Darmstädter Tagblatt 1923


09. August 1923

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
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186. Jahrgang
Nummer 218
Donnerstag, den 9. Auguſt 1923

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Deutſche Bank und Darmſtädter 8 Nationalbank.

Die Nottagung des Reichstages.
Neden des Reichskanzlers und des Reichsfinanzminiſters. Obſtruktion der äußerſten Linken. Keine Aenderung der deutſchen Außenpolitik.
Keime Auſgaobe des baſſien Widerſſandes. Das Ruhrepſer und die Steuergeſete.
Reichsbank ſtehe vor wichtigen währungspolitiſchen
Aufgaben, die mit Vorſicht und Entſchloſſenheit gelöſt wer=
Der Perlauf der Sitzung.
* Der Kampf geht weiter.
dea müßten.

4.6

Zur Reichstagsrede des Kanzlers.
Von Dr. Walter Croll.
Berlin, 8. Aug. (Tel.)
Die zahlreichen Ausländer, die der Ferientagung des Deut=
ſchen
Reichstages am Mittwoch beiwohnten und mit Intereſſe
den programmatiſchen Ausführungen des Kanzlers folgten,
dürften von dem rabiaten Ton der kommuniſtiſchen Linken zwei
Eindrücke erhalten haben: Einmal, daß es ſelbſt im ſtärkſten
Sturm noch Leute gibt, die das Reichsſchiff auch noch künſtlich
um Schaukeln bringen, dann aber auch, daß gerade den radi=
alen
Elementen das Gefühl für die Berufung anderer im Blute
teckt. Es war bezeichnend, zu ſehen, wie radikale Parlamenta=
ier
das Kabinett Cuno für alles verantwortlich machten, was
ur den letzten Monaten geſchehen iſt, und was nicht geſchehen iſt:
en Markſturz, die Debiſenhamſterei, die verzögerte britiſche
Intervention und anderes mehr.
Dr. Cuno, der während der minutenlangen Unterbrechung
urch die äußerſte Linke eine geradezu ſtoiſche Ruhe bewahrte,
grach zum Schluß ſeiner Rede ein paar Worte in eigener Sache:
Licht Ehrgeiz oder eigennützige Motive hätten ihn zur Ueber=
ahme
des Kanzlerpoſtens veranlaßt, und veranlaßten ihn auch
eute nicht, auf ſeinem Platz zu bleiben, ſondern die ſchwere
zorge um unſer Volk und unſer Reich. Von all dem Ge=
aune
der letzten Wochen, daß der Kanzler in der letzten Zeit
iner dreiviertel Jahre vertretenen Politik ſich zum Rückzug
iſte, hat ſich kein Wort bewahrheitet. Die Worte des Kanzlers
rrade über dieſen Punkt ſind keinerlei verſchiedener Deutung
hig.
Weil Frankreich keine Löſung des Reparationsprohlems
iIl, weil es immer wieder neue Ketten über den Weg der
erſtändigung zieht, hält Dr. Cuno Verhandlungen mit Paris
r falſch, aber er will nicht, daß man jeden, der mit dieſer Po=
tik
nicht einverſtanden iſt, als Verräter anſieht. Nicht in der
olemik, ſondern in der Betätigung der Staatsgeſinnung ſollte
h zwiſchen den Deutſchen der Wettſtreit abſpielen. Es wird
rade von ſachlichen Kritikern der in der letzten Zeit getriebenen
eichspolitik anerkannt werden, daß der Staatsmann, der als
ertreter der ſogenannten angelſächſiſchen Orientierung erſchien,
kühl über die Ausſichten ſprach, daß England ſich gegenüber
m franzöſiſchen politiſchen Vernichtungsplan ins Mittel legen
erde. Dr. Cuno hat durchaus Recht, wenn er ſagt, Englands
tellungnahme zum paſſiven Widerſtand an der Ruhr, wie ſie
dem Antworteutwurf auf die deutſchen Noten zum Ausdruck
m, ſei ein faſt reſtloſer Uebergang zur franzöſiſchen Theſe, die
n bedingungsloſen Abbruch des paſſitven Widerſtandes fordert.
enau, wie bei Beginn der Ruhrbeſetzung, ſtellte der Kanzler
t, daß Deutſchland allein ſtehe, und er fügte dem ſchlichten und
enen ehrlichen Bekenntnis hinzu, daß wir uns ſelbſt
Ifen müſſen und helfen werden.
Die geſetzgeberiſchen Maßnahmen, zu deren Erledigung der
ichstag am 8. Auguſt zuſammengetreten ſei, waren in ihren
undzügen bereits aus der Kundgebung bekannt, die die
ichsregierung am 28. Juli erlaſſen hatte. Zu der wertbeſtän=
gen
Anleihe bemerkte der Kanzler u. a., daß deren Ertrag über
Zeit hinüberhelfen ſolle, in der die Einnahmen aus den
zeitigen Steuerquellen noch nicht recht fließen. Das Steuer=
gramm
, das Reichsfinanzminiſter Hermes noch eingehend
rtern werde, trägt den Charakter eines Notprogramms. Eine
pgültige Behebung unſerer finanziellen Schwierigkeiten ſei
nach einer erträglichen Löſung des Neparationsprogramms
glich. Eine Nothütte ſoll gebaut werden.
Zu den wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen bemerkte der Lei=
der
Reichspolitik, daß ihre Wirkſamkeit letzten Endes nicht
Geſetzgebung und Verwaltung, ſondern von uns völlig ſelbſt
hängt. Beſonders eindringlich ſchilderte der Kanzler die Auf=
den
der Landwirtſchaft, und forderte dieſe auf, bei der Ablie=
ung
ebenfalls ihre Pflicht gegenüber der Volksgeſamtheit zu
r. Unvereinbar mit unſerer Notlage ſei aber die Forderung
gleichen Lebensſtatuts wie vor dem Kriege. Es muß
hr geſpart, und mehr gearbeiter werden.
eſer Satz und die Mahnung an das Volk, ſich von den Links=
ikalen
nicht zum Bürgerkrieg aufreizen zu laſſen, trug dem
nzler eine neue Flut von Schimpfworten von der äußerſten
iken ein. Reichstagspräſident Löbe betätigte eine faſt die
enze des Verſtändlichen ſtreifende Langmut.
Nach der Rede des Regierungschefs vom 8. Auguſt weiß das
ſche Volk, daß von Amts wegen ſich nichts an der bisherigen
tſchen Außenpolitik ändern wird. Das Ausland hat die Ge=
hr
erhalten, daß ſelbſt langſam reifende Entſchlüſſe wegen
2r Juterbention in dem mitteleuropäiſchen Konflikt noch nicht
ſpät kommen dürften. Jedenfalls iſt im Reichskabinett der
Wille vorhanden, bis zum guten Ende auszuhalten. Es
O das Zuſtandekommen eines internationalen Druckes auf
enkreich und Belgien erleichtern und beſchleunigen, wenn man
den Hauptſtädten der Welt weiß, daß bei uns die ſeeliſche
rft größer iſt als das körperliche Leid. Zu dem Wortbekennt=
der
Negierung muß das Tatbekenntnis der deutſchen Volks=
tretung
und die gewiſſenhafte Erfüllung der ſo zuſtande ge=
rmenen
Reformbeſchlüſſe durch das Volk hinzukommen. Ge=
3 hätte mancher von uns gerne das, was jetzt geſchehen ſoll,
eits vor Monaten verwirklicht geſehen. Erforderlich war aber
große Zug, der eben den verſchiedenartigen Regierungen
Reiches während der letzten 5 Jahre gemeinſam war. Die
hrheit des Reichstages ſcheint entſchloſſen, den von Dr. Cuno
Augenblick eingeſchlagenen Weg zu gehen. Es wird ein lan=
und beſchwerlicher, aber der rechte Weg ſein,

* Berlin, 8. Aug. Am Regierungstiſch: Reichskanzler
Dr. Cuno, Innenminiſter Oeſer, Wirtſchaftsminiſter Dr.
Becker, Außenminiſter v. Roſenberg. Finanzminiſter Dr.
Hermes, Arbeitsminiſter, Dr. Brauns und Wehrminiſter
Geßler.
Das Haus iſt gut beſetzt, die Tribünen ſind überfüllt. In
der Diplomatenloge wohnen zahlreiche ausländiſche Vertreter
den Verhandlungen bei.
Auf der Tagesordnung ſteht die erſte Leſung des Ruhr=
opfers
und der Steuergeſetze, des Verbrauchsſteuergefetzes und
der Vorlage über die Erhöhungen der Vorauszahlungen auf die
Einkommen= und Körperſchaftsſteuer.
Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 20 Min.
und hebt hervor, daß, wie zu befürchten war, die finanziellen
und wirtſchaftlichen Verhältniſſe unſeres Landes einen baldigen
Wiederzuſammentritt des Reichstages notwendig gemacht haben.
Verhandlungsreife Regierungsvorlagen liegen jetzt vor. Das
Parlament müſſe raſche Arbeit leiſten, wenn die erhoffte Beſſe=
rung
noch kommen ſoll. Der Präſident gedenkt, während die
Abgeordneten ſich von den Plätzen erheben, des Ablebens des
Präſidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Har=
ding
. Er habe bereits dem amerikaniſchen Botſchafter von der
Teilnahme des Reichstags Kenntnis gegeben. Präſident Loebe
knüpft daran den Wunſch, daß Amerika ſich überzeugen möchte,
welch großen Verdienſte um die Menſchlichkeit es ſich erwerben
würde, wenn dieſe größte und einflußreichſte Republik der Eroe
ihre Mithilfe zur Geſitndung und Befriedung der Welt leiſten
würde. (Beifall) Der Präſident teilt dann mit, daß der Ab=
geordnete
Hagemann am Erſcheinen verhindert iſt, da er die
Ausreiſerlaubnis nicht erhalten habe.
Das Wort erhält darauf
Reichskanzler Dr. Cuno
der zunächſt von den Kommuniſten am Sprechen verhindert
wird, mit den Rufen: Der Aufſichtsrat von Stinnes und Kon=
ſorten
hat das Wort! Schwindler! Betrüger! Der lebende
Leichnam redet!, Sie ſind ein Verbrecher am deutſchen Volk!
Anhaltende große Unruhe auf allen Seiten des Hauſes. Zurufe
rechts: Heraus mit den Ausländern! Der Abg. Frölich (Kom.)
erhält zwei Ordnungsrufe. Präſident Loebe macht darauf auf=
merkſam
, daß bei weiterer Nichtbefolgung ſeiner Mahnung eine
gröbliche Verletzung der Ordnung des Hauſes als vorliegend
angeſehen werden und die Ausweiſung der betreffenden Abge=
ordneten
erfolgen müſſe. (Lebh. Beifall.)
Reichskanzler Dr. Cuno beginnt dann ſeine Rede und er=
innert
daran, daß am Samstag das deutſche Volk den Verfaſ=
ſungstag
begehen werde. Die franzöſiſche Fabel von der fried=
lichen
kIngenieur=Kommiſſion und den produktiven Pfändern
laſſe ſich heute nicht mehr aufrecht erhalten. Trotz aller Drang=
ſalierung
der Bevölkerung werde dieſe an Rhein uud Ruhr treu
am paſſiven Widerſtand feſthalten. (Beifall bei der Mehrheit)
Die Entſcheidung liege jetzt bei England; aber es wäre zwecklos
und gefährlich, in dieſem Augenblick ſich über Einzelheiten der
engliſchen Aktion zu verbreiten oder Kombinationen daran zu
knüpfen. Vir dürfen nicht au Bunder, ſondern
müſſen an uns ſelber glauben!. Wir haben den Wil=
len
zur Verſtändigung mit Frankreich klar bewieſen: aber Frank=
reich
will, daß wir vor jeder Verhandlung den paſſiven Wider=
ſtand
aufgeben.
Wir ſollen alſo das Rheinland den Franzoſen auf Gnade
vder Ungnade ausliefern. Das iſt eine Forderung, auf
die die Regierung nicht eingehen kaun.
(Lebhafter Beifall.) Hinter dieſer einen Unmöglichkeit käme
eine ganze Kette weiterer Unmöglichkeiten. Frankreich brauche
zur Verwirklichung aller Gewaltpläne eine neue Unterſchrift, die
Deutſchland dann wie ein Klotz am Bein mit ſich ſchleppen
müßte. Man würde uns zur Untetſchrift ein Dokument vorlegen,
das mit advokatoriſcher Schärfe ſo ausgeklügelt wäre, daß es
alles nachprüfe, was nach franzöſiſcher Auffaſſung der Verſailler
Vertrag verſäumt habe. Wir kennen die Gewaltpläne des Be=
hertſchers
und Verderbers Europas. Wir ſind ihnen gegenüber
auf uns ſelbſt angewieſen. Zur Erhaltung des Be=
ſtandes
unſeres Landes müſſen wir jedes, aber
auch jedes Opfer bringen. Wir wollen feſthalten an
dem gewaltloſen paſſiven Widerſtand, frei von ſinnloſen Gewalt=
taten
.
Der Reichskanzler geht dann auf die innere Politik, vor
allem auf die Wirtſchaftslage ein. Die Geſundung unſerer
Wirtſchaft müſſe erreicht werden, ohne Rückſicht auf irgend einen
Stand oder auf beſtimmte Wirtſchaftskreiſe. Bei dieſen Wort=n
erhebt ſich bei den Kommuniſten großer Lärm. Die Abgeord=
neten
Frölich und Koenen rufen: Bankerotteur! Der Lärm ſti=
gert
ſich nach Gegenrufen von rechts. Präſident Loebe erſucht
die kommuniſtiſchen Zurufer, in dieſer Zeit der Not dem Volke
nicht noch das Bild der Zuchtloſigkeit der Abgeordneten zu
geben. Trotz der Mahnung des Präſidenten ſetzten ſich die
Lärmkundgebungen noch minutenlang fort.
Reichskanzler Dr. Cuno (fortfahrend): Die nächſten Vor=
ſchläge
der Regierung würden eine weitere Verſchärfung
der Steuergeſetze mit ſich bringen. Außerdem ſeien wert=
beſtändige
Anleihen in Vorbereitung. Vor allen Dingen müſſe
die Tätigkeit der Notenpreſſe eingeſchränkt
werden und überflüſſige Einfuhren unterbleiben. Unſere Wirt=
ſchaft
ſei mit allen Mitteln zu fördern. Soweit in einzelnen
Wirtſchaftskreiſen die Weltmarktpreiſe erreicht ſind, ſei die
Tätigkeit der Außenhandelsſtellen überflüſſig geworden. Die

An die Landwirtſchaft
müſſe die dringende Mahnung gerichtet werden, auch in
der Belieferung mit Lebensmitteln ihre Pflicht zu tun. Die
Arbeitgeber aller Stände ſollten der Geldentwertung
bei der Bemeſſung der Löhne und Gehälter Rechnung tragen.
Uuſer Volk ſei nach dem Kriege viel ärmer geworden. Mehr
ſparen und mehr arbeiten ſei erforderlich. Die Re=
gierung
ſtehe auf ihrem Poſten. (Gelächter und lärmende Zu=
rufe
bei den Kommuniſten.) Das vaterländiſche Bewußtſein
müſſe heute ein Band der Einigung ſein. Die Verfaſſung gebe
den Ländern die Möglichkeit zur Entfaltung ihrer Verſchieden=
heiten
. Dieſe Verſchiedenheiten dürfen aber nicht zu einer Ge=
fahr
für die Außenpolitik des Reiches werden. (Unruhe.) Eine
erfolgreiche Außenpolitik des Reiches könne nur getrieben wer=
den
, wenn der Reichstag hinter einer ſtarken Regierung ſtehe.
(Lärm bei den Kommuniſten und Rufe: Cuno der Starke!) Der
Kanzler erinnert daran, daß es mehr als acht Monat her ſei,
daß er ſein Amt übernommen habe. Er habe es nur getan,
weil er ſeinem Vaterland dienen wolle. (Beifall bei der Mehr=
heit
.) Er könne ſeine Kräfte dem Vaterlande nur ſo lange wid=
men
, wie er das Vertrauen des Reiches habe, nicht einen Tag
länger. (Beifall und Händeklatſchen bei der Mehrheit. Lärm
bei den Kommuniſten.)
Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes
begründet ſodann die neuen Steuervorlagen. Niemals ſeit denr
Abſchluß des Verſailler Vertrages ſeien ſolche Eingriffe in die
deutſche Stoatshoheit, in das deutſche Finanzweſen und die
deutſche Wirtſchaft vorgenommen worden, wie in den letzteit
Monaten. Das Reich habe durch den Ruhrkampf nicht nur er=
hebliche
Laſten zu tragen, ſondern auch einen großen Einnahme=
ausfall
erlitten. Beſonders ungünſtig ſei die Lage bei der
Reichspoſt. Der mit einer Billion veranſchlagte Fehlbetrag
der Reichspoſt werde wahrſcheinlich noch höher werden. Zur
Erreichung geſunder wirtſchaftlicher Verhältniſſe bei, den Be=

dei chrtiltelactech in aun e Stitche Detſch=
land
habe an Leiſtungen aus dem Verſailler
Vertrag bisher ſechs Billionen an Geld und
Sachleiſtungen aufgebracht. (Lebh. hört, hört!) Es
müſſe immer wieder vor aller Welt betont werden, welch unge=
heure
Leiſtungen Deutſchland trotz ſeiner Vergewaltigung ge=
tätigt
habe.
Der Miniſter beſchäftigt ſich ſodann mit den vorliegenden
Steuergeſetzen im einzelnen und erklärt, daß die auf das Kun=
dert
= bzw. Hundertvierzigfache erhöhten Vorauszahlungen für
die Einkommen= und Körperſchaftsſteuern durch
die Geldentwertung längſt überholt ſeien. Es ſei daher eine
weitere außerordentliche Erhöhung notwendig. Die Nachteile,
die dem kleinen Handel jetzt aus der Art der Nachbeſteue=
rung
der Tabakſteuer erwachſen würden, würden beſei=
tigt
werden. Veitere Steuerquellen ſeien notwendig.
Man werde im Ausſchuß ſich damit beſchäftigen müſſen. Im
Herbſt werde bei der Reformr der Einkommenſteuer auch über die
Frage der Goldbilanzen und Goldrechnung entſchieden
werden müſſen. Schon jetzt ſeien Sachverſtändige mit der Frage
beſchäftigt, ob ſich eine Feſtmarkrechnung einführen laſſe.
Die Meinungen darüber ſeien allerdings ſehr geteilt. Einer
Neuregelung bedürften auch die Finanzverhältniſſe
des Reiches zwiſchen den Ländern und Gemein=
den
. Eine beſſere Ausſchöpfung der Steuerquellen der Länder
ſei notwendig. Darum ſoll den Ländern und Gemeinden
eine größere Selbſtändigkeit auf dem Gebiete der Ein=
nahmen
gewährt werden. Die neue Goldanleihe ſei zum Be=
trage
von 500 Millionen Goldmark durch Zuſchläge zur Ver=
mögensſteuer
geſichert. Durch Befreiung von der Börſenumſatz=
ſteuer
und Erbſchaftsſteuer werde die Anleihe ſteuerlich begün=
ſtigt
. Durch die neuen Schatzanweiſungen wolle man eine wei=
tere
Befriedigung des allgemeinen Bedürfniſſes nach wertbeſtän=
digen
Anleihemöglichkeiten erreichen. Das Reich könne aber eine
Garantie nur dann übernehmen, wenn der Etatin Ordnung
gebracht wird. Die Ausgaben müßten durch entſprechende Ein=
nahmen
gedeckt werden. Daher ſeien die neuen Steuergeſetze
notwendig. Geſunde Verhältniſſe werden allerdings
erſt eintreten, wenn die Ruhrbeſetzung durch einen un=
parteiſchen
Spruch über den Umfang unſerer Reparationsver=
pflichtungen
abgeſchloſſen wird. Durch die Erledigung
der Steuervorlagen müſſe der Welt bewieſen werden, daß wir
nach Möglichkeit finanzielle Ordnung bei uns ſchaffen wvollen.
(Beifall bei der Mehrheit.)
Die Ausſprache vertagt.
Präſident Löbe teilt hierauf mit, daß nach dem Beſchluß
des Aelteſtenrats die Ausſprache über die Regierungserklärung
am Donnerstag beginnen ſoll.
Abg. Koenen (Komm.) beantragt, die Debatte ſofort zu
beginnen, damit die unerhörte Rede des unfähigen Reichskanz=
lers
(Unruhe) nicht einen Tag unwiderſprochen gelaſſen werde.
In vielen Betrieben ſei ſchon die paſſive Reſiſtenz proklamiert
worden, um den Rücktritt Cnnos zu erzwingen.
Abg. Müller=Franken (Soz.) erklärt, daß die Kommu=
niſten
im Aelteſtenrat gegen die Vertagung der Ausſprache kei=
nen
Widerſpruch, erhoben hätten. Die Annahme des kommuni=
ſtiſchen
Antrages wäre gleichbedeutend mit einer Abdankung des
Parlaments.
Der kommuniſtiſche Antrag wird abgelehnt.
Das Haus vertagt ſich dann auf Donnerstag, 2 Uhr. Tages=
ordnung
: Ausſprache über die Regierungserklärung.

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 9. Auguſt 1928.

Rummer 2 8.

Jetzt gilt’s

ſo lautete ja wohl der Titel eines in dieſem Blatte kürzlich
erſchienenen Aufſatzes. Allerdings jetzt gilt es Taten zu
tun Taten jedes Einzelnen unſeres Volkes jedes
Deutſchen!
Es geht um unſere Exiſtenz! Um unſere Exiſtenz
als Volk als politiſche und wirtſchaftliche Einheit!
Wir müſſen durchhalten ja! Das iſt klar! Da gibt es
kein Aber
Aber wie können wir durchhalten?!
Die Frage iſt ſehr einfach zu beantworten:
Es gilt: Möglichſt viel erzeugen und mög=
lichſt
wenig verbrauchen!
Nun ſchlagt Euch an die Bruſt Ihr lieben Deutſchen und
fragt Euch, ob jeder von Euch dieſer abſoluten Notwendigkeit
entſprechend lebt.
Ich frage denjenigen Neureichen, der im Luxusauto durch
die Welt fährt ich frage denjenigen jungen Arbeiter oder An=
geſtellten
, der die Zigarette nicht aus dem Munde nimmt und
jederzeit mit Arbeitseinſtellung droht, wenn es nicht geht wie er
will ich frage den Bürger, der glaubt, ohne Weißbrot,
Kuchen und Kaffee nicht leben zu können ich frage, den
faulen Beamten (denn auch ſolche gibt’s!), der auf ſeinem
Bureau dem Staat die Zeit ſtiehlt ich frage den Bauern,
der es auf der Kirchweihe hoch hergehen läßt und der unnütze
Sachwerte aufſtapelt ich frage alle die dielen Anderen, welche
mehr als das zu einem geſunden Leben Notwendige verbrau=
chen
die in einer Zeit der Not unſinnige Tage und Nächte
hindurch dauernde Feſte feiern , ob ſie ſich des Verrats, den
ſie damit an ihrem Volke begehen, bewußt ſind!?
Bedenkt: Ein jeder von Euch iſt das Volk keiner hat das
Recht, das Volk wie er es auffaßt, veranttvortlich zu machen,
ehe er nicht bei ſich ſelbſt nach dem Rechten geſehen hat. Keiner
hat das Recht, vom Volk Durchhalten zu verlangen, der nicht
ſelbſt erſt die Vorbedingungen dazu erfüllt hat.
Geſetzlicher Zwang kann uns da nicht helfen nur die
eigene moraliſche Kraft unſeres Volkes!
Unſer Anſehen in der Welt wird an dieſem Maßſtab ge=
meſſen
. Es hat ſchon ſchwer genug gelitten an dem Eindruck,
den das Leben in Deutſchland äußerlich auf jeden Fremden
macht. Der Ausländer ſieht wohl nur die Oberfläche unſeres
Lebens aber auch dieſe muß eben rein gehalten werden. Von
der Kraft unſerer Innenwirtſchaft aber hängt der Wert unſeres
Geldes und unſer Kredit im Ausland ab. Iſt dieſe Innenwirt=
ſchaft
getragen von der moraliſchen Kraft eines jeden von uns,
von ſeinem feſten Willen, zu arbeiten, ſoviel in ſeinen Kräften
ſteht, und zu ſparen an allem, was zum Leben nicht unbedingt not=
wendig
iſt, dann kann uns vielleicht auch einmal Hilfe von zu verbieten,
Außen kommen! So, wie es jetzt iſt niemals!
Einem Schuldner, der ſpart und arbeitet, hilft jeder gerne
auch der Gläubiger , wenn er aber leichtſinnig in den Tag
hinein lebt, wird er von aller Welt eben aufgegeben.
Wenn wir uns jetzt nicht in letzter Stunde unter der Füh=
rung
einer feſten, zielbewußten Regierung zuſammenreißen und
jeder zu ſeinem Teil das Aeußerſte an perſönlicher Opferwillig=
keit
bietet, ſiud wir rettungslos verloren!
Ja Jetzt gilt’s.
Pe ic fachung der Poſigebühren.
poſtminiſterium hat in der heutigen Sitzung die Notwendigkeit
und Zweckmäßigkeit der vom Reichspoſtminiſterium vorgeſchla=
gene
Normierung der Poſt= Poſtſcheck=, Telegraphen= und Fern=
ſprechgebühren
auf wertbeſtändiger Grundlage anerkannt und fer=
ner
den am 1. September in Kraft tretenden Gebühren zu=
geſtimmt
. Dieſe betragen im allgemeinen das Fünffache der die nicht in den Regiedienſt treten wollen, wurde der Vorſitzende
zurzeit gültigen Sätze.
TU. Berlin, 8. Aug. Dem Verkehrsbeirat der Reichspoſt
lagen bei den heutigen Verhandlungen drei Vorlagen vor. Zu=
nächſt
die Einführung von Grundgebühren, die je nach der Geld=
entwertung
mit einer Indexziffer vervielfacht werden. Da das
Miniſterium nicht glaubt, daß dieſes neue Geſetz rechtzeitig vor
dem 1. September zur Verabſchiedung gelangt, ſo iſt außerdem
ein Entwurf vorgelegt, der auf jeden Fall ab. 1. September eine
Verfünffachung der jetzigen Gebühren vorſieht.
Schließlich wurde über die Erhöhung eines Ruhrzuſchlags ge= und ſein Bruder verhaftet worden.
ſprochen. Gegen den letzteren erhoben ſich grundſätzliche Beden=
ken
unter anderem, weil dieſe Steuern in dieſer Form auch von
den Ruhreinwohnern ſelbſt getragen werden müßten. Gegen die
September=Vorlage (Verfünffachung) wurden keine Einſprüche
erhoben. Auch mit der Einführung von Grundgebühren durch gen, die Zeche Bismarck in eigenen Regiebetrieb durch pol=
Geſetz und Multiplikation mit einem Index war grundſätzlich all=
gemeine
Zuſtimmung vorhanden. Ueber Einzelheiten wird noch
verhandelt. Beim Fernſprechweſen ſollen bei dieſer Gelegenheit
die Grundgebühren abgeſchafft und durch eine Mindeſtgeſpräch=
gebühr
erſetzt werden (20 bis 25 Geſpräche monatlich, je nach der
Größe des Ortes).
Keine Sonderzüge mehr.
ſten Zeit alle Kräfte der Eiſenbahn für die Beförderung der heute vormittag gegen 11 Uhr in den rheinabwärts der Rhein=
lebenswichtigen
Güter, beſonders der Ernte, einzuſetzen, wird
zügen zu ermäßigten Preiſen grundſätzlich. Weitere Einſchrän= der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, ſowie der Reederei Math.
kungen werden nach Maßgabe der Verkehrslage folgen. Die Be= Stinnes. Im ganzen handelt es ſich um ſieben bis acht Damp=
mühungen
des Reichsverkehrsminiſters können unterſtützt und
lichkeit der Gedanke durchdringt, daß die Zeit nicht dazu
angetan iſt, Feſte zu feiern und Luxusfahrten
zu unternehmen. Auch Verſammlungen zu wiſſenſchaft=
lichen
und ähnlichen Zwecken ſollten auf beſſere Zeiten verſchoben
werden.
Unterhändler der Angeſtellten in der Metallinduſtrie und der linken Rheinſeite abzuſchleppen.
Arbeitnehmer haben in den Berliner Großbetrieben die Ange=
ſtellten
heute die Arbeit wieder aufgenommen. Aus dem In=
halt
der Vereinbarung ſei erwähnt, daß die Dekadenzahlungen
vom 10. Auguſt ab wertbeſtändig eingeführt werden.
Der Abräſiungsplan.
Pa ris, 8. Aug. (Wolff.) Zum Abſchluß der Verhand=
lungen
im zeitweiligen Ausſchuß des Völkerbundes für die Her= beſetzei, wwenn die Dampfzufuhr noch einmal unterbunden werden
abſetzung der Rüſtungen hat Lord Robert Ceeil dem New=York ſollte. Das Maſchinenperſonal erklärte, es dürfe für die Belgier
Herald in einem Interview erklärt: Mit weniger dramatiſchen kein Dampf geliefert werden. Darauf wurde die Zeche von den
Effekt und ſchleppenderem Vorgehen hat der zeitweilige Ausſchuß Belgiern beſetzt, nachdem die Arbeiter und die Pferde herauf=
nichtsdeſtoweniger
für das Landheer das geleiſtet, was die geholt worden waren. Das Maſchinenperſonal hatte das Feuer
Wafhingtoner Konferenz für die Flotten vollbrachte‟. Ein Zyni=
ker
, fügt das Blatt hinzu, glaubt, daß die Sinnesänderung unter unmöglich geworden.
den Franzoſen auf dieſem Gebiete nur auf das Herannahen der
allgemeinen Wahlen in Frankreich eine Erklärung liefern könne.
Sei dem jedoch, wie ihm wolle, die Dinge ſind ſo weit gediehen, Düſſeldorf ſind geſtern 1200 Millionen Mark und 1660 Franken
daß der gemiſchte Ausſchuß dem Völkerbund einen allgemeinen, im Barmer Bankverein beſchlagnahmt worden, als Vergeltungs=
Abrüſtungsplan zur Annahme empfehlen wird, auf Grund deſſen, maßnahme dafür, daß am 6. d. M. die Zweigſtelle des Barmer
keinerlei militäriſche Sonderallianzen außerhalb der Jurisdiktion Bankvereins in Siegburg eine Geldſumme bei einer kürzlich vor=
des
Völkerbundes bleiben,

Vom Tage.

Heute mittag gegen 1 Uhr ſtieß an der Ecke der Friedrich= und
Mohrenſtr. in Berlin das Privatauto des Juſtizminiſters Dr. Heintze, der
ſich im Wagen befand, mit einem anderen Privatkraftwagen zuſammen,
Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß das Auto des Miniſters faſt völlig
zertrümmert wurde. Dr. Heintze erlitt dabei erhebliche Schnittwunden
im Geſicht und an den Händen und mußte ſich nach der Rettungswache
in der Kronenſtraße begeben. Der Juſtizminiſter konnte dann ſeine Woh=
nung
aufſuchen.
Heute und morgen wird der Fall Krupp von Bohlen=Halbach in der
Reviſionsinſtanz vor dem Kaſſationshof in Paris verhandelr.
Die Frankfurter Zeitungen ſind heute mittag nicht erſchienen, weil
das techniſche Perſonal der Druckereien wegen Lohndiffereu gen in den
Ausſtand getreten iſt. Auch in den am hieſigen Platze befindlichen Noten=
druckereien
ruht der Betrieb.
Reuter meldet aus Moskau, das Kommiſſariat für auswärtige An=
gelegenheiten
habe eine Note an die britiſche Miſſion geſandt und dagegen
proteſtiert, daß das Foreign Office ſich weigere, Rakowski als Nachfolger
Kraſſins anzuerkennen.
Wie aus Neu=York gemeldet wird, trafen die ſterblichen Ueberreſte
des Präſidenten Harding geſtern abend in einem Sonderzug aus San
Franzisko in Waſhington ein. Auf dem Bahnhof hatten ſich Präſident
Coolidge und mehrere Mitglieder des Kabinetts eingefunden. Eine
Marinekapelle ſpielte die Hymne Näher, mein Gott, zu dir! als der
Zug in die Halle fuhr. Eine unüberſehrbare Menge flankierte in tiefſtem
Schweigen die Straßen, durch die der Trauerzug ſich zum Weißen Haus
bewegte.
Aus Konſtantinopel wird dem Exchange Telegraph mitgeteilt, daß
die ottomaniſchen Sozialiſten umfangreiche Veranſtaltungen treffen um
Namſah Macdonald, den engliſchen Arbeiterführer, zu empfangen. Mac=
donald
wird am 24. Auguſt in der türkiſchen Hauptſtadt erwartet. Ueber
das Ziel ſeiner Reiſe hüllt man ſich in Schweigen. Maedonald gedenkt
übrigens nur drei Tage in Konſtantinopel zuzubringen und wird dann
nach Angora abreiſen, wo er eine Zuſammenkunft mit Muſtapha Kemal
haben wird.
Die Königin von Rumänien iſt inkognito in Paris eingetroffen.

