Einzelnummer 230 Mark
4
A
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Morgenzeitang der Landeskauptſtadt
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Orſginal=Auffätze und eigenen Nochrichten nur mit Queſlenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattei.
Nummer 174
Dienstag, den 26. Juni 1923
186. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 500 M
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Aufruhr, Streik uſw., erliſcht jede Verpflichtung
auf Erfüllung der Anzeigenaufträge und Leiſtung
von Schadenerſatz. Bei Konkurs oder gerichtlicher
Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Ein politiſches Attentat.
Berlin, 25. Juni. (Wolff.) In der Nacht zu 24. Lr
wurde das Druckereigebäude der ſozialdemokratiſchen
Zei=
tung Volkswille in Münſter mit Dynamit in die
Luft geſprengt. Der anſchließend an die Exploſion
ent=
ſtandene Brand zerſtörte die Druckerei= und
Setz=
maſchinenanlagen faſt völlig und vernichtete große
Papier=
vorräte.
Wir der amtliche preußiſche Preſſedienſt hierzu erfährt, muß
die Menge des verwandten Sprengſtoffs, ihrer Wirkung nach zu
urteilen, ſehr groß geweſen ſein. Soweit bisher feſtgeſtellt wurde,
ſind durch das Attentat Menſchen nicht umgekommen.
Als Täter kommen mehrer Perſonen in Frage. Die polizeilichen
Ermittelungen hatten bisher kein greifbares Ergebnis. Zwei
Täter wurden auf der Flucht geſehen. Höchſtwahrſcheinlich
han=
deltes ſich um ein politiſches Attentat. Bereits in den
letzten Wochen war mehrfach verſucht worden, den Betrieb des
„Volkswillen” durch Zerſtörung der Matern, Umwerfen der
Setzkäſten und Einſchlagen der Fenſterſcheiben lahmzulegen. Die
Exploſion war ſo heftig, daß in der ganzen Umgegend die
ſämtlichen Fenſterſcheiben zerſprangen. Die Stichflamme
ſchlug bis zum Boden des dreiſtöckigen Gebäudes. Die
Hinter=
wand wurde herausgeſchleudert, ſo daß die Mauern
zuſammen=
ſtürzten. Der Sachſchaden wird auf rund 3 Milliarden
Mark geſchätzt.
Bedrohung Spaniens durch Frankreich.
Madrid, 24. Juni. (Wolff.) Anläßlich der Tanger=
Konferenz in London wendet ſich „Informaciones”, in
ſcharfen Ausdrücken gegen den franzöſiſchen
Impe=
rialismus, der auch Spanien bedrohe. Das Blatt
wiederholt die Beſchuldigung, daß Kabylen durch die
fran=
zöſiſche Kolonialpartei unterſtützt würden, und nimmt
Stellung gegen die unfreundlichen Aeußerungen des
franzöſi=
ſchen Ackerbauminiſters über die ſpaniſchen Weine. — Andere
Zeitungen bringen ähnliche Artikel.
Vom Tage.
Das preußiſche Staatsminiſterium hat bei der Reichsregierung den
Erlaß geſetzlicher Beſtimmungen angeregt, wodurch ermöglicht werden
ſoll, Unterhalts= und Schadenserſatzanſprüche und
Forderungen ähnlicher Art in wertbeſtändiger Form durch
Prozeß= und Zwangsvollſtreckung zu verfolgen. Ebenſo ſollen die im
Strafverfahren rechtskräftig verhängten Geldſtrafen ſich
auto=
matiſch der Geldwertveränderung anpaſſen.
Der deutſche Botſchafter Graf v. Brockdorff=Rantzau
be=
ſuchte mit ſämtlichen Mitgliedern der Botſchaft die Gräber
ehe=
maliger deutſcher Kriegsgefangener in Moskau, die
größtenteils unbekannt verſtorben ſind. Nach einer ergreifenden
An=
ſprache legte der Botſchafter am Grabe der unbekannten deutſchen
Sol=
daten einen Kranz nieder. Auch die übrigen Gräber ſchmückte er mit
Eichengrün.
Reuter meldet aus Tokio, daß die ruſſiſch=iapaniſchen
Verhandlungen, die von dem Sowjetvertreter Joffé und dem
japaniſchen Vertreter in Warſchau, Kawakami, geführt werden ſollen,
am 26. Juni eröffnet werden.
Die Vertreter der engliſchen Handelskammer, die ſich
augenblichlich zum Studium des franzöſiſchen
Wirt=
ſchaftslebens in Paris aufhalten, haben nicht nur Einzelheiten
der Wiederherſtellungsfrage beſprochen, ſondern auch die Frage, wie eine
praktiſche Löſung der Ruhrangelegenheit ins Auge gefaßt werden kann.
Das Journal ſpricht von einem Gerücht, das in gewiſſen Kreiſen
umlaufe. Der ehemalige Generalgouverneur von Syrien, General
Gouraud, der geſtern eine Propagandareiſe nach den Vereinigten
Staaten angetreten hat, ſei zum Nachfolger desfranzöſiſchen
Botſchafters in Waſhington, Juſſerand, auserſehen. Die
amerikaniſche Kolonie in Paris betrachte dieſe Nachricht als eine Tatſache.
Havas berichtet aus Konſtantinopel, nach den Zeitungen hätten 95
Prozent der Wähler in Pera ſich für den Kandidaten der Partei
für die nationale Verteidigung ausgeſprochen. Dasſelbe Bureau
be=
richtet weiter, Muſtafa Kemal Paſcha habe am 23. Juni den
Vertreter der Sowjetregierung zur Empfangnahme
ſei=
nes Beglaubigungsſchreibens empfangen. Die ausgetauſchten Reden
ließen die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Moskau und Angora
erkennen.
Dollarkurs in Frankfurt am 2.5. Juni,
abends //7 Uhr: 114500.
*
MFAM
Maick4
Umhmmangenüdel Hrumttengs kigemgomt
Aufſehenerregende Enthüllungen des Londoner „Obſerver” — Dortens Beziehungen zum
rheiniſchen Oberkommiſſar. — Der Traum von der Zerſtückelung Deutſchlands. —
Fran=
zöſiſches Oementi. — Pertuſchungslärm in der franzöſiſchen Preſſe.
TU. London, 24. Juni. Der Obſerver veröffentlicht über
vier Spalten einen vertraulichen Bericht des Oberkommiſſars der
franzöſiſchen Republik, Tirard, vom 16. April 1923 an das
Se=
cretariat generale in Paris, in dem auf das ausführlichſte die
Geſchichte der ſeparatiſtiſchen Bewegung im Rheinland und
Frank=
reichs Anteil an der Politik Dortens dargelegt wird. Der
Ob=
ſerver bemerkt ſelbſt, daß dies die denkbar klarſte Aufdeckung der
franzöſiſchen Ziele und Methoden ſei, welche insbeſondere ſeit der
Ruhrb., —,—ng von franzöſiſcher Seite mit verſtärkter Energie
be=
trieben werden. Beſonderes Interſſe kommt auch den konkreten
Mitteilungen über Dortens Organiſation im Ruhrgebiet zu.
Die Enthüllungen völlig echt.
TU. Berlin, 25. Juni. In hieſigen
maßgeben=
den Kreiſen und auch der auswärtigen
Diploma=
tie erklärt man, daß die ſenſationellen
Enthüllun=
gen des Obſerver über die Zuſammenarbeit der
franzöſi=
ſchen Politik mit dem rheiniſchen Separatismus ohne
Zwei=
fel völligecht ſeien. Das wird ſchon beſtätigt durch die
Erwiderung der franzöſiſchen Preſſe, die wie der Temps
ziem=
lich kleinlaut erklärt, daß in den Akten des Pariſer Auswärtigen
Amts keine derartigen Dokumente zu finden wären. Im
übri=
gen erkennt man aber die Verwirrung, die in Paris durch
die engliſche Enthüllungen entſtanden iſt.
Paris, 25. Juni. (Wolff.) Das Miniſterium für
aus=
wärtige Angelegenheiten dementiert, daß ein Bericht
des rheiniſchen Oberkommiſſars, deſſen Text der
Londoner Obſerver veröffentlicht, beſteht. Der gute
Glaube des engliſchen Blattes, das ihn veröffentlicht habe, ſei
unzweifelhaft irregeführt worden. Der Matin gitb aber zu, daß
es ſich um eine Note franzöſiſcher Agenten handle,
die die Grundlage des Berichtes bildeten, aber niemals bis zum
Quai d’Orſay gelangt ſeien. Sie müßten in Koblenz oder
anderwärts entwendet worden ſein und hätten gewiß
deut=
ſche Hände paſſiert, wo ſie zum Obſerver durch den
Ka=
nal irgendeiner britiſchen Behörde gelangt ſeien."
Auch das Echo de Paris ſagt, dieſer Bericht berechtige
nicht zu den Konkluſionen, die die daraus ziehen wollten, die
ihn veröffentlicht hätten. Er beweiſe die Klugheit und
Umſicht des franzöſiſchen Delegierten in der
Nheinlandkommiſſion, andererſeits verpflichte er
kei=
nesivegs den Chef, der hierdurch von ſeinen Dienſten Mitteilung
erhalten hat. Was werde Lord Curzon ſagen, wenn
er die Verantwortung für all das, was ſeine
zahlreichen Agenten im In= und Ausland
ſchrei=
ben, übernehmen wolle, und wenn die
Aeuße=
rungen ihm zugeſchrieben würden?
Das Echo de Paris fährt fort: Wir haben immer erklärt,
daß es nicht in unſerer Macht liegt, die Einheit des
Deut=
ſchen Reiches zu zerſtören oder innerhalb des Reiches
die partikulariſtiſchen Kräfte, die dur chdas
Empor=
ſteigen der Induſtrie, des Sozialismus, des Alldeutſchtums
ge=
ſchwächt wurden, wieder zu beleben. Im Gegenteil, wir
erkennen jeden Tag, daß die augenblickliche wirtſchaftliche
Organiſation Deutſchlauds unvereinbar iſt mit
dem dauernden Beſtehen des Friedensvertrages von Verſailles.
Wir verfolgen die Ausführung des Vertrages, weil er nach un=
ſerer Anſicht ein ausgeglicheneres, freieres und geſunderes
Europa ſchaffen kann, als das Europa von 1914 war. Der
Vertrag von Verſailles zuerſt, Deutſchland
hierauf. Möge es ſich der Ordnung des Vertrages anpaſſen,
wie es will und wie es kann. Je raſcher es anerkennen wird,
daß es durch die Gewalt nicht zum Ziel gelangen kann, um ſo
raſcher wird es ſich anpaſſen, um ſo entſchloſſener wird es ſich
der militäriſchen und wirtſchaftlichen Organiſation des
erobe=
rungsluſtigen Alldeutſchtums entledigen, um ſo beſſer wird es
für Deutſchland und für uns ſein.
Die Vietoire ſchreibt, für jeden, der ein bißchen kritiſchen
Geiſt hätte, ſei es klar, daß der vom Obſerver veröffentlichte
Bericht nicht vom rheiniſchen Oberkommiſſar
ei, und daß, wenn das Dokument nicht eine einfache Fälſchung
ſei, es ſich um irgendeinen Bericht eines ſubalternen
Agenten handle, der den Auftrag gehabt habe, ſich mit
Dr. Dorten und den Kräften, die er vertrete, in
Verbin=
dung zu ſetzen. Wenn der Oberkommiſſar einen ſeiner
Agen=
ten beauftragt habe, ihm einen Bericht über Dr. Dorten zu
lie=
fern, dann ſehe man nicht ein, wie er dadurch ſeine Rechte
über=
ſchritten habe. Im Gegenteil, er müſſe hierdurch nur eine der
Pflichten erfüllen, die ihm obliegen. Die Beziehungen Dr.
Dortens zum rheiniſchen Oberkommiſſar ſeien
übrigens offenkundig ſchlecht. Das ſei eine Tatſache, die
notoriſch ſei. Der Bericht des Obſerver liefere ſogar den Beweis
dieſer geſpannten Beziehungen.
Der Matin ſchreibt an der Spitze ſeines Blattes, der
Lon=
doner Obſerver, der Enthüllungen über die
franzö=
ſiſchen Abſichten im Rheinlande bringe, habe eine
weſenlliche Sache vergeſſen. Die rheiniſchen Deputierten ſeien
jüngſt nach Berlin gerufen worden, da die Regierung des
Reichs=
kanzlers Cuno den Eifer der Bevölkerung für die Fortſetzung
des paſſiven Widerſtandes habe auffriſchen wollen. Sie ſeien
gezwungen worden, dem Reich einen neuen Treueid zu leiſten,
aber zu gleicher Zeit habe man durchblicken laſſen, daß, um
Frankreich ſcheinbare Befriedigung zu geben, es vielleicht in
kur=
zent opportun erſcheinen könne, die Rheinprovinz und
das Ruhrgebiet zu einer Art Pufferſtaat zu machen.
Sie würden nicht als Verräter angeſehen, wenn ſie ſich
einem derartigen Unternehmen anſchlöſſen, unter der
aus=
drücklichen Bedingung, daß es im Einverſtändnis mit
England und unter Führung im voraus beſtimmter Perſonen
erfolge. An der Spitze dieſer Regierung ſtehe der jetzige
Ober=
bürgermeiſter von Köln, Dr. Adenauer, die
Finanzverwal=
tung übernehme Geheimrat Hagen, die
Unterrichtsverwal=
tung Dr. Heß, das Juſtizminiſterium Mönnig und das
Ar=
beitsminiſterium der Sozialiſt Dr. Meerfeld. Schon 1919
habe Oberſt Ryan, der Chef des engliſchen Nachrichtendienſtes,
mit Dr. Adenauer gearbeitet, und im Augenblick des Kapp=
Putſches habe er vorgeſchlagen, ein Rheinland zu gründen, das
von voruherein des Schutzes von England ſicher wäre
und eine Anleihe von 30 Millionen Pfund Sterling erhalten
würde.
(Anmerkung des W. T.B.: Unſeres Wiſſens iſt der Vater
dieſer Erzählung der rheiniſche Separatiſt Dr. Dorten, der
ſie während ſeines Aufenthalts in Paris in den erſten
April=
tagen den franzöſiſchen Journaliſten erzählt hat, u. a. auch dem
Leiter der Außenpolitik des Matin, Jules Sauerwein, der ſie
in Nr. 12 466 vom 11. April veröffentlichte, jedoch nicht in der
Ausführlichkeit, in der er ſie heute mitteilt.)
44
Enthüllungen des „Obſerver
Dortens Hochverrat aktenmäßig belegt.
(Von unſerer Berliner Redaktion.)
Bei uns hat ſich ſchon längſt die Erkenntnis Bahn
gebro=
chen, daß die geſamte franzöſiſche Politik nur auf die
Zertrüm=
merung Deutſchlands eingeſtellt iſt und in den Bahnen
Napo=
leons das Ziel verfolgt, einen neuen Rheinbund zu gründen,
der in allem abhängig ſei von Paris. Sein Ziel iſt, das
fran=
zöſiſche Einflußgebiet politiſch nach Mitteleuropa zu verſchieben,
in ſeiner wirtſchaftlichen Auswirkung aber glcheizeitig das
Mo=
nopol über das europäiſche Eiſen und über die europäiſchen
Kohlen zu ſichern. Bedarf es jetzt irgendwelcher weiterer
Be=
weiſe dafür nicht mehr, ſo liegt das daran, daß der Vorſitzende
der Kammer für auswärtige Politik, Dariae, die erforderlichen
Ergänzungen geliefert hat. Der Münchener Prozeß gegen Fuchs,
Machhaus und Genoſſen läßt erkennen, welche Kräfte aus der
Gegend der Saar hergeleitet werden, um das deutſche
Staats=
gebiet zu zertrümmern und aus der Konkursmaſſe für die
fran=
zöſiſche Intereſſenſphäre im Rheinland möglichſt große Stücke zu
erwerben.
Der Londoner Obſerver veröffentlicht nun einen
Geheim=
bericht des franzöſiſchen Oberkommiſſars im Rheinland an das
Generalſekretariat in Paris, in dem die Beziehungen zu der
Firma Dorten und Smeets geklärt werden. Wir erfahren dazu
an Tatſächlichem nicht allzuviel Neues. Kennzeichnend für die
franzöſiſche Politik ſind nur die Schwankungen in der
Tempera=
tur zwiſchen den Beziehungen von Poincaré zu Dorten. Man
muß ih.i tanzen laſſen wie einen Kaſperle, je nachdem wie es die
Lage im Intereſſe Frankreichs verlangt. Bald war er der große
Mann, bald ein politiſcher Eckenſteher, immer aber blieb ein
ge=
wiſſer Zuſammenhang beſtehen, weil nie zu überſehen war, ob
er nicht noch einmal gebraucht würde. Herr Tirard ſpricht ſich
in ſeinem Geheimbericht ganz offen aus über die zärtliche
Liai=
ſon, die die oberſte Kommiſſion mit Dorten unterhielt, und gibt
eine Charakteriſtik, die in England nicht gerade gern geleſen
werden wird. Er nennt ihn nämlich einen Gentleman im
eng=
liſchen Sinne. Aber was verſteht er darunter? Dorten hat einen
auserleſenen Geſchmack, beſitzt einen Rennſtall, iſt politiſch ſehr
ehrgeizig, aller Liſten fähig, brutal gegen die Beſiegten und
be=
trachtet Erpreſſung als einwandfreies politiſches Mittel. Es
wird für die Engländer nicht gerade ſchmeichelhaft ſein, wenn
ihnen von maßgebender franzöſiſcher Seite geſagt wird, daß
Erpreſſung eine ihrer hervorragendſten Charaktereigenſchaften
ſet. Aber das müſſen ſie unter ſich ſelbſt ausmachen. Das poli=
tiſche Ereignis der Veröffentlichung iſt jedenfalls, daß Herr Ti=
rard den eigentlichen Abſichten Dortens die Maske herunterreißt.
Dorten, ſo berichtet er, verlangt nur einen Rheinſtaat im
Rah=
men des Deutſchen Reiches. Aber das geſchieht nur, wie Dorten
ſelbſt geſagt hat, um zunächſt einmal den Gedanken der
Tren=
nung des Rheinlandes von Preußen durchzuſetzen. Nach
Dor=
tens eigener Auffaſſung iſt dieſes neue Rheinland nicht
lebens=
fähig und kann nur durch einen unabhängigen Staat erſetzt
werden, der ſich an Frankreich anlehnt. Wir haben allen Grund,
für dieſes offene Bekenntnis dankbar zu ſein. Wer die
Rhein=
lande kennt, weiß, daß damit die Ausſichten Dortens und
Smeets” endgültig begraben ſind. Herr Tirard macht dann die
weitere Mitteilung, daß am Nieder= und Mittelrhein und in der
Pfalz beſondere Abteilungen gebildet ſind, um die Vorarbeiten
für eine Volksabſtimmung vorzunehmen. Aber er braucht jetzt
keine Hoffnung mehr zu haben, daß der Plan gelingen könnte.
Jetzt iſt Dortens Hochverrat aktenmäßig belegt.
Das Ueberraſchende aber iſt, daß dieſe Enthüllung des Obſerver
in England wie eine Bombe eingeſchlagen hat. Daß man in
London von dieſen Vorgängen bisher nichts gewußt hat, iſt
nicht anzunehmen. Der engliſche Delegierte bei der
Rheinland=
kommiſſion hat doch unmöglich die drei letzten Jahre geſchlafen.
Wenn ſich daher die engliſchen Zeitungen darüber aufregen, dann
ſcheint dies ein Zeichen dafür zu ſein, daß es auf Wunſch der
engliſchen Regierung geſchieht. Das hat man auch in England
ſofort begrifſen. Poincaré hat ſofort ein Dementi veröffentlicht,
worin die Richtigkeit der Enthüllungen in Abrede geſtellt wird.
Aber das glauben ihm ſelbſt die eigenen franzöſiſchen
Zei=
tungen nicht.
Im Gegenteil, ſoweit ſie über einige nationale Robuſtheit
verfügen, geben ſie zu, daß ihre Abſichten durchaus in der
Rich=
tung des Berichts liegen. Der Matin freilich will noch mehr
be=
weiſen und behauptet, die ganze Veröffentlichung ſei lediglich
ein Ablenkungsmanöver, um die Aufmerkſamkeit von einem
eng=
liſch=deutſchen Plan abzulenken, der auf nichts anderes
hinaus=
laufe, als auf die Gründung einer engliſch=deutſchen=rheiniſchen
Republik unter Leitung des Kölner Oberbürgermeiſters Dr.
