Darmstädter Tagblatt 1923


17. Februar 1923

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Nummer 47

Samstag, den 17. Februar 1923

Einzelnummer 80.00 Mk.

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RR8

Die Zollſperre.
Paris, 16. Febr. (Wolff.) Der Temps erfährt aus Kob=
lenz
, daß auf Beſchluß der interalliierten Rheinlandkommiſſion
ein Zolldirektionsausſchuß mit Hilfe der Militär=
behörde
das Zollweſen in den beſetzten Gebieten über=
nehmen
und ſämtliche Zollämter beſetzen würde, ſoweit er
deren Offenhaltung für nötig und möglich halte. Die deut=
ſchen
Zollbeamten ſollen entlaſſen werden und
an ihrer Stelle ſoll alliiertes und rheiniſches Perſonal verwendet
werden, das von dem Zolldirektionsausſchuß angeworben wird.
Die deutſchen Beamten, die nach kurzer Friſt um Wiedereinſtel=
lung
unter dem Befehl der interallierten Oberkommiſſion nach=
ſuchen
würden, ſollten zu mindeſtens ebenſo vorteilhaften Be=
dingungen
wie bisher wieder eingeſtellt werden. (1!)
Jedem, der ſich dieſem von den Alliierten angeſtellten Perſo=
nal
widerſetze, oder neben den alliierten Zollämtern irreguläre
Bureaus eröffnen würde, werde der Ausweiſungsbefehl zuge=
ſtellt
werden. Waren aus dem Auslande, die über die außen=
deutſche
Grenze oder auf dem Rhein eingeführt würden, werden
mit 10 Prozent vom Wert zu verzollen ſein an Stelle der Wech=
ſel
des deutſchen Pari. Bei gewiſſen Waren, hauptſächlich den
für den Lebensbedarf notwendigen, ſoll die zehnprozentige Ab=
gabe
ermäßigt werden. Waren, die bis jetzt zollfrei durchgelaſſen
wurden, wie Getreide, Dörrgemüſe, Milch, Butter uſw., ſollen
auch fernerhin abgabefrei bleiben. Die auf dem Schienenweg
eingeführten Waren ſollen auf dem erſten Grenzzollamt verzollt
werden. Die auf dem Rhein aus Holland eingeführten Waren
ſollen in Düſſeldorf verzollt werden, mit Ausnahme derjenigen,
die in die Häfen von Emmerich, Weſel und Duisburg=Ruhrort
eingeleitet werden und dort verzollt werden müſſen. Waren, die
vom Oberrhein kommen, müſſen in Ludwigshafen verzollt wer=
den
. Nach einer Verordnung des Generals Degoutte finden
die gleichen Vorſchriften auch für das Ruhrgebiet Verwendung.

Vom Tage.
Der Reichskohlenkommiſſar beabſichtigt auf Grund ber
augenblichlichen Relation zwiſchen den engliſchen und deutſchen Kohlen=
preiſen
eine Reſerve engliſcher Kohle in Deutſchland zur
dauernden Verfügung des Kommiſſariats zu bilden. Die Kohlenimpor=
teure
wollen zu dieſem Zweck eine bedeutende Menge im kurzer Zeit
bereitſtellen.
Wie der Amtliche Preußiſche Preffedienſt von zuſtändiger Seite er=
fährt
, iſt von mehreren Perſonen der Verſuch unternommen worden,
den Stu fgefangenen Max Hölz zu befreien. Perſonen waren
in das Gefängnis eingedrungen, hatten den Wärter an der Pforte iber=
rumpelt
und ihm die Schlüſſel entriſſen. Durch das Dazwiſchentreten
anderer Beamten wurden jedoch die Eindringlinge an der Ausführung
des Planes gehindert. Jedoch gelang es ihnen, ungehindert zu ent=
komnnen
.
Am Freitag traf, von Berlin konnmend, der Volkskommiſſar für aus=
wärtige
Angelegenheiten Tſchitſcherin in Moshau ein. Am Bahn=
hof
fand ein offizieller Gmpfang mit uülitäriſchen Ehren ſtatt. Von aus=
wärtigen
Vertretern war zur Begrüßung der deutſche Bot=
ſchafter
Graf Brockdorff=Rantzau erſchienen.
Die Rheinlandkommiſſion hat die München=Augsburger=
Abendzeitung vom 16. Februar ab auf drei Monate im be=
ſetzten
Gebiet verboten.
Nach einer Meldung aus Prag entwickelten franzöſiſche Agen
ten eine große Verbetätigkeit um tſchechiſche Berg=
arbeiter
für das Ruhrgebiet zu gewinnen. Angeſichts der
ſteigendm Arbeitsgelegenheiten in der Tſchechoſlowakei ſind ihre Erfolge
jedoch bisher gering.
Dollarkurs in Frankfurt am 16. Februar,
abends /27 Uhr: 19500.

1

nrachte
eſtellers
hohen
Krede
nb.

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grobe
C0., handin/

Schießerei in Eſſen.

2 Franzoſen und 2 Belgier ſchwer verletzt. Repreſſalien gegen die Eſſener Schutzpolizei.

Berlin, 16. Febr. (Wolff.) Nach einer Blättermeldung
uus Eſſen drang geſtern abend eine Gruppe franzöſiſcher und
belgiſcher Soldaten in eine Wirtſchaft in der Turmſtraße und
verſchaffte ſich mit Gewalt Getränke, nachdem ihnen deren
Verabfolgung verweigert wurde. Als zwei Schutzpolizeibeamte
hinzukamen, entſtand zwiſchen ihnen und den Soldaten eine
Auseinanderſetzung, in deren Verlauf, die Franzoſen und Bel=
gier
mit dem Revolver drohten. Darauf zogen auch die Poli=
ziſten
die Revolver. Es kam zu einer Schießerei, wo=
bei
zwei Franzoſen und zwei Belgier ſo ſchwere
Verletzungen erlitten, daß ſie ins Krankenhaus
gebracht werden mußten.
Eſſen, 16. Febr. (Wolff.) Heute mittag wurde das
Polizeipräſidium von einer Kompagnie Iufanterie und
Panzerautos umſtellt. Niemand durfte aus dem Gebäude
heraus und niemand durfte es betreten. In der Stadt wurden
ſämtliche Schupobeamte, die ſich nicht rechtzeitig in Sicher=
heit
bringen konnten, verhaftet. Das Stadttheater
wurde für den öffentlichen Verkehr geſchloſſen. Ein Doppel=
boſten
verhindert das Betreten des Gebäudes. Die geſtrige Be=
ſetzung
des Rathauſes und des Stadttheaters iſt nach Angabe
der Franzoſen als eine Repreſſalie zu betrachten. Die Ur=
ſache
der Repreſſalie konnte nicht angegeben werden.
Efſen, 16. Febr. (Wolff.) Ueber die Beſetzung des Poli=
Zeipräſidiums erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Um
1130 Uhr drangen die Franzoſen in größerer Zahl in das In=
nere
des Polizeipräſidiuns ein. Sie verteilten ſich auf die vier
Stockwerke, drangen in ſämtliche Bureaus ein und verboten jede
Arbeit. Die Beamten mußten die Bureaus verlaſſen und auf
den Flur treten. Alle Beamten mußten ihre Briefſchaften ab=
geben
, welche durchſucht wurden. Ferner wurden ſie nach Waf=
fen
durchſucht. Von den vorgeſetzten Beamten wurden Regie=
kungsrat
Biedermeyer, der Stellvertreter des Polizeipräſi=
denten
, und ein Regierungsaſſeſſor verhaftet. Polizeirat
Eener ging freiwillig mit den beiden Herren. Die übrigen
Beamten mußten immer trupptveiſe zu fünf und ſechs das Haus.
in dem die Franzoſen Spalier bildeten, verlaſſen und ſich nach
Hauſe begeben. Gegenwärtig ſind nur die Franzoſen in den
Rite
Havenſtein vor dem Kriegsgericht.
Beantragt: 10 Jahre Zuchthaus.
Urteilsſpruch: 3 Jahre Gefängnis.
TU. Effen, 16. Febr. Vor dem Kriegsgericht ſtanden
heute die Oberbürgermeiſter Havenſtein von Oberhauſen
und Schäfer von Eſſen. Zuerſt wurde der Fall des Ober=
Nauſener Oberbürgermeiſters vorgenommen. Oberbürgermeiſter
2Abenſtein wird angeklagt,, durch Verweigerung der Lichtabgabe
In die Eiſenbahnſtation Oberhauſen franzöſiſche Truppentrans=
borte
gefährdet zu haben. Es wird dabei ein Geſetz vom Jahre
1849 herangezogen, nach dem dieſes Verbrechen mit dem Tode
Dder mit Zuchthaus beſtraft werde. Oberbürgermeiſter Haben=
Mein berteidigte ſich dahin, er habe die Lichtlieferung aus dem
der Kommune gehörenden Werke eingeſtellt, als die Eiſenbahn=
Derwaltung ihn wiſſen ließ, daß ſie wegen Stillegung des Bahn=
ADſes eine weitere Lieferung von Elektrizität nicht mehr brauche.
Die Verteidiger Dr. Grimm und Geh. Juſtizrat Niemeier be=
ſceifeln
die Zuſtändigkeit der franzöſiſchen Gerichte. Nach mehr=
tundiger
Verhandlung beantragte der Staatsanwalt 10 Jahre
Suchthaus gegen Oberbürgermeiſter Haven=
ein
. Er erklärte, von der Beantragung der Todesſtrafe ab=
Ehen zu können, weil durch die Verweigerung des Lichtes kein
Anglück geſchehen ſei. Er behauptete aber, daß die Verweigerung
2e Stromlieferung Sabotage geweſen ſei,

* Eſſen, 16. Febr. (Priv.=Tel.) In der heutigen Nach=
mittagsverhandlung
vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht gegen
den Oberbürgermeiſter Havenſtein wurde das Urteil gefällt.
Es lautet: Havenſtein wird wegen Bedrohung der Sicherheit
der Beſatzungstruppen zu 3 Jahren Gefängnis ohne
Strafaufſchub verurteilt.
* Gelſenkirchen, 16. Febr. (Priv.=Tel.) In dem
Kriegsgerichtsprozeß in Eſſen wurde heute auch das Urteil gegen
den Eſſener Oberbürgermeiſter verkündet. Es lautet auf drei
Jahre Gefängnis und fünf Millionen Mark Geld=
ſtrafe
. Schäfer hatte ſich bekauntlich geweigert, Requiſitions=
ſcheine
für die Beſatzungstruppen zu unterzeichnen.
Verſchärfung in der Verkehrslage.
Elberfeld, 16. Febr. (Wolff.) Ueber die Betriebslage
am 15. Februar wird uns berichtet: Die Lage hat ſich
verſchärft. Die Meldungen mehren ſich, daß auf den Kon=
trollſtellen
überhaupt keine Güter mehr nach dem unbeſetzten
Gebiet herausgelaſſen werden bezw. daß die zurückgewieſenen
Güter ſich mehren. In Ludwigshafen wurde die Güter=
ſperre
auf Gepäck und Expreßgut ausgedehnt. Für die mili=
tariſierten
Strecken haben die Franzoſen einen allgemeinen
Fahrplan aufgeſtellt, worin 24 Züge für den Tag vorgeſehen
ſind, darunter auch Franzoſenzüge für die Zivilbevölkerung und
Züge für die Verpflegung der Bevölkerung. Die Drohung, die=
jenigen
Bahnbedienfteten, die ſich weigern, unter franzöſiſchem
Befehl auf den militariſierten Strecken Dienſt zu tun, aus ihren
Wohnungen zu weiſen, iſt jetzt auf einem großen Teil der Bahn=
höfe
angeſchlagen. Die Ausweifungen werden ſyſte=
matiſch
durchgeführt. Es ſind bereits einige Fälle ge=
meldet
, worin die Bahnbedienſteten innerhalb 24 Stunden die
Wohnung räumen mußten. Weitere Verhaftungen ſind verſchie=
dentlich
vorgekommen. Obwohl kaum mehr Güter aus dem be=
ſetzten
Gebiet herauskommen, werden die Güterzüge in der ent=
gegengeſetzten
Richtung weitergefahren, insbeſondere Lebens=
mittel
, Grubenholz und ſonſtige für die Aufrechterhaltung der
Arbeit erforderliche Materialien. Aus dem Bezirk Ludwigs=
hafen
wurde ein Wagen mit verhafteten Polizeibeamten nach
Zweibrücken befördert. Im Gefängnis von Zweibrücken ſollen
ſich 18 berhaftete Polizeibeamte befinden.
Frankfurt, 16. Febr. (Wolff.) Im Bezirk der Reichs=
eiſenbahndirektionen
Frankfurt, Karlsruhe und Trier iſt die
Lage unverändert. Im Reichseiſenbahndirektionsbezirk
Mainz mußten die Stationsvorſteher von Heidesheim,
Budenheim und Uhlerborn ihre Dienſtwohnungen räumen, weil
ſie es abgelehnt hatten, ſich anderen als deutſchen Befehlen zu
fügen. Die Hauptwerkſtätte Mainz iſt ſeit heute von
30 Franzoſen beſetzt.
Die Rheinland=Währung.
TU. Paris, 16. Febr. Einige Berichterſtatter geben jetzt
Aufklärung über die Währungsfrage in dem beſetzten Gebiet.
In der vorigen Woche hat ein franzöſiſch=belgiſcher Sachver=
ſtändigenausſchuß
getagt, der es für unerläßlich gehalten hat,
in kurzer Friſt eine neue Währung einzuführen. Die Franzoſen
könnten das aber erſt durchführen, wenn ſie die Verwaltung der
beſetzten Gebiete vollkommen in den Händen hätten. Es müßte
vor allem verhindert werden, daß eine Kapitalflucht aus dem
beſetzten Gebiete ſtattfinden kann. Es ſei unerläßlich, wenn man
neues Geld ausgebe, deſſen Ausfuhr zu verhindern. Ein alter
Finanzgrundſatz beſagt, daß, wo zwei Währungen vorhanden
ſeien, die ſchlechte die gute verdränge. Die Franzoſen und Bel=
gier
wollten das aber verhindern, es ſcheine, daß man ſich auf
einen Zahlungswert von drei Mark einige. Ein Unterausſchuß
ſei jetzt mit der Ausarbeitung eines Planes beſchäftigt, der Ende
dieſer Woche fertiggeſtellt ſein ſoll. Dann erſt ſollten die fran=
zöſiſchen
und belgiſchen Miniſter über die Währungsfrage beraten,

Der ſchändliche Handel.
Ein Beitrag zur Kriegsſchuldfrage.
Der Pariſer Matin veröffentlichte dieſer Tage unter der
obigen Ueberſchrift einen Auſſatz von Winſton Churchill, der
einen überaus bedeutſamen Beitrag zur Vorgeſchichte des Krie=
ges
darſtellt und daher weiteſte Verbreitung verdient. Winſton
Churchill, führendes Mitglied des Miniſteriums Asquith, hat
gerade in jenen entſcheidenden Junitagen des Jahres 1914 eine
ſehr bedeutſame Rolle geſpielt. Der bekannte franzöſiſche Diplo=
mat
Paul Cambon ſagte von ihm, daß er es geweſen ſei, der im
britiſchen Kabinett unaufhörlich auf die kriegeriſche Unterſtützung
Frankreichs hingewieſen habe. Ihm verdanke Frankreich zum guten
Teil den Eintritt Englands in den Krieg an der Seite Frankreichs.
Ein um ſo bedeutſameres Zeugnis ſtellt daher der Artikel
dar, in dem Churchill eine Unterredung mit dem verſtorbenen
Generaldirektor Ballin von der Hamburg=Amerika=Linie ſchildert,
die ſich am 25. Juli 1914 in London abgeſpielt hat. Der Matin
entnimmt dieſe Schilderung den Erinnerungen Churchills, von
denen ſoeben der erſte Band im Erſcheinen begriffen iſt, und es iſt
charakteriſtiſch, daß der Verfaſſer gerade einem Blatt wie dem Matin
den Abdruck daraus geſtattet hat. In dem Aufſatz ſelbſt heißt es:
Am Samstag, den 25. Juli 1914, ſpeiſte ich mit Herrn Bal=
lin
. Ich fragte ihn, wie er über die Lage denke. Schon bei ſei=
nen
erſten Worten erkannte ich, daß er nicht zum Vergnügen nach
London gekommen war. Er war mit mir einer Meinung, die
Situation ſei ernſt! Ich erinnere mich ſagte er, deſſen, was
mir der alte Bismarck im Jahre vor ſeinem Tode ſagte: Ein
großer europäiſcher Krieg wird eines Tages ausbrechen infolge
irgend einer verbrecheriſchen Dummheit, die auf dem Balkan ge=
macht
wird! Das könnte heute Tatſache werden, ſagte Ballin,
alles hängt heute von dem Zaren ab. Was wird er tun, wenn
Oeſterreich Serbien zur Rechenſchaft zieht? Vor ein paar Jah=
ren
wäre keine Gefahr geweſen, da fürchtete der Zar um ſeinen
Thron. Heute hält er dagegen ſeine Herrſchaft für geſichert. Und
das ruſſiſche Volk würde Maßnahmen gegen Serbien ſchwerlich
ruhig ertragen. Wenn alſo Rußland gegen Oeſterreich marſchiert,
werden wir unſerer Bundespflicht genügen müſſen. Tritt dieſer
Fall ein, wird Frankreich das Gleiche auf Rußlands Seite tun.
Wie wird ſich England verhalten?
Ich konnte ihm nur antworten, ſchreibt Churchill, er ſei im
Irrtum, wenn er glaube, daß England dann nichts tun werde,
und fügte hinzu, England werde handeln, je nachdem ſich die
Ereigniſſe entwickeln würden.
Darauf ſagte Ballin mit ernſter Betonung: Nehmen wir an,
wir würden in einen Krieg mit Rußland und Frankreich ver=
wickelt
. Nehmen wir ferner an, wie blieben über Frankreich Sie=
ger
, ohne ihm indeſſen auch nur einen Fußbreit ſeines Gebietes
zu nehmen, höchſtens ein paar Kolonien, um unſere Koſten zu
bezahlen, was würde England tun, insbeſondere, wenn wir ihm
hierfür im voraus Garantien geben würden?
Churchill gab darauf dieſelbe ausweichende Ankwort und hat
dann die Unterredung ſofort an Edward Grey weitergegeben und
ſie einige Tage ſpäter wörtlich im Kabinettsrat zur Sprache gebracht.
Am 29. Juli, fährt Churchill fort, ſei dann der Fühler Bal=
lins
als offizielles Angebot der deutſchen Regierung amtlich aus
Berlin durch Depeſche übetmittelt worden. Es wurde vom eng=
liſchen
Kabinett ſofort zurückgewieſen!
Weiter ſchildert Churchill in dem Aufſatz ſeine ſtrategiſchen
Maßnahmen hinſichtlich der Flotte, die er ganz im Geheimen in
der Scapa Flow=Bucht konzentrierte. Am 30. Juli war ſein
Befehl an die Flotte ausgeführt.
Ein ſchändlicher Handel überſchreibt der Matin die Aus=
führungen
Churchills, und wir ſtimmen diesmal ausnahmsweiſe
mit ihm überein. Schändlich fürwahr! Aber doch wohl nicht,
daß Deutſchland, wie hier von dem Franzoſenfreund Churchill
offen zugegeben wird, weitgehende Angebote gemacht hat, um
in jenen verhängnisvollen Julitagen des Jahres 1914 den in
greifbarſte Nähe gerückten Krieg zu lokaliſieren, ſchändlich doch
wohl nicht, daß Deutſchland in dieſem Beſtreben von vornherein
auf jeden möglichen Gewinn aus dem unmittelbar drohenden
Krieg verzichten wollte, daß es ſich zu einer Garantie der Inte=
grität
Frankreichs erbot.
Schändlich iſt etwas ganz anderes. Schändlich iſt, daß
England durch ſeine Haltung die Franzoſen in jeder Weiſe er=
mutigte
, ſchändlich, daß es dadurch alle deutſchen Verſuche zur
Ausſichtsloſigteit verurteilte, die durch die ſerbiſchen Machinatio=
nen
und ſchließlich die Ermordung des öſterreichiſchen Thron=
folgers
unvermeidlich gewordene Auseinanderſetzung Oeſter=
reichs
mit Serbin nicht zu einem Weltbrand werden zu laſſen.
Nichts beleuchtet klarer die Abſicht Englands, den Weltkrieg
herbeizuführen, als die jetzigen Ausführungen Churchills. Oder
will Herr Churchill bzw. der Matin glauben machen, daß Frank=
reich
den Krieg gegen Deutſchland gewagt hätte, wenn ihm nicht
die engliſche Unterſtützung gewiß war? Und gehen wir noch
einen Schritt weiter. Warum hat England die deutſche Regie=
rung
damals planmäßig im Unklaren gelaſſen (im Geheimen
wurde die engliſche Flotte in Scapa Flow konzentriert, während
man mit Deutſchland über ein Neutralitätsabkommen verhan=
delte‟
!), wenn nicht in der bewußten Abſicht, ein Zurückweichen
Deutſchlands im letzten Augenblick zu verhindern.
Noch etwas anderes aber iſt ſchändlich. Herr Churchill er=
zählt
in dürren Worten, daß ſchon am 30. Juli die ſtrate=
giſchen
Maßnahmen der engliſchen Flotte durch=
geführt
waren. Erinnern wir uns daran, mit welchen
Tönen ſittlicher Entrüſtung die engliſche Regierung ihre Kriegs=
erklärung
an Deutſchland mit dem deutſchen Einmarſch
in Belgien begründet hat, als das Verhängnis ſeinen Lauf
genommen hatte!
Herr Churchill glaubt offenbar jetzt, der damaligen Phraſeo=
logie
entbehren zu können, und wir müſſen ihm dankbar dafür ſein.
Das Diktat von Verſailles iſt nach dem Zugeſtändnis Lloyd
Georges gegründet auf die Behauptung von der deutſchen Kriegs=
ſchuld
. Winſton Churchill hat, allerdings wohl gegen ſeine Ab=
ſicht
, wiederum einen Grundſtein des ungeheuerlichen Lügen=
gebäudes
herausgeriſſen. Wann aber wird der Tag kommen, an
dem dieſes Lügengebäude, ſchon jetzt völlig unterhöhlt, dröhnend
in ſich zuſammenbricht und das Diktat von Verſailles unter ſich
begräbt? Das Verſailler Dokument hat den Krieg nicht be=
endigt
; erſt nach ſeiner Beſeitigung wird der Friede wieder ein=
kehren
in eine aus tauſend Wunden blutende Welt.

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Seite 2.

Darmſtädter Tagbiatt, Samstag, den 13. Februnr 1923

Rummer 47.

