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 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
186. Zahrgang 
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Falle köherer Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. 
Streiß uſw., erliſcht jede Verpſlichtung auf 
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rſaßz. Bei Konkurs oder gerichtlicher 2 
g fällt jeder Nabatt weg.
Nummer 29
Dienstag, den 30. Januar 1923
Einzelnummer 40.00 Mk.
Franzöſiſche Wirtſchaftseingriffe.
 Die Ruhrſpende. 
Berlin, 29. Jan. (Wolff.) Von den Deutſchen in 
            Süd=
merika laufen fortwährend neue Kundgebungen und Spenden 
ir die Ruhrbevölkerung ein. In Rio de Janeiro und San 
aulo ſind bis j—tzt 130 Millionen, in Montevideo über 30 
            Mil=
onen, in Chile 140 Millionen Mark geſammelt worden. Die 
ammlungen werden überall förtgeſetzt. 
Berlin, 29. Jan. (Wolff.) Der Reichsrat hat den 
            Geſetz=
itwurf angenommen, der einen Betrag von 500 Milliarden 
(ark für das Ruhrgebiet vorſieht. 
Berlin, 29. Jan. (Wolff.) Das deutſche Rote Kreuz, 
harlottenburg, hat für die charitatide Hilfe im Ruhrgebiet 
            vor=
ufig 100 Millionen Mark verfügbar gemacht, die wegen der 
irchtbaren Milchknappheit zunächſt im Intereſſe der 
            Milchverſor=
ung für Kinder verwandt werden ſollen (Trockenmilch, 
            hollän=
ſche Kondensmilch). Die Verteilung erfolgt durch die 
            Orga=
iſationen des preußiſchen Roten Kreuzes in enger 
            Zuſammen=
rbeit mit den amtlichen und privaten Wohlfahrtsorganiſationen 
nd den Gewerkſchaften. 
Senator Borah. 
* Aus Waſhington wird uns gemeldet, daß Senator 
orah ſich weiterhin bemüht, die amerikaniſche Regierung zum 
ingreifen in Europa zu veranlaſſen. In einer von ihm 
            unter=
ichneten Erklärung an die Preſſe verſichert er, das Problem 
er auswärtigen Angelegenheiten ſei kein europäiſches allein. 
s berühre die vitalſten amerikaniſchen Geſchäftsintereſſen. Die 
eſchäftsleute, die Farmer und die Arbeiter würden alle in 
            glei=
er Weiſe in ihren Exiſtenzfragen dadurch betroffen. Das Schick= 
I Mitteleuropas ſei jetzt in der Schwebe, und es ſei Amerikas 
flicht, in der Ruhrfrage einzugreifen. Deutſchlands 
            Zuſam=
enbruch würde einen großen Verluſt für alle Volkskreiſe in 
merika bedeuten. Senator Borah beabſichtigt, die vorſtehende 
rklärung als Grundlage für ſeine nächſte Rede im Senat zu 
erwenden, in der er die amerikaniſche Interbention verlangen 
ird.
 wd. Berlin, 29. Jan. Nach einer Havgsmeldung hat die 
anzöſiſche Regierung neue ſtrenge Maßnahmen für das 
            Ruhr=
biet in Ausſicht genommen, und zwar dürften die Maßnahmen 
If eine längere Beſetzung des Gebietes eingerichtet ſein. 
Berlin, 29. Jan. Nach einer Meldung der Montagspoſt 
us Eſſen iſt im Laufe des Sonntags die militäriſche 
            Ein=
reiſung des Induſtriegebiets vollendet worden. 
ine Abſperrung iſt allerdings noch nicht vollzogen, auch iſt eine 
ollgrenze nicht errichtet worden. Die Franzoſen laſſen die nach 
em Oſten gehenden Kohlenwagen zwar die Sperre paſſieren, 
Yontrollieren aber Ort und Herkunft der Kohlen, die 
            Koh=
nſorte und die Kohlenmenge. Mit der Einrichtung eines 
            Zug=
erkehrs mit franzöſiſchem Perſonal haben die Franzoſen auch 
ſeiterhin keinen Erfolg erzielt. Bis geſtern hatten ſie 
ieben Zugentgleiſungen zu verzeichnen. Bei 
            Heiſtin=
en wurde durch eine von franzöſiſchen Eiſenbahnern geführte 
okomotive ein Mädchen überfahren und getötet. 
Frankfurt a. M., 29. Jan. (Wolff.) In Wiesbaden 
Und Mainz=Kaſtel iſt folgender Befehl der 
            Franzo=
en angeſchlagen worden: 
29. 1. 23. Von dem vberkommandierenden General der 
alliierten Beſatzungstruppen wird befohlen: Sämtliches 
Perſonal der Eiſenbahn hat an Ort und Stelle feinen 
Dienſt aufrecht zu erhalten und alle Befehle auszuführen, die 
ihm in ſeinem Auftrag von der C. J. C. F. C. und ihren 
            unter=
geordneten Stellen erteilt werden. — Gemäß der Verordnung 1 
Artikel 6 der K. C. J. T. R. werden Vergehen aller Art gegen 
den Befehl kriegsgerichtlich verfolgt. 
Der oberkommandierende General der alliierten 
Beſatzungstruppen: Degvutte. 
md. Mainz, 29. Jan. Am Montag nachmittag kurz nach 
* Uhr wurde der Mainzer Hauptbahnhof von einem Detachement 
kanzöſiſcher Eiſenbahner beſetzt. Die im Bahnhof anweſenden 
Seamten und Bedienſteten erhoben gegen die Beſetzung Proteſt 
Ind erklärten, den Dienſt niederlegen zu wollen, wenn die 
            Be=
atzung nicht zurückgezogen werde. Zurzeit (5 Uhr abends) 
            fin=
den im Eiſenbahndirektionsgebäude mit den zuſtändigen 
            fran=
ſöſiſchen Beſatzungsbehörden Verhandlungen ſtatt. Falls es 
nicht zu einem Ausgleich kommen ſollte, dürfte für den morgigen 
Tag auch in Mainz der Eiſenbahnerſtreik wahrſcheinlich ſein. 
wd. Koblenz, 29. Jan. Den Koblenzern Eiſenbahnern 
Zelang es geſtern, 13 der beſten Lokomotiven aus dem Bahnhof 
derauszubringen und über Ems—Limburg ins unbeſetzte 
            Ge=
diet zu führen. Der franzöſiſche Kommandant der Grenzſtation 
Diez wollte die Weiterfahrt der Lokomotiven verhindern, aber 
die Lokomotiven fuhren mit Schnellzugsgeſchwindigkeit durch den 
Sahnhof. Darauf riſſen, franzöſiſche Truppen auf einer Strecke 
Don etwa 300 Metern die Schienen auf, ſo daß der ganze 
            Ver=
ehr ſtillgelegt iſt. 
Aachen, 29. Jan. (Wolff.) Zur Stillegung des 
Siſenbahnverkehrs erfahren wir, daß auf dem 
            Bahn=
of Maſchinengewehre aufgeſtellt wurden. Da alle 
            Ver=
ſandlungen zwiſchen dem Perſonal und dem Bahnhofskomman= 
Lanten ergebnislos waren, hat das Perſonal die Dienſtſtellen 
erlaſſen.
 Vom Tage. 
Der pveußiſche Miniſter für Volkswohlfahrt hat den Oberpräſidenten 
1192 Millionen Mark aus Reichs= und Landesmitteln zur Unterſtützung 
an notleidende Kleinrentner überwieſen. 
In Leipzig wurde am Sonntag der Kommuniſtiſche Parteitag 
            er=
öffnet. 
In ſämtlichen Stein= und Braunkohlenrevieren Deutſchlands, außer 
dem Ruhrrevier, haben geſtern Nevierkonferenzen 
            ſtattgefun=
den, worin überall die Geneigtheit zutage getveten iſt, 
            Ueberſchich=
ten zu verfahren, um den etwa eintretenden Ausfall an 
            Ruhr=
ſteinkohle auszugleichen. 
Der Völkerbundscat, iſt geſtern vormittag im Luxembourgpalaſt zu 
Paris zuſammengetreten. Viviani führte den Vorſitz. 
Der zur Völkerbundstagung in Paris eingetroffene ſchſuediſch= 
Miniſterpräſident Branting hat Poincaré einen Beſuch abgeſtattet. 
Poincaré empfing geſtern Franklin=Bouillon, 
der bekanntlich die Verbindungen Frankreichs mit Angora aufrechterhält. 
General Wehgand und Miniſter Le Troquer haben ſich wiederum 
nach dem Nuhrgebiet begeben. 
Wie der Berichterſtatter der Voſſiſchen Zeitung aus Warſchau hört, 
verſucht Frankreich erneut, auf die Teilnahme Polens an der 
            franzöſi=
ſchen Sanktionspolitik hinzuarbeiten. Die neue Regierung kämpfe mit 
allen Mitteln gegen dieſen Plan, um Polen nicht in eine 
            Abenteuer=
politik zu ſtürzen. Auch eine Unterſtützung Polens durch Entſendung 
von Arbeitern in das Ruhrgebiet wurde verneint. 
Nach einer Meldung der Litauiſchen Telegraphen=Agentür haben die 
Mächte in Memel an die Memele: Auftändiſchen die Aufforderung 
gerichtet, die Waffen niederzulegen. 
In Brüſſel ſanden Kundgebungen gegen die Plamiſierung der 
            Uni=
verſität Gent ſtatt. Zwiſchenfälle führten zu etwa 50 Verhaftungen. 
Nach einer Hadasmelbung aus Lauſanne ſoll Poincaré Jsmet Paſcha 
den Rat gegeben haben, den Friedensvertragsentwurf zu unterzeichnen. 
Dollgrkurs in Franhfurt am 29. Januar, 
abends //,7 Uhr: 33000.
 Eſſen, 29. Jan. (Wolff.) Wie wir aus zuverläſſiger Quelle 
erfahren, ſind die Strecken Koblenz—Bonn, Düren— 
Aachen und Geldern=Fürdingen infolge des 
            Eingrei=
fens der franzöſiſchen Behörden von den deutſchen 
            Be=
amten ſtillgelegt worden. 
Berlin, 29. Jan. Der Lokalanzeiger meldet aus Eſſen, 
daß die Franzoſen den dritten Teil der dortigen 
            Kranken=
häuſerbeſchlagnahmt haben. Allein von 1000 Betten der 
ſtädtiſchen Krankenhäuſer haben die Franzoſen 270 Betten 
            bean=
ſprucht. Auch der Dyphteriepavillon, die Hauptklinik der 
            Pavil=
lons für Scharlach, Maſern und Typhus mußten von den 
Kranken auf Verlangen der Franzoſen geräumt 
werden. Die Aerzte haben darauf erklärt, daß infolge dieſes 
Vorgehens ſchwere Epidemien auftreten können, und 
daß ſie die Verantwortung für alle Folgen den Franzoſen 
            über=
laſſen müßten. 
Berlin, 29. Jan. (Wolff.) Nach einer Meldung des 
            Vor=
wärts aus Hamm ſind dort geſtern die Betriebsräte der 
Bergarbeiter aus dem ganzen Nuhrgebiet verſammelt 
            ge=
weſen, um zu der gegenwärtigen Lage Stellung zu nehmen. Der 
Generalſtreik iſt einſtimmig abgelehnt worden. 
Die bisher von der Bergarbeiterſchaft eingenommene 
            Abwehr=
ſtellung ſoll im gleichen Maße beibehalten werden. Eine 
            Ent=
ſchließung ſpricht ſich gegen jeden Nationalismus aus, lehnt die 
Einführung der Frankenlöhnung ab und gelobt auch fernerhin 
Treue zur deutſchen Republik. 
Eſſen, 29. Jan. (Wolff.) Für den 29. Januar, vormittags, 
hatte der Chef des Stabes der 128. Diviſion die Vertreter 
der Eſſener Zeitungen zu einer Beſprechung 
            einge=
laden. Den Erſchienenen iſt eröffnet worden, daß bisher volle 
Preſſefreiheit beſtanden habe, die jedoch zur Verbereitung falſcher 
Meldungen und zu Angriffen auf Frankreich und die franzöſiſche 
Armee mißbraucht wurde. Dies müſſe von nun an anders 
            wer=
den. Der Stabschef hat im Auftrage des Generals den 
            Erſchie=
nenen einen entſprechenden Befehl übermittelt und auf die 
            Tat=
ſache aufmerkſam gemacht, daß der Belagerungszuſtand 
beſtehe. Die Preſſevertreter haben mit folgender Erklärung 
erwvidert: Wir verwahren uns gegen jede Einſchränkung 
der Preſſefreiheit, ſoweit ſie nicht durch die deutſchen 
Geſetze begründet iſt. Als berufene Vertreter der deutſchen 
            öffeni=
lichen Meinung behalten wir uns diejenige Stellungnahme vor, 
die im Intereſſe des deutſchen Volkes liegt. — Der Stabschef hat 
die Erklärung zur Kenntnis genommen und erwidert, daß ein 
neuer Zuſtand geſchaffen ſei, demzufolge der franzöſiſche 
            Belage=
rungszuſtand allein und nicht mehr die deutſchen Geſetze Geltung 
hätten. Er hat Maßnahmen gegen die Preſſe durchblicken laſſen. 
Der Vertreter des kommuniſtiſchen Ruhr=Echo hat eine geſonderte 
Erklärung abgegeben, daß für die Kommuniſten weder die 
            ſran=
zöſiſchen noch die deutſchen Geſetze Geltung hätten, ſondern allein 
die Befehle der Dritten Internationale, und daß ſie 
            dementſpre=
chend ſowohl gegen das franzöſiſche Kapital als auch gegen das 
deutſche ankämpfen würden.
 Der Eiſenbahnbetrieb im beſetzten Gebiet, 
Von 
Geheimrat W. Welcker. 
Auf Grund der Zeitungsberichte, iſt es nicht möglich, ſich 
ein genaues Bild von der augenblicklichen Lage in der von den 
Franzoſen bedrohten Eiſenbahnverwaltung, 
            Kohlenbergwerksver=
waltung, Forſtverwaltund ung Zollverwaltung der der 
            feind=
lichen Invaſion anheimgefallenen Gebiete zu verſchaffen. Aber, 
einige allgemeine Betrachtungen werden doch vielleicht denen 
erwünſcht ſein, die auf dieſen Gebieten weniger bewandert ſind.” 
Die Franzoſen haben die ganze Ruhraktion nicht deshalb in 
Szene geſetzt, um Reparationsleiſtungen (namentlich, Kohle, 
Koks, Schnitt= und Grubenholz) zu erhalten, ſondern um das 
Ruhrgebiet zu beherrſchen und wirtſchaftlich ſowvie auch politiſch 
von dem übrigen Deutſchland abzuſchnüren. Dazu wäre neben. 
allem anderen erſte Vorbedingung, daß ſie die Eifenbahnen in 
die Hand bekommen. Darauf geht offenbar auch ihr Plan. 
Man hört davon, daß einige Tauſend franzöſiſche 
            Eiſenbahn=
beamte ins Ruhrgebiet geſchickt ſeien, und die Franzoſen ſollen 
auch ſchon einige Züge gefahren haben, allerdings auch mit dieſen 
entgleiſt ſein. Aber an dem einmütigen Widerſtand der deutſchen 
Eiſenbahner werden dieſe Verſuche zerſchellen. Die Eiſenbahnen 
im Ruhrgbiet bilden ein Spinnennetz, von deſſen 
            Kompliziert=
heit jemand, der dort nicht bekannt iſt, ſich keine Vorſtellung 
machen kann. Bahnhof reiht ſich da an Bahnhof, eine ſehr große 
Zahl von rieſiger Ausdehnung Perſonenbahnhöfe, 
            Güterbahn=
höfe, Rangierbahnhöfe, Bahnhöfe der Induſtriewerke, 
            nament=
lich Bahnhöfe der Kohlenzechen. Unſer Perſonen= und 
Güterbahnhof Darmſtadt mit allen ſeinen Gleiſen und 
            Verzwei=
gungen verſchwindet gegen viele dieſer Ungetüme. Viele 
            Eiſen=
bahnſtrecken des Ruhrgebiets ſind viergleiſig. Auf zwei Gleiſen 
fahren die der Perſonenbeförderung dienenden Züge in die 
            Per=
ſonenbahnhöfe, auf zwei anderen Gleiſen fahren die Güterzüge 
in die Güter= und Nangierbahnhöfe. Die letzteren, auf denen 
die aus den verſchiedenen Richtungen kommenden Güterwagen 
geſammelt, geordnet und zu neuen Zügen zuſammengeſtellt 
            wer=
den, ſind für den Maſſenverkehr des Induſtriegebiets von ganz 
beſonderer Bedeutung. Jeder Rangierbahnhof hat für die von 
ihm abzweigenden Linien und für jeden Güterzug ganz beſtimmie 
Aufgaben. Ebenſo ſind die Perſonenbahnhöfe für eine ganz 
beſtimmte Art der Betriebsführung eingerichtet. Alle dieſe 
            Auf=
gaben und dieſes ganze verwickelte, aber höchſt ſinnvolle 
            Ge=
triebe muß mau kennen, wenn man an leitender Stelle auf dieſer 
Klaviatur ſpielen will. Die Beamten des Außendienſtes, die 
Fahrdienſtleiter auf den Bahnhöfen, die auf den Stellwerken 
die zahlloſen Weichen und Signale bedieneden Beamten, die 
Zugführer und nicht zum wenigſten die Lokomotivführer müſſen 
über die örtlichen Verhältniſſe genau unterrichtet ſein. Es iſt, 
wenn auch höchſt gefährlich, aber für einen Lokomotibführer 
immerhin möglich, auf einer ihm nicht bekannten glatten Strecke 
ohne Bahnhöfe langſam weiter zu fahren und ſich auf ſein 
            Ge=
ſicht zu verlaſſen, daß er nicht in einen anderen Zug oder in ein 
ſonſtiges Hindernis hineingerät. Aber die Bahnhöfe mit ihren 
Abzweigungen und Weichen bringen die Hinderniſſe. Solche 
Fälle ſind bei unſerem Vorrücken im Weltkrieg viel vorgekommen 
und die Schwierigkeiten mußten überwunden werden. Aber die 
Verhältniſſe dabei waren doch himmelweit verſchieden von denen, 
die eintreten würden, wenn etwa die Franzoſen auf den 
            Gedan=
ken kommen ſollten, die Eiſenbahnen des Induſtriegebiets durch 
ihr eigenes Perſonal betreiben zu laſſen, ganz abgeſehen davon, 
daß ein paar Tauſend franzöſiſche Eiſenbahner nicht ausreichen, 
um die etwa 100 000 Mann des deutſchen, im Induſtriegebiet 
tätigen Eiſenbahnperſonals zu erſetzen. Auf weitere Verſuche 
der Franzoſen, in den deutſchen Eiſenbahnbetrieb einzugreifen 
oder dieſen ſelbſt zu führen, muß man ſich, da Frankreich mit 
ſeinem ganzen Preſtige an der Durchführung ſeines Raubzugs 
hängt, freilich gefaßt machen. Dadurch tönnen ſehr groß: L.iden 
der Bevölkerung erwachſen. Aber ſie wird ſich nicht klein kriegen 
laſſen. Alles muß jetzt im Induſtriegebiet zuſammenſtehen und 
es wird zuſammenſtehen. 
Die Eiſenbahnen ſind alſo der Angelpunkt der franzöſiſchen 
Juvaſion. Aber für dieſe ergeben ſich noch diele andere 
            Schwie=
rigkeiten. Die Franzoſen werden um ihr Feigenblättchen, mit 
dem ſie ihren Raubzug bemänteln, dicht zu halten, weiter 
            der=
ſuchen müſſen, Kohlen und Holz zu bekommen, um es nach 
            Frank=
reich zu ſchleppen. Unſere Bergleute lehnen die Förderung von 
Kohlen für Frankreich ab. Fremde Bergleute in ein Bergwerk 
hineinzuſchicken iſt nicht möglich. Zur Arbeit in der Tiefe iſt 
genaue Kenntnis der örtlichen Verhältniſſe nötig, abgeſehen 
davon, daß die Leitung des ganzen Werkes, die Arbeit an den 
Fördermaſchinen, Waſſerhaltungs=Gebläſemaſchinen, Koksöfen 
auch eingearbeitetes Perſonal vorausſetzt. Die Franzoſen könnten 
auf die Idee kommen, die jetzt vorratsweiſe bei den Kohlenzechen 
liegenden (wie man ſagt, auf die Halde geſtürzten) Kohlen durch 
ihr eigenes Perſonal auf Eiſenbahnwagen laden und dieſe 
weiterbefördern zu laſſen. Aber die Haldenvorräte werden jetzt 
nur gering ſein, und wenn auch das Aufladen nicht ſehr 
            ſchwie=
rig wäre, ſo ergäben ſich doch, wenn es zur 
            Eiſenbahnbeförde=
rung kommt, die unlösbaren Verhältniſſe, wie ſie oben bei den 
Auseinanderſetzungen über den Eiſenbahnbetrieb geſchildert ſind. 
Im übrigen brauchen die Franzoſen ganz beſtimmte 
            Kohlen=
ſorten, die man nicht auf jeder beliebigen Zeche von der Halde 
aufladen kann, und namentlich auch Koks, der, wenn ſelbſt 
            hier=
zu geeignete Kohlen auf der Halde vorrätig ſein ſollten, erſt auf 
den Zechen in den Koksöfen zubereitet werden müßte. 
Beim Reparationsholz brauchen die Franzoſen Schnittholz 
(Bretter, Balken, Latten) und Grubenholz (die etwa 1½ Meter 
langen, die Stollen der Bergwerke ſtützenden Rundhölzer). Die 
Forſtverwaltung verweigert die Lieferung. Die Franzoſen 
            könn=
ten ohne Rückſicht auf den Betriebsplan der Forſtverwaltung im 
Raubbau durch ihr eigenes Perſonal geeignetes Holz ſchlagen 
laſſen und verſuchen, es abzutransportieren. Das würde, wenn 
es ſich nur um die Herausſchaffung aus dem Walde handelte, 
namentlich bei den zu Schnittholz in den franzöſiſchen 
            Säge=
mühlen zu verarbeitenden Stämmen, ſchon recht ſchwierig ſein. 
Aber man kann doch ſolche Holzmaſſen nicht in Automobilen nach 
Frankreich ſchaffen, ſondern das geht nur mit der Eiſenbahn, 
und dabei ergeben ſich immer wieder die oben geſchilderten 
            Ver=
hältniſſe.
 Militäriſche Einkreiſung des Rahrgebiets vollendet. 
den Eiſenbahnern wird mit dem Kriegsgericht gedroht, — Krankenhäuſer werden 
eſchlagnahmt. — Die Bergarbeiter und die Ruhraßtion. — Einſchüchterung der Preſſe.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 30. Januar 1923.
Rummer 29.
 Auf die Zollverwaltung haben es die Franzoſen beſonders 
abgeſehen, aber nicht um des Zolles willen, ſondern um unter 
dem Vorwand einer Zollinie das Induſtriegebiet von dem 
            übri=
gen Deutſchland abzuſchnüren. Zur Mitwirkung dabei ſind unſere 
Zollbeamten nicht zu haben. Die Einrichtung einer 
            Zollverwal=
tung durch die Franzoſen mit eigenem Perſonal wäre eine 
            Ko=
mödie, nur zur Bemäntelung einer militäriſchen Abſperrung 
beſtimmt. Aber bei dieſem rachſüchtigen Volk muß man leider 
auf alles gefaßt ſein. 
Die franzöſiſchen Militärs glauben es mit Gewalt machen zu 
können, die franzöſiſchen Beamten, die gekommen ſind und noch 
kommen werden, werden ihre Ordonnanzen und Reglements 
mitbringen. Der Franzoſe iſt der Mann der ordre, der 
            Vor=
ſchrift, aber es fehlt ihm die Organiſationskraft. Es wird ihm 
nicht gelingen, wenn nur alles auf deutſcher Seite 
            zuſammen=
hält. Daß dies geſchieht, dazu habe ich die feſte Zuverſicht. Aber 
es iſt jetzt Deutſchlands Schickfalsſtunde! Und Ihr, die Ihr 
außerhalb des beſetzten Gebietes wohnt und glaubt, jetzt viel 
            lei=
den zu müſſen, gedenkt Euerer unter der Franzoſenherrſchaft 
lebenden Volksgenoſſen, namentlich derer im Ruhrgebiet, die jetzt 
ſchon viel größeres Leid tragen und denen noch diel weiteres 
Leid in Ausſicht ſteht! Wir wollen uns unſeren Glauben an 
Deutſchlands Zukunft nicht rauben laſſen, aber wir dürfen nicht 
denken, es werde ſich ſchon alles von ſelbſt machen. Jetzt gilt es, 
einzuſtehen und zu helfen, einer für alle und alle für einen!
 Neue Ausweiſungen und Verhaftungen. 
