Darmstädter Tagblatt 1921


14. Mai 1921

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184. Jahrgang
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Nummer 132

Samstag, den 14. Mai 1921

ner Kud
ing)

Lel. ..19
Tel.
..

Das Ultimatum.
Das Ultimatum und ſeine Durchführung.

Am Schluß der Reichstagsſitzung vom letzten Mittwoch
ihre man eine intereſſante Szene. Der Deutſchnationale
ur z=Bromberg ſtellte den Antrag, auf die Tagesordnung der
ſhn erstag=Sitzung nur einen Punkt zu ſetzen: Entgegennahme
Regierungserklärung. Er führte dazu aus, man dürfe ja
zvohl vorausſetzen, daß die neue Regierung ſich ſchon
iniken über das Programm gemacht habe, das ſie mit ihrer
aik zu verfolgen gedenke, und es wäre doch ſicher nicht ohne
ettung, dieſes Programm näher kennen zu lernen. Als dann
Lommuniſt Hoffmann dieſe Idee mit Begeiſterung aufnahm,
Herr Schulz=Bromberg namens ſeiner Freunde den Antrag
...
ük. In der Erörterung war von dem Abgeordneten Müller
und von anderen Seiten geſagt worden, daß die Regierung
Arich noch nicht einmal vollſtändig ſei, und daß bei der ſchnellen
wvie ſie habe zuſtande gebracht werden müſſen, die Gerechtig=
..... 36
s verlange, ihr Zeit zu laſſen.
mitzion 75.
te ..
Das enthebt natürlich nicht von der Verpflichtung, im einzel=
vbel
.nnnan., 170
darüber nachzudenken, was nun in der Richtung der Durch=
Farben ....141
ſhrung des Ultimatums zu geſchehen haben wird. In
hnd 12ymh/Dokumenten, die die Annahme des Ultimatums enthielten,
ſtall.
jeſagt worden, daß wir unſere Zuſage ohne Hinterhalt und
iSh ½I zem feſten Willen abgeben, wirklich das äußerſte zu ihrer Er=
pfich
.....1
nent ...1mMlteng zu tun. Wenn man nun dem Wege nachſinnt, der dazu
eraaaaaaaa.0 9
geſchlagen werden muß, ſo ergibt ſich, daß die Vorausſetzung
m MIEtine praktiſche Politik der Durchführung des Ultimatums eine
Verke....,, 1A
Ɨſtändige Neueinſtellungderdeutſchen Wirt=
elan
.
ftund eine poſitive Steuerpolitik darſtellen. Die
maſch.. ....1 30
Regierung ſteht unter dem führenden Einfluß der Mehr=
uh
.....
ſtſozialdemokratie, die ſicherlich nicht zögern wird, bei der
fmat
m.u13
hleilung der erheblichen weiteren Steuerlaſten die tragfähigſten
im .... . .. ."
...........shſhiltern auszuſuchen. Im übrigen aber iſt alle Politik, auch die
Baggon .../ſlgſte, unbedingt abhängig von zwei Bedingungen: daß das
der ſcrſuhrgebiet nicht beſetzt wird und Oberſchleſien
rre......../3-En Reicheerhaltenbleibt. Werden dieſe Bedingungen
2
erfüllt, ſo iſt damit zugleich das Todesurteil über die Politik
r r Mitte gefällt, die bisher im Reich geführt wurde. Es kommt
te Lnar./8ür
dnr zu der großen Gegenüberſtellung des Nationalismus und
Gas.....
sSozialismus, zum Zerfall des deutſchen Volkes in zwei große
er
ſipliche Lager mit der ſicheren Ausſicht auf den Bürgerkrieg.
ihl. -.... 14200
...... / 4zh/it er Entwicklung wird man übrigens auch im Ententelager mit
m.... / 785, iemeſſener Aufmerkſamkeit entgegenſehen müſſen.
1 ..L. 659
....773-Rlie ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften und das Ultimatum.
Berlin, 13. Mai. Die Funktionäreder S. P. D.

Broß=Berlin jahmen in einer Sitzung Stellung zur An=
yme
des Ententeultimatums und zur Neubildung
Regierung im Reiche. Einer einſtimmig angenommenen

O0
eamtreſolution entnehmen wir folgendes: Die Funk=
ſotäre
der S. P. D. Groß=Berlins billigen den Beſchluß der
zaldemokratiſchen Reichstagsfraktion, für die Annahme des
MAnente=Ultimatums zu ſtimmen, da unter den angedrohten
ſweren Maßnahmen die arbeitende Bevölkerung in erſter Linie
miabſätze
mmügte/t eiden gehabt hätte, ohne daß die Verpflichtungen Deutſch=
os
aus dem Friedensvertrag dadurch beſeitigt worden wären.
je 6 Mk.
ſchwere Verantwortlichkeit kann die Sozialdemokratie nur
50 X an
ch, Beirſektaxen, wenn durch eine ſchleunige Neubildung der preußiſchen
auch.
R1Xéierung auf der Grundlage der alten Koalition uns auch ein
Badehu: Hu prechender Einfluß auf die Staatsverwaltung eingeräumt
dch: Vich. Dabei kann nach der Stellungnahme der Deutſchen Volks=
figerdlt

ſackei zum Ultimatum und nach ihren grundſätzlichen Anſchau=
N50 Ungen eine gemeinſame Regierungsbildung mit dieſer Partei
ſimiſiebeger im Reiche noch in Preußen für uns in Betracht kommen
Konferenz erwartet, daß die ſozialdemokratiſchen Regierungs=
röſte
. 1,
lügglieder mit allem Nachdruck dafür eintreten werden, daß die
bild Fnwaffnung und die ſofortige Aburteilung der Kriegsverbrecher
Anahme ur Aufſſthaft durchgeführt wird. Bei der Aufbringung der finan=
mzu
14 lüllen Leiſtungen iſt in erſter Linie die Belaſtung des Beſitzes
d. Appurat RAun des Unternehmergewinnes durchzuführen. Es iſt dafür zu
g. Sußzshyse, daß die kapitalitiſtiſche Steuerſabotage der letzten Zeit
allen Mitteln gebrochen wird. Tatkräftige Demokratiſierung

Gr. SchſengoſMe Verwaltung und Reform der Rechtspflege ſind hierfür und
den inneren Wiederaufbau unbedingte Vorausſetzung. Bei
Spanus!
Durchführung einer ſolchen Politik wird die geſamte Arbeiter=
ſcuft
hinter der Regierung ſtehen.
it
Känu.
Einwirkung des Ultimatums auf die franzöſiſchen Finanzen.
Berlin, 13. Mai. Der Täglichen Rundſchau wird aus
Repatdke
s llwerden ſauber 9karis gemeldet: Die unmittelbare Verwirklichung der
25 lBarfümerie 7 Dutſchen Zahlungen beſchäftigt die franzöſiſche
ezſabethenſt Al2 gierung ernſthaft. Nach Loucheur werden die auszugeben=
on N Schuldverſchreibungen früh in Umlauf geſetzt werden. 12 Mil=
zp
. Fühle Wurrden werden bis Ende Juni ausgegeben werden. Obwohl ſie
beu lauch nach aub 2 Mite nicht leicht werden aufgenommen werden, hofft man ſie zu
ige und Wle Vkzernationalem Umlaufsgeld zu machen. Ihr Wert wird täglich
vorte nach cMff allen Geldmärkten der Welt, notiert werden und die wirk=
en
Zahlungen Deutſchlands werden öffentlich angekündigt
1oden 69M dn: Da man Frankreichs Anteil an den 12 Milliarden mit
Milliarden Papierfranken berechnet, ſo ſind die Ausſichten
Wr
ſowie
geopulohle. das franzöſiſche Finanzjahr beſſer als ſie bisher waren.
Gegen die franzöſiſche Hetzpreſſe.
Sabe Fil.
ae e
Paris 12. Mai. (Wolff.) Das Journal des De=
WeWe
(eAlats wendet ſich in einem bemerkenswerten Artikel gegen einen
Fut
funſehchu Mwiſſen Teil der franzöſiſchen Preſſe, die ſchon im
ſie R,%khinein verkündet, man werde getäuſcht, Deutſchland zahle
geießt Aſdcht und ſeine Verſprechungen ſeien chiffons de papier‟. Das
Alatt fragt, ob ein derartiges Mittel geeignet ſei, den franzöſi=
oen
Kredit wieder zu heben und Käufer zu finden für die Obli=
Rallonen, die man flüſſig zu machen ſuche. Daß Deutſchland ſich
KA Dot Minen Verpflichtungen zu entziehen ſuche, ſei eine Vorausſetzung,
D Man klugerweiſe ins Auge faſſen müſſe, aber man dürfe ſich
weie n 2 Deshalb nicht zu negativen Handlungen verleiten laſſen. Spiele
ntzilel Man nicht das Spiel Deutſchlands, wenn man die Bedingungen,
Me man ſelbſt im Ultimatum diktiert habe, als null und nichtig
W trachte? Handele es ſich hier nicht nur um eine Opportunitäts=
Bge? In den maßloſen Kritiken, mit denen die öffentliche Mei=
ang
getäuſcht werde, beſtehe außer einer übrigens wohlbeabſich=
Achken Ungeſchicklichkeit ein gut Teil Irrtum. Deutſchland habe
e Mittel, zu zahlen, und die Alliierten hätten das Mittel, es

327

z. Mſfeag.

Suimn Zahlen zu bringen. Es ſei alſo ein Irrtum, im Prinzip die
Ioehauptung aufzuſtellen, daß es nicht bezahlen werde. Das Ver=
tüchen
werde nach und nach wiederkehren, wenn die Franzo=
EI nicht zuerſt Mißtrauen predigten. Ein Gläubiger,

der Vorſchuß nötig habe auf das, was man ihm ſchulde, habe
nicht die Gewohnheit, mit Beharrlichkeit die Zahlungsfähigkeit
ſeines Schuldners herabzumindern. In dieſem Falle befinde ſich
Frankreich Deutſchland gegenüber.
Der polniſche Aufſtand in Oberſchleſien.
Zur Lage.
* Wie die Voſſ. Zug. meldet, beginnt ſich im den Reihen der
polniſchen Inſurgenten in Oberſchleſien Kampf=
müdigkeit
bemerkbar zu machen, da es Korfanty nicht ge=
lingt
, die notwendigen Löhnungsgelder aufzubringen. Einer
weiteren Meldung des Blattes zufolge beabſichtigt Korfanty die
Unabhängigkeit Oberſchleſiens zu proklamieren.
Beuthen, 12. Mai. (Wolff.) Die Kohlenbeſtände
der Gasanſtalt ſind ſo gering geworden, daß von morgen,
Freitag, Gasſperrſtunden eingeführt werden. Der Straßen=
bahnverkehr
wurde heute vormittag wieder aufgenommen. Die
Eiſenbahnzüge werden nach wie vor von den Aufſtändiſchen
kontrolliert.
London, 13. Mai. (Wolff.) Der Daily Telegraph ſchreibt
in einem Leitartikel, die Lage in Oberſchleſien ſei äu=
ßerſt
ernſt und drohend. Die alliierten Regierun=
gen
ſeien berechtigt, ſogar verpflichtet, das gewaltätige
und ungeſetzliche Element der polniſchen Aufſtändiſchen zu un=
terdrücken
. Man könne leicht verſtehen, daß Frankreich für Po=
len
eintrete, dem ein ſtarker gedeihender Polenſtaat könne ein
nützliches Gegengewicht gegen Deutſchland im Oſten werden.
Frankreich könne es ebenſo wenig nützen, daß die Mineralſchätze
Oberſchleſiens Preußen zugewieſen werden. Vertrag ſei
jedoch Vertrag, und es liege ebenſo im Intereſſe Frank=
reichs
wie auch Englands und Italiens, daß der Verſailler Ver=
trag
unbeſchädigt aufrecht erhalten bleibe.
wd. London, 12. Mai. Die Times erklärt, die inter=
alliierte
Kommiſſion habe aufgehört als neutrale Or
ganiſation zu beſtehen. Die britiſchen und italieniſchen Offiziere
ſähen ſich gezwungen, die Abſtimmungspolizei gegen polniſche
Aufſtändiſche zu organiſieren, um die Durchführung ihrer
Pflicht zu ermöglichen.
Im Unterhauſe erklärte Harmsworth, die interalliierte Kom=
miſſion
in Oberſchleſien erwäge die Möglichkeit, eine Ver=
ſtärkung
der Streitkräfte der Abſtimmungskommiſſion
zur Verfügung zu ſtellen.
Keine Verhandlung mit den polniſchen Rebellen.
Oppeln, 12. Mai. (Wolff.) Der deutſche Bevollmächtigte
in Oppeln teilt mit, daß infolge der verbreiteten Gerüchte über
den Waffenſtillſtand und die Feſteſetzung der De=
markationslinie
zwiſchen der interalliierten Kommiſſion
und den Inſurgenten in Oppeln der Generalſtreik ausge=
brochen
iſt. General Lerond hat dem Vertreter des deut=
ſchen
Bevollmächtigten erklärt, daß die Warſchauer Angaben über
einen Waffenſtillſtand und die Demarkationslinie nicht den
Tatſachen entſprechen. Dieſe Erklärung wurde vom
deutſchen Bevollmächtigten in Oppeln, durch Anſchlag bekannt=
gegeben
, um die ſtark erregte Bevölkerung zu beruhigen. Die
deutſche Regierung wird mit aller Schärfe auf Klarlegung der
Angelegenheit dringen.
wd. Oppeln, 13. Mai. Heute vormittag traten die Füh=
rer
der politiſchen Parteien und der Gewerk=
ſchaften
in Oppeln zuſammen, um über die durch den War=
ſchauer
Funkſpruch geſchaffene Lage zu beraten. Sie beſchloſſen
einen Generalſtreik, der heute mittag um 1 Uhr ſeinen An=
fang
nimmt. Um 4 Uhr erſchien eine Deputation der ſtreikenden
Arbeiterſchaft bei General Lerond und ſetzten ihm vier prä=
ziſe
Fragen vor: Iſt der interalliierten Kommiſſion etwas von
dem, was in dem Warſchauer Funkſpruch behauptet wird, be=
kannt
? Iſt der interalliierten Kommiſſion etwas von einer De=
markationslinie
bekannt? Hat die interalliierte Kommiſſion
mit den Rebellen verhandelt? Iſt ein Unterbeamter der inter=
alliierten
Kommiſſion berechtigt, mit den Rebellen zu verhandeln?
General Lerond verneinte alle vier Fragen au
das Beſtimmteſte. Die Entente wird ſich nicht vor voll=
endete
Tatſachen ſtellen laſſen. Verhandlungen mit den Rebellen
dürften nur dann ſtattfinden, wo es ſich um den Schutz der deut=
ſchen
Bevölkerung handelt. Wenn ein Unterbeamter Verhand=
lungen
mit den Rebellen gepflogen hätte, ſo wird er entſprechend
zur Verhandlung gezogen. Auf Grund der Ergebniſſe dieſer
Unterredung iſt der Generalſtreik in Oppeln auf Veranlaſſung
der Gewerkſchaftsvertreter und der übrigen Parteien wieder abge=
brochen
worden. Trotzdem dürfte eine Agitation der Arbeiter=
ſchaft
bis zu einer von der interalliierten Kommiſſion durchge=
führten
völligen Niederwerfung des Aufſtandes noch nicht fallen
gelaſſen werden. Leronds Antworten ſtimmen nicht, wenn man
die aus England einlaufenden Preſſetelegramme mit ihnen ver=
gleicht
. Man muß Lerond zum mindeſten eines mündlichen Ab=
kommens
mit den Inſurgenten beſchuldigen.
Die Entſcheidung über die oberſchleſiſche Frage.
London, 12. Mai. (Wolff.) Mit Rückſicht auf die Mei=
nungen
franzöſiſcher Blätter, daß die interalliierte Kom=
miſſion
die Induſtriebezirke von Oberſchleſien Polen
zugeteilt habe, ſtellt Reuter feſt, daß ſich die Aufgabe der
Kommiſſion lediglich darauf beſchränkt, dem Oberſten Nat
Vorſchläge zu unterbreiten. Die Endentſcheidung
liegt beim Oberſten Rat. Zeit und Ort der nächſten Zuſammen=
kunft
des Oberſten Rates iſt noch nicht feſtgeſetzt. Die Tatſache,
daß Deutſchland das Ultimatum der Alliierten angenommen hat,
läßt die Notwendigkeit einer ſofortigen Konferenz der alliierten
Premierminiſter entfallen. Auch eine Beſprechung der Repara=
dionsfrage
erſcheint unangebracht, bevor es ſich erweiſt, wie
Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfüllt.
wd. Rom, 12. Mai. Der italieniſche Miniſter des Aeußeren,
Graf Sforza, gewährte dem Vertreter des United Telegraph
eine Unterredung, in der er ſich über Deutſchlands Annahme des
Liltimatums folgendermaßen äußerte: Die Entſcheidung des
Deutſchen Reichstages iſt der erſte Schritt zur Verwirklichung
des europäiſchen Friedens. Hinſichtlich Oberſchleſiens er=
klärte
Graf Sforza, daß die italieniſche Regierung für die An=
griffe
auf die italieniſchen Truppen trotz der weitläufigen Ent=
ſchuldigung
der polmiſchen Regierung Genugtuung ohne irgend=
welche
Ausflüchte verlangt habe. Die Botſchafterkonferenz, die
mit der Löſung des oberſchleſiſchen Problems be=
traut
ſei, werde eine gerechte Entſcheidung treffen. Es ſei vor=
auszuſehen
, daß eine jede Entſcheidung weder die Polen noch die
Deutſchen vollſtändig befriedigen werde. Sicher ſei jedoch, daß

Einzelnummer 20 Pf.

die Entente ſich bei der endgültigen Löſung der oberſchleſiſchen
Frage in keiner Weiſe durch die gegenwärtige polniſche Beſetzung
beeinfluſſen laſſen werde.
7
Das Chaos in Oberſchleſien unvermeidlich.
ONB. Berlin, 12. Mai. Der Sonderkorreſpondent der
Deutſchen Allgemeinen Zeitung hat in Oppeln ein Kommiſſions=
mitglied
des oberſchleſiſchen Induſtriegebietes geſprochen, das
dort mit dem General Lerond verhandelte. Einſtimmig ſehen
die Mitglieder dieſer Kommiſſion die Lage ſehr peſſimiſtiſch an.
Vor allem ſagen ſie, daß der Bolſchewismus vor der Türe ſtehe.
Wir brauchen dreierlei im oberſchleſiſchen Induſtriegebiet: Geld,
Lebensmittel und Verkehrsmöglichkeiten. Alle drei Punkte ſind
vorderhand nicht zu verwirklichen. Sie können Korfantys
Galgenſtrick werden. Was das Geld anbelangt, haben wir 250
Millionen Mark zur Aufrechterhaltung der Betriebe von Deutſch=
land
gefordert. Am 14. Mai ſollen die Arbeiter im Induſtrie=
gebiet
entlohnt werden. Bekommen ſie kein Geld, bricht der Bol=
ſchewismus
aus. Korfanty läßt ſeit vier Tagen Notgeld
drucken. Aber welcher Kaufmann des Induſtriegebietes, der
von der Zufuhr der Bauern lebt, wird ſich auf Notgeld einlaſſen?
Die deutſche Reichsbank iſt außerſtande, dieſe Summe zu zahlen.
General Lerond hat nunmehr vorgeſchlagen, er wolle als Erſatz
für das Geld Lebensmittelzüge nach dem Induſtriegebiet entſen=
den
. Am Mittwoch iſt der erſte Lebensmittelzug abgegangen.
Wann die übrigen folgen iſt unklar. Und ob die Induſtriebevöl=
kerung
ſich mit Cornedbeef und Speck anſtatt Geldes abſpeiſen
läßt, iſt noch ſehr fraglich. Völlig unlösbar aber iſt die Verkehrs=
frage
. Wo iſt das neue Abſatzgebiet für die oberſchleſiſche In=
duſtrie
? Sie iſt doch völlig auf Deutſchland eingeſtellt. Und Ar=
beit
ohne Abſatz nach Deutſchland iſt einfach unmöglich. Ober=
ſchleſien
iſt ohne Deutſchland nicht mehr lebensfähig. In zwei
Tagen muß ſich die Wirkung zeigen, da ſich das Material allent=
halben
ſtaut, ohne Abſatz und Ausfuhr zu haben. Ein Induſtriel=
ler
ſagte ſogar folgendes: Es gibt zwei Standpunkte: den ober=
ſchleſiſchen
und den deutſchen Standpunkt. Der oberſchleſiſche geht
dahin, jedes Mittel zu benutzen, einſtweilen über die Kriſe hin=
wegzukommen
. Korfanty hat ſchon Verhandlungen mit uns an=
geknüpft
, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Der deutſche
Standpunkt muß dahin gehen, Korfanty die Konſequenzen
tragen zu laſſen für das, was er ſich eingebrockt hat. Deutſchland
darf weder Geld noch Lebensmittel liefern, ſelbſt auf die Gefahr
hin, daß einige Betriebe zugrunde gehen ſollten. Der größte Teil
wird doch beſtehen bleiben, denn der moderne Arbeiter weiß nur
zu gut, daß er durch Zerſtörung der Fabriken ſich ſeine eigene
Lebensader zerſchneidet.
Engliſche Anklagen gegen die Franzoſen.
London, 13. Maj. (Wolff.) Pall Mall and Globe ſchreibt
unter der Ueberſchrift: Der ſchleſiſche Skandal, hinter
Chamberlains reſervierter Erklärung von geſtern arbeite wahr=
ſcheinlich
eine tätige Diplomatie, die ſowohl Paris; wie auch
Warſchau den Ernſt des Schimpfes vor Augen halte, der
der interalliierten Komiſſion angetan worden ſei. Es beſtehe
der Anſchein, daß die franzöſiſchen Vertreter bei dem
Ausbruch des Aufſtandes ein Auge zugedrückt hätten. Wenw mit
dieſen Vertretern nicht ſummariſch verfahren werde, erſcheine es
unmöglich, daß die britiſchen und italieniſchen Kol=
legen
under ſolchen Umſtänden weiter im Amte
blieben.
Italieniſche Entrüſtung über die polniſchen Greueltaten.
ONB. Rom, 12. Mai. In der geſamten italieniſchen Preſſe
herrſcht ein einziger Ton der Entrüſtung über die
Greuel in Oberſchleſien, deſſen ſich ſelbſt die offiziöſen
Organe nicht enthalten können. Die Tribuna ſchreibt, das ober=
ſchleſiſche
Gebiet ſofort zu verlaſſen, ſei für die Italiener unmög=
lich
, da Italien als Vertreter der Entente dort anweſend ſei.
Italien müſſe die gerechte Verteilung des Territoriums zwiſchen
Deutſchland und Polen erſtreben. Die Epoca ſagt: Die Polen
bereiten ihrem Vaterlande immer neues Unglück. Jedenfalls
mußItalien für Polens Verrat Genugtuunger=
halten
. Der nach Oppeln entſandte Korreſpondent der Idea
Nazionale weiſt darauf hin, daß das Zuſammengehen der
Franzoſen mit den Polen ſonnenklar zu Tage
liege. Die nach Italien gemeldeten Nachrichten, daß auch die
franzöſiſchen Truppen Opfer zu beklagen hätten, ſei eine glatte
Erfindung. Die Nachrichten über die neueſten oberſchleſiſchen
Morde wirken hier ſo empörend, daß ſelbſt das Giornale d’Italia
Frankreichs Schuld feſtſtellen zu müſſen glaubt. Es
ſchreibt: Die Polen können wur die Welt von der Nichtigkeit
ihrer Anſprüche überzeugen. Es beſteht kein Zweifel mehr, daß
der polniſche Aufſtand von den franzöſiſchen
Behörden gewollt und beſchütztwar. Der franzöſiſche
Kommandant, der die engliſche und italieniſche Warnung und
Ratſchläge abſichtlich ignorierte, trägt die direkte Schuld an dem
Blutvergießen der zahlreichen italieniſchen Soldaten. Und im=
mer
noch fließt italieniſches Blut, eben durch die Schuld der fran=
zöſiſchen
Alliierten. Italien und England müßten die ſofor=
tige
Entfernung derfranzöſiſchen Truppen ver=
langen
. Sollte Frankreich dieſes ablehnen, ſo müſſe Italien
wenigſtens ſämtliche italieniſche Truppen und italieniſchen Funk=
tionäre
zurückberufen und Frankreich allein die volle Verantwor=
tung
für die künftigen Ereigniſſe und Friedensgefahr überlaſſen.
ONB. Breslau, 12. Mai. Nach einer Meldung der Schle=
ſiſchen
Volkszeitung hat die italieniſche Regierung eine Note nach
Warſchau gerichtet, in der ſie für die Tötungder italieni=
ſchen
Offiziere und Soldaten eine Entſchädigung von
15 Millionen Lire fordert.
Die Auffaſſung der diplomatiſchen Kreiſe in Italien.
Rom, 13. Mai. Eine halbamtliche Note ſtellt die Auf
faſſung der diplomatiſchen Kreiſe hinſichtlich
Oberſchleſiens folgendermaßen richtig: Man verſichert,
daß die italieniſche Regierung in Bezug auf Oberſchleſien und
die Ereigniſſe, die ſich in den letzten Tagen dort abgeſpielt haben,
keinerlei ſelbſtändige Haltung einnehmen wird, ob=
wohl
ein größerer Teil der Opfer unter den italieniſchen Trup=
pen
zu zählen ſei. Dieſe Entſcheidung ſoll im Verlaufe eines
langen Meinungsaustauſches zwiſchen Graf Sforza und Giolitti
getroffen worden ſein. Der Miniſterrat habe einſtimmig der
Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß man im vollſten Einver=
nehmen
mit den Verbündeten vorgehen müſſe. Die diplomati=
ſchen
Bemühungen Italiens würden in der Hauptſache im
Schoße des Botſchafterrates erfolgen, der mit der Regelung dieſer
dornigen Frage betraut ſei.

[ ][  ][ ]

CSite 2.

urmſtädter Tagviar, Samstag, den 14. Mai 1921.

