Darmstädter Tagblatt 1923


28. April 1923

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
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Nummer 116
Samstag, den 28. April 1923
186. Jahrgang

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uſw., erliſcht jede Verpſichiung auf Erfüllung der
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Bei Konkurs odtr gerichticher Beitreibung fällt jeder

Hollands Stellung in der Rheinſchiffahrtskommiſſion.
Haag, 27. April. (Wolff.) Bei der Erörterung des Bud=
gets
des Aeußern in der Erſten Kammer erklärte geſtern Mini=
ſter
pan Karnebeeke zur Stellung Hollands in der
Rheinſchiffahrtskommiſſion, es ſei nichts daran zu
ändern, daß auch Staaten, die nicht Uferſtaaten ſeien, wie Eng=
land
, Italien, die Schweiz und Belgien, jetzt in der Rheinſchiff=
fahrtskommiſſion
vertreten ſeien. Es würde nicht gut für Hol=
land
ſein, wenn es ſich aus dieſem Grunde von der internatio=
nalen
Regelung ſerngehalten hätte. Holland ſei ihr unter neun
Bedingungen beigetreten. Das Protokoll ſei indeſſen den
Generalſtaaten noch nicht zur Genehmigung vorgelegt worden
wegen einer Meinungsverſchiedenheit über die Bedeutung des
Artikels 16 der Rheinſchiffahrtsakte, betreffend die Frage, wie
Beſchlüſſe zuſtandekommen. Die niederländiſche Regierung habe
wegen dieſes Punktes neue Verhandlungen mit den anderen
Regierungen geführt. Demnächſt werde den Generalſtaaten eine
Ergänzung des Protokolls zugehen, wonach Mehrheitsbeſchlüſſe
für die in der Minderheit gebliebenen Regierungen nicht bin=
dend
ſein ſollen.
Der Miniſter erklärte weiter, der Völkerbund ent=
ſpreche
noch nicht den Erwartungen, die viele Leute an ihn ge=
knüpft
hätten; man müſſe aber bedenken, wie es in Europa aus=
ſehen
würde, wenn nicht kurz nach dem Kriege der Völkerbund
ins Leben gerufen worden wäre. Hier biete ſich doch Gelegen=
heit
für verantwortliche Perſönlichkeiten, einander zu begegnen
und miteinander zu ſprechen. Deshalb ſolle man nicht zu weit
mit der Kritik und mit dem Peſſimismus gehen. Drei Jahre
ſeien im Leben einer ſo neuartigen Inſtitution nicht viel. Der
Völkerbund, der in der Periode der Auflöſung ſeine erſten
Schritte tun müſſe, ſei das größte Vorbild für inter=
nationale
Zuſammenarbeit, das die Welt kenne.
Deshalb ſolle man an ihm feſthalten, auch wenn es Enttäu=
ſchungen
gebe.

Berlin, 27, April. (Wolff.) Die von Poinearé in ſeiner
Rede am vergangenen Sonntag angekündigte Note über die
deutſche Schutzpolizei iſt vor einigen Tagen dem deut=
ſchen
Geſchäftsträger in Paris übergeben worden. Sie iſt
vorgeſtern durch Kurier in Berlin eingegangen und lautet in
deutſcher Ueberſetzung:
In Beantwortung des Schreibens Nr. 4 5056, das der
deutſche Botſchafter unter dem 10. Dezember 1922 an mich ge=
richtet
hat, bitte ich Sie, im Namen der alliierten Re=
gierungen
, welche die Note vom 29. Dezember 1922 unter=
zeichnet
haben, Ihrer Regierung die folgende Mitteilung zu=
kommen
zu laſſen:
Die deutſche Regierung erörtert in der Anlage 1 ihres
Schreibens vom 10. Dezember von neuem jede der
fünf noch unerfüllten Forderungen,
auf welche die alliierten Regierungen die deutſche Regierung
mit ihrer Kollektivnote vom 29. Dezember aufmerkſam gemacht
und zu deren ſchleuniger Regelung ſie ſie damals angeſichts der
befonderen Wichtigkeit, welche ſie ihnen beilegten, aufgefordert
haben. Wie ſie die deutſche Regierung in ihrem Schreiben vom
17. November 1922 haben wiſſen laſſen, beabſichtigen die
alliierten Regierungen (indeſſen) nicht, ſich mit der deutſchen
Regierung hinſichtlich dieſer fünf Stipulationen in irgend
eine Verhandlung einzulaſſen, da dieſe ihrem vol=
len
Umfang nach zur Kompetenz der interalliierten Militär=
kontrollkommiſſion
gehören. Infolgedeſſen fordern die
alliierten Regierungen die deutſche Regierung von neuem auf,
alle Maßnahmen zu treffen, um eine ſchnelle und vollſtändige
Ausführung dieſer Forderungen ſicherzuſtellen und der inter=
alliierten
Militärkontrollkommiiſſion jedes Entgegenkommen zu
gewähren, deſſen ſie zur Durchführung der Kontrolle bedarf.
Erſt wenn die interalliierte Kontrollkommiſſion berichtet haben
wird, daß die Ausführung jener Forderungen bis zu einem ge=
wiſſen
Grade vorgeſchritten iſt, der die endgültige Regelung
ſicherſtellt, werden die alliierten Regierungen, wie bereits in der
Kollektivnote vom 29. Dezember 1922 ausgeführt, bereit ſein, die
Frage zu prüfen, unter welchen Bedingungen es möglich ſein
könnte, die der deutſchen Regierung durch den Unterhalt der
Kontrollkommiſſion auſerlegten Laſten zu erleichtern, indem ſie
dieſe, wie in dem Schreiben der Botſchafterkonferenz vom
14. April 1922 näher dargelegt, durch
ein militäriſches Garantiekomitee
erſetzen. Die alliierten Regierungen können dieſe beiden Ge=
ſichtspunkte
heute nur aufrecht erhalten, und infolgedeſſen über
die Geſamtheit der fünf Punkte der Note vom 29. Dezember
nicht von neuem in eine Diskuſſion eintreten.
Immerhin ſoll auf einen dieſer fünf Punkte hier beſon=
ders
eingegangen werden. Die alliierten Regierungen hatten
die deutſche Regierung in der Note vom 29. Dezember 1922 ein=
geladen
, ſobald wie möglich auf die Note der Kontrollkommiſ=
ſion
vom 1. Juli 1922 zu antworten, in der um Vorlegung eines
endgültigen Entwurfes für die
Reerganifation der Schutzpolizei
erſucht wurde. Dieſes Erſuchen beantwortete die deutſche Re=
gierung
in ihrem Schreiben vom 11. September lediglich mit der
Bitte um Ausdehnung der Zuſtimmung zur Verſtaat=
lichungder
deutſchen Polizei, ohne irgend einen Ent=
wurf
zur Reorganiſation der Polizei vorzulegen. In ihrem
Schreilen vom 20. Dezember 1922 bezieht ſich die deutfche Re=
gierung
lediglich auf ihr Schreiben vom 11. September. Unter
dieſen Umſtänden ſetzen die alliierten Regierungen ihre Auffaſ=
ſung
über die Figge der Organifation der deutſchen Polizei in
der anliegenden Note mit aller Klarheit auseinander.
Was die Einzelfragen anlangt, die in der Anlage II des
Schreikens vom 10. Dezember unterſucht werden, ſo ſind die
alliierten Regierungen der Anſicht, daß ſie von ihrer Seite den
Gegenſtand von Entſcheidungen gebildet haben, auf die zurück=
zukommen
kein Anlaß vorliegt.

Vom Tage.
Heute findet innerhalb der Spitzenorganiſationen der Beamten und
Staatsarbeiter eine Beſprechung davüber ſtatt, welche Schritte angeſichts
der auf allen Gebieten wieder eingetretenen Preisſteigerungeu
zu ergreifen ſind. Es ſei damit zu veihnen, daß die Organiſationen
im Reichsfinanzminiſterium wegen einer Erhöhung der April=
bezüge
vorſtellig werden.
Die Hamburger Polize; ließ den franzöſiſchen Komnnniſtenführer
Mercier, der ſich auf einer Propagandareiſe durch Deutſchland befindet,
während einer Kundgebung der Kommuniſtiſchen Partei in Querfurt
verhaften. Die deutſchen Koyrmuniſten demonſtrierten darauf vor dem
Rathaus, jedoch erfolglos.
In München kam es zwiſchen Kommuniſten und Natio=
nalſozialiſten
zu Zuſammenſtößen, in deren Verlauf
Hand= und Feuerwaffen Anwendung fanden. Vier Perſonen
wurden ſchwer verletzt. Schließlich waren an dem Kampf 400 Perſonen
beteiligt. Die Kämpfenden wurden von der Schutzmannſchaft zerſtreut.
Die Botſchafterkonferenz in Paris hat, wie wir hören, den durch
Vermittelung der deutſchen Botſchaft in Paris ſeinerzeit übermittelten
Wunſch der deutſchen Regierung, in der Frage des Optionsrechts der
Memelländer gehört zu werden, abgelehnt.
Bonar Law wird mit Genehmigung des Königs auf ärztlichen Rat
eine kurze Seereiſe unternehmen.
Der Präſident der franzöſiſchen Rebublik hat geſtern vormittag
Marſchall Foch vor ſeiner Abreiſe nach Polen empfangen.
Das amerikaniſche Konſulat in Wladiwoſtok, das
die einzige Vertvetung der Vereinigten Staaten in Rußland bildete,
iſt geſchloſſen worden.
Dollarkurs in Frankfurt am 27. April,
abends //a7 Uhr: 29750.

Der Note iſt folgende Anlage angefügt:
Die Vorſchläge der deutſchen Regierung
für die Reorganiſation der deutſchen Polizei, die
der interalliierten Militärkontrollkommiſſion am 11. September
1922 vorgelegt worden ſind und auf die die deutſche Regierung
ſich in ihrem Schreiben vom 10. Dezember 1922 bezogen hat, ſind
von den alliierten Regierungen geprüft worden.
Dieſe ſtellen feſt, daß dieſen Vorſchlägen zufolge die Polizei
eine zentraliſierte Organiſat on von weſent=
lch
militäriſchem Charakter bleiben würde, entgegen
den Beſtimmungen des Friedensvertrages und der Note von
Boulogne. In der Tat haben die alliierten Regierungen in
der Note von Boulogne Deutſchland die Erlaubnis zur
Heraufſetzung des Effektivbeſtandes ſeiner
Ordnungspolizei von 92 000 auf 150 000 Mann
nur mit dem ausdrücklichen Hinzufügen erteilt, daß es unter
keinerlei Vorwand geduldet werden könnte, daß dieſe Vermeh=
rung
erfolgen könne unter Aufrechterhaltung der
Sicherheitspolizei einer Polizei von weſentlich mili=
täriſchem
Charakter und weſentlich militäriſcher Organiſation,
zu deren Auflöſung Deutſchland ſeit Dezember 1919 auſgefordert
worden ſei. Die Ordnungspolizei ſolle nach derſelben
Note ihren Charakter als den einer regionalen und
munizipalen Organiſation bewahren. Sie ſollte in
keiner Hinſicht und auf keine Weſe eine zentrale Organiſation
erhalten, und ſie ſollte lediglich mit einer Bewaffnung ausge=
ſtattet
werden, die ihrer Rolle entſprach.
Die deutſche Regierung hat wohl eine Verordnung veröf=
fentlicht
, welche die
Auflöſung der Sicherheitspolizei
ausſprach. Aber trotz der Londoner Note vom 5. Mai 1921, in
der die Bedingungen, denen die zugeſtandene Vermehrung der
deutſchen Polizei unterworfen war, in Erinnerung gebracht wur=
den
, und trotz der Erläuterungen, die die interalliterte Militär=
kontrollkommiſſion
dazu gab, hat die deutſche Regierung eine
Staatspolizei geſchaffen, nämlich die Schutzpolizei,
in welcher die Sicherheitspolizei mit ihrer Organiſation, ihrer
militäriſchen Einteilung uſw. aufrecht erhalten worden iſt.
Die Vorſchläge die den Gegenſtand des Schreibens
vom 11. September 1922 bilden, können hiernach nicht
angenommen werden.
Die von der deutſchen Regierung erbetenen Zugeſtändniſſe
in der Anwendung der von den alliierten Regierungen aufge=
ſtellten
Grundſätze (Verteilung, Ausſtattung wichtiger Städte
mit Staatspolizei) werden nicht in Erwägung gezogen werden
können, ſolange nicht eine
vollſtändige Umgeſtaltung des Charakters der Polizei
dieſe letztere in den Rahmen der Note von Boulogne und des
Friedensvertrages eingefügt hat. Die alliierten Regierungen
fordern die deutſche Regierung auf, dieſe Umgeſtaltung ſicher=
zuſtellen
und den Grundſatz einer Reorganiſation der Polizei
auf folgenden Grundlagen anzunehmen:
1. Die Organiſation der Polizei in Gruppierungen
militäriſcher Natuc hört auf.
2. Die militäriſche Einteilung der Polizei ver=
ſchwindet
.
3. Der Unterricht der Polizeibeamten hört auf, ein
militäriſcher Geſamrunterricht zu ſein.
4. Ein Statut, das aus dem Perſonal der Polizei ein wirk=
liches
Beamtenperſonal macht, tritt an die Stelle
des jetzigen Satuts, auf Grund deſſen zwiſchen dem
Stand eines Polizeibeamten in der Schutzpolizei und
demjenigen eines Angehörigen der Reichswehr kein
realer Unterſchied beſteht.
Die deutſche Regierung muß die adminiſtrativen und geſetz=
geberiſchen
Maßnahmen treffen, die zur Verwirklichung der vor=
ſtehenden
Grundſätze erforderlich ſind, und zwar ſind dieſe
Maßnahmen zu treffen, nachdem ſie von der Kon=
trollkommiſſion
gutgeheißen worden ſind.

Ein Angebot?
Von
Prof. D. M. Schian, M. d. L.
Durch die Rede des Führers der ſozialdemokratiſchen Frak=
tion
im Heſſiſchen Landtag am 26, April iſt die Frage, ob
Deutſchland durch ein Angebot von Reparationsleiſtungen Ver=
handlungen
mit der Entente eröffnen ſolle, auch in unſer heſ=
ſiſches
Parlament getragen worden. Sie iſt in den Spalten
dieſer Zeitung bereits erörtert worden. Doch mag es unter den
obwaltenden Verhältniſſen angezeigt ſein, nochmals einiges zu
ihrer Erwägung beizutragen.
Der Forderung eines deutſchen Angebots liegen, ſoweit ich
ſehe, zwei Motive zu Grunde. Das eine iſt, um es kurz zu
ſagen, das Motiv der allgemeinen Friedensliebe; das andere iſt
der Wunſch, den Leiden der Bevölkerung im beſetzten Gebiet, der
ſchweren Schädigung Deutſchlands durch den Einbruch der
Franzoſen, ſo bald als irgend möglich ein Ende zu machen.
Beide Motive verdienen als ſolche ſelbſtverſtändlich volle Aner=
kennung
; ich kann mir auch das zuerſt genannte vollkommen zu
eigen machen. Wenn ein deutſches Angebot Ausſicht hat, zum
Frieden (oder doch zur Verſtändigung) unter den Völkern zu
führen, wenn es Ausſicht hat, die deutſchen Leiden zu verkür=
zen
, ſo bin ich von ganzem Herzen für ein Angebot.
Aber dieſe Vorausſetzung muß allerdings erfüllt ſein. Und
das iſt das Merkwürdige, daß die energiſchen Befürworter eines
ſolchen Angebots die Frage, ob die genannte Vorausſetzung zu=
trifft
, überhaupt nicht aufwerfen, ſondern ſie ganz
ſelbſtverſtändlich bejahen zu dürfen glauben. Man kann ſich ein=
fach
nicht in eine Situation hineindenken, in der das Entgegen=
kommen
eines Teils die Verſtändigung nicht fördert, ſondern
hemmt, die Leiden des Kampfes nicht abkürzt, ſondern ver=
längert
. Es iſt kein Zufall, daß die Forderung auf Abgabe
eines deutſchen Angebots aus den Reihen der deutſchen Sozial=
demokratie
kommt. Aus ihrem abſoluten Friedenswillen gegen=
über
den anderen Völkern heraus kann ſie es ſich gar nicht anders
vorſtellen, als daß ein deutſches Angebot die Einleitung zu
freundwilligen Verſtändigungsverhandlungen bilden müſſe. Aber
es iſt doch ſtaunenswert, daß ſie dieſen Standpunkt noch heute
vertritt. Noch heute! Nach allen Erfahrungen dieſer letzten
Jahre! Nach allem, was an Erkenntnis über das Weſen des
franzöſiſchen Vorgehens auch in den Reihen der Sozialdeuiokratie
in der letzten Zeit laut geworden iſt! Will man denn wirklich
zu der Auffaſſung zurückkehren, daß Frankreich zur Verſtändi=
gung
jederzeit willig und bereit ſei, wofern nur Deutſchland
die Hand dazu biete? Frankreich hat ja doch bis zum Lieber=
druß
deutlich gezeigt, daß es nicht den Frieden, nicht die
Verſtändigung will, ſondern Deutſchlands Zerſtückelung und
dauernde Unfreiheit. Hat man das alles vergeſſen? Bei der
kurzen Tagung des Landtages im Januar d. J. hat Siaats=
präſident
Ulrich das Wort ſich zu eigen gemacht: Es kann der
Beſte nicht im Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbarn nicht
gefällt. Aus dieſer Erkenntnis iſt doch nicht die Folgerung zu
ziehen, daß ein deutſches Angebot, an der gegenwärtigen Sitt=
tion
irgend etwas ändern könne. Vielmehr, iſt die einzig mög=
liche
Folgerung die, daß Frankreich von ſeinen Abſichten
nur dann laſſen wird, wenn es einſieht, daß
es ſie nicht verwirklichen kann. Zu dieſer Einſicht
wird es aber nicht, kommen, wenn es auf Deutſchlands Seite
Schwäche ſieht, ſondern nur dann, wenn es auf unbeirrbaxen,
nachdrücklichen, einmütigen Widerſtand ſtößt, den brechen zu
können es nicht hoffen darf. Da aber ein deutſches Angebot in
der gegenwärtigen Lage ſehr leicht als ein Zeichen der Schwäche
gedeutet, werden kann, von dem böswilligen Frankreich zweifel=
los
ſo gedeutet werden wird, ſo iſt es ſehr wohl möglich, daß
ein ſolches Angebot nicht zur Verkürzung, ſondern zur Ver=
längerung
der Drangſal führen wird. Die Wirkungen könnten
ganz andere ſein, als die Sozialdemokratie ſie ſich denkt
und ſie will.
Auf ähnliche Gedanken führt eine zweite Erwägung. Ein
Angebot ſoll Deutſchland machen. Es ſoll ſagen, wie diele
Milliarden es zahlen will. Wir Deutſche werden darüber einig
ſein, daß es keine höhere Ziffer nennen darf, als es zahlen zu
können glaubt. Welches dieſe Ziffer um die letzte Jahreswende
war, iſt bekannt; ebenſo bekannt aber, daß Frankreich dieſes An=
gebot
gar nicht hat hören wollen. Daß die deutſche Leiſtungs=
fähigkeit
ſeitdem infolge des franzöſiſchen Einbruchs geringer
geworden iſt, wird kein Menſch bezweifeln. Was follen wir alſo
anbieten? Was muß, was wird die Folge jedes deutſchen An=
gebots
ſein, ſolange Frankreich ſeinen Vernichtungswillen nicht
aufgegeben hat? Ein Entrüſtungsſturm durch ganz Frankreich.
Neue Wut über das deutſche Volk, das wieder und wieder be=
ſchuldigt
werden wird, daß es ſich ſeinen Verpflichtungen ent=
ziehen
will. Neue Stärkung des franzöſiſchen Chauvinismus!
Und weiter jedenfalls keine Verkürzung der franzöſiſchen
Ruhraktion!
Aber es handelt ſich ja bei dieſer franzöſiſchen Aktion gar
nicht bloß um die Reparationsmilliarden! Haben wir denn ver=
geſſen
, wie Frankreich ſeinen Einbruch begründet hat? Wir hat=
ten
nicht ganz ſo viel Holz und Kohle geliefert, wie Frankreich
gefordert hatte. Was ſoll ein deutſches Angebot in dieſer Rich=
tung
ſagen? Soll es das heilige Verſprechen abgeben, daß es in
Zukunft prompt alles liefern wird, was Frankreich fordert?
Das iſt unmöglich. Denn Frankreich wird am nächſten Tag
wieder Unmögliches fordern, und wir würden in wenigen Mona=
ten
wieder vor der gleichen Situation ſtehen.
Ich will die Frage, was Deutſchland nach Curzons Rede
tun kann und ſoll, hier nicht nach allen Richtungen erörtern. Ich
weiß, daß die Reichsregierung die innerpolitiſche Lage bei ihren
Entſchlüſſen ſehr ſtark in Rechnung ſtellen muß. Es bleibe ihrer
Weisheit überlaſſen, wie ſie den außenpolitiſchen wie den innen=
politiſchen
Geſichtspunkten zugleich gerecht werden kann. Meine
Abſicht war lediglich die, die abſolute Forderung eines Ange=
bots
an die Entente zu beleuchten. Sie geht, wie mir ſcheint,
nicht auf ſachliche Erwägung der Lage zurück, ſondern auf ſene
oben angeführten jallgemeinen pſychologiſchen Motive. Man
darf aber nicht nach ſolchen allgemeinen Motiven Politi trei=
ben
; man muß die praltiſchen Möglichkeiten, man muß die
Wirklichkeit in Rechnung ſtellen. Sonſt gefährdet man die Sache,
um die es ſich handelt.
Frankreich muß einſehen, daß es ſein Ziel nicht erreichen
kann. Solange es das nicht eingeſehen hat, nützt kein deutſches
Angebot etwas.

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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. April 1923

Nummer 116.

Seite 2.

* Eine außerordentliche Vertreterverſammlung der chriſt=
lichen
Gewerkſchaften des Rhein=Nuhr=Gebietes beſchäftigte ſich
in den letzten Tagen mit der derzeitigen Lage am Rhein und an
der Ruhr. Nach den Vorträgen der Kollegen Bergmann, Zur=
nieden
und Albers wurde eine Entſchließung einſtimmig ange=
nommen
, die als Grundlage für etwaige Verhandlungen mit
den Franzoſen folgende Forderungen aufſtellt:
1. Die Räumung des Einbruchsgebiets durch
die Beſatzungstruppen.
2. Die vorbehaltsloſe Einhaltung der im Verſail=
ler
Friedensvertrag feſtgelegten Näumungsfriſten
des altbeſetzten Gebietes.
3. Die völlige Schadloshaltung der der franzöſi=
ſchen
Juſtiz zum Opfer gefallenen deutſchen Volksgenoſſen
und die Rückkehr aller Ausgewieſenen in ihre
alten Arbeitsgebiete.
Hinter dieſer Entſchließung ſtehen Hunderttauſende von
Mitgliedern der chriftlichen Gewerkſchaften ſowie des Deutſchen
Gewerkſchaftsbundes des Rhein=Ruhr=Gebietes.
Vorbereitung einer deutſchen Reparationsnote.
Berlin, 27. April. Wie mitgeteilt wird, ſind die Vor=
berhandlungen
über ein deutſches Repa=
rationsangebot
an die alliierten Mächte ſoweit gediehen,
daß ſich das Reichskabinett vorausſichtlich morgen mit der
Note befaſſen kann. Darauf ſollen dann die Parteien unter=
richtet
und gehört werden. Vor Dienstag nächſter Woche ſei die
Uebermittlung des deutſchen Angebots an die
Alliierten nicht zu erwarten.
Keine Aenderung der Verteidigungstaktik.
Eſſen 27. April. (Wolff.) Aus gut unterrichteten Krei=
ſen
des Ruhrgebiets wird mitgeteilt: Die im Ruhrgebiet be=
kannt
gewordenen Zeitungsmeldungen, daß Verhandlungen
über die Reparationsfrage von franzöſiſcher Seit= nur bei einem
Aufgeben des paſſiven Widerſtandes erfolgen ſollen, haben auf
deutſcher Seite eine Aenderung der bisherigen Ver=
teidigungstaktik
nicht herbeigeführt. Mit einer
folchen Aenderung wird auch nicht zu rechnen ſein. Darüber
beſteht in allen beteiligten Kreiſen einmütige Auffaſſung. Die
von franzöſiſcher Seite durch einen Düſſeldorfer Korreſponden=
ten
des Daily Telegraph verbreitete Erklärung, daß die
Kohlenverordnung des Generals Degoutte nicht
in der von deutſcher Seite aufgefaßten Schärfe durchgeführt
werden ſoll, begegnet in den Kreiſen der Arbeitnehmer und
Arbeitgeber im Ruhrrevier berechtigten Zweifeln. Irgendwelche
Tatſachen, woraus eine Milderung der Verordnung
Nr. 31 geſchloſſen werden könnte, wurde bisher nicht be=
kannt
. Gerade dieſe Verordnung, die eine völlig ſinn=
loſ
= Behinderung des geſamten Wirtſchafts=
lebens
im Ruhrrevier darſtellt und die die angeblich
von den Beſatzungsbehörden angeſtrebte Produktivität in keiner
Weiſe fördert, iſt ein Druckmittel, das einen verſchärften
Gegendruck von deutſcher Seite notwendigerweiſe hervorgerufen
hat und weiter hervorruft. Dazu kommt noch, daß die Be=
ſetzung
weiterer Zechen ebenfalls nur geeignet iſt, ge=
rade
die Bergarbeiterſchaft zur Stärkung des Abwehrwillens
zu führen. Die bisher erprobten, bewährten Verteidigungs=
mittel
der paſſiven Abwehr werden in der ruhigen und beſon=
nenen
Weiſe, wie ſie ſeit dem Einbruch der franzöſiſch=belgiſchen
Truppen ins Ruhrgebiet angewandt wurden, auch weiterhin
bis zu der Stunde angewandt werden, in der eine Verſtändi=
gung
über die durch die Ruhrinvaſion geſchaffene Lage er=
folgt
iſt.

