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184. Jahrgang
Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen
Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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Organ für die
Nummer 236
Samstag, den 27. Auguſt 1921
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Einzelnummer 25 Pfg.
Der deutſch=amerikaniſche
Friedens=
vertrag.
Berlin 25. Aug. (Wolff.) Der deutſch=
amerika=
ſniſche Friedensvertrag lautet in den weſentlichen
Teilen wie folgt:
In der Erwägung, daß die Vereinigten Staaten
gemein=
ſchaftlich mit den Kriegführenden am 11. November 1918 einen
aubt. „Waffenſtillſtand mit Deutſchland vereinbart haben, damit der
d über z Friedensvertrag abgeſchloſſen werden könne; in der Erwägung,
daß der Vertrag von Verſailles am 28. Juni 1919 unterzeichnet
eiferte
wurde und gemäß den Beſtimmungen des Artikels 440 in Kraft
rat, aber von den Vereinigten Staaten nicht ratifiziert wurde;
Ofſihn der Erwägung, daß der Kongreß der Vereinigten Staaten
ſein Nach inen gemeinſamen Beſchluß faßte, der von dem Präſidenten am
Juli 1921 genehmigt wurde und der im Auszug wie folgt lau=
Meppten ſet: (Es folgen die Einleitung ſowie die Sektionen 2 bis 5 der
Friedensreſolutionen Knox=Porter im Wortlaut.) In dem
Halſe mſ Vunſche — ſo heißt es weiter — die freundſchaftlichen
Bezie=
erwetn jungen, die vor Ausbruch des Krieges zwiſchen den beiden
Nationen beſtanden haben, wiederherzuſtellen, beſtellten zu die=
die Wi=
Verfaſtſ
end Dreſek. Dieſe haben nach Austauſch der ſür richtig
befun=
wird.=enen Vollmachten folgendes vereinbart:
Artikel 1. Deutſchland verpflichtet ſich, den Vereinigten
daß eütaaten alle Rechte, Privilegien, Entſchädigungen, Reparationen
gterd0 der Vorteile, die in dem vorgenannten gemeinſchaftlichen
Be=
hluſſe des Kongreſſes der Vereinigten Staaten vom 2.
Septem=
ſer 1921 näher bezeichnet ſind, mit Einſchluß aller Rechte und
W Scl/ Forteile, die zugunſten der Vereinigten Staaten in dem Vertrag
on Verſailles feſtgeſetzt ſind, zu gewähren, ungeachtet der
Tat=
ſiche, daß dieſer Vertrag von den Vereinigten Staaten nicht
rati=
ziert wurde.
Artikel 2. In der Abſicht, die Verpflichtungen
Deutſch=
inds gemäß dem vorhergehenden Artikel mit Beziehung auf
ge=
iſſe Beſtimmungen des Vertrages von Verſailles näher zu be=
Narbe) immen, beſteht Einverſtändnis und Einigung zwiſchen den
ver=
von
Floſty” tagſchließenden Teilen darüber: 1. daß die Rechte und Vorteil=,
roge’ je in jenem Vertrage zugunſten der Vereinigten Staaten
feſt=
bſetzt ſind und die die Vereinigten Staaten beſitzen und
genie=
en ſollen, diejenigen ſind, die in dem Abſchnitt 1 des Teiles 4
hd in den Teilen 5, 6, 8, 9, 10, 11, 12, 14 und 15 ausgeführt ſind.
Penn die Vereinigten Stagten die in den Beſtimmungen jenes
ESSEh lertrages feſtgeſetzten und in dieſen Paragraphen erwähnten
ahte und Vorteile für ſich in Anſpruch nehmen, werden ſie dies
urzei
ſeiner Weiſe tun, die mit den Deutſchland nach dieſen
Beſtim=
nungen zuſtehenden Rechten im Einklang ſteht; 2. daß die Ver=
Eſ im gten Staaten nicht an die Beſtimmungen des Teiles 1 jenes
Vertrages noch an irgendwelche Beſtimmungen jenes Vertrages
nit Einſchluß der in Nr. 1 dieſes Artikels erwähnten gebunden
ſin ſollen, die ſich auf die Völkerbundſatzung beziehen, und daß
uch die Vereinigten Staaten durch keine Maßnahme des
Völ=
hrbundes, des Völkerbundrates oder der Völkerbundverſamm=
9,ung gebunden, ſein ſollen, es ſei denn, daß die Vereinigten
Kiaaten ausdrücklich ihre Zuſtimmung zu einer ſolchen
Maß=
ſhme geben; 3. daß die Vereinigten Staaten keine
Verpflich=
ingen aus den Beſtimmungen des Teiles 2, Teiles 3, der
Ab=
enitte 2 bis einſchließlich 8 des Teiles 4, ſowie des Teiles 8 des
zeichneten Vertrages oder mit Beziehung auf dieſe
Beſtimmun=
n übernehmen; 4. daß, während die Vereinigten Staaten
be=
uhtigt ſind, an der Reparationskommiſſion gemäß den Beſtim
mingen des Teiles 8 jenes Vertrages und an irgendeiner
ande=
m auf Grund des Vertrages oder des ergänzenden
Ueberein=
unmens eingeſetzten Kommiſſion teilzunehmen, die Vereinigten
aaten nicht verpflichtet ſind, ſich an irgendſolcher Kommiſſion
beteiligen, es ſei denn, daß ſie dies wollen; 5. daß die in Ar
1 440 des Vertrages von Verſailles erwähnten Friſten, ſoweit
ſich auf eine Maßnahme oder Entſchließung der Vereinigten
äaaten beziehen, mit dem Inkrafttreten des gegenwärtigen
Ver=
inges zu laufen beginnen ſollen.
Artikel 3. Der gegenwärtige Vertrag ſoll gemäß den
ver=
e
faſungsrechtlichen Formen der hohen vertragſchließenden Teile
tifiziert werden und ſofort mit dem Austauſch der
Ratifika=
tünsurkunden, der ſobald als möglich in Berlin ſtattfinden wird,
„Kraft treten. Zu Urkund deſſen die unterzeichneten beiderſeitigen
Bvollmächtigten dem Vertrage ihre Siegel beigefügt haben.
Ausgefertigt in doppelter Urſchrift.
Wläanl
Berlin, den 25. Auguſt 1921.
Prlede
befall i0 b
Roſen. Ellis. Loring. Dreſel.
bsernskil
Die Unterzeichnung des deutſch=
amerikani=
en Friedensvertrages erfolgte um 5 Uhr nachmit=
643
tas im Amtszimmer des Reichsminiſters des Auswärtigen
joltg. 2 Roſen in den einfachſten Formen. Amerikaniſcherſeits
dren zugegen der amerikaniſche Botſchafter Dreſel der Bot
mOT ſchftsrat Hugh R. Wilſon und die Botſchaftsſekretäre Ponnoyer,
raer, Morh und Miſter Norris; deutſcherſeits außer dem
Reichs=
ſiſter und Staatsſekretär v. Haniel Geheimrat Dr. Grunen=
Arndl, wld, Generalkonſul Grunow und Geheimrat Dr. Gauſe. Nack
eehgehen” 9 Unterzeichnung ſprach der Botſchafter Dreſel in kurzen
Brten die Ueberzeugung aus, daß ſich die deutſch=
ameri=
gniſchen Beziehungen erfreulich geſtalten würden. Dr.
ſſen erwiderte ebenfalls in kurzen Worten, daß Deutſchland
FFälle indieſer Stunde den Blick auf die Zukunft richte, um dann auch
ſterſeits der Hoffnung und Ueberzeugung Ausdruck zu geben,
*6 die wirtſchaftlichen wie allgemeinen Beziehungen zwiſchen
a d beiden großen Völkern ſich günſtig und erfreulich entwickeln
mden.
Berlin, 25. Aug. (Wolff.) Zu dem heute veröffentlichten
Ett des deutſch=amerikaniſchen
Friedensvertra=
ges wird von zuſtändiger deutſcher Seite bemerkt:
Der vorſtehend abgedruckte deutſch=amerikaniſche Vertrag iſt
Ergebnis der Verhandlungen, die auf die Initiative
eramerikaniſchen Regierung Anfang Juli begannen,
die Beendignng des zwiſchen Deutſchland und den Vereinig=
Staaten von Amerika formell moch beſtehenden
Kriegs=
tandes herbeizuführen. Die Verhandlungen waren von
vorn=
vein dadurch bedingt, daß die amerikaniſche Regierung an die
annte, in der Präambel des Vertrages zum Teil
wieder=
ſebene Friedensreſolution des Kongreſſes vom 21. Juli
ge=
büden war, die für Amerika in erſter Linie alle Rechte aus dem
Verſailler Vertrage vorbehält. Wie aus dem Wortlaut des
deutſch=amerikaniſchen Vertrages ſich ergibt, ſchieden mehrere
wichtige Teile des Verſailler Vertrages aus, nämlich die Teile 1
(Völkerbund), 2 und 3 (Territoriale Neugeſtaltung Europas),
4. Abſchnitt 2 bis 8 (Beſtimmungen über China, Siam, Liberia,
Marokko, Aegypten, Türkei, Bulgarien und Schantung), 7 (
Aus=
lieferung), 8 (Internationale Regelung der Arbeit). Die
ameri=
kaniſche Regierung legt, wie ſie mitteilen ließ, den Hinweis auf
die Sektion 2 der Friedensreſolution dahin aus, daß ſie keine
neuen Rechte gegenüber dem Deutſchen Reiche geltend macht und
nicht über die Rechte hinausgeht, welche durch den Frieden von
Verſailles gewährt und durch den Hinweis auf jenen Vertrag
in dem vorliegenden Vertrage feftgelegt werden. Außerdem ſtellt
der Vertrag ausdrücklich feſt, daß Amerika von den ihm
zugeſtan=
denen Rechten nur in der Weiſe Gebrauch machen wird, daß
da=
bei die entſprechenden Deutſchland nach dem Verſailler Vertraß
zuſtehenden Rechte gewahrt bleiben. Die Nichtaufnahme des
Tei=
les 13 des Verſailler Vertrages über die internationale Regelung
der Arbeit erfolgte gegen den Vorſchlag der deutſchen Regierung
Ihr Verſuch, die amerikaniſche Regierung zur Anerkennung des
Teiles zu veranlaſſen, iſt nicht gelungen, wohl wegen des engen
Zuſammenhanges ſeiner Beſtimmungen mit dem von Amerika
abgelehnten Völkerbund.
Nach Inkrafttreten des deutſch=amerikaniſchen Vertrages
ſollen nach Willen beider Teile die diplomatiſchen und
konſula=
riſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern alsbald
auf=
genommen werden. Auch ſollen alsdann Verhandlungen über
die Regelung der künftigen Handelsbeziehungen, deren Pflege
auch die amerikaniſche Regierung als erwünſcht bezeichnete, ſowie
über alle für die Beziehungen beider Länder bedeutſamen
Fra=
gen, insbeſondere alſo auch über die mit dem Vertrage
zuſam=
menhängenden Fragen, eingeleitet werden. Hinſichtlich des
deut=
ſchen Eigentums in Sektion 5 der Friedensreſolution wird
be=
kanntlich beſtimmt, daß dieſes als Pfand zurückbehalten werden
ſoll, bis Deutſchland wegen ſeiner Verpflichtungen genügende
Sicherheit gegeben hat. Die amerikaniſche Regierung erklärte
übrigens, daß der Abſchluß des Vertrages den Weg ebnen würde,
um alle auf das beſchlagnahmte deutſche Eigentum bezüglichen
Fragen in gerechter und billiger Weiſe zu regeln.
Preſſeſtimmen.
* Berlin, 26. Aug. Der am Donnerstag unterzeichnete
Friedensvertrag Deutſchlands mit Amerika
findet in der Rechtspreſſe nur inſofern eine günſtige Aufnahme
als ſie die Tatſache begrüßt, daß endlich der Friedenszuſtand
zwiſchen Deutſchland und der Union binnen kurzem hergeſtellt
ſein kann. Der Schwebezuſtand, in dem ſich die Beziehungen
der beiden Länder ſo lange befunden haben, war, ſo ſchreibt die
Kreuzzeitung; in politiſcher und namentlich wirtſchaftlicher
Beziehung für beide Teile ſchädlich. Insbeſondere iſt nach dem
Vertrag nach der Deutſchen Allgemeinen Zeitung
zu bemerken, daß eine ganze Reihe von Beſtimmungen des
Ver=
ſailler Friedens keine Aufnahme gefunden haben. Im
allgemei=
nen tritt nach dem Vertrage das Beſtreben der Amerikaner klar
zutage, ſich in Einzelheiten nicht zu binden. Der Vertrag bildet
den Ausgang zu weiteren Verhandlungen und Beſprechungen;
ſie werden hoffentlich dazu führen, daß zwiſchen Deutſchland
und der amerikaniſchen Nation Verſtändnis und gegenſeitiges
Vertrauen entſtehen. Haben doch die beiden Völker die Aufgabe
vor ſich, ihren Teil in friedlicher Arbeit zu der Erneuerung und
Geſundung der Welt beizutragen.
Die Germania hebt hervor, daß im Vertrag von
Ver=
ſailles keine Rede von Freundſchaft, ſondern nur von der
Wieder=
aufnahme der amtlichen Beziehungen war. Große Wichtigkeit
legte man deutſcherſeits auf den kommenden Handelsvertrag.
Seit dem Tage, da die Vereinigten Staaten ihren eigenen
Weg gingen, meint die Voſſiſche Zeitung, würden in
Deutſchland Fragen wirtſchaftlicher Geſundung kaum mehr
er=
örtert, ohne daß zugleich von der Notwendigkeit amerikaniſcher
Unterſtützung auf dem Gebiete des Handels und des Kredits die
Rede geweſen wäre. Amerika ſei reich und Deutſchland ein
Ge=
ſchäftsfreund, dem man zunächſt ein wenig unter die Arme
grei=
fen müſſe, um ſpäter an ihm und mit ihm zu verdienen.
Ameri=
kas Verntögen könne uns den Wiederaufbau der eigenen
Wirt=
ſchaft und die Erfüllung der Reparationsverpflichtungen
er=
leichtern.
Die Deutſche Tageszeitung ſchreibt: Die
zukünf=
tigen Beziehungen zu Amerika werden auf eine ſolide
wirtſchaft=
liche Baſis geſtellt.
Die Berliner Börſenzeitung erwähnt im
Zuſam=
menhang mit dem Vorfrieden Keynes: Veröffentlichung. Keynes
äußerte ſich dahin: Der beſchlagnahmte deutſche Beſitz in Amerika
könne bei ſeiner Freigabe von entſcheidender Bedeutung für die
Durchführung des Ultimatums durch Deutſchland ſein. Die
Berliner Börſenzeitung hebt es als ein Verdienſt der führenden
Perſönlichkeiten der Politik Amerikas hervor, daß dieſe Dinge
der freien Uebereinkunft vorbehalten ſeien.
Der Vorwärts betont: Eine gerechte und billige
Rege=
lung iſt uns namentlich bei der Löſung der Frage zugeſichert
worden, die die Beſchlagnahme deutſchen Eigentums betreffen
Je aufrichtiger die deutſche Politik iſt, ihrerſeits übernommene
Verpflichtungen zu erfüllen, deſto ſicherer wird ſie auf die
Ein=
löſung dieſes Gerechtigkeitsverſprechens rechnen dürfen.
Die Berliner Börſenzeitung beſchäftigt ſich aud
eingehend mit der Schuldfrage. Es ſei bedeutſam, daß mau
darüber zur Tagesordnung übergegangen ſei. Es ſei aber damit
in keiner Weiſe geſagt, daß man in der Abwehr des erpreßten
Schuldbekenntniſſes überhaupt nachlaſſen wolle. Nach wie vor,
ſei es unbeſtrittene Wahrheit, daß wir ohne Reviſion des
Ver=
ſailler Friedens nicht zum wahren Frieden kommen und daß
dieſe Reviſion mit der Beſeitigung des § 231 beginnen müßte.
Unter die Vergangenheit müſſe ein Strich gemacht werden,
ſchreibt das Berliner Tageblatt, nur ſo iſt der Weg zu
dauernder aufrichtiger Verſöhnung zu finden. Das Berliner
Tageblatt wünſcht, daß ein glückhaftes Schiff die
Friedensbot=
ſchaft von einem Ufer zum anderen befördern würde.
Engliſche Luftſchiffahrt.
Zum Untergang des „3. R. 2‟.
A* Man ſchreibt uns aus deutſchen Luftſchifferkreiſen: An
der Oſtküſte Mittelenglands, da, wo ſich der kleine Küſtenfluß
Hull in das breite Mündungsbecken des Humber ergießt, liegt
die Viertelmillionenſtadt Kingston upon Hull, gewöhnlich Hull
genannt, der große Ausfuhrhafen für Yorkfhire. Dort iſt das
neue engliſche Ozeanluftſchiff „3. R. 2” zugrunde
gegangen. Es war in enger Anlehnung an die Bauart der
deutſchen Zeppeline geſchaffen und nach Amerika verkauft
wor=
den, um dem Paſſagierdienſt über den Ozean zu dienen. Auf
ſeiner Probefahrt am Mittwoch explodierte es. Man denkt
un=
willtürlich an die erſte Fahrt des Deutſchland geraubten
Ozean=
dampfers „Iinperator” unter engliſcher Führung von Neu=York
nach Southampton. Nichts klappte dabei. Während das
Rieſen=
ſchiff in deutſchen Händen 22 Knoten lief, brachte es der engliſche
Kapitän mit Mühe auf 4 bis 6, höchſtens 12 Kuoten täglich.
Stundenweiſe trieb es hilflos umher. Aus den Waſſerleitungen
im Innern des Schiffes kam Oel ſtatt Waſſer, weil die Rohre
falſch verſchraubt waren. Anſtatt ſechs Tage war der arme „
Imi=
perator” zwei Wochen unterwegs, und unter den Paſſagieren
brach eine Panik aus. Die ſchlechte engliſche Fahrt war — ein
deutſcher Triumph. Jetzt wird gemeldet, daß nach Neu=Yorker
Nachrichten der Dampfer „Leviathan” (die frühere „Vaterland”)
bei einem Brand auf der Militärmole von Hoboken in Brand
geraten iſt.
Ueber das Unglück des engliſchen Zeppelins zu
triumphieren, verbietet das menſchliche Gefühl. Es ſind dabei
41 Menſchen umgekommen. Auch iſt ja die Leidensgeſchichte der
deutſchen Zeppelinanfänge traurig genug. Man denke nur an
die Kataſtrophe des Marineluftſchiffes „L. 2” bei Johannisthal
am 17. Oktober 1913, der 28 Inſaſſen zum Opfer fielen. Aber
die Engländer haben doch die verbeſſerte, zu hoher Vollendung
gediehene Zeppelintechnik übernommen. Trotzdem ſind kurz
hintereinander mangels Betriebserfahrung das alte
Amerika=
ſchiff „R. 34”, dann der ausgelieferte deutſche „L. 64” und nun
der „Z. R. 2” der bisher den Namen „R. 38” führte, vernichtet
worden. Der Verſailler Raub des geiſtigen und techniſchen
Eigentums ſcheint ſich zu rächen. „R. 38” wurde auf der
ſtaat=
lichen Luftſchiffswerft in Cardington erbaut. Es ſollte das größte
aller bisher gebauten Luftſchiffe ſein und den größten deutſchen
Zeppelin, den es kopierte, mit 76 500 Kubikmetern um 8000
Ku=
bikmeter übertreffen. Allerdings wurde ſeine Geſchwindigkeit
mit 110 Kilometer in der Stunde berechnet, während die
Höchſt=
geſchwindigkeit der deutſchen Zeppeline 130 Kilometer betrug.
Auch arbeitete man ſeit November 1918 an dieſem techniſchen
Plagiat, ein Zeichen, daß man dem Geheimnis des Zeppelinſchen
Genies nur ſchwer auf die Spur kam. Ueberhaupt beſteht, was
in der deutſchen Oeffentlichkeit infolge der patriotiſchen Diſziplin
der engliſchen Preſſe wenig bekannt geworden iſt, ſeit einiger
Zeit ſchwere britiſche Luftſchiffkriſis. Am 3. Auguſt d. J.
be=
ſchäftigte ſich die britiſche Reichskonferenz mit dem Problem der
Gründung einer engliſchen Reichsluftſchiffahrtsgeſellſchaft. Es
kam aber nichts dabei heraus. Die Vertreter der Dominien
gaben der Befürchtung Ausdruck, daß ihre Parlamente die
Mit=
tel zur Errichtung der geplanten halbſtaatlichen
Betriebsgeſell=
ſchaft nicht bewilligen würden, und ſo wurde die Entſcheidung
durch Beſchluß um ſechs Monate hinausgeſchoben. Tatſächlich
hat das engliſche Luftamt ſchon am 1. Auguſt den ſtaatlichen
Luftſchiffdienſt, d. h. den Weiterbau und Betrieb auf
Staats=
koſten, aufgehoben. Die Maßregel wurde mit „
Sparſamkeits=
rückſichten” begründet. Infolgedeſſen wurde ein Schweſterſchiff
des jetzt verunglückten „R. 38” nicht fertiggeſtellt, obwohl man
ſchon gewaltige Koſten daran gewandt hatte. Ob die
Harding=
ſchen Abrüſtungspläne und die kommende Waſhingtoner
Kon=
ferenz einen Einfluß auf den plötzlichen Entſchluß der engliſchen
Regierung ausübten, iſt wohl ſchwer zu ſagen. Jedenfalls hat
das britiſche Luftamt jetzt alle ſeine Luftſchiffe, einſchließlich der
ortfeſten Anlagen und aller Erfatzmaterialien, koſtenfrei der
Pri=
vatinduſtrie zur Verſügung geſtellt und ſich lebhaft bemüht,
Han=
delskreiſe zur Uebernahme des Materials und zur Einrichtung
eines Handelsverkehrs mit dieſen Luftſchiffen zu bewegen. Alles
war vergeblich. Es hat keine Firma angebiſſen.
An fertigen Luftſchiffen ſind noch vorhanden: „R. 80, 36, 33‟
und der deutſche „L. 71‟. Amerika wird nach dem traurigen
Untergang des von ihm noch nicht abgenommenen „Z. R.
wohl keine Neigung zu weiteren Ankäufen beſitzen.
Verant=
wortlich für die ſchiefe Bahn des engliſchen Luftſchiffweſens iſt
der Hon. Capt. F. E. Gueſt, der als Nachfolger Winſton
Chur=
chills im April dieſes Jahres zum Staatsſekretär für Luftfahrt
ernannt wurde. Gueſt iſt Verwaltungsbeamter geweſen und hat
früher keine Fühlung mit der Luftfahrt gehabt. Neben dieſem
Luftminiſter beſteht noch der Luftrat, eine Körperſchaft, die ſich
aus den Abteilungschefs des Luftminiſteriums zuſammenſetzt
und eine beratende und aufſichtsführende Tätigkeit ausübt. Wenn
jetzt Sündenböcke geſucht werden, wird man ſie aus den Reihen
dieſer Behörde herausholen. Wir Deutſche, denen man das
Recht, in der Luft zu ſegeln, ſo grauſam beſchnitten hat, können
die unerfreuliche Entwicklung des engliſchen Luftfahrtweſens
nicht ohne eine gewiſſe Genugtuung mit anſehen. .
Oberſchleſien.
Der Schutz der zurückkehrenden Flüchtlinge.
Kattowitz, 26. Aug. (Wolff.) Der Deutſche
Aus=
ſchuß für Oberſchleſien teilt mit: Die am vergangenen
Sonntag eingeleiteten Beſprechungen zwiſchen der in
r=
alliierten Kommiſſion ſowie den Vertretern des deutſchen
Aus=
ſchuſſes und des oberſten polniſchen Volksrates haben geſtern zu
folgendem Ergebnis geführt: Die interalliierte Kommiſſion wird
ſich der Sicherheit der zurückgekehrten Flüchtlinge ganz beſonders
annehmen und erneute Bedrohungen oder gar Gewalttätigkeiten
gegen die heimgekehrten Flüchtlinge in ſtrengſter Weiſe ahnden.