Adenauer. Der Verſuch iſt wohl zu plump, als daß er
irgend=
welche Beachtung fände. Die Engländer werden darauf nicht
hineinfallen. Wenn aber die engliſche Politik den Bericht
Ti=
rards zum Ausgangspunkt für eine große Aktion machen wollen,
ſo werden ſie doch auch einmal die Frage zu prüfen haben, ob
es möglich und zuläſſig iſt, daß der Vorſitzende der
interalliier=
ten Rheinlandkommiſſion, der ja nicht Frankreich repräſentiert,
ſondern eine angeblich unparteiiſche Verwaltung ausüben ſoll,
im Nebenamt eine Tätigkeit ausübt, die darauf hinausläuft,
das Land in ſchwere Unruhen und Bürgerkämpfe
hineinzu=
ſtürzen. Die Frage ſtellen, heißt ſie verneinen. Die logiſche
Fol=
gerung aber wäre danach, daß England die Abberufung dieſes
Herrn verlangen müßte. Wenn Lloyd George heute noch
eng=
liſcher Miniſterpräſident wäre, dann würde es ſich bei der Aktion
des Obſerver vielleicht wur um das Auffliegen einer
Flatter=
mine handeln, die in Paris lediglich gewiſſe amtliche Wirkungen
erzeugen würde. Die ganze Haltung des Kabinetts Baldwin
ſieht jedoch danach aus, als ob eine ruhige Tätigkeit in der
eng=
liſchen Politik liege. Und das läßt den Rückſchluß zu, als ob die
Veröffentlichung dieſes Geheimberichts ein bewußter Vorſtoß
gegen die Politik Poincarés ſei, hinter dem viel mehr ſtecke als
nur ein Entrüſtungsgeſchrei der Preſſe. Freilich, ob England
damit nur einen Druck auf die Löſung des Reparationsproblems
verfolgt oder von Frankreich Konzeſſionen auf anderen Gebieten
erreichen will, müſſen wir abwarten. Jedenfalls kann die
eng=
liſche Oeffentlichkeit jetzt nicht mehr darüber im Zweifel ſein,
wohin das Ziel der franzöſiſchen Politik im Rheinland geht,
und daß es ſo lange keinen Frieden in Europa geben kann, als
Frankreich ſeine Sprengattentate gegen das Deutſche Reich nicht
aufgibt,
Geite 2.
Darmſtädter Dagblatt, Dienstag, den 26. Juni 1923.
Rummer 174,
Tiraxds Geheimbericht.
m. Berlin, 25. Juni. Die Enthüllungen des Obſerver
werden von der Preſſe des In= und Auslandes nach wie vor
leb=
haft kommentiert. So weiſt im Zuſammenhang mit einer
Be=
ſprechung der Beziehungen zwiſchen Dorten und
Dirard eines der bekannteſten Berliner Blätter auf einen
Ausſpruch des Vorſitzenden der Reparationskommiſſion Bartho.”
hin, der zu Beginn des Ruhreinfalls das Ziel Frankreichs
fol=
gendermaßen charakteriſierte: Das verwüftete und bedrohte
Frankreich braucht weniger Ruhe als Reparationen und Siche:
heit. Als Pfand aber muß es immer wieder auf dem linken
Rheinufer, wie ſchon während der Verhandlungen in
Verſail=
les, nicht ein Regime der Annektion ndern der dauernden
Neu=
traliſation verlangen. Frankreich iſt es müde, immer nur
den Schatten zu packen, und wird jetzt die Beute nicht
eher fahren laſſen, bis es ſeine Reparationsziele erreich:
hat. Frankreich weiß, was es tut, denn es weiß was es will.
Das Blatt bemerkt hierzu, das Schreiben des Herrn Tirard bilde
einen ſprechenden Kommentar zu Herrn Barthous Programm,
das auch das Programm Poincarés ſei. Barthou ſkizziert
das Ziel, Tirard bezeichnet die Methoden.
Wäh=
rend England den franzöſiſchen Plänen durch
Pro=
pagierung des Völkerbundsregimes über das Rheinland
unwiſ=
ſentlich Vorfchub leiſtet, geht Frankreich im Stillen
wei=
ter. Es hat das Rheinland von Beamten entblößt und
wirt=
ſchaftlich vom Reich abgetrennt. Es hat — und das iſt die
Be=
deutung der Enthüllung des Obſerver — gleichzeitig mit aller
Aktivität die Gelegenheit ergriffen, ſeine
Lostren=
nungsabſichten auf dunklen Wegen zu
verwirk=
lichen.
Außerordentlich bezeichnend iſt die Haltung eines großen
Tei=
les der Pariſer Preſſe. Man unternimmt hier teilweiſe nicht
einmal mehr den Verſuch, die Authentität des Triardberichtes
zu beſtreiten, ſondern geht vielmehr mit einer geradezu
bemer=
kenswerten Offenheit und Rückſichtsloſigkeit auf den Kern der
Frage ein. So ſchreibt Herbette, deſſen Beziehungen zu
Millerand bekannt ſind, in der Victoire: Ein von den
Rhein=
ländern regiertes Rheinland iſt für Frankreich weniger gefährlich
als ein vor Berlin oder gar von Preußen regiertes Rheinland.
Ein ſolches neutraliſiertes Rheinland iſt für Frankreich eine
Er=
gänzung der Sicherheiten.
In ähnlichem Sinne argumentiert Pertinax im Echo
de Paris, indem er behauptet, die Durchſetzung des Verſailler
Vertrags vertrage ſich nicht mit dem dauernden Beſtand der
jetzigen politiſchen Organiſation Deutſchlands. Frankreich habe
daher das Recht und die Pflicht, dieſe Organiſation zu
zerſchlagen und Deutſchland ſowohl wie England
müßten ſich mit einer ſolchen Zerſchlagung
abfinden.
Dieſen, die wahre Abſicht Frankreichs mit erfreulicher
Klar=
heit bloßlegenden franzöſiſchen Preſſeſtimmen gegenüber gewinnt
der Kommentar einer angeſehenen engliſchen Zeitung beſondere
Bedeutung.
Weſtminſter Gazette erklärt, man ſei dem Obſerver zu Dank
verpflichtet, daß er durch ſeine Veröffentlichung enthüllt habe,
welche Bemühungen die franzöſiſchen Beamten ſich geben, das
Rheinland von Deutſchland zu trennen. Dieſe
Unterſtrö=
mungen aber, wie ſie die franzöſiſche Politik am Rhein und
Ruhr zeige, ſeien der wahre Grund der
Schwierig=
keiten bei den jetzigen Verhandlungen zwiſchen
Frankreich und England. Gerade dieſer letzte Satz iſt
außerordentlich wertvoll und dürfte wohl den Nagel auf den
Kopf treffen.
Ee i.
Frankreichs Zuſammenarbeit mnit Dorten.
m. Paris, 25. Juni. Poincars hatte am Sonntag eine
zweite, ziemlich ausgedehnte Unterhaltung mit dem engliſchen
Botſchafter. Ein offizieller Bericht über den Zweck dieſes
Be=
ſuches iſt bisher nicht ausgegeben worden. In politiſchen
Krei=
ſen erzählt wan ſich, daß der vom Obſerver veröffentlichte
Ge=
heimbericht über die Zuſammenarbeit
Frank=
reichs und Dortens Gegenſtand der Beſprechung geweſen
ſei. In der Preſſe wird auf Grund der vom Quai dOrſay
aus=
gegebenen Mitteilungen verſucht, den Geheimbericht nicht Tirard,
ſondern einem Beamten des franzöſiſchen
Rheinlandkommiſſa=
riats zuzuſchreiben, womit man die verantwortlichen amtlichen
Stellen aus dieſer für Frankreich außerordentlich peinlichen
An=
gelegenheit herausziehen will. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen,
daß die Unterredung Poincarés mit Tirard darauf hinauslief,
feſtzuſtellen, auf welchem Wege dieſes Geheimdokument aus dem
Geheimarchiv des Quai dOrſay bezw. aus den Akten des
fran=
zöſiſchen Oberkommiſſars in Koblenz den Weg in die
Oeffentlich=
keit gefunden haben könnte. Sowohl von den verantwortlichen
Beamten des Quai d’Orſay als auch von Tirard wurde erklärt,
daß ſie nicht glauben, daß mit dieſen Dokumenten in ihren
Bu=
reaus Mißbrauch getrieben worden ſei. Man iſt
übereingekom=
men, die Ermittlung fortzuſetzen und dieſe auf alle Perſonen
auszudehnen, die mit der Frage der rheiniſchen Separatiſten
befaßt worden ſind. Unter allen Umſtänden ſolle jedoch
Vor=
ſorge getroffen werden, daß in der Preſſe kategoriſch erklärt
werde, der Geheimbericht Tinards exiſtiere nicht,
„Jede Annektion der Rheinlande führt zu neuem Blutvergießen und neuen Zerſtörungen‟.
Elberfeld, 25. Juni. (Wolff.) Der Rheiniſche
Provin=
ziallandtag iſt heute mittag 2.45 Uhr im Rathaus zu Barmen
zuſammengetreten. Die Tagung eröffnete der preußiſche
Mi=
niſter des Innern Severing, der folgendes ausführte: Das
preußiſche Miniſterium hat ſich auch diesmal für verpflichtet
ge=
halten, zur Eröffnung des Rheiniſchen Provinziallandtages
einen Vertreter zu entſenden, um damit den engen
Zuſammen=
hang zwiſchen dem Staate und der Rheinprovinz zum
leben=
digen Ausdruck zu bringen. Ich bin aber auch hierher geſandt
worden, um den Rheinländern für den Widerſtand zu danken,
den ſie nunmehr vier Jahre lang den franzöſiſchen Beläſtigungen
gegenüber geleiſtet haben. Es drängt ſich jetzt auf alle Lippen
die Frage: Wielange wird der Leidenszuſtand noch
dauern? Wohin führt der Weg? Es iſt niemand hier,
der uns dieſe Frage beantworten könnte. Wir gehen den Weg
weiter, weil wir wiſſen, daß es keinen anderen Weg gibt.
Wür=
den wir den Widerſtand aufgeben, den wir bis jetzt den
Ein=
brechern gegenüber geleiſtet haben, dann hätten wir nicht nur
den Krieg, ſondern auch den ehrlichen deutſchen Nachkrieg
ver=
loren. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Regierung alles tun
und jede Gelegenheit ergreifen muß, um mit dem Gegner zu
einer ehrlichen Verſtändigung zu gelangen. Dabei iſt es ebenſo
ſelbſtderſtändlich, daß die Volksgenoſſen im unbeſetzten Gebiet
alles tun müſſen, um die Leiden der rheinſch=weſtfäliſchen
Brü=
der abzukürzen. Das iſt der Zweck des ganzen Widerſtandes,
daß die junge Republik zu einem gleichgeachteten Glied in der
großen Völkerfamilie Europas und der Welt wird. Ich ſagte,
es gibt keinen anderen Weg. Würden wir einen anderen Weg
gehen, einen bequemeren, ſo hätten wir allerdings die
Gewiß=
heit, wohin dieſer führt. Aber dieſe Gewißheit wäre nicht
tröſt=
lich. Dieſer Weg würde todſicher ins Verderben führen und
dahin, daß mit den Provinzen Schacher getrieben würde. Dazu
können wir uns niemals verſtehen. Die franzöſiſche Regierung
wird binnen kurzem Gelegenheit erhalten, zu den Plänen
der franzöſiſchen Annexionspolſtiker Stellung zu
nehmen. Sie wird erklären müſſen, ob ſie die Pläne dieſer
Po=
litiker billigt oder nicht. Unſere Stellungnahme iſt klar. Wir
wiſſen, daß jede wie immer geartete Annexion der
Rhein=
lande nicht zu Reparationen und nicht zur Wiederherſtellung
führen, ſondern daß dieſe Annexion, einen neuen Weg zu
neuem Blutvergießen und neuen Zerſtörungen
bezeichnen wird. Wir erklären derartige Pläne ein für allemal
als indiskutabel. Ich kann nur wiederholen, daß das Rheinland
uns nicht feil iſt, und daß es nichts in der Welt gibt, was das
rheiniſche Volk und das rheiniſche Land zu einem
Schacher=
geſchäft bei den Verhandlungen machen könnte. Das gilt für
Annexionen in jeder Form. Jede Lockerung der Rheinlande im
preußiſchen Staatsverband wäre gleichbedeutend mit der Löſung
der Bande, die die Rheinlande an das Reich feſſeln. Deswegen
kann augenblicklich von einer Entpreußung der
Rhein=
lande micht die Rede ſein. Gerade gegen dieſe Formel haben
wir uns heute mit der größten Entſchiedenheit zu wenden, weil
ich mir ſehr wohl denken kann, daß aus Gründen der inneren
und mehr noch der äußeren Politik die Franzoſen zu einer
offe=
nen Annexion einſtweilen nicht ſchreiten werden.
Die Franzoſen ſprechen von Sicherungen.
Auchwirwün=
ſchen Sicherungen für den Frieden Europas.
Aber klingt es nicht wie ein grauſamer Hohn, wenn man
Siche=
rungen von einem geſchlagenen und entwaffneten Volke
ver=
langt? Wenn von Sicherungen geſprochen wird, dann hätten wir
das Recht, Sicherungen gegen die franzöſiſchen Uebergriffe zu
verlangen. Man ſpricht von der Entſendung einer
internatio=
alen Miliz und einer internationalen Polizeitruppe. Sollen
dieſe uns einen größeren Schutz verleihen, und ſollen dieſe die
Induſtrieanlägen gegen die Zugriffe verbrecheriſcher Elemente
ſchützen? Wir haben es ja erlebt, daß uns die Beſatzungsmächte
dieſen Schutz nicht leiſten wollen. Die rheiniſche, preußiſche und
deuſſche Eigenart am Rhein zu erhalten, iſt unſer Beſtreben,
wovon wir miemals laſſen werden. (Lebhaftes Bravo!) In
dieſem Sinne erkläre ich den 66. Provinziallandtag der
Rhein=
provinz für eröffnet.
Ein Schwindelmanöver des „Matin”.
ED. Berlin, 25. Juni. Von zuſtändiger Stelle wird
mit=
geteilt, daß die vom „Matin” veröffentlichten Angaben über ein
angebliches hinterliſtiges Komplott zwiſchen Berlin und London
(Bildung eines Rhein=Ruhr=Staates mit Zuſtimmung der
eng=
liſch und deutſchen Regierung) in ihrem vollen Umfange frei
er=
funden iſt.
Franzöſiſche Kataſirophenpolitik.
London, 24. Juni. (Wolff.) Der Chefredakteur des
Ob=
ſerver, Garvin, befaßt ſich eingehend mit den von ſeinem Blatte
veröffentlichten Enthüllungen über die franzöſiſchen
Rheinland=
pläne. Er ſchreibt, das vierte Jahr nach Unterzeichnung
des Verſailler Friedens habe mehr getan, um den
Augen der Welt den grundlegenden Irrtum dieſer Regelung
zu enthüllen, als die drei vorhergehenden Jahre
zuſammen=
genommen. Poinearé habe bisher der wirtſchaftlichen Regelung,
die die Vereinbarung bedeute, den Rücken gedreht. Der
ent=
gegengeſetzte Plan ſei mehr und mehr in den Vordergrund der
franzöſiſchen Politik getreten. Mit ihm habe der Traum der
Sicherheit Frankreichs durch eine Zerſtückelung
Deutſchlands konkrete Formen erhalten. Garvin
gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die heutigen Enthüllungen
wenigſtens einigen Franzoſen die Augen öffnen werden. Der
franzöſiſche Oberkommiſſar ſehe nicht, was jeder unparteiifche
Leſer ſeines Berichts ſofort ſehen werde, daß der Plan der
Losreißung des Rheinlandes von Deutſchland
nicht gelingen könne und bereits durch ſeinen
bisherigen Mißerfolg verurteilt ſei. Der Plan
könne nicht gelingen, weil er die Tatſächlichkeiten der
menſch=
lichen Natur und der deutſchen Geſchichte außer Acht laſſe. Die
deutſchen Arbeiter öffneten weder Dorten noch den Franzoſen
ihre Arme, weil ſie nicht die Abſicht hätten, die politiſche und
wirtſchaftliche Einheit zu verlaſſen, zu der ſie und ihre Exiſten;
gehören. Was unter den günſtigſten Bedingungen vor hundert
Jahren Napoleon mißglückt ſei wolle Poincaré heute erreichen!
Weshalb ſolle das Deutſche Reich weniger Recht auf Einheit
haben als Frankreich? So lange der Geiſt des heute
veröffent=
lichten Dokuments die franzöſiſche Politik leite, könne
nichts die Kataſtrophe abwenden, die
Frank=
reich und Europa bevorſtehe,
Das wahre Ziel Frankreichs.”
T.U. Paris, 25. Juni. Ge enüber den Enthüllungen des
„Obſerver” ergreift heute zum erſten Male ein engliſches Blatt,
die Morningpoſt, die Partei der ſchlimmſten Gegner
Deutſch=
lands. Die deutſche Einheit ſei ein künſtliches Ergebnis der
Bismarckſchen Kriegspolitik geweſen, und ſie ſei mit der
Nieder=
lage Deutſchlands dem Untergange geweiht. Das Blatt fragt,
welches Intereſſe England daran habe, ein ſo übertrieben
zeu=
traliſiertes Deutſchland, wie es nach dem Weltkriege in Weimar
geſchaffen wurde, zu unterſtützen. Weiterhin wird in dieſem
Artikel, der vom Echo de Paris mit großer Anerkennung zitiert
wird, auseinandergeſetzt, daß ein einheitliches Deutſchland
be=
rechtigt war, ſo lange es eine imperialiſtiſche Gefahr von
ruſſi=
ſcher Seite gab. Heute ſei die deutſche Einheit eher gefährlich als
nützlich. Andererſeits wird der Humanité berichtet, daß die
Ent=
hüllung des Obſerver in allen engliſchen Kreiſen großen
Ein=
druck gemacht habe, und daß ſie nicht ohne Einfluß auf die jetzt
im Gange befindlichen franzöſiſch=belgiſchen Verhandlungen ſein
werden. Man erkenne in London, daß Frankreich weniger eine
Politik der Reparation als der Anuexion treibe. Schließlich ſoll
an Poincaré eine offizielle Anfrage betreffend jener Enthüllung
gerichtet worden ſein.
Verärgerung in Paris.
35
* Paris, 26. Juni. (Priv.=Tel.) Aus dem nichtsſagenden
Dementi des franzöſiſchen Außenminiſteriums geht lediglich
her=
vor, daß die Perſon des Herrn Tirard mit den
aufſehenerregen=
den Enthüllungen des Obſerver nichts zu tun hat. In der Sache
ſelbſt kann aber von Paris nichts mehr abgeleugnet werden, weil
die Einzelheiten der amtlichen Begründung und Belegungen
aufs genaueſte den Tatſachen entſprechen. Es iſt ganz auffallend,
daß die heutige Abendpreſſe den ganzen Vorgang möglichſt
ſtill=
zuſchweigen ſucht. Der offiziöſe Temps beſchränkt ſich nur auf
die Wiedergabe des Dementis. Lediglich das Journal des
Debats betont verbittert und mißgeſtimmt, daß die
Veröffent=
lichung des Obſerver die Verwirrung vergrößere und den
wün=
ſchenswerten Abſchluß eines Uebereinkommens zwiſchen
Eng=
land und Frankreich verzögere. Damit wird eigentlich die
Kern=
frage dieſer ganzen, für Frankreich höchſt peinlichen Angelenheit
angeſchnitten. Daß dieſer Obſerver=Artikel gerade in dieſem
Augenblick geſchrieben wurde, beleuchtet ſchlagartig die
Unſtim=
migkeit der Alliierten hinſichtlich der Ruhraktion. In dieſem
Sinne iſt auch die belgiſche Regierungskriſe, die noch immer keine
Löſung gefunden hat, zu betrachten.
*
Muſik=Feſt.
FI. Konzert.
E.N. Das letzte Konzert machte uns mit mehreren Werken
neueſter Kunſt für Kammerorcheſter bekannt, von denen jedes
eine ausgeprägte Richtung der Moderne vertrat, und die dadurch
eine fühlbare Lücke ausfüllten, denn dieſe heißumſtrittenen
Pro=
bleme ſind in Orcheſterkonzerten hier noch nicht zu Gehör
ge=
komen.
Von der Aufführung des erſten Werkes, Arnold
Schön=
bergs Kammerſinfonie in einem Satz für 15 Soloinſtrumente,
op. 9, kann ich nur berichten, da mir mit dieſer Kunſt alle
Be=
rührungspunkte fehlen, obwohl es ſich um eine verhältnismäßig
frühe Kompoſition handelt und manche der darauffolgenden
Kammermuſikwerke und Lieder bei ebenſo kühner Faktur
leich=
ter zu verfolgen ſind. Einzelne Partien ſind in ihrer Abſicht
klar, ſie laſſen auch das nicht in gleicher Schule erzogene Ohr
melodiſche und harmoniſche Zuſammenhänge erkennen und
er=
regen dadurch Empfindungsanalogien. So der ſchöne Anfang,
die Durchführung des prägnanten kurzen dreitönigen Motivs,
die langſamen Soloteile nach den Flageoletteffekten des
Kontra=
baſſes und die Arabesken vor dem Schluß. Sobald aber die
wilden Prügelſzenen beginnen, dann fehlte mir jede Möglichkeit,
mich zurecht zu finden.
Auch Paul Hindemith weicht in den neueſten Werken
weſentlich von der bisher von ihm betretenen Bahn ab, um
ſich ſtärker in den Kampf um die neuen Stilprobleme zu miſchen.
