Darmstädter Tagblatt 1921


25. April 1921

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Juunrner 113

Sfhler der Kriegsſteuer vom Bermögens=
zwachs
und des Reichsnotopfers

nuch führung ſeiner Steuerreform werde es kein Groß=
ihia
, keine Millionäre mehr geben. Auf rein
zlitchn und ſteuerrechtlichem Wege würden die ſozialiſtiſchen
hrliches
uuamwirklicht; 75 Prozenu des ganzen ungeheueren Steuer=
*
*mubte er aus dem Beſitz ziehen zu können.
eleußerungen zeugten von unerhörter Oberflächlichkeit
D 2rziohen zu
Suzſirhrigkeit, von einem vollſtändigen Verkennen
Sichemna, die mehr
uſiswirtſchaftlichen Funktion des Kapi=
W0 aus den
8.Fd, mehr als das, ſogar von einen völligen Mißverſtehen
De auf die ſta
Lelhut von Karl Marx und Friedrich Engels. Die haben nie
2u, das ſehr
mnalrubt, daß der ſozialiſtiſche Staat nach einer Kataſtrophe
8 ſſuhrbaren verlorenen Krieges, geſchweige mit nachfolgen=
AIa, I, ken, frau
ſöchrer Rebolution und unerträglichem Friedensverträgen
ſ9i, ſcre, ßen
eumfichen ſei. Von der fortſchreitenden Entwickelung der
Rätſel.
ta üüngew Wirtſchaft, von der ſinkenden Tendenz des Zins=
zu
t die emdr rten ſie ihn. Karl Maax wußte ſehr wohl die wirt=
fillfia
Bedeutung des Kapitals zu ſchätzen; es war ihm einer
Lord nach
griſen Kulturfaktorem. Nur allmählich wollte er es in den
ar gebraht, erwea itz Staates überführem. Nicht aber dachte er daran, es
F zum Kopf gemacht. Zunſicn; damit kann man eben nur ruſſiſche Zuſtände
Geif war es ein ſchwerer Fehler der Vorkriegszeit wie der
egatzt dem Reich direkte Steuern zu verſagen, ein noch
vermu, alle Kriegslaſten auf Anleihe zu nehmen, alles auf die
ſte:s obeng
ftid Sieges zu ſetzen. Nur war gerade Herr Erzberger
Fſin Sauptvertreter dieſer falſchen Politik geweſen; hatte

Zuſſſungen.

erx ufs Fanatiſchſte eine maßvolle, beſcheidene Reichserb=
ſtsſter
bekämpft, war Vertreter jenes engherzigem Partiku=
smitt
ger Einzelſtaaten geweſen, welcher dem Reich keine
kreis euern gönnte. Freilich pflegen Renegaten die ärgſten
natil wer Gegenſeite zu werden.
Muwem verlorenem Krieg und der Rebolution war es die
gemt. Aufgabe geweſen, ſofort große Steuern einzu=
Rhemterr Entwurf einer Kriegsſteuer vom Vermögenszuwachs
graß vertiggeſtellt; ſeine ſofortige Verabſchiedung und Ver=
age
; ſhätte weitgehend die Inflation mit Papiernoten ver=
zmdeaxl
Die Steuererklärungen mit dem Stichtag vom 31.
zempr E1918 lagen größtenteils vor. Aus engherziger Fis=
itätt
m noch die Revolutionsgewinne des erſten Halbjahres
9 qhrzaſſen, wurde der Stichtag auf den 1. Juli 1919 verlegt
ddſſimaffel in wahnſinniger Weiſe erhöht, ſo daß der größte,
ehſittte Weiſe erworbene oder lediglich als Folge der Geld=
wvegrux
entſtandene rein fiktive Vermögenszuwachs, der in
irklſtreix meiſt wir ein Verluſt war; bis auf das Maximum
Nu305 Mark weggeſteuert wurde, das zudem noch dem
ichtistapfer unterliegt. Es waren vor allem die ſozialdemo=
atiſtä
WParteien und der linke Flügel des Zentrums unter
rzbgen: Führung, die den an ſich geſunden Steuergedanken
trchfrſ-Uebertreibung verballhorniſierten und damit eine
ngfentere Kapitalsflucht und Steuerſcheu
roſf ſen. Schätzten doch die Schweizer Finanzbehörden
leinius mach der Schweiz geflüchtete Kapital auf 13 Milliarden
wldmak.
echl die unglückliche Vereinheitlichung der Finanzbehörde,
trchſüren Ueberlaſtung mit einem Rieſenſteuerbukett wurde die
eranumg bis in den Herbſt 1920 verzögert; wurbe damit
neriſie was Reich mit ſeinem Geldbedarf immer mehr auf die
otenmſie angewieſen, andererſeits derKapitalflucht immer wei=
rer
/äg raum gewährt. Hand in Hand damit ging das Ham=
irn
A Moten, von Juwelen und Kunſtwerken. Vor dem von
nentrs; räuberiſch empfundenen Zugriff des Reiches ſuchten
ich Aränidige Leute ſich und ihren Familien einen Teil des
ermtin’s zu retten. Bei Höchſtſätzen von 40, allenfalls 50 Pro=
nt ſtod: die Kriegszuwachsſteuer weit höhere Erträge ergeben
benps ſo, hätte ſie die Steuermoral, nicht derartig in
nmi / I verwandelt!
Zbuhr trat das Reichsnotopfer. Bei glücklichem
riegſäswang wäre eine 30 Prozent nicht überſteigende ein=
aligp
=sarmögensſteuer wohl zu ertragen geipeſen; bei ihrer
tſcheiiy urchführung wäre der Valutaſturz dann wohl weit=
enſöa
=hindert worden. Ein Sachverſtändiger wie der als
aferſ; aif dem letzten deutſchen Bankiertag fungierende Bank=
rekttty
2rr. Sintenis hat dies ausdrücklich anerkannt. Statt
eſſemn eiwen unter Zuſtimmung, ja Befürwortung des Reichs=
nandnfſters
Erzberger trotz des verlorenen Krieges und der
me apitvarwüſtenden Repolution die Sätze bis auf 65 Prozent
SMAbzug der Kriegszuwachsſteuer noch verbleibenden Ver=

möge)/ihäſteigert. Und beide Steuern wurden auf der Fiktion
ufgeſkbt, daß die Papiermark von heute noch die
olſnu rkvon ehedem ſei.
IAütebertreibung der Steuerſtaffel machte es notwendig, die
inmchzergroße Vermögensabgabe zu einer laufenden in 30, bei
Janditr ſcchaftlichem Beſitz in 50 Jahren, zu tilgenden Ver=
nögſy’s ſteuer zu machen, die aber nicht vom jeweiligen, ſon=
dern
Au einem früher einmal beſtandenen Vermögen erhoben
virdſh ährend alle neu gebildeten oder gewachſenen Vermögen
avo)ſcht getrofſen werden. Es war dies umſo verfehlter als
udmnan Arinmehr mit einem ſtabilen Geldwert zu rechnen hatte und
bei flfunzem der Wert aller gewerblichen und landwirtſchaft=
licherceenenögen
wächſt. Laufende Vermögensſteuern mit mäßi=
me
gen (/Sen: wären auch daher für das Reich weſentlich vorteilhaf=
ſchlter
gieiemt.
Aſ= benötigten Induſtrie und Landwirt=

gſchabſänapital und Kredit in ſo hohem Maße wie
jetz Seie Lohnzahlung, die Anſchaffung von Maſchinen, Be=
triebMia
rial, von Waren im Handelsbetrieb, die Anſchaffung

z von FEritebseinrichtungen, der Bau von Häuſern und Werkſtät=
z
ten emdert heute das Zehn=, Zwölf= unter Umſtänden ſogar
z das FZuuf zigfache deſſen, was es in Friedenszeiten in Goldmark
koſtetz Dſie Papiermark von heute hat eben nur noch den fünf=
zehnuelſil
des Wertes der ſrüheren Goldmart.
MAttiengeſellſchaft iſt jetzt genötigt, von Kapitalerhöhung
zut K)ſraß erhöhung zu ſchreiten, auch wenn ſie glänzende Ueber=
ſchüſſih
= un elt und nur venig davon als Dividenden verteilt. Und
in ſofkir ;Zeit ſteuert man dem privaten Unternehmer das Ka=
pital
/ litwgehendſt weg und ebenſo den Kredit. Denn wer auf
ſeinenalarmögen eine Reichsugtspferſchuld von bis 65 Prozent
hat rmſe mit 5 Prozent verzinfen und mit 1:. Prozent tilgen
mußAr ſpat natürlich auch einen ſehr viel geringeren Kredit als
vorhchn PBen auch das Betriebskapital nur mit 80 Prozent

Montag, den 25. April 1921

Einzelnummer 20 Pf.

