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178. Jahrgang
Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Balkankrieg. — Das ſerbiſche Strafgericht. — Der Beſuch des deutſchen
Kaiſers in Wien. — Kriegsunterſtützungen. — Denkſchrift über wirtſchaftliche Maßnahmen. — Das
engliſch=
däniſche Abkommen. — Deutſcher Reichstag. — Ein engliſcher Zerſtörer geſunken.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 30. Nov.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Gefechtstätigkeit blieb auf Artillerie=,
Wurfminen= und Minenkämpfe an verſchiedenen
Stellen der Front beſchränkt.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt unverändert.
Ein deutſches Flugzeuggeſchwader griff die
Bahnanlagen von Ljachowitſchi (ſüdöſtlich von
Baranowitſchi) an.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Bei Rudnik (ſüdweſtlich von Mitrowitza)
wurden feindliche Kräfte von Teilen der Armee
des Generals von Koeveß zurückgeworfen. Hier
und weſtlich der Sitnica von Truppen der Armee
des Generals von Gallwitz wurden zuſammen
etwa 1000 Gefangene gemacht.
Bulgariſche Kräfte haben am 28.
November Prizrend genommen. Sie
brachten über 3000 Gefangene und 8
Ge=
ſchütze ein.
Oberſte Heeresleitung.
Der Balkankriege
Der Feldzug gegen Serbien.
* Berlin, 30. Nov. Die ſchönen und
ſchnel=
len Erfolge auf dem Balkan waren, ſo ſchreibt
die Germania, nur möglich dank einem unvergleichlichen
und unnachahmlichen, einheitlichen und
groß=
zügigen Zuſammenwirken der Heere des
neuen Vierbundes, insbeſondere der bulgariſchen,
öſter=
reichiſchen und deutſchen Truppen. Dieſe treue und
er=
folgreiche, und für alle Zukunft ſo glückverheißende
Ge=
meinſamkeit der Kriegsarbeit findet ihren ſchönſten
Aus=
druck in dem geſtrigen Beſuche unſeres Kaiſers in
Schön=
brunn bei ſeinem ehrwürdigen Freund und
Bundes=
genoſſen Kaiſer Franz Joſef. Mit unſerem Kaiſer weiß
das ganze Volk ſich eins, gleich den Monarchen mit den
Völkern aller unſerer Verbündeten, in der hohen
Anſchau=
ung von der Gottgewolltheit unſerer kriegeriſchen
Auf=
gabe, in der Opferbereitwilligkeit, die zu ihrer Löſung
er=
forderlich iſt, wie in dem unerſchütterlichen Willen,
durch=
zuhalten bis zum guten Ende, bis zu den friedlich großen
Zielen, in denen wir nicht minder uns eins wiſſen, wie
in der Kriegsarbeit.
* Amſterdam, 29. Nov. Anſchließend an den
amtlichen deutſchen Heeresbericht über die
Beendi=
gung des ſerbiſchen Feldzuges ſchreibt Nieuws
van den Dag:
Man muß in der Tat geſtehen, daß der ſerbiſche
Feld=
zug von den Mittelmächten und ihrem bulgariſchen
Ver=
bündeten mit derſelben Gründlichkeit, guten
Organiſation und Zielbewußtheit
durch=
geführt worden iſt, wie die übrigen Feldzüge. Tag für
Tag iſt die jeder Gruppe zugeteilte Aufgabe planmäßig
ausgeführt worden. Die von verſchiedenen Seiten in
das Land eingedrungenen Armeen reichten einander zu
einem im voraus beſtimmten Zeitpunkt die Hand, bis die
ſerbiſchen Streitkräſte in die albaniſchen und
montene=
griniſchen Gebirge getrieben waren und faſt das ganze
Königreich von den Armeen der Angreiſer beſetzt war.
Und das trotz der Mühſeligkeiten, die wahrlich
nicht gering waren, trotz des kräftigen
Wider=
ſtandes der Serben, die durch frühere Kriege
abge=
härtet waren und ſeit den letzten Kämpfen genug Zeit
hatten, um ſich auszuruhen, reichlich mit allem nötigen
verſorgt waren und tapfer kämpften, weil ſie wußten, daß
es um die Exiſtenz des Landes ging. Trotzdem iſt das
Land mit beinahe mathematiſcher Sicherheit in
bemerkens=
wert kurzer Zeit erobert worden.
* London, 29. Nov. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Wie der Daily Telegraph aus Athen vom
28. November berichtet, drahtete der ſerbiſche Oberſt
Vaſ=
ſitſch von der Front bei Prizrend, daß man beſchloß,
ſich nach Skutari und Durazzo
zurück z u ziehen. Die Vorhut der
ſer=
biſchen Truppen überſchritt bereits die albaniſche
Grenze. Vaſſitſch gab jede Hoffnung auf,
Mona=
ſtir zu retten, da der Feind über fünfmal ſtärkere
Streitkräfte verfüge als die ſeinigen. Die Stadt iſt
be=
reits ausgeräumt. Auch der britiſche Konſul verließ ſie
und ging nach Florina. Ein bulgariſches Detachement
beſetzte die Brücke über die Cerna, vier Meilen von
Monaſtir. Man erwartet, daß die Bulgaren am 28.
No=
vember Kenay erreichen, wodurch die Bahn nach der
griechiſchen Grenze abgeſchnitten würde.
Auch Nikita „ſiegt endgültig”.
* Die Agence Havas meldet aus Cetinje: Der König
von Montenegro richtete an ſein Volk einen
ent=
ſchiedenen Aufruf, worin er an die heldenmütige
Ver=
teidigung Serbiens erinnert. Die ſerbiſche Armee habe
ſich in die Gebirge Montenegros zurückziehen müſſen. Die
Streitkräfte der beiden gegen die beiden gemeinſamen
Feinde vereinigten Königreiche würden tapfer
Wider=
ſtand leiſten. Treu ſeinen Ueberlieferungen werde
Mon=
tenegro ſeinen Kampf fortſetzen bis zum Tode, den es
der Sklaverei vorziehe. Da die Weſtmächte ſich erboten
hätten, die Bevölkerung von Montenegro und ſeine Armee
zu verpflegen, wird dieſe den ruhmreichen Boden des
Vaterlandes verteidigen, ohne ihr Blut zu ſchonen. Sie
wird von Berg zu Berg kämpfen, geſchart um ihren König,
mit dem Eifer, den das volle Vertrauen in den
end=
gültigen Sieg Montenegros und ſeiner großen
Verbündeten verleiht.
Die Säuberung Bosniens von den montenegriniſchen
Truppen.
T.U. Budapeſt, 30. Nov. Dem Peſter Lloyd wird
aus dem K. und K. Kriegspreſſequartier gemeldet: Die
fortſchreitende Offenſive, die am weſtlichen Flügel
durch unſere angreifende Armee in Serbien unter den
ſchwierigſten Terrainverhältniſſen Schritt für Schritt
vor=
wärts getragen wird, führte geſtern zur vollſtändigen
Säuberung der bosniſch=herzegowiniſchen
Gebiete vom Feinde. Kein Montenegriner ſteht
mehr auf bösniſchem Boden. Die verbündeten Truppen
dringen auf der ganzen Linie auch von Norden und
Nord=
oſten gegen das montenegriniſche Grenzgebiet vor.
Griechenland und der Vierverband.
* Athen, 29. Nov. (Meldung der Agence Havas.)
Die Note Griechenlands an den Vierverband
iſt in freundſchaftlichen Ausdrücken gehalten. Amtliche
Kreiſe betrachten ſie als geeignetes Mittel zur Löſung der
Futen zuſeiwenielen, de ſie den Wunſche des
gie=
chiſchen Volkes, die Neutralität aufrecht zu erhalten,
ent=
gegenkommt, ohne den Alliierten Schwierigkeiten zu
be=
reiten. Die Verhandlungen werden fortgeſetzt.
** Bern, 29. Nov. Der Bund erhält von
zuſtändi=
ger Seite folgendes Telegramm aus Athen: Eine
be=
deutende Flottenmacht der Entente liegt ſeit
kurzem in den Gewäſſern von Milos und in der Nähe
von Kreta und führt ſich dort als abſolute
Herrſcherin auf, hat die telegraphiſchen
Verbindun=
gen der Inſel mit Athen unterhrochen und ſetzt ſich
ohne Erbarmen über alle Gebote der
Menſchlichkeit hinweg. So wurde das Schiff
„Salamine”, das verſchlagen worden war, und ſich bei
Milos zu bergen verſuchte, trotz des Proteſtes des
Kapi=
täns daran gehindert, dort ſeine Anker auszuwerfen. Es
ſcheint, daß die Mächte der Entente, die fortwährend einen
ſtarken Druck auf die griechiſche Regierung
ausüben, obſchon dieſe alle Forderungen zugeſtanden hat,
bemüht ſeien, die Lage Griechenlands je länger, deſto
verwickelter zu geſtalten.
* Amſterdam, 28. Nov. Der griechiſche
Ge=
ſandte bei einer der Vierverbandsmächte
ſagte: „Die Frage, ob Griechenland die auf ſein Gebiet
übertretenden ſerbiſchen oder
Vierverbandstrup=
pen internieren wird, iſt in der Stille längſt gelöſt.