Die Tanzſuite für 10 Soloinſtrumente, op. 28, iſt ein Beweis
dafür. Und doch war ſie für mich der ſtärkſte Eindruck des
Abends trotz Schreker. Denn Hindemiths Gedanken haben
Aus=
prägung, Rhythmus, Charakter, ſie ſind wirklich muſikaliſch und
leben. Da gibt es Groteskes wie am Anfang, der zum Schluß
nochmals wiederholt wird, da hören wir zarte Melodien in
kühnen Kontrapunkten miteinander verbunden, aber es ſingt und
klingt wirklich aus einer inneren Notwendigkeit heraus. Manche
Bilder ſind von verblüffender Kürze, tolle Fanfaren praſſeln
herein, echter Humor kommt zur Geltung. Ein gewiſſes
Ueber=
maß an weicher Lyrik war in der Mitte zu ſpüren, wo mehrere
langſame Sätze zuſamentreffen. Für die Inſtrumente iſt alles
ſehr dankbar geſchrieben, die Gedanken ihnen mit großem
Ge=
ſchick abgelauſcht. Das Klavier gibt meiſt Farbe, wird in ſeinen
Grenzlagen ſtark ausgemttzt und durchaus originell im Satz
be=
handelt. Dem Straichayfntett, Oeſſen Hlang dominient, treten
als Bläſer Flöte, Klarinette, Horn und Trompete zur Seite, die
zu den eigenſten Ideen verwandt werden. Wenn auch die
ſeit=
herigen Kammermuſikwerke Hindemiths uns näher ſtanden, ſo
fühlen wir doch auch in dieſer Suite reiche Erfindungsgabe,
ausgezeichneten Klangſinm und klares Wollen.
Zuletzt erklang Franz Schrekers Kammerſinfonie für ein
reich ausgeſtattetes, aber intim beſetztes Orcheſter, ein wahres
Klangbad. Denn Schreker, deſſen frühe Oper „Der ferne Klang”
wir in dieſem Winter erlebten, zeigt hier genau die gleichen
Eigenſchaften, einen noch über Richard Strauß” Virtuoſität
hin=
ausgehenden Klangſinn, der in geradezu tropiſcher Farbenpracht
ſchwelgt und meiſterlich die kühnſten und ungewohnteſten
Kom=
binationen zu finden, auszunutzen und einzuordnen verſteht.
Hinzu kommt die Luſt an weicher, bisweilen ans Sentimentale
ſtreifender Lyrik, die Freude am Schwelgen in geſchwungenen
Melodien, die mit großer Kunſt verarbeitet werden. Als Mangel
fällt mir ſtets die geringe Durchſchlagskraft ſeiner Einfälle auf,
ſie haben wenig Charakter, weder rhythmiſch noch melodiſch, ſie
bauen darum nicht ſtark auf, wodurch dem ganzen Körper etwas
die Knochen fehlen. Erwähnt fei noch, daß Schreker im
Gegen=
ſatz zu den beiden anderen Komponiſten tonal ſchreibt und
darum durch harmoniſche Spannung und Löſung erkennbarer
wirken kann.
Herr Kapellmeiſter Joſef Roſenſtock leitete die Werke.
Mit größter Hingebung hatte er ſich in ſie vertieft und gab ſie
in feiner kammermuſikhafter Darſtellung wieder. Man fühlte
deutlich, daß ein dieſer Kunſt Naheſtehender die Führung hatte
und daß beſonders in den beiden erſten Werken die Linie ſtärker
betont wurde als die Farbe. Bei Schreker dagegen war
Roſen=
ſtock vor allem auf klangvolle Abtönung bedacht und führte mit
ſicherer Hand durch alle taktlichen und rhythmiſchen
Schwierig=
keiten. Seine Dirigentenvorzüge liegen beſonders in der
Her=
ausarbeitung aus dem Kleinen, das ſich dann erſt in zweiter
Linie zum Großen fügt, während man bei Balling den
umge=
kehrten Eindruck hat, daß er ſich vom Geſamteindruck erſt zu
den Einzelheiten zurückbegibt. Mußte man dem Dirigenten
herz=
lich Dank zollen für die klare Darlegung der ſchwierigen Werke,
ſo gilt gleicher Dank den Künſtlern, die an der Ausführung
be=
teiligt waren. Mit großer Hingebung wurde geſpielt, und man
fühlte, daß bei vielen ein lebhaftes Intereſſe für die
Kompo=
ſitionen beſtand. Die Hörer nahmen die Neuheiten recht
ver=
ſchieden auf, Schönberg ziemlich lau, wie eine völlig fremde
Er=
ſcheinung, Hindemith mit Wärme — man ſuchte den anſcheinend
anweſenden Komponiſten hervorzurufen, er erſchien aber nicht —
und Schreker ebenfalls mit ſtarkem Beifall,
Hammann — Bensheim.
Eine Geſamtausſkellung in der Heidelberger Stadthasle.
In der Stadthalle in Heidelberg iſt zur Zeit eine
Geſamt=
ausſtellung von Joh. Hammann=Bensheim, einem
gebore=
nen Darmſtädter, zu ſehen. Der erſte Eindruck iſt der
vieler lichter Einzelheiten, deren keine aber vor Nachbarn zur
Geltung kommen kann. Von lauter Landſchaft umſtellt, fand
man ſich nicht in die Landſchaft. Und ſelbſt wer Hammann
kannte, mußte erſt die Unruhe bewältigen, die aus dem
Wider=
ſtreit der Bilderräume mit dem amorphen Ausſtellungslokal in
dem Betrachter erregt wird. Die von Aeußerlichkeiten beſtimmte
Hängung der Bilder häuft zur engeren Maſſe, was, in große
Zuſammenhänge eingegliedert, Sinnbild der weiten Erde ſein
ſoll. Aber konnte der Beſchauer das einzelne Werk in
ſondern=
der Verſenkung ergreifen, ſo war er faſt vor jedem Bild wie von
einem Anruf irgendwoher außerhalb des Bildes getroffen.
Ein Grundton klingt aus allen Landſchaften Hammanns und
läßt durch einen Vorgang der Synopſe die Hammannſche
Land=
ſchaft ſchauen. Aus den Linien auf ſeinen Blättern ſind Zeichen
geworden, die zu raumformenden Kraftpolen hindeuten.
Ham=
man ſieht in der Landſchaft, in Berg, Baum, Wolke, Waſſer jene
Schwünge, in denen Gegenſtrebiges, Weltweites ſich ſeine
geſtal=
tende Grenze gibt. Hänge mit Bäumen, Horizonte, Waſſerſtellen,
Vögel, Felſen werden zu ſichtbaren Wirkungen von etwas, das
näher am Dinge an ſich liegt, vielleicht . ..
Nur in wenigen Bildern greift Hammann über das rein
Landſchaftliche hinaus und deutet menſchliche Reaktion auf das
Unbegreifliche mit landſchaftlichen Elementen. Vor allem iſt es
da ein Motiv: Spitzkegelberg mit Kreuz, allein oder zur
Land=
ſchaft dervielfältigt. Es erhebt ſich die Frage, was mag
Ham=
mann zu ſeiner Landſchaft beſtimmen? So ſchwierig dieſe
pſy=
chologiſche Frage, ſo gewagt der Verſuch der Antwort ſein mag,
er ſpannt am ſtärkſten gerade bei Hammann, weil es für ihn als
Künſtler keinen Gegenſtand gibt, der als ſolcher beſtehen bleibt,
ſondern nur bewältigtes Organiſches. Denn wie der Beſchauer
aus allen Landſchaften Hammanns die Landſchaft erſchauen
kann und dann wiederum in einer beſtimmten alle andren
ein=
zelnen in ihrem Ueberindividuellen beſitzt, ſo wird Hammann
als Schaffender in jeder einzelnen Linie mehr haben als eine
beſtimmte Notiz. Er ſitzt nicht an auf Landſchaft, er geht nicht
auf die Jagd nach Eindrücken, er macht kein Landſchaftsporträt
Er wandert und ſieht,
Rummer 174.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. Juni 1923.
Seite 3
Belgiſche Brutalitäten.
Berlin, 25. Juni. (Wolff.) Das deutſche Rote Kreuz er=
Bericht:
Kapitäns wird gezweifelt. Die neuen belgiſchen
belgiſchen Zone wohnenden Deutſchen.”
Das vorſtehende Telegramm wurde ſofort an das
inter=
nationale Rote Kreuz=Komite weiter gegeben, mit dem Zu= Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und
ſatz: „Das deutſche Rote Kreuz erhebt ſchärfſten
Pro=
teſt gegen dieſe unmenſchlichen Brutalitäten und
er=
bittet ſofortiges Eingreifen.”
Leopoldshafen beſetzt.
die für zwei Offiziere, vier Unteroffiziere und 60 Mann Quartier Poſten ſtehende Stahlhelmleute. Einer derſelben wurde durch
den zur Beſetzung von Leopoldshafen — das früher einen Rhein= Kampfe wurde ein Kommuniſt getötet, zehn verwundet.
hafen beſaß, der aber ſeit einiger Zeit ſtillgelegt iſt — ein.
Das Phönixwerk in Hörde beſetzt.
Eſſen, 25. Juni. (Wolff.) Samstag nachmittag
beſetz=
ten franzöſiſche Truppen das Phönixwerkin Hörde. Die fährt aus Brüſſel über die belgiſche Miniſterkriſe, man ſei der
Truppen unter Hinterlaſſung von Torwachen das Werk und uber= miſchen Univerſität in Gent ſowie das Problem der Dienſtzeit
nachteten in einem Schulgebäude in Hörde. Sonntag früh zogen hätten bis jetzt noch keine Löſung gefunden, die die verſchiedenen
pen das Werk noch beſetzt.
Die Regie.
Sbeher, 25. Juni. (Wolff.) In der Nacht vom Freitag Kammerſitzung auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden.
zum Samstag wurde ein neues Bombenattentat auf
einen Güterzug zwiſchen Gellheim und Rheinzabern
verübt. Ueber die Bombe waren bereits Güterwagen
hinweg=
gefahren, als ſie explodierte und den ſiebenten Wagen in die Luft
warf. Als Sanktion wurde die Verkehrsſperre über
Gell=
heim, Rheinzabern und Wörth verhängt.
„Erfolge” des Ruhrabenteuers.
Paris, 25. Juni. (Wolff.) Nach einer Meldung des
Mai 21 Dampfer mit Kohlen und Koks aus Amerika dort ange= fern ſei.
kommen. Die amerikaniſche Kohlen= und Kokszufuhr nach
Dün=
kirchen in ausländiſchen Schiffen habe im Monat Mai annähernd
100 000 Tonnen betragen.
Treue um Treue.
geſtern eine eindrucksvolle Kundgebung zugunſten der Erhal= Volk, das von Grund auf demokratiſch und friedliebend ſei,
bil=
tung des Ruhrgebiets und des Rheinlands ſtatt, lige und teile die von der Verſammlung vertretenen Grundſätze,
abgeordneter Klöckner aus dem Ruhrgebiet, ſprachen. Es wurde Fallenlaſſen der moraliſchen und politiſchen Schranken, die der
eine Entſchließung gefaßt, worin den Brüdern und Schweſtern Krieg aufgerichtet habe, und in der Herſtellung von wahrhaft
am Rhein, Saar und Ruhr in ihrem harten Kampf für ihre und friedlichen, auf Recht und Gerechtigkeit begründeten Beziehungen
des Vaterlandes Freiheit unverbrüchliche Treue gelobt zwiſchen den Staaten. Der Miniſter gedachte ſodann der unter
wird.
politit Einſpruch erhoben wird.
Ergänzung zur Oeviſenverordnung.
Freitag wird in drei Punkten zu ergänzen geplant:
ligung, die für den Deviſenhandel bisher mit nicht hinrei= lung den Appell, die Politik womöglich auszuſchalten und im
chender Prüfung und der Summe nach noch nicht eng be= Geiſte der Verſöhnung und des Pazifismus zu arbeiten.
grenzt erteilt worden ſind;
noten;
papiere (Aktien und Anleihen) im Auslande.
Schaffung eines Lebenshaltungsindex.
Berlin, 25. Juni. (Wolff.) Die Beſprechungen zwiſchen
hielt von ſeinem Delegierten nachſtehenden telegraphiſchen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern über die Frage des
wertbeſtändigen Lohnes, führten inſofern zu einem
„In meiner Gegenwart lieferten die Belgier in das Ergebnis, als die Schaffung eines neuen verbeſſerten
Gefängnis in Sterkrade den furchtbar mißhaudelten und Lebenshaltungsindexes von allen beteiligten Kreiſen
als notwendig erkannt wurde. Ueber die Frage, ob künftig eine
gefeſſelten Kanitän zur Sce Hans Roſe aus automatiſche Anpaſſung der Löhne und Gehälter an den neuen
Eſſen mit ſchweren Kopfwunden ein. Ich habe einen Index erfolgen ſoll, iſt bisher noch keine Entſcheidung getroffen
Arzt und Anwälte beſtellt. An dem Aufkommen des worden. Die Unternehmer ſprachen die Befürchtung aus, daß
die Einführung der reinen Indexlöhne preisſteigernd wirken
werde. Sollte eine Einigung innerhalb der Zentralarbeitsge=
Maßnahmen gefährden aufs äußerſte das Leben der in der meinſchaft über die Frage unmöglich ſein, ſo wird der
Reichs=
arbeitsminiſter entſcheiden.
Stahlhelmſeuten.
Eisleben, 25. Juni. (Wolff.) Hier kam es geſtern zu
einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten
und Stahlhelmleuten. Beide Parteien hielten Feſte ab.
Umzüge am Vormittag verliefen ohne Störung. Nachmittags
T.U. Karlsruhe, 25. Juni. Am Sonntag morgen trafen / überfiel ein Trupp von etwa 100 Kommuniſten, mit
Gummiknüp=
in Leopoldshafen bei Karlsruhe franzöſiſche Quartiermacher ein, peln und Stöcken ausgerüſtet, vor ihrem Verſammlungslokal
einen Meſſerſtich in den Unterleib ſchwer verletzt, andere
erhiel=
beſorgten. Um die Mittagsſtunde trafen die franzöſiſchen Trup= ten erhebliche Kopfverletzungen. In dem ſich entſpinnenden
Ein größeres Polizeiaufgebot ſtellte die Ruhe wieder her.
Keine Löſung der belgiſchen Kriſe.
Paris, 25. Juni. (Wolff.) Das Journal des Débats er=
Arbeiter mußten das Werk verlaſſen. Geſtern abend räumten die Löſung keinen Schritt näher gekommen, und die Frage der
flä=
die Truppen erneut nach dem Phönixwerk, wo die Ingenieure für die Bildung der Mehrheit in Betracht kommenden Gruppen
die Lagerbeſtände aufnahmen. Augenblicklich halten die Trup= zufriedenſtellen könnte. Wahrſcheinlich werde Theunis bis
Mitt=
woch keine Löſung finden. Wenn ſich bis dahin die verſchiedenen
Gruppen nicht geeinigt hätten, werde Theunis dem König
mit=
teilen, daß er auf die Kabinettsbildung verzichte. Da man in
der Kriſis noch keine Löſung gefunden habe, ſei die heutige
Griechenland drängt zum Frieden.
Lauſanne, 25. Juni. (Wolff.) Wie man aus
authen=
tiſcher Quelle erfährt, beſuchte Veniſelos heute den General
Pellet, um ſich über den Stand der Verhandlungen zu
erkun=
digen. Er erklärte dabei von neuem, daß Griechenland mit
größ=
ter Ungeduld den Abſchluß des Friedens erwarte. Pellet ver=
„New=York Herald” aus Dünkirchen ſind im Laufe des Monats ſicherte, daß der Abſchluß eines allgemeinen Friedens nicht mehr
Tagung der Völkerbundsligen.
Wien, 25. Juni. (Wolff.) Bei der heutigen Eröffnung
der Tagung der Internationalen Union der Völkerbundsligen
rich=
tete der öſterreichiſche Außenminiſter Dr. Grünberger an den
Stettin, 25. Juni. (Wolff.) In den Zentralhallen fand. Kongreß eine Anſprache, in der er ausführte, das öſterreichiſche
in der Redner verſchiedener Parteirichtungen, u. a. Reichstags= denn es erblicke ſein Heil und das der übrigen Nationen im
der Aegide des Völkerbundes zuſtande gekommenen Werkes der
Magdeburg, 25. Juni. (Wolff.) 50 000 Perſonen, die wirtſchaftlichen Wiederaufrichtung Oeſterreichs und drückte die
ſich geſtern im Dom und auf dem Domplatz verſammelt hatte., Hoffnung aus, daß der Erfolg dieſes Werkes ein derartiger ſein
gelobten den bedrängten Volksgenoſſen am Rhein, Ruhr und möge, daß er auch für alle anderen Fragen, die die Welt in den
Saar Treue um Treue. Es wurden Entſchließungen ge= hohen Idealen der Gerechtigkeit, Eintracht und des Friedens
faßt, worin gegen die franzöſiſche Eroberungs= und Gewalt= gelöſt zu ſehen wünſche, ein Beiſpiel und eine Ermutigung ſein
mögen.
Der Präſident, Baron Adelsvaerd faßte ſodann in
län=
gerer Rede die wichtigſten Programmpunkte der Union der
Völ=
kerbundligen zuſammen und ſagte, daß die Vereinigung der
T.u. Berlin, 25. Juni. Die Deviſenverordnung vom Völkerbundligen auch zweifellos den brennenden aktuellen
Fra=
gen ihre Aufmerkſamkeit zuzuwenden hätte, auch wenn ſie ſich
1. Einſchränkung der Handelskammerbetei= auf politiſches Gebiet erſtreckten. Er richte jedoch an die Verſamm=
Nach lebhafter Begründung kennzeichnete der Amerikaner
2. Verbot des Handels mit fremden, Bank= Caldwell die Stellung Amerikas zum Völkerbund, wobei er
auch die Möglichkeit eines eventuellen Anſchluſſes Amerikas in
3. Verbot des Ankaufs ausländiſcher Wert= Erwägung zog. Nach einigen Mitteilungen über die
Zuſammen=
ſetzung der Kommiſſionen wurde die Sitzung geſchloſſen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. Juni.
Wie bekomme ich Bücher aus der Landesbibliothek?
Von dem Leiter der Volkshochſchule wird uns geſchrieben: Manchem
von uns iſt es ſo ergangen, daß er die Heſſiſche Landesbibliothek,
frü=
here Hofbibliothek, nicht fand, obwohl ſie als eine der erſten deutſchen
Bibliotheken mit Recht gilt. (Wer ſich über die Geſchichte und Bedeutung
der Bibliothek unterrichten will, leſe den ſehr lehrreichen Satz des
Direktors der Bibliothek in Band 3 der Monographien deutſcher Städte,
Oldenburg 1913!) Der Eingang liegt neben der früheren Hauptwache
im alten Schloß, in der Toreinfahrt nach dem Marktplatz zu.
Es iſt intereſſant, daß heute, wo der Titel Landesbibliothek lautet,
viele Darmſtädter an dem alten Namen kleben, obwohl lange vor dem
Kriege in weiten, der Bibliothek freundlichen Kreiſen der Namenswechſel
gewünſcht und befürwortet wurde. Ich ſelbſt habe als dankbarer
Be=
nutzer der Bibliothek ſchon 1913 in einem Aufſatz im Darmſtädter
Tag=
blatt vom 30. Auguſt 1913 geſchrieben: „Fort mit dem alten Titel, der
bei ſo manchem ganz falſche Vorſtellungen erweckt; fort damit! Mögen
ſich Regierung und Landſtände bewußt werden, daß, wie im Leben ſo
viele Aeußerlichkeiten ausſchlaggebend ſind, wie der Titel eines Buches
oft allein einen Rieſenerfolg herbeiführt, daß auch hier der Name viel,
wenn nicht alles bedeutet! Warum nicht das Kind beim rechten Namen
nennen? Landesbibliothek iſt die Hofbibliothek ſchon längſt; darum
nenne man ſie auch ſo! Hof= und Landesbibliothek, oder gar nur
Lan=
desbibliothek! Ich wette, die Benutzung, die jetzt nur ein oberflächlich
unterrichteter Beobachter als ungenügend bezeichnen mag, wird
weſent=
lich ſteigen!“
Mit weit über 650 000 Bänden läßt unſere Landesbibliothek
die=
jenigen der dem Freiſtaat Heſſen gleichſtehenden Länder weit hinter ſich
zurück und ſtellt ſich auf eine Stufe mit den großen Bibliotheken
Dres=
dens und Stuttgarts. Ihr Reichtum an koſtbaren, mit Miniaturen
ge=
ſchmückten Handſchriften und an wertvollen alten Drucken erregt ſtets
aufs neue Staunen und Bewunderung der Beſucher. 1913 waren die
Beſtände der Bibliothek zu über 5 Millionen verſichert!
Es ſoll hier nichts über die Schätze der Bibliothek und die
jahre=
alten Bemühungen, dieſe weiten Kreiſen, auch des Landes, zugänglich
zu machen, geſprochen werden. Wer immer die Bücher der Bibliothek
benutzen will, beachte: die Landesbibliothet iſt ihrer Verfaſſung nach
ein wiſſenſchaftliches Inſtitut; dabei auch populär=wiſſenſchaftliches
In=
ſtitut — um das hübſche Wort zu gebrauchen; denn jedes Bändchen der
Sammlung „Aus Natur und Geiſteswelt” (Teubner), Wiſſenſchaft und
Bildung (Quelle u Meher) u. a. beweiſt das. Nicht aber dient die
Lan=
desbibliothek der Unterhaltung. Wer alſo in der Ausleihe von der
Beamtin „e ſcheen Buch zum leſe” oder „ſo in intreſſente Noman oder
ſo was” verlangt, wird enttäuſcht wieder abziehen; denn er erhält zur
Antwort, daß „ſo was” nicht vorhanden iſt. Meiſt kehrt der arg
Ent=
täuſcte der Bibliothek auf Nimmerwiederſehen den Rücken; glaubt
viel=
leicht gar, man wolle ihm abſichtlich kein Buch geben, oder kommt zu dem
für die Bibliothek vernichtenden Schluß: „Hofbiwelodek, da geh’ ich nett
widder hin, die hawe ja gar nicks!”