Amtlicher Oollarkurs 4842830

Von Rhein und Ruhr.
Neue Verkehrsſperre.
Paris, 8. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Koblenz
hat die Rheinlandkommiſſion im Einvernehmen mit General
Degoutte beſchloſſen, wegen des Bombenwurfes auf die franzöfi=
ſchen
Jäger in Düſſeldorf den Tag= und Nachtverkehr zwiſchen
dem beſetzten und dem nichtbeſetzten Deutſchland von der Nacht
vom 8. auf den 9. Auguſt, 12 Uhr mitternachts an, auf acht Tage
Paris, 8. Auguſt. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Düſſeldorf iſt die diesmalige Verkehrsſperre der Beſatzungsbe=
hörde
am 17. Auguſt, nachmittags 5 Uhr, zu Ende.
Ausweiſung von Lehrern.
Mainz, 8. Aug. Die in den letzten Tagen in großem
Umfang erfolgte Ausweiſung von Lehrern an Volks= und an
höheren Schulen ſcheint in dem Rahmen einer neuen Weiſung
Dr. G. Büchner. der Interalliierten Rheinlandkommiſſion begründet zu ſein.
Nachdem in den lepten Tagen bereits eine Reihe von Rektoren
und Lehrern in Mainz den Ausweiſungsbefehl erhalten haben,
ſind geſtern wiederum mehrere höhere und Volksſchullehrer aus
dem beſetzten heſſiſchen Gebiet nach Darmſtadt abgeſchoben wor=
Berlin, 8. Aug. (Wolff.) Der Verkehrsbeirat beim Reichs= den, darunter die Studienräte Becker, Engelhardt aus Bingen,
Studienrat Colin und Studienaſſeſſor Reitz aus Groß=Gerau,
ſowie Rektor Rau, Lehrer Göbel und Lehrer Koch aus Biſchofs=
heim
.
Im Zuſammenhange mit dem Vorgehen der Erwerbsloſen,
des Gewerkſchaftskartells Groß=Gerau, Schlappner, ausgewieſen.
Außerdem wurde aus Groß=Gerau der Betriebsinſpektor der
dortigen Zuckerfabrik Hantelmann ausgewieſen.
Weitere Verhaftungen in Düſſeldorf.
FU Düſſeldorf, 8. Aug. Außer Raabe, der am Sams=
tag
in Düſſeldorf die Handgranate warf, ſind noch ſein Vater
Deutſche Geiſeln in den Gruben.
EU Gelſenkirchen, 8. Aug. Die Franzoſen begbſichti=
niſche
Arbeiter zu nehmen. Zur Sicherung ſollen deutſche Bür=
ger
als Geiſeln bei jeder Schicht mit einfahren.
Beſchlagnahme von Rheindampfern.
Mannheim, 8. Aug. Eine größere Anzahl von deut=
ſchen
Rheindampfern iſt heute vormittag von den Franzoſen
Berlin, 8. Aug. (Wolff.) Die Notwendigkeit, in der näch= beſchlagnahmt worden. Ein franzöſiſches Rheinkanonenboot fuhr
brücke gelegenen Mühlenhafen ein und beſchlagnahmte ſämtliche
zu Einſchränkungen des Verkehrs führen müſſen. Der Reichsver= in dem Mühlenhafen liegenden großen Rheindampfer bis auf
kehrsminiſter unterſagte daher die Führung von Sonder= einen. Die Dampfer gehören der Neederei Franz Haniel u. Co.,
fer, die im Mühlenhafen beſchlagnahmt wurden. Die deutſche
läſtigere Maßnahmen verhütet werden, wenn ſich in der Oeffent= Beſatzung verließ ſofort nach der Beſchlagnahme die Schiffe, die
franzöſiſche Wachtpoſten erhielten. Auch die im offenen Rhein
auf der Mannheimer Seite in=der Nähe der Rheinbrücke Mann=
heim
=Ludwigshafen vor Anker liegenden deutſchen Rheindamp=
fer
ſind zur gleichen Zeit durch franzöſiſche Rheinkanonenboote
beſchlagnahmt worden. Die Zahl der hier beſchlagnahmten deut=
ſchen
Rheindampfer ſteht noch nicht genau feſt. Zur Zeit ſind
Beilegung des Streits in der Berliner Metallinduſtrie, diie Franzoſen damit beſchäftigt, die beſchlagnahmten Dampfer
Berlin, 8. Aug. Nach der geſtern erfolgten Einigung der aus dem Mühlenhafen und von der rechten Rheinſeite nach der
Beſchlagnahme einer Zeche.
Buer, 8. Aug. (Wolff.) Auf der Zechenanlage Schollwen
erſchienen geſtern Belgier, die Koks verladen wollten, im Zechen=
haus
und ſtellten die Dampfzufuhr zur Kokerei an. Das Maſchi=
nenperſonal
drehte den Hahn ab, ſo daß die Belgier wieder vom
Tampf abgeſperrt waren. Darauf begab ſich ein belgiſcher In=
genieur
mit Truppen in das Zechenhaus, um die ganze Zeche zu
aus den Keſſeln herausgeriſſen, dadurch iſt der Betrieb überhaupt
Paris, 8. Aug. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
genommenen Beſchlagnahmung verheimlicht habe.

Franzöſiſches Verbot der Verfaſſungsfeil) im
beſetzten Gebiet.
TU Karlsruhe, 8. Aug. Die Verfaſſungsfeier in ſeſ.
ten Gebiet iſt von den Franzoſen verboten worden. Das ſerbo
erſtreckt ſich auch auf das Beflaggen der Häuſer.
Maſſenausweiſungen von pfälziſchen Eiſenbah Fn.
Ludwigshafen, 8. Aug. Aus dem Bezirk der eich=
eiſenbahndirektion
Ludwigshafen wurden folgende Eiſer ahn
ausgewieſen: Ludwigshafen: Gehilfe Philipp Heim mit Frau
Gehilfe Joh. Eiſel mit Frau und 5 Kindern, Gehilfe ülius
Umminger mit Frau, Gehilfe Hermann Muy mit Fre und
zwei Kindern, Gehilfe Karl Hoßmann mit Frau und 1 Rind
Lokomotivheizer Ludwig Rädler mit Frau und 1 Kind Lolo
motivheizer Joſeph Eberl mit Frau und 2 Kindern, ehilf
Eugen Herrle mit Frau und 3 Kindern, Lokomotivheizer beor
Rupflin mit Frau und 2 Kindern, Schloſſer Paul Probſt ſedi=
Amtsobergehilfe Joſeph Ringhof mit Frau und 2 Kinde Ge=
hilfe
Jakob Schneider mit Frau und 2 Kindern, Lokomoti ihre
Ludwig Klein mit Frau und 2 Kindern, Lokomotivführe Phil
Heiſer mit Frau und 1 Kind, Eiſenb.=Ing. Karl Hauß mit
Frau und 1 Kind, Gehilfe Peter Schuler mit Frau und 7ind.
Lokomotivführer Joh. Hammer, ledig, Schaffner Phil. Kpliſt
mit Frau. Speher: Oberweichenwärter Franz Flör ng
mit Frau. Dannſtadt: Gehilfe Adam Koch mit Fre und
1 Kind. Maudach: Gehilfe Jakob Troubel mit Frau nd
Kindern. Zweibrücken: Eiſenb.=Inſp. Ludwig Bayer mi Fra
und 3 Kindern. Neuſtadt: Lademeiſter Jakob Ellrich mi Fra
und 2 Kindern, Eiſenb.=Inſp. Chriſtian Gortner mit frau,
Oberſchaffner Peter Chriſtmann mit Frau und 3 Kindern Zug
führer Jakob Ehrgott mit Frau, Zugführer Peter Lel mit
Frau und 1 Kind, Zugführer Wendel Anslinger mit Fre un
4 Kindern, Zugreviſor Johann Schäfer mit Frau, Rang auf=
ſehr
Jakob Kercher mit Frau und 5 Kindern.
Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ſind von 2 fim
des franzöſiſch=belgiſchen Einmarſches ins Ruhrgebiet bi zun
1. Auguſt 1923 5414 Perſonen aus der Pfalz ausgewieſer vor=
den
; davon ſind Landesbeamte 167 mit 366 Familienane ör=
gen
, Reichsbeamte 1282 mit 3227 Familienangehörigen und
Privatperſonen 143 mit 229 Familienangehörigen. Unt den
bisher Ausgewieſenen überwiegen die geborenen Pfälze die
aus ihrer Heimat ausgewieſen wurden, weitaus. Ihre ſahl
beträgt ohne Familienangehörige 1221; rechtsrheiniſche Tern
befinden ſich 294 unter den Ausgewieſenen, während, de Reſt
mit 77. Ausgewieſenen ohne Familienangehörige. Nichtl ern
ſind. Das größte Kontingent von den Ausgewieſenen n ten
bisher die Eiſenbahner ſtellen. Die Zahl der ausgewi ten
pfälziſchen Eiſenbahner beträgt bisher 1024 mit 2699 Fan en=
angehörigen
. Unter den ausgewieſenen Eiſenbahnern be )en
ſich 152 Eiſenbahnarbeiter; die Zahl der Familienangeh. jen
iſt damit nicht einbegriffen. An zweiter Stelle folgen hint ſen
Eiſenbahnern die Reichsfinanz= und Zollbeamten, von fen
bisher 239 mit 479 Familienangehörigen aus der Pfalz ge=
wieſen
wurden. Von den Landesbeamten hat bisher die ere
Staatsverwaltung mit 33 Beamten die größte Zahl der 2 ge=
wieſenen
ſtellen müſſen. An zweiter Stelle folgt die Fo er=
waltung
mit 32 ausgewieſenen Beamten. Die Zahl derus
der Pfalz ausgewieſenen Gemeindebeamten hat ſich auf 4 tit
96 Familienangehörigen erhöht. Von dieſen ſind 35 gek neu
Pfälzer, nur 5 rechtsrheiniſche Bahern und 1 Nichtbayer. on
den Lehrperſonen wurden bisher 32 aus der Pfalz ausgen n.
darunter 19 Lehrer von Volksſchulen.
Der Papſit proteſtiert gegen Sabotage.
FU Rom, 8. Aug. Aus zuverläſſiger Quelle erfährr
Korreſpondent der B. Z., daß der Papſt den Kardinalſtaats
tär Gaſparri beauftragt hat, einen neuen Proteſt wegen der=
ten
Sabotageakte im beſetzten Gebiet bei der deutſchen Regieg
einzureichen. Allerdings ſoll das neue Dekret nicht, wie
erſte Telegramm an Pacelli, veröffentlicht werden, doch wi=
zuverläſſig
der franzöſiſchen Regierung zur Kenntnis überm
werden.

U Rom, 8. Aug. Der Neu=York Herald hatte eine
dung über einen angeblich vom Vatikan ausgearbeiteten 9
rationsplan verbreitet, den Senator Mac Cormick Harding
fehlen ſollte. Ein amtliches Dementi des Oſſervatore Ron
bezeichnet dieſe Nachricht als völlig unbegründet und w
ſinnig.
Freigabe von Geiſeln.
Berlin, 8. Aug. (Wolff.) Bekanntlich ließ die fra
ſiſche Regierung im Rheinland wie im Ruhrgebiet eine g.
Anzahl von Perſonen feſtnehmen, um damit die Freilaf
von Perſonen zu erreichen, gegen die von der deutſchen R
rung Gerichtsverfahren wegen gewöhnlicher Straftaten ſchwe
Die deutſche Regierung legte gegen dieſes völkerrechtswil
Verfahren in Paris unverzüglich Verwahrung ein. Die
handlungen mit der franzöſiſchen Regierung haben nunmehr
Freilaſſung der deutſchen Geiſeln geführt. Wenn es auch
gelungen iſt, ſämtliche in dieſem Zuſammenhange von den F
zoſen feſtgeſetzten Geiſeln namentlich zu ermitteln, ſo erſch
doch die Annahme gerechtfertigt, daß jetzt keine Deutſchen 1
mehr auf Grund dieſer Repreſſalien in franzöſiſchen Gef
niſſen ſich befinden, auch nicht für den in franzöſiſchem S
ſtehenden Staatsangehörigen Schuldis. Deutſcherſeits geſch
alles, um das Verfahren gegen Schuldis und gegen die
nommenen Franzoſen zu beſchleunigen.
* Der Sturz des Franken.
Der Sturz des franzöſiſchen und belgiſchen Frauken,
an der Neu=Yorker Börſe geſtern ihren bisher tiefſten Stand
dem Kriege erreichten, kommt der Pariſer und der Brüſſ
Regierung naturgemäß ſehr ungelegen, und man möchte
Manövern der engliſchen Spekulation zuſchreiben. Dem Bri
ler Berichterſtatter des Petit Pariſien zufolge beſchäftigen
die belgiſchen Blätter ausführlich mit den Finanzmanövern,,
gegen den franzöſiſchen und belgiſchen Franken ſeit einiger
unternommen werden. Sie ergehen ſich zumal gegen berſe.
dene Behauptungen, die eine engliſche Finanzzeitſchrift aufft.
wonach das Sinken des belgiſchen Franken auf die Inflat
zurückzuführen wäre. Es werde ausdrücklich feſtgeſtellt, daß
Belgien keine Ausgabe von Banknoten erfolgt iſt. Die Sum
der im Umlauf befindlichen Banknoten betrug im Juli 1922
6 327 Millionen und hat ſich ſeitdem nur um 561 Millionen b.
mehrt, ſo daß die Geſamtſumme augenblicklich 6888 Milliot
macht. Dieſer Zuwachs fände ſeine natürliche Erklärung in
erheblichen Lebensmittelverteuerung. Man mache in Brü
kein Hehl daraus, daß dieſe gegen den belgiſchen Franken
richteten Finanzmianover auf politiſche Machenſchaften zurücke
führen ſeien. Der belgiſche Miniſterpräſident Theunis trage,
dem Berichterſtatter des Petit Pariſien zufolge, mit 2
Gedanken, gegen dieſe Unternehmungen vorzugehen, und 9e
beſchloſſen, den Ankauf ausländiſcher Debiſen künftig einer No
trolle zu unterwerfen.
Daß Franzoſen und Belgier nicht zugeben möchten, daß
famoſe Ruhrpolitik Herrn Poincarss, welche die letzte Hoſſut
auf die deutſche Kriegsentſchädigung zunichte macht, nicht gel
geeignet iſt, den internationalen Kredit des Frauken zu b...
iſt allerdings verſtändlich.

[ ][  ][ ]

Nummer 218.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 9. Auguſt 1923.

Seite 3.

Eine engliſche Kabinettskriſe?
TU. London, 8. Aug. Die Chicago Tribune erfährt, man
müſſe mit einer engliſchen Kabinettskriſe rechnen,
falls es Baldwin nicht gelinge, verſchiedene Miniſter zu ſeiner
Auffaſſung des Reparationsproblems zu bekehren. Zurzeit habe
der engliſche Miniſterpräſident die Unterſtützung der hervor=
ragendſten
Mitglieder der Regierung und verfüge über eine
Dreiviertelmehrheit in ſeinem Kabinett. Seine Widerſacher, die
Anhänger einer franzoſenfreundlichen Politik (Dihards) fallen,
der Chicago Tribune zufolge, numeriſch nicht ins Gewicht, doch
beſitzen ſie großen Einfluß in der konſervativen Parteibewegung
und können die Stellung des Premierminiſters in ſeiner eigenen
Partei ſehr erſchweren. Unabhängige Blätter, wie die Times,
Daily Telegraph uſw., ſtellen die Forderung auf, der Premier=
miniſter
möge verſchiedene Kabinettsmitglieder, die gegen ſeine
Politik Einwendungen erheben, einfach gehen laſſen und ſie durch
andere Politiker erſetzen.
* Paris, 8. Aug. (Priv.=Tel.) Die Vertagung des eng=
liſchen
Miniſterrats und das langſame Tempo, das die Lon=
duner
Regierung in der Behandlung der ſchwebenden Fragen
anwendet, wird von der Pariſer Preſſe allgemein als Beweis
von Meinungsverſchiedenheiten betrachtet, die im engliſchen Ka=
binett
herrſchen und die darauf zurückzuführen ſind, daß ſowohl
die Kreiſe der City, die auf eine raſche und mäßige Löſung der
Reparationsfrage dringen, als auch die franzoſenfreundlichen
Engländer die offene Differenz mit Frankreich unter allen Um=
ſtänden
verhüten wollen, ihren Einfluß auf die Regierungs=
politik
geltend zu machen verſuchten. In Paris verſtärkt ſich
der Eindruck, daß dieſe Periode in London noch nicht ihr Ende
erreicht hat, und daß den übrigen Alliierten wieder Zeit genug
zur Verfügung ſtehe, den Schwerpunkt der Verhandlungen von
London weg zu verlegen. Und ferner, daß Baldwin nicht ab=
geneigt
ſei, ſeine in der letzten Zeit fallen gelaſſene Rolle eines
Vermittlers wieder aufzunehmen. Man hält eine Beſprechung
zwiſchen Theunis, Jaſpar, Curzon und Baldwin in Paris für
wahrſcheinlich, Gerüchtweiſe ſoll dieſe Beſprechung der dier Mi=
niſter
am 20. Auguſt ſtattfinden. Allerdings liegen beſtimmte
Anhaltspunkte hierfür nicht vor.
Vertagung des Londoner Kabinettsrates.
FU Paris, 2. Aug. Baldwin und Lord Curzon ſind dem
Londoner Berichterſtatter des Matin zufolge geſtern in London
eingctroffen und ſwerden ſich heute früh über die politiſche Lage
beſprechen. Der engliſche Berichterſtatter des Journal ſtellt feſt,
daß die britiſchen Miniſter ſich geſtern nicht verſammelten und
der für heute angeſetzte Miniſterrat erſt morgen ſtattfinden wird.
Der Berichterſtatter des Matin glaubt ſogar, daß er ſich erſt am
Freitag verſammein wird. Ueber die Gründe dieſes Aufſchubs
gehen die Darſtellungen der franzöſiſchen Korreſpondenten in
London auseinander. Der Berichterſtatter des Matin glaubt zu
wiſſen, daß Baldwin gewiſſe Widerſtände in ſeinem Kabinett
bekämpfen will und dor dem offiziellen Zuſammentritt des Ka=
binettsrats
ſich privat mit verſchiedenen Miniſtern auszuſprechen
gedenke. Der Londoner Korreſpondent des Petit Pariſien da=
gegen
nimmt an, daß Baldwin von Lord Robert Cecil, der heute
nachmittag Poincaré beſuchen wird, über den Inhalt ſeiner
Unterredung mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten einge=
weiht
zu werden wünſcht.
Demſelben Korreſpondenten zufolge herrſcht in Londoner
Kreiſen der Eindruck vor, daß das engliſche Kabinett, das vor
einigen Wochen eine ſchnelle Löſung der engliſchen Fragen zu
wünſchen ſchien, nachträglich mit ſich zu Rate ging und zunächſt
alle Seiten der Situation nochmals zu prüfen gewillt ſei. Die
engliſche Regierung habe tatſächlich noch keinerlei Entſchlüſſe
geſaßt, und es ſei mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die Mini=
ſter
ſich im Laufe dieſer Woche wiederholt verſammeln werden,
Hamit Baldwin und ſeine Kollegen ſich über die Deutſchland
gegenüber einzunehmende Haltung ſchlüſſig werden können. Dieſe
tviederholten Zuſammenkünfte geben gleichzeitig Gelegenheit,
den Wortlaut der gemeinſamen oder getrennten Antworten feſt=
zulegen
, die etwa nach Paris, Brüſſel und Rom geſchickt werden.
Im übrigen glaubt der Korreſpondent zu wiſſen, daß die Ver=
Uffentlichung des britiſchen Blaubuches, welches den interalli=
zerten
Notenwechſel enthält, bis zu Beginn der kommenden
Woche verſchoben ſei. Man verweiſe darauf, daß die Zahl und
der Umfang der verſchiedenen Schriftſtücke es nicht möglich
unache, ſie ſo ſchnell zu drucken, wie anfänglich gehofft wurde, und
andererſeits ſei möglich, daß die Antworten, welche an die fran=
göſiſche
, belgiſche und italieniſche Regierung gerichtet werden,
darin Aufnahme finden. Betreffs der Zuſammenkunft zwiſchen
Lord Curzon und Poincaré ſcheint man ſich noch nicht ſchlüſſig
geivorden zu ſein, und es beſteht die Annahme, daß ſie nicht in
Bälde ſtattfinden wird. Der Daily News zufolge trage ſich
der engliſche Außenuiniſter mit dem Gedanken, erſt um den 20.
Auguſt herum nach dem franzöſiſchen Badeort Bagnole de L’Orne
ſich aufzumachen, und Baldwin, der beabſichtige, Aix=les=Bains
aufzuſuchen, werde zu demſelben Zeitpunkt London verlaſſen.
Was Lord Derby anbclangt, ſo ſetzt er ſeine dreiwöchige Kur in
Frankreich fort.

Baldwins Bemühungen um einen Ausgleich.
Frankreichs unverſtändliches Verhalten.
* London, 8. Aug. (Priv.=Tel.) Miniſterpräſident Bald=
win
wird heute eine Unterredung mit Lord Curzon haben, der
ſich Beſprechungen mit den anderen Kabinettsmitgliedern an=
ſchließen
werden. Das offizielle Kabinett wird ſich erſt morgen
ausſchließlich mit dem Entwurf der engliſchen Note auf die in der
franzöſiſchen und belgiſchen Note gemachten Vorſchläge beſchäfti=
gen
. Obwohl die japaniſche Regierung noch keine formelle Ant=
wort
auf die engliſchen Vorſchläge eingereicht hat, verſichert man
doch in unterrichteten Kreiſen, daß die japaniſche Regierung ſich
in ſubſtanzieller Uebereinſtimmung mit der engliſchen Politik über
die Ru rfrage befinde. Selbſt in Kreiſen der leidenſchaftlichſten
Franzoſenfreunde, gewinnt die Erkenntnis immer mehr Boden, daß
dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten kein beſſerer Rat zu geben
ſei, als jetzt eindeutig und präziſe nachzugeben und der durch die
Ruhrokkupation in Deutſchland offenſichtlich entſtehenden Kriſe
keine zu große Ausdehnung zu geben. Die engliſche Regierung
hatte Deutſchland gewarnt, ſeinen nutzloſen paſſiven Widerſtand
aufzugeben und hätte gewünſcht, daß nach dieſer Aufgabe des
Widerſtandes die okkupierenden Mächte Milderungen ihrer Be=
ſetzungsmethoden
hätten eintreten laſſen. Dieſe Löſung der nun
drohend gewordenen Lage habe von Paris aus keine Ausſichten
auf einen baldigen Abſchluß. Die engliſche Preſſe gibt nunmehr
auch der Ueberzeugung Ausdruck, daß ein Aufrechterhalten dieſes
franzöſiſchen Standpunktes unvermeidlich die Ausſichten aller am
Erhalten von Reparationen intereſſierten Mächte vermindern
müſſe. Das müſſe in gleicher Weiſe auch in Paris eingeſehen
werden. Die engliſchen Blätter fragen jetzt jeden Tag lauter nach
den Gründen des unverſtändlichen Verhaltens Frankreichs. In
Verbindung hiermit wird immer wieder auf die parlamentariſche
Erklärung Baldwins hingewieſen, in der er ſagte, er glaube nicht
an weitergehende Ziele Frankreichs.
Die beigiſch=franzöſiſche Miniſterkonferenz
ebenfalls verſchoben.
TU. Paris, 8. Aug. Dem Matin zufolge wird die für die
nächſten Tage in Ausſicht genommene Zuſammenkunft der fran=
zöſiſchen
und belgiſchen Miniſter infolge der Vertagung des eng=
liſchen
Miniſterrats gleichfalls aufgeſchoben werden. Das Blatt
erfährt weiter, im Ruhrgebiet machten ſich augenblicklich bedeut=
ſame
Anzeichen dahin geltend, daß die Einwohner der ſinnloſen
Berliner Politik nicht mehr länger als Geiſeln dienen wollen.
Infolgedeſſen trete eine beſtimmte franzöſiſche Politik in Erſchei=
nung
; ſie beſtehe darin: 1. der beſonderen Lage Belgiens, das als
Durchgangsland in ganz beſonderer. Weiſe von den Stock=
Exchanges als Zielſcheibe ſeiner Manöver benutzt werde, Rech=
nung
zu tragen; 2. mit den Verbündeten, ſowohl mit Belgien, als
England und Italien, jede, einer Klärung der europäiſchen Kriſe
dienliche Unterhaltung in die Wege zu leiten und 3. ſo viel als
möglich in den reichen Induſtriegegenden, die Frankreich als
Pfand ergriffen hat, das Wirtſchaftsleben wiederherzuſtellen.
Belgiens Interventionsabſichten.
London, 8. Aug. (Wolff.) Eine Exchangemeldung aus
Brüſſel beſagt, das Kabinett habe die interalliierten Beziehungen
geſtern erwogen und es verlaute, daß es beſchloſſen, habe zu in=
tervenieren
, falls eine Verzögerung in der Wiederaufnahme der
franzöſiſch=engliſchen Verhandlungen eintreten ſollte. Es ſei an=
geregt
worden, daß Frankreich und Belgien ſich mit der Bezah=
lung
des materiellen Schadens Belgien mit 5 Milliarden
zufrieden geben ſollten, während England auf die interalliierten
Schulden verzichten und ſich mit der Bezahlung ſeiner Schulden
an Amerika durch Deutſchland begnügen ſolle. Es ſcheine, daß
Belgien, wenn es auf Grund der Beſprechungen mit London und
Paris den Augenblick für günſtig halte, die Initiative ergreifen
werde, um eine interalliierte Konferenz einzuberufen und eine
endgültige Regelung herbeizuführen.
Italieniſch=franzöſiſche Beſprechungen.
Lord Curzon vertagt ſeinen Urlaub.
* Paris, 8. Aug. (Priv.=Tel.) Der italieniſche Baron
Avezzano hat geſtern im Quai d’Orſay einen Beſuch abgeſtattet.
Ueber den Gegenſtand der italieniſchen Demarche iſt nichts bekannt
geworden. Die von den geſtrigen Abendblättern verbreitete
Meldung, wonach die ſeit längerer Zeit hinausgezogene perſön=
lich
: Ausſprache zwiſchen Poincaré und den belgiſchen Miniſtern
Theunis und Jaſpars bereits in den nächſten Tagen ſtattfinden
terde, wwird heute morgen als verfrüht bezeichnet. Es ſei hier=
für
noch kein Tag feſtgeſetzt worden und es ſtehe noch nicht end=
gültig
feſt, ob die Ausſprache in Paris oder in Brüſſel ſtattfinden
werde. Auch die Ausſprache zwiſchen Poincaré und Lord Cur=
zon
wird heute noch als fraglich hingeſtellt, da der engliſche
Außenminiſter, mit Rückſicht auf die Geſpanntheit der Lage, ſich
zut einer Verſchiebung ſeines Urlaubs entſchloſſen hat.

Frankreich ſabotiert die Finanzpolitik des Reichs.
Pariſer Spekulationen und Spitzfindigkeiten.
* Paris, 8. Aug. (Priv.=Tel.) Die Schwankungen in der
deutſchen Finanzlage werden in hieſigen Kreiſen mit geſpannter
Aufmerkſamkeit verfolgt. Man iſt geneigt, jeden deutſchen Mark=
ſturz
als Vorboten einer Waffenſtreckung Deutſchlands zu deuten.
n dicſem Zuſammenhang wird die Verſicherung des deutſchen
Finanzminiſters, der neue Maßnahmen zur Beſſerung der Mark
in Ausſicht ſtellt, nur ungläubig und mit Achſelzucken zur Kennt=
nis
genomien. Der Temps erklärt heute, unter Hinweis auf
das Zeugnis des Berliner Korreſpondenten der Times, die Mart
hab= ihren Wert vollſtändig eingebüßt und Deutſchland ſtehe da=
her
ohre eigene Währung da. Die Gläubiger Deutſchlands hätten
die gebieteriſche Pflicht, aus zwei Gründen Schritte zu unterneh=
men
, erſtens, weil jene Unterſaſſungsſünden ihrerſeits letzten En=
des
zum Nachteil ihrer Steuerpflichtigen, die neue drückende
Ausgaben zu gewärtigen hätten, ausſchließen würden; zweitens
die deutſche Regierung ſich ihren alten Verpflichtungen ent=
ziehen
wolle. Der Temps beſchäftigt ſich ſodann mit der geplan=
ten
500 Millonen=Goldanleihe. Auf Grund verſchiedener Para=
gradhen
des Vertrags von Verſailles verſucht das Blatt nachzu=
weiſen
, daß dieſe Anleihe jeder rechtlichen Grundlage entbehre
(wie ſoll das Reich denn ſonſt ſeine Finanzlage in Ordnung
bringen? d. Red.). Der Anleiheplan der deutſchen Regierung
widerſpreche nicht nur dem Paragraphen 248 des Verſailler Ver=
trags
, ſondern auch dem Paragr. 12, der beſagt, daß ſämtliche
Einkünfte des Reichs in erſter Linie für die Reparationszahlun=
gen
zur Verfügung ſtehen ſollten. Dieſe Rechtsauffaſſung des
franzöſiſchen Geiſtes, ſo ſchreibt der Temps weiter, könne eini=
gen
Engländern entgegengehalten werden, die behaupteten, dies
entſtreche nicht dem engliſchen Rechtsempfinden. Dieſe Leute
ſollien ſich doch einmal die Mühe geben, ſich das engliſche Geſetz
von 1914 anzuſehen, das den Schuldner in folgenden Fällen für
haftbar erklärt: 1. wenn er auf betrügeriſche Weife ſeine geſamte
Habe oder einen Teil derſelben verkauft, verpfändet oder über=
trägt
und 2. wenn er einem ſeiner Gläubiger mitteilt, daß er im
Begriff ſtehe, die Zahlungen einzuſtellen. Beide Fälle träfen auf
die deutſche Regierung zu. Wenn es ſich um einen Engländer
handele, ſo würde ohne weiteres ſein geſamtes Vermögen be=
ſchlagnahmt
. Alle Veräußerungen ,die der Schuldner vor ſeiner
Bankerotterklärung vornehme, könnten rückgängig gemacht wer=
den
. Die engliſche Regierung möge nicht zaudern dieſes Geſetz
auf Deutſchiand in Anwendung zu bringen. Es ſei nicht an=
gängig
, die ausländiſchen oder deutſchen Kapitaliſten, die die An=
leihe
jeichncten, mit Vorzugsrechten auf deutſche Sachwerte aus=
zuſtatten
. Dieſe Vergünſtigung ſei indeſſen aus dem vom Ber=
liner
Kabinett am 1. April veröffentlichten Entwurf zu entneh=
men
. Gleichzeitig ſei mit dem Zuſtandekommen der Anleihe ein
Präzedenzfäll für ſpätere Anleihen gegeben.
Schweden und Amerika zu den Reparationen.
Paris, 8. Aug. (Wolff.) Nach der Chicago Tribune ſoll
der in Paris anweſende ſchwediſche Völkerbundsvertreter
Branting dem Miniſterpräſidenten Poincaré bei ſeinem
heutigen Empfange eine offizielle Denkſchrift über die
Nuhr= und Reparationsfrage zu überreichen beab=
ſichtigen
.
Der heute in Paris eintreffende franzöſiſche Botſchafter beim
Vatikan, Jonnard, hätte nach der Chicago Tribune Poincaré
wichtige Mitteilungen über die Haltung des Papſtes in der
Frage der franzöſiſch=engliſch=deutſchen Beziehungen zu machen.
Paris 8. Aug. (Wolff.) Wie die Chicago Tribune mit=
teilt
, frühſtückte geſtern der Neu=Yorker Finanzmann und ſeiner=
zeitige
amerikaniſche Unterhändler bei der Friedenskonferenz in
Paris, Baruch, mit dem früheren Miniſterpräſident Briand
den ehemaligen Miniſter Loucheur und einer Gruppe fran=
zöſiſcher
und amerikaniſcher Finanzleute. Nach dem Blatt ſollen
die Ausſichten einer amerikaniſchen Anleihe zur Flüſſig=
machung
der erſten deutſchen Reparationsleiſtungen beſprochen
worden ſein.
Ein Ueberläufer verurteilt.
Leipzig, 8. Aug. (Wolff.) Der Ferienſenat des Reichs=
gerichts
hat den Dreher Gerhard Strey aus Magdeburg wegen
Landesverrats zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Strey
war im März 1916 in der Champagne von einer Wache zu den
Franzoſen übergelaufen und hatte dieſen die deutſchen Stellun=
gen
verraten. 1920 kehrte Strey aus der Gefangenſchaft zurück
und wurde im Dezember 1922 wegen Verrats verhaftet. Der
Angeklagte war geſtändig. Der Reichsanwalt hatte zehn Jahrs
Zuchthaus beantragt.
Koſtenloſes Studium für 200 begabte Studenten.
Hamburg, 8. Aug. Ein Norddeutſcher, der in München
wohnt und vorläufig nicht genannt ſein will. hat der Kieler Uni=
verſität
eine Milliarden=Stiftung zukommen laſſen, durch die
künftig 200 begabte Studenten aller Fakultäten in Kiel unenss
geltlich ihr Studium vollziehen können.

