Darmstädter Tagblatt 1921


23. April 1921

[  ][ ]

Mit m4

Bezugspreis:
ptrch 3,75 M. u. 50 Pfg. Abtragegebühr, durch
üec bezogen 4,75 M. Einzelnummer 20 Pfg.
g 9lugen nehmen entgegen: die Geſchäftsſtelle
Bixaße Nr. 23 (Fernſprecher Nr. 1, 125
M-), unſere Filialen, Landagenturen und alle
Mmer. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
Süngm an beſtimmten Tagen wird nicht übernom=
mlchterſcheinen
einzelner Nummern infolge höh.
ab berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
Feerugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
77 Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.

Deindern t t
Franfüurter
trie
lich d
m

184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

zeigenpreis:
mun breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf.
Bankanz. 1.00 M., Reklamezeile (92mm breit/2.30 M.
Auf vorſtehende Preiſe 250 Teuerungszuſchlag,
Anzeigen von auswärts 1.50 M., Baukanzeigen
2.00 M.,92mm breite Rehlamezeile 5,00 M. Anzeigen
nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 22, die
Agenturen u. Anzeigenerpeditionen. Dm Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konhurs oder
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.

Immmer 111

Samstag, den 23. April 1921

Die Note an Amerika,
Bu der von der deutſchen Regierung an den Prä=
n
ten der Vereinigten Staaten gerichteten Note
ho die Germania: Zu der Gewiſſenhaftigkeit und dem
mnvortlichkeitsgefühl der Männer, denen die dornenvollen
lunen der Regierung zugefallen ſind, darf das deutſche Volk
drtrauen haben, daß ſie alle möglichen Folgen des Schrittes
mm erwogen haben. Die Situation iſt ſo heillos verfahren
ce Kriſe hat ſich ſo drohend zugeſpi

Beig ühle, die jeden Deutſchen bei der Erinnerung an die erſte
Ahkrniſche Enttäuſchung überkommen muß, zu unterdrücken
BSisl R. I Kunden bim Wflerrauf zu vertrauen, daß Recht und Gerechtigkeit noch nicht
HerWelt ausgeſtorben ſind. Im BerlinerTageblatt
Yhigt ſagt: Die Note an den Präſidenten Harding iſt der höchſte
i= des Vertrauens, den jemals eine Nation dem Oberhaupt
Berliner 64
iimanderen Nation dargebracht hat. Das Blatt hofft, daß die
Ee

FENcf3
Berlin Anhalte
Büsmarähitte.
Teutſch=Allant.
Leutſch=Niederlän
Teutſche Erdöl.
Tt. Kuliwerke.,
Lt. Baffen u.
Lonnersma
Tynan
Elberfelder Farbe
Eeitr. Lieferung..
Eelſenk. Gußſtahl..
Gei. f. eleltr. Untern.
Semvor Zement ..
Lude3 Esm

Ra
M0
nwerk.

Aßaidlich zur Ruhe und zur Gefundung gelangt. Wie der
8hm ärts betont, können die Gegner Deutſchlands aus dem
Hſätt der deutſchen Regierung den Verhandlungswillen
dſeallands erkennen. Mögen wir in Deutſchland auch über
ſtwes, was unſere eigene Regierung tut, verſchiedener Mei=
ſüwſäin
, ganz einer Meinung ſind wir in Deutſchland darüber,
Abi barbariſche, ſtumpfſinnige Sanktionspolitik in dem Ver=
Hyü DDeutſchlands völlig vergeblich ihre Rechtfertigung ſucht.
Ue Rechtspreſſe ſteht dem Schritt der Reichsregierung
Hblnand gegenüber, da ſie in ihm wenig Ausſicht auf Er=
IMiegt.
K. Berlin 21. April. Wie dem Lokalanzeiger aus par=

Sania Lampfſch., ... lmtariſchen Kreiſen mitgeteilt wird, waren zu geſtern abend
dy die Parteiführer des Reichstags ins Auswärtige Amt
er3 Kupſer. ... ...... ſtilner Beſprechung mit dem Reichsaußenminiſter Dr. Si=
Köch Eſen.. ....Fſſäs über die außenpolitiſche Lage gebeten worden. In der
Kahenlohe Verke.. Mkteicung wurde von mehrheitsſozialiſtiſcher und deutſchnatio=
eabla
Lorzelln. SSeite ſcharfe Kritik an dem Schritt der Regierung geübt.
Liss Schub zuuugu r. Helfferich lehnte es ab, auf eine Diskuſſion eines
Linde & Hofmann,1äs einzugehen, der nach ſeiner Anſicht der ſchädlichſte von
10ſet ar, der getan werden konnte. Im Verlaufe der Beſpre=
Nordd. Gumn
hAu bkellte ſich heraus, daß der Vatikan die ihm angetragene
Orenſte

89riü=lung bei Harding mit der Begründung abgelehnt hat,
5allEuch die Indiskretion deutſcher Preſſeorgane von vornherein
dilſ=änglichkeit eines erfolgreichen Schrittes ausgeſchaltet wäre.
DIſnFrrtreter des Zentrums gingen auf die techniſche Behand=

Feſtalßiendugenden 14ldes Reichsaußenminiſters entgegennehmen ſoll,
imener Gußſtahl. de3 WBeſprechung jedoch nicht im Plenum, ſondern im Aus=
Dunders Berle wlkigren Ausſchuß ſtattfinden ſoll. Aus dem Verlauf der Be=

Hau.
rtoffeln
b. u. 89
htung!
artoffeln

Speiſekar= / 4 4,1a0
4X, Ia
ungeſalze
gebra
Nos

Albe
Epez
999d1

hwur
ann

autche Betroeum ſpinug gewann man den Eindruck, daß auch die Führer der
S:hütze Gußſtahl RMlatronsparteien von dem Schritt des Reichskabinetts vorher
Steaua Romanz liſſämaterrichtet geweſen ſind.
Ziaſhington, 22. April. (Reuter.) Die Regierung
ekie Deutſchlands Bitte ab, Harding möchte in der
em Rültationsfrage vermitteln. Sie willigte aber ein, wenn
O)ſshland geeignete Unterlagen für Verhandlungen biete, in
Eyſagnang zu ziehen, die Sache zur Beachtung der Alliierten zu
eirſeen, in einer für dieſe annehmbaren Weiſe, damit die Ver=
Stück1Ajahkungen ſchleunigſt wieder aufgenommen werden können. Die
19HFsS=Note ſpricht erneut die Hoffnung aus, daß Deutſch=
hurgerkäſe
, aſmchmell für eine Verhandlungsgrundlage geeignete Vorſchläge
oſſalyeren werde.
darlin, 22. April. (Wolff.) Ein Mitglied der amerkiani=
lägere
Pfd. 250 cM Miſſion hat dem Reichsminiſter Dr. Simons die Ant=
550Pſſoer amerikaniſchen Regierung übermittelt, die
char o/ſfdrermaßen lautet:
rtoffeln Arnoll/ / , amerikaniſche Regierung wpar nicht in der Lage, ihre
Ziſſunnung dazu zu geben, in der Reparationsfrage derart zu
ipeibutzteln, daß ſie als Schiedsrichter bei der Regelung mitwirkt.
Oik=ör ungen indeſſen von dem Ernſt der aufgeworfenen Fragen
kartoſſeln (bzundügh trſkten en Bedeutung für die ganze Welt, iſt die Regierung der
kalk wes Vſſeungten Staaten ſelbſt ſtark an einer baldigen und direkten
de Fluugle ze Sswes 2:äg1 dieſer Fragen intereſſiert. Die amerikaniſche Regierung
ſvüſiht, dringend eine ſofortige Wiederaufnahme der Verhand=
W u ſtrund gibt wiederholt ihrer ernſtlichen Hoffnung Ausdruck,
Maldchbiek deutſche Regierung ſchnell Vorſchläge formulieren möchte,
ſilfene geeignete Verhandlungsgrundlage bieten. Sollte die
eſſty, Regierung dieſen Weg beſchreiten, ſo will die auieri=
ſac
la /ſche! Regierung in Erwägung ziehen, die Angelegenheit den
alcſitenn Regierungen in einer für ſie annehmbaren Weiſe zu
urAwreiten (bringing to the attention), damit die Verhand=
(üMywieder aufgenommen werden.
Mrbeiterſchichſal bei einer Teilung
Oberſchleſiens.
IN. V. Die oberſchleſiſche Frage ſteht, wenn nicht
alnBeſichen trügen, vor ihrer Entſcheidung. Wenn man das
Frievſüiſch=polniſche Spiel betrachtet, ſo iſt es für jeden, der ſehen
wltzklar, daß keinerlei Grund zu einer optimiſtiſchen Auffaſſung
Abeſrge vorhanden iſt. Wir können nicht drohen, wie die Polen
IUleskär wir müſſen allein die Güte unſerer Argumente für uns
ſpſan laſſen. In der deutſchen Oeffentlichkeit iſt die Frage der
ünüharkeit Oberſchleſiens bereits nach allen Geſichtspunkten
e hiſſnötrtert worden. Es erſcheint aber doch notwendig, ſich in
biſſer letzten Augenblick noch einmal mit dem Schickſal der
Ayſtitar zu befaſſen, die durch eine Teilung des Landes un=
c
webenrich ihr Brot verlieren würden. Um welche Zahlen es
ſichſhilgei handelt, darüber gibt eine Erhebung des Oberſchleſi=
ſchE
Bierg= und Hüttenmänniſchen Vereins Aufſchluß, die im
Kitsjahre 1916 aufgeſtellt worden iſt.
un den im weiteren Induſtriebezirk (Kreis Beuthen Stadt
gicl urüc gund, Kattowitz Stadt und Land, Königshütte, Hindenburg,
G)n: Stadt und Land, Tarnowitz, Pleß und Rybnik) beſchäf=

lung des Tarifvertragsweſens geradezu widerſtreben. Die Ge=
fahr
, auf die hingewieſen wird, und über deren Größe man ver=
ſchiedener
Anſicht ſein kann, iſt natürlich keine dauernde, ſondern
eine Uebergaugsgefahr. Auch als ſolche bleibt ſie aber ſelbſtver=
ſtändlich
für die aktuelle geſetzgeberiſhe Arbeit zu beachten. Zum
Unterſchied von der Schlichtungsordnung ſucht dieſer Entwurf die
Frage der Haftungen ſür Vertragsverletzungen zu löſen. Er be=
ſtimmt
Bußen, die vom Vertragsgericht verhängt werden.
Das Tarifgericht ſoll durch die Schlichtungsorönnng eingerichte!
werden. Hier rücken die beiden Entwürfe aneinander.
Fritz Auer.
Die ſchwarze Schmach am Rhein.
m. Berlin, 21. April. Deutſche Frauen wollen und können
nicht länger, ſo ſchreibt eine Dame der Deutſchen Tageszeitung,
zu der entſetzlichen Volksnot in der Weſtmark ſchweigen. Die
Ereueltaten, die ſich am deutſchen Rhein unter den Augen der
ſremdländiſchen, franzöſiſchen Oberhoheit zutragen, ſchreien
zum Himmel. Stumme Opfer einer barbariſehen Zügelloſigkeit
und Grauſamkeit gehen täglich körperlich und ſeeliſch zugrunde,

Einzelnummer 20 Pf.

tigten Induſtriearbeitern wohnten 10 276 im Kreiſe Tarnowitz,
8665 im Kreiſe Pleß, 16 700 im Kreiſe Rybnik. In den indu=
ſtriellen
Werken des Kreiſes Tarnowitz ſelbſt waren 4148, in den
Gruben des Kreiſes Pleß rund 5000 und in den Werken des
Kreiſes Rybnik 14 400 Arbeiter beſchäftigt. Es lieferten alſo
Tarnowitz 6128, Pleß 3665, Rybnik 2300 Arbeiter für andere
Kreiſe des engeren Induſtriebezirks. Aus den übrigen, faſt rein
landwirtſchaftlichen Kreiſen des Abſtimmungsgebietes waren
6082 Arbeiter im Zentralrevier beſchäftigt. Dieſes erhielt alſo
aus den Nachbarkreiſen einen Zuſchuß von rund 17 000 Köpfen.
Nun handelt es ſich hierbei aber um eine Kriegsſtatiſtik. Unter
normalen Verhältniſſen ſind nicht 17 000, ſondern 25 000 Zuzugs=
arbeiter
in der Montaninduſtrie und im Bergbau des Zentral=
reviers
beſchäftigt. Auf Familienmitglieder umgerechnet, gibt
alſo das Zentralrevier rund 75 000 Köpfen Unterhalt. Bei diefer
Aufſtellung iſt aber die große Zahl der Arbeiter nicht berückſich=
tigt
, die im Baugewerbe und in kleineren Fabriken beſchäftigt
ſind. Unter Hinzuzählung dieſer Perſonen und unter Berück=
ſichtigung
des Familienſtandes gewährt das Zentralrevier
90100 000 Perſonen der augrenzenden Kreiſe den Lebens=
unterhalt
.
Bei einer Teilung des Induſtriegebietes würde einmal die
Induſtrie zugrunde gehen, und ſie würde auch ſofort weniger
Arbeiter aus den Nachbarkreiſen beſchäftigen können, die ſie,
ſelbſt wenn ſie es wollte, gar nicht mehr beſchäftigen könnte,
da die Grenze als Trennungslinie dazwiſchen liegt. Das Schick=
ſal
von 100 000 Perſonen ſteht auf dem Spiel, wenn die Grenz=
ziehung
nicht ſo erfolgt, wie das Abſtimmungsergebnis und wie
die wirtſchaftlichen und geographiſchen Rückſichten Oberſchleſiens
es erfordern.
Schlichtungsordnung und Tarifvertrags=
geſetz
.
* Dem Reichswirtſchaftsrat iſt der Entwurf einer Schlich=
tungsordnung
zugegangen. Der Entwurf iſt in Nr. 12
des Reichsarbeitsblattes vom 31. März 1921 abgedruckt. Er
enthält in fünf Teilen zuſammen 128 Paragraphen und ſieht als
ordentliche Schlichtungsbehörde erſtens die Einigungsämter,
zweitens die Landes=Einigungsämter und drittens das Reichs=
Einigungsamt vor. Das unterſte Einigungsamt zerfällt in Eini=
gungskammern
, und zwar ſollen neben der aus Arbeitgebern
und Arbeitnehmern gemiſchten Kammer auch Sonderkammern für
Angeſtellte und Arbeiter eingerichtet werden; außerdem noch
Fachkammern für beſtimmte Berufszweige. Das ſieht ſehr ſchön
aus. Aber die Kritik ſchläft nicht: Der Reichstagsabgeordnete
Pachnicke hat in einem Artikel, der in verſchiedenen Zeitungen
zu leſen war, davor gewarnt, daß wir ohne brennendes Bedücſ=
nis
die Behörden vermehren, ſtatt einzuſparen, wo es nur immer
geht. Sodann bemängelte er, daß der Entwurf nur die gütliche
Einigung vorſieht, aber keine Strafen kennt, wenn ein gefällter
Schiedsſpruch von einer der Parteien oder von beiden außer Acht
gelaſſen wird. Der Entwurf ſei ein Meſſer ohne Klinge. Sein
Vorgänger, der erſte Entwurf (des Reichsarbeitsminiſters
Schlicke 1920, der bei den Gewerkſchaften nicht durchdrang) habe
doch wenigſtens Straf= und Zwangsbeſtimmungen vorgeſehen.
Im Reichstage werde es heftige Debatten geben, denn die Arbeit=
nehmerverbände
möchten einer Haftbarmachung ausweichen.
Das kann man ſich denken. Die meiſten Streitfälle entſtehen
beim Abſchluß eines Tarifvertrages und ſeiner Durch=
führung
. Die beiderſeitigen Intereſſen ſtehen ſich da ſchroff
gegenüber. Hier muß bereits der Hebel angeſetzt werden, indem
man von Amtswegen Vertrauen erzeugt. Die Parteien müſſen
ſich verſtehen lernen. Der Vorſitzende des Kölner Schlichtungs=
ausſchuſſes
, Amtsgerichtsrat Dr. Schneider, hat kürzlich in einer
Veröffentlichung darauf hingewieſen, daß hier der wundeſte
Punkt des ganzen Problems liege. Er führte dabei (in der
Köln. Ztg.) aus, daß die Tarifverhandlungen von dem Geiſt der
Arbeitsgemeinſchaft, alſo von voller gegenſeitiger Offenheit und
Ehrlichteit, getragen ſein müßten und kam zu dem Urteil, daß
die Verhältniſſe bei der Arbeitnehmerſchaft klar und durchſichtig
ſeien, während dies beim Arbeitgeber zum Teil weniger denn je
der Fall ſei. Um aus der ewvigen Kampfbereitſchaft heraus und
in einen wirtſchaftlichen Gemeinſchaftsgeiſt hineinzukommen, muß
eben das gegenfeitige Mißtrauen aus dem Wege geräumt werden.
Wie geſchieht das? Antwort: Durch ein ausgebildetes Tarif=
vertragsrecht
. Das Reichsarbeitsminiſterium hat auch daran ge=
dacht
. Es ließ von ſeinem Arbeitsausſchuß für ein einheitliches
Arbeitsrecht den Entwurf eines Tarifvertragsgeſetzes
herſtellen. Verfaſſer des Entwurfs iſt, wie es heißt, der bekannte
Frankfurter Sozialpolitiker Profeſſor Dr. Hugo Sinzheimer.
Nach dem Entwurf iſt der Tarifvertrag ein Vertrag zwiſchen
Arbeitgebern oder ihren tariffähigen Vereinigungen und tarif=
fähigen
Vereinigungen von Arbeitnehmern zur Regelung des Ar=
beitsverhältniſſes‟
. Das klingt nicht ſehr anſprechend, aber De=
finition
muß ſein. Träger des Tarifvertrages ſind auf der Ar=
beitnehmerſeite
nicht öffentlich=rechtliche Zwangsorganiſationen,

andere leiden die Marter einer Bedrückung, von der alle Unbe=
teiligten
viel zu wenig wiſſen, von der ſich niemand eine Vor=
ſtellung
machen kann, der ſie nicht ſelbſt durchgemacht hat. Die
Reitpeitſche iſt das Symbol der Grande nation jenſeits des
Rheins. Sie ſchwingt ſichtbar oder unſichtbar über deutſchen Fa=
milien
, die nicht ſelten aus ihren Häuſern getrieben werden, um
den fremden Herren Platz zur geräumigen Wohnung zu ſchaf=
fen
. Andere müſſen in die Ecke kriechen und ſich, zuſammenge=
pfercht
, mit einem Hinterzimmer begnügen, um die Meſſieurs
mit ihrem Anhang aufzunehmen. Eine Wohnungsnot, die un=
erträglich
und nicht nur unhygieniſch, ſondern körperlich und
moraliſch vernichtend iſt. Auf Schritt und Tritt, in ihrer Behau=
ſung
, auf der Stcaße, umlauern die Bewohner der beſetzten Städte
im Weſten die Gefahren der Freiheitsberaubungen und der lüſter=
nen
Gier vertierter Menſchen, die vor nichts zurückſchrscken, denen
nichts heilig iſt, und für die ein unſchuldiges deutſches Kind, eine
erblühte Jungfrau, ein mütterliches Weib, eine alte Matrone, ein
geſunder Knabe nur geſuchte Objekte ſind, an denen ſie ihren
Lüſten frönen, denen ſie ihr Gift einimpfen können. Rache for=
dert
die Schmach, die ein Volk, das eine Kulturnation ſein will,
einem hochkultidierten anderen Volk antut, das in Frieden leben
wollte und leben möchte, und gegen das ein weit grauſamerer
Krieg geführt wird, als der ehrliche Kampf bedeutet, der mit
blanken Waffen ausgetragen wird. Die deutſchen Frauen dürfen
nicht ruhen, bis der letzte ſchwarze Unhold zurückgezogen iſt, bis
die Freveltaten der gedungenen Mörder deutſcher Frauenehre
geſühnt ſind. Sie dürfen nicht länger ohnmächtig zuſehen, wie in
gewiſſenloſer, zyniſcher Weiſe mit bewußtem Willen ein Treiben
geduldet wird, das hohnlächelnd von Beſatzungshelden als deut=
ſche
Lüge bezeichnet wurde. Auf ſolche bequeme Art weiſen die
ritterlichen Franzoſen die Forderung nach Säuberung der deut=
ſchen
Gebiete von den ſchwarzen Truppen als töricht und unge=
rechtfertigt
zurück, wiſſen ſie doch nur zu gut, daß kein kriegeriſches
Vernichtungsmittel eine ſo verheerende Wirkung ausüben kann,
als das ſchleichende Gift und die verbrecheriſchen Ueberfälle ihrer
ſchwarzen Mietlinge, durch die dem deutſchen Blut, der deutſchen
Raſſe Verderben und Tod gebracht wird. In gerechtem Zorne
empört ſich der deutſche Geiſt gegen ſolche Frevel. Man könnte
Hunderte von Beiſpielen furchtbarſter Vergewaltigung nennen,
eine noch ungeheuerer als die andere. Die Feder ſträubt ſich, ſie
zu berichten. Man leſe nur die von der Rheiniſchen Frauenliga
herausgegebene Schrift Farbige Franzoſen am Rhein, die be=
ſtändig
durch Berichte neuer Vorkommniſſe ergänzt wird, und je=
der
, der noch gleichgültig abſeits ſtand, wird ſchaudernd von Ent=
fetzen
und von der Frauennot ergriffen, die in deutſchen Landen"
ertragen wird. Dreihundert Mädchen unter 14 Jahren werden
zum Beiſpiel in Köln als geſchlechtskrank behandelt. Hunderte
von Mädchen verſchwinden, ohne daß man je wieder etwas von
ihnen hört. Wie ein Würgengel geht die ſchwarze Schmach um
und fordert ihre Opfer.
Es regt ſich daher auch allenthalben unter den Frauen etwas
wie Erinnern Rache, die Strafe fordert für das Unrecht, unr
des Guten willen, das ſie anſtrebt. Wie eine Machtwelle muß es
durch das ganze Deutſche Reich gehen: Helft uns, deutſche Män=
ner
, deutſche Frauen, den uns täglich mehr bedrohenden grim=
migſten
Feind von unſeren Grenzen zu jagen! Rettet die Jugend
aus ſchwerſter Gefahr! Es muß ſich ein Weg finden laſſen, die
Farbigen, die ſich von deutſchem Gelde mäſten ein Gemeiner
erhält monatlich 2000 Mark Sold loszuwerden!
Politik und Kunſt.
Herr Dr. Haupt hat im Darmſtädter Tagblatt, eine Be=
merkung
von mir kritiſiert, die lautet: Die Bereitſchaft, die Aus=
wirkung
zeitlicher Eleinente in der Kunſt zu bejahen, fällt erfah=
rungsgemäß
faſt immer mit politiſchem Radikalismus zuſam=
men
. Herr Haupt kommt zu dem Schluſſe, dieſe Bemerkung ſei
ein Bluff und falle in ſich zuſanznen. Ich habe, ſchlicht geſagt,
nicht dieſen Eindruck. Ich bin im Gegenteil der Ueberzeugung,
mit den angeführten Worten eine Binſenwahrheit ausgeſprochen
zu haben.
Ich höre gern und beſtätige, wwas Herr Haupt ſagt, daß näm=
lich
auch pelitiſch Rechtsfrehende manchmal an moderner Kunſt
Geſchmack haben. Deshalb ſteht, wohl überlegt, in meiner zitier=
ten
Bemerkung das Wörtchem faſt. Wie ich denm überhaupt in
jenem auf Einladung der Frkf. Ztg. geſchriebenen Aufſatz aus=
drüchlich
betonte, daß die Beziehungen zwiſchem Geiſt und Politik
viel zu verwickelt ſeien, um auf eine eindeudige Formel gebracht
zu werden. Kein Dreheu und Deuteln ſchafft aber folgende
Grundtatſachen aus der Welt: erſtens, daß mit dem Aufkommen
der ſog. jungen Kunſt ausmahmslos (hier laſſe ich das faſt weg)

ſten Zuſammenhänge beſtanden haben. Ich erinnere daran, daß
z. B. der Naturalismus ähnlich wie der Expreſſionismus ganz
ausgeſprochen politiſch und zwar radikal betont war.
Wie kann man nur deu Verſuch machen wollen, Nebel über
Zuſammenhänge zu ſtreuen, die längſt ſo ſonnenklar zutage lie=
gen
! Sämtliche neu gerichteten Künſtler und Schriftſteller von der
Wolga bis zum Tajo ſtehen heute in politiſcher Oppoſition zum
alten Europa. Iſt das eine neckiſche Laune? Die offizielle Kunſt=
poliuk
der Sowjets iſt ausſchließlich auf den Expreſſionismus ein
geſtellt. Iſt das ein Zufall? Kurz, die von mir behaupteten B
ziehungen zwiſchen Kunſt und Politik beſtehen, einerlei ob wir ſie
gutheißen oder nicht. Eine Leugnung dieſer Beziehungen ſcheint
mir kaum der Bekämpfung wert.
Freilich, wenn in der Kunſt der Durchbruch La iſt, dann lau=
fen
Manche nach durch die offene Breſche, die von den Geſinnun=
gen
Erregungen und Irrungen der erſteu Vorſtoßenden nichts
wiſſen wollen. Heute iſt es keine geiſtige Anſtrengung mehr, den
Expreſſionismus zu fördern; ſchon geſtern war es das nicht.
Der revolutionäre Gehalt, der in dem Aufängen jeder neuen
Kunſtwendung ſteckt, veraltet ſehr raſch. lind jede erlebt, daß ſich
alsbald allerhand Ceſellſchaft auf den Bodem der Tatſachen
ſtellt. Damit ſollte man aber nicht krebſen gehen.
Ich finde dann noch eine Unterſpellung in den Ausführungen
meines Herrn Geguers, die ich berictigen möchte. Herr Haupt
fragt: Aber dann, wgs ſind zeitliche Elemente im der Kunſt?
Herr Michel hält für zeitlich, was er nach der rebolutionären
Graumnatik dehliwieren kann. Rein, das tut er nichſt. Die Gram=
mavik
, nach der ich dieſe Dinge bekliniere, hat ſich mir ergebe.:
aus ernſter denkeriſcher Tätigkeit zweier Jahrzehnte, in denen
mir die edelſten Bildungsquellen der Anrike wie der Nenzeit reich=
lich
und nicht vergebens floſſen. Jch halte für zeitlich, woas ſich
aus der Geſamtlage des kulturellen Augeublicks an Kräften,
Nöten, Begefſterungen. an Stoffen und Bildungseleinenten, nn

[ ][  ][ ]

Seite

Darmſtadter Tagblart, Samstag, den 2B. Aprit 1921

Wertungen, an Wahrheitew und Irrtümern tatſächlich in die
Kunſt ergießt Dinge, von denen die Politik ſelbſt wieder eine
Auswirkung iſt, und zwar keinestvegs eine zwanghafte. Was
meinen Aufſatz Beruhigung angeht, auf den Herr Haupt zu
zielen ſcheint, ſo habe ich wicht nach Beruhigung gerufen, wie
er meint, ſondern ich habe ſie konſtadiert, wie ich vorher in der
expreſſioniſtiſchen Kumſt die Erregung konſtatiert, keineswegs er=
ſehnt
habe.
Ich faſſe zuſammen. Die Ausführungen des Herm Haupt
ſuchen eine Situation zu verdunkeln, die klar vor aller Augen
liegt. Ich hatte behauptet, die deutſche Republik tue gut daran,
die ihr geneigte Intelligenz zu unterſtützen, da ſie nur von dieſer
die nötige geiſtige Grundlage erhalten könne. Als einen Sonder=
fall
dieſer erwünſchten Unterſtützung hatte ich die Förderung mo=
derner
Kunſtbeſtrebungen genannt, weil dieſe die erdrückende
Mehrzahl ihrer Vertreter im Lager der politiſch radikal geſtimm=
ten
Intelligenz haben. Steht auch Herr Haupt auf dem Boden
neuer Kunſt, ſo kann ihm dieſe meine Mahnung nur höchſt er=
wümſcht
ſein. Iſt ſie das nicht, ſo kam nur geſchloſſen werden,
daß Herr Haupt nicht zur radikal geſtimmten Intelligenz gerech=
net
werden will. Das wiſſen wir aber ſchon lange.
Wilhelm Michel.
(Anm. d. Red.): Aus Gerechtigkeitsgründen haben wir auch
der Gegenſeite das Wort erteilt, und ſchließen hiermit die Er=
örterung
, da in einer Frage, die vom politiſchen Standpunkt aus
behandelt wird, eine Klärung nicht zu erwarten iſt.
Die Konferenz von Hythe.
Brüſſel, 21. April. (Havas.) Mehrere Zeitungen melde=
ten
, daß der italieniſche und belgiſche Botſchafter bei der Zu=
ſammenkunft
zwiſchen Lloyd George und Briand,
die am Samstag ſtattfinden wird, zugegen ſein werden. Dieſe
Nachricht iſt unrichtig. Es handelt ſich um eine private Zu=
ſammenkunft
der Premierminiſter von Frankreich und Eng=
land
, bei welcher niemand zugegen ſein wird.
Paris, 21. April. (Wolff.) Die Abendpreſſe hebt hervor,
daß die Zuſammenkunft von Hythe zwiſchen Lloyd
George und Briand einen ausdrücklich perſönlichen und
privaten Charakter hätte haben ſollen. Dieſer Charakter
werde ihr dadurch gewahrt, daß an ihr von engliſcher Seite nur
Lloyd George mit ſeinen perſönlichen Mitarbeitern und von
franzöſiſcher Seite Briand und Generaldirektor Berthelot teil=
nehmen
. Die Marſchälle Foch und Wilſon würden nicht nach
Hythe gehen. Miniſterpräſident Briand hatte heute vormittag
eine Unterredung mit Marſchall Joffre und dem franzöſiſchen
Botſchafter in Rom Barrere.
London, 21. April. (Reuter.) Im Unterhauſe teilte
Lloyd George mit, daß bisher keine interalliierte
Zuſammenkunft feſtgeſetzt ſei. Der Miniſter fügte hinzu,
daß er aber Ende der Woche eine informelle Begegnung
mit dem franzöſiſchen Premierminiſter haben
werde, um dann einen vorläufigen Meinungsaustauſch mit ihm
zu pflegen.
Die neuen Zwangsmaßnahmen.
Paris, 21. April. (Havas.) Die militäriſchen, finanziel=
len
und wirtſchaftlichen Sachverſtändigen ſind unter dem Vorſitz
des Marſchalls Foch von neuem zuſammengetreten, um die Ein=
zelheiten
der militäriſchen und wirtſchaftlichen Folgen, betr.
der Gebiete feſtzuſtellen, die gegebenenfalls im Ruhrrevier
zu beſetzen wären, falls Deutſchland ſeinen Verpflichtungen
nicht nachkommt. Außer den Generälen Weygand, Deſticker und
Buat nahmen auch Seydoux und zwei andere Sachverſtändige
an den Verhandlungen teil. Die Sitzung war um 12 Uhr 30 Mi=
nuten
zu Ende. Die beiden Berichte über die militäriſche Orga=
niſation
behandeln erſtens die Grenzen der zu beſetzenden Ge=
biete
und zweitens die zur Beſetzung nötigen Mannſchaften. Die
drei anderen Berichte, die rein wirtſchaftlicher und finanzieller
Art ſind, behandeln die Ausbeutung der Gruben, zweitens die
Finanzverwaltung und drittens die Ernährung der Bewohner
des Kohlengebietes. Die verſchiedenen Einrichtungen, die dazu
beſtimmt ſind, die Beſetzung ertragsreich zu geſtalten, wurden
fertigeſtellt. Ein zuſammenfaſſender Bericht über die Beratun=
gen
wird Briand vor ſeiner Abreife nach England vorgelegt
werden.
Paris, 21. April. (Wolff.) Die Liberté teilt mit, daß
in die Beſetzungszone nach dem 1. Mai außer dem Ruhrgebiete
auch die beiden Städte Elberfeld und Barmen einbezogen
werden ſollen.
* Paris, 22. April. Nach einer Havasmeldung ſind in der
geſtrigen Sitzung der gemiſchten Kommiſſion hinſichtlich der even=
tuellen
Beſetzung des Ruhrgebiets alle Fragen über
die Ausbeutung der Kohlengruben, über ihre finanzielle Ver=
waltung
und über die Ernährung der Bevölkerung feſtgeſetzt
worden. Es wurde beſchloſſen, Organifationen zu ſchaffen für
die Produktion, die Ausbeutung und für die Verteilung der
Kohlen, für die induſtrielle Produktion und für die Zoll= und
finanzielle Verwaltung des neuen Gebietes. In letzterer Hinſicht
wurde anerkannt, daß noch einige genauere Feſtſetzungen nötig
ſeien. General Wehgand, der Generalſekretär des gemiſchten
Ausfchuſſes war, iſt beauftragt worden, den Geſamtbericht über
die Beratungen des gemiſchten Ausſchuſſes auszuarbeiten. Man
hofft, daß dieſer Bericht noch ſo zeitig fertiggeſtellt ſein wird,
daß Miniſterpräſident Briand ihn in Hythe Lloyd George vor=
legen
kann.

