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Geſchäftstelle Rheinſtraße 23 (Fern= 
„ B90 und 2391), die Agenturen und alle 
Verantwortlichkeit für Aufnahme von 
en an beſtimmten Tagen wird nicht 
            übernom=
ſcheinen einzeiner Nummern infolge 
er Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur 
            Kür=
jg des Be ugspreiſes. Beſtellungen und 
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ngen durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
186. Hahrgang 
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ſtraße 23, die Agenturen und Anzeigenerpeditionen. 
Im Falle höherer Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, 
Streik uſw., erliſcht jede Verpflichtung auf 
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füllung der Anzeigenauſträge und Leiſtung von 
Schadenerſatz. Bei Konkurs oder gerichtlicher 
            Bei=
treibung fällt jeder Rabatt weg
reiſer
Nummer 54
Samstag, den 24. Februar 1923
 Deutſchland und der Völkerbund. 
Die Behandlung der Reparationsfrage. 
London, 23. Febr. (Wolff.) Robert Cecil hat als 
            Vor=
tzender des Vollzugsausſchuſſes der 
            Völkerbundsver=
einigung eine Mitteilung über die Politik der Vereinigung 
mit Bezug auf die Lage im Ruhrgebiet veröffentlichen laſſen, 
in der es heißt: In Anerkennung der Tatſache, daß die 
            gewalt=
ſame Beſetzung der deutſchen Gebiete durch die franzöſiſchen 
Heere eine extreme und unmittelbare Gefahr für 
den Frieden Europas, und die wirtſchaftliche Wohlfahrt 
zahlreicher Länder darſtelle, ſowie der Tatſache, daß die 
            überwäl=
tigende Mehrheit des britiſchen Volkes ſich ſtets für eine 
            Rege=
lung dieſer internationalen Fragen durch den Völkerbund erklärt 
habe, habe der Vollzugsausſchuß der Völkerbundsvereinigung 
den lebhaften Wunſch, die Notwendigkeit zu bekräftigen, daß der 
geſamte Komplex internationaler Fragen, deſſen Mittelpunkt die 
Reparationsfrage bilde, ſo bald wie möglich vor den 
            Völ=
kerbundsrat oder die Völkerbundsverſammlung gebracht werde, 
womöglich mit Unterſtützung Deutſchlands und der 
Vereinigten Staaten. Die Vereinigung erkenne an, daß 
die Wahl des Augenblicks und die Wahl des Ortes 
            notwendiger=
weiſe der Regierung vorbehalten ſein müſſe, weiſe jedoch 
            nach=
drücklich darauf hin, daß jede nicht notwendige Verzögerung 
            ver=
hängnisvolle Folgen haben könne, und hoffe, daß die Zweigſtellen 
des Verbandes ihr Aeußerſtes tun würden, um das Parlament 
und die Regierung zu unterſtützen, energiſch eine Politik auf 
            die=
ſer Grundlage zu verfolgen. 
London, 23. Febr. (Wolff.) Schatzkanzler 
            Bald=
win erwiderte geſtern im Unterhauſe auf eine Anfrage des 
liberalen Parlamentsmitgliedes Lambert, er habe keinerlei 
Mitteilung der deutſchen Regierung erhalten, in der dieſe ihre 
Bereitſchaft ausdrückte, die Reparationen in dem von dem 
            Pre=
mierminiſter auf der Pariſer Konferenz vorgeſchlagenen Umfange 
zu bezahlen. Deutſchland habe beträchtliche 
            Repa=
rationszahlungen geleiſtet; die Frage, um die es ſich 
            ge=
handelt habe, ſei die, ob Deutſchland fähig ſei, in der Erfüllung 
ſeiner Verpflichtungen fortzufahren. Im letzten November habe 
Deutſchland um ein Moratorium erſucht.
 Vom Tage. 
Das Auswärtige Auk veröffentlicht ein Weißbuch, ſworin die 
Rechtswidrigkeit der franzöſiſch=belgiſchen Maßnahmen nachgewvieſen zird. 
Der Veſuch des Reichskanzlers in München, 
            Stutt=
gart und Karlsruhe wird für die nächſte Woche mit Beſtimmtheit 
angekündigt. 
In München iſt die Gründung einer Liga der Neutralen 
beſchloſſen worden zwecks Feſtſtellung der Wahrheit in der 
            Kriegs=
ſchuldfrage und zur Anfklärung der wahren Zuſtände in allen 
Ländern. 
Am Freitag wurde in Sinſen der Regierungspräfident von Münſter, 
der ſich in das Einbruchsgebiet begeben wollte, an der Uebergaugsſtelle 
von den Franzoſen feſtgehalten. 
Die Beſatzungsbehörden im Ruhrgebiet ſcheinen neuerdings die 
Kohlenzüge für Italien und die neutralen Länder an dev Ausfahrt 
            der=
hindern zu wollen. 
Wie aus Straßburg gemeldet wird, ſind die Verhandlungen 
            zwi=
ſchen den ſtreikenden Bergarbeitern und den Grubenleitungen im 
            Saar=
gebiet wieder aufgenommen worden. 
Der Kommandant der amerikaniſchen Streitkräfte am Rhein, General 
A. 
hat ſich mit ſeinem Generalſtab nach Amerika 
            einge=
ſchifft. In Koblenz bleiben nur noch 13 Intendanturbeamte zurück. 
Die Times meldet aus Riga, die Sowjetregiernüg habe 
den amerikaniſchen Senator Borah eingeladen, bei ſeiner 
            euro=
päiſchen Reiſe auch Moskau einen Beſuch abzuſtatten. 
Chitago Tribune behauptet, daß eine von der 
            amerikani=
ſchen Geſchäftswelt organiſierte Intervention in 
der Nepauationsfrage unmittelbar bevorſtehe. 
Aus Dublin wird gemelder: Bei einer Hausſuchung entdeckten 
die Regierungstruppen ein Bombenlager. Eine Anzahl Bomben, 
ſowie Teile von Maſchinengewehren und wichtige Schriftſtücke, 
wurden beſchlagnahmt. 
Dollarkurs in Frankfurt am 23. Februar, 
abends ½a7 Uhr: 22 400.
 Franzöſiſche Gewaltakte in Bochum. 
Aufhebung der Stadtverordnetenverſammlung. — Verhaftung des Oberbürgermeiſters; 
der Stadträte und Stadtverordneten. — Maſſenverhaftungen.
Einzelnummer 80.00 Mk.
 Sihdtſſer Bohlell 
che 
duet Franzaftftenr and Beigchen Barth! 
Von 
Freiherrn von Lersner, M. d. R. 
Elenenceau berſuchte 1919 wührend der 
            Schlußprotokollver=
handlungen zum „Frieden” von Verſailles, von uns die 
            Aner=
kennung des Rechts durchzuſetzen, daß die Entente bei 
            mangel=
hafter Erfüllung der uns auferlegten Verpflichtungen nach 
Deutſchland vorrücken könne. Als Präſident der deutſchen 
            Frie=
densdelegation von Verſailles habe ich damals erklärt, daß dies 
nichts anderes bedeute, als den Krieg für den Friedenszuſtand 
weiter beſtehen zu laſſen. In feierlicher Form habe ich wiederholt 
betont, daß wir es eher auf das Aeußerſte ankommen laſſen 
            wür=
den, als unſeren Gegnern ſolch ein Recht zuzugeſtehen. Es 
            be=
durfte monatelanger mühſeliger Verhandlungen, bei denen ich 
mehrfach mit Abbruch und Abreiſe drohen mußte, bis die 
            En=
tente ihre Forderung auf Zubilligung eines Rechtes zum 
            Vor=
marſch in das unbeſetzte Deutſchland, fallen ließ. Clemenceau 
beſtätigte das Nachgeben (in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des 
Oberſten Rates der Alliierten) in ſeiner Note vom 23. 
            Dezem=
ber 1919. 
Der Einbruch Frankreichs und Belgiens in das Ruhrgebiet 
hat die feierliche Zuſicherung dieſer Note gebrochen. Das 
            Völker=
recht, das keinen Einmarſch in das Gebiet eines fremden 
            Staa=
tes mitten im Frieden kennt, iſt verletzt. An keiner Stelle ſieht 
der Verſailler Friedensvertrag die Möglichkeit vor, nach 
            Ju=
kraftſetzung des Vertrages in Deutſchland einzudringen. 
            Frie=
densbruch, Völkerrechtsbruch, Wortbruch, das iſt Frankreichs und 
Belgiens Frevel an der Ruhr. 
Gegen dieſe einzigartige, zum Hinunel ſchreiende 
            Verge=
waltigung, gegen dieſen unerhörten Rechtsbruch ficht die 
            ge=
ſamte Bevölkerung des Ruhrtales einen erbitterten, furchtbaren 
Kampf. Ausweiſung, Verhaftung, Verurteilung, Straßenraub, 
Reitpeitſche, Gewalt, Schwert und Kugel gegen die wehrloſen 
Deutſchen ſind die üblichen Waffen der Franzoſen und Belgier. 
Unſere tapferen Landsleute haben dem nichts entgegenzuſetzen, 
als ihren zähen, energiſchen, einmütigen Abwehrwillen. Nur 
mit friedlichen Waffen können ſie gegen die Friedensbrecher 
kämpfen. Es iſt ein erhebender Anblick, zu ſehen, wie in 
            un=
ſerem blutenden, gequälten, mit Füßen getretenen Vaterlande 
alle Klaſſen; alle Schichten des Ruhrvolkes wie ein Mann 
            zu=
ſammenſtehen gegen ihre bis an die Zähne bewaffneten 
            Be=
drücker.
 Bochum, 23. Febr. (Wolff.) Heute wurde von den 
            Fran=
zoſen unter Aufwendung von zehn Tanks und zwei 
            Laſtkraft=
wagen die Stadtverornetenverſammlung in 
            Bo=
ihum aufgehoben. Feſtgenommen wurden der 
            Ober=
bürgermeiſter, vier beſoldete Stadträte und 18 
Stadtverordnete. Bei den Stadtverordneten handelt es 
ſich nur um ſolche, die nicht Vertreter der Arbeitnehmer ſind. 
Ein Offizier trat an jeden der anweſenden Herren mit der Frage 
heran, ob ſie ſich verpflichteten, alles das zu liefern, was die 
Franzoſen durch Requiſitionen nicht erreichen könnten. 
Die Gewerkſchaften beraten augenblicklich über einen 
etwaigen Generalſtreik, der am 24. Februar mittags 
            be=
ginnen ſoll. 
Verſchärfter Belagerungszuſtand. 
600 Perſonen verhaftet. — Die Tortur der 
Reitpeitſche. 
* Bochum, 23. Febr. (Prid=Tel.) Wegen der geſtrigen 
Vorkommniſſe in Bochum wurde von den Franzoſen über die 
Stadt der verſchärfte Belagerungszuſtand verhängt. 
Von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens darf niemand die 
            Stra=
ßen betreten. Geſtern abend begaben ſich große Truppenmengen 
mit mindeſtens 15 Tanks nach dem Stadtinnern und beſetzten 
den Stadtkern. Die Straßen wurden abgeſchnitten. 600 
            Per=
ſonen wurden verhaftet. Die beiden noch erſcheinenden 
Zeitungen in Bochum, das ſozialdemokratiſche Organ und das 
Zentrumsblatt, wurden unter ſchärfſte Zenſur geſtellt. Ein 
franzöſiſcher Dolmetſcher wurde von der erregten Menge halbteſt 
geprügeli. Die Schutzpolizei mußte ihn in Schutzhaft nehmen. 
Am ſelben Tage ſind 15 Fortbildungsſchüler 
            ver=
haftet worden. Sie wurden nach ihrer Verhaftung 
            ſtünd=
lich mit der Reitpeitſche geſchlagen. 
Franzöſiſche Räubereien. 
Berlin, 23. Febr. Bei einem Vorſtoß auf Bochum 
            dran=
gen ſtarke franzöſiſche Truppennufgebote, wie der Lokal=Anzeiger 
berichtet, in ein Warenhaus und die umliegenden Geſchäfte und 
requirierten, was ihnen in die Hände fiel. Die 
            Requiſitions=
ſcheine ſind von dem General der 40. Diviſion unterſchrieben und 
eſagen, daß die beſchlagnahmten Waren zur Einrichtung eines 
Offizierskaſinos dienen ſollen. Im Anſchluß daran drangen die 
Franzoſen in das Amtsgerichtsgebäude, beſchlagnahmten die 
Akten der Staatsanwaltſchaft und verhafteten den Staatsanwalt 
Eiteldinger. In den erſten Abendſtunden wurde über Bochum 
der verſchärfte Belagerungszuſtand verhängt. Nie= 
Mand darf von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens die Straße 
            be=
treten. Die Truppen ſind im Laufe des Nachmittags wieder 
abgerückt und haben nur einige Wachen zurückgelaſſen. 
* Duisburg, 23. Febr. (Prfd.=Tel.) In Duisburg wurde 
e Stationskaſſe des Hauptbahnhofs mit 100 Millionen 
Mark von den franzöſiſchen Truppen beſchlagnahmt. 
Eſſen 23. Febr. (Wolff.) Geſtern wurde in dem 
            Bank=
hauſe Nathan u. Co. ein frecher Raub ausgeführt. Zwei 
Zlbiliſten, von denen der eine franzöſiſch und der andere fran= 
1öſiſch und deutſch ſpricht, erklärten den 77jährigen Juhaber für 
erhaſtet, weil er angeblich der Schupo Vorſchüſſe gegeben habe, 
ind zizangen ihn, die 2 
ulegen und den Schrank zu 
ffnen. Die Bi 
dite 
geſamten 
n und 
            meh=
ionen deutſche Mark.
 Die ſchwarze Schmach im Ruhrgebiet. 
Velbert, 22. Febr. (Wolff.) Heute nachmittag wurden 
ſämtliche Ausgänge des Poſtamts von ſchwarzen 
Franzoſen beſetzt. Poſtdirektor Winter iſt wegen 
            angeb=
licher Sabotage an einer von den Franzoſen beſchlagnahmten 
Fernſprechleitung verhaftet und nach Bredeney gebracht worden. 
Eſſen, 23. Febr. (Wolff.) Die Einquartierung des zur 
größeren Hälfte aus Negern beſtehenden 7. Kolonialregiments 
in Werden, Kupferdreh und Velbert hat in dieſen 
Städten in allen Kreiſen der Bevölkerung tiefſte 
            Erbitte=
rung und Erregung hervorgerufen. Als beſonders empörend 
wird es empfunden, daß die Schwarzen nicht in abgeſchloſſenen 
Kaſernen, Schulen uſw. untergebracht ſind, ſondern in 
            Privat=
quartieren, Wirtſchaften uſw. Die Bevölkerung iſt darüber 
            er=
regt, daß die Neger auf den Straßen Dienſt tun; ſo ſtehen z. B. 
zivei Neger als Poſten vor dem Rathaus in Velbert. Die 
            fran=
zöſiſchen Offiziere laſſen ſich von ſchwarzen Soldaten begleiten. 
Die Vertreterin der Hearſt=Preſſe, Miß Karoline v. . . ., die an 
der Nachricht, daß Schwarze in das Ruhrgebiet geſchickt worden 
ſeien, zweifelte, hat ſich perſönlich von dem Daſein der Neger 
überzeugt und iſt empört über dieſe unwürdige und 
            entwürdi=
gende Maßnahme der Franzoſen. 
I. Düren, 23. Febr. Auf dem Dürener Bahnhof 
            ber=
ladin die Franzoſen durch farbiges Militär Kohlen und Koks 
aus den Schuppen der Eiſenbahuverwaltung. 
Eſſen, 23. Febr. (Wolff.) Die Kolonialtruppen in 
            Vel=
bert und Kupferdreh ſind wieder abtransportiert worden. 
Mißhandlung eines Schwerkriegsbeſchädigten. 
Eſſen, 22. Febr. (Wolff.) Wie jetzt durch genaue 
            Feſt=
ſtellung bekannt wird, iſt der Kriegsbeſchädigte Schreiner 
Gerrg W. von einem franzöſiſchen Poſten am 16. Februar 
            zwi=
ſchen 10 und 11 Uhr abends auf dem Fahrweg in Gildenhofſt 
angehalten und mit einem Kolben vor die Bruſt 
            ge=
ſchlagen worden, ſo daß der Mann rücklings auf die Straße 
fiel. Da er ein künſtliches Beinhat, machte es ihm 
            Schwie=
rigkeiten, allein aufzuſtehen. Als der Mann ſich aufzurichten 
verſuchte, wurde er von dem Poſten von neuem mit dem 
Kolben geſchlagen, worauf er abermals hinſtürzte. Der 
Poſten ſchlug auf den am Boden Liegenden mehrfach ſo 
heftig gegen das künſtliche Bein, daß der Riegel der 
Stahlſchiene zur Feſtſtellung des Beines mehrfach brach. Der 
Kriegsbeſchädigte wurde in ein dunkles Zimmer geſchleppt, nach. 
einiger Zeit aber wieder auf die Straße gebracht, wo er hilſlos 
liegen blieb. 
Die Verkehrslage. 
TTI Efſen, 23. Febr. Von Hengſtey unb Vohwinkel wird 
eine beſondere ſcharfe Kontrolle gemeldet. Der Güterbahnhof 
Hengſtey, der für den Güterverkehr die allergrößte Bedeutung hat, 
wird vorausſichtlich vorläufig völlig geſperrt. Die Franzoſen 
haben zugeſtanden, daß täglich ein Milchzug und ein Zug mit 
            lee=
ren Milchkannen auf Perſonengleiſen gefahren werden darf. Die 
Verbindung Köln—Bingen iſt durch Trajekt Rüdesheim—Bingen 
hergeſtellt worden. Auch der Güterverkehr von Köln bis 
            Rüdes=
heim iſt in beſchränktem Umfang wieder aufgenommen. Der 
Lokomotivwechſel an den Kontrollſtellen, iſt allgemein 
            durchge=
führt. Die Franzoſen laſſen keine Lokomotive mehr aus dem 
            be=
ſetzten Gebiet. Von den Stationen in der Gegend Frankfurt 
a. M., Trier und Mainz wird gemeldet, daß die Franzoſen 
            er=
klärten, daß alle Wagen, die länger als 48 Stunden an den 
            Kon=
trollſtationen ſtehen und deren Eigentümer die Verzollung nicht 
vornehmen, völlig beſchlagnahmt werden.
 Unſere vergewaltigten, kämpfenden Brüder und Schwveſtern 
mit Hilfe und Tat zu unterſtützen, iſt die heilige Pflicht des 
            un=
beſetzten Deutſchlands. Trotz eigener ſchwerer Not werden große 
Geldſummen aufgebracht, Lebensmittel jeder Art bereitgeſtellt. 
Für die Geſchädigten, die Beraubten, die Ausgewieſenen, für 
die Kinder wird vor allem geſorgt. 
Aber wir müſſen mehr tun. Der Feind muß mit allen uns 
zu Gebote ſtehenden friedlichen Mitteln angegriffen werden. Der 
franzöſiſche und belgiſche Ausfuhrhandel muß getroffen werden. 
Wenn erſt die feindlichen Wirtſchaftler in Paris und Brüſſel in 
ihren Parlamenten vorſtellig werden, weil ſie den ſchwveren 
Schaden aus dem Ruhrunternehmen und unſerer Abwehr am 
eigenen Leibe ſpüren, dann wird Herr Poincaré ſchon billiger 
ſpielen. 
Folgender Aufruf iſt erlaſſen: „Hände wer von allen 
            fran=
zöſiſchen und belgiſchen Waren, ſo lauge Deutſchland 
            dergewal=
tigt wird! Mitten im Frieden haben die Franzoſen und 
            Bel=
gier das Ruhrgebiet unter Bruch des Friedens widerrechtlich 
beſetzt. Uinſer Vaterland ſoll politiſch und wirtſchaftlich 
            zer=
ſchlagen werden. Zur Abwehr fordern wir das deutſche Volk 
zun ſchärfſten Boykott ſämtlicher franzöſiſcher und belgiſcher 
            Er=
zeugniſſe auf.” Unterzeichnet iſt dieſer Boykottaufruf vom 
            Ar=
beitsausſchuß deutſcher Perbände. 
Ein hübſches kleines Plakat in Farben iſt zum Aushang 
in allen Schaufenſtern von der Plakatzentrale des 
            Arbeitsaus=
ſchuſſes deutſcher Verbände (Berlin, Luiſenſtraße 31 a) gegen 
Erſtattung der geringen Selbſtkoſten zu beziehen. Es ſtellt einen 
franzöſiſchen Feldſoldaten dar, der auf die Städte Bochum und 
Eſſen tritt. Auch hier die Worte: „Hände weg von franzöſiſchen 
und belgiſchen Waren!‟ Der Aushang dieſes Plakats ſoll ein 
ſichtbares Zeichen der vollſtändigen Durchführung des Boykotts 
und unſeres geſchloſſenen und entſchloſſenen Abwehrwillens ſein. 
Es muß in jedem Schaufenſter jedes deutſchen Ladens hängen, 
bis die Ruhr wieder frei iſt. 
Jeder Deutſche weiß, daß es in dieſem Kampfe an der Ruhr 
ums Ganze geht. Wir wiſſen, daß wir ſiegen oder untergehen 
wverden. Wenn wir Männer und Frauen des unbeſetzten 
Deutſchlands unſere Volksgenoſſen an der Ruhr mit aller 
            un=
ſerer Kraft unterſtützen, jeder an ſeinem Platz, auf ſeine Art 
mitkämpft, mithilft, mittut, dann werden wir ſiegen. Wir wollen 
nicht an fremde Hilfe glauben, ſondern an unſer gutes Recht 
und unſere eigene Kraſt. Einig wollen wir in zäher Treue gegen 
die Friedensbrecher kämpfen, einmütig uns ſelbſt helfen. 
Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott! 
London, 23. Febr. (Wolff.) Reutar berichtet aus Köln: 
Eine Abordnung der in Köln anſäſſigen Abteilung der 
            briti=
ſchen Handelskammer in Deutſchland hat ſich nach Koblenz 
            be=
geben, um beim Oberkommiſſar für die Rheinlande gegen die 
unbefriedigende Lage der britiſchen Kaufleute infolge der 
            Ruhr=
beſetzuug zu proteſtieren. Die wichtigſten Fragen, auf die 
            hin=
gewieſen wurde, betrafen die Ein= und Ausfuhrbewilligungen 
und die Rechte der britiſchen Kaufleute. Die Engländer ſeien 
der Anſicht, daß ſie Anſpruch auf dieſelbe Behandlung wie die 
Franzoſen und Belgier erheben können, ſtatt mit den Deutſchen 
auf gleichem Fuße behandelt zu werden. Wie verlautet, werden 
Schritte bei der britiſchen Regierung unternommen werden 
weun in Koblenz keine Abhilfe erfoll
Beite 2.
Barmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Februar 1923.
Rummer 54.
Die „Kulturnation” am Pranger.
 Verurteilung der Gewalttgteu der Franzoſen 
durchdenbayeriſchen Landtag. 
Akünchen, 23. Febr. (Wolff.) Im bayeriſchen Landtag 
wurden bei der Beratung des Juſtizetats auch die Geſvalttaten 
der Franzoſen im beſetzten Gebiete ſcharf verurteilt, 
Abg. Dr. Müller (Dem.), der frühere Juſtizminiſter, führte 
s: Die nadte Gewalt tritt hier an die Stelle des Rechts, und 
as das Völkerrecht ſogar für den Krieg vorſchreibt, wird von 
Frankreich im Frieden mißachtet. Noch niemals iſt von einer 
ſogen. Kulturnation in ähnlicher Weiſe das Völkerrecht und das 
öffentliche und private Recht ſo mit Füßen getreten worden, wie 
jetzt von der franzöſiſchen Soldateska. Den Höhepunkt des 
            fran=
zöſiſchen Gerichtsſadismus ſtellt die Verordnung der 
            Rheinland=
komuniſſion dar, die reichsdeutſche Bcaute mit hoher Strafe 
            be=
droht, inelche Zuwiderhandlungen gegen die Anordnungen der 
Befatzungsbehörde unterſtützen. Das iſt unerhörter Rechtsbruch 
und bedeutet die Beſeitigung der Juſtizhoheit des Deutſchen 
            Rei=
ihes. Eine Rechtsmoral, welche die Vaterlandsliebe ſchändet und 
die Beamten zu Verrätern am eigenen Volke machen ſill, zeigt 
die Demoraliſation des ganzen Volkes. (Lebhafte Zuſtimntung.) 
Trotzdem ſindet ſich in der gauzen Welt kein Richter, kein Gericht, 
die gegen dieſe Verhöhnung des Völkerrechts Proteſt erheben. Wo 
iſt der Haager Gerichtshof, tuo der Völkerbund? Wo ſind die 
            Kon=
dentionalſtrafen des Genfer Abkommens? Die Wünſche des 
            gan=
zen deutſchen Volkes begleiten unſere tapferen Brüder int 
            beſetz=
ten Gebiet in ihrem ſchweren Abwehrkampf. (Lebhafter Beifall 
im ganzen Haufe.) 
