ErPnds
3.50
.50
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N
Bezugspreis:
monatlich 3,75 M. u. 50 Pfg. Abtragegebühr, durch
die Poſt bezogen 4,75 M. Einzeln
*2
Aungen nehmen entgegen: die Geſchäftsſtelle
inſtraße Nr.
*3
(Fernſprecher Nr. 1, 12
und 426), unſere Ftlialen, Landagenturen und alle
ter. Verantwortlichkeit für Aufnahme vo
Kafe
gen au beſtimmten Tagen wird nicht
übernom=
mei. Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge 5ö
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
des Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
A
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Samstag, den 29. Januar
33 mm brei
Rolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf
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en: G
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*
Ve.
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ien. Im Falle höherer
zewalt wie Krieg, Aufruhr, Streiß uſw. erliſcht jet
Verpſichtu
auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
onkurs od:
er*
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
189
abrikat
nunt
Preiſe.
Bao re
Ba e
1200
Hung
Alle Oberſchleſier an Bord!
** Die Entſcheidung über Oberſchleſiens
Zu=
kunft ſteht vor der Tür. Die Eintragungsfriſt läuft am
drit=
an Februar ab, und von polniſeher Seite wird noch einmal mit
allem Hochdruck gearbeitet, um das reiche Stück deutſche Land,
das niemals zu Polen gehört hatte, ſeinem deutſchen Beſitzer zu
entreißen. Oberſchleſien iſt ſeit Jahrhunderten deutſches
Eigen=
tum und unter preußiſcher Herrſchaft erſt das geworden, was
e8 jetzt iſt. Wäre es während dieſer Zeit holniſcher Beſitz
ge=
weſen, ſo würden jetzt die reichen Erdſchätze genau ſo ungehoben
oder verlottert daliegen wie die in polniſchen Induſtriebezirken.
(s iſt deshalb töricht, wenn die Polen Oberſchleſien wegen
ſei=
ner Kohlen und Erze ſür ſich als Exiſtenznotwendigkeit
ver=
ſngen. Mögen ſie doch einmal erſt ihre eigenen Kohlen= und
ärzſchätze heben. Würde das Volk mit der bekannten und
be=
richtigten polniſchen Wirtſchaft deutſchen Fleiß und
Ordnungs=
ſtun haben, ſo hätte es die beſten Kohlen= und Erzgruben. Aber
das kann den Polen, die jetzt eigentlich in ihrer ſelbſtändigen
Republik zeigen könnten, daß ſie ſtaatsaufbauend und —
erhal=
end ſind, ſo paſſen: einfach das ohne Kampf und Verdienſt
ein=
ſtreichen, was deutſche Arbeit und Intelligenz geſchaffen hat!
Penn einer von Exiſtenznotwendigkeit im Hinblick auf
Ober=
ſchleſien ſprechen kann, ſo iſt es Deutſchland. Deutſchland ohne
Oberſchleſien würde ſchon vor dem Kriege, wo es noch ein
rei=
mes und mächtiges Land war, ſchwere Schäden erlitten haben.
Jetzt aber wurde es ohne dieſen Beſitz einfach dem Ruin
ent=
gegengehen und ſeinen harten Zahlungsverpflichtungen gegen
en Feindbund nicht im entfernteſten nachkommen können. Und
dshalb heißt es noch in letzter Stunde: „Alle
Oberſchle=
er an Bord!”
Wie der Reichsminiſter Dr. Simons einem Vertreter des
Polffſchen Telegraphenbureaus erklärt hat, ſteht die Sache in
Sberſchleſien für Deutſchland günſtig. Dieſes Urteil aber ſoll
ms durchaus nicht in ein ſolches Gefühl der Befriedigung
ein=
ullen, daß unſere deutſchen Oberſchlefier im Reiche mit ihren
Aſtrengungen nachlaſſen, ſondern es ſoll gerade die noch
an=
pornen, die ſich bis jetzt noch nicht in die Liſten
aben eintragen laſſen.
Was jetzt in den nächſten drei Tagen verſäumt wird, iſt für
9eutſchland auf abſehbare Zeit nicht wieder gutzumachen. Es
iſt eine kurze Zeitſpanne von derartig weitgehender
Be=
beutung für das Schickſal unſeres
Vaterlan=
des, wie ſie kaum in ſeiner Geſchichte zu finden iſt.
Es handelt ſich jetzt zunächſt nur um die Eintragung
ir die Stimmliſte. Sie iſt aber die Grundlage. Wer
ſicht eingetragen iſt, darf nicht abftimmen. Jede deutſche Stimme
im aber entſcheidend ſein. Am 31. Januar, 6 Uhrabends,
ſhrtft die Friſt für die Eintragung in die Stimmliſte bei den
paritätiſchen Gemeinde=Ausſchüſſen” für den Geburtsort des
Aoſtimmungsberechtigten ab. Die interalliierte Kommiſſion in
Oppeln hat zugeſtanden, daß alle Abſtimmungsberechtigten, die
is zu dieſem Termin den vorſchriftsmäßigen Antrag nicht
ein=
ſerchen können, eine einfache Anmeldung (Brief oder
Tele=
ztamm) an den paritätiſchen Gemeindeausſchuß für den
Ge=
uurtsort des Abſtimmungsberechtigten einſenden und den
vor=
chriftsmäßigen Antrag nachreichen. Dieſer muß dann bis
ſpä=
eſtens 10. Februar bei dem betreffenden paritätiſchen Ausſchuß
ingegangen ſein.
Jeder in Oberſchleſien vor dem 1. Januar 1901 Geborene
mtß ſich wegen aller Schritte, die er zu tun hat, umgehend an
die Ortsgruppe der Vereinigten Verbände heimatstreuer
Ober=
ſchleſier wenden. Durch die Organiſation der Vereinigten
Ver=
ſände iſt alles eingehend vorbereitet.
Von der Pariſer Konferenz.
Unüberbrückbare Gegenſätze.
Lloyd George in Lebensgefahr?
A. Aus Parisüber Genf, 27. Jan. Der Pariſer
Polizei=
hef hat außerordentliche Vorſichtsmaßregeln treffen müſſen, um
Anſchläge gegen das Leben des engliſchen Miniſterpräſidenten
zu verhindern. Um Lloyd George iſt ein Gewimmel von
jranzöſiſchen Geheimpoliziſten, die den Schutz der aus London
mitgebrachten Detektivs verſtärken. Nichts kennzeichnet deutlicher,
nichts karikiert grimmiger die ſchiefe Lage des Oberſten Rates,
als dieſe Leibgarde für den britiſchen Premier in der Hauptſtadt
des „herzlich Verbündeten‟ Die Konferenz der alliierten
Mi=
niſter ſteht vor dem Auffliegen. Sie ſcheitert an dem
unüber=
prückbar gewordenen engliſch=franzöſiſchen
Gegen=
ſatzder Meinungen, und da die öffentliche Meinung
Frank=
eichs mehr wie je unter dem Einfluß der chauviniſtiſchen
Hetz=
blätter ſteht, iſt tatſächlich die Gefahr gegeben, zaß irgendeine
anatiſierte Hand ſich gegen den trockenen Jroniker Lloyd George
erhebt. Vernünftige Leute — ihr Fähnlein ſcheint unter den
Franzoſen immer geringer zu werden — hatten aufgeatmet, als
Poincaré beim letzten Kabinettswechſel ausgeſchaltet wurde.
Aber ſchliminer hätte es Raymond, der unverſöhnliche Lothringer,
auch nicht treiben können, als der neue Finanzminiſter Paul
Aoumer, der dem Oberſten Rat Zahlen und Anſichten vorlegt,
über die einfach alle Hühner lachen. Wochenlang haben
Seh=
deur und Bergmann zuſammengeſeſſen, um eine annehmbare
Methode der Ratenzahlungen zu finden. Die deutſche Regierung
ſeigte ihre Geneigtheit, darauf einzugehen, wenn nur endlich
eimal der Schritt zur Löſung hin getan werde. England war
breit, ſeinen Segen zu geben. Italien ſchließt ſich ſofort an.
da ſchickt die franzöſiſche Regierung Herrn Doumer vor, der
ſiſch ſo ſtellt, als habe er von den Brüſſeler und Pariſer
Wieder=
gutmachungsverhandlungen gar keine Ahnung. Er nennt eine
hübſche runde Summe: die Geſamtſchuld Deutſchlands an alle
Alliierten beträgt 200 Milliarden Goldmark. Davon habe
Frank=
reich nach den bisherigen Vereinbarungen 112 Milliarden zu
be=
mſpruchen. In Boulogne betrug die Geſamtſchuld „nur” 100
Milliarden. Die deutſche Regierung hat unter Beibringung
un=
hurſtößlichen Materials nachgewiefen, daß dieſe Forderung
an=
geſichts des Verſailler Schlächterwerkes heller Wahnſinn iſt. Tut
ſichts, Herr Doumer verdoppelt die Summe. Denn, ſo ſagt er,
Frankreich brauche 54 Milliarden für Penſionen und 48
Mil=
ſiarden für den Wiederaufbau, ſonſt ſei es kaput und fallit.
Bei dieſer maßloſen Uebertreibung, die er mit vielen Worten
und Ziffern zu ſtützen ſuchte, ſcheint Herr Doumer einem
liſtig=
ungläubigen Blicke des Waliſers begegnet zu ſein. Er wurde
berwirrt und ſprudelte heraus, was nicht hätte kommen dürſen:
Deutſchland geht kaput, wenn man es zu ſolchen Leiſtungen
zwingt? Nun gut, wenn ſchon einer von beiden bankrott werden
hll, dann iſt es immer noch moraliſcher, daß Deutſchland, der
Schuldige des Krieges, dieſes Schickſal erleidet. . . . O, wenn
er geſchwiegen hätte, wäre dieſer Finanzminiſter in den Augen
denfender Menſchen immer noch als kluger Handelsmann
er=
ſchienen, der das 1inmögliche verlangt, um das Erreichbare zu
erpreſſen. Aber ſo kann ihm jeder volkswirtſchaftliche Seminariſt
vorrechnen, daß mit einem bankrotten Deutſchland auch ein
aus=
bezahltes Frankreich ſür die Zukunft verloren iſt. Geradezu
hanebüchen iſt der Vorſchlag Doumers, Deutſchland einfach ſeine
Exporteinnahmen wegzunehmen, jährlich 12 Milliarden. Die
Abfuhr, die er ſofort von Lloyd George erhielt, war gründlich:
Wenn man Deutſchlands Exporteinnahmen pfändet, kann es
nichts mehr einführen. Sein Außenhandel erliſcht es verliert
jeße Zahlungsfähigkeit. Machen Sie beſſere Vorſchläge, Herr
Kollege.”
Das Schlimmſte an Doumers Angaben iſt leider noch nicht
gebrandmnarkt, nämlich daß Frankreich einen Gebietsſchaden von
48 Milliarden anzumelden habe. Profeſſer Kaynes hat 10
Mil=
liarden ausgerechnet, und auch dieſe Aufſtellung iſt zu hoch.
Wiſt Frankreich einen Schieberverdienſt von 400 Prozent
ein=
ſtecken? Warum bringen die Franzoſen kein Material vor, wie
es Deutſchland auf jede Anfrage gründlich beforgt hat? Warum
nennen ſie nicht einzeln Stück für Stück die zerſtörten Häufer,
die Schulen, die Obſtbäume? Weil dann niemals die Summe
herauskäme, von der ſie jetzt fabeln. Eine engliſche Zeitung, die
Weſtminſter Gazette, nenut die Paiſſer Konſerenz reſpektlos,
aber treffend einen „Zirkns”. Europa komme nicht eher zur
Ruhe, als bis ein engliſcher Staatsmann aufſtehe, der die Macht
und den Willen habe, die Entente aufzukündigen. Lloyd George
hat trotz ſeiner ironiſchen Zwiſchenrufe wohl kaum dieſe Abſicht.
Jedenfalls kann man ihm raten, ſich vorher aus dem Bereich des
gefährlich werdenden Quai d’Orſay in den bedeutend ſichereren
Port von Downingſtreet zurückzubegeben.
Paris, 28. Jan. (Wolff.) Ueber den Verlauf der
geſtrigen Konferenz teilt der dihlomatiſche Mitarbeiter
der Agence Hadas noch folgendes mit: Zunächſt ergriff Lloyd
George das Wort. Nach einigen einleitenden Bemerkungen,
worin er ſeiner Sympathie für die von Frankreich gebrachten
Opfer Ausdruck gab, kritiſierte er die geſtern von Doumer
vor=
gebrachten Theſen. Lloyd George ſagte, der franzöſiſche
Finanz=
miniſter habe bekanntlich die allen Alliierten zuſtehende
Repara=
tion auf 212 Milliarden Goldmark geſchätzt, davon
müſſe Frankreich die Gefamtſumme von 110 Milliarden Goldmark
erhalten. Deutſchland ſolle 12 Milliarden jährlich vermittels
ſeiner Ausfuhren bezahlen. Der engliſche Premierminiſter
be=
tonte, daß dieſe Abſchätzung und dieſe Methode von der feit
Monaten durch die Alliierten befolgten Arbeitsmethode abweicht.
Er erinnerte daran, daß die alliierten Sachverſtändigen nach der
Brüſſeler Konſerenz dem Oberſten Rat empfohlen hätten, von
Deutſchland fünf Jahreszahlungen von je drei Milliarden
Gold=
mark in natura oder in bar zu verlangen. Lloyd George wies
beſonders darauf hin, daß die alliierten Regierungen ſich im
Prinzip auf der Boulogner Konferenz im vorigen Juni über das
Syſtem der deutſchen Zahlungen geeinigt hätten und daß dieſes
Syftem bei der Brüſſeler Konferenz noch als Ausgangspunkt
diente. Heute ſtelle Frankreich dieſe Grundlage des
Einver=
nehmens in Frage. Ein ſolches Vorgehen ſei
unzu=
läſſig. Die Regierungen müßken ſich durch die
Entſchließun=
gen ihrer Vorgängerinnen gebunden betrachten.
Der franzöſiſche Finanzminiſter hielt ſeinen in
der geſtrigen Sitzung dargelegten Standpunkt aufrecht, indem er
ſagte: Der Friedensvertrag erlaubt uns, die Feſtſetzung der
ge=
ſamten Schäden durch die Reparationskommiſſion abzuwarten.
Hierauf trug Briand die Theſe der franzöſiſchen
Re=
gierung vor. Er erklärte, die öffentliche Meinung in Frankreich
verlange, daß Deutſchland mit der Zahlung einen Anfang mache.
Briand ſprach ſich für die Feſtſetzung von ein bis drei
Annui=
täten aus, die ſofort erlangbar ſeien. Das geſamte Guthaben
der Alliierten könne von der Reparationskomniſſion feſtgeſetzt
werden, die, wenn ſich erweiſe, daß Deutſchland die geſamte
Schuld nicht bezahlen könne, das Guthaben dann herabſetzen
werde. Ueber das Abkommen von Boulogne ſagte Briand, er
glaube nicht, daß es endgültigen Charakter beſitze; die franzöſiſche
öffentliche Meinung könne ſich nicht damit zufrieden geben.
Zum Schluſſe ſchlug Briand vor, das Abkommen vom 11.
No=
vember zu befolgen, das vier Punkte vorſehe: 1. eine
Sachver=
ſtändigenkonferenz in Brüſſel, 2. eine Konferenz der alliierten
und der deutſchen Miniſter, die aber nicht, wie urſprünglich
vor=
geſehen, in Genf, ſondern mit der Konferenz für das
Orient=
problen in London ſtattfinden ſoll, 3. Feſtſetzung der geſamten
Verpflichtungen Deutſchlands durch die Reparationskommiſſion,
4. Feſtſetzung der Strafbeſtimmungen durch die alliierten
Pre=
mierminiſter.
Paris, 28. Jan. Havas meldet: Die
Neparations=
frage, die geſtern vormittag behandelt wurde, wurde
nach=
mittags in einer Vollſitzung der Konferenz erneut einer Prüfung
unterzogen. Die Sitzung dauerte nicht weniger als vier
Stun=
den. Die engliſche und die franzöſiſche Auffaſſung wurden
nach=
einander von Lloyd George und Briand dargelegt. Dieſe
grund=
ſätzlichen Erörterungen waren ziemlich entgegengeſetzt, da
England die unverzügliche Geſamtfeſtſetzung der Forderung an
Deutſchland verlangt, Frankreich jedoch die Schätzung der
Re=
parationskommiſſion abwarten will. Der belgiſche Delegierte
Jaſper brachte ſchließlich folgenden
Vermittlungsvor=
ſchlag zur Annahme: Verweiſung der Frage an einen
Aus=
ſchuß, der ſich zuſammenſetzt aus Lord d’Abernon und
Wor=
tington Edans für England, Loucheur und Doumer für
Frank=
reich, Jaſper und Theunis für Belgien, d’Ameglio und Gionnini
für Italien und Kingomori für Japan. Der Ausſchuß wird
morgen zuſammentreten, um einen Entwurf zur Ausgleichung
der geſtern zum Ausdruck gebrachten Meinungen vorzubereiten.
Die Konferenz wird ſodann zu deſſen Prüfung zuſammentreten.
Erneute Berſuche zur ſtärkeren Erfaſſung
des Brotgetreides.
Npt. Neuangeſtellte Berechnungen über den Bedarf an
Brot=
getreide haben ergebei, daß zur Ergänzung der völlig
unzu=
reichenden heimiſchen Ernte eine Einfuhr von rund 25
Mil=
lionen Tonnen Brotgetreide erforderlich iſt. Da ſich nun heute
die Tonne Auslandsgetreide einſchließlich Fracht und Speſen
auf 7000 Mark ſtellt, ſo würden ſich die Geſamtkoſten der
Ge=
treideeinfuhr auf über 17 Milliarden Mark ſtellen. Mit Rückſicht
auf die hieraus unvermeidlich eintretende ſtarke Verſchlechterung
unferer Valuta ſollte verfucht werden, die Landwirtſchaft zu einer
ſtärkeren Ablieferung des Brotgetreides zu veranlaſſen. Das
Reichsminifferium für Ernährung und Landieirtſchaft hat
hier=
für ſoigendes Programm aufgeſtellt: Es ſoll zunächſt eine
groß=
zügige Propaganda in der Preſſe und in den landwirtſchaftlichen
Organiſationen unter beſonderer Heranziehung der Geiſtlichkeit
und der Frauenorganiſationen erfolgen, um den Landwirten die
Notwendigkeit verſtärkter Getreideablieferung vor Augen zu
führen.
Ferner ſoll den Landwirten, die 70 Prozent ihrer
Liefer=
pflicht an Broigetreide erfüllt haben, für jeden darüber hinaus",
abgelieferten Zentner Brotgetreide ein Zentner verbilligter Mais
im Austauſchweg überlaſſen werden. Auf der anderen Seite
wird aber auch darauf hingewirkt werden, daß die
Landes=
zentralbehörden die nachgeordneten Verwaltungsbehörden zu
einer beſferen Erfaſſung des Getreides veranlaſſen.
Insbeſon=
dere ſollen die Verwaltungsbehörden die Vorſchriften der
Reichs=
getreideordnung über die Entziehung des Selbſtverſorgerrechtes,
über die Schließung von landwirtſchaftlichen Betrieben und über
die Verfallserklärung nachdrücklichſt anwenden. Nachläſſige
Kom=
munalverbiendsleiter werden diſziplingriſch zur Verantwortung
gezogen werden. In Verkindung damit ſind die
Landeszentral=
behörden erſucht worden, für Bereitſtellung genügender
polizei=
licher Hilfsmittel Sorge zu tragen, ſobald etwa die Bevölkerung
der Vornahme notwendiger Mühlenreviſionen Schwierigkeiten
bereiten ſollte. Und ſchließlich ſind, die Strafen für
Schwarz=
mahlerei, Schleichhandel, Wucher und verbotene Verfütterung
durch Einführung von Mindeſtſtrafen erheblich verſchärft.
Oberſchleſien.
* Nach einer Meldung des Berliner Lokalanzeigers erfährt
die Schleſiſche Zeitung von berufener Seite, daß General
Lerond an die nichtfranzöſiſchen Mitglieder der Interalliierten
Kommiſſion einen Runderlaß gerichtet hat, in dem er ſich gegen
Indiskretionen verſchiedener engliſcher Offiziere wendet.
Er droht jedem engliſchen Offizier, der es noch einmal wagen
würde, ſchriftlich oßer perſönlich mit irgend jemanden aus der
Bevölkerung außerdienſtlich in Berührung zu treten, mit
ſofor=
tiger Ablöſung von ſeinem Poſten.
Beuthen, 28. Jan. (Wolff.) Vor einiger Zeit waren bei
der Preußengrube in Miechowitz beſchäftigte
Aſſiſten=
ten wegen Veruntreuungen entlaſfen worden. Die Verwaltung
beſetzte eine freie Stelle mit einem ehemaligen deutſchen Offizier,
der nach mehrjähriger Kriegsgefangenſchaft in Rußland noch
ohne Stellung war. Hiergegen proteſtierte die Belegſchaft.
Trotz=
dem der engliſche Kreiskontrolleur den Proteſt für unberechdigt
erklärte, hat die Belegſchaft heute den Betrieb ſtillgelegt und ſich
erneut an die Interalliierte Kommiſſion in Oppeln gewandt.
Beuthen, 28. Jan. (Wolff.) In der vergangenen Nacht
fand auf dem hieſigen Bahuhof auf Anordnung der
Interalliier=
ten Kommiſſion eine Durchſuchung aller ankommenden und
abfahrenden Reiſenden nach Waffen ſtatt. Verſchiedendlich
wurden Waffen beſchlagnahmt.
Der Streit um die deutſchen Kabel.
F. London, 27. Jan. Der Streit umdiedeutſchen
Kabel zwiſchen Amerika und Japan nimmt ſeinen Fortgang,
Im Senatsausſchuß in Waſhington legte Lodge dar, daß die
Amerikaner ein Recht auf diefe Kabel hätten, doch hätten ſie ſich
dieſes Rechtes inſofern begeben, als ſie ſich auf der
Friedens=
konferenz dieſes Recht nicht ſchriftlich dokumentieren ließen,
wo=
durch ſie ſich den Vorteil, die Kabel für ſich zu erringen, entgehen
ließen. Großbritannien habe ſich das Recht vorbehalten, in
die=
ſer Frage Stellung zu nehmen. Es ſcheint aber, amerikaniſchen
Gerüchten zuſolge, auf ſeiten Japans zu ſtehen. Amerika wird
nunmehr den Vorſchlag machen, die Kabel zu internationaliſieren.
Das Kompromiß über die Betriebsbilanz.
O.N.B. Berlin, 27. Jan. Der Sozialpolitiſche
Ausſchuß des Reichstags ſetzte die Beratung über die
Faſſung des Geſetzes über die Betriebsbilanz und die
Betriebsgewinn= und everluſtrechnung fort.
Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten wurde der von allen
übrigen Parteien geſtellte Kompromißantrag zu § 1
an=
genommen, der folgenden Wortlaut hat:
8 1. Die nach § 72 des Betriebsrätegeſetzes vom 4. Februar
1920 vorzulegende Betriebsbilanz muß nach den für das
Unter=
nehmen geltenden geſeblichen Bilanzgrundſätzen die Beſtandteile
des Vermögens und der Schulden des Unternehmens derart
er=
ſehen laſſen, daß ſie für ſich allein und nnabhängig von anderen
Unkoſten eine Ueberſicht über den Vermögensſtand des
Unter=
nehmens gewährt. Das dem Unternehmen gewidmete
Ver=
mögen des Unternehmers bleibt hierbei außer Betracht.
Dazu wurde noch folgender § 1a hinzugefügt: § 1a. Zur
Erläuterung der Betriebsbilanz iſt über die Bedeutung und
Zu=
ſammenhänge der einzelnen Bilanzpoſitionen Auskunft zu geben
und auf wefentliche Veränderungen, die im Geſchäftsjahre
vor=
gekommen ſind, hinzuweiſen. Iſt Aktiva oder Paſſiva im Laufe
des Geſchäftsjahres aus den Betriebsvermögen in
Nichtbetriebs=
dermögen oder aus den Nichtbetriebsvermögen in
Betriebsver=
mögen zugeführt worden, ſo ſind ſie bei Vorlegung der
Betriebs=
bilanz auf einer beſonderen Bilanzaufſtellung aufzuweiſen.
Ge=
hören zu dem Unternehmen mehrere Betriebe, ſo muß bei
Vorlegung der Betriebsbilanz, ſoweit es die Eigenart des
Unter=
nehmens und der dazu gehörigen Betriebe geſtattet, die
Ge=
ſchäftslage der einzelnen Betriebe erläutert werden.
Die Durchführung des Reichsbeſoldungsgeſetzes.