Weder der Vierverband noch die griechiſche Regierung
haben dieſe Löſung zuſtande gebracht, ſondern die
deut=
ſchen und bulgariſchen Heerführer in
Sex=
bien, welche ihre ſtrategiſche Aufgabe ſo diplomatiſch
ausführen, daß man es bewundern muß. Die deutſchen
und bulgariſchen Führer haben ihre Operationen ſo
ein=
gerichtet, daß der Fall, der Griechenland in die ſchwierige
Lage bringen würde, verhindert wird. Wenn die
Deut=
ſchen gewollt hätten, würden ſie die feindlichen Truppen
längſt nach Griechenland getrieben haben. Heute hat es
mit dem übrig gebliebenen Reſt keinen Zweck mehr. Es
lohnt ſich alſo nicht, über dieſe müßige Frage noch ein
Wort zu verlieren. Schlimmer wird die Lage
Griechen=
lands bei den zukünftigen Operationen, die ſich teils im
Lande ſelbſt, teils an ſeinen Grenzen ereignen werden.
Aber mir ſcheint, daß unſere Regierung einen ſicheren
Pfad verfolgt, der aller Vorausſicht nach Griechenland
den Frieden erhalten wird.” (Voſſ. Ztg.)
Die Greuel=Lügen.
* Sofia, 29. Nov. Die Bulgariſche
Telegraphen=
agentur meldet: Gewiſſe feindliche Preßorgane
fah=
ren fort, die ſo oft widerlegte Fabel von angeblichen
Grauſamkeiten der Bulgaren zu wiederholen.
Die zuſtändigen bulgariſchen Kreiſe erklären, indem ſie
dieſe Legende ein für allemal zurückweiſen, daß die Städte
Pirot, Niſch und andere, wo angeblich Grauſamkeiten
verübt worden ſind, bulgariſche Bevölkerung beſitzen, die
immer ein tiefes Gefühl für ihre Nationalität gehabt hat
und den Zweck des bulgariſchen Befreiungsfeldzuges in
Serbien vollkommen verſteht. Es ſei alſo abgeſchmackt,
die bulgariſchen Truppen zu beſchuldigen, daß ſie die
ſtammverwandte Bevölkerung mißhandeln wollten.
Das ſerbiſche Strafgericht.
— Der deutſche Generalſtabsbericht vom Sonntag
enthielt, wie gemeldet, einen Ueberblick über die ſerbiſchen
Operationen mit ihren Begleiterſcheinungen und
Erfol=
gen, und wie immer geben ſich die Ausführungen ſchlicht
und einfach und ohne jeden Ueberſchwang des Ausdrucks.
Gleichwohl wohnt dieſen Worten hohe Bedeutung inne,
denn ſie künden uns, daß es mit Serbiens militäriſcher
Herrlichkeit vorbei iſt. „Mit der Flucht der lärglichen
Reſte des ferbiſchen Heeres in die albaniſchen Gebirge
ſind die großen Operationen gegen dasſelbe
abgeſchloſ=
ſchen Armee, eine ſolche beſteht nicht mehr. Serbien iſt
nunmehr völlig niedergeworfen, eine weitere Epoche
die=
ſes Weltkrieges hat ihren Abſchluß gefunden. Man wird
den Serben die Anerkennung nicht verſagen können, daß
ſie ſich wacker geſchlagen haben, indeſſen kann es nur mit
Genugtuung erfüllen, daß ſich das Schickſal an dieſem
Lande erfüllt hat, das durch die Habgier der
maßgeben=
den Politiker ſchon einmal einen folgenſchweren Krieg
heraufbeſchworen hätte, wenn es nicht im letzten
Augen=
blick gelungen wäre, ihn zu vermeiden, und zwar infolge
der entſchiedenen Stellungnahme Deutſchlands für Oeſter=
reich=Ungarn, zu einer Zeit, wo der Vierverband noch
nicht genügend vorbereitet war.
Es war maßloſe Ueberhebung, die die Serben dazu
verleitete, den Beſitz öſterreichiſcher Gebietsteile zu
er=
ſtreben, und ſich durch allerlei geheime Machinationen die
Wege zu ebnen, wobei man nicht vor der ruchloſen
Er=
mordung des öſterreichiſchen Thronfolgers und ſeiner
Ge=
mahlin zurückſchreckte, und die in Belgrad vorgefundenen
Dokumente haben den Beweis erbracht, daß auch die
ver=
antwortlichen Regierungskreiſe um dieſe Freveltat
ge=
wußt und ſie ſtillſchweigend gebilligt haben, in der
Hoff=
nung, dadurch die Donaumonarchie zu provozieren.
Sicherlich aber würde Serbien es nie und nimmer
ge=
wagt haben, das mächtige Oeſterreich=Ungarn zu reizen,
wenn es nicht an anderer Stelle einen ſtarken Rückhalt
gehabt hätte, die es zu ſeinem Tun ermutigte. Die
Pe=
tersburger Machthaber haben die furchtbare Schuld auf
ſich geladen, durch die Aufſtachelung Serbiens dieſen
Weltkrieg heraufbeſchworen zu haben, nur daß er früher
ausgebrochen iſt, als man wohl eigentlich in den Kreiſen
der Entente gewünſcht hatte.
Serbien hat auf eine falſche Karte geſetzt, indem es
erwartete, daß es der Uebermacht des Dreiverbandes
ge=
lingen würde, Deutſchland und vor allem Oeſterreich=
Ungarn niederzuzwingen, ſodaß man nicht nur Bosnien
und die Herzegowina, ſſondern auch Kroatien hätte
ver=
ſchlucken können. Der öſterreichiſche Rückzug von
Bel=
grad mag die Serben in ihrem Wahn geſtärkt haben. Die
Freude iſt jedoch nur von kurzer Dauer geweſen. Mit
um ſo größerem Nachdruck wurden unter der Teilnahme
Deutſchlands und Bulgariens die Operationen wieder
aufgenommen, und heute muß Serbien das Schickſal
Bel=
giens teilen. Raſtlos flüchtet die Regierung vor den
an=
drängenden Feinden von einem Ort zum andern, und der
greiſe König Peter weiß nicht, wo er ſein Haupt betten
ſoll. Er befindet ſich wohl außerhalb des Landes und
wer weiß, ob er dieſes wohl jemals wiederſehen wird.
Ein tragiſches Schickſal kann man es nicht einmal nennen,
das Serbien getroffen hat, hier waltet das Strafgericht
der Geſchichte!
Verſenkte Schiffe.
* London, 29. Nov. Lloyds Agentur meldet: Der
franzöſiſche Dampfer „Algérien” iſt
ver=
ſenkt worden. Acht Perſonen ſind gerettet, eine Leiche
wurde gefunden; 29 Mann werden noch vermißt. Ferner
ſind der franzöſiſche Dampfer „Omara” und der
briti=
ſche Dampfer „Tanis” verſenkt worden. Die
Be=
ſatzung letzteren Schiffes wurde in zwei Rettungsbooten
gelandet.
Der Beſuch des deutſchen Kaiſers in Wien.
* Wien, 29, Nov. (Ausführlicher Bericht.) Der
Deutſche Kaiſer iſt heute vormittag in Wien
ein=
getroffen. Der Beſuch, den Kaiſer Wilhelm dem Kaiſer
Franz Joſeph in Schönbrunn abgeſtattet hat, war ſtreng
intim und rein perſönlich. Von allen
Empfangs=
vorbereitungen mußte auf einen beſonderen Wunſch
Kai=
ſer Wilhelms abgeſehen werden. So trug denn der
Be=
ſuch auch äußerlich einen rein perſönlichen Charakter. Der
Bahnhof von Penzing war für den Empfang reich
geſchmückt. Auf dem freien Platz vor dem
Burgpavil=
lon war ein eingedeckter Zeltgang errichtet. Auf beiden
Seiten ſtanden mächtige Pflanzengruppen. Vor dem
Hof=
pavillon war ein verandaartiger Vorbau angebracht, der
mit ſchwerem bordeaurrotem Samt außen und innen
aus=
geſchlagen und mit goldenen Borden und Franſen
ge=
ſchmückt war. Koſtbare Teppiche bedeckten den Boden.
Reiche Gruppen fremdländiſcher Pflanzen aus den
Schön=
brunner Glashäuſern waren in verſchwenderiſcher Fülle
ſichtbar. Auch der gedeckte Bahnſteig längs des
Bahn=
hofsgebäudes war reich geziert. Die eiſernen Säulen
waren mit Tannenzweigen umwunden und durch
Gir=
landen verbunden. Sie trugen in mit Tannenzweigen
umrahmten Medaillons die Wappen der verbündeten
Staaten. Das Hofzelt war gleichfalls mit rotem Samt
ausgeſchlagen und mit goldenen Borden und Franſen,
Teppichen und prächtigen Gewächſen geſchmückt. Die
Vorſtädte Penzing und Hietzing, wie die anderen
einzelnen Stadtteile llegten feſtlichen Schmuck an.
Ueber=
all hißte die Bevölkerung, als die Nachricht von der
An=
kunft des Kaiſers bekannt geworden war, Flaggen in den
Farben der verbündeten Reiche. Namentlich der 21. und
2. Bezirk, welchen der Kaiſerzug paſſierte, legten reiches
Feſtkleid an. Der Platz vor dem Bahnhof und die zum
Schönbrunner Schloß führenden Straßen waren trotz
des=
froſtigen aber ſchönen Wetters von einer großen
Men=
ſchenmenge erfüllt, die immer dichter wurde, bis
ſchließ=
lich eine feſtgefügte Menſchenmauer von Schönbrunn bis
zum Penzinger Bahnhof ſtand. In den Mienen der Leute
drückte ſich Feſtesfreude und frohes Erwarten aus.
