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184. Jahrgang
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Nummer 148
Rathenau.
Der neue Wiederaufbauminiſter.
Berlin, 30. Mai. (Wolff.) Amtlich. Der
Reichspräſi=
hat auf Vorſchlag des Reichskanzlers Walter
Ra=
hnau zum Wiederaufbauminiſter ernannt.
Als eine Nachrichtenkorreſpondenz kürzlich die Ernennung
/Walter Rathenaus zum Wiederaufbauminiſter ankündigte,
f i ſie gleich ängſtlich hinzu, die Berufung Rathenaus werde
iſanduſtriellen Kreiſen ziemlich ablehnend beurteilt. Das war
zu Teil richtig, nämlich ſoweit der Sohn des Gründers der
demeinen Elektrizitätsgeſellſchaft, der Inhaber von 45
Auf=
chratspoſten, viele Konkurrenten und geſchäftliche Neider hat.
Amerdem hat er politiſche Gegner. Die Deutſche Zeitung warnte
„erlf uuden Rathenauſchen Irrlehren und ließ an dem „geiſtigen
Tar des Zwangswirtſchaftsſyſtems” kein gutes Haar.
Tatſäch=
lichat Rathenau im Kriege, allerdings ſchon etwas ſpät, die
Darke Aſt Towffwirtſchaft organiſiert, um den Zuſammenbruch zu
ver=
liefert
hmern. Im übrigen hat er ſich nicht damit begnügt, der Präſi=
Großwäſäin 2 eines der größten induſtriellen Unternehmen der Welt zu
u ſondern hat durch eine Reihe wirtſchaftspolitiſcher Ver=
Reingo äntlichungen begeiſterte Zuſtimmung und heftigſten Wider=
Annahmeſtel, ſ uh hervorgerufen. Sein politiſches Glaubensbekenntnis
icht ganz klar. Vielleicht iſt er vollkommener Sozialiſt, aber
Wilhelminenſt
Grafenſtr Fiſt mit einem wahrhaftigen Schloß, das er ſeinerzeit Wil=
II. abkaufte mit der Bedingung, daß es weiter Königliches
Hummer,
Karlſtr. 53. Schoß Freienwalde heißen müſſe. Politik nannte er einmal in
Kranichſteinn= emn „Sicherungen” überſchriebenen Aufſatz der Frankfurter
äug: „Die Fähigkeit, Dinge vorauszuſehen, die noch nicht
und die Kunſt, ſie zu meiſtern.” Mit dem Vorausſehen
allen
ier, was den Weltkrieg anbelangt, wenig Glück. Aber ging
ms allen beſſer? Er glaubte nicht an die U=Boote, aber er
Preßſtrau
ffte den endlichen Sieg. Die pſychiſche Kraftentfaltung werde,
kophezeite er, abnehmen. Der Krieg werde zur reinen Frage
bertauf han
vom 194Zeiſtes und des Willens. Dieſer letzten Prüfung ſei
Deutſch=
w gewachſen.
Es iſt bis jetzt anders gekommen. Wird Rathenaus wirt=
Orpheu
hftlichen Zukunftsdeutungen ein gleiches Los beſchieden
Eommertheu /ichn” Rathenaus geſammelte Schriften liegen in fünf Bänden
bir Der jetzt bald Vierundfünfzigjährige hat darin eine große
— Heuteutie eigener Erfahrung und vielen Nachdenkens niedergelegt.
a kann er ſelbſt als Wiederaufbauminiſter davon brauchen?
N „Bwichnend für ſeine Beurteilung der Zukunft iſt der im fünften
Der ungeikg 2w abgedruckte Aufſatz „Die neue Wirtſchaft”. Rathenau will
Echehart”” wirtſchaftlichen Zuſtände der Kriegszeit veralgemeinern, ſie
on der Fitelt= atiſch durchgeführt auf die Friedenszeit übertragen. Dar=
Bruno Haryl.! hinaus aber will er das erträumte ſozialiſtiſche Zukunfts=
N mit unmittelbarem wirtſchaftlichen Gewinn verquicken.
Karten: Derch
Ordnung, zu der wir gelangen, wird eine privatwirtſchaft=
Zeſidenz= Autonu
Weißen Fumm = ſein, wie die gegenwärtige, doch keine ungezügelte.”
Ueber=
n auf das Wiederaufbauproblem, ergeben ſich aus ſolchen
Baal /Rheinſtr.
Inſme u8 — ℳOunken ungefähr die Vorſchläge der deutſchen Gewerkſchaften,
ſiie deutſche Regierung in ihrer Note vom 23. April 1921 der
ſtſrationskommiſſion unterbreitet hat. Durch das Ultimatum
Hefſ. Landestlt:nſeine Annahme ſeitens Deutſchlands iſt die Frage wieder ins
illten gebracht. Der Großinduſtrielle Rathenau wird der Gegen=
„e imer des franzöſiſchen Millionärs und Wiederaufbauminiſters
Aß
„acheur. Wird Rathenau dieſem gewandten Gegner
ge=
mietea!l 1tſen ſein?
Kean/1 Als das deutſche Wiederaufbauminiſterium im Herbſt 1919
„Zuliche Schauhzs ündet war, ſuchte man wochenlang einen geeigneten Mann
auhr Enden 4 ſüwie Leitung, bis ſchließlich der Nürnberger Oberbürgermeiſter
Borverkaufand :Geßler (der heutige Reichswehrminiſter) mit dem Poſten
be=
im Landestherf 1ſat wurde. Dann — war es ſtill vom Wiederaufbau. Die
vonl”eFlaſchen Vorbereitungen beſtanden in der Beſtellung eines
(Fies von Geheimräten, Kanzleiſekretären, Stenotypiſten. Aber
Dienste
nch ib ſich dafür interſſierte, was nun eigentlich das Wieder=
3z. ſguminiſterium treibe, konnte auch nicht die geringſte Aus=
Heirocell
ml. Lpen
1ſunt erhalten. Deutſchland ſah mit verſchränkten Armen zu, wie
iſtPariſer Regierung im Bunde mit dem internationalen
ſRebertum den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete auf ihre
begann — ohne Mitwirkung der berufenen deutſchen Stellen,
ſe Telbſtverſtändlich auf Koſten des deutſchen Volkes. Zum
Inmal iſt von den Vorgängen etwas in weitere Kreiſe gedrun=
Aals am 14. Februar 1920 in Paris der Kongreß der
Bau=
amehmer und Architekten Frankreichs zuſammentrat. Nach
franzöſiſchen Beſtimmungen wird in Frankreich jedem
Ge=
qigten der erlittene Schaden in bar erſetzt, und er hat das
ht, den Aufbau nach eigenen Wünſchen vorzunehmen. Man
dann die Geſchädigten ortsweiſe in Genoſſenſchaften
ver=
ax, die von ſich aus als Unternehmer figurierten. Rieſen=
Mräge wurden an Projektemacher vergeben, die die Aufträge
am entſprechende Proviſionen verteilten, ſo daß ſich ein pro=
Auusbefruchtender „Kettenhandel” ergab. Immer auf unſere
hen.
WZenn es dem deutſchen Wiederaufbauminiſter Rathenau
Rat, dieſen Augiasſtall auszuräumen und einen wirklichen
EuDen Wiederaufbau einzurichten, wird ſein Name auch in
Dr. Fritz Auer.
FPolitik geſegnet ſein.
Oberſchleſien.
Der Reichskanzler über Oberſchleſien.
Ferlin 29. Mai. (Wolff.) Im Anſchluß an die
Kund=
ſng im Luſtgarten begab ſich eine Abordnung von
erſchleſiern in die Reichskanzlei, wo ſie von dem Reichs=
Ar Wirth im Beiſein des Reichsminiſters des Auswär=
Dr. Roſen empfangen wurde. Der Führer der
Delega=
fiberreichte dem Reichskanzler die im Luſtgarten gefaßte
chließung mit folgender Anſprache:
In den letzten Stunden war der weite Raum des Luſt=
Kens gefüllt von einem Meer von deutſchen Landsleuten, die
eiEert den Reduern lauſchten, die noch einmal Zeugnis für
buigehörigkeit Oberſchleſiens zum Deutſchen Reich ablegten.
ihner und Frauen aller Parteien und aller deutſchen Gauen
Ver als Redner und als Hörer verſammelt. Aber ſoweit ſie
11 in ihren Anſchauungen und ihren Lebensnotwendigkeiten
iſuche, Oberſchleſien vom Reiche zu
en ſie mit Waffengewalt oder in liſtiger Auslegung der
Ab=
m ung vom 20. März unternommen werden, ſcheitern
Igen an unſerem klaren Necht. Die heimattreuen
ſchleſier geſtatten ſich, von Dank erfüllt für dieſe erhebenden
Men, in denen der Wille des ganzen deutſchen Volkes ſo ein=
Dienstag, den 31. Mai 1921
mütig zum Ausdruck gekommen iſt, Ihnen, Herr Reichskanzler,
die Entſchließung zur Kenntnis zu bringen, die von der
Ver=
ſammlung einſtimmig gefaßt worden iſt.
Der Reichskanzler antwortete hierauf mit folgenden
Wor=
ten: Mit tiefer Ergriffenheit bin ich dem Verleſen dieſer
Reſo=
lution gefolgt. Sie dürfen überzeugt ſein, daß das ganz deutſche
Volk das Ringen des oberſchleſiſchen Volkes nicht, wie man
land=
läufig ſagt, mit Intereſſe verfolgt, ſondern die Ereigniſſe in
Oberſchleſien gerodezu mit wehem Herzen tief
ergrif=
fen hinnimmt. Ich habe mich von dieſer Bewegung des
deutſchen Volkes, die eine wahre Volksbewegung iſt, auf meiner
Reiſe in Süddeutſchland überzeugen können, wo ich überall
ge=
fragt worden bin: Gſauben Sie, Herr Reichskanzler, daß dem
oberſchleſiſchen Volke das Rect zuteil wird, auf das es wirklich
Anſpruch erheben kann? Jc Ein deshalb auch von Dank und
Freude erfüllt über die gewaltige Kundgebung, die Sie im
Luſt=
garten zuſammengeführt hat, um für das gute deutſche Recht auf
dieſes alte deutſche Land Ihre Stimme zu erheben und mit
Nach=
druck Einſpruch gegen die Vergewaltigung, weſche unſere
Volks=
genoſſen von den polniſchen Infurgenten zu erdulden haben.
Heute möchte ich in Kürze nur das eine zu Ihnen ſagen:
Nach dem Wunſche der Polen iſt das
Abſtimmungs=
gebiet Oberſchleſiens aus der Provinz Oberſchleſien
heraus=
geſchnitten worden, weil ſie glaubten, bei der Abſtimmung in
einem willkürlich abgetrennten Teil einer Mehrheit ſicher zu ſein.
Auf polniſche Initiative hin iſt ferner den nicht in Oberfchleſien
wohnhaften Abſtimmungsberechtigten ſeinerzeit das Stimmrecht
zuerkannt worden. Hinterher freilich, als die Polen ſahen, daß
dieſe Karte gegen ſie ſchlagen würde, wollten ſie ſie für ungültig
erklären. Das iſt das Gegenteil von jenem Fair play,
das in dieſen Wochen von hervorragender Stellen in England
für Oberſchleſien verlangt worden iſt. Die Bevölkerung hat ſich
mit faſt ¼ Millionen für Deutſchland erklärt.
Viele auch von Ihnen, meine Herren, haben mit dazu
beige=
tragen, daß der 20. März ein Ehrentag für Oberſchleſien und ein
Ehrentag für das geſamte deutſche Volk geworden iſt trotz des
von den Polen vor und bei der Abſtimmung ausgeübten Terrors.
Die vor aller Welt offenkundige Ausſprache des oberſchleſiſchen
Volkes für Deutſchland und gegen Polen läßt ſich durch nichts
fortditkieren und durch nichts fortdisputieren. Wir haben viel
verloren in Deutſchland: deutſches Land, deutſche
Stammes=
genoſſen in Oſt und Weſt, die Waffen, Schiffe, Gold und Geld,
aber die Vaterlandsliebe, die Liebe insbeſondere zur
engeren Heimat, zu dem Lande, wo man ſeine Jugend verlebt
hat, laſſen wir uns nicht nehmen! Und ſo lange ſich
dieſe Liebe ſo bewährt, wie ſie von allen Oberſchleſiern in
Ober=
ſchleſien und im übrigen Deutſchland zum Ausdruck gekommen
ift, ſo lange dürfen wir hoffen, daß es mit unſerem Vaterlande
wieder aufwärts gehen wird. Oberſchleſien hat ſich für
Deutſchland erklärt, und zwar aus ſämtlichen Schichten
deu Bevölkerung iſt die Mehrheit für Deutſchland
ge=
weſen. Die von mancher Seite aufgeſtellte Behauptung,
die Arbeiterſchaft hätte ſich für Polen erklärt, ſteht im
ſchroffſten Widerſpruch zu den Tatſachen. Hunderttauſende und
Aberhunderttauſende von Arbeitern ſind für Deutſchland
einge=
treten. Das eine aber iſt richtig, und das hat auch bald nach
der Abſtimmung ein großes engliſches Blatt als bezeichnend
hervorgehoben: Unter den für Deutſchland abgegebenen
Ar=
beiterſtimmen befinden ſich vorwiegend die Stimmen der
geſchul=
ten und damit leiſtungsfähigeren Arbeiter. Gerade die geſamte
hochſtehende Arbeiterſchaft hat für Deutſchland geſtimmt, und ich
füge hinzu, je größer der Stamm deutſcher geſchulter und
lei=
ſtungsfähiger Arbeiter iſt, deſto raſcher wird Deutſchland und
damit ganz Europa von den ſchweren Wunden geneſen, die ihm
der Krieg geſchlagen hat. Das iſt eine Lebensfrage
Europas. Deshalb ſollte gerade die Haltung der geſchulten
Arbeiter Oberſchleſiens den Männern, denen die Entſcheidung
obliegt, als Fingerzeig gelten. Und ich ſage weiter, eine Welt,
in der die Tüchtigkeit des Arbeiters als ein Grund zur politiſchen
Minderbewertung und damit als ein Makel gelten würde, eine
ſolche Welt wäre eine verkehrte Welt.
Der jetzige Aufſtand und ſeine blutigen Folgen
kön=
nen uns unſer gutes Recht nicht nehmen.
Wir empfinden auf das tiefſte die unendlichen Leiden,
die das oberſchleſiſche Volk durchmacht. Seien Sie
über=
zeugt, daß nichts, was in unſerer Kraft ſteht, unterlaſſen
wird, was zur Beſeitigung der Korfanty=Diktatur führen
und die geſetzmäßige Wiederherſtellung der Ordnung
gewähr=
leiſten kann. Wenn die Polen geglaubt haben, die
Welt vor vollendete Tatſachen zu ſtellen, ſo
haben ſie ſich getäuſcht. Es wäre auch der Gipfel der
Ungerechtigkeit, wenn brutaler Gewalt das Recht geopfert
wer=
den würde.
Meine verehrten Herren! Oberſchleſien iſt ein
deutſches Land; deutſch iſt ſeine Kultur, ſein ſoziales
Leben, ſein Empfinden und ſeine Wirtſchaft. Nur mit
Deutſch=
land vereint kann es blühen und gedeihen. Unſer iſt — und
das betonen wir immer wieder, indem wir hinweiſen auf das
demokratiſche Leben in Europa — die
Stimmenmehr=
heit, unſer das Recht, unſer die Gerechtigkeit!
Und ſo laſſen Sie uns hoffen, daß dieſe Waffen, auf die wir
hinweiſen, die Mehrheit und das Recht, ſich ſchließlich ſtärker und
ſiegreicher erweiſen werden als die Maſchinengewehre und
Bom=
ben fanatiſierter und irregeführter Aufſtändiſcher.
Die große Proteſtkundgebung in Verlin.
Berlin, 29. Mai. (Wolff.) Die Vereinigten
Ver=
bände heimattreuer Oberſchleſier veranſtalteten,
wie ſchon gemeldet, am Sonntag nachmittag im Luſtgarten eine
eindrucksvolle Kundgebung, an der weit über hunderttauſend
deutſche Frauen und Männer teilnahmen und die ſich gegen die
polniſche Willkürherrſchaft und die Tatenloſigkeit der Alliierten
richtete. Ungeheure Scharen Kommuniſten und
Deutſch=
nationale, Unabhängige und Anhänger des
Zen=
trums marſchierten einträchtig nebeneinander ihrem
Ziel entgegen. Redner aller Parteien, Gewerkſchaftsführer aus
Breslau, Kattowitz und Oppeln, oberſchleſiſche Kommuniſten —
ſie alle ſprachen im Luſtgarten allein von 40 verſchiedenen Stellen,
und alle waren einig in der Verurteilung der blutigen
polni=
ſchen Greuel und der Haltung des Verbandes. Der Andrang war
ſo gewaltig, daß auch am Nationaldenkmal und auf dem
Schloß=
platz weitere Redner ſprechen mußten. Flugzeuge kreiſten
wäh=
renddeſſen über den Straßen und warfen Flugblätter ab.
Be=
ſonders bemerkenswert waren die Ausführungen des Vertreters
Einzelnummer 20 Pf.
der Kommuniſtiſchen Partei in Kattowitz, Dr.
Wein=
berg; er ſagte u. a.:
In Oberſchleſien herrſchen Mord, Vergewaltigung
und Totſchlag. Es iſt bitter, zu ſehen, daß man im Reich
noch ſo wenig Anteil an dem Schickſal des Landes nimmt, das
über Deutſchlands Zukunft entſcheidet. Man weiß hier nicht,
was ſich in den Grenzgebieten abſpielt. Der Pole herrſcht dort
im Vertrauen auf die franzöſiſche Bundesbrüderſchaft in der
fürchterlichſten und unmenſchlichſten Weiſe. In uns allen aber
lebt die Hoffnung, daß es nicht ſo bleiben kann, daß der Tag
einſt kommen wird, an dem wir das Joch der Fremdherrſchaft
abſchüfteln. Und haben wir jetzt keine Waffen, ſo werden wir
deutſche Arbeiter zeigen, daß wir noch Mark genug in
den Knochen haben, um uns von der Tyrannei unſerer Gegner
zu befreien. Wir Oberſchleſier ſagen ohne Unterſchied der
Par=
tei: Wir ſind Deutſche, wir wollen bei Deutſchland bleiben!"
Die angenommene Entſchließung lautet: Das
ober=
ſchleſiſche Volk hatte beſtimmt gehofft, daß mit dem Tage der
Abſtimmung alle Not ein Ende nehmen wird. Statt deſſen ſind
ſeine Leiden ins Unermeßliche geſtiegen.
Ober=
ſchleſien will endlich Ruhe haben und nicht mehr Brüderblut
fließen ſehen. Die interalliierte Kommiſſion jedoch verſagt.
Kor=
fanty regiert trotz ſeiner Entwaffnungszuſage. Tagtäglich
werden unter ſeiner Gewaltherrſchaft Unzählige
ver=
ſchleppt, mißhandelt und erſchlagen. Die
polni=
ſchen Aufrührer ſchonen weder Weib noch Kind. Ihre Greuel
ſchreien zum Himmel. Wir verſtehen, daß das von allen
ver=
laſſene, auf ſich ſelbſt geſtellte oberſchleſiſche Volk in höchſter
Ver=
zweiflung und aus Selbſterhaltungstrieb zur berechtigten
Not=
wehr gegriffen hat, und wir fordern, daß dem Zuſtande der
Gewalt durch die Garantiemächte ſofort ein Ende gemacht wird.
Wir fordern, daß an die Spitze der interalliierten Kommiſſion
endlich eine Perſönlichkeit tritt, die die Bürgſchaft für die
ehrliche Durchführung des Friedensvertrages
bietet. Wir fordern, daß durch die beſchleunigte Entſendung
ausreichender engliſcher und italieniſcher Truppen der
geſetz=
mäßige Zuſtand in Oberſchleſien ſofort wiederhergeſtellt und daß
durch dieſe die Grenze gegen Polen lückenlos abgeſperrt wird.
Wir fordern, daß die deutſche Regierung nach wie vor mit
größ=
tem Nachdruck für das bedrängte Oberſchleſien eintritt. Wir
fordern, daß die geſamte ziviliſierte Welt nicht
länger duldet, daß Oberſchleſien, das Land einer
hochent=
wickelten Induſtrie und Kultur, zur Stätte der Barbarei
ge=
macht wird.
Engliſcher Bericht über die Lage.
