Darmstädter Tagblatt 1923


14. April 1923

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Eiunzellunyſtwer 125 Wark

Bei wöchenilich T maligem Erſcheinen monatlich 3400 M.
und 200 M. Abtragegebühr durch die Agenturen
600 M. frei Haus. Beſellungen nehmen ent=
gegen
: die Geſchäftsſielle Rheinſraße 23 ( Fern=
ſprecher
4, 2390 und 2394), die Agenturen und alle
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom=
men
. Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge
höherer Gewalt, berechtigt den Bezieher nicht zur Kür=
zung
des Bezugspreiſes. Beſiellungen und Abbeſtſel=
lungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeſt für uns.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt

Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet
Nummer 102
Samstag, den 14. April 1923
186. Jahrgang

Anzeigenpreis:
27 imin breile Zeiſe im Kreiſe Darmſtadt 250 M.
Bankanzeigen 345 M., Reſſamezeile (92 mm breit)
815 M. Anzeigen von auswärtis 400 Mk., Bank=
anzeigett
600 M., 92 mnm breite Relamezeile 4400 M.
Anzeigen nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Rhein=
ſtraße
23, die Agenturen und Anzeigenexpeditionen.
Im Falſe höherer Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit
uſw., erliſcht ſede Verpſtichtung auf Erfüllung der
Anzeigenauffräge und Teiſtung von Schadenerſatz.
Bei Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fällt jeder
Rabatt weg

Putſchgerüchte in Deutſch=Oberſchleſien.
TU. Gleiwitz, 13. April. Die wildeſten Gerüchte über
einen bevorſtehenden Putſch polniſcher Elemente durchſchwirren
die Städte und Dörfer Deutſch=Oberſchleſiens. Es iſt auch nicht
ganz von der Hand zu weiſen, daß dieſen Gerüchten eine ge=
wiſſe
Bedeutng beigemeſſen werden muß, denn die polniſchen
Organiſationen entfalten eine rege Tätigkeit. So hält z. B. der
Bund der Aufſtändiſchen am 15. April in Kattowitz ſeine
Haupwerſammlung ab, in der, wie verlautet, ſchrverwiegende Be=
ſchlüſſe
über das Vordringen in das öſtliche Kohlengebiet
Deutſchlands gefaßt werden ſollen. Der morgige Beſuch des
Generals Lerond in Kattowitz und der bevorſtehende Beſuch des
Marſchalls Foch in Warſchau wird damit in Verbindung ge=
bracht
. Weiter verlaute ſogar, daß im Zuſammenhang mit dem
beabſichtigten Putſch auch die Regierung Sikorski geſtürzt und
eine Regierung Korfanty=Witos an ihre Stelle, treten wird,
In Krakau hat eine Sitzung der Abgeordneten des Rechtsblocks
und der Witospartei ſtattgefunden, in der über die Regierungs=
umbildung
beraten und diesbezügliche Beſchlüſſe gefaßt worden
ſind. Mehrere der Abgeordneten des Rechtsblocks traten auch
für ein Bündnis mit der Tſchechoſlowakei ein, was ſchon aus
dem Grunde notwendig ſei, um die Tſchechoſlowakei im gege=
benen
Falle zu bewegen, die Kohlenlieferungen an Deutſchland
einzuſtellen.
Ratibor, 13. April. (Wolff.) Am Mittwoch abend wurde
der Leiter der deutſchen Minderheitsbewegung
in Hohenbirken, Bauer, als er von ſeiner Arbeitsſtätte zurück=
kehrte
, von der polniſchen Ortspolizei verhaftet. Die erfor=
derlichen
Maßnahmen zur Befreiung Bauers, ſind im Gange.
Man befürchtet, daß er nach Krakau verſchleppt wor=
den
iſt.
Nach einer weiteren Meldung aus Kattowitz wurden in
der Nacht zum Donnerstag wieder zahlreiche Schaufen=
ſter
und Schilder an Häuſern, die Deutſchen ge=
hören
, mit Teer beſudelt. An vielen Stellen iſt ein
Totenkopf ſichtbar, um den herum geſchrieben iſt: Die Deutſchen
müſſen raus, und raus mit den Juden! Auch mehrere Schilder
wurden mit Teer beſchmiert.

Vom Tage.

Der Reichspräſident hat den Vorſtand des Saarver=
eins
, Oberlandesgerichtsrat Andrees und den Geſchäftsführer
Vogel zu einer Beſprechung der Lage im Saargebiet empfangen.
Nach achttägigem Verbot iſt am Freitag die Saarbrücker Zeitung
zum erſtenmal wieder erſchienen. Sie wurde jedoch abevmals auf 14
Tage verboten, weil ſie einen Aufruf der Kommuniſtiſchen Internatio=
male
an die Arbeiter der ganzen Welt wegen des Eſſener Blutbades
veröffentlicht hat.
In der Preſſe findet ſich die Nachricht, daß die Verhandlungen über
die Schaffung einer Einheitskurzſchrift durch die baye=
riſche
Regierung zum Scheitern gebracht worden ſeien. Wie die hier=
für
zuſtändige Stelle mitteilt, entſpricht dies nicht den Tatſnchen. Die
Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen.
Die Duisburger Stadtverordnetenverſammlung hat einſtimmig die
Forderung der Beſatzungsbehörde auf Zahlung einer Buße von 75
Millionen Mark wegen angeblicher Beſchädigung von Telephonleitun=
gen
der Beſatzungsbehörde abgelehnt, da für die Verantwortlichkeit der
Stadtverwaltung für dieſe Vorgänge keinerlei Beweiſe vorhanden ſeien.
In einer halbamtlichen Veröffentlichung der Times kündigt die eng=
liſche
Regierung an, daß ſie wegen der zwei Antwortnoten der Sowjet=
regierung
auf das Gnadengeſuch Englands zugunſten der zum Tode ver=
urteilten
Prieſter und wegen der Feſtnahme von engliſchen Fluß=
dampfern
in den nordruſſiſchen Gewäſſern die Abberufung der engliſchen
Miſſion aus Moskau befohlen hat.
Der auſtraliſche Premierminiſter empfahl in einer
Rede vor konſulariſchen und Handelsvertretern die Bildung eines
Völkerbundes für den Stillen Ozean. Ein ſolcher
Bund würde die Probleme, die eine Gefahr für den Frieden in ſich
ſchlöſſen, mit der größten Offenheit beſprechen können.
Der ſchweizer Bundesrat hat den Text der Antwortnote auf die
letzte Note Poinearés feſtgeſetzt. Der Inhalt wird ſtreng geheim
gehalten.
Doſſarkurs in Frankfurt am 13. April,
abends //7 Uhr: 21150.

Neue Abwehrmaßregeln auf den Zechen.

UU. Eſſen, 13. April. Die immer weitergehende Be=
ſetzung
der Zechen und Grubenanlagen durch die Franzoſen hat
es notwendig gemacht, daß ſich die beteiligten Kreiſe geſchloſſen
über die Abwehrmaßnahmen einigten. Die Beſetzungen
ſind nur zu dem Zwecke erfoigt, die auf den Halden liegenden
Kohlen= und Koksvorräte abzuführen. Die nunmehr im Einver=
ſtändnis
mit allen in Frage kommenden Kreiſen feſtgeſetzten
Maßregeln entſprechen der bisherigen Taktik des
paſſiven Widerſtandes. Das Ziel iſt, den Frau=
zoſenkeinerlei
Gelegenheit zu geben, außer den
jetzt auf den Halden liegenden Vorräten wei=
tere
Mengen von Kohlen und Koks zu erhalten.
Es iſt deshalb damit begonnen worden, die Förderung von
Kohlen mehr als bisher zubeſchränken. Es ſollen
nur ſoviel Kohlen über Tag gebracht werden, wie für den eigenen
Bedarf der Zechen und den Hausbrand gebraucht werden, und
für den Verſand nur die Mengen, die täglich abgefahren werden
können. Auf keinen Fall ſollen von jetzt an n=ue Mengen von
Kohlen auf die Halden geſtürzt werden. In erheblicher Weiſe
wird auch in der Kokerei die Produktion eingeſchränkt. Die
Koksöfen werden nach und nach gedämpft. Nur dort, wo ſofort
der Verbrauch an Koks ſtattfinden kann, wird man die Koks=
fabrikation
weiter beib=halten. Man iſt ſich vollkommen darüber
klar, daß dieſe Einſchränkungen weſentlichen Einfluß auf die
Hochöfen= und Hüttenwerke haben müſſen. Aber man wird dieſe
Konſequenzen zu tragen wiſſen, und hat ſich bereits entſchloſſen,
einen Teil der ſeit 1914 ununterbrochen forciert gehaltenen Be=
triebe
der Hochöfen zu dämpfen und auch auszublaſen, damit
die ſo notwendig gewordenen Erneuerungsarbeiten aufgenom=
men
werden können.
Gewerkſchaftsvertreter beim Reichskanzler.
EU. Berlin, 13. April. Der Reichskanzler empfing am
Donnerstag im Beiſein des Reichsarbeitsminiſters Dr. Braun
die Vertreter der ſämtlichen deutſchen Gewerkſchaften im Ruhr=
gebiet
, um einen Bericht über die gegenwärtige Lage entgegen=
zunehmen
. Nachdem die Arbeiterführer hervorgehoben hatten,
daß ſie an der paſſiven Abwehr gegen die eingedrungenen Fran=
zoſen
und Belgier mit aller Entſchiedenheit, feſthalten würden,
richteten ſie ihrerſeits die Frage an die Regierung, ob ſie auch
bedacht ſei, den günſtigen Stand der paſſiven Abwehr nach außen
hin politiſch auszuwirken. Reichskanzler Dr. Cuno gab eine be=
jahende
Antwort und betonte, daß das Kabinett auch weiterhin
bereit ſei, auf Grundlage der Gleichberechtigung die Verhand=
lungen
zu führen, ſowie ſich eine Möglichkeit dafür bietet, d. h.
ſowie die Vorausſtzung dafür gegeben ſei. Immerhin glaube
er, die Delegierten des Ruhrbezirks darauf aufmerkſam machen
zu müſſen, daß ſie noch lange Zeit in ihrer Abwehr verharren
müſſen, bis ſich die Situation außerpolitiſch weiter kläre. Ii
Anſchluß daran wurden die wirtſchaftlichen und finanziellen
Fragen beſprochen, nachdem Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes
ein längeres Expoſé gegeben hatte. In einer einmütig gefaß=
ten
Entſchließung bekundeten die Gewerkſchaftsführer und die
Regierung den Willen, auch fernerhin im Abwehrkampf auszu=
harren
, aber Verhandlungsmöglichkeiten mit dem Gegner nicht
außer Aicht zu laſſen.
Etliche Heilſame Verurteilungen
Main, 13. April. Vom franzöſiſchen Kriegsgericht in
Bonn ſind nach dem Echo du Rhin die Eiſenbahnbeamten Heinz
und Pfeilmann aus Sinzig zu zehn Jahren Zwangsarbeit ver=
urteilt
worden, weil ſie die Apparate, die zum Betrieb der Eiſen=
bahn
dienten, zerſtört haben ſollen. Unter der Anſchuldigung
der Beſchädigung an telephoniſchen Apparaten in Koblenz wur=
den
die Eiſenbahnbeamten Lieſenfeld und Nikolai zu zwei Jah=
ren
Gefängnis von demſelben Gericht verurteilt. Das Echo du
Rhin vom 12. April Nr. 1087 veröffentlicht dieſe Urteile unter
der Ueberſchrift Etliche heilſame Verurteilungen,
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Ausgewieſen. Verhaftet.
* Darmſtadt, 13. April. Der Schriftleiter unſerer Hoch=
ſchulbeilage
, Herr Alfons Kemper, wurde bei einem Beſuch
ſeiner Verwandten in Bochum am Oſtermontag von den Fran=
zoſen
verhaftet. Der Grund war angeblich der, daß er ein unter=
ſchriftloſes
Flugblatt in deutſcher Sprache, welches ſich gegen die
deutſche Regierung wandte, von einer Mauer lostrennte und mit=
nahm
. Mehrmalige lange Vernehmungen ſollten den Beweis
erbringen, daß er in dienſtlichen Aufträgen im Nuhrgebiet ſei.
Da aber dieſe Verſuche vergeblich waren, wurde Herr Kemper
ſchließlich vom Kriegsgericht in Hattingen zu 10 Tagen Gefäng=
nis
und 300 000 Mark Geldſtrafe verurteilt, weil er das ſchwere
Verbrechen begangen hatte, ein franzöſiſches (!) Flugblatt ab=
zureißen
.
Unſere geſtrige Meldung, die nur von einer Geldſtrafe von
100 000 Mark ſprach, beruhte auf einem Mißverſtändnis am
Telephon.
Die Mitarbeit an einer deutſchen Zeitung iſt in franzöſiſchen
Augen offenbar ſchon ein Verbrechen und wir haben daher ver=
mieden
, über den Fall zu berichten, ſolange Herr Kemper noch
in der Gewalt der Franzoſen war.
* Mainz, 13. April. Zu der geſtern veröffentlichten Liſte
der Ausgewieſenen iſt noch nachzutragen, daß auch Fräulein
Walther, die Oberin der Höheren Mädchenſchule von Mainz,
am 11. April, morgens 7 Uhr, ohne Angabe von Gründen aus=
gewieſen
wurde.
wd. Darmſtadt, 13. April. Am 12. April wurden der
Weinhändler Weißel in Nieder=Ingelheim und der Polizei=
aſſiſtent
Götze in Bingen von der Rheinlandkommiſſion aus
dem beſetzten Gebiet ausgewieſen.
Paris, 13. April. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung
aus Koblenz hat die interalliierte Rheinlandkommiſſion 4 33
neue Beamtenausweiſungen verfügt, die hauptſächlich
Zoll= und Eiſenbahnbeamte betreffen.
* Darmſtadt, 13. April. Am 13. April 1923 wurden fol=
gende
Eiſenbahner ausgewieſen: 1. Illium, Philipp, Ober=
bahnmſtr
., Guntersblum, 2. Poth, Philipp, Eiſenb.=Amtmann,
Mainz, 3. Haſtenteufel, Karl, Eiſenb.=Sekr., Mainz=Kaſtel,
4. Schließmann, Wilhelm, Eiſ.=Ingenieur, Mainz, 5.
Asckerlin, Ludwig, Eiſ.=Ingenieur, Mainz, 6. Weicker
Willi, Werkſt.=Vorſteher, Mainz, 7. Appel, Lorenz, Hilfswei=
chenſteller
, Heidesheim, 8. Eppler, Valentin, Betr.=Aſſiſtent,
Mainz, 9. Haun, Johannes, Eiſenb.=Sekretär, Mainz, 10.
Heyermann, Auguſt, Pförtner, Mainz.
Die Familienangehörigen ſämtlicher Ausgewi=ſenen müſſen
innerhalb 4 Tagen das beſetzte Gebiet verlaſſen.
TU. Koblenz, 13. April. Geſtern morgen wurde der Re=
gierungspräſident
von Koblenz, Dr. Brand, in ſeiner Woh=
nung
ton den Franzoſen verhaftet und ausgewieſen.
Ludwigshafen, 13. April. (Wolff.) Die verhafteten
Organiſationsvertreter Hagemann und Fiſcher und die
Betriebsratsmitglieder Vongerichten und Ruf ſind wieder
freigelaſſen, aber ausgewieſen worden.
* Worms, 13. April. Von den Franzoſen ſind weiter
verhaftet worden: am 6. April der Obertelegrapheninſpek=
tor
Ditter und der Telegrapheninſpektor Horn vom Tele=
graphenamt
in Worms.
Gladbeck, 13. April. (Wolff.) Der Vorſteher des hieſigen
Poſtamts, Poſtdirektor Uhrlandt, iſt verhaftet und nach
Sterkrade gebracht worden, wahrſcheinlich weil der Verkauf von
Poſtwertzeichen an die Beſatzungsbehörde verweigert wurde.
Köln, 13. April. (Wolff.) Die Eſchweiler Beſatzungs=
behörde
geht jetzt hier dazu über, die Eiſenbahner auch aus
den Privatwohnungen zu vertreiben. Heute müſſen
mehrere Beamte ihre Wohnungen räumen, darunter einige,
die Eigentümer des Hauſes ſind.

Das Schickſal des Rheinlandes.
Von
Senator Dr. Nöldecke=Hamburg.
Allmählich ſchält ſich der wahre Plan, den Fraukreich mit der
Beſetzung des Ruhrgebiets erſtrebt, immer klarer heraus. Mar=
ſchall
Foch hat es vor kurzem offen ausgeſprochen, daß jctzt die
letzte Gelegenheit für Frankreich gegeben ſei, ſich dauernd die
Herrſchaſt über die Rheinübergänge zu ſichern. Was Wilſon und
Lloyd George bei den Friedensverhandlungen Clemenceau ab=
geſchlagen
haben, die Feſtſetzung des Rheins als Frankreichs
Grenz=, hofft man jetzt nachträglich zu erreichen. Man glaubt,
daß Amerika vollkommen desintereſſiert an dem weiteren Schick=
ſal
des Rheinlandes ſei, nachdem es ſeine letzten Truppen von
dort zurückgezogen habe, und daß England heute in dieſerBeziehung
auch anders denke, als im Winter 1918/19. Denn inzwiſchen hat
Frankreich in militäriſcher Beziehung einen gewaltigen Vor=
ſprung
vor England gewonnen und hat ſich auch in England das
unmittelbare Intereſſe an den politiſchen Verhältniſſen des
europäiſchen Kontinents erheblich abgeſchwächt. Loucheur hat
dieſe Lage für Frankreich auszunutzen geſucht; ob im Auftrage
Poincarés oder als ſein ſchärfſter Konkurrent und wahrſchein=
licher
Nachfolger in der Miniſterpräſidentſchaft, ſteht dahin, iſt
aber ſür Deutſchland nicht von beſonderem Belang.
So zeigt ſich jetzt von Tag zu Tag deutlicher, daß die Repa=
rationsfrage
von Frankreich nur verſchoben worden iſt, weil ſie
die bequemſte Handhabe bot, um unter dem Schein des Rechis
über den Rhein weiter vorzudringen. Denn die Sicherungsbe=
ſtimmungen
des Verſailler Vertrages gewähren Frankreich nach
dieſer Richtung auch nicht den Schein des Rechts. Allerdings
ſpricht Art. 429 von Maßnahmen, die die alliierten und aſſoziier=
ten
Regierungen treffen dürfen, wenn ſie die Sicherheit gegen
einen nicht herausgeforderten Angriff nicht als ausreichend an=
ſehen
. Aber das darf erſt nach Ablauf von 15 Jahren, ſeit dem
Inkrafttreten des Vertrages, geſchehen, alſo früheſtens im Ja=
nuar
1935, und die Maßnahmen dürfen ſich auch nur auf das
linke Rheinufer erſtrecken. Solange aber will Frankreich nicht
warten, da es ſich in keiner Weiſe darauf verlaſſen kann, daß
es ſeine Gewaltherrſchaft in und über Europa dann noch ebenſo
ausüben kann wie heute.
Deshalb ſoll jetzt ganz offenbar gegen Konzeſſionen in der
Reparationsfrage, und in der Frage der Räumung des Ruhr=
gebiets
die franzöſiſche Herrſchaft im Rheinlande ſtabiliſiert
werden. Allerdings iſt es verkehrt, wenn man vielfach annimmt,
Frankreich werde ſich vielleicht mit der Entilitaniſierung des
Rheinlandes, d. h. mit der Beſtimmung b=gnügen, daß Deutſch=
land
nach Räumung des linken Rheinufers durch die franzöſi=
ſchen
und alliierten Truppen, dort kein Militär halten dürfe.
Dazu bedarf Frankreich überhaupt keiner weiteren Verhandlun=
gen
. Denn dies gewährt ihm der Verſailler Vertrag ſchon in
den Artikeln 42, 43, 44 und 180. Dort iſt Deutſchland unterſagt,
auf dem linken Ufer des Rheines und auf dem rechten Ufer weſt=
lich
einer 50 Kilometer öſtlich, des Fluſſes verlaufenden Linie
B=feſtigungen beizubehalten oder anzulegen. Auch iſt in dieſer
Zone die ſtändige oder zeitweiſe Unterhaltung oder Anſamm=
lung
von Streitkräften, ſowie die Abhaltungen, jeder Art von
militäriſchen Uebungen und die Beibehaltung aller Vorkehrun=
gen
für eine Mobilmachung verboten. Endlich ſind in dieſer
Zone alle vorhanden geweſenen Befeſtigungen uſw. geſchleift
worden. In dieſer vollſtändigen Entmilitariſierung des Rhein=
landes
erblickte man eine genügende Sicherung Frankreichs
gegen einen Angriff Deutſchlands.
Es liegt Syſtem darin, daß Frankreich jetzt dieſe Beſtim=
mungen
gar nicht mehr hervorhebt, ſondern vorläufig in Ver=
geſſenheit
geraten läßt, denn ſie würden ſeiner Erwartung nach
weiteren Sicherheiten ſtark im Lichte ſtehen. Hat. ſich doch nichts
ereignet, woraus Frankreich ſein Bedürfnis für neue Sicher=
heiten
mit Recht ableiten könnte. Im Gegenteil, nicht nur die
prompte Durchführung der Entwaffnung Deutſchlands, ſondern
auch ſein ganzes Verhalten gegenüber den fortgeſetzten ſchweren
Rechtsbrüchen Frankreichs im Ruhrgebiet hat deutlich bewieſen,
daß Deutſchland in militäriſcher Beziehung für Frankreich nicht
mehr gefährlich iſt. Was macht es demgegenüber aus, wenn
von Zeit zu Zeit einmal die Nachricht auftaucht, es ſeien hier
oder dort ein paar verborgene Flinten gefunden worden. Die
franzöſiſche iſt ſich darüber ebenſo klar wie die deutſche Regi=, daß auch mit Tauſenden ſolcher Waffen ein Krieg nicht
begonnen oder gar durchgeführt werden kann. Aber ſie verſucht,
durch die Verſchweigung der Tatſache, daß die Entmilitariſie=
rung
des Rheinlandes bereits geſichert iſt und durch die Aus=
breitung
jeder noch ſo falſchen Meldung über angebliche deutſche
militäriſche Rüſtungen der Welt und beſonders England klarzu=
machen
, daß neue Beſtimmungen über die ſtaatsrechtliche Ge=
ſtaltung
des Rheinlandes getroffen werden müßten, um Frank=
reich
einen genügenden Schutz zu gewähren.
Dabei werden abſichtlich zwei verſchiedene Vorſchläge in di=
Diskuſſion geworſen. Einmal will man das Rheinland im Rah=
men
des Deutſchen Reiches erhalten wiſſen, und als beſonderes
Land konſtituieren, in zweiter Linie wird angeregt, das Rhein=
land
als neutralen Staat dem Völkerbunde zu unterſtellen, un=
gefähr
wie es gegenwärtig bei dem Saargebiet, der Fall iſt.
Schon der ltztere Hinweis genügt, um jedem verſtändigen Deut=
ſchen
die völlige Unannehmbarkeit einer ſolchen Regelung dar=
zutun
. Die angebliche Völkerbundsregierung im Saargebiet be=
deutet
nichts anderes, als franzöſiſche Gewaltherrſchaft. Was
ſich der von Frankreich beherrſchte Völkerbund hat herausneh=
men
dürfen, beweiſt der ſkandalöſe Fall Hektor, über den man
ſich außerhalb Deutſchlands gar nicht aufgeregt hat. Dieſe Lo=
ſung
iſt aber offenbar die in Frankreich wirklich erſtrebte, die
andere wird mit vorgeſchoben, um die Oeffentlichkeit Deutſch=
lands
und der ſonſtigen Welt, namentlich in England, allmählich
auf die Trennung des Rheinlandes vom rechtsrheiniſchen
Deutſchland vorzubereiten. Gegenüber den gegenwärtigen fran=
zöſiſchen
Plänen bedeuten die Treibereien eines Dorten und
Smeets nur wenig, ſie ſind ſehr viel gefährlicher als dieſe. Des=
halb
müſſen wir ſie in der nächſten Zeit feſt im Auge behalten.
Denn deutſch im vollſten Sinn ſoll und muß unſer Rheinland
bleiben.

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. April 1923.