zum Reichsnotobfer herangezogen wird, ſo bleibt dem Untermeh=
mer
, deſſen Kapital ja durch den Valutgſturz ohnehin unſagbar
verringert iſt, nur noch ein beſcheidener, völlig unzureichender
Kredit übrig.
Die wachſende Finanzuot veranlaßte den Nachfolger Erzber=
gers
den Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth, zur Einbringung einer
Vorlage auf beſchlennigte Einziehung eines Drit=
tels
des Neichsnotopfers, das aber nicht unter 10 Pro=
zent
des Vermögens bleibei ſoll. Der Reichstag hat die Vor=
lage
dahin gemildert, daß da, wo die beſchleunigte Einziehung
die ſwirtſchaftliche Exiſtenz des Steuerpflichtigen gefährden würde,
das Finanzamt es bei der urſprünglichem Natenzahlung bölaſſen
kann. Das bedeutet aber einerfeits keineswegs eine, verläßliche
Sicherung für den Zenſiten, andererſeits eine ungeheuere Ueber=
laſtung
der Finanzämter. Da die Kriegsſteuer vom Vernögens=
zuwachs
, das Reichsnojopfer, die Einkommenſteuer für das lau=
fende
Jahr wie für das vorangegangene Jahr alle in das Jahr
1921 fallen, ſo beentet es eine ſteuerliche lieberlaſtung,
die Handel und Gewerbe gar nicht ertragen kön=
nen
, am wenigſten in der Zeit eines wirtſchafilichen Nieder=
gangs
, wie er mit der Weltwirtſchaftskriſis eingeſetzt hat. Soll
doch auch in dieſem Jahr nachträglich die geſamte Umſatzſtener für
ein Jahr gezahlt werden!
Gewiß, das Reich braucht dringend nötig das Geld, ſoll nicht
die Entwertung der Mark durch forcierte Tätigkeit der Noten=
preſſe
ungeahnte Dimenſionein annehmen. Aber es konnte das
durch die inzwiſchen erfolgte Steuerbefreiung der einmaligen
Veräußerungsgewinne, wie durch promptere Veranlagung und
Einziehung der Steuern erreichen, ohne ſolche gefährlichen Bah=
nen
zu beſchreiten.
Da ſowohl die Kricgszuwachsſteuer wie das Reichsmnotopfer
veranlagt, zum größten Teil ſchon erhoben ſind, ſo muß man ſich
mit dem Fortbeſtehen dieſer Steuern trotz aller ihrer wirtſchaft=
lichen
Nachteile notgedrungen abfinden. Man muß ſich darauf
beſchränken, in den Fällen, wo die beſchleunigte Einziehung eine
Geſährdung der wirtſchaftlichen Exiſtenz darſtellt, ſie zu vermei=
dem
. Es iſt auch nicht zu verkeunen, daß anſcheinend auf Anwei=
ſung
von oben die Finanzämter in rigoroſer Weiſe und dielfach
geradezu entgegen dem Geſetz die Veranlagung ſtark zu ungunſten
der Steuerpflichtigen vornehmen, und daß auch der Härtepara=
graph
keineswegs in dem Sinne angewendet wird, wie das die
Nadionalverſammlung wvollte. Daher wird es eines ſtarken
Druckes auf dem Reichsfinanzminiſter, und die Finanzämter be=
därfen
, ſoll hier nicht ſchwerer Schaden eniſtehen.
Die Reformbeſtrebungen werden ſich im übrigen, in erſter
Linie auf die Beſeitigung der Fehler der Erbſchafts=
ſteuer
, den Kapitalertrags=, der Körperſchafts=, der Einkommen=
und der Umſatzſteuer richten müſſen. Sie wewigſtens müſſen ſo
geſtaltet werden, daß ſie der Wirtſchaft nicht das un=
bedingt
notwendige Kapital entziehen, nicht die
Bildung neuen Kapitals verhindern.
Davon in weiteren Artikeln.
Der Rüchgang der Ernteerträge in Deutſchland.
npt. Die Erträge des deutſchen Bodens haben
unter den Folgen des Krieges außerordentlich gelitten.
Der Rückgang der Erträge iſt vor allem auf die mittelbaren
Wirkungen des Krieges, den Mangel an Arbeitskräften und an
Düngemitteln, zurückzuführen. Die Schäden, welche die Kämpfe
moderner Heere für die unmittelbar davon betroffenen Gebiete
mit ſich bringen, ſind zwar auch in Deutſchland nicht unerheblich
geweſen, aber durch eine zielbewußte Wiederaufbauarbeit bereits
wieder geheilt.
Deutſchen Boden hat der Feind während des Krieges außer
in dem inzwiſchen abgetretenen Elſaß und Lothringen nur an
ſeiner Oſtgrenze betreten können. Dort hat beſonders der zwvei=
malige
Ruſſeneinfall in den erſten Monaten des Krieges den
Provinzen Oſt= und Weſtpreußen ſchwere Wunden geſchlagen.
Der Boden ſelbſt hat zwar unter den verhältnismäßig kurzen
Kämpfen weniger gelitten als dort, wo jahrelänger Stellungs=
krieg
das Erdreich zerwühlte; aber die Zerſtörungen an den ſei=
ner
Bewirtſchaftung dienenden Gebäuden und an dem beweg=
lichen
Eigentum der überwiegend landwirtſchaftlichen Bevölke=
rung
haben ſeine Erträge zunächſt ſchwver gefährdet. Sind doch
allein in der Provinz Oſtpreußen mehr als 34000 Gebäude von
Brand= und Trümmerſchäden betroffen worden, von denen 3090)
auf das flache Land entfielen. Ueber 24 400 Gebäude ſind dort
bei den planmäßig von den feindlichen Truppenführern geför=
derten
Verwüſtungen völlig zerſtört worden. Durch raſch ein=
ſetzende
Maßnahmen zur Wiederherſtellung der Betriebe, die
Rückführung und Neubeſchaffung des Viehbeſtandes, von Saat,
Dünger, Futter und Geräten iſt der Wiederaufbau in den Ge=
bieten
planmäßig eingeleitet und inzwiſchen ſoweit durchgeführt
worden, daß die Ernteergebniſſe in dieſen Provinzen nicht mehr
hinter denen anderer Gebiete zurückbleiben.
Die allgemeinen Schädigungen der Landwirtſchaft durch den
Krieg konnten nicht ſo ſchnell behoben werden. Die hohen Erute=
erträge
, welche Deutſchland vor dem Kriege erreicht hatte, waren
nur der intenſiven Verleſſerung ſeiner Bodenkultur zuzuſchrei=
ben
. Die dazu erforderlichen Aufwendungen an Arbeitskraft,
die ſorgfältige Auswahl und Behandlung des Saatgutes, vor
allem aber die reichliche Verwendung künſtlicher Düngemittel
waren während und nach dem Kriege nicht mehr möglich. Der
Boden mußte in ſeiner Ertragsfähigkeit zurückgehen, da er weder
genügend bearbeitet noch gedüngt werden konnte.
Der Durchſchnittsertrag vom Hektar betrug für das Reich
Rückgang
im ganzen:

im Mittel

Steigerung

1909/13 1910 1920 1920 gegenüb. 1909/ 2,15t 1,67* 1,63* 24,2 v. H. 1,82+ 1,39 1,15 36,8 v. H. 208t 1/48t 1,50 27,9 v. H. 1,98t 1,50 + 1,50 242b. 5. 3,71t 985t 11,48t 16,2b. H. 4,47t 5,16 5,1 b. H 3,73U 431t U,7 v. H.

bei Weizen
Roggen
Gerſte
Hafer
Kartoffeln
Klce z. Luzerne 1,71
Wieſen
Dieſe Aufſtellung läßt die ſtarken Rückgänge gegenüber der
Friedenszeit vor allem bei den eine intenſive Bewirtſchaftung
erfordernden Getreidearten deutlich erſehen. Bei Kartoffeln iſt
der Rückgang in dem günſtigen Erntejahr 1920 nicht mehr ſo er=
heblich
wie im Jahre 1919; bei Klee und Luzerne ebenſo wie
bei Hei, den Rucauarten einer miehr ertenſigen Bodenkuitur,
hat das Jahr 1920 ſogar eine Erhöhung der Erträge gegemüber
der Friedenszeit gebracht,

