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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Balkankrieg. — Neue Verordnungen des Bundesrats. — Das deutſchsöſterreichiſche
Wirtſchaftsbündnis. — Eine treffende Antwort. — England nach dem Kriege. — Die Unzufriedenheit in England. — Der
Lohn für die Neutralität.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 17. Dez.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südöſtlich von Armentieres ſtieß geſtern
vor Hellwerden eine kleine engliſche Abteilung
überraſchend bis in einen unſerer Gräben vor
und zog ſich in unſerem Feuer wieder zurück.
Weiter ſüdlich wurde ein gleicher Verſuch durch
unſer Feuer verhindert. Sonſt blieb die
Ge=
fechtstät gkeit bei vielfach unſichtigem Wetter
auf ſchwächere Artillerie=, Handgranaten= und
Minenkämpfe an einzelnen Stellen beſchränkt.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Ruſſiſche Angriffe zwiſchen Narosz=
und Miadziol=See brachen nachts und am
frühen Morgen unter erheblichen Verluſten für
den Feind vor unſerer Stellung zuſammen.
120 Mann blieben gefangen in unſerer Hand.
Heeresgruppen des
Generalfeldmar=
ſchalls Prinz Leopold von Bayern
und des Generals von Linſingen.
Keine Ereigniſſe von Bedeutung.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Bijelopolje iſt im Sturm genommen.
neber 700 Gefangene ſind eingebracht.
Oberſte Heeresleitung.
Der Balkankrieg.
Aus Saloniki.
* Mailand, 16. Dez. Magrini meldet unter dem
14. Dezember aus Saloniki: Die
Rückzugsbewe=
gung der Alliierten ſcheint beendet. Die
Deut=
ſchen und die Bulgaren haben die Grenze noch nicht
überſchritten. Die Ausſchiffung engliſcher Truppen und
Artillerie dauert fort. Die Alliierten bauen in der
Umge=
bung von Saloniki Feſtungswerke. Serbiſche Flüchtlinge
und Stadtbewohner verlaſſen Saloniki. Alle Dampfer
nach Volo und dem Piräus ſeien dicht beſetzt mit
Rei=
ſenden, darunter zahlreiche Deutſche, Oeſterreicher und
Bulgaren. Die Räumung von Saloniki durch
griechiſche Truppen werde fortgeſetzt. Die elfte
griechiſche Diviſion, die allein zurückblieb, werde
Salo=
niki ſofort verlaſſen, wenn die Truppen der Mittelmächte
die griechiſche Grenze überſchreiten. Der Auszug der
griechiſchen Truppen erfolgte unter dem Schweigen der
neugierigen Zuſchauer. Alles Kriegsmaterial werde von
den Griechen mitgenommen.
* Zürich, 15. Dez. Ein Athener Berichterſtatter
der Neuen Zürcher Zeitung erzählt in einem Briefe vom
3. Dezember folgende bezeichnende Geſchichte: Heute
wurden wir durch eine Nachricht aus Saloniki alarmiert.
Es habe ſich eine blutige Epiſode zwiſchen
einheimiſchen und fremden Soldaten
ab=
geſpielt. Eine größere Zahl der bekannten helleniſchen
Gebirgstruppen, aus denen ſich ausſchließlich die königliche
Leibgarde rekrutiert, ſtand plaudernd und politiſierend
am Wege, als ein Bataillon engliſcher Soldaten vom
Uebungsplatz zurückkehrte. Bei der gereizten
Stim=
mung der ungebetenen Gäſte, die ſich wie zu Hauſe
auf=
führten, hrauchte es nicht vieler Worte und Geberden,
und die Schlägerei war fertig. Auf die Beſchwerde des
engliſchen Kommandanten erwiderte der griechiſche
Ge=
neral: Die Ausſchreitungen werde er zu verhüten
wiſ=
ſen, aber gegen die erregten und verletzten Gefühle der
griechiſchen Mannſchaften ſei er machtlos.
* Paris, 16. Dez. Nach einer Meldung des
Temps haben ſich bei der Anwendung der Maßnahmen
zur Beſetzung von Saloniki, über die zwiſchen
Griechenland und den Verbandsmächten eine Einigung
erzielt worden iſt, neuerdings einige
Schwierigkei=
ten untergeordneter Art ergeben.
* London, 16. Dez. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Im Unterhaus ſagte Lord Robert Cecil
in Beantwortung einer Frage, das unmittelbare Ziel
der Alliierten ſei es, die militäriſche Lage in
Saloniki zu regeln und Bulgarien wie die
Zentral=
mächte daran zu hindern, irgendeine mittelbare oder
un=
mittelbare Kontrolle über Saloniki zu erlangen. Cecil
fuhr fort: Wir glauben, daß dies den Wünſchen
Grie=
chenlands entſpricht. Die Unterhandlungen werden
eifrig fortgeſetzt. Die britiſche Regierung hofft, daß ſie
bald ein befriedigendes Ergebnis haben werden.
Gegen=
wärtig iſt es nicht möglich, mehr darüber zu ſagen.
Das Expeditionsheer.
T.U. Amſterdam, 17. Dez. Reuter meldet: Nach
den letzten Berichten würden die Truppen der
Alli=
ierten an der Front von Karaſuli und Kilindir Halt
machen. Es ſind bereits einige britiſche Truppen in der
Umgegend von Kilindir eingetroffen. Der franzöſiſche
General meldete, daß er ſeine Truppen nicht der
gering=
ſten Gefahr ausſetzen werde. Mittlerweile kommen ſtarke
engliſche Verſtärkungen an. Britiſche Transportdampfer
bringen fortgeſetzt Kavallerie.
T.L. Lugano, 17. Dez. Die Verluſte des
Expeditionsheeres werden, wie aus Saloniki
ge=
meldet wird, bis jetzt auf 35000 Mann beziffert. Die
ſchwerſten Verluſte haben die Franzoſen.
* Budapeſt, 17. Dez. Az Eſt berichtet aus Sofia:
Informierte Kreiſe ſind überzeugt, daß die Entente
ihre Truppen ſpäteſtens bis Ende des Jahres vom
Balkan entfernen wird. (?) Die Niederlage der
ſerbi=
ſchen und der Ententetruppen übt ihre Wirkung nicht nur
auf Rumänien, ſondern auch auf Rußland aus, das ſeine
Truppen von der beßgrabiſchen Grenze teilweiſe ſchon
zurückgezogen habe.
Die Haltung Griechenlands.
* Luzern, 16. Dez. Zu den ſpöttiſchen
Aeuße=
rungen der Pariſer Blätter über die Haltung
Grie=
chenlands, beſonders des Königs, ſchreibt das
Lu=
zerner Vaterland: Wir finden den Spott höchſt unfein
und unpaſſend. König Konſtantin will doch nur ſeinem
Volk, das nach zwei Kriegen der Ruhe und Kräftigung
bedarf, den Frieden bewahren. Wer ſucht ihn zu
hin=
dern? Der Vierverband, der unter grober
Verletzung der griechiſchen Neutralität
Truppen gelandet hat, die heute, von den Truppen des
Vierbundes geſchlagen, auf griechiſches Gebiet
zurück=
flüchten und deſſen Frieden gefährden. Wer iſt alſo
ſchuld, wenn Griechenland gegen den Willen ſeines
Kö=
nigs und des Generalſtabs doch ſchließlich in dieſen
Weltbrand hineingeriſſen wird? Nicht der König und
ſeine Regierung, ſondern der Vierverband und ſeine
Preſſe, die Griechenland gegen ſeinen Willen nicht zur
Ruhe kommen läßt. Dieſe Preſſe, welche die
empö=
rende Hetze andauernd fortſetzt und zu
Gewalt=
taten gegen das dem Drängen des Vierverbandes nicht
willfährige Griechenland auffordert, hat bisher keinen
Grund zu ihrem Spott über den friedliebenden König,
wohl aber zu tiefer Scham über ihre feindſelige,
ge=
reizte und unwürdige Haltung in dieſer Frage der
grie=
chiſchen Neutralität.
Die Bulgaren vor Durazzo.
T.U. Amſterdam, 17. Dez. Wie die
Morning=
poſt aus Rom meldet, ſtehen die Bulgaren 15 Meilen
von Durazzo entfernt.
Rumänien.
* Bukareſt, 16. Dez. Hieſige Politiker
behaup=
ten, daß der Plan eines Anſchlages gegen
her=
vorragende rumäniſche Politiker entdeckt
worden ſei. Es wurden drei verdächtige Perſonen
ver=
haftet. Man fand bei ihnen Stoffe, die man für Spreng
ſtoffe hält. Ueber alle weiteren Einzelheiten bewahrt
die Polizei Stillſchweigen.
Neus Verordnungen des Bundesrats.
* (W. T. B. Amtlich.) Der Bundesrat hat am 16.
Dezember eine Verordnung über die Vereitung
von Kuchen, ſowie eine Verordnung über die
Her=
ſtellung von Süßigkeiten und Schokolade
erlaſſen. Die Verordnungen bezwecken eine
Vorrats=
ſtreckung von Eiern, Speiſefetten, Zucker Milch und Sahne.
Für die gewerbliche Herſtellung von Kuchen, Torten und
Makronen werden Vorſchriften über die Zuſammenſetzung,
des Teigs und der Maſſen gegeben; die gewerbliche Hers
ſtellung von Backwaren in ſiedendem Fett, Baumkuchen,
Fettſtreuſel und Eiweiß=, Fettmilch= und Schneecremen iſt
verboten. Als Triebmittel iſt Backpulver geſtattet, Hafe
wird verboten. Die Hausbäckerei wird an ſich von der
Verordnung nicht betroffen; das Ausbacken von Teigen
und Maſſen, die nicht in gewerblichen Betrieben
herge=
ſtellt ſind, wird aber für gewerbliche Betriebe verboten!
Für Keks=, Zwieback=, Honig=, Pfeffer= und
Lebkuchenfabriken, die von der Reichsgetreideſtelle
mit Getreide oder Mehl beliefert werden, gelten die
Vor=
ſchriften und die Verordnung nicht, da mit ihnen von der
Reichsgetreideſtelle bereits ähnliche Abmachungen
getröf=
fen worden ſind. Die Süßigkeitsverordnung geſtattet den
gewerblichen Betrieben, in denen Süßigkeiten vertrieben
und hergeſtellt werden, für das Jahr 1916 nur noch die
Hälſte der Zuckermenge zu Süßigkeiten zu
verarbei=
ten, die ſie vom 1. Oktober 1914 bis 30. September 1915
hierzu verarbeitet haben. Milch, Sahne und Fett
dürfen zur gewerbsmäßigen Herſtellung von Süßigkeiten
und Schokolade nicht verwendet werden. — Der
Bundes=
rat hat ferner eine Verordnung über
Zeitungs=
anzeigen erlaſſen, wonach in periodiſchen Druckſchriften
Angebote über Gegenſtände des täglichen Bedarfes,
ins=
beſondere Nahrungs= und Futtermittel aller
Art, ſowie rohe Naturerzeugniſſe, Heiz= und Leuchtſtoffe,
Düngermittel oder Gegenſtände des Kriegsbedarfs nicht
angezeigt oder eingefordert werden dürfen.
(Die Faſſung des letzten Satzes iſt ungenau und muß
zu einer falſchen Auffaſſung der Beſtimmung
führen. Nach dem vorliegenden Wortlaut der
Bun=
desratsverordnung bezieht ſich dieſes Verbot nur auf
anonyme Angebote. Der betreffende § 1 lautet:
§ 1. Anzeigen, in denen Gegenſtände des täglichen
Bedarfs, insbeſondere Nahrungs= und Futtermittel aller
Art, ſowie Rohnaturerzeugniſſe, Heiz= und Leuchtſtoffe
Düngemittel oder Gegenſtände des Kriegsbedarfs angebot
ten werden oder in denen zur Abgabe von Angeboten
über ſolche Gegenſtände aufgefordert wird, dürfen in
periodiſchen Druckſchriſten nur mit Angabe des
Namensoder der Firma, ſowieder Wohnung
oder der Geſchäftsſtelle des Anzeigenden
zum Abdruck gebracht werden. Die
Landeszentralbehör=
den oder die von ihnen beſtimmten Behörden können
Ausnahmen zulaſſen.
Solche irreführenden ungenauen Meldungen wie die
obige ſollten in amtlichen Zeitungsmitteilungen eigentlich
nicht vorkommen.)
Eine Eingabe deutſcher Ueberſeefirmen.
* Berlin, 16. Dez. (W. T. B. Nichtamtlich.) Auf
Veranlaſſung der Vereinigung Deutſcher
Ueber=
ſeer (Sitz Frankfurt a. M.) iſt von einer großen Zahl
intereſſierter Firmen dem Reichskanzler folgende
Eingabe überſandt worden: Die unterzeichneten
Ueber=
ſeefirmen halten es zur Wahrung des deutſchen Anſehens
im Auslande für erforderlich, daß die feindlichen
Mächte im Friedensſchluß gezwungen werden,
überall da, wo das Anſehen des Deutſchtums in deutſchen
und fremden Kolonien mit direkter oder indirekter Unter=
ſtützung der feindlichen Behörden durch entwürdigende
Behandlung Deutſcher während des Krieges herabgeſetzt
und geſchädigt worden iſt, in einer offiziellen Form
Ge=
nugtuung derart zu leiſten, daß bei der einheimiſchen
Be=
völkerung das Anſehen des Deutſchtums voll und ganz
wiederhergeſtellt wird.
Das deutſchsöſterreichiſche Wirtſchaftsbündnis.
* Wien, 16. Dez. Der öſterreichiſch=deutſche
Wirtſchaftsverband hielt unter großer Beteiligung
ſeine Vollverſammlung ab, in der der Vorſitzende,
Ab=
geordneter Friedmann, zu Beginn der Verſammlung
mit bezug auf die aus Anlaß des Amtsantrittes des
Handelsminiſters Spitzmüller veröffentlichte Anſprache
der Befriedigung Ausdruck gab, daß zum erſten Male
ſei=
tens der Regierung die Notwendigkeit eines innigen
wirtſchaftlichen Anſchluſſes der beiden
Zentralmächte anerkannt worden ſei. (Lebhafter
Beifall.) Der Verband, der den Handelsminiſter begrüßt
hatte, erhielt von dieſem ein in warmen Worten
gehal=
tenes Schreiben, in dem er zuſagte, die Förderung der
überaus wichtigen Intereſſen, zu deren Vertretung der
Wirtſchaftsverband berufen ſei, mit voller Kraft
aufneh=
men zu wollen. (Großer Beifall.) Abgeordneter
Fried=
mann berichtete zuerſt ausführlich über die letzte Tagung
und betonte nochmals die Notwendigkeit der Schaffung
feſter Grundlagen für die Gemeinſamkeit der
Handelspolitik und für eine lebendige
Intereſſen=
gemeinſchaft und erörterte hierauf eingehend die
Be=
dingungen für eine Gemeinſamkeit in handels= und
zoll=
politiſcher Beziehung auf dem Gebiet des Verkehrsweſens
uſw. Profeſſor Kobatſch erörterte die einjährige
Ge=
ſchichte der Bewegung zugunſten des deutſch=öſterreichiſchen
Wirtſchaftsbündniſſes. Er wies unter anderem beſonders
auf die Stellungnahme der verſchiedenſten und
gewerb=
lichen Verbände hin und bezeichnete es als von
beſon=
derer Wichtigkeit, daß die Gemeinde Wien und ihr
Ober=
haupt, Bürgermeiſter Weiskirchner, ſich wiederholt für
ein Wirtſchaftsbündnis ausgeſprochen haben. Der
Redner kam zu dem Schluſſe, daß die Bewegung
nun=
mehr bei einem Punkte angelangt ſei, wo bereits die
be=
teiligten Regierungen die Frage erörterten, und daß es
nunmehr von der rechtlichen Form der Durchführung des
Bündniſſes abhänge, um es auch zur Tat werden zu
laſ=
ſen. (Lebhafter Beifall.) Hierauf berichtete Profeſſor
Sperl über die in England, Frankreich, Rußland und in
Italien gegen den öſterreichiſch=ungariſchen und den
deut=
ſchen Handel getroffenen rechtlichen Maßregeln und
er=
klärte, wie der Angriff dieſer Staaten Oeſterreich=Ungarn
und ſeinen Bundesgenoſſen gemeinſam getroffen habe,
ſo müſſe man ſich auch in gemeinſamer Abwehr für
kom=
mende Zeiten das Ziel ſetzen, derartige Verletzungen des
Rechtsgefühls und der elementaren Grundſätze für das
Zuſammenleben der Völker unmöglich zu machen.
* Wien 16. Dez. Die Jahreskonferenz der
chriſt=
lich=ſozialen Reichspartei nahm nach einem Bericht des
ehemaligen Miniſters Wittek über die Frage der
wirtſchaftlichen Annäherung Oeſterreich=
Ungarns an Deutſchland die von ihm beantragte
Entſchließung an, in welcher es heißt: Der angeſtrebte
Wirtſchaftsbund ſoll der heimiſchen Induſtrie
zolltarifa=
riſche Vorzugsbehandlung ſichern und ein
einvernehm=
liches Vorgehen bei handelspolitiſchen Vereinbarungen
mit dritten Staaten vorſehen. Bei dem Aufbau dieſes
Bundesverhältniſſes ſei darauf Bedacht zu nehmen, daß
den Verbündeten der beiden Reiche der Anſchluß an den
öſterreichiſch=ungariſch=deutſchen Wirtſchaftsbund
ermög=
licht werde.
Eine treffende Antwort.
*⁎* In weiteſten Kreiſen herrſcht über die
Ant=
wort, die ſeitens Oeſterreich=Ungarns der
Waſhingtoner Regierung auf deren „Ancona”=
Note erteilt worden iſt, lebhafte Befriedigung. Eine
beſſere Lektion konnte Herrn Wilſon, der in ſeinem
Be=
ſtreben, den Feinden der ſeinem Herzen naheſtehenden
Engländer eins am Zeuge zu flicken, nachgerade komiſch
wirkt, wahrlich nicht zuteil werden. Zug um Zug wird
ihm klar gemacht, daß die gegen den Kommandanten des
öſterreichiſchen Unterſeebootes, beziehungsweiſe gegen
die Wiener Regierung gerichteten Beſchuldigungen
jeg=
lichen Beweiſes entbehren, und daß ſomit auch die
Schärfe des Tons der Note völlig unangebracht war.
Zwiſchen den Zeilen der Antwort iſt zu leſen, daß man
in Wien die Anſicht hat, Wilſon habe die Zeit nicht
ab=
warten können, ſeine Vorwürfe an den Mann zu
brin=
gen, und in ſeinem Eifer von der Prüfung der wahren
Sachlage Abſtand genommen habe. Es iſt ja nicht das
erſtemal, daß ſich der Präſident bloßſtellt.
Den ſcharfen und brüsken Worten der „Ancona”=
Note begegnet die öſterreichiſch=ungariſche Regierung
er=
folgreich mit Jronie, und in dieſer Hinſicht ſowie mit
der ganzen Abweiſung der amerikaniſchen Klagen hat
Freiherr von Burian ein Meiſterſtück vollbracht.
In=
dem er die zahlreichen Anrempelungen ignoriert, fragt
er einfach nach den Beweiſen für die Behauptungen
Wilſons, und macht dieſem klar, daß das Kommando der
öſterreichiſch=ungariſchen Flotte wohl mehr
Glaubwür=
digkeit verdiene, als ungenannte Perſonen, auf welche
die amerikaniſche Regierung ihre Kenntnis von dem
Tatbeſtand ſtütze. Und wenn die Wiener Regierung
verlangt, daß Wilſon ſeine mit ziemlich groben Worten
geſtellten Forderungen erſt juriſtiſch begründet, ſo iſt
ſie in vollem Rechte, denn für ſie ſind die Verhandlungen
und Abmachungen Amerikas mit anderen Staaten aus
ähnlichen Anläſſen nicht maßgebend. Auf die
allgemei=
nen Beſchuldigungen, die in der „Ancona‟=Note
enthal=
ten waren und in der Verletzung von „Völkerrecht und
Menſchlichkeit” gipfelten, läßt ſich die Antwort gar nicht
ein, ſie verlangt eine exakte Formulierung der
Rechts=
grundſätze, gegen welche der Kommandant des
öſter=
reichiſch=ungariſchen Unterſeebootes nach Anſicht der
Waſhingtoner Regierung verſtoßen haben ſoll. Und
da=
mit wird Herr Wilſon nicht dienen können, denn der
Kommandant hat genau nach dem geltenden Kriegsrechte
gehandelt, während der Kapitän der „Ancona” dieſes
Recht verletzte und ſomit allein die Verantwortung
da=
für zu tragen hat, daß mehrere Amerikaner ihr Leben
einbüßten.
Wir glauben freilich nicht, daß ſich Herr Wilſon mit
der Antwort zufrieden gibt, ſondern er wird ſich weiter
für Völkerrecht und Menſchlichkeit einſetzen, die er in
ſo edler Weiſe durch die Waffenlieferungen an unſere
Feinde zu wahren ſucht.
* Köln, 16. Dez. In einem Berliner Telegramm
der Köln. Ztg. heißt es: Die Antwort der
öſter=
reichiſch=ungariſchen Regierung auf die
„Ancona‟=Note der Vereinigten Staaten ſetzt einer
eben=
ſo künſtlichen Aufregung eine wohltuende Ruhe und
Sicherheit entgegen, wenn ſie von ihrem Standpunkte
nachweiſt, daß dem Ton der Note die ſachlichen Gründe
nicht ganz entſprächen. Man kann ſie auch darum nur
mit Zuſtimmung leſen, zumal da ſie auf eine klare und
eingehende Darſtellung des Sachverhaltes ſich ſtützen
kann, wie ſie das öſterreichiſch=ungariſche
Flottenkom=
mando ſeinerzeit gegeben hat.
Berlin, 16. Dez. Die
öſterreichiſch=
ungariſche Antwort auf die amerikaniſche „
An=
cona‟=Note zeichnet ſich, wie die Freiſinnige
Zei=
tung ſchreibt, durch eine ungewöhnlich energiſche Sprache
aus, die aber auch dem ſachlichen Standpunkt Rechnung
trage. — Die Germania findet die Sprache
herzerfri=
ſchend. Faſt aus jedem Wort klinge die Stimme des
guten Gewiſſens.
Teuerung und ſtaatliche Maßnahmen in
Frankreich und Deutſchland.
** Im Journal vom 7. Dezember beſpricht Furer
die offiziellen, von der franzöſiſchen Polizeipräfektur
ver=
öffentlichten Marktberichte. Er hat an ihnen auszuſetzen,
daß ſie tendenziös gefärbt ſind zur Beruhigung der
Be=
völkerung über die Knappheit und Teuerung.
Zahlenmäßig führt er den Nachweis, daß von
Stetig=
keit der Preiſe und von fallender Tendenz keine Rede ſein
könne; im Gegenteil ſchwanke ihre Richtung nach oben.
Das beleuchtet die Sachlage in Frankreich: Die Republik
ſteht denſelben Mißſtänden der Knappheit und Teuerung
gegenüber wie das Deutſche Reich — nur mit dem
Unter=
ſchied: ſie iſt ihnen gegenüber hilflos. In derſelben
Num=
mer des Journal ſtand ein Leitartikel des Senators
Humbert, überſchrieben: „Die Furcht vor der
Verant=
wortung‟. Der Verfaſſer fragte, woher kommt es, daß
Frankreich auf ſo vielen Gebieten verſagt und
zurückge=
blieben iſt? Seine weitſchweifige, vorſichtige Antwort
könnte man knapp zuſammenfaſſen: Frankreich verſagt,
weil eine ſtraffe, einheitliche, zielbewußte Leitung fehlt;
an der mittelmäßigen Vielköpfigkeit ſcheiterte ſein beſtes
Wollen. Demgegenüber weiſt er hin auf Deutſchland,
das unter einer ſtarken Regierung zäh und zielbewußt in
allen Dingen auftrete.
Wenn Humbert dieſe Behauptung hätte beweiſen
wollen, ſo brauchte er nur auf die grundverſchiedene
Hal=
tung hinzuweiſen, die die deutſche und die franzöſiſche
Regierung der Teuerung gegenüber annehme. In
Deutſch=
land kraftvolles Eingreifen, eine Fülle von Maßnahmen
gegen Wucher, zur Regelung von Erzeugung und
Vertei=
lung; dieſe ganze Politik, geſtützt auf klare Einſicht,
ge=
leitet von großen ſozialen Geſichtspunkten. Und was iſt
in Frankreich geſchehen? Hier hat man zunächſt
Hohn und Spott über die deutſchen ſtaatlichen
Maß=
nahmen ausgegoſſen. Als man aber merkte, daß man
da=
mit Teuerung und Knappheit im eigenen Lande nicht
mindern konnte, hat man ſich hinter den Schwierigkeiten,
die die deutſche ſtaatliche Wirtſchaftspolitik begründeten,
verſteckt, um die eigene Unfähigkeit und Tatenloſigkeit zu
entſchuldigen. Wo überhaupt in Frankreich bisher der
Staat eingriff, da ſind es halbe Maßnahmen geweſen,
trotzdem die Republik viel leichter Teuerung und
Knapp=
heit hätte beheben oder mindern können, da ſie ja freie
Zufuhr hat. Den Grund verrät uns wiederum Humbert:
„Bisweilen iſt es ſchwer, eine Maßnahme zu rechtfertigen,
es iſt viel einfacher, keine zu treffen.”
Italien und das Londoner Abkommen.
* Wien, 16. Dez. Nach der Politiſchen
Korreſpon=
denz hat in italieniſchen politiſchen Kreiſen Italiens
Beitritt zum Londoner Abkommen deshalb
ſtarke Enttäuſchung hervorgerufen, weil Sonninos
Mit=
teilung über gewiſſe als Gegenleiſtung gewährte
Zuſiche=
rungen dahin verſtanden wurde, daß die Verbündeten
Italiens Anſprüche auf öſterreichiſches Gebiet auch bei
ungenügendem Waffenerfolge desſelben anerkennen
wür=
den, das Londoner Abkommen aber kein in ſolchem Sinne
deutbares Wort enthält. Das Uebereinkommen ſcheine
Neue Erfolge der
Sanitäts=
hunde.
* Immer Dieder kommt die Kunde aus dem Felde
von dem ſchönen Erfolg, den unſere deutſchen
Sanitäts=
hunde da haben, wo eben noch die Granaten krepierten
und Freund und Feind im Geſchoßhagel zu Boden ſanken.
Es liegt wieder eine große Anzahl neuer, offizieller
Be=
richte vor, von denen der folgende ein beſonderes
In=
tereſſe beanſprucht, weil in ihm zum Ausdruck kommt,
wie der Hund vermöge ſeiner um ſo viel ſchärferen
Sinneswerkzeuge weit beſſer als der Menſch imſtande
iſt, den völlig lebloſen und ſcheinbar Toten vom
Leben=
den zu unterſcheiden. Es heißt da:
„Im Morgengrauen des 4. Auguſt wurden
gleich=
zeitig mit den Krankenträgern der Sanitätskompagnie
ſechs Sanitätshunde zur Verwundetenſuche angeſetzt.
Beſchaffenheit des Schlachtfeldes: wenig überſichtlich,
teils Sumpf und Wald, teils hügelige Stoppelfelder, mit
Getreidegarben beſtanden. Die Hunde bewährten ſich in
dieſem Gelände gut. Beſonders aus den Korngarben
ſtöberten ſie mehrere Verwundete auf. Als Gegenſtand
brachten ſie meiſt Helm, Mütze, auch Taſchentuch der
Ver=
wundeten mit.
Gegen Schluß der Suche brachte ein Hund ſeinem
Führer den abgeriſſenen Filzbezug einer Feldflaſche.
Beim Zurückführen fand der Führer einen regungslos
daliegenden Soldaten vor, deſſen Oberkörper mit Mantel
und Zeltbahn zugedeckt war. Offenbar hatten Kameraden
den Mann für tot gehalten und ihn ſo zurückgelaſſen.
Auch der Hundeführer konnte zunächſt keine Lebenszeichen
an dem Soldaten wahrnehmen und entfernte ſich wieder,
wurde jedoch durch den Hund nochmals an
die Stellle zurückgeführt und ſtellte jetzt
nach längeren Bemühungen feſt, daß es ſich
nicht um einen Toten ſondern um einen
Verwundeten gehandelt hatte.
Nach dem Gefecht der Diviſion am 7. Auguſt erhielten
6 Hundeführer den Auftrag, das von den Ruſſen
ge=
räumte Gefechtsfeld abzuſuchen. Nach längerer Streife
brachte ein Hund einen Fetzen einer ruſſiſchen
Infan=
teriſtenjacke. Der Hund führte zu einem zerſchoſſenen
ruſſiſchen Unterſtand, aus deſſen Schutt ein Stück Waf=
fenrock und der Fuß eines Mannes herausragte. Der
Hundeführer hielt den Mann, der vollſtändig eingeklemmt,
regungslos dalag und auf Zurufe nicht reagierte, für tot
und wollte ſich anſchicken, weiter zu gehen. Da der
Hund den Platz jedoch nicht verließ
viel=
mehr dort ſcharrte und bellte räumte der
Führer ſchließlich Schutt und Trümmer bei Seite
und brachte einen zwar bewußtloſen, aber nicht toten
Ruſſen zutage.
Das Weſentliche der beiden genannten Fälle, ſo
ſchließt der Bericht, beſteht darin, daß die
Sani=
tätshunde ſich nicht nur bei der Suche nach
Verwundeten bewähren, ſondern auch da
gute Dienſte leiſten wo es zweifelhaft
er=
ſcheint ob jemand tot oder nur
ver=
wundet iſt.”