Rummer 102,

Proteſt gegen rückſichtsloſe Willkür.
Berlin 13. April. (Wolff.) Der deutſche Geſchäfts=
träger
in Paris wurde angewieſen, der franzöſiſchen Regie=
rung
folgende Note zu übergeben:
Der frühere Reichspoſtminiſter Giesberts, der frühere
preußiſche Miniſterpräſident Stegerwald und der Staats=
ſekretär
in der Reichskanzlei Hamm, ſämtlich Mitglieder des
Reichstags, die ſich zur Teilnahme in der Beiſetzung der am
Oſterſamstag getöteten Arbeiter nach Eſſen begeben wollten,
ſind am 9. April, abends gegen 10 Uhr, in Scharnhorſt von
den Kontrollorganen der franzöſiſchen Beſatzungsarmee aus dem
Zug geholt und feſtgenommen worden. Die Feſtnahme
wurde gegenüber den Herren Giesberts und Stegerwald mit dem
Verdacht, daß ſie im Auftrage der Regierung reiſten, gegenüber
dem Staatsſekretär Hamm mit der Behauptung begründet, daß
er als Mitglied der Reichsregierung auf der Liſte der bei einer
Einreiſe in das Einbruchsgebiet zu verhaftenden Perſonen ſtehe.
Obwohl die Herren Giesberts und Stegerwald auf den rein pri=
vaten
Charakter ihrer Reiſe hinwieſen, und obwohl der Staats=
ſekretär
Hamm darlegte, daß er nicht Mitglied der Reichsregie=
rung
ſei und von dieſer lediglich den Auftrag zur Teilnahme an
den Beiſetzungsfeierlichkeiten erhalten habe, wurden alle drei in
Haft behalten und nachts nach 1 Uhr im Kraftwagen nach Ca=
ſtrop
gebracht, wo ſie den Reſt der Nacht ohne jede Schlaf=
gelegenheit
in einem Schulſaal zubringen muß=
ten
. Am folgenden Morgen gegen 9 Uhr wurden ſie von dem
franzöſiſchen Diviſionskommandanten empfangen, der die Herren
Giesberts und Stegerwald an die Grenze des Einbruchsgebiets
zurückbringen ließ, den Staatsſekretär Hamm dagegen weiter
feſthielt, um die Entſcheidung des kommandierenden Generals
einzuholen.
Der Vorfall iſt ein typiſches Beiſpiel für die rückſichts
loſe Willkür, mit der die franzöſiſchen Truppen im Ruhr=
gebiet
gegen Deutſche glauben vorgehen zu dürfen. Es lag hier
zutage, daß die Herren Giesberts, Stegerwald und Hamm nichts
anderes beabſichtigten, als durch die Teilnahme an den Bei=
ſetzungsfeierlichkeiten
in Eſſen einen Akt der Pietät zu er=
füllen
. Sie ſind gewaltſam hieran gehindert, überdies völlig
zwecklos geraume Zeit ihrer Freiheit beraubt worden. Daß die
Anordnungen der franzöſiſchen Befehlshaber, die den Aufent=
halt
von Mitgliedern der Reichsregierung und der Länderregie=
rungen
im Ruhrgebiet verhindern wollen, keinerlei Rechtsver=
bindlichkeit
haben, iſt von der deutſchen Regierung ſchon früher
feſtgeſtellt wvorden. Aber nicht einmal vom Standpunkt jener
Anordnungen kann die jetzt getroffene Maßnahme gerechtfertigt
werden, da den franzöſiſchen Kontrollorganen ſofort dargelegt
worden iſt, daß die Herren Giesberts und Stegerwald überhaupt
nicht mehr im Staatsdienſt ſtehen und daß der Staatsſekretär
Hamm nicht Mitglied der Reichsregierung iſt.
Die deutſche Regierungproteſtiert gegen die Be=
handlung
der drei Herren und behält ſich vor, für die ihnen an=
getane
Unbill Genugtuung zu verlangen.
Berlin, 13. April. (Wolff.) Der deutſche Botſchafter in
Paris wurde beauftragt, der franzöſiſchen Regierung folgende
Note zu überreichen:
Die Reichsbank machte der deutſchen Regierung mit dem in
der Abſchrift beigefügten Schreiben vom 13. April von einer
neuen ſchweren Verletzung ihrer Rechte durch die franzöſiſchen
Beſatzungstruppen Mitteilung. Danach haben dieſe Truppen in
einer mit dem Druck von Banknoten für die Reichsbank beſchäf=
tigten
privaten Druckerei in Mülheim a. d. Ruhr Druckplatten
ſowie einen großen Poſten fertiger und unfertiger Notenformu=
lare
fortgenommen. Offenbar ſollen ſowohl die fertigen Noten=
formulare
als auch die unfertigen, die in fertig gedruckten, aber
noch nicht verſchnittenen Bogen beſtehen, als Papiergeld in Um=
lauf
geſetzt werden. Auch das übrige fortgenommene Material;
iſt bisher nur zum Teil zurückgeführt worden. Es fehlen eine
Druckplatte und 41 von den noch nicht fertiggeſchnittenen Bogen,
über deren Verbleib und Verwendung die Truppen bisher keiner=
lei
Erklärung abgegeben haben. Die franzöſiſchen Befehlshaber
ſind trotz der deutſchen Proteſte nicht daran gehindert worden,
Geldtransporte der Reichsbank wegzunehmen, obwohl dieſe, wie
auch von den juriſtiſchen Sachverſtändigen der Reparationskom=
miſſion
, mit alleiniger Ausnahme des franzöſiſchen Sachverſtän=
digen
, anerkannt worden iſt, als Privatinſtitut angeſehen werden
muß. Es iſt deshalb nicht zu verwundern, daß die Befehlshaber
jetzt ſogar dazu übergehen, ſich aus den für die Reichsbank arbei=
tenten
Privatdruckereien Material anzueignen, das einer Be=
gehung
eines gemeinen Münzdeliktes, falls Pa=
piergeld
in den Verkehr gebracht worden iſt, gleichkommt. Die
Schwere dieſes Deliktes wird nicht dadurch vermindert, daß die
Abſicht der Beſatzungstruppen durch die von der Reichsbank am
13. April erlaſſene Bekanntmachung vereitelt worden iſt. Die
deutſche Regierung möchte einſtweilen annehmen, daß die fran=
zöſiſche
Regierung dieſes Voigehen ihrer Truppen nicht billigt.
Sie erwartet daher, daß die franzöſiſche Regierung entſprechend
dem Antrag der Reichsbank ſofort die nötigen Anordnungen
trifft, damit das geſamte noch fehlende Material zurückerſtattet
und außerdem die formelle Verſicherung abgegeben wird, daß von
den Druckplatten keinerlei Abdrucke vorgenommen worden ſind.

Heſſiſches Landestheater.

Großes Haus. Freitag, den 13. April:
Rigoletto.
Oper von G. Verdi.
Iu der heutigen Aufführung gaſtierte Max Lipmann aus
Mannheim in der Rolle des Herzogs, in der er ſchon einmal in
dieſer Spielzeit aufgetreten war. Ich habe meiner damaligen
Beſprechung nichts hinzuzufügen.
Die Gilda ſang Eva Maria Korma aus Trier als Gaſt auf
Anſtellung. Für Fritzi Jokl vollgültigen Erſatz zu ſinden, wird
äußerſt ſchwer ſein. Eva Maria Korma jedenfalls iſt keiner. Die
offenbar noch ſehr junge, hübſche, ſchlankgewachſene Dame hat
entſchieden Bühnenblut, ſichere Auffaſſung, leidenſchaftliches
Spiel, Anlage für Mimik und Bewegung. Ihr feiner, hellklin=
gender
Sopran iſt unfertig, noch klein und wenig tragfähig, aber
durchaus ausſichtsvoll, wenn er geſchliffen, von Unarten gereinigt
und in der Ausſprache gefördert wird. Vorerſt iſt die hoffnungs=
volle
Künſtlerin dieſer ſchweren Rolle noch nicht gewachſen. Be=
fangenheit
, begreifliche Aufregung und infolgedeſſen Unſicher=
heiten
ſchmälerten die Leiſtung, die von beſtem Wollen und leben=
digem
Einſatz der ganzen Perfönlichkeit zeugte. Vielleicht ver=
ſucht
die Künſtlerin, ſich noch in einer weniger anſpruchsvollen
V. HI.
Roſſe vorzuſtellen.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Rothenburgo. d. T. Der Hauptausſchuß des hiſtoriſchen
Feſtſpiels Der Meiſtertrunk hat beſchloſſen, auch am
diesjährigen Pfingſtmontag, den 21. Mai, die Feſtſpiele
zur Aufführung zu bringen, da er gerade in der gegenwärtigen
Zeit die Betonung des deutſch=heimatlichen Gedankens, der zu=
meiſt
in dieſen Feſtſpielen feſt verankert iſt, für ſehr notwendig
und fruchtbringend ergchtet.

Vühnenchronik. In der Woche nach Oſtern ſand in Duis
buug im Rahmen einer muſikaliſch=literariſchen Matinee die Urauf=
führung
eines Einakters Nachtgeſichte, einer öſterlichen Traum=
dichtung
von Philipp. Krämer ſtatt. Die Aufführung machte ſtarken
Eindruck, ſo daß zwei Wiederholungen nötig wurden, die vor ausyer=
kauften
Häuſer ſtattfanden. Das Bühnenbild hatte The Schlonski
vom Stadttheater in Düſſeldorf geſchaffen. Der Verfaſſer, ein geborener
armſtädter, dürfte vielen unferer Leſer durch ſeine Buben den
Odenwaldroman Ernſt Ludwig Zwingenberg, der zum Teil in Darm=
ſtadt
ſpielt, und andere Bücher bekannt ſein.

Neue Ausweiſungsbefehle.
Frankfurta. M., 13. April. (Wolff.) In Höchſtck. M.
haben heute früh 95 Eiſenbahnbedienſtete den Aus=
weiſungsbefehl
erhalten. Die Familien müſſen innerhalb
vier Tagen folgen. In Hochheim (Main) haben ſämtliche
Eiſenbahnbedienſtete den Ausweiſungsbefehl
erhalten, ebenſo in Groß=Gerau, desgleichen 60 Eiſenbahn=
bedienſtete
, vornehmlich Lokomotivperſonal, in Wiesbaden. Die
Familien müſſen bis Dienstag folgen.
Auf dem Bahnhof Weißkirchen im Daunus (auf der
Strecke FrankfurtHomburg v. d. Höhe), der zum beſetzten Ge=
biet
gehört, jedoch bisher ohne Beſatzung war, haben die Fran=
zoſen
heute früh einen Perſonenzug 28 Mimuten feſtge=
halten
und einer genauen Kontrolle unterzogen. Verſchie=
dene
von den Reiſenden mitgeführte Gepäckſtücke, darunter zwei
Körbe mit Eiern, wurden beſchlagnahmt. Zwei Reiſende wurden
angeblich wegen abfälliger Bemerkungen über dieſes Vorgehen
verhaftet und nach Königſtein (Taunus) abgeführt. Nach der
Reviſion zog die franzöſiſche Streife mit ihrer Beute wieder ab.
Ergebnis der Miniſterbeſprechungen.
Paris, 13. April. (Wolff.) Die belgiſchen Miniſter
Theunis und Jaſpar ſind kurz nach 1 Uhr mittags in Pa=
ris
eingetroffen. Die Konferenz am Quai d’Orſay begann um
3.25 Uhr. Außer den bereits gemeldeten Perſonen nahm der
Leiter der franzöſiſch=belgiſchen Ingenieurkommiſſion im Ruhr=
gebiet
ſowie der Direktor der franzöſiſch=belgiſchen Eiſenbahn=
regie
daran teil. Um 7 Uhr abends wurde die Sitzung beendet.
Der Preſſe wurde folgendes Communigug übermittelt:
Die belgiſche und franzöſiſche Regierung ſind, gleicherweiſe
entſchloſſen, ihre Aktion im Ruhrgebiet fortzuſetzen,
bis Deutſchland ſich entſchloſſen hat, unmittelbare Vorſchläge
für die Bezahlung der Reparationen zu machen, und haben eine
ganze Reihe neuer Maßnahmen ins Auge gefaßt, um ihren
Druck zu verſtärken und ihn ſolange fortzuſetzen, als es
nötig ſein wird. Sie haben außerdem eine Anzahl Beſchlüſſe
getroffen, um die Abfuhr von Kohle und Koks zu beſchleunigen,
um den Eingang der Kohlenſteuer ſicherzuſtellen und um den Be=
trieb
der Eiſenbahnregie immer mehr zu verbeſſern. Sie werden
morgen vormittag wieder zuſammentreten, um namentlich die
Frage betreffend die Buchführung der interalliierten Dienſtſtel=
len
, die Verwendung des Ertrages der Pfänder, der Geldſtrafen
und der Kapitalbeſchlagnahme, ſowie der Sachlieferungen uſw.
zu prüfen.
Paris 13. Apkil. (Wolff.) Miniſterpräſident Poin
cars empfing heute vormittag den franzöſiſchen Oberkommiſſar
der Rheinlande Dirard.
Ein Reparationsplan Poincarés?
U. Paris, 13. April. Der Matin veröffentlicht einen
genau ausgearbeiteten Reparationsplan, den Poin=
caré
heute den belgiſchen Miniſtern vorzulegen gedenkt. Dieſer
Plan habe die Zuſtimmung in London gefunden, wo
ihn Loucheur mit den verſchiedenen Perſönlichkeiten, die er im
Laufe ſeiner Reiſe beſuchte, ausführlich beſprach.
Frankreich ſchlägt in dieſem Plan die Ueberweiſung der
Geſamtſumme der Bons C in Höhe von 82 Milliarden Gold=
mark
an die Vereinigten Staaten zur Bezahlung der interalliier=
ten
Schulden und beſtimmte Prioritäten für die franzöſiſch= bel=
giſchen
Anſprüche auf die Bons A und B vor. England ſoll
einen Anteil von den Bons C erhalten. Die geſamten von
Deutſchland zu beanſpruchenden Zahlungem belaufen ſich auf 40
Goldmilliarden.
Dieſe 40 Milliarden ſtellen ungefähr Frankreichs Anſprüche
für das verwüſtete Gebiet und die Wiederherſtellungsausgaben
dar, ohne daß den Penſionen Rechnung getragen ſei. Die Be=
zahlung
habe ſchnell zu erfolgen, damit Frankreich ſeine Repa=
rationen
innerhalb 10 Jahren ausführen könne. Der Plan ent=
hält
keine Einzelheiten, der für England vorgeſehenen Repa=
rationen
. Den größten Anteil ſoll Frankreich mit 26 Milliarden
und zwei abſoluten Prioritäten erhalten. Auch Belgien hat An=
recht
auf Prioritäten, es wird aber kein Betrag genannt. Der
ganze Plan hängt von England ab.
Poincaré ſoll vorſchlagen, die deutſchen Bons A und B in
zwei Teile zu ſcheiden: 40 Goldmilliarden, welche Frankreich und
Belgien bekommen ſollen, und ein zweites Recht, das England
je nach ſeinen finanziellen Bedürfniſſen verwerten ſoll. Eng=
land
ſoll auch weiterhin die Bezahlung der franzöſiſchen Schul=
den
aus den deutſchen Bons B und C entnehmen.
* London 13. April. (Priv.=Tel.) Von autoriſierter
Seite verlautet, daß man in engliſchen Regierungskreiſen die
Exiſtenz des vom Matin veröffentlichten Reparationsplanes und
ſeine Billigung durch die engliſche Regierung auf das beſtimm=
teſte
dementiere,
* Paris, 13. Aprik. (Priv.=Tel.) Der Temps bezweifelt
die Ausführbarkeit des heute vom Matin veröffentlichten Repa=
rationsplanes
und ſchreibt: Deutſchland ſoll dieſer Löſung zu=
folge
jährlich 5 oder 5,5 Milliarden leihen, ſo lange das Reich
ſeine gegenwärtige Finanzpolitik fortſetzt. Deutſchland ſoll ſelbſt
Vorſchläge machen. Der Weg wird ſich bald herausſtellen.

Vom Darmſtädter Glockenſpiel.
Die letzten Jahre haben in den Niederlanden der Heimat
unſeres Glockenſpiels auf dem Schloßturm eine Bewegung
zugunſten der alten Glockenſpiele hervorgerufen, die auch uns
Darmſtädter nicht gleichgültig laſſen kann. Es handelt ſich dabei
nicht um eine Verbeſſerung oder Bereicherung des mechani=
ſchen
Glockenſpiels, das ſtündlich vom Turme klingt. Vielmehr
gilt es die Wiederbelebung jener freien Glockenmuſik, die frü=
her
den größten Stolz der Glockenſtühle bildete, jetzt aber wie
in den meiſten niederländiſchen Städten auch in Darmſtadt längſt
vergeſſen iſi.
Franz und Peter Hemonij, die Schöpfer der Kunſt, auf
den Ton abgeſtimmte Glocken zu gießen, bauten ihre Glocken=
ſpiele
für einen doppelten Zweck. Die Glocken ſind mit einer
Walze verbunden, die wie bei den Spieluhren automatiſch die
Glocken in Bewegung ſetzt und durch wechſelnde Anordnung der
in die Walze eingeſetzten Stifte die verſchiedenſten Melodien her=
vorbringen
kann. Die Klangbildung erfolgt hierbei durch Häm=
mer
, die von außen gegen den unteren Rand der Glocken ſchlagen.
Außerdem beſitzt aber jede Glocke einen Klöppel. Und dieſe
Klöppel ſtehen durch Drähte mit einer Klaviatur in Verbindung,
dem ſog. Beierſtuhl (beiern läuten). Von ihm aus kann
der Glockeniſt wie an der Orgel durch Manual und Pedal die
Glocken zum Anſchlag bringen und in freiem Spiel ihre Klang=
fülle
regieren.
Wie in Darmſtadt iſt auch in den meiſten niederländiſchen
Glockentürmen der Beierſtuhl ſeit langem außer Gebrauch, und
die Gründe dafür ſind einleuchtend. Nach dem Ausſpruch des
bedeutendſten plämiſchen Glockeniſten iſt das Spielen auf dem
Beierſtuhl in der alten Einrichtung eine Pferdekur‟. Die kör=
perliche
Anſtrengung für den Glockeniſten iſt ſo groß, daß man
eine Begeiſterung für dieſe Art des Spiels von ihm nicht gut er=
warten
kann. Dann iſt die Drahtverbindung der Klöppel mit
der Klaviatur im allgemeinen ungeſchickt. Sie verurſacht ein
ſchwerfälliges Spiel und oft Nebengeräuſche oder einen klirren=
den
Anſchlag, ſo daß der künſtleriſche Wert dieſer Glockenmuſik
in Verruf kam. Drittens aber iſt durch Nachläſſigkeit und man=
gelnde
Reparatur das Beierwerk wohl an zahlreichen Glocken=
türmen
in Unordnung geraten. Hier in Darmſtadt ſind ſo viele
Drähte geriſſen, daß eine Benutzung des Stuhls zurzeit ausge=
ſchloſſen
iſt.
Die erwähnte Wiederbelebung des Glockenſpiels in den Nie=
derlanden
geht aus von dem Turm der Romualdskirche in
Mecheln, deren Glocken am 17. Auguſt 1914, kurz vor der
Uebergabe unter dem Donner der Geſchütze die plämiſche Natio=

Franzöſiſche Friedensbedingungen?
EU. Paris, 13., April. Anläßlich der für den heutigen
Tag einberufenen franzöſiſchen und belgiſchen Miniſterkonferenz
zirkulieren hier die widerſprechendſten Gerüchte. Wie Le Jour=
nal
meldet, ſeien gewiſſe Kreiſe der Anſicht, daß man heute eine
Feſtlegung der franzöſiſch=belgiſchen Friedensbedingungen vor=
nehmen
werde, und daß ſowohl London wie Rom offiziell Mit=
teilung
darüber erhalten werden.
* Paris 13. April. (Priv.=Tel.) Der Temps erfährt aus
Brüſſel, in hieſigen Kreiſen vertrete man die Auffaſſung, daß es
ſich anläßlich der Pariſer Miniſterkonferenz nur um periodiſche
Beſprechungen handele, die in regelmäßigen Abſtänden ſeit der
Ruhrbeſetzung vor ſich gingen. Daher wolle man in erſter Linie
das Geſamtergebnis prüfen. Auf jeden Fall ſei man in Belgien
entſchloſſen, das Ruhrunternehmen, ſolange es ſein müſſe, er=
folgreich
weiterzuführen.
Neue Ruhrdebatte im Unterhaus.
TU. London, 13. April. Allen Befürchtungen entgegen
iſt die geſtrige Sitzung des Unterhauſes ruhig verlaufen. Bald=
win
teilte unter dem Beifall der Mitglieder der Oppoſition mit,
daß die Regierung eine Erweiterung der Vollmachten des mit der
Unterbringung der ehemaligen Soldaten beauftragten Aus=
ſchuſſes
beſchloſſen habe. Ramſay Macdonald drückte zu die=
ſem
Beſchluß ſeine Befriedigung aus und bedauerte gleichzeitig,
daß ihn die Regierung nicht bereits früher gefaßt habe.
Benwarf von neuem die Frage nach dem den engliſchen
Intereſſen durch die franzöſiſche Beſatzung zuge=
fügten
Schaden auf. Der Präſident des Handelsamtes, Phi=
lipp
Llyod Greame, erwiderte darauf namens der Regierung:
Wir dürfen die Auſgabe Frankreichs an der Ruhr nicht erſchwve=
ren
, denn das ſei eine dem Gefühl des engliſchen Volkes ent=
gegengeſetzte
Politik, die zudem eine befriedigende Löſung des
Reparationsproblems nicht herbeiführen würde, ganz abgeſehen
davon, daß die Beziehungen zwiſchen Frankreich und England
dadurch ſich nicht beſſern. Es wäre eine Beleidigung für Frank=
reich
, wollte man ſagen, daß es auf den engliſchen Handel keine
Rückſicht nehme und nur darauf ausgehe, ihn ſo ſchwer wie nur
möglich zu ſchädigen. Im Gegenteil verſchaffte Frankreich den
engliſchen Kaufleuten die densbar größte Erleichterung. Die
engliſche Regierung hat nicht die Abſicht für
Deutſchland Partei zu ergreifen. Auf Deutſchland
ſelbſt falle die Verandwortung für den Rückgang des engliſchen
Handels. Die Deutſchen weigerten ſich, ihren Landsleuten Dis=
pensbeſcheinigungen
zu erteilen.
Der Kommandant Kennworthy erhob ſich darauf und
beſchuldigte Frankreich, mit der beſtimmten Abſicht in
das Ruhrgebiet gegangen zu ſein, es zu annektieren.
Das Cheſterabkommen.
EU. Paris, 13. April. Das Cheſterabkommen, durch das
vermutlich der größere Teil Oſt=Anatoliens in die Hände der
American Durtiſh Develonment u. Cie, übergeht, bildet hier
nach wie vor das Geſpräch des Tages. Die Blätter berufen ſich
auf eine 1914 zwiſchen der damaligen türkiſchen Regierung und
Frankreich verhandelte Konzeſſion und machen den Türken, die
ſich jetzt ſchmählich darüber hinwegſetzten, heftige Vorwürfe.
Beſonders empört zeigt ſich Pertinax, der es am liebſten ſähe,
wenn die Griechen gegen die Türken wieder ins Feld zögen.
In dieſem Zuſammenhang iſt es begreiflich, daß die ziemlich
kriegeriſche Aeußerung, die der griechiſche Außenminiſter Alexan=
dris
den Preſſevertretern gegenüber machte, mit großem In=
tereſſe
entgegengenommen wird.
Da die franzöſiſche Regierung und, wie es heißt, auch die
engliſche energiſch gegen das türkiſche Vorgehen in dieſer Ange=
legenheit
Front machen werden und andererſeits einer Meldung
des Neu=York Herald zufolge der amerikaniſche Botſchafter in
Rom im Namen ſeiner Regierung für die Gültigkeit des Cheſter=
abkommens
eintreten wirb, muß man ſich ſchon in den erſten
Tagen der Konferenz auf eine Verſumpfung der politiſchen
Atmoſhäre gefaßt machen.
Franzöſiſcher Rüſtungskredit für Jugoſlavien.
* Budapeſt, 13. April. (Priv.=Tel.) Wie aus Belgrad
gemeldet wird, hat die franzöſiſche Regierung vor einigen Tagen
Jugoſlawien einen Kredit von 300 Millionen franzöſiſcher
Franken eröffnet, der in erſter Linie zur Anſchaffung von Heeres=
ausrüſtungsgegenſtänden
und Waffen aus Frankreich beſtimmt
iſt. Im Zuſammenhang damit verlautet in Belgrad, daß Frank=
reich
mnit Jugoſlawien eine ähnliche Militärkonvention zu ſchlie=
ßen
beabſichtge, wie ſie zwiſchen Frankreich und Polen bzw. der
Tſchechoſlowakei bereits beſtehe.

nalhymne über die Stadt ſangen. Stadtglockeniſt von Mecheln
iſt ſeit 1887 Joſef Denijn, der ſchon vor 30 Jahren das
Beierwerk der Romualdskirche nach ſeinen Angaben umbauen ließ.
Durch Einführung von Spiralfedern und andere Verbindung
der Drähte mit den Klöppeln brachte er die Glocken vollkommen
in ſeine Gewalt. Er ermöglichte ſchnellen Tonwechſel ebenſo wie
das lange Anhalten desſelben Tons, und erlangte im Glockenſpiel
eine Meiſterſchaft, die zunächſt eine Reihe von plämiſchen Städten
dazu brachte, ihre Beierwerke nach ſeinen Angaben erneuern zu
laſſen.
Auf Holland gewann dieſe Bewegung ſeit 1910 wachſen=
den
Einfluß, ſeit der Niederlage der holländiſchen Glockeniſten
bei dem Beierwettſtreit in Mecheln. Die Vereinigung für den
Volksgeſang, der Niederländiſche Organiſtenverein und der
Nationale Bund für Fremdenverkehr ſetzten ſich für die Wie=
derbelebung
regelmüßiger Glockenkonzerte ein. Joſef Denijn, der
von Mecheln nach England geflüchtet war, wurde nach Holland
berufen und unter ſeinem Einfluß iſt man jetzt auch dort am
Werke, das Beierſpiel zu beleben und vorhandene Werke umzu=
bauen
. Angeſtrebt wird die Gründung eines Niederländiſchen
Glockenrats, in dem die Intereſſen der Muſik, der Architektur
und Denkmalpflege bei der Herſtellung der alten Glockenſpiele in
gleicher Weiſe berückſichtigt werden ſollen, und der auch eine
Glockeniſtenſchule ins Leben rufen will.
Darmſtadt und die hier zuſtändigen Stellen haben wohl
guten Grund, dieſe niederländiſche Bewegung zugunſten des
freien Glockenſpiels mit Anteil zu verfolgen. Das hieſige
Glockenſpiel iſt eines der wenigen, und angeblich das beſte
niederländiſche Glockenſpiel auf deutſchem Boden. Was wir heute
von ihm haben, iſt nur ein unvollkommenes Bruchſtück; und doch
iſt es uns auch in dieſem Zuſtand lieb als der treue Begleiter,
der ſeit mehr als 250 Jahren in guten und böſen Tagen ſeine
Stimme über die Stadt erſchallen ließ. Vielleicht iſt es doch
möglich, im Sinne des Schöpfers, aber mit vollkommeneren Mit=
teln
das alte Beierwerk wieder inſtand zu ſetzen, das den eigent=
lichen
Sinn des Glockenſpiels erſt voll zur Geltung bringt. Die
Glocken auf unſerem Schloßturm ſtammen von den berühmteſten
Meiſtern im Glockenguß. Darmſtadt beſitzt an ihnen einen
Schatz, der zum guten Teil verſchüttet und deſſen ganzer Wert
wohl den wenigſten bewußt iſt. Eine Rückfrage dürfte wohl loh=
nend
ſein, was zu ſeiner Verwertung geſchehen kann.
Nähere Angaben über die niederländiſchen Glockenſpiele und
ihre Herſtellung finden ſich in dem 1916 erſchienenen Buch von
dan der Ven, De torens zingen, das mir durch Herrn Uhr=
machermeiſter
Andres in Darmſtadt freundlichſt zur Verfügung
geſtellt wurde.
Haupt.

[ ][  ][ ]

Rummer 102.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. April 1923.

Seite 3.

Die Abfindung des früheren Großherzogs.

