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micher 1, 125 und 426), die Agenturen und alle
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b.rechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
49 Spreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
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m
m
hummer 149
184. Jahrgang
mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konkurs oder
gerichtlicher Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Ghag
G nnngg
Mittwoch, den 1. Juni 1921
Einzelnummer 25
Drifknanziellen Pläne zu den
Ultimatums=
forderungen.
T.B. Berlin, 31. Mai. Nach angeblich zuverläſſigen
inziationen der Deutſchen Tageszeitung ſoll dem
Reichs=
kaſtnett ein Vorſchlag des Reichswirtſchaftsminiſteriums
zu=
ezerr ſein, der eine finanzielle Löſung der
Fra=
geyyyſtrebt, welche ſich jetzt für das Reich aus den
Ultima=
tuſmforderungen ergeben. Nach der genannten Quelle
ſohluiſer Vorſchlag folgende Punkte enthalten:
Bei dem Eingriff in die Subſtanz des deutſchen
Vermö=
genollen in erſter Linie die ſogenannten Sachenrechte, die
an=
gebrſſ von der Entwertung des deutſchen Geldes nicht betroffen
worcdr ſind, herangezogen werden, nämlich der ländliche und
iner Ku ſtähuhe Grundbeſitz, ſowie die induſtriellen und kaufmänniſchen
Unürehmungen aller Art. Zugunſten des Reparationsfonds
ſollen20 Prozent dieſer Beſitzgattung enteignet werden.
2Bei ländlichem Grundbeſitz iſt die Enteignung auf
fol=
off. =genm Weiſe gedacht: Zugrunde gelegt wird der
Friedensvoll=
wem Dieſer wird zum Kurſe von 1 Goldmark gleich 15
Papier=
mawln Papiermark umgerechnet. Auf den ſich ſo ergebenden
Paſwert des ländlichen Grundbeſitzes wird eine
Zuſchußhypo=
her: Höhe von 20 Prozent mit allen bisher beſtehenden
Be=
lgaſtzgen eingetragen.
13 Für den ſtädtiſchen Grundbeſitz wird die Enteignung auf
ſenpienn Wege vorgenommen. Da es offenſichtlich iſi, daß bei
ſem genwärtig geſetzlich feſtgelegten Höchſtmieten auch nicht ein
ſeim Leil der Zwangshypothek verzinſt werden könnte, iſt
vor=
geſehr, daß zu den beſtehenden Mieten ein Zuſchlag von 300
brohzet der Friedensmiete mit der ausſchließlichen Beſtimmung
derilrrinſung der zugunſten des Reparationsfonds
eingetra=
beutnZ tſchußhypothek tritt.
BBei den induſtriellen und kaufmänniſchen
Unternehmun=
ſewenſchließlich der Banken, ſoll anſtelle der hypothekariſchen
2..
„...—.,/müßuſſhäpypothek eine Zwangsbeteiligung für den
Reparations=
e....... Bhnuzn Höhe von 20 Prozent des in den betreffenden
Unterneh=
n.:c19 hugy inveſtierten Kapitals treten. Bei künftigen
Kapitaler=
ihtznen iſt der Anteil des Reparationsfonds ſtets entſprechend
fz rhöhen.
y* 15 Durch neue Steuern und Abgaben ſoll der Inlandsver=
Fhittaif den lebensnotwendigen Bedarf eingeſchränkt werden,
/4hſaf dieſe Weiſe die Einſtellung der Produktionsſtätten auf
— 3½=urgüter zu erzwingen. Gleichzeitig ſollen die Reichszu=
3 Mſſezir Verbilligung der Lebensmittel in Wegfall gebracht
ſridt. Die Lebensmittelpreiſe ſollen den Weltmarktpreiſen an=
31
„
W
...
ſwerden. Unter den neuen Steuern befindet ſich auch eine
ſng der Kohlenſteuer in einem Ausmaße, daß der inlän=
Feis der Kohle unter Berückſichtigung der
Valutaentwer=
in Weltmarktpreiſe angepaßt wird. Die Zuſchüſſe zu den
hesverwaltungen (Poſt und Eiſenbahn) ſollen durch eine
ſin erhebliche Steigerung der Tarife in Wegfall gebracht
Da der Ertrag der neu geplanten Steuer zuzüglich des
—in k jages der Zwangshypothek auf den ländlichen und
ſtädti=
eyfndbeſitzen und des Ertrages der 20prozentigen
Gewinn=
vüurig an den induſtriellen und kaufmänniſchen
Unterneh=
rarauch nach der Erkenntnis des Neichskabinetts jedenfalls
1e OoIk bruchnte hinaus nicht ausreicht, um die uns auferlegten
Jahres=
yn an die Entente zu decken, iſt eine ſchrittweiſe Veräuße=
3½5 Zimmthung er landwirtſchaftlichen und ſtädtiſchen Hypotheken, ſowie
9rruſtriellen Beteiligung an das Ausland vorgeſehen.
Meeſe Mitteilungen werden bisher von keiner anderen Stelle
üKt. Es könnte ſich daher lediglich um einen Vorſchlag
han=
ſtber deſſen Schickſal vorerſt noch nichts geſagt werden kann.
kayern und die Einwohnerwehren.
E. München, 30. Mai. Der bayeriſche Miniſter=
Eident hat die Erklärung, die er heute im
Staats=
willsausſchuß abgeben wollte, nicht abgegeben. Der
Tende des Ausſchuſſes betonte, der Miniſter würde morgen
Anläßlich dieſer Verzögerung kam es zu heftigen An=
Wuegen die Regierung v. Kahrs. Wir teilten bereits mit,
MKonferenz des Süddeutſchen Gewerkſchaftskartells For=
Men an die bayeriſche Regierung gerichtet habe, die neben
Afhebung der Einwohnerwehren vornehmlich auf die Auf=
MSes Belagerungszuſtandes hinzielen. Der Landesvor=
Aber U. S.P.D. hat ſich den Forderungen der Gewerkſchaften
2bilt ſſen. Es ſcheint, als ob die U. S.P.D. den Generalſtreik
Ace hat, falls die Einwohnerwehren nicht aufgelöſt werden.
Ueer die Sitzung des Haushaltsausſchuſſes
mn wir noch folgendes: Der mehrheitsſozialiſtiſche Abg.
AMeklärte, auch der Landtag ſei verantwortlich für die
ge=
age, in der ſich der Staat befinde. Er erinnerte an die
ſhgen der Augsburger Poſtzeitung, eines Organs der
Meſesen Volkspartei, welche verlangt habe, daß endlich in
Snche Farbe bekannt werde, weil ſonſt die Wirkungen ge=
Wlataſtrophal ſein könnten. Nun leſe man heute, daß die
egierung ſich geſtern neuerdings mit der Verantwortung
wriſchen Regierung beſchäftigt habe. Bereits am
Mitt=
oh Ule der Reichskanzler dem Reichstag Bericht über die
itkatten, und heute, am 30. Mai, wo morgen wichtige
Ruungen ſällig ſind, ſei das Landesparlament noch immer
der Lage, zu erfahren, wie ſich eine ſo wichtige Ange=
Mu in Bahern abſpiele. Das ſei ein geradezu unerhörter
T= und es bleibe nichts anderes übrig, als gegen dieſes
hem den entſchiedenſten Proteſt zu erheben. Abg. Stang
üche Volkspartei) erklärte im Namen der
Koalitionspar=
eS auch ſie es für notwendig erachten, in dieſen
vorliegen=
egen ein völlig klares Bild zu bekommen. Dieſes klare
erde morgen gegeben werden. Deshalb ſtelle er jetzt den
Saß man über dieſe Frage nunmehr zur Tagesordnung
— Dieſer Antrag wurde nach heftigen Kundgebungen
Men gegen die Stimmen der Linksparteien angenommen.
Münchener Neueſten Nachrichten deuten zwiſchen den
n, daß Miniſterpräſident Dr. v. Kahr die eveniuelle
hheit ſeines Nücktritts im Auge habe, wenn auch nie=
- Bayern das Schickſal des Volkes in gleichem Maße
ue er. Kahrs Haltung war durch die Haltung ſeines
eikollegen Roth erſchwert, der mit ſeinem Ausſcheiden aus
ſlinett gedroht hatte. Wie die Berliner Börſenzeitung
neiſte Ausſicht, der Nachfolger
i überwunden. Ein Telegramm aus Mün
Situation, die in letzter Stunde ſcharf zugeſpitzt ſchien,
rach den Beratungen der Gauführer und des Miniſter=
rates einer Löſung entgegen zu gehen. Man ſpricht von
Selbſt=
entwaffnung und Selbſtauflöſung der
Einwoh=
nerwehren, ſo daß das Miniſterium v. Kahr und die
bürger=
liche Koglition erhalten blieben.
München, 31. Mai. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
Staatshaushaltsausſchuſſes gab Miniſterpräſident Dr. v. Kahr
die erwartete Erklärungüber die Stellungnahme der
bayeri=
ſchen Regierung zur Auflöſung der Einwohnerwehren. Er
er=
klärte, daß die bayeriſche Regierung in Uebereinſtimmung mit
der Reichsregierung entſchloſſen ſei, in Erfüllung des
Ultimatums über die Entwaffung der Einwohnerwehren
das Möglichſte zu tun, wobei die Termine tunlichſt eingehalten
werden. Dagegen hat ſich die bayeriſche Regierung nicht
ent=
ſchließen können, von ihrer bisherigen
Auffaſ=
ſung, daß die Einwohnerwehren nicht unter die Artikel 177 bis
178 des Friedensvertrages und unter das Geſetz vom 22. März
1921 fallen, abzugehen. Die baheriſche Regierung hat die
Reichsregierung gebeten, dieſe Auffaſſung den alliierten Mächten
mitzuteilen und ſie dort zu vertreten. Die Reichsregierung hat
ſich hierzu bereit erklärt. Je nach der Stellungnahme der
Alli=
ierten wird ſie die weitere Entſcheidung von ſich aus treffen,
wobei eine loyale Stellungnahme der bayeriſchen
Regierung ſelbſtverſtändlich ei. Dieſer Standpunkt
der bayeriſchen Regierung wird geteilt von den in den
Ein=
wohnerwehren vereinigten Volksteilen. Der Miniſterpräſident
betonte, daß die Einwohnerwehren der gegenwärtigen Regierung
durchaus ergeben ſeien, und zwar ſo, daß ſie von ſich aus alles
tun, was die Regierung als notwendig erachte. Sie würden
da=
her die angedeuteten Maßnahmen von ſich aus freiwillig im
Benehmen mit dem bayeriſchen Entwaffnungskommiſſar
ergrei=
fen. Mit der Durchführungder Eutwaffnung bringt
die bayeriſche Regierung ein Opfer, das nicht an ſich, ſondern
unter dem unwiderſtehlichen Druck der angedrohten
Gewaltmaß=
nahmen durch das von dem Miniſterpräſidenten mit dem gleichen
Ernſt wie das Feſthalten an den Einwohnerwehren betonte
Feſt=
halten an der Reichstreue gerechtfertigt iſt.
München, 31. Mai. (Wolff.) Die Kreis= und
Gau=
hauptleute der Einwohnerwehren hielten geſtern
vormittag und nachmittag Beſprechungen mit Landeshauptmann
Dr. Eſcherich ab, um zu beraten, bis zu welchen Opfern die
Ein=
wohnerwehren gehen können, damit Miniſterpräſident v. Kahr
und ſeine Regierung dem Lande erhalten bleiben könnten. Von
Anfang an war man ſich darüber klar, daß das von der
bayeri=
ſchen Regierung der Reichsregierung Angebotene das Aeußerſte
von dem dargeſtellt habe, was der Einwohnerwehr überhaupt
noch die Möglichkeit gibt, ihre Aufgabe, Ruhe und Sicherheit im
Lande aufrecht zu erhalten, zu erfüllen. In einer gemeinſamen
Nachmittagsſitzung wurde einſtimmig eine Entſchließung
angenommen, die ebenfalls zum Ausdruck bringt, daß das von
der bayeriſchen Regierung dem Reich und der Entente
Ange=
botene die Grenze des Möglichen darſtellt. Dem
Miniſterpräſi=
denten v. Kahr und Dr. Eſcherich wurde erneut das Vertrauen
der Führer ausgeſprochen.
Oberſchleſien.
Die Entente und die oberſchleſiſche Fragf:.
London, 31. Mai. (Wolff.) Daily Telegraph zufolge hat
die britiſche Regierung Briand vorgeſchlagen, entweder
morgen oder am Donnerstag in Boulogne eine
Vorkonfe=
renz zwiſchen den Erſten Miniſtern Englands und Frankreichs
und dem italieniſchen Botſchafter in Paris abzuhalten, um
Ein=
zelheiten bezüglich des Sachverſtändigenausſchuſſes zu regeln,
deſſen Bericht dann in etwa einer Woche bezw. zehn Tagen nach
der Zuſammenſtellung des Ausſchuſſes einer Vollſitzung des
Oberſten Rates unterbreitet werden könnte. Man iſt den
Blät=
tern zufolge hier der Anſicht, daß der
Sachverſtändigen=
ausſchuß ſeine Arbeiten kaum beginnen könnte, ohne gewiſſe
beſondere Richtlinien von oben zu erhalten, und daß die
alli=
ierten Staatsmänner die Konferenz in Boulogne dazu benutzen
könnten, um die zwiſchen ihnen beſtehenden
Meinungsverſchie=
denheiten bezüglich mancher Punkte ſoweit als möglich klar zu
ſtellen. Morning Poſt zufolge hat Briand jedoch um eine
Ver=
ſchiebung der von England vorgeſchlagenen Konferenz um zehn
Tage erſucht und dabei parlamentariſche Gründe angeführt.
Paris, 31. Mai, (Wolff.) Wie der Matin meldet, wird in
der franzöſiſchen Antwort auf die geſtern überreichte
engliſche Note geltend gemacht, daß der Zuſammentritt der
Sachverſtändigen in Oppeln nicht opportun erſcheine, da
man dieſe neue Kommiſſion den Leidenſchaften entziehen müſſe,
die ſich innerhalb der interalliierten Kommiſſion, die in Oppeln
tage, geltend gemacht hätten. Man wiſſe tatſächlich, daß Oberſt
Percival, der britiſche Delegierte, deutſcher Erziehung ſei und
in ſeinen Berichten nicht zurückhalte, was der deutſchen Theſe als
Argument dienen könne. Die engliſche Regierung, fügt der
Ma=
tin hinzu, werde zweifellos endlich verſtehen, wie ſehr die
Hal=
tung ihres Delegierten den guten Beziehungen der Alliierten
ſchädlich ſei. Im übrigen lehne die franzöſiſche Note, wie bereits
gemeldet, den Zuſammentritt des Oberſten Rates, bevor der
Be=
richt der Kommiſſion vorliege, ab und werde auch neue
gemein=
ſame Demarchen in Berlin und Warſchau ſowie bei Korfanty
und General Höfer vorſchlagen, damit die Pazifizierung in
Ober=
ſchleſien erzielt werde. Nach dem Echo de Paris ſcheint es, daß
die franzöſiſche Regierung geneigt ſei, die Entſendung der
Sach=
verſtändigenkommiſſion nach Oberſchleſien anzunehmen, und daß
ſie nur verlangen werde, daß erſt nach dieſer Reiſe der Oberſte
Rat zuſammentrete und nicht vorher, wie die engliſche Note
ver=
lange. Auch Pertinax im Echo de Paris erklärt, Frankreich nehme
den Vorſchlag, die Sachverſtändigenkommiſſion nach Oberſchleſien
zu entſenden, an, aber es verlange eine gründliche Enquete.
Paris, 30. Mai. Nach einer Havasmeldung aus London
iſt das britiſche Mitglied der interalliierten
Abſtimmungskommiſ=
ſion in Oberſchleſien Oberſt Percival „aus
Geſundheitsrück=
ſichten” zurückgetreten. Er wird durch Sir Harold Stuart,
dem ehemaligen Oberkommiſſar der interalliierten
Rheinland=
kommiſſion, erſetzt.
London, 31. Mai. (Wolff.) Times melden, daß die
fran=
zöſiſche Regierung dem Teil des britiſchen Planes zugeſtimmt
hat, in dem vorgeſehen wird, daß der mittlere Teil
Oberſchle=
ſiens zu den nördlichen und ſüdlichen Bezirken ſofort unter
Bewachung durch alliierte Truppen kommt. Die
franzöſiſche Regierung lehnt es auch nicht unbedingt ab, dem
wei=
teren britiſchen Vorſchlag, nach dem die Bezirke im Norden und
Süden Oberſchleſiens, die nach allgemeiner Anſicht an Deutſch=
land bezw. Polen fallen ſollen, ſofort von der deutſchen und der
polniſchen Regierung beſetzt werden, zuzuſtimmen, die Franzoſen
ſind jedoch der Anſicht, nachdem Korfanty ſich bereit erklärt habe,
ſeine Autorität an die interalliierte Abſtimmungskommiſſion
ab=
zutreten, beſtehe keine Notwendigkeit für eine Einſetzung deutſcher
und polniſcher regulärer Truppen. Die britiſche Antwort an
Frankreich läuft, Times zufolge, darauf hinaus, daß erſtens kein
Anzeichen dafür beſtehe, daß Korfanty ſeinen Vorſchlag ausführe,
und daß zweitens, wenn dies doch der Fall ſei, dies um ſo beſſer
ſei, denn es würde dann den Polen leichter ſein, Pleß und
Ryb=
nik zu beſetzen. Die franzöſiſche Regierung hat darauf
vorge=
ſchlagen, die interalliierte Abſtimmungskommiſſion ſolle gefragt
werden, ob ihrer Anſicht nach die Korfanty=Note den Vorſchlag
Englands unmöglich mache. Dieſe Anfrage iſt, den Times
zu=
folge, jetzt erfolgt.
Die engliſche Diviſion.
Berlin, 39. Mai. Nach der Voſſiſchen Zeitung traf in
Oppeln engliſche Kavallerie ein, die in der Umgebung
Quartier bezog. Der Stab der engliſchen Dioiſion hofft, daß bis
Donnerstag die ganze Diviſion in Oberſchleſien
eingetrof=
fen iſt. Neben dem Oberbefehlshaber General Hennker ſind für
die leitenſden Stellem beſtimmt: der ehemabige Polizeichef von
Kattowitz, Kerkſen, der kürzlich von den Polen drei Tage gefangen
gehalten wurde, und Major Powel.
Bemerkenswerte Aeußerungen eines engliſchen Politikers.
T.U. Paris, 31. Mai. Recoulyberichtet im Figaro über
eine Unterredung, die er mit einem Führer der engliſchen
Kon=
ſervatiden gehabt hat. Dieſer Politiker hat über die
Mei=
nungsverſchiedenheiten zwiſchen England und
Frankreich geſagt: Wir Engländer wollen ſo raſch wie
mög=
lich mit Deutſchland normale Handelsbeziehungen haben. Dann
aber erſcheint uns die ruſſiſche Frage ohne die Mitarbeit
Deutſch=
lands unlösbar. Wir ſind davon überzeugt, daß in Rußland
bald wieder Ordnung ſein wird. Viele Franzoſen reden von
unſerer Abneigung gegen Polen. Das iſt falſch. Wir lieben
es nicht, Gefühle in die Politik hineinzutragen, aber wir
glau=
ben nicht an die Zukunft Polens. Es iſt unmöglich,
auf Polen zu rechnen, wenn man nicht bitter enttäuſcht werden
will. Deshalb wollen wir, daß Deutſchland einen anſehnlichen
Teil des Induſtriebezirks erhält. Bei de= Bekämpfung der
fran=
zöſiſchen Abſichten auf das Ruhrgebiet ſind hauptſächlich
Han=
delsintereſſen maßgebend. Das engliſche Volk glaubt, daß Ihr
Franzoſen die Ruhr beſetzen wollt, um ihre Kohlenſchätze
auszu=
nutzen. Wir haben jetzt in England 4 Millionen Ausſtändige.
Das iſt eine furchtbare Ziffer.
Zur Wiederaufnahme der Reichstagsſitzungen.
** Berlin, 30. Mai. Der Reichstag hat ſeine
parka=
mentariſche Tätigkeit wieder aufgenommen. Die Annahme des
Ultimatums hat ſelbſiverſtändlich einen ganzen Komplex neuer
Geſetze zur Folge, die einmal ſich mit der Aufbringung der an
die Entente zu zahlenden Beträgen zu beſchäftigen haben werden,
weiter aber auch innerpolitiſche geſetzgeberiſche Maßnahmen
be=
dingen. Die hierauf bezüglichen Geſetzentwürfe ſollen dem
Reichstag in Bälde zugehen. Auch iſt eine Reihe wichtige Fragen,
die vor den Ferien keine Erledigung mehr finden konnten. — es
ſei nur an das Arbeitsloſenprogramm erinnert — zu Ende zu
führen. Die programmatiſche Rede des Reichskanzlers, die ſich
nicht nur auf die äußere, ſondern auch auf die innere Politik wiro
erſtrecken müſſen, dürfte eine ſehr ausgiebige Ausſprache
herbei=
führen, und es wird bei dieſer Gelegenheit kaum bei einer
Red=
nergarnitur bleiben. Die Rede Dr. Wirths, die für morgen
in Ausſicht genommen iſt, wird natürlich einen ſehr ſtarken
Ein=
fluß darauf haben, wie ſich die rechts und links vom
Regierungs=
block befindlichen Parteien zu ihr und zu dem geſamten Kabinett
ſtellen werden. Daß die Unabhängigen keinerlei Grund haben,
einem Kabinett, das das auch von ihnen angenommene
Ultimg=
tum als Grundlage hat, beſondere Schwierigkeiten zu machen, iſt
ſelbſtverſtändlich. Immerhin wird es großer Geſchicklichkeit
be=
dürfen, um den Unabhängigen taktiſch ſo viel Wind aus den
Segeln zu nehmen, daß ſie zu einer zahmen Oppoſition
gezwun=
gen werden. Was die Deutſche Volkspartei anbetrifft, ſo iſt
deren Stellung keineswegs klar. Innerhalb der Fraktion
be=
ſtehen ja bekanntlich bezüglich der Annahme und Ablehnung des
Uiltimatums Unſtimmigkeiten, die noch keineswegs überbrückt
ſind. Nach den Reden, die volksparteiliche Führer während der
Parlamentsferien gehalten haben, iſt zu ſchließen, daß auch von
dieſer Seite dem Kabinett beſondere Schwierigkeiten nicht
ge=
macht werden. Die Dauer der komenden Reichstagsſeſſion wird
ziemlich lang anzuſprechen ſein. Man rechnet mit dier Wochen,
vielleicht auch länger.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Berlin, 30. Mai. (Wolff.) Der Reichskommiſſar
für die beſetzten Gebiete, v. Starck, hat, wie bereits
mitgeteilt, die Reichsregierung gebeten, ihn von ſeinem
Amte zu entbinden. Schon ſeit einiger Zeit ergaben ſich
in dem Verhältnis zur Rheinlandkommiſſion in Koblenz
Un=
ſtimmigkeiten, auf deren Beſeitigung Reichskommiſſar v. Starck
eine Einwirkungsmöglichkeit nicht beſaß, die aber dazu führten,
daß die Reinlandkommiſſion die Entziehung des ihm erteilten
Agrements zur Erörterung brachte. Von dem Wunſche geleitet,
daß nicht etwa Rückſichten auf ſeine perſönliche Stellung ein
Hindernis bilden möchte für eine wirkungsvolle Vertretung der
rheiniſchen Bevölkerung, deren Intereſſen er ſich mit größtem
Nachdruck angenommen hat, ſtellte der Reichskommiſſar der
Reichsregierung ſein Amt zur Verfügung. Dieſe bedauert das
Ausſcheiden des verdienten Beamten außerordentlich, kann ſich
aber dem Gewicht der von ihm geltend gemachten Gründe nicht
verſchließen und beurlaubt ihn zunächſt bis auf weiteres.
O.N.B. Köln, 30. Mai. Wie die Kölniſche Zeitung erfährt,
haben die Vertreter der freien Gewerkſchaften die britiſche
Be=
ſatzungsbehörde in Köln darauf aufmerkſam gemacht, daß die
Kölner Bevölkerung wegen des Erſatzes eines
Teiles der engliſchen Truppen durch
franzöſi=
ſche beunruhigt ſei, und wie die Kölniſche Zeitung, ſo hat
inzwiſchen auch die Kölniſche Volkszeitung dieſer Beunruhigung
Ausdruck gegeben. — Dazu iſt zu bemerken, daß nicht ſechs
Ba=
taillone franzöſiſcher Truppen, fondern nur drei als Platzhalter
der nach Oberſchleſien entſandten britiſchen Bataillone die Kölner
Varacken beziehen und daß britiſche Truppen ſie wieder erſetzen
vecie
werden, ſokald
atſächlich)
Großbritanniens durch den
Verg=
ſind die derfügbaren Tru
arbeiterausſtand in Englaud, durch die iriſchen Unruhen und
durch nationaliſtiſche Bewegungen in Aegypten und Indien
Seite 2.
gegenwärtig ſtark in Anſpruch genommen worden, ſo daß es
ſchwierig zu ſein ſcheint, die hieſigen Truppen durch engliſche zu
erſetzen. Soweit von hier aus ein Urteil möglich iſt, ſcheint
das Mißtrauen, die Beſetzung Kölns könne ein Anzeichen dafür
ſein, daß die Rheinlande auch in dem Kölner Brückenkopf in
die Hände der Franzoſen kommen ſollen, nicht berechtigt zu ſein.
Die Wiederaufbaufrage.
Paris, 30. Mai. Havas zufolge wurden heute nachmittag
die Verhandlungen, betr. Lieferung von 25 000
Holz=
häuſern zwifchen den deutſchen und franzöſiſchen
Sachver=
ſtändigen im Miniſterium für die befreiten Gebiete fortgeſetzt.
Die deutſchen Vertreter legten einige Typen für die Häuſer vor.