Unter den verſchiedenen Dreſſurarten herrſcht jetzt
das „Verweiſen mit Gegenſtand” vor. Das heißt, die
Hunde werden ſo bearbeitet, daß ſie, wenn ein
Verwun=
deter von ihnen gefunden iſt, irgend einen dem
Verwun=
deten gehörenden Gegenſtand aufnehmen, z. B. eine
Koppel, ein Seitengewehr, einen Helmbezug oder
der=
gleichen, und dieſen, zum Zeichen, daß ſie gefunden haben,
ihrem Führer bringen, den ſie dann, am Riemen meiſtens,
zum Verwundeten hinführen. Nun kommt es aber vor,
daß beim Verwundeten alle Ausrüſtungsgegenſtände,
die leicht zu entfernen ſind, fehlen. Da haben die Hunde
ganz aus ſich den Ausweg gefunden. Sie reißen einen
Grasbüſchel aus der Erde oder ſie knicken einen Zweig
vom nächſten Buſch ab und bringen den, und in dieſer
Weiſe iſt die Dreſſur des Hundes im Apportieren jetzt
erweitert worden. Nun iſt natürlich in den feindlichen
Heeren, beſonders bei den kulturell ja ſehr rückſtändigen
Ruſſenkriegern, die Kenntnis unſerer ſchönen
Sanitäts=
hundearbeit nicht allgemein verbreitet. Der Bericht des
Kommandeurs einer unſerer Sanitätskompagnien ſagt
darüber:
„Alle Deutſchen waren ſchon geſammelt; doch lagen
überall auf dem Felde zerſtreut noch verwundete Ruſſen
umher, meiſtens in hohen Lupinenfeldern verborgen.
Die Hunde arbeiteten mit großer Sicherheit; nur wurde
ſtets beobachtet, daß die Ruſſen mit Mützen, Brotbeuteln,
Feldflaſchen und anderen Gegenſtänden nach den Hunden
ſchlugen, ja ſogar mit den Füßen nach ihnen traten. Das
ging ſo weit, daß an dieſem Tage drei unſerer Hunde
nicht mehr an die verwundeten Ruſſen herangingen. Wir
bargen an dieſem Tage mit den Hunden 21 verwundete
Ruſſen. . . .
Ohne jedes Pathos ſagt der Bericht, was wir
Deutſchen ja längſt alle wiſſen und als ganz
ſelbſtver=
ſtändlich kaum erwähnen zu müſſen glauben, daß nämlich
jeder verwundete Feind für uns aufhört, ein Feind zu
ſein! Daß jeder Verwundete von uns durch
Kranken=
träger wie durch Hunde geſucht und zum Verbandplatz
gebracht wird.
Das ſcheint nun bei unſeren Feinden nicht überakl
ebenſo gehandhabt zu werden. So gibt der
Hollän=
diſche (!) Tierſchutzverein ein Heftchen heraus, in dem er
alle möglichen Dienſte, die der Hund den kämpfenden
Nationen leiſtet, regiſtriert. Da iſt die Rede von unſeren,
aber auch von den belgiſchen Hunden. Sie werden in
einem Vertreter ihrer übrigens wohl dem Leonberger
ähnlichen Raſſe geſchildert und bildlich dargeſtellt. Einer
von ihnen, „Die” iſt kürzlich von einem Granatſplitter
verwundet worden. Trotzdem ſucht er ſchon wieder
ſelber Verwundete auf. Es heißt da:
„Neben einem der Schützengräben bemerkte Die einen
Mann in ſitzender Haltung, bei deſſen Anblick er ſchon
grimmig knurrte, einen Mann, den Die von ſeinen erſten
Lehrſtunden an haſſen gelernt hatte. Waren nicht ſolche
in Grau gekleidete Männer unfreundlich zu ihm geweſen
in den Tagen ſeiner früheren Schule, hatten ſie nicht
immer in barſchem Tone zu ihm geſprochen, ihm Nahrung
und Waſſer verweigert, dieſes ſelbſt fortnehmend, wenn
es offenbar zu ſeinem Gebrauch neben ihm hingeſtellt
war? Und war der Mann, der Blau mit roten Streifen
trug, nicht immer gut zu ihm geweſen? Er konnte nicht
wiſſen, daß dies alles darauf abzielte, ihn zu lehren,
nur den Belgiern zu helfen. Die hatte auch gelernt, die
Pickelhauben, die deutſchen Helme, zu meiden, mit denen
man einem Hunde ſo unangenehme Stöße verſetzen
konnte, — uſw. .
Genug der Torheit und des widerlichen, über Tod
und Wunden noch hinausragenden Haſſes! Wir
wer=
den das den Herren Belgiern nicht nachmachen, auch
wenn die Engländer ſolch unmenſchliches und wahrhaft
barbariſches Tun noch auf Anſichtspoſtkarten verherrlichen!
ſomit weniger dem Solidaritätsgefühl, als
gegenſei=
tigem Mißtrauen der beteiligten Mächte
entſprun=
gen zu ſein.
Sehr gut!
Perſien — Rußland — England.
(Schluß.)
G* Der erſte Verſuch, Perſien in wirtſchaftliche
Ab=
hängigkeit von Europa zu bringen, ging natürlich von
England aus. Schon im Jahre 1875 verſchaffte ſich der
be-rühmte Baron Reuter — der Gründer des ebenſo
be-rühmten Reuter=Bureaus — eine Eiſenbahnkonzeſſion;
der Bau kam aber nicht zuſtande, da kein Geld dafür zu
haben war, und ſo wurde die Bahnkonzeſſion kurzerhand
in eine Bankkonzeſſion umgewandelt, und die heute noch
arbeitende Perſiſche Staatsbank, die auch das
Recht der Notenausgabe hat, gegründet. Man ſieht, auf
das „Was” kam es dem geriſſenen Gründer nicht an;
heute Bahn, morgen Bank, wenn nur daran verdient
wurde. Außerdem verſchaffte ſich Reuter beträchtliche
Bergwerksrechte; aber alles dies rief die Eiferſucht
Ruß=
lands wach, das auf Gleichberechtigung drang, und ſo
mußte die perſiſche Regierung 1890 wohl oder übel die
Verpflichtung eingehen, ohne Rußlands Einwilligung
keine Eiſenbahnkonzeſſionen weiter zu vergeben, nachdem
1883 eine heute noch gültige, mit beträchtlichen
Gruben=
rechten ausgeſtattete, an drei perſiſche Beamte erteilt
wor=
den war, von denen je einer ein Deutſcher, ein
Oeſter=
reicher und ein Franzoſe war.
Eine engliſche Geſellſchaft hatte es ſerner im Jahre
1890 verſtanden, ſich ein Tabaksmonopol zu verſchaffen,
damit aber in Perſien ſowohl wie in Rußland in ein
Weſpenneſt geſtochen Die perſiſche Geiſtlichkeit erließ
ſchleunigſt ein Rauchverbot für die Gläubigen, das auch
überall befolgt wurde, Hobei es zu Unruhen kam, in die
ſich Rußland einmiſchte; und ſo mußte die Konzeſſion
zu=
rückgenommen und die Geſellſchaft entſchädigt werden.
Das Geld für dieſe Entſchädigung mußte die Staatsbank
vorſchießen. Damit hatte die Staatsſchuld etwa 130
Mil=
lionen Mark erreicht; ein vielverſprechender Anfang, auf
dem flott weitergebaut wurde.
Die Finanzen gerieten raſch in heilloſe Verwirrung;
die ſchon erwähnten öſterreichiſchen Beamten ſollten
Ord=
nung ſchaffen, nachdem franzöſiſche Verſuche gleicher Art
durch ruſſiſche Machenſchaften geſcheitert waren, und aus
dem gleichen Grund ſcheiterten auch die ferneren Verſuche;
Rußland wollte ſich die günſtige Gelegenheit, im Trüben
zu fiſchen, durchaus nicht entgehen laſſen. Es errichtete
ſogar in Teheran eine Zweigniederlaſſung der ruſſiſchen
Reichsbank, um damit die perſiſche lahmzulegen.
So wurde von beiden Seiten weiter intrigiert, bis
endlich Schah Mohamed Ali verjagt wurde, was den
Ruſ=
ſen Veranlaſſung gab, Täbris und Kaswin zu beſetzen.
Wo Aas liegt, fliegen Geier zu, und ſo kam England
ſofort und ließ ſeine Truppen in Südperſien landen. Bei
Ausbruch des Weltkrieges war die ruſſiſche Beſatzung noch
dort, und ebenſo engliſche Truppen in den Südprovinzen.
Die Engländer haben heute die einzige
Telegraphen=
linie, die Perſien durchquert, und zugleich die perſiſchen
Staats=Telegraphenanſtalten in Beſitz — ausgenommen
die deutſche Linie Bagdad-Hamadan. Man weiß alſo
genau, was man von engliſchen Drahtnachrichten aus
Perſien zu halten hat.
Trotz der britiſchen Telegraphenverwaltung und
Zen=
ſur aber war es unmöglich, die Verbreitung der
Wahr=
heit über den Fortgang des Weltkrieges zu hindern. Im
Orient erſetzten die wandernden Derwiſche die Zeitungen
und Nachrichtenbureaus in vortrefflicher Weiſe; im
fern=
ſten Winkel Perſiens ſind heute die deutſchen Siege und
engliſchen und ruſſiſchen Niederlagen bekannt. Man hatte
ja von jeher Hilfe von Deutſchland und Oeſterreich gegen
die britiſchen und ruſſiſchen Uebergriffe erwartet, und
dieſe Erwartung iſt nicht getäuſcht worden.
Iſt ſo ſchon die allgemeine Stimmung gegen
Eng=
land und Rußland, ſo wird dieſe Erbitterung noch
ge=
ſchürt und geſteigert durch die perſiſchen Feueranbeter, die
Parſis und Gueber, aus denen die perſiſchen und
indi=
ſchen Familien ihre juriſtiſchen und finanziellen Ratgeber
zu wählen pflegen, die ſo allgemeines Vertrauen genießen,
daß ſie ſich in einzelnen Familien geradezu vom Vater
auf den Sohn forterben. Aber gerade dieſe Parſis
ver=
fügen über ungeheuere Geldmittel, und ſind aus
nationa=
len und religiöſen Gründen unverſöhnliche Gegner der
Engländer. Ihnen iſt es ein Leichtes, im Bunde mit den
Derwiſchen und Fakiren ganz Indien in wenigen Tagen
zum blutigen Aufſtande gegen die engliſchen Tyrannen zu
entflammen, ſobald die rechte Zeit gekommen iſt.
Volkswirtſchaftlich iſt Perſien noch ſo gut wie gar
nicht entwickelt, kaum daß eine dürftige Hausinduſtrie
(Teppiche) vorhanden iſt. Die Landwirtſchaft iſt noch
ein=
facher Raubbau. Die reichen Bodenſchätze ſind noch gar
nicht erforſcht, geſchweige denn ausgebeutet. Hier ruhen
noch gewaltige Aufgaben für die Zukunft, und für deutſche
Kapitaliſten und Unternehmer eröffnet ſich ein großartiges
Arbeitsfeld.
Bliebe noch ein Wort über die perſiſchen
Heeresver=
hältniſſe zu ſagen übrig. Perſien beſitzt eine wohlwollend
als Gardetruppen bezeichnete Soldatengruppe in Teheran,
die unter ruſſiſchem Kommando ſteht und von Ruſſen
aus=
gebildet wurde; aber dieſe Heldenſchar iſt durchaus vom
Geiſte Nikolai Nikolajewitſchs erfüllt; ihre Hauptſtärke
iſt das Ausreißen, wie ſich bei den nicht eben ſeltenen
Aufſtänden gezeigt hat.
Ganz etwas anderes aber iſt es mit den irregulären
Reitertruppen der Provinzen, den Bachtiaren und
Kur=
den. Von Jugend auf zum ehrenvollen Beruf des
Straßenräubers erzogen und in ſteten blutigen
Stammes=
fehden geſchult, bilden ſie eine Truppe, die in dem von
Eiſenbahnen und Heerſtraßen entblößten Lande jeder
europäiſchen Armee höchſt gefährlich werden müſſen.
Artillerie und Fuhrparkkolonnen können im Innern
un=
möglich vorwärts kommen, und ſo ſind die
leichtbeweg=
lichen Reiter auf ihren vorzüglichen, ausdauernden
Pfer=
den, auf denen ſie alles mit ſich führen, was ſie brauchen,
von vornherein den Engländern und Ruſſen überlegen,
wie dieſe ſchon ſehr zu ihrem Schaden erfahren mußten.
Zudem werden ſie überall von den Eingeborenen
unter=
ſtützt und gefördert, während den Fremden der allgemeine
Haß in dem rieſig großen Lande bald verhängnisvoll
werden wird.
England und Rußland werden bald weitere reiche
Er=
fahrungen in dieſer Beziehung ſammeln können.
Ruſſiſches.
Gerüchte über Vorgänge in Finnland.
o. st. Die ſchwediſche Zeitung Nya Dagligt
Alle=
handa vom Sonntag, dem 12. Dezember 1915, bringt
eine ſenſationelle Meldung über die Urſache des
wochen=
langen Abbruchs der Telegraphenverbindung mit
Finnland, die auf große ruſſiſche
Truppenver=
ſchiebungen zurückzuführen ſei. Die ruſſiſchen
Truppen in Finnland ſollen bis auf 160000 Mann
er=
höht worden ſein und die Zeitung glaubt, daß hiermit
ein Druck auf Schweden beabſichtigt ſei. Zu dieſer Notiz
wird in ſchwediſchen Zeitungen bemerkt, daß man in
Stockholmer Kreiſen, die die Vorgänge in Finnland am
genaueſten kennen, nichts Beſtimmtes von ſolchen
gro=
ßen Truppenkonzentrationen weiß. Wenn auch in
Finn=
land größere Truppenanſammlungen ſtattſinden ſund
die Truppen in letzter Zeit vermehrt ſind, ſo geſchieht
dies nicht aus dem Grunde, einen Druck auf Schweden
auszuüben, ſondern aus Unruhe vor einer
erhöhten deutſchen Tätigkeit in der
Ge=
gend des finniſchen Meerbuſens. Jedenfalls
hat man in patriotiſchen Kreiſen Schwedens die
Auffaſ=
ſung, daß es beſſer iſt, die ſchwediſche Oeffentlichkeit
darauf aufmerkſam zu machen, daß mehr oder weniger
— Rattenjagden in franzöſiſchen Schützengräben. Im
Temps wird ein großes Klagelied der franzöſiſchen
Sol=
daten über die Rattenplage wiedergegeben. Gegen Kälte
und Feuchtigkeit können ſie ſich, ſo heißt es da, noch zur
Not durch warme Kleidung ſchützen, aber gegen die
ge=
fräßigen Tiere gibt es kein Mittel. Vergeblich
verſuch=
ten die Soldaten durch Verſpritzen eines Giftes eine
Epi=
demie hervorzurufen. Vergeblich ſind alle Fallen, alle
Jagdkünſte der Katzen — den rötlich=braunen, rieſigen
Gegnern, die beim einträglichen Schützengrabenleben oft
25 Zentimeter lang werden, können ſie nichts Ernſtliches
anhaben. Zur Vorſicht hingen die Soldaten ihre Torniſter
an Stricken an der Decke auf. Aber die Ratten nagten
die Stricke durch und verzehrten alles, was ihnen
zwi=
ſchen die Zähne kam. Sie ſind nicht wähleriſch:
Lebens=
mittel, Riemen und andere Lederſachen, Wollſachen, nichts
iſt vor ihrer Gefräßigkeit ſicher. Beſonders in der Nacht
treiben ſie ihr Spiel. Es ſind ſchon wahre Rattenjagden
und =ſchlachten veranſtaltet worden, mit dem Erfolg, daß
die Quälgeiſter wie durch Zauber plötzlich verſchwunden
waren, um, ſobald die Ruhe im Schützengraben wieder
eingekehrt war, ihr Werk mit neuem Eifer zu beginnen.
* Die Mailänder „Schnupfenhelden‟. In Mailand
hat ſich ein beſonderer Wachtdienſt gebildet, um die
Ueber=
raſchung der Stadt durch feindliche Flieger zu verhüten.
Zur Beſetzung der verſchiedenen Ausguckpoſten auf
Tür=
men uſw. wurden Freiwillige aus den Oberklaſſen der
höhern Lehranſtalten herangezogen, die ſich im Frühling
und Sommer auch zahlreich bereit fanden, den
vater=
ländiſchen Dienſt zu übernehmen. Seit der Krieg ſich aber
in den Winter hineingezogen hat, iſt die Opferwilligkeit
der „ſtudierenden” Jugend derart zurückgegangen, daß
der Nationale Luftſchifferbund, der dieſen Wachtdienſt
leitet, ſich genötigt geſehen hat, ſich an die Direktoren der
Lyzeen und Techniſchen Schulen mit der Bitte zu
wen=
den, ſie möchten die jungen Herren an ihre vaterländiſche
Pflicht mahnen. Die Furcht vor einem Schnupfen war
aber offenbar bei dieſen ſtärker als der Patriotismus,
denn es meldeten ſich von einigen tauſend Studierenden
nur ganze drei zur Uebernahme des Wachtdienſtes. Der
Avanti erinnert ſpöttiſch die „Schnupfenhelden” daran,
daß ſie es doch hauptſächlich waren, die im ſchönen
Mo=
nat Mai lärmende Kundgebungen für den Krieg in
Mailands Straßen veranſtaltet haben.
Der Film im Klavierunterricht. Die hohe
Bedeu=
tung und Verwendungsfähigkeit der Photographie zur
Verbeſſerung und Erleichterung des Klavierunterrichtes
hat, wie in der Zeitſchrift Photographie für Alle
ausge=
führt wird, die Aufmerkſamkeit der beteiligten Kreiſe auf
den Kinematographen als muſikaliſches Unterrichtsmittel
gelenkt. Schon ſeit längerer Zeit gab es mehrfach
Klavier=
ſchulen, in denen die verſchiedenen Arten des Anſchlages
und der Fingerhaltung durch entſprechende photographiſche
Aufnahmen genauer vorgeführt wurden. Dies legte die
Vorführung der Klavierſpieltechnik durch bewegliche Films
nahe. Eine bekannte amerikaniſche Filmfabrik hat als
erſte ſolche Verſuche unternommen, die ſehr günſtig
ver=
liefen und ſich als außerordentlich vorteilhaft erweiſen
ſollen. Namhafte Klavierkünſtler, wie Paderewski, auch
der Geiger Fritz Kreißler, wurden während des
Spie=
lens gefilmt. Die ſo gewonnenen Films geben aufs
ge=
naueſte die Arbeit der Hände und die Fingertätigkeit der
Künſtler an dem Inſtrument wieder. Dieſe
Filmauf=
nahmen ſollen nun als weſentliches Lehrmittel in den
Klavierſchulen verwendet werden. Der Vorteil dieſer
Vorführung liegt auch darin, daß man die Films nach
Belieben und Bedarf langſamer oder ſchneller abrollen
laſſen kann, ſodaß es möglich iſt, auf die Aufmerkſamkeit
und Individualität des Schülers in jedem einzelnen
Falle Rückſicht zu nehmen. Nicht zu vergeſſen iſt auch,
daß dieſes Lehrmaterial dauernden Wert behält und für
ſpätere Zeiten auch von muſikhiſtoriſcher Bedentung ſein
dürfte.
ernſte Komplikationen eintreten können, als ſich in
Sicherheit zu wiegen.
Franzöſiſche Kammer.
* Paris, 16. Dez. Die Kammer ſetzte die Beratung
über die vorläuſigen Kredite für das erſte Vierteljahr 1916
und die Ermächtigung zur Erhebung der Steuern im
gleichen Zeitabſchnitt fort. Beim Schluß der Erörterungen
ſprach der Finanzminiſter Ribot über die Gründe zu der
unerhörten Vermehrung der
Kriegsausga=
ben, die von 1500 Millionen monatlich zu Anfang des
Kriegs jetzt auf 2500 Millionen monatlich angewachſen
ſind. Alle Völker planten zurzeit eine Beſteuerung der
Gewinne der Kriegsinduſtrien. Auch die franzöſiſche
Re=
gierung werde im Januar einen Geſetzentwurf dieſer Art
vorlegen. Die Einkommenſteuer könne nicht in der von
dem Haushaltsausſchuß vorgeſchlagenen Weiſe
ausgeſtal=
tet werden, man müſſe auf eine Anleihe zurückgreifen.
Der Anleihebetrag werde nicht begrenzt ſein. Er, der
Miniſter, wolle keine Zahlen nennen, wohl aber erklären,
daß das Land dem Rufe der Regierung gefolgt und
nie=
mals eine größere Zahl von Zeichnern vorhanden
ge=
weſen ſei als jetzt. Die Anleihe werde aus den
Erſpar=
niſſen Frankreichs zuſammengebracht, die Spekulation
habe keinen Anteil daran. Der größte Teil der
Zeich=
nungen ſei voll eingezahlt.
* Paris, 17. Dez. Die Kammer hat geſtern mit
504 gegen eine Stimme die Geſamtvorlage über die
proviſoriſchen Budgetzwölftel für das erſte
Halb=
jahr 1916 angenommen.
Der Lieferantenſkandal in Frankreich.
* Paris, 17. Dez. Die ſchonungsloſen
Enthül=
lungen, die der Abgeordnete Simyan über den
Skan=
dal bei den Heereslieferungen gemacht hat,
beſchäftigen die geſamte Preſſe. Die Humanité ſagt:
In dem Maße, wie der Redner im Vortrag ſeiner
Anklageakten fortſchritt, wuchs die Beklemmung über die
Schande und Schmach, die die Aufdeckung ſolcher
Skau=
dale über unſer Vaterland, das das Opfer einer ſolchen
Verwaltung iſt, bringen werde. Alles trug ſich zu, als
das Parlament ausgeſchaltet war. Sechs Monate
un=
perſönlicher und natürlich unverantwortlicherDiktatur
ge=
nügten, um dieſen Betrügereien und ſtrafbaren
Gefällig=
keiten Unterſchlupf zu gewähren. Eine ſchnelle und
gründ=
liche Säuberung tut not. — Homme Enchalné ſchreibt:
Die Soldaten in den Schützengräben, die dahinſterben,
während ſolche Leute ſich aus dem Krieg bereichern, ſowie
das ganze Land werden über die Schuldigen wie über die
verantwortliche Regierung ihr Urteil fällen. — Petit
Journal warnt vor Schlüſſen über die Allgemeinheit, da
es ſich wahrſcheinlich nur um Ausnahmefälle handle.
Da=
gegen müſſe eingeſchritten werden. Dann werde alles
wieder erleichtert aufatmen. Das ſei alles. —
Intran=
ſigeant äußert: Wenn eine Nation wie die unſere zwei
Milliarden monatlich für die Landesverteidigung
aus=
gibt, iſt es dann verhängnisvoll, wenn Millionen in die
Hände von Gaunern wandern? Das kommt ſchließlich
überall vor; aber eine energiſche Verwaltung hätte bei
uns die Unverſchämtheit dieſer Leute weniger frech
wer=
den laſſen dürfen. Da das Uebel einmal da iſt, muß man
bekennen und mit aller Schärfe ſtrafen.
Die anderen Blätter äußern ſich in demſelben Sinne,
wobei der Wunſch unverkennbar iſt, die Skandale
möch=
ten ſich als Ausnahmefälle darſtellen. Simyan hatte in
faſt vierſtündiger Rede unter genaueſter Anführung der
peinlichſten Unterſuchungen der geſpannt lauſchenden
Kammer die vielerörterten Enthüllungen gemacht.
England nach dem Kriege.
C. K. In einem Artikel, der es unternimmt, die
Zu=
ſtände in Europa im zukünftigen Frieden auszumalen,
entwirft die Daily Mail das folgende Bild von England
nach dem Kriege:
„Der Weltkrieg hat das ſoziale Bild auf Erden
ver=
ändert, wie die Eiszeit einſt die Erde ſelbſt umgewandelt
hat. Heute erſcheint Europa in vielen Dingen um 100
Jahre durch den Krieg zurückgeworfen, und 100 Jahre
mag es dauern, bis jedes einzelne der kriegführenden
Länder alle Wirkungen des Krieges in ſich aufgearbeitet
haben wird. Und ſelbſt dann noch wird die Erinnerung
an die Zeit wach ſein, die wir heute ſelbſt durchleben. 25
Millionen Männer verſchiedener Staaten haben zu den
Waffen gegriffen. Und man nimmt an, daß bisher
ins=
geſamt 9 Millionen gefallen oder kriegsbeſchädigt ſind.
Wenn der Krieg zwei Jahre gedauert hat, kann man den
geſamten Verluſt Europas an geſunden und ungehemmt
tätigen Lebenskräften wohl auf annähernd 20 Millionen
bemeſſen. Aber das wäre nur der vollkommene oder
teil=
weiſe Verluſt an direkten Kämpfern. Auch die
Zivilbevöl=
kerung, in den kriegführenden und auch in den neutralen
Ländern, wird fühlbar durch den Krieg berührt. Faſt
überall ſteigt die Zahl der Todesfälle, während die
Ge=
burtsziffern zurückgehen. In England iſt im erſten
Kriegsjahr die Geburtenzahl um 40000 gegen das letzte
Friedensjahr zurückgegangen, die Zahl der Todesfälle
gegenüber dem Jahre 1913 um 50000 geſtiegen. Dies
be=
deutet alſo für die engliſche Zivilbevölkerung im
Ver=
lauſe eines Kriegsjahres einen Verluſt von nicht weniger
als 90000 Leben. Die direkten Geldkoſten aller
Kämpfen=
den für ein Kriegsjahr können auf 200 Milliarden
be=
neſſen werden, von denen England verhältnismäßig den
größten Teil zu tragen hat. Aber ſo gigantiſch die
Sum=
men dieſer direkten Koſten ſind, ſo werden ſie noch durch
die indirekten Kriegskoſten übertroffen. Nach dem Kriege
werden wir den folgenden Problemen gegenüberſtehen:
Drei Frauen kommen auf zwei Männer im heiratsſähigen
Alter. Die Zahl der älteren Männer iſt größer, als die
der jüngeren. Die durchſchnittliche körperliche Befähigung
iſt vermindert. Miklionen von Männern müſſen wieder
in das Arbeitsleben des Friedens zurückgeführt werden.
Millionen von Handwerkern, die wir infolge der bei uns
herrſchenden Zuſtände an doppelte und dreifache Löhne
gewöhnen mußten, werden dieſelben Löhne
weiter=
fordern. Die Schiffsfrachten ſind geſtiegen, eine große
Zahl unſerer Handelsdampfer iſt verſenkt. Dies ſind in
Kürze nur einige der verſchiedenen Schwierigkeiten, die
wir zu erwarten haben. Wir haben Peſſimiſten, die eine
induſtrielle Revolution prophezeien. Wir haben
Prophe=
ten, die in Erinnerung an die Gefährlichkeiten der
Suffra=
gettenbewegung in der überwiegenden Menge von Frauen
eine ernſte Bedrohung ſehen. Andere meinen, daß
Kunſt und Wiſſenſchaft bei uns danieder liegen werden.
Die Einen ſagen: „Dies iſt das Ende der Demokratie.”
Die Anderen: „Die Demokratie allein wird unſere
Rück=
ſchläge wieder gut machen und ausgleichen können.” Auch
die äußere Art und die perſönlichen Intereſſen ſind von
Grund aus umgeändert. Wo ſind unſere politiſchen Par=
teien hin, die im Frieden ftart und wirkſam waren? Wo
iſt die Sorgloſigkeit der Geſellſchaft, die ſich noch im
Som=
mer 1914 im Tangotaumel kundtat? War nicht früher das
Golfſpiel ein Hauptintereſſe unſerer Bevölkerung und der
Fußballkampf eine Hauptbeſchäftigung unſerer Männer?
All dies wird vorläufig nicht wieder kommen. Alles
wird verändert ſein. Und wir werden unſere Kraft,
un=
ſer beſtes Wiſſen aufwenden müſſen, um wieder zu
er=
reichen, was verſchwunden iſt. . .
Die engliſche Regierung und die hohen
Getreidepreiſe.
* In der Unterhausſitzung vom 9.
Dezem=
ber 1915 erklärte der engliſche Handelsminiſter Mr.
Run=
eiman, daß die Preiſe für nordamerikaniſchen Weizen
in London hente um 26 sh. per Quarter (alſo um zirka
110 Mark pro Tonne), der Mehlpreis in London um
20 sh. per Sack (d. h. um zirka 16 Mark pro
Doppel=
zentner) höher ſei, als vor zwei Jahren. Die
Angele=
genheit unterliege der dauernden Aufmerkſamkeit der
Regierung. Die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen ſei jedoch
nicht wünſchenswert, da eine ſolche Maßnahme die
Zu=
fuhr ungünſtig beeinfluſſen müſſe.
Die Wirkung des Munitlonsgeſetzes in England.
* London, 17. Dez. Lloyd George ſprach im
Unterhauſe über die Wirkungdes
Munitions=
geſetzes: Das Munitionsgeſetz iſt von Erfolg geweſen.
Wenn Streiks in den Munitionswerken vorgekommen
ſind, ſo hat kaum einer mehr als eine Fabrik zur ſelben
Zeit betroffen. Nur drei größere Ausſtände haben über
fünf Tage gedauert und hörten auf, ſobald ein Verfahren
angeſtrengt und Geldbußen verhängt worden waren.
Der Streik in einer Admiralitätswerft drohte ernſthaft zu
werden. Aber die Leute ſind zur Arbeit zurückgekehrt,
nachdem Geldſtrafen verhängt worden waren. Die Zahl
der Munitionsarbeiter beträgt ein bis eineinhalb
Millio=
nen. Nur 2000 bis 3000 Strafverfolgungen gegen
Arbeit=
nehmer und einige hundert gegen Arbeitgeber haben
ſtatt=
gefunden.
