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ſummer 143
Richt vergeſſen!
Ein Beitrag zur Schuldfrage.
Von S. Großmann.
I. Nur allzu ſehr neigt der Deutſche dazu, Intereſſe und
rn einer Sache zu verlieren, die ihm nicht gleich einen
Erfolg zeigt oder durch andere, ſeine Aufmerkſamkeit in
uch nehmende Ereigniſſe in den Hintergrund gedrängt er=
Zum beſonderen Verhängnis wird uns dieſe
Eigen=
n politiſchen Dingen, im beſonderen der Außenpolitik, an
tegrößere Menge in Deutſchland überhaupt viel zu geringen
nimmt. Denn ſein Daſein wird nur der behaupten, der
wreimtritt. Dieſe Erkenntnis ſollte uns veranlaſſen, jetzt, wvo
*. Deutſchlands niedergebrochenes Anſehen in der Welt
wie=
zerobern, mit allen Kräften und mit der Zähigkeit deſſen,
eſeim Leben kämpft, ans Werk zu gehen. Wie aber verhält
deutſche öffentliche Meinung?
waren glücklich, endlich aus Lloyd Georges eigenem
ue gelegentlich ſeiner Rede auf der Londoner Konferenz zu
ſumen, daß das Gebäude des Friedensvertrages ſtehe und
mt der Anerkenntnis der Alleinſchuld
Deutſch=
s am Weltkriege. Wir wiſſen — und namhafte, freilich
lzuwenige Männer auch in den Reihen des Feindbundes
agen es bereits offen ihren eigenen Landsleuten —, daß
ehauptung von unſerer Alleinſchuld eine Lüge iſt, die
gund 7 Jahren mit unglaublicher Dreiſtigkeit und
ſtaunens=
ae: Nachdruck in der ganzen Welt verbreitet und —
ſchließ=
glaubt wurde. Dieſer Lüge müſſen wir entgegentreten,
ernichtung iſt der Schlüſſelpunkt unſerer ferneren Daſeins=
Areit. Und wirklich begann in Deutſchland eine große
egung gegen die Schuldlüge. Aber was geſchieht
Das Unglaubliche tritt ein: Das allgemeine Intereſſe er=
Warum? Weil nach der Annahme des
Himmelfahrts=
aurms der Durchſchnittsdeutſche die Flinte wieder ins Korn
gund ſagt: „Da wir uns doch beugen mußten und
an=
hn, hat es keinen Zweck mehr, gegen die Schuldlüge
anzu=
u.” — Falſch! Jetzt erſt recht, da gerade die entſcheidenden
wdes Mai uns mit aller Deutlichkeit gezeigt haben, wie
ver=
svoll die Stellungnahme des Auslandes zum Ultimatum
Adie Schuldlüge zu unſeren Ungunften beeinflußt worden
är müſſen um jeden Preis unſere Achtung in der Welt
ewinnen, müſſen doppelt darum kämpfen nach Annahme
edingungen, die uns eine ſchier unerträgliche wirtſchaftliche
fierlegen. Sie abzutragen, müſſen wir mehr arbeiten denn
mor. Wie ſoll aber der deutſche Kaufmann unſere Waren
Island abſetzen, wenn ihm auf Schritt und Tritt entgegen=
,Ihr feid die Deutſchen, die den Krieg verſchuldet haben,
hesaren nehmen wir nicht. Auch unternehmt Ihr ja nichts
rer Rechtfertigung, erkennt alſo die Schuld an!” Wie ſoll
ſutſche Induſtrie arbeiten können, wenn der Kaufmann die
m im Auslande nicht los wird, wenn alſo die Abſatzmög=
A. fehlt? Wovon ſollen wir ſchließlich unſer täglich Brot
Rer, wenn wir kein Geld im Lande haben, wenn uns das
End Kredit und Nahrungsmittellieferungen verweigert?
er ſich das in Ruhe überlegt, wird ſagen: Gegen die
kAldlüge muß das ganze deutſche Volk ſich ein=
Eig erheben. Die Flauen und noch Zweifelnden müſſen
hriſſen werden. Iſt eine große Volksbewegung da, ſo
wer=
re Wellen auch über die Landesgrenzen hinausſpülen. Auch
Eusland wird dann an die Schuldfrage mit einem anderen
t herantreten, wenn es ſieht, daß ein 60=Millionenvolk
die größte politiſche Lüge, die jemals erfunden und ver=
Bt wurde, ſich mächtig aufbäumt, ſein Daſein zu retten.
an, wer irgend dazu imſtande iſt, erhebe, wo es auch immer
ine Stimme gegen das Geſpenſt der Lüge von der
inſchuld Deutſchlands am Weltkriege!
init
es ſitzt, auf
Die Politik „auf lange Sicht”.
Berlin, 24. Mai. Reichskanzler Dr. Wirth hat dem
Arur des Berliner Tageblattes, E. Dombrowski, eine
Unter=
mg gewährt und ſich darin über die Richtlinien der
Richen Politik ausgeſprochen. Er ſagte:
Usbald nach der Bildung der Regierung ſind die zuſtän=
Reſforts angewieſen worden, die Reparationsfrage, d. h.
Piu unſerer Leiſtungen, nach großzügigen Gedanken zu be=
Ateri und ſie in Form von Geſetzentwürfen einem engen Aus=
Rdes Kabinetts und hernach dem Kabinett ſelbſt vorzulegen.
ſachlichen Vorbereitungen können nicht auf eine Augen=
Bpplitik eingerichtet werden. Unſere Politik muß von
cher Seite her auf lange Sicht geſtellt werden. Die
Rungen ſind programmatiſch zu entwerfen und unter ſtreng
Rcher Würdigung dem Reichstag zu unterbreiten. Dann erſt
Ryr die engere politiſche Parteiarbeit, die ſich wit dieſen
wag en beſchäftigen wird. Soll Deutſchland wieder frei
wer=
im harten Druck der Gegenwart, ſo kann dieſe Befreiung
du rch Arbeitsleiſtungen erfolgen. An den Opferwillen aller
des Volkes und an den feſten Willen, dauernd
mitzuarbei=
eht nur für ein paar Wochen, muß appelliert werden.
Die=
er Parteien, die ſich an der jetzigen Regierung beteiligen
Mrteiligen wollen, müſſen ihre Mitarbeit auf Jahre einſtellen.
weht nicht an, daß man ſich ein paar Wochen mit dem Wieder=
Me programm beſchäftigt und ſeine Bereitwilligkeit ausſpricht,
wopfer= und dornenreichen Weg der Wiedergutmachung zu
be=
ſondern die Angehörigen derjenigen Parteien, die „Ja”
” haben und die ſich noch anſchließen wollen, müſſen ihre
Wngehörigen auf Jahre des Opfers vorbereiten. Niemand
au Sgeſchloſſen ſein, der auf ſachlichem Boden am
Wiederauf=
rogramm mitarbeiten will. Mit Perſonen, die etwa nur
eiaktiſch manövrieren wollen, darf Deutſchland nicht rechnen.
Aerde die Mitarbeit jener großen wirtſchaftlichen Führer
ich begrüßen, die in der Kriegszeit dem deutſchen Volke durch
Ariſationsarbeit das Ausharren im Weltkampfe ermöglicht
en Fort mit allen perſönlichen Gehäſſigkeiten, die nur
ge=
e ſind, dauernd Verſtimmungen hervorzurufen und die ſo
beidige poſitive Arbeit zu ſtören.
2er Kanzler äußerte ſich dann weiter darüber, warum er ſich
Bawort beim Ultimatum bekannt habe. Es ſei die Sorge
Aus Deutſche Reich geweſen, um die deutſche Arbeit und um
ideuttſche Induſtrie, die Sorge um das ganze deutſche Volk und
gurnze deutſche Zukunft:
Benn wir im Kriege das Leben und die Geſundheit von
ſonen nicht ſchonten, wenn wir einen ſehr großen Teil un=
* ganzen Volksvermögens daranſetzten, um wie viel mehr
ſen wir in der Gegenwart Geldleiſtungen auf uns nehmen,
wir dadurch deutſches Land und deutſche Freiheit retten
Donnerstag, den 26. Mai 1921
können? Im Kriege koſtete ein Monat einige Goldmilliarden,
alſo ungefähr ſo viel, wie die feſten Annuitäten, die wir jährlich
zu zahlen haben. Ich bin der vollen Ueberzeugung, daß in jener
kritiſchen Stunde, da das Ja oder Nein entſchieden werden mußte,
die Reichseinheit auf dem Spiele geſtanden hat und daß
ent=
ſchieden wurde um die ganze Zukunft des deutſchen Volkes.
Darum müſſen wir Opfer an Gut bringen, damit wir das Höchſte
uns erhalten können, unſer Vaterland. . . . Mich hat immer die
Ueberzeugung in der Politik geleitet, daß die Richtung der Politik
ſcheitern muß, die meint, daß man durch dauerndes Hinhalten
und Ausweichen und durch das Bedingungſtellen und
Anſich=
herankommenlaſſen der Dinge die Lage meiſtern könne. Einmal
mußte Ja geſagt werden, entweder auf der Gegenſeite oder auf
unſerer Seite.
Der Reichskanzler wies zum Schluß darauf hin, daß eine
Sabotage irgendeiner Leiſtng uns in Deutſchland vor die
ſchwer=
ſten innerpolitiſchen wie außenpolitiſchen Konflikte ſtellen würde.
Oberſchleſien.
Zur Lage.
London, 25. Mai. (Wolff.) Die Times meldet aus
Op=
peln, daß die deutſche Offenſive nicht fortgeſetzt worden ſei. Oberſt
Percival und die britiſchen Offiziere der Kommiſſion würden
ihren Einfluß geltend machen, um weitere Angriffe von ſeiten
der Deutſchen zu verhindern. Im diplomatiſchen Bericht des
Daily Telegraph heißt es, die Antwortnote der deutſchen
Regie=
rung in der oberſchleſiſchen Frage werde in britiſchen Kreiſen
nicht nur als ſehr geſchickt verfaßt, ſondern auch als in den
mei=
ſten Teilen ungewöhnlich überzeugend angeſehen. Wie es in dem
Bericht des Daily Telegraph weiter heißt, ſcheint die Meldung,
wonach die von dem Grafen Sforza vorgeſchlagene Grenzlinie
in Oberſchleſien den Polen mehr entgegenkommt, als die von
General de Marini vorgeſchlagene Linie, durch Bemerkungen
be=
ſtätigt zu werden, die der italieniſche Außenminiſter vor
Kur=
zem gegenüber dem britiſchen Botſchafter in Rom machte.
London, 25. Mai. (Wolff.) Wie verlautet, wird heute
in London eine eingehende Antwort der franzöſiſchen
Regierung auf das am Freitag übergebene Memorandum
Lloyd Georges erwartet.
London, 25. Mai. (Wolff.) Der
Vollzugsaus=
ſchuß der internationalen Schiedsgerichtsliga
hat eine Entſchließung angenommen, in der die Hoffnung
aus=
gedrückt wird, daß die britiſche Regierung nicht zulaſſen werde,
daß Deutſchland aus irgendwelchen
Zweckmäßigkeitsgrün=
den der Ergebniſſe der großen Mehrheit beraubt werde, die ſich
bei der Volksabſtimmung in Oberſchleſien zugunſten Deutſchlands
ergeben habe, da die Abtretung von Gebietsteilen, die ſeit
Jahr=
hunderten deutſche geweſen ſeien, an Polen infolge einzelner
Mehrheiten in gewiſſen Gemeinden verkehrt und voller Gefahren
für die zukünftige Wohlfahrt Europas ſein dürfte. Der
Aus=
ſchuß erklärt, die Zeit ſei gekommen, wo alle aus dem
Friedens=
vertrag ſich ergebenden Fragen dem Völkerbund überwieſen
wer=
den müßten.
Ein neues Projekt für die Aufteilung Oberſchleſiens?
ONB. Paris, 24. Mai. Der römiſche Korreſpondent des
Matin meldet, daß Graf Sforza geſtern eine lange
Unter=
redung mit dem engliſchen Botſchafter hatte. Man unterhielt ſich
über Oberſchleſien. In Rom bedauerte man die Verzögerung
der Konferenz von Boulogne. Der italieniſche Außenminiſter
wird dem Oberſten Nate ein neues Projekt für die Aufteilung
Oberſchleſiens vorlegen. Danach ſoll Deutſchland alle diejenigen
Gebiete erhalten, in deuen es eine unzweifelhafte
Stimmenmehr=
heit erlangte. Gleichzeitig ſoll die Spitze des deutſchen Gebietes
in das Zentrum des Kohlengebietes gehen, das den Polen
zu=
geſprochen werden ſoll.
Feſtnahme eines engliſchen Offiziers.
* London, 25. Mai. Wie Reuter erfährt, ſind hier
Nach=
richten eingegangen, wonach polniſche Inſurgenten den
Major Powell, einen engliſchen Offizier, der bei der
inter=
alliierten Kommiſſion für Oberſchleſien angeſtellt war,
feſtge=
nommen haben. Powell wurde von den Inſurgenten in
un=
würdiger Weiſe behandelt. Er mußte den Weg in einem
Eiſen=
bahnwagen 4. Klaſſe zuſammen mit deutſchen Gefangenen
zurück=
legen und wurde von den Inſurgenten mit Erſchießen bedroht.
Powell, welcher durch die Vermittlung eines franzöſiſchen
Offi=
ziers freigelaſſen wurde, iſt jetzt auf dem Wege nach London. Die
engliſche Regierung hat eine Entſchuldigung verlangt.
Engliſche Truppen nach Oberſchleſien.
* London, 23. Mai. Die Regierung beſchloß heute
nach=
mittag in Uebereinſtimmung mit der franzöſiſchen Regierung,
britiſche Truppen nach Oberſchleſien zu ſenden,
die bei der Aufrechterhaltung der Ordnung in den unruhigen
Bezirken helfen ſollen. Die für dieſe Aufgabe beſtimmten
Trup=
pen ſind vier Infanterie=Bataillone von der
Rhein=
armee. Dieſe Bataillone werden durch franzöſiſche Truppen
er=
ſetzt werden, die unter den Befehl des Generals Morland treten.
Frankreich dürfte auch Truppen nach Oberſchleſien entſenden, um
die dortige Garniſon zu verſtärken.
London 24. Mai. Neuter meldet: Im Unterhauſe
erklärte Chamberlain, gegenwärtig befänden ſich keine
eng=
liſchen Streitkräfte in Oberſchleſien, obwohl eine Anzahl
eng=
liſcher Beamter im Dienſt der interalliierten Kommiſſion ſtünde.
Nur eine unbedeutende Verletzung eines engliſchen Beamten ſei
bis jetzt gemeldet worden. Vier engliſche Infanterie=
Bataillone würden vom Nhein nach
Oberſchle=
ſien gehen; es ſei in Erwägung gezogen worden, dieſe
Streitmacht möglichenfalls zu verſtärken. Deutſchland werde für
den Unterhalt dieſer Bataillone keine Zahlung zu leiſten haben.
In Warſchau ſeien von den Geſandten der drei alliierten Mächte,
die in wechſelſeitigem Einverſtändnis vorgingen, dringende
Vor=
ſtellungen erhoben worden.
Engliſche Preſſeſtimmen.
London, 24. Mai. (Wolff.) Der Evening
Stan=
dard ſchreibt unter Bezugnahme auf die in Paris
ver=
breitete falſche Meldung über die Ueberreichung einer
mit der Note Briands identiſchen engliſchen Note an
Deutſchland, die Dauer der Verbreitung dieſer falſchen
Be=
richte über die angebliche Haltung des britiſchen Foreign Office
und der britiſchen Regierung diene ſicherlich nicht dazu, die
En=
tentemaſchinerie zu ölen. Die britiſche Regierung wünſche eine
raſche und befriedigende Regelung der oberſchleſiſchen Frage.
Einzelnummer 20 Pf.
Nach der für heute zu erwartenden Erklärung Briands in der
franzöſiſchen Kammer werde eine raſche Entwicklung der Dinge
erwartet. — Der Mancheſter Guardian ſchreibt, die
wirk=
liche Schwierigkeit mit den Franzoſen ſei nicht die Frage der
Feſtſetzung der Grenze Oberſchleſiens, ſondern die Frage, ob die
Franzoſen bereit ſind, die Engländer bei der Durchführung
deſ=
ſen, was beſchloſſen worden iſt, und bei der Unterdrückung der
ungeſetzlichen Aktion Korfantys zu unterſtützen. In einem
Leit=
artikel ſchreibt das Blatt, wir wollen keine Rebellen oder
Frie=
densſtörer, ſeien es Polen oder Deutſche. — Die neue Drohung
der Franzoſen mit der Beſeutzng des Ruhrgebiets veranläßt
nun=
mehr die Times zu einer beſorgten Betrachtung der
Lage mit der dringenden Mahnung an die Staatsmänner, ihre
Konferenz nicht länger hinauszuſchieben, während, die übrige
Preſſe weiter im Zeichen der Entſpannung ſteht, und die
Ent=
ſendung der vier Bataillone als friedliches Mittel begrüßt und
von der kommenden Konferenz eine volle Beilegung der Kriſe
erwartet. — Die Weſtminſter Gazette ſagt, das britiſche
Volk erwarte, daß die oberſchleſiſche Volksabſtimmung, ehrlich
und gerecht nach ihrer wahren Bedeutung ausgelegt werde. Es
will ſich nicht an der Schaffung eines zweiten Elſaß in Oſteuropa
beteiligen.
Aus dem beſetzten Gebiet.
SD. Worms, 24. Mai. Hier ſind in den letzten Tagen neue
franzöſiſche Truppen einquartiert worden, die ſich ſehr
unliebſam bemerkbar machen. Täglich kommen Beläſtigungen
und Mißhandlungen der Zivilbevölkerung vor, Frauen und
Mädchen werden mit ſchimpflichen Zumutungen bedrängt und
überfallen, Männer beſchimpft und geſchlagen. Die
Vorkomm=
niſſe haben ſich derart gehäuft, daß die deutſche Behörde ſich
be=
ſchwerdeführend an die Beſatzungsbehörde gewandt hat.
SD. Saarbrücken, 24. Mai. Im Laufe des geſtrigen
Sonntags kam es verſchiedentlich zwiſchen marokkaniſchen
und franzöſiſchen Soldaten in Saarbrücken zu ernſten
Schlägereien, in deren Verlauf einige Marokkaner von
einer franzöſiſchen Wache abgeführt wurden. Einer der
Marok=
kaner ſoll ernſtliche Verletzungen erlitten haben.
Dr. Walter Rathenau lehnt ab.
T.U. Berlin, 25. Mai. Die Deutſche Tagesztg. ſchreibt:
Wie wir erfahren, hat Dr. Walter Rathenau es
abge=
lehnt, in das Reichskabinett als Miniſter einzutreten. Wir
glauben zu wiſſen, daß bei den Verhandlungen anch die Frage
erörtert worden iſt, ob Rathenau bereit ſei, das
Wiederaufbau=
miniſterium zu übernehmen. Rathenau ſchien es nach Prüfung
der ſachlichen Verhältniſſe unmöglich, in das Miniſterium
einzu=
treten, da ihm drei Bedingungen, die er ſür unabweisbar hielt,
nicht erfüllt wurden. Die Führer der demokratiſchen Fraktion
haben mehrere Male in der Wilhelmſtraße geweilt, um dem
Reichskanzler Dr. Wirth zu erklären, daß ſie es außerordentlich
begrüßen würden, wenn die Deutſche Volkspartei in die
Koali=
tion eintrete. Sie forderten daher Fühlungnahme mit der
Volkspartei.
Die deutſch=däniſchen Verhandlungen.
Kopenhagen, 24. Mai. (Wolff.) Zum Beginn der
deutſch=däniſchen Verhandlungen über die Löſung
verſchiedener nordſchleswigſcher Fragen ſchreibt die „National=
Tidende: Die Reden, worin Miniſter Scavenius dem Geheimrat
von Körner in großen Zügen das Programm für die
Verhand=
lungen kennzeichnete, bilden einen wertvollen Beitrag zur
Be=
urteilung der Ausſichten für ein befriedigendes Ergebnis der
Arbeiten in den kommenden Tagen. Scavenius gab den Wunſch
an, der ſich mit den Wünſchen und Hoffnungen des däniſchen
Volkes für die direkten Verhandlungen deckt. Wenn dieſe dazu
führen können, daß die Verhältniſſe der Grenzbevölkerung auf
beiden Seiten der Grenze ſo werden, wie ſie ſein ſollen, und
gleichzeitig die Beziehungen zu Deutſchland ſich ſo geſtalten, wie
ſie zwiſchen Nachbarn ſein ſollen, wird niemand in Dänemark
mehr erwarten und fordern. Wir und viele andere haben
aller=
dings eine andere Löſung der Grenzfrage gewünſcht. Jedoch
rechnen wir vor allem mit der Grenze, die zur Tatſache geworden
iſt, und ſchätzen vollauf die Bedeutung des guten Verhältniſſes
zu unſeren ſüdlichen Nachbarn auf der Grundlage der Grenze,
wie ſie im vorigen Jahre feſtgeſetzt wurde. Das Ergebnis der
bevorſtehenden Verhandlungen hängt jedoch in gleichem Maße
von der Haltung Deutſchlands ab. Die Antwortrede des
Geheim=
rats von Körner begegnete daher dem größten Intereſſe. Wenn
die deutſchen Unterhändler mit dieſem Programm erſchienen ſind,
ſcheinen die beſten Ausſichten dafür zu beſtehen, daß die direkten
deutſch=däniſchen Verhandlungen zu dem von Scavenius
gegebe=
nen Ziele führen werden. In dieſem Falle wird das Ergebnis
unzweifelhaft den einhelligen Beifall des däniſchen Volkes finden.
Das deutſch=chineſiſche Abkommen.
Berlin, 24. Mai. (Wolff.) Wie wir von zuſtändiger Seite
hören, iſt in Peking am 20. Mai ein Abkommen zwiſchen den
Bevollmächtigten der deutſchen und chineſiſchen
Re=
gierung unterzeichnet worden. Hierdurch wird der
Kriegs=
zuſtand zwiſchen Deutſchland und China de zure
beendet. Die diplomatiſchen Beziehungen werden wieder
aufgenommen. Der deutſche Handel in China erhält wieder
freie Bahn. Das Abkommen ſoll unverzüglich den
geſetzgeben=
den Körperſchaften zur Genehmigung vorgelegt werden. Es
trägt den Charakter eines vorläufigen Vertrages. Ein
eigentlicher Freundſchafts= und Handelsvertrag zwiſchen
Deutſch=
land und China ſoll ſpäter auf der Grundlage dieſes
Abkom=
mens geſchloſſen werden.
Kauft nur deutſche Waren!
* Dieſe Mahnung wird unbedingt in allen deutſchgeſinnten
Herzen Widerhall finden. Man höre: Nach deutſchen Angaben
haben wir von Anfang Juni bis 12. September 1920 aus
Frankreich bezogen für 40 240 000 Mark Seide und Tüll, für
60 309 000 Mark Pelze, für 17 780 000 Mark Tüll= und
Seiden=
gewebe, für 127 000 000 Mark Kognak und Spirituoſen. Nach der
franzöſiſchen Statiſtik wurden 1920 nach Deutſchland ausgeführt
für 88 Millionen Konſerven, für 40 Millionen Seifen und
Par=
fümerien, für 390 Millionen Kognak, Weine und andere
Spiri=
tuoſen. Bis Mai 1920 wurden vom Landespolizeiamt
Schmuggel=
waren beſchlagnahmt: für 3 092 250 Mark Kognak, Weine und
Spirituoſen, für 206 400 Mark Schokolade. Nicht einbegriffen iſt
der Teil der Schmuggehwaren, die franzöſiſche und deutſche
Schie=
ber über die Grenze brachten, die wahrſcheinlich einen recht
erheb=
lichen Wert darſtellen. Ein Mahnruf und Warnungsruf müſſen
Zeinersag, DER 2G. Mal 1421.
Rummer k.
dieſe Zahlen für alle Deutſchen, Männer und Frauen, ſein,
Kauft nur deutſche Waren!
Berliner Preſſeſtimmen zu Briands
Kammerrede.
—Berlin, 25. Mai. Ueber Briands Rede in der
fran=
zöſiſchen Kammer berichtet der Vorwärts; Briand ſuchte den
Sturm der Nationgliſten zu bewältigen, indem er die Zuteilung
des geſamten Bergwerksbeziris Oberſchleſiens an Polen durch
den Oberſten Rat in Ausſicht ſtellte und die Vorzüge des
Lon=
doner Diktates vor dem Verſailler Frieden lebhaft pries. Seine
ganzen Anſtrengungen waren darauf gerichtet, eine Politik der
„Veltiſolierung Frankreichs zu verhindern und die noch
ſchweben=
den Fragen auf den Weg der internationalen Abmachungen zu
verweiſen. Er erinnerte daran, daß urſprünglich Oberſchleſien
ohne Abſtimmung an Polen fallen ſollte und mußte unfreiwillig
zugeben, daß ſchließlich eine überwältigende Stimmenmehrheit
ſich für ein Verbleiben bei Deutſchland ausſprach. Er hatte ſich
niün zu helfen verſucht, indem er die 180000 nicht in Oberſchleſien
vohnenden Oberſchleſier in Abzug bringen wollte. Dies lief auf
den Verſuch hinaus, die urſprüngliche Beſtimmung des
Ver=
trages, die Oberſchleſien ohne weiteres an Polen angliedern
tvollte, wieder herzuſtellen. Daß er mit bieſer Auffaſſung
gegen=
über der anderen, Englands und Italiens, durchdringen wird,
läßt ſich nach der bisherigen Entwicklung der Dinge nicht ohne
weiteres annehmen, ſagt der Vorwärts, aber die Hoffnung
bar=
auf benutzt er als Bindemittel, um die in der Entente
entſtande=
nen Riſſe wieder zu kitten. In bezug auf das Ruhrrevier und
ihre verlangte Beſetzung verweiſt Briand auf Deutſchlands guten
Willen, vergißt aber natürlich nicht, die üblichen Drohungen
hin=
zuzufügen. Briand, der mit Drohungen gegen Deutſchland
ope=
tieren zu müſſen glaubte, obwohl er im gleichen Atemzuge
Deutſchlands Abſichten anerkannte, hat kein Wort des Tadels für
die polniſchen Inſurgenten gefunden. Er hat es vorgezogen, ſich
um den Kern der Frage herumzudrücken, indem er erklärte, wenn
die Berechtigkeit einziehe, werde auch die Anarchie ein Ende
neh=
ien. Als ob die polniſchen Abenteurer nichts als Gerechtigkeit
Fvollten! Und er findet ſogar die Ordnung wieder hergeſtellt,
niachdem die Inſurgenten die Macht der interalliierten
Kommif=
fion hinweggefegt und ſich über einen großen Teil des Landes
die unumſchränkte Berrſchaft angeeignet haben. Die Rede
Briands zeigt, wvie große Zugeſtändniſſe ein franzöſiſcher
Mini=
ſterpräſident an ben Ungeiſt des Nationalismus machen muß,
ivenn er den Verſuch untemehmen will, ſich am Ruder zu halten.