Die verſchiedenen Muſter wurden ſofort den franzöſiſchen
Dienſt=
ſtellen für Häuſerbau in den befreiten Gebieten, ſowie den
Ver=
tretern der Nutzholzinduſtrie zur Prüfung weitergegeben. Die
heutſchen Vertreter haben unter anderem angeboten,
unentgelt=
lich einige Modellhäuſer der vollendetſten Typen zu errichten,
um den franzöſiſchen Behörden und den intereſſierten
Einwoh=
nern die Möglichkeit zu geben, ſich ein Bild von der
Beſchaffen=
heit der angebotenen Häuſer zu machen. Morgen, nachmittag
wird eine neue Sitzung abgehalten werden.
Die ſinanzielle Wiederaufrichtung Oeſterreichs.
London, 30. Mai. (Reuter.) Der Finanzausſchuß
des Völkerbundes hat die Unterſuchung über die
finan=
zielle Wiederaufrichtung Oeſterreichs
abgeſchloſ=
ſen. Als Grundbedingungen erachtet er die Reform der Währung
durch eine unabhängige Emiſſionsbank, eine möglichſt baldige
Herſtellung des Gleichgewichts des Staatshaushalts und die
möglichſt baldige Mobiliſierung einer inneren Anleihe in
be=
trächtlicher Höhe. Während die Emiſſionsbank ſo bald als
mög=
lich begründet werden ſoll, ſoll die Währungsreform nicht
not=
wendig gleichzeitig eingeführt werden. Die erſte Pflicht der Bank
wäre, den Wechſelkurs der Krone zu ſtützen und eine Reform
orzubereiten, die die gegenwärtigen Noten durch eine ganz neue
Währung mit feſtſtehender Valuta erfaßt. Der Ausſchuß nimmt
Kenntnis von den gebotenen Garanuen und iſt der Meinung,
daß auf dieſer Grundlage die finanzielle Wiederaufrichtung
Oeſterreichs mit berechtigter Hoffnung auf Erfolg unternommen
werden kann. Bezüglich vorläufiger Vorſchüſſe an Oeſterreich
ſür die Uebergangszeit erhielt der Ausſchuß beſtimmte
Zuſiche=
rungen, daß ſolche Vorſchüſſe in kurzem unter der Bedingung
herfügbar ſind, daß die öſterreichiſche Regierung ihr finanzielles
Reformprogramm durchführt. Die Arbeiten des Ausſchuſſes
ſind ſo weit vorgeſchritten, um eine Wiederherſtellung der
öſter=
reichiſchen Kredite zu geſtatten. Mit der unmittelbaren Ausgabe
der vorgeſehenen Regierungsanleihen an Oeſterreich, die
zeit=
weilig aufgehoben war, könne begonnen w.xden.
Die Abſtimmung in Salzburg.
Salzburg, 1. Mai. (Wolff.) Das Geſamtergebnis
der Volksabſtimmungin Salzburg iſt folgendes:
Ab=
gegeben wurden 104 000 Stimmen, wovon 103 000 auf Ja, 800
auf Nein lauten und 200 ungültig ſind. Somit überſteigt die
Wahlbeteiligung 90 Prozent aller Stimmberechtigten.
Eine Erklärung Briands im Senat.
T.u. Paris, 31. Mai. Miniſterpräſident Briand
er=
klärte geſtern im Senat, Frankreich, das praktiſch und voll von
eſundem Menſchenverſtand ſei, habe ſich geſagt, Deutſchland
wverde zahlen, Deutſchland müſſe zahlen. Zwei Jahre lang habe
die Reparationskommiſſion ſchlecht funktioniert, weil die
Dele=
gierten untereinander nicht einig geweſen ſeien. Man habe den
Vertrag für unausführbar gehalten. Wir müſſen endlich dem
ſranzöſiſchen Volk die Wahrheit ſagen und es darauf aufmerkſam
machen, daß Frankreich allein nicht fähig geweſen wäre, das
Nuhrgebiet zu beſetzen. Wer dem franzöſiſchen Volk dies
vor=
geredet hat, belog und betrog es. Zum Schluſſe ſprach Briand
noch einmal von dem guten Willen Deutſchlands. Auf eine
An=
frage, ob die bisher getroffenen Sanktionen aufgehoben werden,
antwortete Briand: Nein, hierzu liegt kein Grund vor. Die
Sank=
tionen hören nur dann auf, wenn Deutſchland Beweiſe ſeines
guten Willens gegeben hat. (!). Ich glaube an den guten Willen
Deutſchlands, aber die Beweiſe ſind noch nicht ſo klar, daß die
Sanktionen aufhören können. Später griff Briand noch einmal
in die Verhandlungen ein und betonte, General Nollet habe eine
ungeheuere Zerſtörung der deutſchen Waffen erreicht. Die
fran=
zöſiſche Regierung ſei entſchloſſen, den deutſchen Militarismus
bis in ſeine geheimſten Schlupfwinkel zu verfolgen. Nach einer
lurzen Bemerkung zweier Senatoren, am 22. Mai habe in
Mün=
chen eine große militäriſche Revue ſtattgefunden, wurde die
Sitzung auf Dienstag früh 9 Uhr vertagt.
Enthüllungen eines engliſchen Generals.
Irl. Die Daily News vom 24. Mai veröffentlichen einen
Auszug aus einer Anklageſchrift des Brigadegenerals Crozier
gegen die engliſche Regierung in Irland, die geeignet
iſt, berechtigtes Aufſehen in der Welt zu erregen. In dieſer
be=
ſchuldigt er die Streitkräfte der Krone ganz offen des Mordes,
der Brandſtiftung und Plünderung; die ſchwerſte Anſchuldigung
aber wird gegen hochſtehende Perſönlichkeiten der Regierung
er=
hoben, die ſich nicht geſcheut haben, gemeine Meuchelmörder mit
ihrer Autorität zu decken.
General Crozier iſt bereit, zu beſchwören, daß ihm ein
Offi=
zier mitgeteilt habe, er habe eigenhändig Pater Griffin in Gal=
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 1. Juni 1921.
Mummer 1490
wah ermordet (um in ihm einen läſtigen Zeugen militäriſcher
Miſſetaten aus dem Wege zu räumen), während ein anderer
Offizier dabei ſtand, um ſodann den Leichnam in den Sumpf zu
werfen. Dieſer Offizier habe heute eine äußerſt verantwortliche
Stellung inne. Der General ſtellt ferner feſt, daß eine ſehr hohe
Perſönlichkeit der Dubliner Regierung und ein Polizeioffizier
im Weſten unmittelbar damit beſchäftigt waren, jegliches
Beweis=
material gegen die Mörder aus dem Wege zu räumen, er ſei
ſelbſt mit einer diesbezüglichen Botſchaft an die beiden betraut
worden, die die Schuld der Genannten außer jeder Frage ſtelle.
Am 17. Februar ſagte ein hoher Offizier zu ihm: „Wir haben
in dem einen Falle (in dem Gefangene getötet wurden, weil ſie
angeblich zu entfliehen verſuchten) durch Beſtechung das
Beweis=
material aus dem Wege geräumt, aber ich fürchte, diesmal (es
waren nämlich zwei Gefangene in der Nacht aus der Haft
ent=
ſührt und draußen erſchoſſen worden) wird es uns nicht
ge=
lingen.‟ Der General war ſelbſt anweſend, wie dann doch die
Tatſachen derartig präpariert wurden, daß ein Freiſpruch der
ſchuldigen Soldaten erfolgen konnte.
General Crozier, der Ritter hoher Orden iſt und ſich auf
zahlreichen Kriegsſchauplätzen ruhmreich hervorgetan hat, iſt
jener General, der fein Amt als Kommandant der iriſchen
Poli=
zei niedergelegt hatte, da die Regierung von ihm wegen
Plün=
derns entlaſſene Poliziſten wieder in den Dienſt geſtellt hatte.
* Kleine politiſche Nachrichten. Das Reichsfinanzminiſterium teilt
am 31. Mai mit: Der Reparationskommiſſion werden heute in Paris
50 Mäillionen Goldmark in Deviſen als zweite Anzahlung auf
die eine Milliarde Goldmark angeboten, ſo daß alſo jetzt
insgeſamt 200 Millionen Goldmark angezahlt wordem ſind. — In einem
Briefe an dem Staatschef anläßlich des Rücktrittsgeſuches des
polniſchen Geſamtkabinetts vertritt der Präſident des
Reichstages namens der Mehrheit die Anſchauung, daß die augenblickliche
Kriſe keine konſtitutionelle Urſache habe, und fordert dem Staatschef auf,
die Demiſion des Miniſteriums nicht anzunehmen. — Die
Eröffnungs=
ſitzung der 5. Konfenenz der Union für den Völkerbund findet
am 26. Juni in Genf ſtatt. Der Bundespräſident Schultheß wird daran
teilnehmen und eine wichtige Rede halten. Die Sitzung die unter dem
Vorſitz von Ador ſtattfindet, iſt öffentlich. Ungefähr 150 Delegierte
zwan=
zig verſchiedener Länder werden vertreten ſein.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Juni.
* Kubaniſches Konſulgt. Der Vizekonſul bei dem Kubaniſchen
Gene=
ralkonſulat in Hamburg, Herr Antonio Medina Barrios, dem das
Exequatur des Reiches erteilt worden iſt, iſt zur Ausüübung konſulgriſcher
Verrichtungen im Volksſtaat Heſſen zugelaſſen worden.
* Ernannt wurdem der Direktor des Neuen Gymnaſiums zu
Darm=
ſtadt Geheimer Schulrat Dr. Ludwig Buchhold, zum Direktor des
Ludwig=Georgs=Gymnaſium in Darmſtadt, der Privatdozent an der
Tech=
niſchen Hochſchule Profeſſor Dr.=Ing. Wilhelm Moldenhauer aus
Darmſtadt zum nichtplanmäßigen außerordentlichen Profeſſor für
allge=
meine Elektrochemie an der Techniſchem Hochſchule zu Darmſtadt, ferner
der Lehramtsreferendar Dr. Ludwig Lampert zu Gberſtadt (Kreis
Darmſtadt) zum Lehramtsaſſeſſor und der Gehilfe Guſtav Schäfer bei
der Landes=Hypothekenbank zum Oberaſſiſtenten bei dieſer Bank.
— Landestheater. Da bei der letztem Aufführung von „
Schwanen=
weiß” infolge des großen Andranges zahlreiche Theaterbeſucher keine
Karten mehr bekommen konnten, wird Stwindbergs Märchenſpiel am
Samstag, den 4. Juni, wiederholt. Alice Hachker ſpielt noch einmal
die Titelvolle, Richard Eggarter den Prinzen, Eliſabeth Maiſch die
Stief=
mutter und Hans Baumeiſter den Herzog.
Die Berliner Premiere von Edſchmids „Kean”, der heute abend zum
vierten Male hier aufgeführt wird, iſt auf den 20. Auguſt 1921 angeſetzt.
Die Inſzenierung leitet Intendant Hartung als Gaſt des „Deutſchen
Theaters”.
C. Aus der Bibliothek des verſtorbenen Prinzen Alexander von Leben eingliedern kann. Sie will, was allen heutigen Beſtreul
Heffſen ſind in den Beſitz der bekannten Leipziger Antiquariats=Buch= nach gymnaſtiſcher Durchbildung des Körpers dunkel zugrunde
handlung Karl W. Hirſemann eine Anzahl ſeltener und wertvoller durch Erkenntnis geiſtiger Geſetzmäßigkeiten vertiefen. Sie wi.
Werke übergegangen, die teils ganz Heſſen, teils einzelne heſſiſche Menſchen die Möglichkeit geben, ſich in Muſik und Sprache ſo *
Städte zum Gegenſtande haben. Darunter befindet ſich der Staats= und leben, daß der Menſch dann nicht nur unklare peripheriſche S
Maroquinbänden zum Preiſe von 200—240 Mark ver Jahrgang, ferner das ureigene, überperſönliche Leben zur Bewegung, zur Geſte A
das Mainziſche Münzkabinett des Prinzen Alexander, der auch ein heſſi= den, offenbart. Die Eurhythmie geht deshalb auf die urſprürd
ſches Münzkabinett herausgegeben hat, das nur in beſchränkter Anzahl Lautwverte zurück und macht diejenige Bewegung lebendig, di.
gedruckt und nicht im Handel iſt, weiter ein vollſtändiges Exempar des Selbſtlaut oder Mitlaut gebildet hat und immer unſichtbar beich
Archivs für heſſiſche Geſchichte und Altertumskunde von 1835—1917, das Im Kehlkopf und in den Organen, die im Sprechen und
Sing=
fertigt. Auch der ausführliche Bericht über den Prozeß Gräfin Görlitz intendiert, die ſich im Laut oder in Lautverbindungen offenbare,
— dieſelbe wurde im Jahre 1847 im Hauſe Neckarſtraße 17 ermordet —
iſt vertreten (60 Mark). Wir finden außerdem das ſehr ſeltene Werk, den in Bewegungen des Geſamtkörpers. Durch den ganzen Mu
von Hoffmeiſter über die heſſiſchen Münzen, Medaillen und Marken, ſoll ſich durch Bewegung ſichtbar machen, was ſich, im Bilden deus
Leipzig 1862—80, und eine Reihe Militaria, unter denen nur die „Kriegs= und Töne, im einzelnen Organſyſtem unwahrnehmbar abſpiell.
Artikuln von 1742” genannt ſeien. Die heſſiſchen Kunſtdenkmäler, mit willkürlich Mimiſche oder Pantomimiſche, alles Symboliſieren vo.
Ausnahme von Band II, die vergriffen und ſelten ſind, finden ſich eben= liſchem iſt ausgeſchloſſen. Der Ausdruck wird durch einen geſetzm
falls vertreten. Ein Unikum iſt der aus dem Jahre 1662 ſtammende inneren Zuſammenhang erreicht, wie in der Muſik. Das ethr.
„Unverweslicher Ceder=Baum zum ewigen Andenken und Namens Un= giöſe Moment der Eurhythmie iſt, daß der Menſch dieſe Geſetzmi!
ſterblichkeit des Fürſten Georg II. von Heſſen im Namen der Univer= tätig erlebt, und damit über ſein enges, kleines Ich hinau
ſität Giſſen in eine öffentliche Lob= und Klagerede geſetzt und aufge= Durch den Ausdruck des objektiv Geiſtigen fühlt ſich der Menſch d
richtet mit 82 Kupfern” (Preis 700 Mark). Ziemlich reich iſt auch ergriffen und über ſich ſelbſt hinausgeführt. Goethe ſagte, daß
Mainz vertreten, neben dem noch Friedberg, Offenbach, Oppenheim, das Genie, das angeborene Talent die Geſetzmäßigkeit am erſſ!
Wimpfen und Worms zu nennen iſt. Das teuerſte Werk des ganzen greift und ihr am willigſten Gehorſam leiſtet. „Nur das Elf
Katalogs ſind die Haraldiea der ehemaligen Reichsſtadt Nürnberg, eine mögen wünſche gerne ſeine Beſonderheit an die Stelle des unbet
chronikartige deutſche Papierhandſchrift aus dem 16. und 17. Jahrhun= Ganzen zu ſetzen und ſeine falſchen Griffe unter Vorwand eine
dert mit prächtigen Malereien, wofüir die Kleinigkeit von 26 000 Mark zwinglichen Originalität und Selbſtändigkeit zu beſchönigen.
anzulegen wäre.
ſchönen, bequemen, mit herrlichen Fernſichten verbundenen Wegen, worfen ſind. Dieſe Kunſt iſt aus einer geiſtlebendigen Notwendigst
wobei auch den älteren Herren Rechnung getragen iſt, nach Fränkiſch= aus entſtanden. Das Kind kann deshalb auch, wenn es dieſe Beo
Crumbach. Für beſte Verpflegung und Unterhaltung iſt geſorgt und
verſpricht man ſich einen angenehmen Tag, der hoffentlich auch durch Bewußtſein beibringen kann: ſchön iſt deine Bewegung nur, wau
die Witterung begünſtigt wird.
Vereinigung früherer Leibgarbiſten Darmſtadt. Die Mitlur
werden auf das am Donnerstag abend im Vereinslokal,
Mathildenh=
ſtattfindende kameradſchaftliche. Zuſammenſein (Leibgarde=Abend)
merkſam gemacht. Bei dieſer Gelegenheit wird nähere Mitteilung 15
das Waldfeſt am 12. Juni gemacht.
Kriegerverein Darmſtadt. Einen Spaziergang mit Muſr
anſchließendem Tanz veranſtaltet am Sonntag, den 5. Juni, der Krie,
verein Darmſtadt. Abmarſch vom Botaniſchen Garten, Einkehr in 9.
dorf im „Darmſtädter Hof”. (S. Anz.)
Herr P
zwungen
Donnerstag, den 2. Juni 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Marke Nr. 45, 44 und 43, je 800
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Marke Nr. 33 und 31, je 800 gv Brot,
Marke Nr. 30, 560 gr Mehl vder 800 gr Brot.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 11,
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Haushaltungsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkartt.
Nr. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr
Haun=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte,
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 17. und Beſtellmarke Nr. 17 8.
Sonderbeſtellkarte je ¼4 Liter, Lebensmittelausweis iſt
vu=
zulegen. Mager=u Buttermilch markenfrei das Lit. 1.40 Xu
Zucker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarx
Städtiſche Bekleidungsſtelle: Verkauf der Reſtbeſtände Wilhs.
minenſtraße 15, Zimmer 17.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 gu
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für m/
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklärten Kohleng:u
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiertty
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Bu
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je1 g
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk.
Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr aun
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffmi
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
— Städtiſcher Saalbau. T 3 zwveite Donnerstags=Konzert finäät
2. Juni ſtatt und ſteht unter Leitung des Obermuſikmeiſters M. W.)
Für die Zuſammenſtellung des Orcheſters kommen ausſchließlich
er=
lige Militärmuſiber, vorzugsweiſe hieſiger Regimenter in
Betrack=
wird Herr Weber das Programm durch ein auserleſenes Enſembl.
Vortrag bringen. Für das in Ausſicht genommene Solveyg=Lied
Gynt) wird Herr Eduard Breitrück mit dem Schumannſchen Aczm
„Wohlauf noch getrunken”, als Meiſter der Poſaune, aufwarten. iche
Anzeige.)
E.
Was iſt Eurhythmie?
Zur erſten Darſtellung eurhythmiſcher Kunß
der 9. literariſchen Matinee des Heſſiſche
E
E
Der Haß gegen notleidende Kinder.
R. K.A. Von einem Korreſpondenten in Amerika geht der
Auslandsabteilung des Deutſchem Roten Kreuzes ein Bericht zu,
der auf gewiſſe Erſcheinungen, des unmenſchlichen Völkerhaſſes
ein grelles Licht wirft. Es handelt ſich um Ereigniſſe, die der
Einſchiffung der Milchkühe vorangingem; der Milchkühe, die das
cdle Mitleid amerikamiſcher Menſchenfreunde den darbenden und
ſiechem Kindern in Deutſchland gewidmet hatte. . . Wie die
Wohltat der Spender frei war von politiſchem Abſichten, ſo hat
uch in Deutſchland niemals politiſcher Kleingeiſt das in ſo
man=
nigfachen Segnungen erſprießende große Hilfswerk, der
Ameri=
kaner in die Niederungen des politiſchen Kampfes herabgezerrt.
Der Geiſt des Roten Kreuzes, bei allen Nationen erwachend, will
über die trenmendem Abgründe die Brüchen der Menſchlichkeit
ſchlagen von Volk zu Volk. Sittlichkeit und Zidiliſation, nicht
an die Flagge einer einzelnen Nation gebunden, werden auch
außerhalb Deutſchlands die beiſpiellos, rohen Anſchläge einer
Schar von Fanatikern verdammen, die irgend einem patriotiſchen
Triebe zu folgen meinten, indem ſie ſich an fremdem Eigentum
vergriffen, um armen deutſchen Kindern ein Labſal in der Not
zu rauben. Wir geben nur ohne weiteren Kommentar die
Mit=
teilungen unſeres Gewährsmannes, der ſelbſt bei der
Ver=
ſchiffung der Milchkühe mitgearbeiter hat und ein Augenzeuge des
Raubüberfalles geweſen iſt:
In Scotland, S. D., waren etwa 700 Kühe für die
Ver=
ſchiffung bei der nächſten Ueberfahrt der „Weſt Arrow” in einem
Lager vereinigt worden. Sie ſollten am 25. März von Scotland
aus verſchifft werden und kamen am 23. dort an. Die
Viehpfle=
ger bemerkten bald, daß die Tiere, die dem verhungernden
Kin=
dern in Deutſchland zugedacht waren, einigen Leuten ein Dorn im
Auge waren; ſie hörten Bemerkungen in dem Sinne, daß man
die Kühe vergiften ſolle, und daß die „American Legion”, wenn
ſie überhaupt etwas tauge, hier ſchon einſchreiten werde. Es
wurde daraufhin beſchloſſen, beſondere Schutzmaßnahmen zu
tref=
ſen und die Wachen zu verdoppeln. Aber ehe irgend jemand an
einen tätlichen Angriff dachte, überfielen etwa dreißig bis
fünf=
unddreißig wit Gewehrem und Revolvern bewaffnete Männer,
teils zu Fuß, teils zu Pferde, das wehrloſe Vieh, und feuerten
in die Herde, wobei eine ganze Anzahl der Kühe verwundet
urde. Dann wurden die Tiere, nachdem die Zäune
niederge=
brochen waren, in die Flucht gejagt und fünf oder ſechs Meilen
wveit verfolgt. Ein preisgekröntes Exemplar fand man erſchoſſen,
in anderes war buchſtäblich zu Tode gehetzt worden.
Am nächſten Tage vereinigten ſich die Spender der Kühe mit
vielen Farmern aus der Umgegend, um die verſcheuchten Tiere
wieder zu ſammeln, wobei ſich ergab, daß ihrer eine recht
erheb=
liche Anzahl fehlten, die dem Angriff zum Opfer gefallen waren.
Wir hätten das Vieh in der Folge ſchwerlich fortgebracht, wenn
wir uns nach unſerer urſprünglichen Abſicht auf den zuſtändigen
Amtsvorſteher von Bon Home County würden verlaſſen haben.
Den ſuchten wir, damit er den Vorfall beſchwöre und gegen die
Uebeltäter ordnungsmäßig vorgegangem werden könne. Zum
Glüch — müſſen wir heute ſagen — war der Amtsvorſteher, deſſen
zweideutige Haltung nicht mehr fraglich iſt, den ganzen Tag nicht
zu finden, und ſo mußte, obwohl wir von der Jagd in der
vor=
hergehenden Nacht ermüdet waren, das Vieh eilends nach Kaylor
getrieben werden. Auf den dortigen Amtsvorſteher konnten wir
uns verlaſſen. Das war ein Glück, denn in der nächſten Nacht
kehrte die mordgierige Menge in 36 Automobilen zurück. Nun
wurde ſie jedoch von 200 mit Gewehren bewaffenten Amerikanern
begrüßt, die zum Schutz amerikaniſchen Eigenvums verpflichtet
waren. Auf dieſe Weiſe wurden die Raubgeſellen gemötigt, den
Rückzug anzutreten.
Aber noch in der nächſten Nacht wurde der Verſuch gemacht,
alle „Legionäre” der Umgegend gegen die Verſchiffung der
Milch=
kühe aufzuhetzen. Das hatte keinen Erfolg. Die Wewigen, die
von Springfield kamen, um der Mordbande in Scotland zu
hel=
fen, wurden in Tripp feſtgenommen und zurückgehalten.
Schließ=
lich waren es ſogar Legionäre aus Menno, Tripp und Parkſton,
die uns bei der Verladung des Viehes zur Hand gingen.
— Rheinbeſetzung und Vogelwelt. Die Beſetzung des
Rheingebietes hat nicht nur ihre traurigen wirtſchaftlichen
und politiſchen Folgen, ſondern mit ihr ſteht auch manche
Ver=
änderung in der Natur ſelbſt in Zuſammenhang. So
macht Hugo Otto im St. Hubertus auf die außerordentlich ſtarke
Zunahme verſchiedener Vogelarten aufmerkſam, die früher
abge=
ſchoſſen wurden. Durch die Beſatzungsbehörden ſind nämlich am
Niederrhein die Schußwaffen ſehr vermindert worden, und die
Jagdberechtigten müſſen infolge der hohen Patronenpreiſe mit
der Munition ſparſam umgehen. Die großen Kolonien der
Saatkrähen, die in der Vorkriegszeit im April zu
Taufen=
den abgeſchoſſen und manchem ahnungsloſen Reiſenden als
lecke=
rer Braten vorgeſetzt wurden, können ſich jetzt ungehindert
ver=
mehren. Früher war es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht der
Jagd=
aufſeher, die Rabenkrähen zu vermindern; Prämien für Vögel
Landestheaters.
* Vom Landestheater wird uns geſchrieben: Eurhhthmie
neue Raumbewegungskunſt, die vom Goetheanum in Dornach bei
d. h. von Dr. Rudolf Steiner, ausgeht, die ſich ſeit einigen
ren erſt im Stillen entfaltet hat und nun ſeit kurzer Zeit in der S
und in den größeren Städten Deutſchlands an die Oeffentlichkeit au
iſt. Sie will in der Schule an die Stelle des Turnens treten. S
unſerer dekadenten Tanzkunſt etwas entgegenſtellen, was ſich ins
Adreßkalender für Heſſen=Darmſtadt von 1781—1790 in prächtigen dungen willkürlich in Bewegungen umſetzt, ſondern aus Laut m1ch
zum Teil vergriffen iſt, wodurch ſich der hohe Preis von 680 Mark recht= ihm verbunden ſind, werden Bewegungen ausgeführt oder guch
dieſe Bewegungsintentionen ſollen durch die Eurhythmie umgeſetz
große pädagogiſche Bedeutung der Eurhythmie liegt eben dar
* Odenwalöklub. Die 3. Wanderung führt nächſten Sonntag auf die eurhythmiſchen Bewegungen nicht der ſubjektiven
Willkür=
gen übt, niemals eitel und kokett werden. Wenn ich dem Kir
Laut in dich hineinſchlüpft und deine Glieder bewegt, wenn
G
Wuna 50
Rrach m
ſelher
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Hienrchach, 31.
