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Das ungariſche Abenteuer.
Falſche Gerüchte.
* Wien, 31. März. Ein heute abend aus
Steinam=
anger in Wien eingetroffener vertrauenswürdiger Wiener
Journaliſt berichtet der Frkf. Ztg., daß ſowohl die Bevölkerung
der Stadt ſelbſt als auch die ländliche Bevölkerung von der
An=
weſenheit des Exkaiſers keine Notiz nimmt. Die Meldungen,
daß Ovationen für Karl Habsburg ſtattgefunden hätten und daß
die Truppen fürihn vereidigt worden ſeien, ſeien
voll=
ſtändig unrichtig. Auch habe keine Abſperrung des Verkehrs
nach außen ſtattgefunden. Die Unterbrechung im
Eiſenbahnver=
kehr in Weſtungarn ſei auf Kohlenmangel zurückzuführen und
datiere ſchon aus der Zeit vor der Ankunft des Exkaiſers. Im
Bahnhof Steinamanger ſteht ein Salonwagen, der offenbar für
die Abreiſe beſtimmt iſt. Die Wiener amerikaniſche
Geſandt=
ſchaft hat heute einen nichtamtlichen Funkſpruch aus Budapeſt
er=
halten, wonach Reichsperweſer Horthy zurückgetreten iſt.
Ander=
weitig iſt dieſe Meldung nicht beſtätigt.
Wien, 1. April. (Wolff.) Die Blätter enthalten nach
Mit=
teilungen von hier eingetroffenen Reiſenden zahlreiche
Einzel=
heiten nüber das Eintreffen und den Aufenthalt Kaiſer Karls in
Steinamanger. Daraus geht hervor, daß die bisherigen
Meldungen über Zulauf und ſtürmiſche Obationen der Truppen
und der Landbevölkerung anſcheinend tendenziöſe
Ueber=
treibungenwaren: Von derartigen Kundgebungen des
Vol=
kes, welches überhaupt erſt ſpät von der Ankunft des Königs
Kunde erhielt, ſei nichts zu bemerken geweſen. Auf dem
Bahn=
hof von Steinamanger ſteht bereits ein Salonwagen, der wohl
für die Abreiſe des Kaiſers bereitgehalten wurde.
Vor dem Zufammenbruch?
F. Berlin, 1. April. Nach den heute morgen vorliegenden
Meldungen ſcheint es, daß der habsburgiſche
Reſtaurationsver=
ſuch kurz vor dem Ende ſteht und als völlig geſcheitert betrachtet
werden kann. Die Anfrage des ungariſchen Geſchäftsträgers bei
Dr. Mayr, ob und unter welchen Bedingungen die Rückreiſe
Kai=
ſer Karls durch Oeſterreich nach der Schweiz erfolgen könne, gilt
als Beweis dafür, daß der Exkaiſer ſich zur Rückkehr
nach der Schweiz entſchloſſen habe. In politiſchen
Kreiſen iſt man der Meinung, daß ſich die ungariſche Regierung
vorher der Zuſtimmung Kaiſer Karls zur Rückreiſe verſichert hat,
daß der Kaiſer völlig zuſammengeklappt ſei und daß das
Unter=
nehmen ſeinem Ende entgegengehe. Doch ſind noch nicht alle
Zweifel geſchwunden, ob es ſich um eine bloße Geſte der
Neutra=
lität handelt. Für ſicher gilt es noch nicht, daß eine
Verſtändi=
gung zwiſchen Kaiſer Karl und der ungariſchen Regierung
tat=
ſächlich erfolgt iſt. Es iſt möglich, daß die ungariſche Regierung
ſich überhaupt nur Sicherheit darüber verſchaffen wollte, ob
Kai=
ſer Karl, falls er abreiſen ſollte, die Reiſe durch Oeſterreich
machen kam. Die ungariſche Regierung dementiert gleichzeitig
die Nachricht, daß die Truppen zu Kaifer Karl übergegangen ſind,
und verſichert, daß die Truppen treu geblieben ſeien. Sie läßt
weiter die Meldung verbreiten, daß Kaiſer Karl in allernächſter
Zeit ungarn verlaſſen werde. Der öſterreichiſche Bundeskanzler
Dr. Mahr konnte geſtern in der vertraulichen Sitzung des
Aus=
ſchuſſes für Aeußeres bereits von dieſer Wendung der Dinge
be=
richten. Die öſterreichiſche Regierung hat die Erlaubnis zur
Ueberſchreitung öſterreichiſchen Gebiets und freies Geleite unter
gewiſſen Vorſichtsmaßregeln erteilt. Die Durchreiſe dürſte in
den nächſten 24 Stunden erfolgen. Die unganiſche Regierung hat
geſtern nachmittag einen Miniſterrat abgehalten zur
Vorberei=
tung der heutigen Sitzung, der ungariſchen
Nationalverſamm=
lung, in der der Miniſterpräſident über die Ereigniſſe berichten
wird. Die Regierung erwartet von der Nationalverſammlung
ein Vertrauensvotum. Sie glaubt nachweiſen zu könen, daß
die Reiſe Kaiſer Karls ausſchließlich den Wiener Monarchiſten
zur Laſt fällt, die ihm Paß, Begleitung und Beförderung
ge=
währt haben.
London, 31. März. Wie Reuter erfährt, handeln die
Alli=
ierten mit Bezug auf das Entweichen des früheren
öſterreichi=
ſchen Kaiſers aus der Schweiz in völligem Einvernehmen.
Sie werden ſich bemühen, auf Oeſterreich dahin einzuwirken, ihm
die Durchfahrt nach der Schweiz zu geſtatten, da ſeine
Anweſenheit in Ungarn als eine ernſte Gefahr angeſehen wird.
Es wird angenommen, daß die Schweizer Regierung die
Rück=
kehr in die Schweiz geſtatten wird, ihm aber das Wort
abneh=
men wird, die Schweiz nicht wieder zu verlaſſen.
Die Haltung der Entente.
Paris, 31. März. (Wolff.) Der Temps ſagt in ſeinem
heutigen Leitaufſatz, Miniſterpräſident Briand habe geſtern an
die franzöſiſchen Vertreter im Auslande ein Zirkulartelegramm
gerichtet. In dieſem Telegramm betont die franzöſiſche
Regie=
rung ihren Widerſpruch gegen die Wiederzulaſſung der
Habsburger, in welcher Form es auch geſchehen möge,
Briand betont, daß er den Schritt der verbündeten
Oberkommiſ=
ſare in Budapeſt billige, durch den heute der ungariſchen
Regie=
rung noch einnal mitgeteilt worden ſei, daß der Verband ſich
der Thronbeſteigung der Habsburger widerſetze. Die
franzö=
ſiſche Regierung erkläre, die ungariſche Regierung dürfe ſich
kei=
nem Zweifel hingeben über den entſchiedenen Wunſch der
Ver=
bündeten. Der italieniſche Botſchafter ſei geſtern am Quai
d’Orſay erſchienen, wo man ihm die gleiche Verſicherung gegeben
habe. Die franzöſiſche Regierung habe nur beſtätigen können,
daß ſie jeden Verſuch zur Wiederherſtellung des Thrones der
Habsburger feindlich gegenüberſtehe. Der Temps fügt hinzu,
wenn Exkönig Karl ſein Unternehmen fortſetzen wolle, ſo müſſe
er einen anderen Vorwand ſuchen als die angebliche
Unter=
ſtützung Frankreichs.
F. Wien, 1. April.d Die Diplomatie der großen
En=
tente nimmt gegenüber den Ereigniſſen in Ungarn eine
ab=
wartende Haltung ein. Vorläufig liegt kein Grund zu aktivem
Eingreifen vor, weik der ungariſche Geſandte in Nom im
Auf=
trage ſeiner Regierung beim Miniſter Grafen Sforza erſchien,
um offiziell von den Maßnahmen Kenntnis zu geben, die die
ungariſche Regierung gegen die Wiedereinſetzung ergriffen hat.
Graf Sforza erklärte ſich dadurch befriedigt. Weniger reſerviert
verhält ſich die Diplomatie der kleinen Entente.
Insbe=
ſondere wird von jugoflawiſcher Seite erklärt, daß man die
Nück=
lehr Karls nach Ungarn fofort mit den Einmarſch von Truppen
in Ungarn beantworten würde. Aus allem geht jedenfalls
her=
vor, daß die ungariſche Regierung entſchloſſen iſt, den Exkaiſer
ſo ſchnell wie möglich außerhalb des Landes zu bringen.
Samstag, den 2. April
1921
Die Unterdrückung des kommuniſtiſchen
Aufſtandes.
Berlin, 1. April. (Wolff.) Auf Anordnung des
Reichs=
kabinetts begab ſich eine Kommiſſion aus Beamten des
Reichsminiſteriums des Innern, des Reichswehrminiſteriums
und des preußiſchen Miniſteriums des Innern in das
mittel=
deutſche Aufruhrgebiet, um ſich an Ort und Stelle von
den Ergebniſſen der Polizeiaktion zu überzeugen. Ueber ihre
Eindrücke wurde in einer gemeinſamen Sitzung des
Reichskabi=
netts und des preußiſchen Kabinetts Berichterſtattet. Die
Feſtſtellungen gingen dahin, daß die Polizei, ihre Aufgabe mit
der größten Hingabe und in vortrefflicher Weiſe gelöſt hat. Die
Maßnahmen, die zur Unterdrückung der Bewegung getroffen ſind,
können als völlig zweckmäßig bezeichnet werden. Sie wurden ſo
ſchnell und kräftig durchgeführt, wie die Schwierigkeit der
Auf=
gabe dies zuließ, ſo daß der Einſatz von Reichswehr außer den
der Polizei beigegebenen Batterien im Aufſtandsgebiet weder
er=
forderlich war, noch, wenn keine Nückſchläge erfolgen, fernerhin
erforderlich wird. Zur Säuberung des Gebiets von
verſpreng=
ten Banden, zur Verhinderung neuer Zuſammemottungen und
zur Feſtſtellung und Feſtnahme zur Feſtſtellung und Feſtnahme
der Schuldigen werden noch eine Reihe Maßnahmen erforderlich
ſein, die der Natur nach am beſten durch die Polizei gelöſt
wer=
den. Die Polizei wird daher vorerſt noch im Aufruhrgebiet
blei=
ben. An einzelnen Aufruhrherden außerhalb des von der
Poli=
zei befriedeten Gebiets wird nach Bedarf mit Neichswehr
ein=
gegriffen, ſo gegenwärtig in Liebenwerda. Zu dieſem Zweck
wird die Bereitſtellung des Militärs zunächſt beibehalten. Die
Bevölkerung des heimgefuchten Gebiets kann, daher mit
Ver=
trauen auf die baldige völlige Wiederkehr ruhiger und ſicherer
Verhältniſſe rechnen.
Das Deſizit bei der Reichseiſenbahn.
ONB. Berlin, 31. März. Die Reichsregierung
gibt eine Denkſchrift über die Urſachen des
Fehlbetra=
gesbeiden R eichseiſenbahnen und die Ausſichten
ſei=
ner Beſeitigung heraus. Danach ergaben die
Jahresabſchlüſſ=
der ehemaligen Eiſenbahnen der Länder bis zum Jahresabſchluß
des Rechnungsjahres 1917 einen Betriebsüberſchuß, der bei den
geſamten Eiſenbahnverſvaltungen der Länder in Jahre 1914
600 Millionen Mark und im Jahre 1917 786 Millionem Mauk
be=
trug. Gegen Ende des Jahres 1918 ergab ſich bei der deutſchen
Staatseiſenbahm zum erſtenmal ſeit ihrem Beſtehen ein
Fehl=
betrag, der ſich auf 1 768 000 Mark bezifferte und im Jahre 1919
auf 4 800 000 Mark geſtiegen war. Im Jahre 1920 wird der
Fehl=
betrag im ordentlichen Haushalt auf 14 400 000 Mark geſchätzt.
Die ausſchlaggebenden Gründe für das, Defizit liegen in der
außerordentlichen Steigerung aller Ausgaben, ſoſvohl der
Perſo=
nalausgaben wie der ſachlichen. Die Perſonalausgaben ſind von
1 400 000 Mark im Jahre 1913 auf 7300 000 Mark im Jahre 1919
und auf 13 700 000 Mark im Jahre 1920 geſtiegen. Für dieſe
Steigerung der Perſonalausgaben ſind zwei Gründe maßgebend:
1. die Anzahl des Perſonals und 2. die Erhöhung der Beſoldung
und der Lohnſätze. Der Geſamtperſonalbeſtand betrug 1913
740 205 und im Jahre 1919 rund 1 100 000 Köpfe. Der
Haushalts=
voranſchlag für 1920 ſieht insgeſamt 1 053 620 Köpfe vor. Die
Leiftungen des Perſonals ſind erheblich geſunken. Die Frage,
welche Kopfzahl für die augenblicklichen Verhältniſſe normal iſt,
iſt ſehr ſchwer zu beantworten. Wenn nur für 1921 1053 620
Köpfe vorgeſehen ſind, ſo ſind ſie, regelrechte Betriebsleitungen
angenommen, entſchieden zu biel. Dicſes Zuviel des Perſonals
nach und nach zu beſeitigen, wird mit allen Mittelu verſucht
wer=
den. Eine Herabminderung der Perſonalausgaben iſt nur dann
möglich, inſofern ſich die allgemeinen Lebensbedingungen
ver=
billigen und eine allgemeine Preisſenkung eintritt. Jedoch auch
trotz der neuen Tariferhöhung iſt mit der reſtloſen Beſeitigung
des Defizits im Jahre 1922 noch nicht zu rechnen, weil die
Wir=
kungen der auf eine Einſchränkung der Ausgaben abzielenden
Maßnahmen erſt allmählich eintreten werden. Die völlige
finau=
zielle Geſundung der Reichseiſenbahnen wird wahrſcheinlich,
wenn das geſamte deutſche Wirtſchaftsleben ſich beſſert und
dem=
entſprechend der Verkehr ſteigt.
Traurige Ziffern.
London, 31. März. (Reuter.) In Anbetracht der Unruhen
in verſchiedenen Teilen Deutſchlands ſind die letzten Zahlen
be=
treffend das Fortſchreiten der Entwaffnung
Deutſch=
lands von Jutereſſe. Die Ablieferung und Zerſtörung
von Kriegsmaterial vom 24. Februar bis zum 24. März
iſt weiterhin zufriedenſtellend. Es bleiben nur noch 1100
Ge=
ſchütze von Deutſchland auszuliefern. Im vergangenen Monat
ſind 700 Geſchütze ausgeliefert und zerſtört worden. Damit iſt
die Zahl der ausgelieferten Geſchütze auf ungefähr 30 000
geſtie=
gen. An Maſchinengewehren mußten noch 10 700 ausgeliefert
werden. Im letzten Monat wurden 6300 Maſchinengewehre
zer=
ſtört. Die Zahl der bisher zerſtörten Maſchinengewehre beträgt
damit 67 000. Außerdem wurden im vergangenen Monat 205 000
Gewehre und Karabiner ausgeliefert und vernichtet, was die
Geſamtzahl der bisher vernichteten Gewehre auf 3 250 000
er=
höht. Auszuliefern ſind noch 230 000 Gewehre. Die Schleifung
der Feſtungen könne wohl nicht vor ſechs Monaten beendet ſein.
Der einzige unbefriedigende Punkt iſt, daß die Bewaffnung der
Feſtungen Königsberg und Küſtrin noch nicht ausgeliefert ſei.
Anmerkung des Wolff=Bureaus: Wenn auch die obige
Dar=
ſtellung im allgemeinen zutreffend iſt, ſo iſt doch hinzuzufügen,
daß die Zahl der zerſtörten Waffen durchgehend zu niedrig
angegeben iſt. Am 30. Januar 1921 waren tatſächlich
be=
reits 48 000 Geſchütze, 74 000 Maſchinengewehre und 3 730 000
Gewehre und Karabiner zerſtört. Dabei ſind die Ablieferungen
gemäß den Waffenſtillſtandsbedingungen, d. h. 2500 leichte, 3365
ſchwere Geſchütze und 28 188 Maſchinengewehre nicht
berückſich=
tigt. Was den einzigen unbefriedigenden Punkt anbelangt, den
Neuter hervorhebt, die Entwaffnung von Königsberg und
Kü=
ſtrin, ſo iſt dazu zu bemerken, daß die Beſtückung der beiden
Feſtungen insgeſamt nur 558 Geſchütze beträgt. Die deutſche
Ne=
gierung hat ſich über den Rechtsſtandpunkt in dieſer Frage in
ihrer Note an die Militärkontrollkommiſſion ausführlich
ge=
äußert.
Das Gift des Zukunftskrieges.
m. Der chemiſche Dienſt des Kriegsminiſteriums
der Vereinigten Staaten macht bekannt, daß ein
flüſ=
ſiges Gift entdeckt wurde, von dem einige Tropfen auf der
Haut eines Menſchen genügen würden, um den Tod
herbeizu=
führen. Nach amtlicher Schätzung hätten 4000 Tonnen dieſes
Giftes genügt, um mittels Flugzeuges aus der Luft die ganze
amerikaniſche Armee in den Argonnen in 12 Stunden zu
ver=
nichten. Das Minzſterium ſucht nun eine Uniform zu entwerfen,
welche den Soldaten Schutz gegen dieſes Gift gewährt.
Auch von engliſcher Seite wird dieſelbe Nachricht verbreitet,
So melden die Times unterm 25. März: Ein neues Gift, ſo
töd=
lich, daß ſchon drei Tropfen auf der menſchlichen Haut den Tod
herbeiführen, iſt die neueſte Entdeckung der Abteilung für
chemi=
ſche Kriegsführung der amerikaniſchen Armee. Die Flüſſigkeit
iſt leicht herzuſtellen und würde ſich zu mehreren tauſend Tonnen
täglich raſch gewinnen laſſen.
In dieſem Zuſammenhang iſt es notwendig, auf die
unge=
heure Hetzpropaganda zu verweiſen, die allſeits gegen
Deutſch=
land in Anwendung gebracht wurde, als es im Jahre 1915 in
der Notwehr und in Wahrung berechtigter Intereſſen zu der
Waffe des Unterſeebootes griff. Was Deutſchland damals
unter=
nahm zur Abwehr der Hungerblockade, die in grauſamſter Weiſe
Tauſende und Abertauſende deutſcher Kinder elendem Siechtumn
überantwortete, wurde als kraſſeſter Völkerrechtsbruch
gekenn=
zeichnet und zum Anlaß genommen die ganze Welt gegen
Deutſchland aufzuputſchen. Heute wird der U=Boot=Krieg als
dem Völkerrecht entſprechend durchaus anerkannt. Aus demſelben
Amerika, in dem der wortbrüchige Wilſon für Völkerfrieden und
„Menſchlichkeit” predigte und das ſich nicht genug tun komte in
ſittlicher Entrüſtung über Deutſchlands angeblichen
Völkerrechts=
bruch, wird nun amtlich eine Erfindung gemeldet, die in ihrer
Tnagweite und in ihrer Grauſamkeit unerhört iſt.
Als ſpäterhin Deutſchland, wiederum in Wahrung
berech=
tigter Intereſſen, zu dem Mittel giftiger Gaſe griff, die übrigens
ſchon vor Deutſchland von Frankreich in Amwendung gebracht
wurden, wiederholte ſich dasſelbe Schaufpiel. Und Amerika
ſchente ſich nicht, an der Spitze dieſer Hetzpropaganda zu
mar=
ſchieren.
Der Anſchluß Deutſch=Oeſterreichs.
Berlin, 1. April. (Wolff.) In der Generalverſammlung
des öſterreichiſch=deutſchen Volksbundes wurde der Präſident des
Deutſchen Reichstages, Löbe, zuu erſten Vorſitzenden des
Ver=
eines gewählt. Löbe hielt eine Anſprache, worin er die
Hoff=
uung ausdrückte, daß das Abentener Karls des
Unternehmungs=
luſtigen den Auſchlußgedanken nur ſtützen und fördern
werde. Löbe betrachte ſeine Wahl in dem Sinne, daß in ihr der
Wille des geſamten deutſchen Volles zum Ausdruck komme, den
Anſchluß Deutſchöſterreichs an Deutſchland zu erwirken. Nach
denr Vortrag Profeſſor Hartmguns wurde folgende
Entſchlie=
ßungaugenommen: Eine aus den Angehörigen aller politiſchen
Parteien beſtehende Generalverſammlung des
öſterreichiſch=
deutſchen Volksbundes hält den Anſchluß Deutſchöſterreichs an
Deutſchlaud für eine hiſtoriſche und kulturelle Notwendigkeit.
Sie begrüßt deshalb einmütig mit dem ganzen deutſchen
Volk=
im Reich die Veſtrehungen der Deutſchöſterreicher, ihr
Selbſt=
beſtimminugsrecht zur Geltung zu bringen. Sie erklärt es für
ihre Pflicht, die Brüder in Oeſterreich mit allen Mitteln zu
unterſtützen, umſomehr, als gerade die Ereigniſſe in allerletzter
Zeit in Ungaru erwieſen, daß der Anſchlaß an das Reich auch
eine europäiſche Notwendigkeit iſt.
Veſetzung von Polangen durch kitauiſche
Truppen.
Memel, 1. April. (Wolff.) Wie das „Memeler
Dampf=
boot” meldet, beſetzte eine litauiſche
Heeresabtei=
lung, beſtehend aus Infanterie, Artillerie und Kavallerie,
geſtern mittag 1 Uhr Polaugen, nachdem die Letten um
12 Uhr den Ort geräumt hatten. Bei der Fahrt der Truppen
von Kowno nach Polangen ereignete ſich in Bajoren ein
Grenz=
zwiſchenfall. Der litauiſche Truppenführer ließ die Truppen
auf dem Bahnhofe ausſteigen. Von memelländiſcher Seite
wurde darauf hingewieſen, daß eine Ueberſchreitung der Grenze
ohne vorherige Genehmigung der zuſtändigen Behörde eine
Verletzung der Hoheitsrechte des Memelgebietes darſtelle. Der
litauiſche Transportführer erwiderte, daß er ſich mit der
Be=
ſatzungsbehörde in Verbindung ſetzen wolle. Die litauiſche
Ab=
teilung marſchierte dann von Bajoren nach Litaniſch=Krottingen
und von dort nach Polangen.
Fälſchungen Loucheurs.
Paris, 31. März. (Wolff.) Im Peuple äußert ſich ein
Teilnehmer an den damaligen Verhandlungen zwiſchen den
deutſchen und franzöſiſchen Arbeitern in der
Wiederaufbaufrage zu den geſtrigen Behaubtungen des
Miniſters Loucheur in der franzöſiſchen Kammer.
Lou=
cheur ſei Miniſter geweſen, als den Deutſchen, die ihr Programm
vorgelegt hätten, von der franzöſiſchen Regierung eine ſchleunige
Antwort verſprochen worden ſei. Dieſe ſei niemals gegeben
worden. Loucheur habe die Wahrheit geſchminkt, die er
vollkom=
men kenne. Alle Differenzen, über die zwiſchen den franzöſiſchen
und den deutſchen Bauarbeiterorganiſationen verhandelt
wor=
den ſei, bezogen ſich nur auf die rechtliche Stellung, die man den
Arbeitern von jenſeits des Rheius hätte geben ſollen. Loucheur
habe alſo bewußt die Wahrheit eutſtellt. (Na alſo!)
Wie man auch die Wendung in der Neparationsfrage beurteilen
möge, die geſtrige Debatte habe gezeigt, daß der Plan der
Ar=
beiter nicht erſtickt werden könne.
Die Miſſion Vivianis.
London, 1. April. (Wolff.) Die Morning Poſt meldet
aus Waſhington über die Miſſion Vivianis, der Zweck
der Neiſe Vivianis ſei, die Waſhiugtoner Regierung zu
über=
reden, keinen Sonderfrieden mit Deutſchland ab=
du de äüice unfauf zunchäufce ee euch
offenbar machen, daß die Vereinigten Staaten die
Alliierten nicht verlaſſen haben, daß ſie die
An=
wendung der Strafmaßnahmen durch die Alliierten nicht
miß=
billigen, und daß Deutſchland die Vereinigten Staaten nicht als
ſeinen Verbündeten anſehen kann. Viviani habe auch Auftrag,
als Sondergeſandter Frankreichs jeder Abänderung des
Völkerbundvertrages, die die Vereinigten Staaten
ver=
langen ſollten, zuzuſtimmen, als Preis der amerikaniſchen
Beteiliguug am Friedeusvertrag von Verſailles und am
Völker=
bund. Viviani werde dentlich zum Ausdruck bringen, daß er
nicht die Befugnis habe, auch für die anderen Unterzeichner des
Vortrages zu ſprechen. Man nimmt jedoch an, daß das, was
für Frankreich und die Vereinigten Staaten annehmbar iſt, auch
den anderen Machten genehm ſein werde. Der Berichterſtatter
der Morning Poſt fügt hinzu, in dieſer Frage renne Viviani
gegen eine ſteinerne Wand an. Der Berichterſtatter meldet wei
ter, wenn es Vidiani nicht gelingen werde, die amerikaniſche
Beteiligung am Völkerbund zu ſichern, ſo werde er die Frage des
engliſch=franzöſiſch=amerikaniſchen
Vertra=
ges cufwerfen. Es ſei nicht umvahrſcheinlich, daß Viviami und
die franzöſiſche Regierung dieſer Frage größere Bedeutung
bei=
meſſen, als der des Völkerbundes oder irgendeiner anderen
Frage. Die Mehrheit der Senatoren widerſetze ſich jedoch einem
ſolchen Vertrag, da er eine europäiſche Allianz bedeuten würde,
die der amerikaniſchen Tradition entgegengeſetzt ſei. Viviani
würde, wie der Berichterſtatter meldet, gern von Harding eine
Mitteilung über ſeine auswärtige Politik erhalten, es ſei jedoch
zweifelhaft, ob dieſer Wunſch erfüllt werde.