Bitte, wieder umkehren und die Sache anders anpacken!
Der Bibliothek ſteht ein allerdings völlig unzureichender
Leſeſaal zur Verfügung. Dort kann man Zeitſchriften und größere
Werke einſehen; vor allem aber befindet ſich darin eine wohlgeordnete
Handbibliothek, die die wichtigſten Hand= und Nachſchlagewerke auf allen
Gebieten enthält.
Jemand will etwas im Staatshandbuch oder „Wer iſt’s?” oder
Kon=
verſationslexikon oder Kunſthandbuch nachleſen; über Politik und
Staatsmänner, Dichtungen und Dichter, Opern und Komponiſten,
Volks=
wirtſchaft und Recht uſw. uſw. möchte man ſich raſch unterrichten. Was
Nachſchlagewerk und Lexikon darüber zu ſagen vermögen, kann
jeder=
mann koſtenlos im Leſeſaal einſehen, ohne daß er einen Leihſchein
aus=
zufüllen hätte. Allerdings darf man das Buch nicht aus Verſehen
mit=
nehmen; in Kaſſel z. B. ſind Bücher 1920 aus der Bibliothek vom
Ober=
landesgericht — verſchwunden! Zu wünſchen wäre, daß die
Umbau=
arbeiten, die endlich einen der Benutzung entſprechenden geräumigen
Leſeſaal mit Beleuchtung ſchaffen, ſoweit es nur geht, beſchleunigt
werden!
Wer ein oder mehrere Werke nach Hauſe mitnehmen will, muß dieſe
entleihen, d. h. er muß dem Beamten oder der Beamtin der Bibliothek
ſagen, wie Verfaſſer und Titel des Buches lauten, oder, wenn er dieſe
nicht kennt, über welches Thema, welches Wiſſensgebiet (Geſchichte, Muſik,
Literatur uſw.) er ein oder mehrere Werke wünſcht! Er kann dann im
Leſeſaal den Katalog nachſehen und aus dem Vorhandenen das Geeignete
auswählen. Seltſam ergeht es den Menſchen, die einen gedruckten
Kata=
log kaufen möchten; ja, den gibts nicht, kanns von 650 000 Bänden, die
alljährlich um Tauſende vermehrt werden, nicht geben, da er erſt in
Jahren zu drucken wäre. Wohl gibt es einen Katalog; er beſteht aus
Hunderttauſenden von einzelnen wohlgeordneten Zetteln und Blättern,
die in zahlloſen Kaſten verteilt ſind und einen großen Saal anfüllen.
Was nun beginnen, um aus dem Heer von Zetteln herauszufinden,
was wir ſuchen?
Wichtig für die Benutzer ſind zwei Kataloge: 1. der alphabetiſche
Zettelkatalog, der Auskunft gibt auf die Frage: Iſt dies oder jenes Werk
von dem oder jenem Verfaſſer in der Bibliothek vorhanden? 2. Der
ſyſtematiſche oder Sachkatalog, der darüber Auskunft erteilt, was über
einzelne Gebiete (z. B. Muſik. Technik, Pädagogik, Biographien —
dar=
unter wieder z. B. Goethe, Schiller, Shakeſpeare —, Geſchichte,
Volks=
wirtſchaft, Zeitungsweſen, Theater uſw.) vorhanden iſt. Nehmen wir
einige Fälle an:
„Ich brauche ein ganz beſtimmtes, mir dem Titel und Verfaſſer
nach bekanntes Werk (z. B. Karl Marx: Das Kapital, oder Bruno
Bürgel: Menſchen untereinander, Berlin 1922, oder Fritz Wueſſing:
Geſchichte des deutſchen Volkes vom Ausgang des 18. Jahrhunderts bis
zur Gegenwart). Was tun? Ich fülle einen vorgedruckten Leihſchein
aus, ſo genau ich kann; dann erfahre ich nach einer Stunde (es gibt drei
Beſtelltermine: um 9, 11 und 3 Uhr; alle Zettel, die vor den
angegebe=
nen Terminen in den Beſtellkaſten der Bibliotkeh eingeworfen werden,
ſind eine Stunde ſpäter erledigt!), ob das Werk vorhanden iſt.
2. Kenne ich von einem Verfaſſer, z. B. Karl Broeger und Herbert
Eulenberg, eine Anzahl ihrer Schriften und will mich ſelbſt überzeugen,
welche davon vorhanden ſind, oder irgend einem bedeutenden Gelehrten,
Tag und Nacht, Sturm und Regen und Sonne machen das
Leben ſeiner tätigen Seele aus, und wie er ſelbſt von den
Schwärzen des Lebens getragen iſt, findet er ſich eingeordnet in
die der Erde. Und wo er am wenigſten bewußt iſt ſeiner
Schwin=
gung, da trifft ihn, ofr von dem Rücken her, das kosmiſche
Gleich=
maß aus fernen Horizonten am ſtärkſten. Eine kurze Anmerkung
auf dem Zeichenblock, meiſt ohne hinzuſehen gemacht, ſammelt
nun alle Erinnerungen und reichen Anglogien auf ſich, und in
der Linie entſteht ihr aller Einklang mit rätſelhafter Sicherheit.
So kommt es, daß in jeder Landſchaft Hammanns Seele lebt.
Hammann iſt Landſchafter, weil der Ort ſeiner Seele der
Raum iſt. Das iſt ſein Rätſel. Was iſt der Raum? Der Raum
iſt der Ort für die Grenzen, für die Geſetze, das ſagt die
Mehr=
zahl ſeiner Bilder, die vor dem Winter 1922/23 entſtanden ſind.
In ihnen iſt die Geſtaltung des Raumes ein Geſetz, ein Faktum.
Seine Vögel, ſeine reinen Horizonte, ſeine Berge, Felſen, Bäume
beruhigen ſich meiſt ſchon in ſich ſelbſt. Sie haben die
Unbe=
dingtheit des Statiſchen. Die beſten ſeiner Bilder zeigen ſelbſt
da, wo die überirdiſche Ferne durch Farben oder Wolken
leben=
dig geworden iſt, eine ſylphidiſche Leichtigkeit, die ihm ſchon
häufig den an ſich ſo mäßigen Vergleich mit öſtlicher Kunſt
ein=
trug. Die Aufhebung der Schwere, die ſchwebende Grenze ſind
ihr Urſinn.
Und doch ſpürt man in den engliſchen Sphären eine eigne
Bedohung des tätigen Lebens. Die Erlöſung aus dieſer
Be=
drohnis iſt das ſtä kſte Ergebnis der Heidelberger Ausſtellung.
H. hat das Dynamiſche bewältigen dürfen, das anders ſeine
Schöpfungen leicht zu Erzeugniſſen lügender Manier gemacht
hätte. Seine letzten Landſchaften, von denen die ſchönſten in
dem kleinen Zimmer hängen, unterſcheiden ſich vornehmlich in
zwei Punkten, deren einer den anderen ergänzt, von den früheren.
Sie ſind Einzelbilder, aus denen eine Sypnoſe nicht mehr
mög=
lich, aber auch nicht mehr nötig iſt. Denn ſie haben, und das iſt
das Andre, die Pole der Kräfte in den Bilderraum
hinein=
gezogen und ſind zu dem Schöpfungsakt geworden, wo früher
die Ahnung war.
Nun ſtehen ſich Erde und Himmel entgegen. Das geſammel
Wachſen der Erde gegen die ſchwimmende Wetterwolke. Ko
pakte Halbkugel. Bäume mit kurzem Stamm auf kahlen Be
kuppen von allen Winden umdrängt, die Baum und Berg d
ſpitze Aufragen in ihr Reich wehren, um glatt über ſie h.
ſchwimmen zu können. Schöpferiſche Dämonie, wenn
ſchwarze, ſchauerſchwellende Wolke über den vom Widerſte
kugelig geballten Bergrücken herabdrängt. Der Atem ſteht
vor dieſen elementaren Möglichkeiten,
Wie ſich der Raum formt, wie er wird, das lebendige Werden
der Einzelform aus der Konvergenz aller Geſetze, das
Eingepaßt=
ſein des Teils ins Ganze iſt gefunden. Die urſprüngliche
Bang=
nis vor dem Beſonderen, ſo lange es noch fremd und
unver=
bunden iſt, war aufgelöſt im Augenblick, als ſeine Wurzeln ins
Gemeinſame, ins Kosmiſche aufgedeckt und bewältigt waren.
Hatte Hammann vorher das Einzelne im Allgütigen mitgemeint,
jetzt hat er das All im Beſonderen zur Geltung gebracht.
Dr. R. Schäfer, Darmſtadt.
Das größte römiſche Felsdenkmal in Deutſchland.
ck. Ein einzigartiges Bauwerk, das größte Felsdenkmal, das
ſich aus der Römerzeit auf deutſchem Boden erhalten hat,
be=
findet ſich im Nahegau, unweit des Städtchens Meiſenheim,
1½ Kilometer von Schweinſchied entfernt. Ueber dieſes
bedeut=
ſame Dokument berichtet H. Jacobi in der neuen, vom
Preußi=
ſchen Finanzminiſterium und Kultusminiſterium
herausgegebe=
nen Zeitſchrift „Denkmalpflege und Heimatſchutz‟. Das
Denk=
mal, das ſich zwiſchen anderen Felſen an einem Hang hinter einer
Talwieſe erhebt, heißt im Volksmund ſeit alter Zeit „
Wild=
frauenkirche” oder „Wildfrauentempel”, die in der Nähe
ge=
legene Höhle „Wildfrauenhöhle” oder „Wildfrauenloch”. Im
Mittelalter haben Schatzgräber in der Höhle ihr Unweſen
getrie=
ben; ſpäter hauſten dort Zigeuner, und vor 100 Jahren wurde
beim Ausräumen der Höhle dort „irdenes Geſchirr” gefunden.
Das merkwürdige Denkmal, von dem leider nur noch der untere
Teilerhalten iſt, iſt erſt neuerdings genau erforſcht und rekonſtruiert
worden. Das nach Oſten gerichtete zweiſtöckige Bauwerk iſt aus
einem Sandſteinfelſen frei herausgehauen und von dieſem durch
einen 1,50 Meter breiten Gang getrennt, ſodaß es ſich wie ein
freiſtehender Altar heraushebt. Die Einzelheiten des unteren
Stockwerkes, das einen Würfel bildet, ſind trotz ſtarker
Verwitte=
rung noch deutlich erkennbar. Danach war die Frontſeite durch
Pilaſter in drei faſt gleich breite rundbogige Niſchen geteilt; an
den Seiten ſind je zwei ſchmale Blenden herausgearbeitet. Vom
Oberbau iſt nur ein unteres Stück mit weit ausladender
Sockel=
ſchräge erhalten. Die Geſamthöhe mag 8 Meter betragen haben.
Beſonders beachtenswert ſind die zahlreichen ſtark verwitterten
Reliefbilder, die das Denkmal ſchmücken. Für ihre Bedeutung
ſind die Ueberreſte vom oberen Stockwerk ausſchlaggebend, in
deſſen breiter Mittelniſche zwei überlebensgroße Figuren
neben=
einander ſtanden. Es handelt ſich um eine Abſchiedsſzene mit
den beiden Ehegatten, wie auf gallorömiſchen Grabſteinen
häu=
fig iſt. Der Bau war alſo ein Grabdenkmal. Schwieriger
iſt die Deutung der unteren Reliefs, von denen das am beſten
erhaltene mittlere einen Reiter darſtellt, der im Volksmund für
den heiligen Georg angeſehen wurde. Daher kommt wohl auch
die Bezeichnung des Bauwerkes als Kirche. Man hat früher
darin eine Darſtellung des Gottes Mithras ſehen wollen, der
vielfach als Stiertöter vorkommt. Dieſe Deutung iſt aber irrig;
es handelt ſich vielmehr um eine der auf Grabdenkmälern
typi=
ſchen Reiterfiguren, die über den gefallenen Gegner
hinweg=
ſprengt. Danach wäre alſo mit dem Grabdenkmal eines Bürgers
ein Militärgrabſtein in Verbindung gebracht. Nun iſt aber
feſt=
geſtellt worden, daß dieſes Reiterrelief erſt nachträglich über einer
älteren Darſtellung eingehauen wurde, ein Vorkommen, für das
es ſonſt kein Beiſpiel gibt. Vielleicht iſt alſo ſpäter ein
Familien=
mitglied, das ſich als Soldat ausgezeichnet hatte, hier noch
be=
erdigt worden. Die übrigen Reliefdarſtellungen in den
vor=
deren und ſeitlichen Flachniſchen, die Tänzerinnen, Bäume, ein
Seepferd zeigen, ſind für die Grabſteine der römiſchen Kaiſerzeit
charakteriſtiſch. Das Felsdenkmal von Schweinſchied gehört
kunſtgeſchichtlich zu den zahlreichen ſtattlichen, faſt haushohen
Grabdenkmälern, wie ſie ſich die Gallier damals errichten ließen.
Es waren reich gewordene Weingutsbeſitzer oder Holzhändler,
die, wie unſere heutigen Neureichen, auf überladenen Schmuck
Wert legten und „es ſich etwas koſten ließen‟ Die Reliefs
wur=
den noch beſonders durch Farbenſchmuck herausgehoben und
ſtellten in protzenhafter Weiſe den Reichtum der Beerdigten dar.
Die Künſtler ſtammten wohl aus Trier. Während die anderen
derartigen Denkmäler aus der Zeit zwiſchen 100—230 nach Chr.
ſtammen, gehört das Felsdenkmal von Schweinſchied bereits dem
Anfang des 1. Jahrhunderts an und iſt ſo nicht nur das größte,
ſondern auch eins der älteſten dieſer gallo=römiſchen Grabbauten.
Ein Star, der eine Eidechſe verſchlingt. Daß der Star ein
großer Freſſer iſt, dafür hat die Vogelkunde manche Beweiſe.
Aber daß dieſer Vogel ſogar Eidechſen herunterſchlingt, iſt doch
eine erſtaunliche Beobachtung, die W. Sinkel im „St. Hubertus”
mitteilt. Er berichtet von einem Star, der in Oberheſſen nicht
weit von Hungen geſehen wurde. Der Vogel ſaß mit
ausge=
breiteten Flügeln auf der Erde und machte nur ſchwache
Be=
wegungen, konnte auch beim Näherkommen des Beoba yters nur
mühſelig einige Schritte wandern. Man ſah ſofort, daß dem
Star ein längerer Gegenſtand aus dem Schnabel hing; er machte
heftigſte Bewegungen mit dem ganzen Körper, ſchlang und
würgte, bis er plötzlich die ganze Beute wieder von ſich gab.
Es zeigte ſich, daß der gefräßige Vogel eine große grüne Eidechſe
heruntergewürgt hatte; aber dieſer Biſſen war für ihn doch zu
groß, ſo daß er beinahe daran erſtickt wäre.
Seite X.
Darmſtädter Tagblatt, Die 8!
3.
Ritutier 174.
Staatsmann uſw, und will nachſehen, was überhaupt von ſeinen
Druck=
werken vorhanden iſt, dann laſſe ich mir aus dem alphabetiſchen
Zettel=
katalog aus den Buchſtaben B und E alle Zettel geben, die unter dem
Stichwort Broeger, Karl, und Eulenberg, Herbert, oder dem ſonſt
ge=
wünſchten Namen liegen.
3. Habe ich ein Thema, wie z. B. Entwicklung Kameruns, oder
Ge=
ſchichte der modernen Malerei, oder Goethes Leben, oder Volkswirtſchaft,
dann nenne ich dem Beamten dieſes Thema, der mir aus den
Abtei=
lungen und Unterabteilungen des ſyſtematiſchen Katalogs die Faſzikel,
die ſich auf das beſtimmte Thema beziehen, übergibt. So wird eine
große Rubrik „Geſchichte” vorhanden ſein, die wieder in allgemeine
Ge=
ſchichte und Geſchichte einzelner Länder zerfällt; innerhalb der deutſchen
Geſchichte wird die Geſchichte der deutſchen Kolonien und darin die
Ka=
meruns enthalten ſein. Oder es exiſtiert eine Abteilung „Biographien”
und darunter alphabetiſch die einzelnen Namen, über, die gehandelt wird.
Für Bücher im Leſeſaal bediene man ſich der roten Leihſcheine,
für nach Hauſe zu entleihende der weißen Leihſcheine!
Noch ein Wort über die Dinge, die manche nicht wiſſen, die jeder
aber wiſſen ſollte: Die Landesbibliothek iſt werktäglich geöffnet von
mor=
gens 9 bis 1 Uhr und nachmittags (mit Ausnahme von Samstags) von
3 bis 5 Uhr. Jeder Benutzer, der noch keine Bücher entliehen hat, tut
ut, wenn er kein Staatsbeamter iſt, einen Büraſchein (Formular in
der Ausleihe erhältlich) ausfüllen zu laſſen; für Mitglieder der
Volks=
hochſchule genügt die Mitgliedskarte mit genauen Angaben von Name,
Stand und Wohnung.
— Sommerſpielzeit Bruno Harprecht. Die Ausgabe der Mietkarten
erfolgt nur noch Dienstag von 10—1 Uhr und 3—5 Uhr und Mittwoch
von 10—1 Uhr an der Kaſſe des Kleinen Hauſes. Am Donnerstag
be=
ginnt der Tagesverkauf für die Eröffnungsvorſtellung „Das ſtärkere
Band” am Samstag, den 30. Juni.
* Das Abſchiedskonzert von Fräulein Fanny Cleve ſoll heute abend
pünktlich um 8 Uhr beginnen. Die Mitglieder des Richard
Wag=
ner=Vereins werden daher dringend erſucht, ihre Zuſatzkarten zur
Mitgliedskarte ſchon im Laufe des Tages bei Konzert=Arnold zu löſen,
damit allzu großes Gedränge an der Abendkaſſe vermieden wird.
— Tanzabend Jrail Gadeskov. Ueber den ruſſiſchen Tänzer Irail
Gadeskov, der heute abend im Großen Haus auftritt, ſchreibt die
Frank=
furter Zeitung: Er tanzt den Bogenſchützen, indem er jede kleinſte
Be=
wegung, jeden Sprung, jede weitausholende Armbewegung dieſem
Ge=
danken unterordnet, er tanzt den Pollichinell, indem er die Beine hölzern
verſteift, die Arme in den Körper eckig einknickt. Jeder Tanz war bis
ins kleinſte durchgearbeitet, gekonnt und vor allem durchdacht. Iſt
Ga=
deskov zugleich der Schöpfer der Tänze, der Beherrſcher dieſer famoſen
Tanzphantaſie, ſo darf er ſich Meiſter nennen.
— Großruſſiſches Künſtler=Gaſtſpiel. Das weltberühmte
Großruſ=
ſiſche Balalaika=Orcheſter, Dirigent Georg Waſſilieff, wird am Sonntag,
den 1. Juli, in der Turnhalle am Woogsplatz abends 8 Uhr ein
ein=
maliges Gaſtſpiel veranſtalten. Das Orcheſter erntete im vorigen Jahre
hier bereits die größten Erfolge. Wieder wird der fabelhafte
Solo=
tänzer Iwan Orlik, ferner Bojarskaja und Sergei Dimitriewski,
mit=
wirken. Karten bei Chriſtian Arnold, Ernſt=Ludwigſtr. 9.
— Tagesorbnung zur Sitzung des Provinzialausſchufſes der
Pro=
vinz Starkenburg am Mittwoch, den 27. Juni, vorm. 10 Uhr: Klage
der Witwe Chriſtoph Wilhelm geb. Trautmann zu Heppenheim gegen
die Gemeinde Heppenheim wegen Verweigerung des Ortsbürgernutzens;
hier: Berufung der Gemeinde Heppenheim gegen den Beſchluß des
Kreisausſchuſſes Heppenheim vom 12. Dez. 1922. — Klage des Vereins
für Raſenſpiele „Kickers” E.V. Offenbach a. M. gegen den Herrn
Ober=
bürgermeiſter der Stadt Offenbach a. M. wegen Beſteuerung von
ſport=
lichen, der Leibesübung dienenden Veranſtaltungen. — Klage des
Orts=
armenverbandes Mainz gegen den Ortsarmenverband Klein=Auheim
wegen Erſtattung von Kinderpflegekoſten für Erna Fleiſchmann, geb.
am 7. Dez. 1912. — Geſuch der Mathilde Trumpfheller aus Darmſtadt
um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft im Hauſe
Holz=
ſtraße 22.
— Sonnwendfeier ber weiblichen Hanbels= unb Büro=Angeſtellten.