Frankreich rüſtet nicht ab.
* London, 27. April. (Priv.=Tel.) Auf eine parlamen=
tariſche
Anfrage über das Waſhingtoner Abrüſtungsabkommen,
ſagte der Erſte Lord der Admiralität im Unterhaus, daß Frank=
reich
und Italien bis jetzt noch kein einziges Schiff abgerüſtet
hätten.

Ein engliſch=belgiſcher Freundſchaftsakt.
* London, 27. April. (Priv.=Tel.) Der Prinz von Wales
verläßt heute London und wird morgen in Brüſſel eintreffen,
wo er das von der britiſchen Regierung zum Andenken an die
Dienſte, die Belgien den britiſchen Gefangenen in und nach dem
Kriege gekeiſtet hat, geſtiftete Denkmal enthüllen wird.

Unſer Theater.

III.
Die Aufgabe des Spielleiters an einer Bühne iſt es, die
zur Aufführung gelangende Dichtung aus ihrem Geiſt heraus
zur Geſtaltung zu bringen. Die Aufführung eines Schillerſchen
Dramas muß durchweht ſein vom Geiſt ſeines genialen Schöp=
fers
, die Aufführung eines Wagnerſchen Muſikdramas, die an
den genauen Bühnenanweiſungen des Dichterkomponiſten vor=
beigehen
zu können glaubt, führt zu den unmöglichſten Diſſo=
nanzen
. Gewiß, eine geſchickte Regie wird zu allen Zeiten dar=
auf
bedacht ſein müſſen, das Kunſtwerk den derzeitigen Men=
ſchen
, dem Publikum, nahezubringen und die Wahl der künſt=
leriſchen
Mittel wird daher bis zu einem gewiſſen Grade be=
dingt
ſein müſſen durch den Zeitgeſchmack. Ziel aber jeder Auf=
führung
bleiben: den Geiſt der Dichtung herauszuarbei=
ten
. Im heiligen Dienſt der Größe ſich einfühlen unter völliger
Zurückſtellung der eigenen Perſon, das iſt die große und ſchwere
Aufgabe des Spielleiters.
Herr Hartung genießt einen geſviſſen Ruf als Regiſſeur
und es muß anerkannt werden, daß dieſer Ruf in einer Hinſicht
nicht unbegründet iſt. Was Herr Hartung im Nebbich heraus=
brachte
, das war Sternheim, das war ein getreues. Abbild
der Entartungserſcheinungen unſerer Zeit, das war geſchaffen
aus dem Geiſt der Dichtung
Iſt aber in einer Aufführung vom Geiſt Schillers auch nur
noch ein Hauch zu verſpüren, welche die Jungfrau von Or=
leans
als hyſteriſches Mädchen erſcheinen läßt? Daß man den
aus unterirdiſcher Orcheſtertiefe mühſam ſteile Treppen empor=
klimmenden
Krönungszug nur von hinten zu ſehen bekam,
konnte kaum über das abſolut Kinomäßige der ganzen Darſtel=
lung
hinwegtröſten. Die Nitter des Mittelalters verfügten,
durch ſtändigen Kampf geſtählt, ſicherlich über ein bei uns heu=

brecheriſchen Treppen auszuſechien, wie es an unſerer Bühne
den Schtauſpielern zugemutet ſeurde, das möchten wir doch in
Zweifel ziehen. Kinogrößen müſſen heute mehr oder weniger
Akrobaten ſein; von unſeren Schauſpielern erwarten wir Künſt=
lerſchaft
und keine Turnkunſtſtücke.
Wirklichkeit gewordener Frühlingstraum ſoll nach Richard
Waaners Juientionen den aus dem Venusberg heraustretenden
Tannhäuſer umfangen. Die wundervolle Muſik iſt auf ein ſon=
niges
Landſchaftsbild eingeſtellt. Wer empfand bei der hieſigen

Hichte orwellſchaftter sur Sngr.
Frankreichs Friedensbedingungen
TU. Paris, 27. April. In einer ſcheinbar inſpirierten
Note teilt der Matin mit: Es erſcheint außerordentlich zweifel=
haft
, ob Deutſchland irgendwelche ernſten Vorſchläge macht. Das
Kabinett Cuno iſt dazu noch nicht reif. Sollte es jedoch dieſe
Vorſchläge ergehen laſſen, ſo würde es ſich einer heftigen Reak=
tion
im Reich ausſetzen. Die letzte Verordnung des Reichs=
präſidenten
beweiſe, daß Cuno vielleicht gegen ſeinen Willen
zu immer größerer Heftigkeit (2) hingeriſſen werde. Sollte es
indeſſen zu einem vernünftigen Angebot kommen, ſo iſt die fran=
zöſiſche
Regierung feſt entſchloſſen, als erſte und unvermeid=
liche
Bedingung zu verlangen, daß das Reich die
Waffen ſtreckt. Kurz und gut: Normale Zuſtände müſſen,
ſoweit das Reich dazu imſtande iſt, in jeder Hinſicht im Ruhr=
gebiet
wieder hergeſtellt werden. Wenn Cuno dieſe Notwendig=
keit
nicht klar begriffen hat, ſo iſt jede Verhandlungsbereitſchaft
als ein Manöver aufzufaſſen, dem wir nicht den geringſten
Wert beilegen wollen.
Paris, 27. April. (Wolff.) Der Temps beſtätigt die
heutige Erklärung des Matin, daß die franzöſiſche Regierung
entſchloſſen ſei, bevor ſie ſich auf Verhandlungen einlaſſe, die
Zurückziehung der Maßnahmen, Verordnungen uſw. im Sinne
des paſſiven Widerſtandes zu verlangen. Das Blatt ſchreibt:
Wir ſind zu der Erklärung ermächtigt, daß die franzö=
ſiſche
Regierung nicht auf ihre Auffaſſung ver=
ichten
wird. Sie wird kein deutſches Angebot in
Betracht ziehen, ſolange der paſſive Widerſtand
andauert. Die Vertreter Frankreichs in den auswärtigen Haupt=
ſtädten
werden davon unterrichtet werden.
Poincarés Ziel.
* Rom, 27. April. (Priv.=Tel.) Ein Leitartikel der
Stampa rechnet zwar mit der Uebergabe eines deutſchen Repa=
rationsvorſchlages
, aber unabhängig von der Ziffer, ſchreibt das
Blatt, drohten die territorialen politiſchen Bedingungen, die
Frankreich ſtelle, jegliche Möglichkeit eines Uebereinkommens zu
gefährden. Die franzöſiſchen Forderungen wegen der Dauer
der Beſetzung des Rheinlandes ſowie der Ruhr ſtünden zwar
im Kontraſt zu den Bedingungen des Friedensvertrages, aber
das Frankreich Poincazés kümmere ſich nicht um ſeine inter=
nationalen
Verpflichtungen. Die Stampa hält es für ausge=
ſchloſſen
, daß irgend eine deutſche Regierung und ſei es auch
eine kommuniſtiſche die Bedingungen annehmen würde, wo=
nach
die Ruhr erſt dann völlig befreit werden würde, wenn der
letzte Reparationspfennig bezahlt ſei. Aber ſelbſt wenn Deutſch=
land
dieſe Bedingungen annehme, ſo würden ſie von den alli=
ierten
Bankiers abgelehnt werden, von denen die Zahlungs=
möglichkeit
der Reparationen abhängt. Solange Frankreich mit
ſeiner Politik die deutſche Wirtſchaft desorganiſiere, würden
dieſe Bankiers auch keine 5 Milliarden hergeben. Alles dies
wiſſe Poincaré ſehr wohl und es bereite ihm keine Sorge, ſon=
dern
Befriedigung, denn ſein Ziel ſei nicht ein Abkommen um
die Eintreibung der Reparationsgelder, ſondern die Zerſtücke=
lung
Deutſchlands. Alles das hat man in London noch nicht
begriffen, weil England mit ſeinem geſunden Menſchenverſtand
noch nicht auf den Grund der ſranzöſiſchen Politik gekommen iſt
die die abſolute Verneinung des geſunden Menſchenverſtandes
darſtellt. Aber es ſei möglich, daß die neue diplomatiſche Phaſe
wenigſtens darüber die Augen öffnen werde.
Verrechnet.
London, 26. April. (Wolff.) Evening Standard ver=
öffentlicht
eine Erwiderung auf die Behauptung des Pariſer
Temps, daß Deutſchland nur in der Lage ſei, ſeinen Wider=
ſtand
gegen die franzöſiſchen Forderungen fortzuſetzen, weil es
vom Londoner Geldmarkt finanziert werde. Der
Verfaſſer weiſt darauf hin, daß der Temps offizielles Organ
des franzöſiſchen Außenminiſters ſei und fährt fort, London ſei
ein freier Geldmarkt, und das einzige in der Welt, um Deutſch=
land
zu verhindern, Kredite in London zu erheben, wäre, daß
die britiſche Regierung das Bankgeſetz aufhebe und das bekannte
Bankgeſchäft von London zum Stillſtand bringe. Erwarte der
Temps wirklich, daß die britiſche Regierung dies tue und das
geſamte engliſche Finanzſyſtem ändere und ruiniere, um eine
franzöſiſche politiſche Oxeration, mit der ſie nicht übereinſtimme,
zu unterſtützen? Und wie könne ein Deutſcher ver=
hindert
werden, Kohle zu kaufen? Nur durch die
Kriegserklärung an Deutſchland. Erwarte der

Tannhäuſer=Aufführung nicht den ſcharfen Mißklang zwiſchen
ihr und der allerdings neuen Dekoration? Anſtatt des von
Wagner im erſten Akt vorgeſchriebenen Bacchanals voll üppiger
Sinnenfreude zu der ſo beſtrickend ſchönen Venusbergmuſik eine
Orgie, zu ſehen ebenſo unanſtändig wie ſtörend in einer roman=
tiſchen
Oper das ſind Mißgriffe einer Regie, die zeigen, daß
ihr jede Fähigkeit fehlt, ſich in den Geiſt großer deutſcher Kunſt
einzufühlen. An einer großen Bühne, die über eine ganze An=
zahl
von Regiſſeuren derfügt, würde für den Regiſſeur
Hartung vielleicht der geeignete Platz ſein, als Spezialiſt für
eine ganz beſtimmte Richtung; das qualifiziert aber noch nicht
für den Darmſtädter Intendantenpoſten.
Aufgabe des Spielleiters iſt es, aus den mitwirkenden
Künſtlern das Mögliche herauszuholen, ihr künſtleriſches Ver=
ſtehen
in den Dienſt der Dichtung zu ſtellen. Straffe Regie iſt
Vorbedingung für jede gute Aufführung, ſtraffe Regie heißt aber
nicht das eigene Erleben ſeiner Rolle im Schauſpieler mit Ge=
walt
ertöten, heißt nicht den mitwirkenden Künſtler zur Mario=
nette
herabdrücken.
Künſtleriſche Fähigkeiten ſind an Darmſtadts Bühne in
reichem Maße vorhanden. Sollen ſir ruhig mitanſehen, wie ſie
ad majorem Hartungii gloriam planmäßig unterdrückt werden?
In dem Prokruſtesbett einer derartigen Regie muß der wahre
Künſtler verzweifeln, muß ſchließlich das verlieren, was Vor=
bedingung
jeder Künſtlerſchaft iſt: das Vertrauen zur eige=
nen
Kraſt.
Geſchickte Reklame kann wohl einmal eine Zeitlang von ſich
reden machen. Die Tatſachen kann ſie nicht aus der Welt ſchaffen
(Fortſetzung folgt.)

Konzert.
** Im Städriſchen Saalbau veranſtaltete der Oden=
waldklub
., Ortsgruppe Darmſtadt, unter ſtarkem Zuſpruch
ein volkstümliches Konzert zum Beſten der Wegbezeichnungen
im Odenwald. In ſeiner kernigen Anſprache erklärte Herr Ober=
ſtaatsanwalt
Wünzer die Gründe, die den Odenwaldklub ver=
anlaßten
, ſich an die Oeffentlichkeit zu wenden und dieſe Hilfs=
aktion
einzuleiten. Er ſprach von der Tätigkeit in einer Spanne
von über 40 Jahren, gedachte des Schöpfers der Wegbezeichnun=
gen
, Ludwig Seyffert, und wies auf die idealen Ziele hin, das
Heimatsgefühl zu ſtärken, und in Verbindung mit der Natur
Kraft und Lebensmut zu gewinnen.
Die künſtleriſch= Leitung des Abends lag in den bewährten
Händen des Städtiſchen Muſikdirektors Herrn W. Schmitt,

Temps etwa dieſe von England? Frankreich ſelbſt habe es nicht
getan. Die Wahrheit ſei einfach, daß die Fran=
zoſen
ſich verrechnet hätten und daß ſie, anſtatt wegen
des Scheiterns ihrer Pläne ſich ſelbſt Vorwürfe zu machen, ſich
über andere ärgern.
Franzöſiſche Beſorgniſſe.
* London, 27. April. (Priv.=Tel.) Der Pariſer Bericht=
erſtatter
der Times vermittelt heute in einem längeren Tele=
gramm
einen intereſſanten Einblick in die geiſtige und ſeeliſche
Verfaſſung der politiſchen Kreiſe Frankreichs. Er teilt mit, daß
ſich die franzöſiſchen Regierungskreiſe mit dem Problem be=
ſchäftigt
haben, wie ſie nach einem deutſchen Angebot die innere
Front ſolange aufrecht erhalten können, bis das von der Regie=
rung
erwünſchte Verhandlungsergebnis erzielt ſei, da es kaum
möglich erſcheint, die zu erwartende Lähmung des Kampfgeiſtes,
wenn die Verhandlungen einen ungünſtigen Verlauf nehmen
ſollten, wieder erfolgreich zu überwinden. Man verſucht jetzt,
die Bevölkerung von Anfang an auf die Wahrſcheinlichkeit der
Fortdauer der Ruhroperation vorzubereiten.
Kritik an Poincarés Methoden.
Paris, 27. April. (Wolff.) Im Generalrat des Rhone=
Departements wurde die Frage der Ruhrbeſetzung erör=
tert
, da ein ſozialiſtiſcher Generalrat die Tagesordnung einge=
bracht
hatte, in der er die von der franzöſiſchen Regierung im
Ruhrgebiet zur Anwendung gebrachte Methode kritiſierte. Der
Präfekt erhob Widerſpruch gegen die Debatte, doch erklärte der
Abgeordnete Herriot, er und ſeine Partei ſeien der Anſicht,
daß ein Mißerfolg im Ruhrgebiet ein Preſtigeverluſt für Frank=
reich
bedeuten würde. Er fügte, nach Havas, hinzu, daß man
auf andere Art und Weiſe zu einem befriedigenderen Reſultat
hätte kommen können. Er für ſeinen Teil ſei für Verhand=
lungen
, und was er dazu tun könne, um dieſe Methode her=
beizuführen
, werde er tun.
Englands Reparationsanſprüche.
* London 27. April. (Prib.=Tel.) Daily Telegraph be=
ſpricht
die Wahrſcheinlichkeit eines Reparationsangebotes der
deutſchen Regierung an Frankreich oder alle Alliierten und er=
ert
daran, daß Großbritanniens Intereſſe als Gläubiger
ſchlands nur dem Frankreichs nachſteht. Das Blatt ſchreibt:
Lord Curzons wiederholte Erklärung der Regierung, daß eine
Preisgabe der britiſchen Forderungen an Reparationen nicht
in Frage kommen könne, gab klar zu verſtehen, daß Großbritan=
nien
genau ſo entſchloſſen ſei wie die übrigen Alliierten, jeden
Vorſchlag zu verwerfen, der nicht den Stempel eines ernſthaften
Verſuches von Deutſchland trägt, ſeinen Verpflichtungen beſt=
möglichſt
zu entſprechen. Wenn ein ſeſtes Angebot in dem
Geiſte gemacht werde, werde ein Weg zu Verhandlungen und
zur Beilegung des Konfliktes gegeben ſein.
Die Abſchnürung des beſetzten Gebietes.
Paris, 27. April. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung
aus Koblenz hat die interalliierte Rheinlandkommiſſion geſtern
beſchloſſen, den Verkehr zwiſchen den beſetzten Gebieten und
dem unbeſetzten Deutſchland für alle Perſonen zu ver=
bietemn
, die nicht mit einem von den Alliierten ausgeſtellten
Paſſierſchein verſehen ſind.
Dieſe hochwichtige Maßnahme, ſo fügt Havas hinzu, wird
den Treibereien der Geheimbünde entgegenarbeiten dadurch,
daß ſie die Einreiſe der Agitatoren, Hetzer und Organiſatoren
von Sabotageakten verhindert.
Düſſeldorf, 27. April. (Wolff.) Der ſtellvertretende
Regierungspräſident von Düſſeldorf hat an den General Denvig=
nes
ein Schreiben gerichtet, in dem er gegen den gewaltſamen
Eingriff franzöſiſcher Beſatzungstruppen in das Eigentum der
Rheiniſchen Metallwaren= und Maſchinenfabrik, wodurch das
große Unternehmen auf lange Zeit völlig lahmgelegt iſt, aufs
ſchärfſte proteſtiert.
Eſſen, 27. April. (Wolff.) Geſtern abend wurden in
einer Wirtſchaft 30 ehemalige Oberrealſchüler, die ſich dort zu
einem Bierabend zuſammengefunden hatten, von franzöſiſchen
Kriminalpoliziſten verhaftet und zum Kohlenſyndikat gebracht.
Ausgewieſen.
ch. Griesheim, 27. April. Hier ſind durch die inter=
alliierte
Rheinlandkommiſſion acht Eiſenbahnbedien=
ſtete
mit ihren Familien ausgewieſen worden. Unter
den Ausgewieſenen befindet, ſich auch der Bahnhofsvorſteher
Funk.
o- Braunshardt 27. April. Ausgewieſen wur=
den
mehrere hier wohnhafte Eiſenbahner. Als dieſe im
Laſtauto den Ort verlaſſen mußten, ſammelte ſich ſchnell eine
größere Menſchenmenge, die beim Abfahren in Hurrarufe aus=
brach
. Die franzöſiſchen Gendarmen haben den Anſtifter dieſer
Kundgebungen zur Rechenſchaft gezogen. Auch aus Worfel=
den
mußten mehrere Eiſenbahner das beſetzte Gebiet verlaſſen.
G
2.
der mit Orcheſtervorträgen des Inſtrumental=Vereins und Or=
cheſters
der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt das Konzert um=
rahmte
. Unter ſeiner zielſicheren, rhyhtmiſch vollendeten und
künſtleriſch hochſtehenden Leitung kamen die PrometheusOuver=
türe
und die herrlichen Wiener Tänze von Beethoven trefflich
zur Geltung. Auch die unter Leitung von Herrn Dr. Noack
ſtehende Madrigalvereinigung gab in friſchen Naturliedern und
einigen klaſſiſchen Madrigalen Proben gediegenſter und aus=
gefeilteſter
Kunſt. Der prachtvoll klar geſungene und wirkſam
geſteigerte Jäger aus Kurpfalz mußte wiederholt werden.
Ebenſo trafen den Ton eines volkstümlichen, dem Wander=
gedanken
dienenden Konzertes ausgezeichnet die Stücke, die von
der Mandolinen= und Gitarrenvereinigung unter Leitung des
Herin Kanmermuſikers Manecke vorgetragen wurden. Ton=
reinheit
, vorzügliches Zuſammenſpiel und hübſcher Vortrag
zogen in gleichem Maße an, und beſonders elektriſierend wirkte
der zugegebene flotte Marſch. Als Soliſten traten hervor Herr
Rudolf Wünzer, ein ſtimmbegabter Bariton, der, von Herrn
Karl Hauff vorzüglich begleitet, drei Schumannſche Lieder recht
ſchön vortrug und damit eine ſtarke Talentprobe gab, und Frau
Momber=Manecke die geſchätzte Lautenſängerin. Sie
ſang mit volltönender und ausdrucksvoller Stimme drei Lieder
von Fritz Brückmann, deſſen Talent, volkstümliche Melodien
und gehaltvolle Weiſen zu erfinden, bewundernswert iſt. Be=
ſonders
reizvoll war ferner der Vortrag des Jägerlieds von
Ruch, bei dem zur Laute noch ein von Herrn Manecke geſpieltes
Hornſolo erklang. Nicht endenwollenden Beifall fanden ſchließ=
lich
die famoſen humoriſtiſchen Vorträge unſeres einheimiſchen
Mundartdichters Robert Schneider, deſſen Gabe, die Sorgen
und Nöte der Zeit humorvoll zu beleuchten und witz= und
gemütvolle Kulturbilder zu malen, den Vergleich mit dem Frank=
furter
Dichter Friedrich Stoltze geradezu herausfordert. Daß
der Dichter auch vorzüglich vorträgt, macht die Wirkung ſeiner
Kunſt unwiderſtehlich. Der ſtets reiche Beifall zeigte, daß die
umfangreiche, aber durch Abwechſelung feſſelnde Vortragsfolge
bei allen lebhafteſten Anklang fand.
N. Der Gemeindeabend der Johannes=
gemeinde
, von dem wir berichteten, hat zum Beſten der
Kinderſchule und Krippe eine ſelbſt bei der heutigen Geldent=
wertung
ſehr erhebliche Summe eingebracht. Um ſo mehr iſt
man den Künſtlern verpflichtet, die ſich ſo uneigennützig und
hilfsbereit in den Dienſt der guten Sache ſtellten, Fraulein
Albrecht und Herrn Hoefflin vom Landestheater, und
dem verdienſtvollen Leiter des muſikaliſchen Abends der Jo=
hannesgemeinde
, Herrn Aſſeſſor Hermann Kaiſer,

[ ][  ][ ]

Nummer 116.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. April 1923.

Seite 3.