7arr ſch
Kdtn M.
und Gelege dieſer Art ſpornten den Abſchuß an. Heute F1
mand mehr das Geld für ſolche Prämien und die Beſoldu /
Aufſichtsbeamten. So iſt es gekommen, daß jetzt am *
Niederrhein die Krähen allenthalben brüten. Jedes
Feld=
ja jeder einſame Baum, die Parkanlagen der Städte und
günſtige Oertlichkeiten beherbergen Rabenkrähen, die den
bedeutenden Schaden zufügen und auch den Bruten der
vögel nachſtellen. Wenn auch hier und da Neſter ausgen
werden, ſo findet doch der früher ſo eifrig betriebene 2u
der alten Krähen nur noch höchſt ſelten ſtatt. Auf dieſelkn
ſachen iſt die große Vermehrung der Eichelhäher um
ſtern zurückzuführen. Ihre Anweſenheit verkünden ir
Landſchaften der niederrheiniſchen Ebene die Kugelneſter
Pappeln, von denen man an einer Stelle bisweilen ein
Dutzend feſtſtellen kann. Mag ſich auch der Naturfreund
lebhaften ſchmucken Elſtern erfreuen, ſo erfüllt doch die ue
dieſer Vogel= und Jagdſchädlinge den Weidmann mit
Sorgen. Den Landmann wieder beunruhigt die ungehemit
nahme der Sperlinge, die früher den Gartenteſchins
Opfer fielen. Dieſe kleine Schußwaffe ſieht man gar nich-
und ſo ſind denn für dieſes Jahr ſo große Scharen vor
und Hausſpatzen zu erwarten, daß ſie die Kornfelder
ſchädigen werden.
C.K. Die neueſte amerikaniſche Bevölkerungsſtatiſti
Volkszählung, die im Jahre 1920 in den Verein
Staaten vorgenommen worden iſt und deren Ergebnn
offiziell bekannt gemacht werden, zeigt in anſchaulicher AS
Entwicklung dieſes Landes, auf das heute mehr denm!
Augen der Welt gerichtet ſind. Die endgültige Einwo
zahl der Vereinigten Staaten wird mit 105 708 771
len angegeben, wobei Alaska und die überſeeiſchen Ke
nicht mitgezählt ſind. Im Vergleich mit der Volkszählu
1910, die 91 972 266 Einwohner ergab bedeutet dies 6i
nahme im letzten Jahrzehnt um 14,9 Prozent. Dies iſt
ringſte Wachstum der Bevölkerung, das bisher in der Sii
der Vereinigten Staaten feſtgeſtellt wurde. In den beide0
hergehenden Jahrzehnten betrug die Zunahme 21 Proze
20,2 Prozent. Wie in den großen europäiſchen Länder.
auch in Amerika das Wachstum der Stadtbevölkerung
hältnismäßig viel größer als das der Landbevölkerung
Steigerung der Einwohnerzahl in den großen Städter
ſich im letzten Jahrzehnt auf 25,2 Prozent, auf dem Lar
3,4 Prozen:. Die Schwierigkeiten, die durch das Anſchwe
uch
aber
m mer 149.
„ach außen ſtrahlt und den Menſchen etwas erzählt von den
oswegungen der ganzen Welt, dann fällt jede eitle Freude an
ſewegung
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 1. Juni 1921.
Eeite 3.
„wegung als ſolcher Platz zu machen. Intereſſant iſt, daß das
mpfinden der zuſchauenden Kinder aus eigenem Antrieb jedes
Ianft, 5.—7. Heft.)
Zustet die eurhythmiſche Kunſt Gruppen und Einzelbewegungen,
ſDtbar im Raum darſtellen, was der Menſch geiſtig erlebt beim
5 es muſikaliſchen oder poetiſchen Kunſtwerks, was nicht auf
apfinden beruht, was objektiv geſetzmäßig und doch, als
fige Interpretieren des Lautes zurückweiſt. „Das iſt nicht
war die einſtimmige Meinung der Kinder, als eine der
Mit=
an, ſehr überzeugt und befriedigt von der eigenen Leiſtung,
Gedicht eurhythmiſch zur Darſtellung brachte. Das Unwahre
genung wurde von den Kindern der Stuttgarter Schule, wo die
wane den Unterricht begleitet, als nicht ſchön empfunden. (So=
urra des geiſtigen und feeliſchen Lebens, im höchſten Sinn mit
görrlichkeit verbunden iſt. Sie iſt nicht die Nachahmung oder
ſHerherſtellung eines Alten. Sie iſt ein Anfang eines Neuen
ue als Anfang genommen werden.
Lebensmittelnot in Oberſchleſien.
ßirkſichtslos ſchaltet und waltet auch weiterhin der Terror
K. J. O.
Inſurgentenbanden in Oberſchleſien. Furchtbar leiden
unſennyeutſchen Stammesangehörigen unter den Schreckniſſen
zuHenkampfes. Raub und Zerſtörungen an deutſchem
enur ſind die täglichen Folgeerſcheinungen.
ge bedrohliche Lebensmittelnot hat begonnen und ruft nach
Hilfe. Darum helft uns alle! „Es geht um das Letzte!”
Lebensmittel: Hülſenfrüchte, Büchſenmilch,
Gemüſekon=
wie Geldmittel.
hmeſtelle für Lebensmittel und Geldſpenden: Rotes
Varadeplatz 4, ſowie die Deutſche Bank unter dem
Stich=
dberſchleſierhilfe‟.
Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier.
ſeder=Ramſtadt, 30. Mai. Der hieſige Turnverein
gsranden, ſeine alte Anziehungskraft zu bewahren. Dies zeigte
aſbet am geſtrigen Sonntag bei der Veranſtaltung der
Kraft=
ſetsteilung, welche im Gaſthaus „Zur Poſt” ſtartfand. Der
wſam Abend überfüllt. Beſonderen Beifall fanden die tadellos
„ürten Ringerſtellungen, welche die erlaubten und verbotenen Griffe
gte Der Leiter des Kraftſports, Herr Fabuikant Voll, und ſeine
teeittten reichen Beifall. Der Geſangvereim „Harmowie” trug unter
Hhrug des Herrn Fritz Ganß zwei Chöre vor, die mit Schwung
wüdter Weiſe dargebotzen wurden und dem Dirigenten und
Sän=
uhre Beifall brachten. Die ganze Veranſtaltung bedeutet einen
duir der Geſchichte des Turnvereins und ſeiner
Kraftſportabtei=
ſichzeitig fei darauf hingewieſen, daß am 12. Juni auf dem
imm; uind im Gaſthaus „Zum Schützenhof” ein Schautunnen
rekonzert ſtattfindet und darf erwartet werden, daß der
Turn=
ur ach an dieſem Tage zeigen wird, daß er ſich auf der Höhe Eefindet.
-G6dorf, 31. Mai. Jubiläumder Schweſternſtation.
els:n, in der Kirche und im Gemeindehaufe abgehaltene Feier des
Fru Jubiläums der hiefigem Gemeindeſchweſternſtation derlief in
rürdiger, wohldurchdachter und vorbereiteter Weiſe. Der
Ge=
t einem freudigem Widerhall nicht nur bei den Schweſtern,
ſon=
zu. bei den im Gemeindehauſe verbehrenden Vereinen (
Kirchen=
en, Frauen= und Jungfrauenverein) gefunden. Bei den noch
ftangelnden Glochen, die ein hübſches Süimmchen erfordern
wei=
ine gewiſſe Zurückhaltung in Zuwendungen zu beobachten.
uertem die Frauen und Jungfrauem außer den überreichlichen
ur Bewirtung der erſchienenem Feſtgäſts und früheren Schwe=
Ttion des Eliſabethenſtiftes 500 Mark für die Ausſtattung der
ein veralteten Haus= und Kücheneinrichtung, 1500 Mark für
Stifts, 120 Mark Kollekté an Vormittag, 28 Mark am Nach=
a 50 Mark für die Gilochen bei. Im Vor= und
Nachmittagsgottes=
ſuiſtac anregend, werbend und aufklärend für die gegenwärtig mehr
yn nötigen Werke und Zwecke chriſtlicher Diakonie Pfarrer
lunn Stift.
rbach, 31. Mai. Heſſiſches Infanterie=Regiment
Eax ſchreibt uns: Schon ſeit einer Reihe von Jahren beſtehen im
Sſtctiar Mainz, Offenbach und Worms kamevadſchaftliche Vereini=
Hemaliger Angehöriger des früheren Heſſ. Inf.=
18. Bekanntlich hatte dieſes Regiment von 1872 bis 1897
Etädtem ſeinen Standort, bis ſchließlich Worms der
Garniſons=
amtem Regiments wurde. Schon ſeit längerem Jahrem fanden
ftliche Zuſammenkünfte ſtatt, die letzte am 28. Jun: 1914 in
einen ſo großartigen Verlauf nahm. Während des Krieges
Weranſtaltungen aus, bis wiederum eine ſolche im Jahre 1920
ſtodt ſtattfand. Dort übertrug man die Zuſammenkunft für
Offenbacher Vereinigung, von der bereits mehrere Ausſchüſſe
ſg find, dawit dieſe Veranſtaltung dem ſeitherigen in keiner Weiſe
mſomehr, als im Jahre 1921 130 Jahre feit der Gründung
ammts verfloſſen ſind. Als Tage der kamevadſchaftlichen Zuſam=
*der 9. und 10. Juli 1921 beſtimmt. Der Offenbacher
Ver=
gehören bereits über 200 Mitgbieder an, die ſich hauptſächlich
hrigem des früherem Offenbacher Bataillons, ſowie aus dem
des Krieges aufgeſtellten Reſerve= und Landwehr=Inf.=Regt.
Landſturm=Batl. XVIIT/18, XVIII/20, XVIIT/39, XVIII/40
43 zuſammenſetzen. Hierdurch iſt das Intereſſe an der Sache
größeres geworden und den Mitgliedern Gelegenheit geboten,
mneraden, mit denen ſie im Kriege treue Kameradſchaft
gehal=
ſeisufehen und Erinnerungen aufzufriſchen. Vorſitzeuder der
e Vereinigung iſt Amtsvorſteher Lammert in Ofſenbach=Bürgel.
ſſaftrt a. M. tagten am 24. April ds. Js. die Delegierten der ein=
ᛋereinigungen, un über die Ofſenbacher Zuſammenkunft zu be=
G
etädtte in Europa entſtanden ſind, drohen alſo nunmehr
cnmer ſteigendem Maße in der neuen Welt. Neu=
Aia nach den neueſten Angaben 5 620 048 Einwoh=
Aplei aber nur die engeren Bezirke Manhattan, Bronx,
M, Richmond und Queens einbegriffen ſind; die Be=
Angsziffer betrug im Jahre 1910: 4 766883. Die zweit=
ASteigerung der Einwohnerzahl weiſt Michigan auf mit
Köxnt bei 3 668412 Einwohnern. Was die Zunahme der
Srädte anbetrifft, ſo ſteht Detroit an der Spitze. Die
wwil induſtrie, die dieſe Stadt zu ihrem Hauptquartier
aus=
it hier geradezu ein Wunder gewirkt, denn die Stadt,
25 704 Einwohner beſaß und 1910 465 766, iſt dadurch
MZäffer von 993 678 Seelen emporgehoben worden. Los
Ei per Mittelpunkt der Filminduſtrie, hat durch den Auf=
Wdieſes neuen Erwerbszweiges ebenfalls bedeutend ge=
M Die Stadt wuchs von 319 198 auf 576 073 Einwohner
urde damit die größte Stadt an der Küſte des Stillen
isem ſie San Francisco, das 508 410 Einwohner zählt,
ht. Die größten Städte der Vereinigten Staaten nach
ſind: Chicago mit 2 701 705, Philadelphia mit 1 823 158
mit mit 993 678 Einwohnern. Dann folgen vier Städte,
W 700000 Einwohner haben: Cleveland, Ohio, St. Louis,
Boſton, Maſſachuſetts und Baltimore. Ueber 500 000
ſr haben vier Städte: Pittsburg, Los Angeles, San
eo und Buffalo.
ye Tierſeele. Ein der Baroneſſe D. in Berlin gehöriger
ſllte, von Rußland kommend, nach der Wohnung ſeiner
n übergeführt werden. Dieſe war inzwiſchen aus dem
hen Viertel nach Moabit verzogen. Der Hund kannte
Gegend noch das Haus, ebenſowenig die Wohnung.
wurde das von einem Soldaten geführte Tier in der
Hauſes plötzlich unruhig, es legte ſich in den Riemen
den Führer vorwärts. Vor dem Hauſe blieb der Pudel
nde kratzte am Tor. Der Soldat wollte ihn weiterziehen,
aber widerſetzte ſich, er ruhte nicht, bis er Einlaß fand,
Herrin wiederzuſehen. — Die Zeitſchrift „Hundeſport
* die dieſe Beobachtung mitteilt, ſagt, ſie enthalte ſich
ſuchs, dieſes ſeltſame Phänomen zu erklären. Bisher
e man in dem Pudel einen jener Hunde erblicken, deren
Kräfte durch unmittelbaren geſelligen Anſchluß an den
aufs höchſte geſteigert ſind.
raten. Dieſelbe verſpricht großartig zu werden. Am Samstag den 9.
Jun, nachmittags 5 Uhr: Sitzung der Delegierten; abens 7½ Uhr
akade=
miſcher Feſtkommers zu Ehren der anweſenden Gäſte, für den bereits ein
vollſtändiges Programm vorliegt. Sonntag, 10. Juli, vormittags 10½
Uhr, findet auf dem Offenbacher Friedhof eine Gedenkfeier für die
Ge=
fallenen der Regimenter ſtatt. Hieran anſchließend in der Kaſerne der
ehemaligen 118er ein Appell mit einer der Bedeutung des Tages
ent=
prechenden Anſprache. Hierauf erfolgt im geſchloſſenen Zuge der
Ab=
marſch durch verſchiedene Straßen der Stadt nach dem Feſtlokal „
Stadt=
garten”, woſelbſt ei gemeinſchaftliches Mittageſſen ſtattfindet.
Nach=
miktags 4 Uhr ſchließt ſich in dem ſchönen großen, parkartigen Garten
ein Sommerfeſt an, für das ebenſalls alle Vorbereitungen getroffen ſind.
Es ſteht ein Maſſenbeſuch zu erwarten.
Bensheim, 31. Mai. Ein Unglücksfall, der noch glimpflich
abgegangen iſt, hat ſich am letzten Mittwoch in der hieſigen Eiſengießerei
zugetragen. Ein 45 Zentner ſchweres Eiſenſtüick ſollte, an einem
Flaſchen=
zug hängend, gedreht werden. Dabei riß die Kette und das Gußſtück
ſtürzte zu Bodem. Es zertrümmerte die darunter ſtehenden Holzböcke
und traf zwei Arbeiter, den 17 Jahre alten Johann Treffert von
Bens=
heim und den verheirateten Arbeiter Ph. Schmitt aus Zell. Beide
er=
littem Quetſchungen an den Beinen und wurden nach dem hieſigen
Hoſpital gebracht. Wie wir hören, ſoll die Heilung gut vor ſich gehen. —
Eine ſchauerliche Entdeckung machte am letzten Samstag
Herr Ofenſetzer Kuhnert, der, durch einen penetranten Geruch
aufmerk=
ſam gemacht, im Gebüſch der Brunnenweganlagen eine erhängte, völlig
in Verweſung übergegangene Leiche vorfand. Es handelt ſich um den
52jährigen, ledigen Peter Rißzert aus Auerbach, der am 5. Maf aus der
Landesirrenanſtalt Heppenheim entwichen war. Die Leiche hing
anſchei=
nend ſchon drei Wochen im Gebüſch.
M. Stockſtadt a. Rh., 30. Mai. Jugendwetturnen. Vom
Wetter begünſtigt, fand am 29. Mai hier in Stockſtadt das
Jugend=
wvertuanen des 2. Bezirks des Gaues Rhein=Maingau der Deutſchen
Turnerſchaft ſtatt. Mehr als 450 Zöglinge und Schüler traten zum
Wetturnem an. Obgleich am Samstag der Hinrmel ſeine Schleuſe
ge=
öffnet hatte und unſeren hinter dem Dorf gelegenen Feſtplatz unter
Waſſer ſetzte, ſo war doch der Wettergott uns güitig geſinnt, und es war
ein Wetter nach Wunſch zum Turnen. Um 7 Uhr rückten die Turner
beran und dank der umſichtigem Leitung unſeres Bezirksvorſtandes, des
Stockſtädter Turnvereins unnd der Kamofrichter, konnte bald im
Abteilun=
gen angetreten und an allen Geräten geturnt werden. Das
Jugendwett=
turnen zeigte, daß der für die Volksgeſundheit ſo einflußreiche Turnſport
immer weitere Kreiſe zieht und die Einſicht ſich Bahn bricht, daß
nur in einem geſunden Körper eine geſunde Seele wohnt. Am
Nach=
mittag wurde das Riegenturnen gewertet. 35 Muſterriegen der
Turn=
vereine des 2. Bezirks zeigten den Freunden der deutſchen Turnfache
planvoll aufgebmte Uebungsgruppen. Mit Recht hatte der Vorſtand des
Bezirks großen Wert auf die Frefübungen gelegt. Ein wunderbares,
ſchönes Vild zeigten die unter Leitung des Bezirksturnwarts Bauer=
Rüſſelsheim geiurnten aligemeinem Frejübungen aller Turner.
wd. Mainz, 28. Mai. Berufung gegen
Kriegsgerichts=
urteile. Auf Anordnung der Interalliierten Kommiſſion iſt gegen
Urteile der Militär=Polizeigerichte Berufung zuläſſig, die vor
Appell=
gerfchten zur Verhandlung gelangen, welche am Sitz des
Generalkom=
mandos errichtet ſwerden. Das Appellgericht in Mainz hat in ſeiner
Sitzuung vom 25. Mar mehrere Urteile der Militär=Polizeigerichte in
Bop=
pard und Kreuznach in der Weiſe abgeändert, daß es die wegen
Waffen=
beſitzes und Beleidigung von Angehörigen des Beſatzungsheeres
erkann=
ten Gefängnisſtrafen von 1 bis zu 4 Monaten aufhob und nur auf
Geld=
ſtrafen in Höhe bo: 500 Mark bis 5000 Mark erkannte.
Mainz, 30. Mai. Der Zuckerſchwindler wieder ander
Arbeit. Der Schwindler, der bisher nicht ermittelt werden konnte,
treibt ſein einträgliches Geſchäft weiter. Sein neueſtes Opfer iſt ein
Weinbergsbeſitzer in Nierſtein. Bei demſelben operierte er mit denſelben
Manipulationen ſwie in den früheren Fällen. Er beſtellte Wein und
bietet nebenbei Zucker und in dem jetzigen Falle auch Hafer zum
Kaufe am. Am Mittwoch kam der Nierſteiner mit ſeinem Fuhrwerke
hier an, er hatte nuch ein kleines Fäßchem Wein, das der Schwindler
mit=
beſtellt hatte, auf ſeinem Wagen. Das Fäßchen Wein hatte der Betrüger
an einem Ladem abladen lafſen. Unter dem Vorgeben, den Hafer miiſſe
er gleich zahlen, ließ er ſich den Bstrag von 1500 Mark ausfolgen. Der
Landwirt hatte vorſorglich ſeinem Sohn mitgeſchickt, der Betrüger ging
in ein Haus, kam aber bald wieder mit dem Bemerken zurück, er müiſſe
erſt das Geld umwechſeln laſſen. Der Sohn folgte ihm, aber plötzlich
war der Betrüger verſchwunden. Auch das Fäßchem Wein hatte er
in=
zwiſchen aus dem Laden abholen laſſen.
Mainz, 30. Mai. Am 22. Mai wurde auf der Straße Biſchofsheim,
in der Nähe des Schönauer Hofes, ein Schloſſerlehrling
aus Mörfelden von einem Motorradfahrer überfahren und
ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtaub. Der unbekannte Fahrer ließ ſein
Rad im Stich und verſchwand in dem nahegekegenen Walde. Bis jetzt
iſt es nicht gelungen, ſeine Perſönlichkeit feſtzuſtellen. Das Motorrad
dürfte auf dem Opelſchen Renmplatz bei den Renen geſtohlen
wor=
den ſein. Der Eigenrümer hat ſich bis jetzt nicht gemeldet. Es handelt
ſich um ein altes Motorrad, Marke „Göricke”, der Benzinkaſtem iſt rotz
und gelb geſtrichen, auf der linken Seite befindet ſich die Aufſchrift 60
Kilo=
gramm. Der Sattel iſt defekt und mit einem Draht befeſtigt. Der
Deck=
mantel des Hinterrads iſt noch neu. Mitteilungen, die geeignet ſind, dem
Fahrer feſtzunehwen, wimmt die Gendarmerieſtation Rüſſelsheim oder
die Mainzer Kriminalpolizei entgegen.
Fp. Werms, 30. Mai. Die Raubmörder des Landwirtes
Schmitt in Alsheim konnden bis jetzt immer noch nicht ermittelt werden.
Die bis jetzt der Tat Verdächtigen mußten nach kurzer Siſtierung
freige=
laſſen werden. In Haft befindet ſich jetzt noch der Händler B. aus
Herrnsheim. Doch auch er beſtreitet, die Schreckenstak verübt zu haben.
oder daran beteiligt geweſem zu ſein. Ein einwandfreies Alibi konnte
er nicht nachweiſen. Inzwiſchen werden die Nachforſchungen wit aller
Energie fortgeſetzt. Die Belvohner von Alsheim haben eine Sammlung
veranſtaltet, die rund 30000 Marb ergebem hat. Dieſe Summe ſoll als
Prämie für die Ermittelung der Mörder dienen. — Drei
Eiſen=
bahnräuber, ein Taglöhner aus Lampertheim und zwei Schiffer,
der eine aus Oberweſel, der andere aus Rüdesheim, wurden hier
feſt=
gewommen. Das ſaubere Kleeblatt war im Güterbahnhof eingedrungen
und hatte aus zwei Gütervagen 188 Kalbfelle im Werte von 30—40 000
Mark geſtohlen.
Bad=Nauheim, 31. Mai. In der letzten
Stadtverord=
netenverſammlung machte Stadtv. Kiſſel, der Leiter der hieſigen
Wetterſtelle, die Mitteilung, daß eine Kataſtrophe in der
Waſ=
ſerverſorgung bevorſtehe, wenn nicht bald ſtarker Negen
nieder=
gehen würde. In den letzten ſieben Monaten waren die
Feuchtigkeitsnie=
derſchläge um 200 Prozent niedriger als in den Vorjahren. Selbſt das
Jahr 1911 habe um dieſe Zeit höhere Niederſchlagsziffern gehabt. — Die
Stadtverordneten beſchloſſen einſtimmig die Schaffung eines
Sprel=
platzes für die Schuljugenid im Hochwalde.
Herbſtein, 30. Mai. Großfeuer. Auf bis jetzt noch
unaufge=
klärte Weiſe brach in der Nähe der Apotheke ein Feuer aus, dem raſch
zwei Wohnhäuſer (Traut und Staubach) zum Opfer fielen. Durch
ſchnel=
les Eingreiſen konnte die Aporheke geretret und einer weiteren
Verbrei=
tung des Feuers vorgebeugt werden. Die Nachbarwehren waren auf
telephoniſchen Amuf alsbald herbeigeeilt. Lanzenhoin war zuerſt da.
Zur Speiſung der Spritzen gab die Molkerei viel Waſſer her.
Schlitz, 31. Mai. Mauereinſturz. Am Mittwoch abend ſtürzte
unter donnerähnlichem Getöſe ein etwa 10 Meter breites Stück der alten
Befeſtigungsmauer an der Heinrich Hoffmannſchen Metzgerei zuſammen.
Menſchen kamem dabei glücklicherweiſe nicht zu Schaden, aber die ſchweven
Steinmaſſen beſchädigten ſtark ein direkt unter der Mauer ſtehendes
un=
bewohntes Haus, das als Werkſtatt und zum Aufbewahren von Möbeln
benutzt wurde.
Rumpenheim, 30. Mai. Schweres Unglückaufdem Main.
Geſtern nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr wollte hier ein Boot die
Floß=
rinne an der hieſigen Schleuſe durchfahren, da die Schleuſe wegen des
Durchpaſſierens von Flößen ganz geöffnet war. Dabei wurde jedoch das
mit vier Perſonen beſetzte Boot von der heftigen Strömung erfaßt und
ſchlug um, ſo daß die Inſaſſen ins Waſſer fielen. Ein Mann und eine
Frau, welche dem Ertrinken ſchon nahe waren, konnten noch gerettet
wer=
den, währden der 45jährige Schloſſer Adolf Wagner aus Fechenheim und
der 8jährige Schüler Wilh. Heck, ein Sohn des Konrad Heck aus
Fechen=
heim, leider in den Fluten verſchwanden, die ſie offenbar mit fortgeriſſen
habem. Es iſt bisher noch nicht gelungen, die Leichen aufzufinden.
Wiesbaden, 31. Mai. Ein wertvoller Rubens
geſtoh=
len. Aus einer hieſigen Privatwohnung wurde ein Gemälde von
Nubens im Werte von 200 000 Mark geſtohlen, das die Anbetung
der Heiligen drei Könige darſtellt. Als Täter kommen drei junge Leute
in Betracht, die ſich als Heidelberger Studenten ausgaben.
Parlamentariſches.
sw. Der Schulausſchuß beſchäftigte ſich am Montag wieder
mit dem Artikel 1, deſſen Beratung abgebrochen war, weil man ſich
über die Neuformulierung nicht hatte einigen können. Auch dieſe
Be=
ſprechung führte nicht zum Ziel. Die Ueberzeugung, daß die Aufgabe
der Volksſchule heute neue definiert werden müſſe, wurde von den
Ver=
tretern aller Parteien ausgeſprochen; aber man verkannte auch nicht,
daß gerade die Feſtlegung der Aufgabe der Volksſchule einheitlich für
das Reich erfolgen müſſe. Sicherlich wird das Reich in abſehbarer Zeit
in einem Geſetz eine ſolche Begriffsbeſtimmung vornehmen; dann
wer=
den ſich die Länder dem anzupaſſen haben. Inzwiſchen — ſo war die
Meinung der Regierung — dürfte mit dem beſtehenden Wortlaut
aus=
zukommen ſein, um ſo mehr, als die vorliegenden Abänderungsanträge
nicht voll brauchbar ſeien. Der Ausſchuß ſetzt die Beſchlußfaſſung wieder
aus und erſucht die Regierung, eine neue Faſſung des Artikels 1, die
den Ergebniſſen der heutigen Beratung Rechnung trägt, vorzulegen.