Berlin, 27. Jan. (Wolff.) In letzter Zeit iſt beim
Reichs=
miniſter der Finanzen wiederholt Klage über eine zu
lang=
ſame Durchführung des
Reichsbeſoldungs=
geſetzes geführt worden. Demgegenüber weiſt das
Reichs=
finanzminiſterium darauf hin, daß das Ende Dezember 1920
ver=
abſchiedete revidierte Beſoldungsgeſetz ſelbſtverſtändlich
zurzeit noch nicht überall durchgeführt ſein kann. Bei den
um=
fangreichen Beſtimmungen des Beſoldungsgeſetzes kann nicht
er=
wartet werden, daß innerhalb weniger Wochen nach
Verabſchie=
dung des Geſetzes alle Behörden ſämtlicher Reichsverwaltungen
von ihren Miniſterien oder ſonſtigen Aufſichtsbehörden mit den
nötigen Weiſungen verſehen ſind und bereits alle Folgerungen
aus dem Geſetz für die einzeinen Beamten gezogen werden.
So=
wohl die Einreihung der
zelnen Beamten in die
Beſoldungs=
gruppen wie auch die Feſt
ſetzung des Beſoldungsdienſtalters iſt
in zahlreichen Fällen mit Schwierigkeiten verbunden, die im
In=
tereſſe der Beamtenſchaft einen eingehenden Prüfung und
ſorg=
ſamen Entſcheidung bedürfen. Der Reichsfinanzmini=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, deu 29. Januar 1921.
Mnmmer 28.
ſier legt den größten Wert auf ſchnellſte Durchführung
des Beſoldungsgeſetzes und hat demgemäß, ſoweit die
Zuſtän=
digkeit gegeben iſt, erneut Weiſung zur ſofortigen Ausführung
erteilt. Im übrigen ſind aus einzelnen Kreiſen Beſchwerden
darüber laut geworden, daß den Beamten übermäßig hohe
Ge=
haltsabzüge für empfangene Vorſchüſſe gemacht wurden. Soweit
ſeitens einzelner Behörden nach dieſer Richtung hin
Maßnah=
iien getroffen worden ſind, die ſich nicht mit den ergangenen
Zeſtimmungen decken, wird unverzüglich Abhilfe geſchaffen
ſverden.
Die Nachrichtenabteilungen im Wehrgeſetz.
** Man ſchreibt uns zu dem Artikel in Nr. 25 des
Tag=
blatts über das neue Wehrgeſetz: Ihr Berichterſtatter findet die
Aufſtellung von 7 Nachrichtenabteilungen „auffallend” und knüpft
daran Gedanken, die die Oeffentlichkeit irreführen müſſen. Unter
„Nachrichtenabteilung” wurden bereits in den letzten
Kriegs=
jahren alle die techniſchen Formationen zuſammengefaßt, die der
Uebermittlung rein militäriſcher Nachrichten im Felde dienten,
alſo 1. die Fernſprechtruppen, 2. die Funkertruppen, 3. die
klei=
neren, im Kriege entſtandenen Trupps zum Abhören der
feind=
lichen Telephöngeſpräche. Die Bezeichnung „
Nachrichtenabtei=
ung” war im Jahre 1918 bei allen Fronttruppen durchgeführt.
Hieraus geht alſo hervor, wie mir auch genau bekannt iſt, daß
dieſe Nachrichtenabteilungen unſeres jetzigen kleinen Heeres in
keiner Weiſe zur Beeinfluſſung, Benachrichtigung uſw. der Preſſe
gebraucht werden.
Hilfe für Oeſterreich.
St. Paris, 27. Jan. Der franzöſiſche Delegierte bei der
öſterreichiſchen Abteilung der Wiederherſtellungskommiſſion,
Klobukowski, äußerte ſich einem Berichterſtatter des Temps
gegenüber über die Bebingungen der Hilfe für Oeſterreich.
Sicher ſei, daß Oeſterreich nur mit Hilfe der Entente wieder
hochkommen könne. Doch ſei dieſe Hilfe nur dann wirkſam,
wenn Oeſterreich ſelbſt endlich den Ernſt ſeiner Lage einſehen
und alle ſchlechten Einflüſterungen rundweg ablehnen würde.
Vor allem müſſe Oeſterreich wiſſen, nötigenfalls durch eine
offi=
ielle Erklärung des Oberſten Rates, daß die Entente niemals
ſeinen Anſchluß an Deutſchland erlauben würde, komme, was da
ſommen mag. Dafür würde die Entente die normalen
Wirt=
ſchaftsbeziehungen zwiſchen den Staaten Mitteleuropas wieder
in Gang bringen.
Dieſe Aeußerung gibt die Erklärung, warum die ſo oft
an=
gekündigte „ſofortige Hilſe” für Oeſterreich wieder einmal
auf=
feſchoben und einer Kommiſſion zur Prüfung
übertragen worden iſt. Frankreich will eben durchaus
ſei=
nen egoiſtiſchen Standpunkt durchſetzen. Es erſtrebt eine
Donau=
föderation unter franzöſiſchem Protektorat. Oeſterreich ſoll die
Ententehilfe mit dem völligen Aufgeben ſeiner politiſchen
Selb=
ſtändigkeit erkaufen. Es iſt ſehr fraglich, ob die Hilfskommiſſion
zut einem baldigen Ergebnis kommen wird. Die Konferenz hat
erkannt, daß man Oeſterreich für das Jahr 1921 80 Millionen
Dollar und während der darauffolgenden vier Jahre weitere
70 Millionen Dollar, im ganzen alſo 250 Millionen Dollar,
vorſchießen müſſe. Der Figaro betont, daß angeſichts des
ſchlech=
ten Standes der franzöſiſchen Finanzen Frankreich keinerlei
Vor=
ſchuß geben könne, wenn die nötige Summe für die Hilfsaktion
von den alliierten Regierungen aufgebracht werden müſſe. Kein
Finanzminiſterium würde es wagen, der Kammer mit einem
der=
artigen Antrag zu kommen. Wahrſcheinlich würden Banken mit
der Operation betraut werden. Auch erwäge man die
Möglich=
keit, die Sorge für Oeſterreich dem Völkerbunde zu übertragen.
* Paris, 27. Jan. Neu=York Herald ſagt: Aus gut
in=
ormierten Kreiſen werde mitgeteilk, daß die Privatbanken
nicht gewillt ſeien, das Nötige zu tun, um Oeſterreich zu
retten, da ſie dator zurückſchrecken, die Verantwortung für die
Revolution zu übernehmen, die in Wien jeden Augenblick
aus=
rechen könnte. Die von der Pariſer Konferenz ernannte
Kom=
miſſion zur Ausarbeitung eines Planes für die Hilfsaktion
zu=
zunſten von Wien ſoll deshalb beſchloſſen haben, das ganze
öſterreichiſche Problem ungelöſt in die Hände der
Zonferenz zurückzulegen.
England als Gläubiger der Alljierten.
London, 27. Jan. (Wolff.) Für Zugeſtändniſſe in der
Frage der Ungültigkeitserklärung der von den
Alliierten an England geſchuldeten Summen
trat der Vorſitzende der Barelay=Bank auf der
Jahresverſamm=
lung der Bank ein. Er erktärte in ſeiner Rede, in der er die
Anſicht der engliſchen Bankwelt über die augenblickliche Finanz=
und Handelslage zum Ausdruck brachte, ſo lange die
heimge=
ſuchten Länder auf keine geſunde Finanzgrundlage geſtellt
wür=
den, ſeien ihre Märkte verſchloſſen. Großbritannien müſſe in
dieſer Frage die Führung übernehmen. Es würde ſich für
Eng=
and lohnen, mit Bezug auf die von den alliierten Regierungen
England geſchuldeten Beträge Zugeſtändniſſe zu machen. Ein
inanzieller Völkerbund müſſe das Ziel ſein, in dem alle Länder
vertreten ſeien, die in der Lage ſeien, zu helfen. Es ſei
not=
wendig, daß Deutſchland zu einer geſunden
Finanz=
grundlage zurückkehre. Mit dem Wiedereintritt
Deutſch=
lands und anderer Länder in die Produktion werde ſich England
einenr großen zunehmenden Handelswettbewerb
gegenüberge=
ſtellt ſehen.
In einem Leitartikel nimmt die Daily News zu den
Er=
klärungen des engliſchen Finanzmannes Stellung und nennt die
Vorſchläge bezüglich einer teilweiſen Streichung der
Eng=
land von den Alliierten geſchuldeten Beträge
be=
achtenswert, da durch eine ſoiche Streichung der Alliiertenſchulden
nicht nur die Finanzlsſten Englands, ſondern auch Frankreichs,
Italiens und Belgiens weſentlich erleichtert würden, was günſtig
auf andere Länder, England einbegriffen, einwirken müſſe und
auch ein Beweis der Treue Englands ſein werde, der die Stellung
Englands in den engliſch=franzöſiſehen Verhandlungen über die
deutſche Reparationsfrage ſehr verſtärken würde.
Die Arbeitsloſigkeit in England.
London, 27. Jan. (Wolff.) Die von der Arbeiterpartei
und dem Gewerkſchaftskongreß einberufene
Arbeiterkonfe=
renz zur Erörterung der Fragen der Arbeitsloſigkeit
fand heute unter Teilnahme von etwa 800 Delegierten ſtatt.
Die Konferenz beſchloß, die Regierung zu verurteilen, da ſie
nicht rechtzeitig Maßnahmen zur Verhinderung der
Arbeitsloſig=
keit ergriffen habe. Außerdem wurde beſchloſſen, dem
Premier=
miniſter dieſes Urtcil mit Vorſchlägen zur Beſeitigung der
Er=
werbsloſigkeit (darunter den Handel mit Rußland und anderen
Ländern des Kontinents) zu überſenden, ſowie außerdem die
Arbeiterpartei zu erſuchen, die Frage bei der Eröffnung der
neien Tagung des Parlaments aufzurollen, wenn die Regierung
in der Zwiſchenzeit keine befriedigende Maßnahmen ergriffen
habe. Die Konferenz vertagte ſich auf den 23. Februar, um es
den Gewerkſchaftsvollzugsausſchüſſen zu ermöglichen, die
An=
ſichten ihrer Mitglieder einzuholen und um über die Schritte
Beſchluß zu faſſen, die notwendig ſind, um die Annahme der
Vorſchläge zu ſichern.
Das neue ſpaniſche Kabinett.
Madrid, 28. Jan. (Wolff.) Als Dato geſtern abend das
Königliche Palais verließ, wo er dem König die Liſte des
neuen Kabinetts unterbreitet hatte, erklärte er, daß das
neue Miniſterium genau wie das vorhergehende zuſammengeſetzt
ſei, ausgenommen das Finanzminiſterium, für das der bisherige
Unterſtaatsſekretär im bisherigen Kabinett, Arquelles, ernannt
worden ſei. Der Miniſterpräſident behält, wie bisher, das
Marineminiſterium bei. Journaliſten gegenüber erklärte Dato,
daß er alle Mitglieder des bisherigen Kabinetts über ſeine
Unter=
redung mit dem König in Kenntnis gefetzt habe, und daß alle
Miniſter ihm ihre Mitwirkung zugeſagt hätten. Er hoffe, daß
die Regierung heute abend gebildet ſein könne. Sodann legte
er dar, ſein Wunſch ſei geweſen, ein konſervatives
Konzentra=
tionskabinett zu bilden, aber bei der Unmöglichkeit, dahin zu
gelangen, würde das neue Kabinett ein liberal=konſervatives,
aber gleichartiges ſein. Die neue Regierung werde morgen früh
den Eid leiſten.
Das neue Kabinett ſoll zwvei neue Mitglieder aufweiſen,
nämlich für Finanzen und Marine, falls Recada das
Mini=
ſterium für öffentliche Arbeiten behalten wird.
* Kleine politiſche Nachrichten. Nach einer Meldung des Berliner
Tageblatts aus Braunſchweig, erklärten die brei Kommuniſten
geſtern im Landkage, daß ſie den Etat der Regierung bewilligen werden.
adurch iſt die drohende Regierungskriſe beſeitigt. — Die vom
Diro=
ler Landtag beſchloſſene Abſtimmung über die Frage des
Anſchluſ=
ſes an Deutſchland ſvird am letzten Sonntag im Februar ſtattfinden.
Die griechiſche Geſandtſchaft in Paris läßt durch Hadas in kategoriſcher
Form die aus türkiſcher Quelle ſtawmende Nachricht dementieren, die
riechiſche Armee habe in Kleinaſien eine große Niederlage
er=
litten. Die offiziellen Berichte des griechifchen Kommandanten in Klein=
Darmſtadt, 29. Januar.
Die Wurmplage.
* Aus ärztlichen Kreiſen wird uns geſchrieben: Schon ſeit
einiger Zeit iſt den Aerzten — aber nicht nur in Darmſtadt
eine Zunahme der Wurmplage aufgefallen. In erſter Linie
iſt für dies gehäufte Auftreten die geringe Neinlichkeit
verant=
wortlich zu machen. Infolge des Mangels an Kunſtdünger
dürfte wohl in der Landwirtſchaft jetzt mehr tieriſcher und
menſch=
licher Dünger verwandt werden, als früher. Hiermit werden
dann die Wurmeier auf den Acker= und Gartenboden übertragen.
Als Vorbeugungsmaßnahmen muß die gründliche Reinigung der
Gemüſe, namentlich der roh zu genießenden Salate, empfohlen
werden. Gründliche Reinigung der Hände aller mit
Lebens=
mitteln und in Küchen beſchäftigen Leute iſt ebenſo notwendig.
Was das jetzt vielfach gebrauchte Chenopoſan anlangt, ſo beſteht
es aus Gelatinekatzſeln, die mit Chenopodiumöl, das einen
un=
angenehm brennenden Geſchnack beſitzt, gefüllt ſind, und den
ab=
führenden, im wefentlichen Phenolphthalein enthaltenden
Ta=
bletten. Chenopodiumöl iſt aber keinesvegs ein harmloſes,
unbedenkliches Mittel; manche Menſchen leiden ſchon nach dem
Genuß von geringen Mengen an deutlichen
Vergiftungserſchei=
nungen, wie Schwindel, Blutandrang nach dem Kopf, Kribbeln
in den Gliedern und hartnäckigen Magen= und Darmbeſchwerden.
Auch der Gebrauch von Phenolphthalein kann ſchädlich wirken.
* Von der Landesuniverſität. Ernannt wurde der ordentliche P
eſſor an der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in Hohenheim Dr. Hermo
Krämer zum oudentlichen Profeſſor der Landwirtſchaft mit dem Le
auftrag für Tierzucht an der Landesuniverſität zu Gießen mit Wirkr=
Pril 1921 an.
vom
Zerſetzt wurde der Forſtmeiſter der Oberförſterei Mörfelden Fo)
meiſter Karl Bonhard zu Mörfelden in gleicher Dienſteigenſchaft
die Oberförſterei Bensheim; ferner der Strafanſtaltswachtmeiſter an
Zellenſtrafanſtalt Heinrich Birkenfeld in Butzbach in gleich
aft an das Landeszuchthaus Marienſchloß.
Eigen
nannt wurde der Kreisamtsgehilfe Peter Brehm in Bei
heim a. d. B. zum Kanzleigehilfen.
* Uebertragen wurde dem Lehrer Jakob Neeb zu Höchſt i. Ol
die Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Wippenbach (Kreis Büdingen)
Nachträglicho Auszeichnung. Dem früheren Eiſenbahnſekretär 9
Oſtafrikaniſchen Tanganjika=Eiſenbahn, Louis Apfel, Davesſalen
jetzt Darmſjadt, Lagerhausſtraße 32 wohnend, wurde nachträglich 4
Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen.
n. Schöffengericht 1. In dem vor acht Tagen verhandelten Fal
Kattler wuröe nunmehr Urteil verkündigt, das im Sinne der Ait
ſchuldigung wegen unbefugtem Lebensmittelhandel, Kettenhandel zm
Preistreiberei auf 10 000 Mk. Geldſtrafe und wegen Tabakhond
ohne Erlaubnis auf weitere 2000 Mk. Geldſtrafe, ſowie auf Ei
ziehung von 8000 Mk. Ueberge inn lautet. — Ferner gelan
ein recht charakteriſtiſcher Fall des Verkehrs mit Arzneimit
teln ohne die vorgeſchriebene Crlaußnis, in dem nicht weniger A
elf Teilnehmer (teils als Täter, teils nur wegen Beihilfe) angeklad
ſind, zur Verhandlung. Die Schieberei mit ihrer ſeuchenartig um
greifenden Verlotterung erſtreckt ſich bekanntlich auch auf Chewikalie
und Heilſtoffe, wovon des öfteren Salvarſan und Kokain genannt we
den. Neelle Firmen und die Allgemeinheit haben unter den daduird
verurſachten ſchweren wirtſchaftlichen Schäden zu leiden. Dank de
Bemühungen einer an der Bekämpfung des Uneſens intereſſiert
Firma war es im vorigen Herbſt der Kriminalpolizei hiev gelung
gerade bei Ausführung eines derartigen Handels zit Kokain mehr
Beteiligten abzufaſſen, und die Unterſuchung erſtreckte ſich dann uf d
Uebrigen. Es ſpielt auch früheres Angebot von Salvarſan here
bezeichnenderweiſe iſt eine gehörige Doſis Schwindel inſofern
Ung
de
Sache verbunden, als eine als Probe damals gekaufte kleine Meu
des im Zentner angebotenen bezw. geflunkerten Salvarſans in nach
machter Originalverpackung und das zuletzt in Frage gekomene Kokai
gar nicht eit waren. Der Fall ging urſprünglich von Ludwigshafe
aus, wo der erſte Angeklagte ganz zufällig durch einen Unbekannten m 1
a-
ufbewahrung von zwei Kilo Kokain beauftragt ſem will und es dar
auf eig
Fauſt tveiter abſetzte. Ueber Mannheim und Heidelberg, i
wachſent
der Mitwirkung and
f die Schieberei hierher, und es el
folgte die Entdeckung. Einzelne d
Beſchuldigten wollen ledäglich zu
Zwecke polizeilicher Aufdeckung im Hinblick anf etwaige Belohnung tä
geſvorben ſein. Zum Teil ſchützen die Angeklagten Unkenntnis der ei
hägigen Verordnung vor, auch machte die Verteidigung u. a. gelten
zr ein Verſuch mit untauglichen Mitveln in Betracht komme 1
olbe im Fragefalle nicht ſtraſbar ſei. Die Staatscuvaltſchaft
der)
K
agte Gefängnis= und Geldſtrafen in derſchiedener Höhe.
Angekla=
ſind der Werkzeugſchleifer Heinrich Neuſchwender aus Ongerd
heim, Labovant Johann Thomas aus Ludwvigshafen, Kauſwann Ado
Zinſer=Darmſtadt, Kauſmann Johann Sattler aus Ludwigshaft
Kontoriſtin Chriſtel Eidmann aus Pfungſtadt, Chauffeur Wilh
UIIrich aus Rheingönnhein, Kaufmann Wilkelm Pröſer=Daru küge
ſtadt, Kaufmann Erich Hau=Darmſtadt, Maſchinenterhniber Wülhelt
Lang=Darmſtadt, Kaufmann Karl Flinkmann=Darmſtadt. Ni
erſchienen war der Maler Gallus Weiner=Darmſtadt. Das Urtef
wvurde auf eine Woche vertagt.
— Heſſiſches Landestheater. (Wochenſpielplan.) Sonntad
vorm. 11 Uhr: 3. muſikaliſche Matinee: Beethoven (DrummQuartett
Nachmittags 2½ Uhr. Außer Miete. „Liſelott von der Pfalz”. Volk
vorſtellung. Abends 7 Uhr. 93. Mietvorſtellung. B 19. „Cosi fan tutte
Montag. Außer Miete. Schauſpielwiete † 8. Sondermiete Ser=
VXIII: Schülermiete rot”, grün”. „Don Carlos‟. Dienstag. 94. A
vorſtellung. A 19. Sondermiete Serie VII‟. Schülermiete weiß”.
Ne=
einſtudiert: „Der Freiſchütz”. Mittoch. 9
Mietvorſtellung. B V
Sondermiete Serle XfV0
Donnerstag. 96. Mie 4u
die Strohwitive
vorſtellung. E 18, e 8. Son
rmiete Serie XVI10. „Die Fohrt 7
Blauc”. Freitag. 9
7. Mietvorſtellung. D 20. „Das Rheingold 1gs
Samstag. Außer Miete. Volksvorſtellung. „Datterich” Sonnto
vorm. 11½ Uhr: 5. literariſche Matinee. Nachm. 5½ Uhr. 98. Mie 4
vorſtellung. E 19. „Die Walküre‟.
eute Samstag, den 29. d. M., geht nachmittags 234 Uhr
Steua,
6. Fremdenborſtellung „Carmen” in Szene writ den Damen Jacr
und Clete uns den Herren Jonſſon und Biſchoff in den Hauptparhcl
Abenbs 8 Uhr gelangt zu Volksvorſtellungspreiſen außer Miete „J
weißen Nöß
zur Aufführung. Sonntag, den 30. d. M.,
den wieder drei Veranſtaltungen im Landestheater ſtatt: Vormitta,
11 Uhr die 3. muſikaliſche Matinee: Beethoven, nachmitta
2½ Uhr zu Volksvorſtellungspreiſen „Liſelott von der Pfalz
abends 7 Uhr „Cosifantutte” zu gewöhnbichen Opernpreiſen.
In der dritten muſikaliſchen Matinee, die morgen Sonz
tag, den 30. Jan., 11 Uhr vormittags, ſtattfindet, und die Beethvo
ewidmet iſt, werden vom Drumm=Quartett zwei Streichquarttete
zur Sc
Meiſters vorgetnagen, 1n
nd zwar Op. 130 B=Dur und Op. 18 Nr. 5 A=T
Ende 12½ Uhr. —
Nachmittagsvorſtellung am Sonntag, 30. Jau
„O
elott von der Pfalz”, beginnt um 2½ Uhr und findet zu ermäßigte. Zuf
S.
auſpielpreiſen ſtatt. Abends 7 Uhr geht „Cosi lan tutte” in de
Neueinſtudierung in Szene.
G
„ I
m
* Die Ortsgrußpe Darmſtadt des Bundes Deutſcher Bodenreforme
hielt am Dienstag in der Techniſchen Hochſchule ihre Jahresve
ſammlung ab. Da der ſeitherige Vorſitzende, Herr Geh. Rat
W=
ele, mit Rückſicht auf die Zunahme ſeiner beruflichen Pflichten ſel
Amt niederlegen mußte, berichtete der neue Vorſitzende, Herr Dr. Lan
mann, nachdem er ſeinem Vorgänger für ſeine ſachkundige und erfo
reiche Tätigkeit gedankt hatte, zunächſt, daß ſich die Mitgliederzahl der
Ortsgruppe im verſloſſenen Jahre um 131 auf nunmehr 457 erhöht habe
dieſo
nahme beweiſt, daß die Beſtrebungen der Bodenreformer in in
17
en Kreiſen Verſtändnis finden. Als wichtigſtes Geſetz im Sinn
des Bundes iſt das „Neichsheimſtättengeſetz” zu erwähnen
das im Anſchluß an den Er
urf des Bundes und im weſentlichen au
ſein Drängen zuſtande kam. Wenn es auch nicht allen Forderungen d
Die Ausſtellung der Kinder.
Mannheim, im Januar.
Fröhliche, grelle Buntheit — lnſtiger Nieblichkeitskram
ein Zipfel Märchenreich — vor uns — hinter uns, um uns ein
Meer von Spielzeug, eine Welt voller Zierlichkeiten und
ſpaßi=
ger Nichtigkeiten — das iſt der erſte Anblick der merkwürdigen
Ausſtellung, die jetzt in Mannheim vorbereitet wird, die
Aus=
tellung von Kindern beſchickt, eine Ausſtellung aus der
Kindſchaftswelt, der Fauſtgrüße (denn kein Gegenſtand ſoll
grö=
ßer als eine Männerfauſt ſein). Die Kleinen vom 4. bis zum 13.
Tebensjahre haben eifervoll, ſtolz und wichtig ihr Beſtes geboten
zn Baſteleien, Zeichnungen, Phantaſtereien, Puppchen,
Knet=
arbeiten im Spielzeug und kunterbuntem Zeitvertreibkram. Der
Geiſt des Kindes offenbart ſich hier in Formen, in Einfällen, oft
o eigen und ſeltſamer Art, daß es dem Großen wunderſam ums
Herz wird.