Kitchener Oberbofehlshaber in Hegupten!
* Amſterdam, 17. Dez. Aus London erfährt der
Korreſpondent der Voſſ. Ztg., daß Kitchener ſich in
allernächſter Zeit nach Aegypten begibt, wo er die
Ober=
leitung der Operationen übernehmen wird. Nach allen
Anzeichen bereitet ſich England auf einen längeren
Feld=
zug in Aegypten vor.
Der Rücktritt Frenchs.
* Berlin, 17. Dez. Zur „Beförderung” von Sir
John French ſchreibt Major Morath im Berl. Tagebl.:
Ob man zu Recht oder zu Unrecht ihm in England
Un=
fähigkeit vorwarf, ſoll jetzt nicht unterſucht werden. Aber
die Morning Poſt iſt nur eine Stimme unter vielen,
wenn ſie ſchreibt, daß der Krieg nur eine lange Reihe
von Fehlern und Fehlſchlägen ſei. Wenn man in
Lon=
don entſchloſſene und fähige Männer ſucht, ſo begehrt
man ſie nicht nur für die nach engliſcher Auffaſſung
wich=
tigeren Sättel im Kriegsamt, ſondern wünſcht ſie auch
für die Sättel in Flandern und Frankreich. — In der
Tägl. Rundſchau heißt es: Wir glauben einſtweilen, daß
der Wechſel im engliſchen Kommando kaum von
weſent=
lichem Einfluß auf den Verlauf der kriegeriſchen
Ereig=
niſſe ſein wird, denn die Mängel in der oberen Führung
bei den Engländern dürften weniger am einzelnen Manne
liegen, als an dem ganzen Geiſt und Syſtem. Heerführer
im Sinne Deutſchlands nationaler Kriegführung ſind
dem Engländer ſowohl ſeiner innerſten Natur wie ſeinem
Weſen nach ungemäß. Deutſche Kriegsführung und
Heeresleitung im Sinne nationaler Sammlung zu einer
grenzenloſen, freiwilligen Hingabe ſind dem engliſchen
Kriegshandwerkertum fremd.
Die Unzufriedenheit in England.
* London, 17. Dez. Die Times ſagt in einem
Leit=
artikel: Die Unzufriedenheit im Lande, die
weit größer iſt, als ſie im Parlament und in der Preſſe
ihren Ausdruck findet, hat mit Parteirückſichten nichts zu
tun. Die Unzufriedenen beſchweren ſich nicht über das
Pluralwahlrecht, ſondern über die fortgeſetzten
Fehler der Kriegführung, über verſäumte
Ge=
legenheiten, über den Mangel an Vorausſicht ſowie über
unnötige Ueberraſchungen und die beklagenswerte
Ver=
geudung von Menſchenleben und Kriegsmitteln in
dilet=
tantiſchen Unternehmungen, ſowie über den
Geiſt der Selbſtgefälligkeit, der die gröbſten
Fehler als Unglück hinſtellt und die Verantwortung dafür
weder zugibt noch erzwingt. Die politiſchen Parteien
laſſen ſich nicht mehr von dem alten Gegenſatz zwiſchen
Unioniſten und Liberalen leiten, ſondern von Männern
alter Parteiſchulen und denen, die auf jeden Gedanken
an Amt, Partei und Wähler ſowie an die eigene politiſche
Zukunft verzichteten.
Gallipoli, dle Stätte des Entſetzens.
* Rotterdam, 16. Dez. Der amerikaniſche
Be=
richterſtatter Sheperd, der auf Gallipoli war,
ſchil=
dert in einem Bericht aus Saloniki dem Daily
Tele=
graph die Operationen gegen die Türken. Er hebt ihre
Haltung rühmend hervor. „Die Türken” ſagte er,
„kämpfen mit Anſtand. Sämtliche britiſchen Offiziere
und Soldaten erkennen das an. Ein iriſcher Hauptmann
ſagte: Die Türken ſchlagen ſich wie die Teufel, aber
kämpfen immer anſtändig. Sie weiſen niemals einen
Waffenſtillſtand zum Begraben der Toten ab.
Trotz=
dem ſei Gallipoli ein Ort des Schreckens.
Es ſei ein ſchmales Riff. Die Partei, die zuerſt
nach=
gebe, werde ins Meer getrieben. Keine der beiden
Par=
teien könne Truppen zurückziehen, weil dann die
an=
dere die Oberhand gewinnen würde. Gallipoli ſei das
furchtbarſte und blutigſte Schlachtfeld, das
die Geſchichte kenne. Wenn einmal alle Tatſachen
be=
kannt ſeien, werde es in den Geſchichtsbüchern als eine
Stätte des Entſetzens bezeichnet werden.”
Der Lohn für die Neutralität.
* Kopenhagen, 16. Dez. Berlingske Tidende
meldet aus Stockholm: Unter dem Hinweis, daß der
ſchwediſche Dampfer „Stockholm” auf einer Reiſe nach
Amerika von den Engländern angehalten und nach
Kirk=
wall eingebracht worden iſt, bringt das Svenska
Dag=
bladet einen ſehr ſcharfen Artikel, der dies als einen
Lohn für die Neutralität bezeichnet und fordert,
daß Schweden ſeine Rechte nicht länger mit
Füßen treten laſſe, ſondern endlich hart gegen
hart ſetze. Das Blatt meldet auch, daß eine neue
ſchwe=
diſche Linie mit der Hamburg=Amerika=Linie wegen des
Ankaufes zweier Schiffe mit 12000 Tonnen Gehalt, die
in amerikaniſchen Häfen liegen, unterhandle Der
Ab=
ſchluß der Verhandlungen hänge davon ab, ob England
einwillige, die Schiffe künftig als ſchwediſches Eigentum
zu betrachten.
* Stockholm, 16. Dez. (Meldung des Svenska
Telegrambyran.) Von Großbritannien iſt die
amtliche Mitteilung gemacht worden, daß die engliſchen
Behörden verſiegelte Poſtſäcke mit Poſtpaketen aus
Ame=
rika, die nach Schweden beſtimmt ſeien, an Bord des
Dampfers „Hellig Olaf” während ſeiner letzten Reiſe von
Neu=York in Kirkwall zurückgehalten haben. Nach
einem Funkſpruch des neuen ſchwediſchen Dampfers
„Stockholm” der zum erſten Male auf der Linie fuhr,
halten die Engländer auch alle Poſtpakete an Bord dieſes
Dampfers zurück. Die ſchwediſche Regierung
hat infolgedeſſen beſchloſſen, gegen die Maßnahme der
Zurückhaltung von Poſtpaketen nach und von Amerika
energiſch Einſpruch zu erheben und die Regierung
der Vereinigten Staaten von Amerika von dieſem
Zwiſchenfall in Kenntnis zu ſetzen. Die ſchwediſche
Re=
gierung hat ferner die ſchwediſchen Poſtdirektionen
ange=
wieſen, alle von Großbritannien für den ſchwediſchen
Durchgangsverkehr beſtimmten Poſtpakete zurückzuhalten.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
18. Dezember. Zuſammenkunft der drei nordiſchen
Könige in Malmö. — In Aegypten wird das engliſche
Protektorat verkündet.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 18. Dezember.
Kriegsauszeichnungen. Dem Unteroffizier im
Feldart.=Regt. Nr. 233 Fritz Herbert aus Darmſtadt
iſt das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen worden; Schütze
Joh. Müller, Maſchinengewehr=Komp. Inf.=Regts
Nr. 118, erhielt das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe; anläßlich
des Beſuches des Kaiſers bei der 48. Reſerve=Diviſion
wurde dem Finanzaſpiranten Wilhelm Göbel aus
Eberſtadt, der als Unteroffizier im Reſ.=Inf.=Regt.
Nr. 222 im Felde ſteht, von Sr. Maj. eigenhändig das
Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe überreicht.
C. Landtagsabgeordneter Lutz, Vertreter des
oberheſ=
ſiſchen Wahlkreiſes Grünberg, iſt in einem Münchener
Krankenhauſe, wohin er infolge eines im ſerbiſchen
Feld=
zuge erlittenen Nervenſchocks verbracht worden war, im
49. Lebensjahre verſtorben. L. war Rittmeiſter der
Landwehr und gehörte politiſch dem Bauernbund an.
Damit ſind nunmehr 4 Kammermandate erledigt.
n. Strafkammer. Die Verhandlung gegen die beiden
Brüder Grünebaum von Offenbach und ihren
Schwa=
ger Bodenheimer aus Mannheim endigte geſtern
abend. Wenn auch in der Beweisaufnahme manche früher
mehr belaſtende Zeugenausſagen an Beſtimmtheit
ein=
büßten, und die meiſten Abnehmer Gr.s keine ſehr ſicheren
Einzelheiten zu bieten vermochten, ſo war doch
hauptſäch=
lich das Gutachten des Sachverſtändigen Storck für die
Beurteilung der Schuldfrage von gewichtiger Bedeutung.
Es ſtellte aus Gr.ſchen Büchern und andern ähnlichen
Anhaltspunkten den ſtarken Unterſchied an Maß und
Gewicht zwiſchen den Warenzugängen im Geſchäft und
den ausgeführten Lieferungen feſt und widerlegte ferner
die Verteidigung Gr.s hinſichtlich der von ihm angeblich
reeller Weiſe angewendeten Meſſungsart. Auch die
an=
dern Sachverſtändigen unterſtützten das Gutachten in
letzterem Punkt und bezeichneten gleich ihm noch die
Be=
ſeitigung bzw. Abänderung der Beckerſchen
Maſchinenmeſ=
ſungsvermerke als unzuläſſig. Daß man in Fachkreiſen
unter „Effektivmaß” das der Meßmaſchine verſteht,
ergab ſich im Gegenſatz zu Gr.s Behauptung
unzweifel=
haft. — Der Staatsanwalt hielt die Anklage in vollem
Umfange aufrecht und beantragte gegen Friedrich
Grünebaum 2½ Jahre Gefängnis nebſt 2000 Mark
Geldſtrafe, gegen Mar Grünebaum 9 Monate
Ge=
fängnis und ſtellte die Entſcheidung bezüglich
Boden=
heimers in das Ermeſſen des Gerichts. Der
Ange=
klagte B. wurde freigeſprochen, ebenſo Max
Grünebaum, den das Gericht ſofort aus der
Unter=
ſuchungshaft entließ. Das Urteil gegen Friedrich
Grünebaum lautet wegen fortgeſetzten
Be=
trugs auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren,
abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft, und auf 2000
Mark Geldſtrafe, eventuell weitere 200 Tage Gefängnis;
es wurde von dem Angeklagten ſofort anerkannt.
— Großh. Hoftheater. Als Volks= und
Garniſons=
vorſtellung zu ermäßigten Preiſen wird heute Samstag,
abends 7 Uhr „Der gutſitzende Frack” wiederholt. Der
Kartenverkauf zu dieſer Vorſtellung findet im
Verkehrs=
bureau ſtatt. Eventuell noch vorhandene Karten werden
eine Stunde vor Beginn der Vorſtellung an der
Tages=
kaſſe abgegeben. Sonntag, den 19., B 18, wird auf
Allerhöchſten Befehl „Parſifal” unter muſikaliſcher Leitung
Hofrat Ottenheimers wiederholt. Nach Beginn des
Vorſpiels und nach Beginn der einzelnen Akte kann
der Einlaß in den Zuſchauerraum nicht geſtattet werden.
Es wird gebeten, von Beifallsbezeugungen abzuſehen.
Montag, den 20., bleibt das Hoftheater geſchloſſen.
Dienstag, den 21., iſt die erſte Weihnachts=
Kindervor=
ſlellung angeſetzt. Es gelangt „Hänſel und Gretel” von
Humperdinck und hierauf „Die Puppenfee” zur
Auf=
führung. Die Vorſtellung beginnt um 6 Uhr, A 19.
Kleine Preiſe. Mittwoch, den 22., wird Leo Falls
Operette „Der fidele Bauer” auf B 19 wiederholt. Als
zweite Weihnachts=Kindervorſtellung iſt für Mittwoch,
den 22., 5 Uhr nachmittags „Aſchenbrödel” in Ausſicht
genommen. Die Plätze der ganzjährigen Abonnenten
bleiben für dieſe Vorſtellung bis Samstag, den 18. ds.,
5 Uhr nachmittags reſerviert. Die übrigen Abonnenten
haben Samstag nachmittags von 3½—5 Uhr das
Vor=
kaufsrecht. Der allgemeine Kartenverkauf zu dieſer
Vor=
ſtellung, zu der die Volksvorſtellungspreiſe gelten,
be=
ginnt am Montag, den 20. ds.
* Weihnachts=Ausſtellung in der Kunſthalle.
Die Ausſtellung, in der Werke von Georg Altheim,
W. v. Alvensleben, Rolf, C. W. Balſam, Profeſſor
Wilh. Bader, Heinz W. Berbenich, Frau Becker=
Emmer=
ling, Frieda Beſt, Profeſſor Dr. Ph. Brückel, Anna
Beyer, Profeſſor Adolf Beyer, Geh. Hofrat Profeſſor
Eugen Vracht, Robert Cauer, Heinr. Deuchert, Ernſt
Eimer, Ludw. Enders, Karl Groll, Sofie Groſch,
Pro=
feſſor A. Hartmann, Profeſſor Richard Hoelſcher,
Pro=
feſſor Walter Illner, Leo Kayſer, Profeſſor K. Kempin,
Auguſte Kichler, Profeſſor H. R. Kröh, Dora
Mendels=
ſohn, Marie Mendelsſohn, Joſeph Müller, Elſe Müller,
Doris Ringelmann, Hugo Rouge, Hermann Schlegel,
Gertrud Seip, Marie Seyd, Mathilde Stegmayer, Karl
Thylmann, Gertrud Ulmann und Heinrich Zernin
ge=
zeigt werden, erfreut ſich iebhaften Intereſſes und guten
Beſuchs. Die Preiſe der ausgeſtellten Kunſtwerke ſind
nicht hoch angeſetzt, ſo daß zu wünſchen wäre, wenn die
Ausſtellung zu ergiebigen Ankäufen für den
Weihnachts=
tiſch und damit zur Förderung unſerer einheimiſchen
Künſtler Anlaß geben möchte. Auch der Ausſchuß des
Kunſtvereins hat eine größere Anzahl der ausgeſtellten
Werke für die diesjährige Weihnachtsverloſung, die am
20. d. Mts. ſtattfinden ſoll, erworben.
* Hofphotograph. Der Inhaber des photographiſchen
Ateliers Thiele Guſtaw Stiefel, wurde vom
Groß=
herzog zum Hofphotographen ernannt.
): Berufswahl. Vorſorgende Eltern tun ſchon im
Beginn des Winterhalbjahres Schritte, um für ihre an
kommenden Oſtern die Schule verlaſſenden Söhne und
Töchter Lehrlingsſtellen zu erlangen. Bei ſolchem
wich=
tigen Unternehmen iſt es für die Eltern eine
Gewiſſens=
ſache, auf die Charaktereigentümlichkeiten, auf das
körper=
liche und geiſtige Vermögen dieſer Kinder zu ſehen, damit
ſie ihrerſeits vor Enttäuſchungen und Schaden bewahrt
bleiben. Auch die Perſönlichkeit des Meiſters kommt bei
der Berufswahl in Betracht, denn der in die Welt tretende
junge Menſch braucht gute Zucht und rechte
Unterwei=
ſung. Beim Eintritt in die Lehre muß ein regelrechter
Lehrvertrag ſchriftlich abgeſchloſſen werden. Der Meiſter
wird dadurch vor böswilligen Schädigungen und
ungerecht=
fertigtem Verlaſſen der Lehrſtelle ſeitens des Lehrjungen
geſchützt, und andererſeits erhalten die Eltern und der
Lehrjunge die Gewähr, daß der in die Lehre gegebene
Junge einer guten Behandlung und ſachgemäßen
Fach=
ausbildung verſichert, daß er nicht dauernd zu Arbeiten
herangezogen wird, welche außerhalb der Fachausbildung
liegen, und daß eine Ausbeute der jungen Kräfte
ausge=
ſchloſſen ſein muß. Nicht minder wichtig iſt die
Beſpre=
chung der Berufswahl mit dem Lehrer, welcher den
Sohn durch Jahre hindurch geführt hat und ſomit über
Neigung und Anlagen des zukünftigen Lehrlings gut
Auskunft geben kann. Viele Geſchäfte wenden ſich ſchon
früh im Winterhalbjahr an die Schulleiter und an die
Lehrer des letzten Schuljahrganges, um für ihren Betrieb
geeignete Lehrlinge zu erfragen.
— Die Butterverſorgung. Bekanntlich liegt die
Ver=
teilung der Butter für das Großherzogtum Heſſen der
neu=
gegründeten Butterzentrale ob. Dieſelbe iſt erſt
einige Tage in Wirkſamkeit, daher konnte die der Stadt
zukommende Menge noch nicht beſchafft werden. Es iſt
ihr aber einſtweilen ein kleiner Poſten Butter zur
Ver=
fügung geſtellt worden. Die Abgabe der Butter findet mit
je ¼ Pfund an jeden Haushalt in einem der Stadt
zur Verfügung geſtellten Laden, Mühlſtr. 16,
ſtatt, gegen eine vorher auf dem Stadthauſe, Zimmer 7,
in Empfang zu nehmende Butterkarte. Die
Brot=
ausweiskarte iſt dabei vorzulegen. Der Preis ſtellt ſich
für Molkereibutter auf 2,40 Mark und für geſalzene
Butter auf 2,20 Mark für das Pfund. Beſonders wird
darauf hingewieſen, daß der Vorrat ein ſehr geringer iſt
und deshalb nicht jeder Haushalt zurzeit auf die Butter
rechnen kann. Es wird daher von dem Teil des
Publi=
kums, der ſich bereits mit Butter oder dergleichen verſorgt
hat, erwartet, daß er die wenigen Vorräte der
Bevölke=
rung zukommen läßt, die nicht im Beſitze von Butter iſt.
Bei der nächſten Sendung werden diejenigen berückſichtigt,
die für dieſes Mal noch keine Butter erhalten können.
Um die im Großherzogtum, insbeſondere in den
Städten und Induſtrieorten, herrſchende Butternot zu
lindern, iſt der Verſand und die ſonſtige
Ver=
bringung von Butter nach außerheſſiſchen
Orten unterſagt. Auf Zuwiderhandlungen ſtehen
ſtrenge Strafen. Die ſeither ausgeführte Butter ſoll der
Geſchäftsſtelle der Landesverteilungsſtelle für Butter, der
Milchwirtſchaftlichen Verſuchsſtation zu Darmſtadt,
Sand=
ſtraße 36, Fernruf 2659, angemeldet werden, damit ſie in
die Orte mit großem Butterbedarf geleitet werden kann.
Den Abgebern wird ein angemeſſener Preis bezahlt. Die
Gemeinden melden ihren Bedarf an Butter beim Großh.
Kreisamt an. Die Landesverteilungsſtelle für Butter bzw.
ihre Geſchäftsſtelle gibt die Butter nur an Gemeinden,
nicht aber an einzelne Perſonen, Geſchäfte, auch nicht an
Krankenhäuſer uſw. ab. Dieſe müſſen ſich an die Großh.
Bürgermeiſtereien wenden. Alle Anfragen rein
geſchäft=
licher Art, die Bedarfsanmeldungen uſw. ſind an die
ge=
nannte Geſchäftsſtelle zu richten.
gie. Kriegsvortrag. Am Donnerstag abend ſprach im
Kaiſerſaal Oberſt von Dieſt aus Berlin unter
Vor=
führung zahlreicher Lichtbilder über den Vormarſch
der Zentralmächte nachdem Orient. Der
Vor=
trag unterſchied ſich von den vielen ähnlichen
Ver=
anſtaltungen der letzten Zeit hauptſächlich dadurch,
daß der Redner in großem Umfange auch die
ethnographiſchen und geſchichtlichen, ſowie
geogra=
phiſchen Verhältniſſe der berührten Gebiete behandelte
und ſo außergewöhnlich feſſelnd und belehrend wirkte,
wenn ſich auch, namentlich gegen die feſtſtehenden
wiſſen=
ſchaftlichen Forſchungsergebniſſe, vom Standpunkte des
Fachmannes manches einwenden ließe. Die Ethnologie
und Anthropologie der kleinaſiatiſchen Völker ſteht
keines=
wegs ſo feſt, wie man nach dem Vortrage annehmen
könnte. — Der Redner ging von der Donau aus, be=
rührte kunrz Bulgarten und die Türkei, un dam, den
Eiſenbahnlinien folgend, Kleinaſien, Meſopotamien, Syrien
und die Sinaihalbinſel bis zum ägyptiſchen Gebiet zu
ſchildern. — Der Vortrag, der zum Beſten des
bulgari=
ſchen Roten Kreuzes und des türkiſchen Roten
Halb=
mondes veranſtaltet war, wies erfreulicherweiſe ſehr
guten Beſuch auf und der Redner fand mit ſeinen
Schil=
derungen ungewöhnlich lebhaften Beifall.
* Feldpoſtſtube der Frauenhilfe. Die Feldpoſtſtube
teilt mit, daß Anträge zur Verpackung von
Kriegsgefan=
genenſendungen und ſonſtige Anfragen in großer Zahl
einlaufen. Um eine ſchnellere Erledigung aller Anfragen
zu ermöglichen, werden Aufträge von jetzt ab nur noch
morgens während der Geſchäftsſtunden, von 9—12 Uhr,
entgegengenommen.
gs. Unfall. Geſtern abend verunglückte ein Aushilfs=
Poſtſchaffner an der Eiſenbahn und erlitt ſehr ſchwere
Verletzungen, ſodaß derſelbe durch die Rettungswache
nach dem Städtiſchen Krankenhaus verbracht werden
mußte. Anſcheinend wurde der Mann von einer Maſchine
erfaßt. Die Verletzungen ſind ſo ſchwerer Natur, daß dem
Verunglückten ein Fuß abgenommen werden mußte; auch
hat er einen Schädelbruch erlitten.
Arheilgen, 16. Dez. (
Wohltätigkeitsver=
loſung.) Zum Beſten eines erkrankten, verdienſtvollen
Mitglieds ließ die hieſige Freiwillige Sanitätskolonne
ein Bild Hindenburgs, des Befreiers Oſtpreußens
ver=
loſen. 300 Loſe zu je 20 Pf. wurden abgeſetzt und konnte
dem Leidenden nach Abzug der Unkoſten eine recht
anſehn=
liche Summe überreicht werden. — (Von der
Jugend=
wehr.) Da Führerſchaft und Jungmannen der hieſigen
Jugendwehr mit Arbeiten jetzt vor den Feiertagen
über=
häuft ſind, hat man die Uebungen eingeſtellt. Nach dem
Weihnachtsfeſte ſoll wieder damit begonnen werden. Da
noch eine große Zahl junger Leute des in Betracht
kom=
menden Alters der Sache fernſtehen, ſeien dieſelben
hier=
mit zum Beitritt aufgefordert. Das Aushänſeln und
Ver=
ſpotten der Mitglieder dieſer dem Vaterlande dienenden
Vereinigung, wie ſchon öfters geſchehen, ſollte doch
unter=
bleiben. Es ſteht zu erwarten, daß Mittel und Wege
ge=
funden werden, ſolche feindlich Geſinnte zur
Verantwor=
tung zu ziehen.
Arheilgen, 17. Dez. (Für unſere
Feld=
grauen.) Wie im vorigen Jahre ſammelten auch
dies=
mal die hieſigen Schulkinder Gaben, beſtehend in Geld
und Naturalien, um ihren im Felde ſtehenden Vätern
eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Weit über 100
Paket=
chen wurden abgeſandt. Die Sammlung war ſo
reich=
haltig, daß nicht alles verſchickt werden konnte, und wird
der Ueberſchuß den Darmſtädter Lazaretten zugewieſen
werden.
Auerbach, 17. Dez. (Vortrag.) Pfarrer Vogel
aus Darmſtadt hielt geſtern im vollbeſetzten Saale des
hieſigen Hotel „Bauer” ſeinen bekannten Vortrag über
R. Wagners „Parſifal‟. Die hauptſächliche
Veran=
laſſung war die Abſicht einer Einführung in das Werk für
die Verwundeten der Auerbacher und Bensheimer
Laza=
rette, die der Darmſtädter Aufführung am nächſten
Sonn=
tag auf einer Reihe geſtifteter Freiplätze beiwohnen
wer=
den. Die ſchöne Gelegenheit den inhaltreichen
Aus=
führungen des Pfarrers Vogel zu folgen, ließen ſich auch
zahlreiche Bürger der Bergſtraßenſtädte nicht nehmen, die
gleichfalls die Darmſtädter Parſifal=Aufführnug erleben
wollen.
Worms, 17. Dez. (Spende eines
Ameri=
kaners für das Rote Krenz.) Herr James Loeb,
der Sohn des Mitbegründers der Neu=Yorker Bankfirma
Kuhn, Loeb u. Co., der ſchon einmal in freundlicher Weiſe
des Roten Kreuzes in Worms mit anſehnlicher Spende
gedachte, hat neuerdings 2000 Mark ihm
über=
wieſen. Der Spende waren folgende Begleitworte
beigege=
ben: „Gerade jetzt, wo die mir völlig unbegreifliche
Stel=
lungnahme der amerikaniſchen Regierung in Deutſchland
zu erneuter Mißſtimmung führen muß, liegt es mir als
loyalem Amerikaner daran, zu bezeugen, daß meine
Sympathien und meine Siegeswünſche ganz auf deutſcher
Seite ſind. Daß es mir darum zu tun iſt, das Liebeswerk
des Roten Kreuzes in der Geburtsſtadt meines Vaters
zu fördern, iſt leicht begreiflich.”
Alzey, 16. Dez. (Eine empfindliche, aber
ge=
rechte Strafe) erhielt ein hieſiger Metzger wegen
grober Nahrungsmittelfälſchung. Er hatte „prima
Zervelatwurſt” zu höchſtem, vollem Tagespreis
her=
geſtellt und verkauft. Die Wurſt kam auch zum Verſand
in die Schützengräben, von wo ein Feldgrauer ſchrieb, er
wolle von dieſer Wurſt keine mehr, weil ſie
Pferde=
fleiſch enthalte. Auf erfolgte Anzeige wurden Proben
chemiſch unterſucht, wobei einwandfrei feſtaeſtellt wurde,
daß tatſächlich Pferdefleiſch verwendet worden war. Der
Metzger, der ſich ſeine minderwertige Ware in unſeren
teuren Zeiten zum vollen Tagespreis bezahlen ließ,
er=
hielt 14 Tage Gefängnis.
Bad Nauheim, 16. Dez. (Förderung des
Goldumtauſchs.) Am hieſigen Platze hat ſich ein=
Vereinigung zur Förderung des
Goldmünzen=
umtauſchs und verwandter vaterländiſcher Zwecke für
den Amtsgerichtsbezirk Bad Nauheim gebildet. Daß
ſolche Gründungen auch heute noch ihren Zweck erfüllen,
um in erſter Linie das Gold aus dem Privatbeſitz
herauszuholen, beweiſt deutlich, daß nach Bekanntwerden
der Gründung dieſer Vereinigung bei dem
Geſchäfts=
führer ca. 1000 Mark ihierbei von einer Perſon
440 Mark) in Gold abgeliefert wurden. Um
nun eine durchgreifende Propaganda in die Wege zu
leiten, findet nächſten Sonntag im hieſigen Stadthaus
eine größere Verſammlung ſtatt, um unter anderem
einen eitſprechenden Arbeitsplan feſtzulegen. Auch
werden gleichzeikig die vorhandenen Werbeſchriften zur
Verteilung gelangen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 17. Dez. In der
Schloß=
ſtraße zu Steglitz ſpielte ſich heute eine
Familien=
tragödie ab. Apotheker Kunze lag mit ſeiner Frau
in Eheſcheidung; der Sühnetermin war ergebnislos
ver=
laufen. Als Kunze heute die Vorladung zur gerichtlichen
Verhandlung erhielt, gab er auf die in dem Zimmer
wei=
lende Frau drei Revolverſchüſſe ab. Zwei
Ku=
geln trafen am Oberarm und Schlüſſelbein, die dritte
durchbohrte die Lunge. Die Frau konnte noch bis in die
Woynung des Portiers flüchten; hier brach ſie zuſammen.
Kunze hatte, als die Polizei in die Wohnung eindrang,
bereits Zyankali genommen. Kunze dürfte
wahr=
ſcheinlich mit dem Leben davonkommen. Die Frau
be=
findet ſich im Krankenhaus. Das Ehepaar hatte drei
Kinder.
München, 16. Dez. (Todesfall.) Der
Mitbe=
gründer der weltbekannten Nürnberger Bleiſtiftfabrik
Johann Faber, Karl Ritter von Faber, iſt im Alter von
65 Jahren geſtorben.
Hamburg, 17. Dez. (Großfeuer.) In der Nacht
brach in einem Teile der Kakaomüllerei der Kakao=
Kom=
pagnie Theodor Reichardt, =G. m. b. H., in Wandsbek
Großfeuer aus, das einen Teil des Zucker= und
Kakaolagers vernichtete; die großen Tranſitlager an
Roh=
kakao und Zucker ſind jedoch gerettet worden. Die Höhe
des Schadens, der recht beträchtlich erſcheint, iſt noch nicht
ermittelt Der Betrieb der Werke erleidet keine beſondere
Störung.