Durch entſprechenden Aufruf an die Bevölkerung wird ſie
hier=
von Kenntnis geben. Die Kreiskontrolleure und ihre Orgaue
werden von der interalliierten Kommiſſion eingehende
Anwei=
ſungen erhalten, daß ſie ihrerſeits verpflichtet ſind, etwaigen
neuen Beſchwerden der Heimgekehrten ſofort und energiſch
abzu=
helfen. Im gleichen Sinne werden alle übrigen Anweiſungen
erhalten. Der von der interalliierten Kommiſſion beauftragte
Major Williams wird ſich perſönlich von der Durchführung der
Anordnungen der interalliierten Kommiſſion durch Beſuche bei
den zurückgekehrten Flüchtlingen überzeugen. Der Deutſche
Aus=
ſchuß für Oberſchleſien und der oberſte polniſche Volksrat werden
durch beſondere Beauftragte darüber wachen, daß die zurückge
kehrten Flüchtlinge nicht von neuem irgendwelchen
Beläſtigun=
gen und Verfolgungen ausgeſetzt ſind und der interalliierten
Kommiſſion Bericht über ihre Wahrnehmungen erſtatten. Die
Zurückführung der Flüchtlinge erfolgt nach einem beſtimmten
Plane, wonach zuerſt die aus den Kreiſen Gleiwitz, Groß=
Streh=
litz und Lublinitz Geflüchteten zurückkehren und dann die
Flücht=
linge aus den Kreiſen Oppeln, Koſel, Tarnowitz, Hindenburg
und Beuthen. Zuletzt wird die Zurückführung der Flüchtlinge
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 27. Auguſt 1921.
der übrigen Kreiſe erfolgen. Die interalliierte Kommiſſion hat
weitgehende Unterſtützung und Mitwirkung für die nach den
deutſch=polniſchen Vereinbarungen zu bildenden paritätiſchen
Ausſchüſſe zugeſichert.
Die Berichterſtattung im Völkerbundrat.
London, 26. Aug. (Wolff.) Daily Telegraph zufolge habe
Ouinones de Leon nur ungern das Amt des
Berichterſtat=
ters für den Völkerbund abgelehnt, nachdem er den Poſten
be=
reits angenommen hatte. Seine Beratungen mit dem König
von Spanien und dem ſpaniſchen Kabinett hätten ihn dazu
ge=
führt, ſeinen urſprünglichen Entſchluß aufzugeben. Der
ent=
cheidende Beweggrund für die Aenderung ſeiner Haltung liege
in Madrid. Laut Daily Telegraph ſei es die Erwägung
ge=
weſen, daß, wenn Quinones de Leon eine Politik empfehlen
ſollte, die ſich dem franzöſiſchen Standpunkt nähere, Spanien
beſchuldigt werden würde, Zugeſtändniſſe von ſeiten Frankreichs
bezüglich Marokkos zu ſuchen, während andererſeits Spanien
beſonders im gegenwärtigen Augenblick keinerlei Wert darauf
lege, die Gefühle der Franzoſen zu verletzen. Dem Daily
Tele=
graph zuſolge könne jedoch auch der Grund für die Weigerung
Spaniens darin zu ſuchen ſein, daß Spanien, das ſeit Amerikas
endgültiger Weigerung, dem Völkerbund beizutreten, keine große
Begeiſterung ſür den Bund an den Tag lege und unzufrieden
darüber ſei, daß ihm bei den Verhandlungen des Völkerbundes
nicht dieſelbe Stellung wie Frankreich und England eingeräumt
worden ſei.
Paris, 25. Aug. (Wolff.) Der Temps veröffentlicht eine
Mitteilung der Agencia Americana, in der der braſilianiſche
Bot=
ſchafter in Paris, Da Ounha, die Nachricht in Abrede ſtellt,
daß er das Amt des Berichterſtatters in der oberſchleſiſchen Frage
abgelehnt hätte. Da Ounha erklärt, daß er, ſoeben von Rohat
kommend, ſeit mehr als einem Monat weder direkt noch indirekt
die geringſte Verbindung mit dem Grafen Iſhij gehabt habe
und wegen des Berichtes über Oberſchleſien nicht ſondiert
wor=
den ſei.
Stockholm, 25. Aug. (Wolff.) Wie Socialdemokraten
erfährt, dürfte Lord Robert Cecil zum
Berichterſtat=
ter des Völkerbundes in der Wilna=Frage auserſehen werden,
Aus dem beſetzten Gebiet.
Reiſeeindrücke eines Schweizers in den beſetzten Gebieten.
Grz. Zürich, 25. Aug. In den Neuen Zürcher
Nach=
richten veröffentlicht deren Reiſeberichterſtatter ſeine Eindrücke
aus dem beſetzten Rheinland. Von beſonderer Bedeutung ſind
eine Ausführungen über die Beziehungen der franzöſiſchen
Be=
ſatzungstruppen zu der Bevölkerung. Der Berichterſtatter ſagt,
daß, während ſich die Engländer und Amerikaner in weiteſtem
Maße von der Kriegsmentalität losgeſchält haben, die Belgier
und Franzoſen noch immer unter der vergifteten Atmoſphäre der
Kriegspſtchoſe bleiben. Der Berichterſtatter ſagt, daß man ſelbſt
als unparteiiſcher Beobechter auf den Glauben kommen müſſe,
daß die kurzſichtigen Taten der Franzoſen am Rhein nicht nur
das Anſehen Fvankreichs bei ſeinen eigenen Freunden ſchädigen,
ſondern je länger je weniger eine dauernde und aufrichtige
Völ=
kerverſöhnung ermöglichen.
Zur Feſtlegung der Saargrenze.
Grz. Frankfurt a. M., 25. Aug. Zu der bereits
gemel=
deten Beendigungder Grenzfeſtſetzungsarbeiten
der Saargrenze wird noch berichtet, daß im ganzen 300
Kilomeber Grenze zu ziehen waren. Davon entfallen 145
Kilo=
meter zwiſchen Frankreich und dem Saargebiet, der Reſt zwiſchen
Deutſchland und dem Saargebiet. Die Grenze berührt 160
Ge=
meinden und hat faſt 200 örtliche Unterſuchungen notwendig
gemacht. In Anbeiracht der Tatſache, daß es ſich hier um eines
der dichtbevölkertſten Gebiete Mitteleuropas handelt, waren die
Arbeiten beſonders ſchwierig. Die Schwierigkeiten wurden
be=
kanntlich noch dadurch vergrößert, daß der franzöſiſche Vertreter
in der Kommiſſion verſuchte, die Saargrenze entgegen den
Be=
ſtimmungen des Saarbeckevabkommens im franzöſiſchen Sinne
zu „berichtigen”.
Erkenntnis.
* London, 24. Aug. Eine Zuſchrift, welche die
Dimes an hervorragender Stelle veröffentlicht, beweiſt, daß der
engliſchen Geſchäftswelt allmählich vor den Wirkungen graut,
welche die fortwährende Entwertung der deutſchen
Reichsmark auf dem Wirtſchaftsmarkt anrichtet. Da heißt
es: „Außer in Amerika ſind die Koſten der Lebenshaltung und
demgemäß die Löhne und Herſtellungskoſten der Waren in
Eng=
land weniger geſtiegen als in jedem anderen Lande, und wir
ſollten daher mit Aufträgen aus der ganzen Welt überhäuft ſein.
Statt deſſen liegt bei uns und in Amerika das Geſchäft darnieder
und unſere Arbeitsloſen zählen nach Millionen,
während Deutſchland, deſſen Koſten weit mehr geſtiegen ſind
als die jedes anderen Induſtrielandes, ſich vor Aufträgen
nicht zu retten weiß. Amerika ſitzt müßig auf ſeinen
Gold=
haufen; Deutſchland mit ſeiner Schuldenlaſt
ge=
winnt den Handel der Welt. Wir treiben eine falſche
Finanzpolitik. Zwar wird uns vorgeredet, daß wir dank unſerem
vorzüglichen Bank= und Fiskalſyſtem den Krieg gewonnen hätten.
Es wird vergeſſen, daß 150 Millionen Menſchen, die nur auf ihre
eigenen Hilfsquellen angewieſen waren, 1000 Millionen
Men=
ſchen bekämpft und beinahe beſiegt haben, denen alle Schätze und
Rohſtoffe der Welt zur Verfügung ſtanden. Statt daß wir mit
unſerer überlegenen Weisheit prahlen, ſollten wir uns lieber
bemühen, die Finanz= und Fiskalſyſteme Deutſchlands zu
ſtudie=
ren, von denen wir vielleicht einiges lernen können. Wir haben
den Krieg gewonnen, werden aber vielleicht dank unſerem
Schatzamt den Frieden berlieren.”
Es muß der Times recht ſchwer gefallen ſein, derartige
Ver=
gleiche zu veröffentlichen.
Die Gehalts= und Lohnregelung für Beamte
und Arbeiter.
Berlin, 26. Aug. (Wolff.) Amtlich. Die
Verhand=
lungen der Reichsregierung mit den Vertretern der
Spitzenorganiſationen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter
haben geſtern in den ſpäten Abendſtunden zu einer Einigung
geführt. Die Bedingungen des Abkommens lauten wie folgt:
1. Der Teuerungszuſchlag zum Grundgehalt und
der Ortszuſchlag für die planmäßigen Reichsbeamten wird für
die Orte der Ortsklaſſe A auf 93 Proz., für die Orte der
Orts=
klaſſe B auf 91, für die Orte der Ortsklaſſe C auf 89, der
Orts=
klaſſe D auf 87 und der Ortsklaſſe E auf 85 Proz. feſtgeſetzt.
Dieſe Erhöhung entſpricht einer Aufbeſſerung der Geſamtbezüge
um 13½ bis 20 Proz. in den Ortsklaſſen A bis E.
2. Die männlichen außerplanmäßigen Reichsbeamten
erhal=
ten zu den bisherigen Dienſteinkommen nebſt Teuerungszuſchlag
einen weiteren Teuerungszuſchlag in einer Höhe, daß deren
Dienſteinkommen nebſt Teuerungszuſchlag das Dienſteinkonmen
nebſt Teuerungszuſchlag eines planmäßigen Beamten der erſten
Beſoldungsſtufe ihrer Einreihungsgruppe erreicht.
3. Die weiblichen außerplanmäßigen Reichsbeamten erhalten
zu dem bisherigen Dienſteinkommen nebſt Teuerungszuſchlag
einen weiteren Teuerungszuſchlag bis zur Erreichung eines
Ge=
ſamtertrages, wie er ſich ergeben würde, wenn unter
Zugrunde=
legung des Teuerungszuſchlages für die planmäßigen Beamten,
owie des Ortszuſchlages für die erſte Beſoldungsſtufe ihrer
Ein=
reihungsgruppe die Diätenſätze betragen würden vom Beginn
des erſten Dienſtjahres an 75 b. H., ab Beginn des zweiten
Dienſtjahres, 75, des dritten Dienſtjahres 80, des vierten
Dienſt=
ahres 80, des fünften Dienſtjahres 85, des ſechſten Dienſtjahres
90, des ſiebenten Dienſtjahres 95, des achten Dienſtjahres 100
vom Hundert.
4. Die Teuerungszuſchläge zu den Kinderzuſchlägen werden
in den Orten der Oxtsklaſſe A auf 200 Proz., der Ortsklaſſen B
und C auf 175 Proz., der Ortsklaſſen W und E auf 150 Proz.
feſtgeſetzt.
5. Die vorgenannten Teuerungszuſchläge werden ab 1. Auguſt
1921 erhöht
6. Die Unterhaltszuſchüſſe im Vorbereitungsdienſt werden
erhöht.
Die Einbehaltung der vorſtehend bewilligten Erhöhungen
zur Abdeckung noch nicht getilgter, ſeinerzeit gewährter
Vor=
ſchüſſe wird nicht ſtattfinden.
8. Für die Beamten, die vor dem 1. Auguſt 1921 aus dem
Arbeiterſtand in das Beamtenverhältnis übernommen worden
ind, findet eine Anrechnung der aus Ziffer 1 ſich
ergeben=
den Erhöhung des Teuerungszuſchlages auf die
Ausgleichszula=
gen nicht ſtatt. Dagegen wird angerechnet: 1. die Erhöhung
des Grundgehalts bei der Aufrückung in eine höhere
Dienſtaltersſtufe und bei der Beförderung, 2. die Erhöhung des
Ortszuſchlages wegen Uebertritts in eine höhere
Ortszuſchlags=
gruppe, 3. die Erhöhung der Diätenſätze und die Erhöhung des
Teuerungszuſchlags, ſoweit ſie auf die obengenannten
Erhöhun=
gen des Grundgehalts, des Ortszuſchlags und der Diätenſätze
zurückzuführen ſind.
9. Für Angeſtellte finden die Ziffern 1, 4, 5 und 7
ſinnge=
mäße Anwendung. Gemäß Ziffer 2 werden die Bezüge der
männlichen volljährigen Angeſtellten entſprechend den fünf erſten
Sätzen der Ziffer 3, die Bezüge der weiblichen volljährigen
An=
geſtellten in den erſten fünf Vergütungsſtufen erhöht werden.
Die Grundſätze unter Ziffer 8 finden ſinngemäße
Anwen=
dung auch auf die perſönlichen Zulagen der Angeſtellten der
Reichsverwaltung gemäß § 19 des Tarifvertrages vom 4. Juni
1920 mit der Maßgabe, daß die Erhöhung der Bezüge infolge
Verſetzung des dienſtlichen Wohnſitzes in eine höhere Ortsklaſſe
mit Wirkung von dem für die Berechnung der perſönlichen
Zu=
lage maßgeblichen Stichtag auf die perſönliche Zulage in
An=
rechnung zu bringen iſt.
10. Der bisherige Teuerungszuſchlag für männliche Arbeiter
über 21 Jahre wird ab 1. Auguſt pro Stunde um 1
Marker=
höht werden. Hierbei ſind die den Beamten gewährten
Er=
höhungen der Kinderzuſchläge bereits mit berückſichtigt, ſo daß
der bisherige Soziallohn der Arbeiter eine Aenderung nicht
er=
fährt. Eine Anrechnung auf die durch die Tarifverträge oder
ſonſtigen Vereinbarungen bedingten perſönlichen und beſonderen
Zulagen findet nicht ſtatt. Die Feſtſetzung des
Teuerungszuſchla=
ges für Arbeiterinnen und Arbeiter vom 18. bis 21. Jahre und
für jugendliche Arbeiter und Lehrlinge bleibt noch beſonderer
Vereinbarung vorbehalten.
11. Für Penſionäre und Hinterbliebene werden die aus der
Erhöhung des Teuerungszuſchlages nach dem
Penſionsergän=
zungsgeſetz ſich ergebenden Folgerungen gezogen. Die zur
Durch=
führung der Maßnahmen erforderlichen Mittel werden
bereit=
geſtellt.
Die neuen Steuerpläne.
wd. Berlin, 25. Aug. Die Handelskammer hat eine
Entſchließung zu den neuen Steuerplänen angenommen,
der wir folgendes entnehmen: Zur Erfüllung der Verpflichtun=
Frankfurter Brief.
Reichs=Ausſtellung für Kolonialwaren und Lebensmittel.
Frankfurt a. M., im Auguſt.
Wieder einmal wehen vom Meßgelände die bunten Fahnen,
wieder einmal iſt Frankfurt Ausſtellungsſtadt, wenn auch nicht in
dem Maßſtabe, wie bei den Internationalen Einfuhrmeſſen.
Diesmal beherbeugt die große Feſthalle, ſonſt das Haus der
Tex=
tilinduſtrie, die Reichs=Ausſtellung für
Kolonial=
ware nund Lebensmittel, veranſtaltet vom
Reichsver=
band deutſcher Kolonialwaren= und Lebensmittelhändler (e. V.,
Sitz Berlin) unter Beteiligung der Landesverbände.
Für eine derartige Schauſtellung iſt die Feſthalle wie
ge=
ſchaffen. In dem Rieſenraum präſentieren ſich die einzelnen
Stände noch einmal ſo vorteilhaft, ein überſichtlich gehaltener
Ausſtellungskatalog führt die Ausſteller und die dort
vertrete=
nen Branchen auf: Kolonialwaren und Landesprodukte (Kaffee,
Tee, Kakao, Reis, Teigwaren, Nährmittel, Hülſenfrüchte, Oele,
Fette, Seifen), Feinkoſtwaren (Wild, Geflügel, Obſt=
Gemüſe=
konſerven, Fleiſch= und Wurſtwaren, Molkereierzeugniſſe),
Sü=
ßigkeitsinduſtrie (Schokolade, Backwaren, Zuckerwaren),
Ge=
tränke (Weine, Spirituoſen, Liköre, Fruchtſäfte, Bier), Tabak
(Zigarren, Zigaretten), Materialwaren, Ausſtattungsgegenſtände,
Maſchinen und Apparate einſchlägiger Art, Fachliteratur.
Als größten Erfolg darf man die erfreuliche Tatſache buchen,
daß die Ausſtellung nur Qualitätsware, keinerlei
Erſatz=
mittel bringt, es geht alſo in der Nahrungs= und
Genußmittel=
induſtrie wieder aufwärts: eine tatkräftige Unterſtützung zur
Erſtarkung unſeres Wirtſchaftslebens und der glücklich erbrachte
Nachweis, daß unſere heimiſche Nahrungsmittelinduſtrie ſich
mehr und mehr erfolgreich von der Bevormundung des
Aus=
landes freimacht. Das ſieht man beiſpielsweiſe bei den
mannig=
fachen Arten deutſcher Edelliköre, die im Vergleich mit bekannten
Auslandsfabrikaten wohl beſtehen können, wie auch die
Erzeug=
niſſe der Schokoladenfabriken.
Ein überaus buntes Bild bietet ſich dem Beſucher der
Feſt=
halle. Da ragt fröhlich bis unter die Kuppel aus Rieſen=
Tee=
packungen, Keksdüten, die durch Reklamezettel verbunden ſind
der Stand einer bekannten Hannoverſchen Keksfabrik. Aus
leeren Schokoladen=, Kakgo= und Pralinenpackungen baut eine
Schokoladenfabrik ihre ungemein wirkungsvolle Reklame. Ein
orientaliſcher Tempel iſt Heim einer Zigarettenfirma. Im
Münchener Bauernbarockhaus ſchenkt man Liköre aus, überhaupt
ſind die Spiri=uoſenfabriken, insbeſondere die Liköre und
Kognaks, recht zahlreich vertreten. Man findet originelle und
künſtleriſche Einfälle, jedoch in ſolcher Fülle, daß eigentlich nichts
zur vollen Geltung kommt, weil eines das andere in
Schat=
ten ſtellt.
Recht hübſch angewandten Expreſſionismus bringt ein
Tee=
haus; ganz in blau mit gelben Streifen, ſogar die
Verkaufs=
dame iſt in dieſen Farben gekleidet, preiſt ein Edellikör die Güte
ſeiner Firma. Tempelhallen mit hochragenden Säulen, weite,
vornehm gehaltene Likörſtuben, vier Koloſſalbuchſtaben als
Trä=
ger gern getrunkener Likörmarken. Ein märchenhaftes Sektzelt,
hergeſtellt aus mouſſierenden Rieſenſektkelchen: eine kleine
ge=
mütliche Tafel mit Blumen und Sektkühler geſchmückt, und von
der Decke herab ſtiebitzt ein luſtiger bunter Affe das edle Getränk.
An Beleuchtungseffekten iſt nicht geſpart; eine Oelfabrik
macht durch ihre erhellte Phramide aus Oelflaſchen auf ihre
Fabrikate aufmerkſam, und in einem Nährmittelſtand aus dem
Schwarzwald gibt ein echtes Schwarzwaldmädel Auskunft.
Wenn auch nicht alles, vom künſtleriſchen Standpunkt betrachtet,
gutzuheißen iſt, ſo bringt dieſe Ausſtellung eine ganz unheimliche
Fülle von Anregungen für das Reklameweſen. Heimatliche
Apfelweinfirmen ſchenken nach alter guter Sitte bei
Tannen=
kränzen und Fäſſern als Tiſch und Stuhl Spezialgetränke aus.
Wer die Feſthalle am Nachmittag vor der Eröffnung ſah,
der zweifelte, daß der nächſte Morgen eine fertige Ausſtellung
finden ſollte. Aber es klappte doch! Denn als nach der kleinen
Eröffnungsfeier im Vorraum der Feſthalle die Ausſtellung
er=
öffnet wurde, war das ſchier Unmögliche möglich geworden: die
Ausſtellung war im großen Ganzen fertig! Zahlreiche
Ehren=
gäſte, darunter Reichstags= und Landtagsabgeordnete, Vertreter
auswärtiger und hieſiger Zeitungen, machten als erſte Beſucher
den Rundgang durch die Ausſtellung, die Ende Auguſt geſchloſſen
wird. Von der Meßleitng iſt geplant, an einem der letzten
Ausſtellungsabende auf dem Meßgelände die hiſtoriſchen Bräuche
der großen Altfrankfurter Meſſen, Einholung des Altfrankfurter
Meßgeleits in hiſtoriſchen Koſtümen, die Hans=Sachs=Komödie
vorzuführen, um ſo die Glanzzeit der alten Kaiſerſtadt am
Main, die als Handels= und Meßſtadt ſchon in früheren
Jahr=
hunderten eine bedeutende Rolle ſpielte, noch einmal erſtehen
zu laſſen.
nn.
Rummer 236.
gen müſſen alle Steuerquellen erſchloſſen werden. Es muß zur
gleichen Zeit eine Erhöhung der Gütererzeugniſſe vor ſich gehen.
Geſchieht letzteres nicht, ſo werden die neuen Steuern ein
gewal=
tiges Anſchwellen der Teuerung und damit der Gehälter und
Löhne zur Folge haben und den Niedergang nicht abwenden, ſon
dern beſchleunigen. Entſchieden iſt endlich davor zu warnen, daß
gleichzeitig noch andere Mittel zur Erfaſſung des Beſitzes and
gewendet werden, ſo daß in Verbindung mit den Steuern In
duſtrie und Handel vor die Unmöglichkeit einer organiſchen
Fort=
entwickelung geſtellt werden.
Das Reichskommiſſariat der
Wiederaufbau=
arbeiten.
Berlin, 25. Aug. (Wolff.) Kommerzienrat Guggen!
)eimer legte das auf wiederholten Wunſch des
Reichs=
kabinetts im Mai übernommene Amt eines
Reichskom=
miſſars zur Ausführung der Aufbauarbeiten
in den zerſtörten Gebieten nieder. Die Uebernahme des
Am=
tes erfolgte von vornherein nur vorübergehend, da
Guggenhei=
mer zu ſeiner dauernden Führung — zumal bei der jetzt
erwei=
terten Aufgabe des Amtes neben ſeiner hauptberuflichen
Tätig=
keit und ſonſtigen Ehrenämtern — außerſtande war. Die
Ent=
hebung von dem Amte wurde ihm von dem Reichspräſidenten
am 25. Auguſt mit dem Ausdruck des Dankes und hoher
Anerken=
nung erteilt. Seit Anfang 1919 bekleidet er das Amt als
Prä=
ſident der Reichsrücklieſerungskommiſſion, welches
Guggen=
heimer bis auf weiteres beibehält, ebenſo hält er ſich zu den
internationalen Verhandlungen weiterhin zur Verfügung,
Augenblicklich weilt er anläßlich der Miniſterzuſammenkunft in
Wiesbaden. Der an ſeiner Stelle ernannte Oberpräſident a. D
Batocki zum Reichskommiſſar bekleidet dieſes Amt
ehren=
amtlich.
Falls das Abkommen über die Sachlieferungen
zu=
tande kommt, handelt es ſich für die beteiligten deutſchen
Ge=
werbe um Aufträge von bedeutendem Umfange. Träger dieſe
Sachleiſtungen ſoll bekanntlich ein aus Lieferungsorganiſationen
der Länder und beteiligten Fachverbänden, der Induſtrie, des
Handwerks, des Handels, der Land= und Forſtwirtſchaft zu
bil=
dender Selbſtverwaltungskörper werden. Den in dieſer Forrn
zuſammengefaßten Gewerben ſoll bei der Durchführung der
Auſ=
träge weitgehende Freiheit gelaſſen werden. Von einer
Zwangs=
wirtſchaft nach Art der unter dem Druck der Blockade geſchaffer
nen Kriegsorganiſationen kann nach übereinſtimmender Anſicht
der Regierung und des neuen Leiters des Reichskommiſſariats
keine Rede ſein. Die Aufgabe des Reichskommiſfars iſt es, unter
Wahrung dieſes Grundſatzes der Selbſtverwaltung auf ein rei
bungsloſes Zuſammenwirken der Beteiligten — Unternehmer
Arbeiter, Verbände und Länder — hinzuwirken und für die
Wahrung der finanziellen und wirtſchaftlichen Intereſſen de=
Reiches zu ſorgen.
Engliſch=italieniſches Uebereinkommen.
London, 26. Aug. (Wolff.) Daily Telegraph berichter übe
die Verhandlungen zwiſchen Großbritannien
und Italien bezüglich einer Entente der beiden Länder
Danach empfing Lord Curzon geſtern dem italieniſchem Vot
ſchafter, der den Standpunkt der italieniſchen Regierung mit Be
zug auf die beſonderen Rechte Italiens in Albanien eingehent
auseinanderſetzte. Dem Blatte zufolge halte man in Italiem an
ſcheinend ein engliſch=italieniſches
Uebereinkom=
men über gewiſſe Teile der albaniſchen Frage für einem erſter
Fortſchritt zu einem allgemeinen Einvernehmem zwiſchen deif
Beiden, derem Zuſammenwirben im Mittelmeere vor dem Krieg/
o gute Ergebniſſe gezeitigt habe. In Italien ſei man der An
ſicht, daß em ſolches Zuſammengehen jetzt noch fruchtbarer ſein
würde. Sollten die augenblicklichen Verhandlungen zwiſchen
London und Rom ſpäter auf dieſe Frage ausgedehnt werden,
könne, wie Daily Telegraph betont, in einem ſolchem Einverneh
nen nichts enthalten ſein, was der engliſch=franzöſiſchen Entent
widerſpreche und nichts, was vor Frankreich verborgen gehaltent
werden müßte. England, Frankreich und Italien könnten durd
eine zweifache Entente dieſer Art noch enger als bisher zuſam!
mengeführt werden.
