchäftsführer
Walter Küchler in Darmſtadt iſt die Be=
fugnis
erteilt, die Geſellſchaft allein zu
vertreten. Am 7. Dezember 1923:
Wilhelm Schuchmann, Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung in Darm=
ſtadt
: Die Geſellſchaft iſt au gelöſt. Direk=
tor
Wilhelm Panſegrau in Beilin iſt
zum Liquidator beſtellt.
Darmſtadt, den 7. Dez. 1923.
Amtsgericht I.
(8425

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gegen Barzahlung verſteigern. (8491
Eſchollbrücken, den 12. Dez. 1923.
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Sandſtr. 70. (*29561 V Seidegeſticktes Sofa=
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Nr. 2, Lenzer. /*29550 Elfenbein zu kf. geſſ.
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Motorrad
auch defekt, geg. wert=
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Geſchäftsſt. (*29625

Ziege, weiß, ohne
Hörner, 2 Jahr alt,
trächt., gibt noch reichl.
Milch, ſelten ſchön. Tier,
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Anzuſehen von 35
Uhr. Schlachtziege
wird getauſcht. (*29637

Schöſerhindin
wachſam u. ſcharf, in
gute Hände abzugeb.
Schmidt, Eichberg=
ſtraße
16. (k29563

Deutſcher
Schäferhund
(Rüde) 1 J. alt, mit
Stammb., i. gt. Hände
zu verk. Näh. Ge=
ſchäftsſtelle
. (*29604

3 wunderſchöne
Mannheimer Spitzchen
z. berk. Ober=Ramſtadt,
Ammerbachſtr. 38 (*53

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblaff
Der Handel Amerikas mit Europa.
Von
O. P. Auſtin=Neſu=York.
Der Handel der Vereinigten Staaten mit den neuen, nach dem
Krieg entſtandenen Staaten in Europa iſt bisher, verglichen mit den
alten Staaten, recht unbeträchtlich geblieben. Die Tatſache, daß manche
dieſer neuen Gebilde über keine Meeresküſte verfügen und ihren Handel
mehr mit den angrenzenden Ländern treiben, die ihrerſeits Zugang
zum Meere haben, iſt wohl die Haupturſache für dieſen unerheblichen
Außenhandel. Als neu waren folgende zehn Staaten zu bezeichnen,
die entweder neu ins Leben gerufen worden ſind, oder aber neue Gren=
zen
bekommen haben: Oeſterreich, Tſchecho=Slowakien, Ungarn, Eſtland,
Lettland, Litauen, Polen=Danzig, Rumänien, Ukraine und Jugoflavien.
Dieſe zehn Staaten haben eine Geſamteinwohnerſchaft von 130 000 000,
wa3 etſva einem Viertel der Geſamtbevölkerung von Europa entſpricht.
Deu amerikaniſche Außenhandel mit ihnen belief ſich jedoch im Fiskal=
jahr
1921/22 auf nur 58 Mill. Doll. bei einem Außenhandel mit den
ſämtlichen europäiſchen Staaten im Werte von über drei Milliarden
Dollaz. Im Fiskaljahr 1822/23 belief ſich die Einfuhr der Vereinigten
Staaten aus jenen neuen Landern auf rund 27 Mill. Dollar, ihrem
Werte nach, bei einer Geſamteinfuhr aus Europa von 1 162 Millionen
Dollar, und die Ausfuhr dorthin auf 32 Mill. Doll. bei einer Geſamt=
ausfuhr
nach Europa von 2035 Millionen Dollar. Ueberraſchender
Weiſe hat ſich die Einfuhr der Vereinigten Staaten aus dieſen Ländern
mehr geſteigert als die Ausfuhr von dorther; ſie ſtieg von 18 Mill. Doll.
im Fiskaljahr 1921/22 auf 27 Mill. Doll., währenddem die Ausfuhr
nach dort von 34 im Fiskaljahr 1921/22 auf 32 Mill. Doll. im letzten
Fiskaljahr zurückgegangen iſt.
Als Exportland für Amerika ſteht unter den neuen Staaten an er=
ſter
Stelle Tſchechoſlowakien, als Abnehmer Polen und Lettland. Im
letzten Fiskaljahr führten die Vereinigten Staaten aus Tſchechoſlowakien
für 15 Mill. Doll. ein, bei einer Geſamtausfuhr aus ſämtlichen genann=
ten
Ländern im Werte von 27 Mill. Doll.; gleichzeitig erhielr Polen
aus den Vereinigten Staaten Waren im Werte von 12,5 Mill. Doll. und
Lettland, ebenfalls mit Zugang zum Meer, ſolche im Werte von faſt
6 Mill. Doll., im letzteren Falle ſicherlich im Durchgangsverkehr nach
Rußland und Litauen. Die polniſche Einfuhr aus der Union belief ſich
auf etwas über 3 Mill. Doll., alſo rund das Vierfache ihrer Ausfuhr
dorthin, während die Einfuhr der Vereinigten Staaten aus Tſchechö=
ſlowakien
ſich auf 15 Mill. Doll. belief, bei einer direkten Ausfuhr nach
diefem Lande von nur 1½ Mill. Doll. Die Ausfuhr Oeſterreichs nach
den Vereinigten Staaten beläuft ſich auf faſt das doppelte der Einfuhr
von dorther, während Ungarn faſt ſiebenmal ſo viel von den Ver=
einigten
Staaten einführt, als es nach dort ausführt 1 Mill. Doll.
Einfuhr aus den Vereinigten Staaten bei nur 167 000 Doll. Ausfuhr
dorthin.
Die Gründe dafür, daß der Handel der Vereinigten Staaten mit
dieſen jungen Staaten nur ſehr geringen Umfangs iſt, liegen, außer in
ihrer Binnenlandslage, in der oft ſo törichten Zerreißung der Wirt=
ſchaftsgebiete
und Blockierung der Verkehrswege durch den Verſailler
Frieden und ſchließlich in der nicht ſehr hohen Kaufkraft der Einwoh=
nerſchaft
der meiſten dieſer Länder.
Die Hauptartikel der amerikaniſchen Einfuhr nach dieſen Ländern
ſind Rohbaumwolle, kondenſierte Milch und Kleinfabrikate. Die Einfuhr
Polens an amerikaniſcher Rohbaumwolle hatte für das Fiskaljahr
1922/23 einen Wert von 3000 000 Doll., die nach Tſchechoſlowakien
gleichzeitig einen ſolchen von 125 000 Doll. Seltſamerweiſe ſind von den
Vereinigten Sraaten in dieſem Jahre nach der Ukraine beträchtliche
Mengen von evaporierter Milch, nämlich für 570 000 Doll., eingeführt
worden, während die Einfuhr von Mais nach dieſem Getreideland, die
für 1921/22 noch einen Wert von 2 Mill. Doll. gehabt hat, im letzten
Fiskaljahr, ſo gut wie ganz aufgehört hatte. Ein großer Teil dieſer
Nahrungsmitteleinfuhr nach der Ukraine iſt natürlich auf das Konto der
amerikaniſchen Hilfstätigkeit in Rußland zu ſetzen.
Die Ausfuhr aus den zehn neuen Staaten ſetzt ſich naturgemäß aus
Fabrikaten verſchiedenſter Art zuſammen. Im Fall der Tſchechoſlowakei,
die allein eine nennenswerte Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten
unterhält, waren dies in erſter Linie Glasperlen, Perlenſtickereien u. ä.,
Glas und Gläſer, Juwelen, Halbedelſteine und Imitationen, Rohrmöbel,
Muſikinſtrumente, Leinen und Porzellan.