Juſtizminiſter Gürtner erklärte, der Verſailler= Vertrag ſei 
kein Vertrag im rechtlichen Sinne; er ſei ein Gewaltakt, und die 
Sanktionen Poincarés ſeien nichts anderes als die Réunionen 
Ludwigs XTP (Zuſtimmung.) Wir müſſen zunächſt verſuchen, 
nach außen frei zu werden, alſo den zäheſten Biderſtand des 
            gan=
zen deutſchen Volkes gegenüber dem Verſuch aufbringen, uns die 
Luft zuz Atmen zu nehmen und den unbeugſanen Willen zur 
Selbſterhaltung. Auch der Friedfertige muß einſeheu, daß ſeine 
Friedfertigkeit zur Grauſamkeit wird, ſvenn ein Krieg gegen 
            Un=
geborene und Säuglinge geführt werde. 
Zu dem Konflitt der Juſtizverlvaltung uiit der franzöſiſchen 
Bejatzungsbehörde erklärte der Miniſter: Die Franzoſen 
            verlang=
teu Räume des Gerichtsgefänguiſſes in Zweibrücken zu demt 
            aus=
geſprochenen Zweck, dort deutſche Zivilperfonen einzuſperren, die 
ſich Zuwiderhandlungen gegen die Beſatzungsbehörden ſchuldig 
machten. Die Juſtizverwaltnng gab die Anweiſung, dieſen 
            Be=
fehl nicht zu vollziehen. Darauf bemächtigken ſich die Franzoſent 
mit Gewalt des Gefängniſſes, verhafteten den Vorſtand und 
            lei=
teten ein kriegsgerichtliches Verfahren gegen ihn ein. Feierlichſt 
und formell möchte ich, ſagte der Miniſter weiter, vor dem ganzen 
Land beſtätigen und unterſtreichen, was der Abg. Dr. Müller zur 
Rechtsfrage ausführte, und noch hinzufügen: Es kann keine 
            ge=
ſchriebenet oder ungeſchriebenen Rechte geben, die irgend einen 
Renſchen Ziringen können, gegen die Ehre ſeines Landes zu 
            han=
deln. Den Beamten ſpreche ich auch von dieſer Stelle meinen 
Dank lind meine Anexkennung für ihre Haltung aus.
 Der Griff nach denrheiniſchen Eiſenbahnen. 
* Paris, 23. Febr. (Priv.=Tel.) Geſtern abend reiſte der 
Generalſekretär des Miniſteriums für öffentliche Arbeiten in 
Begleitung des Staatsbahndirektors Breand nach Düſſeldorf, 
um einer Konferenz beizuwohnen, die heute tagen wird, und an 
der General Degoutte, General Payot und der 
            Oberkom=
miſſar Tirard teilnehmen werden. Nach dieſer Konferenz ſoll 
die Zivilverwaltung über die Eiſenbahnen im 
beſetzten Gebiet eingeführt werden. Sie wird den 
            Militärbehör=
den in derſelben Weiſe unterſtellt ſein, wie früher die deutſche 
Leitung der Eiſenbahn. Zum Direktor wurde Breand 
            er=
nannt. Der Zivilverwaltung werden zwei Staatsvertreter, ein 
Belgier und ein Franzoſe, beigegeben werden, der eine für die 
nördliche, der andere für die ſüdliche Befatzungszone.
Frankreichs Zwiſchengewinne.
 Eſſen 23. Febr. (Prib.=Tel.) Die Neparationskomuti 
ſion hat Deutſchland für die bis zum 28. Februar 1922 gelieferte 
Kohle eine Summe von 1 489 228000 Franken gutgeſchrieben. 
Aber die franzöſiſche Regierung hat nach hier eingezogenen 
            zu=
verläſſigen Meldungen dieſe Kohle für 2 632 263000 Franken ve 
kauft und auf dieſe Weiſe, da ſie die Tonue Kohle, die nur 5. 
Frauken koſtete, zu 91,2 Franken verkaufte, einen Gewinn 
den 1 143035 000 Franken erzielt.
Dauernde Neutraliſierung?
 Paris, 23. Febr. (Prid.=Tel.) Auf einem Bankett, das 
der Amerikaniſche Klub am Geburtstage Waſhingtons gab, 
            er=
klärte der Präſident der Reparationskommiſſion, Barthon 
Frankreich iſt verwüſtet und bedroht. Ich fordere die Alliierten 
auf, auf dem linken Rheinufer ein Regime einzurichten. Das 
iſt keine Annektion, ſondern eine dauernde 
            Neutraliſie=
rnng, die Frankreichs Verteidigung, Frieden und Arbeit ſichert.
„Die Kulturkriſe in Deutſchland‟.
 Luzern, 23. Febr. (Wolff.) Vor einem gewählten 
            Zu=
hörerkreis, der von der G=ſellſchaft für chriſtliche Kultur 
            einbe=
rufen war, ſprach in der Aula des Kanton=Gymnaſiums in 
Luzern der Reichstagsabgeordnete Univerſitätsprofeſ= 
Georg, Schreiber über „Die Kulturkriſe in 
Deutſchland‟. Die deutſche Wiſſenſchaft und Kultur ſtehe 
ernſten Erſcheinungen des Niedergangs und des Verfalls 
            gegen=
ſiher. Die Zerrüttung der deutſchen Währung und Wirtſchaft 
ſpringt auf die Geſamtkultur und die deutſchen Kultunverte 
über, die im Zeichen der Goldmark geſchaffen ſind und in der 
Beriode der Papiermark nicht erhalten werden können. Nicht 
mit Unrecht, aber zugleich mit begreiflicher Bitternis, hat 
            Har=
nack in ſeiner Kontroverſe mit Viscomte Haldane das Wort von 
der Paralyſe des deutſchen Geiſtes geprägt. Die Beſetzung des 
Ruhrgebiets bedeute aber auch eine kulturelle Schädigung von 
Geſamteuropa, denn das Land zwiſchen Mags und Schelde, 
            ztvi=
ſchen Moſel, Rhein und Ruhr, iſt ein großes Tranſitland und 
ein unerſetzliches Verbindungsglied ziuiſchen weſteuropäiſcher 
und mitt leuropäiſcher Kultur. Weun in dieſen Stromgebieten 
eine Zone der Völkerverbitterung und des Haſſes geſchaffen, 
wenn dieſes Gebiet auch zum Aufuarſchgelände farbiger 
            Trup=
ben herabgewürdigt ſird, trägt die Geſamtkultur Europas 
ſchverſten Schaben davon. Die Zuhörerſchaft ſpendete dieſen 
            be=
deutſamen Ausführungen reichen Beifalk. Abg. Schreiber iſt 
bald nach dem Vortrag vom Bundespräſidenten Motta 
            empfan=
gen worden.
 Treue Pflichterfüllung. 
Eine Ehrung der Pflichttreue. 
Berkin 23. Febr. (Wolff.) Der 
            Reichspoſtmini=
ſter veröffentlicht im Nachrichtenblait des 
            Reichspoſtminiſterium=
folgenden Erlaß: 
In dem ſchweren Abwehrkampf, den Volk und Regierung 
uunmehr ſchon ſeit länger als einem Monat gegen die 
            vertrags=
uind völkerrechtswidrigen Uebergriffe der Beſatzungsor 
gane in den Einbruchsgebieten wie im altbeſetz 
ten Gebiet führen, ſtehen die Angehörigen der Reichspoſt= und 
Telegraphenver)vältung init in der erſten Reihe und haben in 
            vor=
bildlicher Weiſe die in ſie geſetzten Erwartungen erfüllt. Durch 
zähen Widerſtand iſt es ihnen bisher gelungen, die feindlichen 
rechtswidrigen Zumutungen und Abſichten unwirkfam zu machen 
uind einen, wenn auch eingeſchränkten Verkehr für die 
            Bevöl=
kerung aufrechtzuerhalten. Keine Verſprechungen oder 
Drohungen der Feinde, keine Leiden und Entbehrungen und ſelsſt 
nicht die Rückſicht auf Leben und Geſundheit oder der drohende 
Verluſt der Heimat für ſich und ihre Familie haben dieſen 
            Wider=
ſtand zu erſchüttern vermocht. Bei der zunehmenden Zahl 
            der=
jenigen, die ihre treue Pflichterfüllung, mit ſchwerem 
Leid beſiegeln müſſen, iſt es mir nicht mehr möglich, ihnen 1u 
bisher in jedem Falle den Dank und die Anerkennung der 
            Ver=
wpaltung auszuſprechen; ihre Namen follen aber zum Zeichen 
meines Dankes und als Ehrung ihrer Pflichttreue 
als Vorbild für alle Angehörigen der 
            Reichs=
poſt=und Telegraphenderwaltung nach den hier 
            ein=
gehenden Meldungen im Nachrichtenblatt des 
            Reichs=
poſtminiſterinms fortlaufend bekannt gegeben 
werden. 
23. Febr. (Wolff.) Oberbürgermeiſter Haven= 
E)f 
tein und Bürgermeiſter Schäfer ſind heute nachmittag mit 
einem Auto in Richtung Düſſeldorf abtransportiert worden 
Oberwachkneiſter Niehoff, Dr. Guyenz und 
            Regierungs=
rat Niedermeyer wurden in Richtung Werden fortgebracht. 
erne 23. Febr. (Wolff.) Heute nachmittag gegen 2 Uhr 
duurde das Rathaus militäriſch beſetzt, da die Beamten ſich g 
weigert haben, franzöſiſche Befehle auszuführen.
Amerikaniſcher Proteſt gegen den Ruhreinbruch.
 Waſhington, 23. Febr. (Wolff.) (Durch Funkſpruch. 
Ju: Madiſon Square Garden wurde eine Verſammlung von 
Männern und Frauen — insgeſamt 14000 Teilnehmer — abge 
halten, um gegen den Einbruch der Franzoſen und Belgier in 
das Ruhrgebiet Proteſt einzulegen. Es wurde eine 
            Entſchlie=
ßung angenommen, worin es heißt: Der Einmarſch ſei angetan, 
den Weltfrieden zu ſtören. Die Beſetzung wurde als Gewaltakt
 verutteilt. Die Folgewirkungen des Verſailler Vertrages, ſo 
heißt es in der Entſchließung, ſeien nach Buchſtaben und Geiſt 
der Abſicht Amerikas entgegengeſetzt, die es klar verkündete, als 
es mil dem ausgeſprochenen Ziel in den Krieg eintrat, jedem 
Syſtem des Militarismus und Imperialismus ein Ende 
ſetzen. Die Waſhingtoner Regierung wird gebeten, ihre gute= 
Dienſte anzubieten, um eine freundſchaftliche Löſung der 
            deutſeh=
franzöſiſchen Schwierigkeiten zu finden. Es wird angeregt, die 
Frage einer Körperſchaft zu unterbreiten, die — ähnlich wie d 
Haager Konferenz vom Jahre 1899 — für die Regelung tnte 
nationaler Streitigkeiten zu bilden wäre. 
Die Verſammlung war von einem unparteiiſchen Ausichu 
einberufen, wozu die Senatoren Edge ung LDFollette gehören 
Ein in der Verſammlung verlefenes Telegramm des Senator= 
Borah beſagr, der Einmarſch in das Ruhrgebiet habe eine La 
gefchaffen, die auf Deutſche und Franzoſen demoraliſierend wirke 
Borah würde es begrüßen, wenn die amerikaniſche 
            Regierun=
all ihren Einfluß ausübte, damit auf der Konferenz eine befrie 
digende Löjnng der Reparationsfrage erzielt werde
Intervention des angelſächſiſchen Kapitals?
 Berlin, 23. Febr. (Priv.=Tel.) Nach der Auffaſſung vor 
Perfönlichkeiten, die Ueberſee= und Londoner Beziehungen 
haben, ſcheint die Möglichkeit, daß das angelfächſiſche 
Kapital ſich mit Interventionsgedanken trägt, g 
geben zu ſein. Die Ausführungen des amerikaniſchen Finauz
 maunes Schwab gewinnen in dieſem Zuſammenhang ein 
ſonderes Gewicht. Man betont in politiſchen Kreiſen, daß b 
von Schwab angeregte Regelung der geſamte 
Kriegsliquibationsfragen auf wirtſchaftlicher Grund
 vorigen Jahres, zu den Ausführungen Schwabs ziehen läßt 
Von den Gedanken des Staatsſekretärs Hughes unterſcheiden 
ſich aber die Darlegungen Schlabs in einigen wichtigen 
            Punk=
ten, die in Berliner politiſchen Kreiſen beſondere Beachtung 
            ge=
funden haben. In ſeinem Vorſchlag einer internationalen A 
gelung ſpricht Schwab im Gegenſatz zu Hughes nicht davon, da 
an dem zu gründenden Komitee auch Deutſchland 
            teil=
nehmen ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß deutſcherſeits einer 
ſolchen Regelung nur Hhann nähergetreten werden könnte, wen= 
Deutſchland als gleichberechtigt angeſehen und 
            i=
dieſem Kkmitee vertreten iſt. Beſonders wurde aber auch auf 
den Unterſchied in der Formulierung der Befugniſſe dieſes 
            Ko=
mitees zwiſchen dem Plane Hughes” und dem Plane Schwabs
hingewieſen. Während Hughes dieſem Komitee nur ein Vo
 tumsrecht zubilligen will, ſpricht Schwab von einer 
            Kon=
trolle und kommt damit zu den Gedankengängen, die bisher 
nur von deutſchgegneriſcher politiſcher Seite vertreten worden ſind 
Auch in bezug auf die dem Komitee zu erteilenden Befugniſſe 
muß Deutſchland gehört ſerden, das den allergrößten Wert dar 
auf legen muß, daß ſeine Souveränität in keiner Weiſe ge 
letzt wird.
Das Ergebnis der franzöſiſch=belgiſchen Konferenz
 London, 23. Febr. (Wolff.) Der Berichterſtatter d 
imes ſchreibt, das wichtigſte Ergebnis der fran;5
Der Krieg gegen die Zollbeamten.
 Paris 23. Febr. (Wolff.) Der Sonderberichterſtatter von 
Hadas in Düſſeldorf meldet, daß heute mit der Entlaſſung der 
deutſchen Zollbeamten begonnen tvorden ſei. Die Beamten 
            wür=
den durch Franzoſen und Belgier erſetzt. Möglicherweiſe werde 
nian einige deutſche Beamte, die zuverläſſige Garantien böten, 
behalten und außerdem eine Anzahl ſorgfältig ausgebildeter 
Freiwilliger einſtellen. 
Türkismuhle, 23. Fehr. (Wolff.) Auf den Straßen 
nach Saarbrücken, Trier und Birkenfeld ſtehen ſeit heute 
            mor=
gen Poſten der Beſatzungstruppen und unterziehen jeden 
            Fuß=
gänger einer Leibesviſitation.
 h=belgiſchen Konferenz ſei die teilweiſe Enthül. 
lung des wahrſcheinlichen Verfahrens Frankreichs zu der Ze 
ſov der deutſche Widerſtand endgültig niederg 
brochen ſein wende. Durch einen vollkommenen logiſchen Pro 
zeß werde es klar, daß die Ruhroperationen, die, wie 
Frankreich behaupte, kraft des Verſailler Vertrage 
uinternommen worden ſeien, den Beginn von 
            Ver=
handlungen bedeuten könnten, die zu einem neuen Ver 
fahren führen könnten. Dieſes neue Verfahren würde die Schä 
den des alten Vertrages repidieren. Wenn dieſe Bemei 
kungen gerechtfertigt ſeien, dann würde am Schluß der 
            augen=
blicklichen Operation zwiſchen Frankreich und Deutſchland mit 
Belgien und wahrſcheinlich auch mit Italien als 
            Mitunterzeich=
nern das diplomatiſche Inſtrument abgeſchloſſen werden, dure 
das Frankreich das erhielte, was ihm in früheren Verträgen vor 
enthalten ſvorden ſei.
 Heſſiſches Landestheater. 
Großes Haus. — Freitag, den 23. Februar. 
Die Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen 
(Urfaſſung des Götz) 
von Goethe. 
Nach „Clavigo” und „Stella” kommt nun der „Götz” als 
drittes Jugendwerk Gvethes in dieſer Spielzeit auf unſere 
Bühne. Und von den drei Fgſſungen des „Götz” die erſte und 
die intereſſanteſte, weil ſie die urſprüngliche iſt. Es lag Goethe 
fern, ein Drauia zu ſchreiben; wie der Titel angibt, ſollte nur 
Berlichingens Geſchichte in dramatiſchen Szenen vorgeführt 
werden als ein Charakterbild der Geſchichte. Ungbhängig 
            da=
von ſind dann noch zu einer eigentlichen dramatiſchen Handlug 
die Geſtalten von Adelhgid und Weislingen hinzugekomen. 
Der hohe Wert des „Götz von Berlichingen” liegt einmal in 
dem Aufrollen eines großzügigen Bildes aus der deutſchen 
            Ge=
ſchichte. Wir erleben da die letzten Vertreter der deutſchen 
            Ritter=
ſchaft im Kampfe ſür und wider den Kaiſer, mit Kaufleuten, 
Bauern und untereinander. Ständige Fehde mit dieſem und 
jenem, der heiße Kampf um hohe Ideale und eigene Exiſtenz 
ſchufen eiſenharte Männer, wie ſie uns hier in Götz von 
            Ber=
lichiugen und Franz von Sickingen entgegentreten. Ihnen zur 
Seite in Züchten die beſcheidene, ſorgende Burgfrau. Zur 
            Her=
vorhebung dieſer Charaktere ſtehen daneben der haltloſe, 
            willens=
ſchtwache Adalbert von Weislingen und die kokette junge Witwe 
Adelhaid.
 Goethes Meiſterſchaft zeigt ſich hier überall in der oft mit 
wenigen Worten ſcharfgezeichneten Charakteriſierung von 
            ſeeli=
ſchen Vorgängen und äußeren Handlungen. Wie die Worte, ſo 
folgen hier die vielen kleinen Szenen aufeinander nodwendig 
zum Ganzen wie Glieder einer Kette. Aber in der kleinſten 
Szene ſteckt ſo viel Wahrheit und Schönheit, guter Kern und 
echte Schilderung, daß der Wert dieſes Wertes unſeres größten 
Klaffikers dem deutſchen Volke ein dauernder bleiben wird. 
(Reulich nannte eine der größten Tageszeitungen Büchner, den 
Dichter von „Leonce und Lena”, einen deutſchen Klaſſiker, weil 
ſeine drei Werke mit Erfolg an vielen Bühnen gegeben wurden 
Nach dieſem Beweife müßte der Verfaſſer von „Charleys Tante‟ 
ein ganz großer Klaſſiker ſcin.)
 Zu allen Zeiten iſt das Draug die höchſte Kunſtform 
            ge=
weſen. Stand bei früheren Kulturvölkern die religiöſe Aufgabe 
des Dramas im Vexve runde, wie auch noch in der Blütezeit 
deutſcher Kultur im Ritkelalter, ſo darf heute die erzieheriſche
 Seite dieſer Krunſtgattung riemals aus bem Auge gelaſſen 
            wer=
den. Perſö licher Ehrgeiz und künſtleriſche Ruhmſucht eines 
Theaterleiters ſetzen ſich heute aber Ie
 heilige Aufgabe hinweg. Das Volk verlangt nach ſeinen 
            Dich=
tern, und ein Theaterdirektor leiſtet Größeres, wenn er ſich in 
den Dienſt der Sache ſtellt und an diejenigen denkt, für die er 
da iſt und deren Vertrauen ihn an dieſen Poſten geſtellt hat. 
Was unſere großen Klafſiker Gogthe, Schiller, Kleiſt, Hebbel, 
Grillparzer mit ihren Werken gegeben, gehört zu den 
            wertvoll=
ſten Gütern der Nation. Das deutſche Volk hat das Recht auf 
dieſe Stücke, aber in kerndeutſcher, d. h. wahrer und pietätvoller, 
ihrer Schöpfer würdiger Weiſe müſſen ſie gebracht werden. 
Die heutige Aufführuug war ſeit lauge die erſte hieſige 
Klaſſikervorſtellung, die dieſer Forderung einigermaßen gerecht 
tpurde. Die große Schwierigkeit einer Wiedergabe der Urfaſſung 
des „Götz” liegt in der großen Zahl der Szenen; techniſch 
            be=
tpundernswert war der raſche Wechſel aufeinanderfolgender 
Bilder, eröglicht durch geteilte Bühne und geſchickte 
            Verwen=
dung von Vorhängen. Bei der hierdurch bedingten Einfachheit 
der Ausſtattung waren einige Bühnenbilder von beſonderer 
Schönheit, wie der Saal in der biſchöflichen Reſidenz und 
der tiefe nächtliche Wald mit dem Zigeunerlager. In der 
Spielleitung ſei hervorgehoben die lebendige und natürliche 
Kampfſzene mit dem Schlachtgebläſe im dritten Akt. 
Die Beſetzung war in der Hauptſache gut und verſchaffte 
der Aufführung den Erfolg. Herr Valk ſtellte einen Götz von
 echter deutſcher Art; eine robuſte Kraftnatur, aber ehrlich und 
treu. So laut und derb Götz ſein kann, fo hat er doch auch ein 
Herz, das tief menſchlich empfindet. Als er von dem Verrat 
Weislingens erfährt, fand Herr Valk einen weichen Ton, der tief 
zu Herzen drang. Sein machtvolles, klangreiches Organ ſchwebte 
in allen Lagen über dem Ganzen; ſein Spiel innerlich belebt, 
doch zurückhaltend und von ſtarker Wirkung. Wenn auch ſeine 
Maske nicht ganz geglückt ſcheint, ſo war doch ſeine Geſtalt 
            ſpuch=
tig und ſchwver, monumental wie die Ritter und Landsknechte 
auf Hodlers Fresken. Neben dem Götz ſtand Herr Kuliſch 
als der charakterlöſe Weislingen, der ihm den Glauben an die 
Treue nahm. Die Kämpfe in Weislingens Seele und ſeine 
            Lei=
denſchaften brachte Herr Kuliſch im Spiel ſaſt nicht zum 
            Aus=
druck; das Maß, das er ſeiner Stimme zum Vorteil auferlegt, 
iſt zum Spielen dieſer Rolle nicht am Platze. Seine Geſten 
jedenfalls waren nichtsſagend, ſie ſtanden nicht in innerem 
            Zu=
ſammenhang mit dee E leben. Der Weislingen iſt eine ſchivere 
Rolle, in die Herr Kuliſch ſich wohl noch hineinſpielen wird. 
Seine Partnerin je war eine große Trübung des heutigen 
Abends. Fräulein Sanzara iſt für die Adelheid nicht die 
            ge=
eignete Vertreterin. Zugegeber 2. ß dieſes Fach der Heroine 
und der großen Salondame an unſerer Bühne ſeit ſangem 
            über=
haupt unbeſetzt iſt. Und ſo mußte es kommen, daß als Adelheid 
hier keine verlockende, leichtſinnige und mit den Männern 
            ſpie=
lende Frau ſtand, ſondern eher eine Lukrezia Borgia, die wie 
eine Furie raſt oder mit verheißendem Lächeln einen Giftbecher
 der Männer für dieſe Adelheid nicht verſtändlich. Zu der her 
ben Strenge ihrer Erſcheinung paßte die Inſzenierung ihres 
Gemaches, mehr ſtrenges Florenz als heiteres Bamberg. Die 
Größe dramatiſchen Ausbruches fehlte hier ganz, gemeſſen 
            a=
der Kunſt anderer Darſtellerinnen der Adelheid. Vor Jahrei 
ſpielte z. B. in Frankfurt Kathi Frank dieſe Rolle; nie wird zlan 
ihren markerſchütternden Schrei vergeſſen, der das größe 
            Hau=
erfüllte, als ſie ihren Mörder erblickt; und wie ſie ihre Todes 
angſt und vergebliche Flucht ergreifend ſpielte, bleibt unver 
geßlich. 
Frau Meißner war eine beſeelt: Gattin Elifabeth, eine 
treue Gefährtin des Götz. Deſſen Schweſter Marie iſt keine ſeh! 
dankbare Rolle. Das verlaſſene und verzeihende Mädchen iſt 
ein Abſchiedsgruß des Dichters an ſeine Friederike, Fräuleit 
Stieler verſuchte ihr viel Wärme zu geben, doch ihr 
            unbeweg=
tes Spiel verlieh der Geſtalt wenig Ausdruck und Leben. Eine 
prachtvolle Rittergeſtalt war der Franz von Sickingen, in den 
Herr Reymar unſere Bühne wieder betrat. Vornehm=ruhiges 
Spiel und die große Kunſt ſeines Sprechens ſtellten die Rolle 
in den Vordergrund. Einen großen Genuß bietet immer, das 
Organ Herrn Weſtermanns zu hören, es iſt die gute alte 
Schule der Sprache, verbunden mit ausdrucksvollem, beivegten! 