Die iriſche Frage.
Lonbon, 26. Aug. (Wolff.) Die iriſche Antwort au
das Angebot Großbritanniens zur Löſung der iriſchen Frag
wurde geſtern nachmittag in der Downingſtreet übergeben. Den;
Daily Chronicle zufolge iſt die Antwort nicht befriedigend
Geſtern nachmittag fand unter dem Vorſitz von Lloyd George
eine zweiſtündige Kabinettsſitzung ſtatt, um die Antwort der
Sinnfeiner zu erörtern. Das Kabinett tritt heute wieder zu
ſammen, um über die Antwort weiter zu beraten, die den
Sinn=
ſeinern gegeben werden ſoll. Dem Daily Chronicle zufolge
ver=
wirft be Valera das Angebot der britiſchem Regierung, wünſch
aber, daß die Verhandlungen weitergeführt werden.
Aus Dublin wird berichtet, daß der Vizekönig nach Londort
berufen worden iſt. Das Ulſterkabinett erörterte geſtern in
Bel=
faſt die politiſche Lage.
Türkiſcher Sieg in Kleinaſien.
Konſtantinopel, 25. Aug. (Wolff.) Nach den letzter
Meldungen aus dem Innern des Landes, haben die feind
lichen Truppen, die am Sakaria, zum Angriff geſchritter,
waren, ſich unter ſchweren Verluſten zurückziehen
müſſen, nach einer Schlacht, die fünf Tage und Nächte dauerte
Der Feind mußte ſich in der Richtung von Eski=Schehir zurück=
Zum letzten Male der Löwenbrunnen.
Wir bringen zum Schluß noch eine Zuſchrift in dieſen
An=
gelegenheit:
Der Artikel über den Holzplatz in Nr. 214 des Tagblattes
hat mir gut gefallen. Es wird da ſchön das dortige Leben und
E
Treiben geſchildert, von dem Gingo biloba, von Goethe und
von Marianne von Willemer erzählt, ſchkießlich mit Recht die
dem Löwenbrunnen zugefügte Mißhandlung beklagt und zun
Löſung der Frage einer zweckmäßigen und geſchmackvollen Auf=
M
ſtellung des Löwenbrunnens, dieſes alten Darmſtädter
Wahr=
zeichens, ein recht anſprechender Vorſchlag gemacht. Das iſt alles ſh.
feinſinnig geſchildert. Aber für ſolche Feinſinnigkeit hat der
Verfaſſer des Löwenbriefes in Nr. 223 leider gar kein
Ver=
ſtändnis. Er iſt zwar witzig, behandelt aber die ganze Sache
von einem, ich möchte ſagen, ganz grobklotzigen Standpunkt aus.
Noch ſchlimmer iſt die Auffaſſung des echten Philiſters in dem W.0)
Briefe in Nr. 232. Ich will von dem Witze am Schluß mit den
drei vor dem Muſeum ſkatſpielenden Löwen abſehen. Aber
es wäre doch entſetzlich, wenn die Stadt wirklich auf den
Ge=
danken käme, vor dem Löwen einen Miniaturteich mit einemi
Holzbrünnchen und den geſchmackloſen Mettlacher Figuren
an=
zulegen. Wir würden uns dadurch nur unſterblich blamieren.
und Darmſtadts Ruf als Kunſtſtadt wäre dahin. Ich empfehle
den Vorſchlag des erſten Holzplatzartikels, den Löwenbrunnen
an einer Straße aufzuſtellen. Als Hintergrund gebe man ihm
eine einfache, rauh verputzte Mauer ohne jede Architektur oder
Architekturandeutung. Um zu verhindern, daß man nachts bei
mangelhafter Beleuchtung gegen den Brunnen rennt, und umt
die Verkehrsfanatiker zu beruhigen, kann man die Mauer für
den Standort des Brunnens zu einer rechteckigen flachen Niſche
einziehen. Hoffentlich nimmt ſich die Stadt bald der Sache an.
Ein Kunſtfreund.
Geſtern hatte uns einer unſerer Mitarbeiter berichtet, daß
der Löwe beabſichtige, eine Urlaubsreiſe anzutreten und, um
ſich gelenkig zu machen, ſich ſchon auf ſeinem Poſtament hin und
her bewege. Wir hatten aber ein Intereſſe daran, noch etwas
von dem Löwen ſelbſt vor ſeiner Abreiſe zu hören, und ſo haben
wir ihm einen Bürſtenabzug der heutigen Nummer, der ſchon
den obigen Brief enthielt, noch vor dem Erſcheinen des Blattes
durch eine reitende Botenfrau er freundlichen umgehenden
Nummer 236.
W
4.)
ehtt.
Nn
hen
rie, ds
hen und wird von unſerer Kavallerie verfolgt. Diefe
Meldun=
nm werden durch die Berichte des Befehlshabers im Abſchnitt
mn Kodia Jki beſtätigt.
Konſtantinopel, D. Ang. (Wolff.) Habas. Meldungen
ges Kleinaſien beſtätzigem ben türkiſchen Sieg, jedoch iſt noch
ene amtliche Beftätigung dieſes Sieges eingelaufen. Die grie=
„chen Truppen, die den Vormarſch in der Richtung auf Angora
„getreten hatten, wurden gezwungen, ſich auf 120 Kilometer von
6=ſer Stadt zuräckzuziehen. Nachrichten aus verſchiedenen
Quel=
e dementieren das Gerücht von der Auflöſung der
Nationalver=
armlung in Angora.
Angora, 25. Aug. (Wolff.) Havas. Amtkicher Kriegsbericht.
türkiſchen Truppen haben die Stellungen genommen, welche
Griechen im Abſchmitte von Aſium Karahiffar inne hatten.
de Griechen wurden gezwungen, ſich auf Kara
As=
genlax zurückzuziehen.
Kleine politiſche Nachrichten. Aus Anlaß des Ludwigstages
„Hen in München in verſchiedenen Kirchen Münchens
Feſtgottes=
aſte ſtatt, an denen der frühere Hofadel und die Mitglieder des
frü=
n Königshauſes, foweit ſie in München leben, teilnahmen. Der
farkophag in der Michael=Hofkirche und das Ludwigsdenkmal an der
aneliusbrücke trugen Blumenſchmuck. — Auf dem
Kommuniſti=
en Parteitag in Jena ſtellte ſich die Kommuniſtiſche Partei
den Boden der Beſchlüſſe des dritten Weltkongreſſes. Es wurde
Entſchließung der Statutenkommiſſion mit einigen Aenderungen
ſtimmt. Der Name der Partei lautet in Zukunft: Kommuniſtiſche
atei Deutſchlands. Die Zentrale der Partei beſteht künftig aus
drei=
hr gleichberechtigten Mitgliedern. Die bisherige Einrichtung der
teivorſitzenden kommt alſo in Wegfall. — Die Germania berichtet,
eonkordat zwiſchen Rumänien und dem Vatikar
Definitiv abgeſchloſſen worden. — Nach einer Athener Meldung
etKönig Konſtantin ſeit einigen Tagen an Darmbeſchwerden.
npurde wiederholt von Brechanfällen befallen und fiel dann in eine
macht, die 20 Minuten andauerte. Die Regierung entſandte ſofort
r=Feſſor Chriſtomanis und den Leibarzt nach Eskir=Schehir. Nach dem
lichen Bericht war der Zuſtand König Konſtantins am Mittwock
fedenſtellend. — Die Liſte der Mitglieder des internationalen
Komi=
zur Bekämpfung der Hungersnot in Rußland, die
bereits bekannten Namen enthält, wird jetzt amtlich veröffentlicht.
amerikaniſchen Delegierten ſind noch nicht ernannt. Nach dem
mps iſt es wahrſcheinlich, daß die Kommiſſion im Laufe der nächſten
ſer Formkoce zuſammentreten wird. — Daily Chronicle erklärt in einem Leit=
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Augnſt 1921.
Seite 3.
der Au=Itiel über den Teilaufſtand in Indien, die Lage gebe zu ernſten
war
ſargniſſen Anlaß. Die Zuſammenziehung einer großen
Truppen=
uat ſei notwendig, um die europäiſche Bevölkerung zu ſchützen und
Ordnung wieder herzuſtellen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Auguſt.
* Ernannt ſurden der Geometer 1. Klaſſe Wilhelm Dieter in
n.
stſtadt zum Landmeſſer, der Diener an der mediziniſchen
Veterinär=
i der Landesuniverſität Karl Grüger zu Gießen, der Diener am
verinär=pathologifchem Inſtitut der Landesuniverſität Heinrich
Kalb=
ſch. zu Gießem, der Diener am pharmakologiſchen Inſtitut der
Lan=
hrmiverſität Adolf Wülln zu Gießen, der Diener und Heizer an den
ſchter uhr Frrinäranſtalten der Landesumberſität Karl Schwengber zu
Gie=
kannierſſ rund der Diener cm pathologiſchem Inſtitut der Landesuniverſität
gen Länder
in Stroh zu Gießen zu Amtsgehilfem an dieſen Inſtituten.
Uebertragen wurde dem Schulamtscwärter Georg Steinmetz
ſchen
Bot=
gmit A=P Dieburg eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Nieder=Roden, Kreis
ſeirg.
n. Ferienſtrafkammer. Bekanntlich beſtehr ſeit dem 1. Oktober d. J.
ſalien W M befondere Militärge=ichtsbarkeit micht mehr, und ſo hatte ſich wegen
recht groben ſoldgtiſchen Ausſchreitung der 23jährige Werkzeug=
Eer Konrad Müller von Offenbach zu verantworten. Er
ge=
einer in Weſtpreußen liegenden Reichswehrkompagnie an und
dem Krie= he ſich dort in zwei Fällen ſchweren Ungehorſams, der Beleidigur
des tätlichen Angriffs gegen Vorgeſetzte, ſowie der Widerſetzlichkeit
berſammelter Mannſchaft ſchuldig. Er wurde für beide Fälle unter
ſchater ſeh Aas der geringſten Strafe zu insgeſamt 7 Monaten
Gefäng=
zwiſcheims verurteilt.
Eine nichtöffentliche Verhandlung wegen
Ver=
werden ſo ſhns nach § 218 St.=G.=B. fand gegen die Arbeiter Ludwig
Her=
öder und Kaſpar Raab Ehefrauen von Offenbach ſtatt und
ſte damit, daß beide unter Zubilligung mildernder Umſtände zu je
„ſteilllonaten Gefängnis verurteilt wurden. Gegen eine
ausge=
dieie drifte Angeklagte erging Haftbefehl.
Von der Techniſchen Hochſchule. Otto Reichert=Offenbach
W5. B., Schöpfer der „deutſchen Kernſchrift”), hat einen Lehrauftrag
kinſtleriſche Schrift an der hieſigen Techniſchen Hochſchule
Aien.
Heſſiſches Landestheater. Am 1. September feiert der
Landes=
wärtuf ter=Kafſier Heinrich Rothenburger ſein 25jähriges
denſtinbiläum.
hen Fra/s
Arbeitsjubiläum. Heute, am 27. Auguſt, ſind es 25 Jahre, daß
ſehenl. 2 FWorarbeiter Georg Krug aus Arheilgen in die Dienſte der Stadt
efriedigen. Arm ſtadt eingetretem iſt. Derſelbe war die ganzen Jahre hindurch auf
ohd Geoiß= . bieſigen Gaswerk beſchäftigt. In teuer Pflichterfüllung iſt es ihm
wort d mint, den heutigen Tag in voller Rüſtigkeit zu feiern. Von den
Ar=
jjeder zu zrt wwurde ihm ein fihönes Geſchenk überreicht mit dem Wunſche, daß
ven Simt oh lange Jahre unter ihnem weilen möge,
— Ausſtellung alter Wandmalereien auf der Mathildenhöhe. Die
lge
ürang am nächſten Sonntag hat Herr Geheimrat Prof. Dr. Back,
wue R=kt or der kunſtgefchichtlichen Sammlungen am Landesmuſeum, in
„ſteydlicher Weiſe übernommen. Beginn pünktlich 11 Uhr.
Waldgottesdienſt. Wie allmonatbich, veranſtalten die vereinigten
in Belſſtſe, Stadtmiſſion und Chriftlicher Verein junger Männer, an dieſem
unrmg, bormitztags 9 Uhr, am Waldeingang bei der Roßdörſer Straße
Botaniſchen Garten) einen Woldgortesdienſt, wobei die
rigten Poſaunenchöre mitwirken. Redner ſind Dr. Avemarie und
Weber. Zu dieſer Veranſtaltung iſt jedermann eingeladen. (Sie
den lehe lüinet nur bei günſtiger Witterung ſtatt.)
feinin* Die evangeliſche Martinsgemeinde veranſtaltet morgen Sonntag ein
ſchriclſgmeindefeſt, zu dem der Kirchenvorſtand und die Vorſtände der
ckziehelſc endevereine einladen. Der Beſinnung über das, was eine evange=
Gemeinde ihren Gliedern, zumal im der Gegenwart, iſt und ſein
ſte dauen
ſoll der vormittägige Feſtgottesdienft im der Martinsgemeinde dienen.
hir
inge
einkon
inen erſter
ſchen
mder A
Einvernel
en Enteit
nten dun
her zuſan
jeſel
Rßerung zugeſchickt. Die Botenfrau kam mit folgendem Briefe
Aick, den wir noch aufnehmen konnten und mit dem wir dieſe
ikelfolge ſchließen — bis uns etwa von der Bürgermeiſterei
Mitteilung zukommt:
Geehrte Redakzion!
eben W1 Schäne Dank, daß ſe mer des Blädche heit ſo frieh
zuge=
ſthe VWt hawwe, wenns aach e bische krumbelig wor. Des is,
ab ich, bei de Berſchteabzieg ſo. Die Boddefraa hat forchtbar
und ” xwitzt, ſo is ſe geloffe, un ein von ihre Pantoffel hot ſe
vore gehott. De Holzplatzardikel un de Leewebrief, hinner
der Kunſtfreind vom heidige Brief en grobglotzige Kerl
ver=
gach de annere Brief mit dem bleedſinmige Vorſchlag weje
Brinnche un dem Mettlacher Gezäwwels, von dem der
ſtfreind heit ſegt, ei orger Schpießer hett em geſchriwwe,
G Aalles kenn ich ſchun. Denn des iſt an dem Leewebrief richtig,
ſch ufs Bläddche abonniert bin; nor kanm mich manchmal
Boddefraa hinner meim Holzſtoß net finne. Der Gingo,
Freind, hat aach die Ardickel geleſe un aach verſtanne, wenr
ach e bische ſchwer von Begriff is. Erſt krieg ich’s Bläddche
huchher erſt der Gingo. Weil er aber die Hälft vom
Abunne=
bezohlt, werd er vor die Verſpedung dodurch ſchadlos
ge=
daß er’s Babier for Einwickeln un for ſonſtige Sache be=
A.
ederf. Der Gingo un ich, mer hawwe viele Beſuch gekriegt
mnpitk! Der letzte Zeit weje dene Ardickel, un mer hawwe, als die
nutl”, Eich fort waren, imer ferchterlich gelacht, was die meiſte
„die Verfaſſer von dene Ardickelbrief gerode hawwe. Der
Bvebrief is jo gor net von mir. Des Deitſch vom olde
Sim=
macher hob ich ſchon lang verlernt; ich ſchreib, wie mer mei
dM äldiſch=Dammſtädter Schnawwel gewochſe is. Des muß
jeder merke, daß der Leewebrief von dem Herrn is, der de
Ri” Aickel iwwer de Holzplatz geſchriwwe hot. Der Herr wor bei
geweſe un ich hab em for ſei Leewebrief manches aus meim
Swe und von meine Gefiehle erzehlt. Un der Philifterardickel
muß doch jeder merke.
Atvwer aus dem Leewebrief hob ich mer doch de Grundſatz
erkt: „Selbſt is der Leew!‟ Die Ballonmitz hob ich werklich
Um die Gemeindeglieder und ihve Familienangehörigen auch in geſelliger
Weiſe näher zuſammenzuführen, findet nachmittags 3½ Uhr eine
Wald=
feier auf der ſogen. „Kohlplatte” wit Anſprachen, gemeinfamen und
Ch=
geſängen, Vo trägen des Paſaunenchors, Reigen und anderen
Vorfüh=
rungem der Mädchen= und Jugendvereinigrgen Kinderſpiele und dergl.
ſtatt. Die Teilnehmer verſammeln ſich um 24 Uhr an den Hirſchköpfen.
Bei ungünſtiger Wüttzerung wird der geſellige Teil des Feſtes, die
Wald=
feier, auf Sonntag, den 4. September, verſchohen.
— Preisſchießen.
Bei dem vom Schmetterlingsklub veranſtalteten
Sor
erfeſt im Reſtaurant „Rummelbräu” gelangt ein Preisſchießen zum
Austvag, wobei nur Preiſe von wirklichem Werte zur Verteilung
bom=
wen. (Näh. ſ. Anzeige.)
* Zitherklub Darmſtadt=Beſſungen. Am Sonntag nachmittag
Nach=
feier vom Jubiläum im oberen Saale der Ludwigshöhe vom
Zither=
klub Darmſtadt=Beſſungen. (S. Anz.)
— Die Kaufm. Stenographen=Geſellſchaft „Gabelsberger” eröffnet,
wie in dem Anzeigenteil unſeres Blattes bereits mehrfach bekannt
eben, am Dienstag, den 30. d. M., abends, in ihren Unterrichtsräumen
Mathildenplatz 8 neue Kurſe in Stenographie und 2
T=
ſchinenfchreiben, auf deren Beginn hiermit nochmals hingewieſt
ſei. Die Geſchäftsſtelle der genannten Geſellſchaft dortſelbſt gibt
bereit=
willigſt Auskunft.
Im Silberkranz. Am Sonntag, den 28. Auguſt, begehen die
Ehe=
leute Wilhelm Deuſter das Feſt der Silbernen Hochzeit.
* Platanenhain. Morgen Sonntag fidet von 11 Uhr ab ein großes
Konzert unter perſönlicher Leitung des Herrn Dir, Mickley ſtatt.
(Siehe Anzeige.)
Zuckerverkauf. Ab Montag, den 29. ds. Mts., erfolgr die
Aus=
gabe des Auguſt= und September=Anteils. (Näheres ſ. Bekanntmachung.
sw. Leichenländung. Im Großen Woog wurde geſtern vormittag
die Leiche eines Mannes geländet. Da die Leiche vollkommen bekleidet
iſt, beſteht die Annahme, daß Selbſtmord vorliegt.
Die Bank für Handel und Induſtrie
(Darmſtädter Bank)
hat geſtern ihr neues Heim in der Rheinſtraße (früher Hotel Heß)
endgültig in Betrieb genommen. Damit iſt die jüngſte der vielen
durch den außergewöhnlich geſteigerten Geſchäftsverkehr
notwen=
dig gewordenen Vergrößerungsbauten, die den Namem
Darm=
ſtadts in vielen ſüddeutſchen Handels= und Induſtriezentren
wirk=
ſam vertreten, ſeiner Beſtimmung übergeben worden. Geſtern
mittag hatte die Bank zu einer offiziellen Beſichtigung ihres
neuen Hauſes eingeladen. Vertreter der Staatsbehörden, an der
Spitze Herr Staatspräſident Ulrich, der ſtädtiſchen Behörden,
weiter der Induſtrie= und Handelswelt, der Techniſchen
Hoch=
ſchule, der Kumſt, des Kunſtgewerbes und des Handwerks ſowie
der Preſſe waren der Einladung gefolgt. Herr Geheimrat von
Heſſert begrüßte im Namen des Direktoriums der Bank die
Gäſte in kurzen herzlichen Worten, worauf unter Führung der
Herren Geheimrat von Heſſert, der Direktoren Brinck und
Putzel, ſowie der Erbauer Architekt Seibert und Ingenieur
Markwort in verſchiedenen Gruppen der impoſante Bau in
allen Einzelheiten beſichtigt wurde. Wir haben eine Beſchreibung
bereits in der Donnerstags=Nummer veröffentlicht und können
auf ein weiteres Eingehen für heute verzichten. Sowohl die
bau=
lichem wie die innemarchitektoniſchen und techniſchen Einrichtungen
des Hauſes fanden ungeteilte Anerkennung der Sachverſtändigen
und Laien. Mit Stolz können die Erbauer, aber auch das
ein=
heimiſche Kunſtgewerbe und Kandwerk, das in überwiegendem
Verhältnis an dem Bau beteiligt iſt, den Erfolg quittieren. St.
Nachſtehend das Verzeichnis der beim Umbau der Bank für
Handel und Induſtrie beteiligten Firmen (ſoweit nicht anders bemerkt,
ſämtlich in Darmſtadt).
Maurer= und Bekonarbeßten: Ludwig Riedlinger,
Bau=
geſchäft, Wilhelm Hummel, Maurermeiſter, gemeinſchaftlich; Heyl u. Co.
Nachf., Inhabev Ferd. Meher. Treſorarmierung
Treſor=
verſchlüſſe und Stahlſchienen: Gebr. Trier, Eiſen, Stahl
uſw.; Mayer u. Sender, Eiſenhandlung; Franz Garny, Treſorbauanſtalt,
Frankfurt a. M.; Bodes Geldſchrankfabrik, Hannover; Wolf Netter u.
Jacobi, Frankfurt a. M. —
Plattenarbeiten, Terrazzo,
Moſaikböden: J. Kienzle, vorm. A. Gärtler, Plattengeſchäft; C.
Mion m. Co., Terrazzogeſchäft; Villeroy u. Boch, Moſaikfabrik, Mettlach
a. d. Saar. — Zimmerapbeiten: Adam Krickſer, Zimmermeiſter,
als Vertreter der „Vereinigten Zimmermeiſter Darmſtadts”. —
Eifen=
konſtruktionen: Georg Donges, Darmſtädter Eiſenbauanſtalt. —
Zementdielwände: Ferdinand Schulz, Weißbindermeiſter;
Jo=
ſeph Zabel, Weißbindermeiſter. — Weißbinder=, Stukkateuv=
und Malerarbeiten: Wilhelm Klein, Weißbindergeſchäft; H. u. J.
Weber, Weißbindergeſchäft; „Nobert Klump, Weißbindergeſchäft; Hill
gärtner Nachf. Ludwig Hoppe, Weißbindergeſchäft; Zimmermann u.
Tho=
was, Weißbindergeſchäft; Otto Stier, Weißbindergeſchäft. —
Kunſt=
maymorarbeiten:
Wilhelm Klein Weißbindergeſchäft.
Schreinerarbeiten (Bauarbeiten); Joſeph erier, Möbelfabr
Georg Ehrhardt u. Söhne, Möbelfabrik; Andreas Made,
Schreiner=
meiſter; A. Mauthes, Nachf. Inh. A. Schmitt, Schreinermeiſter; Gebr.
Lang, Bau= und Möbelſchreineren. — Glaſerarbeiten: Hermann
Schulz (Fritz Schulz), Glaſerei, Saalbauſtraße; Ludwig Seip,
Glaſer=
meiſter; Wilhelm Müller, Glaſermeiſter, Lautenſchlägerſtraße; Raſt u.
Co., Kunſtverglaſung. — Schloſſe
pbeiten: Abexander Köhler,
Schloſſerei; Georg Reinhard, Schloſſerei; Stadian Riehl, Bauſchloſſerei.
Kunſtſchmiedearbeiten: Heinrich Emmel, Kunſtſchmiede und
Schloſſerei. — Tapezier= und Linobeumanbeiten,
Tape=
ten, Maxten: J. Boettinger, Tapeziergeſchäft; Wilhelm Ehrhardt,
Tapetenhandlung; Karl Hochſtätter, Tapetenhandlung; C. A. Stützer
Nachf., Tapetenhandlung. — Eſtrich= und Stahlhautböden:
Steinholzfabrik „Fama” G. m. b. H., Hannovers Sanitas=
Fußboden=
fabrik (Karl Wehler), Frankfurt a. M.; Ludwig Riedlinger, Baugeſchäft.