Bald nach 10 Uhr begann die Auffahrt der offiziellen
Perſönlichkeiten am Bahnhof. Der deutſche Botſchafter
mit dem deutſchen Militär= und Marine=Attaché fuhren
ihrem Herrſcher bis Gänſerndorf entgegen und ſchloſſen
ſich dort dem kaiſerlichen Gefolge an. Am Bahnhof
be=
fanden ſich die übrigen Herren der deutſchen Botſchaft,
der Generalkonſul, der deutſche Konſul, der ſächſiſche
Ge=
ſandte mit dem ſächſiſchen Attaché, der bayeriſche Geſandte
mit dem Legationsſekretär und Herren des vom Kaiſer
ſeinem kaiſerlichen Freund zugeteilten Ehrendienſtes
ein, außerdem Staatsbahndirektor Dr. Kolisko und
Po=
lizeipräſident Freiherr v. Gorup, ſowie Abordnungen der
in Wien anſäſſigen reichsdeutſchen Vereine. Gegen ¾11
Uhr fuhren die Erzherzöge Franz Salvator in
der Uniform des königlich preußiſchen Huſaren=Regiments
Kaiſer Franz Joſeph von Oeſterreich und König von
Ungarn (Schleswig=Holſteiniſches Nr. 16) und Karl
Stephan in deutſcher Marineuniform vor und
erwar=
teten die Ankunft des Vertreters des Kaiſers, den
Erz=
herzog=Thronfolger Karl Franz Joſeph
der wenige Minuten vor 11 Uhr in der Uniform des
königlich preußiſchen 2. Weſtfäliſchen Huſaren=Regiments
Nr. 11, geſchmückt mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe,
an=
kam. Erzherzog Karl Franz Joſeph begrüßte
zunächſt die beiden Erzherzöge und zeichnete ſodann
meh=
rere der erſchienenen Perſönlichkeiten durch kurze
An=
ſprachen aus. Mit dem Schlage 11 rollte der Zug in den
Bahnhof. Kaiſer Wilhelm, der die Felduniform
eines preußiſchen Feldmarſchalls mit dem militäriſchen
Maria=Thereſia=Band zum Großkreuz des
Stephans=
ordens und eine überzogene Pickelhaube trug, verließ
raſch den kaiſerlichen Hofſallonwagen und eilte dem
Erz=
herzog=Thronfolger entgegen, der bis knapp an den
Hof=
zug trat und begrüßte ihn in der herzlichſten Weiſe mit
Kuß und warmem Händedruck. Dann trat der Kaiſer auf
die Erzherzöge Franz Salvator und Karl Stephan zu,
begrüßte auch ſie in der herzlichſten Weiſe, wandte ſich an
Frau v. Tſchirſchky und begrüßte auch Fräulein
v. Tſchirſchky. Die Szenen der warmen Begrüßung
machten einen tiefen Eindruck auf die Anweſenden. Kaum
einer konnte die große Bewegung über den hiſtoriſchen
Augenblick verbergen. Erzherzog Karl Franz ſtellte nun
dem deutſchen Kaiſer die anweſenden offiziellen
Perſön=
lichkeiten vor. Die Begrüßungsſtzene währte kaum eine
Viertelſtunde.
Zur Rechten des Thronfolgers, gefolgt von den
Erz=
herzögen und dem Gefolge, trat ſodann der deutſche
Kai=
ſſer über den mit Teppichen belegten Bahnſteig durch den
Hofwarteſalon vor das Bahnhofsgebäude. Ein
Jubel=
rufen ſondergleichen begrüßte den kaiſerlichen Gaſt und
ſagte ihm, wie ſeine Ankunft in Wien die Herzen erfreut,
wie willkommen er iſt. So innig und ſo enthuſiaſtiſch iſt
wohl nie ein fremder Herrſcher in Wien begrüßt worden.
Unter den Jubelrufen der Menge beſtiegen Kaiſer
Wil=
helm und Erzherzog Karl Franz Joſeph den
bereitſtehen=
den kaiſerlichen Leibkraftwagen und fuhren, begleitet von
enthuſiaſtiſchen Hoch= und Hurrarufen der nach Tauſenden
zählenden ſpalierbildenden Menge nach Schönbrunn.
In der Hofallee bildete die Schuljugend der angrenzenden
Bezirke im Feſtkleide Spalier, die dem deutſchen Kaſſer
zujubelte. Die Begleitung des deutſchen Kaiſers folgte.
Erzherzog Franz Salvator und Erzherzog Karl Stephan
fuhren vom Bahnhof unmittelbar in ihre Palais. Beim
Einfahren des kaiſerlichen Kraftwagens in den
Schloß=
hof trat die Schloßwache ins Gewehr und der
Generall=
marſch ertönte. Um ½12 Uhr traf Kaiſer Wilhelm mit
dem Thronfolger ein. An der blauen Stiege hielt der
Wagen. Dort wurde der Kaiſer vom erſten
Oberhof=
meiſter Fürſten Montenuovo und dem
Oberzere=
monienmeiſter Choloniewski empfangen. Indeſſen
ſchritt Kaiſer Franz Joſef in der Galauniform
eines preußiſchen Generalfeldmarſchalls dem erlauchten
Gaſte, entgegen. Beide Majeſtäten, die einander ſeit
Kriegsbeginn noch nicht geſehen haben, waren tief
be=
wegt und tauſchten herzliche Küſſe und Händedrücke aus.
Die beiden Kaiſer begaben ſich dann, ſchon in ein
Ge=
ſpräch vertieft, über die große Galerie durch das Maria
Thereſienzimmer an der ſpalierbildenden Garde vorbei
in den Salon des Fremden=Appartements, dem
Abſteige=
quartier des deutſchen Kaſiſers. Nach kurzem Verweilen
zogen ſich Kaiſer Franz Joſef und Erzherzog Karl Franz
Joſef in ihre Gemächer zurück, um dem deutſchen Kaiſer
eine Zeit der Ruhe zu gönnen. Um 12 Uhr mittags
fand in den Wohnräumen des deutſchen Kaiſers ein
Frühſtück ſtatt, an dem nur die beiden Majeſtäten und
der Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joſef teilnahmen.
Gleichzeitig fand im großen Roſazimmer ein
Marſchall=
frühſtück ſtatt.
Die große Verehrung für den treuen Freund und
Bundesgenoſſen Kaiſer Wilhelm kam überall in
jubelnden Zurufen zum Ausdruck. Hoch= und
Hurra=
rufe, Hüte= und Tücherſchwenken hörte und ſah man
überall, wo der deutſche Kaiſer erkannt wurde. Auf dem
langen Weg von Schönbrunn nach der deutſchen Botſchaft
war der Kaiſer unausgeſetzt der Gegenſtand herzlichſter
Kundgebungen. Die Bevölkerung wurde nicht müde,
ihren bundesfreundlichen Gefühlen und ihrer Verehrung
deutlich ſichtbar Ausdruck zu geben. Als Kaiſer Wilhelm
nachmittags ½4 Uhr mit dem Thronfolger
Erz=
herzog Karl Franz Joſef in das Palais des
deutſchen Botſchafters von Tſchirſchky fuhr,
wurde er von der Bevölkerung, die ein dichtes Spalier
bildete, umjubelt. Um ½5 Uhr fuhr der Kaiſer mit dem
Erzherzog=Thronfolger nach Schönbrunn zurück, wo
Hoftafel ſtattfand. In der Mitte der Tafel ſaßen die
bei=
den Kaiſer. Dem deutſchen Kaiſer zur Rechten ſaßen der
Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joſef und der
Gene=
raloberſt von Pleſſen, dem Kaiſer Franz Joſef zur Linken
ſaßen der Botſchafter von Tſchirſchky und der Miniſter des
Aeußern Frhr. von Burian. Die Tafel währte bis kurz
vor ½ 7 Uhr. Dann hielten die beiden Majeſtäten Cercle.
Nach dem Cercle nahmen die beiden Kaiſer
von=
einander Abſchied. Sie küßten ſich mehreremale,
drück=
ten einander die Hände und ſchienen ſich voneinander
kaum trennen zu können. Der Kaiſer gab dem Freunde
das Geleite. Es war beinahe 7 Uhr, als Kaiſer Wilhelm
mit dem Erzherzog=Thronfolger das Schloß verließ. Zur
Abſchiedsaufwartung war der erſte Oberſthofmeiſter Furſt
Montenuovo, der Oberzeremonienmeiſter Graf von
Cho=
loniewski erſchienen. Bei der Blauen Stiege beſtiegen der
Kaiſer und der Erzherzog=Thronfolger das Auto und
fuhren über den Schloßhof. Die Schloßwache trat ins
Gewehr und der Generalmarſch ertönte. Auf dem Platze
vor dem Schloß, ſowie in den zum Penzinger Bahnhof
führenden Straßen hatten ſich Tauſende von Menſchen
angeſammelt, um dem Kaiſer zuzujubeln. 10 Minuten
nach 7 Uhr kamen Kaiſer Wilhelm und der Erzherzog=
Thronfolger am Bahnhof an. Der Deutſche Kaiſer hatte
die Felduniform eines K. und K. Feldmarſchalls mit
Kappe und Mantel, der Thronfolger preußiſche
Huſaren=
uniform angelegt. Kaiſer Wilhelm trat im Bahnhof
gleich auf den Botſchafter zu und verabſchiedete ſich in
herzlichſter Weiſe von ihm. Den K. und K. Oberſt Frhr. v.
Bienerth und den Botſchaftsrat Prinzen zu Stolberg=
Wer=
nigerode ſprach der Kaiſer an. Der Kaiſer nahm ſodann
in herzlichſter Weiſe von dem Thronfolger Abſchied und
beſtieg darauf den kaiſerlichen Salonwagen, worauf er
an den Thronfolger herzliche Worte des Abſchieds und
des Grußes an den Kaiſer richtete. Um 7 Uhr 15 Min.
rollte der Zug aus der Halle. Der Thronfolger ſtand
knapp neben dem Gleis und grüßte militäriſch ſolange,
als der Zug in Sichtweite war.