Paris, 29. Jan. (Wolff.) Der Sonderberichterſtatter der 
Havasagentur in Düſſeldorf meldet: Angeſichts des offenen und 
paſſiven Widerſtandes der deutſchen Beamten hätten die 
            Alliier=
ten umgehend beſchloſſen, im geſamten beſetzten Gebiet alle 
pderen Veamten, die bei ihrer ablehnenden Haltung 
            blie=
ben, zu verhaften und ſofort auszuweiſen. Die 
Durchführung der neuen Maßüahmen hat heute begonnen. 
wcl. Mainz, 29. Jan. Durch die franzöſiſche Gendarmerie 
wurden am Samstag ein Gerichtsreferendar, ein penſionierter 
Oberpoſtſekretär, ein Kaufmann und drei Arbeiter aus Mainz 
verhaftet und ins Militärgefängnis gebracht. Sie werden 
            be=
ſchuldigt, anläßlich der nach dem Thyſſen=Prozeß in Mainz 
            ſtatt=
gefundenen Straßenkundgebungen aufreizende Reden gegen die 
Beſatzungstruppen gehalten, und den einſchreitenden Patrouillen 
Widerſtand geleiſtet zu haben. Die Verhafteten werden vor das 
Kriegsgericht geſtellt. 
Simmern, 29. Jan. (Wolff.) Auch Landrat Dr. Joſten 
iſt auf Befehl der Beſatzungskehörde ausgewieſen worden. 
Er wurde geſtern von franzöſiſchen Truppen feſtgenommen und 
in das unbeſetzte Gebiet geſchafft. Am Tage vorher fanden große 
Kundgebungen vor dem Kreishauſe ſtatt. 
Düſſeldorf, 29. Jan. (Wolff.) Der Präſident der 
            zwei=
ten Abteilung des Landesfinanzamts Düſſeldorf, Dr. Finger, 
wurde vormittags von der Beſatzungsbehörde in ſeiner 
            Woh=
nung verhaftet. Der Aufenthaltsort Fingers iſt unbekannt. 
Hörde, 29. Jan. (Wolff.) Heute früh wurde Oberpoſtrat 
Tſchauder von den Franzoſen verhaftet und im Auto 
in unbekannter Richtung weggefahren. Die Verhaftung erfolgte 
unter beträchtlichem militäriſchem Aufgebot. Eine Kompagnie 
hatte das Poſtamt umſtellt und mehrere Panzerautomobile 
waren vorgefahren. Die Franzoſen drangen in die 
            Privatwoh=
nung des Poſtrats und verhafteten ihn aus dem Bett. Es wurde 
ihm verweigert, ſich von ſeiner Familie zu verabſchieden. 
Mülheim, 29. Jan. (Wolff.) Der Leiter des Finanzamts 
in Mülheim, Oberregierungsrat Dr. Nowak, iſt heute 
            vormit=
tag verhaftet worden. Gleichzeitig wurde der Oberzollſekretär 
Schmidt verhaftet. 
Dortmund, 29. Jan. (Wolff.) Heute vormittag ſind 
ohne Angabe von Gründen der Dortmunder Polizeipräſident 
Brandt, der Präſident der Oberpoſtdireltion Dortmund, 
Ernſt, und der Bahninſpektor Webnerverhaftet worden. 
Wie wir nachträglich erfahren, wurde auch der Oberpoſtdirektor 
Kieſelbach vom Telegraphenamt und der Hafenmeiſter 
Lather verhaftet. 
Bochum, 29. Jan. (Wolff.) Heute morgen iſt in ſeiner 
Wohnung der Kommandeur der Schutzpolizei, Oberſt Bethge, 
aus dem Bett heraus verhaftet worden. Zur gleichen Zeit 
iſt ein großes militäriſches Aufgebot erſchienen, beſetzte das 
Finanzamt Bochum und begab ſich dann in die in der Nähe 
            ge=
legene Wohnung ſeines Leiters, des Oberfinanzrats Schmidt, 
der ebenfalls aus dem Bett heraus verhaftet worden iſt. Schmidt 
hatte erſt vor kurzein zwei Operationen überſtanden, unter deren 
Nachwehen er noch leidet. Sein Stellvertreter, Regierungsrat 
Grünwald, hat ſich zum Tuppenkommandeur in Weidmar 
begeben, um ſofort gegen die Verhaftung zu proteſtieren. Die 
Beamtenabordnung iſt nicht vorgelaſſen worden. Dagegen iſt 
Grünwald gleichfalls verhaftet worden. Ferner iſt heute 
            eben=
falls die Reichsbank beſetzt und der Reichsbankdirektor 
            Blum=
hof verhaftet worden. Die Reichsbankbeamten haben daraufhin 
die Arbeit niedergelegt. Die Privatbanken in Bochum haben 
zum Proteſt ebenfalls geſchloſſen. Ferner iſt der Leiter des 
Hauptzollamtes, Fauft, verhaftet worden. Die Gefangenen 
ſind im Weidmarer Paſtorat untergebracht worden. Der 
            Fern=
ſprechbetrieb, der ſeit Mittwoch voriger Woche geruht hat, iſt 
heute mittag wieder aufgenommen worden. Die franzöſiſchen 
Truppen, die Telegraphen= und Poſtamt beſetzt hielten, ſind 
abgerückt und haben den Telegrapheninſpektor Birke mit ſich 
forrgeführt.
 Heſſiſches Landestheater. 
Kleines Haus. — Sonntag, den 28. Januar: 
Emilia Galotti. 
Trauerſpiel von Leſſing. 
In der heutigen Aufführung gaſtierte Herr Ipo in der 
Rolle des Prinzen von Guaſtalla. Alle Vorzüge des Herrn 
Stöger in dieſer Rolle ſtehen hier einem Nichts gegenüber. 
            Leſ=
ſing gibt im Prinzen einen ſkrupelloſen Lüſtling, beherrſcht von 
allen Trieben, denen er willenlos ſich hingibt. Erſcheinung und 
Maske des Herrn Jvo aber zeigten einen braven Jungen mit 
hoher Knabenſtimme. Keine Leidenſchaftlichkeit, nur gleichmäßige 
Ruhe, die beim Tode Emiltas ſchier unerträglich wirkte. Es iſt 
nicht Mangel an Spielvermögen, ſondern Fehlen des 
            Sicheinfüh=
lens mit der Rolle. Was am meiſten ſtörte, iſt der Mangel 
            jeg=
licher prinzlichen Vornehmheit, die — der Vergleich muß 
            wie=
der herangezogen werden —, gerade bei Herrn Stöger ſo 
            natür=
lich wirkt. Qualitäten hat Herr Ivo unverkennbar, doch können 
ſie nur zur Geltung kommen in einem leichteren Fach. — Neben 
dieſer ſchwachen Leiſtung hoben ſich die Leiſtungen der anderen 
Mitwirkenden umſo mehr hervor. Die Rollen waren wie früher 
beſetzt. Frau Horn mit ihrem klangvollen Organ ſchuf wieder 
eine tiefbeſeelte Oxſina; die ſchönſte Szene war ihre Rede mit 
dem Vater Galotti, deſſen Kunſt (Herr Schütz) der ihren nicht 
nachſtand. Dem Marinelli des Herrn Schneider — ein 
            gro=
ßer Künſtler könnte dieſe Rolle zur Hauptrolle des Stückes 
machen — fehlt noch ein gewiſſes Quantum Natürlichkeit des 
elegant=höfiſchen Auftretens, darum iſt Herr Schneider kein 
Marinelli. Ebenſo ſchadet Fräulein Sanzara der Emilia 
Galotti, indem ſie anſtelle von Unſchuld und Natürlichkeit hohes 
Pathos und Routine ſetzt. Ich könnte mir Fräulein Sanzara 
als eine ſehr gute Orſina denken, wenn auch ganz anders wie die 
verlaſſene Gräfin der Frau Horn. — Die wenigen Worte des 
Herrn Jürgas am Schluſſe des erſten Aktes hinterlaſſen 
            tief=
packenden Eindruck. 
Leſſings Stück zeigt Menſchen, deren Denken und Fühlen 
dem unſeren heute nicht nur fremd, ſondern faſt entgegengeſetzt 
iſt. Der Wert eines ſolchen Abends iſt eben, Einblick in eine 
Welt zu tun, die vor 200 Jahren war, und die große dramatiſche 
Kunſt unſeres Klaſſikers
 Berlin, 29. Jan. Wolff.) Die von einem Teil der 
            Be=
dorf, Soenkſen, erhobene Beſchuldigung, daß er mit den 
fend erwieſen. Wie der Regierungspräſident in Düſſeldorf 
            ver=
ſichert, war das Verhalten Soenkſens durchaus einwandfrei. 
Auch die zuſtändige Beamtenvertretung hat Einſpruch gegen die 
von einem Teil der Beamten ausgeſprochenen Verdächtigungen 
erhoben. Die beſte Ehrenerklärung für Soenkſen iſt, daß er heute 
von den Franzoſen verhaftet und unbekannt wohin 
            abge=
führt wurde. 
Eſſen, 29. Jan. (Wolff.) Für heute mittag 2 Uhr hatte 
der franzöſiſche Kommandeur für Telegraphenweſen die 
            Gewerk=
ſchaftsvertreter der Beamtenſchaft des Poſt= und 
            Telegraphen=
amts zu ſich geladen, um ſie zur Unterzeichnung einer Erklärung 
zu bewegen, daß ſie ſich den franzöſiſchen Anordnungen fügen 
würden. Dieſes Anſinnen iſt von den Beamtenvertretern 
            abge=
lehnt worden. Direktor Jünger, der dagen Einſpruch erhob, hat 
die Erklärung erhalten, daß er ſich zur Verfügung der 
            franzöſi=
ſchen Behörde zu halten hebe. Sechs Vertreter der 
            Bé=
amtenſchaft ſind ſofort verhaftet und in einem 
bereitſtehenden Auto mit unbekanntem Ziele fortgebracht 
            wor=
den. Die Vertreterin der Beamtinnen iſt von den Franzoſen 
ſofort freigelaſſen worden. Infolge des Vorgehens der 
            Fran=
zoſen hat das Perſonal des Poſt= und Telegraphenamts 
            beſchloſ=
ſen, die Arbeit um 3 Uhr niederzulegen. 
Dortmund, 29. Jan. (Wolff.) Gegenüber den ſich 
            meh=
renden Verhaftungen leitender Reichs= und Staatsbeamten 
hat heute eine Konferenz von Vertretern der Arbeiter= und 
            An=
geſtelltengewerkſchaften aller Richtungen ſolgende 
            Entſchlie=
ßung gefaßt: 
Die von den Beſatzungstruppen unternommenen 
            Verhaftun=
gen leitender Reichs= und Staatsbeamten können die 
            Gewerk=
ſchaften in ihrem bisherigen Verhalten nicht irre machen. Dieſe 
Maßnahmen ſind vielmehr geeignet, den Widerſtand bis zum 
äußerſten zu ſteigern. Die Gewerkſchaften werden jedenfalls wie 
bisher ihr möglichſtes tun, daß die Franzoſen an der Ruhr ihr 
Ziel nicht erreichen. 
wol. Aachen, 29. Jan. Nachdem am Samstag nachmittag 
über Aachen der Belagerungszuſtand verhängt worden war, kam 
es in den ſpäten Abendſtunden zu großen vaterländiſchen Kund= 
Menge durch die Straßen. Die Belgier fuhren mit Panzerwagen 
Sie wurden in ein Wachtlokal gedrängt, wo ihre Perſonalien 
feſtgeſtellt wurden. Daraufhin iſt der Belagerungszuſtand 
            ver=
ſchärft worden. 
Der Stadt= und Landbote für Monſchau und das Monſchauer 
Volksblatt ſind für drei Tage verboten worden. Die Dürener 
drei Tage verboten. 
Italieniſche Arbeiter für das Ruhrgebiet. 
* Paris, 29. Jan. (Priv.=Tel.) Zwiſchen der franzöſiſchen 
ſtellung von italieniſchen Arbeitern für das 
            neu=
beſetzte Gebiet im Gange. Es ſollen italieniſcherſeits 
30 000 bis 50 000 Grubenarbeiter und einige Tauſend Holz= in franzöſiſchen Regierungskreiſen Nerpoſität 
arbeiter abgegeben werden. Holzarbeiter werden gegenwärtig heurſche. 
2000 in Südtirol ausgeſucht. 
Was Frankreich will? 
Die politiſche und wirtſchaftliche Zertrümmerung Deutſchlands, ſchen Gebieten zu legen. Dem Blatte zufolge ſehen die Fran= 
Rom, 29. Jan. (Wolff.) Die geſamte Preſſe iſt darin einig, 
nale ſchreibt, das Vorgehen Frankreichs bedeute ſowohl eine Ver= Ruhrkohle bezwecke. Wenn die britiſche Kohle an den Platz der 
letzung des Vertrages von Verſailles, als auch eine ſolche des Ruhrkohle trete, ſo könne der franzöſiſche Plan ſcheitern. Wie 
europäiſchen Gleichgewichts, was Italien nicht dulden dürfe. 
            Ita=
dazu benutzea, um Frankreich zu veranlaſſen, ſeine Abſichten 
            auf=
zudecken, denn ein offener Antagonismus ſei beſſer, als die 
            bis=
der Schwerinduſtrie, verteidigt offen die Politik Frankreichs und licher zutage trete, werde an England das Erſuchen gerichtet, zu 
freut ſich über den Ruin der deutſchen Induſtrie. 
Leitartikel den Bajonettangriff farbiger franzöſiſcher Truppen in 
Trier, einer der hiſtoriſchen Städte im ziviliſierten Herzen Weſt= Zeitpunkt, wo anderthalb Millionen engliſcher Arbeiter auf der 
europas, gegen die dortigen Einwohner eine Infamie. Schuld 
daran ſeien diejenigen, die die Spahis dorthin brachten. Der 
Daily Chronicle fragt, ob England der Gedanke angenehm ſei, Wein auch endgültige Anzeichen dafür beſtänden, daß die 
            Mei=
mit einer Macht zuſammenzuhalten, die Afrikaner verwende, um 
die Zerſtückelung Deutſchlands unter Bruch des 
Vertrages bezweckt.
 Konzert. 
F.N. Die Hoffnung, die wir beim erſten Auftreten von 
Herrn Kapellmeiſter Roſenſtock als Kammermuſikſpieler 
            ausge=
ſprochen haben, daß durch ihn dem Darmſtädter Konzertleben 
endlich wieder regelmäßige Klaviertrioaufführungen gegeben 
werden möchten, hat ſich durch das erſte Konzert der 
neuen Trio=Vereinigung Roſenſtock, Drumm, 
Andreae glänzend erfüllt. Denn der Erfolg des Abends 
            über=
traf ſelbſt hochgeſpannte Erwartungen. Es war ein herrliches 
Zuſammenwirken der drei Künſtler, in ſorgſamſter 
            Vorberei=
tungsarbeit bis ins Einzelſte durchdacht und von Wärme, 
            Klang=
ſchönheit und künſtleriſcher Reife erfüllt. Manche gerühmte 
            Kam=
mermuſikvereinigung, die in den letzten Jahren gaſtierend 
            Darm=
ſtadt berührte, reicht an dieſe Leiſtungen nicht heran. Herr 
            Roſen=
ſtock ſpielte mit bewundernswerter Feinfühligkeit und blühend 
ſchönem Ton, der nur in Einzelheiten die Streicher zu ſtark 
            über=
tönte. Herr Drumm zeigte ſich wieder als Meiſter 
            ausdrucks=
voller Vortragskunſt, vor allem klarſter Phraſierung. Er trat 
tonlich einigemale zu beſcheiden zurück. Umſo mehr brachte er im 
Verein mit dem trefflichen Celliſten Andrege alles 
            Leidenſchaft=
liche und Große zur ſchönſten Wirkung. 
Das herrliche B=Dur=Trio von Schubert, Opus 99, wurde 
ſo vorbildlich vorgetragen, daß die ſonſt leicht fühlbaren Längen 
beſonders im letzten Satz gar nicht zum Bewußtſein kamen. Der 
unbeſchreibliche Wohlklang, die ungetrübt ſonnige Melodik und 
die meiſterhafte Stimmführung kamen in allen Sätzen ſo heraus, 
daß das Zuhören ein reiner Genuß wurde. Auch das große 
zweiſätzige A=Moll=Trio von Tſchaikowsky wirkte ſtark. Hier iſt 
das Ausmaß der Sätze noch größer, und nur die reiche 
            Abwechs=
lung in der wirkſamen Gruppierung der Gedanken und den 
            ſtar=
ken Gegenſätzen der Variationskette dermag das Ganze 
            zuſam=
menzufaſſen. Klauglich ſteht Tſchaikowsky immer auf der Höhe. 
Auch ſein großes Pathos, der Reichtum und die Schwermut 
            ſei=
ner Melodik, ſein Streben nach orcheſtraler Wirkung geben ihm 
ſtets den Zug ins Große, Und doch bleibt man nicht einheitlich 
geſpannt. Neben Leidenſchaft und Gefühl tritt Konverfation, 
geiſtvoll zwuar, aber berechnend, und dann fühlt man etwas wie 
eine ſchauſpieleriſche Maske. So iſt vor allem der zweite Satz 
von größtem Reiz in allen Einzelheiten. Ueberall zeigt ſich der 
Kompon 
als Reiſter, ab er elegiſch, graziös oder leidenſchaftlich
 amtenſchaft gegen den Präſidenten der Oberpoſtdirektion Düſſel= Eine Anterredung mit dem Reichsaußenminiſter. 
* Baſel, 29. Jan. (Priv.=Tel.) Der Berliner Korreſpou= 
Franzoſen gemeinſame Sache mache, hat ſich als völlig unzutreſ= dent der Baſeler Nachrichten hatte eine Unterredung mit 
dem Außenminiſter Dr. v. Roſenberg, der über den 
Standpunkt Deutſchlands zur Ruhrbeſetzung 
unter anderem folgendes erklärte: Er habe in dieſen 
            entſchei=
dungsvollen Tagen die Preſſe der ehemaligen neutralen 
            Stag=
ten, insbeſondere der ihm aus vielen Gründen naheſtehenden 
Schweiz mit ganz beſonderer Aufmerkſamkeit verfolgt und 
            feſt=
geſtellt, daß gerade aus der Schweiz zahlreiche Stimmen die 
rechtliche und die ökonomiſche Zuläſſigkeit des franzöſiſchen 
            Vor=
gehens ebenſo ablehnen, wie man es in dem ſo ſchwer 
            getroffe=
nen Deutſchland tue. Der Miniſter wies darauf hin, daß im 
Verſailler Vertrag auf keinen Fall einer einzelnen Macht eine 
derartige Freiheit zu jedem Gewaltakt zugebilligt werde, und 
erklärt, daß an Frankreich und die Alliierten im Jahre 1922 
trotz des Währungsſturzes, der über uns hinwegbrauſte und 
das Dollarbarometer von 950 auf 9000 hinauftrieb, trotz des 
            Zu=
ſtandes der ſtaatlichen Wirtſchaft und der ſtaatlichen Finanzen 
nach Krieg und Revolution tvir rund 1½ Milliarden Werte auf 
Grund des Friedensvertrages ohne Gegenleiſtung zugeführt 
wurden und daß man Frankreich gegenüber nur mit einer 
            ein=
einhalbprozentigen Summe an Kohlen= oder Holzlieferungen im 
Nückſtande geblieben ſei. Gegenüber dieſen eineinhalb Prozent 
ſoll nach franzöſiſcher Auffiſſung der Verſailler Vertrag der 
            über=
ſtarken franzöſiſchen Armee, die keinen Gegner findet, das Recht 
einräumen, gegen ein unbewaffnetes Land vorzugehen. Das 
wäre widerſinnig. Die deutſche Regierung könne ja der Gewalt 
nicht Gewalt entgegenſetzen, aber ſie könne dem eklatanten 
            Ver=
ſuch, ſchſwarz in weiß zu verwandeln und den eklatanten 
            Rechts=
bruch in eine legitime Maßnahme, weiter mit ruhiger 
            Ueber=
legung begegnen. Um die Zweckloſigkeit der Ruhraktion zu 
illuſtrieren, machte der Miniſter noch folgende Angaben: Nach 
Frankreich waren bis zum 1. Januar täglich für rund 430 000 
Goldmark Kohle und ſür rund 30 000 Goldmark Holz geliefert 
worden. Nach dem Einmarſch war anfänglich unter den 
            ſchwer=
ſten Eingriffen in das Privateigentum täglich für rund 8000 
Goldmark an Kohlewerten nach Frankreich abgegangen. Zurzeit 
Verſchärfter Belagerungszuſtand über Aachen, aber gingen keine Kohle und kein Holz mehr weg. Dafür 
            ent=
ſtehen Frankreich, wenn man die Beſatzungsſtärke — gewiß zu 
niedrig — mit 50000 Mann anſetzt, an Mehrkoſten für die 
            Ver=
wendung ſeiner Truppen im Ruhrgebiet eine Viertelmillion 
Goldmark täglich. Dazu komnien noch die Wirkungen der 
            Ruhr=
aktion auf die franzöſiſche Volkswirtſchaft. Unter dem Druck der 
gebungen. Unter dem Geſang vaterländiſcher Lieder zog die Bajonette werden aber die deutſchen Arbeiter keine Kohle 
            för=
dern. Wenn man glaubt, uns durch den inneren Krieg von Ver= 
und Maſchinengewehren zwiſchen die Menge. Es gelang den urteilungen, Ausweiſungen und Beſchlagnahmungen mürbe zu 
machen, ſo täuſcht man ſich. Das Bewußtſein, daß das Recht 
Belgiern im Laufe der Nacht, etwa 30 Stdenten zu umzingeln, auf die Dauer durch Gewalt ſich nicht beugen läßt, beſtärkt unſer 
Volk. 
Nervoſität in Frankreich. 
London, 29. Jan. Der Berichterſtatter des Daily 
            Chro=
nicle in Köln ſchreibt, es beſtehe Grund zu der Annahme, daß 
Zeitung und die Erkelenzer Zeitung ſind zum zweiten Male für, die franzöſiſche Politik immer noch unbeſtimmt und unentſchloſſen 
ſei, und daß die Franzoſen immer noch durch die feſte 
            Oppoſi=
tion der deutſchen Arbeiter außer Faſſung gebracht ſeien. Alles 
deute darauf hin, daß die franzöſiſchen Behörden nicht wüßten, 
woran ſie ſind, und daß viele vom ihnen nicht ein noch aus 
könnten. 
Der Pariſer Korreſpondent des Obſerver ſchreibt, es beſtän= 
und italieniſchen Regierung ſind Verhandlungen wegen der Ein= den Anzeichen, daß in Frankreich die Jutervention mehr begrüßt 
als übel aufgenommen werden würde, wenn ſie ohne Verluſt 
an Würde erfolgen könne. Die franzöſiſchen Radikalen ſprächen 
oft über den Völkerbund. Es beſtänden Anzeichen dafür, daß 
London, 29. Jan. (Wolff.) Sundah Expreß berichtet, 
die franzöſiſche Regierung habe beſchloſſen, Großbritanyien 
gegenüber nachdrücklich die Notwendigkeit hervorzuheben, in 
Vezbot auf Ausfuhr britiſcher Kohle nach den unbeſetzten 
            deut=
zoſen in der Verſchiffung engliſcher Kohle nach Deutſchland einen 
daß Frankreich die politiſche und wirtſchaftliche entſcheidenden, verhängnisvollen. Zug in ihrem Spiele, das die 
Zertrümmerung Deutſchlands bezweckt. Idea Nazio= Zermürbung der deutſchen Induſtrie durch Vorenthaltung der 
das-Blatt weiter ſchreibt, werde die britiſche Regierung einem 
lien müſſe die bevorſtehende Erörterung der Reparationsfrage ſolchen Erſuchen nicht ſtattgeben. Die franzöſiſche Politik an der 
Ruhr entwickele ſich keineswegs „planmäßig”, Großbritannien, 
deſſen praktiſcher Reparationsplan verworfen worden ſei, werde 
herige Unklarheit. Auch die Stampa und El Monde richten wahrſcheinlich auf Jahre hinaus keine Reparationen erhalten. 
ernſte Worte gegen Frankreich. Nur der Meſſaggero, das Organ Jetzt, wo die Unklugheit der franzöſiſchen Politik immer deut= 
Hilfe zu kommen, indem es den engliſchen Kaufleuten, und Indu= 
London, 29. Jan. (Wolff.) Daily Chronicle nennt im ſtriellen unterſage, vorteilhafte Geſchäfte zu treiben und dem 
engliſche Volke einen Erſwerb zu verſchaffen, und dies zu einem 
Straße lägen. 
London, 29. Jan. (Wolff.) Die Times meldet aus Paris: 
nung der G=ſchäfts= und Bankwelt in Frankreich über den gigau= 
Weiße zu bejonettieren. Die Beſetzung, die bisher eine Be= tiſchen, aber zweifelhaften Charakter des Unternehmens 
            beunru=
ſetzung zur Erzwingung des Verſailler Vertrages war, führte higt ſei, ſo ſcheine doch die Volks= und Parlamentsſtimmung 
zu einer Beſetzung zur Erzwingung der franzöſiſchen Politik, die entſchloſſener zu werden als je. Es beſteh= augenblicklich keine 
Hoffnung, daß der Völkerbund im gegenwärtigen Zeitpunkt 
            zweck=
dienlich eingreifen könne.
 ſpricht, ob er in fugiertem Satz oder in kompakt harmoniſcher 
Klangmaſſe ſchreibt, aber der ganzen Entwickelung fehlt doch 
das zwingend Logiſche und Selbſtverſtändliche. So frappiett 
mich jedesmal von neuem der Trauermarſch am Schluß. Tech 
niſch wurden beide Werke vorzüglich wiedergegeben, und der 
gute Beſuch des Kleinen Hauſes, wie der ſtürmiſche Beifall 
zeigten der neuen Trio=Pereinigung, wie willkommen ſie iſt. 
