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150.— M. ſrei Haus. Beſtellungen nehmen 
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gegen die Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 28 (
            Fern=
bprecher 1. B30 und 2391), die Agenturen und alle 
Yoſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von 
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom= 
Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge 
höherer Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur 
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zuna des Be ugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtele 
ungen durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenz eitung der Landeshauptſtadt 
186. Hahrgang 
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ſtraße 23, die Agenturen und Anzeigenexpeditionen. 
Im Falle höherer Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, 
Streik uſw., erliſcht jede Verpſichtung auf 
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Schadenerſatz. Bei Konkurs oder gerichtlicher 
            Bei=
treibung fällt jeder Rabatt weg.
Nummer 47
Samstag, den 17. Februar 1923
Einzelnummer 80.00 Mk.
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unbeſchzfſdar 
te ca 2000 M 
offeri ren: 
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 Die Zollſperre. 
Paris, 16. Febr. (Wolff.) Der Temps erfährt aus 
            Kob=
lenz, daß auf Beſchluß der interalliierten Rheinlandkommiſſion 
ein Zolldirektionsausſchuß mit Hilfe der 
            Militär=
behörde das Zollweſen in den beſetzten Gebieten 
            über=
nehmen und ſämtliche Zollämter beſetzen würde, ſoweit er 
deren Offenhaltung für nötig und möglich halte. Die 
            deut=
ſchen Zollbeamten ſollen entlaſſen werden und 
an ihrer Stelle ſoll alliiertes und rheiniſches Perſonal verwendet 
werden, das von dem Zolldirektionsausſchuß angeworben wird. 
Die deutſchen Beamten, die nach kurzer Friſt um 
            Wiedereinſtel=
lung unter dem Befehl der interallierten Oberkommiſſion 
            nach=
ſuchen würden, ſollten zu mindeſtens ebenſo vorteilhaften 
            Be=
dingungen wie bisher wieder eingeſtellt werden. (1!) 
Jedem, der ſich dieſem von den Alliierten angeſtellten 
            Perſo=
nal widerſetze, oder neben den alliierten Zollämtern irreguläre 
Bureaus eröffnen würde, werde der Ausweiſungsbefehl 
            zuge=
ſtellt werden. Waren aus dem Auslande, die über die 
            außen=
deutſche Grenze oder auf dem Rhein eingeführt würden, werden 
mit 10 Prozent vom Wert zu verzollen ſein an Stelle der 
            Wech=
ſel des deutſchen Pari. Bei gewiſſen Waren, hauptſächlich den 
für den Lebensbedarf notwendigen, ſoll die zehnprozentige 
            Ab=
gabe ermäßigt werden. Waren, die bis jetzt zollfrei durchgelaſſen 
wurden, wie Getreide, Dörrgemüſe, Milch, Butter uſw., ſollen 
auch fernerhin abgabefrei bleiben. Die auf dem Schienenweg 
eingeführten Waren ſollen auf dem erſten Grenzzollamt verzollt 
werden. Die auf dem Rhein aus Holland eingeführten Waren 
ſollen in Düſſeldorf verzollt werden, mit Ausnahme derjenigen, 
die in die Häfen von Emmerich, Weſel und Duisburg=Ruhrort 
eingeleitet werden und dort verzollt werden müſſen. Waren, die 
vom Oberrhein kommen, müſſen in Ludwigshafen verzollt 
            wer=
den. — Nach einer Verordnung des Generals Degoutte finden 
die gleichen Vorſchriften auch für das Ruhrgebiet Verwendung.
 Vom Tage. 
Der Reichskohlenkommiſſar beabſichtigt auf Grund ber 
augenblichlichen Relation zwiſchen den engliſchen und deutſchen 
            Kohlen=
preiſen eine Reſerve engliſcher Kohle in Deutſchland zur 
dauernden Verfügung des Kommiſſariats zu bilden. Die 
            Kohlenimpor=
teure wollen zu dieſem Zweck eine bedeutende Menge im kurzer Zeit 
bereitſtellen. 
Wie der Amtliche Preußiſche Preffedienſt von zuſtändiger Seite 
            er=
fährt, iſt von mehreren Perſonen der Verſuch unternommen worden, 
den Stu fgefangenen Max Hölz zu befreien. Perſonen waren 
in das Gefängnis eingedrungen, hatten den Wärter an der Pforte 
            iber=
rumpelt und ihm die Schlüſſel entriſſen. Durch das Dazwiſchentreten 
anderer Beamten wurden jedoch die Eindringlinge an der Ausführung 
des Planes gehindert. Jedoch gelang es ihnen, ungehindert zu 
            ent=
komnnen. 
Am Freitag traf, von Berlin konnmend, der Volkskommiſſar für 
            aus=
wärtige Angelegenheiten Tſchitſcherin in Moshau ein. Am 
            Bahn=
hof fand ein offizieller Gmpfang mit uülitäriſchen Ehren ſtatt. Von 
            aus=
wärtigen Vertretern war zur Begrüßung der deutſche 
            Bot=
ſchafter Graf Brockdorff=Rantzau erſchienen. 
Die Rheinlandkommiſſion hat die „München=Augsburger= 
Abendzeitung” vom 16. Februar ab auf drei Monate im 
            be=
ſetzten Gebiet verboten. 
Nach einer Meldung aus Prag entwickelten franzöſiſche Agen 
ten eine große Verbetätigkeit um tſchechiſche 
            Berg=
arbeiter für das Ruhrgebiet zu gewinnen. Angeſichts der 
ſteigendm Arbeitsgelegenheiten in der Tſchechoſlowakei ſind ihre Erfolge 
jedoch bisher gering. 
Dollarkurs in Frankfurt am 16. Februar, 
abends /27 Uhr: 19500.
 1 
 nrachte 
eſtellers 
hohen 
Krede 
nb.
D
 grobe 
C0., handin/
Schießerei in Eſſen.
2 Franzoſen und 2 Belgier ſchwer verletzt. Repreſſalien gegen die Eſſener Schutzpolizei.
 Berlin, 16. Febr. (Wolff.) Nach einer Blättermeldung 
uus Eſſen drang geſtern abend eine Gruppe franzöſiſcher und 
belgiſcher Soldaten in eine Wirtſchaft in der Turmſtraße und 
verſchaffte ſich mit Gewalt Getränke, nachdem ihnen deren 
Verabfolgung verweigert wurde. Als zwei Schutzpolizeibeamte 
hinzukamen, entſtand zwiſchen ihnen und den Soldaten eine 
Auseinanderſetzung, in deren Verlauf, die Franzoſen und 
            Bel=
gier mit dem Revolver drohten. Darauf zogen auch die 
            Poli=
ziſten die Revolver. Es kam zu einer Schießerei, 
            wo=
bei zwei Franzoſen und zwei Belgier ſo ſchwere 
Verletzungen erlitten, daß ſie ins Krankenhaus 
gebracht werden mußten. 
Eſſen, 16. Febr. (Wolff.) Heute mittag wurde das 
Polizeipräſidium von einer Kompagnie Iufanterie und 
Panzerautos umſtellt. Niemand durfte aus dem Gebäude 
heraus und niemand durfte es betreten. In der Stadt wurden 
ſämtliche Schupobeamte, die ſich nicht rechtzeitig in 
            Sicher=
heit bringen konnten, verhaftet. Das Stadttheater 
wurde für den öffentlichen Verkehr geſchloſſen. Ein 
            Doppel=
boſten verhindert das Betreten des Gebäudes. Die geſtrige 
            Be=
ſetzung des Rathauſes und des Stadttheaters iſt nach Angabe 
der Franzoſen als eine Repreſſalie zu betrachten. Die 
            Ur=
ſache der Repreſſalie konnte nicht angegeben werden. 
Efſen, 16. Febr. (Wolff.) Ueber die Beſetzung des Poli= 
Zeipräſidiums erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Um 
1130 Uhr drangen die Franzoſen in größerer Zahl in das 
            In=
nere des Polizeipräſidiuns ein. Sie verteilten ſich auf die vier 
Stockwerke, drangen in ſämtliche Bureaus ein und verboten jede 
Arbeit. Die Beamten mußten die Bureaus verlaſſen und auf 
den Flur treten. Alle Beamten mußten ihre Briefſchaften 
            ab=
geben, welche durchſucht wurden. Ferner wurden ſie nach 
            Waf=
fen durchſucht. Von den vorgeſetzten Beamten wurden 
            Regie=
kungsrat Biedermeyer, der Stellvertreter des 
            Polizeipräſi=
denten, und ein Regierungsaſſeſſor verhaftet. Polizeirat 
Eener ging freiwillig mit den beiden Herren. Die übrigen 
Beamten mußten immer trupptveiſe zu fünf und ſechs das Haus. 
in dem die Franzoſen Spalier bildeten, verlaſſen und ſich nach 
Hauſe begeben. Gegenwärtig ſind nur die Franzoſen in den 
Rite 
Havenſtein vor dem Kriegsgericht. 
Beantragt: 10 Jahre Zuchthaus. 
Urteilsſpruch: 3 Jahre Gefängnis. 
TU. Effen, 16. Febr. Vor dem Kriegsgericht ſtanden 
heute die Oberbürgermeiſter Havenſtein von Oberhauſen 
und Schäfer von Eſſen. Zuerſt wurde der Fall des Ober= 
Nauſener Oberbürgermeiſters vorgenommen. Oberbürgermeiſter 
2Abenſtein wird angeklagt,, durch Verweigerung der Lichtabgabe 
In die Eiſenbahnſtation Oberhauſen franzöſiſche 
            Truppentrans=
borte gefährdet zu haben. Es wird dabei ein Geſetz vom Jahre 
1849 herangezogen, nach dem dieſes Verbrechen mit dem Tode 
Dder mit Zuchthaus beſtraft werde. Oberbürgermeiſter Haben= 
Mein berteidigte ſich dahin, er habe die Lichtlieferung aus dem 
der Kommune gehörenden Werke eingeſtellt, als die Eiſenbahn= 
Derwaltung ihn wiſſen ließ, daß ſie wegen Stillegung des Bahn= 
ADſes eine weitere Lieferung von Elektrizität nicht mehr brauche. 
Die Verteidiger Dr. Grimm und Geh. Juſtizrat Niemeier 
            be=
ſceifeln die Zuſtändigkeit der franzöſiſchen Gerichte. Nach 
            mehr=
tundiger Verhandlung beantragte der Staatsanwalt 10 Jahre 
Suchthaus gegen Oberbürgermeiſter 
            Haven=
ein. Er erklärte, von der Beantragung der Todesſtrafe ab= 
Ehen zu können, weil durch die Verweigerung des Lichtes kein 
Anglück geſchehen ſei. Er behauptete aber, daß die Verweigerung 
2e Stromlieferung Sabotage geweſen ſei,
 * Eſſen, 16. Febr. (Priv.=Tel.) In der heutigen 
            Nach=
mittagsverhandlung vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht gegen 
den Oberbürgermeiſter Havenſtein wurde das Urteil gefällt. 
Es lautet: Havenſtein wird wegen Bedrohung der Sicherheit 
der Beſatzungstruppen zu 3 Jahren Gefängnis ohne 
Strafaufſchub verurteilt. 
* Gelſenkirchen, 16. Febr. (Priv.=Tel.) In dem 
Kriegsgerichtsprozeß in Eſſen wurde heute auch das Urteil gegen 
den Eſſener Oberbürgermeiſter verkündet. Es lautet auf drei 
Jahre Gefängnis und fünf Millionen Mark 
            Geld=
ſtrafe. Schäfer hatte ſich bekauntlich geweigert, 
            Requiſitions=
ſcheine für die Beſatzungstruppen zu unterzeichnen. 
Verſchärfung in der Verkehrslage. 
Elberfeld, 16. Febr. (Wolff.) Ueber die Betriebslage 
am 15. Februar wird uns berichtet: Die Lage hat ſich 
verſchärft. Die Meldungen mehren ſich, daß auf den 
            Kon=
trollſtellen überhaupt keine Güter mehr nach dem unbeſetzten 
Gebiet herausgelaſſen werden bezw. daß die zurückgewieſenen 
Güter ſich mehren. In Ludwigshafen wurde die 
            Güter=
ſperre auf Gepäck und Expreßgut ausgedehnt. Für die 
            mili=
tariſierten Strecken haben die Franzoſen einen allgemeinen 
Fahrplan aufgeſtellt, worin 24 Züge für den Tag vorgeſehen 
ſind, darunter auch Franzoſenzüge für die Zivilbevölkerung und 
Züge für die Verpflegung der Bevölkerung. Die Drohung, 
            die=
jenigen Bahnbedienfteten, die ſich weigern, unter franzöſiſchem 
Befehl auf den militariſierten Strecken Dienſt zu tun, aus ihren 
Wohnungen zu weiſen, iſt jetzt auf einem großen Teil der 
            Bahn=
höfe angeſchlagen. Die Ausweifungen werden 
            ſyſte=
matiſch durchgeführt. Es ſind bereits einige Fälle 
            ge=
meldet, worin die Bahnbedienſteten innerhalb 24 Stunden die 
Wohnung räumen mußten. Weitere Verhaftungen ſind 
            verſchie=
dentlich vorgekommen. Obwohl kaum mehr Güter aus dem 
            be=
ſetzten Gebiet herauskommen, werden die Güterzüge in der 
            ent=
gegengeſetzten Richtung weitergefahren, insbeſondere 
            Lebens=
mittel, Grubenholz und ſonſtige für die Aufrechterhaltung der 
Arbeit erforderliche Materialien. Aus dem Bezirk 
            Ludwigs=
hafen wurde ein Wagen mit verhafteten Polizeibeamten nach 
Zweibrücken befördert. Im Gefängnis von Zweibrücken ſollen 
ſich 18 berhaftete Polizeibeamte befinden. 
Frankfurt, 16. Febr. (Wolff.) Im Bezirk der 
            Reichs=
eiſenbahndirektionen Frankfurt, Karlsruhe und Trier iſt die 
Lage unverändert. Im Reichseiſenbahndirektionsbezirk 
Mainz mußten die Stationsvorſteher von Heidesheim, 
Budenheim und Uhlerborn ihre Dienſtwohnungen räumen, weil 
ſie es abgelehnt hatten, ſich anderen als deutſchen Befehlen zu 
fügen. Die Hauptwerkſtätte Mainz iſt ſeit heute von 
30 Franzoſen beſetzt. 
Die Rheinland=Währung. 
TU. Paris, 16. Febr. Einige Berichterſtatter geben jetzt 
Aufklärung über die Währungsfrage in dem beſetzten Gebiet. 
In der vorigen Woche hat ein franzöſiſch=belgiſcher 
            Sachver=
ſtändigenausſchuß getagt, der es für unerläßlich gehalten hat, 
in kurzer Friſt eine neue Währung einzuführen. Die Franzoſen 
könnten das aber erſt durchführen, wenn ſie die Verwaltung der 
beſetzten Gebiete vollkommen in den Händen hätten. Es müßte 
vor allem verhindert werden, daß eine Kapitalflucht aus dem 
beſetzten Gebiete ſtattfinden kann. Es ſei unerläßlich, wenn man 
neues Geld ausgebe, deſſen Ausfuhr zu verhindern. Ein alter 
Finanzgrundſatz beſagt, daß, wo zwei Währungen vorhanden 
ſeien, die ſchlechte die gute verdränge. Die Franzoſen und 
            Bel=
gier wollten das aber verhindern, es ſcheine, daß man ſich auf 
einen Zahlungswert von drei Mark einige. Ein Unterausſchuß 
ſei jetzt mit der Ausarbeitung eines Planes beſchäftigt, der Ende 
dieſer Woche fertiggeſtellt ſein ſoll. Dann erſt ſollten die 
            fran=
zöſiſchen und belgiſchen Miniſter über die Währungsfrage beraten,
 Der ſchändliche Handel. 
Ein Beitrag zur Kriegsſchuldfrage. 
Der Pariſer Matin veröffentlichte dieſer Tage unter der 
obigen Ueberſchrift einen Auſſatz von Winſton Churchill, der 
einen überaus bedeutſamen Beitrag zur Vorgeſchichte des 
            Krie=
ges darſtellt und daher weiteſte Verbreitung verdient. Winſton 
Churchill, führendes Mitglied des Miniſteriums Asquith, hat 
gerade in jenen entſcheidenden Junitagen des Jahres 1914 eine 
ſehr bedeutſame Rolle geſpielt. Der bekannte franzöſiſche 
            Diplo=
mat Paul Cambon ſagte von ihm, daß er es geweſen ſei, der im 
britiſchen Kabinett unaufhörlich auf die kriegeriſche Unterſtützung 
Frankreichs hingewieſen habe. Ihm verdanke Frankreich zum guten 
Teil den Eintritt Englands in den Krieg an der Seite Frankreichs. 
Ein um ſo bedeutſameres Zeugnis ſtellt daher der Artikel 
dar, in dem Churchill eine Unterredung mit dem verſtorbenen 
Generaldirektor Ballin von der Hamburg=Amerika=Linie ſchildert, 
die ſich am 25. Juli 1914 in London abgeſpielt hat. Der Matin 
entnimmt dieſe Schilderung den Erinnerungen Churchills, von 
denen ſoeben der erſte Band im Erſcheinen begriffen iſt, und es iſt 
charakteriſtiſch, daß der Verfaſſer gerade einem Blatt wie dem Matin 
den Abdruck daraus geſtattet hat. In dem Aufſatz ſelbſt heißt es: 
Am Samstag, den 25. Juli 1914, ſpeiſte ich mit Herrn 
            Bal=
lin. Ich fragte ihn, wie er über die Lage denke. Schon bei 
            ſei=
nen erſten Worten erkannte ich, daß er nicht zum Vergnügen nach 
London gekommen war. Er war mit mir einer Meinung, die 
Situation ſei ernſt! „Ich erinnere mich” ſagte er, „deſſen, was 
mir der alte Bismarck im Jahre vor ſeinem Tode ſagte: Ein 
großer europäiſcher Krieg wird eines Tages ausbrechen infolge 
irgend einer verbrecheriſchen Dummheit, die auf dem Balkan 
            ge=
macht wird! Das könnte heute Tatſache werden,” ſagte Ballin, 
alles hängt heute von dem Zaren ab. Was wird er tun, wenn 
Oeſterreich Serbien zur Rechenſchaft zieht? Vor ein paar 
            Jah=
ren wäre keine Gefahr geweſen, da fürchtete der Zar um ſeinen 
Thron. Heute hält er dagegen ſeine Herrſchaft für geſichert. Und 
das ruſſiſche Volk würde Maßnahmen gegen Serbien ſchwerlich 
ruhig ertragen. Wenn alſo Rußland gegen Oeſterreich marſchiert, 
werden wir unſerer Bundespflicht genügen müſſen. Tritt dieſer 
Fall ein, wird Frankreich das Gleiche auf Rußlands Seite tun. 
Wie wird ſich England verhalten?” 
Ich konnte ihm nur antworten, ſchreibt Churchill, er ſei im 
Irrtum, wenn er glaube, daß England dann nichts tun werde, 
und fügte hinzu, England werde handeln, je nachdem ſich die 
Ereigniſſe entwickeln würden. 
Darauf ſagte Ballin mit ernſter Betonung: „Nehmen wir an, 
wir würden in einen Krieg mit Rußland und Frankreich 
            ver=
wickelt. Nehmen wir ferner an, wie blieben über Frankreich 
            Sie=
ger, ohne ihm indeſſen auch nur einen Fußbreit ſeines Gebietes 
zu nehmen, höchſtens ein paar Kolonien, um unſere Koſten zu 
bezahlen, was würde England tun, insbeſondere, wenn wir ihm 
hierfür im voraus Garantien geben würden?” 
Churchill gab darauf dieſelbe ausweichende Ankwort und hat 
dann die Unterredung ſofort an Edward Grey weitergegeben und 
ſie einige Tage ſpäter wörtlich im Kabinettsrat zur Sprache gebracht. 
Am 29. Juli, fährt Churchill fort, ſei dann der Fühler 
            Bal=
lins als offizielles Angebot der deutſchen Regierung amtlich aus 
Berlin durch Depeſche übetmittelt worden. Es wurde vom 
            eng=
liſchen Kabinett ſofort zurückgewieſen! 
Weiter ſchildert Churchill in dem Aufſatz ſeine ſtrategiſchen 
Maßnahmen hinſichtlich der Flotte, die er ganz im Geheimen in 
der Scapa Flow=Bucht konzentrierte. Am 30. Juli war ſein 
Befehl an die Flotte ausgeführt. 
„Ein ſchändlicher Handel” überſchreibt der Matin die 
            Aus=
führungen Churchills, und wir ſtimmen diesmal ausnahmsweiſe 
mit ihm überein. Schändlich fürwahr! Aber doch wohl nicht, 
daß Deutſchland, wie hier von dem Franzoſenfreund Churchill 
offen zugegeben wird, weitgehende Angebote gemacht hat, um 
in jenen verhängnisvollen Julitagen des Jahres 1914 den in 
greifbarſte Nähe gerückten Krieg zu lokaliſieren, ſchändlich doch 
wohl nicht, daß Deutſchland in dieſem Beſtreben von vornherein 
auf jeden möglichen Gewinn aus dem unmittelbar drohenden 
Krieg verzichten wollte, daß es ſich zu einer Garantie der 
            Inte=
grität Frankreichs erbot. 
Schändlich iſt etwas ganz anderes. Schändlich iſt, daß 
England durch ſeine Haltung die Franzoſen in jeder Weiſe 
            er=
mutigte, ſchändlich, daß es dadurch alle deutſchen Verſuche zur 
Ausſichtsloſigteit verurteilte, die durch die ſerbiſchen 
            Machinatio=
nen und ſchließlich die Ermordung des öſterreichiſchen 
            Thron=
folgers unvermeidlich gewordene Auseinanderſetzung 
            Oeſter=
reichs mit Serbin nicht zu einem Weltbrand werden zu laſſen. 
Nichts beleuchtet klarer die Abſicht Englands, den Weltkrieg 
herbeizuführen, als die jetzigen Ausführungen Churchills. Oder 
will Herr Churchill bzw. der Matin glauben machen, daß 
            Frank=
reich den Krieg gegen Deutſchland gewagt hätte, wenn ihm nicht 
die engliſche Unterſtützung gewiß war? Und gehen wir noch 
einen Schritt weiter. Warum hat England die deutſche 
            Regie=
rung damals planmäßig im Unklaren gelaſſen („im Geheimen” 
wurde die engliſche Flotte in Scapa Flow konzentriert, während 
man mit Deutſchland über ein Neutralitätsabkommen „
            verhan=
delte‟!), wenn nicht in der bewußten Abſicht, ein Zurückweichen 
Deutſchlands im letzten Augenblick zu verhindern. 
Noch etwas anderes aber iſt ſchändlich. Herr Churchill 
            er=
zählt in dürren Worten, daß ſchon am 30. Juli die 
            ſtrate=
giſchen Maßnahmen der engliſchen Flotte 
            durch=
geführt waren. Erinnern wir uns daran, mit welchen 
Tönen ſittlicher Entrüſtung die engliſche Regierung ihre 
            Kriegs=
erklärung an Deutſchland mit dem deutſchen Einmarſch 
in Belgien begründet hat, als das Verhängnis ſeinen Lauf 
genommen hatte! 
Herr Churchill glaubt offenbar jetzt, der damaligen 
            Phraſeo=
logie entbehren zu können, und wir müſſen ihm dankbar dafür ſein. 
Das Diktat von Verſailles iſt nach dem Zugeſtändnis Lloyd 
Georges gegründet auf die Behauptung von der deutſchen 
            Kriegs=
ſchuld. Winſton Churchill hat, allerdings wohl gegen ſeine 
            Ab=
ſicht, wiederum einen Grundſtein des ungeheuerlichen 
            Lügen=
gebäudes herausgeriſſen. Wann aber wird der Tag kommen, an 
dem dieſes Lügengebäude, ſchon jetzt völlig unterhöhlt, dröhnend 
in ſich zuſammenbricht und das Diktat von Verſailles unter ſich 
begräbt? Das Verſailler Dokument hat den Krieg nicht 
            be=
endigt; erſt nach ſeiner Beſeitigung wird der Friede wieder 
            ein=
kehren in eine aus tauſend Wunden blutende Welt.