** Wien 29. Nov. Bei der heutigen Audienz hielt
Oberbürgermeiſter Dr. Weißkirchner an Kaiſer
Wilhelm folgende Anſprache: Euere Majeſtät
hat=
ten die Gnade, am 21. September 1910 das Rathaus der
Stadt Wien durch allerhöchſt Ihren Beſuch auszuzeichnen.
Eure Majeſtät ſprachen damals von der Eſtrade des
Feſt=
ſaales zu den Wiener Bürgern bedeutungsvolle,
unver=
geßliche Worte, welche noch heute in unſeren Herzen
widerhallen. Insbeſondere hat das damals von Eurer=
Majeſtät geprägte Wort des „Bundesgenoſſen in
ſchim=
mernder Wehr” in unſerer Kriegszeit eine tiefe, ewige
Be=
deutung erlangt. Zur dauernden Erinnerung an dieſen
denkwürdigen Tag in der Geſchichte des Wiener Rathauſes
hat der Gemeinderat beſchloſſen, eine Medaille prägen zu
laſſen, und die Ausführung unſerem heimiſchen Meiſter,
Profeſſor Marſchall, übertragen. Und heute liegt mir als
Himmelserſcheinungen
im Dezember.
In der Nacht vom 22. zum 23. Dezember, um 11 Uhr
17 Minuten, erreicht die Sonne ihre größte ſüdliche
Ab=
weichung vom Aequator, 23‟ 27, und damit auch am
Tage ihren tiefſten Stand über dem Horizonte. Die
nörd=
liche Halbkugel hat daher den kürzeſten Tag, und mit
dieſem beginnt für ſie der Winter. Der Kalender
ver=
zeichnet zugleich den Uebertritt der Sonne aus dem
Zei=
chen des „Schützen” in das des „Steinbocks” während der
wahre Stand der Sonne bei Rektaſzenſion 18h 0m und
Deklination — 23‟ 27' mithin im weſtlichen Teile des
„Steinbocks” iſt — durch die Wirkung der allgemeinen
Präzeſſion, des Vorrückens der Nachtgleichenpunkte auf
der Ekliptik von Oſt nach Weſt, alſo gegen die Ordnung
der Tierkreisbilder, um jährlich 50.‟26 haben ſich die
Aequinoktial=, folglich auch die Solſtitialpunkte jetzt ſchon
um etwa die Breite eines ganzen Zodnakalbildes
rück=
wärts verſchoben, die Kalenderzeichen ſtimmen daher nicht
mehr mit dieſen überein. Die Deklination der Sonne
beträgt am 1. Dezember — 21‟ 40' 56” nimmt bis zum
Winterſolſtitium noch um 1‟ 46' zu und danach bis zum
31. Dezember, an dem ſie 230 9 59” beträgt, wieder um
17ab. Daraus ergeben ſich folgende Mittagshöhen
der Sonne über dem Horizonte: für die geographiſche
Breite von 54‟ (das nördlichſte Deutſchland) 14‟ 19' am
1. und 12 33' am 22., für die Breite von 51 (das mittlere
Deutſchland) 17 19' am 1. und 15% 33' am 22., endlich für
die Breite von 48‟ (das ſüdliche Deutſchland und
Mittel=
öſterreich) 20 19' am 1. und 18 33' am 22. Dezember; bis
zum Monatsſchluſſe wächſt die Mittagshöhe der Sonne
wieder um reichlich einen halben Bogengrad (177). Die
Tageslänge erfährt vom 1. bis zum 22. eine
Ab=
nahme von 7¾ bis auf 7½ Stunden im nördlichen
Ge=
biet, von 8 bis auf 7½ Stunden im mittleren Gebiet und
von 8½ bis auf 8½ Stunden im ſüdlichen Gebiet; bis
zum 31. verlängert ſich der Tag nur um vier Minuten, die
faſt ganz auf den Nachmittag entfallen. Durch die zur
Solſtitialzeit ſehr langen Dämmerungen wird
in=
deſſen der Tag im Norden morgens um 48 Minuten und
abends um 49 Minuten, insgeſamt alſo um mehr als 1½
Stunden verlängert, während im Süden die
Morgen=
dämmerung, 50 Minuten, die Abenddämmerung 52
Minu=
ten währt, die Tagesdauer mithin um faſt 1¼ Stunden
vergrößert wird.
Unſer Mond zeigt im Dezember folgenden
Geſtalt=
wechſel: Neumond am 6., um 7 Uhr 4 Min. nachm., Erſtes
Viertel am 13., um 12 Uhr 38 Min. nachm., Vollmond am
21., um 1 Uhr 52 Min. nachm., und Letztes Viertel am
29., um 1 Uhr 59 Min. nachm. Der Mond befindet ſich am
7. Dezember um 2 Uhr 3 Min. vorm., in ſeiner Erdnähe
bei einem Abſtande von 55.9 Erdhalbmeſſern von je 6378
Kilometern und am 21. Dezember, um 1 Uhr 6 Min.
vorm., in ſeiner Erdferne bei einem Abſtande von 63.7
Erdhalbmeſſern. — Im Dezember ereignen ſich ſechs
Sternbedeckungen durch den Mond, deren Zeiten
(in MEZ) für den Berliner Horizont folgende ſind: am
10. Dezember Theta des „Steinbocks” (Größe 4.0)
Ein=
tritt 6 Uhr 55.6 Min. und Austritt 7 Uhr 25.4
Min=
nachm., am 13. Dezember Lambda der „Fiſche‟ (Größe
5.0) Eintritt 11 Uhr 2.0 Min. und Austritt 11 Uhr 55.8
Min. nachm., am 18. Dezember Stern 19 des „Stiers”
(Größe 4.4) Eintritt 1 Uhr 26.1 Min. und Austritt 2 Uhr
31.5 Min. vorm., ſodann Stern 17 des „Stiers” (Größe
4.0) Eintritt 1 Uhr 38.1 Min. und Austritt 1 Uhr 46.1
Min. vorm., ferner Stern 20 des „Stiers” (Größe 3.9)
Eintritt 1 Uhr 42.4 Min. und Austritt 2 Uhr 51.8 Min.
vorm., endlich am 19. Dezember Chi des „Stiers” (Größe
5.5) Eintritt 4 Uhr 48.7 Min. und Austritt 5. Uhr
37.9 Min. nachm.
Die großen Planeten ſind im Dezember mit
Ausnahme des Merkur ſämtlich, teils ſogar ganz
vorzüg=
lich zu beobachten; Venus und Jupiter, die beiden hellſten
Geſtirne, weilen am Abendhimmel, Mars und Saturn
während der ganzen Nacht über dem Horizonte.
Mer=
kur, der am 13. Dezember, um 12 Uhr mittags, ſeine
Sonnenferne erreicht und am 16. Dezember, um 1 Uhr
vorm., in ſeine obere Konjunktion kommt, bleibt, wie
ge=
ſagt, unſichtbar. Seine Erdabſtände ſind am 1. 1.40, am
16. 1.45 und am 31. 1.36 Erdbahnhalbmeſſer oder
Ein=
heiten von je 149.48 Millionen Kilometern. Der ſcheinbare
Durchmeſſer des Planeten iſt dementſprechend 4.‟8, 4."6
und 4.‟9. — Venus ſtrahlt während des ganzen Monats
zuerſt etwa ¾, zuletzt reichlich ¾ Stunden lang im Bilde
des „Schützen” als Abendſtern. Sie erreicht am 10. De=
zember, um 6 Uhr vorm., ihre Sonnenferne. Ihr
Erd=
abſtand verkleinert ſich von 1.57 bis auf 1.45 Einheiten,
ihr Scheibendurchmeſſer wächſt dadurch von 10.‟7 bis auf
11.‟6. Am 8. Dezember, um 8 Uhr vorm., hat Venus
Konjunktion mit dem Monde, der nördlich an ihr
vorüber=
ſchreitet; man ſieht deshalb die zarte zunehmende
Mond=
ſichel am vorangehenden Abende nordweſtlich (rechts), am
folgenden Abende dagegen nordöſtlich (links oben) von
dem Planeten. — Mars bewegt ſich im Bilde des „
Lö=
wen” noch rechtläufig, wird aber gegen Monatsſchluß
nahezu ſtationär. Er erſcheint täglich früher, zuerſt bald
nach 10, zuletzt ſchon vor 9 Uhr abends über dem
Oſtnord=
oſthorizonte und erlangt ſeinen höchſten Stand im Süden
am 1. Dezember um 5 Uhr 15 Min. und am 81. Dezember
um 3 Uhr 39 Min. vorm. Sein Erdabſtand nimmt weiter
ab von 1.07 bis auf 0.83 Einheiten, denn Mars eilt jetzt
ſeiner Oppoſition und Erdnähe im Februar 1916
ent=
gegen. Der Scheibendurchmeſſer vergrößert ſich von 8.‟8
bis auf 11.*2, infolgedeſſen nimmt auch der ſchon ſehr
ſtarke Glanz des Planeten noch zu. Am 26. Dezember, um
8 Uhr abends, hat der Mond mit Mars Konjunktion, der
Mond begleitet den Planeten ſüdlich während der ganzen
Nacht. — Jupiter, der im Bilde des „Waſſermannes”
langſam rechtläufig fortſchreitet, ſteht bei Dunkelwerden
ſchon hoch am ſüdlichen Himmel, wo er am 1. Dezember
um 6 Uhr 44 Min. und am 31. Dezember um 4 Uhr
57 Min. kulminiert, um zuerſt bald nach Mitternacht,
zu=
letzt bereits vor 11 Uhr abends unterzugehen. Vom
Ju=
piter entfernt ſich jetzt die Erde, die Abſtände beider ſind
am 1. 4.68 und am 31. 5.15 Einheiten, daher nimmt der
Scheibendurchmeſſer Jupiters von 39."0 bis auf 35."4 ab.
