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nthich 375 M. u. 50 Pfg. Abtragegeb
Ve M . Hedn 2
1B.
Ko.
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rche Nr. 2
(Fernſprecher Nr. 1, 12
Ech, umſere Rilialen, Landagenkuren und alle
Mümter. Verantwortlichkeit für Aufnahm
en an beſtimmten Jagen wird nicht üb
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Michterſcheinen einzelner Nuunmern infolge höh.
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Sa Kdrnge
durch Fermruf ohne Verbindlichkeit für uns.
4
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
aummer 127
Ein Programm der Vereinfachung
und Sparſamkeit.
Ta. Unter den Zwang der Kriegsnotwendigkeitem hat ſich,
ſtekamnt, der Aufgabenkreis der Regierungen im Reich und
m Bundesſtaatem mehr und mehr erweitert, ſo daß wan
von einem Ueberfluß an Behörden und Perſonal im den
2
walltugen ſprechen kann. Dieſe Ausdehnung des Verwal=
Apparates mußte währen des Krieges als unvermeidlich
nnommen wverden, und die aus ihr erwachſenden Koſten
ſren, ſo gutt es ging, aufgebracht werden. In der jetzigen Zeit
Bilgemeinen Elends aber gewinnt der Gedanke immer mehr
enger, daß bei den Regierungem und Verwaltungsbehörden
fie Vereinfachung des Apparates, und damit auf eine Er=
2
is an Arbeit, Zeit und Geld hingearbeitet werdem muß.
0
Reichsminiſter des Innern Koch macht jetzt in der Deut=
Juriſtenzeitung vom 1. Mai 1921 einem Verfuch
u Stils, für die „Vereinheitlichang und
Verein=
nung der Reichsverwaltung” ein zuſammenhängen=
Program aufzuſtellem. Miniſter Koch iſt Mitglied dreier
tsdabiwette gewſen und kann daher auf eine gewiſſe
Auto=
hin Fragen der Reichsverwaltumg Amſpruch erheben.
Rim erſter Vorſchlag geht dahin, das Finanzmimiſterium
em Wirtſchafts=, Schatz= und Wiederaufbau=Miniſterium zu
einzigem Miniſterium zu vereingen. Er geht bei dieſem
hlag von der Erfahrungstatſache aus, daß die Inhaber die=
Gmiſterien die Kabinettsfitzurngem meiſtens dazu benutzt
c und benutzen mußten, ihre Meinungsverſchiedenheiten
Eragen und durch einem Kabinettsbeſchluß ſchlichten zu
Auf dieſe Weiſe wurde natürlich viel Zeit verloren und
einheitliche Wirtſchaftspolitik wurde verhindert.
durch ſolche Debatten wird ferner das Kabinett von ſeiner
clichen Aufgabe der Exekutive völlig abgelenkt. Die geſchäft=
Führung des Kabinetts kann ſchließlich lahmgelegt
wer=
zwenm faſt nur Meinungsverſchiedenheiten und
Kompetenz=
gbeiten zwiſchen den einzelnem Miniſterien zu entſcheiden
Miniſter Koch empfiehlt daher, die wirtſchaftlichen Fragen,
eiamntlich beſonders heiß umſtritten ſind, da ſich mehrere
ſterien damit zu befaſſen haben, in einer beſonderem
In=
abzufangen, ehe ſie am das Kabinett gelangen. Der
Mini=
acklägt daher vor, den jetzt ſchon beſtehenden ſogenannten
chaftlichem Ausſchuß des Kabinetts auszubauen. Hier müß=
Ae wichtigem Angelegenheiten ſo weit vorbereitet werden,
fi im Kabinett ohne Debatte angenommem werden könnten.
uch für die politiſchen Fragen eine ſolche Vereinfachung der
noluag herbeizuführen, empfiehlt Miniſter Koch einen
zwei=
usſchuß des Kabinetts zu bilden, der aus dem
Reichsbanz=
emt Miniſter des Inern, dem Juſtiz= und dem
Wehrmini=
ithehen könnte.
ſie bisherige Stellung des Reichskanzlers innerhalb des
etts hält der Miniſter für ungenügend zur Löſung ſchwie=
Fragen, da der Reichskanzler bisher in ganzem nur die
ſchaft eines primus inter pares gehabt hat. Miniſter Koch
deshalb die Stellung des Reichskanzlers ſo ausbauen,
kraft ſeiner Autorität Ausſprachem, im Kabinett
über=
machen und die geſamte Reichspolitik beaufſichtigen
Miniſter Koch vergißt dabei aber offenbar ganz, daß
Reichskanzler dieſe Stellung einnehmen wird, ſofern er
Perſönlichkeit iſt. An ſolchen Perſönlichkeiten aber fehlt es
grzeit ganz, umd eine verfaſſungsrechtliche Aenderung in
ellung des Reichskanzlers würde dieſe Mängel nicht
be=
eu können.
Eime beſondere Stellung nimmt in dem Programm des Mi=
Koch die Frage der Beziehung der Reichsregierung zu
jegierungen der Länder ein. Koch iſt der Auffaſſung, daß
eute noch das Uebergewicht Preußens ſo groß ſei, daß
Feich Preußen eine Ausnahmebehandlung zuteil werden
rnüſſe. Er ſchlägt daher eine Perſonalunion zwiſchen dem
Tanzler und dem preußiſchen Miniſterpräſidenten
einer=
end dem Reichsminiſter des Innern und dem preußiſchen
ſter des Innern andererſeits vor. Er denkt weiter an eine
lüderung eines gemeinſamen Miniſters ohne Portefeuille
de Kabinette. Mit ſolchen Miniſtern ohne Portefeuille
unn aber doch wohl während der letzten Jahre zu ſchlechte
mungen gemacht, als daß man einem ſolchen Vorſchlage
ach nähertreten könnte. Zum windeſten, meint Miniſter
ollte regelmäßig ein Reichsminiſter, wohl am beſten der
ſſhnzler oder der Reichsminiſter des Innern, an den
Be=
en des preußiſchen Kabinets teilnehmen.
Lre Vorſchläge des Miniſters Koch, die ſich auf die Länder
en, werden bei dieſen wohl wenig Gegenliebe finden. So
er z. B. auf lebhafte Oppoſition ſtoßen, wo er die Frage
Tſt, ob Preußen noch ein beſonderes Wohlfahrtsminiſterium
ge. Das preußiſche Handelsminiſterium könnte nach ſeiner
cr ohne weiteres mit dem Finanzminiſterium vereinigt
F.
A2s alter Parlamentarier hat Miniſter Koch die Ueberzeu=
Egewonnen, daß nicht zuletzt die Geſchäftsführung des
hettags, des Reichswirtſchaftsrats und des Reichsrats
reform=
ahg iſt. Die Klagen über die ſtändig wachſende Zahl der
Viorberatungen in den Parlamenten und die immer höher
ſen de Flut der kleinen Anfragen zeigen, wo in den
Parla=
en: der Hebel zu Verbeſſerungen anzuſetzen iſt. Miniſter
Bezeichnet es als notwendig, die Arbeitszeit der Kommiſ=
. der Fraktionen und des Plenums ſchärfer abzugrenzen,
Luch im Intereſſs der Miniſter gelegen ſei, die unter den
iggen Verhältniſſen nicht über ihre Zeit disponieren können.
Ale hier wiedergegebenen Vorſchläge ſind, wie Miniſter Koch
beohl weiß, mehr oder minder formeller Art. Das
Grund=
ſiegt anderswo. „Das hauptſächliche Augenmerk”, ſo faßt
Miniſter das Ergebnis ſeiner Erfahrungen zuſammen, „iſt
Wieſoem Streben nach Erſparnis deshalb darauf zu richten, ob
t ioer Aufgabenkreis der öffentlichen Behörden überhaupt viel
ipit geſpannt iſt. . . . Wir müſſen uns klar machen, daß mit
geſchwächten Kräften, die wir heute noch haben, und bei dem
Mich verteuerten Beamtenapparat die Möglichkeit, öffentliche
A ben durch den Staat ausführen zu laſſen, noch geringer iſt
ſüher. Der Organiſationstaumel muß endlich als ſchädlich
untt werden. . . . Von beſonderer Wichtigkeit iſt, daß der
Sa, ſich mit der größten Beſchleunigung der Ueberreſte der
BSwirtſchaft entledigt und die aus dem Friedensvertrag
ent=
enen Aufgaben nach Möglichkeit abwickelt. . . . Worauf es
auf alle Fälle bei der Einbringung ſolcher Geſetze ankommt,
8 ſie dem Staat keine neuen Aufgaben auferlegen, ſondern
we Zuſtändigkeiten zwiſchen Reich und Ländern neu regeln,
Montag, den 9. Mai 1921
und daß ſie keinen neuen Behördenapparat ſchaffen, wie es bei
der Reichsſteuergeſetzgebung der Fall war, ſondern ſich der
vor=
handenen bedienen. Reichsgeſetze dagegen, die dem Staat
Auf=
gaben zuführen, die er bisher nicht gehabt hat, werden für
ab=
ſehbare Zeit faſt durchweg abzulehnen ſein.”