Als Seele des herrlichen Gebankens gilt der Direktor der
Mannheimer Kunſthalle Dr. Vichert. Seine Aufforderung an
die deutſchen Kinder im nahen und fernen Umkreiſe, in Städten
nud Dörfern hat ein freudiges Echo gefunden. Aus allen
Ge=
genden des Reiches ſind die Kinderarbeiten und Fauſtgrüße
ein=
gegangen, aus Großſtädten, aus fernen abgelegenen Ortſchaften,
aus dem Harz, aus Thüringen, aus Oeſterreich, aus Böhmen,
aus dem deutſchen Norden und Süden. Und noch immer
kom=
ien Päckchen und Kiſtchen, Körbchen und Schächtelchen mit dem
röhlichen bunten Ausſtellungsgut an. Die Leiter der
Ausſtel=
lung haben unſagbare Kleinarbeit zu leiſten, denn die oft
zwer=
genhaften, zerbrechlichen Sächelchen müſſen mit leichter,
liebe=
voller Hand ausgepackt und aufgeſtellt werden. Vor Glück und
Stolz würden oft die Kleinen jauchzen, wenn ſie nur durch eine
Spalte der geheimnisvollen Saaltür einen Blick tun dürften, wo
Direktor und Aſſiſtenten, Kunſtgewerbler und Ausſtellungsdiener
rnſthaft jedes Stück der dielen Baſteleien und Zeichnungen,
je=
des Figürchen, jedes Klötzchen würdigen als Werk aus der
Kind=
fchaftswelt. Die Kleinen haben dies oder jenes „gekindelt
heißt es über beſonders ausgeklügelte Arbeiten. Ein
Zehnjähri=
ger hat eine ſchmucke Stadt mit Nathaus, Schule und Kirchturm
gekindelt aus papierbeklebten leeren Zündholzſchachteln. Die
Arbeit iſt ſo ſauber und erfindungsreich ausgeführt, daß man
dem kleinen Städtebauer eine große Zukunft prophezeien möchte.
benfalls aus leeren Zündholzſchachteln hat ein anderer
Schlau=
mieier, oder ſind es mehrere geweſen, einen vollgepfropften Krä=
nerladen gekindelt. Ein vierjähriges Kind hat eine Zeichnung
efertigt, mit wenigen Strichen Kinder Frauen, Männer aufs
Japier geſetzt, ſodaß man ein Talent in ihm vermüten möchte.
Ein Zehnjähriger gibt in kurzen packenden Umriſſen eine heitere
Wirtshausverſammlung wieder. Als Scherenkünſtler wird ein
Mannheimer Bub mit einem Schattenbildchen vom Hokeyrennen
ſicherlich viel gelobt werden. Märchen in Bildern, bunt, kühn,
fröhlich, ſtellt eine kleine Nürnbergerin aus mit Königskrone,
Purpurmantel und einem roſenroten Menſchenglück.
Mann=
heimer Hortkinder haben den Zauber der ſieben Zwerge und
Schneewittchens in geradezu klaſſiſcher Schlichtheit feſtgehalten.
Sieben aufgewulſte Papier= und Fadenbündel, oben abgeknotet,
mit roten Käppchen und flatternden Mänteln ſind die Zwerge.
Schneewittchen iſt ein Stoffbündel in weißem Kleidchen, beperlt,
bemalt, mit einem aus Wolle gelockten Köpfchen. Andere
Hort=
kinder haben beinahe aus dem lieben Nichts einen ganzen
pfäl=
ſiſchen Bauernhof mit Viehherden und Hühnervolk
hervorge=
bracht. Ungezählt ſind die Marionetten und Püppchen von
Kin=
derhand, die meiſten aus dürftigen Rohſtoffen gekindelt, aus
Strohbündeln, Holzklötzen, Wollfäden, Flickenreſten mit
Zuhilfe=
nahme von Wäſcheklammern, Schuhnägeln, Haarnadeln, Perlen
und Buntſtift. Dazwiſchen hängen die Marionetten des
bekann=
ten Schweizer Kunſtgewerblers und Malers Tobler, die ſtiliſiert,
ſpaßig, kubiniſtiſch, oder mittelalterlich ſind. Mit der
Ausſtel=
lung aus der Kindſchaftswelt vereinigt iſt eine hiſtoriſche und
neuzeitliche Spielzeugausſtellung. Spielzeug aus Rußland,
Perſien, China, Japan, Skandinavien, aus der Tſchecho=
Slowakei und anderen Ländern, Spielzeug aus unſeren
lieb=
bekannten Spielzeugorten Nürnberg, Sonneberg, Senftenberg,
aus dem Erzgebirge machen das fröhliche Bild noch fröhlicher.
Altertumsmuſeen, Sammler, Althändler und Private aus allen
Gegenden haben die Drölligkeiten zur Verfügung geſtellt. Nach
Tauſenden zählen die Bilder= und Märchenbücher aus aller
Welt. Schwediſche, ruſſiſche, litauiſche, eſtniſche, engliſche,
orien=
taliſche Märchenbilder ziehen an den Blicken vorüber, geſchickt
von Bibliotheken, Verlegern, Künſtlern, Sammlern,
Buchhand=
lungen und Kinderfreunden und Dichtern.
R. Kaulitz=Niedeck.
* Der Humor Mozarts. Die prominenteſte
Charaktereigen=
ſchaft Mozartswar woohl ſein ſonniger Humor, der ſich auch
in zahlreichen Stellen ſeiner Muſik aufs köſtlichſte widerſpiegelt.
Neben der „Entführung aus dem Serail” und „Figaros
Hoch=
zeit” trifft das beſonders auf die ironiſche Opera buffa „Cosi
kan tutte” zu, die gegentvärtig auf dem Spielplan des
Landes=
heaters ſteht.
Auch im Briefſtil des Meiſters äußert ſich ſein ergötzlicher
Humor. So ſchreibt er einmal ſeiner Schweſter Nannerl von
Italien aus: „Wenn man die Sau nennt, ſo kommt ſie gerennt.
Ich bin wohlauf, Gott ſei Dank, und ich kann die Zeit nicht er
warten, eine Antwort von Dir zu ſehen. Ich ſchick‟ Dir ei
Buſſerl auf Dein wunderbares Pferdsgeſicht und bleibe der nämſ
liche — aber wer? — der nämliche Hanswurſt: Wolfgang i
Deutſchland, Amadeo in Italien.” Als Mozart an der Sei
ſeiner Konſtanze das ganze Glück einer jungen Ehe genoß, ww
er beſonders ausgelaſſen und richtete namentlich an ſeine Göy
nerin, die Baronin von Waldſtätten, die ihm die Heirat mit
Konſtanze ermöglichte, Briefe voll poſſenhafter Einfälle.
„Allerliebſte, allerbeſte, allerſchönſte, vergoldete, verſilbern
und verzuckerte, werteſte und ſchätzbarſte gnädige Frau Baronin
Ich hatte geſtern die Ehre, Ew. Gnaden das bewußte Rond
ſamt den zwei Teilen von den Komödien und dem Bändchen
Erzählungen zu ſchicken. Ich habe geſtern einen großen Bo
geſchoſſen! Es war wie immer, als hätte ich noch etwas 3u
ſagen — allein meinem dummen Schädel tvollte nichts einfallen
— und das war, mich zu bedanken, daß ſich Euer Gnaden gleid
ſo viel Mühe wegen dem ſchönen Frack gegeben, und für di
Gnade, mir ſolch einen zu verſprechen! Allein mir fiel es nich
ein, wie dies dann mein geſöhnlicher Fall. Mich reut es au!
oft, daß ich nicht anſtatt Muſik die Baukunſt gelernt habe, den
ich habe öfters gehört, daß derjenige der beſte Baumeiſter ſei.
dem nichts einfällt. Ich kann wohl ſagen, daß ich ein recht glüch
licher und unglücklicher Menſch bin. Unglücklich ſeit der Zeit, O
ich Euer Gnaden ſo ſchön friſiert auf dem Ball ſah! — denn
meine ganze Ruhe iſt nun verloren! Nichts als Seufzen uri
Aechzen! Die übrige Zeit, die ich noch auf dem Ball zubrachte
konnte ich nicht mehr tanzen, ſondern ſprang. Das Souper wa
ſtatt ri
beſtellt, ich aß nicht, ſondern ich fraß die Nacht durch, an
thig und ſanft zu ſchlummern — ſchlief wie ein Ratz urid
mein Glück iſt gemacht! Doch ach! Wer ſchlägt mich auf de
Achſeln? Wer guckt mir in mein Schreiben? auveh, auwel
auweh, mein Weib? nun in Gottes Namen! ich hab ſie mu
einmal und muß ſie behalten! 1i
as iſt zu tun? ich muß ſie loben
uind mir einbilden, es ſei wahr!
Der Brief ſchließt mit den Worten: „Meine Frau, die ei
Engel von einem Weibe iſt, und ich, der ich ein Muſter von einen
Ehemann bin, küſſen beide Euer Gnaden tauſendmal die Händ=
und ſind ewig dero getreue Vafallen
Mozart Magnus corpore parvus
et Constanzia omnium ukorum pulcherrima et prudentigsim:
(Mozart der Große, klein von Körper,
und Konſtanze, aller Frauen ſchönſte und klügſte.)
mreformer entſprſht und namentlich keinen Weg zur wirklichen
Be=
ang von Land und Geld für Heimſtätten zeigt, ſo legt es wenigſtens
Segriff „Heimſtätte” rechklich feſt und hat dazu gedient, nicht nur
en Mikgliedern des Reichstags, ſondern im ganzen Volk die Auf
ein
amkeit auf die Boden= und Heimſtättenfrage zu lenhen. Das vom
geforderte „Reichsheimſtättenamt” hat auch im vergangenen Jayrt
noch keine Verwirklichung gefunden, weil das nörige Geld fehlt.
leiner Erfatz dafür iſt der „Ständige Beirat für das
Heimſtätten=
der dem Reichsaubeitsminiſterium angegliedert wurde, und deſſen
3 Damaſchke übermahm, ſo daß dem altbewährten Führer des
Bun=
ninmehr die Möglichkeit gegeben iſt, in ſteter Verbindung mit der
D”Pfxregierung zu arbeiten. Als erſtes Ergebnis ſeiner neuen Tätigkeit
zrei Geſetzenüwürfe zu nennen, das „Bodenzeformgeſetz ütber den er=
Ax ſtrten Erweib und beſſeren Gebrauch des deutſchen Bodens” und
ehn Gebote zur Nutzbarmachung der Darlehenskaſſen für die
Heim=
iGbewerber”; dient der erſte Entwurf der tarſächlichen Beſchaffung
zin Landes, ſo zeigt der zweide den Weg, um die nötigen Geldmittel
9½ſubringen. Ebenfalls, von bodenreformeriſchem Geiſt erfüllt iſt das
ſongeſetz”, das die Mögkichkeit gibt, die ſeitherigen Feſtungsgelände
Een
m für die Geſamtheit angemeſſenen Preis zu enteignen und
der
her
And
inne ſür die jetzigen Beſitzer unmöglich macht. Das jetzt zur
ſtrng kommende neue preußiſche Grundſteuergeſetz, das die
boden=
h 2ßmeriſchen Forderungen immer noch uicht genügend berückſichtigt,
den Bodenveformernt Veramlaſſung geben, eine eifrige Tätigkeit zu
gelat
hen, die bereits durch eine Schrift von Damaſchke: „Ein Weg aus
in
ſinanznot”. Heft 71 der Sozialen Zeitfragen, eingeleitet iſt. Ein
Niger
das den Uebergang des deutſchen Bodens an Ausländer verhütek,
er weder m Heſſen noch im Reich erlaſſen ſvorden, obwohl die
gruppe Darmſtadt ſchon vor einem Jahr bei den Regierungen
da=
vorſtellig geivorden iſt und ebwohl das diesbezügliche badiſche
Ge=
die Möglichkeit beweiſt, die Ueberfremdung unſeres Bodens zu ver=
Nachdem der Vorſihende noch auf den großen Erfolg des
Ham=
er Bundesdags hingewieſen und die Bildung einer bodenreformeri=
Hochſchulgruppe in Darmſtadt nach dent Vorbild anderer Hochſchulen
regt hatte, ſchloß er mit der Bitte um Weiterarbeiten und
Weiter=
mel
er im neuen Jahr. — Darauf ſpurde nach dem Kaſſenbericht von
tlein Maier auf Antrag von Herrn Aff, der die Rechnungen
ge=
hatte, dem Vorſtand Entlaſtung erteilt und dieſer durch Zur:
gewählt. Er beſteht nunmehr aus den Herren Landmann,
re=
Re
veher und Frl. Maier als 1. und 2. Vorſitzendem, Schrift
ſaſſenführerin, und den Herren Wegele, Burger, Kranich und
Me=
e* Ko
Es folgte nun der Vortrag des Herrn Opxelt, der als Obmann
deutſchen Beamtenbundes in Darmſtadr über das Heimſtättenamt
Bundes berichtete. An den Vortrag, der allſeitigen Beifall fand,
es
ſich eine rege Ausſprache an, in der von verſchiedenen Seiten be=
EhMnurde, daß leider ſowohl die ſtädtiſchen als auch die ſtaatlichen Be
ſich uhe" trotz ihres oft betonten Wohlwollens es an einer wirklichen (
der bereihtigten bodenreformeriſchen Forderungen meiſt
fehl=
ſo daß zurzeit bauluſtige Einzelperſonen trotz der Wohnungsnot
der
tädtiſches noch ſtaatliches Gelände nach dem Wiederkaufs= oder
Rue buchtrecht erhalten könnten. Der Vorſitzende bemerkte, daß dem nur
Meine ſtarke Werbetätigkeit aller Mitglieder abgeholfen werden könne
gellaAibloß mit der Bitte um allgemeine eifrige Mitarbeit,
Lwery Der „Bund der Aufrechten” iſt wit ſeiner ſchwindelhaften „Neichs=
Arngsfeier” bös hereingefallen. Das Darmſtädter Publikum hat
ge=
datz es ein zweites Mal auf einen ſolchen Schwindel nicht
herein=
überſt. Außer einer Ha=dvoll bekannter Kommuniſten waren etwa 80
er=Darſerige oder „Anhänger” erſchienen. Die Veranſtaltung
wurd=
ufhür abgeklingelt und das gezahlte Eintrittsgeld zurückgegeben. Im
W
de wäre die Angelegenheit damit erledigt. Sie hat aber auch
dt.
zurteſhehtliche Seite. Ein Bund der Aufrechten beſteht tatſächlich. Nur
die Kommuniſten und die Einberufer der Verſammlung damir
Sonnk zu tun. Sie fegelten in offener Täuſchungsabſicht unter falſcher
Es iſt Aufgabe der Behörden, die Oeffentlichkeir vor ſolchen
f
E
jel 28
**
uftell
V
duncht
a1 miſiernd verſtoßen. Bei Vergebung des Städtiſchen Saalbaues ſollte
teindeſtens ausreichenden Perſonalausweis verlangen.
weiß.
Ortsgewerbeverein Darmſtadt. Buchführungskurſus.
g. B
98. Mirſy die neuen Steuevgeſetze, insbeſondere durch das Umſatzſteuergeſetz
ohrt nkilaßt, hat der Ortsgewerbeverein Darmſtadt einen
Vuchfüh=
heingold” gskurſus eingerichtet, um ſeinen Mitgliedern eine überſichtliche
yßſichere Buchführung zugänglich zu machen. Die Mitglieder ſollen
Som
r B. Mikurih in den Stand geſetzt werden, nicht nur die notwendigen Ecklä
n zur Einkommen= und Umſatzſteuer ſelbſtändig zu machen, ſondern
uhr 4Steuerreklamationen das beſte Beweismittel, ihre Bücher, die nach
lichen Vorſchriften geführt find, vorzulegen. Wie ſehr dieſe
Ein=
n Ja
ſing einem Bedürfnis entſprach, beweiſt die große Teilnehmerzahl
Re
400). Die immer noch einlaufenden Anmeldun
in werden einen
te „
f.lten Kurſus notztvendig machen. Als Lehrer ſind tüchtige Buchhalter
rmitt,Fusen, welche aus der Praxis das Beſte vermitteln. Dem Unterricht
bswährte verdeutſchte Handwerkerbuchführung, das „Zwei=
Bücher=
zugrunde gelegt, tvelihes die Einrichtung, Führung und den Ab=
Pfal
der Bücher in ſo leichtfaßlicher Form vermittelt, daß für ben
Kur=
en Sokmar 10—12 Stunden notwendig ſind. Der erſte Kurſus hat am
gesthun). M. begonnen.
Zur Schüleraufführung ber „Braut von Meſſina‟. Die muſikaliſche
5A9u4beitung dramatiſcher Dichtungen bietet viele Klippen. Entweder
30. Jak Las Drama zum Operntext verſtümmelt wie „Fauſt” oder „Tell
Muſit und Dichrung gehen zu ſehr nebeneinander her, oder di
mäßl.
bietet eine zwar paſſende, wertvolle und ſihöne, aber immerhin
in d
hrliche Beigabe ſie beim „Sommernachtstraum” oder bei „Egmont”.
Inſtrumentalmuſik vom dramatiſchen Dichter für manche Stellen
Rin
gefordert, ſo beginnen die Schwierigkeiten doch bei der
Vokalkom=
n. In glücklicher Form hat Friedrich Selle die Aufgabe
in ſeiner Muſik zur „Braut von Meſſina” Mit großem
Fein=
hat der Komponiſi die Teile herausgefunden, die den muſikaliſchen
dr. La
Jur übrigen hat er bas Dram
ſuck am notſvendigſten fordern.
derſt
nonumentalen Größe und Eigenart beſtehen laſſen, ſo daß das
ne
chl
inen einheitlichen Eindruck macht. Außerdem ſind mit
außer=
iht hab He
Aichem Geſchick eine Reihe von Kürzungen vorgenommen, die den
er in
der Handlung und die Ausprögung der Charaktere nur noch ſchär=
(h
ervortreten laſſen und die Dauer der Aufführung im Intereſſe der
lichen aF ug in erwünſchter Weiſe verkürzen. So darf man dieſer
Erſtauf=
ugen dRyi Darmſtadt am nächſten Donnerstag, den 3. Februar,
Fitereſſe entgegenſehen. Die jungen Detlamatoren, Sänger und
ter werden jedenfalls ihr Beſtes leiſten.
it nicht
Dir W Fd. Neue Brirfmarken. Für das Saargebiet ſind ſoeben
gederne ſiee Vierzigpfennigpoſtkarten herausgegeben worden, deren
edruckte Marke die Ueberſchrift „Saargebiet” trägt. Die
er ScNke zeigt Schlackenhalde und Fördergerüft, die Wahrzeichen
moß, WPdeutſchen Induſtrie. Bisher gab es im ſaarländiſchen
Poſt=
ſeine 60 ehr die reichsdeutſchen und bayeriſchen Marken mit denn
zeirgt MVerdruck „Sarre” und „Saargebiet‟ — Eine zeitgemäße
nung bietet den Sammlern der Satz von drei
Sondermar=
verſühe Edie nach einem alljährlich geübten Brauch im Dezember jeden
Baronl hires in der Schweiz zum Verkauf gebracht werden. Der
Ro.
überſteigt den Poſttarif um 5 Centimes, die zum Beſten
Bare
Wohlfahrtspflege für die Kinder Verwendung finden. Dieſe
oßen PFerwohlfahrtsmarken in ihrer hervorragenden künſtleriſchen
was Mbführung haben für den guten Zweck bereits mehrere
Mil=
einfalle Ben Franes eingebracht. Die gegenwärtige Ausgabe umfaßt
aden 9e Millionen Stück.
Flüfſige Trockenmilch aus Neiſeeland. Auf Veraulaſſung
recht üe Beführten Trockenmilchpulver gemacht. Im Frieden
Berlin einen durchſchnittlichen Tagesverbrauch von 1½
deſltl Mionen Liter. Im Dezember 1920 ſank der Verbrauch bis
W16500 Liter, während der notwendigſte Bedarf nach dem
enden Verteilungsſchlüſſel 330000 Liter beträgt.
Durch=
lich fehlen daran etwa 50 000 Liter täglich. Die bisher als
gegebene Kondensmilch iſt viel zu teuer und wird von
Krauken nur ungern genommen. Die neue Milch wird
nem hochwertigen Trockenmilchpulder, das in Neuſeeland
beſter Kuhmilch hergeſtellt wird, bereitet und mit Hilfe einer
ders konſtruierten Maſchine unter Zuſatz von Waſſer wieder
ute Vollmilch verſpandelt. Die Maſchine verteilt den
Fett=
ut gleichmäßig. Das Erzeiugnis unterſcheidet ſich kaum von
Friſchmilch. Es iſt haltbar, völlig keimfrei und leicht
ver=
ſch. Es können aus dem Pulver 1800 Liter in der Stunde
ſügt werden. Probeweiſe kommt die Milch ſchon jetzt in
geni Berliner Krankenhäuſern zur Verteilung. Geh. Rat
enack und verſchiedene Kinderärzte haben ſich über die Milch
güinſtig ausgefprochen. Der Preis wird ſich ipeſentlich billi=
* der der Kondensmilch und kaum teurer als der auf Lie
karten ausgegebenen Friſchmilch ſtellen. Mit der Verteilung
ſtüſſigen Milch an das Publikum ſoll ſofort nach Zuſtimmung
Ptreffenden Behörden begonnen werden.
* Deutſche Volkspartei. Bei dem geſelligen Abend heute im Saale
des Hotels „Traube” werden u. a. mitwirken: Frau H. Dingeldet
(Violine), Frl. Heißner (Sopran), Herr Kammerſänger Weber
(Bariton). Die Hauptanſprache hält Landtagsabgeordveter Wünzer.
Die Mitglieder mit ihren Damen find herzlich willkomanen.
Der Deutſche Abenb die Wohltätigkeitsvevanſtaltung der
vereinig=
ten Ortsgruppen des Vereins für das Deutſchtum im Ausland begegnet
dem febhafteſteen Indereſſe. Ein ausverkauftes Haus wird die Mühe derer
lohnen, die durch ein vielberſprechendes Programm dem Abend einen
be=
ſonderen Reiz geben werden. Die heutige Anzeige offenbart die
Vielge=
ſtaltigkeit der Darbietungen. Mit beſonderer Spannung dürfte man den
zweiten Teil ewtgegenſehen. Bei Orlofsky werden ſich Gäſte mancherlei
Art cinſtellen und nicht nun den ſeltſamen Gaſtgeber äiberraſchen. Man
darf erwarten, daß die Einheit Harprecht=Ottenheimer einen ſwürzigen
Leckerbiſſen bietet. Mit den jungen Damen des Vereins hat unſere
Bal=
lettmeiſterin Robertine maleriſche Tänze einſtudiert, deren farbenfrohe
Bilder durch die derſchiedenen Erdteile führen.
Dem Konzert, wit den
der Abend weihevoll anhebt, habew hervorrage
e Künſtler in
liebens=
würdiger Weife ihre Kraft zur Veufügung geſtelſt.
Frauenverein der Martinsgemeinde. Aehnlich wie in früheren
Jahren veranſtaltet der Frauenverein der Martinsgemeinde ſeinen
Mit=
gliedern dieſen Sonntag nachwittag in der Turnhalle am Woogsplatz
eine Familienfeier mit Geſang= und Inſtrumentalvorträgen,
fo=
wie einer Theateraufführung „Die Wohnungsnot” von Fr. Ewald.
Be=
währte künſtleriſche Kräfte haben in liebenswürdiger Weiſe ihre gütige
Mitwirkung zugeſagt, ſo daß den Beſuchern ei äußerſt genußreicher
Nachmittag in Ausſicht ſteht.
W. Turngemeinde Darmſtadt 1846. Auch an dieſer Stelle wird
nuf die heute Samstag abend 7½ Uhr ſtattfindende
Hauptver=
ammlung
ingewieſen. Die Mitglieder werden um vollzähliges
ſeinen gebbeten
* Deutſcher A
Emeiſter=Verband. Bezirksverein Darmſtadt. Wie
aus dem Anzeigenteil der heutigen Nummer erſichtlich, finder am
Mon=
tag abend in Kaiſerſaal eine außeryrdentliche Mitglieder
berſammlung des Deutſchen Werkmeiſter=Verbandes Bezirksverein
Darmſtadt, ſtatt. Die durch Spruch des
Ulichtungsausſchuſſes
geregel=
ten Cehaltsverhältniſſe haben am
Dezeuber ihr Ende errcicht und
ſoll über den tveiteren Verfolg der Angelegenheit bzlv. zu dem
Vor=
gehen des Arbeitgeberkartells Stellung genommen werden und erwartet
die Orgamiſation reſtloſes Erſ
eitte
* Gebenkfeicn des ehemaligen Leibgarbe=Inf.=Regts. Nr. 115. Auf
die heutige Bekanntmachung, betr. Quartiere, ſei hiermit hingewieſen.
Fp. Die Aufbebung der Milch=Zwangsbewirtſchaſtung wird jetz
von
en landwirtſchaftliken Organiſationen gemeinſam angebahut.
ie
Pwangsbewirtſchaftung ſoll durch Lieferungsverträge erſetzt werdm. Es
finden darüber zur Zeit Verhandlungen mit den zuſtändigen
Regierungs=
ſtellen ſtatt.
gs. Unfälle. Geſtern nachmittag erlitt ein Arbeiter in der
Militär=
gasanſtalt beim Transport eines Keſſels eine Bruſtquetſchung. Bein
Abtragen von Trägern an der Luftſchiffhalle wurde einem Arbeiter
Hand verletzt. — Ein junger Mann erlitt in der Heinrichſtraße beim
Arbeiten im Keller einen Herzſchlag und war ſofork tot. — In allen
Fällen trat die Städtiſche Rettungswache mit dem Krankenkraftwagen in
Aktion.
sw. Ein eigentümlicher Fund wurde in der Nähe der
Täubebes=
höhle gemacht. Dorr lag ein geſchlachtetes Schwein, von dem die beſten
Stücke, wie die bier Schinken uſw., kunſtgereiht abgeſchnitten waren,
Nach Gutachten ſoll das Tier ſchon einige Tage tor ge eſen ſein, e
die Stüicke abgeſchnitten zvurden. Ob das Tier in einem Stalle vder d
nahen Abdeckerei geſtohlen wurde, muß erſt die Unterſuchung ergeben.