Dia Stimmung der Kammer läßt einſtimmig vermuten, daß
Briand diesmal noch den Sieg davontragen wird. Er wird dann
Gelegenheit haben, zu zeigen, wie er ſein Problem der Mäßigung
und der Feſtigkeit verſteht. Was Frankreich unter Feſtigkeit
ver=
ſteht, haben wir längſt gemerkt, auf die Mäßigung warten wir
nioch immer. — Das Berliner Tageblatt ſchreibt, Briands
Rede fei mehr auf den Ton der Verteidigung als auf den des
Angriffes geſtimmt geweſen. Er hätte ſich bemüht, Lloyd George
gegenüber jede Schärfe zu vermeiden. Briand verteidigte die
franzöſiſchen Truppen in Oberſchleſien gegen die nur allzu
berech=
tigten Vorwürfe, daß ſie ihre Pflicht nicht erfüllt hätten. Er
töußte zur Entſchuldigung nur vorzubringen, daß ſie an Zahl zu
fchwach geweſen wären. Für Deutſchland hat er anerkennende
Vorte gefunden. Eine Ruhrbeſetzung ſei nicht beabſichtigt. Nur
zeiem Punkte ließ Briands Rede noch eine Beunruhigung zu.
(s handelt ſich, ſagt das Berliner Tageblatt, gerade um den
wich=
tigſten Punkt: Ueber das zukünftige Schickſal Oberſchleſiens denkt
Briand noch anders als in England, und natürlich ſehr viel
an=
ders, als man in Deutſchland denkt. Er behauptet noch, daß ſich
in den Grubenbezirken die Mehrheit für Polen ausgeſprochen
habe und erklärte, man dürfe ſich über dieſe polniſche Mehrheit
nicht deshalb hinwegſetzen, weil dieſe Bezirke reich ſeien. Nein,
nicht darauf kommt es, ganz abgeſehen von der falſchen Anſicht
Briands über die Mehrheitsverhältniſſe, an, nicht darauf, daß
dieſe Induſtriebezirke reich ſind, ſondern darauf, daß dieſer
Reichtum ganz allein mit dem Fleiß und der Intelligenz der
Deutſchen geſchaffen worden iſt. Briand iſt der Meinung geweſen,
inan werde mit Vernunft und ohne Vorurteil eine gerechte
Lö=
ſung finden. Das hoffen wir auch, aber bisher haben wir auf
franzöſiſcher Seite leider nicht die Vernunft, ſondern nur das
Vorurteil geſehen. Sollte das Vorurteil fallen und die Vernunft
ſich durchringen, ſo wird das nicht nur für die Löſung der
ober=
ſchleſiſchen Frage, ſondern auch für die ganze Entwicklung der
europäiſchen Verhältniſſe günſtige Folgen haben. Wir wünſchen
nicht beſſeres und geben gerne zu, daß bie Sprache, die Briand
geſtern wählte, zur Herbeiführung einer ſolchen Entwicklung
ge=
eigneter als manche ſeiner früheren Ausſprüche war. Das
Ber=
liner Tageblatt iſt der Meinung, Briand würde nach ſeiner Rede
eine Kammermehrheit für ſich haben. Sollte er geſtürzt werden,
um einer Regierung Platz zu machen, die den Befehl gebe, ins
Ruhrrevier einzumarſchieren, würde ſich eine ſolche Maßnahme
mehr gegen England als gegen Deutſchland richten.
Der franzöſiſche Senat über die Zahlung
der deutſchen Schuld.
Paris 24. Mai. Havas zufolge wurde heute im Senat
der Bericht der Finanzkommiſſion über das Budget der von
Deutſchland wieder zu erlangenden Ausgaben für das Jahr 1921
erteilt. Die Kommiſſion hat Abſtriche von 390 Millionen
vor=
genommen, wodurch ſich die Ausgaben auf 15 130 Millionen
ver=
inindern. Der Berichterſtatter Senator Henry Cheron gibt
zu=
uächſt eine ausführliche Analyſe der Entſcheidung der
Neparationskommiſſion und der Modalitäten, die ſie
betreffs der Zahlung der deutſchen Schuld feſtgeſtellt
hat. Er unterſucht, was Frankreich erhalten werde und was es
für Reparationen auszugeben hat. Endlich prüft er die Rückwir=
kung der getroffenen Entſcheidungen auf die Lage des
franzöſi=
ſchen Staatsſchatzes und auf das Budgetproblem. In dem
Be=
richt heißt es unter anderem, der Betrag der deutſchen
Schuld=
ſcheine hätte ſich laut der Entſcheidung der
Reparationskommiſ=
ſion auf 134600 Millionen Goldmark zu belaufen. Man müſſe
ſich fragen, wie ſie derartig feſtgefetzt worden ſei, während doch
die zuvor aufgeſtellten Berechnungen einen viel höheren Betrag
ergeben hätten. Gewiß ſei die Reparationskommiſſion
unab=
hängig, und es komme nicht in Frage, ihre Entſcheidungen
um=
zuſtoßen, ſolange ſie keine Verletzung des Friedensvertrages
be=
deuten. Der Senat aber habe das Recht, ſich Klarheit darüber zu
verſchaffen, in welcher Weiſe die angerichteten Schäden, die im
Jahre 1921 allein für Frankreich auf 112½ Milliarden Goldmark
geſchätzt worden ſeien, endgültig auf 68 640 Millionen feſtgeſetzt
wurden. Am Schluß des Berichts heißt es, Deutſchland werde
nur einen Teil deſſen zahlen, was es in Wirklichkeit zahlen
mütßte; ſo ungerecht dies auch iſt, wir ſtehen einer vollendeten
Tatſache gegenüber. Es kann indes geſagt werden, daß, wenn
Deutſchland die Zahlungen regelmäßig vollzieht, und wenn
Frankreich eine beträchtliche Anſtrengung unternimmt, die
Lö=
ſung zwar ſchwierig aber nicht mehr unmöglich ſein werde.
Vor=
bedingung dazu iſt, daß unter Verzicht auf kleinere Hilfsmittel
ein großzügiger Finanzplan mit weitgehender adminiſtrativer
Reform aufgeſtellt werde.
Neue politiſche Kriſe auf dem Balhan?
O.N.B. Wien, 24. Mai. Wie das Berliner
Achtuhrabend=
blatt aus gut informierten diplomatiſchen Kreiſen erfährt, iſt der
Ausbruch einer ſchweren politiſchen Kriſe auf
dem Balkan zu befürchten. Die bulgariſche Regierung hat
in den letzten Tagen an die Großmächté eine Note gerichtet, in
welcher ſie dringend um die Entfendung einer Kommiſſion nach
Mazedonien bittet, um einerſeits feſtzuſtellen, daß die bulgariſche
Regierung unſchuldig an dem Wiederaufleben der Bandenkämpfe
ſei, andererſeits aber auch, um die Rückkehr der bulgariſchen
Emigranten nach Mazedonien zu ermöglichen. In Sofig hat
man ſich zu dieſem Schritt wegen der überaus drohenden
Hal=
tung, die Serbien gegen Bulgarien einnimmt, entſchloſſen. Die
öffentliche Meinung in Belgrad fordert ſodann energiſch, daß
nun auch gegen Bulgarien Sanktionen wegen Nichteinhaltung
des Friedensvertrages angewendet werden. Man verlangt die
Beſetzung von Sofia und des Strumitzatales, wenn die
bulgari=
ſche Regierung nicht ſofort den Einfällen der bulgariſch=
mazedoni=
ſchen Banden in dieſem Lande ein Ende mache. Die Lage auf
dem Balkan wird noch weiter dadurch verſchärft, daß die
griechi=
ſche Regierung eine ſcharfe Note nach Sofia gerichtet hat, worin
ſie Bulgarien beſchuldigt, die griechiſchen Truppen in Mazedonien
aufgewiegelt und zur Deſertion veranlaßt zu haben.
Zu den Vorgängen in Portugal.
O.N.B. Paris, 24. Mai. Ueber den Staatsſtreich in
Portugal erfährt man jetzt den näheren Sachverhalt. Danach
mußte das Miniſterium Machado demiſſionieren, weil die
Trup=
pen ihre Kaſernen verlaſſen hatten und eine Abordnung zum
Präſidenten der Republik entfandten, welche die Demiſſion des
Nabinetts und die Auflöſung des Parlaments forderten. Der
Präſident der Nepublik berief ſofort einen Miniſterrat ein.
Ma=
chado nahm unmittelbar darauf ſeinen Abſchied. Die Truppen
nahmen von dieſer Entſcheidung Kenntnis und begaben ſich in
die Kaſernen zurück, ohne daß weitere Zwiſchenfälle ſich ereignet
hätten. Die Soldaten hatten ſich mit Kanonen und
Maſchinen=
gewehren ausgerüſtet und waren von einer Artilleriebrigade
be=
gleitet? In einer Entſchließung betonten ſie ausdrücklich, daß
ihre Demonſtration keinen monarchiſtiſchen Charakter hätte und
daß ſie auf den Wunſch der Anhänger von Sidonie Pges
gehan=
delt hätten.
4
* Maßregelung für Oppoſition. Nach Meldungen Dresdener Blätter
ſoll im ſächſiſchen Landesamt für
Arbeitsvermitt=
lung ein Referat für Berufsberatung neu geſchaffen werden. Der
unabhängige Miniſter Jächel hatte für die Beſetzung dieſes Poſtens
einen Angehörigen ſeiner Partei als Neferenten ernannt. Der Leiter
des Landesamtes für Arbeitsvermittlung, Regierungsrat
Meiß=
geier, erhob aus vein ſachlichen Gründen gegen dieſen Vorſchlag
Be=
denken, da der betrefſende Kandidat weder orthographiſch richtig
ſchrei=
ben könne, norh die für die Ausüibung des Poſtens nötige Erfahrung
be=
ſitze. Heuts hat nun Regierungsrat Meißgeier vom Miniſter Jäckel ein
Schreiben erhalten, in dem er aufgefordert wird, ſeine Geſchäfte nur
noch bis 1. Juni ds. Js. fortzuführen. Auf die Anfrage Meißgeiers
um die Bebanntgabe der Gründg ſeiner Dispoſitionsſtellung iſt ihm
er=
öffnet worden, daß die Gründe ühm zur Genüge bekannt ſeien.
* Kleine politiſche Nachrichten. Der Berliner Lolalanzeiger weldet,
daß am Dienstag nachmittag das Reichskabinett eine Sitzung ab=
gehalten habe, in der hauptſächlich die oberſchleſiſche Frage und die
Ent=
waffnung beſprochen worden ſeſ. — Blättermeldungen zufolge
verhan=
delte am Dienstag gbend der bayeriſche Miniſterrat unten
dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Kahr über die Entwaffnungsfvage.
Heute findek eine Beſprechung mit den Führern der Koglitionsparteien
ſtatt. — Durch den Ausfall der oberſchleſiſchen Kohle hat
ſich, den Vlättermeldungen zufolge, die für die Lieſerung an die Entente
und zum Verbrauch für die deutſche Volkswirtſchaft zur Verfügung
ſtehende Kohlenmenge im Vergleich zu der Menge des Monats März
etwa um 25 Prozent verringert. Sollte ſich dieſe Einbuße auch nur auf
kürzere Zeit ausdehnen, ſo würde dies unbedingt zur ſchlverſten
Kata=
ſtrophe unſeres Wirtſchaftslebens führen. — Das amerikaniſche
Repräſentantenhaus hat die neuen Zollgeſetze endgültig
an=
genommen. Da der Senat ſie ſhon früher annahm, ſteht die
Entſchei=
dumg jetzt nur noch bei dem Präſidenten Harding. Die Schutzzölle auf
landwirtſchaftliche Produkte wunden unverändert angenommen.
Außer=
dem wird die Einfuhr europäiſcher Waren, namentlich auf deutſche
Farbſtoffe, mit neuen hohen Schutzzöllen belegt. Das Geſetz ſoll ein
ganzes Jahr mach der Sanktionierung durch den Präſidenten in Nraft
bleiben.
Harmſtadt, 26. M.=
* Ernannt wurden der Baupraktikant Chriſtoph Wannema
aus Erzhauſen zum Oberbauſekretär bei der Brandverſicherungskaron
und der Gefangenwärten am Amtsgericht zu Seligenſtadt Joha
Txautmann zum Gefangenaufſeher.
* Generalmuſikdirektor Balling. Zum Fall Balling beröffen
die Darmſtädter Ztg. eine Mitteilung, der wir folgendes Tatſäcr
entnehmen. In der Preſſe wird die Nachricht verbreitet,
Gene=
muſikdirektor Balling habe einen Anſtellungsantrag
Dresden erhalten. Dieſe Nachricht iſt unzutreffend.
Richtia=
der Theater=Kommiſſion bekannt geworden iſt vielmehr, daß Hem
ling einen Antrag von den Vereinigten Stadttheatern Duish=
Bochum erhalten hat. Bei der Verwaltung des Theaters iſt
dringender gewünſcht worden als eine Fortſetzung des ſeitherigen
hältnifſes. Dies iſt Herrn Balling auf das genaueſte bekannt, den
iſt bei den Verhanölungen üüber den Fall Szell nicht nur in W.
ſondern in einer ganzen Anzahl von Vergleichsverſuchen auf das
dringlichſte zum Ausdruck gekommen. Ferner hat der Indendant
Balling die Erneuerung ſeines Vertrags auf drei Jahre ange5
alſo auf eine längere Zeit, als ſein eigener Vertrag lauft.
Dieſe=
gebot hat Herr Balling jedoch abgelehnt.
— Neue Steuerpläne der Staßt Darmſtadt. Man ſchreibt uns=
Heſſiſchen Handwerkskammer iſt bekannt geworden, daß ſii
Stadtverwaltung Darmſtadts mit dem Gedanken trägt, eine Stm
auf Kohlen, Benzin, Benzol, Zoxf, Teer, Trefbö.
ſonſtige Mittel zur Eneygieerzeugung zu legen.
Weits=
die Abſicht beſtehen, eine Eteuer auf Elektrizikät bzw. G
erheben. Eine ſolche Beſteuerung der an ſich ſchon übermäßig teu
aber für eine großs Zohl Handwerks= und Gewerbebetriebe um
lich norwendigen Betriebsſtoffe muß den ſchärfſten Widerſwi
des geſamten Handwerks herausfordern.
Dii=
werbebetviebe ſind an ſich ſchon ſteuerſich außerordentlich belaſtet:.
oben für eine neue Belaſtung vorgeſehenen Brennſtoffe zun
Licht=
zungs= und Krafterzeuung haben eine ſtetig auſwärts ſteigende
bewegung. Nun auch noch eine weitere Steuer auf dieſe wiat
Stoffs zu legem, muß unfehlbar zu einer abermaligen Vertan,
aller Produkte führen, muß aber auch eine ſtarke Beſchränkung dei
ſatzgebietes mit all ihren umliebſamen Begleiterſcheinugen,
wi=
triebseinſchränkungen, Arbeiterentlaſſungen nach ſich ziehem. Forag
werden die Handwerker von dem Behörden angehalten, im Intere;
Bevölkerung ihre Preife einer Nachkontrolle zu unterziehen; Si
werden ſie öffentlich des Wuchers beſchuldigt. Die Gemeinden
aber ſvirkenn durch ihre ungeſunde Steuerpolitik verteuernd au
Erzeugniſſe. Es iſt nicht möglich, in einem Atemzuge Preisgbbu
ppedigen, gleichkzeitig aber durch ſteuerliche Maßnahmen die wick
ſtan unentbehrlichen Bvennſtoffe zu verteuern.
geſamte Geweube muß hiergegen geſchloſſen Stellung nohmen ur
aller Entſihiedenheit eine devartige mittelſtandsfeindliche Politik bod
ſen. Es iſt eigemartig, daß wan auf der Suche nach neuen S
immer zuerſt an den erſverbstätigen Mittelſtand denkt, der tus)
außerordentlich ſchwierigen Verhältniſſe durch ehrliche Arbeit
Exiſtenz zu erhalten trachtet. Warum richten nicht die Stadtvern-7
gei ihre Auferkſamkeit mehr auf die wie Pilze aus der Ende ſch
den Kaſinos, Dielen, Bars vder wie ſonſt die Decknamen lautten??
kräftige Beſteuerung dieſer mehr oder winder fraglichen Betricb=
boſondere der dort verabreichten Getränke u. dol., wie auch ſ
zweifelhafte Vergnätgungen und Luſtbarkeitew dürften eher als
nfahmequellen der Städts diewen und auch weſentlich dazu beitz
die Frivolität zu bekämpfen und das totale Ve=ſumpfen der Morch
zuhallten.
— Großherzog Ernſt Lubwig=Jubiläumsſtiftang. Die ME
dieſer Stifturg ſind dem Zweck zugeführt, heſſiſchen Kriegern, die
die Unbildem des letzten Krieges am ihrer Geſundheit Schadem
E=
men haben, Erholung und Kräftigung in geeignetem Anſtalten
währen. Insbeſondere ſollen den wirklich Bedürftigen und
Kriegern, die nicht ſſchon von anderen Verbänden, wie ſozialem
ſicherungsverbänden, Militärverwaltung uſw. Heilkuren erfahre
Segnungem der Stiftung zu teil werden. Der Bericht über des
ſchäftsjahr 1919 Tiegt vor. Aus ihm iſt u. a. zu entnehmen: Af
trägen gingen in dieſem Geſchäftsjahr ein 214, ovon 172 ftttg
werden konnte, 15 abgelehnt und 27 während der Verhandlunge
rüchgezogen wurden. Der Erfolg der Kuren war bei 79 gut, bei
friedigend und bei 27 weniger befriedigend. Bei 28 war keim
feſtzuſtellen. Die Fällg berteilen ſich auf die drei Provinzen in fül/
Weiſe: auf Starkenburg 133, auf Oberheſſen 12 und auf Aheinhefſ
An Ausgaben waren 68475 Mark erforderlich. Nach den är
Befunden hatten die aufgenommenen Krieger folgenbe Leiben: a) 2l
Körperſchwäche, Blutarmut, nervöſe Störungen 96 b) Störung
der Lunge 54, ) Jschias und Rheumatismis 7, d) Blaſen=, Nienz
Harnerkrankungen, Zucker 4, e) Unregelmäßigkeit in der Herztäti=
I) Epileptik 3, g) andere Erkrankungem 5, zuſammem 172. Zur
bringung wurden insbeſondere folgende Kuranſtalten in Anſpmud
nomrmen: Für Lungenkvanke: Ernſt Ludwig=Heilſtätte Sandbach
Göttmannſche Heilſtätte Reichelsheim i. O., Brunnen=Adminiſtrati/
Arminiusquelle Wad Lippſpringe, Diakoniſſenheim Bad Ems: für
kranke und Rheumatiker: Bad Nauheim, Bad Orb (Küppelsri
für allgem. Erſchöpfung, Nervöſe uſw.: Fremdenheim Lichtenberg
Geneſungsheim Langenbrombach, Lehrerheim Schotten, Schweſte
Großenlüder, Univerſitätsklimik Gießen, Sanatozium Dr. Schmit;
denfels, Heſſiſche Heilſtätte für Nervenkranke, Gießen, Bad Salzck
für Blutarme: Bad König i. O.; für Nieren=, Harn= und Zucken
uſw.: Bad Wildungen; für Gichtkranke: St. Bonifatiushan
Salzſchlirf. Außerdem wurde eine Anzahl Erholungsbedürftige
ihren beſonderen Wunſch in anderem Anſtalten und Sommer
untergebracht. Bei dieſer Gelegenheit wird darauf hingewieſen
diejenigen Kriegsteilnehmer, welche die Segnungen der Stifturg
Anſpruch nehmen wollen, ſich am zweckmäßigſtem mit ihren W‟
an die amtlichen Fürſorgeſtellen der zuſtandigen Kreisämter
Städte bezw. den Ortsvertrauensmann der Fürſorgeſtelle oder dig
germeiſterei des Heimatsorts wendem. Dieſe Stellen nehmen Bel
träge auf und leiten ſie an die Geſchäftsſtelle der Stiftung weite=
Antragſteller müſſen bedürftig ſein, die heſſiſche Staatsangeh/
beſitzen oder doch wenigſtens ſchon längere Zeit in Heſſen au
Ferner wird gefordert, daß nicht andere Verbande zur Gewährung
Heilverfahrens verpflichtet ſind.
* Darmſtädter Kinderhilfe. An alle araphiſchen Kür
Darmſtadts ergeht die dringende Bitte, dem Werbeausſch.
Darmſtädter Kinderhilfe, Wohlfohrtsamt, Zümmer 41 boldge
kinſtleriſche Entwürfe zur Verfügumg zu ſtellen, bie im der
merfeſtwoche der Darmſtädter Kinderhilfe, vom 19. bis zum 26.
mite all
Enmſerer h
uzen Voll
Ein Abend,
Gemeint
Zi Schlacht be
Prolog für das Berliner
Schauſpielhaus.
(Zum 100. Gedenktage.)
* Das Berliner Schauſpielhaus wird am
26. Mai in einer Feſtvorſtellung die 100, Wiederkehr
des Tages begehen, an dem der wundervolle Bau Schinkels
ein=
geweihtwurde. Am 29. Juni 1817 hatte das Feuer am hellen
Mittag das alte Bühnenhaus vollkommen zerſtört, und nach vier
Jahren war nun trotz vieler Schwierigkeiten und Unfälle der
neue Bau vollendet. Der damalige Intendant Graf Brühl
ſwandte ſich, um bei der Einweihung die würdigſte Stimme
ſpre=
chen zu laſſen, an Goethe und ſchrieb ihm am 24. April 1821:
„Vielleicht hat Ihnen, höchſtgeehrter Herr und Freund, die Fama
ſchon verkündet, daß der König mir erlaubt hat, unſer neues
Schauſpielhaus mit Ihrer Iphigenia einzuweihen. Daß meine
Freude ſehr groß iſt über dieſe königliche Erlaubnis, darf ich
Ihnen wohl nicht erſt ſagen und verſichern, da Sie meine
unbe=
grenzte Verehrung für Ihre Werke und meine Liebe für Ihre
Perſon kennen. Nun iſt aber auch die Rede davon, daß ein
Pro=
log geſprochen werden ſoll, und wer könnte es wohl wagen, einen
Prolog vor einem Dichterwerke dieſer Art zu machen, als Sie
ſelbſt.” Auf dieſen Antrag ging Goethe am 30. April 1821
freund=
lich ein. „Ihr werteſtes Schreiben, teuerſter Herr und Freund,”
ſo antwortete er, „hätte mich beinahe erſchreckt; es fand mich
zwiſchen mehreren durchs Frühjahr aufgeſchloſſenen
Mineralien=
ſchränken, eben in Betrachtung von Pflanzenreſten der Urwelt,
von da es denn freilich, als aus der düſterſten Kohlenregion, ein
weiter kühner Schritt bis zu dem Berliner Prachtgebäude und
allem, was man daſelbſt leiſtet und erwartet. Weil man ſich
aber in ſolchen bedenklichen überraſchenden Fällen zur
Ermuti=
gung und Stärkung mit wichtigen Perſonen der Vorzeit zu
ver=
leichen pflegt, ſo dachte ich alsbald an Cincinnatus, welcher,
auf=
erufen, ohne Zaudern vom ländlichen Herde ſich wieder in das
„Velt= und Kriegsgetümmel hinauswagte. Die Ehre und Freude,
ie Sie mir erweiſen, läßt mich keine verneinende Antwort
fin=
den; ich habe die Sache ſogleich überdacht, und Sie erhalten
näch=
ſtens, was mir entſtehen ſollte.” In der Zeit vom 2. bis zum
12. Mai ſchickt nun Goethe die drei verſchiedenen Abteilungen
ſeines Prologs an Brühl und fügt genaueſte Angaben über die
notwendigen Dekorationen ſowie über die ſchauſpieleriſchen
Auf=
gaben der Sprecherin hinzu, für die Mme. Stich, die berühmte
Tragödin der Berliner Bühne, auserſehen war. Dieſe
Bemer=
kungen gehen ſo ins Einzelne, daß er zu einer Stelle angibt:
„Sie bleibt einen Augenblick ruhig ſtehen; wahrſcheinlich wird
applaudiert, ſie nimmt es anſtändig auf.” Ueber ſeine eingehenden
ſzeniſchen Forderungen ſchreibt er zum Schluß entſchuldigend:
„Es heißt freilich: Eulen nach Athen tragen, wenn ich das, was
einer verehrten Intendanz, den würdigen und gewandten
anord=
nenden und ausführenden Künſtlern ſogleich beigehen würde,
vorläufig ausſpreche und andeute. Da jedoch die Zeit zu kurz
und die Wirkung in die Ferne manchen Verſpätungen ausgeſetzt
iſt, ſo wollte ich lieber, was mir im Sinne ſchwebt, zur weiteren
Prüfung hingeben.”