Vom Preſſeamt der Heſſiſchen Staatsregierung wird uns
geſchrieben:
Der von dem früheren Großherzog gegen den Heſſiſchen
Staat angeſtrengte Prozeß erregt naturgemäß in weiten Kreiſen
des Landes Aufſehren, und das wird noch verſtärkt durch die Art
und Weiſe, wie die Sachwalter und Vertreter des Klägers die
öffentliche Meinung zu beinfluſſen ſuchen. Warum man das für
nötig hält, wenn man ſich ſeiner Sache ſo ſicher wähnt, iſt uns
richt recht verſtändlich. Jedenfalls hält es die Heſſiſche Regie=
rung
grundſätzlich für das Richtigere, nachdem einmal das Ge=
richt
angerufen iſt, dieſem zunächſt die Entſcheidung zu überlaſſen
und ſich jeder Beeinfluſſung der Oeffentlichkeit zu enthalten. Das
Vorgehen der Gegner zwingt aber die Regierung, bis zu einem ge=
wiſſen
Grade aus ihrer Zurückhaltung herauszutreten und wenig=
ſtens
einer Irreführung der öffentlichen Meinung entgegenzutre=
ten
. Mit beſonderem Nachdruck heben die Vertreter desKlägers her=
vor
, die Regierung habe es nicht einmal für der Mühe wert ge=
halten
, auf die verſchiedenen Eingaben zu antworten. Die Her=
ren
verſchweigen dabei, daß die Regierung auf die erſte Eingabe
dem Finanzausſchuß des Landtags eine Vorlage auf Gewäh=
rung
von Zuſchüſſen für die Beamten des früheren Großherzogs
unterbreitet hatte, die der Ausſchuß unter ausdrücklicher Billi=
gung
des Abgeordneten Dingeldey wegen des am nächſten Tage
b=vorſtehenden Schluſſes der Landtagsverhandlungen nicht mehr
beraten wollte: ſie verſchweigen ferner, daß dieſe Eingabe ſodann
ihrem vollen Inhalte nach von einer Anzahl Landtagsabgeord=
neten
als Antrag übernommen wurde, und daß die Regierung
erſucht war, dazu Stellung zu nehmen, und ſchließlich verſchwei=
gen
ſie, daß der Finanzausſchuß mit Zuſtimmung der Regierung
einen Beſchluß gefaßt hatte, dem Landtag die Gewährung eines
Vorſchuſſes zur einſtweiligen Beſſerſtellung der Beamten zu
empfehlen. Dieſen Beſchluß kann die Regierung erſt dann aus=
führen
, wenn der Landtag ihm zugeſtimmt hat. Alle dieſe Vor=
gänge
waren dem Kläger bekannt, eine ausdrückliche Antwort
auf die verſchiedenen Eingaben vor Abſchluß der Verhandlungen
hätte keinen Zweck gehabt.
Es iſt alſo nicht richtig, daß die Regierung es abgelehnt
habe, über eine Erhöhung der im § 10 der Vereinbarung ge=
nannten
Summe zu verhandeln. Allerdings lehnt die Regie=
rung
es ab, einen Rechtsanſpruch in einer Sache anzuerken=
nen
, die endgültig und nicht we Kläger behauptet, nur
vorläufig erledigt iſt, deren Ausführung nur bezüglich eines
Teiles des Abkommens aufgeſchoben iſt. Der Kläger hat aber
die Entſcheidung des Landtags und die Stellungnahme der Re=
gierung
zu den vorliegenden Anträgen nicht al gewartet und
hat es vorgezogen, ſeinen behaupteten Rechtsanſpruch klagend
geltend zu machen. Das iſt ihm ſelbſiverſtändlich unbenommen.
Damit gibt er aber zugleich unzweideutig zu erkennen, daß er
auf eine Verſtändigung mit Regierung und Landtag keinen Wert
legt. Damit entfällt für dieſe beiden Faktoren jeder Anlaß, ſich
mit dieſer Angelegnheit noch in anderer Weiſe als auf dem Pro=
zeßweg
zu befaſſen.
Inziviſchen iſt die ſchon angekündigte einſtweilige Verfügung
des Landgerichts auf Zahlung von 30 Millionen ergangen und
das trotz des Fehlens jeder Unterlage für die Ziffer und trotz
des Einwandes, daß der RSgierung keinerlei Begründung für
die Forderung bekannt gegeben worden war, die es ihr ermög=
licht
hätte, auch ſachlich dazu Stellung zu nehmen. Selhſtver=
ſtändlich
iſt gegen die Verfügung Widerſpruch erhoben worden.
Dieſe einſtweilige Verfügung iſt umſo zweckloſer, als nach den
beſtehenden landesgeſetzlichen Beſtimmungen der Kläger auch in
dem für ihn günſtigſten Falle eine Zahlung vor Ablauf von
4 Wochen nicht beanſpruchen kann.
Für die breitere Oeffentlichkeit dürfte es nicht ohne Intereſſe
ſein, zu erfahren, was der ehemalige Großherzog durch ſeine
Rechtsanwälte fordert:
Anſtelle der im 8:10 der Vereinbarung genannten Summe
von 440000 Mark monatlich nahezu 97 Millionen, oder aufs
Jahr berechnet 1163 Milſionen Mark. Wird der gleiche Geldent=
wertungsfattor
auch für die vereinbarte Kapitalabfindungs=
ſumme
von 10 Millionen verlangt, dann hätte das Land hierfür
die Summe von 26½ Mikiarden Mark zu zahlen. Die Frage
liegt nahe, ob der frühere Großherzog die Vorkriegsgehalte ſei=
ner
Beamten um den gleichen Entwertungsfaktor von 2643, den
er für ſich beanſprucht, erhöht hat. (Die Staatsbeamten erhal=
ten
nicht entfernt dieſen Betrag.) Würde der ehemalige Groß=
herzog
als regierender Fürſt den Mut gehabt haben, vom Lande
eine Zivilliſte in der Höhe zu fordern, wie er ſie jetzt als Unter=
haltsrente
beanſprucht?
Wir erhalten hierzu folgende Erwiderung von den Prozeß=
bevollmächtigten
des früheren Großherzogs:
Die zur Abfindungsfrage ſeit einiger Zeit von der ſozialiſti=
ſchen
Preſſe, insbeſondere dem Heſſ. Volksfreund gebrachten
Veröffentlichungen ſind nach Form und Inhalt derart tiefſtehend,
daß ſie jeden anſtändigen Menſchen nur mit Ekel erfüllen können.
Daß nun auch die Heſſiſche Regierung tendenziös in die
* Jugenheim an der Bergſtraße.
Der Wert einer Landſchaft kann nicht immer nur nach den
Schätzen des Bodens, ſeiner Ertrags= und Ausnutzungsfähig=
keit
beurteilt werden: das ethiſche Moment, oft viel tiefer die
Wertfrage beſtimmend, kann oftmals gewaltig unſer Denken und
Sinnen ergreifen. Eine ſolche Gegend iſt die heſſi=
ſche
Bergſtraße. Sie bedeutet unſerer engeren Heimat
mehr als nur Korn und Obſt, Holz und Heu, ſie iſt uns Krone
und Edelſtein, Wonne und Glück!
Wenn die linden Lüfte des Lenzes unſer Deutſchland aus
dem Winterſchlafe erwachen laſſen, wenn der Trieb der Pflan=
zenweit
machtvoll ſchwillt, ſo ſind die geſegneten Hänge des
Odenwaldes, deren nach Weſten dem Rheine zu ſchauende Flu=
den
früher als in irgendeinem Gau des Vaterlandes Blüten und
Grün hervorſprießen laſſen: die herrliche Bergſtraße, mit der
Krone des Melibokus und ſeiner Trabanten, ſie ſind die erſten
Frühlingskinder in deutſchen Landen. Ein maleriſch ſüdlicher
Reiz liegt über dieſer Landſchaft: die tief eingeſchnittenen Täler
münden mit hohen Schluchten in die Rhein=bene, rauhe Winde
iüſſen in Nord und Oſt zurückbleiben, die Wände fangen ſie auf.
Die herrlichen Gärten in dem geſchützten Bergwinkel von Jugen=
heim
ſchmücken ſich mit den frohen Farben der Frühlingsblumen,
und gerade in der Frühzeit des Jahres geht uns ſo recht die hohe
Bedeutung dieſes Gartenparadieſes auf, das am Hange des
Waldgebirges in einziger Schönheit hingelagert iſt, überragt von
dem alten Kirchlein auf ſteiler Höhe und darüber die feine Kurve
des Heiligenberges.
Gerade heute, wo wir Deutſche durch tauſenderlei Miß= und
Ungunſt von der Welt abgeſchloſſen werden, iſt der Wert dieſes
kleinen Stückleins Südtum, das uns noch geblieben iſt, von größ=
ter
Bedeutung und tiefſtem Sinn für unſer Volkstum. Darum
ſollte vor allem der Schönheit hier alles andere nachgeſtellt
werden; hier ſollte es heißen: erſt das Schöne, dann das
Nützliche! Liebevoll ſollen die hohen alten Bäume gehegt
werden, das maleriſche Element der Gärten dem ausſchließlichen
Nutzen vorangeſtellt werden, herrliche Nadelhölzer, prachtvolle
Laubholzgruppen geſchützt und womöglich neu angelegt werden.
Es gibt ja ſchon viel der Pracht da zu ſchauen, aber der Geiſt
des Ausnutzens und der Vernichtung hat auch hier ſchon ſeine
Anfänge bekundet, wo im vergangenen Winter viele alte Bäume
berſchwanden, Gärten verändert werden und der prachtvoll ein=
lieitliche
Charakter dieſes parkartigen Ortes bedroht iſt. Beſon=
ders
auf dem Heiligenberg und am Ausgang des Stettbacher
Sales iſt da über Gebühr Breſche in den alten Baumbeſtand ge=

Oeffentlichkeit tritt, iſt ſehr bedauerlich und zwingt zur Ent=
gegnung

1. Es iſt eine Irreführung der Oeffentlichkeit,
wenn die Regierung die Sache ſo darſtellt, als ob der Großherzog
keinen Anlaß zur Klageerhebung gehabt habe. Die Regierung
verſchweigt gefliſſentlich, daß ſie die Vorlage, die ſie am 14. De=
zember
1922 dem Finanzausſchuß des Landtages auf Gewährung
von einigen Zuſchüſſen unterbreitet hat, nachträglich wieder zu=
rückgezogen
hat, und daß ihr der ſpätere Antrag verſchiedener
Landtagsabgeordneter auf Erhöhung der Bezüge des Großher=
zogs
entſprechend der Geldentwertung ſehr ungelegen kam. Sie
verſchweigt ebenſo gefliſſentlich, daß ſie die wiederholten Ein=
gaben
des Großherzogs entgegen aller Uebung und gegen die
Gebote der Höflichkeit nicht beantwortet hat, um den Großherzog
offenſichtlich zur Klageerhebung zu drängen, und auf dieſe Weiſe
die Verantwortung den radikalen Schreiern gegenüber auf das
Gericht abzuladen. Damit richtet ſich auch die mit den lang=
mütigſten
Bemühungen des Großherzogs im Widerſpruch ſtehende
Behauptung, daß dieſer auf eine Verſtändigung mit Regierung
und Landtag keinen Wert legt, von ſelbſt. Zur Klageerhebung
iſt der Großherzog durch das Verhalten der Regierung gegen
ſeinen Willen gezwungen worden.
2. Es iſt eine Irreführung der Oeffentlichkeit,
wenn die gegneriſche Preſſe fortgeſetzt gegen den Großherzog
hetzt, als habe er den Staat auf Herausgabe der Domänen ver=
klagt
. Der Großherzog hat in der Klage ebenſo wie in den frü=
heren
Eingaben nur ſolche Anſprüche geltend gemacht, die ihm auf
Grund der Vereinbarung vom April 1919 zuſtehen. Der Klageantrag
lautet: Wir beantragen, an den Kläger für den Monat März 1923
ſtatt des Betrages von 36 666 Mark eine unter Berückſichtigung
der Geldentwertung nach richterlichem Ermeſſen erhöhte Summe
bis zu dem Höchſtbetrag zu zahlen, der der Summe von 36 666
Mark vervielfacht mit der Lebenshaltungsziffer für den Monat
Februar 1923 gleich 2643 entſpricht. Der Großherzog will alſo
nur, daß die ihm vertraglich zuſtehende Rente ſoweit erhöht wird,
als er darauf unter Berückſichtigung der Geldentwertung aus
Rechts= und Billigkeitsgründen einen Anſpruch hat.
3. Es iſt eine Irreführung der Oeffentlichkeit,
wenn die Regierung die durch die Geldentwertung hohen Papier=
markziffern
einſeitig nur für die Rente und die Abfindung in
Betracht zieht und damit auf gedankenloſe Leſer Eindruck machen
will. Die Regierung unterdrückt dabei die Tatſache, daß nach
dem gleichen Maßſtab die von dem Staat dem Großherzog zuge=
muteten
Leiſtungen, z. B. Domänen, Objekte der Krondatation,
Hoftheater mit dem geſamten Inventar, Hofjagden, unermeßliche
Werte in den Bibliotheken, Archiven und Muſeen uſw. weit
über tauſend Milliarden Markwert ſind, und daß ein
beträchtlicher Teil des dem Großherzog verbliebenen Beſitzes un=
Produktiv iſt, und daß insbeſondere die dem Groß=
herzog
vom Staat überlaſſenen Objekte be=
kanntlich
nur durch erhebliche Zuſchüſſe erhal=
ten
werden können, die auf dieſe Weiſe der
Staat erſpart.
4. Es iſt eine Irreführung der Oeffentlichkeit,
zu behaupten, die Erhöhung der dem Großherzog zuſtehenden
Rente und zugedachten Abfindungsſumme entſprechend der Geld=
entwertung
könne nur durch eine unverhältnismäßige Belaſtung
der Steuerzahler und insbeſondere des Grundbeſitzes aufgebracht
werden. Erfüllt der Staat die ihm demnächſt obliegende Abfin=
dungsverpflichtung
durch die vorgeſchlagene Zuteilung von
Grundbeſitz, wozu er doch nur einen kleinen Bruchteil des Grund=
beſitzes
benötigt, den der Großherzog ihm als Gegenleiſtung
überlaſſen ſoll, dann iſt die Furcht vor einer übertriebenen
Steuerbelaſtung unbegründet.
5. Es iſt eine Irreführung der Oeffentlichkeit,
immer wieder zu behaupten, der Großherzog betreibe eine ver=
ſchwenderiſche
Bedientenwirtſchaft und habe ſeit 1919 die Zahl
ſeiner Beamten um 22 vermehrt. Die unwahre Behauptung hat
auch der Staatspräſident bereits im Finanzausſchuß aufgeſtellt,
obwohl die Liſten dem Miniſterium vorliegen und ſich aus dieſen
Liſten die Unrichtigkeit einer derartigen Behauptung ergibt.
Gegenüber November 1918 iſt heute kaum noch der fünfte Teil
von Beamten und Bedienſteten vorhanden, und ſeit dem 1. April
1919 iſt ihre Zahl noch weiter zurückgegangen. Infolge Per=
ſonenwechſels
während des Zeitraums von mehr als vier Jah=
ren
erſcheinen in den neueren Liſten ſelbſtverſtändlich einige neue
Namen. Das ſollte man doch bei der vergleichsweiſen Behaup=
tung
über die Geſamtzahl unterſcheiden können.
6. Es iſt merkwürdig, daß die ſozialiſtiſche Preſſe in der
Lage iſt, genaue Angaben aus den von der Großherzoglichen
Verwaltung an das Miniſterium eingereichten Liſten zu ver=
öffentlichen
und von ſachkundiger Seite für Aufbringung der
Mittel zu der erhöhten Rente und Abfindung Steuerpläne an
die Wand zu malen, wie ſie im Finanzminiſterium geboren zu
werden pflegen. Sitzt der Verſorger der ſozialiſtiſchen Preſſe mit
Hetzmaterial etwa ſelbſt in einem Miniſterium und iſt er mit dem
Begriff der Amtsverſchwiegenheit noch nicht vertraut oder wird
er gar von der Regierung bedient?
legt worden ich ſah einen alten Jugenheimer Tränen ver=
gießen
vor den hingeſtreckten Pappelrieſen im Stettbacher Tal!
Vor allem der Heiligenberg müßte unter allen Umſtänden
in ſeiner üppigen Baumpracht erhalten werden, ſeine Silhouette
muß unbedingt bewahrt bleiben, da darf nach der Jugenheimer
Seite hin kein Baum mehr fallen, ſonſt iſt es für Jahrzehnte vor=
bei
mit der heute noch geſchloſſenen herrlichen Linie, die als rau=
ſchend
grüne Wand ſich über dem lieblichen Orte hochtürmt. Ein
Abend da oben! Wie vielen iſt das eine der ſchönſten Erinnerun=
gen
, wie eine harmoniſche Melodie tönt es in uns, wenn wir
Hort hinausblicken ins rheiniſche Land: die Sonne neigt ſich dem
Horizont, in der Ferne aufblitzend der Rhein, darüber die weiten
Bergzüge des Hardtgebirges mit dem breiten Rücken des Don=
nersberges
, im Norden das Rheingaugebirge, der mächtige Tau=
nus
mit den hohen Gipfeln des Feldbergs und Altkönigs, die
Türme der alten deutſchen Städteherrlichkeit von Worms, Mainz
und Frankfurt, davor die weite Ebene mit Dörfern, kleinen
Städten, abwechſelnd in buntem Chor Wieſen, Felder und Wäl=
der
, das ganze ein Bild von unſäglicher Schönheit. Wenn die
Nacht hereinſinkt, ſteigen Farbentöne auf, die faſt an toskaniſche
und umbriſche Skalen anklingen: ſüdliche Farbenpracht zieht der
Vater Rhein bis tief in ſein geliebtes Deutſchland hinein, ein
Gruß aus dem Lande, das über ſeiner Wiege am Gotthard dro=
ben
mit azurblauem Himmel lacht. Dieſer leiſe Abglanz ober=
italieniſcher
Schönheit, der unſerer Bergſtraße ihre Eigenart und
ihre Sonderſtellung im Kranze der deutſchen Landſchaften ſchenkt,
muß uns mit Glück und Stolz erfüllen, muß uns Anfeuerung
ſein, dieſes koſtbare Gut zu erhalten, uns und allen den Tauſen=
den
, die jährlich hierher pilgern, um die Sehnſucht nach Frieden,
Ruhe und Schönheit zu ſtillen. Roland Anheißer.
C.K. Gehen wir gerade? Geht der geſunde Menſch auf ſeinen
täglichen Wegen ganz geradeaus? Daß wir, wenn wir etwas Al=
kohol
im Kopfe haben, allerlei Zickzacklinien beſchreiben, iſt ja
eine altbekannte Tatſache. Aber auch der ganz Nüchterne, hält
keine gerade Linie inne, ſondern neigt nach einer Seite zu.
Betrachtet man eine Anzahl von Fußgängern, ſo wird man fin=
den
, daß 9 von 10 bei ihrem Gang nach rechts hinüberneigen,
dann wieder nach der geraden Linie zurückkehren und dann wie=
der
nach rechts ausbiegen. Der Grund dafür iſt, wie eine Zeit=
ſchrift
verrät, die Tatſache, daß unſer rechtes Bein kräftiger ent=
wickelt
und ſtärker iſt als unſer linkes. Linkshänder, deren lin=
kes
Bein auch ſtärker iſt, wenden ſich beim Gehen, nach links.
Wenn jemand auf dem linken Ohr etwas taub iſt, ſo wird er
ebenfalls beim Gehen ein wenig nach links ausbiegen. Iſt er auf
dem anderen Ohr ſchwerhörig, ſo neigt er nach der entgegenge=
ſetzten
Richtung. Das kommt daher, daß Schwerhörige eine

Nachdem das Gericht mit der Sache befaßt iſt, ſoll hier auf
die Rechtsfrage nicht eingegangen werden. Umſo befremdlicher
aber muß es erſcheinen, daß es die Regierung für geſchmackvolſ
hält, zu der vom Landgericht in dieſer Sache ergangenen einſt=
weiligen
Verfügung in der Preſſe polemiſch Stellung zu nehmen
und die naive Beme kung anzufügen, dieſe einſtweilige Ver=
fügung
ſei umſo zweckloſer, als der Kläger auch in dem für ihn
günſtigſten Fall eine Zahlung vor Ablauf von 4 Wochen nicht
beanſpruchen könne. Die Regierung weiß doch ganz genau, daß
nur die Zwangsvollſtreckung gegen den Fiskus die
Einhaltung einer Friſt zur Vorausſetzung hat. Oder will ſie
durch die Bemerkung den gewiß nicht empfehlenden Grundſatz
bekunden, daß der Fiskus überhaupt erſt auf Zwangsvollſtreckung
die ihm obliegenden Verpflichtungen zu erfüllen gewohnt iſt.
Uebrigens hatte das Finanzminiſterium die Anweiſung über die
30 Millionen Mark bereits unterſchrieben, wie es ſelbſt mitge=
teilt
hat, und der Prozeßbevollmächtigte des Staates hat das
Einverſtändnis der Prozeßbevollmächtigten des Großherzogs zur
Vertagung des auf den 6. d. Mts. anberaumt geweſenen erſten
Verhandlungstermins nur erreicht, indem er in öffentlicher Ge=
richtsſitzung
verſicherte, die Anweiſung ſei unterſchrieben und die
Ueberweiſung der 30 Millionen Mark erfolge noch am gleichen
Tage. Am gleichen Vormittage erfolgte jedoch ſtatt der zuge=
ſagten
Ueberweiſung die ausdrückliche Ablehnung der Zahlung,
da ja die zwangsweiſe Beitreibung noch nicht möglich ſei.
Die Zahlung iſt auch inzwiſchen nicht erfolgt. Das Urteil über
dieſe Bloßſtellung der Regierung und ihres im Vertrauen auf
ihr Wort handelnden Prozeßbevollmächtigten kann wohl kom=
mentarlos
der Oeffentlichkeit überlaſſen bleiben.

Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 13. April. (Eigener Bericht.) Vor Eintritt in die
Tagesordnung gibt Abg. Wulle (deutſchvölkiſche Freiheitspartei) eine
Erklärung ab, in welcher er feſtſtellt, daß heute auf Veranlaſſung
preußiſcher Behörden in die Geſchäftsräume der deutſch=völkiſchen Frei=
heitspartei
eingedrungen wurde und daß die Räume dam geſchloſſen
worden ſind. Dies ſei ein unerhört verfaſſungswidriger Gewaltakt
des preußiſchen Imenminiſters, da die Reichszentrale einer deutſchen
Partei von einem Einzelminiſter nicht geſchloſſen werden könne.
Auf Vorſchlag des Präſidenten wird die Erklärung dem Geſchäfts=
ordnungsausſchuß
überwieſen, der prüfen foll, ob verfaſſungsmäßige
Rechte von Reichstagsabgeordneten verletzt worden ſind. Die
zweite Leſung des Reichshaushaltes
wird dann fortgeſetzt bei der Verwaltung der deutſchen
Reichsbahn.
Abg. Declerk (Dnatl.) berichtet über die Ausſchußverhandlungen.
Gegenüber dem Vorjahre betrage die Verminderung des Perſonals
25 000 Köpfe; dies ſei aber gegenüber 1913 immer noch eine Vermeh=
rung
um 30 Prozent.
Abg. Brunner (Soz.) hält Erſparniſſe für möglich, weonn die
Verwaltungsmaſchiner verkleinert würde. Man müſſe aber vor eine=
zu
weit gehenden Verringerung des Perſonals warnen. Die Fracht ſei
für die Preisbildung nicht ausſchlaggebend.
Abg. Höfele (Zentr.) erinnert daran, daß beim Abwehrkampfe
an Rhein und Ruhr die ganze Laſt zunächſt auf den Schultern der
Eiſenbahner ruhe. Trotz aller Gewalttaten der Gegner würde der
Siegeswillen der Eiſenbahner nicht gebrochen werden. Den Eiſenbah=
nevn
im Nuhrgebiet ſoll man möglichſt entgegenkommen. Redner weiſt
der Eiſenbahn eine dreifache Aufgabe zu: Erhöhung der Einnahmen,
wirtſchaftliche Geſtaltung des Betriebes, Beſchränkung der Ausgaben
auf das möglichſte Mindeſtmaß. Ein Abbau der Tarife ſei jetzt nicht
möglich.
Abg. Reicherr (Dnatl.) ſtimmt gleichfalls in das Loßlied auf
die Eiſenbahner an Rhein und Ruhr ein. Die Arbeit ſelbſt bei der
Eiſenbahn ſei erfreulicherweiſe im allgeweinen beſſer geworden. Der
Perſonalabbau ſei aber nicht durchgeführt. Die Tarifpolitik der Eiſen=
bahtt
, ſei mit Rückſicht auf die dadurch verurſachte Verteuerung der
Lebensmittel nicht zu billigen.
Abg. Quaatz (D. Vpt.) glaubt, daß der Wiederaufbau des Ver=
kehrsweſens
noch lange Zeit in Anſpruch nehmen werde. Der Stoß
der Franzoſen ins Herz der deutſchen Wirtſchaft ſei zu tief gegangen.
Das Uebermaß der Bureaukratie ſei eine Eigentümlichkeit der Demo=
kratie
. Leider verhindere der Friedensvertrag eine verwünftige Tarif=
politik
; aber eine beſſere Anpaſſung an die Intereſſen der Wirtſchaft
müßte gleichwvohl möglich ſein. Waſſerſtraßen und Eiſenbahn dürfen
ſich wicht gegenſeitig Konkurrenz machen.
Abg. Wieland (Dem.) gedentt gleichfalls des Eiſenbahnperſonals,
das an der Ruhr und am Rhein, ſowie in der Pfalz in erſter Linie
im Kampfe ſtehe. In Tariffragen müſſe der Miniſter mit dem Reichs=
tag
mehr Fühlung halten. Der Abbau der Staffeltauife werde für Süid=
deutſchland
abfolut unerträgliche Folgen haben.
Darauf vertagt ſich das Haus auf Samstag 1 Uhr: Weiter=
beratung
. Schluß 6.15 Uhr.
Der Aelteſtenrat des Reichstags hat heute beſchloſſen,
daß der Ctat des Auswärtgen Miniſteriums bei den Erklärun=
gen
des Außenminiſters v. Roſenberg, die über die
politiſche Lage erwartet werden, am Montag und Dienstag nächſter
Woche behandelt werden ſoll. In den Tagen vom 26. April bis
2. Mai wird eine Pauſe in den Verhandlngen des Ple=
nums
eintreten.
Frankfurt a. M., 13. April. (Wolff.) Der Oberpräſident
von Heſſen=Naſſau hat auf Grund der 88 21 und 17, in Verbin=
dung
mit 8 8 Ziffer 1 des Geſetzes zum Schutze der Republik vom
26. Juni 1922 das Erſcheinen der Frankfurter Nachrich=
ten
auf die Dauer von zwei Wochen, und zwar vom 14. bis
28. d. Mts. einſchließlich, verboten.
leichte Neigung nach der Seite zeigen, auf der ſie weniger hören
können. Nicht anders iſt es mit kurzſichtigen Leuten. Ihr Gang
wendet ſich unwillkürlich nach der Seit=, auf der das ſchlechtere
Auge liegt. Aber ganz gerade geht überhaupt kein Menſch,,
ſelbſt wenn der Körper vollkommen gleich entwickel: wäre. Denn
die Gedanken der Fußgänger ſpazieren überall herum, und ſo
entbehren die Beine der ſicheren Führer, die ſie ganz geradeaus
gehen laſſen würden.
Oc Eukalyptusbäume gegen die Tuberkuloſe. Zu der kürz=
lich
gebrachten Notiz noch folgendes: Zur Sanierung unfrucht=
barer
Gebiete hat man mit dieſen Bäumen in Auſtralien, Nord=
amerika
, Argentinien und kürzlich auch in Paläſtina die ſchönſten
Erfolge bei der Bodenverbeſſerung erzielt. Der Arzt auf Tas=
mania
, von dem jüngſt berichtet wurde, hat in den 27 Jahren
ſeiner Praxis daſelbſt keinen einzigen Fall von Bronchitis oder
Lungenentzündung konſtatiert. Der Baum bildet auf Tasmania
ſtellenweiſe ſehr ausgedehnte Wälder mit Rieſenexemplaven.
Außer der Heilwirkung zeichnet er ſich noch durch beſonders ſchnel=
les
Wachstum und große Verwendbarkeit ſeines Holzes als Bau=
und Möbelholz aus.
Den Ruhrgefallenen.
Bielefeld. Bei der Beſtattung der ermordeten Krupp=
Arbeiter in Eſſen ging ein Gedicht von Hand zu Hand, das Ar=
thur
Zickler den Toten gewidmet hat. Das Gedicht hat folgenden
Wortlaut:
Unſeren toten Kameraden.
13 Tote. Gefallen durch Mörderhand.
Männer der Arbeit, geſtorben fürs Land. Ade Kameraden!
So wie ihr ſtandet am letzten des März,
Drückt euch die rote Erde ans Herz: Friedlich und ſtark!
Daß frei die Arbeit und frei der Mann,
Euer Blut in weſtfäliſche Erde rann. Ade Kameraden!
(Volk!
In Treue verbunden, im Schickſal vereint,
Arm Deutſchland um euch, ſeine Söhne, weint: Geſtorben fürs
Solange der deutſche Hammer noch ſchwingt,
Er das Lied vom Sterben der 13 ſingt von euch, Kameraden!
Eure tote Hand in die Zukunft weiſt:
Mit eurem Herzen, in eurem Geiſt wird Deutſchland beſtehen!
Weinender Stolz unſere Seelen erhebt:
Ihr ſeid geſtorben, daß Deutſchland lebt. Ade Kameraden!
Die ihr vom bitterſten Kelche trankt
Von 70 Millionen ſei euch gedanft in Emigkeit, Brüder!