Am 13. Dezember, um 4 Uhr nachmittags, kommt der
Mond mitt Jupiter in Konjunktion, bei der eder Mond
nördlich von dem hellſtrahlenden Planeten ſteht. —
Sa=
turn, der ſich langſam rückläufig im Bilde der „
Zwil=
linge” bewegt und ſich ſeiner Oppoſition am 4. Januar 1916
nähert, geht anfänglich gegen 7, am Monatsſchluſſe ſchon
vor 5 Uhr abends im Nordoſten auf; er kulminiert am
1. Dezember um 2 Uhr 32 Min. und am 31. Dezember um
12 Uhr 25 Min. nachts. Ihm nähert ſich die Erde von 8.22
bis auf 8.04 Einheiten. Der Scheibendurchmeſſer des
Pla=
neten wächſt von 18.‟7 bis auf 19.‟1; die große Achſe des
Ringſyſtems erſcheint alſo immer noch weit geöffnet. Am
22. Dezember, um 9 Uhr nachm., gelangt der Mond mist
dem derzeitigen Oberhaupte der Stadt Wien die ehren.
volle Aufgabe ob, Eurer Majeſtät die Bitte zu unterbreit
ten, dieſe Medaille als Huldigung der Stadt Wien
über=
reichen zu dürfen.
Kaiſer Wilhelm ſprach ſeine vollſte
Anerken=
nung über die Medaille aus, mit der ihm eine
außer=
ordentliche Freude bereitet werde, und erſuchte den
Bür=
vermeiſter, ſeinen Dank auch den Herren der Wiener
Ge=
meindeverwaltung zu übermitteln. Hierauf zog Kaiſer
Willhelm den Bürgermeiſter in ein längeres Geſpräch über
einzelne Zeitfragen und verabſchiedete ihn in huldvollſter
Weiſe.
* Wien 29. Nov. Die Blätter widmen dem
Be=
ſuch des deutſchen Kaiſers in Schönbrunn
über=
aus herzliche Begrüßungsartikel, worin ſie betonen, daß
das deutſch=öſterreichiſche Bündnis, das nur
als Bollwerk des Friedens gedacht, durch Jahrzehnte
hin=
durch ſeinen Zweck, ein Damm gegen den Krieg zu ſein,
erfüllte, ſich in ſeiner ganzen Machtfülle in dieſem den
bei=
den Kaiſerreichen aufgedrängten Kriege zeigte. Die
Völ=
ker der Monarchie begrüßen noch herzlicher als ſonſt
Kaiſer Wilhelm, den verbündeten Freund und
Waffen=
gefährten unſeres Kaiſers.
Das Fremdenblatt ſagt: Kaiſer Franz Joſeph und
Kaiſer Wilhelm ſind und bleiben für die Herzen ihrer
Völker zwei Fürſten des Friedens. Daß ihre Hände, die
ſo gerne ſpendeten und ſchützten, die entblößten Schwerter
ergreifen mußten, war und iſt ein Beweis für die
Unum=
gänglichkeiten deſſen, was der Lorbeer dieſer 16 Monate
um die kaiſerlichen Stirnen geflochten hat. — Die Wiener
Abendpoſt ſchreibt: Der deutſche Kaiſer iſt heute in
Wien eingetroffen, Der erhabene Freund Seiner Majeſtät
unſeres allergnädigſten Herrn wurde ſtets als
hochwill=
kommener und hochverehrter Gaſt in den Mauern der
Reichshaupt= und Reſidenzſtadt gefeiert. Die Bevölkerung
der Stadt Wien, die ſich hierbei eines Sinnes wußte mit
den Völkern der Monarchie, begrüßte in Kaiſer Wilhelm
das Oberhaupt des treu verbündeten Deutſchen Reiches,
den erprobten Freund unſeres heißgeliebten Kaiſers, den
Herrſcher, der auf der höchſten Warte ſeiner Zeit allem,
was Fortſchritt und Glück der Menſchheit zu mehren
ver=
mag, warmes Verſtändnis und wirkſamſte Förderung
zu=
teil werden läßt. Die ehrfurchtsvollen Begrüßungen
gal=
ten nicht zuletzt dem Friedensfürſten, der, ſo lange
es möglich war, Deutſchlands Macht und unvergleichliche
Wehrkraft dafür einſetzte, um das Unglück des Kriegs von
der Welt fernzuhalten, und der die längſte Zeit allen
Rei=
zungen und Herausforderungen übelgeſinnter Nachbarn
mit dem ruhigen Langmut des Starken begegnete. Aber
die Feinde wollten es anders. Sie beſchworen das
Un=
heil über Europa herauf, und inmitten der kriegeriſchen
Verwickelungen erſcheint jetzt Kaiſer Wilhelm in
den Mauern unſerer Stadt. Wärmer denn je empfängt
den deutſchen Kaiſer der Jubelgruß Wiens. Unvergeſſen
ſind die Worte, mit denen Kaiſer Wilhelm einſt im Wiener
Rathauſe die unverbrüchliche Waffentreue
Deutſchlands gelobte und fürwahr, die Geſchichte des
Weltkrieges wurde zu einem Hohenlied der Treue der in
idealſter Waffenbrüderſchaft kämpfenden
öſterreichiſch=
ungariſchen und deutſchen Truppen für die höchſten Güter,
und der Allmächtige ſegnete ihre Waffen. Zuſchanden
geworden ſind die Abſichten der Feinde, die auf die
Ver=
nichtung der verbündeten Mittelmächte und auf die
Ver=
teilung des Erdballes unter die vermeintlichen Sieger
gerichtet waren. Der Treubruch des einſtigen
Bundes=
genoſſen vermochte nicht die Kriegslage zugunſten unſerer
Feinde zu ändern; er verſchlimmerte nur ihre militäriſche
und politiſche Lage noch weiter. Die verbündeten
Zen=
tralmächte trugen ihre ſiegreichen Waffen in die feindlichen
Lande. In treuer Kampfgemeinſchaft haben ſich ihnen
das Ottomaniſche Reich und Bulgarien angeſchloſſen.
Ein unwiderſtehlicher, gemeinſamer Wille zum Siege
be=
ſeelt das Volk in Waffen von den Geſtaden der Nord=
und Oſtſee bis zu den Gefilden Meſopotamiens. Unter
einem verheißungsvollen Zeichen iſt Kaiſer Wilhelm in
Wien eingetroffen. In gehobener Stimmung hat ſich die
Bevölkerung der Reichshauptſtadt in dieſen Tagen
er=
innert, wie Waiſer Wilhelm alles getan hat, um ſein Volk
mit dem Bewußtſein der großen Zeit, in der wir leben,
zu erfüllen durch ſein hinreißendes perſönliches Beiſpiel,
das Gemüt ſeiner Krieger zu entflammen. Freudig und
ehrfurchtsvoll begrüßt Wien, begrüßt ganz Oeſterreich=
Ungarn den erhabenen Gaſt, den Freund unſeres heiß=
geliebten Kaiſers, den ſieggekrönten Bundesfeldherrn
des Deutſchen Reiches. Glück und Heil den verbündeten
Völkern, die unter der ſichtbaren Gnade der Vorſehung
für Recht und Geſittung ſtreiten, Glück und Heil dem
Deutſchen Kaiſer und ſeinem erlauchten Hauſe.
Kriegsunterſtützungen.
Nach einer dem Reichstage vorliegenden Denkſchrift
über wirtſchaftliche Maßnahmen aus Anlaß des Krieges
beliefen ſich die gezahlten Mindeſtſätze an Familien
unterſtützungen im Auguſt 1914 auf beinahe 27
Millionen, im September 1915 auf 94 Millionen Mark
Die fortgeſetzte Steigerung der Beträge iſt zum Teil auf
die erhöhte Heranziehung zum Kriegsdienſt
zurückzufüh=
ren; zum nicht geringen Teile beruht ſie aber auch darauf,
daß der Kreis der Unterſtützungsberechtigten ſtändig
er=
weitert worden iſt.
Denkſchrift über wirtſchaftliche Maßnahmen.
* Soeben iſt dem Reichstag eine neue
Denk=
ſchrift über wirtſchaftliche Maßnahhmen
aus Anlaß des Krieges zugegangen. Sie bildet
den 6. Nachtrag zu dem erſten, vor nunmehr gerade
Jah=
resfriſt veröffentlichten Weißbuche über den gleichen
Gegenſtand. Die neue Denkſchrift behandelt die
Maß=
nahmen der Geſetzgebung und Verwaltung, die vom
Reiche oder unter ſeiner Mitwirkung in den letzten
drei Monaten auf kriegswirtſchaftlichem Gebiete
getroffen ſind, indem ſie in überſichtlicher Darſtellung die
einſchlägigen Gebiete der Volkswirtſchaft in zehn Gruppen
betrachtet. Es ſind dies Nahrungsmittelverſorgung;
ſonſtige Verſorgung des Wirtſchaftslebens; Beſchaffung
und Sicherſtellung von Kriegsbedarf; finanzielle
Maß=
nahmen; Verkehrsweſen; Zoll= und Steuerweſen; Schutz
der Schuldner und Rechtsſchutz; Entlaſtung der Gerichte;
Ortslöhne, Arbeiterſchutz, Arbeiter= und
Angeſtellten=
verſicherung, Privatverſicherung;
Kriegswohlfahrts=
pflege.