Nokturne.
Von Hans Heinz Rüdiger, Berlin=Steglitz.
S. Die Dämmerung ſchleicht auf Engelsfüßen durch die Stra=
ßen
, der Sonne nach, die ſich in ihrem Gold begraben hat. Die
Nacht wirft ihre erſten Schleier aus und gießt den Strom ihres
Friedens in die ruheloſe Welt. Die Läden in der Stadt ſind
längſt geſchloſſen, die Fabriken ruhen; nur ein fernes unbeſtimm=
tes
Rauſchen plaudert haſtend von der Jagd der Menſchen, die
von ihrer Arbeit heimwärts ziehen oder in die Stätten des Ver=
gnügens
ſchweifen, um ihren Augen, Ohren und Nerven noch
zuguterletzt ein heiteres Stündlein zu bereiten. Die Abendluft
iſt kühl, und nur die letzten Wölkchen hoch am Himmel träumen
noch vom Tage, von der Sonne, von dem Frühling.
Hinter den Bäumen meines Gartens hebt der Mond ſein
bleiches Haupt empor. Sein mildes Licht liegt ſanft und weich
auf grünen Zweigen und bettet meine erſten Gartenblumen liebe=
voll
zur Nacht. Nur in dem Birnbaum, der mit Blüten über=
ſchüttet
iſt, verweilt der Mondgkanz, wie es ſcheint, viel länger.
Hell wie am Tage ſtrahlt die weiße Krone aus dem nächtlich
dunklen Grün. Kein Lüfichen rührt ſich, und kein Blättchen regt
ſich. Alles iſt ſo ſtill und weltverloren, wie an einem Feiertag.
Nur im Herzen klingt es auf in friedlichen Akkorden, eine Me=
lodie
, die wir viel zu ſelten hören, die wir übertönen kaſſen von
dem Lärm des Tages: Ruh’ dich aus!
Ich ſtehe unter dem mondbeglänzten Blütenbaum, als hätte
mich ein Regiſſeur in dieſes Frühlingsmärchenſpiel geſtellt. Nacht
wird es rings umher in allen Gärten, aber über mir iſt helles,
reines Licht. Da fällt ein Blütenblatt vom Baume ſchaukelnd
nieder, ein zweites und ein drittes, und immer mehr. Vielleicht
ſchon morgen wird der friſche grüne Raſen wie ein winterliches
Schneefeld erſcheinen; denn es gehet ſchnell dahin . . .
Kurz iſt der holde Blütenzauber, ein flüchtiger Hauch, wie
alle Schönheit dieſer Welt. Drum ſollen ſich in dieſer Mond=
ſcheinnacht
noch einmal meine Augen ſatt trinken, denn der be=
freiende
Frühlingsglaube, das Blütenwunder, das das Herz ver=
jüngt
, muß bis zum nächſten Jahre in mir leben, muß mich
tröſten, wenn das kühle, wehe Schauſpiel des Vergehens Herz
und Sinne trübt.
Ja, ein Schauſpiel! Wir ſitzen ſtumm und oft gedanken=
ſchwer
in unſerer Loge und ſehen ſtaunend in die bunten Szenen,
die einander immer wechſeln, vor einander fliehen und vergeſſen,
daß Leben, Blühen und Verwelken auf der Szene unſer eigenes

Paris, 22. April. (Wolff.) Die Morgenblätter beſtätigen,
daß die gemiſchte Kommiſſion nunmehr alle Einzelheiten für den
Beſetzungsplandes Ruhrgebiets feſtgelegt hat. Das
Echo de Paris beſtätigt ferner, daß man zwiſchen zwei ver=
ſchienen
Syſtemen zu wählen hatte. Das eine wollte alle
Bergwerksunternehmungen des Ruhrgebiets in die Hände der
Alliierten ſpielen, das andere Syſtem aber ſie den deutſchen
Geſellſchaften zur Ausbeutung überlaſſen, den Alliierten jedoch
ein Kontrollrecht übertragen. Das zweite Syſtem ſei gewählt
worden. Im erſteren Falle würden zu große Ausführungs=
ſchwierigkeiten
entſtanden ſein. Sofort nach Schluß der Sitzung
ſind die Ergebniſſe der Beratung Miniſterpräſident Briand mit=
geteilt
worden, der ſie am Nachmittag dem italieniſchen Bot=
ſchafter
, Grafen Bonin=Longari, mitgeteilt hat.
Paris, 22. April. (Wolff.) Das Echo de Paris meldet
über die Grenzen des beabſichtigten militäriſchen Vor=
gehens
im Ruhrgebiet, die Sachverſtändigen der Alliier=
ten
hätten es für geboten gehalten, ſich nicht in der Frage des
Uebergreifens nach Weſtfalen auszuſprechen, da nur die Re=
gierungschefs
letzten Endes entſcheiden könnten, ob man auch auf
Hamm die Hand legen ſolle. Die Beſetzungslinie nördlich Düſ=
ſeldorf
würde längs der Lippe verlaufen bis vor oder hinter
Hamm, dann im ſcharfen Winkel über Unna nach dem Rhein,
wobei ſie Elberfeld mit ſeiner bedeutenden Textilinduſtrie ein=
ſchließen
und dem linken Wupperufer folgen werde, wobei die
Beſetzung der wichtigen Schluß= und Eiſenbahnſtationen Dorſten,
Lünen, Unna und Hagen ermöglicht werde. Da die großen Häfen
Ruhrort und Duisburg bereits unter der Aufſicht der Alliierten
ſtänden, würde die Ueberwachung des geſamten Verkehrs des
Ruhrbeckens feſt in der Hand der Alliierten ſein. Die für die
Beſetzung nötigen Truppen ſeien von Foch auf 80000 Mann
geſchätzt worden, tatſächlich würden ſie von den aus Cilicien ab=
berufenen
Truppen geſtellt werden. Bis zu deren Eintreffen
und bis zu der erſten Ausbildung des Jahrgangs 1921 würde
der Jahrgang 1919 einberufen werden.
Die neue Zollgrenze.
*Düſſeldorf, 21. April. Die Anſammlung der Güterzüge
infolge der Zollmaßnahmen nahm auf den Zollbahnhöfen
des Düſſeldorfer Bezirks bereits heute bedeutenden Umfang an.
Auf den Bahnhöfen Derendorf, Rath und Gerresheim ſtehen an=
nähernd
600 bis 700 Wagen, die die Geleiſe verſtopfen. Infolge=
deſſen
ging an die Elberfelder Eiſenbahndirektion von der Düſſel=
dorfer
Eiſenbahnſtelle ein Telegramm ab, in dem die Annahme
weiterer Zollgüter verweigert wird. Der Perſonenverkehr wird
weiterhin mit geringen Verſpätungen aufrecht erhalten. Die
Berliner Schnellzüge gehen nach einem Aufenthalt von fünf Mi=
nuten
weiter. Alle Züge ſind außerordentlich ſchwach beſetzt.
Düſſeldorf, 21. April. (Wolff.) Den Düſſeldorfer Nachr.
zufolge wies die franzöſiſche Zollkommiſſion die
deutſchen Zollbehörden ſofort an, die Perſonenzugkon=
trolle
auf den Düſſeldorfer Zollſtellen in Derendorf, Rat und
Gerresheim aufzuheben. Ebenſo wurde die Zollreviſion
an den Zollſtellen auf den Landſtraßen aufgehoben. Die Zoll=
kontrolle
der Güterzüge bleibt beſtehen.
Abkommen zwiſchen Deutſchland, Polen
und Danzig.
Paris, 21. April. (Wolff.) Nach monatelangen Verhand=
lungen
, die unter der Vermittelung des von der Botſchafterkon=
ferenz
hierfür beſtimmten Herrn Leberve ſtattfanden, iſt heute im
Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten in Anweſenheit des
Vorſitzenden der Botſchafterkonferenz Jules Cambon und des
Herrn Leverve das ſogenannte Korridorabkommen zwi=
ſchen
Deutſchland, Polen und Danzig unterzeichnet
worden, und zwar für Deutſchland durch den Geſandten v. Mu=
tius
und für Polen und Danzig durch den Miniſterialdirektor
Olczowski. Das Abkommen regelt auf Grund des Artikels 98 des
Friedensvertrages den Durchgangsverkehr zwiſchen Oſt=
preußen
und dem übrigen Deutſchland. Es bedarf der Ratifi=
kation
, die vereinbarungsgemäß ſobald als möglich erfolgen ſoll.
Grundſätzlich tritt es mit dem Austauſch der Ratifikationsurkun=
den
in Kraft; eine Anzahl, gerade der wichtigſten, Beſtimmungen
jedoch erſt mehrere Monate danach. Ueber eine vorläufige Rege=
lung
des Eiſenbahnverkehrs bis zum Inkrafttreten der Beſtim=
mungen
des Abkommens wird zwiſchen der deutſchen und polni=
ſchen
Regierung verhandelt.
Oberſchleſien.
Kreuzburg, 21. April. (Wolff.) Der Kreistag des
Kreiſes Kreuzburg (Oberſchleſien) veröffentlicht eine Er=
klärung
, worin er unter Hinweis auf das glänzende Ergebnis
der Abſtimmung auf Grund der Beſtimmungen des Friedensver=
trages
fordert, daß der einmütige Wunſch der Bevölkerung, beim
Deutſchen Reiche zu verbleiben, unverzüglich erfüllt
werde, und entſchieden Einſpruch gegen jeden Verſuch erhebt,
auch nur Teile Oberſchleſiens vom Mutterlande loszureißen.
London, 22. April. (Wolff.) Im Unterhauſe erklärte
Lloyd George, der Kommiſſar in Oppeln habe ſeinen Bericht
über die Grenze von Schleſien noch nicht erſtattet. Es ſei Auf=
gabe
der alliierten Mächte, die ſchleſiſche Grenze nach Kenntnis=
nahme
des Berichtes der Abſtimmungskommiſſion feſtzuſetzen.
Die engliſche Regierung ſei ſich vollkommen der Wichtigkeit einer
ſchnellen Regelung dieſer Frage bewußt und habe ihren Ver=
tretern
in der Kommiſſion Anweiſung erteilt, die Entſcheidung
ſo ſchnell wie möglich herbeizuführen.

Leben iſt. Blütenglanz, Sommerfülle, Herbſtſegen, Winterſchlaf,
das ſind ja wohl auch unſere Etappen. Hier der blühende Baum
und die ſchlafenden Blumen, die ſich wie jedes Blatt und jeder
Halm den ewigen Geſetzen beugen. Und wir Menſchen, wir,
der Schöpfung Krone? Wir wollen oftmals klüger ſein, als die
urweltliche Beſtimmung. Ach, wir haben es verlernt, mit der
Natur, zu der wir doch gehören, einträchtlich zu leben. Wir dün=
ken
uns ſo hoch und viel mit unſerem Wiſſen, unſeren Errungen=
ſchaften
, um am Ende doch zu ſehen, daß der ſtolze Bau des
menſchlichen Verſtandes nur ein Trugbild war.
Wer führt den Frühling in die Welt? Wer lockt die Blüten
aus den toten, kahlen Aeſten? Wer leitet dieſen vollen Früh=
lingsmond
mit ſeinem durch Jahrtauſende immer gleichen Licht?
Vergebens ſuche ich nun Jahr um Jahr nach einer Löſung aller
Rätſel. Wer nur mit dem Verſtande ſucht und ſich das Herz ver=
ſchließt
, der findet nie den Urgrund dieſer hohen Wunder.
Aber die Blütenblätter fallen, kaum geboren, ſchon zur Erde
nieder. Oben in den Zweigen werden Früchte reifen. und
draußen vor der Stadt grünt ſchon die Saat, und die Wälder
kleiden ſich in ſchimmernde Gewänder. Blumen ſprießen auf der
Wieſe, Vögel ſingen und Inſekten ſummen: Leben überall. Leben!
Wir Menſchen rennen mit der Sehnſucht nach dem Leben
durch den Tag und opfern unſere kurz bemeſſene Friſt den fal=
ſchen
Göttern, dem Gewinn, der Luſt, den trügeriſchen Freuden,
die uns kitzeln, aber innerlich veröden laſſen. Natur iſt unbe=
ſchränktes
Leben, Streben nach dem Licht, nach freier, kräftiger
Entfaltung, ob Regen oder Sonnenſchein das Land bedecken.
Leben und Liebe! Eines gebärt das andere. Das iſt die Predigt
dieſer Frühlingstage!
Nun ſitze ich wieder über Büchern und Papier, und der volle
Mond blickt mir ins Fenſter, ſo lieb und ſo vertraut, als wollte
er mir Kindermärchen in die Ohren raunen. Einſt wird er mit
demſelben Lächeln über meinem Grabe ſtehen und mit den Blu=
men
ſpielen, die das letzte ſchlichte Denkmal meines Daſeins
zieren werden. Aber was iſt Zeit, und was iſt ein Menſchen=
leben
gegen die Gewalt der Ewigkeit, die uns täglich mahnend
vor die Augen tritt! In dieſer mondumſponnenen Frühlings=
nacht
ſtrömt der Geiſt der Ewigkeit in meine Seele und füllt ſie
aus mit Frieden. Und wenn die Seele voll iſt, werden Kopf
und Hände ſtark und reif zur Tat. Wie leicht iſt das, wenn wir
nur friedvoll ſind! Wenn wir das Leben höher werten und die
Pflicht des Wirkens durch die Liebe adeln".
Ich ſehe dem Monde nach, der wie das Auge eines Gottes
niederſchaut. Und vor mir ſteht im Garten ruhevoll mein Blüten=

London, 22. April. (Wolff.) Die Times meldet aus
ſchau, man erwarte dort, daß der Bericht der interall
ten Kommiſſion fürOberſchleſien Ende dieſer
nach Paris geſandt werde. Der Miniſter des Aeußern
Sapieha und Korfanty begeben ſich in den nächſten Tage
Paris, um die Forderungen Polens beim Oberſten F
unterſtützen. Der Berichterſtatter der Times erfährt, d.ch
interalliierte Kommiſſion die Annahme einer Löſung anen
die Polen die Bezirke zuteile, in denen die Polen eine ben
liche Mehrheit erzielten, nämlich Pleß, Rybnik und Tar;
zuſammen mit einer Anzahl durchaus polniſcher Geme
Die hauptſächlichſten Städte aber, die deutſche Mehrheite
weiſen, ſollen deutſch bleiben. Der Berichterſtatter weiſt
hin, daß die Anempfehlung der Kommiſſion jedoch nich
wendigerweiſe die endgültige Entſcheidung der Alliierten
ſtelle.
Das neue preußiſche Kabinett.
* Berlin, 22. April. Der preußiſche Landtag iſ
vormittag kurz vor 10 Uhr zuſammengetreten, um die
grammerklärung des neuen Miniſterpräſidenten St
wald entgegenzunehmen. Das Programm, das Herr St
9.
wald entwickelte, beſchäftigte ſich der Reihe nach mit der
ſchiedenen Problemen der ſtaatlichen Verwaltung und brmt
politiſche Fragen nur am Anfang und am Schluß. Für d obe oſ
biet der inneren Politik erklärte Herr Stegerwald, daß De
gierung einmütig auf dem Boden der Reichs= und der Ee
ſchen Verfaſſung ſtehe und entſchloſſen ſei, die Grundſäc,
das Volk ſich ſelbſt gegeben habe, erforderlichenfalls mit
ſtaatlichen Mitteln nach allen Seiten energiſch zu verte)
Gegen das Ende ſeiner Rede erwähnte Herr Stegerwad
außerordentlich ſchwere Lage, in der ſich das Reich infole
Gewaltpolitik der Entente befinde, und betonte, daß d
freinng aus dieſer furchtbaren Situation nur möglich ſei.n
das geſamte Volk einmütig zuſammenſtehe mit dem feſten /
ſchluß, den Friedensvertrag zwar nach Möglichkeit zu erü=
ſich
aber als Nation nicht vernichten zu laſſen.
Das Kabinett ſetzt ſich zuſammen aus:
wald: Miniſterpräſident und Miniſter für Volkswohlfahrt. M
beck: Handel und öffentliche Arbeiten, Dr. Am Zehnhoff:
Dominicus: Miniſter des Innern, Sämiſch: Finanzen, 2id
bold: Landwirtſchaft, Dr. Becker: Wiſſenſchaft, Kunſt und
bildung.

Nac
M.

ſeht die

rmeniſchen 9e

Der Schlendrian im Wiederaufbaugebie,

S.T. Paris, 21. April. Der Sonderberichterſtatt=
Humanité, A. Ker, ſetzt ſeinen düſteren Bericht über Siſt4

Wiederaufbaugebiet herrſchenden Schlendria=
das
üppig wuchernde Schiebertum fort. Die
derung des Augenzeugen ſteht in grellem Gegenſatz zu dei

ten Erklärungen Loucheurs. Nach Ker wimmelt es im Ec
aufbaugebiet von Schiebern, die tauſend Mittel verſuche- miu

das Elend für ſich auszunützen. Dieſe Schieber treten ſoce
Rolle des Architekten, Bauunternehmers und Großhändlen Eik4 9
Es beſteht keinerlei miniſterieller Erlaß, der von den Arch eitzt ?
Garantien verlangt. Dieſen Umſtand machen ſich zahlreich, ſeit

mente, die keine Ahnung vom Architektenberuf haben, zu
um als Gelegenheitsarchitekten aufzutreten. Der Arac,
macht eines ſchönen Tages ein Bureau auf, um die Geſchät.,
bei Feſtſtellung ihrer Erſatzanſprüche zu beraten‟. Da de hau
chitekt von der Forderung einen gewiſſen Prozentſatz mfäleine

animiert er zu übertriebenen Forderungen, die dann der witzt )rund ein Dutzent
kommiſſion vorgelegt werden. Der Architekt bezieht ſofor. ſutttmst hatte. Sch. w
Proviſion, während der Antragſteller Gefahr läuft, einig/ Wh4 deejährigen Straf
nate ſpäter ſeine Forderung beanſtandet zu ſehen. Inziſem.
MWet
hat der Architekt ſeine Zelte an einem anderen Ort auſch Anda
und
gen, wo er neue Opfer findet. Die Unternehmer ſetzen ſich tenkztzufällig ge
tenteils aus Induſtrierittern und früheren Kriegslieferantufsſähren4 Monat
ſammen. Das billig erworbene Material wird von ihr chtungchaft, zu 10jüährig
Höchſtpreiſen berechnet. Die deutſche Arbeiterhilfe wird vs Mſ. zerer erhielten
ſen Unternehmern entrüſtet abgelehnt wegen angebſcherugſtr mb=ſtrafte kleine Leuie
beitsloſigkeit in Frankreich. Dagegen wimmelt es auf den aaſhnſuzw, Behlie 3 Tage
knitun ſich Schndel für ſeine

ſtellen von Italienern, Polen, Portugieſen, Chineſen, Ka-U).
Lunchenſtermm von etwa

und Anamiten, die von den Unternehmern ausdrücklich Feu
fordert wurden, da ſie für ein Spottgeld arbeiten. und gas
ſchaftlich nicht organiſiert ſind. Schwere Anwürfe erhebif
gegen den Großhandel, an dem verſchiedene Miniſter dineſtn
indirekt durch ihre Verwandten und Freunde beteiligt
So hätte Reims von den Verwandten eines früheren Hu
miniſters einige Millionen Backſteine abnehmen müſſen. 40
Loucheur trete im Wiederaufbaugebiet nicht als Miniſter
befreiten Gebiete auf, ſondern als Schieber (Mercanti),
lieferant und Beherrſcher der Ruinen Ker ſchließt das Et
Bild mit den Worten: Das wahre Ziel der Wiederherſt.4M
iſt nicht, wie das Volk glaubt, der Wiederaufbau der Rm
ſondern die möglichſt raſche Entſchädigung der heimgeſſ9
Kapitaliſten‟ Dieſen Haifiſchen wird ein erträglicher
krieg beſchert, der mit dem ſchönen Namen nationales Int
geſchmückt wird. Ihre häßliche Habſucht wird patric
Scharfblick genannt.
England und die franzöſiſche Preſſe.
London, 22. April. (Wolff.) Im unterhauſei
Harmsworth in Erwiderung auf eine Anfrage, bei der
zöſiſchen Regierung ſeien wegen der Kritiken, die gewiſſe
zöſiſche Blätter an der inneren Politik Englands und a

Mommen, wobei ihn
* Dnt geſchah m be.
Rafaen, deil
14 30jd
Nen 2
ahre
ID 2er St

baum auf grünem Raſen. Gewiß alltägliche Erſcheinungs
jeder ſieht. Aber es gibt heimliche Fäden, die ſich von den
ſchen zu den Dingen ſeiner Umgebung und darüber hinat
an den Urquell alles Lebens ſpinnen. Es gibt ein Klinge
Tönen ſeliger Symphonien, die in uns widerhallen, wen-

frei und rein und friedvoll ſind. Das iſt das
kein anderes Glück.

C.K. Die Toilette der Hände. Die Dame, die ihte
den nicht ebenſo die Aufmerkſamkeit widmet wie ihrem E
begeht einen großen Fehler, denn aus der Hand kann mar M1)
fig ſehr viel mehr herausleſen über das Alter der Betreis hai
als aus Geſichtsrunzeln. Aber nicht nur die Pflege der 75
kommt dabei in Betracht, ſondern die eigentliche Toilette ei
ſich auch auf die Kleidung der Hände. Da man gegenkJan
kurze und lange Aermel tragen kann, ſo wird die Dame am
ihre Hand befragen, wenn ſie aus dieſem Dilemma einen-V
weg ſucht. Frauen mit dicken Handgelenken und ſchlechtge /t0
ten Händen ſollten Aermel bevorzugen, die über die Hanc /2
herüberfallen und alle Unſchönheiten gnädig bedecken. Wen!
ſchönen Hände hat, hüte ſich auch davor, die Augen beſcn
dahin zu lenken, indem die Finger mit funkelnden Ringe
laden ſind. Ebenſo falſch iſt es, koſtbare Armbänder zu
wenn auf dieſe Weiſe ein häßliches Handgelenk betont
Wenn man Juwelen für den Schmuck der Hände auswä.2h
benutze man ſie zugleich geſchickt, um irgendwelche Schör 2/Alh
fehler der Hand zu verbergen. Die ſonſt recht hübſchen
mancher Frauen ſind durch allzu dicke Fingergelenke er74
Ein oder zwei gutgewählte Ringe verhüllen dieſe dicken?
ſchnitte und täuſchen eine Hand von ebenmäßiger Geſtal-
Auch die Hautfarbe ſpielt eine wichtige Rolle. Hände von
netter Färbung werden am beſten mit orientaliſchen Ning-
ſchmückt
, denn die lebhaften Farben in blitzendem Ro !
dunklem Grün harmonieren ſchön mit dem Braun. An He
die nicht ganz weiß ſind, ſollte man keine Amethyſten und"
kiſen tragen, während Perlen ſich ſehr gut ausnehmenl.
weißen Hand mit tadelloſem Teint ſteht dagegen faſt jeder 2
Früher trug man gern einen Ring auf dem Zeigefingen. .
zwei auf dem ſogen. Ringfinger. Aber man hat jetzt e."
daß der Zeigefinger immer plump ausſieht, wenn er
geſchmückt iſt, und die Geſtalt der Hand formlos macht. 9eGlN

bleibt der Zeigefinger beſſer ohne Ring. Da ein Ring 00.b
kleinen Finger die Hand breiter macht, fo iſt er nur b."

ſchlanken, ſchmalen Händen angebracht. Bei breiten un9*

[ ][  ][ ]

itudeer Alliierten geübt hätten, offiziös Vorſtellungen er=
en
urrden. Er habe Grund, anzunehmen, daß die Hal=
nge
wiſſer franzöſiſcher Blätter die franzö=
2egierung beunruhige und in Verlegenheit
Hleabe.
(ire politiſche Nachrichten. Im engliſchen Unterhauſe erklärte
George, es ſei noch zu früh, um das Ergebnis der gegen
bereits in Anwendung befindlichen Zwangsmaß=
ſmilbekannt
zu geben, da dieſe Zwangsmaßnahmen erſt zu kurze
rrft ſeien, um ſchon Ergebniſſe gezeitigt zu haben. Im eng=
eit
rhauſe wurde von Regierungsſeite erklärt, die engliſche Re=
nmaee
keinen Grund, ſich über die Art und Weiſe, in der die Be=
ſru
des engliſch=ruſſiſchen Handelsabkom=
rgeführt
werden, zu beklagen. Es findet ſich auch kein Be=
biche
Kabir
vor, daß die bolſchewiſtiſche Propaganda nach Unterzeichnung
me=abkommens fortgeſetzt wvorden ſei. Nach einem Kabel=
Ra
un Ser Chikago Tribune aus Waſhington hat der Senatsausſchuß
ieige Angelegenheiten die Schlußberatung der Neſolution
v nächſten Montag verſchoben. Die bisherige Geſetzesklauſel
derreich ſoll auf Einzelheiten ausgedehnt und ſorgfältiger aus=
er

den. Nach einer Reutermeldung aus Teheran vom
wſeht die Stadt Eriwan in Flammen. Die Bevölkerung flüchtet
3 lſchewiſten in der Richtung auf Zangezul und wird von der
ind
es armeniſchen Heeres geſchützt. Die Bolſchewiſten haben die
e dſten Parteigänger der demokratiſchen armeniſchen Regie=
der

üxiter mehrere Deputierte, hingerichtet.

erſorderlich
Seten energ
* ewähnte Hen
i der ich dua
ſinde und
Situation nur
Miammenſiche mit
Dur nach 9
chuen zu laſſen
ich zuſamm
Niniſter für Vol
rbeitn, Dr. Am
unrm Sämiſch: 7
. Biſſenſcha

m9ach einigen Fauſtſchlägen führte Sch. mit einem delchartigen
ten düſteren Berie
½ige Stiche auf M.s Bruſt und hätte ihn, ungeachtet des Zu=
Ltſsnnen Schlendi ſitzis ſowie der Abwahr mittels ſeines Stockes, unzweiſelhaft ver=
Alepertum ſon 1FiAleicht erſtochen, wenn nicht ein dickes Notizbuch in M.s Bruſt=
ſti
grellem Gegenf
m Schutz geſvorden wäre. Durch Einſchreiten eines auf M.s
Nach Ker wimmelt es neim verbeigeeilten Zeugen wurde Schlimmeres verhütet. M. zog
die tauſend Mittel verſ Puüg zurück, behielt die beiden Verdächtigen im Auge und ver=
tiainer
anderen Stelle unter Beiſtand des Polizeidieners Rauch
DEF Syhicher tetz ᛋfussburg nochmals die Prüfung der von Jenen transportierten

WMeis und Großhi fett drat am Schleuſenbau beſchäftigte Arbeiter ergriffen jedoch ge=
Zyamten Partei und verhinderten deren Abſicht. Dies geſchah
tridfittes Mal, und zuletzt konnten ſich Sch. und der andere mit
miagen aus dem Staube machen. An dem von ihnen eingeſchla=
u
entdeckte M. in einem Maisfeld verſteckt einen der Sächke mit
decken, Strümpfen, einem Rock, einer Wagenplane und meh=
ien
Wein. Die entdeckten Sachen rührten aus einem Nachts
Früſſelsheim verübten Einſteigdiebſtahl. her, bei dem man noch
Aimen Sack Mehl, einen am Tatort geſchlachteten Hammel, zehn
ht ns ein Dutzend Flaſchen Wein von über 1000 Mark Geſamtwert

von der

2

Ze.., Damrtag, Be.

1

Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. April.
nannt wurden der Forſtreferendar Hermann Künanz zu
eis Gießen, zum Forſtaſſeſſor und der Kanzleiafſiſtent Auguſt
h= zu Offenbach zum Regiſtrator bei dem Umtsgericht Groß=
umfkammer
. Mit dem ebenſo hartnäckigen wie geriebenen Leug=
b
5 wohnheitsverbrechers verteidigt ſich der 29 Jahre alte Korb=
rdrich
Karl Schmitt aus Mainz gegen die Anklage des
2Zebſtahls im Rücfall und des Widerſtands. Seine große Ge=
ahzzn
ichkeit erhellt nicht nur aus den zehn ſehr erheblichen Vor=
huDern
auch aus der Art, wie er ſich bei dem damaligen Zuſam=
k
am Oktober v. Js. gegenüber dem im Dienſt befindlichen Feld=
thll
nn von Euſtavsburg benahm. Letzterer begegnete ihm nebſt
uskannten Begleiter frühmorgens zwiſchen Rüſſelsheim und
igg, ſchöpfte aus der Sackladung eines von den Beiden gezoge=
Arwägelchens Verdacht und wollte ſich über den Inhalt verge=

ſeh
ehmer
a wird v.
eut
rbeiterhilfe winl
abgelehnt wegen ausse.!
ſegen wimmelt es

r hatte. Sch. war erſt im gleichen Jahre nach Verbüßung der
mreißährigen Strafe aus dem Zuchthaus in Freiheit gelangt, und
ue: damaliges Verhalten nebſt dem Beſitz des Geſtohlenen läßt
2.Szweifel beſtehen. Er will am Morgen von Mainz gekommen
ßmm ſtert und ſeinen Begleiter, einen Fremden, mit dem Wägel=
zalg
getroffen haben. Das Gericht verurteilte Sch. zu insgeſamt
i.lem 4 Monaten Zuchthaus, abzüiglich 4 Monate Unter=
ht
art, zu 10jährigem Ehrberluſt und Zuläſſigkeit von Polizeiauf=
rner
erhielten auf ſtaatsanwaltſchaftliche Berufung fünf bis=
mtmafte
kleine Leute aus Ober=Finkenbach i. O. wegen Diebſtahls
HE. BBeihilfe 3 Tage und je 1 Tag Gefängnis. Der Täter hatte,
ſitzcindel für ſeine notwendige Hausreparatur zu beſchaffen, einen
Lormgieien, Eyie/ Echtrarmm von etwa 70 Mark, aus den gräflichen Waldungen weg=
nterehmem
ausols ſortta,, wobei ihn die vier Anderen aus Gutmitigkeit unterſtützten.
Spottgeld arbeiten EF gz ſchah in bedrängter Lage, das Schöffengericht hatte Notdieb=
Schwere Anwürfe hl / mommen und auf Geldſtrafen erkannt. Dies war rechtlich un=

unichidiung der N F.
4n wid ein ertig dritin) ſind.

nen Namen national
iche Habſucht wid k
je franzöſiſche Prelt.
Tolff.) Im unterhek
auf eine Anftage.

m der Aritilken, de
m Polit Englands

wvirſchiedene Miniſter ſtbfſtzn eil es ſich nicht um geringen Wert handelte. Weiter war
Ahn ge Metzger Mas Beller aus Buchau des Diebſtahls im
ien und Fteunor De Effunngeklagt, wveil er als Knecht auf dem Hof Erbach bei Wimpfen
randten eines ſaugs heutuick yſüherrn und einen Mitknecht beſtohlen und einem Landwirt
Srine abnehmen mal heſtwi: mittels Einbruchs ein Kalb geſtohlen hatte. Er erhielt
ſhrugebiet nicht als Fihhrel Gefängnis, abzüglich 4 Monate der Unterſuchungshaft.
alz Shieber (Merca/7) e Steuerabzug vom Arbeitslohn. In dem Artikel in der
Runen, Ker ſchließt Iſl urn 21. April muß der Schlußſatz lauten: Der ſteuerfreie Ein=
ahr
Ziel der Biedr funtrreil für die Ehefrau und die minderjährigen Kinder iſt dem
Luft b.ei Feſtſetzung des Steuerabzugs nicht zuzubilligen, wenn
t der Siederahſor kelhß ſülbſtändiges Arbeitseinkommen haben und deshalb für ihre

eladestheater. (Wochenſpielplan.) Sonntag, vor=
atta
1.- Uhr: 7. muſikaliſche Matinee: Beethoven (Drumm=Quar=
½: nds 7 Uhr, 145. Mietvorſtellung, A. 29, Sondermiete Serie
Suvalleria ruſticana, hierauf: Der Bajazzo. Montag,
eitt iare, Schauſpielmiete 13, Sondermiete Serie VI: Schüler=
ekenß
gelb: Glaube und Heimat. Anfang 71 Uhr. Diens=
H3.MMietvorſtellung, E. 30, Sondermiete Serie XI‟: Aida An=
äUhr
. Mittwoch 147. Mietvorſtellung, B 31, b 16, Sonder=
eitne
VIIIL: Pygmalion, Apfang 7 Uhr. Donnerstag=
Erorſtellung, C 30, Sondermiete Serie IX‟, Schülermieten rot,

blau: Zar und Zimmermann, Anfang 7 Uhr. Freitag, außer
Miete, Sonderwiete Serie XV‟: Filmzauber, Anfang 7 Uhr. Sams=
tag
, außer Miete, Sondermiete Serie XlI‟: Die Ehre, Anfang 7 Uhr.
Sonntag, vormittags 11 Uhr: 7. literariſche Matinee; abends 5 Uhr,
außer Miete, geſchloſſene Vorſtellung: Die Meiſterſinger von Nürn=
berg
.
Führungen im Landesmuſeum. Am Montag ſpricht Dr. Feigel
über die Kunſt der Hallſtattzeit, am Mittwoch Dr. Freund
über die Radierung, am Freitag Geheimerat Back über den Fried=
berger
Altar‟. Die Führungen beginnen pünttlich um ½5 Uhr; Zuſpät=
kommende
können der Hausordnung halber nicht eingelaſſen werden.
Heſſiſcher Hauptverein des Evangeliſchen Bundes. Den Abſchluß
der erhebenden Wormſer Luthertage bildete die Jahresverſamm=
ung
des Heſſiſchen Hauptvereins des Evangeliſchen Bundes am 19.
April. Sie wurde tags zuvor eingeleitet durch einen Familien=
abend
des Wormſer Zweigvereins, der, wie alle Veranſtaltungen, ſo
übereich beſucht war, daß neben den Sälen auch die Gaſträume der
Zivölf Apoſtel zu Hilfe genommen werden mußten. Die Anſprachen
von Pfarrer D. Kremers=Bonn und Pfarrer Kopfermann=
Bad=Ems griffen in die Tiefen der Herzen, der Nöte, unter denen wir
ſeufzen, aber auch der Hoffnungen, die uns beleben. Die Mit=
gliederverſammlung
am Dienstag vormittag führte eine ſehr
große Anzahl von Teilnehmern zuſammen. Die Anſprache des Vor=
ſitzenden
, Pfarrers D. Waitz der von Pfarrer Berck vorgetragene
Rechenſchaftsbericht mit ſeiner Fülle von intereſſanten Mitreilungen
feſſelten ehenſo ſehr wie die kurze Begrüßungsanſprache ſeiteus des Vor=
ſitzenden
des Evangeliſchen Bundes, Reichstagsabgeordneten D. O.
Everling=Berlin. Dem ſeitherigen Rechner. Rechnungsrat
Rothermel, welcher nach 12jähriger Führung der Geſchäftsſtelle des
Heſſiſchen Hauptvereins aus perſönlichen Gründen ſein Amt niede==

rwiß alltäg
Fäden, die ſch!
gebung und darde

der evangeliſchen Kirche in Oeſterreich und Kaufmann
Kämmerer die Rechnungsablage dazu. Zwiſchen Worms und Witten=
berg
, wo der dortige Hauptverein tagte, gingen Drahtgrüße her und hin,
Zum letzten Höhepunkt erhob ſich die Feier in der von unüberſehbaren
Scharen beſuchten evangeliſchen Volksverſammlung, am
Nachmittag, für die wie man ſchon gewohnt war, wiederum die gewal=
tige
Dreifaltigkeitskirche nicht ausreichte, ſo daß Nebenverſammlungen
veranſtaltet werden mußten. Im Mittelpunkt ſtand die Rede des Vor=
ſitzenden
des Geſamtbundes, D. Everling, über das Thema: Der
Ehrentag des deutſchen Gewiſſens In den Nebenver=
ſammlungen
ſprachen Pfaurer Vath von Mannheim und Prälat
D. Schöll von Stuttgart. Im ungeheuren Feſtzuge bewegte ſich die
ganze feiernde Gemeinde nach dem Lutherdenkmal, das nochmals,
zum dritten Male in dieſen Tagen, von einer vieltauſendköpfigen Menge,
die den Lutherplatz bis in ſeine entfernteſten Ecken füllte, umwogt war.
Nach einer kernhaften Anſprache von Pfarrer D. Waitz legten die Ver=
treter
aller Hauptvereine Deutſchlands mit kurzen Worten Kränze in
den Landesfarben nieder. Die Klänge von Ein feſte Burg brauſten
über den Platz, eine unvergeßlich erhebende Stunde für jeden, der es
miterleben durfte. Es war kein Herz, das nicht innerlich jauchzie ob die=
ſer
gemeinſam emnpfundenen Erhebung aus der Niederung des Lebens,
in die wir hineingezwungen, zur Höhe der Kräfte, die Rettung ver=
heißen
.
* Deutſche Demokratiſche Partei, Frauengrußpe. Bei der leßien dies=
winterlichen
Zuſammenkunft am Donnerstag, die einen außerordentlich
befriedigenden Verlauf nahm, wunde als erſter Punkt der Tagesordnung
die Wahl der zweiten Vorſitzenden vorgenommen. Gewählt wurde Frau
Schulrat Jung, die ſich auch bereit erklärte, dieſes Amt anzunehmen
und die Frauengruppe nach beſten Kräften zu unterſtützen. Der daran
anſchließenden Beſprechung des Programms des im Mai hier ſtattfin=
denden
Landesparteitages folgte eine kurze Anſprache der erſten Vor=
ſitzenden
Frl. Nahaus über die Notwendigkeit der Mit=
arbeit
der Frauen inder Politik und die Aufgaben, die den
Frauen jetzt beſonders geſtellt ſind. Der zweite Teil des Nachmittags
war der Unterhaltung gewidinet und brachte wohlgelungene künſtleriſche
Darbietungen. Frl. Pröbſtel=Arheilgen zeigte in einigen Klavier=
ſtüchen
ein trotz ihrer Jugend ſehr gut ausgebildetes muſikaliſches Kön=
nen
. Eine feinſinnige Auswahl deutſcher Dichtungen fand durch Frau
Scherd vortreffliche Wiedergabe und als Glanzpunkt des Nachmittags
lieh Frl. Sophie Eller, Konzertſängerin aus Darmſtadt, ihre herr=
liche
Stimme Geſängen von Mozart, Schubert, Schumann und Brahms.
Die ausgezeichnete Schulung ihres Organs ermöglicht es ihr, den verſchie=
denartigſten
muſikaliſchen Stimmungen Ausdruck zu geben und ihr unge=
künſtelter
, warmer Vortrag ſichert ihr den Weg zu den Herzen ihrer Zu=
hörer
. In Herrn Naudnitz=Frankfurt hatte die Sängerin einen
trefflichen Begleiter. Alle Darbietungen, fanden lebhaften Beifall, dem
die erſte Vorſitzende warme Worte des Dankes hinzufügte. Die Zuſam=
menkunft
klang harmoniſch aus in einem Hoch auf die deutſche Kunſt, die
uns niemand und nichts rauben kann und die uns immer wieder helfen
wird, alles Schwere, was die Zukunft noch bringt, zu tragen.
M. Der Bezirksderein des Johannesviertels, hielt ſeine ordentliche
Hauptverſammlung, die erſte nach dem Kriege, im Gaſthaus
zum Frankfurter Hof, Ecke Landwehr= und Frankfurter Straße, ab. Die
Verſammlung von Herrn Landtagsabg. Sames mit herzlichen Be=
grüßungsworten
eröffnet ehrte das Andenken des verſtorbenen Vor=
ſtandsmitglieds
Ganß durch Erheben von den Sitzen. Die Jahresrech=
nung
für die Jahre 1919 und 1920, vorgetragen von dem Vorſtandsmit=
glied
, Herrn Küſter, und durch Herrn Rechnungsrat Bergauer ge=
prüft
, wurde genehmigt. Die Einnahmen 1919 betrugen 235,15 Mark,
der Vermögensſtand am 31. Dezember 1919 betrug 1564,47 Mark. Im
Jahre 1920 waren an Einnahmen zu verzeichnen 203,73 Mark. Das
Vermögen iſt um 123,22 Mark gewachſen. Dem Rechner wurde Ent=
laſtung
erteilt. Ueber die Finanzlage der Stadt referierten in
eingehender Weiſe die /Herren Stadtverordneten Götz und Sames.
Aus ihren Darlegungen ergab ſich, daß, wenn auch das ſtädtiſche Defizit
groß, es immer noch möglich war, im Wege der Anleihe die öffentlichen
Laſten der Stadt zu tragen. Wenn demnächſt poſitive Unterlagen für
das Geſamtbild der ſtädtiſchen Finanz vorliegen, ſoll in einer erneuten
Verſammlung den Mitgliedern des Vereins eine eingehende Schilderung
der ſtädtiſchen Finanzlage gegeben werden. Herr Rechtsanwalt Dr.
Mattern, hier, hielt einen äußerſt lehrreichen und intereſſanten Vor=
trag
über das neue Mietrecht und die daraus für Vermieter und
Mieter entſtehenden Verpflichtungen und deren Rechte. Er gab einen
eingshenden Ueberblick über die wichtigſten behördlichen Beſchränkungen,
demen der Hausbeſitz heute unterbiegt. Redner ſchilderte die Schwierig=

keiten des Kündigungsberfahrens und verweilte insbeſondere bei der
Mitwirkung des Wohnungsamts bei der Pollſtreckung von Räumungs=
irteilen
. Er behandelte dabei auch die Fra, wie dieſe Tätigkeit des
Wohnungsamts durch die Aufſichtsbehörden insbe ndere durch das Kreis=
amt
einer Kontrolle unterzogen werden könne und bejahte dieſe Frage,
die allerdings von den ſtädtiſchen Behörden verneint wade. Auch wurde
die Zwangseinmietung und die Beſchlagnahme von unben tten Räumen
behandelt. Einen breiten Naum nahm die Frage des Mie Zinſes und
der Reparaturen ein. Die vom Mieteinigungsamt zugebilligte Geſamt=
einnahme
von 7! Prozent der ortsgerichtlichen Friedenstaxen ).79 zu
gering nach Anſicht des Redners. Sie genügt insbeſondere nicht, im
alle Verwaltungs= und Reparaturkoſten aufbringen zu können. Schließ.
lich unterzog der Redner den Entwurf des Reichsmietungsgeſetzes einer
eingehenden Kritik; es führe zur Schabloniſierung und werde den Be=
dürfniſſen
des Einzelfalls nicht gerecht. Redner ſchloß mit dem Hinweis
darauf, daß alle behördlichen Maßnahmen nur Kleinarbeik leiſten könn=
ten
. Die Löfung des Wohnungsproblems müſſe durch die Wiederauf=
nahme
der Vautätigkeit kommen. Hier aber ſeien großzügige Maßnah=
men
dringend erforderlich, da die Wohnungsnot ſich zu einer Kataſtrophe
unſeres wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens auszuwachſen drohe. Reicher
Beifall lohnte die Ausführungen desſſtedners. Der feitherige Vorſtand wurde
neu gewählt. An Stelle des ausgeſchiedenen Herrn Geh. Juſtizrat Gal=
luts
wurde Herr Architekt Küchler, hier, und für den verſtorbenen
Herrn Ganß Herr Philipp Riedel als Mieter neu gewählt. Zu be=
dauern
war, daß die Verſammlung nicht zahlreicher beſucht geweſen, da
gerade die Ausführungen des Herrn Rechtsanwalts Dr. Mattern ein
heißumſtrittenes Gebiet ſtreiften, über das informiert zu ſein, die Be=
wohner
des Johannesvievtels gewiß ſchon lange gerne gewünſcht hätten.
Man ſprach die Hoſfnung aus, daß demnächſtigen Verſammlungen ein
regeres Intereſſe entgegen gebracht würde; dies namentlich auch um des=
ſillen
, als die Vertretung der Intereſſen der einzelnen Stadtviertel
durch die Stadtverordneten dann eine erfolgreiche ſein kann, wenn deren
Wünſche den einzelnen Stadwerordneten der betreffenden Stadtviertel
einzeln zugehſen.
* Vortrag Behrend. Am Sonntag, den 30. AFril, wird Herr Hofrat
Behreud unter Mitwirkung einiger Schüler einen Vortragsabend
in der Loge veranſtalten.
* Johann Strauß=Aßend. Man ſchreibt uns: Das für morgen ange=
ſogte
Feſtkonzaut mit darauffolgendem Ball, beides unter Leitung
des ehemaligen K. K. Hofbaſtmuſikdirektors Joh. Strauß, im großen
Saal der Turngemeinde, Woogsplatz, dürfte ſich zu einem genußreichen
lind ebenſo impoſanten Abend geſtalten. Von Seiten der Feſtleitung iſt
aſies vorgeſehen, um allen Wünſchen gerecht zu werden. Auch dahin fold
Sorge getragen ſein, daß die große Saalfläche nach dem Konzert ſofort
en Tänzern zur Verfügung geſtellt wird. Es dürfte nicht nur für die

ihr ſolgen Auszüge von Operetten, Walzer und Liedern. Mir den Klän=
gen
des ſchwungvollen Walzers An der ſchönen blauen Donau wird
Johann Strauß den Tanz eröffnen. Karten im Vorverkauf ſind nur
noch bis heute abend 6 Uhr bei Konzert=Arnold, Wilhelminenſtraße, er=
hältlich
:. Außerdem Sonntag abend 6 Uhr ab an der Abendtaſſe. (Siehe
Anzeige.
Der Richard Wagneu=Verein, deſſen Mitgliederzahl von Woche zu
Wocle ſteigr. rid ſeinen 307. Vereinsabend, am nächſten Mittwoch,
27. Axrü, veranſtalten. Er iſt Aruold Mendelsſohn gewidmet.
von dem eine Reihe ſeiner ſchönſten Lieder durch ihre zurzeit beſte Ju=
terpretin
Frau PaulaWerner=Jenſen aus Berlin zum Vortrag
gelangen neden. Der Komponiſt wird am Flügel begleiten.