Spiel, die ſtets der beſten Wirkung ſicher ſind. Sein Liebetrgur 
war in der Bamberger Szene die beſte Leiſtung. Neben ihm ſtand 
dann die famoſe Leiſtung des Herrn Schütz als Biſchof voit 
Bamberg; dieſe Rolle liegt Herrn Schütz ſehr gut durch ihre 
humorvolle Behäbigkeit unter der Tünche geiſtlicher Würde. Ganz 
ſarblos ſtand dabei der Abt des Herrn Ausfelder. Vor 
den vier Rollen, die Herr Gielen zu ſpielen hatte, war ſenn.
 nicht geglückt, denn die verſammelten Kurfürſten und Reichsräfe 
ſtanden im dunklen Vordergrunde wie nicht dazu gehörig.) Als 
„Unbekannter” wirbelte Herr Gielen an dem Götz vorbei, aber 
ſeine Worte waren ſcharf und packend. Von den vielen anderei
Sprache und gutem Spiel belebte, der treu=biedere Lerſe di
 Herrn Langheinz, ſowie Herr Ihrgas als vornehmer, 
guter Sprecher ſeiner drei Rollen. 
Der letzte Akt wirkte ermüdend durch zu langſames Tempu 
ſeiner Szenen. Recht ſtörend wirkte, daß man manche Szeneil 
doppelt zu hören bekam durch Uebereifer der Souffleuſe, was int 
Publikum Anlaß aab zu häufigen Aeußerungen des Mißfallens. 
— Für die im allgemeinen wohlgelungene Aufführnng dankte 
das vollbeſetzte Haus urt reichem Beifall. Stärker Beſuch diefer 
Vorftellung wird hoffentlich zeigen, wie groß das Bedürfuis iſt 
nach gutter Dark 
Fr
Seite 3.
 Beulin, 
(Eigener Bericht.) Am Regierungstiſcx: 
chswehrminiſter Geßler 
Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr und teilt mit, 
zu weiteren Mitgliedern des Staatsgerichtshofes ernannt worden 
Abg. Klöckner (Ztr.), Abg. Gothein (Dem.), und als Stellvertreter 
Abgg. Merck (Baher, Vpt.) und Brunner (Soz= 
Auf Vorſchlag des Praſidenten und im Einbernehmen mit dem
 digt werden kann. Es folgt die zweite Beratung des Notgeſetzes 
Abg. Dr. Bell (Ztr.) ſtellt als Berichterſtatter feſt, daß der 
            Aus=
ſchuß beſchloſſen hat, daß die Beſtimmungen des § 33 der 
            Gewerbe=
ordnung auch für geſchloſſene Geſellſchaften, Vereine, Klubs uſw. An=
 mit einer Geldſtrafe bis zu 100 000 Mk. beſtraft wird, wer ſich durch den 
zenuß von geiſtigen Getränkent oder durch andere Nauſchmittel in einen 
Zurechnungsfähigkeit ausſchl
 eits e 
wei 
hen und 
er auch 
8 
r9
 zeitung. Gaſtwirtſchaftsräume, die geſchloſſen worden ſind, 
ſind für Wohnzwecke zu verwenden. Das 
            Ermächtigungs=
geſetz für die Regierung wird dahin abgeändert, daß die Negierung 
ermächtigt wird, vom geltenden Recht abweichende Vorſchriften auf den 
folgenden Gebieten zu erlaſſen: 
. zur Abwehr freuder Einwirkung auf die deutſche Gerichtsbarkeit; 
zur Abwehr fremder Einwirkung auf die deutſthe. Steuer, 
gebung und auf die deutſchen Finanzen; 
3. zum Schutze der Währung; 
. zur Fürſorge für Kriegsbeſchädigte, Rentner uſtp. 
Zum Norgeſetz werden vier Entſchließungen aurgenommen, worint 
die Regierung aufgefordert wird, ſchleunigſt den Inhalt der 
            Straſvor=
ſchrifter über Preistreiberei, Wucher, bekannt zu geben, und vor der 
Begehung ſolcher ehrloſen gemeingefährlichen und daterlandsfeindlichen 
Verbrechen zu warnen. Die Bekanntmachung über die lebenswichtigen 
Gegenſtände ſoll revidiert werden. Auch ſoll veichlicher Gefrierfleiſch 
eingeführt werden, und endlich ſoll auch eine Zuſammenſtellung der 
Paßvorſchriften erfolgen. 
Abg. Krätzig (Soz=) vermißt die Heranziehung der 
            Sachwert=
beſitzer zur Steuerleiſtung. Der Regierung fehle die Initiatibe in der 
Bekämpfung der Nahrungsmittelnot; das Markenbrot wird höchſtes 
von 1000 auf 18000 Mk. verteuert werden. (Hört, hört! links.) Ein 
Pfund Zucker wird in der nächſten Woche auf ruund 950 Mk. kommen. 
400 Doppelzentner Zucker mußten bereits der Induſtrie überwieſen wer=
 Widerſtandskraft des Volkes. Mit Erlaubnis des 
            Reichsernährungs=
miniſteriums werden 10 Prozent unſeres deutſchen Viehs in das 
            feind=
liche Ausland verkauft. (Hört, hört!) Der Redner verlangt 
            drako=
niſche Maßnahuen gegen die Viehhändler, die infolge 
der Preiskontrolle die Märkte ſabotieren. Der größte 
            Spitz=
bübe heutzurage ſei der Deviſenſpekulant. 
Abg. Bruhn (Deutſchnatl.) erklärt, manches an dem Geſetz wirde 
vollſtändig überflüſſig ſein, wenn nur die Behörden die bisherigen
 Dollarſturzes; aber Eiſenbahn, Kohlen, Poſtgebühren und vieles 
            an=
dere ſrerden dauernd noch teuuer; das wrüſſe der Kaufmann doch 
            auf=
bringen. Ein Waggon Vieh von Oſtpreußen bis Berlin koſte fetzt rd. 
960 000 Mk. Fracht. Der Redner wendet ſich dann gegen die Oſtjuden, 
die das detſche Volk bewuchern und die Wohnungsnot ſteigern. 
Abg. Leuthäuſer (D. Vpt.) begrüßt es, daß für 
            Schankkonzeſ=
ſionen das Bedürfnis geprü 
6 Schlemmerlokale auch 
unter dem Deckwantel der geſchloſſenen Geſellſchaft geſchloſſen werden 
ſollen. Er beantragt aber, um Härten zu vermeiden, beſtehende geſch!5
            f=
fene Geſellſchaften von der Nachprüfung zu befreien. Die neuen 
Wucherbeſtimmüngen müßten aufs ſchärfſte augewendet weuden. Redner 
empfiehlt eine Entſchließung, wonach zur Unterbringung der aus dem 
etzten Gebiet ausgewieſenen Deutſchen in erſter Linie die Wohu= und 
ſchäftsräume der Ausländer benutzt werden ſollen. Von der 
            Reich=
regierung 
de jedoch vor allem ein Einſchreiten gegen die Ofrjuden 
erwartet, die die ſchlimmſten Schädlinge und Wucherer ſeien. 
Abg. Warmuth (Dnatl.) beantragt, die Beſtimmungen in S 
t ſtreichen, 
der Rauſchzuſtand beſtraft werden ſoll, wenn er zu 
ſegehung einer Straftat führt 
6 wird darauf mit den Stimmen der Deutſchnationalen und der 
Sozialdemokraten geſtrichen 
Das Geſetz wird darauf in zweiter und dritter Leſung angenommen. 
Angenommenr wird ferner die Entſchließung Leuther 
(D. Bpt.) und 
die Ausſchuß=Entſchließungen ebenfall 
Dann vertagt ſich das Haus auf Dienstag, 2 Uhr: 
            Anleih=
nkſchrift. Einſ 
gegen das Preſſenotgeſetz. 
            Wehr=
iniſterium. — 
Verlin, 23. Febr. (Wolff.) Der Aelteſtenrat des 
            Reichs=
lages änderte ſeinen neulich gefaßten Beſchluß über die Freilaſſung des 
Sams ags und des Montags jeder Woche von Pleuarſitzungen dahin, 
daß in der übernächſten Woche auch der Dienstag, 6. März, und 
            Mitt=
woch, 7. März, frei bleiben ſollen. Der Beſchluß wird mit den 
            Ver=
kehrsſchinierigkeiten begründet, die für die Abgeordneten im beſetzten 
Gebiete beſtehen. — In der zweiten Hälfte der nächſten Woche ſollen das 
ſetz über die Berüickſichtigung der Geldentwermung in den 
            Steuer=
ſetzen, das Geſetz über die Wohnungsabgabe, in der Zweit= und der 
Drittlefung im Plenum erledigt werden.
 Darmſtadt, 24. Februar. 
Wirkſame Wucherbekämpfung. 
Von juriſtiſcher Seite wird geſchrieben: Wucher liegt 
            be=
kanntlich nicht dann vor, wenn jemand zu hohe Preiſe fordert, 
ſondern wenn ſein Nutzen unangemeſſen iſt. So kann der teurere 
Preis, wie das gar nicht ſelten iſt, der berechtigte, der billigere 
der Wücherpreis ſein. Wenn der Verbraucher eine Ware „zu 
teuer” findet, beruft ſich der Verkäufer regehnäßig auf ſeinen 
hohen Einkaufspreis. 
Die ſittliche Kraft, die in dieſer Rückendeckung des Handels 
liegt, wird leider bei der Wucherbekämpfung nicht genügend 
            aus=
genutzt. Wenn nämlich eine Anzeige ivegen Wuchers zu 
            ver=
folgen iſt, dann hat der Staatsanwalt die Tatſache des 
            vorhan=
denen Wuchers nachzuweiſen, und ein lückenloſer Nachweis der 
Geſtehungskoſten iſt für ihn mit den größten Schwierigkeiten 
            ver=
knüpft, da im Warenhandel kein Schlußſcheinzwang beſteht. 
Wir ſollten uns entſchließen, ſo ſchwer es unſerem 
            allge=
meinen Rechtsempſinden auch ankommt, den Zweifelsfall nicht 
mehr zugunſten des Beſchuldigten ſprechen zu laſſen, und nur 
den des Wuchers frei anſehen, der den Nachweis ſührt, daß er 
nicht gewuchert hat. Mit anderen Worten: jeder Händler mit 
Gegenſtänden des täglichen Bedarfs müßte verpflichtet ſein und 
durch häufige Kontrolle angehalten werden, jederzeit ſeinen 
            Ein=
ſtandspreis ngchtveiſen zu können. Ein mißglückter Nachweis 
müßte als Preisüberforderung beſtraft werden, ohne daß eine 
ſolche von der Gegenſeite, dem Staatsanwalt, zu beweiſen wäre. 
Dazu eine ſtrenge Anwendung der Kettenhandelsverordnung, 
d. h. eine Beſtrafung aller Zwiſchenglieder, die eine Ware, unter 
Berückſichtigung der für den Verbrauch notwendigen 
            Vertei=
lungsgroſſiſten, dem Verbraucher nicht nähergebracht haben. 
— Ernannt ſurden: Am 13. Februar 1923 der Militäranwärter 
Heinrich Grün zum Amtsgehilfen bei dem Amtsgericht Michelſtadt 
mit Wirkung vom 1. März 1923; am 16. Februar 1923 die 
            Kriminal=
wachtmeiſter Heinrich Grauer und Friedrich Schröter zu 
            Polizei=
oberwachtmeiſtern bei dem Pokizeiamt Darmſtadt mit Wirkung vom 
1. Oktober 1922 an. 
— Die Auszahlung der laufenden Teuerungszuſchüffe für die nicht 
im Erwerbsleben ſtehenden Schwerbeſchädigten, Hinterbliebenen, 
            Alk=
rentner und Altrentnerinnen uſw. für den Monat März, ſowie 
            Nach=
zahlung für den Monat Februar d. J. erfolgt am 26. d. M., vormittags 
von 8½—12½ Uhr, auf der Stadtkaſſe. 
Wochenſpielplan des Heſſ. Landestheaters vom 25. 
            Fe=
bruar bis 4. März. Großes Haus. Sonntag, 11½4 Uhr: 
Hauptprobe zum Bruckner=Konzert (F=Moll=Meſſe, Tedeum) 
            un=
ter Mitwirkung des Muſikvereins. 400—2000 Mark. Abends 
6 Uhr: „Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen” (Urfaſſung 
des Götz von Berlichingen”). E 17, & 8. 700—4900 Mark. 
            Mon=
tag, 7 Uhr: Bruckner=Konzert unter Mitwirkung des 
            Muſikver=
eins (Große Meſſe in F=Moll und Tedeum). 500—3000 Mark. 
Diensrag, 7 Uhr: Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen: 
„Cavalleria ruſticana” hierauf: „Der Bajazzo”, Sondermiete 
6 (8) und 11 (8). 1000, 2000, 3000 Mark. Mittwoch, 6½ Uhr: 
„Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen” Sondermiete 13 (7) 
und 14 (9), Schülermiete rot 9. 600—4200 Mark. 
            Donners=
tag, 6½ Uhr: „Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen”. C 17, 
0—4200 Mark. Freitag: Geſchloſſen. Samstag, 
nachm. 2¾ Uhr: „Der Troubadour”, Fremdenmiete F II 8 (gelb) 
und FIII 8 (blau). 700—4900 Mark. Abends 7½ Uhr: Turn= 
und Sport=Werbeabend des Ausſchuiſſes für Leibesübungen. 
Sonntag, 51 Uhr: „Triſtan und Fſolde‟. D 16. 1000 bis 
7000 Mark. — Kleines Haus. Sonntag, vorm. 11 Uhr: 
Paläſtina=Film. 400, 500, 600 Mark. Abends 7½ Uhr: „Ariadne 
auf Naxos” (Strauß). Zhklus deutſcher Meiſteropern, 4. 
            Vor=
ſtellung. Sondermiete 1 (9). 2500—10000 Mark. Montag, 
Uhr: Moliere: „Tartuffe‟ „Der Geizige” (Aufführung des 
Neuen Theaters Frankfurt mit Hofrat Max Behrend). Außer 
Miete. 1000—4000 Mark. Dienstag: Geſchloſſen. 
            Mitt=
woch, 7 Uhr: Zum erſten Male: „Die beiden Schützen” 
            komi=
ſche Oper von Lortzing. Zuſatzmiete II 7. 1500—6000 Mark. 
Donnerstag, 7 Uhr: „Die beiden Schützen” Zuſatzmiete 
V 7. Schülermiete grün 8. 1200—4800 Mark. Freitag, 7½ 
Uhr: „Leonce und Leng”. Zuſatzmiete IV 6. 800—3200 Mark. 
Saustag, 8 Uhr: Gluck: „Semiramis”, „Don Juan” Benda: 
„Aricdne auf Naxos”, Sondermiete 12 (8). 500—2000, Mark. 
Sonntag: Darbietungen der Müllerſchen Mädchenklaſſe, 
            Lan=
gen. Abends 7 Uhr: „Und das Licht ſcheinet in der Finſternis” 
Schauſpiel von Tolſtoi. Zuſatzriiete III 6. 1000—4000 Mark. 
— Heſſiſches Landestheater. Volksvorſtellung. Am 
            Diens=
tag, den 27. Februar, wird im Großen Haus des Hefſiſchen 
            Landes=
theaters „Cavalleria ruſticana” und „Bafazo” als Volksvorſtellung zu 
ermäßigten Preiſen gegeben. Für dieſe Vorſtellung ſind Einheitspreiſe 
und 2. Galerie 1000 Mark, Parterre und 2. Rang 2000 
Mark Sperrſitz und Logen 3000 Mark. Der Vorverkauf beginnt am 
ſpiele. Heute nachmittag um 3 Uhr 
Samstag. — Marion 
wwird im Kleinen- Haus auf der Marionettenbühne zum letzten Male 
„Ariadne auf Naxos”. Als 4. Vor= 
„Aſchenbrödel” gege 
ſtellung im Zyklus deutſcher Meiſteropern wird am Sonntag, den 
25. Februar, um 7½ 
„Ariadne auf Naxos” von Richard Strauß 
gegeben.
 * Hofrat Max Behrend, der bisher in Darmſtadt ſelbſt nur als 
Vortragender aufs beſte bekannt geweſen iſt, wird am Montag im 
            Klei=
nen Haus des Landestheaters zum erſten Male als Schauſpieler 
hier auftreten. An einem Abend wird er zwei bedeutende Rollen, den 
Harpagon und Tartuffe ſpielen, und zwar in dem fein 
            einge=
geſpielten Enſemble des Frankfurter Neuen Theaters. Die beident 
Luſtſpiele ſind bereits mit Behrend ſiebenmal in kurzer Zeit in 
            Franf=
furt vor ausverkauften Häuſern wiederholt worden. Wir haben di 
vorzüglichen Berichte aus allen Frankfurter Zeitungen bereits gebracht. 
die unter anderem ſagten, daß ſein Harpagon und Tartuffe zu den 
            fein=
ſten Charaktergeſtalten gehören, die man auf der deutſchen Bühne 
geſehen. 
8 Art. 131 der Reichsverfaffung handelt von der Haftung des 
Stacts und der Gemeinde für Beamtenverſchulden. In der Recht 
ſprechung ſtehen auf dem Standpunkte des bloßen Richtſatzes, der ſich 
auf die Entſtehungsgeſchichte und den Wortlaut gründet, der preußiſche, 
der baheriſche, der badiſche Gerichtshof für Kompetenzkonflikte, das 
bayeriſche Oberſte Landesgeriht und das Oberlandesgericht Hamburg. 
Anderer Meinung iſt das Reichsgericht. Mit den erſtgenannten 
            Ge=
richtshöfen ſteht auch der Heſſiſche Verwaltungsgerichtshof auf dem 
Standpunkt, daß Art. 131 nur einen Richtſatz enthält, deſſen nähere 
Regelung der zuſtändigen Geſetzgebung pbliegt. 
3 Zur Ablehnung der Geſchworenen ſagt das Reichsgericht in einet 
Entſcheidung des 1. Strafſenats vom 13. Oktober 1922: Sobald der 
            Vor=
ſitzende das Ziehungsgeſchäft ausdrücklich für beendet erklärt, können 
Ablehnungen, ſonach auch eine ſolche der zuletzt und unmittelbar vor der 
Erklärung des Vorſitzenden gezogenen Geſchworenen, nicht mehr erfolgen. 
Daß zwiſchen der letzten Ziehung und jener Erklärung eine Pauſe 
            ſtatt=
zufinden habe die dem Ablehnungsberechtigten Zeit zur Ueberlegung 
und demgemäß zur Erklärung läßt, iſt nirgends vorgeſchrieben. 
            Ebenſo=
wenig aber iſt erforderlich, daß der Vorſitzende die Erklärung, daß die 
Ziehung beendet ſei, gerade mit dieſen Worten abgibt. Gegen die 
weitverbreitete Uebung, daß die Geſchworenen 
„abgelehnt” nicht angenommen” werdet, die 
            An=
nahme ſich vielmehr gemäß § 283 Abſ. 2 RStPO. 
            ſtill=
ſchweigend vollzieht, glaubt die vorſtehende 
            Ent=
ſcheidung Stellung nehmen zu ſollen, ſie erwartet 
von ausdrücklichen Erklärungen über Annahme 
eine raſchere und zuverläſſigere Erledigung. 
RDV. Unterkunftsnachweiſe auch in Halle und Frankfurt a. Vi. Der= 
Halleſche Wirtſchafts= und Verfehrsverband beabſichtigt, für Kongref 
Tagungen und Verſammlungen einen Wohnungsnachweis einzurichter 
in dem auch Privatzimmer nachgewieſen werden ſollen. Wenn ſich B 
darf zeigt, ſoll die Einrichtung auch dem Fremdenbeſuch der Leipzige 
Meſſe zugänglich gemacht werden. — Weiter hat der Frankfurter 
            Ve=
kehrsverein in ſeiner Geſchäftsſtelle in Frankfurt a. M., Bahnhof? 
platz 8, einen Zimmernachveis für Durchreiſende errichtet, in dem Hotel= 
und Privatzimmer vermittelt werden; und es wird Wert darauf gelegt. 
auch beſcheidenen Anſprüchen gerecht zu wenden. Während der Reiſezeit 
wird der Nachweis vom erſten bis zum letzten Zug geöffnet ſeint. 
— Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und =hinterbliebenen, 
            Orts=
gruppe Darmſtadt. Die Mitgliederverſammlung findet am Montag, 
den 26. Februar, abends, im Saale zum Hanau Hof ſtatt. (S. Anz.) 
— Der Muſik=Verein macht wiederholt darauf aufmerkſam, daß die 
inaktiven Mitglieder zum Beſuch des Brucknet=Konzerts und der 
            Haupt=
probe am Montag und Sonntag (25. und 24. Februar) gegen 
            Vor=
zeigung nur ihrer Mitgliedskarte (Hauptkarte) auf dem darauf 
            bezeich=
neten Platz berechtigt ſind. 
C. 80. Geburtstag. Die Zeichenlehrerin i. R. Fräulein Eliſe 
Bender, die viele Jahre an den ſtädtiſchen Mädchenſchulen tätig war, 
beging am 21. d. M. in aller Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag. 
RDV. Keine fremden Geldſorten am Eiſenbahnſchalter. Die 
            Mit=
teilung, nach der unter beſonderen Umſtänden an deutſchen 
            Eiſenbahn=
fahrkartenſchaltern Reiſende auf Wunſch in fremder Währung zahlen 
dürfen, iſt falſch ausgelegt worden. Wie uns dazu das 
            Reichsverkehrs=
miniſterium mitteilt, iſt eine Ermächtigung, fremdes Geld an 
            Fahrkarten=
ſchaltern anzunehmen, nicht beabſichtigt geweſen. Nach einem Erlaß vom 
10. Oktober vorigen Jahres iſt ausländiſches Geld an den Schaltern nur 
dann anzunehmen, wenn nach Tarifbeſtimmungen die Bezahlung in 
            frem=
der Währung ausdrücklich zugelaſſen iſt. Dies trifft jedoch, wie die 
„Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung” mitteilt, nur für wenige 
Grenzbahnhöfe zu, wie z. B. für den Badiſchen Bahnhof in Baſel, 
            wäh=
rend auf allen Bahnhöfen des inneren deutſchen Verkehrs fremde Gel 
forten am Eiſenbahnſchalter — auch wenn die Reiſenden es wünſchen 
nicht angenommen werden. 
Aus den Parteien. 
Frauenausſchuß der Deutſchen Volksparrei. Am 
Mittwoch, den 28. Februar nachmittags 5 Uhr, ſpricht Fräulein Sophie 
Fiſcher, Fürſorgerin im Städtiſchen Wohlfahrtsamt, im „Gelben Saal” 
bei Sitte über „Kleinrentnerfürſorge und Nothilfe‟. Zu dieſem 
            Vor=
trag ſind ſämtliche Frauen eingeladen, die als Mitglieder der Deutſchen 
Volkspartei angehören. Der Vorſtand des Frauenausſchuſſes erwartet, 
daß mit Rückſicht auf die Wahl des Themas, das die Notlage der 
            brei=
teſten Schichten des Mittelſtandes behandelt und Wege zur Löſung zei 
gen wird, der Beſuch aus den Kreiſen der Frauen ein recht ve 
ſein möge. 
Verſammlungen der Deutſchen Volkspartei in 
Oberheſſen. Herr Oberreallehrer Kahl=Darmſtadt hielt in 
Oberheſſen einige weitere Verſammlungen ab. Er ſprach in Lollar, 
Grünberg und in Niederohmen. Trotz der ungünſtigen 
            Verkehrsverhält=
niſſe, vor allem auch infolge des hohen Schnees, waren die 
            Veranſtaltun=
gen gut beſucht. Beſonders zahlreich waren die Zuhörer bei der 
            Ver=
ſammlung in Grünberg, wo der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt 
war. Der Abend in Niederohmen war vor allem aus Arbeiterkreiſen 
ſehr gut beſucht. Die Vorträge des Herrn Kahl über „Die politiſche 
Lage in Heſſen und im Reich” fanden bei der friſchen und lebendiger 
Weiſe unter packender Darſtellung des Redners überall großen Beifa 
Verſchiedentlich wurde der Wunſch geäußert, die Deutſche Volkspartei 
möge noch öfters wie bisher derartige Vorträge veranſtalten. Alle 
in allem ein ſchöner Erfolg für die Partei, und ein Beweis dafür, daß 
ſie auch in Oberheſſen auf dem Lande feſte Wurzel gefaßt hat.
 Franzoſen. 
Von Walter Savage Landor. 
Von des Engländers Walter Sadage Landor (1775 bis 
1864) „Imaginären Unterhaltungen”, die Rudolf 
            Bor=
chardt für den Ernſt Rowohlt=Verlag überſetzt, finden wir 
in Stefan Großmanns „Tagebuch” die nachſtehende, hö=hſt 
aktuelle, betitelt „Marſchall Bugeaud und ein Scheich” 
Marſchall Bugeaud: Dies iſt die Züchtigung, die der 
Gott der Schlachten über euch verhängt hat! Von ſiebenhundert 
Halsſtarrigen und Aufſäſſigen, die in den Höhlen Unterſchlupf 
geſucht hatten, ſind dreißig, nur dreißig, noch am Leben, und 
von dieſen dreißig ſind gerade dier, die noch zu Arbeit, ja nur 
zur Fortbewegung imſtande ſind! Dein vorgerücktes Alter ſollte 
dich weiſer gemacht haben, ſelbſt wenn meine Proklamation 
            nicht=
ergangen wäre, verfaßt, wie ſie mir ein Geiſt reiner 
            Menſchlich=
keit und Brüderlichkeit von da droben eingab. Iſt deine Zunge 
verbrannt, daß du hörſt und glotzſt und grinmnſt, ohne mir zu 
antworten? Welcherlei Gnade, nach dieſer Verſtocktheit, kann 
dein Stamm gewärtigen? 