Innerhalb des weiten Gebietes der wirtſchaftlichen
Kriegsmaßnahmen haben, wie die Einleitung der
Denk=
ſchrift betont, die vielgeſtaltigen Fragen der
Volksernährung in den letzten 3 Monaten in noch
ſtärkerem Maße als früher im Vordergrunde der
öffent=
lichen Erörterungen wie der angeſpannten Tätigkeit der
verantwortlichen Stellen der Reichsleitung geſtanden.
Es iſt dies an ſich weder ein überraſchendes, noch
irgend=
wie beunruhigendes Moment, vielmehr eine mit
Not=
wendigkeit vorauszuſehende Entwicklung: denn alle
Er=
fahrungen der Geſchichte, ebenſo wie die Erſcheinungen
der Gegenwart in allen feindlichen Staaten, aber auch in
den meiſten neutralen Ländern Europas, zeigen das
gleiche Bild, daß ſich in Kriegszeiten immer und überall
die Lebenshaltung der Völker erſchwert und verteuert.
Die Denkſchrift führt weiter aus, daß angeſichts dieſer
Erſcheinung mit wachſender Genugtuung darauf
hinge=
wieſen werden kann und muß, daß auch nach den Ergeb
niſſen der letzten Monate in Deutſchland von einer
Nahrungsmittelnot, d. h. von einer wirklich
be=
drohlichen Knappheit an Lebensmitteln auf keinem
Gebiete der Volksernährung die Reede ſein
kann. Auch die Erfahrungen der jüngſten Zeit beweiſen
nicht allein die Frevelhaftigkeit, ſondern nicht minder
auch die wirtſchaftliche Kurzſichtigkeit des
Aushungerungs=
planes unſerer Gegner. Dieſer Plan hat — ſehr gegen
den Willen ſeiner Urheber — den Anſtoß zu einer ſtetig
verbeſſerten Organiſſation alller Zweige
unſerer Volkswirtſchaft, ſowohl der
Erzeu=
gung, als der Verteilung, und vor allem auch des Ver
brauchs der Güter, namentlich der Nahrungsmittel,
ge=
geben. Schon heute läßt ſich mit Deutlichkeit erkennen,
daß damit nicht nur das Durchhalten während der
Kriegszeit geſichert iſt, ſondern daß über dieſe hinaus
wirtſchaftliche und techniſche Neuſchöpfungen erzielt
wor=
den ſind, die dauernd der deutſchen Volkswirtſchaft
zu=
gute kommen werden. Unter dem Zwange der von den
Gegnern verſuchten Einſchließung haben die
hochent=
wickelte deutſche Wiſſenſchaft und Technik auch
auf dem Nahrungsmittelgebiete gerade in denjenigen
Zweigen, in denen am eheſten ein Mangel zu beſorgen
war, rechtzeitig wirkſame Erſatzmittel entdeckt und
er=
funden. Es ſind für manches früher vernachläſſigte
Na=
turprodukt Werte nachgewieſen, die zu einer dauernden
Bereicherung der deutſchen Volkswirtſchaft führen
wer=
den, was durch praktiſche Beiſpiele mehrfach belegt wird.
Für 360 Millionen Mark Zehamarkſcheine.
npt. Man ſchreibt uns aus Berlin: Schon vor dem
Kriege beſtand im Zahlungsverkehr eine ſtarke Nachfrage
nach Wertabſchnitten zu 10 Mark. Sie ſteigerte ſich nach
Kriegsausbruch dadurch noch erheblich, daß an
Gold=
ſtücken zu 10 Mark über 300 Millionen Mark aus dem
Verkehr gezogen ſind. Durch Geſetz vom 22. März d. J.
wurde infolgedeſſen die Reichsregierung ermächtigt,
wei=
tere Reichskaſſenſcheine zu 10 Mark im Betrage von 120
Millionen Mark auszugeben. Dieſe neuen Scheine ſind
inzwiſchen zur Ausgabe gelangt, ihre Deckung iſt durch
Darlehenskaſſenſcheine im gleichen Betrage bewirkt.
Ins=
geſamt ſind gegenwärtig für 360 Millionen Mark
Reichs=
kaſſenſcheine zu 10 Mark im Umlauf. Urſprünglich waren
120 Millionen im Verkehr, zur Schaffung der
Kriegsgold=
reſerve wurden abermals 120 Millionen ausgegeben, und
jetzt ſind auf Grund des Geſetzes vom 22. März weitere
120 Millionen in den Verkehr gelangt, der ſomit über 360
Millionen verfügt. Dieſe Reichskaſſenſcheine werden aber
in abſehbarer Zeit vollſtändig aus dem Verkehr
verſchwin=
den. Denn durch das Geſetz vom 22. März iſt die
Reichs=
bank ermächtigt, Reichsbanknoten zu 10 Mark auszugeben
Der Entwurf für dieſe neuen Reichsbanknoten iſt bereits
fertiggeſtellt, ſodaß mit der Herſtellung der Platten
be=
gonnen werden kann. Immerhin werden noch einige
Monate vergehen, bis die erſten Noten im Verkehr
er=
ſcheinen werden. Damit nun aber nicht zwei Geldzeichen
zu demſelben Wertabſchnitt nebeneinander im Verkehr
ſind, werden Reichskaſſenſcheine in demſelben Maße, wie
die neuen Reichsbanknoten zu 10 Mark zur Ausgabe
ge=
langen, eingezogen. Auch nach Friedensſchluß wird ein
ſtarker Bedarf nach Wertabſchnitten zu 10 Mark
vorhan=
den ſein, weil die Ueberführung des geſamten
Wirt=
ſchaftslebens in die Friedensverhältniſſe jedenfalls einen
außergewöhnlichen Zahlungsmittelbedarf hervorrufen
wird. Eine ſolche Entwickelung erfordert ein
Zahlungs=
mittel, das ſich elaſtiſch dem jeweiligen Bedarf anpaſſen
kann. Dieſe Eigenſchaft beſitzen die Reichsbanknoten,
nicht aber die Reichskaſſenſcheine. Anſtelle der
einge=
zogenen Reichskaſſenſcheine zu 10 Mark werden
Reichs=
kaſſenſcheine zu 5 Mark treten, die durch Ausgabe neuer
Scheine allmählich auf den Betrag von 240 Millionen M.
gebracht werden ſollen. Auf dieſe Weiſe werden
ſchließ=
lich nur noch Reichskaſſenſcheine zu 5 Mark im Verkehr
ſein, die bekanntlich für Lohnzahlungen beſonders in den
Induſtriebezirken ſtark begehrt werden.
Abſchüttelung Liebknechts durch die Partei.
* Berlin, 30. Nov. Die ſozialdemokratiſche
Reichstagsfraktion hat laut Vorwärts folgenden
Beſchluß gefaßt: Unter Umgehung und Ausſchaltung der
Fraktion geht Liebknecht durch Einbringung kurzer
Anfragen fortgeſetzt ſeine eigenen Wege, obwohl gerade
diesmal weder zeitliche, noch Hinderniſſe anderer Art
vor=
lagen, die von ihm ſelbſt mit aufgeſtellten
Fraktionsbe=
ſchlüſſe zu reſpektieren. Die Reichstagsfraktion weiſt dieſe
Saturn in Konjunktion; der noch ſaſt volle Mond weilt
dabei nahe nördlich des Planeten und begleitet ihn
wäh=
rend der ganzen Nacht. — Uranus der ſich langſam
rechtläufig im Bilde des „Steinbocks” bewegt, eilt dem
Jupiter etwa 2½ Stunden voran, er kulminiert am 1.
De=
zember um 4 Uhr 23 Min., am 31. ſchon um 2 Uhr
30 Min. nachm., geht daher anfänglich gegen 9 Uhr, am
Monatsſchluſſe ſchon gegen 7 Uhr unter. Seine
Erdab=
ſtände ſind am 1. 20.33, am 31. 20.73 Einheiten, ſein
Schei=
bendurchmeſſer, beträgt 4.70. Gegenwärtig gibt es eine
gute Gelegenheit, den Uranus aufzufinden, er ſteht
näm=
lich ſehr nahe nördlich von dem Sterne 4. Größe Theta
des „Steinbocks” ſchimmert aber ſelbſt nur, für das
unbe=
waffnete Auge eben noch deutlich erkennbar, als
Stern=
chen 5. Größe. — Neptun zieht mit ſchneckenhafter
Lang=
ſamkeit im Bilde des „Krebſes” ſeine Bahn, er bewegt ſich
jetzt rückläufig. Da er am 1. Dezember um 3 Uhr 43 Min.
und am 31. um 1 Uhr 43 Min. vormittags kulminiert, iſt
er während der ganzen Nacht für größere Inſtrumente zu
beobachten. Sein Erdabſtand verringert ſich von 29.42
bis auf 29.10 Einheiten, ſein ſcheinbarer Durchmeſſer
be=
ſitzt den abſolut geringen, relativ jetzt aber großen Wert
von 2.‟6. Der Standort des Neptun, der als Sternchen
7. Größe ſchon mit einem kleineren guten Fernrohre
ge=
ſehen werden kann, liegt zwiſchen dem Stern 5. Größe
Zeta und der Krippe im „Krebs” näher aber Zeta.