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. 
*8 Eine Radioſtation in Laibach. Im Frühjahr 
ſoll eine in Deutſchland auf Reparationskonto beſtellte 
            Radio=
ſtation in Laibach aufgeſtellt und dem Verkehr übergeben werden= 
CK. Eine„Grünewald=Legende‟. Nachdem mau 
bereits Shakeſpeare und Rembrandt ihre Werke abgeſprochen hat, 
wird nun ein dritter ſolcher „Fall” aufgerollt. Wie der 
            Lei=
ziger Verlag Karl Hirſemann ankündigt, erſcheint bei ihm einl 
Werk „Die Grünewald=Legende” von Wilhelm Rolfs, in dem 
nachgewieſen werden ſoll, daß es einen Künſtler mit Namen 
Matthias Grünewald überhaupt nie gegeben hat. Der geniale 
Schöpfer des Iſenheimer Altars, den wir jetzt als einen der 
größten deutſchen Meiſter verehren, ſoll vielmehr der Malel 
Matthias Neithart=Gothart von Würzburg ſein, der von 1470 
bis 1528 gelebt hat. Im Rahmen einer vollſtändigen 
            Kuuſt=
geſchichte Würzburgs von 1450—1530 wird die Stellung dieſes 
Meiſters beſtimmt, und durch Urkunden, ſowie durch bildkritiſche 
Vergleiche ſoll die Urheberſchaft des Würzburgers an den bishel 
Grünewald zugeſchriebenen Werken erwieſen werden. 
* Perücken aus Glas. So unwahrſcheinlich es auch kliugt 
ſo hat man doch mit gläſernen Perücken die beſten Erfahrunge. 
gemacht. Es hat ſich gezeigt, daß geſponnenes Glas der treil 
lichſte Erſatz für menſchliches Haar iſt, Perücken, die aus dieſen 
Stoff gefertigt werden, ſind außerordentlich leicht und mache! 
einen ſehr ſchönen Eindruck. Glasperücken ſind ohne Schwieri9 in jeder Tonfärbung herzuſtellen; auch Locken und Welen 
laſſen ſich ganz nach dem Befehl der Mode an dieſen Perücken 
anbringen. Man behauptet, daß die gläſernen Haare die 
            natür=
lichen ſo vortrefflich nachahmen, daß eine ſolche gläſerne Perück” 
überhaupt nicht erkannt werden kann, wenn man nicht eine 9e 
naue Unterſuchung vornimmnt. Die gläſernen Haare ſehen 
            gail=
ſo aus wie wirkliches Hdar, 
dem Kopf gewachſen iſt.
Rummer 29.
 Auguſt 1914. 
London, 29. Jan. (Wolff.) Der Arbeiterführer Thomas 
erklärte in einer Rede in Barry, die europäiſche Lage gleiche in 
vielen Beziehungen der vom Auguſt 1914. Die Gefahr ſei ebenſo 
unmittelbar. Angeſichts der gegenwärtigen gefährlichen Lage 
ſei die britiſche Regierung im Rechte, wenn ſie es ablehne, ſich an 
der franzöſiſchen Politik zu beteiligen. 
Die Schwierigkeiten in Lauſanne. 
Paris, 29. Jan. (Wolff.) Hadas berichtet aus 
            Konſtan=
tinopel, daß nach einer Depeſche aus Angöra Muſtapha 
            Ke=
mal Paſcha, der ſich augenblicklich in Smyrna aufhält, wegen 
der Wendung, die die Konferenz von Lauſanne genommen hat, 
eiligſt nach Angora zurückberufen worden ſei. 
Paris, 29. Jan. (Wolff.) Der Temps beſpricht in einem 
Leitartikel den beborſtehenden Abbruch der 
            Friedens=
verhandlungenin Lauſanne und ſagt: Wenn der 
            Frie=
densvertrag von Lauſanne dieſer Tage nicht unterzeichnet werde, 
müſſe es als wohlverſtanden gelten, daß jeder ſeine 
            Hand=
lungsfreiheit zurückerlange. Wie könne man das Verbot, 
geſonderte Abkommen mit der Türkei zu unterzeichnen, 
            recht=
fertigen, wenn England ſich offen von ſeinen Alliierten getrennt 
habe, um die griechiſche ExpeLition in Kleinaſien zu verlängern? 
Konſtantinopel, 29. Jan. (Havas.) Aus Angora 
verlautet, daß infolge der Möglichkeit des Abbruches der 
            Lau=
ſanner Friedensverhandlungen geſtern der Miniſterrat 
            zu=
ſammengetreten ſei. Es ſei beſchloſſen worden, eine 
            außer=
ordentliche Sitzung der Nationalverſammlung einzuberufen. In 
der Preſſe und in allen politiſchen Kreiſen zeige ſich großer 
            Peſſi=
mismus. 
Paris, 29. Jan. Der Petit Pariſien erfährt aus Toulon, 
die Hafenbehörden hätten Anweiſung erhalten, einen Kreuzer 
zur möglichſt baldigen Ausfahrt nach dem Orient bereit zu 
halten. Zu dieſem Zweck ſei der Kreuzer „Strasbourg” beſtimmt 
worden. Ferner denke man an die Entſendung von 
            Torpedo=
booten und Unterſeebooten nach dem Orient. 
* Die Schwierigkeiten, die in Lauſanne insbeſondere durch 
die Moſſulfrage entſtanden ſind, haben ſich ſcharf zugeſpitzt, und 
es muß recht fraglich erſcheinen, ob die Situation dadurch 
            ge=
beſſert wird, daß ſich der Völkerbundsrat entgegen der türkiſchen 
Auffaſſung mit der Angelegenheit befaßt. 
Der Entwurf des Friedensvertrages. 
Paris, 29. Jan. (Wolff.) Der Sonderberichterſtatter der 
Agence Habas in Lauſanne meldet: Der Entwurf des 
            Friedens=
vertrages iſt geſtern halbamtlich an die Abordnungen verteilt 
und heute der türkiſchen Abordnung übergeben worden. Der 
Vertrag enthält 160 Artikel, und nicht, wie es kürzlich durch einen 
Irrtum gemeldet worden iſt, 50; außerdem acht Abkommen und 
Zuſatzerklärungen, welche ſind: 
1. Das Meerengen=Abkommen; 
2. das Abkommen über die Grenzen Thraziens; 
3. das Abkommen über das Auslandsregime in der Türkei; 
4. die Erklärung Albaniens bezüglich der Bezahlung der 
ottomaniſchen Schulden: 
5. das Handelsregime mit der Türkei; 
6. die Erklärung über den Waffenſtillſtand; 
7. das Abkommen über den Austauſch der Bevölkerung; 
8. das grie=chiſch=türkiſche Abkommen über den Austauſch der 
Kriegsgefangenen. 
Die beiden letzten Abkommen werden morgen durch die 
            Ver=
treter Griechenlands und der Türkei unterzeichnet werden. Bis 
jetzt beſitzt man noch keinerlei Fingerzeige dafür, daß die 
            tür=
kiſche Abordnung der ſofortigen Unterzeichnung des 
            Friedensver=
trages günſtig gegenüberſteht. Man iſt mehr und mehr geneigt, 
zu glauben, daß die Abordnungen ſich ſchließlich für eine 
            Ver=
tagung einigen werden. In alliierten Kreiſen glaubt man, daß 
heute noch nicht vorauszuſehen ſei, bis wann dieſe Vertagung 
dauern werde. Die Türken ſeien anderer Anſicht, und 
zwar aus zwei Gründen: 1. Weil ſie gezwungen ſind, die Koſten 
der verlängerten Mobiliſation zu tragen, 2. weil ſie lebhaft 
            wün=
ſchen, daß die Räumung Konſtantinopels und des Tſchanaks 
durch die britiſchen Truppen demnächſt ſtattfinde. Man werde 
ihren Forderungen ohne Zweifel willfahren, wenn man die 
            Ver=
tagung beantrage, deren ausſchließlicher Zweck wäre, den Türken 
die Unterzeichnung des Vertrags zu erleichtern. 
Der Bölkerbundsrat. 
Paris, 29. Jan. Der Völkerbundsrat wird ſich in ſeiner 
heute beginnenden Tagung u. a. mit dem Wiederaufbau 
            Oeſter=
reichs, den polniſch=litq iſchen Meinungsverſchiedenheiten, der 
Ernennung eines neuen Oberkommiſſars für Danzig an Stelle 
des Generals Saking, der Währungsfrage und der Vertretung 
der Stadt Danzig bei internationalen Veranſtaltungen 
            beſchäf=
tigen. Weiter wird behandelt die Beſetzung des Saargebiets 
auf Grund einer Note der deutſchen Regierung und die 
            Ernen=
nung eines Nachfolgers für das franzöſiſche Mitglied des 
            Gene=
ralſekretarias des Völkerbundes. Ferner wird Lord Balfour die 
Frage von Moſſul auf die Tagesordnung bringen. 
Darmſtädter Tagblntt, Dienstng, den 30. Jauuax 19Z3.
Seite 3.
 An Alle, die ſich Menſchen nennen! 
Die in Köln verſammelten Vertreter der geſamten 
katholiſchen Organiſationen und Vereine des 
beſetzten Gebietes haben unter ausdrücklicher Zuſtim= Hilfe der Landwirtſchaft für die Ruhr. 
mung Sr. Eminenz des Herrn Kardinals Dr. Schulte, Erzbiſchof 
von Köln, eine Kundgebung beſchloſſen, in der es heißt: 
rheiniſchen Katholiken uns verpflichtet, einen öffentlichen Appell 
an alle Welt zu richten. Wir, die geſamten katholiſchen Vereine 
und Organiſationen der beſetzten Rheinlande, wenden uns mit gilt dem wichtigſten Wirtſchaftsgebiet unſeres Vaterlandes, 
            unſe=
unſerem Erzbiſchof im Namen von 5½ Millionen Katholiken, Lebens, 
die im beſetzten Gebiete von der Pfalz bis an Hollands Grenzen 
zu uns gehören, an alle Katholiken des Erdkreiſes, an alle 
            Chri=
ſten, ja an alle Menſchen, die für Gerechtigkeit, Frieden und Widerſtand entgegen. Sie kämpfen ohne Waffen mit dem ge= 
Verſöhnung eintreten. 
Klagend erheben wir unſere Stimme vor allen 
            Katho=
liken des Erdkreiſes. Das Diktat von Verſailles hat dem 
Deutſchen Reich nicht nur die Kolonien und mit ihnen dem 
            deut=
ſchen Katholizismus ein reiches und mit größtem Erfolge 
            be=
trautes Miſſionsfeld entriſſen, ſondern auch in Oſt und Weſt 
eine Reihe von Gebieten, die zum größten Teil von Katholiken 
bewohnt werden. Und nunmehr droht die Abſchnürung 
            desjeni=
gen Teiles von Deutſchland, in dem der deutſche Katholizismus 
gegen das Deutſche Reich gerichtete franzöſiſche 
Schlag muß, wenn er gelingen ſollte, was Gott verhüte, Verbände rufen die heſſiſchen Landwirte auf zur Unterſtützung 
zum furchtbaren Schlage zugleich gegen den 
            deut=
ſchen Katholizismus werden. Wir weiſen 
            ausdrück=
lich darauf hin, daß ſchon die Reparationslaſten und die dadurch 
berſchuldete Geldentwertung kataſtrophale Folgen für das 
            kirch=
liche Leben gebracht haben. Wie ſollen die Ausgaben für 
            Kul=
tus und Klerus von den verarmten Pfarrgemeinden in Zukunft 
aufgebracht werden, wie ſollen die Häuſer für Kranke und der bedrängten Gebiete zu ſichern. Deshalb, Landwirte, gebt 
Waiſenkinder vor dem Zuſammenbruch bewahrt werden? 
            Soll=
ten unſere karitativen und ſozialen Anſtalten und Vereine dem 
Untergang verfallen, ſoll die raſtlos hingebende katholiſche Arbeit 
eines ganzen Jahrhunderts mit einem Schlage vernichtet 
            wer=
den? Nur die Spenden, des Heiligen Vaters, ſowie 
            amerika=
niſche und holländiſche Liebesgaben haben bisher noch das 
            Aeu=
ßerſte verhindern können. 
Laut klagend ergeht unſer Ruf an die Chriſtenheit der 
ganzen Welt; um ſie auf die furchtbaren religiös=ſittlichen 
Gefahren aufmerkſam zu machen, welche die Beſetzung eines 
friedlichen Landes mit Hunderttauſenden feindlichen Soldaten 
unausbleiblich im Gefolse hat. Wir müſſen, um von anderem 
zu ſchweigen, zuſehen, wvie in einer Zeit, wo man ſich in 
            Deutſch=
land anſchickt, nach dem Vorgang zahlreicher deutſcher Großſtädte 
nunmehr auch durch geſetzliche Maßnahmen das Bordellweſen 
            ab=
zuſchaffen, eine Reihe von Gemeinden im franzöſiſch beſetzten 
Gebiet gezwungen werden, ſolche Stätten der Unzucht 
aufGemeindekoſten der deutſchen Steuerzahler 
einzurichten, ein Zuſtand, den die deutſchen Frauen als eine 
            un=
erhörte Schmach für ihre chriſtliche Frauenwürde und deutſche 
Frauenehre empfinden. Es muß mit Ekel und Abſcheu erfüllen, 
daß eine der allererſten Sorgen der ins Ruhrgebiet 
            einmarſchier=
ten Franzoſen ſich auf die Bereitſtellung von Bordellen gerichtet 
hat. Muß ſich ferner nicht der ganze Stolz eines ſolch alten 
Ghriſtlichen Kulturvolkes, wie es das rheiniſche iſt, aufbäumen, 
wenn es ſich im Angeſichte all der hochragenden Monumente 
ſeiner faſt zwei Jahrtauſende umfaſſenden chriſtlichen Kultur von 
den Bajonetten unziviliſierter heidniſcher und mohammedaniſcher 
Soldaten bewacht ſieht? 
Vor allem aber appellieren wir an alle Menſchen, die 
für Gerechtigkeit, Frieden und Verſöhnung eintreten, und 
            be=
klagen das Elend und die Lebensnot, die überall in 
            Deutſch=
land ihre Opfer haben, die aber in den rheiniſchen Landen 
            in=
folge der Beſatzung beſonders ſchlimm hervortreten. 
Weiß die Welt davon, wie der Hunger in ſo zahlreichen 
Familien eingezogen iſt, wieviele Kinder an Unterernährung 
ſterben oder frühem Siechtum verfallen, wieviel Mütter welk 
und ſiech ihren Kindern nicht mehr die natürliche Nahrung droht dasſelbe Los. Wir werden trotzdem auf unſerem Poſten ausha 
gewähren können, wieviel alte Leute an Entbehrung zugrunde 
gehen? 
Kennt der Erdkreis den Jammer in ſo vielen alten 
            Fami=
lien, die allmählich verelenden, ererbten Kulturbeſitz an das 
tig zu nähren und zu kleiden, iſt es bekannt, wie die deutſche keinerlei Schutz und Beiſtand gewvähnen. 
Kunſt und Wiſſenſchaft, die doch ſo viel für den Fortſchritt der 
ganzen Menſchheit geleiſtet, dahinſiecht, weil ihr die 
            notwendig=
ſten Mittel fehlen? 
Verſailles ſollte angeblich der gequälten Welt nach vier 
ſchweren Kriegsjahren den Frieden der Gerechtigkeit bringen, 
aber es ſchuf einen Frieden der Gewalt, der kein 
Frieden iſt. Gerade wir im beſetzten Gebiet ſpüren nichts von 
Frieden und Gerechtigkeit, wohl aber ſind wir tagtäglich Zeuge, 
wie die Gewalt triumphiert. Und nun hat Frankreich ſogar die= danken. 
ſen Gewaltfrieden zerriſſen, um völlig freie Bahn für ſeine von 
Haß und Rache diktierten Pläne zu gewinnen. Bange Sorge 
laſtet auf unſerem Herzen. Die Fluten der Volksnot ſchwellen 
gewaltig an und künden drohend das Nahen eines alles vernich= Bezirksverband Heſſen. — Aubeitsgemeinſchaft der Zollbeamten, Bezirt 
tenden Sturmes, wie er ſeit dem Dreißigjährigen Kriege unſer Heſſen. — Veuband der Baamten und Angeſtellten Berli, (
            Bezirks=
päiſchen Ziviliſation. 
W. T. B.
 Die Wiener Schubert=Stätten. 
(Zum 125. Geburtstag Schuberts, 31. Januar.) 
* Schubert iſt unter den Ulaſſiſchen Wiener Meiſtern der 
wieneriſchſte. Aus ſeinem Werk klingt am reinſten das Weſen 
Wiens, die heitere Anmut und die verträumte Melancholie des 
Wiener Volkes. In ſeiner Muſik klingen und ſingen die Gaſſen 
und Höfe der alten Stadt, in denen er gelebt, rauſchen die Bäume 
und ſprudeln die Quellen des Wiener Waldes, leuchtet das bunte 
Leben des Vorſtadttreibens wieder. Deshalb gilt von ihm das 
Wort beſonders, daß, wer den Künſtler will verſtehen, muß in 
Künſtlers Lande gehen, und ſo weilt die Erinnerung bei der 
Feier ſeines 125. Geburtstages gern an den Stätten Wiens, auf 
denen ſein ſo kurzes Leben ſich abgeſpielt hat. In dem im 
Amalthea=Verlag erſchienenen inhaltsreichen Werk „Altwiener 
Muſikſtätten” von Karl Kobald können wir des Meiſters 
            Schick=
ſal von der Geburt bis zum Grabe im Spiegel der Denkſtätten 
verfolgen. In der Nußdorfer Straße Nr. 54 ſteht noch heute 
das einſtöckige kleine Haus mit dem maleriſchen Hof und daran 
anſchließendem Garten, mit der ganzen ſchlichten Kulturfeinheit 
einer geſchmackvollen Epoche, in dem Franz Schubert das Licht 
der Welt erblickte. Damals hieß die Gegend noch 
            Himmnelpfort=
grund”, und das Häuschen lag beim „Roten Krebſen”, und dieſe 
Namen ſind es auch, die uns in der Lebensgeſchichte des 
            Kompo=
niſten geläufig ſind. Die Gemeinde Wien hat das Geburtshaus 
Schuberts vor einigen Jahren angekauft und in ein Schubert= 
Muſeum umgewandelt, in dem eine reiche Fülle koſtbarer 
            Er=
innerungen zu finden iſt. Eine wichtige Rolle im Leben 
            Schu=
berts hat auch die Lichtenthaler Pfarrkirche „Zu den vierzehn 
Nothelfern” geſpielt, in der er getauft wurde, ſein Lehrer Holzer 
als Chorregent die Kirchenmuſik beſorgte und ſo manche 
            Kirchen=
kompoſition des Meiſters die Uraufführung erlebte. Am 
            Univer=
ſitätsplatz Nr. 796 erhebt ſich der mächtige Bau des jetzigen 
Feſuitenkollegiums. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts befand 
ſich hier das Konvikt, in dem Schubert 1808 als 
            Hofſängerknab=
aufgenommen wurde und ſeine muſikaliſche Ausbildung erhielt; 
dort hat er auch ſeine erſten Kompoſitionen geſchaffen. Als dann
 der Stimmwechſel eintrat, verließ er das Konvikt, wo er fünf 
Jahre gelebt hatte, und kehrte wieder ins Elternhaus zurück. Der 
Vater hatte unterdeſſen am Himmelpfortgrund ein eigenes, recht 
ſtattliches Haus erworben, das in der heutigen Säulengaſſe liegt, 
und nun wohnte der Jüngling vier Jahre lang bei dem Vater, 
dem er als Gehilfe bei der Führung ſeiner Schule in der 
            Säu=
lengaſſe Nr. 3 beiſtand. Sein beſcheidenes Stübchen wurde bald 
zum Sammelpunkt eifriger Muſikfreunde, die unter ſeiner 
            Lei=
tung Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, und auch ſchon 
            Kom=
poſitionen von ihm ſelbſt ſpielten. 
Von ſeinem 20. Jahre ab führte Schubert, in dem ſich der 
Genius nun immer mächtiger zu regen begann, ein ziemliches 
unſtetes Leben, war auf allen möglichen Reiſen, und wohnte, 
wenn er nach Wien kam, bei ſeinen Freunden, ſo bei dem 
            Dich=
ter Mayrhofer in der Wipplinger Straße, und dann bei ſeinem 
Herzensfreund Schober in den Tuchlauben. Eine Zeitlang hatte 
er ſein Heim auf der Wieden aufgeſchlagen, in einem kleinen 
Stübchen eines noch heute beſtehenden alten Hauſes neben der 
Karlskirche, 5. Stiege, 2. Stock. Das Nachbarhaus war das 
            be=
rühmte, jetzt leider abgebrochene „Mondſcheinhaus”, in dem 
Schwind mit ſeinen Brüdern und Gefährten das märchenhafte 
„Schwindigen” geſchaffen hatte. Nach vorn heraus hatte man 
hier eine prächtige Ausſicht über die innere Stadt bis zu den 
Ausläufern der Alpen; hinten aber ſchloß ſich ein traulicher Hof 
an, in dem die Zimmer Schwinds und ſeiner Brüder zu ebener 
Erde lagen. Auf dieſem Hof mit ſeinem grünen Raſen und ſeiner 
romantiſchen Fliederaube fanden ſich die Freunde zum 
            gemein=
ſamen Zeichnen, Studieren und Muſizieren zuſammen, und 
ſchliefen ſogar bei ſchönen Nächten im Freien. Das „
            Mondſchein=
haus” wurde zum Mittelpunkt des Schubertſchen Kreiſes, von 
dem auch die berühmten „Schubertiaden” ausgingen, und in dem 
ſich ſein Genius frei entfalten konnte. Im Sommer wanderte 
er mit ſeinen Gefährten oder auch allein hinaus ins Grüne, 
            be=
ſonders gern nach den Vororten Währing und Döbling, und in 
Währing war der Gaſthof „Zum Bierſack” ſeine 
            Stammwirt=
ſchaft. So floß ſein Leben in Luſt und Trauer und in einer ſchier 
unbegreiflichen Fruchtbarkeit des Schaffens raſch dahin. Seine 
letzte Wohnſtätte fand er bei ſeinem Bruder Ferdinand auf der
 Stadt und Land. 
Darmſtadt, 30. Januar. 
Heſſiſche Landwirte! 
Mitten im Frieden, unter Bruch des Friedensvertrages 
In dieſen Tagen höchſter vaterländiſcher Gefahr fühlen wir von Verſailles, in voller kriegsmäßiger Ausrüſtung, haben 
            fran=
zöſiſche und belgiſche Truppen weitere deutſche Gebiete beſetzt. 
Sie treffen damit das Herz Deutſchlands. Die Vergewaltigung 
rer Kohlen= und Erzkammer, der Grundlage allen wirtſchaftlichen 
Einmütig und entſchloſſen ſetzen Regierung, Unternehmer, 
Beamte, Angeſtellte, Arbeiter und Bürger dieſem Eindringen 
ſamten deutſchen Volke um Recht und Freiheit gegen feindliche 
Machtpolitik. 
Unternehmer, Beamte, Angeſtellte, Arbeiter und Bürger 
            wer=
den, weil ſie ihrem Vaterlande die Treue halten, verhaftet, zu 
hohen Geldſtrafen und Gefängnis verurteilt, oder aus der 
            Hei=
mat verwieſen. Frauen und Kinder müſſen Hab und Gut im 
Stiche laſſen, innerhalb weniger Stunden ihre Heimat verlaſſen. 
Trotz aller dieſer Drangſale halten alle Bewohner der beſetzten 
Gebiete treu zu ihrem Vaterlande, unbeugſam und entſchloſſen 
iſt ihr Wille zum Aushatren. 
Hier iſt es heilige Pflicht jedes Deutſchen, Opfer zu 
            brin=
ſeine wichtigſten geiſtgen und materiellen Stützpunkte hat. Der gen, große Opfer zur Unterſtützung der bedrängten Gebiete. 
Die unterzeichneten landwirtſchaftlichen Körperſchaften und 
der Kämpfer um deutſches Recht, um deutſches Anſehen an 
der Ruhr, 
Jede Beinträchtigung des Wirtſchaftsgebietes an der Ruhr 
wird eine außerordentlich ungünſtige Rückwirkung auf das 
            ge=
ſamte deutſche Wirtſchaftsleben und damit auf die Bereitſtellung 
der Hilfsmittel für die Landwirtſchaft haben. 
Es gilt nun in erſter Linie, die Ernährung der Bevölkerung 
Nahrungsmittel, Getreide. Mehl und anderes, auch Kartoffeln, 
raſch und reichlich. Wer große Mengen Nahrungsmittel nicht 
liefern kann, gebe außerdem Geld. Die Not iſt groß. Es geht 
um Sein oder Nichtſein unſeres Vaterlandes. 
Die unterzeichneten Verbände werden ihren Mitgliedern 
beſondere Anweiſung zur Durchführung der Sammlung geben. 
Landwirtſchaftskammer für Heſſen. 
Verband der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Genofſenſchaften. 
Landwirtſchaftliche Zentralgenoſſenſchaft Darmſtadt. 
Landesgenoſſenſchaftsbank Darmſtadt. 