Die Kriſe im engliſchen Kohlenbergbau.
London, 31. März. (Wolff.) Bei der geſtrigen
Unter=
redung des Präſidenten des Handelsanites, Sir Robert Horne,
mit dem Vollzugsausſchuß der Bergarbeiter ſprach
letz=
terer die Bitte aus, der Staat möge mit der Unterſtützung
der Kohleninduſtrie fortfahren, da diefe nicht imſtande
ſei, höhere Löhne zu tragen, als es die gegenwärtigen Umſtände
geſtatten. Horne erwiderte, die Erfüllung der Bitte ſei
un=
möglich. Die meiſten großen Induſtrie befänden ſich in einer
ungünſtigeren Lage als die Kohleninduſtrie. Ihre Arbeiter
könn=
ten nicht nur nicht die früheren Löhne erhalten, ſie fänden
viel=
fach ſogar nicht einmal Beſchäftigung. Es ſei unmöglich, die
an=
deren ohnehin ſchon bedrängten Induſtrien zu belaſten, um
Mit=
tel zur Unterſtützung des Kohlenhandels zu beſchaffen. Darau
erklärte die Abordnung, die Bergarbeitervereinigung werde heute
um Mitternacht alle Grubenarbeiter, einſchließlich derjenigen, die
die Pumpen und Maſchinen bedienen, abberufen. Horne
er=
wiberte, er könne nicht glauben, daß die Bergarbeiter das
Er=
aufen der Gruben zulaſſen würden, wodurch die Bergarbeiter
ihren Lebensunterhalt verlieren müßten. Er erſuchte den
Voll=
zugsausſchuß dringend, die Wirkung einer folchen
Handlungs=
weiſe für die Bergarbeiter ſelbſt und für das ganze Land erneut
zu erwägen. Der Vollzugsausſchuß tritt heute abermals
zu=
ſammem.
London, 31. März. (Reuter.) Die Eiſenbahner
unddieTransportarbeiter, die mit den Bergarbeitern
verbündet ſind, haben Verſammlungen von Sonderabgeordneten
für nächſten Mittwoch und Donnerstag einberufen, die ſich
dar=
über ſchluſſig werden ſollen, welche Schritte im Zuſammenhang
mit dem Generalſtreik der Bergleute, der heute abend
unver=
meidlich erſcheint, eingeſchlagen werden ſollen.
London, 31. März. (Wolff.) Bis 9 Uhr abends war es
nicht gelungen, eine Einigung zuſtande zu bringen, um den
dro=
henden Bergarbeiterſtreik, deſſen Beginn auf
Mitter=
nacht feſtgeſetzt iſt, zu verhindern. Die Regierung hatte den Berg
werksbeſitzern mitgeteilt, ſie könne nicht dafür garantieren, daß
die Pumpenanlagen der Bergwerke wieder wvie beim letzten
Streik durch Marineſoldaten in Gang gehalten werden können.
Infolgedeſfen müßten die Grubenbeſitzer ſelbſt entſprechende.
Maßnahmen treffen.
London, 31. März. (Wolff.) Angeſichts des drohen
den Generalſtreiks der Bergarbeiter hat die
Regie=
rung eine Proklamation erlaſſen, in der, entſprechend denr
im Oktober 1920 angenommenen Geſetz, das
Vorhanden=
ſein eines kritiſchen Zuſtandes erblärt wird. Dieſes
Geſetz gibt der Regierung Vollmacht, in jedem Falle, in dem der
Bevölkerung in bezug auf die Verſorgung mit Lebensmitteln,
Brennſtoffen, Licht ſowie in bezug auf die Verkehrsmittel eine
Gefahr droht, entſprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Paris, 31. März. (Wolff.) Aus London wird bekannt
gegeben, daß es angeſichts der Kohlenkriſe notwendig ſein wird,
in kürzeſter Friſt alle Ausfuhr von Kohle zu
unter=
agen. Ferner wird mitgeteilt, daß vom 1. Aprilab eine
erheb=
liche Steigerung der Kohlenrpeiſe eintreten wird.
London, 1. April. (Wolff.) Die Bergwerksbeſitzer
ſehen einen längeren Kampf voraus. Aus den Bergwerken
ſind daher die zum Ziehen der Kohlenwagen verwandten Pferde
zu Tage befördert worden.
Reuter meldet vom 31. März: Im Hinblick auf den
ange=
drohten Generalausſtand der Bergleute der um
Mitternacht beginnen ſoll, wurde, wie ſchon kurz gemeldet, auf
Grund der Notſtandsakte vom Oktober 1920 eine Bekanntmachung
erlaſſen, die erklärt, daß ein Notſtand beſtehe. Die in Rede
ſtehende Akte wurde zur Zeit des letzten Bergarbeiterausſtandes
angenommen, als auch der Eiſenbahnerſtreik drohte. Um die
Regierung in den Stand zu ſetzen, jeder bereits unternommenen
oder angedrohten Aktion zu begegnen, welche darauf ausgeht
durch Stömng die Beſchaffung und Verteilung von
Lebensmit=
telm, Waſſer, Brennſtoffen, Licht und Transportmitteln die
All=
gemeinheit oder eines weſentlichen Teiles derſelben der
Lebens=
notwendigkeiten zu berauben, ſind beſondere Maßnahmen
ge=
troffen.
Der Miniſter für Bergwerke erklärte dem Reutervertreter,
die Notſtandsproklamation ermögliche es der
Regie=
rung, die notendigen Vorkehrungen zum Schutze der öffentlichen
Intereſſen zu treffen.
*
Sonderzügen nach Deutſchland gebracht. — Wie der Kölniſchen
Volrs=
zeitung aus Rom telegraphiert wird, hat der Papſt auch dem Kardmal=
Erzbiſihof Dr. v. Faulhaber eine Spende für die deutſchen
Kin=
der, und zwar ½ Million Lire, üiberwieſen. — In der Gegend von
Su=
walki werden ſtarke polniſche Truppen zuſammengezogen. Die
wirt=
ſchaftliche Lage im Wölma wird inmmer ſchlechter. Die
Stadtverwal=
tung konnte dieſer Tage die Löhne nicht auszahlen, worauf die
ſtädti=
ſchen Arbeiter in den Ausſtand traten. Die Waſſer= und Lichtverſorgung
iſt eingeſtellt wordem. — Der ſpaniſche Kriegsminiſter brachte
in der Kammer einen Geſetzentwurf ein, wonach ſich die Stärke von
Armee und Marine auf 198 745 Mann bealufen ſolle. — Der griechifche
Kriegsbericht vom 26. März meldet, daß im Aßſchnitt von Ismid die
riechiſchen Truppen bis zum Fluſſe Sacharia vorgerückt ſind
und nach ſchwachem Widerſtand der Hemaliſten die Stadt Adabazar,
die enva 50 000 Einohner zällte, beſetzt haben.
Darmſtadt, 2. April.
n. Strafkammer. Schöffengerichtlich von der Anblage der Wilderei
und des tätlichen Angriffs auf einen Forſtſchutzbeamden wangels
Be=
weiſes freigeſprochen, hatten ſich der 25jährige Schloſſer Johann Wol
und der 29jährige Gäroner Georg Joſeph Schilling, beide aus Seli=
genſtadt, auf ſsaatsamwaltliche Berufung abermals zu verantworten.
Sie leugnen nach wie vor die Tat, und es waren ihrerſeits zahlreiche
Zeugen für Feſtſtellung eines Alibis aufgeboten. Der Fall hatte ſich
anfangs April vorigen Johres im dortigen Walde ereignet und trug
einen recht bedrohlichen Charakter. Der dannalige Jagdaufſeher Gohr
in Wegleitung des Handlungsgehilfen Franz kamen gerade dazu, wie ein
Weh erlegt und von dem Wülderer ins Dickicht geſchleift wurde.
Letz=
teren verwochte G. nicht zu erkennen, und es wurden bei ſeier
Annähe=
rung ſoſort mehrere Kugelſchüſſe abgegeben, ſo daß er Deckung nehmen
mußte. Fr. war inzwiſchen um das ausgedehnte Dickicht herumgeeilt
und ſah (ſelbſt unbemerkt) die Täter in geringer Entferaung
vorüber=
kommen. Seine klare, einandfreie eidliche Zeuigenausſage läßt an
Be=
ſtimmtheit michts zu wünſchen übrig und bezeichnet die Angeklagten als
jene Wildever. Sch. habe einen gefüllten Ruckſack und W. ein
Jagd=
ge ehr getragen. Demgegenüber half das Leugnen nichts, zumal noch
andere Verdaclſtsmomente hinzutraden und der Angeklagte W. ſchon
vor=
her ſtark im Geruch der Wilderei ſtand. Allerdings waren beide
An=
geklagte in fraglicher Richtang bisher unbeſtraft, und es hatte ein an=
hren (wegen Stellens von Fuchsfallen) mit
Fveiſprechun=
deres Verfa
endigt. Das Berufungsgericht teilte hinſichtlich des Widerſtandes die
* Kleine politiſche Nachrichten. Die Hamburger
Bürger=
chaft nahm den vom Senat vorgelegten Vertrag mit der Reichs
regierug, betreffenden Uebergang der Elbe in den Beſitz des Reiches,
— 521 deutſche Heimkehrer aus Sibirien, zumeiſt Offiziere,
a1
werden Mitte April in Trieſt eintreffen. Von dort aus werden ſie in
Anſicht der Vorinſtanz, wonach micht feſtſteht, wer von Beiden die Schüſſe
auf G. abgegeben hat. Im übrigen aber wurde der Freiſpruch
aufge=
hoben und gegen jeden Angeblagten wegen Wilderei auf 2 Monate
Gefängnis nebſt Einziehung eines bei W. beſchlagnahmten
Gelveh=
zes erkannt.
Auf dem Gutshof Hohenau ſtahlen die noch jetzt dorr beſchäftigten
echte Eduavd Haak aus Dombrowo und Jakob Bender 2. aus
Mf
heim ihrem Dienſtherom mehvere Säche Weizen, indem ein dritter,
ſchon rüchfälliger Mittater die bisher Unbeſtraften verleitete. Letzterer
iſt eben in Leipzig verhaftet und war von dort nicht vorgeführt, ſo daß
nur gegen jene Beiden verhandelt werden komnte. Sie ſind geſtändig
hatten den angeblich von anderer Seite ſchon im Sroh verborgenen
einen Sack gefunden, in Aſtheim für 70 Mk. verkauft und den Erlös
*
geteilt. Bei der Entwendung zweier anderer Säcke hatte man ſie
er=
wiſcht. Sie erſetzten den Schoden, bereuen dieſen erſtem Fehltritt umd
wuuden in der Stelle behalten. Das Urtoil lautet auf je 3 Wochen
Gefängnis. — Die unter Ausſchluß
er Oeffentlichkeit geführte
Ver=
honöllung gegen den 40jährigen unbeſt
ten Fabribarbeiter Nikolaus
Schmibt aus Niederliedersbach wegen Verbrechens mach §§ 173, 176
Abſ. 3 St. G.B. endigte enit Verurkeilung zu 1 Jahr 6 Monaten
Zuchthaus abzüglich
2 Monate Unkerſuchungshaft. Obtwohl ſich der
Angeblagte aut zwei Döc
eu ſchwer vergangen hat, lagen aurih gewiſſe
mildernde Momente in den Verhältniſſem. — In einem Berfungsf
wegen unerlaubten Dabackhandels bot ſich eine prinzipielle Frage, bezü
9 deren Auskunft a zuſtändiger Stelle eingeholt bzw. weitere
Er=
mittelung ſtattfinden ſoll. Das mit Beginn dieſes Jahres in Kraft g
tretene neueſte Geſetz, betr. den Schleichhandal, beſtimmt neben der
er=
heblichen Verſchärfung noch, daß in allen noch wicht rechtskräftig
erledig=
ten Fällen Strafen wege=
Zerſtoßes gegen eine Verkehrsvegelung
unter=
bleiben ſollen, weun dieſe Verkehrsregelung aufgehoben worden iſt. Hi
haudelt es ſich zwar um Dabak von 1919, jedoch wurde die inländvſ
rnte des letzten Jahres freigegeben, und es erſcheint fraglich, ob damit
allgemein die bisherige Regelung für ſolchen Tabak beſoitigt ſein ſoll.
In einem anderen Berufungsfall ſpielt die Schätzung der
Fahrtgeſchwin=
digkeit eines Autos die ausſchlaggebende Rolle. Es war von dem in
Oberraden wohnenden Gendarmen vom Fenſter der Behauſung an Hand
einer durchaus zuverläſſigen Stobpuhr nebſt Wegmerbmalen beobachtet
und hatte danach innerhalb des geſchloſſenen Ortes ſtadt der
wvor
R
vor,
ebenen Fahrt von höchſtens 15 Kilometern ſtündlich eine ſolch
von über 24 Külvmetern gehabt. Der angeklagte Chauffeur J.
Ellen=
berger von Groß=Umſtadt beſtreitet ganz beſonders hartnäckig trotz
klarſter Beweiſe jede Schuuld, ſo daß ſchon in erſter Inſtanz u. a. zuvei
tgenſcheinstermine uſw. erforderlich waren. Seine Beruſung
die Geldſtrafe von 100 Mk. zwuße auf Grund wiederholter
Be=
zaufnahme verworfen.
Auflöſung des Demobilmachungsausſchuffes. Gemäß Verordnung
der Reichsregierung vom 18. Februar d. J. wird der für den Bezirk der
Stadt Darmſtadt im Jahre 1918 errichbete Demobilwachungsausſchuß mit
dem 31. März 0. J. aufgelöſt. Die ihm noch verbleibenden Befugniſſe
gehen mit Genehwigung des Heurn Staatskommiſſars für die
wirtſchaft=
liche Demobilmachung in Heſſen vom 10. März zu Nr. D.K. 20 014 auf
die Deputation für das Arbeitsamt über. Schreiben uſw.,
die Angelegenheiten des Demobilmachungsausfchuſſes betreffen, ſind an
den Herrn Oberbürgermeiſter zu richten. Es ſei noch beſonders
hervor=
gehoben, daß die Anordnungen der Demobilmachungsbehörden noch bis
zum 31. März 1922 in Kraſt bleiben.
Der Entzurf für den Sonnnerfahrplan der Eiſenbahndirektion
Mainz, güiltig ab 1. Juni ds. Js., wwird vor ausſichtlich vom 4. April af
auf den Eiſenbahnſtationen zur Einſichtnahme ausliegen. Die rechtzeitig
— bis 15. Januar ds. Js. — mitgeteilten Fahrplanwünſche ſind, ſoweit
es möglich war, berückſichtigt worden.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Hofrat Max Behrenb
ga=
ſtierte im Mainzer Stadttheater als Narhan. Der Mainzer Anzeigen
ſchreibt über das Gaſtſpiel: Max Behrend zeigte ſich wieder als der feine,
denbende Künſtler, als den wir ihn ſeit langem kennen und ſchätzen.
Sein Nathan verkörperte in ſchönſter Harmonie die hehre Idee
ge=
meiner Duldſamkeit und Liebe, die über alle Unterſchiede der
Stam=
meszugehörigkeit und Konfeſſion triumphiert, die nur das Herz gelten
Gm
V
läßt und nach Sitte und Kleid nicht fragt. Als Verkünder jener
ur=
ewigen Weisheit, die wir alle ſo gern i Munde führen, und der doch
die
die heutige Welt weniger denn je nachzueifern geſwillt iſt, rief
Geiſter wuf und rüttelte an den Seelen. Er war ganz ſtrahlende
Güte, ganz Menſch uund bei alledem verleugnete er doch in keinem
Au=
genblick, weß Stammes und Glaubens er ſei. — Das Mainzer Tagblatt
ſchreibt: Die Rolle kommt ſeinem Darſtellungsvermögem in beſonderen
Maße entgegen und iſt geeigner, ſeine geiſtige Ueberlegenheit über die
Materie ins hellſte Licht zu riicken. In den Szenen mit Recha und dem
Tempeiherrn, der Ringerzählung und der Ausſprache mit dem
Kloſter=
bruder fühlte er ſich iuner nur als. Vermittber der künſtleriſchen
Ab=
ſichten des Dichters, der hier zum Verkünder einer abgeklärten Le
bensphiloſophie wird. Es iſt das Menſchliche vor allem, das in dieſem
Nathan ans Herz dringt und das Herr Behrend in ſeiner Auffaſſun
fein ironiſierendem Lächeln und eindringlicher Rhetorik betont. Der
iſt ſwurde nach jedem Akt mit ſtarbem Beifall geehrt. — Das
Main=
zer Journal ſagt: Der Name Max Behrend hatte diesmal für ein wohl=
gefülltes Haus geſorgt. In den langen Jahren ſeiner Tätigkeit als
Direktor der Mainzer Bühne haben wir ihn oft in der Nolle des Na=
than geſehen, war ſeine Meiſterrolle unter den klafſiſchen Charakteren,
neben Mephiſto und Shhlock. Auch diesmal lagen die ſtarken, ſelbſtbe=
wußten Akzente in ſeiner Darſtellung, die ſeine Kunſt ſcharf von
All=
tagsleiſtungen ſcheiden. Hie und da von einer weichen Mäßigung urcd
. In den
Zurückhaltung durchſetzt, der Zug Salomoniſcher Weisheit
Märchen von den Ringen ſchien er ſich für einen Augenblick ſelbſt zu
vergeſſen, hingeriſſen von der Kraft der Idee.
Techniſche Hochſchule. Die gelegentlich der Feier der 50.
Wieder=
kehr des Tages der Reichsgründung am 18. Januar 1921 gehal
tenen Reden von Geheimrat Prof. Dr. A. E. Berger, stud. Ludwig
Retiene und Geheimratz Prof. Walbe ſind ſoeben in Buchausgabe
erfchienen.
Zur Frage der Steigerung des Mietzinſes ſchreibt man uns:
An=
geſichts der Unklarheiten, die in den beteiligten Kreiſen zu herrſchen
ſchei=
nen, ſei auf Folgendes hürgewieſen: In der Steigerung des Mietpreiſes
ift ein Antrag des Verwieters zur Eingehung eines neuen Vertrages zu
erblicken, auf den der Mieter wicht ſtillſchweigen darf, da Treu und
Glau=
ben erfordern, daß Mieter die Ablehnung erklärt, falls er mit der Stei=
Wird die Steigerung angenommen, ſo
gerintg nicht einverſtanden iſt.
kamn ſie — gußer bei ander veitiger Vereinbarung — nicht ſchon für das
laufende Ziel, ſondern erſt vom nächſten Ziele ab wirken. Dieſe Fragen,
die unter den heutigen Zwangsverhältniſſen in den Kreiſen der Mieter
Unruhe zu erregen geeignet ſind, würden gar nicht aufgeworfen werden
können, wenn ſich Heſſew, wvie dies ſeinerzeit hier angeregt wurde, dem
Vorgange Bayerns angeſchloſſen und beſtimmt hätte, daß
Mietzinsſteige=
rungen nur mit behördlicher Zuſtimmung zuläſſig und erſt mit Erteilung
dieſer rechtsgüiltig werden. (Verordnung, betreffend Bekämpfung
unge=
bührlicher Mietzinsſteigerungen vom 29. April 1919.) Hierdurch würde
des Mieters wirkſam
auch einer im Einzelfalle möglichen Ausbei
ruung ohne Zuſtinmug
vovgebeugt, zumal Vermieter, die Mietzinsſt
der zuſtändöigen Stellen vormehmen, wach der angezogenen Verordnung
mit Geld= oder Gefängnisſtrafe belegt werden können. Auch hier ſollte
das Reichsmietgeſetz klare und feſte Verhältniſſe ſchaffen.
Kuchen ohne Butter, Fett und Milch. Vom Polizeiamt wird uns
geſchrieben: Durch eine am 15. März 1921 in Kraft getretene
Reichsver=
ordnung iſt beſtimmt worden, daß bei der Zubereitung von Kuchenteig
und Tortenmaſſe in geweublichen Betrieben Mehl aus Brorgetreide nur
bis zu 30 Teilew vom Hundert der insgeſamt verwendeten Mehle oder
mehlautigen Stoffe verivendet werden darf. Zu dieſen gewerblichen
Be=
trieben gehören insbeſondere Bäckereien, Konditoreien, Keks=, Zwieback=,
Kuchenfabriken aller Art, Gaſt=, Schank=, Speiſewirtſchaften, Stadtfüchen
und Erfriſchuungsräume, Betriebe von Erzeuger= und
Verbrauchervereimi=
gungen, Vereinsräume. Das gleiche Gebot beſteht für anderweite Be=
8 gilt jedoch nicht
reitung ſolcher Backware zum Abſatz gegen Entgelt.
rtigen Kuchenteige
für die in obengenanntem Berrieben gegen Lohn ange
d Tortenmaſſen aus Rohſtofſen, die von Kunden geliefert worden ſind.
Durch die gleiche Vevordnung iſt die Vevwendung vom Butter,
Burter=
ſchmalz, friſcher Milch oder Sahne vom Kühen, Schafen und Ziegen bei
der Herſtellung von Kuchenteig, Tortenmaſſe, Eis, Eisſpgiſen und
Creme=
in den obengenanntem Berrieben verboten worden. Verboten iſt auch die
Bereitung von geſchlagener Sahne (Schlagſahne) oder Schneepulver aus
Sahne jeder Ark. Indereſſentem ſeien auf dieſe wichtigen Beſtimmungen
zdrücklichſt hingewieſen. Die Verordnung iſt abgedruckt in Nr. 70 der
n
Da
mſtädter Zeitung, ſowwie im Reicksgeſetzblatt von 1921, Scite 226.
Es dürfte in Hinſicht auf die in der Verordnung vorgeſehenen
Straf=
beſtimnungen beſonders empfehlenswert ſein, daß Intereſſenten ſich
ein=
gehende Kenntnis der Beſtimmnugen verſchaffen. Unkenntnis des
Ge=
afe wicht! Zuuviderhandlungen ſind mit
Gefängnis=
tes ſchützt vor S
ſtrafen bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 50 090 Mark oder
einer dieſer Straſen bedroht. Neben der Strafe kann auf (inziehung der
Erzeugniſſe erkannt werden. Es kann auch das Urteil auf Koſten des
Verurteilten öffentlich bekannt gegeben werden. Die Behörde kann auch
Betriebe ſchließen, deren Unternehmer oder Lsiter ſich im Befolgung der
Pflichten unzuverläſſige zeigen, die ihnen durch die angeführte
Verord=
nung oder die Ausführungsbeſtimmungen, die zu ihr noch erlaſſen
wer=
den, auferlegt lwerden.
s.w. Quäher=Vortrag. Ueber die gegenwärtige Lage, wie ſich die
Quäker zu ihr ſtellen, ſprach im Jugendheim, in der Mathildenhöhe
Herr Carl Heath=London. Nach kurzer Eröffnung durch Herrn
Architekt Schwindt, begann Herr Heath ſeine Ausführungen, die von
Herrn Schwindt ins Deutſche überſetzt ſwurden. Die Quäker (Freunde)
glauben, daß in jedem Menſchen ein göttlicher Funke lebt. Dieſes
gei=
ſtige Sein nennen ſie das innere Licht oder die „Saat‟. Sie legen micht
Wert auf eine dogwatiſche Formulierung ihres Glaubens, ſondern der
Hauptwert liegt darauf, daß ſie die innere Erkenntnis umſetzen in die
Tat. Ar
ihrer Stellung heraus müſſen ſie jede Gewalt, jeden Krieg
jede Unterdrückung der Frauenbewegung uſw. verurteilen. Aus dieſem
Grunde haben die Quäker am Kriege nicht teilgenommen und
Ein=
eigert.
führung der Wehrpflicht haben ſie den Dienſt in der Front verm
Sie haben verſucht, alle Leiden zur mildern. Dies wurde nicht getan,
weil ſie vielleicht Deutſchland mehr lieben würben, als ihr eigenes Land,
nein, weil ihre Lebensauffaſſung einen Krieg gegen Deutſchland oder ein
anderes Volk in keiner Weiſe fördern kann. Die Grauſamkeit und die
Ummenſchlichkeit hat uns alle in ein tiefes Beid gebracht. Auch in
mei=
nem Dorf in England habem Frauzen und Kinder ſchwer gelitten, indem
fie Männer und Brüder verloren haben. Dieſes Leid erzeugt oft nach
dem Kriege Haß. Ich glcbe, daß dieſer Haß ſehr oft der Furcht
ent=
ſpringt, die der Krieg in die Menſchen brachte. Und ſo können ſich
Deutſche und Engländer kaum ohne ein Gefühl der Bitterkeit anſehen.