Artikel 2 erfährt verſchiedene Abänderungen. Seither hatten die
Gemeinden die Verpflichtung, eine Schule zu errichten, wenn 30
ſchul=
pflichtige Kinder vorhanden waren; die Regierungsvorlage nimmt das
den Gemeinden ab und macht die Errichtung von Schulen zur Sache
des Staates. Die Beſtimmung über die Vereinigung von Schulen
ver=
ſchiedener Gemeinden wegen unzureichender Mittel wird gegenüber der
Regierungsvorlage etwas gemildert und der ganze Artikel unter
Hinzu=
fügung einer Beſtimmung über den Schulbeſuch von Kindern
abgele=
gener Gehöfte uſw. angenommen.
Artikel 3 führt zu einer ſehr ausgedehnten Debatte. Die
Regie=
rungsvorlage will hier eine Beſtimmung einfügen, die in großen
Schulkörpern einer Trennung der Schüler nach Begabung und Leiſtung,
wie ſie hier und da ſchon verſuchsweiſe beſteht, die geſetzliche
Grund=
lage geben ſoll. In der Ausſprache ſtanden ſich Anhänger und
Gegne=
der Begabtenklaſſen ſcharf gegenüber. Gegen die Trennung wurde u. a.
geltend gemacht, daß man damit überall ſchlechte Erfahrungen gemacht
habe, daß der Schularbeit in den Normalklaſſen durch die Entziehung
der Begabten weſentliche Schwierigkeiten erwüchſen, daß die
Einhei=
eines Schulkörgers völlig zerſtört werde und eine große Zerſplitterung
eintrete. Demgegenüber wurde von den Anhängern betont, daß die
ſchlechten Erfahrungen ihre Urſache wohl darin haben, daß die Sache
falſch aufgefaßt worden ſei. Der Begabte hat ein Recht auf
Förderung, und die Richtigkeit dieſes Gedankens kann durch ein
paar mißlungene Verfuche nicht wiederlegt werden. Zu einer
Armen=
ſchule kann die Volksſchule durch die Ausſonderung der Begabten nicht
werden, weil die Begabung nicht nur bei Kindern ſozial höher ſtehender
Eltern vorkommt; das wird ſie vielmehr durch Einrichtungen wie
Mittelſchulen, die eine Trennung der Kinder nicht nach Begabung,
ſon=
dern nach finanziellen Geſichtspunkten zur Folge haben.
Bei der Abſtimmung wurde die Regierungsvorlage angenommen
mit der Abänderung, daß die Ueberweiſung der Kinder in die
Begab=
ten= und in die Hilfsklaſſen unter Mitwirkung eines vom Lehrerrat zu
wählenden Ausſchuſſes ſtattfindet (Antrag Reiber).
Die Schülerzahl einer Klaſſe war ſeither auf höchſtens 80, in
Aus=
nahmefällen auf 100 feſtgeſetzt. Die Vorlage will dieſe Zahlen in 50 bzw. 60
abändern. Ein demokratiſch=ſozialdemokratiſcher Antrag wünſcht die von
pädagogiſcher und mediziniſcher Wiſſenſchaft ſeit langem geforderten
Zahlen von 40 bzw. 50, ſowie für Förderklaſſen 25, für Hilfsklaſſen 15.
Dieſer Antrag wird mit Stimmengleichheit abgelehnt. Hierauf wird
miſtpflege in Heſſen — Kollektion Kröh=Deuchert.
den Räumen der Kunſtpflege in Heſſen in der
Wilhel=
laße hat man als Vierten der Darmſtädter Meiſter
Pro=
einrich Reinhard Kröh, der ein langes und er=
2S künſtleriſches Wirken hinter ſich hat und der heute
Darmſtädter Ausſtellungen.
ſndere längſt der Ruhe pflegen, emſig und mit erſtaun=
licher Friſche den Pinſel führt, durch eine Kollektivausſtellung
geehrt. Anlaß zu dieſer Sonderausſtellung gab der am 7. Mai
gefeierte 80. Geburtstag des Altmeiſters. Es konnte und kann
ſich nicht um eine Ueberſicht über die Lebensarbeit des Künſtlers
handeln, dazu würden die Räume bei weitem nicht ausreichen,
denn wohl wenige Künſtler haben ſo unermüdlich geſtrebt und ſo
intenſiv gearbeitet mit immer gleicher Freude am Schönen in
der Natur, wie Kröh, dem ſie immer und zu allen Zeiten etwas
zu ſagen hatte und immer aufs neue Anregung bot, weil er ſie
liebt mit heißem Herzen und in ihrer ewig wiederkehrenden
Ver=
jüngung den Urquell der Schaffensfreude und allen künſtleriſchen
Wirkens fand.
Zur Eröffnung der Ausſtellung hatte ſich ein Kreis von
ge=
ladenen Gäſten eingefunden, dem u. a. der Reichsgeſandte Graf
Lerchenfeld, Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing, Bürgermeiſter
Mueller, Miniſterialrat Dr. Wagner, Oberfinanzrat Emmerling,
Profeſſor Beher und andere Perſönlichkeiten angehörten, die mit
dem Darmſtädter Kunſtleben in Beziehung ſtehen. Bürgermeiſter
Mueller richtete an Profeſſor Kröh und ſeine
Familienange=
hörigen herzliche Begrüßungsworte. Der Redner wies darau
hin, daß erſt vor wenigen Wochen die „Kunſtpflege” den 80.
Ge=
burtstag des Malers Phil. Röth, eines geborenen Darmſtädters,
mit einer Ausſtellung ſeiner Bilder begehen konnte, die auch
einzelne erleſene Werke von Hans Thoma und Eugen Bracht
auf=
wies." Heute gelte es, wieder einen Achtzigjährigen zu ehren:
Profeſſor Kröh, der immer noch in beneidenswerter körperlicher
und geiſtiger Friſche ſeine Kunſt ausübe. Um das
Zuſtandekom=
men der Ausſtellung hätten ſich Herr Stadtverordneter Ferd.
Schmidt und Prof. Haupt beſonders verdient gemacht. Sie
um=
faſſe allerdings nur eine beſchränkte Zahl von Bildern des
all=
verehrten Meiſters, doch ſei die Mehrzahl einem größeren Kreiſe
noch unbekannt. Aus einer Betrachtung des Lebenswerkes von
Profeſſor Kröh könne man erſehen, daß er nie Modeſtrömungen
gefolgt, ſondern ſtets ſich ſelbſt treu geblieben ſei in ſeiner
Mal=
weiſe. Solche Männer müßten, ungeachtet, wie jemand zu einer
beſtimmten Kunſtrichtung ſtehe, die Achtung der Kunſtkenner
er=
regen. Der Redner rühmte ferner an den Werken des Gefeierten
die völlige Beherrſchung des Techniſchen und der Farbe,
ins=
beſondere aber die tiefe Heimatliebe, die aus ihnen ſpreche und
die ſie gerade der Bevöllerung Heſſens ſo lieb und wert mache.
Im Anſchluß an ein Glückwunſchſchreiben ſeines Freundes Phil.
Röth, das der Redner derlas, ſprach er nochmals Prof. Kröh
die herzlichſten Glückwünſche zu ſeinem 80. Geburtstag aus. —
Die Ausſtellung birgt eine große Anzahl von Aquarellen
und Oelgemälden, und zwar vornehmlich ſolche, die noch nicht
ausgeſtellt waren, und im Pritatbeſit; befindliche Werke des Me
ſters. Sie bietet alſo auch den alten Freunden ſeiner ſtillen
be=
ſchaulichen und feinen verinnerlichten Kunſt, denen, die keine
Kröh=Ausſtellung vorübergehen laſſen, viel Neues und
Feſſeln=
des. Den Kenner Kröhs und ſeiner Kunſt bietet auch dieſe
Aus=
wahl
noch mit 80 Jahren in erſtaunlicher Friſche malt, wie Bilder, die
1920 und 1921 entſtanden ſind, gleich lebendig, gleich flott und
friſch wirken, in gleich lebhafter Farbenfreude ſtrahlen, wie die
vor 20 und 30 Jahren gemalten. Sie zeigt weiter, wie Profeſſor
Kröh, ſeit er ſich vom Figürlichen, vom Porträtmalen mehr der
Landſchaft zugewendet, eine erſtaunliche Vielſeitigkeit
künſtleri=
ſchen Ausdrucks gefunden, die im weſentlichen ſeine Friſche mit
bedingt. Dieſe Vielſeitigkeit wird in ihrer letzten Auswirkung
allerdings erſt dem tiefer Schauenden, Vergleiche Ziehenden ganz
offenbar, wenngleich ſie auch dem flüchtig Schauenden nicht
ver=
borgen bleibt. Freilich, Modeſtrömungen und „Stiländerungen”
hat Reinhard Kröh keine Konzeſſionen gemacht, und der
Kri=
tiker, der auf die Moderne eingeſchworen, wird vergeblich ſuchen
nach Bildern, die ihm bahnbrechend neue Wege führend dünken.
Aber was die Natur in ihrer unerſchöpflichen Fülle dem Auge
Tag um Tag, Stunde um Stunde Neues bietet, das hat Kröh
geſehen und ſieht es noch heute, nicht nur mit den Augen, er
ſieht es mit allen Sinnen und mit dem Herzen. Und verarbeitet
mit dem Gemüt eines feinen Menſchen und eines Künſtlers,
dem die Natur in ihrer Schönheit Erſatz bietet für vieles, was
dem Ringenden verſagt blieb, hat er es feſtgehalten und ſeine
künſtleriſche Miſſion erblickt in der Rolle des Mittlers, der die
Suchenden führen will und dem Sehnenden den Blick ſchärfen,
daß ſie nicht flüchtig nur mit dem Auge, ſondern mit den Sinnen,
mit dem Herzen ſehen lernen.
Es iſt nicht Zweck und Gelegenheit dieſer Art Ausſtellungen,
einzelne Werke unter die kritiſche Lupe zu nehmen. Wer die
Bilder guten Willens betrachtet, dem wird von ſelbſt offenbar,
was den Meiſter zum Feſthalten reizte: ein maleriſcher Winkel
halbverfallener Fachwerkbauten in der Altſtadt, romantiſch
ſtim=
mungsvoll in ſeiner Anſpruchsloſigkeit, leuchtender
Sonnenunter=
gang in weit geſehener Landſchaft mit der Fülle eines ſeltſamen
Farbenſpiels, der Reife entgegenfruchtende Felder, ſprießendes
Neugrün einer Frühlingslandſchaft, Waldwinkel oder vom Nebel
umdunſtete Berggipfel, leuchtende, ſonnendurchflutete
Sommer=
landſchaft oder grau übertöntes Bunt des Herbſtes. Alles ſieht
er und alles verſteht er feſtzuhalten in ſeiner oft ſubtilen Technik,
die liebevolles Verſenken in tauſend Einzelheiten immer
voraus=
ſetzt. Groß und bekannt iſt die Zahl ſeiner Aquarelle. Er hat
von jeher gern mit den Waſſerfarben gearbeitet und ſie zu
ſel=
tener Entwicklung gebracht. Immer aber beruhte ſein Schaffen
auf der unverrückbaren Grundlage hervorragenden
handwerk=
lichen Könnens. — Den guten Wünſchen, die Bürgermeiſter
Mueller dem Meiſter zum 80. Geburtstag ausſprach, die gipfelten
in der Treue gegen ſich ſelbſt und ſeine Kunſt, ſchließen wir uns
von Herzen an.
Einem weiteren Künſtler aus dem Freundeskreiſe Kröhs iſt
ebenfalls, ein Raum zur Verfügung geſtellt: H. Deuchert=
Oberallmannshauſen. Es ſind im weſentlichen ebenfalls Land=
Seite 4.
Artikel 3 in der Faſſung des Regierungsentwurfs einſtimmig
ange=
nommen.
Der Finanzausſchuß ſetzte die Beratungen des
Staatsvoran=
ſchlags am Dienstag vormittag bei Kapitel 30 (Kirchen) fort. Hier iſt
für die evang. Kirche ein Zuſchuß von 322 000 Mark, für die kath. Kirche
ein ſolcher von 170 872 Mark vorgeſehen. Der Antrag Oſann-Brauer
fordert die Erhöhung des Zuſchuſſes für die evang. Kirche auf 3
Mil=
lionen Mark, ein weitere Antrag Herbert will dem Beitrag für die kath.
Kirche ebenfalls auf den 10fachen Betrag, alſo auf 1 708 720 Mark erhöht
wiſſen. Die Beſchlußfaſſung wird ausgeſetzt, um der Regierung
Ge=
legenheit zur Aeußerung zu dieſen weitgehenden Anträgen zu geben. —
Die Kapitel 31 (Aerztlicher Dienſt) und 32 (Tierärztlicher Dienſt)
wer=
den angenommen. Kapitel 33 (Hebammen=Lehranſtalt Mainz) und 34
lLandes=Heil= und Pflegeanſtalten) werden zurückgeſtellt. Kapitel 35
(Anſtalt für Schwache und Blödſinnige) wird angenommen. Bei
Ka=
pitel 36 (Volksgeſundheitspflege) werden Aufſchlüſſe über die
Zuſammen=
ſetzung des Kuratoriums der Zentrale für Mutter= und
Säuglingsfür=
ſorge gefordert. Die Kapitel 37 bis 44 werden ohne Bemerkung
ange=
nommen. Das zurückgeſtellte Kapitel 8 (Landestheater) wird genehmigt,
Kapitel 25 (Polizei, einſchließlich Schutzpolizei) wird zurückgeſtellt. Hier
wird die fortgeſetzte Erhöhung der Zahl der Schutzpolizei=Mannſchaften
zuerſt von 1000 auf 1500, dann auf 1700 bemängelt und als in Heſſen
gar keier Weiſe veranlaßt bezeichnet. Angenommen ohne Debatte
wer=
den weiter Kapitel 45—47 (Landesamt für das Bildungsweſen), 86—39
(Bergbau, Förderung des Handels, Techniſche
Privatunterrichtsanftal=
ten, Förderung des Handwerks), 97—104 (Mäniſterium der Juſtiz), 50—52
(Turn= und Zeichemnterricht, Taubſtummenanſtalten, Blindenanſtalt),
55 und 56 (Kinderpflege und Jugenpflege). Zu Kapitel 48 (Seminare)
fordert ein Antrag Reiber und Gem. die Streichung des Staatsbeitrags
zum Seminar für Lehrerinnen für das höhere Lehrfach. Der
Antrag=
ſteller will mit ſeinem Antrag proteſtieren dagegen, daß das
Volksſchul=
lehrerinnen=Seminar dieſes Jahr keine Schülerinnen aufnimmt, weil
zuviel Anwärterinnen vorhanden ſind, das Viktoria=Seminar jedoch nicht
geſchloſſen worden iſt. Außerdem wird von der Regierung Auskunft
verlangt, wie weit ſie dem vor kurzem einſtimmig angenommenen
Be=
ſchluß nachgekommen iſt, den pſychologiſchen Unterricht am pädagogiſchen
Kurſus in Verbindung wit der Allg. Abteilung der Techniſchen
Hoch=
ſchule zu bringen. Das Kapitel wird, ebenſo wie Kapitel 49 (
Volks=
ſchule) zurückgeſtellt. Bei Kapitel 57 (Volksbildung) wird die Stelle eines
Aſſiſtenten neu gefordert; die Regierung ſoll noch näher die
Notwendig=
keit dieſer Stelle begründen. In Kapitel 57a wird bemängelt, daß
100 000 Mark mehr gefodert ſind ohne jede Begründung.
Deutſcher Reichstag.
Berlin, 31. Mai, nachmittags 3 Uhr. (Wolff.) Haus und
Tri=
bünen ſind nur mäßig beſetzt.
Präfident Löbe eröffnet um 3 Uhr 15 die Sitzung. Er begrüßt
die Erſchienenen und gedenkt der leider verſtorbenen Mitglieder des
Hauſes, der Abgeordneten Tuch=Leipzig (Dtſch. Vpt.) und Dr. Wiebel=
Leipzig (Deutſchnatl.) Das Haus erhebt ſich zum Gedenken an die
Ver=
ſtorbenen. Unter gleichzeitiger Einlegung eines energiſchen
Pro=
teſtes teilt der Präfident dem Hauſe weiter mit, daß der
deutſch=
nationale Abgeordnete Dr. Hartmann von den Polen
gefan=
gen genommen worden iſt.
Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragt der Abg. Höllein
(Komm.), die Anträge ſeiner Partei auf
Aufhebung der Ausnahmebeſtimmungen
mit auf die Tagesordnung zu ſetzen, und verweiſt auf die immer noch
in Mitteldeutſchland beſtehende Gewaltherrſchaft gegen alles, was im
Geruch kommuniſtiſcher Geſinnung ſteht, ſowie auf den herrſchenden
weißen Terror in Bahern. Seine Ausführungen ſtoßen auf lebhaften
Widerſpruch im Hauſe und ziehen ihm auch einen Ordnungsruf zu.
Abg. Müller=Franken (Soz.) meint, dieſe Anträge könnten in
den nächſten Tagen erledigt werden, zumal heute niemand von der
Re=
gierung anweſend ſei.
Abg. Ledebour (Unabh.) unterſtützt den Antrag Höllein. Es
handele ſich nicht um etwas Neues, und die Regieung habe Zeit genug
gehabt, zur Amneſtiefrage Stellung zu nehmen.
Nachdem der Abg. Höllein unter heftigen Angriffen auf die
Sozia=
liſtiſche Partei und den Abg. Müller=Franken nochmals für ſeinen
An=
trag eingetreten iſt, erklärt der Präſident, der Antrag könne nach der
Geſchäftsordnung nur dann angenommen werden, wenn keiner der
Ab=
geordneten Widerſpruch erhebe.
Abg. Schulz (Deutſchnatl.) erhebt Widerſpruch. Damit iſt der
Antrag erledigt.
Abg. Maltzahn (Komm.) beantragt nunmehr, die Anträge über die
Erwerbslofenfürſorge
noch auf die Tagesordnung zu ſetzen.
Als der Präſident wiederum fragt, ob jemand dagegen Einſpruch
erhebe legt der Abg. Adolf Hoffmann (Komm.) Prokeſt gegen dieſes
Frageſtellen ein, da der Präſident ja ausdrücklich das Recht verlangt
hätte, neue Gegenſtände auf die Tagesordnung zu ſetzen. Der Präſident
entgegnet darauf, es handele ſich hier um Anträge, die ſchon den
Aus=
ſchuß beſchäftigen. Der Ausſchuß ſei aber damit noch nicht ſo weit, daß
die Beratungen ſchon erfolgen könnten. Der Abg. Maltzahn beantragt
nunmehr, wenigſtens die Anträge, die der Ausſchuß ſchon erledigt habe,
auf die Tagesordnung zu ſetzen. Der Antrag wird aber gegen die
Stimmen der Kommuniſten abgelehnt.
Das Haus tritt nunmehr in die Tagesordnung,
Erledigung von kleinen Anfragen,
ein.
Auf eine Anfrage des Abg. Gräf (Deutſchnatl.) wird
regierungs=
ſeitig erwidert, daß im Falle des Chefs der Thüringer Staatspolizei,
Major Müller=Brandenburg, eine Unterſuchung eingeleitet ſei, an der
auch Vertreter des Reiches teilnehmen. Solange die Unterſuchung nicht
abgeſchloſſen ſei, könne nichts geſagt werden.
Auf eine Anfrage des Abg. Moldenhauer (Dtſch. Vpt.) wegen
der Schießerei, welche franzöſiſche Soldaten am 26. April in Mülheim
am Rhein ausgeübt haben und wobei zwei Perſonen verletzt worden
ſeien, erklärt ein Regierungsvertreter, es habe ſich um durchziehende
franzöſiſche Soldaten gehandelt. Den Offizieren ſei es gelungen, die
durch Steinwürfe erregten Soldaten zu beruhigen.
Auf eine Anfrage der Abg. Frau Schreiber (Soz.) wegen
Aus=
dehnung des Schlafwagenbetries der Mitropa auf Koſten des Reiches
erklärt ein Regierungsvertreter, die Geſellſchaft ſei als ein
Gegen=
gewicht gegen franzöſiſche und engliſche Einflüſſe gegründet worden. Die
GI
ſtücke, denen er auch Tierbeobachtungen einfügt.
Bemerkens=
wert auch hier die Friſche der Auffaſſung, die ſich hier aber mehr
in der impreſſioniſtiſchen Maltechnik bemerkbar macht. Flotte
Pinſelführung iſt bevorzugt, wenn ſie auch nicht immer Schritt
hält mit der Geſchloſſenheit des Kolorits. Die Bewegung der
kämpfenden Auer= und balzenden Birkhähne, der Hühnergruppe
und der einzelnen Tierköpfe, iſt gut ſtudiert und anſchaulich
wiedergegeben. Waldlichtungen, Waldwieſen mit dem Reiz der
Beleuchtung feſſelten den Künſtler oft und ſind gut und
ein=
drucksvoll im Kolorit feſtgehalten.
Aus der umfangreichen Ausſtellung kunſtgewerblicher
Erzeugniſſe ſind beſonders erwähnenswert die modernen
Ar=
beiten von Martha Weber=Darmſtadt, vorzugsweiſe die
weißen und farbigen Stickereien vielſeitigen Vorwurfs. Sinn
für Farbenkontraſte und harmoniſche Wirkung vieler Farben
im Verein mit der Form, denen die expreſſioniſtiſche Kunſt
brei=
tes Feld der Betätigung, freier Entfaltung der Phantaſie
ein=
räumt, und ſubtile Technik zeichnen dieſe Arbeiten aus.
Geſchmackvolle Bucheinbände unter Verwendung antik
wir=
kenden Materials ſtellt Minna Weber aus, und der
Darm=
ſtädter Goldarbeiter Hanns Wille eine Anzahl origineller
Schmuckſtücke, die von eigenem ausgeprägten Stilgefühl und
Sinn für Formſchönheit zeugen. Ringe, Anhänger und Broſchen,
in denen Edel= und Halbedelſteine in neuartigem Schliff und in
Platin= und Goldfaſſung verarbeitet ſind, feminine Kunſt in
Wirkung des Ausdrucks der äußeren Form, aber in ſtarker
kunſt=
gewerblicher Qualität.
In dem Ausftellungserker der Gruppe Poſch=Pfeil=Richter in
der Wilhelminenſtraße hat Eliſabeth Pfgehler=
Weſter=
mann (die Gattin Kurt Weſtermanns) eine Bronzebüſte des
be=
kannten däniſchen Schauſpielers Olaf Fönß aus Kopenhagen
ausgeſtellt. Eine hochwertige Arbeit ſtarken Könnens und
ſiche=
ren Formgefühls. Die ausdrucksvollen Züge des Künſtlers ſind
naturaliſtiſch durchmodelliert und mit frappierender Wirkung das
Temperament= und Geiſtvolle des Geſichtsausdrucks in aller
Lebendigkeit feſtgehalten. Mit ſeltener Geſchicklichkeit iſt die
Be=
arbeitung des Materials, glänzende Schwarzpolitur der Bronze,
die eine dauernde Wechſelwirkung der an ſich weichen Formen
des Tonmodells und eine ſtarke Belebung der Flächen bedingt, in
dieſe Wirkung hineinbezogen.
Darmſtädter Dagblatt, Mittwoch, den 1. Juni 1921.
preußiſchen Schlafwagen würden nicht ins Ausland hineingelaſſen, wohl
aber die der Mitropa. Eine weitere Ausdehnung des Betriebes der
Mitropa werde aber nicht zugelaſſen werden, falls die Staatswagen
da=
durch geſchädigt würden. Im übrigen zahle die Mitropa ausreichende
Mieten und die Verträge mit ihr würden jetzt nochmals im Intereſſe
des Reiches einer Prüfung unterzogen.
Auf eine Anfrage des Abg. Hemeter (Deutſchnatl.) wegen des
unbegründeten Verbotes der Halleſchen Zeitung durch den
Oberpräſiden=
ten Hörſing erwidert der Regierungsvertreter Oberſt Kuenzer, daß
der Oberpräſident gegenüber der überaus, ſcharfen Schreibweiſe des
Blattes ſich im ſtaatlichen Intereſſe zu einem Verbot auf 10 Tage
be=
rechtigt gehalten habe, und demgemäß auch des Halleſchen Tageblattes,
in dem er eine Fortſetzung des verbotenen Blattes geſehen habe. Der
als Beſchwerdeinſtitut fungierende Reichsratsausſchuß habe jedoch das
zweite Verbot als furiſtiſch unhaltbar und die Gründe für das erſte
Ver=
bot für unzureichend erachtet und beide Verbote darauf aufgehoben.
Der Entwurf eines Geſetzes über den Volksentſcheid wird
ſodann dem Rechtsausſchuß überwieſen.
Nachdem noch ein Regierungsvertreter mitgeteilt hat, daß die
Re=
gierung in der Angelegenheit des von den Polen verhafteten
Abgeord=
neten Hartmann ſofort energiſche Schritte bei der interalliierten
Kommiſſion unternommen hat, vertagt ſich das Haus auf morgen
nachmittag 4 Uhr. Tagesordnung: Entgegennahme einer
Regierungs=
erklärung. Schluß der Sitzung 4½ Uhr.
* Berlin, 31. Mai. Nach Mitteilung der Blätter wird der
Reichskanzler Dr. Wirth vorausſichtlich morgen ſeine
Progxamm=
rede im Reichstag halten.
Das Reichsmietengeſetz.