Handelsblatt

15. Dezember 1923 F. 34

Wirtſchaftliche Rundſchau.
26prozentige kengliſche Reparationsab=
gabe
. Der Eiſen= und Stahlwaren=Indaſtriederband in Elberfeld hat
aur die zuſtändigen Behörden die folgende Eingabe gerichtet: Gemäß
Verordnung vom 15. November 1923 wird die Reparationsabgabe wei=
ter
gezahlt für dor dem 17. November abgeſchloſſene Verträge, ſofern
dieſe innerhalb 2 Wochen nach Inkraſttreten der Verordnung bei der
Friedensvertragsabrechnungsſtelle beglaubigt vorgelegt werden und die
Reparationsgutſcheine bis zum 31. März 1924 vorgelegt werden. Ge=
mäß
§ 1 der Durchführungsbeſtimmungen muß nun der Reparationsgut=

ſchein für derartige Verträge bis zum 30, 11. 1923 ausgeſtellt ſein. Hier=
durch
wird die Vergünſtigung des § 2 der Hauptverordnung größtenteils
wieder außer Kraft geſetzt. Eine große Anzahl von Firmen hat nach
dem Wortlaut der Hauptverordnung in der Zeit vom 17. bis 30. No=
bember
noch Lieferungen auf Grund von vor dem 17. November abge=
ſchloſſenen
Verträgen ausgeführt und die Verträge ordnungsgemäß in
Berlin angemeldet. Es iſt aber völlig ausgeſchloſſen, daß ein Repa=
rationsgutſchein
beiſpielsweiſe für eine Lieferung, die am 25. das
Werk verlaſſen hat, noch vor dem 30, von der britiſchen Behörde aus=
geſtellt
ſein kann. Z. B. braucht eine Waggonladung aus irgend einem
Induſtrieort des Bergiſchen Landes bis Bvemen mindeſtens eine Woche.
Von Bremen bis zum engliſchen Beſtimmungshafen, je nachdem ob Ver=
ſchiffungsmöglichkeit
ſofort bei Ankunft in Bremen beſteht oder nicht,
weitere 14 Wochen, in gewiſſen Fällen ſogar noch mehr. Nach Ankunft
in England muß die britiſche Behörde erſt den Empfänger von der An=
kunft
der Sendung benachrichtigen, von ihm eine Fakturenabſchrift und
den Betrag der 26prozentigen Abgabe anfordern, und erſt nach deſſen
Zahlung ſtellt ſie dem engliſchen Kunden den Sanktionsgutſchein zwecks
Weitergabe nach Deutſchland zu. Durch den § 1 der Ausführungsbeſtim=
mungen
wird ſomit die Ausführung von Lieferungen auf Grund vor
dem 17. 11. getätigter Verträge nahezu unmöglich gemacht. Das wider=
ſpricht
aber dem Sinne und dem Wortlaut des § 2 der Verordnung
vom 15. 11. Andererſeits würde es eine durchaus unbillige Härte be=
deuten
da die Induſtrie nach Bekanntgabe der Verordnung vom 15. 11.
naturgemäß auf Grund deren Beſtimmungen weitere Lieferungen bei
rechtzeitiger Anmeldung der Verträge in Verlin vorgenommen hat und
nach dem Wortlaut der Verordnung vom 15. 11. Bezahlung der Repa=
rationsabgabe
verlangen muß. Wir beantragen daher ſofortige Auf=
hebung
des § 1 der Durchführungsbeſtimmungen vom 26. 11. In An=
betracht
der außerordentlichen Bedeutung der Angelegenheit für unſere
Induſtrie bitten wir ergebenſt um umgehende Stellungnahme.