Seite 2.
Darmſtädter Tagbiatt, Samstag, den 13. Februnr 1923
Rummer 47.
 Nundes Mſcheuer arl grelhen u 
Jeder, der wuchert, iſt ein Verräter am Volk.
 Berlin, 16. Febr. (Wolff.) In der heutigen, 52. 
            Pleuar=
verſammlung der deutſchen Landwirtſchaft ergriff der 
            Reichs=
kanzler das Wort zu folgenden Ausführungen: 
Meine ſehr verehrten Damen und Herren! Gern nehme ich 
eine gite Uebung wieder auf, in dem ich hier in Ihrem Kreiſe 
bei der Tagung der Vertreter der deutſchen Landwirtſchaft Sie 
namens der Reichsregierung herzlich willkomimen heiße. Dieſe 
Tagung fällt in eine Zeit größter und höchſter außenpolitiſcher 
Spannung. Wieder einmal ſtehen Volk und Vaterland im 
Kamdfe um ihr Daſein. Es gibt keine Schicht unſeres Volkes 
und es gibt keinen Teil unſeres Vaterlandes, der nicht die ganze
 gegen den Uebermut, gegen die kapitgliſtiſchen Beſtrebungen und 
den Machthunger des Feindes. 
Woher ſchöpfen wir unſere Kraft? 
Wir ſchöpfen ſie aus dem reinen Ge ziſſen, das wir vor 
            un=
ſerem Volfe und der Welt haben. Wir ſchöpfen ſie aus der 
            inn=
ren Ueberzeugung, daß nichts unterlaſſen worden iſt in der 
            Ver=
gangenheit, bevor der Einbruch erfolgte, daß uns etwa ein 
Mangel an Leiſtungswillen nachgeſagt werden könnte. Wir 
ſchöpfen ſie aus dem Bewußtſein, daß auch dieſe Politik, die nach 
dem Einhruch eingeſchlagen worden iſt, die Politik 
            maß=
voller Veſonnenheit iſt, auf die ſich alle Kräfte des 
Vaterlandes, alle Schichten des Volfes ohne Unterſchied der 
Partei und der Klaſſe, der ſie angehören, vereinigen müſſen,
 an der Ruhr darſiellen. 
Weiches ſind unſere Waffen, welches ſind unſere Abizehrmittel? 
Nicht Wehr und Waffen, aber etwas noch Wirkſameres, 
nämlich das einfache und natürliche und im Herzen 
jedes Deutſchen jetzt wieder entfachte Mittel der Ver 
ſagung jeder Mithilfe für den Feind, der 
            paſ=
ſiven Abwehr, über die keine Macht der Welt triumphieren 
kann, weil ſie von keiner Macht erreichbar iſt, weil ſie in dem 
Willen, in den Herzen ruht und nicht ausgerottet werden kann, 
wenn wir weiter zuſammenhalten. (Bravo!) Dieſe Waffen, 
die wir haben, ſollen von dem ganzen Volke 
            ange=
wendet werden. Wir haben den Kampf in Zeiten einer 
Volksgemeinſchaft aufgenommen, bei der es kein Oben und kein 
Unten gibt, bei der es keine Unterſcheidung, kein Mehr oder 
Weniger an Patriotismus geben darf und bei der niemand 
das Recht hat, auf Beſitz und Behaglichkeit zu 
pochen, bei der aber jeder wiſſen muß, daß es um das Wohl 
der Geſamtheit geht, bei der zugleich ſich jeder klar ſein muß, 
daß feineigenes Schickſal, das Schickſal jedes Einzelnen 
mit dem Wohle des Ganzen untrennbar 
            ver=
bunden iſt. 
Wo könnte dieſes Gefühl lebendiger ſein als bei Ihnen, den 
Vertretern der Landirtſchaft, die Sie in der Liebe zur 
            hei=
matlichen Scholle, in der Arbeit für den Heimatsboden Ihren 
Beruf und Ihr Glück erblicken! 
Die Männer im Weſten, 
die ſelbſt zumeiſt ohme Beſitz und Laud mit geſenktem Hammer 
und tiefem, ja leidenſchaftlichem Ernſt den Kampf an der Front 
führen, verteidigen, indem ſie ihr eigenes Haus fchützen, zugleich 
dos deuiſche Land, auch ſoweit es vom Feinde noch nicht 
            er=
griffen iſt, und ihnen müſſen wir alle zur Seite 
ſtehen. Es iſt, als wäre eine neue Volksgemieinſchaft 
            ent=
ſtanden, in der jeder Einzelne an ſeinem Platz an der Front 
ſteht. Jeder Einzelne ſollte heite nicht bewertet werden nach 
der Partei, der er angehört, nach der Weltauffaſſung, die er hat, 
niemand dürfte ſich heute brüſten, mehr oder weniger 
            vater=
ländiſch geſinut zu ſein ſondern das einzige Maß für den 
Wert des Deutſchen beſteht darin inwieweit er 
in der Feſtigkeit ſeines Willens und in ſeiner Arbeit dazu 
beiträgt, daß dieſe Abwehrfront an der Ruhr 
aufrechterhalten und auf dem geraden Wege erhalten 
wird, den die heutige Lage vorſchreibt. (Bravo!) 
Damit das geſchehen kann, muß vor allem die 
            Ernäh=
rung geſichert ſein. Es iſt mir nie klarer geworben als in 
den wenigen Stnden, in denen ich an Ort und Stelle weilen 
konnte, wie ſehr alles an der Front, wie ſehr alles aber auch in 
der Heimat von den Fragen der Ernährung abhängt. Und 
            die=
ſen Fragen der Ernährung dient die Arbeit, die Sie hier 
            vor=
haben. Es iſt eine Frage nicht nur der Quantität, fondern auch 
eine Frage der Kaufkraft des Volkes und damit der 
            Preis=
ſtellung, und ich weiß, daß auf die Landwirtſchaft in dieſer 
            Hin=
ſicht gerechnet werden darf. Ich bin dem Herrn Präſidenten 
dankbar, der zum Ausdruck gebracht hat, daß es an der höchſten 
Zeit iſt, alles was an Umlage noch im Lande iſt, 
mit größter Beſchleunigung hereinzubringen. 
Ich weiß, daß Sie mit mir darin einig ſind, daß nicht mit 
G
 Die unmoderne Kunſt des Leſens. 
* Ein Rückgang des Bücherleſens iſt ſeit einiger Zeit an 
verſchiedenen Erſcheinungen zu beobachten. In den 
            Volksbiblio=
theken, beſonders in den großſtädtiſchen, hat der Ausleiheverkehr 
nachgelaſſen, und das große Publikum wendet ſich immer mehr
 Buches” reden, wie dies der Bibliothe ar Dr. Max Wieſer in 
einem tiefſchürfenden Aufſatz der Prenßiſchen Jahrbücher tut. 
Wenn es auch weniger an Leſern überhaupt fehlt, ſo fehlt 
doch an echten Leſern von früher, die ſich mit ganzer Seele in 
das Buch vertieften und aus ihm ihre Weltanſchanung 
            ſchöpf=
ten. Es hat ſich in unſerer Kultur ein Mißverhältzeis zum Buch 
entwickelt, eine gewiſſe Nichtachtung gegen alles Gedruckte. „Es 
gibt nicht viele, die das Buch mit Liebe lefen,” ſagt Wieſer, 
„man beobgehte den modernen Leſer haraufhin, welitzen äußeren 
und inneren Abſtand er beim Leſen vomt Buche nimmt, wie er 
es behandelt, wie er es zuſchlägt. Uind man ſtelle dem 
            gegen=
ſärtigen Durchſchnittsleſer den früheren geßenüber, der in dem 
Maße tiefer und gründlicher, andachtsvoller las, als er wveniger 
geläufig zu leſen verſtand, als ſich mit dem Lefenlernen, ſei es 
an Bibel oder Katechismus, ein keinesſvegs bloß leeres vder 
mechaniſches Gcdächtnisaufleſen derband. Man kann ohne 
romantiſche Verherrlichung alter Zeiten ſagen: Das Buch galt 
als heilig, jedes Wort, das man las, war mit ungeheuren 
            Ge=
müts= und Gefühlswerten verbunden, von denen wir heutigen 
Leſer uns uur ſchwer eine Vorſtellung zu machen bermögen. 
Aber wir ſpüiren etwas von dieſer Andacht, ivenn wir uns ein 
mal in eine alte Schweineslederſchuarte vertiefen.‟ Der Kulhtz 
wert des Btches iſt ſeit der Erfinduug der Bychdruckerkunſt 
imner mehr geſunken. Am größten war die Andacht des Mön 
ches beim Lefen, weil er meiſt zügleich Schreiber, d. h. 
            Selbſt=
herſteller des Buches, war, und welche Berehrung und 
            Wür=
digung das Wort auf einer Kulturſtufe beſitzt, tvo es noch keine 
Buchſtaben gibt, ſehen wir noch heute bei primitiven Völkern. 
Di. innere Konzentration und Aufmerkſamkeit, jene liebevolle 
Verſenkung, die die eigentliche Kunſt des Leſens ausmacht, iſt 
heute in der Allgemeinheit verſchibünden. 
Man kann drei Gruppen von Leſern unterſcheiben, in denen 
ſich die verſchiedene Beziehung zum Buch offenbart. Der „
            or=
ganiſche” Leſer hat das gerſönlichſte und intimſte Verhälty
 Lebensmitteln und mit Brot ſpekuliert werden darf, ſondern 
daß alles darangeſetzt werden muß, damit man dem Volke 
zu Preiſen, die gezahlt werden können, das 
Brot zuführt. Ich richte dieſe Mahnung aber nicht etwa 
an Sie allein, ich richte dieſe Mahnung an alle 
            Er=
werbsſtände im Staate, aber auch im beſetzten und im 
vergewaltigten Gebiet, da leider Gottes Wucher und 
            Spekula=
tion auf dieſem Boden ihr Haußt erheben. Ich arne Havor 
Jeder, der miit Brot und Nahrungsmitteln Wucher treibt, 
iſt ein Verräter am Vaterland! 
Sie haben, mieine Damen und Herren, durch die Spenden, 
die Sie in reichlichem Maße den Kämpfern an der Ruhr 
            zuge=
führt haben, zugleich gezeigt, daß Sie willens ſind, ſich nicht 
nur mit Ihrer Arbeit, ſondern auch mit Ihrer Opferwilligkeit in 
den Dienſt der Abwehr”zu ſtellen. Ich danke Ihnen dafür uia 
mens der Reichsregierung aufrichtig. Ich bitte Sie aber, nicht 
zu vergeſſen, daß der Kampf auf lange Zeit 
            einge=
ſtellt ſein muß, daß wir uns nicht verrechnen dürfen und 
die Nerven und die Arbeitskraft des Volkes an der Ruhr uns 
erhalten müſſen. Lieber auf längere Zeit als es nötig ift, als 
auch nur eine Stunde zu w nig. (Sehr wahr!) Wir müſſen uns 
klar darüber ſein, daß dieſe Abzvehrfront nur erhalten werden 
kann, tvenn die Vereinfachung der Lebenshaltung 
alle Kreiſeergreift. Laſſen wir uns nicht als praktiſche 
Männer, die wir ſind, betören, und berauſchen wir uns nicht 
au feierlichen Proteſten, wenn ſie noch ſo ſehr in Wort und 
Schrift die Ließe zum Vaterland nach außen hin kundtun. Tun 
wir es lieber dadurch, daß wir den ganzen Ernſt der Lage uns 
vor Augen halten. Wir gehen Zeiten entgegen, die 
ſchwerer ſind, als alle bisherigen geweſen 
ſind, (Sehr wahr!) Wir müſſen — und Sie müſſen ganz 
            be=
ſonders durch Ihre Einzvirkung auf die Ihnen naheſtehenden 
Volkskreiſe dazu beitragen — die Volkskreiſe nicht nur auf eine 
lange Dauter vorbereiten, ſondern auch auf einen ſehr ernſten 
und bis in alle Kreiſe des Volkes hineinreichenden 
            Abwehr=
kampf, der jedem aus dem Volke Opfer über Opfer auferlegen 
wird, venn er gelingen ſoll. 
Wir werden in der Regierung in volkem Einvernehmen mit 
den Regierungen der Länder den geraden Weg, der 
            eingeſchla=
gen worden iſt, nicht verlaſſen. (Bravo!) 
Wir werden die Rerven nicht verlieren und weder nach rechts 
noch nach links abweichen, 
ſonbern unſere gerade, wenn auch ſehr dornige Straße gehen. 
(Brabo!) Darauf können Sie ſich verlaſſen. Der 
            Wegzuun=
ſerem Ziele iſt lang und mühevoli. Wann wir es 
            er=
reichen, weiß heute niemand. Das eine aber weiß ich: daß 
wir, ſo lange die Einheit des Volkes uns 
            er=
halten bleibt, ſo lange die Zuſammenfaſſung aller Kräfte 
in dem paſſiben Abwehrwillen an der Kuhr und in jedem von 
uns ſich betätigt, nicht überwunden werden können. 
(Bravo!) Das Ende des Kampfes entſcheidet über 
Freiheit oder Unfreiheit des deutſchen Volkes, über 
Freiheit oder Sklaverei des deutſchen Volkes. Indem Sie das 
deutſche Land beſtellen und alles aus dem Boden herauszuholen 
ſuchen, was möglich iſt, und es dem deutſchen Volke zuführen, 
ſtellen Sie, meine Herren, als Vertreter der Landwirtſchaft ſich 
an die Front des Abwehrkampfes an der Ruhr. (Lebh. Beifall.)
 Franzöſiſche Anmaßung. 
Eſſen 16. Febr. (Priv.=Tel.) Geueral Degvutte 
hat einen Befehl an die Behörden gerichtet, in demr er ſich 
die Souveränität über das Einbruchsgebiet anmaßt. 
Alle Anordnungen müſſen ihm vorgelegt werden. Er beſtimmt 
dann, inwieweit ſie zu befolgen und zu veröffentlichen ſind. 
            Die=
ſer unerhörte Rechtsbruch wird mit ſchärfſtem Proteſt 
beautwortet werden. 
Abbruch der Londoner Konferenz. 
* London, 16. Febr. (Priv.=Tel.) Auch die heutigen 
            Be=
ratungen zwiſchen dem franzöſiſchen Arbeitsminiſter und dem 
GHeneral Payot auf der einen Seite und den Mitgliedern des 
engliſchen Kabinetts auf der anderen Seite ſind gegen Abend 
ergebnislos abgebrochen worden. 
* London, 16. Febr. (Priv.=Tel.) Nach der Konferenz 
in der Downing Street über die Transportfrage im 
Rheinland, die nunmehr beendet iſt, kehren Le Trocquer 
und General Pahot noch heute abend nach Paris zurück, um der 
franzöſiſchen Negierung Bericht zu erſtatten. 
Die Entſcheidung über Memel. 
Paris 16. Febr. (Wolff.) Die 
            Botſchafterkonfe=
renz hat heute in der Memelfrage entſchieden, daß die 
Souveränität über das Gebiet Litauen zugeſprochen 
und von der Regierung Gailius weiter verwaltet werden foll. 
Litauen müſſe jedoch gewiſſe Bedingungen über das 
            Tranſit=
weſen zu Waſſer und das Regime des Hafens zugeſtehen. 
zum Buch; er geſtaltet gleichſam wie ein Plaftiker aus dem 
Buch ſeinen inneren Menſchen und ſucht, mit der Hand bildend, 
den Autor durch Unterſtreichen zu bekräftigen; oft macht er 
auch am Rand Notizen, wie das Goethe halb unbewußt formend 
tat. Bei den Leſern der Schweineslederbände war 28 gang und 
gäbe, durch farbige Tinten verſchiedene Buchſtellen 
            herauszu=
heben. Ein Goethe oder Gottfr. Keller wandte auch auf das Leſen 
von Royianen eine heute unbekannte geiſtige Vertiefung, prüfte 
ſie auf ihren künſtleriſchen und menſchlichen Wert. Man las ein 
einmal begounenes Buch von Anfang bis Ende gründlich durch; 
ſo erzählt Goethe aus ſeinem Vaterhaus, wie ein mehrbändiges 
Geſchichtswerk von A bis Z durchgearbeitet werden mußte. 
Solche uns heute fremde Pedanterie umſchließt doch eine große 
Ehrfurcht vor dem Buch. Solche organiſchen Leſer, geborene 
Buchmenſchen, wirken in unferer Zeit nur noch wie eine 
            Merk=
würdigkeit und paſſen nicht mehr in das haſtige Tempo, in 
die vherflächlichere Bildung unſeres Zeitalters. Für den reinen 
Wirklichkeits= und Takſachenmenſchen iſt das Buch nicht ein 
inneres Erlebnis, ſondern für ihn ſind Leben und Leſen 
            zweier=
lei; das Buch gbt ihm nur zufällige Anregung, die er auch 
völlig entbehren kann. Das Buch iſt für ihn innerlich entertet. 
Noch mehr iſt es dies für den dritten Leſertyp, den eigentlich
 Verhaftet — Ausgewieſen. 
Franzöſiſche „Schneid”. 
Dortinund, 16. Febr. Heute mittag wurde Oberbürger 
mieiſter Dr. Eichhoff aus dem Rathaus heraus derhafte 
und im Auto weggeſchafft. Außerdem wurden der 
            ſtelſ=
vertretende Landrat des Landkreiſes Dortmund, Regierungs 
aſſeſſor Bitter, und Reichsbankdirektor Müller verhaf 
tet. Um die Verhaftungen durchzuführen, waren 
drei Kompagnien Iufanterie mit acht beſpann 
ten Maſchinengewehren und drei Schwadrone= 
Kavallerie mit Minenwerfernin die Stadt ein 
gerückt. 
Wiesbaden, 16. Febr. (Wolff.) Wie die Blätter 
            mel=
den, wurden geſtern der Oberzollinſpektor Baumann und der 
Oberzollſekretär Fuchs ausgewieſen. Bisher ſind von 
Hauptzollamt Wiesbaden fünf Beamte ausgewieſen tvorden. 
Koblenz, 16. Febr. (Wolff.) Die Rheinlandkommiſſio 
hat den Eiſenbahninſpektor Sänger und den Poſtdirekto) 
Krieg, beide in Offenburg, ausgewieſen. Ferner ſind aus 
geivieſen jporden die Studenten Müller und Wehrens 
Aachen, der Förſter Tſcharding in Cleve, Archidar Bede 
und Juſtizanwärter Droſio in Aachen, der Redakteur d 
ſozialdemokratiſchen Freien Preſſe in Aachen, Paſchrek= 
Bahnhofstorſteher Schury in Geldern und die Eiſenf 
beamten Kappel und Blume in Jülich. 
Offenburg, 16. Fehr. (Wolff.) Amtlich wird mitgete 
Geſtern nachmitrag 3 Uhr ſurden in Offenburg die Amtyrinne 
Dr. Majer und Müller, welche die Amtsgeſchäfte des aus 
geiieſenen Oberamtmanns Schwörer übernommen hatten, 
den Franzoſen verhaftet. Amtmann Peter hat jetzt 
Dienſtgeſchäfte übernommen. 
Ludwigshafen, 16. Febr. (Wolff.) Die Rheinlaud 
kompuiſſion wies die nachfolgenden Beamten wegen Nicht 
befolgung ihrer Verordnung mit ſofortiger Wirkung aus 
Gümbel, Wechtmeiſter in Gerresheim; Prieger, Aſſiſtent 
in Bergzabern: Reber. Direktor des Hauptzollamts in Zwei 
brücken; außerbem wies die Rheinlandkommiſſion Oberleutnant 
a. D. Schopp in Bergzabern aus, weil er angeblich den 
            Wider=
ſtand gegen die Beſatzungsbehörde organiſiert haben ſoll. 
Koblenz, 16. Febr. (Wolff.) Wegen Teilnahme an de 
Kundgebung zu Ehren der durchreiſenden Induſtriellen an 
25. Januar wurden Eiſenbahningenieur Grasmacher Eiſen 
bahnvorſteher Iſenbach=Koblenz und Poſtmeiſter Fuchs 
Kirchberg, Kreis Simmern, ausgewieſen. 
Karlsruhe, 16. Febr. (Wolff.) Aus 
            Offenbur=
tird berichtet: Amtmann Peter, der zur Feſtſtellung vor 
Sachſchäden nach Offenburg entſandt worden war, wurde vor 
den Franzoſen ausgewieſen. Bei ſeiner Ausweiſung 
wurde ihm mitgeteilt, daß auch die Amtänner Dr. Maie 
und Müller ausgewieſen werden. 
Recklinghauſen, 16. Febr. (Wolff.) Die Verhaftung 
und Ausweiſung des Oberbergrats Ruſſel hat auf der 
ſtaatlichen Zechen große Erregung hervorgerufen. Der Ge 
ſamtbetriebsrat proteſtierte energiſch und beſchloß, für 24 Stun 
den die Kohlenförderung einzuſtellen. Eine Depu 
tation wurde beauftragt, bei General Degoutte zu proteſtieren 
wurde von diefem aber nicht empfangen. Unter Führung des 
Regierungspräſidenten Grützner fand eine Ausſprache be 
General Simon ſtatt, der nochmals die Angelegenheit m 
General Degoutte erörtern will. 
* Dortmund, 16. Febr. (Prib.=Tel.) Der Oberbürger 
meiſter von Dortmund Eickhoff iſt verhaftet worden 
Zwei Offiziere entführten ihn in einem Auto, dem ein 
            Mann=
ſchaftswagen mit zehn Mann Bedeckung folgte, in Richtuug nas 
Caſtropp. 
* Dorſtfeld, 16. Fehr. (Priv.=Tel.) Bürgermeiſte 
Zellinghaus wurde heute nachmittag aus ſeinem Amts 
zimmer verhaftet. Das Auto entführte ihn in der 
            Richtu=
nach Bergrade. 
Die Streiklage im Saargebiet. 
Saarbrücken, 16. Febr. (Wolff.) Die Streiklag 
im Saargebiet iſt unverändert. Wie die Streikleitung 
mitteilt, hat die Polizei verſchiedentlich Perſonen, die ohne Ein 
reiſegenehmigung nach Saarbrücken gekommen waren, zum Hafer 
geſchickt, um als Streikbrecher Kohlen zu verladen. Die 
            Leut=
haben das abgelehnt und ſind wieder über die Grenze geſchoben 
worden. Es wurde ihnen erklärt, daß, wenn ſie die Arbeit auf 
genommen hätten, ſie hätten bleiben dürfen. Die Kohlenno 
macht ſich immer mehr bemerkbar. Die Bäcker ſind bereits a. 
die örtliche Streikleitung herangetreten zur Lieferung von Koh 
len. Die Streikleitung hat ſich bereit erklärt, die notwendiger 
Leute zur Verfügung zu ſtellen. Ju übrigen hat die Bergwerks 
direktion von ihrer Drohung, den Streikenden die Streiktag 
vom Lohn abzuziehen, keinen Gebrauch gemacht. Die Streik 
leitung ſtellt feſt, daß ein Bergmann eigenhändig eine 
            Erklärun=
unterſchrieben hat, von einem franzöſiſchen Offizier geſchla 
worden zu ſein. 
Paris, 16. Febr. (Wolff.) Der franzöſiſche Berg 
arbeiterſtreik hat heute in den verſchiedenen Departements 
begonnen. Im nördlichen Departement ſtreiken etwa 20 
Prozent der Bergarbeiter, im Becken der Loire 75 bis 80 
            Pr=
zent. In den anderen Departements ſoll die prozentuale Betei 
ligung der Arbeiterſchaft am Streik geringer ſein.
 keren Hindrängen zum Bild, zur Anſchgetung, verliert das Buch 
ſeine Stellung im Mittelpunkt der Kultur. Der Menſch von 
heute, der nicht mehr hiſtoriſch empfindet, hat kein Intereſſe für 
die Aufſpeicherung des Wiſſens einer vergangenen Zeit, wie 
ſie das Buch darſtellt; er will das Wiſſen der Vergangenheit auf 
die ſchnellſte Weiſe vermittelt haben und geht lieber in einen 
„hiſtoriſchen Film”, als daß er ein Geſchichtswvers lieſt. Am 
            deut=
lickſten zeigt ſich dieſes Zurücktreten des Buches darin, daß der 
Roman, der im 19. Jahrhundert Las tvichtigſte 
            Unterhaltungs=
mittel des Publikums war, dem Luſtſpieltriebbedürfnis der 
Menge nicht mehr gerügt. „Das Buch iſt weſentlich das BI 
dungsmittel des Menſchen vom 16. Jahrhundert bis in unſere 
Zeit geweſen und entſprach vorzüglich ſeinem Bildungs= und 
Kunſtbegriff,” ſagt der Verfaſſer. „Dieſe Geltung im 
            Geſamt=
rahmen der Kultur wird es zukünftig wohl kaum behalten. Es 
wird vielleicht zahlenmäßig mehr verbreitet werden können, aber 
es wird nie mehr das ſein, was es in den 390 Jahren der v 
gangenen Kultur geweſen
 — Bühnenchronik. „Thomas Münzer”, die Tragö 
des Kleiſtpreisträgers Paul Curk, gelangt am 3. März durch 
Vermittelung des Verlages Oeſterheld u. Co., Berlin W. 15, 
den Vereinigten Theatern in Breslau zur Uraufführung. 