Am Sonntag, den 24. Juni, hatte die Jugendgruppe des Verbandes der
weiblichen Handels= und Büro=Angeſtellten, Ortsgruppe Darmſtadt, ihre
Sonnwendfeier. Es nahmen daran teil, außer der Darmſtädter
Jugend=
gruppe, die Jugendgruppen Worms und Mainz aus dem beſetzten
Ge=
biet und die Frankfurter Jugendgruppe. Die Jugendgruppe Mainz
war infolge der Verkehrsſtörung durch die Franzoſen gezwungen, den
ganzen Weg zu Fuß zurückzulegen. Die Feier nahm einen durchaus
würdigen Verlauf. Aus allen Veranſtaltungen hörte man zweierlei
her=
aus, den Willen zur Einigkeit und deutſch zu ſein und deutſch zu
blei=
ben auf jeden Fall. Die Gauleiterin des Verbandes, Fräulein
Hab=
richt=Frankfurt a. M., begrüßte die Anweſenden und dankte
nament=
lich den jungen Kolleginnen aus dem beſetzten Gebiet für die Mühe,
die ſie auf ſich genommen hatten, um an der Feier teilnehmen zu
kön=
nen, und wünſchte ihnen für die kurze Zeit ihres Hierſeins Vergeſſen
der Schwere, die ſie zu tragen haben. Darauf ergriff die erſte
Vor=
ſitzende des Verbandes, Fräulein Antonia Kraſinski, das Wort zur
Flammenrede. Zum Schluſſe ermunterte ſie ihre Kolleginnen im
be=
ſetzten Gebiet auszuharren im Abwehrkampf.
re. Stadtmiſſion. Am Dienstag, abends 8½ Uhr, hält der durch
ſeine apologetiſchen Vorträge weithin bekannt gewordene Paſtor Juhl=
Hamburg einen Lichtbildervortrag über ſeine Erlebniſſe in ſibiriſcher
Kriegsgefangenſchaft. Er wird eine große Anzahl eigener Aufnahmen
aus der Zeit ſeines dortigen Aufenthalts und ſeiner Rückreiſe über
Aſien vorführen. Der Eintritt iſt für jedermann frei. Beſonders
Feld=
zugsteilnehmer und ehemalige Kriegsgefangene ſind herzlichſt
einge=
laden.
* Strafkammer. Der 49jährige Landwirt Balthaſar Hartmann
von Ober=Kainsbach hatte ſich am Freitag wegen Verleitung zum
Mein=
eid und wiſſentlich falſcher Anſchuldigung zu verantworten. Er hat
ver=
ſchiedene Zeugen veranlaßt, in einer Alimentationsklage unter Eid
aus=
zuſagen, daß die in Frage kommende Dienſtmagd M. auch mit anderen
Perſonen außer ihm im Verkehr geſtanden habe. Die Zeugen haben
nun bekundet, daß ſie unter Verſprechung von Geſchenken durch
Hart=
mann zu falſchen Angaben verleitet worden ſind. Das Gericht erkannte
auf 3 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt, unter Anrechnung von
4 Monaten Unterſuchungshaft. — Der Verurteilte hat ſich letzte Nacht
in der Zelle des Unterſuchungsgefängniſſes erhängt.
Lokale Veranſtaltungen.
Die hierunter erſcheſnenden Notizen ſind ausſchſießlich als Hinweiſe auſ Anzeigen zu betrachten,
in keſnem Falle irgendwie als Beſbrechung oder Kriſt.
— Kath. Frauenbund. Auf den morgen, Mittwoch, 27.
Juni, bei den Barmherzigen Schweſtern ſtattfindenden Vortrag des
Frauenfragen ſollen beſprochen werden, darum erwarten wir alle
Herrn Dr. Schaefer ſei hiermit nochmals hingewieſen. Wichtige
Frauenfragen ſollen beſprochen werden, darum erwarten wir alle
Mit=
glieder. Jugendliche können nicht zugelaſſen werden.
Film im Kleinen Haus.
Von der Generaldirektion des Landestheaters erhalten wir
folgende Zuſchrift: „Geſtatten Sie uns eine kurze Erwiderung auf die
Anmerkungen Ihres Film=Referenten zum Filmſpielplan im Kleinen
Haus, die ſich in der Beſprechung von „Rasmuſſens letzter
Nordpol=
fahrt” finden. Sie haben recht, wenn Sie in den Filmvorführungen im
Kleinen Haus Erſtklaſſiges erwarten, und wir geſtehen ein, daß die
Aus=
wahl der Filme nicht immer unſeren Abſichten entſprach. Es lag
das teils daran, daß in dieſer erſten Spielzeit der Betrieb des Kleinen
Hauſes noch nicht ohne Störungen und Hemmungen in den
Geſamt=
rganismus des Landestheaters eingegangen war, ſondern hier noch
lediglich aufbauend war, ein Umſtand, der in der nächſten Spielzeit
überwunden ſein kann; teils daran, daß der Film im Theater
immer=
hin noch eine Novität iſt und der Gedanke eines Theaters zur
aus=
ſchließlichen Plege des Kulturfilms im Filmgeſchäft noch auf
Schwierig=
keiten ſtieß. Viele Filme ſind im Moment ihres Erſcheinens wichtig
und bedeutſam, ſo daß ſie für uns unbedingt in Frage kommen und
er=
worben werden, ſind aber, wenn ſie dann endlich für uns frei geworden
ſind, in der Entwicklung des Films und in der Entwicklung unſeres
Theaters ſchon überholt (ich nenne hier den Bergerfilm „Der Roman
der Chriſtine Herre‟). Endlich war es ein Uebelſtand, daß wir in
vielen Fällen ſelbſt die Filme nicht anſehen konnten, ehe wir den
Miet=
vertrag abſchließen mußten, alſo auf die Film=Preſſe angewieſen waren,
die für uns unzuverläſſig iſt, da ſie in ihren Beurteilungen den
Maß=
ſtab des Kinos anlegt, der niemals der des Theaters ſein kann.
In=
zuiſchen ſind nun aber ſoweit Verbindungen geſchaffen, daß die
Vor=
ſrungen im nächſten Jahr mehr unſeren Intenſionen entſprechen
nen.
Wenn ich kurz ein Programm aufſtellen ſoll, ſo iſt es dies: Der
Film im Kleinen Haus ſoll nur ſolche Stücke bieten, die dem eigenen
durch Heimat, Beruf, Temperament und Gewohnheit begrenzten Daſein
völlig neue Lebensbereiche in Landſchaft, Technik, Wiſſenſchaft, Einzel=
und Volkspſychologie und Kunſt anſchließen. Anhalt dafür waren unter
Vorführungen ſchlägt in dieſe Richtung der „Steinachfilm‟. Der Spiel=
Hüttenwerk”, „Rasmuſſens letzte Nordpolexpedition”, unter geplanten
Vorführungen ſchlägt in dieſe Nichtung der „Setinachfilm”. Der
Spiel=
film kann dabei nicht prinzipiell ausgeſchloſſen werden. Es gibt darunter
immer einige, die im Kino untergehen müſſen und deshalb im Theater
am Platze ſind, genannt ſei dafür als Beiſpiel aus der vergangenen
Spielzeit der Schwedenfilm „Herrn Arnes Schatz” und aus Geplantem
A
der Ruſſenfilm „Polikuſchkg ”.
— Arheilgen, 24. Juni. Paßkontrolle. Geſtern nachmittag
2 Uhr traf hier eine franzöſiſche Kontrollabteilung in Zivil ein und
beſetzte den Ortsausgang nach Darmſtadt. Es wurden einige Autos
und Fahrräder beſchlagnahmt, da ſie keine Fahrerlaubnis hatten und
den geforderten Geldbetrag nicht zahlen konnten. Als dann nach 4 Uhr
die Arbeiterſchaft der Merckſchen Fabrik und des
Eiſenbahnwerkſtätte=
amts I kamen, begann eine Kontrolle der Ausweiſe, und alle Paſſanten,
die nicht den Sichtvermerk hatten, wurden zur Strafverfolgung notiert.
Etwa um 7½ Uhr abends wurde die Kontrolle wieder eingeſtellt. — In
der letzten Gemeinderatsſitzung wurde beſchloſſen, die Bürgſchaft für den
Gemeinnützigen Bauverein zu übernehmen. Nach dem Vorſchlag der
Finanzkommiſſion wurde der Betrag für ein Erbbegränbnis (2
Perſo=
nen) auf 100 000 Mark, für jedes weitere Grab auf 50 000 Mark erhöht.
Sodann wurde beſchloſſen, bei der Giro=Zentrale ein Konto zu
errich=
ten. Außerdem teilte der Bürgermeiſter mit, daß nach Beſchluß des
Kreisausſchuſſes bezüglich der Mitgliedchaft zur hieſigen Spar= und
Darlehenskaſſe der Beweis erbracht werden ſoll, daß die Kaſſe die
Rechts=
fähigkeit beſitzt.
v. Eberſtadt, 24. Juni. Jugendfeſt. Geſtern war hier anläßlich
des Jugendtages ſchulfrei. Glücklicherweiſe hörte mittags der Regen
auf. Um 3 Uhr ordneten ſich ſämtliche 28 Schulklaſſen zu einem
feſt=
lichen Umzuge, voran eine eigene Kinder=Radfahr=Abteilung und eine
ſtarke Muſikkapelle. Alle Kinder, beſonders die Mädchen, waren feſtlich
mit Blumen geſchmückt. Auf dem Feſtplatz im Walde angelangt, hielt
Her= Lehrer Becker eine entſprechende Anſprache. Alle Kinder
be=
kamen Wecke ausgeteilt, die die Gemeinde geſtiftet hatte. Die einzelnen
Klaſſen wetteiferten in buntem Wechſel, mit Spielen,
Liedervorträ=
gen uſw. — Unfall. Ein hieſiger Schuljunge geriet an den
gelade=
nen Revolver ſeines Vaters und ſchoß damit ſeinem Zjährigen
Brüder=
chen ein Auge aus. — Die Arbeiterjugend Südheſſens
hielt geſtern und heute hier eine große Tagung ab. Heute vormittag
fand auf dem Frankenſten eine Gerhart=Hauptmann=Feier ſtatt. Mittags
hielt Landtagspräſident Adelung die Feſtrede.
zh. Heppenheim a. d. B., 25. Juni. Stiftungsfeſt. Der
1. Heppenheimer Mandolinenklub, gegründet 1913, beging geſtern ſein
10jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit Fahnenweihe.
* Langen, 25. Juni. Tödlich verunglückt iſt in einem
hieſi=
gen Steinbruch der Arbeiter Phil. Lorenz. Beim Steinbrechen löſten
ſich Steinmaſſen und fielen L. auf den Kopf, ſo daß derſelbe an den
er=
littenen Verletzungen im Krankenhaus ſtarb.
0- Eppertshaufen, 25. Juni. Kreisfeuerwehrtag. Am
kommenden Sonntag findet hier das diesjährige Kreisfeuerwehrfeſt des.
Kreiſes Dieburg ſtatt.
Reich und Ausland.
Die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Großfunkſtellen.
Infolge des Abkommens zwiſchen der niederländiſch=indiſchen
Tele=
graphenverwaltung und den beteiligten Nachrichtenbureaus wurde es
nunmehr erfreulicherweiſe möglich, daß von der Großfunkſtelle Nauen
ausgeſandte Funkpreſſeberichte allgemeinen Inhalts auch in
Niederlän=
diſch=Indien aufgenommen und der niederländiſcheindiſchen Preſſe
zu=
geleitet werden. Die regelmäßige fnahme der Nachrichten von
Nauen in Niederländiſch=Indien iſt.. neuer Beweis für die
Leiſtungs=
fähigkeit der deutſchen Großfunkſtellen, deren Zeichen, wie bekannt, in
allen Weltteilen gehört werden können.
Ein Leuchtturm über dem Kolumbusgrab.
Die Gebeine von Kolumbus, die 1540 von Spanien nach San
Do=
mingo gebracht wurden, ſind bisher noch in keinem feſten Grabe
unter=
gebracht und wurden ſogar erlauchten Beſuchern nach Oeffnung des
Sarges vorgeführt. Nun wird der Entdecker der neuen Welt endlich
in der Stadt San Domingo ein würdiges Grabmal erhalten. Das
Grab ſelbſt ſoll dem Napoleons im Invalidendom zu Paris ähnlich
wer=
den: der äußere Bau nimmt ſich das Grabdenkmal Grants. in Neu=
York zum Muſter. Ueber dem Ganzen aber wird ſich ein 100 Meter
hoher Leuchtturm erheben. Die Ausführung des monumentalen
Pla=
nes erfolgt gemeinſam durch die 21 Republiken Nord= und Südamerikas
und durch Kanada.
Sport, Spiel und Turnen.
Turnen.
Jugend=Wetturnen in Ober=Beerbach.
Hr. Der III. Bezirk des Main=Rhein= Gaues D. T.,
der die Vereine: Tgd. Beſſungen, Tv. Alsbach, Bickenbach, Eberſtadt,
Eſchollbrücken, Hahn, Hähnlein, Jugenheim, Nieder= und Ober=Beerbach,
Pfungſtadt, Seeheim und Zwingenberg umfaßt, hielt ſein diesjähriges
Jugendturnen in Ober=Beerbach ab. Der Turnberein
Ober=Beerbach hatte dem Feſt ein würdiges und dem Ernſt der Zeit
ent=
ſprechendes Gepräge gegeben. Beim Samstagabendkommers kam auch
die Turnerei zu ihrem Recht, indem von der Jugendmuſterriege Ober=
Beerbach im Bewertungsturnen am Barren prächtige, mit Schneid
aus=
geführte Uebungen gezeigt wurden. Die Tv. Seeheim und Nieder=
Beer=
bach erfreuten mit Einzeltänzen und Neigen und 4 Wettkämpferinnen
(Münchenfahrer) der Tgde. Beſſungen führten die für das Deutſche
Turnfeſt in München vorgeſchriebenen ſchwierigen Freiübungen exakt
und mit Anmut vor. — Am Sonntag früh um 9½ Uhr konnte die
friſche Jugendſchar mit den Wettkämpfen beginnen. 343 Jugendliche
tra=
ten an und ſtrebten kampfesfroh und ſiegheiſchend von Uebung zu
Uebung. In friedlichem Wettſtreite wurde gezeigt, daß durch ernſtes
Ueben und treueſte Pflichterfüllung auch von den Jungen und Jüngſten
Gutes geleiſtet werden kann. Sämtliche Uebungen, ſowohl die an den
Geräten als auch die Freiübungen wurden durchweg mit Ernſt und
Hingebung ausgeführt. Die erzielten Erfolge waren ganz hervorragend,
von den 343 Teilnehmern konnten 259 Sieger ihre wohlverdienten
An=
erkennungen mit nach Hauſe nehmen. Am Nachmittag bewegte ſich ein
großartig zuſammengeſtellter Feſtzug, an dem zirka 20 Vereine
teilnah=
men, durch die Straßen nach dem Feſtplatz, auf dem in
Turnvorführun=
gen der Muſterriegen erfreuliche Bilder und Ergebniſſe gezeitigt wurden.
Die erſten Sieger jeder Gruppe waren: 4. Einzelturnen:
Zöglinge Gruppe III (Oberſtufe): 1. L. Arnold=Tv. Pfungſtadt (162 P.).
2. P. Hofmann=Tv. Eberſtadt (161), 3. V. Müller=Tg. B. (157) 4. W.
Ritter=Tg. B. (148), 5. W. Weißmantel=Tv. Eberſtadt (142), 6. W.
Gru=
ber=Tg. B. (140), 7. L. Geher=Tg. B. (139), 8. H. Künzel=Tg. B. (135),
Zöglinge Gruppe II (Unterſtufe): 1. W. Scheuermann=Tg. B. (157),
2. W. Engel=Tg. B. (152), 3. H. Meher=Tv. Eberſtadt (150), 4. Ph.
Plößer=Tv. Ober=Beerbach (144), 5. K. Spalt=Tv. Seeheim (137), 6. L.
Gebhardt=Tv. Eberſtadt, Aug. Kurtz=Tg. B., L. Schäfer=Tv. Seeheim
(132). — Schüler Gruppe I: 1. Walter Kurtz=Tg. B. (162), 2. L.
Schäff=
ler=Tv. Pfungſtadt (159), 3. H. Kramer=Tv. Pfgſt. (158), 4. G. Eſſingev=
Tv. N.=Beerbach (156), 5. W. Riehl=Tv. Pfungſtadt (155), 6. W.
Hollet=
ſchek=Tg. B. (153), 7. G. Schneider=Tv. Ober=Beerbach, L. Schwinn=
Tv. Seeheim (149). — Schülerinnen: 1. A. Dörſam=Tg. B. (97), 2. K
Merſchroth=Tv. Hahn (94), 3. E. Schäfer=Ta. B., Elſe Kappler=Tg. B.,
M. Schäfer=Tv. Seeheim (92). — B. Muſterriegen: Kl. 4,
Zög=
linge: 1 „Tg. V. 60½, 2. Tv. Eberſtadt 594ſo. Kl. 4, Schüler: 1. Tg.
B. 67, 2. Tv. Pfungſtadt 64, 3. Tv. Eberſtadt 60 Kl. A, Schülerinnen:
Tg. B. 74½, 2. Tv. Pfungſtadt 64, 3. Tv. Eberſtadt 621/. Kl. C,
Schüler: 1. Tv. Jugenheim 68, 2. Tv. Seeheim 67½ 3. Tv. Ober=
Beer=
bach 624/= und Tv. Eſchollbrücken 62½/ 4. Tv. Nieder=Beerbach 61.
Kl. C, Schülerinnen: 1. Tv. Hahn 68, 2. Tv. Eſchollbrücken 63½,
Turngemeinde Darmſtadt 1846.
Jeden Donnerstag abend iſt der Umkleideraum der Altersriege als
Leſezimmer eingerichtet. An dieſem Abend liegen in dieſem Raum die
führenden Zeitungen des Turn= und Sportweſens auf. Es iſt zu
er=
warten, daß von dieſer Einrichtung fleißig Gebrauch gemacht wird.
Zum Beſuch des Gauturnfeſtes am nächſten Sonntag in Dieburg wird
eine kleine Nachmittagswanderung dorthin unternommen. Der
Ab=
marſch iſt mittags pünktlich 12 Uhr in der Dieburgerſtraße auf dem
— Die Abfahrt des
Odenwaldbahnübergang. Gäſte willkommen.
Sonderzuges für den Main=Rheinaau nach München erfolgt am
Donners=
tag, den 12. Juli. Näheres am ſchwarzen Brett. — Infolge der ſtarken
Zunahme der Jiu=Jitſu=Abteilung iſt es nötig, den Betrieb zu
teilen. Es üben für die Folge Damen und Herren über 35 Jahren
Montags und Mittwochs, Herren bis 35 Jahren Dienstag und
Donners=
tag. Die Uebungszeit iſt an allen Tagen abends von 8—10 Uhr,
H. M.
Uebungsraum: grünes Zimmer.
Fußball.
Darmſtadt, 25. Juni. In dem geſtrigen Fußballwettſpiel
Darmſtadt gegen Offenbach ſei zum Schluſſe noch eine Bemerkung
ge=
ſtattet, ohne in eine Unterſuchung eintreten zu wollen, welche der
bei=
den Parteien die Schuld trifft. Es iſt unſportlich und wirkt abſtoßend,
wenn die Liebe zum Gewinn die gegneriſchen Gemüter ſo weit
fort=
reißt, daß es auf dem Spielfelde zu Tätlichkeiten kommt. Der
Schieds=
richter iſt mit ſeinem Urteil allein maßgebend und ſeine Entſcheidungen
müſſen ohne Boxkämpfe und im Knigge nicht zu findende Redensarten
von beiden Seiten als bindend anerkannt werden. Es iſt ferner
un=
möglich, daß ſich Spieler zu gereiztem Wortwechſel in wenig erfreulichen
Ausdrücken mit den Zuſchauern hinreißen laſſen. Wir hoffen, daß bei
dem nächſten Wettſpiel unſere an beide Parteien gerichtete Mahnung
Beachtung findet und durch unerfreuliche und den Sport diskredierende
Auftritte vermieden werden. Was für die Spieler geſagt iſt, gilt auch
miſchung, die oft jede Sachkenntnis vermiſſen läßt und gerade darum liegende Tief haben ihre Lage nicht verändert. Wir werden daher mit
aufreizend wirken muß, enthalten,
Cabteilung „Ulnion” der Turngemeinde Beſſungen 1865 e. V. gegen
F. C. Bensheim 07 (4:1) und gegen Fußballabteilung der Heff.
Schutz=
polizei Darmſtadt (4:4).
Am Samstag nachmittag trafen ſich auf dem Beſſunger Sportplatz
die Ligamannſchaft und die erſte Mannſchaft des F. C. Bensheim 07 zu
einem Freundſchaftsſpiel. Beide Mannſchaften zeigten ein forſches, faires
Spiel, das Union, trotz Erſatz, für ſich eutſcheiden konnte. In
Bens=
heim ſcheint man die Kriſis ziemlich überwunden zu haben, denn die elf
Mannen waren gut. Nur mangelte es noch an dem nötigen „
Sichver=
ſtehen” untereinander. Die Zuſchauer konnten zufrieden geſtellt
wer=
den, denn ſie ſahen ein friſches faires Spiel. Als Schiedsrichter
fun=
gierte Herr Mehner, der das Spiel zur Zufriedenheit beider Parteien
leitete. — Am Sonntag begegneten ſich die Liggerſatzmannſchaft und die
neu zuſammengeſtellte Elf der hisſigen heſſiſchen Schutzpolizei. Auch hier
zeigte ſich erſt der Mangel am Zuſammenſpiel. Die Spielabteilung
konnte bis Halbzeit 4:1 in Führung bleiben, mußte aber alsdann
er=
kennen, was eifriges Training vermag. Die körperlich gut
durchgebil=
deten Leute der Schupo ſpielten in der zweiten Halbzeit einen ſehr guten
Fußball und „Dank ihrer Ausdauer vermochten ſie das Cndreſultat noch
auf 4:4 ſtellen.