Das Schickſal von Refoxmvorſchlägen, wie ſie Miniſter Koch
in der Deutſchen Juriſtenzeitung gemacht hat, iſt meiſtens mit
ihrer Veröffentlichung beſiegelt. Auch Miniſter Koch muß für
ſeine Pläne ähnliches befürchten, da heute mit dem Wechſel der
Kabinette meiſtens auch ein Syſtemwechſel eintritt. Der
Mi=
niſter glaubt mit ſeinen Reformporſchlägen voranzukommen,
„wwenm man die Organe der Reichsgeſetzgebung auf ein weit
aus=
holendes Programm vereinigt‟. Das könnte aber nur, wie Koch
weiter ausführt, in Kommiſſionsberatungen geſchehen. Ob ſich
allerdings die Vorausſetzung, die Koch aufſtellt, erfüllen ließe,
daß eine ſachgemäße und zielbewußte Führung die Kommiſſion
vor breitangelegten Debatten bewahren könnte, — auf dieſe Frage
müßte ſich der Miniſter als erfahrener Parlamentarier ſelbſt die
Anwort geben können.
Die Vergewaltigung Deutſchlands.
Enthüllungen über die Londoner Konferenz.
Paris, 7. Mai. (Tel.=Union.) Die Blätter bringen
verſchie=
dentlich eine Nachleſe von Enthüllungen über die Londoner
Kon=
ferenz. So behauptet der Matin, Lloyd George habe in dem
Augenblick ſeinen Widerſtand gegen den franzöſiſchen Standpunkt
aufgegeben, als die amerikaniſche Antwort an Deutſchland
be=
kannt wurde. Die Antwortnote der amerikaniſchen Regierung
ſei am letzten Dienstag früh bekannt geworden. Am ſelben
Dienstag habe Lloyd George ſich dazu herbeigelaſſen, die Hand
zu einem Kompromiß zu bieten. Wenn dieſes zutrifft, ſo wäre
alſo Lloyd George nicht nur deswegen gegen den franzöſiſchen
Standpunkt geweſen, um zu verhindern, daß die Franzoſen allein
das Ruhrgebiet ausbeuten können, auch nicht nur deswegen, weil
die engliſche und amerikaniſche Finanzwelt eine wirtſchaftliche
Ruinierung des deutſchen Kunden fürchteten, ſondern weil er
die Chancen abwarten wollte, ob Amerika mit ſeiner Antwort
eine vernünftige Löſung der Wiederherftellungsfrage ermöglichen
würde. Das Jonrnal ſeinerſeits weiß zu berichten, daß Lloyd
George ſich beſonders dagegen wehrte, daß die Franzoſen allein
und ungeſtört im Ruhrgebiet ihr Weſen treiben. Am zweiten
Tage der Konferenz, das heißt, am letzten Sonntag, ſoll es
tat=
ſächlich um ein Haar zum Bruch gekommen ſein. Briand ſei
ſchon vom Stuhl aufgeſtanden geweſen, um den Konferenzſaal
zu verlaſſen. Lloyd George ſoll ſich auch widerſetzt haben, daß
man die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands mit finanziellen
Repreſſalien und Einmiſchung in die innere deutſche Verwaltung
ſtöre. Man ſieht am Protokoll der Konferenz, daß ſich Lloyd
George doch dazu bequemt hat, daß es zu finanziellen
Repreſſa=
lien kommt.
Die belgifchen Sozialiften zur Ruhrbeſetzung.
Paris, 7. Mai. (Tel.=Union.) Die belgiſchen Sozialiſten
haben ſich gegen die Beſetzung des Ruhrreviers ausgeſprochen.
Es wird dies wahrſcheinlich zu einer Kriſis führen, denn die
ſozialiſtiſchen Miniſter werden wahrſcheinlich aus der Regierung
ausſcheiden, wenn es zur Beſetzung des Ruhrgebiets kommt. In
dem Generalrat der Arbeiterpartei erklärte geſtern, Freitag, der
Sozialiſt Brouckeur, man müſſe zwiſchen der Politik von
Amſterdam, die für Deutſchland zwar die
Wiederherſtellungs=
pflicht aufſtellt und im Falle einer Meinungsverſchiedenheit über
den Umfang dieſer Verpflichtung eine ſchiedsgerichtliche Löſung
vorſieht, einerſeits und der Gewalt andererſeits, die dazu führen
wird, daß die Wiederherſtellung unmöglich gemacht wird,
wäh=
len. Vandervelde unterſtützte dieſe Erklärung mit der
Bemer=
kung, ſie hätte die Gunſt Amerikas für ſich, ſowie die Meinung
der engliſchen Finanzleute, und ſei außerdem geeignet, die
Einig=
keit des Sozialismus zu ſichern. Mit 33 gegen 27 Stimmen
wurde dann eine Tagesordnung angenommen, die folgendes
be=
ſagt: „Der Generalrat ſchließt ſich der Wiederherſtellungspolitik
an, die auf der Konferenz von Amſterdam beſtimmt worden war.
Er verpflichtet ſich, dieſe Politik im Lande, im Parlament und
in der Regierung zu vertreten.” In dieſem Satz wird
ausge=
ſprochen, daß die Sozialiſten damit drohen, die Regierung zu
verlaſſen, wenn dieſe in der heutigen Kabinettsſitzung beſchließen
ſollte, an der Beſetzung des Ruhrgebiets teilzunehmen. Es iſt
aber immerhin möglich, daß die Miniſterkriſis verſchoben oder
aufgehoben wird. Der belgiſche Miniſterpräſident will nämlich
die Sozialiſten erſuchen, mit ihrem Entſchluß noch
zurückzuhal=
ten, bis die neue deutſche Regierung erklärt hat, ob ſie das
Lon=
doner Abkommen annimmt oder ablehut. Im Falle, daß die
deutſche Regierung ablehnt, würde die Demiſſion der
ſozialiſti=
ſchen Miniſter vom Miniſterpräſidenten angenommen werden.
Brüſſel, 7. Mai. (Wolff.) Ein ſozialiſtiſcher
Mi=
niſter erklärte dem Soir, daß er und ſeine ſozialiſtiſchen
Kolle=
gen auch gegendie Beſetzungvon Frankfurt geſtimmt
hätten, daß ſie aber trotzdem nicht zurückgetreten wären, weil
ge=
wiſſe Fragen der inneren Politik ihr Verbleiben erforderlich
machen würden.
Die militäriſchen „Sanktionen”.
Brüſſel, 7. Mai. (Havas.) Der Miniſter der nationalen
Verteidigung hat der Preſſe erklärt, daß die militäriſchen polniſchen Banden und gegen die gewaltſame Verhinderung der
Sanktionen unter franzöſiſchem Oberbefehl ins Werk geſetzt
würden. Die daran beteiligten belgiſchen Truppen ſtänden
unter dem Oberbefehl des Generals Burguet, des
Befehls=
habers der 11. Infanteriediviſion. Die Geſamtzahl der Beſtände wagen mit Vertretern der Belegſchaften nach Oppeln gefahren
erreiche 9000 Mann, darunter 3000 Neſerviſten. Das belgiſche
Vorgehen werde im Norden ſtattfinden. General Burguet werde
von einem territorialen Generalſtab begleitet ſein. Als alleinigen
Vorgeſetzten werde er den franzöſiſchen Generalgou= prügelt wurden. Die Menge drang in das polniſche
verneur des Ruhrgebiets haben.
Paris, 7. Mai. Wie Havas aus Marſeille berichtet,
ſind dort 450 Mann Infanterie und 135 Huſaren nach
Straß=
burg befördert worden.
wiſſen nichts von einem Vorſtoß franzöſiſcher
Ka=
vallerie.
Mainz, 8. Mai. Die Vorbereitungen der Franzoſen ſind
in vollem Gange. Der Mainzer Hauptbahnhof glich geſtern und
heute einem Heerlager. Geſtern nachmittag lief der erſte
des heutigen Tages zehn weitere Züge folgen ſollen. Auch ſonſt verſahen die Franzoſen ihre Kaſerne mit Drahtverhau. Die
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2.3
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walt wie Krieg.