Der Krieg und ſeine Folgen, vor allem der Mangel an Ar=
beitskräften
und an künſtlichen Düngemitteln, hat ſich natur=
gemäß
beim landwirtſchaftlichen Großbetrieb am empfindlichſten
bemerkbar gemacht. Ihr haben die zahlreichen Arbeiter gefehlt,
ohne die er ſeine großen Flächen nicht genügend beſtellen kann,
während der Mittel= und Kleinbetrieb ſich mit den zurückgeblie=
benen
Frauen und Kindern noch mehr behelfen konnte. Auch
unter dem Mangel an küinftrichen Düngemitteln hat vor allem
der Großbetrieb zu leiden, in Kleinbetrieben iſt ihre Verwendung
nicht in gleichem Maße verbreitet und ihr Erſatz jedenfalls zu
einem großen Teil durch den im Betriebe ſelkft anfallenden Dün=
ger
möglich und üblich.
Vergleicht man die Verbreitung des Großbetriebes mit dem
Rückgang der Ernteerträge in den einzelnen Gebieten des Rei=
ches
, ſo ergibt ſich tatſächlich eine außerordentliche Uebereinſtim=
mung
. Sie iſt vor allem bei Roggen, der Hauptanbaufrucht
Deutſchlands, die überdies den ſtärkſten Rückgang gegenüber dem
Friedex aufweiſt, feſtzuſtelleu.
Die politiſche Lage.
Keine Miniſterkriſe.
T.1I. Berlin, 23. April. Sämtliche Fraktionen des Reichs=
tages
traten heute vormittag im Reichstag zuſammen, um von
neuem die Lage in der Wiedergutmachungsfrage zu beſprechen.
Die Sitzung war vertraulicher Natur. Die drei Koalitionspar=
teien
ſind ſich erfreulicherweiſe darüber einig, daß unter allen
Umſtänden der einmal angeknüpfte Faden nicht abgeriſſen wer=
den
darf, und daß alles unterbleiben muß, was die Ver=
handlungen
erſchweren könnte, mit anderen Worten, es darf
keine Kabinettskriſe eintreten. Dagegen ſcheinen einige
einflußreiche Kreiſe der ſozialdemokratiſchen Fraktion willens zu
ſein, dem Kabinett Schwierigkeiten zu bereiten und ſo einen
Wiedereintritt der Sozialdemokraten in die Regierung vorzube=
reiten
, nachdem die Deutſche Volkspartei aus dem Kabinett
hinausgedrängt iſt. Die ſozialdemokratiſche Fraktion geht dabei
nämlich von der Vorausſetzung aus, daß es einer ſozialiſtiſch ge=
leiteten
Regierung eher möglich ſei, mit den Geguern in der
Wiedergutmachungsfrage zu einer Verſtändigung zu kommen.
Wie weit dieſe Anſicht ſozialdemokratiſcher Politiker durch die
geſamte Partei geſtützt werden wird, läßt ſich im Augenblick
nicht ſagen. Jedenfalls nehmen die drei Koalitionsparteien mit
Recht gegen den Verſuch, das Kabinett in dieſem Augenblick zu
ſprengen, Stellung.
Die Regierung hat den Parteien die deutſchen Vorſchläge
noch nicht mitgeteilt, und die Parteiführer ſind zunächſt noch an
das geſtern in der Beſprechung beim Reichskanzler gewünſchte
Schweigegebot gebunden.
Briand über die amerikaniſche Antwort.
Paris, 23. April. (Tel.=Union.) Die Pariſer Chikago Tri=
bune
ſchreibt; Frankrcich wird Hardings Vermittelungsange=
bot
für die Erledigung der deutſchen Wiederherſtellungsfrage
nur unter der Bedingung annehmen, daß die übermittelten neuen
deutſchen Vorſchläge von einer amerikaniſchen Garan=
tie
begleitet ſind, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen aus=
führen
wird.:
In einem Interview mit dem Miniſterpräſidenten Briand,
kurz nachdem er die Antwortnote von Hughes geleſen hatte,
erklärte dieſer: Wir verſtehen vollkommen die Gründe der neuen
amerikaniſchen Politik. Aber es wird eine ſcharfe diploma=
tiſche
Schlacht geben. Frankreich wird von den Alliierten
Konzeſſionen verlangen für alle Konzeſſionen, die Frankreich in
der Wiederherſtellungsfrage zu machen genötigt ſein wird.
Frankreich iſt entſchloſſen, und zwar mehr denn je, ſeine Rechte
von Deutſchland reſpektieren zu laſſen, und zwar ſo, wie ſie im
Verſailler Friedensvertrag anerkannt ſind.
Zu dieſem Interview ſchreibt das Blatt weiter: Der wich=
tigſte
Punkt der Antwort von Hughes iſt der, der die Erörte=
rung
der Wiederherſtellungsfrage auregt. Damit iſt geſagt, daß
die neuen Wiederherſtellungsvorſchläge mit Deutſchland erörtert
werden ſollen. Das iſt das, was ſeit dem Waffenſtillſtand die
deutſchen Unterhändler immer verlangt haben. Sie haben immer
verlangt, daß ſie gehört werden, bevor unterzeichnet wird, und
zwar in Verſailles, in Spa, in Paris und in Lon=
don
. Die Franzoſen haben ja immer abgelehnt, mit den Deut=
ſchen
zu diskutieren oder zu verhandeln, und darauf beſtanden,
daß die Bedingungen diktiert werden und diktiert worden ſind.
Ganz unzweifelhaft ſpielt die amerikaniſche Note der Politik
Lloyd Georges in die Hände. Die Engländer haben jetzt
mit Italien und Japan von den Franzoſen verlangt, daß
ſie Konzeſſionen machen, damit in dieſer Wiederherſtellungsfrage
ein Kompromiß abgeſchloſſen werden kann und damit das ganze
Problem zur Ruhe komme. Die Enteute kann die Note von
Hughes nicht einfach ablehnen, denn die Entente verlangt von
der Negierung von Amerika, an den Ententeräten teilzunehmen.
Die Entente iſt alſo auf Amerika angewieſen. Auch Frankreich
kann die amerikaniſche Warnung nicht einfach ablehnen, ohne zu
riskieren, daß es don allen anderen Alliierten voukommen iſo=
liert
wird in ſeinem Starrſinn, mit dem es darauf beſteht, daß
Deutſchland mehr beahlt, als die ganzen Sachverſtändigen der
anderen Alliierten von der deutſchen Zahlungskraft für möglich
halten.
Paris, 23. April. (Wolff.) Der Berichterſtatter des Intrau=
ſigeant
in Brüſſel, meldet ſeinem Blatte, er glaube, die ameri=
kaniſche
Note ſei falſch interpretiert. Es ſei geſtern abend eine
Depeſche des franzöſiſchen Botſchafters in Waſhington einge=
troffen
, die beſage, die amerikaniſche Regierung werde bei den
Alliierten anfragen, ob die deutſchen Vorſchläge ihnen genügend
erſchienen. Erſt dann würde die anierikaniſche Regierung eine
Aktion der Verſtändigung einleiten. Es ſei ſchon zwiſchen den
Alliierten entſchieden, daß man von den Deutſchen, bevor man
ſie hören wolle, die Bezahlung der Reſtſumme von 12 Milliarden
verlange, die bis zum 1. Mai fällig ſind. Damit ſei niht geſagt,
daß man die Bezahlung der 12 Milliarden in bar verlange, ſon=
dern
auch mir Garautien zufrieden ſei. Erſt enn dieſe Garan=
tien
vorhanden ſeien, werde über die Reparationsfrage derhan=
delt
werden.
Die Beratungen des Reichskabinetts.
T.1I. Berlin, 24. April. Die Sitzung des Reichs=
kabinetts
, die im Ausſoärtigen Amt unmittelbar nach
Saluß des Reichstage2 begoliſten ite, dar ertg um die Mitter=
nachtsſtunde
noch an. Sie wurde unterbrochen durch Beſprechun=
gen
mit den Führern der Parteien. Aus der Dauer der Sitzung

[ ][  ][ ]

glaubt man ſchließen zu dürfen, daß es bei der Beratung der
Antwort an Amerika nicht lediglich um eine Empfangsbeſtätigung
an Harding und um die Ankündigung von Vorſchlägen für die
nächſten Tage handelt, daß vielmehr das Kabinett bereits dabei
iſt, die letzte Hand an die Ausarbeitung der deutſchen Vorſchläge
zu legen. In dem amerikaniſchen Geſandtſchaftsgebäude, dem
Auswärtigen Amt gegenüber, wartete ebenfalls um die Mitter=
nacht
der amerikaniſche Geſchäftsträger Wilſon. Der Schluß
liegt nahe, daß er auf Bitten des Miniſters des Auswärtigen
Dr. Simons ſo lange im Gebäude der Geſandtſchaft geblieben
iſt, um noch im Laufe der Nacht die neue deutſche Note nach
Waſhington kabeln zu können.
Die Sitzung des Reichskabinetts zog ſich bis in die frühen
Morgenſtunden hin. Heute vormittag 11 Uhr treten in der
Reichskanzlei die Führer aller Parteien, mit Ausnahme der
Kommuniſten und Unabhängigen, zuſammen. Dieſe Sitzung
wird natürlich lediglich rein informatoriſchen Charakter haben.
Die Parlamentarier werden von den Vorſchlägen, die im Laufe
des heutigen Vormittags dem Vertreter des amerikaniſchen Ge=
ſchäftsträgers
überreicht werden ſollen, Kenntnis erhalten.
Berlin, 24. April. (Wolff.) Heute mittag ſtellte das
Reichskabinett in einer Schlußberatung einmütig den
Text der Antwort an die amerikaniſche Regie=
rungfeſt
.
Verſchärfte Oppoſition gegen Dr. Simons.
T.1. Berlin, 24. April. Aus parlamentariſchen Kreiſen
hört der Lokalanzeiger, daß ſich die Stimmung gegen den Reichs=
außenminiſter
Dr. Simons innerhalb der Deutſchen Volks=
partei
verſchärft hat. Wie dem genannten Blatte ferner mitge=
teilt
wird, betonten die Mitglieder der Reichsregierung, daß ſie
ſich der Tragweite ihres Entſchluſſes, an Amerika zu appellie=
ren
, volkommen bewußt geweſen wären. Sie ſeien auch
bereit, allein dafür die Verantwortung zu tragen.

Dr. Roſen Nachfolger Simons?
T.u. Rotterdam, 24. April. In diplomatiſchen Kreiſen
im Haag verlautet, daß die Reiſe des deutſchen Geſandten im
Haag, Dr. Roſen, nach Berlin mit dem vorausſichtlichen Rücktritt
Dr. Simons zuſammenhänge.
Zur deutſchen Wiederaufbaunote.
Paris, 23. April. (Wolff.) Die Abendblätter beſchäftigen
ſich zum Teil mit der deutſchen Note über den Wieder=
aufbau
. Bainville findet in der Liberté, daß der darin ent=
haltene
Wiederaufbauplan keineswegs eine verhand=
lungfsfähige
Grundlage darſtelle, von der Präſident
Harding geſprochen habe.
Gouvain fagt im Journal des Débats, er finde zwar,
daß die Bewohner der verwüſteten Gebiete etwas übertrieben,
wenn ſie ſich gegen die teilweiſe Zahlung in Material wendeten.
Frankreich nehme in Geld oder Waren alles an, was dienlich
ſein könne. Man ſei der Anſicht, daß der Wiederaufbau der zehn
nordöſtlichen Departements ausſchließlich mit franzöſiſchen Ar=
beitern
und franzöſiſchem Material zu einer ebenſo großen Wirt=
ſchaftskriſe
führen werde, wie ſie nach der Mobilmachung ſtatt=
gefunden
habe. Das Blatt verlangt ſchließlich, wie faſt alle
Abendblätter, die Zahlung der am 1. Mai fälligen Schulden.
Der Temps ſagt in ſeinem Leitartikel, der Schritt Deutſch=
lands
bei Amerika ſei nur ein Manöver, denn die deutſche Re=
gierung
ſuche beharrlich jede genaue Verpflichtung zu umgehen.
Wenn ſie den amerikaniſchen Schiedsſpruch verlangt habe, habe
ſie verſucht, einen Schiedsſpruch hervorzurufen, um Vorſchläge
zu vermeiden. In dem geſtern überreichten Memorandum ent=
wickle
ſie in allgemeinen Linien einen Plan, der an die Kon=
ſerenz
von Spa erinnere und der ſeit dieſer Zeit zu vage be=
trachtet
worden ſei. Das Blatt fragt, wer die deutſchen Inge=
nieure
und Arbeiter, die in Frankreich zu beſchäftigen ſeien, be=
zahlen
ſolle, wer die Baumaterialien, die die deutſche Induſtrie
nötig habe, um die Lieferungen für den Wiederaufbau zu machen,
liefere? Soll etwa der Gläubiger hierfür in fremden Geldern
Auszahlungen machen? Will man wieder zu der Idee der Vor=
ſchüſſe
kommen, die man in Spa habe annehmen müſſen? Der
Temps glaubt die deutſchen Angebote deshalb als Manöver
bezeichnen zu können, weil Deutſchland von der reaktionären
Propaganda bearbeitet werde. Das Blatt weiſt auf die Zu=
ſammenſetzung
des preußiſchen Kabinetts hin, auf die Debatte
im bayeriſchen Landtag über die Einwohnerwehren und ſagt
ſchließlich, das ſchwache Miniſterium Fehrenbach werde von Leu=
ten
beherrſcht, die wollten, daß die Regierung des Reiches und
die von Preußen in den Händen von Männern bleibe, die die
Militärs und die Schwerinduſtrie gewähren ließen, vorausge=
ſetzt
, daß man nur die Kohlengruben behalte, damit man die
Kohlen billig verkaufen und ſich ausländiſche Disponibilitäten
ſchaffen könne. Man wolle auch die großen metallurgiſchen Fa=
briken
behalten, damit man eines Tages die Fabrikation von
Waffen und Munition wieder beginnen könne. Man wolle keihe
ſinanzielle Kontrolle, damit einzelne Induſtrien unterſtützt wer=
den
könnten und damit man gewiſſe Arbeiten verhindern könne.
Das wollten die Chefs, die wirklichen Chefs des augenblicklichen
Deutſchlands.
Paris, 23. April. Die Agentur Havas veröffentlicht auf
Erſuchen der Kriegslaſtenkommiſſion folgende Note:
In den Zeitungen von heute morgen erſchien ein Londoner Tele=
gramm
über eine deutſche, an die britiſche Regierung gerichtete
Note bezüglich des Wiederaufbaues der zerſtörten Gebiete in
Nordfrankreich. Es handelt ſich um eine im Laufe des Vor=
mittags
durch die Kriegslaſtenkommiſſion der Reparationskom=
miſſion
geſandte Note, die heute gleichfalls durch die deutſche
Botſchaft in Paris der franzöſiſchen Regierung übermittelt wird.
Wegen techniſcher Schwierigkeiten konnte die Note nicht, wie es
vorgeſehen war, geſtern in Paris übermittelt werden. Alle poli=
tiſchen
Schlußfolgerungen, die hieraus gezogen wurden,
daß die Note eher in England bekannt war als in
Frankreich, ſind daher hinfällig.