Rudern.
Frankfurter Regatta.
* In dem Bericht über die Frankfurter Ruderregatta in Nr. 173
war inſofern ein Fehler unterlaufen, als bei dem Rennen um den
„Germania=Achter”, das zweite Boot nicht dem Nuderklub Germania=
Köln, ſondern dem Frankurter Ruderklub Germania
angehörte. Der Ruderklub Germania=Köln ſtartete nur im Rennen um
den Inſelpreis (Zweier ohne) und zwar unter ziemlich erſchwerten
Um=
ſtänden. Das Kölner Boot wurde Freitag im Gepäckwagen des D=
Zuges Köln—Frankfurt in Vohwinkel durch einen franzöſiſchen
Zollbe=
amten „beſchlagnahmt‟. Erſt Samstag Abend gelang es durch
Vermitt=
lung des R. C. „Hellas”=Offenbach, einen Zweier ohne von der Hanauer
Rudergeſellſchaft zu bekommen. Das Boot wurde Samstag durch ein
Per=
ſonenauto, das ein Herr der Frankfurter Germania zur Verfügung
ſtellte, in Hanau abgeholt, ſo daß die Kölner trotz Franzoſen Sonntag
früh rechtzeitig zum Vorrennen am Start erſcheinen konnten. Trotz des
fremden Bootes gelang es den Brüdern Wildeshaus das Vor=Rennen
und auch das Hauptrennen in beſter Form überlegen zu gewinnen.
Pferdeſport.
Mannheimer Sommer=Pferderennen. Der geſtrige
Nennungsſchluß für die am Sonntag, 8. Juli, auf der Mannheimer
Rennbahn ſtattfindenden Halbblut=Nennen des Pferdezuchtvereins
Secken=
heim iſt, wie bei der Zucht= und Sportfreudigkeit der unterbadiſchen und
pfälziſchen Beſitzer nicht anders zu erwarten war, ſehr befriedigend
aus=
gefallen. Es wird von den 8 Entſcheidungen kein Rennen mit weniger
als 7 Startern gelaufen werden. Zum Teil werden ſogar über 10
Pferde am Pfoſten erſcheinen. Der „Ruto=Zuchtpreis” erhielt 10
Unter=
ſchriften zwei= und dreijähriger Ruto=Abkommen, die ſich ſämtlich in
beſter Form befinden.
Krafffahren.
Kopenhagen, 24. Juni. (Wolff.) Bei einem
Automobil=
rennen auf Fande hat der Engländer Zambeil auf einem 350pferdigen
Auto einen neuen Weltvekord aufgeſtellt, indem er 1. Km. in
16/41 Sekunden durchfuhr. Das entſpricht einer Stundengeſchwindigkeit
von 219,379 Km.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion keinerſei
Ver=
antwortung; für ſi
auf Grund des 5 24 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange
der Einſender
vera=
wortich.) — Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht
zurückgeſandi, die Ablehnung nichi begründet werden.
Ungerechte Lebensmittelteuerung.
Auf dem Wochenmarkt herrſchen ganz eigenartige Zuſtände. An
zwei Samstagen hintereinander liegt der gleiche Fall vor. Am 16.
Juni wurde die Butter für 13000 Mk. das Pfd. verkauft und noch
12 Uhr wurden Mk. 17 000 gefordert. Letzten Samstag, den 23. Juni,
war der Preis Mk. 20 000 für das Pfund und nach 12 Uhr verlangte
man ſage und ſchreibe Mk. 25 000 jedesmal dieſelbe Verkäuferin
gegen=
über dem Rathauseingang. Soll denn den alten Leuten, die früh keine
Zeir haben, nicht die Möglichkeit geboten ſein, zum gleichen Preis, der
eine Stunde vorher noch Geltung hatte, ihre Lebensmittel einzukaufen?
Kann die Polizei, oder die Preisprüfungsſtelle gegen derartigen Wucher
nicht eingreifen? Ein Schutzmann ſteht ja immer in der Nähe, wenn
man ihn aber wegen ſolcher Sache interpelliert, erhält man die kurze
Antwort, daß er über die Preiſe nicht zu beſtimmen habe, gewacht
könnte aber doch darüber werden, daß Fälle, wie oben erwähnt, nicht
vorkommen, denn es iſt eine ganz unerhörte Ausbeutung des Volkes.
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Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Vorherſage für den 27. Juni:
Vorwiegend bedeckt, Niederſchläge, kühl, wechſelnde Winde. Das
den Zuſchauern. Sie ſollen ſich am Spiel erfreuen, ſich aber jeder Ein= nördlich der Biskaja=Bucht liegende Hoch und das über Skandinavien
wechſelnd wolkigem Wetter und Niederſchlägen rechnen müſſen,
Die Reiſezeit.
Die Gültigkeit der Fahrſcheinhefte. Bisher hatte das
Reichsberkehrs=
den, und das Heft galt dann innerhalb von ſechzig Tagen, auch wenn der Durchreiſe berühren oder von Berlin die Rückfahrt antreten —
wird, wie die „Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung” erfährt, jeder Station der Reichsbahn und in jeder MEN=Vertretung können
erhöhung benutzen wollen — gleichgültig, ob die Reiſe bereits ange= den vor Abgang des Zuges in Berlin im MEN. 10 (im Potsdamer
Bahn=
ſchaftlicher Lage, die über Geld und Zeit freier disponieren können,
ſorgen konnten. In Zukunft wird es alſo keinen Sinn haben, Fahrſchein= aufzugeben,
hefte kurz vor dem Inkrafttreten neuer Fahrpreiſe zu „hamſtern”,.
Die Dampferverbindung Feſtland=Borkum. Wie in früheren Jahren,
ſo verkehren auch in dieſem Sommer regelmäßig die Dampfer von
Emden (Außenhafen) nach dem Nordſeebad Borkum, und des und krättigendes Vohimbin-Hormon-Präparat der Akt. im Juni: ab Emden 5,20 nchm., Rückfahrt ab Borkum Bahnhof
6,30 vorm.; im Juli und Auguſt: ab Emden (nur Werktags) 10,00
nchm.; im September: ab Emden 5,20 nchm., Nückfahrt: 7,00 vorm.; ab in allen Apothelken!
16. September: ab Emden 3,00 nchm., Rückfahrt: 7,00 vorm.
Ein Uebernachtungsheim in Leipzig. Den Bemühungen bes
Leip=
ziger Verkehrsvereins iſt es gelungen, den Rat der Stadt für die
Ein=
richtung eines Uebernachtungsheimes während der Sommerferien zu
ge=
wvinnen. Vorausſichtlich wird ſchon für dieſen Sommer eine möglichſt
in der Nähe des Hauptbahnhofes gelegene Schule zur Verfügung geſtellt
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. Juni 1923.
werden, um eine billige Uebernachtungsgelegenheit für die wandernde
Jugend und ältere Touriſten, die Mitglieder des Verbandes Deutſcher
Jugendherbergen ſind, zu ſchaffen.
Platzkartenbeſtellungen von außerhalb. Während des ſtarken
Reiſe=
miniſterium zugelaſſen, daß Fahrſcheinhefte (die ſogenanten MER=Schein= verkehrs im den Sommermonaten iſt es beſonders angenehm, ſeinen
Hefte) bei Tariferhöhungen in ihrer Gültigkeit nicht beſchränkt wurden; Sitzplatz im D=Zuge reſerviert zu finden; es iſt jedoch wenig bekannt
die Reiſe mußte lediglich bis zu einem beſtimmten Tage angetreten wer= daß ſich auch außerhalb Berlins wohnende Reiſende — die Berlin auf
inzwiſchen Tariferhöhungen durchgeführt wurden. Dieſe Beſtimmung Platzkarten für die von Berlin abfahrenden D=Züge ſichern können. Auf
bei der nächſten Tariferhöhung vorausſichtlich geändert werden. Inhaber Platzkarten in Verbindung mit Fahrkarten ſchriftlich oder telegraphiſch
von Fahrſcheinheften müſſen, wenn ſie das Heft auch nach einer Tarif= vorausbeſtellt werden. Die beſtellten Karten können bis etwa vier
Stun=
treten iſt oder nicht — entſprechende Zuſchlagkarten löſen. Das Reichs= hof) oder — für alle von der Stadtbahn abfahrenden Züge — im
verkehrsminiſterium ſah ſich zu dieſer Maßnahme vorwiegend aus ſo= MER 20 (Bahnhof Friedrichſtraße) gegen die Beſtellbeſcheinigung
abge=
zialen Gründen veranlaßt, denn da für Reiſen unter 600 Kilometer hoben werden; zwei Stunden vor Abfahrt des Zuges oder nach 7 Uhr
keine Fahrſcheinhefte ausgeſtellt werden, erſchien es als eine ungerechte abends werden beſtellte Platz= und Fahrkarten am Fahrkartenſchalter des
Härte für minderbemittelte Reiſende, daß Leute in günſtigerer wirt= Abgangsbahnhofs (für die Stadtbahn Bahnhof Friedrichſtraße)
hinter=
legt. Da der Vorverkauf der Platzkarten vier Tage vor Abgang des
ſich vor einer Tariferhöhung mit Fahrtausweiſen zum alten Preiſe der= Zuges beginnt, empfiehlt es ſich, dieſe Beſtellungen möglichſt frühzeitig
gegen Nervenschwäche, Erschöpfungs-
O.
SäryrIM zustände, geF. Neurnsthente ein auregen-
Ges. Hormona, Düsgeldorf-Grafenberg. Fachärztlich
begut-
vorm. und 5,20 nchm.; Rückfahrt 7,00 vorm. und (nur Werktags) 3,20 achtet und sehr empfohlen, Prospekte gratie, Brhältlich
(I,4586
Seite 5.
Gültige Lebensmittelmarken vom 25. bis 27. Funf 1923 einſchl.
(St. 5249
Nr. 55 mit 800 g Brot
o
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Eliſabethenſtr. 30, H. Schulte, Rheinſtr. 17, und C. Watzinger Nachf.;
Wilhelminenſtraße 11.
Tageskalender.
Landestheater, Großes Haus, abends 7½ Uhrt Tanzgaſtſpiel
Frail Gabeskov. — Kleines Haus, 6 und 8 Uhr, Film mit Vortrag:
Rasmuſſens letzte Nordpolexpedition. — Orpheum, 794 Uhr
abends: „Schäm dich, Lotte‟. — Hausfrauenbund, 4 Uhr im
Saale der Loge, Sandſtraße 10: Vortrag. — Union=, Reſidenz=,
Cen=
tral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kino=Vorſtellungen.
Verſteigerungskalender. — Mittwoch, 27. Juni.
Mobiliar=Verſteigerung vormittags 9 Uhr Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 9.
Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik,
Wirtſchaft und Feuilleton: Rudolf Mauve; für, Stadt und Land”,
„Reich und Ausland”: i. V.: Andreas Bauer; für den
Inſeraten=
teil: i. V.: Ab. Fleiſchmann, — ſämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Rummer hat 8 Seiten.
F Aan Hnrte Nen
24. Juni, wurde
uns ein Mädchen
geboren.
Dipl.-Ing. Otto Schenk
u. Frau Else, geb. Kessler
Nürnberg
Darmstadt
(*18157
OTTO BOTT
AENNE BOTT
geb. MAP
VARHAHLIE
Darmstadt, 23. Junt 1923
GR9
Statt beſonderer Anzeige. 4
Heute entſchlief mein geliebter
Mann, unſer treuer Vater und
Großvater
Ganitätgrat Di.
Die trauernden Hinterblliebenen:
Mathilde Markel, geb. Gloeckler
Charlotte Alefeld, geb. Markel
Hertha Alefeld.
Darmſtadt, 25. Juni 1923.
Die Einäſcherung findet in der
Stille ſtatt. (*18203
Beileidsbeſuche dankend abgelehnt.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, meinen lieben, guten
Mann, unſeren treuſorgenden
Vater, Schwiegervater und
Groß=
vater
Ry
M7
Heren eg. Ph. Heldmann
Privatier
nach einem arbeitsreichen Leben
im 74. Lebensjahre zu ſich in die
Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer:
Chriſtine Heldmann, geb. Axt
Elifabeth Mäller, geb. Heldmann
Peter Müller, Architekt
und 3 Enkelkinder.
Die Beerdigung findet Mittwoch,
den 27. Juni, nachm. 3 Uhr, au
dem Waldfriedhof ſtatt, (*18121
Am 22. ds. Mts. verſtarb im 76.
Lebens=
jahr unſer lieber Vater, Bruder und Onkel
Herr
Schreinermeiſter Georg Beſt
was wir allen Anteilnehmenden hiermit zur
Kenntnis bringen. Wir haben ihn nach
ſeinem Wunſche in der Stille beerdigt.
Darmſtadt, den 25. Juni 1923.
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Ludwig Beſt.
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Ka
ud
Braue Brieftaſche
Samstag nacht zw.
„Gold. Anker” u.
Bal=
lonplatz verl. Finder
kann Geld u. Taſche
behalt. u. wird gebet.,
Ausweiſe u. Papiere
zu=
rückzuerſtatten. (*18107
Martinſtre. 12, 1. St.
Verloren am
Sonn=
tag nachm. a.d. Wald=
Geg. gute Belohnung
bei Kaffenberger.
Die=
burgerſtr. 48, abzug. (
Gummiſohlen und =Abſätze
bei mir immer
amt
billigſten.
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Samstag abend, 23. d8. Mts.
ent=
ſchlief ſanft nach langem Leiden
unſere liebe, gute Mutter,
Schwie=
germutter und Großmutter
Frau
Oberlandesgerichtsrat Forch
geb. Neubeck.
Im Namen dertrauernd. Hinterbliebenen:
Geh. Oberregierungsrat Dr. Forch.
Darmſtadt, Berlin=Lichterfelde.
Die Beerdigung findet Dienstag,
26. Juni, nachm. 3 Uhr, vom
Fried=
hof Nieder=Ramſtädterſtr. aus ſtatt.
Seelenamt: Mittwoch, 27. Juni,
8½ Uhr, in St. Ludwig. (*18185
Hügelſtraße 77
Ne
am Marienplatz
U
KolAL HAiL Aink
DieEnglischePostdampfer-Linle
Oegründet 1839
Dankſagung.
Für die vielen zahlreichen Beweiſe Aweg zwiſchen
Roß=
herzlicher Teilnahme bei dem Hin=dorf u. Traiſa kleine
ſcheidenmeines unvergeßlichen Gatten, ſilberne uhr m mit
unſeres Vaters, Großvaters, Schwa= Bierzipfel a. Doublé.
gers und Onkels
A
Heern Auguſt Hartmann
Gaſtwirt
ſagen, wir allen, die ihm die letzte
Ehre erwieſen, beſonders Hrn. Pfarrer
Zimmermann und den
Kranken=
ſchweſtern des Städt. Krankenhauſes
für die liebevolle Pflege und für die
vielen Kranz= und Blumenſpenden
innigſten Dank.
(5281
Darmſtadt, den 25. Juni 1923.
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5
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Darmſtädter Tagblatt
Handel und Wandel in Heſſen.
Handelsgeſellſchaft, Fabrik feiner Lederwaren, wurde mit 30 Millionen höher verkauft. Für Kälber wurden etwa 100—190 000 Mk., für Schafe
Mark Aktienkapital in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt.
A. G. Offenbach a. M. Die a. o. G.=V. erhöhte das Aktienkapital wurden (in Tauſend): Ochſen Klaſſe a) 950—1000, 6) 900—850 und 4) 750
um 20 Millionen Mk. Stammaktien. Davon werden 4 Millionen Mark bis 850; Bullen 2) 80—910 und b) 780—840; Färſen und Kühe 2) 900
angeboten, 1 Million Mk. geht zum gleichen Kurſe an die Verwaltung. bis 600; Kälber b) 920—1000, c) 820—900, 4) 750—800; Schafe b) 600
gehen."
h. Womſer Kreditanſtalt A. G., Worms. Für das
Ge=
ſchäftsjahr 1922 ergibt ſich ein Reingewinn von 4,72 Millionen Mk.
feſtzuſetzenden Kurſe im Verhältnis von 2:3 zum Bezuge angeboten Kilo mit 750 000 Mk. bezahlt.
werden.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
für Stammaktien und 6 Prozent für Vorzugsaktien feſt. Die
ausſcheiden=
den Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt.
ſetzte die Dividende auf 1000 % feſt.
April eine Einfuhr von 134 Millionen Goldkronen und eine Ausfuhr, ger als am Samstag. Es zeigt ſich das Beſtreben, die Preiſe der
Welt=
rund 200 Millionen Goldkronen.
* Gothaer Waggonfabrik A. G., Gotha. Die a. b. G.= Mehl und Hülſenfrüchte der Fall.
V. ermächtigte die Verwaltung zur Ausgabe von 85 Millionen Mk. neuen
Stammaktien. Die Verwaltung beabſichtigt, von dieſer Ermächtigung
Gebrauch zu machen teils zu Angliederungs=, teils zu ſonſtigen Zwecken.
Für die Aktionäre iſt ein Bezugsrecht in Ausſicht genommen. Ueber den
ſtellend zu bezeichnen ſei.
* Linke Hofmann=Lauchhammer A. G. Die
Geſell=
induſtrie auf, ihre Aktien nebſt Dividendenſcheinen vom 1. Juli ab
zwecks Umtauſchs in Linke=Hofmann=Lauchhammer=Aktien bis 30. Sept. feſter Haltung,
einzureichen. Gleichzeitig werden die Gläubiger der genannten
Geſell=
ſchaft aufgefordert, ihre Forderungen geltend zu machen.
Dividendenvorſchläge.
* C. V. Speiſefettfabrik A. G., Köln. Für das abgelau= anſtalt 310 000 plus 60 000, Griesheimer 210 000 plus 52000.
fene Geſchäftsjahr wurde eine Dividende von 50 Prozent feſtgeſetzt.
Großenheimer Webſtuhl= u. Maſchmenfabrik
Geſchäftsjahr in Vorſchlag.
...
LGre 2f filjet"
Preisaufſchläge.
Ed. Der Verband, der deutſchen
Veredelungsan=
ſtalten für baumwollene Gewebe in Leipzig hat, wie
die Textilwoche erfährt, die bisher 19 400 Mk. betragende Schlüſſelzahl
für alle Fertigſtellungen vom 25. Juni ab auf 28 000 Mk. erhöht.
Warenmärkte.
wb. Frankfürter Getreidebörſe vom 25. Junf. Wenn
dieſes anfänglich an Kaufluſt. Die feſte Stimmung hielt ſich für Weizen
feſt. Amtliche Notierungen (Getreide, Hülſenfrüchte,
Bier=
treber ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit Sack.
Als=
baldige Lieferung. Preis je 100 Kilo): Weizen 440—450 000 Mark,
Mk., Hafer inländiſcher 290—320 000 Mk., Weizenmehl ſüddeutſches
Spe=
zial Null 750—775 000 Mk., bei Waggonbezug ab Mühlenſtation,
Rog=
genmehl 520—550 000 Mk., Weizen= und Roggenkleie 180—185 000 Mk.,
Speiſeerbſen 400—450 000 Mk., Biertreber getrocknet 190—195 000 Mk.
Tendenz: ſtetig. Mühlenforderung für Weizenmehl Spezial Null 900 000
Mark.
wb. Frankfurter Viehmarkt vom 25. Juni. Der
Auf=
trieb zum heutigen Hauptmarkt beſtand aus 1158 Rindern, und zwar
118 Ochfen, 57 Bullen und 983 Färſen und Kühen, ferner aus 348 Käl=
Dnoeisdrt!
bern, 57 Schafen und 1196 Schweinen. Die Preiſe ſtiegen bei Rindern
und Schweinen ſehr erheblich. Gegenüber dem letzten Hauptmarkt
wur=
h. Stern u. Co., A. G. in Offenbach. Die bisherige offene den die beſten und mittleren Qualitäten von Ochſen, Bullen, Färſen
und Kühen um etwa 220 000—230 000 Mk. per Zentner Lebendgewicht
h. Collet u. Engelhard, Verkzeugmaſchinenfabrir 10—80 000 Mk. und für Schweine 100—400 000 Mk. mehr gezahlt. Notiert
den alten Aktionären im Verhältnis von 5:1 zum Kurſe von 1000 Proz. bis 1000, b) 900—1000, e) 800—890, d) 780—880, e) 670—770 und 1) 450
Ferner werden 2 Millionen Mk. Vorzugsaktien mit 10fachem Stimmrecht bis 650; Schweine von 80—100 Kg. 1300—1400, unter 80 Kg. 1000 bis
gegen Ueberfremdungsgefahr geſchaffen, die zu Pari an die Verwaltung 1300, von 100 bis 150 Kg. 1300—1400, über 150 Kg. 1300—1500: Sauen
und Eber 1100—1300. Marktverlauf: Lebhaft und ausverkauft.
m. Mannheimer Produktenbörſe. Die geſtrige Börſe
verkehrte in ſtetiger Haltung. Verlangt wurden für die 100 Kilo bahn=
* Koſtheimer Zelluloſe= und Papierfabrik, Mainz, frei Mannheim (alles in 1000 Mk.) für Weizen 450—460, Roggen 350
Die G.=V. ſetzte die Dividende auf 200 Prozent feſt. Die Geſellſchaft bis 375, Gerſte 330—370, inländ. Hafer 280—310, Wieſenheu 60—65,
beabſichtigt, eine Kapitalserhöhung von 36 Millionen M. durchzuführen, Kleehen 65—67, Preßſtroh 80—81, Weizenkleie 170—180. Bei der zwei=
und zwar ſollen die neuen Aktien den alten Aktionären zu einem noch ten Hand war Weizenmehl, das offiziell nicht notiert wurde, die 100
m. Mannheimer Viehmarkt. Zum geſtrigen
Schlachtvieh=
markt waren zugeführt und wurden je nach Klaſſe das Pfund
Lebend=
gewicht gehandelt: 112 Ochſen 7000—9400 Mk., 110 Bullen 8—9000 Mk.