London, 30. Mai. (Wolff.) Während Reuter zufolge
Ge=
neral Lerond berichtet, daß bewaffnete Deutſche weiter in
Ober=
ſchleſien einrücken, erklärt der Times=Berichterſtatter in
Op=
peln, daß die Grenze an der deutſchen Seite jetzt ſo
befriedigend wie irgend nur möglich geſchloſſen ſei. Die
Diſziplin der Truppen des Generals Höfer ſei gut, und es
be=
ſtehe kein Zweifel daran, daß General Höfer ſeine Leute feſt in
der Hand hat. Das iſt, Daily Telegraph zufolge, bei den
polniſchen Inſurgenten nicht der Fall. Die
In=
ſurgenten, über die Korfanty in zahlreichen Bezirken keine
Kon=
trolle mehr beſitzt, ſtecken Eiſenbahnſtationen in Brand, hungern
Städte aus und plündern. Laut Times iſt die Lage mit Bezug
auf das Zuſammenwirken zwiſchen den britiſchen und
fran=
zöſiſchen Truppen in Oberſchleſien ſehr heikel. Die
Franzoſen haben bisher, dem Blatte zufolge, der polniſchen
Be=
ſatzung ſo gut wie keinen Widerſtand entgegengeſetzt. Seitdem
die Autorität der Inſurgenten feſt errichtet wurde, ſind die
Franzoſen paſſiv geblieben. Es kann, laut Times,
kaum erwartet werden, daß die britiſchen Truppen dieſelbe
Hal=
tung einnehmen. Wenn die Franzoſen nicht ihre Politik
ab=
änderten, beſtehe daher die ernſte Gefahr eines
Zuſam=
menſtoßes zwiſchen einer geringen britiſchen
Streitmacht und den polniſchen Inſurgenten.
Eine engliſche Stimme für die Unteilbarkeit.
London, 29. Mai. (Wolff.) Der Obſerver erklärt in einem
Leitartikel, eine Teilung Oberſchleſiens würde
Wahnſinn ſein. Das Blatt ſchreibt, durch den Sieg
Briands in der franzöſiſchen Kammer ſeien die Schwierigkeiten
noch nicht überwunden. Die Haltung der neuen deutſchen
Re=
gierung habe bereits Briand gegen die Extremiſten geholfen und
werde überall zur Mäßigung beitragen. Man müſſe jedoch klar
ſehen, daß das, was jetzt geopfert würde, um die Eintracht zu
wahren, der Grund zu einem künftigen Kriege werden könne.
Der Frieden des Diktats und des oberflächlichen Ausgleichs
müſſe noch umgewandelt werden in den Frieden des
Zu=
ſammenwirkens und der Sicherheit, da er ſonſt
mit einer Kataſtrophe enden werde, die ſchlimmer ſei als alles
bisher Erlebte. Oberſchleſien ſei ebenfalls wie
El=
ſaß ein hiſtoriſches Ganzes. Wenn man Oberſchleſien
teilen könne, müſſe man auch Elſaß teilen können. Die
über=
wiegende Mehrheit Oberſchleſiens habe für das Verbleiben
beim Deutſchen Reiche geſtimmt. In dem eng
verknüpf=
ten voneinander abhängenden Induſtriebezirk Oberſchleſiens
könnten neue Grenzen nur gezogen werden von Ignoranten oder
von Leuten, die unbekümmert um die Folgen ſein würden.
Europa könne aus einer Teilung nur Schaden erwachſen, und
Europa ſei nicht ſo reich, als daß es freiwillig einer
zweifel=
haften Politik einen weſentlichen Teil ſeines natürlichen
Reich=
tums opfern könne. Oberſchleſien ſei weſentlich für die
Erhal=
tung Deutſchlands, und die Wohlfahrt Deutſchlands ſei ein
we=
ſentlicher Faktor für das Gedeihen Frankreichs. Die
Tei=
lung Oberſchleſiens ſei daher ſowohl vom politiſchen
wie auch vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus unhaltbar.
Trotzdem erſcheine es unvermeidlich, daß eine gewiſſe Teilung
Oberſchleſiens erfolge. In dieſem Falle müſſe eine Teilung
vor=
genommen werden, die am wenigſten Schaden anrichte.
Obſerver verweiſt auf den Vorſchlag der britiſchen und
ita=
lieniſchen Kommiſſare, der die Zuweiſung von Pleß und
Ryb=
nik an Polen vorſehe. Das Blatt erklärt, wenn die franzöſiſche
Politik keine Aenderung erfahre, müſſe es den Vorſtellungen
Englands und Italiens, ſowie dem moraliſchen Einfluß der
Vereinigten Staaten überlaſſen werden, Polens Zukunft vor
Polen ſelbſt zu ſchützen und die Teilung Oberſchleſiens auf ein
Maß zu beſchränken, das Schleſien den wenigſten Schaden
zu=
füge. Wie jedoch auch immer die genaue Geſtalt einer Reviſion
auf ſolcher Grundlage ſein werde, von Dauer könne dieſe
Regelung nicht ſein. Vielleicht werde auch eine Zeitlang
die Ordnung und Ruhe wiederhergeſtellt werden. Die Entente
könne jedoch weder den Lauf der Oder abändern, noch die Eiſen=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 31. Mai 1921.
Rummer 148.
und Kohlenlager Oberſchleſiens wegheren. Sie könne Schleſien
ſchädigen, ohne Polen zu helfen, und Schleſien ſchädigen bedeute,
Polen ſelbſt ſchädigen.
General Leronds Reinigungsverſuche.
O.N.B. Oppeln, 28. Mai. General Lerond erkennt
an=
ſcheinend, daß ſeine Haltung in der oberſchleſiſchen Frage nicht
nur in Deutſchland, ſondern auch in den allierten und
neu=
tralen Ländern Kritik hervorgerufen hat, da mehrfach ſeine und
die Unparteilichkeit der franzöſiſchen Mitglieder der
interalliier=
ten Kommiſſion angezweifelt wurde. Er ſucht ſich jetzt von
die=
ſem Vorwurf zu befreien, indem er dem Vertreter des Neu=York
Herald in Oppeln über Oberſchleſien folgende Erklärung abgibt:
Das ganze Unglück iſt auf die Tatſache zurückzuführen, daß die
alliierten Regierungen meinen Warnungen kein Gehör ſchenkten.
Ich habe 50 000 Mann zur Aufrechterhaltung der Ordnung
ge=
fordert. Die franzöſiſche Regierung ſtellte mir 13 000 Mann zur
Verfügung, während England mir 3000 Mann ſandte, die aber
wieder zurückgezogen wurden, ehe die Unruhen noch ausbrachen.
Gewiſſe engliſche Militärkreiſe behaupten, daß es mir nur darum
zu tun ſei, lieber weitere franzöſiſche als engliſche Truppen
zu=
geſandt zu erhalten. Dieſe Behauptungen ſind durchaus falſch.
„im Gegenteil begrüße ich es, daß nunmehr engliſche Truppen
eintreffen. Lerond beſtreitet, eine perſönliche Politik in
Ober=
ſchleſien zu betreiben. Er habe immer beiden Teilen energiſch
zugeredet, Mäßigung zu bewahren und die Tatſache
anzuerken=
nen, daß beide Raſſen miteinander leben müßten. In keiner
Weiſe ſei er für eine polniſche Mehrheit in Oberſchleſien
ein=
getreten, Lerond wendet ſich gegen die Gewalt,
die die Polen im Induſtriegebiet angewandt haben. Die
Franzoſen hätten Polen keinerlei
Ermutigun=
gen zuteil werden laſſen, ſondern trotz der geringen
Zahl der vorhandenen franzöſiſchen Truppen polniſche Truppen
wiederholt abgewehrt. Die franzöſiſche Regierung ſei wegen der nichts gewonnen werden.
Möglichkeit des Ausbruchs von Unruhen wiederholt von ihm
gewarnt worden. Der Berichterſtatter wandte ein, daß die
engliſche und die italieniſche Regierung behaupteten, eine
der=
artige Warnung nicht erhalten zu haben. Lerond antwortete
darauf: Ich kann für die Art und Weiſe nicht zur
Verantwor=
faſſung militäriſch unbedeutend, polizeilich werden, ſie jedoch
großen Einfluß ausüben, da ſie behilflich ſein werden, eine
neu=
glaubt nicht, daß die deutſche Regierung ſür das Eintreffen der
Freiwilligenkorps zur Verantwortung gezogen werden könne. —
Vorausgeſetzt, daß Lerond tatſächlich dieſe Erklärung abgegeben
hat, würde er ſeine bisherige Meinung über die Schuld der
Deutſchen an den oberſchleſiſchen Zuſtänden ändern.
Die Entens= und die oberſchleſiſche Frage.
lungsplan Sforzas unzutreffend ſind. Vielmehr
nähert ſich der neue Plan Sforzas dem engliſchen Vorſchlag,
wo=
nach Polen wenig über Pleß und Rybnik hinaus bekommt. In=
Italien wahrſcheinlich.
oberſchleſiſchen Frage zu wiſſen, daß keine Sforza=Linie eriſtiere.
dienen könnten. Jede Veröffentlichung würde der Nuhe in Schle= Luxusſteuer, die zu einer unerträglichen Belaſtung aller
Quali=
ſien ſchädlich ſein. Die Vorſchläge Sforzas begünſtigten weder
die eine noch die andene Abgrenzungslinie und gingen nicht auf
Einzelheiten ein, über die der Oberſte Rat ſich äußern müſſe,
die Löſung der Frage zu beſchleunigen. Das Verhalten Italiens
Intereſſen dort, wo eine deutſche Mehrheit unbeſtreitbar ſei, in
Einklang zu bringen.
abgekartet waren. Lloyd Georges Drohung, daß England die
ſpiel zu ſpielen.
Paris, 30. Mai. (Havas.) Die franzöſiſche Regie=
Die Note bezeichnet nach Havas als erſte Aufgabe die Wieder= und ſchädlich.
Friedrich Maximilian Heßemer.
1798 — 1860.
Von Karl Noack.
Königſtädten 1585 7). Der hier 1698 geborene Fohann
Bernhard H, ſiebelte ſich 1723 in der Schloßgaſſe 25 43) als
Waſſerleitung dafür an. Er wurde Natsverwandter (—
Ge=
meinderat) und Hoſpitalmeiſter; geſtorben iſt dieſer Stammpater
bes Darmſtädter Zweiges 1770. Ein weiteres Glied der Familie
brachte es ſogar bis zum Oberbürgermeiſter (1754—1831), als
tätigkeit, wurde als Geiſel zuſammen mit dem Bürgermeiſter
Netz und zehn anderen hervorragenden Darmſtädtern — mitten
Schriſtchen „Aus der
näoſenzeit. Drangſale
heiſiſcher Geiſeln 1796—1807‟ Darmſtadt 1917). Wohl
der bedeutendſte Sproß des Darmſtädter Zweigs iſt der in der
Ueberſchrift genannte Friedrich M. H., der zu Frankfurt a. M.
1860 als Profeſſor ter Architektur geſtorben iſt. An der Hand nachdem er noch launig berichtet, wie es bei dem Turmbau zu
man: „F. M. Heßemer” (Band I der Sammlung
Frank=
furter Lebensbilder, herausgegeben von der Hiſtoriſchen
KZommiſſion der Stadt Frankfurt a. M.) wollen wir einiges über
ſein Leben und ſein Werk im folgenden mitteilen:
*) Der urſprüngliche Stammſitz iſt noch nicht bekannt. Da auch
eine Schreibung Heßmgier vorkommt, nahm ich entſprechend den
zahlreichen mit Meier zuſammengeſetztem Namer in Weſtfalen und
Han=
nover eine Zuſammenziehung aus Heſſenmeier, ähnlich wie
Bod=
mer, Stegmeier u. g. m. an, vergl. meinen Aufſatz „Eine Plauderei über
Darmſtädter Familiennahmen”,
in Darmſtadt, 1. Bd. Hrsg, von
Brützſchler von Falkenſtein. Dieſe Deutung möchte ich
fgeben, nachdem mir ein Heſſenheimer bei Schlettſtadt im Gl
gewieſei iſt. Der Name
re alſo zuſammenge og
mer, ähnlich wie Spamer aus Spanheimer, Hattemar
us Hattenheimer u.
Darmſtädter 2
ennamen. Vielleicht
ßit ſich der Name im ſüdlichen Elſaß urkundlich noch feſtſtellen.
5. Schul. In der 2. Hälfte des vor. Jahrh. war ſie der weithin.
be=
te „Schloßappel” mit dem Darmſtädter Original, dem „Spatzeköpp‟
Dellner, von dem allerei witzige Ausſprü
den „Pet
den „S
t, gehört eigentlich in
herſtellung der Ruhe und der Autorität der interallierten
Kom=
miſſion in Oberſchleſien. So lange deutſche und polniſche
Banden (1) dort ihr Unweſen trieben, würde keine Entſcheidung
von irgendeiner Seite angenommen werden. Havas behauptet
weiter, die Polen ſeien zurzeit geneigt, ſich unterzuordnen, und
es beſtehe Hoffnung, daß die Deutſchen ihre Waffen ebenfalls
niederlegen würden. Die Ankunft der engliſchen Truppen könne
die Lage nur verbeſſern. Die franzöſiſche Regierung ſei der
An=
ſicht, daß die Arbeit des Oberſten Rates durch einen Ausſchuß
von Sachverſtändigen vorbereitet werden müſſe, der eine
ein=
gehende Denkſchrift über die verſchiedenen Punkte dieſes
Pro=
blems ausarbeiten ſolle. Die Verſammlung des Oberſten Rates
könne ſtattfinden, ſobald die Ruhe wiederhergeſtellt ſei und ſobald
die Sachverſtändigen ihren Bericht ausgearbeitet hätten. Die
franzöſiſche Regierung bitte die engliſche Regierung, ſich ihrer
Anſicht anzuſchließen.
London. 30. Mai. (Wolff.) Dem Daily Telegraph
zu=
folge hat die letzte Mitteilung Briands, in der er vorſchlägt,
die Konferenz des Oberſten Rates ſozuſagen auf
unbeſtimmte Zeit zu vertagen, in London
Enttäu=
ſchung erzeugt. Man iſt hier der Anſicht, daß die Lage in
Ober=
ſchleſien nicht dulde, daß der Oberſte Nat die Löſung der
ober=
ſchleſiſchen Frage verzögere, und daß die Sachverſtändigen auf
jeden Fall ſofort ſich ans Werk machen und ihre Arbeiten
inner=
halb dieſer Woche beenden müſſen. Daily Chronicle erklärt in
einem Leitartikel, die Lage könne ſich nur dann befriedigend
ge=
ſtalten, wenn ſich die Allierten über das Schickſal des
oberſchle=
ſiſchen Gebietes ſchlüſſig geworden ſeien. Wenn die Allierten
nicht zu einer Uebereinſtimmung gelangen könnten, dann präche
viel zugunſten des Vorſchlages, die geſamte oberſchleſiſche Frage
durch ein Schiedsgericht zu regeln. Zunächſt müſſe
jedoch der Oberſte Nat zuſammentreten. Durch Verſchiebung
dieſer Konferenz auf längere Zeit könne nur viel verloren und
Eine wirtſchaftlich=politiſche Kundgebung
des Hanfabundes.
Berlin, 28. Mai. (Wolff.) Der Hanſabund
veranſtal=
tung gezogen werden, in der andere die Situation einſchätzen, tete heute nachmittag anläßlich der diesjährigen Hauptverſamm=
Die zu erwartenden engliſchen Bataillone ſind nach meiner Auf= lung in der Philharmonie eine wirtſchaftlich=politiſche
Kundgebung, an der neben zahlreichen Vertretern aus
Ge=
werbe=, Handels= und Induſtriekreiſen auch der Oberpräfident
trale Zone zwiſchen den Kriegführenden zu errichten. Lerond der Provinz Brandenburg, Meher, der Reichsbankpräſident
Havenſtein und Mitglieder von Reichs= und anderen Behörden
ſowie der Handelskammer teilnahmen. Nach einigen
Begrü=
ßungsworten des Präſidenten des Hanſabundes ſprach das
Mit=
glied des Reichstags Reichsſchatzminiſter a. D. Dr. Gothein
über „Reformbedürſtigkeit der Steuergeſetze und die neue
Auf=
gabe der Finanzgeſetzgebung‟. Er betonte beſonders, daß es
unmöglich ſei, an Stelle der kapitaliſtiſchen Produktionsweiſe
* Rom, 28. Mai. Aus guter Quelle verlautet, daß die Ein= die ſozialiftiſche Wirtſchaft zu ſetzen. Er verwies auf die
Aeuße=
zelheiten der geſtrigen Pariſer Meldung über den neuen Tei= rungen Kautskys, der das zugeſtanden habe. Trotz der
Ueber=
zeugung von der unglücklichen Lage unſeres Landes müſſe er doch
für eine Reviſion der Erzbergerſchen
Geſetz=
gebung ſtimmen, damit die Steuerehrlichen nicht überlaſtet
folgedeſſen iſt ein engeres Zuſammengehen zwiſchen England und werden und die Unehrlichen ihrer Heranziehung ſich nicht
ent=
ziehen können. Redner forderte weiter eine Reviſion des
Erb=
ſchaftsſteuergeſetzes, Beſeitigung der Doppel= und Dreifachbeſteue=
Rom, 29. Mai. (Wolff.) Die Tribung glaubt hinſichtlich der rung des Einkommens in der Körperſchafts=, Kapitalertrags= und
Graf Sforza beſchränkte ſich darauf, zwei Vorſchläge zu unter= Einkommenſteuer durch Anrechnung der erſteren beiden auf die
letztere. Er trat u. a. für die weitgehende Erfaſſung des
Ein=
breiten, die als Grundlage für die Erörterung im Oberſten Rat kommens an der Quelle ein und Beſeitigung der ſogenannten
tätsarbeit geworden ſei und das deutſche Kunſt= und
Qualitäts=
gewerbe ruiniere.
Ueber die wirtſchaftlichen Folgen des
Ultima=
fondern ſtellten ein uneigennütziges praktiſches Bemühen dar, tums verbreiteten ſich der Reichstagsabgeordnete Staatsminiſter
gehe dahin, den Verſailler Vertragnach den Grund= a. D. Sivkovich und der Präſident des Hanfabundes,
Direl=
tor Dr. Kurt Köhler. Ihre Ausführungen gipfelten in
fol=
ſätzen der Gerechtigkeit zu interpretieren, um genden Sätzen: Wir halten die Bedingungen des
Friedensver=
gerechtfertigte polniſche Anſprüche mit der Wahrung der deutſchen trages von Verſailles nach wie vor für unerfüllbar und ſehen in
ihrer Abänderung die Vorausſetzung für den Wiederaufbau der
Weltwirtſchaft. Die verhängnisvollen Folgen des Friedensver=
London, 29. Mai. (Wolff.) Der politiſche Mitarbeiter der trages werden durch das Londoner Reparationsprotokoll noch
Sunday Times ſchreibt, Lloyd George habe in der ober= weſentlich verſchärft. Dem Handel und der Induſtrie dieſe
ſchleſiſchen Frage gegenüber ſeinen Kritikern recht behalten, denn Laſten aufzubürden, würde dieſe wichtigſten Wirtſchaftszweige
tatſächlich fei der britiſche Standpunkt angenommen worden, und mit der Vernichtung bedrohen und damit eine neue
Arbeitsloſig=
zwar in einer ſolchen Weiſe, daß die Vermutung auſtauchen keit herbeiführen. Dieſe Vexpflichtungen müſſen gerecht auf alle
könne, daß Lloyd Georges energiſche Erklärungen mit Briand tragfähigen Schultern verteilt werden. Der Hanſabund richtet an
Reichsregierung und Reichstag die dringende Bitte, bei der
Deutſchen benutzen müſſe, um die Ordnung wiederherzuſtellen, Ausarbeitung und Verabſchiedung der neuen
wvenn niemand anders dies tun wolle, bedeute eine deutliche Auf= Geſetze ſeine Forderung unbedingt zu erfüllen. Er bittet die
forderung gn Frankreich, nicht weiter ein Doppel= Reichsregierung, die Aufhebung der Sanktionen un= zum erſtenmal wieder — das rote „Darmſtädter Fal
verzüglich zu erwirken. Entbehrten dieſe Gewaltmaßnahmen planbuch” im alten Format. Wenn auch der Umfang gee
ſchon bisher jeder rechtlichen Grundlage, ſo ſind ſie nach der über den früheren Ausgaben eingeſchränkt werden mußte, F!
rung übermittelte geſtern der engliſchen Regierung Annahme der Ultimatums auch wirtſchaftlich vollends unhaltbar, doch durch Beibehaltung und Erweiterung der im Winter
eine Note, worin ſie ihren Standpunkt über die Arbeiten des weil ſie zum Nachteil der Wiederherſtellungskaſſe die deutſchen „Darmſtädter Taſchenfahrplan” getroffenen Strell
Oberſten Rates, der in Boulogne zuſammentreten ſoll, um die Einkünfte in Anſpruch nehmen. Sie ſind, um mit den Worten anordnung den Bedürfniſſen des Darmſtädter
Publikum=
oberſchleſiſche Frage zu bearbeiten, zum Ausdruck bringt. Lloyd Georges zu reden, unnötig, unlogiſch, ungerecht, gefährlich
Kraſſin über Polen.
Polen der Lakai Frankreichs.