bedürfen vorläufig keiner Ein= und Ausfuhrbewilligung, unter=
liegen
aber den Zollvorſchriften. Die bis zum 20. April von den
zuſtändigen deutſchen Stellen erteilten Ein= und Ausfuhrbewilli=
gungen
behalten bis auf weiteres ihre Gültigkeit. In der Aus=
ſprache
, die eine efreuliche Uebereinſtimmung der Anſichten der
erſchienenen Vertreter erkennen ließ, wurde die alsbaldige Ein=
ſetzung
eines Staatsſekretärs für das beſetzte rheiniſche Gebiet,
der mit weitgehenden Befugniſſen auszuftatten wäre, allerſeits
gefordert.

Köln, 23. April. (Wolff.) Die Köln. Ztg. erfährt ſeitens
der Eiſenbahndirektion Köln: Die Zollkontrolle im Güterzugver=
kehr
rief ſchon Störungen hervor, die vorläufig noch nicht
beſeitigt werden konnten. Auf den Uebergangsſtationen ſtauen
ſich die Güterzüge in bedenklichem Umfange. Die Direktion
mußte die Güterannahme ſperren, und zwar vollſtändig nach
dem Ruhrgebiet und teilweiſe nach Süden zu. Die Eiſenbahn=
direktion
Elberfeld ſperrte die Annahme von Sendungen für die
Düſſeldorfer Bahnhöfe. Sendungen aus dem unbeſetzten ins
beſetzte Gebiet werden wie Sendungen vom Auslande behandelt,
d. h. ſie werden möglichſt an den Empfänger gegen Entrichtung
des vorgeſchriebenen Zolles überwieſen. Die aus dem beſetzten
Gebiet herausgehenden Güterabfertigungen finden ausſchließlich
in den Grenzzollſtationen ſtatt und dauern daher ſehr lange.
Verſpätungen von drei bis vier Stunden ſind die Regel. Aehn=
liche
Verkehrsſtockungen ergaben ſich auf den Uebergangs=
ſtationen
im Bezirk Mainz. Die Kohlenzüge verkehren un=
behindert
.
Die Konferenz in Lympne.
Paris, 24. April. (Wolff.) Havas meldet aus Lympne
vom 23. April, daß die erſte Begegnung Briands mit Lloyd
George ſehr herzlich geweſen ſei. Trotz gebotener Zurückhaltung
ſei es nicht zweifelhaft, daß die beiderſeitigen Unterhaltungen
über die letzten Bekundungen Deutſchlands hinweggehen und
Lloyd George nur Fragem ſtellen werde, ſomit für heute ( Sams=
tag
) jede Diskuſſion ausgeſchloſſen ſei. Lloyd George, der ganz
auf Frankreichs Seite ſteht, ſo heißt es in der Havas=Meldung
weiter, zeigte größte Geduld gegenüber Deutſch=
land
(!), deſſen Aufrichtigkeit ihm jetzt aber immer zweifelhafter
erſcheint. Die am Abend bekannt gewordene Note Deutſchlands
über die Auslieferung des Goldbeſtandes der Reichsbank wird
als erſter Verſuch politiſcher Entſchloſſenheit
ausgelegt, wobei Frankreich die Initiative ergriff.
Sauerwein erklärt im Matin, Briand habe Lloyd George
den franzöſiſchen Standpunkt klar und beſtimmt dargelegt; ſeine
Theſe ſei geweſen, daß der Verſailler Vertrag zur Anwendung
zu kommen habe. Deutſchland ſei im Rückſtande mit einer Mil=
liarde
(*) und müſſe noch weitere elf Milliarden zahlen. Dieſe
Verpflichtungen müßten hinſichtlich der Zahlungen wie des Zahl=
tages
geſichert ſein, und die erſte Sicherheit ſei die Verbringung
des Goldbeſtandes der Reichsbank unter die Kontrolle
der Alliierten; andere Sicherheiten ſeien noch in Ausſicht ge=
nommen
.
Das Journal will aus London melden können, daß Lloyd
George des ſchlechten Willens Deutſchlands überdrüſſig und durch
Deutſchlands Winkelzüge noch näher an Frankreich herange=
bracht
worden ſei. Man ſage ſogar ſchon, daß er einen beſon=
deren
und intimen Vertrag zwiſchen England und
Frankreich ins Auge faſſe. Der Umſtand, daß Lord Derby,
der Apoſtel einer ſolchen Allianz, nach Lympne gekommen ſei,
ſcheine dieſen Eindruck zu beſtätigen. Die amerikaniſche Antwort
ſei in London ſehr gut aufgenommen worden. Briand habe
erklärt: Wir können uns nur beglückwünſchen, daß die Ver=
einigten
Staaten von Deutſchland Bürgſchaft verlangt haben,
wir ziehen ihre Unterſchrift entſchieden der der deutſchen Re=
gierung
vor.

Hythe, 24. April. (Wolff.) Reuter. Lloyd George und
Briand unterhielten ſich heute früh privatim miteinander. Die
formelle Beſprechung begann um 11 Uhr. Die Premierminiſter
prüften die Berichte der Sachverſtändigen über die deutſche
Wiederaufbaunote, die in der Nacht zum 22. April ein=
ging
. Ueber die angekündigte neue deutſche Note an die
Vereinigten Staaten iſt nichts bekannt.
Reuter meldet weiter aus franzöſiſcher Quelle: Die Beſpre=
chung
der Premierminiſter wurde geſtern abend nicht fortgeſetzt,
aber die britiſchen Sachverſtändigen zeichneten einen
Bericht über die deutſche Wiederaufbaunote auf, in dem
die Stellung umſchrieben wird, die ſie in der allgemeinen Re=
parationsfrage
einnehmen können. Berthelot verfaßte eine
Denkſchrift, in der die von Frankreich vorgeſchlagenen mili=
täriſchen
und wirtſchaftlichen Sanktionen im Ruhrge=
biet
auseinandergeſetzt werden. Doch ſind dieſe Vorſchläge noch
nicht abgeſchloſſen, da die franzöſiſche Militärkommiſſion ihre
Arbeiten noch nicht beendet hat.
In einer amtlichen Reutermeldung heißt es: Es iſt ein Tele=
gramm
mit der Nachricht eingegangen, daß Deutſchland
eine neue Note ausgearbeitet hat, doch iſt dieſe bisher
bei keiner Regierung eingegangen.

Die Rheinzollgrenze und ihre Folgen.
Berlin, 23. April, (Wolff.) Im Reichswirtſchaftsmini=
ſterium
fand heute mittag eine Sitzung ſtatt, an der neben den
amtlichen Stellen die Vertreter der großen Spitzenverbände der
Induſtrie, des Großhandels, der Handelskammern, Genoſſen=
ſchaften
, des Handwerks und Bankgewerbes, insbeſondere aus
dem beſetzten Gebiet, teilnahmen. Zweck der Zuſammenkunft
war die Erwägung von Maßnahmen, durch die die Einheit
desrheiniſch=weſtfäliſchen und des geſamtdeut=
ſchen
Wirtſchaftsgebietes trotz aller Bedrängnis ge=
wahrt
werden könne. Aufgabe der großen Spitzenverbände ſei
es, durch enge Fühlungnahme mit den ihnen angeſchloſſenen
Wirtſchaftskreiſen in den beſetzten Gebieten die notwendigen Ver=
bindungen
herzuſtellen und aufrecht zu erhalten. Hierfür ſagte
der Reichswirtſchaftsminiſter die eifrigſte Mitwirkung zu. Die
erſtatteten Berichte laſſen erkennen, daß ein Zuſtand allergrößter

Deutſchland und Polen.
Paris, 23. April. (Wolff.) Korfanty gewährte einem
Mitarbeiter der Chicago Tribune eine Unterredung, in der er
erklärte, eine weitgehende Erklärung der polniſchen Regierung
über ihre Haltung in der oberſchleſiſchen Frage ſei
bei einer Beſprechung zwiſchen dem polniſchen Miniſter des
Aeußern Sapieha und dem Miniſterpräſidenten Mitas kürzlich
getroffen worden. Es könne jedoch keine endgültige Feſtſetzung
in der oberſchleſiſchen Frage vor dem 1. Mai getroffen werden.
Die Regierungskommiſſion in Oppeln werde ihren Bericht
für den Botſchafterrat nicht vor Ende April fertiggeſtellt haben.
Außerdem wiſſe man nicht, ob die Regierungskommiſſion einen
einheitlichen Bericht erſtatten werde oder zwei oder drei ge=
trennte
Berichte verfaſſe. General Lerond ſei für eine Grenz=
linie
, die mit der von Korfanty geforderten Linie zuſammen=
falle
und den Polen das geſamte Induſtriegebiet und das Land=
wirtſchaftsgebiet
öſtlich der Oder, einſchließlich einer Linie, die
ſich nordweſtlich bis unterhalb Oppeln und Roſenberg hinzieht,
zuteilt. Der engliſche Kommandant werde jedoch wahrſcheinlich
eine Grenzlinie vorſchlagen, nach welcher Polen nur die Bezirke
Pleß und Rybnik und einen ſchmalen Streifen des Induſtrie=
gebietes
an der polniſchen Grenze erhalten ſoll.