Ich möchte nicht im einzelnen die Grauſamkeiten und Dummheiten des
Verſailler Vertrages ſchildern, wie er uns Quäkern erſcheint, aber nicht
nur uns Quäkern, ſondern auch vielen Engländern ebenſv. Auch nicht
üiber die Londoner Konferenz, die viel Bitterkeit erregte. Die Men=
(Aus ihren Briefen am Hölderlin.)
** Die ſo lange für verloren gehaltenen Briefe der
Su=
ette Gontard, die unter dem Dichternamen Diotima
unſterblich geworden iſt, an ihren Freund Hölderlin ſind jetzt im
Inſel=Verlag erſchienen und offenbaren uus die Tragödie einer
reinem und großen Dichterliebe, die nur neben der Dantes für
Beatrice, Petrarcas für Laura genannt werden kan. Selten
noch iſt in den Liebesbekenntniſſen einer Frau eine ſo keuſche
Leidenſchaft, vereint mit feinſter Herzensbildung und
Charakter=
größe, zum Ausdruck gekommen als in dieſen langen und
ge=
fühlvollen Schreiben, die faſt nur um die Seele des Geliebtei
kreiſen, auch in der Ferne geiſtig mit ihm zuſammenleben. Ob
Diotima Hölderlin liebte, ob ſie ihm geſchrieben und ihn
wieder=
geſehen, nachdem jener Auftritt einer ſinnloſen Eiferſucht des
ungeliebten Gatten ihn aus dem Hauſe getrieben — all dieſe
Fragen, mit denen die Hölderlin=Forſchung ſich ſo viel beſchäftigt
ſind nun mit einem Male in bejahendem Sinne beantwortet:
Ja, ſie hat ihn geliebt mit der ganzen Hingebung einer verklärten
unſinmlichen Neigung, ſie hat für den Trennungsfchmerz Troſt
geſucht in Briefen, die uns nun als ein wundervolles Denkmar
dieſer Beziehung geſchenkt tvorden ſind, und ſie hat ihn auch
tviedergeſehen in flüchtigen angſtvollen Augenblicken, die ihnen
die Rückſicht auf die ſo leicht verleumdende Welt gönnte. Die
einzelnen Phaſen dieſes zarten Verhältniſſes, die in den
Unter=
tönen der Sätze ſo ergreifend anklingen, ſind nur aus den
Brie=
fen ſelbſt herauszuleſen, die Carl Vistor in muſterhafter Weiſe
erläutert hat und über deren indereſſante Geſchichte im Beſitze der
Verwandten Hölderlins des Dichters Großnichte, Frida Arnold
berichtet. An einer Stelle aber tritt neben den Gefühlen das
Tatſächliche mehr in den Vordergrund, und zwar geſchieht dies
der Schilderung der Reiſe, die Diotima im September 1794
mit ihrer Schwägerin und Soßhie Brentano unternahm. Wir
egleiten hier die ideale Geliebte des größten Nachfahren von
beihe und Schiller zu den klaſſiſchen Stätten von Weimar und
ena, wvo ſie zwar Goethe nicht antraf, aber doch die anderen
toßen Männer kennen lernte und beſenders Schiller, den
reund und Berater Hölderlins, den ihm in manchem ſo
ver=
wandten und doch ſo weſensfremden Landsmann, beſuchte.
Bei der engen Beziehung der Sophie Brentano, der Enkelin
von Wielands Lebensfreundin Laroche, zu dem Dichter des
„Oberon”, wollten ſie eigentlich nach Wielands Landgut
hin=
ausfahren, trafen ihn aber und andere bedeutende Männer dann
im Hauſe der alten Frau Laroche. „Die alte Laroche kam uns
ſehr freundlich entgegen,” berichtete Diotima Hölderlin, „ſehr
un=
gezwungen froh und äußerſt lebendig, machte uns mit der
Ge=
ſellſchaft bekannt: Wieland, Herder — Goethe fehlte — und noch
einige andere weniger bedeutende Männer. Meine Schwägerin
nahm gleich im Geſpräch den Wieland gefangen, ich hatte
Auf=
träge von Fiſchbein an Herder, und ſo verging die erſte halbe
Stunde. Beim Tee dauerte immer das Geſpräch von W. fort,
ich mniſchte wohlbedächtlich nur einige überlegte Worte mit ein
Beim Abſchied reichte mir W. ſehr herzlich die Hand und ſagte:
„Die wenigen Worte, welche Sie gefagt haben, machen mich
wün=
ſchen, Sie öfter zu ſehen.‟ Das freute mich um Deinetwillen
und auf dem Rüchwege dachte ich nur an Dich. Dem anderen
Tag fragte Wieland Sophien, welche von uns beiden ſie ſich
wohl zum Umgang wählen würde, nachdem er meine Schwägerin
beſonders gelobt. Sie wählte mich, und W. antwortete ihr kurz:
„Dafür verdienſt Du, Mädchen, daß man Dir die Hand küſſe.
In Jena ließen ſich die Damen durch Sophie Mereau bei
Schiller anmelden, doch machte ſie ihnen wenig Ausſicht auf
Annahme, „weil er ganz eingezogen lebte und ſelten Fremde zu
ſich ließe‟. Sie wurden aber dann um 4 Uhr beſtellt und zogen
zum Tore hinaus, wo er in einem Garten wohnte. „Wie
ängſt=
lich klopfte uns das Herz,” berichtet Diotima, „und wie ſonderbar
wehmütig mir zumute war, kann ich Dir nicht ſagen. Ich fühlte
wohl in dieſem Augenblick zu ſehr die Kürze der Zeit, die mir
in einer halben Stunde gegönnt war, den Mann zu ſehen, von
dem meine Begriffe ſo groß ſind, zu dem meine Gefühle gewiß
ſprechen könnten, und die Unmöglichkeit, ihm dieſe Beziehung
durch meinen Anblick zu offenbaren. In dieſer ſchönen Seele
mochte ich nicht klein mich ſpiegeln, und ich konnte nur demütig
erſcheinen. Ich hatte nicht das Herz, ein Wort zu ſprechen, und
bat Sophien, ganz das Wort zu führen. Wir ließen uns
an=
melden und blieben indeſſen in der Gartentür ſtehen, erblickten
ſeine edle Geſtalt am Ende einer langen Allee, ſeine Frau
be=
gleitete ihn, und zwei muntere Knaben ſprangen im Graſe
herum. Wir entſchuldigten unſere Zudringlichkeit, er führte uns
in eine ſchattige Laube, wir ſetzten uns neben ſeine Frau, und
er blieb in majeſtätiſcher Stellung vor uns ſtehen. Er ſprach viel
mit der Enkelin der Laroche von ihr und Wieland, und ich hatte
Zeit, ihn recht ins Auge zu faſſen. Wir mußten wegen der
Zu=
rückgebliebenen ſehr eilen, ſeine gute Frau wollte uns nach Hauſe
begleiten, wir wollten es nicht zugeben. Er ſagte aber: „Es wird
meiner Frau nicht ſchaden, und mir —” ſetzte er ganz ſachte hinzu,
beſann ſich aber und ging zurück nach dem Hauſe . ..
C.K. Erlebniſſt in ruſſiſchen Gefängniſſen. Die Berliier
Berichterſtatterin engliſcher und amerikaniſcher Blätter, Mrs.
Stan Harding, ging im vergangenen Juni mit
Empfehlungs=
ſchreiben deutſcher kommuniſtiſcher Führer ſowie mit der
Er=
laubnis und auf Einladung der Sowjetregieung nach Moskau,
um Berichte über die rufſiſchen Verhältniſſe zu liefern. Trotz
der Empfehlungen und obwohl ſie in Begleitung zweier
Sowjet=
führer reiſte, wurde ſie am Tage ihrer Ankunft in Moskau ins
Gefängnis geworfen auf die völlig grundloſe Anſchuldigung hin,
daß ſie im Dienſte des britiſchen Spionageſyſtems ſtände. Man
wollte von ihr Mitteilungen über die „britiſche Organiſation in
Rußland” erpreſſen, von der ſie gar nichts wußte, und ſie hat bis
vor kurzem in ruſſiſchen Gefängniſſen geſchmachtet. Ihre
Frei=
laſſung erfolgte erſt auf Grund einer Note von Lord Curzon, in
der die Freilaſſung der engliſchen Gefangenen als eine
Grund=
bedingung für die Anknüpfung von Handelsbeziehungen
gefor=
dert wurde.
In mehreren Aufſätzen der Daily News ſchildert ſie nun
ihre Erlebniſſe in den Sowjetgefängniſſen und enthüllt zugleich
das unentwirrbare Geſpinſt von Spiongge und Gegenſpionage,
das in Rußland herrſcht. Man wollte ſie, die man für einen
Spitzel der engliſchen Regierung hielt, zwingen, Spitzeldienſte
ſür die ruſſiſche Regierung zu leiſten, und ſie war die ganze Zeit
von Spionen umgeben, die ſcheinbar als Gegenrevolutionäre im
Gefängnis faßen. Bis zum Oktober wurde ſie zunächſt in
ſtren=
ger Einzelhaft in dem Lubianka=Gefängnis gehalten, in dem die
Gefangenen der allruſſiſehen außerordentlichen Kommiſſion
untergebracht werden. „Früher war dieſer Ort ein billiges
Gaſt=
haus geweſen, in dem Zimmer für die Nacht abgegeben wurden
Man ließ das Haus ſo, wie es war; nur daß die Fenſter
ver=
gittert und Spionagelöcher in den Türen angebracht wurden
Shäter lernte ich auch die berüchtigten Geheimzellen des alten
diel
[ ← ][ ][ → ]der
50.
Der
ur=
fer do
Ls
2
Vertm
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Mureien:x O..
ſchen glauben mit Macht ihr Ziel zu erreichen. Sie glauben an Gott
als die Macht, ſtatt an Liebe, und ſo verehren ſie auch die Macht am
meiſten. Aus dieſom Begriff ſieht man, daß die Menſchen nach Macht
ſtreben, ſtatt daß ſie ihren Ehrgeiz darin ſetzen, den Menſchen zu
dienen, dies gilt für das ſoziale und ſonſtige Leben. Für die Quäker
iſt aus dieſer verſahrenen Lage nur der eine Weg zu finden, daß wir
der Macht den Begriff des Verſtehens ſetzen. Es iſt dies kein
anſtelle
les Getue, ſondern es iſt das praktiſche Leben. Der Weg der
ſentim
Macht, des Zvanges und derrGevalt kann niemals Europa erneuern.
Wir fagen unſeren Landsleuten ins Geſicht, daß ſie vielleicht
Deutſch=
land zwingen können, etvas zu bezahlen. Wenn dies auch ſchließlich
gelinat, das Endergebnis kann nur ein ſchlimmes ſein und aus dem
Ergebwis kon man keine neue Welt bauen. Wenn verſucht wird, das
Mecht mit Macht feſtzuſtellen, werden die Meuſchen ſtatt zueinander
ge=
zogen, entziveit. Und das bedeutet inmer mehy Krieg, imner mehr
Müſtung und immer mehr Zerſtörung und Elend in der Welt. Das
alles ſagen wir unſeren engliſchen Landsleuten rihig ins Geſicht. Aber
iien
ich wöchte ihnen in allem Ernſt ſagen, daß es für ſie und uns u=
Weg gibt aus dem Elend, unter dem die Völker leiden, dieſer
ür alle Menſchen in allen Ländern, die guten Willens ſind, nicht na
Macht zu rufen, ſondern die Hand zu Hilfe und Verſtehen auszuſtr
Redner macht darauf aufmerkſam, daß die Quäber praktiſche Freundſchaft
urch Werke der Tat bereits gezeigt haben. Sie verlangen nichts von
vornherein, ſie tun ihr Werk und ſehem ringsum Freunde, ſie werben
und wollen dieſen Freundſchaftskreis immer weiter und weiter ausdeh
s iſt nicht genug, daß man einmal über dieſe Dinge redet, das
nen. E
Grundprinzip iſt und bleibt ſür die Quäker und ihre Freunde die
prak=
tiſche Tat.
Wiſſenſchaftlich=techniſche Tagung in Darmſtadt. Die
Heſſi=
ſche Elettrotechniſche Geſellſchaft, Landesgruppo des
Ver=
bandes Deutſcher Eleſtrotechniker, und der Bezirksverein, Frankfurt a.
genieure veranſtalten am Montag, den
M. des Vereins deutſcher
11. April, eine gemeinſame Tagung. In der Techniſchem Hochſchule gu
Dirmſtadt finden zwiſchen 8.30 Uhr vormittags und 5 Uhr nachmittags
echniſchen und maſchinentechniſchen
Fachgebie=
ſechs Vorträge auf elert
ten, gehalten durch verſchiedene Profeſſoren der bieſigen Hochſchule, ſtatt.
Eingeleitet wird die Tagung durch einen am Sonntag, den 10. April,
abends, ſtattfindenden Begrüißungsabend in den Räumen der
Vereinig=
ten Geſellſchaft.
m. Ausſtellung von öſterreichiſchem Notgeld. Im Lichthof des
Ge=
werbemuſeums ſvurde geſtern nachmittag eine ſehenswerte Ausſtellung
eröffnet, eine äußerſt reichhaltige Sammlung aller Arten öſterreichiſchen
Notgelds. Die überſichtlich geordnete Sammlung ermöglicht einen
lehr=
reichen Ueberblick über die verſchiedenen Techniken, die bei der
Anfer=
ung von Notgeld in Anwendung gebrachſt werden. Von dei
pvimi=
bſten Notbehelfen, — abgeſtempelte Stüche von Lebenswittelkarten —
tit
bis zur höchſten binſtleriſchen Ausgeſtaltung finden wvir alles dertreten.
einfache Buchdruck auf gewöhnlichem Papier hat allerdings vor=
P
nd Anendung gefunden. So mannigfaltig, wie die Drucktechnik
wi
ift auch der Text — mitunter ſehr witzige Reimſprüche — und das
Format, das bis zum Kleinoktabformat Amendung gefunden hat. Sehr
praktiſch ſind die Notgeldſtücke auf Sperrholz gedruckt. Eime Rarität iſt
der Gutſchein mit dem Kopf des Grafen Arco, der den Münche
Diktator Eisner erſchoſſei hat. — Der Beſuch der Ausſtellung kann nur
empfohlen ſverden.
* Kunſtpflege in Heſfen, Luiſenplatz 4. Der 80. Geburtstag des
alten Darmſtädter Malers Philipp Röth gibt der Kunſtpflege in
Heſ=
en Veranlaſſung, in ihren Räumen eine Sonderausſtellung
der drei Maler zu veranſtalten, die als junge Künſtler in Karlsruhe
durch freundſchaftliche Beziehungen eng verbunden ſvaren: H. Thoma,
Bracht und Philipp Röth. Durch das Entgegenkommen der
Eugr
und der Frau Eliſe Küchler=Genth im Frankfurt wurde es der
K:
Kunſtpflege ermöglicht, eine größere Anzahl vonn Bildern der drei
ge=
nannden Künſtler zut einer Ausſtellung zu vereinigen, die auf das
Inter=
eſſe weiter Kreiſe rechnen darf. Die Ausſtellung wird am 5. April,
nach=
mittags, eröffnet.
Jubiläen. Geſtern waren es 25 Jahre, daß Herr Karl
Bern=
hardt im Hauſe der Firma J. Diſchinger, Brquerei, hier als
Buch=
halter tätig iſt. — Geſteun waren es gleichfalls 25 Jahre, daß Herr
Karl Eymann im Geſchäft der Firma Georg Schmeider, Holz= und
Kohlenhandlung, Friedrichſtraße, eingetreten iſt.
Im Silberkranz. Morgen Somtag feiern die Eheleute
Wrgen=
fichrer Georg Ludwig Steinbach und Frau Kath. geb. Seibert,
Schießhausſtr. 16, ihre Silberhochzeit. — Landwirt Fr. Noldt 2. und
Alte Nicderſtr. 11, begehen am 4. April das
Fraut Eliſabethe geb. Jakobi
— Das Feſt der Silbernen Hockgeit begehent
Feſt ihrer
Silberhoch=
am 6. April Herr
nalaufſeher Gg. Arnold und Frau Marg. geb.
11.
Numrich, Weinbe
Städtiſche Leſe= und Bücherhalle. Im März wurde die Leſehalle
von 3794 Perſonen beſucht (1920: 418
Aus der Bücherhalle
J.
3 (1920: 12110), darunter 8622
Hauſe entliehen wurden iim ganzen 15
wiſſenſchaftliche und belehrende Werke. Die Zahl der ſeit dem 1. April
geſchriebenen Leſer ſtieg auf 6671. Im
abgelau=
vorigen Jahres neu ein
April 1920—31. März 1921, wurde die
Leſe=
enen Verwaltungsjahre:
Perſonen beſucht. Aus der Bücherhalle
wur=
halle insgeſamt von 45 9.
den zuſamen 157 967 Bände verliehen, darunter 74 559 wiſſenſchaftliche
und belehrende Werke. An Büchergeſchenten gingen in dieſenr Monat
kon der Kulturliga in Berlin 2 Schriften, von Herrn Dr. Fr.
eher 1 Bd. und 2 Schriften, von Herrn Rentner Möſer 70 Jahrgänge
Zeitſchriften und 25 Bände, von Herrn Buchhändler Saeng 25 Schriften,
von Herrn Arnold Steinmann=Bucher (Berlin) 2 von ihm verfaßte
erke. Allen Gebern herzlichen Dank! Weitere Schenkungen von
Büi=
chern ſoweit ſolches wicht veraltet, ſimd jederzeit willtommen.
Kartoffelverſorgung. Die Kartoffelmarte Nr. 13 wwird von
Sams=
tag, dem 2. ds. Mts. ab, mitz fünf Pfund Speiſekartoffeln zum Preiſe von
45 Pfg. für das Pfund beliefert. Die Kartoffelmarten Nr. 11 und 12
verlieren vom gleichen Tage ab ihre Gültigkeit.
.w. Bluttat. Donnerstag abend entſtand in der Altſtadt ein
blu=
tiger Amftritt. Die Gemiſehändlerim Eberhardt wollte ihre
Schweſter vor dem Schlägew des Schwagers ſchützen, als dieſer ein
Meſſer zog und der Frau einen Stich in die Seite verſetzte. Die
Ver=
letzte wurde in das Krankenhaus verbracht, der Täter, ein gewiſſer
Sigriſt, wurde feſtgenommen.
* Konzert im Platanenhain. Morgen Sonntag findet wieder von
11 Uhr ab ein Großes Promenadekonzert ſtatt. Herr Obermuſikmeiſter
Mäckley hat abermals ein ſehr abwechſelungsreiches Programm
auf=
geſtellt. (S. Anz.)
* Orpheum. Heute Samstag, 2. April, Beginn des großen
Be=
rufs=Ringerwettſtreites. Nach den eingelaufenen
Meldun=
gen wird eine ſtattliche Anzahl namhafter Vewerber in Konkurrenz um
die ausgeſetzten Preiſe treten, ſo daß ſich ein ſportlich hochintereſſantes
znrmftidter agblatt, Samstag, den 2. Mpril 1921.
Treffen entwickeln dürfte. — Der den Ringkämpfen vorausgehende
bunte Teil iſt reichhaltig und bringt erſtklaſſige artiſtiſche
Leiſtun=
gen. — Am Sonntag finden zwei Vorſtellungen ſtatt. Die Rimgkämpfe
werden nachmittags und abends fortgeſetzt. (S. Anz.)
Die Abgabe der Einkommenſteuer=Erklärungen.
M. Auf unſere Anfrage wegen der beſtehenden Unklarheiten
über die Einkommenſteuer erhieiten wir vom Heſſiſchen
Landesfinanzamt die folgende Auskunft, die weſentlich zur
Orientierung und Beruhigung unſerer Leſer beitragen dürfte:
Steuererklärungen können auch nach dem
31. März noch abgegeben werden. Denfenigen, die
eine ſolche Erklärung noch nicht abgegeben haben und dies noch
ſpäter nachholen, erwächſt aus dem Umſtand, daß die Frift zur
Abgabe der Erklärung nicht erſtreckt wurde, irgendein Nachteil
nicht. Ob eine allgemeine Erſtreckung der Friſt ſeitens des
Reichs oder durch die einzelnen Landesfinanzämter erfolgt, ſteht
noch nicht feſt. Ein geſtern beim Heſſiſchen Landesfinanzamt
ein=
gelaufenes Telegramy über Friſterſtreckung nimmt Bezug auf
eine Rundverfügung des Reichsſinanzminiſteriums an die
ein=
zelnen Landesfinanzämter vom 29. März. Diefe
Rundver=
füguyg war aber bis geſtern beim Landesfinanzamt noch nicht
eingegangen.
Von einem zehnprozentigen Zuſchlag zur Steuer für
ver=
ſäumte Abgabe der Steuererklärung kann aber vorläufig
über=
haupt keine Rede ſein. Erſt nach wiederholter beſonderer
Aufforderung durch die Finanzämter zur Abgabe dieſer
Erklä=
rung können beſondere Strafmaßnahmen angewendet werden.
Vor Feſtſetzung beſonderer Zwangsmittel muß dieſe wiederholte
Aufforderung ergangen ſein, und zwar mit Setzung einer
an=
gemeſſenen Friſt, etwa ein bis zwei Wochen in jedem Fall. Eine
entſprechende Verfügung wird in dieſen Tagen an die
Finanz=
ämter ergehen.
Die Frage, ob alle Steuerpflichtige mit einem
Arbeits=
einkomimen bis zu 24000 Mark eine Steuererklärung abgeben
müſſen, läßt ſich endgültig erſt nach der amtlichen
Veröffent=
lichung der Steuernovelle beantworten. Dem
Reichsfinanz=
winiſter ſind vom Reichstag weitgehende Vollmachten erteilt
wor=
den, Abänderungen an der Novelle, die ſich bei der ſpäteren
ge=
nauen Prüfung der gefaßten Beſchlüſſe aſs notwendig erweiſen
ſollten, ſelbſtändig vorzunehmen. Die Abänderungen an der
urſprünglichen Regierungsvorlage, die der Reichstag auch uoch in
ſeiner letzten Nachtſitzung vorgenommen hat, ſind ſo weitgehend,
daß ein Ueberblick über die Winkung im einzelnen noch gar nicht
möglich iſt. Es iſt ferner auch nicht bekannt, welche
Zuſicherimn=
gen der Reichsfinanzminiſter in den Ausſchüſſen gemacht hat.
Das Beſtreben bei der Neuregelung der Veranlagung und
der Abänderung des Steuertarifs ging vor allem dahin, daß die
Steuerſchuld der Lohn= und Gehaltsempfänger mit geringem
Einkommen durch die erfolgten Abzüge möglichſt gedeckt ſein
ſolk und größere Nacherhehungen vermieden
wer=
den. Der Steuertarif, der mit Wirkung vom
1. April 1920 ab Geltung hat, bedeutet eine weſentliche
Erleichterung gegenüber dem bisherigen Tarif. In dielen Fällen
wverden die Abzüge vom Arbeitseinkoyynen die tatſächliche
Steuerſchuld überſteigen und Rückerſtattungen eintreten müſſen.
Daß für dieſe Steuerzahler die Abgabe einer Erklärung im
eige=
nen Intereſſe liegt, braucht wohl nicht beſonders betont zu
werden.
Im übrigen mß die Veröffentlichung der Steuernobelle
und der Ausführungsbeftimmungen abgewartet werden.