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Verpſlichtung auf Erfüllung der Anzeigen
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konhurs oder
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Einzelnummer 20 Pf.
machen ſich die Truppenbewegungen allerorten bemerkbar. Die
Bahnübergänge, Brücken uſw. werden ſeit einigen Tagen wieder
ſtreng bewacht.
Paris, 7. Mai. (Wolff.) Dem Petit Pariſien zufolge iſt
nach Schätzungen in autoriſierten Kreiſen ſchon gut die Hälfte
der Jahresklaſſe 1919 in den Rheinlanden angekommen.
Paris, 7. Mai. (Wolff.) Wie Havas mitteilt,
demen=
tieren die zuſtändigen Kreiſe Frankreichs formell die
Nach=
richt, franzöſiſche Kavalleriepatrouillen ſeien
ſchon geſtern vormittag in das Ruhrgebiet vorgedrungen.
Zur Kabinettskriſe.
Ein Dementi.
Berlin, 7. Mai. (Wolff.) Zeitungsnachrichten zufolge ſoll.
Abg. Dr. Streſemann zuſammen mit der Stinnes=
Gruppe ſich für die Unterzeichnung des Ultimatums
ausge=
ſprochen haben. Dieſe Nachricht iſt, wie die Nationalliberale
Korreſpondenz an maßgebender Stelle erfährt, erfunden,
Dr. Mayer lehnt ab.
Berlin, 8. Maj. (Wolff.) Den Blättern zufolge teilte der
Botſchafter Dr. Mayer geſtern dem Reichspräſidenten mit, daß
er den Auftrag zur Bildung des neuen Reichskabinetts nicht
übernehmen könne. Der Reichspräſident drückte den Wunſch
aus, daß Dr. Mayer ſeine endgültige Entſcheidung auf Montag
vertagen möchte.
Deutſchland und Sowjetrußland.
Berlin, 7. Mai. (Wolff.) Im Auswärtigen Amt iſt
geſtern abend ein Abkommen zwiſchen Deutſchland
und Sowjetrußland zur Erweiterung des
Tätigkeits=
gebietes der beiderſeitigen Delegationen, ſowie ein
Ergänzungs=
abkommen über die Heimſchaffung der beiderſeitigen
Kriegs=
gefangenen und Zivilinternierten unterzeichnet worden. In dem
erſtgenannten Abkommen verpflichten ſich beide Teile, die
Tätig=
keit ihrer Vertretungen ſtreng auf die ihnen nach dieſem
Ab=
kommen zufallenden Aufgaben zu beſchränken und ſich jeder
Agi=
tation oder Propaganda gegen die Regierung oder die ſtaatlichen
Einrichtungen des Aufenthaltsſtaates zu enthalten. Ferner regelt
das Abkommen u. a. die Vorausſetzungen des beiderſeitigen
Handelsverkehrs. Hierbei verpflichtet ſich die Sowjetregierung,
im Gebiete Sowjetrußlands Rechtsgeſchäfte nur mit
Schieds=
gerichtsklauſeln abzuſchließen. Für die in Deutſchland
abge=
ſchloſſenen Rechtsgeſchäfte unterwirft ſie ſich den deutſchen
Ge=
ſetzen, für privatrechtliche Verbindlichkeiten der deutſchen
Ge=
richtsbarkeit und Zwangsvollſtreckung, ſoweit es ſich um
Ver=
bindlichkeiten aus Rechtsgeſchäften mit Deutſchen handelt, die
nach dem Abſchluß dieſes Abkommens eingegangen ſind. Den
Deutſchen, die ſich nach Rußland begeben, wird Unverletzlichkeit
ihres geſamten mitgeführten ſowie in Rußland erworbenen
Eigentums, nötigenfalls durch beſondere Schutzbriefe,
ſicherge=
ſtellt, ſofern Erwerb und Verwendung den beſonders getroffenen
Vereinbarungen entſpricht.
Der Aufruhr in Oberſchleſien.
Die Lage unvermindert ernſt.
Oppeln, 7. Mai. (Wolff.) Der Ernſt der Lage im
Aufſtandsgebiet hat ſich bis heute abend in keiner Weiſe
verringert. Nach Durchführung der Beſetzung der dafür
vor=
geſehenen Gebiete richten ſich die Angriffsabſichten der Aufrührer
nunmehr in verſtärktem Maße wieder gegen die größeren
Städte des Induſtriereviers. Alle Städte weiſen eine große
Zahl von Flüchtlingen auf. Die deutſchgeſinnten oberſchleſiſchen
Beamten erfüllen überall da, wo ſie noch dazu in der Lage ſind,
ihre Pflicht, um in Verbindung mit den Organiſationen der
deutſchen Bevölkerung und den zuſtändigen Stellen die große
Not der Bevölkerung zu lindern. In die
Abſtimmungs=
polizei ſind bisher 1800 deutſche Oberſchleſier eingereiht worden,
zahlreiche weitere Anmeldungen liegen vor. Die Arbeiter der
Königshütte haben die Arbeit wieder aufgenommen, mußten
dieſe aber wegen Kohlenmangels erneut einſtellen. Aus dem
Lande liegen neue Meldungen über Brandſtiftungen der
Aufrührer, ſowie Terrorfälle vor. Seitens der interalliierten
Kommiſſion wird nunmehr verſucht, mit Hilfe von
Verhandlun=
gen mit den Aufrührern zu geſetzmäßigen Zuſtänden zu
kom=
men. Der Kreiskontrolleur von Groß=Strehlitz erließ
einen Aufruf an die Bevölkerung, in dem es heißt: Um die
Ver=
handlungen der interalliierten Kommiſſion für die
Wiederherſtel=
lung der allgemeinen Ruhe und Ordnung nicht zu hindern,
for=
dere ich die deutſch geſinnte Bevölkerung auf, ſich in keiner
Weiſe gegen eine vorläufige (!!) Beſetzung der Ortſchaften
zu widerſetzen. Der Erfolg der Verhandlungen erſcheint
jeboch ausſichtslos, da die Führer des Aufſtandes immer wieder
mit aller Deutlichkeit erklären, daß ſie in keinem Falle das von
ihnen beſetzte Gebiet räumen werden.
-- Dü. Eä
Königshütte, 7. Mai. (Wolff.) Morgens von halb 8
Uhr an bildeten ſich in Königshütte Anſammlungen von
Arbeitern, die von polniſchen Banditen von ihren
Arbeits=
ſtätten verjagt wurden. Zu ihnen geſellten ſich viele
Flücht=
linge. Die Maſſen forderten vom Magiſtrat und den
Kreiskon=
trolleuren Bewaffnung, um gegen das gewaltſame Vorgehen der
Arbeitsaufnahme eingreifen zu können. Ein Stadtrat hielt eine
Anſprache an die Männer und ſuchte ſie zu beruhigen, die Menge
zerſtreute ſich aber erſt, als ihr mitgeteilt wurde, daß zwei
Kraft=
ſind, und daß erſt ihre Rückkehr und die Antwort, die ſie
mit=
bringen, abgewartet werden müßte. Es konnte nicht verhindert
werden, daß drei polniſche Spitzel, die als ſolche erkannt, ver=
Hauptquartier, den Reithof, und beſchädigte die Räume
und Einrichtungen. Gegen 4 Uhr nachmittags begann von neuem
eine wilde Schießerei. Polniſche Banden rückten in
ziem=
lich großer Stärke von Weſten her in die Straßen und beſetzten
faſt die ganze Stadt, mit Ausnahme des Ringes. Die fran=
Eſſen, 7. Mai. (Wolff.) Der hieſige engliſche Konſul, die zöſiſche Truppe, eine kriegsſtarke Kompagnie, verhielt ſich
Stadtverwaltungen von Eſſen, Mülheim, Duisburg und Kettwig vollkommen untätig. Sie ſperrte den Ring nur ab, wenn
polniſche Banditen verſuchten, auch hier vorzudringen; dann
gaben die franzöſiſchen Soldaten einige Schüſſe ab.
Gleiwitz, 7. Mai. (Wolff.) Am Nachmittag um 3 Uhr
wurde von den oberſchleſiſchen Elektrizitätswerken das Licht
abgeſperrt, inzwiſchen wurde aber, anſcheinend auf das Ein=
Transportzug in Mainz ein, dem im Laufe der Nacht und wirken der Franzoſen hin wieder Licht gegeben. In Gleiwitz
Ar n44
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 9. Mai 1921.