Wie die erſten Schiffe gebaut wurden.
* Die Schiffahrt iſt ſo alt wie der Menſch ſelbſt. Auf den
allerfrüheſten Stufen beginnender Kultur haben die Bewohner
der verſchiedenſten Gebiete der Erde unabhängig voneinander es
verſtanden, gewiſſe Gegenſtände, die Treibfähigkeit beſitzen, dazu
zu benutzen, um einen Fluß zu durchqueren oder eine nahe Inſel
zu erreichen. Baumſtämme, Bambusſtäbe, Rohrbündel uſw.
wurden von ihnen verwendet. Es hat ſich wohl kein Volks=
ſtamm
, der in der Nähe eines Gewäſſers ſich anſiedelte, nach=
weiſen
laſſen, dem nicht die Schiffahrt in ihren einfachſten For=
men
bekannt geweſen wäre. Daher iſt es müßig, nach der Er=
findung
der Schiffahrt zu forſchen oder ſich ſchöne Märchen dar=
über
auszudenken, wie wohl die Menſchen auf den Einfall ge=
kommen
ſein mögen, das erſte Schiff zu bauen. Dagegen kön=
ſten
wir die allmähliche Entwickelung des Schiffsbaues von den
früheſten Anfängen an geſchichtlich verfolgen. Der Berliner
Archäologe Prof. Auguſt Köſter tut dies in ſeinem grundlegen=
den
Werk Das antike Seeweſen das ſoeben bei Schoetz u.
Parrhyſius in Berlin erſchienen iſt. Der Gelehrte behandelt
hier die Entwickelung der Schiffahrt von den hiſtoriſchen Anfän=
gen
bis zu ihrer hohen Entwickelung in griechiſcher und römi=
ſcher
Zeit. Einen Rückſchluß auf die erſten Anfänge des Schiffs=
baues
geſtatten Form und Technik der ägyptiſchen Schiffe, denn
die Aegypter ſind die erſten geweſen, die mit ihren Fahrzeugen
auf dem Nil und auf dem Meer heimiſch wurden. Zweifellos
ſind die Nilſchiffe nicht aus Baumſtämen entſtanden, und auch
Rindenboote ſind nicht die früheſten Schiffe auf dem Nil ge=
weſen
. Bäume, die eine zum Bootsbau geeignete Rinde gehabt
hätten, gab es in Aegypten nicht, und es war auch kein Bauholz
vorhanden, das ſich zur Herſtellung von primitiven Schiffen in
Geſtalt von Einbäumen geeignet hätte. Dagegen koten die aus=
gedehnten
Sumpflandſchaften mit ihren üppigen Papyrus=
Sickichten und Rohrfeldern ein ſehr geeignetes Material, und
eine Fülle von Abbildungen zeigt, wie beliebt die einfachen, aus
Rohrſtengeln und Papyrusſchilf hergeſtellten Fahrzeuge zu
alten Zeiten geweſen ſind. Die Entwickelung dieſes Papyrus=
Hootes fällt in vorgeſchichtliche Zeit. Wo ſie uns in der Ge=
ſchichte
zuerſt entgegentreten, beſitzen ſie in Form und Technik
bereits eine große Vollkommenheit. Zwei bis drei trockene
Papyrusbündel haben ſchon die nötige Tragfähigkeit, um einen
Mann über Waſſer zu halten, und für eine kurze Fahrt über den
Nil genügte es, einige Bündel zuſammenzuſchnüren und als
FFloß zu benutzen, wie das am oberen Nil noch heute durch die
Eingeborenen geſchieht.

Dieſes Papyrusfahrzeug, das aus einer dicken, flachen,
vorn und hinten ſtark verjüngten Matte beſtand, iſt eigentlich
nur ein Floß, und ſeine Lebensdauer war beſchränkt, da das
Papyrusſchilf bei längerer Benutzung immer mehr an
Schwimmfähigkeit verlor. Wie Köſter durch Verſuche feſtſtellte,
trägt ein Papyrusbündel von 60 Gramm ein Gewicht von
228 Gramm. Bleibt der Papyrus 10 Tage im Waſſer und iſt
durchweicht, dann beträgt ſein Eigenwicht 345 Gramm und die
Tragfähigkeit iſt auf 115 Gramm herabgeſunken. Nach 17 Tagen
trägt das Bündel bei einem Eigengewicht von 445 Gramm nur
noch 65 Gramm, iſt alſo als Schiffsmaterial überhaupt nicht mehr
brauchbar und läßt ſich auch nach Trocknung nur noch ſchwer
verwerten. Ein aus Papyrusſtengeln hergeſtellter Nachen
mußte alſo ſehr ſorgfältig behandelt, äußerſt feſt geſchnürt und
nach Gebrauch nicht lange im Waſſer gelaſſen tverden. Trotzdem
war ſeine Lebensdauer ſehr beſchränkt, wie auch die Rinden=
boote
der Tasmanier nur etwa 6 Monate benutzt werden können.
Zu größeren Fahrten benutzte man die Papyrusboote nur in
Ausnahmefällen. Man hat nach ihrem Muſter bereits in vor=
geſchichtlicher
Zeit feſtere und größere Schiffe aus Holz hergeſtellt,
aber für den ägyptiſchen Schiffbauer bot das einzige in Frage
kommende Holz der Akazie oder Shykomore große Schwierigkeiten
der Bearbeitung. Aus der Eigenart dieſer Hölzer iſt die ganze
Schiffsbautechnik der Aegypter erwachſen. Doch gab man auch
dieſen Holzſchiffen noch dasſelbe Ausſehen wie den Papyrus=
booten
, indem man die nun überflüſſig gewordenen Umſchnü=
rungen
als Schmuckform beibehielt. Am oberen Nil hat man
noch heute kein anderes Holz als das der Akazie, und die Schiffe
werden noch ganz ſo gebaut wie vor Jahrtauſenden, wie ſie uns
aus den früheſten altägyptiſchen Darſtellungen entgegentreten.
Die Aegypter ſind die Begründer des antiken Seeweſens gewor=
den
, von dem alle anderen Völker gelernt haben. Auch die
Phönizier, die man gewöhnlich das erſte ſeefahrende Volk nennt,
ſind die Schüler des Nillandes geweſen und haben erſt lange
nach den Aegyptern in der zweiten Hälfte des vorchriſtlichen
Jahrtauſends eine leiſtungsfähige Schiffahrt entwickelt und
überſeeiſche Verbindungen erlangt.
* Wie man Milliarden in Gold zählt. Millionen ſpielen
heute in unſerem täglichen Leben dieſelbe Rolle wie früher
10=Markſtücke, und wer früher einen blauen oder gar brau=
nen
Lappen nur mit frommer Scheu betrachtete, zählt jetzt kalt=
lächelnd
die Pakete mit 10 000= und 20 000=Markſcheinen, mit
denen man uns überſchwemmt. So iſt uns das Zählen einer
Million unſerer Papiermark zur Gewohnheit geworden. Aber
es iſt eine ganz andere Sache, deren Verſchiedenheit wir nur

allzu ſchmerzlich empfinden, eine Million Papiermark und eine
Million Goldmark zu zählen. Die Aufgabe, Milliarden zu zäh
len, iſt ja auch nicht ſo ſchwer, wenn man 500 000=Markſchein
oder gar 5=Millionenſcheine hat. Es iſt aber eine faſt unmöglid
Leiſtung, wenn es Goldſtücke ſind. Ein Beamter des indiſcher
Schatzamtes erzählt in einem engliſchen Blatt, daß es zu ſeine
Pflichten gehöre, die Goldreſerven der indiſchen Regierung i
Kalkutta zu kontrollieren. Die Gelder waren in Gold und in
Silber vorhanden und lagen in einem feuerfeſten Gewölbe, das
eine wahre Märchenhöhle Aladins darſtellte. 10 Millionen=
in
Goldmünzen wiegen etwa 90 Tonnen, in ind ſchen Silber
rupien mehr als 1700 Tonnen, alſo eine ganze Schiffsladung
Jemand, der ſolche Summen zählen wollte, etwa in der Ge=
ſchwindigkeit
von einem Goldſtück in der Sekunde und 60 Gold=
ſtücken
in der Minute, müßte bei achtſtündiger Tagesarbeit, ſelb=
wenn
er alle Sonn= und Feiertage durchzählen wollte, wenigſtens
ein Jahr lang zählen, um 10 Millionen X nachzurechnen. Di
Summen, die in dieſer Schatzkammer der indiſchen Regierun=
lagern
, ſind aber bedeutend größer, und ein Nachzählen iſt daher
unmöglich. Ein großer Teil des Geldes wird in Goldſtücke
aufbewahrt, etwa ebenſoviel in Silberrupien und der übrig
Teil in Rohedelmetall, in kleinen Goldbarren und größeren
Silberbarren. Unterſtützt von einem kleinen Stabe eingebo
rener Beamter, erzählt der Verfaſſer, mußte ich mich darauf
beſchränken, jeden Sack und jeden Barren zu zählen und die
Zahlen mit denen zu vergleichen, die in die Bücher eingetrager
waren. Ein kleiner Prozentſatz der Barren wurde nachgewogen
und aus den Säcken beliebig einige ausgewählt, die dann genar
gezählt und geprüft wurden. Mit den Goldbarren wurde ich an
leichteſten fertig. Nachdem ihre Zahl und ihr Gewicht kontrol=
liert
war, wurden kleine Teilchen des Goldes abgeſchabt und in
die Münze von Kalkutta geſchickt, um dort geprüft zu werden
Ein Raum des Gewölbes enthielt nichts weiter als Goldſouver=
eigns
, die in Säcken zu 2000 ſich befanden. Die Reihen der
Säcke wurden gezählt und mit der Zahl der Säcke in jeder Reihe
multipliziert; dann wurde jeder 10. Sack genommen und abge
wogen. Einige ganz zufällig ausgewählte wurden geöffnet und
genau gezählt. Ich hatte meine Hemdsärmel aufgekrempelt, nahm
aus jedem Sack zwei Handvoll Münzen heraus und ließ ſie durch
die anderen Beamten zählen. Dieſe mußten mit denen, die ich
ſelbſt in der Hand hatte, 2000 ergeben. Wenn einer auf 1000
fehlte, ſo wurde das nicht weiter beachtet. Dieſelbe Prüfung
wurde mit den Säcken mit Silberrupien vorgenommen, aber es
konnte natürlich nur eine kleinere Zahl geprüft werden. Auf
dieſe Weiſe wurde mir klar, was es heißt, eine Milliarde im
Gold zu zählen.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 9. Auguſt 1923.

Rummer 21

Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Auguſt.
* Pilzvergiftungen.
Von Ernſt Edgar Reimérdes.
(Nachdruck verboten!)
Jedes Jahr, zu Beginn der Pilzſaiſon, erſcheinen in den Zeitungen
Nachrichten über Pilzvergiftungen, die trotz aller Aufklärungen durch
die Preſſe immer noch ziemlich häufig vorkommen. Wenn auch die mei=
ſten
Fälle auf Unkenntnis zurückzuführen ſind, ſo ſpielt daneben auch der
Genuß zwar echter, aber verdorbener Pilze eine wichtige Rolle. Man
ſollte ausſchließlich Pilze ſammeln, welche man genau kennt, vor allem
aber nur junge und friſche. Viele der jedes Jahr gemeldeten Pilzver=
giftungen
ſind lediglich Verdauungsſtörungen, hervorgerufen durch den
Genuß alter bereits verdorbener Pilze. Wenn man abgeſchnittene Pilze
zu lange ſtehen läßt, ſo entwickeln ſich daran ſehr ſchnell zahlloſe kleine
Spaltpilze, die Darmkrankheiten uſw. hervorrufen, ähnlich wie der Ge=
nuß
von nicht einwandfreiem Fleiſch, Fiſch oder verdorbener Wurſt. Un=
ter
Umſtänden können alſo eßbare Pilze giftig ſein. Uebrigens iſt
dringend davor zu warnen, das von dem franzöſiſchen Naturforſcher
empfohlene Mittel zur Entgiftung der Pilze anzuwenden. Derſelbe be=
hauptet
, daß Pilze ihren Giftgehalt verlieren, wenn man ſie in Salz=
waſſer
abkocht, das Waſſer fortgießt und ſie dann noch einigemale in
kaltem Waſſer abſpült. Bei einigen Arten, wie z. B. Morcheln ſoll das
Verfahren ſich bewähren, bei anderen aber, z. B. bei dem gefährlichen
Knollenblätterſchwamm, deſſen Gift meiſt tötlich wirkt, verſagt es völlig.
Dringend gewarnt werden muß auch vor dem häufig empfohlenen Mit=
tel
, das erſte Waſſer, in welchem die Pilze gekocht wurden, fortzugießen.
Es iſt höchſt unzuverläſſig. Merkwürdigerweiſe vermögen die Tiere
des Waldes, wie Rehwild, Eichhörnchen uſw., die giftigen von den echten
Pilzen genau zu unterſcheiden; unter ihnen iſt noch nie ein Fall von
Pilzvergiftung beobachtet worden. Das früher und auch wohl heute
noch empfohlene Mittel, zur Erkennung von Giftpilzen einen ſilbernen
Löffel oder eine Zwiebel mitkochen zu laſſen und wenn beide nicht
ſchwarz werden, auf die Unſchädlichkeit des Gerichtes zu ſchließen, iſt
großer Unſinn. Fernerhin iſt es ein Irrtum, gutriechende Pilze für
harmlos zu halten, demnach dürfte man einige der giftigſten Arten, wie
Knollenblätterſchwamm, Fliegenpilz und Satanspilz, ruhig eſſen, den
vortrefflich ſchmeckenden Hallimaſch jedoch nicht anrühren. Unangenehm
riechende Pilze aber ſind in jedem Fall zu meiden. Der beſte Schutz vor
Vergiftungen iſt und bleibt die genaue Kenntnis der verſchiedenen Pilz=
arten
. Man laſſe unbekannte Pilze lieber ſtehen, bevor man ſich einer
Gefahr ausſetzt. Die Kenntnis der meiſten Menſchen beſchränkt ſich auf
Steinpilz, Pfefferling, Butterpilz, Maronen= und Semmelpilz, die am
leichteſten zu erkennen find und auch am häufigſten vorkommen. Durch
fleißiges Studium eines Pilzbuches mit guten Abbildungen kann man
ſich unſchwer die nötigen Kenntniſſe erwerben. Einer der beliebteſten
eßbaren Pilze, der Champignon, hat einen gefährlichen Bruder, den
Knollenblätterſchwamm, auf den 90 Prozent aller Pilzvergiftungen
zurückzuführen ſind. Namentlich die jungen noch nicht voll entfalteten
Exemplare beider Art haben große Aehnlichkeit miteinander. Den echten
Champignon erkennt man an ſeiner tadelloſen weißen Färbung, der fal=
tigen
Halskrauſe und den mattroſa bis mattbraunen Lamellen. Der
Knollenblätterſchwamm hat am unteren Teil des Schaftes eine knollen=
artige
Verdickung. Die Halskrauſe ſchmiegt ſich enger an den Schaft an,
als beim Champignon. Die Lamellen gleichen in ihrer Form denen des
Champignons, nur zeigen ſie weiße oder grauweiße Färbung. Auf dem
Hut befinden ſich zahlreiche kleine Warzen, beim Champignon dagegen
ſchuppenartige Gebilde. Pilzvergiftungen machen ſich häufig ſchon
nach kurzer Zeit bemerkbar, beim Knollenblätterſchwamm z. B. aber erſt
nach 1015 Stunden. Uebelkeit, Erbrechen Leibſchmerzen, Durchfall,
krampfartige Zuſtände und Schwindel ſind ſichere Anzeichen für Pilzver=
giftungen
. Dann heißt es ſchleunigſt Maßnahmen ergreifen! Vor allem
müſſen die Giftpilze durch Brech= und Abführmittel aus dem Magen
entfernt werden. Hinterher trinke man reichlich Milch, Waſſer oder ſtar=
ken
ſchwarzen Kaffee. Am beſten aber iſt es, ſchleunigſt einen Arzt zu
Rate zu ziehen, namentlich wenn das Erbrechen ausbleibt, weil dann
ein Auspumpen des Magens dringend erforderlich iſt.

Ernannt wurde der Zollaſſiſtent Wilhelm Nohl beim Haupt=
zöllamt
Gießen zum Zollſekretär.
Erledigt ſind zwei Lehrerſtellen für zwei evangeliſche Lehrer an
der Volksſchule in Gräfenhauſen, Kreis Darmſtadt. Eine Dienſt=
wohnung
iſt vorhanden; eine Lehrerſtelle für einen katholiſchem Lehrer
an der Volksſchule in Sprendlingen, Kreis Alzeh. Dienſtwohnung
iſt nicht vorhanden.
Kirchliches. Der nächſte Sonntag, 12. Auguſt, wird in allen
deutſchen Landeskirchen als Bettag für Rhein und Ruhr ge=
feiert
. Wenn auch die Not unſerer ſchwer bedrängten Volksgenoſſen im
beſetzten Gebiet uns täglich beſchäftigt, ſo iſt es doch wertvoll, in gemein=
ſamer
Beugung vor Gott der Treue und Standhaftigkeit unſerer Brüder
und Schweſtern an Rhein und Ruhr zu gedenken und uns durch ihr Bei=
ſpiel
zu ſittlichem Ernſt ſtärken zu laſſen. Die in den Gottesdienſten zur
Erhebung kommende Kollekte iſt für die Erhaltung der chriſtlichen Liebes=
werke
der evangeliſchen Kirchengemeinden im beſetzten Gebiet beſtimmt.
Feier des Fronleichnamstages, des Maria Himmelfahrtstages
und des Allerheiligentages. Vom Landesamt für das Bildungsweſen
wird beſtimmt, daß den katholiſchen Schülern bezw. Schülerinnen an den
vorgenannten Feſttagen ohne beſonderen Antrag freizugeben iſt. Wird
durch dieſe Befreiung ein ordnungsmäßiger Unterricht an einer Schule
nicht mehr möglich, dann iſt die betreffende Schule zu ſchließen.
Sommerſpielzeit Bruno Harprecht. Heute Abend findet als
ſechſte Mietvorſtellung für die Donnerstagsmieter Die Hamburger
Filiale ſtatt. Trotz der ſtarken Miete ſind an der Abendkaſſe noch eine
Anzahl guter Plätze reſerviert worden. Frau Eliſabeth Horn wird
gegen Ende des Monats Darmſtadt verlaſſen, um ihr Auslandsengage=
ment
anzutreten. Als Abſchiedsvorſtellungen ſind im Spielplan vorge=
ſehen
am Samstag, den 11. Auguſt, Nachtvorſtellung Galante Nacht,
am Sonntag, den 12. und 19. Auguſt, Komteß Guckerl mit Eliſabeth
Horn in der Titelrolle.
Schr. St. Techniſche Nothilfe und Landwirtſchaft. Dem ſtatiſtiſchen
Material der Techniſchen Nothilfe über den vom 17. bis 24. Juli im
Regierungsbezirk Kaſſel infolge Streiks in der Landwirtſchaft erfolgten
Einſatz der Nothilfe iſt zu entnehmen, daß durch Verrichtung von Not=
ſtandsarbeiten
durch 270 Nothelfer auf 22 Gütern Feldfrüchte (Kartoffeln,
Heu, Rüben uſw.), Vieh, Milch u. a. m. im Geſamtwerte von rund 22
Milliarden der Volksernährung erhalten worden ſind, darunter 95 308
Zentner Feldfrüchte, 1641 Stück Vieh und 1200 Liter Milch. Wenn es
ſich auch hier im Verhältnis zu den kürzlichen Großeinſätzen der Tech=
niſchen
Nothilfe in Niederſchleſien und Oſtpreußen nur um einen ralativ
kleinen Einſatz (30 beſtreikte Güter) handelte, ſo kann man dennoch aus
dieſen Zahlen leicht ermeſſen, welch ungeheueren Schaden für Leben
und Geſundheit des Volkes gerade in der gegenwärtigen Zeit Streiks
in der Landwirtſchaft bedeuten, und andererſeits, daß eine Sicherſtellung
der Ernte im Falle der Gefährdung durch den Einſatz der Nothilfe ein
Gebot ſelbſtverſtändlicher Pflicht für die ihrer Verantwortung bewußten
ſtaatlichen Stellen ſein muß. So iſt denn auch gerade in der jetzigen
Zeit in zahlreichen Gegenden Deutſchlands die Techniſche Nothilfe auch
von ſozialiſtiſchen Regierungsvertretern in gehäuftem Maße ein=
geſetzt
worden.
Reichs=Offizierbund. Der Vorſtand weiſt darauf hin, daß die
Freitagsverſammlung diesmal im Gutenberg=Haus, Grafenſtraße, Ecke
Wieſenſtraße, abends 8 Uhr, ſtattfindet.
Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen,
Ortsgruppe Darmſtadt, hält am Freitag, den 10. Auguſt, abends, eine
wichtige Mitgliederverſammlung ab. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Hausfrauenbund. Um Mißverſtändniſſe zu vermeiden, ſei dar=
auf
hingewieſen, daß der Hausfrauenbund augenblicklich zwei gemein=
nützige
Verkaufsſtellen hier unterhält. Diejenige in der Eliſabethen=
ſtraße
29 (Tapetenhaus Hochſtätter) nimmt Handarbeiten, Bücher, Noten,
Glas und Porzellan, auch Schmuckſachen und Antiquitäten zum Verkauf
entgegen. Die Annahme erfolgt Dienstag und Freitag von 9 bis 11 Uhr,
der Verkauf findet täglich von 10 bis 12 Uhr und 3 bis 5 Uhr ſtatt.
Die Kleiderſtelle (Alexanderſtraße 27) iſt nur Montags, Mittwochs und
Freitags geöffnet. An den Vormittagen werden die Sachen von 10 bis
12 Uhr angenommen, die Verkaufszeit iſt nachmittags von 3 bis 6 Uhr an
denſelben Tagen. Die beiden Stellen erfreuen ſich ſtarken Zuſpruchs.
Außerdem ſei bemerkt, daß die Vorführung des Hefeverbandes, die für
Dienstag, den 14. Auguſt, im Logenſaal geplant war, ausfallen muß;
die Monatsverſammlung findet an dieſem Tage wie gewöhnlich in der
Küche, Heidelbergerſtraße 47, ſtatt. (Siehe Anzeige.)
Das Dienstags=Konzert bes Beamtenvereins ehem. Militärmufiker
fand bei gutem Wetter und recht gutem Beſuch im Saalbau ſtatt. Unter
der ſchneidigen und temperamentvollen Leitung des Herrn Rühlemann
erledigte das Orcheſter diesmal die Spielfolge mit viel Liebe, Hingabe
und Verſtändnis. Dies wurde auch von den Zuhörern dankbar auer=
kannt
, was der große Beifall, welcher ſchon nach dem erſten Marſch
einſetzte bewies, ſodaß ſich Herr Rühlemann immer und immer wieder
zu Einlagen entſchließen mußte. Beſonders hervorgehoben ſei die un=
gariſche
Luſtſpiel=Ouvertüre, die Stücke aus der Oper Tiefland, das
Steuermannlied aus Der fliegende Holländer, Die Fürſtenſteiner und
nicht zuletzt das Poſaunenſolo, welches von Herrn Weſeloh ganz vor=
züglich
zu Gehör gebracht wurde. Dem Vernehmen nach findet am
nächſten Dienstag wiederum ein Konzert ſtatt, welches wieder unter der
Leitung des 1. Dirigenten des Vereins, Herrn Georg Greilich, ſteht.

Bürgergeſangverein Beſſungen. Begünſtigt von prächtigem Wet=
ter
feierte im Orangeriegarten der Bürgergeſangverein Beſſungen ſein
60jähriges Beſtehen. Trotz den äußeren Schwierigkeiten konnte die
Feier zu einem befriedigenden Abſchluß gebracht werden. In dem feſtlich
hergerichteten Orangeriehaus fand der Kommers ſtatt. Eingeleitet wurde
die Feier durch einen Feſtmarſch: Einigkeit macht ſtark! welcher von
der Kapelle unter Leitung unſeres Chorleiters und Ehrendirigenten,
Herrn Gottfried Krüger, wunderbar zu Gehör gebracht wurde. Der
nun folgende Begrüßungschor von Ayßlinger mit vorhergehendem Feſt=
gruß
, geſprochen von Herrn Nungeſſer, wurde in trefflicher Weiſe von
dem Chor des feſtgebenden Vereins zum Vortrag gebracht. Der Geſamt=
chor
: Gott grüße Euch, geſungen von den Vereinen: Ort’ſches Män=
ner
=Quartett, Singmannſchaft d. T.G.B., Männer=Quartett Beſſungen,
Geſangverein Einigkeit und Bürgergeſangverein Beſſungen, wirkte ge=
waltig
und erhebend in dem von guter Akuſtik getragenen Raum un=
ter
der beſtbewährten Leitung des Muſikdirektors und Dirigenten Herrn
Fr. Fiſcher. Die für die Veranſtaltung gewonnenen Solokräfte, Herr
R. Fey (Bariton) und Frl. El. Creter (Sopran) gaben ihr beſtes.
Leider waren die gegebenen Weiſen ſehr durch Unruhe, beſonders im
zweiten Teil des Programms beeinträchtigt. Bei dem Feſtakt wurden
zwei, von den Frauen und Jungfrauen des Vereins geſtifteten und von
den Damen A. Nungeſſer und M. Steinmetz geſtickte Schleifen
durch Frau Aßmuth überreicht. Hierauf folgte die Ehrung verdien=
ter
Mitglieder, ſowie Entgegennahme von Glückwünſchen. Außer den
anweſenden Vereinen brachte die Stadtverwaltung in einem Schreiben
dem Verein ihre Glückwünſche dar. Auch der Fachausſchuß für Geſang=
vereinsweſen
, ſowie die Darmſtädter Sängervereinigung brachten durch
ihren Vertreter Herrn Bitter ihre Glückwünſche dar. Herr Direktor
Haſſinger als Vertreter des Miniſteriums des Innern, Abteilung
für Bildungsweſen, feierte in längerer Rede den Jubelverein, ſowie
deſſen frühere und jetzigen Leiter, nebſt dem langjährigen, ſeit 1885 mit
geringen Unterbrechungen tätigen, jetzigen Ehrendirigenten Herrn G.
Krüger. Ferner ging Herr Direktor Haſſinger des näheren auf die
volksbildenden Beſtrebungen der Geſangvereine, insbeſondere der He=
bung
des deutſchen Männergeſangs und der Pflege echter deutſcher
Volkslieder ein, die beſonders für das heute darniederliegende geknechtete
Deutſchland von erhebender Wirkung ſeien. Die von Turnern und Tur=
nerinnen
der T.G.B. aufgeführten Uebungen ſind ebenfalls als muſter=
giltig
zu bezeichnen und fanden großen Beifall. Am Sonntag vormittag
fand die Gedächtsnisfeier für die geſtorbenen und gefallenen Mitglieder
unter Beteiligung der Sänger und einer Muſikkapelle ſtatt. Das Ehren=
vorſtandsmitglied
Herr Karl Schäfer legte in tief zu Herzen gehender
Anſprache an die Verſammelten im Namen des Vereins am Grabe des
verſtorbenen Ehrenvorſitzenden Herrn Fr. Müller für alle dem Ver=
ein
durch den Tod entriſſenen Mitglieder einen Kranz nieder. Nach=
mittags
2 Uhr bewegte ſich der Feſtzug durch den Orangeriegarten, wo=
ſelbſt
der Ehrenvorſitzende Herr B. Eiſenhauer die Feſtrede hielt. Der
Nachmittag wechſelte mit Geſangsvorträgen der erſchienenen Vereine, ſo=
wie
Konzert und Ball im Orangeriehaus ab. Der Montag vereinigte
tviederum eine ſtattliche Zahl von Gäſten. Beſonders zu erwähnen iſt
die T. G.B., die in liebenswürdiger Weiſe auf der Treppe der mittleren
Terraſſe bei eingetretener Dunkelheit Leiterpyramiden mit bengaliſcher
Beleuchtung in hervorragender Leiſtung, unter der bewährten Führung
ihres Vorturners Herrn H. Rühl ſtellte.
Saalbau=Konzert. Es wird an dieſer Stelle nochmals auf das
heutige Donnerstagskonzert im Saalbau hingewieſen.
Ein nachahmenswertes Beiſpiel. Ein aus der Pfalz Ausgewie=
ſener
ſchreibt der Münchener Zeitung, daß er nach ſeiner Ausweiſung
im März d. J. mit Frau und Kind völlig koſtenlos bis zum 1. Juli in
Wildenroth bei einer dortigen Familie Beiſer untergebracht war. Alles
Nötige ſtellte die Familie koſtenlos zur Verfügung. Nachdem der Aus=
gewieſene
wieder eine Amtsſtelle erhalten hatte, wurde ihm auf wieder=
holtes
Verlangen eine Mietrechnung ab 1. Juni überſandt, aber in einer
ſolch lächerlichen Höhe, daß er für das gleiche Geld in München noch nicht
einmal ein Bett für eine Nacht bekommen haben würde. Der Einſender
ſchreibt hierzu: Das iſt tatkräftige Hilfe. Was Du Deinen Kräften ent=
ſprechend
an den Ausgewieſenen tuſt, iſt ein Stein zum Grenzwall im
Weſten.
* Tötlich verunglückt iſt auf der Straße bei Asbach mit ſeinem Fahr=
rad
der in den zwanziger Jahren ſtehende K. Schäfer von hier. Derſelbe
fuhr in der Dunkelheit in ein landwirtſchaftliches Fuhrwerk. Die Deichſel
ging dem jungen Mann in den Bauch. In ſchwer verletztem Zuſtande
wurde er in das hieſige Krankenhaus eingeliefert, erlag aber am nächſten
Tage ſeinen Verletzungen.
* Der Totſchlag an dem Bankbeamten P. Fiſcher hat ſich, wie bereits
geſtern gemeldet, als eine Tat erwieſen, wie ſie von maßgebenden Stellen
gleich angenommen wurde. Der Täter, der Hauſierer Karl Schneider,
wohnt in dem Hinterhauſe, Pallaswieſenſtraße 23, dort wo ſich die Tat
ereignet hatte. Derſelbe vermutete in der Gruppe Menſchen, die auf der
Straße ſtanden, Leute, die es auf ihn abgeſehen hatten, und hat er ſich
gleich, als Fiſcher auf ihn zutrat, ſeines Taſchenmeſſers geſichert, um ab=
wehren
zu können. In ſeinem Hauſe war er als heftig bekannt. Bei
einer erſten Vernehmung gab er an, bereits vor 12 Uhr nachts daheim
geweſen zu ſein, weshalb man von einer Verhaftung zuerſt Abſtand ge=
nommen
hatte, da die Tat erſt gegen 1 Uhr nachts paſſierte. Sein
Schweigen war ebenfalls verſtändlich, da er zuerſt glaubte, den Fiſcher
nur leicht am Oberarm getroffen zu haben, da auch Fiſcher nach dem
Stich noch aus dem Hausflur wankte. Die Drohung, er habe noch ſechs
Kugeln im Revolver, erklärt ſich weiter in der Annahme Schneiders, die
von der Straße ebenfalls nach dem Toreingang kommenden Geſtalten
wollten zum Angriff auf ihn übergehen. Als die jungen Leute auf die
Drohung hin das Weite geſucht hatten, ging Schneider in ſeine Woh=
nung
, ohne deſſen bewußt zu ſein, was er tatſächlich verbrochen hatte. Er
leugnete in der Annahme, daß er nun wegen Mord verurteilt würde.
Nun hat er nach ſeiner Verhaftung in der Vorunterſuchung ein Geſtänd=
nis
abgelegt, durch das die etwas myſteriöſe Tat ihre Aufklärung erfah=
ren
hat.
n. Schöffengericht I. Anonyme Briefſchreiberei beleidigenden Inhalts
muß ein bisher unbeſtrafter Bureaubeamter von hier empfindlich büßen.
Er hatte früher einem ſtädtiſchen Betrieb angehört, war dann in eine
andere Stelle übergegangen und ſchrieb gegen ehemalige Vorgeſetzte uſw.
höhniſche, ehrverletzende Zuſchriften aus dem Vexborgenen. Nach und
nach kam man auf die Spur der Urheberſchaft beſagter, namenloſer
Briefe und Poſtkarten, worauf ſich der Angeklagte auch als Täter be=
kennt
. Das Gericht ließ anſtatt der ſonſt verwirkten 3 Monate eine
Geldſtrafe von ſechs Millionen Mark treten. Eigenartig liegt ein
Betrugsfall der 45jährigen, geſchiedenen Frau A. Sch.=G. aus Magde=
burg
, die ſeit vorigem Sommer von Mainz hierher übergeſiedelt iſt,
und ſich meift auf Reiſen befindet. Sie bezog vor etwa einem Jahr
von einem hieſigen Feinkoſtgeſchäft eine ganz auserleſene Lieferung Le=
bensmittel
(beſonders Getränke) und es ſollte die Abgabe vereinbarungs=
gemäß
gegen Barzahlung des Kaufpreiſes von über 28000 Mark ſtatt=
finden
. Die Angeklagte nahm auch alles in ihrer Wohnung von dem
Hausburſchen der Firma in Empfang, fertigte dieſen ohne Geld mit dem
Verſprechen alsbaldiger perſönlicher Begleichung im Geſchäft ſelbſt ab,
reklamierte hort noch eine Kleinigkeit und blieb die Summe ſchuldig.
Es hat ſich daraus ein Prozeß entwickelt, der jedoch bis zur rechtskräf=
tigen
Entſcheidung des Strafverfahrens ausgeſetzt worden iſt. Außerdem
erſtattete die Firma Betrugsanzeige, und daraufhin wurde die geſamte
Lieferung polizeilich bei der Angeklagten beſchlagnahmt. Der heutige
Wert dürfte ſich wohl auf einige Dutzend Millionen Mark beziffern.
Seitens der Beſchuldigten wird jede betrügeriſche Abſicht beſtritten und
ſowohl Zahlungswilligkeit als auch Zahlungsfähigkeit zur fraglichen Zeit
behauptet. Damit drang ſie nicht durch, vielmehr erachtete man nach
dem Ergebnis der Beweisaufnahme die Anklage für feſtgeſtellt und ſprach
500 000 Mark Geldſtrafe evtl. 50 Tage Gefängnis als Sühne aus. An=
geblich
beſaß die Angeklagte damals genügende Geldmittel, vornehmlich
holländiſche Gulden, und wollte letztere in Anbetracht gerade ungün=
ſtigen
Kurſes nur nicht gleich veräußern, hatte ſich aber auf den (nach
Anſicht des Berichts) erſchlichenen Kredit beſchränkt. Vorbeſtraft iſt
ſie nicht.
Aus den Parteien.
Deutſche Volkspartei. In Michelſtadt ſprach am Sonn=
tag
, den 5. Auguſt, Herr Generalſekretär Kollbach von hier in der dies=
jährigen
Hauptverſammlung der Deutſchen Volkspartei über die politiſche
Lage. Seine über einſtündigen, intereſſanten Ausführungen wurden mit
großem Beifall aufgenommen. Nachher wurden noch im Zuſammen=
hang
mit dem Ausbau unſerer Organiſation in Erbach eine Reihe ge=
ſchäftlicher
Fragen beſprochen. Schaafheim, Kr. Dieburg. Obgleich
die von der Deutſchen Volkspartei am letzten Samstag hier abgehaltene
öffentliche Verſammlung erſt in ſpäter Abendſtunde bekannt gemacht
wurde, hatte ſich dennoch eine zahlreiche Zuhörerſchaft zu dem angekün=
digten
Vortrag des Oberreallehrers Kahl aus Darmſtadt eingefunden,
die den Ausführungen des Redners mit großer Aufmerkſamkeit folgte
und reichen Beifall ſpendete. Auch die für den nächſten Tag in Klee=
ſtadt
angekündigte Verſammlung war trotz der verſchiedenen Feſtlichkeiten
in den benachbarten Orten ziemlich gut beſucht. Für die nächſten Tage
ſind in Ausſicht genommen Verſammlungen in Hammelbach, Affolter=
bach
und Niederliebersbach, in denen Oberreallehrer Kahl über die
gegenwärtige politiſche Lage ſprechen wird.
Frauenausſchuß der Deutſchen Volksparkei.
Samstag, den 11. ds. Mts., finder die regelmäßige Zuſammenkunft der
Frauen der D.V.P. nachmittags 4 Uhr im Rummelbräu ſtatt. Alle Mit=
glieder
und Freundinnen und beſonders unſere ausgewieſenen Mit=
glieder
ſind herzlich eingeladen. Vorleſung wird für Unterhaltung ſor=
gen
. Gebäck mithringen,

Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. Für
heute Abend iſt zur Unterbreitung der Vorträge ein Spaziergang zus=
erſehen
, zu dem ſich die Mitglieder pünktlich 8 Uhr auf dem Zimme llatz
Haury treffen. Nächſten Mittwoch wird wieder ein Vortragsaben fol=
gen
, worüber noch Näheres mitgeteilt wird. Kommenden Sonnta den
12. d. M., ſoll nun die Wanderung durch den Park nach Eppertsk ſſen
bei Dieburg zum Beſuch eines ausgewieſenen Wormſer Freundes ſt fin=
den
, die vor 14 Tagen in ein Treffen mit den Freunden aus Bens ſim.
Heidelberg und Karlsruhe in Weinheim geändert wurde. Abr Eſch
pünktlich 7 Uhr an der Odenwaldbrücke, Dieburgerſtraße, Marſchzeit ſwa
45 Stunden, Rückkehr mit der Bahn. Nachdem nun die Sperre fge=
hoben
iſt, wurden diesmal auch die Freunde aus dem beſetzten ( hiet
eingeladen, wozu noch die Jugendgruppe Bergſtraße kommt, ſo d es
wie in Weinheim, auch in Eppertshauſen ein frohes Wiederſeher ind
gemütliches Zuſammenſein geben dürfte. Für Unterkommen iſt ge rgt
und es wird gebeten, ſich recht zahlreich an dieſer Fahrt zu beteiligen
Deutſche Demokratiſche Partei. Wir bitten die ſit=
glieder
des Organiſationsausſchuſſes am Donnerstag, den 9. A. ſſt,
abends 8)4 Uhr pünktlich und vollzählig zu erſchienen. Es ſteht ine
wichtige Beſprechung auf der Tagesordnung.
Demokratiſche Jugendgruppe. Bei ſchönem Wetter in=
det
unſer zweiter Abendſpaziergang ſtatt. Treffpunkt 8 Uhr am er=
kehrsburo
. Wichtige Mitteilungen über die Verfaſſungsfeier auf ſer
Feſte Otzberg. Die Liſte zur Anmeldung Filmmiete wird am in=
nerstag
geſchloſſen. Anmeldungen bis zu dieſem Zeitpunkt können ſch
entgegengenommen werden.
Parlamentariſches.
6 Der Finanzausſchuß des Landtages iſt für Fre g.
den 10. Auguſt, einberufen. Die Tagesordnung ſieht in erſter ie
eine Regierungsvorlage, betr. die Feſtſetzung eines Geldwertzuſch gs
zur Grund= und Gewerbeſteuer für 1923, vor. Weitere Regierungs r=
lagen
betreffen: Das Brückengeld und Ueberfahrtsgeſetz, Dienſtbe je
der Staatsbeamten, die Koſten für die innere Einrichtung der r=
meſſungsämter
Gießen, Grünberg und Lauterbach, Einrichtung für m
Erweiterungs= und Umbau des Kreisamtsgebäudes zu Lauterbach, s=
bau
des Dachſtockes im Polizeiamtsgebäude in Darmſtadt, Erricht g
eines Stallgebäudes für die Schupo in Butzbach, Ausführung des
ſicherungsgeſetzes für Angeſtellte ſowie betr. die Koſten für die in=
Einrichtung des Phyſikaliſchen Inſtituts an der Techniſchen: Hochſe
Darmſtadt.

Großzimmern, 8. Aug. Am 8. Auguſt feiert der Heizer b
Maſchinenführer Joſef Millmann aus Kleinzimmern ſein 25jähr s
Dienſtjubiläum als Heizer und Maſchinenführer bei der Firma Filzwe
J. Breiderts Nachfolger, Inh. Hans Haupt, Großzimmern. Gewiß
ſchönes Zeichen von gutem Einverſtändnis zwiſchen Arbeitnehmer )
Arbeitgeber. Von ſeiten des letzteren wurde ihm, neben herzlir
Glückwünſchen, eine beſonders anſehnliche Ehrengabe zugedacht.
Von der Bergſtraße, 8. Aug. Aus allen Bergſtraßegemein
kommen Klagen über mutwillige Beſchädigungen der ſchonen Wald=
Parkanlagen, die zum Teil unter großem Opfer der anliegenden
meinden und Privatverſchönerungsvereinen hergerichtet worden.
In Auerbach wurde z. B. aus der Unterkunftshütte, die am Wege z
Schloß ſteht, der Bodenbelag und ſämtliche Fenſterſcheiben hera
geriſſen und mitgenommen, d. h. geſtohlen. Die Gemeinden richten
alle Ausflügler die dringende Bitte, doch auch ihrerſeits gegen die V
über ſolcher Schandtaten vorzugehen und ſie der verdienten Strafe
überliefern. Das Publikum müſſe ſich darüber klar ſein, daß es den (
meinden und Vereinen heute unmöglich iſt, die angerichteten Schäl
wieder zu erſetzen, und daß die einmal verwüſteten Anlagen auf lau
Jahre hinaus nicht wieder inſtand zu ſetzen ſind. Diebiſche Gelüſte
roher Vandalismus verſündigen ſich hier in einer Weiſe an einem G=
der
Allgemeinheit, die von jedermann bekämpft werden muß. Dazu
hört auch die Verunzierung der Wälder und Wege durch Papierre
Glasſcherben, Konſervenbüchſen uſw., und vor allem auch die Anlegu
von Feuerſtellen an ungeeigneten Orten, die ſchon oft und laut gen
gerügt wurde.
sw. Nierſtein, 8. Aug. Die Nierſteiner Warte iſt nun ne
30jährigem Beſtehen eingegangen. Der Verleger E. A. Lattreuter wur
bereits vor zwei Jahren ausgewieſen. Das Blatt erſchien früher (
Nierſteiner Lokalanzeiger in der Woche dreimal. Die Verhältniſſe zwa
gen jedoch das Erſcheinen auf wöchentlich zweimal zu beſchränken u
nun iſt das Blatt ſeinen leider ſo vielen Schweſtern gefolgt. In d
näheren Umgebung beſteht nun nur noch die Landskrone Oppenhei=
Der Verleger ſelbſt, W. Traumüller, iſt kürzlich geſtorben.
Grünberg (Oberh), 8. Aug. Wertbeſtändige Einkünft
hat der Gemeinderat nun geſichert, die zur Linderung der Geldnot b.
der Stadtkaſſe beitragen ſollen. So koſtet in Zukunft das Marktſtan
geld für Ochſen, Kühe, Rinder und Schweine 10 Goldpfennige, für Kälb=
und Ferkel 5 Goldpfennige. Für das Ausſchellen werden 7 Goldpfei
nige berechnet. Die Umrechnung geſchieht auf Grund des jeweilige
Goldankaufspreiſes des Reiches.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt.
Verbrecherhumor. Vor kurzem feierte der Vielen bekannt
Juſtizrat Wronker ſeinen 70. Geburtstag. Aus allen Kreiſen der Be
völkerung, von Behörden, und vor allem von den von ihm im Lauf
ſeiner 43jährigen Tätigkeik vertretenen zahlloſen Angeklagten ginger
zahlreiche Glückwünſche ein. Unter den Zuſchriften befindet ſich auch eine
die einzige, die anonym gehalten iſt, die ihres humorvollen Inhalt=
wegen
Wiedergabe verdient. Sie lautet: Sehr geehrter Herr Juſtiz
rat! Mein Kollege Knacker=Ede hat in die letzte Sitzung unſres Verein=
Dufte Jugens den Antrag geſtellt, Sie bei Ihrem 70. Geburtstage
zum Erenmitglide zu ernennen. Der Antrag iſt aber durchgefallen
Zwarſt haben wir alle geſagt, Sie ſind ein guter und feiner Ferteidiger
und ſogar unſer Sündikus, der 15 Jahre kriminal ſtudiert hat, ſagte:
Alle Achtung!, worauf Sie ſtolz ſein können, denn der vaſteht wat.
Aber andere meinten, es fehle Ihnen was. Sie könnten dem Staats=
anwalt
nicht, wie manche Ihrer Kollegen, ein Ding dren. Sie machen
das mit die Geſetze, aber von Kaſſiber und Schwindel wollen Sie niſcht
wiſſen. Dabei iſt das doch Notwer, wie unſer Sündikus ſagt; warum
verfolgt uns der Staatsanwalt? Wir treiben, wie die Großmächte, die
Politik der offenen Tür, und unſer Wahlſpruch iſt: Freie Bahn den
Tüchtigen. Aber wenn auch jener Antrag gefallen iſt, ſo haben wir doch
beſchloſſen, Sie zu Ihrem 70. Geburtstag zu gratulieren. Wir winſchen
Ihnen Glück und Segen, und lernen Sie das mit die Kaſſiber und ſo,
dann werden wir auf Sie ſtolz ſein. Es grüßt Auguſt Kanuſchke, 1. Vor=
ſitzender
des Vereins Dufte Jugens.

Fabrikbrand in Mannheim=Rheinau.
Mannheim. Der Brand, der abends in der Teerprodukten= und
Klebſtoffabrik Rheinau von Günter Dinkler zum Ausbruch kam, iſt der=
mutlich
durch Undichtwerden einer Teerpfanne beim Teerkochen entſtan=
den
, wodurch der Teer in Branid geriet. Beim Eintreffen der Berufs=
feuerwehr
an der Brandſtätte ſtand ein etwa 10 Meter langer und 5
Meter breiter offener Holzſchuppen und das Dach eines angebauten
maſſiven Backſteingebäudes in Flammen. Der Holzſchuppen iſt vollſtän=
dig
niedergebrannt, die in ihm lagernden Holz= und Eiſenfäſſer mit Teer
und Teeröl wurden zum großen Teil vernichtet. Die große Gefahr,
daß ſich der Brand durch eine in der Nähe ſtehende ſogenannte Deſtil=
lationsblaſe
weiter verbreite, wurde durch die Feuerwehr, die mit ſechs
Schlauchleitungen den Brand bekämpfte, beſeitigt. Der Brandſchaden
iſt ſehr groß.
Für 400 Millionen Mark Platin geſtohlen.
Mannheim. Platin im Werte von 400 Millionen Mark würde
in der Nacht zum Samstag aus einem chemiſchen Laboratorium geſtoh=
len
. Das Platin beſteht zum größten Teil aus Bändern in Schreibe
papierſtärke von 11½ſ Meter Länge und 3 Zentimetern Breite.

Von der Leipziger Meſſe.
Der Preis des Leipziger Meßabzeichens, das zum beliebig häufigen
Beſuch ſämtlicher Meßhäuſer berechtigt, war vor einiger Zeit für den
bis zum 11. Auguſt geltenden Vorverkauf auf eine halbe Friedensmark
und für die ſpätere Zeit auf eine Friedenmark auf Dollarbaſis feſtgeſeßr
worden. Der Arbeitsausſchuß und der Verwaltungsrat des Meßamts
haben neuerdings beſchloſſen, trotz der enormen Steigerung des Dollars
das Meßabzeichen bis zum 11. Auguſt noch zum Preiſe von 20000 Mark,
alſo weit unter einer halben Friedensmark, abzugeben. Nach dem
11. Auguſt wird jedoch der erhöhte Preis von 1 Friedensmark auſ
Dollarbaſis gelten. Da der Preisunterſchied ganz erheblich ſein wird,
empfiehlt es ſich, das Meßabzeichen ſofort zu beſtellen.
Wie wir erfahren, wird die diesjährige Leipziger Herbſtmeſſe vom
26. Auguſt bis 1. September von dem ſpaniſchen Botſchafter in Berlin
beſucht werden. Ebenſo iſt damit zu rechnen, daß die Geſandten bezw=
diplomatiſchen
Vertreter verſchiedener ſüdamerikaniſcher und mittelamerk
kaniſcher Staaten zur Herbſtmeſſe kommen.
Das während der diesjährigen Leipziger Herbſtmeſſe vom Meßam.
veranſtaltete große Gewandhauskonzert am 28. Auguſt wird von Geile
ral=Muſikdirektor Bruno Walter, früher an der Staatsoper in Munche
dirigiert werden. Ebenſo wird Bruno Walter am 29. Auguſt die Oeſ
vorſtellung Die Zauberflöte leiten,

[ ][  ][ ]

Rummer 218.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, deu 9. Auguſt 1973.

Seite 5.


G
ſnd
Mu
Gu

Internationaler Friedenskongreß in Freiburg, 2. Tag.
FU. Freiburg, 7. Aug. Nachdem der Sonntag mit Feierlich=
keiten
aller Art ausgefüllt war, die in einem Feſtkonzert im illuminierten
Stadtpark ihren Abſchluß fanden, haben geſtern vormittag die ſachlichen
Arbeiten mit dem Berichte über den Stand der Friedensbewegung in den
einzelnen Ländern begonnen. Der ungariſche Prälat Gießlein führte
den Vorſitz. Als erſter Reduer erſtattete Generalſekretär und Chefredak=
teur
der Jeone=Republiquein, Hoog, aus Frankreich, den Hauptbericht.
Iu den grundſätzlichen Fragen der Friedensbewegungen und den Metho=
den
ihrer Durchführung ging er über zur Darſtellung des Standes der
Dinge in ſeinem Lande. Er hob hervor, daß entgegen der Auffaſſung,
die man aus der offiziöſen Preſſe in Frankreich kenne, der kleine Mann
in Frankreich ſich durchaus auf den Friedensgedanken einzuſtellen be=
ginne
. Die Anhänger von Marc Sanguier hätten in ihrem Lande Kund=
gebungen
erlaſſen, die ihnen den beſten Beweis erbracht hätten, daß der
Friedensgedanke in Frankreich Fortſchritte mache. Der nächſte Redner,
Prof. Royſſen, der Vorſitzende der franzöſiſchen Völkerbundsliga, über=
brachte
die Grüße ſeiner Bewegung, und wünſchte lebhaftes Zuſammen=
arbeiten
aller pazifiſtiſchen Gruppen. Nach ihm nahm Prof. Widde das
Wort. Er wies darauf hin, daß ſeine Vereinigung 19 pazifiſtiſche Grup=
pen
in Deutſchland umfaſſe, die an der Erhaltung des Friedens und an
der Förderung der Friedensbewegung arbeiten. Im weiteren Verlaufe
ſeiner Rede betonte er, wie Deutſchland unter dem Scheine des Wohl=
ergehens
leide als Wirkung der öffentlichen Politik Frankreichs,
Weiter ſprachen noch Delegierte aus Litauen, Polen, Belgien und ein
Vertreter vom proteſtantiſchen Friedensbund Neumark. Am Nachmit=
tag
begann die Ausſchußſitzung über die Frage: Religiöſe Idee und
Nationalismus. Dieſes Thema wurde in der Abendſitzung weiter fort=
geführt
. Unter dem Vorſitz von Dr. Michel ergriff als erſter Redner
der Religionslehrer Hertel das Wort. Nach ihm ſprach in längeren
Ausführungen der öſterreichiſche Bundesrat Dr. Drexel. Sodann gab
eine Reihe von proteſtantiſchen Profeſſoren und katholiſchen Geiſtlichen
Erklärungen ab, die darauf hinzielten, daß religiöfe Idee und Natio=
nalismus
ſich nicht vereinigen ließen, da nur jene Vakerlandsliebe er=
laubt
ſei, die auch anderen Staaten ihr Leben laſſe. Die Religion müſſe
als das höhere Prinzip das bindende Glied der Völker ſein,
Eine ſchwediſche Wohltäterin.
TU. Stockholm. Fräulein Elſa Brandſtröm, die Tochter des
früheren ſchwediſchen Geſandten in Petersburg, die ſich ſchon während
des Krieges hilfreich betätigt hat, iſt ſoeben von einer Amerikareiſe
zurückgekehrt. Sie hat aus Vorträgen uſw. dortſelbſt 100 Millionen
Dollars (d. ſ. heute etwa 200 000 Milliarden Papiermark) geſammelt,
die für die Errichtung eines Erholungsheims für Kinder in der Ge=
fangenſchaft
geſtorbener deutſcher Soldaten verwendet werden ſollen,
Ein neues drittes Kinderheim ſoll in Süddeutſchland errichtet werden.
An der ungariſchen Grenze erſchoſſen.
Güſſing. Der 17jährige Bauernburſche Eduard Poppel, der
ſich im Beſitz eines ordnungsgemäß ausgeſtellten Grenzübertrittſcheins
befand, wurde auf ungariſchem Boden ohne vorherigen Anruf von einer
ungariſchen Grenzpatrouille angeſchoſſen und iſt dem Bauchſchuß er=
legen
. Die V. rnehmungen ſind im Gange.
Geſchäftliches.
Unſerer heutigen Ausgabe liegt eine Druckſchrift der AMBl-
Werke, Berlin, Kochſtr. 18, bei über die bekannte AMBl=Maſſiv=
Bauweiſe ſowie die verſchiedenen AMBl=Baumaſchinen, die zur Her=
ſtellung
von Bauſteinen aus, faſt überall vorhandenen Rohſtoffen,
Kies=Sand, bezw. Schlacke, dienen. In AMBl ſind bisher über
12000 Wohnungen, landwirtſchaftliche und Induſtrie=Bauten er=
richtet
worden. Gegenüber Ziegelbau ſoll mit AMBl eine Er=
ſparnis
bis zu 60% der Mauerwerkskoſten erreicht werden. Die
in der Druckſchrift veröffentlichten Gutachten ſtellen dem AMBI-
Syſtem das beſte Zeugnis aus.

Tageskalender.
Sommerſpielzeit Bruno Harprecht 7½ Uhr abends:
Hamburger Filiale‟. Kaffee Bismarck: Konzert. Union=,
Reſidenz=, Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kino=Vorſtellungen.
Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wettervorherſage für Donnerstag, 9. Auguſt:
Zunehmende Bewölkung, Neigung zu Niederſchlägen, kühler.

Druck und Verlag: L. C. Wittich. Veranklvortlich für Politik und
Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Stadt und Land
Reich und Ausland: Max Streeſe; für den Inſeratenteil: i. V.:

Ad. Fleiſchmann, ſämtlich in Darmſtadt.

Sport, Spiel und Turnen.
Turnen.
Vortrag über das Münchener Turnfeſt
Am nächſten Samstag, abends 8 Uhr, hält der erſte Sprecher der
Turngemeinde Darmſtadt 1846 im großen Turnſaal einen Vortrag über
das 13. Deutſche Turnfeſt zu München. Hierdurch iſt Jedermann Gele=
genheit
gegeben, die großen und erhabenen Münchener Feſttage im Geiſte
mitzuerleben. Die Preſſe hat den Verlauf des Feſtes eingehend geſchil=
dert
, jedoch wird der Vortragende dieles Neue und Selbſterlebte zu Ge=
hör
bringen. Das Deutſche Turnfeſt, wie auch die Angehörigen der D.T.
hatten vor und nach dem Feſte ſchwere Anfeindungen zu beſtehen. Flug=
blätter
wurden verteilt, Preſſeangriffe und perſönliche Anrempelungen
ſetzten ein. Alle dieſe Häßlichkeiten konnten jedoch nicht fertig bringen,
den Verlauf des Feſtes zu beeinträchtigen oder die reine Feſtesfreude zu
ſtören. Die D.T. iſt ihrem Grundgeſetz treu geblieben. Für alle Zu=
kunft
wird ſie dem Satz 2 ihrer Satzungen treu bleiben. Dieſer Satz, der
ſchon 1868 bei der Gründung der D.T. zuſammengefügt wurde, alſo un=
verändert
Reichsgründung und Umwälzung der Regierungsform über=
dauert
hat heißt: Zweck der Deutſchen Turnerſchaft iſt die Förderung
des deutſchen Turnens als eines Mittels zur körperlichen und ſittlichen
Kräftigung ſowie die Pflege deutſchen Volksbewußtſeins und vaterländi=
ſcher
Geſinnung. Alle politiſche Parteibeſtrebungen find ausgeſchloſſen.
Die D.T. iſt alſo niemals nur ein Verband für Leibesübungen geweſen,
ſondern eine Lebens= und Geſinnungsgemeinſchaft deutſcher Menſchen,
die keinen Unterſchied des Standes, Ranges, Vermögens, Bekenntniſſes
oder der Partei kannten, und ſich als Brüder und Schweſtern fühlten und
einander vertrauten. So ſind auch die Deutſchen Turnfeſte, der ſichtbarſte
Ausdruck ihres gemeinſamen Lebenswillens, niemals nur Turnfeſte
Wettkämpfe geweſen, vielmehr in erſter Linie Feſte der Verbrüderung
und des gemeinſamen Bekenntniſſes zum deutſchen Volkstum.
Es ſei bemerkt, daß der Vortrag pünktlich beginnt und ohne Reſtau=
ration
ſtattfindet. Umrahmt wird der Vortrag von je einer turneriſchen
Vorführung der Turnerinnen und Turner wie auch von Geſangsvor=
trägen
. Die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der
Preſſe, der Vereine und Schulen, auch die Turnbrüder und =Schweſtern
von Darmſtadt und Umgebung ſeien hiermit zum Beſuch des Vortrags
herzlichſt eingeladen. (Naheres ſiehe Anzeige.)
H. II.
Flugſport.
Segelflüge in der Rhön.
Endlich, nach langem Warten, iſt der Bann gebrochen, ſind die erſten
großen Vögel in der Luft. Bei leichtem Weſtwind fanden am 4. Tag
des Vorwettbewerbes eigentliche Segelflüge ſtatt. Als erſter erſchien
am Start mit ſeiner neuerbauten Maſchine der ſtets gutgelaunte, ur=
wüchſige
Württemberger Eſpenlaub. Aus der akademiſchen
Fliegergruppe Darmſtadt ſtarteten u. a. mehreremale die
vom letzten Wettbewerb. beſtens bekannten Eindecker Geheimrat,
und Edith (Spannweite 12,6 Meter, Länge 6 Meter, Flügelinhalt
16 Quadratmeter), die allerdings auf Grund der vorjährigen Erfahrun=
gen
weiter vervollkommnet worden ſind. Dank der Vorzüglichkeit ſeines
Fluggerätes gelang es dem im Segelflug noch jungen Führer Hoppc,
mit ſeiner Edith den Segelflugausweis zu erwerben, unter gleich=
zeitiger
Ausſicht auf Erhalt des hierfür ausgeſchriebenen Tidemann=
Preiſes in Höhe von 20 Millionen Mark.
Auch geſtern wurde bei ſüdweſtlichen Winden (34 Meterſekunden)
fleißig geſchult, und mancher Pilot verdiente ſich bei Erſtlingsflügen eine
Belohnung. Das Rhönkind der erſt 17jährige Primaner P. Riedel,
erwarb heute auf dem teilweiſe ſelbſtkonſtruierten Pelzner=Eindecker ſei=
nen
Segelflug=Ausweis, verbunden mit einem Preis von 10 Dollars.
Die Maſchine der Kiſſinger Leo hatte leider Pech und wurde bei einer
harten Landung ſtark beſchädigt. Nicht viel beſſer erging es der dem
Flugtechniſchen Verein Hamburg gehörigen flügelgeſteuerten Maſchine
Störtebecler, die ſchlecht in der Luft lag und wenig auf die Steuer=
organe
wirkte. Sie wird indeſſen demnächſt wieder am Start erſcheinen.
Der Hochdecker Edith der akademiſchen Fliegergruppe
Darmſtadt war wiederum mehrere Male in der Luft. Der Schwede
Berwig (zur deutſchen Kulturgmeinſchaft gehörig) unternahm auf dem
Eindecker der Weltenſegler=Flugzeugwerke Baden=Baden Hols der Teu=
fel
einige wohlgelungene Starts, bei denen es ihm glückte, einen Flug
von über zwei Minuten Dauer auszuführen. Der einzige bisher an=
weſende
Berliner Vertreter Drude (akadem. Fliegergruppe der Tech=
niſchen
Hochſchule Charlottenburg) iſt mit ihrem vom diesjährigen =
ſtenſegelflug
Roſſitten her bekannten Rumpf=Flugzeug Teufelchen im
Anmarſch, führte der zahlreich verſammelten Zuſchauermenge mehrere
kleine Schulflüge vor. Einige Apparate müſſen auf Anordnung des
Techniſchen Ausſchuſſes auch einer Verbeſſerung bezw. Aenderung unter=
zogen
werden.
Die Prüfungen im Schwimmen für das Turn= und
Sportabzeichen finden bis auf weiteres Donnerstag abends von
6/46¾ ſtatt. Meldung bei H. Gießmann (Jungdeutſchland) oder
H. Graßmann (T. G. 46) in den Vereinskabinen.

Fußball.
Zum Pokalſpiel Südbeutſchland-Norddeutſchland, deſſen Ergeb=
nis
3:3 wir am Montag mitteilten, erhalten wir folgende Schilderung
des Spielverlaufs: Im Kampfe um den Pokal des Hamburger Frem=
denblattes
trafen ſich letzten Sonntag in Hamburg auf dem Platze des
deurſchen Fußballmeiſters obige Verbände. Dem Sieger ſollte der Pokal
endgültig zufallen. Da das Spiel trotz einer halben Stunde Verlängerung
3:3 unentſchieden abgebrochen werden mußte, wird ein neues Turnier
noch angeſetzt. Beide Mannſchaften waren bunt zuſammengeſtellt, Nord=
deutſchland
trat mit einer aus ſieben Vereinen zuſammengeſtellten Elf
an, es war bald eine alte Herrenmannſchaft. Trotzdem leiſteten die alten
Knaben (namentlich der 45jährige Theis=Braunſchweig) ganz vorzüg=
liches
, maucher junge Spieler konnte noch lernen. Die Norddeutſchen
ſpielten in der erſten Halbzeit überlegen. Gleich in den erſten Minuten
brannte der rechte Stürmer Kolzen ſchön durch, gab eine ſeiner brillan=
ten
Flanken und Harder fetzte die Bombe auf den Kaſten. Nur ein Stuhl=

burch. Der aite Heinrichs läuft wie ein Wieſel und ſchießt Tor Nr. 1.
Harder fetzt in Abſtänden von 10 Minuten Nr. 2 und 3 in das ſüd=
deutſihe
Tor. Kurz dor Halbzeit kommt bei den Süddeutſchen Rockmann
und Strobel ſchön durch und das Spiel ſteht 3:1 für Nord. Nach Halb=
zeit
ſtellt der Süden um. Eickhoff, der Mittelläufer der Norddeutſchen,
cheidet 10 Minuten infolge einer Verletzung aus und kurz hintereinan=
der
ſenden Strobel und Hagen ein. Das Spiel ſteht 3:3. Als Eickhoff
das Feld wieder betritt, verſuchen die Norddeutſchen mit aller Kraft
den Sieg zu erringen, aber die gute Hintermannſchaft der Süddeutſchen
iſt nicht zu überwinden. Der beſte Mann auf dem Platz war Harder,
E iſt ein Meiſter der Produktivität und ſchafft unermüdlich. Bei den
Norddeutſchen ſind noch der alte Theis im Tore und Eickhoff zu nennen.
Bei Süddeutſchland Sruhlfaut, Müller, Kutterer Hagen, Sutor, Wieder
und Strobel ſehr gut, die anderen Durchſchnitt, Rehle verſagte im
Sturm, war dann als Läufer auf dem rechten Poſten.
Auch im Spiel Süddeutſchland gegen Hannover 8:2 gefielen die Süd=
deutſchen
ſehr; es waren ſchöne faire Treffen.

An unſere Poſtbezieher!
In unſerer Sonntagsnummer haben wir
bereits darauf hingewieſen, daß für Monat
Auguſt noch
Mk. 60000.
nachzuzahlen ſind, und zwar anden Verlag ſelbſt.
Auch für Monat Juli ſind noch eine Reihe
Bezieher mit der Nachzahlung von Mk. 10000.
im Rückſtande. Dieſe Letztere werden wir,
ſofern die Bezahlung nicht bis 12. ds. Mts.
geſchehen iſt, zuzüglich Speſen mittelſt Nach=
nahme
einziehen.
Alle bis zum 12. nicht eingezahlten Be=
träge
über Mk. 60 000. ſehen wir als Ab=
beſtellung
auf unſer Blatt an und werden
die Poſt veranlaſſen, die Weiterlieferung
(6701
einzuſtellen.
Die Ueberweiſung der Beträge erbitten
wir auf unſer Poſtſcheckkonto Amt Frankfurt
Nr. 1301 oder Barzahlung in unſerer Ge=
ſchäftsſtelle
. In der Stadt Darmſtadt werden
die Nachzahlungen durch Boten kaſſiert.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblattes.

Dooededod
Die heutige Rummer hat 8 Seiten

STATT KARTEN.
Karl Löb
Henny Löb
geb. Cohn
VERMAHLTE
Darmstadt und Frankfurt a. M.
12. August 1923
Beethovenstrasse 30.
(*22375

Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, heute nachmittag mein
herzensgutes Mütterchen, unſere
treuſorgende Großmutter, Schwe=
ſter
, Schwägerin und Tante
Frau Maria Wimmer Wwe.
geb. Grüters
im Alter von 59 Jahren zu ſich
zu nehmen. Sie ſtarb, wohlver=
ſehen
mit den Heilsmitteln der
kath. Kirche, an den Folgen einer
ſchweren Operation.
Um ſtille Teilnahme und ein
Gebet für die liebe Verſtorbene
bitten in tiefer Trauer
Frau Carl Wimmer Bwe.
ſieben Enkel und Anverwandte,
Kaldenkirchen,
Darmſtadt, 7. Auguſt 1923.
(*22389
Karlſtr. 61.
Die Beerdig, findet am Freitag,
den 10. Aug.,4 Uhr nachm., vonder
Kapelle d. Waldfriedhofes aus ſtatt,
Die feierl. Exequien in derMartins=
kapelle
am Samstag vorm.6½ Uhr.

Ich erfülle hiermit die traurige Pflicht, lieben
Freunden die Mitteilung zu machen, daß meine treu=
ſorgende
, edle Tochter
Marie Anne Fadum
Lehrerin
nach langem quallvollen Leiden, 22 Jahre alt, ge=
ſtorben
iſt.
Ella Fadum
*22382)
geb. Kühn
Darmſtadt, Waldſtraße 53, den 6. Auguſt 1923.
Die der Einäſcherung vorausgehende Einſegnung
findet Freitag, den 10. Auguſt, 3 Uhr, Waldfriedhof ſtatt.
Ich bitte herzlich, von Beileidsbeſuchen abzuſtehen.