Salzburg, 16. Dez. (Unfall auf einer
Berg=
tour.) Drei Handlungslehrlinge unternahmen
eine Bergtour. Einer ſtüzte über eine ſteile Wand,
70 Meter tief ab und blieb ſchwer verletzt liegen. Die
beiden anderen hielten die ganze Nacht während eines
heftigen Schneeſturmes bei dem Verunglückten Wache. Bis
eine Expedition der Alpenvereine erſchien, war der
Ab=
geſtürzte tot, die beiden anderen halb erfroren.
Luxemburg, 17. Dez. (Raubmord.) In dem
luxemburgiſchen Orte Eiſchen erſchlug ein 21jähriger
Ar=
beiter eine Witwe mit einem Beil, als ſie ihm
Brannt=
wein vorſetzen wollte. Der Täter beraubte die Kaſſe und
durchſuchte alle Schränke nach Geld. Er harte die Tat
begangen, um ſich zur Heirat das notwendige Geld zu mer der illuſtrierten Zeitſchrift Zur Guten Stunde (
Deut=
beſchaffen.
Southſhields ereignete ſich heute früh ein
Eiſen=
bahnunfall. Ein leerer Zug ſtieß mit einer
Pilo=
tenmaſchine und einem Perſonenzuge zuſammen. Es
brach Feuer aus. Es heißt, daß mehrere Paſſagiere
ge=
tötet und viele verletzt worden ſeien.
mordeten vier Kaufleute und erbeuteten 2300
Ru=
bel. Ein Räuber wurde tödlich verletzt.
.
Parlamentariſches.
12, und 13. Sitzung des Kriegsausſchuſſes
am 17. Dezember.
Nach langer Pauſe nahm der erweiterte Erſte
Ausſchuß (Kriegsausſchuß) der Zweiten Kammer
geſtern ſeine Beratungen wieder auf. Die erſte Sitzung
wurde mit vertraulichen Beſprechungen ausgefüllt, die
zu ebenfalls vertraulichen Erörterungen mit der
Re=
gierung in der heutigen Sitzung führten. Sodann wurde
in die Tagesordnung eingetreten. Zunächſt ſtand ein
Antrag Calman und Genoſſen, Zuſchüſſe zur
In=
validen= und Angehörigenrente betreffend, zur Beratung.
Der Antrag wurde von dem Antragſteller zurückgezogen
und durch einen neuen erſetzt, welch letzterer folgenden
Wortlaut hat:
Wir beantragen:
Jeder Heſſiſche Lieferungsverband, welcher
den Familien der in den Dienſt eingetretenen
Mann=
ſchaften auf Grund des Geſetzes vom 28. Februar 1888
und des Geſetzes vom 4. Auguſt 1914 und der weiteren
Abänderungsbeſtimmung eine Mehrleiſtung über die
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, den 17. Dezember.
Zum erſten Male:
Rahab.
Oper in einem Akt. Dichtung von Oscar F. Mayer.
Muſik von Clemens von Franckenſtein.
Hierauf, zum erſten Male:
Der Schleier der Pierrette.
Pantomime in drei Bildern von Arthur Schnitzler.
Muſik von Ernſt von Dohnänyi.
W.l. Rahab, eine mit Schmach bedeckte Schöne, die
„außerhalb der Mauern” Jerichows wohnen muß,
ver=
birgt den flüchtigen und in Todesgefahr ſchwebenden
Hiram in ihrem Hauſe und rettet ihn vom Tode. Als
ſich ſeine Liebe ihr zuwendet, bekennt ſie ihm ihre Schande,
aber er heiligt ſie durch ſeine reine Liebe und führt ſie als
Weib mit ſich fort.
Dies iſt kurz der Inhalt der einaktigen Oper, die im
weſentlichen nur aus einem großen Duett zwiſchen Rahab
und Hiram beſteht. Der Komponiſt ſcheint am meiſten
von Puccini beeinflußt zu ſein. Die Muſik iſt großzügig,
im hochdramatiſchen Stile gehalten und erhebt ſich zu
hohem Schwung und Pathos; beſonders ſchön und
wir=
kungsvoll iſt die dramatifche Steigerung des Schluſſes,
die einen ſtarken Eindruck hinterließ. Die Inſtrumentation
iſt, dem ganzen Stile der Muſik entſprechend, die der
hoch=
dramatiſchen modernen Opern; die Stimmen werden
aber von den hochgehenden Wogen des Orcheſters vielfach
ſo umbrandet, daß man die geſungenen Worte nicht
ver=
ſteht, weshalb es nötig iſt, den Text vorher zu leſen.
Die ſehr anſpruchsvolle und anſtrengende
hochdrama=
tiſche Partie der Rahab ſang Frau Schelper mit
ton=
licher Energie und vollendeter Kunſt, die des Hiram Herr
Mann mit der ihm eigenen ſicheren Beherrſchung ſeiner
geſanglichen Aufgabe und ſtimmlicher Kraft; beides waren
groß angelegte und durchgeführte Leiſtungen. Die
Auf=
führung leitete Herr Kapellmeiſter Ottenheimer;
Spielleiter war Herr Nowack. Die Szene der
Felſen=
wohnung Rahabs war ebenſo eigenartig wie
wirkungs=
voll. Zum Schluſſe wurde der anweſende Komponiſt
mehrere Male hervorgerufen.
Die Pantomime „Der Schleier der Pierrette‟
gehört zu der Gattung von Stücken, die man heute wohl
als Kinodramen bezeichnet; ſie arbeitet mit kraſſen Effekten,
Grauen und Spuk und macht die Zuſchauer gruſeln. Die
Muſik erhebt ſich über die Kintoppmuſik nur in dem
Hoch=
zeitswalzer, der von Herrn Kapellmeiſter Kleiber
famos herausgebracht wurde. Die Erläuterung zu dem
Melodram, die dem Publikum eingehändigt wurde
er=
weckte ſchon von vornherein einen wenig künſtleriſchen
Eindruck.
Hervorragend beteiligt an der Aufführung waren
Herr und Frau Ehrle als Pierrot und Pierrette,
namentlich aber Frau Ehrle, die ſich eine recht unſanfte
Behandlung von ihrem wütigen Bräutigam Arlechino
(Herr Weisker) gefallen laſſen muß. Außerdem hat
das Stück noch eine größere Anzahl Rollen, die wir nicht
alle aufzählen wollen. Die Tänze, das hübſcheſte an der
Aufführung, waren von Frau Ehrle einſtudiert und
wurden tadellos ausgeführt.
Trotzdem das Stück übermäßig lang iſt, war die
Vor=
ſtellung heute einmal eine halbe Stunde früher beendet,
als angegeben war. „Doch ſag’ ich nicht, daß dies ein
Fehler ſei.”
derzeitge geſetliche Mindeſleiſtung gewährt, hat
An=
ſpruch auf ſtaatlichen Zuſchuß.
Der ſtaatliche Zuſchuß iſt ſo zu bemeſſen, daß den
Liefe=
rungsverbänden aus Reichs= und Staatsmitteln
zuſam=
men mindeſtens die Hälfte der ſeit dem 1. Januar 1916
entſtandenen Aufwendungen erſetzt wird.
Ein weiterer Antrag, welcher die
Verſor=
gung bedürftiger Kranker und Säuglinge mit Milch
bezweckt, wurde von dem Antragſteller in Ausſicht geſtellt.
Nach eingehender Begründung des Antrags durch den
Antragſteller gab die Großherzogliche Regierung einen
Ueberblick über die ſeitherigen Leiſtungen der
Lieferungs=
verbände, von denen im Großherzogtum Heſſen nur vier
keine über die reichsgeſetzlichen Mindeſtſätze
hinausgehen=
den Zuſchüſſe leiſten. Die Mehrleiſtungen der
Lieferungs=
verbände ſteigerten ſich ſeit Kriegsbeginn ſtändig von
Monat zu Monat und bezifferten ſich für Monat
Ok=
tober auf den Betrag von rund 870000 Mark. Da über
die finanzielle Tragweite des neuen Antrages erſt
Erhe=
bungen angeſtellt werden müſſen, wird die weitere
Be=
ratung desſelben auf eine der nächſten Sitzungen vertagt.
Die dringende Anfrage des Abg. Leun wegen
Bewilligung der Kriegsunterſtützung, ſowie die Anfrage
des Abg. Adelung in gleichem Betreff wurden gemeinſam
mit einem gleich gerichteten Antrag des Abg. Leun und
Genoſſen beſprochen, in welch letzterem die Antragſteller
verlangen, daß bei der Bewilligung von
Kriegsunter=
ſtützungen an die Familien der einberufenen Mannſchaften
die Frage der Bedürftigkeit außer Betracht bleibt und eine
Berufungsinſtanz gegen die Entſcheidungen des
Kreis=
ausſchuſſes eingerichtet werden ſolle. Abg. Leun führt
lebhaft Klage über vorgekommene Ungleichheiten und
Härten bei der Bewilligung der Kriegsunterſtützungen und
belegt ſeine Ausführungen mit konkreten Beiſpielen. Die
Großherzogliche Regierung verwies auf ihre wiederholten
früheren Erklärungen, nach welchen die
Lieferungsver=
bände angewieſen ſeien, bei ihren Entſcheidungen weiteſtes
Entgegenkommen zu üben und insbeſondere Härten
mög=
lichſt zu vermeiden. Den Anträgen auf prinzipielle
Aende=
rung des Geſetzes in der Richtung, wie ſie der Antrag
Leun bezweckt, müſſe ſie aber entſchieden widerraten. Der
Antrag Leun wurde darauf abgelehnt.
Vor Schluß der Sitzung widmete der Vorſitzende,
Abg. Dr. Oſann dem ſcheidenden
Finanzmi=
niſter Dr. Braun, Exz warm empfundene Worte der
Anerkennung und des Dankes für ſein erſprießliches
Wir=
ken zum Wohle unſeres engeren Vaterlandes während
ſeiner Amtsführung. In gleicher Weiſe gedachte er auch
der hohen Verdienſte des demnächſt aus dem
Großherzog=
lichen Miniſterium ausſcheidenden Herrn Staatsrats Dr.
Beſt. Die beiden Gefeierten ſprachen für die ihnen
ge=
zollten Worte der Anerkennung ihren Dank aus, worauf
die Sitzung geſchloſſen wurde.
Vermiſchtes.
Deutſchlands zukünftige
Handels=
politik erörtert an Hand eines reichen ſtatiſtiſchen
Ma=
terials der bekannte Berliner Volkswirtſchaftler Prof.
Dr. J. Jaſtrow in der eben erſchienenen 32.
Kriegsnum=
ſches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W 57. Preis des
London, 17. Dez. (Eiſenbahnunfall.) BeiVierzehntagsheftes 40 Pf.). Er kommt zu dem Schluſſe,
daß Deutſchland infolge des Krieges und der
Handelsver=
träge in der Lage iſt, eine Neuregelung ſeiner
handels=
politiſchen Beziehungen auf jeder ihm gut ſcheinenden
Grundlage vorzubereiten und in wenigen Jahren
durch=
zuführen. Wohl ſei in die Friedensverträge die ſogenannte
Meiſtbegünſtigungsklauſel wieder aufzunehmen, aber in
Krasnyſtaw bei Cholm, 17. Dez. (Vanditen) er=veränderter Geſtalt. Weiter heißt es dann: „Oeſterreich=
Ungarn wird ſich in der nächſten Zeit mehr nach der
in=
duſtrieklen Seite entwickeln, während in Deutſchland bei
allen Meinungsverſchiedenheiten über die Art, wie
Agrar=
pollitik getrieben werden ſoll, doch jeder Widerſpruch gegen
Erhaltung und Ausdehnung einer produktionskräftigen
Landwirtſchaft im Zeichen der Brotkarte verſtummen
wird. Beide Länder werden ſich alſo in beiden
Wirtſchafts=
zweigen Konkurrenz machen und eine handelspolitiſche
Annäherung kann nur den Sinn haben, daß ſie höheren
Zielen zuliebe über dieſe Konkurrenz bis zu einem
gewiſe=
ſen Grade hinwegſehen wollen. Die Zollannäherung
die=
ſer beiden vereinten Reiche an die Länder des Iſlam ſoll
aber den gegenteiligen Sinn haben: ſie ſoll ſich gerade auf
die Verſchiedenheit gründen, ſowohl auf die
Verſchieden=
heit der Klimate und der Produktion, wie auch auf die
der wirtſchaftlichen und allgemeinen Kulturentwicklung.
Von der Königsaue in Nordſchleswig (55 Grad) bis zur
Südſpitze von Yemen (12 Grad) umfaßt das zukünftige
Handelsgebiet alle Vegetationen von der ſubtropiſchen bis
nahe zur ſubarktiſchen Zone. Hier Austauſch, Ausgleich
und beiderſeitige Betätigung zu ſchaffen, das iſt der Sinn
der zukünftigen großen Verkehrsſtraße für die ſich bereits
das Schlagwort gebildet hat: „Von Hamburg bis
Bagdad!”
* Schuhe ohne Leder. Die Deutſchen
Werk=
ſtätten in Heblerau, die zu ihren Mitarbeitern die beſten
deutſchen Künſtler zählen, haben ſich, durch die Kriegszeit
auf ihrem eigentlichen Gebiete — dem Möbel= und
Woh=
nungseinrichtungsbau — lahmgelegt, auf etwas ganz
an=
deres geworfen: ſie ſtellen Schuhe ohne Leder her die
wohl geeignet ſind an die Stelle der teuren Lederſchuhe
zu treten. Seit Monaten ſind ſie ausprobiert und ſollen
demnächſt auf den Markt kommen. Das Oberteil iſt aus
grauem oder ſchwarzem waſſerdichten Segelleinen, wie es
die Militärbehörde für die Torniſter der Soldaten
vor=
ſchreibt; Brandſohlen, Sohlen und Abſätze ſind aus Holz,
und zwar ſind dünne Holzſchichten kreuzweiſe waſſerfeſt
verleimt. Dadurch werden die Sohlen waſſerdicht und feſt.
Sie haben auch ein Gelenk und tragen ſich daher wie feſte
Lederſchuhe. Da ſich die Sohlen filzig laufen, iſt das
Ge=
räuſch beim Gehen nicht dauernd klappernd; auch ſind die
Schuhe wärmer als Lederſchuhe. Die Schuhe ſollen nicht
mehr koſten, als man heute für ein Paar gute Lederſohlen
bezahlen muß. Sohlen und Abſätze können von jedermann
leicht ausgewechſelt werden.
Neue Romane.
Beſondere Beſprechung erſolgt nach unſerem Ermeſſen.
Maria Janitſchek Die Sterne des
Herrn Ezelin. Roman. 4 Mk., geb. 5 Mk. (Verlag v.
B. Eliſcher Nachf., Leipzig.) „Irrende Liebe” und Eine
Liebesnacht”, zwei Bücher, in denen durch Maria
Janit=
ſcheks reifes Können das Denken und Trachten, das
Lie=
ben und Haſſen längſt verſunkener Geſchlechter zu neuem
Leben erſtand. Nun dieſes dritte, das uns mitten
hinein=
wirft in einen Hexenkeſſel voll der unerhörteſten
Leiden=
ſchaften! Selten herb und ſelten lieblich iſt es erzählt,
mit jenen eigenartigen pſychologiſchen Tief= und
Aus=
blicken, die Maria Janitſcheks Schöpfungen ſo weit über
die Alltagsliteratur hinausheben!
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 17. Dez. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Keine beſonderen Ereigniſſe.
Italleniſcher Kriegsſchauplatz.
An der küſtenländiſchen Front haben die
Italiener ihre großen Angriffe, die nach verhältnismäßig
kurzer Pauſe am 11. November von neuem anſetzten, bis
Ende des Monats andauernden und noch in der
erſten Dezemberwoche an einzelnen Stellen hartnäckig
fort=
geführt wurden, bisher nicht wieder
aufge=
nommen.
Dieſe Kämpfe können daher als vierte
Iſonzo=
ſchlacht zuſammengefaßt werden. Mehr noch
als in den früheren Schlachten galten diesmal die
An=
ſtrengungen des Feindes der Eroberung von Görz.
Demgemäß wurden ſchließlich gegen den Brückenkopf allein
etwa ſieben italieniſche Infanterie=Diviſionen angeſetzt.
Die Stürme dieſer ſtarken Kräfte ſcheiterten jedoch ebenſo
wie alle Maſſenangriffe in den Nachbarabſchnitten an der
bewährten Standhaftigkeit unſerer Truppen, die den
Brük=
kenkopf von Görz, die Hochfläche von Doberdo und
überhaupt alle Stellungen feſt in Händen behielten. Durch
die Zerſtörung der Stadt wurde die Bevölkerung ſchwer
getroffen. Auf die militäriſche Lage hatte
dieſe Aeußerung ohnmächtiger
Feindes=
wut keinerlei Einfluß.
In dem vierten Waffengang im Küſtenland verlor
das italieniſche Heer nach ſicheren
Feſt=
ſtellungen 70000 Mann an Toten und
Verwun=
deten.
Geſtern wurde an der Iſonzofront ein
Angriffs=
verſuch gegen den Nordhang des Monte San Michele, an
der Tiroler Front ein Angriff eines Alpini=
Batail=
lons auf den Col di Lana abgewieſen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südöſtlich Celebie vertrieben wir die
Montene=
griner aus dem letzten Stück bosniſchen Bodens, das ſie
noch beſetzt gehalten hatten.
Unſere Truppen erreichten auch in dieſem Raume die
Tara=Schlucht.
Bilejopolje iſt ſeit geſtern nachmittag in
unſe=
rem Beſitz. Die K. und K. Streitkräfte nahmen die
Stadt in umfaſſendem Angriff nach heftigen Kämpfen und
brachten bis zum Abend 700 Gefangene ein.
Die Verfolgung des weſtlich von Ipek weichenden
Gegners iſt im Gange.
Die Montenegriner zünden auf ihrem Rückzuge
über=
all die von Moslims bewohnten Ortſchaften an.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Von der öſterreichiſch=ſtalleniſchen Front.
T.U. Berlin, 17. Dez. Der Kriegsberichterſtatter
Geyer meldet dem Berl. Lok.=Anz. aus dem K. und K.
Kriegspreſſequartier: An der italieniſchen Front hat die
Angriffstätigkeit nachgelaſſen. Am 15.
De=
zember früh unternahmen unſere eigenen Abteilungen im
Flitſcher Becken einen Angriff auf die
italieni=
ſchen Stellungen weſtlich von Ravnilaz. Die
Italiener wurden völlig überraſchend geſchlagen.
Sie hatten an 50 Tote und viele Verwundete. Wir
mach=
ten 9 Gefangene. Ohne einen einzigen Mann Verluſt
kehrten unſere Abteilungen wieder zurück.
T.U. Wien, 17. Dez. Der Schweizer Major
Tan=
ner, der den Kämpfen an der italieniſchen Front auf
öſterreichiſcher Seite beiwohnt, telegraphierte aus Monte
Nozzolo: Die öſterreichiſch=ungariſchen Vorſtellungen am
Monte Vies wurden von den Italienern nach einer
heftigen, dreitägigen Artillerietätigkeit und mehrfachen
Infanterieangriffen genommen. Die Beſatzung hat nach
energiſchem Widerſtand den Berg faſt verluſtlos geräumt.
Die Italiener erlitten große Verluſte.
T.U. Berlin, 17. Dez. Der Kriegsberichterſtatter
des Berl. Tgbl. meldet aus dem K. und K.
Kriegspreſſe=
quartier: Als wir nach ſtundenlangem, beſchwerlichem
Steigen die eiſigen Höhen des Krn erklommen hatten,
den die öſterreichiſch=ungariſchen Truppen in 200
tägi=
gen Kämpfen verteidigen, war gerade ein in
ungariſcher Sprache abgefaßtes Telegramm Kaiſer
Wilhelms an das Bataillon ſeines Kaſchauer
Regi=
ments eingetroffen, das ſich in dieſen Kämpfen beſonders
hervorgetan hatte. Der Deutſche Kaiſer rühmte in dem
Telegramm die Haltung des Bataillons als ein Beiſpiel
heldenmütiger Tapferkeit des ungariſchen Volkes. Die
Verleſung des Telegramms wurde von den Soldaten mit
ſtürmiſchen Hurra= und Eljenruſen aufgenommen. Einer
rief: Jetzt müſſen wir aber in den nächſten Tagen etwas
Großes leiſten, um dem deutſchen Kaiſer eine Freude zu
machen.
Der Seekrieg.
* Amſterdam, 17. Dez. Das Handelsblad meldet
aus Rotterdam, daß der für das belgiſche Hilfskomitee
beſtimmte Dampfer „Levenpool” aus Neu=York im
Kanal auf eine Mine ſtieß und ſank. Die
Be=
ſatzung wurde durch einen britiſchen Kreuzer gerettet.
* London, 17. Dez. Lloyds meldet: Der
ita=
lieniſche Dampfer „Port Said” iſt verſenkt
worden.
Reuter an der Arbeit.
TU. Haag, 17. Dez. Für das Reuterbureau iſt der
Noten wechſel zwiſchen Waſhington und
Wien natürlich wieder ein gefundenes Freſſen und es
iſt daher emſig an der Arbeit, Oel ins Feuer zu gießen.
So bringt Reuter eine Meldung aus Waſhington,
wo=
nnach dort „offiziell” erklärt wird, wenn der Text der
Antwort der öſterreichiſch=ungariſchen Regierung auf
die amerikaniſche Note in der Tonart gehalten ſein ſollte,
wie in dem veröffentlichten Auszug, ſo würde die
Unionsregierung ihn als ungenügend erachten. Die
Ver=
einigten Staaten würden den Vorſchlag, eine
diploma=
tiſche Erörterung einzuleiten, unzweifelhaft ablehnen.
* Neu=York 17. Dez. (Durch Funkſpruch von
dem Vertreter des Wolffſchen Bureaus.) Die Kriſe
wegen der „Ancona” iſt andauernd der Gegenſtand
eingehender Beſprechungen. In der Preſſe, die den
Standpunkt der amerikaniſchen Regierung vertritt, wird
vielfach die Anſicht geäußert, die Ablehnung der
amerikaniſchen Forderungen würde den Abbruch der
Beziehungen nicht nur zu Oeſterreich=Ungarn,
ſon=
dern auch zu Deutſchland zur Folge haben. — Die der
Regierung naheſtehende Evening Poſt meldet aus
Wa=
ſhington: Amerika betrachte in der Unterſeebootfrage
Oeſterreich=Ungarn und Deutſchland nicht
als getrennte Parteien; es werde daher die
Entſchließung Oeſterreich=Ungarns als eine
Entſchlie=
ßung beider anſehen, zumal Oeſterreich=Ungarn
Amerikas Standpunkt zum Unterſeebootkrieg genau
kannte und wußte, welche Folgen ein Angriff auf
Paſſa=
gierdampfer haben müſſe. (!)
Eine bewegte Senatsſitzung in Rom.
* Bern 17. Dez. Aus Berichten in den Zeitungen
geht hervor daß die geſtrige Senats=Sitzung
in Rom ſehr ſtark beſucht und ungewöhnlich
be=
wegt war. Zwei Reden wurden beſonders beachtet,
nämlich die von Guglielmo Marconi und
Berze=
lotti, deſſen Kritik an der Regierungstätigkeit
ange=
kündigt und erwartet war. Berzelotti erklärte, er
ver=
urteile nicht die nationalen Ziele, die die Regierung ſich
geſteckt habe, wohl aber den Gebrauch, den die Regierung
zu deren Erreichung von ihren Machtvollkommenheiten
gemacht hat. Der Redner forderte für das Parlament
das Recht auf die Prüfung der
ausführen=
den Gewalt und ſügte hinzu, daß in einem Lande,
das wie Italien konſtitutionell regiert werde, es nötig
ſei, daß die großen politiſchen Akte, wie die
Abſchlie=
ßung und Kündigung von Bündniſſen,
nicht einer vorausgehenden Prüfung
ſei=
tens der Nationalvertretung entzogen
werden. Tatſächlich ſei niemals eine Verbindung
zwiſchen den ausführenden Gewalten und den
Landes=
vertretungen ſo ſelten, kurz und flüchtig geweſen, wie
ſeit Ausbruch des Krieges bis heute. Die beiden
wich=
tigſten Dokumente der auswärtigen Politik, das Grünbuch
und die letzte Sonninorede, hätten bewieſen, daß,
aus=
genommen von der Kriegserklärung, die als bereits
be=
ſchloſſen und unvermeidlich vorgelegt worden iſt, kein
einziger entſcheidender, grundlegender Akt, durch den das
Schickſal des Landes feſtgelegt wurde, vorher dem
Be=
ſchluß des Parlaments unterbreitet worden wäre. Der
Redner erklärte ferner, der von der Regierung
ange=
nommene Vorſchlag Molinas, die Kammer bis zum
1. März zu vertagen, bedeute gegenüber der großen
Ver=
antwortlichkeit, die auf der Regierung laſte, einen allzu
großen Zeitraum. Berzelotti beſduldigte die Regierung,
die Verantwortlichkeit, die dem Parlament zuſtehe, auf
ſich genommen zu haben, um ſie ſpäter auf das
Par=
lament abzuwälzen. Der Redner fuhr fort: Von
dem Krieg, den der König als einen nationalen
Erlö=
ſungskrieg bezeichnet hat, gingen wir zu weiteren
Kriegs=
erklärungen über, durch welche unſere Lage auf Grund
der Abmachungen mit den Alliierten immer enger mit
derjenigen der kriegführenden Mächte verflochten wurde.
Die letzte und wichtigſte dieſer Abmachungen, nämlich die
Beteiligung am Londoner Vertrag, iſt am
Vorabend der Kammereröffnung unterzeichnet und von
dem Miniſter des Aeußern gleichzeitig mit einem
an=
deren wichtigen Beſchluß, nämlich der italieniſchen
Ex=
pedition nach Albanien zur Unterſtützung Serbiens,
ver=
kündigt worden. Die Regierung ging alſo vor, rief der
Redner aus, indem ſie eine ungeheuere Verantwortlichkeit
auf ſich nahm und das Schickſal und die
Zu=
kunft des Lande saufs Spiel ſetzte. Sie hielt
die verantwortlichen Fragen von dem Parlament fern,
das nur davon zu hören bekam, als ſie bereits nicht mehr
diskutierbar waren, da ſie ſchon zur Tatſache geworden
waren. Nach einem Hinweis auf England und
Frank=
reich, wo ſtändige Parlamentsausſchüſſe in politiſcher,
diplomatiſcher und militäriſcher Beziehung die Arbeit der
Regierung prüfen, wandte ſich der Redner gegen die
demokratiſche Preſſe, die, ſtatt das Land zu unterrichten,
polemiſiere und der nationalen Aktion Direktiven gebe.
Bei Beſprechung der Zenſur bedauerte Barzelotti, daß die
Rede, die Turati im vergangenen Mai in der Kammer
gehalten habe, wegen des Zenſurverbotes weder in den
Zeitungen noch im Buchhandel erſcheinen konnte.
Bar=
zelotti erklärte ſich vollkommen einig mit den Ideen
Tu=
ratis, obwohl er nicht Sozialiſt ſei. Schließlich ſagte
Barzelotti: Unſere Tätigkeit hat uns das Lob unſerer
Alliierten um ſo ſicherer verſchafft, als unſere
Verpflich=
tungen gegen die Entente in direktem, beinahe
germetri=
ſchem Verhältnis zu ihren diplomatiſchen und militäriſchen
Fehlern ſtärker werden.
Nach mehreren anderen Rednern ſprach Marconi
unter großer Aufmerkſamkeit des Hauſes. Marconi ſprach
ſeine Freude darüber aus, daß Italien dem Londoner
Vertrage beigetreten ſei und wünſchte, daß dieſer Akt als
ſichere Folge die vollſtändigere Zuſammenarbeit mit den
Alliierten und ein reelleres gegenſeitiges Vertrauen unter
ihnen mit ſich bringen werde. Marconi glaubte, es ſei
ſehr notwendig, die gegenſeitigen Leiſtungen zwiſchen den
Alliierten hinſichtlich der Erneuerung der Warenvorräte,
ſowie auf kommerziellem, ökonomiſchem und kolonialem
Gebiete zu vervollkommnen. Marconi vertraut, daß die
Regierung Großbritanniens die Geſinnung Italiens genau
erfaßt habe und daß ſie ihre Mitarbeit bei der
ökonomi=
ſchen, induſtriellen und kommerziellen Anſtrengung leihen
werde, die Italien zurzeit unternehme. Es ſei nötig, die
ſchwerwiegenden Fragen in Betracht zu ziehen,
die eine aufmerkſame Prüfung der Regierungen der
Alli=
ierten erfordern. So glaubte Marconi zum Beiſpiel, es
ſei nicht ganz gerechtfertigt, daß die Valuta des
italieni=
ſchen Lire gegenüber dem Sterling beträchtlich gefallen ſei.
Auch die Frachtanſätze der Handelsmarine, die auf
Lon=
don beruhten, ſeien auf eine Höhe geſtiegen, die nicht
ge=
rechtfertigt erſcheine und in Italien die Preiſe
der für das Volk unentbehrlichſten
Roh=
ſtoffe auf eine unerſchwingliche Höhe
ge=
trieben habe. Maziotti weiſt als letzter Redner auf
einige Gerüchte hin die durch das Land gegangen ſeien
und die durch die Regierung zerſtreut werden ſollten.
Die Teuerung in Rußland.
T.U. Kopenhagen, 17. Dez. Laut Rjetſch tragen
Wucher und Spekulation in hobem Mage zu der
Teuerungin Rußland bei. So hat man in Kiew
unlängſt eine Petroleum=Panik in Szene geſetzt.