Heſſiſcher Bauernbund. 
Reformbund der Gutshöfe. 
Heſſiſcher Bauernverein Lorſch (Heſſen). 
Ein= u. Verkaufsgenoſſenſch. d. hefſ. Bauernvereins Lorſch (Heſſen). 
(Wir freuen uns, konſtatieren zu können, daß unſere 
            Anre=
gung auf fruchtbaren Boden gefallen iſt, wie dieſer Aufruf 
            be=
weift. Die Redaktion.) 
Aufruf an alle Beamte, Angeſtellte und Arbeiter 
des Landesfinanzamtsbezirks Darmſtadt. 
Durch die Verordnungen Nr. 132, 133 und 134 hat das franzöſiſche 
und belgiſche Oberkommiſſariat wider jedes Recht einen Eingriff, in die 
deutſche Finanzhoheit im beſetzten Gebiet angeordnet. Verſailler 
            Frie=
densvertrag und Nheinlandabkommen geben zur Beſchlagnahme der 
Kohlenſteuer, Ausfuhrabgaben und Zölle im beſetzten Gebiet keine 
            recht=
liche Grundlage. Lediglich geſtützt auf militäriſche Gewalt, ſollen mit 
Hilfe von Baionetten, Kanonen, Maſchinengewehwen und Panzerautos 
die deutſchen Finanzbeamten gezwungen werden, bei der Erhebung 
            die=
ſer Abgaben Frondienſte zu leiſten und gegen die Intereſſen des 
            Vater=
landes zu handeln. 
Die deutſchen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter im beſetzten G 
biet ſind feſt entſchloſſen, der Weiſung der Reichsregierung Mann für 
Mann zu folgen und jeder fremden Gewalt einen unbergſamen 
            Wider=
ſtand entgegenzuſetzen. 
Kollegen! Mit Schmeichelworten und Drohungen ſollen wir fü 
ſam gemacht werden. Der deutſche Beamte, Angeſtellte und Arbeitel 
bleibt feſt; er keunt den Wert franzöſiſcher Lockungen und 
            Verſpre=
chungen. Eine Reihe von Beamten in Mainz iſt bereits ins 
            Gefängni=
gewvorfen oder mit Familie ausgewieſen worden, und anderen Kolleger 
ren, und nur bewaffnete Gewalt kann uns davon entfernen 
Die Reichsregierung ſteht hinter jedem einzelnen Arbeiter, Ang 
ſtellten und Beamten, und hat allen, die ihre Anordnungen bis zum 
Letzten befolgen, Schadloshaltung gegen alle Nachteile unbedingt zuge 
ſichert. Dagegen wind ſie aber jede Nichtbeachtung ihreu 
            Anordnunge=
nach den deutfchen Geſetzen und Vorſchriften nachdrücklichſt ahnden 
Ausland verſchleudern müſſen, um ſich und die Ihrigen notdürf= Auch die Beamten= und Betriabsvertretungen werden in ſolchen Fällen 
Kollegen! Leiſtet Eurer Regierung den ſchuldigen Gehorſam. 
Harret auf Euren Poſten aus bis zum Letzten und Aeußerſten und laßt 
Euch durch keinerlei heuchleriſche Verſprechuingen und Lockungen zu 
Handlungen gegen das Vaterland verleiten! Ganz Deutſchland ſieht 
auf Euch, da es weiß, daß der Abwehrſtoß gegen den 
            franzöſiſchbelgi=
ſchen Einfall in das Nuhrgebiet und gegen die widerrechtliche 
            Beſchlag=
nahme der Kohlenſteuer, Ausfuhvabgabe und Zölle nur gelingen kann, 
wenn jeder Arbeiter, Angeſtellte und Beamte bis zum letzten Mann 
ſeine volle Schuldigkeit tut. Reichsregierung und Volk werden es Euch 
Die Beamten= und Betriebsbertretungen beim Landesfinanzamt 
in Darmſtadt. 
Verband der akademiſchen Finanzbeamten. — Reichsſteuerbeamtenbund, 
Heſſen. — Verband der mittleuen Beamten bei den Finanzämtern in 
unglückliches Vaterland nicht mehr heimgeſucht hat. Die Kata= gruppe) Heſſen. — Bezirksbetriebsrat für den Bezirk des 
            Landesfinanz=
ſtrophe, die uns droht, bedeutet den Anfang des Endes der euro= amts Darmſtadt. — Bezirksbeamtenausſchuß für das Landesfinanzamt 
Darmſtadt. 
Wieden, in dem Hauſe, das heute Kettenbrückgaſſe Nr. 6 iſt. Be 
reits krank, überſiedelte er dort hin Anfang September 1828, und 
ſtarb dort am 19. November, 3 Uhr nachmittags. In ſeiner 
            letz=
ten Fieberphantaſie hatte er den Wunſch geäußert, neben 
            Beet=
hoven begraben zu werden, und ſo wurde er denn am 22. 
            No=
vember 1828 auf dem Währinger Friedhof neben ſeinem großen 
Vorgänger beigeſetzt. Sein Grabmal ſteht noch heute, von 
            wil=
dem Wein und Holunder umrankt, ſo wie es ſein treuer Freund 
Schober entvorfen, und wir leſen auf dem Denkſtein die von 
Grillparzer ſtammenden, einſt vielumſtrittenen Gedächtnisworte: 
„Die Tonkunſt begrub hier einen reichen Beſitz, aber noch viel 
ſchönere Hoffnungen.” 
* Die verräteriſchen Lippen. Man glaubt gewöhnlich, den 
Charakter eines Menſchen aus ſeinen Augen zu erkennen, deren 
Glanz, Gradheit des Blickes uſw. pſychologiſch ausgedeutet 
            wer=
den, obgleich gerade dieſe Zeichen vollſtändig dem Zufall 
            anheim=
gegeben ſind. Viel richtiger iſt es, die Lippen zur Deutung des 
Charakters heranzuziehen. Die Form der Lippen und die Linien 
des Mundes werden von den bewußten und unbewußten 
            Re=
gungen des Menſchen ain ſtärkſten beeinflußt und bei der 
            Ent=
wicklung des Charakters am deutlichſten modelliert. Mädchen 
die ſich einen Gatten ſuchen, ſollen ſich, wie eine Zeitſchrift 
            ver=
rät, vor ſolchen Männern hüten; deren Mundwinkel tief 
            her=
untergehen, denn nichts zeigt klarer einen Menſchen mit einem 
böſen zoruigen Temperament an. Andererſeits ſoll man ſich 
aber auch vor einer Mundlinie hüten, die an den Winkeln zu 
ſehr in die Höhe geht, denn darin iſt Leichtſinn und 
            Leichtfertig=
keit ausgeprägt. Eehr rote dünne Lippen künden Grauſamkeit 
an; eine Unterlippe, die zu voll iſt und herabhängt, deutet auf 
Mangel an Pflichtbewußtſein hin. Menſchen mit einer langen 
dünnen Mundlinie, die zwiſchen den Lippen klar und feſt 
            ge=
ſchnitten iſt, ſind gewöhnlich ſelbſtſüchtige und herrſchſüchtige 
Perſonen. Diejenigen Lippen, die die beſte Charakteranlage 
            ver=
raten, ſind nicht zu dünn, aber von ſymmetriſcher Fülle, mit 
einer leichten Aufwärtsbewegung an den Winkeln, die ein 
            luſti=
ges Gemüt erkennen läßt.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 30. Januar 1923.
Rumer 29.
 OIin HMe HH He eich 
Schar Gmatulanten im Miniſterhotel in der Neckarſtraße eingefunden 
um der Veuehrung und Dankbarkett Ausdruck zu verleihen für die Arbeit 
im Dienſte des Volkes, auf die der Staatspräſident Ulrich an dieſem Tag 
mit Stolz zurückblicken darf. In Veuhinderung des durch die Vorgänge 
im beſetzten Gebiet ſchuer abkömmlichen Erſten Präſidenten Adelung 
überreichte der Zweite Präſident Soheru namens der 
            Volksvertre=
tung des Heſſenlaudes ein Angebinde. Für das Geſamtminiſterium 
brachte der ſtellvertretende Staatspräſident und Miniſten des Innern 
von Brentano, die herzlichſten kollegialen Glückwünſche zum 
            Aus=
druck. Das Staatsminiſterium gratulierte in eorpore. Im Auftrage 
des Reicklskanzlers überreichte der hieſige Reichsvartreter Miniſter a. D. 
Dr. David ein herzliches Handſchreiben. Namens der Stadt 
            Daum=
ſtadt übermittelte Oberbärgermeiſter Dr. Gläſſing, die beſten 
            Ge=
burtstagswünſche. Der aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſene 
            Obeu=
bürgermeiſter von Mainz Dr. Külb., der im hieſigen Krankenhauſe 
Aufnahme gefunden hat, ließ es ſich nicht nehmen, trotz ärztlichen 
            Ab=
ratens ſeine Glückwünſche dem Staatspräſidenten perſönlich zum 
            Aus=
druck zu bringen und ihm das Treuebekenntnis der Rheinheſſen zu 
            über=
mitteln. Neben dem Herrn Rheinſchiffahrtsbevollmäcktigten Geh. Nat 
Profeſſor Dr.=Ing. Koch erſchienen die ſäutlichen Winiſterialdirektoren 
und Staatsräte, um durch ihren Sprecher, Miniſterialdivekton 
            Lor=
bacher, dem erſten Miniſter des Landes ihre Lohalität und den Dank 
für die allzeit offene und gerechte Würdigung der von der Beamtenſchaft 
im Intereſſe des Landes geleiſteten Aubeit zu verſichern. Auch eine 
Deputation des Landesamtes für das Bildungsweſen mit 
            Miniſterial=
direktor Urſtadt an der Spitze gratulierte. Ehenſo die Fraktionen 
der S.P.D., der Demokratiſchen Partei, die ſozialdemokratiſche 
            Stadt=
verordnetenfraktion Offenbach, die Landeskommiſſion der 
            Gewerkſchaf=
ten, der Vurſtand der Darmſtädter ſozialdemokratiſchen Partei. Groß 
iſt die Zahl der dem Staatspräſidenten ſchriftlich zugegangenen 
            Glück=
wünſche: u. a. vom preußiſchen Miniſtenppäſidenten Braun, 
            Bürger=
meiſter Adelung=Mainz, vom Oberbürgermeiſter von Offenhach Granzin, 
Oberbürgermeiſter Keller von Gießen, die Stadt Bad=Nauheim Beig. 
Schulte in Werms, Bürgermeiſter Ritzel in Michelſtadt, der 
            württem=
bergiſche Geſandte in Berlin Karl Hildenbrand, der heſſiſche Geſandte 
Freiherr von Biegeleben, die Beamten und Angeſtellten des 
            Miniſte=
riums des Innern, gleichzeitig im Namen ſämtlicher Beamten und 
            An=
geſtellten des Oberverſicherungsamts, deſſen Präſident von Krug, für 
das Landesfimnanzamt und ſeine Präſidenten der Chefpräſident Gläſſing 
die Reichsbahndirektion Mainz, die Reichsbahndirektion Frankfurt am 
Main, der Provinzialdirektar der Provinz Oberheſſen Matthias, 
            Bür=
germeiſter Mueller=Darmſtadt, Landtagsabgeordneter Dingelden. 
            Land=
tagsabgeardneter Dr. Oſann mit folgenden Worten: „Zu Ihrem 
            mor=
gigen 70. Geburtstage bitte ich ergebenſt, meine herzlichſten Glück= und 
Segenswünſche entgegenzunehmen. Sie blicken an dieſem Tage auf ein 
Leben voll von politiſcher Arbeit und Tätigkeit zurück und haben 
            man=
chen ſchönen, aber auch manchen ſchweren Zeiten unſeres Vaterlandes 
Ihre Hilfe leihen können. Jetzt ſtehen wir vielleicht in den ſchwerſten 
Zeiten, insbeſondere in einem Lande, das zu einem weſentlichen Teile 
hom Feinde beſetzt iſt. Mögen die kommenden Tage Ihres Lehens noch 
das gütige Geſchick beſcheren, daß Sie unſer Vaterland aus ſchwverer Not Einſchränkung des Eiſenbahnverkehrs. 
wieder erſtarkt und gekräftigt erſtehen ſehen, und mögen Sie dann mit 
Befriedigung auf das zurückblicken, was Sie insbeſondeve in unſerem 
engeren Lande getan und geſchaffen haben.‟ Dazu bamen zahlloſe Glück= tag eine Reihe Feunzüge aus; u. a. nachſtehende bezeichnete: 
wunſchtelegramme. 
Daumſtadt der mündlichen Doktor=Ingenieur=Prüfung unterzogen und Zug D 12 (Berlin Friedrichſtr ab 203) bis Köln (Paris), Zug D. 11 
dieſelbe beſtanden. 
Voſſ. Ztg, gerade jetzt Büchner nennt, war dieſer Auführungsveripflicks 407 Uhr abends) bis Güſten. Zug D 633 (Berlin Friebrichſtr. an 206 
tung noch nicht nachgekommen und wurde oft an ſie gemahnt. Es iſt Uhr) von Güſten. 
im Landestheater, das zwei katholiſche Regiſſeure zu ſeinen Mitarbeitern 
zählt, von denen der eine das Luſtſviel Büchers inſzenierte, nicht einen Ab Berlin Anhalter Bahnhof: Nichtung Beglin-Dves= 
Augenblick an die Möglichkeit gedacht worden, daß der katholiſche Klerus den: Zug 318 (ab 9.37 Uhr) bis Elſterwverda. Zug 313 (an 5.32) von 
ſich getroffen fühlen könnte. Um jeder denartigen Auslegung vorzu= Elſterwerda. — Richtung Berlin-Frankfurt a. M.: Zug D 6 
anſtat von „Mguren und Schlofſer” die Operette „Der tapfere Zug D ſ0 (ab 7.32 Uhr abends) nach München. Zug 1 71 (an 7.30 Uhr) 
führung gelangen. 
„Agathe” Fräulein Hedwig Werlé aus Köln, die vor kurzem bereitz Frankfurt a. M., Bug D 41 (an 5.96 Uhr) von Frankfurt a. M., Zug 
die „Desdemona” in „Oüthello” geſungen hat. Das Aennchen ſingt Frl. 870 (ab 10.10 Uhr abends) bis Frankfurt a. M., Zug 869 (an 11.42 Uhr) 
Margarethe Albrecht. 
Genehmigung einer beſonderen Anlage gemäß Art. 14 flag, des Bach= Zug 848 (ab 4.25 Uhr) bis München. Zug 847 (an 10.04 Uhr abends) 
Michelſtadt gegen das Urteil des Kreisausſchuuſſes Erbach vom 16. März 7.50 Uhr) bis Stuttgart, Zug D 33 (an 10.32 Uhr abends) an Stuttgart. 
1922. Nach eingehenden Verhandlungen beſchloß das Gericht. 
            Güteber=
ſuchsverhandlungen einzuleiten, und wurde mit denſelben Regierungs= fenden Abfahrtsbahnhöfe. 
aſſeſſor Dr. Köhler beauftragt. 
— Verwaltungsgerichtshof. Wie wir erfahren, ſtand auf 20. 5. M. 
vor dem Verwaltungsgerichtshofe als Diſziplinargericht die Verhand= wurde ein Schreiben der Ciſenbahndirektion Mainz bekannt gegeben, 
ſelhſt tonnte jedoch nicht ſtatiſinden, weil eine inzwiſchen von hier vei= zurückgewieſen wird. Die Gemeindehundeſteuer ſoll in der Höhe der 
            je=
zogene Hauptzeugin nicht hatte geladen werden können. 
auf die derzeitige Lage hat Landtagsabgeordneter Kindt, ſich ent= auf Erhöhung der Steuerentſchädigung der Firma E. Merck geht an die 
ten hat. 
nung vom 3. Oktober 1922 über Behandlung kleiner Beträge im Steuer= ſamtgemeinde zuſtändig iſt. Das Geſuch des Hausbeſitzervereins für 
trags iſt die Zuſtimmung des Landesfinanzamts einzuholen. Nach= die Gebühren für die Tätigkeit des Wohnungsamtes zu erhöhen, wird 
Betnag vorausſichtlich 200 Mark nicht überſchreitet und die Erſtattung Genoſſenſchaftsdruckerei übertragen. Die Beerdigungskoſten follen ab 
nicht beantragt wird. Sind Gebühren nicht zu erheben oder wird für 1. April von der Gemeinde übernommen und die Mittel durch eine Son= 
Rücknahme eines Rechtsmittels oder für eine abweiſende Entſcheidung derſteuer erhoben werden. Die Ausarbeitung eines Ortsſtatuts wurde 
Gebührenfreiheit nach 8 295 R.Abg.D. goſvährt, ſo kann die Feſtſetzung der Finanzkommiſſion übertragen. Die Erhöhung der Jahresprämie der 
oder Einziehung der Auslagen unterbleiben, wenn der einzuziehende Gemeindehaftpflicht ſoll nochmals durch die Finanzkommiſſion geprüft 
Betrag 20 Mk. vorausſichtlich nicht überſchreitet. 
Januar bis auf weiteres 2900 b.H. 
unſeren Grundſätzen nach Möglichkeit genecht zu werden. Wenn uns und Theater= und Kinovorſtellungen unterſagt ſind. 
ein unpaſſendes Stück zugefallen iſt, ſo darf man die großen 
            Schwvierig=
ſtellig geworden. 
— Geſangverein „Liebetzweig”. Am Samstag hielt deu „Lieder= Jugend eben ſelbſt in der Schule bei ſich hat. 
zweig” ſeine 69. Generalverſammlung ab, die ſehr zahlreich beſucht 
er beſonders betonte, daß es wiederum kein Jahr des Erfolges in gelang= der Schüiler zu den Koſten der Anſtalt zugezahlte Zuſchuß in Wegfall 
licher Hinſicht war, und dies in erſter Linie ein Verdienſt unſeres Chol= kommen; es werden alſo daun nur noch die ſtaatlichen Schulgeldſätze 
            er=
meiſters Henrn W. Gtzold ſei. Der Jahresbericht des Schrifführers hohen werden, 
Herrn A. Hauf, ſowie der Rechnungsbericht des Nechners Herun F. 
Volk wurden verleſen und genehmigt. Aus letzterem iſt zu erſehen, 
an euſter Stelle der Darmſtädter Männerchöre zu ſtehen. 
* Februar=Fahrplan des Norddeutſchen Lloyd Bremen 1923. (Ohne 
Cherbourg-Neu=York: D. „Ameriea” ab Bremen 7. Fehruar; D. „Pre= 500 Mark für den erſten Hund, 1500 Mark für den zweiten, 2500 Mauk 
ſident Harding” ab Bremen 14. Februar; D. „George Waſhington” ab. für den dritten und für jeden weiteren 1000 Mk. mehr. — Alle Ortsbürger 
Garter” ab Bre
 genoſſenſchaft für heſſiſche Molkereierzeug= zwiſchen eingeſtanden hat. 
niſſe hier. Riedeſelſtraße, beſchloß in ſeiner letzten Sitzung am 
ſtimmt iſt. Man rechnet mit einer großen Beteiligung der Molke= Brennholz zu angemeſſenem Preis zur Verfügung geſtellt wird. 
reien, über deren Ergebnis wir noch berichten werden. 
Lokale Veranſtaltungen. 
betrachten, in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik. 
— Der Mieterbgrein beruft auf Mittwoch abend 8 Uhr in ganz ande er iſt. 
den „Hanauer Hof” (Heinheimerſtraße) eine Mitgliederverfammlung. 
ſtehen immer noch Unklarheiten, die beſeitigt werden müſſen, umſomehr, ſammelt. 
als nach Antrag der Hausbeſitzer die Mieterwieder euhöht werden ſoll. 
1. Februar, wird Herr Garteniuſpektor Purpus im Gartenbauver=/ Plattform auf das Wagendach. In dieſem Augenblick fuhr der Zug 
bülder die Flora der einzelnen Klimazonen, insbeſondere aber die eigen= Aerzue eine ſchwere Schädelverletzung feſtſtellten. 
artige Kakteenvegetation des mexikaniſchen Hochlandes behondeln. Deu 
wanderziel berichten.
 Darmſtadt. Heute machmittag 5 Uhr findet im Albenvereinzzimmer damit ſich die Bevölkerung mit Holz verſorgen kann. 
bei Sitte (Karlſtraße) eine Zuſammentunft des Frauen=Ausſchuſſes ſtatt. 
zahlreiches und pünktliches Erſcheinen wird daher gebeten. 
den 31. 6. M., abends 8.15 Uhr, im „Feieuabend” die Jahreshaupt= Kartoffeln und Mehl. geſammelt. Sehr erfreulich iſt beſonders das 
des Vorſitzenden, Neuwahl des Vorſtandes, Rechmungsablage und Bei= lien geſammelt wurden. 
tragserhöhung, nächſte Veranſtaltungen u. a. m. Es iſt alſo Gelegenheit 
Verſammlung rechtzeitig zu erſcheinen.
 Wegen Kohlenmangels fallen vom Montag oder Diens= 
— Techniſche Kochſchule. Der Diplom=Ingenieur Erwin Reiche Berlin—Hannover: Zu D 4 (Berlin Friedrichſtraße ab 7.10 Uhr) ſeitherigen Mädchenſchule zwei Sitzungsſäle für Vereine zur Abhaltung 
aus Liſſa Abteilung für Chemie) hat ſich an der Techniſchen Hochſchule bis Kölnz Zug D3 (Berlin Friebrichſtr. an 11.14 Uhu gbends) von Köln, von Verſammlungen uſw. zur Verfügung ſtehen. Die Gaſtwirte haben 
(Berlin Friedrichſtr. an 5.32 Uhr) von Köln — dieſe beiden mit 
            Schlaf=
wagen. 1. 112 Berlin Friedrichſtraße ab 1232) bis Bentheim (Hoek 
— Landestheater „Leonce und Lena” gehört zu den klaſſiſchen b. Holland), 1. 111 (Berlin Friedrichſtraße an 531 Uhr) von Bentheim. Schütze. In einem hieſigen Sägewerk hantierte in der Frühſtückspauſe 
Meiſterwerken der deutſchen Literatur. In anderen Städten iſt die Auf= h) Richtung Berlin-Güſten: Zug D 46 (Berlin Friedrichſtr ab, ein Lehrling mit dem Gewehr des Fabriknachtwächters. Dabei ging ein 
führung als eine Pflicht und ein Verdienſt des Theaters gebucht wor= 10.07 Uhr abends) bis Frankfurt a. M., Zug 1 45 Berlin Friedrichſtr. Schuß los, der einen anderen, danebenſtehenden Lehrling traf und ſchwer 
den. Darmſtadt, die Heimatſtadt dieſes größten ſeiner Söhne, wie die an 7.30 Uhr) von Frankfurt a. M. Zug D 633 (Berlin Friedrichſtr, ab verletzte. 
beugen, wird der kurze Auftritt der Geiſtlichkeit in den Wiederholungen ab 8.50 Uhr gbends) bis Frankfurt a. M. Zug 15 (an 800 Uhr) von einer zeitgemäßen neuen elektriſchen Beleuchtung verſehen werden. 
nicht mehr im bisherigen Gewand geſpielt werden. — Infolge längerer Frankfurt a. M. — Richtung Berlin=München: Zug D 24 ab Die Koſten betragen 100 000 Mk. Die Hälfte dieſes Betrages iſt bereits 
Erkrontung von Hilde Walden wird am Mittwoch im Kleinen Haus 719 Uhr abends) nach München, Zug D 25 (an 1109 Uhr) von München, von Ortsangehörigen geſtiſtet worden. 
Soldat” von Ostar Strauß in der angekündigten Miete zur Auſ= n München. — Nichtung Berlin=Stuttgart: Zug 1. 32 (ab Steinfurth hat als erſte der Gemeinden in der Umgegend eine 
7.50 Uhr) bis Erfurt. Zug D 33 (an 10.32 Uhr abends) von Erfurt. 
In der heutigen Aufführung von Webers „Freiſchütz” gaſtiert als Richtung Berlin Frankfurt a. M.: Zug D 44 (ab 208 Uhr) bis 
von Frankfurt a. M. — Richtung Berlin-München: Zug D 156 
*8 Probinziglausſchuß. Geſuch des Go. Bär aus Steinbach um (ab 7.42 Uhr abends) bis Paſſau. Zug D 155 (an 11 52 Uhr) von Pafſan. 
geſetzes hier: Bemufung der Firma Obephammer=Motorentverke in von München. — Richtung Berlin—Stuttgart: Zug 1 32 (ah 
* Arheilgen, 29. Jan. In der letzten Gemeinderatsſitzung 
lung gegen den Kriminalpolizeikommiſſar W. hier an; die Verhandlung worin die Beſchwerde der Grundſtücksbeſitzer am Bahnhof Kranichſtein meinderat hat beſchloſſen, Sargholz aus dem Stadtwald koſtenlos zur 
weiligen ſtaatlichen Sätze erhoben werden. Das Baugeſuch der Firma iſt Freiherr Niedeſel zu Eiſenach. Er zahlt den höchſten Pachtpreis in der 
*8 Einwendungen gegen die Stadtverordnetenwahl. Mit Rückſicht E. Merck wird genehmigt. Der Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion ganzen Umgegend. Windecken. Trotz verſchloſſenem Hoftore und 
ſchloſſen, die von ihm erhobenen Einwendungen nicht weiter zu verfol= Finanzkommiſſion. Der Preis des Gemeindebaugeländes an der Weiter= nachts aus dem Stalle geſtohlen. — Gedern. Das alte, ehemals 
            fürſt=
gen, ſo daß das Urteil des Kreisausſchuſſes die Rechtskraft beſchrit= ſtädter Straße wird auf 30 Mark für den Quadratmeter feſtgeſetzt. Dem 
Antrag der Sozialdemokratiſchen Partei gemäß, foll die Verwaltungs= 
78 Der Veränderung des Geldwertes entſprechend ft die Verord= behörde darüber entſcheiden, ob die Wohnungskommiſſion für die 
            Ge=
verfahren mit Wirkung vom 2. Januar abgeändert worden. Zur Nie= Herrn Gieles einen Bürgermeiſtereibeamten als Schriftführer des Woh= dem Cigentümer und der Gemeinde iſt nunmehr zuſtande gekommen. 
derſchlagung eines fünftauſend (ſeither 1000) Mark überſteigenden Be= nungsamtes zu ernennen, wurde abgelehnt. Der Antrag des Kreisamtes, Friedberg. Der Kreisausſchuß wählte in ſeiner letzten Sitzung die 
forderungen von Steuern, Berichtigung von Steuerfeſtſetzungen, wenn zur Bearbeitung der Wohnungskommiſſion übertragen. Mit der An= hier, Judersleben von hier, Kroner von Vilbel, Schaub von Büdesheim 
der einzuziehende Betrag vorausſichtlich 200 Mark (ſeither 50 Mk.) nicht legung eines Mietenverzeichniſſes iſt man einverſtanden. Der Kredit für und d. Helmolt aus Nieder=Wöllſtadt zu Mitgliedern des Kreisausſchuſſes. 