Das Stadttheater in Dortmund hat die Uraufführung der 
Tragödie „Leuchtfeuer” von Alex von Frankenberg für den 
16. März 1923 angeſetzt. 
Die Ofſenſive mit dem Kognak=Pulver. Im Matin klägt 
Louis Foreſt beweglich über einen neuen deutſchen Ueberfall auf 
Frankreich. Und zwar iſt wieder einmal die deutſche Chemie der 
Verbrecher. In Amerika, demn Lande des Alkoholverbots, wiid
 miker in Reklameſchreiben Burgunder= und Bordeaux=Weine 
oder Kognak anpreiſen, die in Pulverform verſandt würdell= 
„Es handelt ſich um eine neue deutſche Offenſive,” ſchreibt de 
Verfaſſer. „Es iſt nicht zum Lachen. Die Zerſtörung des 
            Weil=
rufes unſerer Weine bedeutet eine Gefahr für uns. Man kang 
ſich nicht wundern, wenn in den Vereinigten Staaten die 
            Kognal=
trinker in Erregung über das Alkoholverbot und aus Abſcheil 
gegen den Pulverkognak jetzt Aether, Fufel und Haarfpititus 
trinken!“ — Wir befürchten, daß auch Louis Foreſt erheblis)e 
Quantitäten Fuſel und Haarſpiritus zu ſich genommen hat! 
* Das 150 Dollar=Autv. Der Preis für den Kraftwagen 
wird in den Vereinigten Staaten immer niedriger, und man 
hofft, bald ſo weit zu ſein, daß jedermann ſich einen gune! 
Wagen für 150 Dollar kaufen kann. Wie in der „Umſchau” 
            er=
zählt wird, geht dieſe Verbilligung des Autos hauptfächlich an! 
den ſcharfen Konkurrenzkampf zurück, der zwiſchen dem „Aui9” Henri Ford und einem anderen Kraftwagenfahrle 
kanten, W. C. Durant, ausgefochten wird, hinter deſſen Unte: 
nehmen die Großfinanzleute von Wall Street ftehen. Die Hel” 
ſtellung der Wagen wächſt gewaltig an. In den erſten neut. 
Monaten von 1922 wurden 1873007 Autos gebaut; im Oktobel 
weitere 244 000, 44000 mehr als im gleichen Monat des 
            Vol=
jahres. Ein Ford=Wagen, der vor 14 Jahren zu dem damals ei 
ſtaunlich niedrigen Preiſe von 1000 Dollars vertauft ſpurde, 
koſtet jetzt mit allen ſeitdem erfundenen Verbeſſerungen 298 2b* 
lar. Dieſer Preis gilt aber für einen großen Tourenwagen; 
der gewöhnliche Wagen koſtet nur noch 269 Dollar, kilid. De 
Ideal der amerikaniſchen Aufomobilinduſtrie, der 130 Doſ. 
Wagen, iſt nicht mehr fern.
 iſche Ver 
ht gerecht 
s einer ein 
lierten je 
ür gu 
2as 
genblicklich 
erlang 
die 
den 6. 
ierten
Anfragen vor dem engliſchen Unterhaus.
 London, 16. Febr. (Wolff.) Bonar Law teilte geſtern 
im unterhaus auf verſchiedene Anfragen über die Schulden 
Frankreichs, Italiens, Belgiens und der anderen Länder an 
England mit, er habe der Pariſer Konferenz einen Plan 
            unter=
breitet, worin die britiſche Regierung eine allgemeine Regelung 
der Frage der Reparationen und internationalen Schulden 
empfehle. Was die Zukunft betreffe, ſo könne er nur ſagen, 
daß die britiſche Regierung vollkommen freie 
Hand behalte, um eine dieſer Fragen oder beide wieder 
aufzurollen, wenn ſich eine geeignete Gelegenheit dazu biete. 
            Ab=
geſehen ton dem Wiederaufbaukredit von 9 Millionen Pfund 
Sterling, wofür die Zinſen in bar gezahlt werden, ſchulde 
            Bel=
gien England nichts mehr. 
Mac Neil erklärte auf eine Anfrage Morels über die 
            Be=
fetzung badiſcher Städte durch franzöſiſche Truppen: 
Die Rheinlandkommiſſion hat auf Initiative des franzöſiſchen 
Oberkommiſſars einer Verfügung zugeſtimmt, die die erwähnten 
Städte ihrer Jurisdiktion unterſtelle. Der britiſche 
            Ver=
treter habe ſich der Teilnahme an dieſem Beſchluß 
            ent=
halten. 
Bonar Law erwiderte auf eine Anfrage dem Liberalen 
Benn, ob er den britiſchen Vertreter im Völkerbund 
            an=
weiſen werde, die Frage einer Reviſion des Verſailler 
Vertrages aufzuwerfen, er glaube nicht, daß irgend ein 
            Vor=
teil aus dem vorgeſchlagenen Verfahren entſtehen würde. Benn 
fragte hierauf, ob der Vertreter Großbritanniens kompetent ſei, 
dieſe Frage unter dem Artikel 19 zu erheben, in Anbetracht 
            deſ=
ſen, was Curzon im Oberhaus erklärt habe. Bonar Law 
            er=
widerte, er glaube, ſie ſeien es. 
Auf verſchiedene Anfragen, ob von der franzöſiſchen 
            Regie=
rung irgendein Erſuchen geſtellt wurde, einen Teil des von 
England beſetzten Gebietes der franzöſiſchen 
            Be=
ſatzung abzutreten, um die Wegſchaffung der 
            Ruhr=
kohle und den Durchgang der franzöſiſchen Truppen zu 
            erleich=
tern, erwiderte der Premierminiſter: „Die franzöſiſche 
            Regie=
rung ſtellte kein derartiges Erſuchen.” — Buxton fragte den 
Premierminiſter, ob die Anſicht der Rechtsberater der Krone 
über die Frage eingeholt worden ſei, ob die Aktion der 
Franzoſen dem Vertrage von Verſailles widerſpreche. Der 
Premierminiſter verneinte dieſe Frage. Buxton fragte 
            hier=
auf, ob die Anſicht der Rechtsberater im befonderen darüber 
            ein=
geholt werden wird, ob die Aktion auf Grund des Teiles des 
Friedensvertages, auf den die Franzoſen ihre Aktion gründen, 
die einſtimmige Zuſtimmung der Reparationskommiſſion 
            erfor=
dere. Auf dieſe Frage erwiderte Neil, es würde zwecklos ſein, 
den von Buxton vorgeſchlagenen Weg zu verfolgen, weil die 
            An=
ſicht der Rechtsberater auf die Auslegung des britiſchen Geſetzes 
durch britiſche Gerichtshöfe gegründet ſein würde und dieſe 
Grundſätze und deren Auslegung vielleicht für andere Nationen 
nicht annehmbar ſeien. 
Das Parlamentsmitglied Benn fragte, ob es nicht 
            Tat=
ſache ſei, daß die Auslegung von Teil 8 auf der 
            einſtimmi=
gen Entſcheidung der Reparationskommiſſion beruhen müſſe. 
Wie ſtimmte der britiſche Vertreter? Reil fragte: Ueber welche 
Frage? Benn: Ueber die Frage, ob der Vormarſch in das 
Ruhrgebiet den Beſtiinmungen des Teiles 8 entſpricht. Neil 
antwortete, ſoweit er ſich erinnere, hat der britiſche Vertreter 
ſeine Stimme überhaupt nicht abgegeben. Benn ſagte darauf, 
wenn dem ſo ſei, wie könne es dann eine einſtimmige 
            Entſchei=
dung der Reparationskommiſſion ſein? Neil erwiderte, er 
habe keine Mitteilung gemacht, daß ſie einſtinmig war. 
London, 16 Febr. (Wolff.) Im Unterhaus erklärte 
Lord Perey zu dem Vorſchlage, den Völkerbund mit der 
            Rege=
ſung der geſamten Reparationsfragen zu betrauen, faſt alle und 
die ſchlimmſten Fehler der auswärtigen Politik ſeien begangen 
vorden durch die Verſuche, Rat da zu erteilen, wo erkannt 
purde, daß Rat nicht gewünſcht werde. 
Das Mitglied der Arbeiterpartei Lec=Smith erklärte, 
die Politiker, die gegen die phantaſtiſchen Forderungen des 
            Jah=
es 1918 angelämpſt hätten, ſeien gerechtfertigt worden. Die 
geſamte Politik und die Haltung der britiſchen Regierung 
            gegen=
iber Frankreich ſei verwerſlich . Sie bedeute unter anderem das 
ſyhniſche Verzeihen einer Aktion, die durch geſetzmäßige Gründe 
nicht gerechtfertigt ſei. Er könne nichts im Friedensvertrag ſehen, 
vas einer einzelnen Macht geſtatte, ohne Zuſtimmung ihrer 
Alliierten jederzeit in Deutſchland einzumarſchieren, wenn ihr 
dies für gut erſcheine. 
Das unioniſtiſche Parlamentsmitglied Plee erklärte, 
augenblicklich ſei es unmöglich, von Deutſchland Reparationen 
zu erlangen, aber wenn es zu einer Regelung komme, ſo müſſe 
man die Sicherheit haben, daß Deutſchland ein ſtarker Strick 
um den Hals gelegt werde. Man müſſe dafür ſorgen, daß die 
kurrieren könnten. 
glaube, es würde ebenſo wie in England in der ganzen Welt / Europas durch die Ruhrpolitik der franzöſiſchen und belgiſchen 
ſtarken Widerhall finden, wenn Großbritannien erklärte, daß 
ſeien, daß die Franzoſen vielleicht beginnen würden, zu fühlen, 
daß ſie nicht in vollem Maße die Anſicht der Welt unbeachtet 
laſſen können. Jeder Vorſchlag für eine Neviſion müſſe 
            be=
gleitet ſein von einem Sicherheitsangebot für Frankreich. Der 
Friedensvertrag biete Frankreich falſche Arten von Sicherheiten. der Vereinigten Staaten zu einer Konferenz beantragen. 
Ja 
Neue Bücher. 
* Kaſimir Gdſchmid: „Das Bücherdekameron‟ (Erich Reiß= 
Verlag, Berlin W. 62, Wichmannſtr. 10) Eine Zehn=Nächte=Tour durch 
Werk, das nach ſeiner Vorbemerkung in 6 Wochen geſchrieben wurde. Wohnſitz hat. Hodler, einſt von Deutſchland mehr wie in ſeiner Heimat 
Wir laſſen dahingeſtellt, ob dieſe Feſtſtellung eine beſondere Empfehlung 
für Buch oder Autor. Für uns war ſie es nicht. Wenn wir tuotzdem unter eine Deutſchland ungerecht kränkende Proteſtſchrift ſetzte. Feinde 
die vein pEyſiſch ſtarke Arbeit dieſes Buches anertennen, ſo bedingt geſchaffen. Er iſt inzwiſchen den Weg gegangen, von dem es kein 
            Zu=
das einmal die Tatſache, daß rund tauſend Köpfe auus der Welt der 
Literatur, der Kunſt und der Geſellſchaft in dieſem 322 Seiten umfaſſen= wird auch das überleben, was vielleicht noch an Antipathien in den oft 
betonten Schaffensgebieten vorausſetzen. Dieſe gigantiſche Leiſtung iſt 
Gewiß, er hat mehr als kaum ein Zeitgenoſſe Widerſpruch erſtritten, 
zum Abwehrkampf gereizt. Man unag auch dieſes vorliegends Buch als 
anmaßend, überhebend bezeichnen, wenn man Gegnerſchaft betonen will 
Zur Perſon des Autors. Dieſe aber erſcheint uns unangebracht. Uns 
intereſſiert hier nur das vorliegende Werk. Und das zeigt — dünkt 
uns — ſchon einen enheblich anderen, genießbareren Edſchmid, als alles 
Vorangegangene. Gewiß iſt auch das noch kämpferiſch (auch früheren 
Freunden wird der Fehdehandſchuh geworfen), aber wie hier von der in der Anordnung der Abbildungen einen ſolchen in den 
            Ent=
wenn man — wie auch wir nicht — das Urteil, die Charakteriſierung 
unbedingt teilt und billigt. Meiſt kann man das wohl, wo es ſich um 
Weltanſchauungen, Kunſtrichtungen kritiſiert oder — die Frau 
            charakteri=
nicht gefunden, trotzdem er es immer wieder verſucht, ſeinen „Stücken”
 ſie gar zu überheblichen Standpunkt der Frau gegenüber befreien, hat 
noch nicht erkannt, daß Frauen nicht ausſchließlich von der Grundlage 
der Erotik ſtudiert und charakteriſiert werden dürfen. — Erfreulich klar 
und flott, wweit weniger verſtiegen als ehedem, iſt der Stil des neuen 
Zuches, das in ſeiner Geſamtheit, wie die erregt, faſt nervös gegebene 
Neplik in einer geiſtigen Diskuſſion wirkt. Flott, ſehr flott geſchrieben, 
derrät es das Eilzugstempo, in dem es zu Manuſkript gebracht wurde 
hon durch Sprache und Stil. Und in dieſem Tempo reißt es den 
Seſer dann in 12 Nächten — eingeſchneit und im einſeitigen 
            Gedanken=
ausauſch mit einem Miinheer verbracht — durch das Deutſchland und
Deutſcher Reichstag.
 * Berlin 16. Febr. (Eigener Bericht.) Am Regierungstiſch: 
Innenminiſter Oeſer. — Der 11. Nachtragsetat, der eine Erhöhung 
des prozentualen Beamtenteuerugszuſchlags um 453 auf 942 Progent 
vom 1. Februar ab vorſieht mit Rückſicht auf die allgemeine Verteuerung 
infolge des Ruhreinbruchs, ferner eine Erhöhung des Frauenzuſchlags, 
der Verſorgungsgebühren ſowie der Dienſtaufwandsgelder wird ohne 
Ausſprache angenommen. 
Die ziveite Leſung des Haushaltsplans wird fortgeſetzt. 
Abg. Wulle (Deutſchvölk.) erklärt: Die Badiſche Anilinfabrik hat 
wichtigſte deutſche Erfindungen an den Erbfeind verhokert. Der Redner 
ruft zum Kampf gegen das internationale Börſenkapital auf. 
Abg. Wegmann (b. k. F.) wirft dem Vorredner Demagogie vor. 
Redner fordert die Abſchaffung der techniſchen Nothilfe. 
Abg. Moſes (Soz.) weiſt auf das Hungerſterben in 
Deutſchland hin. In Deutſchland ſtirbt man ſchamhaft im Dunkeln. 
Dieſe bittere Wahrheit muß in alle Welt hinausgeſchrieen werden, wenn 
ſie auch noch ſo grauſig iſt. Die Regierung darf die Dinge nicht beſſer 
erſcheinen laſſen, als ſie in Wirklichkeit ſind. Der Milchverkauf iſt in 
Berlin von eineinhalb Millionen vor dem Krieg auf 200 000 Liter 
            zurück=
gegangen. Weite Schichten unſerer Bevölkerung führen ein 
            Hunger=
dalein, beſonders auch die ehemals geiſtig führenden Kreiſe. Die 
Selbſtmorde nehmen zu, die Irrenanſtalten ſind überfüllt. In 43 
deutſchen Großſtädten ſind 200000 Kinder 
            tüber=
kulös. Beſonders nehmen Skorbut, Rachitis erſchreckend zu. 
            Skor=
but, der ſeit 70 Jahren in Deutſchland unbekannt war, nimmt in 
            Deutſch=
land wieder zu. Die Tuberkuloſe greift weiter um ſich. Milch iſt ein 
Luxus geworden. Zu Hunger geſellt ſich dringender Mangel an 
Wäſche und Kleidung. Die Ruhrbeſetzung wird die Zahl der 
Geſchlechtskranken vermehren. Schon heute rechnet die Negierung mit 
einer Million Geſchlechtskranken. 
Innenminiſter Oeſer erklärt, Abg. Moſes habe mit ſeinen 
            Dar=
legungen über die Volksgeſundheit nur zu Recht. Das Ergebnis der 
amtlichen Umfrage wird das erſchreckende Bild nicht aufhellen. Die 
            Sa=
nierung unſeres Volkes hängt nicht allein von uns ab, ſondern auch 
ſtark von der außenpolitiſchen Lage. Miſchmangel und Wohnungsnot 
hängen mit den Reparationslieferungen zuſammen. Durch den 
            Nuhr=
einbruch zeigte ſich eine Stärkung des Staatsgedankens, denn auch die 
Anhänger des früheren Staatsgedankens helfen jetzt mit. Allenthalben 
hat man die Empfindung, daß die Reichseinheit unter allen Umſtänden 
aufrechterhalten werden muß. Der Miniſter will ein Hüter der 
            Ver=
faſſung ſein, aber auch die Rechte der Länder achten. Die ſächſiſchen 
und thüringiſchen Fragen ſind noch nicht zum Abſchluß gekommen; ſie 
haben aber Entgegenkommen gefunden. Der Erlaß des 
            Verkehrs=
miniſters, nationaliſtiſche Haufen nicht zu befördern, iſt durchaus 
            be=
rechtigt. Es mußte verhindert werden, daß etwa im Ruhrrevier ein 
Nutſch verſucht wurde, der nur zum Nachteil des Reichs ausfallen konnte. 
S aatsgerichtshof iſt ein Vermaltungsgerichtshof notwendig. 
Die kirchlichen Fragen ſeien noch in der Schwebe. Die Beamten müſſen 
unbedingt auf dem Boden der Republik ſtehen; wenn ein Beamter die 
Republik beſchimpft, ſo kann er nicht länger im Dienſt dieſer Republik 
bleüben. Zum Schluß dankt der Miniſter all denen die im Weſten den 
Abwehrkampf führen und ſagt Hilfe und Linderung der Schäden zu. 
Abg. Moldenhauer (D.V.) wendet ſich gegen die Vorwürfe, 
die der Badiſchen Anilin= und Sodafabrik wegen des Verkaufs des 
            Stick=
ſtoffverfahrens an Frankreich gemacht worden ſind. 
Abg. Wulle (Dvölk.) bedauert die Preisgabe dieſes Verfahrens, 
das ein Nationaleigentum geweſen ſei. 
Abg. Keinath (Dem.) hält das Verfahren der Fabrik für 
            ein=
wandfrei, während 
Abg. Remmele (Komm.) behauptet, daß es ſich um 
            großkapitali=
ſtiſche Intereſſen handle. 
In der weiteren Ausſprache ſtellten die Abgg. Semmler (Dntl.), 
Keinath (Dem.) und Moldenhauer (D.V.) wiederholt feſt, 
daß es ſich um ein altbekanntes Verfahren von Stickſtoff handle und 
daß die Patente Frankreich gehörten, während die Abgg. Höllein 
(Komm.) und Ledebour behauvten, daß hier ein Landesverrat 
            vor=
liege, weil nun Frankreich in der Lage ſei, giftige Gaſe ſchlimmſter Art 
herzuſtellen und Deutſchland zu zerſtören. 
Abg. von Gräfe (Deutſchvölk.) bedauert die Haltung der 
            Rechts=
parteien in dieſer Frage. Dieſer Vertrag ſei nicht ſo harmlos. 
Abg. Moldenhauer (D.V.) ſtellt feſt, daß es ſich nicht um die 
Preisgabe eines Geheimniſſes handle, ſondern um ein Verfahren, das 
patentlich geſchützt wäre und daß ſich dieſe Patente im Beſitz Frankreichs 
befänden. 
auf Dienstag 2 Uhr: Weiterberatung. — Schluß gegen 1½8 Uhr.
 tiſcher Zug geht übrigens durch das Ganze — Aunſt und Geſelſihaft, 
Rolitiſche Dichtung, Schule, ganz Europa uſw. Alles beurteilt und 
Etiſiert nach Erzeugniſſen der Literatur und Kunſt, nach 
            geſellſchaft=
lichen Erfohrungen und ſolchen des Kampfes. 
M. St.
 Eine wichtige Erklärung Poincarés. 
U. Paris, 16. Febr. In der geſtrigen Kammerſitzung 
machte Poincaré eine Zwiſchenbemerkung. Er ſagte: Ich habe 
erklärt, daß an dem Tage, wo unſere Gläubiger bereit ſein 
            wer=
den, uns unſere Schulden zu erlaſſen, wir unſererſeits bereit 
ſeine werden, auf unſere Forderungen zu verzichten. 
Der Friede Europas gefährdet. 
U. Paris, 16. Febr. Im engliſchen Unterhaus haben 
Alliierten Deutſchland gegenüber in angemeſfener Weiſe kon= die beiden liberalen Gruppen, diejenige Lloyd Georges und 
            die=
jenige Lord Greys, einen an die Regierung zu ſtellenden Antrag 
Das Mitglied der Arbeiterpartei Trevelyan ſagte, er beſchloſſen, wonach darauf hingewieſen wird, daß der Friede 
Regierung gefährdet werde, und daß es dringend notwendig ſei, 
die Zeit für die Reviſion des Verſailler Vertrages durch die unter der Führung des Völkerbundes wirkſame Schutzmaß= 
Nationen der Welt gekommen ſei. So ſtark könne der Widerhall / nahmen gegen jeden Angriff zu ergreifen. Der Völkerbundsrat 
müßte aufgefordert werden, unverzüglich eine 
            Sachverſtändigen=
kommiſſion zur Feſtſt=llung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands 
und der beſten Zahlungsmöglichkeit einzuſetzen. Weiterhin 
müßte der engliſche Delegierte beim Völkerbund die Einladung 
* „Die Kunſt Ferdinand Hodlers” erſter Band von 
Ewald Bender, 279 Bilder im Text. (Verlag Raſcher u. Co., A.=G., 
Zürich). Es gehört Mut und Opferfreudigkeit dazu, unter den 
            herrſchen=
den Verhältniſſen ein derartiges Werk auf den Literaturmarkt zu werfen. 
die europäiſche Geſellſchaft und Literatur nennt Edſchmid ſein neues. Auch wenn der Verlag in der valutariſch glücklicheren Schweiz ſeinen 
geliebt und gefördert, hat ſich im Weltkrieg, als er ſeine Unterſchrift 
rück ins Irdiſche gibt, ſeine Kunſt aber iſt geblieben und ſeine Kunſt 
den Dekameron nicht nur Erwähnung finden, ſondern in den weit über= ja gar zu leicht vergeſſenden und verzeihenden Deutſchen zurückgeblieben. 
wiegenden Fällen mehr oder weniger eingehende kritiſchs Würdigunn. Die Kunſt allein auch iſt es, die uns intereſſiert, nicht die zufällige 
            Per=
die zum mindeſten ein Beſchäftigen mit ihren Hauptwerken, ihren ſtänrſt ſönlichkeit, die ſie ſchuf. Und dieſer Kunſt ein umfangreiches, zielbewußt 
zuſammengetragenes und mit auf ernſten Studien baſierenden Text 
            aus=
zu bewundern. Man wag ſonſt zu Edſchmid ſtehen wie man will. geſtattetes Sammelwerk gewidmet zu haben, das ſie als geſchloſſenes 
Ganzes vor uns erſtehen läßt, das uns ermöglicht, den Werdegang eines 
ſo einzigartigen kernhaften und ſtarken, ſelbſtſicheren und nur ſelten 
vom Wege nach aufwärts abirrenden Kunſtſchaffens kennnen zu lernen, 
nachzuleben, greif= und ſichtbar zu faſſen, das iſt ein großes Verdienſt 
des Autors. Faſt 10 Jahre hat das Werk gebraucht, bis es reifte und 
— geläutert durch mancherlei Schickſal — zur Tat ward. Es gibt in 
den Reproduktionen einen Einblick in Hodlers Geſamtſchaffen und 
hohen Warte faſt beiſpielloſer Beleſenheit (und damit ſtändiger Ver= wicklungsgang ſeiner großen Kunſt. Wie ein gut und flott geſchriebener 
gleichsmöglichkeit) herab Urteil gefällt, kritiſiert und charakteriſiert wird Roman lieſt ſich die Lebensgeſchichte, die das Buch einleitet. Von ſeiner 
in oſt wenigen Sätzen, der ringt unbedingt Anerkennung ab. Auch erbarmungslos harten und armen Kindheit erzählt ſie, von ſeinem erſten 
ſchüchternen „Sichherufenfühlen”, dann von den erſten Anfängen ſeiner 
künſtleriſchen Vetätigung bis ſie ihn dann ganz und leidenſchaftlich in 
litemariſches Werturteil handelt, ſeltenen, wo dev Autor Lebens= und ihren Bann ſchlug, die Kunſt. Von ſeinen Kämpfen um Anerkennung 
und Erfolg, von den Anfeindungen der Gegner und den Lobpreiſungen 
ſiert. Sein Verhälmis zuu Frau — dünkt uns — hat Edſchmid noch der Freunde, bis ſein Platz gefeſtigt war in der Kunſtwelt der Schweiz 
und Deutſchlands. Erzählt auch die Geſchichten von vielen ſeiner 
            be=
ſonders markanten Werke, um die der Streit beſonders tobte, bis 
ſeeliſche und künſtleriſche Reife in Hodler gediehen war und in vollſter 
Schaffenskraft, angefüllt von geſvaltigen Plänen und Eutwürfen der Tod 
dem Fünfundſechzigjährigen Pinſel und Palette aus den fleißigen Händen 
wand. — Dann folgt eine kritiſche Würdigung des künſtleriſchen 
            Werde=
gangs, mit ſeinem Wegbereiter Bartholm9. Mann beginnend, den An=
 mus uſp. uſto. Von tiefem Eru ſt und weitgehender Obiektibität iſt 
dieſe Rubrik beherrſcht und gibt darum erheblich mehr als die 
            Würdi=
gung eines Künſtlers. Im A ihang kommt Hodler dann ſelbſt zu 
Wort in einer Ueberſetzung ſeines Vortrages „Ueber die Künſte”, der 
U. St. 
auch im franzöſiſchen Original beigefügt iſt. 