Kapitalserhohungen.

Baldur=Pianofortefabrik A.=G., Frankfurt.
Einer av. G.=V. ſchlägt die Verwaltung die Erhöhung des Stammkapi=
tals
um einen ungenannten Betrag vor; ao. G.=V.: 2. Januar.
* Vadiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei
Durlach. Die Geſellſchaft beantragt eine Kapitalserhöhung um bis
zu 9 Mill. Stammaktien auf 25 Mill. Die Ausgabemodalitäten ſollen
noch feſtgeſetzt werden.
Waxenmärkte.
wb. Berliner Produktenbericht. Im großen und gan=
zen
war am Produktenmarkt eine etwas feſtere Stimmung zu bemerken.
Das Inland zeigte ſich in ſeinem Angebot etwas zurückhaltender und
manche Beſitzer ſchienen gegen früher zu hohen Preiſen verkaufte Ware
Rückkäufe auf dem ermäßigten Preisniveau vorzunehmen. Auch haben
für Vorgaben an die Reichsgetreideſtelle Deckungen ſtattgefunden. Die
Preiſe haben ſich bei ruhigem Geſchäft wenig verändert. Das Mehl=
geſchäft
hat ſich nicht gebeſſert; Hülſenfrüchte und Futterartikel
waren ſtill.
Börſen.
Frankfurter Börſenbericht vom 14. Dezember
1923. (Eigener Bericht.) Die heutige Börſe eröffnete hauptſächlich
unter dem Einfluß der großen Geldflüſſigkeit; auf allen Gebieten gut
erholt. Man konnte ſowohl Rückkäufe der Spekulation als auch in be=
ſcheidenem
Maße Meinungskäufe des Publikums beobachten. Wie un=
ſicher
aber die Börſenlage noch iſt, zeigte ſich darin, daß nach Feſtſtellung
der erſten Kurſe faſt überall wieder Realiſationsneigung hervortrat, die
zu kleinen Abſchwächungen gegenüber den erſten Kurſen führte. Man
iſt nach wie vor vor allem darauf bedacht, flüſſig zu bleiben, und beſon=
ders
Großhandel und Induſtrie ſtellen Barmittel bereit, im Hinblick auf
die angekündigten neuen Steuern. Daneben wirkten die in den letzten
Tagen veröffentlichten Mitteilungen über die ernſte Finanzlage des
Reiches, infolge deren man Beunruhigungen im Innern befürchtet.
Unter dieſen Einflüſſen ging die Geſchäftstätigkeit ſpäter merklich zurück
und die Börſe ſchloß ſtill und in ruhiger Haltung. Am Aktienmarkt
waren Chemieaktien zum erſten Kurs kräftig erholt. Bad. Anilink 261
plus 6, Elberfelder 27½ plus 8, Rhenania 13 plus 2½. Auch Elektr.=
Werte konnten Kursbeſſerungen erzielen. A. E.G. 10¼ plus 2, Licht und
Kraft 10½ plus 2, Schuckert 45 plus 13, Voigt u. Haeffner 1,8 plus 0,3,
Kafſekurs 1,6. Am Markte der Maſchinenwerte konnten Karlsruher mit
6 ihren Kurs verdoppeln. Eßlinger gewannen mit 9,2 3 Bill. Bing
1½ plus 1. Die Kurserhöhungen der Zuckeraktien betrugen durchſchnitt=
lich
2 Bill. Auch der Montanaktienmaukt erfreute ſich guter Nachfrage:
Buderus 25 plus 7, Deutſch=Lux. 68 plus 15, Harpener 82 plus 12. Gro=
ßes
Geſchäft entwickelte ſich in Nordd. Lloyd, die mit 11 bis 11½ um=
gingen
. Am Markte der Bankaktien erhöhten Berliner Handelsgeſell=
ſchaft
mit 51 ihren Kurs um 11, Deutſche Bank 10 plus 1, Diskonto
18/19 plus 4. Der Markt der Feſtwertanleihen lag behauptet: Bad.
Kohlen 19, Sachſen=Braunkohlen 3½. Von Auslandsrenten waren Zoll=

türken und II. Bagdadbahn mit 12½ bezw. 13½ erholt, n1
mänen ſchwächer lagen. Der Einheitsmarkt zeigte überwi
ſteigerungen: Badenia 1,3 plus 0,3, Eiſenmeher 3,4 plus 1,
Hof 8 plus 2. Prometheus 1,6, Roeder 23, Frankf. All/ 93
Am freien Markt herrſchte noch größere Zurückhaltung.
erhöhungen blieben hier in etwas beſcheideneren Grenzen. ſan
Beckerſtahl 103, Beckerkohle 11, Benz 41 Brown Boveri s