Mainz, 27. April. (Wolff.) Ausgewieſen wurden,
drei hervorragende Induſtrielle, der rheinheſſiſchen Induſtrie,
und zwar Kommerzienrat Böhringer und deſſen Sohn
Albert Böhringer aus Nieder=Ingelheim, ſowie Dr. Bopp, Jn=
haber
der Bleiweißfabrik in Freiweinheim. Ferner wurde der
heſſiſche Landtagsabgeordnete Rechtsanwalt Dr. Schreiber
aus Ober=Ingelheim ausgewieſen.
* Mainz, 27. April. Weiter ausgewiefen wurde
die Ehefrau des am 25. März von den Franzoſen verhafteten
Poſtmeiſters Schiermann aus Weiſenau (Kreis Mainz).
Ausgewieſen wurde aus Worms auf Befehl der interalli=
jerten
Kommiſſion ohne Angabe von Gründen der Regierungs=
rat
g. D. Dr. Pabſt von den Lederwerken Cornelius Heyl.
Bingen, 27. April. (Wolff.) Ausgewieſen wurden
hier von der Baugewerfſchule Direktor 25lk, Ingenieur Weiß, Senatspräſident Dr. Schmidt, zur Begründung ausführte, davon
Ingenieur Greb und Lehrer Fries, ſowie der Polizeibeamte
Wolf.
Köln 27. April. (Wolff.) Von geſtern nacht 12 Uhr bis
heute früh 8 Uhr wurden mit wenigen Ausnahmen alle Begmten
der Stationen Rheinbach, Odendorf und Kottenfort verhaftet
und mit Kraftwagen in das unbeſetzte Gebiet abgeſchoben. Es
handelt ſich insgeſamt um 42 Bedienſtete.
Franzöſiſcher Schwindel auf Koſten Deutſchlands.
* Paris, 27. April. (Priv.=Tel.) Den in den zerſtörten
Gebieten Nordfrankreichs vorgekommenen Betrugsmanövern,
wo geringe Schäden zu großen Sumen aufgebauſcht und zum einer Partei ſich Konſequenzen höchſt eigentümlicher Art und
Teil von der franzöſiſchen Regierung bereits bezahlt wurden in
der ſicheren Erwartung, daß alle dieſe Summen ja auf das wegen Ausnahmen eintreten zu laſſen, die zweifellos durch das
Konto Deutſchlands gehen, reiht ſich ein neuer Betrugsſkandal
mit ärztlichen Rezepten und Medikamenten würdig an, der ſo= und Zweckmäßigkeit gedacht, hätte. Bei der Beurteilung der
gar von der franzöſiſchen Preſſe, die ſonſt gern alles vertuſchen
möchte, als nationaler Skandal bezeichnet wird. Die Kriegs=
invaliden
erfreuen ſich wie in Deutſchland ſo auch in Frankreich
Präfektur über den Weg des Bürgermeiſteramts ein medizini= bracht hat, ſo bedenklicher Art war, daß für ihn nach Lage d.
ſcher Ausweis ausgeſtellt wird. Dieſe Einrichtung der Kriegs= Sache aller Anlaß dazu beſtand, diejenigen Anordnungen zu
fürſorge, deren Koſten auf das Budget gehen, das von Deutſch=
land
zurückgezahlt werden muß, haben nun viele Aerzte und
Apotheker in der ſchändlichſten Weiſe mißbraucht. Um mehrere
Millionen Franken haben ſich dieſe Leute bereichert. Zu den
ſeille und Profeſſor Dr. Couſen, ebenfalls in Marſeille, der
während des Krieges Generalarzt war. Auch in Breſt wurden
mehrere Perſonen verhaftet. Der größte Schwindel wurde aber
Ausweiſe im Werte von 22 Millionen Franken an Kriegsinba= lich auch nicht durch Anträge, die ſich auf das Verhältnis der
liden ausgegeben. Seit zwei Jahren wußte die Staatsanwalt=
ſchaft
von der Sache, aber trotzdem ging der Betrug weiter.
20 Prozent des einkaſſierten Geldes erhielt. Im letzten Jahre ob ſie mit Wiſſen und Willen der Parteiführer und der Partei
hate dieſer Kaſſierer ein Einkommen von 33400 Franken. Nicht
viel beſſer machten es die Apotheker. Der Apotheker Dienou=
in
Marſeille hat ſich allein für Rezepte einen Betrag von 684 250
Dr. Jſard unterſchrieben. Der Arzt Dr. Pahnel in Marſeille, ter Aufrechterhaltung des Verbots, da das Verbot vom Miniſter
machte ſich auch die ſtaatliche Unfallverſicherung zunutze. Faulen=
zer
und Drückeberger wurden krank geſchrieben, wenn ihnen gar
nichts fehlte. Kerngeſunden Arbeitern rieb er mit Glaspapier
gewöhnlich den Oberarm wund, ſo daß eine blutende Wunde Mangel an politiſchem Verantwortungsgefühl.
entſtand, die er regelrecht verband. War eine Wunde geheilt,
begann er ſie von neuem zu reiben, und auf dieſe Weiſe betrieb
Honorar. Die eingeleitete Unterſuchung, die erſt einen gerin= im Dezember 1922 zugelaſſen, nachdem die Vertrauensleute wie=
gen
Teil der Betrüger erfaßt hat, erſtreckt ſich jetzt über ganz derholt znündlich und ſchriftlich verſichert hatten, daß der Antrag
Frankreich.
Lauſanne.
Lauſanne, 27. April. (Wolff.) In der heutigen Sitzung
ſchaffung der Kapitulationen bereit erklärten, forderten die Tür= auf Drängen des Bundes noch einmal auf die Zeit vom
ken, daß die Kapitulationen als bereits abgeſchafft betrachtet Gefetzentwurfs aus den eigenen Reihen des Bundes er=
kiſche
Abſchaffung der Kapitulationen im Jahre 1914 oder erſt
die Anerkennung der Abſchaffung durch die Alliierten im Jahre
1923 Geltung haben ſollen. Schließlich ſahen die Alliierten den
türkiſchen Standpunkt ein, falls ausdrücklich feſtgeſtellt werde, habung oberſter Volksrechte muß entſchieden Verwahrung ein=
wurde
von Venizelos abgelehnt.

Die letzte Fahrt des Grafen Spee.
Im überfüllten Saalbau ſprach für dem Jugendbund Bismarck,
deſfen Vorſitzender Stud. Breidenbach mit friſchen kernigen Wortn
den Abend eröffnete, Fregettenkapitän a. D. Pochhammär, der
älteſte überlebende Seeoffizier des bei den Falklandsinſaln nach helden=
mütigem
Kampfe gegen gewaltige Uebermacht mit wehender Kriegs=
flagge
geſunkenen deutſchen Kreuzergeſchwaders unter ſeinem bewährten
Führer, Vizeadmiral Graf d. Spee.
Von den zahlreichen Zuhörern lebhaft begrüßt, führte Freg.=Kapt.
Pockhammer in kurzer militäriſcher Form in über zweiſtündigem Vor=
trag
den Zuſchauern die Heldentaten unſeres Kreuzergeſchwaders von
der Mobilmachung bis zu dem heldenhaften Untergange vor Augen.
Zur Einführung gab der Nedner eine Schilderung unſerer Kolonie
von Tſingtau und zeigte in präckhſtigen Lichtbildern die gewaltige Kultur=
arbeit
, die deutſcher Fleiß und deutſches Wollen in kurzen Jahren vor
Ausbruch des Weltkrieges geſchaffen hatte.
Im Mai 1914 lag S. M.S. Gneiſenau im Hafen von Schanghai.
Dort iſt von der deutſchen Kolonie das Iltis=Denkmal errichtet zur
Erinnerung an die wackere Mannſchaft des in einem Taifun unter=
gegangenen
deutſchen Kanonenbootes Iltis. Mit einem Hurra auf
den oberſten Kriegsherrn und dem Flaggenliede verſank damals die
tapfere Beſatzung unter ihrem Kommandanten Kapitänleutngnt Braun.
Dieſes Denkmal war wie jedes andere gewiſſermaßen dem Schutze aller
Nationen unterſtellt, wenn es auch an erſter Stelle den unſichtbaren
Schutz des Deutſchon Neiches genoß, danuk deſſen Anſehen in der Welt.
Nach dem Zuſammenbruch ließen die Franzoſen ſich die Heldentat nicht
entgehen, auch dieſes Denkmal zu ſchänden. Lebhafte Pfuirufe aus der
Verſammlung bezeugten den Abſcheu vor dieſer Tat der Grande Nation.
Wenige Wochen vor Kriegsausbruch lag ſeit längerer Zeit zum
erſten Male wieder das engliſch oſtaſiatiſche Geſchwader zum Beſuche
unſerer Kolonie zuſammen mit unſerem Kreuzergeſchwader in der weiten
Bucht von Tſingtau. Als die engliſchen Gäſte in dom herplichen Lau=
ſchanggebirge
das deutſche Epholungsheim beſichtigten, äußerte ein eng=
liſcher
Offizier: Alles ſehr hübſch bei Euch, aber in zwei Jahren gehört
uns das alles! Im Juni trat unſer Kreuzergeſchwader eine Reiſe
nach dem ſüdlichen Architel zum Beſuche unſerer Südſeekolonien an.
Unterwegs empfing die Leitung den Funkſpruch von dem Mord in Serg=
jewo
. Ein dunkles Gefühl kommender ernſter Zeit machte ſich bemerf=
bar
. Nach den Tagen voller Spannung und Unruhe turifft die Beſatzung
in der Südſee bei den Karolineninſeln der Funkſpruch vom Kriegsaus=
bruch
. Nun galt es, letzte Hand anzulegen. Eine Rückehr nach Tüingtau
war nicht mehr möglich: alles Ueberflüſſige wurde an Land geſchafft
und die kriegsmäßige Herſtellung beſchleunigt. Bald vereinigten ſich
mit der Gneiſenau der Scharnhorſt und die kleinen Kreuzer Nürn=
berg
, Dresden und Leipzig. Auf der Fahrt nach Chile kam die
Nachrickt, daß ein engliſcher Kreuzer vor Coronel liege. Der Redner
ſchilderte ſodann in packender Weiſe die Spannung den fieberhaften
Drang, an den Feind heranzukommen. Wie die Maunſchaften darauf
brennen, gegen einen Teil von Englands Flotte zu kämpfen. Die eng=
liſchen
Panzerkreuzer Good Hove und Monmouth ſanken nach
ſchwerem Feuergefecht in die Tiefe; Glasgow entkam. Als die See=

Dedeuſchalſcen der denstaudgerſichet.
Die Entſcheidung vorläufig ausgeſetzt.
Leipzig, 27. April. (Wolff.) Der Staatsgerichts=
Erledigung der unterſuchung gegen Roßbach
und Genofſen, die im Zuſammenhang mit der vorliegenden Götz von Berlichingen zur Aufführung.
Frage ſteht, auszuſetzen.
Zunächſt iſt der Staatsgerichtshof, wie der Vorſitzende,
ausgegangen, daß die Partei als ſolche trotz der in tatſächlicher
und rechtlicher Beziehung, erhobenen Einwendungen ſehr wohl
als ein Verein, der unter das Schutzgeſetz fällt, anzuſehen iſt
und deshalb von den einzelnen. Landesregierungen auf ihrem Dies gilt ohne Rückſicht auf die Lohnzahlungsperiode (Tagelohu,
Territorium verboten werden, kann. Dem Vertreter des Mini=
ſters
muß vollſtändig beigepflichtet werden, daß die Deutſch=
völkiſche
Freiheitspartei als ein Parteigebilde im weiteren
Sinne, wie es in der Oeffentlichkeit beſteht, mag ſie immerhin
die Mutter der Fraltion im Reichstag ſein, als ein unter das
Schutzgeſetz fallender Verein angeſehen werden muß. Den Hin=
weis
dafür bildet ſchon der Umſtand, daß die Partei, in das
Vereinsregiſter eingetragen iſt. Mögen auch aus dem Verbot
Unzuträglichkeiten ergeben, ſo iſt es doch nicht angängig, des=
Frage, ob in tatſächlicher und rechtlicher Beziehung die Voraus= Herr Paſtor Thiele, Verlin=Dahlem, einen Vortrag, über das Thema=
ſetzungen
gegeben ſind, um das Schutzgeſetz auf die Deutſch= Die Erziehungsau ben unſerer Vereine, zumal an den Jugendlichen=
völkiſche
Freiheitspartei anzuwenden, iſt der Staatsgerichtshof
freier ärztlicher Behandlung und Apotheke, wozu ihnen von der der Anſicht, daß das Material, das der Miniſter des Innern er= iſt, Menſchen heranzubilden, die mit Gottes Hilfe und erfüllt mit heili=
treffen
, die heute noch in Kraft ſind und gegen die ſich die Be=
ſchwerde
richtet. Daß der Miniſter einſeitig oder abſichtlich ſcharf Beherrſchung des Gefühlslebens. Zucht des Denkens, Erziehung zur
vorgegangen wäre, iſt durchaus ausgeſchloſſen. Der Staats= Wahrhaftigkeit, die auch die kleine Lüge ſcheut. Dieſe Erziehung ſoll
gerichtshof ſeinerſeits hat aber zu prüfen, ob wirklich alle die= nicht nur, von den Führern und Leitern ausgehen, ſie ſoll auch durch
Betrügern gehören der frühere Abgeordnete Dr. Jſoard in Mak= jenigen Beweiſe erbracht ſind, die nach den geſetzlichen Voraus= die Vereinsmitglieder geſchehen. Punkt 2 der Tagesordnung befaßte ſich
ſetzungen erbracht ſein müſſen, um das Geſetz anzuwenden.
Inſofern ſind doch beſtimmte Bedenken zurzeit nicht ganz abzu=
weiſen
. Klarheit iſt jedoch ohne die Erledigung des Strafver= Mädchen, die höhere geiſtige Intereſſen haben. Ihnen ſoll im Nahmen
in Marſeille getrieben. Dort wurden allein 45000 mediziniſche fahrens gegen Roßbach und Genoſſen nicht zu gewinnen, nament= des beſtehenden Vereinslebens die Möglichkeit geboten werden, durch
Partei und ihrer Organe zu beſtimmten Einrichtungen des
Reiches erſtrecken. Dieſe Anträge ſind nicht genügend, und um
Dr. Iſoard hate ſogar für die mediziniſchen Ausweiſe einen be= ſich Gewißheit darüber zu verſchaffen, was einerſeits Roßbach oft an Verkehr fehlt mit Gleichgeſinnten, Alsdann erſtattete der
ſonderen Kaſſierer angeſtellt, der wöchentlich 300 Franken und und Genoſſen gewollt und getan haben und andererſeits darüber, Vorſitzende den Halbjahrsbericht, aus dem hervorging, daß im Landes=
als
ſolcher, alſo unter ihrer Verantwortung, handelten, unter
dieſen Umſtänden ſchien es geboten, das Verfahren auszuſetzen, und geſegneten Tätigkeit. Entſprechend dem Vorſchlag des Vorſtandes
und zwar obwohl nicht zu verkennen iſt, daß für die Partei und
Franken zurückvergüten laſſen. Dieſ= Rezepte waren meiſt von ihre Anhänger dadurch eine ſchwierige Lage geſchaffen wird un= Groß=Gerau (einſchließlich Mainz), Alzey und Worms beſchloſſet. Mit
ſeinerſeits nach Lage mit Recht erlaſſen worden iſt.
Berlin, 27. April. (Wolff.) Von zuſtändiger Stelle
wird uns mitgeteilt: Das vom Reichsbund für Siedlung und wurde noch auf eine Freizeit hingewieſen, die im Herbſt in Herbſtein
er den Schwindel an den kranken Perſonen mehrere Monate. Pachtung vor einem Jahre beantragte Volksbegehren zur ſtatzſinden, ſol und auf eine Wegopoſeutagung, fir die Dkt auld Ziest
Die Fauſenzer erhielten ihr Krankengeld und er dafür ſein Ergänzung des Reichsſiedlungsgeſetzes wurde noch uicht feſtſteht.
ernſtlich gemeint ſei, das Volksbegehren unter allen Umſtänden
durchgeführt werden ſolle und die Eintragungsliſten entſprechend
dem Geſetz auf ihre Koſten beſchafft und den Gemeinden in
ausreichender Zahl zugeſtellt würden. Dabei wurde der Bundes= der Liedertafel unter der bewährten Leitung des Heurn K. Grim,
vorſitzende wiederholt über die Schwierigkeiten des Volksbegeh=
des
politiſchen Ausſchuſſes kam es bei Behandlung der Kabl= rens belehrt. Eine formelle Ablehnung der Zulaſſung war mit riefen. Den gleichen Beifall erntete weiter der Celloſoliſt Herr Kammei=
tulationen
zu lebhoften Auseinanderſetzungen zwiſchen den Tür= Rückſicht auf die beigebrachten Unterſchriften nicht möglich. Die auf dem Kladier begleitet wurde, ſowie Heur Friedel Hofmann und
ken und den Alliierten. Während die Alliierten ſich zur Ab= urſprünglich für Februar vorgeſehene Eintragungsfriſt wurde der jugendliche Herr Becker mit ausdrucksvollen Nezitationen. Dei
18. April bis 1. Mai verlegt. Die gegen die Mängel des
werden ſollen. Es fragt ſich bei den Auffaſſungen, ob die tür= hobenen Einwände veranlaßten den Bund jetzt, von Küchle, den Veranſtalter des Abends, und ſämtlicke Mitwirkende 1u)
zu nehmen, d. h. die Gemeinden nicht mit den Eintragungs= noch in weiten Kreiſen heurſchenden idealen Sinn, der ſich auch heute
liſten zu verſehen, vielmehr für einen neuen, abgeänderten Ge=
ſetzentwurf
Stimmung zu machen. Gegen eine derartige Hand=
daß
damit keine rückwirkende Kraft der 1914 abgeſchafften Kapi= gelegt werden. Der große wahltechniſche Apparat der ſtaatlichen
tulationen für die fiskaliſchen und anderen Streitfragen vor= und gemeindlichen Wahlbehörden würde nutzlos in Gang geſetzt,
wodurch dem Reich und den Gemeinden nicht unbeträchtliche 11ßer 11Fer und 118er veranſtaltet am Samstag, den 28. April,
handen ſei. Der türliſche Vorſchlag, auf der Bahnſtrecke nach Koſten erwüchſen. Das Vorgehen des Bundes für abends 8 uhr, im Neſtaurant Sitte (chaulſtraße), Gtolber Saal, einen
Lüle=Bürgas ein bulgariſchtürkiſches Grenzkomitee einzurichten, Siedlung und Pachtung ermangelt des politiſchen Famalienabend, vorauf die Kameraden nochmals aufmerkſam gemacht
Verantwortungsgefühls.
Hmmmmnnmmmm mmgnngngn ngnngnmnnenm2
Steg verzeichnen, Verluſte: 2 Leichtverwundete. Graf Spe ſendet, folgenden neun Tänze entworfen, deren muſtaliſche und ſzeniſche Vol=
einon
Funkſpruch: Mit Gottes Hilfe ei ſchöner Sieg!
Es folgen die Tage gaſtlichen Aufenthalts in Valparaiſo, die auch hold Kreideweiß liegt.
dazu dienen, die Lebensmittelvorräte zu ergänzen. Der begeiſterte
Gmpfang durch die dortigen Deutſchen. Und die Chilenen wiſſen noch
jctzt ganz genau, was ſie an den Deutſchen haben. In dieſen Tagen
war ein Andrang kriegsfreiwilliger Deutſcher auf den Schiffen, der nicht
zu bewältigen war.
landsinſeln ſtatt. Gegen eine gewaltige Uebermacht, gegen eine bedeu= dieſem Finger eine Ader direkt vom Herzen leitet. Dieſe An=
tend
größere techniſche Vollkommenheit der engliſchen Schiffe unterlagen ſchauung, die in früheren Zeiten ſehr verbreitet war, iſt aber
den bis auf die Dresden, die Graf Spee nach Süden ſendet, verſenkt, ein durchaus praktiſcher iſt, indem nämlich an dieſem von beiden
Noch einmal zeichnete der Vortragends hier in klaren Strichen, ohne Seiten geſchützten Finger, der weniger als die anderen gebraucht
ein Erlebnis jener Tage zuegzulaſſen, den Kampf in Pulver und Grang= wird, der Ring ſich ann wenigſten abnutzt. Uebrigens hat ſich die
ten, zwiſchen zerfetzten Leibern und breunenden Schiffsteilen. Wie die
Geafehtsverbandsſtände von der Uebermacht zerſchoſſen wurden, wie die Sitte, den Trauring am vierten Finger zu tragen, erſt allmählich
Mannſchaften bei ſtürmiſcher Sce bis auf den letzte Schuß kämpfen, eingebürgert. Wir können auf Bildern der Nenaiſſancezeit be=
wie
ſie erſt dann, als das Schiff ſich auf die Seite legt, den Befehl Alle obachten, daß man vielfach Ringe, ja ſogar den Trauring, am
Mann über Bord ausführen. Alle dieſe eigenen Erlebniſſe wachſen in Daumen trug, und dieſe Sitte war z. B. in England noch bis
lebendiger Fülle in erhebenden Bildeun aus den Worten heraus. Graf ins 18. Jahrhundert verbreitet. In manchen Ländern war früher
Spee bezahlt ſeinen Heldenmut mit dem Tode, mit ihm ſeine beiden der bevorzugte Ringfinger der Zeigefinger. Eine alte Sitte iſt
einzigen Söhne. In den Wellen ringen die blauen Jungens, an Plau= es, daß der Taguring ein ſchmuckloſer Goldreif iſt. Man will
ken und Schffstelle geklammert, mit dem Tode, ſogar angeſichts der damit die ſchlichte Würde dieſes Sinnbildes betonen. In der
großen Gefahr noch nicht ihren Mut und Humor verlierend. Das alles,
ſeine eigenen Gedanken in der dollſtändigen Ungewißheit des Gerettet= geſchmückt, und es erregte ein gewiſſes Aufſehen, als die Königin
werdens bringt Kapitän Pochhammer ſo natürlich zu Gehör, daß noch= Maria die Katholiſche bei ihrer Heirat mit Philipp von Spanien
mals die damalige große Zeit greifbar naht wie ein Bild der Wirklich= den austrücklichen Wunſch äußerte, ſie wolle einen ganz einfachen
keit. Dann finden die Worte des Dichters, die der Vortragende zitiert: Goldreif als Trauring haben, wie ihn andere Frauen benutzten.
Helden, die ihr ſtarbt für Deutſchlands Ghr.
Nuht nun aus in fernem Weltenmger!
Kraft der Ueberzeugung. Den Redner ermahnte am Schluß ſeines wie der edelſteingeſchmückte doch häufiger das Symbol der Ver=
Vortrages zu feſtem Zuſammenſtehen und zur Einigkeit, damit ſich das lobung. In Zeiten der Not, in denen der Ernſt des Lebens der
verankere. Hier zu Haus und um das ganze Erdenrund hieße es ſtolz nen Trauringen gegriffen. Mau denke an die Zeit der Be=
zu
bekeien, ein Deutſcher zu ſein.
Nicht endenwollender Beifall lohnte den Vortragenden, und imdulid bei Beginn des Weltkrieges ſo manches Ehepaar ſeine goldnen
erſchol, von Aller Lippen das Deutſchlandlied. Beſonders truziſlig Ninge dem Vaterlande opferte, um mit Stolz eiſerne zu tragen.
erklang der neue vierte Vers:
Deutſchlaud, Deutſchland über a
Und im Unglück nun erſt ercht!
Nachtigal und die urauführung der Archaiſchen Tänz, heidniſchen Brauch erklärten und den Geiſtlichen dieſe Zere=
neun
finfoniſche Reigen ton Erwin Lendpai, findet am 3. Mäi in monie verboten. In den meiſten Ländern ſitzt der Trauring an
Nationaltheater Mannheim ſtatt. In der dreiaktigen Oper, die von
und geleitet wird, ſingt Irene Cden die Partie der Nachtigall. Die der während der Reformation aufkam und den man daraus er=
Chöre ſind von Robert Erdmaun einſtudiert. Heinz Grete hat Bihnen= klärt, daß die liuke Hand näher am Herzen iſt.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. April.
Ernannt wurden am 18. April 1923 der Polizeioberwachtmeiſter
Philipp Trumpfheller zu Lampertheim, wohnhaft in Bensheim.
hpf zum Schutze der Republik beſchloß, ſeine Entſchei= zum Kriminalkommiſſär bei der Staatsanwaltſchaft in Darmſtadt mit
dung über die Beſchwerden der Deutſchvölri= Wirkung vom 1. Mai d. Js. ab; am 24. April der Polizeikommiſſar=
aſpirant
Bernhard Wahlig aus Lorſch (Kreis Bensheim) zum Poli=
ſchen
Freiheitspartei wegen der Verbote der Landes= geioberwachtmeiſter; am 25. April der Steuerbetriebsaſſiſtent Georg
regierungen von Preußen, Sachſen und Thüringen bis zur Darmſtädter zu Davmſtadt (Oberfinanzkaſſe) zum Steueraſſiſtenten.
Hefſiſches Landestheater. Die Erſtaufführung von Schillers Fiesko,
findet erſt am 4. Mai ſtatt. Am Sonntaa gelangt zu gleichen Preiſer.
Hagith und Petruſchka‟. Heute wird im Großen. Hauſe,
Hagith, Oper von Karol Sahmanowski und Petruſchka, Tazpanto=
mime
von Strawinsky, wiederholt.
E Nach der Abrundungsverordnung vom 31. März 1923, die
im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht iſt, ſind die im Wege des
Steuerabzugs vom Arbeitslohn einzubehaltenden Beträge künf=
tig
auf die nächſten vollen zehn Mark nach unten abzurunden.
Wochenlohn uſtw.) bei jeder nach dem 20. April 1923 erfolgen=
den
Lohnzahlung.
Epangeliſcher Bund. Es wird darauf hingewieſen, daß die ſchon
angekündigten zwei weiteren Vorträge des Herrm Dr. Ohlemüller=
1. Der deutſche Katholizismus (am Montag. 30. April. abends 8 Uhr),
2. Die katholiſchen Beſtrebungen am Dienstag, 1. Mai) im Gemeinde=
haus
der Stadtgemeinde (Kiesſtraße 17) ſtattfinden. Wir laden hier=
durch
zu den hochintereſſanten Vorträgen, ſowie zu der ſich jeweils an=
ſchließenden
Ausſprache nochmals herzlich und dringend ein.
Verband der evangeliſchen weiblichen Jugend in Heſſen (E. V.)
Am B. April hielt der Verband im Gemeindeſaal der Lutherkirche in
Geſetz betont worden wären, wenn man an ihrer Zuläſſigkeit Offenbach a. M. ſeine diesjährige Frühjahrsverſammlung ab. Nach
Begrüßung und Schriftbetrachtung des Verbandsvorſitzenden, Pfarrer=
Strack=Wallernhauſen, hielt der Vorſitzende des deutſchen Verbandes,
Er führte in eind svoller Weiſe aus, daß das Ziel unſerer Vereine
gem Geiſt etwas Ganzes werden, wirkliche chriſtliche Perſöulichkeiten.
Darum komme es darauf an, nicht nur zu betonen, daß Jeſus Chriſtus
unſer Grundſtein iſt, ſondern es ſei auch praktiſche Anleitung zum rech=
ten
Verhalten in allen Lagen des Lebens notwendig: Willensübung,
mit der Weggenoſſenſache auf deren notwendige Forderung bei uns
der Vorſitzende hinwies. Die Weggenoſſen ſind eine Vereinigung ſolcher
engen Zuſammenſchluß Gleichſtrebender in Gedankenaustauſch, ſowie
durch die Zeitſchrift der Jugendweg Antwort auf allerlei Fragen
zu erhalten. In der Ausſprache wurde betont, wie die Weggenoſſen=
ſache
gerade etwas iſt für viele Pfarrtöchter, denen es auf dem Lande
verband reges Leben iſt. Beweiſe dafür ſind die Freizeiten, die in
Wallernhauſen für ältere Mitglieder und in Darmſtadt für Helferin=
nen
ſtattgefunden haben. Frl. Hein, berichtete von ihrer arbeitsrrichen
wurde für das beſetzte Gebiet die Schaffung der drei Kreisverbände=
Rückſicht auf die erhöhten Ausgaben wurde, für das laufende Jah: die
Zahlung von 2 Halbjahrsbeiträgen in Höhe von je einer Feenbrief=
marke
bewilligt. Zur Tagung des deutſchen Verbandes in der Pfingſt=
woche
ſcheint eine erfreuliche Zahl von Teilnehmerinnen nach Halle zu
fahren. Um Fahrpreisermäßigung erlangen zu können, ſollen ſit, die
Teilnehmerinnen nach Kreisverbänden zuſammenſchließen. Zum Schiluß
C. Die katholiſche Kitchengemeinde St. Martin=Beſſungen veran=
ſtaltete
am Mittwoch abend im Konkordiaſaal ein deutſches Bolls=
liederkonzert
, zum Beſten der zu erbaenden Lieſfrauenkirche.
Das Programm war gut ausgewählt und reickhältig. Mit ſichtlick=em
Intereſſe und großer Freude verfolgten die zahlreich Erſchienenen die
künſtleriſchen Darbietungen aus deutſchen Volksliedern, dorgetragen von
deren Leiſtungen auch heute wieder ungeteilte Beſunderung hetvol=
muſiker
Tilling vom Heſſiſchen Landestheater, der von Frau Tilliſtg
Abſchluß des genußreichen Abends bildeten deutſche Schelmenlieder zur=
Gitaure, vorgetragen von Herrn Boxger, der ſtürmiſchen Beifall
enntete. Die Dankesworte des Herrn Pfarrers Daus an Herrn Dz.
der Durchführung des Volksbegehrens Abſtand. Gäſte waren gewiß angebracht, und ſein Hinweis auf den glücklicherweikt
wieder ſo lebhaſt betätigte, war allen aus der Seele geſprochen.
Lokale Veranſkaltungen.
Die hierunier erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu beirachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Krſtik.
Die kameradſchaftliche Vereinigung ehemaliger
werden.
bereitung und Leitung in den Händen von Werner b. Bilow und Rein=
Allerlei vom Trauring.
* Warum iſt der vierte Finger der Ringfinger, an dem der
Nach der Fahrt um das Kab Horn fand die Schlacht bei den Falk= Trauring getragen wird? Eine alte Erklärung lautet, daß zu
die deutſchen Panzerkreuzer nach heldenmütiger Gegenwehr und wur= anatomiſch falſch, und man darf annehmen, daß der wahre Grund
wo jede Tat eines Einzelnen eine Tat der Weltgeſchichte bedeutet, ſoaar Rengiſſancezeit waren aber auch die Hochzeitsringe noch reich
In manchen Ningſammlungen findet man Beiſpiele von Trau=
ringen
mit Inſchriften. Aber der alſo verzierte Ring iſt ebenſo
Andenken der gefallenen Heldmen feſt in den Herzen des deutſchen Volls Menſchheit beſonders nahetrat, hat man immer wieder zu eiſer=
freiungskriege
, und die Tage ſind uns ja noch nicht fern, da auch
Das ſtrenge und feſte Eiſen iſt jedenfalls ein paſſendes Sinnbild
für den Ernſt und die Dauerhaftigkeit der alten Ehen, und
ebenſo ſchreibt man der Kreisform des Ringes die ſymboliſche
Bedeutung zu, daß ſie den ununterbrochenen Zuſammenſchluß
Bühnenchronik. Mannheimer Nationaltheater. Die der Herzen anzeigt. In England gingen die Nuritaner ſo weit,
deutſche Uraufführung von Jaor Strawinskys Märchenoper Die daß ſie überhaupt den Ringwechſel bei der Trauung für einen
Erich Kleiber und Dr. Adolf Krgetzer muſikaliſch und ſzeniſch vorbereitet der rechten Hand; in England aber an der linken, ein Brauch,