Nundes Mſcheuer arl grelhen u
Jeder, der wuchert, iſt ein Verräter am Volk.

Berlin, 16. Febr. (Wolff.) In der heutigen, 52. Pleuar=
verſammlung
der deutſchen Landwirtſchaft ergriff der Reichs=
kanzler
das Wort zu folgenden Ausführungen:
Meine ſehr verehrten Damen und Herren! Gern nehme ich
eine gite Uebung wieder auf, in dem ich hier in Ihrem Kreiſe
bei der Tagung der Vertreter der deutſchen Landwirtſchaft Sie
namens der Reichsregierung herzlich willkomimen heiße. Dieſe
Tagung fällt in eine Zeit größter und höchſter außenpolitiſcher
Spannung. Wieder einmal ſtehen Volk und Vaterland im
Kamdfe um ihr Daſein. Es gibt keine Schicht unſeres Volkes
und es gibt keinen Teil unſeres Vaterlandes, der nicht die ganze

gegen den Uebermut, gegen die kapitgliſtiſchen Beſtrebungen und
den Machthunger des Feindes.
Woher ſchöpfen wir unſere Kraft?
Wir ſchöpfen ſie aus dem reinen Ge ziſſen, das wir vor un=
ſerem
Volfe und der Welt haben. Wir ſchöpfen ſie aus der inn=
ren
Ueberzeugung, daß nichts unterlaſſen worden iſt in der Ver=
gangenheit
, bevor der Einbruch erfolgte, daß uns etwa ein
Mangel an Leiſtungswillen nachgeſagt werden könnte. Wir
ſchöpfen ſie aus dem Bewußtſein, daß auch dieſe Politik, die nach
dem Einhruch eingeſchlagen worden iſt, die Politik maß=
voller
Veſonnenheit iſt, auf die ſich alle Kräfte des
Vaterlandes, alle Schichten des Volfes ohne Unterſchied der
Partei und der Klaſſe, der ſie angehören, vereinigen müſſen,

an der Ruhr darſiellen.
Weiches ſind unſere Waffen, welches ſind unſere Abizehrmittel?
Nicht Wehr und Waffen, aber etwas noch Wirkſameres,
nämlich das einfache und natürliche und im Herzen
jedes Deutſchen jetzt wieder entfachte Mittel der Ver
ſagung jeder Mithilfe für den Feind, der paſ=
ſiven
Abwehr, über die keine Macht der Welt triumphieren
kann, weil ſie von keiner Macht erreichbar iſt, weil ſie in dem
Willen, in den Herzen ruht und nicht ausgerottet werden kann,
wenn wir weiter zuſammenhalten. (Bravo!) Dieſe Waffen,
die wir haben, ſollen von dem ganzen Volke ange=
wendet
werden. Wir haben den Kampf in Zeiten einer
Volksgemeinſchaft aufgenommen, bei der es kein Oben und kein
Unten gibt, bei der es keine Unterſcheidung, kein Mehr oder
Weniger an Patriotismus geben darf und bei der niemand
das Recht hat, auf Beſitz und Behaglichkeit zu
pochen, bei der aber jeder wiſſen muß, daß es um das Wohl
der Geſamtheit geht, bei der zugleich ſich jeder klar ſein muß,
daß feineigenes Schickſal, das Schickſal jedes Einzelnen
mit dem Wohle des Ganzen untrennbar ver=
bunden
iſt.
Wo könnte dieſes Gefühl lebendiger ſein als bei Ihnen, den
Vertretern der Landirtſchaft, die Sie in der Liebe zur hei=
matlichen
Scholle, in der Arbeit für den Heimatsboden Ihren
Beruf und Ihr Glück erblicken!
Die Männer im Weſten,
die ſelbſt zumeiſt ohme Beſitz und Laud mit geſenktem Hammer
und tiefem, ja leidenſchaftlichem Ernſt den Kampf an der Front
führen, verteidigen, indem ſie ihr eigenes Haus fchützen, zugleich
dos deuiſche Land, auch ſoweit es vom Feinde noch nicht er=
griffen
iſt, und ihnen müſſen wir alle zur Seite
ſtehen. Es iſt, als wäre eine neue Volksgemieinſchaft ent=
ſtanden
, in der jeder Einzelne an ſeinem Platz an der Front
ſteht. Jeder Einzelne ſollte heite nicht bewertet werden nach
der Partei, der er angehört, nach der Weltauffaſſung, die er hat,
niemand dürfte ſich heute brüſten, mehr oder weniger vater=
ländiſch
geſinut zu ſein ſondern das einzige Maß für den
Wert des Deutſchen beſteht darin inwieweit er
in der Feſtigkeit ſeines Willens und in ſeiner Arbeit dazu
beiträgt, daß dieſe Abwehrfront an der Ruhr
aufrechterhalten und auf dem geraden Wege erhalten
wird, den die heutige Lage vorſchreibt. (Bravo!)
Damit das geſchehen kann, muß vor allem die Ernäh=
rung
geſichert ſein. Es iſt mir nie klarer geworben als in
den wenigen Stnden, in denen ich an Ort und Stelle weilen
konnte, wie ſehr alles an der Front, wie ſehr alles aber auch in
der Heimat von den Fragen der Ernährung abhängt. Und die=
ſen
Fragen der Ernährung dient die Arbeit, die Sie hier vor=
haben
. Es iſt eine Frage nicht nur der Quantität, fondern auch
eine Frage der Kaufkraft des Volkes und damit der Preis=
ſtellung
, und ich weiß, daß auf die Landwirtſchaft in dieſer Hin=
ſicht
gerechnet werden darf. Ich bin dem Herrn Präſidenten
dankbar, der zum Ausdruck gebracht hat, daß es an der höchſten
Zeit iſt, alles was an Umlage noch im Lande iſt,
mit größter Beſchleunigung hereinzubringen.
Ich weiß, daß Sie mit mir darin einig ſind, daß nicht mit
G

Die unmoderne Kunſt des Leſens.
* Ein Rückgang des Bücherleſens iſt ſeit einiger Zeit an
verſchiedenen Erſcheinungen zu beobachten. In den Volksbiblio=
theken
, beſonders in den großſtädtiſchen, hat der Ausleiheverkehr
nachgelaſſen, und das große Publikum wendet ſich immer mehr

Buches reden, wie dies der Bibliothe ar Dr. Max Wieſer in
einem tiefſchürfenden Aufſatz der Prenßiſchen Jahrbücher tut.
Wenn es auch weniger an Leſern überhaupt fehlt, ſo fehlt
doch an echten Leſern von früher, die ſich mit ganzer Seele in
das Buch vertieften und aus ihm ihre Weltanſchanung ſchöpf=
ten
. Es hat ſich in unſerer Kultur ein Mißverhältzeis zum Buch
entwickelt, eine gewiſſe Nichtachtung gegen alles Gedruckte. Es
gibt nicht viele, die das Buch mit Liebe lefen, ſagt Wieſer,
man beobgehte den modernen Leſer haraufhin, welitzen äußeren
und inneren Abſtand er beim Leſen vomt Buche nimmt, wie er
es behandelt, wie er es zuſchlägt. Uind man ſtelle dem gegen=
ſärtigen
Durchſchnittsleſer den früheren geßenüber, der in dem
Maße tiefer und gründlicher, andachtsvoller las, als er wveniger
geläufig zu leſen verſtand, als ſich mit dem Lefenlernen, ſei es
an Bibel oder Katechismus, ein keinesſvegs bloß leeres vder
mechaniſches Gcdächtnisaufleſen derband. Man kann ohne
romantiſche Verherrlichung alter Zeiten ſagen: Das Buch galt
als heilig, jedes Wort, das man las, war mit ungeheuren Ge=
müts
= und Gefühlswerten verbunden, von denen wir heutigen
Leſer uns uur ſchwer eine Vorſtellung zu machen bermögen.
Aber wir ſpüiren etwas von dieſer Andacht, ivenn wir uns ein
mal in eine alte Schweineslederſchuarte vertiefen. Der Kulhtz
wert des Btches iſt ſeit der Erfinduug der Bychdruckerkunſt
imner mehr geſunken. Am größten war die Andacht des Mön
ches beim Lefen, weil er meiſt zügleich Schreiber, d. h. Selbſt=
herſteller
des Buches, war, und welche Berehrung und Wür=
digung
das Wort auf einer Kulturſtufe beſitzt, tvo es noch keine
Buchſtaben gibt, ſehen wir noch heute bei primitiven Völkern.
Di. innere Konzentration und Aufmerkſamkeit, jene liebevolle
Verſenkung, die die eigentliche Kunſt des Leſens ausmacht, iſt
heute in der Allgemeinheit verſchibünden.
Man kann drei Gruppen von Leſern unterſcheiben, in denen
ſich die verſchiedene Beziehung zum Buch offenbart. Der or=
ganiſche
Leſer hat das gerſönlichſte und intimſte Verhälty

Lebensmitteln und mit Brot ſpekuliert werden darf, ſondern
daß alles darangeſetzt werden muß, damit man dem Volke
zu Preiſen, die gezahlt werden können, das
Brot zuführt. Ich richte dieſe Mahnung aber nicht etwa
an Sie allein, ich richte dieſe Mahnung an alle Er=
werbsſtände
im Staate, aber auch im beſetzten und im
vergewaltigten Gebiet, da leider Gottes Wucher und Spekula=
tion
auf dieſem Boden ihr Haußt erheben. Ich arne Havor
Jeder, der miit Brot und Nahrungsmitteln Wucher treibt,
iſt ein Verräter am Vaterland!
Sie haben, mieine Damen und Herren, durch die Spenden,
die Sie in reichlichem Maße den Kämpfern an der Ruhr zuge=
führt
haben, zugleich gezeigt, daß Sie willens ſind, ſich nicht
nur mit Ihrer Arbeit, ſondern auch mit Ihrer Opferwilligkeit in
den Dienſt der Abwehrzu ſtellen. Ich danke Ihnen dafür uia
mens der Reichsregierung aufrichtig. Ich bitte Sie aber, nicht
zu vergeſſen, daß der Kampf auf lange Zeit einge=
ſtellt
ſein muß, daß wir uns nicht verrechnen dürfen und
die Nerven und die Arbeitskraft des Volkes an der Ruhr uns
erhalten müſſen. Lieber auf längere Zeit als es nötig ift, als
auch nur eine Stunde zu w nig. (Sehr wahr!) Wir müſſen uns
klar darüber ſein, daß dieſe Abzvehrfront nur erhalten werden
kann, tvenn die Vereinfachung der Lebenshaltung
alle Kreiſeergreift. Laſſen wir uns nicht als praktiſche
Männer, die wir ſind, betören, und berauſchen wir uns nicht
au feierlichen Proteſten, wenn ſie noch ſo ſehr in Wort und
Schrift die Ließe zum Vaterland nach außen hin kundtun. Tun
wir es lieber dadurch, daß wir den ganzen Ernſt der Lage uns
vor Augen halten. Wir gehen Zeiten entgegen, die
ſchwerer ſind, als alle bisherigen geweſen
ſind, (Sehr wahr!) Wir müſſen und Sie müſſen ganz be=
ſonders
durch Ihre Einzvirkung auf die Ihnen naheſtehenden
Volkskreiſe dazu beitragen die Volkskreiſe nicht nur auf eine
lange Dauter vorbereiten, ſondern auch auf einen ſehr ernſten
und bis in alle Kreiſe des Volkes hineinreichenden Abwehr=
kampf
, der jedem aus dem Volke Opfer über Opfer auferlegen
wird, venn er gelingen ſoll.
Wir werden in der Regierung in volkem Einvernehmen mit
den Regierungen der Länder den geraden Weg, der eingeſchla=
gen
worden iſt, nicht verlaſſen. (Bravo!)
Wir werden die Rerven nicht verlieren und weder nach rechts
noch nach links abweichen,
ſonbern unſere gerade, wenn auch ſehr dornige Straße gehen.
(Brabo!) Darauf können Sie ſich verlaſſen. Der Wegzuun=
ſerem
Ziele iſt lang und mühevoli. Wann wir es er=
reichen
, weiß heute niemand. Das eine aber weiß ich: daß
wir, ſo lange die Einheit des Volkes uns er=
halten
bleibt, ſo lange die Zuſammenfaſſung aller Kräfte
in dem paſſiben Abwehrwillen an der Kuhr und in jedem von
uns ſich betätigt, nicht überwunden werden können.
(Bravo!) Das Ende des Kampfes entſcheidet über
Freiheit oder Unfreiheit des deutſchen Volkes, über
Freiheit oder Sklaverei des deutſchen Volkes. Indem Sie das
deutſche Land beſtellen und alles aus dem Boden herauszuholen
ſuchen, was möglich iſt, und es dem deutſchen Volke zuführen,
ſtellen Sie, meine Herren, als Vertreter der Landwirtſchaft ſich
an die Front des Abwehrkampfes an der Ruhr. (Lebh. Beifall.)

Franzöſiſche Anmaßung.
Eſſen 16. Febr. (Priv.=Tel.) Geueral Degvutte
hat einen Befehl an die Behörden gerichtet, in demr er ſich
die Souveränität über das Einbruchsgebiet anmaßt.
Alle Anordnungen müſſen ihm vorgelegt werden. Er beſtimmt
dann, inwieweit ſie zu befolgen und zu veröffentlichen ſind. Die=
ſer
unerhörte Rechtsbruch wird mit ſchärfſtem Proteſt
beautwortet werden.
Abbruch der Londoner Konferenz.
* London, 16. Febr. (Priv.=Tel.) Auch die heutigen Be=
ratungen
zwiſchen dem franzöſiſchen Arbeitsminiſter und dem
GHeneral Payot auf der einen Seite und den Mitgliedern des
engliſchen Kabinetts auf der anderen Seite ſind gegen Abend
ergebnislos abgebrochen worden.
* London, 16. Febr. (Priv.=Tel.) Nach der Konferenz
in der Downing Street über die Transportfrage im
Rheinland, die nunmehr beendet iſt, kehren Le Trocquer
und General Pahot noch heute abend nach Paris zurück, um der
franzöſiſchen Negierung Bericht zu erſtatten.
Die Entſcheidung über Memel.
Paris 16. Febr. (Wolff.) Die Botſchafterkonfe=
renz
hat heute in der Memelfrage entſchieden, daß die
Souveränität über das Gebiet Litauen zugeſprochen
und von der Regierung Gailius weiter verwaltet werden foll.
Litauen müſſe jedoch gewiſſe Bedingungen über das Tranſit=
weſen
zu Waſſer und das Regime des Hafens zugeſtehen.
zum Buch; er geſtaltet gleichſam wie ein Plaftiker aus dem
Buch ſeinen inneren Menſchen und ſucht, mit der Hand bildend,
den Autor durch Unterſtreichen zu bekräftigen; oft macht er
auch am Rand Notizen, wie das Goethe halb unbewußt formend
tat. Bei den Leſern der Schweineslederbände war 28 gang und
gäbe, durch farbige Tinten verſchiedene Buchſtellen herauszu=
heben
. Ein Goethe oder Gottfr. Keller wandte auch auf das Leſen
von Royianen eine heute unbekannte geiſtige Vertiefung, prüfte
ſie auf ihren künſtleriſchen und menſchlichen Wert. Man las ein
einmal begounenes Buch von Anfang bis Ende gründlich durch;
ſo erzählt Goethe aus ſeinem Vaterhaus, wie ein mehrbändiges
Geſchichtswerk von A bis Z durchgearbeitet werden mußte.
Solche uns heute fremde Pedanterie umſchließt doch eine große
Ehrfurcht vor dem Buch. Solche organiſchen Leſer, geborene
Buchmenſchen, wirken in unferer Zeit nur noch wie eine Merk=
würdigkeit
und paſſen nicht mehr in das haſtige Tempo, in
die vherflächlichere Bildung unſeres Zeitalters. Für den reinen
Wirklichkeits= und Takſachenmenſchen iſt das Buch nicht ein
inneres Erlebnis, ſondern für ihn ſind Leben und Leſen zweier=
lei
; das Buch gbt ihm nur zufällige Anregung, die er auch
völlig entbehren kann. Das Buch iſt für ihn innerlich entertet.
Noch mehr iſt es dies für den dritten Leſertyp, den eigentlich

Verhaftet Ausgewieſen.
Franzöſiſche Schneid.
Dortinund, 16. Febr. Heute mittag wurde Oberbürger
mieiſter Dr. Eichhoff aus dem Rathaus heraus derhafte
und im Auto weggeſchafft. Außerdem wurden der ſtelſ=
vertretende
Landrat des Landkreiſes Dortmund, Regierungs
aſſeſſor Bitter, und Reichsbankdirektor Müller verhaf
tet. Um die Verhaftungen durchzuführen, waren
drei Kompagnien Iufanterie mit acht beſpann
ten Maſchinengewehren und drei Schwadrone=
Kavallerie mit Minenwerfernin die Stadt ein
gerückt.
Wiesbaden, 16. Febr. (Wolff.) Wie die Blätter mel=
den
, wurden geſtern der Oberzollinſpektor Baumann und der
Oberzollſekretär Fuchs ausgewieſen. Bisher ſind von
Hauptzollamt Wiesbaden fünf Beamte ausgewieſen tvorden.
Koblenz, 16. Febr. (Wolff.) Die Rheinlandkommiſſio
hat den Eiſenbahninſpektor Sänger und den Poſtdirekto)
Krieg, beide in Offenburg, ausgewieſen. Ferner ſind aus
geivieſen jporden die Studenten Müller und Wehrens
Aachen, der Förſter Tſcharding in Cleve, Archidar Bede
und Juſtizanwärter Droſio in Aachen, der Redakteur d
ſozialdemokratiſchen Freien Preſſe in Aachen, Paſchrek=
Bahnhofstorſteher Schury in Geldern und die Eiſenf
beamten Kappel und Blume in Jülich.
Offenburg, 16. Fehr. (Wolff.) Amtlich wird mitgete
Geſtern nachmitrag 3 Uhr ſurden in Offenburg die Amtyrinne
Dr. Majer und Müller, welche die Amtsgeſchäfte des aus
geiieſenen Oberamtmanns Schwörer übernommen hatten,
den Franzoſen verhaftet. Amtmann Peter hat jetzt
Dienſtgeſchäfte übernommen.
Ludwigshafen, 16. Febr. (Wolff.) Die Rheinlaud
kompuiſſion wies die nachfolgenden Beamten wegen Nicht
befolgung ihrer Verordnung mit ſofortiger Wirkung aus
Gümbel, Wechtmeiſter in Gerresheim; Prieger, Aſſiſtent
in Bergzabern: Reber. Direktor des Hauptzollamts in Zwei
brücken; außerbem wies die Rheinlandkommiſſion Oberleutnant
a. D. Schopp in Bergzabern aus, weil er angeblich den Wider=
ſtand
gegen die Beſatzungsbehörde organiſiert haben ſoll.
Koblenz, 16. Febr. (Wolff.) Wegen Teilnahme an de
Kundgebung zu Ehren der durchreiſenden Induſtriellen an
25. Januar wurden Eiſenbahningenieur Grasmacher Eiſen
bahnvorſteher Iſenbach=Koblenz und Poſtmeiſter Fuchs
Kirchberg, Kreis Simmern, ausgewieſen.
Karlsruhe, 16. Febr. (Wolff.) Aus Offenbur=
tird
berichtet: Amtmann Peter, der zur Feſtſtellung vor
Sachſchäden nach Offenburg entſandt worden war, wurde vor
den Franzoſen ausgewieſen. Bei ſeiner Ausweiſung
wurde ihm mitgeteilt, daß auch die Amtänner Dr. Maie
und Müller ausgewieſen werden.
Recklinghauſen, 16. Febr. (Wolff.) Die Verhaftung
und Ausweiſung des Oberbergrats Ruſſel hat auf der
ſtaatlichen Zechen große Erregung hervorgerufen. Der Ge
ſamtbetriebsrat proteſtierte energiſch und beſchloß, für 24 Stun
den die Kohlenförderung einzuſtellen. Eine Depu
tation wurde beauftragt, bei General Degoutte zu proteſtieren
wurde von diefem aber nicht empfangen. Unter Führung des
Regierungspräſidenten Grützner fand eine Ausſprache be
General Simon ſtatt, der nochmals die Angelegenheit m
General Degoutte erörtern will.
* Dortmund, 16. Febr. (Prib.=Tel.) Der Oberbürger
meiſter von Dortmund Eickhoff iſt verhaftet worden
Zwei Offiziere entführten ihn in einem Auto, dem ein Mann=
ſchaftswagen
mit zehn Mann Bedeckung folgte, in Richtuug nas
Caſtropp.
* Dorſtfeld, 16. Fehr. (Priv.=Tel.) Bürgermeiſte
Zellinghaus wurde heute nachmittag aus ſeinem Amts
zimmer verhaftet. Das Auto entführte ihn in der Richtu=
nach
Bergrade.
Die Streiklage im Saargebiet.
Saarbrücken, 16. Febr. (Wolff.) Die Streiklag
im Saargebiet iſt unverändert. Wie die Streikleitung
mitteilt, hat die Polizei verſchiedentlich Perſonen, die ohne Ein
reiſegenehmigung nach Saarbrücken gekommen waren, zum Hafer
geſchickt, um als Streikbrecher Kohlen zu verladen. Die Leut=
haben
das abgelehnt und ſind wieder über die Grenze geſchoben
worden. Es wurde ihnen erklärt, daß, wenn ſie die Arbeit auf
genommen hätten, ſie hätten bleiben dürfen. Die Kohlenno
macht ſich immer mehr bemerkbar. Die Bäcker ſind bereits a.
die örtliche Streikleitung herangetreten zur Lieferung von Koh
len. Die Streikleitung hat ſich bereit erklärt, die notwendiger
Leute zur Verfügung zu ſtellen. Ju übrigen hat die Bergwerks
direktion von ihrer Drohung, den Streikenden die Streiktag
vom Lohn abzuziehen, keinen Gebrauch gemacht. Die Streik
leitung ſtellt feſt, daß ein Bergmann eigenhändig eine Erklärun=
unterſchrieben
hat, von einem franzöſiſchen Offizier geſchla
worden zu ſein.
Paris, 16. Febr. (Wolff.) Der franzöſiſche Berg
arbeiterſtreik hat heute in den verſchiedenen Departements
begonnen. Im nördlichen Departement ſtreiken etwa 20
Prozent der Bergarbeiter, im Becken der Loire 75 bis 80 Pr=
zent
. In den anderen Departements ſoll die prozentuale Betei
ligung der Arbeiterſchaft am Streik geringer ſein.