Ufn 31.
wb. Berliner Börſenbericht. Verſchiedene Ur
auf die Effektenbörſe eingewirkt, um die Stimmung freund!
ſtalten. Vor allem die günſtige Beurteilung der außenpolt
und die Ausſicht auf das Zuſtandekommen einer ausländif
für Deutſchland, Verbilligung der Zinsſätze, die unter 17 Pr
gingen, Milderung der Bankierbedingungen. Die Anſicht
Kurſe, namentlich der Induſtriepapiere, außerordentlich
wirkte außerdem anregend. Infolgedeſſen waren die Kauf
fangs weſentlich im Uebergewicht, was namhafte Beſſerun
fundierte Montanpapiere zur Folge hatte. Es gewannen Eſ
kohlen 21. Riebeck Montan 26, Deutſch=Luxemburger über
G, Rheiniſche Braunkohlen 8, Köln=Neußener 6 Billionen
miſche und Elektrizitätsaktien waren erhalten im verhältnis
hohen Umfange. Von Maſchinenaktien ſtiegen Berlin=Kar)
duſtrie um 12, Gebr. Böhler um 7. Loewe um 5 Billionen.
fahrtsaktien waren teilweiſe beträchtlich höher aus dem M.
men, ſo Hapag um über 7 Billionen. Nur deutſche Anleihen
bekannten Urſachen weiter abgeſchwächt. Die Aufwärtsben
ſpäterhin ziemlich zum Stillſtand, da die mißliche Wirtſcha
Beſorgniſſe vor einer hohen Steuerbelaſtung zur Zurückhal
ten. Immerhin blieb die feſte Grundſtimmung beſtehen.
bröckelungen wurden meiſt wieder ausgeglichen. Die
waren im weſentlichen unverändert bei etwas erhöhten Zr
Oeviſenmarkt.
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich als 1000 Mk.

ſei

Geld

Amſterdam=Rotterdam .
Brüſſel=Antwerpen ....."
Chriſtiania . . . . . . . . . . . . .
Kopenbagen .........."
Stockholm .. .. . ..
Helſingfors ....."
Italien . ........"
London .........
New=York ...."
Paris...
Schweiz.
Spanien ........"
Wien (i. D.=Oſterr. abg.) .
Prag ....... .........."
Budapeſt.. . . . . . .. . . . .
Buenos=Aires.. . . . . . . ."
Bulgarien ..... ........"
Japan ......... .......
Rio de Janeiro ........"
Belgrad. . . . . . . . . . . . ..."
Liſſabon. . . . . . . . . .. .. ."

1596000000
191520000.
:26130 00.
44135000
103230000.
18154 000
8254250000
4 139500000
2340000. *24560900
730 1700000.
42623000.
59357.
215410.
133,3651000.
7930000. 2307 079.
1975050000.
779950000
47381000.
1151620000.

604000000
192480000.
624570004.
74 855000
097250000 1102750080. 1110:2 0000
104260000.
18 2475000
13 4 730060
4210500090
7338310000
351377000
60150.
123690000. 124310030
216510
13433: 00/0.
1984950009.
3309 10005
276130610.
152380000.

15396000 00.
1335 15000.
1516420000.
77421200
103 9
18154500
183
41845/0 00.
225435
7 017
54854500
59430.
23600000.
217035.-
1346627009
2832 7000.
15850 35000.
30000

1604
19444

Verliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.
Sämtliche Zahlen berſtehen ſich mit 1000 000000

Aktiengeſ, ſür Aniliufr
Aſchaffenburger Zellſto
Ausgb.=Nürnb. Maſch
Ber..=Anhalt=Maſchinen
Bk. f. Elektr. 23. vorzug
Bismarckhütte .. ."
Braunkohlen=Brikett
Sremer Vulkan .. . ..
Wolle........."
Chem. Heyden ......."
Weiler ......."
Deutſch=Atlant. Tel...
Deutſche Maſchinen ..
Deutſch=Niedld. Tel. ..
Deutſche Erdöl ......
Deutſche Petroleum .
Dt. Kaliwerke
Berlin=Karlsruherön
Dor nersmarckhütte
Dynamit Nobel .....
Elberfelder Farben .."
Elektr. Lieferung ....."
N. Friſter ............
Gaggenau Vorz. ....
Gelfenk. Gußſtahl .. ...
Geſ. f. elektr. Untern.
Halle Maſchinen .....

12. 12 14. . 14000 16500 Han. Maſch=Egeſt.. . . . 8500 24.00 Hanſa Dampfſch.. . . . . . 22000 25000 Hemoor Zement . . . . . . 650) 8300 Hirſch Kupfer.... . .. .. 4500 11500 Höſch Eiſen .......... Hohenlohe Werke ..... 18000 23000 Kahla Porzellan .. . . .. 40000 5000 Lindes Eismaſch.. . . . . . Lingel Schuh .... . . .. Linke & Hofmann .. .. 18010 18000 L Loewe & Co. ......" 10800 150( C. Lorenz............ 4500 Meguin ........... . .. 19000 13090 N. Lauſitzer Kohle ...." 49000 58010 Nordd. Gummi ... . . . Orenſtein ......... .. 35000 Rathgeber Waggon. . . . 600 71 Rombacher Hüttten ... 521 46 Roſitzer Zucker ......." 90 Rütgerswerke. ..... . . 18 22 Sachſenwerk.. . . . . . . .. 5700 Sächſiſche Gußſtahl ... Siemens Glas.. 3u Volkſtedter Vorzellan 22000 22 00 Zeſtf. Eifen Langendreer 19000 Wittener Gußſtahl ...." 11503 Wanderer=Werke ......