mit ſtürmiſchem Beifall aufgenonmene zeitgemäße Luſtſpoiel Erſatz oder
Schiebung, deſſen Verfaſſer der erſte Vorſitzende des Vereins iſt. Die
Vallmuſik ſtellt Obermuſikmeiſter Weber. (Siehe Anzeigc.)
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung. Auf den morgen
vormittag 10 Uhr im großen Saalbauſaale ſtattfindenden Vortrag des
Herrn Oberſteuerſekretärs Kehr über die Einkommen= und Kapital=
ertragsſteuer
weiſen wir nochmals hin. (S. Anz.)
* Der Geſangverein Frohſinn ſeiert heute Samstag, den 23. April,
im Mathildenhöhſaal ſein diesjähriges Frühlingsfeſt mit Tanz.
(Näh. ſ. Anz.)
Eine treue Angeſtellte. Am heutigen Tage begeht in ſeltener
Friſche die Köchin Kacharina Schott im Gaſthaus Georg Hottes
ihren 70. Geburtstag. Mit kleinen Unterbrechungen ſteht ſie über 40
Jahre in demſelben Hauſe in Dienſten.
Deutſche Schrift auf Straßenbahnwagen hat ſetzt auch Wies
baden erhalten zur großen Freude der deutſchen Bevölkerung. Die
Franzoſen ſind weniger erfreut. Empfinden ſie doch jeden deutſchen
Buchſtaben wie eine deutſche Fahne. In Elſaß=Lolhringen haben ſie jede
deutſche Auſſchrift verboten. Im übrigen Deutſchland ſollte man ſich das
merken. Der deutſche Maler ſollte es als Ehrenpflicht anſehen, an
deutſche Häuſer nur deutſche Fahnen, d. i. deutſche Buchſtaben, anzumalen.
* Techniſche Nothilfe. Seit geſtern, bis Dienstag, den 26. ds. Mts.,
läuft im Union=Theater, R9einſtraße, ein Film über das Wirken der
techniſchen Nothilfe, der Bilder von dem Einſetzen der Nothilfe in den
verſchiedenen Werken bringt. Es kann allen Norhelfern und Nothelfe=
rinnen
nur empfohlen werden, ſich dieſen Film anzuſehen. (S. Anz.)
* Aus der Befſunger Bücherhalle (Beſſunger Straße 43) wurden im
Monak März 1363 Bücher entliehen; eingeſchriebene Leſer ſeit 1. April
T60. Anmeldungen von Spenden an Büchern und guten Zeirſchriften,
ſowie Beitrittserklärungen zum Verein für Volksbildung werden vom
Vorſtand des Vereins gerne entgegengenommen. Unentgeltliche Bücher=
ausgabe
: Montags, Mittwochs von 34½ und Samstags von 46 Uhr.
Dort auch Biicherverzeichniſſe zu 50 Pfg. Das gemeinſchaftlich mit dem
Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke errichtete und der
Beſſunger Bücherhalle angegliederte Deffentliche Leſezim=
mer
iſt täglich für jedermann geöffnet von 5 bis 9 Uhr abends.
Zur Kartenausgabe, die am nächſten Montag im Lebensmittelamt
beginnt, möchten wir noch darauf hinweiſen, daß die Nummern der Be=
zirke
auf den Lebensmittel=Ausweiſen ſtehen und daß ſie
ſich mit den Nummern der Polizeireviere decken.
Kartoffelverſorgung. Wie aus der heutigen Bekanntmachung er=
ſichtlich
iſt, derlieren die Kartoffelmarben Nr. 15 und 16 mit Montag,
den 25. L3. Mts., ihre Gültigbeit.

kden ſoll man nur klar geſchnittene Ringe tragen, denn
angftſehe Formen machen die Hand breiter, und die Breite iſt
ſſeal kein Vorzug in dem Schönheitskodex der Hand.

ſpinnen. E3 giht *
haadiot=lephoniſche Uebermittlung eines Konzerts. Aus
e in uns wde. a/b liſſag wird uns geſchrieben: Die Vervollkommnung
rſlſctloſen Telephonie hat in letzter Zeit derartige
Etſſne in Deutſchland gemacht, daß in den jüngſten Tagen
muſyane Experimente ausgeführt werden konnten. So waren
B. lih=tzten Sonntag an etwa 50 verſchiedenen Orten Deutſch=
mid
=iſſevertreter zu einer von der Hauptfunkenſtation =
f
8tre haufen veranlaßten Veranſtaltung geladen worden, in
Shülineſten Verſuche mit der drahtloſen Telephonie vorge=
Irtituden. Die Herren wurden mit gewöhnlichen Hörern
5gMitt, und punkt ½12 Uhr ertönte aus dem ätheriſchen
chtſtsinge Stimme, die ſich als die Sendeſtation der Haupt=
keſade: Königswuſterhauſen vorſtellte und den Preſſevertre=
n AſeoGrüße entbot. Sie kündigte dann Sprachproben und
F 10 rrchniſche Uebermittlung von Muſik an, zwei Experi=
mtſeie
glänzend gelangen und das Gebiet des Rätſelhaften
EiſK:ewiſſermaßen aus dem Nichts drang eine Stimme ans
r., ſuch zu Worten und Sätzen, ja zu einem ganzen Bruch=
Ey=minem Werke von Otto Ernſt verdichtete und klar und
atlAſüſt wie in einem gewöhnlichen Telephonapparat, ver=
nd
nyerden konnte, ebenſo zwei Meldungen, die aus den
ſiltAherws und der Hamburgiſchen Neuen Zeitung über den
ſer eh vorgeleſen wurden. Noch verblüffender waren die
ſißennir der drahtloſen Uebermittlung von Muſik. In =
g
21½ ehauſen wurden von Kladier und Geige Bruchteile aus
abſtrin ruſticana geſpielt, und in Leipzig und allen übrigen
teiß die drahtloſen Empfangsſtationen lauſchten, waren

bXuten Weiſen Leoncavallos deutlich, wenn auch im Ton
d Mlöwuck etwas verſchwommen, zu hören. Den gleichen Er=
ig
. zenein Erammophonwalzer, den man in Königswuſter=
ufeßl
mmufen ließ und der ſo deutlich im Ohr klang, daß man
it Tſü ungkeit hätte danach tanzen können.
2D Mreichstelegraphenverwaltung, die der Vervollkomm=
ſing
na eſar neueſten radiotechniſchen Wiſſenſchaft größte Auf=
erkſſtgeint
widmet, hat bereits über ganz Deutſchland ein Funk=
tz
(ſeyipannt und plant, zur Ausnutzung ſeiner praktiſchen
Zulunft nainentlich der Preſſe, dem
Vortcküt e Einrich
and u= nd den Polizeikehörden nutzbar zu machen. An das
geichſctk= ſind bereits Preſſeempfangsſtellen eingeſchaltet wor=

den, die demnächſt verdoppelt werden und täglich die von der
Hauptfunkenſtelle Königswuſterhauſen übermittelten Preſſe=
meldungen
aufnehmen und an die Zeitungen iveitergeben ſollen.
Um die neue Einrichtung aber auch im großen Publikum ein=
zuführen
, plant die Reichspoſtverwaltung weiter, Empfangsein=
richtungen
für den Rundfunkdienſt an private Intereſſenten gegen
Zahlung einer Abonnementsgebühr abzugeben, wofür dieſe dann
täglich die Meldungen drahtlos zugeſprochen erhalten.

m. Zwei gekochte Eier zu neun Mark. Vor einigen Wochen
hatte auf einer Geſchäftsreiſe ein Kaufmann aus Köln ſich
im Bahnhofsreſtaurant von Kaiſerslautern zwei
gekochte Eier ohne alle Zutaten, ganz ſchlicht und einfach zwei
in Waſſer gekochte Eier und nichts anderes, geben laſſen, wofür
ihm neun Mark abgenommen wurden. Der Kauſmann, offenbar
ein tüchtiger Mann ſeines Faches, erkundigte ſich, was denn in
Kaiſerslautern die Eier koſteten, und ſtellte feſt, daß friſche Land=
eier
ſchon damals in der ganzen Pfalz für 1,50 bis 1,60 Mark in
beliebigen Mengen zu haben waren. Er fühlte ſich deshalb über=
vorteilt
und tat, was man niemals tun darf, wenn mian nicht eine
endloſe Schreiberei entfeſſeln, überflüſſigen Beamten Arbeit ver=
ſchaffen
, ſich ſelbſt aber nur Aerger bereiten will er wandte ſich
an die zuſtändige Preisprüfungsſtelle. Dieſe gab den ſchwierigen
Fall an die Staatsanwaltſchaft weiter, und nach einiger Zeit
erhielt der Kölner vom Erſten Staatsanwalt in Kaiſerslautern
folgenden Beſcheid:
Der Anzeige gebe ich keine Folge, da nach dem Ergebnis
der Ermittlungen nicht nachgewieſen werden kann, daß in den
von dem Anzeigenden im Hotel gegeſſenen zwei Spiegeleier ge=
forderte
Preis von neun Mark ein übermäßiger Gewinn ent=
halten
iſt.
Wundervolles Amtsdeutſch! Aber dem Kaufmann kam es
nur auf die Sache an, und er verbat ſich, daß der Staatsanwalt
aus den einfachen gekochten Eiern, die er bekommen hatte, koſt=
bare
Spiegeleier gemacht hatte, nur um eine offenſichtliche Be=
wucherung
abzuſtreiten. Er verſicherte daher an Eidesſtatt, daß
er nicht Spiegeleier, ſondern nur gekochte Eier gegeſſen habe,
und beantragte eine neue Entſcheidung. Wiederum nach einiger
Zeit traf dieſe Entſcheidung des Erſten Staatsanwalts von Kai=
ſerslautern
auch ein, und zwar ging ſie dahin:
Arich enn es ſich um zwei geſottene Eier handelt, ſo läßt
ſich kein übermäßiger Gewinn nachweiſen.

Um dieſem an ſich unverſtändlichen Beſcheid eine Unterlage
zu geben, bezog ſich der Erſte Staatsanwalt auf die beigefügte
Kalkulation des Bahnhofsreſtaurateurs, und dieſe lautete:
Mk.
Einkaufspreis für zwei Eier
Unkoſten für Zubereitung . . . 2,25
Allgemeine Unkoſten . . . . . 1,80
Uimſatzſteuer . . . . .
0.13½
Summa 10,18½ Mk.
Nach dieſer Kalkulation hatte alſo der Reſtaurateur für die
beiden gekochten Eier noch 1,18½ Mark zu wenig gefordert. Der
Kölner Kaufmann hat ſich jetzt nach Berlin an die maßgebende
Stelle gewandt, um man kann geſpannt ſein, wie dieſe Eier=
geſchichte
weiterlaufen wird. Allgemeine Teilnahme aber wird
ſich dem bedauernswerten Manne zuwenden, der unter ſchweren
materiellen Opfern das Bahnhofsreſtaurant in Kaiſerslautern
leitet. Wir fürchten, ihn demnächſt auf der Konkursliſte zu fin=
den
, denn je iehr Eier der arme Mann verkauft, deſto mehr
Geld ſetzt er zu und deſto ſchneller muß er zugrunde gehen.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Deutſche Muſik in Italien.
* Rom, im April. Das römiſche Muſikleben wird
ſeit einigen Wochen faſt ausſchließlich von deutſcher Muſik
und deutſchen Dirigenten beherrſcht. Die Oſterfeiertage
brachten die wunderbare Aufführung des Parſifal unter der
Leitung Guſtav Brechers und das erſte Nikiſch=Konzert.
Beiden Veranſtaltungen war ein großer Erfolg beſchieden, der
ſich bei den verſchiedenen Konzerten, die Nikiſch ſeither gab,
verſtärlte.
Ueber das am Sonntag nachmittag gegebene Konzert äußert
ſich eine führende hieſige Zeitung, der Tempo, folgendermaßen:
Eine echt römiſche Darbietung in des Wortes geſchichtlicher und
erhabenſter Bedeutung! Ihre Majeſtät die Königin=Mutter in
der Hofloge, eine feierliche Stille voller Andacht und Erwartung
in dem dicht beſetzten Hauſe: Nikiſch dirigiert ſein viertes und
vorletztes Konzert!
Diejenigen, die das Glück hatten, dieſem Konzert beizu=
wehnen
, werden die erhabene Größe ſeines Triumnphes bezeugen
lännen; unſere Aufgabe (d. h. des Berichterſtatters) iſt es, den
Eründen nachzuforſchen, die einen ſolchen Erfolg erklären: Arthur

[ ][  ][ ]

Zeile X.
..
Mingkämdſe im Orpheum. Die Sieger am 21. Tage des Wett=
ſtreites
waren folgende: Randolfi über Madrally i 19 Minn=
ten
, Weber über Achner nach 13 Minuten und Gemmel über
Zilch nach 45 Minuten. An den heutigen Kämpfen nimmt der be=
kannte
Schweizer Herkules Joſef Elliot teil und ringt mit Madrally
gleich bis zur Entſcheidung. Zur weiteren Teilnahme wird uns fol=
gende
Erklärung mitgeteilt: Der Weltmeiſter Hans Schwarz= Mün=
chen
hat der Ningkampfleitung die Mitteilung gemacht, daß er beabſich=
tige
, mit jedem der vorausſichtlichen Sieger in Konkurrenz zu treten
und ſeinen Titel zu verteidigen. Er fragt an, ob und unter welchen Be=
dingungen
ihm dies möglich ſei. In Uebereinſtimmung mit der Direk=
tion
ſind wir nach Anhören der noch hier verbliebenen Teilnehmer an
dem Wettſtreit bereit, mit Herrn Schwarz unter der Vorausſetzung zu
verhandeln, daß ſeiner Teilnahme (außer Konkurrenz) nichts im Wege
ſteht, das heißt, daß ihm keine Anwartſchaft an den ausgeſetzten Preiſen
mehr zuſtehen wird. Wir haben unſeren Entſchluß Herrn Schwarz wiſſen
laſſen und ihm freigeſtellt, um eine Siegesprämie von 500 Mark für
jeden Kampf mit jedem Ninger, der ihm entgegengeſtellt wird, bis zur
zur Entſcheidung zu ringen. Eine Antwort von Herrn Schwarz ſteht
noch aus.
Erſte Darmſtädter Freie Liebhaber=Studienabende. Man ſchreibt
uns: Auf vielſeitigen Wunſch follen mach dem Muſter anderer Groß=
ſtädte
auch in Darmſtadt private Viebhaber=Studienabende eingerichtet
werden. Namhafte Gieſige und auswärtige Künſtler und Gelehrte haben
bereits ihre Mitarbeit zugeſagt. Ab 2. Mai werden in den Sälen der
Lcibniz=Schule, Herdweg 28, Abendkurſe über allo Gebiete der Kunſt und
Wiſſenſchaft, z. B. über Phtlofophie, Miedizin, Rechtswiſſenſchaft, Natip=
nalökonomie
, Sport und Spiel, Vortrags= und Schauſpielkunſt, Mufik,
Kunſtgeſchichte uſw. abgehalten. Die einzelnen Kurſe ſind abgefchloſſen
und wollen uicht nur Wiſſen, ſondern vor allem praktiſches Können ver=
mitteln
. Sis unterſtützen umd ergänzen dacher alle volksbildendem Be=
ſtrebungen
und dürften einem hier ſeither tiefgefühlten Bebürfniſſe und
dem erfreulich ſtarken Bildungsdrang der Gegemart beſtens Rechnumg
tragen. Das Honorar für einen Kurſus beträgt nur 25 Mark. Alle
Invereſſewten ſeien auf die im Darmſtädter Tagblatt regelmäßig erſchei=
nenden
Anzeigen aufmerkſam gemacht. Nähere Auskumft ertrilt die Ge=
ſchäftsſtelle
Herdueg 28. wohin auch weitere Anerbieten von Mitarbei=
tern
mindlich oder ſchriftlich erbeten werden.
* Promenadekonzert im Platanenhain. Morgen, Sonutag, konzer=
tiert
Herr Obermuſikmeiſter Mickbey von 11 Uhr ab mit verſtärkter
Kapelle. Bei dieſem Konzert wird Johann Strauß, welcher am Abend
im Feſtſaal der Turngemeinds Woogsplatz konzertiert, im Platanenhain
ebenfalls einige Muſikſtüicke dirigieren.
Kaffee Bismarck. Am heutigen Samstag veranſtaltet das Kaffee
Bismarck einen ſogen. Luſtigen Abend Rund um Wien und Berlin.
ein Kranz heiterer Muſik in Lied und Tanz, wie Wien und Berlin
ſich in vergangenen ſchönen Tagen amüſierten und heute ſich erheitern.
Dabei fehlen dann nicht unſere beſten Meiſter, wie Strauß, Lehär,
Lincke uſw. (S. Anz.)
* Im Café Hafſia finden Samstag und Sonntag Extra= Veranſtal=
tungen
Eine Nacht in Venedig mit ſtimmungsvoller Dekorgtion und
Beleuchtung ſtatt. (S. Anz.)
Der heſſiſche Staatsvoranſchlag 1921.
II.
Von Einzeſheiten aus dem Staatsvoranſchlag iſt folgendes von In=
tereſſe
:
In der Hauptabteilung II: Staatsgüter, ſteigt die
Summe der Einnahmem von 54 980 942 Mark auf 82 335 410 Mark, aber
auch die Summe der Ausgaben von 30 699 331 Mark auf 59 689 146 Mark.
Der Ueberſchuß beträgt danach 22 646 964 Mark, das ſind 1 634 747 Mark
weniger als für 1920 vorgeſehen war. Es iſt wiederum eine Fällung
von 500 000 Feſtmetern Holz vorgeſehen mit einem Erlöſe vmnt 50 Mil=
lionen
Mark. Dazu kommen die werſchiedenen Nebenntzungen und Ein=
nahmen
aus verpachteten und ſelbſtwerwalteten Güttern. Dieſer Ein=
nahmeerhöhung
ſteht eine entſpreckende Ausgabeerhöhung gegenüber, wo=
von
allein 10 Millionen Mark auf Koſten der Holzfällung entfallen. Bei
den Weingütern werden nur die 5prozentigen Zinſen als Anlagekapital
in Einnahme geſtellt. Der zurzeit noch beträchtliche Ueberſchuß aus den
glänzenden Verſteigerungen der letzten Jahre iſt zum Teil dazu verwen=
det
worden, das geſante Anlag=kapital abzuſchreiben und notwendige
Neubauten zu erſtellen. Der Reſt geht auf das folgende Jahr über. Da
man angeſichts der gewaltig geſtiegenen Baukoſten und des erheblichen
Rückganges der Weinpreiſe mit mageren Jahren zu rechnen hat, ſo wird
durch dieſe Maßnahme Vorſorge getroffen, daß auch in ſchlechten Jahren
ein Zuſchuß aus Staatsmitteln nicht erforderlich wird. Die übrigen Be=
triebe
, mamentlich die Braunkohlenbergwerke und das Kraftwerk Wöl=
fersheim
, ſchneiden verhältnismäßig gut ab. Das aufgewendete Kapital
verzinſt ſich für beide Anlagen mit 4½ und 4,87 Prozent. Der ziffer=
mäßige
Ueberſchuß von insgeſamt rund 620 000 Mark hatz allerdings bei
den gewaltigen Bedarfsziffern des Geſamtbudgets keine entſcheidende Be=
deutung
. Bad=Nauheim hat ſchon in den Kriegsjahren, keinen
Uebevſchuß für den Stagt abgeworſen. Es zuurde nicht einanal in allen
Jahren die Verzinſung und Tilgung bes Anlagekapitals erzielt. Für
1921 glaubt man dieſes Ziel noch gerade erreichen zu können. Die all=
gemeine
wirtſchaftliche Not uacht ſich naturgemäß in ſolchen Betrieben
am erſten geltend. Der Fehlbetrag des Landestheaters iſt auf
3 473 000 Mark angenommen, wrvon ein Drittel der Stadt Darmſtadt
zur Laſt fällt. Für 1920 errechmet ſich der Geſamtfehlbetrag auf
2921 800 Mark. Das Kapitel Steuern wurde bereits im erſten Ar=
tißel
berührt. Es ſei hier erwähnt, daß insgeſamt aus divekten und in=
direkten
ſowie anderen ſtenzerartigen Auflagen insgeſamt eine Einnahme
von 219 089 600 Mark vorgeſehen iſt, der eine Ausgabe von 30 205 500
Mark gegenüberſtehe. Es werden u. a. erſvartet: Anteil an der Reichs=
einkommenſteuer
160 Millionen, wovon 30 Millionen an den Ausgleichs=
ſtock
zu überweiſen ſind, ferner Erbſchaftsſteueranteil Heſſens 1200 000
Mark, Anteil an der Umſatzſteuer 10 800 000 Mark. Anteil an der Grund=
erwerbsſteuer
5 Millionen; insgeſamt ſind hiernach die Anteile des Lan=
des
an den Reichsſteuern auf 177 666 000 Mark angenommen. Die neue
Landes=Grund= und Gewverbeſteuer iſt mit 27 100 000 Mark vorgeſehen;
der Ertrag aus Stempeln mit 10 Millionen.
Die Ausgabekapitel zeigen gleichfalls ſtauk erhöhte Ziffern.
Folgende Abſchlußziffern mögen darüber ein oberflächliches Bild geben:
Geſamtminiſterium: Einnahme 1 194 652 Mark. Ausgabe
E
Nikiſch iſt das letzte ruhmgekrönte Glied der ſtolzen Dynaſtie der
klaſſiſchen Kapelmaiſter des 19. Jahrhunderts, jener wahrhaft
genialen Männer, deren Namen in Erz geſchnitten ſind: Richter,
Loewy, Mottl, Bülow, Mahler, Nikiſch. Sie waren die letzten
Erben der Tradition der Unſterblichen Wagner, Liſzt, Brahms,
Verdi. So iſt Arthur Nikiſch der letzte jener großen Künſtler
einer fernen Zeit, der uns die Fackel der großen, der wahren
Kunſt reicht. Und die Zuhörer der ganzen Welt empfinden und
unterliegen ſeinem geheimnisvollen Zauber, ſobald er das Diri=
gentenpult
beſteigt; die geheimſten Vorbehalte weichen der höch=
ſten
Begeiſterung, wenn in dem weiten Raum die Stimmen
Beethovens, Händels, Wagners unter Nikiſchs Leitung er=
ſchallen
.
Die Zuhörer waren hingeriſſen, der Eindruck verſtärkte ſich
nach jedem Stück, der Saal erdröhnte von Beifall und Freuden=
rufen
: die Begeiſterung erreichte ihre äußerſten Grenzen.
Mag auch Nikiſchs große Kunſt an ſich das kunſtliebende
Rom zu ſolchen Huldigungen hinreißen, ein Unterton der Sym=
pathie
für Deutſchland ſchwang in jedem einzelnen Zuhörer
mit. Erlebniſſe wie dieſes ſind in erſter Linie geeignet, Deutſch=
lands
erſchüttertes Anſehen in der Welt wieder zu feſtigen, zeigen
ſie doch, daß man einzuſehen beginnt, wie weit man ſich unter
dem Einfluß franzöſiſcher und engliſcher Hetzarbeit in der Be=
urteilung
Deutſchlands verrannt hatte.
Gainry.

Heſſiſches Landestheater.
W-I. Als Marzelline in Beethovens Fidelio gaſtierte
geſtern Frl. Tina Seyboldt vom Reſidenztheater in Wies=
baden
. Damit iſt wohl das halbe Dutzend der Sängerinnen voll,
die ſich bisher um das Fach der Opernſoubrette beworben haben.
Erſcheinung und Stimme prädeſtinieren Frl. Sehboldt für das
Soubrettenfach, auch ihr munteres Spiel iſt ein ſchätzenswerter
Vorzug für die Vertreterin dieſes Faches. Von einigen Män=
geln
der Intonation abgeſehen, verdiente auch die geſangliche
Ausführung der Partie Anerkennung ſo bot ſie im ganzen
eine gute, wenn auch nicht gerade bedeutende Leiſtung. Wegen
Erkrankung der Frau Heſſe und des Herrn Siegfried waren
zwei auswärtige Gäſte herangezogen worden. Die Partie des
Fidelio, ſang Frau Faßbinder=Bartram aus Mainz,
eine prachtvolle Bühnenerſcheinung. Trotz der anfangs ſtörenden
Unruhe der Tongebung und gelegentlichen Zutiefſingens erzielte
ſie mit der geſchmack= und empfindungsvoll geſungenen großen
Arie tiefen Eindruck. Der übliche Beifall blieb allerdings aus.
Den Jacquino ſang Herr Schramm aus Frankfurt, der in
Erſcheinung und Stimme für dieſe Rolle zwar etwas robuſt iſt,
im übrigen ſich aber als bühnengewandter und tüchtiger Sänger
bewährte.

Tarmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. April 1921.

Rinmmer

33B3 761 Mark, Zuſchußbedarf 2 129 109 Mark. Miuiſteriam des
Innern: Einnahms 49 657 083 Murk, Ausgabe 111 692 443 Mark, Zu=
ſchußbedarf
62 035 360 Mark (gegen 2 09 074 Mark im 1920). Hier ſind
die Hauptmehrkoſtem aurf die Uebernahme der Polizeikoſtem auf dem Staat,
auf die Errichtung der Schuttzpoligei und auf den gewaltig geſtiegenen Be=
darf
der Heil= und Pflegeanſtolten, letztere von 3,5 Millionen muf 8,35
Millionen. Zuſchußbedarf, zurückzuführen.
Landesamt für das Bildungsweſen: Einnahme
17926 357 Mark, Ausgabe 112 917 659 Mark, Zuſchußbedarf 94 991 302
Mark (gegen 31 851 366 in 1930). Die Anforderungen für die Volrs=
ſchulen
erhöhen ſich von 47 27 33 Mark auf 68 626 853 Mark. Die
höheren Schulem erfordern rund 5,6 Millionen Mark. Die Tech=
niſche
Hochſchale hat em Mehr an Zuſchußbedarf von 1,8 Mil=
lonen
, die Landesuniverfität ein ſolches von 2,5 Millionen
Mark.
Landesernährungsamt: Einnahme 6 813005 Mark, Aus=
gabe
12 516 400 Mark, Zuſchmßbederf 5 704 395 Mark (gegen 1697 718
Mark in 1920). Die erheblirhen Mehrkoſten für das Landgeſtütwer=
den
zu einem guten Teile durch eine abevmalige Erhöhung des Deckgeldes
ausgeglichen.
Landesarbeits= unb Wirtſchaftsamt: Einmachms
7587 165 Mark. Ausgabe 22 20 459 Mark. Zuſchußbedarf 14 663 294
Mark (gegen 7 908 012 Mark in 1930). Unter dieſem Kapitel ſpielen die
Koſten der Fürforge für die Eowerbsloſen eine erhebliche
Rolle.
Miniſterium der Juſtig: Ginnahme 5 188 723 Mark, Aus=
gabe
32 561 443 Mark, Zuſchußbedarf 27 362 720 Mark (gegen 14 516 915
Mark i 1830).
Mäniſterium der Finanzen: Eimnahme 1 688 732 Mark,
Ausgabe 14 977 063 Mark, Zunſchußbedarf 13 238 331 Mark (gegen 6 199 388
Maxk in 1920).
Ausleihen und Staatsſchuld: Die geſamte fundierhe
Schuld berechnet ſich auf 565 344 276 Mark gegen 555 687 009 Mark in
1920. Dis Schuld hat ſich alſo vevmehrt um 9 647 267 Mark. Die ſchwe=
bende
Schuld ſtellt ſich guuf 44 200 000 Mark. Der Zinsbedarf ſtellt ſich
auf 20 148 832 Mard, die Züügung auf 2666 821 Mark. Dieſe Ausgaben
iverden vom Weittne geleiitet, da3 als Rente aus dem Uebernahmepreis der
Eiſenbahnen 27 400 000 Mark Zuvſen gu zahlen hat, gußerdem die von=
erwähnta
Tilgung zu vergiiten und von den Verwaltungskoſten der
Stwatsſchuld 325 317 Mark zu übernehmen hat.
Ruhegehalte verurſachen insgeſamt 20 842940 Mark gegen
14 13 644 Mark imn 1920. Die Mehrkoſten, die ſich aus der Neuregelung
der Ruhegehalts= und Hinterbliebenenbezüge ergeben, ſind hierin noch
nicht einbegriffen. Dieſe ſind vilmehr, in dem Kapitel Nachträge
enthalten, das die Koſten der zurzeit dem Landtage zur Verabſchiedung
vorliegenden Beſoldungs= und Penfionsgeſetze enthält, mit
insgeſamt 20 753 000 Mark. Hierin iſt die bereits beſchloſſene Erhöhung
des Teuterungszuſchlags mit 14 357 000 Mark und der Anteil des Reiches
an der Wirtſchaftsbeihilfe für die Beguten uſw. des beſetzten Gebietes
nicht enthalten, da dieſe vom Reiche erſetzt werden.
Die Vermögensvechnung weiſt in Einnahme 6 870 705 Mark
nach. Es iſt weiter vorgeſehem, für eine Erhöhung der Bauaus=
gaben
eine Anleihe im Betruge von 9 277 204 Mark. Im Weiterem iſt
hier vorſorglich zur Dechmg des Fehlbetrags von 44 455 487 Mark ein
entſprechender Anleihebetrag vovgeſehen. (Vom Preſſeamt des Staats=
miniſteriums
.)
Not der Kapitalkleinrentner.
8. Wie wir den Mitteilungen des Deutſchen Städtetags entnehmen,
hat dieſer Mitte Januar d. J. unter ſämtlichen Städten mit über 25 000
Einwohnern eine Rundfrage veranſtaltet, deren Ergebniſſe ausführlich
mitgeteilt werden. Sechs Gruppen ſind unterſchieden: 1. Verbilligte
Abgabe von Lebensmitteln, Kohlen, Schuhwerk, Wäſche uſw., 2. Bereit=
ſtellung
beſonderer Fonds zur Gewährung von Beihilfen und Darlehen,
3. Steuerliche Begünſtigungen, 4. Vermögensverwaltung, 5. Abſchluß
von Leibrentenverträgen, 6. Neuerrichtung von Altersheimen. Zu 1. lie=
gen
Mitteilungen folgender Städte vor: Bayreuth, Braunſchweig, Chem=
nitz
, Cöthen, Cottbus, Crimmitſchau Dresden, Erlangen, Flensburg,
Frankfurt a. O., Glauchau, Gotha, Göttingen, Greifswald, Landshut,
Meerane, Neiſſe, Nürnberg, Potsdam, Rathenow, Regensburg, Saar=
brücken
, Stuttgart, Wandsbek. Zu 2. berichten: Bahreuth, Braunſchweig,
Breslau (Mittelſtandsfürſorge des Wohlfahrtsamts), Bruchſal, Caſſel,
Cöthen, Dresden, Eiſenach, Elberfeld, Erfurt, Erlangen, Eſſen, Flens=
burg
, Frankfurt a. M., Greifswald, Hamburg, Heidelberg, Iſerlohn,
Kiel, Königsberg, Konſtanz, Landshut, Liegnitz, Minden. Naumburg,
Nürnberg, Rathenow, Regensburg, Nothenburg (Tauber), Spandau,
Stettin, Stuttgart, Wandsbek. Steuerliche Vergünſtigungen gewähren:
Bayreuth, Braunſchweig Crefeld, Dillingen, Kolberg, Roſenheim, Trier.
Ueber 4. werden aus Nürnberg und Zwickau Angaben gemacht. In
Nürnberg übergibt der Kleinrentner ſein Vermögen der Gemeinde, dieſe
ſorgt für ſichere Anlage und ordnungsmäßige Verwaltung des Ver=
mögens
, macht durch die ſtädtiſche Rechtsauskunfts=
ſtelle
erforderliche Geſuche und Steuerbefreiung, zermäßigung und taſie des Angeklagten Schweder. Auch die Behauptung, daß dert
zahlt dem Rentner ſeine Zinſen aus. Reichen dieſe für den Lebensunter=
halt
nicht aus, ſo erhält er von Zeit zu Zeit zu vereinbarende Kapital=
beträge
. Nach Tod des Rentners wird den Erben Abrechnung erſtattet
unter Abzug der aus ſtädtiſchen Mitteln geleiſteten Zuzahlungen. Ab=
ſchluß
von Leibrentenverträgen zwiſchen Stadt und
Rentner ſieht Nürnberg vor. N. garantiert dem Rentner
eine auf Grund einer Verſicherungsrechnung nach Alter und Größe des
Vermögens zu beſtimmende Leibrente. Ueber Bau von Altersheimen für und einigen Zeitungen. Die Strafkammer erkannte gegen A
Perſonen des Mittelſtandes liegen von Nürnberg und Wandsbek Mit=
teilungen
vor. Auffallend erſcheint, daß Antworten auf die Rund= buches auf 3 Monate Gefängnis und gegen Jakobſo i
fragen von heſſiſchen Städten uicht aufgeführt ſind. In Darmſtadt
ſpeziell erſcheint es dringend wünſchenswert, daß die vom Rentnerbund
der Stadtverwaltung eingereichte Eingabe nun baldigſt im Finanzaus=
ſchuſſe
und Plenum der Stadtverordneten zur Beratung gelange, wobei
eine tatkräftige Aktion zugunſten dieſes der Verelendung entgegengehen=
den
Standes erwartet werden muß. Die Herren Stadtverordneten foll=
ten
es ſich angelegen ſein laſſen, die Ergebniſſe der Rundfrage des Deut= dem 5000 gefaugene Bolſchewiſtem intemiert ſind, ſtand in griäd
ſchen Städtetags eingehend zu ſtudieren und danach raſch zu handeln.
Doppelt gibt, wer raſch gibt. Anm. des Ber.)
Kunſtnotizen.
ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Schacht Brauneſumpf bei Blankenburg während der Märzunrm
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Rebaktion ihr Urteil vor.
* Die zykliſche Wiedergabe von Beethovens
Streichquartetten im Landestheater. Mit der Auffüh=
rung
von Op. 18 Nr. 2 und dem berühmten Cis=Moll=Quartett des Mei=
ſters
, das ein Jahr vor ſeinem Tode entſtanden iſt, finden die Beet=
hoven
=Matineen im Landestheater morgen Sonntag, den 24.
April, ihren Abſchluß. In ſechs muſikaliſchen Matineen ſind zum erſten
Male in Darmſtadt ſämtliche Streichquartette Beethodens im Zyklus
wiedergegeben worden. Das Programm hielt ſich dabei nicht akademiſch
an die Reihenfolge der Entſtehung, ſondern brachte in geſchickter Grup=
dierung
die Entwickelung in den verſchiedenen Schaffensperioden des
Meiſters zur Geltung. Liegen den breiteren Maſſen vielleicht die Beet=
hovenſchen
Sinfonien und Ouvertüren, ſeine Miſſa ſolemnis und ſein
Fidelio, näher, weil ſie auf das ungeſchulte Ohr unmittelbarer wir= längerer Zeit ereignet hatte, eingereicht worden war, wurde für-
ken, ſo iſt in den Streichquartetten mit das Köſtlichſte enthalten, was
uns dieſer Große beſchert hat, ja, in ihnen hat die Kammermuſikkunſt
aller Zeiten einen Gipfel erklommen, der bis heute ſonſt unerreicht iſt
ſie bilden ein unverlierbares Glied in der Kette, die das Lebenswerk
Beethovens darſtellt. Jene Werke intimen Charakters der durch ihre erklärt wurden der Antrag der Abgeordneten Balſer, diü
Bezeichnung als Kammermuſik augedeutet iſt, wollen aber für den Un= bürgerlichen Rechte der Frauen betreffend, und eine Vorſtellune !
geſchulten erobert ſein. Die komplizierten Quartette muß man immer
wieder hören, ehe ſie ſich einem ganz erſchließen. Auf den Genuß dieſer
Werke zu verzichten, zeugt von einem bedauernswerten Mangel an
Kulturbewußtſein. Geſchädigt ſind dabei nur die Fernbleibenden. Der
liebevolle Eifer, mit dem das Drumm=Quartett ſein Künſtlertum in den
Dienſt der großen Aufgabe ſtellte und die gewaltigen Schwierigkeiten / Begriffe iſt, die forſtliche Ausbildung auf eine neue, zeit= un
bewältigte, kann nicht hoch genug bewertet werden. So klingt mit einem
der erhabenſten Tonwerke, dem Cis=Moll=Quartett, die Gruppe von
Veranſtaltungen ſtimmungsvoll aus, mit der das Landesthegter die Feier
des 150. Geburtstages Beethobens beging.