Scheich: Keine. Selbſt wenn er noch lebendig wäre. 
Nichts braucht es mehr, den Ruhm Frankreichs zu vollendent. 
Mütter und Kinder, in ihrem eigenen Lande, hat es auf dem 
Schafott geſchlachtet; Mütter und Kinder, in ihrem eigenen 
Lande, hat es zuſammengeſchnürt in die Tiefen geſchleudert; 
Mütter und Kinder, in ihrem eigenen Lande, hat es in den
 zu ertragen. In einem jeglichen Lande hat Frankreich die 
            glei=
chen Gräßlichkeiten wiederholt, unerreicht von den wilden 
Schandbuben unter den Ungläubigen. Wehrloſe mit Feuer 
            ver=
brennen, für das Verbrechen, ſich vor Verſeuchung und Verſol= 
Vung geflüchtet zu habent — dies fehlte noch zu ſeiner Glorie: 
es iſt erreicht. Wir ſind. ar nicht Frankreichs Kinder; wir ſind 
Abar nicht ſeine Verbündeten; dies und nur dies wiag ſie vor 
Frankreichs Beſcheidenheit noch als unvollſtändig erſcheinen 
aſſen, dieſe Glorie. 
Bugeaud: Verräter! Ich habe nie die Verhrennung 
            an=
befohlen. 
Scheich: Sicherlich, verboten haſt du ſie nicht; und wenn 
7ch die Falſchzüngigkeit deines Volkes bedenke, ſo zweifle ich 
in deiner Behauptung, obwohl du ſie nicht einmal 
            beſchwo=
ren haſt. 
Bugeaud: Heidenhund, di nicht glauben, du auch nur 
Einen Moment zweifeln an dem Worte eines Franzoſen? 
Scheich: War es nicht das Wort eines Franzoſen, daß 
Des Land nicht erobert werden ſolle? War es nicht das Wort
 eines Franzoſen, daß, wenn auch Strafe über den Dei von 
            Al=
gier ergehen müiſſe, die Algerier ſogar unbeläſtigt bleiben 
            ſoll=
ten? War e3 nicht das Wort zweier Könige, von ihren 
            Abge=
ſandten allen Nationen ringsum wiederholt? Aber wir waren 
nicht einmal Algerier, und haben nie für ſie gekämpft. War es 
nicht das Wort eines Franzoſen, das jedem Volke auf Erden 
Freiheit und Unabhängigkeit verhieß? Von allen, die daran 
            ge=
glaubt haben — iſt ein einziges zu finden, dem dies Wort nicht 
gebrochen worden wäre? Treuloſigkeit und Frechheit hat auf 
eure Nation die Rache aller anderen herabgebracht. Gleichzeitig 
aus jeden Erdenwinkel entband ſich eine gerechte Empörung 
gegen ſie, denn es gab kein Volk innerhalb ihres Bereiches und 
Berührung, das nicht von ihren Täuſchuungen zu leiden gehabt 
hätte. 
Bugeaud: Ihr Araber wenigſtens ſeid nicht von uns 
getäuſcht tvorden. Ich verſprach euch die Rache des Himmels: 
ſie iſt auf euch hereingebrochen. 
Scheich: Das Gewitter hat unſer Land gefegt und fegt 
noch darüber hin. Aber warte ab. Der Verlauf der Peſt geht 
von Süden nach Norden. Die Züehtigung, die euch vor dreißig
 Rotte ſo voller Lügen und Tücke zu dulden, ſo witzig in 
            Grau=
ſamkeit, ſo fühllos ſür Schande. Eind ſie es dennoch — Gottes 
Zeughaus birgt ſchwereres und ſchärferes und ſichereres 
            Werk=
zeug. Ein tapferer und rechtſchaffener Mann, Abd el Kader, wird 
unſere Sache nicht im Stich laſſen. Jedes Kind des Iſlam, nah 
und fern, auffahrend bei der Lebendigenverbrennung in den 
Höhlen, wird vorſpärtsſtürmen und helfen, den herzloſen Mörder 
auszutilgen. 
Bugeaud: Ein Franzoſe hört keine Drohung 
            unbelei=
digt: ſeine Ehre verbietet es ihm. 
Scheich: Die Ehre, die ihm noch nie verboten hat, eine 
Verpflichtung oder einen Eid zu brechen: die Ehre die ihn 
zwingt, hier zu bleiben und das Land wüſte zu legen, das es 
dor allen Nationen ſchwört, in Frieden zu laſſen. Die Ehre, die 
ihn dazu drängt, unſere Ernten zu verbrennen, unſer Vieh 
            da=
vonzutreiben, unſere Jünglinge zu morden, unſere Frauen zu 
ſchänden. Europa hat ſeine langen Erfahrungen mit dieſer 
Ehre. Wir Araber haben ſie in viel kürzerer Zeit vollkommen 
erforſcht. 
Bugeaud: Wachen! Hier, nehmt dieſen tollgewordenen 
Schreier feſt! Fort, Räuber! Mörder! Verräter! Blinder 
            Grau=
bartzottel, lahmer Bettler! 
Scheich: Genug jetzt; du kannſt niich nie betteln machen, 
um Brot, um Waſſer oder um das Leben. Mein grauer Bart 
iſt von Gott; meine Blindheit und Gelähmtheit ſind von dir.
 Bugeaud: Pack dich, Reptil! Erſarte die volle Schärfe 
des Geſetzes; keine Gnade. Der Vorſitzende meines Kriegsgerichts 
wird dir verleſen, was geſchrieben ſteht. 
Scheich: Geh; dort hinein. Und ſinge und pfeife dir eins 
in der Höhle, wo die Gebeine tapferer Männer nie bleichen 
ſollen, nie zerfallen. Geh dorthin, wvo Mutter und Säugliug 
unzertrennlich ſind auf ewig; eine einzige Maſſe Verkohlung; 
die Brüſte, die Leben gaben, das Mündchen, das es empfing: 
alles, alles: ausgenommen nur das, wo zwei Arme, in Farbe 
und Sprödheit wie zerfreſſenes Eiſen, ſich um ein gebrechliches, 
ſchrumpfliches, dürres Grätlein klammern und wo zwei Köpfe 
ineinander verkaltt ſind. Geh; ſchlage daran. Schlage mutig zu: 
laß deinen Degen in ſeinem Mutwillen dagegen klingen. Was 
ſind ſie anders als weiße Steine unter einer Wölbung von 
Schwarz: das Werk deiner Schöpfung. 
Bugeaud: Verſengtes Stachelſchlein! Deine Stacheln 
ſind abgeſtnpft und ſtecken nur noch in dir ſelber. 
Scheich: Iſt es nicht aufbewahrt im Gedächtniſſe unſerer 
Altvorderen, und wird es nicht verbleiben im Gedächtnis aller 
Geſchlechter, daß, als Viertautſenden derer, die unſere Sprache 
ſprachen und unſerem Propheten nachfolgten, Friede und 
            Frei=
heit feierlich zugeſagt war, wenn ſie die Waffen niederlegten, 
im Lande Syrien, — alle bis auf den letzten Mann erſchlägen 
wurden unter den Augen eures Führers? Iſt es nicht 
            welt=
kundig, daß dieſer treuloſe und blutbefleckte Schandmenſch 
            der=
ſelbe iſt, denn eure Beſten vor allen anderen nachzueifern ſich 
            be=
mühen, und den ihr erſt verſtießet, als das Glück ihn verlaſſen 
hatte? Denn erſt dann, wenn ſie nichts miehr einbringen, werden 
gräßliche Verbrechen in eurem Lande augenſcheinlich, und man 
ſieht ſie an; ſogar dieſe neueſte Metzelei wird dort Verteidigar 
und Beipunderer finden; in Afrika, in Aſien und in 
            Europa=
nicht einen. Viele von euch werden es beſchönigen, viele von 
euch werden es leugnen; es iſt von jeher franzöſiſch, Blut mit 
Lügen zu decken und Lügen mit Blut. 
Bugeaud: Und hier und da beides noch zu bepudern, 
mit etwas Aſche, wie hier zu ſehen. 
Scheich: Und am Ende noch luſtig, immer luſtig, wvie 
deinesgleichen angemeſſen. Aber iſt es zu Ende? 
Bugeaud: Ja, ja, ja. wvenigſtens für dich, verfluchter 
Gaudieb, Verräter, Ausreißer, Mordbrenner! Was, du, 
            bran=
diges Stachelſchivgin, kannſt auch lachen? 
Scheich: Ueber dein Drohen, Stampfen und Kreiſchen. 
Wahrlich, der Prophet tat tvohl und vorausſchauender Weiſe 
daran, das Eingraben und Abmalen menſchlicher Form und 
Miene zu verbieten; ſo dies denn menſchlich iſt. Hinkünftig 
            wer=
den Hhäne und Affe gegen den Vergleich mit euch ſich empören 
und ſich dagegn verwahren, verwandt ſein zu ſollen mit 
            Fran=
zaſen.
Seite 4.
Darmſtädter Tayblatt, Samsiag, den 24. Februar 1923.
Numwer 54.
 Lokale Veranſtaltungen. 
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Sinweiſe auf Anzeigen zu 
betrachten iu leinem Falle irgendwie als Beſprechung ober Kritik. 
C. V. J. M. Darmſtadt — Wartburgverein, 
            Lieb=
frauenſtraße 6. Der altbekannte Wartburgverein, der eine gut 
            organi=
ſierte Jugendarbeit leiſtet, veranſtaltet am Sonntag abend im 
            Ge=
meindehaus der Martinsgemeinde, Liebfrauenſtraße 6, einen der 
            gegen=
wärtigen. Zeitlage angepaßten Familienabend mit muſikaliſchen und 
dellamatoriſchen Darbietungen. In der Pauſe wird Kaffee gereicht, 
Zubrot bitte mitbringen. Die Wartburg=Familienabende erfreuen ſich 
immer einee beſonderen Beliebtheit, und das Programm des Abeuds iſt 
diesmal wieder ein beſonders gewähltes. Gäſte ſind willkommen! 
Ruhrſpende. 
Eiugezahlt bei der Deurſchen Bank, Filiale 
            Darm=
ſtadt, wurden: 19 410 510 Mk. von Herrn Staatspräſident Ulrich. von 
einer in der Schweiz wohnenden Familie; 612000 Mk. von Ludwig 
Alter A.=G.: 50 000 Mk. vom Poſtamt Beerfelden i. Oduv.; 20 000 Mk. 
von Angeſtellten der Rentenanſtalt; 20 000 Mk. von Herrn Hans Carl 
Freiherr von Doernberg: 10 000 MMk. von N. N.; 10 000 Mk. von Helm. 
Wißmann hier; 10 000 Mk. von Herrn Th. Sölling, hier; 8800 Mk. 
von Herrn Dr. Beno Will, hier; 7272 Mk. von Angeſtellten des 
Reichskomm. f. Aus= und Einfuhr; 5000 Mk. von L. P.; 5000 Mk. von 
J. Weiner, hier; 5000 Mk. von Herrn Adolf Kahn, hier; 5000 Mk. von 
Derrn Dr. Th. Tenner, hier; 2000 Mk. von Herrn Dr. Hch. Happel, 
hier; 246 Mk. von Herrn Wieſſel, hier; 180 Mk. vom Heſſeubund. 
„se. Im Heſſiſchen Automobil=Klub ergab eine zweite 
Sammlung am Donnerstag abend den Betrag von 107 500 Mark, 
Außerdem überwies Alubmitglied Karl Schwarz eine weitere 
Naturalſpende im Werte von über 100 000 Mark. Die Beträge 
            wur=
den der Tagblattſammlung zugeführt. 
Nr. 10 der Luſtigen Blätter ſoll in der bekanuten reichen und 
            präch=
tigen Ausſtattung früherer Spezialnummer als Sonder=Nummer 
„Der deutſche Rhein” erſcheinen. Wirkungsvolle, teilweiſe in 
reichem faxbigen Kunſtdruck ausgeführte pathetiſche und ſatiriſche 
            Bil=
der erſter Küuſtler, zündende Textbeiträge, darunter Ausſprüche 
            promi=
neuter Perſönlichkeiten auf politiſchem, wirtſchaftlichem und literariſchem 
(Hebiete, ſollen der heißen Liebe und treuen Anhänglichkeit begeitſterten 
Ausdruck verleihen, die jeden Deutſchen mit dem Rhein, ſeiner echt 
deutſchen Kultur, ſeiner Bevölkerung verbindet. Der Verlag ſtellt 20 
Prozent der geſamten für dieſe Nummer erzielten Einnahmen für die 
Unterſtützung der vom Feinde bedrohten Ruhrbevölkerung zur 
            Ver=
fügung. Die „Rhein=Nummer” der Luſtigen Blitter ſoll ndch für 
            ſpi=
tere Zeiten ein Dokument vaterländiſcher Treue und Vegeiſterung aus 
der Zeit der ſchwerſten Not des deutſchen Volkes bleiben,
 b. Griesheim, 22. Febr. An den Folgen einer 
            Blurver=
giftung, die er ſich an der rechten Hand zugezogen hatte, iſt hier der 
Schuhmachermeiſter Adam Müller geſtorben. — Die Gemeinde hat den 
            er=
forderlichen Baukoſtenzuſchuß zur Erbauung von zwei 
            Gendar=
merielvohnungen genehmigt und das für den Bau erforderliche Gelände 
zum Preiſe von 10 Mk. für den Quadratmeter zur Verfügung geſtellt. — 
Der Preis für ein Erbbegräbnis für zwei Perſonen iſt auf 200 000 
Mark erhöht worden. Für eine Perſon koſtet ein Erbbegräbnis 100000 
Mark. — Verboten ſind nach wvie vor Verſammlungen von 
            Turn=
vereinen und ſportliche Veranſtaltungen. Nur Verſammlungen, die einem 
religiöſen oder wiſſenſchaftlichen Zweck dienen, ſind erlaubt. 
HI. Eberſtadt, 23. Febr. Gemeinderatsſitzung. Der 
            Ge=
meinderat ſtimmt dem Beſchluß des Bauausſchuſſes zu, nachdem den 
            Ge=
ſuchſtellern Dieter ſowie Meckel und Rückert Gelände im Induſtriegebiet 
in einer Front von ja 40/45 Meter Front und in Baublocktiefe zum 
Preiſe von 20 bezw. 25 Mk. per Quadratmeter zur induſtriellen 
            Anſiede=
lung überlaſſen wird. Die Arbeiten für die neu zu erſtellenden zwei 
            Ge=
meinde=Doppelwohnhäuſer, werden nach vorausgegangener Submiſſion 
wie folgt vergeben: Bauarbeiten: Meckel u. Rückert zu 13 786 000 Mk., 
Zimmererarbeiten: Bauhütte zu 10 000 000 Mk., Grobſchloſſerarbeiten: 
Fritz Bauer zu 350 000 Mk., Dachdeckerarbeiten: Bauhütte zu 1267 700 
Mk., Schreinerarheiten (ohue Materiallieferung): Philipp Dächert IV. zu 
5 358 190 Mk., Schloſſerarbeiten: Fritz Hofmann, Wilhelm Bauer u. Fritz 
Bauer zu 3 224 480 Mk., Weißbinderarbeiten (mit Materiallieferung ohne 
Kalk): Ludwig Kolb II. und Georg Geißler zu 7 473 900 Mk., 
            Glaſer=
arbeiten (ohne Materiallieferung): Vereinigte Glaſermeiſter Eberſtadt zu 
1425 569 Mk., Ofen= und Herdlieferung: Wilhelm Bauer u. Fritz 
            Hof=
mann zu 1 798 200 Mk., Inſtallationsarbeiten: Karl Wolf 88 992 Mk. 
Der Gemeinderat beſchließt den Aushau der Scheune in der kürzlich von 
der Gemeinde erworbenen Michelſchen Hofreite zu einer Wohnung, in der 
nach Fertigſtellung, ein ſonſt nicht unterzubringender Mieter eingeſetzt 
werden ſoll. Der Gaspreis für Monat Februar wird auf einen 
            Durch=
ſchnittspreis erhöht. Ein Geſuch des Johs, Kaltwaſſer um Erhöhung 
ſeines Stundenlohnes wird dem Finanzausſchuß überwieſen, dem Geſuch 
des Johs. Haller IV. und Ludwig Harniſchfeger um Erhöhung der 
            Fuhr=
löhne mit Rückwirkung vom 1. Februar 1923 ab wird ſtattgegeben. Dem 
Geſuch der Vereinigung Ernſter Bibelforſcher, Ortsgruppe Darmſtadt, 
um Ueberlaſſung eines Schulſaales zur Abhaltung von Bibelvorträgen 
wird nicht ſtattgegeben. Von der Erhöhung des Tarifs der elektriſchen 
Straßenbahn nimmt der Gemeinderat Kenntnis. Der Aufruf des 
            Forſt=
arbeitsamts an die waldbeſitzenden Gemeinden und Waldarbeiter Heſſens 
um Beteiligung an der Ruhrhilfe wird zur Kenntnis gebracht und 
            be=
ſchloſſen, zunächſt die Holzhauer zu hören, vvorauf der Finanzausſchuß zu 
der Angelegenheit Stellung nimmt. Der Waſſerpreis für den Monat 
            Fe=
bruar wird vorläufig auf 100 Mk. ver Kubikmeter erhöht. Dem Antrag 
des Gemeinderats Heißt um Herſtellung des Griesheimerwegs ſtimmt der 
Gzeueinderat prinzipiell zu, und foll die Ausführung vorgenommen 
            wer=
den, ſobald die Notwendigkeit zur Beſchäftigung Erwerbsloſer durch die 
Gemeinde ſich ergeben ſollte. Das Geſuch einer Holzhauerrotte um 
            Be=
willigung eines beſonderen Stundenlohnes für die Holzhauerarbeiten in 
einem beſtimmten Diſtrikt wird dem Finanzausſchuß überwieſen. Ein 
Antrag des Gemeinderats Mahr, zwells Abgabe, von Waldſtreu zur 
Selbſternte wird zugeſtimmt und zur Feſtlegung der näheren 
            Bedingun=
gen dem Feld= und Waldausſchuß überwieſen. Die Vergütung für das 
Fahren des Leichenwagens wird auf Antrag des Pächters dieſer 
            Fuhrlei=
ſtungen von 3000 Mk. auf 5000 Mk. für die Fuhre erhöht. In geheimer 
Sitzung: Wohlfahrtsangelegenheiten. 
v. Eberſtadt, 23. Febr. Zugunfall. Der um 5 Uhr abends bon 
Darmſtadt kommende Zug riß infolge Bruchs einer Kuppelung kurz vor 
der hieſigen Station auseinander. Der Unfall iſt glücklicherweiſe leichter 
Natur geweſen. 
r. Hahn b. Pfungſtadt, 23. Febr. Die Norder Vereine. Der 
hieſige Männergeſangverein hat in ſeiner Hauptverſammlung beſchloſſen, 
in Anbetracht der teueren Zeiten bis auf weiteres ſeine Singſtunden 
            aus=
fallen zu laſſen. 
zh. Rodau bei Zwingenberg, B. Febr. Wahl. Am kommenden 
Sonutag findet hier die Wahl eines Bürgermeiſters ſtatt. Es iſt nur 
ein Kandidat aufgeſtellt worden. 
zb. Zwingenberg, 23. Febr. Der Milchpreis beträgt jetzt 550 
Mark. — Im hohen Alter von 80 Jahren iſt hier die älteſte Einwohnerin 
des Ortes, die Witwe Kiſſel, geſtorben. 
d3. Heppenheim a. d. B., 21. Febr. Gemeinnützige 
            Bauge=
noſſenſchaft. Bei der am 18. d. M. abgehaltenen 19. 
            Generalver=
ſammlung der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft Heppenheim a. d. B., 
die recht gut beſucht war, hielt der Leiter der Heſſiſchen 
            Bauſtoffbeſchaf=
fungsſtelle in Frankfurt a. M., Herr Regierungsbaurat Metzger, einen 
ſehr intereſſanten Vortrag über das Probleu, was bei dem heute ſo 
            un=
geheuer koſtſpieligen Bauen zu berückſichtigen iſt und wie mau zurzeit 
braktiſch, einfach und gut baut, und möglichſt au teuren Baumaterialien 
ſpart. Sein klarer Vortrag löſte eine recht lebhafte Ausſprache aus, deren 
Ergebnis darin gipfelte, daß unbedingt und zwar ſobald als möglich 
            ge=
baut werden müſſe und alle erforderlichen Maßnahmen hierzu ſofort zu 
tueffen ſeien. Heur Bauinſpektor und Stadtrat Hofmann erklärte ſich 
            be=
reit, die Bauleitung zu übernehmen und ſich ſofort mit den Mitgliedern 
der Selbſthilfevereinigung in Verbindung zu ſetzen, die ſofort gebildet 
werden ſoll. Alle weiteren Beratungen geſchehen dann durch eine vom 
Stadtuat gebildete Baudeputation, einen Handiverkerdeputation, 
des ferneren dem Aufſichtsrat und dem Vorſtand der 
            Baugenoſ=
ſenſchaft. Den Bauluſtigen ſoll ans Herz gelegt werden, ſchuell und 
reichlichſt die Baugenoſſenſchaft mit den nötigen Geldmitteln zu 
            ver=
ſehen, damit umgehend mit den Vorbereitungen begonnen werden kann, 
insbeſondere aber wurde nochmals der dringende Appell an die hieſigen 
Induſtriellen gerichtet, in Anbetracht der derzeitigen Not ſich kräftig und 
hilfreich an den Beſtrebungen der Baugenoſſenſchaft zu beteiligen durch 
tätige Förderung ſeiner Beſtrebungen und durch reichliche geldliche 
            Uuter=
ſtützungen. Der langjährige bisherige Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr 
Apotheker Cuſtodis, trat im Hinblick auf ſein hohes Alter zurück und 
wurde ihm die herzlichſte Anerkennung für ſeine erſprießliche Tätigkeit 
hierfür ausgeſprochen. An ſeine Stelle wurde Herr Sparkaſſendirektor 
Arnold zum Vorſitzenden des Aufſichtsrates gewählt. Paragraph 13 der 
Satzungen wurde dahin geändert, daß fernerhin der Geſchäftsanteil auf 
5000 Mk. feſtgeſetzt wurde, der in Monatsraten von 500 Mk. einbezahlt 
werden kann. Der Schlußſatz des Paragraphen 13, daß ein Mitglied nur 
50 Geſchäftsanteile zeichnen könne, wurde geſtruichen, ſodaß jedes Mitglied 
nun in beliebiger Höhe zeichnen kannn. Je mehr, je lieber, zum Segen 
des Wohnungsbaues. 
ot. Egelsbach, 23. Febr. Die Ueberlandzentrale Offenbach 
iſt infolge der hohen Geldentwertung nicht in der Lage, die Feruleitun 
gen fertigzuſtellen. Zur Beſchaffung der notwendigen Kapitalien foll 
außerordentlicher Holzhieb, von dem man 20 bis 30 Millionen Mark 
ft, ſtattfin
 B. Dreieichenhafn, 23. Febr. Feſtgenommen wurde hier ein 
Fahrraddieb, der iun Urberach ein Rad geſtohlen hatte. Seine Feſtnahme 
erfolgte in dem Augenblick, als er das geſtohlene Rad hier veräußern 
wollte. 
th. Langen, 23, Febr. Das Beerdigungsweſen iſt jetzt auch 
hier kommunaliſiert worden. Vorläufig ſoll eine Anzahl Särge 
            herge=
ſtellt werden. Die Stadt liefert das Holz unentgeltlich. 
th. Seligenſtadt, 22. Febr. Die Main=
            Ueberfahrtgebüh=
ren ſind erhöht worden. Das einfache Ueberſetzen über den Main koſtet 
jetzt 15 Mk. pro Perſon. 