ABC. Der in Berlin eingetroffene bolſchewiſtiſche Volr=k.
kommiſſar für Außenhandel Kraſfin hat einem Mitarbeitt
des Berliner bolſchewiſtiſchen Blattes Nowy Mir eine länges
unterredung gewährt und hierbei ſich auch über die ruffiſch
polniſchen Beziehungen geäußert. Kraſſin erklärte, doß
die Sowjetregierung Polen die Möglichkeit geben wolle, ſecht”
Eiſenbahnnetz, für den Tranſithandel zwiſchen Rußland uun
Deutſchland auszunutzen. Sowjetrußland denke auch daran dä.
polniſchen Induſtrie Rohftoffe zur Verfügung zu ſtellen und
im verarbeiteten Zuſtande aus Polen zu beziehen:
„Unſer Wunſch iſt, zu einem Zuſammenarbeiten mit dieſen
Lande zu gelangen. Aber wir geben uns keinerlei Illrſey”
ſionen hin. Polen iſt der Lakai Frankreichs. 0z
tut alles, was ihm Paris befiehlt. Ich gebe mich keinerlei Illl.Rw
ſionen hin und glaube, daß Polen, an das wir uns mit der
Bin=
gewandt haben, die von uns in Deutſchland beftellten Lokonn.39
tiven durchzulaſſen, unſere Bitte ablehnen wird, weil Frankres/
Polen die Direktive erteilt hat, einen Damm zwiſchen Deutſſtes.
land und Rußland zu bilden. Das iſt ein reaktionärer Utovo, Mot
mus von ſeiten Frankreichs. Solte die polniſche Negierung : /9h:44
Tranſitvereinbarung abſchließen, ſo werden wir beginnen, üllog I
Polen Waren einzuführen.”
Kraſſin erklärte, daß, wenn Polen ſich weigern woll/k/)
auf wirtſchaftlichem Gebiete mit Rußland zuſammenzuarbeittztos! (G
ſo werde Polens Lage ungünſtiger als die Rußlands fetn i9
Zinme
da Polen weit mehr auf Rußland angewieſen ſei als Rußleu) „ich
120 (
auf Polen. Rußland werde, falls Polen kein Entgegenkommt /e/1
zeige, „Kontrakte abſchließen über die Lieferung aller Waren „akzul
dem Seewege und Polen vollkommen iſolieren.
Das amerikaniſche Einwanderungsgeſetz.
Vaſhington, 29. Mai. (Havas.) Bekanntlich trit Aiemfe
neue amerikaniſche Einwanderungsgeſetz Al74
3. Juni in Kraft. Es iſt darin beſtimmt, daß von jeder Narpmkdle
nalität nur Einwanderer im Verhältnis von 3 Prozent / 30 10
Staatsangehörigen des betreffenden Landes zugelaſſen wersidrich
die ſich bereits in den Vereinigten Staaten niedergelaſſen hablwe 40
i=
Die amtlichen Zahlen der Einwanderer, die im Monat Fi
nach den Vereinigten Staaten zugelaſſen werden, ſind folgenvs.
NHein
Großbritannien 5023, Norwegen 950, Schwveden 1530, DänemF4n
452. Holland 276, Belgien 119, Frankreich 437, Schweiz aſchu
Deutſchland 5219. Finnland 298 und Afrika 9. Für die übritznelhei
Länder hat die Verwaltung die amtlichen Zahlen noch nicht 0.
geſtellt.
Er emal
Fioch. Dat war der Hiäh
Der Jace
nas
*
ſtverorduetenwahlen in Braunſchweig. Nach dem Ergebniss harch
Stadtverordnelenwahlen, iſt in der Stadt Braunſchweig die ſozi=Uhre
demokratiſche Mehrheit beſeitigt worden. Auf die
der vereinigten bürgerlichen Parteien fielen 32 340, auf den Mieterys, üder
3450, auf die alte Sozialdemokratiſche Partei 8410, auf die Unabhänmsſter e
rund 17000 und auf die Kommuniſten 4100 Stimmen. Die bürgerls= einen
Parteien werden demnach jetzt 19, die Sozialdemokraten 5, die NM.
hängigen 9, die Kommuniſten 2 und der Mieterverein 1 Sitz erheuch und E
Bisher hatten im braunſchweigiſchen Stadtparlament, die Soziald re Fnter
kraten und die Bürgerlichen nur 16 Sitze. Die ſtärkſte Fraktion wit
die Unabhängigen, die heute den größten Stimmenverluſt zu verzeis
haben.
* Kleine politiſche Nachrichten. Wie die Berliner Montagspoſt
det, iſt das Reichskabinett am Sonntag zu einer Sitzungink
ſammengetreten, in der es ſich ausſchließlich mit der „Entwaffun all
frage beſchäftigt habe. Das Blatt will wiſſen, daß dieſe Sonnryht=1.
ſitzung hauetſächlich dadurch veranlaßt worden iſt, daß in Bahern fn d.n
Kräfte die Auflöſung der Einwohnerwehren zu verhindern, ſusrch nu
wodurch eine ſehr ernſte Lage entſtehen könnte. — Daily Chroniceslmas
folge hat die engliſche Negierung die Ausdehnung des Belen
rungszuſtandes von Irland beſchloſſen. — Es wird genei
daß in Syrien ernſte Unwhen ausgebrochen ſind und daß fre=iſt
ſiſche Truppen gegen die Aufſtändiſchen in die Gebiete von Demn
Chouvur und Diebel Efra geſandt wurden. Auch in den Gebieten m=ſtinſ
lich von Hama ſollen Unruhen zu bemerken ſein. — Die Morning Aerbs
meldet aus Waſhington, daß die Reſolution des amerikal
ſchen Senats, durch die der Friedenszuſtand mit Deutſchland iſt ye
der hergeſtellt iſt, vom Repräſentantenhaus vollſtändig neu entwr ſtkunſte
iſt. Es hat den Anſchein, als ob der Senat gezwungen werden w
dem Hauſe in dieſer Frage nachzugeben.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. M.t
Der Sommerfahrplan.
— In den nächſten Tagen erſcheint — ſeit anderthalb Je=
Me
N5
Meu
4
9u9
Ein
ſte
Friedrich Maximilian Heßemer iſt in Darmſtadt
am 24. Februar 1800 als Sohn des heſſiſchen Baurats Bernhard
Heßemer gehoren. Seine Mutter, eine geborene Flor, ſtarb
ſchon früh (1808), worauf ſein Vater ſich 1811 wieder mit Meta
Moller, der Schweſter des berühmten Baumeiſters, des Großh.
Die Heßemer gehörten in früherer Zeit zu den angeſehen= Oberbaudirektors G. Moller, verheiratete. Der etwas
nachdenk=
ſten Geſchlechtern Darmſtadts, ſie führten auch ein eigenes Fami= liche Knabe wurde, nachdem er anfänglich das Gymnaſium
be=
ienwappen. Urkundlich nachweisbar ſind ſie zuerſt im Ried in ſuchte, mit 15 Jahren für die militäriſche Laufbahn beſtimmt. Er
trat als Kadett am 6. November 1815 in das Großh. Heſſ.
Artil=
leriekorps ein. Doch befriedigte den künſtleriſch und poetiſch Ver=
Küfermeiſter und Bierbrauer und legte ſich ſogar eine eigene anlagten der Kommißdienſt nicht. Die Militärzeit nahm auch
bald ein Ende. Er wurde von 1817 an vom Dienſt beurlaubt und
bezog die Univerſität Gießen, an der er zur weiteren Ausbildung
für ſeinen Militärdienſt Mathematik ſtudierte. Nach Ablauf
ſei=
nes militäriſchen Urlaubs gab Heßemer dieſe Laufbahn endgültig
Natsverwandter wurde er 1796 ein Opfer franzöſiſcher Gewalt= auf und trat am 1. Dezember 1820 in das Baubureau ſeines
Onkels Moller als deſſen Schüler ein. Schon früher, war er
mit einem poetiſchen Verſuch an die Oeffentlichkeit getreten. Es
imn Frieden!!— verſchleppt; erſt dunch Beſtechung gelang es ihnen, iſt ein Zimmermannsſpruch aufdemneuen
Geſell=
nach ſieben Monaten wieder los zu kommen (pgl, darüber mein ſchaftshaufe (Darmſtadt 1816. 8 S.), dem Kaſino in der
Rheinſtraße, das Moller erbaut hatte. In der Art von Hans Sachs
fängt er mit dem Paradies an:
„Adam und Eva, noch im Garten Eden,
hatten nun freilich kein Haus noch von Nöten”;
einer vor kurzem erſchienenen Biographie von Adolfv. Grol= Babel zugegangen war, kommt er auf die „mancherlei Kritik”, der
ſich das Haus ausſetzte, zu ſprechen. Er führt acht Fälle vor und
ſchließt dieſen Abſatz:
Viele andre aber tadeln es laut,
Daß man’s nicht mitten auf den Markt gebaut”,
was damals, wo das Haus gewiſſermaßen noch im Feld ſtand.
gar nicht, ſo unberechtigt war. Das Gedicht zeigt ſchon das
hübſche poetiſche Talent Heßemers. Trotz vielerlei Zerſtreuungen,
eifrigen Theaterbeſuchs u. a. ſcheint er doch fehr fleißig geweſen
zu ſein, da er im Frühjahr des folgenden Jahres ſchon die
Prü=
fung als Bauakzeſſiſt ablegte, und als ſolchem wurde ihm dann
1822 die Aufſicht bei dem Bau
der hieſigen katholiſchen Kirche
übertragen, zu der Moller ebenfalls Plane und Entwürſe gefertigt
Im Jahre 1824 erfolgte dann ſei
Anſtellung als
„Oberbaukondukteur” für die Probinz Oberheſſen mit dem
Amts=
ſitz in Gießen. Vor allem war dieſe Ueberſiedelung nach Gießen
) Es iſt die noch jetzt betriebene Wirtſchaft und Bierbrauerei von von großer Wichtigkeit für ſeine Freundſchaft mit Gervinus,
die in beider Leben eine große Rolle ſpielt. Wir können hier
lei=
der nicht näher darauf eingehen und verweiſen ſowohl auf die
ſtellung von Gervinus in deſſen Lebenserinnerungen. (
Ger=
vinus Leben. Von ihm ſelbſt. S. 78—87
Loce
wie
f den Abſchnitt bei A. von Grolman (S. 4—12). Letzterer
weiſt an der Hand des Briefwechſels nach, daß Gervinus die Be=
hohem Maße entſprochen. Zudem fehlt nicht das von jehen
ſonders wertvolle Fahrkartenpreisverzeichnis
U
ziehungen zu dieſem vielleicht unbewußt dazu benutzt hat
ſeine Perſon ins rechte Licht zu rücken. „Um dieſen (när
den Politiker Gervinus) zu zeigen, iſt die Freundſchaft mit S
mer und ihre Darſtellung ein durchaus praktiſches und ke
wegs aus irgend welchen liebevollen Erinnerungen veranlc)t
Mittel, Gervinus als Folie zu dienen‟ Das 3. Kapitel: —
vinus in dem v. Grolmanſchen Lebensbild” iſt ſehr feſſelns
ſchrieben und eine wertvolle Ergänzung zu des erſteren Lec
erinnerungen.
Zahlreiche Dienſtreifen führten Heßemer, in die hübnn
alten Städtchen Oberheſſens; die maleriſchen alten Baus?
entzückten ſein Künſtlerguge. Viele Zeichnungen ſind aus Ei
Zeit noch erhalten, die aus Friedbexg hat vor kurzem der
ermüdliche dortige Stadtbibliothekar Dr. Dreher zur Er II
rung an das 700jährige Beſtehen der einſt freien Reichsſtadt —
maleriſche Friedberg, 16 Bleiſtiftſkizzen” 1919 herausgex
Außer Gervinus, der ſeit 1824 hier ſtudierte, bildete der frs
ſchaftliche Verkehr mit ſeinem unmittelbaren Vorgeſetzten.
Hofkammerrat Hofmann, einen Erſatz für den großen F—
deskreis in Darmſtadt, von denen nur die Künſtler J. S‟
ſing, Sandhaas und Scholl erwähnt ſeien. Von
mann und dem Friedberger Ph. Dieffenbach ſcheint die?
regung zu der großen Reiſe ausgegangen zu ſein, die Hes
nach Ueberwindung aller entgegenſtehender Schwierigkeiter
3. September 1827 antrat. Es war eine Fußreiſe nach des
von Seumes „Spaziergang‟. Der treubeſorgte Vater
gab=
das Geleite bis zum Beſſunger Chauſſeehaus. Schon in El
ſtadt erkannte der Reiſende, daß er ſich zuviel aufgepackt
und ſchickte den größten Teil der mitgenommenen Bücher wel
zurück. Dann ging es weiter über Heidelberg, Karlsruhe,
die Schweiz nach Italien. Am 16. Dezember kommt er in.
renz an, wo er ſich zwei Monate aufhält und viel mit J. 7.*
zuſammen iſt. In Rom trifft er anfangs Februar 1828 eir
kommt in den Kreis ſtrebſamer junger Darmſtädter Künſtler
denen hier nur App. Franz Harres, Bilhelm NE
Schilbach genannt ſeien. Beſonders tat er ſich bei dem
zend verlaufenen Dürerfeſt zu deſſen 300jährigem Tod-2
hervor. Er dichtete dazu das Feſtgedicht, das ſein Vater in 7
ſtadt drucken ließ. Nachdem ſich die Reiſe noch auf Sizi
und Aegybten ausgedehnt hatte, kehrte er als gereiſter mil
überſättigt mit künſtleriſchen Eindrücken, nach
dreijähriger=
weſenheit nach Darmſtadt zurück. Schon in Rom hatte i9
Nuf nach Frankfurt a. M. als Pr.
er Architekte
ihr trat er die neue Stellung an. Am 14. April 1883 die Ehe mit ſeiner Baſe Emilie H. aus Rüffelsheim
Ein ſtarker geſelliger Verkehr mit dielen in Frankfurt ne.
wonnenen Freunden ſtellte in der Folgezeit ſich ein. Gs
hier nur genannt Dr. Keſtner, Vilhelm Fordan
von 3
mmmer 148.
e uuenen Tarif vom 1. Juni, erweitert durch Aufnahme der
Arten von Darmſtadt=Oſt nach dem Odenwald. Das
Büch=
e zſm, bekannten roten Umſchlag wird zum Preiſe von 2 Mark
in zſiem überall erhältlich ſein.
von heute wollen wir unſeren Leſern nachſtehend die
Ab=
rwiſt zeeiten von Darmſtadt Hbhf. nach dem neuen Fahrplan vom
1.700 mitteilen. Es bedeutet: D — D=Zug, B. — Eilzug. 8—
be i nigter Perſonenzug, W — nur Werktags, Sa — nur
Smtags, Hep — nur bis Heppenheim, Whm — nur bis
Wein=
beit Ehm — nur bis Gernsheim und Ba — nur bis
Baben=
ham:
ſach Frankfurt a. M.: Vorm.: 4.20, W 5.08, W 5.46,
No54 D6.22, W6.30, W* 7.06, 7.14, *8.00, W 8.40, * 9.20,
Du. D11.42, 11.52. Nachm.: W 12.44, D 1.18, W 1.32, * 1.55,
3.a9452, D 5.06, 6.18, * 7.16, D8.13, 8.20, D9.08, 10.18.
ſach Heidelberg: Vorm.: W4.15, 5.13, 6.14, D 7.36,
Dmnl, 7.54, 9.46, D 10.37, 11.47. Nachm.: D 12.44, Hep W1.25,
2.50319, D4.10, 4.52, 6.31, D 7.44, Hep W8.25, D9.18, 9.50,
MNck 1.50, D 12.32.
ſach Mainz: Vorm.: W 5.10, 6.16, 8.12, 10.15. Nachm.:
1239 1.24, 2.50, Sa 3.35, W 4.56, 6.20, 8.14, E9.16, 10.32
ſach Aſchaffenburg: Vorm.: Ba W 4.35, W 5.00, 6.00,
n3:511.22. Nachm.: 1.22, 2.26, 4.50, 6.40, 10.20.
ſach Gernsheim=Worms: Vorm.: 4.06, Gh 5.26, 6.10,
au454. Nachm.: 1.20, 3.35, 4.52, (E)W 5.32, 6.14, 7.15, 9.52,
Gkd 105.
ſach Wiebelsbach=Heubach: Vorm.: W 4.37 (Oſtbhf.
wr4t), 6.00 (6.16), 7.38 (7.55), 10.38 (10.55). Nachm.: 1.20 (1.38),
SahM (Sa 3.02), W4.20 (W 4.51), 4.50 (5.08), W 6.14 (W 6.32),
Ru8 134), 10.50 (11.07).
ſach Groß=Zimmern: Vorm.: 5.52 (Oſtbhf. 6.08),
10.401.01). Nachm.: 1.20 (1.42), W 5.00 (W 5.17), 7.16 (7.36),
10.3300.50).
(In den Ruheſtand verſetzt wurde die Lehrerin an der Höheren
zügelſſag Mäwenſchule zu Offenbach Emilie Cellarius auf ihr Nachſuchen
*deigelgſſt unde lnerkennung ihrer dem Staate geleiſteten Dienſte.
EE im Aoa rledigt ſind: Eine mit einem katholiſchen Lehrer zu beſetzende
ſcheuble zu Appenheim, Kreis Bingen, und an der Volksſchule zu
Suelheim, Kreis Oppenheim, eine mit einem evangeliſchen Lehrer
zu ibtzende Schulſtelle zu Horrweiler, Kreis Bingen, an der
Volſk ule zu Ober=Saulheim, Kreis Oppenheim, und zu
Heſu elheim, Kreis Gießen.
Strafkammer. Für die Zeitverhältniſſe ungemein bezeichnend iſt
ſienzn einmal ein umfangreicher Diebſtahls= und Hehlereifall aus
ffruch. Dort war der 54jährige, bisher unbeſtrafte Wilhelm
Schu=
ehs Privatwächter zweier größerer Handelsfirmen beſchäftigt und
ißwricſte dieſen nächtlichen Vertrauenspoſten, um gemeinſam mit dem
Ware alten, diebſtahlsrückfälligen Weißbinder Heinrich Keller
om das ſeinem Schutze überlaſſene Warenlager der Firma Stark
adern. Sch. befand ſich zur Ausübung des Dienſtes im Beſitz
wilter Schlüſſel des fräglichen Geſchäftsanweſens und hatte auch
ih rinen Aufenthaltsraum, während er ſonſt im nämlichen Hauſe
4 wohnt. Verabredungsgemäß ließ er letzteren in zwei Nächten
eind Ende Februar d. J. in das verſchloſſene Beſitztum herein und
6hter ihm zu, ſo daß man völlig ungeſtört war. Da Sch. mit
er)Arebseinrichtung genau bekannt war, konnte er dem in der Lang=
Zer elbſt erfahreneren K. die erforderlichen Winke geben, und
die=
ſhrdelte danach, indem er die Beute ausſuchte, verpackte und nach
huſechaffte. Das erſte Mal wurden etwa 65 Schaffelle von 6000 Mark
entzetohlen. Dieſer Diebſtahl war ein „einfacher”, weil Sch. nochk
bei il Schlüſſel verfügte. Nach demſelben ſchöpfte der Beſtohlene
erlhat, und Sch. mußte die St.ſchen Schlüſſel abliefern, behielt aber
in Schlüſſel für den allgemeinen Hof und die ſonſtige Aufſicht.
uduste K. im Innern des Anweſens einbrechen. Er ſtieg über ein
ſweies Gerüſt durch ein Fenſter ein, wählte eine ausnahmsweiſe
chi nch Blechbeſchlag verſtärkte Tür, ſchnitt eine Füllung heraus und
uſo Zutritt, worauf etwa 100 Felle von 10 000 Mark Wert
eut=
wurden. Dieſe Arbeit hatte bis zum Morgen gedauert; K.
hde Beute in ein nahes Verſteck und holte ſie dann mittels
Hand=
in ſeinen Holzſtall. Für den Abſatz fand ſich eine ganze Reihe
wrbsluſtigen, nicht allzu ſkrupelhaften Leuten, die deshalb außer
Leben wegen Hehlerei mitangeklagt ſind. Gefällige Vermittler
hier näher einzugehen, würde zu weit führen. Wir
ver=
hier auf die eingehende Behandlung von Grolman
I. Obgleich er im Gegenſatz zu Gervinus keine politiſche
war, ließ er ſich doch in das Frankfurter Parlament
wäh=
ind es iſt ihm „eine Art Gewiſſensſache, in den Sitzungen
kſh lten”. In den noch ungedruckten Epigrammen wußte er
zu finden, die ganz ſo klingen, als wären ſie in der
jüng=
ſet gedichtet. So lebte er, ungebeugt von allerlei körper=
Leiden, an allen Zeitereigniſſen lebhaften Anteil nehmend,
aill und reſigniert ſein Leben dahin. Am 1. Dezember
iat der Tod an ihn heran und rief ihn aus einem arbeits=
R Leben ab.
i Schluß noch einige Worte über den Dichter
Heße=
er hinterließ einen reichen, noch größtenteils ungehobenen
ines dichteriſchen Schaffens. Im Druck liegen folgende
on ihm vor: Im Anſchluß an die deutſch=katholiſche
Be=
der auch Gervinus ſeine Feder lieh, trat er 1845 mit
Deutſch=chriſtlichen Sonetten” hervor.