Brühl hatte den Dichter auch im Namen des Hofes
einge=
laden, ſelbſt an der Feſtvorſtellung teilzunehmen. Aber Goethe
kann ſich nicht mehr dazu entſchließen, nach Berlin, das er nach
einem kurzen Jugendbeſuch nie wieder geſehen, zu kommen. „Das
Alter mag doch eigentlich eine läſtige Sache ſein, da es uns
hindert, ſo wünſchenswerte Güter zu genießen,” ſchreibt er. „Ich
bin dieſen Winter nicht aus dem Hauſe und dieſes Frühjahr
nicht weiter als in meinen Hausgarten gekommen, wie ſollte ich
es wagen, mich zu einer ſolchen Reiſe zu entſchließen und einer
großen bewegten Welt zu übergeben. Dabei hat Berlin „an
Sachen und Menſchen für mich ſo viel Wünſchenswertes”, und
es lockt ihn, alle die Schätze zu beſchauen, wohin ſich denn auch
täglich das Geſpräch lenkt. Der Prolog, der in ſeinem Stil
deut=
lich die Alterseigentümlichkeiten des zweiten Fauſt aufweiſt und
die Muſe des Dramas in tieſſinnig erhabenen Worten von Wert
und Sinn der Bühne reden läßt, machte großen Eindruck. „Nun
trat unſer Stich auf, das perſonifizerte Schauſpiel darſtellend,”
ſo beſchreibt ein Zeitgenoſſe dieſen erſten Teil der Feierlichkeit.
„Ihre edle Geſtalt offenbarte uns beim erſten Anblick, daß eine
Muſe vor uns erſchien, und das Feuer, die Kraft, der Schwung
ihres Vortrages, daß ſie ein würdiges Organ der Poeſie des
alten hochgelobten Meiſters ſei, den wir heute ſo gern perſönlich
in unſerer Mitte geſehen hätten. Die Idee des vortrefflichen
Prologs iſt von einer Beſchaffenheit, daß ſie die beſchränkte
Vor=
tragsweiſe eines gewöhnlichen Prologs nicht geſtattet; ſie macht
vielmehr nach den verſchiedenen Gattungen des Schauſpie
ſie verſinnlichen ſoll, Abwechſelung und Steigerung des
wefentlich nötig, und Mme. Stich fand in den reichen Ad
ihrer Stimme hinreichend Kraft, alle dieſe Gattungen zu B)
nen und zu unterſcheiden. An der Stelle des Prologs,,
zart und angemeſſen der neuen und ſchönen Gabe gedenkt, A
unſer erhabener Landesbater die Hauptſtadt ſeines Reichee
ziert und der Kunſt gehuldigt, brach das lang zurückgekm
Dankgefühl der Verſammlung in den lauteſten, anhalteiß
Jubel aus, und nicht minder an dem Schluſſe des Prrl
Goethe erfuhr mit Genugtuung durch Brühl von dieſem
ſeines Werkes und ſchreibt am 22. Oktober: „Auch dient
größter Beruhigung, daß ich in der ſtillſten Klauſe, ſowei
lebendigſten Leben entfernt, dasjenige zu produziären M
was dort in einem höchſtbedeutenden Momente ſchicklich un
freulich werden ſollte.”
* Eugen d’Albert über ſeine Oper „Seirocen”.
b’Albert hat, wie erſt jetzt bekann: wird, im Berliner Tag
vom 13. Mai einen Aufſatz über ſeine Oper „SciroccO
öffentlicht, dem wir folgendes entnehmen:
Ich betrachte es als eine außerordentlich günſtige Füg
daß ich während der Hauptentſtehungsphaſen des Werkel
meinen Textdichtern Leo Feld und Karl M. Levetzow in de‟
chen Stadt — in Wien — lebte, ſo daß wir in engſtem 4‟
zuſammenarbeiten konnten. Als der Krieg ausbrach, wein
mit Levetzow in Italien, wo wir in gemeinſamer neunmor
Arbeit die letzte Hand an das Werk legten.
Daß die ganze Handlung ſich im Milieu der Fremdenk
abſpielte, hat mich in keiner Beiſe beeinflußt, denn die 2
perſonen ſind bis auf die Rouguine Ruſſen und Deutſch)
dem iſt die Legion für mich nur Mittel zum Zweck. Sie ge
Schauplatz ab für die Handlung.
Was mich an dem Stoffe reizte, waren vor allem die Ce
ſätzlichkeiten der Charaktere und ihrer Atmoſphäre. He”
Rouquine das giftige Tier, dem Vernichtung ihrer Opfer A
ſal war, dort die edle Nataſcha, die Mühen und Quclel”
Füreht auf ſich nimmt, um den Geliebten wieder heimäu.
und ſich zu gewinnen. Hier Dupont, das unglückliche Opf"
Chanteuſe, der ſich ſchließlich doch zur entſcheidenden 2c
die einzelnen
Meite At geh
Aunſbinnt fi
ſich mit dem
Did erbürcht.
Sauie nid bedrie
Reiaer Morge
Md ach de
zümer 145.
ürnſt der Notleidenden angenommen. — So helft. Ihr Kunſtler!
ſS, helft heute!. Die Not iſt groß! Und wer ein Künſtlerherz
ſrat, der muß ſie lindern helfen!
ues Lehrgang für Helferinnen in der Jugendpflege, den der
Ver=
usebangeliſchen weiblichen Jugeud in Heſſen während der
Pfingſt=
rtesdienſt, bei dem Pfarrer Zentgraf=Erbach über
Muf iief e eli etee elſcfin erk.
„Wenſchen gefüllt, bot die Kirche ein herzergnichendes Bild. Nach=
9 Reigenſpiel ein jugendlich=munteres Treiben, an dem alle
An=
m ihre Freude hatten, beſonders die Kranken, die von den
Fen=
ger Krankenſäle aus zuſahen. Während die auswärtigen Vereine
weamat zufuhren, verſammelten
Rirältundäahen d im Lenelnderans der Artiſcäeneinde.
zus deutſchem Verbandes der ebangeliſchen weiblichen Jugend, Frl.
zenann, zu verdankem iſt, die in nie ermüdender Friſche und
Ge=
z die praktiſche Jugendpflege einführte. Die 71 Teilnehmerinnen
riu mannigfaltig und reichhaltig: Helferinnendienſt und Aemter im
Der
Schaig
Anitdl
erich
714
Fw erein, Das Spiel im Verein, Wir und die Jüngeren, Die Pflege
ſeönen (mit Bilderbeſprechung). Das Spiel im Freien. Jugendnot
dgendkraft (ſittl. Fragen), Vereinsfeſte und Freuden, Geſchichte der
gödr meinde u. a. m. Alles aber ſtand unter dem Lichte des Wortes
Einehmerinnen nahe zu bringen verſtand.
ezeiten, einzureichen iſt ſind hinzuzufügen: „Lebenslauf, Leu=
MPrüfung, ſowie die letzten Schul= und Privatzeugniſſe. Genaue
ze der Anſchrift iſt nötig. Kriegsreifeprüfungen kom=
Eich der Verfügung vom 23. Auguſt 1920 nur noch für diejenigen
einehmer in Frage, die ſo ſpät aus der Gefangenſchaft
zurück=
ſnd, daß ſie ohne ihr Verſchuldem die nach Nückkehr in die Hei= Spende geſammelt.
zunnene oder fortgeſetzte Vorbereitung bis Oſtern 1921 nicht
eenden können, oder die bereits in Heſſen die Kriegsreifeprüfung
ß3 abgelegt haben. Zu dem Prüfungen werdem in der Regel nur
Raugelaſſen, dig durch Gebunt oder Wohnort der Eltern dem
tat Heſſen angehören oder ſeit mindeſtens 3 Jahren darin ihren
n Wohnſitz haben oder ſeit m.üdeſtens 3 Jahren die heſſiſche
ſhrigung der Schulverwaltung des zuſtändigen Bundesſtaates. Bei
Uldung für die Prüfungen können Wünſche wegen Zuweiſung au
Atimmte Anſtält vorgebracht werden, die nach Möglichkeit
berück=
verden ſollen. Bei der ebenfalls ſtempelpflichtigen Meldung
ſe Prüfung zur Erlangung der Neife für Prima oder
Ober=
gemigt die Vorlage des Lebensganges, Leumundszeugniſſes, des
Schulzeugniſſes und des Nachweiſes über die Art der Vorberei=
Für die Zulaſſung gelten im allgemeinen dieſelben
Beſtimmun=
für die Reiſeprüfung. Mitteilung über die Zulaſſung, Ort und
e Prifung erfolgt durch die für die Prüfung in Betracht kom=
/Direktion. Die Gebühr für die Reifeprüfung und die Prüfung
be ias Entchweis der Reife für Prima beträgt 60 Mark, für die Prüfung
hachweis der Oberſekunda 40 Mark. Meldeſchluß am 25.
icht üer WP31.
btachfeier zu den Lutherfeiern. Schloßgemeinde Darmſtadt.
Emtag, fand im Saale, des Gemeindehauſes, Kiesſtraße 17, eine
er zu den Luthertagen ſeitens der Schloßgemeinde ſtatt, die ſehr
—huht war und den Teilnehmern einige erhebende Stunden bot.
er wurde eingeleitet durch einen ſorgfältig eingeübten Klaviervor=
Daran ſchloß ſich eine warm empfundene Begrüßungsanſprache
ian Kübler an, der auf die Bedeutung Luthers für die
Ent=
ag des deutſchen Volkes hinwies und als Zweck des Abends be=
Rei den gemütvollen, echten Luthergeiſt auf uns einwirken zu laſſen
iner Freude Ausdruck verlieh, daß ſich die Jugendvereinigung der
zun nicht allein als Nehmende, ſondern auch als Gebende an der
(Fatung ſehr=lebhaft beteilige. Die nun folgenden muſikaliſchen
ülamatoriſchen Darbietungen trugem ſehr viel zu der gehobenen
ng bei, mit welcher auch Herrn Nicks Schilderungen ſeiner
Er=
hund Empfindungen während der ſo großartig verlaufenen Luther=
Worms aufgenommen wurden. Das Feſtſpiel „Luther auf der
urg”, ſehr anmutig aufgeführt von 5 Mädchen der
Jugendvereini=
ha hübſchen Gewändern, bildete einen würdigen Abſchluß. Reger
Mdankte allen Mitwirkenden. Mit dem Wunſche, daß der Luther=
G.
ch in unſerer heutigen Jugend wieder lebendig werde zum Wohle
t ganzen Vokkes, ſchloß Herr Pfarver Zimmermann den anregend
henen Abend, der beredtes Zeugnis ablegte von dem regen Geiſte,
kKder Gemeinde herrſcht.
2ie Schlacht bei Tannenberg. Der auf Veranlaſſung der
Deut=
okspartei veranſtaltete Vortrag des Generals der Infanterie von
Kiüber die Schlachtbei Tannenberg hatte den großen
ier Turnhalle am Woogsplatz bis zum letzten verfügbaren Naum
In ſeiner Begrüßung wies Rechtsanwalt Dingeldey auf
avendigkeit hin, gerade jetzt die Erinnerung an Heldentaten
un=
ueres friſch erſtehen zu laſſen, unbeirrt von nörgelnder Kritik oder
iar Anfeindung, damit uns Troſt im bittenen Leid und aus=
4d. aufrichtende Kraft daraus erwachſe. Das Vorbild höchſter Lei=
Uhoke uns in berechtigtem Stolz zu eigener, dankbarer Hingabe an
ngen für die Allgemeinheit anfeuern. Mit kernigen, ſchlichten und
endrucksvolleren Worten gab alsdann der Redner des Abends,
ſtde Führer des Oſtgrenzſchutzes an entſcheidender Stelle, die an=
Achire Schilderung deſſen, was ſich Ende Auguſt 1914 auf bedrängtem
Aichen Boden ereignete, bangen Druck von uns nahm und als
grab
r Schlag auf den Feind wirkte. Nachdrücklich betonte er bei Wie=
Fe der damaligen Lage, wie der bereits lange vor der offiziellen
von 19. bi 1h
Ecer Hofrme. Netrol der aie Doaſiſte durch eine
henliebe löſt. Durch die Charaktere waren die
Stimmun=
die die einzelnen Akte getaucht ſind, vorgezeichnet. Der
K5 zweite Akt gehört der Nouquine. In immerwährender
lung umſpinnt ſie ihre Opfer, die Temperatur der
Hand=
eigert ſich mit dem ſymboliſchen Fieberwind Scirocco. Die
Mine wird erwürgt. Da bricht mit dem dritten Akt nach all
ſchrvüle und bedrückenden Dumpfheit des Vorangegangenen
Anniger klarer Morgen an, und in der Reinheit dieſer Atmo=
A wird auch der ſcheinbar unlösliche Konflikt gelöſt durch
ahlende Sonne reiner Menſchlichkeit. Dieſer dritte Akt
be=
tiliſtiſch eine mir willkommene, durch die Handlung be=
Abkehr, von dem veriſtiſchen Stil der beiden erſten Akte.
Ferismo meiner Opern wurde mir ſchon oft zum Vorwurf
dir ich muß aber fagen, daß mich dieſer Stoff niemals
be=
hätte, wenn die Handlung etwa mit dem Schluß des
Aktes zu Ende geweſen wäre. Ich halte eine gewiſſe
e Theatralik für die Oper als unerläßlich, wie auch das
jeder muſikaliſchen Handlung die Liebe ſein muß. Was
dieſem Werk erreichen wollte, war die Erlöfung des ab=
Un dritten Aktes aus dem Verismo der beiden
voran=
enen.
e vielfachen notwendigen Differenzierungen in der
Wie=
des Werks, die durch Handlung und Muſik bedingt ſind,
mir in der Wahl der Bühne, der ich die Uraufführung
er anvertrauen ſollte, behutſam zu ſein. Ich überließ den
ſcco” dem Heſſiſchen Lar= estheater, weil ich durch die
Michael Balling und Guſtav Hartung eine Gewähr für
hursgezeichnete Aufführung gegeben ſah.
Die Rielativität des Ruhmes. Anläßlich einer Debatte im
aniſchen Senat über Profeſſor Einſteins
Relativitäts=
gaben, wie Mancheſter Guardian aus Waſhington zu
weiß, die Senatoren Penroſe, Williams und einige
an=
bifen zu, daß ſie ihnen nicht verſtändlich ſei. Selbſt Präſi=
Karding mußte, als Profeſſor Einſtein von Mitgliedern
ᛋwerikaniſchen Akademie der Wiſſenſchaften ihm vorgeſtellt
e bei der Erläuterung der Theorie eingeſtehen, daß ſie für
m Buch mit ſieben Siegeln ſei. — Das wird wohl vielen
ren aber wenige ſind ſo ehrlich, es einzugeſteben.
Durmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 2G. Mai 1921.
Feam, ſicher ſalen, Vrnrtige Eamuirfe, ind Bnätzt fir die Mobirmachung begonmene ruſfſche Aufmariſch gegenüber dem behrohten 1 m Anſchluß an den Vortrag des bern Prof. Nöhler eine Veſcktiagung
ra ba. Vi*gerhilfs: Poſtkarten, von denem im Vor= Oſtpreußen gleich eine ganz bedeutende debermachd ſchuf und der deut= der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation ſtat, bei welcher ebenfals Gäſte
inreye auſchde mit glänzendem Erfolg derkauft wunden; für ſchen Führung ſchwierigſte Aufgaben ſtellte. Dieſe ruſſiſche Frühzeitig= willkommen ſind.
wscellenorden und Kinderhilfs=Embleme zum keit bildet von jeher einen der ſchlagendſten Beweiſe, von welcher Seite
und für Werbeplakate, um die Einwohnerſchaft der Nachbar= der Weltkrieg entfeſſelt worden ſt. Unſerem Oſtheer von neun Infan=
Seilmahme am den Darmſtädter Feſtveranſtaltungen einzuladen, terie= und einer Kaballeriediviſion ſtanden ums Dreifache ſtärker zwei
ſasmerſparnis halber iſt ſchwarz=durchſichtiger Plandruck für die ruſſiſche Armgen, öſtlich die vom Niemen unter Rennenkamp und ſüdlich
porzuzichen. Noch immer hat ſich in erſter Lmie die Darm= die Narewarmee gegemüber. Generaloberſt von Prittwitz ſchlug zwar
Rennenkamp bei Stallupönen und Gumbinnen, brach aber dieſen Stoß
vor völliger Auswirkung ab, um im Hinblick auf die Narewarmee in der
Flanke Kallerdings fünf Tagemärſche) das Land bis zur Weichſellinie zu
räumen? Er=wurde daraufhin durch Hindenburg im Oberbefehl erſetzt,
dieſer traf am 23. Auguſt ein, und ſofort vollzog ſich Einhalt des Rück=
Darmſtadt veranſtaltete, fand am letzten Sonntag ſeinen Ab= marſches nahſt Umaruppierumg. Die Narewarmee wurde das Ziel der
in einem ſchönen Feſt. Morgens 10 Uhr war in der Stiſts= friſchen deutſchen Offenſive und der Nieſenkampf vom 26—31. Anguſt
brachte ihre Vernichtung. An Hand von Karten im Lichtbild (denen ſich
ſpäter noch zahlreiche Aufnahmen von Marſch=, Gefechtsſzenen uſwv.)
an=
reihten, wußte Nedner gemeimnverſtändlich und packend den Verlauf des
gewaltigen Mingens wiederzugeben, an dem ſein Korps auf dem Flügel
war im Stiſtsgarten eine Nachverſammlung, bei der Pfarrer, durch Eroberung der feindlichen Schlüſſelſtellung auf den Höhen von
Darmſtadt, Pfarrer, Dittmar=Hauſen. Konſiſtorialrat Nusdorf nebſt Einnahme Neidenburgs entſcheidenden Anteil hatte. Es
Darmſtadt, Fräulein Stehmann=Berlin, Pfarrer Strack= war eine merkwirdige Fügung, daß beim Sturm auf die erwähnte
Stel=
hruſen und der Feſtprediger Anſprachen hielten, die von Geſän= lung das Grenadierregiment Nr. 3, deſſen Inhabev der Kaiſer war, ge=
Oeklamationen umrahmt waren. Nachher entwickelte ſich hei Ge= rade auf deſſen ruſſiſches Regiment Wiborg traf. Die anderen Korps
wurden durch die Generole von Scholz, Mackenſen und O. von Below
geführt, von den fünf ruſſiſchen Korps entgingen nur knapp zwei der
Umzingelung, und 94 000 Geſangene mit mehr als 300 Geſchützen und
ungeheuerem Troß bildeten die Siegesbente. In das Reich der Legende
iſt es zu verweiſen, daß ein großer Teil der Ruſſem in die ganz
abliegen=
den maſuriſchen Seem und imn die (in Oſtpreußen überhaupt nicht
vorhon=
denen) Sümpfe geworfen worden ſeien. Anſchaulich bemerkte Redmer
wecks Vergleichs, daß dieſe Gefangenenſchar, in Marſch geſetzt, etwa 150
Kilvmeter einnehmen und ihr Vorüberziehen, 38 Stunden erfordern
gicher reichen Segen von der Tagung gehabt. Die Vortragsfolge würde. Während der Schlacht ſchlug von Francois noch eine von Wlawa
kommende Erſatzabteilung in kritiſchem Zeitpunkt, und das Heer
Neunen=
kamps kam der Nareſwarmee (wohl durch Königsberg uſw. in Schach
ge=
halten) nicht zu Hilfe. So endigte dieſe, und ihr Oberbefehlshaber
er=
ſchoß ſich ſelbſt (der tragiſche Schluß einer ehrenreichen Laufbahn). Gegen=
2 Die Wechung des Verſtändniſſes für die Digkonie Mitarbeit, über ruſſiſcher Tapferkeit und Zähigkeit hatten die Söhne deutſcher
Oſt=
mark heldenhaft geſtritten, und das hohe Lied von Tannenberg war der
ſich das Pfarrer Seriba an jedem Morgen in einer Bibelſtunde geſchichtliche Ausgleich für die gleichnamige, das Schickſal des deutſchen
Mitterordens am 15. Juli 1410 beſiegelnde Schlacht. Damals ſiegte das
Polentum, das ſich jetzt abermals auf deutſches Gebiet ſtürzt, aber, wie
e Redner ſeinen Vortrag ſchloß, je drückender die Ketten, deſto raſcher
wer=
den ſie zerbrochen. Die Tage von Tannenberg 1914 ſind uns das
Sinn=
bild deutſcher Kraft, die auf unſerem Volksheer beruhte und auch künftig
weugnis, Nachweis des Büldungsganges und der Vorbereitung nicht untergehen wird. Lebhafteſter Beifall folgte dem Vortrag, für den
Nechtsanwalt Dingeldet, den Dank der Verſammlung ausſprach. Das
von ihm ausgebrachte Hoch auf das Vaterland fand begeiſterten Wider=
Sommer wieder fortgeſetzt werden. Bei günſtiger Witterung findet am Konzeſſionierung des Milchhandels vorgeſchrieben wird
Sonntag vormittag 9 Uhr am Hergottsberg beim Böllenfalltor und die Verſorgung in jeder Stadt von einer Zentralſtelle aus erfolgt.
ein Waldgottesdienſt ſtatt, zu dem jedermann herzlich willkommen iſt.
tngehörigkeit beſitzen. Nichtheſſen bedürfen für die Zulaſſung der hin, Haß am 3. Juni abends im Mathildenhöhſaal der „Verband verſorgung gemeinſam mit den heſſiſchen Städten zu handeln.
Darmſtädter Franenvereine einen öffentlichen
Vor=
trag abhält, in dem der Mitarbeiter der Liga zum Schutze der
deutſchen Kultur Herr Dr. F. Seitz=Stuttgart gegen die Lüge
von der Alleinſchuld Deutſchlands am Veltkriege
ſprechen wird. Die ungeheuere Bedeutung der Schuldfnage für unſere
ganze Zukunft nimmt zur Zoſt das Intereſſe des deutſchen Volkes in
größtem Maße in Anſpruch: die Abhaltung des genannten Vortrages
iſt deshalb als ein großes Veudienſt zu bezeichnen.
von dem Bann, in den die Anhänger und Gönner des Rad= und Auto= indiſche Weltwveiſe am 8. Juni wieder imn Darmſtadt eintreffen. Alsbald
mobilſports durch die Ereigniſſe und Leiſtungen auf der Opelbahn ge= nach ſeinem Eintrefſen wird dann — das genaue Datum wird noch
ſchlagen wurden, werden ſie durch bunte Plakate an Straßen und an bekgnntgegeben — eine
Plätzen, Geſchäſten und Lokalitäten zu einem neuen Wettbewerb
ein=
geloden. Der Darmſtädter Radſportklub 1919, ein an ſtattſinden. Tagore wird hier als Gaſt des Großherzogs längere Zeit
und für ſich noch junger Verein, hat es ſich zur Aufgabe gemacht, durch vevweilen. Es ſoll allen, die den Wunſch haben, mit dem Dickter
ein großzügiges Feſt von ſeiner früchtereichen Arbeit an dieſem Tage und Weiſen in derſönliche Beziehungen zu tveten, dazu Gelogenheit ge=
Zeugnis ablegen. Der 29. Mai wird in Darmſtadt ſcharfe Konkur= geben merden. Koimerlei materielle Anforderungen ſollen es erſchveren.