Berlin, 23. April. (Wolff.) Das Abkommen zwiſchen
Deutſchland und Polen über den Durchgangsverkehr
wurde am 21. April in Paris unterzeichnet.

Frieden täglich 200 vom Ausland kommende Pakete abgefertigt
werden, werden jetzt täglich etwa 20 000 zu behandeln ſein, ohne
daß entſprechende Maßnahmen getroffen wurden. Ueber die
Grundſätze, wonach das von der Rheinlandkommiſſion er=
richtete
Ein= und Ausführamt für die beſetzten Gebiete in Ems
arbeiten wird, wurde bisher folgendes bekannt: Anträge auf
Aus= und Einfuhrbewilligung ſowohl nach dem Auslande wie
nach dem unbeſetzten Gebiet ſind bei der genannten Stelle in
Ems einzureichen. Die endgültige Entſcheidung liegt bei dem
Comitée economique der Rheinlandkommiſſion in Koblenz,
Für Lebensmittel, Kohlen und ſonſtige Rohſtoffe werden arund=
ſätzlich
Ausfuhrbewilligungen nicht erteilt. Im übrigen wird
bei der Erteilung der Ausfuhrbewilligungen die Preisgeſtaltung
berückſichtigt. Einfuhrbewilligungen ſollen grundſätzlich weit=
gehend
erteilt werden. Nur für 95prozentigen Alkohol wird ſie
undſätzlich verweigert. Pakete im Gewicht bis 5 Kilogramm

Königsberg i. Pr., 23. April. (Wolff.) Hier liegt fol=
gende
Meldung vor: Bei der Grenzregulierung im
Kreiſe Noſenberg fielen bekanntlich einige Gehöfte an
Deutſchland, deren Uebergabe in Verbindung mit dem Gebiets=
austauſch
für den 20. April vorgeſehen war. Obwohl der Land=
ratsamtsverwalter
des Kreiſes Roſenberg, Aſſeſſor Dr. Frie=
densburg
, zur Vermeidung etwaiger Schwierigkeiten mit den
Staroſten der beiden in Frage kommenden polniſchen Kreiſe ein
Vertrauensabkommen verabredet hatte, um jeden unangenehmen
Zwiſchenfall zu vermeiden, brachen in der Nacht zum 20. April
Beauftragte eines anderen Staroſten in die an Deutſchland ab=
zutretenden
Wirtſchaften ein und erpreßten unter dem Vorwand
der Steuereintreibung Geld, Vieh und allerlei Gegenſtände im
Werte von 1,3 Millionen polniſcher Mark. Als Gegenmaßregel
wurde auf Anordnung des Landratsamtsverwalters in Roſen=
berg
noch in den letzten Minuten vor der Räumung der an Polen
abzutretenden Gehöfte auch von dort alles Vieh auf die deutſche
Seite abgeführt. Dieſes energiſche Vorgehen blieb nicht ohne
Wirkung. Polniſcherſeits wurde der Wunſch ausgeſprochen, die
Sache gütlich beizulegen, ſo daß am 21. April in Konradswalde
ein entſprechendes Abkommen getroffen wurde und die gegen=
ſeitige
Rückgabe Zug um Zug ſofort eingeleitet werden kounte.
Die feierliche Uiebernahme der befreiten Gebiete fand am 2

April nachmittags unter außerordentlich ſtarker Teilnahr-

Bevölkerung durch den Landrat ſtatt. Die Uebernahme ge=
ſich
zu einer herzlichen Kundgebung für das Deutſchtum.

Die Verteilung der deutſchen Kabel.
Paris, 23. April. (Wolff.) Nach einer Kabelmeldu=
Chicago Tribune aus Waſhington, iſt im Anſchluß an
Sitzung der Verkehrsmittelkonferenz bekannt geworden, daf
pan und Frankreich ſich den amerikaniſchen 9.
ſchen über die Verteilung der Kabel angeſchloſſen
Dies werde als Anzeichen dafür angeſehen, daß Japan a
der Mandatsfrage ſich den neuen Umſtänden anpaſſen
Nach der Chicago Tribune ſollen die Vereinigten Staatt
Kabellinie von Guam nach Jap, Japan dagegen die vor
ausgehende Verbindung, die früher in Schanghai ende=
halten
. Die Einzelheiten ſollen nach Feſtſetzung des Statuu
Inſel Jap geregelt werden. Außer dem zurzeit noch
ſchen, von Neu=Zork öſtlich verlaufenden Kabel werde A.
wahrſcheinlich von England das Habel von Halifax nacho
zanoe erhalten, das früher zu der Linie Neu=York Emd=
hörte
. Als Entgelt ſolle England eines von den gegenwät
amerikaniſchen Kabeln zwiſchen Kanada und England bekor=
Die Konferenz habe auch Einzelheiten über die Legung
direkten Kabels von Neapel nach Neu=York über die Azorem
gea beitet, um auch Italiens Rechte in der Frage der ehem
deutſchen Kabel zur Geltung zu bringen. Schließlich ſe:
vorgeſehen, daß die deutſch=afrikaniſchen Küſtenkabel an
reich gelangten.

Die Volksabſtimmung in Tirol.
* Innsbruck, 25. April. Von etwa 150 000 Stimmri
tigten haben ungefähr /90 Prozent ihre Stimme abgegebem
denen mindeſtens 120125000 für den Anſchluß
Deutſchland geſtimmt haben.
Nach Nachrichten aus Bozen kam es dort zu ſchwerenn
ſammenſtößen zwiſchen Fasziſten und deutſchen Bog
wobei eine Perſon getötet, 43 verwundet wurden, darurn
ſchwer. In Innsbruck wurden daraufhin Konzerte uſw. abg
Ein Demonſtrationszug zog zum italieniſchen Konſulat, dock=
es
nicht zu Zwiſchenfällen.

Ein ausgeſtorbenes Fürſtenhaus.
T.u. Sondershauſen 23. April. Nach langer /
heit ſtarb geſtern in Bad Reichenhall im Alter von 84 J
die Prinzeſſin Marie von Schwarzburg=Sondershauſen. N
iſt die Linie Schwarzburg=Sondershauſen vollſtändig an
ſtorben.

* Kopenhagen, 23. April. Der däniſche 6
nahm die auguſtenburgiſchen Beſitzungen des verſtorbenen!
zogs Ernſt Günther, die er von den Erben für etwa 5 Millil=
Kronen erwarb nunmehr in Beſitz. Die formelle Ueben
gung der Schlöſſer Auguſtenburg, Sonderburg und Graven.
fand heute ſtatt. Ueber die Verwendung der Schlöſſer ſindän
keine endgültigen Beſtimmungen getroffen.

ſehmbar.
Much nicht zu über

Glänzender Sieg der chriſtlichen Gewerkſchar,
bei Betriebsratwahlen.
* Man ſchreibt uns: Das Ergebnis der Betriebsratswa!
in den Farbwerken von Bayer u. Co. in Wiesdorf=Levern
und den Sprengſtoffabriken in Schleebuſch darf von den a
lichen Gewerkſchaften als ein glänzender Sieg gebucht wesch
In der Dynamitfabrik von Schleebuſch war bisher mul
chriſtlicher Vertreter im Betriebsrat. Das jetzige Ergebnit
drei Chriſtliche gegen ſechs Sozialdemokraten (frühe acht). 29
in der Karbonidfabrik verlieren die Sozialdemokraten einemnd
gunſten der Chriſilichen. Auch hier iſt jetzt das Verhälmis
zu zwei.
Sehr befriedigend iſt die Entwicklung in den bekmn=
Farbwerken in Leverkuſen. Im Jahre 1919 erhielten die Ed
lichen Gewerkſchaften ungefähr 333 Stimmen, die Sozialdeis
kraten 6000 Stimmen, bei der Wahl im April d. J. die Cl
lichen 1584 Stimmen, die Sozialdemokraten nur noch 3054 82
men. Die Sitze im Betriebsrat verteilen ſich in Zukunft: CH. 7, Sozialdemokraten 15. Außerdem brachten es die E4
lichen Angeſtellten auf 2 Mandate, die Sozialdemokraten auſt.9
Mandat.
Auch bei der Firma Friedrich Krupp A.=G. in Eſſen, demta
deutendſten Werk des rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtriegehicl
ſchnitten die chriſtlichen Gewerkſchaften ſehr gut ab. Beſonlim
haben hier die chriſtlichen Angeſtellten vorzüglich abgeſchnſti
Der chriſtliche Werkmeiſterbund ſowie der neue Technikervench)
haben rund 1000 Mitglieder gewonnen.
Die Wahlergebniſſe müſſen jeden Deutſchen befriedigen
in ruhiger, ſachlicher, aber trotzdem kluger und energiſchei?
werkſchaftsarbeit eine Garantie erblickt für den wirtſchafto
Wiederaufbau Deutſchlands, an der gerade die chriſtliche Arbe
ſchaft Deutſchlands das größte Intereſſe hat.

Dienst
gültige Lel

he: Für Erwachſer
A. 10 und Bezugsn
für Kinder: Bezut
marke Nr. 9, 560 gr
ſrned beef: Bei den
bis auf weiteres kIe
liſches Gewicht) zu
Neushaltungsmehl: 4
mittelbezugemark

haltungsmehl zu
marken, ſind von

abzuliefern.
Martoffelberſorgung:
* Marken Nr. 116
Zentner Speiſekart
11½ kannten ſädtſchen d
berechtigten ſind
Auguſt d3. 38.
Rüch: Gegen Abg
M Liter V
ſweißl, B
grieß zum P
der Nährm
Pfund Teigw
Zucker: A

Letzte Nachrichten.