Ger=
ezeichnet ſie als „vortrefflich”, man fühlte, daß „ſie aus
ollen Herzen kommen, ſie ſind voll Feuer und Leben”
* ſeiner Reiſen im Orient ſind die beiden erzählenden Dich=
—Fuſſuf und Nafiſſe” 1847 und, nur geſchloſſener,
„ingund Pfeil” 1859, beides nach ſeinem Ausſpruch
ellebte Sagen”. Kinder liebenswürdigen Scherzes ſind die
ſchen Tanzgeſpräche‟ 1858. Die „Lieder der
annten Gemeinde” 1854 endlich führen in die
Ge=
hwelt der Freimaurerei ein, der Heßemer Zeit ſeines Lebens
begeiſterter Anhänger und tatkräftiger Förderer ſich
Mre. Endlich ſei noch erwähnt, daß ſeine Witwe in fein=
Auswahl als Privatdruc
n” ihre Mannes herausgab (Darmſtadt 1891, Druck von
Wittich. Dieſer Band kam nie in den Handel, doch
ſchn die hieſige Landesbibliothek mit der Stand=
E 4890/25). Getreu ſolchen Anſchauungen, konnte er in
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 31. Mai 1921.
jebertragen wurden dem Pfarrer Heinrich Blank zu Wirberg
die rangeliſche Pfarxſtelle zu Harxheim, dem Pfarrer Georg Glock
zu =Smpertenrod die evangeliſche Pfarrſtelle an der Johannisgemeinde
un99
zu =Amz und dem Lehrer Paul Merkel zu Landenhauſen eine
4uß vor
Leh=mielle an der Volksſchule zu Wonsheim, Kreis Alzey.
nade Schloſſer Joſeph Wörner und der Spengler Jean Wenzel,
er awirkten im weiteren Verlauf die Portefeuiller Wilhelm Groh
ſow” ſeorg Fleckenſtein mit, und hauptſächliche Abnehmer waren
Kauf=
ſan fo hann Roſenthal von Frankfurt a. M. und Fabrikant Wilhelm
ſochlln Offenbach. Was letzteren betrifft, ſo hatte er nur einige Felle
des ſeiten Diebſtahls als Probe zu angemeſſenem Preis gekauft und
be! Dann kam die Entdeckung und es wurde der ſchon zu ihm
gebm:e übrige Vorrat beſchlagnahmt. Die Beute der erſten Tat
wrſdarch den für Rofenthal arbeitenden Groh bzw. K. für 4000
Mda ngeboten und von Roſenthal für 2000 Mark erworben, auch teil=
Pleich für ihn von Groh benutzt. R. hat inzwiſchen dem
Beſtoh=
ſuzer Rückgabe der unverwendeten Felle 3000 Mark Schadenerſatz
. Die von ihm als Kaufpreis bezahlten 2000 Mark waren von
Lhen geteilt worden, und Gros erhielt von Keller als Vergütung
M=1. Für Wörner, Wenzel und Fleckenſtein fielen bei dem anderen
6 Barbeträge und bzw. einige Felle ab. Gegen Sch. und K.
be=
ae der Staatsanwalt wegen leichten und ſchweren Diebſtahls je
eſamtſtrafe von 3 Jahren, gegen Wörner, Wenzel, Fl. und
wal wegen Hehlerei je 6 Monate Gefängnis, gegen Groh und
vAnangels Beweiſes Freiſpruch. Das Urteil lautet auf dieſe gegen
üen Letztgenannten, ſowie Roſenthal. Verurteilt wur=
9zörner, Wenzel und Fleckenſtein, zu je 4 Monaten
ſuwwelpeter”=Hofmann, der ſpäter nach
Darm=
ſia ſübergeſiedelte Bernhard Schädel u. a. Letzterem
vin bisher ein Witzwort zugeſchrieben, das in Frankfurt zu
gerlügelten” gehört und auch in hieſigen Kreiſen öfters
an=
geiſitt wird: „Herr Heßemer, jetzteſſemer.‟ Der
Vor=
zAAder zugrunde liegt, wird hier (S. 99) richtiggeſtellt. Bei
Eillgeßelligen Verfammlung der Künſtlerſchaft rief ihm der
da=
war Direktor der Städelſchen Galerie, Maler Ruſtige, als
er die Feſtrede haben wollte, zu: Mein lieber Pro=
„Geſammelte Dich=
Gefängnis Schuber und Keller, zu je 3 Jahren
Ge=
fangnis, abzüglich 2 Monate 2 Wochen Unterſuchungshaft.
iI. Das Violin=, Gitarren= und Lauten=Konzert, ausgeführt von den
Herren Kammermuſibern H. Geriſch und O. Storch, dem
Gitarre=
ſoliſten Rich. Hinz, ſowie der Gitarriſtiſchen Vereinigung
Darmſtadt, das am Samstag abend im Mozortſaal ſtattfand, bot den
Zahlreichen Zuhörern einen reinen Kunſtgenuß. Beſonders anſprechend
war das Zuſammenwirken von Violine, Bratſche und Gitarre in dem
Obus 45 von Molino, das alle Feinheiten dieſer Zuſammenſtellung
wunderbar zum Ausdruck brachte. Als ein reifer Künſtler zeigte ſich
Herr Geriſch beſonders in den Soli „Altwiener Tanzweiſen” von
Kreis=
ler und der Ballade und Polonaiſe von Vienxtemps. Auch die
Gitarre=
vorträge des Herrn Hinz, den wir als vorzüglichen Gitarriſten kennen,
ſprechen lebhaft an, beſonders die heiteren Weiſen, die dieſem
Inſtru=
ment beſonders zuſprechen. Einen beſonderen Genuß bot das Duo für
zwei Gitarren (R. Hinz und W. Prager) von Carulli das ebenſo
wie das Intermezzo (Gitarrechor) von Heller zeigten, daß die Gitarre
auch edle Kunſt vermitteln kann, wenn die Klänge der Gitarre auch unſer
an vollere Akkorde und fließende Rhytyhmen gewöhnten Ohr noch etwas
fremd anmuten. Dem Beſchluß der Darbietungen machte eine Serie,
ver=
tonter Gedichte von Wilhelm Buſch, von Herrn Hinz zur Laute
ge=
ſungen, die mit ihrem heiteren Charakter den allerlebhafteſten Beifall
fanden.
m. Konzert in der Befſunger Kirche. Zugunſten der neuen Glocken
wurde am Sonntag abend in der Beſſunger Kirche ein Konzert
ver=
anſtaltet, das den Genuß einiger hervorragender Werke von Händel,
Bach und Mendelsſohn=Bartholdy vermittelte. Das
Kon=
zert war veranſtaltet von dem verſtärkten Orcheſter der Viktoriaſchule
unter Leitung von Herrn Studienrat Schuchmann; ferner hatten ſich
in den Dienſt der guten Sache Fräulein Lili Vonderheit, die einige
Solovorträge für Violine von Bach, Nardini, Veracini und Tartini
beitrug, und Herr Muſikdirektor Stammler geſtellt, der in
ver=
ſtändnisvoller Zuſammenarbeit mit dem Orcheſter den Orgelpart
über=
nommen hatte und durchführte. Auch zeigte ſich in ſeiner Begleitung
der Violinſoli eine ſeltſam innige Vereinigung von Klarheit und
Har=
monie. Die Darbietungen von Fräulein Vonderheit zeigten ein reifes
Können und feines Beherrſchen aller Ausdrucksmöglichkeiten. Das
ver=
ſtärkte Orcheſter bor muſikaliſche Schönheiten von edler Klangfülle; es
iſt gut diſzipliniert und bewältigte die nicht geringen Schwierigkeiten
des Händelsſchen Konzerts in B=Dur und beſonders der Reformations=
Symphonie (Op. 107) von Mendelsſohn=Bartholdy mit
anerkennenswer=
tem Geſchick. Mächtig und überwältigend und in ſchöner Harmonie
er=
tönten zum Schluß die hehren Klänge des Lutherlieds, von Orcheſter
und Orgel getragen, durch den geweihten Raum, eine Fülle der
Akkorde, deren erhebender Wirkung ſich niemand entziehen kann. — Wie
wir hören, ſoll das Konzert demnächſt wiederholt werden.
* Verband mittlerer Verwaltungsbeamten. Am Sonntag fand in
Frankfurt a. M. die aus allem Teilen Heſſens, gut beſuchte
Hauptber=
ſammlung des Verbandes mittlerer
Verwaltungsbeam=
ten ſtatt. Der Vorſitzende, Rechnungsrat Schneider=Darmſtadt,
begrüßte die Verſammlung. Beſonders begrüßte er noch die aus dem bef
ſetzten Gebiete in ſo zahlreichem Maße erſchienenem Kollegen. In ſeinen
einleitenden Wortem berührte der Vorſitzende u. a. auch die politifchen
Ereigniſſe in letzter Zeit und ermahnte zu feſtem Zuſammenftehen auch
in ſchweren Tagem. Sodann referierte er über die Reviſion der
Beſoldungsordnung und die die mittleren Verwaltungsbeamten
hierbei berührenden Fragen. Zuſammenfaſſend bemerkte der Referent,
daß die mittlerem Verwaltungsbeamten bei der Reviſion des
Beſoldungs=
geſetzes zwar noch Vieles erreicht hätten, daß ſie aber gegenüber den
Er=
folgen anderer mittlerer Beamtengruppen ſtark ins Hintertreffen geraten
ſeiem. Letzteres ſei aber keineswegs Schuld der Verbandsleitung, denn
dieſe habe, wie ja auch aus ſeinem erſchöpfenden Darlegungem für jeden
Einſichtigen hervorginge, ihre volle Schuldigkeit getan. Der Verband
werde ſich ſelbſtredend mit dem Erreichten nicht ohne weiteres zufrieden
geben und eine gehaltliche Gleichſtellung mit dem ſeinen Mitgliedern
in=
bezug auf Vor= und Ausbildung gleichſtehendem anderen mittleren
Be=
amten anzuſtreben ſuchem. Im Anſchluß daran erſtattete der Vorſitzende
den Tätigkeitsbericht, wobei er auf die Ausbildung der mittlerem
Ver=
waltungsbeamten des Näheren einging. Reicher Beifall lohnte die
mehr=
ſtündigen vortrefflichen Ausführungen des Vorſitzenden. Dieſem, wie
auch dem geſamten Verbandsvorſtand wurde aus der Verſammlung
heraus wärmſte Anerbennung für die erſprießliche Tätigkeit im Intereſſe
der Verbandsſache gezollt. Alsdann wurden die weiteren Punkte der
Tagesordnung, wie Kaſſenbericht und Entlaſtung des Rechners,
Tätig=
keitsbericht des Schriftleiters der Monatsblätter für Verwaltungspraxis,
die bekanntlich von dem Verband der mittleren Verwaltungsbeamten
Heſſens herausgegeben werden Kaſſenbericht und Entlaſtung des
Rech=
ners der Monatsblätter ſowie endlich Vorſtandswahl erledigt. An der
nun folgenden Ausſprache beteiligten ſich mehrere Kollegen, deren
Aus=
führungen im Weſentlichen darin ausklangen, daß ein einiges und
ge=
ſchloſſenes Vorgehen des Verbands heute mehr denn je erforderlich ſei,
wenn dieſer ſeinen Platz an der Sonne behaupten wolle. Mit einem
nochmaligen Appell zu treuem Zuſammenſtehen ſchloß der Vorſitzende die
ſehr anregende und intereſſante Verſammlung.
— Turngemeinbe Darmſtadt von 1846. Die Turngemeinde Darmſtadt
von 1846 begeht am Donnerstag abend in ihrem Turnhaus am
Woogs=
platz mit einer ſchlichten Feier die 75. Wiederkehr ihres Gründungstages.
In der Zeit ihres Beſtehens hat ſie ſich von kleinen Anfängen zum
größ=
den Turnverein und einem der größten Vereine unſever Stadt überhaupt
entwickelt, und ſich eine hochangeſehene Stellung nicht nur in Darmſtadt,
ſondern auch in den von ihr mitbegründeten 9. Kreis der Deutſchen
Tur=
nerſchaft und darüber hinaus in der ganzen Turnerſchaft erworben.
An=
läßlich der größeren Veranſtaltungen, die die Tuungemeinde zur Feier
ihres Jubiläums für den Spätſommer plant, wird Gelegenheit ſein.
auf ihre Geſchichte ausführlicher einzugehen und ihre Verdienſte zu
wür=
digen. Heute ſei nur daran erinnert, daß ihre Tätigkeit nicht nur auf
das Gebiet des Turnens im engeren Sinne beſchränkt blieb. So iſt z.
B. die hieſige freiwillige Feuerwehr aus einer Löſchmannſchaft der
Turn=
gemeinde hervorgegangen, die bereits 3 Jahre nach deren Gründung im
Jahre 1849 ins Leben gerufen wurde und bis zur Uebernahme der
Feuer=
wehr durch die Stadt der Allgemeinheit wervvolle und ſtets dankbar
an=
erkannte Dienſte leiſtete. Während des Krieges 1870/71 hat die
Turn=
gemeinde aus den Turnern, die nicht aktiv an den Kämpfen teilnahmen,
ein Sanitätskorps gebildet, das größtenteils bis zum Friedensſchluß in
Frankreich tätig war, und in ihrem Turnſaal, dem jetzigen kleinen Saal
Wmmmmmmmmmmnmmmmn
dem „Lebenswege” überſchriebenen Gedicht als ſeiner
Weis=
heit letzten Schluß es ausſprechen:
„Von der Höhe des Lebens vollendet herunter zu ſchaun,
Iſt ſo gefahrvoll ſchwer, weil uns der Schwindel bedroht.
Such’ ein beſcheidenes Glück in weiſer Beſchränkung zu finden,
Und was die Welt nicht gewährt, reicht dir das eigene Herz.”
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Die Sankt Jakobsfahrt”, ein Legendenſpiel in drei
Aufzügen von Dietzenſchmidt. Erſtaufführung in den
Frankfurter Kammerſpielen am 28. Mai.
Die Quelle des Dietzenſchmidtſchen Legendenſpiels fließt dem
Dichter aus des Kunz Kiſteners Jakobsbrüder. Dort wird
er=
zählt, daß der Graf aus Peigernland lange Jahre kein Kind
hatte. Da gelobte er, daß, ſchenke ihm ſein Weib doch noch ein
Knäblein, der Junge nach Santiago di Compoſtella wallfahren
ſolle, wenn er zwölf Jahre alt geworden ſei, allein, nur vom
Segen der Eltern begleitet. Und ſiehe) Mutter ward guter
Hoff=
nung froh in ſelbiger Stund und gebar ein allerliebſtes
Söhn=
lein. Den Jungen finden wir am Anfang des Spiels, 14jährig,
in der Welt irrend. In tiefer Not ruft das Kind den heiligen
St. Jakob um einen Reiſegefährten an. Und ſiehe, zu ihm tritt
ein Wallfahrer, der Schwab aus Heigerloh. Beide ſchließen ſich
eng aneinander und finden Aufnahme in der Pilgergemeinſchaft
der St. Jakobsbrüderſchaft, deren Schwur ſie leiſten: „Bei allen
lieben Heiligen, bei der Gottesmutter und beim Herrgott ſelbſt
geloben wir und halten treu, uns nach Euch zu richten, wie’s der
Sts Jakobsbrüder Brauch befiehlt. Und wenn wir irgend Schuld
von heut an auf der Wallfahrt tun, ſo gib uns Tod.” — In
einem Wallfahrtseinkehrhaus derfällt ber Schwab den Reizen des
Wirtstöchterleins, die jedoch den jungen Grafen von
Peigern=
land in ihre Netze zu locken ſucht. Der reine Knabe aber bleibt
rein und ſtößt die Dirne von ſich. Aus Rache ſteckt ihm die
Verworſene einen goldenen Becher in ſein Ränzel. Dies
beob=
achtet der Schwab; aber die Sirene hat ihn ſo umſtrickt, daß er
nicht eingeſteht, was er geſehen hat, als der junge Graf, des
Diebſtahls bezichtigt, von den Pilgern getötet wird. Dann ziehen
die Wallfahrer weiter — der Schtoab aber, von Gewiſſensbiſſen
gefoltert, bleibt bei dem Toten zurück. — Im zweiten Aufzug
befinden wir uns vor dem Dom zu Santiago. Bis hierher hat
der Schvab den Toten mit ſich geſchleppt. In tiefer
Gewiſſens=
not gelobt er dem Heiligen, ſeine Schuld zu beichten, wenn der
Tote ins Leben zurückkehre, uind ſiehe, langſam kehrt Odem in
die erſtorbene Bruſt zurück, aber der Schwab iſt zu feig, dem
Bruder zu beichten. Er geleitet den jungen Grafen zu deſſen
Eltern, aber auch ihnen vermag er nicht zu beichten. Da hört
Seite 3.
der Woogsplatzturnhalle ein Lazarett unterhalten. Auch in anderen
Be=
ziehungen iſt die Turngemeinde eng mit der Geſchichte unſerer Stadt
verwachſen, nicht zum mindeſten durch ihre Veranſtaltungen größeren
Stils, die ſtets einen ſtarken Zuſtrom von auswärts hierherzogen und
auf die Pflege der Leibesübungen in Vereinen und Schulen immer neu
befruchtend einwirkten. In der letzten Zeit und ganz beſonders nach dem
Krieg hat das Vereinsleben einen ſtarken Aufſchwung genommen, und
eine neue Abteilung nach der anderen wurde der Gemeinde angegliedert.
Neben dem Turnen ſelbſt, das in Männer=, Frauen=, Jungen= und
Alters=
riegen lebhaft betrieben wird, finden auch die meiſtenArten des eben
mäch=
tig aufſtrebendem Sports dort eifrige und ſachgemäße Pflege. So war
die Schwimmabteilung z. B. ſchon bei der Eroffnung des hieſigen
Hal=
lenſchwimmbades beteiligt; die Fechtabteilung, die verſchiedenen Fußball=
und Handballmannſchaften haben gerade in den letzten Tagen
wieder=
holt von ſich reden gemacht, und auch die Leiſtungen der Singmannſchaft,
die gleichfalls fchon über 50 Jahre beſteht, erfreuen ſich allgemeiner
Aner=
kennung. Entſprechend dem Ernſt unſever Tage wird ſich die Feier am
kommenden Donnerstag in einem ſchlichten Rahmen halten und unter
Verzicht auf geräuſchvolle Kundgebungen in würdiger Weiſe der
Bedeu=
tung des Tages gedenken. Alle Turngenoſſen und Sportfreunde aus
Darmſtadt und Umgebung, alle Gönner der Turnſache, ſowie die
Behör=
den, deren freundlicher Förderung die Turngemeinde ſich ſtets gern
er=
innert, ſind zu dem Feſtabend herzlich eingeladen. (Siehe Anzeige.)
— 60 Jahre Stenographen=Berein. Man ſchreibt uns: Am 4. und
5. Juni ds. Js. begeht der hieſige Gabelsberger Stenographen=Verein
von 1861 die Feier ſeines 60jährigen Beſtehens. Eingedenk ſeines
Wahl=
ſpruches „die Gabelsbergerſche Stenographie muß Gemeingut aller
Ge=
bildeten werden”, war er 60 Jahre unausgeſetzt bemüht, das von ihm
als unübertrefflich erkannte Syſtem zu verbreiten. Stenographen
her=
anzubilden, die allen Anforderungem zu genügem in der Lage ſind, war
mit eines ſeiner vornehmſten Ziele. Ein voller Erfolg war ſeiner
raſt=
boſen, gewiſſenhaften Tätigkeit beſchieden. Mit einem Gefühl des
Stol=
zes darf er zu ſeinen Jubiläums=Feierlichkeiten ſchreiten. Im
Vorder=
grund des Intereſſes ſteht natürlich ein Wettſchreiben, ihm folgen
Feſt=
akt, Gartenkonzert, ausgeführt von der Kapelle Weber, Feſtball. (Näh.
ſiehe Anzeige.)
— Vortrag. Ueber ein ſehr feſſelndes Thema ſpricht der in weiten
Kreiſen bekannte Redner und Schriftſteller Herr Paſtor Moderſohn
am Dienstag abenb in unſerer Stadt. Er iſt mit einem beſonderen
pro=
phetiſchen Blick begnadet. Seine Schriften und Bücher liegen in der
Stadtmiſſionsbuchhandlung auf. (Siehe Anzeige.)