Durch Agenten wurde das Gerücht verbreitet, es ſei kein
Petroleum mehr da, nachdem eine Bande von Wucherern
ſich vorher die vorhandenen Vorräte bei den Händlern und
auf der Eiſenbahn geſichert hatte. Der Preis wurde auf
zehn Kopeken per Pfund getrieben; die in langen Reihen
wartenden Käufer bemühten ſich aus Angſt vor noch
Schlimmerem, ſoviel wie möglich zu erwerben. Aus den
vorhandenen Vorräten wurden natürlich beſchränkte
Quantitäten vorſichtig nachgeſchoben. Das Geſchäft
ging glänzend. Schließlich griff die Behörde ein,
und es ſollen jetzt Aufſichtsbeamte mit einem Gehalt von
60 Rubeln monatlich angeſtellt werden. Rjetſch fragt
hierzu: Schafft man hiermit nicht nur eine neue
Diebesbande?
T. U. Kopenhagen, 17. Dez. Der Stadthauptmann
von Petersburg, Fürſt Obolenski, erklärte einem
Vertreter der Birſchewija Wjedomoſti, bei der
gegenwärti=
gen Zerrüttung des ruſſiſchen
Eiſenbahn=
weſens ſei es vollkommen unmöglich, die Frage einer
genügenden Verſorgung Petersburgs mit Lebensmitteln
zu löſen. Petersburg lebe ſozuſagen von der
Hand in den Mund. Die nach hierher geſchafften
Lebensmittel reichten nur immer für einen Tag.
Engliſches Unterhaus.
T.U. Amſterdam, 17. Dez. Im engliſchen
Unter=
hauſe erklärte Lord Cecil auf eine Anfrage, daß die
Be=
ziehungen zwiſchen den Verbündeten und
Rumä=
nien durchaus gute ſeien, und fuhr dann fort: Ich
bin nicht in der Lage, irgendwelche Erklärungen über die
militäriſche Lage Rußlands zu geben.
* London, 16. Dez. Im Unterhaus ſagte Mac
Namara in Beantwortung einer Frage, er könne den
abgegebenen Erklärungen über die Verteidigung
Londons gegen Luftangriffe nichts hinzufügen.
Robertſon fragte, ob es richtig ſei, daß ſeit dem 13.
Oktober ſieben oder acht Luftangriffe mißlungen ſeien. (?)
Mac Namara lehnte es ab, zu antworten. Er ſagte
ferner in Beantwortung einer Frage, die Uebertragung
der Verteidigung Londons auf das Kriegsamt werde bald
ſtattfinden. Admiral Scott behalte das
Artilleriekom=
mando, bis die Uebertragung vollendet ſein werde. Seine
weitere Verwendung ſei noch unentſchieden. Markham
fragte, ob das Auswärtige Amt ſeit ſeiner öffentlichen
Be=
kanntmachung vom 9. September, daß die
Operatio=
nen an den Dardanellen einem großen Erfolge
nahe waren, der eine außerordentliche Wirkung auf alle
Weltteile haben würde, amtliche Informationen erhalten
habe, die es dem Parlament vorenthalte. Lord Robert
Cecil antwortete: Das Auswärtige Amt hat keine
er=
halten. Der Eindruck, der durch jene Ankündigung
er=
weckt worden iſt, iſt leider durch die Tatſachen
nicht gerechtfertigt worden. Cecil ſagte in
Be=
antwortung einer weiteren Frage, die Truppen bei
Hamadan ſchienen aus achttauſend Irregulären und
dreitauſend rebelliſchen Gendarmen zu beſtehen und einen
entſprechenden Vorrat an Gewehren, Maſchinengewehren
und Munition zu beſitzen.
Engliſche Anſichten über den Krieg.
* London, 17. Dez. Ein neutraler Journaliſt
veröffentlicht in der Daily Mail ſeine Eindrücke von
einer Provinzreiſe. Er fand, daß alle Klaſſen den
Krieg als etwas ſehr Fernliegendes
betrach=
teten, und daß das Intereſſe für auswärtige
Angelegen=
heiten fehlte, gleichviel, ob England direkt intereſſiert ſei.
Der Korreſpondent ſagt: Jeder, den ich traf, war
ver=
gnügt, daß Deutſchland etwas anderes zu tun
hat, als England Konkurrenz zu machen.
Viele Arbeiter betrachten den Krieg als ein Glück.
Es herrſcht eine ſtarke Tendenz, den Ernſt der militäriſchen
Lage nicht zu beachten. Ein Krämer ſagte: Wir wollen
keinen Frieden. Uns geht es gut, beſſer als vor dem
Kriege.
Das Schickſal der Entente=Anleihe in Amerika.
* London, 17. Dez. Der Neu=Yorker Korreſpondent
der Daily Mail meldet: Das Syndikat der
franzöſiſch=
britiſchen Anleihe plant eine monatelange
Kam=
pagne, um den unverkauften Reſt von Bonds beim
Publikum abzuſetzen, das fremde Anleihen nicht gewohnt
iſt. Daher iſt für viele Monate keinerlei Möge
lichkeit, eine neue Anleihe der Alliierten
aufzunehmen. Das iſt erſt möglich, wenn der
Emiſ=
ſionskurs von 98 Prozent wieder erreicht iſt. Außerdem
wird der Kurs durch militäriſche Erfolge beeinflußt. Ein
führender amerikaniſcher Finanzmann ſagte dem
Kor=
reſpondenten: Die Anleihe kam unter dem Eindruck der
Offenſive an der Weſtfront zuſtande. Neue Erfolge wären
nötig, um die Amerikaner zu veranlaſſen, Bonds zu kaufen.
Scharfe Kritik des franzöſiſchen Flugweſens.
T.U. Rotterdam, 17. Dez. Im Journal wird
nach einer Pariſer Drahtung unter dem Titel „
Anar=
chie” das franzöſiſche Flugweſen einer überaus
abfälli=
gen Betrachtung unterzogen; es fehle an jeglicher Leitung.
Die Offiziere erklären, die Zuſtände ſeien heillos.
Die einzelnen Beſtandteile werden bei den verſchiedenſten
Fabriken beſtellt und erweiſen ſich bei der
Zuſammen=
ſetzung der Apparate als unbrauchbar. Hunderte ſolcher
mißglückten Flugzeuge wandern dann ins alte Eiſen.
Nur ein Fachmann könne ſolcher Anarchie vielleicht noch
ſteuern.
Der Balkankrieg.
Der bulgariſche Generalſtabschef über die weiteren
Anfgaben.
* Sofia, 17. Dez. Der bulgariſche
Generalſtabs=
chef Joſtow erklärte einem Vertreter der Balkanska
Tribung auf die Frage, ob der Krieg bald
been=
det ſein werde: Der Feind iſt hinausgefagt, das
bedeutet nicht, daß der Krieg aus iſt. Wir dürfen nicht
vergeſſen, daß wir nicht nur mit Serbien Krieg führen,
ſondern auch mit der Entente. Solange es
Englän=
der und Franzoſen in Griechenland gibt,
dürfen wir nicht denken, daß der Krieg
be=
endet iſt. Vielleicht geht der Krieg in eine neue Phaſe
über. Indem wir uns auf alle Möglichkeiten
vorberei=
ten, werden wir noch ſtärker, um ihnen zu begegnen.
Jetzt warten wir darauf, daß uns die Diplomatie ſagt,
bis wohin und wie wir den Feind verfolgen ſollen. Nach
unſerer Kenntnis ſind die Engländer und
Fran=
zoſen gänzlich desorganiſiert und keines
ernſten Widerſtandes fähig. Wahrſcheinlich
werden ſie ſich bei Saloniki verſchanzen, um dort den
letzten Widerſtand zu leiſten.
Das Los der öſterreichiſchen Kriegsgefangenen.
TU. Haag, 17. Dez. Eine amtliche Reutermeldung
berichtet aus Athen: Von amtlicher Seite wird gemeldet,
daß 18000 öſterreichiſche Kriegsgefangene
unter ſerbiſcher Bewachung in Tirana und
Elbaſ=
ſan ange kommen ſind.
Die Lage der Serben in Albanien.
TU. Amſterdam, 17. Dez. Nach
Blättermel=
dungen aus Rom ſind dort Telegramme aus Durazzo
eingetroffen, wonach die Lage der in Albanien
befindlichen ſerbiſchen Flüchtlinge
gera=
dezu herzzerreißend ſei. Die amerikaniſche
Regierung habe ihren Botſchafter in Rom beauftragt,
alle verfügbaren Dampfer zu mieten, um die ſerbiſchen
Flüchtlinge auf Koſten der Unionsregierung nach
Italien zu befördern.
General Sarrail über die Nutzloſigkeit des Balkan
unternehmens.
TU. Amſterdam, 17. Dez. Nach Meldungen aus
Paris iſt die franzöſiſche Regierung trotz der offiziellen
Zuſtimmung den Operationen auf dem Balkan ſehr
ab=
geneigt. General Sarrail hat bereits geäußert, es
wäre ſchade, wenn durch die zielloſen Verſuche, die von
Saloniki aus unternommen werden, auch nur ein
ein=
ziger Mann geopfert würde. Der Geringſte unter
ſei=
nen Truppen erkenne die Sinnloſigkeit eines
weiteren Vorgehens an. Niemand in
Frank=
reich könne ihm verdenken, wenn er die Verantwortung
ablehne. Man ſagt in Paris, Joffre ſei derſelben
An=
ſicht und hält auch die neugeſchloſſene Einigung mit den
Bundesgenoſſen für ziemlich locker. Wenn das
fran=
zöſiſche Kabinett den engliſchen Wünſchen weiter Folge
leiſtet, wird General Sarrail ſich vom Balkan
abbe=
rufen laſſen.
Die Gewaltherrſchaft der Engländer und Franzoſen
in Saloniki.
* Sofia, 17. Dez. (Von dem Vertreter des
Wolff=
ſchen Bureaus.) Aus Saloniki eingetroffene Reiſende
berichten, daß dort infolge des brutalen und
rück=
ſichtsloſen Auftretens der Engländer und
Franzoſen furchtbare Zuſtände herrſchen.
Da die Truppen nicht genügend mit Lebensmitteln
ver=
ſehen waren, haben ſie alle erreichbaren Lebensmittel
aufgebraucht, und ſo eine große Teuerung, ja
Hun=
gersnot unter der ärmeren Bevölkerung
verurſacht. Die auf etwa 100000 Perſonen geſchätzten
ſerbiſchen Flüchtlinge haben die Not ins ungeheuere
ge=
ſteigert, aber die „Beſchützer der kleinen Nationen”
küm=
mern ſich nicht um die Opfer ihrer Politik, und da die
griechiſche Bevölkerung nicht imſtande iſt, den
Unglück=
lichen zu helfen, ſo kommen viele vor Hunger
und Kälte auf der Landſtraße um. Als vor
etwa 14 Tagen ſcharfer Froſt eintrat, nahmen die
Eng=
länder und Franzoſen alles Brennmaterial,
einſchließ=
lich der Holzbuden und Lattenzäune fort, ſodaß die
Be=
völkerung unter der für jene Gegend ganz
ungewöhnli=
chen Kälte ſehr ſtark leidet; man fand viele erfroren
auf. Die Engländer und Franzoſen machen ſogar die
Verſorguug der Bevölkerung mit Getreide aus
Bulga=
rien unmöglich, indem ſie die bulgariſchen
Eiſenbahn=
wagen, welche für die Getreidetransporte beſtimmt ſind,
beſchlagnahmen. Nach einem griechiſch=bulgariſchen)
Vertrage ſollen nämlich immer 20 Wagen in
Griechen=
land unterwegs ſein. Jetzt aber werden ſchon 49 Wagen
von den Engländern und Franzoſen zurückgehalten und
zum Trausport der Pferde benutzt. Die griechiſche
Be=
völkerung, welche am eigenen Leibe erfahren muß, wie
der Vierverband nicht einmal aus Not, ſondern
ledig=
lich infolge von Unfähigkeit und Bequemlichkeit die
Rechte der kleinen Staaten mit Füßen tritt, iſt aufs
höchſte erbittert und ſehnt die Befreiung von der
Ge=
waltherrſchaft der „Vorkämpfer für Freiheit und
Fort=
ſchritt” herbei.
Die Lage in Griechenland.
* Mailand, 17. Dez. Der Sonderberichterſtatter
des Corriere della Sera drahtet aus Athen
Miniſter=
präſident Skuludis ſei von dem deutſchen
Ge=
ſandten beſucht worden und habe darauf eine
Miniſter=
konferenz einberufen. — Die Wahlen am 17. Dezember
werden von den Blättern mit Ruhe erwartet. Die
Veni=
zeliſten beſchränken ſich darauf, für die Wahl zur
Stimm=
enthaltung aufzufordern.
Demiſſion des griechiſchen Generalſtabschefs?
TU. Budapeſt, 17. Dez. Wie verlautet, hat der
Chef des griechiſchen Generalſtabes, General
Dusma=
nis, dem König ſein Demiſſionsgeſuch
über=
reicht. Als Grund hierfür ſoll er angeben, daß er
nicht geneigt ſei, die Verantwortung für die jüngſten
militäriſchen Ereigniſſe zu übernehmen, welche in
Grie=
chiſch=Mazedonien ſeinem Standpunkt gegenüber
erfolg=
ten. Der König hat noch keine Entſcheidung
getroffen. Offiziell iſt noch kein Bericht über dieſe
an=
gebliche Demiſſion ausgegeben.
Rumänien.
* Bukareſt, 17. Dez. Das Regierungsblatt
Vitto=
rul veröffentlicht eine Mitteilung, in der darauf
hinge=
wieſen wird, daß außer den oppoſitionellen
Par=
lamentariern auch Mitglieder der liberalen Partei
Interpellationen eingebracht haben, aus denen zu
erſehen ſei, daß ſie mit den Interpellationen der
Oppo=
ſition in politiſcher Hinſicht gleichbedeutend ſeien. Dieſe
Politiker wollen der Regierung um jeden Preis Oppoſition
machen. Das Blatt ſchreibt: Wir weiſen auf die
zwei=
deutige Rolle hin, die ſie ſpielen, da ſie die Partei noch
nicht verlaſſen haben. In der Tat ſchloſſen ſie ſich aber
ſelbſt durch ihre Handlungsweiſe aus der Partei aus. —
Nationalul veröffentlicht einen Artikel von Stellin über
Parlament und Krieg, in welchem die Regierung
getadelt wird, daß ſie das Parlament bisher über die
auswärtige Politik Rumäniens nicht
unter=
richtet hat. Der Verfaſſer, der ein Unglück darin ſieht,
daß es gerade die liberale Partei iſt, die in der
ſchmerz=
lichen Lage, nicht unterrichtet zu ſein, ſich befindet, hofft,
daß der Miniſterpräſident einen Weg finde, der die
Ver=
teidigung der höchſten Intereſſen des Staates mit einer
normalen Wirkſamkeit des Parlaments vereinigt, damit
auch die öffentliche Ungewißheit zerſtreut wird, die für die
Vorbereitung der Seelen zu den höchſten
Opfern ſchädlich ſei.
T.U. Bukareſt, 17. Dez. Wie verlautet, ſoll der
rumäniſche Geſandte in Sofia, Deruſſi, der
ſeit einigen Wochen auf Urlaub in Bukareſt weilt, nicht
mehr auf ſeinen Poſten zurückkehren und durch den
rumä=
niſchen Geſandten in Kairo, Piſſozki, erſetzt werden.
Piſſozki iſt durch ſeine Sympathien für die
Zen=
tralmächte bekannt.
Franzöſiſche Barbarei.
* Sofia, 17. Dez. Das Organ des
Kriegsminiſte=
riums, Wojenni Izweſtija, ſchreibt: Während der tapfere
bulgariſche Soldat den gefangenen oder verwundeten
Feinden mildtätig und human begegnet, gebrauchen
Eng=
länder und Franzoſen ausſchließlich
Dumdum=
geſchoſſe. Sie verjagen die wehrloſe Bevölkerung von
ihren Heimſtätten, berauben und vergewaltigen ſie. Das
Blatt fordert die Militärbehörden auf, alle durch
Dum=
dumgeſchoſſe Verwundeten photographieren zu laſſen und
Albums der franzöſiſchen Barbarei anzulegen,
welche in der Geſchichte ſchonungsloſe Zeugen für die
Un=
menſchlichkeit der Engländer und Franzoſen bilden.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 17. Dez. Das
Hauptquar=
tier teilt mit: An der Dardanellenfront bei
Ana=
forta und Ari=Burnu ausſetzender Artilleriekampf. Unſere
Artillerie brachte bei Anaforta feindliche
Gebirgs=
artillerie durch Gegenfeuer zum Schweigen und
verur=
ſachte einen Brand in den feindlichen Lagern. Bei
Sedd=
ul=Bahr ließen wir am 15. Dezember am linken
Flü=
gel mit Erfolg eine Mine ſpringen. Der Feind eröffnete
ſein Feuer mit Waffen aller Gattungen gegen unſere
Stellung. Unſere Artillerie erwiderte kräftig, verhinderte
das Fortſetzen des Feuers und jagte feindliche
Verſtär=
kungskolonnen an der Mündung des Sighindere in die
Flucht. — Von den anderen Fronten iſt nichts Wichtiges
zu melden.
Kämpfe an der Grenze Heguptens.
TU Haag, 17. Dez. Reuter meldet amtlich aus
Kairo: An der Weſtküſte fand am 13. Dezember
abermals ein Gefecht ſtatt. Die britiſchen Streitkräfte
ſtießen auf etwa 1200 Araber, die mit Kanonen
und Maſchänengewehren ausgerüſtet waren.
Der Feind griff 42 Meilen weſtlich von Matruh mit
großer Kraft an, wurde jedoch mit ſchweren Verluſten
zurückgeſchlagen. Die britiſchen Verluſte betragen
11 Tote und 38 Verwundete.
Bevorſtehende Schließung des Suezkanals.
TU. Amſterdam, 17. Dez. Reuter meldet aus
London: Daily Telegraph berichtet aus Rom: Die
eng=
liſchen Schiffahrts=Geſellſchaften, die den
Suezkanal befahren haben, obgleich einige
Reeder die Angelegenheit noch für ſchwebend halten,
beſchloſſen ihre Schiffe um das Kap der
guten Hoffnung fahren zu laſſen.
Bekannt=
lich haben auch die zwei hauptſächlich nach Indien
fahrenden holländiſchen Schiffahrts=Geſelllſchaften einen
ähnlichen Beſchluß gefaßt. Als Grund geben ſie an, daß
im Suezkanal nicht genügend Kohlen ſeien. Die Times
beſtreitet dies und nimmt an, daß es die deutſchen
Unterſeeboote ſeien, die die holländigen
Geſell=
ſchaften vom Suezkanal fernhalten. Die holländiſche
Ge=
ſellſchaft Rotterdamſcher Lloyd erklärt jedoch, daß
tat=
ſächlich Kohlenmangel vorherrſche.
* London, 17. Dez. Zu der Nachricht, daß die
holländiſchen Reeder beſchloſſen haben, den
Weg um das Kap der guten Hoffnung ſtatt
durch den Suezkanal zu wählen, ſchreibt der Daily
Telegraph in einem Leitartikel: Die Holländer können
alle Verluſte und Unbequemlichkeiten, die ſie dadurch
er=
fahren, den Deutſchen zuſchieben. Der Feind, an einer
günſtigen Entſcheidung auf dem Hauptkriegsſchauplatz
verzweifelnd, macht einen Vorſtoß in neuer Richtung.
Er traf die Neutralen, indem er die britiſchen Intereſſen
bedrohte; die bloße Drohung eines Krieges im mittleren
Oſten genügte, die Kaufleute zu ſchrecken, deren
Vertrauen=
in die britiſche Flotte nicht ſo ſtark iſt, wie unſer eigenes.
(Notiz: Der Artikel war geſchrieben, bevor bekannt
wurde, daß auch die britiſchen Reeder den
Suez=
kanal meiden.)
* Berlin, 17. Dez. Der Hauptausſchuß
des Reichstages ſetzte heute vormittag die
ver=
traulichen Erörterungen über militäriſche
Ange=
legenheiten fort. Gegenüber insbeſondere von
ſozialdemokratiſcher Seite vorgebrachten Beſchwerden
über unangemeſſene Behandlung Untergebener betonte
der ſtellvertretende Kriegsminiſter erneut, daß jede Art
vorſchriftswidriger Behandlung aufs ſchärfſte zu
miß=
billigen ſei und entſprechend geahndet werde. Der
Kriegs=
miniſter erinnerte aber daran, daß den Soldaten, die
Unrecht erlitten zu haben glauben, der vorgeſchriebene,
denkbar einfache Beſchwerdeweg — unmittelbares
An=
bringen der Beſchwerde bei dem Kompagnieführer —
offen ſtehe, und bat im Intereſſe der Diſziplin, ihnen
nicht andere Wege allzu ſehr zu erleichtern, zumal die
Wahrheit der Beſchwerde ſonſt meiſt nicht feſtgeſtellt
werden könne.
* Berlin, 16. Dez. Der Nationalſtiftung
für die Hinterbliebenen der im Kriege
Ge=
fallenen iſt von den Oberſchleſiſchen Kokswerken und
Chemiſchen Fabriken die Summe von 100000 Mark
überwieſen worden. Dieſe Spende wird das
vaterlän=
diſche Hilfswerk der Stiftung erheblich unterſtützen und
gewiß auch weitere Kreiſe zu ähnlichen Spenden
ver=
anlaſſen.
* Berlin, 17. Dez. Das Berl. Tageblatt ſchreibt:
Der Petit Pariſien vom 13. Oktober behauptet, daß die
Zahl der Selbſtmorde in der deutſchen Armee
bedeutend zugenommen habe. Wie wir an zuſtändiger
Stelle erfahren, iſt das Gegenteil der Fall. Im Frieden
betrug die Durchſchnittszahl der Selbſtmörder 3 auf
100000 Mann, im Krieg iſt ſie auf ein Drittel in der Armee
geſunken; ſie beträgt jetzt nur 1 auf 100000 Mann.
* Neapel, 17. Dez. Laut Mattino haben ſich in der
Neapeler Handelskammer alle Vereinigungen des Buch=
und Druckgewerbes verſammelt, um gegen den
Pa=
piermangel zu proteſtieren. Sie beſchloſſen,
die Fabriken zu ſchließen und den Verſuch zu machen,
durch eine Vereinigung aller italieniſchen Druckereien auf
die Regierung einen größeren Druck auszuüben.
TU. Haag, 16. Dez. Wilſon heiratet am
Samstag. Er wird zwei diplomatiſche Eſſen
veranſtalten, ſodaß die Vertreter einander ſeindlicher
Mächte nicht zu gleicher Zeit eingeladen ſind.
* Amſterdam, 17. Dez. Die Holland=Amerika=
Linie hat den neuen Dampfer „Statendam” der
Cunardlinie verkauft. Er wird die Stelle der
torpedier=
ten „Luſitania” einnehmen.
PU. Amſterdam 17. Dez. Nach hier
eingetrof=
fenen Meldungen hat ein Perſer in Bombay den
Bruder des in engliſchem Solde ſtehenden Aga Chan,
der jetzt in London weilt, aus politiſchen Beweggründen
ermordet.
* London, 17. Dez. (Reuter.) Die Bank von
England hat vorgeſtern abend einen Proſpekt für die
Ausgabe von Schatzſcheinen veröffentlicht, die
1920 zum Parikurs eingelöſt werden ſollen. Der Aus=
gabepreis beträgt 100 Prozent. Die Schatzſcheine werden
anſtatt Bargeld bei allen zukünftigen Anleihen
angenom=
men und im Beſitze von Perſonen im Auslande frei von
Einkommenſteuer und jeder anderen engliſchen
Beſteue=
rung ſein. Die Zinſen werden voll und ohne Abzüge
ausbezahlt.
* Stockholm, 17. Dez. Svenska Dagbladet
er=
öffnete eine ſehr reichhaltige
Wohltätigkeitsaus=
ſtellung, deren Gegenſtand Zeichnungen und Bilder
von verſchiedenen Fronten bilden. Unter den
Ausſtellern befinden ſich die deutſche und
öſterreichiſch=
ungariſche Geſandtſchaft, ſowie Sven Hedin. Auch
ſchwe=
diſche Offiziere, die als Berichterſtatter die kriegführenden
Länder beſucht haben, ſowie verſchiedene Publiziſten,
ſteuerten zur Ausſtellung bei. Der deutſche und
öſter=
reichiſch=ungariſche Geſandte wohnten der Eröffnung bei.
TU. Kopenhagen, 16. Dez. Sämtliche
ſchwediſchen Gummifabriken haben jetzt
ihre Tätigkeit eingeſtellt, da jede
Rohgummi=
einfuhr von See durch England verhindert wird.
Meh=
rere tauſend Arbeiter ſind brotlos. Alle Verſuche,
Kaut=
ſchuk in beſcheidenen Mengen einzuführen, ſcheiterten
in=
folge der Weigerung der engliſchen Behörden, die jede
Verhandlung ablehnen.
* Kiew 17. Dez. Die Regierung hat beſchloſſen,
das Eigentum der Berliner Elektrizitäts=
Ge=
ſellſchaft zu liquidieren es der ſtädtiſchen
Ver=
waltung zu übergeben und einen Liquidationsausſchuß
einzuſezen.
* Sofia, 17. Dez. Miniſterpräſident
Radosla=
wow erhielt von dem Bunde zur Befreiung der Ukraine
ein ſehr herzliches Glückwunſchtelegramm anläßlich der
Befreiung Mazedoniens. Darin heißt es, die
Ukrainer verſtänden die große nationale Freude der
Bul=
garen um ſo beſſer, als heute die große Ukraine unter
fremdem Joche ſeufzt und mit Ungeduld der Befreiung
harrt.
Letzte Nachrichten.
* Bern, 16. Dez. Die vereinigte
Bundesverſamm=
lung unter dem Vorſitz des Nationalpräſidenten
Eng=
ſter wählte zum Bundespräſidenten für 1916
den bisherigen Vizepräſidenten Camille Decoppet mit
185 von 188 gültigen Stimmen. Der neue
Bundesprä=
ſident gehört dem Bundesrate ſeit Juli 1912 an, wo er
als Nachfolger Ruchets gewählt wurde. Er ſtammt aus
Succevaz bei Yverdon und ſteht im Alter von 53 Jahren.
Vor ſeinem Eintritt gehörte er lange dem
waadtländi=
ſchen Staatsrat an. Zum Vizepräſidenten des
Bundes=
rates für 1916 wurde mit 180 von 187 gültigen
Stim=
men der Bundesrat Edmund Schultheß von Villnachern
im Aargau gewählt, der ebenfalls im Juli 1912 als
Nachfolger Deuchers in den Bundesrat eingetreten war.
Der neue Vizepräſident iſt 47 Jahre alt.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 390
ent=
hält u. a.: Infanterie=Regimenter Nr. 116, 118, 168;
Re=
ſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 222, 254; Landſturm=
Infanterie=Bataillone 4. Darmſtadt, Erbach; Landſturm=
Infanterie=Erſatz=Bataillone 2. Gießen, Mainz; Dragoner=
Regimenter Nr. 23, 24; Pionier=Bataillon II. Nr. 4 (ſiehe
auch Feſtungs=Scheinwerfer=Abteilung Mainz). Weiter
ſind erſchienen die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 230 und die
Württembergiſche Verluſtliſte Nr. 310.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 391
ent=
hält u. a.: Infanterie=Regimenter Nr. 115 (ſ. Reſ.=Inf.=
Regt. Nr. 118), 118, 168; Reſerve=Infanterie=Regiment
Nr. 118. Weiter iſt erſchienen die Bayeriſche Verluſtliſte
Nr. 238.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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Geſchäftliches.
Auch zur Kriegszeit werden die deutſchen Frauen
darauf bedacht ſein, ſchöngepflegtes volles Haar zu
beſitzen und ſich zu erhalten, denn nichts entſtellt mehr
als eine ſchlechte Friſur. Vielen Damen iſt es nun troß
aller Mühe nicht möglich, eine ſchöne, haltbare Friſur
zuwege zu bringen, da ihr Haar an zu reichlichem
Fett=
gehalt leidet. In ſolchen Fällen überraſcht das ärztlich und
von Damenfriſeuren beſtens empfohlene Pallabona
durch ſeine Wirkung. Das Haar wird weich und voll,
die Friſur gelingt mühelos und erfreut durch ihre
Haltbar=
keit. Jede Dame mache einen Verſuch. Bei
Damen=
friſeuren und in Parfümerien iſt das bewährte Fabrikat
ſtets auf Lager.
66. Onittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden für den Heſſiſchen Landesverein vom Roten
Krenz weiter folgende Beträge abgegeben:
Dehn 20 ℳ, Kammerdirektor Müller (3. Gabe) 20 ℳ,
Emil=Schule, Klaſſe IIa, 3.60 ℳ, Gg. Roth 2 ℳ, Dr. Siebert
25 ℳ Adolf Kahn & Co. 40 ℳ, Greim (Opfertag) 2.90 ℳ,
Pfaff (Opfertag) 5 ℳ, Frhr. Riedeſel 20 ℳ, Frau Herm.