[ ][  ][ ]

PMmier XkG.

Darmſtädter Tagblatt, Samstzn, den S , 32½

NFkarf. 7. Arl. Am
veranſtaltet unſer Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum iun der
Kirche eine deklamatoriſch=muſikaliſche Feier, iun deren
Mittelpunkt der Vortrag eines Deklamatoriums Die drei Edel=
ſteine
ſteht.
r. Pfungſtadt, 27. April. NeuerOrtsgeiſtlicher. Der neue
zweite Pfarrer hat in dem aus Guſtavsburg ausgewieſenen Pfarrer
Knab hier ſeinen Einzug gehalten. Gleichzeitig hat der Kirchenvor= Henrich, Miniſter des Innern von Brentano und Regierungs=
ſtand
veranlaßt, daß die Nachbargemeinden Hahn und Eich, die zum kommiſſare.
Kirchſpiel Pfungſtadt gehören, einen eigenen Geiſtlichen erhalten, ſo
daß Pfarrer Knab wohl nur hier Dienſt tun wird. Felddieb= trit in die Tagesordmung hat das Wort zu einer
ſtahl. Auf einem Acker am Malcher Weg iſt ein Pflug und eine
wendung iſt um ſo peinlicher, weil es ſich um geliehenes Ackergerät
handelt. Eine Untererhebeſtelle wird vom 3. Mai ab an= vielfach das abgelieferte Umlagegetreide noch nicht bezahlt iſt und was
ſtelle der Finanzkaſſe in einem Hauſe in der Fabrikſtraße errichtet die Regiewung zu tun gedenkt, dieſen Mißſtand zu beſeitigen.
werden.
Mittag verunglückte ein Auto des Tabakfabrikanten göhler aus Lorſch getreide ſofort zu bezahlen. Daß ſie manchmal im Rückſtand bleiben,
beim Paſſieren der Lorſcherſtraße, hier, als er in mäßiger Fahrt einem liegt nicht daran, daß der Preis des Getweides ſich fortgeſetzt ändert.
Fuhrwerk ausweichen wollte. Das Auto kippte nach vorn um, ſo daß
der Autolenker einige Rippenquetſchungen davontrug, während Herr
Köhler einen Arm brach. Gemeinderatsſitzung: Infolge beſpricht zunächſt eingehend die Verhältmiſſe im beſetzten Nuhrgebiet,
bedauerlicher Differenzen mit dem Gemeinderat legten nach ſehr heftiger erwähnt danbend die Tätigkeit des päpſtlichen Suhles und der Deutſch=
Debatte ſämtliche Beiſitzer und Stellvertreter ſowohl der Wohnungs= amerikaner im Intereſſe des leidenden deutſchen Volbes und ſpricht
kommiſſion als auch des Mieteinigungsamtes ihre Aemter nieder, ſo Namens ſeiner Fraktion den Kämpfern und Duldern drüben Dank aus.
daß eine Neuwahl erforderlich iſt. Man iſt allgemein geſpannt, wer Ihr mannhaftes Verhalten follte allen im ubeſetzten Gebiet leuchten=
ſich
unter den derzeitigen Verhältniſſen zur Uebernahme für dieſes des Beiſpiel ſein, auch das Letzte herzugeben zur Mettung des Volkes.
äußerſt undankbare und unangenehme Amt bereit erklären wird. Da Die vielen Milliarden, die das Reich zur Stutzungsaktion der Mark
die Geſtaltung des Dienſtes bei der Stadtkaſſe immer größer wird,
weitere Dienſtkraft vor. Ueber die Beſetzung der Stelle wird iu ge= Volkskörper ſind. Hand in Hand mit dieſen arbeitet der Sachwucher,
heimer, Sitzung verhandelt. Auf Vorſchlag der Finanzkommiſſion der ſchärfer bekämpft werden müßte, gleichwie das Schlemmen= und
wird die Bürgermeiſterei einſtimmig ermächtigt, das Holzgeld in drin= Praſſertum. Die Verordnungen reichen hier nicht aus. Vielfach verſagt
genden Fällen derartig zu ſtunden, daß die Hälfte ſofort in bar, die an= die Lokalpolizei. Die Jugend verdient zu viel Geld, das ſollten ſich
Zu Mitgliedern des Ortsſchulvorſtandes wurden gewählt: die ſeit=
herigen
Mitglieder: Beigeordneter Janſon, Beigeordneter Repp und
Frau Eiſenhauer. Neu gewählt wurden die Gemeinderäte Kohl, Kraſtel nicht zu haben. Die Aufbauſchulen ziehen trotz aller Bemühungen
und Hofmann.
dem Obergarten Kartoffeln ſetzen wollten, glaubten ſie in der Nähe eines
Grabens einen Mann ſitzen zu ſehen. Als ſich derſelbe nicht beivegte,
daß es eine Leiche war in faſt gebückter Stellung und daneben liegend
noch eine. Die Toten ſind der Sohn des Philipp. Wanemacher in der haupt die Schuvo mehr praktiſch beſchäftigt wenden möge. Sport allein
beiden jungen Leute waren geſonnen, ſich bald zu verloben und waren
geſtern abend noch bei den Eltern des Mädchens. Was ſie in den Tod eine erfrenliche Maßnahme der Regierung. Nur ſollte man genau pri=
licher
Unterſuchung heute abend in die Leichenhalle verbracht.
ur. Erfelden, V. April. Diebſtahl. Ein hieſiger Fuhrwerks=
beſitzer
hatte aus Gefälligkeit eine Anzahl junger Burſchen auf ſeinem keiten. Beſonders der Zuſtand in Seligenſtadt bedarf der Abhilfe,
Wagen von Darmſtadt mit nach Hauſe genommen. Dabei ſtahl man
nicht ermittelt werden.
tu. Kelſterbach a. M., 27. Abril. Tödlicher Unfall. In=
folge
eines Unglücksfalles iſt der hieſige Lehrer und Gemeinderat, Rip=
ver
, geſtorben. Der Fall iſt, um ſo tragiſcher, als erſt vor kurzem ſein höhere Miete herangehen, das allein wird eine gerechte Negelung der
einziger Sohn im Alter von 25 Jahren an Blutvergiftung geſtorben iſt.
N. Aus. Oberheſſen, 27. April. Der Gemeinderat von Grünberg
hat die Ausbeſſerung des Kirchturms beſchloſſen. Der Koſtenaufwand
beträgt zweieinhalb Millionen Mark. Bei der Bürgermeiſter= Stich=
gen
Bürgermeiſters Kalkhof zum Bürgermeiſter gewählt. Der Hier iſt kein Opfer zu groß. Der Unterricht in den ländlichen Fortbil=
Wetterau=Lurngau des Südweſtdeutſchen Turnerbundes hat beſchloſſen, dungsſchulen ſollte im Sommer ſo gelegt werden, daß der Betrieb
im Walde bei Doſſenheim bei Friedherg ein Ehrendenkmal für darunter nicht leidet. Unſere Sozialuerſicherungsgeſetzgebung follte eu=
ſeine
gefallenen Turner zu errichten. Das Denkmal ſoll aus Findlings=
ſteinen
beſtehen.
Muſikpflege im Odenwald.
* Erbach i. D., 24. April. Geſellſchaft der Muſik= zu einer
freunde im Odenwald. Ende gut, alles gut. So müßte
das Urteil lauten über Ziel und Erfolge der Geſellſchaft auch von
einem der nur das letzte Konzert des jetzt verfloſſenen Winters
beſucht hätte. Wer alle Veranſtaltungen zu beſuchen in der be= ſierplatz: Iſt es richtig, daß das Gelände hinter der Weißan Dragoner=
neidenswerten
Lage war bis jetzt hat ſeit dem faſt dreijährigen Be= kaſerne auf dem Exerzierplatz, das ſeit 1916 Ackergelände wau, nicht
ſtehen die Geſellſchaft 57 Konzerte gegeben , wird obiges Urteil über mehr benutzt werden und zu Pferde=Sportzwecken für die Schutztolizei
die Leiſtungen, der Geſellſchaft mit freudigſter Zuſtimmung und dank=
bauer
Anerkennung unterſchreiben. Im Nahmen, der mit dem Kreis=
lehrerberein
Erbach und der Höenwälder Vereinigung für Kunſt und Familien Garten= und Feldfrüchte zogen und ziehen können?
Wiſſenſchaft veranſtalteten Odenwälder Frühjahrstagung 1923 für
lung nach den Vorträgen und als krönender Schlußpunkt die Muſik nicht pachtet wurde und ſeitdem der Schupo zu Ausbildungszwecken zur Beu=
fehlen
. Wir glauben, daß gerade die Lehrer des Kreiſes an dieſem fügung ſteht.
Tage nach den anſtrengenden geiſtigen Arbeiten der Kreislehrerkonfe=
renz
am Morgen des 21. April mit Freuden die Gelegenheit begrüßten,
um neuen Schwung und friſche Begeiſterung für echte Volksbildung
wohl am beſten bemeſſen nach dem, was und wie das Volk ſingt, geſprochen und die wohl jeder von uns unterſtreichen konnte, nament=
Sollen da die berufenen Volkserzieher fehlen, wo ſich ſo leicht und be= lich ſoweit er von der Notwendigkeit der Einigkeit und Hintanſtellung
quem das Beſte bietet zur Aneiferung, zum Nachfühlen und Nach= von parteilichen und Parteintereſſen ſprach. Es wäre darum auch wohl
werbeſtand, den tiefempfundenen Liedern der Romantiker und einiger, niſten. In den letzten Tagen ſind hier, der Deutſchen Volksvartei
kamen ſie zu Wort. Am Samstag: Robert Franz, Robert Schumann, beitsgemeinſchaft handeln im Intereſſe des Ganzen, das ſollte auch die
Mendelsſohn, Franz Schubert, Hugo Wolf. Hans Pfitzner und Julius, beiter ſich doch kaum Gegenſätze ſachlicher Natur ergeben hättom. Auch
Fräulein Liſa Brechter (Mannheim), die mit formpollendeter Ton= und front allein für die Republik in Anſpruch nahm. Iſt denn die Staats=
Wortbildung, mit exakter Treffſicherheit, tadelloſem Einſatz und mit form die Hauptſache, wo heute das ganze Volk und Reich in Gefahr iſte
ſtaunenswertem Feingefühl ſich dem Dichter und Komponiſten ſo anzu=
baſſen
verſtand, und das alles mit einer ſolchen Einfacheit und Natür= dieſe Frage der Staatsform als die wichtigſte an=
Flügel der Ober=Nealſchule, die Herr. Heinz Mayer (Mannheim) mit eingr ſpäteren Zeit überlaſſen. (Sehr richtig!) Der
bleiben.
Dr. Roefener in Erbach, den heißen Dank ſeeliſch reichlich geförder= zum Staate auch verloren. All dieſe Verhältniſſe müſſen bevückſichtigt
ten, innerlich
Dankbarke
Worten:
mit fo
Ward auch kleiner die Gemeinde,
Wuchſen Spötter, Neider, Feinde.
Rings emvor aus dumpfer Saat:
Ueber Nörgeln und Ereifern,
Uleber Gähnen und Begeifern
Triumphiert des Mannes Tat!
Was Du Großes, hier geſchaffen:
Schönſte Siege reinſter Waffen,
Holde Blüten höchſter, Kunſt,
Trüber Tage Troſt und Schimmer,
Pfleg es heut und pfleg es immer,
Unbeirrt von Haß und Gunſt!
Mögen Unberufene ſchelten:
Mag Dein Wirken wenig gelten
In der vielzuvielen Mund:
Wir, die deutſcher Meiſter Walten
Treulich hüten, heilig halten.
Danken Dir aus Herzensgrund!
für alle Zeiten!