Lebensbilder aus der Dierwelt Europas. Zweite 
Reihe: Vögel Europas. Band 2: Von allerhand buntem Geflügel, von 
Spechten und den gefiederten Räubern. Herausgegeben von 8. Seffel.
 Stadt und Land. 
Darmſtadt, 17. Februar. 
Ein Proteſt der Kirchenbehörde. 
* Das Heſſiſche Oberkonſiſtorium hat, wie wir 
hören, an die zuſtändige franzöſiſche Stelle unterm 13. Februar 
Ifd. Js. folgende Erklärung abgehen laſſen: 
„Der Höchſtkommandierende der Armeegruppe, zu der die 
franzöſiſche Beſatzung der Provinz Rheinheſſen, ſowie des 
Brückenkopfes Mainz gehört, ſowie der Oberbefehlshaber der 
10. franzöſiſchen Armee haben ſeinerzeit — bei einem in Mainz 
ſtattgefundenen Empfang der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und 
            kirch=
lichen Behörden — nach Blättermeldungen verſichert, daß die 
religiöſen Freiheiten aller Bekenntniſſe mit peinlicher Sorgfalt 
gewahrt und gewährleiſtet werden würden. 
Wie wir hören, hat man indes in der letzten Zeit im 
            beſetz=
ten Gebiet Verſammlungen evangeliſch=kirchlicher Vereine, 
            Pro=
ben der Hirchengeſangvereine und Poſaunenchöre, 
            Verſammlun=
gen der Dekanatsgeiſtlichen, Abendgottesdienſte u. a. unmöglich 
gemacht oder außerordentlich erſchwert. Da das 
            evangeliſch=
kirchliche Leben nicht nur im Vollzug der kultiſchen Handlungen 
und in der Teilnahme an dieſen ſeinen Ausdruck findet, da z. B. 
die Proben der Kirchengeſangvereine und Poſqunenchöre 
            un=
mittelbar dem gottesdienſtlichen Leben dienen, und die 
            Verſamm=
lungen der evangeliſch=kirchlichen Vereine als unmittelbare 
Lebensäußerungen und Förderungen des ebangeliſchen 
            Ge=
meindelebens zu betrachten ſind, müſſen wir in den getroffenen 
Maßnahmen eine außerordentlich empfindliche und ſchädigende 
Beeinträchtigung des kirchlichen Lebens erblicken. Wir beklagen 
dies tief und halten es für unſere Pflicht, dagegen feierlich 
            nach=
drücklichſte Verwahrung einzulegen.” 
— Ernannt wurden: am 9. Februar die Landwirtſchaftsaffſeſſoren 
Georg Schnitzler zu Darmſtadt, Georg Leonhard, zu Alzeyz, 
Heinrich Wenzel zu Büdingen und Otlo Wenzel zu 
            Sprend=
lingen in Rheinheſſen mit Wirkung vom 1. Februar 1923 an zu 
            Land=
wirtſchaftsräten an einer Heſſiſchen Landwirtſchaftlichen Schule; am 14. 
Februar die Oberſteuerinſpektoren beim Landesfinanzamt Darmſtadt 
Philipp Theodor Frützges (unter Verſetzung zum Finanzamt 
            Zwin=
genberg) und Ludwig Nohaſcheck (unter Verſetzung zum Finanzamt 
Dieburg) zu Steueramtmännern. 
— Erledigt iſt die Stelle eines hauptamtlichen 
            Fortbildungsſchul=
lehrers zu Gonſenheim (Kreis Mainz) Uebertragung zunächſt 
            kommiſ=
ſariſch. Dienſt= oder Mietwohnung für Familie nicht vorhanden. 
— Wochenſpielplan des Landestheaters vom 18.—25. Februar.
 mete blau d DeF V v S Seälemiete gl.). Prie ai bs 
4200 Mk. Donnerstag: Geſchloſſen wegen Vorbereitung zum 
Brucknerkonzert am 25. und 26. Febr. Freitag, 6½ Uhr: Neu 
einſtudiert und neu inſzeniert: „Götz von Berlichingen”, 
            Schau=
ſpiel von Goethe. D 15, d 8. Preiſe 700—4900 Mk. Samstag, 
2½ Uhr: „Tannhäuſer”, Fremdenmieten F II (7) gelb und 
F III (7) blau. Preiſe 700—4900 Mk. Sonntag, 11½ Uhr: 
Hauptprobe zum Brucknerkonzert unter Mitwirkung des 
            Muſik=
vereins (F=Moll=Meſſe, Te Deum). Preiſe 400—2000 Mk. Abends 
6 Uhr: „Götz von Berlichingen”, E. 17, e 8. Preiſe 800—5600 Mk. 
— Kleines Haus. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Akad. 
            Aus=
ſchuß für Leibesübungen: Filmvortrag „Leib und Seele im 
Sport” Preiſe 300, 400, 500 Mk. Nachm. 2½ Uhr: 
            Marionetten=
ſpiele „Aſchenbrödel”. Preiſe 300, 400, 500 Mk. Abends 6½ Uhr:
 Hochzet Sondermiete 2 80. Preiſe zaſd. 120 M. 
            Diens=
tag, 7½ Uhr: Dritter Abend des Drumm=Quartetts (
            Streich=
quartette von Sgambati, Haydn, Kreisler). Preiſe 400, 500, 
Damit iſt die allgemeine Ausſprache beendet. Das Haus vertagt ſich 600 Mk. Mittwoch, 3 Uhr: Marionettenſpiele „Aſchenbrödel”, 
Preiſe 300, 400, 500 Mk. Abends 7 Uhr: Zyklus deutſcher 
            Meiſter=
opern, 3. Vorſtellung: „Coſi fan tutte‟ Sondermiete 3 (9). Preiſe 
2500—10000 Mk. Donnerstag, 7 Uhr: „Leonce und Lena” 
Luſtſpiel von Georg Büchner. Zuſatzmiete III (6). Preiſe 1000 
bis 4000 Mk. Freitag, 7 Uhr: Zyklus deutſcher Meiſteropern, 
4. Vorſtellung: „Die Entführung aus dem Serail”. Sondermiete 
5 (8). Preiſe 2000—8000 Mk. Samstag, 3 Uhr: 
            Marionetten=
ſpiele „Aſchenbrödel”. Preiſe 300, 400, 500 Mk. Abends 7 Uhr: 
„Der Herr Verteidiger” Zuſatzmiete VT (7). Preiſe 600—2400 Mk. 
Sonntag, 7 Uhr: Zyklus deutſcher Meiſteropern, 5. 
            Vorſtel=
lung: „Arigdne auf Naxos”, Sondermiete 1 (9). Preiſe 2500 bis 
10 000 Mk. 
— Kunſtverein für Heſſen. Die derzeitige Ausſtellung in der 
            Kunſt=
halle am Rheintor erfreut ſich weiterhin lebhaften Intereſſes. Es ſind 
inzwiſchen noch die folgenden Werke, in Privatbeſitz übergegangen: K. 
Scheld. „Reiterin und Herr” „Frühlingsmorgen” und „
            Reiter=
patrouille‟, E. Eimer „Volkslied”, und W. Reitzel „Fjärlandfjord,, 
Außerdem hat der Kunſtverein für ſeine Weihnachtsverloſung die 
            fol=
genden Arbeiten erworben: K. Scheld „Pferde am Wagen freſſend”. W. 
Reitzel „Der Heimgarten”, Barth „Mädchen mit Blumen” und Well 
Habicht „Großer Teller‟. Die Mitglieder des Vereins werden noch 
darauf hingewiefen, daß ſie während der Dauer der Ausſtellung die 
            Mit=
gliedskarten gegen. Erſtattung des Beitrags beim Hausmeiſter erheben 
können. Von Sonntag, den 18. d. M., an werden von Walter 
Reitzel, der in der letzten Zeit im hohen Vogelsberg 
            Rauhreifſtimmun=
gen gemalt hak, einige intereſſante Arbeiten dieſer Art neu zur 
            Aus=
ſtellung kommen. 
VI, 225 Seiten mit 114 photographiſchen Abbildungen frei lebender 
Vögel auf 64 Tafeln. N. Voigtländers Verlag in Leipzig. 
            Halbleinen=
band 6 Mk. (multipliziert mit der jeweils geltenden Teuerungszahl des 
Verlages.) — Eine Freude für jeden Naturfveund ſind dieſe 40 
            Tier=
geſchichten von Fritz Bley, Martin Braeß, Hermann Löns, M. Merk= 
Buchberg, Elſe und Karl Soffel und Eberchard von Rieſenthal, 
            Beſon=
ders hervorzuheben ſind auch die photographifchen Naturaufnahmen, 
die der Verlag in langjähriger Tätigkeit zuſammengebracht hat. Ein 
Buch von bleibendem Wert. 
* Berühmte Muſiker und ihre Werke, die unſere Jugend 
kennen ſollte. Unter Beteiligung berufener Mitarbeiter, herausgegeben 
von Dr. Nichard Sternfeld, Berlin, Rich. Bong 1922. Mit 76 
            Text=
bildern, 13 Fakſimiles und 44 Notenbeiſpielen. 
Obwohl auch unter der Jugend keine Kunſt ſo verbreitet iſt, wie die 
Muſik, bringt der Geſchichtsunterricht in der Schule gewöhnlich nicht 
            ein=
mal die wichtigſten Namen und Entwickelungen der Muſikgeſchichte. Das 
vorliegende Werkchen kommt daher einem langjährigen Bedürfnis 
            ent=
gegen. Nach einer kurzen, klaren Ueberſicht über die Muſik des Altertums 
und Mittelalters werden in einer Reihe von Aufſätzen die Hauptmeiſter 
behandelt, — eine für die Jugend beſonders geeignete Darſtellungsart — 
und die nötigſten Form= und Stilentwicklungen. Auch die ausländiſche 
und moderne Muſik findet Berückſichtigung, bei letzterer erfreute uns die 
Erwähnung Arnold Mendelsſohus. Das Buch kann beſtens empfohlen 
werden, auch wegen ſeiner reichen Ausſtattung durch Bilder und 
            Muſik=
beiſpiele. 
B. N.
 Auf chen n Did Dnre ait Kanaelcgehih. Den Sechie 
lage. 14—31. Tauſend. Grundzahl 7.—, mal jeweils geltende 
            Buch=
händler=Schlüffelzahl. Muthſche Verlagsbuchhandlung Stuttgart. — In 
knapp einem Jahr erlebte dieſes Lexikon drei hohe Auflagen. Es hat 
damit den Beweis erbracht, von Induſtrie und Handel, wie von der 
Banbwelt als Berater und als Führer im beiderſeitigen 
            Geſchäftsve=
kehr begehrt zut ſein. Die dritte, verr 
age wird dem 
lichen Buche weitere Freunde werbet 
* Pfhchonephale Studien 5. Auflage bon Dr. Thode 
van Velzen. Joachimsthal U.=M. 1920 
Vel 
In 
            vorbild=
licher Weiſe hat der Verfaſſer es verſt 
iu. 
1 
verarbeiten und eigene philoſophi 
Ernleitung dient eine Ueberſicht über 
            Pſychol=
o 
Geſchichte der Seele, die das Verſtändnis wveſentlich erleichtern. 
            Be=
ſonders hervorzuheben iſt die eigenartige Darſtellung der menſchlichen 
Seele als Doppelweſen, ſie beſteht aus dem Geſr, umhüllt vom 
            Gedächt=
nis. Die Aeußerungen oder Bewegungen des Ceiſtes ergeben geftige 
und körperliche Eigenſchaften. 
Es würde zu weit führen, einen ausführlichen Bericht über 
wahre Kunſtwerk eines eiht philoſophiſchen Geiſte3 zu bringen. 
philoſophiſch Denkende wird dieſes Buch mt großem Genuß leſen. 
Dr. phil, E. Heiſe=Bamberg.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 17. Februax 1923.
Nummer 47.
 29e Mknenkaurniſon der Staligeneinde Fritlite en Doners. 
tag ahend im Oemeindehaus (Kiesſtraße) „Dentollen hind” uuer 
„Des Burſchen Geimkehr” von G. . Niebergall zur Aufführung. Das 
in Darmſtädter Mundart geſchriebene Volksſtück wurde don den 
            Au=
weſenden ſehr gut aufgenommen und mit reichem Beifall belohnt. Der 
Knippelius wurde von Herrn Fritz Zimbrich in ſehr lebhaftem Spiel 
und mit großer Hingabe dargeſtellt; auch gelang es Eliſabeth Hechler 
als ſeiner Gemablin ſehr gut, ſich neben ihm zu behaupten. Die beſte 
Zeiſtung war wohl die Frau Puttel von Frl. Anna Zimbrich, die 
die ſtarke Rolle in zufriedenſtellender Weiſe bis zum Schluß durchführte; 
Herr Otto Bartſch als ihr Mann ſtand ihr danin würdig zur Seite, 
(err Ludwig Hattemer, hätte bei etzwas mehr Eifer den Fritz 
ſicher beſſe zur Wirkung gebracht, während der Nachtſchatten von Heren 
Alfred Krafft nichts zu wünſchen übrig ließ. Auch Frl. J. Göbel 
als Bärbel und Frl. Rickel Chriſt als Binchen hatten ihre Rollen gut 
erfaßt und konnten darin gefallen. Die kleineren Nollen waren gut 
beſetzt und haben keinen geringen Anteil an dem Erfolg. Im allgemeinen 
wurde die Auffihrung in flottem Stil und gutem Zuſaunmnhang 
            dar=
geboten, was die Arbeit, die Herr Bernhard Franz als Leiter der 
kleinen Bühne geleiſtet hatte, zur Genüge erkennen ließ. 
— Bom Bührenvolksbund wird uns geſchrieben: Unter Hinweis 
auf unſere vor einiger Zeit im Anzeigenteil erfolgte Belanntmachung 
nuachen wir unſere mit der Zahlung noch rückſtändigen Theatermieter 
nochmals darauf aufmerbſam, daß die dritte Rate der Theatermiete 
            nun=
uehr umgehend bei der Muſikalienhandlung Chriſtian Arnold. Ernſt= 
Ludwigſtraße 9, zu entrichten iſt. Zur nächſten Vorſtellung werden nur 
ſolche Beſucher zugelafſen, deren Karten die Empfangsbeſcheinigung über 
jie dritte Nate tragen. 
* Die Kündigung der heſſiſchen Anleihen. Man fchreibt uns: Die 
Kündigung heſſiſcher Anleihen wird von der zuſtändigen Stelle 
            weſent=
lich damit begründet, daß der Druck neuer Kuvonsbogen mehr koſte, 
als die geſamten Zinſen, die imn den nächſten zehn Jahren auf die 
            gekün=
digten Stücke von 200 Mk. und 500 Mk. entfielen. Das zeigt, in 
            wel=
chem Maße die Gläubiger, die Geld auf mündelſichere Anleihen 
            hin=
gabon, ſchon durch die Zinszahlung in entwertelem Pavier geſchädigt 
werden. Es rechtfertigt aber keinesfalls den Verſuch, durch die 
            Kündi=
gung im Augenblick tieſſten Markſtandes die Gläubiger auch um faſt ihr 
gen zes Kapital zu bringen. Genade der Stagt dürfte ſeine Gläubiger 
nichnt vor, die Alternative ſtellen, entweder ihr Kapital zu beulieren oder 
die Nichtigkeit der Kündigung wegen Verſtoßes gegen die guten Sitten 
imn Prozeßweg geltend zu machen. Die Koſten des Ziunsbogendrucks 
            konn=
ten ſehr wohl dadurch ermäßigt oder ganz erſpart werden, daß den 
Inhabern zahlreicher kleiner Stücke deren Zuſom menlegurin durch 
Abſtempelung oder der Eintrag ins Staatsſchuldenbeich, und den 
            übvi=
gen Inhabern der letztere Weg freigegeben wurde. Dann wäre der 
Staatsverwaltung ein ſchverer Vorwurf erſpart und den bedvohten 
Gläubigern die Hoffnung auf eine Markwertbeſſerung erhalten 
            geblie=
ben. Stand doch der Dollar, der zur Zeit der Kündigung um 50 000 
und am 14. Februar um 20 000 ſtand, am 15. Juli 1919 um 15 und an 
dem gleichen Tage der Jahre 1920, 21 und 22 um 39, 75 umd 441. Dies 
eiſt, daß die Hoffwung auf eine Beſſerung keineswegs chimäriſch ſein 
uß. Wenn die zuſtändige Stelle am Schluſſe bemerkt, die in das 
Staatsſchuldbuch eingetragenen Fordarungen ſeien nicht gekündiat, ſo 
läßt dies Zweifel übrig. Bedeutet es, daß auch die gekündigten 
            Stück=
noch mit der bezeichmeten Wirkung eingetragen werden können, ſo iſt es 
zunächſt gut. Im anderen Falle hingegen bleiben die erhobenen 
            Vor=
wüvfe beſtehen. Jedenfalls iſt eine Taſche Klarſtelling geboten. 
— Sektion Darunſtadt D. u. De, Alpenverein. Profeſſor Dr. Carl 
Maurer ſprach über Rom und die Alpen. Der Redner erwvies 
an der Hand literariſcher Zeugniſſe, daß die Jahrhunderte lang 
            beſtehen=
deu Beziehungen zwiſchen Rom und den Noudländemn, die der Weg über 
die Alpen führte, in dieſen keine Emnpfindung für die Erhabenheit des 
Gebigges geweckt haben. Es erhielt ſich vielnehr fortdquernd die antike 
und dem romaniſchen Denken moch heute eigene Anſchauung von der 
            ab=
ſtoßenden Häßlichkeit (koedlitas) des Gebirges, ſogar nach der 
            vorüber=
gihenden Begeiſterung für dasſelbe bei vereinzelten Vertretern der 
Rengiſſacezeit, bis erſt durch die Mahnung Nouſſeaus „Zurück zur 
Natur” das Hochgebinge anfina Anteſl zu wecken, und ſeine Gipfel, mit 
dem Montblane beginend, erſtiogen zu wverden. Gleickzeitig übte aber 
n 18. Jahrhundert die Stodt Rom auf Künſtler und Archäologen 
            er=
neute Anziehungskraft aus, ja entötete ſogar bei manchen Gelehrten 
durch die Erinnerung an die klaren Linien des Gebirges die gnoße 
            Har=
monie und ſtille Selbſtgenügſamkeit der klaſſiſchen Gegenden das 
            Ver=
ſtehen für die wilden Formen des Hochgebirges. Im 19 Jahrhundert 
üben Rom und die Alpen gleich mächtigen Reiz auf die zahlveichen 
Beſucher aller Art und Neigung aus. — Darauf zeigten die geſchick Heim des Chriſtlichen Vereins Junger Männer Infantenie=Kaſerne) 
Weihe Natur und Geſchickte den ſieben Hügeln Roms mitgeteilt haben. 
das ſich nun einmal mit keiner Stadt der Welt vergleichen läßt. Man der=Erinnerumgen wecken. 
erbebt vor dem Ernſt der Geſchichta. und wie ſchließt ſich dieſem ernſten 
Vilde der Stadt die friedlich=ſtille Campagna mit ihrem Wechſel 
            ſtim=
mungsvoller Beleuchtung gn! — Die zahlreiche Verſaumlung dankte 
durch veichen Beifall für die intereſſanten und feinſinnigen 
            Betrachtun=
in liebenswürdigen Worten Ausdruck. 
Arzt der imneren Station an das Eliſobethenſtift berufen, und hat 
            dem=
entſprechend ſeine Tätigkeſt an der Klinik niedergelegt. An ſeine Stelle 
iſt als Leiter der Ernſt Ludwig=Heilanſtalt Heur Geheimer Medizinal= heit des Einzelnen. 
uat Dr. Happel getreten, der das Inſtitut ſeiner Ueberlieferumg 
gemäß weiterführt. Die chirurgiſche Abteilung liegt nach wie vor in 
den Händen des Heurn Prof. Draudt. Ueberhaupt wird der ganze 
Betrieb der Anſtalt wie bisher aufuecht erhalten: dieſes ſei, um falſchen bei denen im kleineren Kreiſe über die verſchiedenſten wirtſchaftlichen und 
erüichten vorzubeugen, ausdrücklich betont: Es weuden wie ſeither politiſchen Aufgaben in Form kleiner öffentlicher Verſammlungen 
            ge=
aſſen= und Privatpatienten auch bei freier Aergtewahl aufgenommen. 
Vorzügliche Zimmer 1. 2. und 3. Klafſe ſtehen zur Verfigung, ebenſo 
ein großer Saal mit dem modornſten Zanderapparaten, Bade= und Maſ= ganze Menge Mitglieder eingetragen haben. Die Liſte bleibt noch einige 
ſageräume für Hydro= und Thermotherapie, Inhalationsräume und 
Näume für Röntgenbeſtrahlung und Höhenſonnenbeſtrahlung. Die haben, werden gebeten, ſich zu den Kurſen zu melden. 
Pflege liegt ebenfalls wie ſeither in den bewährten Händen von 
            Schwe=
ſtenn des St. Vincentius=Ondens. 
— Der Verband Deutſcher Diblom=Jugenienre, deſſen Geſchäfts= am Dienstag, den 20. Februar (dem vierten politiſchen Abend der 
            Deut=
führung in Eſſen liegt, macht durch einen Aufruf ſeine Mitglieder darauf 
aufmerkſam, daß die Gefahr von Maßregelungen von Diplom= 
Ingenieuren, die den größten Teil der leitenden techniſchen Beamten Abend ſich eines ſtarken Zuſpruchs aus den Kreiſen der Partei erfreuen. 