überſteigt. Gbenſo unterbleiben Erſtattungen, wenn der zu erſtattende die Druckoſten wurde bewilligt und die Druckarbeit der Darmſtädter 
werden. Zu Schulvorſtandsmitgliedern wurden die Gemeinderäte Benz, füt die Zeit vom Oktober 1922 bis Januar 1933 die Ausgaben der 
* Gebühren der Nechtsanwälte. Der dem Rechtsanwalt von den Werner Pfeiffer, Cißlen, Strauch und Wolf gewählt. Ein Geſuch des Reichsbahn im ordentlichen Haushalt durch die Einnahmen gedeckt. G3 
Pauſchſätzen zuſtehende beſondere Teuerungszuſchlag beträgt ab 26. Sohs. Fleck um Benutzung von Straßengelände wurde abgelehnt. Die betrugen, für die Zeit vom 1. April 1922 bis 31. Dezember 1933 die 
Vergütung für Inſtandhaltung der Schuluhr wurde auf 1000 Mark er= Einnnhmen in Millioren Mk.: Perſonen= und Gepäckverkehr 30 280, 
— Der Bühnenvolksbund ſchreibt uns: Bei dem Vorſtand laufen höht. Das Geſuch der hieſigen Bäckermeiſter um Stundung der wöchent= Güterverkehr 442 468, fonſtige Quellen 12 483, im ganzen 485 231” die 
häufig Beſchverden von Mitgliedern unſever Theatergemeinden über lichen Mehlſchuldigkeiten fand Ablehnung. Die Ueberſchreibung eines Ausgaben; Hauptverwaltung 290, Betriebsverwaltung 472395, 
die Zuteilung deu Stücke ein. Wir müſſen dazu leider erklären, daß wvir Erbbegräbniſſes fand Genehmigung. Das Geſuch der Kriegsbeſchädigten ſonſtige Zwecke 56, im Schuldendienſt 9600, im ganzen 489341 Millionen 
den eutſcheidenden Einfluß bei der Auswpahl der Vorſtellungen bisher und =hinterbliebenen um Zuweiſung von Holz wird an die Holzkommiſ= Mauf; mithin Ueberſchuß 2,89 Milliarden. In dem Abſchluß ſind 
            ſäuf=
uicht in dem Maße hatten, wie anderen Ortsgruppen uuſeres Verbands ſion gegeben. Es folgt geheime Sitzung. — Heute ließ die Rhein= liche Koſten, auch der Schuldendienſt, berückſichtigt. Da der ordentliche 
von ihren Theaterleitungen eingeräumt wurde. Doch müſſen wir an= landkommiſſion durch Ausſchellen bekannt geben, daß bis auf Haushalt der Reichsbahn auch bereits für die eyſten drei Monate des 
erkennen, daß die Leitung des Landestheaters ſeither bemüht geweſen iſt, weiteres jegliche Art von Verſammlungen und Tanz, auch Singſtunden. Jahres 1922 balanzierte, hat die Reichsbahn ſich im 
            Kalenderjah=
keiten der Leitung des Theaters bei dem Ausbau des Spielplans und hat geſtern wegen Diebſtahls und Hehlerei, zwei Fortbildungsſchüler. Außer den Tarferhöhungen haben dieſe die Erſparnismaßnahmen auf 
deſſen täglichem Wechſel nicht unterſchätzen. Wir ſind dieſerhalb vor= feſtgenommen. Einer hatte dem andern 15 000 Mark aus der Taſche ge= allen Gebieten der Verwaltung zu Wege gebracht. Bekanntlich hat die 
ſtohlen. Man ſieht, wviebiel Geld die noch ſchulpflichtige, heranwachſende Neichsregierung der Reparationskommiſſion, gegenüber die 
war. Der 1. Vorſitzende Herr A. Schneider eröffuete die Verſamm= in ihrem Fortbeſtand für das laufende Jahr geſichert. Infolge eines gebiet wirft natürlich, wie alle Aufbauarheit, ſo auch das Gleichgewicſt 
lung mit einen kurzent Rückblick auf das abgeklaufene Vereinsjahr, ſuorin. Reichszuſchuſſes kann ſogar von Oſtern ab der ſeither von den Eltern im Haushalt der Neichsbahn aller Vorausſicht nach über den Haufen. 
daß Einnahmen und Ausgaben mit 95 000 Mark abſchließen. Die Chor= holzverſteigerung hat unſere Gemeinde ein gutes Geſchäft gemacht. Für geklagt war der Vorſitzende des Deutſchen Metallarbeiterverbandes, der 
kaſſe hat einen Beſtand von 9000 Mk. Leider war der Vorſtand gezwun= Kiefernrundholz ſpurden 62000 Mark für den Naummeter und für ſozialdemokratiſche Stadtverordnete Urich, wegen wörtlicher und 
            tät=
gen, durch die rieſige Geldentwertung den Vereinsbeitrag auf diertel= Kiefernſtammholz 97 000 Mark für den Feſtmeter erzielt. Aehnlich hohe licher Beleidigung des deutſchnationalen Stadtverordneten Lüdtke. 
jährlich 100 Mk. zu erhöhen, da die Unkoſten für den Chormeiſter, das Holzpreiſe wurden in Beerfelden erzielt, wo man für Kiefernnutz= der Stadtverordnetenſitzung vom 16. November foll bei Beſprockung der 
Notennaterial uſp. ungehener geſtieger ſind. Hoffentlich werden unſere ſcheitholz von 14 Zentimeter aufwärts 44 000 Mark für den Raummeter Zirkus Buſch=Krowalle nach der Anklage Urich den Stadtwverordneten 
Witglieder dieſe Guhähung begreifen. Der alte Vorſtand wurde ein= und für Nutzknüppel 28000 Mark bekam. Dem Gemeinderate ſollen Lüdtke in den Rücken geſtoßen haben, ſo daß dieſer zu Boden gefallen 
ſtimmig wiedergewählt. Der 1. Vorſitzende ſchloß die anregend ver= dieſe Preiſe noch zu niedrig ſein. — Die teuerſte Jagd im Odenwald ſei. Hierbei ſoll Urich die Worte gebpaucht haben: „Sie Lump, Sie 
aufene Verſammlung mit dem Wunſche, daß ſich der „Liederzweig” im dürſte die kleine Gemeinde Heſſelbach haben, deren Pachtpreis, der zerreiße ich in Stücke.‟ Der Amtsanwalt, der dem Angeklagten eine 
neuen Vereinsjahre immer noch weiter vervollkommnen möge, um mit einmal einen Betrag von 350 Mark jährlich ausmachte, jetzt über 400 000 gewiſſe Erregung zugeſtand, beantragte ſechs Wochen Gefängnis. Das 
Mark beträgt. Der Pächter, iſt ein Holzhäudler von Mannheim. 
r. Babenhauſen, 28. Jan. Laut Beſchluß des Gemeinderats ueteuſitzung von einer Gefängnisſtuafe ab und verurteilte den Angeklag= 
Gewähr.) 1. Bremen—Neu=York: 4. Bremen—Southampton— in der letzten Sitzung beträgt die Gemeindehundeſteuer, ab 1. Januar tein zu 50 000 Mk. Geldſtrafe. 
Bremen 21. Februar; D. „Preſident Rooſebelt” ab Bremen 28. Februar, haben für ihr Losholz eine dritte Rate für Haueu= und Setzerlohn in Höhe franzöſiſcher Korporal und ein franzöſiſcher Jäger, die am 22. Janua= 
B. Bremen—Neu=Youk diuekt: D. „Sehdlitz” ab Bremen 10. von 5000 Mark bis ſpäteſtens 15. Fehruar zu entrichten. Der hieſige von Trier nach dem Ruhrgebiet abreiſten, ſeien im Zuge hinter Köln 
Februar; D. „Yorck” ab Bremen 24 Februar, 2. Bremen— La Stenographenverein „Stolze=Schrey”, deu in nächſter Zeit ein Konzert eingeſchlafen und erſt im Bahnhof Müinſter wach geworden. Sie ſeiel 
Plata: D. „Crefeld” ab Bremen 3. Februar; D. „Sierra Nebada” ab. mit Ball veranſtalten wollte, läßt dies mit Rückſicht auf die trübe Zeit in eine Kaſerne in der Stadt geführt worden und dort unter Belwachung 
Bremen 94. Februar, 3, Bremen—Braſilien: D. ,Horncap” ab in lobensſverter Weiſe ausfallen. — Der Arbeitergeſangderein „Vor= der Schupo geblieben. Sobald die franzöſiſche Regierung Kenntnis von 
Hauburg 23. Februar, 4. Bremen—Oſtaſien: D. „Werra” ab wäuts” hielt am letzten Sonntag eine theatraliſche Abendunterhaltung der Angelegenheit erhalten habe, habe ſie alsbald bei der deutſchen Ne= 
Hamburg 10. Februar; D. „Eurhlochus” ab Hamburg 21. Februar; M. ab. die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte. Im Mittelpunkte des gierung interveniert, damit die beiden Soldaten ſofort wieder ihren 
ab Hamhurg 3. März. 5. Bremen—Auſtralien; Abends ſtand, das Theaterſtück „Der Goldbauer”. Alle mitſpielenden Truppenteilen zugeſchickt würden. Die deutſche Regierung ſei dieſem 
Damen und Herren entledigten ſich recht gut der ihnen geſtellten Aufgabe. Erſuchen der franzöſiſchen Aegieruug uachgekot
 N. Selcgenſfel. . — Naffinierter Diehfe 2u. 
ſchen hier und Offenbach ſind zur Nachtzeit die Telephondrähte 
            abge=
ſchnitten und zum großen Teile geſtohlen worden. Der Verdacht richtete 
Der Vorſtaud und Aufſichtsrat der Verwertungs= ſich ſofort gegen einen jungen Mann aus Froſchhauſen, der die Tat 
            iu=
ur. Seligenſtadt, 23. Jan. Holzrationierung. Die Ausgabe 
27. d. M., ſämtliche Molkereien Heſſens zu einer freien Abgabe von Holz ſoll nach einem Plan der Bürgermeiſterei ſobald als möglich 
von Butter zu veranlaſſen, welche für die Ruhrbevölkerung be= rationiert werden. Man beabſichtigt, daß jeder Familie 1½= Raummeter 
— Trebur, 29. Jan. Die Gemeinde Trebzur hei Groß=Gerau oy 
richtet in ihrer Gemeinde ein Kriegerdenkmal, deſſen Ausführung den 
Werkſtätten für Grabmalkunſt und Kunſtgewerbe von Herrn Bildhauey 
V. Götze= Darmſtadt übertragen wurde. Den Hauptſchmuck des Denf= 
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu mals bildet eine lebensgroße, trauernde weibliche Figur. Als Anregung 
dazu diente das Oppenheimer Kriegerdenkmal, das von demſelben 
            Künſt=
ler geſchaffen iſt, wenn auch Ausführung und Gedanke bei letzterem ein 
o- Offenbach, 29. Jan. Ruhrſpende. Die hieſige Lehrerſchaft 
(S Anzeige.) Ueber das Reichsmietegeſetz und ſeine Anwendung be= hat für ihre notleidenden Kollegen im Ruhrgebiet 500 000 Mark —. Weiſetau (Rheinheſſen), 29. Jan Unfall. Ein Mainzer 
—Gartenbauverein Darmſtadt. Am Donnerstag, den junger Mann, der hier in Arbeit ſteht, ſtieg bei der Heimfahrt von der 
ein einen Vontrag, über die Flora von Meziko halten. Herr Pur= durch die Eiſeubahnbrücke, wobei der Burſche ſchwer vour den 
            Eiſenträ=
pus, der wiederholt Mexiko bereiſte, und zuletzt vom November 1931 bis gern, die ihn berührten, verletzt wurde. Auf dem Mainzer Südbahnhof 
Mai 1922 botaniſch dorh tätig war, wird an Hand zahlreicher Licht= wurde der Verletzte ausgeladen und ins Krankenhaus gebracht, wo die 
ur. Bingen, 29. Jan. Zenſur. Sämtliche hier eingehendaut au 
botaniſchen Teil vorangehend wird der Nedner über die klimatiſchen, wärtigen Blätter ſtehen unter Vorzenſuv der Bsſatzungsbeſürde. 
geſchichtlichen und wirtſchaftlichen Veuhältniſſe und Mesfko als Aus= Falls ihr Inhalt den Franzoſen nicht genehm iſt, werden ſie kurzerhand 
beſchlagnahmt und die Zeitungsverkäufer und Abonnenten haben den 
Schaden zu tragen. 
ro. Bingen, 29. Jan. Die Franzofen haben der 
            Stadtberwal=
tung die Genehmigung zur vorläufigen Weiterbewirtſchaftung des 
            Stadt=
waldes geſtattet. Die Beſchlagnahme iſt damit auch hier aufgehoben 
Frauen=Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei worden. Die Stadt plant ſofort mehrere Verſteigerungen abzuhalten, 
ur. Gießen, 29. Jan. Ruhrſpenden. Der Geſamtſenat deu 
Außer verſchiedenen parteipolitiſchen Fragen ſollen Geſetzentwürfe be= Uniberſität hat ſich bereit erklärt, daß ſämtliche Profeſſoren trotz ihrer 
ſprochen werden, die für die Frauenwelt von Bedeutung ſind. Um eigenen ſchlveren finanziellen Lage dennoch zwei Prozent ihres Gehaltes 
in Zukunft zu Gunſten der notleidenden Ruhrbevölkerung abgeben wol= 
Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartai. Den len. — Die Vogelsbergorte ſammeln fleißig für die Ruhrbevöl= 
Mitgliedern beider Gruppen hiermit zur Kenntnis, daß am Mittwoch, kerung. Beſonders werden auf den Landorten Lebensmitteln, vor allem 
verſammlung ſtattfindet. Die Tagesordnung ſieht vor: Bericht Sammelergebnis in Groß=Linden, wo über 200 000 Mark außer 
            Naturg=
n7. Friedberg, 29. Jan. Der Grabſchänder, der kürzlich auf 
zu reichlicher Ausſprache gegeben, und Pflicht jedes Mitgliedes, zu dieſer dem hieſigen Friedhofe eine Kupferplatte im Werte von 15000 Mark 
            ent=
wendete, iſt jetzt in der Perſon des aus Frankfurt ſtammenden, aber 
hier wohnenden Buchbinders Bachmann ermittelt und verhaftet worden. 
n. Alsfeld (Oberheſſen), 28. Jan. Die alte Realſchule, die 
jetzt frei geworden iſt, ſoll zu Wohnungen umgebaut werden. Es ſollen 
fünf Wohnungen errichtet werden, die einen Koſtenaufwand von drei 
Millionen Mark ausmachen. Die Landwirtſchaftliche Winterſchule, die 
ſeither in der alten Realſchule untergebracht war, iſt in das neue Ge= 
Ab Berlin Stadtbahn nach dem Weſten: 2) Nichtung bäude der Realſchule übergeſiedelt. Gleichzeitig ſoll in dem Gebäude der 
allerdings gegen dieſes Zuvorkommen proteſtiert. — Die Hundeſteuer 
wurde auf 1200 Mark für jeden Hund feſtgeſetzt. 
ei. Lauterbach (Oberheſſen), 29. Jan. Ein gefährlicher 
th. Hirzenhain, 29. Jan. Heimattreue Oberheſſen. In 
einer Proteſtverſammlung der Bürgerſchaft wurde ein Huldigungs= 
Außerdem fallen vom Mittwuoch oder Donnerstag u. a. noch aus: ſchreiben an die Berliner Regierung abgefandt. Die Kundgebung billigt 
alle Abwehrmaßnahmen der Regierung in der Frage der Beſetzung des 
Ruhrgebietes. 
nr. Sellnrod (Oberheſſen), 24. Jan. Die Ortskirche, foll mit 
ot. Aus Oberhefſen, 29. Jan. Alsfeld. Die Nachbargemeinde 
Spende für das beſetzte Ruhrgebiet veranſtaltet. Es gingen insgeſamt 
120 000 Mark und 150 Zentner Naturalien (größtenteils Mehl) ein. 
Holzhauſen vor der Höhe. Hier wurden einem Schloſſer ein 
            Treib=
riemen und ein Fahrrad geſtohlen. In derſelben Nacht wurde einen 
anderen Einwohner ein Schaf aus dem Stalle geſtohlen. — 
            Stoſ=
heim. Dieſer Tage fand hier eine Beſprechung der Reichsbahndirektion 
mit Vertretern der Kreisämter, Handelskammern und Bürgermeiſtereien 
ſtatt, deren Zweck und Ziel es war, beſſere Zugverbindungen für die 
Wetterau zu ſchaffen. Die Beratung erſtreckte ſich insbeſondere auf Fahrt= 
Nähere Auskunft über den Ausfall der Zige erteilen die betref= verbeſſerungen auf den Strecken Gießen—Gelnhauſen, Frankfurt—Hanau 
und Frankfurt—Stockheim-Gedern. — Die Jagdpachten im 
            Vo=
gelsberg ſind im Verhältnis zum Ertrag, obwohl ſie den Gemeinden 
viele Tauſende abwerfen, immer noch billig. Während die Pachtpreiſe 
kaum mehr als 10 000 Mark einbringen, erhalten die Pächter für ein 
paar Felle bereits mehr als 100 000 Mark. — Grünberg. Der Ge= 
Verfügung zu ſtellen. — Herbſtein. Der Pächter der hieſigen Jagd 
eines ſcharfen Hofhundes wurde einem hieſigen Maurer, ein Ferkel 
liche Siechenhaus, das der Fürſt zu Stolberg=Wernigerode=Gedern auf 
zehn Jahre der hieſigen Gemeinde zinsfrei überlaſſen hat, ſoll demnächſt 
in ein Bezirksſiechenhaus für alte und gebrechliche Leute aus der 
            Wet=
terau und dem Vogelsberg umgewandelt werden. Der Vertrag zwiſchen 
Herren Bürgermeiſter Vorbach=Rodheim, Rechtsanwalt Schröder von 
Reich und Ausland. 
Die Reichsbahn im Jahre 1922 ohne Fehlbetrag. 
Ebenſo wie für die Monate April bis Oktober 1922 werden auch 
1929 trotz der großen Erſchſverniſſe des Wirtſchaftslebens aus eigener 
. Eberſtadt, 29. Jan. Feſtgengmmen. Die hieſige Gendarmerie Kraft und Ane Zuſchüſſe aus allgemeinen Reicksmitteln erhalten, 
Vertflichtung der Haushaltsbalance ſeinerzeit übernommen, 
und der Erfolg zeigt, wie ernſt es der Regierung in ihren 
            Verſprechun=
o. Groß=Bieberau, 29. Jan. Die Höhere Bürgerſchule iſt gen geweſen iſt. Der Einbruch deu Franzoſen und Belgier ins Ruhl= 
Ein Stadtverordneter vor dem Schöffengericht. 
Berlin. Eine Lärmſzene in der Berliner 
            Stadtverordnetel=
in= Aus dem Mütlingtal, 29. Jan. Erbach. Bei der letzten Nutz= ſitzung beſchäftigte heute vormittag das Berliner Schöffengericht. An=
Gericht ſah mit Rückſicht auf die große Erregung in der Stadtveroid=
 Im Zuge eingeſchlafen. 
Paufs. Der Kriegsminiſter veröffentlicht folgende Note: „Ein
Rummer 29.
Darttſtädter Tagblatt, Dienstag, den 30. Januar 1923.
Seite 5.
and
 Spiel, Sport und Turnen. 
Dr. Der S. S. „Möve‟=Darmſtadt, E. V., hat für 
            kommen=
den Samstag, den 3. Februar, einen Vereinswettkampf mit dem S. S. 
„Heſſen”=Worms vereinbart, der während des Schwimmabends 
des S. S. „Möve‟=Darmſtadt, abends zwiſchen 7 und 8 Uhr, im hieſigen 
Städtiſchen Hallenſchwimmbad ausgetragen werden ſoll. Der Wormſer 
Verein verfügt über einige recht gute Schwimmer, ſodaß dieſer erſte 
            Wett=
ampf des S. S. „Möve‟=Darmſtadt intereſſant zu werden verſpricht. 
hm. Der 2. Gauberband des 9. Turnkreiſes der D. T., welcher 
die vier Gaue: Main=Rhein, Speſſart, Odenwald und Odenwald=Jahn 
umfaßt, veranſtaltet am nächſten Sonntag, den 4. Februar, in 
            Baben=
auſen eine Uebungsſtunde für Leiter und Leiterinnen von 
            Frauenabtei=
ungen. Den Uebungsſtoff bilden die Geräte= und Freiübungen für die 
iesjährigen Wetturnen, insbeſondere diejenigen von München. Die 
            Ver=
inſtaltungen des Verbandes werden für die Folge an dieſer Stelle 
            be=
annt gegeben; es empfiehlt ſich daher dieſes Blatt fleißig zu leſen. 
* Kreis VIIIb (Rheinland) der Deutſchen 
            Durner=
chaft und Weſtdeutſcher Spielverband haben gemeinſam 
olgende Kundgebung beſchloſſen: Wir Rheinländer ſind von 
            Abſtam=
nung und Art deutſch und wollen es bleiben. Wir laſſen uns auch nicht 
uurch Vorſpiegelung wirtſchaftlicher Vorteile und politiſcher Freiheiten 
zeeinfluffen. Nur als ein Teil Deutſchlands iſt das Rheinland blühend 
ind groß geworden, und ſo ſoll es bleiben. Wir erklären, daß wir allen 
Beſtrebungen, es von Deutſchland zu trennen, ſchärfſten und dauernden 
Viderſtand entgegenſetzen werden. Der Rhein ſoll ſtets Deutſchlands 
Strom bleiben und niemals Deutſchlands Grenze werden. Neuendorff. 
sr. Weſtdeutſchland ſchlägt Mitteldeutſchland 5:0 
1:0). Vor zirka 10 000 Zuſchauern traten ſich beide Mannſchaften am 
Sonntag in Düſſeldorf im Freundſchaftsſpiel gegenüber. In herzlichſter 
Beiſe wurde die mitteldeutſche Mannſchaft begrüßt, deren Spielführer 
einer Genugtuung Ausdruck gab, dem ſchwerbedrängten Weſten gerade 
n der jetzigen Zeit beſuchen zu dürfen. Das Spiel ſelbſt nahm einen 
lotten Verlauf, ſtand aber zumeiſt im Zeichen des Weſten, deſſen 
            Mann=
chaft ſich in ausgezeichneter Form befindet. Mitteldeutſchland hatte viel 
Erſatz einſtellen müſſen und verteidigte auch in der erſten Spielhälfte mit 
iel Glück. So konnte Weſtdeutſchland nur einmal durch Lücke (
            Düſſel=
ſorf) erfolgreich ſein. Nach der Pauſe ſchien anfangs Mitteldeutſchland 
ufzukommen, aber bald war wieder Weſtdeutſchland im Vorteil. 
            Be=
onders die beiden Stürmer Binder (Köln) und Lücke (Düſſeldorf) 
            zeich=
jeten ſich aus. Sie konnten noch je zwei Tore erzielen, ſodaß der Weſten 
nit 5: 0 leichter Sieger blieb, da Mitteldeutſchland das Ehrentor 
            ver=
agt blieb. 
sr. Fußball im Reiche. Weſtdeutſchland: Fortung— 
Zallſpielklub=Düſſeldorf 0:1; Barmen 72—F.C. Neheim 4:4; 
            Preu=
ſen=Duisburg—Mülheim 2: 1; Duisburg 48—Ballſpielverein=Beek 0:0; 
Hamborn 07—Meiderich 80 2: 2; Meiderich 06—V. f. B.=Ruhrort 3: 3; 
duisburg 08—Rheinhauſen 10:1; Alemannia=Dortmund-V. f. B. 8: 1; 
Inion=Gelſenkirchen—Arminia 1:1; Gelſenkirchen 07—Dortmund 08 
:2: Erle—Eſſen 99 2:1: Langendreer—Alteneſſen 0:3; Arminia= 
Zielefeld—Weſtfalia=Ahlen 6:2; V. f. B.=Bielefeld—Sportklub=Linden 
:0; Eintracht=München=Gladbach—T.= u. Sp.=V.=München=Gladbach 7:2. 