123

und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aßtien.
Frankfurter Kursbericht von 14. Dezember
Die Notierungen ſind in Milliarden
ausgedrückt.

Enropäiſche Staatspapiere.
a) Deutſche
Reichsanleihe. . ... . ... . . ."
.
..........
.....
ollar=Goldanleihe .... .. ..."
Dollar=Schatzanweiſungen ... .
1½% TV. und V. Schutzanweiſ.
7½% VI.1K.

Sparprämienanleihe ........."
Zhlangsanleihe. . . . . . . .. . ....
40 Preuß, Konſols ........."
812%
.........
........
Bdb. An. unk. 1935. .....
v. 1907.... . ."
Bahern Anleihe .........
...
Heſſen unk. 1924 ........
%0 ."
....
% Württemberger ........."
b) Ausländiſche.
Bosnien L.=E.=B. v. 1914
L.=Inveſt.=Aul.v. 1914
75 b. 1902.... . . ....."
... ........
Bulget. Tabak 1902 ....."
0 Griech. Monopol ...."
a% Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918 ..........."
(½% Oeſt. Schatzanweiſ., ſifr.
v. 1914 .... ..... .....
% Oeſt. Golbrente ........."
einheitl. Rente ....."
Rum an. Rente v. 03 ..
Goldrente v. 13 ...
am. konv. ....
v. 05 ..."
Tärk (Admin.) v. 1903 ...
(Bagdad) Ser. I
II..
v. 1911, Zollanl. ..
ng. Staatsr. v. 14....
Goldrente .......
Staatsr. v. 10....
Kronenrente ....."
Außereuropäiſche.
Mexik amort. innere. . . . .
lonſ. äuß. v. 99 ..
Gold v. 04. ſtfr. . .
konſ. innere .. . . ."
Irrigationsanleihe.
2amaulipas. Serie l ...."
Sblig. v. Transportauſt.
Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . . .
Gal. Carl Ludw. Bahn ..
Oeſt. Südb, (Lomb.) ſtfr.
e Oeſtr. Südb. (Lomb.).

alsb. v. 1883....
Staatsb. 1. b 8. Cm.

12. 12. 14. 12. z0 1000 800 4200 4200 4200
4200 150 360 B 400 200 50( 3u0 2000 77 600 650 950 4500 170 139 2000 8000 12500 11500 18000 10000 14500 9250 12500 1300 4750 600 700 i 9000 9000 6500 8750 1500 1500

Oblig. v. Transportanſt. (Ftf.)
9. Oeſt. Staatsb. 9 Em
Oeſt. Staatsb v. 1885 ..
O‟. Oeſt Staatsb. b. Erg. Netz
40 Rudolfb. (Salzkammerg.)
4½0 Anatolier I............
30 Salon Conſt. Jonction. .
Salonique Monaſtir .....
5% Tehuantepee .......... ..
412%
.
Pfandbriefe.
40 Frankf. Hyp.=Bank 1920..
½9
420, Frankf. 6. Krd.=Ver. 1921
4% Mein. Hyp.=Bank 1922...
D Pfälz. 1922 ...
4% Rhein. 1923 ...
3½
verl. .
40 Süibd. Boden=Cred.=Bank
München 1906 ......"
40 Heſi. Ldhhb.=Bank Pfdbr.
310 Heſf. Ldhyp.=Bk. Pfdbr.
4% Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl....
Deutſche Städte.
40 Darmſt. v. 1919 bis 1925..
0 Darmſt. v. 1905 .......
% Frankfurt v. 1913 .......
v. 1903 ......."
42 Mainz. v 1919 bis 1926
RachSachwert vz. Schuldverſchr.
50a Budenwerk=Kohlwert=A,l.
6%Heſſ. Braunk.=Rogg. Anl. v. 23
50 Preuß. Kaliwert=Anleihe
Noggenwert=Anl.
Südd. Feſtwertbk. .. ...
50/, Sächſ.Braunk.=Anl. Ser.1 u. 1
Bank=Aktien.
Ban? für Brauinduſtrie ... .."
Barmer Banlverein ....."
Berliner Handelsgeſellſchaft ..
Commerz= und Privatbank ..."
Darmſtädter u. Nationalbank.
Deutſche Bank ............."
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbanf
Deutſche Vereinsbank ........"
Disconto=Geſellſchaft .. .. .....
Dresdener Bauk ............"
Frankfurt r Bank ..........."
Metallbank. . . . . . . . . . .... .. ..
Mittelbeutſche Creditbauk .....
Oeſterreichiſche Creditanſtalt ..
Reichsbank=Ant. .. . . . . . . . . .."
Rhein. Creditbank ..........
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Weſtbank .. . . . . .. . . . . .. . .."
Wiener Bankverein ........"
Bergwerks=Aktien.
Berzelins......... ........"
Bochumer Bergb. . . . . .. .. . ."
Buderus. . . . . . . . .
Dt. Luxemburger .. . . .
Eſchweiler Berglverks=Akt.. . . .
Gelſenkirchen Bergv. ........"
Harpener Bergbau .........."
Naliwer je Aſchersleben ......