keren Hindrängen zum Bild, zur Anſchgetung, verliert das Buch
ſeine Stellung im Mittelpunkt der Kultur. Der Menſch von
heute, der nicht mehr hiſtoriſch empfindet, hat kein Intereſſe für
die Aufſpeicherung des Wiſſens einer vergangenen Zeit, wie
ſie das Buch darſtellt; er will das Wiſſen der Vergangenheit auf
die ſchnellſte Weiſe vermittelt haben und geht lieber in einen
hiſtoriſchen Film, als daß er ein Geſchichtswvers lieſt. Am deut=
lickſten
zeigt ſich dieſes Zurücktreten des Buches darin, daß der
Roman, der im 19. Jahrhundert Las tvichtigſte Unterhaltungs=
mittel
des Publikums war, dem Luſtſpieltriebbedürfnis der
Menge nicht mehr gerügt. Das Buch iſt weſentlich das BI
dungsmittel des Menſchen vom 16. Jahrhundert bis in unſere
Zeit geweſen und entſprach vorzüglich ſeinem Bildungs= und
Kunſtbegriff, ſagt der Verfaſſer. Dieſe Geltung im Geſamt=
rahmen
der Kultur wird es zukünftig wohl kaum behalten. Es
wird vielleicht zahlenmäßig mehr verbreitet werden können, aber
es wird nie mehr das ſein, was es in den 390 Jahren der v
gangenen Kultur geweſen

Bühnenchronik. Thomas Münzer, die Tragö
des Kleiſtpreisträgers Paul Curk, gelangt am 3. März durch
Vermittelung des Verlages Oeſterheld u. Co., Berlin W. 15,
den Vereinigten Theatern in Breslau zur Uraufführung.
Das Stadttheater in Dortmund hat die Uraufführung der
Tragödie Leuchtfeuer von Alex von Frankenberg für den
16. März 1923 angeſetzt.
Die Ofſenſive mit dem Kognak=Pulver. Im Matin klägt
Louis Foreſt beweglich über einen neuen deutſchen Ueberfall auf
Frankreich. Und zwar iſt wieder einmal die deutſche Chemie der
Verbrecher. In Amerika, demn Lande des Alkoholverbots, wiid

miker in Reklameſchreiben Burgunder= und Bordeaux=Weine
oder Kognak anpreiſen, die in Pulverform verſandt würdell=
Es handelt ſich um eine neue deutſche Offenſive, ſchreibt de
Verfaſſer. Es iſt nicht zum Lachen. Die Zerſtörung des Weil=
rufes
unſerer Weine bedeutet eine Gefahr für uns. Man kang
ſich nicht wundern, wenn in den Vereinigten Staaten die Kognal=
trinker
in Erregung über das Alkoholverbot und aus Abſcheil
gegen den Pulverkognak jetzt Aether, Fufel und Haarfpititus
trinken! Wir befürchten, daß auch Louis Foreſt erheblis)e
Quantitäten Fuſel und Haarſpiritus zu ſich genommen hat!
* Das 150 Dollar=Autv. Der Preis für den Kraftwagen
wird in den Vereinigten Staaten immer niedriger, und man
hofft, bald ſo weit zu ſein, daß jedermann ſich einen gune!
Wagen für 150 Dollar kaufen kann. Wie in der Umſchau er=
zählt
wird, geht dieſe Verbilligung des Autos hauptfächlich an!
den ſcharfen Konkurrenzkampf zurück, der zwiſchen dem Aui9 Henri Ford und einem anderen Kraftwagenfahrle
kanten, W. C. Durant, ausgefochten wird, hinter deſſen Unte:
nehmen die Großfinanzleute von Wall Street ftehen. Die Hel
ſtellung der Wagen wächſt gewaltig an. In den erſten neut.
Monaten von 1922 wurden 1873007 Autos gebaut; im Oktobel
weitere 244 000, 44000 mehr als im gleichen Monat des Vol=
jahres
. Ein Ford=Wagen, der vor 14 Jahren zu dem damals ei
ſtaunlich niedrigen Preiſe von 1000 Dollars vertauft ſpurde,
koſtet jetzt mit allen ſeitdem erfundenen Verbeſſerungen 298 2b*
lar. Dieſer Preis gilt aber für einen großen Tourenwagen;
der gewöhnliche Wagen koſtet nur noch 269 Dollar, kilid. De
Ideal der amerikaniſchen Aufomobilinduſtrie, der 130 Doſ.
Wagen, iſt nicht mehr fern.

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Anfragen vor dem engliſchen Unterhaus.

London, 16. Febr. (Wolff.) Bonar Law teilte geſtern
im unterhaus auf verſchiedene Anfragen über die Schulden
Frankreichs, Italiens, Belgiens und der anderen Länder an
England mit, er habe der Pariſer Konferenz einen Plan unter=
breitet
, worin die britiſche Regierung eine allgemeine Regelung
der Frage der Reparationen und internationalen Schulden
empfehle. Was die Zukunft betreffe, ſo könne er nur ſagen,
daß die britiſche Regierung vollkommen freie
Hand behalte, um eine dieſer Fragen oder beide wieder
aufzurollen, wenn ſich eine geeignete Gelegenheit dazu biete. Ab=
geſehen
ton dem Wiederaufbaukredit von 9 Millionen Pfund
Sterling, wofür die Zinſen in bar gezahlt werden, ſchulde Bel=
gien
England nichts mehr.
Mac Neil erklärte auf eine Anfrage Morels über die Be=
fetzung
badiſcher Städte durch franzöſiſche Truppen:
Die Rheinlandkommiſſion hat auf Initiative des franzöſiſchen
Oberkommiſſars einer Verfügung zugeſtimmt, die die erwähnten
Städte ihrer Jurisdiktion unterſtelle. Der britiſche Ver=
treter
habe ſich der Teilnahme an dieſem Beſchluß ent=
halten
.
Bonar Law erwiderte auf eine Anfrage dem Liberalen
Benn, ob er den britiſchen Vertreter im Völkerbund an=
weiſen
werde, die Frage einer Reviſion des Verſailler
Vertrages aufzuwerfen, er glaube nicht, daß irgend ein Vor=
teil
aus dem vorgeſchlagenen Verfahren entſtehen würde. Benn
fragte hierauf, ob der Vertreter Großbritanniens kompetent ſei,
dieſe Frage unter dem Artikel 19 zu erheben, in Anbetracht deſ=
ſen
, was Curzon im Oberhaus erklärt habe. Bonar Law er=
widerte
, er glaube, ſie ſeien es.
Auf verſchiedene Anfragen, ob von der franzöſiſchen Regie=
rung
irgendein Erſuchen geſtellt wurde, einen Teil des von
England beſetzten Gebietes der franzöſiſchen Be=
ſatzung
abzutreten, um die Wegſchaffung der Ruhr=
kohle
und den Durchgang der franzöſiſchen Truppen zu erleich=
tern
, erwiderte der Premierminiſter: Die franzöſiſche Regie=
rung
ſtellte kein derartiges Erſuchen. Buxton fragte den
Premierminiſter, ob die Anſicht der Rechtsberater der Krone
über die Frage eingeholt worden ſei, ob die Aktion der
Franzoſen dem Vertrage von Verſailles widerſpreche. Der
Premierminiſter verneinte dieſe Frage. Buxton fragte hier=
auf
, ob die Anſicht der Rechtsberater im befonderen darüber ein=
geholt
werden wird, ob die Aktion auf Grund des Teiles des
Friedensvertages, auf den die Franzoſen ihre Aktion gründen,
die einſtimmige Zuſtimmung der Reparationskommiſſion erfor=
dere
. Auf dieſe Frage erwiderte Neil, es würde zwecklos ſein,
den von Buxton vorgeſchlagenen Weg zu verfolgen, weil die An=
ſicht
der Rechtsberater auf die Auslegung des britiſchen Geſetzes
durch britiſche Gerichtshöfe gegründet ſein würde und dieſe
Grundſätze und deren Auslegung vielleicht für andere Nationen
nicht annehmbar ſeien.
Das Parlamentsmitglied Benn fragte, ob es nicht Tat=
ſache
ſei, daß die Auslegung von Teil 8 auf der einſtimmi=
gen
Entſcheidung der Reparationskommiſſion beruhen müſſe.
Wie ſtimmte der britiſche Vertreter? Reil fragte: Ueber welche
Frage? Benn: Ueber die Frage, ob der Vormarſch in das
Ruhrgebiet den Beſtiinmungen des Teiles 8 entſpricht. Neil
antwortete, ſoweit er ſich erinnere, hat der britiſche Vertreter
ſeine Stimme überhaupt nicht abgegeben. Benn ſagte darauf,
wenn dem ſo ſei, wie könne es dann eine einſtimmige Entſchei=
dung
der Reparationskommiſſion ſein? Neil erwiderte, er
habe keine Mitteilung gemacht, daß ſie einſtinmig war.
London, 16 Febr. (Wolff.) Im Unterhaus erklärte
Lord Perey zu dem Vorſchlage, den Völkerbund mit der Rege=
ſung
der geſamten Reparationsfragen zu betrauen, faſt alle und
die ſchlimmſten Fehler der auswärtigen Politik ſeien begangen
vorden durch die Verſuche, Rat da zu erteilen, wo erkannt
purde, daß Rat nicht gewünſcht werde.
Das Mitglied der Arbeiterpartei Lec=Smith erklärte,
die Politiker, die gegen die phantaſtiſchen Forderungen des Jah=
es
1918 angelämpſt hätten, ſeien gerechtfertigt worden. Die
geſamte Politik und die Haltung der britiſchen Regierung gegen=
iber
Frankreich ſei verwerſlich . Sie bedeute unter anderem das
ſyhniſche Verzeihen einer Aktion, die durch geſetzmäßige Gründe
nicht gerechtfertigt ſei. Er könne nichts im Friedensvertrag ſehen,
vas einer einzelnen Macht geſtatte, ohne Zuſtimmung ihrer
Alliierten jederzeit in Deutſchland einzumarſchieren, wenn ihr
dies für gut erſcheine.
Das unioniſtiſche Parlamentsmitglied Plee erklärte,
augenblicklich ſei es unmöglich, von Deutſchland Reparationen
zu erlangen, aber wenn es zu einer Regelung komme, ſo müſſe
man die Sicherheit haben, daß Deutſchland ein ſtarker Strick
um den Hals gelegt werde. Man müſſe dafür ſorgen, daß die
kurrieren könnten.
glaube, es würde ebenſo wie in England in der ganzen Welt / Europas durch die Ruhrpolitik der franzöſiſchen und belgiſchen
ſtarken Widerhall finden, wenn Großbritannien erklärte, daß
ſeien, daß die Franzoſen vielleicht beginnen würden, zu fühlen,
daß ſie nicht in vollem Maße die Anſicht der Welt unbeachtet
laſſen können. Jeder Vorſchlag für eine Neviſion müſſe be=
gleitet
ſein von einem Sicherheitsangebot für Frankreich. Der
Friedensvertrag biete Frankreich falſche Arten von Sicherheiten. der Vereinigten Staaten zu einer Konferenz beantragen.
Ja
Neue Bücher.
* Kaſimir Gdſchmid: Das Bücherdekameron‟ (Erich Reiß=
Verlag, Berlin W. 62, Wichmannſtr. 10) Eine Zehn=Nächte=Tour durch
Werk, das nach ſeiner Vorbemerkung in 6 Wochen geſchrieben wurde. Wohnſitz hat. Hodler, einſt von Deutſchland mehr wie in ſeiner Heimat
Wir laſſen dahingeſtellt, ob dieſe Feſtſtellung eine beſondere Empfehlung
für Buch oder Autor. Für uns war ſie es nicht. Wenn wir tuotzdem unter eine Deutſchland ungerecht kränkende Proteſtſchrift ſetzte. Feinde
die vein pEyſiſch ſtarke Arbeit dieſes Buches anertennen, ſo bedingt geſchaffen. Er iſt inzwiſchen den Weg gegangen, von dem es kein Zu=
das
einmal die Tatſache, daß rund tauſend Köpfe auus der Welt der
Literatur, der Kunſt und der Geſellſchaft in dieſem 322 Seiten umfaſſen= wird auch das überleben, was vielleicht noch an Antipathien in den oft
betonten Schaffensgebieten vorausſetzen. Dieſe gigantiſche Leiſtung iſt
Gewiß, er hat mehr als kaum ein Zeitgenoſſe Widerſpruch erſtritten,
zum Abwehrkampf gereizt. Man unag auch dieſes vorliegends Buch als
anmaßend, überhebend bezeichnen, wenn man Gegnerſchaft betonen will
Zur Perſon des Autors. Dieſe aber erſcheint uns unangebracht. Uns
intereſſiert hier nur das vorliegende Werk. Und das zeigt dünkt
uns ſchon einen enheblich anderen, genießbareren Edſchmid, als alles
Vorangegangene. Gewiß iſt auch das noch kämpferiſch (auch früheren
Freunden wird der Fehdehandſchuh geworfen), aber wie hier von der in der Anordnung der Abbildungen einen ſolchen in den Ent=
wenn
man wie auch wir nicht das Urteil, die Charakteriſierung
unbedingt teilt und billigt. Meiſt kann man das wohl, wo es ſich um
Weltanſchauungen, Kunſtrichtungen kritiſiert oder die Frau charakteri=
nicht
gefunden, trotzdem er es immer wieder verſucht, ſeinen Stücken

ſie gar zu überheblichen Standpunkt der Frau gegenüber befreien, hat
noch nicht erkannt, daß Frauen nicht ausſchließlich von der Grundlage
der Erotik ſtudiert und charakteriſiert werden dürfen. Erfreulich klar
und flott, wweit weniger verſtiegen als ehedem, iſt der Stil des neuen
Zuches, das in ſeiner Geſamtheit, wie die erregt, faſt nervös gegebene
Neplik in einer geiſtigen Diskuſſion wirkt. Flott, ſehr flott geſchrieben,
derrät es das Eilzugstempo, in dem es zu Manuſkript gebracht wurde
hon durch Sprache und Stil. Und in dieſem Tempo reißt es den
Seſer dann in 12 Nächten eingeſchneit und im einſeitigen Gedanken=
ausauſch
mit einem Miinheer verbracht durch das Deutſchland und

Deutſcher Reichstag.

* Berlin 16. Febr. (Eigener Bericht.) Am Regierungstiſch:
Innenminiſter Oeſer. Der 11. Nachtragsetat, der eine Erhöhung
des prozentualen Beamtenteuerugszuſchlags um 453 auf 942 Progent
vom 1. Februar ab vorſieht mit Rückſicht auf die allgemeine Verteuerung
infolge des Ruhreinbruchs, ferner eine Erhöhung des Frauenzuſchlags,
der Verſorgungsgebühren ſowie der Dienſtaufwandsgelder wird ohne
Ausſprache angenommen.
Die ziveite Leſung des Haushaltsplans wird fortgeſetzt.
Abg. Wulle (Deutſchvölk.) erklärt: Die Badiſche Anilinfabrik hat
wichtigſte deutſche Erfindungen an den Erbfeind verhokert. Der Redner
ruft zum Kampf gegen das internationale Börſenkapital auf.
Abg. Wegmann (b. k. F.) wirft dem Vorredner Demagogie vor.
Redner fordert die Abſchaffung der techniſchen Nothilfe.
Abg. Moſes (Soz.) weiſt auf das Hungerſterben in
Deutſchland hin. In Deutſchland ſtirbt man ſchamhaft im Dunkeln.
Dieſe bittere Wahrheit muß in alle Welt hinausgeſchrieen werden, wenn
ſie auch noch ſo grauſig iſt. Die Regierung darf die Dinge nicht beſſer
erſcheinen laſſen, als ſie in Wirklichkeit ſind. Der Milchverkauf iſt in
Berlin von eineinhalb Millionen vor dem Krieg auf 200 000 Liter zurück=
gegangen
. Weite Schichten unſerer Bevölkerung führen ein Hunger=
dalein
, beſonders auch die ehemals geiſtig führenden Kreiſe. Die
Selbſtmorde nehmen zu, die Irrenanſtalten ſind überfüllt. In 43
deutſchen Großſtädten ſind 200000 Kinder tüber=
kulös
. Beſonders nehmen Skorbut, Rachitis erſchreckend zu. Skor=
but
, der ſeit 70 Jahren in Deutſchland unbekannt war, nimmt in Deutſch=
land
wieder zu. Die Tuberkuloſe greift weiter um ſich. Milch iſt ein
Luxus geworden. Zu Hunger geſellt ſich dringender Mangel an
Wäſche und Kleidung. Die Ruhrbeſetzung wird die Zahl der
Geſchlechtskranken vermehren. Schon heute rechnet die Negierung mit
einer Million Geſchlechtskranken.
Innenminiſter Oeſer erklärt, Abg. Moſes habe mit ſeinen Dar=
legungen
über die Volksgeſundheit nur zu Recht. Das Ergebnis der
amtlichen Umfrage wird das erſchreckende Bild nicht aufhellen. Die Sa=
nierung
unſeres Volkes hängt nicht allein von uns ab, ſondern auch
ſtark von der außenpolitiſchen Lage. Miſchmangel und Wohnungsnot
hängen mit den Reparationslieferungen zuſammen. Durch den Nuhr=
einbruch
zeigte ſich eine Stärkung des Staatsgedankens, denn auch die
Anhänger des früheren Staatsgedankens helfen jetzt mit. Allenthalben
hat man die Empfindung, daß die Reichseinheit unter allen Umſtänden
aufrechterhalten werden muß. Der Miniſter will ein Hüter der Ver=
faſſung
ſein, aber auch die Rechte der Länder achten. Die ſächſiſchen
und thüringiſchen Fragen ſind noch nicht zum Abſchluß gekommen; ſie
haben aber Entgegenkommen gefunden. Der Erlaß des Verkehrs=
miniſters
, nationaliſtiſche Haufen nicht zu befördern, iſt durchaus be=
rechtigt
. Es mußte verhindert werden, daß etwa im Ruhrrevier ein
Nutſch verſucht wurde, der nur zum Nachteil des Reichs ausfallen konnte.
S aatsgerichtshof iſt ein Vermaltungsgerichtshof notwendig.
Die kirchlichen Fragen ſeien noch in der Schwebe. Die Beamten müſſen
unbedingt auf dem Boden der Republik ſtehen; wenn ein Beamter die
Republik beſchimpft, ſo kann er nicht länger im Dienſt dieſer Republik
bleüben. Zum Schluß dankt der Miniſter all denen die im Weſten den
Abwehrkampf führen und ſagt Hilfe und Linderung der Schäden zu.
Abg. Moldenhauer (D.V.) wendet ſich gegen die Vorwürfe,
die der Badiſchen Anilin= und Sodafabrik wegen des Verkaufs des Stick=
ſtoffverfahrens
an Frankreich gemacht worden ſind.
Abg. Wulle (Dvölk.) bedauert die Preisgabe dieſes Verfahrens,
das ein Nationaleigentum geweſen ſei.
Abg. Keinath (Dem.) hält das Verfahren der Fabrik für ein=
wandfrei
, während
Abg. Remmele (Komm.) behauptet, daß es ſich um großkapitali=
ſtiſche
Intereſſen handle.
In der weiteren Ausſprache ſtellten die Abgg. Semmler (Dntl.),
Keinath (Dem.) und Moldenhauer (D.V.) wiederholt feſt,
daß es ſich um ein altbekanntes Verfahren von Stickſtoff handle und
daß die Patente Frankreich gehörten, während die Abgg. Höllein
(Komm.) und Ledebour behauvten, daß hier ein Landesverrat vor=
liege
, weil nun Frankreich in der Lage ſei, giftige Gaſe ſchlimmſter Art
herzuſtellen und Deutſchland zu zerſtören.
Abg. von Gräfe (Deutſchvölk.) bedauert die Haltung der Rechts=
parteien
in dieſer Frage. Dieſer Vertrag ſei nicht ſo harmlos.
Abg. Moldenhauer (D.V.) ſtellt feſt, daß es ſich nicht um die
Preisgabe eines Geheimniſſes handle, ſondern um ein Verfahren, das
patentlich geſchützt wäre und daß ſich dieſe Patente im Beſitz Frankreichs
befänden.
auf Dienstag 2 Uhr: Weiterberatung. Schluß gegen 1½8 Uhr.

tiſcher Zug geht übrigens durch das Ganze Aunſt und Geſelſihaft,
Rolitiſche Dichtung, Schule, ganz Europa uſw. Alles beurteilt und
Etiſiert nach Erzeugniſſen der Literatur und Kunſt, nach geſellſchaft=
lichen
Erfohrungen und ſolchen des Kampfes.
M. St.