II. Eberſtadt, 1. April. Gemeinderatsſitzung. Zu Ie
haften Auseinanderſetzugen kam es in der heutigen Sitzung ivegen des
Antrags der bürgerlichen Gemeindevertreter betreffend Auflöſung der
örtlichen Lebensmittelverteilungsſtelle und einer damit im
Zuſammen=
r,
hang verbreiteten Aeußerung des Gemenidekontrolleues Harniſchfege
die behauptet haben ſollen, daß anläßlich einer kürzlich ſtattgefundenen
Reviſion der Gemeinderechmung durch die Oberrechnuungskammer bei den
Abſchnitt 45 (Lebensmittelverſorgung) ein Defizit von 100 000 Mark
feſt=
jeſtellt worden ſei. Dieſe Aeußevung fand, da ſie öffentlich geſchehen
ſein ſolle, auf der einen Seite ſcharfe Mißbilligung und wurde als den
Tatſachen nicht entſprechend bezeichnet, während von der anderen
Seite vor Stellungnahme zu der Angebegenheit genaue einwandfreie
Auf=
klärung ſeitens der Gemeindeverwaltung verlangt wurde. Nach
län=
gerer Debatte, die auch zu perſönlichen Beſchimpfungen führte, tpurde
der Antrag des Gemeinderats Claus, deur Gemeindekontrolleur ein
Miß=
t1
euspotum zu ſtellen, mritz den Strmmen der Sozialdemokvaten
ange=
nommen. In dem oben bezeichucten Antrag uvegen Auflöſung der
Le=
bensmittelverteilungsſtelle erblickten die ſozialdeomkratiſchen Vertrete
eme politiſche Spitze der bürgerlichen Vertreter gegen den Beigeordneten
Flick, von dem gewüinſcht wurde, daß ſeine ſeitherige Vollbeſchäftigung
als Beigeordneter mit dem Abbau der Lebensmittelrationierung
auf=
hören ſolle. Trotzdem der Bürgermeiſter erklärte, daß der Beigeordnete
ſelbſt der Anſicht iſt, ſeine Vollbeſchäftigung lverde in abſehbarer Zeit
nicht wehr erforderlich ſeint und auch er (Bürgermeiſter) ſie demnächſt
nichtt mehr für nörig eraulſte, wodurch die Vermutung der
ſozialdemo=
kratiſchen Vertreter hinfällig werde, wurde doch eine längere, ſachlich
nicht einwandfreie Debatte hervorgerufen, die ſchließlich dazu führte, daf
die Angelegenheit der Finanzkommiſſion zur Beratung überwieſen
wwurde. Ebenſo dvurde der Finonzkommiſſion die ſeitens der Verwaltung
beantragte Feſtſetzung der Vergütung für die Lechrkräfte an der
weib=
licher Fortbildungsſchule zur Vorberatung überwieſen. Denr Geſuch
des Gaſtwirtebereins umnr Zuſveiſung von je 2 Raummeter Stockholz
wird entſprochen, einer Verfügung des Kreisamts, betr. billige Holzabgabe
an Kriegerwitwen, foll nachgekommen dverden. Die für die Magdalenen=
und Frankenſteinerſtraße erforderbich verdenden Pflaſterarbeiten werden
dem Georg Wiemer zu den eingelegten Preiſen übertragen. Das
Ge=
ſuch des Fußballvereins „Germania” um Ueberlaſſung vonr Pfählen zur
das Geſuch
Einzäunung des Sportplatzes im Walde wird zurückgeſtel
der Bauhütte um Hinausſchiebung des Endtermins für die Fertig=
zariſtiſchen Buturky=Gefängniſſes kennen mit ihren ſchweren
eiſernen Türen und maſſiven Steinmauern, und fand hier die
Einkerkerung weniger qualvoll als in den Lubianka=Zellen, wo
die ſchmutzigen Tapeten in Fetzen von den Wänden hingen und
man das Gefühl hatte, von niedrigen Schurken in kleinen
ver=
peſteten Räumen eingeſperrt zu ſein, in denen man für immer
vergeſſen ſchien. Meine Zelle war ein kleiner Raum wie ein
Sarg, und in den 13 Wochen, die ich hier verbrachte, wurde ich
neun in ſtrengſter Einzelhaft unter unbeſchreiblichem Schmutz,
ſchlimmer wie ein Tier, gehalten. Später ſprach ich mit vielen
Gefangenen, die in der Zariſtenzeit lange eingeſperrt geweſen
waren. Sie erzählten mir, daß ſie damals Bücher bekommen
hätten, in beſtimmten Zwiſchenräumen an ihre Freunde
ſchrei=
ben durften und täglich eine kurze Zeit im Gefängnishof
ſpa=
ieren gingen. Das Los der Gefangenen in Sowjetrußland iſt
danach unendlich viel grauſamer als unter der Herrſchaft des
Zaren.
Es iſt unmöglich, jemandem, der nicht eine ſolche Einzelhaft
ohne jede Milderungen durchgemacht hat, den Unterſchied zu
childern, der in dieſen geringen Vergünſtigungen liegt. Die
böllige Einzelhaft, die einen von jeder Beziehung zur Außenwelt
abſchneidet, iſt eine Auslieferung des Gefangenen an den
Wahn=
ſinn. Die Idealiſten, die jetzt in Rußland herrſchen, wiſſen das
gauz genau; ſie dulden aber dieſe Dinge und ſtellen ſich damit
außerhalb der Gemeinſchaft aller anſtändigen Menſchen. Im
Ok=
tober ſetzte ich es durch, daß ich aus der kalten Schmutzhöhle der
Lubianka, ſoo ich dem Tode ausgeliefert war, nach dem Buturky=
Gefängnis gebracht wurde, wo die Verhältniſſe beſſer ſind und
ich den ruſſiſchen Winter überſtehen konnte. Hier befinden ſich
über 3000 Gefangene, und ich erfuhr, daß ſolch ein
Sowjetgefäng=
nis ein guter Platz für einen Berichterſtatter iſt, um die
Ver=
häſtniffe zu ſtudieren. In ſolch einem Gefängnis begegnet man
2eten aus allen Stäiden, Gelehrten und Künſtlern, Bramten
und Popen, Dieben und Dirnen, und bei allen findet man
dieſel=
ben Anſchauungen, ſieht, wie ſie der Bolſchewismus behandelt
und was er anrichtet. Unter meinen Mitgefangenen waren
viele Sozialiſten, die nur deshalb verhaftet worden waren, weil
die Sowjetwahlen ſchlecht ausgefallen waren, mit anderen
Wor=
ten, weil der koiimuniſtiſche Handidat nicht gewählt worden war.
Dafür mußten die Gewühlten in den Herker. Ich hörte in den
Sowjetgefängniſſen ſozialiſtiſche Frauen ihre im Gefängnis
ge=
borenen Säuglinge mit denſelben revolutionären Liedern in
den Schlaf ſingen, die ſie lange vorher in den ſibiriſchen
Gefäng=
niſſen des Zarismus geſungen hatten. Denn der Bolſchewismus
iſt nun dieſelbe grauſige Thrannei geworden, die ſie und die
anderen Revolutionäre ſchon früher bekämpften. Die
Sowjet=
republik iſt ein abſolutiſtiſcher Polizeiſtaat.
H.D. Die rätſelhafte Marsdepeſche. Aus unſerem Leſerkreiſe
wird uns geſchrieben: Ich leſe in Ihrer geſtrigen Numer den
Artikel: „Wiſſenſchaftliche Aprilſcherze.‟ Es wird darin eine
„rätſelhafte” Marsdepeſche erwähnt. Der Sinn der „
geheim=
nisvollen Worte” erſcheint mir aber gar nicht rätſelhaft. Zwar
iſt das Telegramm anſcheinend verſtümmelt angekommen und
oll wohl heißen: „Is coh sidere roteel ovac sunisa se‟. Dreht
man jedes Wort um, ſo ergibt ſich der lateiniſche Text: „Si hoc
crodis, lector, Cave — asinus es”, zu deutſch: „Wenn Du das
glaubſt, lieber Leſer, — hüte Dich. Du biſt ein
Eſel!‟ Dies dürfte wohl der Kern des Aprilſcherzes ſein!
Heſſiſches Landestheater.
W-I. Verdis „Maskenball” gelangte geſtern in kurzer
Zeit zum dritten Male zur Aufführung. Muſikaliſcher Leiter
war Herr Georg Szell als Gaſt. Der Erfolg ſprach für ihn.
Die Aufführung war muſikaliſch ſehr ſorgfältig durchgearbeitet
und fein detailliert unter verſtändnisvoller, die muſikaliſchen
Werte der Oper erhöhender Berückſichtigung inſtrumentaler und
vokaler Charakteriſtik, durch die ſich beſonders die Ulrica=Szene
abhob. Ein temperamentvoller Grundzug verlieh, wenn er in
den geſteigerten Tempi gelegentlich auch etwas ſtürmiſch zum
Ausdruck kam, ſeiner Leitung das Gepräge künſtleriſcher
Indivi=
dualität und eine perſönliche Note. Muſiker und Sänger
folg=
ten ſeinen Jutentionen mit verſtändnisvoller Anpaſſung und
ohne Hemminis.
Die Partie des Grafen ſang erſtmalig Herr Jonſſon der
ſie mit großer Sicherheit beherrſchte, im Gegenſatz zu ſeinen
Vor=
gängern ſie aber mehr mit dramatiſchen Akzenten, als lyriſchem
Empfinden ſingt; deshalb war er auch in dem großen Duett mit
Frau Heſſe im 3. Art, das beiderſeits mit rieſigem
Stimmen=
gufwand geſungen wurde, recht eigentlich auf der Höhe.
Fräu=
lein Meyer ſang heute die Partie des Pagen, deren geſangliche
Beherrſchung ihre keine Schwierigkeiten bereitet, die Zierlichkeit
der Stimme von Fräulein Jungbauer iſt ihr aber nicht eigen.
Gete 3.
frellung der Mauverarbeiten an den drei Neubautei durch den inzwiſchen
abgeſchloſſenen Vertrag ſür erledigt erklärt. Dem Ankauf eines
Faſel=
ochſem für die Gemeinde Eberſtadt wwurde zugeſtimmt und die
Gemeinde=
räte Knieß und Harniſchfeger damit beauftragt. Die im Vorjahre von
dem Demeinderat beſchloſſens Vergnügungsſteuer für die Gemeinde
Eherſtadt fand inzwiſchen die miniſterielle Genehmigung und wird mit
der Veröffentlichung im Amtsverkündigungsblatt in Kraft treten.
+ Arheilgen, 28. März. In der Gemeinderatsſitzung,
ich ein Vertreter des Kreisamtes beiwohute, fand endlich die viel
beratene Beſoldungsordnung der hieſigen Gemeindebeamten und =
be=
dien
ſteten ihre Erledigung; betreffend Gehalt des Bürgermeiſters wurde
jedoch Beſchlußfaſſung ausgeſetzt. Ferner wurde eine Neuregelung des
Dienſtes der hieſigen Schuldiener bezw. =Dienerinnent beſchlſſen.
Antrag Dimmamn auf Erſatz von Fuhrkoſten wurde abgelehnt. Das
Geſuch des National=Stenographenvereins um Uebeulaſſung eines
Schul=
ſaales wurde dem Schulvorſtande überwieſen. Der Antrag Speigler
auf Verkauf von Baugelände wurde gutgeheißen. — Wiederum ſtehr der
hieſigen Einwohnerſchaft für die nächſte Zeit ein Kunſtgenuß in
Aus=
ſicht. Am Sonntag, den 3. April, beabſichtigt der Geſangverein „
Ein=
ein Inſtrumental= und
” im Gaſthaus zum „Weißen Schwam
Geſangskonzert zu veranſtalten. Die Inſtrumenvalabteilung wird durit
das Orcheſter des Herrn Obermuſikmeiſter Mickley, Darmſta
unter
perſönlicher Leitung des Dirigenten, ausgeführt. Von Soliſten ſchient
Frl. Herkelmann (Harfe) und die Herrem Konzertmeiſter Koch (Violine)
Römer (Cello) erwähnt. Auch der Vereinschor wird ſein Beſtes
und verſprechen die Vorbereitungen etwas in jeder Beziehung
*
S.
* Roßdorf, 31. März. Unglücksfall. Geſtern vormittag
ge=
k auf dem Steinklopfwerk der Odenwälder Hartſtein=Induſtrie ein
Arbeiter beim Aneinanderkußpeln von Waggons zwiſchen die Pfuffer.
Dem Bedquernswerten wurden Geide Schultern eingedrückt. Der
Ver=
unglückte wurde mit dem Auto der Rettungswache, das alsbald zur
Stelle war, ins Krankenhaus verbracht.
K. Dieburg, 1. April. Im Mainzer Hof fand eine von Mitgliedern
des hieſigen Turnvereins deranſtaltete Aufführung der von Pfarver
gleb aus Groß=Umſtadt verfaßten Bquernkomödie „Der
Rot=
hausreformater” ſtatt, die von zahlreichem Publikum mit
durch=
ſchlagendem Heiterkeitserfolg aufgenomen ſvard. Der Verfaſſer, ein
Sohn des durch ſeine köſtlichen Dialettdichnungen, vornehmlich zur V.
herrlichung des heimatlichen Vogelsbergs, weit über die Grenzen des
eſſenlandes bekannten, weiland in Pfeddersheim bei Worms lebendent
Dekans Eland Briegleb, hat in dieſem aus dem pfälziſchen Volksleben
höpften Skück mit ſeltener Beobachtungsgabe naturwahre
Bauern=
ge
typen gezeichnet und vor allem der Heimatliebe und im weiteren Sinne
Vahrung echt deurſcher Geſinnung und Sitte, ſpeziell der
Mutter=
der
ache, auch im Auslande ein heurliches, Gemüt ud Herz anſprechendes
Denkmal geſetzt. Die bereits 1912 bei ſeiner Uraufführung in Worms
und danach in verſchiedenen Städten des Heſſeulandes ſtattgefundenen
Wiederholungen fanden begeiſterten Beifall und vevdienen auch fernerhin
im Sinne wahrer Heimatpflege die weiteſte Verbreitumg.
D. Groß=Umſtadt, 30. März. Schadanfeuer. Auf bis jatzt
un=
eklärte Weiſe entſtand geſtern abend in der hieſigen Filiale von
Ze u. Füllgrabe Fe
S
r. Ein um ½11 Uhr des Wegs kommendes
Mädchen vernahnr Kniſtern im Laden und ſah Rauchſchwaden durch
eu nebenan wohneiſde Filialleiter fand das
Laden=
die Rolläden zieben. D
dem Qualm; jedoch gelang es ſeinem energiſchen
lokal bereits int erſtick
Zupacken, des Feuers Herr zu weyden, ehe die Feuerwehr erſchien. Großes
Gllick ſwar dabei, daß der Brand nicht bei ſpäterer Nachtſtunde entſtand,
denn die Streichholzvorräte, in denem das Feuerchen entſtand, hätten
leicht großes Unheil nach ſich ziehen können. Der Schaden blieb
unbe=
deutend und die Hausbewohner, die Gereits ans Ausräumen dachten,
kawen mit dem Schrecken davon. — Nachdem in den hieſigen
evange=
ſeither die Konfirmation an den
liſchen Kirchengemeinden
beiden Pfingſtfeiertagei vorgenommen ſuurde, geſchah dieſe in dieſem
er bereits abgeſchloſſenen
Jahre erſtmalig an Oſtern, was in Anbetradk
bachte Gebräuche allerdangs
Lehrverträge nur zu begrüßem iſt. Altherge
ſind zum Teil in Frage geſtellt, teils ganz verſchwunden. Das „
Krügel=
chentragen”, ſichev von jedermann gern geſehen, iſt ziemlich in Frage g
ſtellt, weil die Blumengärtei an Oſtern ihre Pracht noch nicht entfaltet
haben. Auch der gemeinſane Ausflaig des Pfarrers mit ſeiner klein
Gemeinde war von Jung und Alt gern geſehener Brauch, der anſcheinend
ganz verſchwindet.
* Reinheim, 31. März. Hier fand eine vom Kreisamk einberufene
gemeinſchaftliche Tagung des Kreisfürſorgeausſchuſſes
und der Ortsfürforgrausſchüſſe ſtatt, zu welcher ſich über
150 Perſonen eingefunden, die Zentrale für Mutter= und
Säuglings=
e, Landesverſicherungsanſtalt, Ortskrankenkaſſe und andere
Be=
fürſo
jörden und Organiſationen Vertreter entſendet hatten. Kreisdirektor
Graef gab einem Ueberblick über die Tätigkeit der Fürſorgeausſchüſſe
ſeit ihrer in 1911 erfolgten Bildung auf dem Gebiete der Füirſorge für
Lungenkranke und Bekämpfung der für unſer Volk ſo
verderbenbringeit=
den Tuberkulv
reisdirektor Grgef machte eingehende Ausführungen
Aufgaben des neugeſchaffenen Kreiswohlfahrtsantes,
über die künfti
m Ausbau der Fürſorge durch Solbadeturen,
Heil=
über den w
ſrättenbehandlung, Vervollkommnung der Einricntungen der
Fürſorge=
ſtelle, Milderung der Wohnungsnot, Schulſpeiſungen, Schulbäder wd
d=
ſchulärztliche Tätigkeit, Belehrung der Bevölkerung über
die g.
heitsfördernde und vorbeugende Einwirkung von Licht, Luft und
Waſ=
e Dieburg
be=
ſer, erhöhte Reinlichkeit, endlich auch über die im Kr
ſchafften und bereit geſtellten Geldmittel. Privatdoz
Dreſel
von der Univerſität Heidelberg hielt hierauf in klarer, überſichtlicher und
leichtverſtändlicher Weiſe einen Vortrag über die Bekämpfung der
Tu=
berkuloſe, den Ausbau der Fürſorgeeinrichtungen u. a. Dr. Dreſel
erntete für ſeine auf eine langjährige wiſſenſchaftlich praktiſche Tätigkeit
Beifall, er gab manche
beachtens=
aufgebauten Ausführungen großen
werte Anregungen, beſhnders für die künftige Tätigkeit der
Ortsfürſorge=
ausſchüſſe. Die hierauf einſetzende Ausſprache war recht lebhaft und
bewies das Intereſſe aller Beteiligten an der Scche. In der Ausſprache
ſvurde die Notwendigkeit der Mitarbeit der Aerzte, Krankenkaſſen und
Fürſorgeausſchüſſe, der Belehrungskurſe für die oberen
Mädchenſchul=
klaſſen, der Wohnungsfürſorge, Leibesübungen, Atemgymnaſtik, des
Schurlturnens, endlich aber auch die Bekämpfung der Auswichſe des
vortes und des übermäßigen Zigarettenrauchens der Jugend
beſon=
ders hervorgehoben. Neben manchenlei Kritik duurde den bisherigen
erfolgreichen Bemührgen der Kreisleitung, beſonders aber auch
Kreis=
direktor Graef fün ſeine Tätigkeit in der Beſchaffung der Geldmittel
all=
ſeits Dank und Anerkennung gezollt, wwie auch der Vertreter der
Lan=
desverſicherungsanſtalt, Regierungsrat Bechtel, die Fürſorgetätigkeit im
Kreiſe Dieburg als vorbildlich und abgeſehen von der Organiſation
in dem großen Städten — als an erſter Stelle ſtehend bezeichnen konnte.
Zur nächſten Tagung der Ausſchüiſſe ſoll Vortrag und Ausſprache über
die Kriegsbeſchädigten= und Hinterbliebenenderſorgung erfolgen.
K. Büttelborn, 31. März. Man ſchreibt uns: Unſer deurfcher
Tuunverein 1888 beſchloß in ſeiner im Vereinslokal „Zur Kro
Jean Friedmann) ſtatrgehabten außerordentlichen Generalverſammlung
dem Fiskus gehörenden, an den Turnplatz am
faſt einſtimmig,
en drei Grundſtüicke käuflich zum Preiſe von 2,50
Bäckevweg angrene
Mark pro Quadratmeter zu ererben als Spiel= und Turnplatz. Um
unſeren alten Turnverein in ſich ſelbſt immer mehr zu feſtigen und zu
kräftigen, wurde ferner angeregr, unter den Mitgliedern zinsloſe
An=
teilſcheine ſchon von 25 Mark an auszugeben, wvo auch auf eine rege
Be=
teiligung gerechnet werden darf. Eine Kommiſſion, die mit dem Kauf
elvählt und ſetzt ſich
Voranbeiten beauftragt ſvurde, wurde
und allen
aus folgenden Herren zuſammen: Techniker Georg Barthel, Maurer=
und Weißbindermeiſter Philipp Kullmann, Förſter Philipp Naiß und
uirt Wilherſik Maſſing. An die Eltern der unſerem Turnverein
noch Fernſtehenden appellieren wir: Schickt eure zu Oſtern aus der
Schule entlaſſenem Töchter und Söhne in unſeren Turnvercim 1888, denn
nur unſer Verein arbeitet jahraus, jahrein in friedlichem Wettkampfe
an der geiſtigen und körpenlichen Endwickelung unſerer jungen Turner
ind legt größte Aufmerkſamkeit auf ſittliche Erziehung unſerer Jugend.
in Beweis daſür beſtätigt der ſtete Zuvachs an Mitgliedern aller
erufsklaſſen. Gut Heil! Anmeldungen nehmen unſer Oberturnwart,
Bahnarbeiter Wilhelm Dautenheimer, Mainzer Straße, und
Maga=
zinier Johamn Klink, Weiterſtädter Straße, entgegen. Die Zukunft wird
Volke gehören, das ſich körperlich am widerſtandsfähigſten erhält.
em
Wer deshalb dafür kämpft, dem Volke Leben und Geſundheit zu
er=
halten, der kämpft für die Stärke und Zukunft unſeres Vaterlandes.
m hinein in die deutſchen Turnvereine.
Ein brennendes Wurſtfaß
Fp. Gimbsheim, 31. Mär
Beivohnerſchaft. Bei einem Bawohner,
alarmierte am Abend die hieſige
der in ſeiner Scheune in einem Faſſe Wurſt räucherte, geriet das ganze
Faß in Brand. Bald ertönte der Feuerlärm, die Spritzem kamen
ange=
raſſelt, doch war der Brand ſchon gelöſcht. Zum Leidweſen des Beſitzers
war jedoch auch die Wurſt verdorben und derbrannt.
Fp. Worms, 31. März. Der ehemalige Wormſer
Exer=
zierplatz auf der rechten Rheinſeite wird parzelliert. Das ganze,
ziemlich uimfangreiche Gelände — es mögen etwa 25 Morgen ſein — ſoll
als Kulturland nutzlau gemacht ſerden und wird zu dieſem Zwecke
auf=
geteilt und an Landliebhaber verpachtet. Mit der Auf= und Einteilung
iſt ſoeben das Forſtamt beſchäftigt.
Wieſeck, 31. März. Eine große Oſterfreude bereiteten
die eben aus Neu=York hier im Elternhaus der Frau bei Viehhänd
* Meher weilenden Richard Gans und Frau Jenna fünf Witwen
Jo
unſeres Dorfes. Am Karfreitag übergaben ſie dem Ortsgeiſtlichen 1000
Mark, die am folgenden Tage beſtimmtngsgemäß an 20 Kinder zu je
50 Mauk derteilt werben konnten. Füir ein= nene (dritte)
Kirchen=
glocke ging zu Oſtern eine erſte Gabe von Ungenannt in Gießen ein;
2000 Mark für dieſen Zweck ſind neben 1000 Mark für Vermehrung des
Aleimkmderſchulkapitals im neuen Kirchepvoranſchlag eingeſtellt; bei
R44
Seite 4.
Darmſtädter Dagblatt, Eamstag, deu 2. Aipril 1921.
der geplanten Sammlung hofft man auch aurf eine Beteiligung der ettwa
20 Wieſecher in Amerika, deren Anſchriften in den Oſtergottesdienſten
erbeten wurden.
Bergſträßer Volksgemeinſchaft.
* Matt ſchreibt uns: Judes in Mitteldeutſchland die Flawmen des
Aufruhrs lodern, der die unſelige Zerklüftung des deutſchen Volkes nur
vergrößert, hat ſich an der unteren Bergſtraße ein bedeutſamer Vorgang
vollzogen, der ſicherlich nicht ohne gute Folgen ſein wird. Erzwungen
durch unſere vaterländiſche Not, löfte ſich in den letztem Wochen aus dem
Sput der Zeit der Gedanke der Einheitsfront. Es hat ſich gezeigt, daß
s noch zu früh iſt, ſie auf politiſchem Boden, zu finden. Aber iſt das
taatsbürgerliche Gemeinſchaftsgefühl durch unſere unglückliche
geſchicht=
liche Entwickelung auch verdunkelt, ſo regt ſich vielfach ſchon kräftig das
Bewußtſein, daß Las deutſche Volk doch gin einheitliches Volk
ſt, deſſen Glieder für Wohl und Wehe äufeinander angewieſen ſind.
Ueberall hören wir aus der Tiefe der Volksſeele den Schrei nach der
„deutſchen Volksgemeinſchaft”, die über alle Sonderintereſſen das
Inter=
eſſe der Geſantheit ſtellt. Da und dort zeigen ſich auch ſchon Verſuche,
dieſe Förderung zu verwirklichen und außerhalb des politiſchen Kampfes
veni
ſtens jene Kreife der Bevölkerung, die ſich des großen mationalen
Fammers beſpußt ſind, zuſammenzufaſſen zur Pſlege des
Gemeinſchafts=
gefühls. So haben ſich nun auch an der unteren Bergſtraße
Vereinigun=
gei und Einzelperſonen, denen das Wohl von Volk und Vaterland über
die Partei geht, in der „Bergſträßer Volksgemeinſchaft”
zuſanengeſihloſſen, um zum Schutze unſeres gemeinſamen
Kulturbe=
ſitzes, zum Schutze unſerer materiellen und geiſtigen Güter, zur Pflege
einer echtent vaterländiſchen Geſinnung, Ueberbrückung ſozialer
Gegen=
ſätze, Beſeitigung herrſchender Verſtändnisloſigkeiten zwiſchen einzelnen
Volkskreiſen, zuſammenzuſtehen. Das Gefühl der Einhsit ſoll lebend
erhalten, das Ideal der Nation — der Reichsgedanke — gepflegt w
en. Und hat ſchon die Wiederkehr des 50. Gründungstages des 9
Wece
m
Belegenheit gebotzen, verſchüttete ſeeliſche Ueberlieferungen zu m.fie
Leben zu wechen, ſo wird die erſte Veranſtaltung der Ber
gemeinſchaft aufrüttelnd wie eine Reveille in den Herzen aller
vaterlän=
diſch denkenden Männer und Frauen wirken.
zum „deutſchen Tag der unteren Bergſtraße” ruft
die Volksgrmeinſchaft alles, was wahrhaft deutſch empfindet, auf. Ein
nſeres
deutfcher Tag, der dem Gedächtnis Bismarcks, des Efkehard
ofeſſor
Volkes, gewidmet iſt. Den Hauptvortrag hält Unfverſitäts
Künte
Schmidt aus
Jugen=
beim. Kurdip. t
tor Anders aus Alsbach, früi
in Kreuznach, halten
Anſprachen. Männer= und Frauenchöre, Gedichtvorträge, gemeinſame
Geſänge, Liederdorträge des Heldentenors Veldkamp aus Frankfurt
umfaßt das Programm, bei dem die Kaßelle Rein aus Zwingenberg
mit=
wirkt.