12. 12. 14. 12. Bergwerks=Aktien (Fortſ.) 12. 12 14. 12. Kaliwerke Weſteregeln.. . ... 19000 31060 Lothringer Hütte ... .. 10000 10000 Mannesmann Röhren .. 30000 39000 Mannsfelder ........ .." 12000 18500 14000 1e000 Oberbedarf ............. 17000 24750 Oberſchleſ. Eiſen (Caro) .. 21000 29040 6250 6000 Phönir Bergbau ....." 31500 44000 31000 Rhein. Stahlwerke .. 3:000 43000 Riebeck Montan.. . . . . . 48000 70000 Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.
Ver. Laurahütte 2750
19000 4450
23010 Aktien induſtr. Unternehmung.
Brauereien
Henninger Kempf=Stern .. . . . Löwenbrän München . . . . . ... 31000 32500 Schöfferhof (Bindingl ........" 5000 Werger ............ ........"
4000 Akkumulat. Berlin . . . . . . . .."
Adler & Oppenheimer ... . . .. 17500 30000
cl Adlerwerke (v. Kleher)....... 3400 4900 A. E. G Stamm. . . . . . . . . . . . . 4250 10000 Anglo=Continental=Guano ...." 20000 26000 Aſchaffenburger Zellſtoff ...
Badenia (Weinheim) .... 17000
1000 20000
1200 Badiſche Anilin= u. Sodafabrir/ 20500 27000 Bad. Maſchf. Durlach ......." 14000 17000 Bad. Uhrenfabr. Furtwangen. 15000 Baſt Nürnberg ............." 2750 4200 18000 1900/ Bahriſch. Spiegel..........."
Beck & Henkel (Caſſel) ....... 8000
2600 1000N
3500 3500 Bergmann El. Werke ... . .. .." 11000 14500
5500 4750 5000 Bing. Metallwerke. . .. . . . . . . ." 4500 7000 10000 Brockhues, Nieder=Walluf. .. . . 5000 2000 1375 1500 gementwerk Heidelberg ....." 10000 12000 3900 3500 Karlſtadt .. ... .." 5000 6500 900 1500 Lothringen (Metz).
Chem. Werke Albert ....... .." 5000
40000 5900
43000 3750 7000 Griesheim Elektron ...." 14000 19000 3e000 E2000 Mayer Alapin.. . . . . . . 1500 2000 3 3600 4500 Weiler=ter=mer ........" 17750 19000 5750 8000 Daimler Motoren ........... 2950 3900 2000 10500 Deutſch. Eifenhandel Berlin .. 4000 3000 4000 5750 Dt. Golb= u. Silberſcheideanſt. 20000 30000 900 950 Dingler, Zweibrücken ..... ... 5500 5300
2200 15000 19000 Dresdener Schnellpreſſen ....." 2200 4600 5800 Dürkoppwerk (Stamm).. . . . . . 1100 15-0 Düfſeld.=Ratinger (Pürr.) .... 3750 4200 16500 21500 Dyckerhof & Widm. Stamm. 3500 5000 2150 29 Eiſenwerl Kaiſerslautern ..... 2250 2800 625
15000 Eiſenwerk L. Meher fr. ... .. 2500 3400 2100 Elberſelder Farb. v. Baher ... 19750 25600 2500 Elektr. Lieferungs=Geſ. .. . . . . . 4750 7000 6100 6100 Licht und Kraft ...... 8500 17230 450 580 Elſäſt Bad. Wolle.. ........ .. 3000 450 600 Emag, Frankfurt a. 97..... .. 750 9200 11600 Emaill= 8= Stanzw. Ullrich....
Enzinger Werke .... . . .. .. 4500
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17000 Eßlinger Maſchinen ... 6210 9200 12000 21000 Ettlingen Spinnerei ... .. F.80000 80000 53000 70000 Faber, Joh., Bleiſtift... . .. 12500 10250 55000 65000 Faber &. Schleicher... . . . .." 2000 2100 50000 67000 Fahr, Gebr., Pirmaſens. . . . . .
Felten & Guilleaume. Carlsip./ 32000 4000 4000 70000 82000 37000 12003 20000 Feinmechanik (Jetter) ......" 30500

Feiſt Sektlellerei Frankf. a. M.
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Fuchs Waggon Stamm. . . . . .
Ganz, Ludwig Muinz ......."
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Gelfenkirchen Gußſtahl ......."
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Greffenius Maſchinen Stamm
Gritzner Maſchin. Durlach ...."
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Hilpert Armaturen .. . . . . . . . . .
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Hirſch Kupferu Meſſ... . . . . . .
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Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . .
Lahmeher & Co. ....... ....."
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Lederwerke Spicharz ........
Löhnberger Mühle ..........
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Lux’ſche Induſtrie ... . . ... .! 3000
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Meguin, Butzbach ...........
Metall (vorm. Dannhorn) Nrög
Meher, Dr. Paul...
Miag, Mühlenb., Fraukf. g. M.
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Motorenfabrik Oberurſel ... .."
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Neckarwerke Eßl. Stamm.. . . .
Niederrhein Lederfabr. (Spier)
Tleawerke Frankfurt a. M.
Peters. Union Frankfurt a. M.
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Nückforth, Stettin ...
Rütgerswerke ...
Schleußner (Frankfurt a.M. ..
Schneiber & Hanau .........
Schnellpreiſen Frankenthal. . . .
ramm Lackfabrik.. . . . .