Eine wichtige Erklärung Poincarés.
U. Paris, 16. Febr. In der geſtrigen Kammerſitzung
machte Poincaré eine Zwiſchenbemerkung. Er ſagte: Ich habe
erklärt, daß an dem Tage, wo unſere Gläubiger bereit ſein wer=
den
, uns unſere Schulden zu erlaſſen, wir unſererſeits bereit
ſeine werden, auf unſere Forderungen zu verzichten.
Der Friede Europas gefährdet.
U. Paris, 16. Febr. Im engliſchen Unterhaus haben
Alliierten Deutſchland gegenüber in angemeſfener Weiſe kon= die beiden liberalen Gruppen, diejenige Lloyd Georges und die=
jenige
Lord Greys, einen an die Regierung zu ſtellenden Antrag
Das Mitglied der Arbeiterpartei Trevelyan ſagte, er beſchloſſen, wonach darauf hingewieſen wird, daß der Friede
Regierung gefährdet werde, und daß es dringend notwendig ſei,
die Zeit für die Reviſion des Verſailler Vertrages durch die unter der Führung des Völkerbundes wirkſame Schutzmaß=
Nationen der Welt gekommen ſei. So ſtark könne der Widerhall / nahmen gegen jeden Angriff zu ergreifen. Der Völkerbundsrat
müßte aufgefordert werden, unverzüglich eine Sachverſtändigen=
kommiſſion
zur Feſtſt=llung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands
und der beſten Zahlungsmöglichkeit einzuſetzen. Weiterhin
müßte der engliſche Delegierte beim Völkerbund die Einladung
* Die Kunſt Ferdinand Hodlers erſter Band von
Ewald Bender, 279 Bilder im Text. (Verlag Raſcher u. Co., A.=G.,
Zürich). Es gehört Mut und Opferfreudigkeit dazu, unter den herrſchen=
den
Verhältniſſen ein derartiges Werk auf den Literaturmarkt zu werfen.
die europäiſche Geſellſchaft und Literatur nennt Edſchmid ſein neues. Auch wenn der Verlag in der valutariſch glücklicheren Schweiz ſeinen
geliebt und gefördert, hat ſich im Weltkrieg, als er ſeine Unterſchrift
rück ins Irdiſche gibt, ſeine Kunſt aber iſt geblieben und ſeine Kunſt
den Dekameron nicht nur Erwähnung finden, ſondern in den weit über= ja gar zu leicht vergeſſenden und verzeihenden Deutſchen zurückgeblieben.
wiegenden Fällen mehr oder weniger eingehende kritiſchs Würdigunn. Die Kunſt allein auch iſt es, die uns intereſſiert, nicht die zufällige Per=
die
zum mindeſten ein Beſchäftigen mit ihren Hauptwerken, ihren ſtänrſt ſönlichkeit, die ſie ſchuf. Und dieſer Kunſt ein umfangreiches, zielbewußt
zuſammengetragenes und mit auf ernſten Studien baſierenden Text aus=
zu
bewundern. Man wag ſonſt zu Edſchmid ſtehen wie man will. geſtattetes Sammelwerk gewidmet zu haben, das ſie als geſchloſſenes
Ganzes vor uns erſtehen läßt, das uns ermöglicht, den Werdegang eines
ſo einzigartigen kernhaften und ſtarken, ſelbſtſicheren und nur ſelten
vom Wege nach aufwärts abirrenden Kunſtſchaffens kennnen zu lernen,
nachzuleben, greif= und ſichtbar zu faſſen, das iſt ein großes Verdienſt
des Autors. Faſt 10 Jahre hat das Werk gebraucht, bis es reifte und
geläutert durch mancherlei Schickſal zur Tat ward. Es gibt in
den Reproduktionen einen Einblick in Hodlers Geſamtſchaffen und
hohen Warte faſt beiſpielloſer Beleſenheit (und damit ſtändiger Ver= wicklungsgang ſeiner großen Kunſt. Wie ein gut und flott geſchriebener
gleichsmöglichkeit) herab Urteil gefällt, kritiſiert und charakteriſiert wird Roman lieſt ſich die Lebensgeſchichte, die das Buch einleitet. Von ſeiner
in oſt wenigen Sätzen, der ringt unbedingt Anerkennung ab. Auch erbarmungslos harten und armen Kindheit erzählt ſie, von ſeinem erſten
ſchüchternen Sichherufenfühlen, dann von den erſten Anfängen ſeiner
künſtleriſchen Vetätigung bis ſie ihn dann ganz und leidenſchaftlich in
litemariſches Werturteil handelt, ſeltenen, wo dev Autor Lebens= und ihren Bann ſchlug, die Kunſt. Von ſeinen Kämpfen um Anerkennung
und Erfolg, von den Anfeindungen der Gegner und den Lobpreiſungen
ſiert. Sein Verhälmis zuu Frau dünkt uns hat Edſchmid noch der Freunde, bis ſein Platz gefeſtigt war in der Kunſtwelt der Schweiz
und Deutſchlands. Erzählt auch die Geſchichten von vielen ſeiner be=
ſonders
markanten Werke, um die der Streit beſonders tobte, bis
ſeeliſche und künſtleriſche Reife in Hodler gediehen war und in vollſter
Schaffenskraft, angefüllt von geſvaltigen Plänen und Eutwürfen der Tod
dem Fünfundſechzigjährigen Pinſel und Palette aus den fleißigen Händen
wand. Dann folgt eine kritiſche Würdigung des künſtleriſchen Werde=
gangs
, mit ſeinem Wegbereiter Bartholm9. Mann beginnend, den An=

mus uſp. uſto. Von tiefem Eru ſt und weitgehender Obiektibität iſt
dieſe Rubrik beherrſcht und gibt darum erheblich mehr als die Würdi=
gung
eines Künſtlers. Im A ihang kommt Hodler dann ſelbſt zu
Wort in einer Ueberſetzung ſeines Vortrages Ueber die Künſte, der
U. St.
auch im franzöſiſchen Original beigefügt iſt.
Lebensbilder aus der Dierwelt Europas. Zweite
Reihe: Vögel Europas. Band 2: Von allerhand buntem Geflügel, von
Spechten und den gefiederten Räubern. Herausgegeben von 8. Seffel.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Februar.
Ein Proteſt der Kirchenbehörde.
* Das Heſſiſche Oberkonſiſtorium hat, wie wir
hören, an die zuſtändige franzöſiſche Stelle unterm 13. Februar
Ifd. Js. folgende Erklärung abgehen laſſen:
Der Höchſtkommandierende der Armeegruppe, zu der die
franzöſiſche Beſatzung der Provinz Rheinheſſen, ſowie des
Brückenkopfes Mainz gehört, ſowie der Oberbefehlshaber der
10. franzöſiſchen Armee haben ſeinerzeit bei einem in Mainz
ſtattgefundenen Empfang der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und kirch=
lichen
Behörden nach Blättermeldungen verſichert, daß die
religiöſen Freiheiten aller Bekenntniſſe mit peinlicher Sorgfalt
gewahrt und gewährleiſtet werden würden.
Wie wir hören, hat man indes in der letzten Zeit im beſetz=
ten
Gebiet Verſammlungen evangeliſch=kirchlicher Vereine, Pro=
ben
der Hirchengeſangvereine und Poſaunenchöre, Verſammlun=
gen
der Dekanatsgeiſtlichen, Abendgottesdienſte u. a. unmöglich
gemacht oder außerordentlich erſchwert. Da das evangeliſch=
kirchliche
Leben nicht nur im Vollzug der kultiſchen Handlungen
und in der Teilnahme an dieſen ſeinen Ausdruck findet, da z. B.
die Proben der Kirchengeſangvereine und Poſqunenchöre un=
mittelbar
dem gottesdienſtlichen Leben dienen, und die Verſamm=
lungen
der evangeliſch=kirchlichen Vereine als unmittelbare
Lebensäußerungen und Förderungen des ebangeliſchen Ge=
meindelebens
zu betrachten ſind, müſſen wir in den getroffenen
Maßnahmen eine außerordentlich empfindliche und ſchädigende
Beeinträchtigung des kirchlichen Lebens erblicken. Wir beklagen
dies tief und halten es für unſere Pflicht, dagegen feierlich nach=
drücklichſte
Verwahrung einzulegen.
Ernannt wurden: am 9. Februar die Landwirtſchaftsaffſeſſoren
Georg Schnitzler zu Darmſtadt, Georg Leonhard, zu Alzeyz,
Heinrich Wenzel zu Büdingen und Otlo Wenzel zu Sprend=
lingen
in Rheinheſſen mit Wirkung vom 1. Februar 1923 an zu Land=
wirtſchaftsräten
an einer Heſſiſchen Landwirtſchaftlichen Schule; am 14.
Februar die Oberſteuerinſpektoren beim Landesfinanzamt Darmſtadt
Philipp Theodor Frützges (unter Verſetzung zum Finanzamt Zwin=
genberg
) und Ludwig Nohaſcheck (unter Verſetzung zum Finanzamt
Dieburg) zu Steueramtmännern.
Erledigt iſt die Stelle eines hauptamtlichen Fortbildungsſchul=
lehrers
zu Gonſenheim (Kreis Mainz) Uebertragung zunächſt kommiſ=
ſariſch
. Dienſt= oder Mietwohnung für Familie nicht vorhanden.
Wochenſpielplan des Landestheaters vom 18.25. Februar.

mete blau d DeF V v S Seälemiete gl.). Prie ai bs
4200 Mk. Donnerstag: Geſchloſſen wegen Vorbereitung zum
Brucknerkonzert am 25. und 26. Febr. Freitag, 6½ Uhr: Neu
einſtudiert und neu inſzeniert: Götz von Berlichingen, Schau=
ſpiel
von Goethe. D 15, d 8. Preiſe 7004900 Mk. Samstag,
2½ Uhr: Tannhäuſer, Fremdenmieten F II (7) gelb und
F III (7) blau. Preiſe 7004900 Mk. Sonntag, 11½ Uhr:
Hauptprobe zum Brucknerkonzert unter Mitwirkung des Muſik=
vereins
(F=Moll=Meſſe, Te Deum). Preiſe 4002000 Mk. Abends
6 Uhr: Götz von Berlichingen, E. 17, e 8. Preiſe 8005600 Mk.
Kleines Haus. Sonntag, vorm. 11 Uhr: Akad. Aus=
ſchuß
für Leibesübungen: Filmvortrag Leib und Seele im
Sport Preiſe 300, 400, 500 Mk. Nachm. 2½ Uhr: Marionetten=
ſpiele
Aſchenbrödel. Preiſe 300, 400, 500 Mk. Abends 6½ Uhr:

Hochzet Sondermiete 2 80. Preiſe zaſd. 120 M. Diens=
tag
, 7½ Uhr: Dritter Abend des Drumm=Quartetts ( Streich=
quartette
von Sgambati, Haydn, Kreisler). Preiſe 400, 500,
Damit iſt die allgemeine Ausſprache beendet. Das Haus vertagt ſich 600 Mk. Mittwoch, 3 Uhr: Marionettenſpiele Aſchenbrödel,
Preiſe 300, 400, 500 Mk. Abends 7 Uhr: Zyklus deutſcher Meiſter=
opern
, 3. Vorſtellung: Coſi fan tutte‟ Sondermiete 3 (9). Preiſe
250010000 Mk. Donnerstag, 7 Uhr: Leonce und Lena
Luſtſpiel von Georg Büchner. Zuſatzmiete III (6). Preiſe 1000
bis 4000 Mk. Freitag, 7 Uhr: Zyklus deutſcher Meiſteropern,
4. Vorſtellung: Die Entführung aus dem Serail. Sondermiete
5 (8). Preiſe 20008000 Mk. Samstag, 3 Uhr: Marionetten=
ſpiele
Aſchenbrödel. Preiſe 300, 400, 500 Mk. Abends 7 Uhr:
Der Herr Verteidiger Zuſatzmiete VT (7). Preiſe 6002400 Mk.
Sonntag, 7 Uhr: Zyklus deutſcher Meiſteropern, 5. Vorſtel=
lung
: Arigdne auf Naxos, Sondermiete 1 (9). Preiſe 2500 bis
10 000 Mk.
Kunſtverein für Heſſen. Die derzeitige Ausſtellung in der Kunſt=
halle
am Rheintor erfreut ſich weiterhin lebhaften Intereſſes. Es ſind
inzwiſchen noch die folgenden Werke, in Privatbeſitz übergegangen: K.
Scheld. Reiterin und Herr Frühlingsmorgen und Reiter=
patrouille‟
, E. Eimer Volkslied, und W. Reitzel Fjärlandfjord,,
Außerdem hat der Kunſtverein für ſeine Weihnachtsverloſung die fol=
genden
Arbeiten erworben: K. Scheld Pferde am Wagen freſſend. W.
Reitzel Der Heimgarten, Barth Mädchen mit Blumen und Well
Habicht Großer Teller‟. Die Mitglieder des Vereins werden noch
darauf hingewiefen, daß ſie während der Dauer der Ausſtellung die Mit=
gliedskarten
gegen. Erſtattung des Beitrags beim Hausmeiſter erheben
können. Von Sonntag, den 18. d. M., an werden von Walter
Reitzel, der in der letzten Zeit im hohen Vogelsberg Rauhreifſtimmun=
gen
gemalt hak, einige intereſſante Arbeiten dieſer Art neu zur Aus=
ſtellung
kommen.
VI, 225 Seiten mit 114 photographiſchen Abbildungen frei lebender
Vögel auf 64 Tafeln. N. Voigtländers Verlag in Leipzig. Halbleinen=
band
6 Mk. (multipliziert mit der jeweils geltenden Teuerungszahl des
Verlages.) Eine Freude für jeden Naturfveund ſind dieſe 40 Tier=
geſchichten
von Fritz Bley, Martin Braeß, Hermann Löns, M. Merk=
Buchberg, Elſe und Karl Soffel und Eberchard von Rieſenthal, Beſon=
ders
hervorzuheben ſind auch die photographifchen Naturaufnahmen,
die der Verlag in langjähriger Tätigkeit zuſammengebracht hat. Ein
Buch von bleibendem Wert.
* Berühmte Muſiker und ihre Werke, die unſere Jugend
kennen ſollte. Unter Beteiligung berufener Mitarbeiter, herausgegeben
von Dr. Nichard Sternfeld, Berlin, Rich. Bong 1922. Mit 76 Text=
bildern
, 13 Fakſimiles und 44 Notenbeiſpielen.
Obwohl auch unter der Jugend keine Kunſt ſo verbreitet iſt, wie die
Muſik, bringt der Geſchichtsunterricht in der Schule gewöhnlich nicht ein=
mal
die wichtigſten Namen und Entwickelungen der Muſikgeſchichte. Das
vorliegende Werkchen kommt daher einem langjährigen Bedürfnis ent=
gegen
. Nach einer kurzen, klaren Ueberſicht über die Muſik des Altertums
und Mittelalters werden in einer Reihe von Aufſätzen die Hauptmeiſter
behandelt, eine für die Jugend beſonders geeignete Darſtellungsart
und die nötigſten Form= und Stilentwicklungen. Auch die ausländiſche
und moderne Muſik findet Berückſichtigung, bei letzterer erfreute uns die
Erwähnung Arnold Mendelsſohus. Das Buch kann beſtens empfohlen
werden, auch wegen ſeiner reichen Ausſtattung durch Bilder und Muſik=
beiſpiele
.
B. N.

Auf chen n Did Dnre ait Kanaelcgehih. Den Sechie
lage. 1431. Tauſend. Grundzahl 7., mal jeweils geltende Buch=
händler
=Schlüffelzahl. Muthſche Verlagsbuchhandlung Stuttgart. In
knapp einem Jahr erlebte dieſes Lexikon drei hohe Auflagen. Es hat
damit den Beweis erbracht, von Induſtrie und Handel, wie von der
Banbwelt als Berater und als Führer im beiderſeitigen Geſchäftsve=
kehr
begehrt zut ſein. Die dritte, verr
age wird dem
lichen Buche weitere Freunde werbet
* Pfhchonephale Studien 5. Auflage bon Dr. Thode
van Velzen. Joachimsthal U.=M. 1920
Vel
In vorbild=
licher
Weiſe hat der Verfaſſer es verſt
iu.
1
verarbeiten und eigene philoſophi
Ernleitung dient eine Ueberſicht über Pſychol=
o

Geſchichte der Seele, die das Verſtändnis wveſentlich erleichtern. Be=
ſonders
hervorzuheben iſt die eigenartige Darſtellung der menſchlichen
Seele als Doppelweſen, ſie beſteht aus dem Geſr, umhüllt vom Gedächt=
nis
. Die Aeußerungen oder Bewegungen des Ceiſtes ergeben geftige
und körperliche Eigenſchaften.
Es würde zu weit führen, einen ausführlichen Bericht über
wahre Kunſtwerk eines eiht philoſophiſchen Geiſte3 zu bringen.
philoſophiſch Denkende wird dieſes Buch mt großem Genuß leſen.
Dr. phil, E. Heiſe=Bamberg.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 17. Februax 1923.

Nummer 47.

29e Mknenkaurniſon der Staligeneinde Fritlite en Doners.
tag ahend im Oemeindehaus (Kiesſtraße) Dentollen hind uuer
Des Burſchen Geimkehr von G. . Niebergall zur Aufführung. Das
in Darmſtädter Mundart geſchriebene Volksſtück wurde don den Au=
weſenden
ſehr gut aufgenommen und mit reichem Beifall belohnt. Der
Knippelius wurde von Herrn Fritz Zimbrich in ſehr lebhaftem Spiel
und mit großer Hingabe dargeſtellt; auch gelang es Eliſabeth Hechler
als ſeiner Gemablin ſehr gut, ſich neben ihm zu behaupten. Die beſte
Zeiſtung war wohl die Frau Puttel von Frl. Anna Zimbrich, die
die ſtarke Rolle in zufriedenſtellender Weiſe bis zum Schluß durchführte;
Herr Otto Bartſch als ihr Mann ſtand ihr danin würdig zur Seite,
(err Ludwig Hattemer, hätte bei etzwas mehr Eifer den Fritz
ſicher beſſe zur Wirkung gebracht, während der Nachtſchatten von Heren
Alfred Krafft nichts zu wünſchen übrig ließ. Auch Frl. J. Göbel
als Bärbel und Frl. Rickel Chriſt als Binchen hatten ihre Rollen gut
erfaßt und konnten darin gefallen. Die kleineren Nollen waren gut
beſetzt und haben keinen geringen Anteil an dem Erfolg. Im allgemeinen
wurde die Auffihrung in flottem Stil und gutem Zuſaunmnhang dar=
geboten
, was die Arbeit, die Herr Bernhard Franz als Leiter der
kleinen Bühne geleiſtet hatte, zur Genüge erkennen ließ.
Bom Bührenvolksbund wird uns geſchrieben: Unter Hinweis
auf unſere vor einiger Zeit im Anzeigenteil erfolgte Belanntmachung
nuachen wir unſere mit der Zahlung noch rückſtändigen Theatermieter
nochmals darauf aufmerbſam, daß die dritte Rate der Theatermiete nun=
uehr
umgehend bei der Muſikalienhandlung Chriſtian Arnold. Ernſt=
Ludwigſtraße 9, zu entrichten iſt. Zur nächſten Vorſtellung werden nur
ſolche Beſucher zugelafſen, deren Karten die Empfangsbeſcheinigung über
jie dritte Nate tragen.
* Die Kündigung der heſſiſchen Anleihen. Man fchreibt uns: Die
Kündigung heſſiſcher Anleihen wird von der zuſtändigen Stelle weſent=
lich
damit begründet, daß der Druck neuer Kuvonsbogen mehr koſte,
als die geſamten Zinſen, die imn den nächſten zehn Jahren auf die gekün=
digten
Stücke von 200 Mk. und 500 Mk. entfielen. Das zeigt, in wel=
chem
Maße die Gläubiger, die Geld auf mündelſichere Anleihen hin=
gabon
, ſchon durch die Zinszahlung in entwertelem Pavier geſchädigt
werden. Es rechtfertigt aber keinesfalls den Verſuch, durch die Kündi=
gung
im Augenblick tieſſten Markſtandes die Gläubiger auch um faſt ihr
gen zes Kapital zu bringen. Genade der Stagt dürfte ſeine Gläubiger
nichnt vor, die Alternative ſtellen, entweder ihr Kapital zu beulieren oder
die Nichtigkeit der Kündigung wegen Verſtoßes gegen die guten Sitten
imn Prozeßweg geltend zu machen. Die Koſten des Ziunsbogendrucks konn=
ten
ſehr wohl dadurch ermäßigt oder ganz erſpart werden, daß den
Inhabern zahlreicher kleiner Stücke deren Zuſom menlegurin durch
Abſtempelung oder der Eintrag ins Staatsſchuldenbeich, und den übvi=
gen
Inhabern der letztere Weg freigegeben wurde. Dann wäre der
Staatsverwaltung ein ſchverer Vorwurf erſpart und den bedvohten
Gläubigern die Hoffnung auf eine Markwertbeſſerung erhalten geblie=
ben
. Stand doch der Dollar, der zur Zeit der Kündigung um 50 000
und am 14. Februar um 20 000 ſtand, am 15. Juli 1919 um 15 und an
dem gleichen Tage der Jahre 1920, 21 und 22 um 39, 75 umd 441. Dies
eiſt, daß die Hoffwung auf eine Beſſerung keineswegs chimäriſch ſein
. Wenn die zuſtändige Stelle am Schluſſe bemerkt, die in das
Staatsſchuldbuch eingetragenen Fordarungen ſeien nicht gekündiat, ſo
läßt dies Zweifel übrig. Bedeutet es, daß auch die gekündigten Stück=
noch
mit der bezeichmeten Wirkung eingetragen werden können, ſo iſt es
zunächſt gut. Im anderen Falle hingegen bleiben die erhobenen Vor=
wüvfe
beſtehen. Jedenfalls iſt eine Taſche Klarſtelling geboten.
Sektion Darunſtadt D. u. De, Alpenverein. Profeſſor Dr. Carl
Maurer ſprach über Rom und die Alpen. Der Redner erwvies
an der Hand literariſcher Zeugniſſe, daß die Jahrhunderte lang beſtehen=
deu
Beziehungen zwiſchen Rom und den Noudländemn, die der Weg über
die Alpen führte, in dieſen keine Emnpfindung für die Erhabenheit des
Gebigges geweckt haben. Es erhielt ſich vielnehr fortdquernd die antike
und dem romaniſchen Denken moch heute eigene Anſchauung von der ab=
ſtoßenden
Häßlichkeit (koedlitas) des Gebirges, ſogar nach der vorüber=
gihenden
Begeiſterung für dasſelbe bei vereinzelten Vertretern der
Rengiſſacezeit, bis erſt durch die Mahnung Nouſſeaus Zurück zur
Natur das Hochgebinge anfina Anteſl zu wecken, und ſeine Gipfel, mit
dem Montblane beginend, erſtiogen zu wverden. Gleickzeitig übte aber
n 18. Jahrhundert die Stodt Rom auf Künſtler und Archäologen er=
neute
Anziehungskraft aus, ja entötete ſogar bei manchen Gelehrten
durch die Erinnerung an die klaren Linien des Gebirges die gnoße Har=
monie
und ſtille Selbſtgenügſamkeit der klaſſiſchen Gegenden das Ver=
ſtehen
für die wilden Formen des Hochgebirges. Im 19 Jahrhundert
üben Rom und die Alpen gleich mächtigen Reiz auf die zahlveichen
Beſucher aller Art und Neigung aus. Darauf zeigten die geſchick Heim des Chriſtlichen Vereins Junger Männer Infantenie=Kaſerne)
Weihe Natur und Geſchickte den ſieben Hügeln Roms mitgeteilt haben.
das ſich nun einmal mit keiner Stadt der Welt vergleichen läßt. Man der=Erinnerumgen wecken.
erbebt vor dem Ernſt der Geſchichta. und wie ſchließt ſich dieſem ernſten
Vilde der Stadt die friedlich=ſtille Campagna mit ihrem Wechſel ſtim=
mungsvoller
Beleuchtung gn! Die zahlreiche Verſaumlung dankte
durch veichen Beifall für die intereſſanten und feinſinnigen Betrachtun=
in
liebenswürdigen Worten Ausdruck.
Arzt der imneren Station an das Eliſobethenſtift berufen, und hat dem=
entſprechend
ſeine Tätigkeſt an der Klinik niedergelegt. An ſeine Stelle
iſt als Leiter der Ernſt Ludwig=Heilanſtalt Heur Geheimer Medizinal= heit des Einzelnen.
uat Dr. Happel getreten, der das Inſtitut ſeiner Ueberlieferumg
gemäß weiterführt. Die chirurgiſche Abteilung liegt nach wie vor in
den Händen des Heurn Prof. Draudt. Ueberhaupt wird der ganze
Betrieb der Anſtalt wie bisher aufuecht erhalten: dieſes ſei, um falſchen bei denen im kleineren Kreiſe über die verſchiedenſten wirtſchaftlichen und
erüichten vorzubeugen, ausdrücklich betont: Es weuden wie ſeither politiſchen Aufgaben in Form kleiner öffentlicher Verſammlungen ge=
aſſen
= und Privatpatienten auch bei freier Aergtewahl aufgenommen.
Vorzügliche Zimmer 1. 2. und 3. Klafſe ſtehen zur Verfigung, ebenſo
ein großer Saal mit dem modornſten Zanderapparaten, Bade= und Maſ= ganze Menge Mitglieder eingetragen haben. Die Liſte bleibt noch einige
ſageräume für Hydro= und Thermotherapie, Inhalationsräume und
Näume für Röntgenbeſtrahlung und Höhenſonnenbeſtrahlung. Die haben, werden gebeten, ſich zu den Kurſen zu melden.
Pflege liegt ebenfalls wie ſeither in den bewährten Händen von Schwe=
ſtenn
des St. Vincentius=Ondens.
Der Verband Deutſcher Diblom=Jugenienre, deſſen Geſchäfts= am Dienstag, den 20. Februar (dem vierten politiſchen Abend der Deut=
führung
in Eſſen liegt, macht durch einen Aufruf ſeine Mitglieder darauf
aufmerkſam, daß die Gefahr von Maßregelungen von Diplom=
Ingenieuren, die den größten Teil der leitenden techniſchen Beamten Abend ſich eines ſtarken Zuſpruchs aus den Kreiſen der Partei erfreuen.
Wie heute bekannt wurde, iſt der Direktor des Elektrizitätswerkes Eſſen, mitzubringen.
Dibl.=Ing. Bußmann, verhaftet worden. Der Verband Deutſcher
Diplom=Ingenieure fordert ſeine Mitglieder auf, Kollegen, die durch im großen Saal des Feierabend veranſtaltete öffentliche Vortrags=
die
Beſatzung gemaßregelt worden ſind, tatkräftig zu unterſtützen, und abend erfreute ſich außerordentlich guten Beſuchs. Der Redner, Herr
dazu zunächſt die für ſolche Zwecke, errichtete Schutzkaſſe des Verbandes Major Vollmar, Schatzmeiſter des Landesausſchuſſes des Deutſchen
durch Beiträge zu ſtärken.
Orpheuut. Der Schwank Junggeſellendämmerung, welcher heute führungen, aber auch durch die große Anzahl wirkungsvoller und präch=
a
. M. zweimal zur Aufführung gelangt, hat die gleichen Autoren wie Eine Fahrt an die Waſſerkante bot für uns fern der See viel des
Die Mohrenwäſche: Toni Jmpekoven und Carl. Mathern und wurde Neuen und Intereſſanten. Nach einleitenden Worten über Zweck und
ufolge des ſtarken Erfolges allein in Frankfurt zirka 60 mal aufge= Ziele des Flottenvereins im Kaiſerlichen Deutſchland und der Aufgaben
der Zugang bei offener Bühne geſperrt gehalten. (S. Anz.)
4 Uhr und abends 8 Uhr finden Konzerte ſtatt. Bei günſtiger Witterung Weitere Bilder zeigten Helgoland mit ſeinen Befeſtigungsanlagen und
Neit= und Fahrbetrieb für Kinder im Wäldchen.
Lokale Veranſtaltungen.
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausichließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu
betrachten, ju keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
g. Wartburgverein=Darmſtadt (Liebfrauenſtraße 6). Jugend=
arbeit
und Jugendbewegung iſt heute vielfach zum Schlagwort geworden.
Der Jugend wird wohl mancherlei Gutes, aber leider auch ſehr viel Es wurden geſpendet 306 Ztr. Kartoffeln in Schaaſheim im Werte
ſich eine Anzahl Mitglieder zur Pflege der Muſik in dem wohlbekannten in Asbach (642 000 Mk.), 88 Ztr. Kartoffeln und 100 00 Mk. in Hähnlein
Wartburg=Poſaunenchor znd dem Wartburg=Streichorcheſter zuſammen= (364 000 Mk.), 21,35 Ztr. Korn und 6,25 Ztr. Weizen und 19 400 Mk. in
geſchloſſen. Eine Sängergruppe ſoll jetzt auch gebildet werden, Weiter Richen (1 706 650 Mk.), 14,60 Ztr. Korn in Hetzbach (876 000 Mk.). 80
ag, den 25. 7