Dachdeckeravbeiten: Jean Keller, Dachdeckermeiſter,
Spengelerarbeiten: Franz Schulz, Spenglerei, Karlſtraße. —
Steinhauerarbeötzen Maymov= und Granitplatten:
Peter Karn, Steinhauerei; Konrad Wittmann, Steinhauerei. — Be=
und Entwäſſerungsinſtallation: Jakob Nohl,
Inſtal=
lationsgeſchäft. — Elektriſche Licht= und Kraftanlagen:
Karl Hartmann, Elektrotechn. Inſtallationsgeſchäft; Georg Keil,
Elektro=
techn. Inſtallationsgeſchäft. — Zentralheizung und Lüftung:
meim Kobbſchuſter in Auftrag gegewwe und er hot ſe mer ſchon
uffbrobierd. Awwer er hot ſich in der Koppweid verdahn, weil
er mei Frifur net mit berechent hot. Jetzt muß er noch en Keil.
eiſetze. Des mimmt beim Achtſtunnedag e paar Dag in Anſpruch.
Aber in dem Jahrhunnert ſoll die Mitz noch ferdig werde. Die
Stummelpeif hab ich ſchon. Ich raach ſe, wenm keiner uff em
Holzblatz is, denn ich fercht e Bolizeiſtrof weje de Feiersgefahr
mit dene Peif un dem viele Holz. For e Geldſtrof hob ich kei
Monede, denn es geht alles fors deire Abonnemah vom Bläddche
druff. Un brumme duh ich zwar oft, awwer wor mit meim
Maul. Des Sitze awwer im Gefängnis is mer weniger
ahge=
nehm. Wenn ich dann mit der von meim Kobbſchuſter
abge=
liwwerte Mitz und meiner Peif uffs Rathaus komm un de
Berjemeiſter macht mer de Vorſchlag mit dem Brinnche un dem
Mettlacher Gezäwwels, ſo werd ich ſage: des loß ich mer net
gefalle. Die Geſellſchaft werd ich mit eim Puſter wegbloſe.
Un wenm er meint, ich ſoll mit de zwei Muſeumsleewe Skat
ſpiele, ſo will ich des aach net. Die zwei Muſeumsleewe mache
mer zu iwwele Geſichter. Ich will an e verninftig Stell an ener
Straß und will da allei ſei.
Nächſter Dag verreis ich in mei weſtfäliſch Städtche, wo ich
jedes Johr bin. Dort hab ich mei Ruh un brauch kei Geſchwätz
von Penſionsgäſt zu hörn. Mei Hotel is dort der Kaiſerhof.
Mer war ſo verninftig, den olde Name, der an die Zeit
er=
innert, als in Deitſchland noch Ordnung war, net zu ennern.
Aus meim Städtche ſchreib ich Ihne emol, wie ich da leb un
was ich da treib.
Der Boddefrag hob ich geſagt, ſie ſoll, damit die Redakzion
de Brief noch vor meiner Abreis kriegt, laafe, daß er der
Pan=
toffel um die Ohrn fliggt. Mit dem Suche nach dem Pantoffel
un nach dem andern, den ſe ſchon uff dem Herweg verlore hott,
ſoll ſe ſich net uffhalde.
Der werkliche Leew.
Es grießt Se
C.K. Die Kaſtanie als Wetterprophet. Wer ſich über die
in der Zeit der Kohlenknappheit beſonders wichtige Frage, ob
wir einen ſtrengen und kalten Winter bekommen werden,
orientieren möchte, der beobachte in den nächſten Wochen das
Verhalten der Kaſtanien. Nach den langjährigen Feſtſtellungen
des Profeſſors der Botanik an der Unzverſität Gießen H.
Hoff=
mann iſt unſere Roßkaſtanie, die ja allenthalben angepflanzt iſt,
Heinrich Fritz, Fabrik für Zentralheizungen. — Delephon= nn!
andere Schwachſtromanlagen: Frankfurter Prwattelephon=
Geſellſchaft m. b. H., Priteg, Frankfurt a. M. — Rohrpoſtanlag
Rohr= und Seilpoſtanlagen G. m. b. H. (Mix u. Geneſt) Berlin=
Schüne=
berg. — Aufzüge: H. Hammelsbeck, Aufzagsbau (Deutfihe
Stieler=
aufzüge), Köln und Frankfurt a. M.; Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr
u. Federhaff, Mannheim. — Rolladenarbeften: Gnſtav
Geh=
bauer, Rolladenfabrik. — Drahtgitter, Geflechte: Karl
Brück=
ner, Drahtgittergeſchäft. — Topfoleumplattzen: Torfoleumwerk
Dycherhoff, Poggenhagen bei Neuſtadt am Rbge. — Baubeſchläge,
Schlöſſer, Werkzeuge: Gebr. Trier, Eiſenhandlumg, Gebr.
david, Eiſenhandlung; Jakob Scheid, Eiſenhandlug; Georg Rackur,
Eiſenhandlung. — Drahtfeile: Julius Neutlinger, Drahtſeilwerk,
Offenbach a. M. —
Zureaumöbel, Schreibtiſche, Schränke,
Stühle: J. Glückert, Möbelfabrik; Georg Ehrhardt u. Söhne,
Mö=
belfabrik; Georg Schröbel, Werkſtätten für Handwerkskunſt, Ober=
Ram=
ſtadt; Georg Heil, Möbelfabrik, Frankiſch=Krumbach; Andreas Made,
Schreinermeiſter; A. Matthes Nachf., A. Schmitt, Schreinermeiſter.
Vorhänge und Gardinen, Teppiche: Heinrich Meher,
Teb=
pich= und Gardinenhaus; Ludwig Stritzinger, Ausſtattungshans; Joſeph
Trier, Möbelfabrik; J. Glüchert, Möbelfabrik. — Beleuchtungs
h=”
körper und Glühlampen: Hans Schmidt, Holzkörperbele
tungsfabrik, Karl Hartmann, Elektrotechn. Inſtitut, Georg Heil,
Elektro=
techn. Inſtitut; Jean Kredel, Elektrotechn. Inſtitut; Dr.=Ing. Schmeider
u. Co., Lichttechniſche Fabrik, Frankfurt a. M.; Wilhelm Maus,
Bronce=
warenfabrik, Frankfurt a. M.; K. A. Seiffert, Broncewarenfabrik,
Hei=
denau=Nord bei Dresden. — Schilder= und Reklametafeln:
L. Pabſt, Firmenſchilderfabrik. — Bilder: H. L. Schlapp,
Buchhand=
lung. — Eiſerne Schränke, Zahlkörbe uſw.: Gebr. David
Eiſenhandlung; Joſeph Deutſch G. m. b. H., Kaſſenſchrankfabrik; Bodes
Geldſchrankfabrik, Hannover; Franz Garny, Kaſſenſchrankfabrik,
Frank=
furt a. M.; Karl Hermann, Kaſſenſchrankfabrik, Nürnberg; Wolf Netter
1. Jacobi, Eiſengroßhandlung, Frankfurt a. M. — Fußbodenöle,
Wachs, Farbenuſw.: Georg Liebig u. C. Nachf.,
Drogengroßhand=
lung. — Reinigungsarbeiten: Ibel u. Lotz, G. m. b. H.,
Rei=
nigungsinſtitut; Heinrich Schäfer Reinigungsinſtitut. — Transport=
und Umzugsarbeiten: Paul Wolf u. Co., G. m. b. H.,
Spedi=
teure, A. u. J. Monnard, Spediteure; Joſeph Deutſch G. m. b. H.,
Kaſſenſchrankfabrik; Ingenieur Jung, Aalen i. Württemberg.
Die Gebühren der neuen Fernſprechordnung.
— Die auf Grund des § 12 des Fernſprechgebühren=Geſetzes vom
Reichspoſtminiſter mit Zuſtimmung des Reichsrats zu erlaſſende
Fern=
prechordnung, die die Bedingungen für die Benutzung der
Fern=
ſprecheinrichtungen und die Gebühren, für den
Fernſprech=
verkehr mit Wirkung vom 1. Oktober ab feſtſetzt, iſt am 25. Auguſt
vom Reichsrat verabſchiedet worden. Die Fernſprechteilnehmer ſind
danach berechtigt, Einrichtungen, deren Gebühren durch die
Fernſprech=
ordnung erhöht werden, bis zum 15. September 1921 zum 30.
Septem=
ber 1921 zu kündigen. Hinſichtlich der Hauptanſchlüſſe endigt dieſe
Kün=
digungsfriſt nach dem ſeinerzeit verkündeten Fernſprechgebühren=Geſetz
am 1. September 1921.
Die wichtigſten Gebühren der neuen Fernſprechordnung ſind
folgende:
1. Einmalige Gebühren: Die Einrichtungsgebühr beträgt
für einen Hauptanſchluß 200 Mk., für einen Nebenanſchluß im Gebäude
des Hauptanſchluſſes 100 Mk., für einen Nebenanſchluß in einem
an=
deren Gebäude 300 Mk.
Laufende Jahresgebühren: Zuſchlag bei Anſchlüſſen,
die mehr als 5 Kilometer von der Vermittlungsſtelle entfernt ſind, für
jede volle oder angefangene, nach der Luftlinie gemeſſene 100=Meter=
Doppelleitung außerhalb des 5=Kilometer=Kreiſes 36 Mk., Gebühr für
einen reichseigenen Nebenanſchluß mit gewöhnlichem Apparat 126 Mk.,
dazu für jede volle oder angefangene, nach der Luftlinie gemeſſene 100=
Meter=Doppelleitung zwiſchen der Haupt= und der Nebenſtelle 36 Mk.,
Gebühr für einen nichtreichseigenen Nebenanſchluß 60 Mk., Zuſchla
für jede Nebenſtelle, die ſich in den Wohn= oder Geſchäftsräumen eines
Dritten befindet, 40 Mk., Gebühr für eine Querverbindung zwiſchen
verſchiedenen Grundſtücken 804 Mk. (720 Mk. Pauſchbetrag und 42 Mk.
r jedes bei den beiden Hauptſtellen durch die Querverbindung belegte
Anſchlußorgan), dazu für je 100 Meter Doppelleitung 36 Mk., Gebühr
ür Anſchlußdoſenanlagen, für jede Anſchlußdoſe 12 Mk., für jeden außer
dem Hauptapparat gewünſchten tragbaren Apparat 84 Mk., für jeden
mit der Anſchlußdoſenanlage verbundenen kleinen Wecker 24 Mk., für
.
je 100 Meter Anſchlußdoſenlinie (Luftlinienentfernung) 36 M
Geſprächsgebühren,
Telegrammaufnahme=
gebühren uſw.: Gebühren, für ein Ortsgeſpräch von einer
öffent=
lichen Sprechſtelle aus 50 Pf., für ein Geſpräch im Vororts= und
Be=
zirksverkehr 75 Pf., für die vorherige Uebermittlung des Namens der
Perſon, mit der ein Ferngeſpräch geführt werden ſoll, 2 Mk.,
Gebühr=
für eine Dauerverbindung zwiſchen zwei Teilnehmerſprechſtellen desfelben
Ortsnetzes während einer Dienſtpauſe der Vermittlungsſtelle 1 Mk.,
Ge=
bühr für die Aufnahme eines Telegramms durch Fernſprecher für das
Work 10 Pf., mindeſtens 2 Mk. Das Zuſprechen angekommener
Tele=
gramme durch den Fernſprecher an Teilnehmer geſchieht auf Antrag
koſtenlos.
* Seeheim a. b. B., 26. Aug. Ein ſeltenes Jubiläum.
Man ſchreibt uns: Herr Johs. Heimp 1, zu Seeheim darf am 1.
Sep=
tember I. J. auf eine 50jährige, ununterbrochene Tätigkeit als
Zigarren=
arbeiter bei der Firma Seitz=Hoffmann zurückblicken. Der Genannte ſteht
im 65. Lebensjahre. Auch die Firma kann auf dieſen Jubilar ſtolz ſein,
t es doch der beſte Beweis dafür, daß hier zwiſchen Arbeitgeber und
Arbeitnehmer das beſte Verhältnis beſteht.
r. Wixhauſen,
Aug. Gemeinderatsbericht vom 25.
Sa
Auguſt. Punkt 1:
etfeſtſetzung vom früher Bauerſchen Haus. Es
wurden folgende M
etſätze beſchloſſen: Für die beiden 3=
Zimmerwohnun=
gen, im 1. und 2. Stock an der Straße gelegen (zu dieſen beiden
Woh=
nungen gehört je ein Stall), 50 Mark pro Monat; für die beiden
2=Zimmerwohnungen im 1. und 2. Stock und nicht an der Straße
ge=
legen, 40 Mk. pro Monat; für die beiden Wohnungen im Dachgeſchoß
30 Mark pro Monat. — Punkt 2: Beitrag zu den Koſten des
Unter=
richts der freireligiöſen Gemeinde. Dieſes Geſuch lehnt der
Gemeinde=
rat mit 7:5 Stimmen ab.
Zu Punkt 3, betr. Tanzſteuer
be=
ſchließt der Gemeinderat, daß für jeden Tanzſaal eine Pauſchalſumme
von 100 Mark pro Tag erhoben werden ſoll. Sollten die Saalbeſitzer
mit dieſem Beſchluß nicht einverſtanden ſein, ſo tritt die betreffende
Ortsſatzung in Kraft. — Unter Punkt Verſchiedenes wurde Herrn Ph.
Melk 5. die Lieferung eines noch fehlenden Herdes übertragen. — Für
die am Sonntag, den 28, d. M., ſtattfindende Kirchweihe wurde be=
ein ziemlich zuverläſſiger Prophet für das zukünftige
Winter=
wetter, und zwar kann man auf die Art des Winters aus dem
Abfallen der reifen Früchte ſchließen. Je eher die Früchte reiſ
werden, je früher der Tag herannaht, an dem die ſtacheligen
Fruchthüllen aufſpringen und die braunen glatten Kaſtanien zur
Freude der Kinder herabfallen, deſto milder wird der Winter
werden. In Mitteldeutſchland kann der 17. September als der
Tag angenommen werden, an dem nach einer durchſchnittlichen
Berechnung normaler Weiſe die erſten Früchte der Kaſtanie ihre
Hülle verlaſſen. In den ſüdlichen Gegenden beginnt die Reife
etwas früher, in den nördlichen ſpäter. Wenn nun die Kaſtanien
bereits vor dem 17. September in Mitteldeutſchland reif ſind,
dann haben wir für den Winter gute Ausſichten. Profeſſor
Hoffmann fand, daß bei zehn Fällen einer auffallend frühen
Kaſtanienreife neunmal ein auffallend milder Winter folgte.
Als Durchſchnitt ſeiner Beobachtungen ergab ſich, daß in 71
Pro=
zent aller Fälle die Winter, die auf eine Frühreife der Kaſtanie
folgten, warm oder jedenfalls nur mäßig kalt waren.
m. Hebung eines vor 250 Jahren geſunkenen Admiralſchiffes.
Wie aus Stockholm gemeldet wird, ſoll das im Jahre 1676 vor
Dalarö geſunkene ſchwediſche Admiralſchiff „
Riks=
äpplet” (Der Reichsapfel) binnen kurzem gehoben werden.
Die Geſellſchaft, die die Bergung dieſes alten hiſtoriſchen Schiffes
übernommen hat, rechnet damit, ſowohl in hiſtoriſcher wie in
pekunjärer Hinſicht ſtattliche Schätze ans Tageslicht zu bringen.
Man wird die Kanonen des Schiffes, die allein einen Wert von
Millionen Kronen haben, zunächſt bergen und dann alles andere,
was irgend Wert hat. Das Admiralſchiff war das größte
Fahr=
zeug der ſchwediſchen Flotte, hatte eine Länge von 158 und eine
Breite von 37½ Metern. Die Beſatzung betrug 500 Mann und
die Beſtückung 80 ſchwere Bronzekanonen. Allein der Wert
die=
ſer Kanonen beträgt 1 280 000 Kronen. Aber außerdem befindet
ſich eine wohlgefüllte Schiffskaſſe an Bord und eine Anzahl
anderer wertvoller Gegenſtände, ſo daß die Geſellſchaft, die die
Bergung unternimmt, vorausſichtlich ein außerordentlich gutes
Geſchäft machen wird.
CK. Die Sardinen kommen! Die großen Heereszüge
der Sardinen, die alljährlich im engliſchen Cornwall
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Auguſt 1921.
Rummer 236,
ſchloſſen, von den Standbeſitzern ein Platzgeld von 10 Mark pro
Quadrat=
meter für beide Tage zu erheben.
Groß=Gerau, 26. Aug. In den Streik ſind geſtern früh die
Ar=
beiter der Konſervenfabrit Heldetia getreten. — Kinderhilfstag.
Nachdem nunmehr die Sammlung zum vorläufigem Abſchluß gekommen
iſt, dürfte es von Jutereſſe ſein, zu erfahren, wwelche Betrage in den
ein=
zelnen Gemeinden" geſpendet wurden. Es ſind das: Aſtheim 605,15,
Bauſchheim 700, Berkach 163, Biebesheim 689, Biſchofsheim 5724,85,
Büt=
telborn 2070, Crumſtadt 763, Dornberg 100, Dornheim 1421, Erfelden
606,50, Geinsheim 915, Ginsheim 1967,80, Guſtavsburg 1320, Goddelau
2300, Groß=Geran 5610, Kelſterbach 7083,51, Klein=Gerau 320,60, Klein=
Rohrheim 97, Königitädten 502,10, Leehem 238,20, Mörfelden 2900,
Nau=
heim 2257, Raunher 738.70, Stockſtadt 913,35, Trebur 1302, Walldorf
756, Wallerſtädten 1400, Worfelden 452, Wolfskehlen 634,50 Mark. An
Eirchenkollekten gingen ein aus dem Dekauat Groß=Gerau 568 Mark.
Die Gemeinden Rüſſelsheim und Guſtavsburg hatten ſchon vor dem
eigentlichen Hilfstag geſammelt, erſtere Gemeinde rund 29 000 Mark,
letz=
tere zirka 9000 Mark. Der eingezahlten Summe ſoll noch ein Reſtfonds
aus den früheren Schulſpeiſungen in Höhe von 7500 Mark zugeſchlagen
werden. Die vielfach aufgeſtellte Behauptung, das geſamte Geld oder ein
namhafter Teilbetrag gehe nach auswärts, etwa nach Berlin, iſt
vollſtän=
dig irrig. Das eingezahlte Geld wird ganz im Kreiſe Groß=Gerau
ver=
wendet, und zuar nicht bloß für ſchulpflichtige, ſondern auch für
vorſchul=
flichtige Kinder (Beſchaffung von Säuglingswäſche und Leberthran),
Des weiteren iſt in Ausſicht genommen: Beſchaffung von Lcibwäſche für
bedürftige Kinder bis zu 14 Jahren, Unterſtützung in der
Krüppelfür=
ſorge, Unterſtützung von Kindern, die in Heimen untergebracht werden
müſſen, Zuſchuß zu Erholungskuren, Schulſpeiſung ſchwacher Kinder. Die
Entſendung von Kindern in Ferienkolonien wurde für den diesſeitigen
Kreis nicht als erforderlich bezeichnet, nachdem im laufenden Sommer
eitens des Kreiſes und der Kriegsfürſorge Mittel bereitgeſtellt wurden,
um mehr als 300 Kindern die Wohltaten einer Heilbehandlung oder einer
Erholungskur zu verſchaffen.
Pp. Bom Altrhein, 26. Aug. Die Verteilung der
All=
mende, eie der wvichtigſten Jahresvorgänge, erfolgt jetzt in Gimbs=
und Wieſenland, je nach ihrem Alter, zur Nutznießung zugewieſen. Durch
ieſe Maßnahme konnte bis jetzt in allen dieſen Dörfern faſt völlig
ver=
mieden werden, daß einheimiſche Bürger, auch wenn ſie kein Vermögen
hatten, zu Ortsarmem heraßſinten. — Der Rieſenbrand auf dem
Altrhein, der 14 Tage ununterbrochen wütete, hat von den
bedeu=
tendſten Schilfrohranlagen Drutſchlands, die ſich hier befinden, hunder
und aberhunderte Morgen zerſtört. Jedoch ſind zum Glück immer no
rieſige Flächen unzerſtörtes Schilfrohrland vorhanden. An der
Brand=
ſtelle ſelbſt, dort, ſvo einſt ſvogende Schilfrohrfelder rauſchten, dürfte ſich
einer der fiſchreichſten Arme des Altrheins bilden. Als Brandurſache
wird wohl Brandſtiſtung vermuter, nachweiſen läßt es ſich nicht.
Offenbach, 26. Aug. Neue Betriebsanlagen. Zurzeit
wer=
den von neuen Bahnhofshilfsgebäulichkeiten im Zuge der Bismarckſtraße
zwei neue Zentralweichen, Steliwerkstürme mit den zugehörigen Anlagen
und ein größeres Betriebswerkſtattsgebäude nahe der Waldſtraße auf
dem Platze des alten Maſchinenſchuppens errichtet. Sämtliche Bauten
werden in Sandſtein ausgeführt. Das Werkſtattsgebäude erhält Räume
für Telegraphenbau, für Stellwerksrebaratur, ſowie Werkſtätten für
Schreiner=, Schloſſer=, Glaſer= und Anſtreicher=Arbeiten. Der gewählte
Bauſtil dieſer Hilfsbauten ſoll dem Vernehmei nach ein dem Stil des
ukünftigen Empfangsgebäudes entſprechender ſein. — In der
Frank=
furter Straße entſtand geſtern nacmittag ½5 Uhr ein Menſchen=
auflauf. Ein Mann hatte ſich ein Fahrrad, das vor dem Kaffee
Weisker ſtand, angeeignet und fuhr damit der Kaiſerſtraße zu. Er wurde
aber von dem Eigentuimer des Rades beobachtet, der dem Diebe ſogleich
mit mehreren Paſſauten unter lauten Rufen nacheilte. Nicht lauge
dauerte dieſe Jagd, denn an der Ecke Kaiſer= und Frankfurter
Stra=
hatte ſich der wachhabende Poliziſt dem Dieß entgegengeworfen. Der Die
verlor aber den Mut nicht und verſuchte, doch noch zu entkommen, geriet
aber mit dem Rade in die Schienen der Elektriſchen. So konnte man ihn
ſchnell dingfeſt wach e. Es handelt ſich um den 2jährigen Dreher Kaſpar
Seelmann aus Mühlheim am Main. — In der Perſon des 31 Jah
alten Schweizers Arnold Haaſ= aus Höchſt i. O. wurde ein Schwind!
er
hier feſtgenon
en. Er erließ in Zeitungen Darlehensgefuche mit ſe
verlockenden Gewinnausfichten und verſtand es, die ſich meldenden
Geld=
geber dadurch zu täuſchen und ſie zur Gewährung von Darlehen zu
be=
ſtimmen, daß er ihnen als Sicherheit fingierte Hypothekenbriefe auf
Frundſtücke, die er zur Glaubhaftmachung mit einem ſelbſt angefertigten
Dienſtſiegel des Grundbuchamtes verſehen hatte, vorlegte. So hat er
einige Geldgeber um mehrere tauſend Mark hineingelegt.
Worms, 26. Aug. Die Lohnbewegungim Holzgewerbe
Der Holzarbeiterverhand teilt mit: Die Lohnbelvegung im Holzgewerbe
von Worms und Umgegend hat eine vorläuſige Regelung gefunden. Ab
15. Auguft wird eine Abſchlagszahlung auf die bei den Verhandlungen
endgüiltig feſtzuſetzenden Löhne gezahlt, und zwar für Arbeiter bis zu
18 Jahren 10 Mk., für ledige Arbeiter üiber 18 Jahren 15 Mk. und für
verheiratete Arbeiter 25 Mk. die Woche. Die Arbeitgeber gaben die
hriftliche Zuſicherung, daß die bei den Verhandlungen endgültig
feſtzu=
endei Löhne mit Rüchwirkung vom 15. Auguſt an gelten. In der a
Montag ſtattfindenden Verhandlung werden die Zulagen und Lohnſät
endgültig feſtgefetzt werden. Am Montag nacmittag um 5½ Uhr wird
eine Holzarbeiterverſammlung zu dem Verhandlungsergebnis Stellung
nehmien.
Alzey, 28. Aug. Der Bechenheimer Raubmord. Unter
dem Verdacht, an dem Raubmord in Beckenheim beteiligt zu ſein,
ver=
haftete die Polizei in Kaiſerslautern zwei 17 Jahre alte
Burſch=
die ſich in letzter Zeit landſtreichend umhertrieben. Sie beſtritten im V
hör zuuar, an dem Verbrecken beteiligt zu ſein, wurden aber vorläufig in
Unterſuchungekaft genommen.
Kleine Nachrichten aus Heſſen, 26. Aug. In Nauheim iſt ein
Veteran von 1866 und 1870/71 im 80. Lekensjahr, in der Perſon des
Herrn Johannes Geher 3. geſturben.
Gegen die am Sonntag
Biſchofsheim vollzogene Wahl eines Berufsbürgermeiſters, bei
der Kandidat der bürgerlichen Parteien" über den ſozialdemokratiſchen
Kandidaten ſiegte, iſt von der unterlegenen Partei Antrag auf
Ungül=
tigkeitserklärung geſtellt worden. Für die erſtinſtanzliche Eutſcheidung
über den Wahleinfpruch iſt der Kreisausſchuß Groß=Gerau zuſtändig.