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. April 1923.

Rummer 102.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. April.
amerikaniſche Kinderſpeifung iſt auch für die kommenden Som= d. J. 25 Jahre der Seelſorger unſerer Markusgemeinde
mermonate wiederum vorbereitet. Der zu einer täglichen Spei= ſein wird. Die Gemeinde wird nicht verfehlen, dieſen Tag feſtlich
ſung von 500 000 Kindern erforderliche Betrag wurde durch zu begehen, und zwar durch einen Feſtgottesdienſt morgens
Samlungen unter den Deutſchamerikanern von dem Central=
Relieſ=Committee in Amerika aufgebracht. Als Beauftragter
arbeitet der Deutſche Zentralausſchuß für die Auslandshilfe in
engseer Fühlung mit dem Reichsminiſterium für Ernährung und
tungsausſchuß des Deutſchen Zentralausſchuſſes für die Aus=
landshilfe
ſteht ein ärztlicher Beirat zur Seite, nach deſſen Richt=
Hand der Mittelſtellen.
willigt, die in der Hauptſache auf die fünf großen Städte und die
induſtrialiſierten Landgemeinden verteilt wurden. Die Abgabe
erfolgt wiederum in der Form der Schulſpeiſung, und der Deut= arbeiten noch recht viele Jahre weiter dauern möge, vorausgeſetzt, daß
ſche Zentralausſchuß hofft, daß die deutſche Lehrerſchaft auch fer= ſich die politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht noch mehr zu=
nerhin
ihre Mitarbeit an dieſem Liebeswerk nicht verſagen wird.
Entſcheidend für die Auswahl darf nur der Geſundheitszuſtand ſtellte herzliche Worte. Die Feier ſchloß mit einem kleinen. Imbiß. Die
der Kinder ſein, der durch ärztliche Unterſuchung feſtgeſtellt wer= Jubilarin wurde mit zahlreichen Geſchenken, Blumen und dergl. beehrt.
den muß. Zur Deckung der Verwaltungsunkoſten ſind die Orts= ſchäften gegen Abgabe, der Lebensmittelmarke Nr. 44 unter
ausſchüſſe befugt, eine Gegenleiſtung von wöchentlichen Beträgen
zu nehmen.
Unter den vielen Hilfswerken des Auslandes für das immer
noch ſchwer bedrängte Deutſchland iſt die amerikaniſche Kinder=
ſpeiſung
zurzeit das größte. Die Deutſchamerikaner hoffen, wie
Profeſſor Buſſe aus Philadelphia, der Vertreter des Central=
Relief=Committees kürzlich ſagte, durch die Fortführung der
Speiſung dem alten Vaterlande ihre unverminderte Hilfsbereit=
ſchaft
beweiſen zu können.

Wochenſpielplan des Landestheaters vvm 15. bis 22. April.
Großes Haus. Sonntag, 5 Uhr: Die Meiſterſinger von
Nürnberg. E 21. Preiſe 200014 000 Mk. Montag, 6½ Uhr:
Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen. Schauſpielmiete 1 9,
Sondermieten 4 (10) und 11 (10), Schülermiete grün 9. Preiſe
10007000 Mk. Dienstag, 7 Uhr: Hagith Oper von Szyma=
nowski
, Petruſchka, Tanzpantomime von Strawinsky. A. 22.
Preiſe 200014 000 Mk. Mittwoch, 7 Uhr: Macht der Finſter=
nis
, B 21, b 11. Preiſe 10007000 Mk. Donnerstag, 7 Uhr:
Zar und Zimmermann. C 21. Preiſe 10007000 Mk. Frei=
tag
, 7 Uhr: Hagith hierauf Petruſchka‟. D 20. Preiſe 2000
bis 14 000 Mk. Samstag, 7 Uhr: Kabale und Liebe‟. B 22,
6 10. Preiſe 10007000 Mk. Sonntag, 6½ Uhr: Ein Mas=
kenball
, Oper von Verdi. D 21. Preiſe 150010500 Mk.
Kleines Haus. Sonntag, 6½ Uhr: König Nicolo, Sonn=
tagsfremdenmiete
F T (10) rot. Preiſe 15009000 Mk. Mon=
tag
: Geſchloſſen. Dienstag, 7 Uhr: Bunbury, Komödie von
Oskar Wilde. Sondermiete 13 (10). Preiſe 15009000 Mk.
Mittwoch, 7 Uhr: Aleſſandro Stradella, Oper von Flotow.
Sondermiete 9 (10), Schülermiete gelb 10. Preiſe 15009000
Mark. Donnerstag, 7 Uhr: König Nicolo, Sondermiete
5 (10). Preiſe 15009000 Mk. Freitag, 7 Uhr: Bunbury.
Sondermiete 12 (10). Preiſe 15009000 Mk. Samstag, nachm.
8 Uhr: Die beiden Schützen, kom. Oper von Lortzing. Fremden=
miete
P IIT (10) blau. Preiſe 10006000 Mk. Abends 8 Uhr:
Kammermuſikabend der Bläſervereinigung. Sonntag, 7 Uhr:
König Nicolo, Sondermiete 15 (6). Preiſe 15009000 Mk.
Volkshochfchule. Es wird nochmals auf die 35 Kurſe, Führun=
gen
und Wanderungen des Sommers hingewieſen, wie ſie der neue
Arbeitsplan (Nr. 6) genau nach Inhalt. Dozent, Tag und Stunde des
Beginns verzeichnet. Wir bitten, dem Arbeitsplan genau zu
leſen. Jedermann iſt zu den Kurſen zugelaſſen, und jeder Bürger
unſerer Stadt wird geiſtige Anvegung und Bereicherung in dieſer Arbeit
ſuchen und finden können. (Näheves f. Anz.)
Kunſtverein für Heſſen. Die Anna Beher=Gedächtnis=Ausſtellung
bleäbt nur noch bis zum B. April geöffnet. Eine Verlängerung iſt
leider nicht möglich, weil bann mit den Vorarbeiten für die große
Darmſtädter Sommerausſtellung Deutſche Kunſt 1923 begonnen wer=
den
muß, deren heſſiſche Abteilung in der Kunſthalle Aufnahme finden
wird. Die Gedächtnisſchau hatte weiter ſchöne Erfolge. Der Beſuch,
auch von Nichtmitgliedern, iſt beſonders vege. Auch hat ſio dem Kunſt=
verein
wieder über 50 neue Mitglieder zugeführt, ſo daß ſich deſſen Mit=
gliebepbeſtand
ſeit Beginn dieſes Jahres um nummehr 216 Vereins=
angehörige
vermehrt hat. Dies iſt um ſo freudiger zu begrüßen, weil
der Kunſtverein unter den jetzigen ſchwierigen Verhältniſſen ſeine kunſt=
fördernden
Beſtrebungen nur dann betätigen kann, wenn die hierfür
erforderlichen hohen Mittel durch den Beitritt möglichſt weiter Bevöl=
kerungskreiſe
ſichergeſtellt werden.
Das Deutſche Rote Kreuz verbreitet folgende Kund=
gebung
: Da Bedarf an Unterkünften für Beamte und Zivil=
perſonen
, die aus dem Ruhr= und Rheinland ausgewieſen wer=
den
, iſt große, ſchnelle Hilfe von privater Seite weiterhin drin=
gend
erforderlich. Es fehlt vor allem in Stadt und Land an lee=
ren
Wohnungen. Erwünſcht ſind ferner möblierte Unterkünfte
für einzelne Perſonen und Familien, für letztere möglichſt mit
Küchenbenutzung und Angebote auf Herſtellung von Wohnun=
gen
durch Umbau, wobei das Rote Kreuz die Koſten nach Geneh=
migung
übernimmt. Um Befürchtungen der Wohnungsinhaber
zu beſeitigen, hat der Reichsarbeitsminiſter in einem Rundſchrei=
ben
an die Landesregierungen darauf hingewieſen, daß die
Wohnungsämter ſpäterhin nicht berechtigt ſein ſollen, deshalb
Räume als entbehrlich anzuſehen und zu beſchlagnahmen, weil
ſie zur Unterbringung Ausgewieſener zur Verfügung geſtellt wur=
den
. Sendet alle Angebote an Abteilung Xl des Deutſchen
Roten Kreuzes. Berlin W. 15, Faſanenſtraße 23, oder an die
Landes= bzw. Provinzialvereine vom Roten Kreuz in den Lan=
des
= bzw. Provinzialhauptſtädten.
Von der Provinzialdirektion Starkenburg wird uns mit=
geteilt
: Der zuſtändige Unterausſchuß des Wirtſchaftsausſchuſſes
für die Kreiſe Darmſtadt und Dieburg, in dem Handels= und
landwirtſchaftliche Sachverſtändige ſowie Verbraucher vertreten
ſind, hat ſich in ſeiner Sitzung vom 6. d. Mts. mit der Kalkula=
tion
der Kartoffelkleinhandelspreiſe alſo der Preiſe für den
Verkauf durch den Händler befaßt und hierbei für Darm=
ſtadt
bei Zugrundelegung eines entfernteren Herkunftsgebietes
einen Zuſchlag zum Erzeugerpreis von rund 70 Prozent für
Fracht, Entladen des Waggons, Abwiegen, Abtransport,
Schwund, Sachabnutzung, Verkaufsſpeſen einſchließlich Umſatz=
ſteuer
als angemeſſen erachtet. Dem entſpricht bei einem der=
zeitigen
Erzeugerpreis ab Verladeſtation von 2500 bis
2700 Mark per Zentner ein Pfundpreis von rund 45 Mark.
Gartenbauverein. In der Monatsverſammlung wurde folgen=
bes
bekanntgegeben: Am Samstag werden bei der Gartenbaugenoſſen=
ſchaft
künſtlicher Dünger und Saatbohnen abgegeben; der Jahresbeitrag
erhöht ſich nachträglich um 100 Mk. das Eintrittsgeld um 25 Mk. Die
üblichen freiwilligen Beiträge für Blumenpflege ſollen für die Vereins=
verloſungen
und für eine Blumenausſtellung im Herbſt Verwendung
finden. Die diesjährigen Pachtbeträge werden etwa das 35fache des
vorjährigen Pachtgeldes betragen. Das Waſſergeld, das neben dem
Pachtgeld beſonders bezahls werden muß, erreicht für den Verein vor=
ausſichtlich
die Höhe von etwa 1,5 Millionen Mk. Letztere Mitteilung
gibt erneut zu der Mahnung Anlaß, mit dem Gießwaſſer im Garten
zukünftig noch ſparſamer als bisher umzugehen und lieber mehr die
Hacke in Tätigkeit zu ſetzen, da durch gute und öftere Lockerung des
Bodens für deſſen Feuchtigkeitsgehalt oft mehr bewirkt wird, als durch
ſtetes Gießen. Auf dieſe geſchäftlichen Mitteilungen folgte ein für
jeden Gartenfpeund beſonders intereſſanter Vortrag des Blumengarten=
bautechnikers
Herrn Weigold über nüczliche Garteninſekten. Es
mag im Zuſammenhange damit an dieſer Stelle noch auf ein vorzüg=
liches
B.ichlein, verfaßt von Frhrn, v. Schilling und betitelt Allerlei
nützliche Garteninſekten, hingewieſen werden, das durch ſeine Abbil=
dungen
auch für den Mangel an Lichtbildern in unſerem Vortrag Er=

ſatz zu ſchaffen ſehr geeignet erſcheint,
Markusgenteinde. Es dürſte von Intereſſe ſein, zu er=
fahren
, daß Herr Pfarrer Vogel am kommenden Freitag,
den 22. April, ſein 60. 2
rvollendet. Möge es

dieſem treuen und erfolgreichen Prediger des Wortes Gottes,
der es verſteht, mit der lockenden Stimme des Hirten die Gläu=
bigen
im Gotteshaus zu ſammeln und an ſich zu feſſeln, beſchie=
den
ſein, noch eine lange Reihe von Jahren an der Spitze ſeiner
Amerikaniſche Kinderſpeiſung im Sommer 1923. Markusgemeinde zu wirken! Die beſten Wünſche der geſamten
Gemeinde geleiten ihn in ſein neues Lebensjahr. Es ſei bereits
Die nun ſeit vier Fahren in Deutſchland durchgeführte heute darauf hingewieſen, daß Herr Pfarrer Vogel am 1. Juli
10 Uhr in der Stadtkirche und einen Familienabend in der Turn=
halle
. Die Vorbereitungen zu dieſem Ehrentag des Herrn Pfar=
rer
Vogel ſind bereits in vollem Gange.
25jähriges Jubiläum im Hauſe Gebrüder Unger! Am Donners=
Landwirtſchaft und den Miniſterien der Länder. Dem Verwal= tag vormittag 8 Uhr verſammelte ſich das ganze Perſonal in der
Filiale, Ludwigshöhſtraße 1½, um der Jubilarin, Frl. Stier, zu
gratulieren. Darunter viele verheiratete Frauen, die früher im Hauſe
linien die Auswahl der teilnehmenden Kinder und die Durch= tätig waren und Freunde, die ihm naheſtanden. Die Feier wurde durch
führung der Speiſung erfolgt. Dieſe liegt in den Ländern in der einen Geſang, vorgetragen von Herrn Rudolf Fetz, eingeleitet, hernach
ſprach der Inhaber der Firma, Herr Libmann und hob die Verdienſte
der Jubilarin hervor, die jeder Zeit eine getreue Muſter=Angeſtellte des
Für Heſſen wurden für dieſen Sommer 14000 Portionen be= Hauſes war. Er wies die heutige Jugend darauf hin, wie Frl. Stier
ſtets gearbeitet, um ſich Vertrauen ſeitens der Firma und ihrer Um=
gebung
zu erwerben. Mit dem Wunſche ſchloß er, daß das Zuſammen=
ſpitzen
werden. Hieran anſchließend ſprachen noch verſchiedene Ange=
E Die Zuckerbeſtellung für April kann nunmehr in den Ge=
gleichzeitiger
Abſtempelung der Nr. 49 bis ſpäteſtens 26. d. Mts.
ſtattfinden. Der Preis für dieſen Zucker iſt vorausſichtlich un=
gefähr
der gleiche wie der für den Märzzucker. Um die Lieferung
zeitig veranlaſſen zu können, empfiehlt ſich die baldige Beſtel=
lung
. (Siehe Anzeige.)
Die Schwanenſtraße zwiſchen Schloßgarten= und Gardiſten=
ſtraße
wird ſür den durchgehenden Verkehr von Fuhrwerken,
Automobilen und Motorfahrrädern in der Richtung von der Gardiſten=
nach
der Schloßgartenſtraße geſperrt. Die genannte Straßenſtrecke
darf nur von der Schloßgartenſtraße aus befahven werden. Fuhrwerke
haben im Schritt zu fahren.
n. Erhöhte Belohnung. Der in der Morgenfrühe des 29 April
v. Js. an dem hieſigen Polizeiwachtmeiſter Günther verübte Mord
harrt trotz aller Nachforſchungen noch immer der Aufklärung. Die Tat
geſchah zwar im Mittelpunkte der Stadt, an der Ecke der Gliſabethen=
und Grafenſtraße, war auch wenigſtens teilweiſe und aus der Ferne
von Augenzeugen beobachtet worden; doch ſind dieſe Wahrnehmmgen
hinſichtlich der beiden Täter recht dürftig und ergaben ſich leider bisher
keine beſſeren Anhaltspunkte. Die auf Ermittelung des Verbrechens
ausgeſetzte Belohnung, die urſprünglich 40 000 Mk. und dann das
Dorpelte betrug, iſt neuerdings von dem Miniſterium auf 20000
Mark erhöht worden.
n. Strafkammer. Als Nachſpiel und Ergänzung eines am 3. Jan.
ds. Js. ſchwurgerichtlich hier abgeurteilten ſchweren Verbrechens im
Amte wurde nunmehr gegen die Genoſſen jenes Pflichtvergeſſenen,
Eiſenbahnbetriebsſekretärs Walter Geiß aus Offenbach, verhandelt.
Er verbüßt ſeitdem die damals erhaltene Stuafe (3 Jahve Zuchthaus
nebſt 12000 Mk. evtl. 80 weiteren Tagen Zuchthaus, mit 1hjährigem
Ehrverluſt, abzüglich 4 Monaten 2 Wochen der Unterſuchungshaft),
und konnte nunmehr als Zeuge vernommen werden. Angeklagt
waren fünf Brüder, der Wirt Gottfried Wiſſel aus Offenbach,
der Händler Georg Wiſſel, ferner Arbeiter Luitpold Wiſſel, die
Händler Peter und Guſtav Wiſſel, ſämtlich aus Nieder= Stein=
bach
, ſowie der Portefeuiller Philipp Haſchert aus Fechenheim
wegen Betrugs, ſchwerer Urkundenfälſchung, Beihülfe, Begünſtigung
und Hehlerei. Mangels ausreichenden Beweiſes wurden Peter und
Guſtav W., denen verhältnismäßig geringe Beteiligumg zur Laſt gelegt
iſt, freigeſprochen. Im übrigen fand die Anklage durch Nachgeben der
Angeklagten im Verein mit der ſonſtigen Beweisaufnahme Beſtätigung
der weſentlichen Punkte, wenn auch bezüglich der urſprünglichen An=
ſtiftung
des frechen, gemeingefährlichen Treibens Geiß und Gottfried
Wiſſel ſich nach wie vor die Hauptrolle zuſchieben. G. war als Militär=
anwänter
ſeit 1911 im Eiſenbahndienſt, wurde 1920 aus Weſtfalen nach
Offenbach verſetzt und war daſelbſt auf dem Güterbahnhof beſchäftigt.
Dieſe Tätigkeit mißbrauchte er vom vorigen Frühjahr bis in den Herbſt
zu Durchſtechereien gvoßen Maßſtabs mittels Verſchwindenlaſſen echter
Frachtbriefe, Einſchmuggelung gefälſchter und Bückerfälſchung. Helfers=
helfer
waven die erſterwähnten beiden W.s, umnd auch Luitpold förderte
die Betrügereien, während der Angeklagte Haſchert in hehleriſcher
Weiſe von wertvollem Leder, das er den W.s billig abkaufte, größeren
Gewin zog, und eine Urkundenfälſchung verübte. Auf drei Artem
pflegte man zu verfahren und die Dreiſtigkeit nebſt Skrupelloſigkeit
war ſtets die gleiche mit glattem Erfolg, bis zuletzt eine Unvorſichtigkeit
die Gntdeckung herbeiführte. G. ſchob ſtatt beſeitigter Frachtbriefe
fälſchlich angefertigte unter und bewerkſtelligte ſo, daß zur Verſendung
beſtimmte oder von auswärts eingelaufene Waven in die Hände der
W.s am Platze oder an anderen Orten gelangten. Außerdem wurden
Frachtbriefe über gar nicht vorhandene Güter an W.s Adreſſe in den
Bachnverſehr gebracht und dieſe erdichteten Sendungen nachher zum
Schadenerſatz als vermißt reklamiert. Der angerichtete Geſamtſchaden
dieſes wohl nicht völlig ermittelten Treibens wurde ſeinerzeit auf min=
deſtens
14 Millionen Mk. berechnet. Die Angeklagten wollen nur ver=
hältnismäßig
geringen Vorteil gewonnen haben, was an der Gemein=
ſchädlichkeit
und Schwere der Verfehlung nichts ändert. Es wurden
verurteilt: Gottfried und Georg W. zu insgeſamt 2 Jahren
6 Monaten Gefängnis abzüglich 4 bzw. 7 Monaten Unterſuchungshaft,
Luitpold W. unter Einbeziehung zweier frühener Diebſtahlsſtrafen
zu 2 Jahren Gefängnis und Haſchert zu 1 Jahr 3 Monaten Ge=
fängnis
abzüglich 3 Monaten Unterſuchungshaft. Eine gröbliche Aus=
ſchreitung
war aus Angetrunkenheit zweier Brüder, der Fabrikarbeiter
Adam und Friedrich Münch von Lampertheim erwachſen. Sie
befanden ſich am 8. Oktober vor. J8. auf der Heimfahrt von der Bür=
ſtädter
Nachkirchweih, als der 24jährige A. M. ohne jeden Grund ginen
Mitreifenden, Oberjuſtizinſpektor Röhrig des Amtsgerichts Lampert=
heim
aufs Brutalſte anpöbelte. Von Beleidigung ging er im Gedränge
des Abteils zu Tätlichkeiten über, und er wiederholte die Mißhandlung
mach Ankunft des Zuges, weil R. den Namen feſtſtellen laſſen wollte.
Fr. M. beteiligte ſich nunmehr daran, und A. M. leiſtete den einſchrei=
tenden
Bahnbeamten Widerſtand. Die zum Abholen an die Station
gekommene Ehefrau des einen Angeklagten ergig ſich in Schimpfreden
über das Perſonal. Es war deshalb diejenige A. M.s mitangeklagt,
doch lag Verwechſlung mit ihrer Schwägerin vor, weshalb Freiſpruch
erfolgte und die andere angeklagt wird. Das Urteil lautet gegen Fr.
Münch auf zwei Mongte und gegen ſeien Bruder auf insgeſamt ſechs
Monate Gefängnis.
Lokale Veranſkaltungen.
Die bierunier erſcheinenden Noilzen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrochten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kriti.
Auf die ſonntägliche Promenadenmuſik im
Herrngarten ſei auch hier hingewieſen. Am 15. April wird ſie
von Herrn Obermuſikmeiſter Hauske geleitet. Das Programm iſt
volkstümlich im guten Sinne des Wortes. Die Orcheſterbeſetzung iſt Sperrung der Strecke MannheimFrankfurt a. M. über Biblis
verſtärkt. Siehe Anzeige.
Zentrale, für Mutter= und Säuglingsfür=
ſorge
in Heſſen! Für die Mütter der Beratungsſtunden findet in
den nächſten Tagen ein Lichtbildervortrag über Zahnpflege im an 843 wird ab 12. April 1923 von Friedrichsfeld (Baden) Nord über
Saale des Vereins chriſtlicher junger Männer in der Infanteriekaſerne
Alexanderſtraße, Hof links, ſtatt, auf den wir bereits heute ſchon auf= HeidelbergBruchſalStuttgart 0136/D59 nach München befördert:
merkſam machen. Der Tag der Veranſtaltung wird noch bekannt ge=
geben
.
Das Orthſche Männer=Quartett, das wie bekannt, bei
ſeinen früheren Veranſtaltungen mit gutem Programm aufwartete, tritt Durchlaufende Wagen FrankfurtMünchen über Heidelberg Bruch=
am
Sonntag, den 22. April, im Städt. Saalbau unter Leitung ſeines
bewährten Dirigenten, Herrn Kapellmeiſter. Friedel Fiſcher (Lehrer
an der Städt. Akademie für Tonkunſt in Darmſtadt) mit einem Volks=
unterhaltungsabend
(auserleſenes Programm) vor die Oeffentlichkeit. Frankfurt a. M. bis Friedrichsfeld (Baden) Nord ausfallenden D136.
Mitwirkende, wie Opernſänger Herr Johs. Biſchoff, Herr Fred9 Wie=
ner
, Rezitation, Herr K. Konrad, Violine und Herr Kapellmeiſter Friedel
Fiſcher, Klavier, geben ſchon im Voraus ein beredtes Zeugnis davon,
daß der Verein auch diesmal nur mit Gutem aufwarten will.
Wartburgverein. C. V. J.M.=Darmſtadt Lieb= D4/D135 Heidelberg
frauenſtraße 6. Das Wartburgorcheſter und der Wartburg=
poſaunenchor
in Verbindung mit verſchiedenen guten muſikaliſchen Kräf=
ten
veranſtalten am Sonntag, den 22. April, abends, im Gemeindehaus
der Martinsgemeinde zum Beſten ihres Jugendwerkes einen Muſikabend
(Konzert), zu dem jedermann herzlichſt eingeladen iſt.
Der Männergeſangverein Concordia, teilt uns
mit, daß die Vorbereitungen zu dem am 2. und 3. Juni ſtattfindenden
40jährigen Jubiläum ihrer Vollendung entgegengehen. Nachdem ſich D86 AltonaFrankfurtMannheim-Karlsruhe ab 12. April 1923
willigkeit zur Verfügung geſtellt haben, iſt auch der Wetſtreit, trotz der Anſchluß nach Landdamm auf der rechten Brückenſeite bei Worms
ſchweren Zeit, in allen ſeinen Teilen geſichert.
Der Odenwaldklub Frankonia feiert morgen Sonn= wird hergeſtellt:
tag nachmittags im Städt. Saalbau ſein 12. Stiftungsfeſt mit der
Theateraufführung: 8 Müllerſch Liſkl vunn Mich lboch, (S. Anz.)

Der Bezirk Darmſtadt, der Kriegerkamerad=
ſchaft
Haſſia hält am nächſten Sonntag, den 15. April, nachm., in
Darmſtadt, Reſtauration Stadt Coburg, Waldſtraße 2, ſeinen dies=
jährigen
erſten Bezirkstag ab.
Familiengeſchichtliche Vereinigung. Die nächſte
Monatsſitzung finder Dienstag, den 17. ds. Mts., abends, im Staats=
archiv
ſtatt. Es werden ältere geſchichtliche Quellen vorgelegt und be=
ſprochen
werden.
Am Mittvoch, den 18. April, pünktlich abends 8 Uhr findet im
Städtiſchen Saalbau ein Lichtbildervortrag über das
Ruhrgebiet ſtatt. Herr Poſtſekretär a. D. Süß, der aus dem
Ruhrgebiet ſtammt und vor wenigen Tagen von einer Reiſe durch das=
ſelbe
zurückgekehrt iſt, wird über ſeine Eindvücke und Erlebniſſe reden.
Herr Süß hat ſeit Ende Januar bereits 30 Vorträge zugunſten der
Ruhrhilfe in der ganzen Provinz gehalten und ſtets einen vollen Eu=
folg
gehabt. Jetzt hat er ſelbſt an Ort und Stelle das Erträgnis ſeiner
Sammlung verteilt und perſönlich mit Vertreuern aller Kreiſe Fühlung
und Rückſprache genommen. Er wird darum aufs beſte i der Lage
ſein, ein Urteil über die Lage und die Stimmmg im Ruhrgebiet abzu=
geben
. (S. Anzeige.)

Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle
hat ſich auch im Monat März 1923 einer lobhaften Inanſpruch=
nahme
des Publikums zu erfreuen und damit reichlich Gelegenheit ge=
habt
, ihre vornehmſte Aufgabe zu erfüllen: ausgleichend und einigend
zu wirken, in ſchwerwiegenden Fällen aber auch ſchonungslos einzu=
greifen
. Das Tagebuch weiſt 143 Beſchwerden auf. Abgeſehen davon,
hatte das Amt noch eine Reihe von Gutachten auf Erſuchen der Staats=
anwaltſchaft
zu bearbeiten. In der Mehrzahl der vorliegenden Fälle
wurde eine gütliche Vereinbarung der Parteien erzielt. Charakteriſtiſch
iſt übrigens die Tatzſache, daß die weitaus meiſten Beſchwerden von den
Vesbrauchern vorgebracht werden und ſich gegen die Kleingewerbetrei=
benden
und Kleinhändler richten. Erſt bei der Behandlung dieſer Fälle
ſtellt es ſich dann mitunter heraus, daß der zu hohe Endpreis dem
Großhändler oder Fabrikanten zur Laſt geſetzt werden muß. Es würd=
weſentlich
zur Beruhigung der Bevölkerung beitragen, wemn ſchon die
Kleinhändler und Kleingewerbetreibenden ſich gegebemenfalls durch In=
anſpruchnahme
der Preisprüfungsſtelle gegen Preisanſätze wehren wür=
den
, die ihren von ihren Lieferanten geſtellt werden. Die bezüglichen
Bemühungen der Preisprüfungsſtelle bei den maßgebenden Organiſa=
tionen
haben leider bisher nur einen ſehr geringen Erfolg gehabt. Die
im ganzen Reich verſtreuten Preisprüfungsſtellen leiſten ſich gegenſeitig
Rechtshilfe und Unterſtützung, und es macht durchaus keine mühevolle
Arbeit, die Ware in dieſer Hinſicht bis zur Produktionsſtätte zu verfol=
gen
. Erſt wenn das geſchieht, läßt ſich ganz einwandfrei kontrollieren,
ob der von dem jeweiligen Abnehmer und was ſchließlich das Weſent=
liche
iſt der vom Verbraucher geforderte Preis angemeſſen iſt.
Es kann nicht genug betont werden, daß das Amt nur auf Antrag
tätig werden kann, und daß es ihm ganz umöglich iſt, von ſich aus
alle Preiſe nachzuprüfen.
Beſonders bemerkt ſei noch, daß im Kartoffelkleinhandel vielfach
Preiſe gefordert wurden und noch weiter gefordert werden, die durch=
aus
zu beanſtanden ſind. Die allwöchentlichen Frankfurter Notierungen
geben einen zuverläſſigen Anhalt für eine gerechte Preisbemeſſung.
Tatſache iſt, daß durchaus kein Mangel an Kartoffeln herrſcht. Die
zahlreichen Mieten ſind zum großen Teil noch wohlgefüllt. Dieſe Kar=
toffeln
können ſchlimmſtenfalls unmöglich auch wur zu einem erheblichen
Teil verfüttert werden; ſie müſſen ſchließlich auf den Maukt kommen
und dementſprechend auch zu gerechten Preiſen verhauft werden.
Mueller,

Fahrplan=Aenderungen

Ab 12. April d. Js. werden befördert: D 282 (1.3. Kl.) D 281 (1.3. Kl.) 1151 ab Frankfurt a. M. an 622 1215/22 Darmſtadt . 549 53 1248 Bensheim 524 B 10/104 Weinheim . . ." 5071 115 an Friedrichsfeld (Baden) Nord ab 452 D 182 (1.3. Kl.) A5 6.4. 7) 120 ab Friedrichsfeld 447 an
12 Heidelberg .. ab 4B ab Friedrichsfeld an 450 12835 Mannheim. 42838 230 35 Karlsruhe . 334 32 33230 Pforzheim". 2225 400 G Calw. 44555 Eutingen 505 18 Horb 113/19 61438 Rottweil . . . 127735 710/12 Schwenningen 1155 730/g7 Villingen 115% 75268 Donaueſchingen 115 3 84854 Neuſtadt i. Schw. 1035 90709 Titiſee. 107416 918/21 Hinterzarten * z 1006 05 Hirſchſprung * 93/35 1065/11 Freiburg ...." * .. * 836/42 10F789 Mühlheim in Baden 86608 1110 an Baſel B. B. .. . . ab 75

Schlafwagen von Frankfurt a. M. bis Neuſtadt i. Schw. und zurück.
Erſtmalige Abfahrt des D 281 in Baſel und des D282 in Frank=
furt
a. M. am 12. April.

D 75 (Baden=Baden) Mannheim Frankfurt a. M.(Altona).
Mannheim an 740 ab
Weinheim ,. an 818 ab 89
wie im Fahrplan
Bensheim . . an 835 ab 837 vom 8. Oktober
Darmſtadt . . an 901 ab 905 1922 vorgeſehen.
Frankfurt a. M. an 933 ab 1007

D 76 (Altona) Frankfurt a. M.Mannheim(Baden=Baden).
Frankfurt a. M. an 928 ab 948
Darmſtadt . an 1016 ab 1020
Bensheim. an 1042 ab 1043
Weinheim . . an 1058 ab 1059 wie im Fahrplan
Friedrichsfeld
(Baden) Nord an 1113 ab 1115 1922 vorgeſehen.
Mannheim an 1177 ab 1140
D 376 Friedrichsfeld
ab 1121
(Baden) Nord
Heidelberg . . an 1136
Erſtmalige Abfahrt des D 75 in Baden=Baden und des D 76 in
Altona am 12. April d. Js.
D101 Mannheim ab 72, Frankfurt a. M. an 920, der wegen
(Riedbahn) bisher im Plane des D 75 über Darmſtadt umgeleitet
wurde, fällt bis auf weiteres aus.

vom 8. Oktober

Im Anſchluß an D 102. Frankfurt a. M. ab 715, Mannheim
D138/D 59 Friedrichsfeld (Baden) Nord ab 846
Heidelberg an 859 ab 922
und weiter wie bisher.
ſalStuttgart.
D 102 hält in Bensheim und Weinheim anſtelle des noch von
In der Gegenrichtung wird ab 12. April 1923 wieder befordert:
D 4/D135 von München über StuttgartBruchſalHeidelberg nach
Frankfurt a. M.
an 646 ab 700 Wie im
Friedrichsfeld (Baden) Nord an 713 ab 717 Fahrplan
Weinheim.
an 731 ab 73
vom
Bensheim.
an 747 ab 74 8.Okt. 1922
Darmſtadt
an 811 ab 815
vor=
an
842
Frankfurt a. M. .
geſehen.
Zur Bedienung des linksrheiniſchen beſetzten Gebietes erhält
Bürger aus den erſten Kreiſen Darmſtadts durch allgemeine Opfer= vorübergehend Aufenthalt in Bensheim. Bensheim an 614 ab 6ls.

Bensheim . . . . . ab 625 nachmittags,
Landdamm (Worms) an 710

[ ][  ][ ]

Rummer 102.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. April 1923.

Seite 5.

Ferienkurſe der Volkshochſchule Darmſtadt 1923.
Nach dem Erfolg der Ferienkurſe 1922, ſollen in dieſem
Sommer wiederum ſolche Lebens= und Arbeitsgemeinſchaften ſtattfinden.
Die Erfahrungen von drei Jahven und zehn Kurſen können in dieſem
Sommer verwertet werden; es wird Jedermann, der ſich von vornher=
ein
richtig einſtellt, geſtärkt und erholt zuricktehren. Allerdings lehnen
wir jeden Luxus ab; Stöckelſchuhe und ſeidene Strümpfe, Parfüm und
Mädlerkoffer mit Toiletten. Einfache Lebensführung iſt Grundbeding=
ung
; für ausreichende gute Verpflegung iſt geſorgt. Unterkunft auf
Sylt in Räumen mit 46 Feldbetten (Freideutſches Jugendlager), im
Harz meiſt in Gaſthäuſern, ebenſo in Bayern. Im Schwarzwald da=
gegen
ſo wie im vergangenen Jahre, in Hütten und Heubergen und mit
Ruckſackverpflegung, gemeinſamem Abkochen! Selbſtbedienung ( Betten=
machen
, Stiefelputzen, Tiſchdecken), Verpflichtung zu gemeinſamer Arbeit,
wo immer ſie zu entdecken iſt! Es finden folgende Kurſe ſtatt:
1. Harzwanderung (12.16. Mai): Kyffhäuſer, Staßfurt,
Thale, Bodetal, Rübeland, Hermannshöhle, Wemigerode. Brocken,
Bad=Sachſa, Sachſenſtein, Oſterode, Klausthal, Goslar. Führung:
Oberbergrat Profeſſor Dr. Klemm.
2. Bayeriſche Alpen= und Allgäu=Kurs: Vorausſicht=
lich
Juni, 14 Tage: NürnbergEibſee 6 Tage (Standquartier). Mün=
chen
2 Tage. Allgäugebiet 6 Tage (Standquartier). Unter den Dozen=
ten
vorausſichtlich Bruno H. Bürgel und Oberbergrat Prof. Dr.
Klemm.
3. Shlt=Kurs. 15.38. Juli. 14 Tage. (Hamburg Helgo=
land
Shlt.) Ein zweiter Kurs iſt möglich: erſte Hälfte Juli.
4. Schwarzwaldwanderung, 1214 Tage: Bühl Hor=
nisgrinde
, Ruhſtein. ZufluchtRippoldsauWolfachSankt Georgen
TribevgSchönwald-KandelFreiburgFeldberg = GebietBodenſee.)
Führung: Dr. H. Bräuning.
Bedingungen: Teilnehmerzahl auf Sylt: 25. Auf den
Wanderungen und in Bahern: 15. Der Beſuch bisheriger Kurſe der
Volkshochſchule iſt Vorausſetzung, ebenſo die regelmäßige Teilnahme an
den wöchtenlichen Zuſammenkünften (Beſprechungen, Vorträgen, Wan=
dewungen
) ſämtlicher Hörer der Ferienkurſe, wie ſie vom 30. April an
ſtattfinden; denn vur ſo iſt ein gegenſeitiges Bekanntwerden vor Be=
ginn
der Kurſe möglich. In dem Bayernkurs werden in erſter Linie
Teilnehmer der Ferienkurſe des vergangenen Jahres berückſichtigt.
Ueber Preiſe vergleiche Arbeitsplan und ſpätere Mitteilungen im
Wochenzettel!
Anmeldungen: Nur perſönlich bei dem Leiter der Volkshoch=
ſchule
, Montags bis Freitags 56 Uhr, zu anderer Stunde nur nach
vorheriger Vereinbarung. Daſelbſt alles Nähere! Bei der Anmeldung
iſt eine Einſchreibgebühr von 2000 Mk. zu zahlen.
v. Eberſtadt, 13. April. Vermißt wird ſeit Tagen ein hieſiges
Mädchen. Nun hat, ein hieſiger Landwirt in der Nähe des Walthers=
teiches
einen Mantel und einen Zettel gefunden, ſo daß die Vermutung
naheliegt, daß ſich das etwa 20 Jahre alte Mädchen ein Leid angetan hat.
Ob die Nachforſchungen, die heute morgen angeſtellt wurden, von irgend=
einem
Ergebnis waren, konnte bis zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt
werden. Die Zahl der Hundebeſitzer nimmt hier trotz der er=
höhten
Steuern immer mehr zu. Während im vergangenen Jahre 370
Hunde amtlich gezählt wurden, kann man mit Sicherheit annehmen,
daß dieſe Zahl in dieſem Jahre auf mindeſtens 450 angewachſen iſt.
Die neuen Gemeindehäuſer in der Ringſtraße ſind in dieſen
Tagen unter Dach gekommen. Sie werden bei guter Witterung noch in
dieſem Sommer, etwa im Juli, bezugsfertig ſein.
ds. Heppenheim, 13. April. Zur Verſetzung unſeres
Kreisdirektors ſchreibt mo uns: Mit tiefſtem Bedauern hat die
Bevölkerung des Kreiſes Heppenheim die Zeitungsnotiz geleſen, daß
Herr Kreisdirektor Pfeiffer nach Erbach i. Odw. verſetzt werden ſoll.
Herr Kreisdivektor Pfeiffer erfreut ſich hier und im ganzen Kreiſe der
größtei: Hochſchätzung durch ſeine Tüchtigkeit und ſein tiefes Verſtehen,
das er in allen Fragen des Kreiſes bisher an den Tag gelegt hat. Mit
herzlichſtem Bedauern, aber auch mit größtem Unmut würde es die
geſcmte Bevölkerung ohne Unterſchied der Parteien ſehen, wenn dieſer
beliebte, tüchtige und durch ſeine liebenswürdige Art ſich der größten
Hochſchätzung überall erfreuende erſte Beamte des Kreiſes Heppenheim
von hier verſetzt würde. Man hält es im ganzen Kreiſe für eine ganz
unbegreifliche Maßnahme der Regierung, daß man den Kreis Heppen=
heim
ſcheinbar zu einem Verſuchskarnikel macht; ſeit drei Jahren haben
wir hier bereits fünf Kreisdirektoren gehabt. Kaum hat ſich eimer dieſer
Herren mit den ſchwierigen Verhältniſſen unſeres Kreiſes bekannt ge=
macht
, ſo wird er wieder anderswohin verſetzt. Die Bevölkerung des
Kreiſes erwartet jedoch von der Regierung dringend, daß dieſem wigen
Wechſel, der dem Kreiſe Heppenheim nr zum Schaden gereichen muß,
endlich Einhalt geboten wird, und erſvartet vor allem von der Negie=
rung
, daß ſie unſeven hochgeſchätzten bisherigen Kreisdirektor Pfeiffer,
der ſich überall der größten Beliebtheit der ganzen Bevölkerung des
Kreiſes erfreut, an ſeinem Platze läßt und die Verſetzung zuricknimmt.
Die Bevölkerung des Kreiſes kann und muß verlangen, daß der erſte
Beamte des Kreiſes ſeinen Kreis kennt, und wenn er ihn kennen gelernt
hat und ſich in kurzer Zeit die Hochſchätzung aller Kreiſe der Bevölle=
rung
ſo erworben hat wie Herr Kreisdirektor Pfeiffer, daß er auch da
bleibt, zum Nutzen und Segen des ganzen Kreiſes!
z. Bickenbach, 12. April. Die Wiegegebühren haben erneut
eine Erhöhung erfahren müſſen. Ein Stück Großvieh koſtet 600 Mk.,
ein Stück Kleinvieh 300 Mk. und Fuhren bis zu 10 Zentnern. 50 Mk.
zu wiegen. Die Wiegemeiſter erhalten die Hälfte der Gebühren als
Entſchädigung. Die Gebühren der Beiſitzer für das Mieteini=
gungsamt
ſind auf 200 Mk. feſtgeſetzt worden. Hier beſteht das
Kurioſum, daß ein Saal als Schulſaal Verwendung finden muß.
Die Saalmiete koſtet 8000 Mk. monatlich.
nr. Auerbach a. d. B., 12. April. Ein Induſtrieviertel ſoll
hier entſtehen. Der Gemeinderat hat bereits die nötigen Schritte unter=
nommen
, um größere Firmen für Anſiedlung innerhalb der hieſigen
Gemarkung zu intereſſieren. Vom Standpunkt des Gemeindeſäckels
wäre das nur zu begrüßen.
A. Auerbach, 12. April. In einer der letzten Nächte wurde in die
Kirche ein Einbruch verübt. Geſteohlen wurden: Der große hübſche
Altarleuchter, die Altardecke, die Kanzelbekleidung und ein wertvoller
Teppich. Von dem Täter hat man bis jetzt keine Spur.
Offenbach, 13. April. Millionen=Effekten=Diebſtähle.
Großes Aufſehen erregt die Verhaftung eines jungen Bankbeamten der
Frankfurter Filiale des Bankhauſes S. Merzbach, Offenbach. Es han=
delt
ſich um den in einem Vorort wohnenden, ſeit kurzem verheirateten
Bankbeamten Ludtmann, der früher bei einer Großbank wirkte und
ſeit einiger Zeit im Bankhauſe Merzbach tätig iſt, wo er großes Ver=
trauen
genoß und einen verantwortungsvollen Poſten inne hatte. Er
ſtahl Effekten im Werte von 4 bis 5 Millionen Mark. Dieſe Papiere
verkaufte er zum Teil in Bad Hamburg und machte ſich von dem Geld
Anſchaffungen. So hat er erſt kürzlich ſeiner Frau ein Reitpferd ge=
kauft
. Der Diebſtahl war durch die gewiſſenhafte Kontrolle der Bank=
leitung
gleich nachher eutdeckt worden. Ludtmann ſitzt bereits in Haft.
Ein Feuer entſtand geſtern abend kurz vor 10 Uhr in einem grö=
ßeren
Schuppen auf dem Hofe der Offenbacher Zeitung, in dem Holz

und Altyabier untergebracht war. Das hell auflohende Papierfeuer
konnte bald weithin bemerkt werden und erweckte den Eindruck eines
Großfeuers. Gegen 11 Uhr konnte die Feuerwehr wieder abrücken,
da alle Gefahr beſeitigt war. Es iſt eine Menge des heute ſehr wert=
vollen
Altpapiers verbrannt.

Zur Frankfurter Meſſe.
Künſtleriſche Veranſtaltungen und Vortragsabende während
der Frankfurter Frühjahrsuefie.
Für die Frankfurter Frühjahrsmeſſe vom 15.21. April haben
die Fvantfurter Theater wiederum ſehr ſorgſame Programme zuſom=
mengeſtellt
. Für das Oernhaus ſind vorgeſehen: für Sonntag,
15. April, Tannhäuſer, für Montag, 16. April, Traviata, für
Dienstag, 17. April, Oberon, für Mittwvoch, 18. April. Die Frau
ohne Schatten, für Donnerstag, 19. April, Figaros Hochzeit, für
Freitag, 20. April Paleſtrina, für Samstag, 21. April Tosca, für
Sonntag, 22. April, Triſtan und Jſolde‟ Im Schauſpielhaus
finden am Dienstag, den 17., und Samstag, den 21. April, Gaſtſpiele
von Gerda Müller vom Staatstheater in Berlm ſtatt. Vorgeſehen
ſind für den 17. April Maria Stuart, für den 21. April Pentheſilea,
Außerdem iſt der Spielplan wie folgt feſtgeſetzt: für Sonntag, 15. April:
Götz von Berlichingen; Montag, 16. April: Der ewige Traum:
Mittwoch, 18. April: Die große Landſtraße‟; Donnerstag, 19. April:
Die Freiex; Freitag, 20 April: Mohremwäſche; Sonntag, 22. April:
Die Rärber. Im Neuen Theater kommen u. a. zur Auf=
führung
: Frau Warrens Gewerbe, Seitenſprünge‟. Lumpazi Vaga=
bundus
. Der kühne Schwimmer Extemporale‟, Blanfuchs und,
in neuer Einſtudierung: Die Straße mach Steinaych. Außerdem findet
am Montag, 16. April, nachm. 3½ Uhr und abends 10 Uhr eine Mode=
ſchau
durch Gebrüder Robinſohn ſtatt. Im Neuen Operatten=
Theater ſtehen Das Muſikantenmädel und Madame Flirt auf
dem Spielplan.
Alfred Auerbach veranſtaltet am 19., 20. und 22. April, abends
8 Uhr im Saal von Dr. Hochs Konſervatorium drei Schwäbiſche
Abende mit wechſelndem Progromm.
Im Vortragsſaal des Hauſes, Werkbund finden im Lauf der Meß=
woche
, jeweils abends 61 Uhr folgende Vorträge ſtatt: Dienstag, den
17. April, Profeſſor Peter Behrens=Berlin: Künſtleriſche Form
als werbende Kraft; Mittwoch, 18. April, Dr. Friedrich Haſſel=
mann
=Hamburg: Der Kaufmann in der Weltwirtſchaft‟: Donners=
tag
, 19. April. Dr. Alfons Paquet=Fpakfurt a. M.: Das rhein=
mainiſche
Gebiet als Heimat des Buchdrucks. Eine größere Anzahl
weiterer Veranſtaltungen ſchließt ſich an die genannten Vorſtellungen
und Vorträge an.

Sport, Spiel und Turnen.
F.=Kl. 09=Weinheim (Liga)V. f. R. Darmſtadt.
Nach Jahresfriſt treffen ſich am kommenden Sonntag auf dem
Sportplatz (Exerzierplatz F. Kl. Weinheim (Liga) und V. f. R.
Darmſtadt. Damals ſpielte F. Kl. 09 Weinheim noch in der A=Klaſſe
des Nechargaues und ſicherte ſich die Meiſterſchaft, während V.f.R. als
Meiſterſchaftsanwärter des Gaues Bergſtraße figurierte. Nach hoch=
intereſſantem
Spiele in Weinheim teilten ſich zwei techniſch wohlgeſchulte
Gegner in die Ehre des Tages und trenuten ſich mit einem den beider=
ſeitigen
Leiſtungen entſprechenden Unentſchieden von 1:1 Toren. In=
zwiſchen
hat ſich F.Kl. 09 Weinheim in die B=Liga beſtens eingeführt
und iſt auch heute noch durch ſein techniſch vollendetes Spiel gegen
Union=Darmſtadt in Darmſtadt in Erinnerung. V.f.R. hat zwoar
zurzeit kleine Veränderungen in ſeiner Manſchaft vorgenommen, welche
wie folgt am Sonntag antritt:
Fr. Friedmann
Fr. Jung Fr. Nungeſſer
H. Weicher H. Meher K. Weicker
Gg. Berger H. Waldhaus L. Schwarz H. Schmidt P. Dillmann.
Mit dieſer Mannſchaft wird, wenn jeder Spieler ſein Beſtes ein=
ſetzt
, der Sieg F.Kl. 09 Weinheim ſchwer fallen. Es wäre an der Zeit,
daß der V. f. R.=Sturm endlich ſich bewußt wird der früheren
Stellung des Vereins. Ein Beſuch wäre ſehr zu empfehlen.
Ferner trägt die 1. Jugendmannſchaft vom V.f.R. Darm=
ſtadt
ein Spiel in Lengfeld gegen F.Kl. Lengfeld (Jugend) aus,
das Propagandazwecken dienen ſoll. Die 2. Jugendmannſchaft
tritt gegen die 2. Jugendmannſchaft von Gerwawia 94 Frankfurt in
Frankfurt auf den Sandhöfer Wieſen an.
1. R.
* Der Darmſtädter Hockeyklub empfängt am Sonntag
die Hockehabteilung der T.u. Sp. G. Eintmacht=Frankfurt zu zwei
Wettſpielen. Eintracht=Frankfurt verfügt über zahlreiches gutes Spie=
lerwaterial
, ſo daß intereſſanter Sport zu erwarten iſt. Die Spicle
beginnen: 2. Mannſchaften 2.0 Uhr nachm., 1. Mannſchaften 3.30 Uhr
nachmittags.
Deutſcher Turnverein 1863, Groß=Zimmern.
W. Wiederum liegt ein Jahr emſiger Arbeit und reichen Erfolgs,
hinter uns. Nachdem bei der letzten Generalverſammlung der geſchäft=
liche
Teil: Wahl des Vorſtandes, Rechnungsablage, Aufnahme neuer
Mitglieder uſw., erledigt war, erfolgte der ausführliche Bericht des
rührigen erſten Turnwarts Karl Jordan über die Tätigkeit der
Mitglieder im abgelaufenen Vereinsjahre. Bei allen Turn= und Sport=
feſten
des Odenwaldgaues beteiligten ſich unſere Turer, und zwar mit
beſtem Erfolge. Beim Turngang in Kleim=Umſtadt wurden der 9., 19.
und 27. Preis errungen. Beim Gaufeſt in Reinheim errang bei dem
Sportfeſt am Samstag Aug. Hoffmann im Kugelſtoßen und Diskus=
werfen
den 1. Preis, Hans Baumann im Hundertmeterlauf den 1., im
Diskuswerfen, Kugelſchocken Freiweitſprung je den 2. Preis. Am
Sonntag in Oberſtufe Zwölfkampf Jean Rudolf den 2., Jean Pfaff=
mann
den 3. und Aug. Haller den 4. Preis. In Oberſtufe Neunkampf
Karl Jordan den 6. Preis; Unterſtufe Zwölfkampf Gg. Stumpf den 5.,
Joh. Angermeier den 12. Preis. In Unterſtufe Neunkampf wurden er=
rungen
der 3., 5., 12., 13., 15. 26. und 45. Preis. Ermutigt durch dieſe
Erfolge und nach weiteren anſtrengenden Uebungen beteiligten ſich ſechs
Turner am Kreisturnfeſt in Aſchaffenburg und kehrten ſämtlich mit
anſehnlichen Preiſen gekrönt zurück. Sie erhielten i Unterſtufe Zwölf=
kampf
den 29. und 31. Preis, in Unterſtufe Neunkampf den 19., 23. und
41. Preis, im Fünfkampf den 17. Preis. Außerdem erhielt die Muſter=
riege
in Pferd=Reck den 11. Preis. Aehnliche Erfolge hatten auch
unſere Turner beim Jugendturnen in Langſtadt, wo auch unſere
Schülerriege unter Leitung des Lehrers Poth ſehr gut abſchnitt. Bei
einem Wetturnen in Spachbrücken, fielen nahezu alle enſten Preiſe
unſeren Turnern zu. Am 1. Oktober wurde, wie alljährlich, das Ver=
einsabturnen
abgehalten, wobei die Turner unter reger Beteiligung des
Publikums noch einmal ihr ganzes Können zeigten. Beſonders ſei noch
erwähnt, daß ſich vier Turner unſeves Vereins die erſten im Oden=
waldgau
das Deutſche Turn= und Sportabzeichen im verfloſſenen
Jahre erwarben: Karl Schneider und Leonhard Steinbrecher in Bronze

und Jean Pfaffmann und Joſ. Krauß in Silber. Nach Verleſung
dieſes Berichts dankte der Vorſitzende Herr Ludwig Heim allen Lur=
nern
und ganz beſonders dem erſten Turnwart Karl Jordan für ihre
treue und erſprießliche Arbeit. Zum Schluſſe forderte er die jungen
Turner und Zöglinge auf. fleißig und regelmäßig die Turnſtunden zu
beſuchen zur Stählung des Körpers und zum Nutzen unſerer Volks=
geſundheit
. Gut Heil!
Odenwaldgau D. T.
Der diesjährige Frühjahrsgautag finder kommenden
Sonntag, 15. April vorm. 9 Uhr, in Langſtadt ſtatt. Die wichtige
Tagesordnung enthält Berichte des Gauvertreters und des Gaugeſchäfts=
führers
, Beratung des Voronſchlags, Ausgeſtaltung der Feſte uſw. Be=
ſonders
von Belang düirfte ſein die Verbindung einer Gauwandevung
mit dem Turngang nach Sandbach, am Fuße des weithin bekannten
Breuberges. Ebenſo ſoll auch am Götz=Wandertag (Himmelfahrtstag)
die Böllſteiner Höhe wieder beſucht werden. Man denkt, durch Veran=
ſtaltung
dieſer Wanderung, durch Austragen von Staffelläufen, Gedicht=
und Liedervorträgen, Aufführen von Volkstänzen uſw. den Sinn für
unſere herrliche Natur auch im Herzen des Odenwaldturners neu zu
beleben. Noch manch anderer turneriſch bebeutſamer Gegenſtand kommt
in Langſtadt zur Beratung. Darum darf dort am Sonntag kein Ver=
ein
fehlen.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlſchungen unter dieſer Uleberſchrift übernimmi die Redaktion keinerlei Ver=
antwortung
; für ſie bleibt auf Grund des 5 21 Abſ. 2 des Dreſſegeſetzes in vollem Amfange
der Einſender verantwortlich.) Einſendungen, die nicht verwendei werden, können nicht
zurückgeſandt, die Ablebnung nicht begründet werden.
Der Milchfreihandel wirft ſeine Schatten voraus. In
Traiſa wurde die Milch ſeither für 750 Mk. ſtatt wie in Darmſtadt für
720 Mk. ausgetragen. Dieſe Woche wurden plötzlich 900 Mk. gefordert.
Solches im Zeichen des Preisgbbaues. Hann die Behörde nicht ein=
ſchreiten
?