abend, welcher ein reichhaltiges Programm umfaßt, eine gute Gelegen=
heit
bietet. Im Aufblick auf Chriſtum und im Vertrauen auf unſer
geliebtes deutſches Volk gehen wir in vollſter Zuverſicht einer
dunklen Zukunft entgegen, in der Gewißheit, daß denen, die Gott litben,
alle Dinge zum Beſten dienen müſſen.

NfeN
Bus Beulſce Bomnsshier!
erläßt folgenden Aufruf:
ſcheidet das Schickſal Deutſchlands. Sittliche, vaterländiſche rigkeiten der Ortskrankenkaſſen, ſondern auch auf die unzwechmäßige
genoſſen zu ſtärken. Nur die Hilfe des geſaniten deutſchen Vol= nahmen ausmachen, wie die geſamte Aufwendung für die ärztlichen
kes kann die Voksnot lindern.
Wir Heſſen mollen nicht zurückſtehen in dem Ringen um Deutſch= für die ſparſamſte und zweckmäßigſte Verwaltungsorganiſation ſich ein=
lands
Freiheit.
Der unterzeichnete Landesausſchuß, dem nach Anordnung
der Reichsregierung alle im Lande aufkommenden Spenden über=
dringliche
Bitte:
Spendet zum
Deutſchen Volksopfer!
Das Geſamiminifierium. Die Handelskammern Darmſtadt,
Offenbach, Gießen und Friedberg. Die Handwerkskammer.
Die Landwirtſchaftskammer. Die Landeskommiſſion der
freien Gewerkſchaften. Die Landeskommiſſion der freien
Angeſtelltengewerkſchaft. Die Chrißtlichen Gewerkſchaften in
Heſſen. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund. Das Evangeliſche
Arbeiterſekretariat. Der Heſſiſche Beamtenbund. Das Heſ=
ſiſche
Note Kreuz (Landesverein und Alice=Frauenverein).
Der Caritasverband. Der Landesverband für innere Miſ=
ſion
. Der Wohlfahrtsausſchuß der urganiſierten Arbeiterſchaft.
Der Landesverein Heſſiſcher Zeitungsredakteure,
Heſſiſchen Landesausſchuſſes für das Deutſche Vollsopfer bei Volkes und deren weittragende Folgen=
dem
Poſtſcheckamt Frankfurt a. M. (Kontonummer 69000) oder
bei der Heſſiſchen Girozentrale in Darmſtadt.
Zur Uebermittelung von Lebensmittelſpenden hat
ſich, die Landwirtſchaftskammer in Darmſtadt, Rheinſtraße 62
(Fernſprecher 141, 3327, 3328), bereit erklärt.
miniſterium in Darmſtadt, Neckarſtraße 7 (Fernſprecher 31);alle
übrigen Ausgewieſenen an die Laudesfürſorgeſtelle des waltung beabſichtigt, eine Fremdenſteuer zu erheben. Dieſe Steuer foll
Roten Kreuzes für Flüchtlinge in Darmſtadt, Alexanderſtr. 22 von dem geſamten Entgelt des Tages oder des Monats 40 Prozent be=
(Fernſprecher 26), oder an die örtlichen Fürſorgeſtellen für
Flüchtlinge, die bei allen Kreisämtern, in Offenbach und Gießen Zimmern oder Wohnungen, in Gaſthäuſern uſp, wohnenden Fremden
auch bei den ſtädtiſchen Wohlfahrtsämtern, eingerichtet ſind.

Lichtbildervortrag: Unſer Odenwald. iermit
ſei auf den Lichtbildervortrag am Sonntag, den 18. Febr., abends, im
gewählten und mit warmer Begeiſterung erläuterten Lichtbilder, welche hingeweſsr. Eine ganze Neihe der ſchönſten Punkte des Odemwaldes Hanau iſt dieſer Tage ein größeres Quantum Mehl beſchlagnahmt wor=
Leib und Seele im Sport, iſt das Thena eines Film=
bortrags
, den der Akademiſche Ausſchuß für Leibesübungen an der Tech=
niſchem
Hochſchule zu Dammſtadt morgen Sonntag, vormittaas 11 Uhr,
gen, und der Schriftführer, Herr Dr. Tenner, gab dieſem Damke noch im Kleinen Haus des Heſiſchen Landestheaters vevonſtaltet. Die Leibes=
übumg
muß in unſerem Zeitalten eine beſondere Rolle ſpielen und der
Grnſt Lübwig= Heilanſtalt (Dr. Loſſens Klinih. Det bisherige Gebildet ſein Wollende, ſollte dieſe Gelegenheit nicht verpaſſen, von kirchlichen Geräte geſtohlen hatten iſt von der Polizei entdeckt und feſt=
Leiter der Anſtalt, Herr Dr. Carl Happich, wurde als leitender einem bekannten Pſychologen Aufklärungen und eventuelle Richtlinien genommen worden. Es handelt ſich um eimen ſtellenloſen Saarländer.
zu erhalten. Denn Leibesübung (Gymnaſtik Sport) iſt nicht nur
körperliche, ſondern vielmehr geiſtige, ſeeliſch ſich auswirkende Angelegen=
Aus den Parteien.
Die politiſchen Kurſe der Deutſchen Volkspartei,
ſprochen werden ſoll, werden in abſehbarer Zeit beginenen können, da ſich
in die Liſte auf der Geſchäftsſtelle, Wilhelminenſtraße 5, bereits eine
Zeit offen. Parteifreunde, die Intereſſe, an dieſer praktiſchen Arbeit
partei. Wie ſchon angekündigt, wird Herr E. F. Schneider=Darmſtadt
ſchen Volkspartei), bei Sitte, Karlſtraße, über das zeitgemäße Thema
Das heutige Theater ſprechen. Bei der Wahl des Themas dürfte der
ſtellen, ſeitens der Beſatzung im Ruhrgebiet bereits eingetreten iſt. Es wird gebeten, als Ausweis zu der Veranſtaltung die Mitgliedskarten
Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. Der
und morgen durch das Enſemble des Neuen Theaters in Frankfurt tiger Lichtbilder einen angenehmen und lehrreichen Abend zu bereiten. Siechtum ſtarben, wurde der ehemalige Gärtner und jetzige Krankenpfle=
führt
. Die Vorſtellungen beginnen bereits um 71., Uhr und wird des jetzigen Deutſchen Seevereins, in dem alle Kräfte zu einer großen und ſeine Frau bei ihrer Vernehmung das Zeugnis verweigerten. Ju=
Billiger Sonntag im Zoologiſchen Garten. Am Sontag, den Wiederaufbau unſerer Handelsflotte, denn nur hierfür allt es zunächſt
18. Februar, iſt der Zoologiſche Garten und das Aquarium während zu arbeiten, mitzumirken, ſchaute man dann im Lichtbild Hamburg
des ganzen Tages zu halben Eintrittspreiſen zugänglich. Nachmittags und ſeine weitverzweigten Hafenanlagen und mächtigen Werſten.
ſeinen Bewohnern, Kiel als Kriegshafen, uſw. Herzlicher Beifall dankte
dem Redner. Der Vorſitzende der Jugendgruppe, Herr Scholz, kleidete Lager bei einem Kaufmam aus Forbach, der hier als Schieber bekannt
flotte nichts ſei ohne einen ſtarken Nückhalt, ohne einen kräftigen Schutz.
Ruhrhilfe.
Ruhrſpenden der hefſiſchen Landwirtſchaft:
Minderwertiges geboten. Landauf und landab ſind die Wartburgvereine von 900 000 Mk., 28 Ztr. Korn und 1200 Mk. in Arheilgen (1 681 900
in herzlichſter Arbeitsgemeinſchaft verbunden. Zu den Arbeiten des Mark), 18½ Ztr. Korn und ca. 23000 Mk. in Langſtadt (1 133 000 Mk.), bei einem Sprung nach dem Ball aus und ſtieß ſich mit dem Stock, dei
Wartburgvereins gehört in eiſter Linie Pflege des Wortes Gottes 75 Ntr. Kartoffeln in Groß=baufen (25 000 Mk.), 35 Ztr. Weizen und er in der Hand hatte, in das rechte Auge. Der Junge verletzte ſch ſ0
und praktiſches Chriſtentum. Geſtützt auf dieſen Grundgedanken haben 2. Ztr. Korn in Lengfeld (3 595 000 Mk.) 10,6 Ztr. Korn und 6830 Mk.
beſteht eine Gruppe innerhalb des Wartburavereins, welche Aufführungs= Zentner Korn in Reinheim (4 800 000 Mk.), 13 Ztr. Korn und 8550 Mk. Jahre ungemutzt auflagen, geht aus einer amerikaniſchen Statiſtik het=
ſtücke
einübt und anläßlich der ſo heliebten Familienabenden und anderen in Harpertshauſen (789 550 Mk., 17½ Ztr. Korn und 14 000 Mk. in vor, die in Werſt, Reederei, Hafen mitgeteilt wird. Die meiſten ſtal=
Feſtlichkeiten zu Gebör bringt. Auch die beſtehende Turnergruppe er= Höckſt (1 064 000 Mk.), 2680 Ztr. Korn in Hofheim (1 608 00 Mk.), 76½z liegenden Schiffe weiſen die Vereinigten Staaten auf; dort ſind von
freut ſich eines guten Zuſpruchs. Bei den jeden Dienstag abend ſtatt= Zentner Korn und 30 000 Mk. in Roßdorf (4 620 000 Mk.). 244 454 Mk. einer Geſamttonnage von 14 738 506 Tonnen 5769 205 Tonnen aufge=
findenden
Bibelbeſprechſtunden, iſt der Beſuch ein guter. Unter dem in Lorſch 39 200 Mk. in Languaden, 20 Ztr. Korn in Gundernhauſen legt, alſo 39 Prozent. An zweiter Stelle ſteht Frankreich, das von
Leitgedanken, daß nur reines Evangelium und lauteres Chriſtentum (120000 Mk.) ½ Ztr. Mehl und 8500 Mk. in Neuſtadt (63500 Mk.), ſeiner Geſamttonnage von 3845 799 Tonnen 1200 000 Tonnen uicht
das einzige Heilmittel für alle Nöten unſerer Zeit bieten können, 43,10 Ztr. Korn und 1 Ztr. Mehl und 31 050 Mk. in Altheim (2 727 050 benutzt, alſo 31,8 Prozent. An dritter Stelle ſteht Italien mit einer
ſuicht der Wartburgverein der ſitlichen Verwahrloſung, beſonders un= Mark), 10½s Ztr. Korn, 11 Ztr. Kartoffeln, 25 Pfd Dörrfleiſch 2 Pfd. Geſamttonnage von 2866 335 Tonnen, von denen 2.4 Prozent nänlich
ſerer Jugend in den verſchiedenſten Weiſen wirkſam entgegenzutreten Mehl und 100 000 Mk. in Beerfelden 937 200 Mk.), 30 000 Mk. Orts= 585000 Tonnen, brachliegen. An vierter Stelle ſteht Griechenland mit
und gemeinſchaftlich mit den Eltern, Erziehern und der Kirche alles, aruppe Heſſ. Bauernbund Darmſtadt (Beſſuugen), 25 Ztr. Korn in 14 Prozent ſeines Geſamtſchiffsraumes, und dann folgen die Nieder=
wvas
unſere Jugend in der freien und geſunden Entwicklung hindert, Dudenhefen (1 500 000 Mk.), 100 Ztr. Kartoffeln in Dietzenbach (300 %0 lande mit 12,5 Prozent. England ſchneidet verhältnismäßig günſtig
auf das Schärfſte zu bekämpfen. An die Herren Geiſtlichen ſowie an Mark), 4 Ztr. Korn und 4010 Mk. in Ober=Sensbach (244 010 Mk.), ab. denn von ſeiner Geſamttonnage von 22 042 520 Tonnen lagen nut
alle Eltern richten wir die dringende Bitte, vorbildlich als Kämpfer mit 46.10 Ztr Korn und 1 Ztr. Gerſte und 18 450 Mk. in Semd (2839 450 1600 000 Tonnen, alſo 7.9 Prozent ſtill. Dieſe Zahlen gelten für die
in unſere Reihen zu treten und die Jugend auf uns aufmerkſam zu Mark), 80 600 Mk. in Gadernheim. 7,60 Ztr. Korn und 1750 Mk. in erſte Hälfte von 1922, doch auch in der zweiten Hälfte hat ſich das
machen. Sobald die Witterung günſtiger wird, ziehen unſere Wart= Nimhorn (437 750 Mk.), 8½, Ntr. Korn in Neutſch (510 000 Mk.), 81 460 Geſamtbild nur wenig verſchoben. In Frankreich hat ſich die auf=
burgler
hinaus auf kleinere und größere Fahrten, zun den Sinn und die Mark in Schwanheim, 1509 Ztr. Korn in Bauſchheim (905 400 Mk.), liegende Tonnage beiter vergrößert, ſo daß am 1. Oktober 699 Schiſſe
Freude an Gottes freier Natur zu wecken und zu erhalten. Ver den Ver= 10 Ztr. Korn, 32 Ztr. Kartoffeln und 41 700 Mk. in Güttersbach 707 700 mit 1 446 350 Tonnen ungenutzt lagen. Die Vereinigten Staaten konn=
ein
kennen lernen will, ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich hierzu am Mark), 34 Ztr. Korn und 204 000 Mk. in Nordheim (2 244 000 Mk.), ten einen Teil der ſtilliegenden Schiffe, nämlich die hölzernen Dauſbſer,
Familien= 40 Ztr. Kartoffeln und ea, 100 000 Mk. in Alsbach (220 000 Mk.), 18 Btr. durch Verkauf abſtoßen.

Kom und 4875 Mk. in Wirhaufeut (1 128 735 Mk.), 2 Ntr. Komn uh
19 000 Mk. in Kleſtadt (1 339 000 Mk.), 1 Ztr. Korn, 6½ Htr. Kartof=
feln
und 9400 Mk. in Lauerbach (58 300 Mk.), 20 Ztr. Korn, 14 Btr. Kaz=
toffeln
und 14 600 Mk. in Götzenhain (1 796 600 Mk.), 1½4 tr. Korn
und 8400 Mk. in Unter=Hiltersklingen (83 400 Mk.), 16 00 Mk. in Müm=
ling
=Crumbach, 2 Ztr Weizen und 1.30 Ztr. Korn in Momart (207000
Mark), ea. 50 Ztr. Korn und 1000 Mk. in Ueberau (3001 000 Mk.).
ea. 5 Ztr. Korn in Georgenhaufen (200 000 Mk.), Wert zuſammen
46 187 619 Mark.