Mainz, 23. Febr. Schlimme Folgen. In Koſtheim zogen im 
Schulhofe die Schüler eine Schleife. Am Ende der Schleife ſtellte ein 
Schüler einem ſchleifenden Kameraden ein Bein. Er ſtürzte hin und alle 
folgenden Schüler über ihn. Als der erſtere Junge ſich erheben wollte, 
konnte er ſich nicht mehr vom Platze bewegen. Er wurde in die elterliche 
feiner Jugenieur. Ein auswärtiger Ingenieur hielt ſich 
            vorüber=
gehend bei einer hieſigen Familie auf. Den Wohnungsinhaber und ſeine 
Frau veranlaßte er zu Gängen in die Stadt. Als das Ehepaar 
            zurück=
kam, war der Ingenieur verſchwunden. Gleichzeitig wurde der Verluſt 
einer Kaſſette entdeckt, die das Ehepaar verſteckt hatte, und die ſämtliche 
Wertſachen im Betrage von mehreren hunderttauſend Mark enthielt. Von 
dem Ingenieur fehlt jede Spur. Zweifellos hat er die Kaſſette geſtohlen. 
nr. Mainz, 23. Febr. Bleidieb. Ein Arbeiter einer hieſigen 
Fabrik fiel bei ſeinem Weggang aus dem Fabrikhof durch ſeinen 
            Leibes=
umfang auf. Er wurde angehalten und viſitiert, wobei man bei ihm 
größere Mengen Blei fand, die er aus der Fabrik mitzunehmen ſuchte. 
ut. Bilbel, 22. Febr. Für die Gemeinwirtſchaft 
            Ober=
heſſens hat der hieſige Gemeinderat beſchloſſen, 90 Feſtmeter Holz 
extra ſchlagen zu laſſen. Das Holz kommt unter den hieſigen 
            Einwoh=
nern zum eigenen Verbrauch zur Verſteigerung. 
nr. Langsdorf (Kr. Gießen), 22. Febr. Das Ehrendenkmal 
für die im Weltkrieg Gefallenen koſtet 1½ Millionen Mark. Im gauzen 
ſind 31 Männer aus unſerem Orte auf dem Felde der Ehre geblieben. — 
In Saaſen wurden geradezu fabelhafte Preiſe bei der letzten 
            Holz=
verſteigerung erzielt: 4 Raummeter Buchenknüppel koſteten 400 000 Mk., 
20 Raummeter Buchenreiſer ſtellten ſich auf 300 000 Mk. 
R. Alsfeld (Oberh.), 21. Febr. In den Gemeinden Merlau und 
Burg=Gemünden iſt ein Landzuteilungsverfahren eröffnet 
worden. 
zt. Alsfelb (Oberh.), 22. Febr. Die nochmalige 
            Verpach=
tung der ſtädtiſchen Feld= und Waldjagd ergab einen Geſamtbetrag von 
1 772 000 Mk., ein Mehr von 647 000 Mk. gegenüber der erſten 
            Ver=
ſteigerung.
 Reich und Ausland. 
Aus der Reichshauptſtadt. 
Der neue Kommandant von Berlin. Zum 
            Komman=
danten von Berlin iſt Oberſt Siehr, der bisherige Kommandant des 
12. Infanterie=Regiments in Quedlinburg, ernannt worden. Oberſt 
Georg Siehr wurde am 22. Auguſt 1866 in Köslin in Pommern 
            ge=
boren. 1887 trat er als Fahnenjunker beim Jufanterie=Regiment 132 
in die Armee ein, wurde ein Jahr ſpäter zum Leutnant befördert und 
am . Januar 1912 Adjutant beim Generalkommando des 8. 
            Armee=
korps. Als Major und Bataillonskommandeur des Infanterie=
            Regi=
ments 70 zog er ins Feld. 1915 wurde er Regimentskommandeur des 
„Infanterie=Regiments 70 und am 27. Januar 1917 Oberſtleutnant. Er 
ging dann zu dem neugebildeten Reichsheer über, zunächſt als Oberſt 
bei dem Reicswehr=Schützenregiment 8, bis im Oktober 1320 ſeine 
            Er=
nennung zum Komrmandeur des 12. Infauterie=Regiments und ſeine 
jetzige Ernenuung zum Stadttommandanten von Verlin erfolgte. 
„Fürſt Sapieha”. Berechtigtes Aufſehen erregte vor einigen 
Jahren die Entdeckung, daß zuuei Schwindler eine Tiergartenvilla in 
Berlin, die ihnen nicht gehörte, vertauft hatten, ohne daß der 
            Eigen=
tüimer davon auch nur das Geringſte wußte. „Fürſt Sapieha” hat jetz 
dieſe beiden Gauner in den Schatten geſtellt. Er hat es fertignebracht, 
in kurzer Zeit ein einziges Berliner Haus, vyn dem ihm kein. Stein 
gehört, dreimal nach allen Regeln des Rechts zu verkaufen, und dafür 
mehrere Millionen einzuſtecken. Bei dieſen Transaktionen nannte er ſich 
Nochmann und gab ſich für den Neffen eines gewiſſen N. aus Lublin aus. 
Als angeblicher Bevollmächtigter des Eigentümers eines Hauſes in der 
Braunsberger Straße ſuchte er und fand zahlungsfähige Leute, die ſich 
kurz entſchloſſen, das Grundſtück zu erwerben. Mit jedem ging er zu 
einem anderen Notar, wies ſich durch Schriftſtücke genügend aus und 
verkaufte das Hausgrundſtück gegen Zahlung von einer Million Mark 
in bar und eines Schecks in gleicher Höhe. „Nur auf dem Grundbachamt 
„klappte” es nicht, denn hier ſtellte ſich heraus, daß drei Männer, jeder 
für ſich, Käufer waren. Die Ermittelungen ergaben, daß der augebliche 
Rochmann in verſchiedenen Penſionaten und Fremdenheimen als „
            Sta=
nislaus Leo Fürſt Sapieha, Wohwode Deutſchland=Weißrutheniens” auf 
großem Fuße gelebt hat. Alle Dokumente und Schriftſtücke, die man 
von ihm fand, trugen einen Rundſtempel auf dieſen Namen und Titel 
und einen Ritter auf ſpringendem Noß, der eine Streitaxt ſchwingt, 
Der Fürſt hat nicht nur in Berlir, ſondern auch in Badeorten 
            Schvin=
deleien aller Art verübt. Es wurde feſtgeſtellt, daß der angebliche Fürſt 
unter dem Namen eines Ingenieurs Benno Wey ſchon früher in Berlin 
Betrügereien verübt hat und bis zum 10. Auguſt vorigen Jahres zur 
Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in Dalldorf war. Nach ſeiuer 
            Ent=
laſſung ſpielte er den vornehmen Fürſten; in Wirklichkeit iſt er 
            vermut=
lich ein polniſcher Landarbeiter, der ſich in Berlin zu einem großen 
Schwindler durchgemauſert hat. 
Der Mann mit den zwei Frauen. Unter der Anklage 
des verſuchten Totſchlags, begangen an ſeiner Ehefrau, ſtand der 
            Flug=
zeugführer Georg Hans vor den Geſchworenen. Der Angeklagte lebte 
jahrelang in glücklicher Ehe, bis er eines Tages in einem Breslauer 
Kabcrett eine Frau kennen lernte, in deren Bann er vollſtändig gevaten 
ſein will. Nach längerem Zuſammenleben mit ſeiner Geliebten ließ 
er ſich von ſeiner erſten Frau ſcheiden und heiratete zum zweiten Male. 
Dieſe Ehe geſtaltete ſich jedoch bald ſehr unglücklich, es kam zu ſchweren 
Zernürfniſſen, und der Angeklagte mußte die Wohnung räumen, die 
von ſeiner Frau nun an einen Ausländer vermietet wurde. Eines 
Tages erſchien Hans in der Wohnung, um ein Klavier, das ihm 
            angeb=
lich gehörte, abzuholen. Seine Frau ließ ſich zuerſt verlengnen, als 
ſie dann aber plötzlich doch auf der Bildfläche erſchien, zog Hans einen 
Revolber und gab zwei Schüſſe ab, die die Frau ſehr ſchwer verletzten. 
Sie trügt noch heute eine Kugel in der Lunge. Dieſes Revolverattentat 
beſchäftigte zunächſt die Strafkammer, da nur Körperverletzung als 
            vor=
liegend angenommen wurde. Ju der damaligen Verhandlung 
            bekun=
dete aber die als Zeugin vernommene Ehefrau, daß ihr Mann bei 
ihrem Erſcheinen den Revolder auf ſie gerichtet und ſorgfältig gezielt 
habe. Schon einige Tage vorher hätte er ihr geſchrieben: „Wenn Du 
Dich ſcheiden läßt, knall ich Dich nieder. Die Kugeln ſind fhon 
            ge=
goſſen, eine für Dich und eine für mich.” Unter dieſen Umſtänden hielt 
die Strafkammer einen Totſchlagsverſuch für vorliegend und verwies 
den Fall dem Schwurgericht. 
Ein Schwindler. 
Ludwigshafen. Der Kommuniſt Werner, deu vor dem Streik 
in der Badiſchen Anilin= und Sodafabrik beſchäftigt worden war und 
dann nicht wieder eingeſtellt worden iſt, hat bei der Zahlſtelle des 
            Fabrik=
arbeiterverbandes in Ludwigshafen das Mitgliedsbuch eines gelviſſen 
Mehlmann geſtohlen und ein Schreiben der Kriegsfürſorgeſtelle 
            Ludwigs=
hafen gefälſcht, in dem beſcheinigt wurde, daß er von den Franzoſen 
            aus=
geivieſen worden ſei. Mit dem gefälſchten Schreiben und dem geſtohlenen 
und gefälſchten Mitgliedsbuch erſchwindelte ſich Werner, der in der 
            kom=
muniſtiſchen Arbeiterzeitung ſehr ſcharfe Artikel gegen die Gewerkſchaften 
geſchrieben und während des wilden Streiks in enger Fühlung mit der 
wilden Streikleitung geſtanden hat, bei dem Frankfurter 
            Gewerkſchafts=
kartell 10 000 Mark und außerdem bei dem Fabrikarbeiterverband eine 
weitere Unterſtützung. Das Frankfurter Gewerkſchaftskartell hat die 
            Ver=
haftung des Schwindlers, der nach Breslau weitergereiſt iſt, veranlaßt 
und warnt vor ihm, da es nicht ausgeſchlofſen iſt, daß er noch mehrere 
Mitgliedsbücher bei der Zahlſtelle Ludwigshafen des 
            Fabrikarbeiterver=
bandes geſtohlen hat. 
Ueberwachuug der Vieſmärkte in Baden. 
Farlsruhe. Der badiſche Miniſter des Innern hak angeſichts der 
wveitgehenden Beunruhigung infolge der unerhört geſtiegenen 
            Schlacht=
viehpreiſe eine ſofortige ſtrenge Ueberwachung der Viehmärkte 
            nament=
lich hinſichtlich der Preisbildung erneut dringend angeordnet. Gegen 
            be=
trügeriſche Handlungen oder übermäßige Preisſteigerung wird 
            unnach=
ſichtlich ſeitens der Polizeibehörden im Benehmen der Staatsanwaltſcha 
ten eingeſchritten werden. In allen dazu geeigneten Fällen wird Fe 
nahme und /Beſchlagnahme erfolgen. Iusbeſondere wird auch mit aller 
Streuge gegen Perſonen vorgegangen werden, die keine Genehmigung 
zum Viehhandel beſitzen. Ferner wird unverzüglich geprüft werden, ob 
für die im Bezirk ſtattfindenden Viehmärkte in der Marttordnung die 
Beſtellimg einer Marktkommiſſion vorgeſehen und ob dieſe gebildet iſt. 
Verhaftung des Wanderapoſtels Hänfer. 
vüſtanz. Der 
* Wanderapoſtel Häuſer, der durch 
nit der Tochter 
de
 MM M 
Billigheim. Schwere Zuchthausſtrafen wegen verbotener 
            Aus=
fuhr hat die Strafkammer des Landgerichtes Zweibrücken gegen die drei 
Söhne des Mühlenbauers Georg Dötz, von denen der eine Metzger, die 
beiden anderen Landwirte von Beruf ſind, verhängt. Sie wurden zu 
14 Monaten Zuchthaus und 30 000 Mark Geldſtrafe 18 Monaten 
            Zucht=
haus und 50 000 Mark Geldſtrafe und 12 Monaten Zuchthaus und 2100 
Mark Geldſtrafe verurteilt. Außerdem wurden ihnen die bürgerlichen 
Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen und ferner wurde 
auf Zuläfſigkeit der Polizeiaufſicht erkannt und ihnen auch der Handel 
mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs unterſagt. 
Eine unerhörte Grabſchändung. 
Waldshut. Eine unerhörte Grabſchändung begingen nachts auf 
dem Friedhof von Göhrwil zwei 16 bis 17 Jahre alte Burſchen, die von 
64 Gräbern die aus Blei gegoſſenen Chriſtusfiguren ſtahlen, zuſammen= 
Wohnung gebracht, woſelbſt der Arzt einen Beinbruch feſtſtellte. — Ein ſchlugen und als Altmetall verkauften. Die Grabſchänder konnten 
            ver=
haftet werden. 
„Zärtliche” Verwandte. 
St. Ingbert. Von ſeinen Angehörigen in der unmenſchlichſteis 
Weiſe mißhandelt wurde ſchon ſeit langer Zeit der peuſionierte 
            Verg=
mann und Fuhrmann N. K. in der Wieſenſtraße. Jetzt iſt er von ſeinen 
Verſvandten mit einem Gummiſchlauch bis zur Unkenntlichkeit mißhandelt 
worden, ſodaß er ſchwer verletzt daniederliegt. 
Ein jugendlicher Bombenwerfer. 
Wie aus Braunau am Inn berichtet wird, hat ein 18jähriger 
junger Mann auf der Hochzeit eines jüdiſchen Lederhändlers eine Bombe 
geworfen. Die Braut iſt den erlittenen Verletzungen erlegen; außerdem 
wvurden vier weitere Perſonen verwundet. Der Täter ſagte aus, daß er 
die ganze Hochzeitsgeſellſchaft in die Luft ſprengen wollte. 
„Karolyi wegen Lanbesverrats verurteilt. 
Budapeſt. Nach mehrwöchiger Dauer wurde das Urteil im 
Proxeß gegen den Grafen Michael Karolyi gefällt. Karolyi wurde des 
Hoch= und Landesverrats ſchuldig erkannt und zum Verluſt ſeines in 
Ungarn befindlichen Vermögens, einſchließlich aller ſeiner Güter in 
            Un=
garn, die zuſammen einen Wert von 5 Milliarden haben und dem 
Staate zufallen, verurteilt. In der Begründung des Urteils wird 
            be=
tont, Karolyi habe durch ſein Verhalten die Einheit der Nativn 
            zer=
ſtört, mit den Franzoſen verhandelt, zur Revolution vorbereitet, dem 
Feinde Dienſte geleiſtet, den König zur Abdankung gezwungen, mit 
            ſei=
ner Haßpolitik gegen Deutſchland die Gunſt der Entente angeſtrebt, und 
ſo dazu beigetragen, daß Ungarn den Krieg verlor und der 
            Bolſchewis=
mus über das Land hereinbrach. 
OWeinheim, 22. Febr. Mir der Frage der Aufbringung der 
            Bau=
ſummen zur Fertigſtellung der in Angriff genommenen 
            Kleinwoh=
nungsbauten hatte ſich geſtern abend in außerordentlicher 
            General=
verſammlung die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft Weinheim unter 
            Lei=
tung von Bürgermeiſter Huegel zu beſchäftigen. Zur Fertigſtellung von 
30 zum Teil im Bau begriffenen Wohnungen werden 200 Millionen 
            er=
forderlich ſein. Auf Antrag des Aufſichtsrates wurde einſtimmig 
            beſchloſ=
ſen, die Geſchäftsanteile der über 500 Genoſſen von 1000 Mk. auf je 
50 000 Mk. zu erhöhen. Die Mieten in den Genoſſenſchaftshäuſern ſollen 
im März verdoppelt werden. 
* Aus Baden=Baden wird uns geſchrieben: Die 
            Beſuchs=
ziffer dieſes ſchönſten aller Schwarzwaldbäder hat im Jahre 1922 faſt 
die gleiche Höhe (85 208) erreicht, wie in dem Rekordjahre 1921 (85 531). 
Davon eutfielen 59 Prozent auf Reichsdeutſche und 41 Prozent auf das 
geſaute=Ausland; ein Beweis, daß Baden=Baden überwiegend von 
            deut=
ſchen Gäſten beſucht wird. Der zeitig einſetzende Frühling hat bereits 
feinen Einzug gehalten; der Kurbetrieb, der den ganzen Wintek über 
durchgeführt wurde, geht ungeſtört weiter, und täglich treffen neue 
Gäſte ein. Die Bahnverbindungen von Weſt, Nord und Oſt ermöglichen 
eine bequeme Zureiſe, da Baden=Baden im unbeſetzten Teil des 
            Lau=
des liegt. 
Stimmen aus dem Leſerkreiſe. 
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redakiion 
keinerlei Verautwortung; für ſie bleibt auf Grund des 8 21 Abſ. 2 des 
            Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.) 
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſand”, die Ablehnung 
nicht begründet werden. 
Offener Brief an Herrn Generalintendant 
Hartung. 
Wir fragen an, wie lange die Darmſtädter Bühne ſich dem 
            Ver=
langen der Bevölkerung entziehen will, endlich auch hier in Darmſtadt 
Schillers „Wilhelm Tell” auf unſere Bühne zu bringen. Weiß die 
Generalintendantur hier in Darmſtadt nichts davon, daß in den 
            weite=
ſten Kreiſen der Bürgerſchaft und der Theaterbeſucher ſich berechtigte 
Empörung darüber zeigt, daß unſer Landestheater immer noch nicht 
den „Tell” bringt, der in Eſſen unter dem Druck der franzöſiſchen 
            Bajo=
nette gegeben wurde, deſſen Aufführung in Berlin im Staatstheateu 
in Anweſenheit des Reichspräſidenten und der geſamten Reichsregierung 
zu einer einmütigen, hinreißenden Kundgebung führte? Was für 
Gründe kann Herr Generalintendant Gartung haben, daß dieſem 
            Ver=
langen, von dem er Kenntnis haben muß, noch nicht Rechnung 
            ge=
tragen wurde? Wir Darmſtädter haben wirklich Grund geuug, mit 
unſerem Theater in der letzten Zeit unzufrieden zu ſein. Doch was da 
geſchehen iſt, mag vergeſſen ſein, wenn ſich endlich unſere Theaterleitung 
dazu aufrafft, das Verlangen nach Aufführung deutſcher Klafſiker, und 
vor allem des unvergänglichen „Tell”, zu erfüllen. Weiß Herr 
            Ge=
neralintendant Hartung nichts davon, daß Heſſen das Land iſt, das 
            ver=
hältnismäßig am meiſten beſetzt iſt, und am ſtärkſten unter der 
            Be=
ſetzung leidet, und daß in ganz beſonderem Maße bei uns in Darmſtadt 
das Bedürfnis nach der klafſiſchen Kunſt und nach den unvergänglichen 
Worten unſeres Schiller: beſteht? Kennt Herr Generalintendant 
            Har=
tung nicht die Stimmung in der Jugend? 
Wie lange will er uns noch warten laſſen? 
Haus Walter. 
Spiel, Sport und Turnen. 
Boxen. 
Zu den bevorſtehenden Verauſtaltungen wird uns geſchrieben: 
Wohl kein Sport in Deutſchland hat einen ſo raſchen Aufſtieg 
            ge=
noumen wie das Boxen. Vor noch einigen Jahren ſteckte dasſelbe in 
unſerer Heimat in den Kinderſchuhen, um heute Tauſende und 
            Aber=
tauſende in ſeinem Gefolge zu wiſſen. Erkennend, daß der Boxſport dazu 
angetan iſt, den Körper nach des Alltags Mühen in friſch=fröhlicheu 
Kampf zu ſtärken, in ernſtem, zielbewußtem Training die Nerven, Mut 
und die Entſchloſſenheit erſtärken zu laſſen, eilen unabläſſig Scharen von 
Sportbegeiſterten zu den Banuern des Süddeutſchen Amateur=
            Boxverbau=
des. Der Vorſtand desſelben wiederum hat ſich derart hohe Ziele geſtellt, 
die ihm das unbedingte Vertrauen ſeiner Anhänger erbracht haben. Iſt 
doch dem Amateurboxer ſtreng unterſagt, ſogar mit Ausſchluß aus dem 
Verbande, Kämpfe gegen Entgelt auszutragen. Nein, in ehrlichen 
            Kämp=
fen ſoll er ſich das ſchlichte Ehrenzeichen ſeines Sieges erringen. 
Anders der Profeſſionalboger, der dem Verbande Deutſcher 
            Fauſt=
kämpfer unterſtellt iſt, und die ſtreugen Vorſchriſten genau befolgen 
            muß=
die ihm ſeitens des Verbandes geſtellt werden. Seine Ziele müſſen wir 
von einem anderen Standpunkte aus betrachten, wenn wir ihm gerecht 
werden wollen. Wer ſchon einmal Gelegenheit hatte, den 
            Profeſſional=
boxer bei ſeinem Training zu beobachten, der weiß, wieviel Mühe ud 
Energie ſeitens des Profeſſionalboxers aufgewandt werden muß, ſollte er 
nicht vorziehen, auf ſeinen evtl. errungenen Lorbeeren auszuruhen. Doch 
iſt er in Erwartung eines Kampfes, ſo muß er ſein Letztes bei dem harten 
Training hergeben, um ehrenvoll zu beſtehen, und nicht zuletzt muß er 
auch mit dem finanziellen Erfolge rechnen, denn meiſt iſt der 
            Profeſſional=
bogxer nur auf die Einnahmen, die er durch Kämpfe im Ring arwirbt, 
angewieſen. Mut, Geſchick und unendliche Ausdauer muß derſelbe 
            be=
ſitzen, um einen Kampf, der nicht ſelten über 10—15 und 20 Runden 
3 3 Minuten ausgefochten wird, zu beſtehen. Wer die Erfolge lieſt, die 
er nach ſchwerem Kampfe über ausländiſche Boxer erringt, der wird 
            ver=
ſtehen, daß man dem Profeſſionalboxer, der ſeinem Vaterlaud mach außen 
hin in ſportlicher Beziehung achtunggebietende Geltung geſchaffen hat, 
die lebhafteſten Sympathien von allen Seiten entgegenbringt. 
So verſchaffen ſich Amateur= und Profeſſionalboxer iu Volke Achtung 
und Geltung, weiſen jedoch jede Gemeinſchaft mit den ſogenanuten „
            wil=
den Trupps”, die führerlos, d. h. ohne einem Verbande anzugehören, voit 
Stadt zu Stadt ziehen, um für Geld ihre ſcheinbaren Boxkünſte zu zeigen, 
auf das Entſchiedenſte zurück. Ja, man ſcheut ſich nicht, Damen=
            Bog=
kämpfe zu arrangieren, die einem wirklichen Sportsmanne nur ein 
            Lä=
cheln des Mitleids abgewinnen können, denn er weiß, daß das Boxen uur 
ein männlicher Sport iſt, da er doch Eigenfchaften erfordert, die nur ein 
zäher Körper zu leiſten imſtande iſt. Sieht man ſich die Leute näher au, 
ſo ergibt ſich ein ganz anderes Bild, wvie bei den eingangs erwähnten 
Boxern. Hier heißt es zu tämpfen um die Ehre, da um ſogenaunte 
Scheintämpfe, die jeder Grundlage ehrlichen Sportes entbehren. 
Der Auateur= und Profeſſionalßoger verſchmäht ſolches Treiben, das 
nur dazu angetan iſt, dem jungen Boxſport derart zu ſchädigen, daß man 
den Glauben an all das Schöne und Edle, das er ſchuf, wieder verliert. 
Drum, wver richtiges Boxen ſehen will, beſuche die Veranſtaltungen der 
Amateur= und Profeſſionalboger, er wird ſehen, daß hier nur ehrliche 
Kämpfe geboten werden, die auch erkennen laſſen, daß dieſe nur 
            hervor=
gebracht werden können durch lauges, mühevolles Training in dem 
            Be=
tuußtſein, daß Körper und Geiſt badurch gleichſam harmoniſch ausgebildet
Rummer 54.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. Februar 1923.
Seite 5.
 erbefeſt im Großen 
ſei obiger Veranſtaltung iſt die Turngemeinde Darmſtadt 1846 
) mit folgenden Darbietungen vertreten: Aus dom Gebiete 
rturnens wird ein Turnen am Hoch=Reck der Geübteſten 
. Die Turuerinnen zeigen rhythmiſche Freiübungen, 
            ſo=
stänze: Bauernhochzeit und Leipziger Hopſer. Die Volks 
rner (Leichtathleten) bringen Freiübungen und Gruppen. Die 
            Fecht=
jeße wird eute Säbelſchlle vorführen. 
h. Hbckey. Die erſte Mannſchaft des Darmſtädter Hockeyklubs 
fährt am Samstag nachmittag uach Frankfurt, um das 
            Rück=
ſpiel gegen Turnverein 1860 Frankfurt auszutragen. Das Vorſpiel m 
Darmſtadt gelvann D.H.K. knapp mit 6:5 Toren. — Am Sonntag 
vormittag, 9.30 Uhr, findet auf dem Golfplatz das Rückſpiel der 
erſten Mannſchaften des D.H.K. und V.f. R. „Alemannia”=Worms ſtatt. 
Alemamnia=Worms. iſt Weſtkreismeiſter und ſtellt eine ſehr gute 
            Mann=
haft. Das Vorſpiel in Worms gewann D.H.K. 4: 3. 