Mummer 13:

bei

Willkürliche Zuſchläge bei der Reichsnotopfer=
Veranlagung.
Vom Hanſa=Bund wird uns geſchrieben:
Für viele Steuerpflichtige wird der ihnen zugegangene Ab=
gabebeſcheid
zum Reichsnotopfer eine unangenehme Ueber=
raſchung
gebracht haben, denn die Finanzämter ſind von der ab=
gegebenen
Vermögenserklärung inſofern abgewichen, als ſie zum
Betriebsvermögen 20 bis 25 Prozent, beim Grund=
vermögen
oft noch mehr ganz ſchematiſch zugeſchlagen haben.
Im Intereſſe einer beſchleunigten Veranlagung ſetzte die Reichs=
notopfernovelle
vom 22. Dezember 1920 die Anwendung des § 205
der Reichsabgabenordnung, wonach die Finanzämter bei Zweifel
an der Richtigkeit der abgegebenen Vermögenserklärung mit dem
Abgabepflichtigen über die Richtigſtellung verhandeln ſollen, aus.
Die Finanzämter ſollten durch ſchnelle Veranlagung eine beſchleu=
nigte
Erhebung der Reichsnotopferbeträge ermöglichen. Sie hät=
ten
dies zweifellos in größerem Umfange erreicht, wenn ſie zu=
nächſt
einmal bei der Veranlagung von den Angaben des Steuer=
pflichtigen
ausgegangen wären, zumal ja die erteilten Steuer=
beſcheide
nur vorläufige ſind und der § 56 des Notopfergeſetzes
ohnehin die Möglichkeit ſpäterer Berichtigung gibt. Die Abgabe
pflichtigen müſſen jetzt gegen die ganz willkürliche Erhöhung ihres
Vermögens Einſpruch erheben. So lange ein Einſpruch nicht
erledigt iſt, ruht für den Abgabepflichtigen die Ver=
pflichtung
zur Zahlung des beſtrittenen Teiles der Ab=
gabe
(§ 4 der Notopfernobelle vom 22. Dezember 1920). Die
Finanzämter werden alſo zunächſt mit der Erledigung der Ein=
ſprüche
eine neue, ungeheure Arbeit übernehmen.
Dabei beſteht aber die große Gefahr, daß die Einſprüche nicht
einmal im Sinne des Steuerpflichtigen eine richtige Feſtſtellung
des Vermögens erbringen. Die Steuerpflichtigen müſſen dann
Berufung einlegen, für die aber die Zahlungsverpflichtung
nicht ausgeſetzt iſt. Die Berufungsſachen werden ſich bei den
Finanzgerichten in ſolchen Mengen anhäufen, daß auch hier eine
genaue Prüfung ſehr erſchwert wird. Ergebnis: dem Reiche fließt
der Ertrag aus dem Reichsnotopfer nur in ſehr ungenügendem
Umfange zu, die Finanzämter und Finanzgerichte werden mit
ungeheurer, aber durchaus vermeidbarer Arbeit bepackt, die
Steuerpflichtigen haben Koſten, Zeitverſäumnis und Aerger
Teilweiſe berufen ſich die Finanzämter auf eine an ſie er=
gangene
Anweiſung durch pauſchale Zuſchläge das Vermögen zu
erhöhen. So iſt im Bezirke mehrerer ſchleſiſcher Finanzämter,
B. in Sprottau, ein Zuſchlag auf das Betriebsvermögen von
25 Prozent vorgenommen worden, wodurch die Vorſchrift des
8 19 des Reichsnotopfergeſetzes, wonach das Betriebsvermögen
der Einzelperſon nur mit 80 Prozent zum Notopfer herangezogen
werden ſollte, wieder aufgehoben wird. Das widerſpricht alſo
direkt dem Willen des Geſetzgebers.
Der Hanſa=Bund hat auf Grund des ihm innerhalb ſeiner
weitverzweigten Organiſation zugegangenen Materials an das
Reichsfinanzminiſterium die dringende Anfrage gerichtet, ob
ſolche Anweiſungen an die nachgeordneten Finanzbehörden
ergangen ſind.
Die Notwendigkeit einer Gegenrechnung
für Greueltaten.
* Die jüngſten Blätter der Geſchichte Oberſchle=
ſiens
ſind mit Blut und Tränen geſchrieben, und ein Höllen=
wandever
von Dantes Art fände kein Ende, wollte er die ent=
menſchte
polniſche Beſtie und ihre franzöſiſchen Beſchützer in den
tiefſten Marterpfuhl verfluchen. Bergehoch häufen ſich die
Greueltatenan, begangen unter den Augender Fran=
zoſen
, die, ſelber ſadiſtiſch veranlagt, mit heimlichem Wohl=
gefallen
dem Unheil freien Lauf laſſen. Im Sadismus, ſo
ſchreibt der Tag, begegnen ſich zwei edle Volksſeelen, und ſein
Wüten mitet mittelalterlich an: das Niedermetzeln des Feindes
genügt nicht; er muß auch gemartert und geſchändet werden Und
das geſchieht, indem General Le Nond als Bevollmächtigter der
Entente den Deutſchen den zur Abwehr erhobenen Arm feſthält;
er und ſeine Spießgeſellen gehören an den Schandpfahl der Ge=
ſchichte
, und ſollen dort bis ans Ende aller Tage ſtehen. Wäh=
rend
des Weltkrieges konnte ſich die Entente=Preſſe nicht genug
daran tun, die eigenem Länder und alle neutralen Staaten mit
Schauermärchen über Hunnentaten zu überſchwem=
men
. Nie iſt ſchamloſer die Wahrheit mit dem Strick der Lüge
erdroſſelt worden, und noch heute werden diefe beweislos ge=
bliebenen
(weil unbeweisbaren) Erfindungen in dem uns feind=
lichen
Auslande geglaubt, werden die an wehrloſen deutſchen
Verwundeten verübten Quälereien, die Mißhandlungen in den
Gefangenenlagern, die zum Himmel ſchreienden Verletzungen der
Genfer Konvention verſchwiegen, und mit frecher Stirn wird die
Verfolgung deutſcher Kriegsverbrecher verlangt.
Warum erhebt ſich nicht ein Reichskanzler und erhebt vor
dem Reichstage Gegenklage? Warum ſchweigt jetzt, wo der
oberſchleſiſche Boden wit dem Blute deutſcher Opfer gedüngt
wird, und hundertfach greifbare Beweiſe für dieſe polniſche
Henbeuarbeit vorliegen, die Regierung dazu? Täglich geſchehen
unerhörte Verbrechen, ſo ſcheußlich, daß ſelbſt die Warſchauer
Machthaber es für geraten erachten, offiziell von den Inſurgen=
tenbanden
abzurücken, und der Schützer dieſer bluttriefenden
Horden es vorzog, zeitweilig nach Paris zu verſchwinden. Er iſt
Mitſchuldiger, er tragt die Vevantwortung, er wird in der ober=
ſchleſiſchen
Geſchichte als Henkersgenoſſe von Henkern weiter=
leben
. Gehört denn wirklich ſo großer Mut dazu, dieſe Tatſachen
in die Welt hinauszuſchreien? Gelegenheit gab es genug. Am
6. Mai verlas Herr Fehrenbach im Reichstag die deutſche, an die

alliierten Mächte gerichtete Note über die Zuſtände im ober=
ſchleſiſchen
Abſtimmungsgebiet. In ihr hätte eine Aufzählung
der erweislich wahren, von den Polen begangenen Scheußlich=
keiten
Platz finden müſſen. Statt deſſen wird nur erwähnt, daß
der Mörderchef Korfanty ſich die Verhängung von Todesſtrafen
angemaßt habe. Eine derartige Ungeheuerlichkeit müßte durch
Namen= und Ortsangaben ſubſtantiiert und zur Kenntnis nicht
nur der Entente, ſondern des ganzen Erdballs gebracht werden.
So ſtellt die Note, wie ſie iſt, eine einzige grobe Unterlaſſungs=
ſünde
dar, ein Muſter von Leiſetreterei, während ein feſtes, weit=
hin
vernehmbares Auftreten die Interalliierte Kommifſion zur
Kenntnisnahme dieſer beweiskräftigen Greuelliſte gezwungen
hätte.
Aber die Regierung überläßt die Regiſtrierung aller Unge=
heuerlichkeiten
der deutſchen Tagespreſſe, und dieſe
wird von den mit Northeliffemoral geſättigten Preßhelfershel=
fern
totgeſchwiegen, was bei der Verleſung eines offiziellen
Aktenſtückes nicht angängig wäre. Denſelben Fehler begehen das
Plebiſzitkommiſſariat für Deutſchland und die ihm angeſchloſſe=
nen
Parteien in ihrem Telegramm an Lloyd George, Briand,
Giolitti, Harding, Curzon und Sforza. Der Ton dieſer Kund=
gebung
zeugt von lobenswerter Entſchloſſenheit, aber er würde
eindringlicher wirken, wenn das Korfantyſche Mörderhandwerk
durch nähere Angaben illuſtriert wäre. Dieſe könnten ihren
Eindruck nicht verfehlen und würden ſelbſt einen Harding aus
ſeiner Gelaſſenheit aufrütteln, der in ſeiner an die Verbands=
regierungen
gerichteten Note einleitend erklärt hat, die Vereinig=
ten
Staaten wollten ſich von allen Angelegenheiten von rein euro=
päiſcher
Bedeutung fernhalten. Er würde bei einer wahrheits=
gemäßen
, von Beweiſen unterſtützten Aufzählung der polniſchen
Beſtialitäten, der Blendung Geſangener, des Marterns Verwun=
deter
ſich wohl fragen, ob das eine rein europäiſche Angelegen=
heit
und nicht vielmehr eine allgemeine Kulturangelegenheit ſei.
eine Schändung des menſchlichen Geſchlechts, ein Rückfall in
jene polniſche Barbareien, von der die ganze Geſchichte des
Polenreichs durchzogen iſt.
Da die Stimme der deutſchen Preſſe aus begreiflichen Grün=
den
ungehört verhallt, müßte wenigſtens die deutſche Aus=
landsvertretung
, die Diplomaten und die Konſuln mit
der Aufgabe betraut werden, eine Liſte beſonders markanter
Fälle den fremden Regierungen zu überr ichen, und im Namen
der Humanität vorſtellig werden gegen den Genral Le Rond, der
in berechnender Saumſeligkeit den Mörderhaufen freies Spiel
ließ. Von dem unſchuldig vergoſſenen Blut werden ihn keine
Inſtruktionew, keine politiſchen Rückſichtnahwen reinwaſchen vor
dem Tribunal der öffentlichen Meinung. Jeder Tag vermehrt
die Schuldpoſten der Polen. So bequemt ſich unter dem Druck
der Tatſachen Herr Le Nond zu einer Verurteilung der in
Oberſchleſien vorgekommenen Unruhen (!), und zur ſelbigen
Stunde feuern ſeine Truppen in Oppeln auf eine wehrloſe
Menſchenmenge. Wann wird ein Retter kommen dieſem
Lande?"
Aus dem beſetzten Gebiet.
Mainz, 13. Mai. (Wolff.) Die Rheinlandkommiſ=
ſion
hat die Zeitſchriften Deutſchlands Erneuerung und den
Kladderadatſch wegen einige ihrer Artikel, die die Würde der
alliierten Behörde und der Beſatzungstruppen berührten, au
drei Monate von dem beſetzten Gebiet ausgeſchloſſen, ferner die
Aufführung des Stückes O Heimatſonne o Heimaterde von
Marcellus, in dem die Einſperrung und Mißhandlung deutſcher
Kriegsgefangener durch franzöſiſche Soldaten in Uniform dar=
geſtellt
wird, berboten, und ſchließlich einen Herrn Franz von
Schulenburg aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen, der in
Amerika feſtgenommen worden war wegen Teilnahme an Kom=
plotten
als Agent der deutſchen Regierung. (Echo du Rhin.)
Dr. Wirth und Dr. Gradnauer im Reichsrat.
Berlin, 12. Mai. (Wolff.) Der Reichsrat hielt heute
abend unter dem Vorſitze des Innenminiſters Dr. Gradnauer
eine öffentliche Sitzung ab. Der neue Reichskanzler Dr. Wirth
ſtellte ſich dem Reichsrat vor, indem er unter anderem ſagte: Die
Mehrheit des Parlamentes entſchied ſich für Ja, und die Regie=
rung
wird eine Politik treiben, um dieſes Ja durch die Leiſtungen
zu verwirklichen. Es iſt die größte Aufgabe, die je einem Volk
geſtellt worden iſt, und wir wollen aufrichtig dieſes Ja verwirk=
lichen
. Ohne jeden Vorbehalt wollen wir die Bedingungen des
Ultimatums mit allen unſeren Kräften erfüllen. Wir erwarten
aber auch, daß die Gegenfeite, nachdem ſie Zeugniſſe unſeres guten
Willens geſehen hat, dieſen guten Willen anerkennen wird. Wir
erwarten insbeſondere, daß in der oberſchleſiſchen Frage ein
kair play vor allem auf der Gegenſeite geſpielt wird. Der neue
Miniſter des Innern Dr. Gradnauer ſtellte ſich dem Reichsrat
vor, indem er unter anderem ſagte: Ich gewann aus meinen Er=
fahrungen
in der vergangenen Zeit die Ueberzeugung, daß der
Einheitsſtaat, wie er durch die Reichsverfaſſung in Weimar ge=
ſchaffen
worden iſt, ſich nur dann gedeihlich für das deutſche Volk
entwickeln kann, wenn alle Rückſicht auf die Bedürfniſſe und Ver=
hältniſſe
der deutſchen Länder genommen wird. Ich habe das
ernſte und feſte Beſtreben, die Verbindung zwiſchen der Reichs=
regierung
und dem Reichsrat in jeder Weiſe zu fördern.
Der Reichspräſident an den Reichsminiſter Koch.
Berlin, 12. Mai. (Wolff.) Der Reichspräſädent
richtete an den ſcheidenden Reichsminiſter des Innern Koch
folgendes Handſchreiben: Sehr geehrter Herr Reichsminiſter
Ihrem Antrage entſprechend übermittele ich Ihnen in der Anlage
den nachgeſuchten Abſchied aus Ihrem Amte. Sie haben das

Reichsminiſterium des Innern mit Umſicht und Geſchick ges
und ſich den umfaſſenden Aufgaben Ihres Dienſtberef=,
namentlich auch auf organiſatoriſchem Gebiete, mit Tatkraftt
Pflichttretue unterzogen. Bei der Bedeutung Ihres Reſſorts=
als
Vizekanzler der vorigen Reichsregierung haben Sie auu=
der
allgemeinen Leitung der Reichsgeſchäfte beſtimmenden 9o
gehabt. Es iſt mir eine angenehme Pflicht, Ihnen für Ihrer
gebende Tätigkeit meinen aufrichtigen Dank und meine=
erkennung
auszuſprechen und füge ich den Wunſch hinzu.
Ihre Fähigkeiten bald ein weiteres, reiches Feld erſprießs
Tätigkeit finden mögen. Mit dem Ausdruck meiner ausger=
neten
Hochachtung Ihr ſehr ergebener Ebert, Reichspräff.u
Die Kardinal=Erzbiſchöfe von Paris und Käl
Köln, 13. Mai. (Wolff.) Der Kardinal=Erzbinthlll.
von Paris hatte an den Kardinal=Erzbiſchof
Köln, der ihm von ſeiner Aufnahme in das Kardinalskolle=
Mitteilung machte, ein Antwortſchreiben gerichtet, in dem e
Erzbiſchof von Köln zunächſt den Dank für deſſen Tätigkeri/1W dom, .M
Intereſſe der franzöſiſchen Kriegsgefangenen ausſpricht,
aber behauptet, Frankreich ſei von Deutſchland zu Unrecht
griffen worden. Deutſchland weigere ſich jetzt, dieſes Unreche
der gutzumachen, aber Frankreichs Geduld ſei jetzt zu Ende,
Kardinal=Erzbiſchof von Köln wurde, wie die
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Volkszeitung meldet, von dem Schreiben des Kardinan

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überraſcht und erſt recht von der Veröffentlichung dum=
Havasagentur. Er glaubt ſeinerſeits von der Veröffentl ih
ſeiner Antwort an Kardinal Dubois Abſtand nehmen zu
weil eine öffentliche politiſche Auseinanderſetzung zwiſchen
franzöſiſchen und einem deutſchen Kardinal weder im ſtaat.
noch im kirchlichen Intereſſe liegt. Wenn freilich die frang
Preſſe ſeine Antwort irgendwie verſtümmelt oder entſtellt L
geben ſollte, ſieht er ſich gezwungen, ſeine Antwort im
Wortlaut der Oeffentlichkeit zu übergeben.
Erzberger meldet ſich.
D.E. K. Der ehemalige Reichsfinanzminiſter Erzberger m
Morgenluft. Zwar hat der Reichstag zum zweiten Mals
Immunität als Abgeordneter aufgehoben, weil es im drisg
ſten öffentlichen Intereſſe liegt, auf gerichtlichem Wege KIn
in den beiden Anklagefachen, die wegen Meineid, Steuerl
ziehung und Kapitalflucht gegen ihn ſchweben, zu ſchaffen.
ein Gericht hat ſchon über ſeine geſchäftliche Praxis und
heitsliebe ein niederſchmetterndes Urteil abgegeben. Abe
berger glaubt, daß das deutſche Volk, oder doch große Teile
wieder reif ſind, zu allem übrigen auch ihn noch zu tragen
Mittel, mit denen er ſeine Rehabilitierung anſtrebt, ſind die
Schaumſchlägereien mit der Friedensvermittlung des I
1917, die, wenn ſie überhaupt Ausſicht ließ, von ihm ran
worden iſt. Gleichzeitig reitet er Attacke gegen die abge
Regierung Fehrenbach und überſendet den Blättern, die Fi
ihm beſchäftigen müſſen, Berichtigungen auf Grund von 8
Preſſegeſetzes. Alles, um wieder ſeinen Namen in die 2
lichkeit zu bringen. Der Reichsarbeitsminiſter und aktiver
liſcher Prieſter Brauns hat ihm in Eſſen eine deutliche 2I
zuteil werden laſſen; er hat Erzbergers Darſtellung der
vatikaniſchen Vermittlungsaktion eine abſolute Irreſ
rung genannt und geſagt: Im übrigen ſei Erzberger nit
Mann, den die öffentliche Meinung als zuſtändig aneren
könne und werde, um ein Urteil über Würde und
gefühl der deutſchen Nation zu fällen. Dr. Brauns ho
berger das politiſche Anſtandsgefühl abgeſprochen. Mau
meinen, nach dieſer Bereicherung des Erzbergerſchen Konto1
auch das Zentrum Bedenken tragen, ſich vor den Wagen Cn
gers zu ſpannen. Das Chaos iſt groß genug; wenn üben
für unſer unglückliches Vaterland noch etwas zu retten /ſo
müßte unter allen Umſtänden die Hand ferngehalten werdan
mit leichtfertigſtem Dilettantismus, um nicht ſchärfere Au/
zu gebrauchen, den Reichswagen immer wieder auf die
geſchoben hat, wohin ihn unſere unverſöhnlichſten und
tückiſchſten Feinde geſchoben haben wollen.
Oefterreichs Staatsſinanzen.
Kopenhagen, 12. Mai. (Wolff.) Etatsrat Glix
der im Auftrage des Völkerbundes in Wien ſich aufgehaltenn
zwecks Neuorganiſierung der öſterreichi
Finanzen, erklärte nach ſeiner Rückkehr nach Kope
einem Mitarbeiter der Berlingske Tidende: Oeſterrech
Staatsfinanzen ſind ſo ſchlecht wie möglich. Man=
net
damit, daß das Jahr 1920/21 ein Defizit von etwa 50 AN
den öſterreichiſcher Kronen bringen werde, das durch einen
gende Notenausgabe gedeckt wird. Alle Hilfe, die Oefeei
geleiſtet wurde, hat nicht verhindern können, daß es heu eu
Zuſammenbruch näher iſt als je zuvor. Es ſei nun einM
zur Wiederaufrichtung des Landes ausgearbeitet worden,ſen
nicht nur die öſterreichiſche Regierung, ſondern auch ſäri
politiſchen Parteien in Oeſterreich zugeſtimmt hätten. Die e

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gation würde dem Finanzkomitee des Völkerbundes in Lu/f)
am 20. Mai Bericht erſtatten.
Das Geſetz gegen die Einfuhr nach Englcn
* London, 12. Mai. Der Antidumping=G
entwurfwurde im Unterhaus mit 118 gegen 37 Stimme
genommen.
London, 12. Mai. (Wolff.) 25 hervorragende Ban/
haben heute abend einen Appell unterzeichnet, in der Lid

Helbſterziehung.
Von Helene Scheu=Rieß, Wien.
Wie viele Politiker, Staatsmänner, Sozialreformer und
Volksredner kennen das Buch der Italienerin Dr. Maria Mon=
teſſori
, deſſen deutſche Uebertragung von Dr. Otto Knapp
1913 unter dem Titel Selbſttätige Erziehung im
frühen Kindesalter im Verlag von Julius Hoffmann
in Stuttgart erſchienen iſt? Die neue Auflage, die jetzt vorliegt,
trägt den Vermerk: Viertes bis ſiebentes Tauſend. Wie viele
Deutſche haben dieſes Werk, das eine Revolution bedeutet, ge
leſen? Eine Revolution, die dauerndere Umwälzungen, weiter
reichende Wirkungen herbeizuführen imſtande iſt, als Tauſende
von Straßenkämpfen. Die Idee hat letzten Endes immer noch
über das Maſchinengewehr geſiegt.
Maria Monteſſori hat in einem Armenviertel Roms ein ſo=
iales
Experiment ausgeführt, das für die Neuorientierung der
Erziehung von kleinen Kindern in den nächſten zwanzig Jahren
beſtimmend werden ſollte. Sie hat in den Elendsquartieren von
San Lorenzo in einem Baublock von achtundfünfzig elenden
Mietkaſernen, die für menſchliche Unterkunft zu ſchlecht waren,
mit Hilfe der Römiſchen Geſellſchaft für zweckmäßiges Bau=
weſen
die Häuſer ſo umgeſtalten laſſen, daß ſie hygieniſch ein=
wandfreie
, gut eingeteilte kleine Wohnungen enthalten; an
Stelle der engen Lichthöfe ſind geräumige Spielplätze für Kinder
getreten mit Raſenflächen und Beeten für Gemüſe und Blumen.
Jeder Baublock, enthält ein Kinderheim, in dem alle im Hauſe
ſvohnenden Kinder im vorſchulpflichtigen Alter unter der Auf=
ſicht
einer Lehrerin von morgens um 8 bis abends um 6 Uhr
beſchäftigt werden. Die Eltern können ihrem Erwerb nachgehen
und wiſſen, daß ihre Kleinen die beſte Pflege und Erziehung
bekommen, die eine hochgebildete und hingebende Erzieherin bie=
ten
kann. An dieſen Kindern nun hat Frau Monteſſori eine
neue Methode des Elementarunterrichts und der körperlichen und
feiſtig=ſittlichen Erziehung erprobt, deren Reſultate eine Welt in
Erſtaunen ſetzen.
Ihre Methode beſteht im weſentlichen darin, die natür=
lichen
Kräfte und Anlagen, die im Kinde ſchlummern,
durch feſſelndes Spiel zu wecken, zur Tätigkeit zu bringen
und ſie in Willenskräfte zu verwandeln. Das Kin=
derheim
iſt auf das ſorgfältigſte für die Bedürfniſſe des kindlichen

Behagens eingerichtet. Da gibt es keine Spur von Zwang. An
Stelle der Schulbänke, die durch ihre Form und Enge den Kör=
per
an der freien Bewegung hindern, gibt es da kleine Tiſche
und Stühlchen, die leicht zu ſchieben und zu tragen ſind. In
niedrigen Schränken liegen allerlei vielfarbige und vielförmige
Dinge, die das Auge und den taſtenden Finger zur Betätigung
einladen. Wenn die Kleinen morgens kommen, lernen ſie zuerſt
an niedrigen Waſchtiſchen ihre Hände mit Bürſte und Seife rei=
nigen
, ihre Zähne bürſten; ſie lernen das Zimmer ſäubern und
die Gegenſtände, die es enthält, in die richtige Ordnung bringen.
Iſt dann der Raum ſchön rein und behaglich, dann ſuchen die
Kinder ſich das Spiel oder die Beſchäftigung aus, die ihnen am
anziehendſten ſcheint. Die Lehrerin befiehlt nicht und ſtört nicht;
ſie beginnt ihr Werk durch ſtille Beobachtung. Das Kind wird
auf dieſe Weiſe dazu gebracht, ſich ſelbſt zu offenbaren.
Niemand kann frei ſein, der nicht unabhängig iſt, deshalb
müſſen die erſten tätigen Aeußerungen ſo geleitet werden, daß
es durch ſeine Betätigung zur Selbſtändigkeit gelange.
Es
iſt alſo nötig, das Kind möglichſt viel ſelbſt tun zu laſſen. Es
iſt ſchwerer, ein Kind zu lehren, wie man ſich ſelbſt waſcht, an=
kleidet
, und wie man ordentlich allein ißt, als das Kind zu
waſchen, anzukleiden und zu füttern, aber das erſte iſt die Auf=
gabe
des Erziehers, das zweite die Arbeit des Bedienten, ſagt
Frau Monteſſori. Und ſolange ein Menſch oder Volk Bediente
braucht, ſind ſie nicht frei.
Einer der Gegenſtände, die in den Monteſſoriheimen gelehrt
werden, heißt Lebensart bei Tiſch‟. Die Kinder nehmen ihr
Mittageſſen im Heim; ſie decken die Tiſche, ſie ſervieren einander
und lernen volle Schüſſeln tragen und reichen und aufmerkſam
ſein auf alles, was die Bedienung von Gäſten an der Tafel er=
ſordert
. Die kleinen Vierjährigen verſehen ihr Amt tadellos, ſie
zerbrechen nichts und verſchütten nichts, und keines überſieht,
dem, der ſeinen Teller geleert hat, von neuem anzubieten. Wie
anmutig, geräſchlos und geſchickt führen ſie ihre Aufgabe durch!
Und die hellſte Freude leuchtet dabei aus ihren Geſichtern.
Die richtige Ernährung und Bekleidung der Kinder behandelt
Frau Monteſſori eingehend als wichtige Grundlage der allgemei=
nen
Erziehung. Ihr erſtes Ziel iſt Ausbildung der Sinne, ihre
Uebung und Betätigung an den Materialien der Natur. Durch
ganz natürliche und freie Uebung der kindlichen Sinne gelangen
die Kinder zu einer Zeit, in der mit einem eigentlichen Unter=
richt
noch gar nicht begonnen wird, in den Beſitz aller jener Fer=

tigkeiten, deren Eintrichterung in der Schule Lehrern und
lern ſo viel Mühe macht. Vierjährige und Fünfjährige ſe
ſchreiben, rechnen und zeichnen mit einer Sicherheit und 2.
die den Beobachter rührt und beglückt.
Der Kern der Monteſſoriheime iſt Willensübng
Zucht durch Selbſtbeherrſchung. Ein Seeliſche70
über alles Körperliche geſetzt; von ihm geht Kraft und Lwis
aus, das alle mechaniſchen Schwierigkeiten mühelos überwoe
Die Arbeit erzieht das Kind geiſtig, heißt es in dem F
ſür zweckmäßige Tätigkeit, und das geiſtig beſſer entvei
Kind arbeitet beſſer, und ſeine beſſere Leiſtung macht es A0
lich. Die Zucht iſt daher nicht eine Tatſache, ſondern ein9
auf dem das Kind den abſtrakten Begriff des Gutſeins Me
findet als durch jede Theorie. Vor allem aber empfindet
köſtliche Entzücken jener geiſtigen Ordnung, die man mithe
erzieht durch Eroberungen, die auf beſtimmte Ziele hina uee
In dieſer langen Vorbereitungszeit genießt das Kind Fe
geiſtige Erweckung und Luſtgefühle, die ſeinen inneren
bilden, einen Schatz, in dem es beſtändig die Süßigkeit und
aufſpeichert, welche die Quellen der Rechtſchaffenheit ſin)e
Kind hat nicht nur gelernt, ſich zu bewegen und etwas Nüxle
zu tun, es hat eine beſondere Anmut des Handelns ſich eb
ven, die ſeine Bewegungen richtiger und gefälliger mac!"
ſeine Hände, ja, den ganzen Körper, verſchönert, der ſich
gut zu beherrſchen weiß; eine Anmut, die den Ausbruck
Geſichts veredelt und ſeiner von heiterem Ernſt glän)e."
Augen, und die uns beweiſt, daß die Flamme des ge
Lebens wieder einmal in einem menſchlichen Leben en 5
worden iſt.