Rummter 127.
P1 er zu et *bei
He
Preſſezenfur wird von dem franzöſiſchen Zenſor in rigoroſer
Weiſe durchgeführt. Die italieniſchen Preſſeſtimen über die Lage
in Oberſchleſien wurden geſtrichen, desgleichen die Aufrufe der
deutſchen Parteien und der Plebifzickommiſſariate,
Die Haltung der Alliierten.
Kattowitz., 7. Mai. (Wolff.) Die Oberfchleſifche Poſt in
Rybnik bringt folgendes Inſerat:
An der umſtrütenen Front in dieſem gigantiſchen Frefheitskampf
Oßerſchleſtens ſtarben durch die Hand der größten Feinde des polniſchen
Volkes, teils aus dem Hinkerhalt, keils an bereits erlittenen
Verwum=
dungen, folgende Brüder den Ehrentod des Freiheitskämpfers: Vom
der 6. Hundertſchaft der Abſtimmungspolizei Rybnit, Gruppe Gleſwitz
Hundertſchaftsführer Hauptyann Walter Lariſch; es folgen drei weiter
Namen. Auf Seiten der polwiſchen Kampforganiſation fielen ferner:
es folgen ſieben Namen. Bewegten Herzens gedenken wir dieſer toten
Freiheitshelden Wir ſtehen an ihrem Graße wicht in tieſſter Ergebung,
oendern mit kaltbkütiger Entſchloſſenheit, auch unſer Leben für die
end=
ültige Befreiung des polniſchen Volkes in Oberſchleſien einzerſetzen.
nieſe Todesfreudigkeit wird gewonnen durch Liebe zum oberſchleſiſchen
Volk, zur oberſchleſiſchen Erde und zum Mutterlande Polen. An der
B
dahre unſerer doten Brüder ſchwören wir, das Freſiheitswerk in Obe
ſchleſien forkzuſetzen bis zum letzten Atemzuge, konmme, was will!
Pokniſche Kampfesorgamiſation der polniſchem Offiziere und
Beam=
ten der Abſtimmingspokizei Nybik.
Dieſes Inſerat iſt nicht zenſiert, wohl aber
ein Apell der Deutſchen an die Gerechtigkeit der
Ententeregierungem. (9
Beuthen, 2 Mai. (Wolff. Die interalliierte
Beſatzungs=
behörde erläßt eine Verordnung, wonach die Ausfuhr von
Lebensmättelm jeder Art aus dem Stadtkreis Beuthen
ver=
boten iſt.
OppeEn, 2. Mai. (Wolff.) Der Vorſitzende der
interalli=
ierten Kommfſivn, General Lerond, iſt heute nachmittag in
Oppeln wieder eingetroffen. — Heute nacht verläßt eine größere
Anzahl Familienangehöriger von Mitgliedern der
interallierten Kommiſſion Oberſchleſien.
Paris, 7. Mai. (Wolff.) Die
Botſchafterkonfe=
renz iſt hente vormittag unter dem Vorſitz von Cambon
zuſam=
mengetreten. Marſchall Foch war anweſend. Die Konferenz
habe ſich mit der durch die Wirren in Oberſchleſien
ge=
ſchaffenen Lage befaßt. Sie bedauerte, daß der Aufruhr bei den
alliierten Beſatzungstruppen Menſchenleben gekoſtet habe. Sie
iſt dann unmittelbar zur Prüfung der zur Wiederherſtellung der
Ordnung geeigneten Maßnahmen übergegangen. Die Konferen
hat außerdem der interalliierten Abſtimmungskommiſſion in
Oberſchleſien die Anweiſung erteilt, einen Aufruf an die Bevölke
rung zu erlaſſeu, in dem die Unruhen verurteilt werden und
bekannt gegeben werden ſoll, daß die verbündeten Regierungen
nichts hindern wird, in der Freiheit gemäß dem Vertrage von
Verſailles die Zuteikung der durch Volksabſtimmung
unterworfe=
nen Gebiete, zu beſtimmen.
Deutſche Freiwillige.
Bercän, 7: Mai. (Wolff.) Der amtliche preußiſche
Preſſe=
dienſt teilt mit: Bei den Behorden gehen überaus zahlreich
Anfragen wegen freiwilliger Meldung zur
ober=
ſchleſiſchen Abſtimmungspolizei ein. Die von der interalliierten
Kommiſſion zugelaſſene Pflichtzahl vom Freiwilligen iſt jedoch
durch zahlreiche Meldungen aus Oberſchleſien, ſelbſt aus
Nieder=
ſchleſien, bereits vielfach überzeichnet. So ſehr das
vater=
ländiſche Empfinden der Mänmer, die ſich freiwillig zum Kampfe
für Ruhe und Ordnung in Oberſchleſien melden wollen,
anzu=
erkennen iſt, muß doch leider darauf hingewieſen werden, daß
unter den erwähnten Umſtänden weitere Meldungen zurzeit
zwecktos ſind.
Berkin, 7. Mai. (Wolff.) Zu der heute abend erfolgten
Meldung des Berkiner Tageblattes über die Verladungvon
Reichswehrtruppen wird mitgeteilt, daß keine
Truppen=
verkadungen des Reichsheeres am Potsdamer Güterbahnhof oder
an anderer Stelle Berlins vorgenommen worden ſind. Es kann
ſich bei dieſer Meldung nur um eine Verwechslung mit den
Schutzpolizeiverbänden handeln, da ein Abtransport von
Trup=
pen des Reichsheeres nirgendwo ſtattgefunden hat.
Ein Aufruf der Gewerkſchaften.
Breskau. 2. Mai. Der Allgemeine Deutſche
Ge=
werkſchaftsbund, der Deutſche Gewerkſchaftsbund und der
Gewerkſchaftsring Oberſchleſien veröffentlichen heute folgenden
Aufruf:
An die Arbeiterſchaft Oberſchleſiens! Nationaler
Fanatis=
mus hat von neuem das Wirtſchaftsleben Oberſchlefiens
ftillge=
legt und unabſehbares Unglück über unſere Heimat gebracht.
Durch Wafſengewalt wird die arbeitende Bevölkerung an der
Arbeit verhindert. Taufende ſind gegen ihren Willen in die
Reihen der Anfrührer gedrängt worden. Not und Elend ſind die
Folgen dieſes Wahnſiuns. Schon heute hungern Frauen und
Kinder. Zu dem wirtſchaftlichen Elend treten die ſeeliſchen
Qua=
len, die über biele Familien heraufbeſchworen wurden. Mord
Plünderungen und Verſchleppungen begleiten den Aufſtand
Arbeitsbrüder, Kollegen, laßt ab von der
Selbſtzerflei=
ſchung! Der Aufſtand richtet ſich nicht gegen den
Kapitalis=
mus, er verfolgt ausſchließlich politiſche Ziele. Unſere
Lebens=
notwendigkeiten bleiben, waren und ſind dieſelben, wie auch
immer das Schickſal Oberſchleſiens ſich geſtaltet. Die
Wieder=
aufnahme der Arbeit bedeutet die Wiederherſtellung der
Ruhe und Ordnung. Wir richten deshalb an Euch die dringende
Aufforderung, ſchon jetzt überall dort, wo es ohne Gefahr ſür
Leib und Leben möglich iſt, die Arbeit aufzunehmen und dadurch
die Wiederherſtellung geſetzmäßiger Zuſtände zu fördern.
Konzerte.
F.N. Die 8. muſikaliſche Matinee im
Landes=
theater ſetzte gewiſſermaßen die Reihe der Sinfoniekonzerte
fort. Webers Ouverture zu „Euryanthe” leitete ein, vom
Orcheſter wunderbar klangvoll vorgetragen, von Balling in
romantiſcher Vertiefung und bewundernswertem Temperament
geleitet. Alles, was wir über hervorragendes
Zuſammenarbei=
ten von Dirigent und Orcheſter mehrfach bei den
Sinfoniekonzer=
ten hervorgehoben haben, beſtätigte ſich heute wieder aufs
glän=
fendſte. Jede Stadt kann Darmſtadt um Darbietungen wie die
heutige Matinee beneiden.
Beſonderes Intereſſe erweckte das Mitwirken von Herrn
Profeſſor Eugen d’Albert, deſſen Nuhm als Komponiſt die
hohe Anerkennung, die er früher als Klaviervirtoſe fand, ſeit
längerer Zeit in den Schatten ſtellt. Daß er aber auch als Pianiſt
derſelbe geblieben iſt, zeigte vor allem der Vortrag des Es=Dur=
Klavierkonzertes von Beethoven. Das hinreißend Glänzende
die=
ſes Werkes, den großen Zug der Entwickelung, brachte er ebenſo
vorzüglich zum Ausdruck, wie ihm das rein Virtuoſe gelang.