Wie heute bekannt wurde, iſt der Direktor des Elektrizitätswerkes Eſſen, mitzubringen. 
Dibl.=Ing. Bußmann, verhaftet worden. Der Verband Deutſcher 
Diplom=Ingenieure fordert ſeine Mitglieder auf, Kollegen, die durch im großen Saal des „Feierabend” veranſtaltete öffentliche 
            Vortrags=
die Beſatzung gemaßregelt worden ſind, tatkräftig zu unterſtützen, und abend erfreute ſich außerordentlich guten Beſuchs. Der Redner, Herr 
dazu zunächſt die für ſolche Zwecke, errichtete Schutzkaſſe des Verbandes Major Vollmar, Schatzmeiſter des Landesausſchuſſes des „Deutſchen 
durch Beiträge zu ſtärken. 
— Orpheuut. Der Schwank „Junggeſellendämmerung”, welcher heute führungen, aber auch durch die große Anzahl wirkungsvoller und 
            präch=
a. M. zweimal zur Aufführung gelangt, hat die gleichen Autoren wie „Eine Fahrt an die Waſſerkante” bot für uns fern der See viel des 
„Die Mohrenwäſche”: Toni Jmpekoven und Carl. Mathern und wurde Neuen und Intereſſanten. Nach einleitenden Worten über Zweck und 
ufolge des ſtarken Erfolges allein in Frankfurt zirka 60 mal aufge= Ziele des Flottenvereins im Kaiſerlichen Deutſchland und der Aufgaben 
der Zugang bei offener Bühne geſperrt gehalten. (S. Anz.) 
4 Uhr und abends 8 Uhr finden Konzerte ſtatt. Bei günſtiger Witterung Weitere Bilder zeigten Helgoland mit ſeinen Befeſtigungsanlagen und 
Neit= und Fahrbetrieb für Kinder im „Wäldchen”. 
Lokale Veranſtaltungen. 
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausichließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu 
betrachten, ju keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik. 
g. Wartburgverein=Darmſtadt (Liebfrauenſtraße 6). 
            Jugend=
arbeit und Jugendbewegung iſt heute vielfach zum Schlagwort geworden. 
Der Jugend wird wohl mancherlei Gutes, aber leider auch ſehr viel Es wurden geſpendet 306 Ztr. Kartoffeln in Schaaſheim im Werte 
ſich eine Anzahl Mitglieder zur Pflege der Muſik in dem wohlbekannten in Asbach (642 000 Mk.), 88 Ztr. Kartoffeln und 100 00 Mk. in Hähnlein 
Wartburg=Poſaunenchor znd dem Wartburg=Streichorcheſter zuſammen= (364 000 Mk.), 21,35 Ztr. Korn und 6,25 Ztr. Weizen und 19 400 Mk. in 
geſchloſſen. Eine Sängergruppe ſoll jetzt auch gebildet werden, Weiter Richen (1 706 650 Mk.), 14,60 Ztr. Korn in Hetzbach (876 000 Mk.). 80 
ag, den 25. 7
 abend, welcher ein reichhaltiges Programm umfaßt, eine gute 
            Gelegen=
heit bietet. Im Aufblick auf Chriſtum und im Vertrauen auf unſer 
geliebtes deutſches Volk gehen wir in vollſter Zuverſicht einer 
dunklen Zukunft entgegen, in der Gewißheit, daß denen, die Gott litben, 
alle Dinge zum Beſten dienen müſſen.
 NfeN 
Bus Beulſce Bomnsshier! 
erläßt folgenden Aufruf: 
ſcheidet das Schickſal Deutſchlands. Sittliche, vaterländiſche rigkeiten der Ortskrankenkaſſen, ſondern auch auf die unzwechmäßige 
genoſſen zu ſtärken. Nur die Hilfe des geſaniten deutſchen Vol= nahmen ausmachen, wie die geſamte Aufwendung für die ärztlichen 
kes kann die Voksnot lindern. 
Wir Heſſen mollen nicht zurückſtehen in dem Ringen um Deutſch= für die ſparſamſte und zweckmäßigſte Verwaltungsorganiſation ſich 
            ein=
lands Freiheit. 
Der unterzeichnete Landesausſchuß, dem nach Anordnung 
der Reichsregierung alle im Lande aufkommenden Spenden 
            über=
dringliche Bitte: 
Spendet zum 
Deutſchen Volksopfer! 
Das Geſamiminifierium. Die Handelskammern Darmſtadt, 
Offenbach, Gießen und Friedberg. Die Handwerkskammer. 
Die Landwirtſchaftskammer. Die Landeskommiſſion der 
freien Gewerkſchaften. Die Landeskommiſſion der freien 
Angeſtelltengewerkſchaft. Die Chrißtlichen Gewerkſchaften in 
Heſſen. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund. Das Evangeliſche 
Arbeiterſekretariat. Der Heſſiſche Beamtenbund. Das 
            Heſ=
ſiſche Note Kreuz (Landesverein und Alice=Frauenverein). 
Der Caritasverband. Der Landesverband für innere 
            Miſ=
ſion. Der Wohlfahrtsausſchuß der urganiſierten Arbeiterſchaft. 
Der Landesverein Heſſiſcher Zeitungsredakteure, 
Heſſiſchen Landesausſchuſſes für das Deutſche Vollsopfer bei Volkes und deren weittragende 
            Folgen=
dem Poſtſcheckamt Frankfurt a. M. (Kontonummer 69000) oder 
bei der Heſſiſchen Girozentrale in Darmſtadt. 
Zur Uebermittelung von Lebensmittelſpenden hat 
ſich, die Landwirtſchaftskammer in Darmſtadt, Rheinſtraße 62 
(Fernſprecher 141, 3327, 3328), bereit erklärt. 
miniſterium in Darmſtadt, Neckarſtraße 7 (Fernſprecher 31);alle 
übrigen Ausgewieſenen an die Laudesfürſorgeſtelle des waltung beabſichtigt, eine Fremdenſteuer zu erheben. Dieſe Steuer foll 
Roten Kreuzes für Flüchtlinge in Darmſtadt, Alexanderſtr. 22 von dem geſamten Entgelt des Tages oder des Monats 40 Prozent be= 
(Fernſprecher 26), oder an die örtlichen Fürſorgeſtellen für 
Flüchtlinge, die bei allen Kreisämtern, in Offenbach und Gießen Zimmern oder Wohnungen, in Gaſthäuſern uſp, wohnenden Fremden 
auch bei den ſtädtiſchen Wohlfahrtsämtern, eingerichtet ſind.
 — Lichtbildervortrag: Unſer Odenwald. iermit 
ſei auf den Lichtbildervortrag am Sonntag, den 18. Febr., abends, im 
gewählten und mit warmer Begeiſterung erläuterten Lichtbilder, welche hingeweſsr. Eine ganze Neihe der ſchönſten Punkte des Odemwaldes Hanau iſt dieſer Tage ein größeres Quantum Mehl beſchlagnahmt wor= 
— „Leib und Seele im Sport”, iſt das Thena eines 
            Film=
bortrags, den der Akademiſche Ausſchuß für Leibesübungen an der 
            Tech=
niſchem Hochſchule zu Dammſtadt morgen Sonntag, vormittaas 11 Uhr, 
gen, und der Schriftführer, Herr Dr. Tenner, gab dieſem Damke noch im Kleinen Haus des Heſiſchen Landestheaters vevonſtaltet. Die 
            Leibes=
übumg muß in unſerem Zeitalten eine beſondere Rolle ſpielen und der 
— Grnſt Lübwig= Heilanſtalt (Dr. Loſſens Klinih. Det bisherige „Gebildet ſein Wollende”, ſollte dieſe Gelegenheit nicht verpaſſen, von kirchlichen Geräte geſtohlen hatten iſt von der Polizei entdeckt und feſt= 
Leiter der Anſtalt, Herr Dr. Carl Happich, wurde als leitender einem bekannten Pſychologen Aufklärungen und eventuelle Richtlinien genommen worden. Es handelt ſich um eimen ſtellenloſen Saarländer. 
zu erhalten. Denn — Leibesübung (Gymnaſtik — Sport) iſt nicht nur 
körperliche, ſondern vielmehr geiſtige, ſeeliſch ſich auswirkende Angelegen= 
Aus den Parteien. 
Die politiſchen Kurſe der Deutſchen Volkspartei, 
ſprochen werden ſoll, werden in abſehbarer Zeit beginenen können, da ſich 
in die Liſte auf der Geſchäftsſtelle, Wilhelminenſtraße 5, bereits eine 
Zeit offen. Parteifreunde, die Intereſſe, an dieſer praktiſchen Arbeit 
partei. Wie ſchon angekündigt, wird Herr E. F. Schneider=Darmſtadt 
ſchen Volkspartei), bei Sitte, Karlſtraße, über das zeitgemäße Thema 
„Das heutige Theater” ſprechen. Bei der Wahl des Themas dürfte der 
ſtellen, ſeitens der Beſatzung im Ruhrgebiet bereits eingetreten iſt. Es wird gebeten, als Ausweis zu der Veranſtaltung die Mitgliedskarten 
Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. Der 
und morgen durch das Enſemble des „Neuen Theaters” in Frankfurt tiger Lichtbilder einen angenehmen und lehrreichen Abend zu bereiten. Siechtum ſtarben, wurde der ehemalige Gärtner und jetzige 
            Krankenpfle=
führt. — Die Vorſtellungen beginnen bereits um 71., Uhr und wird des jetzigen „Deutſchen Seevereins”, in dem alle Kräfte zu einer großen und ſeine Frau bei ihrer Vernehmung das Zeugnis verweigerten. Ju= 
— Billiger Sonntag im Zoologiſchen Garten. Am Sontag, den Wiederaufbau unſerer Handelsflotte, denn nur hierfür allt es zunächſt 
18. Februar, iſt der Zoologiſche Garten und das Aquarium während zu arbeiten, mitzumirken, ſchaute man dann im Lichtbild Hamburg 
des ganzen Tages zu halben Eintrittspreiſen zugänglich. Nachmittags und ſeine weitverzweigten Hafenanlagen und mächtigen Werſten. 
ſeinen Bewohnern, Kiel als Kriegshafen, uſw. Herzlicher Beifall dankte 
dem Redner. Der Vorſitzende der Jugendgruppe, Herr Scholz, kleidete Lager bei einem Kaufmam aus Forbach, der hier als Schieber bekannt 
flotte nichts ſei ohne einen ſtarken Nückhalt, ohne einen kräftigen Schutz. 
Ruhrhilfe. 
Ruhrſpenden der hefſiſchen Landwirtſchaft: 
Minderwertiges geboten. Landauf und landab ſind die Wartburgvereine von 900 000 Mk., 28 Ztr. Korn und 1200 Mk. in Arheilgen (1 681 900 
in herzlichſter Arbeitsgemeinſchaft verbunden. Zu den Arbeiten des Mark), 18½ Ztr. Korn und ca. 23000 Mk. in Langſtadt (1 133 000 Mk.), bei einem Sprung nach dem Ball aus und ſtieß ſich mit dem Stock, dei 
Wartburgvereins gehört in eiſter Linie Pflege des Wortes Gottes 75 Ntr. Kartoffeln in Groß=baufen (25 000 Mk.), 35 Ztr. Weizen und er in der Hand hatte, in das rechte Auge. Der Junge verletzte ſch ſ0 
und praktiſches Chriſtentum. Geſtützt auf dieſen Grundgedanken haben 2. Ztr. Korn in Lengfeld (3 595 000 Mk.) 10,6 Ztr. Korn und 6830 Mk. 
beſteht eine Gruppe innerhalb des Wartburavereins, welche Aufführungs= Zentner Korn in Reinheim (4 800 000 Mk.), 13 Ztr. Korn und 8550 Mk. Jahre ungemutzt auflagen, geht aus einer amerikaniſchen Statiſtik 
            het=
ſtücke einübt und anläßlich der ſo heliebten Familienabenden und anderen in Harpertshauſen (789 550 Mk., 17½ Ztr. Korn und 14 000 Mk. in vor, die in „Werſt, Reederei, Hafen” mitgeteilt wird. Die meiſten ſtal= 
Feſtlichkeiten zu Gebör bringt. Auch die beſtehende Turnergruppe er= Höckſt (1 064 000 Mk.), 2680 Ztr. Korn in Hofheim (1 608 00 Mk.), 76½z liegenden Schiffe weiſen die Vereinigten Staaten auf; dort ſind von 
freut ſich eines guten Zuſpruchs. Bei den jeden Dienstag abend ſtatt= Zentner Korn und 30 000 Mk. in Roßdorf (4 620 000 Mk.). 244 454 Mk. einer Geſamttonnage von 14 738 506 Tonnen 5769 205 Tonnen 
            aufge=
findenden Bibelbeſprechſtunden, iſt der Beſuch ein guter. Unter dem in Lorſch 39 200 Mk. in Languaden, 20 Ztr. Korn in Gundernhauſen legt, alſo 39 Prozent. An zweiter Stelle ſteht Frankreich, das von 
Leitgedanken, daß nur reines Evangelium und lauteres Chriſtentum (120000 Mk.) ½ Ztr. Mehl und 8500 Mk. in Neuſtadt (63500 Mk.), ſeiner Geſamttonnage von 3845 799 Tonnen 1200 000 Tonnen uicht 
das einzige Heilmittel für alle Nöten unſerer Zeit bieten können, 43,10 Ztr. Korn und 1 Ztr. Mehl und 31 050 Mk. in Altheim (2 727 050 benutzt, alſo 31,8 Prozent. An dritter Stelle ſteht Italien mit einer 
ſuicht der Wartburgverein der ſitlichen Verwahrloſung, beſonders un= Mark), 10½s Ztr. Korn, 11 Ztr. Kartoffeln, 25 Pfd Dörrfleiſch 2 Pfd. Geſamttonnage von 2866 335 Tonnen, von denen 2.4 Prozent nänlich 
ſerer Jugend in den verſchiedenſten Weiſen wirkſam entgegenzutreten Mehl und 100 000 Mk. in Beerfelden 937 200 Mk.), 30 000 Mk. Orts= 585000 Tonnen, brachliegen. An vierter Stelle ſteht Griechenland mit 
und gemeinſchaftlich mit den Eltern, Erziehern und der Kirche alles, aruppe Heſſ. Bauernbund Darmſtadt (Beſſuugen), 25 Ztr. Korn in 14 Prozent ſeines Geſamtſchiffsraumes, und dann folgen die 
            Nieder=
wvas unſere Jugend in der freien und geſunden Entwicklung hindert, Dudenhefen (1 500 000 Mk.), 100 Ztr. Kartoffeln in Dietzenbach (300 %0 lande mit 12,5 Prozent. England ſchneidet verhältnismäßig günſtig 
auf das Schärfſte zu bekämpfen. An die Herren Geiſtlichen ſowie an Mark), 4 Ztr. Korn und 4010 Mk. in Ober=Sensbach (244 010 Mk.), ab. denn von ſeiner Geſamttonnage von 22 042 520 Tonnen lagen nut 
alle Eltern richten wir die dringende Bitte, vorbildlich als Kämpfer mit 46.10 Ztr Korn und 1 Ztr. Gerſte und 18 450 Mk. in Semd (2839 450 1600 000 Tonnen, alſo 7.9 Prozent ſtill. Dieſe Zahlen gelten für die 
in unſere Reihen zu treten und die Jugend auf uns aufmerkſam zu Mark), 80 600 Mk. in Gadernheim. 7,60 Ztr. Korn und 1750 Mk. in erſte Hälfte von 1922, doch auch in der zweiten Hälfte hat ſich das 
machen. Sobald die Witterung günſtiger wird, ziehen unſere Wart= Nimhorn (437 750 Mk.), 8½, Ntr. Korn in Neutſch (510 000 Mk.), 81 460 Geſamtbild nur wenig verſchoben. In Frankreich hat ſich die 
            auf=
burgler hinaus auf kleinere und größere Fahrten, zun den Sinn und die Mark in Schwanheim, 1509 Ztr. Korn in Bauſchheim (905 400 Mk.), liegende Tonnage beiter vergrößert, ſo daß am 1. Oktober 699 Schiſſe 
Freude an Gottes freier Natur zu wecken und zu erhalten. Ver den Ver= 10 Ztr. Korn, 32 Ztr. Kartoffeln und 41 700 Mk. in Güttersbach 707 700 mit 1 446 350 Tonnen ungenutzt lagen. Die Vereinigten Staaten 
            konn=
ein kennen lernen will, ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich hierzu am Mark), 34 Ztr. Korn und 204 000 Mk. in Nordheim (2 244 000 Mk.), ten einen Teil der ſtilliegenden Schiffe, nämlich die hölzernen Dauſbſer, 
Familien= 40 Ztr. Kartoffeln und ea, 100 000 Mk. in Alsbach (220 000 Mk.), 18 Btr. durch Verkauf abſtoßen.
 Kom und 4875 Mk. in Wirhaufeut (1 128 735 Mk.), 2 Ntr. Komn uh 
19 000 Mk. in Kleſtadt (1 339 000 Mk.), 1 Ztr. Korn, 6½ Htr. 
            Kartof=
feln und 9400 Mk. in Lauerbach (58 300 Mk.), 20 Ztr. Korn, 14 Btr. 
            Kaz=
toffeln und 14 600 Mk. in Götzenhain (1 796 600 Mk.), 1½4 tr. Korn 
und 8400 Mk. in Unter=Hiltersklingen (83 400 Mk.), 16 00 Mk. in 
            Müm=
ling=Crumbach, 2 Ztr Weizen und 1.30 Ztr. Korn in Momart (207000 
Mark), ea. 50 Ztr. Korn und 1000 Mk. in Ueberau (3001 000 Mk.). 
ea. 5 Ztr. Korn in Georgenhaufen (200 000 Mk.), Wert zuſammen 
46 187 619 Mark.
 Parlamentariſches. 
— Eine Anfrage der Abgeordneten Dingeldeh und 
            Ge=
noſſen, betreffend, Die Not, der Kaſſenärzte, lautet: Seit 
Der Heſſiſche Landesausſchuß für das Deutſche Volksopfer langem iſt bekannt, daß die Kaſſenärzte in ſchwere Not geraten ſind, weil 
die Krankenkaſſe mit der Auszahlung der Honorare im Rückſtand iſt. 
Täglich wächſt die Not durch die Vergewaltigung deutſchen Infolge der außerordentlichen Geldentwertung hat, ſich dieſer Notſtand 
Gebiets. In deutſcher Treue ſtehen alle Volkskreiſe in einmüti= für viele Aerzte zu einer wirtſchaftlichen Kataſtrophe geſteigert. Im 
ger Abwehr gegen den Feind. Der Ausgang des Kampfes ent= Kreiſe der Kaſnärzte beſteht die Auffaſſung daß die berſtäte 
            Aus=
zahlung der Honorare nicht ausſchließlich auf die wirtſchaftlichen Schwie= 
Pflicht jedes einzelnen iſt es, nach Kräften zu ſpenden und damit Verwaltungsorganiſation zurückzuführen iſt. Nach Mitteilung der Aerzte 
den Widerſtand unſerer im Verzweiflungskampf ſtehenden Volks= ſollen die Verwaltungskoſten den gleichen Prozentſatz der Beitragsein= 
Honorare. Wir fragen an: 1. Sind der Regierung dieſe Mißſtände 
Die Reichsregierung hat einen Aufruf an das Volk gerichtet, bekannt?, 2. Iſt ſie in der Lage und bereit, mit den ihr zur Verfügung 
ſtehenden Mitteln auf die Beſeitigung der Mißſtände hinzuweiſen und 
zuſetzen? 
zh. Zwingenberg a. b. B., 15. Febr. Die Mietzuſchläge 
            be=
wieſen werden, richtet an alle Volksgenoſſen nochmals die ein= tragen jetzt ſtatt 1000 Prozent 1500 Prozent. Sie ſetzen ſich wie folgt 
zuſammen: 700 Prozent laufende Inſtandſetzungsarbeiten, 500 
            Pro=
zent große Inſtandſetzungsarbeiten, 20 Prozent Betriebsunkoſten und 
30 Prozent Zinsſteigerung. — Der Freiwilligen 
            Feuerweh=
hat die Gemeinde für dieſes Jahr einen Beitrag von 2500 Mark 
überwieſen. 
zh. Benshein a. B., 15. Febr. Todesfall. Der an der ganzen 
Bergſtraße bekanute Uhrmacher Reimund iſt geſtorben. 
zu. Heppenheim a. b. B., 15. Febr. Der 
            Landwirtſchaft=
liche Bezirksverein, der kürzlich ſeine diesjährige 
            Hauptver=
ſammlung abgehalten hat, zählt nunmehr über 700 Mitglieder. Er 
            en=
ſtreckt ſich auf 33 Gemeinden des Kreiſes. An Stelle des verſtorbenen 
Altbürgermeiſters Walter, Gras=Ellenbach, wurde der jetzige 
            Bürger=
meiſter von Gras=Ellenbach, Steinmann, in den Ausſchuß gewählt. 
zh. Heppenheim a. b. B., 15. Febr. Geſundbeitsbericht, 
Wie aus dem von Herrn Dr. Heid herausgegebenen Bericht über den 
Geſundheitszuſtand und die Sterblichkeit im Kreiſe Heppenheim 
            wäh=
rend des letzten Jahres hervorgeht, iſt die Zahl der Todesfälle von 
696 im Jahre 1921 auf 784 im Jahre 1922 in die Höhe gegangen. Sehr 
auffallend iſt die Zahl der Kinder geſtiegen, die im erſten Lebensmongt 
an angebonener Lebensſchwäche geſtorben ſind. Während dieſe Zahl 
vor dem Kriege langſam kleiner geworden iſt, iſt ſie vom Jahre 1916 
ab von 22 auf 26, 32, 47. 50 bis auf 67 im Jahre 1922, alſo auf das 
Geldſpenden ſind zu überweiſen auf das Konto des Dreifache geſtiegen, ein Beweis für die ſtarke Unterernährung unſeres 
— Kleeſtadt, 15. Febr. Für die Nuhrhilfe gingen in der 
            Ge=
meinde Kleeſtadt ein 32 Zentner Noggen und 2050 Mark. 
* Laugen, 16. Jehr. Eine Autofalle, haben die Frauzoſei 
nun auch auf der Straße zwviſchen Langen und Egelsbach errichtet. Ein 
Auto auf der Landſtraße markiert den Weg ins unbeſetzte Gebiet. Dwi 
Ausgewieſene Beamte wenden ſich an das Staats= Zibüften und ein uniformierter Franzoſe halten die Fahrzeuge, die auf 
den Leim gehen, an und beſchlagnahmen dieſe. Darum Vorſicht! 
R. Offenbach a. M., 15. Febr. Fremdenſteuer. Die 
            Stadtber=
tragen. Sie ſoll für alle vorübergehend in gewerbsmäßig vermittelten 
zur Erhebung gelangen. 
th. Mainz, 15. Febr. Einbrüche. In der letzten Zeit wurden 
verſchiedene Metzgereien nächtlicher Weiſe von Dieben heimgeſucht. In 
einem Falle fiel den Tätern allein anderthalb Zentner Wurſt in die 
Hände, was einem Wert von eineinhalb Millionen Mark entſpricht. 