Das Prinzipder Erziehungdurch Arbeit Fſe
etzt auch in der Schule langſam durch. Damit es abei!
du
ſam werde, muß es in ſeiner Weſenheit verſtanden werde
nur von einigen wenigen Auserwählten, die an Schulren."
arbeiten, ſondern von der großen Maſſe der Männer und Eie
wei
die Kinder in die Welt ſetzen und aus ihnen Menſchen
ſollen. Mütter und Väter der Gegenwart und der Z
müſſen ſich über diefe Dinge unterrichten und dafür ſorge!"
ſie in den Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes geruck
den, höher gewertet als alle Tagespolitik und höher ſel).
jene nationalen Fragen, um die ſich die Leute allerorte!"
Köpfe einſchlagen. Die wahre Politik der Zukunft 1 Ol.
ziehungspoliikt.

[ ][  ][ ]

Mmer

152.

jeder dem Handel auferlegten Beſchränkung gefordert
Der Appell erklärt, es ſei von größter Wichtigkeit, daß
üdaßnahmen getroffen würden, die geeignet ſeien, den
m Handel zu hemmen. Eine Beſchränkung der
wr würde auch eine Beſchränkung der Ausfuhr mit ſich
England brauche Abſatzplätze und müſſe die Länder des
nents ermutigen, Waren nach Großbritannien zu ſchicken.
Der Bergarbeiterſtreik in England.
ndon, 12. Mai. (Wolff.) Heute nachmittag hielt der
tausſchuß der Maſchiniſten und Heizer der
ſ.Hahnen eine Verſammlung ab, in deren Verlauf der
des Shndikats Kenntnis von den Antworten der ver=
ſyur
örtlichen Abteilungen des Verbandes gab. Dieſe Ant=
ſprechen
ſich faſt durchweg für energiſche Unter=
der
Beſtrebungen, der Bergleute aus.
tſache iſt ſehr ſchwerwiegend, da morgen die Transport=
wund
das nationale Syndikat der Eiſenbahner eine Kon=
icher
die Frage der Verfrachtung der importierten Koh=
i
lten werden.
ndon, 12. Mai. (Wolff.) Der Nationalverband der
portarbeiter hat einen Appell an ſeine Mitglieder
in dem ſie aufgefordert werden, jegliche Beihilfe
Beförderung von Kohle zu verweigern.
undon, 13. Mai. (Wolff.) Nach einer Reutermeldung
er ausführende Ausſchuß des Verbandes der Lo=
tävführer
und Heizer die Mitglieder des Verban=
.wie Züge mit der Bezeichnung Streikbrecherkohle das
Hahle, die durch nichtgewerkſchaftliche Arbeiter verladen iſt,
ſu fahren. Wenn die Mitglieder wegem Weigerung be=
yerden
, ſo wird der ausführende Ausſchuß ſie aufs äu=
anterſtützen
, erforderlichenfalls durch Erklärung des

äne politiſche Nachrichten. Es werden noch immer Truppen
yanzöſiſchen Stationen nach dem Rheinland
So gingen nach dem Petit Pariſien geſtern aus Toulouſe
Fahresklaſſe 1919 angehörenden Manmſchaften des 112. Infan=
guments
in Stärke von 800 Mann mach dem Rheinland ab.
Blätter melden, begeben ſich der Solieitor General Erneſt Pol=
Sir Hume Williams, ſowie eine Anzahl britiſcher Zeu=
ſu
ben Verhandlungen, die am 25. Mai beginnen, nach Leipzig.
beide Kammern des ſchwediſchen Reichstages, die
negsvorlage, betr. die Verlängerung der Dienſtzeit der Jahres=
21, abgelehnt hatten, reichte Wehrminiſter Hamrskioeld ſein
tgeſuch ein. Wie der Petit Pariſien mitteilt, iſt zwiſchen der
oflowakei und Rumänien ein neuer Vertrag ge=
ſwvorden
, der eime Klauſel enthält, daß die Tſchechoflowakei ver=
iſt
aller Munition für Rumänien die Durchfahrt zu geſtatten,
Rumänien von einer anderen Macht als von Ungarn angegrif=
Nach einem Kabeltelegramm der Chikago Tribune aus Wa=
ſucht
China die Unverſtützung der öffentlichen Meinung in den
üeen Staten und in den britiſchen Kolonien zu gewinnen, um
ſtreuerung des engliſch=japaniſchen Vertrags
dern. Der Natgeber des chineſiſchen Präſidenten Simpſon ſei

e Waſhington angekommen und habe erklärt, daß der Vertrag
aliſche Unterſtützung Japans bei ſeinen ferneren Eingriffen in
Deuten würde und daß eine weitere Ermutigung der japaniſchen
ahrſcheinlich in einen Krieg mit dem Vereinigten Staaten aus=
hürde
.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. Mai.

Genannt wurde der Gefangemaufſeher Karl Orth in Hungen
tafanſtaltswachtmeiſter am Landeszuchthauſe Marienſchloß.

Strafkammer. Eine umfangreiche Verhandlung wegen ſchweren,
fachen Diebſtahls und Hehlerei richtete ſich gegen den
Uten Schneider Philipp Oeſtreicher von Dalheim.
Jahre alten Polſterlehrling Willi Seybold von Auerbach,
ze 35 jährige Ehefrau des erwähnten O. und gegen den 43
ielten Bürſtenmacher Johann Wallendorf von Worms.
men fortgeſetzte Diebereien im Frage, welche der in einem Hin=
der
Konfektionsfirma D. Reiling zu Bensheim wohnende Oe.
KSe 1918 bis Ende 1920 fortgeſetzt ausgeführt hat. Er ſtieg je=
w
Nachtzeit durch das Oberlicht eines Flurfenſters in die
Räume ein und eignete ſich Herven= und Damenſtoffe, Wäſche,
Aeidungsſtüche und anderes mehr an, welche Waren auf einen
vert von über 100 000 Mark geſchätzt werden. Nach der Art der
ung und der Menge des Geſtohlenen läßt ſich auf einen Helfers=
ſchließen
, doch konnte als ſolcher nur für die Zeit im vorigen
der Mitangeklagte Sehbold feſtgeſtellt werden. Den Abſatz
in unauffälliger Weiſe dadurch, daß ei
en Beute bewirkte O.
en Beruf als Gelegenh=
it
Bezug nahm und in Landorten der
Gegend, ſowie in ſeiner Heimat und einem anderen rhein=
ger
Orte Dorn=Dürkheim förmliche Ausverkäufe veranſtaltete. Er
Sabei, wie dies ſo oft m derartigen Fällen geſchieht, unter de
Des Schiebers und die Abnehmer riſſen ſich förmlich um die Sa=
mal
er ſie weit unter dem übbichen Preis abgab. Im Laufe de
ug gelang es den Nachforſchungen der Polizei, von den ſo
Photograpbiſche Ausſtellung.
Im Gewerbemuſeum wird heute eine Ausſtellung
tographiſcher Arbeiten von Eva Meyer aus
tmſtadt eröffnet, die in etwa 100 Blättern Porträts und
aften aus Deutſchland, Italien und Spanien umfaßt
Beſucher werden manche Porträts den unmittelbarſten Ein=
machen
. Sie ſind frei von jener bewußten Routine, die die
ſiymen mancher unſerer bekannteſten Porträtphotographen
WEndes ungenießbar macht. Die offenſichtliche Einſtellung
Der ſeeliſchen Ausdruck, die den plaſtiſchen Eindruck der Form
creten läßt und die maleriſche Wirkung des Lichts zur Dar=

ug geiſtigen Lebens zu verwerten ſucht, iſt den ausgeſtellten
en mit vielen anderen gemeinſam. Aber während das Be=
nach
ſeeliſcher Erfaſſung des Motivs meiſt zur Technik
Ddie den Dargeſtellten unwahr in Szene ſetzt und deren
ächer Eindruck jede tiefere Charakteriſtik und perſönliche
züwhrig aufhebt, iſt in den ausgeſtellten Blättern die Aufgabe
gefaßt. Vor allem wahren ſie die geiſtige Diſtanz von dem

W
iuf

tellten. Er wird beobachtet in dem Augenblick, wo das Licht
huf Mllerſten und am freundlichſten die Tiefen ſeines Weſens zu
wPcüen ſcheint, aber er wird nicht vergewaltigt. Nirgends hat
Fen Eindruck, daß der Photograph mit ſeinem Objekt poſiert.
Uler künſtleriſchen Sorgfalt in der Behandlung des Lichts
die Aufnahmen etwas von dem unmittelbaren Eindruck
MMomentbildes behalten.
ine gleiche Geſinnung wie bei den Porträts ſpricht auch aus
1E2 bandſchaften, unter denen beſonders eine Reihe von An=
aus
Rom wahre Meiſterwerke der Lichtbildnerei ſind.
dieſe Bilder ſind Seelenmalerei. Sie erzählen nichts
mae 2 Fl ſtändliches, aber ſie zeigen ein Verſtehen, wie es nur bei

Fpgem Zuſammenleben möglich iſt. Wer die Erinnerung an
heimnisvolle Schönheit des Pglatin und römiſcher Gärten

en trägt, wird die Feinfühligkeit und die Kunſt bewun=
cult
der dieſe Aufnahmen alles Unweſentliche abſtreifen und
ttelbar den Weg zum Herzen der Landſchaft finden. Neben
Idern aus dem alten Rom hat beſonders der graue Schimmer
i
Ullben und das rieſelnde Licht im Eukalyptenwald zur Auf=
e
gereizt. Winterbilder aus der Schweiz, ein Schattenweg
Bürzburger Park und einzelne Blätter aus Spanien ver=
geu
4 Müändigen die Sammlung. Einige Anſichten aus Darmſtadt

tei Pee

uns erneut den Zauber empfinden, der auch hier unter
Lmawipfeln um die Bauten der Barockzeit ſchwebt. Ueber
etkäuflichen Blätter und Aufträge erteilt die Muſeumsdirek=
PAuskunſt.
ibt es lateiniſche Buchſtaben? Man ſchreibt uns: Die
ſcen, das Volk der Dichter und Denker, bewegen ſich mit
iebe im Reich der Träume, während die anderen Völker der
lichkeit Rechnung tragen. So auch auf dem Gebiete der
ſ Noch immer ſprechen die Deutſchen, einem Gebrauch,
u.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. Mai 1921.
Stelle zu ſchaffen. Was die Beteiligung des S. betrifft, ſo hatte dieſer
den Oe. in Worms kennen gelernt und war von ihm als Gepäckträger
für angeblichen Schieberhandel gegen freie Station nebſt 70 Mark Tage=
lohn
angenommen worden. Im Verlauf des Treibens merkte er deſſen
wahwen Charakter und war mehrmals bei den nächtlichem Beſuchen Oe.s
in den R.ſchen Näumem als Wache und Helfer in der Nähe anweſend,
wirkte auch beim Transport der Beute an andere Orte und in ſonſtiger
Weiſe zum Abſatz mit. Der Erlös war ein ſehr bedeutender, und beide
lebten herrlich und in Freudem, während De, ſeine Frau zu vernach=
läſſigen
pflegte und zuletzt ganz getrennt von ihr lebte. Sie hat nun=
mehr
das Scheidungsverfahren gegen ihn anhängig gemacht war aber
mſofern ſelbſt an jenem Verfehlungen beteiligt, als ſie von den
geſtohlenen Waren abſetzte und auch ſolche von ihrem Manne zum eige=
nen
Gebrauch annahm. Der Angeklagte S. iſt trotz ſeiner Jugend ein
ungeratener Burſche, der ſeiner Familie einen wertvollen Hund, eine
goldene Taſchenuhr, einen Koffer und Kleidungsſtücke geſtohlen hat, aber
mangels Strafantrags deshalb nicht verfolgt werden kann.
Er ver=
kaufte
den Hund und die weiteren Gegenſtände an den Mitangeklagten
W. zu niedrigen Preiſen, und es war deshalb dieſem Hehlerei zur Laſt
gelegt, was er beſtreitet. Der Angeblagte Oe, war außerdem beſchuldigt
im vorigen Somer bei der Einkehr in einem Gaſthof zu Seeheim ein
ſilbernes Eßbeſtech entwendet zu haben, und S. hatte im vorigen Jahr
durch Verkauf von 25 Kilogramm Brotgetreide gegen die einſchlägige
Verordnung ſowie den Höchſtpreis verſtoßen. Gleich W. berief ſich auch
Ehefrau Oe. auf gutem Glauben und ſtellte jede Hehlerei in Abrede.
Das Urteil lautete für De. auf 4 Jahre Zuchthaus, abzüglich
4 Monate Unverſuchungshaft und Zuläſſigkeit von Polizeiaufſicht, gegen
die Ehefrau des Oe. auf 8 Monate Gefängnis, gegen S. auf
1 Jahr Gefängnis abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft. W.
wurde freigefprochen.
Heſſiſches Landestheater. Wochenſpielplan. Sonntag,
15. Mai (156. Mietvorſtellung, E 32, Sondermiete Serie XVII 10): Der
fliegende Holländer, romantiſche Oper von Richavd Wagner. Gewöhn=
liche
Opernpreiſe. Anfang 6½ Uhr. Montag, 16. Mai (157. Mietvor=
ſtellung
. D 30): Uraufführung: Scirocco. Muſibdrama von d’Albert.
Erhöhte Opernpreiſe. Anfang 6½ Uhr. Dienstag, 17. Mai (158.
Mietvorſtellung, 4 32, 7 15, Sondermiete Serie 1 10): Pygmalion, Ko=
mödie
von Bernard Shaw. Gewöhnliche Schauſpielpreiſe. Anfang
Uhr. Mittwoch, 18. Mai (159. Mietvorſtellung, B 33, Sondermiete
Serie II 10): Zum erſten Male wiederholt: Scirocco, Muſikdrama von
Eugen 6Albert Gewöhnliche Opernpreiſe. Anfang 7 Uhr. Donners=
tag
, 19. Mai (160. Mietvorſtellung, C 33, ( 15, Sonderm. Serie III 10):
Glaube und Heimat, die Tragödie eines Volkes von Schönherr. Ge=
wöhnliche
Schauſpielpreiſe. Anfang 7½ Uhr Freitag, 20. Mai (161.
Mietvorſtellung, D 31, Sondermiete Serie IV 9): Zar und Zimmermann,
Oper von Mozart. Gewöhnliche Opernpreiſe. Anfang 7 Uhr. Sams=
tag
, 21. Mai (geſchloſſen wegen Vorbereitungen zur Uraufführung von
Kean). Sonntag, 22. Mai, vormittags 11 Uhr: Achte literariſche
Matinee: Stefan Großwann. Abends 5 Uhr (162. Mietvorſtellung,
B3
Lohengrin, große Oper von Nichard Wagner. Gewöhnliche
npreiſe.
Op
Zur Uraufführung von Seirocco wird uns vom Landestheater
geſchrieben: Eugen 6’Albert, der den letzten Proben zu ſeiner
Oper und der Premiere beiwohnt, iſt für Darmſtadt kein unbekannter
Gaſt. Gründete ſich in früheren Jahren ſein Ruhm vornehmlich auf
ſeine Konzerttätigkeit als Pigniſt, ſo geſellte ſich dem bald der ſtarke
Erfolg ſeiner Opern, die er für die deutſche Bühne ſchrieb. Tiefland,
das ſeit langem auch das Repertoire des Landestheaters beherrſcht,
wunde in Berlin 600mal gegeben. Tote Augen das ebenfalls über
miſere Bühne ging, wurde von 80 Theatern gebracht. d’Alberts Künſt=
lertum
iſt nicht nur in ſeiner Wirkung auf die Bühne aufs engſte mit
Deutſchland verflochten. Er iſt der Sohn eines deutſchen Vaters, 1864
in Glasgow geboren; ſei=
muſikaliſche
Ausbildung erhielt er beſonders
in Weiwar und Wien, den Stätten zweier bedeutender muſikaliſcher Kul=
turen
, die ſich unverkennbar ſeiner Künſtlerperſönlichkeit aufprägten.
Als er bei Kriegsausbruch zufällig vorübergehend im Auslaud weilte,
kehrte er unverzüglich nach Deutſchland zurück und betätigte ſich in auf=
orfernder
Weiſe für ſein Vaterland, was ihm vier Kriegsauszeichnun=
gen
eintrug. In letzter Zeit widmete d’Albert ſich faſt nur der Kom=
poſition
ſeiner Opern. Seiroccv iſt bereits in den Jahren 1912
bis 1915 entſtanden, blieb aber liegen, weil es während des Krieges nicht
angebracht erſchien, eine Oper, in der die Hauptperſonen bis auf eine
Ausnahme Ruſſen ſind, auf die Bühne zu bringen, obwohl es ſich in
dem Werk um perſönliche, keineswegs um politiſche Konflikte handelt.
Jetzt, da wir Rußland mit anderen Augen ſehen, ſpielen ſolche Erwä=
gungen
keine Rolle mehr. Der Komponiſt gab Soirocco
für die
Darmſtädter Bühne frei, weil ihm gerade hier die künſtleriſchen Vor=
ausſetzungen
in beſonderem Maße gegeben ſchienen, deren das Wer
*
bedurſte.
Das Landesmuſeum iſt am 1. Pſingſtfeiertag geſchloſſen, dagegen
am 2. Feiertage von 101 Uhr und am Pfingſtdienstag von 111 Uhr
unentgeltlich geöffnet.
Führungen im Landesmuſeum. In der Woche nach Pfingſten
fallen ſämtliche Führungen aus. Sie beginnen wie=
der
am 23. Mai. Bisher haben 15 reguläre und eine Sonderfüh=
rung
ſtattgefunden. Der Zudrang war zeitweiſe ſo ſtark, daß in einem
Falle 30, im anderen 50 Teilnehmer abgewieſen werden mußten; die
Beſucherhöchſtzahl betrug 171, die Geſamtzahl 2129. Ein großer Teil
uhörer gehörte zu den beſtändigen Gäſten; indeſſen waren die Füh=
der

rur
n und werden das in Zukunft ſein ſo emgerichtet, daß je
es=
nal
ein geſchloſſenes Thema behandelt wurde; ſodaß auch demienigen,
de
nur einmal oder hier und da einmal kam, Genüge geſchah. Als
praktiſch hat es ſich erwieſen, die Führungen teilweiſe im Hörſaal des
Muſeums abzuhalten und Lichtbilder zur Illuſtrierung heranzuziehen;
nur ſo war es möglich, gewiſſe Gegenſtände auch einer großen Zahl ſicht=
bar
zu machen. Auf dem Programm ſteht die Einſchaltung einzelner
ſuten Gegenſtände im Wert von etwa 40 000 Mark wieder zur Lichtbildervorträge zum Zweck der Ausweitung eines beſtimmten The=

ker nennen dieſe Schrift den tatſächlichen Verhältniſſen entſpre=
chend
nach ihren heutigen Eigentümern. Diejenigen, die ſie ſelbſt
benutzen, nennen ſie nach ſich. Diejenigen Völker, die eine eigene,
andere Schrift haben, nennen ſie nach denen, in deren Einfluß=
bereich
ſie ſtehen. Die Franzoſen reden von franzöſiſchen
Buchſtaben, ebenſo die Elſaß=Lothringer. Man ſehe Lothringer
Volkszeitung Nr. 57 von 1920, wo ein Geiſtlicher darüber klagt,
daß jetzt die Kinder infolge der gewaltſamen Verwelſchung ein
Gemenge von deutſchen und franzöſiſchen Buchſtaben zu Papier
brächten. Ebenſo heißen in den franzöſiſchen Kolonien und auch
in der Türkei und in Bulgarien dieſe Buchſtaben franzöſiſche‟.
In England heißen ſie engliſche Buchſtaben. Ebenſo in
dem weiten Gebiet der engliſchen Kolonien und des engliſchen
Einfluſſes, ſo z. B. in ganz Oſtaſien, in China und Japan. Die
chineſiſchen Studenten, die drüben in den deutſchen Schulen deut=
ſche
Schrift gelernt hatten, waren ſehr befremdet, in Deutſchland
ſelbſt engliſche Schrift angewandt zu finden, ſehr zum Schaden
des deutſchen Anſehens! Vergleiche Die deutſche Schrift in
Oſtaſien von Dr. E. Häniſch, Leipzig 1918. Selbſt ganz kleine
Völker, wie die Holländer, nennen dieſe Schrift nach ſich und
ſagen holländiſche Buchſtaben, ſiehe Deutſche Wochenzei=
tung
für die Niederlande Amſterdam, Nr. 13 von 1919. Selbſt=
verſtändlich
ſpricht auch der Pole nur von polniſcher,
der Slowake von ſlowakiſcher Schrift. Darum iſt es auch
Zeit, daß der Deutſche ſich nach den Tatſachen richtet. Man rede
nicht mehr von lateiniſchen Buchſtaben, ſondern nur noch von
engliſch=franzöſiſchen=polniſchen=tſchecho=ſlowakiſchen Buchſtaben,
oder noch einfacher von Ententeſchrift!

** Deutſchlands Untergang eine Strafe Gottes. Die
franzöſiſchen Gelehrten haben, ganz ebenſo wie die
Deutſchen, auch während des Krieges ihre wiſſenſchaftlichen Ar=
beiten
und Zuſammenkünfte fortgeſetzt. Nun der Krieg zu Ende,
geſchieht dies natürlich erſt recht. Während aber die Deutſchen
bei ihrer ernſten Wiſſenſchaft bleiben und ſich mit neuen For=
ſchungen
und Forſchungsergebniſſen, ſowie mit den vielerlei Pro=
blemen
der Gegenwart und Aufgaben der Zukunft beſchäftigen,
die die ganze Menſchheit umfaſſen und den Völkerfrieden er=
wirken
wollen, ziehen die franzöſiſchen Akademiker vielfach The=
mata
vor, die alle die Abſicht zu verfolgen ſcheinen, die Deutſchen
für alle Zeit verächtlich zu machen. So verhandelten jüngſt,
wie der Figaro berichtet, die Theologen der Academie des
ſciences morales über eine Arbeit: Der Untergang Deutſch=
lands
eine Strafe Gottes in der aber beileibe nicht den hiſtori=
ſchen
Tatſachen über den Urſprung des Krieges, der überwälti=
genden
Menge der Feinde, der gottloſen Aushungerung des gan=
zen
Volkes, dem Betrug des wortbrüchigen Wilſon und dem Ver=
rat
Kaiſer Karls uſw. Rechnung getragen wurde, ſondern lediglich
dem verbrecheriſchen Charakter der Deutſchen‟. Eine Arbeit des
Anthropologen Cabanes über Die moraliſche und phyſiſche De=
generation
des Hohenzollernhauſes, in der ſogar unſere jetzt tote
letzte Kaiſerin als degeneriert hingeſtellt wird, erſchien ſchon
während des Krieges und wurde in die zur Veröffentlichung be=

Seite J.

mas und um Gegenſtände denen Daſein im Maſeum einer Vereinzelung
gleichkommt, in einen größerem Zuſammenhang einzuſtellen.
* Gewerbemuſenm. Das Muſeum bleibt am Pfingſtſonntag ge=
ſchloſſen
. Pfingſtmontag iſt es wie an gewöhnlichen Sonntagen von 111
öffnet.
80. Geburtstag. Herr Miniſterialkanzleidiener Chriſtoph Kraf=
fert
, Niederſtraße 25, feiert am 1. Pfingſtfeiertag ſeinen 80. Ge=
burtstag
.
* Im Silberkranz. Am 15. Mai begehen die Wirtsleute. Zum Land=
grafen
Georg Adam Ruppel und Frau Margarete geb. Plößer das
Feſt der Silbernen Hochzeit.
* Vortrag über Kiautſchou. Auf Veronlaſſung der Akad miſchen
Ortsgruppe des Vereins für das Deutſchtum im Aus=
lande
hielt der frühere Kommandeur des Schutzgebietes Exzellenz
Meyer=Waldeck einen Lichtbildervortrag über Kigutſchou
währenddes Weltkrieges 1914. Der Saalbau war ſehr gut
beſucht und die Hörer dankten dem Redner durch langanhaltenden be=
geiſterten
Beifall. Ginleitend gab der Vortragende einen kurzen Ueber=
blick
über die Entwicklung des Schutzgebietes vor dem Kriege. Unter=
ſtützt
von zahlreichen Lichtbildern, entwichelte er ein lebendiges Bild von
der mächtig aufblühenden Kolonie, ihrer Bedeutung als Zugangshafen
zu dem chineſiſchen Markt und, insbeſondere, als Stützpunkt unſerer
Flotte. Die von Neid und Achtung diktierden Urteile von Japanern und
Ergländern über die von deutzſchem Fleiß in jeder Hinſicht vorbildlich
geſchaffenen Anlagen ſtehen in ſchroffem Gegenſatz zu der ſpäteren B=
gründung
für die Wegnahme uuſerer Kolonien. Greiſbar wußte Redner
die ungeheuere Spannung in den Vor=Auguſttagen den Zuhörern nahe
zu bringen. Einſtehe für Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten! habelte
er damals nach Berlin, wo weite Kreiſe zur Preisgabe des Schutzgebietes
neigten. Um unnötige Opfer zu vermeiden! als wenn die Wahrung
deutſcher Ehre ein unnötiges Opfer bedeute. Das japaniſche Ultimatum,
nach Form und Inhalt gleich beleidigend, blieb unbeandwortet. Der
ausſichtsloſe Kampf begann. Rühwendes wußte der Redner von der
aufopfernden Tätigkeit der Flotte, von der Ginmütigkeit und Begeiſte=
rung
der aus gam China zuſammenſtrömenden Freiwilligen zu ſagen.
Miterlebten alle Zuhörer den mit unerbittlicher Logik raſch ſich ab=
wickelnden
Heldenkampf der kleinen Beſatzung (etwa 4000 gegen 60 000
Japaner). Schritt für Schritt wuude das Vorgelände preisgegeben,
deutſcher Soldatengeiſt vollbrachte Herrliches. In den letzten Tagen des
Oktobers begann der groß angelegte Artillerieangriff. Nach erbittertſten
ämpfen hin und her wogenden Glücks ſtieg am 7. November im erſten
Norgengrauen die weiße Fahne hoch auf den hochliegenden Batterien.
Die letzte Munition war verſchoſſen, die Geſchütze geſprengt, die letzte
Verteidigungslinie durchbrochen. Das Schickſal des kleinen Schutzge=
bietes
hatte ſich erfüllt. Zum Schluß trat der Redner der vielfach ver=
breiteten
Anſicht entgegen, als ob die Japaner die Gefangenen anſtändig
behandelt hätten. Das Gegenteil ſei der Fall geweſen. Mit der Hoff=
nung
, daß gemeinſame Not das deutſche Volk wieder zuſammenſchmieden
werde wie einſt draußen auf dem Außenpoſten, wo es keine Landes=,
keine Standes= und Parteiunterſchiede gegeben habe, ſchloß Exz. Meyer=
Waldeck ſeinen Vortrag.
Ein Kirchenkonzert zum Beſten der Geweindekrankenpflege der
Paulusgemeinde findet am Sonntag nach Pfingſten abends 8 Uhr in
der Pauluskirche ſtatt. Frau Eliſabeth von Hahn und andere
Soliſten haben ihre Mitwirkung zugeſagt. Von beſonderem Intereſſe iſt
die Mitwirkung unſever einheimiſchen Künſtlerin auf der Harfe Hanne=
lore
Luchkas, da man dieſem Inſtrument außerhalb des Orcheſters ſelten
begegnet. Fräulein Luckas wird Kompoſitionen für Harfe allein wie
auch in Verbindung mit anderen Inſtrumenten und Geſang vortragen.
Turngeſellſchaft 1875. Auf den am 2. Feiertag ſtattfindenden
Familienausflug wird hingewieſen. Abmarſch pünktlich 1½
Uhr vom Vereinshauſe, Dieburgerſtraße 26. Bei ungünſtiger Witterung
Abfahrt 1.40 Uhr vom Oſtbahnhof. (Siehe Anzeige.)
* Verein ehemaliger 6ler. Verſawmlungen am Sonntag, 22. Mai;
Kreisgruppe Dalmſtadt im Rummelbräu, Kreisgruppe Erbach in
Michelſtadt (Schmerhers Garten); am Sonntag, 29. Mai: Kreisgruppe
Dieburg in Babenhauſen (Deutf
ges Haus). Tagesordnung: Grüin=
dung
von Ortsgruppen bzw. weiter
Ausbau und Beſprechung über
den Regimentstag, der am 18. September 1921 in Darmſtadt ſtattfindet.
Sonderſchau für Dobermannpinſcher. Die Abteilung Darmſtadt
des Dobermannpinſcher=Vereins (E. V.), veranſtaltet nächſten Sonntag,
den 15. Mai 1921 (1. Pfingſtfeiertag), im Neſtaurant Nummelbräu,
Rheinſtraße, eine Sonderſchau für Dobermannpinſcher.
Es werden Tiere im Alter von mindeſtens 6 Monaten zugelaſſen und
nach Kartellbeſtimmungen in einer Jugendklaſſe von 615 Monate und
einer Altersklaſſe für ſolche übber 15 Monate gerichtet. Als Nichter am=
eren
die Herren Gg. Robert Petri=Darmſtadt, K. Schad=Frankfurt a.
M. und D. Settegaſt=Friedberg. Jeder, mit Vorzüglich bezw. Sehr
gut bewertete Hund kommt in die Geldpreiſe. Außerdem ſtehen Stadt=
Chrenpreiſe, ſowie fonſtige wertvolle Ehren= und Spezialpreiſe den
Nichtern zur Verfügung. Die Einlieferung der Hunde erfolgt von vor=
mittags
8 Uhr ab und iſt eine vorherige Anmeldung nicht unbedingt
erforderlich, jedoch erwümſcht. Die Prämiierung beginnt vormittags
10 Uhr. Der Dobermannpinſcher, der mit an erſter Stelle der vier Po=
lizeihunderaſſen
ſteht, hat ſich in letzter. Zeit ſehr viele neue Liebhaber
und Intereſſenten geſichert. Die Sonderſchau wird Zeugnis ablegen von
ſeiner Hochzucht, weshalb der Beſuch nur empfohlen werden kann. Alles
Nähere noch durch die Geſchäftsſtelle Herrn Philipp Schnell, Alice=
ſtraße
1. (Siehe Anzeige und Plakatanſchläge.
Eine Aenderung der Krankenbrotverkaufsſtellen wird am 17. Mai
vorgenommen. (S. Bekanntmachung.)
Zuckerverkauf. Ab Samstag, den 14. Mai, erfolgt die Ausgabe
des Mai=Anteils auf Marke Nr. 5. (S. Bekanntmachung.
* Frühkonzert Ludwigshühe. Für das am Himmelfahrttag aus=
gefallene
Frühkonzert findet am zweiten Pfingſtfeiertag ein beſonderes
Konzert um 5 Uhr frih unter Obermuſikmeiſter M. Webers Leitung
ſtatt.