veten im Saalfahren ins Feld führen. Was im Kau 9 des Bundes Allen, die nichſt Neugierde, ſondern aufrichtige Liebe für das Werk des
deutſcher Radfahrer einen Namen hat, wird ſich in dem Leiſtungen der Dichters, ſowie dev Wunſch tatkräftiger Unterſtützung ſeines völkerver=
Kritik der Daumſtädter Bevölkerung unterziehen. Dadurch, daß der feſt= hindenden Wirkens zu ihm zicht, foll die Möglickkeit gageben ſein, mit
gebende Verein nach jeder Hinſicht wveder Mühe noch Koſten geſcheut hat, ihm in perſönliche Bezichung zu tpeten. Tagore iſt ein Feind aller
dem Feſt einen glänzenden Verlauf zu geben, haben ſich ſelbſt Nürn= Schauſtellung, alles Betviebes; er will keine äußerlichen Erfolge
ein=
berger und Ludwigshafener (am Rhein) Mannſchaften bewogen gefühlt. heimſen, ſondern nur dazu dienen, eine lebendige Fühlung herzuſtellen
(Nachtwanderfahrt) über 75 Kilometer mach Darmſtadt, d. h. joder ge= Heimatlond. Da aber ſein Aufenthalt in Deutſchland kurz bemeſſen iſt,
meldete Berein auch der mäckſt ſeßhafte, muß eine Strecke von 75 Kild= hat er die Einladung des Grafen Hermann Keyſerling, mit dem ihn
metern zurücklegen, um nach Darmſtuadt zu fahren. Das Ziel iſt der alte Bezſiehungen verknüpfen, angenommen, die eine Zeit davon in
Städtiſche Saalbau, der bis 10 Uhr vormittags erreickt ſein muß. Für Darmſtadt ſein Standquartier zu nehmen. Hier wird ihm die
Möglich=
dieſe Fahrt hat der feſtgebende Verein vier Preiſe ausgeſchieben, die keit geboten verden, auf die ihm einzig kongeniale indiſche Art zu
wir=
in vier Klaſſen gewonnen werden. Den höchſten Preis im Werte von ken, in vertrauter Zwieſprache oder kleingm Kreis imn den ſtillen Näumen
500 Mark hat der prozentual am ſtänfſten vertretene Verein zu erwarten, der Schule der Weisheit oder in den ſchömen Gärten des Grpßherzogs
Zur Stunde liegen für dieſe Fahrt Meldungen von beinahe ſämtlichen von Heſſen, als beſſen Gaſt er leben wird. Hier können auch öffent=
Vereinen des Gaues vor. Dieſe Fahrt bildet gleichzeitig eine
Propa=
gandgfahrt für die Stärke eines Verems. Was die ſportlichen Veran= Jeher nach Darmſtadt kommen: die Leituma der Schule bes Weisheit
ſtaltungen im Saalbau ſelbſt betreffen, ſo müſſen inſolge der zahlreichen wird alles dazu tun, um dieſe Zeit für alle Teile befrüiebigend zu geſtal=
Zuſchriften im 8er Jugendreigen, im Niederrad=Kunſtfahren und Nad= ten. um eine Ueberlaſtung der Geſchäftsſtelle zu vermeiden, werden
ballſpiel Ausſcheidungsvorwettbewerbe im Laufe des Vormittags ſtatt= hriefliche Anfragen grundſätzlich nicht beantwortet werden; man halte
finden. Das Programm des Tages iſt ein äußerſt reichhaltiges. Der ſich an die Preſſemitteilungen. Jeder ſichere ſich frühzeitig ein Zimmer
Vormittag, wird mit der Begrüßung der ankommenden Vereine eine im Hotel (Traube, Darmſtädter Hof, Bahnhofshotel, Prinz Heinrich,
Fülle von intereſſanten Bildern lieſern demn ſternengleich werden dieſe Köhler, Zur Poſt, Prinz Karl, Vereinshaus; wer in Darmſtadt keine
Fahrer auf allen Zufahrtsſtuaßen ihrem Ziele zuſtreben. Um 11 Uhr unterhmſt findet, der nehme im naßen Frankfurt Quartie=), und laſſe
beginnt im Garten des Städtiſchen Saalbaues ein Frühkonzent ſich in die in der Schule der Weisheit, Panadeplatz 2, ausliegende Liſte
unter Leitung des Herrn Obermuſikmeiſters Weber, das durch die eintragen, Ueber die Dispoſitionen des Tags wird jehden Morgen ebendä
gütigſt zugeſagte Mütwirkung des Männergeſanabereins „Frohſinn” Beſcheid erteilt werden. Die zu veranſtaltenden öffentlichen Vorträge
einen hapmoniſch ſtimmungsvollen Rahmen getwinnen dürſte. Um 12 ſind für Mitglieder der Geſellſchaft für freis Philoſophie frei; Nicht=
Uhr ſindet mit einer gkademiſchen Feier die Bannerweihe des mitglieder haben ein Eintrittsgeld zu zahlen. Sonſt begnſprucht die
Klubs ftmtt. — Im Bremunkte des Programms ſtehen die am Nachmit= Geſellſchaft für die Vermittelung keinerlei Vergütung; „doch ſteht es
tag ſich anſchließenden Wettbewerbe im Sagl. Der Abend beginnt mit jehem Verehrer Tagores frei, zum Beweiſſe ſeiner Erkenntlichkeit an der
der Preisberteilumg an die Sieger, hierauf großer Feſthall in ſämtlichen Geſchäftsſtelle, entſprechond ſoinen Möglickkeiten, eine Spende für die
Saalbauräumen. Die Feſt=Ehrenpreiſe, bei denen die Stadt Darmſtadt, indiſche Univerſität Mabindranath Tagoves „Shantinikotan”, ſei es in
S. D. Prinz Otwo zu Schaumburg=Lippe und Gräfin Hagenburg, der Geld oder in Büchern, niederzulegen.
Geweubevzerein für Handel und Handwenk, ſowvie verſchiedene lokale und
auswärtige Firmen mit Stiftungen nicht gckaugt haben, ſind zur Zeit, nötig, daß man Tagoves Sprache verſteht, guch nicht Engliſch. Seine
im Blumen= und Ziogrrenhaus Müller, am Verkehrsbureau, aus= Perſönlichkeit hat die hohe Stufe erreicht, von der geſtern Nouſſelle
geſtellt, woſelbſt auch bereits der Kartenvorverkauf begann. (S. Anz.) ſprach, und dem Reiz dieſer Perſönlichkeit wird niemand ſich entziehen
„Die Kunſt in der kaufmänniſchen Reklame” am Don= läßt in gutem, geiſtigom Sinne, wird eine nationale Tat tun.
nerstag abend in dem Hörſaal der Zentralſtelle für die Gewerbe wird / Tagore iſt von glühendem Glaguben an Deutſchland erfüllt. Er darf
nochmals hingewieſen.
— Das Wilhelm Etzoldſche Männerquartett Darmſtadt veranſtaltet auf Tagore machten, wird er auf viele Millionen ausſtrahlen.
anläßlich ſeines 10 jährigen Stiftungsfeſtes zur Förderung des deutſchen
Männergeſangs und des deutſchem Liedes, ſowie zur Hebung des
freund=
ſchaftlichen Verkehrs der einzelnen Geſangvereine zu einander am
2. Oktober d2, Js. ein Konkuruenz= und Ehrenſingen um den Ehrenpreis zuſammengefaßt werden zum letzten graßen Auswirken. Wo die letzten
der Provinz Starkenburg. An dieſem Singen können nur Geſangvereine Erſcheinungen ſin Frage kommen, hanbelt es ſich im Aeußeren nur noch
aus der Provinz Starkenburg teilnehmen. An alle Geſangvereine der um ein ganz Kleimes, um einen Hauch. Es ſind nie Sachlickkeiten, ſon=
Provinz Starkenburg ſollen Einladungen und Nundſchreiben zu dieſem dern immer Verſönlichkeiten, die letzten Endes entſcheiden immer ein
Konkurrenz= und Ehrenſingen ergehen. Mit dem Verſand der Nund= perſönliches Moment, nie ein ſachliches. Ein kleinerer Taktfehler kann
ſchreiben iſt begonnen worden. Sollte ein Verein verſehentlich noch ganze Völker in ungbnendbares unglück ſtürzen. Sachlich haben wir
kein Nundſchreiben erhalten haben, was nur darauf zurückzuführen iſt, ſo oft Recht gehabt und ſind trotzdem unterlegen. Das Geiſtige wird
daß dem feſtgebenden Verein der Namen des betreffenden Vereins nicht immer nur durch lebendige Perſönlichleiten letztlich entſchoiden. Der
bekannt iſt, ſo wolle man ſich zwecks Ueberſendung eines Nundſchreibens, Begriff des Geiſtes iſt nie tief genug erfaßt worden. Man ſuche nicht
in welchem alle Bedingungen zu dem Wettſingen enthalten ſind, an den nach Definition, ſondern erfaſſe, verſtehe nur den Sinn. Weiter als bis
1. Vorſitzenden des Wilhelm Etzoldſchen Männerquartetts Darmſtadt,
Herrn Leonhard Scheidler, Darmſtadt, Heinheimerſtraße 34, wenden. Theoretiſch betrachtet, iſt Geiſt Sinn. Die Worte Sinn und Bedeutung
Der Delegiertentag findet am 3. Juli d8. Js., vormittags 10 Uhr, im können nicht anders als geiſtig verſtanden werden. Praktiſch handelt es
Gaſthaus „Zur Sonne‟, Luiſenſtraße 6. ſtatt.
* Ehemalige Leib=Dragoner. Auf die am 29. Mai, vormittags, im dieſem oder jenem Punkte eine Entſcheidung zu tneffen. In der Natur
Fürſtenſaal, Grafenſtraße 2, ſtattfindende Vollverfammlung gibt es beſtimmte Wege, zum Ziele zu gelangen, das Gewollte zu
ver=
der Vereimigung der ehem. Leib=Dragoner, ſei auch hiermit hingewieſen, wirklichen. Völlig widerſinnig aber iſt es, aus geiſtigen Gründen der
(Siehe Anzeige.)
— Kleingartenbau. Am kommenden Sonntag, vormittags 10 Uhr, zuſammen. Ohne die materiellen Mittel könnte ſich der Geiſt gar nicht
hält der Landesverband der Kleingartenbauvereine für Heſſen und verwirklichen. Will mam das Geiſtige an ſich in einen formellen Aus=
Heſſen=Naſſau ſeine erſte Vertreterverſammlung in der Aula der Landes= druck zwingen, ſo iſt es eben dadurch materialiſiert. Die Natur über=
Baugewerkſchule, hier ab. Der Verband, der im Oktober b. Js. ge= windet man nicht, ſie bleibt immer das Ausdrucksmittel. Wer die Natur
gründet wurde, zählt bereits 30 000 Mitglieder und iſt dank ſeiner rühri= gonz beherrſcht, der braucht zunächſt keine Anlage. Das Tieferwerden
gen Wirkſamkeit in ſtetigem Wachſen. Außer den geſchäftlichen Ver= liegt in Jedem. Man muß zwiſchen den Zeilen leſen, hinter den
Wor=
handlungen, von denen beſonders ein Vortrag über „Staatliche und ten hören können. Erſt wenn man ganz geiſtig durchdringt, wind man
gemeindliche Fürſorge für den Kleingartenbau” und die Erweiterung ganz verſtehen. Wer den Sinn des Gedankens verſtoht, wird niemals
des Verbandes zu einem Südweſtdeutſchen Verband hervorzuheben ſind, abhängig vom Buchſtaben. Je reicher die Natur iſt, der man überlegen
dürfte ein Vortrag des Herrn Prof. Nößler von der Landwirtſchaftlichen iſt, je reicher und freier iſt man. Weltüberlegenheit hängt demmag) da=
Verſuchsſtation über „Bedeutung des Kunſtdüngers füir den Kleingar= von ab, wie tiof man den Sinn erfaßt, wie tief man geiſtiges Verſtehen
tenbau” und ein Vortrag des Herrn Lehrer Preſſer über Bedeutung weiſtert. Wer ſo frei iſt, iſt jeben Augenblick befähigt, dem Schickſal
der Schülergärten” von allgemeinem Intereſſe ſein. Die Wichtigkeit des eimen neuen Impuls zu geben. Die Kräfte, die von dem innerlich Freien
Kleingartenbaues kann wohl heute von niemand mehr beſtritten wer= ausgehen, wirken ſtärker und tieſer als die weltlich Stärkſten. (Chriſtus
den, da hierbei ſowohl in volkswirtſchaftlicher Beziehung, wie auch in war ſicher ſtärker, als das römiſche Reich.) Nur wenige der ganz tiefen
erzieheriſcher Bedeutung ein Faktor in die Erſcheinung tritt, der ſeine Geiſter ſind es, die bas Schickſal letzthin beſtimmen. — Eine wirkliche
Stelle voll und ganz ausfüllt. Um die Verhandlungen der Allgemein= Willensnatur wird niemals vergenualtigen. (Die Engländer haben eine
heit, insbeſondere den Kleingärtnern, die noch keiner Organiſakion ange= faſt zarte Art (1), ſich durchzuſetzen.)
hören, zugänglich zu machen, finden dieſelben öffentlich ſtatt und hat
jedevmann, der ſich hierfür intereſſiert, Zutritt. Am Nachmittag findet wie Du zu Gott ſtrehſt, wird er Dir entgegenkomen.‟ Der Frieden von
Seite 3.
Freitag, den 27. Mai 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Marke Nr. 48, 47 und 46, je 800 gr
Bror. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot,
Für Kinder: Marke Nr. 34 und 31, je 800 gy Brot.
Marke Nr. 30, 560 er Mehl oder 800 gr Brot.
Sonderbrot: Bis 28. Mai können gegen die Nährmittelmarken
„Berta” blau, griin, rot, lila, weiß 800 gr Sonderbrot zum
Preiſe von 2.50 Mk. vorbeſtellt werden. Das Brot wird auf
die Marken Nr. 38 farbig und Nr. 29 weiß aufgerufen.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Haushaltungsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkarten
Nr. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 17 und Beſtellmarke Nr. 17 der
Sonderbeſtellkarte je 14 Liter. Lebensmittelausweis iſt
vor=
zulegen. Mager= u. Buttermilch markenfrei das Lit. 1.40 Mk.
Zucker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte.
Zucker: Friſtablauf für Vorausbeſtellung auf Einmachzucker auf
Marke „Worms” am 27, d3, Mts.
Städtiſche Vekleidungsſtelle: Verkauf der Reſtbeſtände
Wilhel=
minenſtraße 15, Zinmer 17.
Ia gernſeife: Markenfreie Abgabe, das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Kausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklätten
Kohlenaus=
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 uhr vormittags bis 2 uhr nachmittags geöffnet,
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
ONB. Die Milchverſorgung Heſſens. Vom 1. Juni ab fällt, die
hall, und der gemeinſame Geſang „Deutſchland über alles” endigte die Zwangsbetwirtſchaftung der Milch. Um die Verſorgung der größeren
Veranſtaltung. — Es wurde für die Flüchtlinge aus Oberſchleſien eine Städte zu ſichern, einigten ſich die Vertreter der heſſiſchen Städte, ſowie
die Vertreter von Wiesbaden und Frankfurt g. M. mit den Molkerei=
* Waldgottesdienſt. Die im vorigen Sommer ſo beliebt gewordenen, beſitzern auf eine Erhöhung des Stallpreiſes um 20 Pf.
Waldgottesdienſte ſollen, auf vielfachen Wunſch, auch in dieſem pro Liter (auf 2,30 bro Liter). Ferner wurde vereinbart, daß eine
Die Leitung des ſtädtiſchen Ziwveckverbandes wurde Offenbach übertragen.
* Vortrag gegen die Schulöläige. Wir weiſen bereits heute darauf. „Wieshaden und Frankfurt verpflichteten ſich in allen Fragen der Milch=
Schule der Weisheit.
Geſellſchaft für freie Philoſophie in Darmſtadt.
En.
der
hm
III.
ingt
Zu Beginn des heutigen dritten Tages oab (nach Mitteilung internerf.
Daten durch Geheimerat v. Nömheld) Graf Keyſerling Kenntnis von
— Ein Ggla=Saalſportfeſt im Städtiſchen Saalbau. Kaum befreit einem Telegramm Rabindranath Tagores. Danach wird der
Tagore=Woche
ihre Teilnahme zu melden. Den Feſtauſtuakt bildet eine Sternfahrt zwiſchen dem von ihm bewunderten Deutſchland und ſeinem geliebten
liche Vorträge von ihm erwartet werden. Zu dieſer Woche man
Ich möchte wüinſchen, daß Tauſende herbeiſtrömen. Es iſt nicht
— Gewerbemuſeum. Auf den Vortrag von Albert Fuß über können. Wer Tagore beſucht und ſeine Perſönlichkeit auf ſich einwirken
nicht enttäuſcht weuden. Dem Eindruck, den Deutſche und Deutſchland
Dann ſprach Graf Keyſerling über
„Weltüberlegenheit”.
In dieſem Vortrag ſoll das bisher Geſagte vorläufig abſchließend
zur Evidenz gelangt man koum. Bewveis, bedeutet nur einen Umweg.
ſich um jenen Differenzpunkt der Freiheit, der die Möglichkeit gibt, in
Materie abhold zu ſein; alles Geiſtige hänat ingendwie mit der Materie
Verſtehen konn niemals von außen erzwungen werden. „Genau ſo,
ka
bit
du
Verſailles mußte ſo ausfallen, weil die Menſchen keinen amderen
ver=
dient hatten. Wer wirklich helfen will, muß, wie der Chirurg, der
Menſchheit Schmerz bereiten. Als groß und überlegen gelten konn nicht
der Denker, er iſt meiſt Theoretiker, nicht der Küinſtler, er iſt meiſt
genial, bedingt der Weiſe, d. h. dam, wenm er gleichzeitig
Staats=
man iſt. Iſt der Staatsmann ein Weiſer, vermag er wehr, als der
größte freie Geiſtige, weil er zur Wirklichkeit ein größeres Verhältnis
hat. Die Religionsſtifter waren vielfach Herrſcher, vor allem Buddha.
Jgnazius von Lohola war vielleicht der größte Polititer aller Zeiten.
Tatſächlich hat die Menſchheit den genialen Herrſcher ſich immer als
königlichen Menſchen vovgeſtellt. Nur der iſt königlichev Memſch, iſt
Herrſcher, der die äußere Macht auch innerlich berwägt. Die imere
Macht muß der äußeren Macht entſprechen. Der Herrſcher darf nicht
Dichter, nicht Idealiſt, nicht Realiſt ſein; er muß übevall davvon
aus=
gehen, was die letzte Inſtanz bedeutet. Seine Ueberlegenheitz mß
un=
willkürlich ſein; man cann nicht abſichſtlich überlegen ſein.
Im weiteren ſprach der Vortvagende von dem eminenten Wert der
Einzelſeele. Man darf nicht fragen, was ſoll man tun, ſondern jeder
ſoll für ſich das Beſte und Höchſte erreichen wollen — ſo wird das ganze
Menſchentum gehoben. Der Fortſchritt eines Volkes beruht nie auf
dem Durchſchmittsmiveau aller, ſondern auf höchſtſtehenden Einzelnen.
Heute beſteht zum erſten Male in der Geſchichte die Möglichbeit, daß das
höchſte Nibeau von einer Mehrheit verſtanden wird. Die Zeit der
Dog=
men, der reinen Gewalt, iſt vorbei. Jetzt ſind perſönliches Verſtehen
und freiwilliges Tun die einzigen Mittel, deren ſich die Leitenden auf die
Deuer bedienen können. Heute erſt beginnt die Menſchheitsgeſchichte.
Weltiiberbegenheit wird ſie zur Höhe führen. (Lebhafter Beifall.)
Machmittags folgten die Teilnehmer einer Ginladung des
Groß=
herzogs nach Schloß Kranichſtein.
St.
— Aus dem Kreiſe Dieburg, 25. Mai. Herr Kreisdirektor
Graef wurde in den Kreis Friedberg, in den ber Nähe von Frankfurt
wegen wichtigſten Landkreis Heſſens verſetzt. Wenn man ſich auch über
die hiermt eingetretene Beförderung freuen kann, ſo dürfte doch die
große Mehrheit der Bevölkerung das Scheiden des Herrn Graef
ſchmerz=
lich empfinden und bedauern. Kreisdirektor Graef iſt uns als MNcn!c
und Beamter lieb geworden. Obgleich ihm als erſter
Berwaltungs=
beamter des Kreiſes in der Durchführung der vielen Verordnungen
und Geſetze über die Zwangswirtſchaft Anfeindungen nicht erſpart
bleiben konnten, hat er ſich doch durch ſein unparteiſches und gerechtes
Vorgehen und ſein Beſtreben, ausgleichend zwiſchen Erzeuger und
Ver=
braucher zu wirken, die Arhtung aller erworben. Wo es galt, die
tereſſen des Kreiſes nach außen zu wahren, konnte man auf Kreisdirektor
Graef unbedingt zählen. Seinem energiſchen Zugreifen iſt es zu danken,
daß faſt ſämtliche Gemeinden des Kreiſes jetzt mit elektriſcher Energie
verſorgt ſind u. a. Den ſozialen Flagen unſerer Zeitz hat er ſtets volles
Verſtändnis entgegengebracht. So wie er ein warmes Henz für die
ärmere Bevölkerung hatte, widmete er ſich in den ſchweren Kriegsjahren
in hervorragender Weiſe der Kriegsfürſorge, nach Eintritt des Friedens
in beſonderem Maße aber auch der Fürſorge für unſere
Kriegshinter=
bliebenen und Kriegsbeſchädigten, der Krüppel=Kinder= und
Tuberku=
loſefürſorge. Die für den Kreis Dieburg auf ſeine Anregung hin
ge=
ſchaffene muſtergültige Organiſation eines Kreiswohlfahrtsamtes legt
Zeugnis ab von den menſchenfreundlichen und idealen Beſtrebungen
des Leiters der Kreisverwaltung. Dem Scheidenden wünſchen wir alles
Gute für die Zukunft und für ſeinen neuen Wirkungskreis. Möge er
in gewohnter Treue an den Kreis Dieburg zurückdenken, ein danbbares
Gedenben hat er ſich in dieſem geſichert. Zum Nachfolger wurde
Re=
gierungsrat Gebhardt, bisher Vorſtand des Polizeiamtes
Offen=
ſehef), ernarrt.
franz — Groß=Zimmein, 22. Mai. Der Stenographenverein
tigte abelsberger” Groß=Zimmern, beging geſtern die Feier des
tFuß. Stiftungsfeſtes im Saale von Herrn Georg Delrieux. In
oßer Zahl waven die geladenen Gäſte, ſowie Kunſtgenoſſinnen und
Kunſtgenoſſen aus Nah und Fern herbeigeeilt. Das ausgeführte
Pro=
gramm mit einleitetem Marſch der Muſikkapelle ließ durch die
Begrü=
ßungsanſprache und begeiſterten Weckrufe des Feſtausſchußvorſitzenden
Herrn Hch.” Michell, den in großartiger Form von Frl. Scheurig
ge=
ſprochenen Prolog (von Hch. Michell) ſowie das Künſtlerkonzert (Zither,
Violine und Laute) von Frl. Böhm, Scheurig und Wendekamp, Herrn
Lorz, Hix und Klemm alle Feſtgäſte in gehobener Stimmung. — Das
Luſtſpiel in 3 Aufzügen von Eugen Köſer „Erſatz oder Schiebung”
auf=
geführt von Frl. Haupt, Dude, Scheurig, Fröhlich, Reinhardt,
Stein=
brecher, Herren Steinbrecher Engelhardt, Gerlach, Schott, Metzler,
Diet=
rich, Klemm, Hch. Ganß, Müller, Lorz, Schnellbacher, Ab. Ganß und
Ritter, fand lebhaften Beifall. Die Ueberreichung der Ehrenurkunde
an den Feſtausſchußvorſitzenden, Begründer des Vereins,
Ehrenvorſitzen=
den, Herrn Heinrich Theodor Michell, gab der Veranſtaltung ein
feier=
liches Gepräge. Die Humoresken de Maulkorb und e geiſtl. Proſit
brachte Frl. Haupt im Odenwälder Mundart mit großem Beifall zum
Vortrag. Das Konzertſtück der vorbenanntem Zither=, Violine= und
Lautekünſtlerinnem und Künſtler „Erinnerung an Burg Hohenaſchau”,
geleitete die Feſtverſammlung in den gemütlichen Ball, wobei Jung
und Alt bis Sonnenaufgang die frohen Stunden feſtzuhalten verſuchten.
s.w. Sickenhofen (b. Babenh.), 25. Mai. Erhängt hat ſich der
21 fährige Schloſſer R. von hier. Der junge Mann hat ſich bereits an
Pfingſten in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schuß in den Kopf
beige=
bracht. Die Tat iſt in geiſtiger Umnachtung geſchehen.
— Fürth i. Obw., 25. Mai. Der erſte volkswirtſchaftliche
Kurſus der Liga zum Schutze der deutſchen Kultur fand hier durch
einen Vortrag des Herrn Strippelmann=Darmſtadt über „
Indi=
vidualismus und Sozialismus” ſeinen Abſchluß. Herr
Strippelrſann mahm am letzten Abend Gelegenheit, bei Beſprechung des
Problems „Bürger” und „Arbeiter” näher auf die ſoziale
Klaſſenbil=
dung einZugehen, zeigte uns, wie komplizierk dieſe gunze Schichtung und
wie Gemygogiſch und irrefüihrend die ſchlagwortartige Gegenüberſtellung
von Büürger” und „Arbeiter” iſt. Den übertriebenen Klaſſenbampf
bezeichete er als Haupturſache des augenblicklich ſo ſtark ausgeprägten
Gegeruſatzes züuiſchen „Bürger” und „Arbeiter‟ Herr Strippelmann
faſo am Schluſſe lebhaften Beifall, als er betonte, daß es das Ziel aller
wahrhaft Deutzſchen ſein mißte, dazu beizutragen, daß aus der jetzigen
Zerriſſenheit und gegenſeitigen Bekämpfung heraus, trotz aller
beſtehen=
den und gegebenen Gegenſätze, eine Volksgemeinſchaft entſteht, eine
Volksgemeinſchaft, die unbedingt notwendig iſt, um gegenüber den Ver=
Heſſiſches Landestheater.
Mittwoch, 25. Mai.
Uraufführung:
Kean.
Schauſpiel in 5 Akten von Kaſimir Edſchmid.
W-I. Die Uraufführung fand vor ausverkauftem Hauſe ſtatt.
Ueber ihren äußeren Verlauf iſt folgendes zu berichten: Bis zum
vierten Akt nahm die Aufführung einen ruhigen Verlauf, und
es wurde nach jedem Aite lebhafter Beifall geſpendet. Auch die
Boxerſzene im dritten Akte, die geeignet wäre, das Stück zu
ge=
fährden, erfuhr nur geringen Widerſpruch. Als nach dem Schluß
des vierten Aktes der Verfaſſer erſchien, erhob ſich hinten im
Hauſe von vielen Seiten ein anhaltendes ſchrilles Pfeifen,
unter=
miſcht mit „Pfui”= und anderen Rufen. Natürlich wurde von der
anderen Seite deſto nachdrücklicher applaudiert. So ging es eine
ganze Weile fort. Dasſelbe wiederholte ſich am Schluß der
Vor=
ſtellung jedesmal, wenn der Verfaſſer erſchien, während der den
Künſtlern, namentlich dem Vertretern der Titelrolle geſpendete
reiche Beifall unwiderſprochen blieb. Wir überſchreiten alſo den
Rahmen objektiver Berichterſtattung nicht, wenn wir feſtſtellen,
daß dieſe im Hof= und Landestheater noch nicht dageweſenen
Demonſtrationen ſich nicht gegen das Stück, ſondern gegen die
Perſon des Verfaſſers des Stückes richteten.