ſer Deutſche Tag iſt für morgen Sonntag, den 3. April,
mach=
mittags 3½ Uhr, angeſetzt. Der Gartenſaal der „Krone” zu
Jugen=
heim ſammelt die Teilnehmer. Es wird kein Eintritt erhoben, doch
findet eine Sammlung ſtatt. Wem das Herz heiß in der Bruſt ſchlägt
denkt er an Deutſchlands große Zeit zurück, der wird nicht ſäumen, amt
Sonntag in Jugenheim zu ſein.
3. Parteitag der Deutſchen Volkspartei Heſſens.
St. Darmſtadt, 1. April.
Der dritte Parteitag der Deutſchen Volkspartei, aus allen Teilen
Heſſens ſehr zahlreich beſucht, begann heute vormittag 10 Uhr mit einer
feſchloſſenen Sitzung des Landesausſchuſſes, in der unter anderem die
Tagesordnung des Parteitages feſtgeſetzt wurde. Nachmittags begannen
dßen Saale der Turnhalle die eigentlichen Verhandlungen.
in g
Vorſitzende der Landespartei, Abg. Dingeldey, begrüßte
herglichſt die zahlreich Erſchienenen und wies auf die Bedeutung des
Parteitags hin. — Zum 1. Vorſitzenden des Parteitags wurde Prof.
ſitzenden Frau Abg. Bierau gewählt. Es folgte eine Reihe v.
Be=
grüßungsanſprachen der Generalſekretäre der ſüddeutſchen
Ar=
meimſchaft. Abg. Adwiral Brüninghaus überbrachte die Grüiße
der Reichsparteileitung. — Darauf erſtattete
Geſeralſekretär Wittig=Darmſtadt
den Geſchäftsbericht: Die Zahl der Vereine hat ſich von 87 auf 155
er=
höht, die Mitgliederzahl von 12 000 auf 19 100, darunter 6000 Frauen,
r=
die Zahl der Vertrauensmänner auf 2600. Neue Geſchäftsſtellen u
n
den in Mainz, Offenbach und Gießen errichtet. Zu den beſonde
Ausſchüiſſen treten hinzu: Landesjugendausſchuß, Landesbeamtenaus=
Zu de
ſchuß, Landesichulausſchuß und komnmmalpolitiſcher Ausſchuß. Ma=
Larteiblättern traten die Mainzer Tageszeitung und Frankf.
gichten. Die Finanzen ſind in Ordnung. Mit der Parteileitung wird
Fühlung gehalten. Durch die Gründung der Süddeutſchen
Ar=
gemeinſchaft (Baden, Pfalz, Württemberg, Heſſen=Naſſau, Heſſen=
7dt) wwird enge Fühlung auch mit den Landesverbänden gehalten.
Mit einer Aufforderung zu energiſcher Mitarbeit ſchloß der Bericht.
Reichstagsabg. Finanzminiſter a. D. Dr. Becker
begamn ſeinen Vortrag über „Reichspolitik und politiſche
Lage” mit einer Schilderung der Reichspolitik ſeit Eintritt der
Deut=
ſchen Volkspartei in die Regierung. Gewwiß haben auch wir mancherlei
auszüſetzen an ber Regierung, auch an unſeren eigenen Regierungsmi
gliedern. Man wag aber kritiſieren ſo diel man will, eins iſt ſicher
er=
reicht orden, nänlich, daß die Entente ſich endlich wenigſtens mit den
deutſchen Regierungsvertretern an den Verhanölungstiſch ſetzte. Dam
iter
aber auch die Eiewißheit, daß dieſe Regierung nie mals etwas
1)
Ghreiben wird, was Deutſchland nicht eingehen am. (Lsbh. Bre
Das aber hat die ſozialdemokratiſche Regierung getan. Dazu ko
als allgemein beachtet wird, eine Reihe don Kleinerfolgen (Ab=
4.
g in Oberſchleſien uſw.). Auch daß ſich die große Menge der
Arbeiter heute von den Linksputſchverſuchen fernhält, iſt wohl zum Teil
der Koalitionsregierung zuzuſchreiben. Wir haben auch erreicht,
unſer deutſches Volk im Innern ſich wieder zuſammenſchließt zu eine
Geſchloſſenheit in großen Fragen. Auch das hat Oberſchleſien bewieſen.
Dazu kommt eine ganze Menge anderer Dinge. Man darf es angeſichts
dieſer Tatſachen der Deutfchen Volkspartei wohl nicht verdenken, ſor
dern wird es ihr Dank wiſſen, daß ſie an dieſer Koglition mitabeibet.
weſentlicher Erfolg für uns, aber erfolglos war
e=
epa war gewiß
üſſel. Wie in London verhandelt wunde, iſt noch i
benſowenig wie
Erinnerung. Wir brauchen gewiß nicht alles anzuerkennen, was unſer
Außenminiſter dort getan und nichtegetan hat. Du. Simons iſt in ſeinen
Angeboten weit über das hinausgegangen, was nach Anſicht der
Sach=
nir von dieſem
An=
verſtändigen Deutſchland tragen kann. Heute ſi
49
res deutſches Gebiet
gebot los. Gegen alles Recht hat die Entente we
beſetzt. Zwviſchen einer Kritik an dem Außenminiſter und der Forderung
ſeiner Beſeitigung liegt aber noch ein gewaltiger Schritt. Wir müſſen
doch auerkennen, daß er ſolvohl im Innern wie im Auslande Vertrauen
ing fehlte,
hm auch an geeignerer
Unterſt=
beſitzt. Hinzu kommt, daß Rs
vor allem beim Finanzuriniſter. Wir wiſſen alle, daß die Sanktioner
und mehr noch die Verwirklichung der angedrohten Verſchärfungen die
ſten Schädigungen unſeres Wirtſchaftslebens bedeuten. Wir haben
dazu den Verſuch gemacht, in der Abwehr dieſer Schädigungen
wenig=
tens das ganze deutſche Volk zuſammenzuſchließen. Leider war unſevé
ttion ergebnislos. Von links kamen ſozuſagen faule Ausreden, diktier
von der Angſt dor den ganz links Stehenden. Bitterer und ſchme
rün=
war die Ablehnumg von reckts, ebenfalls unter nichtsſagender R.."
dung gegeben. Ich habe den Eindruck, daß ſich hintennach die
Deutſch=
daß die runde Abrehnung ein
takti=
niationalen davon überzeugt haß
nig, ſchön war aber die
Zeitungs=
ſcher Fehler der Führer war.
Golemik, die ſich daran ſchloß. Eines aber iſt doch wohl erreicht wonden,
Abtehr der äußeren Angriffe. Es bleibt zu hoffen,
eine Einheit in de
mn der Abwehr beſtehen bleibt für die Zukunft. Alles.
daß dieſe Einheit
zumuten, geht zurück auf das große
Schuldbekemit=
was uns die Ge
nis, das in dem Verſailler Vertvag liegt. Wir müſſen unſere Gegner
davon überzeugen, was auch Oloyd George ſchon anerkannt hat, daß
wir nicht allein Schuld an dem Kriege ſind (Sehr richtig!) umnd da
m
auch ticht allein verurteilt wverden können, die Kriegsſchäden zu tragen.
Im weiteren ſprach Redner über die Preußenwahlen und ihre Folger
2.5
Lir ſind auch hier bereit, an der Regierung mitzuarbeiten, wenn unſ
Ziel auch nach wie vor bleibt, eine einheitliche bürgerliche Front zu
bil=
den. Wir drängen uns geſiß nicht nach einer Koalition wit der
So=
ziſaldemokratie, aber an eine rein bürgerliche Mehrheit iſt eben nicht zu
ſt überall da, wo
ſo=
denken. Bei der Niederwerfung des Aufſtandes
ialdemokratiſche Oberpräſidenten ſind, nicht ene
ſiſch genug verfahren
worden, ſonſt wäre die Beivegung längſt enögültig unterdrückt. Auf die
finanzielle Lage kurz eingehend, führte Redner aus, unſere Verwaltung
er
owohl in Heſſen wie im Reich ſei viel zu teuer. „Die an der Sp
Verwaltungen ſtehenden Männer ſollten ſolbſt ſparſawer ve
Anfänge ſind gemacht und es bleibt zu wünſchen, daß wirkliche und
praktiſche Sparſamkeit geübt wird. Hier können wir nur praktiſch
hel=
iten. Wir müſſen zu ein
der Regierung mitarbe
fen, wwenn hir in
ordneten Budgetberatung kommen und vielleicht zu einem ganz an
ent
Aufbau des Steuerſhſtems. Was wir bisher erreicht haben, iſt in erſt.
inie zum Vorteil der kleinen und mittleren Einkommen geſchehen,
enn die ſozialdemokratiſche Preſſe das auch beſtreitet. Schließlich ſprach
über das Verhältnis zu den anderen Parteien und in der Par=
Red
tei ſelbſt und reſultierte dahin, daß die heutige Köalition im Gegenſatz
bt, ſelbſtredend nur im
zu der vorigen eben bürgerliche Politik:
ahmen des Zwanges, den uns der F
vertrag auferlegt. Zu
en
Deutſchnationalen haben wir nach wie vor die Abſicht, gutes na
iches Verhältnis zu erhalten. Wenn das vorübergehend zerſtört wurde
das nicht unſere Schuld. Wie wir zur Linken ſtehen, iſt bekannt.
Lir erſtreben keine Gemeinſchaft mit der Sozßaldemokratie. Will ſie aber
mit uns arbeiten, ſo iſt uns das willbommen. Unſerer Fraktion gehört
der einfachſte Arbeiter und der bedeutendſte Großinduſtrielle, der
Hand=
werker, Beamte ud Gelehrte an. Es gibt in unſeren Reichstagsfraktion
keinen vechten, keinen linken Flügel und keine Mitte. Sie iſt geſchloſſen.
(Bravo!) Wir wollen wie bisher ſo auch in Zukunft weiter arbeiten
zum Wohle von Volk und Vaterland. (Lebhafter Beifall.)
Landtagsabg. Dingeldey:
Wir haben die Genugtuung und Fveude, zu erleben, daß unſere
Grundſätze und unſere Arßeit ſich der wachſenden Zuſtimmung und des
Vertrauens ber Wähler und der deutſchen Staatsbürger erfreuen.
Unſere Partei iſt zu vielen Millionen angewochſen. Das iſt nicht
Zu=
daß unſere Arbeit, unſer
fall, iſt bielmehr wohl darauf zurüichzuführen
z unſeres Volkes und
Strecben, das jeweils Notzwendigſte für die Cai tyacten, müiſſen wir z
Landes darſtellen.: Weun wir die Lage heute be
ugung konmnen, daß dwir einen erheblichen Schrit
der erfreulichen Uebe
vorwärts getan haben mif dem Wege zur Gefundung, ſohwohl in
wirt=
ſchoftlicher wie in nationaler und ethiſch=ſittlicher Beziehung. Wenn wir
uns die Lage nach der Rebolution in Erinnerung rufen, mnüiſſen wir
an=
erkennen, daß heute Recht und Geſetz mehr beachtet und reſpektiert
vver=
den. An dieſem Fortſchritt hat unſere Mitzazbeit Antsil; ſie hat geholfen,
das Hingbgleiten Deutſchlands aufzuhalten. In dem, was nationale
Er=
erreic
ziehung gerannt wird, haben wir im letzten Jahre doch vie
Eine Stärkung des Deutzſchbewußtſeins eſt unverkennbar. Die
Ein=
heitsfront vom Arbeiter bis zum Grafen Weſtarp in der Abwvehr der
Ententcangriffe bedeutet nationale Werte von micht zu unterſchätzend
Größe. Dieſe nationale Arbeit iſt im weſentlichen unſere Aufgabe ge
weſen und wird es bleiben. Sie ſcheißet uns von links, ſcheidet uns
von dem Schwachmut der Pazfiſten, aber auch von dem Hochmut des
Aeſthetikers, der da glaubt, daß das Heil nur von franihländiſcher Kunſt
Lir wollen, daß in ſolcher Zeit nationaler Not
uſw. kommen kann.
ver=
das Unheil konſeſſioneller Kämoſe von uns ferngekeltznt lwirch, und
kennen nicht, daß religiöſe Erziehung unſerer Jugend ſreute nötiger
wie je. Wenn das Zentrum erkannt bat, daß die ſittliche Geſundun
unſeres Voſkes allein uns retten kam, wiß es erkenwen, vohin es ſich zu
rientieren hat, und muß erkennen, wie gefaſrvoll die Politik eines
Erzberger auch in dieſer Beziehung war. Hierhin fälſt uch der Kamof
gegen das Preußen Bismarcks, den die Sozialdemokratie führt. Wir
wollen kämpfen für dieſes Preußen der Pflichterfüllung, der
Unter=
ordnung, der einfachen Lebensführung. (Bravo!) Die Löſung der
preußiſchen Frage iſt untrearnbar verbunden wit der Frage der Einheit
des Reiches. Die Koalitionr des Zentrums mit der Sozialdemkratie
dient weder dem preußiſchen Staat, noch der katholiſihen
Weltanſchmu=
ung. — (Sehr richtig!) Wir haben noch ein weiteres zu bedenken: Kreie
Rebolntion haben eine große ſoziale Umwälzung gebracht. Di
Entwickelung, die wir zu führen haben, iſt noch die gleiche wie vor zu
Jahren. Der Prozeß, das Schwergehicht der deutſchen Politik wwieder
langſam mehr nach rechts zu verlegen, iſt noch nicht beendet. Manches iſt
ge=
meinſam mit der Deutzſchnationalen Partei erreicht ſvorden. Den Luxus
Zerſplitterung dürfen wir uns nicht geſtutten. Parteikämpfe aus
einlichen Geſichtspunkten müſſen vermieden werden. Machtpolitik dar
nicht getrieben werden; ſie führt nicht zum Ziele. Man ſollte bedenken,
daß ir in einer Zeit der Saat und nicht der Ernte ſtehen. Die
Deutzſch=
ionale Partei ſollte doch den Satz Streſemanns beherzigen: Die
tſche Volkspartei hat die Laſt in Regierumg und Reichstag auf
Kch
enommen, die Deutſchnationalen haben die Aufgabe, dafür zu
ſo=
daß die Kräfte nicht von rechts nach links abbröckeln. Das iſt die
leich=
tere Aufgabe. (Sehr richtig!) Zur Außenpolitik übergehend, betonte
auch dieſer Redner, daß die Regierung feſt entſchloſſen bleiben wir
1e
keine Laſt auf ſich zu nehmen, die das Volk nicht tragen kann. Dr.
mons als 2i
enminiſter hart der ſtarke Reichsdozler gefehlt, der me
wie der Außemniniſter für die Geſchicke des Volkes verantwortlich iſ
Nationale entſchloſſene WBiederaufbquarbeit bleibt umſere Pflicht. (
Leb=
haftes Braß
)
Landragsabgeoodnoter Dr. Oſann:
Ich habe die Aufgabe, über die Bolitiſche Lage in Heſſen zu
ſpre=
chen. Das iſt notwendig in Rückſicht auf die kommenden
Landtags=
wwahlen. Es war vielleicht ganz gut, daß die Wohlen bis zum Novembe
hinausgeſchoben wurden, denn ich bin überzeugt, die Zeit arbeitet ſ.
ür
uns. Redner gab dann einem Rückölick über die Tätigkeit der
tei
im Heſſiſchen Landtag. Er erinnerte an die Ablehnung der Verfaſſung,
der Steuerpolitik, die aus dem Landtagsberichten bekannt iſt.
Einge=
hender derweilte Redner bei dem Verhältnis zum Bildungs= und
Schhul=
mimiſter Dr. Strecker. Man könn
nit Strecker zuſammem
ar=
beiten, wwenn manr micht immer ſvieder
nnem müßte, daß er nicht *
erſter Linie Schulmann ſondern Part
mann iſt. (Lebhaftes Bvavo.)
zten Jahren gelernt. (Sehr
Dr
trecker hat auch nichts aus den Ie
richtt
ſew wir nicht die Perſönlich=
) Weu wi
ket, ſondern die Tendem= hr
z. Wir wollen ſeinen Einfluß, den er nicht nur
m, ſondern auf die ganze Regie
auf ſein
Min=
ing ausübt,
be=
mpfen. Er iſt eine
G=
für die Schule und die Jugenderziehun
* ſich in Gegenſatz zu Schule und Urwi=
Ein Mann vie Dr. Strecke
BH6
tät geſtellt hat, darf nicht Schilminiſter bleiben. (Lebh. Bravo.)
eiter beſprach Redner die Beamtenbeſoldung, die große uund ſchwvere
ter erſtrebt Beſſerung der Einkünfte
Aufgaben bringt. Die
P=
micht, haben, Beſeitigung
unteren Beamtei, die Das Exiſtenzminimun
ig der weiblichen
Be=
der Benachteiligung der Akademiker, Gleichſte
ntſprechend der Berfafſung uſt. Der Beamtenſchaft insgeſamt
te
Dank für ihre Haltung in und nach der Revolution. Dieſer
Da=
muß in der Beſoldung zum Ausdruck kommen. Die kommenden Wahlen
den Antrag Schreiber
Umgeſtaltung der Verhältniſſe dr
werden ein
bringen. Wir ſwerden uns noch ſchlüfſig werden, ob wiu provinziell
vorgehen wie die übrigen Parteien oder eine einheitliche Lif
für
Weiter beſprach Redner die Regierungsu
Land aufſ
ildung,
jie
Miniſte=
hierzu den alten Antrag der Deutſchen Volksparte
r 3
en, die Beſeitigung des Miniſters des Im
n Dr. Fulda, der
ereinfack
gelaſſen wurde. Sein Amt wird Herr Stag
ſeiner Partei fallet
von
eir. Und das im einem Augenblick, in dem der
rich überne
präſt
äſident ſeine Unterſchrift unter ein Geſetz geſetzt ha
Her
ete über 65 Jahre penſioniert werden ſollen, ohne
Rät=
nach dem
Ben=
ihre Leiſtungsfähigkeit. (Hört, hört!) Herr Ulrich iſt ja
ſicht a
lich
* höchſte Beamte, dew keiner penſionieren kann. (He
t.)
Daß Herr v. Brentano Juſtiz und Finanzen übernehhnen kann, hat ſich
m Politiker für möglich gehalten, ebenſowenig, daß Herr Raab noch
ſtem uund alles mögliche mit übernimmt. (Sehr richtig. Heiterkeit.)
Die kommenden Wahlen ſollen uns Gelegenheit geben, den Boden zu
ſchaffen, auf dem eine andere Regierung Platz findet. (Bravo.)
Diskuſſion und Entſchließungen.
Der Vorſitzende ſprach allem Rednern Dank aus und gab eine
An=
zohl von Entſchließungen bekannt. Er eröffnet dann eine Ausſprache,
Regierungsrat Torade=Mainz kritiſiert die Haltung der Partei im
Reichstage, die zu wenig entſchiedene Haltung einnehme und zu viel
kompromißle mit der Linken. Das Vertrauen des Auslandes ſei keine
iniſter, der e
Empfehlung für den deutſchen Auf
wverden müßte.
Reichstagsabg. Dr. Becker trat dem Redner entgegen und vertci=,
digte die Haltung der Partei.
Abends fanden in den beiden größten Sälen der Stadt, im
Städti=
ſchen Saalbau und in der Turnhalle,
Deffentliche Verſammkungen
ſtatt, deren Beſuch anſcheinend unter Verſuchen kommtniſtiſcher
Umt=
triebe, die ein ſtarkes Pplizciaufgebot auf die Beinte gebracht hatte,
leiden hatten. Im Saallbau ſprach nach kuizer Begrüßung durch d
Abgeordneten Dr. Oſann Reichstagsabgeordneter Dr. Becker über
„Deutſchlands Lage‟.
Niemand, welcher Partei er auch ſei, führte Redner aus, wird ſich
am heutigen Tage — 1. April — nicht Bismarcks erinner. Auch in die
Jugend dieſes Großen fiel eine Zeit des Niederganges Deutſchlands.
Sein Lebenswerk aber, die G5röße und Eimigkeit Deutſchlands, konnte
krönen mit dem ſtolzen Wort „Wir 7
tſche fürchten Gott, ſonſt nichts
in der Welt”. Heute fehlt uns der ſtarke Mann, der Bismarck war,
Lebenswerk iſt zerſchlagen. Um es neu errichten zu können, müſſen
En
wi
allem eins ſein: Einig in allen deurſchen Stämen. Das
ber
ſind wir leider nicht. — Die Schilderung der Lage Deutſchlands
egan
Redmer mit einem kurzen Rückblick auf die Folgen des Verſailler Ve
gags. Wie im Kriege ſind wir auch heute noch von Feinden umgeben.
n Weſten die Beſetzung. Vor den Toren Rußland, von dem uns
im=
mer 1
ue Zerſetzung trennt. Oberſchleſien nach einem ſtarken Bekennt
zum De
utſchtum bedroht von Polen und Franzoſen. Im
Induſtciege=
biete neute Beſetzungen. Aus einer Weltmacht ſind wir heute geworden
zu einer Macht wie ungefähr die Republik Liberia. Für die Weltpoliti,
hoben wir nichts mehr i die Wagſchale zu werſen. Die neuen
Sank=
tionen werden ſich ſehr bald bemerkbar machen. Die franzöſiſche Macht
wird dafür ſovgen, daß unſer Zollnetz im Weſten durchrifſen wird; ein
neues Schiebertum wird erſtehen und das beſetzte Gebiet wird noch mel
ils bisher abgeſchnürt wevden. Fvankreich verfolgt ſeine Rheimland
politik planmäßig. Zu alledem konrmen die Laſten des Fri=
1St
ra=
ns. Alle dieſe äußeren Schwievigkeiten ſind von Einfluß auf die inne=
iſt, daß wir der derzeitigen Unruhen ſehr ſchwer Herr werden können,
zumal man zögert, die Militärmacht eimſchreiten zu laſſen. Durch die
viel zu wilde und ſchwächliche Behandlung der Aufrührer wird die
Be=
wegung hingehalten und ſchon 50 Polizeibeamte ſind getötet worden.
Fragen wir uns, dürfen wir nicht trotz alledem noch Hoffnung auf ei
beſſere Zukunft hegen? Ja! Hätten wir dieſe Hoffnung nicht, wäre jede
Wiederaufrichtungsarbeit wertlos. Wir dürfen die Hoffnung nicht fal
laſſen, daß wir uns durch fleißige Arbeit wieder aufhelfen können.
Not=
wendig dazu aber iſt in erſter Linie die Abänderung des Friedenst
r=
trages. Unſere Feinde miſſen zur Erkenntmis dieſer Notwendigkeit ge=
Mummer 90.
bracht ſverden. Die fortwährenden „Sanktionen”, die nichts anderes als
Gewaltmaßwahmen ſind, müſſen aufhören. Geliſſe Beſſerungen im
Innern ſind unverkennbar. Die Arbeitsfreude beginnt zuzuwehmen;
beführchtete ſchwere politiſche Kämpfe ſind ausgeblieben. Es iſt auch vor
den angedroßtem Gowaltmaßnahmen der Sozialiſierungspropaganda recht
ruhig geworden. Wir haben heute eine bürgerliche Regierung, die mach
bürgerlichen Begriffen arbeitet und von der Sozialdernolratie immerhin
Unterſtitzung findet in der Bekämpfug des Bolſchewismus. Als letztes
kommt hinzu, daß auch im Zentrum ſich eine Entwickelung nach rechts
bemerkbar macht. Der linksgerichtete Erzberger=Flügal hat bei weitem
nicht mehr die Anhänger wie früher. Wie Bismarck auch in den
trüb=
wollen
Ti
Aibg. Dr. Oſann dankte dem Redner herzkichſt für ſein Wirken
im allgemeinen im Reichstage und ſeine heutige Tätigkeit. (Beifall.)