ſtimmten wiſſenſchaftlichen Arbeiten der Akademie eingereiht!
Ganz beträchtlich iſt die Zahl der Broſchüren, die immerhin auf
den Büchermarkt gebracht werden und geradezu ſchamlos genannt
werden müſſen. Zwei der zuletzt erſchienenen betiteln ſich: Der
ekelhafte, Raſſegeruch der Deutſchen und Die übermäßigen
Darmentleerungen der Deutſchen‟ Das ſind franzöſiſche wiſſen=
ſchaftliche
Arbeiten! Haben wir jemals ähnliches geleiſtet?
Könnten wir überhaupt dergleichen leiſten? Wir halten ja ſogar
mit unſeren Dokumenten über die Schuld am Kriege zurück und
über die tauſendfachen Kriegsverbrechen der Gegner! Inſofern
haben wir eine Strafe allerdings verdient!
m. Das Alkoholverbot in den Vereinigten Staaten. Dem
ſorgenbrechenden Wein und allen weſensverwandten Getränken
hat die Regierung der Vereinigten Staaten im Einver=
nehmen
mit der Volksvertretung bekanntlich den Krieg erklärt.
Das Volk ſelber aber, das ſich von ſeinen Auserwählten mehr
betreut fühlt, als ihm ſelber angenehm und erwünſcht iſt, iſt
kaum je mit einer geſetzlichen Maßnahme ſo wenig einverſtanden
geweſen wie mit dieſer. Denn wo man nur kann, wird das Ver=
bot
umgangen, und die amerikaniſchen Zeitungen wiſſen in jeder
Nummer oft luſtige Geſchichtchen über dieſen Kampf gegen
Dionyſos zu erzählen. Ueber die Nöte der durſtigen Kehlen
jenſeits des großen Teiches erhält ein Berliner Blatt von einem
in San Francisco angeſiedelten Amerikaner deutſcher Abkunft
folgende Schilderung: Nirgends, weder in Hotels noch in Re=
ſtaurants
oder in Bar Rooms, weder in der Stadt noch auf dem
Lande werden geiſtige Getränke verkauft. Die Folge davon iſt
das Blühen des Schleichhandels, des Booze legging. Wer ſich
dieſem Geſchäft hingibt, riskiert viel, hat aber gewöhnlich, wenn
er erwiſcht wird, ſo viel zurückgelegt, daß er die Strafe ver=
ſchmerzen
kann. Beſonders ſcharf paſſen die Booze runners
oder die nach Whisky ſuchenden Beamten den Automobilen auf,
in denen die Schleichhandelsware von weither in die Stadt ge=
bracht
wird. Das Zollamt gleicht einem rieſigen Automobil=
geſchäft
, denn jedes Automobil, das bei dem Transport von Al=
kohol
betroffen wird, verfällt dem Staat. Vor vier Wochen wurde
Inventur gemacht und feſtgeſtellt, daß beſchlagnahmte Automo=
bile
im Werte von 200 000 Dollar im Schuppen des Zollamtes
ſtehen: darunter befindet ſich auch ein Wagen, der zu den feinſten
Automobilen gehört, die je in Amerika hergeſtellt wurden, und
6000 Dollar, das ſind 360 000 Mark, gekoſtet hat. Sein Beſitzer
hatte den Wagen erſt drei Tage im Gebrauch, als er mit ſeiner
Schleichhandelsware ertappt wurde.
Nur Apotheken dürfen Alkohol auf ärztliche Verordnung ver=
abfolgen
. Wein kann außerdem für ſakramentale Zwecke an
ſolche Iſraeliten abgegeben werden, die gewohnt ſind, Freitag
abends Brot und Wein zu ſegnen. Dieſe erhalten von der Re=
gierung
jährlich 50 Flaſchen Wein. Es iſt nun kaum zu glauben,
wieviele Anträge auf dieſe Vergünſtigung einlaufen, auch von
ſolchen, die bisher gar keine Beziehungeni zum jüdiſchen Glau=
bensbekenntnis
hatten. Das alles, um nur 50 Flaſchen Wein zu
bekommen.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. Mai 152I.

Rummer 151

bei

Promenadekonzerte im Platanenhain. Am 1. und 2. Pfingſtfeier=
tag
veranſtaltet Herr Obermuſikmeiſter Mickley, jeweils von 11 Uhr ab,
große Konzerte mit verſtärkter Kapelle. Als Einleitung des Kon=
zertes
am 1. Feiertag wird ein Choral geſpielt. Die Muſikvorträge ſind
an beiden Feiertagen dem Feſte angepaßt. (Siehe Anzeige.)
Heſſiſcher Hof. Die Cröffnung der volkshüümlichen Konzerte
im Heſſiſchen Hof findet am 1. Pfingſtfeiertag abends 8 Uhr unter der
Leitung des Obermuſikmeiſters Herrn M. Weber ſtatt. (S. Anz.)
* Orpheum Sommertheter. Heute Samstag, 14. Mai, Eröff=
nungsvorſtellung
: Die gute Mama Bonivard, Schwank in drei Akten.
Rege: Herr Harprecht. Beide Pfingſtſeiertage, Sonntag, 15., und
Montag, 16. Mai, je zwei Vorſtellungen: nachmittags ½4 und abends
28 Uhr: Mama Bomivaud‟. Vor der Bühne iſt wieder ein Sthl=
parkett
(ohne Tiſche) eingerichtet. Die Saaltüven werden bei Beginn
der Vorſtellung geſperrt und bei offener Szene geſchloſſen gehalten. Es
iſt daher pünktliches Erſcheinen zu Beginn dringend erwünſcht. Rauchen
iſt nicht geſtattet. (S. Anz.)

X Griesheim, 12. Mai. Zu Ehren der im Weltkriege
efallenen etwa 150 Griesheimer ſoll in der Gemeinde ewas ge=
ſchehen
. Geplant iſt ein Heldenhain (Friedenshain) unmittelbar beim
neuen Friedhof. Von ſeiten der Gemeinde iſt die Gemeinde=Bauko
miſſion, von ſeiten der Kriegshinterbliebenen eine Kommiſſion beauftragt
worden, die Sache in die Hand zu nehmen umd zu fördern. Da bei der
heutigen Finauzlage der Gemeinde nicht daran gedacht werden kann,
die erfonderliche Summe aus der Gemeindehaſſe zu nehmen, muß ver=
fucht
wenden, diaſelbe durch freiwillige Gaben und Spenden aufzubrin=
gen
. Bei der ſchon oft bewieſenen Opferwilligkeit der hieſigen Eimwoh=
nevſchaft
iſt zu hoffen, daß das Andenfen an unſeve gefallenen Helden
bald durch eine würbige Anlage geehrt wird und wir der ſchuldigen
Ehrung der Gefallenen nachkommen, die uns ſchon lange am Herzen
liegt. Die Scharfſchießübungen der Franzoſen auf
dem Truppenübungsplatz haben für dieſes Jahr wieder begonnen und
damit die unvermeidlichen Geländeabſperrungen und Verhinderung der
notwendigen landwirtſchaftlichen Arbeiten in dem umfangreichen abge=
ſperrten
Gelände. Da die Beſitzer der Grundſtüche von den Franzoſen
keine Entſchädigung für die Betriebsſtörung erhalten, dürfte es Pflicht
der deutſchen Behörden ſein, für die Geſchädigten einzutrelen. Man
kann dieſen Leuten doch nicht zumuten, imer den Schadei allein zu tra=
gen
Kommen doch die Franzoſen ſelbſt aus weiter Entfernun
zunr
Scharfſchießen hierher und iſt vorläufig nicht abzuſehen, wie lange dies
noch dauern wird.
Mainz, 13. Mai. Die Heſſiſche Metallverwertungs=
ſtelle
. Ein in Weiſenau wohnhafter Pole hatte, um ſein An=
kaufsge
kaufsge=
ſchäft
für alte Zahmngebiſſe, Gold, Plactin, Edelſteine uſw. zugkräftiger
zu geſtalten, in den Tageszei ngen unter der Firma Heſſiſche Metallver=
wertungsſtelle
Platina=Kunden geſucht. Der Firmentitel war geeign
bei den Intereſſenten den Anſchein zu erwecken, als ob es ſich um ein
Behörde handele. Die Mainzer Polizei ſtattete der Stelle einen Beſuch
ab, legte dem Polen das Handwerk, weil er zur Ausübung des Ge=
werbes
nicht berechtigt war, auch die erforderlichen Steuern nicht be=
zahlt
hatte. Die verſchſundene Brieftaſche. Ein Händ=
ler
von auswärts beſuchte ein hieſiges Lokal mit Damenbedienung. C
veranſtaltete ein Zechgelage, an dem zwei der Mädchen teilnahmen. Einer
der Holden vertraute er ſeine Brieftaſche mit 2100 Mark und Schmuck=
ſach
,
an. Als der Liebesbedürftige kurze Zeit austreten muß
zwit
* zurückkam, war die Holde mit den Wertſachen verſcht
Sie wurde ſpäter ermittelt, aber die Sachen waren nicht mehr in ihrem
Beſitz. Sie gibt an, ſie ſei ſchwer betrunken geweſen und könne ſich
nicht mehr erinnern, wohin die Sachen gekowmen ſeien.
Mainz, 13. Mai. Vom franzöſiſchen Kriegsgericht.
Ein wegen ſchweren Diebſtahls wiederholt vorbeſtrafter Einbrecher
nams Ludwig Sauerwald aus Mainz, der gemeinſchaftlich mit drei
anderen Komplizen vor einiger Zeit hier bei einem franzöſiſchen Zahl=
meiſter
eingebrochen und zirka 2000 Mark geſtohlen hatte und dann ins
beſetz
Gebiet geflüchtet war, wurde bürzlich vom franzöſiſchen
Kriegsgericht in Abweſencheit zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Dem von den franzöſiſchen Behörden bei der deutſchen Regie=
rung
geſtellten Antrag auf Auslieferung des Sauerwald wurde
ſtattgegeben. Bei der erneut vor dem Kriegsgericht vorgenommenen
Verhandlung wurde er wieder zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Pp. Worms, 12. Mai. Der Verein Heſſiſcher Landes=
produkten
=, Mehl= und Futtermittelhändler hielt in
den Zwölf Apoſteln under dem Vorſitz von Herrn Ludw. Guggenheim
ſeine ordentliche Mitgliedevverſammlung ab. Nach Erſtartung des Kaſ=
ſenberichts
, Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes und Erledigung an=
derer interner Vereinsangelegenheiten wurde folgende Entſchl
e=
ßung
angenommen: Die Erfahrungen des letzten Erntejahres haben
gezeigt, daß das Syſtem der Zwangsbewirtſchaftung auch für Brotge=
treide
nicht zehr aufrecht zu erhalten iſt, und daß der Schleichhandel aus
dem wachſenden Widerwillen weiter Kreiſe der Erzeuger und Verbrau=
cher
gegen den läſtigen und als unwirtſchaftlich erkannten Zwang für
ſich weitgehenden Nutzem gezogen hat. Weiter hat ſich immer mehr ge
zeigt, daß die Zwangsbewirtſchaftung das Haupthindernis für die He=
bung
der Inlandsprodukvon an Brotgetreide iſt. In der Ueberzeugung,
daß die Beſeitigung des Schleichhandels im Intereſſe der Hebung der
geſchäftlichen Moral notwendig, und daß eine Hebung der Inlandpro=
duktion
von Brotgetreide bis zur Möglichbeit im Intereſſe der Brotver=
ſorgung
der Bevölkerung und zur möglichſten Einſchränkung der unſer
Volk ſchwer belaſtenden Abhängigkeit von der Einfuhr aus dem Ausland
unbedingt gebotem iſt, ſpricht ſich die Mitgliederverſammlung entſchieden
für die vollſtändige Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung der inlän=
diſchen
Brotgetreideernte im kommenden Erntejahr aus. Sie ſpricht ſich
aus dem gleichen Gründen gegen das in Ausſicht genommene Umlage=
verfahren
aus. Neben der Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung des
Inlandgetreides iſt die Freigabe des Einfuhrhandels notwendig. Für die
Uebergangszeit iſt eine planmäßige Vorratswirtſchaft durch das Reich
erforderlich.
Fp. Worms, 12. Mai. Der Rhein=Main= Gaſtwirte=
vexband
hielt ſeinen 38. Verbandstag ab. Die Hauptverhand=
lungem
begannen am Vormittag im Cornelianumsſaal. Als Vertveder
der Behörden und Korporationem waren Kreisamtmann Heyne, Be
ge=
ordneter
Ralm, Polizeirat Biſchoff und Gewerberat Schmuck erſchienet
die Leitung der Verhandlungen harte Verbandsvorſitzender Schnauber=
Darmſtadt
In die Verhandlungen eintretend, wurden folgende Anträge
beraten: Die Reichsregierung ſoll erſucht werden, die Feierabendſtunde
auf 1 Uhr nachts gleichmäßig für Stadt und Land feſtzuſetzen. Der An=
trag
wurde angenommen. Ebenſo wurde der Verbandsvorſtand beauf=
tragt
, an zuſtändiger Stelle dahin zu wirken, daß § 33 der Gewverbeord=
nung
den Zuſatz erhält, daß der Handel mit Flaſchenbier konzeſſions=
pflichtig
iſt. Die Gaſtwirte müſſen von der Summe, die ſie als Wein=
ſteuer
zahlen, dieſe Steuer als Umſatzſteuer anrechnen und davon
nochmals Steuer zahlen. Der Verbandstag beſchloß, daß der Vorſtand
ſofort geeignete Schritte unternimmt, daß die Umſatzſteuer auf die Wein=
ſteuer
in Wegfall komme, weil eine doppelte Beſteuerung vorliegt. D
Antrag des Zentralvorſtandes: Der Verbandstag wolle beſchließen, ſo=
fort
die geeigneven Schritte zu undernehmen, daß die noch beſtehenden
Zangswirtſchaften reſtlos aufgehoben werden, wuvde angenommen.
Ebenſo wurde beſchloſſen, gegen die bevorſtehende Erhöhung der Bier=
ſteuer
urit allen Mitteln Stellung zu nehmen. Der Antvag der Gaſt=
wirte
=Innung Darmſtadt: Die Gründung einer Einkaufsgene)
KSNT
ſchaft für den Rhein=Maim=Gaſtwirteverband mit dem Sitz in Darn
wurde abgelehnt. Zu den Einigungsverhandlungen wurde die Ent=
ſchließung
angenomnnen, dem zu gründenden Veuband deutſcher Gaſtwirte
beizutreten. Der Verbandsverein Worms beantragte, daß bei paſſender
Jahreszeit öfters
Wander= oder Werbeverſanmlungen ſtattfinden, um
Kollegen in größ
em Landgemeinden, wo noch keine Vereiigungem be=
ſtehen
, zur Organiſation heranzuziehen. Der Antrag wurde angenom=
men
und auch beſchloſſen, Kreisvereinigungen zu gründen. Der nächſte
Verbandstag findet in Bad=Nauheim ſtatt. Damit waren die Haupt=
verhandlungen
beendigt. Am Abend fand dann ein Feſtball und am
letzten Tage Beſichtigung der Stadt und der Kellereien ſtatt.
Oppenheim, 12. Mai. Der Kellermeiſter in der Guntrumſchen Wein=
großhandlung
, Peter Bingenheimer, iſt wegen Verdacht zur Ver=
leitung
des Meineides verhaftet worden.
Gießen, 13. Mai. Eine Proteſtverſammlung wegen der
von der Regierung abgelehnten Einſtufung Gießens in die Ortsklaſſe B
war am Dienstag abend von der Ortsgruppe des Deutſchen Beamten=
undes
im Kathpliſchen Vereinshaus veranſtaltet worden. Eiſenbahnaſſi=
ſtent
Detrée ſprach ausführlich über die Gründe der Ablehnung und
üiber die nu
bis zum 1. Oktober zu unternehmenden Schritte. Es
wurden entſ
echende Entſchließungen angenommen. Ein Wacht=
beamter
des hieſigen Wach= und Schließinſtituts fand in einer der
letzten Nächte einen Herrn vollſtändig bewußtlos, betrunben, im Reger
auf der Straße liegen. Der Wächter trug ihn in ein Hotel, wo feſt=
eſtellt
wurde, daß der Betrunkene über 24000 Mark in bar in der
Taſche trug.
Laubach, 12. Mai. Dashieſige gväfliche Hofgut iſt ſeit
nunmehr 50 Jahren an Bewohner Laubachs verpachtet. Vornehmlich
ſoziale Rückſichten haben ſeinerzeit den wohltätigen Grafen Friedrich
hierzut bewogen. Von dieſem Hofgut ſoll nun ein kleiner Teil, im
Umfang eines kleinen Bauerngutes, zum Zwecke der Selbſtverſorgung
in eigene Verwaltung genommen wevden. Der weitaus größte Teil
Hofgutes ſoll jedoch weiter an Landwirte unſerer Stadt verpachtet wer=
den
. Als Gutsverwalter iſt, wie wir hören, Joh. 9
ein geb.
ener
Laubacher, in Ausſicht genommen. Der neue Gutsverwalter ſoll in den
Räumen der Rentkammer Wohnung erhalten. Die Rentkammer ſoll in
die bisherige Wohnung des Kammerrats Bröckelmann verlegt werden.
Metzlos, 13. Mai. Ein entſetzlicher Unglücksfall hat
ſich in der hieſigem Lenzenmühle zugetragen. Als die 44 jährige Be=

ſitzerin des Ameſens, Marie Velten Ww. gegen 2 Uhr in die Mühle
ging, iſt ſie wahrſcheinlich den im Gang befindlichen Räderwerk zu nahe
gekommen, von den Rädern an den Kleidern erfaßt und ſo totgedrückt
ſvorden. Auf Schreien und Hilferufe der dazukommenden Angehörigen
haben einige Männer die Kleider der Frau zum Teil zerſchneiden müſ=
en
, um die Leiche aus den Rädern herauszuholen.

* Kleine Mitteilungen aus Heſſen. Nackenheim. In der Main=
ger
Straße ſpurde ein 13 jähriger Junge von einem Laſtauto über=
fahren
und getötet. Groß=Winternheim. Nachts wurden ei=
nem
hieſigen Einwohner drei Schinken und ein Seitenſtück geſtohlen.
Die Diebe hatten ſich aus einem anderen Gehöft eine 35 ſproſſige Leiter
geholt, um ihr Vorhaben ausführen zu können. Von den Dieben fehlt
noch jede Spur. Spiesheim. Der Gemeinderat nahm den Vor=
anſchlag
für 1921 in Höhe von 90 000 Mark an. Der Handarbeitsleh=
rerin
wird das Gehalt, wie vom Kreisamt vorgeſchlagen, für gut ge=
heißen
. Der Gemeinde ſind 340 Rqummeter Brennholz zugewieſen
Der Gemeinderat ſteht der Anſtellung einer Gemeindekranken=
tuorden
.
ſchweſter ſympathiſch gegenüber.

Heſſiſcher Landtag.

90. Sitzung.
. Darmſtadt, 13. Mai.
Am Regierungstiſche: Staatspräſident Ulrich, Finanzminiſter
Henrich, Miniſter des Innern Dr. Fulda, die Präſidenten der
Landesämter und Regierungsvertreter.
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 10 Uhr. Das Haus
erledigt zunächſt eine Anzahl
kleiner Vorlagen.
Ohne Debatte werden nach dem Ausſchußantrag für erledigt er=
klärt
: Vorſtellung der Frau Reinhard Klein Witwe in Gambach; Vor=
ſtellung
des Johannes Schöpf 2. in Pohl=Göns und Vorſtellung des Kon=
rad
Textor 3. zu Lich, Feldbereinigung betreffend.
Ein Antrag des Abg. Schreiber: Die Regierung möge umgehend
die in der Pachtſchutzordnung des Reiches vom 9. Juni 1920 vorgeſehene
Errichtung von Pachteinigungsämtern in die Wege lei=
ten
, wird dem Ausſchußantrag entſprechend ohne Debatte ange=
nommen
.
Ein Antrag des Abg. Knoll (Ztr.) verlangt die rückwirkende Be=
rechnung
des Schulgeldes vom Beginn des Schuljahres 1920 an. Abg.
Knoll beantragt Beſprechung des Antrages und begründet ihn noch=
mals
eingehend. Die minderbemittelten Familien haben ein großes In=
tereſſe
daran, daß der Antrag bald durchgeführt wird, nachdem die
Staffelung des Schulgeldes eingeführt wurde. Der preußiſche Landtag
hat die ſtarke Erhöhung des Schulgeldes auch nicht gebilligt.
Die Regierung hat in ihrer Antwort darauf hingewieſen, daß eine
rückwirkende Aenderung der Schulgeldſätze vom Beginn des Schuljahres
1920 an techniſch unmöglich ſei. Aber auch in dem Oſtern 1921 beginnen=
den
Schuljahr kann eine Staffelung des Schulgeldes nach dem Einkom=
men
noch nicht durchgeführt werden, da Steuerzettel, auf Grund deren
die Einreihung in die Stufenfolge vorgenommen werden könnte, noch
nicht vorliegen. Sie könne aber auch eine allgemeine und gleichmäßige
Herabſetzung des erſt vor kurzem erhöhren Schuldgeldes nicht vornehmen, da
unter allen Umſtänden die vorgeſehenen Geſamtbeträge als Minimum
der Gegenleiſtung mit Rückſicht auf die Staatsfinanzen eingehen müſſen.
Der Antrag Knoll würde mit einem nicht unbedeutenden Ausfall an
Schulgeld verknüpft ſein, der wohl nur verhütet werden könnte, wenn
ſchon bei geringeren ſteuerbaren Einkommen eine Erhöhung der Ein=
heitsſätze
erfolgte und wenn die höheren Einkommen nicht nur, wie der
Antrag Knoll dies vorſieht, mit dem dreifachen, ſondern ſchließlich mit
dem vier= oder fünffachen Betrag hevangezogen werden. Abg. Knoll.
hält es für durchaus ſozial, wenn reiche Eltern fünf= und ſechsfaches
Schulgeld zahlen.
Präſident Dr. Strecker: In den Worten des Herrn Knoll
Schwierigkeiten ſeien überhaupt nicht da, liegt ein ſchwerer Vorwurf
für die Regierung, den ich zurückweiſen muß. Die Antwort der Regie=
rung
weiſt auf die tatſächlichen Schwierigkeiten hin. Wenn die Ver=
hältniſſe
unbefriedigend ſind, darf man dies nicht der Regierung in die
Schuhe ſchieben. Sie hat den guten Willen, möglichſt gerecht und ſozial
zu verfahren. In Offenbach hat man bei den höheren Töchterſchulen
eine Staffelung verſucht, und das hat zu unerhörten Aufregungen in
Elternkreiſen geführt. So zahlreich ſind die reichen Schieber nicht, daß
mann 15002000 Mark Schulgeld erheben kann. Wenn man das Schul=
geld
nur von den kinderreichen Familien erheben wollte, die kinderloſen
und reichen Junggeſellen aber frei ließe, wäre das durchaus ungerecht
und geradezu eine Prämie auf die Kinderloſigkeit und die Bildungsver=
achtung
. An der Hebung der Allgemeinbildung iſt das ganze Volk inter=
eſſiert
. Wir werden verſuchen, die Staffelung wit möglichſter Gerechtig=
keit
durchzuführen. Damit ſchließt die Beſprechung.
te Anzahl weiterer kleiner Vorlagen wird debattelos erledigt
bzw. zur Kenntnis genommen
Es folgt Beratung der Regierungsvorlage, betr. den Geſetzentwurf
über die Gewährung von Teuerungszulagen an die Empfänger von
Ruhegehalten und Hinterbliebenenbezügen der Heſſiſchen Ver=
ſicherungsanſtalt
für gemeindliche Beamte.
Abg. Dr. Oſann (Dtſch. Vpt.) erſtattet mündlichen Bericht. Der
Ausſchuß beantragt einſtimmig Annahme der Vorlage.
Das Haus nimmt die Vorlage in erſter und zweiter
Leſung einſtimmig an.
Ueber die Regierungsvorlage, Mehrforderungen der Landwirt
ſchaftskammer an Staatszuſchüſſen für 1920 betr., berichtet kurz
Abg. Brauer (Heſſ. Vpt.). Der Ausſchuß hat beantragt, der Vorlage
zuzuſtimmen. Das Haus tritt dem Antrag ohne Debatte bei.