Berlin, 31. Mai. (Wolff.) In dem Geſetzentwurf über die
Regelung der Mietzinsbildung, der dem Reichstag
zuging, wird die Beibehaltung der Zwangswirtſchaft auf
dem Gebiete der Mietpreisbildung auch zukünftig als
erforder=
lich erachtet. Durch ſie ſollen in erſter Reihe unbillige
Belaſtun=
gen der Mieter verhindert werden. Den Hausbeſitzern wird jedoch
andererſeits Erſatz der geſtiegenen Selbſtkoſten zugebilligt. Der
Grundgedanke des Entwurfs iſt folgender: Mietpreisſteigerungen
ſollen nur inſoweit zugelaſſen werden, als ſie durch die
Stei=
gerung der für das Haus aufzuwendenden Ausgaben notwendig
geworden ſind. Einen beſonders wichtigen Punkt bildet die
Regelung der Reparaturenfrage. Hierbei iſt zu
unter=
ſcheiden zwiſchen den ſogenannten laufenden
Inſtandſetzungs=
arbeiten und den großen Wiederherſtellungen, wie Abputz oder
Anſtrich des Hauſes, Umdeckung des Daches uſw. Die Steigerung
der Koſten für die laufenden Inſtandſetzungsarbeiten iſt bei der
Feſtſetzung der Zuſchläge zu berückſichtigen. Wenn die
grund=
ſätzliche Aufrechterhaltung der Zwangswirtſchaft auf dem
Ge=
biete des Wohnungsweſens beſchloffen wurde, ſo ſah der
Ent=
wurf doch davon ab, die Zahlung der ſogenannten geſetzlichen
Miete grundſätzlich zwingend vorzuſchreiben, d. h. zu beſtimmen,
daß von einem gewiſſen Zeitpunkt ab die geſetzliche Miete ohne
weiteres an die Stelle des vereinbarten, vom Einigungsamt
feſt=
geſetzten oder nach den landesrechtlichen Beſtimmungen
berech=
neten Mietzinſes treten ſolle, und daß abweichende
Verein=
barungen der Beteiligten keine Gültigkeit haben. Ein derartiger
Eingriff in den das Mietrecht beherrſchenden Grundſatz der
Ver=
tragsfreiheit liegt auch bei fortbeſtehender Zwangswirtſchaft eine
zwingende Veranlaſſung nicht vor.
Der dritte Kriegsbeſchuldigtenprozeß.
Leipzig, 31. Mai. (Tel.=Union.) Heute vormittag begann die
Verhandlung gegen den Arbeiter Robert Neumann aus Güſtrow
wegen Gefangenenmißhandlung. Es ſind 25 engliſche und 15 deutſche
Zeugen geladen. Der Angeklagte Neumann iſt 32 Jahre alt und hat
den Feldzug als aktiver Soldat mitgemacht. Er kam ſpäter als nur
garniſonverwendungsfähig zu einem Landſturmbataillon nach Altdamm,
wo er etwa 200 Gefangene zu bewachen hatte. Dem Angeklagten wird
zur Laſt gelegt, in 14 Einzelfällen in der Zeit vom 26. März bis 24.
Dezember 1917 engliſche Kriegsgefangene mißhandelt zu haben. Dazu
kommen 4 weitere Handlungen ähnlicher Art und 2 Fälle von
Belei=
digung engliſcher Gefangener.
Der Angeklagte bemerkt, die Gefangenen hätten ſchlecht gearbeitet
und wären oft ausgetreten, lediglich um Zigaretten zu rauchen. Er als
Wachmann habe deswegen von dem aufſichtsführenden Unteroffizier
Vorwürfe gemacht bekommen, und dieſer habe geſagt: Wozu haben Sie
denn Ihren Kolben? Infolgedeſſen habe er einige Male gegen
Gefan=
gene, die widerſpenſtig waren, von dem Kolben Gebrauch gemacht, um
die Leute zum Gehorſam zu zwingen. Vor Antritt einer Nachtſchicht
hätten einmal 24 Mann einfach die Arbeit verweigert. Der
Unteroffi=
zier habe darauf die Leute antreten laſſen und durch den engliſchen
Dolmetſcher verſchiedene Male ermahnen laſſen. Als ſich der
Unter=
offizier bei dem vorgeſetzten Kommando Inſtruktionen holen wollte,
vurde ihm geſagt, er ſolle ſich Reſpekt verſchaffen und die Arbeit
er=
zwingen. Dorauf wurde den Wachmannſchaften der Befehl erteilt, die
Gefangenen zur Arbeit zu zwingen. Hierbei ſeien einige Gefangene
ge=
ſtoßen und geſchlagen worden.
Das Verfahren gegen Kapitänleutnant Neumann eingeſtellt.
Leipzig, 31. Mai, (Wolff.) Wie wir aus zuverläſſiger Quelle
erfahren, wird das Verfahren gegen den Kapitänleutnant a. D. Karl
Neumann, der wegen der Verſenkung des Hoſpitalſchiffes „
Dover=
caſtle” angeklagt iſt, eingeſtellt werden, da die Vorunterſuchung
die vollſtändige Unſchuld des Angeklagten ergab. Die
Ein=
ſtellung erfolgt jedoch nicht, wie üblich, im Beſchlußverfahren, ſondern
in einer auf den 4. Juni anberaumten öffentlichen Verhandlung.
Ein engliſcher Generalſtaatsanwalt über die Unparteilichkeit der
Leipziger Prozeſſe.
T.H. London, 31. Mai. Während ein Teil der engliſchen Preſſe,
Daily Mail und Daily News, erneut ſcharfe Kritik an den in Leipzig
verhängten Strafen übt, hebt der aus Leipzig zurückgekehrte
General=
ſtaatsanwalt Sir Erneſt Pollock die Unparteilichkeit des Gerichts
her=
vor. Er ſagt, daß die Verhandlungen recht geführt wurden, und
er=
klärte, er betrachte die moraliſche Wirkung der Leipziger Prozeſſe als
äußerſt günſtig, und betonte das Entgegenkommen, das er und andere
britiſche Beamte von den deutſchen Behörden erfahren haben.
Der Bergarbeiterkongreß in Gießen.
Gießen 30. Mai. (Wolff.) Der zweite Tag der
General=
verſammlung des Verbandes der Bergarbeiter
Deutſch=
lands begann mit Begrüßungsanſprachen der Bergarbeitervertreterl
aus der Tſchecho=Slowakei und den Niederlanden. Auch dieſe betonten,
ebenſo wie der belgiſche Redner am Vorabend, die Notwendigkeit der
Einigkeit mit den deutſchen Bergarbeitern. Beſonders der Niederländer
Dewet mahnte, nicht rückwärts, ſondern vorwärts zu ſchauen. Man
habe ſich in Holland über die Amſterdamer Beſchlüſſe gefreut, wonach
die deutſchen Arbeiter ſich zur Mitarbeit am Wiederaufbau bereit
er=
klärten. Dann ſprachen der Vorſitzende des Deutſchen
Gewerkſchafts=
bundes, Umbrich, ſowie der Präſident des Bundes der techniſchen
Be=
amten und Angeſtellten, Wisner, der erklärte, die heutige Tagung ſei
die wichtigſte ſeit Jahren. Es ſtehe der Abbau der Kohlenpreiſe bevor,
Gleichzeitig wolle das Unternehmertum die Bergarbeiterlöhne
herab=
ſetzen, weshalb ſchwere Konflikte bevorſtünden. Dann ſprach Rudolph=
Düſſeldorf für den Deutſchen Werkmeiſterverband. Der Vertreter des
Reichswirtſchaftsminiſters erklärte, das Ultimatum habe die ſchwerſten
wirtſchaftlichen Anforderungen an uns geſtellt. Jeder Bergarbeiter
habe 334 Ueberſtunden machen müſſen. Löffler=Bochum ſprach über
den Wert Oberſchleſiens für die deutſche Wirtſchaft. Darauf wurde
eine Entſchließung angenommen, in der geſagt wird, daß der
Bergarbeiterkongreß aufs ſchmerzlichſte die oberſchleſiſchen Delegierten
vermiſſe, die durch den bewaffneten Aufſtand polniſch=nationaliſtiſcher
Korfanty=Banden am Erſcheinen verhindert würden. Der Kongreß
habe den heißen Wunſch, daß die Beſatzungsmächte die übernommenen
völkerrechtlichen Pflichten erfüllen und der polniſchen Gewaltherrſchaft
mit allen Mitteln entgegentreten. Die deutſche Bergarbeiterſchaft habe
den Beweis erbracht, daß ſie für die Verſtändigungspolitik ſei, denn ſie
habe trotz größter Unterernährung umfaſſende Ueberarbeit geleiſtet, um
das Kohlenabkommen von Spa und andere Vereinbarungen zu
er=
füllen. Die Generalverſammlung erklärt, daß die übernommenen
finanziellen Laſten von Deutſchland nur übernommen werden könnten,
wenn die wohlhabenden Volkskreiſe zu den größten Opfern herangezogen
würden und wenn das oberſchleſiſche Abſtimmungsgebiet Deutſchland
zugeſprochen werde.
Literariſches.
O. S. Marden: Das Geheimnis des Glücks. Preis
15 Mk., in Pappband 20 Mk. Verlag von Julius Hoffmann in
Stutt=
gart. „Freie Bahn dem Tüchtigen!“ — Wie oft beruft man ſich
heutzu=
age auf dieſes Wort! Und doch iſt es mehr als ein Schlagwort, es
er=
en
Zuſtimung und kann ſchon eher ein
Loſungswor=
der Zukunft genannt wver
Die Hauptfache wird freilich ſein, daß mit
dieſer Loſung auch voller Ernſt gemacht wird. Vielen Tüchtigen, nament=
Rnmmer 149
lich in unſerem Volk, fehlt es an nichts als an der Fähigkeit ſich
zu machen, an dem rechten Glauben an ſich ſelbſt, am Vertrauen
ao=
eigenen Stern. Hierin liegt für ſie das Geheimnis ihres Erfolgss
Lebens, ihres Glücks. Sie brauchen jemand, der das ſchwache Flär
des Selbſtvertrauens in ihnen zur hellen, zur unwiderſtehlichen 35.,
entſacht. Sie ſind wie verzauberte Prinzen, denen ein Retter das
Wort ſprechen muß. Solch ein Helfer und Retter iſt das Buch, don
mit allen Zaghaften und Kleinmütigen in die Hand gegeben win
— Das neue Reichsverſorgungsgeſetz fürdiegrn
beſchädigten und Hinterbliebenen. Im Verlage
hn=
ſef Lehner, Donauwörth, erſchien: Das neue
Reichsve=
gungsgeſetz mit den amtlichen Ausführungsbeſtimmungen.
ders wertvoll an dem Buche ſind die allgem. verſtändlichen Erläutg.
und Beiſpiele, ſowie die ausführlichen Rententabellen, welche 1
natlichen Rentenſätze bis zu 5 Kindern und für alle Ortsklaſſen
enn=
desgleichen die neuen Beſtimmungen über Kapitalabfindung mit
Dieſes umfangreiche Buch verdient wegen ſeiner Vollſtändigkeit
meinverſtändlichen Darſtellung Beachtung aller intereſſierten
Preis broſchierk 8 Mk.
Oberſchleſien.
Der deutſche Selbſtſchutz ſoll entwaffnet werden.
c. Berlin, 31. Maj. Der Kommandant des deutſchen
ſchutzes in Oberſchleſien, General Höfer, iſt von der im
ierten Deputation in Oppeln aufgefordert worden die
löſung und Entwaffnung des deutſchen Selbſtt
durchzuführen. Die Deputation machte außerdem den Vr
der Einrichtung einer neutralen Zone, die von dern
ſchen Truppen beſetzt werden ſoll. Da General Höfer von
gſſenwah
zu einer Antwort nicht ermächtigt war, erbat er ſich bi.
abend Beratungszeit. Der Zwölferausſchuß der oberſchLu
ſeime
ge
Parteien und Gewerkſchaften, der ſich geſtern in Oberglorm kuu
politiſche Vertretung des von den Inſurgenten nicht Aücy
oberſchleſiſchen Gebietes erklärte, lehnte das Anſinm/gim
interalliierten Kommiſſion unter Berufung auf die Erzunm
des letzten Auguſtaufſtandes und unter der Betonung cunau
dieſes Verlangen im ſchärfſten Widerſpruch
Zuſagen ſteht, die General Lerond der deutſchen Bevö5u
gegeben hat. Das Projekt der Dreiteilung Oberſoc
wurde von dem Ausſchuß als im Widerſpruch zu den
mungen des Friedensvertrages ſtehend bezeichnet und f
annehmbar erklärt.
wie
wirklich au
Die Abſchließung der Grenze.
. Berlin, 31. Mai. Wie den Abendblättern von
diger Stelle mitgeteilt wird, beſichtigt im Auftrage der
und preußiſchen Staatsregierung der Staatsſekretzu
Freund vom preußiſchen Miniſterium des Innern die
ſchleſiſche Grenze und ſtellte dabei feſt, daß trotz
zulänglichen Bewaffnung der Polizeikräfte alles geſche
um die hermetiſche Abſchließung der Grenz
zuführen. Er konnte ſich davon überzeugen, daß die auu
ſchleſien herauskommenden Freiwilligenorganiſationen a
net und keinerlei Munitionsſendungen nach Oberſchleſiem
gelaſſen werden.
Eine deutſche Beſchwerde.
Berlin, 31. Mai. (Wolff.) Die deutſche Regiena/
tete unter dem 20. Mai an die Entente eine Note über da PNlge Nanmanng.
bleiben jeglicher Kohlenlieferung aus 0pehi,
ſchleſien und beklagt ſich, daß ſie hierauf noch keine
empfangen habe, obwohl ſie um ſchnelle Erledigung gebeän
Polniſches Standrecht.
Oppeln, 31. Mai. (Tel.=Union.) Der im nördliche= Mür glaubt
teil von Königshütte reſidierende Platzkommandar mAnſchlußt
in Gemeinſchaft mit dem Chef des militäriſchen Pleb zuz Oeſterre
miſſariats der Aufſtändiſchen folgende Kundgebung: P=ful,burg, Ju
wohnern von Königshütte, die in dem beſetzten Gebiet Pſt xchoſlowakei das ü.
wird ſeitens der militäriſchen Verwaltung die völlige Schm: Herald weiſt auf
für Leben, Beſitz und Freiheit zugeſichert. Standrechtlyuunm hin. Italien wür
Tode verurteilt wird aber, wer ſich des Diebſtahls oder Munde aufs neue die Ufer
unter Bedrohung mit Waffengewalt ſchuldig macht, wer:Mu-we Zwangsmaßnah
widerrechtlich der Freiheit beraubt, ohne hierzu die Eichvegerung von Kred
gung der aufſtändiſchen Behörden zu beſitzen. Der ſtandru
Aburteilung unterliegt ferner, wer im beſetzten Gebiet
verbotene Zeitungen verkauft: Kattowitz: Kattowitzer
Letzte
Volkswille, Oberſchleſiſche Morgenzeitung; Königshüttn
blatt, Kurier; Beuthen: Oberſchleſiſche Landeszeitung, ON
ſiſche Zeitung, Oſtdeutſche Morgenpoſt; Gleiwitz: Volk?
Ratibor: Anzeiger und Rundſchau.
England und Frankreich.
Paris, 31. Mai. (Wolff.) Dem Oeuvre zufolge iſt
inzöſiſche 2
in
Id
8 Brücke
ab, we
fedoch
Emtente=Zwangsmi
reichiſche
Waris, 31.
engliſche Note zur oberſchleſiſchen Frage in
dringe-
energiſchem Ton gehalten.
Paris, 31. Mai. (Tel.=Union.) Der Petit Pariſien /
Die franzöſiſche Regierung verlangt im Widerſpruch mit.”
daß die Entſendung der Sachverſtämdigan
miſſion nach Oberſchleſien vor der Tagung des Oberſt.n
ſtattfindet und daß der Oberſte Rat erſt zuſammenträtl
das Reſultat der Unterſuchung der Sachverſtändigen
London, 31. Mai. (Tel.=Union.) Der Oberſt Pe
der engliſche Vertreter der interalliierten Kommifſion-
Volksabſtimmung in Oberſchleſien, der angeblich aus
heitsrückſichten um ſeine Entlaſſung gebeten hatte, hat
erhalten. Sein Nachfolger wird Sir Harald Stuark,
here engliſche Kommiſſar der Rheinlandkommiſſion ſen.
Die Zahlung der zweiten Rate der Repc‟
T.U. Berlin, 31. Mai. Das Reichsfinanzminiſter!
mit: Der Reparationskommiſſion in Paris werden heus
50 Millionen Goldmark in Deviſen angeboten asl
Zahlung auf die 1 Milliarde Goldmark, ſo daß alſo E4
200 Millionen Goldmark angezahlt ſind.
Die Auflöſung der Einwohnerwehrel
Berlin, 31. Maä. Das Verzeichnis der
löſenden Selbſtſchutzorganiſationen iſt, E
tern zufolge, geſtern der interalliierten Kontrollkommifn
reicht worden. Für morgen wird die Veröffentlichung d.
regierung über die Maßnahmen zur Entwaffnal
Auflöſung der Einwohnerwehren angekün—
Klärung in der bayerifchen Entwaffnungsfrage
München, 31. Mai. (Tel.=Union.) In der
heutige-
des Landtagsausſchuſſes gab der Miniſterpräſident Dr.
die angekündigte Erklärungüber die Einwohne
frage ab. Er erklärte, daß zwar die bange Sorge
bleibe, daß nicht alles, was von uns verlangt und be.
wurde, erfüllt werden könnte. Aber dieſe Sorge dürfe
abhalten, jetzt mit aller Energie an die AusfEl
des Verſprochenen zu gehen. Es dürfe jetzt L.
derem Willew mehr geben, als das Verſprochene zu er
weit es überhaupt erfüllbar und menſchenmöglich ſei. 2‟
deutſche Volk müſſe jetzt eine Einheitsfront der Leiſtends”
und auch diejenigen, welche vorher der Meinung we:
Ultimatum dürfe nicht angenommen werden, müſſen ſt*
die Einheitsfront der Leiſtenden einſtellen. Es dürfe
einen Willen geben, das Verſprochene wahr zu mache
das überhaupt von unſerem Willen abhängig ſei.
Was ſpeziell die Einwohnerwehrfrage angeht, ſo eE
Miniſterpräſident, daß die bayeriſchen Einwohnerwehre
aus diejenigen Maßnahmen treffen werden, die nac
Sache notwendig ſind. Weiter erklärte der Miniſterpral
mit der Durchführung der Entwaffnung die baheniſche 2
ein Opfer bringe, das nur durch den übermächtige
der uns angedrohten Gewalt und durch die ſtets S‟
Reichstreue Bayerns gerechtfertigt werde. Gege*
übermächtigen Gewalt bleibe uns kein anderes Hills”
unſer gutes Recht.
Unmittelbar nach der Erklärung des Miniſterh
unterbrach der Ausſchuß die Sitzung auf eine Stunge,
Fraktionen ſich beraten konnten.
ummer 149.
erlin, 31. Mai. (Wolff.) Der interalliierten
Kontroll=
a ſſion zu Händen des Generals Nollet wurde die Liſte
zur=fzulöſenden Einwohnerwehren vor Ablauf des Zer=
5 überreicht. Auf der Liſte ſtehen die oſtpreußiſche
wrwehr, die baheriſche Einwohnerwehr und die Orgeſch.
gtweitig wurden Schritte unternommen, um die Gründe
oem die Auflöſung, die ſeitens der Landesregierungen
aus rechtlichen, teils aus tatſächlichen Gründen geltend ge=
„a worden ſind, den alliierten Regierungen unter
Voraus=
u. der Waffenabgabe zur Nachprüfung zu unterbreiten.
Noch nicht heimgeſchaffte deutſche
Kriegs=
gefangene.
p1. Berlin, 31. Mai. Die Antwort des Auswärtigen
mms, auf eine Anfrage ergibt, daß ſich in Rußland noch
eu m:00 bis 4000 deutſche Kriegsgefangene befinden. Auf
Si=
mmr entfallen etwa 200, die auf Heimſchaffung meiſt verzichten.
Geu3000 ſind in Zis=Kaukaſien, die auf vom Völkerbund
ge=
in n. Dampfern heimgeſchafft werden und bis zum Herbſt ſämt=
5 mhrransportiert ſein ſollen, Rund 2000 ſind in der Ukraine,
d3 ſeumfalls in der nächſten Zeit heimbefördert werden.
Frank=
ehchalt in Avignon noch 130 deutſche Kriegsgefangene zurück,
dür ſrafen zu verbüßen haben. Alle Schritte wegen
Heimſchaf=
fumkkieben bisher ergebnislos. Die franzöſiſche Regierung hat
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 1. Juni 1921.
Seite 5.
ledich die 14 bayeriſchen Angehörigen unter den Gefangenen
eufn.
Maſſenwahn in Oſtpreußen?
dönigsberg, 31. Mai. (Wolff.) Der
Regierungspräſi=
mwden Allenſtein teilt mit, daß durch die Preſſe ſeit einiger
ZMFerichte über einen angeblichen Maſſenwahn gehen,
duan Zuſammenhang mit Prophezeiungen über die goldenen
Byr zunächſt die benachbarten, Einwohner von Muſchaken
uwir Umgegend im Kreiſe Neidenburg ergriff und
neuer=
diwien Maſuren immer größere Ausdehnung gewinne. Die
Behe ſind außerordentlich übertrieben. In Wahrheit handelt
zech höchſtens um einige hundert Perſonen, die unter der
Führig einiger ſogenannter Hellſeher allſonntäglich auf den
in w ſtaatlichen Oberförſterei Kaltenborn gelegenen Goldberg
vilar und dort unter Singen und Beten die Erfüllung alter
Sun von der verſunkenen und verzauberten Stadt mit unge=
hem Goldſchätzen erwarten. Das Treiben, das vollkommen
hemts iſt, hat den Behörden bisher ebenſowenig Anlaß zum
reiten gegeben wie der ſonſtige ſonntägliche Ausflüglerver=
Die Bewegung wird vorausſichtlich bald von ſelbſt im
be verlaufen, da leider keine Ausſicht beſteht, daß ſich die
dne Stadt wirklich auftun wird.
Franzöſiſche Truppenverſchiebungen
im Rheinland.
I. Düſſeldorf, 31. Mai. Seit geſtern rücken im
neu=
be ſar Gebiet des Brückenkopfes Düſſeldorf große Mengen
fran=
zö er Truppen ab, was eine allgemeine Truppenverſchiebung
ne ekolge hat. Jedoch deutet nichts darauf hin, daß man an
ürvdllige Räumung des infolge der Sanktionen befetzten Ge=
Senkt.
Erente=Zwangsmaßnahmen gegen die
öſter=
reichiſche Anſchlußbewegung?
jaris, 31. Mai. (Tel.=Union.) Der Korreſpondent des
ar glaubt zu wiſſen, daß die Entente bei einer Fortfetzung
Erſchlußbewegung eine militäriſche Beſetzung von
hz Oeſterreich beabſichtige. Italien würde Tirol und
Suztrg, Jugoſlatſien wvürde Kärnten und Steiermark und die
76Fhſlowakei das übrige Oeſterreich befetzen. — Auch der
Neu=
völlig Aberald weiſt auf die möglichen Folgen der
Anſchlußbewe=
gan in. Italien würde Villach beſetzen und Jugoflawien
mme aufs neue die Ufer der Drau als Grenze annehmen. Auch
uhe Zwangsmaßnahmen wären zu erwarten, insbeſondere die
ee gerung von Krediten.
Letzte Nachrichten.
13crlin, 31. Mai. (Wolff.) Dem Reichstag iſt der Entwurf
1X Geſetzes über die Regelung der
Mietzinsbil=
diag (Reichsmietengeſetz) zugegangen. Ferner iſt dem Reichs=
4ge Entwurf eines Geſetzes über die Gewährung von
Bei=
ſälen an die Rentenempfänger aus der Angeſtellten=
Rhrrung zugegangen.
öerlin, 31. Mai. (Wolff.) Heute fand eine Sitzung der
ſan zminiſter der einzelnen Länder unter dem Vorſitz
Bſe ichskanzlers ſtatt.
3erlin, 31. Mai. Der Abtransport der
internier=
ferruſſiſchen Sowjetarmee ging bisher ſehr glatt von
n. Seit Anfang Mai wurden auf dem Landwege von
Alt=
am nach Riga und auf dem Seewege von Stettin nach Nerva
iſert dem 25. Mai auch nach Petersburg rund 30000
Inter=
eSefördert. Den weiteren ungeſtörten Verlauf vorausgeſetzt,
ſhider Abtransport Mitte Juni beendet ſein.
Paris, 31. Mai. (Wolff.) Hadas meldet: Die Sitzungdes
Bei tswurde heute vormittag 9 Uhr 45 Minuten wieder
auf=
mnen. Die Prüfung des Haushalts der wiederzuerſtatten=
Mlsgaben wurde fortgeſetzt.
Lrndon, 31. Mai. (Wolff.) Havas berichtet: Die Times mel=
Ds Teheran, daß die ruſſiſche Regierung amtlich gegen
ſimweſenheit britiſcher Offiziere bei den
per=
ſhen Truppen und gegen die Reorganiſation dieſer Truppen
britiſche Offiziere Einſpruch erhoben hat.
Brirut, 31. Mai. (Wolff.) Wie Havas meldet, iſt ein briti=
18 Geſchwader nach Cypern, Senyrna und Konſtanti=
Mi rabgegangen.
B=tenos=Aires, 31. Mai. (Wolff.) Wie Havas berichtet, wur=
Euch dem Hafen Truppen entſandt, um die Arbeitsfrei=
Mt zu ſichern.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen uter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktion
keinerlei Bexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 bes
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Kurz vor Pfingſten hat die heſſiſche Volkskammer das Geſetz über
die Gehalte der im Ruheſtand lebenden Beamten und Lehrer
verabſchie=
det und dabei die Begierung erſucht, die Auszahlung dieſer Gehalte
bal=
digſt in die Wege leiten zu wollen. Die Regierung gab das Verſprechen,
dieſem Erſuchen nachzukommen. Bis zur endgüiltigen Regelung dürfte
jedoch noch längere Zeit verſtreichen, aber die Altpenſionäre hatten doch
erwartet, daß man ihnen am 25. Mai eine Abſchlagszahlung geben würde.