Unsene Pneise
haben wir der augenblicklichen Wirtschaftslage angepaßt. Ferner
sind wir in der Lage, durch großziigige u. rechtzeitige Dispositionen
einen Teil unseres Lagers wle: Mäntel, Kostllme, Kleider, Blusen,
Jumpers ete. außerordentlich vorteilhaft zu verkaufen,
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Frankfurt a. M. Goethestraße 9-11.

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Darmſtädter Tagblatt
haben wir eingerichtet bei:
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Darmſtädterſtraße 205
Emrich Verkaufshäuschen
Ecke Rheinallee
Frau Clara Eckert, Landwehrſtr. 68pt.
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am Werkſtätteamt I, Frankfurterſtr.

Wir bitten die Abholer, ſich täglich der
gleichen Abholeſtelle zu bedienen.
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Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wertervorherſage für dem 15. April:
Wolkig, olme euhebliche Niederſchläge, milde, Weſtwind. Unſere
Witterung ſteht unter dem Einfluß eines Tiefdruckgebiets im Weſten.

Tageskalender.
Landestheatev, Großes Haus Anfang 7 Uhr, Ende gegen 10 Uhr
(Sondermiete B und 71): Faut. Kleines Haus, Anfang 7 Uhr,
Ende 9½= Uhr (Sondermiete 145): Die beiden Schüitzen. Or=
pheum
, Anfang 774 Uhr: Pſt. Pſt! Geſellſchaft Einig=
keit
: abends 8 Uhr Stiftungsfeſt mit Konzert. Vereinigung
Büko: 8 Uhr obends im Konkordiaſaal: Der tolle Hund.
Union=, Reſidenz=, Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kinovor=
ſtellungen
.

Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik und
Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuileiou, Stadt und Land.
Reich und Ausland: Max Streeſe; für den Inſeratenteil: Paul
Lange ſämtlich in Darmſtadt.

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mit allen dem Verein Deutſcher Gummi=
reifen
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ab 11. April 1923 ſeine Preiſe für ſämtliche Reifenforten um
T0OrAOL
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TA

weiels Aitol . O

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. April 1923.

Rumnter 102.

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 29. März: König, Eva Katharina, geb. Krebs,
78 J., Ehefrau des Rentners Adam K., Soderſtr. 99. Schneider, Franz,
Gardefeldwebel i. R., verh., 69 J., Dieburger Str. 2. Am 30.: Jordan,
Katharina, geb. Struth, 73 J., Witwe des Hoflackierers Theodor Jor=
dan
, Bleichſtr. 15. Ziem, Joſef Theodor, Kaufmann, 61 J., verh.,
Mathildenſtr. 9. Reeg, Jakob, 1 J., Landwehrſtr. 27. Am 31.: Rinds=
fus
, Margarete, geb. Städter, 71 J., Witwe des Gärtners Sebaſtian R.,
Soderſtr. 14. Lang, Mathilde Friederike, 27 J., ohne Beruf, Mühl=
ſtraße
2. Foerſter, Ernſt, Ingenieur, verw., 89 J., Pankratiusſtr. 3.
Reuter, Heinrich, Schreiner, 80 J., verw., Heinheimerſtr. 46. Kaiſer,
Robert, Monteur, 60 J., verh., Landgraf=Georgſtr. 68. Am 1. April:
Veit, Friedrich Wilhelm, Taglöhner, 56 J., verh., Eberſtadt b. D., hier,
Stadtkrankenhaus. Kaffenberger, Ernſt, 5 Mon., Riedeſelſtr. 59. Am 2.:
Götz, Johannes, Traindepotarbeiter, 72 J., verw., Nieder=Ramſtädter
Straße 71. Krenz, Johannes, Vorſchloſſer, 79 J., verh., Wittmann=
ſtraße
4. Walter, Adam Rudolf, 1 J., Alexanderſtr. 17½. Molter,
Ludwig, Schuhmacher, 39 J., verh., Neckarſtr. 4. Am 3.: Reitz, Eliſa=
beth
, Diakonifſin, 78 J., ledig, Eliſabethenſtift. Haber, Amalie, geb.
Briede, 80 J., Ehefrau des Stationsverwalters i. R., Liebfrauenſtr. 73.
Wilke, Chriſtine, geb. Kaiſer, 67 O. Ehefrau des Schloſſermeiſters,
Beckerſtr. 23. Müller, Emil Karl, Eiſengießer, 46 J., verh., Feldberg=
ſtraße
84. Harniſch, Hermann, Kammermuſiker i. R., 64 J., Hügel=
ſtraße
29. Am 4.: von Hahn, Auguſt, Generalleutnant a. D., verh.,
70 J., Heidelberger Str. 3. Diehl, Karl Heinrich Oswald, 9 Mon.,
Wingertsgäßchen 7. Saarbach, Ernſt, Handlungsgehilfe, 26 J., ledig,
Waldſtr. 17. Am 5.: Reinhart, Marie, Schneiderin, ledig, 58 J., Hein=
richſtr
. 49. Reinhardt, Theodor, Kaufmann, ledig, Kaſinoſtr. 17. Am
4. April 1918: Lipp, Philipp Friedrich, Maſchinenſchloſſer, Unterſee=
boots
=Maſchiniſten=Maat d. Reſ., 29 J., ledig, Frankenſteinſtr. 13.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Miſericordias Domini, den 15, April 1923.
Kollekte für Notleidende im Ruhrgebiet.
Stadtkirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre der Markusgemeinde,
Pfarrer Vogel. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kle=
berger
. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. Abends
6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Reinhardt,
Schloßkirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die konfirmierte
Jugend. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Zimmermann,
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Waldgottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr auf dem Exerzierplatz, links
der Straße am Waldrand, unter Mitwirkung des Poſaunenchvrs Wart=
burg
. Pfarrer Wagner II.
Martinskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Oſtbeziuk
in der Kirche: Pfarrer Beringer; für den Nordoſtbezirk im Mar=
tinsſtift
: Pfarraſſiſtent Reinhardt. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Beringer. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſt=
bezirk
. Pfarrer D. Waitz,

Johanneskirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre des Nordbezirks.
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Miſſionsinſpektor Devaranne=
Berlin. Um 11½ Uhr: Miſſions=Kindergottesdienſt. Miſſions=
inſpektor
Debaranne. Kollekte für den Allgemeinen Evang.=Proteſt,
Miſſionsverein.
Beſſunger Kirche Wetrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre
(Knaben). Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Um 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Um 11½ Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier.
Pauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. Mittwoch,
den 18. April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im Gemeindeſaal. Pfarrer
Rückert.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 19. April,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr: Einweihungs=
feier
des Jugendbundheims. Redner: Dr. Avemarie, Lehrer Hild
u. a. Abends 8½ Uhr: Evangeliſation. Dr. Avemarie. Mon=
tag
, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Männer. Dienstag,
abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Mittwoch, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde in der Funkerkaſerne bei Henſel. Donnerstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde (Römerbrief). Jugendbund für E. C.:
Sonntag, nachm. 3 Uhr: Einweihungsfeier unſeres Heims. Abends
8½ Uhr: Evangeliſation. Montag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde
für Jungfrauen. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jüng=
linge
. Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Mollerſtr. 23/Liebfrauenſtraße 6. Sonntag, vorm.
10 Uhr: Kirchgang. Nachm. 3½ Uhr: 1. Waldgottesdienſt am Wald=
eingang
(Tanne), Ende Exerzierplatz, Redner: Krankenhausgeiſtlicher
Pfarrer Wagner II. Mitwirkung des Wartburg=Poſaunenchors
Dienstag, abends ½9 Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Chriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt, E. B., Alexander=
ſtraße
22 (Infanterie=Kaſerne): Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde
(Pſalm 9). Pfarrer Wagner II. Freitag, abends 8 Uhr: Bibel=
beſprechſtunde
für die Jugendabteilung. Samstag, abends 8½ Uhr:
Wochenſchluß=Gemeinſchaftsſtunde.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.) Mitt=
woch
, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Ehriſtliche Verſavmlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 15. April,
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 18. April, abends 8½ Uhr: Ge=
betsſtunde
. Freitag, den 20. April, vorm. 10 Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
15. April, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Gottes=
dienſt
. Um 9 Uhr: Jugendbund (Bibelſtunde). Donnerstag, den
19. April, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Erhardt.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag,
den 15. April, vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. Um 11 Uhr: Sonn=
tagsſchüle
. Nachm. 3 Uhr: Evangeliſation. Abends ½8 Uhr:
Jugendbundſtunde. Dienstag, den 17. April, abends 8 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Freitag, den 20. April, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt,
Saalbauſtr. 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 15. April, nachm. 2½ Uhr:

Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Predigt. Donnerstag, den 19. Aprü,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Internationale Vereinigung Ernſter Bibelforſcher (Ortsgruppe
Darmſtadt), Karlſtraße 16, I.): Bibelſtunden Mittwochs und Frei=
tags
, abends 8 Uhr.
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3, Ecke Landgraf=Georgſtraße, nächſt
dem Schwimmbad: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Heiligungs=Verſammlung.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Heils= Verſamm=
lung
. Mittwochs und Freitags, abends 8 Uhr: Oeffentliche Ver=
ſammlungen
.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 15. April, vorm. 10 Uhr: Gebetsverſammlung. Um
11Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. Abends 8½ Uhr:
Jugendſtunde. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 15. April,
nachm. ½3 Uhr: Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Predigt. Prediger
Ricker aus Frankfurt a. M.
Katholiſche Gemeinden.
Sonntag, den 15. April 1923.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr, und abends 8 Uhrz
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. Um
6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt.
Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt und Kommunion der Jungfrauen=
Kongregation. Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr:
Letzte heil. Meſſe mit Predigt. Nachm. 3 Uhr: Sakramentaliſche
Bruderſchaftsandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6!= Uhr:
Heil. Meſſe. Nachm. ½5 Uhr: Verſammlung des dritten Ordens
vom heil. Franziskus mit Aufnahme neuer Mitglieder. Abends
6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. Um
½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. Um
9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr: Andacht und Segen.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Heil. Meſſe u. Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, nachm. 5 Uhr, und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Heil. Beichte. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe
mit Generalkommunion der Jungfrauen. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe
mit Predigt. Um 9½ Uhr: Amt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr:
Chriſtenlehre; darauf Andacht und Verſammlung der Jungfrauen.
St. Fidelis: Um 8 Uhr heil. Meſſe und Predigt in der Kapelle
der Engliſchen Fräulein an der Waldſtraße,
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr=
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um 6½ Uhr: Aus=
teilung
der heil. Kommunion. Um 9½ Uhr: Hochamt und Predigt,
Nachm. 1,2 Uhr: Chriſtenlehre. Um 2 Uhr: Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, morg. 7 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt; vorher Beichte.
Kapelle zu Pſungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen=
heit
. Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm. 4 Uhr: And.

Die glückliche Geburt
eines dritten Sohnes
zeigen an
Regierungsrat Karl Gärtner
u. Frau Grete, geb. Berg
Darmstadt, 13. April 1923
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Habe im Auftrage:
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V. Jung
Klein:Zimmern.

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Allen Verwandten, Freunden
und Bekannten die traurige Mit=
teilung
, daß unſere liebe, herzens=
gute
Mutter
Frau

geb. Gompf
Donnerstag 3 Uhr ſanft entſchla=
(*10246
fen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Zimmer und Frau
Heinrich Zimmer und Familie
Kgrl Zimmer und Familie.
Die Beerdigung finder Montag,
den 16. April 1922, nachmi. 3 Uhr,
auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.

Zuckerbeſtellung.
Auf die Marke Nr. 44 der Lebens=
mittelkarte
kann der Anteil für April
mit einem Kilo Zucker auf den Kopf
unter Abſkempelung der Bezugsmarke
Nr. 49 bis einſchl. 28. ds. Mts. vor=
ausbeſtellt
werden. Die Beſtellmarken
ind durch die Geſchäfte bis ſpäteſtens
28. ds. Mts. abzuliefern. Der Preis
wird ungefähr derſelbe ſein, wie für die
(st3066
Märzzuteilung.
Darmſtadt, den 14. April 1923.
Lebensmittelamt.

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Dienstag, den 17. April 1923
vorm. 10 Uhr, ſollen aus dem Eber
ſtädter Gemeindewald, Diſtrikt Klings=
ackertanne
, nachverzeichnete Holzſorti=
mente
öffentlich meiſtbietend an Ort und
Stelle verſteigert werden:
3 Stück Kief.=Stämme 2. Kl. 3,45 fm
3. 33,78 ,
46
4. 44,25
5. 9,79
26
Zuſammenkunft der Steigerer auf der
Kreisſtraße EberſtadtPfungſtadt an der
Main=Neckarbahn. Das Holz lagert au
einem Kahlhieb, direkt bei dem Güter=
bahnhof
. Nähere Auskunft erteilt För=
ſter
=Siellvertreter Wiemer, Schloß=
(2965d2
ſtraße 17.
Eberſtadt, den 9. April 1923.
Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.

Aus den Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Taſchentuch, gez. P. Ein
grauer neuer Turnſchuh. 1 vergold. Hals=
kettchen
mit Anhänger und Soldatenphoto=
graphie
. 1 weißes Taſchentuch, gez. W.
1 altes großes Meſſer. 1 grauer Herren=
handſchuh
. 1 grauwollener Kinderſtrumpf,
1 blauwollener Kinderhandſchuh. 1 weißer
Roſenkranz in weißem Täſchchen. 1 Jagd=
klubabzeichen
. 1 Patentkapſel von Auto
oder Wagen. 1 Stück Kabeldraht. 1 An
hänger mit Frauenkopf. 1 grauwollene
Kindermütze. 1 ſilberne Kugelhalskette.
1 graue Kinder=Pelzmütze, 1 grünlicher
Tabaksbeutel. 1 ſchwarzledernes Geldſchein
mäppchen mit über 100 Mk. und Brief=
marken
. 1 ſchwarzer Stoffmantel für Mäd=
hen
. 1 Einhundertmarkſchein, 1 ſchwarze
Brieftaſche mit über 300 Mk. Eine Anzahl
verſchiedene Schlüſſel.
Gonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es ver=
ſehen
den Sonntagsdienſt und in der
Woche vom 15. April bis einſchl. 21. April
den Nachtdienſt die Merck’ſche Apothete,
Rheinſtr. 9, und die Beſſunger Apotbeke,
Karlſtraße 111.

Neuregelung der Milch=
verſorgung
der Stadt

Darmſtadt.
Die neue Verſorgungs=Regelung tritt
am 16. ds. Mts. in Kraft.
Darmſtadt, den 12. April 1923.
st3036) Der Oberbürgermeiſter.

Einträge in das Handelsregiſter:
Abteilung B, 4. April 1923: Firma
Süddeutſche Waſchmittel=Induſtrie,
Geſellſchaft mit beſchränkter Haf=
tung
, Darmſtadt: Die Vertretungsbe=
fugnis
des Liquidators iſt beendet. Die
Firma iſt erloſchen.
Abteilung A, 10. April 1923: Firma
Hehl& Co. Nachf. Ferdinand Mayer,
Da mſtadt: Die Prokuca des Chriſtian
Möſer in Darmſtadt iſt erloſchen. Firma
Heinrich Sames, Baugeſchäft, Darm=
ſtadt
: Die Prokura des Hermann Thüm=
mel
in Darmſtadt iſt erloſchen. Firma
Ferdinand Schnägelberger, Darm=
ſtadt
: Die Firma iſt erloſchen. (3040
Darmſtadt, den 11. April 1923.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

9.

Nutzholz=Verſteigerung
zu Schloß Kranichſtein am Montag
den 16. April, nachm. 3 Uhr. Es kommen
um Ausgebot: Stämme: 30 Eicher
I.VI. Kl. 1973 Fm., 3 Buchen V.
u. VI. 0,92 Fm., 2 Hainbuchen 0,6:
Fm., 3 Akazien III. u. V. 0,59 Fm.,
1 Linden VI. 0.20 Fm., 1 Kaſtanien
V. 0,39 Fm., 8 Erlen III.VI.
6,82 Fm., 4 Weymouthskiefern V.
1,36 Fm., 12 Fichten IV. u. V. 5,60
Fm., 6 Fichten=Derbſtangen 0,68 Fm.
Scheiter: Eiche I. Kl. 3,6 Rm., Hain=
buche
II. Kl. 0,8 Rm. Ferner kommt
zum Ausgebot eine Anzahl Eichen=, Erlen=,
Hainbuchen= und Lärchenſtöcke unge=
palten
.
Das Holz lagert in nächſter Näh=
des
Jagdſchloſſes.
(302e
Großh. Berwaltung.

In unſer Handelsregiſter, Abteilun,
B, wurde heute unter Nr. 230 die Firma;
Bauhütte für Darmſtadt und Um=
gegend
, ſoziale Baugeſellſchaft mit
beſchränkter Haftung, eingetragen.
Sitz: Darmſtadt. Gegenſtand des Unter
nehmens: 1. Ausführung von Bauar=
beiten
jeder Art und Uebernahme ganzer
Bauaufträge auf Beſtellung, die vorzugs=
weiſe
den Zwecken der Kleinwohnungs=
fürſorge
zur Förderung der minderbemittel=
ten
Volkskreiſe durch Verbilligung der
Bauweiſe dienen, ſowie 2. Uebernahme
und Beteiligung an Betrieben, die mit
der Durchführung dieſes Zweckes in Ver=
bindung
ſtehen. Stammkapital: 2000000
Mark. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am
16. Februar 1923 feſtgeſtellt. Die Geſell=
ſchaft
wird, falls mehrere Geſchäftsführer
beſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer
oder auch durch einen Geſchäftsführer in
Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten ver=
treten
. Geſchäftsführer: Architett Phi=
lipp
Gisbert, Gewerkſchaftsbeamter Ge=
org
Neiter, Gewerkſchaftsbeamter Fried=
rich
Stahl, alle in Darmſtadt. Alle
Bekanntmachungen der Geſellſchaft ſind
im Deutſchen Reichsanzeiger zu ver=
(3039
iffentlichen.
Darmſtadt, den 6. April 1923.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I. 1

erſteigerun
Montag, den 16. April, vorm. 9 Uhr,
wperden im Saale Heilig Kreuz aus ver=
ſchiedenen
Abteilungen der Förſtereien
Beſſunger Laubwald und Bürgertanne
nur an Einwohner von Darmſtadt ver=
ſteigert
:
Rm Scheiter: 344 Buche, 25 Eiche, 12
Birke, 180 Kiefer, 1 Fichte;
Rm Knüppel: 13 Buche, 1 Eiche, 113
Kiefer, 4 Fichte;
Rm Reiſigknüppel: 1 Eiche, 28 Kiefer,
12 Fichte.
Rm Stöcke: 44 Buche, 4 Eiche, 186 Kiefer,
60 Fichte.
100 Wellen: 13,5 Buche.
Unterſtrichene Nummern kommen
nicht zum Verkauf.
Nähere Auskunft erteilen die Herren
Förſter Lehr, Klappacherſtr. 84, und Ahl=
heim
, Forſthaus Harras. Händler ſind
nicht zugelaſſen.
Darmſtadt, den 12. Aprik 1923.
Heſſ. Oberförſterei Darmſtadt.
3037)
J. V.: Burk.

Verdingung.
Die äußere Entwäſſerung für die Offi=
zier
=Wohnbauten Mainz, Barbaroſſaring,
Gruppe III, Baublock 98 u. 100, ſoll im
Wege des öffentlichen Wettbewerbs ver=
geben
werden. Die Verdingungsunter=
lagen
liegen bei der Bauabteilung des
Reichsvermögensamtes Mainz=Stadt,
Münſterplatz Nr. 2, Zimmer Nr. 6, in der
Zeit von 811½ und 23, Uhr zur
Einſicht auf und werden gegen Erſtattung
der Herſtellungskoſten abgegeben.
Die Angebote ſind verſchloſſen und
verſiegelt mit der Aufſchrift:
Angebot über äußere Entwäſſe=
rung
für die Offiz.=Wohnbauten,
Barbaxoſſaring, Mainz
beim Reichs=Vermögensamt Mainz=Stadt
ſpäteſtens bis Dienstag, den 24. April
1923, vormittags 10 Uhr, einzureichen,
zu welcher Zeit dortſelbſt in der Baracke
im Hofe die Eröffnung der eingegangenen
Angebote ſtattfindet. Die Arbeiten werden
in Loſen vergeben.
(J3050
Zuſchlagsfriſt 8 Tage.

Montag, den 16. April 1923, vorm.
9 Uhr, wird in der Hofreite Bachgaſſe 33
in Nieder=Ramftadt der Nachlaß der
Friedr. Steinmetz Wwe. öffentlich gegen
Barzahlung verſteigert, und zwar:
Vollſtänd. Betten, Kleiderſchr., Wäſche,
Tiſche, Stühle, Sofa, Kommode, Nacht=
ſtuhl
, elektr. Lampen, Spiegel, Bilder;
Kücheneinr,, ſowie Haus= und Küchen=
geräte
, Werkholz, Maurerdiele, Bohnen=
ſtangen
, 3 Schubkarren, Speispfannen,
Brennholz, 2 Dach= und 3 Steigleitern,
Badewanne.
(*10177
F. Steinmetz Erben.

[ ][  ][ ]

Rummer 102.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. Aprfl 1923.

Seite 3.

Das ewige Feuer.
Roman von H. Richter.
Amerikaniſches Copyright 1922 by Carl Duncker, Berlin.
52)
(Nachdruck verboten).
Haller wurde blaß.
Und was denken Sie von dem Statthalter?
Sein Schickſal als Statthalter iſt mit dem des Völkerbun=
des
liiert.
Wer wird nun aber ſiegen?
Der Handelsherr reckte ſich ſtolz auf.
Siegen wird das Kapital. Deshalb, Herr Haller, hat ſich
mein Bankhaus an dem Unternehmen beteiligt und wird weiter
eine führende Rolle ſpielen, in engſter Fühlung mit dem ameri=
kaniſchen
Kapital und, wie ich ſehr hoffe, unterſtützt von den
engliſchen Kanonen, denn die Machthaber auf der Inſel drüben
wierden ſich unſeren Argumenten nicht verſchließen können. Der
Herr des Landes wird mein Sohn ſein, wenn er nicht mehr in
Tiflis als Puppe des Völkerbundes ſitzt, ſondern als Baukherr
hier in dieſem Zimmer.
Und das ewige Feuer?
Das Feuer von Baku iſt das Wahrzeichen des Landes.
Es brennt hell in meinem Sohn, aber noch nicht ganz rein. Es
iſt noch zu viel jugendliche Begeiſterung darin, die abgeklärte
Flamme wird ruhiger brennen.
Es iſt noch ein anderes Feuer da unten, das ihn verzehrt.
Sie meinen die Fürſtin?
Haller nickte.
Der Statthalter iſt mein Sohn, er wird zurückfinden. Er
wird erkennen, daß die Fürſtin keine Liebe kennt, ſondern nur
Politik.

Das wiſſen Sie?
Der Bankherr lächelte fein.
Man braucht nicht an Ort und Stelle zu ſein, um ſich zu
orientieren. Ein Bericht des Barons Sentink hat mich über
Tiflis auf dem Laufenden erhalten. Dieſe Fürſtin iſt nichts
als eine Führerin der Nationalen, ihre Politik wird ſtets
national ſein, und deshalb ſchon kann ſie mit der des Statthal=
ters
nicht zuſammenlaufen.
Der Jonkheer glaubt ihr Dank ſchuldig zu ſein, es bedrückt
ihn, daß ſie in den entſcheidenden Momenten das Schickſal zu
ſeinen Gunſten gelenkt hat.
Ich hoffe, daß es nicht mehr iſt. Brennt nicht unter der
Aſche noch ein anderes Feuer im Herzen meines Sohnes?
Herr Haller, ich frage Sie als Adriaans Freund und er
holte tief Atem als den Bruder Ihrer Schweſter.
Haller überlegte einen Augenblick.
Ich habe es manchmal geglaubt, und vielleicht auch
gehofft, ſagte er. Aber mein Glaube hat wenig Boden gefun=
den
, und es iſt nicht Männerſache, ſich einen Kuppelpelz zu
verdienen.
Und Ihre Schweſter?
Ich habe mich bemüht, ihr eine traurige Erfahrung zu
erſparen."
Der alte Baron ſah ihm in die Augen.
Sie gefallen mir, Herr Haller, nicht erſt ſeit heute. Glauben
Sie einem alten Mann, der die Welt kennt, das Feuer, das da
unter der Aſche brennt, iſt das wirkliche ewige Feuer. Da iſt
keine Verblendung, kein Ehrgeiz, kein Haß, der es trübt. Die
Flamme wird doch noch einmal rein brennen. Aber nun iſt es
Zeit für Sie. Uns Wilhelmintje erwartet ja heute den bevoll=
mächtigten
Vertreter des Statthalters von Gruſinien. Viel
Glück, Herr Haller!

Er erhob ſich und geleiete ſeinen Gaſt zur Tür.
Eine Stunde ſpäter raſte das elegante Automobil van
Uſtrechts mit Haller durch die Ebene nach dem Haag hinüber.
Neunzehntes Kapitel.
Axel, ſei ſo lieb und pfeif nit immer, daß Du an der
Wieden ein kleines Hotel kennſt, mich langweilt’s.
Der Markgraf von Piacenza rannte mit großen Schritten
in dem Vorzimmer hin und her, in dem er mit ſeiner Frau
auf den Empfang bei der Königin von Holland wartete. Et
hatte die Hände tief in den Hoſentaſchen vergraben, ſo daß die
goldene Stickerei zerdrückt wurde und der Stichdegen ihm
dauernd zwiſchen den Beinen bäumelte.
Ich pfeif ja gar nicht, brummte er.
Aeußerlich nicht, aber innerlich, ich hör’s nicht, aber ich
ſeh’s. Geh, ſetz Dich her.
Laß mich nur laufen, Lieſel, man ſitzt ſchon zu viel im
Leben. Jetzt mit der Diplomatie iſt das alleweil fad geworden.
Die Zeiten ſind anders und die Leut’ ſind anders. Früher, ja,
da hat man Grüß Gott und wie ſchaut’s geſagt in Budapeſt
und in Madrid und in Paris und im Haag und is halt Diplo=
mat
geweſen. Jetzt, Gott, was wollen, die Leut für Bericht
und Geſchreib und die Päß und das Viſum! Zum Aus=
(Fortſetzung folgt.)
wachſen is!!

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Sprach= und Adresse genau angeben und in offenem
Briefumschlag frankiert als Drucksache‟ (2/ Mk)
einsenden, Wenn weitere Zusätze gemacht werden,
nur als verschlossener Brief zulässig.