verichtet Abg. Dr. Büchner (Dem.). Dem Ausſchußantrag entſpre=
chend
beſchließt das Haus Erledigterklärung.
Ueber die Regierungsvorlage, betr. die
Erhebung vorläufiger Grund= und Gewerbe=
ſteuer
für 1921,
berichtet Abg. Eißnert (Soz.). Bis zum Abſchluß der Steuerberan=
lagung
für das Jahr 1921 iſt die für das Rechnungsjahr 1920 veran=
lagte
ſtaatliche Grund= und Gewerbeſteuer in gleichem Betrage als vor=
läufige
Zahlung auf die ſtaatliche Grund= und Gewerbeſteuer für das
Rechnungsjahr 1921 weiter zu entrichten. Beſchließt eine Gemeinde auf
Grund des Artikels 1 des Gemeinde=Umlagengeſetzes vom 7. Auguſt 1920
die Erhebung von Grund= und Gewerbeſteuern für das Rechnungsjahr
1921, ſo finder die Vorſchrift ſinngemäß auch auf die Gemeindeumlagen
Anwendung. Gegen die vorläufigen Steuerbeſcheide ſind die gleicher
Rechtsmittel wie gegen die endgültige Veranlagung zuläſſig. Macht ein
Steuerpflichtiger glaubhaft, daß ſich der Steuerwert des Grundver=
mögens
, ſowie des Anlage= und Betriebskapitals nach dem Stande am
1. April 1921 infolge von Vermögensabgängen um mehr als den vier=
ten
Teil niedriger berechnet als für das Rechnungsjahr 1920, ſo iſt der
auf den wahrſcheinlichen Betrag der Verminderung des
terwertes
entfallende Teil der vorläufigen Steuer für das Rechnungsjahr 1921 bis
zur endgültigen Veranlagung auf Antrag außer Hebung zu ſetzen.
Nach kurzen Ausführungen des Abg. Fenchel (Heſſ. Vpt.), der ſich
gegen das Geſetz ausſpricht, wird die Vorlage in erſter und zwei=
ter
Leſung angenommen.
Zur Regierungsvorlage, betr. Bewilligung von Mitteln zur Unter=
ſtützung
für eine Architekturausſtellung der Bauwand=
lung
in Darmſtadt erſtattet Abg. Reiber (Dem.) Bericht. Der Vor=
lage
wird zugeſtimmt. Die Bürgſchaft ſoll bis 30 000 Mark betragen.
Ueber die

Errichtung eines Tierſeucheninſtituts in Gießen

berichtet Abg. Herbert (Ztr.): Bereits im Jahre 1919 hat die Lan=
desuniverſität
under Betonung der Dringlichkeit und volkswirtſchaft=
lichen
Bedeutung der Angelegenheit darauf hingewieſen, daß die vete=
rinär
=mediziniſchen Inſtitute in Gießen der Erganzung durch eine An=
ſtalt
bedürften, in welcher die Studierenden die wichtigſten einheimiſch
Tierſeuchen, ihren Verlauf und ihre Bekämpfung am kranken Tier
bemen lernen müſſen und das gleichzeitig als Forſchungsinſtitut zu
dienen hätte. Die ſchweren Verluſte, die in den Jahren nach dem Kriege
der deutſchem Volkswirtſchaft durch das verheerende Auftreten von Vieh=
ſeuchen
erwuchſen, unterſtrichen dem Wunſch nach Errichtung einer der=
artigen
Anſtalt zur Seuchenverhütung und =bekämpfung. Die Naum=
rage
und der Koſtenpunkt ſtanden dem Plan im Wege; erſtere kann als
gelöſt betrachtet werden, nachdem feſtſteht, daß das in der früheren vete=

inär=wediziniſchen Klinik untergebvachte agrikulturchemiſche Inſtitut der
Univerſität in kurzem anderweit Aufnahme finden wird und jene Klinik

für das Seucheninſtitut verfügbar iſt. Damit war die Unterlage für
einen Koſtenvoranſchlag gegeben. Er beziffert ſich nach den Berechnun=
gen
des Hochbauamtes Gießen und des Direktors der mediziniſchen Vete=
rinärklinik
(des demnächſtigen Leiters des Tierſeucheninſtituts) auf rund
900 000 Mark (eine halbe Million für Um= und Anbauten ſowie für Ma=
biliar
, 120 000 Mark für Zentralheizung, der Reſt für wiſſenſchaftliche
Appavatur); die laufenden Koſten ſind mit 100 000 Mark anzunehmen
doch dürfte ihr Betrag durch Erlös für Sera, die im Inſtitut hergeſtellt
wwerden, und durch ſonſtige für die Seuchenbekämpfung zufließende Mittel
erheblich herabgedrückt werden. Zur Deckung der einmaligen Koſten iſ
aus Ueberſchüſſen der Viehhandelsverbände eventl, ſolchen der Milch=
und Fettſtelle uſw. mit Zuſtimmung der beteiligten Reſſorts unter Bil=

ligung des Finanzausſchuſſes, der geſamte vorausſichtlich erforderliche
Betrag von 900 000 Mark bereitgeſtellt. Zurzeit nimmt das Reichsmini=
ſterium
des Innern (Reichsgeſundheitsamt) einen wichtigen Ausſchnitt
der Aufgabe die Bekämpfung der Maul= und Klauenſeuche ſyſte=

matiſch in die Hand. Es beabſichtigt, im Wege der Vereinbarun
Inſtituten der einzelnen Länder Teilfragem dieſes Forſchungsgebi=
beſonderen
Pflege zuzuweiſen und dafür Geldmittel (aus 500 000
jährlich) zur Verfügung zu ſtellen. Aus der betreffenden Mätz
des Reichsminiſters des Innern vom 14. März 1921 geht hernor
Preußen, Bayern und Sachſen je 2 derartige Inſtitute beſitzen. W
berg, Thüringen und Hamburg je 1; von Baden, Mecklenburg und
wird erwartet, daß ſie mit je 1 Inſtitut dazurreten.
Im Ausſchuß wurde beanſtandet, daß der Ernährungsbeir
gehört wurde.
(bg. Hahm (D. Vpt.) beanſtandet die Heranziehung dess
ſchuſſes aus den Viehhandelsverbänden, die vornehmlich zur Gehö
Produktion der Landwirtſchaft benutzt werden ſollten. Er be=
nur
einen Teil aus dieſen Ueberſchüſſen zu nehmen, den Reſt auss=
mitteln
zu bewilligen.
Präſident Dr. Strecker: Die Errichtung des Viehſeuchemn
liegt in erſter Linie im Intereſſe der Landwirtſchaft. Wenn es
ſtitut gelingt, Seuchenerreger zu entdecken, hat die Landwwirtſ7
größten Vorteile davon und damit die Allgemeinheit. Zudem be
Summe nur einen Teil der Mittel des Viehhandelsverbandes.
Abg. Fenchel (Heſſ. Vpt.) beanſtandet ebenfalls, daß m
nährungsbeirat nicht gehört hat. Gegen die Vorlage ſei er nio
Präſident Dr. Strecker: Auch der Ernährungsbeirat kan,
etwas dagegen haben, wenn wir durch Bekämpfung der Seuchen
nährung vebbeſſern.
Abg. Herbert (Ztr.) teilt mit, daß der Ernährungsbs
Vorlage zuſtimmt. Dem Ausſchußantrag entſprechend wird

913ce1

1b.3
W ir ge
P Se

H e
EGetetlaltich. 2

lage angenommen.
Weitere Vorlagen werden debattelos erledigt. Dann tritt A

Gegen 341 Uhr wird die Sitzung fortgeſetzt. Inzwiſchem
auch über einen Proteſt wegen Oberſchleſien berer
Zur Verichterſtattung über die zweite Leſung des
Beſoldungsgefetzes
erhält Abg. Reiber (Dem.) das Wort, der noch eine Anzah=
rungen
, die der Finanzausſchuß beſchloſſen, bekannt gibt. Es ho
auch hierbei im weſentlichen um Neuvangierung von Beamte=
verſchiedenen
Gruppen. Zu den Dienſtverhältniſſen der Kn
gehilfen ſchlägt der Finanzausſchuß Rückwirkung bis ¼
Dadurch ſoll der Regierung Gelegenheit gegeben werden, zu
ob und wieweit eine Rückzahlung der geleiſteten Vorſchüſſe
Frage kommt.
Das Beſoldungsgeſetz wird einſtimmig im
ter Leſung angenommen. Desgleichen die
Beſchlüſſe des Ausſchuſſes.
Finanzminiſter Henrich: Die Regierung hat ſich der
barungen der Parteien angeſchloſſen und zu den Vorlagen
Wort ergriffen. Ich halte mich für verpflichtet, zum Schluſſe
klärung abzugeben. Die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes weräu
Mehrbelaſtung von 2½ bis 3 Millionen gegenüber der Vorlm
ſpruchen. Ich habe bei den einzelnen Abſtimmungen keinen Zrin
über gelaſſen, daß die neuen Beſchlüſſe gegen das Sper
verſtoßen. Wenn jetzt eine Beanſtandung erfolgt, ſo daß d5e
über die Bewilligungen nur eine kurze ſein wird, möchte ich
daß daran die Regierung nicht ſchuld iſt. Die Regierung wird 3u
nicht alsbald ausführen können. Sie muß die durch das S
feſtgelegte Friſt einhalten. Soweit das Sperrgeſetz nicht himd
Wege ſteht, wie bei der Witwenverſorgung uſw., wird natzn
Geſetz ſofort in Kraft treten.
Das Geſetz über die Ruhegehalte der S
beamten, und das Geſetz, betr. die Hinterblie
verſörgung der Staatsbeamten, werden ebe
n zweiter Leſung angenommen. Desgleich
Lehrerbeſoldungsgeſetz. Damit ſind dieſe
endgültig erledigt.
Ueber den Geſetzentwurf, betr. die Ausführung des
Reichsviehſeuchengeſetzes ufw.,

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und die Richtlinien f

Beſtrebungen der 6
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n Deutſchen Induſtr.
ſſung der Höch
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A. gerichtek.
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hoben. Dieſe
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ugelegt. Es
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latz in der S=

erſtattet kurz Abg. Engelmann (Soz.) Bericht. Der Ausſchlch
Annahme vor. Das Hausſtimmt zu mit den Aenderun=
Ausſchuſſes, die im weſentlichen redaktioneller Natur ſind. B
beantragt Abg. Lux (Soz.), die Entſchädigung für eine Zie
500 auf 400 Mark feſtzuſetzen. Abg. Lux begründet ſeinen Ang
mit, daß der durch die Umlage bei den Ziegenhaltern zu erhe
trag dieſe zu hart treffen würde. Der Ausſchußantrag wird
der Antrag Lux angenommen.
Die Gefetzesvorlage wird, alsbald auch en bloc in ztitſt Erge
Mich.
Leſung angenommen.
Die Regierungsvorlage, betr. den
Staatsgerichtshof,
wird debattelos nach den Ausſchußanträgen in erſter und zweitasſ=
angenommen
.
Präſident Adelung verlieſt ſodann die nachſtehende,
Hanſe ergangene
Entſchließung:
Nachdem das deutſche Volk durch Annahme bes Uläimarn
Bereitwilligkeit kundgegeben hat, die Forderungem der Entent/
Punkten zu erfüllen, erwartet es nun ſeinerſeits, daß auch dis gnkein 12. M.
beſonders bald inbezug auf Oberſchleſien ihre Pflicht tut.
und heute mit d
Der Heſſiſche Landtag erblickt in dem polniſchem Vorgehen
e Techmiſchen 6o
ſchleſien eine ungeheuerliche Verletzung des Friedensvertrages v
Von den itern
rrag zwiſchen d
gewaltigung des Abſtimmungsergebniſſes durch Polen, ſowie denfeti9 -miat iſt. Di. 9
zur Nichterfüllung der Treuhänderpflicht durch die Interalliff g WIC, mit beſten 9.
chütz= Lud
Der Heſſiſche Landtag erwartet energiſches Eingreifen bei
hermann= M
Eidenen efil
und Gewährleiſtung des Schutzes der deutſchen Bevölkerung. E
von Kränzen
ſetzliche Zuſtand muß in Oberſchleſiem ſo ſchnell wvie möglich wick
der Palas die
geſtellt wwerden, damit die Entſcheidung über das künftige Schal/M ine, des Hartmom
Landes auf dem einzig rechtlichem Wege der Beſtimmungen des ia
geſtellt von T
Renige ein g.
vertrages getroffen werden kann. Korfantys Gewaltakt darf m!
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klare Ergebnis der nach dem Friedensvertrag vorgenommeneni
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mung uumſtoßen.
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Reit
Nrlin, 13. Mat. R
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Der Heſſiſche Landtag gibt der Reichsregierung die Zuſicherg.
Rüch
Een aktien
auch von heſſiſcher Seite alles geſchehen ſoll, um die übernommes We n 8Uchtelnn ma
pflichtungen bis zu den äußerſten Grenzen unſerer Leiſtungsfäkfüt el
Bautenaoshel
zulöſen.
R 3ch
Die Entſchließung wird einſtimmig angenommen. Ohnt
* iſt von de

nach den Ausſchußanträgen werden erledigt: Antrag der Aby Webel nen Banknoten
und Genoſſen, die mit der Lebens= und Futtermit ſhhertlantbuſtit

Hmarrſch
ſorgung betrauten Verbände betreffend. Antrag des Abg.
Uebernahme von Hilfswachleuten der früheren /49 M einn 1o m.
wehr zur ſtaatlichen Polizei betreffend. Dringlicher An9
R
Abg. Kiel, Wiederaufnahmeverfahren wegen Jagdvergehſm.nn
*
Bedrohung des Jakob Schweiger, Bobſtadt, betzendf.
Dringlicher Antrag der Abgg. Widmann und Genoſſen, Verfyfwnn
der Bevölkerung mit Lebensmitteln betr. -ei
des Abg. Knoll, Auszahlung der Beſatzungszulage ayeſa
beiter in Staats=, Kreis= und Gemeindebetrieben betreffend
licher Antrag des Abg. Roß, Arbeiternachtzug auf d=ig
Worms-Bensheim betreffend. Antrag des Abg
e e
ſchaffung von Dienſtwohnungen für die in Michelſtadt
ten Gendarmeriewachtmeiſter betreffend. Antrag
Herbert, Knoll und Genoſſen, Teuerungszulagen für GeWMo=
beamte
betreffend.
Damit iſt die Tagesordnung erledigt. Der Präſident w.uſ h2/öfrauen=
Abgeordneten geſundes Pfingſtfeſt und vertagt das Hen"
unbeſtimmte Zei
5e

Schluß 1½ Uhr.

* Mo
Dhn,
98
noh
Mai.
ein

Oem
Handelskammer Darmſtadt,
Sitzung am 9. Mai.
Reis
Ueber die Sachlage, welche durch das von der Entente geſteln!
E
matum und das volle Inkrafttreten der ſog"
ten Sanktionen vom 10. Mai ab geſchaffen worden ik=
itor

längere Erörterung ſtatt. Zur Wahrnehmung der Intereſſen ſl

Firmen, welche im beſetzten Teil des Handelskammerbezirts 10.9"
die Handelskammer die Mitgliedſchaft bei der Ve.
gung der Handelskammern des beſetzten Gik.."
in Köln erworben
Sru
Seit der letzten Vollverſammlung hat die Handelskammer bende.
an einer Sitzung der Deputation für das Aroc
Darmſtadt am 7. April d. J. teilgenommen. Ferner wi.
Einladung

des

Meßamtes Frankfurt a. M. S.

tigung der Meſſe am 14. April Folge geleiſtet. Am gleichen
eine Beſprechung des rhein= mainiſchen Wirt e
bezirks ſtatt. Es wurde beſchloſſen, die diesbezüglicher:!
dem Reichswirtſchaftsminiſterium zu unterbreiten
on der Wver=
Mbei
ammlung wurde beſchle

[ ][  ][ ]

Nummer 132.

warmſtädter Dagblatt, Samstag, den 14. Mai 1921.

Seite 5.

*
n
Nn
en
1e8

des Beirats der Heſſiſchen Induſtrieſtelle am
Sezril vertweten. Hier wurde über die Errichtung einer Ueberſichts=
usgleichsſtelle für Reichsaufträge verhandelt. Gegen demn vom
rbeitsmniſterium vorgelgten Entwurf wunden mancherlei ſchwer=
unde Bedenken geltend gemacht. Eine gründliche Reviſion der ge=
am
Satzung erſchien am Platze. Das Bedürfnis für eine Reichs=
Sichſtelle wurde bejaht; ſie ſoll Grundſätze bezüiglich des Vergebungs=
m
7c aufſtellen, fortlaufende Statiſtiken über erfolgte Vergebungen
Sändern und Gewerbezweigen gcordnet, führen und bei den Ver=
agen der Reichsſtellen vermitteln. Für die Verteilung der Reichs
eirge ſoll als Beteiligungsſchlüſſel das Mittel aus der Zahl der in
aduſtriellen Betrieben mit über 10 Arbeitern beſchäftigten Arbeiter
ver Bevölkerungszahl in Vorſchlag gebracht werden.
gzm 23. April d. J. fand eine mindliche Beſprechung mit
Referenten für Luxusſteuer im Reichsfinanz=
nsſterium
im Sitzungszimer der Handelskammer ſtatt. Es
die Rückhvergütungsfrage erörtert, wobei das Syſtem der ver=
eniien
Buchungen zur Sprache kam. Der Deutſche Großhandels=
mer
/d hut zu § 4 des Umſatzſteuergeſetzes bereits in eingehenden Aus=
nugen
eine Abänderung der Vorſchriften über die Vergütung bei
usfuhr beantragt. Hauptſächlich gelangten dann noch Wünſche
ATendevung der Ausführungsbeſtimmungen zur Sprache.
ie Handelskauer mahm weiter en einen Sitzung des Einzel=
Hel=Ausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie= und
welstags am 26. und N. April 6. J. in Berlin teil.
gm 27. April 6. J. beteiligte ſich die Handelskamer an einer Be
ſaärmg über die beabſichtigte Einſtellung des Betriebes
Dampfſtraßenbahn GriesheimDarmſtadt Ar=
gen
. Näheres hierüber, ſowie über die weiteren Beratungen
Sonderkommiſſion iſt in den Tageszeitungen bereits bekamt ge=
worden
.
(ondlich war die Handelskamer an der Tagung des Ver=
mbes
der Erwerbs= und Wirtſchaftsgenoſſen=
ſſaß
ten für die Provingem Starkenburg und Ober=
en
in Groß=Gerau am 8. 0. M. vertreten.
Bom Deutſchen Imduſtrie= und Handelstag iſt der Handelskqunmer
Denkſchrift des Reichsminiſters der Fimanzen über die beabſichtigte
hmſteuernovelle zugegangen. Hierbei wird ueben der Bei=
nleung
des Klebeberfahrens für Abführung der Steuerabzüge eine
tterung des gegenwärtigen Ueberweiſungsſyſtems der Steuerbeträge
de zuſtändigen Fiankaſſen geplant. In Würdiguwg der von dem
1Sfinanzminiſter angeführten Gründe ſprach ſich die Handelskamner
aus, das jetzige Nachweiſungsverfahren ohne Einführung
beſonderen Steuer=Ueberweiſungskarte in der Art und Wei
ais
halten, daß neben der Rubrik Einbehaltener Steuerbetrag noch
Rubrik Bruttoverdienſt eingefüigt wird. Beſondere ſteuerbel
d-
Quittungen für die Arbeitnehmer hält die Handelskammer nicht
götig, da die Arbeitgeber bereits derartige Quittungen ausſtellen
Felbſt für die Lohnſteuer haftbar ſind.
Oer Preisprüfungsſtelle für die Probinz Starkenburg wurde mit=
bic
, die Handelskammer könne ein Bedürfnis für die Einführung
Brurto=Gewinnzuſchlägen im Groß= und Eünzel=
ſedel
nicht anerkennen. Dieſe würden gegenübber der großen Menge
Verbraucher irreführend ſein, demr es würdem die Brutto= umd
w=Gewinne in den meiſten Fällen von den Verbrauchern nicht aus=
mdergehalten
. Bei der rückläufigen Konjunktur wiſſe eine derartige
rolle über den Handel als gänzlich überflüſſig beſeitigt werden.
Verwaltungsrat der Treuhandverwaltung für das deutſch=
rländiſche
Finanzabkommen G. m. b. H. har an den Deutſchen
drſtrie= und Handelstag ein Schreiben

und die Richtlinfen für die Imanſpruchnahme des Kredits be=
gibt
.
Die Beſtrebungen der Handelskamer auf Heraufſetzung der
Eauftrags= und Poſtnachnahme=Höchſtgrenzen
rur von Erfolg begleitet. Die Höchſtbeträge ſind jetzt 5000 Mark.
em Deutſchen Induſtrie= uumd Handelstag vorliegender Antrag auf
öhung der Höchſtgrenze der Wechſelſumme für
Eaufträge wurde ebenfalls unterſtüitzt.
Un die Oberpoſtdirektion Darmſtadt wurdemn längere Ausführungen
die Erweiterung des Telephondienſtes in Er=

O. gerichtek.
Zegen die neuen Bedingungen für Frachtſtundun=
wonach
eine Verwaltungsgebühr von 3 Pro Mille für die ge=
eten
Sumen an die Bahnverwaltung geleiftet werden ſoll, hatten
andelskammer und der Reichsverband der deutſchen Jnduſtrie Ein=
Gerhoben. DDieſer Einſpruch iſt leider erfolglos
eblieben.
Als wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter
wird bei der
Delskammer Dr jur, et rer. pol. Albert Moeßner beſchäftigt.
ur Ergänzung der Bibliothek der Hamdelsfammer wurde
Ke
Katalogſammlung der Induſtrieerzeugmiſſe des Handelska
E=
ſks
angelegt. Es iſt wünſchenswert, daß ſämtliche Firmen,
Rt
Kataloge herausgeben, ſich durch die Ueberſendung eines ſolchen
Platz in der Sammlung ſichern.

Reich und Ausland.

* Berlin, 13. Mai. Räuberiſcher Ueberfakl. In Ber=
riedenau
wurde geſtern abend die Witwe Luiſe Hirſch i
Wohnung von zwei jungem Burſchen überfallen und gefeſſelt.
Räuber entwendeten für über 100 000 Mark Schmuckſachen und ent=
en
unerkannt.
Weinheim, 13. Mai. Die diesjährige Pfingſttagung des
S. C. fand heute mit der Hauptfeier auf der Wachenburg ihren Ab
Alle Techniſchen Hochſchulen Deuntſchlands hatten ihre Vertreter
fandt. Von den internen Beratungen iſt hervorzuheben, daß eim
reſſenvertrag zwiſchen dem W. S.C. und dem K.S.C. abgeſchloſſe
gemehmigt iſt. Die Ziele des Hochſchulringes deutſcher Art will
W. C. C. mit beſten Kraften förderm. Am Burgportale hielt Dipl.=
Anſchütz=Ludwigshafen die Begrüßuungsanſprache. Nach de
Dr. Hermann= Mannheim geholtenen Trauerrede auf die im
riege Gefallenen erfolgte ſeitens der einzelnen Korporavionen die
verlegung von Kränzen mit Widmungsſchleife in der Ehrenhalle.
n ging in der Palas die feierliche Einweihung und Enthüllung der
debüſte, des Hartmann=Medaillons und der Tafel für den alten
ſtand (hergeſtellt von Bildhauer Scheich in Darmſtaldt) vor ſich. Am
und vereinigte ein Kommers die Teilnehmer in der Feſthalle, wobei
von Obermuſikmeiſter Weber=Darmſtadt geleitetes Orcheſter konzer=

e. Heute Freitag wird die Tagung durch einen gemeinſamen Aus=
nach
Lindenfels abgeſchloſſen.
Mannheim, 13. Maf. Ausſtellung. Der hieſige Verkehrsverein
beſchloſſen, gemeinſam mit der Ortsgruppe Mannheim des Bundes
Autſcher Architekten im September dieſes Jahres eine großzügige Woh=
ngs
= und Bauſtoffausſtellung zu veranſtalten.
* Magdeburg, 13. Mai. Eine Falſchmünzegbande ber=
ftet
. Hier iſt von der Kriminalpolizei, eine Druckerei von
ſaſchen Banknoten ausgehoben worden. Es waren hauptſäch
falſche Fünfzigmarkſcheine hergeſtellt worden. Fünf Falſchmünzer
naden verhaftet.
ONB. Siegen, 12. Maf. Muſik und Polätik. Bei der Eröff=

4ung des Kaufhauſes Monopol ſpielte zum Erſtaunen der Gäſte der
wellmeiſter wit ſeiner Kapelle die franzöſiſche National=
mne
. Kaum erklangem die erſten Takte, als ſich der Gäſte eine große
Tegung bemächtigte. Man drang in drohender Haltung auf die
MA Iſiker ein, die mit knapper Not ihrer Verprügelung entgingen.
Luneburg, 13. Mai. Im Stadttheater brach geſtern abend
y der Vorſtellung ein Brand aus. Das geſamte Bühnenhaus wurde
rgeäſchert. Der Schaden iſt bedeutend.

Vermiſchtes.
Hausfrauentagung. Am 25. und 26. Mai wird der
rband Deutſcher Hausfrauenvereine e. V., Berufsorganiſation der
Aſchen Hausfrauen, ſeine diesjährige 4. ordentliche Generalverſamm=
g
m Heidelberg abhalten. Das Progvamm der Tagung ſoll in der
uswahl ſeiner Thewen ganz beſonders den Zeitverhältniſſen und der
rſchaftlichen Lage gerecht werden, von dem Geſichtspunkt ausgehend,
* Die Hausfrau der Gegenwart und Zukunft, als Erhalterin und Leh=
rm
des Volksvermögens; ganz beſonderer Fachkenntniſſe bedarf, nicht
Em m den enggezogenen Grenzen der trotzdem heute ſo unendlich er=
Dernen eigenen Haushaltsführung, als vielmehr auch zur fähigen,
6 aufbauenden Mitarbeit in der Oeffentlichkeit, in wirtſchaftlichen
Verretungen, die der Hausfrauen als Sachverſtändige ſchon faſt nicht
hr entbehren können. So ſieht das Programm am 1. Verhandlungstage
ugehende Ausführungen über die Ausbildungsmöglichkeiten zur Haus=
va
m Schule und Haus vor und will am 2. Tag den Teilnehmerinnen
2 Sedingungen und Grundlagen nahe bringen, auf denen unſere heu=
zwei
berufene Vertreter
ge Volksernähru
beruht. Endlich wollen

En und derem Aufgabem darſtellen unter beſonderer Berüchſichtigung
er Bedeutung für die Hausfrauen. Ein im Rahmen der Tagung lie=
Eſder öffentlicher Vortrag wird eine Darſtellung bringen, in welcher
Weſe und welchem Umfange ſich der Friedensvertrag von Verſailles
Die daran anſchließenden Ententeforderungen in der Einzelhaus=
isführung
auswwirken und fühlbar machen. Eine anſchließende Sitzung
* Slegierten wird Gelegenheit zum Austauſch von Erfahrungen und
Nederer Fühlungnahme in gemeinſamer Arbeit bringen.