Löb (2. Gabe) 5 ℳ, Profeſſor Kleinen (Opfertag) 10 ℳ,
Geheimerat Heß (Opfertag) 10 ℳ, Dr. T. 6 ℳ, Frau
Anna Weyland (Opfertag) 10 ℳ, Dr. Thaler 29 ℳ,
Schottler 3 ℳ, E. S. 3 ℳ, Louis Holzmüller 10 ℳ,
Ludwig Holzmüller 5 ℳ, Bankrat Horn 75 ℳ
Garten=
bau=Verein für einen Gummibaum 5 ℳ, Profeſſor
Thyl=
mann 25 ℳ, Frau Calmberg 20 ℳ, Geh. Regierungsrat
Spamer (weitere Gabe) 10 ℳ, Frau Major Rothenbücher
20 ℳ, M. Eimer 10 ℳ, L. v. d. Kerkhof 10 ℳ, Freifrau
Lina Schäffer von Bernſtein 15 ℳ, W. Conzen 100 ℳ,
Stammtiſch im Fink 115 ℳ, Fr. Sch. 1 ℳ. Zuſammen
626.50 ℳ, hierzu die bereits veröffentlichten 56946,48 ℳ,
insgeſamt 57572.98 Mk.
Zum Ankauf von Liebesgaben
für die im Felde ſtehenden Heſſiſchen Truppen gingen bei
der Materialien=Verwaltung des Roten Kreuzes im
Monat November weiter ein:
Von Pfarrer Loos 1 ℳ, L. F. 25 ℳ, Frau Dr.
Lauteſchläger (10. Gabe) 60 ℳ, Frau G. 20 ℳ, Profeſſor
No. 100 4, Frau S. 20 ℳ, Frau pr. Fehr Wwe. 20 ℳ₰,
Frau Traub 10 ℳ, Rechnungsrat Ries 10 ℳ, N. N. 75 ₰,
Vorſtand Volz 20 ℳ, Frau A. Rüffer 5 ℳ, Frau
Bau=
inſpektor Wolfskehl 25 ℳ. N. N. 10 ℳ, Frau Prof. Dr.
R. Becker 5 ℳ, N. N. 5 ℳ, Dr. Oppenheimer 5 ℳ, Anteil
des Ertrags aus dem Sammelſchiffchen für die
Schiff=
brüchigen i. d. Reſtauration Sitte (Profeſſoren=Stammtiſch,
41,07 ℳ, Geh. Baurat Prof. Koch 200 ℳ Guſt. W. Hahn)
Kanſas City, 47 ℳ, N. N. 12 ℳ. N. N. 5 ℳ, Tapezier
Albert (4. Gabe) 1 ℳ, J. W. 20 ℳ, Fritz Buſchbaum
10 ℳ, Fräulein Eſcher 5 ℳ, Oberleutnant Schauroth 30 ℳ,
Evang. Kirchenvorſtand in Beedenkirchen 17,88 ℳ. G. R.
80 ₰, Franz Mai 5 ℳ, Frau Gg. Engelhardt 20 ℳ, Frau
Kaiſer 3 ℳ, N. N. 10 ℳ, der Jagdgemeinſchaft an der
Bergſtraße durch Herrn Dr. W. Merck 315,30 ℳ.
Zuſammen 1084,80 Mk.
Allen freundlichen Gebern herzlichen Dank!
Familiennachrichten.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß mein lieber, guter
Mann, unſer herzensguter Vater, Bruder,
Schwiegervater, Großvater, Schwager u. Onkel
Herr Philipp Loos
im 64. Lebensjahre nach langem, mit Geduld
ertragenem Leiden verſchieden iſt. (B17372
Die trauernden Hinterbliebenen:
Chriſtiane Loos, geb. Haas,
Aug. Loos,
Elſe Loos,
Emma Loos, geb. Stecher,
und 2 Enkel.
Die Beerdigung findet Samstag, den 18. Dez.,
nachmittags 3½ Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofes aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen
gefallen hat, meine innigſtgeliebte Gattin, unſere
liebe Tochter, Schweſter, Enkelin und Nichte
Anna Marg. Zufraß
geb. Roßler
nach kurzem Leiden im Alter von 26 Jahren
zu ſich zu nehmen.
(17327
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Peter Zufraß,
E. Roßler Wwe.,
H. Roßler.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1915.
Die Beerdigung findet am Samstag, 18. Dez.,
nachmittags 4 Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofes aus ſtatt.
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Samstag: Zunehmende
Trü=
bung, meiſt noch trocken, etwas wärmer.
Tageslalewer.
Samstag, 18. Dezember.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 9½ Uhr
(Volks= und Garniſonvorſtellung): „Der gutſitzende
Frack”.
Konzert um 8 Uhr im „Rummelbräu”.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Witlich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Anverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 26 Seiten.
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Zum zweiten Male im Kriege bitten wir um Gaben für unſere
Weihnachtsbeſcherung, die auch wir wieder in beſcheidenem Maße
für die armen obdachloſen Wanderer halten wollen. Außer
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wendungen an Geld ſind Kleider, warme Hemden, Stiefel und
Strümpfe, ſowie guter Leſeſtoff und Spiele erwünſcht und werden
dankbar angenommen oder abgeholt durch unſeren Hausvater, Herrn
Merdes, Große Ochſengaſſe Nr. 8, Telephon 2583.
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Bereitung von Backware.
Nachſtehende Bekanntmachung des Kommunalverbandes
Darm=
ſtadt vom 7. Oktober ds. Js. bringe ich unter Berückſichtigung der
inzwiſchen erfolgten Aenderungen hiermit zur allgemeinen Kenntnis.
(17193
Darmſtadt, den 7. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.
Bekanntmachung.
Auf Grund der §§ 48 und 49 der Bundesratsverordnung vom
28. Juni 1915 über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus dem
Erntejahr 1915 wird mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des
Innern vom 28. Sept. 1915 zu Nr. M. d. J. III 14701 für den
Be=
zirk des Kommunalverbands Darmſtadt (die Kreiſe Darmſtadt und
Dieburg umfaſſend) das Folgende beſtimmt:
1. Die Abgabe von Brot, Backwaren aller Art und Mehl nach
Orten außerhalb der Kreiſe Darmſtadt und Dieburg iſt verboten.
2. An Roggenbrot dürfen nur Einheitsbrote mit einem
Ver=
kaufsgewicht von 2 und 4 Pfund gebacken werden, und zwar:
a) „K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kartoffelflockenzuſatz
von mehr als zehn Gewichtsteilen bis zu zwanzig
Gewichts=
teilen einſchließlich der Geſamtmaſſe enthält;
b) „K. K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kartoffelflockenzuſatz
von mehr als zwanzig Gewichtsteilen der Geſamtmaſſe enthält.
Bei Verwendung von gequetſchten und geriebenen Kartoffeln
erhöht ſich der Zuſatz bei „K‟=Brot auf mehr als dreißig
Ge=
wichtsteile und bei „K. K‟=Brot auf mehr als vierzig
Gewichts=
teile auf neunzig Gewichtsteile Mehl.
Das Roggenmehl muß bis auf weiterres bis zu dreißig
Ge=
wichtsteilen durch Weizenmehl erſetzt werden.
Der Vorſitzende des Verbandsausſchuſſes iſt ermächtigt, in
einzelnen Fällen Ausnahmen zu geſtatten.
Statt Kartoffel können Bohnenmehl, auch Sojabohnenmehl,
Erbſenmehl, Gerſtenſchrot, Gerſtenmehl, Hafermehl, fein
ver=
mahlene Kleie, Maismehl, Maniok= und Tapiokamehl,
Reis=
mehl, Sagomehl in derſelben Menge wie Kartoffelflocken
ver=
wendet weiden; in gleicher Weiſe kann Sirup oder Zucker
ver=
wendet werden, jedoch nur bis zur Höhe von fünf Gewichtsteilen
auf fünfundneunzig Gewichtsteile Mehl oder Mehlerſatzſtoffe.
3. Weiter können gebacken werden Weißbrot, Brötchen u. dergl.
(Waſſergebäck) mit bis auf weiteres höchſtens neunzig Gewichtsteilen
Weizenmehl und zehn Gewichtsteilen Roggenmehl. Der Weizengehalt
kann bis zu zwanzig Gewichtsteilen durch Kartoffelſtärkemehl oder
andere mehlartige Stoffe erſetzt werden.
Das Backen und der Verkauf von Milchgebäck iſt allgemein
verboten. Unter das Verbot fallen auch Kreppel, Dampfnudeln u.
dergl., auch ſolche, die im privaten Haushalt hergeſtellt werden.
4. Bis zum 31. Januar 1916 iſt das Backen von Kuchen in der
geſetzlich vorgeſchriebenen Zuſammenſetzung erlaubt.
Als Kuchen im Sinne der Bundesratsverordnung vom 5. Januar
1915, in der Faſſung der Bekanntmachung vom 31. März 1915, betr.
die Bereitung von Backware, gilt jede Backware, zu deren Bereitung
mehr als zehn Gewichtsteile Zucker auf neunzig Gewichtsteile Mehl
oder mehlartige Stoffe verwendet werden. Bei der Bereitung von
Kuchen darf nicht mehr als die Hälfte des Gewichts der verwendeten
Mehle oder mehlartigen Stoffe aus Weizen beſtehen.
5. Das obige Backverbot erſtreckt ſich nicht auf die Bereitung von
Konditorwaren. Unter Konditorware im Sinne dieſer Beſtimmung
iſt alles Backwerk zu verſtehen, das in 100 Gewichtsteilen ſeines
Ge=
ſamtgewichts nicht mehr als zehn Gewichtsteile Weizen= oder
Roggen=
mehl insgeſamt enthält.
6. Das Brot darf erſt an dem auf die Herſtellung folgenden Tage
verkauft werden. Der Tag der Herſtellung iſt vor dem Verbacken
durch einen jedem Laib einzudrückenden Datumſtempel zu bezeichnen.
7. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis
bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünfzehnhundert
Mark beſtraft; auch können Geſchäfte, deren Inhaber oder
Betriebs=
leiter ſich in der Befolgung der ihnen durch die
Bundesratsverord=
nung vom 28. Juni 1915 oder der dazu erlaſſenen
Ausführungs=
vorſchriften auferlegten Pflichten als unzuverläſſig erweiſen, geſchloſſen
werden.
8. Alle früheren für die Kreiſe Darmſtadt und Dieburg erlaſſenen
Vorſchriften über die Bereitung von Backwaren treten mit dem Tage
der Veröffentlichung dieſer Beſtimmungen außer Kraft.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1915.
Namens des Kommunalverbands Darmſtadt
Der Vorſitzende:
Fey.
Abgabe von Futtermitteln.
Die Landesverteilungsſtelle für Futtermittel in Darmſtadt hat
Futtermittel zu nachſtehenden Preiſen abzugeben:
Kleie (ausländiſche)
zum Preiſe v. M. 30.— bis 31.—
Futtermais (ausländiſche)
die 100 kg
„ „ 51.—
Reisfuttermehl (ſiameſiſches) „
ohne Sack
„ „ 45.50
Rapsreſte (rumäniſche)
„55.−
ab Mainz
Sonnenblumenkuchen (ausl.) „
„ 41.—
Melaſſefutter (Häckſel und Torfmelaſſe) laut Preisliſte, die den
ört=
lichen Verteilungsſtellen unterm 5. November zuging.
Zuckerfutter (nämlich Rohzucker vergällt) iſt vollſtändig verteilt und
können Beſtellungen darauf nicht mehr entgegengenommen
werden.
Die Beſtellungen auf dieſe Futtermittel ſind alsbald an die
Zentralgenoſſenſchaft der heſſ. landw. Konſumvereine in Darmſtadt
Sandſtraße 36, einzureichen.
Die Zuteilung erfolgt durch die Landesverteilungsſtelle nach
der Reihenfolge des Eingangs der Beſtellungen.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Ekert.
(17370
Beſchaffung von Frühjahrsſaatgetreide.
Die Lieferung von Saatgerſte, Saathafer und Sommerweizen
wird durch die Landwirtſchaftskammer für das Großherzogtum Heſſen
geregelt.
Um eine Ueberſicht über den Saatgutbedarf zu erhalten und
damit die nötigen Beſtellungen und Ankäufe vorgenommen werden
können, muß das Saatgetreide durch die Intereſſenten umgehend
angemeldet werden.
Die Landwirte werden deshalb erſucht, ihren Bedarf an
Früh=
jahrsſaatgut, ſoweit derſelbe nicht aus der eigenen Ernte beſtritten
werden kann, alsbald und längſtens bis zum 18. d. Mts. im
Stadthaus, Zimmer Nr. 20, anzumelden.
Später eingehende Anmeldungen können nicht mehr
berück=
ſichtigt werden.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1915.
(17313
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.
Hlice=Kochſchule.
Der nächſte Kochkurſus beginnt am 5. Januar.
Mündliche oder ſchriftliche Anmeldungen werden
täglich durch die Leiterin der Alice=Kochſchule
entgegengenommen. 17377soo) Der Vorſtand.
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Offenlegung des auf Grund der neuen Parzellenvermeſſung
aufgeſtellten Grundbuchs und der Parzellenkarten der
Ge=
markung Darmſtadt hinſichtlich der Parzellen, die von der
Legaliſation im Jahre 1912 ausgenommen werden mußten.
Bei der im Jahre 1912 erfolgten Legaliſation des Grundbuchs
und der Parzellenkarten für die Gemarkung Darmſtadt waren die
untenbezeichneten Parzellen ausgenommen worden. Nachdem
in=
zwiſchen die der Legaliſation dieſer Parzellen im Wege ſtehenden
Hinderniſſe behoben ſind, iſt das nach den Ergebniſſen der neuen
Parzellenvermeſſung neu aufgeſtellte Grundbuch der Gemarkung
Darmſtadt nebſt den dazu gehörigen Parzellenkarten hinſichtlich
dieſer Parzellen auf den Großh. Ortsgerichten Darmſtadt I (
Grafen=
ſtraße 30) und II (Beſſungen, Wittmannſtraße 1) offengelegt worden.
Die Beteiligten ſind befugt, das Grundbuch während der Zeit
der Offenlegung in den Dienſtſtunden der Großh. Ortsgerichte, d. i.
vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr
(ausgenommen Samstag nachmittag) einzuſehen, auch gegen
Ent=
richtung der vorgeſchriebenen Gebühr von den Großh.
Ortsgerichts=
vorſtehern Grundbuchsauszüge zu verlangen. Auch werden ſie durch
letztere auf die von den Feldgeſchworenen entdeckten Fehlern
auf=
merkſam gemacht werden.
Allen denjenigen, die ſich bei den Angaben des Grundbuchs
hinſichtlich des Beſitzſtandes und der Größenangaben für beſchwert
erachten, ſteht es frei, binnen einer unerſtrecklichen Friſt von ſechs
Monaten ihre Anſtände entweder auf gütlichem Wege bei den Großh.
Ortsgerichtsvorſtehern, vor die ſie ihren etwaigen Gegner vorladen
laſſen können, zu beſeitigen, und, wenn dieſes nicht von Erfolg iſt,
ihre Anſprüche bei dem für Beſitzſtreitigkeiten zuſtändigen Gerichte
geltend zu machen. Iſt dieſes Gericht ein anderes als das
unter=
zeichnete, ſo haben ſie davon, daß letzteres geſchehen, in der gleichen
Friſt Anzeige zu machen. Dieſelbe Anzeige liegt ihnen binnen
der=
ſelben Friſt dann ob, wenn ſie vor Offenlegung des Grundbuchs
gegen den darin eingetragenen Beſitzer eine Beſitzklage erhoben haben.
Nach Ablauf dieſer Friſt wird der Beſitz, wie ihn das
Grund=
buch angibt, in Bezug auf die Perſonen der Beſitzer und die
Größen=
angaben in allen den Fällen für richtig angenommen, in denen weder
eine gütliche Beſeitigung bei den Großh. Ortsgerichtsvorſtehern zu
Protokoll gegeben, noch eine gerichtliche Klage erhoben und
erforder=
lichenfalls bei dem unterzeichneten Gericht zur Anzeige gebracht
worden iſt.
Die unerſtreckliche Friſt von 6 Monaten geht am 20. Juni 1916
zu Ende.
Das offengelegte Grundbuch gibt den Stand vom 15.
Ok=
tober 1915 wieder. Die ſeitdem eingetretenen Veränderungen werden
nach Ablauf der Offenlegungsfriſt gewahrt.
Dieſe Bekanntmachung bezieht ſich auf folgende Parzellen:
a) der früheren Gemarkung Darmſtadt:
Flur III
Nr. 103½10, 229, 259, 260,
„ 229, 228,
28¾/10, 50, 83, 84, 103½0, 105, 118¾/10, 119//10s 120,
„ VII
121, 122, 1239/10, 124½10, 125, 126,
IX
XIV
13, 14,
XV
36%0, 77 bis 82, 84, 85, 85¼10, 86, 219.
XVIII
XIx
1089/10, 111510, 112½0, 129/10, 129¾/10, 152710
154710, 1625/10, 165%/10, 216, 220, 225, 226,
243,
XXIII
1619/100
KXIV
KXV
447/10, 56%/10, 7/10, 124, 125, 129, 130, 135 bis 141,
„ 35/10, 599/10, 68¾/10s 126¾/10, 128//10, 129 bis 134,
KXVI
134½0, 135, 136, 136//10s 137 bis 142, 144, 145, 146,
146¼/10, 147, 1477/0, 149, 151, 152,
XXVII
75, 146, 151 bis 157, 235,
XXIX
245%½100, 100, 248½0, 253½/10, 259/10, 110, 291½!
*/10, 710, 321¾0, 376¾/10, 110, 9/10, 7/10, 407, 4075/10,
408 bis 425,
43½
XXXIV „ 3870,
10, 59, 76//10 123, 159%/100 269,
271 bis 276, 280 bis 283, 286 bis 289,
XXXV „ 270,
XXXVI „ 6¾10, 1o 19%10 ¾1os 50%0s 53/10, 72 bis 77,
„ XXXVII „ 6½
o, 8, 12½10, ¾10, 13½10, 147/10, 59½/10. *10
2125/10, 234 bis 241,
b) der früheren Gemarkung Beſſungen:
Nr. 67,
Flur IX
128, 130,
XII
86 bis 90,
339,
XIII
XIV
218 bis 221,
XV
XXIV
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Wirſing, Pfund . 4—5 Pf.
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Stück 8—30 Pf.
Rotkraut, Pfund 10—12 Pf.
Stück 10—60 Pf.
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Kopfſalat, Stück 3—8 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Endivien, Stück 5—10 Pf.
Radieschen, Bündel 2—3 Pf.
Rettiche, Stück . 3—8 Pf.
Meerrettich, Stück 15—35 Pf
Sellerie, Stück . 3—10 Pf.
Grünkohl, Stück . 3—8 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 10—18 Pf.
Kochäpfel, Pfund 8—10 Pf.
Eßbirnen, Pfund 12—20 Pf
Kochbirnen, Pfund 7 —10 Pf.
Kaſtanien, Pfund 30-35 Pf.
Zitronen, Stück 8—12 Pf.
Nüſſe, 100 Stück . 60 Pf.
Sonſtige Waren:
Höchſtpreis. Auslandbutter,
Pfund 2,55 M.
Molkereibutter,
Pfund 2,40 M.
Landbutter
Pfund 2,10 M.
Eier, Stück . . . 25 Pf.
Handkäſe, Stück . 6—10 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwaltung.
Vergnügungs=Anzeigen.
— Union=Theater. (Rheinſtraße 6). Das ab
heute vorgeführte Programm bringt einen Senſations=
und Kriminalroman, der ſich „Der Erbe des Geizhalſes”
betitelt und in ſpannender Weiſe die Suche nach dem
Verſteck eines Geizhalſes vor Augen führt. Das
zwei=
rktige Luſtſpiel „Bummelfahrt mit Hinderniſſen” läßt
nichts zu wünſchen übrig, denn die Mitwirkung der
Ge=
brüder Wolff=Hamburg ſichert ihm einen
durchſchlagen=
den Erfolg. Eine äußerſt originelle Naturaufnahme
bieten die Bilder vom Hamburger Tierpark. Alles aber
dürfte in den Schatten geſtellt werden durch das
Origi=
nal=Luſtſpiel in 2 Akten „Liebet die Männer” in dem
die ſchon längſt rühmlich bekannte Künſtlerin Frau Anna
Müller=Linke die Hauptrolle ſpielt. Gerade die letztere
übt in allen Luſtſpielen, die von unſeren Feldgrauen
handeln, eine ganz beſondere Anziehungskraft aus und
iſt zu erwarten, daß auch die Darmſtädter Kinobeſucher
ſich an ihrer gereiften Darſtellungskunſt erfreuen werden.
Reſidenztheater am Weißen Turm. Im
Reſidenztheater läuft ab heute u. a. ein großer Fünfakter,
„Die Diebe von Ginſterburg” der an die erſten
Kriegs=
monate erinnert, wo die Ruſſen an der Oſtfront ſich noch
in unangenehmer Weiſe bemerkbar machten. Sie zogen als
Sieger in oſtpreußiſche Städte ein — im Film iſt
Ginſter=
burg als Schauplatz gewählt —, und da ſie ja inzwiſchen
überall wieder hinausgeworfen worden ſind, hat auch das
Kinobild reichlich Gelegenheit, freudige Momente zu
zei=
gen. Dieſes Kriegsbild hat aber ſogar einen direkten
Luſtſpielcharakter, dem , Die Diebe von Einſterbungt wie
der Untertitel lautet, benehmen ſich oft unbewußt ſo
komiſch, daß man dankenswerterweiſe den Ernſt der
Situation allzuleicht vergißt. (S. Anz.)
* Konzert Rummelbräu. Samstag und
Sonntag finden wie bisher im Reſtaurant
Rum=
melbräu wiederunm zwei große Millitär=
Streich=
konzerte ſtatt, ausgeführt von der Kapelle des 1. Ldſt.=
Erſ.=Inf.=Batl. Darmſtadt, unter Leitung des Herrn
Kapellmeiſters A. Otto. Neben den vorzüglich
gewähl=
ten Stücken kommt die herrliche Fantaſie aus Lohengrin
von Rich. Wagner zur Aufführung; ferner wieder ein
Tylophon=Sold, geſchlagen von Herrn Kopp. Auch
die=
ſesmal verſpricht das Programm einige ſchöne
genuß=
reiche Stunden. (S. Anzeige.)
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlickungen u ter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſ geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
In den letzten Tagen ſind kurz hintereinander
zwei ſchwere Unfälle durch Abſtürzen von
der elektriſchen Straßenbahn vorgekommen.
Die Direktion der Straßenbahn ſollte doch durch
An=
bringung von Sicherheitsketten oder dergleichen dafür
ſorgen, daß Leben und Geſundheit der Fahrgäſte nicht
auf ſolche Weiſe gefährdet werden und namentlich auch
ihr Perſonal anweiſen, keine Ueberfüllung der
Plattformen durch Fahrgäſte und Gepäckſtücke zu dulden.
Landwirtſchaftliches.
— Verkauf belgiſcher Zuchtſtuten.
Mittwoch, den 22. Dezember, vormittags 10½ Uhr,
findet im Hofe des Jagdſchloſſes Kranichſtein eine
Ver=
ſteigerung von 24 aus Belgien eingeführten, guten, übr
2 Jahre alten Zuchtſtuten ſtatt. An der Verſteigerung
können nur heſſiſche Landwirte teilnehmen, welche eine
Beſche nigung ihrer Bürgermeiſterei beibringen, daß ihnen
Pferde bei der Mobilmachung genommen worden ſind.
Die Verſteigerung erfolgt gegen Barzahlung.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 17. Dez. Börſenſtimmungsbild.
Wie bisher iſt ſtarke Geſchäftsſtille vorherrſchend, und
dementſprechend geringe Kursveränderungen das
Haupt=
merkmal im freien Börſenverkehr. Es machte den
Ein=
druck, daß namentlich am Induſtriemarkt Abgabenneigung
beſtand, ſodaß mäßige Rückgänge überwogen. Auf dem
aus=
ländiſchen Wechſelmarkt beſtand zum Teil Angebot zu den
geſtrigen Preiſen.
Neue Bücher.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.
Wie verſchieden ſtellen ſich doch bei den einzelnen
Kriegsſchilderungen die gewaltigen Ereigniſſe braußen an
den Fronten dar! In jeder einzelnen Schilderung ſpiegelt
ſich das Gemütsleben des Erzählers und die Stellung,
die er zu den Geſchehniſſen einnimmt, wider. Gerade
dieſe perſönlichen Färbungen machen die Kriegsberichte
ſo anziehend und finden ihre begeiſterten Leſer. Aler=
Victor von Frankenberg und Ludwigs=
dorff der unſeren Leſern bereits bekanmt iſt, hat ein
gutes Erzählertalent, er feſſelt ſofort und führt mit
Leich=
tigkeit in die zu ſchildernden Verhältniſſe ein. Das zeigt
ſich auch wieder in vorzüglicher Weiſe in dem ſoeben im
Verlag von Hachmeiſter u. Thal, Leipzig, erſchienenen Buch
„Kampf und Sieg an der Weſtfront: (1,50 Mk.,
gebunden 2.25 Mk.). Der Verfaſſer macht den Feldzug
im Leibgarde=Infanterie=Regiment ſeit Kriegsbeginn mit,
und auch deshalb haben ſeine Schilderungen ein
beſonde=
res Intereſſe. Von geradezu packender Wirkung iſt die
Schilderung einer gewaltſamen Erkundung, der Leſer hält
unwillkürlich den Atem an, ſo beſchäftigt ihn das Schickſal
jener wackeren 40, die, dem Tode trotzend, in die
feind=
liche Stellung überraſchend eindringen. Mancher
ruhm=
reichen Tat des Regiments hat der Verfaſſer in ſeinen
Zeilen ein Denkmal geſetzt. Raucourt, der Marſch von
der Aisne zum Marne=Kanal, Fresnoy ſind Daten
ruhm=
reicher Erinnerung und wehmütigen Gedenkens. Doch
auch heiteren Stunden iſt Platz eingeräumt. Das Bild
des Soldatenlebens wäre ja nicht vollſtändig und getreu,
wenn nicht auch die fröhliche Seite zu ihrem Recht käme.
Wie der Verfaſſer die ernſten Geſchehniſſe lebensvoll zu
geſtalten weiß, ſo feſſeln auch dieſe friedlicheren Bilder,
„Schilderungen und Erlebniſſe aus dem Tagebuche” ſind
es, die am Leſer vorüberziehen, und wirklich, dieſe
Schil=
derungen haben etwas ſo Unmittelbares, ſo als ob ſie
beim Erleben entſtanden wären, darum ergreifen ſie und
feſſeln ſie auch wie ein perſönliches Vermächtnis an den
Leſer.
* Ein lehrreiches Spielzeug, das ſich Knaben ſelbſt
anfertigen ſollen, bringt der Verlag J. F. Schreiber in
Eßlingen und München in 2 neuen Modelliermappen
„Moderne Feſtungswerke mit
Panzertür=
men” und „Schreibers
Kriegsmodellier=
mappe” ſoeben für den Weihnachtstiſch. Preis pro
Mappe 2,50 Mk. Die erſte Mappe „Moderne
Feſtungs=
werke” zeigt die heutige moderne Feſtungsanlage, als
Sperrfort, Stadtwall mit Graben und als
Küſtenbeſeſti=
gung mit Hafen, Unterſee= und Torpedobooten, die die
Jugend in trefflicher Weiſe auch beim Spielen mit
Zinn=
foldaten verwenden kann. Recht mannigfaltiges bietet die
zweite Mappe, die „Kriegsmodelliermappe”, die 12 Bogen
im Format 36:43 Zentimeter enthält, aus welchen ſich
naturgetreue Modelle eines Unterſeebootes,
Waſſerflug=
zeuges, Panzerautomobiles, Hochſeetorpedobootes uſw.
anfertigen laſſen. Selbſt für Erwachſene bieten dieſe
Mappen noch eine lehrreiche Beſchäftigung. Die erwähnten
beiden Mappen ſind ſozuſagen direkt aus dem Kriegs= und
Soldatenleben herausgegriffen und werden deshalb den
Kriegern eine beſondere Freude machen. Sie ſind durch
jede Buch= und Papierhandlung oder gegen
Voreinſen=
dung des Betrages, zuzüglich 50 Pf. für Porto, direkt vom
Verlag zu beziehen.
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porus. Unter dieſem Titel hat der als Pferdezüchter
bekannte pommerſche Großgrundbeſitzer Will. von
Simp=
ſon im Verlag Georg Stilke, Berlin NW 7, ein Buch
zum Preiſe von 2 Mk. erſcheinen lafſen. Der Autor hat
bei ſeinem Ritt eine Menge vorzüglicher Aufnahmen
ge=
macht und mti den ſchönſten derſelben ſein Buch
ge=
ſchmückt.
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Jung und Alt. Herausgegeben von J. Frick. (Otto
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60,60 cm gr. . .
Servietten
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halbleinen, 60/60 cm gr. .
Tischtücher
halbleinen, 130/160 cm gr., Stück 2.85
Teegedecke mit 6 Servietten in Halb-
4.25
leinen mit farbigem Rand .
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Haus-Schürzen aus guten, sol. Stoffen,
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voll, gross, weit . . . . . . .
Blusen-Schürzen
mit Taschen und hübschen Besätzen,
aus guten Stoffen
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aus guten Stoffen, modern gearbeitet,
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aus farbig. Satin, in neuen, reizenden
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Nachrichten des Rlandesauts Darmſtadt 1.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
8—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 6. Dez.: Georg Hammann,
Wagen=
aufſeher b. d. Staatsb., 53 J., ev., Hügelſtr. 65. Am 6.:
Helene Seibel, geb. Petri, Ehefr. d. Kreistierarzts, 29
J., ev., aus Bad=Wildungen, hier Lagerhausſtr. 24. Am
6.: Friedrich Peter Keil, Tagl., 60 J. ev., Gr.
Kaplanei=
gaſſe 11. Am 19. Juli: Friedrich Drey, Kutſcher,
Ge=
freiter, 37 J., ev., Eliſabethenſtr. 43. Am 19. Okt.: Johannes
Hildenbeutel, Bureaugehilfe, Landſturmmann, 25 J.,
kath., led., Kiesſtr. 42. Am 30. Sept.: Lorenz Schwarz,
Schloſſer, Erſatzreſerv., 32 J., ev., Kranichſteiner Str. 15.