Das Schauſpiel Edſchmids iſt eine Neubearbeitung des
Stückes „Kean, oder Genie und Leidenſchaft” von Alexander
Dumas dem Aelteren, einem Gemiſch von Rühr= und
Spektakel=
ſtück, das früher viel aufgeführt wurde, weil große Schauſpieler
in der Titelrolle gern gaſtierten und ſich auch wohl ſelbſt darin
ſpielten. Der Verfaſſer hat Perſonen (mit wenigen
Namens=
anderungen), Gang der Handlung und Szenenfolge des
Ori=
ginals beibehalten und wird, wenn er auch vieles Eigene
hinzu=
getan hat, deshalb dem Vorwurf wohl nicht entgehen, daß ſein
Schauſpiel ein Werk von Dumas Gnaden iſt. Er iſt beſtrebt
ge=
weſen, den Charakter des Kean pſychologiſch zu vertiefen, hat aber
das Komödienhafte des Originals nicht ganz abſtreifen können.
Die langen Geſpräche Keans, die im Original von
komödianten=
hafter Eitelkeit durchtränkt ſind, haben tieferen Gehalt
bekom=
men, andererſeits iſt der Verfaſſer, obwohl die
Auffüh=
rung manches gemildert hat, realiſtiſcher und deutlicher in
den Ausdrücken als Dumas. Maſche Geſpräche ſind auch,
nicht zu ihrem Nachteil, ganz umgewertet worden. Dies
im einzelnen nachzuweiſen, würde zu weit führen. Der
Schluß des ſenſationellen vierten Aktes iſt erweitert und der
Bühneneffekt dadurch erhöht worden, während die Aenderungen
des fünften Aktes nicht einſchneidender Art ſind. Ins Groteske
nichtungsbeſtrebungen der Entente weiter beſtehen zu können. Wenn
auch der Sommer für weitere Kurſe nicht geeignet erſcheint, ſo können
wir doch hoffen, daß im Heubſt die „Liga zum Schutze der deutzſchen
Kultur” ihre Kurſustätigkeit wieder aufnimmt. Für den Sommer wurde
von den Mitgliedern feſtgelegt, alle Monate die geſamte Bevölkerung zu
einem Liga=Abend einzuladen, an dem alle Mämner und Frauen aller
Kreiſe als deutſche Menſchen ſich zuſammenfinden wollen. Herr
Strippal=
mann ſtellte auch einnen Vortrag über „Die Büige von der Alleinſchild
Deutſchlands am Welckriege”” in Ausſicht.
Stadtverordneten=Verſammlung.
m. Darmſtadt, 25. Mai.
Der Oberbürgermeiſter eröffnet die zunächſt nur fchwach befuchts
Sitzung kurz nach 5 Uhr. Es wird ſofort in die Tagesordnung eingemeten.
Zur Löſung des Problems der
Mittelſtandsfürſorge
hat das Wohlfahrtsamt vorgeſchlagen den Hilfsbedürftigen dieſer
Kreiſe durch Flüſſigmachung feſter Werte im Beleihungsweg (durch
Verpfändung von Wertpapieren, Hypotheben und Grundſchulden von
Immobilien, durch Beſtellung von Hypotheben, Beleihumg von
Schmck=
achen, Sicherungsübereignung wertvoller Wohnungseinrichtungen uſw.)
zu helfen. Durch dieſes Syſtem ſoll nicht für einen beſtimmten
Per=
ſonenkreis eine beſondere Fürſorge geſchaffen werden, man will damit
nur die Wohlfahrtspflege für alle Fälle, im denen vor der Unterſtützung
noch mobiliſierbare Werte vorhanden ſind, nach den ſachlichen
Bedürf=
niſſen der hier anders gearteten Fürſorgetätigkeit organäſieren. Das
hierfür vorgeſchlagene Verfahren hat die Zuſtimmung der Vewwaltung
gefunden und ebenſo hat ſich der ſozialpolitiſche Ausſchuß damit
ein=
verſtandem erklärt. Beantragt wird ein Kredit von 200 000 Mark als
Darlehensfonds und für die Beſchlußfaſſung über die
Beleihungsan=
träge eine fünfgliedrige Beleihungskommiſſion.
Stadtv. Götz erklärt, daß ſeine Partei den Antrag der
Verwal=
tung begrüße, wünſch: aber verſchiedene Erleichterungen bei der
Ge=
währung von Darlehen, insbeſondere ſollten kleine Vermögen bei
Klein=
rentnern kein Hinderungsgrund ſein für Gewährung eies Darlehens.
— Stadtv. Finges ſtimmt ebenfalls der Vorlage zu. — Beig. Delp
erhlärt, daß die Anvegungen des Stadtv. Götz hinfällig ſeien, da alles
Las, was er wünſcht, bereits durch das Wohlfahrtsamt gewührt wird.
Dem Rentnerbund könne aber nicht die verlangte Befugnis zuerkannt
werden, dies ſei auch ſchon dem Kriegsbeſchädigten uſw. verweigert
wor=
den. Die Prüfung aller Geſuche miiſſe beim Wohlfahrtsamt belaſſen
bleiben. — Stadtv. Kollmanw beklagt ſich darüber, daß die
Frak=
tionen nicht ausreichend underrichtet worden ſeien. Seine Fraktion ſtehe
der Vorlage ſympathiſch gegenüber. — Stadtv. Leuſchner freut
ſich über die Haltung des Herrn Götz, wünſcht aber, daß er auch bei
anderen Vorlagen dieſer ſeiner Haltung eingedenk ſein möge. — Stadtv.
Frau Balſer hält es für erfreulich, die in Frage kommenden Kreiſe
von der Hilfsaktion eingehend zu unterrichten und ſei auf dieſe
Eim=
richtung zu berweiſem. — Stadtv. Heß beſtätigt, daß auch bisher ſchon
in dringenden Fällen Hilfe gewährt wurde, begrüßt es aber, daß dieſe
Hilfsbedürftigkeit jetzt gewiſſermaßen dem gutem Willen des
Wohlfahrts=
amts entrückt wird. Vielleicht ließe ſich auch der Verkauf von
Möbel=
ſtücken oder dergl. von der Stadt organiſieren. — Stadtv. Hauryhofft,
daß die Handhabung nicht bureaukratiſch geſtaltet werde.
Nach weiteren Ausführungen der Stadtv. Morgenſtern und
Schmirt wird die Vorlage einſtimmig genehmigt.
Die außerordentliche ungünſtige Finanzlage der
Zentrale für Mutter= und Säuglingsfürſorge in Heſſen
hat dem Miniſterium des Innern Veranlaſſung gegeben, einen
Zu=
ſchuß in den Staatsvoranſchlag einzuſtellen, um der Zentrale das
Wei=
terbeſtehen im ſſeitherigen Umfang zu ermöglichen. Es wurde dabei
vor=
ausgeſetzt, daß die Kreiſe und Städte ihre ſeitherigen=Beiträge nicht mur
beibehalten, ſondern derart erhöhen, daß zum mindeſten die auf die
Beſoldung der Schweſtern entfallenden Koſten gedeckt erſcheinen. Für
die Stadt käme hiernach ein Betrag von 20000 Mark ſtatt bisher
10000 Mark in Frage. Es wird beſchloſſen, dieſen Beſtrag vom
Rech=
nungsjahr 1921 ab zu bewilligen.
Das Eleonorenheim in Darmſtadt
hat mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mit Rückſicht darauf,
daß durch die allgemeine Teuerung der Betrieb kaum noch aufkecht
er=
halten werden kann, hat ſich das Heſſiſche Miniſterium des Innerm
be=
reit erklärt, die Hälfte des Fehlbetrags vom Rechnungsjahr 1920 ab auf
den Staat zu übernehmen, wenn auch die Stadt Darmſtadt die andere
Hälfte übernimmt. Die Stadtverwaltung hat ein nicht unerhebliches
Intereſſe an dem Weiterbeſtehen dieſer Wohlfahrtsanſtalt und iſt nicht
abgeneigt, die andere Hälfte des Fehlbetrags zu übernehmen, jedoch
muß die Bedingung daran geknüpft werden, daß
1. der Stadt entſprechend ihrer finanziellen Leiſtung eine
Vertre=
tung in dem Kuratorium des Eleonorenheims zugeſtanden wird;
„2. die Verpflegungsſätze zur Verminderung des Fehlbetrags höher
bemeſſen werden und
3. der Staat zu den ſpeziellem Koſten der Ausbildung der
Kinder=
pflegerinnen einen Sonderzuſchuß leiſtet.
Stdtv. Frau Dr. Brückner teilt mit, daß die Verpflegungsſätze
bereits mit Wirkung vvm 1. Mai erhöht worden ſind.
Die Anträge der Verwaltung werdem hierauf nach weiterer
un=
weſentlicher Debatte einſtimmig angenommen.
Zur Minderung des Fehlbetrages bei dem Leihamt
wird beantragt, dem Beiſpiel anderer Städte zu folgen und die Zinſen=
und Gebührenſätze endſprechend zu erhöhen und zwar die Zinſen von
15 v. H. auf 24 v. H., die Einſchreibgebühren von 3 v. H. auf 5 v. H. und
die Erneuerungsgebühren von 4 v. H. auf 5 v. H. Die dadurch für
1921 zu erwartende Mehreinnahme kann auf rund 10 000 Mark
veran=
ſchlagt werden.
Stadtv. Städel als Berichterſtatter teilt hierbei noch mit, daß
im vergangenen Jahr 640 000 Mark Darlehen gegeben worden ſind, an
Gehältern und Penſionen wurden auufgewendet rund 100 000 Mark,
wo=
von der Stadt endgültig 80000 Mark zur Laſt fallen. Um dieſen
Fehlbetrag etwas zu vermindern, ſollen die Zinsſätze erhöht werden.
geſteigert worden ſind im Intereſſe erhöhter Bühnenwirkung die
Anfangsſzene des zweiten Aktes und namentlich die Szene in
Peter Patts Schenke. In der ſich hier abſpielenden Boxerſzene,
die das Stück um eine beſondere ſtark groteske Variets=Nummer
bereichert, iſt der Verfaſſer nicht mehr in den Grenzen des
inner=
halb des Rahmens eines ernſten Stückes Erlaubten geblieben;
oder iſt die Aufmachung auf das Konto des Regiſſeurs zu ſetzen?
Die=Wirkung des Stückes beruht, wie bei dem Original, auf
der ſenſationellen Aufmachung und der Sentimentalität und
Hel=
dentum geſchickt vereinigenden Figur des Kean. Geſchickt und
glaubwürdig ſind aber zwei verſchiedene Begriffe. Es muß aber
zugegeben werden, daß die Geſtalt des Theaterhelden in dieſer
Neubearbeitung mehr Fleiſch und Blut hat.
Die Aufführung war ſehr gut. In der an die darſtelleriſche
Kunſt hohe Anforderungen ſtellenden Titelrolle entfaltete Herr
Walter Reymer viel Leidenſchaft und künſtleriſches
Tempera=
ment und bot alles in allem eine bedeutende ſchauſpielerifche
Leiſtung. Eine pikante und feſſelnde Verkörperung verlieh
Fräulein Sanzara der mehr als Folie für Kean dienenden
Helene. Fräulein Wittels ſpielte die Rolle der die hohe
Mo=
ral verkörpernden Daiſy. Die Art ihres Sprechens iſt nicht frei
von Manier, die leicht auf die Newen gehen kann. Weitere
grö=
ßere Rollen waren den Herren Leibelt als Prinz von Wales,
Schneider als Graf Koefeld und Weſtermann als
Salo=
mon zugefallen, der ſeine Rolle als Souffleur famos durchführte.
Herr Langheinz als Bob (der bei Dumas nicht vorkommt)
ſtellte ſein Organ zu ſehr um und war deshalb nicht immer
ver=
ſtändlich. In der Rolle der Riny bewährte ſich wieder die
Viel=
ſeitigkeit von Frau Gothes darſtelleriſcher Kunſt. Die übrigen
Rollen — es ſind im ganzen 38 — können wir einzeln nicht
anführen.
Das Stück war von Herrn Intendant Hartung in Szene
geſetzt. Abgeſchloſſene Szenenbilder zeigte die Bühne mit
Aus=
nahme der Schenke nicht. Es waren nur mehr Andeutungen, die
wohl aus der Not eine Tugend machen oder, richtiger geſagt, mit
wenigen verfügbaren Mitteln künſtleriſche Ziele erreichen. Die
Aufführung verriet eine feſte Hand der Spielleitung und ſtraffe
künſtleriſche Diſziplin. Die Bühnenarchitektur rührte von Herrn
Pilartz, die Ausführung der Bühnenbilder von den Herren
Scherl und Maſchineriedirektor Schwertfeger her, die
Be=
leuchtung beſorgte Beleuchtungsinſpektor Weil. Die Koſtüme
nach dem Entwurf von Frau Pinner ſind angefertigt in den
Werkſtätten des Landestheaters unter Oberleitung der
Garde=
robe=Inſpektorin Heß und des Garderobe=Inſpektor Herrn
Stork. Die Damenkoſtüme ließen auf eine noch immer
vor=
handene Stoffknappheit ſchließen. Die Bemerkung auf dem
Theaterzettel „Zeit: vor 1914” iſt geſchmacklos.
Es wurrde aber von der Kommiſſion beſchloſſen, die güne
Einr=
einer genauen Prüfung zu unterziehen, ob ſie nicht aufgehobe
zeitgemäß ausgeſtalter werden könne. Man beſchloß aber, die B
zunächſt auf ein weiteres Jahr zu bewilligen. — Stadw. Sto
es wicht für berechtigt, um einen Betrag von 10000 Mark zu ei
eine derartige Zinserhöhung vorzunehmen. — Auch Stadtu.
He=
die Erhöhung ab. — Stadtv. Kollmanm hält es für ungere
Venſivnszahlung für Beamte aus dem Leihamt heraus zu wirt)h
— Stadtv. Schembs macht den Vermittlungsvorſchlag, nur de
ſchreibgebühr zu erhöhen, den Zinsſatz aber zu belaſſen. — Beig.
hält es für bedenklich, wenar man das Leihamt aufheben wür.
Stadtv. Aßmurh beantragt, die Vorlage nochmals an die Au
zurückzuverweiſen. — Stadw. Prof. Standinger hält ſeEh
bisherigen Zinsſatz von 15 Prozent für einen Wucher, für eim
fahrtsinſtitut ſeien höchſtens 5 oder 6 Prozent angemeſſen. —
Sames iſt der Anſicht, daß das Deſizit durch eine Aenderur,
Reich 1
A
der
Einrichtung eingebracht werden mßte. Der Beamtenapparat
zu groß für dem geringem Umſatz. — Stadtv. Frau Lack iſt ei
für Ablehmmg der Vorlage. — Nach weiterer Debatte wird ein
ſchlag eingebracht, die Verwaltung möge den Verſuch mchen, das
amt weſentlich zu vereinfachen. Die Verwaltung erklärt ſich
einverſtanden, eine Abſtimmung über die Vorlage unterbleibt O
Der Verein für Verbreitung von Volksbildung
begeht am 19. Juni ds. Js. die Feier ſeines 50jährigen Beſtehr
bittet um eine Unterſtützung im Höhe der Saalbaumiete, der äl
willigt wird.
Ausbefſerungsarbeiten.
Rentyer Heinrich Künzel hat die Stadt nach dem Ableb,
Teſtamentserbin mit beſtemmtem Aurflagen zur Nacherbin eingeſetzt
Nachlaß gehört u. a. die Hofreite Fuchsſtraße 10. Nach Berit
Ppril d8.
Stadtbguamts iſt die Erneuerung der Kandeln an der Oſt= und
ſtahl ms0
ſeite des Gebäudes dringend nötig. Die Erbin iſt nicht im der Lag
die Hinde
Koſten der Reparatur zu übernehmen. Da die Stadt als Nod
an der Erhaltung des Hauſes Intereſſe hat wird mit Zuſtimmam
Bau=Deputation beſchloſſen, die Koſten der Reparatur der Dachkg
die zu 4500 Mark veranſchlagt ſind, vorlagsweiſe auf die
Stadtx=
übernehmem. Erſatz des vorgelegten Betrages hat aus dem Nacu
erfolgen, fobald die Stadt die Erbſchaft angetreten hat. Anz
goch ebl.
ſollen der Stiftung 4½ Prozent Zinſen in Rechnung geſtellt D.,prſtecht h
Für Herſtellungen im Gebäude bes ehemaligem Ludwigsbah
ſowie für Beſchaffung vom Mobiliar für die Bureauräume daſelbt
den nach nunmehr vorliegender Abrechnung 485000 Mark aufgen
zi allerd
während nur ein Kreditz vom rund 271.900 Mark zur Verfügung
Pſitze fan=
Die Mehraufwendung von rund 213 100 Mark iſt bedingt dur
während der Ausführung eingetretenen Lohn= und Matericlgfen Ruch Ms L
erhöhungen, ſowis durch weitere Herſtellungen und Anſchaffungau W bewcken. O
ſich während de Einrichtung des Gebäudes zu Bureauzwecken mnd w Whön), D. Alitt
notwendig erwieſem haben. Der fehlende Kredit wird nachbevA zmede
Durch die Erhöhung der Tag= und Fuhrlöhne im Rechmmngi” füſer mit Nehengeint
rt.
im Vorr
1920 entſprechen die derzeikigen
euruhagen, 25. Mai. S
Gebühren für Reinigung von Privatſinkkaſten
Schone
nicht mehr den heutigen Aufwendungen der Stadt für dieſe Leſſann ſch
Die Vewwaltung beantvagt daher im Einvernehmem mitz der Hu eich, Me. 0
ufge
deputation folgende Sätze feſtzunſetzen:
nug des deutſchen-Eeg
für den 1. Sinkkaſten eines Grundſtüitkes 2
50r Miar Nien md ſütdweſtlich des
für jeden weitenen Sinftaſten eines Grunbſtfüickes 30 Mrelennf war mit Kreide
Dem wird zugeſkimmt.
Gegen den=bon der Stadtverordmetenverſammlung zan 31. AIeMauptverſammlu
Js. gutgeheißenen
Zeit
Fluchtlinienplan für die Niedeu=Ramſtädter Straße
A
irnber
zwiſchen Schießhausſtraße und Böllenfulſtwir wuße
heins De
der Heag Einſpruch erhoben mit der Begründung, daß durch drw.m
geſehene Zurückverlegung der Straßenflucht vor ihrem Betriebsbim rohm
am Böllenfalltov der Betrieb aufs außerſte erſchwert und die Ben
ermt
ſiecherheit beeinträchtigt werde. Es wird daher im Einvernehmnc zu n
der Baudeputaton beſchloſſen, die Straßenflurcht vorzdemi WBetriebeE een
der Heag mit der daſelbſt befindlichen Einfriedigung zuſamen g I5 em
Durch Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlug womtd. Dr ben.
1920 wurde eing
Polizeiverordnung über die Reinigung der Straßemmnd Ins WEegffch mech
ſoder
der Abfälle
im Entwurf gurgeheißen. Dieſer Entwurf war dem Polkzeiamt
ſandt wordem mit dem Erfuchen, ihm am das Miniſterium zur
migumg weiterzureſchen. Das Polizeiamt hat dieſem Erſuchen zutt
nicht entſprochen, ſondern im Einvernehmem mit dem Trefhmmy=rſchleſien
andere Faſſung der Polizeiverordnung vorgenommen umd dem
Entwurf der Stadtverwaltung vorgelegt. Dieſer Enwwurf wudde, ſiſtungsn
der Baudeputatiom und im Rechtsausſchuß, beraten. Das Ergebmis I bedräm=
Beratung ſtelltz der vorliegende Entwurf der Polizeiverordmung, Ea von den volmſf
Die Verſammlung ſtimmt dem Entwurf zu.
Erweiterung der Babeanlagen am Woog.
Die am Woog vorhandenen Badezellen und Ausfeiberäumes
ſich ſchon ſeiv einigem Jahrem als unzulänglich erwieſen. Insbefn
haben ſich im verfloſſenen Sommer derart uhaltbave Zuſtändg ern
daß ſich die Verwaltung veranlaßt geſehem hat, das ſtädtiſche Hri
amt mit der Prüfung der Frage zu beauftragen, in welchen Ar.
unter möglichſt geringem Koſtenauſwand Abhilfe geſchaffen Krai mder b.
könne. Das Hochbauamt hat vorgeſchlagen, auf dem Weſtufen des Essi" di bor u
hinter den bereits vorhandenen Badehäuſern eine Halle mit 34. Fe/ſf.
zellen und zwei größeren Ausbleideräumen zu ſchaffen. Das Arä
zerfällt in zwei Teile, deren erſter Teil auf rund 35.000 Mark muhr iWt M.
hn=
zweite Teil auf rund 25 000 Mark veranſchlagt iſt. Zunächſt ſoln
erſte Teil zur Ausführung kommen. Die Koſtem hätte der Woogsti
gemäß vertraglicher Beſtimmung durch einen Pachtzuſatz von I
6 Prozent der Anlagekoſten zu verzinſen und zu tilgen. Nachdem Ju=
Woogs= und Bäderdeputation mit dem Projekt einverſtanden 1
hat, wird beſchloſſen, den zunächſt erforderlichen Kredit von rund R0
Mark aus außerordentlichen Mittelm der Stadtkafſe zur Verfügu /
ſtellen.
Auf eine Anfrage wind erklärt, daß der Woogspächter nicht berick
ſeh, von ſich Erhöhungen der Preiſe vorzunehmem. — Stadtv. Pran
Kalbfleiſch hält mit der Belvilligung der 35 000 Mark das
blem des Woogs für die Verwaltung noch lange nicht gelöſt. Die
der Badenden hat ſich in einer Weiſe vermehrt, daß dieſe Zuſtämie
die Dauer tatſächlich unhaltbar ſind. Vielleicht laſſen ſich die Au
für Freibadeſtellen freimachen. — Beig, Ritzert ſiſt gegen die En
tung von Auskleideräumen auf der Weſtſeite, aber für dem Ausbei
Badegelegenheiten auf der Südſeite.
Es bot ſich eine günſtige Gelegenheit, für die im „ſtädtifchent Enl
ſchwimmbad in der Ausführung begriffene
Kinderbabeſtation=
drei gebrauchte gußeiſerne emaillierte Badewannen zu günſtigem
zu beſchaffen. Die Wannen werden mit Rückſicht auf die in
kommende große Anzahl von Kindern dringend gebraucht. Die
derlichem Mittel in Höhe vom 4000 Mark werden zu Laſtem von g
ordentlichen Mitteln der Stadtkaſſe machbewilligt.
Erhöhung der Grund= und Gewerbeſteuer.
Der vorläufige Abſchluß des Voranſchlags für 1921 weiſt im Hi
auf, die bekrächtlichen Mehrforderungen auf allen Gebieten wiede
einen ſolchen Fehlbetrag auf, daß höhere Einnahmen unter allen
ſtänden mötig ſind, um das Defizit möglichſt zu mindern. Demzuk
wurden bereits alle der Stadt zu Gebote ſtehenden Einnahmegy
nach Möglichkeit ausgeſchöpft, geſetzlich zuläſſige neue Steuern einge
Gefälle im weitgehendſten Maße erhöht, kurzum alle diejenigen
nahmen ergriffen, die eine Erhöhung der Einnahmen auf den v
denen Gebieten durchführen ließen. Eine weitere notwendige
nahme, die ſich hierbei nicht umgehen läßt, iſt auch eine Stei
des Ausſchlagsſatzes für die Vermögensſteuer vom Gri
beſitz und Gewerbebetrieb, der für das abgelaufene
nungsjahr 1920 66 Pfg. für je 100 Mark Vermögen betrug. Es
beantragt, dieſen Satz auf 90 Pfg. zu erhöhen, und, falls der
ſpäter eine Neuregelung der Steuerkapitalien vom Grundbeſitz un
werbebetrieb nach den heutigen Betriebswerten vornehwen, folld=
Herabſetzung der Ausſchlagsziffer derart eintreten zu laſſen, d
gleiche Steuezergebnis, wie das bei einem Ausſchlagsgeſetz von
unter dermaligen Verhältniſſen ſich eßsebende, erzielt wird.
Stadtv. Sames verkennt ni die ſchwierige Lage der
hält aber das hier Zugemutete für zu hoch, insbeſondere, weil der
ngsvoll
ſponte
Fco, die
e m Nürnb
eſiens ſich befinde
die
verb=
um di
E=
beſitzer die erhöhte Grundſteuer nicht abwälzen kann. Eine völlige
wahrloſung der Häuſer werde die Folge ſein. Bei der Gewerb
ſei die Lage noch viel ſchlimmer. Seine Fraktion werde gegen di
höhung ſowohl der Grund= als auch der Gewerbeſteuer ſtimmen
Stadtv. Götz erklärt dasſelbe für ſeine Fraktion. — Stadtv. He
erklärt, daß er und ein Teil ſeiner Freunde ebenfalls gegen die Ve
ſtimmen. — Nach weiterer längerer Debatte wird die Erhöhun=
Grund= und Gewerbeſteuer gegen die Stimmen der Mehrheitsſ
demokraten und eines Teils der Deutzſchen Volkspartei abgele
Verſchiebenes.
Die Bank für Handel und Induſtrie hier, iſt um Gewährung e
Vergütung für Ausreichung der neuen Zinsſcheinbogen vor
älteren ſtadtiſchen Anleihen vorſtellig geworden. Es wird zugeſtin
eine ſolche von 10 Pfg. für den Zinsſcheinbogen zu bewilligen.
ſraumer 143.
Snymſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 26. Mai/1921.
Beite, 5.
ſtüdtv. Haurh erſucht um Entſernung eines Mauervorſprungs
eranichſteiner und Lichtenbergſtraße.