* Geſchäftsjubiläum. Herr Julius Mylius, Inhaber des
Zigar=
ren=Spezialgeſchäfts Ecke Herdweg und Karlſtraße, kann am 1. Juni d. J.
auf ein 25jähriges, ehrenvolles Beſtehen ſeines 1896 gegründeten
Ge=
ſchäfts zurückblicken.
Mittwoch, den 1. Juni 1321
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Marke Nr. 45, 44 und 43, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot,
Für Kinder: Marke Nr. 33 und 31, je 800 gr Brot.
Marke Nr. 30, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Haushaltnngsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkarten
Nr. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte,
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 17 und Beſtellmarke Nr. 17 der
Sonderbeſtellkarte je ¼ Liter, Lebensmittelausweis iſt
vor=
zulegen. Mager= u. Buttermilch markenfrei das Lit. 1.40 Mk.
Zncker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte,
Städtiſche Bekleidungsſtelle: Verkauf der Reſtbeſtände
Wilhel=
minenſtraße 15, Zimmer 17.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklärten
Kohlenaus=
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Nate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren,
Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
m. Orpheum — Sommertheater. Erſtaufführung des dreiaktigen
Schwankes „Der ungetreue Eckehart”, von Hans Sturm.
Auch dieſes Stück iſt wieder ein Hauptſchlager, der in ſeiner
zwerchfell=
erſchütternden Wirkung wohl ſo leicht nicht überboten werden kann, wwird
hier doch reichlich viel an Verwicklungen und grotesken Szenen
aufge=
boten, um immer wieder von neuem zum Lachen zu reizen, wobei vo
der Regie die wirkungsvollſten Siruationen, mit diel Geſchick
heraus=
geſtellt und aufs äußerſte geſteigert ſind. — Die Handlung baut ſich mit
mehrfachen Steigerungen auf einem Ehebruch auf, dieſer ſelbſt iſt jedoch
nicht Gegenſtand der Handlung, ſondern nur deſſen Folgen, wobei die
Perſon des Uebeltäters ſo als liebenswürdiger Schwerennöter gezeichnet
und von Herrn Hartenfels auch geſpielt iſt, daß man ihm gar nicht
böfe ſein kann. Dieſer underbeſſerliche Don Juan hat ſich bei ſeinem
Abenteuer des Namens ſeines Schſvagers bedient woraus die
ungglaub=
lichſben Verwickelungen entſtehen. Mit dieſem verheißungsvollem Auftakt
beginnt das Stlick und erreicht im zweiten Akt den Höhepunkt, wo der
ungetreue Eckehart, der aus Gutmütigkeit und Freundſchaft für die
Sün=
den ſeines leichtſinnigen Schwagers in die heikelſte Situation gerät und
von Frau und Schwiegermutter im Badekoſtüm in der Wohnung der
Freundin ſeines Schwagers überraſcht wird. Verwickelter wird die ganze
Geſchichte noch dadurch, daß dieſe Freundin nebſt ihrem famoſen Onkel
G
der Schwab, daß ſeine eigenen Eltern, edle Ritter von Heigerloh,
jetzt Bettelbrot vor den Toren der Stadt eſſen. Zu ihnen zieht
er, aber die erlöſende Beichte kann er nicht tun. Ausſatz befällt
ihn — noch immer findet er den Mut zur Beichte nicht. Da
ſtrahlt Rettung von furchtbarer Krankheit auf: ein Einſiedler
zeigt ſie ihm: „Dein Freund, der Graf, wird einen Sohn
be=
kommen. Er nahm ſich ein junges, junges Weib. Das Kind iſt
ſchön und rein. Sein But iſt rot. Es kann Dich heilen. Wenn’s
Dir des Kindes Vater gibt, — des Kindes Blut wäſcht Deine
Krankheit ab.‟ Da macht ſich der gemarterte Schwab auf, nicht
um das Opfer zu verlangen, nur um das Kind zu ſehen. Und
wie er es ſieht, überwältigt ihn die Verſuchung, und er fordert
das Opfer. Schon zückt der Vater den Dolch — da — nach
über=
menſchlichem Kampf — findet der Schwab den Mut zur Beichte,
bekennt ſeine ſchwere Schuld, bricht tot zuſammen — rein an
Seele und Leib. . ..
Ganz im Stil der mittelalterlichen Myſterienſpiele und
Mo=
ralitäten gehalten, macht das Drama keinen Anſpruch auf
Moti=
vierung der Handlungen ſeiner Figuren. Ein Wunder nach
dem andern treibt die Handlung wie mit Peitſchenhieben in
grandioſer Steigerung vorwärts. Aber darin liegt m. E.
trotz=
dem der Kardinalfehler des Werkes. Es iſt zu ſehr eingeſtellt
auf den frommen Glauben des überzeugten Katholiken. Dies
ſoll durchaus kein Vorwurf für Dichter und Werk ſein, ſondern
nur begründen, warum es uns als dramatiſche Dichtung nicht
zu befriedigen vermochte. Wir leugnen keinen Augenblick, daß
das Stück von der Bühne herab ungeheuer ſtark wirkt und den
aufmerkſamen Zuhörer feſſelt, ja mitreißt. Dem kalten Verſtand
der Kritik aber vermag die Handlung, die nur durch fortgeſetztes
Eingreifen des deus ex machina ſich abzuwickeln vermag, nicht
ſtandzuhalten.
Die Kammerſpiele waren wohl in erſter Linie durch die
Lei=
tung der hieſigen Ortsgruppe des Bühnenvolksbundes, deſſen
Vorſitzendem C. W. Gerſt die Buchausgabe geſidmet iſt, und der
vorwiegend chriſtlich=katholiſchen Strömungen folgt, zur Annahie
des Legendenſpiels bewogen worden. Die Inſzenierung hatte
man Dr. Rudolf Frank übertragen, der die ſtarken Linien der
Geſchehniſſe prachtvoll nachzeichnete. In Walter Fried ſtand
ihm für die tragende Rolle des Schwaben ein Schauſpieler zu
Ge=
bote, der mit größter, reifſter Kunſt dieſen Sünder erſchütternd
vor uns erſtehen ließ. Rührend in ſeiner kindlichen Reinheit
war der junge Graf des Herrn H. H. Witt. Die große Anzahl
der übrigen Darſteller ſchloß ſich zu einem harmoniſch abgetönten
Enſemble zuſammen. Sehr unſchön, ja geradezu ſtörend wirkte
das einförmige, ſtiliſierte Szenenbild R. Schöns, in das ſich
die naturaliſtiſche Aufführung nicht einfügen wollte. — Das Haus
nahm die Reuheit dankbar auf. WilliyWerner Göttig.
Tarmſtadter Z..N0ratt, Tienstag, den 3.. Mur 1921.
Beiaiite. 1:G,
die Liebhaber lediglich als Verſicherungsobielte einfangen. — Herr
Harprecht ſpielte die Molle des ungetreuen Eckehart mit einer
ver=
bliffenden Naibität und war in den ſchwierigſten Situationen von
ge=
radezu überwältigender Komik. Herr Hartenfels war ei mit allen
Waſſern gewaſchener Don Juan von bezwingender Liebenswürdigkeit
und Eleganz. Eine feine Figur war der von Herrn Hartmann
ge=
ſpielte, immer auf die Verwendung eines Skandals bedachte
Kommer=
zienrat, ein Schwiegervater würdig dieſer beiden Schwiegerſöhne. Herr
Franz Sauer, unter deſſen Spielleitung, das Stück in Szene ging,
ſpielte die Abenteuverrolle des Onkels und Verſicherungsagenden mit
viel Geſchick und Glaubwürdigkeit. Theo Boegel ſtellte einen
ſcharf=
umriſſenen Freiherrn dar, ſein Spiek zeigte viel Sicherheit und
Geſtal=
tungskraft. Die weiblichen Rollen waren durch Minna Agté als
Schwiegermutter, Luiſe Scholl und Marion Heiden als Ehefrauen
der beiden Haupthelden gut vertveten. Weiter ſeien noch erwähnt Elſe
Halden als Suſe Moor und Eliſabeth Wigge als Aerztin. Das
Zuſammenſpiel war glänzend und das volle Haus, war in heiterſter
Laue. Das Stück dürfte ein Haſſenſtück erſten Ranges werden.
Polizeibericht. In der Nacht vom 25. auf 26. d8. Mts. wurde in
eine Villa in der Ohlyſtraße eingebrochen und Werte wie
Silber=
ſachen uſw. in Höhe von zirka 20000 Mark geſtohlen. Die
Aus=
führung verriet, daß nur fachkundige, gewerbsmäßige Diebe in Frage
kommen konnten. Jedoch fehlten jegliche Anhaltspunkte hinſichtlich
be=
ſtimmter Perſonen. — Am 27. d3. Mts. fielen zwei Perſonen in der Nähe
des Südbahnhofes auf. Dank der Umſicht vön zwei hieſigen Bürgern
konnte die eine Perſon feſtgenommen und der Schutzpolizei übergeben
werden. Dieſe war angeblich unſchuldig, führte aber einen falſchen
Namen. Nachdem ſie in die Hände der Kriminglabteilung gelangt war,
wurde ſie ſofort als der Ausreißer Philipp Riedel von hier erkannt,
der noch 10 Jahre Zuchthaus auf ſeinem Konto hat. Auch war man ſich
weiter darüber klar, daß er als Täter bei dem obigen Einbruchsdiebſtahl
in Frage komme. Wie nicht anders zu erwarten, leugnete er und
Be=
weiſe fehlten. Die intenſiven Ermittelungen brachten nach und nach
etwas Licht in die Sache. Nach langem Leugnen gab er zu, den Einbruch
ausgeführt zu haben. Auch verriet er die Verſtecke, wohin er die
Diebes=
beute gebracht hat. Die Silberſachen konnten gefundem werden,
wäh=
rend die anderen Sachen nicht dort waren, wo er angab. Mit ihm iſt ein
30 Jahre alter F. M. von hier feſtgenommen worden, der im
dringen=
den Verdacht ſteht, mit Riedel gemeinſchaftlich gearbeitet zu haben. Es
beſteht große Wahrſcheinlichkeit zur Annahme, daß Beide noch weitere
ähnliche Diebſtähle hier ausgeführt haben. Beide ſind ſehr hart geſotven
und geben nur dann etwas zu, wenn ſie ſehen, daß kein anderer
Aus=
weg mehr beſteht. — Während der Ablveſenheit der Bewohner wurde in
einem Hauſe im Rhönring in eine Wohnung eingebrochen.
Offen=
bar ſind die Diebe bei der Arbeit geſtört worden, weil kein Verluſt
feſt=
geſtellt werden konnte. — Bei einem Metzger in der Karlſtraße wurde
während deſſen Abweſenheit in die Wohnung mittelſt Nachſchlüſſels
ein=
gebrochen und aus einem Kaſſenſchrank, der ebenfalls mittelſt
Nachſchlüſ=
els geöffnet wurde, ein größerer Geldbetrag geſtohlen. — Feſtgenommen
wurden wegen Fahrraddiebſtahls: Ein 19 Jahre alter Hilfsſchloſſer
An=
ton Filthaut von Düſſeldorf, ein 19 Jahre alter Chauffeur Peter Sauer
von Offenbach; wegen Vergehens gegen die Paßvorſchriften: Marie
Fuchs, geb. am 1. 5. 1898 in Komarow (Polen); wegen Vergehens gegen
die Geweubeordnung: der 23 Jahre alte Händler Chuma Schächter aus
Frankfurt a. M. Siſtiert wurden: wegen Verdachts des Diebſtahls
3 Perſonen. Hervenloſes Fahrrad: Bei der Kriminglabteilung befindet
ſich ein Fahrrad im Verwahr, das vermutlich geſtohlen ſein wird. (
Be=
ſchreibung: Marke und Fab ANr. unbekannt.) Wer glaubt, Anſpruch
machen zu können, wolle ſich Eei der Kriminglabteilung, Zimmer 4,
nach=
mittags zwiſchen 4 und 5 Uhr, einfinden.
Der Landesverband heſſiſcher Kaninch nzüchter
veranſtaltete, wie bereits gemeldet, ſeine diesjährige Kaninchen=
und Geflügelausſtellung, verbunden mit einer
Jubi=
läumsſchau des Kaninchenzuchwereins Darmſtadt=Süd. In der
Er=
öffnungsanſprache hob der Landesverbandsvorſitzende Steinbrecher=
Darmſtadt hervor, daß die Kaninchenzucht für die Volksernährung und
Pelzgewinnung von weittragender Bedeutung ſei. Zur Ablieferung an
die Entente werden vom Reich 200 000 Kaninchen verlangt, wozu auch der
Landesverband rege beitrage. Die Ausſtellung war von
Prachtexem=
plaven aus ganz Heſſen, beſonders Starkenburg, zahlreich beſchickt und
erfreute ſich eines regen Beſuches. Bei der Prämiierung für die beſte
Geſamtleiſtung eines Vereins, erhielt der Kaninchenzuchtverein
Darm=
ſtadt=Süd ein Zundesdiplom, desgleichen als Zuſchlag für Geflügel für
Goldfaſan” 17er Brut Nik. Trautmann=Pfungſtadt, eine Urkunde für
„Blaue Wiener” Gg. Wenz=Darmſtadt, eine Bronzeplakette für
Marbur=
ger Feh (Rammler) Heinrich Geher=Darmſtadt, eine goldene Medail
Pelzwavenhaus Jakob Epting=Darmſtadt eine ſilberne Medaille Fa.
Schließmann=Darmſtadt.
Jubiläums=Siegerpreiſe erhielten: Wilhelm Ude=
Pfung=
ſtadt (Belg. Rieſen), Georg Heiß 5.=Groß=Zimmern (Weiße Rieſen),
Jo=
hannes Bübler=Dieburg (Germania=Silber). Heinrich Raab=Darmſtadt
(Grau=Silber), Phil. Schwinn=Darmſtadt (Marburger Feh), Karl
Schä=
fer=Arheilgen (Schwarz=Loh). Staats=Ehrenpreiſe: Wilh.
Mandel=Viernheim (Belg. Rieſen), Rud. Blume=Pfungſtadt (Deutſche
Rieſenſchecken), Wilh. Weber=Dieburg (Weiße Rieſen), Alex, Müller 2.=
Viernheim (Franz. Widder), Gg. Dietrich 10.=Groß=Zimmern (Franz.
Rieſenſilber), Ldg. Noßler=Darmſtadt (Graue Silber), Peter Kraft=Gahn
bei Pfungſtadt (Blaue Wiener), Karl Sommer=Seligenſtadt (Alaska=
Nammler), Joſ. Bachmann=Griesheim (Haſen, Nammler), Frz. Fritſch=
Darmſtadt (Marb. Feh), Hch. Dietrich=Klein=Karben (Schwarzſch.
Ramm=
ler), Andr. Nohr=Eberſtadt (Nuſſen=Nammler). Peter Ant. Lemſter=
Darmſtadt (Deutſche Nieſen=Schechen) Georg Storn=Weiterſtadt (Belg.
Nieſen), Phil. Haffer=Nieder=Weiſel (Herwelin=Rammler).
Ver=
bands=Ehrenpreiſe: Hch. Hill=Pfungſtadt (Belg. Rieſen) Nik.
Trautmann=Pfungſtadt (Belg. Rieſen), Wilh. Weber=Dieburg (Weiße
Rieſen), Hch. Raab=Darmſtadt (Grau=Silber), Ferd. Sperling=Klein=
Auheim (Grau=Silber), Hch. Hofmann=Darmſtadt (Havanna=Häſin) Karl Schweſternarbeit in ihrer Geweinde ein geſicherter Fortgang beſchieden
Helmel=Klein=Steinheim (Haſen, Rammler), J.Bübler=Dieburg (Schwarz= ſein möge. Möge auch ferner die Arbeit der Liebe — als Evangelium
Loh), Jak. Andraſchki=Seligenſtadt (Hermelin=Häſin), Phil. Marquard=
Darmſtadt (Angora), Gg. Storn=Weiterſtadt (Belg. Rieſen), Nik.
Traut=
mann=Pfungſtadt (Gold=Faſan). Vereins=Ehrenpreiſe: Hch.
Spengler=Griesheim (Belg. Nieſen), Phil. Herth=Pfungſtadt (Belg.
Nie=
ſen), Frdr. Schweinsberger=Darmſtadt (Deutſche Nieſen=Schecken), Karl
Friedrich=Nieder=Ramſtadt (Franz. Widder), Aug. Müller=Darmſtadt
(Germania=Silber), Wilh. Würthele=Darmſtadt (Grau=Silber), Hch. gliedern des Gabelsberger Stenographenvereins Groß=Zimmern zuer=
Jupold=Griesheim (Gold=Silber), Ferd, Sperling=Klein=Auheim (Braun=
Silber), Herm. Geher=Darmſtadt (Blaue Wiener), Friedr. Hirtzinger=
Griesheim (Haſen), Kaſp. Ott=Klein=Auheim (Engl. Schechen), Herm.
Joh. Kaſp. Ott=Klein=Auheim (Holländer), Peter Ant. Lemſter (
Schlacht=
tiere), Georg Peter 3.=Worſelden (Schwarz=Loh). Für Produkte: „ben: 1. Preis Herrn Georg Steinbrecher.
(Kragen, Muff. Barett und Manſchetten) Frz, Trietſch=Darmſtadt.
Ge=
große Anzahl erſte, zweite und dritte Preiſe ſowie lobende
Anerkennun=
gen zur Verteilung.
Odenwaldklub.
B. Im feſtlich geſchmückten Waldmichelbach fand am Sonntag,
20. Mai, die Hauptverſammlung des Odenwaldklubs
ſtatt. Am Abend vorher fand ſich der Hauptausſchuß des Klubs mit
und Theater im „Kaiſerſaal” zuſammen, und am Sonntag trafen ſich
870 Wanderer aus allen Teilen des Klubgebiets im Feſtort. 53
Orts=
waren auf der Hauptverſammlung, die im Gaſthaus „Zum Odenwald”
abgehalten wurde, vertreten. Der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter
Gläfſing, eröffnete die Verhandlung mit einer Begrüßung,
be=
ſonders der aus dem beſetzten Gebiet gekommenen Wanderfreunde, und genommenen Rettungsar
gedachte des Wanderns durch die Natur, als einer Hauptquelle trotz
aller Leiden und Sorgen der Zeit. Nach einem poetiſchen Guuß eines
Hern Münch aus Mannheim hielt ſür die Ortsgruppe und die Gemeinde
Waldmichelbach der Bürgermeiſter Stein eine Anſprache. Dann
er=
ſtatte Oberbürgermeiſter Gläſſing den Jahresbericht an der Hand des
in der „Dorflinde” gedruckt vorliegenden Berichts des Schriftführers
Dr. Hinrichs, woraus vor allem zu erwähnen iſt, daß die Zahl der
Mitglieder des Klubs mit 10 432 wieder etwa die Zahl der
Vorkriegs=
zeit erreicht hat. Eine beſondere Ehrung wurde den verdienten
Mit=
gliedern Les Wegbezeichnungsausſchuſſes zuteil, die zu Ehrenmitgliedern
ernannt wurden und denen eine vom Hohmannſchen Verlag hergeſtellte
Ehrenurkunde und ein Ehrenſtock überreicht wurden. Es ſind dies
fol=
gende Herren: Ueber 25 Jahre in der Wegbeezichnung tätig: R.
Wün=
zer=Darmſtadt (Vorſitzender), W. Emmel=Darmſtadt, Ga. Enes=Darm=
Loewe=T
Gerh. Schmitt=Darmſtadt, E. Bohländer=
Darm=
ein=Groß
rau (Beiſitzer), L. Hahn=Darmſtadt, L.
Haller=
imer=Darmſtadt, N. Klump=Darmſtadt,.
. Müller=Darmſtadt, Ph. Reimund=Darmſtadt,
ert=Darmſtadt, H. Winter=Darmſtadt, G. Eberhardt=Mannheim, ſtand unmöglich gemacht wurde.
er=Mannheim (Helfer), G. Schmitt=Heidelberg, G. Güldner=
Im Namen der Ausgezeichneten dankte Oberſtaatsanwalt
mit Wirkung vom kommenden Wanderjahre auf 2 Mk.
für 1920/21 und der Voranſchlag für 1
8 Ort der nächſten Hauptbeurfa
1922) beſtimmt. Die Satzung wur
ſitzende und Schriftführer des Hauptaus
ir Vert:
des Geſamtklubs
be
eitrag zur He
kaſſe alljährlich
ſammlung feſtgeſetzt wird, und daß überall, wo in der aus früherer Zeit
ſtamenden Satzung das Wort Zentral=” ſteht, dafür „Haupt=” geſetzt
wird. Die Zahl der Beiſitzer des Hauptausſchuſſes wurde von 16 auf
19 erhöht. Neu gewählt wurden als Beiſitzer die Herren Böhringer=
Lindenfels und Gaber=Bruchſal. Herr Hauptlehrer Weißert=
Mann=
heim berichtete über das neue Liederbuch, das der Klub herausgeben
will und das auf 160 Seiten 180 Wander= und Volkslieder bringen wird
(Preis 3 Mk.). Direktor Kiſſinger erſtattete den Bericht über die
Vereinszeitſchrift; erfreulicherweiſe wird die „Dorflinde” wieder in
Vermögen habe ſich im letzten Jahre von 15 Millionen Mark auf B5s
Millionen Mark erhöht.