* Kaffee Bismarck. Heute Samstag abend veranſtalter Kahellmeiſter
Klepſch ein Sonderkonzert. Es iſt dieſes Mal aus=
*Fo
d die heitere Muſik: „Lied und Tanz”, ein erleſener
Kran=
ſchönſter deutſcher Lieder, Tänze und Märſche, aufs Programn geſetzt
worden. Das Konzert beginut pünktlich um 8 Uhr. (S. Anz.)
Achtung Oberſchleſier!
Für alle ſäumigen Abſtimmungsberechtigten für die
ober=
ſchleſiſche Abſtimmung iſt die allerletzte Friſt zur
An=
meldung und Eintragung in die Liſten aufden 31. Januar
1921 verlängert worden.
Es iſt dies der allerletzte Termin, der es noch
er=
möglicht, ſich das Recht der Abſtimyung zu ſichern. Wer dieſen
Termin verſäumt, begibt ſich unwiderruflich des Rechtes,
in Oberſchleſien abzuſtimmen und mitzuhelfen, dieſe bedrohten
Teile deutſchen Bodens und deutſchen Volkes dem Vaterlande
zu erhalten.
Wir bitten dringend, daß alle Abſtimmungsberechtigten, die
ihre Namen noch nicht in die Liſten eingetragen haben, ſich
um=
gehend auf dem Bureau, Paradeplatz 4 in Darmſtadt, melden,
wo alles Notwendige zur Paßbeſorgung, Herſtellung des
Licht=
bildes uſw., ſchnellſtens beſorgt wird.
Oberſchleſier, verſäumt die letzte Friſt nicht!
Gegen die Erhöhung der Studiengelder.
Der Ausſchuß der Studentenſchaft an der Techniſchen Hochſchule
zu Darmſtadt überſendet uns eine Entſchließung, die auf der am 26. Ja
nuar ſtartgefundenen Studentenverſammlung angenommen worden iſt:
Beſchluß. Die vom dreußiſchen Finanzminiſterium beabſichtigte
Erhöhung des Studiengeides bebeutet für tveite Kreiſe der jetzigen
Stu=
dentenſchaft die Unmöglichkeit der Fortführung ihres Studiums. Sie
bedeutet füir die Zukunft eine Monopoliſierung des Hochſchulſtudiums
für
ie Kreiſe, die ſeit Kriegsbeginn ihr Vermögen vermehrt haben
Die Studentenſchaft verſchließt ſich nicht der Tatſache, daß die
Auf=
wendungen des Staates für die Hochſchule ſehr ſtark geſtiegen ſind. Die
Studentenſchaft bittet, daß der Staat auf der anderen Seite ſich ebenfalls
der Tatſache nicht verſchließt, daß die Aufwendungen des Studenten für
enshaltung während der Studienzeit — alſo in einem Alter, in dem
andere Bevölkerungskreiſe bereits verdienen — in gleichem Maße
ge=
ſtiegen ſind. Es erſcheint untunlich, den Mehraufwand des Staates für
die Unverhaltung der Hochſchulen in ſo hohem Maße auf die
Studenten=
ſchaft abzuwvälzen. Es erſcheint dies um ſo mehr untunlich, als die Er
haltung der Techniſchen Hochſchule nicht einſeitig im Indereſſe der
Studenten, ſondern in erheblichem Maße des Staates liegt:
Heranziehung von Nachouchs an Akademikern ſowohl, wie die geſamte
Forſchertätigkeit auf den Hochſchulen ſind Staatsnovvendigkeiten.
Aus dieſem Grund muß die Studentenſchaft gegen die geplante
Stu=
diengelderhöhung ſchärfſte Verwahrung einlegen.
+ Arheilgen, 27. Jan. Rückkehr aus Gefangenſchaft
Nun iſt auch der letzte Kriegsgefangene unſerer Gemeinde in den Kreis
ſeiner Familie zurückgekehrt. Es iſt dies Landwirt Georg Benz 14.
der wit dem jabaniſchen Damfer „Kaibeg Umaru” mit 1700
reichsdeuit=
ſchen Kriegsgefangenen aus Wladiwoſtok kommend am 23. Januar in
Brunsbüttelkoog eintraf. Von dort ging es über das Lockſtedter Lager,
von wo nach dreitägigem Aufenthalt die Entlaſſung in die Heimat
er=
folgte. Nach fünfjähriger Abweſenheit war es ihm endlich wieder
ver=
gönnt, ſeine Lieben in die Arme zu ſchließen.
HI. Eberſtadt, 28. Jan. Gemeinderatsſitzung. Im
Vor=
dergrund der Tagesordnung ſtand die Beſchlußfaſſung über die
Elektrifizierung Eberſtadts. Herr Betriebsinſpektor
Gu=
dernatſch=Darmſtadt erſtattete über die mit dem Direkror, der Bvemer
Gaswerke, Herrn Theuerkauff, und dem Direktor der Heag, Herrn
Bran=
dis, in der Baukommiſſion des Gemeinderats gepflogenen Verhandlungen
und 2
atungen eingehenden Bericht. Der Sachverſtändige führte aus,
daß die vorjährigen Verhandlungen wegen Verſorgung der Gemeinde mit
elebtriſcher Energie mit Rüickſicht auf die damaligen hohen Materialpreiſe
und Arbeitslöhne (der Koſtenaufwvand wurde ſeinerzeit auf 1 500 000 Mr.
beziffert) eingeſtellt wvorden ſeien, daß aber jetzt infolge des bedeutenden
Rückganges der Kugferpreiſe der günſtige Augenblick gekommen ſei, an
die Ausführung des Projekts heranzutreten. Sie ſei heute zu einem
Koſtenaufwand ſeitens der Gemeinde von etwa 800 000 Mark möglich.
Herr Betriebsinſpektor Gudernatſch erläuterte an Hand von
Zahlen=
materinl die Aufwendung der Koſten im einzelnen, ſtellte die Bezugs=
Preiſe von Gas und Elektrizität gegenüber und legte damit dar, daß
neben anderen Vorzügen die elektriſche Energie gegenwärtig die billigſte
Beleuchtung ſei und derbreitete ſich ſchließlich über die zum alsbaldigen
Bau des Ortsperteilungsnatzes zunächſt zu treſfenden Maßnahmen.
Be=
züglich der Abwälzung der Anſchkluß= und Zählerkoſten auf die
Haus=
eigenrümer ſowie Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals machte er
Vorſchläge, mit denen ſich die Finanzkommiſſion noch näher befaſſen wird.
Nach längerer Debatte über den Gegenſtand beſchloß der Gemeinderat
ein=
ſtimmig, mit dem Vau des Ortsverteilungsnetzes
ſo=
fort zubeginnen, die Ueberteuerung der Baukoſten gegenüber dem
Friedenspreis 1914 + 40 Prozent angeſichts des Vertrags mit dem
Br=
mer Easiverk zu üibernehmen, und bewilligte den erforderlichen Kredit
von 800 000 Mark. Der Bürgermeiſter brachte darauf zum Ausdruck, daß
der Gemeinderat einen Beſchluß gefaßt habe, der in der Gemeinde
Eber=
ſtadt freudigen Widerhall finden und für die Zukunft Eberſtadts von
ausſchlaggebender Bedeutung ſein werde. Herr Betriebsinſpektor Gu=
dernatſch wurde mit der Bauleitung und der Vertretung der
Gemeinde=
inteneſſen beauftragt. Im Hinblick auf den hohen Koſtenaufwand wurde
beſchloſſen, bei der vorgeſetzten Behörde um Genehmgung eines
außer=
ordentlichen Holzhiebs von etwa 3000 Feſtmetern nachzuſuchen. Die
Neu=
regelung der Beſoldung der Gemeindebeamten und =bedienſteten nach
miniſteriellen Richtlinien wird zur Vorberatung an eine engere
Kommiſ=
ſion, beſtehend aus dem Gemeinderatsmitgliedern Kalbfuß, Dächert und
Heißt, verwieſen. Der durch eine demnächſt hier beginnende
Quäker=
peifung von 125 unterernährten Kindern durch das American
Friends Service Comittee zu Frankfurt a. M. erforderlich werdende
Rre=
dit wird bewilbigt. Das Anfahren von Steingeröll, anläßlich der
Be=
feſtigung des Sportplatzes wird dem Bauunternehmer Simon zum
Preiſe von 18 Mark pro Kubikmeter übertragen. Der Bau eines
Wohn=
fauſes ſeitens der Gemeinde am Wehrweg uird beſchloſſen und ſoll der
nrentierliche Koftenaufwaud auf die Gemeindekaſſe übernommen tverden,
Die gelegentlich der Offenlegung des Endwurfs für die Erhebung einer
Wohnungsluxusſteuer in der Gemeinde Eberſtadt vorgebrachten
Berufun=
gen werden als unbegründet abgewieſen. Der Gemeinderat beſchließt,
in dem § 1 des Entcurfs, betreffend die Erhebung einer Billettſteuer
in
er Gemei
„Re
Etenfliegers auf dem Gelände des Turnvereins wird abgelehnt. Der
Verkauf von 5 Ziegenböchen zum Preiſe von 1595,50 Mark an M.
Mann=
heimer=Pfungſtadt als Höchſtbietender wird genehmgt. Das Geſuch der
Notſtandsarbeiter um Erhöhurng ihres Stundenlohnes wird der
Finanz=
kommiſſion, der Antrag der Vereimigung der Landwirte Eberſtadts,
be=
treffend Neulandbeſchaffung, der Feld= und Waldkommiſſion zur
Vorbe=
rarung überwieſen. Das Geſuch des H. Mommer in einer
Wohnungs=
angelegenheit, in der die Wohnungskomwifſion bereits entſchieden hat
wird zurückgeviefen.
Dem Geſuch der Freien Turnerſchaft Eberſtadts
um Erlaubnis zur B
tung des Feſt= und Sportplatzes im Walde für
das am 5. und 6. Jun7 0. J. ſtattfindende Sportfeſt wird ſtattgegeben,
Feſtſetzung des Platzgeldes wird der Finanzkommiſſion überwiefen.
Dem Ankauf von Straßengolände in der Schloßſtraße von Heinrich
Berg=
ſträßer wird zugeſtimmt. In gebeimer Sitzung: Armenſachen.
gw. Pfungſtabt, 27. Jan. Die Maul= und Klauenſeuche
hat hier wiederum ihren Einzug gehalden. Die Tiere, bei denen die
Seuche feſtgeſtellt wurde, ſind erſt vor kurzer Zeit aus dem nahen
Eber=
ſtadt bezogen worden.
— Roßdorf, 26. Jan. Vortrag. Nächſten Montag, 31. Januar
abends 7½ Uhr, ſpricht im Gemeindehauſe vor den Mitgliedern des
hie=
ſigen Frauen= und Jungfrquenvereins die Berufsleiterin des Verbandes
eb.=kirchl. Frauenvereine in Heſſen, Frl. A. Storck=Ueberau bei
Rein=
heim, über: „Die Aufgaben eines Frauenvereins‟. Der Abend ſoll noch
durch Vorträge und Lieder der Mütglieder beider Vereie umrahmt
werden. Alle Frauen und Jungfrauen der evangeliſchen Gemeinde ſind
herzlich eingeladen. Am 9. Februar d. J. ſerden es auch 25 Jahre,
daß die erſte, lang begehrte, im Eliſabethenſtift zu Darmſtadt
ausgebil=
dete Krankenſchweſter Chriſtine Schütz von dem damaligen
Anſtalts=
geiſtlichen Pfr. Stainer in den Dienſt feierlich eingewieſen wurde,
sf. Mainz, 27. Jan. Ein geſtohlenes Kinv. Geſtern
ver=
ſte ein auswärtiger Händler einen Kinovorführungsapparak von hohem
e zu verkaufen. Da ſich der Verkäuſer über die Herkunft des
Appa=
rates nicht ausweiſen konnte, uurds er in Haft genommen. Der
Appa=
rat wurde beſchlagnahmt. Jedenfalls iſt derſelbe geſtohlen.
Gießen, 28. Jan. Von der Landesuniverſiräk. Dem
Repetenten der theologiſchen Fakultät unſerer Uwiverſität, Liz. theo
Auguſt Dell, wurde die „Veria legendi” für das Fach der
ſyſtemati=
ſchen Theologie erteilt. — Der erſte Proſektor der Univerſität
Heidel=
berg, Dr. Kurt Elze, hat den an ihn ergaugenen Ruf an unſers Lan
desuniverſität als planmäßiger außerordentlicher Profeſſor und
Pro=
ſektor am Anatomiſchen Inſtitut, angenommen unter gleichzeitiger
Er=
neunung zum nußerplanmäßigen ordentlichen Profeſſor.
Kleine Nachrichten aus Heſſen. In Mainz drangen bei einer
Nachlaßverſteigerung Diebe
eine Manfarde ein und ſrahlen Klei=
—
dungsſtücke und Peize
Sportklub „Teutonia” in Weiſenau
veranſtaltete ein Fußballwettſpiel, deſſen Neinertrag der Kinderhilfe
zugute bam. — In Gießen wurde
in der Nacht vom 25.
im
26. d. M. in einem Fviſeurgeſchäft durch Einbruch 10
Haarſchneide=
maſchinen, 5 braune und ein blonder Frauenzopf, zwei Kosmaſept=
Zahn=
paſta, ein Kosmaſept=Mundwaſſer, drei Stück Zerahan und zwei Stüid
engliſche Raſierſeife (Kervale) geſtohlen. — Der Verein für
Volks=
bildung und Jugendbühne
lege in Offenbach a. M. konnt
„als
Grlös von ihm veranſtalteter
Aufführungen die Summe von 5237,40
Mark wohltätigen und ge
inützigen Zwecken zuführen. Im
Som=
mer iſt eine größere Freilichtbühnenauffjihrung geplant, deren Regie Herr
Friedr. von Srrom vom Reichsbund füir Volksbühnenſpiele übernehmen
wird.
Reich und Ausland.
Duisburg, 28. Jan. Grubenunglück. Auf der Zeche
Weſt=
end in Duisburg=Meiderich erfolgte auf der ſechſten Sohle ein neuer
Gebirgsbruch, nachdem dort ſchon am 7. Januar durch
Zuſom=
menbruch einer Strecke ſechs Bergleute berſchüttet worden waren. Die
Zahl der verſchütteten Bergleute fteht noch nicht feſt. Wahrſcheinlich ſind
es elf. Die Rettungsarbeiten wurden ſofort in Angriff genommen
Senftenberg, 28. Jan. (Wolff.) Geſtern abend erſchien im Kontor
der Ancaltiſchen Kohlenwerke in Klein=Räſchen eine
Näuber=
bande. Die Bauditen banden die Beuamten an Stühlen feſt uud
ſchlu=
gen den Widerſtand leiſtenden Kaſſierer mit einem Gummiknüppel
nie=
der. Sie riſſen ihm dann die Schlüſſel aus der Taſche und raubten aus
dem Geldſchrank 200—250 000 Mk.
Oelsnitz (Erzgebirge), 27. Jan. Die Beerdigung der
Opfer des Grubenunglücks. Der Beerdigungstag von
37 hier beheimateten Opfern des großen Grubenunglücks führte
gezählte Scharen Leid
er hicpher. Die Leichen waren in mit
Blumen und Palmen geſchmückten Särgen in der Turnhalle
aufge=
bahrt, die in eine Trauerkapelle umgewandelt war. Miniſterpräſident
Buck und zahlreiche andere Vertveter der Behörden, Grubenvorſtände,
Bergwerks= und V
einsdeputationen mit umflorten Fahnen nahmen an
der Trauerfeier teil. Die Särg.
vurden zu je 5 auf ſchſwarz
verkleide=
ten Wagen dem Zuge vorangefahren. Die Straßen waren dich
ni.
Publikum beſetzt. Auf dem Friedhof bildeten ſämtliche hieſigen
Berg=
vereine und Bergknappen in Paradeuniform bis zu den Gräbern
Spa=
lier. Nach der Trauerrede des Ortsgeiſtlichen folgten Anſprachen des
Miniſterpräſidenten Buck namens der Regierung und des
Kammer=
präſidenten Freesdorf nawens des ſächſiſchen Landtags. Für die
Ge=
werkſchaft Deutſchland ſprach Bergdirektor Dr. Pnetz. Weitere
Nach=
rufe widmeten den token Kawevaden die Vertreter der Belegſchaft. Der
Oelswitzer Volksbote berauſtaltet eine Geldſammlung für die bedürftigen
Hinterbliebenen der Verunglückten.
Parlamentariſches.
sw. Der Zweite (Geſetzgebungs=) Ausſchuß trat unter
dem Vorſitz des Abg. Köhler in Verhinderung des Abg. Schröder
zu=
ſammen. Als einziger Punkt der Tagesordnung wurde über die
Regie=
rungsvorlage, betr. die Schaffung eines Staatsgerigſtshofes, berhandelt.
Der Staatsgerichtshof ſoll in Kraft treten, wenn ein Miniſter in den
Anklagezuſtand verſetzt wird oder bei Wahlungültigkeitserklärungen.
Die Vorlage regelt das Verfahren in der Vorunterfuckng und der
Hauptverhandlung. Die Anklage ſelbſt ſtützt ſich auf den Beſchluß des
Landtages. Nach eingehender Ausſprache wurde der Entwurf,
abge=
ſehen von einigen kleinen redaktionellen Aenderungen, angenommen.
Berlin
tehen zunächſt
Deutſcher Reichstag.
28. Jan., mittags 1 Uhr. Auf der
agesordnung
kleine Anfuagen.
Auf eine Anfrage der Abgg. Erkelenz und Korell (Dem.
wegen der widerrechtlichen Deſtrafuug des Landrats von Neuß,
Frei=
herrn v. Lünink, durch die Belgier gibt Miniſterialdirektor Lewald
den Tatbeſtand zu. Freiherr v. Lünink iſt ſofort verhaftet worden. In
der Berufungsinſtanz iſt er zu zwei Monaten Feſtung verurteilt worden
wvegen Nichtbefolgung belgiſcher Beſehle und ungebührlichen Auftretens
gegen die Rheinlandskommiſſion. Deigegenüber iſt deutſeherſeits
feſt=
geſtellt worden, daß Freiherr v. Lünink ſich ſtets höflich benommen hat
und daß er die Anſicht, als ob die deutſchen Behörden nicht blindlings
ſich den Befehlen der Rheinlandskommiſſion zu fügen hätten, für
bereih=
tigt anſehe. Unſer Proteſt iſt leider erfolglos geblieben. Wir haben
gogen die Auffaſſung, daß unſere Beamten zu willenloſen Werkzeugen
der Beſatzungsbehörden gemacht trerden können, aufs neue Proteſt
er=
hoben und legeit der Sache große Bedeutnng bei.
Das Verfahren gegen den Abg. Thomas (Komm.) wird geuäß
dem Antrag des Ausſchuſſes eingeſtellt.
Präſident Loebe entwickelt ſodann, geſtützt auf den Vorſchlag des
Aelteſtenrates,
das Arbeitsprogramm
der nächſten Tage und bittet die Redner, ſich auf eine dreiviertelſtümdige
Redezeit zu beſchränken.
Abn. Geher (Komn.) proteſtiert gegen dieſe Vergelualtigung und
verlangt unter großer Unruhe des Hauſes die E=nhalrung des
gefchäfts=
ordnungsmäßigen Weges.
Praſident Loebe wiederholt, daß es ſich nur um einen Wunſch
des Aelteſtenrats handele.
Zeite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Saustag, den 29. Januar 1921.
Rummer 2
In der Weialberntun des
Heeresetats
prvteſtiert Abg. Brüninghaus (D. Vpt.) zunächſt gegen den Abg.
Schö)flin und den ſozialdemekratiſchen Antrag Radbruch, bedauert, daß
dze Heeres= und Marineetats gleich zuſammengelegt worden ſind und
Loht dann auf Einzelheiten ein. Auch ihm habe angeſichts der Mehrkoſten
des Reiches das Herz geblutet. Aber ein kleines Unternehmen arbeite
iuit denſelben Unkoſten wie ein größeres. Seine Partei habe mit
Rück=
ſicht hievauf beautragt, die Schlußſumme des Etats um 30 Millionen zu
erbößzen. Der Redner verjangt energiſche Maßuahmen zur Befreiung
der deutſchen Kriegsgefangenen in Apignon. Der Aedner deukk dem
ſchwediſchen Volke für die herzliche und taftvolle Aufnahme, die unſere
Schiffe dort bei einem Beſuch in Karlskrona gefunden hätten und ſtellt
ſeſt, daß wie in Karlskrona ſo auch überall im Auslande die Deutſchen
an der alten ſchwuarz=weiß=roten Fahne feſthielten. Zu Laude
ſchwarz=
rot=gold, zu Waſſer ſchwarz=weiß=rot, das ſei ſo recht das Sinnbi.d deu
inneven Zerriſſenheit Deutſchlands. Im Etat ſtehen die letzten Reſte
unſerer Vexſaltung von Kiautſchouf. Das gibt mir Anlaß, der Tapfeuen,
die unſere Ehre in Oſtaſien verteidigt haben, mit Darkbaxkeit zu ge=
Lenten. (Bravo!)
Ateishswehrminiſter Geßler: Durch den Friedensvertrag von
Ver=
ſaiſles haben wir unſere Souveränität in militäriſchen Angelegenheiten
verlsren. Für faſſen dieſes Diktat als eine Ausnahmebeſtimmung für
das Deutſchtum auf und hallen ein ſolches Ausnahmerecht auf die
Dauer für ausgeſchloſſen. (Sehr richtig!) Den Gedanten der
Welt=
abrüſtung wpürden zir ſehr begrüßen. Um uns herum ſehen wir ein
ahres, ſieberhaftes Wettrüſten. (Sehr wahr!) Das uns
aufgezwun=
gene Heeresbudget iſt für Deutſchland nicht angemſſen. Wir buauchen
ein Milizſyſtem mit turzer Dieuſtzeit. Die Heeresſtärke von 100 060
Mann reig,t bei wveitem nicht aus. Wir bemihen uns, das Diktat
durch=
züführen. Bei der Auflöſung der Freikores haben uns die Führer der
Arbeſterſchaft in dankensiverter Weiſe geholfen, die Entlaſſenen im
Wirtſchaftsleben unterzübringen. Die Reich,swehr ſoll den Bürgerkrieg
nicht niederſchlagen, ſondern ſie ſoll ihn verhindern. Ich halte es nicht
für rſchöig, bei allen Ruheſtörungen und Streiks gleich die Reichsweyr
und der lotzlen Mitarbeit gerdaueter militätriſchen und amftlicher Niat=.
geber zu danken. Mein Grundſasz iſt: Der Friedeusvertrag muß lohal
durchgeführt werden. Jeder Angriff auf die Perfaſſung iſt ein
Per=
brecken am Volke und am Heer. (Unruße auf der äußerſten Linsen.)
An der Aufrechverhaltung der unbedingten Diſziplin im Heere muß
un=
bedingt feſtgehalten werden. Die ſachlichen Koſten ſind enorm
gewach=
ſent, vor allem durch die ungehenre Preisſteigerung der Pferde. Die
Heeresangebörigen beklagen ſich über mangelhafte Unterbringung. Sie
berufein ſich auf die früher gemachten Verſprechungen. Die verheirgteten
verresangehörigen ſind beſonders übel daran und dielfach von ihren
Faunlien getrennt. Durch eine verſtändige Dezentraliſierung werden wir
Beſſerung ſchaffen können. Das Wirkungsgebier der Militärverwaltung
bedauf in der Unterbringungsſrage noch der feſten Abgrenzung. Ich
wuundere mich, daß der Abg. Schöyflin die Frage der Achſelſtücke zu einer
Frage der Republik oder Monarchie gemacht hat. In Preußen hat die
Sitzo iminter Achſelſtücke gehabt. Sind die Achſelſticke in Preußen
viel=
leicht republikaniſch und im Reich monarchiſtiſch? (Hheiterkeit.) Den
Mili=
tärkapellen kann man unmöglich jedes außerdienſtliche Spielen verbieten.
Eete at ebe ine e en ceun euee. e aſf
Hoffmann ruft dazſviſchen: Da ſind Sie wieder ſchön eingswickelt
wvor=
den! Heiterkeit.) Die Sozialdeinokratie, die ſelbſt Achtung dor deu
repu=
blitaniſchen Abzeichen verlangt habe, ſollte bedenfen, daß auch der
bür=
gerliche Wehrminäſter ein republikaniſches Abzeichen iſt und daß er
Re=
ſpeft verlangen muß. Dem wird aber entgegengearbeitet durch die
Auf=
bauſchung und Entſtellung aller möglichen harmloſen Vorgänge.