* Griesheim, 22. April. Die Verſammlung, die am Sonn=
tag
zur Beſprechung verſchiedener wichtiger Angelegenheiten, wie Er=
richtung
eines Gemüſemarktes, der Verkehr der Dampfſtraßenbahn uſw.,
ſtattfinden ſollte, mußte verſchoben werden; ſie findet alſo am Sonntag
nicht ſtatt.
* Worfelden, 22. April. Wegen Kindestötung wurden
die 21jährige Marie Joſt und der 21 Jahre alte Jakob Petri von
hier verhaftet. Die beiden hatten ſeit Jahren ein Liebesverhältnis,
das voriges Jahr ein Kind zur Folge hatte. Die Staatsanwaltſchaft
wurde auf die beiden aufmerkſam gemacht. Bei der Verhaftung geſtan=
den
ſie, das Kind in die Pfuhlgrube geworfen zu haben, wo es auch
gefunden wurde. Die Sektion der Leiche ergab, daß das Kind ge=
lebt
hatte.
Beusheim, 22. April. Eine weitere Stiftung unſerer
Landsleute in Amerita iſt bei dem Bürgermeiſter eingegangen.
Der Heſſen=Darmſtädter Unterſtützungsverein in Chikago hat zum
Beſten der Kinderhilfe 1735 Mark überwieſen. Angenehm be=
rührt
uns dieſes ſtete, treue Gedenken der Stammesgenoſſen in Ame=
rika
, zeigt es uns doch, daß ſie uns in unſerer Not nicht vergeſſen haben,
und daß ſie ihr Möglichſtes zur Erhaltung der ſchwer gefährdeten Ge=
ſundheit
unſerer Kinder, der Zukunft unſeres Vaterlandes, beitragen
wollen. Den edlen Spendern ein herzliches Vergelts Gott!

F.D Offenbach, 22. Abril. Verhaftet wurde der 24
Gerſchfelder, der zuletzt hier in einem Garderobengeſchäft für 30
Kleider geſtohlem hat. Außerdem werden ihm Einbrüche in W.
Frankfurt gur Laſt gelegt. Gerſchfelder, der noch 2 Jahre Zuci
verbüßen hat, verſchafft ſich dndurch gewöhnlich die Freiheit, Z.0
Gefängnis Löffel verſchluckt umd dann aus dem Kronkenhauſe e.
F.D. Seligenſtadt, 22. April. Der Lederwarenfab
Nikolaus Kaiſen zu Froſchhauſei iſt vomr hieſigen Finau/
280 000 Mark Geldſtrafe wegen Umſatzſteuerhinterziehung verurr
den. Außerdem verfügte das Finanzamt die Veröffentlichung in
denem Zeitungen.
Laubach, 22. April. Intereſfante Feſtſtellung
der Südſeite unſerer Stadt, auf dem Wieſenſtück zwiſchen Sch
(Fußweg, zur Friedrichshütte), Eiſenbahnſtrecke LaubachSc
der Wetter und der Villa Klein hat Herr Gaſthalter Böhm
Hof) einen Garten angelegt. In ſeiner Mitte wurde ein Bran
graben. In 6 Meter Tiefe ſtieß man auf Waſſer. In glein
fanden ſich Holzſtücke von ge lblicher Färbung.
einige Zeit der Luft ausgeſetzt waren, nahmen ſie eine dunkle. 7
an. Man hätte ſie faſt für Braunkohle halten können. Hieru
man wohl ſchließen, daß das ganze Gelände auf 56 Meter MM
iſt. Früher ſchon hatte man feſtgeſtellt, daß der Boden, woranſ
Stadt ſteht, gegen acht Meter hoch aufgefüllt iſt. Dies hat 341
ders in der oberen Lange=Gaſſe gezeigt. Ebenſo hat man
daß der Schloßhof ſeit 200 Jahren 23 Meter hoch aufgefür)
iſt. Am Oberlauf der Wetter, eine Stunde öſtlich von Laubar.
Straße LaubachSchotten, fanden ſich vor 20 Jahren in einer
3 Metern die Spuren (Pflaſterungen und Feuerplätze) des vor
ren ausgegangenen Dorfes Germershauſen. Es ergab ſich, daf
lände hier 34 Meter hoch durch die Strömung des Baches ange/
worden iſt. Nicht ausgeſchloſſen iſt, daß jene Holzſtücke am 8
pfade auf alte Pfahlbauten hinweiſen, denn das ganze Geläns)
ſumpfreich. Das ganze Tal war höchſtwahrſcheinlich ein See, M
größten Teile eine gewaltige Sumpflandſchaft.
k. Klein=Linden, 20. April. Auf der großen Kan
ausſtellung erhielten folgende Ausſteller hohe Preiſe: Sin
Ehrenpreis und 1. Preis auf deutſche Nieſenſchecken L. Keil; S
und Siegerpreis für Schwarzloh Karl Hock: 1. Preis für Au
Feß L. Keil; Ehrenpreis für Hermelin H. Schneider=Gießen; Eyl
für engliſche Schecken L. Luh.
Aus dem Vogelsberg, 22. April. Das Erſtgebur
Das Erſtgeburtsrecht, dieſe alte Einrichtung unſerer Gegen5
der älteſte Bauernſohn das Geſamtgut des Vaters erbt, di=
Kinder nur mit einer Geldſumme abgefertigt werden, ſcheint jet
deß geringen Geldwertes ins Wanken zu kommen. Hier und da
nämlich Kinder ihr Anrecht auf den vollen Vermögensanteil
mußten aber meiſtens gerichtliche Hilfe in Anſpruch nehmen,
Eltern anfangs weigerten, eine gleiche und ſomit gerechte Von
teilung, wie man ſie in den tiefer gelegenen Kreiſen unſerer
nicht anders kennt, vorzunehmen. Rechtdenkende Eltern wers=
wiß
nicht ſo weit kommen laſſen; ſie werden ein Kind halten
andere, zumal das Geld jetzt nur noch einen ganz geringen 2
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Jubiläumder Gemu
ſchweſternſtation in Groß=Gerau. Es ſind nun 5
verfloſſen, ſeit in Groß=Gerau eine Gemeindeſchweſternſtatior;
wurde, welche viel Segen geſtiftet und Mühe und Arbeit a.
nommen hat. An der ſchlichten Jubelfeier ſoll auch die Bevölk=
deren
Dienſt die Schweſtern ſich mühen, teilnehmen. Der Gefill
Mutterhaufes in Darmſtadt, Herr Pfarrer Hickel vom Diakon)
Eliſabethenſtift, wird am Sonntag in der hieſigen Kirche den Gu=
halten
und am Abend in der Aula der Nealſchule über das Tm)
Mitarbeit des Digkoniſſenwerks am Aufbau unſeres Volkes
Hiſtoriſcher Fund in Queckborn. Beim Beſten)
Ackers ſtieß Landwirt Heinrich Schmidt 2. auf ein Brandgrab d.0
Hallſtattzeit; durch die Aufmerkſamkeit des Finders und dura
mühungen von Herrn Pfarrer Schick wurden die Scherben 2, darunter ſehr große Töpfe, aber auch kleinere, zierlic MAüteſende Ein
und Scherben, ſorgfältig geborgen, womit der Wiſſenſchaft e5 WMuich beteiligt
Dienſt geleiſtet wurde. Die Scherben werden dem Oberheſſiſ 4 M4n Finanzkraſt
ſeum überwieſen, das daraus die Gefäße wieder herſtellen laff1
Bn der Revara

Reich und Ausland.
Verlin, 21. April. Jm Prozeß gegen dem Herausgeber / Mnehr
bühne, Jarobſohm, und den Kriegsberichterſtatter SchM/MAchsregieru
hielt heute der Staatsanwalt die Anklagerede und führte auss / M Mienige Note
der Weltbühne enthalte Wortbeleidigungen und Tatſachenbelekitg 11 Die
für derem

Beweis dafür erbrackt, daß Scheuermann Beuteſtücke nach bwfs31 1
Der Vorwurf, daß Scheuermann und die übrigen Kriegsberichty
aus Antwerpem ſilberne Ghrendegen mitmnahmen, ſei lediglich ein=
kläger
Rosner ſich eifrig um ſden Beſitz des türkiſchen Halbmr.9
mühte, ſei als völlig haltlos erwieſen. Infolge der Anſchurl g1
ſchwebtenn Scheuermann urnd andere Kriegsberichterſtatter in Ge1
die Auslieferungsliſte zu kommen. Der Staatsauwalt beantnag=
lich
gegen Jakobſohn 1500 Mark Geldſtrafe und gegen Schwsder
nate Gefängnis und femer Publikation des Urteils in der A1
der wegen Beleidigung im Sinne der 88 185 und 186 des S-R
entgegen dem Antrag des Staatsanwalts der Schutz des 8
billigt wurde, auf 1000 Mark Geldſtrafe. Den Neb 4
wurde Publikationsbefugnis zugeſprochen.
Hannover, 22. April. Großer Heidebranb. Im 9
Lehe (Provinz Hannover), entſtand ein großer Heidebra)
große Wald= und Heidebeſtänd zerſtört hat. Ein Internierter 9
fahr. Dem Eingreifei von 1200 Bolſchewiſten gelang es, dnas
löſchen.
Hulberſtadt, 22. April. Das Sondergericht in Hal
ſtadt fällte nach zweitägiger Verhandlung das Urteil gegen eit
Kommuniſten wegen Beteiligung an dem Dynamitraub
erhielten wegen ſchweren Raubes und Verbrechens gegen 88 510
Sprengſtoffgeſetzes der Angeklagte Mayer aus. Aſchersle-
Jahre Zuchthaus, ſechs Angeklagte je 5 Jahre, drei Anger)
3 Jahre und vier Angeklagte je 2½ Jahre, ein Angeklagter
2 Monate Zuchthaus, drei Angeklagte erhielten Gefängnisſtrec
3 Jahren bis 3 Monaten.
Parlamentariſches.
sw. Der Finanzausſchuß erledigte geſtern eine Reilr!
reifer Vorſtellungen, Anträge und Regierungsvorlagen. En*
ſtellung des Aſſeſſoren=Verbandes um geſetzliche Neuregel-V
Diſziplinarverhältniſſe der Staatsdienſtal
ter, die im Zuſammenhang mit einem beſonderen Fall, der
erklärt. Ein Antrag Hattemer (Ztr.) und Genoſſen fordd
zeitgemäße Neugeſtaltung der Umzugskoſten für verſetzte
Aus der Regierungsantwort geht hervor, daß man bemüht
Umzugskoſten den Zeitverhältniſſen entſprechend zu geſtalten.
Nuheſtand beſindlichen Beamten in Mainz, betreffend Gleichſteh
Alt= und Neupenſionäre (die ihre Erledigung ja in dem neue
dungsgeſetz findet). Zu einer längeren Ausſprache gibt der And
Abg. Heubert (Ztr.) Veranlaſſung, der eine Neuregelung 7
bildung des Forſtperſonals fordert. Die Regierung erklärt, de
entſprechende Grundlage zu ſtellen durch Errichtung eines Forſtl.-2
Inſtituts, als deſſen Ort vermutlich Schotten in Betracht kom4
dort die notwendigen Vorbedingungen gegeben ſind. Als ſolch.
net die Regierung das Vorhandenſein ausgedehnten Staatswa.
einer landwirtſchaftlichen Winterſchule. Auf Grund dieſer El
wurde der Antrag für erledigt erklärt. Einer Vorſtellung eine-
Geometergehilfen in Mainz um Abhaltung einer Prüfung kor
Lage der Verhältniſſe nicht ſtattgegeben werden. Der Vorſtel.)
Oberförſter=Verbandes um Erhaltung der Oberförſterei Wimp
wurde entſprochen. Wimpfen ſoll als Oberförſterei erhalten
über die Wiedererrichtung einer Reihe anderer eingegangens
Fe
förſtereien ſoll bei der Beratung des Voranſchlags Beſchluß ge
den. Ei= Regierungsvorlage fordert für bauliche Inſtandſetz
Gebäude de Selgenhofes in Ulrichſtein 325 000 Mark. Der
zirka 700 Morgen umfaßt, foll an die Landwirtſchaftskammer w)
werden, um als Zuchthof für das Vogelsberger Nind= und ande

Keplomati
MAdie amerika
APbemah
9idr Rei

zu dienen. Von demokratiſcher Seite wurde gefordert, daß zu-
ſtarken
Landbedürfnis in den dortigen Gemeinden dadurch Reche.

tragen werde, daß man einen Teil des Gutes an die Landbewe.
gebe. Die Regierung ſagte eine Prüfung dieſer Forderung
einer Beſchlußfaſſung ſollen die Abgg. Brauer (Heſſ. Li=
Reiber (Dem.) den Selgenhof beſichtigen.
sw. Der Zweite (Geſetzgebungs=) Ausſchub
ſtern vormittag zuſammen. Die zur Beratung vorgeſehene Neb
vorlage, betr. den Staatsgerichtshof, mußte wegen Fehlens des
erſtatters ausgeſetzt werden. Die Regierungsvorlage über das
rungsgeſetz für Gemeindebeamte wurde beraten, der Beſchluß 0d
gefetzt, da ein Antrag des Abg. Rechtien mitberaten werde

[ ][  ][ ]

Na:mer 111.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. April 1921.

Eeite 5.

igserungsvorlage, betr. die Ausführung des Reichsviehſeuchen=
wurde
mit geringen redaktionellen Aenderungen angenommen.
Afl I 6 ſieht das Geſetz Entſchädigung für an Maul= und Klauen=
herallene
Rinder und Ziegen vor. Ein Antrag des Abg. Brauer
X.) und Genoſſen, der zwei Drittel der Aufwandentſchädigung

cw uf die bevorſtehende Neuordnung der Verwaltungsgeſetze der
whenm als Material überwieſen. Ein Antrag Nuß (Ztr.), betr. die
ſu, der Gebühren für die Feldgeſchworenen, wurde abgelehnt,
1 der Mitteilung des Regierungsvertreters im Falle einer un=
n
Bezahlung durch die Gemeinden Beſchwerde beim Kreisamt
nesernährungsamt bis jetzt noch immer gewünſchten Erfolg hatte.

lin, 22. April. (Wolff.) Am Regierungstiſch: Reichs=
Behrenbach, Vizekanzler Heinze und die Miniſter Si=
Kroch, Wirth, Geßler, Braun, Scholz, Gröner und Hermes.
*ident Läbe eröffnet die Sitzung erſt um 2½ Uhr. Vor
mit in die Tagesordnung macht der
Miniſter des Aeußern Dr. Simons
kurze Mitteilung:

ſ dem Abbruch der Londoner Verhandlungen hat die
ſiwierung underzüglich Schritte
ge
ne neu

ſahs für Uinterhandlungen mit den Alliierten zu fin=
eritz
Ausſichten boten, mit den Alliierten diejenigen Fragen

Hii. Da)
Emrich

Gefear

ſth= die allein für eine wirklich praktiſche Löſung der Re=
aubunsfrage
in Betracht kommen. Das war nach der Mei=
hart
ſämtlicher Parteien des Reichstags in erſter Linie die
ſſs Wiederaufbaues. Der Wiederaufbau iſt nach
wriſaſſung der Reichsregierung die allerdringendſte Frage,
Reparationsproblem enthalten iſt. Infolgedeſſen wurde
A65 mit dem Wiederaufbauminiſterium ein Plan für die
cEih- Durchführung des Problems bearbeitet. Das Ergebnis
uF leit werden Sie in der Rote finden, die an die Repara=
bi
rxmiſſion abgeſchickt wurde und die der Reparationskom=
mn
werſchiedene Syſteme des Wiederaufbaues zur Auswahl
h5n denen das eine, das ausſührlichſte, den Vorſchlägen
ßſam, die die deutſchen Gewerkſchaſten ausgearbeitet haben.
1Bheite Problem war die Beſchaffung der Zah=
ſſysrmittel
, die von Deutſchland angefordert wurden, um
berarationsanſprüchen auf finanziellem Gebiete zu begeg=
n
5 Da Deutſchlands finanzielle Leiſtungsfähigkeit aufs
tißte beſchränkt iſt, ſo mußte nach Auffaſſung der Reichsregie=
hutss
Hauptaugenmerk gerichtet werden auf die Schaffung
ſeſer. Jabiläun
f-Gerau.
eurtwen Unterlagen für den Plan einer internationalen An=
eue
Gemeint
älhars der größere Summen den Alliierten zur Verfügung
un4 ud Mühe md Arben küft werden könnten und wobei Deutſchland die Verzinfung
Jrbelfeier ſol auch die Rhlſd’i gung der Anleihen zu unternehmen hätte. Auf der
5 miben, teilne
ſohfdreſer Unterſuchung hat dann die Reichsregierung Füh=
7 Tſnr Hiäul vn 2 kytzu nehmen geſucht mit den Gegnern, um wieder zu neuen
R Rr Ncngen Ruche m icllml lungen zu gelangen. Alle dieſe Verſuche ſind aber ge=
uig
der Nealſchule
1ki1. Wir haben bei dem Verſuche, wieder zu einer Fühlung
an Aufbau mſere
ihtn Alliierten zu kommen, auch und ſogar in erſter Linie
Lnetborn.
nſſte: Vermittlung Amerikas gedacht, und zwar des=
ESmidt 2. auf
eig ſveit Amerika an der ganzen Frage der Löfung der
Hiamteit des Finder
Schid burd
cheru friſiensprobleme durch ſeine Teilnahme am Kriege, durch ſeine

um
vollen Vern
Hilfe im Anſpr
gleiche und ſom
gelegenen Kre
Nratdenlende
, fe werden ein Ki
fur noch einen ga

und Ausland.

nüſſidende Einflußnahme auf den Ausgang des Krieges und
* Biſſenſi hühh beteiligt iſt, daß es von allen Mächten die einzige iſt,
dem Lus eyfezänanzkraft ſie in die Lage verſetzt, Weſentliches zur =
tniue Reparationsfrage zu tun. Auf dem gewöhnlichen Wege
eyfowmatiſchen Vermittlung war ein derartiges Geſuch nicht
mmerikaniſche Regierung heranzubringen. Es bedurfie
ſeſlhh= ungewöhnlicher Mittel. In dieſer Lage hat ſich die
Tae
keſſer gierung entſchlofſen, an die amerikaniſche Regierung
wer
gerede und fühn ieſtege Note zu richten, die durch die Prefſe bekannt geworden
mud Tnſatr ſt. ſie Note ging hinaus auf das unbedingte Angebot der
ge keinn Nach leſſtrahme der ſchiedsrichterlichen Entſcheidung in der Frage

mr Scheurer
Anitt
zul
je ihrigen 9
nahmen, ſei! Rr
AAau 4
ds turtzjchn ige
Infalge dr 1kan
Pwernterſtune ger
Sransstwal iz1
zire ud geen 7 B:
nds Urteils i ben

ſenner erlam /Diſſnungen indeſſen von dem Ernſt der aufgeworfenen Fragen

Heidebran

Irteil FA.

1
5 Jahre,
Hus e
ir

exarationen auf Grund einer eingehenden Prüfung. Da=
ai
. Amerika in die Lage verſetzt, ein Schiedsverfahren ein=
An, bei dem Deutſchland Gelegenheit gehabt hätte, alle ihm
on Argumente vorzubringen. Die amerikaniſche Regie=
ſſheut
dieſes Angebot der deutſchen Regierung nicht an=
yamen
. Heute mittag hat mir der Vertreter der ameri=
aan
Regierung ein Memorandum überreicht, das fol=
nraaßen
in der Ueberſetzung lautet:
Oue amerikaniſche Regierung war nicht in der Lage, ihre
iiung dazu zu geben, in der Reparationsfrage derart zu
at In, daß ſie als Schiedsrichter bei der Regelung mitwirkt.

8 16 ud 1 hnitieren Bedeutung für die ganze Welt iſt die Regierung der
gritud gegen 34 Velhnigten Staaten ſelbſt ſtark an einer baldigen und direkten

alts der Sch Löſßi dieſer Fragen intereſſiert. Die amerikaniſche Regie=
FTgeldtrele uyſnu inſcht dringend eine ſofortige Wiederauſnahme der Ver=
halwugen
und gibt ihrer ernſtlichen Hoffnung Ausdruck, daß
aßerHeit’dichleutſche Negierung ſchnell Vorſchläge formulieren möchte,
ichſen= geeignete Verhandlungsgrundlage bieten. Sollte die
dideuſwe: Regierung dieſen Weg beſchreiten, ſo will die ameri=
ſaytiel
Regierung in Erwägung ziehen, die Angelegenheit den
Uſſan Regierungen in einer für ſie annehmbaren Weiſe zu
ericht äniftmeiten (bringing to the attention), damit die Verhand=
hrndieder
aufgenommen werden.
qmnit iſt die Vermittlung als Schiedsmann abge=
Feſſitt als Vermittlung im gewöhnlichen Sinne ange=

geſtcemen mit der Modifikation, daß Deutſchland der ameri=

aufzan Regierung Vorſchläge unterbreitet, welche die ameri=
inhrei
Regierung als Grundlage für geeignet hält. Es muß
ſuſ mmittelbar in Erwägung darüber eingetreten werden, wie

ha

Retruaig erſt heute mittag in die Hände des deutſchen Außen=
miſſeis
gekommen iſt, wird die Kabinettsſitzung erſt heute
nalfäwag ſtattfinden, und die Regierung wird erſt morgen in
beiſage ſein, dem hohen Hauſe über die Geſamtheit ihrer Poli=
ſ
rikſß deer Reparationsfrage Rede und Antwort zu ſtehen. Die

Rellrumg iſt der Ueberzeugung, daß ſie in der Formulierung

deukenfſchläge bis an die Grenze deſſen gehen muß,
wclkias deutſche Volk für Neparationszwecke leiſten kann. ( Un=
ru
9ß Es iſt um ſo mehr der Fall, als wir leider bei der Be=
urürtmg
unſerer Lage faſt das ganze Ausland gegen uns haben.
e Diſſeltsberzeugung muß unter allen Umſtänden allmählich aus
6 deuß t verſchwinden, nicht dadurch, daß wir nunmehr Ver=
ſprſranegen
machen, von denen wir wiſſen, daß wir ſie nicht
haſe ſkönnen, ſondern dadurch, daß wir dem Ausland voll=
ſtäjcrlklaren
Wein einſchenken über unſere Lage. (Lachen und
ärcſſh=Zurufe bei den Sozialdemokraten.)

eirſſnB’eſprechung der bisher unternommenen Schritte zu geben.
ächſte Sitzung Samstag nachmittag 3 Uhr: Entgegennahme
eirſtameiteren Erklärung der Reichsregierung über die auswär=
tigtmoß
. itik. Schluß 2 Uhr 45 Minuten.
ſe: Rotlage der deutſchen Hochſeeſiſcheref.
A:erlin, 22. April. Tel. unſerer Berliner Re=
daſſion
. Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes iſt in der
letzimt Macht, von Kuxhaven kommend, nach einer mehrtägigen
Jwmmationsreiſe über die Verhältniſſe im deutſchen
Fifſiren weſen über Hamburg nach Berlin gefahren. Mit den
Veſſrtemn der Seefiſcherei hat er eingehende Verhandlungen
FübEie jetzige Notlage der Hochſeefiſcherei gepflogen, die durch

deidrahelenmangel und Abſatzſchwierigkeiten infolge der hohen
Eilſitachntarife entſtanden iſt, ſo daß gegenwärtig etwa 20
Prſen, aller Fiſchdampfer ſtill liegen. Es ſind beſtimmte Maß=

naſſnien in Ausſicht genommen, zu deren Durchführung eine
Anſuzl; Sachverſtändiger den Miniſter nach Berlin be=
glellien

Die deutſche Note an Amerika.
Allgemeines Befremden in parlamentariſchen Kreiſen. Regie=
rungskriſe
? Die Deutſche Volkspartei gegen Dr. Simons.
Berlin, 22. April. Tel. unſerer Berliner Re=
daktion
. Vom hervorragender parlamendariſcher Seite wird
erklärt, daß wohl umter dem meiſten Mitgliedern des Deutſchen
Reichstags Befremden über Form und Imhalt der
deutſchen Note an Anzerika vorherrſche. Es wird vor allem als
unverſtändlich bezeichnet, wie die Reichsregierung ſich in ihrer
Note an den Präſidenten Harding von vornherein ſeinem
Schiedsſpruch bedingungslos unterwerſen konnte. Es ſird be=
ſonders
gerügt, daß das Reichskabinett einen für die Zukunft des
deutſchen Volkes ſo bedeutungsvollen Schrity unternor men hat,
ohne ſich vorher mitd en Parteiführern des Reſchsjag2 ins Ein=
vernehmen
zu ſetzen und un ihre Zuſtimntag zu erſtichen.
T.U. Berlin, 22. Aprif. Die Deutſche Volksoartei beſchäf=
tigte
ſich in ihrer heutigen Fraküonsſitzung auch mit der Note
FehrenbachDr. Simons. In Kreiſen der Fraküon hatte
man nichts gegen eine Aktion einzuwenden gehab, in der Prä=
ſident
Harding als ehrlicher Makler aufgetreten iväre. Man miß=
billigt
aber erſtens die Uebergehung des Vatikans, ziveitens die
Form der Fehrenbach=Note, die der nationaſen Würde des deut=
ſchen
Volkes nichi endfpreche. Dann iſt man erſtaunt darüber, daß
die Vollsverireter nicht befragt worden ſind. Man iſt der An=
ſicht
, daß Rsichsnniniſter Dr. Simons nicht mehr als
Sprecher des deutſchen Volkes auftreten dürfe.
Sallte dies die Anſichi der Deutſchen Volkspartei bleiben, ſo wäre
die Kriſe in der Reichsregierung umverteidlich.
IIm Reichsjag waren heute Gerüchteüber einen Per=
ſonenmechſel
im Auswärtigen Amt verbreitet. Dieſe
Gerſichre ſinh ohne jede Untarlage. Im Parlament zimmt man
weniger an dem: Schritt bei Harding Anſtoß, als an der ganzen
Führung der auswärtigen Geſchäfte ſeit der Pariſer Konferenz.
Sollte keine Entſnannung eintreten, ſo würde keine der gegen=
wärtigen
Regierungsparteien, auch die Deutſche Volkspartei
nicht, einen Revierement innerhalb des Kabinettes entſprechen.
In erſter Linie würde von einem ſolchen Revierement der Reichs=
kanzler
und der Miniſter des Auswärtigen berührt ſverdett. Aber
auch für zwei andere Mitglieder der jetzigen Regierung dürften
die Tage gezählt ſein. Die Grundlage, in der gegenwärdgen
Koglition dürfte dadurch nicht berührt werden. (Voſſ. Ztg.)
Das Echo in der Preſſe.
Berlin, 22. April. Tel. unſerer Berliner Re=
daktion
. Die bürgerlichen Blätter Münchens nehmen zu der
deutſchem Note an Amerika, ſoweit ſie nicht, wie die Münchener
Zeitung und der Bayriſche Kurier, ſtrenge Zurückhaltung üben,
eine völlige ablehnende Haltung ein, die nur dem
Grade nach ſich unterſcheidet. Der Hinweis auf Wilſon
iſt allgemein. Die bayeriſche Staatszeitung ſpricht von einem
hohen Grad von Unbeſonnenheit und geradezu einem
Frebel am deutſchem Volke, der dadurch begangen worden wäre,
daß man ſich nicht vorher über das Entgegenkomniem auf der an=
deren
Seite vergewiſſert hätte. Die Münchener Neueſten Nach=

intereſſen über das Vaterland ſtellen.
Die Vergewaltigung Deutſchlands.
Die weiteren Beſetzungsabſichten.
London, 22. April. (Wolff.) Daily News ſchreiben in
einem Leitartikel, die Intereſſen nicht nur Englands, ſondern
ganz Europas, einſchließlich Frankreich, verlangten, daß Lloyd
George formell und energiſch gegen den Vorſchlag der
Beſetzung des Ruhrgebiets Einfpruch erhebe. An anderer Stelle
ſagt das Blatt, man könne aus dem Beſchluß, die Militärs an
den Beratungen nicht teilnehmen zu laſſen, folgern, daß der
Eindruck vermieden werden ſolle, als ob eine militäriſche Aktion
gegen Deutſchland unmittelbar bevorſtehe. Die Hauptfrage werde
bei der Konferenz in Lympne die Forderung der Franzoſen auf
die ſofortige Beſetzungdes Ruhrgebiets ſein. Auf die=
ſes
Ziel ſei die Politik der Franzoſen ſeit der Unterzeichnung
des Waffenſtillſtandes gerichtet. Es könne angenommen werden,
daß Lloyd George mindeſtens darauf beſtehen werde, daß, wenn
ein vernünftiges neues deutſches Angebot bis 1. Mai erfolge,
es gebührend erwogen werde, bevor irgendeine militäriſche Ak=
tion
unternommen werde. In dieſer Haltung werde Lloyd
George wahrſcheinlich von Belgien und ganz beſtimmt von Ita=
lien
unterſtützt werden.
Daily Expreß meldet, wenn ſich herausſtellen ſollte, daß
Großbritannien mit Frankreich bezüglich der zu treffenden Maß=
nahmen
nicht übereinſtimme, dann werde eine mehr formelle
Konferenz einberufen werden, auf der Italien und die anderen
Mächte vertreten ſein würden.
Paris, 22. April. (Wolff.) In der heutigen Nunimer der
Humanité veröffentlicht eine Anzahl kommuniſtiſcher Or=
ganiſationen
des Seinedepartements einen Aufruf
gegen die Mobiliſierung, der mit folgenden Worten
ſchließt: Wie 1914 wird man Euch mobiliſieren. Wie 1914 wird
die Mobiliſierung den Krieg bedeuten. Um die alten Kriegs=
ſchäden
zu reparieren, wird man neue Schäden verurſachen.
Entweder das Gold des deutſchen Volkes, das für den Krieg
nicht mehr verantwortlich iſt als das franzöſiſche Volk, oder das
Blut von Millionen Menſchen. Wählet alſo! Deshalb werdet
Ihr mit uns ſagen: Weder Mobiliſation noch Krieg, eher Gene=
ralſtreik
, eher Ungehorſam, eher Revolution!
Die Rheinzollgrenze.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Der Vorſtand des Reichs=
verbandes
der deutſchen Induſtrie nahm einſtimmig
folgende Entſchließung an:
Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie richtet an die beteiligten
Wirtſchaftskreiſe die Aufforderung, mit allen Mitteln dahin zu wirken,
daß trotz der neuen Rheinzoll=Linie die wirtſchaftlichen Wechſelbeziehun=
gen
zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet aufrecht erhalten wer=
den
. Zu dieſem Zweck iſt es unerläßlich, daß für Firmen im beſetzten Ge=
biete
keine ungünſtigeren Verſorgungsmöglichkeiten
eintreten als für die Firmen im unbeſetzten Gebiet. Die Firmen des un=
beſetzten
Gebietes müſſen im Wettbewerb alle Maßnahmen unterlaſſen,
die aus Ausnutzung der Notlage der Firmen im beſetzten Gebiet ge=
deutet
werden können. In welcher Weiſe ein Ausgleich der Intereſſen
herbeigeführt werden kann, muß von Fall zu Fall geprüft werden. Die
Geſchäftsführung des Reichsverbandes hält ſich für die Mitarbeit zur
Verfügung. Die Einführung der beabſichtigten Auffangſtationen
hat ſo zu erfolgen, daß eine bureaukratiſche Handhabung und eine un=
nötige
Abſperrung vermieden werden.
* Berlin, 22. April. (Prib.=Tel.) Die Tägl. Rundſchau
berichtet aus München, daß dort Meldungen aus der Pfalz
eintreffen, wonach der geſamte Güterverkehr an der
neuen Zollgrenze ſtockt.
Paris, 22. April. (Wolff.) Bei der Beratung der 50 pro=
zentigen
Abgabe vom Verkaufswert deutſcher Waren in
der geſtrigen Sitzung des Senats erklärte der Finanzminiſter,
es handle ſich hier um eine gegen Deutſchland angenommene
Sanktion, während andere wichtige Sanktionen zweifelsohne
notwendig würden. Es ſei notwendig, daß man ſehe, daß die
erſte einſtimmig von den Alliierten angenommene Sanktion
reſtlos durchgeführt würde. Das ſei ein Beweis dafür,
daß auch die ſpäteren Sanktionen ausgeführt würden.
Die deutſchen Zollbeamten.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Die Reichsregierung hat
wegen der Inanſpruchnahme deutſcher Zollbeam=
ten
durch die interalliierte Rheinlandkommiſſion bei der Errich=
tung
der Binnenzollgrenze folgende Stellung einge=
nommen
:
Die deutſche Regierung hat es in der durch die Zeitungen
veröffentlichten Proteſtnote, als allen Grundlagen der Moral
widerſprechend bezeichnet, daß die interalliierte Rheinlandkom=