In den Opel=Werken in Rüſſelsheim herrſcht zurzeit
Voll=
betrſeb mit Arbeitsſchichten. Jufolge der erhöhten Tarife für
Eiſenbahn=
zeitkarten ſind jetzt, beſonders in der Induſtriebevölkerung des
Rhein=
landes, Fahrräder ein geſuchte3 Verkehrsmittel. Die Opel=Werke haben
nr der letzten Zeit Hunderts von Arbeitern eingeſtellt, ſo daß die
Be=
triebsſtärfe der Vorkriegszeit wieder erreicht iſt. — Auf eine bis jetzt noch
nicht aufgeklärte Urſache gerieten über 250 Haufen Frucht in der
Wörr=
ſtädter Gemarkung mit nahezi 3000 Garben in Brand. Der Schaden
an Körnern und Stroh beziffert ſich auf rund 80 000 Mark. — In
Lol=
ar entſtand in dem Aneſen des Gaſtwwirts G. Schwalm nachts gegen
und in der franzöſiſchen Bretagne auftreten, ſind wieder
erſchie=
nen. Die Sardinen=Saiſon nimmt ihren Anfang. In den letzten
Auguſtwochen halten die ſog. Wächter Tag und Nacht an der
Küſte Ausſchau, um ſofort mit dem uralten Ruf „Heva”, der
gefunden” bedeuten ſoll, das Herannahen der ſilbrig
ſchimmern=
den Fiſchmaſſen zu verkünden. Wenn dieſe Kunde in die
Fiſcher=
dörfer von Cornwall driugt, dann entfaltet ſich ſofort das
auf=
geregteſte Leben und Treiben. Auf ihren Schultern ſchleppen
die Fiſcher die gewaltigen Sardinennetze herbei, die ſie im Boot
zu dem Fang mitnehmen. Die Zahl der Fiſche iſt
außerordent=
lich groß, und es kommt vor, daß 12 bis 15 Bootsladungen mit
einem einzigen Fiſchzug heraufgeholt werden, und nicht ſelten
ſinken die Boote unter der Leſt der Fiſche, die auf ſie
ausgeſchüt=
tet werden. Die Sardinen, die wie flüſſiges Silber ausſehen,
werden haftig aus den Booten in Schubkarren geſchaufelt und zu
Wagen gefahren, auf denen ſie dann vom Strande
abtranspor=
tiert werden. Die Sardine iſt dem Hering ähnlich, aber kleiner
und dicker und von einer viel ſchöneren Färbung, die am Rücken
blaugrün und am Bauch ſilberweiß iſt. Wenn dieſe wimmelnden
Fiſchmengen mit dem Grundnetz aus der Waſſertiefe
herausge=
zogen werden dann bietet ſich ein wundervolles Farbenſpiel dar,
das in den mannigfachſten Tinten von den Tierchen ausſtrahlt.
Der größte Teil des engliſchen Sardinenfanges wird eingeſalzen
und geht als Nahrungsmittel nach dem ſüdlichen Enropa. In
der Bretagne iſt die Sardinenfiſcherei höher entwickelt. Die von
Kopf und Eingeweide befreiten Fiſche werden in Oel gekocht und
dann als die bekannten Oelſardinen in den Handel gebracht,
Frankreich exportierte vor dem Kriege jährlich über 10 Millionen
lcher Büchſen mit Oelſardinen, und der Ertrag der
Sardinen=
iſcherei in der Bretagne wurde auf jährlich 600 Millionen Stück
geſchätzt. Wie alles in der Welt, ſo iſt auch die Sardine nach
dem Kriege ſehr viel teuer geworden. Während man früher in
den Dörfern von Cornwall 5—6 Sardinen für einen Penny er=
hielt, wird heute das Dutzend mit einem Schilling berechnet.
Selbſtverſtändlich ſchwelgt während des Sardinenfanges die
ganze Bevölkerung im Genuß dieſer Tierchen und es gibt eine
große Anzahl von Zubereitungsarten, durch die man die friſche
Sardine=zur, Delikateſſe macht.
11 Uhr in einem Nebengebäude, in dem die Waſchküche untergebracht iſt,
Feuer. Der Ortsfeuerwehr gelang es bald, Herr des Brandes zu
wer=
dem, ſo daß die anſtoßenden Gebäude vom Feuer, nicht erfaßt wurden.
Größerer Schaden iſt nicht entſtanden. — In Londorf fandem Leute
auf der Straße an einer leichten Biegung einen Radfahrer bewußtlos
neben ſeinem Rade liegen. Der Radfahrer muß in der Nacht abgeſtürzt
ſein. Man nimmt an, daß er mit einem entgegenkommenden Fuhrwer;
in der Dunkelheit zuſammengeſtoßen iſt. — In Grebenhain erlitt
ein Bürger großen Schaden. Er hatte drei je 1 Zeutner ſchwere Schweine
wegen der Futterknappheit mit Brenneſſeln gefüttert. Die Schweine
er=
krankten und verendeten zwei davon in kurzer Zeit, das dritte mußte
ge=
ſchlachtet werden. Unter den Brenneſſeln waren Einbeeren, die ſehr
giftig ſind. — Im Kieſelgur=Bergwerk der Freiherren Riedeſel zu
Eiſenbach verunglückte vergangene Woche der Arbeiter Johannes
Langwaſſer von Altenſchlirf ſo ſchwer, daß ſeine Aufnahme in das
Kran=
kenhaus zu Lauterbach nötig wurde. Er kam mit der rechten Hand unter
den Stempel der Dampfpreſſe. Anfänglich hofften die Aerzte, die Hand
zu erhalten, da aber nach zwei Tagen Blutvergiftung einzutreten ſchien,
mußte die Hand und ein Teil des Armes amputiert werden. — Die
Reichsſammlung für Oberſchleſien am Mittwoch und
Donnerstag in Friedberg ergab die ſtattliche Summe von ewas
über 4500 Mark. Den eifrigen Sammlerinnen und Sammlern aus den
hieſigen Schulen, ſowwie beſonders den gütigen Gebern, die leider bei den
mannigfachen Drangſalen unſeres Volkes arg überlaufen werden, gebührt
im Namen der armem Oberſchleſier herzlichen Dank.
Geſellſchaft der Muſikfreunde im Odenwald.
— Am Sonntag, den 21. ds. Mts., fand im „Anker” zu Stockheim
die ordentliche Mitgliederverſammlung der „Geſellſchaft der
Mu=
ſikfreunde im Odenwald” ſtatt, zu der ſich eine anſehnliche Zahl
von Mitgliedern der Geſellſchaft eingefunden hatte. Der Vorſitzende,
Herr Kreisamtmann Dr. Roeſener, eröffnete die Verſammlung mit
einem Uebevblick über das bisher von der Geſellſchaft Geleiſtete. Bisher
ſeien, ſo führte er aus, außer 2 Unterhaltungsabenden in Stockheim, im
ganzen 22 Konzerte veranſtaltet wvorden, 14 in Erbach—Michelſtadt, 4 in
König und je 2 in Beerfelden und Höchſt. Das finanzielle Ergebnis des
erſten Vereinsjahres ſei durchaus erfreulich, nur ein kleiner Fehlbetrag
ſei zu verzeichnen. Wider alle Erwartungen habe das Mai=Muſirfeſt mit
einem kleinen Ueberſchuß abgeſchloſſen, der allerdings nur dem Umſtand
zu verdanben ſei, daß zahlreiche Mitglieder der Geſellſchaft in ſelbſtloſe
ind außerordentlich danſenZwerter Weiſe erhebliche Opfer für die gute
Sache gebracht hätten. Der Fehlbetrag erkläre ſich hauptſächlich aus dem
wwenig guten Beſuch der Konzerte in Beerfelden, Höchſt und König, welche
Orte offenbar doch nicht den richtigen Reſonanzboden für die
Beſtrebun=
gen der Geſellſchaft abgäben. Eine weitere Abhaltung von Konzerten
den drei Orten müſſe als fraglich bezeichnet werden. Des weiteren
ſollten die ordentlichen Konzerté des laufenden Vereinsjahres möglichſt
nur einmal gehalten wverden, was wirtſchaftlicher ſei. Der Vorſitzende
ge=
dachte ſodann der Tätigkeit des gemiſchten Chors der Geſellſchaft, der
unter der hervorragenden Leitung des Herrn Kammerſängers Nieratzky,
der ſich in entgegenkommender Weiſe in den Dienſt der guten Sache
ge=
tellt habe, gut entwickelt habe. Sehr zu bedauern ſei, daß die Geſellſchaft
noch immer nicht über einen einwandfreien Konzertflügel verfüge, was es
unmöglich mache, beifpielsweiſe einen Klavierabend zu geben und auch ſonſt
die künſtleriſchen Darbietungen ſchädige. Hier müſſe Abhilfe geſchaffen
werden, am beſten würde ein Stock (Fonds) gegründet, der mit der Zeit
die Anſchaffung eines Flüigels ermögliche.
Der Vorſitzende gab hierauf der Entwurf des
Winterpro=
gramms bekannt, das als Auftakt in den Tagen vom 7.—9. Oktober
zunächſt „Drei Herbſtkonzerte” vorſieht, einen Kammermuſikabend, ein
Kirchenkonzert und am Sonntag, 9. Oktober, als 1. ordentliches
Mitglie=
derkonzert ein Orcheſterkonzert des Darmſtädter Landestheater=Orcheſters
unter dem hervorragenden Generalmuſikdirektor Balling. Im November
ember werde
ſolle als 2. Konzert ein Kammermuſikabend ſein, im
3. in einem Kirckenkonzert die beſtens bekannte Deſſoffſche
Madrigal=
vereinigung aus Frankfurt a. M. ſingen, im Januar ſolle 4.
Kammer=
muſik folgen, im Februar 5. ein Volksliederabenſ des gemiſchten Chors
und 6. im März oder April ein Kirchenkonzert mit der Heidelberger
Gheſtervereinigung. Für den Mai 1922 ſei wieder ein „Mai=Muſikfeſt”
geplant, das wie die „Herbſtkonzerte” eine ſtändige Einrichtung werden
folle, die gleichzeitig der Hebung des Fremdenverkehrs zu dienen berufen
Hierauf ſurde eine Neufaſſung der Satzungen beſchloſſen. Nachdem
der Schatzmeiſter der Geſellſchaft, Herr Bankvorſtand Kredel=Michelſtadt
den in ſeinem Ergebnis ſehr befriedigenden Kaſſenbericht erſtattet hatte
wurde über die Höhe des Jahresbeitrags für das Vereinsjahr 1921/22
ſchluß gefaßt. In Anbetracht des weiteren Sinkens des Geldwertes
und der ſtark erhöhten Ausgaben, die insbeſondere die Veranſtaltung der
beiden Orcheſterkonzerte mit im Gefolge hat, wurde die Erhöhung des
Beitrags von 24 auf 30 Mark und des Zuſchlags für numerierte Plc
von 6 auf 10 Mark einſtimmig gurgeheißen, ſwobei aus dem Kreiſe der
Verſammlung betont wurde, daß der Beitrag angeſichts der
hervorragen=
den Güite und Menge des Gebotenen noch immer außerordentlich mäßig
wäre.
Satungsgemäß hatte eine Neuwahl des geſamten Vorſtandes
einzutreten, aus welchem Grunde der Vorſitzende dem Rücktritt des
ge=
ſamten bisherigen Vorſtandes verkündete. Die hierauf vorgenommene
Neuwahl ergab, daß der bisherige Vorſtand, mit Ausnahme der Herren
Keidel, Nodnagel und Rebſcher, die gebeten hatten, von einer Wiederwahl
abzuſehen, einſtimmig wieder= und die Herren Pfarrer Bürſtlein und
Realſchuldirektor Dr. Keller=Michelſtadt neugewöhlt wurden, welch
letz=
terer zum lebhaften Bedauern der Verſammlung erklärte, daß er zwar
weiterhin ſich jederzeit in dem Dienſt der guten Sache ſtellen werde, die
Wahl in den Vorſtand aber leider nicht annehmen könne. Der Vorſtand
etzt ſich hiernach aus Ihrer Durchlaucht der Gräfin zu Erbach=Fürſtenau
ſowie den Herren Fabrikant Heinrich Arzt, Pfarrer Bürſtlein,
Bankvor=
ſtand Kredel, Kammerrat Külp, Kreisamtmann Dr. Roeſener und
Pfar=
er Zentgraf zuſammen. Dem demnächſt von Erbach ſcheidenden Herrn
Bauamtmann Nodnagel ſprach der Vorſitzende herzlichen Dank für ſeine
treue Mitarbeit aus. Der Vorſtand wurde hierauf der Satzung
entſpre=
chend ermächtigt, im Wege der Zuvahl zwei weitere Mitglieder in ſeine
Mitte zu berufen. An der teilſveiſe ſehr regem Ausſprache beteiligten
ſich namentlich Seine Erlaucht der Graf zu Erbach=Fürſtenau, Herr
Kam=
merdirekror Geheimerat Diefenbach=Erbach, Herr Elſenbeinſchnitzer
Lud=
wig Arzt=Michelſtadt, Herr Apotheker Kiesgen=Erbach und Fräulein
Char=
lotte von Steinau=Zell.
Nach einer Pauſe begann der muſikaliſche Teil des Abends, zu
dem ſich in liebenswürdiger Weiſe Fraur Kathel Sauer=Steinbach und
Fräulein Hildegard Schultz=Erbach, unſere bewährten einheimiſchen
Künſt=
lerinnen, zur Verfügung geſtellt hatten, die in Einzel= und Zwiegeſängen,
von Ihrer Durchlaucht der Gräfin zu Erbach=Fürſtenau feinfühlig
be=
gleitet, die zahlreichen Zuhörer erfreuten. Weiter hörte man erſtmal3
das gemiſchte Soloquartett, dem außer den genannten Damen die Herren
Hartung und Roeſener angehören. Den Abſchluß bildete der Vortrag
zweier Chöre durch den gemiſihten Chor unter Leitung des Herrn
Kam=
merſängers Nieratzky, dem es kraft ſeiner überlegenen künſtleriſchen
Per=
ſönlichkeit gelang, aus dem verhältnismäßig kleinen Tonkörper
außer=
ordentliche Wirkungen herauszuholen, die die Zuhörer zu begeiſtertem
Beifall hinriſſen. Nach Abſchluß des muſikaliſchen Teils blieben die
An=
weſenden noch eine Weile in gemütlichenr Zuſammenſein in beſter
Stim=
mung beieinander, die Jugend ließ ſich die Gelegenheit zu einem Tänzchen
nicht nehmen. Aufs angenehmſte überraſcht war man allerſeits von dem
Ausſehen des neuen Saales des „Anker‟. Die ganze Anlage — auch der
alte Sagl iſt völlig neu hergerichtet — bietet im Innern infolge glücklich
gewählter Farbenſtimmungen, die durch geſchmadvolle Beleuchtungskörper
noch gehoben werden, durchaus erfreuliche Eindrücke und zeigt wvieder
ein=
mal, daß einfäche Vornehmheit in der Wahl der Farben und die
Weg=
laſſung jedes unnötigen ſtörenden Beiwerkes auch einem im zibrigen
durchaus einfach gehaltenem Raum eine geliſſe Weihe zu verleihen
ge=
eignet iſt. Vermerkt zu dwerden verdient ſchließlich, daß Küche und Keller
des liebenswürdigen Ankerwirtes, Herrn Walther, auf gewohnter Höhe
ſtanden.
Freiburg f. Br., 26. Aug. Beieinem Brande in Hagnau am
Bodenſee, bei dem drei Häuſer eingeäſchert wurden, fanden fünf
Per=
onen, die dort zur Erholung weilten, den Tod. Unter den Opfern des
Brandes befindet ſich eine vierköpfige Familie.
Parlamentariſches.
sw. Der Schulausſchuß nahm in ſeiner geſtrigen
Nachmittags=
ſitzung die zurückgeſtellten Abſtimmungen über die nen gefaßten Artikel
31—37 vor. Art. 31, der für die Lehrerbildung die entſcheidenden
Be=
ſtimmungen enthält, lautet nunmehr: Für die Ausbildung der
Volks=
ſchullebrer und =lehrerinnen werden auf Koſten des Staates Lehrer=
Fachbildungsanſtalten errichtet und unterhalten. Die näheren
Beſtim=
mungen über Einrichtung und Lehrplan erläßt das Landesamt für das
Bildungsweſen. Die zur Aufnahme erforderliche allgemeine Bildung
wird d
cech Ablegung der Reifeprüfung einer höheren Schule nachgewie=
Der Ausſchuß war aber der Meinung, daß die Reifeprüfung nicht
ra
.
usſetzung für die Aufnahme in eine der noch beſtehenden Klaſſen
der im Abbau befindlichen Lehrerſeminare iſt. Art. 35 wollte eine neue
Prüfung (vergl. geſtrigen Bericht) für beſondere Gruppen von Lehrern
einführen. Der Artikel wird jedoch durch einſtimmigen Bericht des
Ausſchuſſes geſtrichen. Sowohl in Art. 34 als in Art. 39, wo ein „
wür=
diger Lebenswandel” als Vorausſetzung für die Ablegung der
Schluß=
prüfung und die Anſtellung gefordert war, werden die entſprechenden
Ausdrücke geſtrichen. Die Art. 38 und folgende handeln von der
Ver=
wendung und endgültigen Anſtellung der Lehrer. Sie werden ohne
er=
hebliche Aenderungen in der Faſſung der Regierungsvorlage ange=
nommen. Nach Art. 41 ſoll dem Schul= und Gemeindevorſtand
Recht zuſtehen, vor der Beſetzung einer Lehrerſtelle Wünſche und
denken zu äußern. Der Ausſchuß ſtellte feſt, daß dieſe Beſtimn
nicht den Sinn habe, daß Schul= und Gemeindevorſtand aus der
verberliſte einen beſtimmten Bewerber bezeichnen und nun glauben
Regierung müſſe den Betreffenden anſtellen. Die Entſcheidung über
Beſetzung hat die Negierung unabhängig von ſo geäußerten Wünſt
zu treffen das Recht. Fortſetzung heute vormittag.
Reichstagsabgeordneter Erzberger ermorde
Reichstagsabgeordneter Diez ſchwer verletzt!
Offenburgi. Baden, 26. Aug. (Wolff.) Der Reichsta
abgeordnete Erzberger, iſt heute mittag auf dem Badift
Kniebis bei Bad=Griesbach ermordet aufgefunden
au=
den. Der Leichnam wies 12 Revolverſchüſſe auf. u9
die Täter iſt noch nichts bekannt. Abgeordneter Erzberger,
ſich ſeit einigen Tagen mit ſeiner Familie zur Erholung in Zu
Griesbach beſand, von woaus er täglich Spaziergänge zu mat
pflegte, iſt vermutlich auf einem derſelben erſchoſſen worden.
Leichnam wurde gegen 12 Uhr mittags aufgefunden.
se. Erzberger iſt der verabſcheuungswerten Tat eines
natikers zum Opfer gefallen, einer Tat, die jeder Denke
verurteilen muß auf das allerſchärfſte, ganz gleich, in
chem politiſchen Lager er ſteht und wie er perſönlich oder poli
zu der Perſon des Ermordeten ſtand. Man kann verſtehen,
Menſchen, die es mit dem Vaterland und mit dem deutfe
Volke gut und ehrlich meinen, ſich zu der Ueberzeugung dun
ringen konnten, Erzberger ſei ein Schädling, vielleicht auch
Gefahr für das deutſche Volk geweſen. Die Beſeitigung di
Gefahr durfte niemals auch nur zu dem Wunſche ſich
ſteigern, die Perſon gewaltſam zu beſeitigen. Denen,
Erzberger bekämpft haben, iſt durch dieſe Gewalttat kein D
erwieſen worden. Sie hat die Gloriole des Märtyrers um ſe
Stirn gewoben, und der ſo getötete Erzberger kann gefährli
werden, als es jemals der lebende ſein konnte. Erzberger
in gewiſſem Sinng ein Syſtem, mehr als das, er war. Trä
dieſes Shſtems. Deſſenungegehtet bleibt das Geſagte gü
Das Syſtem iſt dunch ſeine Beſeitigung nicht aus der 2
geſchafft worden.
Erzberger und ſein Syſtem ſind bekämpft worden, ſcharf
rückſichtslos bekämpft worden Zugegeben. Zuzugeben iſt 1
leicht auch, daß hin und wieder dieſer Kampf über das
hinausſchoß. Das kommt vor im Kampfe, beſonders leider
politiſchen. Schon einmal hat ein junger Fanatiker in fo
berſtandenem, der Verantwortung unbewußtem Gefühl,
Gegnern Erzbergers einen Dienſt zu erweiſen, die Waffe ge
ihn gerichtet. Erzbergers Freunde und Verteidiger bezeichn/
die Tat — es lag nahe — als Ausfluß der „Hetze” gegen
Das wird jetzt wieder geſchehen. Richtig iſt auch das nd
Auch der ſchärfſte Kampf gegen einen politiſchen Gegner brat
nicht zur maßloſen Hetze zu werden, und ſein größter Geg
hat ihn mit durchaus erlaubten und einwandfreien Mitteln
Waffen bekämpft. Wenn von unverantwortlicher Seite wir)
der Kampf zur Hetze wurde, durfte dieſe niemals eine ſoh
Gewalttat auslöſen.
Die Tat bleibt, ſo oder ſo betrachtet, für jeden bernürn
und rechtlich Denkenden verdammenswert und beklagenst
Wohin ſollte es kommen, wenn nun auch im innerpolitiſ
Kampfe die rohe Gewalt letzten Endes den Ausſchlag ge
ſoll! Täglich und ſtündlich fühlt das deutſche Volk, wie ſ
Gegner den Krieg, aus dem wir als die Unterlegenen hern
gegangen ſind, mit anderen Mitteln ſortſetzen, wie wir ſtänd
der Gewalt weichen müſſen. Sbll das ingendwie nachgean
werden im innerpolitiſchen und wirtſchaftlichen Leben? Wr
ſind wir geraten?!
Noch iſt nicht endgültig feſtgeſtellt, wer die Mörder 0
bergers ſind, und aus welchen Motiben heraus ſie gehant
REee
haben. Bei der Perſönlichkeit des Ermordeten und ſen
Stellung im politiſchen Leben und nach dem Ergebwis der bis
vorliegenden Feſtſtellungen liegt die Vermutung nahe, daß
Tat von politiſchen Fanaukern, von geiſtig Irregeleiteten S m.
geführt wurde. Möge ſie nicht das Reſultat zeitigen, daß
Kluft innerhalb der politiſchen Parteien und Führer, der
Ueberbrückung für des deutſchen Volkes Zukunft bitze
Notwendigkeit iſt, noch vertieft wird.
Mit Erzberger iſt ein zweiter Parlamentarier, der Rei)
agsabgeordnete Diez, ſchwer verwundet worden.
fiel wohl allein der Tatſache zum Opfer, daß er ſich in
gleitung Erzbergers befand und ſich den Mördern entgegenſtelt
Ueber die Tat liegen noch dieſe Meldungen vor:
Tel. unſerer Berliner Redaktion.
Berlin, 26. Aug. Erzberger befand ſich in Begleitung 9 —9
4t 5
Abg. Diez auf einem Späziergange. Sie wurden plötzlich
zwei gutgekleideten Männern im Alter von 20
30 Jahren überholt, die ſich einige Zeit zuvor von eir?
Straßenwärter an Hand von Karten über den Weg unterriche
ließen. Die beiden, blieben dann wieder hinter den beiden 2 zr a.
geordneten zurück und feuerten plötzlich aus einer EntM Zihrens
nung von nur 1—2 Metern mehrere Schüſſe ab. Der Rei=k Fahl
tagsabgeordnete Diez wurde in die Schulter getroffen 23" inl
brach zuſammen. Erzberger lief die Böſchr
hinunter, wurde aber von einem der Täter verfolgt
a=
ebenfalls niedergeſchoſſen. Er erhielt mehrere Kugeln in 2
Kopf und war ſofort tot. Die Mörder haben keinern
Wertſachen geraubt. Der Abg. Diez konnte ſich ſpäie
wieder erheben und wurde von einem unbekannten Wagen w.
genommen. Er befindet ſich in Offenburg in ärztlicher Beha
lung. Seine Verwundung iſt ſchwer, da die Lunge durchſchof?
wurde. Einer der Täter ſoll ſich in Offenburg aufgehalten habn
Man hat die Ueberzeugung, daß es ſich um einen politiſch
Mord handelt. Der Generalſtaatsanwalt iſt mit Beamten
Karlsruher Kriminalpolizei an den Tatort gefahren.