er. San
St. Darmſtadt, N. April.
Am Regierungstiſche: Staatspräſident Ulrich, Finanzminiſter
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 9½4 Uhr. Vor Ein=
Kleinen Anfrage
Egge geſtohlen worden. Ueber den Dieb iſt nichts bekannt. Die Ent= der Abg, Wolf (Bhd). Er fragt, ob der Regierung bekannt iſt, daß
Präſident Uebel: Die Regſerung hat vielfach, auch neuerdings
d. Heppenheim GBergſtr.), 25. April. Autounfall. Geſtern wieder, die Kommunalverbände aungewieſen, das abgelieferte Umlage=
Die Generaldebatte zum Etat wird dann fortgeſetzt.
Abg. Hoffmann=Seligenſtadt (Zr.)
aufgewendet hat, iſt nicht immer dem Volksganzen, ſondern vielfach
ſchlägt die Finanzkommiſſion zur Erledigung der Dienſtgeſchäfte eine den Deviſenſchiebern in die Taſche gefloſſen, die Paraſiten am kranten
dere Hälfte innerhalb 4 Wochen gegen Bürgſchaft bezahlt werden kann, auch die Arbeiterorggniſationen bei Tariffeſtſetzungen einmal klar
machen. Für die Beſeitiging der Privatſchulen, bzw. für Entziehung
der Unterſtützung dieſer Anſtalten aus politiſchen Gründen ſind wir
nicht. Wir begrüßen alle Erſparisvorſchläge und =Maßnahmen des
I. Erzhauſen, 26. April. Hier haben zwei junge Leute ihr Finanzminiſters. Die Beſoldung der Beamten, ſo viel ſie auch den
Leben durch Selbſtmord beendet. Heute morgen, als Leute hinter Staat koſtet, entſpricht nicht der tatzſächlichen Teuerung. Erfreulich
ſind die Einnahmen aus der Forſtverwpaltung. Das Torifholz ſollte
man den Beamten laſſen. Dig zunehmenden Holzdiebſtähle ſollten
gingen ſie hin, um ſich zu überzeugen. Zu ihrem Schrecken ſahen ſie, ſchärfer verfolgt und bekämpft werden. Wir wünſchen, daß die Schuto
mehr als hisher zum Schuitz des Waldes herangezogen wird, wie über=
Triftſtraße und die Tochter des Heinrich Lotz Egelsbacher. Weg. Die genügt nicht. Die Einbriche nehmen erſchweckend zu und ſelten wird
ein Einbrecher erwiſcht. (Sehr richtig!) Die Abgabe von Bauholz iſt
getrieben, iſt nicht, näher bekannt. Die Leichen wurden nach gericht fen, daß es im die richtigen Hände gelangt. Ueber die Vepwendung des
Ausgleicksſtockes erbitten wir vom Herrn Finanzminiſter nähere Aus=
kumft
. Die Finanzämter befinden ſich vielfach in räumlichen Schwvierig=
Aus den Steuergeſetzen kommt das Volk nicht mehr heraus, es iſt den
ihm ein Paket mit einem Paar neuer Stiefeln. Der Dieb konnte uoch wenigſten möglich, die Steuererklärungen auszufüillen. Die Woh=
mungsbauabgabe
wird vielfach als zu hoch emofunden. Die Landwirt=
ſchaft
empfindet es mit Recht als Härte, daß auch alle Wirtſchafts=
gebäude
unter dieſe Steuer fallen. Das Reich ſollte, endlich an eine
ſchwierigen Frage bringen. Wir brauchen für unſer Volk Arbeit und
Brot. Dazu iſt notwendig, daß wir alles daranſetzen müſſen, die Brot=
erzeugung
, alſo die Landwirtſchaft zu ſtützen und zu ſtärken. Die
wahl in Haingründau Kr. Büdingen) wurde der Sohn des ſeitheri= Zwangsbewirtzſchaftung muß beſeitigt werden, auch im Brotgetreide.
Alles, was zur Hebung der Produktion geſchehen kann, muß geſchehen.
weitert werden durch Erweiterung des Kreiſes der Verſicherungspflich=
tigen
bzw. Berechtigten. Eine Beſſerung der traurigen Lage unſeres
Volkes wird mur möglich ſein, wenn mit den Worten: Einer für alle,
alle für einen endlich ernſt gemacht wird. Bravo!)
Nach der Pauſe erhält das Wort Abg. Dr. Weunev (Otſchntl.)
Kleinen Anfrage,
betr. das Gelände hinter der Weißen Dragonerkaſerne auf dem Exer=
verwendet
werden foll?. Wenn ja, wie rechtfertiat die Regierung dieſe
Verwendung von 8 bis 10 Morgen Kulhrlandes, auf dem etüiva 20
Staatspräſident Ulrich gibt eine aktemmäßige Darſtellung der
Künſte und Wiſſenſchaften, durſte auch, als willkommene Abwechſe= Verhältniſſe, aus der herhorgeht, daß das Gelände nicht mehr ver=
Nächſter Redner zur Generaldebatte iſt
Abg. Dr. Ofann:
und Erziehung zu ſchöpfen aus den reinen Quellen der Tonkunſt in men Debatte zum Vonanſchlag abzuſehen. Alte Gewuohnheit und der vom 1. Mai ab auf 100 Mk. für den Kiloweter erhöht werden. Für
ihrem edelſten Ausdruck, im Lieb. Höhe oder Tiefe der Lebensauffaſ= Wunſch, den einen oder andenen Punkt in den Mittelpunkt zu ſtellen, Ortsanſäſſige des Verkehrsgebietes iſt jedoch die Erleichterung getroffen
ſung, Oberflächlichkeit oder Tiefgründigkeit der Lebensbemeiſterung ſtehen dem entgegen. Zur allgemeinen Lage möchte ich an die Worte worden, daß Karten für ſechs Fahrten zum Preiſe von 80 Mk. pro Klm.
und Lebensführung im Volk und in der Jugend beſonders kann man erinnern, dio der Herr Reichspräſident bei ſeinem Beſuch in Darmſtadt durch das Poſtamt in Lindenfels ausgegeben werden. Anſpruch auf
ahmen, zum Durchdringen der Volksſeele! Und ſie waren da. Leuch= beſſer geweſen, wenn Kollege Kaul ſeine Ausführungen vom Klaſſen= Ausweis beizubringen. Vordrucke hierzu werden bei den in Betracht
tenden Auges und mit freudig bewegtem Herzen lauſchten alte und neue kampf unterlaſſen hätte. Im beſetzten Gebiet ſind dieſe Gegenſätze tat= kommenden Poſtanſtalten vorrätig gehalten und gegen eine Gebuhr von
Freunde der Geſellſchaft, auch Männer, aus dem Arbeiter= und Ge= ſächlich gusgeglichen worden, mit Ausnahme vielleicht bei den Kommu=
Neueren. Herr Fritz Reuſch (Heidelberg) verſtand es, in Kürze In= freundliche Worte geſprochen worden. Es ſollte ſich bei der größeren Inhaber bekannt iſt, auch den polizeilichen Ausweis vorzeigen zu laſſea.
halt und Form der Romantik in der Muſik, zu würdigen. Und dann Koglition ja nicht um eine Intereſſengemeinſchaft, ſondern um eine Ar=
Johannes Brahms und Mas Reger; und am Sonntag Abend: Felis Sozialdomokratie einſehen, und beſondens das, daß in Fragen der Au=
Weißmann. Wie wir es von der Geſellſchaft nun nicht anders ge= unſere Fühlung mit der Bauernpartei wäre der Koglition von Vorteil, höhere Strafe verwirkt iſt, gemäß 3 29 des Geſetzes über das Poſtweſen
wohnt ſind, ja wir ſind nachgerade faſt verwöhnt, es waren zwei gewveſen. Wir hätten keineswegs mit den Parteien rocts von uns des Deutſchen Reiches vom 28. Oktober 1871 als Perſonengeldhinter=
Liederabende, die vor dem auserleſenſten Großſtadtpublikum hätten ge= brechen brauchen, wenn wir in dieſe Koalition eingetreten wäven. Ich ziehung beſtraft.
boten werden können. Dank der uns ſo lieb gewordenen Sängerin, meine, es war nicht notwendig, daß der Abg. Kaul geſtern die Einheits=
Ich halte jeden für einen Verbrecher, der heute
lichkeit, daß ihre Kunſt kaum übertroffen werden kann. Erhaben über ſieht. Man follte ſich der Gegenwart, mit allen ſtadt 1898 E. V. ſetzt am kommenden Sonntag die Reihe ihrer
alle Kritik war auch die ganz vortreffliche Begleitung auf dem ſchönen Kräften widmen und dieſe Dinge der Entſcheidung diesjährigen Geſellſchaftsſpiele gegen die gleiche Mannſchaft des
zuirklicher Virtuoſität meiſterte; auch er hat ſich bei uns auf das beſte gegenwärtige Voranſchlag gibt kein genaues Bild der tatſächlichen Alle Anerkennung verdient die ſtete Verpflichtung von Vereinen von
eingeführt. Die Raumbeſchränkung in dieſem Blatt verbietet, auf Ein= Lage. Intereſſant iſt aber eine Gegenüberſtellung mit dem Ctat des Ruf nach dem Darmſtädter Platze, eine Maßnahme, die ſich die Leitung
zelheiten näher einzugehen. Es mag genügen, einige Perlen in ihrem Jahres 1921. Das Defizit ſoll durch Steuern, beſonders, durch Er= des Sportvereins ſicher nur deshalb angelegen ſein laſſen kann, weil der
Glanze zu würdigen: Eichendorffs Wehmut und Kerners Erſtes höhung der Grundſteueu gedeckt werden. Dazu kommen die Zuſchläge anſcheinend gute Beſuch des Stadions, die an ſich bei ſolchen Spielen
Grün; das liebe Sandmännchen und Von ewiger Liebe Brahms, der Gemeinden, die vielfach auch in Darmſtadt zu einem Haupt= im Vordergrund ſtehende finanzielle Frage einigermaßen damit in Eiu=
ſowie
Mein Schätzelein von Reger löſten wahre Beifallsſtürme aus. faktor der Gemeindebudgets werden. Das belaſtet den Hausbeſitz un= klang bringen kann. Wäre dies nicht der Fall, ſo erſchien es unter den
und erſt am 2. Abend das Mendelsſohnſche Frühlingslied mit ſeiner geheuer. Doppelt ſchwver im beſetzten Gebiet, wo bald jeder geſchäftliche heutigen Verhältniſſen faſt unmöglich, Fußballwvettſpiele, mit guten
ſonnenſilberhellen Begleitung, der Frühlingstraum Schuberts, Hugo Verkehr, auch der der Landwirtſchaft, gauz ſtill gelegt ſein wird. Wir auswärtigen Gegnern nach Darmſtadt zu erhalten, die den Anhängern
Wolfs Elfenlied und Pfitzners Nacht und das altbekannte Chriſt= ſind deshalb hier zu einem ablehnenden Standpunkt gekommen. Mir des Naſenſportes Genugtuung verſchaffen würden. Auch die Liga=
kindleins
Wiegenlied von Weißmann werden uus unvergeßlich ſehen keine Giefahr darin die Defizits durch Anleihe zu decken. Der erſatzmannſchaft des Sportvereins, hat ſich für den morgigen Sonntag
Keine abgebroſchene Phraſe iſt es, ſondern Wahrheit, wenn wir Wenn über mangelnde Opferfreudigkeit bei den Anleihen geklagt wird, tracht aus Frankfurt a. M. zu einem Wettſpiel verſchrieben.
ſagen, ganz im Sinne aller, ganz aus dem Herzen aller ſprach zum ſo iſt dabei zu bedenken, daß die Kreiſe beſonders der Mittelſtand der Damit ſteht zu erwarten, daß, wenn die beiden vorgenannten Darm=
Schluß dieſer Veranſtaltungen Herr Studiendirektor, Dr. Keller= im Kriege das Letzte heegab, heute einfach nicht mehr können. (Sehr ſtädter Mannſchaften ſich auf, der Höhe befinden, von allen Beteiligten
Miſtelſtadt, als er dem Gründer und Förderer, dem unermüdlichen und richtia!) Wer im Kriege 1000 Mark Gold gegeben hat und heute 1000 am Sonntag auf den Sportplätzen am Böllenfalltor ſportliche Anregun=
verdienſtvollen
Leiter all der vielen Abende, dem Herrn Kreisamtmann Mark Papier vom Staate dafür zurückerhält, der hat das Vertuauen gen gegeben werden, für die ſich ein Beſuch ſicher verlohnt.
rtgebildeten Beſucher ausſprach und als Zeichen unſerer werde. Ich will damit durchaus nicht diejenigen verteidigen, die in
Anerkennung den wohlverdienten Lorbeer, überreichte der Lage ſind, zu zeichnen und es nicht tun. Kein Menſch wveiß die
gibt ohne weiteres Stimnes die Schuld. Es war darum intereſſant, daß Neu=Fſenburg und der Fr. Tade. Darmſtadt gegenüber. Iſenburg, vor=
Stinnes ſelbſt klar und offen, feſtgeſtellt hat, daß er oder ſeine Ge= jähriger Bezirksmeiſter der 9=Klaſſe, konnte bei den diesjährigen Serien=
ſellſchaften
auchnicht einen Dollar in dieſer Zeit gekautf haben, ſbielen in der Sonderklaſſe (Nordgruppe) des erſten. Bezirks der Freien
Der Reicksbankpräſident hat die Pflicht, die erſten Kreiſe des Han= Sbielbereinigung. HeſſenNaſſau immer die Goldene Mitte in der
dels und Gewarbes, die ſchuld an der Dollarhauſſe ſind, mit Tabelle einhalten. Auch bei den ſich anſchließenden Privatſpielen hat
Namen zu nenmen. (Sehr richtig!) Wenn Starſamkeit gefordert, die Maunſchaft beachtenswerte Erfolge aufzuweiſen, ſo daß man auf
wird, iſt das durchaus berechtigt. Dazu gehört die Forderung keine, das Spiel am Sonntag geſpannt ſein darf. Die Darmſtädter Mann=
Neiches in der Steuerbolitik, die auch Herr Kaul und den Herr Finanze Aiederlage auszuwetzen. Erreicht die Ef die am vergangenen Sonn=
mimiſter
anerkannt haben. Bedenklich ſind die Fehlbeträge, in den tag gezeigte Form allerdings muß ſie in Bezug auf Zu= und Stel=
Staatsbetrieben, wie Bad Nauheim, Wölfersheim uſw. Dieſe follten lungsſpiel, noch lernen wird Iſenburg ſchwerlich mit einem neuen
doch zur Prüfung der Frage führen, ob nicht hier, an die Stelle
Staatsbetriebes beſſer ein anderer, Einzelbetrieb, treten können.
Steuererklärungen, die jetzt verlangt werden, ſind unmöglich in
verlangten kurzen Friſt abzugeben. Was die Frage der Abfindung
des Großherzogs betifft, ſo muß dieſe Frage doch eimnmal fachk=
lich
und genecht behandelt werden. Es muß als unrichtig bezeichnet Samstag nachmittag in Frankfurt gegen Turnverein 1860=Frankfurt,
klagte Forderung würde den Nuin der heſſiſchen Finanzen bedeuten, mittag eupfängt der D.H.Kl. die erſte Mannſchaft der Hockeh=Abteilung
Toſender Beifall beſtätigte die Wahrheit der Worte. Uns aber Wir werden im übrigen beim Juſtizetat auf die Angelegenheit zurick= der 3.C. Univn=Niederrad, Spielbeginn: 10.30 vormittags. Union
jeien ſie der Anſporn zur neuen Arbeit zum Beſten unſeres lieben kommen, beſonders auch auf die Exklärung des Heurn Dr. Rüſter, die hat in letzter Zeit durch Erfolge über gute Mannſchaften wie Ein=
Volkes; denn wer dem Beſten ſeiner Zeit genug getan, der hat gelebt keineswags einer Verhöhnung der Regierung gleickommt. Die Erklä= tracht =Frankfurt und andere von ſich reden gemacht und wird dem
rung wuar der einzig gangbare Weg für die angegriffenem Nichter. Zur Hockeyklub ein gutes Spiel liefern.

u- Plage den Aktiuität der Regierung in der Ruhrbeſetzung
ſteht die Deutſche Volkspartei durchaus hinter der Regierung des
Reiches. Wir haben das Vertrauen zur Reichsregiewung, daß ſie, wenn
ſie den Augenblick für gekommen hält, aktiv handaln wird. Es wäre
im Intereſſe des Volkes und des Kampfes ſehr erwünſcht, wenn die
ſozialiſtiſche Preſſe in dieſem Punkte mehr Zurückhaltung zeigen würde.
Dieſer Anſicht ſind auch die Ausgewieſenen ſelbſt, die trotz aller Leiden
viel feſter ſind in der Abwehr. Man ſollte doch aus den Erfahrungen
des Krieges lernen. (Bravo!)
Abg. Reiber (Dem.)
beleuchtet ebenfalls zunächſt die Kampflage an der Ruhr im allgemeinen
und die Schlußfolgerungen auch für ums. Dieſe Lage iſt Anlaß, die
Reden diesmal auf emem Niweau zu halten, das ſie früher oft nicht
hatten. Sie legt Zurückhaltung auf. Bedauerlich iſt, daß man mit
zunehmender Entferwung von der Weſtgrenze immer weniger Verſtänd=
nis
für die unbeſtrittene Tatſache hat, daß es ſich hier um den Eriſtenz=
kampf
des ganzen Volkes handelt. Die Erweiterug der Koalition
hätten wir auch in dieſem Augenblick für ſehr wünſchenswert gehalten
und bedauenn, daß ſie nicht gelungen iſt. Wir bewundern die ſtarke
Abwehrhaltung der Bevölkerung am Rhein und Nuhr und haben Ver=
achtung
für jehen, der aus perſönlichen oder gewinnſüchäigen Motiver
dem Volk in den Nücken fällt. Es ſcheint doch, daß es falſch iſt, wenn
man ſagte, das deutſche Volk ſei unpolitiſch oder unreif. Wenn man
bedenkt, daß es in erſter Linie die Bergarbeiter und die Eiſenbahner
ſind, die dieſen Kampf führen, muß man doch ſagen, dieſes Volk iſt reif
und ſtark gemug, den Kampf auch zu einem guten Ende zu führen.
Solche Laſten trägt man nur, wenn man ein Ziel ſieht und weiß, daß
man nicht allein ſteht in dieſem Kampf. Es darf darum nichts uunter=
laſſen
werden, die Kämpfer zu ſtützen. Die hiſtoriſche Bedeutung der
Tatzſache, daß hier zum erſtenmal in der Weltgeſchichte ein waffenloſes
Volk gegen ein ſolches, das in Waffen ſtarrt, kämpft, ſollte niemand
verkenmen. Selbſtverſtändliche Pflicht der Regierung iſt es aber, keinen
Augenblick zu verpeſſen, der etwa für Verhandlungen eeignet wäre.
Was der Herr Finanzminiſter zu den Anleichen geſagt hat, verdient
durchaus Boachtumg. Es ſcheint doch, daß die Deviſenbeſitzer an gwoßem
Mangel an Staatsbewußtſein leiden. Trotz der Notwendigkeit größter
Sparſamkeit würden wir es für durchaus falſch halten, wenn die Bau=
tätigkeit
des Staates eingeſchränkt würde. Der Staat muß bauen.
Cbenſowenig darf das Riedentwäſſerungsprojekt aufgegeben werden.
Das wirde für das Ried kataſtpophal wirken. Die Dotationspolitik
halten wir für verhängnisvoll. An Kulturaufgaben ſollte man nicht
ſparen, wir wüiſſen alles tun, das Bildungsniveau des Volkes zu heben.
Nur dann ſind wir berecktigt, gegen den Gewaltfrieden von Verſailles
mit Erfolg zu proteſtieren, denn nur dann werden wir ſelbſt uns frei=
machen
von der Betätigung von Gewvaltpolitik. Die Angriffe gegen
die Steuerpolitik ſeit Erzberger können wir nicht gutheißen. Sollte
nach dem Kriege das Reich zu Mitteln kommen, blieb nichts übrig, als
die Steuerhoheit des Reiches zu ſchaffen. Zur Abfindung des Groß=
heuzogs
bin ich der Anſickt, daß machdem der Klageweg beſchritten wurde.
die Angelegenheit hier aus der Frörterung ausſcheidet. Nach unſerer=
Anſicht iſt der Großherzug hier nicht gut beraten worden. Angebracht
wäre eine Vereinfachuing des ganzen Steuerſtzſtems.
Abg. Ebner (K.P.D.):
Unſere Aufgabe iſt nicht, hier parlamentariſche Höflichbeitsformen
zu lernen, ſondern uuſere vornehmſte Aufgabe iſt, die arbeiterfeindliche
Politik dieſes Parlaments zu entlarven. Gegen die Ruhrbeſetzung er=
heben
auch wir ſchärfſten Proteſt, ebenſo wie gegen den Vevſailler Ver=
trag
. (Die geſamte Nechte einſchl. des Zentrums hat den Saal der=
laſſen
. Nachdem Ebner etwa 5 Minuten geſprochen, ſind nur noch
6 Abgeordnete im Hauſe anweſend uach weiteren 5 Mi=
nuten
harren noch 2 (z wei) aus, der Abg. Urſtadt und Frau Roth,
dazu 2 Stenoaraphen und 6 Joumaliſten. Auch die Regiorungsſitze
ſind leer. Schließlich geht auch Abg. Urſtadt, ſodaß allein.
noch die K.P.D.=Kollegin Roth anweſend iſt.) Angeſichts
dieſes ſtarken Intereſſes des Hauſes an der Rede Eöners fühlen auch
wir kein Bedürfnis, fie eingehender wiederzugeben. Nedner polemi=
ſiert
namentlich gegen die Sozialdemokratie, die die Fühlung mit dem
Proletariat längſt verloren hat, gegen den ehemaligen Großherzog.
der ſich 5 Jahre nach der Rebolution noch immer nicht nach Arbeit um=
geſehen
hat, gegen den Fahrradminiſter Henrich u. v. a. und ruft
ſchließlich das internationale Proletariat gegen den Kapitalismus auf.
Noch nie iſt eine Rede des Abg. Gbner ſo ohne jeden Widerſpruch
im Haufe geblieben als dieſe. Vorübergehend war ſelbſt Frau Roth
abweſend.
Um 2 Uhr ſchließt der Redner. Damit iſt die Ausſprache
heendet. Präſident Adelung rügt einige Ausdrücke des Abg.
Ebner gegen den Großherzog und den Finanzminiſter. Abg. Ebner=
Ich verzichte auf einen Proteſt, da ich weiß, daß Sie parteipolitiſch
handeln und entſcheiden.
Präſident Adelung erteilt Ebner hierfür einen Ordnungsruf.
Die Abſtimmung über die Vorbemerkungen wird vertagt.
Nächſte Sitzung Mittwoch 110 Uhr.

Infolge der geivaltigen Preisſteigerung für alle Kraftwagenſtoffe
Es wäre vielleicht zweckmäßigen geweſen, diesmal von deu allgenei= nutß das Perſonengeld auf dem Kraftboſtkurſe Bensheim-Lindenfels
dieſe Eumäßigung ſollen nur Perſonen haben, die im Verkehrsgebiet der
Linie ihren ſtändigen Wohnſitz haben. Der Antragſteller hat hierüber
einen von der Ortspolizeibehörde ſeines Wohnortes zu beſcheinigenden
25 Mk. abgegeben. Von Inhabern von Zeitkarten zu ſechs Fahrten
hat ſich der Wagenführer, wenn ihm der Fahrgaſt nicht als berechtigter
2* der Reiſende nicht in der Lage, den Ausweis vorzuzeigen, ſo wuird
der volle Fahrpreis eingezogen.
Die Zeitkarten ſind nicht übertragbar. Fälle mißbräuchlicher Ve=
nuzung
werdenr, falls nicht nach den allgemeien Smafgeſetzen eine

Sport, Spiel und Zurnen.
Die Ligamannſchaft des Sportvereins Daum=
Frankfurter Fußballvereins Sportfreunde, fort.
Weg, durch Steuernachlaß Härten zu beſeitigen, iſt nicht gangbar, der Liggerſatzmannſchaft des Turn= und Sportvereins Ein=
Fußball=Abteilung der Fr. Tgde. Darmſtadt.
Im fälligen Rückſpiel ſtehen ſich Sonntag nachmittag 3 Uhr auf
wahren Gründe des jüngſten Markſturzes. Aber die radikale Preſſe dem Platze an der Windmühle die erſten Mannſchaften der Fr. Tade.
neuen Beamtenſtellungen mechr. Erfreulich ſind die Zugeſtändniſſe des ſchaft wird auf jeden Fall alles aufbieten, um die im Vorſpiel erlittene
Siege rechnen können. Doch Fußball iſt viel von der Laune des Glücks
abhängig und nur zu oft trifft hier das Wort: Heute mir, morgen
dir! zu.
Hockey.
Die Jugendmannſchaft des Darmſtädter Hockeyklubs ſpielt am
werden, wenn der Herr Finanzminiſter geſtom fagte, die jetzt einge= II. Jugend, um den F.N.Sport/=Wanderpreis. Am Sonntag vor=

[ ][  ][ ]

Rummer 116.

Daruſtädier Tagbiatt,

HBt4

Seite 5.

Rhein=und Ruhrſpende der Sorſiverwaltungen Heſſens.
I. Staatswald.
g) Probinz Starkenburg.
Im Bezirk nachſtehender Oberförſtereien wurden geſpendet ſeitens
der Arbeitnehmer bzw. des heſſiſchen Staates: Stand am 31. März 1923
1916 174 Mk. (9395 618 Mk.), Bensheim 71822 Mk. (287 274 Mk.),
Beſſungen 92 142 Mk. (394 291 Mk.), Hirſchhorn 788 Mk. (3200 Mk.).
Jugenheim 63 345 Mk. (213 442 Mk.), König Mk. (22 756 Mk.),
Holzhauer der Förſterei Kirch=Prombach=Weſt 4000 Mk. ( Mk.),
Lampertcheim 262 465 Mk. (1 049 351 Mk.), Lorſch 380 004 Mk. (1 520 016
Mk.); zuſammen 2 790 740 Mk. (12886 548 Mk.).
b) Provinz Oberheſſen.
Im Bezirk nachſtehender Oberförſtereien wurden geſpendet ſeitens
der Arbeitwehmer bzw. des heſſiſchen Staates: Stand am 31. März 1923
1 197 686 Mk. (4 885 680 Mk.) Alsfeld?) 6539 Mk. (60 415 Mk.), Düdels=
heim
16 855 Mk. (67 421 Mk.), Grebenau 45 480 Mk. (182 520 Mk.),
Hochweiſel 72612 Mk. (230 447 Mk.), Kirtorf 70 849 Mk. (283 421 Mk.),
Konradsdorf 81 699 Mk. (712 731 Mk.), Nieder=Ohmen 37385 Mk.
(149 534 Mk.), Romrod=Nord 133 512 Mk. (550 714 Mk.), Romrod=Süd
69 067 Mk. (276 361 Mk.), Schiffenberg 135 067 Mk. (540 %75 Mk.;
zuſaumen 1 866 751 Mk. (7 999 519 Mk.).
*) Der bei der Oberförſterei Alsfeld unter Spende des Heſſiſchen
Staates angeführte Betrag von 60 415 Mk. entſpricht der heute an=
geführden
Spende der Arbeitnehmer im Betrage von 6539 Mk. und dem
in der vorherigen Veröffentlichung aufgeführten Spendenanteil der
Arbeiunehmer von 8565 Mk.
II. Gemeindewald.
a) Provinz Starkenburg.
Im Bezirke nachſtehender Oberförſtereien wurden geſpendet ſeitens
der Arbeitnehmer bzw. des heſſiſchen Staates (abgeführt bis 31. März
1923: 622 406 Mk. bzwv. 3 821 123 Mk.): Hainhauſen 16 000 Mk. (25 000
Mk.), Jügesheim 23 000 Mk. (100 000 Mk.), Kirch=Bcefuroh 8 610 Mk.
(34 443 Mk.), König 5200 Mk. (150 000 Mk.), Langen=Brombach Mk.
(30 000 Mk.), Lützel=Wiebelsbach Mk. (30 000 Mk.), Nieder=Beerbach
12600 Mk. (50 400 Mk.), Lampertheim 180 203 Mk. (720 812 Mk.), Ober=
Klein=Gumpen 4148 Mk. (16 594 Mk.), Numpenheim 5540 Mk. (22 160
Mk.), Walbach 3500 Mk. ( Mk.); zuſammen 881 207 (5 000 532) Mk.

b) Provin=
Im Bezirke nachſtehender Oberförſtereien
en geſpendet ſeitens
der Arbeitnehmer bezw. des heſſiſchen Staates (abgeführt bis 31. März
1923: 370 635 Mk. bzw. 2344 530 Mk.): Albach Mk. (69 768 Mk.),
Allendorf 6125 Mk. (24 500 Mk.), Fauerbach v. d. H. Mk. (117 076
Mk.), Garben eich 5034 Mk. (20 135 Mk.), Grünberg Mk. (414 818
Mk.), Großen=Linden 7544 Mk. (30 174 Mk.) Hochweiſel 53 669 Mk.
(214 677 Mk.), Langenhain Mk. (130 672 Mk.), Leihgeſtern 28 612 Mk.
(114 446 Mk.) Lützellinden 9021 Mk. (36 086 Mik.), Mark Grüningen
Dorf=Güll 6897 Mk. (57 886 Mk.), Maibach 16 019 Mk. (64 075 Mk.),
Münſter 18 100 Mk (72 400 Mk.), Oppenrod 4286 Mk. (17 183 Mk.),
Oberbeſſingen 4000 Mk. (16 000 Mk.), Steinbach 16 348 Mk. (65 390 Mk.)
Watzenborn 4668 Mk. (18 673 Mk.); zuſammen 550 968 (3 828 482) Mk.
III. Privatforſtverwaltungen.
a) Probinz Starkenburg.
Im Bezirk nachſtehender Forſtverwaltungen wurden geſpendet von
ſeiten der Arbeitnehmer bzw. der Forſtverwaltungen (abgeführt bis
31. März 1823: 9200 Mark und 216 775 Mark bzw. 866 955 Mauk):
Fürſtlich Löwenſtein=Wertheim=Roſenbergſche Oberförſterei, Vielbrunn
53 665 Mk. (214660 Mk.) Fürſtl. Erbach=Schönbergfches Revier Hohen=
ſtein
15 500 Mk. (62 000 Mk.), Fürſtl. Erbach=Schönbergſche Oberförſterei
Neuſtadt 58 420 Mk. (472 000 Mk.), Freiherrl. v. Gemmingenſche Forſt=
verwaltung
Lindenfels 33 472 Mk. (133 889 Mk.); zuſammen 387 032 Mk.
bzw. 1 749 504 Mk.
b) Provinz Oberheſſen.
Im Bezirk nachſtehender Forſtverwaltungen wurden geſpendet von
ſeiten der Arbeitnehmer bzw. der Foritver altungen (abgeführt bis
31. März 1923 1 482 289 Mk. bzuv. 7 860 319 Mk.): Fürſtl. Stolbergſche
Oberförſterei Gedern=Ortenberg 101 304 Mk. (Meldung ſteht aus). Gräfl.
Göutzſches Rentamt Schlitz 430 104 Mk. (1960 413 Mk.), Paſſavant=
Gondtandſche Forſt= und Renteiverwaltung Siegenberg 26 848 Mark
(107 392 Mk.), Freiherrl. v. Riedoſelſche Forſtverwaltung Lauterbach
633 781 Mk. (10 750 000 Mk.).; zuſammen 2 734 326 (20 678 154) Mk.
IV.
Beamte der Freiherrl. v. Riedeſelſchen Forſtverwaltung in Lauter=
bach
695 812 Mk., Sühnegeld abgeführt von der Paſſavant= Gontard=
ſchen
Forſt= und Renteiverwaltung Ziegenberg bei Bad=Nauheim
11000 Mk.