ſtedw. Morgenſtern teilt mit, daß ſeine Klage, Schulbinder
bei Verſetzung in eine Schule eines andeven Stadtteils andere
rcher bauſen, ſich beſtätigt hat. — Von dem Stadtvv. Schmitt
ſöſch wird dieſer Zuſtand erläutert und begründet.
exen 9½ Uhr tritt die Verſammlung im die geheime Sitzung ein.
Reich und Ausland.
B. Siegen, 83. Mai. Verhaftung eines
Millionen=
ſes. Hier gelang es der Kriminalpolizei, dem Täter feſt=
„ der Bevmittlungsſtelle für dem Landaufenthalt Darmſtädter
nder wird mtch in dieſem Jahr um Bewilligung des Betrags von
Urarb für Verbringung der Künder auf das Land nachgeſucht. Der
Betrag gegenüber dem vorjährigen (4000 Mark) iſt durch die
ſißicht ſtehenden erhöhten Fahrpreiſe auf der Eiſenbahm bedingt.
mickgt Bewilligung des Betrages.
Einfviedigung des Schulgartens an der Mieder=Muun=
Stwaße werden 10 000 Mark und für Anlegung der Wnſſenleitung
terr anderen Schulgarten 8250 Mark bewilligt.
ſos Polizeiamt hat einige, ſich als novwendig erwieſene Aenderun=
Polizeiverordnung vom 7. November 1908, den Woog betreffend,
c lagen und bittet um die Zuſtimmung der
Stadtverordneten=
ilung. — Dies geſchieht. — Unter
Mitteilungen
ig. Daub mit, daß die Stadtkaſſe um die Genehmigung
mach=
catz, die Beträge in Pfenmigen mach oben abzurumden.
Satzung zur Evhebung einer Wohntngsluxusſteuer iſt nunmehr
Miniſterium genehmigt worden mit einigen kleineren Abände=
der den falſchen Namen Fritz Diedrich angibt, in Wiblichkeit
Eeer Maſchinenſchloſſer Otto Roth aus Duisburg iſt und mit eimem
Dienſtmädchen ein Verhältnis hatte. Eine Hausſuchung bei
förderte 34 amerikaniſche Schecks im Werte von über 2000 Dollars
Roth ſelbſt wurde auf dem Speicher eines Hauſes hierſelbſt,
ſich verſteckt hatte, aufgefunden und feſtgenommen. Den Inhalt
eſtohlenen Poſtbeutels, der aus Schecks, Kugen und anderen
Wert=
war,, ſowvie Diawanden uſw. beſtand, will der Dieb größtenteils noch
er Station Stendal aus dem Zuge in die Leine geworfen haben.
ſterlin allerdings habe er für 42 000 Mark Diamanten verkauft. In
m Beſitze fand man mur noch eine geringe Summe vor. Roth hatte
ſeiner Flucht aus dem Gefängnis in Duisburg ein abenteuerliches
auf deutſchen Rennbahnen und in der Schweiz geführt.
ann (Rhön), 25. Mai. Durch ein Großfeuer, das in
Schmiede ausgebrochen war, wurden in der vergangenem Nacht
Häuſer mit Nebengebäuden und großen Waren= und landwirt=
Glichen Vorräden zerſtört. Menſchenleben ſind nicht umgekommen.
ſopenhagen, 25. Mai. Schiffbrüchige. Geſtern trafen hier an
des ſchwediſchen Schoners „Toivo aus Marienhamm zwei deutſche
ure ein, die zwiſchen Falſterbo und Steons von einer im
Sin=
begriffenem Jolle aufgenommen wurden. Die Leute gehörten zur
ung des deutſchen=Segelſchiffes „Helena” aus Hamburg, das leck
erden und ſüdweſtlich des Falſterbo=Feuerſchiffes geſunkem war.
„Helena” war mit Kreide von Hadſund mach Oskarshamm uterwegs.
Kauptverſammlung des Vereins deutſcher
Zeitungsverleger.
Vrr Straße
(lenfallto weMürnberg, 25. Mai. (Wolff.) Die Hauptverſammlung bes
umdug dß du ſeins Deutſcher Zeitungsverleger, die unter
über=
ver ihrem BerrihyAurber Beteiligung heute im großen Saale des Künſtlerhauſes
ſtatt=
erſchwert ud die 9½m einen in jeder Hinſicht harmoniſchen Verlauf. Der Geiſt
EmrwmHortung, die in der jetzigen Zeit erneut die Preſſe mehr denn
hwr zu tragen hat, beſeelte die Verſammlung und führte zur
ein=
chen Kundgebung und Zuſtimnung zu den im vergugenen Jahre
mn z
dem Vorſtand verfolgten Zielen und den künftig zu erfüllenden
ſeben. Herr Dr. Faber, der erſte Vorſitzende des Vereins Deut=
Zeitungsverleger, betonte in ſeiner Eröffnungsanſprache die ſich
v mehr ausdehnenden Arbeiten und Beftrebungen des Vereins, die
ſeſonders an den anweſenden Nachwuchs der Verlegerſchaft, recht
ingsvoll beleuchtete. Aus der Mitte der Verſcmlung hevaus
m im Worm Ue ſpontan der Dank des Vereins übevmittelt. Ehenſo einmitig war
Wem W W5ho, die folgende, vom Vorſtand des Vereins Deutſcher
Zeitungs=
dieen emi wer vorgeſchlagene Entſchließung für das bedroßte
uit dem Tuſimm ier ſchleſien fand:
mn imd E Die in Nürnberg tagende Hauptverſammlung des Vereins Deut=
Deſer Enmun mE/ Zeitungsverleger richtet ihren Blick mit ſchwerer Beſoronis auf die
mten. Ars Emmſ mmer bedrängter geſtaltende Lage, in der die deutſche Bevölkerung
Wwer von den polmſchen Banden beſetzten oder bedrohten Gebieten
ſchleſiens ſich befindet. Sie gibt ihrer Entrüſtung darüber Aus=
, daß die verbrecheriſchen Pläne der Polen ungehindert durch die
Böſiſche Beſatzung zur Ausführung gelangen konnten, und verſichert
Aedrängten Landsleute in der Südoſtmauk des Reiches ihrer
herz=
hei Sympathie. Die Verſcmmlung richtet kollogiale Grüße an die
wagk ch die Ereigniſſe ferngehaltenen oberſchleſiſchen Berufsgenoſſen. Im
ſtächtig 6 um die Deutſcherhaltung Oberſchleſiens ſtehr die oberſchleſiſche
mn mm Fuſſe mit in der vorderſten Reihe. Nachdem die oberſchleſiſche Preſſe
ſcthund Piſchvere Zeit vor und nach der Abſtimmung hinter ſich hat, droht ihr
Due völlige Unterdrüickung. Der Verein Deutzſcher Zeitungsverleger
ict der oberſchleſiſchen Preſſe, im Kwmpfe um ihre Eriſtenz und im
ſe mit
„re für das deutſche Oberſchleſien ihr tren zur Seite zu ſtehen.”
„As Vertreter des bayeriſchen Handelsminiſters Dr. Heum
über=
tte Obervegierungsrat Dr. Schenk dem Verein den
Willkommens=
der bayeriſchen Staatsregierung. Er derſicherte, daß die bayriſche
ierumg in der jetzigen ſchweren Zeit der Preſſe zur Seite ſtehen und
iee Unterſtützung angedeihen laſſen werde, die ihr möglich erſcheint.
Hohe Gut der umabhängigen deutſchen Preſſe müſſe unter allen
ſtinden bewahrt bleiben. Oberbürgermeiſter Dr. Luppe ſprach
Berein im Nomen der Stadt Nürnberg die beſten Wünſche zu der
ſthung aus. Auch er wies auf die Notwendigkeit hin, daß der Preſſe
wtwendige Bewegungs= und Entwickelungsfreiheit und die
Erhal=
ihrer Vielgeſtaltigkeit geſichert bleiben. Auch der
Regierungspräſi=
von Mittelfranken Blaul, der beſonders während der Kriegszeit
Areſſe in ihrer ſchwierigen Lage ſtets unterſtützt und gefördert hat,
um an der Verſammlung teil.
; einer erhabenden Feier geſtaltete ſich die Veuleihung der
Ehren=
ütxliedſchaft an die Herren Nobert Bachem=Köln und Direktor
Aſeich=München, die in dieſem Jahre auf die 27. Wiederkehr des
zurückblicken, an dem ſie mit anderen fiührenden Männern der
en Preſſe den Verein Deutſcher Zeitungsverleger gründeten.
(reſe Feier ſchloſſen ſich eingehende Referate und Beratungen, bei
a. die Papierfrage als eine der wichtigſten Fragen in den
ergrund trat. Es folgen die Beratungen über das Nachrichten=
und wichtige journaliſtiſche Frogen, ſowie über das Poſt= und
raphenweſen in ſeinem Zuſammenhange mit der Preſſe. Die Her=
Aungen erſtrecken ſich über den ganzen Tag. Als Ort der nächſten
Maverſammlung wurde Hamburg gewählt.
Tagung der Landeseiſenbahnpräſidenten.
12.1. Berlin, 25. Mai. In Heilbronn findet am Sonntag
NTagungder Eiſenbahnpräſidenten der
Län=
unter Vorſitz des Reichsverkehrsminiſters Gröner ſtatt.
N
K
Seibzig, 25. Mai. (Wolff.) Im Prozeß Heynen führte
reichsanwalt Ebermeyer aus: Die politiſchen Betrachtungen
Frachtermäßigung für Lebensmittel.
ſBerlin, 25. Mai. (Wolff.) Die ſtändige
Tarifkom=
kon erörterte vor wenigen Tagen die Frage, in welchem
Meinge die Tarife für den Verſand von
Lebensmit=
ermäßigt werden können. Dem Reichsverkehrsminiſter
wen in den nächſten Tagen Vorſchläge unterbreitet werden.
* Miniſter ordnete bereits jetzt an, daß die Tarife für den
Mand von Seefiſchen ermäßigt werden. Bei weiten Ent=
Mingen werden die Tarife auf etwa ein Drittel der jetzigen
De herabgemindert werden. Der Reichsverkehrsminiſter
be=
ſoſtigt auch für eine Reihe von anderen. Lebensmitteln Tarif=
Eßigungen zuzulaſſen.
Die Verhandlungen gegen die
Kriegsbeſchuldigten.
S Nueng ausgeſchloſſen. Es ſei nur zu prüfen, od das geltende deut=
Strafgeſetz verletzt ſei. Bei alledem, was zu Gunſten des
Ange=
ieEit ſpreche, müſſe zugegeben werden, daß ſeine Handlungsweiſe nicht
iſſigen Mittel innerhalb der
ge=
ſiilligen
zeichnet werde und ein fürſorglicher Familienvater ſei. Auch ſei er ſehr
dienſteifrig und ſtrenger gegen ſich ſelbſt als gegen andere gebeſen. Der
Obberveichsanwalt beantragte dementſprechend” eine Geſamtſtrafe
von zwei Jahren Gefüngnik
Die deutſche Brotgetreideverſorgung bis zur
nächſten. Ernte ſichergeſtellt.
Berlin, 25. Mai. (Wolff.) Wie wir von zuſtändiger
Stelle erfahren, iſt der Bedarf an Brotgetreide bf8 zur
nächſten Ernte vollſtändig ſichergeſtellt.
Die Löſung der bayeriſchen Einwohnerwehrfrage
bevorſtehend.
T.U. München, 25. Mai. Der geſtern abgehaltene
Miniſterrat über die Einwohnerwehrfrage hat ſich
bis in die ſpäten Abendſtunden hineingezogen. Wie die
Mün=
chener Neueſten Nachrichten zu berichten wiſſen, iſt es zur
Auf=
ſtellung von Richtlinien, aber noch nicht zu endgültigen
Be=
ſchlüſſen gekomnen. Heute vormittag finden zumächft mit den
Parteien Beſprechungen ſtatt. Auch mit der
Reichsregie=
rung wird noch ein Meinungsaustauſch gepflogen. Eine
be=
friedigende Löfung der ganzen Angelegenheit iſt in den
aller=
nächſten Tagen zu erwarten. In Uebereinſtimmung mit den der
Tel.=Union gegebenen Informationen aus zuverläſſiger Quelle
berichtet die Korreſpondenz der bayeriſchen Volksparter, daß man
in Regierungskreiſen das größte Vertrauen habe, daß in der
Einwohnerwehrfrage im Einvernehmen mit der Reichsregierung
eine Löfung gefunden wird, die der gegenwärtigen Lage und der
entſprechenden des Landes gerecht wird. Die München=
Augsbur=
ger Abendzeitung teilt mit, daß die Fortſetzung der
Miniſterrats=
beſprechung für Freitag in Ausſicht genommen iß.
Teilweiſe Demobiliſierung des Jahrgangs 1919
in Frankreich.
Paris 25. Mai. (Wolff.) Wie die Agentur Havas
mel=
det, hat die Regierung nach Kenntnisnahme der Berichte des
Oberbefehlshabers der Rheinarmee über die Mannſchaftsbeſtände,
die nötig ſind, um für jede Möglichkeit ge=ſter ſein, gemäß
ſeinen Feſtſtellungen beſchloſſen, die Leute des gahrganges
1919, die verheiratet ſind oder ſonſt eine Familie zu verſorgen
haben, ſofort zu entlaſſen. Der Kriegsminiſter hat die
dies=
bezüglichen Schritte ſofort ergriffen.
Das bisherige Ergebnis der Exportabgabe
in England.
T.U. London, 25. Mai. Der Reichsſchatzſekretär hat geſtern
im Unterhauſe erklärt, daß die Geſamtſumme der von der
Regie=
rung bisher von den deutſchen Waren erhobenen Taxe 19 000
Pfund Sterling beträgt.
Neue Rüſtungen Sowjetrußlands an der
Weſtgrenze.
Königsberg, 25. Mai. (Tel. unſerer Berliner,
Redaktion.) Nach aufgefangenen Funkſprüchen und nach
Meldungen, die über Litauen eingetroffen ſind, rüſten die
Ruſſen fieberhaft an ihrer Weſtgrenze. Die von
Petersburg und Moskau nach der Düna und der Ukraine
fahren=
den Züge ſollen von Trnppentransporten, die gut ausgerüſtet und
bewaffnet ſind, überfüllt ſein. Angeblich handelt es ſich um die
Neuaufſtellung der 15. und 16. Bolſchewiſtenarmee und des
Reiterkorps Budjennys im Raume Smolensk=Witebsk, der
12. Armee hinter dem Dnjepr und Gemil, und der 14. und 3.
Bol=
ſchewiſtenarmee mit mehreren Kavalleriekorps in der Ukraine im
Raume Swerinka=Verditſchew. Die Geſamttruppenzahl der
ruſ=
ſiſchen Weſtfront ſoll auf 500 000 Mann gebracht werden. Nach
einer Aeußerung des ruſſiſchen Oberbefehlshabers Kamenew
ge=
denkt die bolſchewiſtiſche Oberſte Heeresleitung nicht untätig zu
bleiben, wenn es in Weſteuropa zu kriegeriſchen Konflikten
kom=
men ſollte.
Neubildung des portugieſiſchen Kabinetts.
T.U. Paris 25. Mai. Das neue portugieſiſche
Ka=
binett iſt endgültig zuſtande gekommen. Nachdem Auguſt
Spares die Neubildung abgelehnt hatte und der General
Bar=
rete eine Einladung zur Nenbildung ebenfalls zurückgewieſen
hatte, wandte ſich der Präſident Almaida wiederum an Barres
Oneiros, der den Auftrag der Neubildung annahm, unter
der Bedingung, daß das gegenwärtige Kabinett aufgelöſt würde.
Mit Ausnahme eines Parteiloſen gehören alle Mitglieder der
neuen Regierung der liberalen Partei an. Die Regierung dürfte
von den Demokraten unterſtützt werden.
Die Streikbewegung.
s.w. Nierſtein, 24. Mai. Winzerſtreik. Die Winzer ſind
in den Streik getreten, die Kellerarbeiter und Fuhrleute werden
auf=
gefordert, ſich ſolidariſch zu erklären. Die Zugänge zu den Weinbergen
ſind durch Streikpoſten geſperrt. Der franzöſiſche Adminiſtrator hat
ſich erboten, die StrEikendem durch franzöſiſche Gendarmerie zu ſchützen,
was abgelehnt wurde. Arbeiter, die eine Beſcheinigung beibringen, daß
der geforderte Lohn ab 1. März gezahlt wird, dürfen arbeiten.
* Halle, 24. Mai. Im Mansfelder Bergbau muß mit
dem Ausbruch einer neuen Kriſe gerechnet werden. Die auf einen
Lohn=
abbau hinzielenden Verhandlungen ſind völlig ergebnislos verlaufen. Die
Arbeiterorganiſationem haben zunächſt den Reichsarbeitsminiſter zur
Ver=
mittelung angerufen. Der Streik im WaldenburgerRevie rhat
ſich auf ſämtliche Gruben ausgedehnt. Durch den Sympathieausſtand
der Metallarbeiter hat er eine weitere Verſchärfung erfahren. Die
Füh=
rer der Gewerkſchaften haben ſich ſämtlich gegen den Streik ausgeſprochen.
* Elbing, 24. Mai. Die gefamten Elbinger Schichauwerke
ſind Montag mittag ſtillgelegt worden. Am Freitag fanden größere
An=
ſammlungen vor dem Verwaltungsgebäude ſtatt, die in lärmende
Kund=
gebungem ausarteten. Die Leitung der Schichauwerke erblickte in dieſen
Kundgebungen Drohungen und ungeſetzliche Gewaltmaßnahmen. Sie
er=
ließ deshalb an ihre Arbeiterſchaft eine ſtrenge Warnung vor der
Wieder=
holung ſolcher Kundgebungen. Die Keſſelſchmiede lehnten ſich gegen
dieſes Verbot auf. Da ſie von ihrer Anſicht nicht abzubringen waren
und ſich weitere Maßnahmen vorbehielten, antwortete die Verwaltung
darauf mit Stillegung der geſamten Werke. Die
Stilleg=
ung kam ſo plötzlich, daß die Arbeiterſchaft im allgemeinem gänzlich
über=
raſcht wurde.
Prag, 25. Moi. (Wolff.) Zum Lohnkampf in der
Me=
tallinduſtrie wird gemeldet: Die Arbeiter vom drei weiteren
Unternehmungen, darunter der Poldihütte, haben ſich dem Streik
an=
geſchloſſen. Die Zahl der Streibenden wird gegenwärtig auf 30 000
Mann geſchätzt.
Letzte Nachrichten.
Budapeſt, 25. Mai. (Wolff.) Am Dienstag abend trafen
hier vierzig Fabrikanten und Kaufleute aus Deutſchland
zum Studium des Wirtſchaftslebens Ungarns und
zum Beſuch der Budapeſter Orientmeſſe ein. Der
Vor=
ſitzende der deutſch=ungariſchen Handelskammer fuhr den Gäſten
bis nach Wien entgegen, die bei ihrer Ankunft in Budapeſt von
den Vertretern des Magiſtrats begrüßt wurden, worauf der
Ban=
kier Dr. v. Eichhorn aus Breslau dankte.
Konſtantinopel, 25. Mai. (Wolff.) Reuter meldet: Die
Kom=
miſſion des Generals Franck, die mit der Unterſuchung der
Nach=
richten über die griechiſchen Greueltaten in der Gegend
von Gemlik und Jalowa beauftragt war, ſtellte feſt, daß dieſe
Nachrichten zweifellos etwas übertrieben waren, daß aber
trotz=
dem die mohammedaniſche Bevölkerung ſchwer durch die Griechen
litte, die ſich Morde, Raub und unbarmherzige Verfolgung
zu=
ſchulden kommen ließen.
Pons, 25. Mai. (Wolff.) Wie Havas meldet, iſt der
Sena=
tor Combes, der frühere Miniſterpräſident, geſtern in Pons
geſtorben.
Neu=Dork, 24. Mai. (Wolff.) Der Direktor Guſtav
Am=
berg, Leiter der Schnbert=Comdany, die in den Bereinigten
Staaten mehrere Theater beſitzt und als Vermittlerin von
Künſtlerengagements bekannt iſt, iſt am Sonntag an den Folgen
eines Herzleidens geſtorben.
Spkel, Sport und Turnen.
* Die, Veichtathlekrkabteilung des Sportbereins
Darmſtndt/E.V. beteiligt ſich am Sonnbap' mit einer Anzahl.
Mit=
glider an den leſichtathlettſchem. Wattbämpfen (
Hochſchul=
konkurvengen) des Heidelberger Turnvereins, 1846 in Heidell berg.
Dig erſte Mrnſchhft folgt einer Einladung des Hölner, Sportflubs 1899
nach Röln, zu deſſen großen internatiomalen leichtathketiſchen
Wett=
kämpfen amläßlich der Kölner Sportwoche, der bebeutendſten
Veran=
ſtaltung Weſtbeutzſchlands. Es bedarf aller Anſtrenghung, wenn die
Mamnſchaft gegen die zur dieſer Veranſtaltung am Start erſcheinenden
Fimländer, Schweizer, Hamburger und Berliner Leichtatchleten einen
Erfolg erringen will. Auch bei dem Jubiläums=Wettkämpfen des-
Ver=
eins für Maſenſpiele im H,giLbxomn unſd bei den leſchtathletiſchen
Wettkämpfem des Fußballvereins in Sprendlingen iſt die
Ab=
teilung vertreten, um damt allen ihren MitgliederneGelegenheit zu
geben, demn Teilnehmeu us vielen underem Vereinen im friedlichen
Wettbampfe auf grünem Raſen gegenüben guftreten. Es ſoll nicht
un=
erwähmt bleiben, daß alle Vereine, zu dememsgiſh zu
kommendem/Sonn=
tag der Sportwverein Darmſtadt ſeine /Beteiligumg wieder zugefagt hat,
ſich bereit erklärt haben, ber dem um Sommtag, 24. Juki. 1921, amläßlich
ſeiner Sportplatzeinweikpung am Wöllenfalltor, ſtattfindenden watfomalen
leichtathletiſchen Wettkämpfen verteten zu ſein.
* Billarcſporſt. Trotz warmer Witverumng herrſcht in der
Bil=
larbalademie des Schloß=Kaffees jeden Abend reges Treiben. Das
Turmer des Darmſtädter Billaröklubs wurde geſtern abend beendet,
während das Wettſpiel den Gäſte ſeinensflotten Fortganmminumt. Schon
manthe Ueberrafchung hat es gegeben,”ſo daß es ſich heute’norh nicht
feſtſtelle läßt, wer als Sieger hervurgehen wird.
Kraftſport.
* Am Somttag fand in Karlsruhe der Retourkahuf= im
Mingen: Athletenhlub Germania—Sportfreunde Karlsruhe-
Krſaft=
ſportvereinigung 1895=Darmſtadt: vor ziua 200
Bu=
ſchauern watt. Reſultat 9:11 für Karlsruhe. Die=Darmſtädter /Mſamm=
Fſchoft hintrrkieß den beſten Eindruck. Jeder,Werein ſtellte fünf Ninger
und jedes Paarhatte zwei Gänge zu ringem. Der Verlauf,der Kämpfe:
1. Gang. Federgswicht: K. Schmidt=K. gegentM. Bauer=D. Die
beiden Gegner verſuchen, ſchnrell eine Entſcheidung” herbeizuführem und
laſſen Griff auf Griff folgen. Der Darmſtädter, um 10 Pfung Eeithter,
iſt dadurch etwas im Nachteil, bringt aber ſeinem Gegmerföſterydrs
Nie=
derlage mahe; dieſer weiß ſich aber geſchickt zu berteidigen, mnd ſommurßte
der Kampf mach 20 Minuten unentſchieden abgebrochem werdem. —
Leichtgewicht: R. Hunn=K. gegen J.*Otvo=D. Auch im dieſem Treffen
gelingt es keinem der Beiden, einen entſcheißenden Sieg zu erringen
und mußte der Bampf nach 20 Minuten unentſchieden abgebrochen
wer=
den. — Lichtmärtelgewzicht: H. Wittmaier=K. gegem M. /Echerl=D. Aarf
dieſes Zuſamtentreifen war man beſonders geſpannt, dar ſich.zweik
Kreis=
meiſter (4. und 2. Kreis) gegenüberſtanden. Beibe/ ringen, denn auch
ſehr vorſichtig. Auf einmal gehr Eckerl zun. Offenſive über zund, greift
ſeimem Gegmner mächtig an unß es gelingt ihm auch, eimen Untergriff von
hinten wit Halbmelſon zu faſſen, durch deu der Karlsruher glatt auf. die
beiden Schulterm kommt. Zeit 6 Minuten. — Schwermittelgewicht:
K. Huck=K. gegen J. Menges=D. Menges, mehr im,Angriff, faßt einen
Stüitzgriff, der, ſchön durchgeführt, ihm zum Siege verhilft. Zeit.5,Min.
— Schwergrwicht: J. Kärcher=K. gegen L. Hrß=D. Der Garlstuiher, dem
Darmſtädter um 20 Pfund Körpergewicht voraus, gehtsſcharf ims =Zeug,
jedoch iſt Heß auf der Hut ud verteidigt ſich gut, geht auch, mehrere
Male ſelbſt zum Angriff über und ſaſt ſchien es, als ſollte Darmſtadt
den Sieg erringen, als nach 20 Minuten die Pfeiſe des Schiedsrichters
dem Kampf ein Ende machte. Halbzeit 7:3,für Darmſtaßt.
Nach einer kurzen Pauſe wurde zum zweiten Gang=ungetreten.
Federgawicht: K. Schmidt=K. gegm M. Baner=D. Der Darkniftädter
rümmt die Sache etwas zu leicht und ſetzt eimem Stüitzariff”a, der ihm
ſſelbſt zum Verhängnis wird, indem ſein Gegmer über ihm hinwehfpringt
und Bauer ſelbſt uf beide Schultern wirft. — Léichtgewicht:R. Hunn=K.
gegen J. Otto=D. Trotzdem beide Ringer ſichtlich bemühtz waven, einem
Sieg herbeizuführen, blieb der Kampf doch nach 20 Minuten=Dauzer
un=
entſchieden. — Leichtmittelgewicht: G. Wittmaier=K. gegen M. Echerl=D.