Es kam nicht dazu und die Enttäuſchung war groß; hatte man doch auf
eine Abſchlagszahlung in Höhe eines Monatsgehaltes gerechnet. Eine
Schädigung der Staatskaſſe kann dabei doch nicht eintveten. Deshalb
er=
geht auf dieſem Wege an die Regierung die Bitte, doch baldigſt anordnen
zu wollen, daß noch vor dem nächſtem Zahltage eine Abſchlagszahlung
an die Altpenſionäre erfolgem kann.
Landwirtſchaftliches.
H. Mannheim, 30. Mai. Zum heutigen
Schlachtvieh=
markt waren zugetrieben und wurden per Zentner Lebendgewicht
ge=
handelt: 131 Ochſen 500—850 Mark, 117 Bullen 500—680 Mark, 654 Kühe
und Färſen 300—850 Mark, 456 Kälber 700—950 Mark, 171 Schafe 300
bis 550 Mark, 810 Schweine 1050—1250 Mark.
Spiel, Sport und Turnen.
Kraftſport.
* Am Sonntag weilte eine Darmſtädter Ringermannſchaft der
Kraftſportvereinigung 1895 in Köln und trug gegen den
dortigen Klub für Kraftſport einen Wettkampf aus. Konnte die
Darm=
ſtädter Mannſchaft auch wicht ſiegen, ſo hat ſie aber doch gezeigt, daß ſie
ringen kann und hatte einen ſehr guten Achtungserfolg zu verzeirhnen.
Es wurde der Mannſchaft für ritterliches Ringen eine prächtige
Kranz=
ſpende zuteil. Etwas mehr Glück und das Reſultat hätte unentſchieden
gelautet. Die Kölner Mannſchaft, zur Zeit die zweitbeſte Deutſchlands,
war bedeutend ſchwerer, wvodurch die hieſige ſchon ſehr im Nachteil war.
Der Gewichtsunterſchied betrug bei einzelnen Gegnern bis zu 30 Pfund.
Im Schwergewicht vangen für Köln Weltmeiſter Bock und Herr
Hal=
fen, zwei ideale Ringerfiguren von ungefähr 190 Zentimeter Größe und
190 Pfund Gewicht. Die Darmſtädter Vertreter waren Winkel und
Kollmer, ſie konnten ſich ſelbſtverſtändlich nicht zur Geltung bringen,
denn der Gewichtsunterſchied von 30 Pfund war zu groß. Das
Mit=
telgewicht, das in nur einer Klaſſe zum Austrag kam, war für
Darmſtadt wvieder ſehr von Nachteil. Die hieſigen Vertreter ſind leichtes
Mittelgewicht, während die Kölner ſchweres Mittelgewicht waren. Der
Gewichtsunterſchied betrug 20 Pfund. Die Leichtgewichtsklaſſe
war ziemlich ausgeglichen und hätten ſich, die Vertreter der beiden Städte,
bei normalem Verlauf der Kämpfe, die Punkte wohl teilen müſſen. Es
war in dieſer Klaſſe nur der Kölnen Jakob Bocl, welcher ſeit 7 Jahren
noch heine Niederlage erhalten hat, 7 Pfund zu ſchwer. Die
Feder=
gewichtsklaſſe war ganz ausgeglichen am Gewicht und es zeigte ſich auch
der Erfolg. Darmſtadt brillierte hier und die beiden Vertreter
Sieg=
riſt und Groh dürften gegenwärtig kaum zu ſchlagen ſein.
Der Verlauf der einzelnem Kämpfe war folgender: Federgew. bis
120 Pfd.: L. Siegriſt beſiegt F. Do=fmüller=Köln in 2 Min. durch
Ha=
werlock mit Ueberwurf. M. Groh beſiegt W. Peters=Köln in 5½ Min.
durch Aufreißem und Eindrüchen der Brücke. Leichtgewicht, 120—135 Pfd.:
Jgk. Bock beſiegt Otto jr. in 1 Min. durch Hüftſchwung. Otto, welcher
etwas aufgeregt war, ließ ſich überraſchen. B. Strattmann=Kölw beſiegt
Ph. Gries in 7 Min. Gries war üßerlegen, warf ſich aber durch einen
Ueberwurf ſelbſt auf beide Schultern. Mittelgewicht, 135—165 Pfd.:
Jak. Kreiterling=Köln — M. Eckerl=Darmſtadt, 20 Min. unentſchieden.
W. Cornatz=Köln beſiegt W. Gries in 6 Min. Gries konnte gegen den
20 Pfd. ſchwereren Gegner w nig ausrichten und fiel einem
Kopfdurch=
zug zum Opfer. Schwergewicht: K. Halfen=Köln beſiegt L. Winkel in
4 Min. Winkel griff trotz der Ueberlegenheit des Kölners flott an,
konnte der Niederlage jedoch nicht entgehen. Weltmeiſter Bock beſiegt Gg.
Kollmer in 3 Min. durch Armzug.
2. Gang. Federgewicht: L. Siegriſt wwird Sieger über W. Peters,
indem dieſer nach 10 Min. verzichtet. M. Groh beſiegt F. Dorfmüller=
Köln in 1 Min. Groh drückt ſeinen Gegner zu Boden und auf beide
Schultern. Leichrgewicht: B. Strattmann=Köln und Otto jr. ringen 20
Min. unentſchieden. Otto iſt der Beſſere und wird wvegen zu frühen
Abpfeifens um den wohlverdienten Sieg gebracht. Jak. Bock beſiegt Ph.
Gries in 3 Min. Gries ringt ſehr ſchön, warf ſich jedoch auch in dieſem
Kampf wieder ſelbſt auf beide Schultern. Mittelgewicht: M. Eckerl ringt=
20 Min. unentſchieden gegen W. Kornatz=Köln. Der ſchwerſte Kampf des
Tages. Der Kölner iſt einen halben Kobf größer und 20 Pfd. ſchwerer
als der Darmſtädter. Eckerl greift wütend an und will eine
Entſchei=
dung herbeiführen, der Kölner befreit ſich aber imer wieder aus den
gefährlichſten Lagen durch ſeine große Kraft. Einmal bringt Eckerl
ſei=
nen Gegner auf beide Schultern, kann ihn jedoch nicht genügend fixieven.
Jak. Kreiterling ſiegt in 4 Min. über W. Gries. Gries ringt gut,
ver=
paßt ſich aber bei einem Armzug. Schwergewicht: Halfen beſiegt Kollmer
in 1 Min. und Weltmeiſter Vock beſiegt Winkel in 1 Min. Reſultat: 21
gegen 11 Punkte für Köln. Schiedsrichter: Schwarzkopf=Koblenz, ſehr gut.
Ende Juli tritt die Kölner Mannſchaft eine Tournee an durch
Hol=
land, Schweiz, Oeſterreich und Deukſchland. Sie berührt Darmſtadt am
6. Auguſt und dürfte da ſwohl der Retourkampf ſtattfinden. Wenn
Darm=
gewicht
ſtadt dann in der Lage iſt, ohne Erſatz anzutreten und ſein
verbeſſert, könnte es wohl ſiegen.
Leichtahletik.
* Sportverein Darmſtadt, e. V. Bei der am vergangenen
Sonntag ſtattgefundenen Jubiläumsfeier des Heidelberger Turnvereins
von 1846 in Heidelberg beteiligten ſich die Leichtathleten des Sportvereins
im Rahmen der anläßlich der leichtathletiſchen Wettkämpfe
ausgeſchrie=
benen Hochſchulkonkurrenzen. In dre 4X100 Meter=Stafette erhielt bei
einer Beteiligung von 11 Mannſchaften die Mannſchaft Becher,
Phi=
lip, Blömer, Anſchütz den 2. Preis. Weiter erhielt Anſchütz
im Hochſprung mit 1,63 Meter den 1. Preis, Philip den 2. Preis mit
1,58 Meter. Anſchütz ſiegte ſveiter im Weitſprung mit einer Leiſtung
von 6,06. Philip wurde auch in dieſer Konkurenz Zlveiter mit einer
Lei=
ſtung von 5,74 Meter. Im Speerwerfen erhielt Rüder mit einem Wurf
von 36 Meter den 3. Preis, 1500=Meterlauf Theſing 4. Preis, 100=
Meter=
lauf Becher 3. Breis, Anſchütz 4. Preis. Die Leichtathletik=Abteilung des
Sportvereins hat damit bei ihren verſchiedenen Starts am Sonntag, den
9. Mai bei den Wettkämpfen in Köln, Heilbronn, Heidelberg und
Sprenölingen insgeſamt 4 erſte, 6 zweite, 7 dritte, 3 vierte und 2 ſechſte
Preiſe errungen. Am Sonntag, den 5. Juni 1921, beteiligt ſich die
Abtei=
lung in einer Stärke von 36 Teilnehmern an den Nibelungenſpielem in
Worms.
* Die Fußballmannſchaft der Deutſchen Bank
ſpielt heute, Mittwoch abend, gegen die 2. Mannſchaft der Techniſchen
Hochſchule. Den Anhängern des Fußballſports dürfte ein intereſſantes
Treffen geboten werden.
* Sportklub Viktoria=Griesheim. Am Sonntag
weilte, die 2. und 3. Mannſchaft des Sportklubs Viktoria in Biebes=
heim, um daſelbſt ihre Rückſpiele gegen die 1. bzw. 2. Mannſchaft
es dortigen Fußballvereins auszutragen. Nach ſcharfem Spiel bleibt
die 2. Mannſchaft von Viktoria mit 4:0 Toren Sieger. Die 3.
Mann=
ſchaft bleibt über die 2. Mannſchaft von Biebesheim mit 3:0 Sieger.
— Kommenden Sonntag ſtehen ſich in Griesheim die 1. Mannſchaft
des Sportklubs Viktoria und die 1. Mannſchaft der Spielvereinigung
Pfungſtadt gegenüber.
* Sportverein Weiterſtadt 1. Mannſchaft—
Sportver=
ein Darmſtadt, e. V., Ensgraber=Mannſchaft 2:2. Am Sonntag
hatte Sportverein Weiterſtadt die Ensgraber=Mannſchaft des
Sport=
vereins Darmſtadt zu Gaſt. Beide Gegner legten gleich von Anfang an
em flottes Spiel vor. Weiterſtadt geht zum Angriff über, aber die
Gäſteverteidigung mit Dr. Grünewald im Tor verhütet jeden Erfolg.
Dann zieht auch Darmſtadt vor das Weiterſtädter Tor, aber auch hier
ſteht eine gute Verteidigung. Darmſtadt kann trotzdem durch zögerndes
Eingreifen der Weiterſtädter Verteidigung aus kurzer Enkfernung in
Führung gehen. Weiterſtadt greift mächtig an und kann der Linksaußen
den längſt verdienten Ausgleich herſtellen. Die Einheimiſchem haben auch
weiterhin etwas mehr vom Spiel. Der Weiterſtädter Mittelſtürmer ſteht
frei vorm Tor und ſchießt daneben. Auch die Gäſte greifen forſch an
und muß der Weiterſtädter Torwächter zwei ſcharfe Schüſſe ablenken.
Auch nach Halbzeit ſind die Einheimiſchen etwas mehr im Angriff und
kann der Mittelſtürmer ſeinem Verein die Führung geben. Erſt kurz
vor Schluß kann Darmſtadt durch einen etwas harten Elfmeter
gleich=
zielen. Schiedsrichter Herr Deuker=Griesheim fehr gut.
* Sportklub „Haſſia 1913‟=Diebung 1.—
Sport=
verein „Germania 1913‟=Darmſtadt 2. (A=Klaſſe) 5: 2.
(Halbzeit 2:0.) Die 2. Mannſchaft des Sportvereins „Germania 1913”=
Darmſtadt fand ſich am Sonntag zum Rückſpiel in Dieburg ein. Das
be=
reits ſchon am 2. Weihnachtsfeiertag vorigen Jahres in Darmſtadt
aus=
getragene Vorſpiel konnte Germania mit viel Glück in letzter Minute
noch für ſich entſcheiden (2:1 für Germania, Halbzeit 1:0 für Dieburg).
Im Rüchſpiel ſchnitt Haſſia bedeutend beſſer ab, konnte ſie doch ihren
Gegner mit 5:2 Toren glatt beſiegen. Beide Mannſchaften mit einigem
Erſatz lieferten ſich ein ſpannendes, faires, und an ſchönen Momen”
reiches Spiel. Gleich nach Beginn kann Erlewein eine Flanke des heli
ausnahmsweiſe in Form ſpielenden Linksaußen zum 1. Trefſer für
Die=
burg verwandeln. Ein Eigentor des Germania=Torwächters verhalf
Haſſia zu einem billigen 2. Erfolg. Nach der Pauſe konnte Haſſia noch
dreimal einſenden, während Germania dieſen 5 Toren nur 2
entgegenzu=
ſtellen vermag. Der Schiedsrichter, Herr Fedor Cbert, war ſehr korrekt
und konnte nur gefallen. Haſſia 2.—Germania 3. in Darmſtadt 2:1 (0:1),
Haſſia 4.—F.=Sp.=V. Groß=Zimmern 4. 4:3 (1:0), Haſſia 1. Jgdm.—
Sport=
verein Darmſtadt 1. Jgdm. 3:17 (1:9). Vollſtändig körperliche, jedoch
nicht techniſche Ueberlegenheit des Sportvereins.
Shlugß des rednitioneken Teilz.
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An unſere verehrl. Leſer!
Das Einholen des Bezugsgeldes geſchieht für jeden Monat
in der Zeit vom 1. bis 5.
und ſind unſere Trägerinnen angewieſen, die Gelder bis
ſpäteſtens C. abzuliefern. Wir bitten unſere verehrl. Leſer,
das Bezugsgeld bereit zu halten und die Enkrichtung möglichſt
beim erſten Vorſprechen der Trägerinnen zu eriedigen, damit
die Ablieferung bis zu dem genannten Termin beſtimmt
(2137a
erfolgen kann.
Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
Wetterausſichten für Mittwoch:
Wolkig, ſtrichweiſe Gewitterregen, etwas kühler, weſtliche Winde.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 10 Uhr (E 34,
Sonder=
miete Serie XVII1): „Kean”.
Orpheum: Anfang 73” Uhr: „Der ungetreue Eckehart”,
Verſammlung des Mietervereins um 8½ Uhr im
Mathildenhöh=
ſaal.
Kunſtpflege in Heſſen, Luiſenplatz 4: Ehrenausſtellung Prof.
H. Kröh (geöffner von 10—1 und 3—6 Uhr),
Leitung: Dr. Otto Waldgeftel. Verantworilich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleion: Dr. Otto Waldgeftel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Baul Lange. —
Druck und Verlag: L. C. Wittichſ’iche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Nedaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Erna Backhaus
Hans v. d. Au
Pfarrvikar
VERLOBTE
Erbach i.
Iwenburg
Mat 1921.
PSCCSSCSSdCtt 7 3932223222232
ür die zahlreichen Glückwünsche
und Geschenke anläßlich unserer
Silbernen Hochzeit
igen wir auf diesem Wege allen
usseren herzlichsten Dank.
Friedrich Schäfer u. Frau
b Eifläader.
Sr. Ochsengasse 37,
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger,
wohl=
tuender Teilnahme bei dem uns ſo ſchwer
be=
troffenen Verluſte unſeres unvergeßlichen g
liebten Entſchlafenen
Herrn
ſagen wir Allen auf dieſem Wege unſeren
tiefgefühlten Dank. Ganz beſonders danken wir
dem Herrn Kaplan für die troſtreichen Worte
am Grabe ſowie für die vielen Blumen= und
Kranzſpenden, für die überaus zahlreiche
Be=
teiligung von nah und fern, die unſren teuren
Entſchlafenen zur letzten Ruheſtätte geleiteten.
Beſonders danken wir noch der Firma Schenck.
den Mitarbeitern der Firma Schenck, dem Heſſ.
Zimmerſchützenbund, dem
Zimmerſchützenver=
ein Diana und dem Metallarbeiter=Verband
für ihre zahlreiche Beteiligung.
Im Namen der trauernden Hinterbliebener
*21742)
Familie Büttner
Liebfrau nſtr. 51.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Hinſcheiden unſeres
lieben Entſchlafenen unſeren
aufrich=
tigſten Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Frau Babette Krichbaum
und Familie B. Maykemper.
Darmſtadt, 31. Mai 1921. (6514
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Seite G.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 1. Juni 1921.
Nummer 149.
Vericht von der Fraukfurter Börſe vom 31. Maj.
Die in den letzten Tagen vorherrſchende Luſtloſigkeit der Börſe war
heute in verſtärktem Maße bemerkbar. Am Montanmarkt waren
durch=
weg Kursrückgänge feſtzuſtellen. Auch Chemiſche Werte waren — mit
Ausnahme von Scheideanſtalt — größtenteils niedriger angeboten.
Schiffahrtsaktien konnten ſich leicht befeſtigen. Am Einheitsmarkt waren
Beck u. Heukel, ſowie Dürkopp zu höheren Kurſen geſucht, dagegen
Kleyer, Ettlinger Spinnerei, Schnellpreſſenfabrik Frankenthal,
Heddern=
heimer Kupfer und Fahrzeug Eiſenach niedriger angeboten. Im
Frei=
verkehr erreichten Kabelwerke Rheydt auf Rheiniſche Käufe einen Kurs
von 554. Chemiſche Rhenania waren bis 754 Prozent geſteigert. Julius
Sichel=Aktien wurden zwiſchen 601 und 608 Prozent lebhaft gehandelt.
Am Markte für fremde Renten waren öſterreichiſche und ungariſche
Werte höher geſucht. Der Deviſenmarkt war feſt,
Frankfurter Börſe vom 31. Maj.
w. Der Abendverkehr zeigte gegenüber der Mittagsbörſe im
Weſent=
lichen nur geringe Veränderungen. Da das Publicum
Spekulations=
papiere am Attienmarkt augenblichlich ſtärker vernachläſſigt, ergeben ſich
bei teilweiſe mäßigem Angebot Kursſchwankungen. Nichtsdeſtoweniger
erhielt ſich im freien Verkehr lebhafte Nachfrage für Chemiſche Rhenania,
welche zu 731 geſucht blieben. Julus Sichel ſchwächten ſich ab 604, 602,
auch Ph. Holzmann gaben nach 3001—299½. Benz waven ſtärker
an=
geboten 183. Deutſche Petroleum 788, 790. Phönix=Bergbau lagen
ſchwach, mit 690 büßten ſie 13 Prozent ein. Hirſch=Kupfer 325. büßten
8 Prozent ein. Adlerwerke Kleher 7 Prozent befeſtigt. Spiegel und
Spiegelglas ſtiegen 6 Prozent, Zement Heidelberg erholt. Sieinens=
Glas 671, ſchwächten ſich 4 Prozent ab. Vogtländiſche Maſchf. Vorzug
notierten 112, Chemiſche Aktien lagen ruhig. Scheideanſtalt etwas
ſchwächer. Lebhaftere Umſätze vollzogen ſich in 4proz. Ungar. Gofdvente
6034. Konſervenfabrik Braun 262, ſtiegen 17 Prozent. Der Schluß
ge=
ſtaltete ſich etwas ſchwächer. Feinmechamik Jetzer 810, büßten 10
Pro=
zent ein.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
angeboten wird. Aus Maisſcheine ſtellten ſich billiger. Maisfuttermn
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 31. Mai in Zürich 9,16 (vor litt gleichfalls unter vermehrtem Angebot. Hülſenfrüchte wurden
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,61 (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 9,30 (88,80) Kronen m Stodholm 700 (88,80)
Kronen, in Londom 8,13 (97,80) Schilling, in Parts 19½ (125,40)
Franben.
w. Debiſenmarkt. Frankfnrt a. M., 31. Mai.
Gelb Drief Rffe
Geld / Brief —R
Gelb e
Brief Afe
Geld ! Brief Antw.=Drüſſ.
Holland..
London ..
Paris ..."
Schweiz ..
Spanien.
Italien”..
Liſſab=Op.
Dünemark. 519.40 530 60
ſei62.80l216r.2
2431, 244.—
519.3/ 580.91
tror.40/t 108.8
624.30 825 90
331.35 382.15
D—
Jurz.gltrtc 13ſt 519.—T
ki67.80
rorze
824 20
380.71 Me
12172.20
2441, 245.—
519.— 620.—
1103.50
2s3.c
N 330.90
1:8 90/121.131 Norwegen.
Schweden.
Helſingfors
New=York.
Bien (altes
D.=Oeft. abe!
Buhapeſt. .
Prag. T95677
Jrass.,6
62.75-
A
.448 041 T958
Du4ss 40
gs86-
14.55—
23.10½, 954.— 06.—
1443 60/1446.30
33221a/63. 37”=
1473—14,77—
26.64 926.301,
Berliner Börſe.
Berlin, 31. Mai. (Molff.) Der Börſenverkehr gewährte
das gleiche Bild der Luſtloſigkeit und Unſchlüſſiateit wie an den Vortagen.
Der Kuusſtand iſt imn allgemeinen behazptet, da wenig Effektenmaterial
an den Markt kommt. Zeitweilig ſchien eine etvas freundlichere
Stim=
mung zu kommen, als ſich unwermittelt Nachfrage nach Phönixaktien
ein=
ſtellte, die den anfänglichen Verluſt wont 4 Pcozent einholten und darüber
hinaus noch um 310 Prozent ſtiegen. Schiffahrtsaltien waven anfangs
leicht gebeſſert, unterlagen dann aber einer geringen Abſchwächung. Das
Ceſchäft wurde in zweiter Börſenſtunde wieder ſehr träge bei
gering=
fügigen Kursſchwankungen. Am Anlagemarkte keine weſentlichen
Aende=
rungen. Preußiſche Anleihen waren ehwvas anziehend, ungariſche Anleihen
gebeſſert. Am Deviſenmarkt fehlfe imfolge des geſtrigen Neu=Yorker
Feiertags die hauptſächlichſte Anvegung. Das Geſchäft iſt eng begrenzt.
Die Kurſe ſind wenig geändert.
Am Produktenmarkt ſchwächte ſich Mais ab, da die auf
Be=
zugsſchrine gelieferte Regierungsware ziemlich reichlich aus der Probinz
wenig gehandelt. Es mangelt an Angeboten von guter Ware. Die
forderzen Pcreiſe ſind hier nicht durchzuſetzen. Nicht ganz tadelloſe 99
verkauft ſich äußerſt ſchwer. Für Rapsſaat blieben die Preisforderu
hoch. Das Geſchäft konnte ſich darin noch nicht entwickeln. Auch m
übrigen Futterartikeln war das Geſchäft außerordentlich gering.
Vom Holzmarkt.
r. Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: In holzgewo
lichen Kreiſen haute wan ſich von den beworſtehenden Lieferungen an=
Entente mehr vesſprochen, als einſtweilen berechtigt zu ſein ſcheint.
der Frage der Lieferung von Holzhäuſern, wird die g
kehr des Herrn Wolff abzuwarten ſein, der augenblicklich als Präſt
der Wiederaufbaukommiſſion mit den Franzoſen in Paris berlan
Ob die Häuſer ganz aus Holz geliefert werden oder teilweiſe aus
den beſtehen ſollen, bleibt abzuwarten. 25 000 Holzhäuſer wünden eit
Holzbedarf von etwa einer Million Kubikmeter Schnittholz erſordo,
Wenden jedoch nur die Dachſtühle, Dielungen, Fenſter und Türen
Holz geligfert, ſo iſt der Bedarf weſentlich geringer.
Im Holzhandel ſtockt der Abſatz, weil die Kiſtenholzderbrau
kaum noch zu tun haben. Ein Betrieb wind nach dem anderen eir,
mders
nerfreulich ſind
Haf eif ee e efe an e eunt
breit, in Stärte von 17 Millimeter 6—6,50 Mark je Quadratmeter
für die gleiche Sorte 30 Millimeter ſtark 11—12 Mk. ab Verladeſtuar.
in Bayern gefondert. Am Eichenmarkt ſind die Preisſchwankungen
geheuerlich. Die Angebote gehen in Schnittholz von 1000—300 g1
für Paxketihretter ſind ſie noch niedriger. Man kann gute Speſſartzm.
bereits in Abmeſſungen von 20 Millimeter aufwärts zu 1500—1600 TN
je Kubikmeter, d. h. erheblich unter Selbſtkoſtenpreis kaufen. Die
ſätze in Bauhölzern bleiben gering, weil die Bautätigkeit der Siedoy
ger hinzer den Erwartungen zurüchbleiben.
Uast. Mf d
Frankfurter Kursbericht 31. Mai 1921.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
6% Reichsanleihe. . . . .
3½20
4½%1V.u. V. Schatzanweif.
4½% Vl.—1X.
Sparprämienanleihe ...
4% Preuß, Konſols...
3½%0
48 Bad, Anl, unk. 1935
3½9
v. 1907.
49 Bahern Anl. ..
3½%0
49 Heſſen unk, 1924..
3½%
8
„....
42 Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
194% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrente v.
1913, ab 1918........
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. b. 1914. . 71.42.7
4% Oeſt. Goldrente.. . . .
439 „ einheitl. Rente.
49 Rum. am. Nente v. 08
5½% „ Goldrente v. 13
420
am. „ konv.
v. 05
4%0 Türk. Admin. v. 1903
4%0
(Bagdad) Ser, II
„II
490
v. 1911,Bollanl.
4½% Ung. Staatér. v. 14
Goldrente. . .
48
Staatsr. v. 10
42
490 Kronenrente.
30, 5.
77,50
76,40
68,25
7210
83,50
72,30
85,75
69,30
59,75
55,—
74.—
64,75
66.
72,40
60,80
56,10
80,10
318.—
26,50
36,50
48,—
27,50
136, —
118,50
93,50
102,10
115.—
101,—
69,50
39.—
58,50
34,50
33,80
31. 5.