Karlsruhe, 26. Aug. (Wolff.) Heute vormittag wu
bei der Alexanderſchanze bei Bad Griesbach im Renchtal
Anſchlag auf die Reichstagsabgeordneten Erzberger In
Diez (Konſtanz) verübt. Die beiden Herren hatten von Grei
bach aus einen Spaziergang nach der Alexanderſchanze (Knieb‟
unternommen. Dort traten ihnen zwei junge Männer in *
drohlicher Haltung entgegen. Die beiden Herren ſuchten
flüchten, es wurde aber Abg. Erzberger von mehrez‟
Schüſſen erreicht und getötet, Reichstagsabgeordneter OT3
wurde leicht verwundet. (Diez iſt badiſcher Zentrumsabgeoc
neter, Landwirt und Spediteur und wohnt in Radolfzell
Bodenſee. D. Red.)
Die Staatsanwaltſchaft begab ſich, wie die Pre‟”
abteilung der badiſchen Regierung mitteilt, alsbald an E‟
Tatort. Die umfaſſendſten Maßnahmen zur Aufklärung E
Mordes und zur Verfolgung der Täter ſind eingeleitet. 2
Generalſtaatsanwalt iſt ſelbſt mittels Kraftwagens mit der
K-
minalbolizei von Karlsruhe aus an den Tatort abgereiſt.
Bad Griesbach, 28. Aug. (Wolff.) Zur Ermordung O
Reichstagsabgeordneten Erzberger erfahren wir folgende Ex
zelheiten: Erzberger befand ſich heute vormittag gegen ne.
Uhr auf dem Wege von Bad Griesbach zur Alexanderſchanze en
Kniebis. In ſeiner Begleitung befand ſich der Reichstagsabx
ordnete Diez. Es ſollen zwei Perſonen im Alter v.
25 Jahren als Täter in Betracht kommen, welche die beide
Abgeordneten,voneinander trennten und auf Oi
en
23e
Rummer 236.
Verfolgung den Abgeordneten Erzberger durch mehrere
Schüſſe in die Bruſt und den Kopf
niederſtreck=
ten. Der Abgeordnete Diez wurde verwundet und liegt im
Spital von Oppenau. Eine Gerichtskommiſſion hat ſich mit
Po=
l(izeihunden an den Tatort begeben. Der Vorgang ſpielte ſich
in der zehnten Morgenſtunde ab. Mit Sicherheit konnte bereits
feſtgeſtellt werden, daß kein Raubmord vorliegt.
*.
Der Reichskanzler hat in ſeinem eigenen Namen und
Eeintae
im Auftrage der Reichsregierung je ein
Beileidstele=
gramm an die Witwe des früheren Finanzminiſters Erzberger
Veeleg)!) gerichtet. An den Abg. Dr. Diez richtete der Reichskanzler eben
Keiß
falls eim Telegramm, in dem er dieſen dazu beglückwünſchte, daß
er nicht ebenfalls ein Opfer der Mörder wurde.
Von den beiden Mördern konnte eine ziemlich genaue
Be=
ſchreibung gegeben werden, jedoch konnten ſie noch nicht ergriffen
werden.
Gegen die Wettkonzerne.
Berlin, 26. Aug. Nach einer Meldung des Lokalanzeigers
wer=
den heute vormittag in Berlin=Charlottenburg, Schöneberg und
Karls=
horſt, ſowie in anderen Vororten Berlins bei Beteiligten der
Wettkonzerne Hausſuchungen abgehalten. Die Beteiligten
tourden auf Antrag des Staatsanwalts verhaftet. Nach einer weiteren
Meldung des Blattes aus München meldeten ſich bei der Polizeidirektion
München bisher 50 Perſonen, die bei dem Zuſammenbruch der Berliner
Wettkonzerne 600 000 Mark Einlagen verlieren.
Allgemeiner Eiſenbahner=Verband.
— Am Sonntag, den 21. Auguſt, fand in Eſſen eine aus mehr
als 30 deutſchen Städten beſuchte Verſammlung der
Eiſen=
dahnfahrbeamten ſtatr, in welcher auf beſondere Einladung der
Vorſitzende des Allgemeinen Eiſenbahner=Verbandes, Scaruppe
ind der Landtagsabgeordnete Riedel über Beſoldungsweſen und
Be=
amtenrecht ſprachen. Dieſe Verſammlung führte dazu, daß die bisher
ſchon im Allgemeinen Eiſenbahner=Verband, wenn auch in ſchwacher
Zahl, vereinigten Fahrbeamten und eine große Anzahl bisher anders
rganiſierter Fahrbeamten ſich zu einer neuen Fahrbeamten=
Gewerk=
chaft im Allgemeinen Eiſenbahner=Verband zuſammenſchloſſen.
Ob=
vohl in der ausgedehnten Ausſprache auch genügend Vertreter anderer
Gewerkſchaftsrichtungen zu Worte kamen, trat doch eine große Anzahl
Fahrbeamten der neuen Gewerkſchaft bei. Dieſe will auf politiſch und
eligiös neutraler Grundlage in möglichſter Selbſtändigkeit und
Ein=
heitlichkeit die Intereſſen des Eiſenbahnfahrbeamtenperſonals vertreten,
dabei aber in den großen Fragen das Zuſammengehen mit
gleichgeſinn=
en Arbeitern und Angeſtellten nicht ablehnen und deshalb in Anlehnung
in den A. E.=V. ſich durch den Gewerkſchaftsring als Spitzenorganiſation
ertreten laſſen. Es wurde ein proviſoriſcher Vorſtand mit dem
Zug=
lihrer Mohaupt=Eſſen an der Spitze gebildet und dieſer beauftragt, bis
Euiy ſpäteſtens zum 1. Oktober einen konſtituierenden Delegiertentag
einzu=
ſerufen und dieſem einen Satzungs= und einen Programmentwurf
vor=
alegen.
Lohnbewegung und Unruhen.
Berlin, 26. Aug. (Wolff.) Der Hauptvorſtand des
Zentralver=
handes Deutſcher Kriegsbeſchädigter und
Kriegshinter=
hliebener in Berlin N0 18 übergab geſtern dem Reichsarbeits=
FGſ6 miniſter Brauns eine Eingabe, in der die ſofortige Erhöhung der
euerungszulage und eine beſondere Wirtſchaftsbeihilfe für
itteh
te mit die Kriegsopfer gefordert wird. Der Geſchäftsführer des Verbandes
drückte die Befürchtung aus, daß die zurzeit ſchon große Notlage der
iſ Kriegsopfer bis zum Herbſt ins Unerträgliche geſteigert würde. Der
Verband fand Verſtändnis beim Reichsarbeitsminiſter, welcher die
Mei=
ming ausdrückte, daß verſucht werden müſſe, der Teuerung unter den
Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen durch beſondere
Maß=
nahmen entgegenzutreten. Zu Beginn der nächſten Woche ſoll eine
Be=
ſprechung der Kriegsopferorganiſationen mit dem
Reichsarbeitsminiſte=
vium ſtattfinden.
Berlin 26. Aug. Laut Berliner Tageblatt wird ſich das
Reichskabinett heu”e nachmittag mit der Frage der Deckung für
ſie durch die Aufbeſſ ung der Gehälter und Löhne
ent=
ſtandenen Mehrausgaben beſchäftigen. Die aufzubringende Summe
urrd auf 10 bis 11 Milliarden Mark geſchätzt.
München, 26. Aug. (Wolff.) Der Polizeipräſident weiſt
öffentlichen Anſchlägen darauf hin, daß im Anſchluß an die heute
tattfindende Teuerungskundgebung der Betriebsräte der
Tien Gewerkſchaften Straßenkundgebungen vorgeſehen ſeien,
mt dem Zweck einer politiſchen Umwälzung. Er erklärt, er werde alle
e Straßenkundgebungen rückſichtslos unterdrücken.
Danzig, 25. Aug. (Wolff.) Wie die Abendblätter melden, wird
ar polniſcher Seite mitgeteilt, daß der Eiſenbahnerſtreik in
len heute nachmittag um 2 Uhr beendigt worden ſei. Mit der
Wieder=
fnahme des Eiſenbahnbetriebes von dieſem Zeitpunkt an wird
ge=
chnek. Der Güterverkehr werde jedoch erſt in drei Tagen wieder im
ange ſein.
Königsberg, 26. Aug. (Wolff.) Eine Meldung der polniſchen
kegierung über die Beendigung des Eiſenbahnerſtreiks liegt noch nicht
. Die Züge haben nach wie vor große Verſpätungen.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Auguſt 1921.
Seite 5.
Paris, 26. Aug. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Nan=
veranſtalteten geſtern dorr ungefähr 1500 arbeitsloſe
Ar=
iter und Arbeiterinnen einen Umzug, wobei ſie die
Internatio=
ale ſangen und Arbeit verlangten. Sie begaben ſich zur Präfektur
entſandten eine Abordnung zum Präfekten, die Arbeit verlangte.
Präfekt verſprach, ihr Geſuch an den Miniſter des Innern und
Arbeitsminiſter weiterzuleiten. Eine ähnliche Kundgebung von
a 500 Arbeitsloſen fand in St. Lazaire ſtatt.
Die Wiesbadener Verhandlungen.
Wiesbaden, 26. Aug. (Wolff.) Die Verhandlungen
zwi=
athenau und Loucheur, von denen erſterer heute früh
er ankam und im Hotel Kaiſerhof Wohnung genommen hat,
ihrend Loucheur geſtern abend um 7 Uhr, im Auto von
blenz kommend, in Begleitung ſeiner Gattin und ſeines
Se=
tärs Petſche hier eintraf und im Hotel Naſſauer Hof ab=
*g, haben heute vormittag 10½ Uhr begonnen. Die
Be=
echungen finden ein den Räumen des „Comptoir central
ſchats induſtriels pour les regimes envahies” in der
Taums=
aße ſtatt. An der Vormittagsverhandlung, die um 1 Uhr
gebrochen wurde, nahmen von deutſcher Seite außer Rathenau
d Guggenheimer noch der Staatsſekretär a. D. Müller teil.
der Vormittagsſitzung wurde nur die allgemeine Lage
be=
ochen. In der um 3 Uhr nachmittags begonnenen zweiten
inferenz, an der beutſcherſeits außer den Obengenannten noch
aatsſekretär Hirſch und der Direktor der Reichsbank Fiſcher
jahmen, ſollen die ſpeziellen Fragen durchberaten werden.
Die Verhandlungen ſollen bis morgen abend zu Ende geführt
werden. Wie verlautet, beurteilt man die Lage auf beiden
Sei=
ten nicht peſſimiſtiſch und gibt der Hoffnung Ausdruck, bis
mor=
gen abend ein Einverſtändnis zu erzielen, das von den
beiden Regierungen gutgeheißen werden könnte.
London, 26. Aug. (Wolff.) Die Times melden aus
Pa=
ris: Obgleich die direkten Verhandlungen zwiſchen Frankreich
und Deutſchland nicht von allen Alliierten ſehr gern geſehen
werden, ſei es unwahrſcheinlich, daß die
Repara=
tionskommiſſion irgendein Uebereinkommen, das
zwi=
ſchen Loucheur und Rathenau getroffen würde, ablehnen
werde. Für Frankreich und den verwüſteten Norden des
Lan=
des ſeien die Verhandlungen von Wichtigkeit.
Oberſchleſien.
Berlin, 26. Aug. (Wolff.) Ebenſo wie aus dem
oberſchle=
ſiſchen Kreiſe Roſenberg, traf auch aus dem Kreiſe
Lub=
linitz eine Deputation in Berlin ein, die bei den hieſigen
Ententevertretungew vorgeſprochen hat und für das Verblei
ben des Kreiſes bei Deutſchland eingetreten iſt.
Be=
merkenswert iſt, daß mehrere Mitglieder der Deputation bei der
Abſtimmung am 20. März ihre Stimme für Polen abgegeben
hatten.
*
Berlin. 26. Aug. Die Hauptgeſchäftsführung des
Ober=
ſchleſier=Hilfswerks teilt uns folgendes mit:
Um jeden Verdacht, daß die für das Oberſchleſier=Hilfswerk
geſam=
melten Gelder un ichtig verwandt werden könnten, zu vermeiden, ſind
von vornherein folgende Organifationsmaßnahmen beim Oberſchleſier=
Hilfswerk getroffen worden: Der Hauptgeſchäftsführer empfängt von
einem geſchäftsführenden Ausſchuß ſtändige Weiſungen. In dieſem
geſchäftsführenden Ausſchuß ſitzen nicht nur je zwei Vertreter der drei
Gründerorganiſationen (Deutſches Rotes Kreuz, Vereinigte Verbändel
heimattreuer Oberſchle
Bund der Deutſchen
Grenzmarkenſchutzver=
bände), ſondern auch zwei Vertreter des Herrn Staatskommiſſars zur
Regelung der Volkswohlfahrtspflege mit Stimmrecht.
Die Kaſſenführung der Hauptgeſchäftsſtelle wird ſtändig durch einen
Inſpektor von der Preußiſchen Staatsbank revidiert. Rein materiell
werden die Unkoſten durch eine beſondere Kommiſſion, der gleichfalls
der Staatskommiſſar angehört, kontrolliert. Oberſte Kontrollbehörde iſt
außerdem ein beſonderer Finanzrat, in dem unter Vorſitz des
Präſiden=
ten des Deutſchen Roten Kreuzes neben Vertretern der Großinduſtrie
und der Bankwelt die Hauptgeſchäftsführer der großen politiſchen
Par=
teien Deutſchlands Sitz und Stimmrecht haben. Auf dieſe Weiſe iſt die
Kontrolle der breiteſten Oeffentlichkeit gewährleiſtet, was auch noch
da=
durch geſichert wird, daß ſowohl bei der Hauptgeſchäftsführung des
Ober=
ſchleſier=Hilfswerks, als auch bei ber Hauptverteilungsſtelle in
Ober=
ſchleſien („Notſtandshilfe des Roten Kreuzes aus dem Oberſchleſier=
Hilfswerks”) je ein Vertreter der Gewerkſchaften ſtändiger
Mit=
arbeiter iſt.
Alle gegen das Oberſchleſier=Hilfswerk gerichteten Vorwürfe und
An=
ſchuldigungen dürften daher in ſich zuſammenfallen und nur die völlige
Verſtändnisloſigkeit gewiſſer Kreiſe der Not der oberſchleſiſchen Schn
ſtern und Brüder gegenüber beweiſen.
Die Abrüſtungskonferenz.
Waſhington, 26. Aug. (Wolff.) Die am 23. Auguſt von
dem japaniſchen Miniſter des Auswärtigen dem
ameri=
kaniſchen Geſchäftsträger in Tokio überreichte Note ſpricht in
herzlichen Worten die Annahme der Einladung des
Präſidenten Harding zur Konferenz über die
Ab=
rüſtung und die Frage des fernen Oſtens aus. In der Note
heißt es weiter:
Der Frieden und die Wohlfahrt der Welt ſeien lange der
Gegenſtand treuer Sorge für die japaniſche Regierung und das
japaniſche Volk geweſen. Die japaniſche Regierung habe
herz=
liche Sympathie mit dem in der Note des Präſidenten
enthal=
tenen Satze von der erdrückenden Laſt und der Bedrohung, die
die modernen Rüſtungen für die Ziviliſation darſtellen.
Keiner=
lei Anſtrengungen könnten zu groß ſein, um jene Bedrohung
zu vermindern. Die japaniſche Regierung mache die höchſten
Bemühungen, um den dauernden Frieden im Stillen Ozean
ſicherzuſtellen. Deshalb ſei es ihr höchſter Wunſch, daß auf der
Konferenz eine Verſtändigung erzielt werde, um ein für allemal
in dieſen Regionen den Frieden auf der dauernden Grundlage
zu ſichern.
Letzte Nachrichten.
Chemnitz, 26. Aug. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) In der Chemnitzer Landespolizei hat ſich heute ein Fall
ſchwerer Meuterei ereignet. Ein Teil einer Hundertſchaft
wei=
gerte ſich, einen däenſtlichen Befehl auszuführem und zu einer
be=
fohlenem Dienſthanölung dem Stahlhelm aufzuſetzen. Der
Mi=
niſterpräſident hat die ſofortige friſtliche
Dienſtent=
laſſung angeordnet, die endgültig iſt und nicht revidiert
wer=
den ſoll. Es werden über 70 Mann betroffen.
Paris, 26. Aug. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Bukareſt iſt eine jugoſlawiſche Abordnung dort eingetroffen,
um über die Frage der gegenſeitigen
Eiſenbahnver=
bindung und über eine große internationale Linie zwiſchen
Weſtem und Oſten, die über Belgrad und Bukareſt gehen ſoll, zu
verhandeln.
Paris, 26. Aug. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Bukareſt iſt die Wiedereinrichtung des Expreßzuges
Ber=
lin-Bukareſt für Ende Oktober in Ausſicht
genom=
men.
Paris 26. Aug. (Wolff.) Nach einer Habasmeldung aus
Warſchau wird dort General Harking zu den
Verhandlun=
gem über Danzig erwartet.
Paris, 26. Aug. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Warſchau hat ſich Dr. Diamand als Delegierter der
pol=
niſchen Republik nach Paris und London zur Fortſetzung der im
Juli eingeleiteten Petroleumverhandlungen begeben.
Paris, 26. Aug. (Wolff.) Wie die Chicago Tribune aus
San Franzisko meldet, iſt der Dampfer „Canadian
Im=
porter” 625 Meilen ſüdweſtlich des Columbiafluſſes
geſun=
ken. Wahrſcheinlich ſind 20 Perſonen ertrunken. Der Reſt der
Mannſchaft wurde von dem Dampfer „Cordowa” gerettet.
Paris, 26. Aug. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Madrid ſoll der Kriegsminiſter die Abſicht haben, ſich dem=
nächſt nach Melikla zu begeben, um ſich dort über einige Punkte
der in Ausſicht genommenen Opevationen gegen die Mauren
zu vergewiſſern.
Paris, 26. Aug. (Wolff.) Nach einem Havastelegramm aus
Madrid iſt nach einer Depeſche aus Algeciras ein ſpaniſcher
Transport im Gebiete von Tetuan durch ſtarke
Rebellen=
ſtreitkräfte angegriffen worden, die aber mit ſtarken Verluſten
zu=
rückgeſchlagen wurden. Die Spanier hatten ſieben Tote und
mehrere Verwundete.
Landwirtſchaftliches.
fpd. Frankfurt a. M., 25. Aug. Viehmarkt. Der Handel
verlief in allen Abteilungen ſchleppend. Auf dem Schweinemarkt
ver=
blieb ein größerer Ueberſtand. Aufgetrieben waren 18 Ochſen, 1 Bulle,
45 Färſen und Kühe, 991 Kälber, 569 Schafe und 562 Schweine. Es
wurden bezahlt für einen Zentner Lebendgewicht: Kälber: feinſte
Maſt=
kälber 725—850 Mk., mittlere Maſt= und beſte Saugkälber 600—725 Mk.,
geringere Ware 500—600 Mk.; Schafe: geringere Maſthammel und
Schafe 450—550 Mk., mäßig genährte Hammel und Schafe 350—450 Mk.;
Schweine: vollfleiſchige unter 80 Kilogramm 1000—1300 Mk., von 80
bis 100 Kilogramm 1400—1500 Mk., von 100—150 Kilogramm 1400 bis
1450 Mk., über 150 Kilogramm 1400—1500 Mk., unreine Sauen und
Eber 1100—1200 Mk.
Spiel, Sport und Turnen.
* Darmſtädter Fußballverein 1912. Auf das heute
abend ſtattfindende Treffen Germania=Pfungſtadt gegen F.=V. 1912 ſei
nochmals hingewieſen. Beide Mannſchaften treten in ſtärkſter „
Auf=
ſtellung an. — Morgen Sonntag begibt ſich die 1. Mannſchaft F.=V. 1912
nach Eberſtadt, um dort anläßlich des Stiftungsfeſtes des dortigen F.=V.
Germania 1911 ein Propagandaſpiel gegen den F.=K. Boruſſia=
Rüſſels=
heim (4=Klaſſe) auszutragen. Die 1. Jugendmannſchaft, ſowie die
1. Schülermannſchaft ſpielen gegen die gleichen von Germania=Darmſtadt.
* Turngemeinde Beſſungen 1865e. V. Darmſtadt
Schwimmabteilung. Als vor 5 Monaten die Abteilung wieder
gegründet wurde, beſtand wenig Hoffnung bezüglich ihrer
Lebensfähig=
keit; doch die gute Sache ſiegte. Ueber 220 Turner und Turnerinnen
fanden ſich zuſammen, um das Schwimmen zu fördern und noch mehr
Außenſtehende demſelben zuzuführen. Die Uebungsabende im
Schwimm=
bad (Montags für Turner und Mittwochs für Turnerinnen) erfreuen
ſich einer ſtarken Beteiligung und iſt jedem Turner, auch den
Jugend=
lichen, Gelegenheit gegeben, das Schwimmen zu erlernen. Auch wird
die Kampfriege bei kommenden Wettbewerben im Gau und Kreis die
T.=G. B. 1865 zu vertreten wiſſen. Um die Angehörigen der
Schwimm=
abteilung, welche alle Neulinge ſind, mit den Wettkämpfen vertraut zu
machen, veranſtaltete dieſelbe am Sonntag, den 21. Auguſt, in
Noß=
dorf ihr 1. Vereinsſchwimmfeſt und waren die Leiſtungen für den
An=
ng gut. Durch ſtetiges Ueben wird ſich manches erreichen laſſen. Viele
Vereinsangehörige und Gönner, die nach Roßdorf kamen, konnten am
Abend befriedigt von dem Geſehenen nach Hauſe wandern. Wir wollen
wünſchen, daß es der Abteilung gelingt, durch echt deutſches Tun und
Treiben ein feſtes Glied der Turngemeinde Beſſungen 1865 und der
Deutſchen Turnerſchaft zu werden. Eine Anzahl gelungener Aufnahmen
vom 1. Vereinsſchwimmfeſt, ſowie eine Abbildung des neuen
Vereins=
wappens (nach dem alten Beſſunger Gemeindewappen) ſind in einem
Schaufenſter der Firma K. F. Bender, Beſſunger Straße 47, zur
An=
ſicht ausgeſtellt.
Sportfeſt in Eberſtadt. Wie ſchon bekannt ſein dürfte,
begeht der F.=V. Germania 1911 Eberſtadt am 27. und
28. d. M. ſein 10jähriges Stiftungsfeſt verbunden mit
einem nationalen Sportfeſt. Der Verein hat keine Mühe
ge=
ſcheut, um den Beſuchern auf ſportlichem Gebiete etwas Beſonderes zu
bieten. Am Samstag, 5½ Uhr, werden die Jugendwettkämpfe
ausgetragen. Der 28. Auguſt wird der Hauptrag der ganzen
Veran=
ſtaltung ſein. Um 8 Uhr morgens werden die leichtathletiſchen
Wettkämpfe beginnen. Da der feſtgebende Verein auch Mitglied
des Frankfurter Turn= und Sportverbandes iſt, dürfte nach den
vor=
liegenden Meldungen die Beteiligung eine ſehr rege ſein. Am
Nach=
mittag, 3 Uhr, wird den Beſuchern ein
Fußballpropaganda=
ſpiel zwiſchen dem in Sportkreiſen beſtbekannten Darmſtädter
Fuß=
ballverein 1912 und Boruſſia=Rüſſelsheim vor Augen geführt werden.
In der Halbzeit dieſes Spieles findet die Preisverteilung der
olympi=
ſchen Wettkämpfe ſtatt. Der Abend wird die Beſucher noch einige
gemüt=
liche Stunden bei dem Feſtball im Bergſträßer Hof zuſammenhalten.
Schluß des redaktionellen Teils.
Das Vorlesungsverzeichnis für das am 17. Oktober
be-
ginnende Wintersemester ist v. der Buchhandlung Blazek
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Zeitweiſe bedeckt, vorwiegend trocken.
Tageskalender.
Konzert der Vereinigten Darmſtädter Männergeſangvereine abends
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Ausſtellung alter Wandmalereien aus heſſiſchen Kirchen
im Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 10—1
und von 3—7 Uhr).
Ausſtellung der Freien Vereinigung Darmſtädter Künſtler in der
Kunſthalle am Rheintor. 11—4 Uhr, Sonntags 10—4 Uhr.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: D
. Otto Waldgeftel; für heſſiſche Politik und den
I und Landwilrtſchatliches): Max Streeſe; für
drigen Teil (außer Spor
S.
ande
18teil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigente
Nitteilt
aus dem Geſchäftsleb
Anzeigenbeilagen un
n: Paul Lange
C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Da
ſtadt.
Dru
und Verl
redak
ion des
nellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die
vaige Honorar
. E
ſind beizufüger
Tagblatt:
zu
trägliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkript.
te werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
Familiennachrichten
Die glückliche Geburt einer
„K
Tochter
zeigen an
georg Ph. Weber und Frau
Elisabeth, geb. Schnellbächer.
KZag
Ihre am Sonntag, den 28. August,
nachmittags 2 Uhr, in der
Martins-
kirche stattfindende TRAUUNG
beehren sich anzuzeigen
Anna Ehrhard
Wilhelm Roch.