397 Kühe und Rinder 5500—9400 Mk., 208 Kälber 7800—9600 Mk., 49
* Rhein. Elektr. A. G., Mannheim. Die G.=V. ſetzte die Schafe 3800—4200 Mk. und 902 Schweine 9900—13 000 Mk. Der Markt=
Dividende aus einem Reingewinn von 109 089 000 Mk. auf 240 Prozent, verlauf war lebhaft und es wurde der geſamte Auftrieb ausverkauft.
wb. Berliner Produktenbericht. Bei der Abhängigkeit
der Preisbewegung am Produktenmarkt von der Geſtaltung der Deviſen=
* Buntpapierfabrik A. G. Aſchaffenburg. Die G.P. preiſe war das Geſchäft heute bei den Erſchwerungen durch die neue
Deviſenverordnung ſtill. Die Warenbeſitzer halten mit Angeboten zurück
*d. Der öſterreichiſche Außenhandel ergab im Monat und die Forderungen ſtellten ſich im Durchſchnitt nicht weſentlich
niedri=
von 75,7 Millionen Goldkronen, ſomit ein Defizit von 58,3 Millionen marktparität allmählich anzupaſſen. La Plata=Weizen war aus zweiter
Goldkronen. In den erſten vier Monaten des laufenden Jahres ſtand. Hand zu Preiſen angeboten, die zwar noch keinen Nutzen ließen,
immer=
einer Einfuhr von 483 Millionen Goldkronen eine Ausfuhr von 23 hin aber nicht mehr allzu fern von der deutſchen Marktlage ſind. Für
Millionen Goldkronen gegenüber; ſomit beträgt der Einfuhrüberſchuß Roggen war die Tendenz durchweg feſt. Die Gerſtenpreiſe ſtellten ſich
bei dringender Nachfrage höher. Ebenſo war dies für Hafer, Mais,
Börſen.
* Börſenbericht vom 25. Juni 1923. (Eigener Bericht.)
Geſchäftsgang teilt die Geſellſchaft mit, daß er als durchaus zufrieden= Die Deviſenkurſe lagen heute zur amtlichen Notiz, bei teilweiſe ſehr
ſcharfer Rationierung, etwas unter der letzten Notiz. — Dollar 144 250.
Am Effektenmarkt lagen große Kaufaufträge vor, die faſt
ſchaft fordert die Aktionäre der Argimeters A.G. für Stahl= und Eiſen= ſämtliche Kurſe weiten kräftig nach oben gehen ließen. Im Verlaufe der
Börſe war das Geſchäft zwar etwas ruhiger, man ſchloß jedoch in weiter
Am Rentenmarkt waren die Umſätze nicht mehr umfangreich,
Zolltürken 390 000, II. Bagdadbahn 385 000, faſt unverändert. Für
deutſche Reichsanleihen beſtand ſtärkeres Intereſſe.
Der Chemie=Aktienmarkt hatte größere Kursſteigerungen
zu verzeichnen: ſo waren Badiſche Anilin 290 000 plus 65 000, Scheide=
Von den Aktien der Elektr.=Induſtrie waren beſonders
A. G. Die Geſellſchaft bringt 850 % Dividende für das abgelaufene Felten u. Guilleaume mit 430 000 plus 90 000, Bergmann 440 000 plus
40 000, Reiniger, Gebbert 80 000 plus 35 000, ſtark geſteigert. Voigt u.
Haeffner Stamm 71 000 ex Bezugsrecht und Vorzüge 57000 ex.
Be=
zugsrecht, außerordentlich feſt.
Maſchinen= u. Metallwerte blieben ebenfalls gefragt. Die
Kursſteigerungen betrugen hier durchſchnittlich 10/20 000. Ganz
be=
ſonders lebhaft gehandelt waren wieder Junghans 235 000, 240= plus
45 000.
Kursſteigerungen von mehreren 100000 % gab es am Montan=
Aktien=Markt wo bei Harpener 3 700 000 plus 700 000, Phönis
1150 000 plus 150 000, Rheinſtahl 1500 000 plus 300 00.
Der Bank=Aktien=Markt lag heute ruhiger, die Kurſe
be=
wegten ſich auf Bafis der letzten Notiz.
Der Einheitsmarkt hatte bei zahlreichen Rationierungen wieder
auch zu Beginn ein lebhafteres Geſchäft nicht aufkommen konnte, ſo lag eine ſehr feſte Haltung. Genannt ſeien: Bergiſch Märkiſche 40 000 rat.
und Roggen. Gefragter erſchien Gerſte und Hafer. Weizenmehl begehrt Aus 20000, Chem. Brockhues 150 000 plns 30 000, Badenia 60 plus
8000, Jetter u. Scherer 250 000 rat. plus 30 000, Frankfurter Hof
und Roggen iſt etwas geſuchter. Futtermittel beſonders Futtergerſte, 300 000 rat. plus 30 000, C. W. Kempe 80 000 plus 22 000, Löhnberger
Mühle 150 000 plus 50 000. Zum erſtenmale notiert wurden L. A.
Epp=
ſtein mit 25 000 ſtark rat. Die Zuteilungen an die einzelnen Bankfirmen
Roggen 340—360 000 Mk., Sommergerſte für Brauzwecke 350—380 000 waren ſo gering, daß eine Weiterverteilung auf die einzelnen Orders
nicht möglich war.
Im freien Verkehr hörte man: bei feſter Grundtendenz,
Beckerſtahl, 212 000, Beckerſteinkohle 170 000, Benz 220 000, Brown
Boveri 49 000, Emelka 37/43 000, Georgi 1100, Growag 6100, Hanſa
Lloyzd 49/47 000, Kreichgauer Maſchinen 17000, Krügershall 180 000,
Memeler Zellſtoff 1800, Meyer Textil 17000, Tiag 4900 und Ufa
95/97 000.
wb. Berliner Börſenſtimmungsbild. Die
Erſchwe=
rungen, welche durch die neue Debiſenordnung entſtanden ſind, und an
26. Juni 1923 Nr. 174
die ſich der Handel erſt allmählich anpaſſen muß, bildeten an der Börſe
den Gegenſtand lebhafter Erörterung. Bei der amtlichen Feſtſetzung der
Deviſenpreiſe hielten die Banken mit Abgaben zurück, ſo daß die
Be=
friedigung des ziemlich lebhaften Bedarfs allein der Reichsbank zufiel.
Die Kurſe ſtellten ſich durchweg erheblich über die Neu=Yorker Parität.
Was den Effektenverkehr anbetrifft, ſo haben die rückgängigen
Deviſen=
preiſe eine erhebliche Unſicherheit verurſacht, ſo daß die berufsmäßige
Spekulation eher realiſierte, der überwiegende Teil des Publikums aber
mit Käufen fortfuhr. Die Kursbildung war daher bei an ſich feſter
Grundſtimmung unregelmäßig. Immerhin überwogen die
Kursſteige=
rungen durchſchnittlich um 30— 60 000, vereinzelt auch noch darüber; ſo
betrugen ſie für Phönix, Hoeſch und Köln=Neueſſen 100 — 300 000, für
Riebeck=Montan ſogar 700 000. Niedriger ſtellten ſich Eſſener
Stein=
kohlen und Rheinſtahl, um 100—150 000, ſowie auch Valutapapiere,
letz=
tere in Anpaſſung an den ſeit der letzten Börſe weſentlich eremäßigten
Deviſenſtand. Von heimiſchen Anleihen waren namentlich Preußiſche
Konſols, aber auch Reichsanleihen ſtark gefragt und bei der vorhandenen
Materialknappheit weſentlich höher. Obwohl das Geſchäft ziemlich
leb=
haft war, reichtees doch nicht an den Umfang der Vorwochen heran. Es
erfolgten ſpäter Schwankungen, ſo daß die heutigen Höchſtkurſe,
nament=
lich für ſchwere Montanpapiere, nicht durchweg behauptet werden
w. Deviſenm irkt. Frankfurt a. M., 25. Juni.
Geld
Brief L
*.
Rfe
Brief Antwerpen=Brüſſel......... 6984 2 6315.75 60149 6045.10 Holland .................... 47481.— 47719.— 4887.50 London ............. .. ... .." 563587.* 58641 * 1½=
0b
z5 Paris .................h... 7077,6 Schweiz.................. .. 9 3ö 349.— 2045 Spanien ..................." 955 — 18045.— 175
16857. 1942. Italien ....................
Liſſabon=Oporto. . . . . . . . . . . . . 5436.25 75
5513.7 6115.30
— 5142,80 Dänemark ... .. . .. .... ......" 205‟
50 20 Norwegen ............... (b 18 Schweden .................." 31620,75 73 30075.— Helſingfors ................. New=York .................. 120996. 122003.7‟ 113964.40 114535,60 Deutſch=Oſterreich (abg.). .. . .. 173.05 173.9 162.10- 162.90— Budanet..................."
Prag .............. —
—— —
— 2 1.038
3458.65 Agram. ... . . ....... ........" —.— — D 1217.15 1223.— w. Deviſenmarkt. Berlin, 25. Juni Telegr. Auszahlungen für: B.7
Be Ve
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Brief
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2 Amſterdam=Rotterdam „„. .., 47481— 47719.— 4768— 44862.— Brüſſel=Antwerpen ......... 6384.— 109.50 40.50 Chriſtiania .. . . . . . ... . .... ..." 0149.50 20250. 53.— 18747.— Kopenhagen ............... 21745.5 2u854.50 349.— Stocholm ................." 32119.50 2280. 50 30174.— 32i— Helſingfors ................." 3341.50 3358.50 3142.— Italien. .. .... ... ...........
5456. 184.
„ 3— London .................... 8600
554 561400.— .— New=York ................." 121186 „I
121 13964.— 3: Paris .. ...... .. .... . . .... 106. 544. 88. Schweiz............ . .. .. ... 21745.50 Seas 50 6501.50 Spanien ...... . . ........ ... 17955. i5
104 168 50
169 Wien (in Deutſch=Oſterr. abg.). Rf 17168 160,09 91 Prag ...................." 3640.50 3659.5 3459— Budapeſt. .. ... ... .. ... .. .. 3.56— 13.64 12.44— Buenos=Aires .. . . . . . . . . .. . . . Rf 3310 4098,50 40701.50 Bulgarien ... ............. 1386.50 B.50 1216.50 1323.50 Japan ........... .. 59850.— R.— Rio de Janeiro .......... 1246 19531.50 11870.— 11930— Belgrad. .............. ... 280
H 138.50 1301.50 1308.50 Berliner Kurſ . (Eigene telegr, Meldung.)
Aktiengeſ. ſür Anilinfr.
Aſchaffenburger Zellſtoff
Ausgb.=Nürnb. Maſch.. .
Berl.=Anhalt=Maſchinen
Bk. f. Elektr. W. vorzug.
Bismarckhütte ........"
Braunkohlen=Brikett ..
Bremer Bulkan ......
Wolle. . .......
Chem.
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*
Veiler ...nn..)
deutſch=Atlant, Tel....
Deutſche Maſchinen ....
Deutſch=Miedld,. Tel. ..
Deutſche Erdöl ........!
Deutſche Petroleum ...
Dt. Kaliwerke .......
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t. Waffen u.
nnersmarckhütte . . . ..
*
hnamit Nobel........!
Elberfelder Farben ....
Elektr. Lieferung .......
R. Friſter ...... .... . ..
Gaggenau Vorz. ......"
Geſſenk. Gußſtahl .. . .
Geſ. f. elektr. Untern. ..
Halle Maſchinen ...... .
22. 6
2000
430000
30
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17200
G0
60000
900
JWce
138000
750
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242000
170000
25. 6.
20000
312000
2uo0oo
210000
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240000
17100
43500
60000
40000
38000.
510
2100
390/
200000
1010
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179000
Han. Maſch.=Egeſt.. . . .
Hanſa Dampfſch.. . . .
Hemoor Zement .....
Hirſch Kupfer. .un 9.2.
Höſch Eiſen .........
Hohenlohe Werke .....
Kahla Porzellan ....."
Lindes Eismaſch.. . ....
220%
Lingel Schuh .......
linke & Hofmann ...."
L. Loewe & Co. ......"
Lorenz ..........."
Meguin
......
...
Riederl
he Kohle
Nordd. Gummi .......
Orenſtein ............
Rathgeber Wag
m...!
tombacher Hüttten..
Roſitzer Bucker ......!
kütgerswerke. . .......
Sachſenwerk. .........
h....
Stewi ſche Lußh
tens Glas..... .
Volkſtedter Porzellat
Zeſtf. Eiſen Langendreerl
Wittener Gußſtahl ....
Wanderer=Werke .....!
22. 6.
1290000
5000
680000
850000
405000
165000
45000.-
500000
88000
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450000
700
29
200
600
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z0f
190000.—
195000
500
2000
500
205000
B5. 6.
315000
8000
90000
100000
460000
e
130000
8000.—
550006
95000.—
550000
84600.
R0000
107000
180000
430
30000
200000
1 05000
000
220000
Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aßtien.
Europäiſche Staatspapiere.
a) Deutſche
5% Reichsanleihe. . . ... .. .. ..
4
.....
........
*
8½8
..
IV. und V. Schatzanweiſ.
41
RS
H.—K.
Sparprämienanleihe ........."
6 Preuß, Konſols .........
„ .
%=
...
42 Bab, Ank unk. 1935......
v. 1907......
4½ Bahern Anleihe ......".
........"
7 Heſſen unk, 1924 „a.....
% „..............
„......
4% Württemberger ........."
b) Ausländiſche.
5% Vosnien L.=E.=B. v. 1914
L.=Inbeſt=Anl.v. 1914
5%
½% „ v. 1902... .. . . .. .."
.....
... . .. .""
62 Bulgar. Tabak
12....."
1¾% Griech. Monopol ....."
Oeſt. Staatsrente v. 1913
4½
ab 1918 ................."
4½% Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
................
5. 1914 ..
rente .........
420 Oeſt.
4½ „ einheitl. Rente .....
6% Rum. am. Rente v. 03 ..
4½% Goldrente v. 18 ...
„ am. „ konv. ....
„. „ v. 05 ..
*
420 Türk. Admin.) v. 1903 ...
GBagbad) Ser. I..
4.
II
48 „ v. 1911, Bollanl. .
4½% Ung. Staatsr. v. 14....
Goldrente ......."
Staatsr. v. 10....
Kronenrente ....
48
Außereuropäiſche.
6% Mexik. amort, innere. . ..
äuß. v. 99 ..
5
v. 04, ſtfr. ..
konſ. innere ..
212% n Frigationsanleihe:
5% Tamaulipas, Seriel ....
Oblig. v. Transportanſt.
2 Eliſabethbahn ſtfr. . .. . .
Gal. Carf Ludw.=Bahn ..
% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr.
2,6% Alte Oeſtr. Sübb. (Lomb.)
„....
2,6%Neue
4% Oeſt. Staatsb. v. 1883 ...
20 Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
9. Em. ...!
3%
31000 100.— 100.— 83.— 75.— e —S
— 00.— 3500.— 600.- — Gf —C 1000.— 1400.— 400— 308.— 400.— 350.— 600.— 164.— 150.— 120 000. 105 000. 19800.— 12.500.— 18800.— — 500.— 13 800.— 16 000.— 55 000.— 50 000.— 230 000. 4 600.— 5800.— 26 000.— 59 000.— 60 000.— 15 900.— 20 000.— 18000.— 27000.— 390 000. 380 000. 39 000. 10 000. 385 000. 295 600.
— 290 000.
— 1600 000.
— 900000. 8600.— 8000.— 13000.— 12 000.— 220000. 200 000. 255 000. 225 000. 220 000. 200 000. —
Oblig. v. Transportanſt. (Ftſ.)
%0 Oeſt. Staatsb. v. 1885 ..
3% Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz
v. 1895 ...
30ſo
4% Rubolfb. (Salzkammerg.).
%0 Anatolier I....
41
......
Salon Conſt. Jor
on. ..
Salonique Monaſtir .....
5% Tehuantepee . . . . .. . . ....
„........
4½%
Pfandbriefe.
42 Frankf. Hyp.=Bank 1920...
.
Frankf. H. Krb.=Ver. 19.
Mein. Hyp.=Bank 1922.
Pät.
1922 ...
23 ...
Rhein. „
33%
..
Südd. Boden=Cred.=Bank
München 1906 ............"
4Z,beſ. Lohyp.=Bank Pfbr.
Heff. Ldhyp.=Bk. Pfdbr.
20 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl....
Deutſche Städte.
49
5 Darmſt. v. 1919 bis 1925..
Darmſt. v. 1905 ..... ..
42 Fraonkfurt v. 1913 .......
v. 1903 ... ..
4% Mainz. v. 1919 bis 1926..
Bank=Aktien.
Bank für Brauinduſtrie ......
Barmer Bankverein .........
Berliner Handelsgeſellſchaft ..
Commerz= und Privatbank ...
Darmſtädter u. Nationalbank.
Deutſche Bank ...........
DeutſcheEffekten= u. Wechſelban
Deutſche Vereinsbank ........
disconto=Geſelſchaft . ........
Dresdener Bank ...........
Frankfurter Bank ...........
Metallbank. . . . . . . . . ........
Mitteldeutſche Ereditbank ...
Oeſterreichiſche Creditanſtalt .
Reichsbank=Ant. .. . . . . . .. ..."
Rhein. Creditbank .... . . .. ..
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Wiener Bankverein .........
Bergwerk8=Aktien.
Berzelius ..................
Bochumer Bergb. . ... ... . . . .
Buderus. ..... .. . .. .........
Dt. Luxemburger ........ ....
Eſchweiler, Bergwerks=Akt.....
Gelſenkirchen Bergw. ........
Harpener Bergbau ..........
Kaliwerke Aſchersleben ......"
Weſteregeln ......
Lothringer Hütte .. . ... .....
Mannesmann Röhren........
Mansfelder .................
Oberbedarf ................
Oberſchleſ. Eiſen (Caro) ....."
Phönix Bergbau ............
22. 6.
—
7900.—
—
200 000.
L,
0.—
13
10.—
125.—
42900.—
49 600.
700 000
45 000
18009
5000.
3500—
00 000
75 000.
22 000.—
280 000.
65 000.—
23 750.—
0000.
40 005—
10000.
17 500.—
190000.
360 000
7500
860000
1600 00
2000 0
360 000.
440 000.
51 000.
780 00(
290 000.
459 000.
459 000.
1000 000.
25. 6.
380 000.
8000.—
655.—
200 000.
1050.
350.—
250.—
400
500.—
122.—
100.—
54 000.—
58 000.—
800 000.
120 000.
180 000.
230 000.
60 000.—
45 000.—
300 000.
75 000.
2000.
330 000.
5000.—
23500.—
82800
600
12000.
15500.—
175000.
50 000.
1100 000.
880 000
1700 000.
2600 000.
390 000.
620 600.
920 000.
360 000.
420 000.
570 000.
1115 000.
Bergwerks=Aktien (Bortſ.)
Rhein. Stahlwerke ........."
Riebeck Montan.. . . . . . . .
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.
Ver, Laurahütte . . . . . . . . . . . .
Aktien induſtr. Unternehmung.
Brauereien.
Henninger Kempf=Stern ......
Löwenbräu München „.....
Schöfferhof (Binding) ........
Werger ....................
Akkumulat. Berlin L.sssss..
Adler & Oppenheimer .......
Adlerwerke (v. Kleher).......
A. E. G. Stamm. . . . . . . . . . . . .
Anglo=Continental=Guawo ....
Aſchaffenburger Zellſtoff ....."
Badenia (Weinheim) .. . . . . ."
Badiſche Anilin= u. Sodafabrik
Bad. Maſchf. Durlach ........"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen.
Baſt Nürnberg ............"
Bahriſch. Spiegel ...........
Beck & Henkel Caſſeh .......
Bergmamn El. Werke ........
Bing. Metallwerke. . .......
Blei= u. Silberh. Braubach...
Brochues, Nieder=Walluf. .. ..
gementwerk Heidelberg .....!
Karlſtadt .......
„
Lothringen (Metz).
Chem. Werke Albert .........
Griesheim Elektron ....
Weiler=termer :.......
Daimler Motoren.
.....
Deutſch. Eiſenhandel
erlin
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt..
ingler, Zweibrücken ........"
Dresdener Schnellpreſſen ....
Dürkoppwerk (Stamm).....
Düſſeld.=Natinger (Dürr.) ....
Dhckerhof & Widm. Stamm..
Eiſenwerk Kaiſerslautern .....