Ge=
neral von Gülſen iſt kein Kappiſt. Er ſollte ſogar von der Kapp=
Regie=
ruäg verhaftet wverden. Das Streieverbot hat er beim Kapp=Putſch auf
Angrdnung der Reichsregierung erlaſſen. (Zwiſchenruf des Abg. Adolf
Hoffmann: Die Regierung hatte doch ſelbſt zum Streik aufgeſordert.)
Der Abg, Hoffmann muß in dieſer Zeit goſchlafen haben. In dem
Lock=
ſtedter Lager iſt die Siedlungstätiykeit Reineswegs durch das Einſchießen
einiger Geſchütze geſtört worden. Ich habe bisher nur den Frontbund
des Hauptmanns Pfeffen verboten, denn ich halte einen Mann immer
für flu cgerdächtig, der ſich Monate lang der Feſtnahme entzogen hat.
(Sehr rictig!) Gegen den Wirtſchaftsverband der Berufsſoldaten habe
ich erſt dann etwas unternommen, als ich von ichm in meinem Hauſe
beſeitzelt wurde, (Hört, hört!) Das ging denn doch gegen bie
Staats=
autorität. Ich verbiete aber nicht den Bund, ſondern uur gewiſſe
Handlungeir. „Wenn ich einen Bund verbiete, würde ich alle verbieten
auch den deutſchen Wirtſchaftsbund. Die linksradikalen Beſtrebungen
gehen auf die Wiederelnrichtung der alten Soldatenräte und Abſetzalng
der Offiziere. Es iſt eine durchaus falſche Anſicht, daß meine Befehle
von den höheren Ofſizieren niht beachtet vüirden. Es iſt eine elende
Verleumdung, daß Herr von Secckt eine telephoniſche Aufforderung, zu
mir zu kommen, abgelehnt haben ſoll. Ich bin ein Feind der
geſell=
ſchaftlichen Vorurteile. Ober dieſe Vorurteile ſind nicht eine Krankheit
des Offizierkorys, ſondern eine Volksfrankheit. Bei gutem Willen wird
es gelingen, die Rlufr zwiſchen Volk und Heer auszufüllen. (Lebhafter
Beifall bei der MehrZeit.)
9
Abg. Künſter (Uſ.S.P.): Auch unter der Republik herrſiht noch
der alte Kaſerkenton. Das Heer iſt nach wvie vor ein Inſtrument des
Kapitalismus. Deshalb iſt es verſtändlich, daß die bürgerlichen
Par=
teien an ihren Heeresforderungen feſthalten. Auch die
Sozialdemokra=
ten ſind zur Bewilligung bereit. (Die Sozialdemokraten hatten
inzwi=
ſelen ſämtlich den Saal verlaſſen.) Die Neichswehr iſt nach innen wie
uach außen üßerflüſſig. Die geforderten Mittel ſind eine
Verſchwen=
dung. Der Redner kritiſiert ſodann die einzelnen Etatspoſitionen, be=
Pfe=de, die zu Kinoaufnahmen vermietet
mängelt
D..
Nahe
Heſſiſches Landestheater.
Freitag, den 28. Januar.
Die Strohwitwe.
V.-I. Leo Blechs dreiaktige Operette „Die Strohwitwe‟,
die im Juni v. J. in Hamburg ihre Uraufführung erlebte,
ge=
langte heute zum erſten Male zur Aufführung. Das Textbuch
rührt von Auguſt Neidhardt, dem Verfaſſer des Textbuches zur
Operette „Das Schtarzivaldmädel”, her. Wie iſt Leo Blech,
der ſeine Muſiker und Komponiſt des Einakters „Verſiegelt”, der
ſo viel verſprach, dazu gekommen, unter die Operettenkomponiſten
zu gehen und zu einem ſolchen Text eine Muſik zu ſchreiben?
Es tut mir in der Seele weh, daß ich dich in der Geſellſchaft
ſeh.‟ Ein Komponiſt von der feinen Beanlagung, dem Können
und der Vergangenheit wie Leo Blech ſollte doch ſeine Ideale
nicht ſo preisgeben. „Das können die anderen auch.” Gewiß
enthält die Opcreite einige hübfche und gefällige Nummern, aber
das meiſte, iſt doch nachempfunden und nachkomponiert, die
cwigen Walzermelodien, Tanzlieder und Tanzduette hat man
bis zur „Luſtigen Witwve” ſchon zum Ueberdruß durchgekoſtet,
nud wenn ein Komponiſt wie Leo Blech in das Reich der
allein=
fröhlichmachenden Operette hinüberwandelt oder vielmehr
hin=
unterſteigt, ſo müßte man doch mindeſtens erwarten, daß er nicht
die ausgetretenen Wege geht, ſondern ſich neuorientiert.
Und nun die Handlung! Die erſten beiden Akte ſind trotz
zu großer Länge und bei allem Blödſinn wenigſtens noch
unter=
haltend und zum Lachen reizend, aus dem dritten Akt ſollte man
aber doch die Figur des Schaubudenbeſitzers, der ſich bis zu den
Lenden entkieidet, das Nachtgeſchirr requiriert und im
Bade=
hoſenkoſtüm auf der Bühne herumſpringt, hinauswerfen.
Ueber die Aufführung ſelbſt, die unter der muſikaliſchen
Lei=
tung des Herrn Kapellmeiſters Wagner und der Spielleitung
des Herrn Harniſch ſtand, läßt ſich nur Gutes berichten. Die
beiden weiblichen Rollen der Prinzeſſin Ilſe und des Lorchen
wvaxen durch die Damen Meyer und Gothe beſetzt, jene das
ſentimentale, dieſe das uaive Element verkörpernd und beide
geſanglich und darftelleriſch lobenswert. Die Rolle des
Erb=
prinzen ſpielte und ſang Herr Peterſen, der ſich dem
Ope=
rettenſtil gut anzupaſſen weiß, die des Hannes Herr Sieg=
fried, der ein munterer und adretter Tenorbuffo iſt. Die Rolle
des Schaubudenbeſitzers ſpielte Herr Kuhn, der zu ihr
ver=
urteilt wvorden war, mit geſpohntem Humor. In den Ulkrollen
des Herzogs und ſeines Hofmarſchalls, der wiederaufgewärmten
Sereniſſimus= und Kindermann=Figuren, leiſteten die Herren
Harprecht und Jürgas das Möglichſte in groteskem
Blöd=
ſinn und erzielten ſtarke Lacherfolge. Die Nollen des
Adjutan=
ten und des Vogtes fanden durch die Herren Hechler und
Schüler entſprechende Vertretung.
Der Beifall war im Vergleich zu ſonſtigen
Operetten=
aufſührungen mäßig, und nur eine Nummer, ein Tanzduett
zwi=
ſchen Herrn Harprecht und Frau Gothe im zweiten Akt, wurde
(a capo verlangt. Der letzte Akt verſtimmte ſtark.
würden und den Droſchkenbeſitzern Konkurreuiz machen, und will beim
Nachrichtenburean den Poſten von vier Millionen Mark für beſondere
Ziwecke geſtrichen ziſſen. Die Muſiker ſind größtenteils überflüſſig,
des=
gleichen Feldpröpſte und Mälitärpfarrer. Auch die 5 Millionen für
Sportbekleidung ſind ein Nonſens. Aedner verlangt die Freigabe von
Kaſernen zu Wohnzweckei. Die Anordnungen des Miniſters wegen der
Soldatenbünde zerden von den Offizieren nicht beachtet. Wafſen und
Munition, die zur Vernſchtung Geſtimt waren, werden von den
Reichs=
webroffizieren verſteckt. Unſere Aufgabe wird es ſein, die
Reichswehr=
ſoldaten aufzuklären. „
Großen mittim kann, ſo brgnchken wie doch ein Heer um wenigſtens im
Oſten gerüſtet zu ſein. Deshalb bswilligen wir auch die Kleinen Kreuzer,
Wie zvollen damir nicht den Widerſtand gegen Frankreich und England
ſtärken. Wir wvollen nur Mannſchaften ausbilden, um etentuell, zuennt
ein kleiner Stagt aus irgend einem Grunde uns überfallen ſollte, uns
wehren zu können. Heer und Marine wolleis wir deshalb als eine Art
Geſichtspunkten entlvickeln. Die Stellung der Offiziere muß geſichert
ſein, wie es auch in der Molen Gards der Fall iſt. Aß.x zweuin zuir von
die Oifiziere Wert auf die Wiebereinführung der Ackſeiſtüche legen, iſt
für uns lein Anloß, dagegen aufzutreten. Wir erkläven den Wunſch
für verſtändlich und berechtigt. Das Abrsißen der Achſelſrücke hat das
Ehrgefihl der Offiziere aufs ſchwerſte getränkt. Wir ſund ihnen dieſe
ſolderm inen Aicher. Seolde Dderde der Nechner ſchieſt ui dent
Wunſeie, daß die Kluft zwiſchen Reichswehr und Arbeiterſchaft ſich nicht
verbreitere. (Bravo!)
Abg. Däumig (K.P.D.): Meine Partei ſteht in ſcharfem
Gegen=
ſatz zu dem lapitaliſtiſchen Syſtem, auch zu dem der demokrgtiſchen
Re=
publik. Daruzr lehnen wir den Etat ab, beſonders aber den Heeresetat.
Ich finde die Nackrichten über die rote Armee werden unu fabriziert,
um ein Druckmittel der Entente gegeuüber zu haben. (Zurufe rechts:
Das ſagt ein Deutſcher!)
Abg. Emminger (Baher. Vöt.): Jeh bedauere daß das
Wehr=
geſetz und das Verſorgungsgeſetz nicht ſchmeller erledigt wworden ſind.
Die ſchwierige Aufgabe der Heexesverminderung iſt in
auerkennenswer=
ter Weiſe bewältigt worden. Etwaige Härten für die Offiziere und die
Mannſckaften müſſen dabei ausgeglichen werden. Wenn das
Inſtru=
ment der Reichswehr untauglich gemacht werden ſbllte, ſo wäre das
Sparſunkeit am falſchen Platze. Man habe weder ein Berufsheer noch
ein Beamtenhser.
damit ſchließt die allgemeine Ausſtracke. — Als Präſident Loebe
den Etgt zur Abſtimmnng bringen will, bezweifelt. Abg. Koehnen
(N
P.D) die Beſchlußfähigkeit des Hauſes; das Bureau ſchließt ſich dem
Zneifel an.
Präſident Loebe ſchließt die Sitzung und beraumt die nächſte
Sitzung 5 Minuten ſpäter an.
Präſidenk Loebe eröffnet die 60. Sätzung um 7 Uhr abends.
Das Haus ſetzt die Beratung des Heerezetats, Kapitel
Marine,
fort.
Abg. Kuuert (1.S. P.) ſtellt den Antrag auf Vertagung, da bein
Intereſſe dafür beſtehe. Der Antrag findet nicht die erforderliche
Unter=
ſtützung. (Schallende Heiterkeit.)
Der Ausſchuß hat 1 Vizeadmiral, 2 Kontreadnuräle, 4 Kapitäne
zur See und 5 Korvettenkapitäne geſtrichen und 8 Kapitänleutnants,
ſowie 1 Kapitänleutnant (Ingenieur) und 4 Oberleutiants neu
ein=
geſetzt. Der Reichsſtabszahlmeiſter iſt abgeſetzt. Desgleichen 1
General=
arzt und 2 Generaloberärzte. Dafüir treton 1 Oberſtabsauzt und 2
Stabs=
ärzte hinzu. Außerdem ſind 3 Intendanturräte neu eingeſtellt. Ein
Antxag ſämtlicher bürgerlicher Parteien will den Ausſchußantrag etwas
abändern.
Abg. Giebel (Soz.) erklürt, beſonderes Vertrauen habe ſeine
Marine nicht. Das Reichswehrminiſterium müſſe für eine
Partei zu
mokratiſierung des Offizſerkorps ſorgen. Die Marine hat
größere
damals dreimal das Vaterland verraten, bevor noch der monarchiſtiſche
Hahn zweimal krähte. Das Vertrauen kann nur wiederkehren, wenn
mehr Leute aus dem Mannſchaftsſtande Offiziere werden. Das Geld
für den nutzloſen kleinen Kreuzer kann den Evwerbsloſen zugute
kom=
men. Der Redner verlangt Ausnutzung der Werſten in kaufmänniſchem
Geiſte für Pritzataufträge und ebtl. Zuſcmmenlegung der beiden
Werf=
ten. Redner begründet den Antrag Müller=Franken über die
Einfüh=
rung der kaufmänniſchen Buchführung.
Reichswehrminiſter Dr. Geßlex bemerkt, daß nach dem Kapp=
Putſch alle Marineoffiziere in Berlin abgeſetzt wurden. Die
Ueberprü=
fung der Geſinnungshichtigkeit habe leider zu unhaltbauen. Zuſtänden
geführt. Die Offiziere müſſen entweder auf dem Boden der Verfaſſung
ſtehen oder als anſtändige Menſchen ihren Abſchied nchmen. Zehn
Pro=
zent ſind bereits aus dem Maunſchaftsſtande hervorgegangen, und wir
werden auf dieſem Wege fortſchreiten. Der Beſuch der Offiziersſchlen
darf aber nicht auf drei oder vier Wochen beſchränkt bleiben, ſondern
der Beſuch muß auf mindeſtens ſechs Monate ausgedehnt werden. Der
kleine Kreuzer iſt doch wvohl eine beſcheidene Fonderung. Der Schaffung
einer neuen Flotte ſteht ſichon der Vertrag von Verſailles entgegen. Die
Anregung bezüglich, der kaufmänniſchen Leitung berührt mich
ſym=
pathiſch.
Abg. Kunert (U. S.P.) proteſtiert aufs neue gegen die Bevatung
dieſes zueckloſen Etats. Die Marineoffiziere ſeien ſtets die Herde der
Reaktion geweſen. Sie ſeſen mit ihrem Tirpitz die Kriegstreiber, (Als
Präſident Loebe durch ein Glockenzeichen den Medner darauf
aufmerk=
ſam macht, daß die 45 Minuten bald verſtrichen ſind, wird der Redner
von Ledebour aufgefordert, in ſeiner Rede fortzufahren.) Der
Redner fährr fort: Meine Eind=üicke von unſeren frücheren Schutzgebieten
rechtfertigen in keiner Weiſe das Loblieb, das Abg. Brüninghaus
ge=
ſungen hat. (Zurufe vechts: Das liegt an der Aufnahmefähigkeit! links:
Reu eise
wieder i,
Po. Kuet eilt. Geidengertien Derhi in Rien Auiehergndge
unſerer Flotte. (Zurufs linfs: Oberlehrerweisheit!) Was wir von
unſerer Flotte noch haben, müiſſen wir uuter allen Umſtänden erholten,
denn wir können auf die überſesiſchen Bezfehungen nicht verzichten.
Abg. Brüninghaus (D. Vpt.) erklärt, er hätte einen
derarti=
gen Zuſtand im deutſchen Reichstage, nicht für möglich gehalten. A
deutſcher Maun halte er es unter ſeiner Würde, auf die Kunertſchen
Ausführungen zu anzworten. (Zuruf des Abg. Kunert: U=Boots=
Ve=
brecker!) — Vizepräſident Vell rügt dioſen Ausdruck. Dam tritt
Vertagung ein.
Morgen Samstag: Mietſteuer, Not= und Ergänzungsetat,
In=
terpellation und Wehrgeſetz. — Schluß nach 9½ Uhr,
in
Lloyzp George über die Neparationsfrage.
Paris, 28. Jan. (Wolff.) Ueber die geſtrige Debat
der Reparationsfrage berichtet der Matin, Lloyd Geo
habe ſeinen Standpuntk dahin gekennzeichnet, daß die
herrſchenden Meinungsverſchiedenheiten weniger die Sache
treffen als die Methode, die in Anwendung gebracht Dem
ſoll. Man ſei ſich darin einig, daß Deutſchland bis zur äuße
Grenze der Möglichkeit bezahlen müſſe. Die Methode desn
nanzminiſters Doumer nannte Lloyd George ein unerfüllln
Ideal. Man könne den Export Deutſchlands nicht unbe
erhöhen und den deutſchen Import nicht unbegrenzt herabſt
Für vieles Rohziaterial ſei Deutſchland vom Auslande
hängig. Man könne guch ferner die deutſchen Eiſenbahnen
mit einer beſonderen Steuer belegen, da die dadurch erzi
Einnahmen bei der augenblicklichen Lage Deutſchlands V
ohne großen Wert ergeben würde. Dagegen müßten die Oil
ten entſchädigt wverden für ihre ungeheuren Verkuſte
wäl=
des Krieges, ganz beſonders Frankreich, das während des
ges die größten Opfer gebracht habe an Menſchen ſowohl
an Material. England habe hunberttauſende von Menſchen
loren und zehn Milliarden Pfund Sterling für den Krieg
gegehen. Man müſſe alſo vor allem Deutſd
in den Staud ſetzen, zu bezahlen. In erſter
iüſſe das Finanzſyſtem in Ordnung gebracht werden. E
nicht geduldet werden, daß die deutſchen Bürger weniger St
zaßlen als die der alliierten Länder. Was die Feſtſetz
der Schuldſumme anbetreffe, ſo beſtehe ein erhöhtes „
eſſe daran, das ſobald wie möglich zu tun im Hf
auf eine eventwelle Flüſſigmachung. Nach ſeiner Anſicht
man ſich an die Abwachüngen von Brüſſel und Boulogne hd
Seine Meinung gehe deshalb dahin, zuerſt die Höhe der
ſchen Schuld feſtzuſetzen, dann die Mittel, die man anwe
wolle zur Geſundung der deutſchen Finanzen. Ueber die
wendung dieſer Methode müſſe man in einer gemeinſamen
ferenz mit den Deutſchen verhandeln. Zum Schluß ern
Lloyb George, bei der gegentwärtigen Lage Europas ſei es
zuziehen, eine mittelmäßige, aber ſofort anwendbare Met
anzunehmen, als längere Zeit darauf zu verwenden, um
vi=
etwas Beſſeres zu ſchaffen. Nach dem Echo de Paris hat
George nicht verheimlicht, daß, wenn die franzöſiſche Thef
nicht wandle, er bedauern würde, ſeine Zeit in Paris ver
zu haben. Dieſe Aeußerung von Lloyd George nennt Per
2o
im Echo be Paris ein britiſches Ultimatum. Doume
widerte. Er ſprach von ſeinen drei gefallenen Söhnen und
den Rechten Fraukreichs, die man nicht aufgeben könne.
Schließlich ſagte Briand, daß die ihm zugegangenen
teilungen aus der britiſchen Delegation ſtammen. Als e
Miniſterium übernoninen habe, habe er nichts von forn
Verpflichtungen gewußt. Auch die Kammer ſei der Uebeß nlichkkei
gung geweſen, die franzöſiſche Regierung habe die Hände
gehalten. Die öfſentliche Meinung in Frankreich könne
Herabſetzung erſt zulaſſen in dem Augenblick, in dem der Bal
erbracht ſei für die Zahlungsunfähigkeit Deutſchlands. Die
parationskommiſſion müſſe die Geſamtſchuld feſtſetzen.
man einiges zu opfern gezwungen ſei, ſo müſſe das aus
ſichtbaren Grunde geſchehen. Nach den Abſchätzungen von
logne hätte Frankreich 65 Milliarden Goldmark erhalten
Die franzöſiſche äußere Schuld betrage aber 25 Milliarden,)ind.
man könne nicht einſehen, wie man den Reſt der Schuld
rieren vvolle. Nach der jetzigen Zahlungsfähigkeit Deutſchil’re
könne man die deutſche Schuld nicht beſtimmen. Deshalb)
Briand für drei oder fünf Anmuitäten ein. Nach Pertina
Briand Lloyd George mit einer franzöſiſchen Miniſterkrif
droht, worauf Lloyd George erklärt habe, das ſei ein Gſ t,
mehr, um ein für alle Male zum Schluſſe zu kommen. Er)is
konkrete Vorſchläge gemacht, die im Abkommen von Boyd
enthalten ſeien. Briand habe aber nichts Poſitives vorgenG—,
Wenn man bei dieſen Meditationen bleibe, werde die en)
Delegation abreiſen. Im übrigen halte er ſich an die ime
rnan
vember feſtgeſetzte Regelung. In dieſem Augenblick ſchlug) ...u
belgiſche Miniſter Jaſper vor, ſich auf Jahreszahlungenl
etwa drei Milliarden Goldmark zuz einigen, aber ſpäter er
Zahl dieſer Jahreszahlungen zu beſtimmen. Dieſen Kompryitzel,
ſowohl was die Höhe als die Zahl der Zahlungen betrifft)
in der Hauptſache die geſtern eingeſetzte Kommiſſion formuli ſm 9
Die nächſte Sitzung ſoll heute nachmittag oder heute
ſtattfinden.
Drohender Bruch zwiſchen Briand und Lloyd GeorgeMang
ſung
UI
Paris, 28. Jan. (Tel.=Union.) Nach InformationenFiigele
gut unterrichteten engliſchen Kreiſen hatte Briand i.
geſtrigen Sitzung der Konferenz u. a. folgendes ausgeführt/ cnat
franzöſiſche Regierung kann auf eine Verminderung der
zöſiſchen Anſprüche erſt dann eingehen, wenn nachgewieſe
daß die Zahlung der vollen Summe unmöglich iſt. Wenn
eines Tages Opfer bringen müſſen, ſo müſſen dieſe Opfet
in Erſcheinung treten. Zum Schluſſe ſeiner Ausführ
drohte Briand Lloyd George mit einer neuen ſerde
niſterkriſe in Frankreich. Der engliſche Miniſterpräſidenl
widerte darauf: Das iſt ein weiterer Grund, um die Angel
heit endlich definitiv zu erledigen. Wir haben Ihnen kol
Vorſchläge gemacht und den Text von Boulogne unterbr
Sie ſchlagen uns nichts Poſitives vor. Wenn Sie in der
gation verbleiben, ſo wird die engliſche Delegation abreiſef
In Paris Schluß, Fortſetzung in London am 21. Februgl
T.u. Paris, 28. Jan. An der Börſe iſt das Gerücht
breitet, daß die Konferenz am heutigen Freitag geſchlo
und erſt am 21. Februar in London wieder eröffnet
den ſoll, (Voſſ. Ztg.)
Die Wiedergutmachung — Deutſchlands Zahlungsfähigl
Berlin, 28. Jan. Tel, unſerer Berliner Re
tion. Aus Paris wird dem Achtuhrabendblatt unter
28. Januar gemeldet: Briand erklärte, die Wiedergutmacknt
frage bringe große Schwierigkeiten mit ſich. Auf beiden 2
ſtehen Meinung und Gegenmeinung gegenüber. Es werde
beiden Seiten Konzeſſionen notwendig ſein, und gerade in
Frage der Konzeſſionen kann nicht beſtritten werden, daf
beiden Auffaſſungen hart aufeinander ſtoßen werden. Die
Beulin, 27. Jan. (Wolff.) Der Hauptausſchuß des
zöſiſche Konzeſſion werde darin beſtehen, daß man der
Reichstages verabſchſedete in der geſtrigew Abendſitzung den Etat
des Auswärtigen Amtes. Hierbei, führte Reichsminiſter Dr. Jahresraten zuläßt. Gegenwärtig gibt es für Deutſchland
Simons u. a. aus, daß die Einrichtung der Finanzbeiräte bei einigen
Auslandsvertretungen des Reiches eine Neuerung ſei, die auf Betreiben
olſänoſgen der Titel WGeheme Ausäalen, in Göhe don einer Milon
Mark, ferner für die Förderung deutſcher Schul= und Unterrichtszwecke
im Ausland, ſolvie die Unterſtützung von deutſchen Büchereien de
ii=
deren im Ausland beſtehendem, vaterländiſchen Unterehmunen 8½
il=
lionen. Jur weiteren Verlaufe der Sitzung erklärte Reichsminiſter
Simons zur Frage de3 Ausländerſtudiums in Deutſchlaud, das
Aus=
wärtige Amt habe eine Rundfrage an die Univerſikäten ergehen laſſen,
um feſtzuſtellen, wo noch Platz für die Aufnahme von Ausländern ſei.
Es ſei dadurch und durch Verhandlungen mit den Landesbehörden g
zielle Unmöglichkeiten, die aber im Laufe der Zeit in M.
keiten verwandelt werden können. Wir werden künftigen
lichkeiten Rechnung tragen, heute aber muß die Wied
machungsfrage zum Abſ=hluß kommen.
Nach einer Meibung der Deutſchen Algemeinen Zeitung
London ſucht der Handelsattaché der engli
Botſchaft in Berlin in einem Bericht über den deu
Handei die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands nachzuweifen
führt u. a. aus: Der deutſche Handel und die deutſche Ind
beruhen auf ſehr ſolider Grundlage, ſie beſitzen eine
lungen eine Beſſerung der Verhältniſſe zu erzielen. Sehr bedauerlich
ſei, daß den während des Krieges zur handwerklichen Ausbildung nach
eutſchland gekommenen Türken infolge Maugels an Mitteln die
Mög=
lichkeit zur Beendigung ihrer Ausbildung nicht gegeben werden konnt
Anknüpfend an die Anregungen von deutſchnationaler Seite ſtellte Dr.