* Hamburg, 24. April. (Wolff.) Im Prozeß gegen die 07
hachter Kommuniſten wurde nach mehrtägigen Verſa0
lungen das Urteil gefällt. Die Vorgänge am 24. und 26.e
in Geeſthacht waren im Anſchluß an die Hamburger Unruhen!
ſtanden. Sie waren nach dem Spruch des Gerichts ein h9c
räteriſches Unternehmen. Als Rädelsführer werden Fitzer 76
Jahren und 5 Monaten, Kommoß zu 2 Jahren und 3 Monſ0e
Zwiehl zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 39 weitere Md
klagte zu Gefängnisſtraſen von neun Monaten bis zwei 300
Wien, 23. April. (Wolff.) Der Brand in Schwege
dauert an. Bis heute morgen verbrannten ungeheure 9e
gen Mehl, Leder, Schuhwerk fowie Rotationspapier. Der S0
den beträgt mehrere 100 Millionen.

E.N. Bei gutbeſuchtem Haufe beendeten die Herren Druſk.
Scheidhauer, Sprenger und Andrege ihre Vortragsfolge der ſſo
lichen Streichquartette von Beethoven. Wer 70

Ia gernſeife:
ſtelle:
Mr dormt
Samstags ſind

Konzerte genoſſen hat, wird ermeſſen können, welche Solm
der Durcharbeitung beim Einſtudieren notwendig geweſen.
muß, um ſo vorzügliche Leiſtungen zu erzielen. Hierdurch 90.
das Drumm=Quartett zu einem vortrefflich eingeſb!"
klanglich wie künſtleriſch einheitlichen Hlangkörper entwige.,
ſich mit manchem berühmten Streichquartett meſſen kann. De
Herr Drumm in den erſten Veranſtaltungen perſönlich ſ0hh
zurückhaltend war, ſo betont er nun ſeine Führerſchaft. !"
gemeſſener Weiſe. Herrn Andrege möchte man vielleicht hſt
mit dem Vibrieren etwas ſparſamer zu ſein, da manchma
Klaug dadurch etwas unruhig wurde. Wieder konnten wi
geiſtige Höhe bewundern, auf der die Wiedergabe der Beeihſt.
ſchen Werke ſtand. Es waren das heitere, beſchauliche Gee
Quartett op. 18, Nr. 2 und das eherne, breitangelegte und "
ſo romantiſche Cis=Moll=Quartett op. 131. Gerade ſolche 9 etk=
überſtellung
des frühen und ſpäten Beethoven iſt ganz beſoſ.
reizvoll, der geſtaltende Wille, die Vollendung von Gedankel."
Formen iſt überall der gleiche, aber der Unterſchied zwiſchen.
hoffnungsfrohen jungen Künſtler, dem die Welt offen ſtiehl. "
der ſich in ſeinen erſten großen Erfolgen ſonnt, und dem eibſte.
Altmeiſter, der das härteſte Schickſal ſiegreich überwunge.
und aus ſeiner menſchenliebenden, abgeklärten Seele Neic
ungeahntes und Unerhörtes erklingen läßt, iſt unſagbar .
Das Konzert klang in begeiſterten Beifallsſtürmen aus, Di.
Künſtlern für ihre große Tat dankten, uns Beethoven in de.

Todes
Geſter

Hild

zit haben.

[ ][  ][ ]

Mirner 113.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 25. April 1921.

Seite 3.

Stadt und Land.

Darmſtadt, 25. April.
Sreuerabzug der Famtilienuritglieder. Vom Finanzamt I wird
3 jar jeben:

Mrzurg 2er ſteuerpflichtige Haushaltungsvorſtand (Ehemann) hat in ſol=
en
nſten keinen geſetzlichen Anſpruch darauf, daß bei dem Steuerabzug,
hr 4mfsinem Arbeitswerdienſt gomacht wird, die abzugsfreien Beträge
ucefrau und minderjährigen Kinder angerechnet werden. Die
ſtſtw e, v9 Ehefrau und minderjährige Kinder eines Arbeitnehmers
geiy’lbeitseinkommen haben, hat der Arbeitgeber zu machen. Dieſe
iwusen ſtoßen auf Schwierigkeitem und ſind in vielen Fallen über=
uniöglich
. Können ſolche Feſtſtellungen vom Arbeitgeber nicht
aterden, ſo iſt die Folge, daß einem Arbeitwehmer, deſſen Ehefrau
yrrjährige Kinder mitverdienen, der gleiche Steuevabzug einbe=
d
, wvie ſeinem Arbeitskollegen mit gleichem Verdienſt, deſſen
iand minderjährige Kinder aber keinen Erwerb haben oder

verdienen können, im allgemeinen wirtſchaftlich beſſer geſtellt
e Arbeitnehmer, bei dem ſolches nicht der Fall iſt. Im eigenen
Ser Arbeitnehmer liegt es alſo, wenn ſie dem Arbeitgeber die
ug, ob Ehefrauen und minderjährige Kinder eines Arbeitneh=
gibnändigen
Verdienſt haben, erleichtern und dadurch beitragen,
*=rbeitnehmer ſeinem Verhältniſſen entſprechend richtig und zu=
Hym Steuerabzug unterworfen wird.
Lirszahlung der Militärrenten beim Poſtamt I. Von jetzt ab
ſer den Fälligkeitstagen gezahlt: a) fämtliche R=Menten (einſchl.
Stndehicting in Tiral erfntzrt der Marine und Schutztruppe) in der Paketausgabe an 4 Zahl=
Von eim
ells½) ſämtliche H=Menten in der Paketannahme ebenfalls an 4 Zahl=
lei
der erſten H=Zahlſtelle erfolgt außerdem die Auszahlung der
Dient ihre Stin
Ar Die Militärverſorgungsgebührniſſe für Mai wverden am
für den
HAN-3., die Verſicherungsrenden am 2. Mai gezahlt. Zur ordnungs=
en
.
mh 2lbwickelung der Dienſtgeſchäfte iſt es unbedingt erforderlich,
(Tentendeträge pünktlich an den Hauptzahltagen abgehoben
jen lam es dort z

Geiſten und de
B derwundet wur
Laruuihin Konzerte Ubir
geit
mitalieniſche

denes Fürſte
A April.
mAl
rzburg=Sonde
nder

dcahtloſe Telepbonieverſuche. Die Verſuche mit drahtloſer Tele=
Giogt letzten Sonntag wurden geſtern fortgeſetzt. Neben dem Herren
D-roſtdirektion und Preſſevertvetern waren Profeſſoren der höhe=
ſprnſtalten
anweſend, die den Verſuchen größtes Intereſſe ent=
uten
. Wenn am vergangenen Sonntag allerlei Nebengeräuſche
trurden, ſo waren dieſe geſtern vollſtändig ausgeſchaltet. Erſt=
uden
Geſangsſtücke delephoniſch weitergegeben. Genau wie
ſta und ſonſtige Leſſeſtücke waren auch die Geſangsfrücke deutlich
bar. Die Verſuche mußten pünktlich um 12 Uhr abgebrochen
im die ausländiſche Preſſekorveſpondenz ihr Recht forderte. Die
1 Königswuſterhauſew dankte den Intereſſenten und gab der
tg: Ausdruck, recht bald mehr und ſchönere Vorführungen machen
te Nach Beendigung der Verſuche forderte der Eifelturm in
live Anzahl Städte zur Aufnahme von Preſſegeſprächen (in
usſtaben) auf, u. a. auch Budapeſt. Auch dieſe Geſpräche waren
eruſche vernehmbar. Die Ausſichten, die die drahtloſe Telephonie
rroch nicht zu überſehen, die jetzigen Erfolge glänzend.

urg. Sonderburg u
chriſtlichen Gewel
jehsratwahlen.
Ergebnis der Betrich
Vies
Schleebuſch darf bn
der Sieg
uſch war
Bige
nat

Nachrichten,
W

Dienstag, den 26. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Blh. Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 10, Beſtellmarke
ür. 10 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot.
ür=Kinder: Bezug3marke Nr. 10, 800 gr Brot, Bezugs=
hcrke
Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Elbe) beef: Bei den Aindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js.
s auf weiteres kleine Doſen Corned beef (3 Pfund eng=
ſiches
Gewicht) zu 6. Mk. pro Doſe erhältlich.
Hphmltungsmehl: Vom 26. April bis 14. Mai auf die Nähr=
huttelbezugsmarken
Nr. 279 AF je 1000 gr 759iges Haus=
aurrungsmehl
zum Pfundpreis von 4 50 Mk. Die Bezugs=
ſtarken
, ſind von den Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js.
vintliefern.
RiwſFelverſorgung: Auf das ganze Blatt Kartoffelkarten der
ſarken Nr. 116 wird, bei Abnahme auf einmal, ein
eintner Speiſekartoffel zum Preiſe von 60 Mk. in den be=
umten
ſtädtiſchen Verkaufsſtellen verabfolgt. Die Empfangs=
ersechtigten
ſind damit verſorgt für die Zeit bis zum 20.
uguſt ds. Js.
We: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 282 und 283
Liter Vollmilch zum Preiſe von 75 Pfg.
Mſw. ittel: Auf Bezugsmarke Nr. 280 der Nährmittelkarten
weiß), B (lila), C (roſa), E (grün) je 1 Pfund Weizen=
rneß
zum Preiſe von 1.90 Mk. Auf Bezugsmarke Nr. 280
el: Nährmittelkarten D (braun) und E (blau) je ein halbes
Ihsund Teigwaren zum Preiſe von 3.35 Mk, das halbe Pfund
dr: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
illsennſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
(u Sgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Apoarkauf und Hausbrandkohlen: Die Abſtempelung der
earten für das neue Hausbrandwirtſchaftsjahr findet laut
3=anntmachung vom 8. April d. J. von 812 u. 35 Uhr
u.: Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
AOrenſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
Wihr vormittags bis 2½ Uhr nachmittags geöffnet.
daunstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
lle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
RSerlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.