77,50
76,30
68,—
72.—
83,30
72,25
85,70
69,25
59,50
55.—
74,50
63,650
66.—
73,25
61,50
56,10
320.—
381,—
2.—
36,50
50,—
27,50
92,50
100.—
69,50
40.—
60,—
36,—
34,—
Haaafe i
5% Mexik. amort, innereſ 434,—
5%
konſ. äuß. v. 99
42 Mexik. Goldb. 04, ſtfr. 525,—
3%.
konſ. inner.. ..
4½% Irrigationsanl. 432,50
52 Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.) 75.—
*
v. 1883.
4½% Anatolier I....... 112.—
3% Salon. Conſt. Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5½ Tehuantepee . .. . . . .
*½20
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1919b.1925) 80,—
3½% Darmſtadt v. 1905. 73,25
429 Frankfurt b. 1913. ... / 9825
3½
v. 1903.. . .
Pfandbriefe.
3½8
420 Pfälz.
480 Rhein.
3½2
45 Heſſ. Ldhyp. Kom.Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank. . . . .
2
98,— 98,25 86.— 86.— 1 92,50 22,50 . 2i 94,25 94,25 I. 98,25 98,25 0= 3 94,50 9425 85. 85,75 z 99.,50 r. 92,50 1 26.— 8e.— 96,— 96. 182,30 181,50
Bank=Aktien (Fortſ.) 30. 5.
Deutſche Bank ......"
Dt. Effekt.= u. Wechſelbr. 164,25
Deutſche Vereinsbk. .
Diskontogeſellſchaft .
Dresdner Bank. .
Metallbank ..... . . . . . . . / 285,50
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . . 63,75v.
Rhein. Kred.=Bank. . . . . . 175.—
Bergwerks=Aktien.
Bochumer .. .. . . . . . . . . .! —
Buderus ... . . . . . . . . . . . 587,—
113.— Dt. Luxemburger. . . . . . . 310,—
Gelſenk. Bergw.. . . . . . . . 322,—
Harpener Bergb. .... ..
461,—
Eſchweiler Bergw..... .
—
Kaliwerke Aſchersleben ../ 314,—
Weſteregeln . ../ 377.—
Laurahütte . . . . . ..
230,—v.
A
Lothringer Hütte . ..
Mannesmann Röhren. . . / 606,—
Bhönis. . ...... . . . . . . . 708.—
268.—
Oberſchleſ. Eiſen (Caro)
Oberbedarf ... . ."
289.—
Rhein. Stahlw. . . . . . . . . 470.—
Riebeck Montan . . .. .. .. —
Baröde Voy”
Südd. E.=B.=Geſ..
Schantung E.=B.
Baltimore. . .
99.— Kanada ....
Lombarden ........."
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..! —
Induſtrie=Aktien.
Bement Heidelberg. . . . . . 320,— 316,— 9
Babiſche Anilin ... . . . . . 518,— 517,50
D. Gold=u. Silbſcheideanſt./ 572,50 569,50
D
— 315.— 480,— — 418.— 600,— 703,— 265,50 293,— 499.— 169,50 166,50 145,50 146.— 108,50 569,— 567.— D — 466,—
SDDNTfe-Eſes Ferf n =
Griesheim Elektron. .
Höchſter Farbwerke.
Holzverkohlung.....
Werke Albert (Chem.). . .
Allg. Elektr.=Geſ.
Bergmann=Werke. . . . . . . 333,50
Felten & Guilleaume . . . 579,—
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Licht & Kraft. . . .
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219,75
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320,—
543,50
610,—
361,75
443,—
210,50
376,—
—
280,—
410.—
334,—
805,—
236,50
602,—
308,50
305.—
391.—
180,50
549,50
448,50
391,—
379,—
299,—
865.—
822.—
—
359,—
—
544,—
790,—
680,—
900,—
Aus den Amtsverkündigungen des Kreis=/ Bekanntmachung.
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen! In unſer
Genoſſenſchafts=
regiſter wurde heute bei
des Polizeiamts Darmſtadt.
der Firma Bereinsbank
Eefundene Gegenſtände: 1 farbiger Perlen=/Eberſtadt, e. G. m. b. H.
beutel mit Taſchentuch, gez. J. G. 1,50 Mk. in bar, zu Eberſtadt b. D., ein=
1 großer und 1 mittelgroßer Schlüſſel. 1 Damen= getragen:
(65o6
ſchirm mit ſilbernem Griff ſim Zuli 1920 in einem An Stelle der ausge=
Geſchäft ſtehen geblieben), 1 grauleinenes Deckchen ſchiedenen
Vorſtandsmit=
mit Stickereien. 1 ſchwarzes Portemonngie mit glieder Wilhelm Duchardt
1,40 Mk. 1 braune Zeltbahn. 1 Paar graue Socken. und Andreas Weber ſind
1 ſilberne Damenuhr mit Goldrand (ohne Ring). Georg Geißler und Ernſt
1 Anhängegeldtaſche mit Niemen und über 30 Mk. / Weniger in den Vorſtand
Inhalt. 1 Portemonnaie mit über 20 Mk. 1 kleines gewählt.
rundes Medaillon mit zwei Photographien junges Darmſtadt, 25. Mai 1921,
Pgar), 1 ſilberne Damenarmbanduhr mit Glieder= Heſſ. Amtsgericht II.
zugarmband.
Abhanden gekommene
Lebensmittel=
ausweiſe.
Die nachſtehenb verzeichneten
Lebensmittelaus=
weiſe ſind abhanden gekommen. Sie ſind bis zum
10. Juni 1921 beim Lebensmittelamt,
Wilhel=
minenſtraße 15, Zimmer 18, abzuliefern. Geſchieht
dies nicht, ſo verlieren ſie von dieſem Tage ab ihre
„Gültigkeit. Wer die Ausweiſe annimmt und Karten
oder Waren darauf zu beziehen verſucht, macht ſich
ſtrafbar. Brockmeyer, Chriſtian, Luſenplas 1,
Aus=
weis Nr. 8740, Delp, Heinrich, Klappacherſtraße 23,
Ausw. Nr. 14680, Ebner, Eliſabety Ww.,
Wendel=
ſtadtſtr. 49, Ausw. Nr. 9840, Göckel, Karl,
Mathil=
denplatz 4, Ausw. Nr. 36489, Hirt, Eliſabeth,
Hein=
heimerſtraße 82, Ausw. Nr. 3501, Kahn, Fanny,
Schuchardſtr. 4, Ausw. Nr. 15594, Klammer,
Kon=
rad, Ludwigshöhſtraße 74, Ausw. Nr. 28014, Lang,
Wilhelm, Große Bachgaſſe 16, Auswv. Nr. 249,
Men=
ger, Facob, Klappacherſtraße 24, Ausw. Nr. 29708,
Metzger, Auguſt, Große Kaplaneigaſſe 7, Ausw. Nr.
746, Sanderbeck, Chriſtoph, Kiesſtr. 15, Ausw. Nr.
39930, Schoeller, Hermine, Weinbergſtr. 2, Ausw.
Nr. 41061, Seibel, Lina, Nieder=Namſtädterſtr. 81,
Ausw. Nr. 19101, Walter, Aug. Ww.,
Eckhardt=
ſtraße 15, Ausw. Nr. 9421.
(st6487
Darmſtadt, den 30. Mai 1921.
Lebensmittelamt.
Gemeindeſteuer=Mahnung.
Das 5. Ziel der Grund= und Gewerbeſteuer für
1920 iſt bei Meidung der Beitreibung bis 10. Juni
Ifd. J3. hierher zu zahlen. Vom 11. Juni au
wer=
den Pfandkoſten erhoben.
(St6243
Darmſtadt, den 23. Mai 1921,
Die Stadtkaſſe.
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während des Junis.
Dr. Ih- Archer.
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3a/ den jung gepflanzten
5S,/eht not. Man gießt
SS euter nicht unmittelbar
2S, gunze Fläche, die der
4Efin und Sauberhalten
2D.
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38
12. 40 entweder zu verfüttern
2—,für ſie Schädlingsmader
4a,M1, was häufig an den
2S.m rusgebrochen wverden.
NS.Me zu lockern, ſobald ſic
2S )ie bervorbrechenden
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5Si4 4nd Erdbeerbeete mif
42,0 verden.
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Aenheu, Kleeheu und
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W zu treiben, wenn
A. Sonnenbrand und
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Bitvckeln oder aufhä
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Luine befeſtigt wird
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und abhanden gekommener
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ſchein.
Die vermißten Sparkafſenbücher:
Nr. 2633lautend auf Breidenbach, Kath. Witwe,
„ 3164
„ Rüſter, Ludwig,
„ 10017
„ Bohländer, Jakob Eheleute
„ 112181
Gorr, Ludwvig,
„ 104941
Eurſchmann, Hugo,
„ 185583
Schreiber, Emilie,
„ 194760
Männergeſangverein
Darmſtadt=Beſſungen,
„ 206979
Baumgärtner, Helene,
und der vermißte Hinterlegungsſchein:
Nr. 2762 lautend auf Gärtner, Eliſabeth,
werden nach § 24 der Satzung für kraftlos erklärt,
wenn ſie nicht innerhalb drei Monaten bei uns
vorgelegt werden.
gt5821
Darinſtadt, den 12. Mai 1921.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
Weißbinder=, Maler= u.
Lackierer=Arbeiten werd.
wieder angenommen
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(6504
Kirſchenverſteigerung.
Mittwoch, den 1. Inni, vormittags 9 Uhr,
findet die Verſteigerung der Kirſchenernte auf de
Kreisſtraße Eberſtadt—Seeheim bei Malchen ſtatt.
Darmſtadt, den 80. Mai 1931,
(6488
Der obere Baubeamte
bei der Kreisverwaltung.
An unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wwurde heute
a bei der Aktiengeſellſchaft in Firma:
((51
Bank für Handel und Zndisſtrie
in Darmſtadt eingekragen:
Die Prokura des Curt Ritter in Berlin iſt
oſchen.
Darmſtadt, den 26. Mai 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Die Heugrasverſteigerung
im Prinz=Emil=Gauten findet am Donnerstag, den
2. Juni, vorm. 11 Uhr, ſtatt.
(6320
Berſteigerungs=Anzeige.
Dongerstag, den 2. Juni 1921, nachm. 5 Uhr,
ſolt die Ernte von 50 Kirſchbäumen auf dem
Eich=
wäldchen auf freiwilligen Antrag des Heinrich
Pritſch I. losweiſe an Ort und Stelle verſteigert
werden. Zuſammenkunft der Steigerer um 4½ Uhr
Ecke Alte Darmſtädter= und Wieſenſtraße. Nähere
Auskunft erteilt H. Pritſch I., Wilhelmſtr. 13. (6497
Eberſtadt, den 30. Mai 1921.
Beiliſches Ortsgericht Eberſtadt.
Schäfer.
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für Zentralheizungen ſehr geeignet,
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Speiſe=
kartoffel. zu verk.
Heidel=
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2—3 Ztr. gute R
toffeln, 3 40 Mk., ab=
Beſſungerſtr. 116, pt.
de Büteſtens 1
Een Nahlaſen.
Des Biltun
emütſ ſſt es vorteilhaft. Die zu dicht aufgegangenen
Aus=
jatenaqnientlich von Wurzelgemüſen, ſind zu lichten. Beſſer iſt
diſeüverzähligen ſchwachen Pflanzen abzuſchneiden, als
„rauzehen. Geſät werden jetzt noch Buſchbohnen, Erbſen,
ohrmer, Radieschen, Winterrettich, Spätkohlrabi und Blätter=
„hl. chanzt werden alle Kohlarten für den Winterverbrauch,
oblywitt. Note Rüben, Mangold, Sellerie, Salatz Porree und
vmanz. Von vielen Gemüſearten können wir bald ernten. Die
Webſehmflücke man regelmäßig ab, damit ſich neue Blüten und
wot edllden. Bei den Möhren ziehe man die ſtärkſten zuerſt,
mity te ſchwächeren Raum bekommen, ſich zu entwickeln.
zenf urfährt man bei Salat, Kohlrabi uſw. Abgeerntete
vingye Salat=, Früherbſen=, Frühkohlrabi= und
Mairüben=
e yden ſofort wieder neu beſät und bepflanzt. Dabei wird
fruchtart gewechſelt und für ſtark zehrende Nachfrüchte
gedüngt, jedoch nicht mit friſchem Stallmiſt, ſondern
ſpoſterde, Kunſtdünger und Jauche.
n Mitte des Monats iſt das Abſchneiden der
Rhabar=
ſtietleeinzuſtellen. Der Boden wird nun mit Jauche kräftig
prür Blütenſtiele läßt man nicht aufkommen, da ſie die
Uanzi ſchwächen. Zu Johanni wird auch, nach einer alten
rternyel, mit dem Spargelſtechen aufgehört. Die
Spargel=
ülten dann eine kräftige Stallmiſtdüngung, die mit dem
Ner Kurſatero untergebracht wird, daß das Spargelland faſt
voll=
ndi ngeebnet iſt. Auf die Raupen und ſonſtigen Schädlinge,
Medrrg,)
ſiehn den Gemüſepflanzen jetzt einfinden, iſt eifrig zu
Iinfabr.,
tenr Lrmentlich ſpüre man die an der Unterſeite der Kohl=
Zellſto
ſtterz ißenden gelben Eierhäufchen der Kohlweißlinge auf.
ind. Tel
dter Z
nt, Mittwoch, den 1. Inni 1921.
Seite 2.
Arbeitskalender für den Monat Juni.
„Eemüſegarten fahren wir mit der Pflege der
ſusſzwn, und Pflanzungen durch fleißiges Jäten, Lockern und
ſehang tes Bodens, Behäufeln der jungen Pflanzen und
regel=
näßiag Eießen fort. Zu behäufeln ſind vor allen Dingen die
rhſezg Zohnen, Gurken und Kartoffeln, abet auch bei Kohl=
ſchine
Hin
....
nter.. . .
.dfläſh nehmen nicht überhand, wo das Land immer gut feucht
ſalttnwird. Sie können im übrigen mit gepulvertem Kalk
auß r Iügkſtaub vertrieben werden.
79. DinIbſtbäume müſſen bei trockenem Wetter gehörig be=
-ſſerßt erden, damit die angeſetzten Früchte nicht vorzeitig ab=
9 ſen.; den jung gepflanzten Bäumen tut dauernde
Feuchtig=
enecht not. Man gieße das Waſſer oder die verdünnte
uchroer nicht unmittelbar an den Stamm, ſondern am beſten
üieganze Fläche, die der Baum mittags beſchattet. Das
ſloſte und Sauberhalten der Baumſcheiben geht mit dem
zu wäfſer Hand in Hand. Alle abfallenden Früchte ſind aufzu=
—mzu entweder zu verfüttern oder auf andere Weiſe zu ver=
Bſten, a ſie Schädlingsmaden enthalten. Wo die Früchte zu
Lucſfit, was häufig an den Spalieren vorkommt, müſſen die
33—
R
dinr
intsgebrochen werden. An den Veredelungen ſind die
8G,
ge/ bützy zu lockern, ſobald ſich reger Trieb zeigt, wobei
gleich=
ſa ſiähühervorbrechenden wilden Triebe entfernt werden. An
zau Ruyformen wird mit dem Sommerſchnitt begonnen. An
Abuſtöcken werden die Waſſertriebe beſeitigt, ſofern ſie nicht
zu.FRufüllen leerer Stellen verwendet werden können. Wäh=
197 Zurlütezeit ſoll man am Weinſtocke nicht arbeiten. Beeren=
39 ſchrrund Erdbeerbeete müſſen ebenfalls reichlich mit Waſſer
49
ᛋiverden.
ſgie Kleintiere bringt die warme Jahreszeit neben
r Futter und geſunder Bewegung im Freien doch auch
ahren. Heiße, unſaubere, von Ungeziefer wimmelnde
fürſachen ihnen Qual, das Futter wird ihnen an heißen
iht ſchädlich durch Säuerung, Fäulnis und Schimmel.
e laſſe man deshalb nie in den Ställen und
Futter=
hrumliegen. Grünfutter iſt friſch zu verfüttern und
tin feſten Haufen liegen, da es ſich dadurch erhitzt. Die
ſiſtd gut zu lüften, regelmäßig zu reinigen und vor zu
„kſonnung zu ſchützen. Wenn auch bei Darbietung von
Grünfutter das Trinkbedürfnis nicht ſehr groß iſt, ſo
den Tieren doch Gelegenheit, ihren Durſt nach Belieben
mi. Für den Winter ſammle man Dauerfutter,
beſon=
lcſenheu, Kleeheu und Laubheu. In der Ziegenzucht
be=
tart die Weidewirtſchaft. Die Tiere ſind erſt dann auf
Rie zu treiben, wenn der Tau getrocknet iſt. Vor Näſſe
lde, Sonnenbrand und Durſt ſind die Tiere zu bewahren.
IA9 msAbinden verfahre man ſo, daß die Tiere ſich nicht in den
enſſtwickeln oder aufhängen können. Das erreicht man am
ehj durch einen um den Pfahl frei beweglichen Ring, an
erLeine befeſtigt wird, oder einen drehbaren Haken am
04 lecke.) In der Kaninchenzucht bringt der Juni den zweiten
die Jungen des erſten Wurfs, die inzwiſchen ſo weit
wachſen ſind, daß ſie nach Geſchlechtern getrennt werden
ind als Zuchttiere beizubehalten. Weniger gute Tiere
Zur für die Küche. Die Fütterung der Kaninchen ver=
Zſondere Sorgfalt, ſonſt bleiben die gefürchteten
Krank=
terd ommelſucht und Speichelfluß nicht aus. Immer
ver=
ſerd an etwas Heu mit; das Nagebedürfnis befriedigt man
ch9 eige Baumzweige. Die Stallungen ſollen rein,
unge=
ferkie und nicht zu ſonnig ſein.
2M Geflügel iſt die Kückenaufzucht das Wichtigſte. Kücken
(u Kühner gehören ſo viel wie möglich ins Freie, einge=
EEieren gebe man wenigſtens Grünfutter, Fliegen,
Regen=
tnu Außerdem gebrauchen ſie ein Staubbad, um ſich vom
eBr befreien zu können. Verſpätete Bruten werden nicht
ſur qußer von Tieren, die hauptſächlich der Fleiſchlieferung
nech illen. Gute Winterlegehennen entwickeln ſich nur aus
Mien, die ſpäteſtens im Mai geſchlüpft ſind. Nutztauben,
„eidern nachlaſſen, brauchen beſſere Fütterung auf dem
EAſei ihrer Haltung und Pflege iſt dasſelbe zu beachten,
das übrige Geflugel gilt.
99 ienen haben in vielen Gegenden jetzt Haupttracht=
Wibenſo Hauptſchwarmzeit. Wer nun gerne ſehr viele
ſ B. Schwärme, hätte, kann dieſes nur auf Koſten des
Rrages erreichen. Wer gerne einen großen Honigertrag
ürnuß das Schwärmen möglichſt verhindern, denn nicht
der Völker, ſondern die Stärke derſelben bedingt den
Winke für die Grünfütterung.
Siederum iſt die Zeit gekommen, wo Futterfelder, Wieſen
den auf die Niederſchläge der letzten Tage hin im
ſafti=
m prangen und bald geheut werden, und wo dem Nutz=
Sekömmlichſte und billigſte Nahrung zur Verfügung
ſehr denn je heißt es angeſichts der knappen Futtervor=
Fattere haushälteriſch, doch zielbewußt!“
Aäinke, die beſondere Beachtung verdienen, ſollen hier
täpnt werden.
Hermeide jegliche Verzettelung des Grünfutters ſowohl
ſchütten als auch durch die Tiere ſelbſt, denn vielfach
Teil des vorgeſchütteten Futters von letzteren zu Miſt
Srünfutter ſoll immer in friſchem und möglichſt
tenem Zuſtande, ſowie mit Häckſel vermiſcht den
Eabfolgt werden; namentlich iſt bei Pferden und
Milch=
ſtärkere Strohbeifütterung beim Uebergang von
Trok=
gig zur Grünfütterung unerläßlich, damit keine geſund=
Störungen der Tiere eintreten. Nicht ſelten wird ein
Aoßes Tagesquantum eingeholt und womöglich gar im
Lufbewahrt; doch auch wenn das Futter in freier, ge=
Nage aufgeſtapelt wird, tritt ſehr leicht der Prozeß des
ein, ſo zwar, daß hernach derartiges Grünfutter dem
ekömmlich, ja ſchädlich wird.
arten und Luzerne enthalten vor der Blüte
Wrozent verdauliches Eiweiß und 9 bis 10 Prozent ver=
Stärkewerte. Ein Stück Großvieh von 10 Zentnern
Lebendgewicht benötigt außer 8 bis 10 Pfund Stroh den Tag
rund 70 Pfund Grünfutter, um ein Nährſtoffverhältnis zu
er=
zielen, wie es einer Tagesproduktion von zehn Litern Milch
genügt.
Die Wieſengräſer ſind ſpäteſtens in der vollen Blüte zu
mähen, wenn es einem dann auch mitunter „leid tut”; denn der
bei längerem Anſtehen des Graſes unter günſtigen Verhältniſſen
erzielte Mehrgewinn an Maſſe wiegt nicht die Einbuße an Güte
auf, die älteres Futter infolge Verholzung und
Nährſtoffvermin=
derung erleidet. Auch kommt ein nicht zu ſpätes Mahen bei
mehrſchürigen Wieſen dem Nachwuchs zugute.
Alles Grünfutter, ſoweit es nicht verfüttert wird, muß
ent=
weder an der Sonne getrocknet oder mittelſt Kleereiter hzw.
durch Trockenapparate oder durch Einſäuern in waſſerdichten
Erdgruben konſerviert werden.
Die unbeſtellten Ländereien oder die frühzeitig geräumten
Felder ſind rechtzeitig mit ſchnellwachſenden Futterpflanzen, wie
Futterroggen, Gemenge, Raps, Senf, Buchweizen,
Serra=
della, Stoppel= oder Waſſerrüben. einzuſäen. Auch die
Wegränder und alles Land, das irgendwie — und ſei es auch nun
ſpärlich — Futter hervorzubringen vermag, muß genutzt werden
durch Weiden, Tüdern oder Abmähen. Die Tiere ziehen
be=
kanntlich das Weiden in der Nacht oder in der frühen
Morgen=
ſtunde vor und nutzen die Weibeflächen gewinnbringender wie
Tagesweide. Kleebeſtände, Komfrey bieten Schweinen
vorzüg=
liche Weide bzw. Grünfutter. Der Weidegang der Schweine ſollte
weit mehr Beachtung finden wie bisher.
Einiges vom Wert des Bienenhonigé.
— Bienenhonig iſt reiner Nahrungsſtoff und wird in
allen ſeinen Teilen als blutbildende Subſtanz von den
Ver=
dauungsorganen aufgenommen, ohne dieſelben zu beläſtigen.
Er enthält 70 bis 75 Prozent Trauben= und Fruchtzucker,
äthe=
riſche Oele, etwas Ameiſenſäure und Eiweißſtoffe. Honiggenuß
befördert beſonders die Muskel= und Knochenbildung und wirkt
deshalb bei täglichem Gebrauch bei Kindern außerordentlich
wohltätig. Honiggenuß ſtärkt in hervorrgender Weiſe die
Mus=
keln und ſollten alle Perſonen, welche körperliche Anſtrengungen
durchzumachen haben — Touriſten, Radler, Arbeiter — Honig
genießen.
Do Honig die Nerven ſtärkt und beruhigt, ſo ſollten nervöſe
und an Schlafloſigkeit leidende Perſonen täglich öfters, beſonders
vor dem Schlafengehen, einen Eßlöffel voll Honig verſpeiſen.
Als blutreinigendes Mittel iſt Honig allen Medikamenten
vor=
zuziehen. Blutarmen kann der Genuß des Bienenhonigs nicht
genug empfohlen werden. Den Kindern in den erſten Monaten
eine kleine Gabe Honig täglich verabreicht, ſchützt vor Pilzbildung
in Mund und Hals. Honigbrot macht Wangen rot.
Ein Teelöfel Honig, in einer kleinen Taſſe Milch oder
Waſſer aufgelöſt, alle Stunden getrunken, iſt ein altbewährtes,
vorzügliches, löſendes Heilmittel für Heiſere, Hals= und
Lungen=
kranke. Kalt genoſſen iſt Honig heilkräftiger, als erhitzt. Die
Farbe des Honigs hängt von den Blütengattung ab, die ihn
lie=
fert, und hat auf ſeine Güte keinen Einfluß. Echter
Bienen=
honig kriſtalliſiert, genügend erwärmt, wird er wieder flüſſig
und klar.
In gut verſchloſſenen Gefäßen an einem trocknen, kühlen
Orte aufbewahrt, hält ſich reiner Bienenhonig viele Jahre, ohne
etwas an Wohlgeſchmack, Aroma, Güte und Heilwirkung zu
ver=
lieren. Die Aufbewahrungsgefäße ſind nach Entnahme von
Honig immer wieder dicht zu verſchließen.
Vor allen Honigen, die nicht unter Garantie der Echtheit
von einem Mitglied eines Bienenzüchtervereins geliefert werden,
wird das Publikum gewarnt, da ſie zumeiſt ſchwer verdaulich
und mitunter geſundheitsſchädlich ſind. Daher wende man ſich
bei Bezug von Honig nur an Mitglieder eines
Bienenzüchter=
vereins oder an deren Verkaufsſtellen.
Zur Förderung und Hebung der Bienenzucht hält der
Starkenburger Bienenzüchter=Verein
Sek=
tion Darmſtadt, zwei Lehrkurſe ab, und zwar für
An=
fänger am 29. Mai und 5. Juni d. J., und für fortgeſchrittene
Imker am 12. und 19. Juni, jedesmal Zuſammenkunft
nach=
mittags 2 Uhr in dem Anweſen Kranichſteiner Straße Nr. 68½
Michel.