Parlamentariſches.
Eine Anfrage der Abgeordneten Dingeldeh und Ge=
noſſen
, betreffend, Die Not, der Kaſſenärzte, lautet: Seit
Der Heſſiſche Landesausſchuß für das Deutſche Volksopfer langem iſt bekannt, daß die Kaſſenärzte in ſchwere Not geraten ſind, weil
die Krankenkaſſe mit der Auszahlung der Honorare im Rückſtand iſt.
Täglich wächſt die Not durch die Vergewaltigung deutſchen Infolge der außerordentlichen Geldentwertung hat, ſich dieſer Notſtand
Gebiets. In deutſcher Treue ſtehen alle Volkskreiſe in einmüti= für viele Aerzte zu einer wirtſchaftlichen Kataſtrophe geſteigert. Im
ger Abwehr gegen den Feind. Der Ausgang des Kampfes ent= Kreiſe der Kaſnärzte beſteht die Auffaſſung daß die berſtäte Aus=
zahlung
der Honorare nicht ausſchließlich auf die wirtſchaftlichen Schwie=
Pflicht jedes einzelnen iſt es, nach Kräften zu ſpenden und damit Verwaltungsorganiſation zurückzuführen iſt. Nach Mitteilung der Aerzte
den Widerſtand unſerer im Verzweiflungskampf ſtehenden Volks= ſollen die Verwaltungskoſten den gleichen Prozentſatz der Beitragsein=
Honorare. Wir fragen an: 1. Sind der Regierung dieſe Mißſtände
Die Reichsregierung hat einen Aufruf an das Volk gerichtet, bekannt?, 2. Iſt ſie in der Lage und bereit, mit den ihr zur Verfügung
ſtehenden Mitteln auf die Beſeitigung der Mißſtände hinzuweiſen und
zuſetzen?
zh. Zwingenberg a. b. B., 15. Febr. Die Mietzuſchläge be=
wieſen
werden, richtet an alle Volksgenoſſen nochmals die ein= tragen jetzt ſtatt 1000 Prozent 1500 Prozent. Sie ſetzen ſich wie folgt
zuſammen: 700 Prozent laufende Inſtandſetzungsarbeiten, 500 Pro=
zent
große Inſtandſetzungsarbeiten, 20 Prozent Betriebsunkoſten und
30 Prozent Zinsſteigerung. Der Freiwilligen Feuerweh=
hat
die Gemeinde für dieſes Jahr einen Beitrag von 2500 Mark
überwieſen.
zh. Benshein a. B., 15. Febr. Todesfall. Der an der ganzen
Bergſtraße bekanute Uhrmacher Reimund iſt geſtorben.
zu. Heppenheim a. b. B., 15. Febr. Der Landwirtſchaft=
liche
Bezirksverein, der kürzlich ſeine diesjährige Hauptver=
ſammlung
abgehalten hat, zählt nunmehr über 700 Mitglieder. Er en=
ſtreckt
ſich auf 33 Gemeinden des Kreiſes. An Stelle des verſtorbenen
Altbürgermeiſters Walter, Gras=Ellenbach, wurde der jetzige Bürger=
meiſter
von Gras=Ellenbach, Steinmann, in den Ausſchuß gewählt.
zh. Heppenheim a. b. B., 15. Febr. Geſundbeitsbericht,
Wie aus dem von Herrn Dr. Heid herausgegebenen Bericht über den
Geſundheitszuſtand und die Sterblichkeit im Kreiſe Heppenheim wäh=
rend
des letzten Jahres hervorgeht, iſt die Zahl der Todesfälle von
696 im Jahre 1921 auf 784 im Jahre 1922 in die Höhe gegangen. Sehr
auffallend iſt die Zahl der Kinder geſtiegen, die im erſten Lebensmongt
an angebonener Lebensſchwäche geſtorben ſind. Während dieſe Zahl
vor dem Kriege langſam kleiner geworden iſt, iſt ſie vom Jahre 1916
ab von 22 auf 26, 32, 47. 50 bis auf 67 im Jahre 1922, alſo auf das
Geldſpenden ſind zu überweiſen auf das Konto des Dreifache geſtiegen, ein Beweis für die ſtarke Unterernährung unſeres
Kleeſtadt, 15. Febr. Für die Nuhrhilfe gingen in der Ge=
meinde
Kleeſtadt ein 32 Zentner Noggen und 2050 Mark.
* Laugen, 16. Jehr. Eine Autofalle, haben die Frauzoſei
nun auch auf der Straße zwviſchen Langen und Egelsbach errichtet. Ein
Auto auf der Landſtraße markiert den Weg ins unbeſetzte Gebiet. Dwi
Ausgewieſene Beamte wenden ſich an das Staats= Zibüften und ein uniformierter Franzoſe halten die Fahrzeuge, die auf
den Leim gehen, an und beſchlagnahmen dieſe. Darum Vorſicht!
R. Offenbach a. M., 15. Febr. Fremdenſteuer. Die Stadtber=
tragen
. Sie ſoll für alle vorübergehend in gewerbsmäßig vermittelten
zur Erhebung gelangen.
th. Mainz, 15. Febr. Einbrüche. In der letzten Zeit wurden
verſchiedene Metzgereien nächtlicher Weiſe von Dieben heimgeſucht. In
einem Falle fiel den Tätern allein anderthalb Zentner Wurſt in die
Hände, was einem Wert von eineinhalb Millionen Mark entſpricht.
0- Worms, 15. Febr. Mehlſchiebung. Eine Mehlſchiebungs=
affäre
zieht ihre Kreiſe bis nach Worms. Auf dem Güterbahnhof in
wenden an dem Auge vorüberziehen und in manchem Herzen liebe Wan= den, das ein Frankfurter Händler ſeit langem erſtanden hatte. In der
Zwiſchenzeit war das Mehl in mehreren Händen geweſen; ſo war es an
eine Wormſer Firma verkauft worden. Aber die hieſige Firma hatte es
ebenfalls wieder nach Frankfurt verkauft. Nunmehr hat die Kriminal=
polizei
dem Geſchäft ein Ende gemacht.
ot. Friedberg (Oberheſſen), 15. Febr. Kirchendiebe. Einer der
Diebe, die kürzlich in der Kapelle an der Seewieſe Kelche und fonſtige
R. Gießen, 15. Febr. Gemeinwirtſchaft Oberheſſen.
Auf Veranlaſſung der Provinzialdirektion Oberheſſens foll eine Ge=
meinwirtſchaft
Oberheſſen gegründet werden. In ihr ſollen ſich alle
Landgemeineden und Städte der Probinz vereinigen, um Mittel für
gemeinnützige Zwecke zu erhalten. Insbeſondere ſollen dieſe Mittel
zur Wohlfahrtspflege und zum Bau von Wohnungen Verwendung
finden. In erſter Linie iſt daran gedacht, die Mittel durch den Erlös
eines einmaligen Holzſchlages in oberheſiſchen Gemeindewaldungen,
die 35 000 Hektar umfaſſen, zu erhalten. Gemeinden, die keinen eigeneſt
Wald beſitzen, ſollen Geld ſpenden.
th. Aus Oberheſſen, 15. Febr. Hirzenhain (Wetterau). Hier iſt
man in dem hieſigen Eiſenwerk größeren Metalldiebſtählen auf die Spu=
gekommen
. Im Zuſammenhang damit haben hier mehrere Hausſuchun=
Vierter politiſcher Abend der Deutſchen Volks= gen ſtattgefunden, die viel Beutegegenſtände ans Tageslicht brachten.
Lollar bei Gießen. Eine im Elſaß wohnende Oberheſſin hat für die
hieſigen Ortsarmen eine größere Geldſumme zur Verfügung geſtellt.
Effolterbach. Hier kamen zwei Hofreiten einer kinderloſen Witwe
mit allem Lubehör zur Verſteigerung. Für beide Güter wurden an=
nähernd
40 Millionen Mark gelöſt.
Reich und Ausland.
Ein Giftmörder verhaftct.
Frankfurt. Umer dem Verdacht an feiner Ftau Gftuotd=
Seevereins, verſtand es, ſeinen zahlreichen Zuhörern durch ſeine Aus= verſuche gemacht zu haben und mehrere ſeiner Pflegebefohlenen durch
Einſpritzung von Giſt ſo behandelt zu haben, daß ſie nach längeren
ger Guſtab Werner, von Frankfurt verhaftet. Schon im Vorjahre
war Wemer unter dem gleichen Verſacht verhaſtet worden. Das Ver=
fahnen
gegen ihn mußte aber eingeſtellt werden, da ſeine Verwanden
Organiſation zuſammengefaßt werden ſollen, und für ihr Teil am zwiſchen follen ſich aber fo ſchwerwiegende Verdachtgründe gegen Veruer
ergehem haben daß ſeine Feſtnahme erfolgte. Wemer foll in der Haupt=
ſache
mit Tribelin Hyosein gearbeitet haben.
Ausgehobenes Schieberneſt.
Saarbrücken. Eine Durchſuchung wurde in den Bureau und
dieſen Dank noch kurz in Worte, darauf hinweiſend, daß eine Handels= iſt, vorgenommen und 2 Wagen mit Lebensmitteln und Haushaltungs=
gegenſtänden
aller Art vorgefuden. Ferner wurden zehn Muſikinſtriu=
mente
, die ebenſo wie die Lebensmittel und ſonſtigen Sachen nach Loth=
ringen
verſchoben werden ſollten, beſchlagnahmt. Der Kaufmann wurde
feſtgenommen.
Beim Schlagballſpiel töblich verunglückt.
Saarbrücken. Beim Schlagballſpielen rutſchte ein Shipl
ſchwver, daß er einen Bluterguß ins Gehirn davontrug. An den Folge
der Verletzung iſt der Knabe geſtorben.
Die Zahl der ſtilliegenden Schiffe.
C.K. Welche gewaltigen Mengen Schiffsraum im vergangeiel

[ ][  ][ ]

hh. Der nächſten Sonntag, 18. Februar, ſtattfindende
glubwettkampf zwiſchen Darmſtädter Schwimmklub
Jung=Deutſchland und S. V. Nikar=Heidelberg, der,
wie bereits kurz gemeldet, im Städtiſchen Hallenſchwimmbad ausge=
tragen
wird, verſpricht nach den jetzt vorliegenden Ausſchreibungen eine
Reihe ſpannendſter Kämpfe zu liefern. Zwei alte Rivalen werden mit
ihren beſten Mannſchaften aufeinander treffen. In den beliebigen
Staffeln über 10 mal 2 Bahnen und 5 mal 4 Bahnen werden die beſten
Sprinter der beiden Vereine ihre Farben verteidigen. In der Spezial=
ſtaffel
der Darmſtädter: 2 4, 6, 8, 6, 4, 2 Bahnen, wird auf beiden
Seiten eien erſtklafſiges Rennen geſchwommen werden, während die
4 mal 2 Bahnen=Lagenſtaffel und die 5 mal 2 Bahnen=Bruſtſtaffel bis
zum Schluß ſcharfe Kämpfe erfordern werden. Die Damen der beiden
Vereine werden ſich in einer 3 mal 2 Bahnen bel. Staffel meſſen. Als
weatere qualifizierende Wettkämpfe werden Spring= und Tauchkonkur=
renzen
das Stärkeverhältnis der Darmſtädter und Heidelberger in
dieſen Kampfarten zeigen. Die Wertung der Wettkämpfe findet nach
Punkten ſtatt und zwar werden Staffeln mit 10 und 5 Punkten, Einzel=
rennen
mit 4, 3, 2 und 1 Punkt gewertet. Wenn auch zwar in An=
betracht
der vorzüglichen Verfaſſung, in der ſich die Darmſtädter Mann=
ſchaft
befindet, mit einem ſicheven Sieg des D.S. C. J.=D. zu rechnen
iſt, ſo werden doch einzelne Rennen die Anſpannung aller Kräfte er=
fordern
, um den Gegner zu bezwingen. Es iſt deshalb jedem Sport=
freunde
, der ſich über die Form der zurzeit in höchſtem Anſehen ſtehen=
den
Wettkampfmannſchaft des Jung=Deutſchland auf dem Laufenden
halten will, dringend anzuraten, ſich mit Rückſicht auf den beſchränkten
Raum rechtzeitig mit Karten zu verſehen, zumal die Nachfrage bereits
ſtark iſt. Ort und Zeit des Kartenverkaufs ſowie Preis der Karten
werden aus Plakaten erſichtlich ſein. Die Wettkämpfe beginnen voraus=
ſichtlich
nachmittags 3 Uhr.
m. Freie Turngemeinde Darmſtadt (Fußboll=
Abreilung). Von dem Grundſatze ausgehend, der Davmſtädter
Spordgemeinde nur Gutes zu bieten, hat der Spielausſchuß füir die kom=
menden
Monate mr erſtklaſſige Mannſchaften, wie Griesheim a. M.,
Fraukfurt=Niederrad, Offenbach uſw., nach hier verpflichtet. Mit wei=
teren
bekannten Vereinen werden noch Verhanblungen gepflogen. So
ſtehen ſich movgen nachmittag 3 Uhr, wie fa ſchon bekannt, auf dem Platz
an der Windmühle die erſte Mannſchaften der Freien Turngemeinde
Offenbach=Bürgel und die gleiche der Darmſtädter Turn=
gemeinde
gegenüber. Bürgel ſteht mit an führender Stelle der A=Klaſſe
(nicht Sonderklaſſe, wie irrtümlich bekannt gegeben) im vierten Bezirk
der Freien Spielvereinigung Heſſen=Näſſau. Da in dieſem Bezirk die
Fußballmannſchaften allgemein eine größere Spielſtärke auſtveiſen wie
im erſten Bezirk, zu dem Darmſtadt gehört, dürfte man auf das Treffen
geſpannt ſein.
sr. Verbandstag des Deutſchen Kanus=Verbands.
Die Verhandlungen in Braunſchweig am 11. Fehr. nahmen einen ruhi=
gen
Verlauf, und zeigte der Jahres bericht ein ſtetes Anwachſen des

(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Nedakiion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des s 21 Abf. 2 des Preſſe=
geſetzes
in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
Die Gaspreiſe ſind laut Bekanntmachung von 195 Mk. für den
Kubikmeter auf 920 Mk. (l) geſteigert worden. In der Begründung
dieſer furchtbaren Erhöhung wind geſagt, daß die neuen Preiſe nur auf
Grund der Koſten für Ruhrkohlen berechnet ſind, die gegenüber dem
Januar um etſva 270 Prozent geſtiegen ſind.: Nun bedeutet die Er=
höhung
des Preiſes für den Kubikmeter aber eine ſolche um 370 Proz.
Wie iſt dies zu erklären?
Briefkaſten.
R. 25. Die Verzögerung iſt durch das Ausfallen der Poſtzüge am
Vormittag zu erklären. Maßnahmen zur Behebung des Uebelſtandes
ſind bereits in die Wege geleitet.

9. Quittung.

Für die Darmſtädter Nothilfe ſind folgende Beträge in der
Geſchäftsſtelle des Darmſtädter Tagblattes eingegangen:
Geovg Phil. Geiſt 100 Mk., Hans Scharmann 200 Mk., G. Kranz
(2. Rate) 100 Mk., Stadtv. Sames 20000 Mk., Adolf Kahn u. Co.
3000 Mk., L. K. 500 Mk., Von den Gäſten des Hotels Traube (1. Rate)
28 000 Mk. Carl Herber 2000 Mk., Heinrich Kahn 5000 Mk. Cramer,
Ober=Reg.=Baurat, 1000 Mk., Gebrüder Sommerfeld 10 000 Mk., Georg
Brandt, Agent (Waldſtraße 16), 3000 Mk., Alfred Brandt, Waldſtr. 16,
1000 Mk., Finderlohn vom Fundbureau (Polizeiamt) 500 Mk., Frau
Chriſtiane Schupp (1. Rate) 500 Mk., Firma Bella Katzmann 5000 Mk.,
Frau Lizzie Hoffmann 500 Mk., Frau Agnes Elbert 2000 Mk.. A. E.
400 Mk., H. D. (2. Rate) 2000 Mk., Abendgeſellſchaft P. B. 20 000 Mk.,
Beamten und Gehilfen des Amtsgerichts Darmſtadt I 41 400 Mk., H. K.
500 Mk., G. Kranz (3 Rate) 100 Mk., Zinmermann Reinhardt 2000 M.,
Frau Präſident Milkau 3000 Mk., Stadtknabenſchule II 6050 Mk., Hans
Scharmam 300 Mk., Ungenannt 100 Mk. Zuſammen 166 250 Mk.

Wetterbericht der Gießener Betterwarte.
Wettervorherſage für den 18. Februart
Trüb, wolßig, milderes Wetter. unerbel
ſchläge. All=
mählich
gewinnt wieder tiefer Druck die Herrſchaft und es wird milderes
und feuchteres Welker eintreten.

Regelmässige Verbindung
von Bremen über Southampton, Cherbo rg nach New Vork
durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer
NACHSTE ABFAHRTEN:
George Washington . . . . . . . . ar. Februar a8. März
President Roosevelt . . . . . . . . a8. Februar 4 April
President Harding . . . . . . . . . ar. März 25. April
America . . . . . . . . . . . . . . . . II. April I6. Mai
Abfahrt von Southampton und Cherbourg / Tag später
Verlangen Sie Prospeßte und Segellisten Nr. 35

WMITED STATES UINE.
DARMSTADN
BERLIN WS
Unter den Linden 1
Frankfurterstraße 12-14
General-Vertretung: Norddeutscher Lioyd, Bremen

Tageskalender.
Landestheater Großes Haus, Anfang 7 Uhr, Ende nach 934
Uhr (Sondermiete 5 Schülermieten rot 8 und weiß 8): Minna von
Barnhelm oder Das Soldatenglück Kleines Haus, Anfang
7 Uhr, Ende 10 Uhr (Zuſatzmiete V 6): Der tapfere Soldat.
Orpheum. Anfang 7½ Uhr: Junggeſellen=Dämmerung.
Union=, Reſidenz=, Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kinovor=
ſtellungen
.

Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik und
Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Stadt und Land
Reich und Ausland: Max Streeſe; für den Inſeratenteil: Paul
Lange ſämtlich in Darmſtadt.

Die heutige Rummer hat 8 Seiten.

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Sterbefälle. Am 2. Februar: Vormann, Emilie, geb. Herrdegen,
58 J., Ehefrau des Geh. Oberpoſtrats, Witrmannſtr. 47. Am 1.: Hoh=
meier
, Wilhelm, Gardeſergeant i. N., Müllerſtr. 22. Am 2.: Eiten=
wiiller
, Leonhand, Kaufmann, 59 J., Erbacher Str. 6. Am 3.: Murck,
Wilhelmine geb. Geiß, 34 J., Ehefrau des Schreibgehilfen, Mettegang=
weg
28; Schäfer, Ad., Schloßverwalter i. R., 70 J., Beſſunger Str. 40.
Am 4.: Staab, Auguſt Jakob, Weißbinderlehrling, 15 J., von Gerns=
heim
a. Rh. hier Stadkrankenhaus. Am 5.: Petz, Hans, 6 Mon., Hei=
delberger
Straße 47. Am 4.: Michel, Eliſabeth, geb. Schneider, 59 J.
Witwve des Feilenfabrikanten, Herdweg 93; Joſt, Auguſt Wilhelm, 2 J.,
Saalbauſtr. 61. Am 3.: Anthes, Amalieſe, 3 J., von Zwingeaberg
a. d. Bergſtr., hier Eliſabethenſtift. Am 5.: Krautwurſt, Katharine,
Schulerin, 13 J., von Schaafheim, hier Eliſabethenſtift; Flath, Margot
Magdalena, 4 Mon., Moldenhauerweg 12. Am 6.: Knauer, Emil, 1 J.,
Inſelſtr. 30; Huthmann, Karl, Schaffner bei der Shaatsbahn, 34 J.,
Luiſenſtr 16; Kühn, Gg., Bäcker, 20 J., von Zeilhardt, hier Eliſabethen=
ſtift
; Fuhrer Adam, Fabrikant, 49 J., von Meſſel, hier Eliſabethen=

Ahaſtr., 12; Zimmermann, Ludw., Rechnungsrat, 57 J., Lauteſchläger=
ſtraße
12: Schacht, Eliſab geb. Maurer 66 J. Witwe des Zuſchn.,
Karlſtr. 53. Am 9.: Schneider, Gg., Straßenreiniger i. R., 65 J., Er=
bacher
Straße 16. Am 8.: Schimpf, Marie, geb. Kraft, 35 J., Ehefrau
des Poſtſchaffners. Am 9.: Schneider, Charlotte, Privatin, ledig,
70 J., Martinſtr. 52. Am 10.: Fertig, Karl, Mauver, 49 J., von Nieder=
Beerbach hier Eliſabethenſtift; Schön, Chriſt., geb. Beck, 47 J., Witwe
des Schloſſers in Arheilgen, hier Eliſabethenſtift. Am 11: Veith,
Amalie Marie, geb. Bauſch, 55 J., Ehefrau des Oberjuſtizinſpektors,
Kranichſteinerſtr. 50; Dr. Eppler, Alfred, Studienrat a. D., 55 J.,
Stadtkrankenhaus. Am 10.: Litzinger, Maria Anna, geb. Koch, 52 J.
Ehefrau des Schneiders Große Bachqaſſe 26. Am 11.: Hamm Friedrich,
Hutmacher, 82 J. Bachgang 1. Am 12.: Nau, Anna Chriſtine, geb.
Geher, 63 J., Witwe des Wagenwärters, Sandbergſtr. 47. Am 13.:
Ziegler. Johannetta geb. Jung, 79 J., Witwe des Werkmeiſters, Guten=
bergſtr
. 56; Rühl, Ludw., Schreiner, 73 J., Blumenthalſtr. 56; Häußer,
Karl, Privatier, 70 J., Kirſchenallee 103; Beck, Joham, Maurer,
17 J., von Weitengeſäß hier Eliſabthenſtift. Am 14.: Klein, Eliſabetha,
geb. Kempel, 51 J., Witwe des Bierbrauers, Feldbergſtr 75; Bahte,
Hermann, Nenmer, 84 J., Bismarckſtr. 41; Feldmann, Eliſabetha, geb.
Barth, 72 J., Witwe des Grubenaufſehers, Kranichſteiner Str. 57. Am
15.: Lang, Margarete 1 Mon., Döngesborngaſſe 7; Heldmann, ein
Mädchen, 45 Min., Rhönring 65.
Bottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Invocavit, den 18. Februar 1923.
Stabikirche: Die Gottesdienſte finden vorläufig in der Stadt=
kapelle
ſtatt.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 3 Uhr
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt Pfarrer Vogel. (Mitwirkung des
Kirchengeſangvereins.) Um 11½ Uhr: Kindergotteédienſt. Pfarrer
Vogel. Abends 5 Uhr Abendmahlsgottesdienſt. Pfarrer Kle=
berger
. Mittwoch, den 21. Febr., abends 6 Uhr: 2. Paſſions=
andacht
. Die Fußwaſchung. Pfarrer Lautenſchläger.
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgotresdienſt. Pfarrer

Zimmermann. Um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 177: Freitag, den 23. Febr., abends
8 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde. Die P ſſion Jeſu mit
Lichtbildern nach Dürer, van Dyck und Rembrandt. ( Geſang=
bücher
mitbringen.)
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Reinhardt. Teier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung
Um 11½ Uhr: indergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D.
Waitz. Abends 6 Uhr: Kirchenkonzert.
Martinsſtift: Mittwoch, den 21. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſ=
ſionsandacht
Pfarraſſiſtent Müller.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Goethe. Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Mittwoch, den 21. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſ=
ſionsandacht
im Gemeindehaus. Pfarrer Marx
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Um 11½ Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Abends 6 Uhr: 2. Paſ=
ſionsandacht
. Pfarrer Wagner. Mittwoch, den 21. Febr., abends
8 Uhr: Miſſionsandacht. Miſſionar Rottmann.
Pauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückert. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Anmel=
dung
in der Sakriſtei. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Rückert Mittwoch, den 21. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſſionsan=
dacht
. Pfarraſſiſtent Wolf.
Stiftskirche: Samstag, den 17. Fehr, abends 8 Uhr: Beichte
Sonntag, den 18 Febr., vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit
Feier des heil Abendmahle. Miſſionar Bellon. Um 11¾ Uhr:
Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 22. Febr., abends 8 Uhr:
2. Paſſionsandacht.
Kraniehfiein (Schloßkavelle). (Vereinigung zur Abhaltung lutheri=
ſcher
Gottesdienſte. Vorm. ½11 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Montag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprichſtunde für
Männer Dienstag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde.
Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Römerbrief). Jugend=
bund
für E. C: Sonntag, nachm. 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde
für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen.
Montag, abends 81 Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen.
Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal, v emeindehaus der
Martinsgemeinde, Mollerſtr. 23/Liebfrauenſtr. 6. Dienstag, abends
½9 Uhr: Bibelſtunde.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 26, I.),
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde
Ehriſtliche Berſammlung (Baldſtr. 18): Sonntag, den 18. Febr.,
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Evangeliſationsvortrige im Saale der Stadt Pfungſtadt‟, Eliſabethen=
ſtraße
2. Mi twoch, den 21. Febr, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Freitag, den 23. Febr., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Sliſabethenſtraße 44): Sonntag,
den 18. Febr, vorm 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Pre=
digt
. Um 9 Uhr: Jugendbund (Bibelſtunde. Donnerstag, den
22. Febr, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pred. Erhard:.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
den 8 Febr., vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Evangeliſation. Abenos ½8 Uhr:
Jugendſtunde. Dienstag, den 20 Febr., abends 8 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Freitag, den 23. Febr., abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.

Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt=
Saalbauſtr 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 18. Febr., nachm. 2½ Uhrz
Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Predigt Donnerstag, den 22. Febr.:
abends 8 Uhr: Bibelſtunde Jedermann herzlich wilikommien,
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Maner ſir. 174
Sonntag, den 18 Febr., vormittags 10 Uhr: Gebetsverſammlung,
Um 11 Uhr: Sonntagsſchule Nachm. 4 Uhr Predigt. Von
Montag, den 19. Febr bis Sonntag, den 25 Fehr, jeden Abend
8½ Uhr: Evangeliſationsvorträge mit dem Hauptthema: Was bringt
uns die allernächſte Zukunft? Jedermann iſt herzlich eingeladen!
Der Saal iſt geheizt.
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 18. Febr./
nachmittags ½3 Uhr: Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Predigt,
Prediger Kunde aus Frankfurt.
Katholiſche Gemeinden.
Sonntag, den 18. Februar 1923.
St. 2ndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Eelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm, von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte;
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Um 9½ Uhr:
Hochamt mit Predigt. . Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe mit Pre=
digt
. Nachm 3 Uhr: Faſtenandacht. Abends 8 Uhr: Faſten=
predigt
Freitag, abends 6½ Uhr: Kreuzwexandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Vorm. ½7 Uhr: Heil.
Meſſe Um 9 Uhr: Studentengottesd enſt. Um ½3 Uhr: Ver=
fammlung
der Jugendabteilung der Jungfrauen=Kongregation. Um
5 Uhr: Verſammlung des 3. Ordens vom heil, Franziskus. Abends
6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vormittags 7 Uhr: Heil. Meſſe,
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. 9½ Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beichte.
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt
und Generalkommunion der Sodalität. Um ½10 Uhr: Hochamt
und Predigt. Nachm. 2 Uhr: Sakramentaliſche Andacht mit Pro=
zeſſion
; darauf Sodalität. Dienstag und Freitag, abends 6 Uhr;
Faſtenandacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6½ Uhr: Heil. Beichte. Um 7 Uhr: Heil,
Meſſe und Generalkommunion der Jungfrauen. Um 8 Uhr: Heil,
Meſſe mit Predigt. Um ½10 Uhr: Amt mit Predigt. Nachm.
2 Uhr: Chriſtenlehre Um 2½ Uhr: Andacht. Um 3 Uhr: Ver=
ſammlung
der Jungfrauen=Kongregation. Werktags um ½7 Uhr:
Heil. Meſſen. Mittwochs um 5 Uhr: Faſtenandacht.
St. Fidelis. An allen Sonn= und Feiertagen, morgens 8 Uhy
in der Kapelle der Engliſchen Fräulein an der Waldſtraße heil. Meſſe
und Predigt.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag nachm. 5 Uhr und abends 8 Uhrt
Beichtgelegenheit
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um 6½ Uhr: Aus=
teilung
der heil. Kommunion. Um 9½ Uhr: Hochamt und Predigt=
Nachm. ½2 Uhr: Chriſtenlehre. Um 2 Uhr: Andacht.
Provinzial=Bflegeanſtali bei Eberſtadt: Montag, morgens
7 Uhr: Heil. Meſſe und Predigt; vorher Beichte.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen=
heit
. Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm. 4 Uhr: And:
m

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O00 Anelhe der Sadt Molt.
Nachdem die eingegangenen Zeichnungen den aufgelegten Betrag von Mk. 2 000 000 000 bereits
erheblich überſchreiten, hat die Stadt Köln die ſtaatliche Genehmigung zur Erhöhung des Anleihe=
betrages
auf insgeſamt Mk. 6 000 000 000 beantragt. Infolgedeſſen wird der zur Zeichnung aufliegende
Betrag auf
Mk. Go0d ooo oo0

(1366

erhöht. Die Zeichnungsbedingungen ſind unverändert.
Zeichnungspreis 970=
Der Ablauf der Zeichnungsfriſt wird bis zum 24. Februar, vormittags 11 Uhr,
verlängert; früherer Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten.
Berlin, Köln, Düſſeldorf, Barmen, Frankfurt a. M., Hamburg, im Februar 1923.
Deutſche Bank, Direction der Disconto=Geſellſchaft, Oresdner Bank. Mendelsſohn & Co.,
Deichmann & Co., Delbrück von der Heydt & Co., A. Levy, Sal. Oppeuheim jr. & Cie.,
A. Schaaffhauſen’ſcher Bankverein A.=G., Leopold Seligmann, J. H. Stein,
Landesbank der Rheinprovinz. Barmer Bankververein Hinsberg, Fiſcher & Comp.,
Lazard Speyer=Elliſſen. M. M. Warburg & Co.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt

Handelsblatt

17. Febr. 1923 Nr. 47

Wirtſchaftliche Rundſchau.

-d-Daimler=Motoren A. G., Stuttgart=Untertürk
heim. Die Daimler=Motorengeſellſchaft in Stuttgart=Untertürkheim
ſieht ſich veranlaßt, auf den 10. März eine Generalverfammlung einzei=
berufen
, in der der Antrag geſtellt werden ſoll, das Grundkapital um
200 Millionen Mk. zu erhöhen. Von einem Bezugsvecht für die Abtio=
näre
muß abgeſehen werden, da es ſich einerſeits darum handelt, durch
die Kapitalserhöhung möglichſt viel Betriebskapital zu beſchaffen, und
andererſeits Anlaß beſteht, ſich gegen die Ueberfremdung verſtärkt zu
ſchüitzen. Die Geſellſchaft hat zum letzten Male am 5. Dezember 1922
das Kapital erhöht und zwar um 216 auf 416 Millionen Mk. Insge=
ſamt
umfaßt das Kapital 16 000 Vorzugsaktien zu je 1000 Mark 400
Millionen Mark Stammaktien in 240 000 Stück je 1000 Mk. und 30000
Stück je 5000 Mk.
8prozentige Anleihe der Stadt Köln. Der zur
Zeichnung aufliegende Anleihebetrag iſt laut Bekanntmachung im An=
zeigenteil
auf 6 Milliarden Mark erhöht und der Ablauf der Zeichnungs=
friſt
bis zum 24. Februar verlängert worden. Die Zeichnungs=
bedingungen
ſind unverändert.
Warenmärkte.
w Berliner Produktenbericht. Das Produciengeſchäft
entwickelte ſich am Vormittag in recht flauer Stimmung, wozu haupt=
ſächlich
größere Verkäufe aus zweiter Hand beitrugen. Weizen und
Roggen büßten zirka 5000 Mk. gegen ihren geſtrigen Preisſtand ein;
die Käufer hielten ſich jedoch zurück, weil Auslandsgetreide noch immer
ventabel zu beziehen iſt. Im Verlaufe ſchien die Tendenz im Einklang
mit dem leichten Anziehen der Deviſenkurſe etwas an Feſtigkeit zu ge=
trinnen
. Von Gerſte wurde munche ausländiſche Ware, beſonders mäh=
riſche
Braugerſte, gehandelt. Hafer ſtellte ſich erheblich billiger, nament=
lich
für Lokoware. Ebenſo ging Mais ſcharf zurück. Mehl wurde bei
eichlichem Angebot bedeutend billiger verkauft. Futterſtoffe gaben weiter
nach.
h Mannheimer Produktenbörſe. Die rückläufige Be=
wegung
ſetzte ſich an der Donnerstagsbörſe fort. Der Beſuch war
ſchwach, desgleichen die Tendenz. Die Preisforderungen haben ſich
weiter ermäßigt und man forderte für Weizen 110115 000 Mk., für
Roggen 105110 000 Mk., für Gerſte 95100 000 Mk., für Hafer 60
bis 70 000 Mk. ab Mannheim, für Mais 103 000 Mk. ab Hamburg,
alles pro 100 Kilo. In Futtermitteln war die Stimmung gleichfalls
ſchwach, nur bei Rauhfutter unverändert feſt. Kleie wurde zu 58000
Mk. angeboten. In Mehl iſt ebenfalls ſchwache Tendenz zu verzeich=
Die Mühlen ſtellten ihren Preis für Weizenmehl Spezial Null
auf 220 000 Mk., während die zweite Hand zu 160 000 Mk. Abgeber war.
Offiziell wurden pro 100 Kilo netto Kaſſe bahnfrei Mannheim notiert:
Weizen 110115 000 Mk., Roggen 105110 000 Mk., Gerſte 100105 000
Mk., inländiſcher Hafer 6080 000 Mk., ausländiſcher Hafer 9095 000
Mk., Mais 100 000 Mk., Wieſenheu 4648 000 Mk., Luzernekleeheu
50 000 Mt., Preßſtroh 4345 000 Mk., Bundſtroh 4143 000 Mk.,
Weizenmehl Spezial Null (Richtpreis) 220 000 Mk., Weizenkleie 55 000
Mk. Tendenz: ſchwach. Weizenmehl Spezial Null wurde mit 145= bis
160 000 Mk. verkauft.
vd. Häute= und Fellauktion in Mannheim. Bei der
Häute= und Fellauktion in Mannheim erzielten Kuhhäute 5 780, 6 168,
6 000, 5 130 Mk. Mindshäute 7 546, 6 106, 6 050 6 080 Mk., Ochſenhäute
5800, 5 670, 5 775, 4825 Mk., Bullenhäute 7060, 6 257, 5 165 und
4 775 Mk., pro Pfund, je nach dem Gewicht von 30 bis 49, von 50 bis
59, von 60 bis 79 und von 80 und mehr Pfund. Kalbfelle wurden mit
1112 770 Mk., Hammelfelle mit 4000 Mk. pro Pfund bezahlt. Dieſe
Preiſe bewegen ſich etwa 200 Prozent über jenen bei der vorausgegan=
genen
Auktion in Karlsruhe. Der Verkauf war trotz ſtarken Beſuchs
ſchleppend.
h Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Kleinviehmarkt
am Donnerstag waren aufgetrieben: 87 Kälber, 0 Schafe, 180 Schweine,
417 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht für
Kälber b 220240 000, c 220220 000, d und e 180200 000; Schweine
z. 330340000, b 300320 000, c 280300 000, d 270280 000.
e 260270 000, Sauen 250270 000; Ferkel und Läufer 65140 000 Mk.
pro Stück. Tendenz: mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft, mit
Schweinen ruhig, mit Ferkeln und Läufern lebhaft.
Börſen.
Frankfurt a. M.,, 16. Febr. Nachdem ein Verſuch am
Debiſenmarkt, die Preiſe erneut nach oben zu treiben, geſtern nachmittag
erfolglos geweſen war, lag der Markt heute vormittag zunächſt flau;
man nannte den Dollar mit 17 500, an der Börſe wurde der Kurs 13 500.
Die Reichsbank hatte bei gemügend herauskommendem Material keine
Veranlaſſung mehr, einzugreifen; dabei mag auch die Uebevlegung mit=
ſprechen
daß ein zu ſchnelles Sinken der Deviſenkurſe ſchwere volkswirt=
ſchaftliche
Schädigungen im Gefolge haben muß.

Die Effektenbörſe ſtand heute erneut unten dem Zeichen einer ſchar=
fen
Baiſſe, beſonders aus Publikumskreiſen kam om dem in den letzten
Tagen noch verhältnismäßig feſt gevefenen Einheitsmavkt enormes
Material heraus, das die Kurſe ſchwer nach unten drückte. Auch die
noch nicht behobene Geldverknappung wirkte hier verſchärfend mit, ſo
daß trotz vorſichtigter Meinungskäufe der Börſe ſelbſt die Kurſe ſich nur
gering erholen konnten und das Geſamtbild trotz einiger Kursbeſſerun=
gen
ſchwach blieb bei kleinem und ruhigem Geſchäft.
An den großen Märkten waren Montanaktien nach ſchwächerem Be=
ginn
ſpäter z. T. feſter, ſo Phönix plus 5000 Prozent, Rheinſtahl plus
3000 Prozent, dagegen ſchwvächer Harpener I. 35 000 Prozent, Mannes=
nuann
/. 10 000 Prozent; Oberſchleſier und Stinnes=Werte waren nur
wenig verändert.
Am Chemiemarkte konnten die Werve des Anilinkonzerns zum Teil
kleine Kursbeſſerungen durchſetzen, ſo Anilin plus 3000 Prozemt, Höchſſter
plus 3000 Prozent; auch Rütgers konnten ihren Kurs ziemlich behaup=
ten
. Schwächer dagegen lagen Griesbeim / 4000 Prozent, Elberfelder
I. 7000 Prozent, Scheideanſtalt /. 7000 Prozent, Nhenania . 5000
Prozent; Albert ſehr ſchwach . 40000 Prozent. Anglo Guano ge=
ſtrichen
Brief.
Elektriſche Werte verloren bis zivka 5000 Prozent, beſonders ſchwach
Neiniger / 8000 Prozewt, und Voigt u. Haeffner Stamm ./. 5000 Proz.,
Vorgüge /. 6500 Prozent. Feſt dagegen Bergmann, plus 5000 Prozent.
Bedeutend waren die Kursaöſchläge am Markt der Maſchinen und
Metallwerte, ſo Karlsruher I. 8000 Prozent, Heddernheimer Kupfer
10 000 Pvozent, Junghans 7000 Prozent, Krauß /. 10 500 Prozent;
verhältnismäßig feſt dagegen Hirſch Kupfer, plus 2000 Prozent, Deutſcher
Eiſenhandel plus 5000 Prozent.
Zuckeraktien lagen ſchwach und büßten 45000 Prozent ein.
Von Bankaktien konnten Deutſche Bank 2000 Prozent ge vinnen,
ſonſt gaben auch hier die Kurſe nach, beſonders ſchwach Medallbank
11 290 Prozent, dagegen zum Einheitskurs Geld (zirka 40 000 Proz.)
taxiert.
Am Einheitsmankt waren die Kursrückgänge, wie ſchon oben er=
wähnt
, beſonders groß, unter anderem Berlin=Frankfurter Gummi ſ.
900 Prozent, Braubach /. 10 000 Prozent, Wacker ./. 13 000 Prozent,
Bühring I. 8000 Prozent, Gritzner I. 23 000 Prozent, Hydrometer
. 19 000 Prozont, Kaiſerslautern Kammgarn /. 10 500 Prozent, Gmail
UUrich /. 14 500 Prozent, Frankfurter Gas /. 6500 Progent. Eine Aus=
nahme
machten Eiſenmeher plus weitere 13 000 Prozent auf die hohe
Diridende von 210 Prozent und die Kapitalserhöhung auf eine alte drei
neue Aktien zu 150 Prozent. Faber=Blei plus 10 000 Prozent.
Am Markt der Auslandsrenten waren die Kursabſchläge zu Anfang
gleickfalls ſehr bedeutend; von Türken handelte man Zölle mit 2427
28 000 Prozent, II. Bagdad von 2527 000 Prozent: ſehr ſchzvach lagen
heute Rumänen und beſonders Ungarn=Gold, die zirka 40 000 Prozent
verloren 5proz. Tehuantepee büßten 165 000 Prozent gegen die letzte
Notiz ein.
Deutſche Fonds lagen ziemlich ſchwach, Zwangsanleihe kam heute
mit 45 Prozent, d. i. 25 Prozent unter dem Einführungskurs, zur Notiz.
Im Freiberkehr war die Abgabeneigung zunächſt enorm und viele
Werte ſanken um die Hälfte ihres Wertes gegen die letzte Börſe. Hier
rächt ſich beſonders das wahlloſe Zugreifen nach Werten, für die an
ſolchen Tagen keinerlei ausreichende Hand einzugreifen bereit iſt. Im
Verlauf ſetzte ſich eine leichte Befeſtigung durch, und man hörte zum
Schluß u. a. Becker=Stahl 13 000 Prozent, Becher=Kohle 13 000 Prozent,
Benz 1013 000 Prozent, Brown Boveri 88500 Prozent, Chamotte u.
Quarz 3500 Prozent, Elberfelder Kupfer 1112000 Prozent. Gummi
Stöckick 44500 Prozent, Krügershall 1518 000 Prozent, Mansfelder
18B 000 Prozent, Petroleum 2532000 Prozent, Hanſa Lloyd 8500
Prozent. Inag 912000 Prozent. Meyer Textil 43000 Prozent,
Nechargummi 3000 Prozent, Raſtatter Waggon 10 000 Prozent, Hammer=
ſtein
u. Hofius 810 000 Prozent, Holſatia 86000 Pvozent, Tiag 6000
bis 7000 Prozent, Ufa 75008500 Prozent, Entrepriſes 100120 000 M.,
Diamond Shares 100 000 M. Frankfurter Handelsbank 181900 Pro=
zeut
, Grolvag 1500 Prozent.
v Berliner Börfenſtimmungsbild. Die Börſe er=
öffnete
weniger flau, als man angeſichts der bedeutenden Deviſenab=
ſchwächung
angenommen hatte. Hierzu trugen offenbar Interventions=
käufe
in einigen Werten, wie in Phönix, bei die um 9000 Prozent höher
einſetzten. Auch Deutſch=Luxemburger, Gelſenkirchener und Kattowitzer
wieſen bei den erſten Kursfeſtſtellungen Beſſerungen auf. Demgegen=
über
bildelen aber Rückgänge um 20006000 Prozent die Regel.
Insbeſondere litten chemiſche Werte unter Abgaben. Der Umfang
der Verluſte ſpiegelte das ſpekulative Element bei der vorangegangenen
Aufwärtsbewegung wieder. Anglo Guano ſtellten ſich bei einem Kurs
von 159 000 50 000 Prozent gegen die letzte Börſennotiz niedriger. Ma=
ſchinenfabrikaktien
geigten gleichfalls zum Teil recht bedeurtende Ab=
ſchläge
, ſo Berlin=Karlsruher Induſtrie um 10 000, Berliner Maſchinen
um 6000, Hartmann um 5000, Motorenfabrik Deutz um 10 000, Orenſtein
u. Koppel um 5000 Prozent. Demgegewüber blieben Ludwwig Loewe
behauptet.

Valutapapiere werden ſelbſtverſtändlich bem Deviſenrückgang ent=
ſprechend
niedriger bewertet. Die Börſe wies aber gleich nach der Feſt=
ſetzung
der amtlichen Kurſe eine entſchiedene Widerſtandsfähigkeit gegen
ein weiteres Abgleiten auf und, ermutigt durch leichtes Anziehen der
Devifenkurſe, ſchritt die Spekulation teilweiſe zu Rückkäufen. An der
Börſe wurde die Zahlungseinſtellung einer mittleren Bankfirma mit
angeblich anderthalb Milliarden Verpflichtungen bekannt. Grund der
Zahlungsſtockung iſt angeblich verfehlte Dollarsſpekulation. Deutſche
Anleihen gaben mäßig nach.
w. Deviſeum irkt. Frankfurt a. M., 16. Februar.

Ve
Gelb
A6 V. Fe
Geld Vife
Brief Antwerpen=Bräſfel. ........ 1077.45 1082,55 977.50 92.50 Holland ............. .. ....." 7730.60 776).3 7531. 7619. London ...."
... 91271.25 91728 75 97770 92830. Paris.......
...." 1167.05 1172.95 1167.05 1172.35 Schweiz.. . . . . . . . . . . . . ...... 3640.85 3659.15 3591. 3609. Spanien ..................." 3942.35 3057.65 3654.85 367 0.15 Italien ...."
.... 939.45 934.35 947.60 953.40 Liſſabon=Oporto. .. . . . . . . . . . ." Dänemark .. . . . . . . . .. . . . . . .." 3665.80 3684 20 3690,75 3609,85 Norwegen
... 3541.10 3558.90 364 1,85 8839.15 Schweden .. 5137.10 5162.90 5169.05 5187.95 Helſingfors".
.: 488.75 191 25 471. 476. New=York
19650.75 19749.25 19451.25 19543.75 Deutſch=Oſterreich (abg.) . ....." 2.68 27.82 27.48 27.58 Budapeſt. . . . . . . . . . . . ....... 6.73 6.77 7.38 7.52 Prag ................ . .. ... 578.1 B81.50 563 50 566.I, Agram . . . . . . . . 18950 19050

w. Frankfurter Abenddeviſen vom 16. Febr. Bei großen
Geſchäftsſtille ſind die Preiſe nur wenig verändert. Dollarnoten 19 775,
London 92 000, Paris 1150, Brüſſel 950, Neu=York 19 500.
w. Deviſenmarkt. Berlin 16. Februar Telegr. Auszahlungen für:


Geld Mie
Ae We
Geld Brief Amſterdam=Notterdam .. .. 7655.8 7694.19 7431 87 762.6 Brüſſel=Antwerpen .........." 1007.47 1012,53 1007.47 1012.53 Chriſtiania . . . . . . . . . . . ." . 3591. 3609. 3416.43 3433,51 Kopenhagen ....... .... 3665.81 3684.19 3431 25 3508.75 Stockholm .. . . . . . . . . . . . 5137.12 516e.83 48½.75 4912.80 Helſingfors ..........." ..... 592 74 505.26 508.72 Italien. ...... 912.71 917.19 912 71 949 London ... .. 90523. 12 90976.83 87780. New=York. .... 19451 25 19548.75 18852.75 1975 Paris.... 115211 1157.89 1147.12 1152.88 Schweiz.. 3615.93 3634.07 3600.97 3619,03 Spanien , 3917.43 3032.57 2992.50 3007.50 Wien (in Deutſch=Oſterr.
Prag ..." abg.). 27.08
573.56 27.22 25.43 26.57 Budapeſt. ..
...." 7.13 576.44
7.22 576.55
6.33 579.45
6.97 Buenos=Aires. 7206.93 7243.07 6922.50 70 Bulgarien. 106.73 107.27 108 72 Fapan ... 9077.25 9122.75 9077.50 Nio de Janeiro.. 2144.62 2155.38 2144.62 Belgrad... 18753 186.47 182.54 183.4

Kärich, 16. Februar, Wolff. Wechſelkurſe 12 Uhr mittags.

Deutſchland.
Wien ......
Brag ......
Holland.
New=York

15. 16. London ... 24.97 24.92 Triſtiania .. 99.25 0. 02,65 0 0z.- Paris ...."" 31.95 32.25 Nadrid. 83.25 0.00 74 0.00.73 AItalien ....
Brüſſel . .. /28.25 B.40 25.55 Zuenos-Air. 197.. 15. 75 15.7: 28.40f Zudapeſt .. 6.30 210.75 210.251 Kopenhagen 101. 101.2. Tgram .. 530. 5.331g 5.331 Stockholm. 141.25 141.2, Varſchau. 0.91.30

99.50
83.40
197.
0.20
517.1,
0.01.30

Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.)

Aktiengeſ. für Anilinfr.
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Ausgb.=Nürnb. Maſch..
Berl.=Anhalt=Maſchinen
Bk. f. Elektr. W. vorzug
Bismarckhütte . . . ...."
Braunkohlen=Brikett ..
Bremer Vulkan ......
Wolle. .... ..
Chem. Heyden ..
Beiler
Deutſch=Atlant. Tel.
Deutſche Maſchinen
Deutſch=Niedld. Tel.
Deutſche Erdöl ..
Deutſche Petroleum
Dt. Kaliwerke ..."
Dt. Waff. u. Munition. 191000.
Donnersmarckhütte . ..
Dynamit Nobel ........
Elberfelder Farben ....
Elektr. Lieferung .. . . . . . /26000.
R. Friſter ...... .....
Gaggenau Vorz. ...
Gelſenk. Gußſtahl .. . . .
Geſ. f. elektr. Untern. /17900.
Halle Maſchinen ......."