Mian ſieht dem Kaulsruher an, daß er ſich fürr ſeine. Nieberlage
vevan=
chieven will. Auch Eckerl greift wiederholt an. Da, nach acht Mimten,
faßt Wittmaier Hüftſchwung mit Untergriff und wird damit Sieger. —
Schwermittelgewicht: K. Huck=K. gegen. J. Menges=D. Huckswill keine
zweite Miederlage haben und verteidigt ſich 20 Minto lang, und ſo
blieb der Kampf unentſchieden. — Schwergewicht: F. Kärcher=K. gegen
L. Heß=D. Es paßt dem Meiſterringer Kärcher nichc, daß er Dem
jugend=
lichen Darmſtädter nicht beſiegen kann und macht Angriff aufn Amgriff.
Da, in der achten Minute, muß Heß zu Boden, wo er durch einen gut
ausgeſührden Schlterdrehgriff beſiegt wird. — Zweite Halbzeit: 8:3
für Karlsruhe. Punkteverhältnis: Karlsruhe 11, Darmſtadt 9.
Ge=
ſamtergebnis Vor= und Retvurbampf: 22:18 für Darmſtabt. Die
Ringer hatten ſehr unter der großen Hitze zu leiden. Der Unparteiſiſche
Herr von Bohlen und Halbach=Bruchſal konnte im ſeinem
Entzſcheidun=
gen nicht recht gefallen und ſcheint mit dem Ringerregeln nicht ganz
ver=
traut zu ſein. Die Körpergewichtsölaſſeneinteilung wurde von
Karls=
ruhe nicht eingehalten.
Kommenden Sonntag, den 29. Mai, ringt eine acht Mann;ſtarke
Mannſchaft in Köln wit dem dortigen Klub für Kraftſport. Ein
Sieg Gürrfte wohl ausgeſchloſſen ſein, ober inmerhin wird auch die
Mamnſchaft der Kruftſportvereinigung 1895=Darmſtadt zeigen, daß ſie
auf der Höhe iſt und ein annahmbares Reſultat zu erzielen ſuchen. Köln.
iſs zur Zeit neben Nüirnberg die beſte deutſche Mamnſchäft. In, der
Mamſchaft beſinden ſich lter Meiſtervünger, mitz dem letztjährigen
Weltmeiſter im Schwergewicht Bock an der Spitze.
Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin, 24. Mai. In der geſtrigem Vormittags=Ziehung
wurden gezogen: 15 000 Mk.: 226715, 10 000 Mk.: 74248 109681 231679,
5000 Mk.: 11423 27719 168662 215827, 3000 Mk.: 2200 2989 13972F670
23988 27963 35915 43980 45903 46120 57788 67729 79172 88157 91881
94062 96518 96743 170140 113878 116403 117599 133492 151903 153047
154720 160773 166743 170034 172291 180568 180821 185050 1867437190056
194903 202749 2176 214312 217610 222427 22578 223304 220274:229644
230661 233469 B4178 B7874. — In der Nachmittags=Ziehung
wurden gezogen: 30 000 Mk.: 124474, 15 000 Mk.: 173707 238011, 10000
Mark: 43547 72078, 5000 Mk.: 1639 21873 65231 84953 126506 171309
177854, 3000 Mk.: 6228 22257 23096 23133 94949 25588 29449 29530 44078
47328 48371 54506 70985 75304 81242 84017 87983 192533 93228 93688
93752 94693 9814 99492 99536 111791 113148 118515 119229 129070
131377 131744 132815 133565 134145 137558 162355 164598 168640 7168928
169250 186390 190965 198 739 202620 207366 212451 214411 214673
217278 230209 235003 235048. (Ohne Gewähr.)
Schluß des vedaktioneßen Tefls.
hüte ſich mit dem Meſſer
Wer an Hühneraugen leidet, zu ſchneiden. Völlig
ge=
fahrlos, dabei erſtaunlich ſchnell wirkend iſt das in allen Drogerien
und Apotheken erhältliche Hühneraugen Lebewohl, während Horn=,
haut auf der Sohle durch Lebewohl=Ballen=Scheiben
berblüf=
fend ſchnell entfernt wird. Die Mittel verrutſchen nicht und bleiben
nicht am Strumpfe kleben. Preis 2 u. 3 Mk. Drogerien: A. Fiſcher,
Frankfurterſtr. 12, G. Liebig & Co. Nchf., Luiſenſtr. 4, Frdr. Schäfer,
(II,5925
Ludwigsplatz 7.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Katholiſche Gemeinden.
Donnerstag, den 26. Mai 1921,
Fronleichnamsfeſt.
St. Ludwigskirche: Donnerstag, vorm. von ½6 Uhr an:
Gelegen=
heit zu heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr:
Heil. Meſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Hochamt mit
ſakramentaliſcher Prozeſſion. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. —
Nachm. 3 Uhr: Veſper. — Freitag und Samstag, vorm. 8½ Uhr:
Segenmeſſe und abends 8 Uhr: Majandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Donnerstag, vormittags
½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Abends 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Donnerstag, vormittags 7 Uhr:
Heil. Meſſe.
Wetterausſichten für Donnerstag:
Warm, Gewitterneigung.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 9½ Uhr (E 33, Sondermiete
Serie Xl11): „Scirocco‟
Orpheum, Anfang 734 Uhr: „Luderchen”
Vortrag von Reichstagsabgcordneten Edler von Braun um 8 Uhr
im Mathildenhöhſgal (Heſſiſche Volksparte
Leitung: Dr. Otto WBaldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Hangel und Landwiriſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen ans dem Geſchäftoleden: Panl Lange. —
Druck und Verlag: L. (. ABittich’ſche Hofbuchdrnckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtmmte Mitteilungen ſind an die „Nedaktion des
Tagblatts” zut richten. Etwalge Sonors-forderungen ſiud beizuſügen; nachtrügliche
w.rben nicht berückſichtigt. Unverlangte Man iſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 26. Mai 1921.
Rummer 14..
Familiennachrichten
Die glückliche Geburt eines
kräftigen Jungen zeigen
hoch-
ertreut an
Dr. Gustav Kornmesser
u. Frau Irmgard, 8eb. Diefenbach
Höchst i. O., 21. Mat 1921.
(*20864
Liesbet Kraft
Karl Achatz
zeigen ihre Vermählung an.
Darmstadt, Bessungerstr. 68.
Trauung: Sonntag, den 29. Ma1, 3 Uhr,
in der Petruskirche.
Wsß
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief ſanft nach langem
ſchwe=
rem Leiden mein lieber, herzensguter Gatte
Sitheiin Heilharb.
Darmſtadt, den 24. Mai 1921.
Die trauernde Gattin:
Margarete Reichard
20867)
Feldbergſtraße 69,
Die Beerdigung findet Donnerstag ½4 Uhr
vom Portale des alten Friedhofs aus ſtatt.
Tape
zierer=, Polſterer=u. Dekorateur=
Zwangsinnung Darmſtadt.
Unſeren Mitgliedern zur Nachricht; daß
unſer Kollege und Mitbegründer der Innung
Ggeinnic eschlnunn
aus dieſem Leben abberufen wurde,
Wir werden ſeiner ſtets in Ehren gedenken.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 26, Mai,
nachm. 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Beſſunger=
ſtraße 90, auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt,
Wir bitten unſere Mitglieder ſich recht
zahkreich zu beteiligen.
*20895)
Der Vorſtand.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die dielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Heimgange unſerer teuren Entſchlafenen
Frau Marie Cramer
geb. Korell
insbeſondere auch für die troſtreichen Worte
des Herrn Pfarrer Goethe ſowie, für die treue
Hilfe der Gemeindeſchweſter und, für die
zahl=
reichen Blumenſpenden ſagen hiermit
herz=
lichen Dank.
(*20936
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Otto Cramer, Oberbahnaſſiſtent.
Dankſagung.
Für ſo viele Liebe und
Aufmerkſam=
keit bei dem ſchmerzlichen Verluſt ſagen
wir Allen unſeren herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Ph. Schellhaas und Kinder.
Darmſtadt, den 25. Mai 1921
Fuhrmannſtr. 2.
(6248
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſerer
lieben Entſchlafenen
Gliſe Katharine Kübner
insbeſondere für die troſtreichen Worte
des Herrn Pfarrer Heß und die überaus
zahlreichen Blumenſpenden ſagen
hier=
mit herzlichen Dank.
(*20921
Im Aamen der tieftranernden Hinterbliebenen:
Adam Hübner und Kinder.
Bei dem frühen Hinſcheiden unſeres
innig=
geliebten
DremensKontasKoeſe
Anſtaltsarzt
am Philippshoſpital bei Goddelan
ſind uns ſo viele ergreifende Bezeugungen der
Liebe, Dankbarkeit und Verehrung für den
Verewigten zuteil geworden, daß wir bitten
müſſen, nur auf dieſem Wege unſern
tief=
gefühlteſten Dank in Empfang zu nehmen.
Be=
ſonders gilt unſer Dank dem Philippshoſpital
für die treue aufopfernde Pflege und für die
erhebende Trauerfeier im blütenprangenden
Park der Anſtalt.
624D)
Gießen und Darmſtadt, 24. Maf.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Dr. Chriſtian Roeſe
Oberlehrer i. R.
Eliſabeth Zeitz, geb. Roeſe.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe inniger
Teil=
nahme an dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte unſerer lieben MckLer, Abchter,
Schwiegertochier, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau
Harie Harsurete Bernius
geborene Ewald
ſagen allen unſeren innigſten Dank,
be=
ſonders für die zahlreichen Kranzſpenden
und Herrn Pfarrer Schmidt für die
troſt=
reichen Worte am Grabe.
Die tieftrauerhden Hinterbliebenen:
In deren Namen
Chriftoph Wilh. Bernjus
6250)
Poſtagent, Roßdorf.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme und die zahlreichen Blumenſpenden
bei dem Hinſcheiden unſerer unvergeßlichen
Entſchlafenen, insbeſondere Herrn Pfarrer D.
Waitz für die troſtreichen Worte am Grabe,
ſagen wir hiermit allen unſren innigſten Dank.
Im Namen der tranernden Hinterbliebenen:
Heinrich Frutig und Kinder.
Darmſtadt, den 25. Mai 1921
Arheilgerſtr. 37.
(*20919
Für ſo viele Liebe und Anteilnahme bei
dem Heimgang unſeres lieben Vaters
Karl Pulch
ſagen wir herzlichen Dank.
6279)
Familie K. Pulch.
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Tagesordnung:
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Sonntag, den 5. Juni
Familienausflug: Waldſpaziergang.
Treſſpunkt: Botaniſcher Garten, Roßdörferſtraße
Abmarſch: Punkt 10 Uhr
Ruckſackverpflegung für Mittags und Abends.
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[ ← ][ ][ → ]r 143.
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Von Balder Olden.
neches Copyright 1919 bF Carl Duncker, Berlin.”
(Nachdruck verboten.)
ewari hatte einen Schritt am Leib, von dem die Erde
F— konnte ſtramm ſtehen, daß die Glieder knaxten, und
ueſe Haltung als herrenhaft. Der Boy bewegte ſich
ſau 8 ein beſſerer Buſchneger. Und wenn es ſich um eine
ſuelegenheit handelte, mußte ſelbſt der Boy abziehen,
erie ſich zeigte. Außerdem bekam er hinter die Ohren,
hrerr ſchlechter Laune war. Einem Askari durfte das
ten, er kannte ſein Beſchwerderecht.
ich, hatte er was auf dem Gewiſſen, dann mußte auch
s Leder büßen. Aber das war ein feierlicher Akt, wie
zur Würde eines Kriegers ziemte. Da ſtand er ſtramm
urs ſeine Sünden, und wenn der Bwana Hauptmann
wekommſt Fünfundzwanzig!” dann brüllte er militä=
(rohl. Bwana Hauptmann!” wie er es tat, wenn der
unFagte: „Du biſt ein Kerl! Du biſt mein Stolz!‟ Der
m=ptmann hatte in allen Fällen recht. Dann trat der
uageant mit dem Inſtrument aus Nilpferdleder an.
Siß die Zähne zuſammen, die Hauptſache war:
Hal=
r. Prügel mußte der Menſch ab und zu haben, das
ſo und wird ewig ſo bleiben. Aber ſchreien oder
„Kuſchneger und Boys konnten das tun — den
Sol=
wlchtete ſeine Stellung. War die Prozedur vorbei, dann
ſtr militäriſch: „Fertig, Herr Hauptmann!” und
dienſt=
ganze Vorfall vergeſſen. In einer halben Stunde
ſeine gute Laune wieder und ſchritt im Kreiſe der
nur Kritik. Jeder Hieb wurde ſachverſtändig beurteilt,
inen, der vorbeigepfiffen hatte, konnte man ſich
tage=
firen. Beſchämendes lag durchaus nicht in dieſem
tang. „Dienſt iſt Dienſt, Herrgottſakrament!” (Fluchen
Askari wie ein großer Herr, der ſüdlich vom Main
Uebrigens wurde dieſe Strafe an Askari ſelten
eil ſie ſelten nötig war.
eehr in ſeiner Hand war das Glück des Askari. Er
Mdenſchaft. Die ganze Schützenausbildung war ihm
Feite Natur geworden, daß er auch im Gefecht, gegen
Sermacht, unter Maſchinengewehr und Kartätſchen,
ie meldete: „Zu kurz, links vorbei ...."
ti das dienſtliche Leben des ſchwarzen Landsknechtes,
dem Motto „rauh, aber herzlich” ſtand. Doch führte
WEegalſe M IM Brivatleben. Kaum Rekrut geworden, ſah er ſich nach
caoſſin um. Denn mindeſtens eine Frau zu nehmen,
ut ohne weiteres ſeine Mittel. Im Anfang, als „
Sol=
lafelmarga
glichem Geſchmat
Hugen mr M.
chſchmalz
ritz Kappel
mur Mk.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 2G. Mak 1921.
Seite 9.
datenfunges”, fiel er meiſt einer alten Kompagnie=Megäre in die
Hände, die ihn kurz hielt und ſeine Löhnung verwaltete. Aber
das war auch ein Teil der Ausbildung, denn die alte „Bibi”
kannte jedes Signal und jede Dienſtobliegenheit ſo gut wie ein
Wachtmeiſter; ſie hielt darauf, daß ihr zeitweiliger Gatte ein
ganzer Askari wurde. Wenn abends der Dienſt getan und der
Brei gegeſſen war, holte er noch einmal ſeinen Exerzierprügel
heran, übte Griffe und zeigte der Bibi, was er den Tag über
ge=
lernt hatte. Sie ſparte nicht mit Tadel, aber ihr Tadel war
ſach=
verſtändig und heilſam.
Dieſer Periode häuslicher Erziehung war das „
Soldaten=
jünge” eines Tages entwachſen, und dann wurde die
Hilfs=
erzieherin davongejagt, wie man ſie ſchon ein dutzendmal in
ihrem Leben davongejagt hatte. Der Askari war jetzt kein reiner
Tor mehr, kannte die Frauen und die Welt und den Dienſt, und
fühlte ſich berufen, ſelbſt einem Haushalt vorzuſtehen. Er ſuchte
und fand bald eine legitime Gattin, ein junges Mädel, das ſeine
hübſchen Augen zu ihm aufſchlug, und dem er Herr und Welt
war. Jetzt nahm ihm niemand mehr am Löhnungstag die
Ru=
pien aus der Taſche, jetzt kaufte er ſelbſt, was ihm nötig ſchien —
er bekam auch keine häuslichen Püffe mehr, ſondern teilte
höch=
ſtens welche aus. Sogar einen Diener hielt er ſich, einen kleinen
Schlingel, der im Troß hinter der Kolonne herzog, im Biwak das
Holz zum Feuer und das Waſſer holte, und deſſen einziger
Traum es war, dereinſt ſelbſt Askari zu werden. Mit Frauen,
Kindern, Dienern bildete die Kompagnie ein feſtumſchloſſenes
Ganzes. Watſchagga und Wanwamjeſie, Wasnaheli und
Suda=
neſen verſchmolzen zu einem Stamm mit einer Sprache und einer
Weltauffaſſung. Auf ihrem Fackelzug vergaßen ſie alles, vergaßen
Weiße und Schwarze, daß es ein anderes Leben gibt, gab, wieder
geben könnte. Ein Leben in ſicherer Arbeit und ſicherem
Be=
hagen.
Und jetzt? Vom alten Stamm der Askari mögen nicht allzu
viele den Krieg überlebt haben. Aber auch der Rekrut, das
Sol=
datenjunge von 1914, war ja alter Veteran, als am
Tanganjika=
ſee bie deutſche Fahne niedergeholt wurde. Sie tragen kein
Ge=
wehr mehr. Die Deutſchen ſind fort, wie verweht, unter denen
ſie kämpfend die ungeheuere Fahrt durch Urwald und Sumpf
ge=
tan hatten. Ihr Heldentum, ihr Herrentum, es iſt alles
ver=
rauſcht wie ein Traum. Ob ſie heute die Spitzhacke ſchwingen,
ſchweißtriefende Arbeiter geworden ſind? Ob ſie, ganz unbelohnt
für ihre beſten Taten, mit dem Schickſal hadern? Oder
bramar=
baſieren, in der Sonne hocken, am Feuer kauern und immer
wie=
der erzählen, wie das eigentlich war, dies Tolle, Unerhörte der
vier Jahre, die plötzlich vorüber waren und borbei?
Es iſt drollig und traurig, zu denken, daß ein paar tauſend
ſchwarze Kerle im tiefen Buſch, ſo ganz europäiſche Schickſale
haben —, vielleicht ganz auskoſten und bis zum Ende erleben,
was ein paar hunderttauſend Europäer ihrer Welt entfremdet hat.
Verlorene Heimat.
Ganz kurze Zeit nur einen tiefen, glücklichen Atemzug lang,
habe ich Deutſch=Oſt im Glanz des Friedens erlebt. Wie ſchön
das war — wenn ich daran glaubte, daß dies Land uns Deutſchen
für immer verſperrt und verrammelt ſei, hätte ich nicht die
Grauſamkeit, es noch einmal zu malen. Aber wir haben dies
Stück Welt ja zu tief geliebt, lieben es weiter mit zu ſchmerzhafter
Sehnſucht, als daß wir den letzten Verzicht in unſerem Herzen
beſiegeln könnten. Und ſchriebe man Geſchichte erſt ſeit dem
Ver=
ſailler Vertrag — die eine Weisheit, daß es im Leben der
Völ=
ker nichts Endgültiges gibt, ließe ſich als „Lehre der Geſchichte‟,
ſchon heute erkennen. Tief und innig wollen, ſtark und
leiden=
ſchaftlich glauben, das iſt eine Gewalt. Die Sehnſucht des
Macht=
loſen iſt eine Macht. Nackte Hände falten, das iſt eine große
Politik, an der Heere brechen und eiſerne Stirnen ſich blutig
rennen! .. . . ."
Ich lagerte nahe der Grenzſtation Tabeta. Mein Zelt war
mein Eigen, ein Haus, das ich jeden Tag auf einem anderen
Gipfel der Schönheit dieſer Welt errichten konnte. Es ging mit
mir, wie mein Geſinde, mein Gewehr, meine Bücher, die Bilder
meiner Lieben, eine ganze, kleine, engperſönliche Welt mit mir
gingen.
Mein Geſinde, das waren Koch und Diener und Küchenjunge
und anderthalb Dutzend Träger, ſanfte, ſchwarzwollige Schafe
mit federnden Beinen und eiſernen Nacken, auf denen eine 50=
Pfund=Laſt durch die Mittagsglut wanderte. Als ein engliſcher
Kommiſſar ſie mir zur Reiſe durch acht Tage Durſtſteppe und
Wildnis überreichte, hatten ſie mich angeſchaut mit ihren
gold=
braunen Negeraugen, hatten verlegen die Raubtierzähne gefletſcht
and endlich ſchüchtern gefragt: ob ich ein ſcharfer Herr ſei, ob ich
ſie prügeln würde? Ich war landfremd, kannte ihre Sprache
nicht, zog ganz allein mit zwanzig gewaltigen Geſellen in die
Durſtſteppe hinein. Und ſie baten, daß ich ſie nicht prügeltel Daß
die zwanzig mir nichts zuleide täten, darum brauchte ich nicht
zu bitten.
Jetzt lag die waſſerloſe Steppe hinter uns. Meine
Schwar=
zen hatten in einem breiten Bach gebadet, gejohlt und gejuchzt, ſie
hatten ſich am offenen Feuer die Bäuche kugelrund gefüttert, mit
geölter Kehle geſchnattert und geſchwatzt, bis der Schlaf ſie holte.
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und Repetitorien. (Gefl.
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bethenſtr. 35, II., r. (*mds
Kand, arch. ſucht
Nachhilfe
im Entwerfen. Angebote
erbeten unter A 79 a. d.
Geſchäftsſtelle. (*20887
Nach mehrjähriger spesialistischer
Tätigkeit, euletet während 2 Jahren an
der Frankfurter Universitäts-Hautklinik
(Direktor Geh. Med.-Rat Professor Dr.
K. Herzheimer), habe ich mich hier als
Spezialarzt für Haut- u.
Geschlechtskrankheiten
Niedergelassen.
(1,6074
Dr. med. Eaigen Bernstein
Franleferns w. M.
Schillerstraße 10, Telephon Römer 3006.
Sprechstunden: Werktags 9—10, 12—2, 5—7.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 26. Mai 1921.
Anmmer
Händelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 25. Mai.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe eröffnete ungefähr auf dem geſtrigen Niveau und war für
einzelne Spezialwerte weiter feſt. Im Vordergrunde des Verkehrs
ſtan=
den wieden Julius Sichel, die weitere 20 Prozent gewannen. Auch
Kaſ=
ſeler Faß, welche mit zirka 455 Prozent eröffneten, beſſerten ſich um
10 Prozemt. Phönix ſtellten ſich 7 Prozent, Buderus 4 Prozent höher.
Am Elektromarkt beſtand für Licht und Kraft Kaufintereſſe zu
anziehen=
den Kurſen, während die übrigen Werte dieſes Gebietes vernachläſſigt
blieben. Von Chemiſchen Werten waren lediglich Holzverkohlung
ge=
beſſert. Schiffahrtswerte verkehrten ohne beſondere
Kursveränderun=
gen. Der Einheitsmarkt war günſtig disponiert. Höher ſtellten ſich
Hanſwerke Füſſen. Dr. Schleusner, Jetter u. Scheerer, Löhnberger
Mühle, Krauß=Lokomotiven, niedviger dagegen Fuchs=Waggon. Fremde
Renten waren wenig verändert, heimiſche Renten abgeſchwächt.
Frankfurter Abendbörſe vom 25. Mai.
w. Infolge der großen Zurückhaltung, die vorherrſcht, vollziehen ſich
die Umſätze in beſcheidenen Gvenzen. Es waren an der Abendbörſe nur
wenige Papiers, welche eine größere Kursbeſſerung erzielten. Feſt
lagen Kaſſainduſtriepaviere und einige Spezialwerte in denen beſondere
Transaktionen vor ſich gehen, oder günſtige Geſchäftsabſchlüſſe zu
er=
warten ſind. Die Aktien der Julius Sichel konnten ihren an der
Mittagsbörſe erzielten Höchſtkurs zwar nicht behaupten, wurden aber
zu 617 rege umgeſetzt. Ph. Holzmann 285, Mondanpapiere lagen ruhig.
Höher bezahlt wurden Buderus, Phönix, Rheinſtahl 442, Bochumer
mit 434. Badiſche Awilin ſtellten ſich 2 Prozent höher, Holzverkohlung
4 Prozent niedviger. Von ſonſtigen Induſtrietzapieren ſchwäckden ſich
Adlerwerke Kleher 2 Prozent ab. Hirſch Kupfer befeſtigt 339. Rege
Nachfrage ſtellte ſich für Weſtdeutſche Jute ein. Eine Steigerung von
90 Prozent erfuhnen Deutſche Afatiſche Bank mit 480, letzter Kurz 393,
Kaſſeler Faß lebhaft 474 bis 480. Wegikaner blieben bei beſcheidenen
Umſätzen behauptet. 3 proz. Reichsanleihe 732/s ſchwächer. Der Schluß
wurde für Jaulius Sichel ſchwankend 611. Hanfwerke Füßen wurden
mit 440 rationiert, 20 Prozent geſteigert. Bleiſtiſtfabrik Faber 530.
Der Schluß geſtaltete ſich feſt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 25. Mai in Zürich 9,27½
ſvor dem Kriege 1B5,40) Franken Amſterdam 4,66 (59.30) Gulden,
Kopenhagen 9,35 (88,80) Kronen, Stockholm 715 (88,80)
Kronen, Neu=York 165½ (23,80) Dollar.
w Leviſenmarkt. Frankfurt a. M., 25. Mai,
Geld Brief Mufe
Beld / Brief R
Geld Me —Rufe
Brief Geld Brief Antw.=Bruff. 51450 515.50 522.— 523.— Norwegen 961J, B3 7936,55I 938.45 Holland ...". Ei60 35/a16465 Ne145.30 9(149.70 Schweden .. 1431. 101433.30 1408 6olt 411.40 London: 2413. 241/. 239.— 2391lg Helſingſors ——. Paris .... 513.— 214.— 522.40 6 52261 New=York. 094- Rtos- 6o.10- 60.25— Schweiz ...! 1084.201087.10 1077.901 Mos0.10 Bien laltes — A Spanien. 1804 20 805.801 79920 9 80080 D.=Oeſt. abg. 14.85— 1487- 14.28— 114.32— Italien ... 330. 10 330.90 330.70 331.30 Budapeſt .. 27.594)9)” 27.651 /27. 47— 81.53— Liſſab=Op. A —.-) Prag.... —" Dänemark. 1 togs. 90lzugs 10 os1.40 Juoss scl
Berliner Börſe.