Herr
welcheram Mittwoch
mittags von Darm
ſtadt geſchäftlich nach
Lorſch fuhr, wird höfl.
um Adreſſenangabe
erſucht. Zuſchrift u.
H 129 Gſchſt. (*2239:
Sommerſproſſen.
Ein einfach. wunder
baresMittel teile gern
jed. koſtenl. mit. (1y
Frau M. Poloni, Han=
noverO
. 92, Schließf. 106.
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Heldmann
Dentiſt.
Mühlſtraße 62.
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vorm. und 26 Uhr
nachm. (*22194ic

Ich nehme meine
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Freitag, 10. Auguſt,
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Dn. Langsdorf
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[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt

Handelsblatt

9. Auguſt 1923 Nr. 18

Jahreshauptverſammlung des
Südweſideutſchen Steininduſtrie=Verbandes.
Am 30. v. M. hielt in Heidelberg der Südweſtdeutſche Stein=
induſtrie
=Verband E. V., Mannheim, ſeine diesjährige Hauptverſamm=
lung
unter dem Vorſitz des Direktors Welß=Weinheim ab. Aus
Baden und Heſſen waren die Mitglieder zahlreich erſchienen, als jüng=
ſtes
Mitglied das durch die Porphyrverkaufsſtelle Heidelberg mittelbar
angeſchloſſene Staatliche Porphyrwerk Detzeln. Beſonders herzlich
wurden die Mitglieder aus dem beſetzten Gebiet begrüßt; vertreten
waren die Gruppen Pfalz, Saargebiet und Trier=Nahegebiet.
Aus dem G

de Oeſen Derich zum ar cheren Hell eſcie Gebiſt. in grsße Get=
ſchwerungen
gebracht hat. Infolge des Währungsverfalles mußten die
Löhne dauernd hinaufgeſetzt werden. Die Regelung erfolgte zumeiſt
bezirksweiſe; der Stundenlohn des ungelernten Steinarbeiters iſt im
Berichtsjahre um das 430fache geſtiegen. Die Feſtſetzung der Preiſe er=
folgte
mit Rückſicht auf die behördlichen Abnehmer monatlich; die Er=
höhungen
waren ſtets maßvoll. In der Regel mußte feſtgeſtellt wer=
den
daß die Preiſe am Ende jeden Monats überholt waren, da in der
Höhe der Geſtehungskoſten neben den Löhnen mehr und mehr die An=
ſchaffungskoſten
für Betriebsmaterialien zum Ausdruck kamen. Der
Lohnanteil an den Geſtehungskoſten, der in normalen Zeiten mehr als
50 Prozent betragen hat, iſt durch dieſe Entwickelung erheblich geſunken.
Gleitpreiſe, deren Bemeſſung ſich nach den Prozentſätzen der Lohn=
erhöhungen
richtete, konnten daher nicht mehr als angemeſſen betrachtet
werden. Ebenſo führten die Preiſe feſt für einen Monat bei den
ſich überſtürzenden Verhältniſſen der letzten Monate im Jahre 1923 zu
Verluſtgeſchäften, um ſo mehr, als die Zahlungen meiſtens verſpätet,
alſo in entwerteter Mark, eingingen. Es hat ſich gezeigt, daß die Preiſe
nicht der tatſächlichen Entwickelung der Verhältniſſe entſprachen, daß
die Preisbildung zu vorſichtig geweſen und auf Koſten der Betriebs=
ſubſtanz
erfolgt iſt. Abſchreibungen und Rückſtellungen in dem erfor=
derlichen
Ausmaß hat kaum ein Betrieb vornehmen können, ſo daß den
unbedingt zu erwartenden wirtſchaftlichen Rückſchlägen mit ernſter
Sorge entgegenzuſehen iſt. Der Abſatz war im allgemeinen befriedi=
gend
. Die dauernde ſtarke Steigerung der Eiſenbahnfrachten wirkte
lähmend und ſchränkte naturgemäß den Abſatzradius eines jeden Wer=
kes
mehr und mehr ein.
Kaſſenbericht und Jahresvoranſchlag wurden gutgeheißen, der Vor=
ſand
für das neue Geſchäftsjahr einſtimmig wiedergewählt: als Vor=
ſitzender
Direktor Welß, Porphyrwerk Weinheim, als ſtellvertretender
Vorſitzender Generaldirektor Dr.=Ing. Deidesheimer, Pfalz=Saarbrücker
Hartſteininduſtrie A.=G., Neuſtadt, als Schatzmeiſter Direktor Walther,
Staatliches Porphyrwerk Doſſenheim.
Ein Referat des Oberregierungsrats Dr. Friſch vom Bayeri=
ſchen
Handelsminiſterium gab ein ausgezeichnetes Bild über die der=
zeitige
wirtſchaftspolitiſche Lage und rief eine lebhafte Debatte hervor.
Direktor Klefenz=Darmſtadt berichtete über Außenhandelsfragen
und über die letzte Sitzung des Außenhandelsausſchuſſes für Natur=
ſteine
; eine allgemeine Freigabe der Lieferungen nach dem weſtlichen
Ausland iſt nicht erfolgt. Nach einer Ausſprache über die wertbeſtändi=
gen
Löhne und den Soziallohn und nach der Regelung verſchiedener
Verbandsfragen wurde die Tagung geſchloſſen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
* Dampfkeſſelfabrik Baden A.=G., Mannheim=
Rheinau. Die Geſellſchaft beruft auf den 18. Auguſt eine außer=
ordentliche
Generalverſammlung zwecks Kapitalserhöhung um einen nicht
genannten Betrag ein.
Fr. Grindler, Zigarrenfabriken, A.=G., Freiſtett
(Baden). Die außerordentliche Generalverſammlung beſchloß für
Zwecke der Betriebserweiterung die Erhöhung des Grundkapitals um
20 Mill. Mk. Stammaktien und 1,5 Mill. Mk. Vorzugsaktien auf ins=
geſamt
52,5 Mill. Mk. Den alten Aktionären wird ein Bezugsrecht im
Verhältnis von 5:2 zu 4000 Proz. gewährt, das bis ſpäteſtens 21. Auguſt
bei der Geſellſchaft in Freiſtett auszuüben iſt. Die Verwaltung bezeich=
net
die Geſchäftslage zurzeit als ſehr günſtig.
Dresdener Schnellpreſſenfabrik A.=G. in Nauen=
dorf
bei Goßwig. Die zum 3. September anberaumte G.=V. ſoll
über Verteilung einer Dividende von 250 Proz. und einem Entwer=
tungsbonus
in Höhe von 750 Proz., insgeſamt alſo 1000 Proz., beſchlie=
ßen
. Außerdem ſoll die Vollzahlung der jüngſt den Aktionären über=
laſſenen
Aktien erfolgen. Des weiteren wird die G.=V. über Kapitals=
erhöhungen
von 42 auf 75 Mill. Beſchluß faſſen.
* Weſtbank A.=G. Ein Teilbetrag von 100 Mill. von den neu
zur Ausgabe gelangenden 300 Mill. Aktien der Geſellſchaft ſoll im Ver=
hältnis
5:1 den alten Aktionären zu einem noch feſtzuſetzenden Kurs an=
geboten
werden, der Reſt im Intereſſe der Geſellſchaft beſtmöglichſte
Verwendung finden.

Frankfurter Fahrradfabrik A.=G., Frankfurt,
Das erſt kürzlich in eine A.=G. umgewandelte Unternehmen beantragt

Kapitalserhöhung um 50 auf 100 Mill. Mark.

Meſſen.
* Drogen=Fachausſtellung in Berlin. Der Deutſche
Drogiſtenverband veranſtaltet auch in dieſem Jahre eine Fachausſtellung,
auf der drogiſtiſche Erzeugniſſe, Maſchinen, Unterrichtsmittel uſw. zur
Schau geſtellt werden. Die Ausſtellung findet vom 9. bis zum 13. Auguſt
in den Räumen des Inſtituts für Gährungsgewerbe, Berlin, Seeſtraße
12/13, ſtatt. Wer Intereſſe für den Drogenhandel hat, dem wird hier
eine bequeme Gelegenheit geboten, ihn anſchaulich kennen zu lernen.
Preisaufſchläge.
wb. Hannover. Die maßgebenden deutſchen Gummi=
reifenfabriken
haben mit Wirkung ab 8. Auguſt einſchließlich
die Preiſe für ſämtliche Reifenſorten erhöht. Die ab 8. Auguſt gültigen
Preisaufſchläge zu den beſtehenden Standard=Preisliſten ſind folgende:
für Fahrrad=, Kraftfahrrad=, Hilfskraftraddecken und Schläuche 10 000
ſtatt 7000 Prozent, Transportſchläuche und Schlauchreifen 10 000 ſtatt
7000 Prozent, Vollreifen 10 000 ſtatt 6000 Prozent, Autodecken und
Schläuche 8000 ſtatt 5000 Prozent, ſämtliche Zubehöre 7000 ſtatt 4500
Prozent. Die Notierungen für Reifenreparaturen und Werkſtättengummi
werden mit Wirkung vom gleichen Tage an um weitere 50 Prozent er=
höht
. Die Koſten für das Auf= und Abpreſſen eines Vollreifens werden
ab 8. Auguſt auf je 200 000 Mark erhöht.

Anleihen.

* 5proz. Kohlenwertanleihe des Großkraftwer=
kes
Hannover A.=G. Durch ein unter Führung der Preußiſchen
Staatsbank ſtehendes Bankenkonſortium gelangt am 8. und 9. ds. Mts.
eine 5proz. Kohlenwertanleihe des Großkraftwerkes Hannover zum frei=
händigen
Verkauf. Der Verkaufspreis ſtellt ſich unter Zugrundelegung
weſtfäliſcher Fettnußkohle II ab Zeche einſchließlich Steuer auf rund
6,9 Mill. pro Tonne. Der kleinſte Zeichnungsbetrag lautet auf eine
halbe Tonne.
Warenmärkte.
* AmtlicheNotierungen der Frankfurter Börſen,
Abteilung Getreide, 8. Auguſt. Getreide, Hülſenfrüchte und Biertreber
ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit Sack. Parität
Frankfurt a. M., Preis je 100 Kg. Weizen, Wetterauer, alsbaldige Liefe=
rung
, Roggen , Sommergerſte für Brauzwecke , Weizenmehl,
ſüdd. Spezial 0 , alsbaldige Lieferung, bei Waggonbezug ab Mühlen=
ſtation
; Roggenmehl , Weizen= und Roggenkleie . Tendenz: Infolge
der ſtarken Deviſenſteigerung Geſchäft unregelmäßig und relativ klein.
Notierungen, welche die Marktlage genau widerſpiegeln, ſchwer zu er=
mitteln
, weshalb die amtliche Preisfeſtſetzung heute ausfällt.
wb. Am Berliner Produktenmarkt fanden nur verein=
zelt
Umſätze ſtatt, da infolge der fortſchreitenden Entwertung der Mark
aſt jedes Angebot fehlte. Der Verkehr ſtockte zum Teil wegen des Man=
gels
an Bargeld.

Börſen.

* Frankfurter Börſe vom 8. Auguſt 1923. (Eig. Be=
richt
.) Der völlige Zuſammenbruch der Mark kam heute in ganz außer=
ordentlich
hohen Deviſenkurſen zum Ausdruck Kabel Neu=York wurde
zeitweiſe bis 6 Millionen Mark gehandelt und kam ſchließlich mit 4,9
ſcharf rat. zur Notiz. Auch die übrigen Deviſen, mit Ausnahme der
nordiſchen wurden ſämtlich rationiert. An der Effektenbörſe konnten
zunächſt an den variablen Märkten überhaupt keine Kurſe feſtgeſetzt
werden, da faſt gar keine Abgabeneigung beſtand. Die ſpäteren Kurs=
feſtſetzungen
ergaben für faſt alle Papiere verdoppelte oder verdrei=
fachte
Kurſe, wobei vielfach die Zuteilung noch rationiert werden mußte.
Das Geſchäft wickelte ſich im allgemeinen bei mäßigen Umſätzen ab.
Nachbörslich beſtand für die meiſten Werte, beſonders aber für Bank=
Aktien, zu den höchſten Kurſen weitere Nachfrage. Am Rentenmarkt
wirkte ſich das hohe Kursniveau beſonders ſtark aus. Von Mexikanern
onnten nur 5proz. Tehuantepee mit mehr als dreifachem Kurs zu
50 000 000 notiert werden. Türkiſche Werte ſtark hauſſierend, Zoll=
türken
13 875 000, II. Bagdadbahn 15 000 000, Rumänen durchſchnittlich
verdoppelt. Außerordentlich feſt lagen auch die wertbeſtändigen An=
leihen
ſo Baden Kohle 12 000 000, Sachſen Kohle 2 900 000. Chemiſche
Werte waren ſämtlich mehr als verdoppelt, ſo Bad. Anilin 8 000000
rat. plus 6 200 000, Griesheimer 6 000 000 rat. plus 3 400 000, Elber=
felder
7 800 000 plus 4 600 000, Scheideanſtalt 6 500 000 rat. plus
500 000; auch Elektr. Werte verdoppelt. A. E.=G. 5 500 000 plus
500 000, Voigt u. Haeffner 1 300 000 plus 720 000. Maſchinen= und
Metallwerte lagen ebenfalls ſehr feſt, Hedernheimer Kupfer 1 400000
rat. plus 490 000, Hirſch Kupfer 15 000 000 rat. plus 5 000 000, Jung=
hans
3 500 000 rat. plus 1 800 000, Metallgeſellſchaft 7 000 000 rat. plus

3 000 000. Zuckeraktien durchſchnittlich 1000 000 höher und faſt mt=
lich
ratiolliert. Am Montan=Aktienmarkt betrugen die Kursſteig ſn=
gen
bis zum Dreifachen des vorigen Wertes, ſo Phönix 2500 00,
Oberbedarf 18 000 000, Rheinſtahl 25 000 000. Harpener, Bochumer ſuß
und Buderus konnten mangels Materials überhaupt nicht notiert ſer=
den
. Von Bauk=Aktien waren Deutſche Bank 5000 000 plus 300 00,
Disconto Commandit 6 000 000 plus 3 000 000. Der Einheitsmarkt gte
für faſt alle Werte Rationierungen. Sprunghaft höher waren a.
Eiſenmeyer 2 000 000 rat. bei 300 Zuteilung, Badenia 800 000 ra bei
500 Zuteilung, Bahnbedarf 1 200 000 plus 600 000, Röhrenkeſſel frr
2000 000 plus 700 000, Mansfelder 7 500 000 plus 3 800 000, R ſer
1 350 000 plus 600 000. Erſtmals zur Notiz kamen Knodt Metall nit
800 000 rat. und Lippſtadt 250 000 rat. Im freien Verkehr gab es m=
falls
ſtark geſteigerte Kurſe; man hörte hier: Allgemeiner Bankv Ein
300200 000, Becker Stahl 811 000 000, Becker Kohle 810 00 30,
Emelka 850700 000, Frankfurter Handelsbank 199 000, Georgi 55 00,
Growag 360520400 000, Hanſa Lloyd 950 0001 400 000 Kreiche ſer
Maſchinen 350400 000, Krügershall 5 750 000, Raſtatter Wa on
1500 000, Tiag 500600 000, Ufa 2100 000.
wb. Berliner Börſenſtimmungsbild. Im heu en
Freiverkehr des Deviſenhandels wurden heute vormittag entſprechen ſer
Markentwertung im Auslande die Kurſe beträchtlich in die Höhe geßt,
da der dringenden Nachfrage keinerlei Angebot gegenüberſtand. In ge
dieſer kataſtrophalen Entwickelung herrſchte im Effektenverkehr die ch=
gradigſte
Unſicherheit und Verzagtheit. Vielfach mußte die Feſtſte ng
der Anfangskurſe wegen vollſtändigen Fehlens von Ware ausg bt
werden. Die Notierungen zeigten zum Teil Erhöhungen bis auf as
Dreifache der Montagskurſe. Namentlich Valutapapiere waren beg et.
Auch deutſche Anleihen waren namhaft aufgebeſſert, 3½proze ge
Reichsanleihe von 29 000 auf 50 000 und 3½prozentige preußiſche n=
ſols
von 14 000 auf 30000. Der Entſchluß des Börſenvorſtandes, in
heute ab auch Mittwochs ausländiſche Zahlungsmittel amtlich zu ne=
ren
, übte einen Druck auf die Deviſenkurſe durch Eingreifen der Re s=
bank
aus, allerdings unter ſtarken Repartierungen. Am Effektenmete
ſtellte ſich infolgedeſſen eine mäßige Beruhigung ein.
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4% Heſſen unk. 1924 .......
8½% ..............
8% ..............
4% Württemberger ... . . ..."
b) Ausländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914
58 L.=Inveſt.=Anl.v. 1914
4½% v. 1902.... . . .. ..."
. .
48
5% Bulgar. Tabak 1902 ....
1¾½ Griech. Monopol ....."
4½% Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918 ................."
4½% Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
v. 1914 ..............
4% Oeſt. Goldrente .. .. . . .."
42 einheitl. Rente .....
50 Rum. am. Nente v. 03
4½2 Goldrente v. 13 ...
49 am. konv. ..."
4½ v. 05 ...

425 Türk (Admin.) v. 1903 ..
4½ (Bagdad) Ser. I.
v. 1911, Zoöllanl.
%a Ung. Staatsr. v. 14..
Goldrente
Staatsr. v. 10..
4% Kronenrente .
Außereuropäiſche.
60 Mexik. amort. innere. . . . .
konſ. äuß. v. 99
Gold v. 04, ſtfr. ..
420
88 konſ. innere .....
4½% Irrigationsanleihs.
520 Tamaulipas, Serie l ....
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . .
40o Gal. Car: Ludw.=Bahn.
5% Oeſt, Südb. (Lomb.) ſtfr.

425

4%
2,6% Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.).
2,6% Neue
470 Oeſt. Staatsb. v. 1883...
3%0 Oeſt. Staatsb. 1. b. 8 Em.
9. Em. ...
3 %

6. 8.
30000.
23000
400
300.
7000.
20 000.
25 000.

7000r

4000
1200.

550 000.
2000 000.
250000.
475 000.
200000.
1000 000.
1700 000.
350 000.
1000 000.
5000 000.
5300 000.
5000 00J.
500 000.
1950 000.
1800 000.

141000.
220 00).
2800 000
15 000.
3500 000.
330 000.

8.8
3000.r

35 000
400 000.

12000
77000.
32000

Oblig. v. Transportanſt. (Ftſ.)
8% Oeſt. Staatsb. v. 1885 .. .
3% Oeſt Staatsb. b. Erg. Netz
v. 1895 ...
4% Rudolfb. (Salzkammerg.)
4½% Anatolier I............
8½ Salon Conſt. Jonction..
38 Salonique Monaſtir .....
5% Tehuantepec ... . . . . . . . .
..
4½%

Pfandbriefe.
4% Frankf. Hyp.=Bank 1920...

42 Frankf. 6. Krd.=Ver. 1921
Mein. Hyp.=Bank 1922 ...
1922...
Pfälz.
1923...
o Rhein.
verl. ...
4½ Südd. Boben=Cred.=Ban!
München 1906 ..... ......."

42 Heſſ. Ldhhp.=Bank Pfdbr.
3½½ Heſſ. Ldhyp.=Bk. Pfdbr.
4½ Heſſ. Lohyp. Kom. Obl....
Deutſche Städte.
42 Darmſt. v. 1919 bis 1925..
8½% Darmſt. b. 1905 .......
42 Frankfurt v. 1918 .......
v. 1903 .......
425 Mainz. v. 1919 bis 1926.
Bank=Aktien.
Bank für Brauinduſtrie .....
Barmer Bankverein .........
Berliner Handelsgeſellſchaft ..
Commerz= und Privatbank ..
Darmſtädter u. Nationalbank.
Deutſche Bank ............
DeutſcheEffekten= u. Wechſelban!
Deutſche Vereinsbank ..
Disconto=Geſellſchaft . . ... . ..
Dresdener Bank ......
Frankfurter Bank ...
Metallbank. . . . . . . . . .
Mitteldeutſche Creditbank . ...
Oeſterreichiſche Creditanſtalt . .
Reichsbank=Ant. ...
Rhein. Creditbank ..... . . . . .
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Wiener Bankverein ......
Bergwerks=Aktien.
Berzelius ..................
Bochumer Bergb. ........ . ..
Buderus... ... ..
Dt. Luxemburger .....
Eſchweiler, Berowerks=Akt.:
Gelſenkirchen Bergw.
Harpener Bergbau ..
Kaliwerke Aſchersleben
Weſteregeln
Lothringer Hütte.
Mannesmann Röhren,
Mansfelder
Oberbedarf
Oberſchleſ. Eiſen Caro);
Phönix Bergbau ...."

6. 8.

145 000.

3200 000.
1600 000,

12000.
10000.
100.

495 060.
550 000.
1230 000.
1325 00).
2150 000.
800 000.
300000.
3000 000
1550 000
300 000.
3500 000.
450 000.
330 000.
585 000.
500 000.
950 000.
260 000.
2525 000.
10000000
5000 00 0.
10000000
10000000
14000000
15000000
4500 000
u500 000.
6000 000.
6800 000.
3600 000.
6000 000
6200 000.
7700000.

8. 8.

500 000.
2000 000.
2500 000.
2500 000.
5000 000.
400 000.
6000000.
2750 000.

350 000
1000 000

3500 000

12000000
30000000
9000 000
10000000

18000000
13000000
25000000

Bergwerks=Aktien (Fortſ.)
Rhein. Stahlwerke ...

Riebeck Montan.. . . . .. .. ..
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.
Ver. Laurahütte..

Aktien induſtr. Unternehmung.
Brauereien
Henninger Kempf=Stern.
Löwenbräu München
Schöfferhof (Binding) ...
Verger ..............

Minnit Me
Adler & Oppenheimer .....
Adlerwerke Gv. Kleyer)=
A. E. G. Stamm. . . . . . . . . .
Anglo=Continental=Guano.
Aſchaffenburger Zellſtoff .....
Badenia (Weinheim) .. . . . . . . . 550 000.
Badiſche Aniin= u. Sodafabri
Bad. Maſchf. Durlach ........"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen".
Baſt Nürnberg ............."
Bayriſch. Spiegel ..........."
Beck & Henkel CCaſſel) ....."
Bergmann El. Werke..
Bing. Metallwerke. . . . . . . . . . . 1000 000
Blei= u. Silberh. Braubach ...
Brockhues, Nieder=Walluf. . . .. 1500 000.
gementwerk Heidelberg
Karlſtadt ....... 1700000
Lothringen (Metz). 1700 100.
Chem. Werke Albert ... . . ."
Griesheim Elektron.
Weiler=ter=mer ...
Daimler Motoren ......."
Deutſch. Eiſenhandel) Berlin .. / 200 000.
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt. 390) 000.
Dingler, Zweibrücken ...."
Dresdener Schnellpreſſen ...
Dürkoppwerk (Stamm).. . . . .
Düſſeld.=Ratinger (Dürr.) ..../ 1300 000, 2000 000.
Oyckerhof & Widm. Stamm.
Eiſenwerk Kaiſerslautern .
Eiſenwerk L. Meher jr. ..
Elberfelder Farb. v. Baher ...!
Elektr. Lieferungs=Geſ. .
Licht und Kraft.
Erfäſſ Bad. Wolle.. ...
Emag, Frankfurt a. M.
Emaill= & Stanzw. Ullrich.
Enzinger Werke...
Eßlinger Maſchinen
Ettlingen Spinnerei
Faber, Joh., Bleiſtift
Faber & Schleicher.
Fahr, Gebr., Pirmaſen;
Felten & Guilleaume.
Feinmechanik (Jetter)
Feiſt Sektkellerei Frankf.
Frankfurter Gas..
Frankfurter Hof
Fkſ. Maſch. Pokorny & Wittek. 700 000.
Fuchs Waggon Stamm. . .

6 8. 8. 8. 8000 000 25000000 1300 000. 1800 000. 5600 000. 18000000 A 7500 000. 1000 000. 5000 000. 4600 000 860 000 2070 000. 2000 0 0 5500 600. 7000 000. 2800 000. 8000 000. 800000. 3075 000 10000000 2000 000. 1100 000. 1600 000. 8 1400 000. 1600 000. 2800 000. 7000 000. 2200 000. 2000 000. 2150000. 8000 000. 2600 000. 6000 000. 850 000. 2200 000. 3500 000. 6500 300. 1000 000. 850000. 13000 00. 700 000. 850 000. 1200 000. 2000 00 9. 3200 000. 7800 000 1630 000. 1675 000 1300 000 2000 000. 450 100. 940 000. 1200 000. 1480 100. 1250 000. 2500 00G. 3600 000. 1350 000. 3200 000 600 000 1200 000. 1200 000. 1800 000. 4800 000. 7800 000. o 350 000. 600 000. Gl 600 000. 1500 000 1800000 800 000. 775 000. 1500 000.1

Frankfurter Kursbericht vom 8. Auguſt 192:

Ganz, Ludwig. Mainz
Geiling & Cie. ..
Gelſenkirchen Gußſtahl .. . . . . . 3400000.
Goldſchmidt Th.. ............
Greffenius, Maſchinen Stamm
Gritzner Maſchin. Durlach ....
Hammerſen (Osnabrück).
Hanfwerke Füſſen .....
Heddernheimer Kupfer
Heyligenſtaedt, Gießen..
Hilpert Armatureni..
Hindrichs=Auffermann.

Hirſch Kupfer u. Meſſ.......
Hoch= und Tiefbau .........
Höchſter Farben ......
Holzmann, Phil. ...
Holzverk =Induſtr. .. .
Hotel A.=G., München
Hydrometer Breslau.
Inag. . . . . . . . . . . ...
Junghans Stamm..
Karlsruher Maſchinen
Klein, Schanzl. & Becker.
Konſervenfabrik Braun
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . .
Lahmeher & Co. ............
Lech Augsburg ............
Lederw. Rothe ....."
Lederwerke Spicharz
Löhnberger Mühle".
Lüdenſcheib Metallw.
Lux’ſche Induſtrie ...
Mainkraftwerke Höchſt
Meguin, Butzbach ..........."
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg
Meher, Dr. Paut. .......
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M.
Moenus Stamm. . . . . .
Motorenfabr. Deutz .......
Motorenfabrik Oberurſel .... . 12800 000.
Neckar ulmer Fahrzeugwerke.
Neckarwerke Eßl. Stamm. . . . . 590 000.
Niederrhein Lederfabr. (Spier)
Oleawerke Fran ſurt a. M. ...
Peter=Union=Frankfurt .. . . . . .
Pfälz. Nähm., Kayſer ........
Philipps A.=G. .. . . . . . . . .
Porzeilan Weſſel ............"
Reiniger, Gebbert & Schall ..
Rhein. Elektr. Stamm. . . . .
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff.
Metall Vorzüge ..
Rhenania, Aachen ..."
Riedinger Maſchinen
Rückforth, Stettin ...
Rütgerswerke .........."
Schleußner (Frankfurt a. M.) ..
Schneider E Hanau ..
Schnellpreſſen Frankenthal:. ..
Schramm Lackfabrik.
Schuckert Elektr. (Nürnberg)...

6. 8. 3. 8. 550 000. 800 000. 350 000. 500 000. 3.00 000 7000 000 1650 000. 850 000. 4000 000. 1400 000. 2500 000 2800 000. 3200 000 1010 000. 1500 000 950 000. 800 000. 950 000. 1700000 2000 000 10000000 1500000 900 000. 2u00 000 12500 000. 6500 000 950 000. 2000 000. 2500 000. 5500 000. 1000 000. 1300 000. 630 000. 1000 000. 1700 000. 11200 000. 3000 000 2000 000. 4000 000 ... /400 000. 600 000. 2350 000. 1950 000. 2500 000. 15 00 000. 2250 000. 9000 000. 10000000 800 000. 1100 000. 1000 000. 2000 000. 2500 000. 1600 000. 800 000. 1000 000. 4000 000. 450 000. 1200 000 1300 000 2300 000. 600 000. 750 000. 4000 000. 1400 000. 3000 000 1500 000. 2600 000. 3500 000 625 00). 1200000 1800 000. 2200 000 850 000. 1600 000. 3000 000 800 00o. 1000000 720 300. 11.0000 1500 000. 1150 000. 2600 000. 6000 000 1300 000. 500 000. 3400 000. 8000 000. 590 000. 800 000. .. /700 000. 1000 000.1 850000. 1500 000. 1150 000. 2000 000 10400000 20000000

Schuhfabrik Berneis=Weſſe.
Schuhfabrik Herz......
Schuhf Leander Offenbach .
Seilinduſtrie Wolff
Sichel & Co., Mainz
Siemens Elektr. Betriebe
Siemens G’asinduſtrie
Siemens & Halske .....
Stöckicht=Offenbach=Gummi,
Süddeutſche Immobilien..
Thüringer elekt. Lief.=Geſ., Gotha
Uhrenfabr Furtwängler .. . . .
Beithwerke in Sandbach ....."
Verein f. Chem. Induſtr. Mainz
Verein. deutſch. Olfabr. Mannh.
Gummifabr. Bln.=Frkf.
Pinſelfabr. Nürnberg ..
Ultramarin ...........
Zellſtoff, Berlin. . . . . .
Vogtländ. Maſch. Borzüge....
Stämme. . .
Voigt & Haeffner Vorzüge ....
Stämme..
Voltohm Seil..
Wahß & Freytag".
Begelin Rußfabrik".
Zellſtoff Waldhof Stamm
Zuckerfabr. Waghäuſel
Frankenthal
Heilbronn.
Offſtein
Rheingau
Stuttgart

6. 8.
650 000
600 000.
450 000
800 000
2150 000
350 000.
2500 000
10000000
400 000.
380 000.
550 000.
1300000
1000000.
1850 000
2500 000.
1200000
2000 000

150000
600 001

420 000.

Rane
Schantung E. B............"
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ...
Hapag (Paketfahrt) .........
Nordd. Lloyd ..............
Oeſterr.=Ungariſche Staatsbahn
Unnotierte Aktien.
Beckerkohle ...

Beckerſtahl
Benz.. . ..
Brown Boveri
Cont. Handelsbank ....
Hanſa Lloyd ...........
Kabel Rheydt......."
Karſtadt R. ......"
Petroleum, Dtſche. .
Raſtatter Waggon ..."
Text.=Ind. (Barmen (Tiag)
Ufa Film"

Mae e
Nachſr.
Bahnbedarf
1190 100.
.
799 000.
Dampfkeſſel Rodberg. . ...
Helvetia Konſervenfabrik. . . .. 1500 000
Gebr. Lutz..."

..
Motorenfabrik Darmſtadt .... 11390 000, / 1410000.
Gebr. Roeder ............."
Veluneth & Ellenberger .... . . 2000 000.
Growag..
... . . 175 000.

130000
1750 00
2300 00
3200 00
3000 00
250600
250 00
2500 00
2500 004
2500 00(
2500 004
Ganau,
16750 000

1100000
1100000
. 4000 000
1700 000
360 000.
2 00 000
8000 000
745 000.
8000 000.
500 000.
1500 000
Mie
1210000.
801 00.

Benkgeschaft
Fernsprecher 1308, 1309

2V2 FUT
Aktien / Renten / Deuisen / Sorten

Darmstadt
1 Luisenplatz 1
134784

[ ][  ][ ]

Rummer 218.

Daruſtädter Tagblatt, Dounerstag, deu 9. Auguſt 1923.

Seite 7.