L. K.D. Nach bei der Landwirtſchaftskammer vorliegenden
Mitteilungen tritt in einigen Teilen des Landes die
Mäuſe=
plage mit außerordentlicher Heftigkeit auf. Begünſtigt durch
die trockene und warme Witterung des vergangenen Herbſtes,
die einer ſehr ſtarken Vermehrung der Feldmäuſe ungemein
gün=
ſtig war, und wiederum begünſtigt durch den trockenen und
wenig kalten Winter, konnte eine große Zahl der Mäuſe
über=
wintern, die ſich nunmehr auf Feldern, Weiden und Futterflächen
bereits in der ſchädlichſten Weiſe bemerkbar machen. Es iſt zu
befürchten; daß, ebenfalls durch das bis jetzt gehabte
Frühjahrs=
wetter begünſtigt, eine derartig ſtarke Mäuſevermehrung eintritt,
daß der im Laufe des Sommers zu erwartende Schaden, den
die ſchädlichen Nager alsdann verurſachen werden, großen
Um=
fang annimmt. Es iſt daher dringende Aufgabe der im Lande
befindlichen Sammelſtellen für Pflanzenſchutz, die bei den
Land=
wirtſchaftlichen Winterſchulen errichtet ſind, ſich der
Mäuſe=
bekämpfung in ausgiebigſter Weiſe anzunehmen. Die
ge=
nannten Stellen ſind von der Hauptſtelle für Pflanzenſchutz an
der Landwirtſchaftskammer diesbezüglich unterwieſen.
Als Bekämpfungsmittel kommen in erſter Linie die
Löfflerſchen Mäuſetyphuskulturen ſowie die mit
Strychnin=
oder Phosphor=Vergiftungen hergeſtellten
Getreide=
oder Mehlköder in Betracht.
Gemeinden und Landwirte, die unter der Mäuſeplage in
die=
ſem Jahre ſtark zu leiden haben, werden erſucht, ſich an die für
ſie zuſtändige Pflanzenſchupſtelle zu wenden, die in der Lage iſt,
alles weitere zu veranlaſſen. Es kommt in erſter Linie darauf
an, die über Winter kommenden Muttertiere zu vertilgen, um
hierdurch der weiteren ſtarken Verbreitung der Mäuſe
vorzu=
beugen. Wegen der Anwendung der einzelnen
Bekämpfungs=
mittel iſt noch darauf hinzuweiſen, daß bei richtiger Anwendung
und günſtige Witterung vorausgeſetzt die Mäuſetyphuskulturen
die beſten Erfolge zeigen. Beim Bezug der Kulturen wird
ge=
naue Gebrauchsanweiſung von den Herſtellern mitgeliefert.
Obſi= und Gartenbau
C.K. Neue Geräte für den Garten. Die
Ernährungsſchwie=
rigkeiten der Kriegs= und Nachkriegszeit haben gar viele dazu
geführt, ſich ſelbſt ihren Garten zu bebauen und dadurch dem
täglichen Speiſezettel einen erwünſchten Zuwachs zu gewähren.
1Im dem kleinen Gartenbeſitzer ſeine mühevolle Arbeit zu
er=
leichtern, ſind die Erfinder in neueſter Zeit eifrig an der Arbeit
geweſen und haben allerlei Hilfsgeräte konſtruiert, die dem
Neu=
ling Zeit und Kraft erſparen. Für das gründliche Umgraben
der Einzelne vollwertige Pflugarbeit verrichten. Dieſer Pflug,
der nicht nur das Dreifache an Zeit, ſondern auch zwei Drittel an
Arbeitskraft ſpart, kann in jeder Bodenart verwendet werden
und geht in einer Furcheneinſtellung von 6—20 Zentimeter. Seine
Anwendung, bei der unter Zuhilfenahme des Körpergewichts mit
dem Fuß gearbeitet wird, iſt in allerkürzeſter Zeit zu erlernen.
Zur Bearbeitung des gepflügten Landes dient neben der Harke
der kleine Handpflug, der zum Ziehen von Saatrillen benutzt
wird, jedoch auch beim Häufeln von Bohnen, Erbſen und
der=
gleichen wertvolle Dienſte leiſtet. Eine neue Hackenform
beſitzt die dreifache Leiſtungsfähigkeit wie die einfache Hacke. Mit
1—7 Zinken verſehen, ſchneidet ſie das Unkraut an der Wurzel
durch und lockert gleichzeitig den Boden. Zum Säen dienen die
Samenſparer; das ſind kleine, aus Metall gearbeitete
Hül=
ſen, die am Kopf eine verſtellbare nd verſchließbare Oeffnung
haben und etwa wie Salzſtreuer gehandhabt werden. Der Samen
wird damit gleichmäßig verſtreut und das Saatgut geſpart. Für
größere Betriebe eignet ſich die Sämaſchine, deren beide
Säkörper mit den Samenbehältern in der Breite verſtellbar ſind.
Der Austritt des Samens wird durch eine Saatwelle beſtimmt,
die verſchiedene Bohrungen beſitzt und ſomit für verſchiedene
Sämereien eingeſtellt werden kann. Die Zuführung des
Saat=
gutes wird durch eine verſchiebbare Bürſte geregelt, während die
gezahnten Räder die Saatwelle in Bewegung ſetzen. Mit dieſer
Maſchine laſſen ſich größere Beete leicht, ſchnell und ſparſam
beſtellen.
Falſche Sparſamkeit rächt ſich, wie ſtets und überall, auch in
der Bepflanzung des Gartens. Es iſt durchaus richtig, hier
jedes Fleckchen Erde auszunutzen, aber ebenſo durchaus falſch,
dies auf Koſten der Lebensbedingungen der einzelnen Pflanzen,
Sträucher uſw. zu tun. Pflanzt man Kartoffeln, Bohnen uſw.
zu eng, ſo wird die Ernte immer geringer ſein als bei genügend
weitem Abſtand und weniger Pflanzen. Genaue Regeln laſſen
ſich nicht angeben, weil der Abſtand der einzelnen Pflanzen ſich
eberſowohl nach der Sorte richtet, wie nach den
Bodenverhält=
niſſen, der Lage des Gartens uſw.
Unkräuter ſetzen ſich gern auch in Raſenflächen feſt. Sie
ſehen dann ſehr unſchön aus und ſchädigen auch den Graswuchs.
Man kann deshalb nicht oſt genug das Unkraut beſeitigen. Das
muß ſtets durch Herausſtechen mit einem Meſſer geſchehen.
L.K.D. Auftreten des Apfelblütenſtechers. Die
Landwirt=
ſchaftskammer legt Wert darauf, alljährlich über das Auftreten
des Apfelblütenſtechers wie auch anderer Obſtbäumſchädlinge
und Krankheiten laufend unterrichtet zu werden. Insbeſondere
iſt es erwünſcht, von Beſitzern größerer Baumpflanzungen
hier=
über Nachricht zu erhalten, aus welcher auch erſichtlich ſein müßte,
an welchen Obſtſoxten die einzelnen Schädlinge und Krankheiten
beſonders ſtark guftreten. Die Landwirtſchaftskammer iſt in der
Lage, für eine ganze Anzahl ſolcher Schädlinge neue
Be=
kämpfungsmittel zur verſuchsweiſen Anwendung koſtenfrei zu
übermitteln.
kl. Bekämpft die Spargelfliege! Der Beginn der
Spargelzei=
lenkt unſere Aufmerkſamkeit wieder auf die Feinde des Spargels.
Ihre Bekämpfung beginnt obendrein auch im Mai. Der ärgſte
unter ihnen iſt die Spargelfliege, die ſo groß wie eine
ge=
wöhnliche Stubenfliege, iſt, erkennbar an dem breiten braunen
Zickzackband auf den Flügeln und den vier hellen Querbinden auf
dem Hinterleib, die ſich von der ſonſt dunkelbraun=grauen
Fär=
bung deutlich abheben. Wir haben es mit einer Bohrfliege zu
tun, die mit Hilfe ihres langen Legeſtachels ihre Eier in den
Spargelköpfen unterbringt. Die Maden entwickeln ſich ſehr ſchneil
und können die Triebe zum vorzeitigen Abſterben bringen. Die
Hauptgefahr beſteht gegen Schluß der Ernte, da die nicht mehr
geſtochenen Stangen den Maden die Möglichkeit bieten, bis zum
Wurzelſtock vorzudringen und die Pflanze zum Abſterben zu
brin=
gen. Den größten Schaden richtet die Spargelfliege in den
jun=
gen Pflanzungen an, die noch nicht geſtochen werden. Zu ihrer
Bekämpfung verwendet man ſpargelähnliche, mit Fliegenleim
beſtrichene weiße Stäbe. Alle krüppelhaften bläulichen Triebe
ſchneide man bis zur Wurzel ab.
Ein gutes Pferdefutter ſind Ackerdiſteln. Man muß ſie
aber ernten und ſchneiden, bevor ſich die Dornen verholzt haben.
— Nutzpflanzen im Hühnerauslauf. Die meiſten kleineren
Geflügelgehege entbehren jedes Pflanzenwuchſes, weil man
glaubt, die Hühner laſſen doch nichts aufkommen. Mit geringer
Mühe iſt es jedoch nicht ſchwer, auch hier einige Nutzgewachſe zu
ziehen, die einen Ertrag für die Wirtſchaft bringen und gleichzeitig
dem Federbieh den im Sommer ſo notwendigen Schatten bieten.
In der erſten Zeit mß man ebew die Saaten und Pflanzungen
durch Drahtgitter ſchützen. An der Südſeite der Gebäude, Mauern3
und Zäune kann man z. B. Sonnenblumen ſäen. Weiter
eignen ſich für dieſen Zweck Stangenbohnen, namentlich
die gewöhnliche Feuerbohne. Sie verträgt die ſtarke, friſche
Düngung, die ſie von den Hühnern empfängt und halt lange aus.
Mit ihrem reichen Blattwerk liefert ſie ſchöne Schattenſtellen für
die Tiere. Am vorteilhafteſten pflanzt man ſie an Pyramiden.
Man ſetzt eine ſtarke Bohnenſtange als Mittelſtütze ein und ſchlägt
ringsherum 6 bis 8 kleine Pfähle in den Boden, die man durch,
Drähte mit der Spitze der Stange verbindet. Um jeden Pfahl
legt man 4 bis 6 Bohnen. Bis zum Verholzen der
Pflanzen=
ſtengel ſchützt man das Ganze durch Maſchendraht von 50
Zenti=
meter Höhe. Bei reichlicher Grünfütterung zeigen die Hühner
übrigens für die Bohnentriebe keine beſondere Vorliebe. Mitte
Juni ſtehen die Pyramiden ſchon in vollem Laube und werden
dann an den heißeſten Tagen von dem Hühnern gern in der
Mit=
tagszeit aufgeſucht. Für die Ausläufe des Junggeflügels kann
man auch Kirbiſſe verwenden. Wenn wan die Pflanzen im
Zinmer heranzieht und Anfang Mai, wenn ſie ſchon einige
grö=
ßere Blätter entwickelt haben, ins Freie bringt, iſt kein Abfreſſen
mehr zu befürchten. Das rauhe Blatt ſcheint dem Federvieh nicht
zu munden. Für kleine Ausläufe paſſen die rankenloſen Sorten
Cococelle und Vegetable Marrow; ſie bilden ſchöne runde Büſche.
Man ſetzt die Pflanzem in 1 Meter Abſtand voneinander. Unter
den großen Blättern beſchäftigen ſich die Kücken dew ganzen Tag.
Sie jagen ſich im Blättergewirr und bilden dabei ihre Muskeln
viel beſſer aus als im unbepflanzten Auslaufe. Im größeren
Auslauf kann man auch rankende Kürbiſſe anpflanzen, wenm man
L.
kleine Hügel für die Aufnahme des Samens anlegt.
nk. Das Stopfen von Schafen in Syrien. Das Stopfen von
Gänſen zur raſchen Fleiſch= und Fettgewinnung iſt bei uns in
Deutſchland bebannt, aber über das Stopfen von Schafen
bezw. Hammeln hat man wohl kaum je etwas vernommen.
Einem in Syriem anſäfſigen Landwirt verdanken wir, durch eine
Notiz in der Zeitſchrift Land und Frau die Kenntnis der
Ge=
wohnheit der Bewohner des Antilibanon, Hammel und Schafe
zur raſchen Fleiſch= und Fettgewinnung zu ſtöpfen. Man beginnt
das Stopfen der Schafe mit Tieren im Alter von 6—8 Monaten.
Die Tiere haben dann etwa das Gewicht von 12½—15
Kilo=
gramm. Stopfmittel ſind verſchiedene Grünfuttermittel mit
Kör=
nerfrüchten, beſonders geſchrotete Wickemſamen. Das Grünfutter
beſteht aus Rübenblättern, Krautblättern, Maulbeerblättern,
Gras uſw. Sämtliches Grünzeug ſowohl wie die geſchroteten
Körner werden zuvor einige Stunden, ins Waſſer gelegt, um
Blähungen der Tiere möglichſt zu vermeiden, weshalb mit viel
Verſtändnis gefüttert werden muß. Das Stopfen geht ſehr leicht
vonſtatten. Die Tiere (Fettſchwanzſchaf) nehmen das Futter
gerne alle zwei Stunden an, ſobald ſie ſich an dieſes „
Schlemmer=
leben” etwas gewöhnt haben. Die Schafe ſind während der zwei
Monate lang dauernden Stopfzeit nicht zu bewegen, ſie haben
übrigens auch kein Verlangen danach. Nach zwei Monaten haben
die Schafe ein ſehr hohes Schlachgewicht, wovon das Fett den
4. Teil beträgt; die Zunahme der Tiere an Körpergewicht
be=
trägt in dieſen Monaten, das Drei= bis Vierfache. Der
Fett=
gewinn iſt alſo ganz außerordentlich hoch.
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Madchen
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Zuverl. Mädchen
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Näh. Geſchſt. (*21704mt
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arbeiten geſ. Heidelberger=
*21655
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Alleinmädchen
Junges Mädchen
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790
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Martinſtr. 76, I. (*21736
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(*21773
Braves Madchen
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21708
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34
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Beck, Wendelſtadtſtr. 23, pt.
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Fortan hütete Herr Konrad ſein theures Kleinod noch
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ſamer vor den benachbarten Rittersleuten, denn dieſe, ſo glaubte
er, hatte der gottſelige Pilger gemeint, da ſie bei ihrem wüſten
Gewerbe unmöglich wahre Verehrer des Herrn ſein konnten. So
vergingen einige Jahre, und des Ritters Haare bleichten ſich
im=
mer mehr und mehr, aber Geliberta blühte empor in
anſpruch=
loſem Liebreiz und ihre Unſchuld und Herzensgüte übte einen
ſiegenden Zauber aus über Jeden, der ſie ſahe.
Einſtmalen war der Ritter Konrad wieder mit ſeinen
Waid=
geſellen auf die Jagd geritten, und mit einbrechender
Abenddäm=
merung verkündete des Thurmwartes Horn ſeine Rückkehr.
Geli=
berta flog, ihrer kindlichen Gewohnheit nach, an das Burgtor,
doch wie erſchrack ſie, wie verbleichten die Roſen auf ihren
Wan=
gen zu weißen Lilien, als ſie eine breite Binde um des Vaters
Haupt gewahrte und ſeinen grünen Jagdrock mit Blut beſprengt
ſah. „Um Gott! Vater, was iſt geſchehen?” rief ſie athemlos;
Herr Konrad aber ſtieg erſchöpft vom Gaule und deutete
ſchwei=
gend nach dem Thore. Eben ritt der Knecht Gilbrecht mit
trium=
phierender Miene herein, und an den Schweif ſeines Roſſes
an=
gebunden, keuchte ein Menſch von wunderlichem Anſehen
hintendrein.
Kaum dem Knabenalter entwachſen, trug der Gefangene
den=
noch in ſeinem Geſichte den Ausdruck trotziger Mannhaftigkeit;
ein gelbliches Braun war über ſeine Züge verbreitet, welche durch
inen pechſchwarzen wohlgepflegten Bart und ebenſo dunkles
lockiges Hanpthaar gänzlich verdüſtert worden wären, wenn nicht
ſprechende lebendige Augen ſeinem Geſichte den Ausdruck kühnen
Trotzes und herausfordernder Unverzagtheit geliehen hätten. Eine
bunte phantaſtiſche Mütze, geziert mit den längſten
Schwung=
federn ſchöner Waldvögel, bedeckte ſein Haupt, um den Hals
ſchlang ſich eine dünne goldene Kette, welche bis auf den
grell=
rothen, mit verblichenem Silber beſetzten Wamms herabfiel.
Faltige Hoſen, von einem breiten Ledergurt gehalten, fielen bis
an die Knöchel herab, und waren allenthalben mit Bändern und
ſonſtigem Zierrath überladen. An ſeiner Seite hing eine kurze
krumme Säbelſcheide, ihres tödtlichen Inhalts beraubt.
Der vermauerte Thurm.
Vaterländiſche Volksſage,
nacherzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruck verbeten.)
Ein feuchter Herbſtwind fuhr raſſelnd durch die dürren
Blät=
ter der Burghoflinden; die Nacht war frühe hereingebrochen,
gleich als wolle ſie den froſtigen Nebeltag ſchneller in ihren
ber=
genden Mantel hüllen. Von den waldigen Höhen des
unwirth=
lichen Odenwaldes herüber fuhren rauhe Windſtöße und warfen
Regen und Schnee gegen die wohlverſchloſſenen Burgfenſter.
Herr Konrad ſaß am wärmenden Kamine und labte ſich an
duf=
tendem Würzwein, gegenüber ſaß Geliberta und las ihm mit
volltönender Stimme aus einem Legendenbuche eine fromme
Heiligenſage vor. Da pochte es ungeſtüm an das Hofthor, daß
die Leſerin erſchrocken auffuhr und den Vater ängſtlich fragend
anblickte; noch heftiger wiederholte ſich das Pochen, und es klang
dazwiſchen ein heiſeres Rufen. Herr Konrad ſandte den treuen
Knappen Gilbrecht hinaus, um dem Einlaß Fordernden zu
öff=
nen, und kurz darauf trat ein Mann in der Tracht eines Pilgers
herein, verneigte ſich beſcheiden und bat demüthig um ein Obdach
in dieſer Sturmnacht. Er triefte vom Regen, in ſeinen grauen
Locken und im ſchneeweißen Bart, der ihm bis zum Gürtel
reichte, hingen noch eiſige Tropfen, doch ungebeugt war ſeine
Haltung, ehrfurchteinflößend die kühn gebogene Naſe und das
feurige Auge. Schneil bereitete ihm Geliberta einen warmen
Trank und forgte für ein bequemes, weiches Lager, worauf der
ermüdete Gaſt ſich bettete. Des anderen Morgens in der Frühe
ſtand er wieder reiſefertig vor dem Ritter und ſeiner Tochter; der
letzteren verehrte er ein ſauber und kunſtvoll gemaltes
Heiligen=
bild, dem Ritter aber ſagte er beim Abſchiede: „Nehmt Euer
holdes Töchterlein fein in Obdacht, zumal vor
denen, die nicht glauben an den Herrn, der für
die ſündigen Menſchen am Kreuzesſtamm
ge=
endet.‟ Dann ſchied er mit warmem Gruße und herzlicher
Dankſagung.
er in ein bitteres Lachen aus und rief: „Binde den Gauner
Gilbrecht! Er iſt wahrlich nicht ſchuld daran, wenn ich mit es
bloßen Stirnwunde davon kam. Binde ihn los, den Waldter
aber halte ihn feſt am Kragen, daß er nicht entwiſcht.‟ Der Am
that wie ihm geheißen, Herr Konrad trat einen Schritt vor,
ſe=
inneren Groll kaum bezähmend und fuhr fort: „Was gibt
das Recht, Schelm, zu jagen in fremder Herren Forſten?
Angeredete ſahe den Ritter groß an, blickte wie fragend im 9. und beharrte in ſeinem Schweigen. Der Burgherr und
grückte ſichtlich einen Ausbruch ſeines Jähzorns und ro
weiter: „Wie kannſt Du Dich unterfangen, heilloſer Strauch
einem ehrſamen Rittersmann in ſeinem eigenen Lande Dier
dos BOHNERwAch
der besseren MUSFAM
Erhältlich in allen Drogerien. (.,
Der wunde Ritter betrachtete eine Weile mit übereinander=
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Mitteldecke u. Tischläufer oo50
m. schön, fletart. Motiven 34.00, 29.00, ZZ
Wandschoner f. Küchen, bestickt
und mit einf. Blenden besetzt .
Ueberhandtücher für Küchen,
bestiokt, aus guten Stoffen • 35.00, 24
Staubtuchtaschen aus Fils,
Be-
stickt, rot und grän .. 6.50, 4.50,
Bürstentaschen
bestickt, 2teilig ...".
Topklappentaschen
bestickt und besetzt ..
Zeitungstaschen aus grünem nnd
rotem Fils bestickt.
9.50,
Strümpfe
16‟
29
S90
Z
167
OT00
Z4‟
39
105
14
450
DR
2x
A
90
3‟
Damen-Btrümpfe, weiß, Paar
12.75, 9.50
Damen-Strümpfe, nahtlos,
ver-
stärckt, schwarz und braun, Paar
Damen-Strümpfe, feinfädige,
Horartige Oualität. Doppelsohle u.
Hochterse ... Paar 16.50, 12.75
Damen-Strümpfe, gestrickt.
sehr haltbare Strapasierstrüämpfe,
enorm billig . . . . . . . . Paar
Damen-Strümpfe, schwere Macco- g
Oual, änßerst solider Sirumpf, Paar 14
Herxen-Socken, in viel. modernen
Parben und Streifen . . . Paar 12.50 O‟
Herren-Socken, grau, gestrickt in
leichteren u. dickeren Onal., Paar 7.75
Kinder-Böckchen, einfarb., schwarz 02
brann, blan, in allen Größen, Paar von 2a
Kinder-Söckchen mit buntem Rand
die
in vielen Farben . . . . . . Paar von Dan
Sport-Stutzen für Touristen
Paar
Modewaren
Batist-Schalkragen, bestickt
19.00. 10.50
Blusen-Kragen, fletartig,
viereckig . . . . . . .....
Schalkragen, plissiert mit
Filet-
motiren, hochelegant, 3900, 29,00 24‟
Schalkragen aus plissiertem Batist 4
18‟
mit Talenciennespitgen .. .."
Blusen-Kragen aus dichten Stoffen
bestickt, viereckige Form, 16.50, 13.50
Matrosen-Garnitur, Kragen und
Manschett. aus gut. Stoffen, 16.50, 13.50 2
Matrosenkragen mit weißen Litzen
Metet
..... 1400, 1250 8
Damen-Lackgürtel in allen Breiten 090
und modernen Parben .. 14.50, 9.50 O
Kinder-Lackgürtel, schmal und 075
breit, in vielen Farben . . 6.50, 4.50 *
Stickerei-Taschentücher
Lederwaren
Papier, Parfümerie Haushaltwaren
Wäschestickereien
Madapolam und Batist in versch.
Breiten .... .. . 425, 1.90, 959
Barmer Wäschebogen
nur gute Oualität, mit und ohne
Durehbrnch .. . . 225, 1.50, 1.00, 909
Besuchstaschen
und Kunstleder ..
aus Lacktuch
. . 19,50, 9.50
Zwirnspitzen
in allen Breiten . . 3,75, 225, 095 09g
Motive köppelartig, Onadrate und
dreieekig,E Kissenn. Vorh. 3.90, 2,50 1:
Taschentücher, Batist
mit gestickten Eeken und gebogt
...
... . 6.50, 4.75,
Taschentücher
aus ganz feinem Batist, mit
Hohl-
saum . . . . . . . . . 5.50, 4,75,
Herren-Taschentücher
weiss und mit bunten Borden
.. . . . . . . . . . 5.90, 5.50,
O75
Z‟
3‟
Besuchstaschen aus echtem
Le-
der, elegant verarbeitet . 65.00, 58.00
Handtasche, Rindleder, große mod.
Vorm mit gntem Bigel ...."
Geldscheintaschen, echt Leder.
mit Einteilung ... . 22,50, 13.50
Brieftaschen, echt Leder in
ver-
schied. Arten .. . . . 65.00, 45.00
Reisekartons mit starkem
Trag-
gart u. Handgriff . . . 2450, 22,50
Reisekoffer, mit guten Schlössern
in allen Größen . . . . 85.00, 62.00
Reisetaschen, in vielen Arten,
Vormen u. Größen . . 75,00, 49.,00
A
69
290
175
N8
24‟
Butterbrotpapier
fettdicht . . . . . Rolle 2.95, 2.2
95g
Klosettpapier
.. . . . . . Rolle
Schreibmappe (25 Briefbogen und o95
22
25 Umschläge) . . . . . 6.75, 4,75,
Füllfederhalter
jede Feder verwundbar
Fostkarten-Album
z
schön gebunden
Königs Kochbuch
neueste Auflage mit den neuest
O90
Rezepten
Z
Marlitt-Bücher
elegant gebunden.
36
Toilettenseife
reine Feinseife, grosses Stück
3 Stück 4.00, Stück
Frottier-Beiflappen
..... 250, 1.60, 959
440
Frisierkämme
benährte Qualität
Damen-Hut-Formen
Kochtöpfe, Emaille, 20 22 24 26cm
6,25 8.00 10.00 12.00
Eimer, Emaille
13‟
26 cm . . . . . . ..
Mülchtöpfe mit Ausgnss
braun Emaille, 16 cm . .
Wasserkonsole
mit //, Litermass, grau
Teller, Steingut, tiek und Hach mit
kleinen Fehlern . . .
Butterdosen mit Deckel, ind
blau Porzellan ..
Tasse mit Untertasse, P
mit Bluwendekor..
Saucenlöffel
045
Alumininm. Fadenmuster
Vorlegelöffel
AIumininm, verziert.
Seikenhalter
Alnmininm, Muschelform.
Tischmesser
O20
mit schwarzem Holzgriff . .
13 Macht
z vo ihm die aleinig
zuie Beſchlüſſe des Geſamt.
Mgen Finenzproaram
ſeeung der Wprazer
goren iſt — ſol ſe
en Shſtem abgeſtufter
Arellen, aus denen
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zu des Geldes
Mit dieſer Beſi
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