* Berlin, 25. Mai. Börſenſtimmungsbild. Da die
hinſichtlich des Verlaufs der geſtvigen franzöſiſchen Kammerſitzung in
einer gewiſſen Hinſicht gehegten Befürcktungen nicht Tatſache geworden
ſind, war die Börſe geneigt, etwas hoffnungsvoller in die Zukunft zu
blichen. Daraufhin konnte zunächſt im allgemeinem eine feſte Stimmung
Boden gewinnen, zumal auch die Beſſerung des Markkurſes im
Aus=
lande und die hieſige Abſchwächung der Deviſendreiſe der günſtintsen
Auffaſſung der Lage eme Stütze bot. Bei ewas lebhafteren Umſätzen
zogen die Preiſe faſt durchgängig, allerdings meiſt mr wenige Prozeit
an. Phönix und Mannesmann notierten 8 Prozent höher.
deſſen ſpäter den Gewinn voll aufrecht erhalten zu können.
Braunkohlen gewannen 10, Rheinſtahl 7 Pvozent, Felten und g
9 Prozent. Am Banbenmarkte waren Commerz= und Priatban!
günſtigen Jahresabſchluß gebeſſert. Deutſche Anleihen gabn
etwas nach; auch ungariſche Anleihen gingen weiter zurück.,
fängliche Feſtigkeit blieb bei dem ruhiger werdendem Geſchäftz
nicht in vollem Umfang beſtehen.
Am Produktenmarkt zeigte ſich wenig Unternelyu
La Plata=Mais war noch etwas in Deckung geſucht, aber ſors.
Kaufluſt vorſichtig; der Preisſtand änderte ſich nur wenig.
zugsſcheine wurden weniger gehandelt, als bisher. Die Ppaſ
ſich aher dafür im Durchſchnitt etwas höher. In Hülſenfr.
das Angebotz wiederum gering, während andererſeits auch
Qurückhaltung beobachteten und die von der Provinz
geforde=
nicht bezahlen wolltzen. Für Peluſchken und Ackerbohnen b.e
vereinzelr Begelr für Weſtfalon und Süddeutſchland, Rauhfi!
eine feſtere Dendenz.
ONB. Heidelberg, 21. Mai. Die Pfalz=Saa
Hartſtein=Induſtrie A.G. in Neuſtadt a. d. H. hielt
tag im „Europäiſchen Hof” in Heidelberg ihre ordentliche Gs
verſammlung ab. Die Verſammlung genehmigte die 2.
die bekanntlich bei einem Reingewinn von 3/0 440 Mark die
einer Ditidende von 7 Prozent vorſehen. In den Aufſichts
neugewählt: Bankier Wilh. Bürklin aus Neuſtadt a. d. H. urnd
ingenieur Ernſt Eversbuſch in Heidelberg. Die Verſammlir=y
hierauf einſtimmig die Erhöhung des Aktienkapitals um 2A
Mark, die zum Kurſe von 107 Prozent durch eine Bankengruu
Aktionäre abgegeben werden ſollen. Die Ausgabe der neuen Mzez eſemal kennen.
als geicheitert, wenn bis zum 1. Oktober d. J. die
Zeichnung=
im Gefamthetrage nicht erreicht iſt. Die notwendige Aenderm )t v Jwol.
ſellſchaftsvertrages wurde hierauf einſtimmig genehmigt.
gereinigte
fier in Bres
gteſchent des 1n
zuſchen Horden in
dier u
Hu et
Tien gauterlande ſeinet.
IESludt Sugzäalt züihke.
Frankfurter Kursbericht 25. Mai 1921. Ritgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmtädter Baxk).
ian gautcheiten, Gebt.
Berliner Kur
Mcsdt Kide eilhtere.
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . . .
"
425
......."
3½%
....
2o
4½%lVu. V. Schatzanweiſ.
4½% VI.—1K.
Sparprämienanleihe ....
4% Preuß, Konſols .....
....
3½%0
......
39
4% Bad. Anl. unk. 1935
v. 1907..
3½%
42 Bahern Anl. .... . ..
.......
3½%0
4% Heſſen unk. 1924.. ..
.....
8½%
320
..........
42 Württemberger . ..
Ansländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
13½ Griech. Monopol ..
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918........
4½% Oeſt. Schatzanweſ.
ſtfr. v. 1914.. . . . . . . . .
420 Oeſt. Goldrente. . . . .
420 „ einheitl. Rente.
4% Rum. am. Rente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
4% am. „. konv.
v. 05
49 Türk. Admin. v. 1903
(Bagdad) Ser. 1ſ
49o
„II
b. 1911,Bollanl.
4½% Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente. . .
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
*9
24. 5. 25. 5.
77,75
78,75
70,50
74,10
83,85
72,25
85,60
69,25
57,50
74,50
78,30
74,75
63,75
55,75
81.—
38,—
46,50
30,—
128,—
119.—
92.—
68,50
113,50
99.—
70,50
40bez
58,25
36.—
34.—
77,60
77,75
68.—
73,75
83,40
72,15
85,50
68,50
60,25
57.—
74.—
66,5
74,20
64,25
56,70
80,50
313,—
311,—
27,25 27,70
37.—
44,30
28.—
91.25
102,50
Se
53 Megik amort, innere
52
konſ. äuß. v. 981 713.—
425 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner.. ..
4½2
Irrigationsanl.
5½ Tamanlihaß, Ser, I..
Oblig. v. Transyertanſt.
48 Eliſabethbahn üifr.. . —
2,6% Oeſt. Südk. /Lomb.! 77,50
3%0 Oeſt. Stagssh. Erg. Neßz
p. 1883.
429
4½% Anatolier I.......
*3 Schonlae onäfil.
5% Tehuantepee . . .. ...
4½8 „.....
Deutſche Städte.
3½% Darmſtadt v. 1905.
48 Frankfurt v. 1913... .
3½%0 „ v. 1903....
Pfandbriefe.
329
49 Frkf. H.Krd.=
29t
42 Rhein.
3½P
zeit
112.—
99.—
79.50
38.—
57,75
34.—
32,25
42 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.)/ 96.—
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank.. . . . . 183.—
. 84,25 —
2425 sI — 101.— ./ 99,85 99,50 r. 86.— 86.— 96.
Pauk=Aktien (Foriſ.)
Deutſche Bank .......
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft .
450,50 Dresdner Bank..
Metallbank .........."
Nationalbank f. Deutſchl. —
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . .. .. . . .. . ..
Buderus ........"
Dt. Luxemburger. .
Gelſenk. Bergw...
Harpener Bergb...
Kalpereaſcerſeben:
Weſteregeln ...
Laurahüitte .. . . . .. . . . . .
Lothringer Hütte ......
Mannesmann Röhren..
Phönix. . . . . . . . . . . . . ...
87,50 Oberſchleſ. Eiſen Caro).
80,25 Oberbedarf...
Rhein. Stahlw.
....
98.— Riebeck Montan . . . . . . . .
86.— Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt.
.....
Nordd, Bloyzd:.
Südd. E.=B.=Geſ..
Baltimore.:
Kanada..
Lombarden. ........
Oeſt.=Ung. Staatsbahn..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. . . . . .
Badiſche Anilin ........"
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
Körperſchaftsſteuer und
Kapitalertragsſteuer.
Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe der
Steuer=
erklärungen zum Zwecke der erſten Veranlagung zur
Körperſchaftsſteuer und zur Kapitalertragsſteuer.
I. Die nach § 1 des Körperſchaftsſteuergeſetzes der
Körperſchaftsſteuer unterliegenden Steuerpflichtigen,
die im Bezirke des Finanzamts den Ort der Leitung
oder, wenn der Ort der Leitung im Ausland liegt,
ihren Sitz, einen nach 8 71 der
Reichsabgabenord=
nung beſtellten Vertreter oder den größten Teil ihres
inländiſchen Vermögens haben, werden aufgefordert,
die Steuererklärungen für die Veranlagung zur
Körperſchaftsſtener
abzugeben.
Körperſchaftsſteuerpflichtig ſind:
1. die Erwerbsgeſellſchaften (Aktiengeſellſchaften,
Kommanditgeſellſchaften auf Aktien,
Kolonialge=
ſellſchaften, bergbautreibende rechtsfähige
Ver=
einigungen und nicht rechtsfähige
Berggewerk=
ſchaften, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung,
ſonſtige Perſonenvereinigungen mit
wirtſchaft=
lichem Geſchäftsbetriebe, deren Zweck die
Er=
zielung wirtſchaftlicher Vorteile für ſich oder ihre
Mitglieder iſt);
2. die Erwerbs= und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften,
Verſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit und
die politiſchen Parteien und Vereine mit
eige=
nem Gewerbebetriebe:
3. ſonſtige juriſtiſche Perſonen des bürgerlichen
Rechts, insbeſondere eingetragene Vereine,
rechtsfähige Anſtalten und Stiftungen;
4. juriſtiſche Perſonen des öffentlichen Rechts,
ins=
beſondere kirchliche Körperſchaften, Anſtalten
und Stiftungen;
5. nicht rechtsfähige Perſonenvereinigungen und
Zweckvermögen mit Ausnahme der offenen
Handelsgeſellſchaften, der
Kommanditgeſellſchaf=
ten und der ſonſtigen Erwerbsgeſellſchaften bei
denen die Geſellſchafter als Unternehmer (
Mit=
unternehmer) des Betriebes anzuſehen ſind.
Die Abgabe der Erklärung liegt ob:
bei juriſtiſchen Perſonen den geſetzlichen
Ver=
tretern,
bei Perſonenvereinigungen und Zweckvermögen, die
eigene Rechtsfähigkeit nicht beſitzen, den
Vorſtän=
den oder Geſchäſtsführern und, ſoweit ſolche
nicht vorhanden ſind, den Mitgliedern oder
Be=
teiligten (88 84, 86 der Reichsabgabenordnung).
Prokuriſten und Handlungsbevollmächtigte ſind zur
Abgabe der Erklärung nicht berechtigt. Steht nach der
Satzung, Stiftung oder ſonſtigen Verfaſſung die
ge=
ſetzliche Vertretung nur mehreren Perſonen
gemein=
ſam zu, ſo iſt zur Abgabe der Steuererklärung die
m
vom 1. Juni bis 31. Juli 1921,
ſoweit jedoch am 31. März 1921 der Geſchäftsabſchluß
durch die zuſtändigen Organe (Mitglieder, Geſell=
585,— 575.— 308,— 303,— 325,— 323,50 463,— 461,50 318.— 312.— 480,
— 480.— — 449.— 612.— 6s0. 707,— 713.— 287.— 288,50 282.—
—
— 285,— — 162,50 148,50 147,75 108.— 110,— 2 565,— —
— 432.—
— —
120.— —
121,50 323.— 322. 520,— 516,— 19 570,25 563,
Dse- Dr GSrf ei. . o
Griesheim Flektron. .
Höchſter Farbwerke.
Holzverkohlung .....
Werke Aübert /Chem.).
Allg. Elektr.=Beſ...
Bergwzann=Werke. . .
Felten & Guilleaume . . . 569,50
Laymeher . . ......"
Licht & Kraft. ...."
Rhein. Elektr. Werke. . . . 203,—
Schuckert .. . . . . .. . . . . . . 941,75
Siemens & Halske ..... 291,25
Feinmechanik (Jetter) .../ 718,—
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt! 269,—
Gummipeter. . . . . . . . . . . 519,25
Heddernheimer Kupfer. . 254,75
Lederwerke Spicharz. — 260.—
Lüdenſcheid Metall ..... 576,75
Adlerwerke Klehzer. —.. / 248.—
Badenia (Weinheim). . .. 349,—
Breuer & Co. Vorzüge..
Daimler Motoren. . . . .. . 192,50
Eßlinger Maſchinen. . . .. 317,—
Gasmotoren Deutz. . ... . / 261,—
Karlsruher Maſchinen. . 383,—
Lux’ſche Induſtrie ..... . 308,—
Bogtländiſche Maſchinen. 285,—
Oelfabrik Ver. Dt. . .. . 299,—
Zellſtoff Waldhof. . . . . .. 473,—
Zuckerfahr, Waghäuſel .. 426,—
Frankenthal . 343,50
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Dampfkeſſel Rodberg ..
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250 —
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165,—
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428.— Aſchaffenburger Zellſtoff.
452.— Augsb.=Nürnb. Maſchinen
600— Berlin Anhalt=Maſchinen
298,— 1Bismarckhütte . . ........"
328,— Deutſch=Atlant. Tel. ..
574,— Deutſch=Niederländ, Tel.
215.— Deutſche Erdöl. .
208,50 Dt. Kaliwerke. . .....
199,50 Dt. Waffen u. Munition
238.— Donnersmarckhütte .. . . ."
290,— Dynamit Nobel ........"
741.— Elberfelder Farben ....."
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265.— Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . .
523,50 Geſ. f. elektr. Untern.. ..
354,75 Hanſa Dampfſch. . . .. . .
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574 — Hirſch Kupſer.. . . . . . . ..
255.—
Höſch Eiſen........ ....
346,—
Hohenlohe Werke.. .....
255.— Kahla Porzellan. ......
19½— Linde’s Eismaſch.. . ...
3:4,50 Lingel Schuh ..... . . . . .
— Linke & Hofmann.. . . . .
385.— Nordd. Gummi ... . . . . .
295.— Orenſtein. . . . . .. . . ... ..
272.— Rathgeber Waggon .. ..
235,— Roſitzer Zucker ...
472,— Rütgerswerke..
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307.— Weſtfäl. EiſenLangendreer
340,— Wittener Gußſtahl.
255,— Wanderer Werke ...
Deutſche Petroleum.
170,— Sächſiſche Gußſtahl
305,— Steaua Romana.
ſchaftsverſammlung) noch nicht feſtgeſtellt iſt, binnen
drei Monaten nach der Feſtſtellung bei dem unterzeich=
neten Finanzamt ſchriftlich einzureichen oder zu
Pro=
tokoll des Amtes im Dienſtgebäude abzugeben. Die
Erklärungen ſind mit der Verſicherung abzugeben, daß
die darin enthaltenen Angaben nach beſtem Wiſſen und
Gewiſſen gemacht ſind.
Die Einſendung der ſchriftlichen Erklärung durch
die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr des
Ab=
ſenders und deshalb zweckmäßig mittels
Einſchreibe=
briefes. Mündliche Erklärungen werden von dem
unterzeichneten Finanzamt während der
Geſchäfts=
ſtunden zu Protokoll entgegengenommen.
Der etwaige Geſchäftsbericht (Jahresbericht) und
Mitgliederverſammlungsbeſchluß find anzuſchließen.
Falls Bücher im Sinne des Handelsgeſetzbuches
ge=
führt werden, iſt eine Abſchrift der unverkürzten
Bi=
lanz für die Geſchäftsjahre 1919 und 1920 einzareichen
(8 174 der Reichsabgabenordnung). Iſt eine Gewinn=
und Verluſtrechnung aufgeſtellt, ſo iſt auch dieſe
bei=
zufügen.
Liegen keine kaufmänniſchen Abſchlüſſe vor, ſo ſind
die ſonſtigen Rechnungen, Abſchlüſſe,
Rechenſchafts=
oder Geſchäftsberichte anzuſchließen.
Aus der Bilanz oder den Erläuterungen ſoll klar
hervorgehen, wie Gegenſtände des Gebrauchs und
La=
gerbeſtände bewertet und welche Beträge darauf und
auf zweifelhafte und uneinbringliche Forderungen
oder ſonſt abgeſchrieben worden ſind.
Wenn Ausgaben für Anlagen als Unkoſten gebucht
ſind, iſt der Betrag in der Steuererklärung und in
den Erläuterungen anzugeben.
Als Schuldpoſten dürfen Verpflichtungen aus
Bürg=
ſchaften, Gefälligkeitsakzepten und dergleichen in der
Bilanz nur aufgeführt werden, wenn die
Rückgriffs=
rechte berückſichtigt ſind.
Die Vertreter des Steuerpflichtigen haben auf
Ver=
langen die Richtigkeit ihrer Angaben nachzuweiſen; ſie
können von dem Finanzamt und dem Steuerausſchuß
zur mündlichen Vernehmung vorgeladen und mit
Ge=
nehmigung des Landesfinanzamts, zur Abgabe einer
eidesſtattlichen Verſicherung über die von ihnen
be=
haupteten Tatſachen angehalten werden.
Wer die Friſt zur Abgabe der Steuererklärung
ver=
ſäumt, kann mit Ordnungsſtrafen zur Abgabe
ange=
halten, auch kann dem Steuerpflichtigen ein Zuſchlag
bis zu zehn v. H. der endgültig feſtgeſetzten Steuer
auferlegt werden (8 170, Abſ. 2, und 8 202, Abf. 2 der
Reichsabgabenordnung).
Wer die Körperſchaſtsſteuer hinterzieht oder zu
hinterziehen verſucht, oder wer eine derartige Hand=
Die Steuererklärungen müſſen umfaſſen folgende in
der Zeit vom 31. März bis 31. Dezember 1920 fällig
gewordenen Erträge:
1 Diskontbeträge von Wechſeln und Anweiſungen
einſchließlich der Schatzwechſel, ſoweit es ſich um
Kapitalanlage handelt,
2. alle Erträge aus ausländiſchen Kapitalanlagen
(auch aus Wertpapieren).
Gleichzeitig ſind zum Zwecke der Nachprüfung einer
richtig vorgenommenen Beſteuerung die in der
genann=
ten Zeit fällig gewordenen Kapitalerträge der in 8 2,
Nr. 1, 4—6 des Kapitalertragsſteuergeſetzes
bezeich=
neten Art (Zinſen von Hypotheken, ſonſtige
Forde=
rungszinſen, auch aus Warenforderungen uſw.)
anzu=
geben. Grundſätzlich ſind hier der einzelne Zinsbetrag
und der Name des betreffenden Schuldners geſondert
aufzuführen. Bei Steuerpflichtigen welche
Handels=
bücher nach den Vorſchriften des Handelsgeſetzbuches
führen, genügt es jedoch, wenn die in der genannten
Zeit fällig gewordenen Zinſen in einer Summe ohne
Nennung des Namens der einzelnen Schuldner
ange=
geben werden und ferner eine Erklärung darüber
ab=
gegeben wird, ob die genannten Zinſen verſteuert ſind
oder nicht.
(6276a
Die Vordrucke für die Steuererklärungen können
erſt vom 1. Juni d. J3. ab bezogen werden.
Darmſtadt und Langen, den 24. Mai 1921.
Die Finanzämter
Darmſtadt=Stadt. Darmſtadt=Land. Langen.
Stroh.
Metz.
Dr. Joſt.
Nucholzverſteigerung=
Mittwoch, 1. Juni, ½9 vormittags, werden in
Darmſtadt (Heiliges Kreuz) unbeſchränkt verſteigert
aus Förſterei Baherseich, Diebsfang Abt. 24,
Kalk=
ofen, Hohes Hirtenhäuſer Heegſtück Abt, 21,
Luder=
platte, Hirtenhaus, Einſiedel, Rottwieſenſchlag Abt. 1,
Kranichſtein, Wachholder, Bucheneck, Förſterei
Fa=
ſanerie, Oberwald Abt. 8: Stämme, Eichen 5 IkI.
3.58 Fm., 40 IV. 20,60, 50 V. 21.30, 34 Vl. 10.33;
Buchen 6 III. 4.77, 51 IV. 31.38, 62 V. 23.21, 22
VI. 4,51; Hainbuchen 4 IV. 1 64, 7 V. 1.45, 39 VI.
6.83; 1 Kirſche IV. 0.70; 2 Elsbeere VI. 0.54; 3
Eſchen VI. 0.38; Lärchen 1 IV. 1.15, 21 V. 7.21;
1 Fichte V. 0.45: Nutzſcheiter, teils rund, Pm.:
64,8 Eichen, 76 Buchen, 2 Hainbuchen, 0.8 Grlen;
Rutzknüppel, Rm.: 4 Eichen (Pfoſten), 20.2
Hain=
buchen. Das zu berſteigernde Holz iſt kenntlich
ent=
weder an blau unterſtrichener Nummer oder an
weißem Mittelring der Stämme.
Darmſtadt, 25. Mai 1921.
Oberförſterei Kranichſtein.
ban der Hoot.
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die Anteilnahm
wei dem am 2., 3. und 4. Juli d. J3. ſtr Wswei Orggniſt
B 80jährigen Stiftungsfeſte des GeFu
ausüben: das
„Germania”=Crumſtadt ſoll der Reſtauraik
auf dem Feſtplatze in zwei Loſen vergen= uimigten Ver
Angebote ſind von den Bewerbern unter 2M 1ude Fürſor
der Bedingungen, die bei dem Unterze Mh welche Orgg
Einſicht offen liegen, bis zum 10. Juni b Atungfürſorge
reichen für:
a) die Bierreſtauration (hierzu wird
eine Feſthalle mit ca. 3000 Sitzpläts
b) die Weinklauſe (dieſe muß von
nehmer errichtet und mit dem erWIn den Landsm
Mobiliar ausgeſtattet werden).
Das Feſt wird in ſeiner Geſamthe 1/0
Feſtplatze gefeiert.
30 auswärtige Vereine haben ihr ErMhl züle von Aufo
geſagt.
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Telephon 461.
Wnralſaehn
Mitwirkung der für die Geſamtvertretung vorgeſchrie= lung ſeines Vorteils wegen begünſtigt oder hierbei
hilft, wird mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzigfachen
benen Anzahl von Perſonen erforderlich.
Zur Abgabe der Erklärungen ſind die Perſonen= Betrage der hinterzogenen Steuer beſtraft.
Die Steuerpflichtigen werden ferner darauf
hinge=
vereinigungen und Zweckvermögen verpflichtet, deren
Steuerpflicht am Tage des Inkrafttretens des Körper= wieſen, daß für die nach dem 31. März 1921
abge=
ſchaftsſteuergeſetzes (15. April 1920) beſtanden hat. laufenen Geſchäftsjahre die Steuererklärungen binnen
zwei Monaten nach Zuſtellung des Steuererklärungs=
Die Steuererklärungen müſſen umfaſſen:
1. das Einkommen der Geſchäftsjahre (Wirtſchafts= vordrucks, wenn jedoch ein Vordruck nicht zugeſtellt
jahre), deren Ende in die Zeit vom 1. April wurde, binnen drei Monaten nach Ablauf des Tages,
1919 bis 31. März 1920 fällt, oder, wo ein be= an dem das Jahresergebnis (der Jahresabſchluß) von
ſonderes Geſchäftsjahr nicht vorliegt, das Ein= den zuſtändigen Organen feſtgeſtellt wurde,
abzu=
kommen des Kalenderjahres 1919 (8 20 des Kör= geben ſind.
Verſteigerungs=Anzeige.
perſchaftsſteuergeſetzes)
2. das Einkommen der Geſchäftsjahre (
Wirtſchafts=
jahre), deren Ende in die Zeit vom 1. April 1930
bis 31. März 1921 fällt, oder, wo ein beſonderes
Geſchäftsjahr nicht vorliegt, das Einkommen des
Kalenderjahres 1990.
Für jedes nach dem 31. März 1919 abgelaufene
Ge=
ſchäftsjahr iſt eine beſondere Steuererklärung
abzu=
geben.
II. Die unter I, 1—4 genannten
körperſchaftsſteuer=
pflichtigen Perſonenvereinigungen und Zweckvermögen
werden aufgefordert, gleichzeitig mit der
Körperſchafts=
ſteuererklärung die auf Grund der Verordnung vom
3. Juni 1921 über die Abgabe der
Kapitalertrags=
ſteuererklärung (Zentralblatt für das Deutſche Reich,
S. 41) vorgeſchriebene
Kapitalertragsſteuererklärnng
abzugeben.
Am Freitag, den 27. Mai 1921,
vorm. 11 Uhr, wird im Verſteigerungslokal
Ludwigsplatz Nr. 8
1 Handkoffer mit Inhalt
öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung
zwangsweiſe verſteigert.
(6280
Jungermann
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt,
Friedrichſtraße 18.
Schreibmaſchine 1 Stoßkarren
u. Kopierpreſſe zu verkf. mit Federn zu verkaufen
Sandbergſtr. 52, II. (Fmn Arheilgerſtr. 35. (*20046
z. Wenden u. Umapbeiten
wird noch angenommen b.
Rüch,Kiesſtr. 2, II. (*20g66
Miteſſer, Flechten
verſchwinden meiſt ſehe
ſchnell, wennman denSchäum
von Zuekeßs Patenk-
Meclzinat-Seffe abends
eintrochten läßt. Schaum erft
morgens abwaſchen und uit
Zucksoh-Creme nachſtreich
Großartige Wirkung, bon
Tauſenden beſtättgt. Inallen
Bpokheken, Dronerten,
Par=
ſchmerie -u. Friterngefchäften
UV.2270)
Von der Reiſe
zurück
(*20850
Dr. Heuer
Facharzt für Orthopädie
Orangerie=Allee 10.
Dr. Noellner
wird, während ſeiner
ur=
laubszeit von folgenden
Herren gütigſt vertreten:
Dr. Degen, Klappacherſtr. 1,
Dr. Draudt,Hetnrichſtr.17,
Dr. Gros, Heinrichſtr. 49,
San. =Rat Dr. Göring,
Mühlſtr. 64,
Geh.=Nat Dr. Habicht,
Kaſinoſtr. 2,
Dr. Loeb, Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 19, (K6180
2r. Maucher, Rheinſtr. 22,
Ab Freitag,
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zum billigſten
zum Verkauf,
Ludwig
Biehhandlg. 2
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Schäfer, Reſt.
mühleen Vorgi
gewarnt.