Nio

Der junge Tod.
Roman von Fritz Demuth.
(Der Abdruck erfolgt mit Genehmigung des Herrn Verfaſſers und
der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung Nachf. in Stuttgart u. Berlin.)
(Nachdruck verboten.)
83)
Unſicher und taſtend wie ein des Gehens Entwöhnter wagte
ich mühſam ängſtliche Schritte in die Vergangenheit hinein,
wehrte nicht mehr ſo ſchmerzvoll den Bildern, die in mir auf=
tauchten
. Ich betrat Marie Loniſes Zimmer, ſah Kleidungs=
ſtücke
an, die ſie gern gehabt hatte, ſuchte im Garten den Platz,
der ihr als Kind für ihre Beete eingeräumt worden war. Je
weiter zurück in die Vergangenheit mich ſolch Gedenken trug,
um ſo weniger verwundete es mich. Als ich das fühlte, machte
ich es mir zunutze, ich fand mich ganz in die Zeit hinein, da ich
Marie Louiſe gewonnen hatte nach der Scheidung von Nina.
Viele einzelne Züge kamen mir ins Gedächtnis, die ich vergeſſen
hatte, fügten ſich aneinander und umſpannen mich mit einem
dichten Netze von Fäden, einem neben dem anderen, das Leid
und Schmerz hindurchließ überall, wie das Spinngewebe den
Lichtſtrahl, aber dennoch ein Dazwiſchen bildete vor der Gegen=
wart
und ihrer allzu blutigen Verwundung. Dann ſtieg die Er=
innerung
auf an die Jahre, die ſich dieſen entfernteſten anſchloſ=
ſen
, unſere Reiſe nach der Schweiz und das Zuſammentreffen
mit Nina wurde hineingezogen, ſpäter, viel ſpäter Italien, und
am Ende die Kriegszeit.
Damals kam die Nachricht, daß die letzte große Offenſive an
der Weſtfront zuſammengebrochen ſei. Das Ende war da. Alle
Opfer umſonſt, alle die großen Opfer umſonſt, die Millionen
Menſchen, die Beſten des Volks, umſonſt verblutet, ſo ſtöhnte
es. Ich fühlte das Leid des Vaterlandes, ich fühlte das Leid der
Millionen Eltern, deren Söhne da draußen eingeſcharrt waren.
Am Abend ſah ich Marie Louiſe vor mir, wie ſie auf ihrem
Totenbett gelegen hatte. Der Eindruck war ſo ſtark, daß ich an
eine Viſion glaubte; er hielt lange an, und ich ſah mit ehrfürch=

tigem Staunen, wie glücklich der Ausdruck des blaſſen Geſichts
doch war.
Das ließ mich nicht wieder los, es nahm mir in manchen
Augenblicken den Atem, ich wußte nicht, warum; es beängſtigte
mich und trieb meine Seele wiederum emper in die Höhe, bis
nach krampfhaftem Drängen, nach tiefer Ermündung, nach beſeli=
genden
Anſtiege mir wiederum, wie damals in der Uinterhalt=
ung
mit Nina eine jähe Einſicht zuſtrömte, die mich und meine
Empfindungen von Grund aus wandelte: Was klagſt über
ihren Verluſt? Sie iſt im Glück davongegangen, in ihr und um
ſie war alles ſchön, ſie konnte nicht dem Himmel näher ſein.
In hellſter Glorie hatte ihr Leben geleuchtet, es konnte wei=
ter
ſchimmern und flammen, reiner ſtrahlen konnte es nicht. Da
war es erloſchen.
Ich beugte mich vor der Erleuchtung wie im Gebet, ich
wehrte mich dagegen, als die Stunde verging, Wochen hindurch,
ſchalt mich um des Wandels meines Sinnes willen und beugte
mich von neuem und ſah, daß es Wahrheit geweſen.
Ich ſah, daß wir Menſchen berufen ſind, zu ſein, zu werden;
ich ſah, daß der nicht auf Erden zu leben braucht, der ſich voll=
endet
hat.
Wie der Freund, der Meiſter iſt ihm der Tod; er betrachtet
das Werk, iſt damit zufrieden, nimmt es hinweg und ſtellt es
nun an einen edlen Platz, fern, von der Werkſtatt, in der es
gebildet wurde, ihrem Staub, ihrer Unraſt, ihrer Härte.
Beim einen dauert es lange, ehe es ſoweit iſt, beim anderen
geht es ſchnell, manches Werk wird nie fertig, und manches zer=
bricht
unvollendet.
Um derer willen, die vollendet werden, iſt die Erde da.
Marie Louiſe und die da draußen auf den Schlachtfeldern,
die Treuen, ſie waren vollendet.
Ich bat Helene Berndt, mich zu beſuchen und mir einiges
vorzuſpielen, was Marie Louiſe beſonders geliebt hatte. Als
ich ihr zuhörte, wurde der Entſchluß in mir wach, und geſtaltete
ſich zu einem endgültigen: das den Menſchen zu ſagen, was ich
erlebt, was ich erkannt hatte. Ich dachte an die Verfaſſung

eines philoſophiſchen Werkes, ſpäter machte ich mich auch daran,
s zu ſchreiben, aber ich legte es beiſeite und ſchrieb dieſes Buch.
Ich ſchrieb es langſam und las es durch, als ich es ge=
ſchrieben
hatte; erlebte noch einmal, was geweſen war, beſſerte
hier und dort und ließ es ruhen.
Die Zeit verging, wieder nahm ich das Buch zur Hand, las
und beſſerte.
Als ich zum dritten Male das wiederholte, da war das Buch
ein Kunſtwerk geworden nicht, als ob es Anſpruch darauf
machte, künſtleriſch bewertet zu ſein, nein, ſo iſt es nicht gemeint,
aber eben doch ſo etwas wie eine Dichtung.
Und manches war mir fremd: ſo war es in Wirklichkeit nicht
geweſen, nicht ganz ſo. Aber wie ich nachdachte, da ſchien es mir
ennoch gerade jetzt richtig.
Es war ein Kunſtwerk geworden.
Was iſt das?
Das iſt Leben, geſchaffen von Menſchen.
Freude und Leid und Sehnſucht, daraus erwächſt es, aus
Vergangenem heraus in die Zukunft hinein, aber die Sehnſucht
ſt am ſtärkſten.
Daß es ſo werden möge, daß es ſo geweſen wäre!
Daß es ſo geweſen wäre. Iſt das nun recht, Vergangenes
neu zu ſchaffen, umzubilden; muß nicht Vergangenes bleiben,
genau wie es war?
So ſchafft die Geſchichte, nicht die Dichtung.
Daß es ſo geweſen wäre!
Du lebſt, und ich lebe, die wir zuſammen vergangen ſind,
wenn ich ſchaffe: oh, daß es ſo geweſen wäre.
Du lebſt, und ich lebe, und unſer Sein blüht, gedeiht, trägt
Frucht, ob es uns tot erſchien.
Du zürnſt mir nicht, wenn es anders iſt als wahr, was ich
ſchaffe, wenn es mehr iſt als wahr.
Wahrheit! Iſt es weniger wahr, was ich fühle und denke,
als was ich tue, was ich tat mit Gliedern, Sinnen und mit
Gedanken?
Ich weiß, Du zürnſt mir nicht; jetzt, gerade jetzt, weiß ich es.
End e.

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389) Leitung: F. Mickley.

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1,75 fm, 3 St. V. Kl. 1,13 fm; 8St
Kl. 1,87 fm, zuſammen 6,70 fm;
te: 1 St. IV. Kl. 0,64 fm; Weymuths=
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kann unter Führung des Forſtw.. Obmann von hier beſichtigt
(6679
en.
=Zimmern, den 7. Aug. 1923.
eſſ. Bürgermeiſterei Groß=Zimmern.
Brücher.

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E 5., hachmittags 6 Uhr, wird ein der
O einde gehöriger, gut genährter Eber
S der Bürgermeiſterei öffentlich ver=
(6687
Hr4
jeder=Beerbach, den 7. Auguſt 1923
F. Bürgermeiſterei Nieder=Beerbach.
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[ ][  ][ ]

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 9. Auguſt 1923.

Nummer 28.

Frospekt üben mom. M. 80d00000.
neue auf den Inhaber lautende Stammaktien
60000 Stück zu je Mark 1000. Nr. 20 00180000 mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1923

der
BANNSONULI AIIeM Tebelchafr I BArmoldcn

Die Bahnbedarf-Aktien-Gesellschaft mit dem Sitz in Darmstadt wurde am 28. Juni 1920 errichtet und / gesellschaft für Handels- und Industrieunternehmungen in Frankfurt a. d. und k
ist aus der im Jahre 1919 geeründeten Bahnbedarf-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Darmstadt,
hervorgegangen. Sie wurde am 13. Juli 1920 in das Handelaregister von Darmstadt eingetragen.

Das Grundkapital betrug ursprünglich Nk. 8000000,.
und im Dezember 1921 auf Mk. 22000 000, erhöht worden.

und ist im Mai 1921 auf Mk. 12000000,

Die außerordentliche Generalversammlung vom 14. November 1922 beschloß zur weiteren Stärkung
der Betriebsmittel, das Grundkapital um Mk. 20 000 000, durch Ausgabe von 20000 Stück auf den Inhaber
lautende Stammaktien zu je MIk. 1000. Nr. 20 001 bis 40 000 und zur verstärt ten Abwehr einer Uber-
fremdungsgefahr
um Mk. 2000 000,6‟/, aufden Inhaber lautende Vorzugsaktien, 2000 Stück zu jeNlk. 1000.
Nr. 2001 bis 4000, zu erhöhen. Beide Aktiengattungen sind für das Geschäftsjahr 1923 dividendenberechtigt.
Die neuen Stammaktien wurden unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre von einem
unter Führung der Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Filigle Frankfurt
(Main) stehenden Konsortium zum Kurse von 280 Prozent übernommen, das hiervon nom. Mk. 16500000,
den alten Stamm- und Vorzugsaktionären zum Ubernahmekurs im Verhältnis von 4 zu 3 anbot. Der Bezug
wurde in der Zeit vom 14. bis 30. Dezember 1922 ausgeübt. Die restlichen nom. Mk. 3500 000, wurden
zum Kurse von 305 Prozent der Aauila Aktiengesellschaft für Handels- und Industrieunternehmungen in
Frankfurt g. Il. überlassen. Die Durehführung der Kapitalerhöhung wurde am 9. Dezember 1922 in das
Handelgregister eingetragen. Das aus cieser Kapitalerhöhung erzielte Aufgeld ist nach Abzug der Kosten
mit IIk. 28875000, dem gesetzlichen Reservefonds zugeflogsen.
Die nom. Mk. 2000000, neue Vorzugsaktien wurden unter Ausschluß des gesetzlichen Berugs-
rechtes
der Aktionäre von der alten Vorzugsaktionärin, der Aguila Aktiengesellsch ft für Hardels- und In-
dustrieunternehmungen
in Frankfurt g. M. zu pari übernomrnen und zunächst mit 25 Prozent eingerahlt.
Die Vorzugsaktien Nr. 1 bis 4000 sind inzwischen voll eingerahlt worden.
Durch Beschluß der Generalversammlung vom 14. Mai 1923 wurde zur weiteren Stärkung der Be-
triebsmittel
das Grundkapital um Mk. 40 000 000, erhöht durch Ausgabe von 40000 Stück auf den Inhaber
lautende Stammektien zu je Mk. 1000., Nr. 40001 bis 80000 und zur wirksamen Abwendung einer Uber-
tremdungsgefahr
um nom. Mk. 4000 000, 6 Prozent Vorzugsaktien, ein Stück zu Mk. 4000 000,, Sämt-
liche
Aktien aus dieser Kapitalerhöhung sind ab 1. Januar 1923 diwidendenberechtigt.
Die neuen Stammaktien wurden unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsr chtes der Aktionire von
einem unter Führung der Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Filiale Frank-
furtz
(Main) stehenden Konsortium zu 1350 Progent übernommen mit der Verpklichtung, den alten Stamm-
und Vorzugsaktionären hiervon nom. Mk. 22000000, zu 1400 Prozent zuzüglich eines Pauschbetrages
zur Abgeltung der Bezugsrechtsteuer, welcher auf Mk. 4500, für jede junge Aktie festgesetzt wurde, derart
zum Bezuge anzubieten, daß auf je zwei alte Stamm- oder Vorzuggaktien eine neue Stammaktie enttiel.
Der Bezug wurde in der Zeit vom 5. bis 21: Juni 1923 ausgeübt.
Die restlichen nom. Mk. 18000000, neue Stammaktien sind durch das Uber ahmekonsortium im
Interesse der Gesellschaft bestmöglichst zu verwerten. Diese Weiterveräußerung ist noch nicht abgeschlossen.
Die Durchführung dieser Kapitalerhöhung wurde am I. Juni 1923 in das Handeleregister eingetragen.
Das aus dieser Kapitalerhöhung sich ergebende Aufgeld sowie der aus den Verwertungsaktien auf
die Gesellschaft entfallende Kursgewinn wird nach Abzug der gegamten Kosten dem gesetzlichen Reserve-
fonds
zu eführt werden.
Die Mk. 4000000, neue Vorzugsaktie wurde von der alten Vorzugsaktionärin, der Aguila Aktien-
gesellschaft
für Handels- und Industrieunternehmungen in Frankfurt a. M. zu pari übernommen und zunächst
mit 25 Prozent eingezahlt.
Sämtliche Vorzugsaktien haben fünffaches Stimmrecht, lauten auf den Inhaber
und erhalten 6 Prozent Dividende auf das eingezahlte Kapital ohne Nachbezugsrecht.
Das erhöhte Stimmrecht ist jedoch auf die Fälle der Besetzung des Aufsichterates, der
Anderung der Satzungen und der Auflösung der Gesellschaft beschränkt, Im Falle der
Liguidation der Gesellschaft erhalten sie vor den Stammaktien 115 Prozent ihres Nenn-
betrages
mit der Maßgabe, daß sie an dem weiteren Gesellschaftsvermögen keinen Anteil
haben. Eine Generalversammlung kann jederzeit mit einfacher Stimmenmehrheit die
sofortige Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien vom gleichen Nennwert
beschließen. Sämtliche Vorzugsaktien befinden sich im Besitze der Aguila‟ Aktien-
Wilanz per 31.
Aktiva

nieht an den Markt.
Das Grundkapital beträgt nunmehr nom. Mk. 88000000, und ist eingeteilt in 80000 Stück F A
Inhaber lautende Stammaktien zu je Mk. 1000,, Nr. 180000, 4000 Stück auf den Inhaber ſtent
Vorzugsaktien zu je Mk. 1000, Nr. 14000 und einer Vorzugsaktie zu Mk. 4000000,.
Der Aufsichtsrat besteht aus wenigstens 5 Mitgliedern, zurzeit aus den Herren:
I. Max Rothschild, Mitinhaber der Firma J. Adler jun, in Frankfurt a. II., Vorsit hde1
2. Ludwig Deutsch-Retze, Bankdirektor i. Fa. Darmstädter und Nationalbank K mon.
ditgesellschaft auf Aktien Filiale Frankfurt (Mein), stellvertretender Vorsitzender;
3. S. Bacharach, Bankdirektor i. Fa. Dresdner Bank in Frankfurt a. M.;
4. Justiargt Dr. Alexander Berg, Frankfurt a. M.;
5. Kommerzienrat Böhm, Generaldirektor der Sächsischen Gußstahlwerke Döhlen
Dresden;
6. Dr. Hermann Fisoher, Reichstagsabgeordneter, Charlottenburg:
7. Fabrikant Carl Flesch, Frankfurt a. M.;
8. Wilhelm Merzbach, Bankier i. Fa. S. Merzbach, Offenbach a. M.;
9. Theodor Müller, Generaldirektor i. Fa. Neunkireher Eisenwerk 4.-G.
Gebr. Stumm, Neunkirchen g. d. Saar;
10. Begierungsrat tho Rahde, Bankdirekter i. Fa. Direetion der Disconto-Gesel
Füigle Frankfurt g. .;
II. Paul Rohde, Inhaber der Firma Otto Mansfeld & Co., Berlin;
12. Albert Bothschild, Mitinhaber der Firma J. Adler jun, und Generaldirektor der zu hil41
Aktiengesellschaft für Handels- und Industrieunternehmungen, Frankfurt a. MI.;
13. Henry Rothschild, Mitinhaber der Fa. J. Adler jun., Frankfurt a. M.
Die Mitglieder des Aufsichterates beziehen für ihre Bemühungen außer dem Ersatz ihrer A agen
den untenerwähnten Anteil am Reingewinn und eine feste Vergütung von 100 Goldmark pro Pers und
von 200 Goldmark für den Vorsitzenden, welch letztere garantierten Beträge über Unkosten V ucht
werden. Die Goldmarkbeträge werden in Papiermark umgerechnet nach dem Kurs des Tages, auf Ehen
die Bilanz aufgestellt ist. Die Aufsichtsratssteuer trägt die Gesellschaft. In der Generalversamml/
währen je IIk 1000, Stamm- oder Vorzugsaktien eine Stimme, 80 daß sich insgesamt 88 000 8 men
ergeben. In den drei obenerwähnten Fällen gewähren je Mk. 1000, Vorzugsaktien 5 Stimmen, da0
sich in diesen Fällen 120000 Stimmen ergeben und den 80 000 Stimmen der Stammaktien 40 000 8 mei
der Vorzugsaktien gegenüberstehen.
Die von der Gesellschaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen durch den Deutschen che
anzeiger und gelten durch einmaligen Abdruck als genügend verkündigt, sofern nicht öftere Be ant,
machungen durch Gegetz vorgeschrieben eind. Die Gesellschaft wird daneben ihre Bekanntmae, igen
jeweils in einer Frankfurter Tagesseitung veröffentlichen.
Uber die Verwendung des jährlichen Reingewinns ist folgendes bestimmt:
1. 5 Prozent der gesetzlichen Rücklage solange zugeführt, als diese den zehnten Teil
weiligen Grundkapitals nicht überschreitet.
2. Die Generalversammlung ist berechtigt, weitere Reservekonten nach Gutdünken zu deu 0
und zu dotieren. Alsdann erhalten
3. die Vorzugsaktien 6 Prozent Diridende auf das eingezahlte Kapital,
4. die Stammaktien 4 Prozent Dividende als ersten Gewinnanteil auf das eingezahlte Ftal
Von dem hiernach verbleibenden Reingewinn erhält
5. der Aufsichtgrat die satzungsmäßige Tantieme von 10 Prosent, während
6. der Rest zur Verfügung der Generalversammlung verbleibt.
Die Gesellschaft verpflichtet sich in Frankfurt a. M. eine Stelle zu unterhalten und jewreilig be nt.
zugeben, bei der die Abhebung von Gewinnanteilen, die Entgegennahme neuer Gewinnantellschein en,
die Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme an Generalversammlungen, die Ausübung von Bezugene en
sowie alle sonstigen von der Generalversammlung beschlossenen, die Aktienurkunden betreffenden a0
nahmen kostenfrei bewirkt werden können.
Die Dividende für das erste Geschäftsjahr 1920 betrug 8 Prozent auf Nk. 8000000,, für /21
15 Proxent auf Uk. 12000000,, für 1922 70 Proxent auf Uk. 20 000000, Stammaktien.9
Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Desember 1922 stellen eich wie folst:
Dexember 1922
Pag a

2 A Z Nicht eingezahltes Aktienkapital Aktienkeital (75 Prozent auf Mk. 2000 000, Vornugsaktien) . . .." 1500 000 a) Stammaktien
40 000 000 Grundstücke: Bestand. 973 135 b) Vorzugsaktien . .. 400 000 4400000

zusans ....." 48 889 Reservefonds .

5 859 18 T022 024 Werke haltun skon 1s gemäß 5 33b B.S4G. . .... .." 13601 13.* Abgang ..
29 530 992 504 45 5 Prosent Oblisationen von 1921 .
........ 10000 00 Gebäude: Bestand.
... 661060 Verbindlichk itent)
... 112/ 150 78 ....
Zugang ..
.... 10 968 516 Unerhobene Diridende. 34691 Unerhober
ne Obligationsrinsen. 9301. Uk. 12 400 000.
4rale ........ . .." Absehreibungen 7 TSN Gewinn: Anlagewerte:!) Bestand T309 072 Vortrag aus 1921. 54 603
Zugang .. . . . 9821 216 Gewinn 1922..
...... 22 521 855 22 576 450 TT130 288 Gewinnve teilung: Abschreibungen, 11 130 28* 6 Prozent Dividende auf das eingezahlte Vorzugsaktien-
Modelle . . .
.... Mk. 45 000.
kapital. . . . . Uobilien ......... .. . . ... ......." 70 Prosent Diridende a. Uk. 20000000. Warenvorräte und Halbfabrikate‟) . . . . . . . . . .. 592 573 439 Stammaktien
Nk. 14 000 000. .
Kasse. ... . . . . . 94 701 g0 Tantieme für den Aufsichtgrat . ..
Mk. 2 169 185,57 ................
Außenstände‟). 773 565 623 08 Zuwendung an Angestellte u. Arbeiter für . Mk. 12 400 000,
..
Arale ...... eine Wohlfahrtskasss ....
Mk. 4 000 000. Vortrag auf neue Rechnung . . . . . . Mk. 2 362 273,4) 1368 726 272 43 T368 726 272

1) Betriebseinrichtungen,
7 Darunter Rohstoffe Mk. 207 900 075,92; Halbfabrikate Mk. 105 710 766,14; Fertiefabrikate
und Handelswaren Mk. 278 962 596,94.
*) Darunter Bankguthaben Mk. 440 388 137,79.
Gewinn- und Werlustrechnung
Soll

*) Darunter Bankschulden Nk. 25 482 274,92.

Ha

Abschreibungen . .
...........
Reingewinn . . ..
22 759 802
22 576 459 3.
06 Gewinn-Vortrag aus 1921 .....
..
Bruttogeminn nach Abzug aller Unkosten!) .. . . . . . . . . ."
..."
54 603
45 281 657 45 336 261 33 45 336 261

Die Werkanlagen der Gesellschaft, welche sich in Darmstadt auf eigenem Grundbesitz befinden,
jegen an der Blumenthal- und Landwehrstraße, Sie umfassen zirka 80000 qm Grundbesitz, von denen
irke 22000 qm bebaut sind. Das Werkgelände ist von einem ausgedehnten Netz von schmalspurigem Werk-
leis
und von zirka 3 km normalspurigem Anschlußgleis durchsogen.
Zwecks Beschaffung von Beamtenwohnungen hat sich die Gesellschaft an der Industrie‟‟ Gemein-
nützigen
Baugesellschaft mit beschränkter Haftung beteiligt.
Die Fabrikation erstreckt sich auf die Herstellung von Feld- und Kleinbahnmaterial jeder Art,
Weichenbau, Waggonbau und Reparatur von Wagen, Lokomotiven und Laufkränen, sowie auf die Fabri.
kation von Schrauben, Nieten und Preßteilen.
Die Gesellschaft unterhält Verkaufsbureaux und Lager in Berlin, Breslau, Dortmund, Hamburg,
Töln, Leipzig, Gerwisch, München und Stuttgart sowie eine Werkstätte in Gerwisch.
Darmstadt, im Jun1 1923.

1) Unter den Unkosten Nk. 51 240 442,01 Steuern.
Bezüglich der weiteren Einzelheiten über den Gegenstand des Unternehmens, das Grundke
Ausstattung der Aktien, Vorstand, Geschäftsjahr, Berufung der Generalversammlung, Obligationsan
Zahl der Arbeiter und Angestellten wird auf den in der Beilage Nr. 134 zum Amtlichen Birsenkurs
der Maklerkammer zu Prankkurt a. II. vom 27. Septomber 1922, ferner auf Nr. 687 der Prankkurter Ze
vom 27. September 1922 und auf Nr. 268 des Darmstädter Tagblatts vam 28. September 1922 verd
lichten Prospekt verwiesen. In diesen Punkten ist unterdessen keine Anderung eingetreten.
Gegenwärtig ist die Gesellschaft in allen Abteilungen gut beschäftigt. Die ersten 5 Monate des 1
Geschäftsjahres nahmen einen guten Verlauf, wenn auch infolze der Besetzung des Rheinlandes die Mat
beschaffung und Ablieferung erschwert war. Sofern keine wesentlichen Anderungen eintreten, darf
einem befriedigenden Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr auch auf das erhöhte Aktienkapited
rechnet werden.
Bahnbedarf-Aktien-Gesellschaft.

Auf Grund des vorstehenden Prospektes sind
mom. M. 60000 000. neue auf den Inhaber lautende Stammaktien
60000 Stück zu je M. 1000., Nr. 20001 bis 80000 mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1923
der

Bahmbodarf-Aktien-dogellschaft im Parmstad

zum Handel und zur Notiz an der Frankfurter Börse zugelassen worden.
Frankfurt a. M., Ofenbach a. M., im Juli 1923.

Direction der Disconto-Gesellschs
Darmstädter und Nationalbank
Filiale Frankfurt a. M.
Kommanditgesellschaft auf Aktien Filiale Frankfurt (Main)
S. Merzbach.
Dresdner Bank in Frankfurt a. M.
H Aduila Aktiengegellschaft für Handels- und Industrieunternehmungen.

[ ][  ][ ]

Altenweddingen (Bez. Magdeburg).
leh bin in der Lage, Ihnen mitteilen zu können, da0
ſch durch Ihren Reisenden Herrn Kempt noch eine AMBl-
Kronenziegel-Maschine mit 500 Formplatten in Bestellung
segeben habe und erwarte die Aukunft mit ſedem Tage.
Die von Ihnen schon gekauften Maschinen, sowie auch
die AMBINfT-Kirst- und Kehlziegel-Apparate haben sich
zu meiner vollen Zufriedenheit bewährt, lch kann somit
Ihre Fabrikate in meinen Kollegenkreisen nur aufs Beste
empfehlen.
R. Damm.
Alt-Raudten (Kreis Stemau a. O.).
lch entschloß mich im Jahre 1922 zur Anwendung
der AMBl-Masstv-Bauweise nachdem ich mich von ihrer
Güte genügend überzeugt hatte. lch habe mir zunächst
eine Formenreihe leihweise kommen lassen, die ich dann
auf Grand dei damit gesammelten günstigen Erfahrungen
kaufte. lch hahe Sowobl AMBl-Bausteine, wie auch
AMBl-Dachziegel angefertigt und mir ein Einfamilienhaus
im 4MBl-Patent ei cichtet, lch kann rur sagen, da8 Män=
gel
bei mir nicht aufgetreten sind leh nabe den Bau
im Winter 1922/23 aussefahre und jetzt fertiegestellt. Die
Wände sind überall trocken daß der Naler ohne Beden-
ken
80 arbeiten kuan, obsleich des Haus soch nicht ver-
putzt
ist
Eine Besichtirms meines Hausee will jch Interesser-
tea
gern erlaaben.
G. von Uriei. Oberlt. a. D.
Amalienhof.
Ihnen zur Nachricht, daß jch mit der von Ihnen ge-
liehenen
AMBl-Formenreihe sehr zufrieden bin. Alles in
allem gesagt. hat es mir Ihre AMGl-Formenreihe ermös-
licht
eine Scheune zu bauen, die ich sonst, sel es in
geldlicher oder zeitlicher Hinsicht, vicht hätte aufstellen
können, leb habe zur Fertigstellung von 1 am Mauer-
werk
zow 23 cm Stäcke einschließlich Mörtel und Beton
zum Einstampfen in Ecken und Pfeiler kaum 60 Pfd.
Zement verbraucbt und trotzdem ist alles so fest und
widerstandsfähig, daß das AMBl-Mauerwerk heute von Fa- h-
leuten
, welche mir anfangs abreden wollten, voll und
ganz als gleichwertig gegenüber dem Tiegelmanerwerk von
25 cm anerkannt wird. In der Herstelluns vog Steinen
sowie auch bei der Ausführung des Banes habe ich mich
nach Ihren Vorschriften gerichtet und dtese haben mir für
alle Fälle genügt. Auch habe ich gefunden, daß in den
Pr spekten und Berechnungen, welche ich von Ihnen er-
halten
habe alles so sachgemäß und renau angegeben
ist. daß sie jeder Banausführende voll und ganz darauft
verlassen kann. Auf Grand meiner guten Erfahrungen
habe icb Ihre AMBl-Bauweise schon öfters empfohlen und
werde es auch Freiterbin sicht unterlassen, diese jedem.
welcher bauen will. zu empſehlen.
Parl Woitchach. Gutsbesitzer.
Anklam i. P.
lch beeile mich, meine volle Zufriedenheit über die
ANBl-Bauweise hiermit zum Ausdruck zu bringen.
Der beste Beweis hierfür dürfte für Sie sein, 4 jch
meine Geschaftsbrielbogen am Kopf mit Spezialität:
4MBl-Bauweise Eisene Fadrikation rov AMFl-Platten
vermeikt habe lch seibst wohne jetat in meinem neu-
erbauten
Häuschen und freue mich den Bauinteressen-
ten
am hiesigen Ort und Krels einen einwandfreien Be-
weis
erbracht zu haben, daß die AMBl-Bauweise in der
Tat einzis dastebt, in dezus auf Billigkeit bei Erzeugung
von Baustoffen (Platten), sowie Hochführ une vog Bauten
(Maurerlöhne) Ebenso kann lch einwandfrel bestätigen,
dal die Wärmehaltung der Wohnräume meine Erwartun-
gen
weit übertrifft. Ein allsemein lebhaftes Interesse hat
die Ausführung in geiten Kreisen hervorgerufen. Soweit
es mir für später verrögnt sein sollte, Bauausfährungen
Kätigen zu dürfen, werde tet immer der ANBl-Banweise
der Vorzor sebea.
H. Möwert Bangeschaft.
Asseln.
Mit der mir gelieferten AMBl-Dachziegel-Maschine bin
lch sehr zufrieden. Bis zum heutigen Tage habe ich
keine Nachteile bei der Herstellung und Verwendung der
Ziexel heransgefrnden. Bi mit dem Fabrikat schr zu-
frieden
.
Gastav Uffelmann.

Apolda.
Mit dem gelieferten ANBl-Normalsteln-Schläger sind
weir aufrieden.
Der Gemeindevorstand.
Atzendorf.
ich muß Ihnen melue volle Zufriedenheit über die
AMBI-Massiv-Bauweise mitteilen und konnte teststellen,
daß ich um ein Drittel billiger gebaut habe als mit
Mauersteinen
Auch mit den AABl-Ziegeln bin lch voll zufrieden.
Wilhelm Escher.
Augsburg.
Wir bestätigen Ihnen gerne, daß wir mit der von
Ihnen bezsogenen AABl-Dachziegel-Maschine ( Kronen-
ziegel
) in Ausführung derselben als auch mit der Hand-
hadung
der -Maschine vollauf befriedigt sind.
Dieselbe ist bei uns 2 Monate im Gebrauch und fin-
det
auch von den sie bedienenden Hllfsarbeitera beste
Anerkennung Die Ersparnis durch AMBl- Dachstein-
deckuns
entspricht tatsächlich den in Ihren fräheren Pro-
spekten
remackten Angaben.
Banprodulttivgenossenschaft Angsburxer Bauhütte‟
G. m. b. H.

Berfin
Wir bestätigen Ihnen, daß wir mit unseren AMBl-
Winkelstein-Formen bisher vell zufrieden gewesen sind.
Die Anfertigung der Steine Stieß zwar zuerst auf Schwie-
rigkeiten
, nachdem aber Ihr Facharbeiter unseren Leuten
die Herstellung der Steine vorgefülrt hatte, sind diesel-
ben
gut ausgefalen.
Christliche Siedlungs-Genossenschaft.
Auf Ihr Schreiben teilen wir Ihnen ergebenst mit, daß
wir mit den uns ven Ihnen gelieferten AMBl-Dachziegel-
Maschinen znfrieden sind, insbesondere, nachdem die lets-
ten
Verbesserungen Ihrer Maschinen durchgeführt sind.
Nach unserer Anst -ht sind Ihre Maschinen die besten von
zlen, die wir im Gebrauch haben.
Lercke u. Mippert, Hoch- u. Tielbau A.-G.
Wir teilen Ihnen hierdurch mit, daß wir aus besonde-
ren
Ursachen die AMBl-Kronen-Dächziegel-Maschine hier
in Groß=Berlin nur einmal anwenden konnten. In diesem
Falle war der Erfolg durchaus befriedigend, Sowohl hin-
sichtlich
des finanziellen Erfolges als auch der Pranch-
barkeit
der angefertisten Dachsteine. Auch der Auftras-
gebor
war und ist vou den Dachsteinen durchaus be.
friedigt.
Bauhüitte Soziale Baugesellschaft m. b. H.

Bernau i. Mark.
Zur Erbauung eines kleinen kombinierten Stall- und
Scheunengebäudes habe ich mit 3 Arbeitern mit einer
AMBl-Formenreihe in einigen Tagen 2400 AMBI- Winkel-
steine
hergestellt. Die Aufmauerung ging schnell und
glatt vor Sich. Der Stall. der nunmehr 1 Jahr in Be-
nutzung
ist. macht einen guten Eindruck und bin ich in
jeder Weise mit dieser Banweise zufrieden.
Karl Padler.
Bernburg (Anhalt).
Die AMBl-Maschinen arbeiten tadellos und bin jch
wirklich sehr zufrieden damlt.
Richard Schubert. Baumaterialien.

Bad Altheide.
Gleichzeitig teile ich Ihnen mit, daß ich mit Ihrer
AMBI-Dachziegel Waschine Doppelbiber herstelle und mit
den Leistungen sehr zufrieden bin.
Josei C.ebel Architekt u. Maurermeister.
Bad Schmiedeberg, Bez. Halle.
Die bei mir in Betrieb befindlichen 3 AMBl-Dach-

Eerlin-Lichtenberg.
lch telle Ihnen mit, da3 ich bei einem Bau in
Johannisthal. Groß-Berliner Damm zur Herstellung von
Winkelsteinen Ihre -AMBl-Formen-Reihen benutzt habe
und daß die dort aufgeführten Häuser mit AMBl-Dach-
Pfannen eingedeckt worden sind.
Infolge der einfachen Handhabung der AMBl-Formen

Selbstsiedler beim AMBl-Aufbau
Siebe Zeugnis -Berlin-Dahlen:

siegel-Maschinen arbeiten bis heute zu meiner vollen Zu= htaben Meine Leute, denen bis dahin diese Herstellungs-
friedenheit
Sämtliche kleinen Störungen werden von mir aart fremd war, trotzdem die Steine in der in Ihren Pro-
selbst
wieder in Ordnung gebracht, da ich meine AMBl- Spekten angegebenen Zeit dergestellt. Schwierigkeiten
Maschinen durch praktisclte Erfahrungen renau kenne, haben sich dabei nicht ergeben, auch die Ausführung des
Eine heute aus Hannover an mich gerichtete Anfrage über Mauerwerks ging glatt vonstatten Irgendwelche Mängel
Arbeitsweise der 4MBl-Maschine nabe ich beantwortet haben sich hierbei nicht gezeigt Auch die von Ihnen
und dem betreifenden Herrn nur geraten, sich kein ande- bezogenen Dachziegel sind durchaus wetterfest und was-
serundurcilässig
, s0 daß ich keine Bedenken uabe, und voil-
res
Fabrikat anzuschaffen als Aubl.
Ernst Otto Pfeiffer, Daelbedeckungsgeschäft. auf zutriedengestellt worden bin; aus xleichem Grunde
habe ich auch mehreren Bauherren die 4MBl-Bauweise
Berlin-Dahlem.
empfohlen
Karl Eekhardt. Maurermeister.
lch bestätige anen gerne, daß ich mit den von mir
für den Bau meiver Villa in Dahlem besogenen Amßl- Berlin-Johannisthal.
Seit April 1920 wohne lch mit meiner Familie, dar-
Baumaschinen Zurchaus zufrieden war. lch habe mit die-
sen
Maschinen schnell end haltbar di Steine und unter 5 Kinder in einem nach dem AMBl-System er-
Dachziegel beschatten können und den Bau dadurch er- bauten 2-Familienhause in Johannisthal. Da die Häuser
beblich geförd-rt and verbilligt. Was die Bauart der nach 1918 fertiggestellt sind, rragen sie allen gesundheit-
Wande betriftt s haben die Erfahnungen des vorigen lichen und nenseitlichen Anforderungen Rechnnng. Die
kalten Winte.s gezeist. daß die M ince sich als gute Räume halten vor allem im Winter gut die Wärme und
Warmehalter bewährt haben, besser als ich es mir bei der sind im Somnmer kühl. In der Standhaftigkeit des ver-
geringen
Dicke gedacht hatte und besser als Wände ande- wandten Baumaterials habe jch Nachteiliges weder innen
noch außen am Hause bemerkt.
rer Bauart.
Carl Baerm.
O. Woedtke. Direktor des Reichs-Landbundes.