Simons feſt, daß die Regierung den Zeitpunkt für die Propaganida über
die Schuld am Kriege nicht für gegeben erachte und ſich ihre Stellung=
nahme hierzu vorbehalte.
Berlin, 27. Jan. Der Geſchäftsordnungsausſchuß
des Reichstags beſchloß, dem am 15. Dez. im Plenum
eingebrach=
ten Antrag auf Einſetzung eines Ausſchuſſes, der die gegen den
Reichs=
ernährungsminiſter Dr. Hermes erhobenen Vorwürfe zu prüfen hat
ſrattzugeben und einen Unterſuckungsausſchuß einzuſetzen, in dem jede
der acht Fraktionen einen Sitz hat. Ferner beſchloß der Ausſchuß, die
nachgeſuchte Genohmigung der Strafverfolgung gegen die
Reichstags=
abgeorneten Eichhorn, Teuber und Ernſt zu unterſagen.
der Statslonkrot. Der deutſche Haudel nach dem Krieg
bemerkenswerte Züge auf, er dereinigt eine großzügige 2
ſation im Innern mit der Methode des Zuſammenwirker
ausländiſchen Gruppen. Deutſchland gebe ſich für verarme
ſei aber ſehr wohl imſtande, den Gegenwert der von
Heere begangenen Diebſtähle (!) und Eigentumsbeſchä
gen (!) zu tragen.
(Der engliſche Handelsattaché follte, ſo meinen wir
etwas zurückhaltender ſein. Das deutſche Heer hat k!
„Diebſtähle” begangen. Die „Eigentumsbeſch
gungen” aber, die es unter dem harten Druck kriegeriſche
wendigkeit ausführen mußte, erreichen bei weitem nicht
Bruchteil der Diebereien, die von der Entente, insbeſonder
glorreichen England, an deutſchem Eigentum nac
Nummer 28.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Jauaru 1531.
Seite 5.
Kriege begangen wurden und fortgeſetzt begangen werden, als
da ſind Schiffe, Kabel, Kolonien und Provinzen, ganz abgeſehen
von den ſtändigen Erpreſſungen. Die Red.
Weſtminſter Gazette ſpricht von der „Tragikomödie der Ent=
Declt
chädigung” und führt weiter aus, „faſt alle führenden Politiker
hätten augenblicklich ſo viel unſinniges Zeug darüber geäußert,
daß ein mäßiges Quantum der Wahrheit dem ſchlichten Ver=
Sch/ ſtande des britiſchen Publikums wie eine Offenbarung erſchien.
wih nd was ſchlimmer ſei, ſie hätten ſich ſo benommen, daß ſie bei
Mec den leiſeſten Anzeichen einer Rückkehr zur Vernunſt dagegen
Neif ankämpften”
Ffüd
Die Times über die Lage.
London, 28. Jan. (Wolff.) Ein eingehendes Bild über
die Lage in Paris bringt der dordge Berichterſtatter der Times. Er
ſchreibt, die Ausſichten der Konſerenz hätten ſich keineswegs
ge=
eſſert. Die vom franzöſiſchen Finanzwiniſter Doumer vorgebracht
Summe ſei weit entfernt von allem, was die Grundlage der alliierten
Beſprechungen gebildet habe. Der Berichterſtatter verzeichnet das geſtern
r Paris umgelaufene Gerücht, daß Qloyzd George Briand witgeteilt
habe, wenn dieſer nicht ſelbſt desavvuiere, dann tähe die britiſche
Dele=
gation beſſer, ihre Koffer zu pachen und abzureiſen. Briand und die
übrigen franzöſiſchen Delegierten ſeien auf keinen Fall derſelben Anſicht
ie Doumer. Wenn die britiſche Regierung nicht bereit ſei, ihre
Zu=
ſtiimmung zu Bürgſchaften oder zut etwaigen Zwangsmaßnahmen z
geben, ſo ſei ein ernſtes Uebereinkommen in der
Wiedergutmachungsfra=
nicht möglich. Wenn England dagegen bereit ſei, was Deutſchland
an=
betrifft, Hand in Hand mit Frankreich und den anderen Alliierten zu
gehen, ſo würden wahrſcheinlich Zwangsmaßnahmen niemals notwendig
verden. Es ſei nötig, eine Warnung zu erlaſſen, die ſeh: ernſt ge
nommen werden müſſe. Frankreich volle eher die Durchführung
des Friedensve
als ſich die Wiet
gen
tmachung nehmen zu laſſen, die es zum
Wiederaufbau der serſhörten Gebiete brauche. In dieſer Frage beſtehen
keine Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den franzöſchen
Staats=
männern, die im Rufe ſtehen, verſöhnlich zu ſein, wie Briand (1), u
en weniger nach giebigeren Staatsmännern, vi
Boincaré. Unter den
nichtfranzöſiſchen Delegierten ſoll die Anſicht d
breitet ſein, daß man
argenblicklich von der Konferenz gar nicht mehr reden könne, und daß
ſie ſchon lieber heute als
Samstag endeir ſollte
Die zu
erſtän=
d ner Konferenz am
Februar würden Hann die alliierten E
ſigen in Brüfſel ihre 2
rhandlungen mit den deutſchen Delegie
ten
wie=
er aufgenommen hoßen. Wenn die augenblickliche Konferenz den
Ein=
druck hervorruſen ſollte, daß Briand nicht ſt
genug ſei, um die
Wie=
dergurmachung, die Frankreich dringer
uche, zu ſichern, ſo könnte
öffendliche Meinung Poincaré möglicherw
eiſe an die Spitze einer auf
gnenr Fall nachgiebigen Mehrheit ſtellen. Llotzd Grorge, deſſen Nede
wber den Vertrag von Seores nach Leyques' Bericht Ende
Dezembe=
weifellos zum Sturz des Kabinetts beigetragen habe, habe
in de
Hand, ebenſalls zum Sturz Briands und zur Einſetzung Poincarés
as Seine zu tun. Lloyd George werde vielleic dieſes Ende nicht
winſchen. Seine bisherige Taktik habe jedoch
einen ernſten Wunſch
er=
g Briands zu erleich
rn. Es könnten jedoch
ennen laſſen, die Ste
vch Uebexraſchu
en bevorſtehen. Niemand habs je an der
Intelli=
genz Briands gezreifelt, und mehr als einmal habe er ſich im politiſchen
eeben als entſchloſſener Mann gezeigt. Ein Briand, der den Mantel
ines Poincaré trage, könne möglicherweiſe eine ebenſo furchtbare
Per=
önlichkeit ſein, wie Poincaré ſelbſt.
In einem Leitartikel appelliert die Times an den Pakriotismus der
Paris verſammelten Staatsmänner, die Konfereng, die bisher
Deutſch=
ard n.
das Beiſpiel der Uneinigkeit gegeben habe, nicht erfolglos
aus=
inandergehen zu laſſen, da die Wirkung dabon zu furchtbar ſein
rde und die Entente nur noch zu einer Formfrage machen würde,
Das Blatt fährt fort, die amtlichen Berichte über die Unterredung
zwi=
hen dem deutſchen Reichskanzler und dem Miniſter des Aeußern ſeien der
lärbſte Beweis dafür, daß für jede Deutſchland auferlegte
nierpflichtung unbedingt Sanktnonen zu forder
wie ſie General Hoffmann
ind. Deutſchland verkenne die Lage
enüber verkannt habe. Es
eüverzeit dem Ruſſei in Breſt=Litowsk g‟
eche zu den Alliierten, wie Trotzkij und ſeine Freunde verſuchten, zu
urt ſchland zu ſprechen. (!)
Aus dem beſetzten Gebiet.
Maänz, 28. Jan. (Wolff.) Wie im Echo du Rhin mitgeteilt
ird, hat das Kriegsgericht in Landau den dortigen
E(zemeinderat Böhm zu acht Tagen Gefängnis und 1000 Mark
BM zelöſtraſe verurteilt, weil er ſich geweigert habe, einer Auffor=
Aeung der franzöſiſchen Militärbehörde zur Bereitſtellung von
„umlichkeiten für eine franzöſiſche Schule
nachzukom=
nen, und weil er einen ſeiner Untergebenen aufgefordert habe,
lühgs nötige Mobiliar für Wohnungen von verheirateten
Unter=
hizieren nicht zu liefern.
Die Rheinkandkommiſſion hat die beiden Deutſchen Hei=
Italien und der Schweiz auszuführen. Auch mit Deutſchland
ſollen Verhandlungen ſchweben, um auf dem Wege des
Aus=
tauſches von Nuhrkohle Süddeutſchland mit Saarkohle zu
verſehen.
Die „enidechten” Kanonen der Kontroll=
Rommiſſion.
Berlin, 28. Jan. (Wolff.) Die Abendblätter melden, die
inter=
alliierte Kontrollkommiſſion hätte in Königsberg nicht
ange=
meldete Kanonen entdeckt, darunter zwei Haubitzen eines neuen
Modells. General Nollet habe dies dem Oberſten Rat mitgeteilt.
Hier=
zu erführt W. T. B.: Die Entdeckung ſoll offenbar den Anſchein erwecken,
als ob die Kontrollkommiſſion die deutſchen Behörden auf einer
Ver=
heimlichung ertappt hätte. Tatſächlich hat die Kommiſſion die Geſchüitze
entdeckt, als ſie zur Reichstreuhandgeſellſchaft transportiert wurden, um
ordnungsgemäß zerſtört zu werden. Daß die
Anmel=
dung nicht früher erfolgt war, erklärt ſich daraus, daß die Kanonen i
einer unbenutzten Reitbahn ſtanden. Sobald die Behörde von ihrem
Vorhandenſein Kenntwis erhielt, hat ſie ſofort den Abtvansport zur
Verſchrottung veranlaßt.
Der Streit um die deutſchen Kabel.
Paris, 26. Jan. (Wolff.) Nach einer vom Homme libre
wiedergegebenen Meldung aus Waſhington werden die
Ver=
einigten Staaten gegen die japaniſche Kontrolle
über die ehemals deutſchen Kabel im Stillen Ozean
prote=
ſtieren. Japan erklärte demgegenüber, Amerika habe nicht
rechtzeitig Einſpruch erhoben.
Gefangenen=Rückkehr.
Berlin, 28. Jan. (Wolff.) Wie die B. Z. am Mittag meldet,
raſen geſtern mit zwei Transporten in Sonderzügen etwa 700
Ge=
fangene aus verſchiedenen ſibiriſchen Gegenden nach
teil=
weiſe ſechsjähriger Abweſenheit in Hamburg ein. Die Heimkehrenden
machten burchw
einen friſchen Eindruck. Gleichzeitig trafen
geſtern, von Grimsby kommend, mit dem Dampfer „Mary Lebone‟
80 Gefangene aus Turkeſtan ein, die ſich unter den größten
Entbehrun=
gen über Perſien und Afghaniſtan zu Fuß nach Indien durchgeſchiagen
hatten, von wo ſie mit einem engliſchen Dampfer in die Heimat
ab=
transportierk wurden.
Die amerikaniſche Flotte als „Schutzmauer”
gegen den Krieg.
Neu=York, 28. Jan. (Wolff.) In dem amerikaniſchen
Marineblatt Our Navy wird ein Schreiben des zukünftigen
Prä=
ſidenten Harding veröffentlicht, in dem es heißt:
Die amerkaniſche Flotte ſoll eine große Schutzanauer gegen einen
zu=
künftigen Krieg bilden. In dem vergangenen Kriege haben die
Alliſer=
ten in der Hauptſache dadurch geſiegt, daß ſie eine große Ueberlegenheit
zur See hatten. Solange eine nationale Verteidigung notwendig ſei,
müiſſe die amerikaniſche Flotte nicht nur in ihrer materiellen Stärke,
ſondern auch in der Moral und der Fähigkeit ihrer Offiziere und
Mann=
ſchaften aufecht erhalten werden.
Letzte Nachrichten.
Ferner ſpielen am Sonntag noch folgende Mannſchaften: 2. Mſch. gegen
Mſch. Hofheim, 3. Mſch. gegen 3. Mſch. Hofheim, 1. Schmſch. gegen
2. Jadmſch. Union.
* Turngemeinde 1846=Darmſtadt. Der Sportplatz am
Fmanzamt wird am Sonntag vormittag der Schauplatz eines
intereſſan=
ten Fußballwettkampfes ſein; ſtehen ſich doch die beiden erſten
Mann=
ſchaften des F. K. Germania 191L=Eberſtadt und der
Turngemeinde 1846 gegenüber. Germania zählt zu den
weni=
gen Vorortvereinen von Darmſtadt, die in letzter Zeit — wie z. B. der
Namensvetter in Arheilgen — einen erheblichen Aufſchwung
genom=
men haben, was beſonders die letzten Siege gegen gute Gegner bewieſen.
Die Aufſtellung beider Mannſchaft iſt wie folgt:
Eberſtadt:
2 Wolf
Kern II
Engel Kirſchner Hoffmann
Wuhrmann Pfeifer Kern I Kaiſer Meher
Turngemeinde 1846:
Fiſcher
Maul
Frey Klotz
Hei
Mafſing Waßner. Schwarz
Heeſe
Müller I
Müller II.
Die Eberſtädter Mannſchaft iſt neuerdings durch einen Spieler aus
der Ligamannſchaft eines erſten Vereins in der Schwveiz verſtärkt. Die
Einheimiſchen müiſſen daher alles aufbieten, um gegen den Gegner
er=
folgreich beſtehen zu können. (Näheres ſiehe Anzeige in der Samstags=
Nummer.)
Die diesjährige Hauptverſammlung fand am letzten
Saus=
taa im Kneipſaale der Turngemeinde ſtatt. Der bisherige 1.
Abteilungs=
leiter Herr Gg.
lotz wurde einſtimmig wiedergewählt; wt den
an=
deren Vorſtand
tern wurden folgende Mitglieder betraut: 2.
Abtei=
lungsleiter P. Kaiſer, 1. Schriftführer Alb. Heß, 2. Schriftführer Gg.
Rindfuß, Kaſſeni=art Alfr. Darmſtädter, Ballwart Fr. Müller, 1.
Bei=
ſitzer und Kaſſenreviſor Herm. Bongrius, 2. Bciſitzer und
Hilfsſchrift=
führer Ludw. Weber, Uebungsleiter der Mannſchaften Alb. Heß.
Sämt=
liche Vorgeſchlagenen wurden einſtinmig gewählt, und zeugt dies von
der Eiwigkeit innerhalb der Abteilung. Die einzige Sorge, die zur Zeit
auf der Abteilung laſtet, iſt der inzwiſchen zur Tatſache gewordene Kampf
zwiſchen Turnen und Spork. Hierbei kam zum Ausdruck, vorläufig dem
S.F.V. ſveiter anzugehören; ſollte es jedoch tatſächlich ſo weit kommen,
daß es die Umſtände erſordern, aus dem Verband auszutreten, ſo wür
den die aus der Turngemeinde hervorgegangenen Spieler treu zu ihre=
Sache halten; allerdin
3 könnte man es denjenigen, die aus rein
ſport=
lichen Vereinen hervo
egangen ſind nicht verübeln, wenn ſie auf ihrem
Standpunkt verharren würden. Die Forgen des wirklich unnötigen
Streites fangen alſo ſchon an, ſich in den einzelnen Vereinen
bemerk=
bar zu machen. — Mit einer kurzen Anſprache des erſte
Abteilungs=
leiters wourde die gutbeſuchte Verſammlung geſchloſſen.
* Stockball. Die beiden erſten Mannſchaften des Darmſtädte=
Hockehklubs erwarten am Sonntag vormittagedie beiden gleichen
Mwm=
ſchaften der Hockeyabteilung des F. K. „Pfalz”=
Ludwigs=
hafen zum Wettſpiel auf dem Golfplatz. Die Spielſtärke läßt ſich nicht
im voraus beurteilen, da die Abteilung erſt kurze Zeit beſteht. Soll
dieſelbe jedoch in bezug auf ihr Stärkeverhältnis mit der beſtbekannten
Fußballabteilung „Pfalz” zu vergleichen ſein, ſo wird man zweifellos
einem zum mindeſten ebenbürtigen Gegaer gegemüberſtehen.
der
Be=
ſuch dieſer beiden ſicher ſpannenden Spiele kann daher auf alle Fälle
beſtens empfohlen werden.
Schluß des redaktionellen Teils.
ſchel und Siebert aus dem beſetzten Gebiet ausgewie=
en Beſatzungstruppen.
en wegen ihrer kommuniſtiſchen Treibercien unter
Neuß, 27. Jan. (Wolff.) Geſtern wurde in Aachen vor
em belgiſchen Kriegsgericht über die gegen die
Verurtei=
ſung des Landrats Freiherrn von Lüninck=Neuß
ſingelegte Berufung verhandelt. Die Strafe wurde in der
Be=
tfungsinſtanz noch verſchärft. Das Urteil lautete auf zwei
Nonate Gefängnis und 10000 Mark Geldſtrafe. Der Landrat
bar beſchuldigt, mehrfach militäriſchen Befehlen nicht ſofort
biderſpruchslos Folge geleiſtet zu haben.
Aus dem Saargebiet.
Saarbrücken, 28. Jan. (Wolff.) Auf den Saargruben
derden nach Mitteilungen der franzöſiſchen Bergverwaltung
unächſt am 31. Januar und am 5. und 7. Februar
Feier=
ſchichten eingelegt werden, da infolge der wirtſchaftlichen Kriſe
ſine Abſatzſtockung eingetreten iſt und die Holdenbeſtände
be=
eits überfüllt ſind. Die Kriſe wird als vorübergehend
ange=
hen, da Verhandlungen im Gange ſind, um Saarkohlen nach
* Berlin, 28. Jaz. Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion. Nach einer Meldung der Basler Nachrichten iſt der
Theo=
retiker des Anarchismus. Fürſt Peter Krapotkin
ge=
ſtorben. Er wurde am 9. Dezember 1842 in Moskau geboren.
Der im 78. Jahre verſtorbene Fürſt war eine der intereſſanteſten
Perſönlichkeiten der ruſſiſchen, vielleicht guch der internationalen
rebolutionären Bewegung. Er entſtammte einem der älteſten
Adelsgeſchlechter und hat feſt behauptet, daß er mehr Anrecht
auf den ruſſiſchen Thron hätte als die Romanows. Er war als
Gegner jeder Staatsgewalt auch ein Gegner der
Sowjetregie=
rung, gleichzeitig aber auch ein Geguer der antibolſchewiſtiſchen
Intervention der Alliierten in Rußland.
Bern, 28. Jan. (Wolff.) Angeſichts des Erfolges der
Schatz=
ſcheinemiſſion, deren Subſkription ſchon eine Höhe von
beinahe 100 Millionen erreicht hat, und augeſichts der ſchweren
Bedingungen, die der amerikaniſche Markt ſtellt, hat das
Finanz=
departement beſchloſſen, die Verhandlungen zur Aufnahme einer
Anleihe in den Vereinigten Staaten
einzu=
ſtellen.
Spiel, Sport und Turnen.
* Sportverein Darmſtadr E. V. Im letzten diesjährigen
Verbandsſpiel ſteht morgen Sonntag Sportverein der Sp.=Vg.
Schwetzingen gegenüber. An dieſem Tage gilt es, die Ehre zu
ret=
ten, um nicht als Letzter aus den Verbanosſpielen hervorzugehen. Nach
dem Spiel am Sonntag zu urteilen, dürfte jodem Sportanhänger ein
Beſuch ſehr zu empfehlen ſein, da Sportverein in ſeinen letzten Spielen
eine bedeutende Formverbeſſerung aufweiſen konnte.
* 1. Darmſtädter Fußballvcrein 1912. Zu dem Spiel
am Sonntag der erſten Mannſchaft gegen Ligaerſatz Hauau 93 iſt noch
folgendes mitzuteilen: Die Ligaerſatz Hanau 93 beſitzt durchweg junge
Spieler, die unter der Leitung des Tginers Herrn Biro, M. T.K.
Buda=
peſt, ſtehen. Die Mannſchaft iſt durch das von Herrn Biro eingeübte
„Baßſpiel”, ganz hervorragend geworden. Die nachfolgende
an=
geführten Reſultade gegen gute A=Klaſſe, ſowie Ligareſerven beſtätigen
dies aufs beſte: Hanau 93 1. h—Wüirzburg F. V. 1. b 6:2; gegen
Offen=
bach Kickers 1. b 1:1; gegen Oberrad Sportverein 6:0; gegen Bad=
Nau=
heim Sportderein 16:2; gegen Miltenberger Spielverein 5:0. Nach
die=
ſen Reſultaten kann man die Mannſchaſt als erſtklaſſig bezeichnen, und
verſpricht daher das Spiel gegen F. V. 1912 ſehr lehrreich und ſpannend
zut werden. F.V. 1912 tritt wit folgender Aufſtellung an:
Hanſel
Friedmann
Jung
Spatz
Hanſtein Oßmann
Berger Müllwerſtadt Willenbücher Möſer. Dillmann.
Koxmamint-Tabletten
vernichten die Bakterien in Mund
und Rachen und gewrähren
Schutz vor Ansteckung
Sie Katiesdingn
19
Offfe
An
O4
Erhältlich in allen einschlägigen Geschäften,
Fabrikanten: O4io Roth G. m. b. H., Berlin-Tempelhof.
Wetterausſichten für Samstag:
Bedeckt, Regenfälle, mild, Südweſtwind.
Tageskalender.
Landestheater Anfang nachmittags 234 Uhr, Ende 6½ Uhr
(außer Miete, Fremdenvorſtellung): „Carmen”. — Abends 8 Uhr,
Ende wach 10 Uhr (außer Miete): „Im weißen Rößl”.
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Geſellige Zuſammenkunft der Deutſchen Volkspartei um
8 Uhr im Saal „Zur Traube‟.
Hauptoerſammlung der Turngemeinde Dawnſtadt um 7½ Uhr.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwo
„ef: Jr.. ..tn
Be e
für Feuilleton
Teil u.
v Wal=
1e
liche
d
Ma=
übri
eil (außer Sport,
el und
reeſer für
*
delsteil und Laner
aftliches
urt Mitſching: für den Anzeigent=
Anzeige
eilun
d
A64
al
Beſchäft
Panl Lange.
ruck und Verlag: L. E
ichſche Hofbuchdrucker
Säutlich in Darmſtabt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte
Mitteil=
nd an di
en fi
„Redaktion des
Tagblatts”
zu richten. Etwaige ponorarforderungen ſind beizufüg
nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zuruckgeſand
Die heutige Rummer hat 12 Seiten.
Liesel Stein
Jakob Schmidt
VERLOBTE
Darmstadt
Gräfenhausen
im Januar 1921.
(*3676
I
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte ſagen wir allen unſeren innigſten
Dank.
Aut
Falilie Carl Duckheim.
Darmſtadt, 27. Januar 1921.
Erbacherſtr. 17.
(1243
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
und Kranzſpenden anläßlich der Beerdigung
meiner innigſtgeliebten Gattin, unſerer guten
Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Margarete Crößmann
geb. Marquard
ſagen wir allen Verwandten, Freunden und
Bekannten innigſten Dank. Insbeſondere danken
wir dem Heſſiſchen Verband reiſender
Schau=
ſteller für die Niederlegung des Kranzes am
Grabe, ſowie den Krankenſchweſtern und Herrn
Pfarrer Krämer für die troſtreiche Grabrede.
Pfungſtadt, den 27. Januar 1921, (*5725
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Georg Crößmann X/III., Doppelkaruſſellbeſ.
V
O
Sauptmann
Rheinſtraße
R 19
*
Datoltausberkauf!
Für die uns in ſo überreichem Maße
er=
erwieſene Anteilnahme anläßlich des
Hin=
ſcheidens unſerer lieben Tochter, Schweſter
und Schwägerin ſagen wir auf dieſem Wege
anſeren herzlichen Dank. Beſonders danken
wir Herrn Pfarrer D. Waitz für die
troſt=
reichen Worte am Grabe, ſowie der überaus
großen Blumenſpende und allen denen, die
ihr das letzte Geleit gaben.
Darmſtadt, den 29. Januar 1921.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Ferd. Flach
1252)
Schwanenſtr. 41, I.
V
Trauet=waroeroden
werden ſofort geſärbt
ärf
2ei
792 Füverei Keingold.
Keen
H
AAHoHa-Hnihad t
WMons Mins9
entwickeln große Heizkraft bei ſparſamem Verbrauch
Der Eintrag in die Kohlenkarte geſchieht nur mit 1.
der gelieferten Menge. — Sofort zu beziehen durch
Kohlen=
B. M. Hachenburger, handlung
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Großer Poſten
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Farb. Herren=Socken
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Für Sport:
Fußball=Jacken, weiß u. ſchwarz
Fußball=Hoſen .. .. ... .
Fußball=Stutzen . . . . . .
Jacken für Leichtathletik . . . ..
20.—
25.—
(1214)
Damen=Handſchube
Seidenflor
p. P. 4.—, 6.— u. 10.
Imit. Leder=Damen= u.
Herren=Handſchuhe
mit Futter
Paar 20.—
Hübergangshandſchuhe
Lederimitation
per Paar 10.
Damen=Strümpfe
ſehr vorteilhaft
p. Paar 15.— u. 16.