1ß ſch=Süddeutſche Klaffenlatterie.
Mitgeteilt durch Lotterie=Einnahme Petrenz, Rheiſtraße Nr. 33.
4. Klaſſe 21. (247.) Lotrerie, 8. Tag, 2. Ziehung.
100 000 Mk. Nr. 157333 318965, 50000 Mk. Nr. 34914 71661 87790
87928 97608 200924 235188 278149 292722. 30 000 Mk. Nr. 1116 6334 13859
14440 18841 19695 22008 35064 45966 45973 53630 54438 56900 61258
65523 69925 86970 94138 99333 105239 112324 117086 119786 142784 145419
152689 189590 191111 201854 216407 221737 293072 223673 230115 240591
253349 257851 257869 263238 283002 284074 984954 294229 301828 305304
318319 319424 326633 340862 341184 342389 362339 369838 364207.
9. Tag, 1. Ziehung.
1000 000 Mk. Nr. 202721, 500 000 Mk. Nr. 366967, 100,000 Mk.
Nr. 169662 240504, 50 000 Mk. Nr. 14/698 172589 366967. 30 000 Mk.
Nr. 5351 15010 18527 20997 25684 73325 93395 107051 107118 117723
118923 119321 120369 128751 132644 143359 159461 176094 179761 233199
942067 253953 262446 262838 263704 266303 268432 284363 301312 305244
319270 320841 338634 339385 239441 364314 370707.
8241 Gewinne zu 20 000 Mk. und die Einſatzgelvinne zu 15 000 Mk.
ſind aus den täglichen Gewinnliſten zu erſehen. (Ohne Gewähr.)

Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wettervorherſage für den 29. April:
Ziemlich heiter, trocken, tagsüber warm, nachts Froſt.
We H
Landestheater, Großes Haus, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 91
Uhr (B 23): Hagith, Petuuſchka. Kleines Haus Anfang 7 Uhr,
Ende 9½ Uhr (Sondermiete 10). Buubury, Orpheum, An=
fang
734 Uhr: Der dumme Auguſt Mozartverein, abends
8 Uhr im Mozartſaal (Schulſtraße 8): 80. Stiftungsfeſt. Union=,
Reſidenz=, Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kinovorſtellungen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik,
Wirtſchaft und Feuilleton: Nudolf Mauve; für Stodt und Land
Reich und Ausland: Max Streeſe; für den Inſeratenteil: Pauk
Lange ſämtlich in Darmſtadt.

Die heutige Qummer hat 8 Seiten.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Cantate, den 29. April 1923.
Stadtkirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre der Lukasgemeinde.
Pfarrer Kleberger. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Vogel. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Paſtor Fuhl aus
Hamburg. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger,
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Schloßkirche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte.
Vorm, 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung zur heil. Kommunion in der
Sakriſtei; um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil. Abend=
mahls
. Oberhofprediger a. D. Ehrhardt, Pfarrer zu Gelnhaar.
Amtshandlungen an Auswärtigen bis 30. April: Pfarrer
Vogel; vom 1. Mai ab: Pfarrer Zimmermann.
Martinskieche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Oſtbezirr
in der Kirche: Pfarrer Beringer; für den Nordweſtbezirk im Ge=
meindehaus
: Pfarraſſiſtent Müller. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
unter Mitwirkung des Kirchenchors. Pfarrer D. Waitz. (Kollekte für
die Chorſchule.) Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbe=
zirk
. Pfarrer D. Waitz.
Altersheim: Vorm. 9½ Uhr: Pfarraſſiſtent Müller.
Johanueskirche: Vormittags 9 Uhr: Chriſtenlehre für den Nord=
bezirk
im Gemeindehaus: Pfarrer Marx. Um 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Marx. (Kollekte für die Ruhrhilfe.) Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche Wetrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre
(Knaben). Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Um 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarrer Wagner. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Waguer.
Pauluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für die konfirmierte
Jugend des Aſſiſtentenbezirks. Pfarraſſiſtent Wolf. Um 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert. Um 11½ Uhr: Kindergottes=
dienſt
. Pfarrer Rückert. Mittwoch, den 2. Mai, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde im Gemeindeſaal. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 3. Mai,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Um 10 Uhr: Predigt in der Stadtkapelle. Paſtor Juhl=Hamburg.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde.
Paſtor Juhl. Abends 8 Uhr: Evangeliſation. Paſtor Juhl.
Montag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Männer. Diens=
tag
, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Mittwoch, abends
8½ Uhr: Bibeiſtunde in der Funkerkaſerne. Donnerstag, abends

8½ Uhr: Bibelſtunde (Römerbrief). Jugendbund für E. C.:
Sonntag: Teilnahme an den Verſammlungen der Stadtmiſſion.
Montag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen. Dienstag,
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. Donnerstag, abends
8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Mollerſtr. 23/Liebfrauenſtraße 6. Sonntag, vorm.
Die StadtEirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr 9 Uhr: Teilnahme am Jugendgottesdienſt in der Schloßkapelle zu
Kranichſtein. Abmarſch pünktlich 8 Uhr morgens an der Odenwald=
bahnbrücke
, Dieburgerſtraße. Dienstag, abends ½9 Uhr: Bibelbe=
ſprechſtunde
.
Ehriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt, E. V., Alexander=
ſtraße
22 (Infanterie=Kaſerne, 1. Hof linke): Dienstag, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde (Daniel 2). Freitag, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechſtunde
für die Jugendabteilung. Samstag, abends 8½4 Uhr: Wochenſchluß=
Gemeinſchaftsſtunde.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.) Mitt=
woch
, abends 81 Uhr: Bibelſtunde.
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 29. April,
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 2. Mai, abends 8½ Uhr: Ge=
betsſtunde
. Freitag, den 4. Mai, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
29. April, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Gottes=
dienſt
. Um 9 Uhr: Jugendbund (Bibelſtunde). Donnerstag, den
3. Mai, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Erhardt.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag,
den 29. April, vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. Um 11 Uhr: Sonn=
tagsſchule
. Nachm. 3 Uhr: Evangeliſation. Abends ½8 Uhr:
Jugendbundſtunde. Dienstag, den 1. Mai, abends 8 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Freitag, den 4. Mai, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Feſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt,
Saalbauſtr. 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 29. April, nachm. 2½ Uhr:
Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Predigt. Donnerstag, den 3. Mai,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Internationale Vereinigung Ernſter Bibelforſcher (Ortsgruppe
Darmſtadt, Karlſtraße 16, 1.): Bibelſtunden Mittwochs und Frei=
tags
, abends 8 Uhr.
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3, Ecke Landgraf=Georgſtraße, nächſt
dem Schwimmbad: Samstag, den 28. April, abends 8 Uhr: Große
öffentliche Verſammlung, gehalten von Brigadier Stankuweit, dem
Feld=Sekretär der Heilsarmee in Deutſchland. Jedermann herzlich
willkommen. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Heiligungs=Verſammlung.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Heils= Verſamm=
lung
. Mittwochs und Freitags, abends 8 Uhr: Oeffentliche Ver=
ſammlungen
.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 29. April, vorm. 10 Uhr: Gebetsverſammlung. Um

11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt und Bibliſche
Taufe. Prediger Ruhl. Abends8 Uhr: Jugendſtunde. Donners=
tag
, den 3. Mai, bends 8) Uhr: Bibelſtunde.
Methodiſteng de (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 29. April,
nachm. 1a3 Uhr:
tagsſchule. Um 14 Uhr: Predigt. Prediger
Ricker aus Frankfurt a. M.
Katholiſche Genteinden.
Sonntag, den 29. April 1923.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr, und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. Um
6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt.
Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Um 9½ Uhr: Hochamt mit
Predigt. Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe mit Predigt. Nachm.
3 Uhr: Andacht zum Troſte der armen Seelen. Abends 6 Uhr: Herz=
Mariä=Bruderſchaftsandacht mit Predigt. Donnerstag, nachm. 5 Uhr:
Beichtgelegenheit, Freitag, vorm. 8½ Uhr: Segenamt zu Ehren des
göttlichen Herzens Jeſu. Abends 6½ Uhr: Herz=Jeſu=Andacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½, Uhr:
Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Studentengottesdienſt, Nachm. 2 Uhr:
Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. Um
½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. Um
9½ Uhr. Hochamt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr: Allerſeelenandacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Heil. Meſſe u. Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, nachm. 5 Uhr, und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte,
Sonntag, vorm. 6½ Uhr: Heil. Beichte Um 7 Uhr: Heil Meſſe
mit Generalkommunion der Frauen. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. Um 9½ Uhr: Amt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſten=
lehre
. Um ½3 Uhr: Andacht. Um 3 Uhr: Verſammlung der Ge=
meinde
im Vereinsſaal. Mittwoch, abends 6 Uhr: Majandacht.
Donnerstag, um 6 Uhr: Beichte. Freitag: Herz=Jeſu=Andacht.
St. Fidelis: Sonntag, vorm. 8 Uhr: Hochamt, Feſtpredigt und
4ſtimmiger Geſang des Kirchenchors in der Kapelle der Engliſchen Fräu=
lein
an der Waldſtraße
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um 6½ Uhr: Aus=
teilung
der heil. Kommunion. Um 9½ Uhr: Hpchamt und Predigt,
Nachnr. ½2 Uhr: Chriſtenlehre. Um 2 Uhr: Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, morg. 7 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt; vorher Beichte.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen=
heit
. Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm. 4 Uhr: And.

Statt Karten.

FRITZ RECH
MARIA RECH
geb. Weigand
VERMAHLTE
Oppenheim a. Rh. Darmstadt
28. April 1923

(*11445

Dipl.-Ing. Erwin Graeser
Mia Graeser, geb. Bach
VERMAHLTE
Grünberg (Schlesien) Darmstadt
28. April 1923
(11796 1
R
Eür die s0 zahlreich dar gebrach- 8
L ten Gläckwäasche u. Geschenke
ſi anläßlich unserer Silberhochzeit /
und Verlosung sagen wir unsren *.
herzlichsten Dank.
Heinrich Bersch u. Frau ſ
Klara Bersch
Ludwig Dreher
Jugenheim a. B., 28. April 1923.
(3469
Oosssepsssskeseescecr "

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrich=
tiger
Teilnahme beim Heimgang
unſerer teuren Entſchlafenen ſage
ich nur hierdurch innigſten Dank.
Beſonderen Dank Herrn Pfarrer
Zimmermann für die troſtreichen
Worte am Grabe.
(*11690
Wilhelm Engel.
Darmſtadt, Kofgut Nackterwäldchen.
den 27. April 1923.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſres
lieben Entſchlafenen
Herrn Hotelier
Philipp Tröller
ſagen wir auf dieſem Wege Allen
innigſten Dank. Beſonderen Dank
Hrn. Krankenpfleger Adam Müllmann
für die ſorgſame Pflege während der
Krankheit und Herrn Pfarrer Lauten=
ſchläger
für die troſtreichen Worte am
Grabe danken insbeſondere. (11755
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 27. April 1923.

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[ ][  ][ ]

R

Darmſtädter Tagblatt
Handel und Wandel in Heſſen.
* Eine neue Anleihe der Stadt Darmſtadt iſt bei
hieſigen und auswärtigen Vanken zur Zeichnung aufgelegt. Der Ver=
kaufskurs
beträgt 100 %o der zu 10 000 Mk., 20 000 Mk., 50 000 Mk. und
100 000 Mk. ausgeſtellten Stücke. Die Anleihe wird zum jeweiligen
Diskontſatz der Reichsbank abzüglich 2 %, jedoch mit höchſtens 18 und
mindeſtens 10 % verzinſt. Maßgebend für die Verzinſung iſt jeweils der
Diskontſatz des der halbjährigen Z

März besht, 1. Sctender, fi98. Die älſaung der Anleihe erſolgt
vom Jahre 1928 ab mit jährlich 3 Prozent, zuzüglich der durch die ſort=
ſchreitende
Tilgung erſparten Zinſen. Die Notierung der Anleihe an
der Börſe in Frankfurt a. M. wird herbeigeführt. Für den erſten
Erwerber von Stücken kommt ein Schlußſcheinſtempel nicht in Frage.
Jür die Verbindlichkeiten aus der Anleihe haftet die Stadt Darmſtadt
mit ihrem geſamten Vermögen und ihrer geſamten Steuerkraft. Das
Vermögen der Stadt, die bekanntlich beträchtlichen landwirtſchaftlichen
Grundbeſitz, mit in Selbſtbewirtſchaftung befindlichem großen Gut, aus=
gedehnte
Waldungen und in beſtem Zuſtand befindliche, einträgliche
werbende Anlagen beſitzt, kann als ein günſtiges bezeichnet werden.
Nach neuerer Schätzung iſt der Wert des werbenden Vermögens der
Stadt, beſtehend aus Aktivkapitalien, Gebäuden, Grundſtücken, 1500
Hektar betragenden Waldungen, Mobilien, Geräten, Maſchinen uſw., auf
13,6 Milliarden Mark, das nicht werbende Vermögen auf 1,2 Milliarden
Mark und ſomit der Geſamtwert des ſtädtiſchen Vermögens auf 14,8
Milliarden Mark geſchätzt. Dieſem Vermögen ſtehen an fundierten und
ſchwebenden Schulden der Stadt 1,5 Milliarden Mark gegenüber. Den
Zeichnern, der Anleihe dürfte hiernach der Vermögensſtand der Stadt
hinreichende Sicherheit für ihre Kapitalsanlage bieten.
R. Schuhfabrik Haſſia A.=G., Offenbach a. M. Durch
Generalverſammlungsbeſchluß iſt die Erhöhung des Grundkapitals um
25 Millionen Mk. auf 33 Millionen Mk. beſchloſſen worden. Dieſe Er=
höhung
iſt durchgeführt durch Ausgabe von 4000 neuen auf den In=
haber
lautenden Stammaktien über je 5000 Mk. Nennwert und 10
Stück Vorzugsaktien über je 500 000 Mk. Nennwert.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
h. Dr. Mayer u. Rotzler A.=G., Karlsruhe. Die General=
berſammlung
der zum Inag=Konzern gehörigen Geſellſchaft beſchloß
die Verteilung von 60 (10) Prozent. Dividende im zweiten Geſchäfts=
jahr
. Der Reſerve werden 3 225 000 Mk. überwieſen und 250 364 Mk.
neu vorgetragen.
* Berlin=Gubener Hutfabrik A. G. Der Aufſichtsrat
beſchloß, der auf den 7. Juni einberufenen Generalverſammlung nach
reichlichen Abſchreibungen eine Dividende von 200 % gegen 46. % im
Vorfahre vorzuſchlagen.
* A. G. für Glasinduſtrie vm. Fr. Siemens Dres=
den
. Die Geſellſchaft beantragt nach Rückſtellung von 100 Millionen
für Werkerhaltung eine Dividende von 200 % gegen 30. % im Vorjahr.
* Norddeutſcher Lloyd A.G., Bremen. Die am 15. 5. ſtatt=
findende
Generalverſammlung hat u. a. über folgende Anträge der Ver=
waltung
Beſchluß zu faſſen: Aufhebung der Vorrechte der beſtehonden
125 Millionen Mk. Vorzugsaktien und ihre Umwondlung in Stamm=
aktien
, Erhöhung des Abcienkapitals um 200 Millionen Mk. ab 1. Jan.
dividendenben=chtigte Stammaktien und um 200 Millionen Mk. Vorzugs=
aktien
. Das Aktienkapital ſteigt damit auf eine Milliarde Mk.
* Ver. Ultramarinfabriken. A. G. vorm. Lever=
kus
, Zeltner u. Konſ., Köln. Unſerer Meldung über die Kapi=
talserhöhung
des Unternehmens iſt nachzutragen, daß die neuen Aktien
den Aktionären 1:1 zu 8000 % angebotzen werden ſollen.
Berlin=Anhalter Maſchinenbau A. G. Die Ver=
waltung
hat in der Generalverſammlung ihren Antrag auf Kapitals=
erhöhung
um 25 Millionen Mk. Stammaktien zurückgezogen mit der
Begründung, daß das Kapital zur Zeit nicht benötigt würde.
* Guſt. Genſchow A. G., Berlän. Die Generalverſammlung
genehmigte die vorgeſchlagene Dividende von 300 %. Auch dieſe Geſell=
ſchaft
geht mit Rückſicht auf die Geldentwertung, wie in der letzten Zeit
eine Reihe von Geſellſchaften, dazu über, die Bezüge des Aufſichtsrats
neu feſtzuſetzen. Neben 5 % Tantieme ſoll der Aufſichtsratsvorſitzende
den Gegenwert von 20 Kilo Jagdſchrot, die Aufſichtsratsmitglieder den
Gegenwert von je 60 Kilo Jagdſchrot erhalten, und zwar rückwirkend
fir 1922.
Deutſche Vollwarenmanufaktur. A. G., Grün=
berg
. Die Generalverſammlung ſetzte die ſofort zahlbare Dividende
auf 250 % feſt. Auch hier wurden die Bezüge des Aufſichtsrats neu
gevegelt, und zwar neben den 10 % des Reingewinns auf 9000 Feſt=
mark
, zu berechnen nach der Reichsindexziffer für die Lebenshaltung
in dem Monat der Auszahlung
Das Goldzollaufgeld, für die nächſte Woche beträgt
551 900 %, gegen ſeither 502000
5proz. Weſtfäliſche Kohlenwert=Anleihe. Der
Zeichnungspreis beträgt bis auf weiteres 89 000 Mark je Tonne weſt=
fäliſcher
Fettförderkohle, Erzeugerpreis ohne Kohlenſteuer, Umſatzſteuer
und andere Auflagen. Das bisherige Zeichnungsergebnis beträgt 11
Milliarden Mark. Seit der letzten Verſchlechterung der Mark gehen die
Zeichnungen recht lebhaft ein. Zeichnungsſchluß iſt am 12. Mai.

Banken.

* Frankfurter Handelsbank A. G., früher Vieh=
marktsbank
, Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft beantragt Vertei=
lung
einer Dividende von 20 % auf die gewinnberechtigten 3 Millionen
Mark Stan=maktien und ſchlägt, nachdem das Aktienkapital erſt um die
Jahreswende auf 100 Millionen Mk. erhöht worden war, erneut eine
Kapitals=rhöhung um einen ungenannten Betrag vor.