Seine ungeheure Leidenſchaftlichkeit und die rhythmiſche
Präg=
nianz ſeines Spiels wurden von Balling mit gleicher Stärke
auf=
genommen und durchgeführt. Dieſe beiden Feuergeiſter gaben
uns ein Erlebnis, wie es zu den Seltenheiten gehört. Die beiden
Klavierſoli von Chopin und Liſzt zeigten d’Albert als ſinnigen
Poeten und glänzenden Virtuoſen. Sein Spiel iſt wahrhaft
orcheſtral, und er entlockt dem Inſtrument Klangfarben von
un=
gewohntem Reichtum. Leider hatten beim Klavierkonzert Flügel
und Orcheſter nicht genau die gleiche Stimmung, ebenſo fiel es
auf, daß ſich das Inſtrument während des Spiels in einigen
Tönen ſtark verſtimmte, was ſchon einige Male in dieſem Winter
in unſeren Konzertſälen zu bemerken war.
Das Haus war ausgezeichnet beſucht, und der Beifall, der
den beiden Künſtlern wie den vortrefflichen Leiſtungen des
Orcheſters gezollt wurde, war enthuſiaſtiſch.
Die Singmannſchaft der Turngemeinde
Seſſungen veranſtaltete am Samstag in ihrem Vereinshauſe
ein gut beſuchtes Konzert ihres Chors unter Mitwirkung
namhafter ſoliſtiſcher Kräfte. Es war eine Freude, den Darbie=
Warſchauer Funkſprüche wollen den Sachverhalt entſtellen.
Berlin, 7. Mai. (Wolff.) Die Funkſtation
War=
ſchau verbreitet Funkfprüche „An Alle”, die offenbar dazu
beſtimmt ſind, den wahren Sachverhalt über den polniſchen
Auf=
ſtand in Obepfchleſien zu entſtellen. In den Funkſprüchen
wird behauptet, überall in Oberſchkeſien, wo die Inſurgenten
die Herren der Lage wären, ſei das normale Leben wiedergekehrt,
und von deutſehen Mobilmachungsmaßnahmen zum Kampfe
gegen Oberſchleſien gefabelt. Tatſächlich aber ruht der ge
ſamte Verkehr, Gruben und Induſtrien ſtehen ſtill,
Land=
wirtſchaft, Handol und Geweube liegen danieder und ſelbſt die
dringendſten Notſtandsarbeiten auf den Kohlengruben ſind in
Frage geſtellt.
Die Fortdauer dieſes Zuſtandes muß unermeßliche
wirt=
ſchaftliche Schäden zur Folge haben und die Bevölkerung der
ſchwerſten Not ausſetzen. Deutſcherſeits iſt bisher
kei=
nerlei Maßnahme gegen den Willen der interalliierten
Kommiſſion in Oppeln getroffen worden. Die deutſche
Regie=
rung hat im Gegenteil der Kommſſion jede von dieſer gewünſchte
Hilfe angeboten. Dagegen entwaffnen die Polen die von
der interalltierten Komiſſion eingeſetzte
Abſtimmungs=
polizei, ja ſogar teilweife ſelbſt interalliierte Truppen. Neben
den Plakaten der interalliierten Kommiſſion über den
Belage=
rungszuſtand ſind polniſche Plakate folgenden Inhalts
angeſchlagen: „Die oberſchleſiſchen Polen haben das Land in
ihrer Gewalt. Die vollziehende Gewalt iſt in unſerer Hand.
Wir verlangen unbedingten Gehorſam.” Korfanty ſtützt ſich bei
dieſer Auflehnung gegen die interalliierte Kommiſſion offenbar
auf ſeine mißitäriſchen Machtmittel. Er kann dies um ſo mehr,
als ſeine Streitkräfte kaum noch den interalliierten Truppen an
Bewaffnung und Ausrüſtung nachſtehen. Sie verfügen über
leichte und ſchwere Maſchinengewehre, Minenwerfer,
Granat=
werfer, Flammenwerfer und Geſchütze. Mit Laſtkraftwagen wird
MunitioninHülle und Fülle aus Kongreßpolen
heran=
geſchafft. Bei Kamin und Koslotvagora wurden eigens zu
dieſem Zwveck Brücken über den Grenzfluß Brinitza geſchlagen.
Nachſchub und Sanitätsdienſt ſind militäriſch organiſiert.
Offi=
ziere und Mannſchaften polniſcher Truppenteile wurden in den
Reihen der Inſurgenten feſtgeſtellt. Sie zeigen ſich bereits offen
in Uniform im Aufſtandsgebiet. Daß die Scharen Korfantys ihre
Waffen auch gegen die intevalliierten Truppen zu verwenden
verſtehen, beweift ein Funkſpruch aus Warſchau „An Alle” vom
6. Mai abends. In dieſem rühmt ſich Warſchau, daß in den
Kämpfen im Kreiſe Rybnik zwei italieniſche Offiziere und 35
italieniſche Soldaten gefallen und 50 Soldaten verwundet ſeien,
ebenfo, daß ein franzöſiſcher Offizier verwundet wurde, der einen
Kraftvagen der Aufſtänbiſchen angehalten habe. Das polniſche
Volk bemüht ſich, die Inſurgenten ſeiner Anteulpahme und ſeines
Beiſtandes zu verſichern. Die Beamten des Miniſteriums des
Innern faßten den Beſchluß, den Aufſtändiſchen jede morgliſche
und materielle Hilfe zuteil werden zu laſſen. Die polniſche
nationale Arbeiterpartei fordert zur Unterſtützeng der
Inſur=
genten auf. Trotz des polizeilichen Verbots wurden bei der
Napoleonfeier in Warſchau derartige Aufrufe von Fliegern
ab=
geworfen. Die Univerſitäten von Warſchau, Krakau und Lublin
fordern zur Unterſtützung der Aufſtändiſchen auf. Seitz beinahe
einer Woche herrſchen dieſe Zuſtände in dem von der alliierten
Kommiſſion verwalteten Gebiet. Korfanty erfreut ſich noch immer
der Freiheit, obgleich ihn die polniſche Regierung ſeines Amtes
enthob und die interglliierte Komrmiſſion ihn für einen Aufrührer
eiklärte.
Korfanty.
Belkßen, 7. Mak. (Wolff.) Korfanry hatte heute mit
dem Sonderberichterſtatter des Neu=York Herald, Griffith, eine
Unterredung, worin er u. a. ſagte, es ſei zugegeben, daß die
Ver=
ſorgung der Bevölkerung von Oberſchleſien mit Lebensmitteln
ſchwer ſei; er hoffe aber, genügend Nahrungsmittel aus Polen
zu erhalten. Aus Deutſchland erwarten die Inſurgenten keine
Lebensmittel, ſie verhandelten aber mit den Alliierten wegen
Belieferung der großen oberſchleſiſchen Städte mit Milch, die die
Inſurgenten bereit ſeien, auf ſich zu nehmen, wem die Deutſchen
einwilligen würden, ſich nicht in den Verkehr einzumiſchen. Zur
Bezahlung der Bergarbeiter, deren große Bedeutung durch
Kor=
fanty anerkannt wurde, ſei die Ausgabe von Bonds geplant,
die von der Arbeitgebervereinigung gegenzuzeichnen ſeien und
als Umlaufmittel dienen ſollten. Sollte der Plan mißlingen,
ſo werde er alles Geld der Banken, die ſich in den Händen der
Inſurgenten befänden, beſchlagnahmen. Dieſe Banken würden
wahrſcheinlich genügend Barmittel enthalten, um 80 Prozent der
Lohnliſten am 15. Mai auszahlen zu können.
Die ausführende Gewalt in Händen der Polen?
Hindenburg, 7. Mai, (Wolff.) Der polniſche
Kom=
mandeur Jan Pyka veröffentlicht folgenden Anſchlag:
Oberſchleſien, iſt nunmehr in den Händen der
oberſchleſiſchen Polen. Die ausführende Gewalt ging
in unſere Händg über. Alle Bürger haben ſich unſeren
Verordnungen zu fügen und die geſetzlichen Beſtimmungen zu
achten. Zuwiderhandlungen und alle Handlungen gegen die
be=
waffnete Polizeimacht ziehen die ſchärfſten und ſtrengſten Strafen
nach ſich. In allen Angelegenheiten betreffend Perſonalausweiſe
uſw. wende man ſich an die Stadtkommandantur,
Kronprinzen=
ſtraße, Kochmanns Hotel.