A.H. Voxträge der Schiedsrichtervereinigung des 
S. F. V.” (Ortsgruppe Darmſtadt) über 
            Fußball=
regeln. Am Donnerstag abend hielt die Schiedsrichtervereinigung 
des Süddeutſchen Fußball=Verbandes, Ortsgruppe Darmſtadt, die die 
Schiedsrichter Darmſtadts und feiner Umgebung zuſammenfaßt, 
            außer=
halb ihrer periodiſch ſtattfindenden Lehrabende im „Geſſiſchen S 
einen Vortrag ab, dem zuei weitere in kurzen Abſtänden folger ſollen 
und zu denen ihre rührige Leitung den in ſüddeutſchen und deutſchen 
Sportkreiſen beſtbekannten langjährigen Verbandsbeauiten und 
            Schieds=
richter, Herrn Gregor Chriſte=Frankfurt a. M., al3 Referenten ge 
vonnen hat. Der Vortrag am Donnerstag, zu dem nicht nur 
            Schieds=
richter, ſondern auch alle au der Fußballbewegung intereſſierten Kreiſe, 
insbeſondere aber Vereinsdorſtände und Funktionäre, 
            Preſſebericht=
erſtatter u a. geladent waren, fand zwar in Schiedsrichterkreiſen 
            angehen=
den, von den übrigen Genannten aber nur unzulänglichen Zuſpruch. 
Das war um ſo bedauerlicher, als Gelegenheit geboten war, die 
            Bekannt=
ſchaft eines weiteren bekanuden Weggenoſſen, des Präſidenten des 
            Süd=
deutſchen Fußb.=Verb., Herrn Flaßbart= Fraukfurt a. M., zu 
machen, der unenwartet erſchien und freudig begrüßt wurde, um Fühlung 
mit Verbands= und Vereinsfunktionären zu nehmen. Was er in 
            kur=
zer, rhetoriſch wohlgeſetzter Rede im Anſchluß an den Vortrag des 
Herrn Chriſte vom ſittlichen und ethiſchen Iwhalt der Fußballbewegung 
zu ſagen hatte, erweckte allerſeits den Wunſch, ihn einmal zu dieſem 
Thema vor größerem Audihorium und in Ausführlichkeit zu hören. 
            Ge=
wiß iſt, daß dies für die Fußballbewegung hieſigen Ortes ein großer 
Gelvinn ſein würde, zumal Herr Flaßbart aus dem reichen Schat 25
            jäh=
rigen Arbeitens für die Bewegung ſchöpfend, und als Präſident des 
über 300 000 Mitglieder umfaſſenden Südd. Fußb.=Verb., Fußballern 
und Nichtfußballern viel zu ſagen hat. Andererſeits konnte man im 
Referenten eine Perſönlichkeit kennen lernen, die in anregender und 
            zwei=
felsfreier Weiſe ſich über die „Arbeitsregeln”, die Gegenſtand des erſten 
Vortrags über „Fußballvegeln” waren, ausſprach und aus reicher Praxis 
Wertvolles zu geben hat. Die Ausführungen des Referenten führten zu
 des Referenten gratuliert und dieſem für ſein ſelbſtloſes 
            Zuverfügung=
ſtellen gedankt. Der Beſuch der beiden folgenden Vortragsabeude ſei 
allen Intereſſenten angelegentlichſt empfohlen. 
h. Aus der D. J. K. Die D.J.K. Gau Heſſen=Darmſtadt (
            Ver=
band für Leibesübungen kathol. Vereine) trägt zur Zeit ihre diesjährige 
Gaumeiſterſchaft im Fußball aus. Vier Vereine ſtritten um dieſe 
            Mei=
ſterſchaft: Bürgel, Meiſter des Bezirt3 Offenbach=Seligenſtadt, Münſter, 
Meiſter des Bezirks Daxmſtadt=Dieburg, Viernheim, Meiſter des Bezirks 
Süidheſſen, Mainz=Kaſtel, Meiſter des Bezirks Mainz. — Am 
            kommen=
den Sonntag treffen ſich hier in Darmſtadt auf dem Sportplatz 
der Schupv (Exerzierplatz) vormittags halb 11 Uhr: Bürgel, als 
Sieger im Spiel Bürgel—Münſter, Viernheim, als Sieger im Spiel 
Mainz — Viernheim, zum Entſcheidungskampf um die Gaumeiſterſchaft. 
Alle Sportfreunde ſeien hiermit auf dieſes Spiel aufmerkſam gemacht 
und ſein Beſuch empfohlen. 
—
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A,526
 Wetterbericht der Gießener Wetterwarte. 
Wettervorherſage für den 25. Februar: 
Wolkig bis heiter, trocken, ziemlich milde, ſüdweſtliche Winde. Der 
Druck läßt allmählich nach und es ſtellt ſich wieder ein 
            Hochdruchvetter=
lage ein.
 Tageskalender. 
Landestheater, Großes Haus, Anfang 2½ Uhr, Ende 6½ Uhr 
(Fremdenmiete F 2, gelb, und F 3‟, blau): „Tannhäufer”, Kleines 
Haus, nachmittags 3 Uhr: Marionettenſpiele „Aſchenbrödel”. Abends
 7 Uhr, Ende nach 9 Uhr (Zuſatzmiete VI 7): „Der Herr Verteidiger” 
— Orpheum, 7½ Uhr abends: „Die berühmte Frau”. — Union=,
lungen.
Reſidenz=, Central=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kino
Vorſtel=
21. Quittung
 über in der Geſchäftsſtelle des Darmſtädter Tagblatts eingegangene 
Spenden für die geſchädigte Ruhrbevöikerung: 
M. Kern 2000 Mk., Miniſterialrat Wagner (2. Aate) 5000 Mk., H. 
Gaertner, Heſſ. Forſtaſſeſſor, 15 000 Mk., Fa., Georg Geuter Nachf. Wilh. 
Jung und Angeſtellte 5000 Mk., G. Wirth 1000 Mk., Oberpoſtſekretär 
Otto Heußlein 5000 Mk., Lehrerkollegium der Jägertorſchule 53 300 Mk., 
Schülerinnen der Jägertorſchule 17 176 Mk., Reichsbauamt Darmſtadt (2. 
Spende)) 21500 Mk., L. M. u. E. Nagel 2000 Mk., Beamten der Heſſ.
 Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik und 
Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, „Stadt und Land” 
„Reich und Ausland”: Max Streeſe; für den Inſeratenteil: Paul 
Lange — ſämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Rummer hat B Seiten.
 Verſicherungsanſtalt für gemeindliche Beamten 45 000 Mk., Ad. Lotz 220 
Mk., Beamten des Poſtamts I 13000 Mk., 2. Sammlung von den 
            Ange=
ſtellten der Fa. Maſch.=Bauanſtalt und Dampfkeſſelfabrik A.=G. 7200 Mk., 
Eiſenbahn=Oberingenieur K. 1000 Mk., Perſonal der L. C. Wittichſchen 
Buchdruckerei 54 250 Mk., 1. Rate Lehrkörper der 2. Städt. Knabenſchulg 
(22 Mitglieder) 102500 Mk., Iſraelitiſche Gemeinde Roßdorf 70 600 Mk., 
Degginger, Treneſtr. 7, 25 000 Mk., Rechnungsrat Zimmer 1000 Mk., 
„Technika” hier (2. Nate) 10 000 Mk., C. Stage 1000 Mk., Arbeiterſchaft 
der Fa. Jakob Baas 5000 Mk., Fa. Jakob Baas 10 000 Mk., P.=Klaſſe der 
Viktoriaſchule 10 500 Mk., Beamten des 1. Polizeireviers 22 500 Mk., 
Miniſterialrat Dr. Walther 5000 Mk., Frau Helene Wetz 2500 Mk., 
            Per=
ſonal Gebr. Neu 12000 Mk., 5. Sammlung Poſtamt I 5000 Mk., 
            Kegel=
klub „Montag”, Beſſunger Turnhalle, 10 000 Mk., Tapetenhaus Stützer 
3000 Mk., Kühnly (2. Nate), (ſ. 20. Liſte, war falſch veröffentl.) 5000 Mk., 
N. N. 3850 Mk., Kontrolle der Hauptfahndungsſtelle der 
            Reichszollver=
waltung Darmſtadt, Kranichſtein und Aſchaffenburg 7000 Mk., Beamten, 
Angeſtellte und Arbeiter des Verſorgungskrankenhauſes 117 272 Mk., 
Perſonal der Verbandskornſtelle (2. Rate) 10000 Mk., Joſt 2000 Mk., 
Stadtknabenſchule III (Lehrkörper 2. Rate) 33 000 Mk., 
            Stadtknaben=
ſchule III (Schülergabe 2. Rate) 4000 Mk., Oberſekunda II 
            Realgym=
naſium 4000 Mk., Schuhmacher=Zwangsinnung 4000 Mk., A. L. 50 Mk., 
Heimgarten Darmſtadt 1560 Mk., Klaſſe la der Viktoriaſchule 12000 Mk., 
A. W. 500 Mk., E. B. 500 Mk., Unter=Prima I Realgymnaſium 1500 Mk., 
Oberförſterei Kranichſtein und Förſterei Kranichſtein, Förſter Karn, 
            Kra=
nichſtein, 3000 Mk., Beruhard Schneider IV., Arheilgen, 500 Mk., Peter 
Kunz III. 500 Mk., Joh. Peter Eck 500 Mk., Wilh. Kunz 500 Mk., 
            Her=
mann Dieter 500 Mk., Hch. Völger I. 500 Mk., Heinrich Eichhorn 500 
Mk., Jgnatz Bierling 500 Mk., zuſ. 7000 Mk., Beamte und Angeſtellte 
der Staatl. Betriebskrankenkaſſe (1. und 2. Rate) 150 000 Mk. 
1. Quittung 336 810 Mk., 2. Quittung 382 210 Mk., 3. Quittung 
490 350 Mk., 4. Quittung 578 495 Mk., 5. Quittung 689 703 Mk., 6. 
            Quit=
tung 410 536 Mk., 7. Quittung 515080 Mk., 8. Quittung 1 251 261 Mk., 
9. Quittung 688 429 Mk., 10. Quittung 1 140 238 Mk., 11. Quittung 
525 881 Mk., 12. Quittung 557 984 Mk., 13. Quittung 1 577 273 Mk., 
14. Quittung 597 255 Mik., 15 Quittung 834 316 Mk., 16 Quittung 
477 914 Mk., 17. Quittung 627 518 Mk., 18. Quittung 494 353 Mk., 19. 
Quittung 765 358 Mk., 20. Quittung 570 580 Mk., 21. Quittung 936 478 
Mark. 
zuſ. 14 410 772 Wk.
 Nachrichten des Standesamts Darmſtadt. 
Geſtorbene. Am 16. Febr.: Striebinger, Karl Friedrich, Werkzeug 
macher, 63 J., verw., Kahlertſtr. 11. Weicker, Eliſabeth, ohne Beruf, 
53 J., in Hahn, hier Eſchollbrücker Str. 4½. Am 17.: Fuchs, Chriſtine, 
geb. Hiller, 46 J., Ehefrau des Oberamtsgehilfen Guſtav Ernſt Fuchs, 
Lichtenbergſtr. 20. Reinheimer, Jettchen, geb. Sondheimer, 81 J., Witwe 
des Privatiers Wolf R., Wilhelmſtr. 34. Dittmar, Eliſabeth und 
            Char=
lotte, 3 Stunden alt, Mathildenſtr. 41. Neufinger, Katharina, geb. Mai, 
80 J., Ehefrau des Bureaugehilfen i. R. Wilhelm N., Forſtmeiſterſtr. 9 
Am 18.: Schehrer, Eliſabethe, geb. von Hunoltſtein, 67 J., Witwe des 
Eiſenbahninſpektors a. D. Ferd. Franz Sch., Klappacherſtr. 6. Seipp, 
Karl, Telegr.=Werkführer, 37 J., verh., Gutenbergſtr. 13. Horn, 
            Johan=
nes, I., Sparkaſſenrechner, aus Höchſt i. O., verw., hier, 
            Eliſabethen=
ſtift. Am 19.: Eckart, Auguſte, geb. Gladigau, 52 J., Ehefrau des 
            Kern=
machers Jakob Eckart, Feldbergſtr. 88b. Am 20.: Meher, Adam, 
            Pen=
ſionär, 63 J., verw., Nieder=Ramſtadt, hier, Eliſabethenſtift. 
            Ruckels=
häuſer, Jakob Georg, Verwaltungsinſpektor, verh., 64 J., Kiesſtr. 63. 
Am 21.: Schittler, Johannes, Bahnwärter, verh., Eliſabethenſtraße 62, 
Naſtvogel, Tilly, 1 J., Pallaswieſenſtr. 60. Keil, Marie, 1 Mon., 
            Alice=
ſtraße 43. Am 22.: Keutel, Margarete, geb. Geiſel, 54 J., Ehefrau des 
Zigarrenhändlers Karl Wilhelm Friedrich K., Heidelberger Str. 102. 
LJang, Marie Luiſe Karoline, geb. Schlund, 50 J., Ehefrau des 
            Kammer=
dieners i. R. Ludwig Lang, Schießhausſtraße 56. 
Gottesdienſtliche Anzeigen. 
Evangeliſche Gemeinden. 
Sonntag Reminiscer, den 25. Februax 1923, 
In allen Kiirchen Kollekte für die Ruhehilfe. 
Stadtkieche: Die Gottesdienſte finden vom März ab wieder in 
der Stadtkirche ſtatr. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr 
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Nordtüre. 
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Frühgoftesdienſt mit Konfirmation 
eines Konfirmanden der Markusgemeinde. Pfarrer Vogel. — Um 
10 Uhr: Hauptgottesdienſt Pfarraſſi ent Müller. — Um 11½ Uhr: 
Kindergottesdienſt der Stadikirche., Pfarrer Heß. — Abends 5 Uhr: 
Abendgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Mittwoch, den 28. Febr., abends 
6 Uhr: 3. Paſſionsanducht. (Aus Jeſu Abſchiedsreden / Pfr. Vogel. 
Schloßkieche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher 
Bottesdienſte. Vormittags 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung 
zur heil. Kommunion in der Sakriſtei Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt 
mit Feier des heiligen Abendmahls. Oberho prediger a. D. Ehrhardt. 
Pfarrer zu Gelnhaar. 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe. 
MMartinskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer 
Beringer. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. 
Pfarrer Beringer. — Abends 6 Uhr: Pfarraſſiſtent Reinhardt. 
Martinsſtift: Mittwoch, den 28. Febr., abends 8 Uhr: 3. 
            Paſ=
ſionsandacht Pfarrer Bexinger. 
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Marx — Um 11 Uhr: 
Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den 28. Febr., abend3 3 Uhr: 3. 
            Paſ=
ſionsandacht im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe,
 Beſfunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: 
            Haupt=
gvttesdienſt Pfarrer Wagner. — Um 11½ Uhr Kindergottesdienſt 
Pfarrer Wagner. — Abends 6 Uhr: Abendgotteédienſt Pfarraſſiſtent 
Wolf. — Mittwoch, den 28. Febr., abends 8 Uhr: 3. Paſſtonsandacht. 
Pfarrer Wagner. 
Pauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 
            Pfarr=
aſſiſtent Wolf. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch 
den 28. Febr., abends 8 Uhr: 8 Paſionsandacht. Pfarrer Rückert. 
Stiftskirche: Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel. 
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. —— Donnerstag, den 1. März, 
abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht. 
Lntheriſcher Gotte8dienſt. (Selbſtändige evangel.=(uth. Kirche.) 
Am Sonntaa Reminiscere, den 25. Februar, um 10 Uhr im „
            Feier=
abend”, Stiftſtr 51: Pfarrer Müller. 
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm 9 Uhr: 
            Gebets=
ſtunde — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: 
Bißelſtunde. Dr. Abemarte. — Dienstag, abends 4½ Uhr: 
            Blau=
kreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch: Philadelphia=Konferenz Vorm. 9½ 
bis 12 Uhr: Pfarrer Koch=Würzburg. Nachm 2½4—5 Uhr: Miſſionar 
Neef Eberbach. Abends 8 Uhr: Pfarrer Koch. — Jugendbund 
für E. C: Sonntag, nachm. 21 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für 
            Jüng=
linge. — Um 4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen. — 
            Mon=
tag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen. — Dienstag, 
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. — Mittwoch: Teilnahme 
an der Bhilade phia= Konferenz. 
Chriſtliche Eiſenbahner: Sonntag, nachm. 4½ Uhr: 
            Bibel=
betrachtung. 
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Eemeindehaus der 
Martinsgemeinde, Mollerſtr., 23/Liebfrauenſtr. 6. Sonntag, vorm 
10 Uhr: Kirchgang. — Dienstag, abends ½9 Uhr: Bibelbeſgrechſtunde. 
Chriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 26, 1.). 
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde 
Chriftliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 25. Febr., 
vorm. 11¾ Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung 
des Wortes Gottes. — Mi twoch, den 2e. Febr', abends 8½ Uhr: 
Gebeisſtunde. — Freitag, den 2. März, abendé 8½ Uhr: Bibelſtunde. 
Epangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, 
den 25. Febr., vorm 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr: 
            Bre=
digt. — Um 9 Uhr: Jugendbund (Bibelſtunde. — Donnerstag, den 
1. März, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pred. Erhardt. 
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag, 
den 25 Febr., vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. — Um 11 Uhr: 
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Evangellſatton. — Abenos ½8 Uhr: 
Jugendbundſtunde. — Dienstag, den 27. Febr., abends 8 Uhr: 
            Bibel=
ſtunde. — Mittwoch, den 28. Febr., abends 8 Uhr: 
            Glaubensver=
ſammlung. — Donnerstag, den 1. März, vorm. 10 Uhr: 
            Glaubens=
verſammlung. — Nachm. 4 Uhr: Glaubensverſammlung. — Abends 
8½ Uhr: Glaubensverſammlung. — Freitag, den 2. März, vormittags 
10 Uhr: Glaubensverſammlung. — Nachm. 4 Uhr: 
            Glaubensver=
ſammlung. — Abends 8½ Uhr: Glaubensverſammlung, Paſtor Paul= 
Berlin und Paſtor Voget=Brieg. 
Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt, 
Saalbauſtr. 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 25. Febr., nachm. 2½ Uhr:
 Sonntagsſchule. — Um 4 Uhr: Predigt — Donnerstag, den 1. 
            März=
abends 8 Uhr: Bibelſtunde Jedermann herzlich willkommen. 
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Manerſtr. 171 
Sonntag, den 25 Febr., vormittags 10 Uhr: Gebetsverſammlung, 
— Um 11 Uhr: Sonntagsſchule — Nachmittags 4 Uhr und abends 
8½ Uhr: Evangeliſationsvorträge, Themen „Das Geheimnis der 
Wiedergeburt” und „Das Weltgericht”. — Donnersteg, den 1. März/ 
abends 4½ Uhr: Bibelſtunde. 
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 25. Febr.; 
nachmtttags ½3 Uhr: Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Predigt, 
Prediger Kunde aus Frankfurt. 
Katholiſche Gemeinden. 
Sonntag, den 25. Februar 1923. 
St. 2udwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr: 
Felegenheit zur heil Beichte. 
Sonntag, vorm, von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit 
Predigt — Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: 
Hochamt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil Meſſe mit 
            Pre=
digt. — Nachm 3 Uhr: Faſtenandacht. — Abends 8 Uhr: 
            Faſten=
predigt — Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Beichtgelegenheit. — 
            Freitag=
vormittags 8¾ Uhr: Herz=Feſu=Amt. — Alends 6½ Uhr: Segenand. 
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Vorm. ½7 Uhr: Heil. 
Meſſe. — Nachm/½1 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen=
            Kongre=
gation. — Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht. 
Kapelle in der Waldſtraße: Vormittags 7 Uhr: Heil. Meſſe. 
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und abends 
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beichte. — 
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt, 
— Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 2 Uhr: 
            Faſten=
andacht. — Freitag, abends 6 Uhr: Faſtenandacht. 
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Amt und Predigt. 
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und 
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. um 6½ Uhr: Heil. Beichte. — Um 7 Uhr: Heil, 
Meſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½10 Uhr; 
Amt mit Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2½ Uhr: 
Andacht. — Werktags um ½7 Uhr; Heil. Meſſen. — Mitrwochs um 
5 Uhr; Faſtenandacht. 
St. Fidelis. An allen Sonn= und Feiertagen, morgens 8 Uhr 
in der Kapelle der Engliſchen Fräulein an der Waldſtraße heil. Meſſe 
und Predigt. 
Kirche zu Eberſtadt: Samstag nachn 5 Uhr und abends 8 Uhr: 
Beichtgelegenheit. 
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um 6½ Uhr: 
            Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um 9½ Uhr: Hochamt und Predigt, 
— Nachm. ½2 Uhr: Chriſtenlehve. — Um 2 Uhr: Andacht. 
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, inorgens 
* Uihr: Heil. Meſſe und Predigt; vorher Beichte. 
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm, 7 Uhr: 
            Beichtgelegen=
heit. — Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 4 Uhr: And.
 Rosy Bender. 
Fritz Bodenheimer 
zeigen ihre am 25. Febr. d. I. 
stattfindende Vermählung an 
Frankfert a. M. Darmstadt 
Trauung: 
Franktust Loge 1274 Uhr
 Ihre am Samstag, den 24. Fobr. d 
2 Js, vorm. 11 Uhr, in der 
            Stadt-
kirche stattfindende TRAUUNG 
beehren sich ergebenst anzuzeigen 
Margarete Schneider 
Adam Lautenschläger 
Lokomotivführer 
Darmstadt 
Reidelbach 
Mollerstr. 13 
b. Gadernheim
 Geſtern verſchied ſanft nach kurzem Krankenlager 
mein innig geliebter Gatte, unſer treuer Vater und 
Schwiegervater 
Herr 
Geheime Schulrat Dr. Theodor Walter 
früher Dfrektor der Oberrealfchule in Mainz 
im faſt vollendeten 70. Lebensjahre. 
Darmſtadt u. Lauterbach, den 93. Febr. 1923. 
(Martinſtraße 95), 
(*5281 
Hophie Walter, geborene Weber 
Hermann Otto Walter, Negierungsrat 
Aenne Walter, geborene Schweinsberg. 
Die Beerdigung findet am Samstag, den 24. Febr, 
nachm. 8½ Uhr, von der Kapelle auf dem Friedhof 
an der Nieder=Ramſtädter Straße aus ſtatt 
Kranzſpenden ſind nicht im Sinne des Entſchlafenen
 Todes=Anzeige. 
Am 22. Febr., nachm. 5½ Uhr, 
verſchied nach längerem Leide 
Unſer Vater und Großvater 
Keinrich Konrad Stein 
Schuhmacher 
im 62. Lebensjahre. 
Sie trauernden Hinterbliebenen: 
Familie Friedrich Stein. 
Darmſtadt, 23. Februar 1923 
Sandbergſtr. 19. 
Die Beerdigung finder Montag, 
den 26. Febr. 
½3 Uhr, 
friebhofes
 Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe 
            auf=
richtiger Teilnahme an dem uns 
ſo ſchwer bet=pffenen Verluſte 
            un=
ſeres teuren Entſchlafenen ſagen 
wir hiermit unſeren herzlichſten 
Dank. 
Im Namen der 
trauernden Hinterbliebenen: 
Fran Eva Seipp, geb. Erbes.
 Damenrad 
faſt neu, zu verkauf”, 
nehme auch 1 gut 
erh. Kinderliegewag. 
in Teilzahlung 
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Unſere liebe Tante
 meine treue Pflegemutter, iſt 
heute früh nach kurzer, ſchwerer 
Krankheit ſanft entſchlafen. (15322 
Darmſtadt, den 23. Febr. 1923. 
Im Namen der 
1rquernden Hinterbliebenen: 
Elsbeth Schering, geb. Fanſtmann 
Dr. Helmuth Schering 
Dr. Walter Georgi 
General Fauſtmann. 
Die Einäſcherung findet am 
            Mon=
tag, den 26. Februar nachmittags 
3 Uhr, im Krematorium am 
            Wald=
friedhof ſtatt.
 ſen, Gctrüsken 
wer zum Güßen o 
ſowie zur Bereitung von Kompotten oder zum 
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Mannheim. (I,
Darmftädter Tagblatt
Handeisblatt
24. Febr. 1923 Nr. 34
 Wirtſchaftliche Rundſchau. 
Philipp Holzmann A. G., Frankfurt a. M. Die 
            heit=
tige a. v. G.=V. genehmigte, die vorgeſchlagene Kapitalserhöhung auf 
222 Millionen Mk. Den Aktionären wird bekanntlich ein Bezugsrecht 
eingeräumt dergeſtalt, daß auf 6000 Mk. alte Aktien 1200 Mk. neue 
Aktien zu 1000 Prozent bezogen werden kömen. Die weiter 
            auszugeben=
den Stammaftien ſind von der übernehmenden Gruppe, die unter 
            Füh=
rung der Deutſchen Bank in Berlin ſteht, im Intereſſe der Geſellſchaft 
zu verwerten, mit der Maßgabe, daß der erzielte Gewinn mit 90 Proz. 
aur die Geſellſchaft abzuführen iſt. Die ſeither beſtehenden 
            Vorzugs=
aktien werden gegen Zuzahlung von 300 Progenk in Stammaktien 
            um=
gewandelt, die neu auszugebenden Vorzugsaktien werden der Deutſchen 
Treuhandgeſellſchaft in Verlin übergeben, und zunächſt nur mit 25 Proz. 
eingezahlt. 