Reichstagsabg. Dr. Moldenhauer (Köln):
Der Frieden hat den Krieg nicht beendek. England verfolgk ſein
Ziel der, wenn nicht Vernichtung, ſo doch Niederhaltung Deutzſchlands
umbeirrbar. Alle wirkſchaftlichen Zwangsmaßnahmen kommen von
Eng=
land, das Frankreich immer nur vorſchiebt. Frankreichs Ziel iſt ein
ganz anderes, politiſches. Die Verſchiebung ſeiner Grenzen bis über den
Rhein himaus, die Zerreilung Deutſchlands. Wir erinnern uns heute der
Haltung Bismarcks gegenüber dem beſiegten Frankreich und ſeinem
ges, der den
Kaiſer und ſtellen in Gegenſatz dazu die Haltung Lloyd Ge
Kaiſer dors Znibunal ſchleifen wollte und dem gleich wie ſeinen
Genoſ=
ſon, erſt ein Hugo Stinnes in London die Formen beibringen mußte
die unter GHebildeten üblich ſind (Sehr gut!) Poicaré, Clemenceau
Eilſon ſind dahin. Nur der gewvandte und wandelbare Lloyd George
ſt noch au ſeinem Platze. Wie lange noch, weiß niemand. — Seit
Jahr=
nufer gerichket.
huPderten ſind die Ziele Frankreichs auf das linke R
Seit Heinrich IV. ſind dieſe Wünſche Frankreichs imer wieder
aufge=
taucht, wenn Deutſihland ſchſvach war. So gerichtet iſt die franzöſiſche
Politik noch heute. ng" hat kein Intereſſe an dieſer Zerreitung
Deutſchlands. Es wlinſcht kein übermächtiges Frankreich, das ſe
Küſten bedrohen könnte. Nicht umſonſt ſitzt der Engländer in Köln,
au=
dem er auch nicht herausgeht, ohne Frankreich den Vortritt zu lafſér
Bi=
Frankreich arbeitet auf ſein Ziel hin wit allen Mitzteln. Zu allem
herigen ſind nun noch die „Sankrionen” getreten. Dieſe Sanktionen
der Zollabſchnürung ſind viel mehr politiſche als wirtſchaftliche Zie
So lange die Orientierung nach Frankreich zwirkſon
erſcheint, he
m. Frankreich
Intereſſe daran, ge viſſe deutſche Induſtrien zu för.
auf ſeinem Ueberfluß an Erz, das wir ihm für teures Geld abnehn
ſollen. Zum linten Rheinufer aber gehört anch das reihte. Bei
bſeits
wohnen deutſche Stämme, daher das Uebergreifen auf das Induſtri
bind
gebiet. Man wuß geſtehen, es iſt ein großzügſiger Plan in V
mit der Abtvennung Oberſchleſiens. England ſieht dem allem mißtrauiſ
zu, aber es ſagt immer wieder Ja. Das zweite Ziel iſt die Zerreif
Deutſchlands. Auch dieſes Ziel wird energiſch verfolgt. (Geſandtſchaf
in München, Abſchmürung der Mainlinie, Haltung gegewüiber Kat
Karl ufw.) Frankreich ſieht Karls Nückkehr auf Ungarns Thron nic
ungern. Das
* wichtig für die Politie Deutzſchlands. Wie helfen w
uns dagegen? Mit den Waffen können wir michts ausrichten. Mit d
Gedanken von 1806 zu ſpielen, iſt gefährlich. Das ſollte jeder ſich bewuß
ſein, der es gut meint mit dem deutſchen Volk. (Sehr richtig!) Ruhig
Zielbewußte Politik zur Haltung der Rheinlande am Reich iſt unbedi.
notwendig. Die Forderung nach einem Staatsſekretär für die beſetzt
Gebiete iſt durchaus berechtigt, ja umerläßlich. In Berlin kommt man
eben zu keinem Entſchluß, weil uian ſich nicht darüiber eiwigent kann,
cher Partei und welcher Konfeſſion der Staatsſekretär entnommen w
zung
den ſoll. (Hört, hört! Unerhört!) Sehr erfreulich hat die Entzſo
der Haubelsfa
in Darmſtadt gewirkk. Gegen die Ueberſchwenmung
mit frauzöſiſchen V
ren können und miſſen wir am beſten ankär
dadurch, daß wir keine Ausland=
We
e kauſen, keine franzöſiſch
fgabo muß ſein, eien ſcharf
inken. (Sehr richtig!) Unſer
trich zu ziehen zwiſchen uns und Frankreich. Mögen ſie noch ſo ſchöne
Worte wachen, noch ſo viel von Befreiung ſprechen; ſie ſollen wiſſen,
daß
iſchen uns und ihnen ein breiter Spalt, eine
veherke..
ſt.
licher de
ebhaftes Bravo!) Das mögen die Frankreirh
Friedensgeſellſchaft, das mögen die Pazühiſten ſich meren. (Lebhaftes
Bravo!) Das eine iſt ja ſicher, Frankreich leiſtet eine gute Erzie
igs=
arbeit in unſerem Sinne. (Bravo!) Man beſinut ſich auf ſein Deutzſch
tn
und das Nationalempfinden erwacht. Die Nor hat die
* zuſamnnengeſchveißt, und wir bürfen hoffen, daß das alte
Luther=
wort Geltung behält: „Das Reich ſoll uns doch blefben!“
(Langanhaltender Beifall.)
Aluch dieſem Redner ſprach Abg. Dr.=Oſcan herzlichſten Damß aus.
Von einer Diskuſſion wurde Abſtand gewommen.
Die Rommuniſtiſchen Unruhen.
Zur allgemeinen Lage.
Berlin 1. April. (Wolff.) In Mitteldeutſchland ift eing
weitere Beruhigung eingetreten. Die Unternehmung gegen
Wiehe führte zu vollem Erfolge. Es wurde dort eine
Hundert=
ſchaft der Polizei zurückgelaſſen, die Streifen in die Umgegend
unternimmt. Nach völliger Unterdrückung des Aufſtandes wird
eine Umgruppierung und Vermehruug der
Poli=
zeikräfte in der Provinz Sachſen bor ſich gehen, da die rapid
angewachfene Arbeiterzahl in keinem Verhältnis ſteht zu den
bisher dort ſtationierten Polizeiorganen.
Da bei den Oynamitattentaten während des
Auf=
ruhrs in Mitteldeutſchland nachwveislich nach dem
Entwaffnungs=
geſetz abgabepflichtiges Material verwendet wurde,
ſtellte der Reichskommiſſar für Entwaffnung dem
Oberpräſiden=
ten der Provinz Sachſen 200 000 Mark zwecks Aufklärung
der Verbrechen zur Verfügung. Ferner erließ der
Reichs=
kommiſſar eine Bekanntmachung, wonach er im Regierungsbezir
Merſeburg für die Aufdeckung geheimer Waffendepots eine
Be=
lohnung bis 100 000 Mark und für die Abgabe
zweck=
dienlicher Mitteilungen, die zur Erfaſſung abgabepflichtiger Ein
zelwaffen führen, eine Belohnung bis 10000 Mark im Ausſicht
ſtellt. Für den Nachweis eines Maſchinengewehrs ſollen bis
5000 Mark und für den Nachweis eines Gewehrs bis 300 Mar
Belohnung gegeben werden.
Wie von zuſtändiger Stelle erklärt wird, erfolgte die
Be=
ſchlagnahme des „Tag” auf Veranlaſſung der preußiſchen
Re=
gierutng wegen eines Artikels von Friedrich Huſſong, der eine
Aufreizung der Schutzpolizei gegen die Regierung enthalte.
Der Obermäſchiniſt Wilhelmr Sylt iſt heute nacht in de
Charité ſeiner Schußverletzung erlegen. Die in einigen Blät
tern wiedergegebenen Behauptungen, daß Sykt keinen
Flucht=
verſuch gemacht habe, widerſprechen den ermittelten Tatſacher
Nach der Richtung des Schußkanals und dem Befund des Ein
und Ausſchuſſes iſt es ausgeſchloſſen, daß das Geſchof
aus unmittelbarer Nähe abgefeuert worden iſt. Alle bisherige=
Ermittelungen beſtätigen vielmehr die Angaben des Beamter
Die Kugel muß aus größerer Entfernung abgeſchoſſen worde
ſein; ſie hat den Körper in ſchräger Richtung von unten nac
oben durchſchlagen. Eine Funktionärverſammlung der Ber
liner ſtädtiſchen Elektrizitätsarbeiter befaßte ſio
vormittags mit dem Falle Sylt. Ein Vertreter des Berlin=
Polizeipräſidenten Richter teilte mit, daß eine Konmiſſion au
Mitgliedern des Heizer= und Maſchiniſtenverbandes an der Un
terſuchung des Falles teilnehmen könne. Es wurde darauf ein
aus 15 Perſonen beſtehende Kommiſſion ins Polizeipräſ
dium entſandt, wo ein Lokaltermin ſtättfand. Während d
ſozialdemokratiſchen und unabhängigen Arbeiter das
Ergebni=
der Unterſuchung abwarten wollen, verlangen die Konymuniſte
ofort die Verkündung eines Demonſtrationsſtreik
der Elektrizitätsarbeiter, der die Lahmlegung des Verkehrs und
der Induſtrie zur Folge haben würde.
Magdeburg, 1. April, 11 Uhr vormittags. (Wolff.) Di
Meldeſtelle beim Oberpräſidenten meldet: Die Lage beſſer
ich ganz weſentlich. Aus dem Regierungsbezirk Magde
burg liegen keine beunruhigenden Nachrichten vor. Aus de
Regierungsbezirk Merſeburg wird gemeldet, daß die Streifen
die um Eisleben und im Unſtruthtal ausgeführt wurden, ohn
jeden Verluſt für die Schutzpolizei ungefähr 130 Gefanger
2 Maſchinengewehre und ungefähr 80 Gewehre einbrachten. T
Aktion geht weiter voran. Die Bande, wwelche geſtern in Nau
dorf, Löbejün, Könnern, ſowie in Wettin auftrat, wurde v.
der Schutzpolizei Halle auf Autos verfolgt. Infolge der Abſper
rung der anhaltiſch=preußiſchen Grenze konnte ſie ſich nach Ar
halt nicht zurückziehen und wird jetzt innerhalb der Provin
Sachſen weiter verfolgt. In Sangerhauſen, Eisleben, Man
feld, Hettſtedt und Bitterfeld herrſcht Ruhe. In den Krei
Liebenwerda rückte die Reichswehr ein und die Aktion gegen die
kommtniſtiſchen Elewente iſt im vollen Gange.
Rummer 90.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. April 1921.
Seite 5.
iſt na
An
(Köl
Penolgt ſei
S
A
Im übrigen liegen nech folgende Einzelmeldungen vor:
Mitteldeutſchland.
Berlin 1. April. (Wolff) Wie der Lokalanzeiger aus
Halle meldet, verſuchte der Arbeiter Lundy mit drei anderen
Ar=
beitern das Mauerwerk des Leunawerkes zu ſprengen
worin ungefähr 2000 Gefangene untergebracht waren, um die
Gefangenen zu befreien. Er wurde dabei überraſcht und mit
ſeinen drei Komplizen auf der Flucht niedergeſchoſſen. Die roten
Banden, die geſtern Wettin beſetzt und dort ſtark requiriert
hat=
den, ſind in der Richtung Breſenſtedt weitergezogen. Dort haben
ſie geſtern abend die Kreisſparkaſſe geplündert, obei ihnen
18000 Mark bares Geld in die Hände fielen. In Beeſenſtedt iſt
ein Gefecht der Banden mit der Reichswehr im Gange. Die
Kommuniſten, die ſich um Löbejün verſammelten, haben
Wall=
witz geplündert; ſie liegen in ſtarken Verſchauzungen um den
Petersberg herum.
Halle, 1. April. (Wolff.) Dem geſtern gefaßten Beſchluß
des Metallarbeiierverbandes, den Streik weiter
fort=
zuſetzen, wurde von der Arbeiterſchaft keine Folge gegeben
In allen Betrieben in Halle wird gearbeitet. Die
Verbrecher=
bande, welche vor einigen Tagen in Aſchersleben feſtgenommen
wurde, geſtand zu, daß ſie unter der Leitung von Max Hölz
Dynamitattentate im Freiſtaat Sachſen und in der Provinz
Sach=
ſen verübt habe. Im Kreiſe Erfurt herrſcht völlige Ruhe. Es
wird in ſämtlichen Betrieben gearbeitet. Eine kommuniſtiſche
Flugfchriftagitation erzielte keine Erfolge. Die Verbreiter der
Flugſchriften, die außerhalb Sachſens hergeſtellt werden, werden
verfolgt.
Eisleben, 1. April. (Wolff.) In Alsleben (Kreis
Eisleben) ſind neue Unruhen ausgebrochen. In Eisleben
verlautet, daß dort das Landratsamt in die Luft geſprengt wor=
Hen ſei. Ein Gendarm ſoll von den kommuniſtiſchen Banden
erſchoſſen worden ſein. In Eisleben wird eine Hilfsaktion für
Alsleben vorbereitet.
Erfurt 31. März. (Wolff.) Im Laufe des Mittwoch
wurden die beiden Kommuniſtenführer Förſter und Orphal
verhaftet. Die kommuniſtiſche Nachrichtenzentrale wurde
ausgehoben. Von der Polizei wurden weitere Verhaftungen
vorgenomen, die im Zuſammenhang mit dem
Eiſenbahnatten=
tat ſtehen. Es ſteht feſt, daß bekannte Kommuniſtenführer als
die Urheber anzuſehen ſind. Bei einem Kommuniſtenführer
wurde ein Waffenlager ausgehoben, in dem ſich eine größere
An=
zahl Gewehre, Handgranaten und Munition befand.
Induſtriegebiet.
Eſſen; 1. April. (Wolff.) Auf der linken Rheinſeite ſind
die ſtreikenden Bergarbeiter auch heute noch nicht eingefahren.
Nachdem die belgaſchen Beſatzungstruppen die
Kom=
muniſten geſtern von dem Schacht 5 der Zeche Rheinpreurßen
ver=
trieben hatten, beſetzten ſie nach dem Abzug der Truppen den
Schacht von neuem. Die belgiſche Beſatzungsbehörde erklärte, ſich
in die Angelegenheit nicht mehr einmiſchen zu wollen. Auch die
Zeche Friedrich Heinrich iſt in den Händen der
Kommu=
niſten.
Oberſchleſien.
Gleiwitz, 1. April. (Wolff.) Der hier erſcheinend
Kurier Slonski bringt folgende invereſſante Meldung: Alle durch
die einzelnem Agitatorem auf Verfügung des polniſchen
Mebifzitkommiſſars vorgenommenen Parziellierungen von
Land=
umd Rättergütern, ſowie ſonſtigen Grundſtückew wurden von
dem Oppelnen Departewent für innere Angelegenheiten bei der
inveralliierten Plebiſzitkommiſſion annulliert. Das
De=
partement gab den Befehl, alle diesbezüglichen Akten ſofort zu
vernichten.
Boeslau, 1. April. (Wolff.) Die Schleſiſche Zeitung
meldet: Am Oſtermontag warf in Miechowitz ein Pole eine
Handgranate zur Beunruhigung und Einſchüchterung der
Bevölkerung, traf aber ein gerade vorüberfahrendes
engli=
ſches Auto. Auf engliſche Veranlaſſung wurde der
Uebel=
täter innerhalb 24 Stunden erſchoſſen.
Bxesiau, 1. April. (Wolff.) Wie die Schleſiſche Zeitung
meldet, wurde das dem Fürſten Lynar gehörende Schloß
Ländenau im Kreiſe Hoherswerda am Mittwoch von einer
Bande Kommuniften beſetzt, die den Generalbevollmächtigten
verſchleppten und ſich am Donnerstag wieder unter Mitpahme
der Jagdgewehre enitfernten. Am zweiten Feiertag gegem acht
Uhr abends fuhr ein engliſches Auto in ſchnellſter Fahrt gegen
ein auf der Chauſſee Oppeln—Groß=Strehlitz über den Weg
gefpanntcs Dnahtſeil. Dem Chauffeur wurde der Kopf
und einem engliſchen Oberſt die Schädeldecke abgeriſſen, ein
fvanzöſiſcher Offizier erlitt einen ſchweren Beinbruch. Die beiden
erſten ſind tot.
* Georgenberg (Kreis Oppeln), 1. April. Am 29. März
brachen hier gleichzeitig drei Feuer aus. Es wird
Bramd=
ſtüftungvermutet. Vier Wohnhäuſer wurden eingeäſchert,
Die Fälſchungen Loucheurs.
Berlin 1. April. (Wolff.) Zur Rede Loucheurs am
30. März wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt: Es iſt richtig,
daß die franzöſiſche Regierung durch Loucheur bereits Ende Juli
1919 die ſofortige Lieferung vom Baumaterialiem (Fenſterglas
30 Millionen Ziegelſteinen, 50 Millionen Dachziegeln, 30000
Tonnen Zement und Kalk) verkangte. Trotz der damit
verbun=
denen Gefährdung des Inſandsbedarſes erklärte ſich die
deutſche Regierung zur Lieferung bereit und bat um
Mitteilung, an welche Stellen die Lieferungen erfolgen ſollten.
Eine Antwort auf dieſes Angebot iſt nie erfolgt. Wie
Lou=
cheur zu der Feſtſtellung gelangt iſt, daß Frankreich für 5
Milliar=
den Mark Sachlieferungen angefordert, Deutſchlands aber nur
für 4 Milliarden Mark geliefert habe, läßt ſich bei dem Fehlen
näherer Angaben nicht nachprüfen. Tatſache iſt, daß bis Ende
Februar 1921 die deutſche Aufbauvertretung in Paris der
Re=
parationskommiſſion Angebote auf die von der Entente
über=
reichten Anfordernugsliſten in Höhe von 7,3 Milliarden Mark
machte. Endgültig beſtellt hat die Reparationskommiſſion
bis=
her nur in Höhe von 0,25 Milliarden Mark. Auch bei
Bau=
ſtoffen iſy die franrzöſiſche Regierung mit ihren Anforderungen
all=
gemein hinter den deutſchen Lieferungsangeboten
zurückgeblie=
ben. Es wurden angeboten: Zement für Schachtbauten im
Werte von 7,2 Millionem Mark, angefordert wunde im Werte von
4 Millionen Mark, Teerdachpappe angeboten im Werte von
5,2 Millionen Mark, angefordert im Werte von 5,2 Millionen
Mark, Doppelfalzziegel angeboten im Werte von 16,8 Mällionen
Mark, angefordert im Werte von 14,9 Millionen Mark,
Fenſter=
glas angeboten im Werte von 200 Millionem Mark, angefordert
nichts. Unzutreffend iſt die Behauptung, daß Deutſchland
un=
annehmbare Preiſe für Gutſchrift auf Reparationskonto
ver=
langte. Die deutſchen Angebote hielten ſich ſtets erheblich unter
dem deutſchen Außenhandelspreis. Bei Holz forderte die
Re=
parationskomniſſion Lieferungen zu Preiſen, die weit unter den
Inſandspreiſen liegem. Trotzdem erklärte ſich die deutſche
Ne=
gierung zu dem Verfuch bereit, durch allgemeine Ausſchreibungen
Holz zu den von der Reparationskomiſſion feſtgeſetzten
nied=
rigen Preiſen zu erhalten.
Eine Konferenz der Finanzminiſter.
T.U. Berlin, 1. April. Wie die Telegraphen=Umion aus
zuverläſſiger Quelle erfährt, wird am nächſten Diewstag unter
dem Vorſitz des Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth eine
Be=
ſprechung im Reichsfinanzminiſterium
ſtattfin=
den, an der die Finanzminiſter aller deutſchen Länder teilnehmen
werden. Wie wir hören, ſoll es ſich dabei um die durch die
Novelle zum Einkommenſteuergeſetz geſchaffene fimanz=politiſche
Lage handeln.
Die ungariſche Nationalverſammlung
gegen König Karl.
T.U. Budapeſt, 1. April. Die ungariſche
Natioual=
verſammlung forderte die Regierung auf, unverzüglich alle
Schritte zu unternehmen, damitz der Exkönig aus dem
Lande entfernt werde. Geſtern wurde aus
Steinanian=
ger berichtet, daß ſich Karl immer noch dort aufhalte und die
Aeußerung getan habe, er möchte gern mit ſeiner Familie
wenig=
ſtens ſolange im Ungarn verbleiben, als ſeine Anweſenheit nicht
zu kriegeriſchen Verwickhengen Anlaß gibt. Politiſche Kreiſe
er=
klärem, daß dieſem Wunſche nicht entſprochen werden könne,
vielmehr alles geſchehen müſſe, um ſeine ſofortige Entfernung
durchzuführen, zumal auch die Entente mit größtem Nachdruck
darauf beſteht und die Regierung den Ententevertretern gegen
über erklärte, daß man den König als Eindringling betrachte.
Der engliſche Grubenarbeiterausſtand.
Paris 1. April. (Telunion.) Die Kohlenarbeiter haben
entſprechend dem Ruf ihrer Führer heute um Mitternacht
die Arbeit niedergelegt. Der Vollzugsausſchuß der
Grnbenleute hat die erneute Einladung von Sir Robert Horne
zu weiteren Verhandlungen ignoriert. Die Eifenbahuer
und Transportarbeiter werden am nächſten Sonntag
und am nächſten Mittwoch über ihren Beitritt zum Ausſtand
beraten, da ſie ebenfalls für eine Herabſetzung ihrer Löhne
ent=
ſprechend der Verbilligung der Lebenshaltung fürchten. Die
engliſche Regierung hat vorderhand Vorſchriften für die
Ein=
ſchränkung des eigenen Kohlenverbrauchs, die Einſchränkung
in den Fahrplänen ſowie Ausſuhrverbote erlaſſen.
Letzte Nachrichten.
H. Mannheim, 1. April. (Priv.=Tel.) Der vor etwa zwei
Momaten zum Dienſtverweſer des Intendantenpoſtens am
Na=
tionaltheater ernannte Dr. Adolf Krätzer wurde vom
Mann=
heimer Stadtrat einſtinamig zum Intendanten des
Mann=
heimer Natiowaltheaters gewählt und auf drei Jahre
ver=
pflichtet. Dr. Krätzer hat ſvährend ſeiner hieſigen Tätigkeit mit
Geſchick und großer Energie ſich in die bekanntlich recht
ſchwieri=
gen Mannheinzer Theaderverhältniſſe eingoarbeitet und mam
er=
warket unter ſeiner Leitung eine künſtleriſche Entwickelung des
Mannheimer Theaters.
Paris, 1. April. Nach einer Havasmeldung aus Schanghai
wird aus Tokio geieldet, daß in der Nacht zum 26. März im
nordweſtlichen Siadtviertel von Tokio ein großer Brand
ausbrach. 1000 Häuſer, 3 Spitäler, mehrere Bankem und
mehrere Handelshäuſer ſeien vernichtet worden. 50 000 Perſonen
ſeien obdachlos.
Spiel, Sport und Turnen.
* Kraftſport. Am Sonntag, den 3. April, ſtehen ſich im
Städtiſchen Saalbau beim Sportfeſt der
Kraftſportver=
einigung 1895=Darmſtadt im Vereinsmannſchaftskampf um die
valdgaues die Sportabteilung
erſchaft des Ode
Mei
aftſportvereinigung 1895=Darmſtadt gegen
meinde Dieburg und K
i=
Tu
über. Beide Vereine waren in der Vorrunde Sieger über ihre Gegner.
Die Sportabteilung der Turngemeinde Dieburg verfirgt zurzeit über
ein ausgezeichnetes Ringermaterial und konnte mit dieſem ſchon manchen
Sieg üüber hervorragende Vereinsuannſchaften für ſich buchen. Darm
ſtadt muß ſein Beſtes hergeben und mß auf der Hut ſein, will es
Sieg uichſt entreißen laffen. Jeder Verein ſtellt fünf der beſten
eit
* zum Kampfe. Es werden fünf Gänge 2 20 Minuten
gerungen. Es wird heiße und ſpannende Kämpfe geben, gilt es doch
ſportliche Ehren zu verteidigen. Dieſe Kämpfe ſind eine rein ſportlid
Veranſtalkung. Die Kämpfe beginnen nachnittags 3 Uhr. Voomittags
10½ Uhr findet ebenfalls im Städtiſchen Saalbau ein
Vereins=
jugendringen ſowie die Austragung der Vereinsmannſchaftskämpfe
im Stemunen um die Meiſterſchaft des Odenwaldgaues ſtatt.
vierzu ſind
Auch Kra
zahlreiche Mannſchaftsmaldungen des Gaues eingegangen
ſportvereinigumg 1895=Darmſtadt hat eine Mannfchaft
gemeldet und
rter
wird zeigen, daß ſeine Stenrmannſchaft ebenfalls auf beachtens
Höhe ſteht. Jcde Hannſchaft beſteht ebenfalls aus 5 Mann und iſt
diejenige Manniceft Sieger, die die meiſten Pfunde zur Hochſtreike
bringt. Die Uebungen beſtehen aus einem Zeikampf, einarmigem
Rei=
ßen zur Hockſtrecke uind ziveiarmigem freien Umſetzen und Stoßen zur
Hochtrecke. Für jeden Sportler dirfte ſich der Beſuch der Veranſtaltung
Tohn
Hockey. Heute nachmittag ſpielt die Schülevmannſchaft des
Darnſtädrer Sockehklubs, Abt. des Schwimnklubs Jungdeutſckland, auf
dem Golfplatz gegen die gleiche Mannſchaft der Hockeyabteilung des
Viktoria=9chaffenburg. Die Darmſrädter Schüler ſind
Sportvereins
ſonders ſpielſtark und dürfte Aſchaffenburg ein Sieg nicht
ſt
S
—
Wetterausſichten für Samstag.
Bewölkt, meiſt trocken, mild, Sirdaveſtwind.
Tagesiofenzer.
Landestheater Anfang 7 Uhr, Ende 9 Uhr (außer Miete,
Sondermiete Serie XII2): „Glaube und Heimat”.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾ Uhr.
Dekoriernngsfeſt des Vogelsberger Höhenklubs um 7 Uhr im
Mathildenhöhſaal.