Zur Frage des Wiederaufbaues der zerſtörten G.ſ,
biete erklärt der Vorſitzende, daß die deutſchen Bergarbeiter daßu
mitarbeiten wollten, aber nicht als Hörige und Knechte, ſondern als ſw.
Männer. Kapitalismus, Imperialismus und Chauvinismus ſeien imteh.
nationale Erſcheinungen, deshalb möchte ſich auch die Arbeiterſchaſt zmu
Bekämpfung international organiſieren.
Es ſprach dann der Vertreter der belgiſchen Bergarbeite=
Delardin, in franzöſiſcher Sprache. Seine Rede wurde ſofort überſeß
und vorgeleſen.
Mife Hafuf Feden ie er Gere Deren et.
auf der Jugendherberge Breuberg gehauſt haben. Wie anders erſchien
dem Redner die Jugend, die er kürzlich in Laubach bei der Tagung
des Vogelsberger Höhenklubs ſehen konnte. Er trat warm dafür ein,
daß in den Schulen während der Ferien Zimmer für Uebernachten
jugendlicher Wanderer zur Verfügung geſtellt werden, und teilte mit,
daß der 2. Deutſche Jugendwandertag (der 1. fand im Auguſt 1920 in
Darmſtadt ſtatt) am 9. Juli in Heidelberg gehalten wird, verbunden
mit einem Jugendfeſt auf dem Dilsberg. Ein Vertreter von
Milten=
berg machte bekannt, daß in dieſer ſchönen Mainſtadt am 3. Juli eine
Jugendherberge eingeweiht wird. Lehrer Schäfer von Darmſtadt
befürwortete die Angliederung von Jungmannſchaften an die
Orts=
gruppen. Endlich wurde bekannt gegeben, daß für 25jährige
Mitglied=
ſchaft beim Klub ein Abzeichen verliehen werden ſoll. Nach
zweiſtün=
diger Verhandlung ſchloß der Vorſitzende die Hauptverſammlung. Nach
dem Mittageſſen fanden ſich Einheimiſche und Gäſte zu geſelligem
Trei=
ben im Freien zuſammen, ein Feſtzug bewegte ſich durch die
fahnen=
geſchmüickten Straßen und abends um 6 Uhr brachten die Züge die
Be=
ſucher Waldmichelbachs wieder in ihre Heimat.
* Arheilgen, 30. Mai. Am verfloſſenen Samstag abend
verſam=
melten ſich auf Veranlaſſung der Eiſenbahnbeamten Kranichſteins
Ver=
treter fämtlicher Beamtenkategorien Arheilgens zwecks
Zuſammenſchluſſes auf dem Arheilger Mühlchen. Es waren etwa 60
Leute: Eiſenbahner, Lehrer,Gemeindebeamte, Poſt=, Gendarmerie= und
Forſtbeamte, erſchienen, und hielt Herr Lokomotivführer Dauernheim,
2. Vorſitzender des Beamtenkartells Darmſtadt, einen Vortrag über die
Beamtenkartelle und deren Ziele. Er betonte, daß es nur ein
Zuſam=
menſchluß zwecks Wahrung wirtſchaftlicher Intereſſen ſei und jegliche
politiſchen und religiöſen Ziele ausgeſchloſſen ſein müßten. Nach den Frage fortgeſetzt. Die engliſche Regierung hat zugeſtimmt,
Die Tagung bewilligte dann einſtimmig zur Unterſtützur
der im Ausſtande ſtehenden engliſchen Bergarbge
ter 1 Million Mark und von der nächſten Beitragszahlung eine Unt
ſtützung von 3 Mark pro Mitglied.
Oberſchleſien.
Die Politik der Reichsregierung.
Berlin, 30. Mai. (Wolff.) Der amtliche preußiſche Pres”
dienſt meldet: Der ſchleſiſche Ausſchuß des
Staatt=
rates hielt am 28. Mai eine Sitzung ab, in welcher der
Minif=
des Innern die Maßnahmen der Staatsvegierung gegenüber Hrserrn
Korfantyſchen Aufruhr eingehend erläuterte. Der
Alz=
ſchuß nahm davon Nenntnis. Anträge wurden nicht geſtellt.
Gegenteil erkannte auch der Sprecher der Deutſchnationg
Volkspartei an, daß die Regierung ſich in einer Zwangslage.
fände, die eine ander als die von ihr eingeſchlagene Politik mn
geſtatte.
Dementi.
Berlin, 30. Mai. Nach einer von der Voſſiſchen Zeit—u
wiedergegebenen Oppelner Meldung iſt in Kreiſen, der inn
allierten Kommiſſion von einer angeblichen Unterwerfung 8
fantys, insbeſondere von dem Angebov der
Waffenniederleg=
nicht das Mindeſte bekannt.
Paris, 30. Mai. (Wolff.) Wie Havas mitgeteilt w
wurden die Verhandlungen, zwiſchen der engliſchh,
und franzöſiſchen Regierung, in der oberſchleſiſie
werden. Es iſt mein herzlicher Wunſch, daß auch in der Zukunft der
der Tat — die Verkündigung des Gotteswortes wirkſam unterſtützen.
Dazu gebe Gott ſeinen Segen! — Auf die Feier, die einen harmoniſchen
und erhebenden Verlauf nahm, kommen wir noch zurück.
— Groß=Zimmern, 30. Mai. Der geſtrige Bezirksgautag
Gabelsberger Stenographen, zugleich Verbandstag
in Dieburg, hat folgenden am Bezirkswettſchveibem teilgenommenen
Mit=
kennen können: In Abteilung 60 Sülben: 1. und 2. Ehrenpreis Fräulein
Käth. Angermeſer, 1. und 6. Ehrenpreis. Herrn Joh. Juſtus Held,
1. Preis Fräulein Grete Fröhlich, Herrn Auguſt Mitter. Ludwig Menkel,
Schmidt=Darmſtadt (Schwarz=Loh), Wilh. Bindewald (Schwarz=Loh), Adam Daſcher, Chriſt. Gerlach, 2. Preis Fräulein Johanna Haupt,
Herrn Friedr. Schott, 3. Preis Herrn Adam Ganß. Abteilung 80 Sil=
D Viernheim, 30. Mai. Geſtern früh ereignete ſich dicht hinter
flügel: Alb., Haffer=Darmſtadt (Bantam). Ferner gelangten eine Viernheim ein Automobilunglück. Auf der Landgrabenbrüicke,
die eine ſtarke Kurve beſchreibt, prallte ein von Mannheim kommendes
Auto in voller Fahrt gegen die Steinumafſſung und überſchlug ſich. Der
Beſitzer des Autos, der dieſes ſelbſt lenkte, der 28jährige Fabrikant Eslau
aus Mannheim, war ſofort tot. Der Begleiter kam mit dem Schreclen
davon.
Meufelwitz, 29. Mai. Schweres Grubenunglück. Durch
das am Freitag und Samstag in der Leipziger Gegend wolkenbruckartig
der Waldmichelbacher Ortsgruppe zu einem geſelligen Abend mit Muſik niedergegangene Unwetter hat im Meuſelwitzer Braunkohlenrevier
ein ſchweres Grubenunglück ſich ereignet. Durch das
Hoch=
waſſer des Erlenbaches hatte ſich ein Stauſee gebildet, der am Samstag
gruppen, darunter in beſonders ſtattlicher Zahl unſere Darmſtädter, vormittag innerhalb einer Viertelſtunde in den Unionſchacht einbrach.
Von der 22 Mann zählenden Belegſchaft, die durch den Einbruch
voll=
kommen überraſcht wwurde, konnten ſich nur 4 Mann einen Ausweg
bah=
nen. 19 Bergleute haben den Tod gefunden. Bei den ſofort auf=
Der Bergarbeiter=Kongreß in Gießen.
Gießen, 30. Mai. (Wolff.) Die 23.
Generalderſamm=
lung des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands
wurde geſtern abend in Gießen eröffnet. Anweſend waren Delegierte
aus allen Teilen des Reiches, auch des Saargebietes. Vertreten waren
ferner die Bergarbe
ſehr anregenden und belehrenden Ausführungen ging man an die Grün= eine Sachverſtändigenkonferenz eingeſetzt wird, je
dung eines Beamtenkartells für unſeren Ort, und wurden in den provi= muß ſie in Oberſchleſien ſelbſt Erhebungen anſtellen, die ru
ſoriſchen Vorſtand gewählt: Lehrer Koch 1. Vorſitzender, Reſerve=
Loko=
motivführer Pfeiffer 2. Vorſitzender, 1. Bürgermeiſtereiſekretär Laroſch Oberſten Rat verlangt werden, der ſich zu dieſem Zweck?
1. Schriftführer, Weichenſteller Jacobi 2. Schriftführer, Reſerve=Loko= dieſer Woche vereinigen wollte. Der Oberſte Rat müſſe alsdoß
motivführer Wagenknecht 1. Rechner, Poſtſchaffner Löſer 2. Rechner. Für eine neue Tagung abhalten, um die Konkluſionen zu prüfen,
den in den nächſten Tagen zu ernennenden Ausſchuß ſollen nun 3 Ver= die Sachverſtändigen unterbreiten werden.
treter der Eiſenbahnbeamten, 2 Lehrer, 2 Gemeinde=, 1 Poſt= und 1
Deutſchland zahlt.
Forſtbeamter, ſowie 1 Vertreter der Gendarmerie, und zwar durch Wahl
innerhalb der einzelnen Beamtenkörper, nominiert werden.
Paris, 30. Mai. (Wolff.) Heute mittag 12 Uhr übermit
X Griesheim, 30. Mai. Scharfſchießen. Nach einer
Mittei=
lung der Bürgermeiſterei wird auf dem Truppenübungsplatze vom 30. Regierungsrat Meyer als Stellvertreter des abweſen
Mai ab bis zum 4. Juni d. J., jeweils von 7 bis 12 Uhr vormittags, Staatsſekretärs Bergmann der Reparationskommfn
von den Franizoſen ſcharf geſchoſſen. Dies bedeutet für die ſion 20 Stück Reichswechſel im Betrage von 200 Milliond
Grundſtücksbeſitzer in dem abgeſperrten Gelände wieder viele Tage, Dollar mit folgendem Schreiben:
welche für notwendige landwirtſchaftliche Arbeiten verloren gehen. Gleich=
Im Auftrage meiner Regierung beehre ich mich hiermi
zeitig macht das Wohnungsamt bekannt, daß allzu große Belegung des Ausführung des Artikels 5 des Zahlungsplanes vom 5. Mai
Truppenübungsplatzes eine größere Anzahl unverheirateter Offiziere in der von der Reparationskommiſſion gewünſchten Faſſſt
und Unteroffizieve während der Schießübungen in der Gemeinde in
zwanzig Stück Reichswechſel mit dreimonati.ge=
Bürgerquartieren unterzubringen ſind. — Daslange
Ausbleiben der Einfuhrbewilligungen in das beſetzte Laufzeitüber je 10000 000 gleich 200 000 000 Standard=D Io, einer
Gebiet führt zu allerlei Unzuträglichkeiten im Evwerbsleben. Dringende der Vereinigten Staaten Amerikas zu übermitteln, die ſän-ßeurn
Arbeiten müſſen aus Mangel an Maverial unterbrochen und können nicht das Giro der Deutſchen Bank, der Bank für Handel und Ficul ab,
zur feſtgeſetzten Zeit fertiggeſtellt werden. Die Arbeiter erhalten dadurch ſtrie, der Dresdener Bank und der Diskonto=Geſellſchaft traß Lun
häufig Lohnausfall und es macht ſich ein Mißtrauen gegen die Leiſtungs= Reihe 40, Nr. 1 bis 8 iſt zahlbar in Neu=York, Reihe 41, 9 Pm
fähigkeit der Gewerbetreibenden im beſetzten Gebiet bemerkbar, was wie= bis 6 in London, und Reihe 42, Nr. 1 bis 6 in Paris. Eimſt
derum zu einer Schädigung derſelben führt. Wir glauben ja, daß die trag von 35 733 000 Dollar wurde bereits, wie ich der Retztk.
Ein= und Ausfuhrkommiſſion ihr Möglichſtes tut, um eine glatte
Er=
ledigung herbeizuführen, uas ihr anſcheinend nicht immer gelingt. Nach tionskommiſſion in meinem Schreiben vom 28. Mai mit. /
den ſchweven Opfern, welche das Meich durch die Unterzeichnung des Ulti= der Federal Reſerve Bank in Neu=York in der von der Reut
matums auf ſich genommen, hatten wir mit einer raſchen Aufhebung der tionskommiſſion gewünſchten Art und Weiſe zugunſten der Sni
Sanktionen gerechnet. Leider vergebens. Wie wir da zahlen können, of England auf Konto der Reparationskommiſſion bei dächleh
wenn man uns an der Arbeit hindert, wird die Entente noch zu ihrem Banken überwiefen. Die deutſche Regierung bietet fernn
Schaden erfahren.
Reparationskommiſſion ſofort 15 Millionen Goldmi
* Roßdorf, 30. Mgi. Zum Jubiläum der
Schweſtern=
in franzöſiſchen Franken an.
ſtation hat Herr Dekan Weißgerber namens des evangeliſchen
Deka=
nats folgenden Glückwunſch geſandt: Mit freudiger Teilnahme vernehme
Das Ergebnis der Volksabſtimmung
ich, daß es der Schweſternſtatzion Ihrer Gemeinde durch Gottes Gnade
vergönnt iſt, auf 25 Jahre ihres Beſtehens zurückzublichen. Allen, die an
in Salzburg.
dieſem Tage dem treuem Gott für den Segen 25jähriger Schweſternarbeit
T.u. Wien, 30. Mai. Trotz des Druckes der Entente,
danben dürfen, ſende ich meine herzlichen Wünſche. Möge es bei dem
der abmahnenden Erklärungen der Wiener Regierung, trotz
feiernden Rückblick der Gemeinde recht tief zum Bewußtſein kommen,
welch reicher Segen ihr aus 25jähriger Tätigkeit, dienender Liebe erwachſen Ausſchaltung jedes amtlichen Apparats haben nach den beiu
iſt! Wievielen Kranken iſt durch ſachkundige Pflege Linderung ihrer kör= gemeldeten Ergebniſſen von 126 000 Stimmberechtigten i/ für die woh
perlichen Leiden und — in unmittelbarer Erfahrung der Macht der deſtens 102000 ihr Votum abgegeben. Davon haben me
Liebe — auch Erhebung der Seele zuteil geworden! Nicht zu meſſen und mehrals95 000 mit Ja geſtimmt, alſo etwa 93 Pr./0
zu wägen, aber doch wohl im Gemeindeleben ſpürbar iſt der Segen an ſich fürden Anſchlußan Deutſchland ausgeſproche. ” Entſchl
Leib, Geiſt und Seele, den die Kleinen bei der Pflege Unterweiſung und
Leitung durch die in der Kleinkinderſchule tätigen Schweſtern erfahren
haben. Gbenſowenig iſt der Segen äußerlich erkennbar, der von der ſon=
Letzte Nachrichten.
ſtigen Geweindegrbeit der Schweſtern ausgegangen iſt. Ich bin gewiß,
daß nicht wenige große und kleine Glieder der Gemeinde Roßdorf den
Berlin, 30. Mai. (Wolff.) Nach Blättermeldungen aus Eu
morgigen Feſttag als lebendige Zeugen dieſes unſichtbaren Segens feiern ruhe wurde Südweſtdeutſchland in der letzten Wochal
ankſagu
außerordentlich heftigen Gewittern heimgeſucht. A
Blitzſchlag wurden in Baden und Württemberg 14 Wohnh
und Bauernhöfe eingeäſchert. Elf Perſonen wurden get 1
und etwa ebenſo viel verletzt.
Leipzig, 30. Mai. (Wolff.) Das Urteil im Preiſ
gegen Hauptmann Müller vor dem Reichsgericht kau
heute nachmittag verkündet. Müller wurde wegen Mißhans
von Untergebenen und Zulaſſung einer Mißhandlung,
ſowi-
gen vorſchriftswidriger Behandlung und Beleidigung Unten0
ner zu einer Geſamtſtrafe von ſechs Monaten
fängnis verurteilt. Im übrigen erfolgte Freiſprechung
Koblenz, 30. Mai. (Wolff.) Der Reichskommiſſar für d
ſetzten Gebiete, v. Starck, hat ſein Abſchiedsgeſuch
gereicht, welches genehmigt wurde. Bis zur Ernennung F
Nachfolgers vertritt ihn Miniſterialdirektor v. Brandt.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Beröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Re!
keinerlei Bexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des 8 21 Abſ. 2 bes
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die uicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Abr
nicht begründet werdin.
„Die Auskunft gibt für 8 Tage keine Antwork
Als ich heute die Auskunft am Bahnhofe anrufen wollte, ber=A
die obige Andvort. Ausgerechnet in den Tagen, wo infolge einer
lichen Verkehrsverteuerung neue Gebühnen in Kraft treten, wo F
folge der vielen unklaven Verordnungen kein Menſch mehr ausler.
gibt die Auskunft für 8 Tage keine Autwort. Das mag in
Anb=
der vielen zu erwartenden Anfragen für die Auskunftsſtelle ſehr.!
tiſch ſein, für das Publikum bedeutet es eine Rückſichtsloſigkeit.
irgend eine Veränderung notwendig iſt, ſo muß von den maßge
Stellen verlangt werden, daß dieſe Veränderung nicht gerade zusd
Zeit vorgenommen wird, wo jeder vernünftige Menſch voral., daß viele Nachfrage um Auskunft ſein wird.
Dr. 5.
Frau Eliſabetl
de Beaunofenandltk. ds Leud Der nicderKädiſcen und” ud
liſchen Bergarbeiter haben ihr Erſcheinen zugeſagt und werden im Laufe
ſtadt, F. Fritz=Schönberg, Dr. Horn=Heppenheim, W. Koch=Darmſtadt, der Tagung erwartet. Die franzüſiſchen Vergarbeiter haben mit
Be=
dauern wiſſen laſſen, daß ſie wegen eines Bergarbeiterkongreſſes im
eigenen Lande keine Vertreter ſchicken könnten. Der Vorſitzende des
Verbandes, Huſemann=Bochum, bedauerte in ſeiner Nede, daß
den oberſchleſiſchen Bergarbeitern die Ausreiſe durch den polniſchen Auf=
Der Redner begrüßte dann die kämpfenden Bergarbeiter in
England und ſagte, daß die deutſchen Bergarbeiter darauf achten
ſchönen Worten. Der Beitrag der Ortsgruppen zur werden, daß die Kohlen, die Deutſchland nach Belgien und Frankreich
liefern müſſe, nicht nach England geſchafſt würden. Der Kongreß in
Gießen werde über weitere Unterſtützungsmaßnahmen der
engliſch=
zuſe
gab dann
d
die ſi
ce
ſic M5
Jahre 1919 auf 33½4 Millionen Mark im vergangenen Jahre. Das
Spiel, Sport und Turnen.
Leichtathletik.
* Sportverein Darmſtadt E. V. Bei den am Sout 70
Köln ſtattgefundenen großen internationalen olympiſchen Spiell
teiligte ſich der Sportverein Darmſtadt mit ſeinen Leichtathlete!
bei außerordentlich ſtarker Konkurrenz einige recht bemerkenswer.”
folge erringen konnten. Im 400=Meter=Lauf ſiegte Tans mit 53
vor Moſer=Berlin, Kegel=Charlottenburg und Kindler=Schweiß,
Hochſprung für Damen erhielt Frl. Kraft den 2. Preis. „
Meter=Lauf errang ſie den 3. Preis, nachdem ſie vorher im Zmſ!.
lauf die Siegerin im Entſcheidungslauf geſchlagen hatte. Der
wvanderpreis der Stadt Köln in der 4 100=Meter=Staffel, den der
verein Darmſtadt im vergaugenen Jahre gewinnen konnte, wa.
umſtritten. Sieger blieb die Ländermannſchaft der Schweiz m‟
Sekunden, Berlin ½ Meter zurück, Daumſtadt 1 Meter zurück-
4. Preis erhielt Köln. In den Vorläufen ſchieden München, Dm?
und Düſſeldorf aus. Im 100=Meter=Hauptlaufen qualifizier
Weber in den Entſcheidungsla
n dem dann in der Reih ”0
Inbach (Sch
), Le
Wenzel=Berlin, Wr
darmſtadt
6200=Meter=Staffel lau
Darmſtädter mit den
ußen auf den 3. Platz in1
Dennen (1. Preis Turn= und Sportgemeinde Verlin, 2. Preis
Sportklub 1899). Im Speerwverfen erhielt. Krichel mit einen
von 43 Metern den 4. Preis. 5000Meter=Lauf Kern 6. Preis
nkſagu
[ ← ][ ][ → ]hurmer 148.