14. 2
27750. 16. 2.
26500. Han. Maſch.=Egeſt.. 14. 2.
100 100 16. 2.
86000. 40003. 38000. Hanſa Dampfſch. 280 00. 36600. 36000. 240650. Hemoor Zement 70300. 32000. 20503. Hirſch Kupfer. 23060. 34800. 26000. 2.000. Höſch Eiſen 80000. 51000. Hohenlo 37000. 27000. 59000 150000. Kahla Porzellan 150000. 30100. 1u8000 80000. Lindes Eismaſch. Lingel Schuh 19000. 19000. 126000. 20500 Linke & Hofmann 21000. 17400.- 44000. 133030. L. Loewe & Co. 33 750. 37540. 132000. 26560. C. Lorenz.. 17000. 16100. 24000. 16100. Meguin. 26000. 20 33000. Niederländi ſche Kohle 53 000. 610 199000 70000 Nordd. Gummi". 19009. 11900 139000. 33000. Orenſtein .... 31060. 5000. 46000. Rathgeber Waggon. . 21900. 83000.- Roſitzer Bucke= 37000. 65030. Bu Rütgerswerl 133090. 26100. 21000. Sachſenwerk 2100. 14000. 32000. 29000 Sächſiſch
Zußſte 7704,0. 51000. 21000. Siemens Glas.
7900. 31000. 30000 25000. Thale Eiſenhitte 35000. 28000. Volkſtedter Vorzellan 290000 30 100. 167130. Weſtf. Eiſen Langendreey 15200. Wittener Gußſtahl ..." 55000. 65000. 150000. 42000. Wanderer=Verke ......! 130 000 90000.

Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Attien.

Europäiſche Staatspapiere.
a) Deutſche
5 Reichsanleihe. . . . .
..
7o
....."
4½%IV. und V. Schatzanweiſ.
4½% HI.IK.

Sparprämienanleihe .... . ..
8% Preuß. Konſols ........
½%
...
.......
4½ Bad. Anl, unk. 1935......
v. 1907. .....
48 Bayern Anleihe ........."
......."
z Heſſen unk. 1924 ........
2½% ........ ..
...... ......
4% Württemberger ......."
b) Ausländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914
L.=Juveſt.=Anl. b. 1914
4½% v. 1902..........."
........ .........."
5% Bulgar. Tabak 1902.....
1¾% Griech. Monopol ......"
4½2% Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918
4½%0 Oeſt. Schatzaniveiſ, ſtfr.
v. 1914
.....
Oeſt. Goldrente ........".
einheitl. Rente ....."
um. am. Rente v. 03 ...
% Goldrente v. 13 ...
am. konv. ....
v. 05 ....
0 Türk (Admin.) v. 1903 ...
(Bagdad) Ser. I.."
II..
3o v. 1911, Zollanl. ..
Staatsr. v. 14....
Goldrente ......."
Staatsr. v. 10....
Kronenrente .....
Außereuropäiſche.
Nexik. amort, innere.
konf. äuß. d.
Gold v. 04,
konſ. innere
Irrigationsanleihe.
49
5% Tamaulipas, Serie l ..
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . ."
Gal. Cark Ludw.=Bahn
Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr
5 Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.)
26%Neue
48 Oeſt. Staatsb. v. 1883 ...
30 Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. En.
9. Em. ...

14. 2.

1050.
640.
4300.
98.
93.
399.
350.
425.
238.
215.
275Br.
200.
160.
200.
140.

18000.
7000.
102 0.
11000.

13 000.
22 000.
9100.
10000.
49 000.
26500.
20500.
40 000Br.
95 000.
12500.

16. 2
A.
1030.
650.
4200.
Mie
92.
300Br.
302.
380
200
200Br.
120
160.
160.-

14000.
4200.

7000.

7500.
1200
550
8000.
4700.
26 000.
27 000.
40 000Br.
69 000.
11000.

5000.
28000.
2500.
35500.
32 000.
89000.

7000Br.
3200.
21 750.-
1650.
2625
22000
54500.

Oblig. v. Transportanſt. (Ftf.) 11. 2. 16. 2. 30 Oeſt. Staatsb v. 1885 ... 65 000. 3%0 Oeſt Staatsb. b. Erg. Netz 70 000. 64 500. v. 1895 . 2400. 1700. 82. Rudolfb. (Salzkammerg.). Angtolier I........" Salon Conſt. Jonction.. . Salonique Monaſtir ....." 20 000. 15500. 2 Tehuantepee ............ 215000. 4½% ...! Pfandbriefe. Frankf.Hyp.=Bank 1920... 120. 115. 31
Frankf. H. Krd.=Ver, 1921 110. 110. 125. 105. 4% Mein. Hyp.=Bauk 1922... 285 1922...
48 Pfälz. % Rhein.
1923... 250. 3½
verl. ..."
4% Südd. Boden=Cred.=Bank München 1906 ..... 48 Heſſ. Ldhhb.=Bank Pfdbr. 150. % Heſſ. Löhyp.=Bk. Pfdbr. 4½ Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.... 81.- Deutſche Städte. 4 Darmſt. v. 1919 bis 1925.. 7 Darmſt. v. 1905 ......." Fronkfurt v. 1913 ....... v. 1903 ......" 130. %o Mainz. v. 1919 bis 1926.. 110. Bank=Aktien. Bank für Brauinduſtrie ...... 7000. 7800.

Frankfurter Kursbericht vom 16. Februar 1823.

Barmer Banlverein ........."
Berliner Handelsgeſellſchaft ..
Commerz= und Privatbank .."
Darmſtädter u. Nationalbank.
Deutſche Bank..
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank
Deutſche Vereinsbank ........"
Disconto=Geſellſchaft . ........
Dresdener Bank ...........
Frankfurter Bank ..........
Metallbank. ...
Mitteldeutſche Creditbank ....
Oeſterreichiſche Creditanſtalt.
Reichsbank=Ant. .......
Rhein. Creditbank ......"
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Wiener Bankverein .......
Bergwerks=Aktien.
Berzelius .................."
Bochumer Bergb. ..........
Buderus..... . . . . . . . . . . . . . . .
Dt. Luxemburger ............
Eſchweiler, Bergwerks=Akt.. . . .
Gelſenkirchen Vergw. ..... . . .
Harpener Bergbau ..........
Kaliwerke Aſchersleben ......
Weſteregeln .......
Lothringer Hütte......."
Mannesmann Röhren. .. . . ..
Oberbedarf .............
Oberſchleſ. Eiſen Caro) ....
Phönix Bergbau ........
Rhein. Stahlwerke ......"

8050.
10500. 8000.
10 600. 8300.
20 000. 120 000.
5000.
9500. 7800.
5050. 5050.
11990. 7410.
27 000. 124 000.
22000. 28 000.
61000. 57500.
77000. 68 000.

41000.-
10000. 8000.
12000. 9400.
46000. 33 100.
7500. 6000.
8200. 6300.
9000 6000.
11000. 7009.
7500. 4630
51900.
59 000. 55 000.

Bergwerks=Aktien (Fortſ.)
Riebeck Montan.. . . .
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.
Ver. Laurahütte. . . . . . . . . . . .
Aktien induſtr. Anternehmung.
Brauereien
Henninger Kempf=Stern . . . . . .
Löwenbräu München . . . . . .."
Schöfferhof (Binding)........"
Werger ...................."

42500.
46 000.
65 000.
39 000.
28000.
50 000.
52000.

125 000.
34 000.
35 000.
53 000
35 000.
26 000.
55 000.
55 000.

Akkumulat. Berlin ........."
Adler & Oppenheimer .....
Adlerwerke (v. Kleher)..
A. E. G Stamm. . ... . .
Anglo=Continental=Guano ...
Aſchaffenburger Zellſtoff ....
Badenia (Weinheim)........
480. Badiſche Anilin= u. Sodafabrik
Bad. Maſchf. Durlach ......."
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen.
Baſt Nürnberg .. . .. .... ....
Bahriſch. Spiegel ..........."
Beck & Henkel (Cafſel) ......."
Bergmann El. Verke ........
Bing. Metallwerke. . .. . . . . . . .
180 Blei= u. Silberh. Braubach...
Brockhues, Nieder=Walluf. ...
Sementwerk Heidelberg ......"
Karlſtadt ........
Lothringen (Metz).
Chem. Werke Abert ........."
Griesheim Elektron ....
Weiler=termer ........
Daimler Motoren ..........."
Deutſch. Eiſenhandel) Verlin ..
B./ Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.
Dingler, Zweibrücken ........"
Dresdener Schnellpreſſen ....."
Dürkoppwerk (Stamm).. . . . . .
Düſſeld.=Ratinger (Dürr.) ....
Dyckerhof & Widm. Stamm..
Eiſenwerk Kaiſerslautern ....."
Eiſenwerk L. Meher jr. ......"
Elberfelder Farb. v. Baher ..."
Elektr. Lieferungs=Geſ. .... . ..
Licht und Kraft ......"
Elſäff. Bad. Wolle. . .........."
Emag, Frankfurt a. M. ... . ..
Emaille & Stanzw. Ullrich....
Enzinger Werke ........... .."
Eßlinger Maſchinen ........."
Etlingen Spinnerei ........."
Faber, Joh., Bleiſtift. . . . .
Faber & Schleicher..... ..
Fahr, Gebr., Pirmaſenz......"
Felten & Guilleaume, Carlsw.
Feinmechanik (Jetter) ....
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M.
Frankfurter Gas.. ....
Frankfurter Hof ..
Frf. Maſch. Pokornt & Wittel.
Riffe
aggon Stan

1.3.
05 000,
14 000.
32 000.

12 000.
36500.
2020.

65 000.
22 000.
18000.
20 000.
50 000.
18500.
133 700.
26 940.
24900.
32000.
42 000.
22 000.
28 000.
15 200.
18100.
24900.
19 000.
20 000.
12000.
100 000.
32 000.
35 000.
19500.
17 000.
38000.
30 000.
22 000.
B.
14000.
21 900.
17090.
55 000.
32 000.
26 600.
22500.
42 000.
10 000.
34500.
38000.
18000.
27 000.
12000
28000.
130 000.
15400.
15000.
31 000.

16. 2.
75 000.
17 500.
40 000.

10 000.
25 000.
8020.

45 009.
50 000.
16600
gmſs.
16 250.
36 750.
18 000
20 000.
25 000.
40 000.
15 000.
33 000.
11700.
8000.
15 000.
18000.
18000.
60 000.
28 000.
30 000.
11500.
24 000.
31000.
20 000.
12500.
B.
8000.
11000.
12000.
25 500.
23 500.
19500.
30 600.
6000.
23 000.
46 000.
15 000.
15000Br.
37 000.
8500.
31060.
11100.
8000.
8500.
30 000.
1000.

Ganz, Lubwig, Mainz ......."
Geiling & Cie. .............
Gelſenkirchen Gußſtahl ... . . . . 30 000.
Goldſchmidt Th.. ..... .......
Greffenius, Maſchinen Stamm 15000
Gritzner Maſchin. Durlach ... . 58 000.
Gummiw. Peter ............"
Hammerſen (Osnabrück).. . . . . 150 000.
Hanfwerke Füſſen ...........
Heddernheimer Kupfer .......
Heyligenſtaedt, Gießen .......
Hilpert Armaturenf. . . . . . . . . .
Hindrichs=Auffermann .......
Hirſch Kupfer u. Meſf.... . . . . .
Hoch= und Tiefbau .........
Höchſter Farben .......
Holzmann, Phil. ....
Holzverk =Induſtr. ... ... . . ...
Hotel A.=G., München ......."
Hydrometer Breslau. . . . . . . . . (69 000.
Junghans Stamm. . . . . . .
Karlsruher Maſchinen . . . . . . . .
Klein, Schanzl. & Becker ...."
Konſervenfabrik Braun ......"
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . .
Lahmeher & Co. .... ........"
Lech Augsburg ............."
Leberw. Rothe ............"
Lederwerke Spicharz.
Löhnberger Mühle ....."
Lüdenſcheid Metallw ........"
Lux ’ſche Induſtrie ..........."
Mainkraftwerke Höchſt......."
Meguin, Butzbach ...........
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg.
Meher, Dr. Paut. . . . . . . . . . . . 18 000.
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M.
Moenus Stamm.. . . . . . . . . . . . 14000.
Motorenfabr. Deutz.... .. .. .."
Motorenfabrik Oberurſel ....."
Neckarſulmer Fahrzeugwerke .. 125 000. 17 000.
Neckarwerke Eßl. Stamm. . . . . 15 000.
Nieberrhein Lederfabr. (Spier)
Oleawerke Fran furt a. M. ...
Pfälz. Nähm., Kahſer ... .. . .. 35 000. 22000.
Philipps A.=G. . . . . . . . . . . . . . . 16 000. 10 080.
Porzellan Weſſel .......... .."
Reiniger, Gebbert & Schall .. 120 060. 12000.
Rhein. Elektr. Stamm. . . . . . . . 19 000. 18 000.
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff.
Metall Vorzüge .. . . . ..
Rhenania, Aachen .......
Riedinger Maſchinen
Rückforth, Stettin ..... . . . .
Rütgerswerke .......... ....."
Schleußner (Frankfurt a.M.) ..
Schneider & Hanau ......
Schnellpreſſen Frankenthal. . . 25 000.
Schramm Lackfabrik. . ..
Schuckert Elektr. (Nürnberg)...
Schuhfabrik Berneis=Weſſel..

14. 3.
18 400.
27 000.
28 000.
15 000.
132 000.
20 600.
19030.
20000.
18 500.
3e 000.
12500.
28000.
11400.
27 003.
13500.
35 000.
20 000.
15 000.
9500.
32500.
9800.
89 500.
29500.
30 000.
19800.
7100.
29 410.
21500.
15 000.
20 000. 15000.
25200.
B.
22 000.
30 000. 26 000.
30 000. 130 000oB
27060.
32800.
12100.
18 009.
35 500.=
18000. 111000.

16. 2.
16 000.
22500.
27 000.
8000.
35000. Sr
12000.
50 000.
27000.
10 700.
14000.
15 000.
32000 r.
7500.
31000.
15 0,0.
20 000.
10065.
50 000.
15 000.
12000.
9000.
8100.
17500.
28000.
6000.
19000.
21000.
1800uBr.
3000.
27 000.

12000Br.
8500.
11100.
25 000.
38 000.
14 000.
22 000. 18500.
16500
26 500.
8000.
18000.
15 000.
12000.
22000.

Schuhfabrik Herz............"
Schuhf. Leander Offenbach ..."
Seilinduſtrie Wolff......"
Sichel & Co., Mainz........."
Siemens Elektr. Betriebe ...."
Siemens Glasinduſtrie ......."
Siemens & Halske .........."
Süddeutſche Immobilien ....."
Thüringer elekt. Lief=Geſ., Gotha
Uhrenfabrik Furtwängler ....."
Beithwerke in Sandbach ....."
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Darunſtädter Dagbiatt, Samstag, den 12. Februar 1923.

Seite 3.

Das helle Licht.

Ronan von Friebrich Kipp.
kachdru4k verboten).
Aber kaum wollte er ſein Vorhaben ausführen, ſo erklang
hinter ihm ein fauchendes Gebrüll, hell und gellend, ſo daß die
Pferde die Schweife in die Luft ſtreckten und davonjagten.
Aus dem Gebüſch aber ſprang in elaſtiſchen kleinen Sprün=
gen
ein großes gelbes Tier hervor, das glühte ſchrecklichen Auges
nach dem erſchrockenen Neger hinüber.
Dieſem drohte das Herz im erſten Augenblick zu ſtocken.
Javohl, eine Katze war es! Eine echte Katze!
Jim erkannte das mächtige Tier ſofort. Es war eine Löwin.
Auf welche Weiſe das Tier um dieſe Tagesſtunde hierher
gekommen war, daran dachte er nicht mehr. Er ſah nur die
grünlich ſchimmernden Lichter des Ungeheuers, das ſich keine
zwanzig Schritte vor ihm auf den Boden gekauert hatte und
mit dem Schveif die Erde peitſchte.
In dieſem Aügenblick fiel ihm die Herrin ein, und ein
raniſcher Schrecken erfüllte ſein Inneres.
Du mußt ruhig ſein, alter Jim, dachte er, und die Ge
bieterin retten. Und im Augenblick hatte er ſeine Selbſtheherr=
ſchung
wieder, ſo daß er wie eine Säule dem wilden Tiere
Auge in Auge gegenüberſtand, das Gewehr ſchußbereit in den
Händen.
Es iſt gut, fuhr es ihm blitzartig durch den Kopf, daß
ich früher als Soldat mit der Büchſe umzugehen gelernt und
daß ich ſchon mehr als einer ſolchen Beſtie gegenübergeſtanden
hgbe.
Sekundenlang ſtanden ſie ſich gegenüber, regungslos
und hart.
Die Sonne warf ihre heißen Strahlen auf den gelben Leib
des Tieres, das mit wohllüſtigem Wittern herüberblinzelte und
auf den Augenblick zu warten ſchien, da es zum Sprunge an=
ſetzte
. Ein Zucken ging durch den Körper, der ſich jetzt ſchlan=

gengleich an den Boden anſchmiegte; es war wie ein Vorſpiel
zun Todesſprung.
Aber immer noch ſtand der Alte kerzengrade, die Büchſe im
Anſchlag, den Finger am Drücker.
Er wußte, jetzt durfte er noch nicht ſchießen. Das Ziel war
noch nicht ſicher, und durch einen vorzeitigen Schuß würde er
das Leben ſeiner Herrin gefährden. An ſein eigenes Leben
dachte er nicht. Er war nur für die Gebieterin da, und für ſie
gab er, wenn es ſein mußte, das Leben gern hin.
Imuier noch ſtand er und regte keine Muskel.
Sitzte das Tier denn noch immer nicht zum Sprunge an, ein=
mal
, zeimal, bis es nahe genug war, um den letzten Sprung
zu tun, da es den Menſchen unter ſeinen fuchtbaren Pranken
niederzuſchlagen gedachte? Da ihm aber auch Jim ſein Ge
ſchoß in die hämiſch grünſchillernden Augenkugeln geben wollte.
Auf dieſen unheimlichen grünlichen Lichtern hing der ſtarre
Blick des Mannes, daß ihm die Angen ſchierzten von krampf=
haftem
Sehen.
Da bemerkte er auf einmal, daß die Beſtie den Kopf hob
und nnficher zur Seite ſah, als könne ſie den Blick des Men=
ſchen
nicht miehr ertragen.
Aus dem Rachen kani ein dumpfes Knurren.
Ja, knurre du nur und bewege dein Haupt dachte Jim
ntich bringſt du nicht aus der Ruhe. Ich weiß es wohl, du
kanuſt es nicht ertragen, daß ich hier unbeweglich wie ein
Baum ſtehe und meine Blicke in deine falſchen Lichter hacke.
Es war, als hielt das Schickſal den Atem an in entſetzlicher
Entſchlußloſigkeit.
Da ging es wieder wie ein Zucken durch ben Körper der
Löwin. Sie richtete ſich auf und peitſchte mit dem Schweife
aufs neue die Luft.
Doch nicht auf den Meuſchen zu machte ſie ihre Bewegung.
Nein!
Sie wandte ſich langſam ſchleichend, kriechend, faſt auf dem
Bauche ſich dahinwindend, ſicherte mit böſem Blick aus den

heimtückiſchen Lichtern zu dem Feinde herüber und ver=
ſchwand
zwiſchen den mannshohen Sträuchern.
Jim ſtand noch eine Weile ruhig da.
Ich darf keine Bewegung zu früh machen, dachte er
denn die Beſtie könnte umkehren.
Aber dann wandte er ſich haſtig um und lief der Stelle zu,
wo er die Herrin verlaſſen hatte.
Auf halbem Wege ſah er ſie ſtehen, totenbleich, an einen
Baumſtamm gelehnt. Dort hatte ſie alle die Zeit geſtanden
und hatte das nervenzerrüttende Schauſpiel mit angeſehen.
Jim, lieber Jim, ſtammlte ſie dem Herzulauſenden, der
ganz in Schweiß gebadet war, entgegen. Was haſt Du da für
eine Heldentat vollbracht. O, es iſt gut, daß das Raubtier
fortgelaufen iſt!
Ich hätte es ſonſt niedergeſchoſſen, ſagte der Neger ruhig,
ſo konnte ich nicht zum Schuß kommen, und nun wird es
wohl ſchon über alle Berge ſein. Aber hat die Herrin ſich nicht
allzu ſehr erſchreckt?
Ja, erſchrocken habe ich mich, Jim, ſehr erſchrocken; aber
es iſt jetzt vorüber. Wir wollen fetzt nach Hauſe reiten. Wo ſind
die Pferde?
Wie hilfeſuchend ſuh er ſich nach allen Seiten um, dann
platzte er los: O, die Pferde ſind ausgeriſſen, als ſie das
Brüllen des Löwen hörten.
Erikas Geſicht berfärbte ſich. Vor Schrecken vermochte
kein Wort hervorzubringen.
Das war ja eine böſe Geſchichte.
Was ſollten ſie ohne die Pferde anfangen, hier, mitten in
der Wildnis, weitab von der Station? Mit großen verängſtig=
ten
Augen blickte ſie daher auf den Schwarzen, und nachden
ſie ſich einigermaßen wieder geſammelt hatte, ſtammelte ſie:
Wir müſſen die Tiere ſuchen, Jim. Vielleicht ſind ſie nicht weit;
hoffentlich finden wir ſie bald.
Ja, Herrin, ſagte der Alte und ſtützte ſich an einen Baum=
(Fortſetzung folgt.)
ſtatmin, ich will ſie ſuchen.

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worden, und zwar:
(st1345
für Ziegen in Höhe des Preiſes für 1
Liter Milch,
für Schweine in Höhe des Preiſes für
2 Liter Milch,
für Kühe und Rinder in Höhe des Preiſes
für 3 Liter Milch.
Der gültige Stallpreis der Milch wird
jeweils vom Lebensmittelamt bekannt=
gegeben
.
Der Oberbürgermeifter.

Heutiger Eintrag in das Handels=
regiſter
B bei der Firma: W. Auguſt
Schenck und Benda, Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung, Darm=
ſtädter
Werkzeug= und Werkzeug=
maſchinenfabrih
in Darmſtadt: Durch
Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Dezember
1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag geän=
dert
. Die Firma iſt geändert in: Schenck
und Co., Geſellſchaft mit beſchränk=
ter
Haftung.
(1330
Darmſtadt, den 12. Febr. 1923.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Die Holzverſteigerung N. 2
iſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine kön
nen von Montag, den 19. ds. Mts., ab
bei den Kaſſenſtellen eingelöſt werden.
Ueberweiſung und erſter Abfuhrtag Mon=
tag
, den 19. d8. Mts.
(1342
Darmſtadt, den 16. Febr. 1923.
Heſſ. Oberförſterei Beſſungen.
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