Untertaillen
prima Quali=
K
täten .. von 10, an
Reinwoll, Kinder=Sweater v. 20.— an
30.— Große Poſten Hoſenträger
per Paar 1.50 2.— 3.— 4.— 6.—
30.— Dauerwäſche, Stehkragen
per Stück 3.— und 3.50
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Januar 1921.
Rummer 28.
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 ſchwarzer
Damen=
handſchuh. 1 rotes Portemonnaie mit Bügel und
20 Pfennigen Inhalt. 1 Trauring ohne Zeichen.
1 roter Kinderhandſchuh. 1 kleines Portemonnaie
mit einigem Inhalt und 1 Trauring. 1 ſchwarzer
Krimmerpelz=Muff. 1 ſchwarzer Damenhandſchuh.
großer Schlüſſel. 1 Einmarkſchein. 1 Bleiſtift mit
blauer Hülſe. 1 ſchwarzes Lederzeichenmäppchen.
1 ſchwarzer Samtbeutel mit 2 Taſchentüchern und
Häkelarbeit. 1 grauer Kinderpelz. 1 ſchwarzer
Damenmantel=Lackgürtel. 1 Stück mit Goldbronze
geſtrichenes Eiſenrohr. 1 braunes Portemonngie mit
über 150 Mk. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit 8 Mk.
1 ſchwarzes Portemonnaie mit über 5 Mk. 10 Mk.
in Scheinen. 1 Trauring, gez. K. C.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den
Apo=
theken Darmſtadts: Es verſehen den
Sonntags=
dienſt und in der Woche vom 29. Jan. bis
einſchließ=
lich 5. Febr. den Nachtdienſt die Merck’ſche Apotheke,
Rheinſtr. 9, die Beſſunger Apotheke, Karlſtraße 111.
Waſſerpreis für Großverbraucher.
Nach den für die Abgabe von Waſſer aus dem
ſtädtiſchen Waſſerwerk beſtehenden Satzungen wird
der Großverbrauchspreis (z. Zt. 77 Pfg.) den
Ab=
nehmern gewährt, die ſich vor Beginn eines
Ver=
waltungsjahres verpflichten, innerhalb dieſes
Zeit=
raumes mindeſtens 1000 cbm zu verbrauchen.
Der Verbrauch kann auf mehreren Grundſtücken
des gleichen Beſitzers ſtattfinden, jedoch iſt alsdann
nur für ein Grundſtück die Zuleitung koſtenlos und
nur ein Waſſermeſſer mietfrei.
Großverbrauchserklärungen für das
Berwal=
tungsjahr 1921 (1. April 1921 bis 31. März 1922
ſind bis 1. März ds. Js, der unterzeichneten Stelle,
Frankfurterſtraße 29, einzureichen. Sie ſind auch
von den ſeitherigen Großverbrauchern zu erneuern,
ſofern dieſe das bisherige Verhältnis beizubehalten
(st1180
wünſchen.
Darmſtadt, den 29. Januar 1921,
Direktion der ſtädt. Gas= und Waſſerwerke.
Berſteigerung.
Nächſten Montag, 61. Januar d. J.,
von vorm. /,10 Uhr u. nachm. ½/,3 Uhr ab
i. d. Autohalle d. Marſtalls (Mathildenplatz).
Es kommen zunächſt kleinere
Gegen=
ſtände zum Ausgebot, u. a.:
1 ſchwarze Säule, 1 Vogelhecke, 1 Holzbrandbild,
1 Spruchſchild, 1 desgl. in Glas, 1 ſtummer Diener,
Rauchtiſch, Viſitkartenſchale, 3 alte Steinkrüge,
1 Krockettſpiel, 1 meſſ. Kronleuchter für Gas, 1
Bronce=
kanne, 2 große Servierplatten (Porzellan), 1 Figur,
Kühleinſatz, Flaſchenunterſätze, Holz und Stroh,
Muſikinſtrumente, 1 Etagere, 1 elektr. Pendel, 2 elektr.
Wandleuchter (Bronce), 3 Paar Stiefel, verſchiedene
Herrenkragen uſw.
Ferner:
1 ovaler Tiſch mit Marmorplatte, 1 zweitüriger
Rleiderſchrank, 2 Nohrſtühle 1 Nohrfeſſel, 1 Chaiſer
longue, 1 Diplomatſchreibtiſch, 1 lackiert Bettſtelle,
1 eiſ. Bettſtelle, verſchied. Tiſche, 1 Küchenſchrank,
1Balkenwage, 2 Kopierpreſſen, 1Stelleiter, 1
Ptüſch=
ſofa, 2 Mahagoni=Stühle, 1 desgl. Salontiſch.
1 eich. Kredenz, gute Arbeit,
1 alte Truhe,
1 Nähmaſchine.
Anzuſehen ½ Stunde vorher.
Hch. Hilsdorf
Amtsgerichtstaxator
(120:
10—12 Zentner prima
Kleeheu
zu verkaufen. Näheres bei
Peter Roßmann, Frank=
(*3604
furterſtr. 79.
Guter
Strohmiſt
mehrere Fuhren billig
ab=
zugeben H. Scherkamp,
(*3684
Artillerieſtr. 2.
Oberſchleſier!
Das Vaterland fragt Dich:
Rri‟
Eier zum Hruten
werd. angen.
Heidelberger=
ſtr. 73, II. Tel. 335, (33822
Frankfurt a. M.
möchentlich
Fuhrgelegen=
heit, Möbeltransport uſw.
Chr. Achtelstädter
Telephon 895
Heidelbergerſtr. 103. (40a
Haſt Du Deinen Stimmantrag eingereicht
1233)
Wenn nicht, wende Dich ſofort an die nächſte Ortsgruppe d
Vereinigten Verbände heimnatstreuer Oberſchleſiet,
Vihtoriaſchule zu Darmſtadt.
Aumeldungen von Schälerinnen für Oſtern
1921 nimmt der unterzeichnete Direktor am 9.
Fe=
bruar zwiſchen 3 und 5 Uhr nachmittags, in ſeinem
Amtszimmer (Hochſtraße 44, I.) entgegen. Dabei
ſind vorzulegen: Gebursſchein, Impf= bezw
Wieder=
impfſchein und letztes Schulzeugn’s. In Betracht
kommen die Schulklaſſen VIl—I ſowie die Klaſſen
der Studienanſtalt. Die Schülerinnen für die Klaſſen
der Seminarübungsſchule (1., 2. und 3. Schuljahr)
werden nur von der ſtädtiſchen Behörde zugewieſen.
Die Grenzlinie zwiſchen Viktvria= und
Eleonoren=
ſchule bilden: Kügel=, Schützen=, Ludwigſtraße, Markt=
und Große Ochſengaſſe, Rundeturmſtraße und
Er=
bacherſtraße.
(st1062
Die Direktion: Dr. Otto.
Ludwigs= u. Liebigs=Oberrealſchule
zu Darmſtadt.
Anmeldungen für Oſtern 1921 werden Dienstag,
den 1. Februgz, von 3—5 Uhr, in den betreffenden
Schulgebäuden entgegengenommen. Das letzte
Schul=
zeugnis, der Geburts= und Impfſchein ſind dabei
vorzulegen. Diejenigen Schüler, die von einer
Vor=
ſchule in die Oberrealſchule übertreten wollen,
müſ=
ſen ebenfalls angemeldet werden.
Von Darmſtädter Schülern ſind die in der
Rhein=
ſtraße, Alexanderſtraße und Dieburgerſtraße, ſowie
die nördlich dieſer Straßen wohnenden in der Liebigs=
Oberrealſchule, die ſüdlich wohnenden in der
Lud=
wigs=Oberrealſchule anzumelden. Von den
auswär=
tigen Schülern gehören diejenigen, die am
Haupt=
bahnhof oder mit der Straßenbahn eintreffen, in die
Liebigs=Oherrealſchule, die aber am Bahnhof
Darm=
ſtadt=Oſt ankommenden in die Ludwigs=
Oberreal=
ſchule.
(7214
Geh. Schulrat Dr. Pitz. Dr. Dietz.
u
HILAIeooe
Batschari — Garbaty — Manoli
sowie alle anderen gangbaren Marken
für Wiederverkäufer u. Wirte zu Fabrikpreisen
D Vam
Na
deorg AAnHOL genshelm, Tel. 17. 5
Laden:
Zigarren-Grosshandlung
Darmstadt, Soderstrasse 10 (Kapellplatz).
Defehte Schuhe
aller Art werden mit dem
beſten Kernleder geſoblt
und gefleckt. Nur bei
ochschufe für Musik in Sondershause
bisher Fürstliches Konservatorium
A..
Kirchſtr. 10
Rubin/gaden). (439
Stenographie
und Maſchinenſchreiben!
für Anfänger und
Unterricht Fortgeſchrittene.
Beginn eines neuen Lehrgangs 1. Februgr. 5
M. Naumann (früher Opel)
Soderſtraße 14, am Kapellplatz, (*33830s
Darmſtadt, Karlſtraße 1, Telephon 2490.
Jagd=Verpachtung.
Hamstag, den 5. Februar 1921, nachmitt.
2 Uhr wird auf dem Nathauſe dahier
die Wald= und Feldjagd
900 Hektar in 3 Abteilungen auf 9 Jahre verpachtet.
Seeheim, den 24. Januar 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei Seeheim.
(10d5ms
Hill.
Jagd=Verpachtung.
Montag, den 31. ds. Mts. nachmittags 1 Uhr, wird
die hieſige Gemeindejagd auf weitere 6 Jahre auf dem
Nathaus hierſelbſt verpachtet.
(1006gs
Eſchollbrücken, am 22. Januar 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei:
Götz.
pr
Jagd=Verpachtung.
Samstag, den 5. Februar 1921, nachmittags um
Uhr, wird die hieſige Gemeindejagd auf 6 Jahre
in der Wirtſchaft von Heinrich Koch II. verpachtet.
Eich, den 26. Januar 1921.
(1223
Heſſiſche Bürgermeiſterei Eich.
Bilbert
Donnerstag, den 3. Februar I. Js.
mittags 2 Uhr, wird auf dem Rathaus zu
Wolfskehlen die Jagd in der Gemarkung
daſelbſt, 1224 Hektar enthaltend, in drei
Abteilungen auf weitere 6 Jahre öffentlich
verpachtet.
(1202s0
Wolfskehlen, den 25. Januar 1921.
Heſſ. Bürgermeiflerei Wolfskehlen.
Heddäus.
Sch erkläre hiermit, daß ich aufgrund der Beweis=
U aufnahme in der Hauptverhandlung vom 17.
Sep=
tember vor dem Schöffengericht I, Darmſtadt, zu
der Ueberzeugung gelangt bin, daß die von mir
vertretene Auffaſſung, daß ein Beamter des
Darm=
ſtädter Wohnungsamtes 200 „ℳK für Zuweiſung einer
Wohnung bekommen hätte, nicht zutreffend iſt, und
die von mir aufgeſtellte Behauptung ſomit auf einem
Irrtum meinerſeits beruht. Den ganzen Vorfall
be=
dauere ich auf das lebhafteſte.
Arheilgen, den 28. Januar 1921.
* 3802)
J. Bossler.
gen
Kinderpfegerinnenſchule
des Alicevereins für Frauenbildung u. Erwerb.
Kurſus zur Ausbildung von
Fröbel’ſchen Kinderpflegerinnen.
Dauer 1 Jahr. — Beginn Oſtern.
Vorbildung: Erfolgreicher Beſuch
einer Volts= oder Mittelſchule,
Der Vorſtand.
Näh. Auskunft u. Anmeldungen (bis ſpäteſtens
1. März) durch die Leiterin Elſe Meywald,
Martinſtraße 28.
(9882
Berufsberatung
für alle männlichen und weiblichen Berufe, auch bei
Berufswechſel in jedem Alter, verbunden mit
Lehr=
ſtellen= und Arbeitsvermittlung für Jugendliche
beiderlei Geſchlechts (auf paritätiſcher Grundlage
durch das
(st9
Städtiſche Berufsamt
im alten Heſſ. Ludwigsbahnhof, Mornewegſtraße 1
Männliche Abteilung: Zimmer 9 (Telephon 1407),
Weibliche Abteilung: Zimmer 13 (Telephon 2253)
Inanſpruchnahme koſtenlos für Lehrſtellenſuchende
und Lehrherren, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer,
Sprechſtunden täglich, vormittags von 11—1 Uhr,
nachmittags von 3—5 Uhr, Samstags von 11—1 Uhr.
Deutſcher Werkmeiſter=Verband
Bezirksverein Darmſtadt.
Montag, den 31. Januar, abends 7 Uhr,
im Kaiſerſaal (Fürſtenſaal)
Außerordentliche
94
Mitgkiederverſammtung.
Tagesordnung;
Tarifregelung und Antwort des
Arbeitgeber=Kartells.
Es wird erwartet, daß bei der Wichtigkeit der
Tages=
ordnung die Mitglieder vollzählich anweſend ſind.
Der Vorſtand.
NB. Samstag abend um 7 Uhr im Kaiſerſaal.
Alpenzimmer, Vertrauensmännerſitzung.
43670
Wich. An die Jugend
von Darmſtadt!
M
Nachdem die Jugendgruppen
der Deutſchen Volkspartei zum
Nue e
erſten Mal mit dem Vortrag des
Herrn Kapitänleutnant Gunther
R
Plüſchow mit einer großen
Ver=
ſammlung an die Oeffentlichkeit getreten ſind,
for=
dern wir nunmehr die Jugend aller Stände, die
bereit ſind, zum Eintritt auf, um an der
Wieder=
herſtellung Deutſchlands mitzuardeiten.
(1253
Anmeldungen und Auskunft bei den
Vorſtands=
mitgliedern und in der Geſchäftsſtelle,
Wil=
helminenſtraße 5.
bertilg.
In 1 Stunde Sie unt. Barantie Kopf=,
Brut (Niſſ.), Wanz., Flöhe b.
Filz=u. 67,
Menſch. u. Tier. Kampolda,
Kleid.EAddfehg M.Wund,unſch Verk nur!
Gustav Kanzler, Darmstadt, Schulſtr. 12 (800a
Peter Pfeiffer, Bensheim, am Bahnhof (Poſtverſ.)
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Riedefelſtraße 39 (*3205ms
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R
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Nummer 28
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Januar 1921
Seite 7.
Feierabend (Stiftſtr. 51): Sonntag, den 80. Januar, nachmittags
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Sexageſimä, den 30. Januar 1921.
Stadtkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Kleberger. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. — Abends
Uhr: Pfarrer Vogel.
Schloßkirche: (Verein zur Abhaltung lutheriſcher
hottesdienſte.) Vorm. 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung zu
heil, Kommunion in der Sakriſtei; 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit
ſieier des heil. Abendmahls. Oberhofprediger Pfar er Ehrhardt
laues Sandbach.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Gemeindehans (Kiesſtraße 17): Sonntag, den 30. Jan., vorm.
11½ Uhr: Kindergottesdienſt der Stadtkapelle. Pfarrer Kleberger.
Mittwoch, den 2. Febr., abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung. Pfarrer
Teberger. — Freitag, den 4. Febr., abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
„Pfarrer Vogel.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink. — Um
Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.
Nachm. 3 Uhr: Familienfeier des Frauenvereins im Feſtſaal der
Furnhalle am Woogsplatz.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Marx. — Um 11 Uhr:
ſindergottesdienſt — Mittwoch, den 2. Febr., abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
ſttesdienſt. Pfarraiſ ſtent Gerſtenmaier. — Um 11½ Uhr:
Kinder=
ſottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Abends 6 Uhr: Pfr.
Wagner.
Pauluskieche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfairer
hückert.
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. farrer Rückert
ſittwoch, den 2. Febr., abends 8½ Uhr im Gemeindeſaal:
Bibel=
hnde. Pfarrer Rückert
Etiftskirche: Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Seriba
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 3. Febr.,
bends 8 Uhr: Betſtunde
Katholiſche Gemeinden.
Sonntag, den 30. Januar 1921.
St. Tndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr;
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Pred.
— Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: Hochamt
mit Predigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt — Nachm
3 Uhr: Andacht zum Troſte der armen Seelen — Abends 6 Uhr:
Herz=Mariä=Bruderſchaftsandacht mit Predigt. — Mittwoch, vorm.
½9 Uhr: Kerzentveihe, Prozeſſion und feierliches Hochamt —
Don=
nerstag, nachm 5 Uhr: Beichtgelegenheit. — Freitag, vorm. 249 Uhr:
Segenamt zu Ehren de3 göttlichen Herzens Feſu.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr:
Heil. Meſſe. — Nachm. 2 Uhr: Roſenkranzandacht. — Um 4 Uhr:
Ver ammlung im Mädchenheim
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
St. Sliſabethenkirche: Samstag nachm. ½5 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
— Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit
Pre=
digt — Um ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt — Nachm. 2 Uhr
An=
dacht für die Abgeſtorbenen. — Donner tag, nachm. 5 Uhr: Heil,
Beichte. — Freitag, abends 6 Uhr: Herz=Jeſu=Andacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt und Predigt,
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm 4 Uhr und abends 7 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Vor ½7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt um
½8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen
heit
— Um ½8 Uhr: Hochamt u Predigt — Nachm. ½2 Uhr: Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 8 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt
3 Uhr: Jahreshauptverſammlung des Evangeliſchen Arbeiter= und
Handwerkervereins.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets
ſtunde. — Um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt — Nachm. 3½ Uhr
Bibelſtunde. Pfarrer von Bernau. — Abends 8½ Uhr: Evangelt
ſationsverſammlung. Thema: „Wiedergutmachung”. —
Dienstag,
abends 8½ Uhr: Blaukrenzſtunde. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kin
derbund für Knaben und Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr
Bibelſtunde. — Jugendbundverſammlungen: Sonntag, nach
mittags 2½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. — Um 4½ Uhr:
Bibel=
ſtunde für Jungfrauen. — Abends 8½ Uhr: Vortrag: „
Wiedergut=
machung”. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge.
— Mittwooch, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen (
Stein=
ackerſtraße 2, I.). — Donnerstag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für
Jünglinge.
Lntheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evangel.=luth. Kirche.)
Am Sonntag Sexggeſimä, den 30. Jan., um 10 Uhr im „Feierabend”,
Stiftſtraße 51: Pfarrer Müller.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 30. Jan.,
nachm 2 Uhr: Sonntagsſchule. — Um 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 2. Febr., abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 4. Febr., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Cvangeliſche Gemeinſchaft (Cliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
30 Jan., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule — Nachm. 4 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: 7red gt. — Dienstag, den 1. Febr, abends
8 Uhr: Singſtunde. — Donnerstag, den 3. Febr., abends 8 Uhr:
Bibelſtunde.
Kirche Jeſn Ehriſti der Heil, der letzt. Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 30
an., vorm. 10 Uhr
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt
— Mittwoch, 2. Febr.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde — Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Maner ſtr. 17:
Sonntag, den 30. Jan., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr Predigt. rediger
Win=
hold. — Abends 6 Uhr: Jugendverein. — Mittwoch, den 2. Febr.,
abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde,
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Januar 1921.
Rummer 28.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 28. Januar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Infolge der vorbörslich höheren Deviſenkurſe eröffnete die Börſe
heute in feſter Haltung, die Umſätze hielten ſich jedoch noch im engen
Greuzen. Am Montanmarkt betrugen die Kursbeſſerungen 5—10
Pro=
zent. Elektvizitätswerte waren gut behauptet. Am Markte für chemiſche
Werte verloren Scheideanſtalt zirka 40 Prozent. Der Einheismarkt hatte
vorwiegend Kursbeſſerungen aufzuweiſen. Im Freiverkehr gewaunen
Deutſche Petroleum im Hinblick auf das bevorſtehende wertvolle
Bezugs=
recht zirka 100 Prozent. Benz, Neckarſulmer und Mansfelder Kuxe
waren behauptet. Von fnemden Renten waren ſpeziell Mexikaner leicht
gebeſſert.
Frankfurter Abendbörſe vom 28. Januar.
w. Mit Rückſicht auf die mäßige Befeſtigung der ausländiſchen
Zah=
lungsmittel trat für vereinzelte Induſtriepapiere Qaufluſt hervor. Das
Geſchäft brwvegte ſich jedoch in beſcheidenen Grenzen. Am
Montanaktien=
markte wurden beſonders Harpener zu gebeſſerten Kurſen aus dem
Markt genommen. Höher ſtellten ſich ferner Mannesmann. Phönig
gowannen 14 Prozent, auch Deutſch=Luxembupger aut erholt.
Hervorzu=
heben iſt auch die Feſtigkeit der amerikaniſchon Anleihen, welche zirka
20—30 Prozent geſteigert wurden. Oeſterreichiſche Staatsbahn 138—130,
vurden wieder um 7 Prozent gehoben. Von Elcktroverten waven A.E.=
G., ſowie Licht und Kraft bevorzugt und höher; auch Bergmaun fanden
Beachtung. Eine feſte Haltung wieſen auch chomiſcho Atien auf.
Ge=
ſuchter waren Scheideanſtalt, Griesheim und Fapbwerke Mühlheim.
Von ſonſtigen Induſtriewerten waren Strohſtoff Dresden zirfa 20—30
Prozent höher geſucht, konnten maugels Angebots nicht zur Notierung
gelangen. Höher ſtellten ſich ferner Zellſtoff Waldhof, Zelſtoff
Aſchaf=
fenburg, Eiſenwerk Meher. Deutſch=Ueberſge ſtiegen 30 Pros.
Gummi=
warenfabrik Peter ſtark gefragt. Schiffahrtsaktien anzichend. Im freien
Verkehr wurden Deutſche Petpoleum lebhaft gehandelt 2060, Benz=
Moto=
ren 257, Mansfelder Kuxe 4675. Der Schluß geſtaltete ſich feſt bei
rege=
ren Umſätzen.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a M., 28. Jan
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Länemark. Jros30/4108.10 1089 Ortttuc Prag...." ——
Der Wert ber Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden am 28. Januar bezahlt in Zürich 1100
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 5,75 (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 9,40 (88,80) Kronen, in Stockholm 8,20
(88,80) Kronen, in Wien 108, in Praa 1242,5 (117,80) Kronen, in
Neu=York (27. 1.) 1,78 (23,80) Dollar, in Poris 25½ (125,40) Fr.
Berliner Börſe.
Berlin, 28. Jan. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Auf
den heute in der beſteheuden rückläufigen Kursbewegung am
Deviſen=
markt eingetretenen Stillſtand und die teilweiſe erfolgte Beſſerung nahm
auch die Börſenſpekulation zu Beginn des Verkehrs Deckungen und
Rückäufe, beſonders in den in den letztn Tagen erheblich im Kurſe
ge=
wichenen Papieven, vor. Es traten infolgedeſſen Kursbeſſerungen von
bis vereinzelt 15 Prozent
ein. Bochumer Gußſtahl, Buderus, Höch=
Deutſch=Ueberſck
ſter
gewvannen ſogar bis 20 Prozent.
Goldſchmidt=
en ſtiegen ungefä
m 45 Proz. Dicſe Anfätze zu einer Befeſtigung
konnten aber ſpäter nicht überall aufrecht erhalten werden, und beſon=
ders Goldſchmidt gaben 20 Proz, ihrer anfänglichen Steigerung wieder
her, da die Unternehmungsluſt angeſichts der unſicheren Lage wegen der
weiteren Entwicklung am Deviſenmarkt gedwückt war, wozu auch die
geringen Ergebniſſe der Pariſer Konferenz beitrugen. Valutapapiere
und heimiſche Werte verzeichneten gleichfalls leichte Kursbeſſerungen.
Bankaktien konnten ihren Kursſtand gut behaupten. Der Einheitskurs
für Induſtriewerte war ſtill und bei mregelmäßiger Kursbildung. Die
Börſe ſchloß auf weitere Befeſtigung. Deviſenpreiſe feſt.
Berlin, 28. Jan. (Wolff.) Produktenbericht. Am
Pro=
duktenmarkt hat wegen der am Deviſonmarkt eingetwetenen Lage die
Kauf uſt etwas nachgelaſſen. Für Ackerbohnen und Lupinen ſowie für
Peluſchcen und Serradella beſtand einige Kaufluſt, ſo daß vereinzelt
hohe Preiſe dafür bezahlt wurden. Andauernd flau liegen Oelfaaten.
Die Maispreiſe waren befeſtigt.
Rohſtoff=Verſorgung.
Berlin, 28 JJan. (Wolff.) In ſcharfer Konkurrenz, beſonders
gegen ausländiſche Firmen, erhielt die Berlin-Burger
Eiſen=
werk G. G. Berlin durch die
Wiedergutmachungskommiſ=
ſion der Entente (Berlin) den Zuſchlag auf das geſamte in
Deutſch=
land lagernde ruſſiſche, helgiſche und jabaniſch= Beutematerial
(Munition und ſämtliches Kriegsgcrät, ein Objekt von über 40 Millionen
Mark). Dadurch werden der deutſchen Volkswirtſchaft große Mengen
Material zur Verarbeitung zugeführk werden.
Die Verkehrslage im Ruhrresfer.