miſſion für ſich das Recht in Anſpruch nimmt, Dienſtleiſtungen
deutſcher Beamten für die widerrechtliche Errichtung der Zoll=
grenze
gegen das unbeſetzte Deutſchland anzufordern. Die ge=
ſamte
Zollbeamtenſchaft wird mit der Reichsregierung in der
Beurteilung der Zwangsmaßnahme eines Sinnes ſein. Unter
Feſthaltung an dieſem Standpunkt erklärt die deutſche Regierung
ausdrücklich, daß die Anwendung von Diſziplinarmitteln zur
Erzwingung ſolcher Dienſtleiſtungen nicht in Frage kommt. Folgt
aber ein Zollbeamter unter dem Zwange der Verhältniſſe dem
Befehl zur Mitwirkung an der Errichtung der neuen Zollgrenze,
ſo wird ihm hieraus kein Vorwurf gemacht werden.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Das Gerücht, daß bei der
Reichsregierung ein Ultimatum eingegangen ſei, das die
Annahme der Pariſer Beſchlüſſe innerhalb vierund=
zwanzig
Stunden verlangt, entbehrt jederBegründung.
Eine deutſche Proteſtntoe.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Die Regierungskom=
miſſion
des Saargebiets ordnete an, daß vom 1. Mai
ab im Saargebiet die Gebühren bei Poſt und Eiſenbahn in
Franken erhoben und die Gehälter und Löhne in Franken
bezahlt werden ſollen. Wie wir erfahren, richtete die Reichs=
regierungwegen
dieſer Verordnung eine Proteſtnote an
den Völkerbund und die Regierungskommſtiſſion des Saargebiets.
Darin heißt es:
Die Veroxdnung verſtößt gegen den Vertrag von Verſailles, die
Währungsverhältniſſte im Saargebiet ſind durch Paragraph 32 Anlage
zu Art. 45 bis 50 des Vertrags feſtgelegt. In dieſer Beſtimmung iſt
der Grundſatz aufgeſtellt, daß der Umlauf franzöſiſchen Geldes im Saau=
gebiet
nicht verboxen und nicht beſchränkt werden darf. Dieſer Grund=
ſatz
beruht auf der Vorausſetzung, daß die Mark die alleinige geſetz=
liche
Währung im Saargebiet bleibt; jedoch wird es dem Belieben von
Gläubigern und Schuldurn freigeſtellt, ſich in gegenſeitiger Uebereinkunft
neben der Mark des Franken zu bedienen. In dieſer Beziehung iſt die
Einſ hränkung der Vertragsfreiheit verboten. Die Mark iſt alſo das ein=
zige
gefetzliche Whrungsgeld, der Franken nur ein geſetzlich geduldetes
Umlaufsgeld im Saargebiet. Nur ausnahmsweiſe räumt der Vertrag
dem Franken dieſelben bevorrechteten Eigenſchaften wie der Mark ein,
nümlich um Geldverbindlichkeiten tilgen zu können, ohne daß es eines
Einverſtändniſſes zwiſchen Gläubigern und Schuldnern über die Zu=
laſſung
dieſer Währung bedarf. Dies gilt aber gemäß des erwähnten
Paragradhen 32 nur inſoweit, als der franzöſiſche Staat das Recht hat,
bei Käufen, Zahlungen, Verträgen über die Ausbeutung der Kohlen=
grüben
und ihrer Nebenanlagen ſich franzöſiſchen Geldes zu bedienen.
Eine Gleichſteilung mit der Mark genießt der Franken alſo nur in dem
Umfang, der ſubjeftiv und objektiv genau begrenzt iſt; ſubjektiv gilt die
Gleichſkellung nur für Geldverbindlichkeiten, bei denen der franzöſifche
Staat beteiligt iſt; objertiv greift ſie nur Platz, ſoweit es ſich um Ver=
bindlichkeiten
handelt, die aus der Ausbeutung der Gruben und ihrer
Nebenanlagen herrühren. Es muß beſonders betont werden, daß dieſe
Beſtimmung eine Ausnahme darſtellt; deshalb bleibt für alle anderen
Beziehungen der allgemeine Grundſatz des Paragraphen 32 beſtehen,
wonach nur der Mark die Eigenſchaft als geſetzlicher Währung im Saau=
gebiet
zukommt. Mit dieſen vertraglich feſtgelegten Grundſätzen ftellt
ſich die Verordnung der Regierungskommiſſion vom 16. März in Wider=
ſpruch
. Dieſe Verordnung will für eine große Zahl von Geldverbind=
lichkeiten
im Saargebiet an Stelle der geſetzlichen Währung eine andere
ſetzen, und zwar für Verbindlichkeiten zwiſchen der Regierung und der
Bevölkerung. An diefen Verbindlichkeiten iſt weder der franzöſiſche
Staat beteiligt, noch ſteht eine Ausbeutung der Gruben und ihrer Neben=
anlagen
in Frage. Deshalb wären hier Zahlungen in Franken nur bei
freier Vereinbarungen zwiſchen Gläubigern und Schuldnern zuläſſig.
Tatſächlich aber will die Verordnung einen geſetzlichen Zwang zur Zah=
lung
in Franken einführen derart, daß die Leiſtungen der Eiſenbahn
und Poſt nur gegen die Entrichtung der Gebühren in Franken bewirkt
werden ſollen. Hierdurch wird alſo dem Franken die Eigenſchaft eines
geſetzlichen Währungsgeldes beigelegt, und zwar nicht etwa nur neben
der Mark, wie der Vertrag ſogar bei dem erwähnten Ausnahmerecht des
franzöſiſchen Staates vorſieht, ſondern unter voller Ausſchaltung der
Mauk, des einzigen geſetzlichen Zahlungsmittels. Die Verordnung der
Regierungskommiſſion vom 16. März bedeutet daher eine Abänderung
des Vertrages von Verſailles in einer Frage von grundlegender Bedeu=
tung
. Die deutſche Regierung erhebt mit allem Nachdruck Einſpruch
gegen die Verordnung und verlangt ihre Aufhebung.
Japan und Amerika.
London, 22. April. (Wolff.) Daily Mail meldet aus Neu=
York, daß der frühere amerikaniſche Marineſekretär Daniels
erklärte, die Vereinigten Staaten könnten auf ihre Kabel=
rechte
und auf Jap nicht verzichten, ſelbſt wenn es
darum zum Kriege kommen ſollte. Er hoffe indeſſen zuverſicht=
lich
, daß ein Krieg mit Japan vermieden werden könne.
Nach Mitteilungen aus Tokio erklären japaniſche Blätter,
daß die Forderung der Vereinigten Staaten bezüglich Japs
unvernünftig ſei, und billigen, daß das japaniſche Ka=
binett
beſchloß, trotz der Rote der Vereinigten Staaten keine
Aenderung in der japaniſchen Politik in dieſer Frage ein=
treten
zu laſſen.
Paris, 22. April. (Wolff.) In Waſhington wurde unter
der Führung des Senators Johnſon eine Organiſation ge=
gründet
, um die Geſetze in den Weſtſtaaten über den Aus=
ſchluß
der Japaner ſicherzuſtellen.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Die Reichsregierung berief als
Kommiſſionsmitglieder zur Vereinfachung
und Vereinheitlichung, der Reichsverwaltung
den Staatsſekretär. Dr. Peters, den Unterſtaatsſekretär Dr.
Buſch, Staatsminiſter a. D. Dr. Drews und den Staatsſekre=
tär
a. D. Röchling.
Berlin, 22. Bpril. (Wolff.) Die Berliner Kriminal=
polizei
hat den Aufenthalt des rätſelhaften Ferry, der bei
dem Siegesfäule=Prozeß eine bedeutende Rolle ſpielte, aus=
findig
gemacht. Ferry befindet ſich zurzeit in Halle in
Haft, da ihm wegem intenſiver Beteiligung an den jüngſten
kommnuniſtiſchen Unruhen verſchiedene Vergehen zur Laſt gelegt
werden.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Laut einer Meldung der B. Z3.
a. M. wurde eine vierzigköpfige Diebesbande, die
ſeit mehreren Jahren in Berlin umfangreiche Teppichdiebſtähle
verübte, jetzt teils in Berlin und teils in Leipzig verhaftet. Der
Wert der Beute geht in die Millionen.
Charlottenburg, 22. April. (Wolff.) In der verfloſſenen
Nachtſchicht erfolgte auf dem fürſtlich Pleßſchen Schultſchacht ein
Kohlenſäureausbruch, wobei elf Bergleute umkamen.
Fünf Leichen ſind bisher geborgen.
Koblenz, 22. April. (Wolff.) Die interalliierte Rheinland=
konymifſion
hat die bergiſche Arbeiterſtimme in Solin=
gen
wegen angeblicher aufrühreriſcher Arvikel auf die Dauer von
14 Tagen verboten.
Prag, 22. April. (Wolff.) Das Preſſebureau meldet: Im
Außenausſchuß wurde der Staatsvertrag zwiſchen der
Tſchechoſlowakei und Deutſchland über die Staats=
bürgerſchaft
, der zur Aufklärung der unklaren und ſtrittigen
Punkte, der Artikel 84 und 85 des Verſailler Vertrages dient,
verhandelt. Der Geſetzentſvurf wurde debattelos angenommen.
Paris, 22. April. (Wolff.) In Alexandrien iſt die Peſt
ausgebrochen. Täglich werden 35 neue Fälle gemeldet. Alle
ausfahrenden Schiffe ſind der Quarantäne unterworfen.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Nebaktion
keinerlei Vexantwortnng; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Preſſe=
geſetzes
in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Die dankenswerte Einrichtung der Führungen und Vorträge,
welche an drei Nachmittagen der Woche im Landesmuſeum ſtattfinden,
wird vom Publikum in ſolchem Maße beanſprucht, daß jedesmal eine
Anzahl Zuhörer wegen Ueberfüllung des Saales keinen Einlaß erhält
und enttäuſcht heimgehen muß, denn der Vortragsſaal im Turm faßt
wohl kaum 150 Perſonen. Am vorigen Freitag wollten einige Arbeiter
den Vortrag anhören; dieſelben hatten um 4,20 Uhr ihre Arbeitsſtelle
verlaſſen und waren haſtig nach dem Muſeum geeilt. Als ſie 5 Minu=
ten
nach halb 5 Uhr dort waren, fanden ſie keinen Einlaß und mußten
mit vielen anderen enttäuſcht heimgehen. Einſender richtet an die zu=
ſtändige
Stelle die herzliche Bitte, die Vorträge ſo einzurichten, daß
jeder dieſe intereſſante und wiſſenſchaftliche Belehrung erhalten kann.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. April 1921.

Rummer 7.

In Stuttgart findet am 24. April die Wahl des Oberbürger=
meiſters
ſtatt; die Wahlhandlung erfolgt direkt durch die Gemeinde=
angehörigen
. In Darmſtadt, wo im Laufe des Sommers und Herbſtes
zwei Stadtvorſtandspoſten frei werden, iſt noch alles ruhig. Hier wird
ja auch nicht direkt gewählt, die Befugniſſe liegen ja in der Hand der
Fraktionen der Stadtverordneten=Verſammlung, wie ſich die politiſierte
Stadtvertretung ſo gerne nennt. Die Fäden, die hier die vielverſchriene
Geheimdiplomatie ſpinnt, ſind anſcheinend noch nicht ſo weit entwickelt,
daß die Bürgerſchaft darüber aufgeklärt werden kann, welche Stellung=
nahme
beliebt wird. Eines darf wohl aber den Herren von einer Seite,
die die Parteipolitik im Rathauſe für ſchädlich hält, geſagt werden: Das
Gros der parteiloſen Wähler iſt nicht damit einverſtanden, daß dieſe
Wahlfragen ſo im Geheimen erörtert werden, wie es bei den letzten Bei=
geordnetenwahlen
und der Aufbürdung des 7. und 8. Gemeindeſteuer=
ziels
für angemeſſen befunden wurde.

Literariſches.

Uns auf uns ſelbſt beſinnen, heißt für uns Deutſche von heute die
Forderung der Zeit, uns unſerer Werte bewußt zu werden, unſere Hal=
tung
nach unſeren Leiſtungen zu beſtimmen. Immer zäher müſſen wir
an den alten Tugenden feſthalten, die deutſchem Weſen und deutſchem
Können in aller Welt Anſehen verſchafft haben, die unſeren Arbeiten
auf allen Gebieten immer mehr Achtung erzwingen werden. Vornehm
ſein war von jeher eine deutſche Tugend, vornehm zu ſein nach innen
und außen ein nationales Gebot, das heißt gediegen zu ſein, den Sinn
für die Qualität, für die richtige Miſchung von Schönem und Praktiſchem
zu haben, kurz, Dingen, die uns kein Menſch abſtreiten und nehmen
kann. Den hervorragenden Beweis einer wirklich vornehmen deutſchen
Leiſtung liefert uns das Frühjahrs=Doppelheft der Zeitſchrift Deutſche
Kunſt und Dekoration, die von Hofrat Alexander Koch in
Darmſtadt herausgegeben wird. Das Heft enthält eine wichtige Publi=
kation
des Münchener Kunſthiſtorikers Hugo Kehrer über den großen
Maler des ſpaniſchen Mittelalters El Greco, der Dichter Theodor Däub=
ler
ſchreibt ſehr intereſſant über die Frage des ornamentalen Stils in
einer Arbeit über den Berliner Arnold Rönneheck; es folgen Veiträge
von Wilhelm Michel, eine entzückende Plauderei über Zimmerpuppen,
und aus der Feder Max Osborns ein Auffatz über den bedentenden
Innenarchitekten Lucian Bernhard. Dieſe Texje begleiten ein reiches,
überaus anſchauliches Abbildungsmaterial, das von jeher den Haupt=
inhalt
der Zeitſchrift darſtellt und in vorzüglicher Reproduktion vor=
liegt
, wie überhaupt die Deutſche Kunſt und Dekoration
drucktechniſch muſterhaft hergeſtellt iſt. Kurz, vornehm, in vornehmem
Gewande, orientierend auf den Gebieten aller Kunſtzweige, der Wohn=
kultur
, des modernen Lebensſtils, durch ein reiches, glänzendes Abbil=
dungsmaterial
informierend, zu allen künſtleriſchen Zeitfragen Stellung
nehmend, in ſchriftſtelleriſchen Beiträgen von erſter Qualität das Wich=
tige
durchaus betonend, ſo ſtellt ſich auch wieder das neue Heft dieſer
führenden, erſtklafſigen Zeitſchrift dar. Jedermann wird es mit Vergnü=
gen
und nicht ohne Anregung empfangen, leſen und betrachten können.
Sch.
*Neuerſchienene Broſchüren: Der Spuk von Dieters=
heim
. Fauſt=Verlag G. m. b: H., München, Max=Joſeph=Straße 1.
Preis 6 Mk. Deutſchland und Oſt=Europa von Dr. Walter Leſſing.
Vortrag, gehalten auf dem Ligakurſus am 13. Januar 1921. Preis 2 Mk.
Verlag der Kulturliga G. m. b. H., Berlin W. 35. Franzöſiſche
Kulturarbeit am Rhein. Leipzig, Verlag von K. F. Koehler. Die
Umſatz= und Luxusſteuer im Handwerk nach dem Umſatzſteuergeſetz vom
24. Dezember 1919. (RGBl. Nr. 250 S. 2157.) Herausgegeben auf Ver=
anlaſſung
des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes und des Reichsver=
bandes
des Deutſchen Handwerks vom Deutſchen Genoſſenſchafts= und
Handwerks=Verlag e. G. m. b. H., Berlin W. 9. 1920.

für die nächſtem Sonntage der Verein für auswärts verpflichtet iſt. Das
Spiel am Sonntag erhält dadurch ſchon erhöhtes Intereſſe, was inſo=
fern
noch bekräftigt wird, daß Iſenburg ſich zurzeit in vorzüglicher Form
befindet und die techmiſch beſte Mannſchaft des Südwainkreiſes ſein foll.
Unſere Darmſtädter Mannſchaft hat in letzter Zeit ebenfalls viel von ſich
reden gemacht. Niederlagen tretem in den ſeltenſten Fällen ein, man It
nur noch Siege gewöhnt; tatſächlich hat die Mannſchaft ſeit den Ver=
bandsſpielen
nur einmal in Offenbach verloren, was einen großen Fort=
ſchritt
bedeutet. Für einen abweiſelungsreichen flotten Kampf ſind ſo=
mit
alle Vorbedingzingen geheben, der Gegner iſt auf jeden Fall ſehr ernſt
zu nehmen, desgleihen muitz uiſere Mannſchaft noch mehr Energie an
den Tag legen, ſonſt iſt mit einer etentuellen Ueberraſchung zu rechnen.
Auf Hie anderen Spisle wverben wir noch zurüickkommen.
* 1. Darmſtädter Fußballverein 1912. Morgen Sonn=
tag
, den 24. April, folgt die 1. Mannſchaft einer Einladung des Fußball=

hat. Sbehers Spielſtärke dürſte bekamnt ſein, ſchlug doch die Liga=
Mannſchaft dieſelbe von Pfalz=Ludwigshafen im Verbandsſpiel mit 1:0.
1. D. F.=V. 12 wird mit einer kleinen Umſtellung ſich nach Speyer be=
geben
, und haben wir die Zuverſicht, daß die Mannſchaft Darmſtadt gut
vertreten wird. Ferner nehmen die Frühjahrsverbandsſpiele ihren
Fortgang. Die 1.b, 2. und 1. Jugend=Mannſchaft ſpielen gegen die
gleichen von F.=R. Union 1913 Darmſtadt. Die 1.h und i. Jugend=
Mannſchaft tritt am Golfplatz an, während die 2. Mannſchaft auf dem
Exerzierplatz ſpielt. Der Beſuch dieſer Spiele wird ſich ſehr lohnen,
Sportverein Germania 1913 Darmſtadt E. V.
Germania hat morgen die 1. Mannſchaft des Vereins für Bewegungs=
ſpiele
Friedberg zu Gaſt, der in ſeiner Spielſtärke beſte A=Klaſſe reprä=
ſentiert
und in ſeinem Bezirk die Meiſterſchaft erringen konnte. Im
Vorſpiel mußte ſich Germania mit 4:1 geſchlagen bekennen, jedoch haben
die Einheimiſchen in leßter Zeit ohne Zweifel eine bedeutende Form=
verbeſſerung
aufzuweiſen, und das Darmſtädter Sportpublikum darf.
zumal Germania ein anerkannt ruhiges und faires Spiel ihr eigen
nnt, mit einem ſchönen, intereſſanten Fußballwettkampf rechnen.
Sporrabteilung Schupo=Babenhauſen. Nachdem
*:1s die erſte Fußhallelf der Sportabteilung Schupo=Babenhaufen am
letzven Sonntag in Stockſtadt a. M. gegeir die 1. Mannſchaft des dor=
tigen
Sportvereins einen Sieg von 5:2 Toren errungen hatte, weilte am
Mitbwoch, den 20. ds. Mts., die 1. Mannſchaft der Schupo=Hanau in
Babenhauſen, um ebenfalls ein Weitſpiel zum Austrag zu brin=
gen
. Hanau ſtellte eine ballſichere, tecknziſch gut durchgebildete Mann=
ſchaft
ins Feld, die beſonders ein flaches, genaues Zuſpiel pflegte. Trotz
größter Anſtrengungen der Hanauer blieb auch in dieſem intereſſanten
Treffen Babenhauſen mit einem Torverhältnis von 4:2 (Halbzeit 2:1)
Sieger.
* Daserſte Radballſpiel inMainz. Der Mainzer Rad=
ſport
=Verein hält am 24. April auf der Mainzer Radrennbahn ſein
erſtes Bahn=Vereinsrennen. Zu den Erſt=, Ausſcheidungs=
und Tandemfahren, ſowie den 4 anderen Rennen, worunter ein humo=
riſtiſches
Hindernisrennen, erſcheinen alle bekannten Fahrer des Be=
zirks
am Start, ſo daß guter Sport bevorſteht. Radſportfreunde der
Nachbarſtädte werden beſonders auch auf das Raſenradballſpiel des
Biehcleklubs Offenbach und der bekannten Germania=Frankfurt auf=
merkſam
gemacht, die ſich im Her= und Ger=Radballſpiel meſſen werden.
Das Radballſpiel, das man noch ſelten in hieſiger Gegend ſpielte, ver=
dient
durch ſeine Schönheit und ſeine hohen ſportlichen Anſtrengungen
Beachtung aller Freunde der Raſenſporte und des Fahrrades. Die Ren=
nen
beginnen 3,30 Uhr.

Ihr Gatte schmunzelt
wenn Sie ihm den Kaffee wieder mit Weil
Carlsbader Kaffeegewürz

zubereiten.
Das köstliche Nroma und der schöne e.
braune Ton des Getränkes sind ihm noch
Srinnerung.
Die alte, bewährte Würfelpackung ist Wie
überall zu haben

Kädu.Aute

sind zweierlei, beide aber gleich
abhängig von der Bereifung, ſe
besser diese, desto billiger die
Unterhaltungskosten. Darum
nimm den in der ganzen Welt
wegen seiner Güte bekannten

Pneumatik

er billigſte und raſcheſte Bezugsweg des DiN
ſtädter Tagblatts iſt ſtets durch die Agem

Spiel, Sport und Turnen.

* Zum fälligen Rückſpiel in der Frühjahrsver=
bandsrunde
ſtehen ſich morgen vormittag auf der Rennbahn die
1. Mannſchaften von Turngemeinde Beſſungen 1865 und
Turngemeinde Darmſtadt 1846 gegenüber. Dieſem aber=
maligen
Zuſammentrefſen der beiden Turnermannſchaften, ſchon nach
ganz kurzer Zeit wieder, ſieht man mit dem größten Intereſſe entgegen,
läßt ſich doch im voraus über den Ausgang der morgigen Begegnung Be=
ſtimmtes
noch nicht ſagen. Zunächſt ſetzt man ja auf Darmſtadt die beſten
Hoffnungen, die am vergangenen Sonntag erſt wieder den Hofheimer
Meiſter mit einer Niederlage heimſchickten und im Vorſpiel gegen Beſſun=
gen
die allerdings vorher einige Zeit im Spielen ausgeſetzt hatten
auf eigenem Platze einen 4:2 Sieg errangem. Beſſungen hatte bei dieſem
Spiel in der zweiten Halbzeit bereits einmal 4:0 verloren, konnte jedoch
in kurzeir Abſtänden noch 2 Tore aufholen und zeigte gegen Ende der
Spielzeit eine ſichtliche Beſſerung gegen anfangs, die bei einer längeren
Spieldauer noch hätte gefährlich wwerden können. Jedenfalls iſt auf einen
ſpannenden Kampf zu rechnen, der, wenn die Spielleitung in den Hän=
den
eines einwandfreien Unparteiiſchen liegt, noch intereſſanter zu werden
verſpricht. Vor dem Spiel der 1. Mannſchaften treffen ſich die 1. Ju=
gendmannſchaften
beider Vereine ebenfalls zum Verbandsſpiel.
* Sportberein Darmſtadt, e. V. Mit dem Spiel der Liga=
mannſchaft
gegen den F.=V. Neu=Iſenburg am kommenden Sonn=
tag
wird die Spielſerie für Darmſtadt auf kurze Zeit unterbrochen, da

Wetterausſichten für Samstag:
Wolkig, trocken, mild, nordweſtliche, ſpäter ſüdweſtliche Winde.
Schluß des redaktionellen Teils.

Tageskalender.
Landestheater, Anfang 6 Uhr, Ende gegen 10 Uhr (auße=
Schülermiete blau, Schauſpielmiete b 15, Sondermiete VD.,
Jungfrau von Orleans,
Orpheum: Vorſtellung um 724 Uhr.
Aufführung von Schülerinnen der Fortbildungsklaſſe 19272
Mädchen=Mittelſchule I zum Beſten der Verwundeten im
Lazarett um 7½ Uhr im Konkordiaſaal.
Familienabend der Turngemeinde Darmſtadt um 8
Turnhauſe.
Frühlingsfeſt des Geſangvereins Frohſinn um 7
Mathildenhöhſaal.

Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich ſür den leitenb.
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto WBaldgeſtel: für heſſiſche Pchk r94
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwilrtſchatliches): Max Einesd
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Witſching; für den Anz=
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäſtsleben: Paul 250
Druck und Verlag: L. C. WBittich iche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in 2.3

Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die Redenul

Erhältlich in allen Aufomobil-und Zubehörhandlungen
Mikteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter A-G. Frankſ

Tagblatts zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizuſügen; nousl
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückge.c

Die heutige Rummer hat 14 Seiten.

rnuansagnnangennnnnarnnnannarnnennngnananangnnngnngnnnasngrag
STATT KARTEN.

Die VERLOBUNG meiner Tochter
Mia mit Herrn cand. ing. Erwin

Nachruf.

Graeser beehre ich mich anzizeigen,
Frau Ferdinand Bach Wwe.
geb. Schschmann.

Meine VERLOBUNG mit Fräulein
Mia Bach beehre ich mich anzuzeigen.
Erwin Graeser

Geſtern verſtarb infolge einer Krank=
heit
, die er ſich vor längerer Zeit im Dienſte
zugezogen hat, der Wachtmeiſter

Darmstadt, Grafenstraße 41.

cand. ing.
Städt, Oberförsterei Altensorge
Kreis Landsberg a. d Warthe.
April 1921.

Heinrich Schuhmacher

nnnnnaannnsenganannnnasarnannnnnnannangannnnnanaßnaganaghungnns

der Heſſiſchen Schutzpolizei.
Wir werden dem pflichttreuen, belieb=
ten
Kameraden, der uns unerwartet durch
den Tod entriſſen wurde, jeder Zeit ein
treues Andenken bewahren.
(5013

Am 5. April wurden unser Werner
und unsere Annemarte geboren.
Fechenheim a, M., Schillerstraße 45.
Lehrer Fritz Rüdiger
u. Frau Elisabeth, geb. Zeißler.
*16357

Grabdenkmale

August Weicker

Waldfriedhe

Ludwig Weicker
Grabanlagen

Helteste Spezialgeschdfte. Sonntags zu spr. M

Todes=Anzeige.

Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß heute
mittag 1,1 Uhr unſere herzensgute und
innigſtgeliebte Tochter, Schweſter, Schwä=
gerin
und Tante, meine liebe Braut

Lenchen Rodenhäuſer

Für die Beamten
der I. Abteilung Heſſ. Schutzpolizei
Schröder
Polizeimajor und Kommandant.
Darmſtadt, den 22. April 1921,

Kaufe
ganze
Bibliothek
alle Bücher, Zeitſchriften, namentlich
ſchaftliche Literatur, zu höchſten 2A
Offerten mit ausführlichen Angeboten ung
erbeten an die Geſchäftsſtelle d. Bl.
MMM

Statt Karten.

Ihre am Sonntag, den 24. April, nach-
mittags
2‟/, Uhr, in der Schloßkirche
stattfindende Trauung beehren sich
anzuzeigen
Jula Bäcker
Emil Kaiser
Darmstadt
Roßdorf.
Obergasse 17.
*16269
*
Statt Karten!
Für die zahlreichen Glück- und Segens-
wünsche
, Blumen, Geschenke und Ehrungen
anläßlich unsrer Silbernen Hochzeit sagen

nach langem ſchweren mit größter Geduld
ertragenen Leiden im 28. Lebensjahre ſanft
entſchlafen iſt.

Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)

Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Peter Rodenhäuſer XIII.,
Maurermeiſter
Karl Bender
Georg Finger
Philipp Rodenhäuſer
Hermann Henkel
Georg Henkel, als Bräutigam.

Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß
meine gute Frau, unſere liebe Mutter,
Großmutter, Schwiegermutter, Schwägerin
und Tante

Fran Agathe Geyer

Ich empfehle
in hervorragender G
la Thüringer Rotwurſt
Leberwurſt
Mettwurſt
Cervelatwurſt
Salami und
Knackw.l
Delikateß= und
Trüffelleber!

geb. Hahn

Ober=Ramſtadt, Nieder=Ramſtadt,
den 22. Aprfl 1921.
(*16473

heute nachmittag 4 Uhr im 65. Lebensjahre
fanft verſchieden iſt.

zu billigſten Tagespreiſen
Ki
Guſtav Egner,

Die Beerdigung findet ſtatt am Sonntag,
den 24. April, nachmittags 3 Uhr.

Für die trauernden Hinterbliebenen:
Fritz Geyer, Metzgermeiſter.

warmen, tiefempfundenen Dank
16195
Jacob Böhmann u. Frau
Elisabeth, geb. Buchert.
Ine
2

Darmſtadt, den 21. April 1921
Karlſtraße 119.
(16457

Buchführung
Abſchluß, Bilanz, Bücher=
Reviſionen, Steuer= Er=
klärungen
durch (4138a
H. Röpke, Frankfurter=
Fernſpr. 99

Klavierſtimmen
ſofort (4572a
Arnold=Sohn

Die Beerdigung findet Montag, 25. April,
nachmitt. 3 Uhr, vom Beſfunger Friedhof
aus ſtatt.
ileidsbeſuche dankend verbeten.

Eche Erbacherſtraße. Tel. 2
mbad.

Trinken Sie nur
Bie
Spezial=K
mrIferrm.-7
Kirch=
im
Brauerei=
Ausſchank
H

Pallasw

ndeu. Roa
Nrina K4

Kalbsni

Walt

Boche
9.

Wnich

Heisgrau

45

Inzugſtoffe, v

ve
K.

K

Ur

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. April 1921.

Seite 2.

Vorzügliche Säug.
lings-Nahrung in
gosunden und
kranken Tagen!

Maffeihid

in bekannter Güte
jetzt wrioder zu haben
in allen Apotheken, Drogerien, und Feinkost-Handlungen!
ährung in gesunden und kranken Tagen. Der Jungen Mutter gewidmet‟
rmittel-Gesellschaft m. b. H.,

Rrgiama-Tabletten und ihre Verwendung.
tuttgart-Cannstatt.

Extra billiges
Angebot

heim (Kr. Groß=Gerau), täglich
ſpr. Eröffnung 25. April. (4987

Ein friſcher Transport
Belgier u. nord=
deutſcher
Pferde
eingetroffen.
br. Sommerfeld

Herren-Anzüge
in soliden Oualitäten

erren-Anzüge
in allen mod. Farben u. Fassons
eigne Anfertig., Ersatz für Maß
950.-, 875.-, 825.-,
775.-, 700-, 650.-bis 150.

Pallaswieſenftraße 25. (r16414
Aaudaznanuanagauanznnnnnun

hübsche Dekore

Herren-Paletots,
Raglans, Schlüpfer
750.-, 675.-, 625.-
550.-, 475.- bis Mk. 350.

reima Rindfleiſch
das Pfund Mk. 10
ende u. Roaſtbeefi. Ausſchnitt
rima Kalbfleiſch
das Pfund Mk.
19.
Kalbsnierenbraten
in allen Größen
o allerb. Qual. 1950
chmard das Pfund Mk.
ſelbſt
änderfett ausgelaſſen
das Pfund Mk. V
Metzgerei

aparte Formen
wo.00 29.00
693.
W Besichtigen Sie bitte unser Seitenschaufenster! 7

Bozener und imprägnierte
Regenmäntel
550.-, 450.-, 375.-,
325.-, 275., 225.- bis 124

Sommek-Loden-, Lüster-, Wasch-
von

Joppen mr. 45.-an

gdes
ſtets durch

Herren-Hosen in Buckskin,
Kammgarn und Cheviot von
Mk. 55.- an.
(4992

Fahrrad=
Gummi
Holen Sie bei uns erſt
Preiſe ein, bevor Sie kaufen.
J. Donges & Wieſt
129952
Grafenſtr. 43.
Gute
Speiſekartoffeln
liefert ins Haus
J. Brutſcher, Pfungſtadt,
Poſtk. genügr. (*15999dks

Sport-Preeches-Hosen aus
prima Loden und Manchester-
Stoffen von Mk. 125.- an.

Wollen Sie einen guten

Hnaben-Cherlot- Sehlupf-
anzüge
von Mk. 85.- an.

11 Waldſtraße 11. 416472

Knaben-Waschanzüge u.
Blusen enorm billig.

1200 Meter moderne Herren-
Anzug- w. Hosenstoffe,
direkt aus den Webereien,
140 breit, schon v. Mk. 45.- an.

Transport
Mannheim
ſuinſtadt
und zurück.
Unſer Laſtauto nimmt nächſte
(4974
tei noch Ladungen mit.
hrhardt & Höhne G. m. b. H.
Darmſtadt.

wirklich billig kaufen, dann beſuchen Sie bitte mich.
V Laſſen Sie ſich durch auffallende wilde
Angebote nicht irre führen!
(*16895
Sie ſchaden ſich ſelbſt, wenn Sie minderwertige
Qualitäten kaufen, welche für das Auge ſchön,
aber das Verarbeiten nicht wert ſind.

Student ſ. Anſchluß an
Angeb.
Tennisklub. unter
S 28 a. d. Gſchſt. (*16254
Empfängerd.anonymen
Briefes
(Bismarckſtr. 163) erfucht
um zugeſagte weitere Mit=
teilungen
gegen hohe Be=
(*16275
lohnung.

am Markt.

Tuch= und Maßgeſchäft
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 34.

B.
angenehm

(*16346

find. diskrete
DAnl. Aufnahme b. Heb.
Ang. u. S. Z. 222 Frankfurt
a. M. hauptpoſtlag. (368a
Reelle Heiraten
biet, ſich Damen u. Herren
jeden Standes. Bureau
Schuchmann, Stiftſtr. 4 6ſ.

Ech: in die Lage auch weiterhin das Sorti=
nment
Futter für Anzüge.

zu Mk. 120.
zzu verkaufen; ferner biete an

friſche große Siedeier
Stück von Mk. 1.30 an
la friſche holl. Süßrahm=Butter
per Pfund Mk. 28
Ludwigsplatz 3
E. Rheinhold
(4991) Tel. 671

wig Weiek

Grabanlage

nur einmal gebraucht, tadellos ſauber,
gut gezinkt u. geleimt, Holzſtärke 12 mm
Größe zirka 37X31X30 cm zum Preiſe von Mark 3.00
Größe zirka 46X39X30 cm zum Preiſe von Mark 3.50
ſowie einige kleinere Kiſten zu Mark 2.00 abzugeben.
Kakao=Kompagnie Th. Reichardt
Verkaufsſtelle Ludwigsplatz 6.
16358

Groß. Anzahl. geb Damen,
kindl Witw. m. Hausu Ge=
ſchäft
. Iſrael. Damen u.
Landwirtstöcht. jed. Alt. m.
20-500 Tauſend ℳ& Verm.
wünſch. bald. Heirat d.
Heiratsvermittl. Fr. J. Marx,
M.=Mombach, Körner=
(*1595288
ſtraße 3.

wie Abbildung,
elegant, Lederhalb-
schuh
, kurze Form,
mitecht. Lackkappe

Obaseeaa Dän aune

R R

Weet

Schicker Jungmäd-
chenstiefel
, halb-
hoher
, mod. Absatz,
mitecht, Lackkappe
Eleg. Damenstiefel,
kurze, mod, Form,
mit echter Lack-
kappe
, für Strasse
und Gesellschaft

un unserer Geschäften, das
Harf Sie nicht verdriessen.
SSie haben nämlich grosse
WWorteile, weil wir selbst fa-
wrizieren
u. ohne Zwischen-
mandel
direkt an unsere
1123 Verkaufsstellen liefern.

Schuhfabrik

geben wir jetztaufschwarze
H-erren- und Damen-Stiefel
un Original-Rahmenarbeit

Verkaufsstelle Conrad Tack & Cie, G. m. b. H.
Ludwigstraße 17.

gen werden
die an der Kasse sofort ab.

L.16 34.50 kau0 12teilig 16teilig 22teilig 95.00 14h0- 193.00 für 6 Personen
Ateilig für 6 Personen
15 teilig für 12 Personen
27teilig 19.00 11.30 Laud ür 6 Personen
23teilig für 6 Personen
23teilig für 12 Personen
45 teilig [ ][  ][ ]

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. April 1921.

Nummer 11.
111

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Cvangeliſche Gemeinden.
Sonntag Cantate, den 24. April 1921,
Jugendſonntag mit Kollekte für die ebangel, Jugenb=
pflege
in allen Kirchen.
Etadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Vogel. Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß, Abends 6 Uhr: Pfarrer Kle=
berger
.
Jugendgottesdienſt in der Nähe des Herrgottsberges abends
6 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger. Vorher Spaziergang der Teil=
nehmer
. Sammlung um 2 Uhr am Tierbrunnen.
Stadtkapelle: Vorm 9 Uhr: Pfarrer Heß. Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger,
Schloßkirche: Vereinigung für Abhaltung lutheriſcher
Gottesdienſte.) Vorm. 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung zur
heil. Kommunion in der Sakriſtei; um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
mit Feier des heiligen Abendmahls. Oberhofprediger Ehrhardt,
Pfarler zu Sandbach.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Vorm. 11½ Uhr: Chriſtenlehre
für die Markusgemeinde. Pfarrer Vogel. Um 11½ Uhr:
Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde. Pfarrer Lauten=
ſchläger
.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß.
Martinskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Nord=
bezirk
im Martinsſtift: Pfarraſſiſtent Lohfink; für den Oſtbezirk in
der Kirche: Pfarrer Beringer; für den Weſtbezirk im Gemeinde=
haus
: Pfarrer D. Waitz Um 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz. Um
11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz,
Pfründnerhaus: Vorm. ½10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink.
Johanneskirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für den Süd=
bezirk
im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe. Um 10 Uhr: Pfarrer
Gpethe. Um 11½4 Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr: Chriſten=
lehre
(1. Gruppe). Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Um 10 Uhr:
Pfarrer Wagner. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Gerſtenmaier.
Panluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Rückert.

Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stroh. um
11¼ Uhr: Kindergottesdienſt Pfarraſſiſtent Stroh.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Scriba,
Um 111 Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 28. April.
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Gemeinſchaftspfleger Brück. Donnerstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde (Daniel 10). Jugenbundverſamm=
lungen
: Sonntag, nachmittags 2½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jüng=
linge
. Um 4½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jungfrauen. Diens=
tag
, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. Mittwoch, abends
8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen (Steinackerſtraße 2, I.).
Donnerstag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Chriſtliche Vereinigung deutſcher Eiſenbahner:
Sonntag, den 24. April, nachm. 4½ Uhr: Bibelbeſprechung im Mar=
tinsſtift
, Müllerſtraße 32. Gäſte willkommen.
Chriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt. Vereinslokal:
Dieburgerſtr. 26, I.: Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Freitag, abends 9 Uhr:
Bibelſtunde.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evangel.=luth. Kirche.)
Am Sonntag Cantate, den 24. April, um 10 Uhr im Feierabend,
Stiftſtraße 51: Pfarrer Müller.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 24. April,
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4½ Uhr: Verkündi=
gung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 27. April, abends 8½ Uhr:
Gebetsſtunde. Freitag, den 29. April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
24. April, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Jugend=
bund
. Um 8 Uhr: Predigt. Donnerstag, den 28, April, abends
8 Uhr: Bibelſtunde.
Kirche Jeſu Chriſti der Heil, der letzt, Tage ( Heidelberger=
ſtr
. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 24. April, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, 27. April,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 24. April, vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. Um

11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. N.5
Winhold. Mittwoch, den 27. April, abends 8½ Uhr: Gebetsſey
Katholiſche Gemeinden.
4. Sonntag nach Oſtern, den 24. April 1921.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends g
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil, B=
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſ;
Predigt. Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Um 9u
Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottes7
Nachm. 3 Uhr: Andacht zum Troſte der armen Seelen.
6 Uhr: Herz=Mariä=Bruderſchaftsandacht mit Predigt,
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½
Heil. Meſſe. Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. 70,
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hocham
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und ao
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beich=
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Pra=
Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm. 2 Uhr: Am
und Segen.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Pm.
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uby
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. Um un
Kindergottesdienſt. Nachm. ½3 Uhr: Armenſeelenandacht.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abendz 75
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Vor ½7 Uhr:
teilung der heil. Kommunion. Keine Frühmeſſe. Um ½10o
Hochamt und Predigt. Nachmittags ½2 Uhr: Chriſtenlehre.
2 Uhr: Andacht. Werktags iſt der Gottesdienſt um ¼7 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgel
heit Um ½8 Uhr: Hochamt u Predigt Nachm. ½2 Uhr: Anß.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 1,
Heil. Meſſe und Predigt.

MMaor Taze
Soht. Nauftaliell veit

achte man darauf, daß die Würze aus Haggi’s großer Original-
Hasche gefüllt wird; denn in diesen Flaschen darf gesetzlich nichts
(V,4054
anderes als MAGGls Würze Feilgehalten werden.

Wohnungs=Anzeiger

und

Immobilien=Markt

Unſere Abteilung für
Wohnungstauſch
vermittelt erfolgreich Tauſch mit allen
Plätzen Deukſchlands (*15852mfs
G. m.
Paul Wolf & Co. b. s. Darmſtadt
Rheinſtraße 51. Telephon 480,
Spezialgeſchäft für Möbeltransporte.

82 cm breit, für

Wohnungstauſch A Artillerieſtr. 5
Penſion Mink, beſſ. Zim=
merm
. Verpflg. /*0mds
Woanuugstansen. Möbl. Zimmer mPenſ.