Am 16. Sept.: Heinrich Haberkorn, Architekt,
Vizefeld=
webel, 22 J., ev., led., Schloßgartenſtr. 8. Am 7. Dez.:
Dr. Karl Hermann Mayer Augenarzt, 44 J., ev., aus
Barmen, hier, Grafenſtr. 9. Am 4. Sept.: Emil Kühn,
Feuerwerks=Offizier=Stellvertreter, 33 J., ev.,
Rhön=
ring 75. Am 2. November: Johann Georg
Deu=
chert, Kaufmann, Gardiſt, 20 J., ev., led.,
Kranichſteiner=
ſtraße 17. Am 17. September: Wilhelm Luley,
Schrei=
ner Reſerviſt, 25 J., ev., led., Lauteſchlägerſtr. 24. Am
3. November: Heinrich Büdinger, Taglöhner,
Muske=
tier, 26 J ev., led., Schloßgaſſe 15. 23. September:
Da=
vid Schneider, Unteroffizier, 23 J., ev., led.,
Pankra=
tiusſtr. 71. 8. Dezember: Valentin Klingelhöfer,
Ziege=
leiarbeiter, 55 J., ev., aus Eſchollbrücken, hier
Grafen=
ſtraße 9. Karl Breiden, Steinzeugdreher Erſ.=Reſerv.,
30 J., kath., led., aus Höhr, hier Eſchollbrücker Straße 4½.
Am 9. Dezember: Anna Weinkauf, geb. Zöſch, 59 J.,
kath., Ehefr. d. Handarb., Kl. Kaplaneigaſſe 2. Am 8.
De=
zember: Wilhelm Keindorf, Arbeiter, Erſ.=Reſerv., 41
J., ev., aus Groß=Rottmersleben, hier, Hochſchulſtr. 2 Am
11. Dezember: Karl Dietz, Gr:
Staatsſchuldenkaſſebuch=
halter, 44 J., kath., Emilſtr. 44. Am 10. Dezember: Anna
Beſt geb. Reinhart, Ehefrau d. Maurermeiſters. 59 J.,
ev. Nieder=Ramſtädter Straße 59. Am 13. Auguſt:
Wil=
helm Fuchs, Taglöhner, Gefreiter, 21 J., ev., led., Gr.
Ochſengaſſe 10. Am 12. Dezember: Julie Geilſus,
Pri=
vatin, 79 J., ev., led. Lauteſchlägerſtr. 24. Magdalene
Jochim, geb. Dann, Ehefr. d. Schuhmachers, 40 J., kath.,
Arheilger Straße 35. Heinrich Breidenbach, Großh.
Amtsgerichtsrat, 57 J., kath., Heinrichſtr. 81. Franz
eKuhn, Kürſchner, 56 J., kath., led., Landwehrſtr. 62. Am
13. Dezember: Karl Schellhaas, Kaufmann, 16 J., ev.,
led. aus Weiterſtadt, hier, Grafenſtr. 9
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt II.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
3—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
Hringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 6. Mai: Alois Rezbach,
Haus=
diener, Unteroffizier d. Reſ. 27 J., kath.,
Frankenſtein=
ſtraße 15. Am 29. Sept.: Philipp Jäger, Schuhmacher,
Landſt.=Rekrut, 32 J., ev., Sandbergſtr. 4. Am 25. Sept.:
Georg Daniel Roth, Weißbinder, Wehrmann, 37 J.,
ev., Roßdörfer Str. 201. Am 5. Dez.: Marie Haack,
geb. Marx, Witwe des Bankbeamten i. P., 59 J., ev.,
Klappacher Str. 4. Am 6. Dez.: Katharina Buß, geb.
Franz, Witwe des Kaufmanns, 85 J., ev.,
Heidenreich=
ſtraße 37. Am 30. Nov.: Robert Albert Rentſch,
Stu=
dent, Einj.=Freiw., 22 J., ev., Klappacher Str. 24. Am
10. April: Georg Geyer Briefträger, Musketier, 21 J.,
ev., Niederſtr. 18. Am 16. Mai: Emil Dreſte,
Burcau=
gehilfe, Musketier, 25 J., kath., Karlſtr. 81. Am 10. Dez.:
Sophie Kurze, geb. Heil, Ehefrau des Schutzmanns
i. P., 50 J., ev., Orangerieſtr. 14. Am 12. Dez.: Michael
Graf, Fabrikarbeiter, Gardiſt, 19 J., kath., aus
Strahl=
feld (Oberpfallz). Am 30. Okt.: Karl Stier,
Weiß=
bindermeiſter, Landſt.=Pfl., 31 J., ev Hochſtr. 45. Am
30 Okt.: Adam Wilhelm Müller, Bäcker, Landft.=Pfl.,
36 J., ev., Beſſunger Str. 77. Am 19. Okt.: Jakob
Stein, Kaufmann, Musketier, 20 J., ev., Tannenſtr. 42.
Am 28. Sept.: Auguſt Wilhelm Bauer, Muſiker, Train=
Unteroffizier, 22 J., ev., Eſchollbrücker Str. 24. Am
15. Dez.: Katharine Jung, geb. Rettig, Ehefrau des
Bureau=Aſſiſtenten, 39. J., ev., Frankenſteinſtr. 61. Am
1. Nov.: Adam Hofmann Hilfsarbeiter, Landſt.=Rekrut,
26 J., ev., Klappacher Str. 82.
Gattesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
4. Advent=Sonntag, den 19. Dezember 1915
Hoſkirche: Vormittags um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt.
Matthes. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Zimmermann.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. — Nachmittags um 5 Uhr: Weihnachtsfeier im
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Amtshandlungen an Auswärtigen:
Pfarrer Zimmermann.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
19. Dez., abends um 6 Uhr: Weihnachtsfeier der
Mäd=
chen=Vereinigung der Markus gemeinde. — Mittwoch,
den 22. Dez., nachm. um 3 Uhr: Weihnachtsfeier im
Frauenverein der Lukasgemeinde für die
Kleinkinder=
ſchule.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Nachmittags um 5 Uhr:
Chriſtfeier des Kindergottesdienſtes (Steinſtraße 24,
Muſikſaal).
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Beringer. — Nachm. um 3½ Uhr: Kindergottesdienſt
für den Weſt bezirk (Weihnachtsfeier). Pfarrer D. Waitz.
— Nachm. um 5¼ Uhr: Kindergottesdienſt für den
Oſt=
bezirk (Weihnachtsfeier). Pfarrer Beringer.
Martinsſtift: Nachmittags um 4 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Veller.
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Marx. — Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. Dr. Vollrath. —
Nachmittags um 4 Uhr: Weihnachtsfeier des
Kinder=
gottesdienſtes. Pfarraſſiſtent Lic. Dr. Vollrath.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Rückert. — Nachm. um 4 Uhr:
Weih=
nachtsfeier des Kindergottesdienſtes. Pfarraſſiſtent Sann.
— Mittwoch, den 22. Dezember: Keine Kriegsbetſtunde.
Eliſabethenſtiftskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Hickel. — Vorm. um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. um 4 Uhr:
Weihnachts=
feier der Kinderſchule.
Luheriſcher Hotedienſt. (Selbſtändige evang. luheriche
Kirche.) Am 4. Advent=Sonntag, den 19. Dez., vorm.
um 10 Uhr, im „Feierabend” Stiftſtr. 51: Predigt und
heil. Abendmahl. (Beichte um 9½ Uhr). Pfarrer Müller.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 19. Dez.,
vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm.
um 4 Uhr: Bibelſtunde. — Dtenstag, den 21. Dez.,
abends um 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. — Donnerstag,
den 23. Dezember, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. —
Zweiglokal der Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88,
Hth.). Sonntag, den 19. Dezember, vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachmittags um 3 Uhr:
Jugend=
bund für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Jugendbund für
Jungfrauen. — Freitag, den 24. Dezember, abends um
8½ Uhr: Bibelſtunde für Jedermann.
Evangeliſche Hemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 19. Dez., nachmittags um 2 Uhr:
Sonntags=
ſchule. — Abends um 8½ Uhr: Predigt. — Dienstag,
den 21. Dez., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Pre=
diger A. Berner.
Gottadienſt der Nenapoſoliſchen Gemeinde (
Lagerbaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
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Maner=
ſtraße 17: Sonntag, den 19. Dez., vorm. um 9½ Uhr:
Predigt. Prediger Winhold. — Um 11 Uhr:
Sonn=
tagsſchule. — Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Prediger
Winhold. — Abends um 6 Uhr: Jugendverein. —
Mittwoch, den 22. Dez., abends um 8½ Uhr: Bibel=
und Gebetsſtunde.
Reihedlaengeneinde (Teichhausſtraße 34).
Sonn=
tac, din 19. Dez., nachmittags um 4 Uhr: Predigt. —
Samstag, den 25. Dezember (Chriſtfeſt), nachmittags um
4 Uhr: Weihnachtsfeier.
Evang. Hemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 19. Dez.,
vormtttags um 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Katholiſche Gemeinden
4. Advent=Sonntag, den 19. Dezember 1915
St. Ludwigskirche: Samstag, den 18. Dez., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher
Gottes=
dienſt. — Nachmittags um 3 Uhr: Sakramentaliſche
Bruderſchaftsandacht mit Predigt. — Donnerstag, abends
um 8 Kriegsandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachmittags um
5 Uhr: Verſammlung des 3. Ordens vom hl. Franziskus.
— Abends um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle zu Ober=Ramſtadt: Sonntag, vormittags um
9 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um 9½ Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 18. Dez.,
nach=
mittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt
mit Predigt. — Nachmittags um 2 Uhr: Adventandacht.
— Mittwoch, abends um ½ 6 Uhr: Kriegsandacht und
Segen.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Hl. Meſſe und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
19. Dez., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachm. um ½3 Uhr:
Sakramen=
taliſche Bruderſchaftsandacht. — Bbliothek (Herdweg 28):
Dienstag, nachm. 6—7 Uhr. — Mittwoch, abends um
6 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 18. Dez., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um 6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Heil. Kommunion der Jugend und Frühmeſſe.
— Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags
um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr: Andacht.
— Um 4 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen. —
Werk=
tags um ¼8 Uhr: Singmeſſen und Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Sonntag, um 4 Uhr: Predigt und Andacht.
Kapelle zu Pfungkadt: Sonntag, vorm. um 8 Uhr:
Beichte. — Um ½9 Uhr: Amt und Predigt. — Nachm.
um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag, nachm.
um 5 Uhr: Kriegsandacht.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Kaplaneigemein de. 14. Dezember: Dem Schneider
und Soldat Jakob Flörsheimer S. Heinrich, geb.
28. Dezember 1913 u. eine T. Dorothea, geb. 14. Juni 1915.
Johannesgemeinde. 11. Dezember: Dem
Reſerve=
lokomotivführer Wilhelm Weber S. Wilhelm Georg, geb.
22. November.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Kaplaneigemeinde. 13. Dezember: Georg
Mom=
berger, Inſtallationsmeiſt. u. Soldat, u. Wilhelmine Karſt.
Paulusgemeinde. 4. Dezember: Dr. Max
Richard Grabein in Jüterbog, Dozent am Genoſſenſchaftl.
Seminar der Univerſität Halle, Hauptmann d. L., und
Elſe Kayſer.
Trerkigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 13. Dezember: Anna Eliſabeth
Beſt, geb. Reinhardt, Ehefrau des Maurermeiſters Joh.
Beſt, 59 J. alt, ſtarb 10. Dezember. 14. Dezember: Lina
Daudiſtel, ledige Privatin, T. des zu Mainz geſtorbenen
Rechtsanwalts Auguſt Daudiſtel, 51 J. alt, ſtarb
11. Dezember.
Paulusgemeinde. 8. Dezember: Marie Haack,
geb. Merz, Witwe des Bankbeamten Georg Haack, 59 J.
alt, ſtarb 5. Dezember. 9. Dezember: Katharina Buß,
geb. Frenz, Witwe des Kaufmanns Andreas Buß, 85 J.
alt, ſtarb 6. Dezember. 13. Dezember: Sorhie Kurze,
geb. Heil, Ehefrau des Schutzmanns i. P. Friedrich Kurze,
50 J. alt, ſtarb 13. Dezember.
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Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Coppright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W30.
33
(Nachdruck verboten.)
Gerta Werner vertiefte ſich mit großer Unruhe in
dieſelben. Und die Unruhe trieb ſie denn auch zu
Re=
gina.
Dieſe hatte es heute in der Stille ihres
Arbeits=
zimmers nicht ausgehalten. Ihr war, als rückten die
Wände immer näher an ſie heran. Sie war
hinausge=
gangen in den Garten und promenierte da auf und ab.
So traf ſie Gerta.
Die beiden Freundinnen kamen ſich entgegen.
Du willſt mir wohl Vorwürfe machen, liebe Gerta,
weil ich heute morgen nicht mit ausgeritten bin? fragte
Regina, nachdem ſie die Freundin herzlich begrüßt hatte.
Gerta ſchüttelte den Kopf. Auf ihrem reizenden
Ge=
ſicht, das ſo anmutig von blondem Kraushaar umgeben
war, lag heute ein ernſter Ausdruck. Sie ſchob ihren
Arm unter den Reginas und ging mit ihr auf den ſchön
gepflegten Wegen auf und ab.
Ach nein, Regina, Vorwürfe will ich Dir nicht
machen. Papa und ich hatten auch keine Luſt, wir ſind
nicht ausgeritten. Man hat ja keine Ruhe. Ach,
Re=
gina, ich habe eine Angſt — eine Angſt in mir — eine
Angſt — iſt Dir auch ſo ſchrecklich zumute, wenn Du an
die Möglichkeit eines Krieges denkſt?
Regina ſeufzte.
Sehr bange iſt mir, Gerta.
In den Straßen laufen die Menſchen umher und
ma=
chen ſorgenvolle Geſichter. Papa ſieht auch ſo ernſt aus,
und Mama weint ſchon im voraus. Denke Dir, unſere
Regimenter ſind heute morgen gar nicht ausgerückt.
Leutnant von Trebin und andere Offiziere waren heute
bei uns zu Tiſch geladen, haben aber alle abgeſagt
we=
gen dienſtlicher Abhaltung. Natürlich ſind die Offiziere
ſtark in Anſpruch genommen. Haſt Du heute ſchon
einen von ihnen geſehen?
Nein, Gerta, ich bin noch gar nicht aus dem Hauſe
geweſen.
Gerta ſtieß einen zitternden Seufzer aus.
Ach, Regina — wenn ſie fortmüſſen — in den Krieg
— ich weine mir die Augen aus!
Mit ſtarren Augen ſah Regina vor ſich hin.
Tritt das Furchtbare wirklich an uns heran, dann
hilft nichts, als tapfer ſein, Gerta.
Mit einem wehen Lächeln ſah dieſe in Reginas
Ge=
ſicht.
Das ſagſt Du, Regina, Dir wird es leicht ſein,
tap=
fer zu ſein. Du haſt ja keinen lieb, der mit fort muß.
In Reginas Augen trat ein ſeltſamer Schein.
Und Du — Gerta? Haſt Du denn einen lieb?
Gerta neigte das Haupt. Ihr liebes Geſicht war
ſehr bleich.
Ja, Regina — ſo lieb, daß ich ſterben müßte, wenn
er fallen würde.
Regina legte den Arm um die zierliche Geſtalt.
Es iſt Trebin, nicht wahr, Gerta?
Dieſe würgte die aufſteigenden Tränen hinunter,
aber ihre Augen ſchimmerten feucht.
Dir kann ich’s ja ſagen, liebe Regina, Du plauderſt es
nicht aus. Ja — es iſt Trebin. Ich habe ihn ſchon
lange lieb. Und er — ach Regina, das weiß man doch
— man fühlt es, ohne daß es ausgeſprochen wird — er
hat nich aucß lieh. Borgeſtern hat er mir geſagt, wem
er Oberleutnant geworden ſei, dann wolle er ſich das
Jawort bei der jungen Dame holen, die er liebt. Und
da=
bei hat er mich angeſehen — ach, Regina — Oberleutnant
wird er ſchnell genug werden, wenn es zum Kriege
kommt, aber dann iſt er fern von mir und von
Gefah=
ren umgeben.
Regina dachte an Haßberg, und auch ihr wurde
ſchwer und bang zumute. Aber ſie raffte ſich auf und
ſtreichelte Gertas Hand.
Verzage nur nicht, liebe Gerta. Gott wird helfen,
daß es nicht zum Schlimmſten kommt. Und nun laß
uns hineingehen.
Sie gingen ins Haus und ſuchten Frau Ruthart auf.
Aber auch jetzt drehte ſich das Geſpräch nur um den
Krieg. Eswar, als ob es für alle Menſchen nur dieſes
eine Thema gäbe.
Gerta blieb noch ein halbes Stündchen. Als ſie ſich
verabſchiedete, ſagte Tante Thereſe zu ihr:
Warten Sie noch eine Minute, liebe Gerta. Ich
habe den Wagen vorfahren laſſen, weil ich Beſorgungen
machen muß. Ich bin gleich fertig. Sie können dann
mit mir fahren. Ich ſetze Sie vor Ihrer Tür ab und
ſage Ihrer lieben Mutter ſchnell guten Tag.
Sie wird ſich freuen, liebe gnädige Frau. Mama iſt
ohnedies ſo verzagt und ſorgenvoll.
So fuhr Gerta bald darauf mit Frau Ruthart davon,
und Regina war nun allein. Sie ſuchte ihr Arbeitszimmer
auf und verſuchte zu arbeiten. Aber ſie konnte ihre
Ge=
danken nicht ſammeln. Dieſe flogen voll Unruhe davon —
zu Hans von Haßberg.
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Zeit bis zum Ausrücken ſeines Regiments. Und dann —
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ob er dann noch Zeit zu einer Ausſprache fand? Oder
ob er gar nicht mehr daran dachte, zu ihr zu kommen?
Sie ſchauerte zuſammen. Nein — er durfte nicht
fortgehen, ohne ſich mit ihr ausgeſprochen zu haben, das
würde ſie nicht ertragen. War es deshalb nicht beſſer,
wenn ſie ihm gleich heute noch Nachricht ſandte, daß ſie
ihn erwartete?
Sie zog ſeinen Brief hervor und las ihn noch einmal
aufmerkſam durch. Obgleich ſie jedes Wort auswendig
konnte, mußte ſie immer wieder leſen, was er ihr
ge=
ſchrieben hatte. Ueber jedes Wort dachte ſie nach.
Sie war auch jetzt ſo in den Inhalt des kurzen
Schreibens vertieft, daß ſie erſchrocken auffuhr, als es an
ihre Tür klopfte.
Schnell verbarg ſie den Brief und rief Herein.
Ein Diener trat ins Zimmer.
Herr von Tondern wünſcht das gnädige Fräulein in
einer dringenden Angelegenheit zu ſprechen, meldete er.
Unbehaglich ſah Regina empor.
In letzter Zeit war immer ein ſonderbares Gefühl
in ihr geweſen, das ſie vor Tondern warnte, wie vor
einem Feind. Sie hätte ihn am liebſten abgewieſen.
Haben Sie nicht geſagt, daß meine Tante nicht zu
Hauſe iſt? fragte ſie.
Doch gnädiges Fräulein, ich habe es Herrn von
Tondern gemeldet. Aber er ſagte, er habe dem gnädigen
Fräulein eine ſehr wichtige Mitteilung zu machen.
Regina zögerte noch eine Weile. Dann fiel ihr ein,
Tondern habe vielleicht über die drohende Kriegsgefahr
etwas zu berichten. Und abweiſen konnte ſie ihn nicht
gut.
Führen Sie Herrn von Tondern in mein
Arbeits=
zimmer, ſagte ſie endlich.
Der Diener verſchwand, gleich darauf trat Heinz von
Tondern ein.
Er ſah ſehr bleich und abgeſpannt aus. Seit ſeinem
geſtrigen Beſuch bei Haßberg hatte er furchtbare
Stun=
den durchlebt. Er hatte nichts anderes denken und
füh=
len können, als Haß gegen den Mann, dem Regina
Bal=
dus ihr Herz geſchenkt hatte.
Nun war er zu Regina gekommen, um ſeinen Plan
auszuführen — ſie und Haßberg um jeden Preis zu
trennen.
Mein Gott, Herr von Tondern, ſind Sie krank? Sie
ſehen ſo bleich aus, ſagte ſie betroffen.
Er biß die Zähne wie im Froſt zuſammen. Ihr
An=
blick regte ſie unſagbar auf. Ihm war, als müſſe er ſie
in ſeine Arme reißen und feſthalten, damit ſie Haßberg
nicht angehören könne.
Nein, ich bin nicht krank, mein gnädiges Fräulein,
nur maßlos erregt. Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen,
— es wird mir nicht leicht, aber ich muß es tun.
Sie bat ihn, Platz zu nehmen.
Bitte, ſprechen Sie, ſagte ſie dann, betroffen in ſein
zuckendes Geſicht ſehend.
Er zwang ſich zur Ruhe.
Mein gnädiges Fräulein, Sie wiſſen nur zu gut, wie
teuer Sie mir ſind, wie hoch ich Sie halte. Leider hat Sie
das nicht bewegen können, meine Werbung anzunehmen
Wenn ich heute abermals zu Ihnen komme mit der heißen
Bitte, meiner Werbung Gehör zu ſchenken, ſo habe ich
einen beſonders triftigen Grund dazu. Bitte, werden Sie
meine Frau, geben Sie mir das Recht, Sie in Schutz zu
nehmen. Bitte, antworten Sie noch nicht, hören Sie mich
erſt an, damit Sie wiſſen, was mich ſo maßlos erregt hat.
Geſtern traf ich mit Haßberg zuſammen. Wie ich Ihnen
anvertraute, gab er mir ſeine Abſichten kund, ſich um Sie,
die reiche Erbin, zu bewerben. Ich ſagte mir aber gleich,
daß Sie die Bewerbung eines ſolchen Menſchen ſicher
nicht annehmen würden. Das beſtätigte mir auch Ihre
Frau Tante. Trotzdem er ſich nun offenſichtlich um Sie
bewarb, unterhielt er Beziehungen zu einer anderen Dame
der Geſellſchaft. Ich ſah ihn erſt kürzlich in einer
gravie=
renden Situation mit ihr, ſodaß ich ihn geſtern darüber
zur Rede ſtellte. Ich wollte nicht dulden, daß er Sie
durch eine ſo offen zur Schau getragene Werbung ins
Gerede bringt, während er zu einer anderen Dame intime
Beziehungen unterhält, die doch nur in einer Verlobung
mit dieſer endigen können. Als ich ihn darüber befragte,
erklärte er mir brüsk, das gehe mich nichts an. Dann
brüſtete er ſich damit, daß er gar nicht nötig habe, ſich um
Sie zu bewerben, denn Sie, mein gnädiges Fräulein,
hätten ihm nicht nur ohne ſein Zutun verſichert, daß Sie
ihn lieben, Sie hätten ſich ihm als Frau ſogar ſelbſt
an=
geboten —
Ein zitternder Aufſchrei rang ſich von Reginas
Lip=
pen. Tonderns Bericht, der wiederum ſo geſchickt aus
Lüge und Wahrheit gemiſcht war, hatte ſie unſagbar
er=
regt. Sie war totenbleich geworden und ſchaute ihn aus
erloſchenen Augen an.
Sie umkrampfte die Lehnen ihres Seſſels und beugte
ſich vor.
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Auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt wird am
Montag, den 20. Dezember 1915, von 11 bis 4 Uhr,
Dienstag, den 21. Dezember 1915, von 12 bis 4 Uhr,
Mittwoch, den 22. Dezember 1915, von 10 bis 2 Uhr.
mit ſcharfer Infanteriemunition geſchoſſen.
Die Abſperrung des Truppenübungsplatzes Darmſtadt erſtreckt ſich an allen
Tagen bis zum Landgraben. Das abgeſperrte Gebiet darf nicht betreten werden.
Zuwiderhandelnde haben Beſtrafung auf Grund des preußiſchen Geſetzes vom 4. Juni
1851 über den Belagerungszuſtand zu gewärtigen.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1915.
(17364
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.
Bekanntmachung.
Die neuen Gleisanlagen auf Bahnhof Weiterſtadt ſind fertiggeſtellt. Etwaige
Einſprüche wegen der planmäßigen Ausführung der Anlagen ſind bei Meidung des
Ausſchluſſes bis zum 27. d. Mts. einſchließlich bei Großh. Bürgermeiſterei Weiterſtadt
vorzubringen.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1915.
(17297
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.
XVIII. Armeekorps
Frankfurt a. M., den 6. Dezember 1915.
Stellvertretendes Generalkommando.
Abt. III b. Tab.=Nr. 25139/11964.
Betr.: Flugblätter über Heilverfahren.
Verordnung.
Auf Grund des § 9 b des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni
1851 verbiete ich im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit für die Dauer des Krieges
den Druck und Vertrieb von Flugblättern, die ſich gegen das ſtaatlich anerkannte
Heilverfahren wenden.
(17363
Der Kommandierende General:
Freiherr von Gall, General der Infanterie.
Behentnecheng
über eine Beſtandsaufnahme von Kaffee, Tee und Kakao.
Vom 29. November 1915.
Auf Grund des § 1 der Verordnung des Bundesrats über Kaffee Tee und
Kakao vom 11. November 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 750) wird folgendes beſtimmt:
§ 1. Am 3. Januar 1916 findet eine Aufnahme der Vorräte von Kaffee (
Bohnen=
kaffee und Bohnenkaffeemiſchungen), roh, gebrannt oder geröſtet, Tee und Kakao, roh,
gebrannt oder geröſtet, ſtatt.
§ 2. Wer mit dem Beginne des 3. Januar 1916 Vorräte der im § 1
bezeich=
neten Art in Gewahrſam hat, iſt vorbehaltlich der Vorſchriften im § 3 verpflichtet, ſie
auf dem vorgeſchriebenen Anzeigevordruck der zuſtändigen Behörde anzuzeigen, in
deren Bezirke die Vorräte lagern.
Vorräte von Kaffee und Tee, die zum Verbrauch im eigenen Haushalt beſtimmt
ſind, ſind nur anzuzeigen, wenn ſie bei Kaffee 10 Kilogramm, bei Tee 2,5 Kilogramm
überſteigen.
Vorräte in Gewahrſam von Gemeinden und ſonſtigen öffentlicherechtlichen
Körperſchaften und Verbänden ſind gleichfalls anzuzeigen.
§ 3. Vorräte, die in fremden Speichern, Lagern, Schiffsräumen und dergleichen
lagern, ſind vorbehaltlich der Vorſchriften in Abſ. 2 und 3 vom Verfügungsberechtigten
anzugeben, wenn er die Vorräte unter eigenem Verſchluſſe hat, Iſt letzteres nicht der
Fall, ſo ſind die Vorräte von dem Verwalter der Lagerräume anzuzeigen.
Vorräte, die ſich mit dem Beginne des 3. Januar 1916 unterwegs befinden, ſind
von dem Empfänger unverzüglich nach dem Empfang anzuzeigen.
Vorräte, die ſich in den unter Zollaufſicht ſtehenden Niederlagen (öffentliche
Niederlagen, Privgtlagern mit oder ohne amtlichen Mitverſchluß) mit Beginn des
3. Januar 1916 befinden, werden von den Kollbehörden, Vorräte, die ſich zu dieſem
Zeitpunkt in Zollausſchlüſſen und Freibezirken befinden, werden von den durch die
Landeszentralbehörden beſtimmten Behörden nachgewieſen. Die Nachweiſungen ſind
bis zum 10. Januar 1916 den Landeszentralbehörden oder den von ihnen beſtimmten
Behörden unmittelbar einzureichen.
§ 4. Die Anzeigepflicht erſtreckt ſich nicht auf:
a) Vorräte, die im Eigentume des Reichs, eines Bundesſtaats oder Elſaß=
Lothringens, insbeſondere einer Heeresverwaltung oder der
Marineverwal=
tung, ſtehen;
b) Vorräte, die im Eigentume der Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H. in
Berlin ſtehen.
§ 5. Die Erhebung der Vorräte erfolgt gemeindeweiſe. Die Ausführung der
Erhebung liegt den Gemeindebehörden ob. Die Aufforderung zur Erſtattung der
An=
zeige erfolgt durch öffentliche Bekanntmachung. Bei der Erhebung ſind die als
An=
lagen 1 und II beigefügten Muſter zu verwenden. Sie ſind für die Ausführung der
Erhebung hinſichtlich des Inhalts maßgebend.
§ 6. Die Herſtellung und Verſendung der Druckſachen erfolgt durch die mit der
Durchführung der Erhebung betrauten Landesbehörden. Die durch die Herſtellung
und Verſendung der Druckſachen enſtehenden Koſten werden den Landesbehörden erſetzt.
§ 7. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Behörden
haben die Zuſammenſtellung über die ermittelten Vorräte (nach größeren
Verwaltungs=
bezirken getrennt) bis zum 25. Januar 1916 beim Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amte
ein=
zureichen.
§ 8. Die zuſtändige Behörde oder die von ihr beauftragten Beamten ſind
befugt, zur Ermittlung richtiger Angaben Vorrats= und Betriebsräume oder ſonſtige
Aufbewahrungsorte, wo Vorräte der im § 1 genannten Art zu vermuten ſind, zu
unterſuchen und die Bücher des zur Anzeige Verpflichteten zu prüſen.
§ 9. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die zur Ausführung der Erhebung
erforderlichen Anordnungen und Bekanntmachungen.