=göln und Krupski=Charlottenburg. In der olympiſchen
Udete Darmſtadt die ſtärkſte Mannſchaft, als, an ausſichts=
Stelle liegend, der 800=Meter=Mann (Schröck) durch Sturz
n muß. Um die drei erſten Plätze kämpfen München,
Duis=
prln und Düſſeldorf. Die Veranſtaltung war außerordentlich
beſchickt und erfreute ſich einer großen Anteilnahme der weſt=
Bevölkerung.
Fußball.
der Vorſchlußrunde um die Deutſche Meiſterſchaft ſiegte in
Torwärts über Spielvereinigung Duisburg nach Spielverlänge=
7. 2:1 und in Halle Fußballklub Nürnberg über Wacker=Halle
Das 1. Tor ſchoß in Halle der Mittelläufer Kalb in der 8.
Mi=
uttrub einen Eckball, das zweite folgte in der 11. Minute durch den
hal ſien Popp, in der 38. Minute erzielte Halle durch ſeinen
Mittel=
ftürzm das Ehrentor und in der 42. Minute war der Mittelſtürmer
ſoder für Nürnberg erfolgreich. In der 7. Minute nach
Halb=
ut. Bös das 4. Tor und in der 10. Minute der Halblinke Träg
ſate. Halle ſpielte wohl mit einem Erſatztorwächter, aber
Nürn=
nt durchaus überlegen. Das Entſcheidungsſpiel zwiſchen Vor=
Darmſtädter Dagblatt, Dienstag, den 31. Mai 1921.
Seite 5.
t=lin und Fkl. Nürnberg findet demnach am 12. Juni in
dorf ſtatt.
wurg 07 Biſchofsheim a. M. gefolgt und gewann ſicher mit 4:9 führten Berliner Stadionſportfeſte vor. Man ſieht u. a. eine ganze
sbortverein Germania 1913 Darmſtadt E. V.
geies 1. Mannſchaft war vorgeſtern einer Einladung der
Sport=
enol wohl die Mannſchaft mit Erſatz antrat und das Spiel infolge
wanr eines Spielers faſt durchweg mit 10 Mann durchgeführt wer=
„Zte. 2. Mannſchaft—1. Mannſchaft Haſſia=Dieburg 2:5, 3. Mann=
Mannſchaft Haſſia=Dieburg 1:2.
Sportverein-Viktoria=Griesheim a. M. 3:2
Am Samstag fuhr Sportverein mit folgender Mannſchaft nach
hiur a. M.:
Böcher
Muchta. Stephan
Mahr Kehr Thum
tobi Krauſe Takaes Steckenreuther „Sendelbach
ſenre dort einen neuen Sieg davontragen. Während des ganzen
zlegnete es andauernd, ſo daß ſich ein ſchönes Spiel nicht
ent=
ſckalinnnte. Bis zur letzten Viertelſtunde führte Viktoria mit 2i1;
von konnte Sportverein durch zwei weitere Tore den Sieg davon=
Einen großen Anteil am Erfolg verdient Böcher, der in
lanier die gefährlichſten Sachen hielt. Für Thum ſcheint man
chun Platz gefunden zu haben, auf den er gehört. Er ſpielte
ifer ſehr gut. Auch die übrige Mannſchaft zeigte ſich von ihrer
eing
miite und gefiel den Einheimiſchen ſehr gut. Von den Toren
id Eteckenreuther 2 und Krauſe 1.
gen an
bzu
sortverein Liga—T.= u. Sp.=Gem. Höchſt 5:1 (3:1),
guhiltnis 11:2 (2:2). Nach langer Pauſe ſpielte die Liga=
Mann=
rſte 9
aft 13 Sportvereins, die in den letzten Wochen ſo ſchöne Erfolge
er=
jelegg unte, wieder einmal in den eigenen Mauern. Welch großes
futan: man ihr entgegenbrachte, bewieſen die zahlreichen Zuſchauer.
ſwetſeos iſt die geſamte Mannſchaft bedeutend beſſer geworden und
rß in dieſer Aufſtellung den beſten Vertretern des Nord=
Main=
reiſrz ur Seite ſtellen. Vor allem iſt es Frick, der ſeit ſeinem
letz=
tag 12
n uiegen Spiele eine ganze Klaſſe beſſer geworden iſt. Das
Innen=
eter
rio aeitet ſehr ſchön, und unter ihnen iſt es Krauſe, der die
gün=
grat
lugenblicke auszunützen verſteht. Jacobi fiel durch ſein
Laufen angenehm auf. Die Läuferreihe, in der Dr. Neu
ſiesk die Hauptſtütze war, arbeitete fleißig. Die Hintermannſchaft
tene großen Leiſtungen zu vollbringen, hauptſächlich in der
zwei=
re ich mich ſi
zeit, wo die Verteidiger faſt auf der Mittellinie ſtanden. Zum
lanes vom 7.!
ulauf ſelbſt: Höchſt hat Antritt, verliert aber den Ball und in
gewünſchten
Kombination rücken die Blauen ver das Höchſter Tor, doch
it dreimon
er Schuß im Aus. Gleich darauf ſtattet Höchſt dem Sportver=
ermitln, die .
für Handel un pf
nto=Geſelliſchaft
York, Reihe 4
6 in Paris.
wie ich der
28. Mai
der von dei m
ſtimmunk
ſeinen Beſuch ab und bringt es zu einem Eckball, der aber
nöringt. Es entwickelt ſich ein offenes Spiel, der Ball wandert
ſu ab, ohne deß ſein Partner einen Erfolg erzielte. Bei einem
tDurchbruch erhält Steckenreuther den Ball und ſchießt
h nem ſchrägen Schuß ein. Bald darauf fällt das 2. Tor. Höchſts
tüyrng iſt zu weit aufgerückt und Krauſe benützt einen günſtigen
mliß und ſchießt nach einem raſenden Lauf (mit dem Ball vor
üer) unhaltbar ein. Anhaltender Beifall beim Publikum. Gleich
ſt es derſelbe Spieler, der einen ſchönen Kopfball von Takaes
13 4or verwandelt. Noch in der 44. Minute glückt es Höchſt, ſein
chms zu erzielen. — Nach der Halbzeit iſt Sportverein dauernd
u, was das Eckballverhältnis deutlich beweiſt. D. ſpielt jetzt mit
ſchöner Kombination und bombardiert Höchſts Tor. Die erſte Ecke nach
der Halbzeit wird ſchon von Takaes zum 4. Tor verwandelt. Schöne
Gelegenheiten werden ausgelaſſen, manche gut gemeinten Schüſſe gehen
ſcharf über die Latte. Doch endlich gelingt es Takaes, einen
ſchar=
fen Schuß anzubringen, der vom Pfoſten abprallt und ins Tor ſpringt.
Höchſts rechter Läufer verwirkt einen Elfmeter, der aber von Krauſe
abſichtlich durchgeſchoben wurde. Beim nächſten Vorſtoß iſt es derſelbe
Spieler, der Frick unfair hindert, ſo daß er vom Felde verwieſen
wird. Bis zum Schlußpfiff hatte ſich D. vor dem gegneriſchen Tore
feſtgeſetzt, ohne daß es noch zu einem Erfolg kommen konnte. L.
Her=
mann als Schiedsrichter gut.
Sportfilm am 1. Juni.
* Außer den bereits beſprochenen mediziniſchen Filmen kommen
im zweiten Teil der Vorführung die eigentlichen ſportlichen
Filme zur Darſtellung. Die erſten ſind Lehrfilme, wie wir ſie ſchon
öfters hier geſehen haben, verbunden mit Zeitlupenaufnahmen. Das
außerordentlich Lehrreiche gerade dieſer Filmart iſt ja bereits des
öfte=
ren hier behandelt worden, ſo daß ſich ein Weiteres erübrigt. Sprung,
Wurf und Stoß in erſtklaſſiger Ausführung ſind ihr Inhalt. Der Film
Gefallenengedenkſportfeſt”, der dem Film= und Lichtbilderarchiv des
Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen entnommen iſt, führt
uns eines jener in Aufmachung und Beteiligung einwandfrei durchge=
Anzahl der beſten deutſchen Leichtathleten (Rau uſw.) am Start. Den
Schluß bildet die Vorführung des neueſten und beſten Fußballfilms, der
eines der diesjährigen Endſpiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft
dar=
ſtellt, das Spiel Wacker=München gegen Kickers=Stuttgart 2:2 (1:1), das
in München unter der bewährten Leitung des auch hier hinlänglich
bekannten Frankfurter Schiedsrichters Chriſte zum Austrag kam.
Da=
durch, daß bei der Aufnahme mehrere Operateure bei der Arbeit
waren, war es möglich, die Hauptepiſoden aus dieſem überaus
wechſel=
vollen Endkampf lückenlos wiederzugeben. Abgeſehen davon, zeichnet ſich
der Film durch gute Beleuchtung und infolgedeſſen durch
außerordent=
liche Klarheit der Bilder aus. Einiges aus dem Inhalt: Einleitend
die Wackerleute bei Training (Seilſpringen, Kopfball) unter Leitung
des bekannten Schaffer. Aus dem Spielverläuf: Beiderſeitige flotie
Angriffe, Flügelläufe, erfolgreiche Abwehr, gute Arbeit beider
Tor=
wächter, einige Eckbälle.
* Turnverein Roßdorf. Bei dem Jugendwett=Turnen des
4. Bezirks des Main=Rhein=Gaues (Deutſche Turnerſchaft) in Meſſel
konnte ſich der Turnverein Roßdorf mit einer ſtattlichen Zahl.
Wett=
turner beteiligen. In der dritten Jugendgruppe von 16—18 Jahren
errangen: Guſtav Heß und Fritz Feigk den 1. Sieg, Georg Breitwieſer
den 2. Sieg, Heinrich Nikoleyz den 3. Sieg und Heinrich Gunkel den
8: Sieg. In der erſten Jugendgruppe (Schüler) bis zu 14 Jahren
be=
teiligte ſich eine große Anzahl an dem Wettkampf und konnten u. a.
erringen: Fritz Felger den 1. Sieg mit 179 Punkten Ghöchſt erreichbare
Punktzahl 180), Hermann Emig den 3. Sieg. Im Vereins= und
Muſter=
riegen=Turnen wurde ebenfalls der erſte Sieg errungen.
Briefkaſten.
P. N. hier. Die Bemerkung über die Geſchmackloſigkeit der
Zeit=
angabe bezog ſich darauf, daß die Zeit der Handlung durch die
geſchicht=
liche Perſönlichkeit des im Jahre 1833 verſtorbenen Kean von ſelbſt
ge=
geben war und eine Verlegung in die Zeit nachher ein Unding iſt. Das
Dumasſche Stück iſt 1836 geſchrieben. Die angeknipſte elektriſche Lampe
iſt einer der mancherlei Anachronismen und Stilwidrigkeiten im der Auf=
Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin 28. Mai. In der geſtrigen Vormittags=
Ziehung wurden gezogen: 10 000 Mk.: 78467 161705. 5000 Mk.: 3538
60668 78559 162091 186721. 3000 Mk.: 1466 2615 11809 16037 2397
28048 40328 42042 56215 62922 64257 65582 67058 67840 70270 73164
76481 79508 85314 97479 101358 106608 109107 115743 121243 122540
126617 138336 144171 149754 154832 167466 173269 181045 183808 185794
192579 194533 194961 199916 202656 208488 214432 217080 221420 222779
227275 232303 234587 234844 239301. — In der geſtrigen
Nachmit=
tags=Ziehung wurden Gewinne gezogen: 200 000 Mk.: 209112.
15 000 Mk.: 117676. 10 000 Mk.: 71545. 5000 Mk.: 25512 38693 138796
214009. 3000 Mk.: 3600 7704 15399 18051 20899 21994 27564 38326 43031
46306 53548 65640 71719 78228 92626 93917 104096 112851 120958 121387
3426 146132 150839 159131 163920 165453 167451 168691
132866 13520
172048 172551 174803 179230 182071 193937 212817 216008 21842 219107
231074 235055 237519 239049. (Ohne Gewähr.)
* Berlin 29. Mai. In der geſtrigen Vormittags
Ziehung wurden Gewinne gezogen: 500 000 Mk.: 1145. 10000 M
10829 162156. 5000 Mk.: 26436 113407 201363. 3000 Mk.: 8376 9390 206
26783 29863 45317 48795 594 10 66414 69316 70876 75759 84678 85108 9144
95676 100512 101201 105093 110226 113920 120870 127404 136764 13772
159783 167844 169338 169991 171511 173059 179287 179676 183864 184175
198625 198885 199226 206666 208114 209769 211808 212166 222385 222619
224684 230310. — In der geſtrigen Nachmittags=Ziehung
wurden gezogen: 40 000 Mk.: 56741. 30 000 Mk.: 143270. 15 000 Mk.;
111223. 5000 Mk.: 108625 112615 123041 208030 208112 213551. 3000
Mark: 811 12347 12975 15640 19411 35085 45803 51930 61693 65694 68302
71712 74916 82182 83299 85663 86676 90197 91580 96326 97772 106682
113415 115412 130474 137355 143408 145847 146657 149649 151372 156135
156600 158767 160032 162034 164145 173452 180634 182226 183220 185940
186041 189259 193752 202829 208470 213723 216034 231729. (Ohne
Gewähr.)
Schluß des redaktionellen Teils.
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Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil ſaußer Sport, banoel und Landwiriſchaftliches): Max Etweeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lauge. —
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktier
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
Familiennachrichten
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſeinniger
nahme bei dem Hinſcheiden unſeres
ſien Entſchlafenen unſeren aufrichtigen
Fak.
u Aamen der trauernden Hinterbliebenen:
frau Eliſabethe Appel
geb. Kopp.
emſtadt, den 30. Mai 1921. (21511
Der Kath. diſch. Studentenverein
Starken=
burg erfüllt die traurige Pflicht, von dem
Ableben ſeines jüngſten Fuchſen (*21565
Paul Froitzheim
ſtud, mach.
geziemend Kenntnis zu geben.
Kath. dtſch. Studentenverein Starkenburg.
J. A. d. A C.: Pickel X
Dankſagung.
(Statt Karten.)
für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
A.Heimgange unſeres lieben, unvergeßlichen
Vers, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders,
ßwagers und Onkels
eern
Karl Schaffner
hen wir hiermit unſeren innigſten Dank
Insbeſondere danken wir, auch Herrn
ſtier Lautenſchläger und den Vertretern
eimzelnen Beamtengruppen für die
troſt=
zer Worte ſowie für die vielen Kranz=
Slumenſpenden.
Oie trauernden Hinterbliebenen.
darmſtadt, 31. Mai 1921. (*21541
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für all die Liebe und treue Anteilnahme
in den ſchweren Tagen ſagen wir herzlichen
Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Prof. Dr. J. Horn und Kinder.
Darmſtadt, 30. Mai 1921. (*21623
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Für die vielen Beweiſe herzlicher
lmahme und die zahlreichen
Blumen=
lungen bei dem Hinſcheiden meines
em, unvergeßlichen Mannes, unſeres
em Vaters ſagen wir herzlichen Dank.
Speſondere danken wir Herrn Pfarrer
eiBel für die troſtreichen Worte am
awe ſowie dem Bauernverein.
Uamen der tieftrauernden hinterbliebenen:
Frau Spengler u. Kinder.
Iraiſa, den 30. Mai 1921. (*21588
Wich. Assmus.
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Ungeziefer
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Seite 6.
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(6459
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geſ. Frau Kunkel, Große
Ochſengaſſe 23. (*21504
junges. Mädchen
einige Stunden vormit=
tags zum Ausfahren eines
Kindes geſucht. Frau
Müller, Bäckerei, Grafen=
ſtraße 37.
421542 Beſſ. junges
Mädchen
m. gut. Zeugniſſen per
1. Juni von einzelner
Dame geſucht. Näheres
Geſchäftsſtelle. (*21522 Mädchen
in allen Hausarbeiten er=
fahren, tagsüber in kleinen,
beſſeren Haushalt gegen
gute Bezahlung geſucht
Rheinſtr. 4, II. (*21433 Kochin
einfache Stütze, auch Koch=
ſrau oder Aushilfe per ſof.
geſucht, Frau Rittmeiſter
Dohany, Wilhelminen=
platz 7.
(*21474 Uenoelafokiöelin
Son Hausnädehen
per 15. Juni nach Darm=
ſtadt geſucht. Näheres Ge=
ſchäftsſtelle,
(*21453 Köchin
welche im Einmachen
(Eindünſten) bewandert
ſein muß, zur
Aushilfe
für einige Zeit geſucht.
Heß, Kirchſtr. 3. 6477im Wegen Verheiratung m.
jetz. Mädch, ſ.ich ein zuverl.
Mädchen
welch, bürg, koch, kann, f.
ſof. od. 15. Juni. (B6399
Frau Miniſterialrat Hechler
Ohlyſtraße 31. Witwer (Beamter), mit
10 jähr. Jungen ſucht beſ=
ſere zuver=
zur
läſſige Frau ſelb=
ſtändigen Führung des
Haushalts (Nähe Darm=
ſtadt). Angeb. u. A 131
a. d. Geſchäftsſt. /*21080si Ordentliches Mädchen
in kl. Haushalt geſucht b.
gut. Lohn Martinſtraße
Nr. 54, 1. St. (*21538 Mädchen für ganz oder
tagsüber geſ. Bleichſtr. 1,
(*21460
Laden. Beſſ. Mädch.
das kochen kann u. Haus=
arbeit übernimmt, oder
Stütze geſucht. (*21575if
von Stein
Dieburgerſtraße 190. Tücht, brav. Mädch.
welches zu Hauſe ſchlafen
kann, geſ. Ang. unt. B103
an die Geſchſt. (*21582 Nach Wiesbaden in Fa=
milie ein
Fräulein
für Küche u. Haushalt bei
hoher Bezahlung für ſo=
fort geſucht. Lauffrau iſt
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Nr. 18, part. (*21616im . Saubere Putzfrau 3 mal
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ſtraße 7, III. (*21554 Laufmädchen JungeLeute
geſucht f. tägl. 1½Stunde, /
Dienstags und Mittwochs
3 Stunden, Martinſtraße
(6462a
Nr. 52, I.
E Saubere Lauffrau
od. Mädchen v. 8-10 geſ.1
Gutenbergſtr. 22, II. /k2,404
N Frau oder Mädchen g
2mal wöchentl. vorm. geſ.
*21561) Heinrichſtr. 125.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 31. Mai 1921.
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Eigerne Bratpfanne mit Stiel, 24 cm . . . . 7.95
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Klosettpapier,Rolle .. . . 1.50
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Darmſtädter Tagblan, Dienstag, den 31. Maif 1921.
Seite 9.
Der vermauerte Turm.
Vaterländiſche Volksſage,
macherzählt von Ernſt Elias Niebergall.
Zur Einführung.
ſeiner zweiten Erzählung Der vermauerte
die unter dem Pſeudonym E. Streff in Nr. 175 bis
n „Didaskalia” vom 26. bis 28. Juni 1836 erſchien, begab
ſicht ſebergall auf ein Gebiet, das ihm beſonders zu liegen ſchien
und m ihm in den Erzählungen „Der Totenmarkt‟, „Der
Herr=
gottzeig” und Das Griesheimer Haus” betreten wurde, das
der ſaterländiſchen Volksſage”, wie er es ſelbſt nennt. Aber
nocch einer zweiten Beziehung zeigt die Erzählung eine
Eigen=
artn uees Verfaſſers: die Vorliebe zum Geheimnisvollen und
Schzigen, die, wenn auch in andrer Weiſe, ſchon in der
Schatz=
grähſzene der Erzählung „Reue verſöhnt” ſich bemerkbar
ge=
mauchhrt und auch in den ſchon genannten ſpätern Erzählungen
ſDuſr kotenmarkt” und „Das Griesheimer Haus”, ſowie in dem
„Weuverdoktor” zutage tritt.
„wie weit ſich Niebergall in der Rittergeſchichte „Der
ver=
mauure Turm” tatſächlich auf eine Volksüberlieferung ſtützt, die
u iiter Zeit noch in der Gegend des Alsbacher Schloſſes, des
Schrwlatzes der Handlung, wirklich im Volksmunde lebte, und
ſob ſeie ſolche ihm die Anregung, ſie mehr oder weniger frei zu
beauhten, gegeben hat, läßt ſich nicht mehr ermitteln. Mag es
ſich far um eine ſagenhafte Ueberlieferung, mag es ſich um eine
frein irfindung des Dichters handeln, den Ausgangspunkt dafür
bildte der noch erhaltene Turm der Ruine, der urſprünglich,
Wfealih werk ronide, Dur eiener Eeche eine Eeungengsct.
ſehlſuund erſt in ſpäterer Zeit eine ſolche angebracht wurde.