Kohnessel ...
. -
Einsatz-Hemden
Damen-Strümoft

Gebe 4 Zimmerwohnung
in Eberſtadt, mit Benutz.
von großem Obſt= u. Ge=
müſegart
. in Tauſch, gegen
34 Zimmerwohnung in
ruhiger Lage Darmſtadts,
evtl. verkaufe auch obiges
Anweſen mit 2 ſtöckigem
(*16095dfs
Haus.
Wilh. Schneider
Bleichſtraße 15 (Kontor).
Abgeſchloſſ. (*159694
4= od. 5=Zim. Veranda, Garten, kl.
Stallung in Griesheim,
beſſ. Hauſe, gegen ſchöne
3=Zimmerw.inDarmſtadt
zu tauſchen geſ. Angeb. an
Architekt Karl Aßmuth,
Darmſtadt, Weinbergſtr.

für Beamten od. Kaufm.
zu vermiet. Bickel, Ger=
vinusſtr
71, I. (*16380
Mollerſtr. 12, II. (Sitzler)
möbl. Zimmer m. Penſion
per 1. Mai an Beamten
od. Kaufm. z. vm. (* 16430
Zu mieten geſucht 8
Helle, nicht allzugroße
Räume
für Fabrikationszwecke zu
mieten geſucht. Angeb. u.
Wohnung 0. 105 Gſchäftsſt. 44222
zum Ein=
Schuppen ſtellen von
Motorrad Nähe Wendel=
ſtadtſtraße
zu mieten geſ.
Angeb. an Hoeſch,Wendel
ſtadtſtr. 5, II. ( 160700s

Baumw. gewebt, schwarz,
in allen Grössen ..

2 3 möblierte Zimmer

möglichſt mit Küchenbenutzung, eventuell voll=
ſtändig
möblierte Wohnung, von Ehepaar zu
mieten geſucht.
Angebote an Firma Ludwig Alter, Eliſa=
(4870ds
bethenſtraße 34, erbeten.

Wohnungstauſch!
Wer tauſcht eine Woh=
nung
in Darmſtadt nach
Neu=Iſenburg, Frankfurt
7. Main oder Offenbach
Otto Petri,Neu= Iſenburg
Ludwigſtr.
*16422
Tauſche
3 Zimmer-Wohnung
im Martinsviertel geg eine
4 Zimmer-Wohnung
in gut. Hauſe. Näh Pfeifer,
Kauptr. 54, III. (*16222
Tauſche m. gr. 5 Zim.=
Wohn. geg. ger. Wohn. v.
7-8Zim. Erdgeſch. bevorz.
Ang, an Binder, Frank=
furterſtr
. 16½, (*16217

2.3leere Zimmer 4 Maſchinen=Ingenieur
von beſſ. Ehepaar alsbald

oder ſpäter geſucht. Ang.
a. Schellhaas, Fuhrmann=
ſtraße
2, Laden. (*16351
Junges Ehepaar beſter
Kreiſe (Akadem.) ſucht bald
3Zimmer u. Küche
vd. Raum dafür evtl. teiltv.
möbl. Angeb ſchriftl. od. v.
9-:2 Uhr an Köhler, bei
Dechert, Karlſtr. 65, II.+16421
Beſſ. Handwerker,
tagsüber n. z. Hauſe, ſucht
möbl. Zimmer. Angeb
mit Preis an Keller,
Karlſtraf
*16271
Student
ſucht Zimmer. (* 16296
Näheres: Karl Diehl,
Taunusſtraße 20, pt.
Anſt. Frl. ſuicht p. 1. Mai
gemütl. Zimmer.
Angeb. an Walter,
16304) Roßdörferſtr. 2

9 ſucht 12 gutmöblierte Zimmer in beſſerer
Lage. Angebote an Ludwig Alter, Eliſa=
(4915fs
bethenſtraße 34, erbeten.

B
geſucht
ſchöne (F4978
Einfamilien=
Bind
810 Zimmer all. Komf.,
mit ſchön., groß., parkart,
Garten, Wieſen= u. Weide=
land
uſw. Geg. Wiesb.
Frankf. (unbeſ.) bevorzugt.
Preis ca. 350 Mille.
Angeb. unt. V 3781 an
D. Frenz G. m. b. H.,
Mannheim.

e
geg. Möbelſicherheit und
10%Zinſen auf 1 Jahr zu
leihen geſucht. Angebote
unter S 31 an die Ge=
*16265
ſchäftsſtelle.
Darlehen v. 1000 Mk. an,
Finanzierungen, Beteili=
gungen
, Hypotheken.
W. Schuchmann, Stiftſtr. 46.
Sprechſt. b. 2:6 Uhr. (*re,
Suche einen tätigen
Teilhaber mit (*16221fs
20000-25000 M.
f. Lebensmittelgeſch. Ang
u. S 18 an die Geſchäftsſt

Für junges kinderloſes
Ehepaar drei unmöblierte
Zimmer
ſtattZwangswohn. zu miet.
geſucht. Ang. an Philiopi,
Sandbergſtr. 54. (*164378
2 Studenten
ſuchen ab 1. Mai 3 bis 4
möbl. Zimmer. (*16063
G. von Natzmer,
Annaſtu. 42.

4=Zim.=Haus
von Selbſtkäufer direkt v.
B ſitzer zu kaufen geſucht.
Angebote unter S 45 an
die Geſchäftsſt.

Zim.=Haus
direkt vom Beſitzer zu
kaufen geſucht Vermittler
ſerbeten. Angeb. unter
R 137 an die Ge chäfts=
ſtelle
ds. Bl. (*160/ 4ds
233=Zim.=Haus
mir Garten u. Stallung, in
Beſſungen, zu verk. (xues4
A8. Ikeinheimer,
Kiesſtraße 31. Tel. 1873.
4 ZIMMER-HAUS
(Eckhaus) und ( 16178
3 ZIMTMER-HAUS
ob. Kiesſtr bezw. Wienerſtr.
an Selbſtkäufer ſof. preis w.
zu verk. Näh. Kiesſtr. 83, I.
* 16359 nachm. 12 u. nach 7 Uhr

gut erhalten, nicht zu groß,
zu kaufen geſucht. An=
gebote
unter S 30 an
die Geſchäftsſt. (*16260si

aller Art, ſow. getragene
Kleider kauft
Kl. Bach=
Zarnicer, gaſſe 5
Telephon 2912. (3947a

D Gutgehendes a
Ligarren- oder
Kolonialw.-Geschäft
zu übernehmen geſucht.
Genaue Angeb. unt. S 39
an d. Geſchäftsſt (*1g
Cfe
Ubst-, Gemilse- und
Lebensmittel geseläft
nachweisbar gutgehend,
umſtändehalber ſofort an
Kaſſaläufer zu verk. Ang.
u. S26 Geſchftsſt. (*16257
Geldverkehr
Geſchäftsmann
ſucht ſich an ein. ſo id Obj.
mit 1015 Mille tätig od.
ſtill zu beteiligen. Angeb.
unter S 42 an die Ge=
ſchäftsſtelle
d. Bl. (*16336
10000 Mk.
von Selbſtgeber ſofort
gegen gute Sicherheit und
Zinſen auf kurze Zeit geſ.
Angeb unter S14 an die
* 16199f8
Geſchä tsſtelle

Käufe

in gute
Wer
gibt Klavier Hände
od. geg. Teilzahlung ? Ang.
u. S 41 an Geſchſt. *16339

Schreibtiſchſeſſel
(eichen) u. Teppich zu
kaufen geſ. Ang. m. Pr.
u. S 36 Geſchſt. (*16286
Photo=Apparat
(Klapp=Kamera)
9X12 vd. 10X15 z. kauf.
geſ. Angeb. an H. Noſt,
*16349
Karlsſtr. 65½
Mlatin, Gold=
und Silber=
Gegenſtände
ſowie Prismengläſer
kauft zu höchſten Preiſen
Jakob Eckſtein
Uhrmacher
Gr. Ochſengaſſe 1. (*16274
Msauten Haſſe
2 gleiche
kompl. Betten
zu kaufen geſucht. Angeb.
m. P eis unt. R 128 an
die Geſchäftsſt. (*16045ds
Briefmarkensammlg.
in der alte Marken gut
vertreten ſind, zu kaufen
geſucht. Angebote und
Beſchreibung unter B 143
Geſchäftsſt. erb. (2065a
Kohlenbügeleiſen
für Schneider, bis 20 Pfd.
ſchwer, zu kaufen geſucht.
Gefl. Angeb unt. S 38 an
die Geſchäftsſt. (*16292
Der.Lob4
Zahle die höchſten Preiſe
f getr. Damen= u. Herren=
Kleider, Schuhe, Wäſche
uſw., ſowie Boden= und kauft fortwährend zu/2
Kellerkram, Papier. (4812a
J. Blum
Lauteſchlägerſtr. 4, Laden.

Motorral
zu k. geſ. Ang. m. P.
u. R 147 Gſchſt. (*1

Guterh. Fahr.
auch ohne Bereifungt
kauf. geſ. Angeb. m.W
u. S 27 Geſchftsſt. /*18

Guterhaltenesſt. M 1, 5. Stelln
Tauemawesnunt, S. 72./16479

(niederer Rahmenbau/4
oder ohne Bereifug/Mdienſt, geht ach
kaufen geſucht. Angeſ=ASuuge fort. Weinberg=
a
. d. Geſchäftsſt. (494.4

Bilig
Nork-Ma6ed"
32,50 3.
Herren-Ma
32,50
Herren-Mac
31.50
Damen-Schlur
Ia Qualit., in V
Damen-Hemd

Beiblich
FFräulein
zpeh. Hilfsſchweſter)
Athnarzt vd. Dentiſt.
W H. m. Gehaltsangabe

seſſere Frax ſucht
mit Preis erbitte u. 151 6, II. (*10340

4.I
Fahrrad=
bereiſina/

28X1½41½ zu kau. 1.
geſucht, auch einzeln, H.
braucht, wenn gut erhäl"
Angebote mit Preis u 9
S 63 a. d. Gſchſt. /4940

Nſ.Fräul, ſucht m I.
aushalt Stellung als
te oder Haushälterin,
näch auswärts Ang.
846 m die Geſchä
N.Bi.
K

mit 00 0.9
Fahrrad Bereſin
zu kauf. geſ. Angebu. sel
an d. Geſchäftsſt. (*1627

Gebrauchter
Lodenmantl
oder Cape u. Rut:4.
ſack zu kaufen geſudlg
Angeb. u. S 10 anſ=
Geſchäftsſt. d. Bl. /4761

2 Landweh

Männlick
Beſchäftsmann
uchRebenbeſche
Mſolide Sa
bof 10215 M
funng. La
vochanden,

Meie f
Joppe, gutg. Regull. W2Mlech.
Spiegel zu kauf. 90 4 N%. Mdakten
Angeb unt. S 6
Geſchäftsſtelle.
Frauen
Haatl
ſten Preiſen
Guſt. Kanzlei
Schulſtraße 12
Klappſportwal
m. Verdeck zu kaufen?
ſucht. Angeb. u. S34
die Geſchäftsſt.
Fäſſer u. 5id
empfiehlt in größter
wahl Max Fabian, 260
ſtadt, Aliceſtr. 3.

. Kraftfahrer
Minte
fücherſche
TAweb unt, 8 34
Mßl.

[ ][  ][ ]

In unſerer Zentrale
eingetroffen: (4965

garantiert reines Schweine=

Rüböl...". Liter
Kokosfett Pfund
Feinſte Qualität, in
Tafeln . .
entrahmt, ge=
Milch zuckert . Doſe
ſteriliſiert
Vollmilch
Doſe
weiß
Maisgrieß Pfund
braune,Hol=
Bohnen länder Pfb.
weißé
do.
Pfund
primaweiße
do.
Pfund
Gemiſchte Zivetſchen=
Latwerge Pfunt
Dreifrucht=
Marmelade Pfd.

Sparkernſeife
Doppelſtück, 250 gr
Kernſeife, Ia
250 gr. Würfe

Filialen in allen Stadtteilen

111.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. April 1921

Seite 9.

MAO dAAA
W

in grossen Ouantitäten und vorzüglichen Oualitäten

Strümpfe
Baumw., ohne Naht,
Fers u. Spitz. verst.
schwarz u. lederfarb.

Strümpfe
Baumw., Flor, Dop-
pelsohle
u. Hochferse, 11 und leder

Kinder-Strümpfe
Baumwolle, schwarz, gestrickt

Gr. 3*

Strämpfe
Baumw., ohne Naht,
Fers. u. Spitz. verst.,
schwarz u. weiss ..
Strümpfe
Baumw. m. u. ohne
Naht, Fers. u. Spitz.
verst., schwarz, leder,
sand covercoat ..
Ktrümpfe
Beumw., Flor, Dop-
pelsohle
, Hochterse,
leder und hellgrau

trümpfe
195
Macco, solide Oual.
Doppels. u Hochf.,

schwarz, led., farb.

Billige Preise!
Unterzeuge:

650 750 850 950 1050 1150 1250 1350
Kinder-Strümpfe

Strümpfe
Seidenfor, Doppel-
sohle
u. Hochferse 2
schwarz . .

Herr.-Macco-Einsatzhemden

Baumwolle, starke Oualität, gestrickt,
schwarz und jederfarbig
8 9 10 11
Gr. 2 3 4 b 6

in soliden Qualitäten
mit habsch. Einsätzen

Strümpfe
Kunstseide, 1a
Dual., m. Doppel-
sohle
u. Hochferse

32.50

35.50

38.50

775 6:75 975 1075 1175 1275 1375 1425 1575 1675

Herren-Macco-Hosen
32.50 35.50

socken
Baumwolle, gestrickt,
grau, starke Oualitat

Socken
Macco, gute Quali=
1 .

HierVert

Herren-Macco-Tacken
31.50
33.50

Sockken
Baumwolle, in mod,
Farben .

Schweiß-Socken /
Wanderlust, aus
best. Mat., nahtios 10"

Schweiß-Socken"
grau, kräftige Qua-
1U
lität.

Socken
Baumw., schwarz
mit bund. Zwickel

Damen-Schlupfhosen 2450
Ia Qualit., in verschied. Farber

Damen-Hemdhosen 19.50

Füßlinge

3.50

schwarz, Baumwolle

Paal

ichts

pparat

auch ohn
kauf. g
Roft, / u. 8 27 Geſchi

INeis
tän
zſtein
Hauſe
Betten

519

Weech
Räulein
Guterhuſanctl. Wilfsſchweſter)
45 u. 5. Stellung
Amczt vd. Dentiſt.
eil.n. Gehaltsangabe
MAMMIkbetuchtn-. S. 72./16479
vererſti-Befile Frau ſucht
oder ohne gaurhfe nſt, geht auch
Lacke furt. Weinberg=
mit
Preis r.aßc 1 IR. (*16340
iſt Bedſtuſiul, ſucht in k.
t. H)8 mlt Stellung als
Fahrktätztk Haushälterin,
uch zcut auswärts Ang.
bereint. 2.s un die Geſchäfts=
28 711-ielle /118- (*16360
geſucht, ach Haldmuner noch Tage
Angebote nim L./ Gh.u. Putzen
SGg.b. OAMhrſtr. 23, Sb.,I.r.
Nännlich
Fahra
zu kau
Gliezäftsmann
an d Geſch
DichtMk einbeſchäftigung,
zur ſiſte*Sache, Kapital
on HU5SMille zur Ver=
igu
m Lenden u. Bureau
Loden pchckhen- Angeb. unter
oder Ean3 430 d Geſch (*16335
ſad zu lasangr
ahrt Mraftfahrer
Angeb.
Motttclioſſer), im Beſ.
Füfſ Heinen, ſ. Stell.
nigeſtunt. S 34 an die
Eſtelle. (*16272
Zoppe, 9u
Fg / ednaktenr (Akad.),
Spiegel
mu/fea ge i. O.=Schleſ,
llu fhrols gew., ſucht
iſehF etttlich entſpr. Be=
häft//Schreibarb
. o. ä. )
mimBerechn. Angeb.
NBeſchſt. (*16409
frat

kaufen
a. d.
raucht, wer

um
eidest.

ne Steken
Mie
geut
Kliafmnännisch
Guſt.
gelliiste Dame
Seffr IFamilie, geübte
ten dibitt tin, zu eofort.
Kio
Lintyngsucht. Schrift-
Tiche sabote mit An-
jabe/
r Gehaltsanspr
un (*16139isg
w0 Reicht
EHräN DARMSTADT.
Klaforiſtin
ewiſtſſta*t und zuver=
ſig
iſt ſtofort od. 1. Mai
geſudlg 2. usführl. ſchrift=
ſiche
/Beſöote erbeten.
leinwälder
BlAevmrenfabrik
uung E Co. (4975
E5B=Zimmern.
Sunk 20 auſtändige
dchen
Entßieriſen. Karuſſell=
zudenbeſitzer

GMUHNEIDER
284fs
*.
Ordtt Büfettfrl.
ienfänge
für Mühahofs=Büfett
eſftfucht. (49441s
FAN. ugace
Eiß hof=Hotel
2ülung (Heſſen).
Erfflmes Mädchen für
Küche Huus zum 1. od.
Füreinacht. Hoh. Lohn,
zute Würſileg. u. Behandl.
Zute euyn. Bedingung.
n edeſelſtr. 19, II.

Tiichtige erfahrene
BendrEndnsKäferninen
gegen gute Bezahlung gesucht.
Spitzenhaus Stutzmann
Ludwigshafen a. Rh.
(491efs

Vff Me
in kl. Haushalt m. 2 größ.
Kindern bei hohem Lohn
zum 1. Mai geſucht Wald=
*16311fs
ſtraße 3, II.

Gut=
empfohlen
. Mädchen
zu einzelner Dame geſucht
Neckarſtr. 19, pt. (* 16130ds

Tücht, (*15792ms
Alleinmädchen
n kleinen Haushalt (2 er=
wachſene
Perſ.) geſucht per
1. Juni, evtl. auch früher
Philipp Schneider
Eliſabethenſtr. 10, I.

Suche z. 1. Juni, eb. etw.
früher, ſolid., nicht z. jung.
Hausmädchen
o. einf. Stütze. Lohn: Über=
eink
., gute Behandl., anſt.
Verpfleg. Frau Rechts=
anwalt
Neuſchäffer, Bis=
marckſtr
. 11. (*15538msi

Suche für ſofort oder
1. Mai eine tüchtige
Kindergärtnerin
zu 2 Kindern, 17 und
Jahr. Von 27 Uhr
zu melden bei
5860m
Frau Dr. Anton
Klappacherſtr. 16.
Hausmädchen
und Köchin
geſucht bei hohem Lohn z.
15. Mai od. 1. Junt /*16231
Dr. Degen, Klappacherſtr. 1

Mädchen
für Hausarb. vorm. ſofort
geſucht. Koſt u. Zimmer
dabeigegeben, Waldſtr. 30.
*1636
part.

In Küche u. all. Haus=
arb
, durchaus erf. (*
Mädchen
für 1. Mai oder ſpäter ge=
ſucht
zu einzeln, Herrn in
größ. Haushalt. Bahnarzt
Wagner, Heinrichſtr. 85.

Beſſeres Mädchen
perfekt im Kochen u. Haus=
arbeit
, für feinen Haushalt
(2 Peiſonen) gegen hohen
Lohn nach Frankfurt zunt
1. Mai geſucht. Zu erfr.
Eliſabethenſtr. 4, Zigarren=
(*16319
geſchäft.

Solides, tüchtiges
Mädchen
welches gut bürgerl kochen
kann, bei hohem Lohn u.
guter Verpflegung in ſehr
gute Stelle, kleiner Haus=
halt
, per 1. Mai geſucht.
Hausmädchen vorhanden.
Näheres in der Geſchäfts=
*16361
ſtelle d. Bl.

Tüchtiges
Hausmädchen
perſof. od. 1. Mai geſucht;
hoher Lohn, gute Behand=
lung
. Ernſt=Ludwigſtraße
Nr. 1, 1. St. (*1642489

Fräulein
für Laben und Kontor
gefucht (*16462
Haas & Bernhard
Rheinſtr. 19.

Witwer (Geſchäftsmann)
mit gutem Charakter ſucht
Haushälterin
im Alter von 40 50 J.
(Spätere Heirat nicht aus=
geſchloſſen
.) Angeb. mög=
lichſt
mit Bild, w. ehrenw.
zurückgegeben wird, unter
S 5l an die Geſchäftsſtelle
(*16378
d. Blattes.

Haise Banen
bei tägl. Verdienſt von
Mk. 100. bis 300. von
Südd, Korſett=Fabrik ge=
ſucht
. Nur tüchtige Per=
ſonen
wollen ſich melden
unt. 10130 an die Anzeigen=
Expedition Theodor Hecke,
Heidelberg. (IV,4998

für kl. Haushalt
Köchin /s Berſ.) nach
Offenbach geſucht, Haus=
mäpchen
vorhanden. Näh.
bei Frau Loeb, Ernſt=
Ludwigſtr. 18, I. (*16434

Geſundes kräft. Mädchen
zu Kindern geſucht. An=
gebote
unter S 49 an die
Geſchäftsſtelle. (*16376

Zuverläſſiges Aillein=
mädchen
in kinderloſen
Haushalt für 1. Mai ge=
ucht
Heinrichſtraße 51,
16394
ſparterre.

2 Küchenmädchen
ſofort geſucht Bender,
Eliſabethenſtr. 23. (*16449

Männlich

für Maß und feinſte Kon=
fektion
ſofort geſucht
Philipp Heß
4999
Schillerplatz

Ve
Zwiebach= und
Keks=Fabrik
ſucht f d. hieſigen
Bezirk ein, durch=
aus
tüchtigen
Vertreter,
der bei den ein=
ſchläg
. Groſſiſten
und Detailliſten
nachweisbar und
langjährig einge=
führt
iſt und ſchon
in ähnlichen Ar=
tikeln
erfolgreich
gearb. hat. Hohe
Proviſion zugeſ.
Ang u E 14421
an die Geſchäfts=
ſtelle
d Bl. /I

Tn

Kriegsbeſchädigte bevorzugt!
Zur Giaung eies Samrengeſiſiſs.
bedeutender Firma wird
tüchtiger zuverläſſiger Verkäufer
geſucht. Energiſche, arbeitsfreudige Herren,
welche gute Zeugniſſe aufweiſen und Barſicher=
m
heit von 5000. ſtellen können, wollen au
führliche Angebote unter S 59 an die Geſchäfts=
(*16406sg
ſtelle d. Bl. einreichen.
zuunanarnnagannaganssnnnganznat

Fabrikniederlage einer bedeutenden Mar=
garine
=Fabrik ſucht per ſofort für den hief.
Platz mit Umgegend
tüchtigen Vertreter
der bei der einſchlägigen Kundſchaft gut einge=
führt
und an intenſives Arbeiten gewöhnt iſt.
Offerten mit Referenzen erbeten u. B. M. 153
(1,4973
an Rudolf Moſſe, Mannheim.

Dauernde (IV./04
Exiſtenz
mit einem Einkommen von
Mk. 2025 000. findet
ſtrebſ. Herr durch Einrich=
tung
eines kl. ſol. Fabri=
kations
= u. Verſandgeſch.
Erforderl. ſindMk. 1500.
die f. Anſchaffung v. Roh=
mat
, u. Verpackungsmat.
dienen. Angeb. an Proal=
Werk, G. m. b. H., Bonn.

Händler und
Hauſierer
für billige u. ſolide Schuh=
waren
ſofort geſucht.
Angeb. unt. S 44 an die
Geſchäftsſt d. Bl. (*16384

geſucht
Schneider S. Modl,
Saalbauſtraße 16. /7 16383

Junger Mann
mit nur beſten Empfehlgn
als Hausburſche u. Ma=
gazinier
geſucht. Vorzu=
ſtellen
zwiſchen 2 u. 3 Uhr
Kleiderfabr. Schulſtr. 9./416331

HLa DSnic.
werden kleine Poſten
Waſſerleitungs=
Rohre
Transmiſſionen u. Riem.,
Nutzeiſen, 4 Stück Waſſer=
reſervoire
, ſowie 1 Wand=
ventilator
(1½-2 P.S pr8. abgegeben (*16283
Brauerei Heß,
Saalbauſtraße 4.

Eiſerne Türe
paſſend für Laden=
abſchlußuſtv
. wunderv.
Lunſtſchmi dearbeit, preis=
wert
abzugeben. (*16294
Näh.: Georgenſtr. 4, p.

Beuz-Motor 6 F. 8.
Söhnlein-Motor8 P.,8.
zu vk. Dipl.=Ing. Gg. Hinkel,
4981) Frankfurterſtr. 18,

Ene Lodendhene
2,93X 1 m, eine Haustüre,
2,30X1,50 m, z. bk. Nauheim
* Co., Rheinſtr. 32. *16240
1.P. Schaftenſt. Nr. 42 u.
Kellnerfrack m. Weſte z. vk.
Dieburgerſtr. 42, S, I. / zmz=

Zuverkaufen
fl. Geweihlüſter, elektr.
Rehgehörne,
Offiz.-Ueberrockkl.,
Herrenuhr, ſilb.,
Manſchettenknöpfe,
Sporthoſen, fchwarz,
Damenbluſen,
Brautſchleier,
Trauerhut mit Schleier,
Tafetthut,
Hängelampe,
16310)
Feder etten
Stiftſtraße 50, II.

Klavier
im Auftrag zu verkaufen
Landwehrſtraße 47. (5007

Gute alte Geige
mit Kaſten zu verkaufen
*16360
Viktoriaſtr. 25.

Zu verkaufen:
Trichterloſes Grammophon
m. Platten. Preis 320 ℳK.
Schtvanenſtr. 30, I. /* 16281

1 kl u. 1 gr. Trommel
zu verk. oder g. Becken u.
Triangel zu tauſchen.
Näh. Geſchäftsſt. (*16363

Ensehäfder
für Salon=Orcheſter preis=
wert
abzugeben. Näheres
Kapellineiſter Klepſch,
Kaffee Bismarck. (* 16864

Lueger=Lexikon=
7 Bde., alte Ausgabe, zu
120 Mk. zu verk. Anzuſ.
Sonntag vorm. Näheres
16368
Geſchäftsſt
1neuer Reiſekorb
1 neue geſtr. Kinderjacke,
1 Spiritns=Kocher, alles
billig zu verkaufen (xlasts
Landwehrſtr. 29, Stb. r.

Anlage (3 Keſſel), prswv.
zit verkaufen Saalbauſtr.
Nr. 4, Brreau. (*16284

Gr. Waſchbütte m. Deckel
und brauner Korbſeſſel
*16318
zu verkaufen
Heidelbergerſt. 136, II.

Zink=Badewanne u. rot=
ſeid
. Strickjacke bill. zu verk.
15946 1ks) Kahlertſt. 36,H.

1 gutes
Zu verk.: Büfett u.
1 neuer Teppich Grafen=
ſtraße
41, pt. (* 16818

Für Reſt., Kaffees und
privat. Gebr. einige Dtzd.

Aaro Hontotante
m. bequent, Rohrſitz und
Nohrrücken preisw. abzu=
geb
. Saalbauſtr. 4.

Miengutee
Speiſezimmer
Eiche, 1 Büfett, 1,50 m
breit, 1 Kredenz, 1 Aus=
zugtiſch
, 4 Stühle mit
echtem Rindleder, 4800
Möbelhaus Menger
Bleichſtraße 17. (*16236

2gleiche Bettſtell.
m. Sprungr., Matr. u, Keil,
1Bettſt, bill.abzug. (* zeosads
Lauteſchlägerſtr. 21, part.

Kl. Eisſchrank
fſt. neu, 66 X 52X80Dppſt.,
zu verkaufen Mauer=
ſtraße
23, pt. (*16280

Hodersdbträuke
1-u. 2tür., bill. zu verk.
H. Flamm, Schreinerei,
Grafenſtr. 4. (*1627789

Wegen Geſchäftsaufgabe
vollſtändige
Ladeneinrichtung
für Kolonialwaren= Ge=
ſchäft
zu verkaufen. Näh.:
Geſchftſt. d. Bl. (7 163428g0

Brotbeutel
zu verkaufen
10 Stück mit Gurt K 35.
bei Mehrabnahme billiger.
Näh.: Geſchäftsſt. (*16377

Jünglings=Anzug
ſehr gut erhalt,, für 14 bis
(*16292
16 Jahre.
Näh.: Georgenſtr. 4, pt.

Elegante

reine Wolle, in all. Fauben
216166eg
erhältlich.
Beckerſtr. 27, II, links

Schön ge=
ſtickt
, weiß Boilekleid
getr. guterh. feldgr. Unif.
u. Herrenſtehkr. hoch u. nied.
(Gr. 42) zu verk. (*16270
Heidelbergerſtr. 98, part

Zu verkaufen:
dnnkelblauer Damenhut
(Uebergangshut), gut er=
halten
, billig abzug. Guten=
bergſtr
. 39, II. (*16900

Eleg.,groß, ſchw. Tüllhut,
neu, eleg. hoheD.= Schnüt=
ſtiefel
, ſchw., Gr. 37, ſchmal.
Fuß, Friedenswv., b. z. vk.
Landwehrſtr. 67, pt.,
Eing. Rößlerſtr. (*16268

Seid. H.=Negenſchirim
zu verkaufen. Anzuſehen
Sonntag v. 123 Uhr.
Zu erfr. Geſchſt. (*1636:

Motorrad
N. S.U., 3 PS. 2 ZI.
preiswert zu vk. Näheres
Nieder=Ramſtadt, Ober=
Ramſtädterſtr. 117,

Annd.-Fahrrad
mit Freilauf, neue Bereif.
f. Jungen v. 12-14 Jah.
preiswert zu verk. (71628!
Näh.: Georgenſtr. 4, pt.

Ein
gebraucht. Fahrrad
mit Torpedofreilauf u. Be=
reifung
, ſowie 1 Straßen=
reuner
m. Holzfelgen, bill.
zu verkaufen (*16290
dbergſtraße 70, p.

Guterh. Fahrrad
mit Freilauf zu verkaufen.
Heß, Pol.=Wachtm., Eliſa=
bethenſtr
. 56, H. (*16347

Waldwagen und Gartentiſch
zu verkaufen (*16128fs
Wendelſtadtſtraße 56.

Faſt neuesAldler= Fahr=
rad
mit Frl. preisw. zu
verkaufen. Thomas,
Stiftſtr. 35, Hth. Nachzufr.
von 4 Uhr nachm. (*16189

1 ſtark gebauter Hand=
wagen
u. 1 Balkenwage,
125 Kg. Tragkraft, zu ver=
kaufen
Erbacherſtraße 15,
(*16264
bei Eiig.

Zu verkauf. völlig neuer
großer
un=
Kinderliegewagen
Prinz Chriſtianweg 4. (216251

[ ][  ][ ]

Reue verſöhnt.

Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
23)
(Nachdruck vervoten.)

Noch immer ſprachlos ſtand Wilhelm auf dem Hügel, von
Gertruden feſt umſchlungen. Sein Zuſtand war im höchſten
Grade bemitleidenswert. Jetzt, als er ſeine Rechnung mit dem
Leben abgeſchloſſen, als er freudig mit verklärtem Blicke auf die
gnadenreichen Pforten der Ewigkeit ſeine Bruſt unterſchrocken
den Mündungen der Todesgeſchoſſe entgegengehalten hatte, er=
ſcheint
Gertrude, und alle Kraft, alle ſchwärmeriſch=geſteigerte
Feſtigkeit brach in der erſchütterten Bruſt zuſammen. Der Gram.
in ihren verſtörten Zügen war ihm ein tiefer Vorwurf; ſie, ehe=
dem
das ſchönſte, hoffnungsvollſte Mädchen des Tales, ſah jetzt
bleich und abgehärmt und doch immer noch ſo unendlich liebevoll
zu ihm herauf. Und wer trug die Schuld, daß die roten Roſen
auf ihren Wangen ſich in weiße verwandelt, daß das Feuer ihres
ſeelenvollen Glutauges erloſchen, daß ihre reizende, kräftig=
ſchlanke
Geſtalt zuſammengeſunken war von tötendem Herzeleid?
Wer anders als du, du ſelbſt, hallte eine vernichtende Stimme
in Wilhelms Buſen, es flimmerte blau und grün und verworren
vor ſeinen Augen, und immer wieder ertönte es in ſeinem Inne=
ren
: du haſt ſie mit dir hinabgeriſſen in die Nacht des Ver=
derbens
! Er hörte nimmer die herzzerreißenden, wahnſinnigen
Schmeicheltöne der treuen Gattin, er erwachte ſogar nicht aus
ſeiner Betäubung, als ſie ihren weißen Arm langſam losließ von
ſeiner Schulter und vor ſeinen Füßen zuſammenſank, daß die
langen Lockenhaare in das harrende Grab hinunterhingen. Durch
die heftige Gemütsaufregung hatte das wallende Blut mit der
Kraft des hitzigen Fiebers den hemmenden Verband von der
Armwunde gedrückt; mit dem ſtrömenden Blute verrann ihre
letzte Kraft, und mit dem zärtlichen Aufruf: Mein Wilhelm!
ſchloß ſie die brechenden Augen. Mehrere Bekannte eilten herbei
und trugen das beklagenswerte Opfer der Gattenliebe ſanft nach
dem Dorfe.
Als Wilhelm die blaſſe Gattin nicht mehr ſah, blickte er wild
und verſtört um ſich, wie aus einem ſchweren Traum erwacht,
ſtöhnte aus beklemmter Bruſt, und hörbar klopfte ſein Herz.
Eilt! ſtammelte er, dieſe Prüfung war hart und des Menſchen
Kraft iſt ſchwach."
Der Lieutenant winkte den vier Korporälen, und ſie traten
vor. Doch wiederum trat eine neue Störung ein.
Der altersſchwache Schulmeiſter Juſtus, geſtützt auf den bie=
deren
Leinweber, keuchte zitternd heran. Schon von weitem
hatte er gewinkt, und nun ſtieß er, durch die ungewohnte Eile
außer Atem geſetzt, in abgebrochenen Sätzen die Worte hervor;
Haltet ein! Er iſt unſchuldig! Ein anderer iſt der Mörder!
Und dabei ſtreckte er abwehrend die dürren Arme zwiſchen die

Soldaten und den Verurteilten. Er vermochte nicht, weiter zu
reden, und ſtatt ſeiner nahm Martin das Wort:
Ehre ſei Gott in der Höhe! rief er laut, daß es das ganze
Volk hören konnte. Dank und Preis ſei ihm, daß er uns noch
zu rechter Zeit erſcheinen ließ, um die verleumdete Unſchuld zu
retten. Ein anderer hat den Anton erſchlagen: der Müller Ignaz
und der bei ihm einquartierte Franzoſe!
Martin wartete, bis das laute Erſtaunen und die ſtürmiſchen
Ausrufungen ſich gelegt hatten, dann fuhr er fort:
Vor einer Stunde ließ der Melchior, der Mühlknecht, den
wackeren Greis er deutete auf ſeinen grauen Gefährten
und mich in das Hirtenhaus rufen, wohin ſie ihn heute Morgen
nach der tötlichen Verwundung gebracht haben. Auf ſeinem
Sterbelager bekannte er nun, daß ſein Herr und der lange Fran=
zoſe
den Anton meuchlings in der Mühle gemordet und nachher
den Leichnam in Wilhelms Holzſchuppen verſteckt hätten. Er
nahm auf dies Geſtändnis mit ſichtlich erleichtertem Herzen das
Abendmahl und iſt kurz darauf verſchieden.
Alle ſchaueten ſich um nach dem roten Jgnaz, doch der war
verſchwunden, und gerade dies lieh der Anklage größere Wahr=
ſcheinlichkeit
, da man ihn früher inmitten des Volkes geſehen
hatte. Alle waren überzeugt von der Blutſchuld des Heidemüllers
und ſeines Konſorten.
Ohne Teilnahme an Vorgängen, welche ihn doch ſo nahe an=
gingen
, hing Wilhelm nur ſeinen Gedanken nach. Der alte
Schulmeiſter aber wußte ſich vor ſeliger Freude nicht zu faſſen,
Tränen zitterten an ſeinen weißen Wimpern, und laut pries er
die Vorſehung, welches alles ſo wohl gemacht habe.
Der Lieutenant zeigte ſich ſogleich bereitwillig, das Verfahren
einzuſtellen, da trat jener Korporal, welcher heute Morgen dem
Leinweber die Abweſenheit des Majors mit harten Worten ver=
kündet
hatte, vor und zeigte einen ſchriftlichen Befehl, wornach
der Verurteilte unfehlbar um drei Uhr nachmittags erſchoſſen
werden ſollte. Die Stunde ſei bereits vorüber, und er wahre ſich
hierdurch vor der Strafe des unterlaſſenen Befehls. Unwillig
wies ihn der Lieutenant zurück. Es kann nicht die Abſicht des
Majors ſein, den Unſchuldigen ſtatt des Schuldigen töten zu
laſſen. Der Gefangene iſt frei, und ein Kommando geht in die=
ſem
Augenblick nach der Mühle, um ſich des wahren Mörders zu
verſichern.
Martin und Juſtus ergriffen ein jeder einen Arm des be=
täubten
, willenloſen Wallburg und zogen ihn mit ſich in ſein
verödetes Haus, und hintendrein ſtrömte rauſchend das Volks=
gewühl
.
18.