0- Worms, 15. Febr. Mehlſchiebung. Eine 
            Mehlſchiebungs=
affäre zieht ihre Kreiſe bis nach Worms. Auf dem Güterbahnhof in 
wenden an dem Auge vorüberziehen und in manchem Herzen liebe Wan= den, das ein Frankfurter Händler ſeit langem erſtanden hatte. In der 
Zwiſchenzeit war das Mehl in mehreren Händen geweſen; ſo war es an 
eine Wormſer Firma verkauft worden. Aber die hieſige Firma hatte es 
ebenfalls wieder nach Frankfurt verkauft. Nunmehr hat die 
            Kriminal=
polizei dem Geſchäft ein Ende gemacht. 
ot. Friedberg (Oberheſſen), 15. Febr. Kirchendiebe. Einer der 
Diebe, die kürzlich in der Kapelle an der Seewieſe Kelche und fonſtige 
R. Gießen, 15. Febr. „Gemeinwirtſchaft Oberheſſen.” 
Auf Veranlaſſung der Provinzialdirektion Oberheſſens foll eine „
            Ge=
meinwirtſchaft Oberheſſen” gegründet werden. In ihr ſollen ſich alle 
Landgemeineden und Städte der Probinz vereinigen, um Mittel für 
gemeinnützige Zwecke zu erhalten. Insbeſondere ſollen dieſe Mittel 
zur Wohlfahrtspflege und zum Bau von Wohnungen Verwendung 
finden. In erſter Linie iſt daran gedacht, die Mittel durch den Erlös 
eines einmaligen Holzſchlages in oberheſiſchen Gemeindewaldungen, 
die 35 000 Hektar umfaſſen, zu erhalten. Gemeinden, die keinen eigeneſt 
Wald beſitzen, ſollen Geld ſpenden. 
th. Aus Oberheſſen, 15. Febr. Hirzenhain (Wetterau). Hier iſt 
man in dem hieſigen Eiſenwerk größeren Metalldiebſtählen auf die 
            Spu=
gekommen. Im Zuſammenhang damit haben hier mehrere Hausſuchun= 
Vierter politiſcher Abend der Deutſchen Volks= gen ſtattgefunden, die viel Beutegegenſtände ans Tageslicht brachten. 
Lollar bei Gießen. Eine im Elſaß wohnende Oberheſſin hat für die 
hieſigen Ortsarmen eine größere Geldſumme zur Verfügung geſtellt. — 
Effolterbach. Hier kamen zwei Hofreiten einer kinderloſen Witwe 
mit allem Lubehör zur Verſteigerung. Für beide Güter wurden 
            an=
nähernd 40 Millionen Mark gelöſt. 
Reich und Ausland. 
Ein Giftmörder verhaftct. 
Frankfurt. Umer dem Verdacht an feiner Ftau Gftuotd= 
Seevereins”, verſtand es, ſeinen zahlreichen Zuhörern durch ſeine Aus= verſuche gemacht zu haben und mehrere ſeiner Pflegebefohlenen durch 
Einſpritzung von Giſt ſo behandelt zu haben, daß ſie nach längeren 
ger Guſtab Werner, von Frankfurt verhaftet. Schon im Vorjahre 
war Wemer unter dem gleichen Verſacht verhaſtet worden. Das 
            Ver=
fahnen gegen ihn mußte aber eingeſtellt werden, da ſeine Verwanden 
Organiſation zuſammengefaßt werden ſollen, und für ihr Teil am zwiſchen follen ſich aber fo ſchwerwiegende Verdachtgründe gegen Veruer 
ergehem haben daß ſeine Feſtnahme erfolgte. Wemer foll in der 
            Haupt=
ſache mit Tribelin Hyosein gearbeitet haben. 
Ausgehobenes Schieberneſt. 
Saarbrücken. Eine Durchſuchung wurde in den Bureau und 
dieſen Dank noch kurz in Worte, darauf hinweiſend, daß eine Handels= iſt, vorgenommen und 2 Wagen mit Lebensmitteln und 
            Haushaltungs=
gegenſtänden aller Art vorgefuden. Ferner wurden zehn 
            Muſikinſtriu=
mente, die ebenſo wie die Lebensmittel und ſonſtigen Sachen nach 
            Loth=
ringen verſchoben werden ſollten, beſchlagnahmt. Der Kaufmann wurde 
feſtgenommen. 
Beim Schlagballſpiel töblich verunglückt. 
Saarbrücken. Beim Schlagballſpielen rutſchte ein Shipl” 
ſchwver, daß er einen Bluterguß ins Gehirn davontrug. An den Folge” 
der Verletzung iſt der Knabe geſtorben. 
Die Zahl der ſtilliegenden Schiffe. 
C.K. Welche gewaltigen Mengen Schiffsraum im vergangeiel
 hh. Der nächſten Sonntag, 18. Februar, ſtattfindende 
glubwettkampf zwiſchen Darmſtädter Schwimmklub 
„Jung=Deutſchland” und S. V. „Nikar”=Heidelberg, der, 
wie bereits kurz gemeldet, im Städtiſchen Hallenſchwimmbad 
            ausge=
tragen wird, verſpricht nach den jetzt vorliegenden Ausſchreibungen eine 
Reihe ſpannendſter Kämpfe zu liefern. Zwei alte Rivalen werden mit 
ihren beſten Mannſchaften aufeinander treffen. In den beliebigen 
Staffeln über 10 mal 2 Bahnen und 5 mal 4 Bahnen werden die beſten 
Sprinter der beiden Vereine ihre Farben verteidigen. In der 
            Spezial=
ſtaffel der Darmſtädter: 2 4, 6, 8, 6, 4, 2 Bahnen, wird auf beiden 
Seiten eien erſtklafſiges Rennen geſchwommen werden, während die 
4 mal 2 Bahnen=Lagenſtaffel und die 5 mal 2 Bahnen=Bruſtſtaffel bis 
zum Schluß ſcharfe Kämpfe erfordern werden. Die Damen der beiden 
Vereine werden ſich in einer 3 mal 2 Bahnen bel. Staffel meſſen. Als 
weatere qualifizierende Wettkämpfe werden Spring= und 
            Tauchkonkur=
renzen das Stärkeverhältnis der Darmſtädter und Heidelberger in 
dieſen Kampfarten zeigen. Die Wertung der Wettkämpfe findet nach 
Punkten ſtatt und zwar werden Staffeln mit 10 und 5 Punkten, 
            Einzel=
rennen mit 4, 3, 2 und 1 Punkt gewertet. Wenn auch zwar in 
            An=
betracht der vorzüglichen Verfaſſung, in der ſich die Darmſtädter 
            Mann=
ſchaft befindet, mit einem ſicheven Sieg des D.S. C. „J.=D.” zu rechnen 
iſt, ſo werden doch einzelne Rennen die Anſpannung aller Kräfte 
            er=
fordern, um den Gegner zu bezwingen. Es iſt deshalb jedem 
            Sport=
freunde, der ſich über die Form der zurzeit in höchſtem Anſehen 
            ſtehen=
den Wettkampfmannſchaft des „Jung=Deutſchland” auf dem Laufenden 
halten will, dringend anzuraten, ſich mit Rückſicht auf den beſchränkten 
Raum rechtzeitig mit Karten zu verſehen, zumal die Nachfrage bereits 
ſtark iſt. Ort und Zeit des Kartenverkaufs ſowie Preis der Karten 
werden aus Plakaten erſichtlich ſein. Die Wettkämpfe beginnen 
            voraus=
ſichtlich nachmittags 3 Uhr. 
m. Freie Turngemeinde Darmſtadt (Fußboll= 
Abreilung). Von dem Grundſatze ausgehend, der Davmſtädter 
Spordgemeinde nur Gutes zu bieten, hat der Spielausſchuß füir die 
            kom=
menden Monate mr erſtklaſſige Mannſchaften, wie Griesheim a. M., 
Fraukfurt=Niederrad, Offenbach uſw., nach hier verpflichtet. Mit 
            wei=
teren bekannten Vereinen werden noch Verhanblungen gepflogen. So 
ſtehen ſich movgen nachmittag 3 Uhr, wie fa ſchon bekannt, auf dem Platz 
an der Windmühle die erſte Mannſchaften der Freien Turngemeinde 
Offenbach=Bürgel und die gleiche der Darmſtädter 
            Turn=
gemeinde gegenüber. Bürgel ſteht mit an führender Stelle der A=Klaſſe 
(nicht Sonderklaſſe, wie irrtümlich bekannt gegeben) im vierten Bezirk 
der Freien Spielvereinigung Heſſen=Näſſau. Da in dieſem Bezirk die 
Fußballmannſchaften allgemein eine größere Spielſtärke auſtveiſen wie 
im erſten Bezirk, zu dem Darmſtadt gehört, dürfte man auf das Treffen 
geſpannt ſein. 
sr. Verbandstag des Deutſchen Kanus=Verbands. 
Die Verhandlungen in Braunſchweig am 11. Fehr. nahmen einen 
            ruhi=
gen Verlauf, und zeigte der Jahres bericht ein ſtetes Anwachſen des
 (Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Nedakiion 
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des s 21 Abf. 2 des 
            Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.) 
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung 
nicht begründet werden. 
— Die Gaspreiſe ſind laut Bekanntmachung von 195 Mk. für den 
Kubikmeter auf 920 Mk. (l) geſteigert worden. In der Begründung 
dieſer furchtbaren Erhöhung wind geſagt, daß „die neuen Preiſe nur auf 
Grund der Koſten für Ruhrkohlen berechnet ſind, die gegenüber dem 
Januar um etſva 270 Prozent geſtiegen ſind.: Nun bedeutet die 
            Er=
höhung des Preiſes für den Kubikmeter aber eine ſolche um 370 Proz. 
Wie iſt dies zu erklären? 
Briefkaſten. 
R. 25. Die Verzögerung iſt durch das Ausfallen der Poſtzüge am 
Vormittag zu erklären. Maßnahmen zur Behebung des Uebelſtandes 
ſind bereits in die Wege geleitet.
9. Quittung.
 Für die „Darmſtädter Nothilfe” ſind folgende Beträge in der 
Geſchäftsſtelle des „Darmſtädter Tagblattes” eingegangen: 
Geovg Phil. Geiſt 100 Mk., Hans Scharmann 200 Mk., G. Kranz 
(2. Rate) 100 Mk., Stadtv. Sames 20000 Mk., Adolf Kahn u. Co. 
3000 Mk., L. K. 500 Mk., Von den Gäſten des Hotels Traube (1. Rate) 
28 000 Mk. Carl Herber 2000 Mk., Heinrich Kahn 5000 Mk. Cramer, 
Ober=Reg.=Baurat, 1000 Mk., Gebrüder Sommerfeld 10 000 Mk., Georg 
Brandt, Agent (Waldſtraße 16), 3000 Mk., Alfred Brandt, Waldſtr. 16, 
1000 Mk., Finderlohn vom Fundbureau (Polizeiamt) 500 Mk., Frau 
Chriſtiane Schupp (1. Rate) 500 Mk., Firma Bella Katzmann 5000 Mk., 
Frau Lizzie Hoffmann 500 Mk., Frau Agnes Elbert 2000 Mk.. A. E. 
400 Mk., H. D. (2. Rate) 2000 Mk., Abendgeſellſchaft P. B. 20 000 Mk., 
Beamten und Gehilfen des Amtsgerichts Darmſtadt I 41 400 Mk., H. K. 
500 Mk., G. Kranz (3 Rate) 100 Mk., Zinmermann Reinhardt 2000 M., 
Frau Präſident Milkau 3000 Mk., Stadtknabenſchule II 6050 Mk., Hans 
Scharmam 300 Mk., Ungenannt 100 Mk. Zuſammen 166 250 Mk. 
 Wetterbericht der Gießener Betterwarte. 
Wettervorherſage für den 18. Februart 
Trüb, wolßig, milderes Wetter. unerbel 
ſchläge. 
            All=
mählich gewinnt wieder tiefer Druck die Herrſchaft und es wird milderes 
und feuchteres Welker eintreten.
 Regelmässige Verbindung 
von Bremen über Southampton, Cherbo rg nach New Vork 
durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer 
NACHSTE ABFAHRTEN: 
George Washington . . . . . . . . ar. Februar a8. März 
President Roosevelt . . . . . . . . a8. Februar 4 April 
President Harding . . . . . . . . . ar. März 25. April 
America . . . . . . . . . . . . . . . . II. April I6. Mai 
Abfahrt von Southampton und Cherbourg / Tag später 
Verlangen Sie Prospeßte und Segellisten Nr. 35
 WMITED STATES UINE. 
DARMSTADN 
BERLIN WS 
Unter den Linden 1 
Frankfurterstraße 12-14 
General-Vertretung: Norddeutscher Lioyd, Bremen
 Tageskalender. 
Landestheater Großes Haus, Anfang 7 Uhr, Ende nach 934 
Uhr (Sondermiete 5” Schülermieten rot 8 und weiß 8): „Minna von 
Barnhelm” oder „Das Soldatenglück” — Kleines Haus, Anfang 
7 Uhr, Ende 10 Uhr (Zuſatzmiete V 6): „Der tapfere Soldat”. — 
Orpheum. Anfang 7½ Uhr: „Junggeſellen=Dämmerung”. — 
Union=, Reſidenz=, Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: 
            Kinovor=
ſtellungen.
 Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik und 
Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, „Stadt und Land” 
„Reich und Ausland”: Max Streeſe; für den Inſeratenteil: Paul 
Lange — ſämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Rummer hat 8 Seiten.
 Nachrichten des Standesamts Darmſtadt. 
Sterbefälle. Am 2. Februar: Vormann, Emilie, geb. Herrdegen, 
58 J., Ehefrau des Geh. Oberpoſtrats, Witrmannſtr. 47. Am 1.: 
            Hoh=
meier, Wilhelm, Gardeſergeant i. N., Müllerſtr. 22. Am 2.: 
            Eiten=
wiiller, Leonhand, Kaufmann, 59 J., Erbacher Str. 6. Am 3.: Murck, 
Wilhelmine geb. Geiß, 34 J., Ehefrau des Schreibgehilfen, 
            Mettegang=
weg 28; Schäfer, Ad., Schloßverwalter i. R., 70 J., Beſſunger Str. 40. 
Am 4.: Staab, Auguſt Jakob, Weißbinderlehrling, 15 J., von 
            Gerns=
heim a. Rh. hier Stadkrankenhaus. Am 5.: Petz, Hans, 6 Mon., 
            Hei=
delberger Straße 47. Am 4.: Michel, Eliſabeth, geb. Schneider, 59 J. 
Witwve des Feilenfabrikanten, Herdweg 93; Joſt, Auguſt Wilhelm, 2 J., 
Saalbauſtr. 61. Am 3.: Anthes, Amalieſe, 3 J., von Zwingeaberg 
a. d. Bergſtr., hier Eliſabethenſtift. Am 5.: Krautwurſt, Katharine, 
Schulerin, 13 J., von Schaafheim, hier Eliſabethenſtift; „Flath, Margot 
Magdalena, 4 Mon., Moldenhauerweg 12. Am 6.: Knauer, Emil, 1 J., 
Inſelſtr. 30; Huthmann, Karl, Schaffner bei der Shaatsbahn, 34 J., 
Luiſenſtr 16; Kühn, Gg., Bäcker, 20 J., von Zeilhardt, hier 
            Eliſabethen=
ſtift; Fuhrer Adam, Fabrikant, 49 J., von Meſſel, hier Eliſabethen=
 Ahaſtr., 12; Zimmermann, Ludw., Rechnungsrat, 57 J., 
            Lauteſchläger=
ſtraße 12: Schacht, Eliſab geb. Maurer 66 J. Witwe des Zuſchn., 
Karlſtr. 53. Am 9.: Schneider, Gg., Straßenreiniger i. R., 65 J., 
            Er=
bacher Straße 16. Am 8.: Schimpf, Marie, geb. Kraft, 35 J., Ehefrau 
des Poſtſchaffners. Am 9.: Schneider, Charlotte, Privatin, ledig, 
70 J., Martinſtr. 52. Am 10.: Fertig, Karl, Mauver, 49 J., von Nieder= 
Beerbach hier Eliſabethenſtift; Schön, Chriſt., geb. Beck, 47 J., Witwe 
des Schloſſers in Arheilgen, hier Eliſabethenſtift. Am 11: Veith, 
Amalie Marie, geb. Bauſch, 55 J., Ehefrau des Oberjuſtizinſpektors, 
Kranichſteinerſtr. 50; Dr. Eppler, Alfred, Studienrat a. D., 55 J., 
Stadtkrankenhaus. Am 10.: Litzinger, Maria Anna, geb. Koch, 52 J. 
Ehefrau des Schneiders Große Bachqaſſe 26. Am 11.: Hamm Friedrich, 
Hutmacher, 82 J. Bachgang 1. Am 12.: Nau, Anna Chriſtine, geb. 
Geher, 63 J., Witwe des Wagenwärters, Sandbergſtr. 47. Am 13.: 
Ziegler. Johannetta geb. Jung, 79 J., Witwe des Werkmeiſters, 
            Guten=
bergſtr. 56; Rühl, Ludw., Schreiner, 73 J., Blumenthalſtr. 56; Häußer, 
Karl, Privatier, 70 J., Kirſchenallee 103; Beck, Joham, Maurer, 
17 J., von Weitengeſäß hier Eliſabthenſtift. Am 14.: Klein, Eliſabetha, 
geb. Kempel, 51 J., Witwe des Bierbrauers, Feldbergſtr 75; Bahte, 
Hermann, Nenmer, 84 J., Bismarckſtr. 41; Feldmann, Eliſabetha, geb. 
Barth, 72 J., Witwe des Grubenaufſehers, Kranichſteiner Str. 57. Am 
15.: Lang, Margarete 1 Mon., Döngesborngaſſe 7; Heldmann, ein 
Mädchen, 45 Min., Rhönring 65. 
Bottesdienſtliche Anzeigen. 
Evangeliſche Gemeinden. 
Sonntag Invocavit, den 18. Februar 1923. 
Stabikirche: Die Gottesdienſte finden vorläufig in der 
            Stadt=
kapelle ſtatt. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 3 Uhr 
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Nordtüre. 
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Heß. — 
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt Pfarrer Vogel. (Mitwirkung des 
Kirchengeſangvereins.) — Um 11½ Uhr: Kindergotteédienſt. Pfarrer 
Vogel. — Abends 5 Uhr Abendmahlsgottesdienſt. Pfarrer 
            Kle=
berger. — Mittwoch, den 21. Febr., abends 6 Uhr: 2. 
            Paſſions=
andacht. Die Fußwaſchung. Pfarrer Lautenſchläger. 
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgotresdienſt. Pfarrer
 Zimmermann. — Um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer 
Zimmermann. 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe. 
Gemeindehaus (Kiesſtraße 177: Freitag, den 23. Febr., abends 
8 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde. Die P ſſion Jeſu mit 
Lichtbildern nach Dürer, van Dyck und Rembrandt. (
            Geſang=
bücher mitbringen.) 
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent 
Reinhardt. Teier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung — 
Um 11½ Uhr: indergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. 
Waitz. — Abends 6 Uhr: Kirchenkonzert. 
Martinsſtift: Mittwoch, den 21. Febr., abends 8 Uhr: 2. 
            Paſ=
ſionsandacht Pfarraſſiſtent Müller. 
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Goethe. — Um 11 Uhr: 
Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den 21. Febr., abends 8 Uhr: 2. 
            Paſ=
ſionsandacht im Gemeindehaus. Pfarrer Marx 
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: 
            Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Um 11½ Uhr: 
            Kinder=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Abends 6 Uhr: 2. 
            Paſ=
ſionsandacht. Pfarrer Wagner. — Mittwoch, den 21. Febr., abends 
8 Uhr: Miſſionsandacht. Miſſionar Rottmann. 
Pauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer 
Rückert. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.” 
            Anmel=
dung in der Sakriſtei. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer 
Rückert — Mittwoch, den 21. Febr., abends 8 Uhr: 2. 
            Paſſionsan=
dacht. Pfarraſſiſtent Wolf. 
Stiftskirche: Samstag, den 17. Fehr, abends 8 Uhr: Beichte 
— Sonntag, den 18 Febr., vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit 
Feier des heil Abendmahle. Miſſionar Bellon. — Um 11¾ Uhr: 
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 22. Febr., abends 8 Uhr: 
2. Paſſionsandacht. 
Kraniehfiein (Schloßkavelle). (Vereinigung zur Abhaltung 
            lutheri=
ſcher Gottesdienſte. Vorm. ½11 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger 
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm 9 Uhr: 
            Gebets=
ſtunde — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: 
Bibelſtunde. — Montag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprichſtunde für 
Männer — Dienstag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. — 
Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Römerbrief). — 
            Jugend=
bund für E. C: Sonntag, nachm. 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde 
für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen. 
— Montag, abends 81 Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen. 
Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge. — 
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge. 
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal, v emeindehaus der 
Martinsgemeinde, Mollerſtr. 23/Liebfrauenſtr. 6. Dienstag, abends 
½9 Uhr: Bibelſtunde. 
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 26, I.), 
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde 
Ehriſtliche Berſammlung (Baldſtr. 18): Sonntag, den 18. Febr., 
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr: 
Evangeliſationsvortrige im Saale der „Stadt Pfungſtadt‟, 
            Eliſabethen=
ſtraße 2. — Mi twoch, den 21. Febr, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. 
— Freitag, den 23. Febr., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. 
Evangeliſche Gemeinſchaft (Sliſabethenſtraße 44): Sonntag, 
den 18. Febr, vorm 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr: 
            Pre=
digt. — Um 9 Uhr: Jugendbund (Bibelſtunde. — Donnerstag, den 
22. Febr, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pred. Erhard:. 
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag, 
den 8 Febr., vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. — Um 11 Uhr: 
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Evangeliſation. — Abenos ½8 Uhr: 
Jugendſtunde. — Dienstag, den 20 Febr., abends 8 Uhr: 
            Bibel=
ſtunde. — Freitag, den 23. Febr., abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.
 Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt= 
Saalbauſtr 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 18. Febr., nachm. 2½ Uhrz 
Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Predigt — Donnerstag, den 22. Febr.: 
abends 8 Uhr: Bibelſtunde Jedermann herzlich wilikommien, 
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Maner ſir. 174 
Sonntag, den 18 Febr., vormittags 10 Uhr: Gebetsverſammlung, 
— Um 11 Uhr: Sonntagsſchule — Nachm. 4 Uhr Predigt. — Von 
Montag, den 19. Febr bis Sonntag, den 25 Fehr, jeden Abend 
8½ Uhr: Evangeliſationsvorträge mit dem Hauptthema: „Was bringt 
uns die allernächſte Zukunft?” Jedermann iſt herzlich eingeladen! 
Der Saal iſt geheizt. 
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 18. Febr./ 
nachmittags ½3 Uhr: Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Predigt, 
Prediger Kunde aus Frankfurt. 
Katholiſche Gemeinden. 
Sonntag, den 18. Februar 1923. 
St. 2ndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr: 
Eelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm, von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte; 
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit 
Predigt — Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: 
Hochamt mit Predigt. —. Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe mit 
            Pre=
digt. — Nachm 3 Uhr: Faſtenandacht. — Abends 8 Uhr: 
            Faſten=
predigt — Freitag, abends 6½ Uhr: Kreuzwexandacht. 
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Vorm. ½7 Uhr: Heil. 
Meſſe — Um 9 Uhr: Studentengottesd enſt. — Um ½3 Uhr: 
            Ver=
fammlung der Jugendabteilung der Jungfrauen=Kongregation. — Um 
5 Uhr: Verſammlung des 3. Ordens vom heil, Franziskus. — Abends 
6 Uhr: Roſenkranzandacht. 
Kapelle in der Waldſtraße: „Vormittags 7 Uhr: Heil. Meſſe, 
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. 9½ Uhr: Hochamt. 
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und abends 
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beichte. — 
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt 
und Generalkommunion der Sodalität. — Um ½10 Uhr: Hochamt 
und Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Sakramentaliſche Andacht mit 
            Pro=
zeſſion; darauf Sodalität. — Dienstag und Freitag, abends 6 Uhr; 
Faſtenandacht. 
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Amt und Predigt. 
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und 
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. um 6½ Uhr: Heil. Beichte. — Um 7 Uhr: Heil, 
Meſſe und Generalkommunion der Jungfrauen. — Um 8 Uhr: Heil, 
Meſſe mit Predigt. — Um ½10 Uhr: Amt mit Predigt. — Nachm. 
2 Uhr: Chriſtenlehre — Um 2½ Uhr: Andacht. — Um 3 Uhr: 
            Ver=
ſammlung der Jungfrauen=Kongregation. — Werktags um ½7 Uhr: 
Heil. Meſſen. — Mittwochs um 5 Uhr: Faſtenandacht. 
St. Fidelis. An allen Sonn= und Feiertagen, morgens 8 Uhy 
in der Kapelle der Engliſchen Fräulein an der Waldſtraße heil. Meſſe 
und Predigt. 
Kirche zu Eberſtadt: Samstag nachm. 5 Uhr und abends 8 Uhrt 
Beichtgelegenheit 
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um 6½ Uhr: 
            Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um 9½ Uhr: Hochamt und Predigt= 
— Nachm. ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr: Andacht. 