Die Zollgeſetzgebung im Rheinland bleibt,
T.U. Köln, 13. Mai. Gegenüber Zweifeln, die aus Anlaß
der Annahme des Ultimatums aufgetaucht ſind, ſieht ſich die in=
teralliierte
Rheinlandkommiſfion veranlaßt, aus=
drücklich
bekannt zu machen, daß die Gefetzgebung bezüglich
der Zölle, ſowie der Aus= und Einfuhr im beſetzten Gebiet
bleibt, wie ſieam8. Aprilin Kraft war.
Die Dispoſitionen der neuen Reichsregierung.
T.U. Berlin 13. Mai. Während der Reichstagsferien
wird das neue Reichskabinett jene finanziellen Pläne
und Geſetzesvorlagen ausarbeiten, die die Leiſtung
der übernommenen Reparationszahlungen ermöglichen ſollen.
Reichskanzler Dr. Wirth hat bereits als Finanzminiſter dahin=
gehende
Vorſchläge entworfen, die vermutlich erweitert und als
Grundlage für die Vorlagen benutzt werden dürften. In dieſen
Vorlagen werden ſich neue Steuergeſetze befinden.
Mit der Vervollſtändigungdes Kabinetts, dem
noch Außen=, Finanz= und Wiederaufbauminiſter fehlen, dürfte
ſich der Kanzler noch einige Tage Zeit laſſen. Das Außenmini=
ſterium
vor allem dürfte ſo raſch nicht beſetzt werden und der
Reichskanzler eine Zeitlang ſelbſt Außenminiſter bleiben. Die
einzige Perſönlichkeit, an die man ſich bisher mit dem Antrage
auf Uebernahme des Außenminifteriums gewandt hat, iſt Gene=
raldirektor
Cuno von der Hamburg=Amerika=Linie, der tele=
graphiſch
von Neu=York aus abgelehnt hat. Die Uebernahme
des Reichsfinanzminiſteriums iſt bisher lediglich dem Hamburger
Bankier Dr. Melchior angeboten worden, der aber aus Rück=
ſicht
auf ſeinen Geſundheitszuſtand abgelehnt hat.
Der polniſche Aufruhr in Oberſchleſien.
Nicht erfüllte Verſprechungen der interalliierten Kommifſion.
Berlin 13. Mai. (Wolff.) Der deutſche Bevollmächtigte für den
Abſtimmtngsbezirk Oberſchleſiens, Fürſt Hatzfeld legte ſein Amt
nieder. Es waren ihm von der interalliierten Kommiſſion
Zuſicherungen gemacht worden, die äh in den Stand geſetzt hatten, der
Bevölberung Beſſerung und Beruhigung zu verſprechen. Die vom der
intevalliierten Kommiſſion gemachten Zuſicherungen wurden jedoch gricht
erfüllt. Fürſt Hatzfeld war alſo nicht in der Lage, ſein Verſprahen
einzulöſen, uund fühlte ſich deshalb zu ſeinem Schritt verpflichtet. Die
Geſchäfte des deutſchem Bevollmächtigten in Oppeln werden bis auf wei=
teres
von dem Stellvertreter des Fürſten Hatzfeld, dem Grafen Prachma,
weitergeführt.
Wer lügt?
Berlin 13. Mai. Nach einer Meldung der Voſſ. Ztg. aus
Breslar wüderlegt Korfanty die Behauptung Le Nonds über
das Nichtbeſtehen eines Abkommens mit den Infur=
genten
durch die Veröffentlichung des Tagesbefehls der polni=
ſchem
Kampfgruppe=Oſt, worin es heißt, daß die Feſtſetzungen der De
markationslinie des Waffenſtillſtandes unterzeichnet
ſeien von dem fran=
zöſiſchen
Oberſt Ladam, dem italieniſchen Oberſtle
rant Par=
ggi
, dem
engliſchen Hauptmann Gascol und durch die Polen von dem komman=
dierendem
Haufe, Olowvski, Foikis und Laskowsh. Dieſes Abkommen ſei
dem General Le Mond übermittelt worden.
Beratungen im Reichskabinett.
Berlin, 13. Mai. Nach der B. Z. a. M. trat das Reichs=
kabinett
heute mittag zu einer Sitzung zuſammen, in der haupt=
ſächlich
die oberſchleſiſche Frage erörtert werdem ſoll.
Berlin 13. Mai. (Wolff.) Das Reichswehrminiſte=
räum
teilt mit: In der Roten Fahne vom 13. Mai morgens ſind unter
der Ueberſchrift Reichswehrputſch gegem Oberſchleſien ſechs angeblich
Befehle des Reichswehrminiſters veröffentlicht, die von erſten bis zum
letzten Wort gefälſcht ſind, und die an ſie geknüpften Folgerungen
ſind demzufolge unwahr. Das Reichswehrminiſterfum wird gegen die
Rote Fahne wegen Hochverrats vougehen.
Verſprechungen.
* Berlin, 13. Mai. Eine Abordmung von Reichs=
oberſchleſierm
wurde, wie die Blätter hören, bei dem italie=
niſchen
und engläſchen Botſchafter in Berlim vorſtellig, umm
auf die Schutzloſigkeit der deutſchen Bevölberung vor den Inſungenten=
banden
, auf die offene Parteinahme der Franzoſen hinzuweiſen und um
ſchle
uigfte Abhilfe, wenn möglich durch Verſtärkung der italieniſchen
urnd engliſchen Truppen zu bitten. Die beiden Botſchafter gaben der De=
putatron
beruhigende Zuſicherungen.
Die franzöſiſche Herrſchaft im Saargebiet.
Bern, 13. Mai. (Wolff.) Die deutſche Regierung hat be=
kamtlich
in Sachen des Saargebietes beim Völkerbunds=
rführung
der Frankenwährung, über die Aus=
rab
über die
weiſung anſäſſiger Saarländer und namentlich gegen die Beſetzung
des Saargebietes durch franzöſſſche Tvuppen Beſchwerde ge
Ein Leitartikel des Berner Bund weiſt heute daraufhin, de
führt.
dieſe Streitfragen auuch die Schweiz rechtlich intereſſieren, weil es ſich bei
der Verwaltung des Saargebietes um ein Mandat des Völker=
bundes
handele, für das auch die Schweiz mitverantwortlich iſt. Der
Aufſatz weiſt nach, daß das von der deutſchen Regierung beanſtandete
Vorgehen der Regierungskommiſſion des Saargebietes mit dem Wort=
Verſailles nicht vereinbar iſt, und verlangt

des Völkerbundes bedeutungslos werden ſolle, wie das ſchon bei Eupen
und Malmedy der Fall war. Die Aufgabe des Völkerbundes iſt doch
ng im Saargebiet einzuſetzen, um den
nicht, eine unparteiiſche Negie
Fvanzoſen zu geſtatten, während 15 Jahren franzöſiſche Geſinnug z
züchten. Sicher iſt, daß die Ausweiſung anſäſſiger Saarbürger und die
Zuziehung franzöſiſcher Truppen vorgenommen wird, um die anſäſſige
evölkerung mehr dem franzöſiſchen Einfluß gefügig zu machen und die
entſcheidende Abſtimmung im voraus ſchon zu Gunſten Frankreichs zu
entſcheiden. Damit wird der Grundgedanke, weswegen eine
internationale Verwaltung unter Aufſicht des Völkerbundes ein=
geſetzt
wrde, gefälſcht und die ganze Mandatsfvage zur
Farce. Der Völkerbundrat iſt berufen, über dieſe Beſchwerde
Deutſchlands zur entſcheiden. Er iſt dazu kompetent, denn der Völker=
bund
iſt der eigentliche Inhaber der Staatsgewalt im Saargebiet und
ihm iſt nach eigener Inſtruktion des Rates die Regievungskommiſſion
verantwortlich.
Die Streikbewegung in England.
London, 13. Mai. (Wolff.) Der Eiſenbahnarbeiter=
verband
beſchloß, den Transport importierter oder von Streifbre=
chern
verladene Kohle zu verweigern
London, 13. Mai. (Wolff.) Nach einer Blättermeldung haben
die Bezirksräte von Glasgow und Weſtſchottland und des
Nationalverbandes der Eiſenbahner beſchloſſen, abends
in den Ausſtand zu treten, um die Wiedereinſtellung der Giſen=
folge
der Weigevung, Kohlen zu befördern
bahner zu erzwingen, die
er Beſchluß wurds ohne Genehmigung des
entlaſſen worden waren.
Vollzugsausſchuſſes der Eiſenbahner gefaßt, der heute wit dem Voll=
zugsausſchuß
des Transporkarbeiterverbandes zuſammentritt, um ge=
meinſcm
über die in der Kohlenfrage zu befolgende Politik zu beraten.
Zwei Millionen Arbeitsloſe in England.
London, 13. Mai. (Wolff.) Havas melldet: Am 10. Mai wan
im Vereinigten Königreich 1 920 500 Arbeitsloſe in dem Liſten
der Arbeitsbörſen und des Arbeitsminiſteriums zu verzeichnen, außer=
dem
zum gleichen Tage 1077 900 Arbeiter, die nur an einem Teile des
Tages beſchäftigt waren und deshalb Anſpruch auf Unterſtützung für
teilweiſe Arbeitsloſigheit hatten. In dieſen Zahlen ſind die 1 200 000
Bergleute, die die Arbeit niedergelegt haben, nicht einbegriffen.
Der überflüſſige Völkerbund.
Stockholm, 13. Mai. (Wolff.) In der Reichstags=
debatte
über die Dauer der Militärdienſtzeit führten
Staatsminiſter von Sydow und der Führer der Rechten, Trgger, aus.
daß die Lage Schlvedens nach dem Kriege beineswegs beſſer als vorher
ſei. Sydow meinte, das Grundprinzip des Völkerbundes werde ſich
zwar hoffentlich mit der Zeit als lebensfähig zeigen, offenſichtlich habe
der Völlkerbund bisher noch nicht genügende Stärke. Man brauche nur
an Wülna und Oberſchleſien zu erinnern. Der unruhige Zuſtand der
Welt geſtatte den Hleinen Staaten nicht, ihre Rüſtungen zu
vernachläſſigen zumal Schweden und ſeine Nachbarſtaaten ſeien
bei erſter Gelegenheit von Rußland bedroht. Trugger führte aus, daß
die Hoffnung, der Völkerbund werde ein Leuchtturm des Friedens ſein
eerer Traum geworden ſei. Sein Feuer brenne kaum noch ſichtbar.
Die Selbſtſchwächung Schwedens würde das Gewicht des ſchwediſchen
Wortes in internationalen Fragem ſtark beeinträchtigen.
Betrügeriſche amerikaniſche Getreide=
handelsfirmen
.
Neu=York, 13. Mai. (Wolff.) Der Neu=York Herald maldet:
Deutzſchland erhoh beim Staatsdepartement Beſchuerde gegen

eine Anzahl amerikaniſcher Getreidehandelsfirmen
wegen münderwertiger Liefewugen. Die Beſchwerds wurde vom
Staatsdepartement an die Produktenbörſe weitergegeben. Daraufhin
hätten die Firmen Erſatz geleiſtet und das Staatsdepartement habe ſich
darauf für befriedigt erklärt. Die Produktenbörſe ſei aber weiter ge=
gangem
und habe die Ausſchließung nachſtehend genannter Firmen be=
ſchloſſen
: Erie Company auf eine Zeit, die im Belieben der Börſenbe=
hörde
ſtehe, die Bwiginard Commiſſion Company auf vier Jahre, die
Armonn Grain Company auf drei Monate, Lewis Proctor auf drei
Monate,
Rückgang des Außenhandels der Vereinigten
Staaten.
Paris, 13. Mai. (Wolff.) Nach einem Kabeltelegramm der
Chicago Tribune belief ſich die amerikaniſche Ausfuhr im
April auf 340 Millionem Dollars. Das iſt der kleinſte Betrag ſeit dem
Januar 1916. Die Einfuhr erreichte einen Gefamtwert von 225 Mil=
lionen
Dollars. Die Goldeifuhr betrug im März 92 Millionem Dol=
lars
, die Goldausfuhr nur 400 000 Dollars. Seit dem 1. Januar ſchick=
ten
Frankreich 64 085 608, England 61 103 308, Kanada 20 552 335 Dol=
lars
Gold nach den Vereinigtem Staaten.
Unabhängigkeitsverlangen Koreas.
Paris, 13. Mai. (Telunion.) Die Londoner Telegraphenagentur
des Exchange Telegraph erfährt aus Wgſhington, daß Korea
eine Kundgebung an Amerika gerichteb habe, in der es als uncb=
hängige
Narion anerkannt zu werden verlangt. Korea begimnt
alſo bereits den latenten Konflikt zwiſchen Japan und Amerika für ſeine
Gmawizipationspolitik dienſtbar zu machen.

Spiel, Sport und Turnen.
* 1. Darmſtäßter Fußballverein 1912. Pfingſtſpiele.
Für die beiden Feierrage hat ſich der 1. D.F.V. 1912 zwei Verkreter
beſ.
er ſüddeutſcher A=Klaſſe nach Darmſtadt verpflichtet. Am Pfingſt=
ſonntag
ſteht die erſte Mannſchaſt des Turn= und Sportvereins 1892=
Würzburg der 1. Mannſchaft gegenüber. Sportverein 1892, die Ver=
einügung
von Hellas und Spielvereinigung, beides A=Klaſſe, ſtellt eine
vorzüigliche Mannſchaft, die wunderbares, flottes Spiel vorführt. Es
dürfte daher da auch den 1. D.F.V. 12 dieſe Eigenſchaften beſitzt, z
einem techmiſch hervorragenden Spiel kommen. Am Pfingſtmonta,
weilt die erſte Mannſchaft des bereits hier beſtbekannten Fußballklubs
Olympia=Lampertheim hier zu Gaſt. Die erſte Mannſchaft der Ein=
geimiſchen
wird auch gegen dieſe vorzüglichen A=Vertreter einen ſchweren
Stand haben. An beiden Tagen findet vor den Spielen der erſten
Mannſchaften ein Jugenbſpiel ſtatt.
*
Deutſche Durnerſchaft. (Verſpätet eingegangen.) Zu
einem vollen Erfolge führten die Wettſpiele, welche der Main=Rhein=
Gau der Deutſchen Turnerſchaft auf dem Exerzierplatze in Darmſtadt
abhielt. Nicht weniger wie 54 Mcmnſchaften traten im verſchiedenen
n Wettkampfe an, umd wurden ſehr gute Re=
Spielarten zum friedlie
fultate erzielt. Leider wurden durch die ſchlechten Bodenverhältniſſe
nd den herrſchenden Wind die Reſultate im Fauſtball etwas gedrückt.
Ein Freude war es, unſere Jüingſten die Schüilerabteilungen bei
der Arbeit zu ſehen. Mächtig ſtrengten ſie ſich an und hell leuchteten die
Augen, wenn der Sieg errungen war. Damenabteilungem traten leider
nur zwei an. Ein gewiſſes Vorurteil, das noch überwuuden werden
muß, hatte wohl die anderen zuhlreichen Frauenabteillungen unſerer,
Jautereine von die
* Veranſtaltung noch ferngehalten. Ein ſchöner
Erfolg wurde auch mit dem neu eingeführten Handball erzielt: Sechs
Manmſchaften ſtellten ſich dem Kampfvichter. Hoffentlich wird ſich dieſe
Zahl bei der im Herbſt beginnenden Handballrunde inmerhalb unſeres
Gaues noch um ein Mehrfaches erhöhen. Die Wettſpiele ergaben
folgende Reſultate:
Es ſiegten im Fauſtball (4=Klaſſe): Tode. Beſſungen, Tv. Pfung=
adt
, Tgde. Niederroden; im Fauſtball (B=Klaſſe):
Groß=Gerau,
Nauheim, Tgde. Beſſungen, Tv. Meſſel, Tgbe. Davmſtadt, Tv.
born I, Tv. Pfungſtadt, Tgde. Niederroden; in der Jugendklaſſe:
Tv. Groß=Gerau, Tgde. Beſſungen, Tv. Meſſel; im der Schütlerklaſſe:
Tv.
Meſſel, Tbd. Nauheim, Tv Groß=
au, To. Pfungſtadt. Von
den Damenabteilungen war die des Tv. Groß=Gevau erfolgreich. Im
Tamburin ſiegten Pfungſtadt und Tgde. Darmſtadt. Im Fußball
war Tv. Bickenbach gegen Tv. Pfungſtadt II ſiegreich mit 1:0. Die
Handballſpi
ten folgende Reſultate: Tgde. Iſenburg gegen
Darmſtadt 2
Tgde. Niederroden gegen Tv. Dieburg 0:0, Tv.
Pfungſtadt gegen Tv. Goddelau 11:1.
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
* Berlin, 13. Mi. In der geſtrigen Vormittags=Ziehung
wurden folgende gri
e Gewinne gezogen: 15000 Mk auf Nr. 119339,
M
5000 Mk. auf N
21336, 30
auf
2ifas 3e9 Nn Wal 4717
7 37841 55303 55461 5
4 263t
10660 14354 19757 2.
Foo
5
32 60033 61882
79058 83993 84537 85864 91801 97111
2 594
106466
94 122640 1
24 127671 127885 132323 134178 137316 13796=
2160 174108 190446 191155 199140 203009 2075S5 215043
148136 156716 1
8684. In der Nachmittags=Ziehung wurden gezogen: 100 000
165
000 Mk. auf die Nr. 38 638, 10000 Mr.
Mark auf die
1.
2
auf die Nrn. 572
353 13499 214655, 5000 Mk. auf die Nrn.
1
19148 27073 81285
3992 101791 211119, 3000 Mk. auf die N
m. 14830
6 39184 48287 48801 54455 55856 61254 646.
5210 26605 28587
71248 81338 95010 9:
5 100239 100937 103086 105207 111836 11
18047 120045 121946 129542 129643 134732 156485 159522 164285 168226
33 174744 178420 180466 186088 186805 196710 201703 W8735 206732
207402 214349 218963 219564 221501 235002 237273. (Ohne Gewähr.)
Schluß des redaktivnellen Teils.

Vorbildliche Küche
siehk auf bestmögliche Verwendung der vor-
handenen
Mittel.
Mit Weber’s
Carlsbader Kaffeegewürz
wird unter voller Nusnukzung des füchtigen
Nromas der Kaffeebohne ein Getränk von kost-
lichem
Wohlgeschmack mit sehr verringerten
Kosten hergestellt.

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Babenhauſen
befindet ſich ab 1. Mai bei (5311a
Frau Heinrich Appel
Schulſtraße 435.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.

Wetterausſichten für Samstag.
Wolkig, trochen, warm, Nordoſtwind.

Tageskalender.
Orpheum, Anfang 734 Uhr: Die gute Mama Bonivaud

Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantworklich für ben leitenden po
en
Teil und für 2
Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik
de,
übrigen Teil (auß
ort, Handek und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für
port, Handelsteil und Landw
tſchaftliches:
Mitſching; für den Anzeigenteil,
6
lun
zeigenbeilagen und Mittei
ſen aus b
ſchäftsleben: Pank L
Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckeref. Sämtlich in
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilu
in ſind an die Redaktion des
ger

Tagblatts zu richten. Ctwaig
jorarforderun
ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.

Die heutige Nummer hat 12 Seiten.

[ ][  ][ ]

Nummer 132.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. Mai 1921.

Familiennachrichten

Statt besonderer Anzelge,

biete an:
. Joppen uu
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verſchiedene Deſſins
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3,10 m Sroff. nebſt Fut1
Anzugſtoffe: von Mk. 300 m
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Saalbauſtr. 29, II.
Saalbauſtr. 29, II
Da kein Laden wenig Speſen.

Ihre VERLOBUNG beehren sich
anztzeigen
Elisabethe Fritz
Johann Rohmann
Pfingsten 1921.
Darmstadt

Die glückliche Geburt eines Jungen
en hocherfreut an
Otto Gabriel und Frau
Else, geb. Balser.
Darmstadt, 13. Mai 1921
Kiesstraße 127.

Ihre Vermählung beehren sich
ergebenst anzuzeigen
Gustav Otte und Frau
Anna, geb. Köhler
Darmstadt
Nordhausen (Harz)
Herderstr. 15.
Steinbrückerweg 7.
Kicchl. Trauung 2. Pfiagstfeiertag,
nachmittags 2½ Uhr, Pauluskicche.
A.5

Af.3 3

3

Statt Karten!

Hedwig Weise
Heinrich Euler
VERLOBTE
Frankfurt a. M.
Eberstadt b. D.
Mainzer Landstr. 137
Pfingsten 1921.

Hanna Müller
Heinrich Schäfer
VERLOBTE

Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß
geſtern abend um 7¾ Uhr unſer innigſt=
geliebter
Sohn, Bruder, Schwager und Neffe

Friedberg
1. H.

Darmstadt
Karlstr. 49

Pfingsten 1921

A33ßé 3

A5.3.30

Ihre am 1. Feiertag, um 72 Uhr,
L in der Stadtkirche stattfindende
TRAUUNG beehren sich anzuzeigen
Georg Pabst und Frau
Margareta, geb. Krämer
Darmstadt, Teichhausste. 51.

Agathe Vollhardt
Fritz Stein
VERLOBTE
Darmstadt, Pfingsten 1921
Bismarckstr. 100. Pallaswiesenstr. 1, pt.

im Alter von 23 Jahren nach langem ſchwe=
ren
mit Geduld ertragenem Leiden ſanft
entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Konrad Neumann
Werkmeiſter.
Darmſtadt, den 13. Mai 1921,
Pallaswieſenſtr. 122.
Die Beerdigung findet am Montag; der
16. Mai, mittags 12 Uhr, auf dem Wald=
*18400
friedhofe ſtatt.

Eine Karbid=Anlag

1,50/1,50 m m. Rohr u. Lampen, preiswert zu ver
Georg Krämer, Mühlenbeſ., Nieder=Beerbach. (551g

As3 3

Asss 3

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Modell Leipziger Me
Hochappartes Seiſezimme

Statt Karten.

Helene Haller
Georg Ballweg
VERLOBTE
Darmstadt, Pfingsten 1921
Herdweg 58.
Martinstr. 27.

Ihre am 1. Pfingstfeiertag, nach-
mittags
7/.3 Uhr, in der Martinskirche
stattfindende Trauung beehren sich
anzuzeigen
Gustel Becht
Jakob Weygandt
Gundernhausen.
Darmstadt
Lichtenbergstr. 89.

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au=
kaller

cht ſich ſofor
dzu verändern.

in meinem Schaufenſter ausgeſtellt:
Büfett 1,70 m breit, Unterteil rechts und links 2
mit Klavierbändern, Mitte Schubkaſtenpartie, Ob
mit hochelegantem niedrigem Gläſerſchrank, 1 Cre
Auszugtiſch, 4 Stühle mit Einlegeſitz u. echtem 25
jederbezug, zu dem bill/Preis v. 6950 zu 19

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M
192Gig

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Asss 3

Geburts=, Verlobungs=,
Vermählungs=
und Todesanzeigen
liefert in kürzeſter Zeit die
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Darmſiadt, Rheinſtraße 23

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delle. (*1844

Aat 5.3n 5

Bleichſtraße 17. (*18391) Bleichſtraße

Ihre am 2. Pfingstfeiertage, 16. Mai,
nachmittags 3 Uhr, in der Stadtkapelle
stattfindende TRAUUNG beehren sich
anzuzeigen
Willi Einsfeld und Frau
Elisabeth, geb. Schmitt.
Darmstadt, Saalbaustraße 28.

Elisabeth Kiltan
Hans Andel
VERLOBTE

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Spilenevtl.au
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Pfingsten 1921.

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Ihre am 1. Pfingstfeiertag, nachmit-
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in der St. Martinskapelle ( Bruchwiesen-
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Dieburgerstr. 212,

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Ihre VERLOBUNG beehren sich
anzczeigen
Anneliese Weichsel
Paul Leicher
Stiftstraße 50
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Pfingsten 1921.

Ihre am 1. Feiertag, um 5 Uhr,
in der Martinskirche stattfindende
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Darmstadt, Pfingsten 1921
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Georg Friedrich
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in der Pauluskirche.
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Ihre Vermählung beehren sich
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Georg Massoth
u. Frau Hedwig, geb. Heil
14. Mai 1921
Darmstadt
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Martha Rankl
Friedrich Ganss
VERLOBTE
Darmstadt, Pfingsten 1921
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Irene

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H. Scheufler

[ ][  ][ ]

dumnmer 132.

Darmſtädter Zagblatt, Samstag, den 14. Mai 1921.