Franzöſiſche Soldaten klopften an das verſchloſſene Mühl=
tor
: keine Antwort, nur das unterdrückte Knurren der Hofhunde
tönte zurück. Die Soldaten beratſchlagten, was zu tun ſei, und
ihre Unſchlüſſigkeit wuchs noch mehr, als einige Kameraden,

welche die Mühle von allen Seiten umgangen hatten.
irgendwo einen Eingang zu finden, unverrichteter Sache zun
kehrten.
Platz da! rief jetzt der benarbte Veteran. Das junge
weiß ſich doch heut zu Tage nirgends anzuſtellen, und dann
immer ſolch ein alter Kerl wie ich den Maulaffen aus der Pa=
helfen
. In meinen jüngeren Kriegsjahren trug es ſich ofttu
daß uns die feiſten Mönche das Tor zuſchloſſen vor der Naſe=
wollten
ihren Wein allein trinken, die Dickwänſte! Proſiti
kamen in den Hof und in den Keller dazu, ohne Dietrich
Petarde!
Bei dieſen Worten hatte er ſein Gewehr geladen, ſtieß=
Umſtehenden rechts und links zur Seite, ſchob dann die M.
dung dicht an das mächtige Schloß: der Schuß krachte und
locker hing noch das Schloß an dem Tore. Mit wenigen S5
hieben war nun das Tor vollends geöffnet, und das Komma
ink=
trat
in den öden Hofraum.
Keine lebende Seele ſelbſt die Hundehütten ſtanden
und nur ein aufgeſcheuchter Turmfalke zog krächzend ſeine Ari
um das bemooſte Mühldach; von den zuſammengeweho
Schneehaufen erhoben ſich ſchwerfälkig flatternd ein paar No
und ſtimmten ein mißtönend Geſchrei an über die unwilln;
menen Störer.
Auch die Haustüre war verſchloſſen, und trotz des an
maligen Lärmens und Polterns keine Antwort.
Der Schelm hat ſich im Haus verkrochen, rief der ungei
dige Baptiſte, ſeht nur die Spuren im Schnee, es ſcheint,
hätte er auch ſeine Hunde mitgenommen! Und raſch ergrif
eine abgebrochene Wagendeichſel und ſtürmte mit gewalt i
Kraft wie mit einem Mauerbrecher gegen die Türe, welche endö
den wiederholten Stößen wich und zerſchmettert in den Hau
gang ſtürzte.
Vier Mann bleiben vor der Türe, daß er nicht entſchlümt
kommandierte der Korporal, ich mit den andern durchſuche 1
Haus. Nach dieſen Anweiſungen begab er ſich mit drei /
meinen, worunter auch Baptiſte, ins Erdgeſchoß. Die Türe
Wohnſtube war nur angelehnt und niemand darinnen; ebenn
leer waren die übrigen Kammern des unteren Stocks.
Der Vogel hat ſich höher hinaufgemacht, meinte der 99
poral, und ſie ſtiegen vorſichtig auf der knarrenden Treppei
obere Stochwerk. Auch hier waren alle Türen offen, der Müau
aber weder in einem Mehlſack noch in einer Stube zu finda
Die Soldaten ſahen ſich verlegen an. Wer weiß, wohin der m//hUNIR
ſagte der eine. Wir ſind zu ſpät gekommen, ſetzte ein andn
kleinlaut hinzu.
Halt! rief jetzt Baptiſte, welcher alles durchſucht 9
Dort hinten iſt ja noch eine ſchmale Treppe er hat ſich geit
auf dem Boden in ſeinen Mehlkiſten verſteckt!
(Fortſetzung folgt.)

Turngeſellſchaft 1875.

Hamstag, den 30. April,
abends 8 Uhr
Außerordentliche
Hauptverſammlung.
Tagesordnung:
Beitragserhöhung
Verſchiedenes.
Um zahlreiches Erſcheinen
wird gebeten.
(4258
Der Vorſtand.

Bezirks=Konſum=Verein
Darmſtadt, e. G. m. b. H.

Einladung zur
ordentl. General=Verſammlung
am Samstag, den 30. April 1921, abends 8 Uhr
im Fürſtenſaal, Grafenſtraße 18.
Tages=Ordnung:
1. Geſchäfls= und Kaſſenbericht des Vorſtandes.
2. Bericht des Aufſichtsrats und des Genoſſen=
ſchaftsrats
.
3. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern.
4. Anträge:
Erhöhung des Geſchäftsanteils auf Mk. 200.

28Jahre litt
an einem bläschenartig

avereint
Darmſte

iI, im?

Geſichtsausſchla

Sonder-Amgebet
schwarz lweiß kariert, 100 cm
Pefderzeug breit, 1a Oualität ... Meter
doppelbreit, solide

Schottenstoffe
Roh-Seide

Oualität . . . . . . Meter.
echte Japanware, 85 cm breit
Meter

182
1950
Kf

Ich wandte die verſcht
denſten Mittel vergeill.
an. Durch Schaumat
lageObermeyer’sMediuiſt
Herba=Seife erzielte
raſche Heilung. So ſchn= ſir.
Frau B. Hackmann, Wiet)
baden.
GIatn
Herba=Seife zu hakl.
in allen Apoth., Drog,
Parf. Beſtandt. d. Herfr
fluidextrakt=Zuſatz Clen:I
tis 36, Herniaria 28 4

mit T

Arnich 182, Salvia 184

derzu laden wi
de und Gön
Pie
an

Sonntag
5

Besichtigen Sie unsere Schaufenster!

maſchinen

Henr. Aostonnne

Feſtſetzung der Rückvergütung auf 4 /o=
Anträge der Mitglieder ſind ſpäteſtens drei Tage
vor der General=Berſammlung einzureichen.
Mitgliedsausweis iſt vorzuzeigen.
Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet
Der Aufſichtsrat
(nosk
J. A.: J. Jung, Vorſitzender.

Waſchbtetter, Waſchbütte
Wäſchetrockner, Bügr
bretter, Gardinenſpanne:
Waſchklammern u. =Seil.=
Pflanzenkübel, Blumes
täſten verſch. Größe, Bik.1
menkrippen, Stehleiterz
Ablaufbretter, Fliege:
ſchränke u. alle Holzwaren
für Küche und Haushw:
billigſt (*16277
Holzwarenhaus
Karl Brücknen
Holzſtraße.

Trink= und Sied=Eier
St. 1 35u. 1 40, ertra große Eier 1.45

Achtung!
Achtung!
Zur Heſfe

Eckhe Reſtaurant zum Schwimmbad, Lindenhofſtraße.
Neben dem billigen Jacob! m
(*16412sg

Erika=
Schreibmaſchine
für Kontor u. Reſ
ſof, preisw. lieferh
Winkel
Darmſtadt
Neckarſtr 24, Tel. 147

Reine ungariſche od. ſonſtige Auslandware.

Generalverſammlung.
der Elternvereinigung der
Darmſtädter Mittelſchulen.
Einladung!
(*16458

Joſeph Lenker
Inh. Paul Wedekind e Holzſtr. 18.

Billig! Serkaufe Billig!/Tapeten eindm
E beſonders bilig,

einen großen Poſten Herren= und Damenſtoffe zu
herabgeſetzten Preiſen, in verſchiedenen Serien u. Deſſins

Kestt fi
Bitte Muſter Nr. 70 beiht.
P Frankfurt a. M., Min
NOpl, Heiligenſtr. 52. 1

Die Verſammlung findet am Donnerstag, den
28. April, abends 8 Uhr, im Feierabendſaale,
Stiftſtraße, ſtatt. Alle Mitglieder ſind herzlichſt ein=
geladen
.
Der Vorſtand.

MaS
Leibziger Textilinduſtrie Roder & Comp.

Ortsgruppe
entnerband, Darmstadt.
Montag, 25. Aprfl. nachm. 4 Uhr.
im Konkordiasaale (k1441
Monatsveraammlung.

Sehr preiswert Reine Zwetſchen

und gat!

Die Akademiſchen (4359
Volksunterrichtskurſe
beginnen am 25, April (ſiehe Lehrplan).

Anmeldungen bis 25. April tägl. 121 u. ½6

Kond. gezuckerte

Marmelade

mit Apfel
mit 50% Zucker
Fabrikat: Braun, Pfeddersheim
2 Pfd.=Glas M. 10.

Motorrad=, Moll
wagen=, Fahrradel
Reparatureml
aller Art werden ſachdel
mäß u. billigſt ausgefühlt.
Anfertigung all. Erſatzteicl
Ausſchleifen von Zylinden
Anfertigung neuer Kolhen
uſw. Schweißen defeie‟
Teile in eigen. Werkſtälten=
Donges & Wieſt:
Grafenſtr. 43, 14

Maftnd Mi He

16317
Täglich friſch geſtochene

Spargel
prima Speiſekartoffeln
Ia Delikateß=Sauerkraut

Steril.

Feinſter
Himbeerſirup

werden faſſoniert und
Panamahüte gereinigl
15*7a) Mauerſtraße )

EiK UND EERriO
zum Versand liefert die Adrema stünd-
lich
ca 2000 verschiedene tadellose
fehlerfreie Adressen direkt auf Brief-
umschläge
u. sonstige Formulare.
Fordern Sie unsere Druckschriften!

garantiert Mutterſaft und
Raffinade
Fabrikat: Braun, Pfeddersheim
Originalflaſche M. 24.

Doſe 1.
Normaldoſe
Ideal 12.078.

mit Zucker
19
geſüßt

4 Pfd.=Doſe

13.

Gig. Urössmann
Grafenſtraße 16.
Tel. 2598

PREZIOSA

Bureau-Einrichtungs-Haus
Frankfurt a M., Kaiserstr. 56.

Moriz Landau

Mathilden=
platz
1-

werden faſſoniert u. ue.
gearbeitet. Anna Weinen=
Schulſtr. 10, I. St. 6308*

Tücht. Schneiderin
empfiehlt ſich f. Dameine
und Kinder=Garderobes
daſelbſt wird Hand=Ho90.
ſaum genäht. Näh Ge2
(*163
ſchäftsſtelle.
Fuhren aller Art, a n0tzt
ausw., übernimmt Waſichen.
Müllerſtr. 15, Tel. 3286. (042

[ ][  ][ ]


an 1
Dnen, ur
Eeine Andon,
W berkrochen
Duren im Schn
und
und ſürmte
Tgegen die 2ür
und zerſchmetter
Türs daß er
O mit den ander
gen begab er ſi
* ind Erdgeſch
und niemand da
ern des unteren
Nnauigemacht, meit
auf der Harrender
Eenn alle Türen offen
noch in einer Stul
Nan. Der weiß, woh
pät gelomme
etzte eiu
welcher alles
nale Treppe
Ukiſten verſteckt!
ung folgt.)

Bingen /y.
Deutsrher Mrinhrnnu
Maelgehberd

BBIte

Heinr. Endres, Darmſtadt, Frankfurterſtr. 21.

M.808

Dalast-L1CEZeDlele
Telephon 2s:22
(Kafsersaal)
Frafenstr. 18
in der Hauptrolle des grossen
Sensations- und Abenteuerfilms

eines Vielgesuchten!
AAME!
Drama in 5 spannenden Akten

Box andtse Uoup
X.
Grosse Sensationen, verblüffende Handlungen, tollkühne
Verfolgungen, die nur einem PIEL. eigen sind,
bilden den Inhalt dleses ganz gewaltigen Filmwerkes.
66 Heiteres Lustspiel in 3 Akten mit dem ulkigen
(4949fs
HMIHUM
Fred Kronström.

Cognac=Brennerei Scharlachberg, G. m. b. H., Bingen a. Vh.
Platanenhain Künſtler=Kolonie
Union-Theater:

28Jahre

Mangverein Frohſinn
(*16476
Darmſtadt
Wem Mis sauftegg, 23. April, im Mathildenhöhſaal

ühlingsfeſt
mit Tanz

Geſichtsan,
3ch wandte Ne
denſten Mittel
an. Durch et
lageOdermehaſt
Ferha=Seiſt 7
rzut laden wir unſere Mitglieder, ſowie
ri und Gönner des Vereins freundlichſt
raſche Heilmn
Fran 8. Hnczrein, ſie Mitgliedskarten ſind vorzuzeigen.
baden
Antfig punkt 7 Uhr. Der Vorſtand.
Herba=Seſſt
imn allen Apat,

Schützengeſellſchaft Weidmannsheil
Jungmannſchaft

Parf. Beſiandt
fuidertraft Zus U
ti8 36,
Arnict 18

traße.

*n Gan4
Hamm
Eien beiſcte
mentnppen,
Tblaufer
ſchr
Hal M

Eriüe f.
Schreihnig
r60

Uig! Tapet

AUſchaft Normania.
Sonntag, den 24. April
Stadt Pfungſtadt
*16343
Tanz.5

-Verein Gesellschafts-
30. Apr. 7½ Uhr Abend
Saalbau Theater u. Tanz
Näheres 0. Titze,

Ozart

Elisabethenstraße 4.
1961am

Heute Samstag
den 23. April 1921
ſetzel=
2 ſuppe
uen Palaisgarten
Heinrich Bangert.

Zu dem am. Sonntag, 24. April, nachm. 4 Uhr, im
Konkordia=Saal, Waldſtraße 33
1644esg
ſtattfindenden
Frühlings=Feſt
Der Vorſtand.
ladet herzlichſt ein

Verein der Württemberger.
Honntag, den 24. April
Frühlingstanzfeſt
im Saal des Rummelbräu
Der Vorſtand.
wozu höflichſt einladet
(*16235
Anfang 4 Uhr.

Morgen, Sonntag, d. 24. April von 11 Uhr ab
Großes Promenade=Konzert
Verſtärkte Kapelle
Leitung: Obermuſikmeiſter Mickley
Herr Kapellmeiſter Johann Straufz iſt
anweſend u. wird einig. Muſikſt. dirigieren.
Zur Deckung der Unkoſten wird 4 Perſon 1
erhoben. Die Herren Studierenden der Techn. Hoch=
ſchule
haben nach Vorzeigung der Legitimationskarte
4966
freien Eintritt.

11
Stadt Pfungſtadt
Heute
V

Anfang 7 Uhr.
(*16321

ffe zu
eſins.

Meute Bamstag

Motorka

Rin Lustiger Ahend
emnd un Mion 1. Berlin
Ein Kranz heiterer Musik
in Lied und Tanz
wie Berlin und Wien
sich amüsiert.
HiHorgen Sonntag
2 graße

OOper Operette Walzer,
Beginn der Konzerte
4 Uhr und 8 Uhr.

Forſthaus Einſiedel bei Darmſtadt
*: am Wildpark ::
Angenehmer Ausflugsort.
Mittag= und Abendeſſen
ſtändig Kaffee u. Kuchen, ſowie volle Penſion.
Bärenfänger.
(*1637288
Erſtkl. (*16233
Kodak
kompl, Herrenfahrrad
geg. g.
zu vert., daſelbſt Flöte zu
verk. Ludwigsl. 2, Kaffee.

Eroder Tedlezal 4 Lupseneinde, Wotenl.
Morgen Sonntag, d. 24. April, Abends 7 Uhr
Großes Fest-Konzert
Dirigenten-Gastspiel
Johann Straußaus Wien
früher k. k. Hofballmusikdirektor
hierauf=
(4967
Großer Fest-Ball
gleichfalis unter persönlicher Leitung
Johann Strauß.
Eintritt: Numerierter Platz 8 u. Steuer, Saal-
platz
, Galerie u. Restaurationsplatz 6
u. Steuer. Für Nichttänzer (Zuschauer)
wird d. Galerie ohne Aufschlag reserviert.
Karten: i. Vorverk. b. Konz.-Arnold, Wilhelminen-
str
. u. Abendkasse, Sonntag, 6 Uhr, abds.
Die Herren Studierenden
der Techn. Hochschule haben Vorzugspreise
und zwat die Hällte der Eintrittepreise,
Zur Restauration beim Tanz-
fest
keinen Weinzwang‟.
Hotel Köhler, Rheinstr. 48
Telephon 41
Samstag, den 23. April
Grosses Tanzverenügen.
Restauration nach Belieben.
Anfang 7 Uhr. (49101s) Eintrit Mk. 2.50.
Stadtiſcher Haalbau.
Sonntag, den 24. April 1921
Großes Tanzfeſ
unter perſönlicher Leitung des Herrn
Obermuſikmeiſter M. Weber aus Cöln.
Eintritt M. 3.
Anfang 6 Uhr
Jedermann Zutritt Kein Weinzwang,

4957sg

J. C. Schilling
Saalbaureſtaurateur.

Orpheumſs

Ringer=Wettſtreit

Heute

Samstag, 23. April
ringen: (5011
Gemmel Achner
2 gr. Entſcheidungskämpfe
J. Elliot Madraſſy
Bek. Schweiz. 9 Armenien
Herkules
Weber
Randolfi
Wien Beg: Köln,Weltm.
Beginn der Kämpfe9½ Uhr

Auf dem Messplatz
ist eingetroffen:
Schmidts weltbekanntes
Münchner Künstler-
Marionetten-Theater
Deutschlands grösstes und vornehmstes Familien-
Theater, konkurrenzlos in Aufmachung u. Leistung.
Eigene elektr. Lichtanlage und Theater-Kapelle.
: Weltstadt-Programm!

In der (5o1s
Bismarck-Diele
Dielen-Schiager
Ue
Mtiener Schrammeln-Trios.

Heſſ. Landestheater
Samstag, 23. April.
Außer Miete.
Schülermiete blan
Schauſpielmiete b15.
Sondermiete Serie V.
Die
Jungfrau v. Orleans.
Ermäßigte Preiſe.
Anf. 6 Uhr. Ende g. 10 Uhr.
orverkaufan d. Tages,
kaſſe im Landestheater nur
Wochentags von 10-1 Uhr.
Sonntag, 24. April.
Vormittags 11½ Uhr.
7. muſik. Matinee.
Beethoven
(2rnmm=Quartett).
Abends 7 Uhr.
145. Mietvorſtellung.
4 29.
Sondermiete Serie VIT".
Oavalleria rusticana.
Hierauf:
Der Bajazzo
Gewöhnl. Spernpreiſe.

Schmidts Original-Marionetten, die kleinsten
Sänger, Tänzer, Akrobaten und Clowns
der Welt

2? Die künstlichen Menschen ??

Ruth Reimond
in ihren Serpentin- u.
Elammen-Tänzen:

Doktor Faust
phantastische ..
Zauber -Pantomime

In jeder Vorstellung Auftreten des Zauberkönigs u. Hofkünstlers
Ruchay Bellachini jun.
Ruchay Bellachini hatte im Jahre 1917 die hohe Ehre, eine
Extra-Vorstellung zu geben vor Sr. Königl. Hoheit dem Oross-

herzog von Hessen und bei Rhein

Afk

Vorstellung
täglich von 3½ Uhr

(*16187

ab

Der grosse Fortsetzungsflm mit
Harry Liedtke
Der Mann ohne Hamen
5. Teil 5 Akte
Der Mann wit den eisernen Werren
Nach dem Roman von Ew. Gerh. Seeliger.
Peter Voss, der Millionendieb
In den Hauptrollen:
Harry Li-dtke als Peter Voss
Georg Alexander als Bobby Dodd
Mady Christians, Lori Leux
Erich Kaiser-Titz als Stierkämpfer Pol
Original-Stierkämpfe u. grosse Zirkus-
Attraktionen.
Die Aufnahmen wurden wieder wie die
vorhergehenden Teile im Auslande auf-
genommen
.
Die antike Drahtkommode
Lustspiel in 3 Akten mit Arnold Rleck
Residenz- Theater
Der Harguis d:Or
Grosser Abenteuer- und Detektir-Roman
in 5 Akten mit (*16463
Hanny Weise u. Reinhold Schünzel
Dio Schuld
Drama in 4 Akten.
in der
Henny Porten Hanptrolle.

Oentral-Theater
Die Tochter d. Dschungels
Wild-West- u. Raubtier-Drama in 3 Akten.
Die Frau mit den Opalaugen
Schauspiel in 5 Akten mit Ria Alldorf

Darmsradter Hadspork-Gtad Loto.
Honntag, den 24. April, von nachm. 4 Uhr
an im Fürſtenſaal (Grafenſtraße)
Frühlingsfeſt mit Tanz
verbunden mit Preisverteilung
unſeres Eröffnungs=Straßenrennens
1921.
Freunde und Gönner unſeres Sportes ſind herz=
lichſt
eingeladen.
E16432)
Der Vorſtand.

Café Hagsin
Bleichstr. 43 Inh.: W. Neuber Tel. 1510
Häglich Konzert!
Heute Samstag u. morgen Sonntag;
Extra-Veranstaltung
Bine Nacht in Venedig‟
Stimmungsvolle Dekoration
und Be euchtung!
Konzert-Vorträge: I. Weber
16944:

Heute Samstag
Metzelſuppe

Reſtauration Schneider
Pankratiusſtraße 29, Hinterhaus.
E Hamstag

Metzelſuppe

Von 9 Uhr ab (*16320
Wellfleiſch mit Kraut, Bratwurſt,
Pfeffer und pr. Hausmacher Wurſt.
Heidelberger
Telephon
3037 Otto Rau Straße 40.
OPdre e Me
Anwendung des Sapinol-Haarwassers
von Dr. Otto Schwartz, gesetzl. gesch.
Allein echt bei Frisenr Hermann Franck,
Darmst. dt :: :: Mathil enplatz 19.
asierapparatklingen
werden haarscharf geschliffen. (4371-

[ ][  ][ ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. April 1931.

Tuoe
Motorräder
N. 8. U.- Tourenräder
N. 8. U.- Damenräder
N.8. U.- Halbrenner
I.8. I.- Freilaufnaben
alles in großer Auswahl
u. unübertroffener Qualit.
zu haben bei
niedrigſten Preiſen.
Vertreieter:
Benz & Co.
Darmſtadt (3816=
Grafenſtraße 20 22
Telephon 1239.
Reparatur=Werkſtätte.

Hieltromotoren
in allen Stromarten
und Spannungen,
Dynamos, Akkumu=
latoren
. Schalt=
material
ſofort ab
Lager lieferbar. 300a
Handels- u. ingenieur-
Bureau G. A. H. Krug,
Darmſtadt, Lager=
hausſtr
. 32. Tel 1859.

Durch unseren günstigen Einkauf bringen wir
Alnet Melnollnein

Rummer 1u.

Ren Kt
Samstag, 23. Apruiu
Marken von 231
von 910 Uhr.,
Preis pro Pfd. 5.70

in enormer Auswahl zu besonders billigen
Preisen zum Verkauf. Wir bringen hier
nur einige Beispiele
unserer Leistungsfähigkeit!

per Pfd. 6 .0h
Schwartenmageni
Schweinefleiſch, pse/
12.. Mettwurſt, Sticl
wurſt, perPfd. 12,4,
wurſt, friſch u. gerä

in Srice. Mimad ie inhe.
Pfd. 8 4, Fleiſchwrdfs 0armſtadt und del
Pfd. 8,4
des Polizeial
Roß=

1a Buchen=
ſcheitholz

trocken, ofenfertig ſowie
Tannen=
Schwartenholz
zum Anfeuern liefert in
Fuhren u Sack Zentnern
Aug. Orlemann
Beckſtraße 54
Telephon957. /*16223sms
Breunholz!
Ia Buchenholz, troden,
17.50, (*15666ids
Ia Kiefernholz, trocken,
14,50,
pfenfert., liefert frei Keller
G. Fries,
Ahaſtraße 10, Hth., I. St.
Brennholz
Rein Buchen, geſchnitten,
per Ztr. frei Haus ℳ/ 17,00
Buchen und Eichen. ge=
miſcht
, 16.50 (4545a
Hermann Gandenberger
Pfungſtadt.
Bohnenſtangen
Baum tangen
Roſenſtäbe
(4610a
billigſt bei
A. Caſtritius
Mühlſtr. 22. Fernſpr. 546.

Rohrmöbel
Seſſel 50 Mk.
Willy Klöß
Beſſungerſtr. 70. (B4817

Wanderer=
Motorräder
neueſte Modelle
2½ und 4½ PS.
Flottweg=Rotorräder
als beſte kleine Motor=
räder
anerkannt
Wanderer=Fahrräder
in allen Ausführungen
empfehlen die
General=Vertreter
Donges & Wieſt
Grafenſtraße 43. (4353a

Rrafrk
Gasch- u. Hleiderstoffe
Ueter 95.00
Bedr. Batiste für Blusen
und Kleider ....Neter 8.90
Krepon in allen modernen
Varben. ... . . . Ueter 9.80
Mueseline in entzückend.
Musteranswahl, waschechte
Onal, Utr. 12.50, 40.50 6.30

aus meissem Batist,
Blusen bestickt, mit Einsätz,

oder aus Ia Voile mit Maschinen-
stiekerei
. .. . . . . Stjek 27.50 39.50

130 cm br. reinwollen.
Cneriot, Ia Ware, blau u.
sehnars. . . . . . lleter 52.00
130 em br. reinwollen.
Gerbadine, nur marine

i
Voile-Blusen neuen
Mustersortiment, Kimonoform,
mock. Garniernng . . . . Stuek 32.50 45.50

Raumwollwuaren

ſchlächterei Diiſte
Schloßgaſſe m
Telephon 1534,
5001) Emt

Kostimröcke
aus soliden, farbigen Stoffen, mod.
Uachart, hübsehe Garnierung 29.00 38.00

Hemdennessel,80cm br.,
solide Gualitzt, : . Ueter 4.80
Bettkattune, waschechte
Ware, nene Unster, Ueter 10.80
Hemdenbiber, 80 cm breit
Ia Höperware, neue
Streiten. ... . . Ueter 12.50

Dirndistoffe in großer
Auswahl, entzück. Muster
Ueter 14,50

Doppelbrefte Voile
eleg. Ware, in den Farben
lila, bleu und champagne
........ lieter 19.50

Taseegeeeeeeseescsssseccss

Ein Posten

Dainen skämgie

solide Qualität
besonders preiswert
Paar

5.75

Voile=Kleider
in enormer Auswahl, neuste Fass.
in den sehönsten Unstern . . . 88.00 98.00
Mantelkleider
aus modernen Karos u. neue
135.50 142.50
Römerstreifen . . . . .
Kostüme
aus mod., einfarb., sowie ge-
mustert
. Stoffen, moch. Fassons 195.00 235.00

Veite
nollene Kostüme
anf Seidenkatter einfarbig 235.00 425.00

Imprägnierte
Regenmäntel
98.00 195.00
aus Ia Stoffen ...."

Sort. Ind Stieliacken
in grosser Auswahl.
135.00 175.00

118 cm breit. Schürzen-
druck
, Ia Fabrikat, in
größter Ansrahl . Ueter 24,50
Klefderdruck, garantiert
waschecht. erstklassiges Fa-
120 cm breit Schürzen-
zenge
in den neuest. Must.
Ia0nal, Atr. 21.50,18.50 16.50

junges Rindf
per Pfund 8 9
Schweinefleiſſt
per Pfund 169
Axt, Eberſtel
Coron
das tonangeb
Sportrad)
höni
die beſte Nähmaſchtitt
Haushalt u. Geweic
Alleinvertretung für uch
und Umgebw
Beßanntma
Auguſt 3i 4k beie af de
brikat . . . . . . . Meter 14.00 q Tel. 2952. SchuhnmteMrift vom 12. April 1921
Meichtinanzminiſters vor
Erſtklaſſige Bereiſtru)/ A.ferbot der Ausfuhr,
billigſten Preiſe, lKkun ausländiſcher Wert

Kretonne U. Renforcé
nur Ia Onalität, stark und feinfädig,
für alle Art Wäsche (
. Ueter 8.75 9.75

Führens
übernommen. (1684
Beckſtr. 54, Telepheu Tiermaru) zugfeſt
guter 94
zu berdt M
(*15c4
Kranichſteinerſt. 03,

Ein Posten
doppelseitige Ia
Braeft Scnärzen
in verschiedenen Onali-
täten
.. . . Stück 12.50

(4996
AILILOM MA OIIIA
NA

Markt 7

Guggenheim & Marx

Markt 7

Gesvielte
Pianog
stets am Lager.

Klavier-Arnold
nur Ecke Erbacherstr.
n. 0 Schwimmbad. (1685a
Billigſte u. gute Ausführ.
aller Schuh=Reparaturen
Schuhmacherei Groſch,
Luiſenſtraße 40 (60a
Leicht wird
der Hausfrau das
Kochen bei Ver-
wendung
der

LK.ZLB. KBB. 8...5. 5.5. 88 88 8
Geſchäftsverlegung.
Meiner verehrten Kundſchaft zur gefl. Kenntnis,
daß ich meine

Spez.=Reparaturwerkſtätte
für Taſchenuhren
früher Ludwigsplatz 4, 2 Stock, jetzt
Ecke
Saalbauſtraße 16, 1. Stock, Baldſtraße
verlegt habe.
Ich bitte, mir das ſeitherige große Vertrauen
auch weiterhin entgegenzubringen und garantiere für
beſte Ausführung und billigſte Preiſe, (*16471sgi
Hochachiungsvoll
H. Sixt, Uhrmacher.

VVNAABBBBBVBBBBVBB


Jal. Rathgeher- Ling Darmstadt
Aelteſter Eiergroßhandel
M3 Markt 3 Sliſabethenſtr. 17
Friſche Eier (keine Auslandsware)
per Stück 1.35, 1.45, 1.55 Mk.
Friſche Molkereibutter,
m leicht geſalzen . . . Pfd. 21 Mk.
Feinſte holl. Tafelbeitter Pfd. 28 Mk.
Stets friſche Margarine
Pfd. 9., 10., 1250 Mk. A
Feinſtes Blockſchma z Pfd. 10.70 Mk.
Kondenſierte und ſteriliſierte Milch
zum billigſten Tagespreis (*16433
Trockeum lch in Paketen,
ausreichend für 1 Liter
2.35 Mk.
Verſchiedene Serten Käſe billigſt.
E

Empfehle
prima fettes Rindfleiſch
eigene Schlachtung
Rindfleiſch
Pfund Mr. 10
Pfund 1O00
Prima Kalbfleiſch m. 12
Pfd. 1000
Friſches Hackfleiſch m. 1e
oſt ausgelaſſen
Sackfett
Pfund Mk. 8.
Feinſte
Tafel= Margarine Pfund Mr. 9
Blockſchmalz. . . Pfund Mr. 100
zum (*16372
Corned beeſ biuigen Tagespreis
Metzgerei Friedhof
Kiesſtraße 6 Telephon 1246.

Im Union=Theater läuft ein Film
mit Aufnahmen von Einſätzen der
Techniſchen Nothilfe. (5000
Nothelfer und Nothelferinnen
ſehen Sie ſich den Film an!
Ortsgruppe Darmſtadt,
Frankfurterſtr. 2, 3. St. Fernruf 521.

Prima, naturrote (4632a
Heppenheimer Biberſchwänze
aus geſchlämmtem Tone hergeſtellt, liefert
fortgeſetzt in nur weiterbeſtändigem Material
Generalvertreter:
Joſeph Freitag
Darmſtadt, Heidelbergerſtr 63. Fernſpr. 2427

Adier-Lastautos

Lieferungs-Wagen und Anhänger
Vollgummi-Bereifung (4257a
Müller &. Ober, Rheinstr. 39

50 Waggon
Buchen=Scheit und Rollen trotz erhöhter Fracht
zu Mk. 12 Ztr. franko Darmſtadt u. Umgegend.
Angeb. unt. R 127 an die Geſchäftsſt. (*160341s

:Schreibmaſchinen::
Photogr. Apxarate
Reparatur=Werkſtätte
Gerling & Erbes
Moosbergſtr. 53. (4325a) Telephon 1952.

Saanerziagvtzhereibedarf, Geſellſe
friſchmelkend, ſeuck.y), hſem Sitz in Darmſtal
zu verk. Heidenreic (1 4Be Geſelſchaftsverir
Garten. Muth. (
weiß, Plattkopf, ſalüztrerialien, Werkzeug
ſtarkes Tier, gibt ri 11208
Milch, für=Ed Mk.1 (M geſchiſtsfihrer iſt
Kiesſtraße 13.

11-
Ununſer Handelsregiſter, 2
uier Nr. 162 die Geſt
ſchtahu in Firma:
Haft
4Februar 1921 feſtgeſt
(Begenſtand des Unte
Milchzieg rafe Ane und Verkauf v

Einlegſchwein, Knnd
mühle, Hd.=Schrotril
zu verkauf. Riedeſes4 ertn mier Handelire
Nr. 72, Gartenh. /960) dei der Firm
1 ſchönes Mutterſahs Haſſia
Kaſtenwagen zu br deſt Darmſt
Ludwigshöhſtr. 46, 00 TDuch

d8. Mts., und folg, Arcſim mit einem
Ia Ferkel
Läuferſchweifn-4.1- Jende
Verkauf. 141
Ludwig Ai/ Lurmſodt.
Viehhandlun !
Darmſtadt, Fuhrmandſihlt

B. R.7
Häſin, acht 90 1g
alten Jungen bill99?).
verkaufen, auch eini 6!,
Aurnagie Hiſt K

Luchtgeflüdg

1,1rebhf Italienerie!
legend. Ausſtellungse
1,1 weiße Whand?
20er, legend, 15 19.
Enten, am Legeus riſch
1920er Zwerghühnin!.
legend, eine Anzahl 14
hühner, 1920er Kreus;/11
tiere, alles geſundeslx
tige Tiere, zu beitikl.
GeiV
Schröders hast,
Kiesſtraße 1.1
Telephon 1969. (

Raſſereine,
Rebhuhnfarb.
per Stück 5 V, gute

e Anordnung kann im
bien werden.
ſamitadt, den 14. Apri
1 der Bberbirg
Kartoffelverſ
Kartoffelmarken N
wteg, den 25. ds. Mt
hrmitadt, den 22. Apri
Etädt, Lebenst

mim Eberſtadt bei Darn
Lumſtadt, den 16. Apr
beſiſches Amtzger

Dls.,März 1
Elhaftsvertre
D M Beändert.
Ludwig Alte
Die
Ab. Montag, drarAuitglieder oder
kommen, nach 5üär Der Auſich
Quarantäne mlandsmigliedern
rKWcckt auch ale
Lurziit,
unſer Handels=
anerkannt
beſte Wol s0 046 Mtnl 1921 fo
billigſten Tagespolis 1Po äingeldein
nhabe

Pten Umlat
Fodk und Eo.
Awi
I
D. S Co

Brutte.
Sportwagen zu veit
zuassl Pillaswieſenlt.
deutcheSchäferhlf.
2 J. alt, wolfsgralle,
ſchönes Tier, ſcharſ.
ſann und zimmerrek.
700 u. 6 Stü 70.
Wochen alte Jung9/2,/
150 , zu verk.
Griesheim, Obernt .
ſtraße 4.
Wach=
ſamer
Hofhuuf
Rottw=Wolfsh.=Kr.*
zu verkaufen Jagde‟
Kranichſtein.
Junge Foxe;
2163:5) Soderſt. 2
Foxterrie
3 Monate alt, zu b.4
Heidelbergerſtr. 83, 1I

[ ][  ][ ]

er 111.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. April 1921.

Seite 13.

MlalP Lastoadeh,-Omniodsse.
Verkaufsbüro Frankfurt a. M.: L. & E. Hover, Frankfurt a. M., Hersfelderstr. 21,
Telephon Amt Taunns Nr. 251.

Verkaufsbüro Darmstadt: Ingenieur W. Zelder, Darmstadt, Heidelbergerstrasse.
P5. 0 5
Kus iM Amtsverkündigungen des Kreis=
ntsch
ar mſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Ghenvene Gegenſtände: 1 Aluminiumteller und
ffeli treißem Säckchen. 1 ſchwarzwollener Kin=
Gehaua zu. h. mit blauem Streifen. 1 getriebene
etallu ſche (Blatt mit kleinem Käfer). 1 großes,
dS Noa
Wortemonnaie mit 30 Pfg. und Briefmar=
der
30u
iemer Mandolinenſack. 1 viereckige Filigran=
grünem
Stein. 1 grauer Damen=Wild=
Schwe
iSuh. 1 weißgrauer Handſchuh. 1 kleiner,
ver
tderhandſchuh. 1 lange, ſilberne Kette mit
da dn und zwei Photographien. 1 Schildpatt=
ſictt
-. 1 Steuerkarte, auf den Namen Schmidt
Aluminium=Kaffeekännchen. 1 ſchwarze
Telephon Nr. 488
CONtoff=At 1 ſchwarze Brieftaſche mit über 40 Mk.
(5006
=Portemonnaie mit über 9 Mk. 1 ſchwarze
2as tongndtAfk mit über 100 Mk. 1 ſchwarzer Damen=
Rüt! 1 Damen=Nickeluhr. 1 Anzahl Schupo=
Poeiſer am. 1 Bernſtein=Zigarrenſpitze. 1 kleines
aunks rtemonngie mit Fahrkarte, auf den Namen
ſer uend. Zugelaufen: 1 Dobermann.
Sutngsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
die
beſſ ueker ſgsmſtadts: Es verſehen den Sonntags=
derp
.
Haushalt u enſtuhiy in der Woche vom 23. April bis einſchließ=
3a Ydy Iden Nachtdienſt die Apotheke am Juſtiz=
Meimechau laft Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke, Kirch=

(IT,1087

Wp Taue
Schillerplatz 5

mhaß
Auguſ
K4 2uf7.