Das Hauptquartier der Infurgenten im Schüllerſchen Hotel
wurde geſtern abend durch franzöſiſche Poſten beſetzt.
Letzte Meldungen.
Gleiwitz, 8. Mai. (Wolff.) Die deutſche
Abſtim=
mungspolizei in Gleiwitz wurde heute von der
interalli=
tungen des Männerchors zu lauſchen, der über recht gute
Stim=
men verfügt und in ſeinem Kapellmeiſter, Herrn Friedel
Fiſcher, einen Dirigenten beſitzt, der es verſteht, ſowohl die
Auswahl der Geſänge geſchickt zu treffen, als auch die
Darbietun=
gen anregend zu geſtalten und in dynamiſchen Schattierungen
und Friſche des Ausdrucks mehr aus dem Chor herauszuholen,
als man ſonſt bei Dilettantenvereinen gewohnt iſt. Klanglich
ſchön kam ſo der „Sonntag auf dem Meere” von Heinze zur
Gel=
tung, und vor allem die bekannte große Ballade von Hegar, „Die
beiden Särge”, nach deren Vortrag der Dirigent begeiſtert
her=
vorgerufen wurde. Das ſanfte, freundliche Wiegenlied von
Brahms in der Bearbeitung von Zander eignet ſich vielleicht
weniger für Männerchor, während die auf den Liedertafelſtil
zu=
geſchnittenen „Aennchen” von R. Laugs und das Schwäbiſche
Tanzlied „Mein Schätzle iſt fein” von Fr. Silcher bei Sängern
und Publikum immer noch viele Freunde finden. Zum Schluß
trug der Chor den von A. v. Othegraven ſo ausgezeichnet
ge=
ſetzten, friſchen „Jäger aus Kurpfalz” vor, der ſtürmiſch
da apo verlangt wurde.
An ſoliſtiſchen Vorträgen ſind zunächſt vier Brahmslieder zu
erwähnen, welche die Altiſtin Frl. Lisbeth Kraft zum Beſten
gab. Für den lebhaften Beifall zum Schluß dankte die
Sänge=
rin durch die Zugabe des H. Wolfſchen „Er iſt’s”, das ihr durch
ſeine Lebhaftigkeit nach unſerer Meinung am beſten lag. Herr
Rudolf Fey hatte zwei Lieder von H. Wolf und eines von
Brahms gewählt, in denen ſeine volle Tenorſtimme gut zur
Gel=
tung kam; auch wurde ihm reiche Anerkennung zuteil. Zur
wei=
teren Belebung des Programms war Herr Konzertmeiſter Paul
Schnurrbuſch gewonnen worden, der zuerſt das bekannte
Violinkonzert in G=Moll von Max Bruch vortrug, ein Werk.
deſſen Adagio und Finale mit den prägnanten Themen zu dem
Beſten unſerer Konzertliteratur gehören; der Künſtler ſpielte mit
warmem Ausdruck und virtuofem Können, das er ferner auch
in den kleinen, von Kreisler bearbeiteten Stücken von Martini
und Boccherini und beſonders in dem „Chineſiſchen Tamburin;
von Kreisler zeigen konnte, mit dem er regen Beifall erntete. Auch
Herr Konzertmeiſter Schnurrbuſch ließ eine Zugabe folgen. Die
Solovorträge begleitete Herr Kapellmeiſter Fiſcher am Klavier
mit viel Geſchmack. Die Zuhörer waren von dem ſchönen Abend
recht befriedigt. Wir wünſchen der Singmannſchaft auch ferner
gutes Gedeihen und eifrige Hingabe an die Muſik.
jerten Macht entwaffnet, um nach Oppeln abtransporti
zu werden. In Laband wurden die Beamten ohne jeden Wis5
ſpruch der franzöſiſchen Bedeckung von polniſchen Aufſtändiſc.
auf dem Bahnhof aus dem Zuge geholt, bis aufs Hern
entkleidet und in eine Scheune geſperrt.
Oppeln, 8. Mai. (Wolff.) Nach den letzten hier vorliesau
den Nachrichten iſt Kandrzin, das vorübergehend in der H. Banden war, nach ſchwerem Kampf behaup
worden. Die Verluſte der Inſurgenten betragen 70 Tote.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 7. Mai. (Wolff.) Die Sitzung des preußiſc
Landtags mußte, als ſie nach der Pauſe wieder aufgenomar
war, abermals abgebrochen werden, nachdem der Antrag der
abhängigen und Kommuniſten abgelehnt war, in eine Be:
chung über die Erklärung des Miniſters Dominieus
ei=
treten und ſich mit dem Eintritt in die Tagesordnung ein u
heurer Lärm, der minutenlang andauerte, erhob. Als
Sitzung zum zweiten Male wieder aufgenommen war,
ver=
ſich das Haus nach kurzer Geſchäftsordnungsdebatte auf Mo=
Berlin, 7. Mai. (Wolff.) Die Reichsimdexzi 5i9 iunßenſtein Grfoe
mauf der
für die Lebenshaltungskoſten ermäßigte ſich nach den Berechz
gen des ſtatiſtüiſchen Reichsamts im April um ſiebem Punkte M Metafe! Diwgem
d=
dich zur Dei.
894. Gegemüüber dem im Februar erreichten Höchſtſtand vom
Han n
Punkten zeigt ſich alſo für die von der Teuerungsſtatiſtik er
M. Dee Mt
ten lebensnotwendigen Bedürfniſſe wie Ernährung, Hei=
Beleuchtung und Wohnung eine geringe Abſchwächung. Dis MiM d Wckh
Edt ud Hinge
benshaltungskoſten ermäßigten ſich im April durch Preisſer=
H ur ach der Grß
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gem für Fette, Fleiſch, Eier ud Fiſche in mehreren Städter
ſich aber andererſeits die Ausgaben, für Gemüſe, Heizung
Beleuchtung zumeift erhöhten, macht ſich dieſe Erleichterum, /hvrmitag fndest m. 2
der Indexziffer in nur geringem Maße geltenb.
Barcelona, 7. Mai. (Havas.) Als der Zivilgouf
wut, 5. Mai. Kr
neur die Börſe betrat, um an einem ihm zu Ehren durc
n und Verſteinun
ungſt gehe
Börſenmakler organiſierten Feſt teilzunehmen, machte ein Sn4ug
etrage
8 Rechnun
vidium Miene, etwas aus der Taſche zu ziehen. Das Jru
der m Kri
dium wurde auf der Stelle verhaftet und bei einer
kur Koßdorf—5
unterſuchung fand man eine Repetier=Piſtole. C
men. J
ſich um eine in Barcelona ſehr bekannte Perſon handeln, ab
allen amtlichen Kreiſen wird die größte Zurückhaltung geübt /Feſwoi, Nct
Konſtantinopel, 7. Mai. (Wolff.) Nach einem offiziellen
munigug aus Angora haben die türkiſchen Truppem
dffenſive ergriffen und am erſten Tage bereits Biged),uwer Friſt dem allgemei
5 Kilometer jenſeits von Balikeſir, beſetzt. Die Türken 1
ten einen Munitionszug in Ahmedli zwiſchen Uſchak und
ſchehir zur Erploſion.
Heien geng
mird bei der 9
genden Arbentskr
Spiel, Spor
— Martinsgezeinde. Die feierliche Begrüßung der neuen
K=
glocken findet heute (Montag) um ½6 Uhr an der Kinche unter
wirdung eines Poſaunemhors ſtatt. Hierzu und zu der am Abens /lMtainia Rrun
findenden beſonderen Feſer im Gemeidehaus wird die Gemeinds
lichſt eingeladen. — Die
mittags 7 Uhr, vorgeno
mem iverden.
— Wanderklub Falke, Jungmannſchaft des Odenwaldklubs,
ſtaltet am Dienstag ,den 10. Mai, abends, im Feierabendfaal,
ſtraße 51, einen Lichtbildervortrag von Herrn stud. mach. W. Ries
vergeſſenen Stätten des Frankenlandes”. (S. Anz.)
Darmſtadt, 9. Ze
deui amt Sunsiat
wie de
me aus beiſchiedem
Glochenweihe ſelbſt ſoll am 1. Pfingſttag. Mliet=
München-
nberein Lige-
Messii, ekt
a ſolg.