Das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres war befriedigend, 
ſo daß mit einer weſentlich höheren Dividende (im Vorjahre 12 Proz.) 
gerechuet werden kann. Der Auftragsbeſtand im laufenden 
            Geſchäfts=
jahre iſt gut und die Geſellſchaft iſt mit Material gut verſehen. 
Eiſen= und Stahlwerk Hoeſch — Köln=Neu= 
Bergwerksverein. Der Aufſichtsrat der beiden durch 
Intereſſengemeinſchaft verbundenen Geſellſchaften ſchlägt vor, die 
            Aktien=
tapitalien je um 45 Mällionen Mk. zu erhöhen. Von den neuen Aktien 
follen je 15 Millionen Mk. den alten Aktionären 5:1 zu 500 Prozent 
angeboten werden über die Verwendung der reſtlichen neuen Aktien, die 
zunächſt nur mit 25 Prozent einbezahlt werden ſollen, erfolgt in der 
Generalverſammlung nähere Mitteilung. Die neuen Aktien ſind ab 
1. Juli 1922 dividendenberechtigt. 
* Bedburger Wollinduſtrie A. G. Die Geſellſchaft 
            be=
antragt eine Dividende von 1,5 Goldmark pro Aktie unter 
            Zugrunde=
legung des Goldankaufspreiſes der Reichsbank vom 31. Dezember 1922. 
Das Aktienkapital ſoll von 10 auf 20 Millionen Mk. erhöht werden. 
Die Siemens=Schuckertwerke G. m. b. H. haben auch in 
dieſem Jahre dem erwähnten Wohlfahrtsfonds einen Beitrag geleiſtet 
imn Höhe von 40 Millionen (12) Mark. Es wurde beſchloſſen, der 
            Ge=
neralverſammlung die Verteilung einer Dividende von 80 Prozent 
(20) auf das Stammkapital von 130 Millionen Mark — 104 Millionen 
Mark (26) vorzuſchlagen; auf die Vorzugsaktien wird ſatzungsgemäß 
eie Dividende nicht verteilt. Der Sonderrücklage ſoll eine Summe 
von 22 (5) Millionen Mark, dem Dispoſitionsfonds 5 (1) Millionen 
zugewieſen werden. Nach Abzug der Tantiomen an den Aufſichtsrat 
verbleiben als Vortrag auf neue Rechnung 20 988 943 (1 050 327) Mark. 
Warenmärkte. 
v. Berliuer Produktenbericht. Am Produktenmarkt 
erfuhren die Notierungen bei großer Geſchäftsunluſt infolge der 
            Reali=
ſationen, die durch den Geldmangel und den bevorſtehenden 
            Monats=
wechſel veranlaßt waren, ſtärkere Abſchläge. Die Kaufluſt war für alle 
Artikel nur gering. In Weizen war das Angebot nicht groß. Die 
Mühlen aber nahmen wegen des ſchlependen Mehlgeſchäfts nur wenig 
auf. Der rückläufigen Preisbewegung paßten ſich alle übrigen 
            Ar=
tibel an. 
. Mannheimer Produktenbörſe. An der Donnerstag 
bövſé war die Stimmung ruhig, aber doch noch gut behauptet. 
Preiſe haben nach dem Dollaraufſtieg teiltzeiſe um etwa 10—20 000 Mk. 
angezogen. Verlangt wurden für Weizen 125—130 000 Mark, Roggen 
115—120 000 Mk., Gerſte 97—105 000 Mk., inländiſchen Hafer 65—85 000 
und ausländiſchen Hafer 95 000 Mr., Mais 115 000 Mk. — alles die 100 
Kilo ab Mannheim. In Mehl kam der erhöhte Deviſenſtand durch 
            wie=
deu geſteigerten Preis zum Aſtsdruck. Für Weizenmehl Spezial. Null 
betrug der Ricktpreis der Mühlen 210 000 Mark; die zweite Hand 
forderte einen ebenfalls um etwa 30 000 Mk. erhöhten Preis von 170 000 
bis 175 000 Mk. pro Doppelzentuer. Bei Futtermitteln iſt gleichfalls 
gut behauptehe Tendenz und erhöhter Preis zu verzeichnen. Weizenkleie 
koſtete 45—50 000 Mk. pro 100 Kilo bahnfrei Mnnnheim. Offiziell notie 
ten pro 100 Kilo netto Kaſſe bahnfrei Mannheim: Weizen 120—130000 
Maxk, Nogget: 105—110 000 Mk., Gerſte 97—105 000 Mk., inländifcher 
Hefer 65—85 000 Mk. ausländiſcher Hafer 100—110000 Mk., Mais 
115—118 000 Mt., Wieſenheu loſe 46—48000 MMt., Luzernekieehet 50 000 
Mark, Preßſtreh 43—45000 Mk., gebündeltes Stroh 41—43000 Mk., 
Weizeummehl (Mühlenrichtpreis) 210000 Mk von zwveiter Hand z 
175 — 180 000 Mk. angeboten Weizenkleie (Mühlenpxeis) 55 000 Mark. 
Tendenz: ſtetig. 
h. Mannheiuer Kleinbiehmarkt. Auf Hem 
            Kleinvieh=
warkt am Donnerstag waven zum Verkauf geſtellt: 43 Kälber, 0 Schafe, 
194. Schweine, 617 Feukel und Läufer. Bezahlt wurden für 50 Kilo 
Lebendgewicht füir Kälber b) und c) 230—240 000 Mk., d) 220—230 000 
Mark () 180—200 000 Mk.; Scheine a) 290—300 000 Mk., 5: 280 000
 Börſen. 
Frankfurter Börſenbericht vom 23. Febr. Während 
heute die Deviſenkurſe bei ruhigem und kleinſtem Geſchäft kaum 
            ver=
ändert waren — Dollar zur Notiz 22 350 —, herrſchte am Effektenmarkt 
ſcharfe Baiſſe. Das Geſchäft war an ſich klein, das hevauskommende 
Material aber dringend angeboten. Die Börſe ſtand unter dem 
            Ein=
fluß größter Sorge vor dem koynenden Ultimo, die noch verſtärkt 
wurde durch große Abgaben von Hamburg, das mit Termindebiſen zu 
hohen Kurſen ſtark belaſtet iſt. Die Geldknappheit hält, wenn auch in 
vermindertem Maßſtab, wveiter an außerdem dwickte die Ungewißheit 
der Lage end die Sorge für die Weiterentwickelung unſerer Induſtrie. 
Die erſten Kurſe waren beſonders ſchwach, im Verlaufe ſette ſich 
bei dem ſtark geſenkten Niveau eine kleine Befeſtigung durch; die Börſe 
ſchloß in luſtloſer Haltng. 
Der Montanmarkt hatte ſtarke Kursverluſte, Harpener „I. 20000 
Prozent, Mannesmann ./. 11000 Prozent, Phönix ./. 12000 Prozent, 
Rheinſtahl 9500 Prozent, Buderus .I. 9000 Prozent, Stinneswerte 
waren ziemlich behauptet, Oberſchleſier dagegen ebenfalls ſchwach, 
            Laura=
hütte „/. 11 000 Prozent, Oberbedarf und Caro je etwa „/. 7000 Pvoz. 
Bedeutend waren die Kursabſchläge am Chemiemarkte; es verloren 
Badiſche Anilin 12000 Prozent, Griesheim 8000 Prozent, Weiler 11000 
Prozent, Höchſter 9000 Prozent, Holzverkohlung 7000 Prozent, 
            Scheide=
anſtalt /. 6000 Prozent; Rütgers, die zum erſten Kurs 12 000 Prozent 
verloren, konnten dagegen im Verlauf 6500 Prozent wieder aufh len. 
Rhenania auf die Bezugsrochtsnotiz knapp behauptet. Chem. 
            Albert=
blißten 24 500 Prozent ein. 
Am Elektromarkt waren die Rückgänge gleichfalls erheblich: A. E. G. 
4000 Prozent, Licht u. Kraft ./. 9500 Prozent, Reiniger „/. 6600 Proz., 
Schuckert ./. 9000 Prozent. Auch die Nebenwerte des Marktes waren 
heute erheblich ſchwächer; beſonders ſchwach lagen heute Lahmeyer, bei 
denen die Intereſſenkäufe anſcheinend eingeſtellt ſind, ſie verloren zum 
erſten Kurs 13 000 Progent und büßten ſpäter noch weitere 3000 
            Pro=
zent ein. 
Maſchinen= und Metallwerte waren ebenfalls ſtark angeboten; feſt 
lagen wieder Fuchs=Waggon, die erneut 5000 Prozent gelvinnen konnten. 
Auch Aſchaffenburger Zellſtoff und beſonders Hammerſen lagen heute 
ſehr ſchwach; letztere verloven zur erſten Notig 15 000 Prozent und gaben 
ſpäter noch weiter nach. 
Bankaktien lagen angeboten, beſonders ſchſvach Deutſche Bank, die 
erſt 10 000 Prozent verloren, ſpäter allerdings 3000 Prozent aufholen 
konnten. Metallbank / 12 000 Prozent, auch mittlere Bankwerte matt. 
Erwähnenswert feſt lagen heutte Schutzgebietsanleihe auf wieder 
auftauchende Verſionen, daß die Anleihe definitiv als Schuld der 
            Ko=
lonien und niuht des Reiches auerkamt werden würde, und daß 
            Ver=
treter der Südafrikaniſchen Union zur Regelung der Uebernahmefrage 
uiter egs ſeien. Der Kurs wurde 19 000 Prozent, bei lebhaften 
            Um=
ſätzen im Freiverkehr. 
Am Einheitsmarkt gab es noch vereinzelt Kursſteigerungen, ſo 
            Jet=
ter u. Scherer plus 21 000 Prozeit, Goldenberg plus 15 000 Prozent, 
Lutz auf Gerüchte eines ſehr glänzenden Abſchluſſes und 
            Gratisaktien=
ausgabe plus 12950 Prozent uſtv. Die meiſten Werke des Marktes 
tuaren aber ſcharf angeboten und lagen 3000—15 000 Prozent ſchwächer. 
Vei einer Reihe von Werten konnten die Verkaufsaufträge nur teilweiſe 
abgenommen werden. 
Die Haltung am Maukte der Auslandsrenken war luſtlos, und auch 
hier gaben die Kurſe trotz wenig verändertem Deviſenniveau nach. 
Im Freiverbehr kam bedeutendes Material heraus, das wutr zu ſtark 
ermäßigten Kurſen Aufnahme fand. Im Verlauf ſetzte ſich eine kleine 
Erholung durch. Man hörte u a. folgende Kurſe: 
Beckerſtahl 15—16 000 Prozent, Beckerkohle 15—14 000 P
 Prozent, Inag 12 500—14 000 Prozent, Hammerſtein u. Hofius 10000 
Prozent, Krügershall 18 000 Prozent, Kabel Rheydt 20—21 000 Prozent, 
Petrolcum 30 000 Prozent, Me Söhne 10 000 Prozent, Tiag 7000 
            Pro=
zent, Ufa 9000—8500 Prozent, Dicmond Shares 140 000 Prozenk, 
            Entre=
priſes 100 000. 
Mansfelder wurden heute zum erſten Male offiziell notiert, der 
Kurs wurde 28000 Prozent. 
Frankfurter Abenddeviſen vom 23. Februar. Der 
            De=
biſenmarkt lag ſtill, die Preiſe erfuhren nur geringe Veränderungen. 
Dollarnoten 22 775, Polennoten 46½, London 106 000, Paris 1350, 
            Brüſ=
ſel 1230, Neu=York 22 400, Holland 9150, Schweiz 4300. 
w. Berliner Börſenſtimmungsbild. Die ungeklärte 
politiſche und ungünſtig werdende wirtſchaftliche Lage haben in den 
Kreiſen der Börſe und des Publikums eine recht nervöſe, unſichere 
Stimung hervorgerufen. Mit Rückſicht auf die noch nicht 
            überwun=
dene Geldanſpannung hielt daher ein großer Teil der Effektenbeſitzer 
Entlaſtungsverkäufe füir angebracht. Bei der Spekulation beſtaud unter 
den geſchilderten Verhältniſſen nur geringe Aufnahmeluſt, ſo daß überall 
teilweiſe recht empfindliche Kurseinbußen eintraten. Von dieſen 
            wur=
den ziemlich gleichmäßig alle Induſtrie=, ſowie auch die Bank= und 
Schiffahrtsaktien im durchſchnittlichen Ausmaße von 3000 bis 8000, für
 einige Pabiere auch bolt 10 700 und darüber betroffen. Hammerſen, 
Norddeutſche Wolle und Harpener ſtellten ſich 17 000 bis 20 000, 
            Ham=
burg=Südamerikaner und Anglo 27 000 bzw. 40 000 niedri 
Auch Valuta= und Freiverkehuswerte erlitten den vorſtehenden 
            Ein=
bußen entſprechende Kursrückgänge. 
Brückgänge vollzogen ſich 
in aller Ruhe, und das Geſchäft nahm auch ſpäter, bei der überwiegend 
nach unten neigenden Kursbildung, keinen größeren Umfang an. Eine 
Ausnahme von der matten Allgemeintendenz machten lediglich 
            Schutz=
gebietsanleihe, die bei zeitweiſe größeren Umſätzen bis 20 000 anzogen, 
Für die zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapiere iſt wegen 
            ſtär=
kerer Verkaufsaufträge des Publikums üßerwiegend mit erheblichen 
Kurseinbußen zu rechnen. Am Deviſenmarkt blieben die Umſätze bei 
wenig veränderten Notizen nach wie vor gering. 
w. Deviſenm ekt. Frankfurt a. M., 23. Februar,
D.. 610 95 693.40 New=York .......... ........ 22742.— Deutſch=Oſterreich (abg.). .. . . . 32.29 50 Budapeſt. . . . . .. . . . . . . . . . . .." 7.48 — Prag ......................" 673.— Agram. . . . . . .. .. . .. . ... .. .."
w. Deviſenmarkt. Berlin, 23. Februar Telegr. Auszahlungen für:
aG Ve Amſterdam=Notterdam .. .. 8977 9022.50 M760 9022.50 Brüſſel=Antwerpen .........." 1211.96 1218.04 1201.38 1208.03 Chriſtiania . . . . . . . . . . . . . . . ..." 4199.47 4225.53 4199.47 4220.53 Kopenhagen ................ 4379.02 4400.93 4397 02 4100.98 Stockholm ..... .. .... ......." 5909.96 6030.04 5990.96 6630.04 Helſingfors ............ ....." 610 96 614 04 603.47 Italien. . ..
... 110223 110.77 1087 27 10927 London .............. ......" 106782 50 107567.50 106483.12 1070161 Rew=York ..... .. . . . .. . . ... 22633 13 22806,88 22643.25 227 Paris...
T 1396.50 1403 50 1371.56 1378. Schweiz. 4239.25 4310.75 4239.37 4260. Spanien 3566.06 3ß83.93 3511.20 Wien (in Deutich=bſterr, abg.). 31.96— 32. 14— 31.92 — 32.08 — Prag ......................" 671.31 677.69 668.32 671.68 Budapeſt. . . .. ... .. . . . .. ..." 7.37 7.33 7.37— Buenos=Aires . . . . . . .. . . .. . .." 858.80 8501.04 8354.06 8395.34 Bulgarien ... ............... 182.66 133.34 130.67 Japan ... .......... . . ... . .. 10872.75 10927.25 10872.75 1092. Rio de Janeire ............." 2568.56 2581.44 2518,67 Belgrad. . . . . . .............. 221.4 222.56 216.45 217.I
 Ztrich, 29. Februar, Wolff. Wechſelkurſe 12 Uhr mittags. 
Prag ...... 15.75— 15.771/,/Brüſſel ... . /25.75— 23.60/ Bubapeſt 0.173, 
Holland .../ 210.30/ 210.* Jgopenhagen 10 .50 103.25/ Xgram ... . 510.— 
Ner=Yon / 5.31—/ 5.311/,)Stockholm / 141.50/ 141.: /Barſchaz. . /0.01.40/0 
Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.)
0.181
 Aktiengeſ. für Anilinfr. 
Aſchaffenburger Zellſtof 
Ausgb.=Nürnb. Maſch.. /29400.— 
Berl.=Anhalt=Maſchinen 122900.— 
Bk. f. Elektr. W: vorzug. /26000 — 
Bismarckhütte 
Braunkohlen=Brikett .. 160000.— 
Bremer Vulkan ... 
Wolle. . . .. .. .." 
Chem. Hehden ........ 
Weiler .... . . . . . 130,00.— 
Deutſch=Atlant. Tel.. . . 
Deutſche Maſchinen ... 
Deutſch=Niedld. Tel. . . . . 120000.— 
Deutſche Erdöl ...." 
Deutſche Petroleum". 
2t. Kaliwerke ...... 
)t. Waff. u. Munition. 189750.— 
Donnersurarckhütte . . . 180000.—/80000.— 
Oynamit Nobel ......." 
Gberfelder Farben .... 
Elektr. Lieferung ... . . . . /28000.— 35100.— 
R. Friſter ....." 
Gaggenau Vorz. .. 
Gelſenk. Gußſtahl.... . 
Geſ. f. elektr. Untern. . /17000.— 
Halle Maſchinen .. . . . . . 154000.—
 Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Abtien. 
Frankfurter Kursbericht vom 23. Februar 1923.
 Europäiſche Staatspapiere. 
a) Deutſche 
Reichsanleihe. . . .. . ... 
....... 
....." 
IV. und V. Schatzauwel 
6 FI.—TX. 
Sparprämienanleihe ..." 
Preuß. Konſols ........." 
. 
.... 
Bab. Auk, unk. 1935.. ... . 
v. 1907...... 
Bahern Auleihe ......... 
.... 
Heſſen unk. 1924 ........ 
.............. .. 160.— 
.......... . . ....." 
Württemberger ......." 
b) Ausländiſche. 
Bosnien L.=E.=B. v. 1914 
„ L.=Inveſt.=Anl. . 1914 
„ v. 1902..........." 
.......... 
... 
6 Bulgar. Tabak 1902 .... 
% Griech. Monopol ... 
ſo Oeſt. Staatsrente v. 1913 
b 1918 ......... 
% Oeſt. Schaßanweiſ., ſt 
v. 1914 ..... .... ...... 
425 Oeſt. Goldrente ......... 
„ einheitl. Remte ..... 
Rum. am. Rente v. 03 . 
Goldrente v. 13 ... 
am. „ kont. .... 
„ „ v. 05 ....
 ürk (Abmin.) v. 1903 ... 
(Bagdab) Ser. I 
II.." 
v. 1911, Zollanl. .. 
Staatsr. b. 14.... 
Goldrente ....... 
Staatsr. v. 10.... 
Kronenrente ....." 
Anßereuropäiſche. 
Mexik. amort. innere. 
konf. äuß. v. 99 
Gold v. 04, ſtfr. 
konſ. innere 
Frigationsanleihs. 
Tamaulipas, Serie l ... 
Oblig. v. Trausportanſt. 
4% Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . 
Gal. Cark Ludw.=Bahn 
Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. 
Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.). 
Neu 
Oeſt. Staatsb. v. 1883 .. 
Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em. /63,50 
9. Eur. ..
 Oblig. v. Transportanſt. (Ftſ.) 
Oeſt. Staatsb v. 1885 ... 
3%. Oeſt. Staatsb. b. Erg. 
            Net=
v. 1895 ... 
8 Rudolfb. (Salzkammerg.). 
Anatolier I............ 
Salon Conſt. Jonction... 
Salonique Monaſtir ....." 
Tehuantepee ......... . . . 
„ 
Pfandbriefe. 
Frankf. Hyp.=Bank 1920. 
Frankf. 6. Krd.=Ver. 1921 
Mein. Hyp.=Bank 1922 ... 
Pfälz. „ „ 1922... 
Rhein. 
„ 1923 ... 
„ verl. .. 
Südd. Boben=Creb.=Bank 
München 1906 .. 
Heiſ. Ldhhp.=Bank Pfdbr. 
Heſſ. Löhyp.=Bk. Pfdbr. 
4½ Heſſ. Lbhyp. Kom. Obl.. .. 
Deutſche Städte. 
Darmſt. v. 1919 bis 1925.. 
Darmſt. b. 1905 ....... 
Fronkfurt b. 1913 ....... 
v. 1903 .... 
Mainz. v. 1919 bis 1926. 
Bank=Aktien. 
Bank für Brauinduſtrie .... .. 
Barmer Bankverein ........." 
Berliner Handelsgeſellſchaft .. 
Eommerz= und Privatbank .. 
Darmſtädter u. Nationalbank. 
Deutſche Bank .... 
DeutſcheEffekten= u. WBechſelbank 
Deutſche Vereinsbank ........ 
Disconto=Geſellſchaft . . . . ..... 
Dresdener Bank ........... 
Frankfurter Bank........." 
Metallbank. . .........." 
Mitteldeutiche Creditbauk... 
Oeſterreichiſche Creditanſtalt .. 
Reichsbank=Ant. .. 
Rhein. Creditbank .... 
Süddeutſche Disconto=Geſeliſch. 
Wiener, Bankverein ......" 
Bergwerks=Aktien. 
Berzelins 
............. 
Bochumer Bergb. .......... 
Buderus......... . .. . . . . . . .. 
Dt. Luxemburger ...... ......" 
Eſchweiler Bergwerks=Akk... .. 
Gelſenlkirchen Bergw......... 
Harpener Bergbaut .........." 
Kaliwerke Aſchersleben ...... 
Weſteregeln ......." 
2600.— Lothringer Hütte . . . . . . . . . . 
Maunesmann Röhren. ......." 
Oberbedarf ................." 
Oberſchleſ. Eiſen (Caro) ......" 
Phönix Vergbau ........" 
ihein. Stahlwerke ........."
 21. 2. 
50 000.— 
64 500.— 
1800.— 
4500.—
 2000.— 
220 000.
 150.— 
115.— 
100.— 
200. — 
240.— 
1108.
125.—
 23. 2. 
52 000.— 
45 000.— 
1820. 
4030.— 
30500.— 
1550.— 
200 000.
 in 
235.—
 240.- 
110.—
100.—
 350.— 
105.— 
8100.— 
6500.— 
9000.— 
11000.— 
27 750.— 
8000— 
5500.— 
13500.— 
10000.— 
7150.— 
46000.— 
2800.— 
8000.— 
8500.— 
10 400— 
11 000.— 
6875 — 
28 400.— 
35 000.— 
57 000.—
57500.
 6000. 
5500 
39000 
7300. 
20 00 
6500 
4800.— 
11600.— 
8000.— 
6000.— 
38 000.— 
5500.— 
7100.— 
8000.— 
8200.— 
9000.— 
5600.— 
20 600.— 
26 000.— 
55 500.— 
59 000.—
 145 000. 125000. 
42.500.— 131510.— 
44 000.— 135 000.— 
49 000.— (42000.— 
57 000.— 146 000.— 
40 000.— 33 000.— 
30 200.— 124500.— 
46 000 
52 500.— 43 000.—
 Bergwerks=Aktien (Fortſ.) 
Riebeck Montan.. . . . . . . . . 
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt. 
Ver. Laurahütte . . . . . . . .. . . .. 
Aktien induſtr. Unternehmung. 
Brauereien 
Henninger Kempf=Stern .. . . . 
Löwenbräu München ...... 
Schöfferhof (Binding)....... 
Werger .................."
 Akkumulat. Berlin ........" 
Adler & Oppenheimer .... 
Adlerwerke (v. Klehzer) ...... 
A. E. G. Stamm. . . . . . . . . . . . . 
Auglo=Continental=Guano ...." 
Aſchaffenburger Zellſtoff ..... 42250.— 
Babenia (Weinheim) ... . . . . . . 23 100.— 
Badiſche. Anilin= u. Sodafabrik 
Bad. Maſchf. Durlach ....... 
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen. 
Baſt Nürnberg ............." 
Bahriſch. Spiegel ..........." 
Beck & benkel (Caſſel) ......." 
Bergmann El. Werke .... . . .. 
Bing. Metalliverke. . ......... 
Blei= u. Silberh. Braubach... 
Brockhues, Nieder=Walluf. . .. . 
Eementwerk Heidelberg ......" 
Karlſtadt ...... 
Lothringen (Metz). 
Chem. Werke Abert ......... 
Griesheim Elektron ...." 
„ Weiler=ter=mer ..... ..." 
Daimler Motoren ........... 
Deutſch. Eiſenhandel) Berlin .. 
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.. 
Dingler, Bweibrücken ........" 
Dresdener Schnellpreſſen ..... 
Dürkoppwerk (Stamm)..... .. 
Düſſeld.=Ratinger (Dürr.) ...." 
Dyckerhof & Widm. Stamm.. 
Eiſenwerk Kaiſerslautern ....." 
Eiſenwerk L. Meher jr. ... . .. 
Elberfelder Farb. v. Baher ... 
Elektr. Lieferungs=Geſ.... . .. 
Licht und Kraft ......" 
Elfäfſ. Bad. Wolle. . ......... 
Emag, Frankfurt a. M. .... . . 