12 12 14. 12 1600 1600 1800 1800 6003 8000 3100 3100 1900 2500 1100 1400 700 900 25000 2500) 1500) 207 0 1800 2900 21000 11000 13000 14000 14000 5400 2800 4500 4000 500n 7000 35000 42000 3000 3500 150 0 18600 2000 2900 10500 12750 4500 5000 5000 3100 4700 6100 10000 6000 5500 6000 2200 1-00 3000 11500 350 11000 6000 40000 3000 5200 5500 6250 5500 4250 6000 3000 4500 13500 17000 1000 1100 1720 2000 1250 1900 7200 9750 5600 2200 2000 2500 4000 1400 1650 2300 3900 5000 2100 280 2500 3250 8000 6800 6000 9000 11250 13600 7000 1200 1500 14000 18750 2500 320 2000 3510 8400 9000 3100 4000

Schuckert Elektr. Nürnbera)
Schuhfabrik Berneis-Weitel
Schuhjabrit Herz
...
Schuhf eander Offenbach ...
Seilinduſtrie Wolff........"
Sichel & Co., Mainz ........"
Siemens Elektr. Betriebe ...."
Siemen3 Glasinduſtrie ...... .
Siemens & Halske ... .. .. ..."
Stöckicht=Offenbach=Gummi. . .
Südd. Handelsvereinigung. ...
Süddeutſche Immohilien".
Thüringer elelt. Lief-Geſ.. Gothal
Ehrenfabrik Furtwängler .. .."
Beithwerfe in Sandbach .. ..
Verein f. Chem. Induſtr. Mainz
Verein. deutſch. Olfabr. Mannh.
Gummifabr Bln.=Frkf.
Pinſelfabr. Nürnberg.
Ultramarin .. ... . . . . .."
Zellſtoff, Berlin. . . . . . .
Vogtländ. Maſch. Vorzüge...
Stämme..
Voigt & Haeffner Stämme. . . .
Voltohm Seil............."
Wayß & Freytag .. . .. ......"
Wegelin Rußfabrik.........."
Zellſtoff Waldhof Stamm. . . . .
Zuckerfabr. Waghäufel ......."
Fraukenthal ......"
Heilbronn ........
Offſtein ........."
Rheingau ........"
Stuttgart

65
120

90
130

7i0d
6000
5500

Transport=Aktien.
Schantung E. B. ........"
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ...
Hapag (Paketfahrt) ... . . . . . . . 4100/
Nordd. Lloyd ..... . . . . . . . . . . 9000
Oeſterr. Ungariſche Staatsbahr
Wee e
Bahnbedarf
1000
..........
Dampfkeſſel Rodberg. . .. . . . . . 1750
Helvetia Konſervenfabrik. . . . . . 350
Gebr. Lutz
...... . .. . . . . 17000
Motorenfabrik Darmſtadt .... 6500
Gebr. Roeder ...... .. . . . . . . . 2400
Venuleth & Ellenberger
9.00
Unnotierte Aktien.
900/
Beckerkohle .........."
9000
Beckerſtahl ...... ....... ...
4000
Benz... . . . . .. . .. .. ...
2000
Brown Boveri ....."
260
Cont. Handelsbank ....
Growag.
42.
...........
Hanſa Llotzd ........ . . . . . . . / 1500
Kabel Rheydt......"
1660
Karſtadt R. .........
15000
Petroleum, Dtſche. ..... ...
2000
Raſtatter Waggon ....."
1750
Text.=Ind. (Barmen (Tiag) ..
fa Film".

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Fernsprecher

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Aktien / Renten
Deuisen / Sorten-

Darmstadt
1 Luisenplatz

[ ][  ][ ]

Daxiſtädter Tagblait, Sauistan, den 15. Bezember 1923.

Seite 11.

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in der Elisabethenstraße Nr. 44, parterre, statt.
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Gewerbetreibende) gelangen
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Damenmäntel Kostüne Kleider
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Frankfurts und sind unsere Waren hinsichtlich Schnitt und Verarbeitung den höchsten Anforderungen gewachsen, weshalb wir die
Hoffnung hegen, auch hier bei den titl. Interessenten Anklang zu finden.
Geöffnet: Werktags von 8½ Uhr vorm. bis 6½ Uhr nachm. durchgehend
Sonntags von 2 bis 6 Uhr nachm.
Man bittet, bestmöglichst die Vormittage zum Einkauf zu benutzen und sich mit Personalausweis versehen zu wollen,

HELIOS, G. m. b. H.

Filiale Darmstadt, Elisabethenstraße 44, parterre
nächst der Grafenstraße.

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8499 1 Mille 32. Goldmark 36. 40. [ ][  ]

12.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Dezember 1923.

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Südd. Meiſter der D. T.
gegen
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Vf

Heſſ. Landestheater, Kleines Haus

Sonntag, 16. Dez., 11 u. 71/ Uhr
Montag, 17. Dez, 4 u. 7, Uhr
Der Schmied von Kochel.
Die Tragödie eines Volkes.