Nitteldentſchland: Magdeburg: Viktoria 96—Sport= u. Sp.=Vg. 
:0; Fortung-Preußen=Burg 3: 1. Halberſtadt: Germania—Crickett 
Ziktoria 2: 2. Leipzig: V. f. B.—Sportfreunde 3: 2; Wacker—Ballſp.= 
II. 2:1; Eintracht—Tub. 3: 1: Pfeil—S. C. 99 2: 2. Chemnitz: Ballſp.= 
2I.—Teutonia 3:2; V. f. B.—Hellas 2: 4. Mittweida: Sp.=Kl. 99— 
Lational=Chemnitz ausgefallen. Erfurt: Gotha 08—Sp.=Cl.=Weimar 1 :0; 
s. f. B.—T.=V.=Ilversgehofen 1:0. Arnſtadt: Zella 08—V. f. B.= 
Loburg 1: 1. Jena: Städtekampf gegen Weimar—Apolda ausgefallen. 
Nülhauſen: Spb.—Wacker=Gotha 2:2; Concordia-V. f. B.=Feuerbach 
1. Halle: B. f. L.—Boruſſia 0:1; Spp 98—V. f. L.=Merfeburg 2: 1; 
Sſortfreunde-Naumburg 05 1:3; Wacker-Preußen ausgefallen. 
Leißenfels: Spielvg.—Favorit=Halle 2: 1. 
sr. Winterflugwoche in St. Andreasberg. Am 
            Sonn=
ig ſollte die in St. Andreasberg im Harz geplante Winterſegelflugwoche 
eginnen. Wie uns ein eigener Drahtbericht meldet, war der Wettergott 
er Veranſtaltung nicht günftig. Tauwetter und ſtarker Regen machten 
den Segelflugverſuch unmöglich. Die Anteilnahme der Bevölkerung 
us den umliegenden Orten, wie Braunſchweig, Hannober uſw. iſt eine 
ußerorbentlich große. Bisher ſind erſt zwei Segelflugzeuge eingetroffen, 
er „Senator” aus Hamburg, der von Förſter und Voigt geführt 
            wer=
en ſoll, ſowie der „Vampyr” der Hannoverſchen Waggonfabrik, auf dem 
Nartens und Mertens ihre Künſte zeigen ſollen. Man hofft am zweiten 
Tag mit der Veranſtaltung beginnen zu können, wenn die Witterung 
ünſtiger wird.
 Winterſportlehrgänge. Die Deutſche Hochſchule für 
Leibesübungen veranſtaltet für ihre Studenten zwei 
            Winterſportlehr=
gänge; der eine begann am 28. Dezember 1922 in Reinerz, der zweite 
beginnt am B. Febr. 1923 in Krummhübel. Beide Lehrgänge dauern je 
14 Tage, ſie werden von Dr. Diem geleitet. Ein dritter Lehrgang findet 
für Hörer ab 21. Januar 1923 unter Leitung von Holz im Allgäu ſtatt. 
* Amtsverwaltung der Leibesübungen im Staate 
Danzig. Die Turn= und Sportangelegenheiten des Freiſtaates Danzig 
ſind dem Abteilungsleiter Sander übertragen worden. Oberleitung: 
Sportſenator Dr. Strunk. 
sr. Akademiſche Hockeymeiſterſchaft. Zwiſchen den 
Univerſitätsmannſchaften von Halle und Hannover kam die Deutſch= 
Akademiſche Hockeymeiſterſchaft zur Entſcheidung. Die Hallenſer Vertreter 
erwieſen ſich als die beſſeren. Bei Halbzeit führten ſie bereits mit 2:0. 
Dann wurde das =Spiel ausgeglichener und endete ſchließlich. mit dem 
3: 1 Siege der Hallenſer. Dieſe haben ihren Erfolg in der Hauptſache 
ihrem guten Torwart und der guten Verteidigung zu verdanken. 
* Das Jahndenkmal an der Jahnhöhle in Halle 
durch Diebe zerſtört. In der Nacht zum 28. Dezember 1922 
wurden das über der Jahnhöhle am Trothaer Felſen angebrachte Relief 
des Turnvaters Jahn ſowie das große Turnerzeichen und die 
            Ein=
rahmung von Dieben gewaltſam heruntergeriſſen. Bei der Fortſchaffung 
ſind ſie vermutlich überraſcht worden, da die Gegſtände und die 
            verwen=
deten Werkzeuge in der Nähe des Tatortes aufgefunden wurden. Leider 
wird die Wiederverwendung der ſchwer beſchädigten Denkmalszeichen 
nicht möglich ſein, aber die Halleſche Turnerſchaft hofft beſtimmt, die 
uns Turnern allen wertvolle Gedenkſtätte bald wieder neu erſtehen laſſen 
zu können.
4. Quittung
 Regelmässige Verbindung 
von Bremen über Southampton, Cherborg nach New Vork 
durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer 
NACHSTE ABFAHRTEN: 
America .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. Februar II. April 
President Harding ...... . . . . . . 14. Februar 21. März 
George Washington .. . . . . . . . . . 21. Februar 28. März 
President Roosevelt ... . .. . . . . . 28. Februar 4. April 
Abfahrt von Southampton und Cherbourg I Tag später 
Verſangen Sie Prospeſte und Segeſſisten Nr. 35
 2 
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DARNSTADN 
BERLIN WS 
Unter den Linden1 Frankfurterstraße 12-14 
General-Vertretung: Norddeutscher Lloyd, Bremen
 Wetterbericht der Gießener Betterwarte. 
Wettervorherſage für den 31. Januar: 
Bei nördlichen Winden iſt mit kälterem Wetter, Schneeſchauern 
und Nachfröſten zu rechnen. Tiefefr Druck hat ſich im Oſten ausgebreitet 
und zieht ſüdwärts. Da wir auf ſeiner kalten Front liegen, iſt ein 
Kälteeinbruch zu erwarten. 
Verſteigerungskalender. Mittwoch, 31. Januar: 
Jagdverpachtung nachmittags 2 Uhr im Reſtaurant „Zur Wacht 
am Rhein” in König. — Mobiliarverſteigerung vorm. 
10 Uhr in Böttingers Brauer, Ludwigsplatz 8. — Verſteigerung 
von Vieh vorm. 10 Uhr bei Jak. Krämer 2. Witwe in 
            Eſcholl=
brücken, Hintergaſſe 15.
 über in der Geſchäftsſtelle des Darmſtädter Tagblatts eingegangene 
Spenden für die geſchädigte Ruhrbevölkerung: 
Kreisſchulrat Dietrich 2000 Mk., Rechtsanwalt Dingeldey 10000 Mt 
Stadtſekretär Karl Menger 1000 Mk., Staatsrat Dr. Schwarz 8000 Mt. 
Habicht 2000 Mk., Geh. Juſtizrat Gallus 3000 Mk., Beamtenſchaft der 
Aachener und Münchener Feuerverſicherungs=Gefellſchaft 27 150 Mk., 
Ferdinand Karl Winter 3000 Mk., Kanzleibeamte v. Oberlandgericht: 
Merkel, Oberjuſtizinſpektor 1500 Mk., Pfeifer, Kanzleirat 1500 Mk., 
Schmincke, Kanzleiinſpektor 1500 Mk., Wolf, Juſtizſekretär 2000 Mk., 
Bickel, Juſtizſekretär, 1000 Mk., Hock, Amtsobergehilfe, 500 Mk., 
            Gute=
kunſt, Schreibgehilfe, 1000 Mk., Ruppling, Amtsgehilfe, 500 Mk., Betz 
Kanzleigehilfe, 1000 Mk., Roche, Juſtizinſpektor, 3000 Mk.; Hans 
            Stuk=
kerk 1000 Mk., 2. Mädchenklaſſe der Bezirksſchule IV 1200 Mk., Sekretär 
Franz Scholles 1000 Mk., Aſſiſtent Wilhelm Denecke 1000 Mk., Photo= 
Atelier Lucie Gieſinger (Schneemann=Kollekte) 3500 Mk., Seeger, 
            Leh=
rerin, 500 Mk., H. D. 1000 Mk., Herzbruch 1000 Mk., Angeſtellte und 
Arbeiter der Fa. Guſtav Göckel 26 700 Mk., Rechnungsrat Julius Wrede 
1000 Mk., Staatsrat Koch 5000 Mk., Dr. Wolff 1000 Mk., Phil. Heilig 
500 Mk., G. M. 1000 Mk., Theater=Verein 5000 Mk., Sanitätsrat Dr. 
Blumenthal. 2000 Mk., Bez.=Rechnungsſtelle f. Poſtanweiſ. v. OPD. 
9200 Mk., Familienkart Geſellſchaft 450 Mk., Reg.=Rat Dr. Krebs 2000 
Mk., Geh. Finanzrat Dr. Krebs 2000 Mk., Dr. Puth, Annaſtraße 3 
1000 Mk., Fran Maria Schweiger 500 Mk., Kammermuſiker Harniſch 
500 Mk., R. Schulz, Landskronſtraße 55, 200 Mk., Geh.=Rat Rüſter 5000 
Mk., L. Wagner, Architekt, 5000 Mk., Landgerichtsdirektor Dr. Nagel 
5000 Mk., Miniſterialrat Mangold 2500 Mk., F. T. 1000 Mk., H. 
            Leh=
mann, Bismarckſtraße 80, 5000 Mk., de Beauclair 1000 Mk., 
            Rechnungs=
rat Rink 2000 Mk., Frau v. Lehmann 2000 Mk., Hans Jürgen v. 
            Leh=
mann 1000 Mk., Frau Präſident Herzberger 1000 Mk., Prokuriſt Otto 
Thiem 3000 Mk., N. N. 2000 Mk., Ungenannt 500 Mk., Mittagstiſch= 
Penſion Frl. Friedrich, Frankfurter Straße 74, 420 Mk., Hermann 
            Me=
her, Saalbauſtraße 10, 1000 Mk., Kark Kahn, Fraukfurter Straße 
1000 Mk., Kaufmann G. Roth 1000 Mk., Dr. Noellner, Arzt, 5000 Mk 
Rechnungsrat Göbel 1000 Mk., Friedrich Hartmann 1000 Mk., Verwa 
tungsinſpektor Göbel, Eberſtadt, 1000 Mk., Chriſtian Klepper 1000 Mk. 
Oberbetriebsinſpektor Volquardts 1000 Mk., J. B. 100 Mk., Eduari 
Wolfskehl 100 000 Mk., Frl. Loeſſel 100 000 Mk., Dr. M. 3000 Mk., 
3 b 2 Ludwig Georg=Gymnaſium 2650 Mk., Baurat Wagner 10 000 Mk. 
Dr. Schifferdecker, Rheinſtraße, 3000 Mk., Frau M. Br. 500 Mk., Mei 
ſenzahl 1000 Mk., F. u. R. Schmidtmann 5000 Mk., Köhler 1000 Mk. 
Georg Müller 1000 Mk., Frau Dr. Gaſſert 2000. Mk., Angeſtellte und 
Arbeiter d. Heſſ. Automobil=Geſ. 120000 Mk., Brockhaus Oberſt a. 
5000 Mk., Fr. v. Iſſendorf 10 000 Mk., Landgerichtsrat A. Müller 1000 
Mk., Heinrich Leiß 500 Mk., Blumengeſchäft Müller (Schneemann= 
Kollekte) 3200 Mk., ſtud. math. E. B. (Erlös aus wiſſenſchaftlichen 
            Ar=
beiten) 1000 Mk., v. Bieberſtein (Sammlung) 2000 Mk., Arbeiter und 
Angeſtellte der Fa. Gg. Schneider, Kohlenhandlung, 12300 Mk., 
Hoffmann 500 Mk., G. F. Knapp 1000 Mk., Dr. K 
1000 Mk., 
erſte Sammlung von Gäſten im Reſt. Zum runden Eck” 1425 
1000 Mk., Wilh. Jung, Oberrev. 2000 Mk. 
336 810.— 
1. Quittung . . 
2. 
.. . . . 382 210.— 
3. 
490 850.— 
„ 
4, 
578 495.— 
1788 365. 
Tageskalender. 
Landestheater, Großes Haus, Aufang 7 Uhr, Ende nach 10 1. 
— Klein= 
(Sondermiete 12‟ Schäilermiete blau 7): „Der Freiſcht 
Haus, Anfang 7½ Uhr, Ende vor 9½ Uhr (Sondern 
„Leonc 
und Lena”, — Union=, Reſidenz=, Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele 
Kinovorſtellungen. 
Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik und 
Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, „Stadt und Land‟ 
„Reich und Ausland”: Max Streeſe; für den Inſeratenteil: Paul 
Lange — ſämtlich in Darmſtadt.
 je glückliche Geburt eines 
2 gesunden, kräftigen Hädels 
zeigen in dankbarer Freude an 
Loopold und Hedwis Men 
Darmstadt, 28. Jan. 1923 
Liebigstr. 26, pt.
 Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe 
herzlicher Teilnahme bei 
dem Hinſcheiden meines 
lieben Mannes, unſeres 
lieben, guten Vaters, 
            ins=
beſondere für die 
            troſt=
reichen Worte des Herrn 
Pfarrer Vogel, 
            aufrich=
tigſten Dank. 
(*2700 
Darmſtadt, 29. Jan. 1923. 
Frau Eliſe Guntrum 
geb. Bickel, u. Kinder.
 Statt beſonderer Anzeige. 
Heute nacht kurz nach 11 Uhr entſchlief ſanft 
im Eliſabethenſtift nach kurzer, ſchwerer Krankheit 
unſere geliebte, treue Mutter, Schwiegermutter, 
Schweſter, Großmutter, Tante und Schwägerin 
Frau Marie Morell 
geb. Reuling 
im 74. Lebensjahre. 
Zm Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: 
Elſe Morell 
Lilli Morell, geb. Kölſch 
Dr. jur. Ernſt Morell und Frau Margarethe 
geb. Woeſte 
Walter Morell und Frau Gertrud, geb. Maaß 
Hauptmann a. 9. Erich Morell u. Frau Nora 
geb. Jebſen 
Eliſabeth Reuling 
und 7 Enkelkinder. 
Darmſtadt, Düſſeldorf, Breslau, Mangſchütz i. Schl. 
29. Januar 1923. 
Beerdigung am Mittwoch, 31. Jan., 3 Uhr nachm., 
von der Kapelle des alten Friedhofs, Nieder=
            Ram=
ſtädter Straße, aus. 
(*2647
 wegen dringendem Bedarf 
Zahle 
für ſämtliche 
WAlt=Metalle, Lumpen, Papier uſw. 
den höchſten Jagespreis! 
91. C. Mubinge. 
KArheilgerſtraße 5, 1. St. 
(an der Hochſchule). (*2729 
Vf
Nteu eingetroffer
 Lina Adler 
Mauerſtraße 20
 Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem 
            uner=
forſchlichen Ratſchluß gefallen, nach längerer, ſchwerer 
Krankheit meinen innigſtgeliebten, treuſorgenden 
Mann, unſeren lieben, guten Vater, Großvater, 
Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager 
den Gendarmerie=Wachtmeiſter a. D. 
der Kaiſerl. Gendarmerie=Brigade in Elſaß=Lothringen 
Johann Bettin 
Kriegsteiluehmer von 1870/71 u. 1914/18 
im Alter von 76 Jahren und 3 Monaten am 27, Jan, 
1923 zur großen Armee abzuberufen. 
Um ſtilles Beileid bitten 
Jugenheim a. d Bergſtr, Darmſtadt, den 23, Jan. 1923, 
Maria Bettin, geb. Hamentien 
Auguſt Bettin, Kontrolloberinſpektor 
Karl Bettin, Zahlmeiſter im 9. preuß, Infant.=Regt. 
Witwe Martha Brener, geb. Bettin 
Wilhelmine Buettner, geb. Bettin 
Emil Bettin, Oberſteuerſekretär 
WZilhelm Bettin, Kaufmann 
Gabrielle Bernet, geb. Bettin 
Eliſe Bettin, geb. Simon 
Elfriede Bettin, geb. Tank 
Max Buettner, Zahlmeiſter b. d. Kommandant, Berlin 
Martha Bettin, geb. Zimmermann 
Marie Bettin, geb. Schulz 
Georg Bernet, Kaſſenoberſekretär 
nebſt 9 Enkelkindern. 
Die Beerdigung findet ſtatt am Mittwoch; den 31, 
Jan. 1923, nachm. 3 Uhr, vom Trauerhauſe, 
            Haupt=
ſtraße 71, aus in Jugenheim a. d. Bergſtr.
 Todes=Anzeige. 
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen 
lieben Gatten, unſeren herzensguten, treubeſorgten, 
unvergeßlichen Vater, unſeren guten, braven Sohn, 
meinen innigſtgeliebten, edlen Bruder, unſeren 
lieben Schwiegerſohn, Schwager und Onkel 
Ass Satter 
Pfarrer in Trebur 
geſtern abend 9 Uhr nach 7 Wochen langem, 
            ſchwe=
rem Krankenlager im Städtiſchen Krankenhaus in 
Mainz in die Ewigkeit abzurufen. 
Trebur, den 28. Januar 1923. 
In tiefer Trauer: 
Emilie Walter, geb. Geil und Kinder 
Johannes Walter, Steueraufſeher i. R., u. Frau 
Peter Walter, Pfarrer in Worfelden, u. Familie 
Jakob Geil, Altbürgermeiſter in Schornsheim 
und Angehörige. 
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 31. Januar, 
nachmittags 3 Uhr in Trebur ſtatt. (854
 Ich kaufe 
zu höchſten Preiſen: 
Lumpen, Alt=Eiſen, 
Papier, Flaſchen 
ſowie ſämtliche 
Metalle und Felle. 
Zahle bedeutend mehr, wie jede 
Konkurrenz! 
Anngalg 
Tardaluwig 
Kleine Ochſengaſſe 3 (Laden).
 Dieſer Tage erwartet 
(I,843 
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[ ← ][ ][ → ] Darmſtädter Tagblatt 
* Frankfurter Börſe vom 29. Januar. 
(Eigener Bericht des D. T.) 
Die Verſchlechterung unſerer Währung ſchreitet mit Rieſenſchritten 
vorwärts und die Deviſen erreichten heute wieder erſchreckende 
            Höchſt=
kurſe. Der Dollar, der amtlich mit 33 200 notiert worden war, nachdem 
dem Frühverkehr bereits Kurſe von 35 000 genannt worden waren, hat 
damit einen Stand erreicht, nach dem die Mark nunmehr zirka den 8500. 
Teil ihres Friedenswertes darſtellt! — Im gleichen Ausmaß wie für 
Deviſen ſetzte ſich an der Börſe eine erneute, panikartige Hauſſebewegung 
für Effekten durch, die die Kurſe um 10 000 und mehrtauſend Prozent in 
die Höhe ſchnellen ließ. Dabei war das Geſchäft an ſich gar nicht 
            über=
mäßig groß und der ſtürmiſchen Nachfrage ſtand kaum nennenswertes 
Angebot gegenüber. Beſonders groß waren naturgemäß die 
            Kurs=
ſprünge am Valutenmarkt die, wie z. B. Mexikaner bis zirka 100 000 
Prozent in die Höhe gingen. Baltimore Aktien zogen 67 000 Prozent an, 
Otavi=Anteile gewannen 60 000 Mark und überſtiegen damit die 
            Lon=
doner Parikät. Türkenrenten waren im Vergleich hierzu verhältnismäßig 
weniger geſteigert, ebenſo Ungarn, die Kursrückgänge betrugen hier zirka 
4000—6000 Prozent. Außerordentlich gefragt blieben Lombarden, alte 
Lombarden 49 000 Prozent (+ 14 000 Prozent), 5proz. Lombarden 
40 500 (— 10 000) Prozent auf die für 15. Februar anberaumte 
            Schluß=
ſitzung über die Regelung des Statuts. 
Der Montanaktienmarkt hatte bei ſtark ſich verknappendem Material 
enorme Steigerungen, hier gewannen Buderus 47 000 (— 11000) Prozent, 
Deutſch=Luxemburger 90000 (+ 19000) Prozent, Harpener 200000 
(++ 50 000) Prozent, Mannesmann 74 000 (+ 11000) Prozent, 
            Ober=
bedarf 56 000 (+ 16000) Prozent, Caro 44 000 (+ 13000) Prozent, 
Phönix 85 000 (+ 14 000) Prozent, Rheinſtahl 80 000 (+ 26 000) Prozent, 
Riebeck=Montan 70 500 (+ 24 000) Prozent, Tellus 25 000 (++ 10000) 
Prozent, Laurahütte 56 000 (—+ 14000) Prozent. 
Gleichfalls ſehr feſt bei Nachfrage in größten Poſten Chemiſche Werte, 
Anglo=Guano wurden 115 000 (— 30 000) Prozent rat., Scheideanſtalt 
50 000 (+ 10 000) Prozent, Goldſchmidt 43 000 (— 10 000) Prozent rat., 
die Werte des Anilin=Konzerns zogen um 10—15 000 Prozent an, 
            be=
ſonders feſt Elberfelder 44 500 (— 17 000)Prozent, Griesheim 42000 
(—+ 12000) Prozent. Elektriſche Aktien konnten ihren Kurs zum Teil 
mehr als verdoppeln, Licht u. Kraft 37 250 (++ 21 000) Prozent, A. E. G. 
ohne Material geſtrichen Geld, Bergmann 34 000 (++ 8000) Prozent, 
Schuckert 60 000 (+ 12000) Prozent, Rheag 32000 (— 12000) Prozent, 
Beringer, Gebbert 20000 (+ 4000) Prozent rat., Voigt u. Haffner 18 000 
(+ 6000) Prozent ſcharf rationiert. — Zuckeraktien konnten 4000—6000 
Prozent gewinnen. 
Sehr feſt, aber verhältnismäßig ruhig Bankaktien, es gewannen 
Deutſche Bank 31 000 (++ 10 500) Prozent, Diskonto 17 000 (+ 5000) 
Prozent, Metallbank enorm geſucht 64 500 (++ 21 500) Prozent, Berliner 
Handelsgeſellſchaft 54 000 (++ 7000) Prozent, wieder ſehr feſt auch 
            Reichs=
bankanteile, die mit 11 500, 1300 Prozent gewinnen konnten. 
Von Maſchinen= und Metallwerten gewannen Metallgeſellſchaft mit 
71000 (+ 19 000) Prozent, Adler Kleher 24 000 (++ 13 000) Prozent, 
Karlsruher 25 000 (+ 10000) Prozent, Lokomotiven Krauß 25 000 
(+ 7000) Prozent rat., Rodberg 21 000 (+ 8000) Prozent rat., 
            Eiſen=
handel 32 500 (— 9000) Prozent, Hirſch=Kupfer 60 000 ( 19000) 
            Pro=
zent rationiert. 
Sehr feſt auf die neue Kapitalserhöhung Holzmann, die mit 20000 
Prozent 7000 Prozent gewannen und Gummi=Peter, die 20 000 Prozent 
rat., 6000 Prozent profitierten. 
Am Einheitsmarkt konnte faſt durchweg nur bei ſchärfſter 
            Rationie=
rung der Nachfrage nur zum Teil entſprochen werden, beſonders geſucht 
Sinalco. Auf den glänzenden Abſchluß, ſie konnten 35 000 Prozent gegen 
die letzte Notierung anziehen! — Steigerungen von 6000—10000 
            Pro=
zent waren im übrigen hier die Regel. 
Deutſche Fonds lagen uneinheitlich zum Teil ſchwächer, beſonders 
für Bayern=Anleihen, ſehr lebhaft wieder Schutzgebiets=Anleihe, amtlich 
14 000, im Freiverkehr weſentlich höher. — Kriegsanleihe 115 Prozent, 
Sparanleihe 400 Prozent (./. 200 Prozent). 
Sehr feſt lagen auch heute wieder induſtrielle Vorzugsaktien, die 
ſchärfſtens rationiert werden mußten. 
Von Verſicherungsaktien gewannen Frankfurter Allgemeine mit 80 000 
Mark, 35 000 Mark pro Stück. 
Im freien Verkehr waren bei enormem Geſchäft die 
            Kursſteigerun=
gen gleich exploſiv, bei auch hier ſich teilweiſe zeigendem Materialmangel. 
Man hörte hier u. a. Becker Stahl 20—21 000 Prozent, Becker Kohle 
20 000—24 000 Prozent, Benz 18 500—21 000 Prozent, Brown Boveri 
18—22 000 Prozent, Elberfelder Kupfer 15—22 000 Prozent, Neckar 6000 
Prozent, Gummi Stöckicht 8500—9000 Prozent, Krügershall 28 000 bis 
29 000 Prozent, Mansfelder 40 000—43 000 Prozent, Petroleum 58000 
Prozent, Reis und Handels A.=G. 24 000 Prozent, Tiag 8500—10 500 
Prozent, Ufa 13 500—16 000 Prozent, Entrepriſes 210 000—185 000. — 
Ruſſenwerte im Freiverkehr auch heute wieder ſehr feſt. 