Dienstag, den 10. Mai 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Prot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 11, Beſtellm
Nr. 11 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 11, 800 gr Brot, Bezu
marke Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Sonderbrot: Vom 9. bis 14. Mai auf die Bezugsmaxke Tr
800 gr Sonderbrot zu 2.50 Mk.
Ansgabe von Zufatzbrotmarken für werdende und ſtille
Mütter: Für den VII. Bezirk: Dienstag, den 10. Mai.
Ausgabe von Keks und Zwieback: Es erhalten die Inh
der Bezugsmarken Nr. 281 der Nährmittelkarten A ſw=
B (lila), C (rofa) je 2 Rollen Kecks zum Preiſe von 1.80
für eine Rolle. Gegen Rückgabe der Bezugsmarke Nr.
erhalten die Inhaber der Nährmittelkarten D ibraun)
P (grün) je ein Paket Zwieback zu 1.95 Mk.
Die Marken verlieren am 19. ds. Mts, ihre Gültigke)
Corned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind bis auf weit
kleine Doſen Corned beef (¾ Pfund engliſches Gewicht
6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Haushaltungsmehl: Bis 14. Mai auf die Nährmittelbez
marken Nr. 279 A—F je 1000 gr 75%iges Haushaltungsy
zum Pfundpreis von 4.50 Mk. Die Bezugsmarken ſind
den Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js. abzuliefern,
Milch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 284, 286
287 je ¼ Liter Vollmilch zum Preiſe von 75 Pfg.
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
Lebensmittelkarten=Ansgabe in der Wilhelminenſtraße
Dienstag, den 10. Mai, für den V. Bezirk, die Straßen
dem Anfangsbuchſtaben L—Z,
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50
FusgabeſteKe: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Die Abſtempelung
Karten für das neue Hausbrandwirtſchaftsjahr findet
Bekanntmachung vom 8. April d. J. von 8—12 u. 8—5
auf Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr!
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geö
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Jubiläums= und Gedächtnisfeier des Gar
Dragoner=Regiments Nr. 23.
** Die in guten Friedeus= und ſchweren Kriegsjahren ſir
Kameradſchaft vereint geweſenen alten und jungen Garde=Op
waren der Einladung der Komeradſchaftlichen Vereiwigung z12
Kameradſchaftlichen Feſt und einer Gedächtnisſ
zu Ehren der gefallenem Kameraden in übe
rus ſtattlicher Zahl
um in treuer Erinnerung an gemeinſam durchlebte ſchöne, ale
ſchwere Stunden derer zu gedenben, die in opferbereiter Pflichtea
für ihr Vaterland und ihr Volk den Heldentod ſtarben, aber aru
in froher Geſelligkeit die alte Kanneradſchaft zu pflegen, zu erneue
das Gemeinſchaftsgefühl von neuem zu betonen
Die auswärtigen Teilwelmer, die zum Teil bereits am
Er=
hier eintrafen, konnten, da der Feſtausſchuß alle Vorbereitm F.
troffen hatte, glatt unvergebracht werden. Der Samstag Abe
einem frohen Zuſammenſein; ein Begrüßungsaben
ie I.
melbräu vereinigte bereits eine große Zahl der Feſtteilme
Eröffnungsmarſch, geſpielt von der Feſtkapelle unter Leſtung Eie
merad Bohme, leitete die Feſer ein, worauf der Vorſitzende de2‟
radſchaftlichen Vereinigung, Herr Poſtſekretär Seelmann,
ſchienenen jungen und alten Kameraden mit warmen Worten he4
wies auf die Bedeutung der Feier hin und ſprach die Hoffn.n
ein wei
Knfs22
* lameradſchaftliches Zuſammenſtehen teehtern der
us. Es folgten Begrüßungsanſprachen von Ve
Familiennachr
Todes=
m Verwandte
a hiermit die tre
gſtgeliebte
Broßmutter,
geb, von
gem ſchwe
mem Leiden
Nien.
In
Veorg s
Familie
Madt, den
Rttigung fi.
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Lodes=
An=
ieit Weionder,
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nde gelicht.
SD Am
Ln tefer
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Rit den 2 9.
Eeue Gich 1
A,
Ufs
d
m Truppenteile. Bürgermeiſter Mueller begrüßte als *
der alten Garniſonsſtadt die Feſtzeilnehmer und gedachte der
jeziehungen zwiſchen der Stadt und dem Regiment, ſowvie der 1
gefallenen Kameraden. Er wünſchte der FeiE
harmoniſchen Verlauf. — Den übrigen Teil des Abends füute”
bietungen der Feſtkapelle, der Singmannſchaft der Turngeſellſcha
ſtadt und einige humoriſtiſche Stücke, vorgetragen von
Namen-
ber=Frankfurt a. M.,
Am Sonntag v.
ag fand auf dem Hofe der Kaſerne
maligen Biegiments ein Appell ſtatt, wozu ſich die Feſtreilne
Schwadronen ſammelten. Vor der Tribüne nahm die Stane
Reginents Aufſtellung, die von Kamerad Wehrmann in Beglei—
Kameraden Bertalott und Aßmuth vom Muſeum abgeholr wei
auf der
Die Kapelle ſpielte „Ich hatt” einen Kameraden”, u
präſident, Herr Generalmaſor Frhr, von Bxandenſteiſ=
Vorſitzende des Zentralausſchuſſes, Kamerad Seelmann,
Ai=
hielten.
Die Gedächtnisfeier leitete der Choral „Wie ſie ſo ſanft 1u.4
Die Gedächtwisnede hielt Herr Pfarrer Vogel, der m
Hauiter 127.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 9. Mai 1921.
Tand fünr das Heldentum der Geſallenen, Worte des Drnites an
„ces Troſtes fünr die, denen ſie beuer waren. — Nach dem „
Nieder=
w Dankgebet”, folgten noch einige Anſprochen der Ehrengäſte
aC3 Vertreten der Techmiſchem Hochſchile Se. Magnifizenz Herr
rurat Prof. Dr. Walbe. — Abordnungen hatten bereits am
auf dem Friedhof Kränze niedergelegt.
iv der Gedächtwisfeier ordneten ſich die Feſtteilnehmer zum Feſt=
Sm Anfang Gildete die Feſtkapelle, dam folgten eim Schild mit
Standarte und ein Schild mit der Jahreszahl 1790 (
Grün=
narv), begleitet durch 2 Fahmen, getrogen von Pfadfindern. Ze
nwit Flaggen, Ehvenpräſident, begleitetz bon dem geſamten Zeu=
Jand und dem Ehrenmitgliedern ſowie der Kameraden der
Tra=
skadvon aus Hofgeismr, dann die Leib=Eskadron und das
tsabzeichen, bagleitet von 2 Fahnen, Jungdeutſchland, 10 Lanzen
Ctggen, die Herren Eskadronsführer, 4 Nadfahrer, hierauf die
Wreifiü
zrit dem Kviegsbeſchädigten. Es folgte ein Schild: „Hoch leben die
auſße
eger”, und anſchließend die anderen Eskadronen in der gleichen
Aunon d
uig. Den Schluß bildete die Maſchinengewehr=Eskadrbn. Der
„awegte ſich durch die Neckar=, Rhein=, Willhelminen=,
Eliſabethen=
ſarlbciſtraße wach dem Saalbaugarten, wo er ſich auflöſte. Die
Gskadrons warſchierten geſchloſſen mit Muſik i ihre
Ver=
ung
eiSokale.
ſob.
törmittags 4 Uhr fand die Feſtverſammlung im Saalbau
ein Rur, da.
der große uund der Heinne Saal bis auf den letzten Platz gefüllt
*u
Seite 3.
Pu
*
Mitan
ri
enen
Erlſeichien
ein Hutrra auf den Verein und das alte Negmment. Der Geſangberein
tafel‟ (Dirigemt K. Grim) trug mit einigen meiſterhaft
vor=
iem Chören zur Verſchör
ung des Feſtes bei und einige
Mit=
ter Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875 führten Uebungen am Bar=
Reck vor. Dieſe Darbietungen fanden den wohlverdienten leb=
Beifall. Den übrügem Teil des Progrumms bildeten Vorträge
ſüt pelle und einige gemeinſanr geſungens Lieder. — Unter den
Atzen war auch der Großherzog.
Abend war iur großen Saal des Saalbaus Tanz an dem Alt
ung teilmahmen.
ie vormittag findetz im Nummelbräm Frühſchoppen ſtatt.
Zibilgor
Ehren dun
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n. 208 0
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der amn I
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1. Pfrnnn
MLi
feieml
mach. B.