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Ort u. Str.:

[ ][  ][ ]

zeite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Satstag, belt 14. April 1923.

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Johan Serſter aus dem Haag (Klavier)
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Einführung: Dr. F. Noack,
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Arnold & Sohn, hier, Ecke Erbacherſtraße
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Der Reinertrag wird der W. de Haan=
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Eintrittskarten (2000 u. 1000 ) im Knuſper=
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(Beumann), Wilhelminenſtraße),

Darmſtädter Konzert=Direktio
Herrngarten
Sonntag, 15. April, 11 Uhr vorm.
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am Montag, den 16. 4. 23, abends 8 Uhr,
im Fürſtenſaal, Grafenſtraße.
Eintritt frei!
Jeder willkommen!
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ernſter Bibelforſcher.

Konſum=Verein Merckſcher Beamt.
E. G. m. b. H., Darmſtadt.
Einladung
zu der am 23. April, abds. 71/, Uhr,
im Fürſtenſaal ſtattfindenden
Generalverſammlung
Tagesordnung:
1. Vorlage der Jahresabrechnung per
31. Dezember 1922; Beſchlußfaſſung
über die Gewinn=Verteilung und
Entlaſtung des Vorſtandes,
2. Satzungs=Aenderungen.
3. Erhöhung des Geſchäftsanteiles.
4. Neuwahl für ein ſatzungsgemäß
ausſcheidend. Aufſichtsrats=Mitglied.
5. Anträge. Etwaige Anträge ſind bis
ſpäteſtens 20. ds. Mts. bei dem Vor=
ſtand
einzureichen. Die Jahresab=
rechnung
iſt im Geſchäftslokal zun
Einſichtnahme angeſchlagen.
Darmſtadt, den 12. April 1923.
Konſum=Verein Merckſcher Beamten
e. G. m. b. H. (3028gm
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Geſchäftsſtelle. (*10180

Bezirhs=Konſum=Verein Darmſtadt
e. G. m. b. H.

Hierdurch laden wir unſere verehrlichen Mitglieder zu der am
Sonntag, den 22. April 1923, nachm. 3 Uhr, im
Gewerhſchaftshaus zu Darmſtadt, Bismarchſtraße 19
ſtattfindenden
ordentlichen Halbjahrs=
Generalverſammlung

höflichſt ein,

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Tagesordnung:
1, a) Geſchäftsbericht des Vorſtandes.
b)Bericht des Aufſichtsrats und des Genoſſenſchaftsrats,
2. Erhöhung des Geſchäftsanteils.
3. Statutenänderung.
4. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern.
5, Anträge,
Der Aufſichtsrat:
J. A.: J. Jung, Vorſitzender,
Satzungsgemäß ſcheiden aus dem Aufſichtsrat aus die
Genoſſen Nungeſſer, Joh. Böhm, Dr. Strecker, Weber
und Klenk. Sämtliche Genoſſen ſind wieder wählbar,
Anträge müſſen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 18. d8. Mts.,
im Büro, Eſchollbrückerſtraße 25, eingereicht ſein. Zutritt haben
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[ ][  ][ ]

Steuer=Rundſchau

Tarif und Veranlagung der Vermögensſteuer.
Von Dr. H. Delbrück, Rechfsanwalt, Stettin.
I. Der Tarif der Vermögensſteuer zerfällt in die eigent=
liche
Steuer (8 19) und den Zuſchlag (§ 20).
Das ſteuerpflichtige Vermögen wird zunächſt auf volle 1000
Mark nach unten abgerundet (§ 17). Die erſten 100 000 Mk. des
Vermögens ſind immer ſteuerfrei, ſoweit nicht bei Ausländern
nur das inländiſche Grund= und Betriebsvermögen ſteuerpflich=
tig
iſt.
Für die juriſtiſchen Perſonen beträgt die Ver=
mögensſteuer
jährlich 1½ b.T. des ſteuerpflichtigen Vermögens,
hierzu tritt ein Zuſchlag von 150 Prozent, ſo daß alſo im ganzen
3,75 v. T. an jährlicher Steuer erhoben werden.
Für die natürlichen Perſonen iſt der Tarif ver=
wickelter
.
Die eigentliche Steuer beträgt

von den erſten 250 000 Mk. 1 v. T., nächſten 250 000 Mk. 1½ v. T. 250 000 Mk. 2 b. T., 250 000 Mk. 8 v. T., 1000 000 Mk. 4 b. T., 2000 000 Mk. 5 v. T., 3 000 000 Mk. 6 v. T., 3000 000 Mk. 7 v. T., 5 000 000 Mk. 8 v. T., 10000 000 Mk. 9 v. T., von ſpeiteren Beträgen 10 v. T.

Der Zuſchlag beträgt bei den natürlichen Perſonen:
von den erſten 250 000 Mk. 100 Prozent,
von den nächſten 250 000 Mk. 150 Prozent
und für die weiteren Beträge 200 Prozent der Steuer.
Hieraus ergibt ſich folgende Geſamtbelaſtung durch die Ver=
mögensſteuer
:

Vermögen
in 1000.
100
200
300
350 Steuer
1o0
200
250 Zuſchlag
4
1og
200
250 Summe weitere je
ℳK 1000.
Vermögen
2
200
2
400
2
500
3.75 400 Ve 362.50 687,50 3.75 500 475 587.50 1082,50 8.75 600 625 812 50 1 437.50 6 700 825 1212.50 2 037.50 800 1025 161250 2 G37.50 850 1125 1 812 50 2 937.50 9 Me 1275 2 112.50 3 387.50 1000 1575 2 712.50 4 287.50 7 1100 1 875 3 312.50 5 187.50 12 1500 3 476 6 512.50 9 987.50 12 2 000 5 475 10 512.50 15 987 50 12 2 100 5 875 11 312.50 17 187.50 15 3 000 10375 20 312.50 30 687.50 15 4 000 15 375 30 312.50 43 687.50 15 4 100 15 875 31 312.50 47 187.50 18 5 000 21 275 42112.50 63 387.50 18 6 000 27 275 54 112 50 81 387.50 18 7000 33 275 66 112.50 99 387.50 18 7 100 33 875 67 812.50 101 187.50 21 8000 40 175 79 912.50 120 087.50 21- 9000 47 175 93 912.50 141 087.50 22 10 000 54 175 107 912.50 162 08 7.50 22 10 100 54 875 109 312 50 164 187.50 24 15 000 94 075 187 712.50 281 787.50 24 15 100 94 875 189 312.50 284 187.50 27 25 000 183 975 367 512.50 551 487.50 27 25 100 184 875 369 312,50 554 187.50 30 uſw. je 1 10 20 30 II. Verg ünſtigungen:

1. Kindprivileg: Wenn zum Haushalt des Steuer=
pflichtigen
zwei oder mehr Kinder gehören, ſo ermäßigt ſich für
jedes Kalenderjahr die Vermögensſteuer für jedes Kind um
100 Mk., wenn das ſteuerpflichtige Vermögen nicht mehr als
500 000 Mk. beträgt.
Als Kinder gelten auch Enkel, ſowie Stiefkinder, Adoptiv=
und Pflegekinder und deren Abkömmlinge. Vorausſetzung iſt

ſtets, daß dieſe Kinder minderjährig ſind und daß ſie ſelbſt nicht
Vermögensſteuer zu entrichten haben, alſo unter 100 000 Mark
Vermögen haben. Maßgebend für die Ermäßigung in einem
Kalenderjahr iſt der Familienſtand am 1. Oktober des jeweils
vorangegangenen Kalenderjahres (§ 21).
2. Allgemeines ſoziales Privileg: Ebenſo
wie bei der Einkommenſteuer, können beſondere, wirtſchaftliche
Verhältniſſe (z. B. ungewöhnliche Belaſtung durch Unterhalt und
Erziehung der Kinder, Krankheit, Körperverletzung, Verſchul=
dung
, Unglücksfälle uſw.) berückſichtigt werden, wenn das ſteuer=
pflichtige
Vermögen eine beſtimmte Grenze nicht überſteigt. Bei
einem Vermögen von nicht mehr als 200 000 Mk. kann die Ver=
mögensſteuer
ganz erlaſſen werden, bei einem Vermögen von
200 000 Mk. bis 500 000 Mk. kann ſie bis auf die Hälfte herab=
geſetzt
werden.
3. Altersprivileg: Wenn der Steuerpflichtige über
60 Jahre alt oder erwerbsunfähig oder nicht nur vorübergehend
behindert iſt, ſeinen Lebensunterhalt durch eigenen Erwerb zu
beſtreiten, ſo tritt eine weitere Vergünſtigung ein, wenn er ein
Vermögen von höchſtens 500 000 Mk., hauptſächlich als Kapital=
vermögen
, beſitzt, und wenn für das vorangegangene Kalender=
jahr
ſein ſteuerpflichtiges Einkommen höchſtens 20000 Mark
betragen hat (§ 22 Abſ. 1). In dieſem Falle kann auch eine Er=
ſtattung
des ganzen gezahlten Reichsnotopfers beantragt werden,
wenn auch damals das Vermögen nicht mehr als 500 000 Mark
beragen hat (§ 40).
III. Stichtag für die Feſtſtellung des Vermögens iſt zu=
nächſt
der 31. Dezember 1922. Bei einem Betrieb mit jährlichen
regelmäßigen Abſchlüſſen kann beantragt werden, daß der Ab=
ſchlußtag
des im Jahre 1922 abgelaufenen Geſchäftsjahres ſtatt
des 31. Dezember 1922 zugrunde gelegt wird. Wenn aber ein
ſolcher Antrag einmal geſtellt ift, ſo bleibt er auch für die nächſte
Vermögensſteuerveranlagung, die auf den 31. Dezember 1925
erfolgt, beſtehen.
TV. Nach dem ſo feſtgeſtellten Vermögen wird die Ver=
mögensſteuer
jeweils für drei Jahre, zunächſt alſo für die Jahre
19231925, veranlagt. Die Steuer iſt je mit einem Viertel des
Jahresbetrages am 15. Februar, 15. Mai, 15. Auguſt und 15.
November jedes Jahres fällig.
Beſondere Vorſchriften ſind dann erforderlich, wenn ent=
weder
die Steuerpflicht im Laufe dieſer 3 Jahre neu begründet
wird oder wegfällt, oder wenn weſentliche Verändetungen des
Vermögens eintreten.
1. Aenderung der Steuerpflicht:
a). Wird die Steuerpflicht innerhalb eines Veranlagungs=
zeitraums
neu begründet (z. B. ein Ausländer verlegt
ſeinen Wohnſitz nach Deutſchland), ſo beginnt die Verpflichtung
zur Zahlung ſofort; das Vermögen wird dann auf den Tag des
Beginnens der Steuerpflicht feſtgeſtellt (§ 14 Abſ. 2).
b) Fällt die Steuerpflicht im Laufe der drei Jahre fort,
ſo wird die Steuer nur bis zum Schluß des Monats erhoben,
in dem die Steuerpflicht wegfällt (§ 24).
Wenn z. B. ein Deutſcher am 15. Auguſt 1922 ſeinen Wohn=
ſitz
ins Ausland verlegt, ſo bleibt er zunächſt zwei Jahre lang
ſteuerpflichtig, ſeine Steuerpflicht erliſcht mit Ablauf des Monats
Auguſt 1924. Er braucht alſo die am 15. Auguſt 1924 fällige
Ratze nur noch für die Monate Juli und Auguſt, aber nicht
mehr für den Monat September zu zahlen.
2. Veränderung des Vermögens.
a) Vermögensvermehrungen bleiben im allgemeinen
unberückſichtigt; nur dann, wenn im Laufe der drei Jahre eine
Erbſchaft bzw. Vermächtnis uſw. oder eine Schenkung im Betrag
von mehr als 50 000 Mk. erworben wird, ſo findet eine Neuver=
anlagung
ſtatt; hierbei wird der Wert der Erbſchaft dem ſeiner=
zeit
feſtgeſtellten Vermögen hinzugerechnet, die erhöhte Rate iſt
von Beginn des auf den Erwerb folgenden Kalenderviertel=
jahres
zu zahlen.
War z. B. der Steuerpflichtige nach einem Vermögen von
800 000 Mk. zu einer jährlichen Steuer von 2637,50 Mk. einſchl.
Zuſchlag veranlagt, und erhält er eine Schenkung in Höhe von
50 000 Mk. am 1. Auguſt 1923, ſo werden dieſe 50 000 Mk. dem
feſtgeſtellten Betrag von 800 000 Mk. hinzugerechnet. Da ein
Vermögen von 850 000 Mk. eine jährliche Steuer von 2937,50 Mk.
erfordert, ſo iſt vom 1. Oktober 1923 ab vierteljährlich
75 Mk. Vermögensſteuer mehr zu zahlen, alſo zuerſt am 15. Nov.
1923, nicht ſchon am 15. Auguſt 1923.

b) Verminderung des Vermögens: Hier iſt zu
unterſcheiden, ob die Verminderung darauf zurückzuführen iſt,
daß eine Schenkung gemacht iſt, welche bei dem Erwerber eine
Erhöhung der Vermögensfteuer herbeigeführt hat, oder ob die
Verminderung andere Gründe hat.
Wird der aus dem Vermögen ausgeſchiedene Betrag bei.
einem anderen Steuerpflichtigen zur Vermögensſteuer heran=
gezogen
, ſo vermindert ſich die Vermögensſteuer des Schenkers
vom Beginn des nächſten Vierteljahres ab.
Hat ſich aber das Vermögen aus einem anderen Grunde
vermindert, ſo findet eine Verminderung der Vermögensſteuer
nur dann Berückſichtigung, wenn der Betrag mehr als 20 Proz.
des feſtgeſtellten Vermögens ausmacht. Das Vermögen wird
dann unter Berückſichtigung der Verminderung neu feſtgeſtellt
und es wird von Beginn des nächſten Vierteljahres ab die Ver=
mögensſteuer
in der geringeren Höhe erhoben.
Aus Allgemeine Steuer=Rundſchau, Halbmonatsſchrift für Steuer=
angelegenheiten
und Wirtſchaftsfragen, Munchen.
Aus Entſcheidungen des Reichsfinanzhofs.
* Dividenden, die auf Aktien von Aktiengefellſchaften ent=
fallen
, die zwar ihren Sitz im Inlande, den Ort ihrer Leitung
aber im Auslande haben, unterliegen nicht der Kapitalertrag=
ſteuer
. Im Fragefalle war der Sitz in Berlin, der Ort der
Leitung im böhmiſchen Dux. Wird ein Grundſtück erworben,
um ein Gehöft für einen bei einer öffentlichen Straße tätigen
Straßenmeiſter anzulegen, ſo iſt der Erwerb nicht ſteuerfrei.
Denn das Grundſtück ſoll nicht unmittelbar der Straßenanlegung
dienen (§ 8, Abſ. 1, Nr. 10. Grunderwerbſteuergeſetz). Ein
Preiskegeln verliert ſeine Eigenſchaft als Geſchicklichkeits=
ſpiel
nicht ſchon dadurch, daß auch ungeſchickte Kegler in unbe=
ſtimmter
Zahl zur Teilnahme zugelaſſen ſind. (R.=Stempel=
Geſetz 7, Nr. 5). Die Neuveranlagung zur Grunderwerb=
ſteuer
wird durch eine höhere Schätzung des Grundſtückswerts
nur dann gerechtfertigt, wenn bei der erſten Schätzung von be=
ſonderen
tatſächlichen Grundlagen ausgegangen iſt und ſich nach=
träglich
, als weſentlich unrichtig herausgeſtellt haben. (Abg.
O. § 212, Grunderwerb=St.=G. §8 11, 12). Der Steuer=
pflichtige
iſt nur zu ſolchen Auskünften verpflichtet, die er zu
geben in der Lage iſt. Er iſt nicht verpflichtet, um eine von der
Steuerbehörde geforderte Auskunft geben zu können, Auskünfte
von dritten Perſonen einzuziehen, geſchweige denn, dritte Per=
ſonen
auf Erteilung von Auskunft zu verklagen. Eine Nach=
forſchungspflicht
liegt dem Steuerpflichtigen nur ob, wo das
Geſetz es, wie z. B. im 8 172, Abſ. 1, Satz 3, Abg. O. beſtimmt.
Iſt eine Steuerforderung durch Urteil des Reichsfinanzhofs
als berechtigt anerkannt, wird aber ſpäter die dieſem Urteil zu=
grunde
gelegte Rechtsauffaſſung vom Reichsfinanzhof als irrig
erkannt, ſo iſt damit kein Rechtsgrundſatz für einen Erſtattungs=
anſpruch
geſchaffen. Auch die Steuergeſetzgebung kennt wie das
bürgerliche Recht den Begriff der formellen wie materiellen
Rechtskraft. Die Rechtskraft hat zur Folge, daß der feſtgeſtellte
Steueranſpruch des Reichs wirkſam bleibt, ſſelbſt wenn die
rechtskräftige Entſcheidung ſich nachher aus tatſächlichen oder
aus Rechtsgründen als fehlſam erweifen ſollte. Eine Wieder=
aufnahme
des Verfahrens, wie ſie Z.P.O. und St.P.O. kennt,
iſt der R.Abg.O. unbekannt. Nach § 10, Nr. 2, Erbſch. St. G.
1919 ſind auch abzuziehen die Koſten der Beſtattung des Erb=
laſſers
einſchließlich der Koſten der kirchlichen und bürgerlichen
Leichenfeierlichkeiten. Zu dieſen Koſten gehören auch die den
Erben treffenden Koſten der Beſchaffung einer
Trauerkleidung. Es handelte ſich im entſchiedenen Falle
um Anſchaffung von Trauerhüten nach der Landesſitte.
* Erbſchaftsſteuergeſetz. Nach dem neuen Geſetz vom 20.
Juli 1922 unterliegt der Erwerb des Ehegatten nur dann der
Steuer, wenn der Altersunterſchied zwiſchen den Ehegatten
mehr als 20 Jahre beträgt und die Ehe noch nicht 5 Jahre be=
ſtanden
hat. Es iſt alſo praktiſch, den überlebenden Gatten zum
Erben und die Kinder zu Erben des Ueberlebenden einzu=
ſetzen
; die früheren Vorteile bei der Vor= und Nacherbſchaft ſind
weggefallen. Es empfiehlt ſich alſo, alle auf das frühere Geſetz
zugeſchnittenen Teſtamente und Erbverträge einer genauen
Durchſicht zu unterziehen und ſie gegebenenfalls zu ändern, auf=
zuheben
und neue Teſtamente oder Erbverträge zu machen.

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[ ][  ]

Darmſtädter Tagblatt
Handel und Wandel in Heſſen.
Millionen Mk. Stammaktien beſchloſſen. 8 Millionen übernimmt die
Darmſtädter und Nationalbank Berlin zu 900 Prozent und bietet ſie
den Stamm= und Vorzugsaktionären 1:1 zu 1000 Prozent an; die
reſtlichen 5 Millionen Mark übernimmt ebenfalls die vorgenannte Bank
zu pari mit der Weiſung, ſie im Intereſſe der Geſellſchaft zu vevverten,
Von dieſen Altien iſt ein größerer Betwag zur Einführung der Aktien
an der Berliner Börſe beſtimmt.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
F. Thoerls Vereinigte Harburger Oelfabriken
A.=G. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Generalverſammlung die Vertei=
lung
einer Dividende von 25 Prozent (wie im Vorjahr) und einen
Bonus von 50 Prozent (wie im Vorjahr) auf das erhöhte Aktienkapital
vorzuſchlagen.
* Drahtloſer Ueberſee=Verkehr A.=G., Berlin. Die
Verwaltung beantragt Verteilung einer Dividende von 50 Prozent (i.
V. 12 Proz.) und außerdem die bereits im Januar angekündigte
Kapitalserhöhung einſchließlich Umwandlung der beſtehenden Vorzugs=
aktien
in Stammaktien um 60 Mill. und weiter die Ausgabe von 10
Mill. neuen Vorzugsaktien. Den Aktionären wird vorausſichtlich ein
Bezugsrecht 5 zu 4 eingeräumt. Beſchäftigung und Einnahmen, die
auf dem im internationalen Telegraphenverkehr üblichen Goldfranken
baſieren, waren im vergangenen Jahr günſtig.
* Deutſche Petroleum A.=G. Die Generalverſammlung ge=
nehmigte
den Jntereſſengemeinſchaftsvertrag mit den Rütgerswerken
A.=G. und ſetzte die Dividende auf 200 Prozent feſt. Den Aktionären
wird ein Bezugsrecht auf 5 Petroleum=Akt. 1 neue Rütgersaktie zu 500
Prozent frei von Bezugsrechtsſteuer gewährt.
* Bazar A.=G., Berlin. Nachdem die auf den 10. April an=
beraumte
Generalverſammlung aus formalen Gründen vertagt worden
iſt, wiederholt jetzt die Geſellſchaft ihren Kapitalserhöhungsantrag, es
ſollen jedoch nicht neue Genußſcheine, ſondern 2125 neue Stammaktien
über je 1200 Mark mit Dividendenberechtigung ab 1. April ds. Js. aus=
gegeben
werden, und von dieſen 1,275 Stücken den Genußſcheininhabern
2 zu 1 angeboten werden. Weiter wird die Ausgabe von 8 Prozent
Vorzugsaktien mit 8fachem Stimmrecht beantragt.
* Dresdner Schnellprefſenfabrik A.=G. Die a. v.
Generalverſammlung beſchloß Kapitalserhöhung um 19 auf 42 Mill.
Von den neuen, ab 1. Juni 1922 dividendenberechtigten Aktien werden
den Aktionären 11,5 Mill. 2 zu 1 zu 100 Prozent plus Bezugsrechts=
und Börſenumſatzſteuer angeboten. 7 Mill. bleiben zur Verfügung der
Verwaltung und 500 Aktien werden dem Vorſtand. Aufſichtsrat und
langfährigen Beamten zu 100 Prozent überlaſſen. Die Ausſichten für
das laufende Geſchäftsjahr werden als günſtig bezeichnnet, da noch reich=
liche
Aufträge vorliegen.
* Felten u. Guilleaume Carlswerk Köln= Mühl=
heim
. Die Geſellſchaft beantragt eine Dividende von 80 Goldpfenni=
gen
gleich 4000 Papiermark pro Aktie.
* Gewerkſchaft Graf Bismarck. Die Gewerkſchaft ver=
teilt
eine Ausbeute von Mk. 100 000 je Kux.
* Continentale Caoutchouc u. Guttapercha Comp.
Hannvver. In der Generalverſammlung wurde die Verteilung der
Dividende von 50 Prozent und eines Bonus von 50 Prozent auf die
Stamm= und von 5 Prozent auf die Vorzugscktien beſchloſſen. Die Zu=
laſſung
der Aktien zur Berliner Börſe iſt demnächſt zu erwarten.
Hannoverſche Gummiwerke Excelſior A.=G.,
Hannover. Die Geſellſchaft beantragt eine Dividende von 200 Proz.
gegen 50 Prozeut im Vorjahr und Kapitalserhöhung um 110 auf 220
Millionen.
Bronzefarbenfabrik A. G. voym. C. Schlenk.
Barnsdorf bei Nürnberg. Die Vewwaltung ſchlägt für das
abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 100 % (i. P. 20 J) auf
die Stamm= und von 6 % auf die Vorzugsaktien vor, außerdem Kapi=
talserhöhung
um 6 Millionen Mk. neue Stammaktien.
Warenmärkte.
wb. Berliner Produktenbericht. Das fortdauernde An=
gebot
ausländiſchen Weizenmehls zu billigen Preiſen drückte am Produk=
tenmarkte
auf Weizen. Für Roggen beſtand gute Kaufluſt, wohl im
Zuſammenhang mit dem Aufhören der Umlage und der Wahrſchein=
lichkeit
der Schaffung von Reſervevorräten. Gerſte behauptete ihren
Preisſtand. Hafer neigte eher zur Schwäche. Mais blieb bei ruhigem
Geſchäft unverändert. Auch Kleie und andere Futterſtoffe wurden
wenig umgeſetzt.
Mannheimer Produktenbörſe. Die Produktenbörſe
am Donnerstag behielt zwar ihre Feſtigkeit, büßte aber etwas an Leb=

Daaderodt
haftigkeit ein und die Preiſe nannte man etwas niedriger. So ſtand
Weizen auf 115120 000 Mk., Roggen auf 25 000 Mk., Gerſte auf 85=
S Veithwerke A. 6., Sandbachbei Höchſt i. D. In der bis 90 000 Mk., inländiſcher Hafer auf 6080 000 Mk. und Mais auf
a. v. Generalverſommlung wurde die Kapitalserhöhung um 13 auf 21 11000 Mk., alles je 100 Kilo ab Station Mannheim. Für Weizenmehl
iſt ebenfalls ein Rüc

Futermitteln waren Weizenkleie frei. Mannheim derſügbar 48.
45 000 Mk., Weizenfuttermehl zu 75 000 Mk., Malzkeime und Biertreber
zu 4045000 Mk., Trockenſchnitzel zu 3336 000 Mk. pro 100 Kilo ab
Mannheim angeboten.
h. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Kleinviehmarkt
am Donnerstag waren angetrieben: 104 Kälber, 0 Schafe, 69 Schweine,
735 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht für:
Kälber b 280200 000 Mk., 6 270280 000 Mk., d 260270 000 Mk.,
e 250260 000 Mk.; Schweine a 310320 00 Mk., b und & 300310000
Mk., d 290300 000 Mk., e 280290 000 Mk. und Sauen 270290 000
Mk.; Ferkel und Läufer 85180 000 Mk. pro Stück. Tendenz: mit
Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, Ueberſtand,
mit Ferkeln und Läufern lebhaft.
Börſen.
* Frankfurter Börſe vom 13. April. (Eigener Bericht.)
Die heutige Börſe zeigte einige Anſätze zu einer ſtärteren, Belebung
des Geſchäftsverlehrs, jedoch war anfänglich das Bild nur wenig ver=
ändert
. Bevorzugt waren einzeine Marktgebiete, beſonders Bankaktien,
oberſchleſiſche Montanaktien und Glektr. Aktien; im Verlauf ſetzte ſich
eine allgemeine Befeſtigung durch, und man ſchloß in recht feſter Hal=
tung
bei teilweiſe weſentlich erhöhten Kurſen.
Der Montanaktienmarkt lag feſt, und beſonders ober=
ſchleſiſche
Aktien wurden auf die ſchwebenden Transaktionen ſtark favo=
riſiert
; es gewannen Caro 4500 %, Oberbedarf 1500 %, und beſondars
Laurahlitte 11 900 2; davon beeinflußt waren auch weſtliche Montan=
werte
, befeſtigt: Buderus pl. 2000 %, Deutſch=Luxemburg pl. 4000
Gelfenkirchen pl. R50 %, Mannesmann pl. 2500 %, Mansfelder pl.
1750 %, Phöniz pl. 1500 %o, Rheinſtahl pl. 2000 %. Dagegen wayen
Harpener 3000 % ſchwächer.
AmChemieaktienmarkt waren die Kurſe ſchon ifangs leicht
befeſtint und zogen im Verlauf weiter an; die Schlußkurſe lagen 1000
bis 2000 % höher. Beſonders feſt lagen Rütgers pl. 2500 %. Holz=
verkohlung
pl. 2400 %, und Goldſchmidt pl. 3100 %.
Der Elektromarkt lag feſt, angeregt durch die Dividenden=
erklärung
der Felten u. Guillequme; A. E.G. pl. 2250 J, Bergmann
pl. 5000 %, Felten pl. 5500 %, Siemens u. Halske pl. 5000 %; die Um=
ſätze
, beſonders in A. G.G.=Aktien, waren teilweiſe ſehr bedeutend. Die
übrigen Werte lagen dagegen kaum verändert.
Am Maſchinen= und Metallmarkt lagen beſonders feſt
Hirſch Kupfer pl. 5000 %o, Junghans pl. 2300 %o, Krauß Lokomotiven
pl. 2500 %, Deutzer Gas pl. 4000 %-
Von ſonſtigen Werten ſehr feſt Hammerſen, nachbörslich bis
45 000 % pl. 5200 %.
In Bankaktien, die zu nur wenig veränderten Kurſen er=
öffneten
, entwickelte ſich im Verlauf lebhaftes Geſchäft beſonders in Dres=
dener
Bank, Diskonto= und Darmſtädter Bank, während Deutſche ruhig
und kaum verändert waren. Dresdener gewannen 4200 %, Diskonto
2250 %o und Darmſtädter 2000 %. Auch mittlere Bankwerte wurden
zum Teil lebhafter gefragt und konnten namhaft anziehen. In öſterr.
Bankaktien herrſchte nach den Steigerungen der letzten Tage anfangs
Realiſationsneigung; im Verlauf konnten die Kurſe aber wieder an=
ziehen
.
Zuckeraktien waren faſt durchweg leicht rückgängig.
Am Einheitsmarkt war das Geſchäft klein, es überwogen
die Kursſteigerungen, u. a. Baſt pl. 3000 %, Emag pl. 1750 %, Ullrich
pl. 1000 %, Farbwerke Mühlheim pl. 2500 %; Ganz pl. 1500
Hydrometer pl. 3000 %, Kemp pl. 1500 %o, Leder Ingbert pl. 4000
Leder Spicharz pl. 1400 %, Lüdenſcheider pl. 2200 %, Philipps pl.
2300 %, Röhren Dürr pl. 1900 %, Rückforth pl. 2700 % Schramm
bl. 2000 % Leander pl. 2000 %, Ultramarin pl. 5000 %, Waggon
Goiha pl. 3000 %, Goldenberg pl. 3000 %, Heyligenſtädt pl. 6900
Olen pl. 4250 %; ſchwächer waren dagegen Bremer Oel 1 2500 9,
Albert I. 2900 %, Jetter u. Scherer . 4000 %, Eiſenwerk Kaiſers=
lautern
1 2800 T Löhnbenger Mühle /. 3000 %, Dingler I. 1500 %
Faber Blei .I. 1900 %.
Der Freiverkehr, zeigte bei ruhigem Geſchäft kaum veränderte
Kurſe, u. a. Apf. 21 000 %, Beckerſtahl 19 000 %, Beckerkohle 17 000 %,
Venz 19 500 %, Brown Boveri 11 500 % Elberfelder Kupfer 17000
Emelka 7500 %, Hanſa Lloyd 11500 %, Inag 17 750 %, Karſtadt
5000 %, Knodt Metall 11 500 %, Krügershall 24 500 % Kunſtſeide
80 000 %, Laſtauto 12500 %, Mez Söhne 12500 K Meher Textil
4600 %, Petroleum 37 000 %, Raſtatter Waggon 12000 %, Kabel
Rheydt 28 600 %, Tiag 9500 % Ufa 12000 % Entrepriſes 105 000,
Diamond Shares Berliner Stüche 135 000, Frankfurter Stücke 148 000.