Emaill= &. Stanzw. Ullrich .. . . /24 500.— 
Enzinger Werke ............ 
Eßliuger Maſchinen ....." 
Ettlingen Spinnerei ...... . . . 60 000.— 
Faber, Joh., Bleiſtift. 
Faber & Schleicher.. 
Fahr, Gebr., Pirmaſenz. 
Felten E Guilleaune, Carlsw /31 000.— 
Feinmechanik (Fetter) 
Feiſt Sektkellerei Fraukf. a. M 
Frankfurter Ga3.... 
kfurter 
f. Maſch. 
uch
 11000.— 
29 000.— 
10500-
 42 003.— 
49 500.— 
15 000.— 10500.— 
19 000.— 15 000.— 
—B. 
41000.— 
21 000.— 
33500.— 
41500.— 
28000. — 130 000.— 
36 000. — 30 000.— 
17 400.— 
28 000.— 120 000.— 
20 000.— 
20 230.— 
15 800.— 
84500.— 
33 500.— 
38 000.— 
15 000.— 
24000.— 18 000.— 
35 000.— 
36 000.— 
25 000.— 
25 000.— 
14 200.— 10500— 
20 000.— 
16 000.— 15 000.— 
61 500.— 
32 500.— 
35 000.— 
20 000.— 15300.— 
33 000.— 
11 500.— 
40 000.— 
18000.— 18500.— 
43 000.— 
13 900.— 
37 000.— 
112000. 132000. 
12800.— 
14000. — 12000.— 
30 000.—
2700-
 38000.— 
31000.— 
16900.— 
29 500.— 
16 000.— 
21 000.— 120 000.— 
28 000.— 
36 000.— 
13 000.— 
— d. 16000.— 
15 700.— 
19800.— 
14000.— 
80 000.— 
e6 000.— 
27 000.— 
10 300.— 
29 000.— 
34800.— 
18500.— 
16 000.— 
55 000.— 
23 000.— 
25 000.— 
9000.— 
22 000.— 
45000.— 
33 000.— 
86‟ 
27 000.— 
25 500.— 
8605. 
32 000.— 
— 13 000.— 
— 17000.—
 Ganz, Ludwig, Mainz ....... 18 100.— 
Geiling & Cie. . .. .... . . . . . . . 14500.— 
Gelſeukirchen Gußſtahl ....... — G. /27 400.— 
Goldſchmidt Th.. . . .. . . . . . . .. 
Greffenius, Maſchinen Stamm 
Gritzuer Maſchin. Durlach .... 43 700.— 
Gummiw. Peter ........ . . . . 17800.— 
Hammerſen (Osuabrück)......" 
Hanfwerke Füſſen .. . . . . . . . . . 28000.— 
beddernheimer Kupfer ... . . . . 19500.— 
Gehligenſtaedt, Gießen ..... . . /25000.— 
Hilpert Armaturenf. . . . . . . . . .. 
Hindrichs=Auffermaun ......." 
Hirſch Kupfer u. Meſſ... . . . . . . 39 000.— 28 000.— 
boch= und Tiefbau ..... . . . . . 13 750.— 
Höchſter Farben ............. 
Holzmann, Phil. . ... . . . . . . . . 13900.— 
Holzverk =Induſtr. . . .. .. . . . . 
Hotel A.=G., München ....... 
Hydrometer Breslau. .. . .. .. 
Junghans Stamm . . . . . . . . . . . 23 000.— 15000.— 
Karlsruher Maſchinen . . . . . . . . 18 000.— 
Klein, Schanzl. & Becker ..... 
Konſervenfabrik Braün ...... 10000.— 
Krauß & Co., Lokon. . . . . . . . . 24 000.— 
Lahmeher E Co. ............ 
Lech Augsburg ............. 
Lederw. Rothe ....... .. . . .. /30 000.— 
Lederwerke Spicharz ..... . . . 20 000.— 
Löhnberger Mühle .... . .. . . . 26 000.— 
Lüdenſcheid Metallw ........ 10900—. 16 000.— 
Lux’ſche Induſtrie ........... 
Mainkraftwerke Höchſt....... 
Meguin, Butzbach ...... 
... 
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg. /26 000.— 
Meher, Dr. Paul. . . . . . . . . . . . 12000.— 
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M./15000.— 
Moenus Stamm. . . . . . . . . . . . . 14 000.— 9325.— 
Motorenfabr. Deutz ... . . . . . . . 30 000.— 
Motorenfabrik Oberurſel ....." 
Neckarſulmer Fahrzeugwerke .. 
Neckarwerke Eßl. Stamm. . . . . 
Niederrhein Leberfabr. (Spier)) 
Oleawerke, Fran furt a. M. .. . 130 000.— 
Pfälz. Nähm., Kahſer ...... . . 40000.—
 21. 2. 
16 750.— 
58000.— 
19 000.— 
19908.— 
33000.— 
20 900.— 
13000.— 
49 500.— 
17500.— 
4100.— 
10900.— 
9500.— 
25000.— 
25 000.— 
24 000.— 20000.— 
14900.— 20 000.—
 Philipps A.=G. . . . . . . . . . . . . . . 15 000.— 
Porzellan Weſſel .... . . . . . . . . 30 000.— 
Reiniger, Gebbert & Schall .. 19900.— 
Rhein. Cleltr. Stamm. . . .. 
20 003.— 
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesbff. 10 000.— 
Metall Vorzüge ....." 
27500.— 
Rhenania, Aachen ...." 
26500.— 
Riedinger Maſchinen 
... 125 000.— 
Rückforth, Stettin . . . . . . . . . . . /35 009.— 
Rütgerswerke .. . . . . . . . . . . . . . /30 000.— 
Schleußner (Frankfurt a 
13 009.— 
Schneider & 
20 000.— 
Schnellpreſſen Fran= 
/92 500.— 
Schramn 
...... . 17900 — 
ackfa 
Elektr. (Nüruberg). . /37 000.— 
Berneis=? 
ſel ./17000.—
 23. 2. 
11500.— 
14000.— 
37 800.— 123 003.— 
14 000.— 
40300.— 
43 000.— 
25250.— 
12500.— 
25 750.— 
16000. 
10 100.- 
23500.— 
10 100.— 
23 000.— 
11600.— 
15 000.— 
11900.— 
7800.— 
3000.— 
8700.— 
90 000.— 
12500.— 
23 000.— 
20 000.— 
S15. 
8000.— 
12.500,5. 
30 000.— 
15200.— 
20 000.— 
12000. 
30 000.— 
13 300.— 
22 663.— 
12 000.— 
15 000.— 
25000.— 
22 000.— 
20 000.— 
25 000.— 
10200. 
17703.— 
19 000.— 
11500 
30 000.- 
1650
 21. 2 
Schuhfabrik Herz 
..... /11900.— 
Schuhf. Leander Offenbach ... /15 000.— 
Seilinduſtrie Wolff .. 
..... /21000.— 
Sichel & Co., Mainz .. . . . . . . . 14 000.— 
Siemens Elektr. Betriebe .... 6000.— 
Siemens Glasinduſtrie .. . . . . . 45 000.— 
Siemens & Halske ........." 
Süddeutſche Immobilien .... . 6995.— 
Thüringer elekt. Lief.=Geſ., Gotha/12500.— 
Uhrenfabril Furtwängler ... . . 18009.— 
Beithwerke in Sandbach .. . . . 31030.— 
Verein f. Chem. Induſtr. Mainz 34 400.— 
Verein. beutſch. Olfabr. Mannh. /32000.— 
Gummifabr. Bln.=Frkf. /24 500.— 
„ Pinſelfabr. Nürnberg ..
 Ultramarin ........... 
Zellſtoff, Beulin. . .. . .. 
Vogtländ. Maſch. Vorzüge., .. 
Stämme. . 
Voigt & Haeffner Vorzüge .... 
Stämme. . 
Voltohm Seil .. 
... 
Wahß & Frehtag ............ 
Wegelin Rußfabrik ........." 
Zellſtoff Waldhof Stamm. . . . . 
Waghäuſel ....... 
Frankenthal ......! 
Heibronn... 
Offſtein ... 
Rheingau ........"
 — G. 
39000.— 
16000— 
2000.— 
22500.— 
10 000.— 
15 000.— 
33 000.— 
31000.— 
45 000.— 
27 000.— 
18800.— 
18706.— 
1904 0.— 
19000.— 
17000— 
18500.—
 e 
Schantung E. B. 
.. 13 100.— 
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ. . . 15 000.— 
Hapag (Paketfahrt) ... . . .. . . . 48750.— 
Nordd. Loyd ........ 
31000.— 
Oeſterk.=Ungariſche Staatsbahn 
Unnotierte Aktien. 
Beckerkohle .... .. . . . . . . . . . . . /93 000. 
Beckerſtahl „... . .. .. . . . . . . . /26 000.— 114 
................ 16 
Broun Boberi .../ſsfs77n7c 1300 
Cont. Handelsbank ..... ... . . 420 
Sanſa Lloyd .... .. . . ... . . . . 1300 
Ine 
.... .. . . . . . . . . . . . . 20 000.— 
Kabel Rheydt .. .. . . . . . . . . . . /25 000.— 12000 
Karſtadt R. .„. .. . . . . . . . . . . . . / 5000.— 
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Darmſtädter Tagblatt, Sauistag, den 24. Februar 1923.
Seite 7.
 Das ewige Feuer. 
Amerikaniſches Copyright 1922 by Carl Duncker, Berlin. 
Roman von H. Richter. 
(Nachdruck verboten!. 
Der Amerikaner lächelte ſchlau. 
„Noch ſind die Jutereſſen Amertkas und Europas nicht die 
gleichen, England hat einen Vertrag mit Japan geſchloſſen, über 
den man ſich in Waſhington nicht gefreut hat.” 
„So ſoll man ſorgen, daß die Intereſſen zuſammenlaufen. 
An uns Kaufkeuten wird es liegen, die Politik zu beſtimmen. 
Wir müſſen in unſerer Politik der Zukunft lernen, weiß zu 
            den=
ken, weiß gegen gelb. Alle Gefahr liegt im Fernen Oſten.” 
„Wir werden uns ſelbſt den Markt in Europa verderben, 
wenn wir Sie ſtützen." 
„Sie vergeſſen, daß die Sowjetregierung ein großes 
            Kontin=
gent des gewonnenen Petroleums für ſich verlangt, und daß man 
ſich durch Verträge ſchützen kann. Ich will Amerika voll an dem 
Unternehmen intereſſieren, als Gegenleiſtung ſür gewiſſe Kredite, 
die den Machthabern, in Moskau zu gewähren ſind.” 
„Und die ihre Macht unnötig ſtärken werden.” 
Van Utrecht zuckte die Achſeln. 
„Das ſagt mir ein Amerikaner. Warum haben Sie gerade 
während des Krieges den Ententeſtagten Kredite bewilligt? 
Man ſtärkt ſeine Macht durch Kredit.” 
„Sie mögen recht haben, aber Sie verwechſeln die 
            Maßnah=
men des Oeltruſtes mnit denen unſerer Politik.. Der Truſt iſt 
ein rein kapitaliſtiſches Unternehmen und hat nichts mit 
            poli=
tiſchen Plänen zu tun.” 
„Trotzdem war es den Herren nicht unangenehm= als man 
auf den neuen Schiffen, der Flotte die Oelfeuerung einführte 
und damit bahnbrechend für das Oel im allgemeinen vorging. 
Aber ich nehme ſohl richtig an, daß Sie mit beſtimmter Marſch=
 route hierhergekommen ſind. Wir wvollen unſere Zeit nicht 
            ver=
lieren. Will der Truſt mich ſtützen oder nicht?” 
Johnſon warf ſeinem Gegenüber einen faſt bewundernden 
Blick zu. Der Mann wußte, was er wollte. Mancher andere 
hätte wohl verſucht, durch lange Verhandlungen den Gegner 
            aus=
zuhorchen, um auf jeden Fall ſvenigſtens zu einem Konpromiß zu 
kommen. Der Holländer hatte recht, ſeine Marſchroute war 
            ge=
bunden, aber doch nicht ſo, daß durch Verhandlungen nicht noch 
über Annahme und Ablehnung entſchieden werden konnte. Der 
Mann gefiel ihm. Als Freund war er von großem Wert, als 
Feind konnte er viel Schaden anrichten. Man mußte ſich mit 
ihm verbinden, aber ſeine Tätigkeit genau beobachten. 
„Der Truſt wird Sie ſtützen,” begann er, „unter der 
            Bedin=
gung, daß die Preiſe für Europa ſtets die gleichen ſein werden. 
wie die des amerikaniſchen Oels. Innerhalb Rußlands ſteht 
Ihnen die Preisfeſtſetzung frei, das heißt, nur für den 
            inländi=
ſchen Handel, eine Ausführmöglichkeit durch dritte Haud muß 
unterbunden werden. 
Auf dieſer Baſis iſt ein Abkomen wohl möglich. Wir 
wollen alſo den Vertrag ſo abſchließen. Die Forderungen der 
Sowfetregierung ſind Ihnen ja bereits bekannt, ſie verpfändet 
um dieſen Preis ihre Monopolrechte in Grosny und Baku an 
nich als Repräſentanten Ihres Truſtes. Die Verhandlungen 
mit den ehemaligen Beſitzern und ihre eventuelle Abfindung oder 
Beteiligung, um das Geſchäft auch für ſpätere Zeiten ſtabil zu 
urachen, übernehute ich. Für heute abend bitte ich, mein Gaſt 
zu ſein, Mr. Johnſon, ich hoffe, Sie ſind nicht gebunden?” 
Der Amerikaner nahm dankend an. 
* 
Annelieſe Helmers hatte den Nachmittag bei ihrer Tante 
zugebracht, die in Steglitz in einer der alten gemütlichen Straßen 
eine kleine Villa bewohnte. Auch hier war es nicht mehr ſo, wie 
ſie es von früher her kannte. Die alte Dame hatte die Hälfte 
ihres kleinen Hauſes an einen Zwangsmieter abgeben müſſen 
und bewohnte nun drei Zimer im Erdgeſchoß.
 dit mußt ſchon einmal auf dem Sofg ſchlafen,” hatte ſie 
ihrer Nichte geſagt. „Die Fremdenbetten ſind oben bei den 
Mietern 
Annelieſe hatte gelacht. 
„Das ſchadet nichts, Tantchen, wenn ich nur unterkommen 
kann.” 
Jetzt ſaßen die beiden Danen in dem gemütlichen Erker, von 
denr man die ſtille Straße überſehen konnte, in der kaum 
            ein=
mal ein Wagen fuhr. Zwiſchen den Steinen ſchoß überall luſtig 
das Gras empor, und auf der anderen Seite waren die 
            Bau=
plätze in kleine Gärten umgewandelt worden. 
„Du wohnſt wie auf dem Lande,” meinte die Nichte. „So. 
dörflich iſt es bei uns in Roſtock nicht, die Straßen ſind eng.” 
„Aber Ihr habt es ja ſo bequem, hinauszukommen ins Freie, 
für mich wird das immer ſchverer. Man wird alt, Annelieſe. 
Der Ernſt war das leßzte Mal ſo geheimnisvoll, als ex hier 
            drau=
ßen war. Wo will er denn eigentlich hingehen? 
„Jetzt kann ruhig darüber geſprochen werden: nach Baku 
geht er, in den Kaukaſus; dort ſind große Petroleumquellen, und 
er iſt Sekretär eines reichen Holländers, der da unten einen 
Betrieb eröffnen will.” 
Die Tante war ganz entſetzt. 
„Aber, Kind, das iſt doch in Rußland, und da geht doch 
jetzt alles drunter und drüber. UnS da will er hingehen?” 
„Eigentlich beneide ich ihn. Ich möchte auch ein Mann ſein. 
Dieſer Jonkheer dan Utrecht muß ein überragender Kopf ſein, 
daß er ſich jetzt an ſolche Sachen wagt. Heute abend ſoll ich mit 
Ernſt im Eſplanade eſſen, vielleicht ſehe ich ihn da von weitem.” 
(Fortſetzung folgt.)
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Frankfurt a. M. 
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Hofrat Max Behrend, Darmſtadt
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Montag, 26. Febr.: 
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 Mitwirkende: 
Theſſa Klinkhammer, 
Aenne Görrling, Lene 
Obermeyer. Elly 
Reithoffer, Anny 
Romang, Hella Krall, 
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tragen: Dem Kaufmann Sally Blum in 
Groß=Zimmern iſt Prokura erteilt. 
Im Genoſſenſchaftsregiſter wurde bei 
der Volksbank Groß=Zimmern, 
            ein=
getragene Genoſſenſchaft mit 
            be=
ſchränkter Haftpſlicht in Groß=
            Zim=
mern, heute eingetragen: Die Haftſumme 
iſt von 1500 Mark auf 20000 Mark erhöht 
Die Zahl der Geſchäftsanteile iſt auf 
(1526 
20 erhöht. 
Dieburg, den 19. Febr. 1923. 
Heſſiſches Amtsgericht.
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Verſteigerung
 Dienstag, den 27., und Mittwoch, 
den 28. Februar ds. Js, jeweils 
vorm. 1,10 Uhr und nachm. /,3 Uhr 
beginnend, verſteigere ich auf Antrag 
(1520 
in ineinem Lokale
 Aus den Amtsverkändigungen des Kreisamts 
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des 
Polizeiamts Darmſtadt. 
Gefunden: 1 Aufſteckkamm. 1 
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alpacca=Armband mit Anhänger. Eine 
Anzahl verſchiedene Schtüſſel. 1, 
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geſtrickter Kinderhand chuh. 1 
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ſchuh. 1 Metallnadel mit grunem und 
weiß, Steinchen. 2 Paar lange 
            Metall=
ſtricknadeln. 1 grüngeſtrichener 
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laden. 1 Zehnmarkſchein. 1 vergoldeter 
Manſchettenknopf (zwölfeck. 1 
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1 halbfertiges Mädchenhemd. 1 
            Stick=
muſterdeckchen. 1 Fünfhundertmarkſchein, 
1 Siegelring. 1 Elfenbeinhalskette. Eine 
Reiſetaſche. — Im Landestheater liegen 
geblieben und dort in Verwahr: 1 ſchw. 
Täſchchen 1 Opernglas in Etui. 1 
            Opern=
las. 1 ſchwarzer und 1 geſtickter 
            Kragen=
ſchoner. 1 weißer Umhang. 1 
            Brilien=
etui. 1 Taſchentuch. 2 Paar Handſchuhe, 
Sonniagsdienſt und Nachtdienſt in 
den Apotheken Darmſtadts: Es 
            ver=
ſehen den konntagsdienſt und in der Woche 
vom 24 Febr. bis einſchließlich den 3. März 
den Nachtdienſt die Merck’ſche Apotheke, 
Rheinſtraße 9, und die Beſſunger 
            Apo=
theke, Karlſtr. 111.
 Bebauungsplan. 
Der mit Zuſtimmung der 
            Stadtver=
ordneten=Verſammlung vom 8. d8. Mts. 
aufgeſtellte Bebauungsplan über 
Aenderung der Straßenfluchtlinien 
aufder Weſtſeite der Hobrechtſtraße 
zwiſchen Ohly= u. Schießhausſtraße 
liegt vom 26. d8. Mts. bis 13. ko. Mts. 
bei dem Städt. Hochbauamt zur Einſicht 
offen. 
Einwendungen gegen den Plan ſind 
bei Meidung des Ausſchluſſes während 
dieſer Friſt da elbſt vorzubringen. (st1542 
Darmſtadt, den 21. Febr. 1923. 
Der Oberbürgermeiſter.
9 Ernſt=Ludwigſtr. 9
100 000 Mk.
 an erſte Stelle auf 
Haus geſucht. Näh 
GGeſchäftsſt /*51
 4. gegen Stroh 
ſ4 abzugeben.
Riedeſelſtr. 48. (*5256
Benanntmachung.
 und 20. ds. Mts. iſt genehmigt. 
den 26. d8. Mts. gegen die üblichen Be 
dingungen auf der Gemeindekaſſe in 
Empfang genommen werden. 
Eberſtadt, den 23. Februar 1923. 
Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt. 
Schäfer. 
(1554
 Bekanntmachung. 
Ein zur Zucht untauglicher, 
            gutge=
nährter 
543
Faſelochſe
 ſoll auf dem Wege der Submiſſion ver= 
Die Stammholzverſteigerung vom 19, geben werden. Schriftliche Angebote auf 
Lebendgewicht ſind bis ſpäteſtens Mitt= 
Die Abfuhrſcheine können am Montag, woch, den 28. ds. Mts., vormittags 
11 Uhr, bei der unterzeichneten 
            Bürger=
meiſterei einzureichen.
 Arheilgen, den 23. Febr. 1923. 
Heſſiſche Bürgermeiſterei. 
Jung.
 wegen Auflöſung eines Haushaltes gegen 
Barzahlung: 
1 Büfett, 1 Schreibſekretär, 1 
            Ver=
tiko, 1 Kommpde, 1 eintür. 
            Spiegel=
ſchrank, 1 Pfeilerſchrank mit Spiegel 
2lack. eintür. Kleiderſchränke, 3 zweitür 
Kleiderſchränke, 1 Flurgarderobe. 
3 Betten mit Roßhaarmatratzen, 3 
Betten mit Seegrasmatratzen, 1 eiſer. 
Bett mit Seegrasmatratze 1 Soſa, 1 
Polſterſeſſel, 15 Rohrſtühle, 1 
            Waſch=
kommode mit Marmorplatte, 2 
            Nacht=
tiſche mit Marmorplatte, 1 lack. 
            Nacht=
tiſch, 1 Bettkiſte. 
1 Ausziehtiſch, rund, 2 C Tiſche, 
5 Ziertiſche, 1 Nähtiſch, 1 Gartentiſch. 
2 Teppiche, Axminſter Kolter,
            Stepp=
decken, Bilder, Spiegel, Glas, Kriſtalle, 
Porzellan, 1 Opernglas, 1 Partie 
            Kla=
viernoten. 
1 Küchenſchrank, 1 Anrichte, 1 
Küchentiſch, 1 Partie Einkochgläſer, 
Beſtecke uſw., 1 kleiner Roederherd, 
Gasherd, mit Tiſch, 1 Wäſchemange. 
1 Eß=Service für 18 Perſonen, 1 
Dielen=Uhr, eiche. 
Beſichtigung: Sonntag von 2.5 Uhr, 
Darmſtadt, den 24. Febr. 1923.
 Raaß 
Amtsgerichtstaxator.
 Im Handelsregiſter Abt. A wurd 
unter Nr. 66 bei der Firma Lazarus 
Fuchs in Dieburg heute eingetragen 
Kaufmann Jakob Fuchs in Dieburg iſ. 
in das Geſchäft als perſönlich haftender 
Geſellſchafter eingetreten. Offene 
            Han=
delsgeſellſchaft ſeir 1. Januar 1923. 
Dieburg, den 22. Februar 1923. 
Heſſiſches Amtsgericht, (1525
 Vergebung der ſtädt. Bau= 
Unterhaltungsarbeiten. 
Vom 6. Februar bis 3. März d8. Js. 
vormittags von 8—12½, und 
            nachmit=
tags von 3½—6‟), Uhr, liegen bei dem 
Städt. Hochbauamt, Grafenſtraße Nr. 30, 
Zimmer Nr. 9, die 
            Verdingungsunter=
lagen uſw. für die Bewerber auf die 
ſtädt. Bauunterhaltungsarbeiten im Jahre 
1923/24 offen. 
(st105 
Darmſtadt, den 2. Febr. 1923. 
Städt. Hochbauamt.
 Heutige Einträge in das 
            Handels=
regiſter A bei den Firmen: 
(1530 
1. Gebrüder David in Darmſtadt: 
Die Prokura des Emil David iſt 
            er=
loſchen. 
2. Ewald Wenzel, Zweigniederlaſſung 
Darmſtadt, Hauptniederlaſſung 
            Wies=
baden: Geſchäft ſamt Firma iſt auf 
die Ewald Wenzel, Geſellſchaft mit 
            be=
ſchränkter Haftung, Wiesbaden, 
            über=
gegangen. 
Neu die Firma Simon 
            Morgen=
ſtern, Darmſtadt. Inhaber: Simon 
Morgenſtern Witwe, Fanny geb. Siegel, 
Ober=Ramſtadt. Prokurift: Kaufmann 
Arthur Morgenſtern, Ober=Ramſtadt. Die 
Niederlaſſung iſt von Ober=Ramſtadt 
nach Darmſtadt verlegt. 
Darmſtadt, den 20. Febr. 1923. 
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
 Heutiger Eintrag in das 
            Genoſſen=
ſchaftsregiſter bei der Firma: 1531 
Bezugsgemeinſchaft Darmſtädter 
Feinkoſtkaufleute, eingetragene 
Genoſſenſchaft mit beſchränkter 
Haftpflicht, Darmſtadt: Die 
            Genoſſen=
ſchaft iſt durch Beſchluß der 
            Generalver=
ſammlung vom 5. Februar 1923 
            aufge=
löſt. Die ſeitherigen 
            Vorſtandsmitglie=
der ſind Liquidatoren. 
Darmſtadt, den 20. Febr. 1923. 
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.