Generalverſammlung des Fußballvereins 1912 um 8 Uhr im
Vereinslokal.
Leikung: Dx. Osto Walöaeftel. Verantworklich für den Teit
den
tels für heſiſche Polis
Teil und für Feuilleton: Dr. Osto Waide
jaſtliches) HAax Stresſer fü
Bel und L=
Teil (
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Mitſchings für deu
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n und Mitetlunggen.
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daktion des
ir den redaktionellen Teil beſtimmte Mitjellungen ſind, an die
ſche
ordernngen ſind beizufügen; nachträ
zu
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Tagblatts
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſtnivte mrden wicht zrückgeſandt.
Die hentige Rummer hat 12 Seiten.
Ihre am Sonntag, den 3. April,
nachmitt. 3 Uhr, in der Pauluskirche
stattfindende TRAUUNG zeigen
hiermit an
Elisabeth Steinbach
Heinz Mangold
Schfeßhausstraße 16.
A. 5
VERMAHLTE
Friedrich Noack, Dr. phil.
Privatdozent
Irma Noack, geb. Billert.
Berling, den 31, Mär 1221. (.13310 4
Statt Karten.
Julius Strauch
Friedel Strauch, geb. Ginthem
VERMAHLTE
Todes=Anzeige.
Dem Herrn über Leben und Tod hat es
gefallen, meine herzlich liebe Frau, die
treu=
ſorgende Mutter unſeres Söhnchens, unſere
treue fürſorgliche Tochter, Schwiegertochter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Margarete Mühl
geb. Wedel
heute früh nach kurzem, ſchwerem Leider
im Alter von 35 Jahren aus dieſem Leben
abzurufen.
Philipper I. 21.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Chriſtian Mühl
Heinrich Wedel und Frau
Gertrude, geb. Zickler.
Darmſtadt, den 1. April 1921, (*13151
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt
und ſind Blumenſpenden höflichſt verbeten.
Heidelberg, 2. April 1921
Mönchhofstr. 30.
A3f. 3
Statt beſonderer Anzeige.
Mein lieber Gatte, unſer treuſorgender
Vater
Otto Wurz
wurde uns heute unerwartet durch den
Tod entriſſen.
Um ſtille Teilnahme bitten
Frau Theodora Wurz u. Kinder
Darmſtadt, den 31. März 1921.
Dieburgerſtr. 8.
(13140
Beiſetzung im Waldfriedhof: Montag, den
4. April, nachmittags 3½, Uhr.
Todes=Anzeige.
Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß
entſchlief ſanft und unerwartet mein lieber,
guter Mann, der treubeſorgte Vater ſeiner
beiden Kinder
44 Ruh
Straßenbahnſchaffner
im Ailter von 31 Jahren.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Anna Ruh nebſt Kindern.
Darmſtadt, den 1. April 1921,
Markirch, Biblis.
Die Beerdigung findet auf Wunſch des
Ent=
ſchlafenen Sonntag nachmittag 4 Uhr in
Biblis/Worms ſtatt. (*15228
Todes=Anzeige.
Heute früh entſchlief nach langem mit
großer Geduld getragenem Leiden unſere
liebe, gute, brave, undergeßliche Enkelin
Eliſabeth
im Alter von 10½ Jahren.
In tiefer Trauer:
Die Großeltern
Julius Schrodt
und Frau Roſine Schrodt
Helfmannſtraße 12.
Die Beerdigung findet Montag 3½ Uhr au
dem Waldfriedhof ſtatt. (*13174
Dankſagung.
Für die überaus herzliche Teilnahme bei
dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte durch
das Hinſcheiden meines Mannes, ſowie meines
einzigen Sohnes, unſeres Vaters und Bruders
ſagen wir allen, beſonders Herrn Pfaurer
Lautenſchläger und Herrn Nektor Schäfer für
die troſtreichen Worte am Grabe, den
Schul=
kameraden unſeres lieben Ernſt, dem
Geſang=
verein „Liederzweig”, den Veamten der
Land=
wirtſchaftskammer und nicht zuletzt deu Herren
Aerzten, ſowie den Schweſtern des Städtiſchen
Krankenhauſes für die aufopfernde Pflege
allen Freunden und Bekannten, die den
Dahin=
geſchiedenen die letzte Ehre erwieſeu, unſeren
(*13044
innigſten Dank.
Im Aamen der tranernden Hinterbliebenen:
Luiſe Duchardt Wwe.
geb. Wienold.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte meiner unvergeßlichen Gattin,
Tochter, Schweſter, Schwägerin u. Tante
agen wir Allen innigſten Dank.
Ins=
beſondere danken wir Herrn Pfarrer.
Lohfink für die troſtreichen Worte am
Grabe ſowie Allen, die ihr die letzte Ehre
erwieſen haben und für die vielen
Kranz=
ſpenden.
Im Ramen
aller trauernden Hinterbliebenenen:
Georg Wolf.
Darmſtadt, den 2. April 1921
(4061
Liebfrauenſtr. 35.
Hart=Brennhol
Schwartenholz, p. Zeutn
„ 15 —. Martin Jahn,
Pallaswieſenſtraße 30. Te=
(3140a
lephon 305.
auch nach
Lohnfuhren
aus=
wärts, werd, übernommen.
*12977
Zu erfragen:
Liebigſtraße 28, II.
Hugo Heurohr aossa
Wenckstrasse L.
Martinsviortel
— Biliigste Bezugsduelle. —
Dankſagung.
Für die überaus herzliche
Anteil=
nahme und die reichen Blumenſpenden
bei dem ſchweren Verluſte, der uns
ge=
troffen, ſagen wir innigſten Dank.
Be=
ſonders danken wir Herrn Pfarrer Wolf
für die troſtreiche Grabrede ſowie ſeinen
Schulkameraden, dem Turnverein, der
Soziald. Partei und dem Reichsbund
der Kriegsbeſchädigten für die
Nieder=
legung der Kränze und die ehrenden
Worte am Grabe.
Marg. Büchſel und Kind
Gräfenhauſen.
13040)
u. Küche preistv. zu berkf.
Fkamm, Grafenſtr. 4. (2979a
1 Erkerſcheibe
Größe ca. 1,57 X 2,15, Hat
vorteilh. abzug. (3972dk
Leopold Rapp, Groß=
Umſtadt, Bismarckſtre
Seite 65.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. April 1921.
Mummer 90.
Reue verſöhnt.
12,
Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergalk.
(Nachbrug verboten.)
„Zähmt Eure Zunge, junger Mann”, ſagte der lange
Küraſ=
ſierkorporal und klopfte dem Leinweber ernſt auf die Achſel.
„Meint Ihr, daß es keine anderem Gründe zum Totſchlag geben
könne als gerade Raubgier oder Rachſſucht? Ich bin viel
herum=
gekommen in der Welt und habe mehr geſehen und gehört als
mancher junge Gelbſchnabel, weliher ſich klüger düinkt als andere
ältere Leute. Was wollt Ihr mir einwenden, Freund, wenn ich
Euch ſage, daß ich im meinen jüngeren Jahren in Cordova einen
verbrennen ſah, der hatte einen jungem Menſchew ums Leben
gebracht, nicht um ſich zu rächen oder ihm das Geld abzunehmen,
nein: — um aus deſſen Herzblut einem ſogenannten Liebestrank
zu miſchen.”
Der Leintveber verzog ſpöttiſch die Oberlippe zu der
ernſt=
haften Rede Pierres und entgegnete umwillig:
„Geht mir mit Eurem Geſchwätz! Das mögt Ihr alten
Weibern beim Spinnnad erzählen, die werden Euch eher glauben
als ich. Mir raubt niemand die Ueberzeugung, daß Wilhelm
dennoch unſchuldig ift, und was Euren Liebestrank betrifft, ſr
weiß das ganze Dorf, daß ſeine Gertrude mit ſolcher Liebe und
Treue an ihm hing, daß er der Hülfe eines Zaubers nicht
be=
durfte.”
„Mordelement!” geiferte der trunkene Mühlkmecht und ſchlug
mit der harten Fauſt auf den Tiſch, daß die Gläſer
zuſammen=
klirrten. „Wollt Ihr die Schnuld von ihm weg auf andere
wäl=
zen? Hört Ihr, Jgnaz, er meint der Burſche ſei von uns‟ .. . .
rück. „Schweig’, Trunkenbold” zürnte er, „und ſchere Dich nach
Hauſe und fange mir keine Händel an! Du biſt immer gleich
vorn mit dem Maul, doch wenn es an die Arbeit gehet, ſiehſt Du
aus, als könneſt Du keine Drei zählen.”
Doch der vom Trunke und Zorn erhitzte Melchior ließ ſich ſo
leicht nicht befänftigen. „Laßt mich!” rief er und riß ſich los von
ſeinem Herrn und dem abwehrenden Pierre. „Ich will ihm
das Läſtermaul ſtopfen!” Und er drängte ſich mit Gewalt
wie=
der an den Tiſch.”
„Ich fürchte mich nicht vor Eurem Schreien”, ſagte kaltblätig
der brave Leinweber. „Läßt ihn geſvähren, Jgnaz, was ich
ge=
ſagt habe, das werde ich nicht zurüchmehmen, und wen noch zehn
andere auf mich einſtürmen.”
Der Trunkenbold biß wüttend die Zähne übereimander, griff
tanuelnd nach eimer zimernem Bierkanme und würde ſie auf das
Hauwpt des unerſchrockenen Sprechers niedergeſchmetvert haben,
wenn micht in demſelbem Aurgenblick ſeim hochgeſchwtrngener Arm
von dem rotem Ignaz zurückgehallten worden wäre. Mit Pierres
Hüilfe wward der Mühlchappe entwaffnet, und mehrere Bauern
trugen ihm ſchwebend hinaus, obwohl er ſich wehrte und ſchlug
und vie ein willdes Tier brüllte.
„Recht ſchön iſt es von Euch, Markin,” ſagte freundlich der
Heidemüller, als die Ruhe wieder hergeſtellt war, „daß Ihr den
in Schutz nehmet, welcher Euch Gutes getan, wenn Euch auch hier
Eure Dankbarkeit zu einem umrichtigen Urteil verführt haben
möchte
Der falſche, bauzernde Blick, welchen er bei dieſem Lobe auf
den Amgeredeten richtete, ſtrafte ſeine Rede Lüge. Der alte Juftus
aber erhob ſich ſeufzend von ſeinem gewohnten Echſitze und ging
tranrig nach Hauſe.
11.
Alles verhielt ſich ſo, wie es der Heidemüller in der Schenke
erzählt hatte. Wilhelm hatte ſich für den Mörder bekannt, als der
Leichnam des bedauernswürdigen Antoine vor ihn gebracht
wurde. Er leugnete nicht, ſondern ſagte gefaßt und ruhig: „Ich
verdiene den Tod, und ich würde ihm mit Freuden
entgegen=
gehen, wenn ich nicht die arme Gertrude zurückließe. Sie habe
ich unglücklich gemacht, und dieſer Gedanke quält mich. Ich gleiche
einem Peſtkranken, der das Gift überall hinträgt, wohin er ſich
wendet: darum iſt es am beſten, wenn eine mitleidige Kugel den
Unheilſtifter unſchädlich macht.”
Aus welchen Beweggründen er aber den Gascogner
erſchla=
gen, wußte miemand. Geldgier konnte ihn nicht dazu vermocht
haben, denn der Burſche hatte nichts, und Wilhelm war begütert
und wohltätig: Rachſucht ebenſo wenig, denn er war ſtets
fried=
lich und verſöhnlich und nicht leicht zu erzürnen, und überdies
hatte ihm der Getötete nie etwas zu Leide getan. Niemand
er=
ſchöpfte ſich mehr in Vermutungen als Major de la Caie. Alſo
dieſe ſanften Züge, dieſe ſeelenvollen Augen, zu denen er ſich
hingezogen fühlte, ſollten gelogen haben, ſollten einem niedrigen
Meuchelmörder zur gleißneriſchen Larve dienen! Gertrude hatte
ſich verzweifelnd dem Major zu Füßen geworfen, ſeine Kniee
um=
ſchlungen, als nach Entdeckung der Leiche der erſte Verdacht auf
den verſtört und bleich daſtehenden Wilhelm, beſonders von dem
Heidemüller, gelenkt wurde; ſie hatte laut mit der ſiegenden
Sprache der ehelichen Liebe ſeine Unſchuld betreuert; da
don=
nerte ſie das Geſtändnis des Gatten zu Boden, und mitleidige
Nachbarn trugen die Ohnmächtige weg von dem Schauplatze des
Unheils.
Major de la Caie konnte Wilhelms Heiterkeit, welche ſeit
ſeinem Bekenntnis jene ſtille Schwermut verdrängt hatte, mit
dem heimtückiſchen Morde nicht zuſammenreimen. Dieſe Ruhe,
dieſe Feſtigkeit hätte er an einem ſolchen Verbrecher nicht
ge=
ſucht. Er fühlte ſich beinahe verſucht, den jungen Mann für
wahnſinnig zu halten, und hielt es für ſeine Pflicht, noch einmal
in denſelben zu dringen, ob nicht vielleicht mildernde Umſtände
ans Licht träten. In dieſer edlen Abſicht begab er ſich in die
Dachſtube, wo Wilhelm in ſtrengem Gewahrſam gehalten wurde,
und fand dieſen mit der Miene eines ſtillen, ſelbſtzufriedenen
Frohſinnes, den er vorher an ihm nicht gemerkt hatte. Dieſe,
mit der Lage des Gefangenen, der einen Mord auf der Seele,
einen nahen gewaltſamen Tod vor Augen hatte, frappierte den
Major
„Ich komme von dem Begräbnis meines teuren Antoine.”
begann er bei ſeinem Eintreten, und ſetzte ſich Wilhelm
gegen=
über ans Fenſter.
Wallburg hielt den vorwurfsvollen Blick, welcher dieſe Worte
begleitete, ruhig aus und erwiderte: „Der Junge dauert mich
ich mochte ihn wohl leiden. Doch ihm iſt wohl, er iſt glücklicher
als mancher Lebende.”
De la Caie vermochte nicht gleich Worte zu finden, ſo ſehr
überraſchte ihn dieſes Bedauern aus dem Munde des Mörders.
Dann ſagte er entrüſtet:
„Wie? Sie haben ihn gemordet und drücken jetzt Ihr
Be=
dauern darüber aus bei ſeinem Herrn, der ihn ſchätzte: fühlen
Sie nicht, daß mich dieſer Ton beleidigen, erbittern muß?”
„Sie verkennen mich, Herr Major,” entgegnete. Wilhelm
traurig.
De la Caie maß die Stube mit raſchen Schritten. Dann
ſagte er in einem milderen Tone:
„Sie haben ſich freiwillig als Mörder bekannt: wollen Sie
mir, der ſo viel Anteil an Ihrem Schickſale nimmt, die Gründe
vorenthalten, welche Sie zu jener Tat beſtimmten ?"
Wilhelm geriet ſichtlich in eine peinliche Verlegenheit. „Laſſen
Sie das, ich beſchwöre Sie,” bat er. „Sie quälen mich.”
„Oder ſollte eine Ahnung, welche bei dem Anblicke Ihrer
heiteren Ruhe in meiner Seele aufgeſtiegen iſt, nicht ohne Grund
ſein? Sagen Sie, geſtehen Sie — ich rede als Freund: Sie
können bas Blut meines armen Antoine nicht vergeſſen haben.”
(Fortſetzung folgt.)
rf
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m. Spiegelſchrank u.
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dunkel gebeizt ℳ 750
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gerſtraße 9.
ſch
2tür. Kleiderſchr.
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richtlich belangen kann.
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furterſtraße.
R
C4
K
OAff
Seite 8.
Barmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. April 1931.
Rummer 90.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag, den 2. April 1921.
Stadtkirche: Abenbs 6 Uhr: Vorbereitungsgottesdienſt zum
Kon=
firmationsabendmahl der Reformationsgemeinde, Pfarrer
Lautenſchläger.
Martinskirche: Abends 6 Uhr: Beichte und Vorbereitung zum
heil. Abendmahl. Pfarrer Beringer.
Johanneskirche: Nachmittags 5 Uhr: Vorbereitung zum heil,
Abendmahl.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends 6 Uhr. Beichte,
Sonntag Quaſimodogeniti, den 3, April 1921,
Stadtkirche: Vorm, 91 Uhr: Konfirmationfeier der
Refor=
mationsgemeinde mit heil. Abendmahl. Pfarrer
Lautenſchlä=
ger. Kollekte für die Reformationsgemeinde. — Abends 6 Uhr;
Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Heß.
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Zimmermann.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehre
für die Markusgemeinde. Pfarter Vogel,
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß,
Martinskirche: Vorm. 9 Uhr: Konfirmation der Konfirmanden
des Oſtbezirks. Pfarrer Beringer. Feier des heil. Abendmahls.
Kollekte. — Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk,
Pfarrer D. Waitz.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Goethe.
Konfir=
mationsfeier des Südbezirks. Feier des heil, Abendmahls,
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 9½ Uhr:
Konfir=
mation (2. Gruppe der Konfirmanden. Pfarrer Wagner, Kollekte
für den Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr: Austeilung der
Kon=
firmationsſcheine. Pfarrer Wagner.
Paulnskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre, Pfarrer Rückert.
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stroh. — Um
71¼ Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtenr Stroh,
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 7. April,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag; vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. — Abends 8 Uhr: Konfirmandenabend mit
deklama=
toriſchen und muſikaliſchen Darbietungen. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr
Kinderbund für Knaben und Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde. — Jugendbundberſammlungen: Sonntag,
nach=
mittags 2½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jünglinge. — Um 4½ Uhr:
Bibelbetrachtung für Jungfrauen. — Abends 8 Uhr:
Konfirmanden=
feier. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. —
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen (
Steinacker=
ſtraße 2, I.) — Donnerstag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für
Jüng=
linge.
Ehriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt. Vereinslokal:
burgerſtr. 26, I.: Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde
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Apoſtelgeſch. 1), auch für Gäſte.
Wartburgverein Därmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36, Freitag, abends 9 Uhr:
Bibelſtunde,
Chriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 3. April
vorm. 111 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr:
Verkündi=
gung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 6, April, abends 8U Uhr:
Gebetsſtunde, — Freitag, den 8. April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
Svangeliſche Gemeinſchaft (Sliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
3. April, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule, — Nachm. 4 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: Predigt.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 3. April, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 6. April,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 3. April, vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. — Mittwoch,
den 6. April, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
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Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichke.
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
gemeinſchaftl. Kommunion des Männerapoſtolates. — Um 7,8 Uhr:
Heil. Meſſe. — Um ½9 Uhr: Hochamt mit Predigt und
Erſtkom=
munion der Kinder. — Um 11 Uhr: Letzte heil, Meſſe. — Nachm.
8 Uhr: Feſtandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr:
Heil. Meſſe. — Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm, 7 Uhr: Heil. Meſſe.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe und Generalkommunion des
Männerapoſto=
lats. — Um ½9 Uhr: Hochamt und Erſtkommunionfeier der Kinder,
—
Um 11 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. 3 Uhr: Feſtandacht,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, borm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe (Männerkongregation). — Um ½9 Uhr: Amt
mit Predigt und Erſtkommunion der Kinder. — Um 10 Uhr: Heil=
Meſſe. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr:
Sakra=
mentaliſche Feſtandacht.
Lirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit, — Vor ½7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt um
½8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen
heit. — Um ½8 Uhr: Hochamt u Predigt. — Nachm. ½2 Uhr: Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 8 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt,
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[ ← ][ ][ → ] chm. 4
R
iſcht
15
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E,c.
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Neke.
Mummer 90.
Darmſtädter, Bagblatt, Samstag, den 2. April 1921.
Seite 9.
De4
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Fraukfurter Börſe vom 1. April.
Mitgeteilt von der Bank für Hamdel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe verkehrte in feſter Haltung bei lebhafterer
Ge=
ſchäftstätigbeit, da die kommuniſtiſchen Unruhem in Mitteldeutzſchſand
anſcheinend zum Stillſtand gekommen find. Im Vordergrunde ſtanden
einige Spezialwerte, beſonders Deutſche Pctroleum, die bis 815 Prozent
geſteigert waren. Größeres Intereſſe zeigta ſich auch für Chemifclie
Rhemamia, die einen Kurs von 750 Prozent erreichten, ferner für
Neckau=
ſulmer, welche bis 280 Prozent avaneierten. Die Kursveränderungen
va Montmmarkte wvaren mit Ausnahme von Harvener, die weiter
8 Prozent gewannen, ohne Belang. Von Chemiſchen Werten zogen
Holzverkohlung zirka 7 Prozent an. Am Einheitsmarkte wauen
Main=
kraftwenke, Hoch= und Tiefbau, Dr. Schleusner zu anziehenden Kurſen
geſucht. Läüdenſcheid Metall mußten mangels Angebots geſtrichem wver=
Fraukfurter Abendbörſe vvüt 1. April.
w. Auch an der Abendbörſe beſvahrte ſich auf allen Gebieten eine
gute Wüderſtandskraſt. Die Tendenz blieb feſt. Ein veger Verkehr ſtellte
ſich für Phönix Bergbau ein. Der Kurs ſtellte ſich anfauas auf 677 bis
678½, um ſich ſpäter wieder auf 677 zu ermäßigen. Harpener geſwamen
5 Prozent, Mannesmann blieben gut behauptet. Femer erhielt ſich
ſtärkere Nachfuage für Adlerwerke Kleher, welche 8½9 Prozent geſteigerh
wurden. Auch chemiſche Werte erfuhren in allgemeinen
Kursbeſſerun=
gen. Holzterkohlung erreichten den Kuxsſtand von 400 plus 6 Prozent,
ferner waren Scheideanſtalt lebhaf
gehandelt. Von Elektropapieren
begegneten Siemens u. Halske weiterer Nachfrage. Bergmann ſtiegen
5 Prozent; dagegen A.G. G. 1½ Prozent nöedriger. Die
Veränderun=
gen in Valutapapieren waren beſcheiden. Deutſche Petroleum 810—812.
Der Kafſamarkt zeigte überwiegend Kurserhöhnungen, die zum Teil recht
anſehnlich uraren. Lüdenſcheid Metallwaren, Maſchinenfabrik Moenus
lagen ſehr feſt. Maſchinenfabrik Beck u. Henkel 661 rationiert plus
16 Prozent. Hanfwerfe Füiffen lebhaft 348, ſtiegen 13 Prozent. Der
Schluß geſtaltete ſich allgemein feſt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 1. April in Zürich 9,22½
(vor dem Kriege 125,40) Fmanken, in Amſterdam 4.6B4 (59,30) Gul=
w. Detziſenmarkt. Frankfurt a. M., 1. April.
T.April
KIff
Gelb
Zrief Geld / Britf .
457
591g 455 g 4561
R150 3
60. 30ſau64.70
2341
K
38.—
ug29olid851
0830
9
103
7810 880.301
3otz Zf
1 2365
126 401128,60 138.801141.20
Ke
Blt,
Geld Brief! Geld
701 T.30 1D LGFIDT SLIB.GG
1188.— 1469 — 14881, 1471½g
R. 221a/82,374 89,48i/4,/62,631=
51/g/18.3911.
GS
82.60—
16.73— 1i6.77—1i6.10),16.141
604/919,64).
82.90 —83. 10.—
Rie
Berliner Börſe.
Berlin, 1. April. Börſenſtimmungsbild. Mangels
beſonderer Anvegung und unter dem dauernden Druck unerfreulicher
inner= und außenpolitiſcher Verhältniſſe zeigte die Börſe bei Beginn
eine unſichere Haltung bei vorwiegender Neigung zur Schväche. Etwas
empfindlichere Einbußen erlitten aber nur in letzter Zeit geſtoigerte
Werte wie Mannesmann, Zellſtoff Waldhof und Phöxixaktien, dagegen
beſſerten ſich auf Meinungskäufe namchaft Adlerwerte um 16 Prozent,
fermer Dynamit Nobel, Köln=Rottweiler und Deutſche Qabel um je
10 Prozent. Ferner waren Neuguinea und Otaviminen begehrt,
3e
11 bzw. 12 Prozent gewannen. Sonſt bewegten ſich die
Veränderung=
im Rahmen weniger Prozente. Das Geſchäft; geſtaltete ſich im ſpäter
Verlaufe bei mäßigen Schwankungen ſehr ruhig, Schiffahrtsakbient waren
nicht voll behauptet. Bankaktien, gaben, zum Teil unbedeutend nac=
Der Anlageqarkt war bei geringen Unſätzen gut behauptet. Deviſei
blieben ungefägr auf denr geſtrigen Stand. Die Börſe erfuhr gegel
Schluß eine merkbare Befeſtigung, namentlich für Montanwerte, von
demen Phümix beyorzigt warett.”