Der Heſſiſche Diakonieverein hält am 27. und 28. ds. Mts. ſeine
Jahresverſammlung ab. In geſchloſſener Verſammlung tagen der Schwe=
ſternrat
am 27. d8. Mr., die Schweſternverſammlung, die Schweſtern=
hilfskaſſe
und die Mitgliederwerſcmmlung am B. ds. Mts. Eine öffent=
liche
Verſammlung findet am 98. ds. Mts., machmittags 4 Uhr, im Lan=
desſynodalgebäude
, Darmſtadt, Waldſtraße 40, ſtatt, bei welcher Herr
Medizinalrat Dr. Werner einen Vortrag über Die Krankenſchweſter in
der Irrenpflege halten wird. Dieſes Them dürfte allgemeines Intereſſe
haben, iſt doch die Irrenpflege durch die gegenwärtigen Arbeitsverhält=
niſſe
aufs äußerſte erſchwvert. Anſchließend hält der Guyhot=Verein ſeine
Jahresverſammlung ab.
Ringkämpfe im Orpheum. Der 22. und 23. Tag des Ringerwett=
ſtreites
brachte folgende Reſultate: Gemel=Nürnberg konnte in vorge=
ſchriebenen
20 Minuden mit Achner=Bahern nicht fertig werden und trifft
heute nochmals in der Entſcheidung mit ihur zuſammen. Auch Randolfi=
Oeſterreich konnte über Luppa=Berlin in einem unentſchiedenen Kampfe
nicht Herr werden. Madrally konnte ſein Tempevament wiederum nicht
zügeln und mußte im Kampfe gegen den Königsberger Naber disquali=
fiziert
werden, zugleich mit Ausſchluß aus der Konkurrenz. Der neu=
hinzugetretene
Bilkau=Norddeutſchland fertigte an ſeinem erſten Kampf=
tage
ſeinen Gegner Madrally nach 29 Minuten durch Kopfzug ab, konnte
aber trotz ſeiner Bärenſtärke mit dem tüchtigen Gemel innerhalb 20 Mi=
nuten
nichts anfangen. Der Entſcheidungskampf Weber (Weltmeiſter)
gegen Randolfi=Oeſterreich komte wegen vorgerückter Zeit nicht zum Aus=
trag
gelangen und muß heute, Montag, um ein endgültiges Reſultat zu
erzielen, als erſter ausgefochten werden. Auch beginnen ab heute die
Endkämpfe, das heißt alle Kämpfe werden bis zum Reſultat ausgerun=
gen
. (Näheres über die heutigen Treffen ſiehe Anſchlag und Anzeige.)
sw. Pfungſtadt, 24. April. ZurBehebungderWohnungs=
not
ſurde hier eine Baugeſellſchaft gegründet, der ſich etwa 80 Geſell=
ſchafter
angeſchloſſem haben.
Literariſches.
* Neu erſchienene Broſchüren. Menſchen= und Ge=
ſetzesverbeſſerung
von Helmut Helfer. Geſetzesvorſchläge auf ſexuellem
Gebiete zur Erbringung und Erhaltung eines körperlich und ſeeliſch ge=
ſunden
Menſchengeſchlechts. Erſchienen im Verlage von W. Härtel u.
Co. Nachf., Leipzig, Johannisgaſſe 30, Poſtſcheckkonto 56 872. Preis bro=
ſchiert
4 Mark.
Spiel, Sport und Turnen.
Fußball
Turngemeinde Beſſungen 1865Turngemeinde
Darmſtadt 1846. Nach dem ſchön vorgeführten Spiel gewann
Darmſtadt 7:1, Halbzeit 2:0. Schiedsrichter, Herr Eberhardt=Pfungſtadt,
durchaus korrekt. 1. Jugendmannſchaften beider Vereine 1:0 für
Beſſungen.
Hockey.
HockehklubHamburg=Uhlenhorſt in Darmſtadt.
Dem Darmſtädter Hockehklub, Abteilung des Schwimmklubs Jung=
Deutſchland, iſt es gelungen, die beſtbekannte norddeutſche Hockeyelf
des Uhlenhorſter Hockehklubs Hamburg nach hier zu verpflichten. Die=
ſelbe
wird mebſt ihrer Damenelf heute nachmittag auf dem Golfplatze
gegen die gleichen Mannſchaften des D.H.C. antreten. Uhlenhorſt, wel=
ches
geſtern gegen die betreffenden Mannſchaft des Sportklubs 1880 in
Frankfurt a. M. ſpielte, errang zu berſchiedenen Malen den Frankfurter
Süberſchild, welcher bei Hockey gleichbedeutend mit der deutſchen Meiſter=
ſchaft
iſt. Die Mannſchaft iſt äußerſt flink und verfügt über ein hervor=
ragend
präziſes Zuſammenſpiel. Man darf daher den Spielen heute
nachmittag mit beſonderem Intereſſe entgegenſehen.
Radſport.
Am Sonntag den 24. d3. Mts fand auf der Strecke Darmſtadt=
Rummelbräu-Biſchpfsheim und zurück die 50 Kilometer=Preisfahrt des
Gau 9 des Bundes Deutſcher Radfahrer ſtatt. Es beteiligten ſich 20 Fah=
rer
von Darmſtadt an dieſem Wettbewerb. Bedingung war, die Strecke
in 1 Stunde 45 Minuten zu durchfahren. Wer dieſe Zeit erreicht oder
früher am Ziele eintrifft, erhält eine filberne Zeitmedaille. Es liefen in
der vorgeſchriebenen Zeit ein: Vom Velozipedklub Darmſtadt: Hugo
Walkenhorſt 1.35, Willy Weßer 1.37, Georg Haarlos 1.39.14, Heinrich
Weichſel 1.40, Karl Schneider 1.40.06, Ernſt Becker 1.40.14 Paul Molke
1.40.20, Bernh. Gruber 1.42.10, und vom Darmſtädter Radſportklub
Peter Hillgärtner 1.41.10.
Die Frankfurter Frühjahrsrennen.
* Die Frankfurter Rennbahn berzeichnete am Sonntag einen Rekord=
beſuch
. Es gab faſt durchweg gute beſetzte Renmen. Nur zweimal hatte
man ſich mit vier Startern zu begnügen, aber gerade in dieſen beiden
Fällen ſorgte ein ſcharfer Endkampf dafür, daß die Spannung bis zum
letzten Augenblick erhalten blieb. Gleich zu Beginn, nach dem Feſtino=
Nennen, kam es zu peinlichen Auftritten. Der Favorit Kowno war am
Start geblieben und der gleichfalls ſtark gewettete Ortolan angehalten
ſvorden, da ſein Reiter anſcheinend nicht an die Gültigkeit des Starts
glaubte. Dieſer verunglückte Start gab einigen Dutzend Leuten den
Vorwand, mit lguten Schieber=Rufen, Johlen und Pfeifen eine An=
nullierung
des Rennens zu verlangen. Als ſich der Rennvorſtand darauf
nicht einließ, verſuchte man, die Teilnehmer des nächſten Rennens am
Betreten der Bahn zu hindern. Aber die Jockehs waren energiſch und
erzwangen ſich den Zutritt. Die genauen Ergebniſſe der Rennen ſind:
Feſtino=Rennen, 12 000 Mark, 1400 Meter. 1. Hauptmann H. Blancharts
Noteleß (Ullrich), 2. Güleck (König), 3. Manczika (M. Seiffert), 4.
Eiffelturm (K. Schuller). Ferner: Champagne (Voigt), Ortolan ( Schrö=
der
), Kowno II. (Breſſel) am Start ſtehen geblieben, Julia Cairo
(Cziesla). 60:10; 23, 49, 24:10, 3. L., 4., ½ L. Staufen=Hürdenrennen,
16 000 Mark, 2800 Meter. 1. Gräfin Oſtheims Opanke (Unterholzner),
2. Jahn (Cziesla), 3. Minneſang (Seibert), 4. Trippel (Theilen). Fer=
ner
: Berber (Pinter), Appely (Schröder). 19:10; 14, 44:10. ½ L., 4 L.,
6 L. Altkönig=Jagdrennen, 18 000 Mark, 3000 Meter. 1. Duells Ko=
meika
(Burian), 2. Cäſar (Wehe), 3. Gyp (Michaelis), 4. Applaus
(Schröder). Ferner: Bravade (Cziesla), Proſt (Gerteis), Lotosblume
(Unterholzuer), Mantug (König), Succurs (Ullrich). 2:10; 15, 17, 22:10.
4 L., 5 L., 6 L. Fels=Rennen, 16 000 Maxk, 2000 Meter. 1. J. Bram=
mers
Kofel (Seibert), 2. Entſcheidung (Aſchenbrenner), 3. Nicolo (Pin=

gr). Ferner: Sankt Liske (Ulrich). 22:10; 11, 11:10. Hals, 2 L
1 L. Reinheimer Jagdrennen, 20 000 Mark, 3500 Meter. 1. E. E.
Fürſtenbergs Attacke (Theilen), 2. Fliegender Aar (Seibert) 3. Eigen=
lob
(Burian), 4. Raduleſti (K. Schuller). Ferner: Vorwärts (Michaelis),
Voltaire (Pinter), Boros (Unterholzner). 103:10; 15, 13. 20:10. 10 L.
2 L., Kopf. Suernondt=Jagdrennen, 20 000 Mark, 4000 Meter. 1. P.
Heils Royal Blux (Seibert), 2. Stella II. (Theilen), 3. Rottal= Mün=
ſter
(Pinter). Ferner: Ordensburg (Unterholzuer). 26:10; 12, 12:10.
19 L., 12 L., Weile.
sr. Deutſche Kampfſpiele 1922. Bekauntlich beſchloß der
Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen in ſeiner letzten Wettkampf=
ausſchußſitzung
in Berlin die Abhaltung der Kampfſpiele
1922, die alle Sportarten umfaſſen ſoll. Vom Reichsausſchuß wird jetzt
in großen Zügen das vorläufige Programm dieſer Spiele
bebannt gegeben, die den deutſchen Behörden und auch dem Auslande
den Aufſchwung und die Höhe des deutſchen Sports vor Augen führen
ſoll. Den Beginn macht die geplante Winterſportwoche vom 31. Jan.
bis 5. Februar. Dann folgt eine längre Pauſe, bis die Sommerſports
vollſtändig eingeſetzt haben. Eine Vorwoche vom 18. bis 24. Juni iſt
dem Fußball, Hockey, Tennis, Segeln und Turnen vorbehalten. Daran
anſchließt ſich die Hauptwoche bis zum 2. Juli. Der erſte Sonntag, der
25. Juni, ſieht nur die Turner in Tätigkeit; dann treten Leichtathleten,
Schwimmer, Radfahrer, Schwerathleten und Fechter in Einzel= und in
Mannſchafts=Wettbewerben auf den Plan. Auch zur Pflege des Geſangs
iſt eine Konkurrenz vorgeſehen. Ein gememſames Preislied aller teil=
nehmenden
Chöre und anſchließend daran die Preisverteilung bilden
den Beſchluß. Soweit angängig, werden die Wettbewerbe im Deutſchen
Stadion ausgetragen.
Schluß des redaktionellen Teils.