Film aus der Zeit des ſpaniſchen Erb olgekrieges
Preiſe: 50 Pfg. bis 2.50 Mark. 0

Heute Samstag
* Schlachtfeſt
mit Konzert.
Robert Kümmerlein
Erbacherſtraße, F2a6ts

Landestheater.
Großeg Haus.
Samstag, 15. Dez
ſondermiete 12 u. 19
Antigone
von
Sophokles=Hölderlin
Anf. 7½, Ende 9½ Uhr.
Preiſe: 1-10 Billionen.
w

Kleines Haus. Wäu
lbends 8 Uhr.
Erſtes Konzert des
Drumm=Quartetts.

Ende gegen 10 Uhr

Mänt de.

Heute u, folg. Tage‟:

Muſik v. W. Kollo.

Kart.: Verk. Büro,
eWaal, Rheinſtr. 14.

Hsheäek

Ab Sonntag, 16 Dez
abends 8 Uhr:
Der Stabstompeter
Poſſe mit Geſang in
4 Akten.
Preiſe 40, 60, 80 Pf
Sonntag nachm.
14 Uhr
Weihnachtsmärchen.
Hänschen vor der

Himmelstür
Preiſe 13, 30, 40 P

Priuat-
Musikzirkel
wünſcht noch einige
Mitglied, auch Damen
(insbeſond. Flöte, Kla=
rinette
, Trompete, Po=
ſaune
, Harmonium) auf=
zunehmen
. Angeb. u.
A 32 Geſchſt. (esus

3 Schlachtgänſe z vk.
Ober=Ramſt., Darm=
ſtädterſtr
. 26, (22965

Nieder=Ramſtadt
Gaſthaus zum Deutſchen Haus
Heute Samstag (29424
Großes

L. Roßmann.

Heute Samstag

Metzel=
ſuppe

Wellfleiſch mit Kraut 0,70 Mk.
Wellfleiſch mit Pfeffer 0.70
Bratwurſt.
. . 0,60
ſowie alle Sorten Hausmacher,

Reſtauration Frz. Buttler
Landwehrſtraße 62.
Telephon 3187.

Marionetten=
ſpiele

(Sefſiſche Kleinkunft).
Seſſunger Turnhalle
Sonntag, den 16. Dez.,
nachmittags 4 Uhr:

Auderborſtellung
Abends 8 Uhr:
Fam.=Vorſtellung
Preiſe: 1. Platz 80.9,
2. Platz 60 3, Kinder
30 D. (*29640
Vowverk.: Zigarren=
handlg
. Wenz, Lud=
wigshöhſtraße
, und
Verkehrsbüro.

Stühle

werden von 1.50 an
geflochten ( 29597
P. Ripper, Stuhlmacher
Rheinſtraße 47, Lad

Hotel
DarmstädterHof

Besitzer: R. Do

Samstag, den 15. RONZOTTO u. Sonntag.
abends von 8 Uhr an

16.

=Vornehmes Restaurant=

Erstkl. Küche und Weine Liköre Mocca
Zeitgemäße Preise!

Bahnhof-Hote
TTIrrEEEIEEIIIIIIIIIIIITTITIIIIIIrTImrrrrrrmrrrnt
Heute Samstag
Großes Schlachtfest

Reichhaltlge Speisekarte mit
Spezialitäten-Schlacht-Plattenl
Zu gefälligem Besuch höflichst einladet
der Inhaber E. Friebis.

V
Weihnachts=
bedarf

Zigarren. Agaretten.
Tabak. Pfeifen.
Zigaretten=Etuis
undzigarettenſpitzen?
Gt. Ochſeng.1
im kleinen Laden.

aller Art, euch Zwet=
ſchen
, a d. Gärtnerei
von Joh. Brunner,
Groß=Zimmern, empf.
einrich Meyer
Gärtnerei, Evernadt,
Seeheimerſtr. 23. /

9

Aichel‟
altbekannte Weinstube Pfälzer Hof

Heute A

mit Konzert.
Schneider, Darmſtt

Gabelsberger Stenographend El
1861-

Sonntag, den 16. Dez., im
Weihnachts

Geſellſchaft Eintra
Die Vorſtandswahl findet am S0 E
den 16. Dezember 1923, abends von
bis 8½, Uhr ſtatt.

Der Präſidet

WeiteleridesMiſfee

Mathlldenplatz 4 Weinhandlung Fernsprecher 119
von morgen ab au Sonntagen Wie der rogelmässig geöffnet
20er Köngernheimer

Im

22er Zeiler Schwarzer Herrgott
Ausschank: 21er Heustädter Grain (Original), Wachstum A. Freudenmacher
22er Ober-Ingefheimer Rolwein
Für den Weihnachtsbedarf bestens empfohlen:
Flaschenweine, Weinbrand, Kirschwasser, Zwetschenwasser, Liköre usw.
in reicher Auswahl zu vorteilhaften Preisen

1922er Gpiesheimer Ber
Jedes Mitglied kann bis 5 Flaſchen erl
Ausgabe der Gutſcheine gegen Beze
Montag bis Donnerstag, 17. bis 20
bei Frau Hambach, Steinſtraße 24. An
des Weines, im Keller Sliſabethenſt
Freitag, 21. Dez., von 5 bis 7 Uhr. *
Weinbrand in 3 Qualitäte
Zwetſch und Kirſch
Danziger Goldwaſſer
Danziger Kurfürſtlicher Mag
Chiemſeer Kloſterlizör.
Verkauf und Auskunft bei Frau Hatt
Steinſtraße 24, von Montag an. (