Provinzial=Bflegeanſtali bei Eberſtadt: Montag, morgens 
7 Uhr: Heil. Meſſe und Predigt; vorher Beichte. 
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: 
            Beichtgelegen=
heit. — Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 4 Uhr: And: 
m
 Todes=Anzeige. 
Heute entſchlief nach ſchwerem 
Leiden mein lieber Mann, Vater 
und Schwiegervater 
Herr 
Wilhelm Ablheim 
Rechnungsrat 
im Alter von 67 Jahren, 
Die trauernden Hinterbliebenen: 
Marie Ahlheim, geb. Vogel 
Eugenie Spieß, geb. Ahlheim 
Reg.=Baumeiſter Dr. Spieß. 
Zwingenberg, München, 14. Febr. 23. 
Die Beerdigung findet Samstag, 
nachmittag 2 Uhr in 
            Zwingen=
berg ſtatt. 1340 
Kondolenzbeſuche dankend verbeten.
 wer Süßſtoff verwendet. 
Er iſt gut, biſlig und befömmſſch! 
1HBriefchen entſpricht der Süßkraft von 4 Pfund Zucker. 
1 Tableite — 1½, Würſei Zucker genügt für eine Taſſe 
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Nachdem die eingegangenen Zeichnungen den aufgelegten Betrag von Mk. 2 000 000 000 bereits 
erheblich überſchreiten, hat die Stadt Köln die ſtaatliche Genehmigung zur Erhöhung des 
            Anleihe=
betrages auf insgeſamt Mk. 6 000 000 000 beantragt. Infolgedeſſen wird der zur Zeichnung aufliegende 
Betrag auf 
Mk. Go0d ooo oo0
(1366
 erhöht. Die Zeichnungsbedingungen ſind unverändert. 
Zeichnungspreis 970= 
Der Ablauf der Zeichnungsfriſt wird bis zum 24. Februar, vormittags 11 Uhr, 
verlängert; früherer Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. 
Berlin, Köln, Düſſeldorf, Barmen, Frankfurt a. M., Hamburg, im Februar 1923. 
Deutſche Bank, Direction der Disconto=Geſellſchaft, Oresdner Bank. Mendelsſohn & Co., 
Deichmann & Co., Delbrück von der Heydt & Co., A. Levy, Sal. Oppeuheim jr. & Cie., 
A. Schaaffhauſen’ſcher Bankverein A.=G., Leopold Seligmann, J. H. Stein, 
Landesbank der Rheinprovinz. Barmer Bankververein Hinsberg, Fiſcher & Comp., 
Lazard Speyer=Elliſſen. M. M. Warburg & Co.
Darmſtädter Tagblatt
Handelsblatt
17. Febr. 1923 Nr. 47
Wirtſchaftliche Rundſchau.
 -d-Daimler=Motoren A. G., Stuttgart=Untertürk 
heim. Die Daimler=Motorengeſellſchaft in Stuttgart=Untertürkheim 
ſieht ſich veranlaßt, auf den 10. März eine Generalverfammlung 
            einzei=
berufen, in der der Antrag geſtellt werden ſoll, das Grundkapital um 
200 Millionen Mk. zu erhöhen. Von einem Bezugsvecht für die 
            Abtio=
näre muß abgeſehen werden, da es ſich einerſeits darum handelt, durch 
die Kapitalserhöhung möglichſt viel Betriebskapital zu beſchaffen, und 
andererſeits Anlaß beſteht, ſich gegen die Ueberfremdung verſtärkt zu 
ſchüitzen. Die Geſellſchaft hat zum letzten Male am 5. Dezember 1922 
das Kapital erhöht und zwar um 216 auf 416 Millionen Mk. 
            Insge=
ſamt umfaßt das Kapital 16 000 Vorzugsaktien zu je 1000 Mark 400 
Millionen Mark Stammaktien in 240 000 Stück je 1000 Mk. und 30000 
Stück je 5000 Mk. 
— 8prozentige Anleihe der Stadt Köln. Der zur 
Zeichnung aufliegende Anleihebetrag iſt laut Bekanntmachung im 
            An=
zeigenteil auf 6 Milliarden Mark erhöht und der Ablauf der 
            Zeichnungs=
friſt bis zum 24. Februar verlängert worden. Die 
            Zeichnungs=
bedingungen ſind unverändert. 
Warenmärkte. 
w Berliner Produktenbericht. Das Produciengeſchäft 
entwickelte ſich am Vormittag in recht flauer Stimmung, wozu 
            haupt=
ſächlich größere Verkäufe aus zweiter Hand beitrugen. Weizen und 
Roggen büßten zirka 5000 Mk. gegen ihren geſtrigen Preisſtand ein; 
die Käufer hielten ſich jedoch zurück, weil Auslandsgetreide noch immer 
ventabel zu beziehen iſt. Im Verlaufe ſchien die Tendenz im Einklang 
mit dem leichten Anziehen der Deviſenkurſe etwas an Feſtigkeit zu 
            ge=
trinnen. Von Gerſte wurde munche ausländiſche Ware, beſonders 
            mäh=
riſche Braugerſte, gehandelt. Hafer ſtellte ſich erheblich billiger, 
            nament=
lich für Lokoware. Ebenſo ging Mais ſcharf zurück. Mehl wurde bei 
„eichlichem Angebot bedeutend billiger verkauft. Futterſtoffe gaben weiter 
nach. 
h Mannheimer Produktenbörſe. Die rückläufige 
            Be=
wegung ſetzte ſich an der Donnerstagsbörſe fort. Der Beſuch war 
ſchwach, desgleichen die Tendenz. Die Preisforderungen haben ſich 
weiter ermäßigt und man forderte für Weizen 110—115 000 Mk., für 
Roggen 105—110 000 Mk., für Gerſte 95—100 000 Mk., für Hafer 60 
bis 70 000 Mk. ab Mannheim, für Mais 103 000 Mk. ab Hamburg, 
alles pro 100 Kilo. In Futtermitteln war die Stimmung gleichfalls 
ſchwach, nur bei Rauhfutter unverändert feſt. Kleie wurde zu 58000 
Mk. angeboten. In Mehl iſt ebenfalls ſchwache Tendenz zu verzeich= 
Die Mühlen ſtellten ihren Preis für Weizenmehl Spezial Null 
auf 220 000 Mk., während die zweite Hand zu 160 000 Mk. Abgeber war. 
Offiziell wurden pro 100 Kilo netto Kaſſe bahnfrei Mannheim notiert: 
Weizen 110—115 000 Mk., Roggen 105—110 000 Mk., Gerſte 100—105 000 
Mk., inländiſcher Hafer 60—80 000 Mk., ausländiſcher Hafer 90—95 000 
Mk., Mais 100 000 Mk., Wieſenheu 46—48 000 Mk., Luzernekleeheu 
50 000 Mt., Preßſtroh 43—45 000 Mk., Bundſtroh 41—43 000 Mk., 
Weizenmehl Spezial Null (Richtpreis) 220 000 Mk., Weizenkleie 55 000 
Mk. Tendenz: ſchwach. Weizenmehl Spezial Null wurde mit 145= bis 
160 000 Mk. verkauft. 
vd. Häute= und Fellauktion in Mannheim. Bei der 
Häute= und Fellauktion in Mannheim erzielten Kuhhäute 5 780, 6 168, 
6 000, 5 130 Mk. Mindshäute 7 546, 6 106, 6 050 6 080 Mk., Ochſenhäute 
5800, 5 670, 5 775, 4825 Mk., Bullenhäute 7060, 6 257, 5 165 und 
4 775 Mk., pro Pfund, je nach dem Gewicht von 30 bis 49, von 50 bis 
59, von 60 bis 79 und von 80 und mehr Pfund. Kalbfelle wurden mit 
11—12 770 Mk., Hammelfelle mit 4000 Mk. pro Pfund bezahlt. Dieſe 
Preiſe bewegen ſich etwa 200 Prozent über jenen bei der 
            vorausgegan=
genen Auktion in Karlsruhe. Der Verkauf war trotz ſtarken Beſuchs 
ſchleppend. 
h Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Kleinviehmarkt 
am Donnerstag waren aufgetrieben: 87 Kälber, 0 Schafe, 180 Schweine, 
417 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht für 
Kälber b 220—240 000, c 220—220 000, d und e 180—200 000; Schweine 
z. 330—340000, b 300—320 000, c 280—300 000, d 270—280 000. 
e 260—270 000, Sauen 250—270 000; Ferkel und Läufer 65—140 000 Mk. 
pro Stück. Tendenz: mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft, mit 
Schweinen ruhig, mit Ferkeln und Läufern lebhaft. 
Börſen. 
Frankfurt a. M.,, 16. Febr. Nachdem ein Verſuch am 
Debiſenmarkt, die Preiſe erneut nach oben zu treiben, geſtern nachmittag 
erfolglos geweſen war, lag der Markt heute vormittag zunächſt flau; 
man nannte den Dollar mit 17 500, an der Börſe wurde der Kurs 13 500. 
Die Reichsbank hatte bei gemügend herauskommendem Material keine 
Veranlaſſung mehr, einzugreifen; dabei mag auch die Uebevlegung 
            mit=
ſprechen daß ein zu ſchnelles Sinken der Deviſenkurſe ſchwere 
            volkswirt=
ſchaftliche Schädigungen im Gefolge haben muß. 
 Die Effektenbörſe ſtand heute erneut unten dem Zeichen einer 
            ſchar=
fen Baiſſe, beſonders aus Publikumskreiſen kam om dem in den letzten 
Tagen noch verhältnismäßig feſt gevefenen Einheitsmavkt enormes 
Material heraus, das die Kurſe ſchwer nach unten drückte. Auch die 
noch nicht behobene Geldverknappung wirkte hier verſchärfend mit, ſo 
daß trotz vorſichtigter Meinungskäufe der Börſe ſelbſt die Kurſe ſich nur 
gering erholen konnten und das Geſamtbild trotz einiger 
            Kursbeſſerun=
gen ſchwach blieb bei kleinem und ruhigem Geſchäft. 
An den großen Märkten waren Montanaktien nach ſchwächerem 
            Be=
ginn ſpäter z. T. feſter, ſo Phönix plus 5000 Prozent, Rheinſtahl plus 
3000 Prozent, dagegen ſchwvächer Harpener „I. 35 000 Prozent, 
            Mannes=
nuann „/. 10 000 Prozent; Oberſchleſier und Stinnes=Werte waren nur 
wenig verändert. 
Am Chemiemarkte konnten die Werve des Anilinkonzerns zum Teil 
kleine Kursbeſſerungen durchſetzen, ſo Anilin plus 3000 Prozemt, Höchſſter 
plus 3000 Prozent; auch Rütgers konnten ihren Kurs ziemlich 
            behaup=
ten. Schwächer dagegen lagen Griesbeim / 4000 Prozent, Elberfelder 
I. 7000 Prozent, Scheideanſtalt „/. 7000 Prozent, Nhenania „. 5000 
Prozent; Albert ſehr ſchwach „. 40000 Prozent. Anglo Guano 
            ge=
ſtrichen Brief. 
Elektriſche Werte verloren bis zivka 5000 Prozent, beſonders ſchwach 
Neiniger „/ 8000 Prozewt, und Voigt u. Haeffner Stamm ./. 5000 Proz., 
Vorgüge „/. 6500 Prozent. Feſt dagegen Bergmann, plus 5000 Prozent. 
Bedeutend waren die Kursaöſchläge am Markt der Maſchinen und 
Metallwerte, ſo Karlsruher „I. 8000 Prozent, Heddernheimer Kupfer 
10 000 Pvozent, Junghans 7000 Prozent, Krauß /. 10 500 Prozent; 
verhältnismäßig feſt dagegen Hirſch Kupfer, plus 2000 Prozent, Deutſcher 
Eiſenhandel plus 5000 Prozent. 
Zuckeraktien lagen ſchwach und büßten 4—5000 Prozent ein. 
Von Bankaktien konnten Deutſche Bank 2000 Prozent ge vinnen, 
ſonſt gaben auch hier die Kurſe nach, beſonders ſchwach Medallbank 
11 290 Prozent, dagegen zum Einheitskurs — Geld (zirka 40 000 Proz.) 
taxiert. 
Am Einheitsmankt waren die Kursrückgänge, wie ſchon oben 
            er=
wähnt, beſonders groß, unter anderem Berlin=Frankfurter Gummi „ſ. 
900 Prozent, Braubach /. 10 000 Prozent, Wacker ./. 13 000 Prozent, 
Bühring I. 8000 Prozent, Gritzner „I. 23 000 Prozent, Hydrometer 
. 19 000 Prozont, Kaiſerslautern Kammgarn /. 10 500 Prozent, Gmail 
UUrich /. 14 500 Prozent, Frankfurter Gas „/. 6500 Progent. Eine 
            Aus=
nahme machten Eiſenmeher plus weitere 13 000 Prozent auf die hohe 
Diridende von 210 Prozent und die Kapitalserhöhung auf eine alte drei 
neue Aktien zu 150 Prozent. Faber=Blei plus 10 000 Prozent. 
Am Markt der Auslandsrenten waren die Kursabſchläge zu Anfang 
gleickfalls ſehr bedeutend; von Türken handelte man Zölle mit 24—27— 
28 000 Prozent, II. Bagdad von 25—27 000 Prozent: ſehr ſchzvach lagen 
heute Rumänen und beſonders Ungarn=Gold, die zirka 40 000 Prozent 
verloren 5proz. Tehuantepee büßten 165 000 Prozent gegen die letzte 
Notiz ein. 
Deutſche Fonds lagen ziemlich ſchwach, Zwangsanleihe kam heute 
mit 45 Prozent, d. i. 25 Prozent unter dem Einführungskurs, zur Notiz. 
Im Freiberkehr war die Abgabeneigung zunächſt enorm und viele 
Werte ſanken um die Hälfte ihres Wertes gegen die letzte Börſe. Hier 
rächt ſich beſonders das wahlloſe Zugreifen nach „Werten”, für die an 
ſolchen Tagen keinerlei ausreichende Hand einzugreifen bereit iſt. Im 
Verlauf ſetzte ſich eine leichte Befeſtigung durch, und man hörte zum 
Schluß u. a. Becker=Stahl 13 000 Prozent, Becher=Kohle 13 000 Prozent, 
Benz 10—13 000 Prozent, Brown Boveri 8—8500 Prozent, Chamotte u. 
Quarz 3500 Prozent, Elberfelder Kupfer 11—12000 Prozent. Gummi 
Stöckick 4—4500 Prozent, Krügershall 15—18 000 Prozent, Mansfelder 
18—B 000 Prozent, Petroleum 25—32000 Prozent, Hanſa Lloyd 8500 
Prozent. Inag 9—12000 Prozent. Meyer Textil 4—3000 Prozent, 
Nechargummi 3000 Prozent, Raſtatter Waggon 10 000 Prozent, 
            Hammer=
ſtein u. Hofius 8—10 000 Prozent, Holſatia 8—6000 Pvozent, Tiag 6000 
bis 7000 Prozent, Ufa 7500—8500 Prozent, Entrepriſes 100—120 000 M., 
Diamond Shares 100 000 M. Frankfurter Handelsbank 18—1900 
            Pro=
zeut, Grolvag 1500 Prozent. 
v Berliner Börfenſtimmungsbild. Die Börſe 
            er=
öffnete weniger flau, als man angeſichts der bedeutenden 
            Deviſenab=
ſchwächung angenommen hatte. Hierzu trugen offenbar 
            Interventions=
käufe in einigen Werten, wie in Phönix, bei die um 9000 Prozent höher 
einſetzten. Auch Deutſch=Luxemburger, Gelſenkirchener und Kattowitzer 
wieſen bei den erſten Kursfeſtſtellungen Beſſerungen auf. 
            Demgegen=
über bildelen aber Rückgänge um 2000—6000 Prozent die Regel. 
Insbeſondere litten chemiſche Werte unter Abgaben. Der Umfang 
der Verluſte ſpiegelte das ſpekulative Element bei der vorangegangenen 
Aufwärtsbewegung wieder. Anglo Guano ſtellten ſich bei einem Kurs 
von 159 000 50 000 Prozent gegen die letzte Börſennotiz niedriger. 
            Ma=
ſchinenfabrikaktien geigten gleichfalls zum Teil recht bedeurtende 
            Ab=
ſchläge, ſo Berlin=Karlsruher Induſtrie um 10 000, Berliner Maſchinen 
um 6000, Hartmann um 5000, Motorenfabrik Deutz um 10 000, Orenſtein 
u. Koppel um 5000 Prozent. Demgegewüber blieben Ludwwig Loewe 
behauptet. 
 Valutapapiere werden ſelbſtverſtändlich bem Deviſenrückgang 
            ent=
ſprechend niedriger bewertet. Die Börſe wies aber gleich nach der 
            Feſt=
ſetzung der amtlichen Kurſe eine entſchiedene Widerſtandsfähigkeit gegen 
ein weiteres Abgleiten auf und, ermutigt durch leichtes Anziehen der 
Devifenkurſe, ſchritt die Spekulation teilweiſe zu Rückkäufen. An der 
Börſe wurde die Zahlungseinſtellung einer mittleren Bankfirma mit 
angeblich anderthalb Milliarden Verpflichtungen bekannt. Grund der 
Zahlungsſtockung iſt angeblich verfehlte Dollarsſpekulation. Deutſche 
Anleihen gaben mäßig nach. 
w. Deviſeum irkt. Frankfurt a. M., 16. Februar.
Gelb
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Geld Vife
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.... 939.45 934.35 947.60 953.40 Liſſabon=Oporto. .. . . . . . . . . . ." Dänemark .. . . . . . . . .. . . . . . .." 3665.80 3684 20 3690,75 3609,85 Norwegen
... 3541.10 3558.90 364 1,85 8839.15 Schweden .. 5137.10 5162.90 5169.05 5187.95 Helſingfors".
.: 488.75 191 25 471.— 476.— New=York
19650.75 19749.25 19451.25 19543.75 Deutſch=Oſterreich (abg.) . ....." 2.68 — 27.82 27.48 — 27.58 — Budapeſt. . . . . . . . . . . . ....... 6.73 6.77 7.38 — 7.52 — Prag ................ . .. ... 578.1 B81.50 563 50 566.I, Agram . . . . . . . . 18950 19050
 w. Frankfurter Abenddeviſen vom 16. Febr. Bei großen 
Geſchäftsſtille ſind die Preiſe nur wenig verändert. Dollarnoten 19 775, 
London 92 000, Paris 1150, Brüſſel 950, Neu=York 19 500. 
w. Deviſenmarkt. Berlin 16. Februar Telegr. Auszahlungen für:
Geld Mie
Ae We
Geld Brief Amſterdam=Notterdam .. .. 7655.8 7694.19 7431 87 762.6 Brüſſel=Antwerpen .........." 1007.47 1012,53 1007.47 1012.53 Chriſtiania . . . . . . . . . . . ." . 3591.— 3609.— 3416.43 3433,51 Kopenhagen ....... .... 3665.81 3684.19 3431 25 3508.75 Stockholm .. . . . . . . . . . . . 5137.12 516e.83 48½.75 4912.80 Helſingfors ..........." ..... 592 74 505.26 508.72 Italien. ...... 912.71 917.19 912 71 949 London ... .. 90523. 12 90976.83 87780.— New=York. .... 19451 25 19548.75 18852.75 1975 Paris.... 115211 1157.89 1147.12 1152.88 Schweiz.. 3615.93 3634.07 3600.97 3619,03 Spanien , 3917.43 3032.57 2992.50 3007.50 Wien (in Deutſch=Oſterr.
Prag ..." abg.). 27.08
573.56 27.22 25.43 26.57 Budapeſt. ..
...." 7.13 576.44
7.22 576.55
6.33 579.45
6.97 — Buenos=Aires. 7206.93 7243.07 6922.50 70 Bulgarien. 106.73 107.27 108 72 Fapan ... 9077.25 9122.75 9077.50 Nio de Janeiro.. 2144.62 2155.38 2144.62 Belgrad... 18753 186.47 182.54 183.4
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26500.— Han. Maſch.=Egeſt.. 14. 2.
100 100 16. 2.
86000.— 40003.— 38000.— Hanſa Dampfſch. 280 00.— 36600.— 36000.— 240650.— Hemoor Zement 70300.— 32000.— 20503.— Hirſch Kupfer. 23060. — 34800.— 26000.— 2.000.— Höſch Eiſen 80000.— 51000.— Hohenlo 37000.— 27000.— 59000— 150000. Kahla Porzellan 150000.— 30100.— 1u8000 80000.— Lindes Eismaſch. Lingel Schuh 19000.— 19000.— 126000.— 20500 — Linke & Hofmann 21000.— 17400.- 44000.— 133030.— L. Loewe & Co. 33 750.— 37540.— 132000.— 26560.— C. Lorenz.. 17000.— 16100. 24000.— 16100.— Meguin. 26000.— 20 33000.— Niederländi ſche Kohle 53 000.— 610 199000 70000 — Nordd. Gummi". 19009.— 11900 139000.— 33000.— Orenſtein .... 31060.— 5000.— 46000.— Rathgeber Waggon. . 21900. 83000.- Roſitzer Bucke= 37000. 65030.— Bu Rütgerswerl 133090.— 26100.— 21000.— Sachſenwerk 2100.— 14000.— 32000.— 29000— Sächſiſch
Zußſte 7704,0.— 51000.— 21000.— Siemens Glas.
7900.— 31000.— 30000 — 25000.— Thale Eiſenhitte 35000.— 28000.— Volkſtedter Vorzellan 290000 30 100.— 167130.— Weſtf. Eiſen Langendreey 15200.— Wittener Gußſtahl ..." 55000.— 65000.— 150000.— 42000.— Wanderer=Verke ......! 130 000 90000.—
Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Attien.
 Europäiſche Staatspapiere. 
a) Deutſche 
5 Reichsanleihe. . . . . 
.. 
7o 
....." 
4½%IV. und V. Schatzanweiſ. 
4½% HI.—IK. 
 
Sparprämienanleihe .... . .. 
8% Preuß. Konſols ........ 
½% „ 
„... 
....... 
4½ Bad. Anl, unk. 1935...... 
v. 1907. ..... 
48 Bayern Anleihe ........." 
......." 
z Heſſen unk. 1924 ........ 
2½% ........ .. 
...... ...... 
4% Württemberger ......." 
b) Ausländiſche. 
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914 
„ L.=Juveſt.=Anl. b. 1914 
4½% „ v. 1902..........." 
„........ .........." 
5% Bulgar. Tabak 1902..... 
1¾% Griech. Monopol ......" 
4½2% Oeſt. Staatsrente v. 1913 
ab 1918 
4½%0 Oeſt. Schatzaniveiſ, ſtfr. 
v. 1914 
..... 
Oeſt. Goldrente ........". 
„ einheitl. Rente ....." 
um. am. Rente v. 03 ... 
% „ Goldrente v. 13 ... 
„ am. „ konv. .... 
„ „ „ v. 05 .... 
0 Türk (Admin.) v. 1903 ... 
„ (Bagdad) Ser. I.." 
„ II.. 
3o „ v. 1911, Zollanl. .. 
Staatsr. v. 14.... 
Goldrente ......." 
Staatsr. v. 10.... 
Kronenrente ..... 
Außereuropäiſche. 
Nexik. amort, innere. 
konf. äuß. d. 
Gold v. 04, 
konſ. innere 
Irrigationsanleihe. 
49 
5% Tamaulipas, Serie l .. 
Oblig. v. Transportanſt. 
4% Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . ." 
Gal. Cark Ludw.=Bahn 
Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr 
5 Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.) 
26%Neue 
48 Oeſt. Staatsb. v. 1883 ... 
30 Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. En. 
„ 9. Em. ...
14. 2.
 1050.— 
640.— 
4300.— 
98.— 
93.— 
399.— 
350.— 
425.— 
238. 
215.— 
275Br. 
200.— 
160.— 
200.— 
140.—
 18000.— 
7000.— 
102 0. 
11000.—
 13 000.— 
22 000.— 
9100.— 
10000.— 
49 000.— 
26500.— 
20500.— 
40 000Br. 
95 000.— 
12500.—
 16. 2 
A. 
1030.— 
650.— 
4200.— 
Mie 
92.— 
300Br. 