Toßdorf, 5. Maf. Kreisſtraßenbau. Gleichzeitig, mit
anlage und Verſteinung der Straße Gundernhauſen—Tanne,
einem längſt gehegten, gerechten Wunſche der Einwohner
Gun=
ſens Rechnung getragen wurde, wird auch eine gründliche
Wie=
tellung der im Kriege ſtark befahrenen und mitgenommenen
gaße Roßdorf—Reinheim, die Verlängerung der alten Erbacher
vorgenommen. Im borigen Jahre ſchon wurde das erſte Stuck,
t—Roßdorf, neu gewalzt. Gegenwärtig ſind die Dampfwalzen
oben genannten zweiten Stück der Straße nach Reinheim in
und wird bei der Nähe des Materials und den zur Ver=
Eehenden Arbeitskräften die mit am ſtärkſten benutzte
Kreis=
ekurzer Friſt dem allgemeinen Wagenverkehr wieder geöffnet ſein.
Spiel, Sport und Turnen.
Fußball.
ei dent am Samstag und Sonntag in vorbildlicher Weiſe an=
JubiläumStoumnse der T. u. Sp.=Gem „Eimntvacht” trafen ſich
eine aus verſchiedenen ſüddeutſchen Kreiſen. Am Samstag
Boxuflia=Neunkirchen—T. u. Sp.=Gem. Ein=
1:.
ader=MünchenV. f. B.=Lefpzig 5:0.
stberein Liga-Germanig=Biebex 2:2 (2:2).
heft ausgeglichen. Schönes Zuſpiel im Felde, vorm Tor großes
Fericht folgt.
V. f. R. Offenbach.Gintracht• Leipztg 03.
Rickers=Offenbach-T.B. 1860 Fürth 2:2.
BA
Darmſtädter Schwimmklub Jungdeutſchland.
Am Samstag, dem 7. Maj, hialtz der Darmſtädter Schwimmklub
Jungdeutſchland ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Der 1.
Vor=
ſitzende, Herr D. Friedrich, eröffnete die Verſammlung und wies
m ſemer Rede auf die Geſchichte des Klubs hin, in der das vergangene
Je
r durch die Vexanſtaltung des „Deutſchen Verbandsſchvimmfeſte
immer einen Ehrenplatz einnehmen wird. Heute erſt ſind wir in der
Lage, den großen Erfolg dieſer Veranſtaltung ganz überblichen zu
kön=
nei und ſehen mit Stolz auf das Urteil deu ganzen Schwimmertvelt,
die das Darmſtädter Verbandsfeſt als muſtergültig bezeichnet. Dieſer
Epfolg war aber nur möglich, nochdem eine einwandfreie Grundlage für
eine ſportliche Betätigung im Woog in der neuen 100 Meter=Bahn
ge=
ſchaffen war. Wir ſind der Stadtverwaltung, die ſich hierbei durch kluge
Ginſicht auszeichnete, zut großem Danke verpflick
Neben der ſportlichen Arbeit hat ſich der Kub, im vergangenen
Jahre zur Aufgabe genacht, dem Schwimmunterricht inr ausgedehnterem
Maße wie früher zu erteilen. Auch hier blieb der Erfolg nicht aus und
ein
großer Prozentſatz unſerer Schwimſchüler erhielt die
Freiſchwim=
warte. Auch im komenden Uebungsjahre werden wir wieder den
Shwimnnterricht in unſer Programm aufnehmen und durch dieſe
ſo=
ziale Arbeit für die Allgemeinheit unſev Beſtes leiſten.
Neben der ſchwimmſportlichen Betätigung iſt unſeren Mitgliedern
auch Gelegenheit gegeben, ſich auf dem Gebiete des Raſenſports und
der Leichtathletik auszubilden. Die im Bau befindliche Sportplatzanlage
am Böllenfalltor wird uuſerem Hocbeyſpielern und Leichrathleten eine
dauerde Grmdlage ihres Sportes ſein. Am Schluſſe ſeiner Rede
ge=
dachte Herr Dr. Friedrich der Mitglieder, die unſer Klub im
vergange=
nen Jahre durch den Tod verlor. Nach dieſem Rückblick auf das
ver=
gangens Jahr wurde die Entlaſtung des Vorſtandes vorgenommen und
der neue Vorſtond gewählt. Der 1. Schlvimmwart gab darauf die
Be=
ſtimmgen der Tramingsverpflichtungen bekannt. Er betonte dabei
be=
ſonders dem Ernſt unſerer Arbeft, deren Ziel auch im kommenden Jahre
Fechten.
* Das Bezirrswettfechten des Bezirkes Frankfurt a. M. wurde
geſtem in Bockewheim ausgetragen. Es beteiligten ſich an den nur im
ſtattgefundenen Wettkämpfen 78 Fechter, die durchweg ſehr gut
Bor
fochten und gegen das Vorjahr bedeutende Forrſchritte gemacht hatten.
mtſprechend war auch die Konkurrenz außevordentlich ſtark und e
gab ſpannende Kämpfe, bis ſich die 20 Beſten herausgeſchält hatten. Die
höchſt erreichbare Punktzahl war 24. Es wurden 1. Sieger: Culer=
Offen=
jach W½
Punkte, 2. Bonſel=Fechenheim 22½ P., 3. Thomae=Offenbach
Weue
Dienstag, 10. Mai.
Nutzholz=Verſteigerung für Handwerker um 9 Uhr im
Gaſk=
haus zum Adler zu Groß=Gerau.
Tragen Sie versuchsweise einen Leder=
und einen Continental=Gummi-Absatz.
Sie werden linden, daß letztere jeden
Schritt wohltuend beeinklußt, eine
er=
heblich längere Lebensdauer hat und
sich daher im Gebrauch billiger stellt.
Tragen Sie deshalb
AoSalLS
So gut wie Continental=Reifen.
Becker
gemeinde De
., 9. Storck, Tgde. Darmſtadt, 20½
wicde. Darmſtadtz, 20 P. Weitere Sieger der hieſigen
ritz Müller, T.
winde wavn.
Dorrn
m 19 P., 17. Brauns mit 173
14. W
Die Fechtabteilung der Turngemeinde übr jeden Montag, Mittwoch un=
Freitag, abends von 8—10 Uhr, unter Leitung von Herrn Fechtmeiſter
Kaiſer. Gefochten wird Florett, leichter und ſchweren Säbel.
In=
tereſſenden ſind immer wvällkommen.
Tageskalender.
Landestheaker, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 9½ Uhr (außer Miete,
Schauſpielmiete † 15, Sondermiete Serie XII10): „Der Blaufuchs
Kammermuſikabend des Schnurrbuſch=Quartetts um 8 Uhr im
Saal zur Traube.
Konzert ehemaliger Hoboiſten Inf.=Regts. 115 um 8 Uhr in der
Turnhalle am Woogsplatz.
Kaiſerin=Gedächtnisfeier um 8 Uhr im Saalbau.
Vortrag von Curt Oppenheimer um 8½ Uhr Neckarſtr. 20 (J. J. V.).
Vornehme Blusen
Wilhelminenstrasse 17
3590a)
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Max Streeſe;
für den Anzeigenteil: Paul Lange. — Druck und Verlag: L. C
Zittichſche Hofbuchdruckerei. — Sämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Rummer hat 4 Seiten.
Familiennachrichten
1
arken:
11, Beſicht
Brot.
vot.
ezugsmarl!
Me
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Be=
Brot, WF)mten hiermit die traurige Mitteilung, daß
Bott dem Allmächtigen gefallen hat,
ie innigſtgeliebte Frau, unſere gute
ſuter, Großmutter, Schwiegermutter und
WHluEg
In bekannten Friedensgualitäten und in großer
Auswahl sind die beiden Qualitätsmarken
noch rechzeitig zu FTINUSTCN eingetroffen.
Mrau Eltſabetye Schmiort
1M7
geb, von der Schmidt
*
langem ſchweren mit großer Geduld
Iregenem Leiden zu ſich in die Ewigkeit
Hrufen.
In tiefer Trauer:
Georg Schmidt, Rangiermeiſter
Familie Georg Schmidt
Karl Weichker.
Zarmſtadt, den 8. Mai 1921.
ſe Beerdigung finder Dienstag, 10. Mai
hrn. 3½ Uhr, don der Kapelle des Wald=
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Beerdigung findet Dienstag, 10. Mai,
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rregierungsrat Guſtav Becker
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i feſſor Wilhelm Becker
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Darmſtadt u. Offenbach, den 8. Mai 1921.
Beiſetzung findet Dienstag, 10. Mai,
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