Sternſchnuppen zeigen ſich in größerer Zahl als
gewöhnlich in den Tagen vom 6. bis 13. Dezember, in
denen auch das Mondlicht wenig ſtört; beſonders ſind die
Tage vom 9. bis 12. durch Sternſchnuppen ausgezeichnet,
die vorwiegend aus dem Bilde der „Zwillinge” (abends
im Oſten) ausſtrahlen.
Die Pracht des Fixſternhimmels verringert
das Mondlicht vorwiegend in den Tagen vom 11. bis 25.
Dezember (Vollmond 21.), in der übrigen Zeit iſt der
Mond nachts zumeiſt abweſend. Schon am Abende
erhe=
ben ſich die mit vielen glänzenden Geſtirnen beſetzten
Winterſternbilder: der „Orion” der „Kleine Hund” und
der „Große Hund”, dieſer mit dem Sirius, über den
öſt=
lichen Horizont und zieren dann mit den höher ſtehenden
Bildern des „Stiers”, des „Fuhrmanns” und der „
Zwil=
linge” während der ganzen Nacht den Südoſt=, Süd= und
Südweſthimmel. Die Milchſtraße ziebt ſich, zwiſchen
„Orion” und „Kl. Hund” im Oſtſüdoſten emporſteigend,
über den Zenit zum Weſtnordweſten wieder zum Horizont
herab, wo die Sterne des „Schwans” auf ihrem lichten
Grunde glänzen und zur Rechten die Geſtirne der „Leier”
kräftig hervortreten. Im Süden breiten ſich der „
Erida=
nus” und der „Walfiſch” aus, darüber im Tierkreiſe
ſteht der „Widder” während über dieſem wieder, hoch im
Südweſten, die drei Hauptſterne der „Andromeda” etwa
auf den Zenit weiſen, in deſſen Nähe, nach Nordweſten
zu, man auch die einem W ähnelnde Anordnung der
hellen „Caſſiopeja”=Sterne erblickt. Den Nordnordoſten
bedeckt der „Große Bär”.
Händels Meſſias.
Eine kurze Betrachtung von W. de Haan.
Neulich hörte ich in einer unſerer Nachbarſtädte eine
ſchöne Aufführung dieſes Oratoriums. Wie fühlte ich mich
gehoben und beſeeligt, genau ſo wie in meiner Jugend.
da ich das Werk zum erſten Male hörte, und wie
glück=
lich pries ich mich, daß ich dieſe Muſik nicht nur ſchön,
herrlich ſchön fand, ſondern daß ſie mit einer Friſche und
einem Glanze zu mir ſprach, als ob die Zeit ſpurlos an
dieſem Werke vorübergegangen wäre.
Unter den Oratorien iſt es aber auch gewiß eines
der vollkommenſten Werke, die wir beſitzen. Wie glücklich
iſt ſchon die Dichtung, die der Komponiſt ſich ſelbſt aus
der Bibel zuſammenſtellte. In einem gewiſſen Sinne
könnte man dieſe Dichtung das Ideal eines
Orato=
riumtextes nennen. Keine handelnden Perſonen treten
auf, wodurch ſonſt im Oratorium ſo leicht der Vergleich
mit der Bühne herbeigeführt wird. Dasjenige, worum es
ſich handelt, wird als bekannt vorausgeſetzt, und ſo ergeht
ſich die Dichtung in lauter lyriſchen Betrachtungen,
und bereitet der Muſik ein Feld, worauf ſie ſo ganz
eigent=
lich zu Hauſe iſt.
Die Dichtung zerfällt in drei= Abſchnitte. Zuerſt die
Verkündigung und die Geburt Chriſti,
wo=
rin mit Glück die Weisſagungen des großen Propheten
Jeſaja verwendet ſind, dann das Leiden, der Tod
und die Verherrlichung Chriſti, wozu ebenfalls
Jeſaja, dann aber auch einiges aus den Pſalmen und das
Neue Teſtament die Betrachtungen hergab, und zuletzt die
Verherrlichung Chriſti, die in Teilen aus den
Pauliniſchen Briefen und in der Offenbarung Johannis
ihren Ausdruck fand.
Muß man dieſe Zuſammenſtellung bewundern, ſo
gilt unſere Bewunderung nicht weniger dem Tonkünſtler,
der eine Muſik zu ſeiner Dichtung erfand, die an Kraft,
Hoheit, Größe und Innigkeit alles übertraf, was bis
da=
hin auf dieſem Gebiete geſchrieben war, und die bis in
unſere Tage fortlebt und wohl noch lange darüber
hin=
ausgehen wird.‟)
Freilich, zu jedem Hören — ich erwähnte es ſchon
öfters — gehört ein gewiſſermaßen hiſtoriſches Hören,
die Fähigkeit, das Ohr einzuſtellen auf die Zeit, worin das
Werk geſchrieben wurde, und die Mittel nicht außer Acht
zu laſſen, die dem Meiſter zu Gebote ſtanden. Wer einen
Begeiſterten reden hörte von der Pracht, von dem Glanze
dieſes Werkes, und nun hingeht in der Erwartung, ein
glanzvolles Stück im modernen Sinne zu hören, ja,
der wird leicht etwas ernüchtert werden. Wer aber den
Stil zu erfaſſen verſteht, wer bedenkt, daß vor nahezu
200 Jahren noch nicht ein ſolcher Reichtum an Harmonie,
Modulation und Farbenpracht zu Gebote ſtand wie jetzt,
der wird bei einer genial angebrachten Modulation nach
der Unter=Dominante (Alt=Arie: Die Herrlichkeit des
Herrn) oder nach einem ſtolzen Hinanſtreben nach der Seite
der Ober=Dominanten hin (Baß=Arie: Warum entbrennen
und toben die Heiden) ein ſolches Entzücken empfinden, wie
es durch die kühnſten Wendungen der modernen Meiſter
nicht übertroffen werden kann.
Auf die Schönheiten im einzelnen einzugehen, würde
mich zu weit führen. Wer ſich beſonders dafür intereſſiert,
den möchte ich auf Breitkopf und Härtels Muſikführer
verweiſen, worin ein trefflicher Aufſatz von Hermann
*) Welch ein Feuergeiſt dieſer Händel war, beweiſt
die Tatſache, daß er die Partitur zu Meſſias, in der kaum
eine Nummer iſt, die nicht mit glühendſter Begeiſterung
konzipiert und ausgeführt wurde, in 24 Tagen geſchrieben
hat. Er war damals 57 Jahre alt. Die erſte Aufführung
fand in 1742 in Dublin ſtatt, in London ein Jahr ſpäter.
Nach Deutſchland kam das Werk erſt 1772.
fortgeſetzte Herausforderung durch Liebknecht aufs ſchärfſte
zurück und lehnt jede Verantwortung ab.
Im Reichstage ſelbſt genießt Liebknecht kein Anſehen
mehr. Er wird, wenn er ſpricht, von allen Seiten des
Hauſes ausgelacht.
Statthalterwechſel in Niederöſterreich.
* Wien, 29. Nov. Der Kaiſer richtete ein
Hand=
ſchreiben an den Statthalter in Nieder=Oeſterreich,
Frei=
herrn v. Bienerth, in welchem er der von ihm aus
Geſundheitsrückſichten geſtellten Bitte um Enthebung vom
Amte willfährt, der großen Verdienſte, die ſich Freiherr
v. Bienerth insbeſondere als Miniſter des Innern und
Miniſterpräſident erwarb, gedenkt, und ihn in dankbarer
Würdigung ſeines hingebungsvollen Wirkens in den
Grafenſtand erhebt. Zum Statthalter in Nieder=
Oeſter=
reich wurde der Statthalter in Mähren Freiherr v.
Bley=
leben ernannt.
Kitchener auf Reiſen.
* Paris, 29. Nov. Präſident Poincaré empfing
heute vormittag Kitchener.
* Von der ru ſſiſchen Grenze, 30. Nov. Die
Petersburger Zeitung Djen will aus erſter Quelle erfahren
haben, daß Lord Kitchener demnächſt in
Peters=
burg eintreffen wird, wo wichtige Unterredungen
zwi=
ſchen ihm und dem Kriegsminiſter Poliwanow und dem
Miniſter des Aeußern Saſonow ſtattfinden ſollen.
Dar=
auf wird ſich Kitchener in das große Hauptquartier zum
Zaren begeben. Kitcheners Anweſenheit in Petersburg
ſoll dem zu erwartenden Feldzug im Orient dienen und
ein einheitliches Handeln der Alliierten im Orient
herbei=
führen. Zurzeit befindet ſich in Rußland eine engliſche
Militärmiſſion, beſtehend aus einem General, einem
Oberſt und einem Major. Auch dieſe Militärmiſſion hatte
bereits mehrere Beſprechungen mit dem Kriegsminiſter.
Die Kommiſſion wird ſich dieſer Tage ins Hauptquartier
des Zaren begeben und von hier aus die Reiſe nach
Odeſſa fortſetzen. Dieſe Miſſion ſoll Rußland zum
Ein=
greifen auf dem Balkan zu bewegen ſuchen.
Kriegsnot im Londoner Zeitungsgewerbe.
* Aus dem Londoner Zeitungsgewerbe wird dem
Buchhändler=Börſenblatt berichtet, daß ſich die
Half=
penny=Morgen= und Abendblätter über eine Verringerung
des Umfanges verſtändigt haben, woraus natürlich auch
eine Verminderung der Perſonalbeſtände ſich ergeben hat.