14. April 1923 Nr. 102

wb. Frankfurker Abend=Deviſen, 13. April. Polen=
noten
49½, Dollar 21 20, Belgien 1215, Holland 8270, London 98 300,
Paris 1415, Schweiz 3845, Italien 1050, New=York 21 150.
wb. Berliner Börſenſtimmungsbild. Eine bemerkens=
werte
Erſcheinung bildete auch heute wieder die Nachfrage für ober=
ſchleſiſche
Werte, von denen Laurahütte, Oberſchleſ. Eiſenbahnbedarf
und Oberſchleſ. Eiſeninduſtrie ſowie auch Hohenloheaktien anſehnliche
Gewinne erzielten. Man ſprach von großzügigen Fuſionsplänen im
Umfange eines Geſamtkapitals von 100 Milliarden Mark. Ferner be=
tätigte
die Spekulation ein lebhaftes Intereſſe für Ludwig Löwe,
Scheidemandel, Hirſch Kupfer ſowie Maſchinenfabrik Kraus. Im Ver=
lauf
erweiterte ſich der Kreis der bevorzugten Papiere, ſo daß die Börſe
für Induſtriepapiere allgemein ein recht feſtes Ausfehen gewann. Für
Bankaktien war die Kursbewegung nicht ganz einheitlich. Weiter ge=
beſſert
waren Commerzbank, Darmſtädter, Diskonto und Dresdner. Die
Valutapapiere waren nach oben und unten im allgemeinen wenig ver=
ändert
. Kanada 10 000 Prozent höher. Deutſche Anleihen behauptet.
In zweiter Börſenſtunde ließ die Geſchäftstätigkeit nach, und vereinzelt
bröckelten die Kurſe unter Gewinnrealiſierungen ab.

w. Deviſenm rkt. Frankfurt a. M 13. April.

fe 13. 7 Vf Geic Brie Geld Brief Antwerpen=Brüſſel. ..:..... 1214.45 1220,55 1211.95 1218.05 Holland ..................." 8246.85 8288.15 8350.30 8291.70 London ..................." 98079. 20 98570.80 98097.20 98750.80 Paris ................... 1494. 1411. 1413.95 1421.65 Schweiz .................... 3840.35 3859.65 3835.40 3854.60 Spanien .............. 3224.40 3240.60 3224.40 3240 60 Italien .................... 1046.40 1051.60 1944.35 1052.65 Liſſabon=Oporto. . .. . . . . . . . .." Dänemark ...
. 3999. 4010. 3977.55 3997.45 Norwegen..
D 3780.50 3780.50 3785.50 3804.50 Schweden
.... 5595.35 5624.05 5598.45 5626.55 Helſingfors
.. 574.55 577.45 576.55 57943 New=York
... 21072.20 21177.80 21122.05 21227,95 Deutſch=Oſterreich (abg.) . .....
Budapeſt. 29.50
4.73 80 29,65
4.76 20 29.,63
47180 29.77
4.74 30 Prag ... 629.65 632.35 622 65 632.35 Agram. .. 214.35 216.55 218.45 216.55 w. Deviſenmarkt. Berlin 13. April Telegr. Auszahlungen für: Rfffe Geld Brief Geld Brief Amſterdam=Rotterdam ... ... 8239 35 8280,65 8239 35 8280,65 Brüſſel=Antwerpen .........." 1206.97 1213.03 1216.35 1223.05 Chriſtiania . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3777.,53 3796.47 3775 53 3794.47 Kopenhagen ................" 3992 49 4012.51 7970.05 3989.95 Stockholm ...
.........." 5588. 49 5616.51 5595.97 5624.03 Helſingfors.
.... 577,55 580.45 576.05 578.95 Italien. . ..................." 1043 88 1049.12 1049.86 1055.14 London .....
vosososs-- 97879.,68 98370.32 9879 68 98370.32 New=York.
.... 21932,28 21137.32 21057 22 21162.78 Paris.. ..
.. 1402.38 1409.52 1407.42 1414.03 Schweiz.
. 3835.36 3854.,62 3832,89 3852.11 Spanien
.........." 3219.93 3236.07 3226.91 3243.09 Wien (in Deutſch=Oſterr, abg.). 29.70 29.86 29.63 29.73 Prag ......."
...... 627.92 631.08 637.92 631 08 Budapeſt. .
D 4.63 4.67 4.63 4.67 Buenos=Aires..
.... 7703.19 7741.81 7593.20 7736.80 Bulgarien.. 166.08 166 92 164.33 165.17 Japan.. 9975. 10025 9975. 10025. Rio de Janeiro ....... 2244.37 2265.63 2244.37 2255.63 Belgrad.. . .
. 214,71 215.79

Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.)

Aktiengeſ. für Anilinfr.
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Ausgb.=Nürnb. Maſch.
Berl.=Anhalt=Maſchinen:
Bk. f. Elektr. W. vorzug.
Bismarchütte ........"
Braunkohlen=Brikett ..
Bremer Vulkan ...
Wolle. ..
Chem. Heyden.
Weiler.
Deutſch=Atlant. Tel..
Deutſche Maſchinen.
Deutſch=Niedld. Tel. .
Deutſche Erdöl ...
Deutſche Petroleum
Dt. Kaliwerke ...
Ot. Waffen u. Munition!.
Donnersmarckhütte . . .
Oynamit Nobel .....
Eberfelder Farben ..
Elektr. Lieferung ....
R. Friſter .....
Gaggenau Vorz.
Geſſenk. Gußſtahl. . ....
Geſ. ſ. elektr. Untern.
Halle Maſchinen .......!.

12. 4.
26060. 13. 4
26500. Han. Maſch.=Egeſt.. . . . . 1 12 1.
125000 13. 4.
125000 47500. 47700. Hanſa Dampfſch.. 33500. 4000. 32000. 35000. Hemoor Zement 82000. 84000. 34500. 31098. Hirſch Kupfer. 60000 64000. 30500. 31250. Höſch Eiſen 75500. 76000. Hohenlohe Werke 43500. 43000. 70000. 72000 Kahla Porzellan 151400. 54800. 180969. 185090. Lindes Eismaſch., 24500. 25500. 205000 199000 Lingel Schuh . 11002. 11900. 27500. 25009. Linke & Hofmann.
L. Loewe & Co. 55000. 64000. 31030. 27000. 88500. 76750. 41000 41000. C. Lorenz ... 12000. 18750. 24060. 24006. Meguin... 130980. 3 31500. 35000. Niederländi ſche K= 64000. 60000. 182000.- 82900. Nordd. Gummi 117600. 17900. 37500. 37500. Orenſtein .. 3,250. 37500. 159000. 61900. Rathgeber Wag 120060. 22000. 109000 Rombacher Hütte 28000. 32500 99008. 104000 Roſitzer Bucker 39036. 4 40000. 32500. 32560. Rütgerswerke. 37900. 37000.
15509. 23500. 30000. Sachſenwerk. 15750. 1 14103. 23500. Sächſiſche Gußſtahl 164000. 64000. 1400 Siemens Glas.. 45004. 43600. 32000. 32000. Volkſtedter Porzellan 38506. 39300. 27106. 32906. Beſtf. Eiſen Langendreer!; 32009. 132000. /16556. 184e0. Wittener Gußſtahl .. 55060. 55000. 49000. 52009. Wanderer=Werke.. 48000. 49800.

Darmſtädter und Nationalbanh, Kommandit=Geſelſchaft auf Aßtien.

Frankfurter Kursbericht vom 13. April 1923.

Europäiſche Staatspapiere.
a) Deutſche
52 Reichsanleihe. . . . . ..
4
....
.....
3½7
............
4½½ IV. und V. Schatzanweiſ.
4½2 WI.X.
Sparprämienanleihe ........."
4%0 Preuß. Konſols ........."
..
3½%
........."
3%0
42 Bad. An. unk. 1935.... ..
v. 1907......
317%
42 Bahern Anleihe ....... ..
......
3½2%
4% Heſſen unk. 1924 ...... ..

Bürttemberger ........
b) Ausländiſche.
Bosnien L.=E.=B. v. 19141
L.=Inveſt.=Anl.v. 1914
226 v. 1902..........."

Bulgar. Tabak 1902 .....
4½ Griech Monopol ......"
220 Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918 ..........."
276 Oeſt. Schatzanweiſ, ſtir
v. 1914 ................
Oeſt. Goldrente ..... ..."
einheitl. Rente ....."
Rum. am. Rente v. 03 ...
2% Goſdrente v. 13 ..
% am. konv. ...
Jo v. 05 ..."

Türk (Admin.) v. 1903
(Bagdad) Ser. I.
II..
v. 1911, Bollanl. ..
Ung. Staatss. v. 14..
Goldrente ....."
Staatsr. b. 10....
Fronenrente .....
Außereuropäiſche.
Mexik. amort, innere. . ...
konſ. äuß. v. 99 ..
Gold v. 04, ſtfr. .
konſ. innere .
Frrigationsanleihs
Tamaulipas, Seriel ...
Oblig. v. Transportanſt.
Eliſabethbahn ſtfr. ......"
g Gal. Cark Ludw.=Bahn.
Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr.
72 Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.)
..
Neue
5 Oeſt. Staatsb. v. 1883 ...
z Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
9. Em. .."

12.4 13. 4.

89.75
1160.
656.
4350.
95.
88.
300.
196.
155.
270
130.
125.
195.
130.
11e.
112.
116.
16 000.
6650.

9000.
15800.
23 000.

16400. 16000. 6500. 6450. 6300. 6500. 48000. 148500. 49600. 36 600. 36750 37 750. 38 000. 155 000. 298500. 298500 232000. 200 660. 3800. 4500. 1200. 3500. 37 200. 36000. 500. 250.B. 41500. 40500. 7500. 7500. (69 300.

89.75
1169.
650.
4359.
94.
84.
800.
180.
151.50
270.
130.
125.
225.
200.
131.
163.
100.
115.
16700.
6600.

9000.
15800.
8209.

Oblig. v. Transportanſt. (Ftſ.)
3% Oeſt. Staatsb v. 1885 ...
3% Oeſt Staatsb. b. Erg. Netz
v. 1895 ...
49 Rudolfb. (Salzkammerg.).
4½% Anatolier I............
3% Salon Conſt. Jonction..
3% Salonique Monaſtir .....
5% Tehuantepec . . . . . . . . . . . .
4½½ ........"
Pfandbriefe.
4½ Frankf. Hyp.=Bank 1920...

8½%
42 Frankſ. 6. Krb.=Ver. 1921
420 Mein. Hyp.=Bank 1922...
42 Pfälz. 1922 ...
1923...
4% Rhein.
verl. ..."
3½%
4% Südd. Boden=Cred.=Bank
München 1906 ......

12. 4.
57 000.
57 100.
3500.
45800.
22000.
200 000.

160.
92.-
105.
93
105.
115.
89.

42 Heſſ. Ldhyp.=Bank Pibbr.
3½½ Heſſ. Löhyp.=Bk. Pfdbr.
4% Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl....
Deutſche Städte.
42 Darmſt. v. 1919 bis 1925..
3½% Darmſt. v. 1905 ......."
4% Fronkfurt v. 1913 ..... ..
v. 1903......"
3½2
4% Mainz. v. 1919 bis 1926..
Bank=Aktien.
Bank für Brauinduſtrie ......
Barmer Baxkverein ........."
Berliner Handelsgeſellſchaft ..
Commerz= und Privatbank ..."
Darmſtädter u. Nationalbank.
Deutſche Bank .............."
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank
Deutſche Vereinsbank .......
Disconto=Geſelſchaft . . . . . .
Dresdener Bank ..........
Frankfurter Bank ........."
Metallbank. . ..............."
Mitteldeutſche Creditbank ....."
Oeſterreichiſche Creditanſtalt ..
Reichsbank=Ant.
...
Rhein. Creditbank . .. . . ....."
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Wiener Bankverein .........
BergwerksAktien.
Berzelius ............"
Bochumer Bergb. ..
Buderus.... . . . . . . . . . . . ..
Dt. Luxemburger .... .. . . . .
Eſchweiler, Bergwerks=Akt.. . ..
Gelſenkirchen Bergw. ..
Harpener Bergbau ..........
Kaliwerke Aſchersleben ......"
Weſteregelt.
Lothringer Hütte ... ...
Mannesmann Röhren...
Mansfelder .......
Oberbedarf ......."
Oberſchleſ. Eiſen CCaro)
Phönix Bergbau .....

13. 4.

zu-

21500.
19859.

196.
92.
100.-
115-
115.-
82.-

105.
N.

19.
30.

6909.
6300.
85 998.
16909.
30 000.
8000.
5600.
19 008.
14230.
6650.
37900.
2060.
18250.
12 100.
6500.
11090.
14309
23 909.

34500.
70668.
74000.
72 250.
41300.
49 500.
62 600.
62000.
29 750.
50 000.
55566.

Bergwerks=Aktien (Fortf.)
Rhein. Stahlwerke ...."
Niebeck Montan.. .........
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.
Ver. Laurahütte . . . . . . . . . . .

Aktien indnſtr. Unternehmung.
Brauereten.
Henninger Kempf=Stern . . . . . .
Löwenbräu München.
Schöfferhof (Binding)...
Werger ..........

140.
99.

8209.
6550.
86 860.
15500.
18300.
80508.
11003.
5500.
20 000.
17 750.
6475.
37 200. 5
9500.
17 400.
11506.
6950.
12660.
13000.
24900.

74000.
76600.
75 008.
148 000.
48609.
52200.
62 000.
31600.
(51500.
60 600.
69050.


Adler & Oppenheimer......=
Adlerwerke (v. Kleyer) ......
A. E. G. Stamm. . . . . . . . . . . . .
Anglo=Continental=Guano ....
Aſchaffenburger Zellſtoff .....
Badenia (Weinhein) .........
Badiſche Anilin= u. Sobafabrik
Bad. Maſchf. Durlach ........
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen.
Baſt Nürnberg .......
Bahriſch. Spiegel ....
Beck & Henkel Caſſel) ......
Bergmann El. Berke ......."
Bing. Metallwerke ........."
Blei= u. Silberh. Braubach...
Brockhues, Nieder=Walluf. . . . .
gementwerk Heidelberg ...
Karlſtadt ........"
Lothringen (Metz).
Chem. Werke Albert.........
Griesheim Elektron ..
Weiler=ter=mer ....
Daimler Motoren ..........."
Deutſch. Eiſenhandel) Berlin..
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.
Dingler, Bweibrücken ........"
Dresdener Schnellpreſſen .....
Dürkoppwerk (Stamm).. . . . . .
Düfſeld.=Natinger (Dürr.) ....
Oyckerhof & Widm. Stamm..
Eiſenwerk Kaiſerslautern .....
Eiſenwerk L. Meher ir. .....
Elberfelder Farb. v. Baher ...
Elektr. Lieſerungs=Geſ. . ...
Licht und Kraft ......"
Elſäſſ. Bad. Wolle. . ..........
Emag, Frankfurt a. M. .... ..
Emaill= & Stanzw. Ullrich ...."
Enzinger Berke .......
...."
Eßlinger Maſchinen ........
Ettlingen Spinnerei ........
Faber, Joh., Bleiſtift. . . .
Faber & Schleicher..........
Fahr, Gebr., Pirmaſenz.. . . ..
Felten & Guilleaume. Carlsw.
Feinmechanik (Jetter) .......
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M.
Frankfurter Gas.... . . . . . ..
Frankfurter Hof ......
Fkl. Maſch. Bokorny & Wittel.
Fuchs Waggon Stamm.. . .

12. 4. 13. 4.

18750.
48500.

12060.
37088.
10 020.
19 608.

63500.
10566.
24750.
48800.
11000.
33 500.
29 000
25 000.
38 000.
40 000.
14000.
47506.
14 750.
13 200.
27 000.
19600.
24000.
18500.
84 900.
26 000.
30 060.
11800.
24 000.
32500.
19 300.

22000.
19905.
20 000.
81000.
28 808.
14 100.
21509.
40 068.
11009.
40 008.
17500.
42500.
44980.
8569.
12208
43 500.
75 000.
8000.
10 500.
29 000.
9450.
16 100.

18900.
69500

13083.
35 600.
12000
19 000.
45 003.
69500
10968.
28 000.
48500.
11 000.
34 500.-
29 500.
27000.
41 090.
40006.
15 000.-
52 500.
15 800.-
13000.
28000.
20 500.
25 000.
19 000.
82000.
28 000.
36000.
11250.-
25 000.
34 060.
17600.
17509.
20 200.
123963.

25 000.
84088.
31500.
15 109
33750.
41009.
12750.
41000.
17400.
49800.
43 000.
9200
12200.
47000.
71 000.
7800.
10500.
30 000.
9380.
16900.

Ganz, Ludwig, Maim".
Geiling & Cie. ......
Gelſenkirchen Gußſtahl .......
Goldſchmidt Th.. . ..........."
Greffenius, Maſchinen Stamm
Gritzner Maſchin. Durlach ....
Hammerſen (Osnabrück)...
Hanfwerke Füſſen .......
Heddernheimer Lupfer .......
Hehligenſtaedt, Gießen ......."
Hülpert Armaturenf. . .....
Hindrichs=Auffermann ......"
Hirſch Kupfer u. Meſſ.... . . . . .
Hoch= und Tiefbau .........."
Höchſter Farben .............
Holzmann, Phil. ....."
Holzverk Induſtr. . ........ . .
Hotel A.=G., München .......
Hydrometer Breslau...
Junghans Stamm..
Karlsruher Maſchinen . . ..
Klein, Schanzl. & Becker .....
Konſervenfabrik Braun ......"
Krauß & Co., Lokom. ... ....
Lahmeher E Co. ............"
Lech Augsburg ...........
Lederw. Rothe ............"
Lederwerke Spicharz .......
Löhnberger Mühle .........."
Lüdenſcheid Metallw ........
Lux ſche Induſtrie ..........."
Mainkraftwerke Höchſt.......
Meguin, Butzbach ..........."
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg.
Meher, Dr. Paul.. .. . . . . . . . .
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M.
Moenus Stamm. . . .... . .
Motorenfabr. Deutz . ........."
Motorenfabrik Oberurſel ....."
Reckarſulmer Fahrzeugwerke ..
Neckarwerke Eßl. Stamm.. ...
Niederrhein Lederfabr. (Spier)
Oleawerke Fran furt a. M. ...
Beter=Union=Frankfurt .. .
Pfälz. Nähm., Kayſer ..... . .
Philipps A.=G... . . . . . . . . . . .
Porzellan Weſſel............"
Reiniger, Gebbert & Schall ..
Rhein. Glektr. Stamm. ..
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff.
Metall Vorzüge .......
Rhenania, Aachen ......
Riedinger Maſchinen.
Rückforth, Stettin ....
Rütgerswerke .......
Schleußner (Frankfurt a.M.) ..
Schneider & Hanau ...."
Schnellpreſſen Frankenthal.
Schramm Lackfabrik. ..
Schuckert Elektr. (Nürnberg)..
Schuhfabrik Berneis=Weſſel

13. 4.
10 100.
29 600
30700.
14100.
51009.
39868.
37750.
17509.
35 100.
12500.
20 008.
59500.
11030.
25 000.
9050.
20 400.
18 698.
37 000.
17808.
18 400.
13900.
7975.
18500.
22000.
9800.
16000.
24 800.
15 100.
6100.
32500.
19000.
9500.
12500.
13800.
19 600.
16 500.
11609.
23 000.
39 750.
10000.
17006.
10500.
31 000.
22400.
13500.
16500.
23 000.
19 400.
34500.
13500
37 609.
8600.
.9900.
16000.
22000.
43000.
17000.

13. 4.
u600.-
6400.
25088.
14500
50 000.
42500.
37500.
18500.
42030.S.
13109.
21800.1
65 008.
12009.
26569.
10 000.
32 800.
17000.

19800.
17800.
13900.
7975.
21500.
22 000.
10 006.
87560.
17989.
34 068.
27600.
15 160.
6100.
31080.
9730.
13 603.
13900.
33 000.
20 606.
16400.
25000.
44000. S.
14000.
17 400.
12300.1
32 000.
22000.
15 000.
16500.
23000.
19200.
1620g.-
40 000.
8700.1
9500.
17000.
24 050
44600.
9800.1

Schuhfabrik Herz.........
Schuhf. Leander Offenbach ...
Seilinduſtrie Wolff ....... . /11100.
Sichel & Co., Mainz ..... . . . 17000. 16250.
Siemens Elektr. Betriebe ....
Siemens Glasinduſtrie .......!
Siemens & Halske ..........
Stöckicht=Offenbach=Gummi ...
Süddeutſche Immobilien .....
Thüringer elekt. Lief=Geſ., Gotha
Uhrenfabri Furtwängler .....
Beithwerke in Sandbach ....."
Verein f. Chem. Induſtr. Mainz
Verein. deutſch. Olfabr. Mannh. 25 000.
Gummifabr. Bln.=Frkf.
Pinſelfabr. Nürnberg .. /28 080.
Ultramarin .........."
Zellſtoff, Berlin. . .....
Vogtländ. Maſch. Vorzüge.. .
Stämme.
Boigt & Haeffner Vorzüge .... 10006.
Stämme..
Voltohm Seil ..
Wayß & Freytag
Wegelin Rußfabrik .
Zellſtoff Waldhof Stamm.
Zuckerfabr. Waghäuſel.
Frankenthal
Heilbronn..
Offſtein ..
Rheingau ..
Stuttgart ....

Transport=Aktien.
Schantung E. B. .........
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ.
Hapag (Paketfahrt) ....
Nordd. Llohd ..............."
Oeſterr.=Ungariſche Staatsbahn!
Unnotierte Aktien.
Beckerkohle .................
Beckerſtahl ............."
Benz... . . . . . .. .... .. . .. ...."
Brown Boveni ............"
Cont. Handelsbank .....
Hanſa Lloyzd ............
Inag. . .... ...............
Kabel Rheydt ........ . . . . . . /26 00. 128 060.
Karſtadt R. ..............
Petroleum, Diſche. ..........
Raſtatter Waggon ...........
Text.=Ind. (Barmen (Tiag) ...
Ufa Film ................."

Darmſtädter Berte.
Bahnbedarf .. . . . . . . ....."
Dampfkeſſel Rodberg. . .......
Helvetia Konſervenfabrik. . ..
Gebr. Lutz ................"
Motorenfabrik Darmſtadt ...
Gebr. Noeder ........"
Veluneth & Ellenberger ....

12.4. 13. 4. 850a. 9000. 13 e60. 15 000. 12000. 4300. 4300. 45 000. 60 000. 65 000. 6300 9000 15 000. 16 689. 12260. 12 100. 40000. 39500. 31060. 31 000. G. 18 900. 16500. 28 580. 35 000. 40 003. 18000. 18 100. 12500. 12 100. 10000. 14 006. 14038. 18980. 18500. 16 680. 16500. 54 980. 53900. 137 000. 38208. 17306. 16980. 17030. 16 708. 1656. 15 903. 16 008. 17 060. 16500. 17 000. 1650. 16250. 9750. 9590. 14588. 17969. 46 780. 27066. 29 750. 29 066. r708e. 18600. 18 098. 17 0680. 18 000. 19 000. 11500. 11580. 2500. 2660. 18 000. 11500. 18256. 17 766. 4869. 4680. 36 280. 37 630. 11666. 12 6e8. 8600. 85e0. 11500. 12002. Rachfr. Angeb. 12795. 12865. 18395. 17085. 13 006 15 604. 46985. 47665. 14000. 1 16866. 13560. 15560. 35 006.

Bankgeschaft
Fernsprecher 1308, 1309

FRIEDRICH ZAUN
Aktien / Renten / Deuisen / Sorten

Darmstadt
1 Luisenplatz 1

(84