Dd

Dividendenvorſchläge.
* Vereinigte Kunſtſeidefabrik. A. G., Kelſterbach.
Die Geſellſchaft beantragt eine Dividende von 200 % gegen 15 % im
Vorjahre.
* Germania, Linoleumwerke A. G., Bietigheim. Die
Verwaltng beantragt eine Dividende von 300 %.
* Reichsbank, Berlin. Dividendenvorſchlag 40 % gegen
10 % im Vorjahre.
* Stoewerwerke A. G., Stettin. Die Geſellſchaft bringt
eine Dividende von 300 % (i. V. 15 %) auf die Stammaktien und don
10 % (i. V. 71. %a) auf die Vorzugsaktien in Vorſchlag.
* Deutſche Kabelwerke A. G., Berlin=Lichtenb=
Dividendenvorſchlag 100 % gegen 20 % im Vorjahre.
Warenmärkte.
wb. Berliner Produktenmarkt. Für den Produkten=
markt
mangelte es an äußerer Anregung. Die Umſätze hielten ſich
daher in ziemlich engen Grenzen. Die Mühlen zeigten für heimiſchen
Weizen Intereſſe, da ausländiſche Ware ſich weſentlich teurer ſtellt,
doch waren ſie nicht geneigt, höhere Preiſe anzulegen. Roggen wurde
wenig umgeſetzt wegen unbefriedigenden Mehlabſätzen. Von Gerſte
wurde namentlich Brauware gekauft. Auch in Hafer konnte ſich kein
belangreiches Geſchäft entwickeln. Das Angebot war gering, während
andererſeits auch der Konſum Zurückhaltung beobachtete.
h. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung
blieb weiter feſt, das Geſchäft war aber ruhig. Die Preiſe ſind wieder
auf dem letzten höchſten Stand auf der 30000=Dollar=Baſis angekom=
men
. So nannte man für Weizen 135140 000 Mk., Roggen 105 bis
110000 Mk., Gerſte 97107 000 Mk., Hafer 6590 000 Mk. und Mais
125130 000 Mk. je 100 Kilo ab Station Mannheim. Für Mehl iſt
die Nachfrage immer noch ziemlich ſtark. Weizenmehl Spezial Null
ſtellte ſich als Richtpreis der ſüddeutſchen Mühlen auf 220 000 Mk., aus
zweiter Hand auf 200 000 Mk., mitteldeutſches Mehl bei den Mühlen
auf 200 000 Mk., bei der zweiten Hand auf 185 000 Mk. pro Doppel=
zentner
ab mittledeutſche Stationen. Von Futtermitteln waren Kleie
zu 55 000 Mk. und Biertreber zu 60 000 Mk. pro 100 Kilo angeboten.
Offiziell notierten pro 100 Kilo netto Kaſſe bahnfrei Mannheim:
Weizen 135140000 Mk., Roggen 105110000 Mk., Braugerſte 95 105 000 Mk., inländiſcher Hafer 6590 000 Mk., Mais 120130000
Mk., loſes Wieſenheu 4244 000 Mk. Luzernekleeheu 50 000 Mk., Preß=
ſtroh
4243000 Mk., gebundenes Stroh 3940000 Mk., Biertreber
55 100 Mk., Weizenkleie 50 000 Mk., Weizenmehl Spezial. Null Richt=
preis
220 000 Mk. Tendenz: ſtetig.
h. Mannheimer Kleinviehmarkt. Für den Mann=
heimer
Kleinviehmarkt am Donnerstag, waren aufgetrieben: 88 Kälber,
0 Schafe, 113 Schweine, 841 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro
50 Kilo Lebendgewicht für: Kälber b 290300 000 Mk., & 280290 000
Mk., d 250270 000 Mk. e 220250 000 Mk.; Schweine: a und b 340 350 000 Mk., c 330340000 Mk., d 320330 000 Mk., e 320= bis
330 000 Mk.; Sauen 300330 000 Mk.; Ferkel und Läufer 100230 000
Mk. pro Stück. Tendenz: mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit
Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberſtand, mit Ferkeln und Läufern
lebhaft.
Börſen.
* Börſenbericht vom 27. April 1923. (Eigener Be=
richt
.) Bei leicht befeſtigten Deviſenkurſen Dollar 29 725 eröff=
nete
die Börſe heute in feſter Haltung, die Umſätze waren jedoch keines=
wegs
groß, da das Publikum aus ſeiner Zurückhaltung nicht heraus=
ging
. Trotzdem zeigte ſich für alle Gebiete, beſonders wieder für Mon=
tanwerte
und ſpäter auch für die Anilin=Aktien größeres Intereſſe, ſo
daß die Kurſe bereits höher einſetzten und im Verlaufe weiter anziehen
konnten. Bei lebhaften Umſätzen in Anilinpapieren ſchloß die Börſe
in feſter Haltung.
Am Rentenmarkte zogen die Kurſe heute etwas an, ſo waren
u. a. Zolltürken 48 000 plus 750. II. Bagdadbachn 46 750 plus 500, Oeſter=
reichiſche
Bahnwerte ebenfalls weiter befeſtigt, dagegen öſterreichiſche
Banken heute ruhiger. Für Schutzgebietsanleihe machte ſich bis 10 500
Intereſſe geltend.
Am Chemieaktienmarkt eröffnete man zunächſt auf Baſis
der geſtrigen Kurſe, nachdem dann bereits die Einheitskurſe weſentlich
höher wurden, entwickelte ſich in dieſen Werten, beſonders nach=
börslich
, großes. Geſchäft, wobei die Kurſe weiter um mehrere tauſend
Prozent in die Höhe gingen, ſo Badiſche Anilin 39 000 rationiert plus
3000 nachbörslich bis 42 000, Höchſter Farben 31000 plus 2000, nach=
börslich
bis 34 000, Rütgerswerke 44500 plus 4 500, nachbörslich bis
47 000 und von den übrigen Werten Scheideanſtalt 36 500 plus 1500 und
Elberfelder 37 000 plus 3500.
Elektrizitätswerte ebenfalls feſter, führend waren hier
Schuckert 74 600 plus 7000, ferner A. E.G. 33 500 plus 2000, Licht und
Kraft 28500 plus 2006, Voigt u. Haeffner Stammaktien 22500 plus
1000 Peters Union waven heute exkl. Bezugsrecht ziemlich unverändert.
Auch am Maſchinen= u. Metall=Aktien=Markt zogen
die Kurſe an, doch waren hier die Veränderungen im Allgemeinen nicht
ſehr bedeutend. Erwähnt ſeien: Daimler 13 250 plus 1650, Eßlinger
21 000 plus 2600.
Sehr feſt bei größeren Kursſteigerungen lagen von anfang an
Montan=Aktien, ſo Deutſch=Lux anfangs 118000, dann 111000
plus 7000, Gelſenkirchener 121500 plus 19 500, Harpener 181000 plus
8000 und von Oberſchleſiſchen Werten Oberbedarf 67 000 plus 10 000, Elektr. Lieferung ....."
und Caro 85 500 plus 9000.
Größere Umſätze ohne nennenswerte Kursveränderungen fanden
wieder in Schiffahrtswerten ſtatt, Hapag 73 500 plus 1500, Geſ. f. elektr. untern. .
Norddeutſche Lloyd 37800 plus 400.

28. April 1923 Nr. 116

eiſteilten ſehr feſt, beſonders Darmſtädter
u der Einheitsmarkt zeigte heute eine feſte Haltung
von größzeren Kursfteigerungen ſeien hier erwähnt: Badiſche Maſchinen
31 060 plus 3000, Eiſenmeyer 100 000 rationiert plus 5000, Lechwerke
18 000 rationiert plus 3500, Gebr. Adt 10000 plus 3000, Ultramarine
50 000 plus 9000. Im freien Verkehr zogen die Kurſe im Verlaufe
ebenfalls an, man hörte hier: Beckerſtahl 20 000 Beckerſteinkohle 18 000,
Benz 3536 750, Brown Boveri 11000, Emelka 7150, Growag 1725,
Henſa Lloyd 9000, Krügershall 3638 000, Mez Söhne 17 500, Meyer
Textil 4500, Tiag 10 750 und Ufa 19 50020 000.
Die Börſe ſchloß bei lebhaftem Geſchäft und weiterem Intereſſe für
Montan= und Chemiewerte.
wb. Frankfurter Abend=Debiſen vom N7. April.
Bei feſter Grundſtimmung blieb der Verkehr ruhig. Dollarnoten 30 000,
Polennoten 61½, Belgien 1700, Holland 11 600, London 13 700, Paris
2000, Schweiz 5375, Italien 1440, New=York 29 750.
wb. Berliner Börſenſtimmungsbild. Die Börſe hält
die für den Ultimo befürchteten Geldſchwierigkeiten für überwunden.
Infolgedeſſen regte ſich vermehrte Unternehmungsluſt, die genährt wurde
durch Gerüchte über ſchwebende finanzielle Transaktionen bei den gro=
ßen
Hüttenunternehmungen. Bevorzugt waren demgemäß Montan=
werte
. Die Aufwärtsbewegung der Kurſe machte anſehnliche Fort=
ſchritte
bei Deutſch=Luxemburger, Gelſenkirchner und Lothringer Hütte.
Auch Stolberger Zink=Aktien ſetzten die Aufwärtsbewegung fort. Kali=
werte
wurden gleichfalls zu weſentlich höheren Kurſen aus dem Markte
genommen. Von chemiſchen Werten waren Th. Goldſchmidt und
Scheidemantel lebhaft begehrt und höher notiert. Von Elektrizitäts=
werten
waren A. E. G., Bergmann, ferner Elektrizitäts=Lieferungs= Geſell=
ſchaft
und namentlich Siemens u. Halske bevorzugt. Waggon=Aktien
ſtiegen anſehnlich, Buſch=Waggon um 6000 Prozent.

w. Zeviſenm rkt. Frankfurt a. M., 27. April.


Geld Ve D7. Apri.
Geld Antwerpen=Brüſſel.........." 1683.30 1691 70 1720,05 1729.35 Holland.
11321.60 11378.40 11640 80 116.9.26 London
Dococo- 133562 75 13537.35 137280.95 137969.05 Paris..
..
1757,69 1967.40 2008 2010. Schweiz... ..
5299.22 5325 80 5376.50 5413.50 Spanien
4451.35 4173.65 4513.70 4536.30 Italien ...."
1436.30 1443.60 1446.35 1453,65 Liſſabon=Opr
Dänemark 5473.80 5501.30 5516.10 5573.90 Norwegen. 5087 25 5112,75 Schweden. 755.55 7794.45 7830 25 7919.75 Helſingfors
. New=York
29176.85 23.,33.15 29650.70 29799 30 Deutſch=Oſterreich
1......" 46.40 40.60 41.025 41.225 Budapeſt.
.. 5.36 1 5.38 1 5.23 70 5.26 30 Prag
862.85 867.15 878 80 883 20 Agram 301.,75 303.25

w. Deviſenmarkt. Berlin 27. April Telegr. Auszahlungen für:
Vu
Re

Ge8
Briel.

Amſterdam=Rotterdam . ... 1137150 11432.,50 11571 Brüſſel=Antwerpen .........." 1704.73 1709.77 1739,66 Chriſtiania..
4377.52 5u02.43 5112 18 Kopenhagen.
.. 5446 31 5473.65 5561.06 Stockholm.
o 7730,62 7769.38 7916.17 Heiſingfors.
. 801.99 806.01 619 94 Ftalien.
T 142891 1136.69 1458,84 London.
D- 134682.50 133337,50 137156 25 New=York
21127. 29773. 29725 50 Paris.
1960.08 13-9.92 2000. 96 Schweiz
.... 5236.73 5313.3 5386.50 Spanien
.. 4428.90 4451.10 45B.65 Bien (in Deutſch=Oſterr. abg.). 40.81 41.06 41.54 Prag
. 862.83 867.17 87l.79 Budapeſt
D. 6.15 5.23 5.38 Buenos=Aires.
VT 10573.50 10626 50 10810.40 Bulgarien.
T. 215.45 217 65 233.41 Japan ..
T 13965. 11035. 13965. Rio de Janeiro B1/7.13 3132 82 3142.12 Belgrad.. 298.25 299.75 804 23

Geid

Briel.

11625.
1739.38
5137.82
5588.98
7949.83
824 06
1466.16
137443.75
2/874.50
2020 04
5413.50
4551.35
41.76
886. 21
5.42
10354.60
224.56
14035.
3157.88
s65.77

Aktiengeſ. ſür Anilinfr.
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Ausgb.=Nürnb. Maſch.
Ber..=Anhalt=Maſchinen.
Bk. f. Elektr. W. vorzug.
Bismarckhütte . .......
Braunkohlen=Brikett .. .
Bremer Vulkan
Wolle.
Chem. Heyden
Weiller
Deutſch=Atlant.
Deutſche Maſchinen ....
Deutſch=Niebld. Tel. ..
Deutſche Erdöl ...
Deutſche Petroleum
Dt. Kaliwerke
Dt. Waffen u. Munitiol
Donnersmarckhütte.
Dynamit Nobel ..
Elberfelder Farben ....!"
R. Friſter ............"
Gaggenau Vorz. ......
Gelſenk. Gußſtahl .. ...
Halle Maſchinen
I6

Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.

Han. Maſch.=Egeſt.
Hanſa Dampfſch..
Hemoor Zement
Hirſch Kupfer.
Höſch Eiſen
Hohenlohe Werke:
Kahla Porzellan.
Lindes Eismaſch.
Lingel Schuh .
Linke & Hofmann
L. Loewe & Co.
C. Lorenz.
Meguin..
Niederländi che gohle
Nordd. Gummi ..
Orenſtein ... . . . ..."
Rathgeber Waggon. . .
Rombacher Hüttten ..
Roſitzer Zucker
Rütgerswerke
Sachſenwerk.
Sächſiſche Gußſtahl ...
Siemens Glas.. ..
Volkſtedter Porzellan
Weſtf. Eiſen Langendree
Bittener Gußſtahl ....
Banderer=Berke.

26. 4.
30750. 32900.
75000. 80000.-
117000
39000. 40600.
43080. 43000.
72000. 81600.
1142200 126000
25003. 2600.
37250. 77400.
34300 35500.
12500. 17000.
20090 23500.
40259. 44000.
79068.
266068. 2.580.
66930. 68000.

27.4
65000. 72009.
42000. 45000.
27000. 31600.
32500. 34000.
198000 195000
133009 39900.
30000. 33600.
26000.125500.
41086 45008.
105000 115000

.)
26 *.
160000
40000.
113000
67300
108500
45500.
88000.
32000.
10900.
73060.
74400.
26250.
36090.
70000.
20600.
41000.
46400.
41500.
41509.
18069.
95000.
4 750.
50300.
77600.

Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien.

27. 4.
40700.
114500
69700.
1i0000
47000.
68006.
35000.
12000.
82000.
78000.
27250.
37250.
63009.
23100.
42180.
27500.
44500
44169. 45900.
42000.
17250.
98000.
48500.
56600.
40000. 42000.
79506.
18000. 19750.

Europäkiſche Staatspapiere.
a) Deutſche
5½ Reichsanleihe. .
49
8½%
......
% IV. und V. Schatzanweiſ.
41% V.IX.
Sparprämienanleihe .........
4% Preuß. Konſols ........."
...
.........
4% Bad. An unk. 1935.. . . . .
v. 1907......
81.
4% Bayern Anleihe .........
3122

40. Heſſen unk. 1924 ........"
6½% ............."
......
8%
486 Württemberger ....
b) Ausländiſche.
69 Bo3nien L.=E.=B. v. 1914
L.=Inveſt.=Anl.v. 1914
60
4½8%0 v. 1902.....
.....
4

5% Bulgar. Tabak 1902 .....
1¾% Griech. Menopol ....."
4½.%0 Oeſt. Staatsrente v. 1913
.....
ab 1918
4½%0 Oeſt Schatzanweiſ., ſtfr.
v. 1914
.........
4% Leſt
diente .. . . . . . .."
leitl. Rente .....
420

K2ie
41

Nente v. 03
efdrente v. 13.
konv.
v. 05

dmin.)v 1903.
Bagdad) Ser. I
I
anl.
z11.

Staatsr. v. 14..
Goldrente.
Staatsr. v. 10.:
Kronenrente
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort. innere
konſ. äuß. v. 99
59
4% Gold v 04., ſtfr.
3% konſ. innere
4½2 Irrigationsanleihe.
52, Tamaulipas. Serie 1 ...
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr .. .."
42 Gal Car: Ludw Bahn
5% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtir
2,8%0 Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.)
2,6%Neue.
8% Leſt. Staatsb. v. 1883
4F Oeſt. Staatsb 1. b 8. Em.
8F 9. Em. ...

26. 1 27. 4. 89.75 89.75 1140. 1140. 585. 585. 4300. 43e0. 91.- 91.- 81. 80. 381. 301. 185. 185. 135. 250. 23e. 125. 186 106. 265. 260. 210. 191.- 115. 1½8. 120. 110 105. 108. 108. 21 500. 23 000. 6600. 6800. 7100 6951. 50 000. 7000. 6500. 24000. 28 750. 21900. 22 000. 7650. 7700. 8975. 8000. 62500. 59 009. 58000. 45 50. 46250 47 250. 48 009. 10000. 225 000 410000. 405 000.
282 060. 310 Gr0. 3500. 4899. 3900. 3709. 47500. 47 900. 1049. 57 500 55 500 50 050. 4750. 19 400. 100 000. 1.6 000. *2 208. 86 248.

Frankfurter Kursbericht vom 27. April 1923.

Oblig. v. Transportanſt. (Ftſ.)
8% Oeſt. Staatsb v. 1885 ...
3% Oeſt Staatsb. b. Erg. Netz
v. 1895 ...
49 Rudolfb. (Salzkammerg.)
4½% Anatolier I............"
Salon Conſt. Jonction. . .
z Salonique Monaſtir .....
5% Tehuantepee ....... ...
..
4½%
Pfandbriefe.
40 Frankf. Hyp.=Bank 1930...
3½2%
..
4% Frankf. H. Krb.=Ver. 1921
4½ Mein. Hyp.=Bank 1922 ...
1922...
42 Pfälz.
4½ Rhein. 1923 ...
3½%
verl. ..."
4% Südd. Boden=Cred.=Bank
München 1906 ........ . . . ."
4% Heſſ. Ldhhv.=Bank Pfdbr.
3½% Heif. Ldhyp.=Bk. Pfdbr.
4% Heſſ. Ldhpp. Kom. Obl....
Deutſche Städte.
4 Darmſt. v. 1919 bis 1925..
3½% Darmſt. v. 1905 ..... ..
4% Fronkfurt v. 1913 ..... ..
3½% v. 1903......."
4% Mainz. v. 1919 bis 1926..
Bank=Aktien.
Bank für Brauinduſtrie ......"
Barmer Banlverein ........."
Berliner Handelsgeſellſchaft ..
Commerz= und Privatbank
Darmſtädter u. Nationolbank.
Deurſche Bank ..
....
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank
Deutſche Vereinsbank ........
Disconto=Geſellſchaft
Dresdener Bant..
Frankfurter Ban!
Metallbank.
Mitteldeutſche Creditbank ..
Seſterreichiſche Creditanſtalt ..
Reichsbank=Ant.
...
Rhein. Creditbank ..........."
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Wiener Bankverein ......
Bergwerks=Aktien.
Berzelius............. ... ..
Bochumer Bergb. ..
Buderus.
Dt. Luxemburger .......
Eſchweiler Bergwerks=Akt.:
Gelſenkirchen Bergw.
Harvener Bergbau
Kaliwerke Aſchersleben
Weſteregeln.
Lothringer Hütte......
Mannesmann Röhren..
Mansfelder ....
Oberbedarf ...........
Oberſchleſ. Eiſen (Caro) ......
Phönir Bergbau .....nnanaa0

26. 4. 27. 4.
87008. 190 069.

89000. 188 980. 3600. 3550 26500. 28000. 270030. 270000. 102.50 101. 95. 30.50 110. 265 106. 120. 115. 110. 8. 80. 111. 109. 110. 85. 85.20 80.
D 81.


70. D
100. 7553. 7500. 5401. 5700. 66 968. 75 300. 15 000. 16530. 18560. 22 000. 28 500. 30 660. 8560. 8090. 5875. 6u00. 19 098. 22250. 1 080 17 008. 8üge. 7800. 40 800. 40009. Sot. 9940. 25 000. 24 500. 9000. 9580. 6050 6u08. 12600. 12660. 16000 16 080. 26 066. 28750. 111500. 50 006. 151300 104080. 111000. 80 000 68 000. 142668. 121.60 173963 181 069 45 689. (0503 8960o. 60 508. 73500. 75 400 (79000 33 000. 35 5ur. 57 060. 54 000. 76569. 8330. 80500. 89003.- I

Bergwerks=Aktien (Fortſ.)
Rhein. Stahlwerke .. . ..
Riebeck Montan.. . ....... .
Tellus Bergb.= u. Hätten=Akt.
Ber. Laurahütte . . . . . . .
Aktien indnſtr. Unternehmung.
Brauereien
Henninger Kempf=Stern . . . . . .
Löwenbräu München .......
Schöfferhof (Binding).
Werger ........."

Akkumulat. Berlin . . . ."
Adler & Oppenheimer.
Adlerwerke (v. Kletzer).
A. E. G Stamm. . .
Anglo=Continental=Guano ...
Aſchaffenburger Zellſtoff .....
Badenia (Weinheim) .. . . . . . ."
Badiſche Anilin= u. Sodafabri
Bad. Maſchf. Dürlach ........
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen
Baſt Nürnberg ............."
Bahriſch. Spiegel ..
Beck & Henkel Caſſel) ..
Bergmann El. Verke ........
Bing. Metallwerke. . . ... . . . .
Blei= u. Silberh. Braubach ...
Brockhues, Nieder=Walluf. . . .
Sementwerk Heidelberg ......"
Karlſtadt ........"
Lothringen (Metz).
Chem. Werke Albert ..... . . ..
Griesheim Elektron ...."
Weiler=ter=mer ...... ."
Daimler Motoren ...........
Deutſch. Eiſenhandel) Berlin ..
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.
Dingler, Zweibrücken ........"
Dresdener Schnellpreſſen .....
Dürkoppwerk (Stamm).. . . . . .
Düſſeld.=Ratinger (Dürr.) ... .
Dyckerhof & Widm. Stamm.
Eiſenwerk Kaiſerslautern .. . .."
Eiſenwerk L. Meher f. .....
Elberfelder Farb. v. Bayer ..
Elektr. Lieferungs=Geſ. ..
Licht und Kraft ..
Elfäſt Bad. Wolle.......
Emag, Frankfurt a. R. ..
Emaill- & Stanzw. Ullrich ...
Enzinger Werke............
Eßlinger Maſchinen ...
Ettlingen Spinnerei
Faber, Joh. Bleiſtift..
zuber & Schleicher.
Jahr, Gebr., Pirmaſenz
Felten & Guilleaume Carlsw
Feinmechanik (Jetter)
Feiſt Sekttellerei Frankf. a. M
Frankfurter Gas.
Frankfurter Hof
Fk Maſch. Pokorny & Wittek.
Fuchs Waggon Stamm.. . . . .

26. 4.
76 008.

24950.
56 090.

27. 4.
83000.
190 000.
24 700.
58560.

12 500.
35 500.
11500.
13000.
50500.
60 000.
12 004.
120000.
11000.
36 808.
28000
34 000.
49930.
4368v.
19206.
81756.
19250.
13504.
77560.
23 250.
22506.
17660.
85 000.
31000.
30 000.
11660.

35 009.
18400.
20 006.
2
19 168.
11909.
95 960.
33566.
13800.
26 402.
40 098.
16 v0.
48600.
18400. 2103.
B.
45 089
10 46
14900

12530.
26 006.
118)
18 ub.
53 000.
67 000.
12500.
31508. 33509.
66 089. 770 060.
11000.
39 000.
31000.
34 000.
59 000.
41048.
20 008.
54 400.
20 008
14500
29 906.
23 800.
24 608.
19030
85 069.
35 000.
34:00.
13250.
44 000.
36580.
16 256.
30 008.
24006. Gr 24939.
19 1e0.
12080.
120 08.
37 060.
15900.
28560.
42004.
17500.
51000.

44000.
47000.
10 460
14700.

34 000. 136860

(64099 64 063
8600 8738.
10.00 10810
9500.
3100e. 22500.

26. 4.
15 6e0.
Sanz, Lubwig. Maim.
9500
Geiling & Cie. ..
150 000.
Gelſenkirchen Gußſtahl ,
Goldſchmidt Th..
37500.
Greffenius, Maſchinen Stamm 22000.
Gritzner Maſchin. Durlach .. . . 57000.
Hammerſen (Osnabrückh).. . . . . 43000.
Hanfwerke Füſſen ..
39 000.
Heodernheimer Kupfer.
20 100.
Heyligenſtaedt, Gießer.
41000.
Hilpert Armatureni. .
15 000.
Hinbrichs=Auffermann
29 000.
67 000.
Hirſch Kupfer u. Meſſ...
Hoch= und Tiefbau ..
14600.
Höchſter Farben ...
29 100.
Holzmann, Phil.
10 250.
Holzverk =Induſtr.
22 4n0.
Hotel A.=G., München ....... /15 190.
Hydrometer Breslau.
35 000.
Junghans Stamm.
20 100.
Karlsruher Maſchinen ..
122 000.
glein, Schanzl. & Becker.
15 000.
Konſervenfabrik Braun
.... 7.00.
Krauß & Co., Lokom. . .
39 000.
Lahmeyer & Co.
22 250.
Lech Augsburg ..
14590
Lederw. Rothe ...
83000.
Lederwerke Spicharz
17000.
Löhnberger Mühle ..
133 000.

Lüdenſcheid Metallw
Lur ſche Induſtrie ...
18 500.
Mainkraftwerke Höchſt.
7500.
Meguin, Butzbach .. . . . . . . . . . 137 000.
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg. /21900.
Meher, Dr. Paut. . . . . . . . . 9900.
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M. /16500.
Moenus Stamm. . . . . . . . . . . . . 13750.
Motorenfabr. Deutz.... . . . . . ."
Motorenfabrik Oberurſel ..... /19500.
Reckar ulmer Fahrzengwerke . 16500.
Neckarwerke Ußl. Stamm . . . . 11659.
Niederrhein Lederfabr. (Spier//26 000.
Oleawerke Fran lurt a. M. .. /64000.
Beter=Union=Frankfurt .. . . . . .
Pfälz. Nähm., Kayſer ... . . . . . 18100.
Philipps A.=G... . .
1u 660.
Porzellan Beſſel......"
35500.
Reiniger, Gebbert & Schall .. /21000.
14030.
Rhein. Elektr. Stamm.
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff. 16 500.
26 750.
Metall Vorzüge
21 200.
Rhenania, Aachen .
32 100.
Riedinger Maſchinen
14600
Rückforth, Srettin ...
40 006.
Rütgerswerke.
8100.
Schleußner (Frankfurt a. M.
14900.
Schneider & Hanau.
Schnellpreiſen Frankentha
18600.
Schramm Lackfabrik.
24800
Schuckert Elektr. (Nürnberg 67 000.
Schuhfgbrik Berneis=Beſſel ..110000.

27. 4.
17500.
11900.
39 080.
42000.
23 090
56 000.
/45000.
39 000.
20900.
41000.
17C09.
34 000.
70 000.
12975.
31500.
1- 008.
24 000.
14240.
40 000.
20809.
22 000.
18 300.
8500.
4023e.
28 000.
78 000.
190 006.