Diehie Verhältnis dreht die „Sage” gerade herum und ſucht
den ſprünglichen eigentümlichen Sachverhalt auf ihre Art zu
rkllin, indem ſie eine Veranlaſſung erſinnt, bei der die untere
rün 1s Turmes zugemauert worden ſei.
A geſchichtliche Geſchehniſſe knüpft die Sage nicht an. Sie
ſt uh zeitlich nicht beſtimmt feſtgelegt. Der Name Konrad
ſoymm mehrfach in dem Bickenbacher Herrengeſchlecht, das auf
der Arg Bickenbach oder, wie ſie heute genannt wird, dem
Als=
zachre Schloß, ſaß und im Jahre 1484 mit dem Ausſterben eines
etztte Sproſſen, der ebenfalls Konrad hieß und ſchwachſinnig
au, ine mehr als drei und ein halbes Jahrhundert umfaſſende
Geſrhhte beſchloß.
Der vermauerte Thurm.
1)
Trümmer des Bickenbacher= oder Alsbacher=Schloſ= geſichte, dann nahete ſein holdes Kind, die ſinnige Geliberta,
ſes ehedem der Sitz eines reichen, mächtigen Rittergeſchlechtes. hing ſich an ſeinen Arm und führte ſchmeichelnd den lächelnden
jetzt verödet, verfallen, ein Wohnplatz des nächtlichen Uhu’s, des Vater hinauf in das kühle Gemach und miſchte ihm einen
erfri=
mehr tönt des lugenden Thurmwarts Hornruf; verfallen, längſt ſeinen Augen ſpiegelte; denn Geliberta war das einzige Kind,
vermodert iſt die Zugbrücke, über welche ſonſt donnernd der welches ihm noch geblieben, und das Ebenbild ſeiner längſt
ver=
tönigen Ruf des Guguk’s aus dem Laubwalde, oder den ſchrillen mit ihr und erzählte ihr abentheuerliche Hiſtorien aus ſeiner ſo
Pfiff des niſtenden Rothkehlchens.
Thurm von bedeutendem Umfang und außerordentlich dicken
Mauern, welche der blinden Zerſtörungswuth fremder Eindring= Konrad’s Zärtlichkeit zu ſeiner Tochter kannte keine Grenzen, ſo
linge ſpotteten. Auffallend aber iſt der ſonderbare Umſtand, daß leiſeſten Wünſche, ſo wie ſie auch immer den ſeinigen entgegen
dem Thurm der Eingang mangelt; nirgends iſt eine Oeffnung in kam, und wie er ſtets mit dem Glücke der einzigen Tochter
be=
der Mauer ſichtbar. Das umwohnende Landvolk erzählt darüber ſchäftigt war, ſo brachte er auch manche lange Nacht hin in
folgende ſchreckvolle Mähr: —
übte, ſaß Herr Konrad auf dem Schloſſe Bickenbach, ein red= verſammelt würde in der Gruft der Väter,
licher, wohlmeinender Mann, aber jach und oben hinaus, rauh
beurtheilen mochte. Die krauſen Haare auf ſeinem Haupte ſpiel= Wegelagerer, die den reiſenden Kaufherrn niederwarfen und das
erblicken, doch noch immer wohnte Sehnenkraft in ſeinem muskel= einen Freiersmann, deſſen Hände fremdes Gut angetaſtet hatten.
rüſtig, wie ein jugendlicher Reitersmann. Manch heiße Schlacht, müthig blickte er oft auf das unſchuldige Kind, welches der
Zu=
hatte er mit durchgefochten, und wenn es ſo recht drunter und kunft ſo ſorglos entgegenſahe, als könne der geliebte Vater nie
drüber ging im wilden Toben des Streites, dünkte es ihm ſchier ſterben.
wie ein luſtiger Reigentanz, denn er war faſt kriegeriſcher Natur
und hatte des deutſchen Reiches Oberhaupt als treuer
Lehns=
mann oftmalen in das ſchöne Land Italia zu ruhmvollen
Waf=
fenthaten begleitet. Jetzt, wo die Kriegsdrommeten verhallt
waren, hatte Ritter Konrad mißmuthig ſeinen blanken Würgegut
— ſo hatte er ſein ſchweres Schlachtſchwert benamſet, — nebſt
Schild und Streitaxt an die Wand gehängt und dafür Armbruſt
und Jagdſpieß herabgeholt zum Kriege mit dem hungrigen
Dm
Raubwild, welches damals noch in den finſteren Schluchten und
Höhlen des Forſtes ſich aufhielt.
Wenn nun der ehrenfeſte Ritter vom Jagen heimkehrte auf
(Nachdruck verboten.) müdem Gaul, umringt von lechzenden Rüden und keuchenden
Auf einem mäßigen Berge erheben ſich die anſehnlichen Hatzhunden, und ſich aus dem Sattel ſchwang mit erhitztem
An=
ſchleichenden Fuchſes. Nicht mehr rauſcht lieblicher Lautenſchlag ſchenden Labetrunk. Und der Alte tändelte mit ſeinem Kinde, daß
des fahrenden Sängers durch den ſtattlichen Ritterſaal, nicht ſich ſeine rauhen Züge erheiterten und innige Vaterfreude ſich in
Reiſigen Kampfroſſe tobten; ein tiefes Schweigen brütet jetzt über ſtorbenen Ehefrau, der frommen Mechthildis. Dann nahm er
dem zerbröckelnden Gemäuer, nur unterbrochen durch den ein= das feine Töchterlein wohl auf den Schooß und koſte und ſcherzte
mannigfach bewegten Jugendzeit, daß die Furchtſame ſich feſt
Gleich rechts von dem Eingang in die Ruine ſteht ein runder an ihn ſchmiegte und ihn angſtvoll anſahe, als hielte ſie es nicht
für möglich, daß er alles ſo glücklich habe überſtehen können.
rauh er auch gegen ſeine übrige Umgebung war; er erfüllte ihre
Zweifeln und Gedanken über die Zukunft; denn es kümmerte
In jenen Zeiten, als das Fauſtrecht noch ſeine rohe Willkür, das Vaterherz, wie es ſeinem Liebling gehen ſollte, wenn er
Mit den Rittern der Umgegend lebte er in Hader und Feind=
und derb in ſeinen Manieren, ſo daß ihn leichtlich Femand falſch ſchaft, denn die meiſten waren ſchlimme Raubgeſellen und tückiſche
ten ſchon ins Graue, denn Herr Konrad ſtand den Sechzigen erbeutete Gut auf ihren Schlöſſern verpraßten; wohl hatte
man=
nahe, auch im wirren Barthaare ließ ſich der Schnee des Alters cher von ihnen um Geliberta geworben, doch ſie verabſcheute
vollen Arm, und er ſchwang Lanze und Schlachtſchwert noch ſo Das machte dem alten Konrad manche trübe Stunde, und weh=
(Fortſetzung folgt.)
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 31. Mai 1921.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Nummer 148.,
Bericht von der Frankfurter Börfe vom 30. Maj.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe verlief ziemlich ſtill und luſtlos bei nicht
einheit=
licher Tendenz. Glattſtellungen, ſowie die andauernd verworrene Lage
Oberſchleſiens verurſachten auf einigen Gebieten Realiſationen, die nur
zu reduzierten Kurſen ausgeführt werden konnten. Am Montanmarkt
waren lediglich Rheinſtahl befeſtigt, während die übrigen Werte ſich
ab=
ſchwächten. Die Aktien der Chemiſchen Großinduſtrie waren bis zu 5
Prozent rückgängig. Bergmann gewannen 4 Prozent, Felten u.
Guillegume 6 Prozent. Am Kolonialmarkt ſtanden Otavi=Anteile zu
anziehenden Kurſen in Nachfrage. Am Einheitsmarkt ſtellten ſich u. a.
höher: Siemens Glas und Jetter u. Scheerer. Niedriger waren
Hydro=
meter und Fuchs Waggon. Im Freiverkehr beſſerten ſich. Rhenania
zirka 10 Prozent im Hinblick auf das bevorſtehende wertvolle
Bezugs=
recht. Sichel waren zirka 5 Prozent niedriger. Der Anlagemarkt hatte
keine beſonderen Kursveränderungen aufzuweiſen.
Frankfurter Abendbörſe vom 30. Maj.
w. Mangels jeder beſonderen Anregung blieb der Geſchäftsverkehr
auch an der Abendbörſe ſehr ruhig. Das Kursniveau war für
Montan=
aktien vorwiegend ſchwächer. Buderus verloren 70 Prozent,
Mannes=
mann 4 Prozent. Harpener mäßig befeſtigt. Die Umſätze in
Chemi=
ſchen und Elektrowerten blieben beſcheiden und die Kurſe unterlagen
nur geringen Veränderungen. Im freien Verkehr war etwas
Nach=
frage für Chemiſche Rhenania; ſie ſchwankten zwiſchen 725 und 727.
Ph. Holzmann nannte man mit 301, Julius Sichel 601. Kunſtſeide 1525.
Unter den Auslandswerten hatten Baltimore=Ohio lebhaftere Umſätze
zu verzeichnen, 465—467½, Schantungbahn feſter. Deutſch=Ueberſee 1108
bis 1110. Zellſtoff Waldhof, welche gefragt blieben, wurden 9 Prozent
höher bezahlt. Am Einheitsmarkt beſchränkten ſich die Umſätze auf
wenige Papiere. Maſchinenfabrik Hydrometer 287½ zogen etwas an.
Pinſelfabrik Nürnberg büßten 4 Prozent ein. Scheideanſtalt lagen im
Angebot und gaben 6½ Prozent nach. Nordd. Lloyd 147 konnten ſich
119 Prozent erholen. Der Nentenmarkt brachte wenig Veränderung.
Der Schluß geſtaltete ſich ſtill.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 30. Mai in Zürich 907½
ſvor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,61½ (5920) Gul=
den, in Kopenhagen 9,20 (88,80) Kronen, in Stockholm 7.05
188,80) Kronen, in Wien 934 (11780) Kronen, in Prag 110 (11780)
Kronen, in London 813 (97,80) Schilling, in Paris 19/s (125,40)
Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 30. Mai.
Antw=Brüſſ.)
Holland..
London ...
Paris ...
Schweiz ...!"
Spanien ..!
Italien .
Liſſab=Op.
Dänemark.
7 Bl140
12431,
519.400
Taf
keisß 30ers9 7dk.
244.
3Dda
81420
331.20
1o98 401ogsed
81580
33189
uirz6d
519.20
1or.401.
519- 53050
iss 8ofeisf 20
12431, 244.—
5a0,g
331.35
894 30 825.80l
33215
Norwegen.
Schweden:
Helſingfors
Rew=Vork.
19860 Bien (altes
D.=Oeſt. abg
Budapeſt. .
Prag:.
94405 B4B3 B5BLI
1446 10/1448.901463.601.
2.30— 6245—
15o8—15.12-1.
B.47—2353—/
62.75- /62.90—
14.48—14.55—
23.041/963.10½,
3585
1466.40
w. Frankfurt a. M., 30. Mai. Getreidemarkt. Das
ſchäft war mit wenig Ausnahmen ruhig. Zu etwas lebhafteren u
ſätzen kam es wieder in Futterartikeln. Es fanden Biertreber, Trog,
ſchnitzel erhöhte Beachtung. Hülſenfrüchte lagen feſt bei guter Fiö.
für Futtererbſen. Ackerbohnen feſt, Rangoonbohnen 1,60—1.50
Kilo genannt. Für Peluſchken beſteht noch weiterer Bedarf. M
futtermehl war geſucht. Wicken lagen ſtill, aber feſt. Lupinen.
gelbe, finden immer noch gute Aufnahme. Serradella vernachläft
In Oelſaaten hat ſich wenig verändert. Für Mais erhielt ſich
Stimmung. Viktorigerbſen zirka 2,75—3,25 pro Kilo. Heu in giſct
Ware blieb geſucht 50—55 Mark pro Zentner. Stroh weniger begon
30—33 Mark pro Zentner genannt.
H. Mannheim, 30. Mai. (Prib.=Tel.) An der heutigen Pz.,
duktenbörſe war die Tendenz etwas ruhiger, die Preiſe
Berliner Börſe.
Berlin, 30. Mai. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild.
Be=
ſondere Einflüſſe machten ſich heute im Börſenverkehr nicht geltend.
In=
folgedeſſen gewährte das Geſchäft das gleiche Bild der Luſtloſigkeit und
Uneinheitlichkeit, wie in der vergangenen Woche. Beim Beginn
über=
wogen aber Kursſteigerungen. Später ſchien eine Abſchwächung Platz
zu greifen. Die Veränderungen waren jedoch wenig bedeutend.
Aus=
geſprochene Feſtigkeit herrſchte am Kolonialmarkte in Erwartung
bal=
diger Rückzahlungen. Am Anlagemarkt gaben preußiſche Anleihen
meiſt um einen Bruchteil nach. Die Deviſenkurſe veränderten ſich nur
unbedeutend.
Von den Produktenmärkten.
Berlin, 30. Mai. (Wolff.) Der Verkehr am
Produkten=
markt geſtaltete ſich heute recht ſchwerfällig. Für Futtererbſen fan=.
den ſich zu den meiſt höheren Forderungen kaum Käufer. Bedarf trat
für Viktorigerbſen hervor. Peluſchken und Ackerbohnen waren nur
knap angeboten. Lupinen wurden wenig gehandelt. Für Wicken zeigte
ſich Intereſſe für Futterzwecke. Raps war auf Lieferung aus neuer
Ernte teurer. Leinſagt und Oelkuchen waren nicht viel verändert. Mais
hatte im allgemeinen ruhiges Geſchäft. Für La Plata=Mais auf
ſofor=
tige Lieferung herrſchte feſte Tendenz. Bezugsſcheine ſtellten ſich
zeit=
weiſe eher etwas ſchwächer.
unten geneigt. Die amtlichen Notierungen lauten per 100 Kilo
wamu=
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inländiſcher Rotklee 800—1000, italieniſche Luzerne 1900—2300,
vence=Luzerne 2300—2600, Wicken 180 inländiſche Erbſen 220—389.
ländiſche Erbſen 240—280. Futtererbſen 220, Nangoonbohnen 150—
Braſilbohnen 130—140. Ackerbohnen 230, inländiſche Linſen 400—
ausländiſche Linſen 400—600, Wieſenheu 45—100, Kleeheu 110—
Luzerne=Kleehen 130—140, Preßſtroh 60.—65, gebündeltes Stroh 55
Biertreber 150, Rapskuchen ohne Sack 120—130, Reis 400—600,
ohne Sack 450—500, Leinſaat 400—500 Mark.
Welt=Holzmarktes abzuwarten.
Frankfurter Kursbericht 30. Mai 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).) Berliner Kurſe.
Staatspapiere.
6% Reichsanleihe.
z:
....
4½%lV.u. V.Schatzanweiſ.
4½%0 Vl.—lF. „
Sparprämienanleihe . ...
425 Preuß, Konſols . .... 69,30
„....!
3½.7
„.....
425 Bab. Anl. unk. 1935 —
v. 1907..
3½%
42 Bayern Anl. .. . . ..
......
317
4½ Heſſen unk. 1924....
......
...........
48 Württemberger . ....
Ausländiſche.
5% Bulgar, Tabak 1902. 320,—
134% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrenteb
1913, ab 1918..... ...
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. b. 1914. . ... .....
425 Oeſt. Goldrente. . ..
425
„ einheitl. Rente
49 Rum. am. Rente b. 03
Goldrente v. 13
am. konv.
v. 05
ürk. Admin. v. 1903
(Bagdad) Ser. I
— 64,75 1
— 66,— 66.— 73.— 72,40 62,50 60,30 56,75 56,10 . — 80,10 — 218,—1 — 26,50 4 36,50 36,50 44.— 48.— 28.— 27,50 130,— 136.— 3/ 115,50 118,50 2 93,50 5 —
7! — 102,10
— 110,50 115.— I 101.— 69.— 6950 4/ 39.— 39.— 4 57.— 58,60 9 — 3450 33,50 33,90
D
58 Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
425 Mexik. Goldv. 04,ſtfr.
konſ. inner...
3.
Frrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
42o Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.) 75.—
*3.
„ v. 1883.
4½8 Anatolier I. ......
3% Salon,Conſt JFonetion
3%5 Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .......
.....
4½2 „
Deutſche Städte.
4% Darmſt. b. 1919b.1925
3½20 Darmſtadt v. 1905.
4% Frankfurt v. 1913.. ..
3½% „ b. 1903....
Pfandbriefe.
337
48 Mfſh.2m Doaf 1as
48 Rhein.
1923
3½770
verl.
49 Südd Bk.Münch. 1906
47 Heſſ. Ldhhp. Bk Pfdbr.
Dan=Altien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . . . . .
Mannnn M He
Die Ausweiskarten für die Waſſerentnahme an
den öffentlichen Zapfſtellen für Kleingärten werden
in der Zeit vom 1, bis 8. Juni fd. J3. bei der
Stadt=
kaſſe, Grafenſtraße 28, Bahlſtelle 2, gegen Zahlung
des Betrags von 36 Mk. ausgegeben.
Wir erſuchen um pünktliche Einlöſung der
Aus=
weiskarten, da ſonſt das Beitreibungsverfahren
ein=
geleitet werden muß. Vom 9. Juni ab findet eine
ſcharfe Ueberwachung der Waſſerzapfſtellen ſtatt.
Perſonen, die ohne Ausweiskarten bei der
Waſſer=
entnahme betroffen werden, werden zur Anzeige
gebracht.
Im übrigen verweiſen wir auf unſere
Veröffent=
lichung vom 4. April Ifd. Js.
(st 6463
Darmſtadt, den 30. Mai 1921.
Lirektion der ſtädt. Gas= und Baſſerwerke.
Die Nutzholz=Verſteigerung
vom 19. ds. Mts. iſt nicht genehmigt für die Ulmen=,
Kiefern= und Lärchenſtämme und die Buchen=
Nutz=
ſcheiter 1. Klaſſe. Die Abfuhrſcheine über das
ge=
nehmigte Holz können vom 7. Juni ab bezogen
wer=
den. Ueberweiſung am 8 Juni, morgens 7 Uhr.
Meſſeler Forſthaus, den 30. Mai 1921. (6467
Heſſiſche Sberförſterei Meſſel.
Ausſchreibung!
Die bei der Inſtandſetzung des Amtegebäudes der
Bürgermeiſterei und des Ruthauſes zu Roßdorf
er=
forderlichen Erd= u. Maurerarbeiten, Zimmerarbeiten,
Dachdeckerarbeiten, Glaſerarbeiten, Schreinerarbeiten.
Schloſſerarbeiten, Weißbinderarbeiten und
Inſtal=
lationsarbeiten ſollen im öffentlichen Wettbewerb
vergeben werden.
Zeichnungen, Bedingungen und
Angebotsunter=
lagen bei der Bürgermeiſterei Roßdorf.
Nähere Auskunft erteilt Architekt Adam Herdt III.
zu Ober=Ramſtadt.
Angebote ſind verſchloſſen mit entſprechender
Aufſchrift bis zum 6. Juni 1921, nachm. 2½ Uhr, bei
der unterzeichneten Stelle einzureichen, um welche
Zeit die Eröffnung in Gegenwart erſchienener
Be=
werber ſtattfindet. Zuſchlagsfviſt 14 Tage, während
dieſer Zeit die Bewerber an ihre Gebote gebunden
bleiben.
(6448
Roßdorf, den 26. Mai 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei: Lorenz.
nuunrauggannnnnnnnsatnngenang-
281,50
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64,— 306.— 313.— Retallbank ............
Nationalbank f. Deutſchl.
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175.—
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310.—
322,—
461.—
314,—
377,—
606.—
703.—
268.—
289.—
470.—
169,50
145,50
108,50
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h
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r. Zur Ausführung des Holzdiktats der Ente=
Wie wir höven, haben am 24. Mai im Reichskommiſſariat für Anz= l
arbeiten in den zerſtörten Gebicten Verhandlungen über die Ausfüm.
des Holzdiktates der Entente ſtattgefunden. Es wurde bei dieſemd
legenheit zunächſt mitgeteilt, daß die Landesauftragsämter die Al.
ſung erhalten haben, die auf limitierte Ausſchreibung eingeganu=
Angebote aus Sägewerkskveiſen anzunehmen. Inzwiſchen wird vermt
durch Unterhandlungen in der Neparationskommiſſion in Paris zu
Auſbeſſerung der diktierten Holzpreiſe zu gelangen. Ob indeſſem=
Erhöhug erreichbar iſt, bleibt im Hinblick auf die ungümſtige Lam
2a.5.) schs 40
Induſtrie=Aktien (Fortſ.) 28. b. 30, 5. Eigene telegr. Meldung,)
Bei ländl
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454,50 453,50 Augsb.=Nürnb. Maſchinen 450——) M dieſer wird zum Kurſt
605,— 624— Berlin Anhalt=Maſchinen 279,50 Mn Paviermark unge
294,— 296,50 Bismarckhütte. . .......
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