übernomn
M )4

Bekanntmachung.
ghreiſe auf die in Nr. 84 der Darmſtädter
zut t om 12. April 1921 abgedruckte Anordnung
bi* inanzminiſters vom 23. März 1921, betr.
Aßo der Ausfuhr, Veräußerung oder Ver=
wi
ausländiſcher Wertpapiere, hin.
ſinordnung kann im Stadthaus, Zimmer 41,
(st5oo4
FAhlengehten werden.
Zmladt, den 14. April 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Kartoffelverſorgung.
MIAMartoffelmarken Nr. 15 und 16 berlieren
Miſitegg, den 25. ds. Mts., ihre Gültigkeit.
(st4964
Amadt, den 22. April 1921.
Städt. Lebensmittelamt.
A
UMIy m um Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
uſt Mr. 162 die Geſellſchaft mit beſchränkter
/4984
tumir Firma:
SaaneGiechelbedarf, Geſellſchaft mit beſchränkter
Haftung
frichmel
zu verk Kzu.it Dki ſeitz in Darmſtadt eingetragen.
Garten wu. Dſebf=ſellſchaftsvertrag iſt am 28. Januar bezw.
Rzar 1921 feſtgeſtellt.
enittand des Unternehmens iſt: Fabrikation
Milcht
4=mnd Verkauf von Gießereibedarfsartikeln,
weiß, Autsaterien, Werkzeugen und Maſchinen.
Dſuc tammkapital beträgt 30 000 Mark.
ſartes 9.
Rüch, Gürt vWlisxſchäftsführer iſt Heinrich Müller, Kauf=
Riesfraßk zammt. A berſtadt bei Darmſtadt, beſtellt,
Einlegſchw Akairadt, den 16. April 1921.
mühle, 694 P 1 5il ſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

O

Vo

Ab M
Läufeltx 1r
wechn e, u4f
S4
Ludwi Auf=

Biel
5
9k

zu berkauf Nn Um iSandelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
(4983
Nr. 72, 6-) bdlsir) Firma:
ſaöne 7 H)iu, Holzmannfaktur, Aktiengeſellſchaft
gaſimnwnt Dllyſtadt eingetragen:
ohl Beſchluß der Generalverſammlung vom
Aile e 921 ſind die Beſtimmungen des Geſell=
fttſsmags
über Firma und Vorſtand (55 1 und
geſtseit.
AP;urma iſt geändert in
Qmudwig Alter Aktiengeſellſchaft.
Doeſellſchaft wird durch je zwei Vorſtands=
tglfüruoder
durch ein Vorſtandsmitglied gemein=
m
inemem Prokuriſten vertreten.
B. M. ABAufſichtsrat iſt ermächtigt, einzelnen Vor= Hofreite=Verſteigerung.
mei and/sgr iedern die Befugnis zu erteilen, die Ge=
IIſchtir anch allein zu vertreten.
Ia Fell. Alytradt, den 15. April 1921,
Hieſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

B

Ni.

*d

mu ichandelsregiſter, Abteilung A, wurden am
Konll 1921 folgende Firmen neu eingetragen:
ü ingeldein in Darmſtadt.
ehaber iſt Adolf Dingeldein, Kaufmann in
Efſtch dt.
ſülmlauft in Darmſtadt.
ngaber iſt Anton Umlauft; Kaufmann in
uefſtü.dt.
jchulich der nachfolgenden Firmen wurden die
imerkten Einträge vollzogen:

ſ.
verl
zul
S

Sdmri und Eo, in Drmſtadt:

nvig Kientz, Dipl.=Ing, in Darmſtadt, iſt
Enokuriſten beſtellt.
ᛋE Co. in Darmſtadt:
ei Firma iſt erloſchen.
(4986
Fei adt, den 19. April 1921,
j=ſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

nahur Gandelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
1.
ulfr Mr. 161. die Geſellſchaft mit beſchränkter
(4985
Jaftu rin. Firma:

danss ois, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung
uer
it Aie SSitz in Darmſtadt eingetragen.
GGeyſſtand des Unternehmens iſt: Großhandel
nit (ey:, Parſümerien, Toilette=Artikein und Ar=
Fkeluch b cher Art.
St tammkapital beträgt 21 000 Mark.
MAsſchäftsfü rer iſt. Hans Knos, Kaufmann
Diſrſtndt, beſtellt.
0eſellſchaftsvertrag iſt am 8. Februar 1921
Birkanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen
Deutſchen Reichsanzeiger.
nütadt, den 16. April 1921.
sſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
er. Genoſſenſchaftsregiſter wurde heute bei
(4942
dchzs im ma:

MEins; und Verwertungs=Genoſſenſchaft der
00 Bächleſiſter von Darmſtadt und Umgegend,
einslrongene Genoſſenſchaft mit beſchränkter
Haftpflicht
Dikrſtadt eingetragen:
Beſchluß der Generalverſammlung vom
IStatM g5 ändert
E egenſtand des Unternehmens iſt inſofern
zeänßu, als der Verkauf von Waren, nur an Mit=

gliedgnalttfint
jöchſte Zahl der Geſchäftsanteile, auf die
mittadt, den 13. April 1921.
jeſſiſches Amtsgericht Darmſtadt 1
Fliſienſoe Arbeitskolonne des ſtädtiſchen
Arbeitsbeitsamt
erledſcerwrübergehende Arbeiten und Beſorgungen, Artillerie=Kaſerne 25.
jederm ſourch zuverläſſige Kräfte gegen feſte Ver=
Johannes Schäfer
(St4481
Telephon 1505.
Beſſungerſtraße
DE Fertruf 2477, zd

Mittwoch, den 27. April Ifd. Js., vorm. 9 Uhr,
ſoll das Anweſen der Adolf Koch Witwe, Schwanen=
ſtraße
7 dahier,
Flur III, Nr. 145 404 qm Hofreite,
III. 144 819 Grabgarten,
erbteilungshalber freiwillig in unſerem Geſchäfts=
zimmer
, Waldſtr. 21, veiſteigert werden.
Das Anweſen beſteht aus Vorder= und Hinter=
(4633a
haus, mit großem Obſtgarten.
Darmſtadt, den 12. April 1921,
Ortsgericht I. J. V.: Käß.
Nutzholzverſteigerung Nr. III.
Donnerstag, den 28. April, vormittags 9 Uhr,
werden im Kürſtenſaale, Grafenſtraße 20, aus ber=
ſchiedenen
Abteilungen der Förſtereien Böllenfalltor
und Beſſunger Forſthaus verſteigert:
Stämme Buche: II. Kl. 16,40, III. Kl. 32,14,
IV. Kl. 35,14 im; Eiche: I. Kl. 5,80, V. Kl. 0,37,
VI. Kl. 1,94 im; Eſche: VI. Kl. 0,30 Im; Fichte:
I1l. Kl 0,97, IV. Kl. 1,59, Va 12,66, Vb 2 07 im;
Kiefer: III. Kl. 0,42 im; Lärche: 1V. Kl. 1,33,
V. Kl. 9,39 1m; Weißtanne: III. Kl. 1,05, 1V. Kl.
12,22, Va 8,64, Vb 2,76 km; Weymuthskiefer:
II. Kk. 1,19 fm.
Derbſtangen Fichte: I. Kl. 0,34 tm; Lärche:
II. Kl. 0,71 fm.
Nutzſcheiter Birke: 4 rm; Buche: 35 rm.
Nähere Auskunft erteilt Herr Förſter Klipſtein
zu Forſthaus Böllenfalltor und Herr Förſter Kolb

zu Beſſunger Forſthaus.
Darmſtadt, den 22. April 1921.
Oberförſterei Beſſungen.
(4997si
Delp,
Nutzholz=Verſteigerung.
Montag, den 25., und Dienstag, den 26. April,
von vormittags ½10 Uhr ab, werden in dem Zeil=
harder
Gemeindewald, Diſttikt Mark, verſteigert:
15,98 Im
14 Eichenſtämme
4 Buchenſtämme
2,25
458 Fichtenſtämme 133,66
1797 Eichtenderbſtangen 74,27
380 Fichtenreisſtangen 3,81
5. 2auarr 1921 ſind die 88 1, Abſ. 3, und 13 des Die Zuſammenkunft iſt bei Gaſtwirt Heberer
(4791ids
bei, Station Meſſel.
Zeilhard, den 16. April 1921.
Bürgermeiſterei Zeilhard.
Kühn.
ofenfertig, gehackt, frei
undliſe beteiligen kann, beträg jetzt 50. Buchenbrennholz, Haus 4 Btr. 16,50 Mk.
riſch, geſund u. lang, Kiefern
Bohnenſtangen, und Fichten, Stück 52 Pfg.
* Ztr. 32 Mk., in
Hafer=u.Weizenſtroh), Bollen ab Lager
(4824a

Verſteigerungs=Anzeige.
Montag, 25. April 1921, vorm. 10 Uhr,
verſteigere ich im Verſteigerungslokale Ludwigs=
platz
8 (Brauerei Böttinger) auf freiwilligen
Antrag, für Rechnung deſſen, den es angeht, auf
Grund handelsgeſetzlicher Beſtimmung:
ca. 300 Kiſten kondenſ.
gezuck. deutſche Vollmilch
Fabrikat der Deutſchen Condens= Milch=
geſellſchaft
, Berlin,
öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung. (5012
Gunkel,
Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt, Georgenſtr. 1.

Verſteigerungsanzeige.
Montag, den 25. April, vormittags
10 Uhr läßt der Unterzeichnete in ſeiner
Wohnung Schöneſveiberſtr. 101 folgende
Gegenſtände verſteigern:
1 Pferd, Wallach (Rappe), Tjährig, Pracht=
exemplar
, 1 Wagen, 1 Egge, mehrere Hinter=
u
. Vorderpflüge, 1 Pfuhlfaß, faſt neu, 1 guß=
eiſerne
Pfuhlpumpe, 1 Hobelbank mit allerlei
Werkzeug, 1 Zentrifuge, 1 Buttermaſchine,
1Paar Ernteleitern mit Wieſenbaum, mehrere
Partien Bohnenſtangen, 1 leichter 4=ſitziger
Break, faſt neu, 1 ilberplattiertes Geſchirr, Voll=Milch (Mrake Idcal).
1 Bogenpeitſche, 1 Sattel nebſt Zaumzeng,
ſchirr und eine größere Partie Horden.
(716042
Griesheim, den 20. April,

Gemeindeſteuer 1920.
Die Zuſtellung der Gemeindeſteuerzettel über
Grund= und Gewerbeſteuer war für die Hebr. Nrn.
17000 am 10 Januar und für die Hebr. Nrn. 7001
bis 8172 am 18. April Ifd. Js beendet. Die Zahlung
der inner alb der Mongte Januar bis März ds. Js.
fällig geweſenen erſten drei Ziele bei den Zetteln
Hebr. Nru. 70018172 hat bis Ende April ds. Js.
zu erfolgen.
Gewerbetreibende und Grundbeſitzer, welche bis
jetzt nicht in den Beſitz eines Gemeindeſteuerzettels
(gelbe Farbe) gelangt ſind, wollen dies der Stadt=
kaſſe
mitteilen.
(st5010
Darmſtadt, den 18. April 1921.
Der Oberbürgermeiſter.

Einkommen= u. Kapitalertrags=
Steuererklärung.
Herr Oberſteuerſekretär Kehr wird auf
Einladung der unterzeichneten Vereine
am Honntag, 24. April, vorm. 10 Uhr,
im großen Saale des ſtädt. Saalbaues über die
Einkommenſteuer ſprechen und praktiſche Anleitung
zur Ausfüllung der Einkommen= und Kapitalertrags=
Steuervordrucke geben. Die Mitglieder und Gäſte
werden hierzu eingeladen und i nen empfohlen, die
Vordrucke der Steuererklärungen mitzubringen. Zur
Deckung der entſtehenden Unkoſten wird ein Ein=
trittsgeld
von 2,50 Mk. am Saaleingang erhoben.
Der Vorſtand des Ortsgewerbevereins
4960) und Handwerkervereinigung.

Bekanntmachung.
Auf Grund beſonderer Verfügung iſt das Amt
in der Lage, an eine kleine Anzahl Kriegsbeſchädigter,
deren Rentenverfahren noch, nicht zum Abſchluß ge=
kommen
iſt, Entlaſſungsanzüge auszuhändigen.
In Frage kommen Kriegsbeſchädigte, die
1. zwiſchen dem 1. Juli 1916 und dem 8. Novbr.
1918 entlaſſen wurden,
2. ihren Nentenantrag vor dem 3. Mai 1919
ſtellten und
3, den Entlaſſungsanzug vor dem 28. Dezember
1919 beantragten.
Perſonen, die glauben auf Grund vorſtehender
Bedingung in Frage zu kommen, werden hiermit auf=
gefordert
, bis ſpäteſtens 29. April 1921 ein dies=
bezügl
. Geſuch mit eidesſtattlicher Erklärung über das
von ihnen im Jahre 1919 bezogene ſteuerpflichtige
Einkommen an das unterzeichnete Amt einzureichen.
Geſuche, die dieſen Bedingungen nicht entſprechen
oder nach dem 29 April 1921 eingehen, bzw. Geſuche
von Perſonen, die bereits mit Geld bzw. Kleidern
abgefunden ſind, müſſen unbeantwortet bleiben.
Berſorgungs amt Darmſtadt.
496:

Durch Serienfabrikation in verſchiedenen unſerer
großen und modern eingerichteten Werke liefern wir
äußerſt preiswert kieferne
Reichsnormen=
Türen und =Fenſter
Fenſterläden uſw.
mit und ohne Beſchlag, bei größeren Mengen auch
nach Zeichnung, in beſter Qualitätsware.
Koſtenanſchläge, Preisliſten und Abbildungen
koſtenlos und unverbindlich.
Drahtanſchrift
Ternſprecher
Hanſa 4146 Herm. BNB Zabutz
Frankfurt a. M.=Süd, Gartenſtr. 34.
Generalvertreter der
Deutſchen Werke
(4970
Aktiengeſellſchaft.
Werke in Amberg, Dachau, Erfurt, Friedrichsort,
Ingolſtadt, Kaſſel, Kiel, Lippſtadt, München, Rüſt=
ringen
, Siegburg, Spandau, Wolfgang bei Hanau.

(II,3563

Die weltbekannte
Lieſegang & Koſch G. m. b. K.
mit ihren 8 Niederlaſſungen in Deutſchland liefert
Elektromotoren
Kupferleitungen
Inſtallationsmaterial
und Glühlampen
zu konkurrenzlos billigen Preiſen.
Wenden Sie ſich ſofort an die Niederlaſſung
Frankfurt / Main, Moltke=Allee 56
Telegr.: Elkahaus; Telephon: Taunus4550.
Billig und gut!

Jacob Schecker II.

.. . . G.75
1 neue Krenzleine, mehrere Kummete u. Ge= Land=Eier Stück 1.30, 1.40, 1.50
Schoppen 7.50
Bach=Oel . . . . . P..
8.50
Salat=Oel .........."
9.50
extra ſein . . . . ..
Malz=Kaffee . . . . . . . . . . . P. 3.90
Echter Friedrichsdorfer Zwiebach Pak. 2.50
Größere Poſten
Dr. Oetkers Puddingpulver Pak. 75, 30 Pf.
Schokolade . . . . . . . . Tafel 2.80, 5.00
.. . . . G.00
Mokka.
Tapetenreſte.
(*16467
Konſerven billig.
Kolonial=
Tapetenhaus Luckhardt
warenhaus 4 Scheugaas
50 Karlſtraße 50.
Schulſtraße 7.
(4324a

[ ][  ]

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht don der Frankfurter Börſe vom 22. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die ſveitere Verflauung des Mark=Kurſes an der Neu=Yorker Börſe
ſowie die Ablehnung der amerikaniſchen Regierung, die Vermittelung
in der Reparationsangelegenheit zu übernehmen, verurſachten an der
heutigen Börſe Kursrückgänge auf faſt allen Gebieten. Das Angebot war
jedoch gering. Chemiſche Werte verloren bis zu 5 Prozent, Elektrizitäts=
werte
waren ebenfalls abgeſchwächt. Am Einheitsmarkt überwogen die
Kursrückgänge. Niedriger waren ſpeziell Karlsruher Maſchinen, Chem.
Goldenberg, Konſerbeufabrik Braun, Nähmaſchinen Kayſer. Im Frei=
verkehr
ſtellten ſich Holzmann exklufve Dwvidende zirka 5 Prozent höher.
Am Markte für fremde Reuten waren Rumnämen und Türken auf Ge=
winnrealiſationen
abgeſchwächt.
Frankfurter Abendbörſe vom 22. April.
w. Bei ſehr ſtillem Geſchäft verkehrte die Abendbörſe. Die Deviſen=
hauſſe
iſt durch die neue Verhandlungsmöglichkeit durch amerikaniſche
Vermittelung ſchnell zu Ende gegangen. Es trat nach ſchwankendem
Verlauf infolge Neigung zu Glattſtellungen Abſchwächung hervor. Da=
durch
wurden Auslandswerte mehr oder weniger betroffen. Die ſtärker
geſtiegenen Mexikauer wurden teilweiſe durch Gewinnſicherungen beein=
flußt
. Auch Rumänen neigten etwas nach unten. Deutſche Petroleum
805. Mäßige Befeſtigung ſtellte ſich für Nordd. Lloyd und Hapag ein.
Die wenigen Umſätze in Montanpapieren wurden zu leicht erholten Kur=
ſen
vorgenommen. Chemiſche Aktien erfuhren Kursbeſſerungen zwiſchen
1 bis 4 Prozent. Elektron Griesheim wieder 700. Deutſch=Ueberſee=
Zertifikate 1137 plus 2 Prozent. Zproz. Reichsanleihe ſchwächten ſich
wieder ab, 70. Am Kaſſamarkt waren Zellſtoff Aſchaffenburg angeboten,
mit 481 verloren dieſe 25 Prozent. Spiegel und Spiegelglas 593 büß=
ten
2 Prozent ein; dagegen waren Lokomotivfabrik Krauß wieder ge=
fragter
375 plus 7 Prozent. Benz Motoren 177 junge 166. Mans=
felder
Kuxe 4675. Holzmann=Aktien 239. Chemiſche Weiler ter Meer
373½ zogen 31 Prozent an. Die feſte Grundſtimmung hielt bis Schluß
m. Mexikaner ſchließen ſchwächer.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a M., 22. April.

in Wien 983 (117,80) Kronen, in Prag 112½. (117,80) Kronen, in
London 7,25 (97,80) Schilling, in Neu=York 1,47, (23,80) Schilling,
in Paris 20 (125,40) Franken.


G.Id. Brief ne
Geld / Brief ffe
Geld Brief TR
Geld / Brief Antw.=Bruſſ.)
Holland...!=
London ...
Paris ....
Schweiz ...
Spanien ..
Italien ...
Liſiab.=Op. .
Dänemark. TFL
277 70/2
252l
482i=
133.80 t
1898.10
1 314.30
t1888 a
2232.30
25911
4831
1138.2
8999
31430
Durot. 20lt 0217 T 573
2322,60 2367. 40
288. 2681g
4961 4971
191. 30 1194.2
939 05 940,95
324.70 335.301
1238, 751241.3 Oue
Schweden .
Helſingfors
Rew=York.
Bien ſaltes
D=Oeſt. abg!
Budapeſt 3 NDtBBMLDBLN
1578. 101531.601

5.671,65.82½
7603/ ur7841
24.091/9/24.151
Prag: . . . /38 15/88.35 N0 3.37 1066.10
1623.40 1626.60

19.35 68.50
T
7.23 17.27
25.09/25,13 11,
B0498060

Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 22. April in Zürich 8.45 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,221 (59,20) Gulden,

Berliuer Börſe.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Das
deutſche Erſuchen an den Präſidenten Harding um Uebernahme des
Schiedsrichteramtes in der zur Entſcheidung drängenden Reparations=
frage
hat den Ernſt der politiſchen Lage erneut hervortreten laſſen. Die
Reutermeldung über Hardings Stellungnahme, wonach dieſer zu einer
baldigen Vermittelung bereit ſei, eröffnet nach der Meinung der Börſe
neue Verhandlungsmöglichkeiten, ſo daß die von der franzöſiſchen Preſſe
angedrohten Zwangsmaßnahmen fürs erſte abgewendet erſcheinen. Die
Wirkung dieſer Vorgänge äußerte ſich an der Börſe hauptſächlich am
Debiſenmarkt. Vormittags ſchnellten die Notizen für die führenden Pa=
piere
ſprunghaft in die Höhe, ſchwächten ſich dann aber wieder etwas
ab und zogen vor und bei Beginn der Feſtſetzung der amtlichen Kurſe
erneut an, wobei das Geſchäft recht nervös und die Stimmung unſicher
war. Verhältnismäßig unberührt blieb der Effektenmarkt. Das Ge=
ſchäft
war hier womöglich noch ſtiller als an den Vortagen, wobei der
Kursſtand keinen beſonderen Veränderungen unterlag. Mäßige Er=
höhungen
und Nückgänge bis zu 5. Prozent hielten ſich ungefähr die
Wage. Für einzelne Induſtriewerte, wie Deutſche Waffen, Zellſtoff
Waldhof und Otavi, ſowie für Baltimore und Schantungbahn, waren
Beſſerungen bis über 10 Prozent feſtſtellbar. Dieſe unverkennbare
Widerſtandskraft fand ſpäter in leichten Kurserhöhungen am Schiff=
fahrts
= und Montanmarkte weiteren Ausdruck, doch war die Zurückhal=
tung
, die ſowohl die Spekulation wie das Privatpublikum ſich auferleg=
ten
, unverkennbar. Feſtverzin liche Werte unweſentlich verändert, doch
mußten Zproz. Reichsanleihe von ihrer geſtrigen Beſſerung wieder etwas
hergeben.
Von den Produktenmärkten.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Produktenbericht Am
Produktenmarkt ſtiegen heute die Maispreiſe unter dem Einfluß der
politiſchen Vorgänge und der Deviſenhauſſe erheblich, doch war die Nach=
frage
keineswegs dringlich. Auch Bezugsſcheine wurden bei regerer Nach=
frage
etwas höher bezahlt. Von Hülſenfrüchten ſind Futtererbſen viel
geſucht, doch iſt der Platzbedarf infolge der großen Zurückhaltung der
Verkäufer ſchwer zu befriedigen. Für Peluſchken wurden etwas höhere
Preiſe bewilligt. Die anderen Futterartikel wurden auch mehr beachtet,
ſoch traten bei kleineren Umſätzen darin Preisveränderungen kaum ein.
In Oelſaaten waren die Umſätze belanglos.
H. Mannheim, 21. April. (Priv.=Tel.) An der heutigen Pro=

ländiſche Linſen 350500, ausländiſche Linſen 350450, Wieſenß=
Kleehen 100110, Luzerne=Kleeheu 120130, Preßſtroh 5955.
deltes Stroh 5055, Biertreber 140, Rapskuchen ohne Sack 139
375600, Raps ohne Sack 450500, Leinſaat 430500 Marl.

Frankfurt und der Anilinkonzern.
Ed. In dem Anilinkonzern, der jetzt ſein Aktienkavi
252 Millionen Mark um 430 Millionen Mark erhöhen will, ſpielt?

furt eine bedeutende Rolle.

Man weiß, daß im Jahre 1904

Eei Mie fun uſcen den Kache Salchelfen ud
G. m. b. H. ebenfalls eine Intereſſengemeinſchaft zuſtande, S.
Jahre ſpäter auch auf Kalle u. Co. in Biebrich ausgedehnt wurden
vereinigtem ſich die beiden Gruppen zu einer gemeinſamen Intt
gemeinſchaft, zu der auch die Chemiſchen Fabriken in Uerdingu
Griesheim=Elektron hinzukamen. Ende 1919 wurde das Kapfi
einzelnen Geſellſchaften um 162 Millionen Mk. erhöht, ſo daß diſt
ten Geſellſchaften 252 Millionen Mk. Aktien beſaßen. Jetzt ſu
weitere Erhöhung um 430 Millionen ſtattfinden, was mit der A
digkeit ausgedehnter Reparaturarbeiten begründet wird. Der
Grund dürfte aber darin liegen, daß es notwendig iſt, gegen dies
ſtärker werdende engliſche und amerikaniſche Konkurvenz große M
flüſſig zu machen. Ein derartiges Rieſenkapital zu verzinſen u.
Zukunft Gewinne der Geſellſchaft notwendig machen, deven M3i)
vor der Hand vielleicht gegeben iſt das ſieht man aus der von:
20 Prozent erhöhten Dividende , bei demen es aber zweifelhaftt
ſie auch in Zukunft erreicht werden können.

*Deutſche Gewerbeſchau München 1922. Die
mungen für die Ausſtellung auf der Deutſchen Gewerbeſchau g)
1922 ſind jetzt im Druck erſchienen und können im Leſezimmer 91
werbemuſeums, Neckarſtraße 3, eingeſehen werden. Zur Erteiun
Auskunft iſt die Direktion des Gewerbemuſeums bereit.
H. Mannheim, 21. April. (Priv.=Tel.) Waggonf
Fuchs, A.=G., Heidelberg. Nachdem die Geſellſchaft erſt imn
ber letzten Jahres ihr Stammkapital auf 18 Millionen Mark verduy
ſchlägt die Verwaltung wiederum eine Erhöhung des Kahi
vor, und zwar durch Ausgabe von 6 Millionen Mark Stammaln
10 Millionen Mark 6proz. Vorzugsaktien mit einfachem Stimmren=
neuen
6 Millionen Mark Stammaktien werden den alten Aktionäch
Verhältnis von 3:1 zu 11 Prozent angeboten werden, währen)
Millionen Mark zum freihändigen Verkauf kommen ſollen.
* Eine neue Schiffahrtsgeſellſchaft in Haml
Aus Hamburg wird gemeldet: Unter der Firma Reederei A.=6.?
in Hamburg wurde hier mit 1 Million Mark Kapital eine neue Gt/z
für Binnenſchiffahrtsverkehr errichtet. Beteiligt ſind Kölner mdt
burger Schiffahrtskreiſe.

duktenbörſe war das Geſchäft ſehr klein, die Tendenz feſter in=
folge
der Verſchlechterung unſerer Mark. Die amtlichen Notierungen

lauten per 100 Kilo waggonfrei Mannheim einſchließlich Sack: Gelber
La Plata=Mais 225, neuer inländiſcher Rotklee 8001400, italieniſche
Luzerne 20002400, Provence=Luzerne 24002800, Wicken 180200, in=
ländiſche
Erbſen 210260, ausländiſche Erbſen 200250, Futtererbſen
180200, Rangoonbohnen 125, Braſilbohnen 110, Ackerbohnen 210, in=

tarbeigehen kalt
uich zu

Frankfurter Kursbericht 22. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).!

Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . .
zu=
3½%
39
.......
4½%IVzu. V. Schatzanweiſ.
4½% VI.1K.
Sparprämienanleihe . . ..
42 Preuß, Konſols.....
....
3½ %0
-
475 Bad. Anl. unk. 193
v. 1907..
3½%0
1% Bahern Anl. . . . . . . . 80,30
......
4½%
425 Heſſen unk. 1924.. ..
3½% ..
.......
42 Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
13% Griech. Monopol..

R e Slre=
49%0 Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914...... . . . ."
4% Oeſt. Goldrente. . . . . 3,90
4% einheitl Ren e.

*a
420
5%0

21. 4. 2s4. 77,50 77,50 (7,60 68,50 63,30 63,50 69,75 70,50 . 81,75 81,75 72,25 72,10 84,30 84,10 69,75 69,50 58,50 58,75 53 75 73. 73. 65,30 65,30 80,10 66,25 66,45 3 72,50 72,50 62, 61,75 55,25 54,80 80. 80. 305, 425. 18. 19. 28,50 29,50 31,75 21,50 " 3/ 150, 138. 31 121. 119. 10 ,25 102,50 15/ 120, 114,50 3 76. 145. 145. 117. 121. 75,50 78,25 85,50 25,20 45,50
0 45,50 23. 23.

Marsranſt=
5%5 Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
Nesik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner. . . .
Irrigationsanl,
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
B%Oeſt. Staatsb. 1.b. 8.Em.
320 Oeſt. Staatsb. Erg. Netzl
42 v. 1883.
4½% Angtolier I. ......
38 Salon. Conſt Jonction!
3%0 Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .. . . . . .
....
4128
Deutſche Städte.
425 Darmſt. v. 1919b.1925/ 79,75
3½% Darmſtadt v. 1905.
495 Frankfurt b. 1913....
3½25 v 1903....
4½ Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920
.
3½%
420 Flkf H.Krd.=Ver. 1921
4%5 Mein. Hyp. Bank 1922
1922
425 Pfälz.
42 Rhein.
verl.
3½, 20
426 Südd Bk. Münch. 1906!
42 Heiſ. Ldhhp. Bk. Pfdbr. 99,10
3½% Heſſ. Ldhy. Bk Pfder 86.
48 Heſſ. Ldhyp. Kom.Obl./ 96.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank..

21. 4. 2 Dn Mſan Frul. T.A2 22. 4.: 477, 470, Deutſche Bank..... 231.50 290,50 730, 730, Dt. Effekt.= u. Wechſelbk. 173. 173, 525. 530, Deutſche Vereinsbk. . . 148. 148. 310, Diskontogeſellſchaft 244. 2:3,50 18 507, 505. Dresdner Bank. 211,25 209. 359, 351, Metallbank ...
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . .. 275.
190,
65,50 274,50
65, 85.
52, 47.50
86.
52,50 Rhein. Kred.=Bank. . . . . .
Bergwerks=Aktien. 164. 164. Bochumer .. . . . . . . . . . . . 430,50 Buderus ........
... 550, 117. 120,25 Dt. Luxemburger.
G lſenk. Bergw... 295,50
310, 297,50
312, 103. 109,75 Harpener Bergb. 438, 440. 465. 465. Eſchweiler Bergw...... Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ...
Laurah’tte ..... 335.
519,50
315, 342,
E08,
322. 80, Lothringer Hütte.... 410, 72,50 Mannesmann Röhren. . 575. 98,25
97,25 Bhönix.. . . 631. 635. 86. Oberſchleſ. Eiſen (Caro). 266. 264, 82. Oberbedarf...
Rhein. Stahlw. 277,
276,50
98,50
86. 98,50
85,75 Riebeck Montan. . . .....
Aktien v. Transportanſtalt. 490, 473, 94,50 94,75 Paketfahrt. . .... .. 178,50 95,75 95,10 Nordd. Lloyd... 147,75 149, 100, 100. Südd. E.=B.=Geſ.. 105. 106,50 1923 95,25 Schantung E.=B., 522 526, 80,75 Baltimore. 445. 451, 100,50 Kanada ..... 99. Lombarden............ 86.
97. Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. ... .. 127.
290, 290 214, Badiſche Anilin ........ 525, 522,50 189. 180. D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 552,50 552, 3

Griesheim Elektron. .
Höchſter Farbwerke.
Holzverkohlung ..
Werke Albert Chem.).
Allg. Elektr.=Geſ..... . . .
Bergmann=Werke. . . . . . .
Felten & Guilleaume .. .
Lahmeyer ....... .. . . . .
Licht & Kraft. ....
Rhein. Elektr. Werke. . ..
Schuckert . . . . . ...... . .
Siemens & Halske .....
Feinmechanik (Jetter) ..."
Gelſenkirchen Gußſtahl..

Gummipeter.
Heddernheimer Kupfer.
Lederwerke Spicharz.
Lüdenſcheid Metall . ....
Adlerwerke Kleher.. ....
Badenia (Weinheim). ...
Breuer & Co. Vorzüge.
Daimler Motoren. . .....
Eßlinger Maſchinen. ..
Gasmotoren Deutz......
Karlsruher Maſchinen. .
Luxſche Induſtrie ......
Vogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver. Dt. . . . . .
Zellſtoff Waldhof. . . . . . .
Zuckerfabr. Waghäuſel ..
Frankenthal.

Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ..
Gebrüder Noeder. . ..
Gebrüder Lutz .........
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt 160.
Venuleth & Ellenberger.

Berliner K= Rd 2 (Eigene telegr. Meldung.) zurſe=
21./4. 396,59 392,50 Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 425,50 04 428, 425, Aſchaffenburger Zellſtoff. 515. 408, 401. Augsb.=Nürnb. Maſchinen 425t 625. 621, Berlin Anhalt=Maſchinen 235. 280,25 284,50 Bismarckhütte. . . ....... 305, 300. Deutſch=Atlant. Tel. ...." 220 520, Deutſch=Niederländ. Tel. 245. 210. 210,50 Deutſche Erdöl.. . . . . . .. 949. 189,50 Dt. Kaliwerke. . ........ 341 190, 193,50 Dt. Waffen u. Munition 550,% 00 232. 230,50 Donnersmarckhütte ....." 63850 40 285. Dynamit Nobel ........" 353,30 41 520, 525, Elberfelder Farben ..... 427 Elektr. Lieferung ....... 221. 271. Gelſenk. Gußſtahl. . ... 476, 475,50 Geſ. f. elektr. Untern.... 203. 355, 351, Hanſa Dampfſch. . . . . . . . Zut. 247. 249. Hemoor Zement ....... 352,9 534, Hirſch Kupfer....
T 325,50 43 239, 235, Höſch Eiſen...... 673,7564 275. 278. Hohenlohe Werke. 234. 4 263, 255. Kahla Porzellan. . . 667N 192, 190, Linde’s Eismaſch.. 205,) 310, 315. Lingel Schuh .. . . . . 248,50 235,50 233. Linke & Hofmann.. 420, 344. 338. Nordd. Gummi ..
.. 170.- 250, Orenſtein. . . . . . . . . . . . .." 513 293, 290, Rathgeber Waggon .. . . . 377. 288. 288, Roſitzer Zucker.
... 5373 458, 453,. Rütgerswerke 4478li 390, 388,75 Sachſenwerk .. 20 404,50 405. Siemen Glas...
z 700 Nahfr. Angeb. Thale Eiſenhütte .. .....
Ver. Lauſitzer Glas..... 840- 295, 300, Weſtfäl. EiſenLangendreer 335. 345. Wittener Gußſtahl.. . . . . 250, 255. Wanderer Werke ....... 40- 215, 220, Deutſche Petroleum ... . 820- 165, Sächſiſche Gußſtahl ...." 630 300, 305, Steaua Romana . . . . . . .

Binn von der

Gebe ſ. g. Kartoffein geg.
guterhalt Hoſe und Weſte
(mittlere Figur). Näheres
Geſchäftsſtelle. (*1633

Unterrichtk

Span., Ital.,
Portug, Nuſſ.
Berlitz=School

Mite Hinerite 33.
Anmeld. bis 25. April,
tägl. v. 10-12 u. 4-8.
Nationale Lehrkräfte. (4882a

Gründl. Unterricht in
Klavier und Theorie.
Angeb. unter R 6 an die
Geſchäftsſtelle (*15933ms

(Realgym!
Matur. Vorbereitung:

Mathematik, Phyſik, Che=
mie
geſ. Angeb. u 8 25
a. d. Geſchäftsſt. (*16258

5003a)

Pfg.

Pfg.

At

Pfg.

4
4M
P
Za
A
E
1

Neue

e Ka
Man i0.
ömten a
te Geleit gab

MGein
Meit ur deut
ian die
ARe
imn dichaf
en Anſchen mi
Jun gleichert
W Rit, wenn
Bit wird.
Brung
Hi Nm T
Fim
ſr iſtee
Mien könn
Busfiorm gegeh
Wheraueg
G die Re
Bürhunderts
Hung der
B auf di
Donarchie
kuration
Mn ſe
WA
Picht
pner und
bit unier
Luf der an
daß das Vol
lichen Ge
Berung A1
Wie we
bingewad
Megierungs
bis die neue pre
Im Donhorst
biuten Mal
Bur das hög
Wänkes für den
Feineswegs behol
Di Auer auskol
1nd zugrunde richt

auf Kochtüf
ſowie, ſonſtige Nac
werden aus num
Material fachgemüch
fertigt Fuhrmanult
Seitenb., 1. St., 5
GELEGENHI-
Kiuderwagen faſtin!
zu verkaufen
Kaſimnoſtr. 15, 6l4
Gut=
erh
. Sitz-Liegend
preiswert zu verkaug
T16305/ Gervinusſteu

Wo kann junge Dame
das Putzmachen
erlernen? Angebote unt.
S56 a. d. Geſchſt (*16393
Verloren

Die

Goldene Broſche
(Fliegernadel)
Donnerst. Abend verloren
gegang. Nahe Dieburger=
ſtraße
, Chrl. Finder wird
gebeten, dieſ. geg hohe Be=
lohnung
abzugeb., da teur.
(*16374
Andenken.
Mauerſtraße 8, pt.

Gute
Belohnung.

Ehrlicher Finder meiner
am Donnerslag. Abend
zwiſchen Meßplatz, Land=
graf
=Georgſtr. zund Oſt=
bahnhof
verlorenen ſilber,
Damenuhr mit ſilbernem
Armband wird gebeten,
die ſelbe bei der Geſchäfts=
ſtelle
abzugeben. (k16413

gibt 4½gloige Obligationen aus,

die zurzeit zu 100 %o erhältlich sind. Für die
Obligationen haftet das freie Vermögen der Bank
und der Bestand an kommunalen Darlehen. Die
Obligationen sind reichsmündelsicher. Die Ein-
führung
an der Börse wird demnächst erfolgen.

Für unſere Ende April in Betrieb kom=
mende
Schafwoll=Strickgarnſpinnerei
kann

Schafwolle

jetzt ſchon angeliefert werden. Streng
reelle Bedienung und ſchnelle Abliefe=
rung
von tadelloſem Strickgarn ſichern
wir zu. Zuſendungen von Wolle können
auch per Poſt und Bahn erfolgen,

Schepelers Kaffee!
wöchentlich 2mal friſch eintreffenc
in Packung von 1/., 7/. und ganzen Pfundck
Mk. 22., 24., 26.. Loſe Mk. 18. u.301
Miſchkaffee Parco . . Pfd. Mk.94
Malzkaffee . . . . . . . Pfd. Mk. 320
ganz friſch v. Odw., Si.
Land=Eier 1.40, extra große St. Ml.
Bei 10 Stück 50 9 billiger
empfiehlt
Ecke Wiener= u

Walther, Roßdörferſtc)

Textilwerk Darmſtadt
Helmenſtein & Hering G. m. b. H.
Darmſtadt, Sandbergſtr. 18.
(4649a

R
a

Carl Herber, Barmsta

bertiſg.
In 1 Stunde Sie un. Garantie Kopf=,

(4846ms

Brut (Niſſ.), Wanz., Flöhe b.
Filz=
Kleid.2aU)e Nenſch. u. Tier. Kampolda,
p.g M.Wund. unſch. Verk. nur:
Gustav Kanzler, Darmstadt, Schulſtr. 12 /39704
Peter Pfeiffer, Bensheim, am Rahnhof (Poſtverſ.)

Wilhelminenstr. 10 Telephon 1944
Spez.: Polstermöbe
in beauemer, gediegener Ausführil?
in Leder, in Möbelstoffen!
Grosse Auswahl Billige Press

Lieferung von
Matratzen und Federbette

Dakorationen, Gardinen-
2 Sorskältigste Aiskühlrung aller Tapels
arbeiten.

auzzzzrnnnnngnnannnnnnn!

vanst