Neu eingeführt wurden heute die Aktien der Badiſchen Elektr. A.=G., 
Mannheim, die mit 8000 Prozent bei ſchärfſter Rationierung zur Notiz 
kamen. Einem völlig unzulänglichen Einführungsbetrag ſtanden der 
üblichen enormen Konzernzeichnungen gegenüber, Orders bis 20 000 Mk.,
DndeDdtutt
30. Jan. 1923 Nr. 29
 fielen völlig aus! — Die Börſe ſchloß bei ruhigem Geſchäft bei ſehr 
feſter Haltung. 
w. Dediſenmarkt. Frankfurt a. M.; 29. Januar.
 w. Debiſetmatkt. Berlint, 29. Januar Telegr. Auszahlungen für: 
Ve 
K Jfe
Geld W
Aie M He
Geld
Briel. Antverpen=Brüſſel z..:3.... 1546.10 1535.00 1845.3 1854,65 Holland ... .. ...... ... .. . ... 10723.10 10776.30 13167.,75 13233.— London ..
...- 125085.— 126315.— 154612.50 155387.50 Paris..
„... 1720.70 1729.30 2072.30 2082.70 Schweis.
..... 3062.30 5087.70 6309.20 6340.80 .....
Spanien 4264.30 4285.70 5187.— 5213.— Italien
.. 1296.75 1303.25 1517.05 1578.95 ...
Liſſabon=Opor Dänemark.
5286.75 5313.35 (384.— 6416.— Norwegen.
..." 5037.35 5062.,65 6134.60 6l65.40 Schweden:
..." 7281.35 7318.25 8778.— 8829.— Helſingfors
... 658.35 661 65 835.40 839.60 New=York.
.... 27231,75 27368.35 33117.- 33283.— Deutſch=Oſterreich (abg.). .. ... 37.41— 37.50 — 45.90 — 16.10— Budapeſt. . . . . . . . . . ........." 987 1. 9.92 3 12.08 13.14 50 Prag ....... .... .. . .. . ..... 785.1 789.1, 657.60 962.40 Agran. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237.40 238.60 279.30 280.70 w. Frankfurter Ab benddebi ſen vom 29. Jan. Feſt, aber Af 10623.3 10676,63 1394730 11. 1521.18 152 1845.37 5137,12 5162,8 6034.87 5236.87 G294 22 7122.15 9ö 8802.93 668 32 671.63 837.30 126 1.88 1268.17 1566 07 124188,75 124811.25 fehlt 2693250 27087.50 33166.8‟ 1705.72 171428 2054.85 4987.50 5012.50 6184.50 4164.56 4185.44 5162.06 36.15 36.35 46.63 763.08 766.32 952.61 10.22 10.82 12.66 — 9925.12 9974.88 8578.50 167.58 168.42 194.51— 12817.87 12882.15 15860.25 3017,43 3032.57 3740,62 221./44 222.56 275.31
 ſtill. Dollarnoten 33 000. Polennoten 95,75 bis 96,25 genannt. London 
150 000 bis 153 000, Schweiz 6000—6100, Holland 13 000, Italien 1550 
bis 1575, Neu=York 33 000, Bwiſſel 1825—1875. 
h. Sektkellere; Gebr. Schönberger in Mwinz. Das 
Unternehmen wurde unter der Firma Schönberger Cabinet A.G. in 
eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. 
h. Pfalzwerke A. G., Ludwigshafen a. Rh. Die 
            ordent=
liche Generalverſammlung genehmigte Bilanz, Gewinn= und 
            Verluſt=
rechnung, ſowie die beantragte Dividende von 10 Prozent. Dann ſtimmte 
die Verſammlung dem nachträglich auf die Tagesordnung geſetzten 
Punkt: Ausgabe von Inhaber=Schuldverſchreibungen im Betrage von 
500 Millionen Mk., zu. Doch erfolgt die Ausgabe zu einem vom 
            Auf=
ſichtsrat feſtzuſetzenden Zeitpunkt, da die Lage noch nicht ſo ſei, daß man 
zu einer ſofortigen Ausgabe gezwungen iſt. Durch die neue 
            Geldentwver=
tung habe ſich auch der Geldbedarf des Werkes vergrößert. Durch einen 
Vertreter der Stadt Homburg wurde der Wunſch einer Beteiligung an 
der neugegründeten Kraftwerk Homburg=A.G., die den Betrieb der 
Ueberlandzentrale durchführen foll, vorgebracht, da die Stadt Intereſſe 
an der neuen Geſellſchaft habe. Die Pfalzwerke ſollen von ihrem 
            Beſitz=
ſtand einige Aktienſtücke der neuen Geſellſchaft an die Stadtgemeinde 
Homburg abtreten. 
h. Heidelberger Privatbank A. G. in Heidelberg. Einer 
außerordentlichen Generalverſammlung wird die Erhöhung des 
            Aktien=
kapitals um 9 Millionen Mk. vorgeſchlagen. Der Geſchäftsgang wird 
von der Verwaltung als günſtig bezeichnet, die Reſerven werden die 
Höhe von 5 Millionen Mk. erreichen. 
h Rheiniſche Elektrizitäts=A. G., Mannheim. Die 
Geſellſchaft künkſgt die noch in Umlauf befindlichen Reſtbeträge der 4
            ½=
prozentigen Teilſchuldverſchreibungen aus den Anleihen von 1909, 1011 
und 1913, ſowie der 5proz. von 1914 zur Rückzahlung zu 102 Prozent des 
Nennwertes zum 1. September 1923. Die Werzinſung hört mit dieſem 
Termin auf. 
h Lagerhaus Tauberbiſchofsheim A. G. in 
            Tauber=
biſchofsheim. Die bisherige Landwirtſchaftliche Lagerhausgeſellſchaft 
Tauberbiſchofsheim wurde in einer außerordentlichen 
            Genevalverſamm=
lung der Genoſſenſchaft in eine Aktiengeſellſchaft umzuwandeln 
            beſchloſ=
ſen. Gegen den Beſchluß ſtimmten vier Mitglieder. 
w. Börſenſtimmungsbild. Mit Rückſicht auf die politiſchen 
Verhältniſſe herrſchte heute vormittag für Deviſen ſtarke Nachfrage, die 
nur zu einem kleinen Teil wegen allſeitiger Zurückhaltung und nur zu 
gewaltig geſtiegenen Preiſen befriedigt werden konnte. Im 
            Mittagsver=
kehr ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung nach vorübergehender leichter 
            Ab=
ſchwächung, wobei der Dollar von 34 000 auf 32 000 zurückging, fort. Am 
Effektenmarkt ſetzte ſich unter ſtürmiſchen allſeitigem Kaufandrang und 
bei vielfach faſt vollſtändigem Mangel an Angebot die Kataſtrophenhauſſe 
in gewaltigen Kursſprüngen fort. Schwere Montanwerte erzielten 
            Er=
höhungen bis 20 000 Prozent. Harpener ſogar um 50 000 Prozent. 
            Stei=
gerungen um 10 000 bis 20 000 Prozent bildeten für andere Gruppen von 
Induſtriepapieren keine Seltenheit. Einzelne Papiere verdoppelten ſogar 
ihren Wert, ſo Gebr. Körting, die von 14 000 auf 30 000 ſtiegen, und 
Daimler, die von 11 000 auf 23 000 in die Höhe gingen. Berlin=
            Karls=
ruher erzielten eine Beſſerung um 40 000 Prozent, Adlerwerke ſtiegen 
um 14 000 auf 25 000. Auch auf dem Schiffahrtsaktienmarkt ſind 
            ge=
waltige Kurserhöhungen zu verzeichnen. Nordd. Lloyd ſtiegen von 20 500 
auf 34 000, Hollandlinie von zirka 30 000 auf 55 000. Auch Bankaktien 
wurden bei reger Nachfrage beträchtlich höher bezahlt. Naturgemäß 
paßten die Valutapapiere ihre Kurſe der Deviſenhauſſe an. Es ergaben 
ſich für dieſe Werte dementſprechende Steigerungen. Auch deutſche 
            An=
leihen lagen im allgemeinen feſt. Nur für Preußiſche Konſols zeigten 
ſich mäßige Rückgänge. Die Umſätze waren wegen fehlenden Angebots 
ziemlich eng begrenzt. Die zu Einheitskurſen gehandelten Papiere waren 
gleichfalls ſtürmiſch begehrt und haben dementſprechende Steigerungen 
zu verzeichnen.
 Amſterdam=Notterdam ...... 
Bräſſel=Antwerpen .......... 
Chriſtiania. . . . . . . . .. . . . .. . .." 
Kopenhagen ................" 
Stockholm ............ ......" 
Helſingfors ....... .........." 
Italien.... 
 
London...... 
.... 
New=York .................." 
Paris ... . ... . . . . .. .. . ......" 
Schweiz..... 
. 
Spanien 
...... 
Wien (in Deutſch=Oſterr. abg.). 
Prag ...." 
........." 
Budapeſt.. . . . . . . . . . . . . ....." 
Buenos=Aires .... .... . . . . . .. 
Bulgarien ..... ..... . ......." 
Japan ....................." 
Rio de Janeiro ............." 
Belgrad.. . . .. . . . . . . .. .. .. . .
Zärich, 29. Januar. Wolff. Wechſelkurſe 12 Uhr mittags,
 27. 
Deutſchland. 0.01.98/ 
Wien .. . . . . 0.00.7 
Prag ... . . . 15.40— 
Holland .../ 211.60 
New=York „/ 5.36—
 20 
1.01.63
 211.60 
5.36
 London 
Paris. 
9.00,3/ftalien ....
15.50 Brüſſel ....!"
 Kopenhagen 
Stockholm
 2.88—‟ 
33.95— 
25.65— 
30,70— 
105.— 
143.—
 24.87—1 
33.50—1 
25.471,I 
30.15 
104.— 
141.*
 Kriſtiania ..! 
Madrid .... 
Buenos=Air. 
Budapeſt .. 
Agram ...." 
Barſchau. .
 100.75 
83.90 
198.1, 
9.201 
430.— 
9.01.2/
1.01.7
 w. Frankfurter Getreidebörſe vom 29. Jan. 
gegenwärtige Bewegung der ausländiſchen Zahlungsmittel brachte wi 
der ſehr feſte Preiſe. Man braucht nur einen Einblick auf den Produt 
tenmarkt zu werfen, um zu verſtehen, daß die Verſorgung Deutſchlaud 
mit Brotgetreide eine ſehr dringliche Beſchäffung notwendig macht 
Weizen und Noggen wurden im Preiſe erhöht, und entſprechend dieſe 
Forderungen zogen Weizen= und Roggenmehl erneut an. Mai 
ebenfalls ſehr geſucht. Hafer auf die Nachfrage der Nährmittelfabri 
ſtärker begehrt. Futtermittel feſt. Das Geſchäft vollzog ſich für einze 
Artikel lebhaft; immerhin bemerkte man infolge der hohen Preiſ 
rückhaltung der Käufer. — Amtliche Notierungen (Getreide, Hülſe 
früchte und Biertreber ohne Sack, Weizenmehl. Roggenmehl und Klei 
mit Sack. Alsbaldige Lieferung. Parität Frankfurt a. M. Preis 
100 Kilo): Weizen 100—105000 Mark, Roggen 90—92000 Mar 
Sommergerſte für Brauzwecke 75—78 000 Mark, Hafer inländiſcher 600 
bis 63000 Mark, Weizenmehl Spezial Null 155—160 000 Mark ( 
Waggonbezug ab Mühlenſtation), Roggenmehl 130—13 000 Mauk, Wei 
zen= und Roggenkleie 47—350 000 Mark. Tendenz: ſteigend im Einklan, 
mit der Markentwertung. 
w. Berliner Produktenbericht. In gleichemt Maße wu 
die Deviſenkurſe gewaltig in die Höhe gingen, wurden auch die Getreide 
preiſe geſteigert. Das Angebot war außerordentlich klein, während di 
Mühlen ihren Roggen an die Reichsgetreideſtelle verkaufen und ihn gleic 
für dieſe vermahlen. Neues Angebot war trotz hoher Preisgebote äußerſ 
knapp. Gerſte wurde bei ſcharf geſtiegenen Preiſen nur wenig umgeſetzt 
Von Hafer wurde bayeriſche Ware mehr umgeſetzt. Kleie und noc 
mehr Mais zog im Preiſe weiter an. Die anderen Artikel des Produkten 
marktes ſtellten ſich gleichfalls weſentlich höher, hatten aber nur geringe 
Geſchäft. 
Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.) 
25. 1. 1 29. 1. 
26. 1. 1 29. 
Aktiengef. für Anilinfr. 121000. —131000.—) Han. Maſch.=Egeſt.. . . 
100000 10000 
Aſchaffenburger Zellſtoff. / 33000.— 38000.—1 Hanſa Dampfſch.. . . 
30500.— 40000. 
Ausgb.=Nürnb. Maſch.. /25000.— 35000.— Hemoor Zement .. 
Berl.=Anhalt=Maſchinen /12000.— 25750.— Hirfch Kupfer. 
49000.— 5500 
Bk. f. Elektr. W. vorzug. / 28500.— 40000.— Höſch Eiſen 
65000.— 18C 
Bismarckhütte .. .... .. 
Hohenlohe Werke 
30000. — 59000. 
Braunkohlen=Brikett .. ./35000.— 
132000.— 
Kahla Porzellan 
Bremer Vulkan ....... 
Lindes Eismaſch. 
121000.— 
„ Wolle..... . . . . . 
10000.— 
Lingel Schuh 
26500 —132500.—) Linke & Hofmann 
Chem. Hehden 
26000.— 340 
Weiler 
121000.— 33500.—1 L. Loewe & Co. 
158000.— 600 
25500.— 
Deutſch=Atlant. Tel. 
C. Lorenz 
15000.— 21000. 
Deutſche Maſchinen .. . . 120090.— 24000.—) Meguin.. 
19800.— 
22000.— 
Deutſch=Niedld. Tel. 
Niederländiſche Ko 
46900.— 
Deutſche Erdöl". 
88000.— 100000 Norbd. Gummi 
9500.— 
Deutſche Petroleum .../41500.—/46500.—1 Orenſtein. 
4855 
Dt. Kaliwerke ... . . . . . . 65000.— 78000.—1 Rathgeber 
16600.— 220 
Roſi 
Dt. Waff. u. Munition. 
30100. 
Donnersmarckhütte . . . /65000.—124000.—) Rütgerswvet 
12100.— 400 
... . . 1 25500.— 33500.— 
Dynamit Nobel. 
Sachſenwerl 
137000.— 2100 
Elberfelder Farben .. . . 125000.— 37000.— 
G 
14500.— 4000 
Elektr. Lieferung ... ....118800 — 28000.— Siemens Glas. 
39430.— 
R. Friſter . .... . . . . . . . . / 16000.— /25000.—1 Thale Eiſenhütte . . . . 126000.— 
Gaggenau Vorz. .. . . . 125000.— 35000.—7 Volkſtedter Porzellan 
Gelſenk. Gußſtahl ..... .. 
Weſtf. Eiſen Langendreer 
Geſ. f. eleltr. Untern. . 18000.—128000.—) Wittener Gußſtahl ..." 
Halle Maſchinen .......! 
Wanderer=Werke ...... 
F50Md.
 Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aßtien. 
Frankfurter Kursbericht vom 29. Januar 1923.
 rropäiſche Staatspapiere, 
a) Deutſche 
Reichsanleihe. . . . . .
 „........ 
% IV. und V. Schatzanweiſ. 
% VI.—IX. 
„ 
rprämienanleihe ........." 
Preuß, Konſols ........."
 Bad. Anl. unk. 1935.. .... 
v. 1907......" 
Bahern Anleihe ........." 
....... 
Heſſen unk. 1924 ...... 
o „ .... 
.........." 
.. 
Württemberger ......" 
b) Ausländiſche. 
Bosnien L.=E.=B. v. 1914 
„ L.=Inveſt.=Anl.v. 1914 
v „ b. 1902 ......." 
.............. 
Bulgar. Tabak 1902 ..... 
Griech. Monopol. 
v Oeſt. Staatsrente v. 1913 
1918 ......" 
Oeſt. Schatzanweiſ, ſtfr. 
1914 ......... 
Oeſt. Goldrente .. ... 
„ einheitl. Rente ..." 
ſum. am. Rente v. 03 
zo „ Goldrente v. 13 
„ am. „ konv." 
„ „ v.
25, 1. 29. 1.
 115.- 
900.— 
600.— 
2500.— 
95.— 
86.— 
400.— 
680. 
459 
205.— 
482.— 
240.— 
200.— 
250.— 
250.—
 115.— 
960.— 
600. 
2700.— 
105. 
117 
400.— 
440.- 
560— 
380 
250 
430. 
250. 
222.- 
340.- 
249.—
2400.—
 20 Türk. (Admin.) v. 1903 
(Bagdad) Ser. I.. 
II. 
v. 1911, Zollanl. .. 
 
%0 Ung. Staatsr. v. 14.... 
 
3 Goldrente. 
/6 
„ Staatsr. v. 10... 
„ Kronenrente .. 
Außereuropäiſche. 
% Mexik. amort. innere. 
„ konſ. äuß. v. 99 
„ Gold v. 04, ſtfr 
„ konſ. innere 
½a% „ Irrigationsanleih 
% Tamaulipas, Serie l...." 
Oblig. v. Transpoxtauſt. 
4½% Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . 
9o Gal. Carl Ludw.=Bahn 
% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. 
685 Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.). 
69Neue „ 
4%0 Oeſt. Staatsb. v. 1883 
20 Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em. 
%0 „ „ 9. Em.
 8000.— 
17 100.— 
6300.— 
7000.— 
50 090.— 
43000. 
33 000.— 
34 000.— 
19 G00.— 
31 000.— 
11000.— 
6700.—
 210 000. 19 
2000.— 
2300.— 
30 000.— 
1200.— 
35 500.— 
34000.— 
67 0—
 9500.— 
21 750.— 
7500. 
7500.
 39 250. 
35 000.— 
7900.— 
450 000. 
200 000. 
300 000. 
2480.— 
2950.— 
40 500.— 
1000.— 
149 000— 
47000.— 
85 000.—
 Oblig. v. Transportanſt. (Ftſ.) 
39 Oeſt. Staatsb. v. 1885. 
39 Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz 
v. 1895 .. 
48 Nudolfb. (Salzkammerg.). 
12% Anatolier I.........! 
Salon Conſt. Jonction.. 
Salonique Monaſtir .....!. 
% Tehuantepee ............!" 
........... 
4½2% 
Pfandbriefe. 
40 Frankf. Hyp.=Bank 1920... 
42 Frankf. H. Krd.=Ver. 1921 
4% Mein. Hyp.=Bank 1922 ... 
„ 1922... 
42 Pfä 
„ 1923 ... 
0 Rhein. 
„ verl. 
4% Südd. Boden=Cred.=Bank 
München 1906 ....." 
Heſſ. Ldhyv.=Bank Pfdbr. 
Heſſ. Ldhhp.=Bk. Pfdbr. 
4½ Heſf. Ldhyp. Kom. Obl.. . . 
Deutſche Städte. 
40 Darmſt. v. 1919 bis 1925... 
½2% Darmſt. v. 1905 ...... 
% Fronkfurt b. 1913 ..... 
„ v. 1903 ... 
42 Mainz. v. 1919 bis 1926. 
Bank=Aktien. 
Bank für Brauinduſtrie ......" 
Barmer Bankverein ......... 
Berliner Handelsgeſellſchaft .. 
Commerz= und Privatbank . 
Darmſtädter u. Nationalbank.. 
Deutſche Bank ...... 
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank 
Deutſche Vereinsbank ......." 
Disconto=Geſellſchaft ........" 
Dresdener Bank ......." 
Frankfurter Bank ....... 
Metallbank. . . .. . . . . . . 
Mitteldeutſche Creditbank .. 
Oeſterreichiſche Creditanſtalt . 
Reichsbank=Ant. ......" 
Rhein. Creditbank ........ 
Süddeutſche Disconto=Geſellſch. 
Wiener Bankverein ......." 
Berowerks=Aktien. 
Berzelius .................." 
Bochumer Bergb. ...... .. . . ." 
Buderus.......... . . . . ...... 
Dt. Luxemburger ............" 
Eſchweiler, Bergwverks=Akt.. . . . 
Gelſenkirchen Bergw. ... 
Harpener Bergbau .........." 
Kaliwerke Aſchersleben ...... 
Weſteregeln ......." 
Lothringer Hütte .. . . . . . . . . . . 
Mannesmann Röhren........" 
Oberbedarf................. 
Oberſchleſ. Eiſen CCaro) ...... 
Phönie Vergbau ... 
Rhein. Stahlwerke ......"
26. 1.
 2250. 
45 000. 
19200.— 
2000.
 150.— 
120.- 
150. 
200.— 
180.— 
130.— 
105.—
 29. 1. 
82000.— 
G. 
1100.— 
2190.— 
49000.— 
27 000.— 
ſ. 
158. 
130 
164 
20( 
150 6. 
110.—
 Bergwerks=Aktien (Fortſ.) 
Riebeck Montan.. . . . . . . . . . . 
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt, 
Ver. Laurahitte . ......... 
Aktien induſtr. Auternehmung. 
Brauereien 
Henuinger Kempf=Stern ... . . . 
Löwenbräu München .. .. ..." 
Schöfferhof (Binding)........ 
Werger ...................."
95.
 100.- 
92.50 
4600. 
5950. 
47000.— 
7500.— 
10600.— 
20500.— 
5100.— 
5425.— 
12300.— 
12400.— 
3850.— 
43000.— 
2200.— 
7100.— 
9200.— 
5500.— 
7060.— 
5600.— 
23 000.— 
75 000.— 
36 000.— 
71000.— 
52 000.— 
69 000.— 
155 000. 
50000— 
53 000.— 
63 000.— 
35500.— 
29 200.— 
71000.—
 A 
100. 
8006. 
7000. 
4000. 
10 000.— 
13.500.— 
31000. 
5600.- 
13000. 
15000.— 
5000.— 
64500.— 
8000.— 
10600.— 
11500.— 
6000.— 
2500.= 
9450.— 
24 000.— 
47000.— 
30 000— 
70 090.— 
200000 
45 000.— 
65 000.— 
62 000.— 
74000.— 
56 000.— 
42500.— 
85 000.— 
80 006.—
 Akkumulat. Berlin ........ 
Adler & Oppenheimer ......." 
Adlerwerke (v. Kleher)......." 
A. E. G. Stamm. . . . . . . . . . . . . 
Anglo=Continental=Guano .... 
Aſchaffenburger Zellſtoff ..... 
Badema (Weinheim) .. . . . . .." 
Badiſche Anilin= u. Sodafabrik 
Bad. Maſchf. Durlach ........ 
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen. 
Baſt Nürnberg ............. 
Bahriſch. Spiegel ........... 
Beck & Henkel (Caſſel) ....... 
Bergmann El. Werke.... 
Bing. Metallwerke. . . . ... 
Blei= u. Silberh. Braubach ... 
Brockhues, Nieder=Walluf.. . . ." 
Eementwerk Heibelberg ......" 
Karlſtadt ... 
Lothringen (Meßz). 
Chem. Werke Abert ........" 
„ Griesheim Elektron .... 
„ Weiler=termer ..... 
Daimler Motoren ........" 
Deutſch. Eiſenhandel) Berlin .. 
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.. 
Dingler, Zweibrücken ........ 
Dresdener Schnellpreſſen ....." 
Dürkoppwerk (Stamm)....... 
Düſſeld.=Ratinger (Dürr.) .... 
Dyckerhof & Widm. Stamm., 
Eiſenwerk Kaiſerslautern ....." 
Eiſenwerk L. Meher jr. ......" 
Elberfelder Farb. v. Baher ..." 
Elektr. Lieferungs=Geſ. .. . . . . . 
Licht und Kraft ...... 
Eljäſſ. Bad. Wolle.......... 
Emag, Fraukfurt a. M....... 
Emaill= & Stanzw. Ullrich.. 
Enzinger Werke ......" 
Eßlinger Maſchinen .... 
Ettlingen Spinnerei ... 
Faber, Joh., Bleiſtift.. 
Faber & Schleicher.. 
Fahr, Gebr., Pirmaſenz 
Felten & Guillequme, Carls 
Feinmechanik (Jetter) 
Feiſt Sektkellerei Frankf. 
Frankfurter Gas.. .. 
Frankfurter Hof ..." 
Fkf. Maſch. Pokorny E 
Fuchs. Waggon
K. 10 000.— 10600.— —6.
24000.— 22 500.— 29 909.— 85 000.— 115 000. 65 0060.— 40 000.— . 8500.— 12000.— 28750.— 38500.— 14 000.— 18500.— 15 000.— 16500.— 14 000.— 16030.— 24500.— 28 000.— 18060.— 22 060.— 26 000.— 34 003.— 11900.— 20000.— 9809.— 13000.— 15 000.— 20 000.— 15 000.— 22 000.— 16950.— 17660.— 46000— 60 000.— 30 000.— 42000.— 18500.— — 9300.— 19 750.- 123.500.— Mrgſt 40 280.— 51000.— 18000.— 24 000.— 9200.— 12000.— 15 000— 14050.— 18000.— 13500.— 14 000.— 9500.— 15 000.— 14 090.— 20 000.— 27500.— 44 500.— 1 17500.— 23500.— 16000.— 37 250.— 20 000.— 7000.— 9000.— 16000.— 16500— 20 100. 2000. 18000.— G. 30 000 7450 — 14000.— 34000.— 52 000.— 65 000. 12000.— 10 000.— 10 000.— 22 27 000.— 10000.— 1110 14000.—
 Kanz, Ludwig, Mainz 
Geiling & Cie. 