Weltbummel in Eiſen.
Von Balder Olden.
IſneEanisches Copyrigltt 1919 bF Carl Duneker, Berlin.
(Nachdruck verdoten.

war atemlos, aber er erzählte doch: unſere Abteilung
riffen worden, von vielen, vielen, vielen Feinden. Sie
mtmf noch er war davongelaufen. (Weil die Maſſai nicht
wet ſind, nahm ich ihm das nicht übel.) Es wären ſchon
Mtat, erzählte der zitternde Alte. Der Feind, hätte große
Shren (das ſind Kanonen) und viele kleine Bumbum
ind Maſchinengewehre).
mußte gleich hinreiten, mußte feſtſtellen, ob die Verbin=
argeſchnitten
war und durch wieviele Feinde. Einen Mann
ich mit, mein Boy ſattelte, packte die Taſchen und ſah meine
nach. Mach’s gut, Bwana, ſagte er, und wenn ſie
eſchießen, geh ich auch hin. Wenn mein Bwana tot iſt,
auch tot ſein!"
war ein Ritt von acht Stunden, am andern Abend wollte
c ſein. Der Boy Haſſim ſtand und guckte ſich die Augen
rKopf. Als es dunkelte, ging er zu dem einzigen Euro=
ſder
auf Poſten zurückgeblieben war, und ſagte: Gib mir
Bwana. Ich will weg!
9t biſt wohl verrückt? ſagte der. Wo willſt Du hin?
e Haſſim hatte zwei Flaſchen und einen Sack mit Brot
wingt, in der Hand trug er einen Stock, das war ſeine
ſe Waffe. Zu meinem Bwana will ich gehen! ſagte er.
Her Du weißt ja gar nicht, wo der iſt.
9
1a heulte der Boy, daß er ſich immer die tellerbreite, flache
mriben mußte, und ſagte: Vielleicht iſt er tot. Ich muß
meen. Vielleicht haben ihn die Engländer krank geſchoſſen,
HrTiegt im Buſch und hat Durſt.
ann findeſt Du ihm doch nicht!
ja, ich ſuche, bis ich ihn finde.
aid wenn ſie Dich auch totſchießen?
Venn mein Bwana tot iſt.."
Ser dann haſt Du mich doch noch. Ich behalte Dich als
ſagte mein Haſſim entrüſtet: Du biſt doch nicht mein

Er bekam keinen Urlaub, da rückte er aus und wanderte mir
nach, unbewaffnet durch die Gegend, in der es von Löwen und
wahrſcheinlich von Engländern wimmelte. Ich traf ihn, als ich
von meiner Aufklärung zurückkam. Von weitem ſah ich ſchon
fein rotes Mützchen und erkannte ſeinen ſchleichenden Gang.
ambo, Bwana! rief er, aber ſo bewegt, und mit ſo leuch=
tenden
Augen, daß ich es nicht vergeſſen kann. Er hielt mit dem
PPferd Schritt, bis wir in der Höhle ankamen, und als ich kaum
abgefüegen war, hatte er ſchon Sodawaſſer gemacht und Himbeer=
jaft
hineingegoſſen und brachte wir das volle Glas.
Gut, daß Dich die Engländer nicht totgemacht haben, ſagte
er. Aber erzähl' mal, wie viele haſt Du eigentlich umgebracht?
Dann brüllte er einen Arbeiter an, daß mein Pferd abgeſattelt
wurde und Mais bekäme denn gegen die Arbeiter hat jeder
Boh mindeſtens den Ton eines Unteroffiziers , und gleich
Larauf hockte er am Kochtopf und machte mein Eſſen zurecht.
Alſo, ich habe mich unterbrochen, wie die Kerle am Feuer
ſaßen, die aus der Nähe wie Affen ausſahen. Aber aus einiger
Entfernung warem ſie wunderſchön mit ihren bronzenen. Ge=
ſichtern
und bunten Kleidern. Aus den Fenſiern der Häuschen
aber fiel gelb der Schein von Laternen, und über den Berg, über
die Steppe, die dief drunten lag wie ruhige See, floß das weiße
Mondlicht.
Damals hatten wir ſchon hochherrſchaftliche Heliographen=
apparate
zum Telegraphieren und eine Nachtlampe, die auts
Azethlen und Sauerſtoff ein winziges Licht bildete, mit dem man
viele Tagereiſen weit funben konnte. Das meiſte hatte einmal
den Engländern gehört, denen wir ganze Schiffsladungen voll
ſolch hübſcher Sachen verdankten. Ohne Kriegsbeute hatte uns
ja alles gefehlt.
Da fällt mir wieder ein hübſches Abenteuer ein, das ich erſt
in der Gefangenſchaft erfahren habe. Eine engliſche Patrouille
war einmal durch unſere Reihen geſchlichen und horchte mit ei=
nem
Streckenapparat Telephongeſpräche ab. Da erwiſchten ſie ein
Tebegram von einem Offizier, der oben am See gegen große
Ueberlegenheit ſeine Stellung hielt. Erbitte Murnition, da faſt
verſchoſſen. Die Horcher freuten ſich ſehr. Aber dann kam die
Antwort: Kann nichts ſchicken. Nehmen Sie von Engländern.
Wenn es Dir glüchen ſollte, die Geſichter der engliſchen Pa=
trouäillenveiter
zu zeichnen, würde ich Dir gratulieren. Als die
Herren nach Hauſe kamen, berichveten ſie natürlich das ſeltſame
Geſpräch ihrem General. Der lächelte weltklug und ſagte, es ſei

zu ſpät. Ihr Gegner am See habe den Befehl ſchon ausgeführt
und ſich reichlich mit Patronen verſehen.
Eines Tages kam ein Telegramm auf den Longido: unſere
ganze Kompagnie ſei auf Patrouille ausgezogen. Wir ſollten
uns bereit halten, ſie zu empfangen und mit hinauszugehen.
Einer von uns zog mit den Trägern in die Steppe und ſchoß
viele Laſten Fleiſch. Ein Enu war dabei, ein Paar Gazellen,
auch eine kleine Giraffengazelle, die ſo zart und eigenartig
ſchmeckt dvie kein anderes Tier der Welt. Die übrigen Träger
bauten große Strohhütten für die Gäſte, und bald kamen ſie an
unſere friedliche Einſiedelei wimmelte von all dem reiſigen
Volk
Wir hatten uns eigentlich nicht ſehr auf den Beſuch gefreut,
offen geſagt, eben weil es bis dahin in unſerm Kriegslager ſo
ſtill und friedlich war. Aber dann gab es doch das viele Nene,
das ſie mit ſich brachten, und dann hatten die vielen Kriegs=
monate
jedem etwas in das bärtige Geſicht geſchrieben, das der
andere lieb hatte. Wir waren alle ein bißchen verroht, wir zechten
wie die Raubritter, wemn wir Stoff hatten, und faßten uns nicht
mit Samthandſchuhen an. Aber wir vertrugen uns ausge=
zeichnet
es war wie ein Wunder, das wir manchmal ſelbſt be=
ſtaunten
. Einhundert Männer, die ſich ſo eigenwillig und kantig
in ihrem Weſen fühlten, daß Europa ihnen zu eng war, denen
früher erſt wohl wurde, wwenn ſie zehn Kilometer im Umkreis kei=
nen
anderen Europäer wußten, die ſaßen da bald ein Jahr lang
im Klumpen zufammen, und keiner konnte huſten, ohne daß die
veunundneunzig andern es hörten. Aber jeder empfand eben,
daß wir eines Tages alle zuſammen in einem großen Grabe
liegen könnten und uns dann auch vertrggen müßten da ging
es ausgezeichnet.
In dieſer Nacht brannten mächtige Feuer, denn wir fühlten
uns ſtark. Es wurde geſungen, daß die Felſen echoten, die
ſchönſten Lieder:
S gibt kein ſchöner Leben
Als Soldatenleben
In dem ſchönen, ſchönen, großen Wald.
Da wird Schnaps getrunken
Und ein Lied geſunken,
Daß es ſchaurig, ſchaurig durch die Bäume hallt.
Das war unſer Bundeslied mit vielen eignen Verſen, die für
den Buſch ſehr gut paßten, aber Tinte nicht vertragen.
(Fortſetzung folgt.)

04

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Seite 8.

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ſchließlich
den 16. Mai die Merck’ſche Apotheke,
Rheinſtraße 9, die Beſſunger Apotheke, Karlſtr. 111,
und in der Woche vom 16. Mai bis einſchließlich den
21. Mai den Nachtdienſt die Hof=Apotheke, Ballon=
platz
11, Adler=Apotheke, Wilhelminenplatz 17, Hirſch=
Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße 21.

Betreffend: Eintrittskarten= bzw.
Vergnügungsſteuer in Darmſtadt.
Nachſtehende Ortsſatzung über die Erhebung einer
Vergnügungsſteuer in der Stadt Darmſtadt bringe
ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis:
Ortsſatzung
über die Erhebung einer Vergnügungsſtener in der
Stadt Darmſtadt.
Auf Grund des 8 12 des Landesſteuergeſetzes vom
80. März 1920 und der Art. 15 und 188 der Städte=
ordnung
wird auf Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 16. Dezember 1920 und nach
Anhörung des Kreisausſchuſſes mit Genehmigung der
Miniſterien des Innern und der Finanzen vom 18.
April 1921 zu Nr. M. d. J. 10832 für den Ge=
markungsbezirk
der Stadt Darmſtadt hiermit folgende
Orsſatzung erlaſſen:
8 1. Tanzbeluſtigungen unterliegen einer Ver=
Orten, in Vereinsräumlichkeiten, oder in Privat=
beſitzungen
ſtattfinden.
8 2. Befreit von der Steuer des 8 1 ſind:
a) Tanzbeluſtigungen in Privatbeſitzungen, wenn
die Bahl der Teilnehmer 25 nicht überſteigt,
es ſei denn, daß Speiſen oder Getränke gegen
Bezahlung verabfolgt oder Beträge in irgend=
einer
Form erhoben werden,
b) Veranſtaltungen, für welche bereits eine Billet=
ſteuer
nach dem Geſetz vom 21. März 1910
zur Erhebung kommt.
Erreicht indes die in ſolchem Falle erhobene
Billetſteuer nicht den Betrag, der nach den Be=
ſtimmungen
dieſer Satzung für die Tanzbeluſtigungen
zu erheben wäre, ſo kommt der erhöhte Anſatz für
Tanzbeluſtigungen zur Rechnung.
8 3. Die Steuer wird in Form einer Pauſch=
ſteuer
nach dem Flächeninhalt, der benutzten Räume
erhoben. Maßgebend iſt der Flächeninhalt der für
die Tanzbeluſtigungen und die Teilnehmer beſtimmten
Räume, einſchl. der Ränge, Logen, Galerien, Wandel=
gänge
, Erfriſchungsräume, aber ausſchl. der Bühnen,
Kleiderablagen, Aborte und Kaſſenräume. Findet
die Veranſtaltung ganz oder teilweiſe im Freien
ſtatt, ſo ſind von den im Freien gelegenen Flächen
nur die für die Veranſtaltung und die Teilnehmer
beſtimmten Flächen einſchließlich der dazwiſchen be=
findlichen
Wege und der angrenzenden Veranden, läuft dann die Beſchwerdefriſt.
Zelte und ähnlichen Einrichtungen anzurechnen.
Jeder Eigentümer oder Beſitzer von Räumen,
die gewerbsmäßig zu Tanzbeluſtigungen, Konzerten
oder ſonſtigen Veranſtalungen benutzt werden, iſt
verpflichtet, innerhalb 14 Tagen nach Veröffent=
lichung
dieſer Satzungen die in Betracht kommenden
Räume nach Lage und Größe unter Beiſchluß eines
Handriſſes der Steuerſtelle im Stadthaus anzumelden.
4. Die Steuer für die in § 1 bezeichneten
ſteuerpflichtigen Unternehmen beträgt für den Tag
bezw. die Veranſtaltung:
a) wenn kein Eintrittsgeld erhoben wird, ſowie
bei einem Eintrittsgeld (Tanzgeld) auch nur
für einen Teil der Beſucher von nicht mehr
als 2 Mk.
1. bei einem Flächeninhalt bis
zu 100 qm
15 Mk.
2, für jede weiteren angefan=
10
genen 50 qm
mehr;
b) bei einem Eintrittsgeld auch nur für einen
Teil der Beſucher von mehr als 2 Mk. aber
nicht mehr als 5 Mk.
1. bei einem Flächeninhalt bis
zu 100 qm
25 Mk.
2. für jede weiteren angefan=
20
genen 50 qm
mehr;
c) bei einem Eintrittsgeld auch nur für einen
Teil der Beſucher von mehr als 5 Mk. aber
nicht mehr als 10 Mr.
1. bei einem Flächeninhalt bis
zu 100 qm
40 Mk.
2. für jede weiteren angefan=
genen
50 qm
30
mehr;
d) bei einem Eintrittsgeld auch nur für einen
Teil der Beſucher von mehr als 10 Mk.

1. bei einem Flächeninhalt bis
50 Mk.
zu 100 qm
2. für jede weiteren angefan=
50
mehr.
genen 50 qm
Die Tanzbeluſtigungen ſind ſpäteſtens
F. 5.
48 Stunden vorher dem Oberbürgermeiſter /( Steuer=
ſtelle
im Stadthaus! unter Angabe von Zeit und Ort
anzumelden. Hat die Anmeldung nicht rechtzeitig
erfolgen können, weil zu dem vorgeſchriebenen Zeit=
punkte
die Veranſtaltung noch nicht feſtſtand, ſo iſt
die Anmeldung nachzuholen, ſpbald die Umſtände e
geſtatten, ſpäteſtens bis zum 2. Werktage nach der
Veranſtalkung.
6. Zur Anmeldung und zur Entrichtung der
Steuer iſt der Veranſtalter verpflichtet.
Findet die Tanzbeluſtigung in fremden, von dem
Eigentümer oder Beſitzer für die Veranſtaltung zur
Berfügung geſtellten Räume ſtatt, ſo iſt neben dem
Veranſtalter auch der Eigentümer oder Beſitzer zur
Anmeldung 15 5) verpflichtet; bei nicht rechtzeitiger
Anmeldung haftet er neben dem Veranſtalter für
die Steuer.
7. Die Steuer iſt alsbald nach der Veranſtaltung
ſpäteſtens jedoch in der darauf folgenden Woche an
die Stadtkaſſe zu entrichten, ſoweit nicht andere Ver=
einbarungen
, zu deren Abſchluß der Oberbürgermeiſter
berechtigt iſt, (ſ. § 9) getroffen wurden.
8 8. Werden die nach 58 5 und 7 vorgeſchriebenen
oder nach § 9 vereinbarten Friſten nichr eingehalten,
ſo erhöht ſich die Steuer um Fünfzig vom Hundert,
Trifft den Anmeldepflichtigen kein Verſchulden, ſo
wird dieſer Zuſchlag nicht erhoben.
8 9. Der Oberbürgermeiſter iſt befugt, über die
Abrechnung und die Zahlungstermine, ſowie zur
Vereinfachung der Steuerberechnung mit einzelnen
Steuerpflichtigen Vereinbarungen abzuſchließen. Er
kann den Steuerbetrag mit dem Veranſtalter ver=
einbaren
, wenn die Berechnung der Steuer, nach
den Beſtimmungen des § 4 dieſer Satzung ſchwer
durchführbar ſein würden.
8 10. Die Veranſtalter unterliegen wegen der
Steuerentrichtung der Prüfung und Aufſicht. Die
Veranſtalter und ihre Angeſtellten, wwwie die Eigen=
tümer
oder Beſitzer der für die Veranſtaltung zur
Verfügung geſtellten Räume haben dem Oberbürger=
meiſter
über die für die Berechnung der Steuer weſent=
lichen
Tatſachen Auskunft zu erteilen. Sie ſind ver=
gnügungsſteuer
, gleichgültig, ob ſie an öffentlichen pflichtet, den Beauftragten des Oberbürgermeiſters
jederzeit Zutritt zu den Räumen, in denen die Ver=
anſtaltung
ſtattfindet, zu geſtatten.
8 11. Die Billetſteuer nach Maßgabe der Orts=
ſatzungen
vom 20. März 1913 und 21. April 19
betr. Erhebung einer Eintrittskartenſteuer in der Stadt
Darmſtadt, unterliegen die in §1daſelbſt bezeichneten
Veranſtaltungen auch dann, wenn ſie auf Meſſen und
Märkten, ſowie bei Volksfeſten ſtattfinden.
Die Beſtimmungen in Ziffer 2 des 82 der Orts=
ſatzung
vom 20. März 1913 wird hierdurch aufgehoben.
512. Hinterziehungen von Steuern werden mit
dem 15fachen Betrag der hinterzogenen Abgabe und
im Uneinbringlichkeitsfalle mit Haftſtrafe bis zu
6Wochen, ſonſtige Zuwiderhandlungen mit Ordnungs=
ſtrafe
bis zu 150 beſtraft. Die erkannten Geld=
ſtrafen
fließen in die Stadtkaſſe.
8 13. Die Ortsſatzung tritt am Tage ihrer Ver=
öffentlichung
in Kraft.
Darmſtadt, den 10. Mai 1921.
Der Oberbürgermeiſter,
J. V.: Daub.
Hinſichtlich des Reichsmittelverfahrens gilt nicht
die erſtmalige Berechnung der Steuer durch die
beauftragte Dienſtſtelle als Feſtſetzung des Steuer=
betrags
, ſondern die nach Eirinnerung an den Ober=
bürgermeiſter
von dieſem ergangene Entſchließung.
Vom Tage der Zuſtellung dieſer Entſchließung ab
Die Beſchwerde iſt mittels formeller Klage im
Verwaltungsſtreitverfahren vor den Provinzial=
ausſchuß
zu bringen.
Ich mache weiter bekannt, daß das heſſiſche
Miniſterium des Innern unterm 18. v. Mts. eine
Erhöhung der Eintrittskartenſteuer für Lichtſpiele von
25 auf 40% des Entrittspreiſes genehmigt hat.
Darmſtadt, den 10. Mai 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
st5822)
J. V.: Daub.

Zucherverkauf.
Von Samstag, den 14., bis einſchl. den 28. Mai,
erfolgt gegen Abgabe der Bezugsmarke Nr. 5 der
Sonder=Zuckerkarte die Ausgabe des Mai=Anteils,
500 Gramm auf den Kopf, zu den nachſtehend feſt=
geſetzten
Preiſen:
Kriſtallzucker Mk. 4.20)
Würfelzucker 4.40 das Pfund einſchl. Tüte,
Kandiszucker
Rücklieferung der Marken durch die Kleinhändler
hat bis ſpäteſtens 31, ds. Mts. in vorgeſchriebener
Weiſe zu erfolgen.
(st5847
Darmſtadt, den 13. Mai 1921.
Städt. Lebensmittelamt.

Verſteigerung im ſtädt. Leihamt, Kirchſtr. 9.
Die in der Zeit vom 2. Januar bis 30. April
1920 verſetzten Pfänder Nr. 11920 bis einſchl. 1510
(gelbe Pfandſcheine) werden Dienstag, den 24. Mai
ds. J8., vorm. 9 Uhr, verſteigert, ſofern ſie bis da=
hin
nicht ausgelöſt ſind oder der Verſatz nicht er= 1Schreibmaſchine
neuert iſt
(St5787 zuwerk. Aloys EngelckEo.
Darmſtadt, 12, Mai 1921, Städt. Leihamt. Hügelſtraße 59, (*18378

Oeffentliche Impfung.
Mittwoch, den 4. Mai, und die folgenden Mitt=
woche
(am 11. und 18. Mai ds Js.), nachmittags
von 4 Uhr ab, unentgeltliche Impftermine im Schul=
hauſe
an der Rundeturmſtraße für im Vorjahre impf=
pflichtig
geweſen, aber bis jetzt noch nicht geimpften
Kinder. Die ergangene perſönliche Aufforderung
zum Erſcheinen iſt vorzulegen.
Angeordnete Wiederimpfung wird in dieſen Ter=
minen
ebenfalls vorgenommen.
Nachſchau jeweils acht Tage ſpäter, bei Meidung
der geſetzlichen Strafe,
Nachſtehende Verhaltungsvorſchriften werden zur
Beachtung bekanntgegeben:
Aus einem Hauſe, in dem anſteckende Krank=
heiten
, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Krupp
Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen
oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf=
linge
zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden.
Die Eltern des Impflings oder deren Vertreter
haben dem Impfarzt vor der Ausführung der Imp=
fung
frühere oder noch beſtehende Krankheiten des
Kindes mitzuteilen.
Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein=
gewaſchenem
Körper und mit reinen Kleidern ge=
bracht
werden,
(st5036

Darmſtadt, den 21. April 1921,
Der Oberbürgermeiſter.

Aenderung der Krankenbrotverkaufsſtellen.
Mit dem 15. ds. Mts, werden die ſeitherigen
Krankenbrotverkaufsſtellen aufgehoben und für die
Zeit vom 17. Mai bis 15. Juli ds. Js. folgende
Bäckereien mit dem Verkauf von Krankenbrot be=
auftragt
:
J. Korndörfer, Liebigſtr. 83,
D. Baur, Pankratiusſtr. 30½;
Ludwig Daub, Clemensſtr. 17
W. Mitze, Hügelſtr. 19,
Die Bäckereien
Friedrich Hufnagel, Karlſtr. 6, und
Gg. Breitwieſer, Arheilgerſtr. 23,
ſtellen das Krankenbrot her, und es kann auch bon
dort bezogen werden.
(st5848
Darmſtadt, den 11. Mai 1921.
Lebensmittelamt.

Inſtallationsarbeiten.
Die Herſtellung, der beim Neubau von 7 Wohn=
häuſern
am Rhönring vorkommenden inneren Ent=
wäſſerungsleitungen
ſoll vergeben werden. Arbeits=
beſchreibungen
und Bedingungen liegen in unſerem
Büreau, Frankfurterſtraße 100, während der Dienſt=
ſtunden
auf. Angebotsſcheine ſind dort zum Preiſe
von 5 Mk. je Haus erhältlich, Verſendung nach
auswärts nur gegen Voreinſendung des Betrags.
Angebote ſind bis Freitag, den 20. Mai, vorm.
10 Uhr. im Verwaltungsgebäude, Frankfurterſtr. 29,
1. Stock, abzugeben.
(st5819
Darmſtadt, den 12. Mai 1921.
Direktion der ſtädt. Gas= und Waſſerwerke.

Grundarbeiten.
Die Herſtellung der Gräben für die Einlegung
der Gas= und Waſſerleitungsrohre im Geſchäftsjahr
1921 ſoll vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen liegen
auf der unterzeichneten Dienſtſtelle, Frankfurterſtr. 29,
Zimmer 3, 1. Stock, zur Einſicht offen.
Angebotsformulare werden daſelbſt abgegeben
und ſind ausgefüllt. bis zum 17. Mai 1921, vormit=
tags
10 Uhr, einzureichen.
(st5649
Darmſtadt, den 9. Mai 1921.
Direktion der ſtädt. Gas= und Wafſerwerke.

Berkauf von
Buchen=Stammholz

Bei annehmbarem Angebot iſt nachverzeichnetes
Buchenſtammholz aus Einſchlag 1920/21 unter den
für Staatswald üblichen Bedingungen aus der Hand
abzugeben:
Hohes Hirtenhäuſer Hegſtück Abt. 21
IV
III
V
22,73 177,52 4534,30 2914,09 73,17
(Förſter Heger, Forſthaus Kalkofen, Poſt Darmſtadt).
Kleeneck Abt. 41
II
III
IV
11,09 86,95 94 62,02 2811,23
(Förſter Lang, Meſſeler Falltorhaus, Poſt Meſſel).
Jeder Schlag bildet ein beſonderes Verkaufslos,
doch bleibt es vorbehalten, darin bloß für einzelne
Stärkeklaſſen den Zuſchlag zu erteilen.

Schriftliche Angebote, im ganzen für jeden Schlag
oder getrennt nach Stärkeklaſſen, an unterzeichnete

Behörde erbeten bis Montag, 23. Mai, 10 Uhr
vormittags.
Darmſtadt, den 13. Mai 1921.
(5841
Heſſ. Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.

Nähmaſchine
neu. billig zu verk. (*18403
Schwanenſtr. 20, II., r.

Kiefern=Stämme= und Rundſchen
Verſteigerung.
Dienstag, den 17. Mai 1921, vorm. 2
anfangend, werden aus dem außerordentlichen
hieb, Diſtrikt Klingsackertanne und Mühlberg
plätze)
4 Stämme II. Klaſſe 4,83 fm
III. 18,11
n
3.
1y. .

12,64
0,55
276 rm Rundſcheiter 1,30 m lang
52
170
öffentlich verſteigert.
Zuſammenkunft hinter dem neuen Fried
Pfungſtadt, den 9. Mai 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Schwinn.

Auiche. uene
R e
Uef in der Schit.
ſäultchet: Bornd. 4
binet Hisel.
2. Pfinaſtiſe
ſodlieche: Vere. 1i
Hus nt
Mtelichet: Boch. 2
fnfshandlangen
Uustäliche Denke
iAuher Stiftuhg.
inick. Pfarter D. 9
ftündnerhans: Vor
ſehammeslirche: Lo.
Hien, Gung=P.
eftuger Kiche
zu derſtenmaite
ſtadt.
falusliche:
m10uhr:

40

vſt.
Nutzholz=Verſeigerun,

Donnerstag, den 19. und Freitag, den 9
1. Js., von vormittags 9 Uhr ab, werden
Georgenhäuſer Gemeindewald, Diſtrikt Mo
ſteigert:
Buchen=Stamm 1. Kl. 2,49 fm
8 Buchen=Stämme 3., 4., 5. Kl. 3,00
6 Eichen=
1. Kl. 9,00 fm
2. Kl. 13,00 Im
3. Kl. 4,50 Im
*
5
4., 5. Kl. 3,50 fm
40 Hainbuchen=Stämme 3., 4., 5. u. 6. K)
115,50 fm
27 Eſche=Stämme 5., 6. Kl. 6,50 fm
10 Erle=Stämme 4., 5., 6. Kl. 5,50 In
2 Ahorn=Stämme 6. Kl. 0,65 fm
2 Linden 5., 6. Kl. 0,75 fm
4 Kiefern=Stämme 4., 5. Kl. 2,23 In
4 Fichten=Stämme 3. Kl. 7,60 fm
16
4, Kl. 19,00 fm
*
224
5. Kl. 90,00 fm
18 Eſchen=Derbſtangen 1,90 fm
130 Fichten=
11,50 fm
7 Fichten=Reisſtangen 0,04 fm
14 rm Eichen=Nutzſcheiter
5 rm Erlen=Nutzſcheiter.
Die Zuſammenkunft iſt bei Gaſtwirt H/
(Station Meſſel),
Georgenhauſen, den 7. Mai 1921.
Heſſ. Bürzermeiſterei Georgenhe
5813)
Strauß.

Munge
Ene 5 B‟
üane i
Zimn
zintite. 3d
od. 1.
dtz. te
DMeinft.

hnung

We 3=Bin
Nauerit:
nmertwoht
gend geit
en geſ.
ung.
4 Pallaswi
Zel. 2319,

Zimmer
äbl. Zim

uvermiet. Nähe
Husühr (B58
Melmſtraße 30, I

Die meiſten im Handel befindlichen Mitte N
geziefervertilgung ſind eſſighaltend, wirken ſch
auf das Haar ein, machen es ſpröde und 5c
Unſer reines Naturpräparat
Wina‟
dagegen iſt vollkommen unſchädlich, wirkt herd ug4
antiſeptiſch, macht das Haar geſchmeidig untoff
und vernichtet unter Garantie radikal
in einigen Minutei

LALs4

aller Art und deren Brut bei Menſch und Tigbet
Flöhe und Wanzen
Beher & Schmitt, Obernrſel a. 2.
Verkauf in Darmſtadt: Parfümerie Daniel, Sun
Des dergl, eh
platz 8: Hermann Frank, Friſeur, Mathilder
Mef 1 N8

Große Bord 1und
Rähmlingen=
Verſteigerung.
Ecke der Blumenthal= u.
Pallaswieſenſtraße wer=
den
Dienstag, 17. Mai
1921, vormittags 9½ Uhr,
eine große Partie, ca.
1000 Borde aller Längen
u. Breiten u. eine große
Anzahl Rähmlingen in
allen Dimenſionen in ein=
zelnen
Loſen gegen
Zahlung verſteigert. /kleses
Georg Hanſel
Abbruchsgeſchäft.

Wer gibt

Inhab, eines Ladengeſch.
gangb, leicht verk. Artikel

z. proviſionsw. Verkauf ?

Schaufenſter und Raum
vorh. Angeb. u. W74 an
die Geſchäftsſt. (*183291s

Bohnenſtangen
Baumſtangen
Roſenſtäbe:
billigſt bei
(4610a
A. Caſtritius
Mühlſtr. 22. Fernſpr. 546,


Brenntin

Nachad Beroſtr.
Zimmer /Wohn=

mit
n Lauenichkel.

en bei Rudolf
Eaults , Fimm
Iekeng

ſadthaus
ie Ri für au

S0 iog
Dueien 2 2.R
Der ſoiche
At aiß du

Rein Buchen, ge‟
per Ztr. frei Haus 10
Buchen und Eiche
D in
miſcht, 16,50 454 459
den, M.
Hermann Gandernyer
erwohng
Pfungſta4
Wein de
Ia

Buchenhliz

ofenfertig, gehe ,ſchs
Haus
4 Btr. 16,50 Mk
Johannes Scfer
Beſſungerſtr. 82, 21
Lager: Art.=Ka iee /.

Nru
en 2chlalat
52 J 4 Stück, fnk"
lang, ab Lager 93e ie
Kaſerne 25.
Johannes Sch0!
Beſſungerſtraß/
Telephon 13

Mebdte
A.

Anfarbeitſl
ab iler

von Matratzen, ſwt

Art Polſtermöbe
gut u. billig au

Wird

Ang. Körber, 9
ſtraße 17, Hts., pt. 6

[ ][  ][ ]

Mummer 132.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. Mak 1921.

Seite 9.