* Efſen, 28. Jan. Wie amtlicherſeits ſchon vorgeſtern in der Preſſe
hervorgehoben wurde, mußte ſich die Eiſenbahnverwaltung neuerdings
wieder mit Rückſickt auf die grbße Anzahl der im Ruhrrevier
vorhan=
denon beladenen Wagen zu einer ſcharſen Zulaufſperre auf einige
Tage entſchließen, um durchgreifend und iu Kürze eine glattere und
pünktlichere Abwickelung des Verkehrs zu erveichen. Die Bedienung
der Zeckenabſchlüſſe war daher gerabe in den letzten Tagen äußerſt
unzureichend, ſo daß einzelne Zechenbetriebe empfindlich geſtürzt haben.
Glücklicherweiſe ſiud die Waſſerſtraßen, wieder im vollen
Umfange aufnahmefähig. Der Waſſerſtand des Rheins ſtieg
nicht nur am Unterlauf, ſondern auch am Oberrſein (ſogar am
Boden=
ſee). Die Fahrzeuge, können daher wieder voll ausgelaſtet werden.
Kahnraum und Schlepykraft ſind auch nur auf den Kauälen im
allge=
meinen hinreichend vorhand
n. Die Wagengeſtellung betrug in der
vori=
gen Woche werktäglich 20 857 (19 404), die Fehlziffer 3876 (4661) Wagen.
Die Lagerbeſtände auf den Zeileu ſind in der letzten Wocke um rund
40 000, nämlich auf 1017 218 Tonnen, angewachſen. Die werktäglichen
Umſchlageleiſtungen in Duisburg und den Ruhrhäfen ſriegen von 19 556
auf 25 334 Tonnen, die in den Kanalzechenhäfen von 28326 auf 30 712.
Zur Lage des Weinmarktes.
— Die Lage auf dem deutſ hen Weinmarkte iſt noch imuer durch
hoch=
preiſiges Angsbot auf der einen und durch ſchwache Nachfrage auf der
anderen Seite gekeunzeichnet. Die Winzer, namentlich am Rhein und an
der Moſel, ſin
veniger als je bereit, die eingelagerten 1920er Wefne
billiger
abzugeb=
zen; die Käufer dagegen hoffen auf eine
Rückgang der
Preiſe und halten demgennäß mit Käufen ſehr zurick. Wenn man auch
in dem Fehlen der Nachfrage, vielleicht ein Anzeichen, dafür erblicken
könnte, daß die bis jetzt für den 1920er geforderten hohen Oreiſe nicht
mol
aufre
zu erhalten ſind, ſo ſteht trotzdem eimn plötzliches
Zurück=
ſchnellen der Preiſe nicht in Aus
Man braucht mir die im Dezember
Wie
in Trier abgehaltenen Verſteiger
en von 1919er Moſel= und
Saar=
weinen zu betrachten, um dur
4 die
hier gezahlten — man kann ruhig
agen — Phantaſiepreiſe dieſe Tatſache beflätigt zu finden. Zunächſt
könnte allenfalis nur ein allmähliches Zur
gehen der Preiſe eintreten,
ein ſtärkerer Druck würde ſich erſt dann bemerkbar machen, wenn es im
wächſten Herbſte den Winzern am Platz im Keller oder an Fäſſern fehlen
ſollte.
Gekauft wurden in letzter Zeit meiſtens 1919er; 1920er wurden ver
einzelt gehandelt. Preiſe an der Moſel: 1919er 12 000—13 000—14 004
bis 20 000 Mark; 1920er 11 500—12 000—14 000—20 000 Mark für das
* 14000—16 000 Mark für das Stick vo.
Fuder; an der Nahe: 192
1200 Litern; in Rheinheſſen: 1919er 17500—18000 Mark, aus beſfe
ven Lagen 20 000 Mark und mehr, 1920er 10 000—10 500—15 000 un
n; im Rheingau: 1919er 24
16 000 für das Stück von 1200 Lit
is 25 060 Mark, 1920er 20 000 Mark und für Wein aus beſſeren Lag
entſprechend mehr für das Stück von 1200 Litern; in der bayeriſche
falz: 1920er Oberhaardter 7200—8000—10 000 Mark, 1919er Mitte
haardter 18 500—25 000 Mtark, 1920er Mittelhaardter 17 000— —20 000 Mar
für 1000 Liter. Aus Franken wird uns ſtilles Geſchäft in 1920er
gemeldet, die 750—1400 Mark für 100 Liter koſten ſollen. In Bader
wurde etwas 1920er zu 800—1600 Mark für 100 Liter verkauft.
b. Von den Fiſchmärkten. Es notierten pro Zentuer i
Mark in
Schellfiſch 1. Sorte
Schellfiſch 2. Sorte
Schellfifch 3. Sorte
Scehecht 1. Sorte
Scehecht 2. Sorte
Notzungen 1. Sorte
Notzungen 2. Sorte
Hamburg
380—450 Mark,
390—400 „
330—370 „
330—340 „
20—250
500—560 „
370—420 „
Geeſtemünde
440—460 Mark,
360—400 „
300—360
410—480 „
600—650 „
b. Preisrückgang am Hamburger Viehmarkt.
Auftrieb zum Schweinemarkt betrug am 25. Jan. 1061 Tiere. Trotzde
die Zufuhr gegen den letzten Markt (1197 Tiere) geringer war, geſtaltet
ſich der Handel ſehr ſchleppend bei weichenden Preiſen um 5.
bis 16 Mk. bei Sczweinen und bis 200 Mk. bei Sauen für 100 Pfund
Muaf benfei Ee Fe eugeſe der Hade Gee ch erfch
langſam bei weichenden Preiſen. Es notierten erſte Qualität 930—104
Mark, mittlere 740—800 Mk., geringere 500—550 Mk. für 100 Pfund
Lebendgewicht.
Berlin, 26. Jan. (Wolff.) Die Mannesmann=Röhren
werke erwarben einen bedeutenden Poſten der Aktien der Fr
ſtädter Stahl= und Eiſanwerke A.G. in Freiſtädt (Tſchech
Slowakei), wodurch
e ſich einen maßgebenden Einfluß auf dicſes Unter
nehmen ſicherten. De
das Aktienkapital der Freiſtädter Geſellſchaft beträ=
Millionen Kronen. Sie beſitzt ein Martinwerk und ein Walzwerk für
Draht, Stabeiſen, Grubenſchienen und Feinbleche, ſowie ein Kaltwal
werk, oin Preß= und Schmiedewerk. Bei dem Erwerb war für die Ma
uesmannröhrenverke die Ausſicht auf beſſere Verſorgung ihrer Betrieb
mit Rohmaterial maßgebend.
* Wärmeſtelle der Kalkinduſtrie. Die beiden Orgar
ſationen der Kalkinduſtrie, der Verein Deutſcher Kalkweife G. V. (te
niſch) und der Deutſche Kalkbund (wirtſchaftlich), haben ſeit Anfang di.
ſes Jahres eine A
färm
irtſchaftsſtelle eingerichtet.
hat ihren Sitz in Berlin NW 21, Rathenower Straße 75, bei der
trale des Deutſchen Kalkbundes. Ihre Hauptaufgabe iſt die Anſtel
lung von Verſuchen über die Verwendung minde,
wertiger Brennſtoffe zum Brennen von Kalk.
Ausbildung des Aufſichtsperſonals und dergleichen werden von Apri
Wanderlehrgänge für Betriebsleiter uſw. in verſchiedenen 8
Deutſchlands abgehalten werden.
* Die Deutſch=Ueberſeeiſche Bank in Berlin ve
für 1919 30 Prozent Dididende. Der Abſeluß für 1920 ließ ſic
nicht bewerkſtelligen.
Franhfurter Kursbericht 28. Jan. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Haudel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Berliner Kurſe.
Staatspapiere.
5% Reichkanleihe. . . . . .
2
...
..
3½0 „
*7
„
4½s%IV.u. V. Schatzanwei
½% VI.—IX.
Sparprämienanleihe . . .
Preuß. Konſols....
29
„..
*
1o
1e
495 Baheein Anl. . . . ...
42 Heſſen unk. 1934,
13.
......
Württemberger ..
Ausläudiſche.
128 DefSetaige T.
1918, ab 1918.......
4½% Oeſt. Schatzanwe .
ſtfr. v. 1914....... . . .
420 Oeſt. Goldrente. . . . . 46.—
, einheitl Ren e
s Türk, Admin. b.
(Bagdad)
Ret
27.1. 28. 1. 77,50 77,50 (S. 692. 65,5 G5,2.55,5 65,60 ſ. 80,40 80,60 72.— 215 5,40 85,50 59,75 5 73.— 84,70 65 36.— 74, 74.,50 61,25 62,
„—
54, 81,50 81,10 275,—
— — —
— —
25,50 46,50 27,50 27,80 138.— 137.— 119.— 119.— 96,60 96,75 3 80,5o 135,25 135,2 1/ 112.- 5 78.— 9‟ .
21 25. 25. K5A 50,— 23.— 23.— e./ 24,30 24.—
Mienanfſs.
Megik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
40 Mexik Goldv. 04, ſtſr.
„ konſ inner.
250
Frrigationsanl.
20 Tamaulipas, Ser. I. .
Oblig. v. Transportanſt.
495 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
„ Oeſt. Südb. (Lomb)
2,Ge
3%Oeſt. Staatsb. 1.b. 8. Em.
%0 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
4½%0 Angtolier I.......
g Salon Conſt Jonction
(30
Salonique Monaſtir.
Tehuantepee ..... ..
......
4½2g
Deutſche Städte.
480 Darmſt. v. 1919 b.1925
3½%0 Darmſtadt v. 1905.
490 Frankfurt v. 1913....
v 1903..
8½%0
4% Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
42
Frankf. Hyp. Bk. 1920
BO v
20 Firf H. Krd.=Ver 1921
Mein. Shp. Bank
4
fälz. „
425 Nhein. „ 1923
verl
81. 70
2 Südd Bk. Münch 199/
Pfdbr.
18 Heiſ.Ldhhp. B.
Heſſ. Ldhh. Bk Pfdör.
4½ Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank.. . . ..
5.I
376,—
555,
28. 1.
373.—
560,—
384.—
315.—
56,—
50,75
48,50
123.—
105,10
380,—
100,
101.—
Ree
97,60
97,60
97,75
88,
100,25
100,40
87,70
94,40
237,—
180,—
379.—
215.—
50,50
56.—
50,75
48,50
123
106.—
85,—
100,—
2
87.
82.—
101,
87.—
96,75
97,75
101.—
67,50
83,25
10c
g8.
98,6
Snfkäfe Faff
Deutſche Bank.........
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. . . . . .
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Dresdner Bank. . . . .. ..
Metallbank ............
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . ...
Rhein. Kred.=Bank. . ..
Vergwerks=Aktien.
Bochumer ............ .
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Dt. Luxemburge
er. .. . . . .
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Rhein. Stahlw. ....
Niebeck Montan ......."
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . .
Nordd. Lloyd .........
Südd. E.=B.=Geſ.... . . ..
Schantung E.=B.... .. . .
Baltimore . . ...........
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10 Lombarden ............
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—
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95,—
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310,—
456,
440,
266.—
290,—
280.
310.—
225.—
330,—
283,
300,—
301
456,—
385.—
400.—
B. 1.
397,—
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663,
S10.
301,50
340,—
223.—
252,—
254,—
315,
335,—
468.—
330,—e=
230
420,—
267,—
.—
*
We
2.
311.—
230,
—
342,—
301,
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2 250
245.
2550
387.
550,
700,
354,75
430,
216.—
22.
30
384,
*.
58,
465,
264,
467,—
310,—
575,
1.
466,—
360,—
410,
33
588,75
670.—
651,
400,
210
z08.
857
380
79
265
572
239
439
400
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Darmſtädter Tagblatt, Saustag, den 29. Jauuar 1921.
Seite 9.
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Januar 1921.
Rummer 28.
In Lebensfluten, im Tatenſturm.
Roman von Artur Brauſewetter.
47)
(Nachbruck verbsten.)
Eine heiße Woge ſtieg in ihr auf, brauſte durrch ihr Blut. Aber
ihre Antwort war ganz ruhig: „Er hätte es haben können."
„Aber er hatte es nicht. Er hat es mir ſelber einmal bekannt.
Es war in einer Abendſtunde oben auf ſeinem Zimmer, als wir
nach der umfangreichen Arbeit eine Flaſche Wein zuſammen
tranken.”
„Unb Sie?"
„Ich ſagte mir: wenn ein Mann wie Macketatz über ſo etwas
ſpricht, dann muß er ſich ſehr bedrückt und unglücklich fühlen.”
„Da haben Sie freilich recht geurteilt.”
Sie waren wieder in den Lindengang eingebogen und
ſchrit=
ten ihn hin und her, ohne zu wiſſen, wo ſie gingen. EEin leifer
Wind wehte durch die noch friſchen Blätter, in denen die Tropfen
wie Diamanten funkelten. Eine wundervolle Friſche war in der
onnenklaren Luft; ab und zu fiel ein Blatt zur Erde.
„Es muß irgend etwas in Ihnen ſein,” nahm ſie das
Ge=
ſpräch in dem merkbaren Beſtreben auf, ihm einen unbefangenen
Ton zu geben, „das das Vertrauen hervorruft, denn auch ich habe
bisher mit niemand über dieſe Dinge geſprochen.”
„Ich glaube es.
Von den Wieſen her drang eine Welle würzigew Duftes, und
in den Bäumen über ihnen zwitſcherte ein Vogel.
„Hat Ihnen mein Vater auch etwas von meiner Mutter
erzählt
Langſam und ſtockend war es von ihren Lippen gekommten.
Ihr Auge ſtreifte ihn mit einem ſcheuen Blick, dann ſenkte ſie es
auf den liesbeſtreuten Boden, auf dem das Naß des Regens wie
ein ſilberdurchwirkter Teppich lag.
„Nein,” erwiderte er kurz.
Eine Sekunde zauderte ſie. „Dann will ich es tun”, ſagte
ſie mit kurzem Entſchluſſe, „vielleicht verſtehen Sie mich dann
ein wenig beſſer — und auch, daß ich dieſer Hochzeit nicht
bei=
wohnen kann.”
Nun begann ſie von ihrer Rutter zu erzählen, von ihrer
anziehenden Erſcheinung, ihrer ſonnigen Natur, ihrem feinen
Empfinden für alles Schöne. Mit leuchtenden Farben malte ſie
ihr Bild, immer lebendiger und freier wurde ihr Wort, eine
wachſende Wärme ſtrahlte ihm entgegen, wie ſie von dem
eigen=
artigen Verhältnis ſprach, das ſich zwiſchen ihnen hergeſtellt,
und das bereits ein ſchweſterliches geworden, als ſie in die
Back=
fiſchjahre kam.
„Später habe ich nie wieder einem Menſchen nahe geſtan=
den, ſelbft meinen Freundinnen nicht, ſo lieb man ſie haben
könnte, — die Mutter hat mir nie eine erſetzt
Die Aufmerkſamkeit, mit der er ihr zugehört, war allmählich
zum Erſtaunen geworden. Er hatte ihr eine ſolche Wärme des
Empfindens nicht zugetraut, hatte vor allem nicht gedacht, daß
ſie jemals mit ihm ſo ſprechen könnte. Schweigend ging er
neben ihr her; auch wenn ſie einmal eine Paufe machte und
irgendeinen Einwurf oder auch nur ein Zeichen ſeiner
Zuſtim=
mung zu erwarten ſchien, war es ihm nicht möglich, irgend
etwas hervorzübringen. Es war alles um ihn her ſo fremd und
wunderbar, in ihm ſo ſtill und unbegreiflich, als ſchritte er durch
lauter Träume und Wunder dahin. Seine eigene Jugend mit
ihrer Einſamkeit und ihrem Leid tauchte vor ihm auf. Bilder
wurden wach, die einmal durch ſeine ernſten Kinderjahre
gegan=
gen, die dann im nüchternen Kampf des Daſeins verblaßt
wa=
ren. Aber nun war in alledem kein Leid und keine Traurigkeit
mehr.
Mit einem Male — er wußte nicht, wie es kam — ſtand
Arno Morgenroths Geſtalt vor ſeinem geiſtigen Auge. Er
er=
ſchrak und mußte Mühe aufwenden, ihr weiter zu folgen, als ſie
jetzt von der ſchweren Krankheit ihrer Mutter und den
Leidens=
ſtunden an ihrem Lager ſprach, die ſo dunkle und untilgbare
Schatten auf ihre Jugend geworfen.
„Es wird keiner ſo verſtehen wie Sie” fügte ſie hinzu,
„denn Sie erzählten mir damals ja auch, daß Ihre Jugend ohne
Sonne gelveſen.”
„Tat ich das?” fragte er, immer noch in ſeine Gedanken
ver=
ſunken, nahm den Hut ab und fuhr ſich mit der gebräunten
Hand einige Male durch ſein dichtes Haupthaar.
„Wiſſen Sie es denn nicht mehr? Damals auf dem Feſte,
das wir Ihrem Freunde, Herrn Morgenroth, zu Ehren gaben.
Wir waren beide allein in dem Bibliothekszimmer. Herr
Mor=
genroth fang im Muſikſaal zur Gitarre.
Natürlich wußte er es. Wie ſollte er es je dergeſſen haben?
Wort ſür Wort hatte er ſich dieſes Geſpräch immer wieder
leben=
dig gemacht, mitten in der fiebernden Tätigkeit, aber auch in
ei=
ner ſtillen Mußeſtunde auf einem Sonntagabendſpaziergang dvie
dieſem. Nur heute war alles ſo dumpf und verworren in ihm,
nur heute kannte er ſich ſelbſt und die Welt nicht wieder. Nur
die Bäume hörte er rauſchen und den ſonnendurchglänzten
Park, der noch die kühlende Friſche des Regens atmete, zu ihm
mit geheimnisvoller Stimme ſprechen. Und überall ſah er es
glitzern und leuchten.
Auch von ihrem Vater ſprach ſie und ſeinem Verhalten der
kranken Mutter gegenüber. Aber ſie tat es mit größter
Zurück=
haltung, kein Wort der Anklage, nicht einmal des Vorwurfs
kam von ihren Liopen. Nur daß ihr ſeine Härte unverſtändlich
zeweſen, und daß ſeitdem die Entfremdung zwiſchen ihnen
bei=
den eingetreten wäre.
„Es liegt wohl in der Art Ihres Herrn Vaters, ſein
In=
neres zu verbergen. Ich glaube, daß in mir etwas Aehnliches
iſt; deshalb verſtanden wir uns auch von vornherein ſo gut”
„Aber für eine Leidende, die Ihnen einmal nahegeſtanden,
die nach einem Worte der Liebe von Ihnen hungert, die nicht
ſterben kann, ohne daß ſie es vernommen, für die würden Sie
es finden, nicht wahr?”
„Gewiß würde ich das.”
„Mein Vater fand es nicht!”
Nun hatte ſie es doch geſagt, klar und ſcharf, was ſie nicht
ſagen wollte. Die Leidenſchaft der Stunde hatte die feſten
Vor=
fätze über den Haufen gerannt. Die ängſtlich gehütete Hülle war
gefallen, das ganze Leid und Geheimnis ihres Lebens lagen vor
dem fremden Manne offenbar.
Es war leer geworden im Parke. Ueber die Stämme der
Linden huſchten die goldenen Lichter der ſinkenden Sonne,
grif=
en und ließen ſich wieder im übermütigen Spiel. Vom
Waſſer=
fall am Ende des Baumganges wehte erfriſchende Kühle, und
in den blauen Dunſt der aufſteigenden Dämmerung tönten die
Farben der Abendröte, die mit weitgebreiteten Schwingen über
der Stadt emporſtieg.
„Wenn Ihr Herr Vater das über das Herz bekommen”, ſagte
er nach einem langen Schweigen, „ſo muß er einen Grund dafür
gehabt haben, den ich nicht kenne, und vielleicht Sie nicht
ein=
mal, der aber vor ſeinem Gewiſſen beſtehen muß.”
„Und warum hätte er dieſen Grund nie genannt? Weshalb
ſich nie gerechtfertigt, ſelbſt jetzt nicht, wo ich angeſichts ſeiner
Wiederverheiratung ſchwere Vorwürfe gegen ihn erhob?”
„Auch das könnte ich mir erklären, aber ich möchte es Ihnen
nicht ſagen.
„Ich bitte Sie, es zu ſagen.”
„Und wenn Sie meine Worte verletzen, wenn Sie eine
ſchmerzliche Stelle in Ihrem Innern berühren?”
„Sie haben es bis jetzt ja noch nie an Offenheit fehlen
laſſen.
Nun gut. Ich traue Ihrem Herrn Vater ein Empfinden
von ſolcher Feinheit zu, daß er lieber die ſchwerſte Schuld auf
ſich nähme, ehe er etwas in der Seele ſeines Kindes zerſtörte.”
„Etwas zerſtörte?"
„Ja, etwas, das dieſer heilig wäre.”
Ganz groß waren ihre Augen geworden und ganz tief. Und
in dieſen großen, tiefen Augen war ein Ausdruck, den er ſich
nicht zu deuten wußte.
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Regisseur Bruno Karprecht. Orchester: Instrumentalverein.
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Einstudiert von Ballettmeisterin Fernande Robertine.
Musikalische Leitung: Kapellmeister il. Weber.
Verlosung — Erfrischungsstände — Münchuer
Keller-
fest — Tanz — Cabaret.
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Rezitation
Aufnahmen von
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„Grenz. d. MHenschheit”
„Heine Göttiné
„Gesang der Geister
über den Wassern”
„Mahomets Gesang
(Der Strom)” v. Goethe
u. a. m. (1255
Fünfuhr-Toe (*3773
Vorzügliche Weine u. Liköre.
Friedrichſtraße 24
Hamstag und Sonntag
Turngemeinde 1846 Darmſtadt
Sportplatz am Finanzamt.
4 Mathildenplatz 4.
(*371
Zum Frühſtüch: Wellfleiſch und Bratwurſt
K
Heſſ. Landestheater
Sonntag, den 30. Januar 1921
vormittags 10 Uhr
Musikverein Familienabend
Sonntag, den 30. Januar
Saalbau, Anfang 6 Uhr
Heute Samstag
Samstag, 29. Januar.
Nachmittags 221 Uhr.
Außer Miete.
6, Fremden=Vorſtellung,
Carmen.
Gewöhnl. Opernpreife.
Ende 6½ Uhr.
Abends 8 Uhr.
Außer Miete.
Volksvorftellung zu ermäßigten
Schauſpielpreiſen:
Im weißen Röß’l.
Bolksvorſtellungs preiſe.
Ende nach 10 Uhr.
Borverkauf an d.
Tages=
kaſſe im Landestheater nur
Wochenlags von 10—-1 Uhr.
Sonntag, 30. Januar.
Nachmittags 2½ Uhr.
Volksvorſtellung zu ermäßigten
Schauſpielpreiſen:
Liſelott von der Pfalz.
Abends 7 Uhr.
93. Mietvorſtellung,
B 19.
Cosi fan teitto.
(So ungchen’s Alle.)
Gewöhnl. Opernpreiſc.
Erstes und größtes
Grarnzophon-
Spezialgeschäft
Darmstadts
Georgenstr. 11
Telephon 2579
F. C. „Germania” 1911 Eberſtadt
gegen
Turngemeinde 1846 Darmſtadt
I. Mannſchaften.
Karten Mk. 10.— bis 4.— bei Sc
und an der Abendkasse
des Kapellmeiſters
F. A. Klepſch
Lied und Tanz
Ein auserleſener Kranz
ſchönſter deutſcher Lieder
Tänze und Märſche
Anfang 8 Uhr. — Programme liegen aus.
Morgen Sonntag (1257
2 große Sonntagskonzerte
8 uhr
4 Uhr
Gewähltes Programm
ernſter und heiterer Muſik.
Eintritt 1.— Mark
im herrlichen
Kühler Grund
Mühltal
(1212
von Eberstadt 25 Minuten
Vorziigliche Speisen unel Getränke
Kaſfee, Tee, Schokolade, Selbstgebackene
anuarz RUCHEH und KREPPEL. ananan
Kt
Terofals Echlierſeer
Samstag, 29.
Sonntag, 30.
nachm ½4,abends 38
Nen! Zum I. Male:
Der Muſtervater
Bauernpoſſe in 3 Akten
In der Titelrolle:
Xader Terofal.
Karten: Verkehrsbur.,
Reſidenz=Automat am
Weißen Turm, Hugo de
SLaal (Rheinſtr.) (1244
Anfang 748 — Einlaß 7
Nauchen nicht geſtattet.
5t
279inc2ImMRI
Klavierſtammen
Vorerabbrääner
ſofort (67a
loch einige Aibende z
"
Frühſtück: Wellfleiſch mit Krauf
(123
ff. Bratwurſt
Schuſter
Brauerei=
Ausſchank „Zuk Rtöſte gaſſe 18
vergeben. Kraußmükler
Heidelbergerſtr. 2. /*30391
Arnold=Sohn
Eche Erbacherſtraße. Tel. 2547
n. d. Schwimmbad,