33 000.
19 250.
8200.
38 500.
10 000.
17 000.
13975.
18 000.
16 600.
11900.
37 003.
64750.
11000,ex.
19000.
11800.
40009.
21800.
13000.
17100.
29 2:0.
24000.
15500.
44500.
8200.
2500.
19000.
25 960.
74600.
U8w.-

Schuhfabrik Herz".
........
Schuhf. Leander Offenbach .
Seilinduſtrie Wolff.."
Sichel & Co., Mainz.....
Siemens Elektr. Betriebe .
Siemens G'asinduſtrie.
Siemens & Halske ......"
Stöchicht=Offenbach=Gummi .
Süddeutſche Immobilien ....
Thüringer elelt. Lief=Geſ., Gotha
Uhrenfabr: Furtwängler .. . .."
Beithwerke in Sandbach .....
Verein f. Chem. Induſtr. Mainz
Verein. deutſch. Olfabr. Mannh.
Gummifabr Bln.=Frrſ
Pinſelfabr. Nürnberg.
Ultramarin ..........
Zellſtoff, Berlin.. ....
Bogtländ. Maſch. Vorzüge...
Stämme. .
Voigt & Haeffner Vorzüge ...
Stämme. . .
Boltohm Seil ...
Wayß & Freytag".
Wegelin Rußfabrik
Zellſtoff Waldhof Stamm
Zuckerfabr. Waghäuſel.
Frankenthal".
Heilbronn.
Offtein".
Rheingau
Stuttgart

Transport=Aktien.
Schantung E. B. ..... . .. .."
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ.
Hapag (Paketfahrt) ..... ...
Nordd. Lloyd ...............
Oeſterr.=Ungariſche Staatsbahn
Unnotierte Aktien.
Beckerkohle ... .. .... .... ....
Beckerſtahl .. . . . . . . . . . . . . . . . 19 080.
Benz... . . . . . . . . .
Brown Boven ..
Cont. Handelsbank
Hanſa Lloyd
Fnag. . . ..
Kabel Rhetzdt
Karſtadt R.
Petroleum Dtſche.
Raſtatter Waggon
Text.=Ind. (Barmen (Tiag)
Ufa Film ........"

26.4.
11090.
14500.
17 100.
19909.
3600.
4500.
90 000.
3500.
6050.
10000
16 500.
40000.
23000.
29 60.
25980.

41080.
17400.

11100.
17500.
31898.
13 000.
15 750.
74800.
36 200.
17700.
17500.
16500.
17400.
18000.
16000.

Darmſtädter Berte.
Bahnbedarf
Dampfkeſſel Rodberg.
Helvetia Konſervenfabrik.
Gebr. Lutz
Motorenfabrik Darmſtadt.

9900.
25000.
72 000
37400.

7. 4.
12000.
15 000
10 200.
20 200.
4960.
48500.
20 080.
8900.
6200
10.000.
17950.
40 000.
28 500.
31 206.
29 500.
31 750.
59.00 Gr
17000
17500.
22 500.
17 500.
22500.
19 860.
17 009.
74700.
37 808.
17 500.
17700.
17 000.
17 600.

17800.

9200.
23 000.
73.500.
37866.

17000. 17 606. 20 000. 123 100. 33008. 10 003. 10 000. 3000. 3000. 11060. 9000. ex. 10 000. 10 250. 27 000. 27 000. 4300. 4300. 45 000. 45000. 12 100. 12c60. 10 000. 10 ge0. 18500. 19 000. Nachfr. Angeb. 15815. 15 905. 16895. 16905. 10 000 18 000. 499985. 50 405. 17 000. 18000. 15 000. 17 000. 35 000. [ ][  ][ ]

Rummer 1

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 28. Vpril 1923.

Seite 7.

440
Wi
2a0
6515
U.f-
Mia
54=
18816

-1900-
M- 120-
.- 27i0t.
14701
N=
0.
M-
Mii-
N-M03-

7. 4.
.- la0ct.-
N.- 150-
. 1020.
1 40 200.
A.- 40.
1 1850.-
BSl
3106.
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Mas
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75e0
250-
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3ß0-
MM-
geül
-
M7501.
Mi7M-
*M=

Das ewige Feuer.
Roman von H. Richter.
Amerikaniſches Copyright 1922 by Carl Duncker, Berlin.
65)
(Nachdrud verboten).
Mit der Uhr in der Hand lief der Offizier auf und ab. Da,
nach neun Minuten die Antwort. Die Jacht iſt frei, nur der
Hauptmann Haller muß an Land bleiben.
Der Engländer lächelte ſarkaſtiſch.
Setzen Sie eine Granate vor die Hafeneinfahrt.
Zum zweiten Male dröhnte ein Schuß, mit dem Glas ver=
folgten
die Leute auf dem Kreuzer die Wirkung. Die Tiflis
machte los und fuhr langſam aus dem Hafen.
Hauptmann Haller iſt an Bord, meldete ein Funkſpruch.
Geſindel!
Das Kriegsſchiff blieb liegen, bis die Jacht längsſeits feſt=
machte
. Haller kam an Bord.
Ich danke Ihnen, Kapitän, für die raſche Befreiung.
Hat man Ihnen alles gelaſſen? fragte der Engländer,
wurdes Sie beläſtigt?
Jih wurde an Land gebracht, als der Kreuzer kam, aber ehe
der Wagen noch da war, mit dem man mich abtransportieren
wollte, fiel Ihr ſcharfer Schuß, und ich durfte wieder an Bord
gehen.
Der engliſche Kapitän lächelte. Man hat ſich meinen Argu=
menten
doch eben nicht verſchließen können. Wollen Sie mit uns
fahren oder auf der Jacht?
Wenn Sie geſtatten, gehe ich zurück, ich habe Gäſte an Bord.
Oh ..."
Aus den Amtsverkändigungen des Krelsamts
Darmſtadt und den Vekauntmachungen des Korperſchaftsſteuer.
Bollzeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 brauner, gehäkelter Beu=
tel
. 1 ſchwarzes Geldſcheinmäppchen mit
Schlüſſel und Schere. 1 Korallenhalskette,
1 Taſchentuch. 1 Knipsſchnur von Photo=
graphenapparat
. 1 kleiner brauner Geld= zur Anmeldung ſtenerlich wichtiger Vorgänge.
beutel mit 1200 Mk. 1 Kinder= Matroſen=
mütze
. 1 Brille in Futteral. 1 Perſen= A. 1. Die der Körperſchaftsſteuer unterliegen=
markſchein
. 1 ſilberne Broſche ( Blumen=
körbchen
). 1 ſchwarzes Geldſcheinmäppchen
mit 11000 Mk. 1 Kinderhandtäſchchen mit aufgefordert.
7 Mk. 1 Münzenarmband ruſſ. Münzen). 2. Körperſchaftsſteuerpflichtig ſind insbeſondere:
Zugelaufen: 1 brguner Wolfshund.
Eonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Avotheken Darmſtadts: Es ver=
ſehen
den Sonntagsdienſt und in der
ſowie Kolonialgeſellſchaften;
Woche vom 28. April bis einſchl. 5. Mai
den Nachtdienſt die Apotheke am Zuſtiz= II. die Erwerbs= und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften:
palaſt, Bismarckſtr. 9, und die Einhorn= III. die eingetragenen Vereine;
Apotheke, Kirchſtr. 10)
Bebauungsplan.
Der auf Grund Verfügung Mini=
ſteriums
des Innern vom 3. ds. Mts.) V. die Stiftungen, Anſtalten und Zweckvermögen.
feſtgeſtellte Bebauungsplan für das Ausländiſche Geſellſchaften ſind ſteuerpflichtig, wenn ſie
Gebiet zwiſchen Freiligrathſtraße, im Inland Grundbeſitz haben, oder ſelbſt oder durch einen
Landskronſtraße, Heidelbergerſtr. ſtändigen Vertreter ein Gewerbe betreiben.
und der projeklierten Straße B, 3. Die Steuererklärung iſt beim zuſtändigen Finanzamt
liegt bei dem Städtiſchen Hochbquamtlinnerhalb von zwei Monaten nach Ablauf des
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 25. April 1923.
Der oberbürgermeiſter,
Hausbrandverſorgung. vordruck zugeſtellt worden, ſo beginnt die Friſt zur!
Im Hausbrandwirtſchaftsjahr 1923 /Abgabe der Steuererklärung mit Ablauf des Tages, an
bleiben die ſeitherigen Beſtimmungen in dem die Zuſtellung erfolgt ift, und beträgt regelmäßig
Kraſt. Danach unterliegen der öffent= einen Monat. Die Pflicht zur Abgabe der Steuer=
lichen
BewirtſchaftungSteinkohlen, Stein= erklärung iſt vom Empfang eines Steuererklärungsvor=
kohlen
=Eiform=, Braunkohlenbriketts des= drucks nicht abhängig. Vordrucke ſind beim Finanzamt
gleichen ſind die Stein= und Braunkohlen erhältlich. Die Steuererklärung iſt ſchriftlich zweckmäßig / 44.
aus Oberſchleſien und der Tſchecho=Slo= eingeſchrieben einzureichen oder mündlich vor dem zu=
wakei
bezugſcheinpflichtig. Die ſonſtigen ſtändigen Finanzamt abzugeben. Beizufügen ſind Bilanzen
Auslandskohlen ſind bezugſcheinfrei, mit Gewinn= und Verluſtrechnungen, Geſchäftsberichte, Mit=
Darmſtadt, den 26. April 1923. gliederverſammlungsprotokolle.
Der oberbürgermeiſter.

Einen öſterreichiſchen Diplomaten mit Frau, der nach Lif=
lis
fährt, und meine Schweſter.
Dann will ich Sie nicht aufhalten, ein Kriegsſchiff iſt kein
Aufenthaltsort für Damen, aber bleiben Sie in meinem Fahr=
waſſer
.
Die beiden Schiffe dampften auf Batum zu.
Sechsundzwanzigſtes Kapitel.
Auf Apſcheron im chineſiſchen Lager herrſchte reges Leben.
Alle Fremdraſſigen waren eines Morgens auf Befehl der Re=
gierung
nicht aus den Baracken gelaſſen worden, und die Trup=
pen
hatten einen Ring von Wachen um das Lager geſchloſſen,
auf der Seeſeite lag ein Torpedoboot. Jede Verbindung mit
der Stadt und dem Petroleumgebiet war plötzlich abgeſchnitten.
Eine große Erregung bemächtigte ſich der Internierten.
Was hatte das zu bedeuten? Man fragte die Wachen, aber die
zuckten die Achſeln. Gegen Mittag kamen die chineſiſchen In=
genieure
, die in der Stadt wohnten. Sie waren am Vormittag
zur Direktion gerufen worden, und man hatte ihnen dort mit=
geteilt
, daß alle chineſiſchen Arbeiter und Techniker zu entlaſſen
ſeien. Befehl der Negierung. Der Generaldirektor hatte ſie
ſelbſt empfangen und durchblicken laſſen, daß er machtlos ſei
der Statthalter
Und nun? Jetzt ſaß man in dem engen Lager einge=
pfercht
, dreitauſend Chineſen, und wußte nicht, was kommen
würde.
Am anderen Morgen eine neue Ueberraſchung; neben dem
Torpedoboot lagen fünf große Wolgadampfer.
Jetzt wußte man: Abtransport, hinauf nach der Wolga, nach
Rußland, in das Hungergebiet. Die Erregung wuchs, man
wollte nicht fort, man wollte hier bleiben.

Bene7
Leitung, zahlten die Löhne aus und brachten die Papiere, zu=
gleich
aber auch die Weiſung, ſich reiſefertig zu halten. Man
rannte in die Kantinen, in die Salons des Lagers, ungeheure
Mengen von Whisky wurden vertilgt, Geſchrei und Geſang tönte
aus allen Türen.
Und nun ging es im Lager um. Wer hatte etwas geſagt?
Keiner wußte es, aber alle waren überzeugt; wir laſſen uns
nicht verſchicken, wir ſind dreitauſend Mann, die Truppen ſind
ſchwach, der Weg nach dem Petroleumdiſtrikt iſt nur durch eine
Poſtenkette geſichert, die leicht zu überrennen iſt. Ein großer
Mann, mit ſtarkem Vollbart ſaß bald hier, bald da, er flüſterte
und konſpirierte.
Die Ingenieure nickten. Dort war Dynamit, Sprengkapſeln
und Munition. Hatte man das Petroleumgebiet beſetzt, dann
war man Herr von Baku. Die Truppen würden nicht wagen,
mit Artillerie zu ſchießen, ſie würden Angſt haben, das Petro=
leum
in Brand zu ſtecken. Die unzufriedenen Elemente in der
Stadt
Heute Nacht!
Das Johlen nahm mehr und mehr zu. Sie betrinken ſich,
lachte der Führer der Truppen, dann werden ſie heute nacht um
ſo feſter ſchlafen.
Aber es kam anders.
(Fortſetzung folgt.)

Erzählen Sie es doch und Bekannten, daß Sie

O
Ihre Kleider, Bluſen, Gardien, Strümpfe uſw. nur mit den welt=
berühmten
Heitmann’s Farben. Marke Fuchskopf im
Stern, ſelbſt färben, weil dieſe die beſten ſind.
(1,3445

Siegende Mbeiſtekhlane des
ſtädt. Arbeitsamtes
erledigt voübergehende Arbeiten und Be=
ſorgungen
jeder Art durch zuverläſſige
Kräfte gegen feſte Vergütung. (st2691
E5. Fernruf 2477.

Donnerstag, den 3. Mai 1923,
vormittags 9 Uhr, werden in der
Knappſchen Wirtſchaft zu Nieder= Ram=
ſtadt
aus verſchiedenen Diſtrikten der
Förſtereien Nieder=Ramſtadt und Waſchen=
(3450
bach verſteigert:
Stämme: 3 Buchen II. und III. Kl.
2,23 fm; 4 Eiche III.II. Kl. t
2,57 fm; 35 Kiefer III.IV. Kl.
2450 im; 95 Lärche II.V. Kl.
27,73 tm; 248 Fichte If.Vb. Kl.
91,89 tm: 1 Weißtanne III. Kl.
053 fm.
Derbſtangen: 139 Lärche I. und II.
886 km; 38 Fichte I. und II.
2,26 km; 7 Weißtanne I. und II. .
0,71 fm.

Nähere Auskunſt durch Herrn Förſter
Harniſch=Emmelinenhütte.
Ober=Ramſtadt, den 25. April 1923.
Heff. Oberförſterei Ober=Ramſtadt.
Hoffmann.
Wohnhaus mit Bächerei
in Grie8heim b. 2., Schöneweibergaſſe 38,
in ſehr guter Geſchäftslage, wird am
Samstag, den 28. April, abends 8 uhr,
auf dem Rathaus in Griesheim erbteilungs=
halber
verkauft.
(3418ks
Heinr, Gerhard Wwe. Erben.
Geldberkehrg
Kiuterrichtf8
Mau olins, Zither; Solid kaufm Geſchäft!
1 Bitarreſpiel mit ea. 50 Millionen
lehrt Gerbig, Neckar= bez. Läger ſucht für
ſtr. 24 Stb., I. Daſ. 3.6 Monate 5-10 Mill
Inſt umente u. Saiten lionen. Angebote an
billig (17712/ B Baer, Lanb=
f
. Jungen (12lwehrſtr. 18, (11883
Suche Jahrel gewh.
Nachhilfsſtunde Ausländ. Loſe
Latein. Ang. unt.
Staatspapiere
R86 Geſchſt. (uuno=
Wer erteilt Privat= drl. kauft, auch evtl.
(211734
unterrichtinGabels= verfallene
berg. Stenograpyie?
eb. gz Neufang,
Angeb u. F 90 a
Geſchäftsſt.

Oeffentliche Aufforderung
handtäſchchen. 1 Haarpfeil. 1 Einhundert= den Steuerpflichtigen werden hiermit zur Abgabe einer Anleihe gelten folgende Bedingungen:
Steuererklärung
I. die Erwerbsgeſellſchaſten, wie Aktiengeſellſchaften,
Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Geſellſchaften /3. Stückelung: 10000, 20 000, 50 000 und 100 000 Mk.
Unternehmer des Betriebes anzuſehen ſind, z. B.
offene Handels= oder Kommanditgeſelſchaften); 120. Mai ds. 3s. erfolgen kann,
abſchluß) von den zuſtändigen Organen feſtgeſtellt worden
iſt, und zwar für den Fall, daß ein Vordruck nicht zugeſtellt
worden iſt. Iſt jedoch ein Steuererklärungs=
FUr
4. Wer die Friſt zur Abgabe der Steuererklärung ver= wohnung gegen, eine tadelloſe 5 Zimmer=
3. 9. Ritzert. (at3453 ſäumt, kann mit Ordnungsſtrafen zur Abgabe angehalten, wohnung mit großem Garten u. Stallung.
auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. der endgültig Suchender iſt bereit, den Umzug zuvergüten
feſtgeſetzten Steuer auferlegt werden.
5. Wer Körperſchaftsſteuer hinterzieht oder zu hinter= Ludwig Leopold, Darmſtadt, Liebigſtr. 30.
ziehen verſucht, oder wer eine derartige Handlung ſeines
Kol
Vorteils wegen begünſtigt oder hierbei hilft, wird mit einer A=
Geldſtrafe bis zum 2fachen Betrage, der hinterzogenen Geräumige 6 Zim=
Steuer beſttaft. Neben der Geldſtrafe kann auf Gefängnis merwohnung i. Zen=
erkannt
toerden.
6. Etwerbsgeſellſchaften (Abſ. 2 Nr. I) haben bei Ver= eine 4 Zim.=Wohn.
meidung hoher Zuſchläge Voraus= und Nachzahlungen auf in guter Lage z. tauſch.
die Köryerſchaftsſteuer zu leiſten, die auf volle 10 Mark nach geſ. Angeb. u. B 79
unten abzurunden ſind; val. im einzelnen das beimſa. d. Geſchſt. (11717
Finanzamt erhältliche Merkblatt. Die Er= Tauſche
werbsgeſellſchaften, deren Geſchäftsjahr 1921/22 im Kalen= meine ſchöne 2Zim. 1922 bis zum 30. Dezember 1922 abgelaufen Wohn. mit allem Zu=
iſt
, haben als Voxauszahlung für das Geſchäftsjahr behör geg, eine ſchöne
19422,/23 bis zum 1. Mai 1923 je 15 vom Hundert des in 3.4 Zim.=Wohnung.
dent Abſchlufſe für das Geſchäftsjahr 1921/22 ausgewieſenen Zung, Weinbergſt.35,
1. Stock.
Reinge zinns und der für das Geſchäftsjahr 1921/22 ver=
teilten
Gewinnanteile zu entrichten.
AEü
B. Die Körperſchaften und Zweckvermö= Frei ab 1. Mai reich
gen haben binnen einem Monat nach Ein=möbl.Wohn= u. Schlafz,
tritt des Ereigniſſes anzuzeigen:
1. ihre Gründung ſowie den Eintritt von Tatſachen,
die ihre Steuerpflicht oder eine veränderte Steuerpflicht 1 Zimmer
zur Folge haben;
2. den Erwerb der Rechtsfähigkeit, den Uebergang aus pflegung an Herrn
einer Rechts= oder Geſelſchaftsform in eine andere, ſowie zu vermiet. Mohr,
die Verſchmelzung (Fuſion) mit einer anderen Geſellſchaft; Aliceſtraße 43. /11676
3. die Verlegung des Ortes der Leitung oder des Sitzes Aliceſtr. 11, pt., bei
in das Inland, ſowie die Verlegung beider in das Ausland; Schenk, möbl Zim m.
4. die Beſchlußfaſſung über die Auflöſung oder den Penſ.anſol. Dauerm.
Eintritt der Auflöſung aus anderen Gründen;
5. die Beendigung der Vermögensauseinanderſetzung
(Liquidation) uud die Löſchung im Handels=, Vereins= oder /13ü.
Genoſſenſchaftsregiſter.
Das Unterlaſſen der Anzeige iſt nach 8 377 der Reichs=/ Lagelraum
abgabenordnung mit einer Ordnungsſtrafe bis 100 000 Mk.
bedroht und kann eine Haſtung der zur Anzeige verpflich= oder Laden
teten Perſonen zur Folge haben.
Vermögensſteuer und Zwangsanleihe
der Körperſchaften.
Unter Bezugnahme auf die öffentlichen Aufforderungen Arheilgerſtr. 5. (3460
vom 25. Januar und 6. April 1923 wird hiermit bekannt= Junge Frau ſucht
gegeben, daß Betriebe, bei denen regelmäßige, jährliche Ab= 1 möbl. Zimmer.
ſchlüſſe ſtattfinden, und die den Abſchluß des letzten Wirt= Angeb. ans Hoſpiz,
ſchaftsjahres für die Vermögensfeſtſtellung zugrunde legen, Obergaſſe 12. E11791
die Vermögensſteuererklärung ſpäteſtens binnen zwei /Sauermieter (Schloſe Zeitgem. Pr. Gibteb.
Monaten nach Feſtſtellung des Abſchluſſes abzugeben od einfache Schlafſtelle miet. Sprachunterr.,
haben, ſofern dieſer bis zum 30. April d. J. noch nicht feſt=) Angebote u. P 92/Nachhilfe Angeb. unt.
geſtellt iſt. Dem Finanzamt iſt hiervon bis zu dieſem Zeit=/Geſchäftsſt. (11777 / P 94 Geſchſt. (11780
punkt Mitteilung zu machen. Hierdurch wird die Verpflich=
tung
, zwei Orittel des geſchuldeten Zwangsanleihebetrags
bis zum 30. April 1923 im voraus zu zeichnen, nicht berührt,
Darmſtadt und Langen, den 27. April 1923.
Die Finanzämter:
(3461 3471)
grmſtiodt=Stadt. Darmſtadt=Land. Langen,

Anleihe der Stadt Darmſtadt.
Zeichnungs=Einladung
zur Abgabe der Körperſchaftsſteuererklärung und auf mündelſichere, zu 10 %0 bis 18 2o verzinsliche Anleihe, dunkler Anzug
April= und oktober=Zinſen.
Für die mit Genehmigung des Heſſiſchen Staates zur Ausgabe gelangende Neuer Maßanzug
1. Zeichnungspreis: 100 unter Berechnung von 16½ Stückzinſen. Schlußſchein= geſpielte Gitarre
ſtempel iſt vom 1. Erwerber nicht zu entrichten.
2. Zinsſatz: 22o unter dem Reichsbankdiskontſatz, mindeſtens 10 %, höchſtens
18%. Maßgebend der jeweilige Diskontſatz am 1. März und 1. Sep= 3,20 Meter bu=
tember
. Erſter Zinsſchein zu 1621 Zinſen fällig am 1. Oktober 1923. Anzugſtoff ( euß=
mit
beſchränkter Haftung, alle Berggewerkſchaften 4. Tilgung: Durch Nückkauf oder Verloſung ab 1. Oktober 1928 mit 3%o, zuzüglich mehr, Herrenumlege=
erſparter
Zinſen. Geſamtkündigung bis 1. Oktober 1928 ausgeſchloſſen.
Die Anleihe ſoll an der Frankfurter Börſe eingeführt werden.
Für die Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten aus dieſer Anleihe haftet die
II. die nicht rechtsfähigen Perſonenvereinigungen (au=lStadt Darmſtadt mit ihrem geſamten Vermögen. Sie beſitzt eigene Gas= und grau garniert. Dam=
ßer
Geſellſchaften, bei denen die Geſellſchafter als Waſſerwerke, wertvollen Grundbeſiß und großen Waldbeſtand.
Ich lade hiermit zur Zeichnung ein, die in der Zeit vom 28. April bis
in Darmſtadt bei: Darmſtädter= und Nationalbank, K. a. A. Darmſtädter
Volksbank e. G. m. b. H., Deutſche Bank: Filiale Darmſtadt, Deutſche Anz. SamstagNachm.
Vereinsbank: Filiale Darmſtadt. Direktion der Diskontogeſellſchaſt: Zu verkaufen aus
Filiale Darmſtadt, Heſſiſche Girozentrale, Heſſiſche Landes= Hypotheken=
bank
A.=G., Landesgenoſſenſchaftsbank e. G. m. b. H., Nauheim & Co.) Koſtüme, Hüte.
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