Mählstraße 37.
Pankrattusstraße 49.
2308 d.
Ihre am 28. Augast, nachmittags
3 Uhr, in der Stadtkapelle stattfindende
TRAUUNG beehren sich anzczeigen
Emmy Götz
Rudy Oswald.
Darmstadt, Luisenstraße 32.
Statt Karten.
Ihre am Sonntag, den 28. August,
nach-
mittags 2 Uhr, in der St. Ludwigskirche
statt-
findende Trauung beehren sich anzuzeigen
Josef Kempf, Architekt
Emmy Kempf, geb. Lang.
Hölgesstraße 5
Darmstadt
27. August 1921
42212
Ar3 1
Todes=Anzeige.
Heute morgen entſchlief nach kurzem
ſchweren Krankenlgger mein lieber, guter
Mann, unſer treuer Bruder, Schwager und
Onkel
Herr
Georg Knodt
Oberpoſtſekretär
(*33217
im 55, Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Eliſabeth Knodt, geb. Dietz.
Darmſtadt, den 26. Auguſt 1921.
Die Beerdigung findet am Montag, nachm.
um ½3 Uhr, von der Kapelle des
Friedhofe=
an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt,
Dankſagung.
Für die liebevollen Beweiſe herzlicher
Zeil=
nahme und die überaus zahlreichen Kranz= und
Blumenſpenden bei der Beerdigung meines
lieben, guten Gatten, unſeres lieben,
unvergeß=
lichen Vaters, Schwiegervaters, Großvaters,
Bruders, Schwagers und Onkels
Herrn Rendant
Daniel Strauß
ſagen wir allen auf dieſem Wege unſeren
tief=
gefühlteſten Dank. Beſonderen Da kder Direktion
der Verwaltung des Philippshoſpitals und dem
Kirchenvorſtande für die Niederlegung von
Kränzen. Ferner Dank Herrn Pfarrer Fiſcher
für die troſtreichen Worte am Grabe ſowie dem
Verein Eintracht für den erhebenden Geſang
und allen denen, die ihm die letzte Ehre er=
(9696
wie en haben
Wir bitten, dem teuren Entſchlafenen ein
treues Andenken bewahren zu wollen,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Eliſabethe Strauß.
Seite 6.
Darmſtädter Tagbiatt, Samstag, den 27. Auguſt 192r.
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Nummer 236.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Auguſt 1921.
Seite 7.
Der Herrgottsberg.
Eine Sage, erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruck verdoten.)
Die nach der Reformation und vor 1557 abgetragene
Mar=
inskapelle auf dem Herrgottsberg im Süden von Darmſtadt hat
u Sagenbildungen Anlaß gegeben. Der Teufel ſoll ſie gebaut
ſand aus Zorn darüber, daß er um den ausbedungenen Lohn
ge=
bracht worden war, einen Felſen, die heute noch ſichtbare „
Teu=
ſelsklaue”, darauf geworfen haben. Die „Sage”, die Niebergall
nNr. 186 bis 190 der „Didaskalia” vom 8. bis 12. Juli 1838
unter ſeinem Pſeudonym E. Streff erzählte, hat damit nichts zu
in. Ein aus Schwaben ſtammender Ritter, Archimbald vom
Stein, tötet, ohne es zu wiſſen, durch einen in höchſter
Lebens=
gefahr nach einem Auerochſen geworfenen Dolch den jungen
Rit=
ſer von Tannenberg. Zur Sühne dafür unternimmt er eine
Fahrt in das heiilge Land und läßt ſich nach ſeiner Rückkehr an
er Stelle der Tat als Einſiedler nieder. Da kommt Adelgunde,
je Schweſter des Getöteten, gegen den Rodenſteiner Hilfe
hei=
chend zu ihm. Er befreit ihren Vater aus den Händen des
Vüſtlings, führt ſie darauf zu ihm zurück auf den Tannenberg
und eröffnet beiden, wer er ſei. Dann begibt er ſich wieder zum
Herrgottsberg. Zum Dank für die Rettung läßt der
Tannenber=
ger dort eine Kapelle errichten. Am Tage ihrer Weihe ſtirbt der
Einſiedler. Adelgunde, die ihn geliebt, pilgert alljährlich zu der
Hapelle und nimmt nach ihres Vaters Tode den Schleier in dem
ihrer Stammburg gegenüber liegenden Kloſter Heiligenberg, wo
ſie als Aebtiſſin in hohem Alter ſtirbt.
Die Annahme geht wohl nicht fehl, daß es ſich hier nicht um
eine eigentliche Sage, ſondern um eine freie Erfindung
Nieber=
galls handelt. Befriedigt auch die Erzählung nicht recht, weil es
gri einer eigentlichen Schuld fehlt, für die der jugendliche
Einſied=
ſr ſo ſchwer büßt, ſo entſchädigt ſie doch durch ihre gelungene
Darſtellung und durch ſtimmungsvolle Einzelheiten.
Wenn Niebergall in der ſpäteren Erzählung „Das
Gries=
heimer Haus” die Jugenderinnerungen mitteilt, die ſich für ihn
an die „Scheppe Allee” im Weſten Darmſtadts knüpfen, ſo hätte
tes wohl auch bei dem „Herrgottsberg” tun können. Der von
hm am Anfang erwähnte unterirdiſche Gang übte, wie
Fried=
rich Ritſert (1803—1883) in ſeinen Knabenerinnerungen
„Aus meiner Jugendzeit” (Heſſiſche Volksbücher, Bd. 44 u. 45
3. 110 f.) berichtet, auf die jungen Darmſtädter eine
unverkenn=
bare Anziehung aus, und auch, nachdem er im Jahre 1821
zu=
geworfen worden war, dürfte die Stelle ein beliebter Spielplatz
eblieben ſein, ſo daß die dort befindliche Höhle, das ſogenannte
Kapuzinerloch, auch manchesmal den jungen Ernſt Niebergall
mit ſeinen Kameraden beherbergt haben wird.
Der Herrgottsberg.
Wie mancher Lenz ſchwebte ſchon liebatmend auf die Erde
herab! Sie treibt neue Blüten und ſie verwelken nach kurzem
Daſein; ſie ſieht, ihnen gleich, immer junge Geſchlechter der
Sterb=
lichen entſtehen; doch nach einem kurzen Leben voll Freuden und
Tränen ſinken ſie wieder in ihren dunklen Schoß zurück — ihr
Name verweht, wie der Staub ihrer Gebeine, und der Frühling
ſtreut ſeine Blüten nur auf Gräber. So kreiſet der Wechſel fort
und fort, ein ewiges Einerlei in tauſendfältigen Geſtalten.
O könntet ihr reden, ihr Eichen, über deren Wipfel ein
Jahr=
tauſend hingezogen iſt! Könntet ihr anheben von der grauen
Vergangenheit, ihr ewigen Felſen, ihr nie verſiegenden Quellen
und Ströme. Ihr waret Zeugen längſt entſchwundener Tage,
öffnet euren ſtummen Mund! Aber die Eichenwipfel rauſchen
fort; und die Felſen ſchweigen und die Quellen und Ströme
ziehen leiſe weiter.
Nur die Sage, dieſe träumeriſche, ältere Schweſter der
ern=
ſten Geſchichte flüſtert noch manchmal von vergeſſenen Kämpfen,
von Liebesluſt und Liebesleid; aber was ſie flüſtert, weht wie
ein ferner verhallender Glockenton durch verfallenes Gemäuer,
wie ſäuſelnde Abendwinde durch Aeolsharfenſaiten; nicht jedes
Ohr vernimmts, oder vermag es zu deuten.
Wo ſich die liebliche Bergſtraße nach Norden zu in die
ſan=
dige Ebene Darmſtadts verliert, erheben ſich noch einige
Wald=
höhen, unter ihnen der Herrgottsberg. Durch ſchattige
Buchen führen trauliche Pfade auf ſeinen Gipfel; droben ſieht
man auf friſche Waldung herab und die rings verbreitete Stille
übt ihren Zauber auf empfindende Seelen.
Vor Alters ſtand hier, wie die Sage berichtet, eine Kapelle;
wann und von wem ſie gegründet wurde, beantwortet die
Ge=
ſchichte ebenſo wenig, als, wann ſie unterging.‟ Doch die dunkle
Sage findet Beſtätigung in einem verſchütteten unterirdiſchen
Gange, der nach dem Glauben Vieler ſich bis zu dem
Heiligen=
kreuzberge, eine Viertelſtunde nordöſtlich von der Stadt,
hinzie=
hen ſoll und in den Spuren zerbröckelnden Mauerwerks in dem
Boden.
Noch ehe aber die Kapelle den Berggipfel zur Andachtsſtätte
weihete, hatte ein Klausner ſeine einfache Hütte hier aufgebauet
Ein rohes, hölzernes Kreuz, auf dem Felſen errichtet, welcher
noch jetzt an dem Abhange emporragt, und den ſonderbaren
Na=
men der Teufelsklaue fuhrt, ſahe den frommen Eremiten im
brünſtigen Gebet, wenn kaum die Morgenröte den öſtlichen
Himmel färbte; hier knieete er den größten Teil des Tages, bis
der Mond hinter den Bergen heraufſtieg.
Noch war Bruder Lienhard nicht von den Jahren
nieder=
gebeugt. Zwar barg die härene Kutte den edelkräftigen Bau
ſeiner Glieder, und die Kapuze deckte das kahlgeſchorene Haupt,
aber um Kinn und Wangen kräuſelte ſich die braune Lockenfülle
des Bartes, und noch zog ſich keine Falte über ſeine Stirne: ſein
gebräuntes Antlitz war das eines Mannes in der ſchönſten Blüte
des Lebens.
Eines Mittags, als vor dem glühenden Brande der
Hunds=
tagsſonne alle Sanger des Haines verſtummten und ſich in den
tiefſten Laubſchatten verbargen, lag Lienhard, ſeiner Gewohnheit
gemäß, vor dem Felſenaltar mit dem ragenden Kreuze. Die
glühenden Strahlen verſengten ſeinen kahlen Scheitel: — er
achtete es nicht und blickte in heißem Gebet ſehnend zu dem
Zei=
chen des Heils hinauf. Dann löſte er den knotigen Strick von
den Lenden und begann ſich zu zergeißeln, daß der Schall der
Hiebe weithin durch die ſtille Oede drang; dabei ſeufzte er aus
ſchwerer Bruſt wie in tiefſter Zerknirſchung und ſein müder Arm
ſchwang die grauſame Geißel raſtlos mit unbarmherziger Gewalt.
Endlich ruhete er erſchöpft und ſank ins Gras auf ſein Angeſicht.
Flüchtige Schritte rauſchten durch den Wald, näher und
näher; ſie weckten den Hingeſunkenen. Er wandte ſich um: eine
wunderliebliche Jungfrau ſtand vor ihm, bittend die zarten
Hände ausgeſtreckt. Ihre Blicke ſprachen die höchſte Angſt aus,
und die Bläſſe ihres Antlitzes übertraf noch das weiße Gewand,
welches, von Dornen zerriſſen, in weiten Falten um ihre
herr=
liche Geſtalt wallte. Ihre Locken weheten aufgelöſt um die
Schul=
tern, roſige Blutstropfen tauten perlend von ihren nackten Füßen
in das Gras: ſo ſtand ſie, wortlos mit bebenden Lippen und
ver=
ſtörten Augen, aber es bedurfte auch nicht erſt der Worte, um
Bruder Lienhards Mitgefühl zu erregen.
Ohne lange zu fragen, geleitete er die Erſchöpfte auf eine
Bank vor der Hütte und ſchickte ſich an, ſie mit den
Nahrungs=
mitteln, die er der frommen Mildtätigkeit umwohnender
Land=
leute verdankte, und mit einem friſchen Trunk aus der nahen
Quelle zu erquicken. Aber ſie hielt ihn angſtvoll zurück.
„
Sie kommen!” rief ſie mit dem Tone des Entſetzens. „Rettet
mich!”
Sie ſank zu Füßen des erſtaunten Eremiten und umfaßte
flehend ſeine Kniee.
Gellender Waffenklang und Stimmen brangen durch die
Waldung. Mit ſchnellem Entſchluß hob er die halb Bewußtloſe
auf und führte ſie in ſeine eigene Zelle, wo ſie wenigſtens den
erſten Blicken verborgen war; und nachdem er ſie bedeutet hatte,
ruhig und unbeſorgt zu ſein, trat er hinaus, um zu erkunden,
welche Gefahr der Schutzflehenden drohe.
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Auguſt 1921
Seite 8.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
14. Sonntag nach Trinitatis, den 28. Auguſt 1921.
Stadtkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Kleberger. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß. — Die Stadtkirche iſt
wöchentags von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends zu ſtiller
An=
dacht geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm 9 Uhr: Pfarrer Heß. — Um 10 Uhr:
Chriſtenlehre für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Abends 6 Uhr:
Kandidat Bernbeck.
Schloßkirche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher
Gottesdienſte. Vorm. 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung zur
heil, Kommunion in der Sakriſtei; um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
mit Feier des heiligen Abendmahls. Oberhofprediger Ehrhardt,
Pfarrer zu Sandbach.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Vorm. 10 Uhr: Chriſtenlehre
die Markusgemeinde (Schlußfeier). Pfarrer Vogel.
Um
11½ Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde. Pfarrer
Lautenſchläger.
Amtshandlungen an Auswärtigen: bis 31. Auguſt
Pfarrer Lautenſchläger; vom 1. Sept ab Pfarrer Vogel.
Martinskirche: Martinsgemeindefeſt. Vorm. 8½ Uhr:
Chriſtenlehre für den Nordbezirk im Martinsſtift: Pfarraſſiſtent
Loh=
fink; für den Oſtbezirk in der Kirche: Pfarrer Beringer; für den
Weſtbezirk im Gemeindehaus: Pfarrer D. Waitz. — Um 10 Uhr
Feſtgottesdienſt. Pfarrer D. Waitz. Unter Mitwirkung des
Kirchen=
geſangvereins. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den
Weſtbe=
zirk. Pfarrer D. Waitz. — Nachm. 3½ Uhr: Waldfeier auf der
Kohl=
platte im Park; 2¾ Uhr: Verſammlung der Gemeindeglieder an den
Hirſchköpfen. Bei ungünſtiger Witterung wird die Waldfeier
ver=
ſchoben.
Johanneskirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für den Südbezirk
im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe. — Um 10 Uhr: Pfarrer
Goethe. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr:
Chriſten=
lehre (1. Gruppe): Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Um 10 Uhr:
Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier.
Pauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Stroh. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stroh.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Scriba.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 1. Sept.,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Frühgottesdienſt am Eingang des Roßdörfer Waldes.
Sonn=
tag, den 28. Aug., vorm. 9 Uhr. Redner: Dr. Avemarie u. A.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Waldgottes=
dienſt am Botaniſchen Garten am Eingang des Roßdörfer Waldes.
Redner: Dr. Avemarie u. A. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt
Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde. Dr. Avemarie. — Donnerstag,
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde — Jugendbundverſammlungen:
Sonntag, vorm. 9 Uhr: Waldgottesdienſt am Botaniſchen Garten. —
Nachm 2½ Uhr: Bbelbetrachtung für Jünglinge. — Um 4½ Uhr:
Bibelbetrachtung für Jungfrauen. — Montag, abend 8½ Uhr:
Bibel=
erklärung für Jünglinge ält. Abteilung). — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Bibelerklärung für Jünglinge (Jugendabt.) — Abends 8½ Uhr:
Ge=
betsſtunde für Jungfrauen (Steinackerſtr 2, I.). — Donnerstag, abends
7½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Chriſtliche Eiſenbahner: Die Monatsbibelſtunde im
Mar=
tinsſtift fällt aus; dafür Ausflug nach Villa Trautheim bei Nieder=
Ramſtadt, dort um 3½ Uhr nachm. Bibelbetrachtung über Matth. 16,
13— 6. Gäſte willkommen.
Chriſtlicher Verein junger Männer. Vereinslokal: Infanterie=
Kaſerne, Alexanderſtr 22 (im Hof links, Erdgeſchoß) Aeltere
Ab=
teilung: Sonntag, vorm. 9 Uhr: Waldgottesdienſt am Waldeingang
beim Botaniſchen Garten Roßdörferſtr ). — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde. — Jugendabteilung: Jeden Freitag, abends
8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Sonntag. Teilnahme
am Gemeindefeſt der Martinsgemeinde. Vorm. 10 Uhr:
Feſtgottes=
dienſt in der Martinskirche. — Freitag, abends 9 Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde.
Poſaunenchor Darmſtadt. Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Waldgottes=
dienſt am Botaniſchen Garten. (Sammlung ½9 Uhr am Tempel
da=
ſelbſt.) — Nachm.: Mitwirkung bei der Gemeinde=Waldfeier der
Mar=
tinsgemeinde auf der Kohlplatte. Abmarſch mit Muſik pünktlich um
3 Uhr an den Hirſchköpfen. (Sammlung ¼ Stunde vorher daſelbſt.)
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 28. Ang.,
vorm 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 31. Aug., abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 2. Sept., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
28. Aug, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule
Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. — Donnerstag, den 1. Sept., abends
8 Uhr: Gebetsſtunde.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
vorm. ½10 Uhr: Gebetsſtunde. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule.
Nachm. ½4 Uhr: Glaubensverſammlung. — Dienstag, abends ½9 Uhr:
Bibelſtunde. — Freitag, abends ½9 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt. Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 28. Aug., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 31. Aug.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde gläubig getanfter Ehriſten (Baptiften), Mauer ſtr. 17:
Sonntag, den 28. Aug., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. — Mittwoch,
den 31. Auguſt. abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 26),
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhr:
Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Gottesdienſt. K. Kunde, Prediger,
Katholiſche Gemeinden.
14. Sonntag nach Pfingſten, den 21. Auguſt 1921.
Feſt des heil. Ludwig.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte,
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. — Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hochamt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil Meſſe. — Nachm.
3 Uhr: Feſtandacht. — Um 6 Uhr: Herz=Mariä=Bruderſchaftsandacht
mit Predigt. — Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Beichtgelegenheit. —
Freit g, vorm. 8½ Uhr. Segenamt zu Ehren des heil, Herzens Jeſu,
Abends 6 Uhr: Herz=Feſu=Andacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr;
Heil Meſſe. — Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht,
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe,
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Pr digt
und Generalkommunion der Männer — Um ½10 Uhr: Hochamt und
Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Andacht für die armen Seelen. —
Don=
nerstag, nachm. 5 Uhr: Heil. Beichte, — Freitag, abends 8 Uhr;
Herz=Jeſu=Andacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Predigt
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm, um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit / redigt. — Um 11 Uhr
Kindergottesdienſt. — Nachm. um ½3 Uhr: Armenſeelenandacht, —
Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Heil. Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 und abends 7 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ½7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt ½7 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr:
Beichtgelegen=
heit. — Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. ½2 Uhr=
Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 7 Uhr=
Heil. Meſſe und Predigt.
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Pflichtfortbildungsſchule.
Für die kaufmänniſchen Klaſſen (Kaufleute und
Schreiber) der Pflichtfortbildungsſchule beginnt der
Unterricht in dieſem Jahre
Montag, den 5. September, nachmittags 2 Uhr.
Der Unterricht findet ſtatt an zwei Nachmittagen in
der Woche von ½2—4½ Uhr. (Die am franzöſiſcher
Unterricht teilnehmenden Schüler haben an drei
Nach=
mittagen Schule. Es iſt wünſchenswert, daß die
Schü=
ler, die den franzöſiſchen Unterricht beſuchen wollen,
ſich hierfür ſchon am 5. September anmelden.)
Der Unterricht iſt für alle Schüler unentgeltlich.
Alle forvbildungsſchulpflichtigen Kaufleute und
Schreiber aus den Jahrgängen 1919, 1920 und 1921,
die in Darmſtadt beſchäftigt ſind, haben ſich
Montag, den 5. September, um 2 Uhr in der
Turn=
halle der Ballonſchule
einzufinden.
Vom Beſuch der Pflichtfortbildungsſchule befreit,
ſind, die Schüler der kaufmänniſchen Schule (ſtädt.
Kaufmannsſchule, Friedrichsſtraße) und diejenigen
jun=
gen Leute, die anderen genügenden Schulunterricht
ge=
nießen und nachweiſen. Ferner ſind befreit, die
ehema=
ligen Schüler höherer Lehranſtalten, die ein Jahr lang
die Obertertia beſucht und in den weſentlichen
Lehr=
fächern das Klaſſenziel erreicht haben.
Geſuche um gänzliche oder teilweiſe Befeejung vom
Beſuche der Fortbildungsſchule ſind bei Meidung der
Nichtberückſichtigung alsbald ſchriftlich an die
Kreis=
ſchulkommifſion Darmſtadt (Neckarſtraße 3) zu richten
Die Geſuche müſſen von den Schülern ſelbſt verfaßt
eſchrieben und unterſchrieben ſein und Angaben
ent=
halten über Alter, Heimatsort, Name und Geſchäft der
Eltern, ſeitherigen Schulbeſuch
und dermaligen
Arbeits=
errn des Schülers. In den Eingaben ſind die Gründe
anzuführen, aus welchen Befreiung erbeten wird.
Au=
t, ſowie wöchentliche Stundenzahl
etwai=
ßerdem ſin
gen anderen Unterrichts und die dieſen Unterricht
er=
teilenden Lehrer zu bezeichnen.
Fortbildungsſchulpflichtige, die im vorigen Winter
vom Beſuche der Pflichtfortbildungsſchule befreit
wa=
ven, haben ebenfalls Montag, den 5. September, um
2 Uhr in der Turnhalle der Ballonſchule zu erſche
n.
Falls ſie weiterhin befreit ſeil
vollen, haben ſie ihr
Geſuch um Befreiung zu erner
n oder Beſcheinigung
üſber den Beſuch anderweitigen Unterrichts vorzulegen.
Für die übrigen Berufsgruppen beginnt der
Un=
terricht Montag, den 17. Oftober. Beſondere
Bekannt=
machung hierüber erfolgt anfangs Oktober.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1921.
(St,9656
Der Borſitzenbe des Schulvorſtandes:
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
Städtiſche Gewerbeſchule
Darmſtadt.
Abt.: Maſchinenbauſchule.
Beginn des Winterhalbjahrs am
10. Oktober d. J.
Das Reifezeugnis der Schule berechtigt
zu den gleichen Staatsſtellen wie das
Reife=
zeugnis der preußiſchen Maſchinenbau=
(st. 958é
chulen.
Schulgeld 300 Mk. halbjährig,
Ein=
ſchreibgebühr 10 Mk. Anmeldungen bei
der Direktion, Karlſtraße 8.
Der Schulvorſtand. Die Direktion
Heſſiſche Handels=
Lehranſtalt Darmſtadt
Fernſpr. 923. — Saalbauſtr. 73.
Das Winterſemeſter beginnt
Dienstag, den 11. Oktober
vormittags 8 Uhr.
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wird bis zum 17. September angenommen.
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Anguſt 1921.
Mummer 236.
Seite 10.
ge6
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 26. Auguſt.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Auf die höheren Deviſenkurſe verkehrte die heutige Börſe auf allen
Gebieten in feſter Haltung. Während am Montanmarkt die
Kurs=
erhöhungen ſich in mäßigen Grenzen hielten, waren Chemiſche Werke
zum Teil erheblich gebeſſert. Im Vordergrunde ſtanden Scheideanſtalt
und Holzverkohlung, welche ihre geſtrige Steigerung fortſetzten. Am
Elektromarkt ſtiegen Felten u. Guilleaume 22 Prozent, Licht und Kraft
15 Prozent. Stark begehrt waren Schiffahrtswerte, von welchen Lloyd
bis 186 Prozent, Paketfahrt bis 196 Prozent anzogen. Von ſonſtigen
Werten waren Hirſch Kupfer bis 570 Prozent, Kleher bis 385 Prozent,
Daimler bis 290 Prözent geſteigert. Im Freiverkehr notierten Wolf
Buckau 580 Prozent. Hanſa Lloyd, die mit 169 Prozent einſetzten,
ſtie=
gen im Verlaufe bis 175 Prozent. Höher geſucht waren auch
Kreiſch=
gauer Maſchinen und Deutſche Petroleum. Am Kolonialmarkt
erreich=
ten Deutſche Südſee=Phosphat einen Kurs von 2475. Der
Einheits=
markt war feſt. Gebeſſert waren Holzmann, Heddernheimer „Kupfer,
Lederwerke Spicharz, Braubank, Philipps. Mexikagiſche Nenten
zogen an.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 26. Aug,
Brief Tac.