Gelſenkirchen Gußſtahl", 
Goldſchmidt Th.. 
13 
Greffenius, Maſchinen Stamm 
Gritzner Maſchin. Durlach ....! 
Gummiw. Peter ............" 
Hammerſen (Osnabrück)...... ! 
12 
Hanfwerke Füſſen .... 
Heddernheimer Kupfer.. 
Hehligenſtaebt, Gießen .... 
Hilpert Armaturenf. . . . . . . . . . . 1 
Hindrichs=Auffermann ... . . .. 
Hirſch Kupfer u. Meſſ..... .. . . 4. 
Hoch= und Tiefbau ..........". 
Höchſter Farhen ..... 
..... . 2 
Holzmann, Phil. . .. 
Holzverk =Induſtr. ......" 
Hotel A.=G., München .......! 
Hydrometer Breslau.... .. . . . 1 
Junghans Stamm. . . . . . . . . . . 2 
Karlsruher Maſchinen ........ 1 
Klein, Schanzl. & Becker .....!1 
Konſervenfabrik Braun ......!! 
Krauß & Co., Lokom. . ... . . . . 
Lahmeher & Co. ........... . 12 
Lech Augsburg ............."! 
Lederw. Nothe ............." 
Lederwerke Spicharz ........ 
Löhnberger Mühle ......... !2 
Lüdenſcheid Metallv ........ /1 
Lux’ſche Induſtrie ...........! ! 
Mainkraftwerke Höchſt......." 
Meguin, Butzbach .. . . .. . . . . . 12" 
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg. /1( 
Meher, Dr. Paul. ....... 
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M. 
Moenus Stamm. . . . . .. .. 9450— 
Motorenfahr. Deutz.......... 
Motorenfabrik Oberurſel ..... 12100.— 
Neckarſulmer Fahrzeugwerke .. 111900.— 
Neckarwerke Cßl. Stamm. . . . . 6100.— 
Niederrhein Lederfabr. (Spier)/20 000.—
 29. 1. 
9000.— 
10 400.—
Küo
25 000.—
 6000.— 
25 000 d. 
12500. 
15 000x. 
11500.— 
20 000. 
18000.— 
7000.—
 Oleawerke Franifurt a. M. ... 
Pfälz. Nähm., Kahſer ..... . . . 16500.— 
Philipps A.=G. . . . . . . . . . . . . . . / 8900.— 
Porzellan Weſſel ..... . . . . . . . /20 000.— 
Reiniger, Gebbert & Schall .. 16000.— 
20 000.— 
Rhein. Elektr. Stamm. . . . . 
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff. 13 000.— 
„ Metall Vorzüge .. . . . . . 15 000.— ſ 
Rhenania, Aachen ..... . . . . . . 25 000.— = 
Niedinger Maſchinen .... . . . . /14000.— 
Rückforth, Stettin . . . . . . . . . . . / 19 000.— 7 
Rütgerswerke .. . . . . . . . . . . . . . 38 250.— 
Schleußner (Frankfurt a.M.) .. 10000.— 
Schneider & Hanau .... . . . . . 15 000. — 2 
Schnellpreſſen Frankenthal. . . . 14 000.— . 
16 006.— 
Schramm Lackfabrik. . . . . . .. 
Schuckert Elektr. (Nürnberg). .. /48000.— 
Schuhfabrik Berneis=Weſſel ..110000—
....." " 23995.— 24 005. Motorenfabrik Darmſtadt .... 9500.— 10500.— .. . . . . 22 000.—
Gebr. Roeder ... Venuleth & Ellenberger ...... 40 000.— —
 Bankgeschaft 
cher 1308, 1309
 1L27e 2FUTN 
Aktien / Renten / Deuisen / Sorten.
 Darmstadt 
1 Luisenplatz 1
eite 7.
 Roman von Friedrich Kipp. 
(Nachdruck verboten). 
„Freilich, auf meine Reputation habe ich immer etwas 
            ge=
alten. Das ärgert ſie ja auch, daß der Martin mir gar nicht 
as Handwaſſer reicht. Uebrigens iſt es wohl nicht das allein, 
das ſie an meinen Beſuchen hier ärgert. Erſtens hat ſie eben 
berhaupt immer etvas zu nörgeln an mir, und zweitens b2 ſie, daß ich dich". 
„Biſt ein armer Kerl, Meiners,” fiel die Kreuzwirtin haſtig 
in, „wenn man denkt, was du für ein Mann warſt! Der reichſte 
nd angeſehenſte in eurem Dorfe — und jetzt ſo drangſaliert 
derden im eigenen Hauſe! Eine Schande und ein Jammer 
ſt’s!“ 
Blaubäckle blickte düſter bor ſich hin; er war noch ganz 
            nüch=
ern und daher noch kein Vaſall ſeiner Stadien. Davor hütete 
r ſich, wenn er ins Nachbardorf zu der ſchönen Witwe im 
kreuzkrug fuhr, denn er hatte in der letzten Zeit ſolche 
            beſon=
eren Pläne. Er war ja noch in den beſten Jahren, und die 
frau Dora ſchien ein Auge auf ihn getporfen zu haben. 
„Ja, ja, ich halt’s da nicht lange aus! Aber was ſoll ich 
nachen? Die Thereſe wird bald heiraten, und dann fällt ihr 
ind dem Holzer die ganze Wirtſchaft zu. Warum war ich auch 
odumm und habe damals meine Einwilligung gegeben!“ 
Die Kreuzwirtin verfärbte ſich. 
„Was, das haſt du getan? Biſt dann ja nicht mehr Herr 
mHauſe, haſt nichts mehr zu ſagen und biſt ein armer Schlucker.” 
„Ganz ſo ſchlimm iſt’s nun ja nicht, Dor2. Du haſt mich 
ur eben unterbrochen. Ich habe ja noch das bare Geld. Wenn 
as nicht wäre, dann könnte ich ja einpacken.” 
„So, ſo,” ſagte die Wirtin lauernd. „Wieviel iſt das denn?” 
„Nu, es werden noch ſo ſechzig= bis ſiebzigtauſend Mark ſein. 
Zenn ich nicht Herr über das Geld wäre, ich glaube, ſie brächten 
iich um. So hoffen ſie aber, daß ich es ihnen vermache.” 
„Aber der Andreas iſt doch auch noch da!" 
„Für den iſt kein Erbteil feſtgelegt. Ueber mein Geld habe 
h voll und ganz zu verfügen.” 
Die Kreuzwirtin atmete auf. Sie überſchlug raſch ihre 
ſchulden. An die vierzig= bis fünfzigtauſend Mark mochten 
s ſein. Wenn ſie Blaubäckle heiratete, konnte ſie ihre Gläubiger 
efriedigen, und es blieb zudem imer noch ein ganz 
            anſehn=
ches Sümmchen übrig. Im Grunde war ihr der Mann, von
 dem ſie gehört hatte, daß er ein Trunkenbold ſei, zuwider; ſie 
hatte ihn aber noch nie unmäßig geſehen, und was blieb ihr 
zuletzt anderes übrig, wenn ſie nicht zuletzt als Bettlerin aus dem 
Kreuzkruge ziehen wollte? Uebrigens war Blaubäckle nicht mehr 
der jüngſte. Sehr lange konnte er es nicht mehr tun, und ſie war 
dann in den Stand geſetzt, ihr üppiges Leben nach Herzensluſt 
fortführen zu können. Es ſchien ja, als ob erihr beſonders 
            ge=
wogen war und darauf hinaus wollte, ihr einen Antrag zu 
machen. Na, auf alle Fälle würde ſie ſich erſt mal, über ſeine 
Verhältniſſe orientieren. 
„Aber was willſt du denn beginnen, Meiners?” nahm ſie 
das G=ſpräch wieder auf. „Da bleibt dir wohl nichts anderes 
übrig, als dein Geld dem ſauberen Paare zu vermachen?” 
„Da ſoll mich der Satan vor bewahren!” begehrte der Alte 
auf und ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch, daß die Gläſer 
            tanz=
ten. „Nö, die bekommen es nicht! Ich wüßte ſchon anderweitig 
damit hinzugehen.” 
„Und darf man wiſſen, wohin?” fragte dfe Wirtin lüſtern, 
ihn dabei herausfordernd anblickend. 
„Gewiß, gerade du, Kreuzwirtin, ſollſt es wiſſen, was ich mir 
ſo ausgedacht habe." 
„Da bin ich aber neugierig!“ 
„Tjä, Dore, daß ich es nur gleich ſage,” hub er an. „Wir 
beide kennen uns nun ſchon lange, und ich wundere mich, daß 
ich nicht eher drauf gekommen bin. Du weißt, daß ich kein 
ſchlechter Kerl bin, und darum wäre es ſehr ſchön, wenn ich zu 
dir zöge.” 
Die Angeredete, die ſich bei Blaubäckles Worten, einen 
            der=
ſchämten Anſtrich gegeben und züchtig in den Schoß geblickt hatte, 
ſah überraſcht auf. 
„Was, als Logierherr?” platzte ſie heraus. „Wie kommſt 
du auf ſolche ſonderbaren Gedanken? 
„Du haſt mich wieder nicht ausreden laſſen, Dore,” fuhr er 
unbeirrt fort und wiſchte ſich den Schweiß, von den rotblauen 
Wangen. „Nö, nicht als Logierherr, ſondern als Eheherr! Du 
ſollſt meine Frau werden und brauchteſt gar nicht lange zu 
            über=
legen. Schlechte Zeiten würdeſt du neben mir nicht haben; ich 
habe dir ja geſagt, daß ich Geld ins Haus bringe. 
„Mein Gott, Stephan, ſo haſt du das gemeint?” heuchelte 
die Wirtin und nahm eine verſchämte, glückſelige Miene an 
„Daß ich’s nicht ſchlecht bei dir haben würde, weiß ich, aber 
gründlich überlegt muß die Sache doch auch werden. Wir ſind 
beide nicht mehr jung.” 
„Was ſoll da lange überlegt werden?” erwiderte Blaubäckle 
erregt und taſtete mit zitternden Fingern nach ihrer kleinen,
 fetten Hand, die ſie ihm halb widerſtrebend überließ. „Wenn’s 
Herz nur jung iſt. Uebrigens kann ich’s noch lange Jahre tun 
und du biſt gerade im beſten Alter, noch ſchön und rund und 
weich.‟ Er tätſchelte dabei ihre patſchige Hand und ſah ſie an 
wie ein verliebter Kater. „Hab ich nicht recht, Dore?” 
„Ja, wenn du meinſt, Stephan,” ſagte ſie dann aufſeufzend 
und ſah ihn von der Seite an, „dann könnte ich mir’s überlegen.” 
Etwas hübſcher hätte er nun doch wohl ausſehen mögen. 
Die fetten blauen Backen, die ſtieren Schveinsaugen und das 
ganz ungeſchlachte Weſen und Benehmen des Ellenwirtes ſagten 
ihr doch wenig zu. Aber er hatte Geld! 
„Ich habe dich immer ſchon beſonders gern mögen,” 
            heu=
chelte ſie weiter, „aber, nimm es mir nicht übel, man iſt ſich 
das zuletzt ſelber ſchuldig. Ich habe hier Haus und Hof, und 
das hat ſeinen ſchönen Wert, etwas muß der Mann, der ſich hier 
einheiratet, auch aufzuweiſen haben, ſchon um der Leute willen. 
Ich meine, daß du dich vorher auch ſicherſt, daß man dir ſpäter 
das Geld nicht ſtreitig macht. Es iſt eigentlich Nebenſache, der 
Kreuzkrug wirft genug ab, daß du auch ſo mitleben kannſt, aber 
ich ſehe nicht ein, daß du um das Deine betrogen wirſt.” 
„Völlig meine Meinung, Kreuzwirtin,” warf Meiners ein, 
„du haſt doch immer die rechten Einfäll?.” 
Er machte den Verſuch, ihre Taille zu umfaſſen, ſie wehrte 
aber kokett ab und lachte, daß ihre ſchönen, falſchen Zähne zu 
ſehen waren. 
„Nicht ſo ſtürniſch, Stephan! Das kommt alles ſpäter.” 
„Du biſt ein mölliges Weib, Kreuzwirtin, und der Deibel 
ſoll einen halten, wenn man dich lachen ſieht,” erwiderte er mit 
zitternder Stimme. 
„Ich ſag’s ja, das kommt alles noch! Wie wär’s, Stephan, 
wenn ich dich in acht Tagen in der Ellenſchenke beſuchte?” 
„O, Dore, das wollteſt du? Du biſt ja ein Engel!” gab 
Blaubäckle überglücklich zur Antwort. 
„Und bis dahin kannſt du ja deine Papiere in Ordnung 
bringen,” fuhr die Wirtin unbeirrt fort. „Kannſt mich mal 
            Ein=
ſicht davon nehmen laſſen. Ich meine, es iſt beſſer, wenn zwei 
überlegen.” 
„Sollſt du, ſollſt du, Dore!” entgegnete Blaubäckle 
            aufge=
regter. „Kannſt dich von allem überzeugen. Nicht, und dann 
darf ich dein Jawort erwarten?” 
„Ich komme, Meiners”, erwiderte ſie, indem ſie ihm ihre 
Hand entzog und an das Büfett eilte, denn es waren Gäſte 
            ein=
getreten. 
(Fortſetzung folgt.)
 Stall=Streumittel 
u. Brennmaterial 
Nachdem Streumittel für Vieh und 
Pferdehaltung dringend benötigt 
wird ſür das nahezu unbeſchaffbare 
Stroh, welches heute ca. 9006 Mk. 
per Zentner koſtet, offeri gen: 
friſcher Stichtorf, noch 
Streutorf feucht, 1100—1200 Mk. 
per Zentner; ferner 
Toxfſtreu lufttrocken 
2200—2400 Mk. per Ztr. je nach 
Waggongewicht ob 200/250-300/350 
Zentuer. Der Torf iſt nicht in Ballen 
gepreßt, ſondern in viereck. Stücken, 
Halbſtücken, Brocken und loſem 
Materia 
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Kohlennot beſeitigt ſchweren! 
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Brenntorſ in 4eck. Stücke gepreßt 
brennt wie Kohle oder Briketts 
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von 200/250 und 300/360 Zentner 
Gewicht. Alle Preiſe können 
            fracht=
frei Bahnſtation des Beſtellers 
geſtellt werden. Zahlung: 
            Nach=
dem bei jetziger Teuerung u. hohem 
Wert der Sendungen eine 
            Kredi=
tierung als ausgeſchloſſen gelten 
muß, ſo erſuchen wir um 
            Voraus=
kaſſa vder Bankakkreditiv an unſere 
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Gewerbe=u Handelsbank, G.m b.H 
und Max Dreyfus, Bankgeſchäft 
oder durch Verrechnungsſcheck auf 
die Bank des Beſtellers 
gleich direkt an uns 
wodurch Lieferung beſchleunigt. 
Groß= 
C. A. Schmidt & Co., handlung 
Schweinfurt — Fernſprecher 304 
NB. 1—2 tüchtige Platzvertreter in 
Darmſtadt geſucht, 
(1V,554
uche
 In unſer Handelsregiſter, Abteilung 
wurde heute bei der Firma: (846 arb, vertraut, ſucht 
ſirection der Disconto=Geſellſchaft 
Filiale Darmſtadt 
ngetragen: 
Bankbeamte Joſef Schack in 
            Darm=
adt iſt zum Geſamtprokuriſten für die 
ſweigniederlaſſung in Darmſtadt 
            be=
ellt. Er iſt berechtigt, die Firma dieſer 
ſweigniederlaſſung in Gemeinſchaft mit 
inem perſönlich haftenden Geſellſchafter 
der mit einem anderen Prokuriſten zu 
eichnen. 
Darmſtadt, den 26. Jan. 1923. 
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
 „olz=Submiſſion. 
Die Gemeinde Gundernhauſen verkauf 
uf dem Submiſſionswege 
117 fm Kiefern=Stämme, 
Angebote müſſen bis ſpäteſtens 
Februar Ifd. Js. an die unterzeichnete Angeb. u. J 131 ar 
Stelle eingereicht ſein, woſelbſt auch die 
Zedingungen eingeſehen wersen können. 
Gundernhauſen, 27. Januar 1923. 
Bürgermeiſterei Gundernhauſen. 
(859 
Schütz.
 Verſteigerung. 
Mittwoch, den 31. d8. Mts., vorm. 
1 Uhr, werden aus dem Nachlaß de 
Falob Krämer II. Witwe hierſelbſt, Hin 
ergaſſe 15, verſteigert: 
1 Pferd (Oldenburger Tuchsſtute), 
2 Kühe (darunter eine mit Katb), 
2 Rinder, 
2 Schlachtſchweine, 2 Läuferſchweine 
1 Mutterſchwein, 
22 Hühner, 1 Hofhund. 
Die vorhandenen Vorräte an Heu, 
Brummet, Stroh, Kartoffeln, Dickwurzel 
ihe Ka ite Dung u. a. m. 
1*2420g 
Eſchollbrücken, am 25. Jan, 1923. 
Heſſ, Ortsgericht. Göt 
IgB.Fkl. Maſchinen=
ſchreib. u. Stenogr. ge=
lernt hat (120 Silben
ſucht Anfangsſtelle.
Angebote u. K 22
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(1438dsi
[ ← ][ ]Der 2. große Amerikaner!
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 veien, zu verk. Ried 
eſelſtr. 42, I. 
            Anzu=
treffen abends nach 
½8 Uhr, od. mittags 
1— 2.
 Wachſam 
            andreſſier=
ter deutſcher 
            Schäfer=
hund zu verkaufen. 
Gr. Kaplaneigaſſe 37, 
1. Stock. 
(*2645
Ich bezahle
 10 Mark pro Kilo mehr wie jeder andere 
für Lumpen, Alt=Eiſen, Papier, 
für Flaſchen 10 Mark das Stück mehr. 
für Felle 100 Mark mehr. 
Für Tuchabfälle 650 Mark das Kilo.
U.SLONZ
Telephon 2829 :: Lauteſchlägerſtr. 12
40Prozent
 mehr wie jeder andere bezahle ich 
Alteiſen, Metalle, Zinkbadewannen, alte Oefen. 
Papier, Zeitungen, Zeitſchriften, Akten u. Bücher, 
ferner Lumpen, Flaſchen, ſowie auch für ſämtliche Felle 
KleineOchſengaſſe 4 
M.Speier Telephon 2346— 
E 
es wird auf Wunſch abgeholt. (e7t7id
 neuen Herren= 
Heu und Streu Anzg ſchlanke Fig,
 zu verkauf. Näheres bill. zu verk. (*2735 
Geſchäftsſt. (*2706 Kaupſtr. 37, II, linke
 Sehr guterhaltene 
Zinkbadewanne 
zu vk. Atzuſ. (*2642 
Heinrichſtr. 18, I.
 U.-4-Lebenshunger, Sittenbild in 6 Akten mit 
RESEL ORLA. 
(862 
Der rote Handschuh, 3. Teil: 
K.— 1-,„Ueberraschende Enthüllungen‟ 6 Akte 
Der Gespensterklub mit Jimmy Pott, 5 Akte.
 Eilt Euch! 
Eilt Euc 
Mürstage! 
Rettot alles zu Geld, sucht deshalb 
schnell zusammen, zahle die 
            aller-
höchsten Tagespreise für
 Btanniol 
WielSOh Ig VUHK. Eg 1000 Uk.
Frauenhaare 100 gr400 Hl. haare k8 600 Mk.
 Matratzenroß- 
Lumpen per kg 320 Mk., Zinngegenstände, wie Teller, 
Bierglasdeckel,Becher, Bettwärmeflasch, d. kg 8500 Mk., 
Altpapier und Kartonabfälle kg 150 Mk., Kaninfelle d. 
Stück 200—1500 Mk., Hasenfelle d. Stück bis 2500 Mkr. 
Ziegenfelle d. Stück bis 8000 Mk., Säcke d. Stück bis 
1000 Mk., Rotweinfaschen d. Stück 75 Mk., Kognak- 
und Sektfaschen d. Stück 110 Mk.
 Weißweinflaschen d. St. 150 Hk. 
Bestellung wird sofort abgeholt.
B. H. Goldmann, dr. Bachgasse 3, Tel. 1446.
Bezirks=Konſum=Verein Darmſtadt
 e. G. m. b. H. 
Feryſprecher 93 und 94 
Eſchollbrückerſtraße 25
 Achtung! 
Achtung! 
Spareinleger!
Mit dem 1. Januar 1923 tritt eine Erhöhung
 in Kraft. Ferner vergüten wir für Einlagen von 
Mk. 20 000.— aufwärts mit halbjährlicher 
            Kün=
digungsfriſt 8‟ Zinſen. Die 
            Kapitalertrags=
ſteuer trägt die Genoſſenſchaft, ſodaß die 
            Sparein=
leger anſtatt 6% bezw. 8½, ſogar 6,6), und 8,8 
Zinſen erhalten. 
Auch die bereits gemachten Einlagen können 
ſelbſtverſtändlich von Mk. 20 000.— aufwärts in folche 
mit 1/ jährlicher Kündigungsfriſt zu dem 8igen 
Zinsfuß umgewandelt werden. Diesbezügliche 
            An=
träge ſind an das Hauptbürv 
            Eſchollbrücker=
ſtraße 25 zu richten. 
Mitglieder, bringt alle verfügbaren Gelder 
Eurem eigenen Unternehmen, dort arbeitet 
es in Eurem Intereſſe.
Der Vorſtand.
 Re 
3 Markſtücke 
Verfaſſung) geger 
Dollar zu tauſchen. 
Näh. Geſchſt. (* 2630
Stroh
 abzug. Pet. Walter, 
Arheilgerſtr. 130 
Tel. 2222. (*2749
 R 
für alle Sorten Felle, wi 
Haſen, Ziegen, Rehe, Marder, 
Iltis, Füchſe uſw. 
F2715imd 
Ferner kaufe getragene 
Kleider, Schuhe, Wäſche uſw. 
zu den höchſten Preiſen. 
23 Schloßgaſſe 23 
V. Bchatz Telephon 1924. 
Komme ſofort auf Beſtellung
 Adlerwerke vorm. Heinrich Klever 
Aktiengesellschaft
in Frankfurt am Main.
 Von den in der ausserordentliehen Generalversammlung 
vom 13. Januar 1923 geschaffenen nom. M. 105 000 000.— 
Stammaktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Nov. 1922, 
welche von uns gezeichnet wurden, werden hiermit den 
bisherigen Aktionären nom. M. 103333000 — unter 
            folgen=
den Bedingungen zum Bezuge angeboten: 
1. Auf je 3 alte Vorzugs- oder Stammaktien können zwel 
neue Stammaktien zu je 1000.— zum Kurse von 
3000o 
bezogen werden. 
2. Das Bezugsrecht ist bei Vermeidung des Verlustes 
von Dienstag, den 29. Januar 1923 bis einschl= 
Montag, den 19. Februar 1923 
in Frankfurt a. M. bei der Darmstädter und 
            National-
bank Kommanditgesell-
 in Berlin 
Darmstadt
 schaft auf Aktien Filiale 
Frankfurt (Main) 
Firma Georg Hauck & Sohn 
Darmstädter und 
            National-
bank 
            Kommanditgesell-
schaft auf Aktien.
 bei den Filialen der Darmstädter und 
Nationalbank 
            Kommandic-
gesellschaft auf Aktien
 in Köln 
Hamburg 
Leipzig 
Mainz 
Mannheim 
München 
Nürnberg 
Stuttgart 
währendi der üblichen Geschäftsstunden auszuüben. 
3. Die Aktionäre haben ihre Aktien ohne Dividenden: 
bogen mit 2 gleichlautenden von ihnen vollzogenen 
Zeichnungsscheinen einzureichen und den 
            ausmachen-
den Betrag der zu beziehenden Stücke zu je 300% 21 Schlußnotenstempel bar zu bezahlen. 
Soweit die Ausübung des Bezugsrechtes im Wege der 
Korrespondenz erfolgt, werden die Anmeldestellen die übliche 
Bezugsprovision in Anrechnung bringen. 
Ueber die Einzahlnng wird auf dem zweiten (blauen 
Zeichnungsschein Quittung ertellt. 
4. Die eingereichten Aktien, für welche das Bezugsrech! 
ausgeübt ist, werden abgestempelt zurückgegeben. 
5. Die neuen Aktien werden gegen Rückgabe des guittierten 
blauen Zeichnungsscheines bei der Anmeldestelle, be‟ 
welcher das Bezugsrecht ausgeübt wurde, später abe‟ 
gehändigt. 
Die Einreichungsstelle ist berechtigt, aber nicht Vel‟ 
pHichtet, die Legitimation des Einreichers zu prüfen. 
Frankfurt a. M., im Januar 1923.
 Darmstädter u. Nationalbank 
Kommanditgesellschaft auf Georg Hauck & Son 
(840 
Aktien Filiale Frankfurt (Main),