Ueber die von Ihnen bezogene AMBl-Dachziegel-
Maschine mit Sämtlichem Zabehör können wir mit voll-
Ster Zufriedenheit die praktische Hantierung dieser
Maschine bestätigen.
Der Vorteil einer eisenen ANBf-Dachsiegel- Fabri-
kation
liegt besonders in der mesenttichen Verbilligung
bei der Herstelluns der AMBl-Dachsziegel segenüber an-
deren
Fabrikaten.
Der AMBl-Normalstein-Schläger für 6 Steine arbeitet
sleichfalls zu unserer Znfriedenheit.
Wir sind auch ferner bemüht, die Vorteile Ihrer
Maschine überall zu empfehlen.
Heimstätten-Genossenschaft, e. G. m. b. H., Bernburx.
Bernstein. NM.
Ihre w. Zuschrift gelangte in meinen Besitz und teile
Ihnen mit daß ich mit Ihrer AMBl-Maschine außer-
ordentlich
zufrieden bin.
Die Maschine arbeitet tadellos, und kann ich die-
selde
in jeder Beziehuns empfehlen.
Martin Haase.
Betzdorf.
Ihr Schreiben ließ ich mir bestens zur Kenntnis
dienes. Was den bezogenen AMBl-Normalstein-Schläger
anbelangt, so glaube ich, daß er der Erwartungen voll
und ganz entspricht. lch habe ihn erst seit ganz kurzer
Zeit in Betrieb genommen, halte aber viel von der
Maschine. Die mit ihr hergestelltea Steine zeichnen sick
dureh scharfe Kanten aus.
Panl Forneberg, Bangeschaft.
Beurig a. d. Saar.
Nachdem der Rohban meines Wohnhauses, bestehend
aus 5 Zimmern nebst Scheune und Stallung, in AMBl-
Massiv fertiggestellt ist. möchte ich es nicht unterlas-
sen
, dieser Bauweise mein Lob ausausprechen und ihr
die weiteste Verbreitung zu wünschen. Mein Haus nebst
Scheune und Stallung, insgesamt 420 am Wandfläche,
wurde von 3 Maurern in 21 Tagen im Rohbau fertigge-
stellt
ein Resultst. welches man hier für unmöglich ge-
halten
hätte Die AMBl-Steine wurden auf der Baustelle
angefertigt. Durclischnittlich wurden täglich 1314 Form-
reihen
gleich 390 bis 420 Steige fertiggemacht, das sind
3032,5 am Wandfläche. Die Höchstleistung betrug 16
Reihen, gleich 480 Steine, etwa 37 am Wandfläche. Diese
Arbeit wurde von 5 Mann nach Abrechnung von kleine-
ren
Nebenarbeiten täglich geleistet. Was die Kostenfrage
anbetrifft, so kann jch zu meiner Freude eine Verbilli-
zung
gegenüber Ziegel- oder Bruchsteinen von 3840
Prozaut feststellen hierbei sind die Ersparnisse, die
durch Weniserverbrauch an Puts erzlelt werden, noch
nicht berlicksichtist. Ipfolge der guten Pesnltate, die
ich mit dem AMBl-Massiv-Bau ersielt habe, käun ich
diese Banweise nur bestens empfehlen.
Joh. Kohn.
Borsigwerk, O.-S.
Bezugnehmend auf Ihr Schreiben teilen wir Ihnen
mit daß wir mir der AMfBl-Bauweise sehr zufrieden
sind und daß die Leistungsfähigkeit der AMBl-Formen
durchaus dev Angaben des Anxebots entspricht.
Borsigwerk. Aktiengesellschaft.

Dor eMibbtauckein des Okamens AMB1 enn vot beieiß mehtfack feut-
gestelitel
und getschtlich veitoigtet Sllachabmung undetet dusch 190.SK. G und
Welihakenke geschülslen eMaschtnen und Uelfallen wainen w.

Nars La an

AMBl-Wohnhaus in Hameln
Siehe Zeugnis Hameln

AMBl-Werke Abt. Bss, Beriin SWOB. Kochstr. 18
(AuBl Maschinenbau A. G.)

[ ][  ][ ]

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Aolstohe Tar die Aaibiisteine

für AMBI-Normal-Steine: / Kies-Sand od. Koks-Asche od. Schlacke / Die Stoffe können
AMfBl-Winkel-Steine: / od. Steiusplitt od. Bims od. Tuff od. ähnl. benutzt werden
AMBl-Pach-Ziegel: Kies-Sand
Man begehte, daß die Rohstoffe fast überall an Als Bindemittel dient Zement, bei den AMBI- Mormal.
der Baustelle oder in deren Nähe erſäitlich sind. Steinen kann auell Kaile, Traßot. Lehmvergendet werden-

auch gemeinschnftl.

AMBl-Wohnhaus in Hülsehütten
siehe Zeugnis Siegen"

Braunschweig-Gliesmarode.
Mit dem Gang der AMBl-Maschine bin ich zu-
krieden
, sie arbeitet einwandfrei.
Wilhelm Kuhlmana, Beton- u. Eisenbetonbau.
Breslau.
lch teile Ihnen ergebenst mit, daß lch bei Ge-
legenheit
der Besichtigung des im Rohban fertig-
gestellten
Nenbaues des 8-Familienhauses der Müh-
lenwerke
Guhrau nur allseitige Zufriedenheit sowohl
seitens des Bauherrn als auch des Unternchmers
feststellen konnte.
Artur Beck, Regierungsbaumeister a. D.

lch kann Ihnen nur wiederholt bestätigen, daß sich
die von Ihnen bezogenen, teilweise gekauften, teilweise
gemieteten AMfBl-Formeureihen in der Praxis zur Her-
stellung
von AMBl-Winkelsteinen in meinem Betriebe
in jeder Beziehung bewährt haben.
Die AMBl-Formenreihen sind praktisch konstruiert
und gestatten einwandtreie Herstellung von Zement-
bausteinen
nach Ihrem System.
Carl Brandt.
Unternehmung für Beton und Eisenbeton
in Floch- und Tiefbau.
Breslau-Groß Tschausch.

Wir teilen Ihnen mit, daß wir mit den von Ihnen
Im Märx 1922 gelieferten vier AMBl- Dachsiegel-
maschinen
ungemein zufrieden sind. Die Steine
fallen ohne Unterschied vorzüglich aus und sind dank
des mechanischen Schlages außerordentlich fest. Wir
haben bereits große Lieferungen zu vollster Zufrie-
denheit
der Abnehmer ausgeführt und sind mit Auf-
trägen
bis zum Winter eingedeckt.
Wir beabsichtigen, unsere Fabrik baldigst durch
Anbau zu vergrößern und danach noch mehrere Ihrer
Maschinen aufzustellen. Unsere Schläger sind auf
Akkord gestellt. Die Arbeitszeit beträgt 8 Stunden,
wovon etwa eine Stunde für das Reinigen und Ein-
stellen
der Maschine zu rechnen ist. In den rest-
lichen
7 Stunden schlagen die Leute im Darchschnitt
330380 Steiue, doch haben wir auch schon Leistun-
gen
von 420 Stück je Maschine gehabt.
Der Hauptvorzug Ihrer Maschine ist unserer
Ansicht nach vor allem der, daß durch den mecha-
nischen
Schlag dle Steine auch bei schnellem
Arbeiten gut geschlagen werden müssen.
Wir werden Ihre Maschine aus vollster Ueber-
zeugung
gern weiter empfehlen.
Zementwarenfabrik Phöniz‟, G. m. b. H.

Buckow, Kreis Lebus.
Die im Februar 1921 von Ihnen bezogene AABl-
Falzziegelmaschine mit Zubehör arbeitet bis heute
tadellos und rationell, stellt einen sauber geformten
Stein her und bedart keiner besonders geschulten
Kraft für ihre Bedienung. Der Verschleiß der viel
beanspruchten Konstruktionsteile war trotz großer
Inanspruchnahme der Maschine kaum nennenswert.
Der ebenfalls von Ihnen bezogene AMBINTT- First-
ziegelapparat
stellt gleich der AMBl-Dacbziegel-
Maschine einen tadellosen Stein her.
Gustav Günzel, Baugeschäft und Architekturbüro.

AMBl-Winkelsteine

Reichsformat Schwemmsteinformat
AMBI-Normalsteine

AMBL-Dachziegel
8 Stundenleistung eines Arbeiters auf einer AMBl-Dachziegel-Maschine je nach Form bis 360 Stuek

AMBl-Doppel-Biber- AMBI-Malden-Einfach- MAMBI-Malden-Doppel- schwanz Kronen-Ziegel falz-Ziegel falz-Ziegel 1AMBl
gebrannte Biberschwänze
Größe: ca. 39X23 cm
Gewicht: 2,2 kg
1Om Dachfläche erfordert:
2225 AMBI- oder 4450
gebrannte Ziegel. mit Kopfverschluß
Größe: ca. 38X13 cm
Gewicht: 2,4 kg
1Em Dacbfläche erfordert:
15 ANfBl-Ziegel mit Fußverschluß
Größe: ca. 38X24 cm
Gewicht: 27 kg
1Em Dachfläche erfordert:
15 AMB-Ziegel

AMfBIPfanne

Größe: cz. 40X25 cm
Gewicht: 2,5 kg
1Im Dachfläche erfordert:
15 AMBl-Ziegel

AMfBL-Dachziegel sind wetterfest - wasserdllcht - fnriecht!

Bunzlau.

Ich habe mehrere größere Banwerke in der
AMBl-Bauweise ausgeführt, unter anderen einen
Rindviehstall von 33: 13 m Grundfläche, einen
Schweinezuchtstall von 13: 13 m Grundfläche, und
ist mir bisher nur die größte Anerkennnng für diese
Bauten geworden.
lch habe AMBl-Bauten unter der Leitung der
Deutschen Landwirtschaftssteile Berku auszeführt
und ist mir von dort versichert worden, daß diese
Bauweise ihre Zufriedenheit gefunden und von Uhr
weiter zur Ausführung empfohlen wird.
Albert Juhl. Architekt und Maurermeister.

13 AMBl-Steine
1 qm Wand

13 AMBl-Steine
entsprechen
152 Ziegelsteinen

zu den 13 AMBI.-Steinen
werden benötigt:
G10 cbm Kies/Sand
0,06 Schlacke
245 kg Zement

30 Fertige
MM8I Steine
in einem
Kempfgang.
Deurer 4SHinuten

Herstellung cer AMBl-Winkelsteine von jederman im einfachen Stampfverfahren

Butzke, Kr. Belgard.
Hierdurch bestätige ſeh Ihnen gern, daß die Im
Januar 2 von Ihnen berogenen AMfBl-Zement - Dachriegel-
maschinen
erstklassig arbeiten und ſch mit den Leistun-
gen
derselben sehr zufrleden bin. Ein Mann stellt mit
einer Maschine pro Tag ca. 400 Steine ber. Zr leder
Ausknnft bin ich gern bereit.
Lobsck-Butzke.
Rtterzrtsbesitzer,

Calbe a. S.
Wit teilen Ihnen ergebenst mit, daß wir sowohl mit
dem von Ihnen gelieferten AMBl-Normalstein-Schläger a1s
auch mit der AHfBl-Formenreihe zufrieden sind.
Trotzdem die Arbeiter erst kurze Zeit mit der Ma-
schine
arbeiten, stellen sich die AlBl-Steine billiger als
Ziegelsteine.
Stadtbanamt der Kreisstadt Calbe a. S.

Coblenz-I.
Ich teile Ihnen mit, daß ich mit dem mir gelieferten
AMBl-Normalstein-Schläger zufrieden bin. Zwei Arbeiter
fertigen bei achtstündiger Arbeitszeit, ohne Matertal-
mischung
, 3000 Steive an.
W. Haur.

Cottbus.
lch habe von Ihnen eine AMBl-Formenreihe und zwel
AMBl-Dachziegel-Maschinen (Biber- und Falzsteine) In
Betrieb. Mit den letzteren habe ich bisher mit Ans-
nahme
von einigen kurzen Unterbrechungen fortwährend
gearbeitet.
lch bestätige gern, daß ich mit den AlfBl- Dachziexel-
maschinen
ganz zufrieden bin.
Auzust Kuhnt. Bangeschäft.

Crossen a. E.

lch teile Ihnen freundlichst mit, daß lch mit der von
Ihnen gekauften AMBl-Winkelstein-Doppelformenreihe
recht zufrieden bin. Die mit dieser Form hergestellten
Winkelsteine ermöglichen ein schnelles Banen und geben
sofort trockene, beziehbare Räume.

Erust Beer, Haurermeister.

Dessau.

Mit den uns gelieferten AMBl-Winkelstein- Doppel-
reſhen
sind wir durchaus zufrieden und erzielen nach
Ueberwindung der Schwierigkeiten des Anlernens auch
eine hinreichende Leistung.
Junkers & Co.

Döbern-Dubraucke, N.-I.
lch bin mit der vor Inen besogenen ANfBl.-Dack-
Zegel-Haschine mfrieden.
Ang. Landeraf, Zementwaren- u. Kunststeinwerk.
Dürrenmettstetten am Sulz (Neckar).
Mit meinen 2 AfBl-Dachriegel-Maschinen, ANfBl-
Muldeneinfach-Falzziegel und AMBl-Biberschwanz- Kronen-
ziegel
, din jeh sehr zuirieden; dte Stmndenleistung beträrt
40 Stück. Auch spreche ich noch meinen besonderen
Dank aus für de reeile Bedienunz, dle lch bei Ihnen habe.
Cotd. Sohwarz, Bienenzäcdter.

Geiselsdorf.

Mit Ihrer AHBI-Winkelsteln-Formenreihe, bestehend
aus 31 Stück, die lcll leihweise von Ihnen bezogen hatte,
war lch sehr zutri den. Mit 4 Mann habe ſch in 10 Tagen
übar 3000 Steine hergestellt. Ebenso bin ich mit der Bau-
art
des Wohnhauses sehr zufrieden, denn erstens ging es
ganz rapild schnell and zweitens habe ich ein sehr trocke-
nes
und wärmehaltendes Haus.
lch konnte mein Haus bianen 2 Monaten beziehen und
kann ich Dre AHBl-Maschinen jedermann bestens
emplehlen.
Hartn Brand.

Holne dus Seindeke
Rückgewinnung durch
AMBl-Schlacken-Entkohler Komet‟
AMBl-Schlackenbrecher zur Zerkleinerung

von Schlacken, Ziegel und Steinbrocken
Verlangen Sie Angebot K‟

Dröbel.
Da wir uns mit Steinen für das zweite Doppelhaus
einzedeckt haben, bitten wir Sle, dle Formen abzurufen,
Es sollte uns aber sehr freuen, wenn Sie wegen der vor-
gerückten
Zeit anderswo keine Verwertung haben, dle-
selben
hier zu lessen, da wir dieselben zum Frühjahr be-
stimmt
wieder gebrauchen. Die Steine lassen sich ohne
jede Anleitung herstellen; man braucht kein Künstler zu
sein. Unsere Maurer haben Herrn Ingenieur Dennecke
nicht gebraucbt, der flerr wird sich wundern, daß das
erste Doppelhaus schon fertig ist. Bitte zeben Sle uns
au, was mit den Formen werden soll.
Sledlungsvereln Selbsthllfe.

Ebstorf (Kr. Uelzen).
Bin mit der AMBl-Dachziegel-Maschine Modell Pfanne
sowie mit dem AMBINIT-Kehlziegel-Apparat sehr zufrie-
den
, lch kann damit meine Leute auch bei schlechtem
Wetter beschäftren und habe Materlal auf Vorrat.
W. Heuer, Dachdeckermstr.

Elsdorf.
Mit Ihren maschinellen Einrichtungen für ANBI war
die hiesige Gemeinde zufrieden und kann lch dlese vur
weiter empfehlen.
Kühlborz. Gemeindevorstand.

AMBl-Haus in Leipzig
Erbaut Winter 1912/13
Siehe Zeugnis Leipzig‟

Erfurt.
Wir teilen Ihnen ergebenst mit, daß wir mit den
AMBl-Formen und der AMBl-Banweise nur die besten
Erfahrungen gemacht haben.
Rudolf Walther & Co.. Bangeschäft.

Güldenhof b. Merz.

lch habe mit Interesse in der deutschen landwirt-
schaftlichen
Presse den Artikel gelesen, in dem die Stein-
fabrikation
jetzt als ein wichtiger, der Landwirtschaft
anzugliedernder Industrie-Betrieb beschrieben wird und
worin mehrere derartige Betriebe aus den verschieden-
sten
Gegenden Deutschlands samt allen Einzelheiten auf-
geführt
sind. Am Schlusse dieses Aufsatzes, der für uns
Landwirte für die heutigen und voraussichtlich kommen-
den
Verhältnisse sehr wertvolle Winke bietet, ist auch
meiner AMBl-Ausführung, meines zum größten Teil in
AMBI ausgeführten Gutshofes Erwühnung getan.
lch teile Ihnen mit, duß ich bis jetzt m Ihrer Ban-
weise
festgestellt habe:
1 mehretagigen Spelcher,
1 Beamten-Wohnhaus,
1 Schmiede mit Backhanz,
1 große Maschinenhalle.
1 Betriebsgebäude für eine vollständige AlBl-Ziexelel,
1 Schnitterkaserne,
1 Autoxarage und Schnppen für künst. Dünger.
lch baue auf Grund der günstigen Erfahrungen, die
ich mit der AMBl-Bauweise gemacht habe, weiter;
Erweiterung des Viehstalles und
Arbeiter-Wohnhäuser.
Neben meiner Landwirtschaft werde lch auch nach
Fertigstellung der in Vorstehendem aufgeführten Gebände
die AMBl-Ziegelel weiter betreiben, schon nm die mit
selbst zur Verfügung stehenden Rohstoffe, Sand. Kles (ich
besitze eine eixene Klesgrube), auszunntzen und auch für
die in der Umgegend wohnenden Berufskollexen billige
und gute Bau- und Dachsteine zu fertigen.
Franz Zabel. Gutsbesitzer,

R9
AMSI-Fabrikbau in Nüral rg
siehe Zeugnis Fürnterg‟

Gifborn 1. HI.
lch kann Ihnen mittellen, daß ſch ſt n
AMBI-Dackziegel-Maschine voll ud gal rwiü
bin, Mein Arbeiter leistet durchschnlttll /45
pro Stunde.
lch selbst habe schon anf verschled i
men von Maschinen gearbeitet, ziehe abe verzün
Ihre AMBl-Maschine vor.

Hermann Lahrz, Dachdeci Hred

Greifswald.
HS3flichst bezugnehmend auf Ihre A
ich Ihnen mit, daß ich meiner Zufrlede
Weiterempfehlung der AMBl-Bäaweise Au
leihe. Im trockenen Amtsstil würde m.
AMBl-Bauweise sagen können: irg
Mängel sind nlcht festaustellen." 5
waren Herren vom Magistrat der Stad
zur Besichtigung der AMBL-Häuser bier.
auch Franzburx wird AMBl-Häuser bai
die bei meinem Hause entstandenen Kost
sagen, daß die AMBl-Wand noch billig
eine einen halben Stein starke Ziegelw
es mic gelingt, ein Gelände zu erhaiten.
ſch im Frübjahr ein weiteres AMBl-
welchen
Vornrtellen ich zu kämwpten +
kann Herr A. Förster berichten, es wür
weit führen. Wenn ich meine endgt
abrechnung geschlossen habe, werde jch
davon als Empfehlung der ANBl-Banweiel
Enu

gee
eit 4
uck
Aber

Gr. Ziegenort.
Ich teile Ihnen ergebenst mit. daß
von Ihnen gelieferten AMBl-Dachziezel-M
frieden bin.
lch habe sehr ſeste Steine damit er
hörte ſch von meiner Kundschaft, daß
nicht durchschlägt und meine Kundschz
Steinen sehr zufrieden ist.
Panl Streblov, Dachdeak

Gronau (ann.).
Wir bestätigen Ihnen rerne, daß w
Leistungen der uns gelieferten AHBl-B3
schr zufrieden sind.
Die beiden Vierfamilienhäuser habea
bis zu zwei Drittel fertiggestellt.
Haxistrat der Stadt

Grünewalde Kr. Liebenwerdal
Bin Im Besitz einer AMBl-Dachzlez
Modell Muldeneinfachfalz. Mit dleser bi
zufrieden. Die Handhabung ist die denl
teste und vor allen Dingen in allen 7
praktische, lch habe die Höchstielst
Stllck pro Stunde aui O Stück gebracht
Waite

Faucht
ch M

ArA

Gütersloh 1. W.
Nach meinen monatelangen praktise
rungen kann ſch Ihnen bestätigen, daß
gelernten Arbeitern bei 8stündiger Arbe
trockenem Wetter täglich durchschnittlich
AMBI-Winkelsteine bergestellt worden
zuter Schlacke und zutem Kles asch we
480 Stück.
Die Bauten mit den ANBl-Steinen s
selbst wintertaes 230 Prozent billigs
roten Ziegelsteinen Diese Erfaltrung ber
falls auf monatelanzer praktscher Arbeit
ren Staatsbanteu.
Oskar Speckter, Hocb- u. Dalban

Jameh.
Von den 2 Wohnhäusern, weichs die Ba
schaft e. G. m. b. H. hierselbst m AMBl- Ban-
geführt
hat, ist eins bereits besogen, dasselbe
am 7. 4. in Angriff genommen. Die Steiverze
Ihren AMBl-Formen geht schnelt vonstatten nn
leicht zu erlernen, die Steine kommen sehr gi
Form, besitzen schon nach 3 Tagen genügende
und können nach 10 Taxen unbedenkiſch verm.
den. Ohne Zweiſel wird die Ausiührung iz
weise billiger als Ziegelmauerwerk, da die Arur
Arbeit leisten als bei Ziegelmaserwerk. D
erspamnis ist ganz erheblich.
Brugenassenselaft Hameh md

Hannover.
Die von Ihuen gelieferten ANBl-Dachslegel-V
mit Zubehör baben meine Erwartungen k ills Rl
befriedigt und eignen sich diese Maschinen ran Ei
lich zur Herstellung von Zement-Dachpfannen.

Prospekt anzerebene Leistung der Maschine ist P!
germaßen firmen Arbeitern noch übertroffen w‟
eichtes Hantieren und Reinigen der Maschtve n

selbe bei der Bediennag schneft und belicbt end
Ihr Fabrikat in meinen Kundenkreise när empie
Otto Weferlinz. In

Wir haben in den Jahren 1921 and 2 ei
zebäude und ein Wohnhans in der AHBl-Massiv.
errichten lassen und damit bicher vrr vorzüclle
rungen gemacht. Insbesondere ist um weder
Nässs der Wände, noch von einer besonderes
Räume etwas bekannt geworden. Weder dle W
Fabrikgebändes, vcch dielenigen des Wohnlanses
oder auch nur feucht. Auch haben un die Int
Wohnungen erklärt, daß sie von einer besondel
nichts bemerkt hätten. Die Wohnnnges machten
Besichtigung auch nicht den Eindruck, als ob 21
mehrere Jaure bewohnt geweser würen, Im
durch Verwendunx geschmackvoller Tapeten
Innerz ein recht anbeimelnder Eindruck erzielt
Einem unbefangenen Besucher wird a Aberhal
zum Bewultsein kommen, ob er sich m einem au
steinen errichteten Gebände befindet oder neht.
haber der Wohnungen haben sich deshalb auch *
los recht lobenswert über das Wohnen in einel
AMBI-Massiv-Bauweise bergesteilten Woknhause
prochen und halteg wir deshalb die Geeignetde
Banweise für menschliche Wohuuntes ab ran
Eraxe Stehend
Parbwahs Harne C

AMBl-Aufmauerun

Sehneller Aufbau, handllehas Belgfort
Mauerecken, Fensterbrüstungen, Laibung
alles mit einer Steinforml

66
1AuBL TaSST0

erhielt im Wettbewerb des Deutschen Zement-
Bundes (Hlerbst 1921) unter 54 Bewerbern den

exsten Preis

[ ][  ][ ]

AMBl-Industriebau in Schnaittenbach
siebe Zeugnls Schnaittenbach‟
Hondingen.
lch bestätige gerne, daß lch mit den Im Jalre
1921 gekauften ANBl.-Formen sehr zufrieden bin.
Meinen Erfahrungen nach lst die AMBl-Bauwelse
gie einztige Art der vlelen Bauwelsen, dle das Wort
gut und billig in sich vereinlsen kann. In Bezus
zuf Druckfestiskelt habe ſch dle AMBl-Bauweise
schon an stark belasteten Gebäudeteilen angewendet
and nur gute Resultate erstelt.
Sonst vlel darüber zu schrelbeo halte lch
rwecklos alles in einem gesart ohne Konkurrens.
kriete
losel von Briel. Maurermelster,
ias 1u
de nu Kasimir O.-S.
Im vorigen jahre bauten wir auf unserem Dominium
zn Beamten-Wohnheus von 15425,5 gm Grundfläche,
hei/ Keller Erdgescliol und ausgebzutes Dachgeschoß,
Dag Hierstellen der Ste ne n rde zn Ort und Stelle von
eF durg üigenen Leuten vorgenommen die Aufmauerung wu der
Zautirma Bru in Ober=Glogau. Iu auffallend kurzer
Teit war der Bau unter Dasn gebracht. Schon während
er Steinherstellung und Aufmauerung wurde der
LMBI-Bauweise unser Anerkennung zu Teil. da
jegenüber Ziegelbau erhsbich au Material und Arbeits-
ohn
gespart wurdte Ciern bestätigen wir nunmehr
ach 1jährigem Bewolmnen daß wir zußerzt zufrieden
entariſt ind. und trockene warmhaltende Wohuräume haben,
te 10 Jas al. besonderer Vorzug für diese Baumeiue zu

Fureis agen is.

Die

Gern werden wir hre Bauweise weiter emnplehle
Rittergutsverwaltung Dom. Kusimir.

Tahnstieg (Post Miesterhorst).
ſeh bitte um eine Offerte über die 15 und 30
U A eihen-Winkelformen zum Hersteilen der AMBl-
M Vinkelsteine.
Eine Photographte über meine neuerbauten Stal-
Eic ungen werde ſch Ihnen in nschster Zelt auch zu=
40 ehen lasser., Sie werden es mir jedenfalls übelge-
ommen
haben, 4 ich meln Gutachten über die
aumeise und Haltbarkeit der 4MBl.Steine erst nach
wel Jahren mitteile, lch babe dies aus raux de-
Immten Gründen getan, denn lch wollte, bevor ich
ein Gutachten abxab auch sehen, ob Sle mir nicht
ehr versprochen hatten, zls Sie überhaupt halten
onnten. Aber ich muß Ihnen dankend auerkennen,
du der Bzu mit AMBl-Winkelstelnen voll und gan=
tch
meinen MNnscheg nussefallen lst und meine
rwartungen wet übertrokten hat. Es dat slch im
auerwerk noch kein Riß geseirt, wle es oft bei
assinredäuden der Fall ist. Die Bterde strelfen mit
ren Eisen au den Wänden eptlang, daß oft die
unken fliegen, aber an eine Beschädigung lst abso-
* nicht zu denken lch kanu nur allen derlenlsen,
e billigs bausn wollen, raten, vur mit 4MBl- Winkel-
es
Mu elnen zu banen, die slch eln leder selbst zuter=
e
(atl Fen kann.
Frltz Forjahu, Landwirt.
en fa
Menty andel (Pfalz).
Mit den von Ihrer Eirma gzelieferten AUBl-Dach-
Haikz egel-Maschlnen (First- v. Kehlaiegel) sind wir sehr
frieden. Die in den Druckschritten uusersbenen
sstungen werden lelcht errelcht. Die zuorst Im
hre 1919 besoxene Maschine urbeltet heute noch
s am ersten Tage und hat bis letst noch me
laen Pfeynie Reparzturkaste roneracht.
Pfälzlsche Schnelldanresellschuft m. b. A.
nte 4 2ttwig.
MN Wir errlchten zurzelt 14 Einfamilienhkaser Ia
rer 4MBl-Banwelse und haben bisher festss-
nih
Ilt, da8 die Winkelstelne ſa Beruc aut de Her-
rOillungsweise
uns sehr bekriediet hahen, buieson-
wre
deshalb, weil wir resenrürtis araschließlich
bsthllfe-Sledler beschaftigen Ufnsen Bodler
hen nach kurzer Einarbeltung de Formes ohue
rslehen der elnzelnen Steine herans. Diesss wird
ch lelehtes Anklopten der betreitenden Form mit-
eines
Holshammers ermöslicht.
Die besosene AMBl.Dachriegel-Maschlne asbeitet
nnd hat unsere Erwartansen ertan.
pmelnnlteiger Bauvereiu Kettwis o. C. u. F. Z.

In-Mülheim.
Wir können Ihnen sagen, daß Ihre AMBl-Bunweite
r. wollde ist und den Vortell het, duß die Räumlieh-
esß
im Winter warm und im Sommer katl zlnd.
Har Flammo & Co.
pzig.
Das Gebäude der Halle X (Oesterrelchisches Hans),
bei seinem Erbanen im Jahre 1913 vollstündis in der
Bl-Massiv-Bauwelse unsgeführt wurde, het silen vor=
imenden
baullehen Veränderraren in seinen Konsttuk-
en
, die in rrößerem Umfause vorrenommen werden
ſten, standrehalten Besonders bervorrnhaben Ist gabel
Leichtiekelt der Befestilsens vos Dampfhelrunrsrohren
t Helskörpern, sowie sämtlichen elektrischen. Gus- md
Ssot-Installationen.
Der Fachmann mnß einwandfrel bestättren, duß au
hen Gebtaden, dle la der AMBI-Masslr-Bawwelse er-
t
sind. mit Lelchtskelt ohue kde Getahr mi dle
struktlon banliche Verfadermsen uusretührt worden
jen. Die lunerer AUBl-Wfnde eind narsltest, schau-
feverslcher
,
Walter Schindler, Banleltender Arebttak.
chwitz (Kreis Liegnitz).
Leb bin Besltzer eines erößeren Risofen-Workes md
In der Lace, melne Wirtzchalsreblnde un rebranu-
Naterlal herznstellen. Nach Bekamtwerden der
Fl-Bauweise habe ich mlek für dleser Srstem Rter-
irt
und bin darn übersexansen, Trößere Barts nach
AABl-Banweise herristelen. Bis ſetst wurder vog
erriehtet: Fndrikseblnde vo eu. 70 m Linze, eine
une von 30 m Linxe md 10 m Tste. Die Fadrik
le den ranzen Wiater dnreh beuntzt und war guch
das allergorinrste von Müsse oder Ferchtlckelt vor=
en
Bel karerunr von Stahlwaren in fenchten Go-
en
selsen sleg beſd Rostlecke ader anch jo desem
hat rieh dus Vorhundenseln einer Fenchtiekelt nicht
zt Interessenten dis ich sern berelt, meine Bau=
ru
zelsen uuo die Erlluternur zu roben.
Hormunn Easer, Ritterrutzbesktuss.
ichau.
m Jahre 1922 habe lch einer drelstöckigen Schutt-
g
und einen jchrrelsestall für B Schwelne la AuBl-
reise
errlentet,
ch war gezwungen, den Schwelnestall im Novemder
enutzen und rlus schr uurern zu dieser Experiment
aber ſch wurde ansenehm überrascht. Die Wunde
em absolnt Frocken und dle Sebrreine rediehen rut
zlleben seuund mnd munter. Neine Brfahrraser slnd
rohr kurz, uder Im denkbar unslnstirsten Ancenbllck
cht trotzdem habe leb keine Nachtelie demerht.
fen Schlttboden habe ieh sbentalls sotort mit Ge-
beschüttet
, als der Dachdeerer den Hof veklles.
dler blied dus Gotreide röllir einrandtrel rud
en obwohl jch r. B. Gertte 1.50 m hoch reschattet
leh bio mit AMBl vo zuirieden dad leh in dlesem
einen Knostäunrerschuappen in AuBl uustühre.
Graf veu Hoyes.

K
AMBl-Industriebau in Reral
Dat Lnns Kaze

Die AMBI-Ziegelei

braucht:
Eine AMBl-Winkelstein-Formenreihe für AMBl-Winkelsteine
AMBl-Normalsteine
Einen AMBl-Normalstefn-Schläger
AMBI-Dachziegel
Eine AMBl. Dachziegel-Anlage
Betonbereitung
Einen AMBL-Betonmischer

keinen Ringolen
geinen Dampfkessel
keinen Schornstein
keins Kraftmasclliue
keine Kolle

AMfBI-Formen-Reihe für
AMBl-Winkel-Steine
49 X30 X5 cm

AMBI-Normalstein-Schläger
AMBl-Normal-Steine
25X12X6,5 cm oder 25 X 12X10 cm

für

AMBI-Dachziegel-Maschine für
AMBl-Dachziegel
(Formen siehe Selte 2

AMBI-Belonmischer für
Beton-Bereitung

Die Handhabung der AMBl-Ziegelei-Einrichtungen ist so einfack,
daß jeder Arbeiter sie spielend erlernen kann.
Die AMBI-Ziegelet-Maschinen sind leicht beweglich und überall aufstellbar.