Geld Bri —Rfd
Geld Brief Re
Geld Brief Antw. Bruſſ. 635.30 636.70 541.30/ G42RN . t108.30/1 TT I.27 1143.80 M7 146.20 Holland.. 2607.39 2612,70 chw
2656
2661. 1810,60 1814.40 1865.60 1869.40 don . . 307 60 308.40 316.401
315 belingfors 24. 125, 15 8... 647.70 88521 New=York. 3.11—8329— 85.65— 5.84— weiz .. Nö. 1419.—1 1.148 Jien (altes. Fpanien 1088.901t 091.10 1630118,70 .=Oeſt. abg. 10,08 — 10.13— 10.43 91053— Italien .. 356.60 35 7.40 363,60 364.404 Budapeſt . 97— 22.03— 2— ſſab.=Op Prag...." 10109 101: 11s 10185 Länemark. 1411.—1414.— 466.— 146.301
Frankfurt a. M., 26. Aug. (Wolff.) Der Börſenvorſtand teilt
mit: Im Mongt Auguſt findet eine Abendbörſe nicht
mehr ſtatt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 26. Auguſt in Zürich 6,87½
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 3,74 (59,20)
Gul=
den, in Wien 1225½ (117,80) Kronen, in Prag 983 (117,80)
Kro=
nen, in Neu=York 1,17½ (23,80) Dollar, in Paris 151/s (125,40)
Franken.
Berliner Börſe.
Berlin, 26. Aug. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Die
Börſe eröffnete mit lebhafter Tendenz, da bei den Banken wieder große
Anhäufungen von Aufträgen vorlagen und die Käufer überwogen,
namentlich von ſeiten des Privatpublikums. Infolgedeſſen waren zum
Teil ſehr erhebliche Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Im Vordergrunde
des Intereſſes ſtanden Phönix, Rheinſtahl und Thale=Eiſenhütte, von
Spezialpapieren Gebr. Böhler, Hirſch Kupfer und Ludwig Löwe,
fer=
ner Th. Goldſchmidt, die
60 Prozent gewannen. Andererſeits
vollzogen ſich auch Abſchw
gen, aber meiſt geringer Art, da das
Schwanken der Deviſenkurſe und eine gewiſſe Enttäuſchung über den
Friedensvertrag mit Amerika Realiſierungen veranlaßten. Im
allge=
meinen überwog aber die günſtige Beurteilung des Vertrages, was auch
in dem lebhaften Intereſſe für Schiffahrtsaktien zu höheren Kurſen und
in Kurſen von Baltimoreaktien zum Ausdruck kam. Von
Freiverkehrs=
werten wurden N. Wolffaktien und Südſeephosphat lebhaft zu
bedeu=
tend geſteigerten Kurſen gekauft. Valutapapiere, wie insbeſondere
Mexi=
kaner, ſtiegen im Zuſammenhang mit dem Anziehen der Deviſenpreiſe.
Am Anlagemarkt beſſerten ſich preußiſche Anleihen etwas.
Am Einheitsmarkt herrſchte nach wie vor lebhafte Kaufluſt des
Privatpublikums, die vielfach bedeutende Kursſteigerungen zur Folge
hatte. Die Kursfeſtſtellung erfuhr wieder ſehr erhebliche Verzögerung.
Produktenbericht. Am Produktenmarkt herrſchte heute eine
etwas feſtere Tendenz. Der Verkauf von Weizen vollzog ſich leichter,
beſonders an die Mühlen. Für Roggen zeigte ſich Nachfrage aus
Mittel=
deutſchland und auch aus Schleſien. Gerſte war matt. Mit
Winter=
gerſte ſcheint der Konſum genügend verſorgt zu ſein, und Sommergerſte
iſt reichlich angeboten. Für Hafer mackſte ſich nur wenig Kaufluſt
be=
merkbar. Mais war namentlich auf ſofortige Abladung mehr begehrt
und im allgemeinen feſter. Rads neigte zur Schwäche. In
Viktoria=
erbſen bildeten ſich wegen der Verſchiedenartigkeit der Proben
Preis=
unterſchiede heraus. Futterhülſenfrüchte waren ruhig. Mehl blieb
ruhig. Weizenmehl loko iſt leicht verkäuflich.
* Bedenkliche Angebote. Vom Zentralverband des
Deut=
ſchen Bank= und Bankiergewerbes wird geſchrieben: „Ein Dresdener
Handelskonzern” in Dresden verſucht, das Publikum zu veranlaſſen,
ihm Geld und Geldeswert zur Vornahme von Börſenſpekulationen
an=
zuvertrauen. In einem in marktſchreieriſchen Ausdrücken abgefaßten
Flugblatt wird u. a. die Annahme von Kriegsanleihe zum vollen Wert
in Ausſicht geſtellt, der allerdings erſt in drei Monaten ab
Einzahlungs=
tag
ausgezahlt werden ſoll. Es wird den Einzahlern eine ſchnelle und
ſichere Gewinnerzielung zugeſagt und ihnen verſichert, daß ſie angeſichts
der Sachkenntnis des ungenannten Unternehmens und ſeiner guten
Be=
ziehungen zur Börſe und zum Dedifenhandel ruhig ſchlafen können.
Das Publikum kann nicht dringend genug vor ſolchen Machenſchaften
gewarnt werden, die ſich, ganz abgeſehen von ihrer Strafbarkeit nach
94 des Börſengeſetzes, als gemeingefährlicher Schwindel darſtellen, da
ſichere Kursgewinne in Börſenwerten nicht zu erzielen ſind und das
ohnehin vorhandene Moment der Unſicherheit ſich noch in bedenklicher
Weiſe erhöht, wenn der Spekulant als Vertrauensmann einen Wert=)
papierhändler von zweifelhafter Kreditfähigkeit wählt. — Erheblichen
Bedenken unterliegen auch die in letzter Zeit verſchiedentlich
erſchiene=
nen Inſerate einer Firma Bernhard Oettmeyer,
Bankkommiſſions=
geſchäft in Dresden. Die genannte Firma iſt an der Dresdener Börſe
nicht vertreten und in dortigen Bankkreiſen völlig unbekannt; die Firma
verſpricht Kapitalsverdoppelung binnen zwei Monaten, bietet
Montan=
anteile mit garantiert 50 Prozent Jahresdividende an. Gegenüber
ſol=
chen Anerbieten iſt größte Vorſicht geboten.”
* Die Preislage am Hopfenmarkt. Aus Branchekreiſen
wird uns geſchrieben: „Beeinflußt durch die heiße Witterung, den dadurch
geſteigerten Bier= und Hopfenverbrauch und die Verſchlechterung der
Ausſichten der neuen Ernte infolge Trockenheit, haben ſich die Preiſe
für Hopfen der Ernte 1920 ſeit ihrem Tiefſtand Ende April dieſes
Jah=
res verdreifacht, ſo daß für la. Hopſen 1920er Wachstum am Markt in
Nürnberg zuletzt zicka 5000 Mark per 50 Kg. erſte Koſten bezahlt wurden.
Leider hat der Einkauf des jetzt in kleinen Mengen, hereinkommenden
neuen Hopfens von den erſten Tagen an höchſt unerfreuliche Formen
an=
genommen. Die Sucht nach greifbarer Ware, die vor Beendigung der
Ernte naturgemäß nicht reichlich angeboten iſt, hat bei bis jetzt
ununter=
brochener Preisſteigerung eine Notiz von 7500 Mk. per 50 Kg. erſte
Koſten zuſtande gebracht. Ein derartig hoher Einſtandspreis erſcheint
aus vielen Gründen nicht gerechtfertigt. Wohl wird bei einer kleinen
böhmiſchen Ernte auch die deutſche Ernte heute nur auf zirka 65 000
Zent=
ner geſchätzt, die Erfahrung lehrt aber, daß auch eine Ernte kleinen
Um=
fangs für den deutſchen Konſum ausreicht. Nach den Berechnungen darf
arf für 1921/22 auf 90 000 Zentner geſchätzt
wer=
der deutſche Hopf
den. Die deutſchem Brauereien dürften mindeſtens 40 Prozent, vielleicht
ſogar bis 60 Prozent dieſer Menge noch in konſervierten und in 1920er
en als Vorrat beſitzen, ſo daß von einer Hopfeunot nicht geſprochen
werden kann. Für den Export kommen die neuen deutſchen Hopfen zu
heutigen Preiſen nicht in Frage, weil die engliſchen und amerikaniſche
Ernten befriedigend ausfallen und große Vorräte alter Hopfen noch in
Ausland lagern; außerdem iſt der Weltmarktpreis für Hopfen niedriger
jeſe ſteht übrigens in keinem Ver=
Inlandsnotierung.
als die jetzige
hältnis zu den Produktionskoſten. Anfangs dieſes Jahres wurde von den
hem Vertretungen ein Selbſtkoſtenpreis von etwa 1500
landwirtſchaftlich
Mark für den Zentner errechnet. Selbſt wenn dieſer infolge der Teue
rung heute das Doppelte betragen ſollke, ſo würde ein Preis von 7500
übermäßigen Herſtellergewinn ergeben. Ein Rückgang der
Mark einen
Hopfenpreiſe wird unausbleiblich ſein, wenn größere Hopfenmengen im
Laufe des September auf dem Produktionsplätzen verſandfertig we
und Beſchränkung im Einkauf auf den allerdringendſten ſofortigen
Be=
ligten geübt wird. Bliebe der Einkauf dagegen ſo
darf von allen Bet
überſtürzt wie ſeither, ſo hätte die deutſche Brauinduſtrie mit Hopfen
met in Goldmark eine kaum je da
preiſen zu rechnen, die auch um
geweſene Höhe hätten und die bei den gleichfalls hohen Gerſten= und
Malzpreiſen für die Rentabilität des Gewerbes, eine nicht zu
unter=
ſchätzende Gefahr bedeuten würden.
wd. Keine Erhöhung der Schienenpreiſe. Die
Mel=
dung einiger Blätter von einer Erhöhung der Schienenpreiſe wird uns
als unzutreffend bezeichnet. Ferner ſind Beſtrebungen zur Bilduns
eines Schienenverbandes bis jetzt noch nicht erfolgt.
wd. Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Der
Zinkblechver=
band in Berlin erhöhte ſeine Preiſe vom 25. Auguſt ab von 950 auf
970 Mark für 100 Kilogramm.
dw. Notleidende türkiſche Kupons. Die am 1.
Sep=
tember fälligen Zinsſcheine der vierten türkiſchen Anleihe von 1905 und
der 4prozentigen Bagdad=Anleihe bleiben, da Einlöſungsmittel ſeitens
der türkiſchen Regierung nicht eingegangen ſind, unbezahlt.
G
Frankfurter Kur
zbericht 26. Auguſt 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
59 Reich2anleihe. . . . . . ." 77,50 10.
....... 29o „ . 75
67 2
76,50 41½2201 V.zut. V. Schatzanweiſ. 4½% VI.—IK. 270 darprämienanleihe . . ..
S 77" 6 Preuß, Konſols ..... 31
.
2% 57.80 .. 54,20 48 Bad, Anl. unk. 1935 30 v. 1907..
19 Bahern Anl. ..... .
12% (2,50 6 Heſſen unk. 1924.... 0
69,5 3d 3½% „ ...
............ 53,10 4% Württemberger ..... (8,— 68. Ausländiſche. 5% Bulgar. Tabak 1902. — 397, — 34% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrentev 1913, ab 1918........
4½% Oeſt. Schatzanwve.) 23, — 22,50 ſtfr. v. 1914... ... . ... 28,— 28, — % Oeſt. Goldrente. . . . . 53, — „ einheitl. Nen.e. 23 28,— Rum. am. Rente v, 03 2% „ Goldrente v. 13 119,25 „ am. . . konb. . 96, — v. 05 110,— %0 Fürk, Admin. v. 1903
„ (BagdadlSer, I — 109,—
89,50 88,50 b. 1911,8ollank. ½% Ung, Staatér. v. 14 27,50 „ Goldrente. . . 52.— Staatsr. v. 10 4% „ Kronenrente. 23,75 23,50
Merfalſe=
5% Mexik, amort, innere
konſ. äuß. v. 99
Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
„ konſ. inner. . . .
„ Irrigationsanl.
59 Tamaulipas, Ser, I.
Oblig. v. Transportanſt.
4½ Eliſabethbahn ſtfr...
6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
7Oeſt. Staatsb. 1.b. 8. Em.
Oeſt. Staatsb. Erg. Nesz
v. 1883.
%o Anatolier I. ......"
Salon. Conſt. Jonction
Salonique Monaſtir.
Tehuantepee .......
4½270
.......
Deutſche Städte.
Darmſt. v. 1919b.1925
12%0 Darmſtadt v. 1905.
490 Frankfurt v. 1913....
3½
v. 1903....
4% Mainz. v. 1919b, 1926
Pfandbriefe.
4% Frankf, Hyp. Br. 1920
2½
„
o „
Frkf. H.Krd.=Ver. 1921
Mein, Hyp. Bank 1922
43
„ 1922
fälz. „
„ 1923
%o Rhein. „
verl.
½
% Südd. Bk. Münch. 1906
% Heſſ. Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½%aHeſſ. Ldhh. Bk. Pfdhr.
4½ Heſſ. Ldhyp. Kom,. Obl.
Bauk=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . . . . .
497,—
200
300.
320,—
82,50
490,—
75.—
93,30
93,—
82.—
86,5
88,75
98,50
71,76
—
96,50
83,50
93, —
244, —
192,75
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Bergmann=Werke. . ... .."
Felten & Guilleaume ...
Lahmehzer .............
Licht & Kraft.........."
Rhein. Elektr. Werke. . . .
Schuckert . . . . . . . . . . . . . .
Siemens & Halske.....
Feinmechanik (Jetter) ...
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Gummipeter. . . . . . . . . . .
Heddernheimer Kup
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Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Stahlbrille, 1 kleines, ſchwarzes
Portemonnaie mit 67 Pfennigen. 1 Paket mit Seife,
1 goldener Zwicker mit ſchwarzer Kordel, 2 große
und 1 kleiner Schlüſſel (zuſammengebunden!. Ein
hellfarbiger Perlenbeutel mit Taſchentuch, 1 braune,
kleine Tabakpfeife, 1 rundes, weißes Deckchen mit
roter Stickerei. 1 Zwicker. 1 grauleinenes Säckchen,
keine, weiße Kinderzipfelmütze: 1 filb.
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uhr mit Kette. 1 Trauring. 1 Paar
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ſchuhe.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den
Apo=
theken Darmſtadts: Es verſehen den
Sonntags=
dienſt und in der Woche vom 27. Aug. bis
einſchließ=
ich 3. Sept, den Nachtdienſt die Hof=Apotheke
Ballonplatz 11, Adler=Apothele, Wilhelminenplatz 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße 21.
Darmſtädter Herbſtmeſſe 1921.
Am Montag, den 5. September ds. J8.,
vor=
mittags 9½ Uhr, werden in der Turnhalle am
Woogs=
platz die Plätze ſür Zucker und Waffelbuden, für
Verkaufsſtände und für Geſchier, Glas und
Por=
zellan für die vom 27. September bis 5. Oktober
ds. J3, ſtattfindende Herbſtmeſſe öffentlich verſteigert.
Zu vergeben ſind außerdem noch Plätze für zwei
größere Schaubuden und zwei Photographiebuden.
Angebote hierfür werden umgehend erbeten,
Darmſtadt, den 13. Auguſt 1921.
(st9459
Der Oberbürgermeiſter.
Zuckerverkauf.
Die Ausgabe des Auguſt= n. September=Zuckers
erfolgt ab Montag, den 29. d8 Mts., auf die
Mar=
ken „Gießen” und „Mainz” ſämtlicher
Nährmittel=
karten. Auf jede Marke entfällt ein Anteil von
750 Gramm. Die Marken behalten bis Mitte
näch=
ſten Monats ihre Gültigkeit, damit jedem
Bezugs=
berechtigten Gelegenheit geboten iſt, ſich den Zucker
zu beſchaffen.
Die Verkaufspreiſe ſind:
Kriſtallzucker Mk. 4,20)
Würfelzucker „ 4.40) das Pfund einſchl, Tüte,
5.—
Kandiszucker
Auf die Marke „Helene” (Oktober=Anteil) darf
um eine einheitliche Belieferung durchzuführen,
vor=
erſt noch kein Zucker verabfolgt werden. Die
abzu=
liefernden Marken ſind, wie ſeither auf Bogen
auf=
zukleben und dem Lebensmittelamt, Wilhelminen=
(st9693
ſtraße 15, Zimmer 17, einzureichen.
Darmſtadt: den 26. Auguſt 1921,
Lebensmittelamt.
eee
Die September=Meldekarten, für meldepflichtige
Induſtrieverbraucher ſind bis ſpäteſtens 5.
Septem=
ber bei der Städt. Kohlenausgleichſtelle,
Alexander=
ſtraße 22, Zimmer Nr. 36, abzuholen.
(st9670
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1921.
Städt. Kohlenausgleichſtelle.
On unſer Handelsregiſter, Abteilung 4, wurde am
J 18, Auguſt 1921 neu eingetragen die Firma:
Sarl Fitting in Darmſtadt.
Inhaber iſt Carl Fitting; Kaufmann in
Darm=
ſtadt.
Hinſichtlich der nachſtehenden Firmen wurden die
dabei vermerkten Einträge vollzogen:
Am 18. Auguſt 1921:
1. Heinrich Henkel & Eo. in Darmſtadt:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf Richard Hehdt,
Gärtner in Darmſtadt, übergegangen,
2. C. Krüger in Darmſtadt=
Die Firma iſt erloſchen.
Am 19. Auguſt 1921:
1. Darmſtädter Obſtſekt=Kellerei Adam Bertſch in
Darmſtadt:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf Kaufmann Georg
Becker in Darmſtadt übergegangen.
Die Firma iſt geändert in Darmſtädter
Obſt=
ſekt Kellerei Adam Bertſch Nachf. Georg Becker,
Die Ehefrau des Georg Becker, Marie,
ge=
borene Kurz in Darmſtadt, iſt zur Prokuriſtin
beſtellt.
2, Saldo=Eompagnie Georg Odlas & Sohn in
Darmſtadt:
Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt.
Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf den
ſeit=
herigen Geſellſchafter Ingenieur Georg Odlas in
Darmſtadt als Einzelkaufmann übergegangen.
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1921.
(9663
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
*Wegen Umſtellung meines=
2. Betriebs verkaufe ich
2 gute Zugpferde (Mittelſchlag)
2 gute Federrollen (70u. 80 Tragkraft) *
*
3 Kaſtenwagen (2ſp.)
geſchloſſenen Federwagen
1 Brückenwaage (10,000 kg Tragkraft).
Brauerei Oſtertag
r33195 8
Darmſtadt.
uissstinasst
Vergebung v. Pfläſtererarbeit.
Zwangsverſteigerung.
Die Umpflaſterung der Schulſtraße in der Ge=
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur
Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
den Namen der a) Diehl, Peter, Metzgermeiſter,
zu ½, b) Diehl, Marie geb. Henes, deſſen
Ehe=
frau, zu ½ im Grundbuch eingetragen war, ſoll
be=
züglich der ideellen Eigentumshälfte des
Miteigen=
tümers unter a)
Hamstag, den 3. September 1921,
vormittags 10½= Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Zimmer Nr. 219,
neues Juſtizgebäude, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfoigt im Wege der
Zwangs=
vollſtreckung.
Der Verſteigerungsbermerk iſt am 24. Mai 1921
in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsvermerks aus dem Grund buche nicht
er=
ſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im
Verſteigerungs=
termin vor der Aufforderung zur Abg abe von
Ge=
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu
machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
ge=
ringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ver=
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
ent=
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbeizu=
führen, widrigenfalls für das Recht der
Verſteiger=
ungserlös an die Stelle des verſteigerten
Gegen=
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 28. Juni 1921.
(8010a
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band III, Blatt 128
Flur I, Nr. 241, Hofreite Schloßgaſſe Nr. 3, 93 qm,
Betrag der Schätzung: 20 000 Mk.
Hiervon die ideelle Hälfte: zehntauſend Mark.
Grundſtücks=Verſteigerung.
Wir nehmen Bezug auf unſere Bekanntmachung
vom 12. Auguſt ds, J3. und geben hierdurch
be=
kannt, daß am Dienstag, den 30. Augnſt ds. Js.,
nachm. 8 Uhr, eine nochmalige Verſteigerung des
Grundſtücks Flur V, Nr. 11½, in der Gemarkung
Eberſtadt auf dem hieſigen Ortsgerichtsbureau
ſtatt=
findet.
(9644
Eberſtadt, den 22. Auguſt 1921.
Heſſiſches Ortsgericht Eberſtadt.
Schäfer,
meinde Ober=Ramſtadt (circa 6—700 qm Pflaſter)
ſoll vergeben werden.
Angebote ſind ſchriftlich, verſchloſſen, bis Montag,
den 29. Auguſt d. J8., nachmittags 5 Uhr, mit dem
Kennwort: „Straßenpflaſter” bei der unterzeichneten
Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf der
Bürgermeiſterei Ober=Ramſtadt während der
Ge=
ſchäftsſtunden zur Einſicht offen.
(9536ms
Ober=Ramſtadt, am 22. Auguſt 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei
Rückert.
Obſt=Berſteigerung.
Am Dienstag, den 30. Auguſt, 1 Uhr nachm.
wird auf dem Hofgut Georgenhauſen an Ort und
Stelle das Obſt von eirca 150 Apfelbäumen, 50 Birn=
bäumen und 100 Zwetſchenbäumen auf dem Baum
öffentlich verſteigert.
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Auguſt 1922.
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Verſtärktes Orcheſter” Großes Programm.
Leitung: Herr Direktor Mickley.
Kinder ohne Begleitung Angehöriger haben keinen
futritt.
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Heute Samstag, abends 8 Uhr
Per3
Streich-Salon-Orchester. (*2221
Leitung:
Herr Obermusikmeister M. WEBER.
Zütherklub Darmſtadt=Beſſungen.
ſonntag, den 28. Auguſt, nachmittags ½4
Uhr=
im oberen Saale der
W Nachfeier
„Ludwigshöhe‟.
(amstag, 10. Sept., abends ½9 Uhr, im Klublokal bei Bil
lußerordentl. Mitgliederverſammlung
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Der Vorſtand.
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lonntag, den 28. August (,Mozart-Saal‟)
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Auguſt 1921.
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Wollene Blusenstreifen
herrliche neue Sachen . . . Meter
Hemdentuch 80 cm breit,
schöne weiche Ware . . . . Meter
Kretonne 80 cm breit
gute starkfädige Qualität . . Meter
Rentorcé für feinste Leibwäsche
hervorragende Qualität . . . Meter
Wier Punkte
kennzeichnen mein
Geschäftsprinsip!
Renforcé und Kretonne
für allerfeinste Wäschezwecke,
etwas ganz bes. in Qualität, Meter Ic.
Bettdamast 130 und 160 cm breit
beste Oualität in Streifen und
Blumenmustern . . . . 45.00, 36.00,
Bettuch halbleinen, 150 cm breit,
güte Qualität . . . . . . . . Meter
Mee Heee u
Bett- und Uebersehlagtüeher
doppelbreit, hochf. Qual. Meter 4
Medteie Harste
80 cm
130 em 160 em breit
Meter 27.50 39.50
55.00
11 beste Qualität, doppel-
Drelt breit. . . . . . . Mleter 45.00
Enorm billige Handtuch-Stolfe
4,
gute Qualitäten . . Meter 9,75, 6.95,
Ein Posten Selbstbinder
schwere Seiden-Qualität . . . ..
Gestrickte Selbstbinder
Ia Qualität ..... .. . .. .
Herren-Oberhemden
Ia Perkal, mit Umleg-Manschetten
Damen-Hemden aus weichem
Kretonne mit Barmer Bogen, Stück 10e
Damen-Hemden u.-Hosen 19
aus gutem Renſorce . . . . Stück A0/4
Damen-Hemden u.-Hosen 2R 5
aus gutem Renforcé m. la Stickerei End
Damen-Nachtjacken
19R
aus gutem Croisé mit Barmer Bogen Le
Damen-Nachthemden
59.5
mit breiter Stickerei, Ia Stoff.
Ein Posten Untertaillen aus fein.
1
Renforcé ringsum m. Stickerei, Stück
Kissenbezüge
aus la Renforce, gut gearbeitet . . 190
Kissenbezüge
mit gutem Klöppel-Einsatz . . . . AA
Damen-Schürzen a. la Siamos.
Blusen-u. Wienerform, schön verarb.
Haus-Schürze
vollständig breit, Ia Stoff. ..
Druck-Schürzen
Ia Qualität . . . . . . . . . Stück
Kleider-Schürzen
beste Qualitäten . . . 69.50, 65.00,
Damen-Strümpfe
gewebt, starke Qualität . . . Paar
Enorm —
billige Damen-Florstrümpfe
n ien detelingeh
Ein Posten Weisse Bettücher5g
mitroter Kante, schwere Köperware VU
Großer
Posten Ja0Uard- u. woll. Bettkolt
enorm billig.
Damen-Korsetts beste Fabrikate
besonders billig.
HIerren-Socken
gestrickt, sehr stark . . . . Paar
Herren-Socken
besonders starke Oualität, Paar 7.50,
Aussergendhnlich Taschentücher
billige
in weiß und farbig
2.95 2.50 2.25 1.95