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Inſerate werden dort entgegengenommen. Für pünktliche
Zuſtellung der Zeitung werden wir jederzeit beforgt ſein.

der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.

Tageskalender.
Landestheater. Anfang 71 Uhr, Ende nach 91 Uhr ( Schüler=
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weiß, gelb, Schauſpielmiete I 13, Sondermiete Serie VT1):
Glaube und Heimat
Orpheum: Vorſtellung um 78 Uhr.
Verſammlungen: Frauenverein der Paulusgemeinde um 5 Uhr
im Gemeindeſaal. Rentnerbund um 4 Uhr im Konkordiaſaal.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 26. April.
Nutzholz=Verſteigerung um ½10 Uhr im Zeilhardter Ge=
meindewald
(Zuſammenkunft bei Gaſtwirt Heberer, Station Meſſel).
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Max Streeſe;
für den Anzeigenteil: Paul Lange. Druck und Verlag: L. C.
Wittichſche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Rummer hat 4 Seiten.

Familiennachrichten

Todes=Anzeige.
Gieſtern abend iſt infolge eines Schlag=
aElls
in Frieden heimgegangen mein lieber
mn, mein guter Vater, unſer lieber
uh er und Schwager
Herr Landgerichtsdirektor
Theodor Kolb.
Frau Emmy Kolb, geb. Reich
Hilde Kolb.
Zmrmſtadt, den 24. April 1921.
ſeegnung findet ſtatt Dienstag, 26. April,
Hrrnittags 3 Uhr, im Hauſe, anſchließend
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49.
(TV,4790
Ausgabe von Kartoffelkarten.
An die Teile der Bevölkerung, die mit Kar=
toffeln
bis jetzt auf Karten verſorgt worden ſind,
werden für die Zeit vom 1. Mai bis zum 20, Auguſt
ds. Js. weitere Kartoſfelkarten aus egeben.
Die Ausgabe der Karten an die Empfangsberech=
tigten
erfolgt in unſerem Dienſtgebäude, Wilhel=
minenſtraße
15, Zimmer 27, jeweils in der Zeit
von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 3 Uhr,
und zwar:
am Montag, den 25. ds. Mts. für den I. und VII.
Polizeibezirk,
am Dienstag, den 26. ds. Mts, für den II. und V.
Polizeibezirk,
am Mittwoch, den 27. ds. Mts. für den III., IV.
und VI. Polizeibezirk.
(st5021
Darmſtadt, den 22. April 1921.
Städt. Lebensmittelamt.
Vergebung von Bauarbeiten.
Die bei Einrichtung von Wohnungen im nörd=
lichen
Seitenflügel des Marſtallgebäudes zu Darm=
ſtadt
vorkommenden
1. Maurerarbeiten: 50 cbm Fundamentbeton,
188 chm Backſteinmauerwerk, 740 qm Fach=
werkwände
, 41 ſteig. m Kamine, 400 qm Beton=
decken
uſw.;
2. Steinhauerarbeiten: 6,6 ebm Hauſteine, 10
Kaminplatten, 9 Waſſerſteine;
3. Zimmerarbeiten: 10 cbm Holz zu liefern, 780
Ifd m Hölzer abzubinden, 170 Treppenſtufen,
180 qm Deck nſchalung uſw;
4. Eiſenlieferung: 4500 kg eiſerne Träger, 500 kg
Rundeiſen;
5, Grobſch’oſſerarbeiten: Klammern, Bolzen,
Schrauben,
ſollen nach Miniſterialerlaß vom 16. Juni 1893 und
24. Februar 1911 in öffentlichem Wettbewerb ver=
geben
werden.
Zeichnungen, Bedingungen und Angebotsformu=
lare
liegen ab 25. April während der Dienſtſtunden
bei uns zur Einſicht offen. Die Angebotsformulare
werden, ſolange der Vorrat reicht, zu den Selbſt=
koſten
daſelbſt abgegeben. Ein Verſand nach aus=
wärts
erfolgt nicht.
Die Angebote ſind bis Dienstag, 10. Mai, vorm.
9 Uhr, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift
zum Eröffnungstermin bei uns einzureichen. Zu=
ſchlagsfriſt
: 3 Wochen.
(P,5062
Darmſtadt, den 22. April 1921.
Heſſ. Hochbauamt Darmſtadt.
(gez.) Becker.

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kriegsverhältn
, nicht mög=
lich
iſt, ſich in ſeinem Be=
rufe
ſelbſtändig zu machen,
wünſcht die Bekanntſchaft
eines Mädchen od. Wwe.
wo er in Geſchäft, gleich
welcher Art, einheiraten
könnte. Verſchtv. zuge=
ſichert
u verlangt Ange=
bote
unter S 74 an die
Geſchäftsſtelle. (*1648

Heirat.

Union-Theater
Der grosse Fortsetzungsflm mit
Harry Liedtke
Der Mann ohne Naman
5 Akte
Teil
Der Mann mit den eisernen Ma
Nach dem Roman von Ew. Gerh.
Peter Voss, der Millionendies
In den Hauptrollen:
Harry Liedtke als Peter Vog
Georg Alexander als Bobby Dochl
Mady Christians, Lori Leux
Erich Kaiser-Titz als Stierkämpfer ?"
Original-Stierkämpfe u. grosse Zirku
Attraktionen.
Die Anfnahmen wurden wieder wie 41
vorhergehenden Teile im Auslande ang
genommen.
Residenz- Theater

Fu 1
M
**
Ae

Gr

Der Harqguis d0r
Grosser Abentener- und Detektir-Romas
in 5 Akten mit (*166G5Ry
Hanny Weise u. Reinhold Schünzes
Die Schuld
Drama in 4 Akten.
in der ſiut mit
Henny Porten Hauptralu

Oentral-Theater

Die Tochter d. Dschungel
Wild-West- u. Raubtier-Drama in 3 Akte /)yfnin Teil der neu
Die Frau mit den Opalangau
Schauspiel in 5 Akten mit Ria Alldorn

Stenograpbie u. Haschinensehreihen
erlernt man gründl. 1. Tages-od.Abend.
stund in uns. Gesellsch. Beginn jederz,
Kaufm. Stenographen-Gesellschaft
Gabelsberger e. V., Mathildenpl.8.
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Darmstadt.

Hergestelſt
aus den

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ev, m. 100 000 Mk. Ver=
mögen
, ſucht mit Land=
wirtstochter
i. Briefwechſel
zu treten zwecks ſpäterer
Vermögen er=
Heirat wünſcht. Ver=
mittler
verbeten. Angeb.
m. Bild, welches zurück=
geſandt
wird, u. S 70 an
die Geſchäftsſt. (*16160
Frauen=
Heirat
Beſſre, ehrbare Kriegers= kauft fortwährend zu höch=
witwe
, Mitte 30er Jahre, ſten Preiſen
evang., mittl. Statur, Fr. Tillmann
wünſcht mit gut ſitutertem
Herrn in Briefwechſel zu Eliſabethenſtraße 21.
treten, zw. bald. Heirat.
Ww. mit 1 Kind nicht aus=
geſchloſſen
. Beamten, beſſ.
Geſchäftsmann bevorzugt MMtfo
Schön ausgeſtatt. 4=Zim.=
Wohnung vorh. Ang u. aller Art, ſow. getragene
S 95 an die Geſchſt. (*16550
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Zur Auseinanderſetzung der Erbengemeinſchaft
werden am Samstag, den 21. Mai 1921, vormit=
tags
9 Uhr, auf der Amtsſtube des unterzeichneten
Notars, Hügelſtraße Nr. 55, die auf den Namen
Peter Alberth II. und Marie Alberth geb. Seipel
als Geſamigut der Eirungenſchaftsgeme nſchaft im
Grundbuch von Darmſtadt, Blatt 518, eingetragenen
Grundſtücke:
Flur II, Nr. 535, Grabgarten, Obere Liebfrauen=
ſtraße
, 383 qm,
Flur II, Nr. 558, Grabgarten baſelbſt, 2369 qm,
und die daſelbſt auf die gleichen Namen zu je ½,
Blatt 34, eingetragene Hofreite, Flur I, Nr. 450,
Lang aſſe Nr. 5, 240 gm,
öffentlich, meiſtbietend freiwillig verſteigert.
Die Verſteigerungsbedingungen, können auf der
Amtsſtube eingeſehen werden.
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Darmſtadt, den 1. April 1921.
Der Notar; Kleinſchmidt.

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fachen Mitrageſſen
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27. April in der Adlene
Apotheke angenommen.

Mit,
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Heſſ. Landestheau?
Montag, 25. April.
Schülermieten weiß‟, 994
Schauſpielmiete 113
Sondermiete. Serie Ve
Glaube u. Heimat
Gewöhnliche Schauſpielpreſſe.
Anf. 7½ Uhr. Ende n. 9½ Mck
Vorverkauf and. Tagek:
kaſſeim Landestheaterno
Wochentags von 10-1Uh0
Dienstag, 26. April,
146. Mietvorſtellung.
E 30
Sondermiete Serie X!"
Aüda.
Gewöhnl. Opernpreiſe.=
Anfang 6½ Uhr.