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Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag, den 14. Mai 1921,
Stiktskirche: Abends 8 Uhr: Beichte.
1. Pfingſtfeiertag, den 15. Mai 1921.
Kollekte für die Luther=Stiftung.
SMadtriuche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger,
ſer des heil. Abendmahls. Um 11½ Uhr: Kindergoitesdienſt.
rer Lautenſchläger.
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Pfarrer Heß. Feier des heil,
ſendmahls.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche: Vorm. 0 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Zimmer=
au. Um 10 Uhr: Pfarrer Zimmermann. Feier des heiligen
endmahls. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Bim=
mann
.
Bemeindehaus (Kiesſtraße 17): Vorm. 11½ Uhr: Chriſtenlehre
Die Lukasgemeinde. Pfarrer Kleberger,
Martinskirche: Vorm. 7 Uhr; Glockenweihe. Superintendent
Dr. Flöring, Kollekte für die Glocken. Um 10 Uhr: Pfarrer
CBaitz. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Anmel=
von
½10 Uhr an in der Sakriſtei. Kollekte für die Glocken.
71½ Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfr. Beringer.
Fohanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Goethe. Feier
heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Um 11½ Uhr; Kinder=
eSdienſt
.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Feſt=
tiesdienſt
(Glockenweihe) mit Feier des heil, Abendmahls, Pfarxer
ſagner. Anmeldung von ½10 Uhr an in der Sakriſtei. Nachm.
uHr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wagner.
Bauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Xert. Feier des heil. Abendmahls mit Beichte. Anmeldung von
Uhr an in der Sakriſtei.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heil. Abend=
I. Pfarrer Hickel. Um 1174 Uhr: Kindergottesdienſt.
2. Pfingſtfeiertag, den 16. Mai 1921.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Kleberger.
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Pfarrer Heß.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Bogel.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer, Kollelte
die Luther=Stiftung. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den
ſtbezirk. Pfarrer D. Waitz.
Pfründnerhans: Vorm. ½10 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Marx, Kollekte für
Allgem. Evang.=Proteſt. Miſſionsverein.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Pfgur=
ſickent
Gerſtenmaier. Kollekte für die Epileptiſchen=Anſtalt in
ſiber=Ramſtadt. Um 11½ Uhr: Konfirmationsfeier. Pfarrer
gner.
Pauluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Rückert.
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stroh. Mitt=

woch, den 18. Mai, abends 81 Uhrt Bibelſtunde im Gemeindeſaal.
Pfarrer Rückert.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Seriba,
Donnerstag, den 19. Mai, abends 8 Uhr: Betſtunde,
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Montag, nachm. 3 Uhr: Waldgottesdienſt an der
Ludwigseiche. Abmarſch 1 Uhr vom Pereinshaus. Jugenbund=
verſammlungen
: Sonntag, nachm. 2½ Uhr; Bibelbetrachtung
für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jungfrauen.
Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. Mitt
woch, abends 8½ Uhr; Gebetsſtunde für Jungfrauen ( Steinacker=
ſtraße
2, I.). Donnerstag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für
Jünglinge,
Ehriſtlicher Berein junger Männer Darmſtadt, Dieburgerſtr. 26.
I.: Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal; Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Sonntag, vorm. 7 Uhr:
Beteiligung an der Glockenweihe der Martinsgemeinde (Mitwirkung
des Poſaunenchors). Montag, nachm. 3 Uhr: Waldverſammlung
an der Ludwigseiche. Freitag, abends 4 Uhr: Bibelſtunde.
Poſaunenchor Darmſtadt. 1. Pfingſtfeiertag, vorm. 7 Uhr: Mit=
wirkung
bei der Glockenweihe der Martinsgemeinde; vorher: Turm=
blaſen
(Martinskirche). 2. Feiertag, nachm. 3 Uhr: Mitwirkung bei
der Waldverſammlung an der Ludwigseiche.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 15. Mai
(1. Pfingſtfeiertag), vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr:
Verkündigung des Wortes Gottes. Montag, den 10. Mak (2. Pfingſt=
feiertag
), vorm. 10 Uhr: Bibelſtunde.
Mittwoch, den 18. Mai,
abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. Freitag, den 20. Mai, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
15. Mai, vorm. 6 Uhr: Frühgebetsſtunde. Um 11 Uhr: Sonntags=
ſchule
. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. Donnerstag, den
19, Mai, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Kirche Jeſu Ebriſti der Heil, der letzt, Tage ( Heidelberger=
ſtr
. 46, pt.): Berſammlungen: Sonntag, den 15. Mai, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, 18. Mai,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde glänbig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Manenſtr. 17:
Sonntag, den 15. Mai, vormittags 9½ Uhr; Bibelſtunde.
Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. Mittwoch,
den 18. Mai, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Katholiſche Gemeinden.
Hochheiliges Pfingſtfeſt.
Sonntag, den 15. Mai 1921.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte,
Um 6 Uhr: Erſte heil, Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Um 8 Uhr: Singmeſſe mit P:digt. Um 9½ Uhr: Hochamt mit
Prebigt. Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. Nachm. 3 Uhr: Veſper;
darauf Beichtgelegenheit,

Kapelle der Barmheuzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr
Heil, Meſſe. Um 6 Uhr; Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelke in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichté.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe Um A Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt und
Generalkommunion der Sodolität. Um ½10 Uhr; Hochamr und
Predigt. Nachm. 2 Uhr: Feſtandacht und Prozeſſion.
Kapelle zu Avheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sountag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. Um 11 Uhr
Kindergottesdienſt. Nachm. ½3 Uhr: Feierliche Veſper; darauf
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm, 4 und abends 7 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, Bori. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um ½7 Uhr: Aus=
teilung
der heil, Kommunion und Frühmeſſe. Um ¼10 Uhr: Hoch=
amt
und Predigt. Nachmittags ½5 Uhr: Andacht und Predigt.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen=
heit
. Um 18 Uhr: Hpchamt und Predigt. Die Andacht fällt
wegen der Maipredigt in Eberſtadt aus.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montags, 7 Uhr: Heil.
Meſſe und Predigtgottesdienſt,
Pfingſtmontag, den 16. Mat 1921.
St. Ludwigskirche: Vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur heil.
Beichte. Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Um ½10 Uhr: Hochamt
mit Predigt. Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. Nachm. 3 Uhr:
Feſtandacht. An allen Werktagen, abends 9 Uhr: Majandacht,
Kapelle der Baymherzigen Schweſtern; Vorm, ½7 Uhr: Heil.
Meſſe. Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtuaße: Vormittags 7 Uhr: Heil. Meſſe
Kapelle in Rieder=Ramſtadt: Vorm. ½8 Uhr: Heil, Meſſe.
Kapelle in Ober=Ramſtadt: Vormittags ½10 Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkivche: Vorm, von 6½ Uhr nn: Gelegenheit zur
heil. Beichte. Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr; Heil, Meſſe.
Unt ½10 Uhr: Hochamt. Nachm. 2 Uhr; Andacht. Dienstag
und Freitag, abends 6 Uhr: Maiandacht.
Kapelle in Arheilgen: Vorm. 9½ Uhr: Hochamt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Vorm. 6 Uhr: Gelegenheit
zur heil. Beichte. Um 7 Uhr: Heil, Meſſe. m 9 Uhr: Amt
mit Predigt. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. ½3 Uhr:
Pfingſtandacht; darauf Firmungs=Unterricht. Mittwoch, abends
Uhr: Majandacht.
Kirche zu Eberſtadt: Vorm. ½ Uhr: Austeilung der heil. Kom=
munion
und Frühmeſſe. Um 410 Uhr: Hochamt und Predigt.
Nachm. ½2 Uhr: Andacht. Werktags iſt der Gottesdienſt ½7 Uhr.
Kapelle zu Pfungſtadt: Vorm, 7 Uhr: Beichtgelegenheit.
Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm. ½9 Uhr: Andacht
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 14. Mai 1921.

Nummer 132:

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
* Die Kohlenproduktion in Heſſen. Die monatn

lie
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 13. Mai.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Daruſtadt.
An der heutigen Börſe waren Valutawerte abgeſchwächt, im Ein=
klang
mit dem Rückgang der ausländiſchen Deviſen. Der deutſche Markt
war im allgemeinen feſt. Gefragt waren hauptſächlich Montanwerte,
unter Bevorzugung von Deutſch=Luxemburgern und Gelſenkirchen. Ober=
ſchleſiſche
Werte waren vernachläſſigt. Elektrizitäts= und Schiffahrts=
wverte
konnten ſich gut behaupten. Im übrigen war das Geſchäft wegen
der bevorſtehenden Feiertage ziemlich ruhig. Am Markte für unnotierte
Werte erholten ſich Deutſche Petroleum um ziuka 40 Prozent. Auch in
Holzmann=Aktien war lebhaftes Geſchäft zu gut behaupteten Kurſen.
Der Kaſſamarkt war feſt, unter Bevorzugung von Berlin=Frankfurter
Gummi, Wacher und Heidelberger Zement. Von fremden Renten gaben
Türken und=Rumänen nach.
Frankfurter Abendbörſe vom 13. Mai.
w. Größere Geſchäftsabſchlüſſe wurden nicht mehr unternommen,
doch blieb die Stimmung weiterhin freundlich. Vereinzelt tratzen noch
Deckungskäufe hervor, was ſich von Montanaktien ſagen läßt. Sonſt
waren anläßlich der Feiertagspauſe die Kursbewegungen beſcheiden.
Auslondswerte lagen vernachläſſigt was mit der Preisbewegung der
Deviſen zuſammenhing. Deutſche Petroleum hatten etwas Geſchäft und
wurden mit 830832 gehandelt. 5proz. Goldmexihaner wurden ſtärker
vealiſiert, 688684, büßten 14 Prozent ein. Ph. Holzmann 301302.
Chemiſche Rhenania lebhaft 720725. Hapag, welche weiter gefragt
blieben, zogen um 2 Prozent an; auch Norddeuutſche Lloyd blieben feſt.
Daimler Motoren erneichten wieder den Kurs 200. Hirſch Kupfer waren
höher, 352. Elektr. Licht und Kraft hatten vegen Verkehr, 209210.
Deutſch=Ueberſee befeſtigt. A.E.G. gut behauptet. Elberfeider Farben
bei größeren Umſätzen bis 476,50 gehandelt. Zelluloid Bayeriſche Wachker
lebhaft 500. Spiegel und Spie
gelglas zu höheren Kurſen geſucht. L.
derfabrik St. Ingbert notierten 405. Deutzer Gasmotor 274,75. Giſer
werk Meher lebhaft 418 plus 4 Prozent. Frankfurter Hof wurden 14
Prozent geſteigert auf 400. Schriftgießerei Stempel lebhaft 500. Baug.
Grün u. Bilfinger 302, verloren 8 Prozent. Der Schluß geſtaltete ſich
wühig, aber feſt. Die nächſte Börſe findet am Dienstag, 17. Mai, ſtatt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt an 13. M
in Zürich 9,70 (vor
Gem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdau 4,82½ (59,20) Gulden, imn

Kopenhagen 9,85 (88,80) Kr., in Stockholm 7,40 (88,80) Kr.,
in Neu=York 1,81½ (B,80) Dollar, in Paris 2,50 (125,40) Fr.


Geld Mai
Drief fe
Geld Brief 12.
Geld Mai
Brief fe
Geld Brief Antw.=Brufſ.) 7 509.50 510.50 BäIl. Norwegen. ſ1003.50ſ 1006. 10 974. 7976 Holland ...
London .. 2i97.80 2202.20 Ker
10 Schweden
Helſingfors 14531, 1456½, 1388 60/1391.40 2432/, 2141= Fiel 2211 Paris ....! 506. 507. New=Bork. 60646 60.76- Ri 6i.82 ſchweiz. 1081. 401083.,60 Di6384
163 Bien (altes) Spanten .. 849 10 350.9 76c D.=Oeſt. abg) 12.8601,1 13641 M398 H4085 talien .. 31770 0 318.30 319.70 32030 Budapeſt .. R 28.30½ R7.34= 27.40½= Liffab.=Op.
Dänemark. luugsool Utzucd 106S 901ox1.10 Prag. . ..

Berliner Börſe.
* Berlin, 13. Mai BörſenſtimmungsbilG. Die beträcht=
liche
Beſſerung des Markkurſes im Auslande verfehlte micht, die Börſe
in guter Stimmung zu halten. Meinungskäufe ſteigerten wieder vor=
wiegend
die Aktien, wenn auch die Kursbewegung infolge von Gewinn=
realiſierungen
, die mit Rückſicht auf die bevorſtehende dreitägige Feier=
tegspauſe
ſtattfanden, kein einheitliches Bild bot. Recht feſt zeigten ſich
Schiffahrtsaktien. Von Montanwerten waren beſonders Deutſch= Luxam=
burger
, Gelſenkirchener und Lothringer Hütte beliebt. Im Verlaufe er=
lahmte
die Geſchäftstätigkeit, wozru das Schwanken der Deviſenkurſe,
die nach den ſtarken Nückgängen am Vormittag ſich im allgemeinen be=
feſtigten
, beitrug. Valutapapiere waren meiſt wiedriger, insbeſondere
auch Mexikaner. Am Anlagemarkt beheuptete ſich der Kursſtand.
Nächſte Börſe Dienstag.
Am Produktenmarkt gab die erhebliche Beſſerung des Mark=
kurſes
in Amerita für Mais wiederum Anlaß zur Preisherabſetzung,
mmentlich Maisſcheine waren zahlreich angeboten umd fanden nur
beträchtlich billiger Abnehmer. Andere Artikel komten ebenfalls nur
zu niebrigeren Preiſen Käufer finden, zumal wegen der bevorſtehende
Feiertagspauſe nur ſehr geringe Untermehmungsluſt herrſchte. Ver=
mehrt
angeboten waren Viktorigerbſen. Für Oelſgat zeigte ſich einiges
Indereſſe, dagegen wurden Delkuchen, Schnitzel und Rauhfutter nur
wenig baachtet.

Statiſtik der Kohlenproduktion des Volksſtaates. Heſſen, weiſt für
Monat April 1921 folgende Zahlen nach: An Rohbraunkohlen Hiu
den gefördert 39 872 Tonnen, verkauft wurden davon 11 26 Tonua)
der größte Teil der Rohkohle wurde weiter verarbeitet oder wurde
weiteven Vevarbeitung beſtimmt. Aus den verarbeiteten Rohkoit
wurden neben Schwelereiprodukten erzeugt: 2015 Tonnen Byaunkolk=
bpiketts
, 1542 Tonnen Naßpreßſteine. Unter Berückſichtigung der
Re
den Vormonaten übernommenen Beſtände, ſowie des Abſatzes und
Selbſtverbrauchs verblieben am Monatsſchluß abſatzfähig: 20 113
Rohkohlen, 1664 To. Briketts 1301 To. Maßpreßſteine, zuſammen 25,
Hut
Tonnen Braunkohlen und Braunkohlenprodukte im Geſomtwerte.
2930 872 Mark.

b. Vom Gewürzmarkt. Der Markt liegt nach wie vor
Nur imn Vanille, wofür die Einfuhr immer noch nicht freigegeben iſt,
das Geſchäft lebhaft. Die Vorräte ſind jedoch knapp und die Preiſſ
wegen ſich daher ſtändig nach oben. Es notierten ab Lager Hamſt,
verzollt: Bourbon=Vanille 210215 Mk., do. Tahiti 150 Mk., Pffi
ſchwarzer 7,50 Mk., weißer Munto=Pfeffer 1313,50 Mk., Jamü
Piment 6,75 Mk., Japan=Ingwer 9 Mk., Zimt gemahlen 7777
Sanſibar=Nelken 13,50 Mk., Banda=Muskatnüſſe zirka 11012der
13014der 16,50 Mk., Kümmel holläudiſcher 4,25 Mk., deutſcher 3,75
Lorberlaub 3,50 Mk., alles für 1 Pfund. In getrockneten Sudfrüit
liegt das Geſchäft ebenfalls ruhig. Die Preiſe ſind hoch und die
räte gering.

* Intereſſengemeinſchaft von Schiffahrtsgeſ.
ſchaften. Zu den Verhandlungen, die zwiſchen der Deut:
Auſtraliſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft und
Deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Kosmos
eine Intereſſengemeinſchaft ſchweben, erfährt die Voſſ. Ztg. einige En
heiten. Danach ſoll ein Vertrag auf eine ſehr lange Zeit hinaus
ſchloſſen worden ſein. Die Intereſſengemeinſchaft ſieht enge geſ.g
liche Abrechnungsverhältniſſe vor. Die Verwaltungen dürften in Zu u
gemeinſchaftlich arbeiten. Außer dem Aufſichtsrat wird für die Germl
ſchaft noch ein beſonderer Verwaltungsrat eingeſetzt, der den Kord
von den Induſtriegruppen unabhängig erhalten ſoll. Zwei Drittely
den Vewwaltungsratsmitgliedern ſollen, wie gemeldetz wird, aus S=
burgern
beſtehen.

Aa ne

Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Frankfurter Kursbericht 13. Mai 1921.
Berliner Kurſe.

Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . . .
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3½% ....
..
4½%IVu. V. Schatzanweiſ.
4½8 Vl.13
parprämienanleihe . . ..
2 Preuß, Konſols.....
....
29"
...
425 Bad, Anl, unk. 1935
v. 1907..
3½%
2 Bayern Anl. .... . . .
.
½ Heſſen unk. 1924....
½% ....
.....
425 Württemberger . . . . .
Ausländiſche.
5% Bulgar, Tabak 1902.
48 Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918.. .. . . .
4½% Oeſt. Schatzanweſ.
ſtfr. v. 1914... . . . . . ..
480 Oeſt. Goldrente. . . . .
mn einheitl. Rente.
3o Rum, am. Rente v. 03
½½% Goldrente b. 13
am. . konv.
v. 05/ 106,

Eust, Gcagdadſcere
v. 1911,8ollanl.
½% Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente. .
Staatsr. v. 10
49
Kronenrente.
4%

12. 5. 13. 5. 7,50 77, 89.5, 69580 G5. 2,25 8475 4a 68 38,9 59, 60,0 1* 56, * 78. 66, SK9
GS, 73,10 73,50 65,75 55,60 55,50 80, 80, 200, 300,
147 22,25 22, 32,25 73. 40,50 2: 13o 123, 98,25 9e 115,50 K.
115, 96,5C 1,25 3. 32, 32, 50, 50 31,/2. 31,40 29,10 S
28,

Außereuropäiſche.

Mhitzi=

*
4½% Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
480 Eliſabethbahn ſtfr.. .
2,6% Oeſt. Südb. /Lomb.)

v. 1883.

½0 Angtolier I.......
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Salon. Conſt. Jr
Salonique Monaſtir.
Tehuantepec . . . . . . . 418,
.....
Deutſche Städte.

39
Bopſaot 1ü=
Frankfurt v. 1913. . . .
v. 1903....
R.

Pfandbriefe.

½2.

Iiſl.
420
Rhein.
3½

6 Heſſ. Ldhhp. Kom, Obl
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ... .
Darmſtädter Bank. . . . . 179,

15. 13, 5. 447, 430, 91 721. 696. 520, 453, 442,50 319,50 48,30 46,75 83,50 82. 44,50 114. 113. 9,25 21,50 424,-

97,25
97.25 81.,20 80,10 98, 86,20 * 97,25 G7. 2/ 94,60 94,75 100, 100, 3 92,10 93,25 I. 84. 6 101,50 100,50 r./ 99,50 99,50 86,10 86,10 I.I 96. 96. 179,75

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Rhein. Kred.=Bank. . ..
Bergwerks=Aktien.
44,50 Bochumer . . .... .... . . .
Buderus ............
Dt. Luxemburger. . .. ..
Gelſenk. Bergw. ....
Harpener Bergb. . . ...
Eſchweiler Bergw... ..
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ...
Baurahütte . . . . . .. . . . ..
Lothringer Hütte . ......
Mannesmann Röhren.. .
Bhönix. . ....... .. ....
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
Oberbedarf...........
Rhein. Stahlw. . .. . . . . .
98. Riebeck Montan . . ......
Aktien v. Transportanſtalt
Paketfahrt. . .. .
Nordd. Lloyd.. . . . . . . . .
Südd. E.=B.=Geſ.... . . . .

Baltimore, , 7n 7aaskas:
Kanada .. ...... ... ..."
Lombarden .... ... . ..
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. .. . . ."
Badiſche Anilin .. . . . . . .
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Lustspiel in 3 Akt. mit Hilde Wörnd

ar Fei der Febde.
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mit seinerberühmten ungarischen Zigeunerkapelle
ist für das
Gasrtte

Oentral- Theater

Der grosse Sensations-
und Abentenerälm Harry
als Hauptdarsteller in (1S
Das ftiegende Auto
Abenteuer eines Vielgesuchten in 6 AE/
Aus der Imperator-Detektiv-Serie
Drei Bolche im Stei
Abenteuer-Drama in 4 Akten
Fred Harst Dr. Hduard Rothau

Lantrs

Rheinſtr. 101
Telephon 2519
1. u. 2. Pfingſtfeiertag, 47 u. abends 811

6
A
10
große Konzelte

Eintritt frei

Eintritt frei.

Im Feſtſaal:
1. Pfingſttag: Tanz
2. Pfingſttag: Schmetterling=Club
(Wallachei).
Anfang 4 Uhr (*18399)
Anfang 4 Uhr.

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Geſellſchaft Fidelio
*
Gegr. 1910
Montag, den II. Pfingſtfeiertag,
nachm. 3 Uhr
Großes Tanzvergnügen
im Konkordiaſaale, Waldſtraße

wozu Freunde und Gönner herzlichſt
einladet
*18294)

Der Vorſtand

verpflichtet worden

Achtung! Achtun
Heute Samstag abend
Großer Pfingitbal
in der Stadt Pfungſtadt
Anfang
(*18179)
Anfang 7 Uhr

Worgen Pfingst-Sonntag 4

nach-

mitt.

1. Konzert

4 Uhr Mokka American Drinks

Eigene Wiener Bäckerei
Mampes Liköre
Feinstes Speise-Eis
Auserlesene Weine und Küche

Heſſiſcher Hof.
Sonntag, den 15. Mai (l. Pfingſtfeiertag)
abends 8 Uhr

Großes
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Neues Schießhaus Darmſtadt
Eröffnungskonzert
T. 1243
T. 1243
1. Pfingſtfeiertag, den 15. Mai
Pfingſtmontag, den 16. Mai, abends 8 Uhr
Großes Volks=Konzert
Volkstüml. Konzert.
ausgeführt von der verſtärkten Kapelle des Herr
Obermuſikmeiſters Mickley, unter perſönlicher Leitung.
Leitung:
(*1844:
Großes Maien=Feſt/HerrObermuſikmeiſter M. Weber.

Kinderbeluſtigung aller Art (*1835e
Anfang 4 Uhr
Anfang 4 Uhr

Beſonders gewählte Programme.
Eintritt Mk. 2. einſchließl. Steuer u. Programm.

Das Schießhaus iſt für Jedermann paßfrei.

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E Schmetterlings-Klub Wallachei S
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Café

G Montag, den 16. Mai 1921 (2. Feiertag) O
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Frühlings=Tanz

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für
Dobermannpinſcher

Sonntag, 15. Mai 1921
(1. Pfingſtfeiertag)
im Reſtaurant Rummelbräu Rheinſtraße

veranſtaltet von der Abteilung Darmſtadt
des Dobermannpinſcher=Vereins (D. V.)

Stadt=Ehrenpreiſe, ſowie wertvolle
Ehrenpreiſe.
Geldpreiſe in allen Klaſſen für V. u. S. g. Hunde
(Anerkannte Preisrichter).
Eröffnung Vorm. 9 Uhr. Beginn der Prämierung
Vorm. 10 Uhr.
Um zahlreichen Beſuch bittet
*18339
Ar HEn.

z.Waſchen wird
Wäſche angenommen.

J. plößer I., Malchen. (5105a

Orpheumſs

Alexanderstr. 5 Fernruf 109

S im großen Feſtſaale des Rummelbräu
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Anfang 3 Uhr nachm. (*18375
K

An den beiden Feiertagen
täglich von 411 Uhr

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Große Künstler-Konzerte

Heute Samstag
Großes Tanzvergnügen!
Zur Harmonie, Weinbergſtr. 10. (*18468
Bandoniumkapelle.
Geſ. Immergrün.

Restaurant Schmitz
Luisenstr. 14 Neben Hotel Traube

In der Klause: (*18283
Stimmungsmusik
Eigene Konditorei :
Erfrischungen der Saison
Angenehmer kühler, Aufenthalt!

Künstler-Konzert
Sonn- u. Feiertags, bei jeder Witterung

Großer schöner Platanengarten /
mit gedeckter Halle, über 300 Sitzplätze
183:

B. v. Moſſoloff, Kaupſtr. 54 (*18419
An= u. Verkauf von neuen u. gebr. Tennisſchlägern.
Vollſtändige Neubeſaitung. Tennisbälle,

Haneee
Künſtler, Leitung:
Bruno Harprecht.
Eröffnungs=Vorſtellnng
Heute

Samstag, 14. Mai
und folgende Tage:
Die gute
Mama Bonivard
(O, dieſe Schwiegermütter)
Regie: Herr Harprecht.

Preiſe: 3, 4, 5, 6, 8
einſchl. Städt. Billet=Steuer

Karten: Verkehrsbur.,
Reſidenz=Automat am
Weißen Turm, Hugo de
Waal (Rheinſtr.) (5858
Daſelbſt Stuhl=Plan.

Anſang 348 Einlaß :.

Pfingſt=Sonntag, 15. Mai
Pfingſt=Montag, 16. Mai:
Je 2 Vorſtellungen.
nachm. ½4
u
abends ½8
Mama Bonivard

Gespielte
Pianog
stets am Lager.
Klavier-Arnold

nur Ecke Erbacherstr.
n. d. Schwimmbad. (1685a

Grammophon
mit Tricht. u. Platten zu
verk. Näh. Geſchſt. ( uozatks

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m

Junge Leute
die Filmſchauſpieler(in)
werd möcht., wend ſich ar
Th. Müller, Hamburg 36,
Schließf. 177, A. 1., I., 832

Heſſ. Landestheater

Samstag, 14. Mai.
Geſchloſſen
wegen Vorbereitungen zur
Uraufführg. v. Scirocco.

Sonntag, 15. Mai.
156. Mietvorſtellung.
E 32.
Sondermiete Ser, XVII:0

Der
fliegende Holländer.
Gewöhnl. Dpernpreiſe.
Anf. 6½ Uhr. Ende 9½ Uhr,

Gesellschaft Norman
Großes
Frühlingsfest mit Tar
:-: am Pfingstmontag :
in der Stadt Pfungstadt (*1

Bei dem Unterzeichneten findet am 2. Pn
feiertag zur Einweihung des renovierten Saas
Tanzbeluſtigung
ſtatt, wozu höflichſt einladet
Walter, Heſſ. 50

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Pankratiusſtraße 29.
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Am Abend Konzert.
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TSEEBBEERFREEEER

Die Eröffnung
von Schuls Felsenkelle
Dieburgerstr. 8S
findet am 1. Pfingstfeiertag stet

Die so beliebten früheren Konzerte, die Ce
Publikum vom Hugenschütz Felsenke!
noch in Erinnerung sein dürften, begin
in den nächsten Tagen. (*184

aft

Hans Tod.

Telephon 144
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Verein ehemaliger 61er.
Verſammlungen am Sonntag, 22. Mai)
Kreisgruppe Darmſtadt 10 Uhr vornie
Rummelbräu
Kreisgruppe Erbach in Michelſtadt, Schwenß
Garten, 1,30 nachm.

Verſammlung am Sonntag, 29. Mai 2.
Kreisgruppe Dieburg in Babenhauſen.!9
nachm., Deutſches Haus.

Tagesordnung:
1. Gründung von Ortsgruppen bezw. ie
Ausbau.
2. Beſprechung über Regimer
tag, der am 18. September ?I
in Darmſtadt ſtattfindet.
Zahlreiches Erſcheinen bezw. ſofortiger: 20
dringend erwünſcht, damit Regimentstag bein
ſtattfinden kann.
Beitrittserklärungen an den Halptvorſtand /S.
führer Herrn Kirchner, Darmſtadt, Aheſt ,5a
oder bei den Kreisgruppen.
Auch Angehörige aller aus dem Regimen;
vorgegangenen Formationen ſind willkommen"
Jahresbeitrag 5 Mark.
Der Vorſta