§ 10. Wer die im § 2 vorgeſchriebene Anzeige nicht erſtattet oder unrichtige
oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder
mit Geldſtrafe bis zu fünfzehntaufend Mark beſtraft; auch können im Urteil Vorräte,
die bei der Beſtandsaufnahme verſchwiegen worden ſind, für dem Staate verfallen
erklärt werden.
§ 11. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Veröffentlichung in Kraft.
Berlin, den 29. November 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.
Anlage I.
Vor Ausfüllung iſt die Erläuterung durchzuleſen.
Beſtandsaufnahme von Kaffee, Tee und Kakao am 3. Januar 1916.
Anzeige
(Stand)
(Name) —
des
(Straße u. Nummer)
(Wohnort)
in
Mit Beginn des 3. Januar 1916 befanden ſich bei mir folgende Vorräte:
in Kilogramm
1. Roher Kaffee (Bohnenkaffee) . . . . . .
2. Gebrannter oder geröſteter (auch gemahlener) Kaffee
(Bohnenkaffe oder Bohnenkafſemiſchungen):
3. Jee .
4. Roher Kakao . .
5. Gebrannter oder geröſteter Kakao
Ich verſichere hiermit, die vorſtehenden Angaben nach beſtem Wiſſen und
Gewiſſen gemacht zu haben.
e 1916.
(Ort), den
Stempelabdruck ber Firma)
(Unterſchrift)
Anleitung zur Ausfüllung der Anzeige.
Die Aufnahme erfolgt auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers
vomt 29. November 1915 über eine Beſtandsaufnahme von Kaffee, Tee und Kakao.
M
Waren mit dem Beginne des 3. Januar 1916 in Gewahrſam hat. Vorräte von
Kaffee und Tee, die zum Verbrauch im eigenen Haushalt beſtimmt ſind, ſind nur
anzuzeigen, wenn ſie bei Kaffee 10 Kilogramm, bei Tee 2,5 Kilogramm überſteigen.
Halbfertige Kakaverzeugniſſe, gebrauchsfertiges Kakaopulver und Schokolade
unter=
liegen nicht der Anzeigepflicht. Die Angabe hat in der Gemeinde zu erfolgen, in der
ſich die Vorräte am Stichtag tatſächlich befinden.
3. Vorräte, die in fremden Speichern, Lagern, Schiffsräumen und dergleichen
lagern, ſind vom Verfügungsberechtigten anzugeben, wenn er die Vorräte unter
eigenem Verſchluſſe hat. Iſt letzteres nicht der Fall, ſo ſind die Vorräte von dem
Verwalter der Lagerräume anzugeben.
Die Vorräte, die ſich mit Beginn des 3. Januar 1916 in den unter Zollaufſicht
ſtehenden Niederlagen (öffentlichen Niederlagen, Pripatlagern, mit oder ohne
amt=
lichen Mitverſchluß) oder in Zollausſchlüſſen oder Freibezirken befinden, ſind in dieſer
Anzeige nicht aufzuführen.
4. Nicht anzeigepflichtig ſind Vorräte, die im Eigentume des Reichs, eines
Bundesſtaats oder Elſaß=Lothringens, insbeſondere einer Heeresverwaltung oder
Marineverwaltung, oder der Zentral=Einkaufsgenoſſenſchaft m. b. H. in Berlin ſtehen.
5. Anzeigen ohne Unterſchrift gelten als nicht abgegeben.
6. Vorräte, die ſich mit dem Beginne des 3. Januar 1916 unterwegs befinden,
ſind von dem Empfänger unverzüglich nach dem Empfang anzuzeigen. Für dieſe
Anzeige iſt bei dem Ortsvorſtand ein weiteres Anzeigeformular zu erheben.
7. Die zuſtändige Behörde oder die von ihr beauftragten Beamten ſind befugt.
zur Ermittlung richtiger Angaben Vorrats= und Betriebsräume oder ſonſtige
Auf=
bewahrungsorte, wo Vorräte der genannten Art zu vermuten ſind, zu unterſuchen
und die Bücher des zur Anzeige Verpflichteten zu prüſen.
8. Wer die vorgeſchriebene Anzeige nicht erſtattet oder unrichtige oder
unvoll=
ſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit
Geldſtrafe bis zu fünfzehntauſend Mark beſtraft; auch können im Urteil Vorräte,
die bei der Beſtandsaufnahme verſchwiegen worden ſind, für dem Staate verfallen
erklärt werden.
Vorräte von Kaffee, Tee, Kakao am 3. Januar 1916.
Staat:
Zuſammenſtellung.
Anlage II.
(
r=
m
Tee
gebrannt
roh
gebrannt
roh oder geröſtet
Größere
Ver=
oder geröſtet
(auch
waltungsbezirke
gemahlen)
5
in Kilogr. in Kilogr. in Kilogr. 1 in Kilogr. 1 in Kilogr.
Ausführungsbekanntmachung.
Auf Grund des § 9 der Verordnung des Bundesrats vom 29. November 1915
über eine Beſtandsaufnahme von Kaffee, Tee und Kakao (Reichs=Geſetzbl. S. 791)
wird folgendes beſtimmt:
§ 1. Als Behörde, bei der von den Zollbehörden die Vorräte an Kaffee, Tee
und Kakao, die ſich in den unter Zollaufſicht ſtehenden Niederlagen (öffentlichen
Nieder=
lagen. Privatlagern mit oder ohne amtlichen Mitverſchluß) mit Beginn des 3. Januar
1916 befinden, nachzuweiſen ſind, ſowie als Behörde, die mit Durchführung der
Be=
ſtandserhebung betraut wird und die die Zuſammenſtellung über die ermittelten
Vor=
räte beim Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt einzureichen hat (§ 3 Abſ. 3, §§ 6, 7 der
Verordnung), wird die Großh. Zentraiſtelle für die Landesſtatiſtik beſtimmt.
§ 2. Zuſtändige Behörde im Sinne von § 2 Abſ. 1 der Verordnung iſt in
Städten von über 20000 Einwohnern der Oberbürgermeiſter, in den übrigen Städten
der Bürgermeiſter und in den Landgemeinden die Bürgermeiſterei.
Zuſtändige Behörde im Sinne von § 8 der Verordnung iſt das Kreisamt.
(17333
Darmſtadt, den 8. Dezember 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
Krämer.
v. Hombergk.
Bekanntmachung
betreffend erweiterte Beſchlagnahme von Schlafdecken, Haardecken und
Pferdedecken (Woilachs)
Nachſtehende Bekanntmachung wird auf Grund der Bekanntmachung über die
Sicherſtellung von Kriegsbedarf vom 24. Juni 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 357 ff.) in
Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 9. Oktober und 25. November 1915
(Reichs=Geſetzbl. S. 645 und 773) hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem
Bemerken, daß jede Zuwiderhandlung gegen dieſe Bekanntmachung, ſoweit nicht nach
den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, nach § 6 der
Bekannt=
machung über die Sicherſtellung von Kriegsbedarf beſtraft wird.
Artikel I.
In der Bekanntmachung Nr. W. M. 231/9. 15. K. R. A., betreffend Beſchlagnahme
von Schlafdecken, Haardecken und Pferdedecken (Woilache) — „Reichsanzeiger=
Nr. 232 — erhält § 2, Buchſtabe b folgende Faſſung:
b) Decken zu 1—4, die nicht ein Mindeſtgewicht von 850 g ſowie eine
Mindeſt=
größe von 170: 120 cm (d. h. Mindeſtlänge von 170 und Mindeſtbreite von
120 cm haben.
Artikel II.
Es ſind demnach beſchlagnahmt:
Die im § 2 der Bekanntmachung W. M. 231/9. 15. K. R. A. genannten Decken
und Deckenſtoffe, und zwar:
1. Die Decken zu 1—4, ſoweit ſie vor dem 1. Oktober 1915 hergeſtellt ſind, ſofern
ſie ein Mindeſtgewicht von 850 g ſowie eine Mindeſtgröße von 170: 120 cm haben.
2. Bezüglich der am 1. Oktober 1915 in der Herſtellung befindlich geweſenen oder
ſpäter hergeſtellten oder noch künftig herzuſtellenden Decken und Deckenſtoffe behält es
bei dem letzten Abſatze des § 2 der genannte Bekanntmachung ſein Bewenden.
Danach kommt für dieſe Gegenſtände ein Mindeſtgewicht ſowie eine Mindeſtaröße
überhaupt nicht in Betracht.
III.
Die im § 2 der Bekanntmachung Nr. W. M. 231/9. 15, K. R. A. aufgeführten
Decken und Deckenſtoffe ſollen, ſoweit ſie gemäß der vorgenannten bzw. nach der
vor=
liegenden Bekanntmachung der Beſchlagnnhme unterliegen, möglichſt umgehend mittels
des bet dem Webſtoffmelbeamt erhältlichen Meldeſcheins 8 für Decken dem
Webſtoff=
meldeamt angemeldet werden, ſoweit ſie nicht bereits nach dem 1. Oktober dem
Weh=
ſtoffmeldeamt angemeldet worden ſind, und ſoweit das Webſtoffmeldeamt noch nicht
über ſie verfügt hat.
Artikel IV.
Die Bekanntmachung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft.
(17306
Berlin, 1. Dezember 1915.
Königlich bayeriſches
Königlich preußiſches
Kriegsminiſterium
Kriegsminiſterinm
Kreß von Kreſſenſtein.
J. V.: von Wandel.
Königlich württembergiſches
Königlich ſächſiſches
Kriegsminiſterium
Kriegsminiſterium
von Marchtaler.
von Wilsdorf.
An den Herrn Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt und die
Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Den Inhalt des nachſtehend abgedruckten Merkblatts der Gerſten=Verwertungs=
Geſellſchaft wollen Sie alsbald den Landwirten Ihrer Gemeinde in Ihnen geeignet
ſcheinender Weiſe zur Kenntnis bringen.
(17296
Darmſtadt, den 14. Dezember 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Dr. Wörner.
Merkblatt für die Herren Landwirte.
In den Kreiſen der Landwirtſchaft ſcheint noch vielfach Untlarheit darüber zu
beſtehen, in welchem Umfange die Gerſte an die Gerſten=Verwertungs=Geſellſchaft m.b. H.
verkauft werden darf.
Wir ſehen uns deshalb wiederum veranlaßt, die Herren Landwirte zur
Auf=
klärung auf folgendes hinzuweiſen:
Von der geſamten ſelbſtgewonnenen Gerſte dürfen die Landwirte die eine Hälfte
in ihrem landwirtſchaftlichen Betrieb nach Belieben verwenden. Verkäufe aus dieſer
Hälfte ſind an die Gerſten=Verwertungs=Geſellſchaft m. b. H. gegen Bezugsſcheine ohne
weiteres zuläſſig.
Die andere Hälfte der Gerſte iſt grundſätzlich dem Kommunalverband zur
Ver=
fügung zu halten. Gleichwohl darf auch aus dieſer Hälfte Gerſte an die Gerſten=
Ver=
wertungs=Geſellſchaft m. b. H. gegen Bezugsſcheine abgegeben werden.
Hiernach iſt alſo zuſammenfaſſend zu bemerken, daß der Landwirt ſeine geſamte
Gerſte, ſofern er ſie nicht im eigenen landwirtſchaftlichen Betrieb verwenden, oder
innerhalb ſeines eigenen Kontingents verarbeiten, oder in ſeiner bereits beſtehenden
Saatgutwirtſchaft für Saatzwecke an Dritte liefern will, im vollen Umfange an die
Gerſten=Verwertungs=Geſellſchaft m. b. H. veräußern darf.
Wir möchten nicht verfehlen, hierbei zu erwähnen, daß der Kommunalverband
bei ſeinen Ankäufen den geſetzlichen Höchſtpreis von 300,— Mk. für die Tonne einhalten
muß, während die Gerſten=Verwertungs=Geſellſchaft m. b. H., für deren Ankäufe nach
ausdrücklicher Beſtimmung der Bekanntmachung vom 23. Juli 1915 dieſe Höchſtpreiſe
nicht gelten, in der Lage iſt, ihren Kommiſſionären die Zahlung weſentlich höherer
Preiſe — und zwar je nach Art und Güte bei Induſtriegerſte bis zu 350,— Mk., bei
Brau=
gerſte bis zu 400,— Mk. für die Tonne — vorzuſchreiben.
Die Bewertung der Gerſte geſchieht durch die Bonitierungskommiſſion der
Geſell=
ſchaft unter Mitwirkung von Fachleuten aus landwirtſchaftlichen Kreiſen.
Die Einkaufspreiſe der Gerſten=Verwertungs=Geſellſchaft m. b. H. ſind kürzlich
im Einverſtändnis mit dem Ständigen Ausſchuß des Deutſchen Landwirtſchaftsrates
und der Reichsfuttermittelſtelle endgültig feſtgeſetzt worden. Eine weitere Erhöhung
der=
ſelben hat nach der Abſicht ſämtlicher beteiligter Stellen als vollkommen ausgeſchloſſen
zu gelten.
Die Zurückhaltung der Gerſte aus ſpekulativen und gewinnſichtigen Beweggründen
iſt daher zwecklos und widerſpricht durchaus den wahren Intereſſen der deutſchen
Land=
wirtſchaft.
Da ſerner 15 Prozent, alſo etwa der ſechſte Teil der geſamten Biererzeugung, an
unſere Truppen abgegeben werden müſſen, ſo iſt es ſchon aus dieſem Grunde auch
patriotiſche Pflicht jedes Landwirtes, durch bereitwillige Hergabe ſeiner Gerſte
dazu beizutragen, daß dieſe Anſprüche des Vaterlandes in vollem Umfange erfüllt
werden können.
Gerſten=Verwertungs=Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung.
Bekanntmachung.
Betreffend: Beſchlagnahme von Kupfer, Meſſing und Reinnickel.
Zur Ausführung der Bekanntmachung des ſtellvertretenden Generalkommandos
18. Armeekorps vom 6. Dezember 1915, betreffend Enteignung, Ablieferung und
Ein=
ziehung der beſchlagnahmten Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel (
abge=
druckt im Amtsverkündigungsblatt Nr. 261, vom 11. Dezember 1915), wird für die
Landgemeinden des Kreiſes Darmſtadt beſtimmt:
1. Jedem Beſitzer von der Beſchlagnahme unterliegenden Gegenſtänden, der die
Gegenſtände vorſchriftsmäßig angemeldet hat, wird in den nächſten Tagen eine „
An=
ordnung” zugeſtellt, durch die das Eigentum der Gegenſtände auf den
Reichsmilitär=
ſiskus übertragen wird. Von der Zuſtellung der Anordnung an ſtehen die
Gegen=
ſtände im Eigentum des Reichsmilitärfiskus. Verfügungen oder Veränderungen an
den Gegenſtänden dürfen indeſſen auch vorher bei Strafe nicht vorgenommen werden.
2. Die Gegenſtände ſind zu der in jeder Gemeinde noch bekannt zu gebenden
Zeit an den Sammelſtellen auf der Großh. Bürgermeiſterei abzugeben, und zwar dort,
wo ſie angemeldet worden ſind. Die Abgabe ſteht nicht mehr im Belieben des
Beſitzers, ſie muß nunmehr erfolgen. Unterlaſſen der Abgabe wird beſtraft.
Außer=
dem werden die Gegenſtände alsdann auf Koſten der Beſitzer zwangsweiſe abgeholt.
3. Für die abgelieferten Gegenſtände wird wie bei der freiwilligen Ablieferung
ein „Anerkenntnisſchein” ausgeſtellt. Der Uebernahmepreis wird zu einem noch zu
bezeichnenden Zeitpunkt durch die Gemeindekaſſen ausbezahlt.
4. Die Uebernahmepreiſe betragen nach § 7 der Bekanntmachung für ein
Kilo=
gramm: für Kupfer ohne Beſchläge 3.90 Mk., für Kupfer mit Beſchlägen 2.70 Mk., für
Meſſing ohne und mit Beſchlägen 2.90 Mk. und 2.— Mk., für Nickel ohne und mit
Beſchlägen 12.90 Mk. und 10.40 Mk. Für erhebliche Ausbauarbeiten werden außerdem
0.50 Mk. für das Kilogramm vergütet.
5. Wer mit den angegebenen Uebernahmepreiſen nicht zufrieden iſt, erhält ſtatt
des „Anerkenntnisſcheins” eine „Quittung‟ Der Uebernahmepreis wird dann durch
das Reichsſchiedsgericht für Kriegsbedarf in Berlin feſtgeſetzt. Da die angegebenen
Preiſe als durchaus angemeſſen und ausreichend feſtgeſtellt ſind, kann erwartet werden,
daß von der Anrufung des Schiedsgerichts nur in ganz beſonders gearteten Fällen
Gebrauch gemacht werden wird.
6. In allen Gemeinden wird erneut Gelegenheit gegeben werden, die in § 10 der
Bekanntmachung aufgeführten Gegenſtände ſowie Altmaterial, die beide nicht der
Beſchlagnahme unterliegen, freiwillig abzuliefern. Wer noch ſolche Gegenſtände
oder Altmaterial zu den in § 10 der Bekanntmachung genannten Preiſen freiwillig
abliefern will, möge dies ſofort auf der Großh. Bürgermeiſterei anmelden. (17365
Darmſtadt, den 16. Dezember 1915.
Großh. Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.
Bekanntmachung.
Betreffend: Die fleiſch= und fettfreien Tage.
Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Stellvertreters des Reiché=.
kanzlers vom 28. Oktober 1915 und auf die Bekanntmachung Großh. Miniſteriums
des Innern vom 30. Oktober 1915 zur Einſchränkung des Fleiſch= und Fettverbrauchs
(Amtsverkündigungsblatt Nr. 232 vom 5. November 1915) wird für den Kreis
Darm=
ſtadt beſtimmt:
1. Statt der Freitage 24. und 31. Dezember 1915 werden die Donnerstage
23. und 30. Dezember 1915 als fleiſchfreie Tage im Sinn des § 1 der
Bekannt=
machung vom 28. Oktober 1915 beſtimmt.
2. Statt der Donnerstage 23. und 30. Dezember 1915 werden die Mittwoche
22. und 29. Dezember 1915 als fettfreie Tage im Sinn des § 2 Abſ. 1 Ziffer 1 der
Bekanntmachung vom 28. Oktober 1915 beſtimmt.
3. An den Sonnabenden 25. Dezember 1915 (1. Weihnachtstag) und 1. Januar
1916 (Neujahr) darf in Gaſtwirtſchaften uſw. ausnahmsweiſe Schweinefleiſch
verab=
reicht werden.
(16613a
Darmſtadt, den 1. Dezember 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.
Der Anbau von Oelfrüchten.
Die Erfahrung der Kriegszeit hat gelehrt, daß die Getreideernten Deutſchlands
bei der nunmehr durchgeführten Regelung des Verbrauchs für die Brotverſorgung
auch bei weniger guten Ernten nicht nur vollkommen ausreichen, ſondern daß auch
noch ein beträchtlicher Ueberſchuß verbleibt. Hiernach ſcheint es geboten, zu prüfen,
ob die verfügbaren Ackerflächen daneben für andere, beſonders dringliche Bedürfniſſe
der nationalen Wirtſchaft in Anſpruch genommen werden können. Die Quellen, aus
denen zu normalen Zeiten der Bedarf an pflanzlichen und tieriſchen Fetten gedeckt
wird, fließen in der Kriegszeit ſpärlicher — Aufhören der Einfuhr von Oelſaaten,
beſchränkte Schweinehaltung —. Auf der anderen Seite ſtellt der Heeresbedarf hohe
Anforderungen an den Fettbeſtand. Demgemäß verdient die Fettwirtſchaft neben der
Brotverſorgung ernſte Berückſichtigung. Unter dieſen Umſtänden muß ein vermehrter
Anbau der Oelfrüchte als dringend erwünſcht bezeichnet werden.
Der einheimiſche Oelfruchtbau iſt bekanntlich infolge der weichenden Preiſe, die
ihrerſeits in der ſtets ſteigenden Einfuhr ausländiſcher Oelſaaten ihren Grund hatten,
in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen. Die durch die
Bundesrats=
verordnung über den Verkehr mit Oelfrüchten vom 15. Juli 1915 feſtgeſtellten
Höchſt=
preiſe für Oelfrüchte ſind aber ſo bemeſſen, daß ihr Anbau mindeſtens ebenſo lohnend
iſt, wie der der Getreidearten. Die Saatzeit der ergiebigſten Oelfrüchte, des
Winter=
rapſes und Winterrübſens, fällt in den Auguſt, ſie iſt alſo ſchon verſtrichen. Zurzeit,
als zu ihrem vermehrten Anbau hätte angeregt werden müſſen, alſo im Juli, ließ ſich
aus den Nachrichten über die Erträge der Getreideernte noch kein hinreichendes Bild
über ihre Auskömmlichkeit bezüglich der Brotverſorgung gewinnen. Heute kann nach
Lage der Dinge, ſoweit das nächſte Wirtſchaftsjahr in Betracht kommt, ein vermehrter
Anbau nur noch bezüglich der Sommerölfrüchte ſtattfinden. Es kommen hauptſächlich
die folgenden in Betracht:
1. Sommerraps und Sommerrübſen. Im allgemeinen iſt der erſtere ſeines
höheren Kornertrags und Oelgehalts wegen mehr zu empfehlen, als der letztere;
2. der Oelrettich (Raphanus), der ſich zu Zeiten beſſerer Oelpreiſe als
Kultur=
pflanze ziemlich eingebürgert hatte, und der vor Raps und Rübſen den Vorzug größerer
Sicherheit und geringerer Anſprüche bezüglich des Bodens hat. Er kann auch auf
leichteren Böden und auf Moorböden gebaut werden. Im Ertrage und im Oelgehalt
des Samens übertrifft er der Regel nach den Raps und den Rübſen;
3. der Leindotter, eine Oelfrucht, die auch auf leichten Böden gedeiht,
verhältnis=
mäßig ſicher iſt, im übrigen aber wegen ihrer mäßigen Erträge und geringeren
Oel=
gehalts weniger verbreitet iſt;
4. der Mohn, deſſen Preis in der Bundesratsverordnung auf 80 Mark für=
100 Kilogramm feſtgeſetzt iſt, ſo daß ſein Anbau in Süddeutſchland, wo er noch
all=
gemein gebräuchlich iſt, gewiß wird ausgedehnt werden können;
5. die Sonnenblume. Sie wird im geſchloſſenen Beſtand in Deutſchland kaum
gebaut, dagegen vielfach in Gärten und im Gemiſch mit Hackfrüchten in Gegenden, in
denen der Kleinbetrieb vorherrſcht. Manches ſonſt brachliegende Landſtück kann, wie
es im verfloſſenen Jahre ſchon ſeitens der Preußiſchen Eiſenbahnverwaltung geſchehen
iſt, durch den Anbau der Sonnenblume nutzbar gemacht werden;
6. Hanf und Lein, deren vermehrter Anbau nicht nur wegen der Oelgewinnung,
ſondern auch wegen der Vermehrung des Beſtandes an Faſerſtoffen im höchſten
Grade erwünſcht iſt.
Bei der Aufſtellung des Beſtellungsplanes für das nächſte Frühjahr ſollte der
Anbau der Oelfrüchte überall, wo er am Platze iſt, eine gebührende Berückſichtigung
finden, da eine Vermehrung des Beſtandes an Fetten nach der Brotbeſchaffung
augen=
blicklich die dringendſte wirtſchaftliche Aufgabe darſtellt.
(16704a
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
Krämer.
Amtliche Nachrichten des PolizeiamtsGroßh. Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 vergoldete Krawattennadel mit
oreieckigem Kopf. 1 kleine goldene Broſche mit weißen Wachsperlen.
1 brauner, gefütterter Glacéhandſchuh. 1 Tula=Rocknadel. 1 Bund
Schlüſſel (3 Schlüſſel und 1 Drücker), 1 neues Unterkiſſen von einem
Pferdegeſchirr. 1 weißer Spitzenkragen. 1 Aufſteckkamm. 1 Stück
gelbe Spitzen. 1 braunwollene Pferdedecke. 2 Schlüſſel (
zuſammen=
gebunden).
(17353
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 1 Schäferhund, 1 Spitzhund, 1 Pinſcher, 2 Jagdhunde,
1 Dobermann (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigen=
tümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Ver=
ſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
(17352
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken
Darm=
ſtadts. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 19. Dez. bis inkl. 24. Dez.:
Hof=Apotheke, Ballonplatz 11, Adler=Apotheke, Wilhelminenpl. 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtr. 21.
Ausnahmetage vor Weihnachten.
Als Ausnahmetage im Sinne der §§ 139d Ziffer 3 und
139e Abſatz 2 Ziffer 2 der Reichsgewerbeordnung werden hiermit
beſtimmt:
I. Für alle offenen Verkaufsſtellen die letzten 7 Werktage
vor dem 24. Dezember 1915 (Donnerstag, der 16.,
Freitag, der 17., Samstag, der 18., Montag, der 20.,
Diens=
tag, der 21., Mittwoch, der 22., und Donnerstag, der
23. Dezember) mit einer Verkaufszeit bis 10 Uhr abends.
II. Für die offenen Verkaufsſtellen der Bäcker und Konditoren
auch der 30. und 31. Dezember 1915 mit einer
Ver=
kaufszeit bis 10 Uhr abends.
An den vorgenannten Tagen finden für die einſchlägigen
Ge=
ſchäfte die Beſtimmungen über die Mindeſtruhezeit und die
Mit=
tagspauſen der Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in offenen
Verkaufsſtellen keine Anwendung.
Darmſtadt, den 10. Tezember 1915.
(17165a
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Die Dauer des Geſindedienſtverhältniſſen.
Nach den Beſtimmungen der Artikel 6 und 7 des Geſetzes, die
Geſindeordnung betreffend, vom 28. April 1877 in der Faſſung vom
3. Auguſt 1899 und des Ortsſtatuts für die Stadt Darmſtadt vom
12. Februar 1900 gelten ſämtliche Dienſtbotenverträge, für welche
nicht ausdrücklich eine beſtimmte Dienſtdauer vereinbart oder aus
den Umſtänden zweifellos zu entnehmen iſt, als auf die Dauer
eines Kalendervierteljahres abgeſchloſſen.
Wird ein ſolcher Dienſtvertrag nicht vier Wochen vor dem
Ablauf des Kalendervierteljahres aufgekündigt, ſo iſt er
ſtill=
ſchweigend auf ein weiteres Kalendervierteljahr als erneut
anzuſehen.
Es ergibt ſich hieraus, daß in der Stadt Darmſtadt
Dienſt=
botenverträge nur auf den 1. Januar, 1. April, 1. Juli und
1. Oktober aufgekündigt werden können, und daß die Kundigung
ſpäteſtens vier Wochen vor dem jeweiligen Termin erfolgt ſein
muß, es ſei denn, daß ausdrücklich etwas anderes zwiſchen den
Parteien vereinbart oder mit Sicherheit aus den obwaltenden
Um=
ſtänden zu entnehmen iſt.
Dies gilt auch dann, wenn der Lohn nach Monaten
be=
meſſen iſt, da der von monatlicher Lohnzahlung handelnde Abſ. 4
des Art. 6 der Geſindeordnung mit den übrigen Beſtimmungen des
Art. 6 durch das erwähnte Ortsſtatut außer Kraft geſetzt iſt.
Ebenſo macht es keinen Unterſchied, ob ein Dienſtverhältnis
am Anfang oder erſt im Laufe eines Kalendervierteljahres
ein=
gegangen worden iſt, da ein im Laufe des Kalendervierteljahres
eingegangenes Dienſtverhältnis zunächſt bis zum Ende des
Kalender=
vierteljahres und dann in der oben bezeichneten Weiſe von
Viertel=
jahr zu Vierteljahr weiterläuft.
Das Kalendervierteljahr beginnt mit dem erſten Werktag eines
Vierteljahres und endigt mit dem Beginn des folgenden
Kalender=
vierteljahres (Ortsſtatut vom 12. Februar 1900, Abſatz 2).
Darmſtadt, den 15. Dezember 1915.
(17316
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
Unter den Pferden der II. Erſatzabteilung Feld=Artillerie=
Regi=
ments 25 iſt die
Bruſtſeuche
ausgebrochen.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1915.
(17388
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
En unſer Handelsregiſter,
Abtei=
lung A., wurde heute
hinſicht=
lich der Firma:
(17354
Friſch & Keßler in Darmſtadt
eingetragen:
Die Firma iſt erloſchen.
Darmſtadt, 11. Dezember 1915.
Großh. Amtsgericht I.
In unſer Handelsregiſter,
Abtei=
lung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Ferd. Adolf Pertſch,
Couven=
tionsbureau, Geſellſchaft mit
beſchränkter Haftung
in Darmſtadt
(17335
eingetragen:
Berthold Endler u. Adolf
Goer=
litz, beide Kaufleute in Darmſtadt,
ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt.
Darmſtadt, den 8. Dez. 1915.
Großh. Amtsgericht I.
Schwellenverkauf.
Am Montag, den 20. Dez.
1915, vormittags 10¼ Uhr,
werden 480Stück Bahnſchwellen auf
Bahnhof Griesheim bei Darmſtadt
meiſtbietend verſteigert. (317345
Die Bedingungen liegen bei der
Bahnmeiſterei 58 in Darmſtadt
offen und werden im Termin
be=
kannt gegeben.
Gr. Eiſenbahnbetriebsamt I.
Fur Wiederverkaufer:
Billigſte Bezugsquelle in
Weihnachts= u. Neujahrskarten.
Papiergeſchäft Bernhardt
Eliſabethenſtr. 35. (*10617
Gebr. Herren=Pelzmantel für
ſtarke Figur zu verkaufen.
Heidenreichſtr. 17, II. (*10601si