302.— 
380— 
200— 
200Br. 
120 
160. 
160.-
 14000.— 
4200.
7000.—
 7500. 
1200 
550 
8000.— 
4700.— 
26 000.— 
27 000.— 
40 000Br. 
69 000.— 
11000.—
 5000.— 
28000.— 
2500.— 
35500.— 
32 000.— 
89000.—
 7000Br. 
3200.— 
21 750.- 
1650.— 
2625 
22000— 
54500.—
Frankf. H. Krd.=Ver, 1921 110.— 110.— 125.— 105.— 4% Mein. Hyp.=Bauk 1922... 285 „ 1922...
48 Pfälz. % Rhein. „
„ 1923... 250.— 3½
„ verl. ..."
4% Südd. Boden=Cred.=Bank München 1906 ..... 48 Heſſ. Ldhhb.=Bank Pfdbr. 150.— % Heſſ. Löhyp.=Bk. Pfdbr. 4½ Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.... 81.- Deutſche Städte. 4‟ Darmſt. v. 1919 bis 1925.. 7 Darmſt. v. 1905 ......." Fronkfurt v. 1913 ....... v. 1903 ......" 130. %o Mainz. v. 1919 bis 1926.. 110.— Bank=Aktien. Bank für Brauinduſtrie ...... 7000.— 7800.—
Frankfurter Kursbericht vom 16. Februar 1823.
 Barmer Banlverein ........." 
Berliner Handelsgeſellſchaft .. 
Commerz= und Privatbank .." 
Darmſtädter u. Nationalbank. 
Deutſche Bank.. 
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank 
Deutſche Vereinsbank ........" 
Disconto=Geſellſchaft . ........ 
Dresdener Bank ........... 
Frankfurter Bank .......... 
Metallbank. ... 
Mitteldeutſche Creditbank .... 
Oeſterreichiſche Creditanſtalt. 
Reichsbank=Ant. ....... 
Rhein. Creditbank ......" 
Süddeutſche Disconto=Geſellſch. 
Wiener Bankverein ....... 
Bergwerks=Aktien. 
Berzelius .................." 
Bochumer Bergb. .......... 
Buderus..... . . . . . . . . . . . . . . . 
Dt. Luxemburger ............ 
Eſchweiler, Bergwerks=Akt.. . . . 
Gelſenkirchen Vergw. ..... . . . 
Harpener Bergbau .......... 
Kaliwerke Aſchersleben ...... 
Weſteregeln ....... 
Lothringer Hütte......." 
Mannesmann Röhren. .. . . .. 
Oberbedarf ............. 
Oberſchleſ. Eiſen Caro) .... 
Phönix Bergbau ........ 
Rhein. Stahlwerke ......" 
 8050.— 
10500.— 8000. 
10 600.— 8300.— 
20 000.— 120 000.— 
5000.— 
9500.— 7800.— 
5050.— 5050.— 
11990.— 7410.— 
27 000.— 124 000.— 
22000.— 28 000.— 
61000.— 57500.— 
77000.— 68 000.
 41000.- 
10000.— 8000.— 
12000.— 9400.— 
46000.— 33 100.— 
7500.— 6000.— 
8200.— 6300.— 
9000 — 6000.— 
11000.— 7009.— 
7500.— 4630 — 
51900. 
59 000.— 55 000.—
 Bergwerks=Aktien (Fortſ.) 
Riebeck Montan.. . . . 
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt. 
Ver. Laurahütte. . . . . . . . . . . . 
Aktien induſtr. Anternehmung. 
Brauereien 
Henninger Kempf=Stern . . . . . . 
Löwenbräu München . . . . . .." 
Schöfferhof (Binding)........" 
Werger ...................."
 42500.— 
46 000.— 
65 000.— 
39 000.— 
28000.— 
50 000.— 
52000.—
 125 000. 
34 000.— 
35 000.— 
53 000— 
35 000.— 
26 000.— 
55 000.— 
55 000.—
 Akkumulat. Berlin ........." 
Adler & Oppenheimer ..... 
Adlerwerke (v. Kleher).. 
A. E. G Stamm. . ... . . 
Anglo=Continental=Guano ... 
Aſchaffenburger Zellſtoff .... 
Badenia (Weinheim)........ 
480.— Badiſche Anilin= u. Sodafabrik 
Bad. Maſchf. Durlach ......." 
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen. 
Baſt Nürnberg .. . .. .... .... 
Bahriſch. Spiegel ..........." 
Beck & Henkel (Cafſel) ......." 
Bergmann El. Verke ........ 
Bing. Metallwerke. . .. . . . . . . . 
180— Blei= u. Silberh. Braubach... 
Brockhues, Nieder=Walluf. ... 
Sementwerk Heidelberg ......" 
Karlſtadt ........ 
Lothringen (Metz). 
Chem. Werke Abert ........." 
„ Griesheim Elektron .... 
„ Weiler=termer ........ 
Daimler Motoren ..........." 
Deutſch. Eiſenhandel) Verlin .. 
— B./ Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt. 
Dingler, Zweibrücken ........" 
Dresdener Schnellpreſſen ....." 
Dürkoppwerk (Stamm).. . . . . . 
Düſſeld.=Ratinger (Dürr.) .... 
Dyckerhof & Widm. Stamm.. 
Eiſenwerk Kaiſerslautern ....." 
Eiſenwerk L. Meher jr. ......" 
Elberfelder Farb. v. Baher ..." 
Elektr. Lieferungs=Geſ. .... . .. 
Licht und Kraft ......" 
Elſäff. Bad. Wolle. . .........." 
Emag, Frankfurt a. M. ... . .. 
Emaille & Stanzw. Ullrich.... 
Enzinger Werke ........... .." 
Eßlinger Maſchinen ........." 
Etlingen Spinnerei ........." 
Faber, Joh., Bleiſtift. . . . . 
Faber & Schleicher..... .. 
Fahr, Gebr., Pirmaſenz......" 
Felten & Guilleaume, Carlsw. 
Feinmechanik (Jetter) .... 
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M. 
Frankfurter Gas.. .... 
Frankfurter Hof .. 
Frf. Maſch. Pokornt & Wittel. 
Riffe 
aggon Stan
 1.3. 
05 000, 
14 000.— 
32 000.—
 12 000.— 
36500. 
2020.
 65 000.— 
22 000.— 
18000.— 
20 000.— 
50 000.— 
18500.— 
133 700.— 
26 940.— 
24900.— 
32000.— 
42 000.— 
22 000.— 
28 000.— 
15 200.— 
18100.— 
24900.— 
19 000.— 
20 000.— 
12000.— 
100 000. 
32 000.— 
35 000.— 
19500.— 
17 000.— 
38000.— 
30 000.— 
22 000.— 
— B. 
14000.— 
21 900.— 
17090.— 
55 000.— 
32 000.— 
26 600.— 
22500.— 
42 000.— 
10 000.— 
34500.— 
38000.— 
18000.— 
27 000.— 
12000 — 
28000.— 
130 000. 
15400.— 
15000.— 
31 000.—
 16. 2. 
75 000.— 
17 500.— 
40 000.—
 10 000.— 
25 000.— 
8020.—
 45 009.— 
50 000.— 
16600— 
gmſs. 
16 250. 
36 750.— 
18 000 — 
20 000.— 
25 000.— 
40 000.— 
15 000.— 
33 000.— 
11700.— 
8000.— 
15 000.— 
18000.— 
18000.— 
60 000.— 
28 000.— 
30 000.— 
11500.— 
24 000.— 
31000.— 
20 000.— 
12500.— 
— B. 
8000.— 
11000.— 
12000.— 
25 500.— 
23 500.— 
19500.— 
30 600.— 
6000.— 
23 000.— 
46 000.— 
15 000.— 
15000Br. 
37 000.— 
8500.— 
31060.— 
11100. 
8000.— 
8500.— 
30 000.— 
1000.—
 Ganz, Lubwig, Mainz ......." 
Geiling & Cie. ............. 
Gelſenkirchen Gußſtahl ... . . . . 30 000.— 
Goldſchmidt Th.. ..... ....... 
Greffenius, Maſchinen Stamm 15000 — 
Gritzner Maſchin. Durlach ... . 58 000.— 
Gummiw. Peter ............" 
Hammerſen (Osnabrück).. . . . . 150 000.— 
Hanfwerke Füſſen ........... 
Heddernheimer Kupfer ....... 
Heyligenſtaedt, Gießen ....... 
Hilpert Armaturenf. . . . . . . . . . 
Hindrichs=Auffermann ....... 
Hirſch Kupfer u. Meſf.... . . . . . 
Hoch= und Tiefbau ......... 
Höchſter Farben ....... 
Holzmann, Phil. .... 
Holzverk =Induſtr. ... ... . . ... 
Hotel A.=G., München ......." 
Hydrometer Breslau. . . . . . . . . (69 000.— 
Junghans Stamm. . . . . . . 
Karlsruher Maſchinen . . . . . . . . 
Klein, Schanzl. & Becker ...." 
Konſervenfabrik Braun ......" 
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . 
Lahmeher & Co. .... ........" 
Lech Augsburg ............." 
Leberw. Rothe ............" 
Lederwerke Spicharz. 
Löhnberger Mühle ....." 
Lüdenſcheid Metallw ........" 
Lux ’ſche Induſtrie ..........." 
Mainkraftwerke Höchſt......." 
Meguin, Butzbach ........... 
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg. 
Meher, Dr. Paut. . . . . . . . . . . . 18 000.— 
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M. 
Moenus Stamm.. . . . . . . . . . . . 14000.— 
Motorenfabr. Deutz.... .. .. .." 
Motorenfabrik Oberurſel ....." 
Neckarſulmer Fahrzeugwerke .. 125 000.— 17 000.— 
Neckarwerke Eßl. Stamm. . . . . 15 000.— 
Nieberrhein Lederfabr. (Spier) 
Oleawerke Fran furt a. M. ... 
Pfälz. Nähm., Kahſer ... .. . .. 35 000.— 22000.— 
Philipps A.=G. . . . . . . . . . . . . . . 16 000.— 10 080.— 
Porzellan Weſſel .......... .." 
Reiniger, Gebbert & Schall .. 120 060.— 12000.— 
Rhein. Elektr. Stamm. . . . . . . . 19 000.— 18 000.— 
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff. 
„ Metall Vorzüge .. . . . .. 
Rhenania, Aachen ....... 
Riedinger Maſchinen 
Rückforth, Stettin ..... . . . . 
Rütgerswerke .......... ....." 
Schleußner (Frankfurt a.M.) .. 
Schneider & Hanau ...... 
Schnellpreſſen Frankenthal. . . 25 000.— 
Schramm Lackfabrik. . .. 
Schuckert Elektr. (Nürnberg)... 
Schuhfabrik Berneis=Weſſel..
 14. 3. 
18 400.— 
27 000.— 
28 000.— 
15 000.— 
132 000.— 
20 600.— 
19030.— 
20000.— 
18 500.— 
3e 000.— 
12500.— 
28000.— 
11400.— 
27 003.— 
13500.— 
35 000.— 
20 000.— 
15 000.— 
9500.— 
32500.— 
9800.— 
89 500.— 
29500.— 
30 000.— 
19800.— 
7100.— 
29 410.— 
21500.— 
15 000.— 
20 000.— 15000.— 
25200.— 
— B. 
22 000.— 
30 000.— 26 000.— 
30 000.— 130 000oB 
27060.— 
32800.— 
12100. 
18 009.— 
35 500.—= 
18000.— 111000.—
 16. 2. 
16 000.— 
22500.— 
27 000.— 
8000.— 
35000. Sr 
12000.— 
50 000.— 
27000.— 
10 700.— 
14000.— 
15 000.— 
32000 r. 
7500.— 
31000.— 
15 0,0.— 
20 000.— 
10065.— 
50 000.— 
15 000.— 
12000.— 
9000.— 
8100.— 
17500.— 
28000.— 
6000.— 
19000.— 
21000.— 
1800uBr. 
3000.— 
27 000.—
 12000Br. 
8500.— 
11100.— 
25 000.— 
38 000.— 
14 000.— 
22 000.— 18500.— 
16500— 
26 500.— 
8000.— 
18000.— 
15 000.— 
12000.— 
22000.—
 Schuhfabrik Herz............" 
Schuhf. Leander Offenbach ..." 
Seilinduſtrie Wolff......" 
Sichel & Co., Mainz........." 
Siemens Elektr. Betriebe ...." 
Siemens Glasinduſtrie ......." 
Siemens & Halske .........." 
Süddeutſche Immobilien ....." 
Thüringer elekt. Lief=Geſ., Gotha 
Uhrenfabrik Furtwängler ....." 
Beithwerke in Sandbach ....." 
Verein f. Chem. Induſtr. Mainz 
Verein. deutſch. Olfabr. Mannh. 
„ Gummifabr. Bln.=Frkf. 
„ Pinſelfabr. Nürnberg .. 
„ Ultramarin ..........." 
Zellſtoff, Berlin.. .. . . . 
Bogtländ. Maſch. Vorzüge.. .. 
Stämme. 
Voigt & Haeffner Vorzüge .... 
Stämme. . . 
Veltohm Seil ............." 
Wayß & Freytag ......." 
Wegelin Rußfabrik ........ 
Zellſtoff Waldhof Stamm. . . . 
Zuckerfabr. Waghäuſel.... 
Frankenthal ... 
Heilbronn ..... 
Offſtein ........" 
Rheingau ........" 
Stuttgart ..
 Rn 
Schantung E. B. .... ......." 
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ.. 
Hapag (Paketfahrt) ......... 
Nordd. Llohd ..............." 
Oeſterr.=Ungariſche Staatsbahn 
Runotierte Aktien. 
Beckerkohle ................." 
Beckerſtahl .......... . ......" 
Benz.. . . . . . . .. . . . . . . ...... . 
Brown Boverf ............" 
Cont. Handelsbank .........." 
Hanſa Lloyd ............... 
Jnag. . . . . . . ..... . ... . ......" 
Kabel Rheybt .............." 
Karſtadt R. ................ 
Mansfelder ................" 
Petroleum, Dtſche. ......... 
Raſtatter Waggon ......." 
Stöckicht=Gummi .. . . . . . . . . 
Text.=Ind. (Barmen (Tiag) ... 
Ufa Film.
 14. 2. 
411000.- 
16 300. 
15 000.— 
15 430. 
8010.— 
48 000.— 
50 000.— 
8000.— 
13 000.— 
— 
39 800.— 
22 000.— 
44500.— 
18 000.— 
33 000.— 
24800.— 
3000.— 
21 000.— 
14500.— 
18500.— 
36 500.— 
27500.— 
62 000.— 
30 000.— 
17 690.—
 Darmſtädter Werte. 
Bahnbedarf .. . . . . . .... ... 
Dampfkeſſel Rodberg.. .. . 
Helvetia Konſervenfabrik. 
Gebr. Lutz 
Motorenfabrik Darmſtadt 
Gebr. Roeder ........ 
Veluneth & Ellenberger
 15.500.— 
18000.— 
17000.—
 16 080- 
20 000.— 
58 060.— 
37 000.-
 123 000.— 
25 000.— 
1a0 000. 
13 000. 
5000.— 
13 000.— 
14 000.— 
20 000.— 
5000.— 
28000.— 
44000.— 
11000.- 
11000.— 
10005.— 
11000.—
 Nachfr. 
6595.— 
17835.— 
10 000.— 
19995.— 
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Darunſtädter Dagbiatt, Samstag, den 12. Februar 1923.
Seite 3.
Das helle Licht.
 Ronan von Friebrich Kipp. 
kachdru4k verboten). 
Aber kaum wollte er ſein Vorhaben ausführen, ſo erklang 
hinter ihm ein fauchendes Gebrüll, hell und gellend, ſo daß die 
Pferde die Schweife in die Luft ſtreckten und davonjagten. 
Aus dem Gebüſch aber ſprang in elaſtiſchen kleinen 
            Sprün=
gen ein großes gelbes Tier hervor, das glühte ſchrecklichen Auges 
nach dem erſchrockenen Neger hinüber. 
Dieſem drohte das Herz im erſten Augenblick zu ſtocken. 
Javohl, eine Katze war es! Eine echte Katze! 
Jim erkannte das mächtige Tier ſofort. Es war eine Löwin. 
Auf welche Weiſe das Tier um dieſe Tagesſtunde hierher 
gekommen war, daran dachte er nicht mehr. Er ſah nur die 
grünlich ſchimmernden Lichter des Ungeheuers, das ſich keine 
zwanzig Schritte vor ihm auf den Boden gekauert hatte und 
mit dem Schveif die Erde peitſchte. 
In dieſem Aügenblick fiel ihm die Herrin ein, und ein 
raniſcher Schrecken erfüllte ſein Inneres. 
„Du mußt ruhig ſein, alter Jim,” dachte er, „und die Ge 
bieterin retten.” Und im Augenblick hatte er ſeine 
            Selbſtheherr=
ſchung wieder, ſo daß er wie eine Säule dem wilden Tiere 
Auge in Auge gegenüberſtand, das Gewehr ſchußbereit in den 
Händen. 
„Es iſt gut,” fuhr es ihm blitzartig durch den Kopf, „daß 
ich früher als Soldat mit der Büchſe umzugehen gelernt und 
daß ich ſchon mehr als einer ſolchen Beſtie gegenübergeſtanden 
hgbe.” 
Sekundenlang ſtanden ſie ſich gegenüber, regungslos 
und hart. 
Die Sonne warf ihre heißen Strahlen auf den gelben Leib 
des Tieres, das mit wohllüſtigem Wittern herüberblinzelte und 
auf den Augenblick zu warten ſchien, da es zum Sprunge 
            an=
ſetzte. Ein Zucken ging durch den Körper, der ſich jetzt ſchlan=
 gengleich an den Boden anſchmiegte; es war wie ein Vorſpiel 
zun Todesſprung. 
Aber immer noch ſtand der Alte kerzengrade, die Büchſe im 
Anſchlag, den Finger am Drücker. 
Er wußte, jetzt durfte er noch nicht ſchießen. Das Ziel war 
noch nicht ſicher, und durch einen vorzeitigen Schuß würde er 
das Leben ſeiner Herrin gefährden. An ſein eigenes Leben 
dachte er nicht. Er war nur für die Gebieterin da, und für ſie 
gab er, wenn es ſein mußte, das Leben gern hin. 
Imuier noch ſtand er und regte keine Muskel. 
Sitzte das Tier denn noch immer nicht zum Sprunge an, 
            ein=
mal, zeimal, bis es nahe genug war, um den letzten Sprung 
zu tun, da es den Menſchen unter ſeinen fuchtbaren Pranken 
niederzuſchlagen gedachte? Da ihm aber auch Jim ſein Ge 
ſchoß in die hämiſch grünſchillernden Augenkugeln geben wollte. 
Auf dieſen unheimlichen grünlichen Lichtern hing der ſtarre 
Blick des Mannes, daß ihm die Angen ſchierzten von 
            krampf=
haftem Sehen. 
Da bemerkte er auf einmal, daß die Beſtie den Kopf hob 
und nnficher zur Seite ſah, als könne ſie den Blick des 
            Men=
ſchen nicht miehr ertragen. 
Aus dem Rachen kani ein dumpfes Knurren. 
„Ja, knurre du nur und bewege dein Haupt” dachte Jim 
„ntich bringſt du nicht aus der Ruhe. Ich weiß es wohl, du 
kanuſt es nicht ertragen, daß ich hier unbeweglich wie ein 
Baum ſtehe und meine Blicke in deine falſchen Lichter hacke. 
Es war, als hielt das Schickſal den Atem an in entſetzlicher 
Entſchlußloſigkeit. 
Da ging es wieder wie ein Zucken durch ben Körper der 
Löwin. Sie richtete ſich auf und peitſchte mit dem Schweife 
aufs neue die Luft. 
Doch nicht auf den Meuſchen zu machte ſie ihre Bewegung. 
Nein! — 
Sie wandte ſich langſam ſchleichend, kriechend, faſt auf dem 
Bauche ſich dahinwindend, ſicherte mit böſem Blick aus den
 heimtückiſchen Lichtern zu dem Feinde herüber — und 
            ver=
ſchwand zwiſchen den mannshohen Sträuchern. — 
Jim ſtand noch eine Weile ruhig da. 
„Ich darf keine Bewegung zu früh machen,” dachte er 
„denn die Beſtie könnte umkehren.” 
Aber dann wandte er ſich haſtig um und lief der Stelle zu, 
wo er die Herrin verlaſſen hatte. 
Auf halbem Wege ſah er ſie ſtehen, totenbleich, an einen 
Baumſtamm gelehnt. Dort hatte ſie alle die Zeit geſtanden 
und hatte das nervenzerrüttende Schauſpiel mit angeſehen. 
„Jim, lieber Jim,” ſtammlte ſie dem Herzulauſenden, der 
ganz in Schweiß gebadet war, entgegen. „Was haſt Du da für 
eine Heldentat vollbracht. O, es iſt gut, daß das Raubtier 
fortgelaufen iſt!“ 
„Ich hätte es ſonſt niedergeſchoſſen,” ſagte der Neger ruhig, 
„ſo konnte ich nicht zum Schuß kommen, und nun wird es 
wohl ſchon über alle Berge ſein. Aber hat die Herrin ſich nicht 
allzu ſehr erſchreckt?“ 
„Ja, erſchrocken habe ich mich, Jim, ſehr erſchrocken; aber 
es iſt jetzt vorüber. Wir wollen fetzt nach Hauſe reiten. Wo ſind 
die Pferde? 
Wie hilfeſuchend ſuh er ſich nach allen Seiten um, dann 
platzte er los: „O, die Pferde ſind ausgeriſſen, als ſie das 
Brüllen des Löwen hörten.” 
Erikas Geſicht berfärbte ſich. Vor Schrecken vermochte 
kein Wort hervorzubringen. 
Das war ja eine böſe Geſchichte. 
Was ſollten ſie ohne die Pferde anfangen, hier, mitten in 
der Wildnis, weitab von der Station? Mit großen 
            verängſtig=
ten Augen blickte ſie daher auf den Schwarzen, und nachden 
ſie ſich einigermaßen wieder geſammelt hatte, ſtammelte ſie: 
„Wir müſſen die Tiere ſuchen, Jim. Vielleicht ſind ſie nicht weit; 
hoffentlich finden wir ſie bald. 
„Ja, Herrin,” ſagte der Alte und ſtützte ſich an einen Baum= 
(Fortſetzung folgt.) 
ſtatmin, „ich will ſie ſuchen.”
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 Feſtſetzung der Gebähren für 
Benuzung der Faſeltiere. 
Mit Genehmigung des Miniſteriums 
für Arbeit und Wirtſchaft ſind von heute 
ab die Gebühren, für die Benutzung der 
ſtädtiſchen Faſeltiere, unter 
            Zugrunde=
legung der jeweils zur Zeit der Benutzung 
gültigen Stallpreiſes der Milch feſtgeſetz 
worden, und zwar: 
(st1345 
für Ziegen in Höhe des Preiſes für 1 
Liter Milch, 
für Schweine in Höhe des Preiſes für 
2 Liter Milch, 
für Kühe und Rinder in Höhe des Preiſes 
für 3 Liter Milch. 
Der gültige Stallpreis der Milch wird 
jeweils vom Lebensmittelamt 
            bekannt=
gegeben. 
Der Oberbürgermeifter.
 Heutiger Eintrag in das 
            Handels=
regiſter B bei der Firma: W. Auguſt 
Schenck und Benda, Geſellſchaft 
mit beſchränkter Haftung, 
            Darm=
ſtädter Werkzeug= und 
            Werkzeug=
maſchinenfabrih in Darmſtadt: Durch 
Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Dezember 
1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag 
            geän=
dert. Die Firma iſt geändert in: Schenck 
und Co., Geſellſchaft mit 
            beſchränk=
ter Haftung. 
(1330 
Darmſtadt, den 12. Febr. 1923. 
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
 Die Holzverſteigerung N. 2 
iſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine kön 
nen von Montag, den 19. ds. Mts., ab 
bei den Kaſſenſtellen eingelöſt werden. 
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag 
            Mon=
tag, den 19. d8. Mts. 
(1342 
Darmſtadt, den 16. Febr. 1923. 
Heſſ. Oberförſterei Beſſungen. 
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