Am Bzoduktenmarkt machte ſich für Mais auch heute der
Druck des Angebots von Bezugsſcheinen geltend, namentlich
Lokouuar=
ſtellte ſich niederig
im Preiſſe; aber auch für Abril wurde Wave
weſent=
ſen. Der Rüickgang der Maispreiſe übte auch einen
lich billiger aſbge
zuactzeiligen Einfluß auf den Preisſtand der Hülſenfrüchte aus zuuma”
die heute gingetretene Erhöhung der Eiſenbahnfrachten die Preiſe der
Fu terarrikel zurſichgehen ließ. Viktorigerbſen wurden williger abe
geben. Fur
rhüſſenfrichte blieben geſchäftslos, nur für Futtererbſen
zeigte ſi”h für den bieſigen Koyſunbedarf einige Nachfrage. Oelſaaten
waren in ausländiſcher Ware angeboten. Rauhfutter war ſtill.
— Wiener Meſſs. Zur Durchführung der Wiener Meſſe.
wird die Wieuer Meſſe=Akt.=Geſ. mit einem vorläufigen Kapital von
30 Miſl. Krenen zerlegt in 75 000 Aktien zu 400 K. Nvm, gegründet.
Anm.=ldungen an Handelsmuſeum Wien, IX. Berggaſſe 16.
A4
Frankfurter Kursbericht 1. April 1921. Mitgeteilt von der Bauk für Handel
Staatspapiere.
58 Reichsanleihe. . . . . . .
47
.
.
3½2
n
3
....."
4½%1V.u. V. Schatzanweiſ.
4½% Vl.—IR.
Sparprämienanleihe . .. .
4% Preuß, Konſols.....
3½7
„ ..
„o
-
4½ Bad, Anl, unk. 1935
.
31
v. 1907..
40 Bayern Anl. . . . .
... .. .. 66,40
412%
Heſſen unk. 1924.. ..
1%0 „ ...
„........
42 Württemberger . —.
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
13% Griech. Monopol..
4½%0 Oeſt. Staatsrentev.
1913, ab 1918.... ....
4½½ Oeſt. Schatzanweiſ.
tfr. v. 1914. . . . . .
420 Oeſt. Goldrente. . . . .
4.
einheitl. Rente.
v
4% Rum. am. Rente v. 03
5½% Goldrente v. 13
49
am. „ konv.
5%
v. 05
4½2
48
4½
GDagdad)
fy.* 1. 4, 7,50 77,50 H8 68,9 65,6 7,50 750 67,50 80,10 80 72.— 83,75 30 Gi. 68,0 58,I 38,50 5350 5‟ 225 72 79,10 79,50 66,30 71,50 Re 60,10 53,25 53,60 80,— 80,— 317,— 317,— 404.— — — 18,25 28,— 27,50 31,80 31,50 18,40 18.— 3 130.— 112.— 111,75 99,75 100,75 105.— 101,50 133,50 — 105,50 103,60 74,50 74.— 25, 25. 42
30 42,50. vi 25 21,75 ./ 19.— 18,75
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort. ingere
konſ. äuß. b. 89
*59
Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner. ..
4½% Irrigationsanl.
o Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
490 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
%Oeſt, Staatsb. 1. b. 8.Em.
Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
%0 Angtolier I.......
Salon. Conſt. Fonction
Salonique Monaſtir. 10
(889
Tehuantepee ... . . . .
....
4½%a
Deutſche Städte.
40,
Darmſt. b. 1919b.1925
20 Darmſtadt v. 1905.
A
Frankfurt v. 1913.. ..
2½2
v. 1903....
Pfandbriefe.
B½
Bmk 12=
Mi4
Nhein, n
verl.
K..
40: Südd. Bk. Münch. 1906
4½ Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½ Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbr.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. ...
Darmſtädter Bank. . . y.
— 119.- 119,75 190 100,25 — 431.—
— 81,50 72.— 99, 98,80 22,50 99,75 99,50 87.— 86,50 95.— 95,— 95, 95,25 100,— 100,— 1923 93,50 94,25 e1,50 101.— — 100,— 100,— 87.— 87.— I.I 96.— 96.— 236,— 230,50 179.— 179.—
Bauk=Aktien (Fortſ.)
440— Deutſche Bank .......
Dt. Effekt.= u. Wechſelbr. .
Deutſche Vereinsbk. . . . . .
Diskontogeſellſchaft .....
Dresdner Bank. . . . . . . ..
Nationalbank f. Deutſchl,
Oeſt, Kreditanſtalt . . . . . .
Nhein. Kred.=Bank. .. . .
Bergwerké=Aktien.
Buderus. .
Dt. Luxemburger. .....
Gelſenk. Bergw.......
Harpener Bergb. .......
Eſchweiler Bergw.......
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln...
Laurahütte . . . . . . . . . . ."
Lothringer Hütte ... ... .
Oberſchleſ. Eiſen Caro)
Oberbedarf............
Rhein. Stahlw. . . . . . . . .
Niebeck Montan . . . . . . ..
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . .
Nordd. Llohd .. . . . . . . ..
Südd. E.=B.=Geſ.... . . . .
Schantung E.=B..... .."
Baltimore . . . . . . . . . . . . .
Kanada .. . . . . . ..... ...
Lombarden ............"
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.... ..
Badiſche Anilin ........"
D. Gold=u. Silbſcheideanſt,
1Oa
298
172,50
144,75
248,
215.—
275,50
265,75
67,50
164,—
609.50
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947,
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502,—
340,
Gn:
3.
292,50
—
518,
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182,10
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270.—
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505.—
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172,5
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247,5
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288.—
205,
66,5
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372,5
343,
50
515.—
603,
669,—
286,
291.—
518,
345,50
190,
155,
103,
550,
270,
545,
509
U
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312 Feinmechanik (Jetter)... — Gelſenkirchen Gußſtahl.. 370, 386.— Gummi=Berlin=Frankfurt 298,50 307.— Gummipeter. . . . . . . . . . . 479,50 478,50 Heddernheimer Kupfer.. Ae 397,50 Lederwerke Spicharz. . . 240,— Lüdenſcheid Metall ..... — — Adlerwerke Kleher...... 240,— 240,— Badenia /Weinheim). . . . 284,— 284,— Breuer & Co. Vorzüge. 270,— Daimler Motoren. . . . . . . 12,- 208,— Eßlinger Maſchinen. . . . . 2,50 306,— Gasmotoren Deutz..... 9.— 235,— Karlsruher Maſchinen. . 339
— 341,— Lux’ſche Induſtrie ......" 263,— Bogtländiſche Maſchinen. — 284,50 Oelfabrik Ver, Dt. ..... 300,— 305,
— Zellſtoff Waldhof. . . . . . . 511,50 504,— Zuckerfabr, Waghäuſel 425,— 425,— Frankenthal: 430,— 434.— Darmſtädter Werte. Nachfr. Angeb. Dampfkeſſel Rodberg .." 300,— 305,— Gebrüder Roeder.. ....." 370,— 380,— Gebrüder Lutz........." 265, 270,— Helvetia Konſervenfabrik. 215,— 230,— Motorenfabrik Darmſtadt 160,— 165,— Venuleth & Ellenberger. 300,— 305,—
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(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr. . .
Aſchaffenburger Zellſtoff=
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . ."
Deutſch=Atlant. Tel. ..."
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erdöl. .... . . . .
Dt. Kaliwerke. . . . . . . . . ."
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Donnersmarckhütte . . . . .
Dynamit Nobel .1......
Elberfelder Farben ....."
Elektr. Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . .
Geſ. f. elektr. Untern.. . .
Hanſa Dampfſch.— .. . ..
Hemoor Zement ......."
Hirſch Kupfer.........."
Höſch Eiſen............
Hohenlohe Werke. . . . . . .
Kahla Porzellan. . . . . . . ."
Linde’s Eismaſch.. . . . . . .
Lingel Schuh..... . . ..."
Linke & Hofmann .. . . . .
Nordd. Gummi .... . . . .
Orenſtein. . . . . . . . . . . . ..
Nathgeber Waggon .....
Roſitzer Zucker ........."
Rütgerswerke . . . . . . . . . ."
Sachſenwerk ..........."
Siemen Glas.........."
Thale Eiſenhütte . . . . . . .
Ver, Lauſitzer Glas. . . .
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . ....
Wanderer Werke .......
Deutſche Petroleum .. . ."
Sächſiſche Gußſtahl ...."
Steaua Romana ... . . ."
31./3,
422,—
531,50
3512½
245,25
600,—
33‟
1010,—
340,—
580,—
661,—
345,
447,50
223,-
393,
195,
316,
385,—
349,75
771.—
264,50
570,—
324,2:
*e41,50
441,—
195,—
525,,
394,50
365.—
402,75
302,—
682,—
731.—
1./4,
429.
534,I
3:775
247
15,50
B2,
1025,
352
584,—
674,—
356,25
50,—
22,50
395,
19:
318.—
288.
8
261.—
246.—
LDgo
mo7.
400,2-
298,25
684,—
735,25
383,— 330.
688.—
775.—
775.
688.—
810,—
Ans den Amtsverhündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den
Apo=
theken Darmſtadts: Es verſehen den
Sonntags=
dienſt und in der Woche vom 2. April bis
einſchließ=
lich 9. April den Nachtdienſt die Apotheke am
Iuſtiz=
pglaſt, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke,
Kirch=
ſtraße 10½,
Kartoffelverſorgung.
Die Kartoffelmarke Nr. 13 wird von Samstag,
den 2. bs. Mts., ab mit fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund beliefert,
Die Kartoffelmarken Nr. 11 und 12 verlieren vom
gleichen Tage ab ihre Gültigkeit,
Darmſtadt, den 1. April 1921.
(st4048
Städt. Tebensmittelamt.
Pferde=Verſteigerung.
Dienstag, den 5. April 1921, vormittags
10 Uhr, ſoll im Marſtallgebäude, Mathildenplatz 17,
dahier, ein ausgemuſterter,
eingefahrenerLandgeſtüts=
beſchäler verſteigert werden,
3962ds
Darmſtadt, den 29. März 1921.
Heſſiſche Landgeſtüts=Direhtion.
Schörke.
Hofreite=Verfteigerung.
Mittwoch, 6. April 1. J8., vorm. 10 Uhr, ſollen
auf Antrag der Erben der Lokomotivführer Adam
Heß Eheleute die Immobilien, Gemarkung Darmſtadt:
Flur 34 Nr. 1867, — 24:/,o am Vorgarten,
Flur 34 Nr. 187 — 123‟u am Hofreite,
Flur 34 Nr. 188 — 129 qm Grabgarten
Gräfenhäuſerſtraße 45,
zwecks Erbteilung in unſerem Geſchäftszimmer,
Wald=
ſtraße 21, wiederholt freiwillig verſteigert werden.
Dieſe Verſteigerung ſoll die letzte ſein und bei
an=
nehmbarem Gebot der Zuſchlag ſofort erteilt werden,
Ortsgericht Darmſtadt I. J. V. Käß. (3836a
Nutzholzverſteigerung Nr. 3.
Gemeindewald Nieder=Zeerbach,
Donnerstag, den 7. April 1921, vorm. 9 Uhr
beginnend, werden in den Forſtorten Eimſe,
Breite=
loh und Kohlberg an Ort und Stelle meiſtbietend
verſteigert:
Stämme: 16 Buche, Kl. 1—TV — 20,26 Im
20 Eiche, „ II—V
17,20 „
59 Kiefern, „ II—IV — 57,10
45 Lärche, „III—Vb — 17,77 „
0,97
1 Kirſchbaum
Derbſtangen: 42 Lärche
1,84
Nutzſcheiter: 11 rm Kiefern und Buche.
Bemerkt wird, daß das Stammholz größtenteils
(4040
aus 120jährigen Oberſtändern beſteht.
Zuſammenkunft der Steigerer am Hof Breitenloh,
Nieder=Beerbach, den 31. März 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei Rieder=Beerbach,
Pritſch.
Am 4. April 1921, nachm. 2 Uhr,
verſteigere ich im Pfandlokal, Obergaſſe 44,
zwangsweiſe gegen Barzahlung:
Berſchiedene goldene u. ſilberne
Schmuckſachen, eine große Anzah!
Doſen ſchwarzer Schuhereme.
Darmſtadt, den 2. April 1921,
4983
Portner,
Gerichtsvollzieher.
Nachlaßverſteigerung.
Uebermorgen Montag, den 4. April d. J.
von vormittags ½/10 Uhr u. nachm. //a3 ab
im Marſtall, Mathildenplatz.
Es kommt zum Ausgebot 1 vollſtänd.
gut=
bürgerl. Wohnungs=Einrichtung:
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Oberbetten, A Waſchſchrank m. Marmor,
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1=Handtuchhalter etc.
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Schreiotiſch, Sofatiſch, 1 ſehr gute grüne
Garnitur, 1 Ausziehtiſch, 1 nußbaum
Büfett, 1 Sofa, G Stühle, 1
Spiel=
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geren, 1 einf. Bett, 1 vollſtänd.
Küchen=
einrichtung m. dazugehörigem Porzellan
u. Enaillgeſchirr. — Eine große Anzahl
feinerer Wein=, Bier=uſw. Gläſer, 2 Kaffee
(Teeſervice), 1 Bole, 2 Efſervice,
(Zwiebelmuſter).
Ferner: Eine große Anzahl Tiſch=u. Leibwäſche,
Hervenkleider, Stiefel, Hüte, Mützen.
Ferner: Verſchied. verſilb, u. ſilbernes Geſchirr.
2 ſehr gute Singer=Nähmaſchinen.
Zuerſt kommen die kleineren
Haushaltungsgegen=
ſtände, ſawie Kleider, Wäſche ete. zum Ausgebot und
den Nachmittag kommen vorausſichtlich die größeren
Stüicke zur Verſteigernug. Anzuſehen ½ Std. vorher,
Darmſtndt, Karlſtraße 1.
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und 7—8 Uhr nachmittags.
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Unter dem Schutze Ihrer Durchlaucht der
Fürſtin Marie zu Erbach=Schönberg,
Prinzeſſin von Battenberg.
Direktion: Wilhelm Schmitt, Willy Hutter.
Künſtleriſch pädagogiſcher Beirat:
Muſikhiſtoriker Joſeph M. H. Loſſen.
Das Sommerſemeſter beginnt Montag, den
4. April. Ansbildungs= und Dilettantenklaſſen für
alle Fächer der Muſik, Elementar=Klavier= und
Violinklaſſen für Kinder vom 8. Lebensjahr an.
Einzelunterricht und Klaſſenunterricht je nach Wunſch.
Am 4. April neuer Beginn in den theoretiſchen
Fächern, Leiter: Privatdozent: Dr. Fritz Noack.
An dieſen Kurſen können Hoſpitanten teilnehmen.
Schriftliche oder mündliche Anmeldungen an die
Direktion, Eliſabethenſtr. 36, erbeten. Sprechſtunden
vormittags von 11—12½ Uhr. Proſpekte koſtenfrei
durch die Direktion, die Muſikalienhandlungen und
(3924 mas
das Verkehrsbureau.
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Kraftſport=Vereinigung 1895
Darmſtadt.
Sonntag, den 3. April
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Großes Aortfeſt
Austragung der Meiſterſchaft
des Odenwaldgaues im Mann=
(*12873
ſchaftsringen
Darmſtadt
Dieburg
Sport=Abtl. d. Turng.
Kraftſportvereinigung 1895
Großes ſportliches Programm
Anfang 3 Uhr. Von 7 Uhr ab Tanz.
Vormittags 10", Uhr: Austragung der
Ver=
einsmeiſterſchaft des Odenwaldgaues im
Steminen und Vereinsjugendringen.
Bandonion=Klub „Gut Klang”
in der „Harmonie”” Weinbergſtraße
Anfang 7 Uhr ——— Anfang 7 Uhr
wozit höflichſt einladet
Der Vorſtand.
*13170)
Geſellſchaft „Edelweiß”
Sonntag, den 3. April
im Saale des Gewerkſchaftshauſes
„hlt=
Großes Frnyungsfeſt m. Tanz
Anfang 3 Uhr. (*13072) Kapelle Bauer.
Freunde und Gönner der Geſellſchaft ſind herzlichſt
Der Borſtand.
eingeladen.
Hesson-Olub 1908
Sonntag, den 3. April, im
Rummelbräu (*zvr
Frühlings- Tanz
Anfang 4 Uhr. Der Vorstand.
Dir. 0. Bartke Mmefly Ingbitrat *10 Fmann-
Kammermus. 1TAutzt-IhsMtIA1straße5t
Klavier, Violine, Ref.-Meth. seit 1901. trsg
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evangel.=Rirchl. Frauenvereine Darmſtadts.
Einladung zu einer Frauenverſammlung
Montag, den 4. April 1921, abends 8 Uhr
im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17,
bei der Herr Dr. med. W. Fiſcher aus Idar a. d.
Nahe ſprechen wird über
„Die Hünde gegen das keimende Leben”.
(Abſchaffung bezw. Abänderung der §§ 218—220
*13035
des Strafgeſetzbuches.
Montag, den 4. April 1921
Wiederbeginn des Unterrichts
in Klavier und Gesang. (*13092
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Literariſcher Verein, DaLumadt.
Freitag, den 15. April, 3½/ Uhr nachm.
im Geſchäftszimmer
Tagesordnung: 1. Jahresbericht des
Vor=
ſitzenden. 2. Rechnungsablage. 3. Entlaſtung des
Rechners. 4. Neuwahl des Vorſtandes. 5.
Be=
ratung und Beſchlußfaſſung über die vorliegenden
(15230
Anträge.
Der Borſtand.
Heſt. Landestyeater.
Die letzte Teilzablung der Vollmiete
1920/21 (4, B. C. D. E) wird von
Diens=
tag, den 5., bis Freitag, den 8. April
1921, nachmittags von 3—5 Uhr, an der
Tageskaſſe erhoben.
(4038
Die Mieterwerden gebeten, die Mietkarten
mit den anhängenden Quittungsabſchnitten
vorzilegen.
Die Hauptlaſie.
Deutarhrr Meinhrnnv
atlachbe
Bertreter: Heinr. Endres, Darmſtadt, Frankfurterſtr. 21
Uraufführung f. Büddeutschland
Der zweite itallenische Grossfilm mit
bekannt aus „Kindegraub im Zirkus
Buffalo”, in der Hauptrolle in dem
AIUOTTIHI. grossen Sensations- und Abentenererkilm
Gewaltiges Drama in 5 Akten
der stärkste Mann der Welt und hervorragendste Akrobat,
voll-
bringt auch in diesem Film Leistungen übermenschlicher Art
Dieses gewaltige Filmwerk zeigt inhaltlich eine wuchtig
dramatische Handlung u. ganz verblüffende Sensationen
Der Liebesschüler:
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Bei Abnahme von größeren Quanten entſprechend
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Samstag, Sonn-
ang 7
Vorſt
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3. April
Eſchefts)
R
ger 4
Rummner 90.
Darmſtädter Tagblutt, Samstag, den 2. April 1981.
Seite 11.
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Der größte Bensations- und Zirkusfilm der Saison
Die BenefizsVorstellung
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Nach dem Roman „Die vier Tenfel” von Herrmann Bang „if059
in 6 spannenden Akten.
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Dersenfek ihm?
Was wiſſen
wir von
(*12929
Vortrag — Mühlſtr. 70, nahe Kapellplatz
Sonntag, abends 8 Uhr — Miſſionar F. Hilmer.
Platanenhain
Morgen, Sonntag, 3. April, ab 11 Uhr:
BroßesPromenadekonzert
der ganzen Kapelle des Herrn Obermnſikmeiſter
(4080
Mickley, perſönliche Leitung.
Für die Unkoſten wird 3 Perſon 1 Mk. erhoben.
Ernst-Ludwigstr. 8,
Telephon Nr. 1707
Winterdarten
Ernst-Ludwigstr. 8,
Telephon Nr. 1707
Indpla‟
gegllerhn
desenschaft „Lohensti".
Heute Samstag, den 2. April, abends 7 Uhr
in der „Stadt Pfungstadt” (13034
agbfavan num Arühlingafag
Faudtetor bam Prantidgsrosl
wozu freundlichst einladet Der Vorstand.
Orpheum
Heute Samstag, 2. April
und die folgenden Tage:
Internationaler Meiſter=
um den „Großen Preis von Darmſtadt”
M. 15 000 Sieges=Prämien in Bar.
Bisher haben gemeldet:
Bruchner, Meiſterringer, Breslau
Döring, Meiſterringer von Weſtpreußen
Elliot, der bekannte ſchweizeriſche Herkules
Koſchansky, Champion von Polen
Kellermann, Meiſterringer von Düſſeldorf
Gemmel, Amateur=Weltmeiſter, Nürnberg
Randolfi, Meiſterringer von Oeſterreich
Toni Aſchner, Meiſterringer von Bayern
Werner, Mittelgewichts=Champion (Mähren)
Guſtav Naber, Meiſterringer v. Oſtpreußen
HugoBilkau, Meiſterringer v. Norddeutſchland
Oskar Luppa=Berlin,
Deutſcher Meiſterringer
Zumbuſch=Madrali,
Inhaber der Meiſterſchaft von Armenien
Heinrich Weber, Weltmeiſter, Köln
Gewinner derMeiſterſchaft Paris u. Mailand
Theobald, Braunſchweig
(4072
Hacoliczek, Champion d. Tſchecho=Slowakei.
I Weitere Meldungen ſtehen bevor.
MDie Konkurrenz ſteht unter Kontrolle des
Internationalen Ringer=Verbandes / Berlin.
Leiter: Fritz Karlſen=Berlin.
Vor den Ningkämpfen: Bunter Varieté=Teil.
Erſtklaſſige artiſtiſche Kunſtkräfte.
Sonntag, 3. April
nachmittags 1/,4 u. abends /,8 Uhr
In beiden Vorſtellungen:
Fortſetzung der Ringkämpfe.
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Sonntag, 3. April.
Vormittags 11½ Uhr.
6. muſik. Matinee:
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(Drnmm=Quartett).
Abends 6 Uhr.
131. Mietvorſtellung.
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[ ← ][ ]Darmſtadter Tagblatt, Samstag, den 2. April 1921.
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Kostüme u. Röcke Mtr.
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waschechte Onalitäten
doppeltbreit, solidé Onalität, in entzickenden
Muster .. . . . . . . . . . . . . ..Atr.
Strümpfe und Socken
Damenstrümpfe,
solide Analtst ..... . Paar 6.50
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9.50 10.75 12.50
Enorme
Ausnahl Blusen-Flanelle
in den neuesten Streifenmnstern, solide Onalitäten
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Damenstrümpfe, brann und
schnarz, Ia Gualitzt .. . Paar 950
Damensträmpfe, ganz besond.
gnte Uacsonare .. .. . Paar 10.50
Gestrickte Herrensocken
Paar 3.95
Damenwäsche
und Korsetten
Ein Posten Damenhemden
aus solidem Hemdentuch mit
Festonverziermng. Stück
Gewebte Herrensocken
Paar
5.95
Unkertaillen mit Festonverzierung, gut verarbeitt . . . . . Stück 10.95
Beinkleider ans allerbesten Reforee, mit Stiekerei ... . . Stück 23.50
Damenhemden aus gans besonders gntem Kretone - „Stück 34.50
Frackkorsett aus kräftigen Stoffen, gut gearbeitet . . . . Stiek 29.50
Schürzen
Als ganz außergewöhnliche
Ge-
legenheit ein Posten
Ia doppelseltige
Druck-Hausschürzen
Stüek
Ein Posten Blusenschürzen,
estra bills ... . . . . Stiek 23.50
Ein Posten Wienerschürzen,
besonders preisnert. . . .Stiek 24,50
Kleider-, Blusen- u. Kostümstoffe
Einfarbise Diagonals, Loppelbreit, Ia Gnalität . .. ...... . . Ntr. 26.50
Beinwollener Cherlot, doppelbreit, in gich gestreit, vorzeh. Farben: „Ntr. 34.50
Blugenstolfe in den molernsten Kömerstreifen .... . . . . . . . . Utr. 14.00
Weiße Kleiderstolfe, doppelbreit, mit Seidenettekt ... . .. .. . Mtr. 41.00
Covereogt, 130 em breit, für Mäntel oder Kostüme . . . . . . . . . Utr. 90.30
Damenkonfektion
Kostüme aus soliden, farbigen Stoffen, moderne
Machart . . . . . . . . . .
Kostüme aus mod., reinwollenen Stoffen, neueste 998
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Facon ...."
Frikotagen
Teppiche
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schönes weisses Hacco-Einsatzhemd
Teppiche in guter, solider Onalität
mit la Eignetteinsätzen .. . . . . Stück 99.00
Macso-Herrenunterhosen 89
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ganz vorzügliche Oualität ...
Macco-Herrenunterjacken
verschiodene Grösen, 1a Gualität . „ Stiek 40,30
Grösse 140X225 cm . . . . . . Stück 195.—
Grösse 165 X235 cm . . . . . . . Stück 2F5.—
Teppiche in gauz besonders haltbarer
Priedensanalität, Grögse ea. 200/300 m 298.—
Teppiche, 200/300 cm, etwas ganz
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bares, in gans enormer Ausrahl . . . . 358.—
120.00 193.00 bs 225.90
Lr9.00 285.00 bis 495.00
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Prühjahramäntel aus Covercoat und ähnlichen
168.00 2b5.00 bis 295.60
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Stoffen
Frühjahrs- und Wettermäntel aus Rips und
Baum-
volleorereoat . . . . . . . . . . . . . . .... . . 265,00 bis 335.00
Kostämröcke ans cheriotartigen Stoffen, none Uachart 39,50 52.50 12.90
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