Eine AMfBI-Ziegelei leistet mit 6-7 Mann:

Tagesleistung:
1 360 AMBl-Winkelsteine
H 400
Normalsteine
M 300
Dackziegel

Jahresleistung:
(beil 250 Arbeitstagen)
1 90 000 AMBl-Winkelsteine
I 1000000 Normalsteine
III 90000
Dachziegel

en Sie von ung Nachweis des mit einer AM0Fl- Ziegelel fährlieh
erreichbaren Nntzeng.

Miden.
Für die Verwaltung des Neubanamtes für die Siedlung
der Wasserstrasendirektoy Weser hadbe ſch eive AMBl-
Winkeistelu-Doppelreihe beschafft. Die mit der Bormen-
reihe
hergrestellten AMBl-Steine sind bisher nur für ein
Doppelwohnhanz der staatl. Siedlunr und ein Hlefnes Ar-
beltgranfenthaltsreblnde
verwrendet worden.
Dio Steine wurden u der Eleserube hergestellt.
Schlacke und Sand mußtea ansofahren, dus Wasser 30 m
eattornt aus dem Kunal geschöpit werden. Die Arbeits-
und Zementhnch Famte lelder uur fn etwre 100 m Eot=
jerms
errlchtet rerden.
Frotrdem siso dle Arbeltsverhlitlsse nicht jdeal
ruren, konnts eino Tagesleistupr von 270 Stuek errelcht
werden. Der Kosteaversleich argab olmo Erzparnis gegen-
Wer B eu Zierel-Vollmanorwerk von str 7 30 Prozent.
Ritter, Reriernnesbanmelster,
München.
Wir bestättgen Ihnen, daß wir die AMBl-Steine D.R.P.
biaher bei nachstebenden Bauten verwendet haben:
Nürnderx: Lagerhalle für Bluswerke 4. G.. Um-
wandung
der Halle.
Schvalttaabach: Kaoliu-Werke klck Schnalt-
tenbach
, Umfrssngeswinde der Schlämmbehälter-
splaxe
.
Gat Stelnderg bei Arzelsried: Freiherr von
Runders, Stallgebävde.
Wir haden mit der ANBſ.-Bauweige dle besten Erfah-
runsen
gemacht, anch unsere Auftragreber waren mit der-
solben
durchaus zufrledensestellt. Die auteg Eefolge ver=
galaßten
uns. uschdem wir im Sommer 1921 elne Formen-
relhe
sekauft haben, im Desemder 1921 eine weitere
Formenreile zu beschalten, du wir beabslchtigen, bei den
uns Aberrugenen umfangreicher Neubauten für die Land-
wirtschaftllche
Raschineniabrik A--G. vorm. Epple & Bux-
daum
de AMBl-Steine für die Umfassungen zu verwenden.
Wtrs & Prevtax A. G.
Koch- z. Tlelban-Unternehmunz.

Nieder-Petersdorf j. Riesgb.
In Erledigung Ihres Schreibens bestätigen wir Ihnen
hlermit gern. daß wir mit den nach der AMBl-Baumeise
erriehteten Wohnkäuserp sehr zufrieden zind. Es han=
delt
sich um 2 Heuser zu le 2 Wohnungen und um ein
Reihenhaus mit 8 Wohnungen, die vor ca. 4 Jahren er-
bant
und seitaem bewohnt sind. Die Bauten haben bis
letzt stets den stätksten Uabllden der Witterung getrotzt
und sind die Wohnuasen intolsedessen vollkommen
trocken
Ferner können wir Ihnen noch bestätlgen, daß die
Wohaunsen im Winter die Wärme gut halten und da4
die Wande vollkommen schallseher sind
Gemeinndtzige Baugenossenschaft e. G. m. d. H.
Nürnberg.
Siehe Zeuenls von Wayß & Preytag 4.-G., München.
Püttlingen.
lch teile Ihnen ergebenst mit, daß die Erfahrungen die
ſch biglang mit Herstellung ud Vermagerung von ANBl-
Steinen gemucht habe, zutriedenstellend sind.
Bis ſetst zind im hiesigen Vermaltugs-Bezirke 2 Ar-
beiter
-Doppelhtäuger im Rohbau mit 4Mbl. Steinen herge-
stellt
. Die Steine hatten 3 Tage nach Hlerstellung genügende
Festigkeit und konnten bereits nach 8 Tagen ohne Bedenken
vermauert werden.
Zweiſellos stellt sich die Ausführung in AMBl-Bauweise
billiger als ju Ziegelmauerwerk du bei erheblicher Material=
erspernie
sich selbstvewtändlich auch weniger Trausport-
kosten
ergeben.
ger. Oeiry,
Der e. Bürgermeister.
Quierschied.
Die mit Ihren AMBl-Bausteinen in den Jahren 1921/22
hier erbauten 7 Kleinwohnungsbauten haben zu Klagen in
keinerlei Weise Anlaß gegeben Die Häuser sind trocken,
wohnlich und warm. Die AMBl-Banweise ist jeder underen
Kunststelabaumeine vorzurichen.
Der Bürgermeister.
I.V.: Der Beigsortgete Müller.

AMBl-Stallbau in Güldenhok
Siehe Zeugnis Güldenhor‟
Rinteln.
In der Annahme, es wird Sie interessieren,
gelcehe Erfahrungen wir bei der Erbauuns unseres
ersten AMBl-Hauses remucht haben, tellen wir Ihnen
Folgendes mit:
Schon nach 2 Tagen waren die Leute, weiche
die AMBl-Bausteine stampften, 30 eingearbeitet. 4a8
sie die von Ihnen anregebene Tageslelstnur er=
reichten

Geradezn verbilffend wirkte der schnells Anfban
des Einfamilienhauses (Grandfläche 8 X9 am.
6 Zimmer miit Zubehör, Veranda) durch 4 Maurer,
1 Handlanger und 1 Lehrlinx in 18 Tasen bis zum
Decken.
Unsere Erfahrung hat gelehrt, daß die AMBl-
Banten nleht nur durch die erheblicd billigeren Bau=
steine
, sonrlern ganz besonders noch durch die
Schnelliskeit des Aufbauens eine bedentende Verbil-
ligung
im Gefolge haben.
An einem nar gefugten AMBl-Hause in unserer
Nachbarstadt Hameln kaun man senen, daß auch un-
vecpatzte
AMlBI-Häuser einen sehr guten Eindruck.
amlich einem Sandstelnhanse, machen.
Die Mitslieder der gemeinnützigen Baugenossen-
schaft
Eigenherd sind sämtlicll entschlossen, in AMB!
zu bauen, Hieraus mögen Sie ersehen, daß wir
volles Zuvertranen zur AMBl-Bauart haben. Wir
können Ihre Banweise daher jedermann empiehlen.
W. Friedrich. Vorsitzender
d. gemeinn. Baagenossenschaft Eigenherd G.m.b.H.
Reval (Estland).
Speicher mit großen Belastungen wurden mit
einfachen AMBl-Wänden gebaut, wobei alle Be=
lastungen
durch Statisch bestimmte Eisenbetonkon-
struktionen
aufsenommen warden. Es hat sich dabei
geselst, 4a8 die 4MBl-Steine ju einen tadeflosen
Verband mit den Eisenbetonkonstruktionen zu bringen
sind und dabei die Konstruktionen erleichtern und
verbilligen.
Speicher la dieser Ausführung wurden gebant:
1. Zmei Speicher für die Zisarettenfabrik Laferme.
2. Werkstattgebäude für die Gesellschaft Arborit.
Der Ban von Speichern aus Eisenbeton in Ves=
bindunx
mit AMBl-Steinen hat hier großen Aaklans
gefundeg und das große Bedürfnis nach Speicher-
raum
hier in Reval 1ä8t hoffen, daß im näclisten
Baujahr derartige Speicher iu großer Zahl ausgeführt
werden
Ein recht wertvoller Eingerzeig für die Ausfüh-
rung
der AMBl-Häuser waren uns die von den Wet-
ken
hersusgegedenen Denekschriſten, die in ihrer
Richtickeit mnd Uebereinstimmmng mit der Praxie
voll and gans bestätist werdeu missen.
Die Herstellung der Steine ist von den hlesigen
Arbeitern in kurzer Zeit erlerat und noch über die
angegebenen Tagesleistungen hinzas ausgeführt vor=
den
. Das Aufmauern eine nach kurzer Lehrreit
rasch und sauber und wurden hierbei sogar unge-
ſernte
Arbeiter mit Erfolg angestellt
Die bisherigen Erfolge und die vielen Anfragen
und Projekte, die bereits jetzt schon für das kom-
mende
Baujahr vorliegen, geben den Beweis, daß die
AMBl-Bauweise auch hier Ireu unsehemmten
Siegesaus autreten und in kurzer Zeit zu einer auck
m Estland bodenständigen Baumeise werden wird.
F. Sehnlz. Architekt.
Schnaittenbach 1. Bav.
Vor einem Jahr hat die Firma Wayß & Frey-
tag
. 4.-C., München, mit Ihren AMfBl-Formen Win=
keistelne
aus Schlacken und unserem unsortierten
Grobsand hler hergestellt und diese bei unseren
Nenbauten verwendet. Die Steine sind sehr gut
ausgefa len und machen an lhrer Verwendungs=
stelle
den Eindruck muchtigen Onadermauerwerks.
Eduard Klck, Kaolin-Schlammwerke.

AMfBl-Sanitäre Bade-, Wasch- u. Toilette-Einrichtungen sind das
D. R. P.
Beste, Schönste, Billigste
auf diesem Gebiete und bestehen aus einer nach besonderem Verfahren hergestellten
Steineisenkonstruktion mit geschliffener und polierter Marmorterrazzo-Auflage.

Die Widerstandsfähigkeit der AMBl-Einrichtungen ist außergewöhnlich groß, so daß sie
seibst einen schonungslosen Dauergebrauch vertragen. Es können auch bei gewaltsamen
Beschädigungen Ausbesserungen ohne Schwierigkeit vorgenommen werden.

AMBl-Werke Abt. Bee, Berlin SW 68, Kochstr. 18
(AMBl Maschinenbau A. G2

Behörden, Architekten,
Bauherren,
die
erstklassig und sparsam
B
verlangen bei ihren Ausschreibungen
Kostenanschlag in AMBl-Massiv
In AMBl ausführende Baufirmen werden
auf Anfrage benannt.

5

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Siegen.
Zar Ergänzung der nach meiuen Entwürfen in ANBl-
Massiv ausgefülrten Bauten in Siegen und Umgegend, teile
ſoh Ihnen mit, daß lch bierfür durch die bauausführende
Eirma Allgemeine Baugesellschaft, Siege. Ihre AABl.
Massiv-Banwelse anwenden ließ.
lch bielt diese für sehr geelenet und hat slch auck
ergeben. daß die Steinbeschaifung eine billigere und leich-
tere
war, als der Kauf gebramnter Ziegelsteine und well
dia weit größeren Winkelsteine ein schnelleres Arbeiten
ermöglichten.
Wie die ausgeführten Direktor-Häuser zeigen, wurde
die architektonische Gestaltung durch Anwendung Ihrer
AMBl-Baumeise in keiner Art beeintlust
Sämtliche Gebäude haben steh bis heute als stadil
und dauerhaft ergſesen. in dem Fabritgebäude eigneteu
rleh Ire Wände besonders Ent.
Meines Erachtens bietet Ihre Bauweise große Vortelle,
die sie zu immer größerer Ausdehntas kommen lasseu
wird.
Alfred Richter. Architekt B.D.A.
Templin, Uckermark.
Die von Ihnen bezogenen AMBI-Baumaschinen haben
sich in meinem Betriele auf das Beste bewährt. Insbe=
Sondere gilt dies von der 4MBl-Formenreide zur Her-
stellung
der AMBl-Winkelsteine. Diese hat sich beson-
ders
aut den von den Bahnstationen entlernt gelegenen
Baustellen bewährt. Her hat sich bei meiner landwirt-
schalſtllchen
Kundschaft die Lelstung der geringev Fuhren
als vorteilkaft mnd sparsam erwiesen.
Mar Sähnfert, Architekt und Maurermstr.
Villach (Kärnten).
Mit den 4MBl-Dachziegelv haben wir bisher nur die
desten Erfahrungen gernacht. Wir haben seit August 1920
in Käruten für einige hundert Dächer ANBL-Zement- Dach-
ziegel
geliefert und alle unsere 4bnehmer haben mieht nur
ihre vollste Zufriedenheit mit dem Material geäudert, son-
dern
uns auch darch Empfehlung wieder zablreithe neue
Kunden zugefütrt.
Während wir früher mit Inländischem Zement eine
Druekfestigkelt bis zu 55 und 60 ks ergielten, ekreichen
wir letst bei Verwendung von ansländischem Z.ment eine
solchte von 7075 k4k. 50 daß das Fadrikat als ein ganz
Vorzüsliches ansesprochen werden kunn. Wemn auch die
Ziegel zumelst in ranzen Wagsonladungen verfrachtet
werden, holt die bäuerliche Bevölkerng, gelche unseren
Hauptkundenstock bildet, die Ware ſn userem Werk mit
ſandesüblichen Fuhrwerken ab. Trotzdem diese Fuhrwerke
far alles undere als hierfür geelsnet sind. siad die dabel
entstehenden Verluste durch Bruch kaum 1 B. Dies ailein
macht unser Fabrikat besonders empfehlenentert und
beliebe.
Villacher Holz- und Industrie-Aktiengeselischaft
vormals Körner-Werke.
Diese Eirma arbeitet mit 75 AMfBI-Dachziegel-Maschinen.

[ ][  ]

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3
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ANfBI-Baunkschinen arbefien in der gunzen Welt

I. H. Achkacren 1. B. Adollshof b. Rosenbers
vorm Wald Aichen 1. W. Aken a. E. Albendort / I. P. Gütersloh i. W.
I. Schl. Alfeld Allagen 1. W. Alleudort b.
Heiger Allenstein I. Ostpr. Allstedt Aisenz Als-
Altenburg i. S.-A. Altengesecke, Kr. Lippstadt Alten-
Altenweddingen b. Masdebars Altheide 1 Schl
Steinau Altreichenzu, Kr. Bolkenhain Alt-Schönau Hammer b Fischbachau Hammermülle Hammer-
Alt-Uſest Altusried Altwasser Alt-Zomen stein, Wpr. Hankensbüttel Hannover Flannover-
Amalienau / Pr. Amalienhol. Krs. Glogan Amhers känigsen Harburg z. E. Hardersen 1. H1. Harse-
Amelith b. Bodenfelde Amitendort Amsterdam. Hol-
land
Augerburs Avgermünde Ansola, Port.-West- b. Breslau Hlartmannsdork. Schl. Haselünne Flass-
Norwegen Arnsdort I. R. Arushain. Kr. Alsfeld Heidelbers Heidamähl, Krs. Cr. Wartenbers
Arastein 1. Fr. Arpe 1. W. 4schaſfendurs 4svers. Heicemühl. Krs. Oels Heickemülle lleitlenhelm
W. Assein l. W. Athen, Griechenland Atsendorf Heidmälle Heilbronn Heiligenstadt-Eichsfeld
Anerbach 1. Pl. Angsburx Auaustuswalle 1. P.
Auma l. Th. Anmund-Vegesack Auras-Hennissdort
Anrich.
Bad Blaokendurx Badel i. A. Baden-Buden
Baden-Lichtenthal Bad Elster Bad Nauheim Bad / Henbühl Heufeldt. 0.-B. Herdekrug, Oor. Hevers-
dungen
Balldonhütte, 0.-Schl. Balzhansen (Schmab.) denbure, 0.-Schl. Hinterheide, Schl. Hirschbers
Bambers Bankwits b. Bries Baraeallo, Spanlen / klochdorf i. W. Hochemmerieh WSchen b. klomburs
ſ. M. Beerbaum i. M. Befgard a. d. Pers. Bei-
gern
a. E. Beierad, lugoslav. Bellin Belzig i.
M. Benguella. Port.-Westatrika Berg. Ctadbach
Bergen b. Celle Bersfelde b. Rtcklinx Bergwitz,
Bez. Halle Verlusstedt Berlin und fororte Ber=
linchen
Bernau Berndurs a. S. Bernsdort
Bernstadt Bernstein I. Nm. Bertelsdorf I. Scil.
Besch Betztorf-Sieg Beuel a. Rh. Beuris a. S.
Begeusen b. Uelzen Biberach 1. B. Biedenkopf
z. d. I. Biederitz Bichla Bieiau b. Hainan
Bielefeld Bielitz, Gallzien BiesderF Billau,
Spaulen Bingen a. Rh. Brkensteiy b. Hoppexarten
Birkenwerder Bischofstalte Bischofsverda
Bismark i. H. Bisinarckscliacht-Neu-Weidstein Bis-
marckshütte
Bispingen i. 1I. Blankenburg Blan-/
kensbättel Blankensce b. Trebbin Bleischwitz
Blickstedt b. Cettork Bloemhof. Transvaal Blumbers fe
b. Potsdam Boberröhrsdort Bobersbers Boclum
Bochlerhaide i. WV. Boizenburg a. Elbe Bollstedt
1. Th. Bonn a. Rh. Bonndorf i. B. Bordesholm
Bork b. Lüdinzhausen Borken Borkendort, Schl.
Borna b. Leipeis Bornziy Boronow 0.-5. Borsig-
walde
Borsiswerk 0.-8. Börtewitz b. Leipzig
Botnang / W. Brate 1. 0f4. Brake 1. W. Bram-
bach
i. fostl. Bramstedt Brand Brandenburg
a. H. Branits 1. 0.-Schl. Brannenburg a. lun
Braschen a. 0. Braanschweis Brebach a. S.
Bredelar Breitbrunn Breitenau Breitenstein i. M.
Breituogen a. W. Bremervörde Bresian Bretten !
Breungeshafn b. Sclatten Brieg, Bez. Breslan
Brielow, Brdb. Briesen 1. A. Briesnisk b. Forst
Brissenits Brockhöfe Bromdach Brössnit=
Brück 1. M. Brlekentras b. Reselkom Brüage, Krs.
Soldie Brühl, Bez. Köln Brumby Brunau, Alt-
mark
Brüssel, Belgien Buchorst b. Oebisfelde
Büchling Buckow i. 94. Bndanest. Ungarv Buenos-
Aires, Argentinien Bner Bukarest. Ramänien
Bünde I. W. Bundenthal-Rnmbach Bunziau Burg-
städt
Burgtonna i. Sa. Büschfeld Buschhofen,
Rbld. Bütow i. P. Bntterhorst i. Sa. Buttstädt
Butake b. Bolgerin Bützow i. Heckl. Brlexnhrs.
Caballen Cade Calbe Calw l. W. Cam=
ders
Cachiner Cammin 1. P. Candelia 1. P.
Cannstatt Caslovitr 1. Schl. Carlshöbe Carneren
b. Sporteltren Carolinenhätte Cassel Collige,
Krs. Oblau Charlottenburg Cheltenham England
Chemnits Christburs Christiania, Norwegen
Clausthal Coblenz Coblenz-Lützel Cölledz
Cönen a. d. S. Constantiuopel. Türkei Cosei. 0.-5.
Cossebaude Cosrig Cöthen Cottbus Creid-
litz
, Schl. Crentsburgerhltto Crossen 2. E. Cros-
sen
a. 0. Cnror I. P. Custris Cuxhaves
Cserwonken.
Daber Dachau Dahlbrück b. Siegen Dahlem
2 Dahme Dala-lärna, Scbweden Dambeck 1 Meckl.
Dameron Dansie Danzis-Heubade Daaris-
Langfuhr Darteid 1. W. Darsersdort, Kr. Templin
Darkehmen Darmstact Dassow 1. Meckt.
Datteln 1. W. Daubau. 0.-l. Degsendorf Des-
gingen
- Deichow a. 0. Delitzsck i. S. Derbea b.
Magdbs. Derenburs Deschowits l. S. Dessau
Detmold Detroit, U. S. 4. Deuben i. Sa. Deutsch-
Krone I. Westpr. Dichsa. 0.-1. Diepholz Dier-
bers
1. M. Diesdorf I. 1. Dielfurtt Differteg.
Saar Dillingen, Saar Dingolſing i. B. Dinslaken
Dobawen ſ. Ostpr. Döbera-Dubraucke Domaslo-
witz
, Krs. Oeis Dombrouken i. Ostor. Dominium,
Meiersdorf Dom-Kamais. Krs. Grottkas‟ Dommitssch
f. Sa. Dölitz i. P. Dölitz i. Reckl. Dolibergen
Döllen Ostprieguit- Dortstädt Dorpat, Estiand
Dragebruch Dranse Draschwits Drebkan Dreis-
Tiefenbach Krs. Siegen Dreesen Dresden Driesen
Dröbel 1. Aahalt Drassen, N.-M. Duderstadt
i. H. Dndweiler a. S. Dnisdurs Dünpelhöh
Dürrenmettstetten, Post Hopfau Dürrsox b. Breslaa
Dürrwansen Düsseldort Dpherniurih 1. Schl.
Lbenhansen Eberharderenth 1. B. Ebersbach I.
Sa. Eberswalde Ebstorf 1. H. Eckernförde Eck-
warden
1. Oid. Edderitz 1. 4. Egein Egekbach 1.
H. Eggesin 1. P. Egliag Ehrang b. Trier Eich,
Krs. Worms Eichen Eichhof 1. R. Eickenau
Einbeck Einbers Einbausen-Rinkam Eisenach
Eisleben Elberfeld Elbing Eimschenhagen b. Kiel
Elmshorn Elsdort 1. Aah. Eisfleth a. d. W.
Emden Emsdetten 1. W. Endlugen Eantgerlot
Eppelleim Erbach i1. Odenw. Erfurt Erkger
Erlham Eschede Eschwelles, Bez. 4achen Essen
Essen 1. Old. Eblingen z. 4. N. Etnzer b.
Wagenstedt Erdtknhnen.
Fachenmähl Faxuena-Udine, Itallen Falken-
bers
1. M. Falkenhagen. Boz. Frki. Fakenstein 1.
N.-M. Feldkirch Vorarlberr Feldmochlns Felibach
b. Stuttgact F-uerbach Rchtenau Finkenwalde
b. Stetüin Finorthal f. M. Finsterwalde Fisch-
bach
-Welerbach 2. N. Eischbeck Flammersfeld. Ehf.
Flator 1. Westpr. Flensbure Flensburs-Märwite
Flöhe Florida. U. 5. 4. Flötenstelv I. Westpr.
Porst 1. I. Frankenders 1. fless. Frankenthal, Pfals
Frankfurt a. N. Frankfurt a. 0. Frarlantern
Sranstadt, Schl. Freibure I. B. Preienwalde 2. 0.
Frelenwalde 1. P. Frelstadt 1. Schl. Frellstedt I.
Brschw. Frexhan i. Sa. Frerhan i. Sckl. Frey-
stadt
Friedbers i. Hesz. Friedebers, N.-M. Frte-
densberr
Friedingen Friellland 1. Meskl. Pried-
land
. Schl. Friedrichsfeld b. Wesel Frille b. Minden
Friolzhelm b. Stuttgart Frose 1. Anh. Fröttstadt
Fuchsbers 1. H. Faldz Fnnchal-Madeirs Fürsten-
ders
1. N. Fürstenbers a. 0. Fürstenwalde 1. N.
Färztenwalde 1. Ostpr. Fürch 1. B.
Gahry Garching a. d. 41- Gardelegen, Prov.
Sachses Cariinp Garllts Garmisch-Partenkirchen
Carstedt-Tanvenhof 1. H. Carts 1. P. Gartz a.
d. 0. Geckenhelm Gchren 1. Th. Gelschen
Geisenheim 1. Rhotngan Gelsinr 1. Erageb. Geis-
1ingen-Altenstadt Geislingen a. Steige Geldersheim
b. Schweinfurt Gellendori-Stroppen Gelsenlirchen
Geltenilorf Gemeinteld b. Hoſheim Gent. Schweiz
Genntn d. Daringshol Genschmar Genthin Georgs-
marteohlltte
Gerdstedt Germevdort b. Oranlendars
Gernsbeim a. Bh. Gerolzhofen 1. Baven Gertziom
Gerstungen Ceseke Gethtles b. Schlensingen
Giesenbrügge b. Glason Gleßen Cifhorn 1. H.
Glasow 1. N. Glanchan 1. Sa. Gleiwits Glienicke
2. Nordbahn Glosan Glosischdorf, Krs. Glosau
Glöwen i. M. Giowits Gloschkau. Schl. Gloten-
Sirnach. Schwelr (enund Gnarrenburz, Bez. Bremen
Gniadtken Göhren b. Woldexk Goldbach- Aschaf=
fenburg
Goltberr 1 Heckl. Goldschmieden Gol-
denstedt
Golla6 l. Haun. Collnon i. P. Gorinchem,
Holland Gosen Goslac Golimannsrod i. Thür.
Gochs Göppersdort 1. Sa. Cäritz a. 4. 0. Gör-
Uts Göschwitr 7. S. Gottesbers. Krz. Waldenburs
Göttinzen Grabo, Kr. Schwelgits Cramenz
Grafenwochr 1. Pi. Grafenhaln I. Schl. Gräfenroda
1. Th. Gramenz, Kr. Nenstettiy Cransce Greifen-
berr
1. B. Greifenderr 1. P. Creilswald 1. P.
Creis Gcenshof, N.-M. Grevesmühlen Griesborn b.
Ensdort Groders Cronau 1 1. Gkogzu l. V.
Gc. Alsleben Großberkel Croß-Besten 1. A. Gr
Bernburx Cr. Borken Cr. Belesnick Cr. Brittanien
Ostpr. Cr. Dammer, Kr. Meseritr Gr. Drensen.
Schneidemät! Cr. Dubrag Großen Lſder
Gr. Plottbeck Großrartach b. fleilbrona Cr. Kottery
Groß=Kreuts 1. M. Gr. Leubnsch Groß-Möllen
Gr. Rosahy Cr. Röhrsdorl Uir. Rosseln a. J. Gr-
Schönwald 1. Schl. Gr. Soltikon Gr. Stein Gr.
Serehlits Gr. Tabarz 1. Th. Gr. Trebbow Gr.
Tschanscb b. Breslau Gr. Wittensee Cr. Ziexenort
1 P. Groß-Ziethen Croß-Zimmerg Grnnau
Erdobers Grünevalde 1. Sa. Giaatemal Guaya-
m
. Sd-Amerttn Crder Gadrta, Ber Bredlau

u. A. in folgenden Orten:

Abo. Finnland Abtshagen Achern I. B. Achim Güldenhof Gumpelstadt. S.-M. Gundersheim
Günzbarx Güsen b. Magdeburg Gussenstadt
Adolfshöh Aeimhult, Schweden Ashesfeld 4ichs Güsten Gustentschel Gut Eichen, Post Persanzis
Haagen Hlackpfüfiel (Helme) Haeren-Nord b.
Brüssel Hagen b. Kuhlelde Hagen b. Bev. Hagen.
weiler 2. d. S. Alt-Altmannsdort Alten 1. 4. Post Weste Haifa. Palästina Hain. Obertr. Hain-
holz
b. fi. Hakenberg Halbe Hallendorf Halde
kessel (Ehld.) Alteamark Aitego Altenwald a. S. 1 Halle a 5. Haltingen l. B. Haudorn klam=
burs
Hambarg-Cartenstadt Hamburs-Ochsenzall
Altmersleben b. Calbe Altona Altraudten, Krs. Hameln Hamersleben b. Magd. Hamn i. W.
winkel Hartau i. Schl. llarthausen 1 B. Hartlieb
afriks Anklam Antry-Ardennen. Frankreiel 4nt- loch, PKls Hattorf. Hars Hauserhof llaus Tornoi
weiler Antwerpen. Belsien Apolda Arendale. Hauswalde Hecklingen-Leopoldshall kleide 1. H.
Heilsdronn Heinrichswalde Helbigsdort Feluw-
stedt
Helsingsfors. Finnland Hennerstlorf b. Kirch-
beim
Heppenheim Herford llermannsburg Her-
Baalberge Baarder Bach l. B. Bad Aiblins mannshutte b. Pilsen Hermsdorf Herrmannsdork,
Schl. Herrnstadt 1. Schl. llesseibach Hettstedt
Oepnbausen Bad Schönflioß Bad T5ls Bad Wil- löven Hldesheim klilleslieim flimmelthal Hin-
Barcelona, Soanien Barchfeld Bartow Barn- Flöchst a. M. flochstedt b. Vieselbach Hohen-
Storf d. Rostock Barth Bartschdorf b. lierrnstadt bockn Hohenerrleben klohenkrug Hlohenleinisch
Basdorf i. M. Basel. Schweis Bauerwlts Banm- kloßenmölsen Hohenneuemlorf klohenstein, Gstpr.
zurth Bautzen Baureuth Beckum i. W. Beclit= klohenwiese flökendork Halthusen I. Meckl. Hlolzen
1. W Hlolshausen Hombarg a. S. Hondingen b.
Doraueschingen Hoppenwalde Hörde Hörensberg

Lübbecke / W.stf. Lübrassen, Kr. Neustettin
Lübtheen Lühs Luckenwalde Lüchow i. Hann.
Ludwigsburg Ludwigshafen Lüre b. Kallehne
Lühe b Möolern Luisenhof b. Falkenhagen, Krels
Lebus Lſtſenhurgs, klalstein LNitgenziats Lütt=
mannshagen
Post Cantrecl Lpek 1. Ostpr.
Madrid. Spanien Magdeburg Magstadt b. Stutt=
gart
Mallkau / Westpr. Mains Mainziſtlombach
Mlalapane 1 0.-S. Mialchom 1. Mecklb. Malente-
Gremsmühlen Mallis 1. Meckl. Malnschütz-Trebnits
Mannheim Mannheim /Waldhof Mautel 1. Pfalz
Mariaposching / Baf. Marſenbers Marienburg 1.
Westor Mariendort b. Berlin Marienthal 1. Pomm.
Marlenwerder 1. Westpr. Mark b. Hamm
Markoldentort, Krs. Einbecle Marktheidenfeld 1. Unterfr.
Marktschorgast Martenthin Märawiese Masen-
dorf
Massom 1. Pomm. Mathesdork. Krs. Hlindenburs
Maxsain-Mosterwald. Meiersdori Meisenheim
2. Gl4y Meissen-Telebisehtel Melle Meſſendork
1. Fann Nemel Meimingen Niensede b. Dort=
munt
Meuterada i. Th. Merklinde, Krs. Dortmund
Merklingen Meblirch Messow d. Crossen z. 0.
Metschulau Metternich b. Coblenz Mexiko Vicltelau
Michelbach Saar Mickelwitz b. Brieg Miesbach
Miſtstelt Militsch 0.-S. Milken b. Lötzen
Miltenbers 2. N. Minden Mittelstreich Mockrehnz
Modderwiese Moddrow, Krs Bltom Mohrin N.-M.
Mohrungen Ostpr. Moibergen Möllen Mönch-
hagen
b. Rostgek Mooen Noosen Mörfelden
Mörfelden b. Gr.-Gerau Hoskau. Kugland Moster-
haven
, Vorwegen Müllenbeck I. P. Mühlhausen i.
Tn. Münl-74itz, Krs. Lüben Müncheberg i. d. M.
Mlünchen Müuchen-Gladbach Münclen-Moosach Mün-
ster
1. W. Münsterberg
Aur 2.:
1. Schl. Mutterstadt 1. Pf.

grube
Höver b. H. Höxter z. d.
0.-Sch. Hühnerfeld b. Snlsbach Hnndsteld. Sckl.
Hnateburs Husum I. H. Hünfeld.
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Lanscha S.-M Lausick I. S. Lauskowe, Krs. Mklitsch
Lausnits b. Neustadt b. Orla Lauch d Köaigsberg Pr.
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Labte, En Gletwits Labliettz. Gbernehien.

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Parstein Pasewalk Passan-Innstadt Paßlewlts
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Pelzerhaten i. H. Penis Penknn Penzie Peters-
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Petershagen 4. Ostbahn Petershasen 1. M. Peterz-
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Pförten Ml. Phlippl Wirgints) Pillham Pirmasens
Pirow b. Reets Pitschen Plate Plan Plön Zirkwits 1. Schl. Zinsdort Zittan Zits
Piötakau Podeiuch Pollnow / P. Polzin i. P.
Bonhols b. Regenzdurs Poremben, Krz. Milltsch
Porta b. Minden Porto, Portusal Pölnueck
Porsdam Prag Tschecho-Slovakel Pranst b. Danzis
Prechlan Preiskretscham Premslaftl Preßbars,
Unsarn Pr Oldendort Prihdernor 1. Sa. Priessnits
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Hamburg Hannover
Köln Könlgsborg i. Pr. Leipzig
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Saargehiet Nen-Oettlng Neuruppin Neusalr z. 0.
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Rausche 0.-J. Rastenburs, Ostpr. R ſenon
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b. Saarbrllcken Rlexersdorf, Krs. Strehle
Lettland Rilehinsen a. 4. Saar Rins Falde
Ringingen Rinteln a. Weser Rio de Janelt Brzeilt
Rodach b. Coburx Rodewisch I. Vostl. Rodlelal
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San Pedro, Honduras San Sebastian, Spar 1
Baulo. Brasilien Sarstedt Saumer l. W. Sawel
dorf Sa. Sauss-ningken Seebuckow S ſausen
Seesen Sechaupt b. München Segenfele 1. 0.
Sehmsdork, Krs. Pyrits Seidel 1. P. Seib / Obe
Selters, Westerwald Sennelager Sensb /
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Sievertshagen 1. P. Simmern Singen 2. 9
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