Eiſenwerk L. Meyer ir. ....
Elberfelder Farb. v. Baher ...
Elektr. Lieferungs=Geſ........
Licht und Kraft ......
Aſäſſ. Bad. Wolle. . .. .. ..... .
mag, Frankfurt a. M.... . ..
Emaill= & Stanzw. Ullrich ....
Enzinger Werke .............
Eßlinger Maſchinen ........."
Ettlingen Spinnerei ........
Faber, Joh., Bleiſtift. . . . . . . . .
Faber & Schleicher..........
Fahr, Gebr., Pirmaſenz.. ...
Felten & Guilleaume, Carlsw.
Feinmechamik (Fetter) .......
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. 2
Frankfurter Gas.. . . . . . . . . . ..
Frankfurter Hof ......"
ittek.
Frf. Maſch. Pokornh & A
Fuchs Waggon Stamm.. ..
7800 25000— 32000.— 334 000. 380000. 91000.— 150000. 11 149000. 37500. 70 000 — 3 75 000.— 000o. 470 000. 20000. 250 050. 2000.- 80000. 1i 270 000. 300000. 60 000.— 70 600.—1 160 000.— 16 60 000.—
G
Frankzfurter Kursvericht vom 25. Junt 1920.
Ganz, Ludwig, Mainz ...... . 55 000
Geiling & Cie. .............
Gelſenkirchen Gußſtahl ......
Goldſchmidt Th.. . ......
Greffenius, Maſchinen Stamm
Gritzner Maſchin. Durlach ....
Hammerſen (Osnabrück).....
Hanfwerke Füſſe
T...........
Heddernheimer
upfer ......."
Hehligenſtaedt, Gießen .......
Hilpert Armaturenf. . . . . . .. . ..
Hindrichs=Auffermann .......
Hirſch Kupfer u. Meſſ.... .. ...
Hoch= und Tiefbau .........."
Höchſter Farben.........../60000.
Holzmann, Phil. ......... .."
Holzverk Induſtr. .........
Hotel A.=G., München ... . . . . 56 000.—
Hydrometer Breslau.. . . .. . ..
Fnag. . . . . . . . . . . . . . . .. ......
Junghans Stamm.. . . . ......
Karlsruher Maſchinen . . . . . . . .
Klein, Schanzl. & Becker .....
108 000. Konſervenfabrik Braun ......
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . .
Lahmeher & Co. .. . . . . . . . . . . 120000.
Lech Augsburg ............
Lederw. Rothe ............"
Lederwerke Spicharz ........
Löhnberger Mühle .........."
70 000.— Lüdenſcheid Metallw........
Lux ſche Induſtrie ...........
Mainkraftwerke Höchſt .... . . . 50500.—
Neguin, Butzbach ...........
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg
Meher, Dr. Paul. . . . . .. . ..
jag, Mühlenb., Frankf. a. M.
Moenus Stamm. . .. . . . . . . . .
Motorenfabr. Deutz ... . . . . . . . /2
Motorenfabrik Oberurſel ....."
100000. Reckarſulmer Fahrzeugwerke . /85000.—
Neckarwerke Eßl. Stamm. . . 34 000.—
Niederrhein Lederfabr. (Spier)
Oleawerke Fran furt a. M. ... 125000.
159 000. Peter=Union=Frankfurt . .. . .. .
104000. 1 Pfälz. Nähm., Kahſer ........
Philipps A.=G. . . . . . . . . . . . . . . 58 000.—
Porzellan Weſſel ....... . . . . . /130 000.
Reiniger, Gebbert & Schall ..
91000.— Rhein. Glektr. Stamm. .
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff.
Metall Vorzüge ......"
45 000 — Rhenania, Aachen ...........
Riedinger Maſchinen .....
Rückforth, Stettin ...... . . . . .
Rütgerswerke ...............
Schneider e Hanau L„ua.
Schnellpreſſen Frankenthal. . ..
Schramm Lackfabrik. . . . . .
Schuckert Elektr. (Nürnberg)...
Schuhfabrik Berneis=Weſſel ..
Schuhfabri Herz yif
......."
ſchuhf. Leander
nbach ..."
Seilinduſtrie Wolff ..........
Sichel & Co., Mainz........."
Siemens Elektr. Betriebe ....
Siemens Glasinduſtrie .......
ziemens & Halske
......
Stöchicht=Offenbach=Gummi ...
Süddeutſche Immobilien ...."
Thüringer elekt. Lief.=Geſ., Gotha
Uhrenfabr Furtwängler .....
Beithwerke in Sandbach ...."
Verein f. Chem. Induſtr. Mainz
Verein. deutſch. Olfabr. Mannh.
Gummifabr. Bln.=Frkf.
Pinſelfabr. Nürnberg ..
„ Ultramarin ...........
Zellſtoff, Berlin. . ... ..
Vogtländ. Maſch. Vorzüge....
Stämme. .
Voigt & Haeffner Vorzüge ....
Stämme. . ..
Voltohm Seil ............ ..."
Wayß & Freytag ............"
Wegelin Rußfabrik ..........
Zellſtoff Waldhof Stamm. . . . .
Zuckerfabr. Waghäuſel ......."
Frankenthal ......
Heilbronn :......."
Offſtein .........
Rheingau ......."
Stuttgart ... . . . ..
22. 6.
40 000.—
59 100.—
49000.—
50 000.—
108000.
40 000.—
240 000.
1000 000
27 800.— 28 900.—
24 000.—
28 000.—
60 000.—
79000.—
160 00
120 000.
55 000.—
110000
74 000.—
65 000.— 73 000.—
25. 6.
50 000.—
61 000.—
2000.—
Transport=Aktien.
Schantung E. B. ..........."
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ...
Hapag (Paketfahrt) . .........
Nordd. Lloyd ..............."
Oeſterr.=Ungariſche Staatsbahn
Unnotierte Aktien.
Beckerkohle ... ....... .. .....
Beckerſtahl ..............
Benz.. . . . . . ........... . .
Brown Bovert ............."
Cont. Handelsbank ..........
Hanſa Lloyd ..............."
Kabel Rhehdt .............
Karſtadt R. .......... ......
Petroleum Dtſche. ... .. . .. . ."
Raſtatter Waggon .........."
Text.=Ind. (Barmen (Tiag) ...
Ufa Film .. . . . ... . .. . . .. . . ."
65 000—
70 000.—
95 000.—
110000.
80 000.—
80 000.—
77 000.—
15000.—
80000.—
34 000.—
175 000.
445 000
145 000.
170 000.
180 000.
200 000.
48000.—
8000.
42000.—
200 000.
7000.—
30000.
46000—
30 000.—
Darmſtädter Werte,
Bahnbedarf............"
Dampfkeſſel Rodbe
rg. ... ..
Helvetia Konſervenfabrik.
Gebr. Lutz .............
Mot
mfabrik Darmſtadt
Gebr. Roeder ............"
Veluneth & Ellenberger ..
Nachfr.
39900.—
50900—
190 000.—
199900.
69900.—
80 000—
100 080.
50000.—
279 000.
22 000—
35 000.—
70000.—
76 000.—
55 000.
25 000.
75 000.—
110 000.
150 300.
75 000.—
57 000.—
1000.—
68 000.—
185 000.—
104 500.
135 000.
86000.—
87 000.—
88 000.—
84 000.—
83 000.—
89 000.—
45 000.—
200 00J.
480 000.
150 000.
190000.
200 000.
220 000.
1000.
15 000.—
47 000.—
250 000.
18 000.—
20 000.
55 000.—
48000.—
100 000.
Angeb.
49 100.—
61 100—
100000.
200 100.
70 100.—
90 000.—
Bankgeschaft
Fernsprecher 1308, 1309 —
RIEDRICH ZAUM
Aktien / Renten / Deuisen / Sorten
Darmstadt
1 Luisenplatz
(3478a
[ ← ][ ][ → ]Nummer 174.
Darmſtädter Tagblatt, Di n8tng, den 26. Juni 1923.
Seite 7.
Der junge Tod.
Roman von Fritz Demuth.
(Der Abdruck erfolgt mit Genehmigung des Herrn Verfaſſers und
der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung Nachf. in Stuttgart u. Berlin.)
40)
(Nachdruck verboten.
Sie ſah mich an. „Wirklich, ich habe ſie lieb gehabt und ja
auch Dich, was war Dein Vater für ein herrlicher Mann.” Sie
ſchüttelte mit der ihr eigenen Bewegung den Kopf; nun fiel ihr
Blick auf Marie Louiſe. „Nein,” ſagte ſie, „ſinnlos war das alles
ja nicht, da ſitzt das Kind. Komm her! Ich werde Dich Du
nen=
nen,” ſie wandte ſich zu mir, „das iſt Ihnen,” ſie wechſelte ſtändig
mit dem Du und Sie, wenn ſie mit mir ſprach, „doch recht.” Aber
ſie erwartete keine Antwort, ſondern ſagte zu Marie Louiſe: „Viel
Aehnlichkeit haſt Du mit Deiner Mutter, aber das iſt wohl mehr
äußerlich, im Ausdruck haſt Du manches von Deinem Vater;
Deines Vaters Vater ſiehſt Du nicht ähnlich. Komm her.” Sie
zog Marie Louiſe zu ſich herab, daß die vor ihr niederknien
mußte, faßte ihr Geſicht mit beiden Händen und küßte ſie auf die
Stirn, dann, ſich zu mir wendend, reichte ſie mir die Hand zum
erſtenmal, ſeitdem wir uns geſehen, und ſagte: „Nun, ſei
will=
kommen!
Am Abend geleitete der Diener uns nach dem dritten
Stock=
werk in die Räume, in denen vor hundertfünfzig Jahren der
junge Herzog von Bronta gewohnt hatte, da ließ er uns allein.
Ich ging eine Zeitlang ſinnend umher, dann ſagte ich: „
Ma=
rie Louiſe, Du haſt heute abfällige Worte über mich gehört:
menſch=
liche Dinge kann man verſchieden betrachten, je nachdem man
Achtung! Gaſtwirte!
Empfehle: (B5292 K
Karthäuſer Likör 40/
z Ltr. Mk. 20 000.
8 Bergamotte z Fl. „ 20000.—
Kakao
20 000.—
1
9 Benediktiner a „ „ 22000.—
Goldwaſſer z „ 22000.—
* Pfeffermünz z „ „ 19500.—
Curacao
20 500.—
4„
Allaſch
20000.—
2
Weinbrand zu den billigſten Preiſen
Ludwig Hamberger
Weinhandlung, Mineralwaſſer= und
Limonadenfabrikation,
Flaſchenbierniederlage,
Darmſtadt,
9 Heidelbergerſtraße 61, Telephon 1935
Aa H 050 50 04
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„Prinz von Heſſen”
Vom 26. ds. Mts. ab betragen die
Preiſe je Zentner ab Grube: (st5304
Großſtückige Hausbrandkohle Mk. 15 800
Kleinſtückige
„ 12900
Induſtriekohle . . . . . . . „ 9900
Feinkohle . . . . . . . . . „ 3500
Darmſtadt, den 25. Juni 1923.
Verwaltung der ſtädtiſchen
Braun=
kohlengrube „Prinz von Heſſen”
bei Darmſtadt.
für die Beteiligten Sympathie hat oder nicht. Die Prineipeſſa
hat für Deine Mutter Sympathie, für mich übrigens auch. Aber
nehmen wir einmal an, ihre Sympathien für Deine Mutter
über=
tögen und gäben dem genau ſo, ingeſchminkt Ausdruck wie
bis=
her, dann hätte ich Dich noch bis vor kurzem ihrem Einfluß
ent=
zogen, um Dich vor einer etwaigen Verwvirrung zu bewahren.
Heute tue ich das nicht miehr.” Nach einer Pauſe fuhr ich fort:
„Heute tue ich das nicht mehr. Ich ſtelle Dich auf Deine eigenen
Füße. Höre an, was man Dir ſagt, beobachte, verlange von mir
Auskunft, wenn es Dir nötig erſcheint.”
„Weißt Du, was das bedeutet, Marie Louiſe? Von jetzt ab
bin ich nicht mehr allein Dein Vater, der ſo etwas für Dich iſt
wie die Vorſehung, jetzt ſtelle ich Dich zu einem michtigen Teile
wenigſtens als gleichberechtigt neben mich. Jetzt hoffe ich, daß
Du nicht nur mein gutes Kind ſein wirſt, ſondern auch mein
guter Freund. Und nun wollen wir uns in dem Appartamento
unſeres jungen Herzogs umſehen, der ein ſtark romantiſcher
Jüngling war, wie ein Held aus einer Byronſchen Dichtung,
und der jung ſtarb an unglücklicher Liebe, oder war es ein Duell
auf ähnlicher Grundlage.”
Früh erhob ich mit und ſuchte die Zimmer auf, in denen
der alte Salewski mit Nina gewohnt hatte, ſie waren unbenutzt;
verſtaubt, grau und, ich konnte mich nicht dieſes mir ſonſt
frem=
den Eindrucks erwehren, unheimlich.
Hier hatte ich vor zwanzig Jahren gelebt, ſo ſtark wie
mög=
lich, hatte gehofft und errungen, was mir als höchſtes Glück
erſchien.
Nein, es half nichts, hier waren Geſpenſter um mich herum.
War denn das nicht geſpenſtiſch, gelebt zu haben, geſtorben zu
ſein, wenigſtens in dem, was ehemals Leben ſchien, und nun
wieder da zu ſein, zu wandeln an derſelben Stelle, wo alles
an=
gefangen hatte?
Ich ſtieß ein Fenſter auf, die muffige Luft wollte mir den
Atem benehmen, da wehte friſcher Morgenwind herein. Ich
atmete tief und wurde ruhiger.
Nina und Marie Louiſe, in den Träumen der Nacht waren
mir die beiden arg durcheinandergekommen, ich meinte die eine
zu ſehen, und dann zeigte ſich, daß es tatſächlich die andere war.
Jetzt ging es mir in wachem Zuſtande gar nicht viel beſſer, die
Erinnerungen drängten ſich in die Vorſtellung des Augenblicks
hinein, vermiſchten ſich mit ihnen.
Ein Einfall kam mir, den ich gleich töricht fand, Nina und
Marie Louiſe ſeien gar nicht zwei Weſen, ſondern eines. Ich
befreite mich leicht von ſolcher myſtiſchen Spielerei. Aber ich ſah,
etwas Wahres blieb doch daran, mein Empfinden, wie ich es in
dieſen Räumen gehabt hatte und wie es jetzt Marie Louiſe
betraf, das gehörte zuſammen, da ergab ſich eines aus dem
an=
deren, war aus ihm erwachſen, war zum Teile ſogar unverändert
aus der Vergangenheit in die Gegenwart übergegangen.
(Fortſetzung folgt.)
Das beste Rad
Im Handelsregiſter Abt. 4 wurde
heute bei der Firma Reiß & Cie.,
Le=
der= und Kunſtlederwarenfabrik in
Dieburg, eingetragen: „Der Geſellſchäfter
Hans Schroth in Dieburg iſt aus der
Geſellſchaft ausgeſchieden”.
Kff
Dieburg, den 22. Juni 1923.
Heſſiſches Amtsgericht.
Bekanntmachung.
Am 22. Juni 1923 in unſer
Handels=
regiſter eingetragen:
Kommanditge=
ſellſchaft Joh. Arnold & Co, in
Düſſeldorf mit Zweigniederlaſſung
Hep=
penheim a. d. B. Handelszweig:
Kohlen=
großhandlung, Bergbau= und
Hütten=
produkte. Perſönlich haftender
Geſell=
ſchafter: Johann Adam Arnold,
Kauf=
mann in Düſſeldorf. Prokura iſt erteilt
der Elſe Rebel daſelbſt. Die Geſellſchaft
hat am 15. November 1922 begonnen.
5267)
Heſ. Amtsgericht Lorſch.
Bekanntmachung.
Am 1. Juli d. J. erfolgt eine weitere
Erhöhung des Fahrpreiſes für die elektr.
Straßenbahn. Für die ab 1. 7. 23
gül=
tigen, jedoch bereits früher gelöſten
Zeit=
karten ſind entſprechende Nachzahlungen
(5308
zu leiſten.
Heſſiſche Eiſenbahn=A.=G.
Mädchen vom Lande,
welches alle
Hausar=
beit verſteht u. kochen
kann, ſucht leichte
9
Dreite
bei älterem Ehepaar,
einzeln. Dame oder
Herrn. Auf hoh. Lohn
wird nicht geſehen,
dagegen auf gut.
Be=
handlg. Ang. u. M 118
Geſchäftsſt. (*18150
Männlich
100 000 Mk. demjen.,
der theoretiſch
vor=
gebild. Fachmann der
Mctallinduſtrie mögl
dauernde Beſchäft
be=
ſorgt, Antrittstermin
nach dem 1. jed. Tag.
Ang. u. U 121 Gſchſt. (*
Ehrlicher, fleißiger
Mann
gedient. Unteroffiz.,
30 Jahre alt, verheir.
ſucht Stellung als
Bürodiener, Portier
od. ſonſtigen Poſten.
Gefl. Ang. u. U 108
an die Geſchſt, /748132
Ein nicht ſchulpflicht.
Mädchen
zum Austragen per
ſofort geſucht. (*18142
„Blumen= u. Kunſt”
Wilhelminenſtr. 10.
Schulentlaſſenes
Mädchen
zu einem Kinde
tags=
über geſucht. (*1816
D. Muralt
Frankfurterſtr. 59,
Erſte (5305
Putz=
arbeiterin
die auch tüchtig im
Verkauf, geſucht.
Lambert Gelée
Ludwigsplatz 3.
Aelteres, ſolides
Mädchen
mit nur guten
Zeug=
niſſen bei zeitgemäß
Lohn u. Stiefelgeld
in 4 Perſonen=
Haus=
halt zum 15. 7.
ge=
ſucht. Zweitmädchen
vorhanden. Angeb.
unt. T 145 an die
Geſchäftsſt. (*17865s1
Für Haushalt von
2 Perſ. znverläſſig.
g72
Mädchen
od. Stütze geſ. Ang.
u. U 106 Gſchſt. ( zei
Kleine Familie
ſuch=
ein fleißiges, ſolides
das auch etwas
Gar=
tenarbeit verſteht
Beckſtr. 57, I. (*18088
Junges Mädchen
von 8 bis nach dem
Spülen geſ. (*18151
Hoffmannſtr. 39, II.
Fräulein
für Stenographie u.
Schreibmaſch, p. ſof.
geſ. Geh. Juſtizrat Metz,
Bismarckſtr. 39, (5290
Tüchtige
Näherin
für kl. Seiden=
Be=
leuchtungsk., ſowie
ein älteres (*1819
*
Dienſtmädch.
für ſofort geſucht
Geil, Holzſtraße 7.
Putz= u. Waſchfrau
durchaus ehrlich und
tüchtig, ſowie perfekte
Flickerin für Weiß
zeug u. Kleider ſofort
geſ. Näh. Gſchſt. e1auus
Junge (18112
Mädchen
zum Farbenſpritzen
geſucht Kunſtanſtalt
Sda, Martinſtr. 34
Beſſeres
Mädchen
für täglich morgens
Stunden geſucht.
Guter Lohn.
Martin=
ſtraße 52, I. (5296ime
Chauffeur
durchaus ſicherer Fahrer, zuverläſſig und
ehrlich, gelernter Schloſſer, für Perſonen=
und Laſtkraftwagen pr. bald geſucht. Es
wollen ſich nur ſolche mit langjährigen und
beſten Zeugn. melden.
(5270
Alfred Hannabach & Co.,
Egelsbach, Bez. Darmſtadt.
Ke
Taben
nebſt Zimmer in
Kreis=
ſtadt a. d. Bergſtraße
ca. 30 qm, gute
Ge=
ſchäftslage, geeigner
für Strickerei o. dergl.
zu vermieten. Anfr.,
die das Mietzinsang.
umfaſſen unter U123
an die Geſchſt. (*18173
Tanad
Zunges Mädchen
tagsüber geſ. (5289
Schloß-Café.
Mädchen z.ält.
Ehepaa=
z. 1. Juli, evtl. ſpät. geſ.
Bismarckſt. 46, II. (*
Einzelner Herr ſucht
Haushälterin
Näh. Geſchſt. (*18164
Männlich
Barten=
arbeiter
der auch mit Pferd
umgeh, kann, bei hoh.
Lohn u. freier
Sta=
tion ſof. geſ. (5283
Peter Walter
Alter Arheilgerweg,
Helbſtändige
General=Agentur
mit hohen Bezügen, event Fixum für
erfolgreiche Fachleute hat alte, nicht
valutabelaſtete Lebensverſicherungs=
Geſellſchaft für den hieſigen Bezirk zu
vergeben. Moderne Verſicherungs=
Einrichtungen (wertbeſtändige
Verſiche=
rung, Kupon=Police) bei
außerordent=
lich billigen Prämienſätzen
gewähr=
leiſten zeitgemäßes Einkommen, das
noch durch Betätigung in den
Sach=
verſicherungs=Branchen des zugehörigen
erſtklaſſigen Verſicherungs=Konzerns
geſteigert werden kann.
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ſchäftsſtelle ds. Bl.
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Nicht=
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Ein=
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anſpr. u. Lichtbild u.
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Ge=
ſchäftsſtelle, (*18154
Geſucht
wird zum Einziehen
v. Mitgliedsbeiträgen
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28
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