Unterrichtete Leute im Londoner Zeitungsviertel glauben,
daß jetzt nur wenige Londoner Zeitungen auf ihre Koſten
kommen. Abgeſehen von den großen Ausgaben für
Kriegs=
berichterſtattung, drücken auch die großen Ausfälle aus
den Anzeigen und die erhebliche Steigerung der Koſten für
Papier und Beförderung auf die Erträge der Londoner
Zeitungen. Ein Mitarbeiter der Daily Mail ſagte, er
habe nicht den geringſten Zweifel, daß die nächſten
Mo=
nate in der Zeitungswelt große Ueberraſchungen bringen,
und daß eine Reihe von Zeitungen verſchwinden würde,
die man bisher für vollkommen geſichert gehalten habe.
Von einem Londoner Verleger wird die Anſicht
wieder=
gegeben, daß überhaupt nur vier Londoner Zeitungen
den Krieg überleben würden! Wie hieß es doch noch vor
Jahresfriſt? „Business as usual . . . .‟.
Die Einberufung der Jahresklaſſe 1917
in Frankreich.
* Die von dem franzöſiſchen Kriegsminiſter
getroffe=
nen Maßnahmen zur Einberufung eines neuen
Landſturmjahrganges der Territorialreſerve
ſowie die geforderte ſchleunige Einberufung des
Jahr=
ganges 1917 begegnen, wie ſich Berliner
Morgenblät=
ter melden laſſen, in franzöſiſchen parlamentariſchen
Krei=
ſen der heftigſten Verurteilung. Das Kabinett
wolle daher bei der Kammererörterung über die
Einberu=
fung der Jahresklaſſe 1917 die Vertrauensfrage ſtellen.
Eine neue franzöſiſche Miniſterkriſe!
TU. Brüſſſel, 30. Nov. Allem Anſchein nach geht
Frankreich einer neuen Miniſterkriſe
ent=
gegen. Zwiſchen dem Miniſterpräſidenten, dem
Mini=
ſter des Aeußern und dem Vorſitzenden des
Kammeraus=
ſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, Clemenceau,
kommt es faſt täglich zu ſcharfen Auseinanderſetzungen.
Clemenceau bleibt trotz aller Beruhigungsverſuche
Mille=
rands über den Ausgang des Balkanfeldzuges ein
aus=
geſprochener Gegner desſelben. Die
Kommiſſionsmehr=
heit ſteht auf ſeiner Seite. Clemenceau wirft den
Eng=
lländern offen vor, daß ſie bisher nur eine winzige
Ab=
teilung von kaum 20000 Mann in Saloniki gelandet und
ſich an den Kämpfen in Mazedonien überhaupt nicht
be=
teiligt haben. Clemenceau betreibt offenkundig den
Sturz des Miniſteriums Briand.
Das engliſch=däniſche Handelsabkommen.
* Kopenhagen, 29. Nov. In dem
Regierungs=
blatt Politiken wird das neue engliſch=däniſche
Handelsabkommen beſprochen und dazu u. a.
bemerkt:
Man muß davon ausgehen, daß die jetzt
abgeſchloſ=
ſenen Verhandlungen in mancher Hinſicht Klarheit
ge=
ſchaffen haben. Eine andere Frage iſt, ob wir hier über
das Abkommen in ſeiner Geſamtheit entzückt ſein können.
Es bedeutet, um der Wahrheit entgegen zu kommen, die
Einräumung von Rechten an England, welches ſich
jetzt ohne eigene Unbequemlichkeit eine Kontrolle über
unſere geſamte Ein= und Ausfuhr verſchafft
hat, die es ſeit Kriegsbeginn erſtrebte. Trotz aller
ange=
wandten Maßregeln hatte ſich dieſe Kontrolle, die in
ver=
ſchiedenſter Weiſe ausgemacht wurde, bisher nicht als
wirkſam erwieſen. England hat augenſcheinlich ein
In=
tereſſe an dieſer Regelung, die dagegen für Dänemark das
geringſte von zwei Uebeln bedeutet. Am liebſten hätten
wir geſehen, daß ſich unſer Handel in freier
Uebereinſtim=
mung mit den bisher geltenden völkerrechtlichen Regeln
vollzogen hätte. Aber man muß ja mit den wirklichen
Verhältniſſen und Machtmitteln rechnen und anerkennen,
daß, wie die Dinge in der Tat liegen, nunmehr eine
Rege=
lung zu Wege gebracht worden iſt, die man annehmen
kann und die vermutlich erträgliche Zuſtände herbeiführen
wird. Von mancher Seite werden Beſorgniſſe geäußert,
daß die neue Regelung zu einer Art von Truſtſyſtem
füh=
ren könnte, ähnlich, wie ſie bald nach Beginn des Kriegs
in Holland eingeführt wurde. Bekanntlich haben wir
uns bisher allen Wünſchen widerſetzt, einen gleichen Ein=
und Ausfuhrtruſt zur Ueberwachung des geſamten
Han=
dels einzuführen. Es erſcheint wichtig, zu betonen, daß
ein weſentlicher Unterſchied zwiſchen dem holländiſchen
Warentruſt und der däniſchen Warenkontrolle beſteht. In
Holland kann der einzelne Geſchäftsmann überhaupt nicht
ſelbſtändig auftreten und Waren erhalten; alles geht durch
den Truſt. Dagegen ſollen däniſche Geſchäftsfirmen trotz
der Kontrolle durch das Börſenkomitee und den
Indu=
ſtrierat, doch jede für ſich Handelsfreiheit behalten und
als ſelbſtändige Kontrahenten beſtehen bleiben, die
Ge=
ſchäfte abſchließen und Waren erhalten. Wir betrachten
dies als einen großen Vorteil.
Die ruſſiſche Judenfrage.
* Dem Neu=Yorker Jüdiſchen Tageblatt wird aus
London folgender Bericht telegraphiert: Lord Robert
Cecil, Unterſtaatsſekretär im Miniſterium des
Aeu=
ßern, empfing dieſer Tage den Redakteur der ruſſiſchen
Zeitung Gazeta Kopejka, S. Gorodezki, dem er im Laufe
einer längeren Unterredung über die ruſſiſche
Ju=
denfrage nachſtehende Erklärung gab: Die
eng=
liſche Regierung hat immer mit der Forderung einer
völ=
lligen Emanzipation der ruſſiſchen Juden ſympathiſiert,
allein die Judenfrage iſt eine innere Angelegenheit des
ruſſiſchen Reiches, in die wir, die Verbündeten Rußlands,
uns nicht einmiſchen dürfen und wollen. Die
Verbündeten reſpektieren ſich gegenſeitig und wir werden
Kretzſchmar den „Meſſias” eingehend beſpricht. Das
kleine Heftchen iſt für 30 Pf. in jeder Muſikalienhandlung
zu haben.
Hervorragend ſind die Chöre und unter ihnen das
berühmte Hallelujah, das wie aus Quadern von
Granit aufgetürmte: Wahrlich, wahrlich, er trug
unſere Qual; ein Glaubensbekenntnis von heiligſter,
kräftigſter Ueberzeugung, das milde: Sein Joch iſt
fanft, das weit hinausſchallende: Ihr Schall gehet
aus, und die Amen=Fuge, die das ganze Werk
ab=
ſchließt und krönt, und ein kontrapunktiſches
Stimmen=
gewoge aufweiſt, das uns mit freudigem Staunen
er=
füllt.
Aber auch die Arien enthalten ungemein viel
Schö=
nes und ſind mit großer Kunſt den vier verſchiedenen
Stimm=Gattungen zugeteilt, ihrem Klangcharakter und
Ausdrucksfähigkeit genau Rechnung tragend. Da werden
gleich die Eingangsnummern vom Tenor geſungen. Sie
ſprechen von Troſt und Verheißung, und paſſen in ihrer
weichen Lyrik unbedingt zu der ausgewählten Stimme.
Der Baß ſingt uns in der düſteren Arie des erſten Teiles
vom „Volk, das im Dunkeln wandelt” bevor das helle
Licht des Heils erſcheint. Im zweiten Teile erzählt er
uns von den Heiden, die ſich auflehnen wider den Herrn
und ſeinen Geſalbten, und ſeine Erregung teilt ſich uns
mit, ſodaß wir mit ihm im Geiſte ſeine grollenden
Kolo=
raturen mitſingen und mit einem Gefühl der Freude die
Wogen des Orcheſters rings um uns herum toſen hören.
— Ganz anders iſt die Sopranſtimme behandelt.
Der Komponiſt ſpart ſie lange auf. Wir hören ſie erſt bei
der Engels=Verkündigung, wenn die Hirten auf dem
Felde des Nachts ihre Herden hüten; aber da berührt uns
die helle Höhe wie vom Himmel hertönend. Auch ſpäter
wird ſie faſt immer für den Ausdruck der Freude und des
Jubels verwendet, obgleich ihr auch Töne von Innigkeit
und Rührung zuerteilt ſind, die ihren Höhepunkt finden
in der Arie: Ich weiß, daß mein Erlöſer lebt.
Dieſe Arie iſt ein Stück der tiefſten Frömmigkeit, und es
iſt kein Zufall, daß die Anfangsworte mit ihrer Melodie
auf Händels Grabdenkmal in der Weſtminſter=Abtei
ver=
zeichnet ſind. Soll ich auf einen feinen künſtleriſchen Zug
aufmerkſam machen, ſo möchte ich auf die langſam ſich
indende Violin=Fiaur binweiſen, die den Wurm verſinn=
bildlichen ſoll, der unſeren Leib nach dem Tode verzehrt.
In der deutſchen Ueberſetzung iſt nur von Verweſung
im allgemeinen, nicht vom Wurm die Rede, wodurch die
muſikaliſche Charakteriſtik hier in der Regel verloren
geht. Sehr ſchön iſt nun aber die Verwendung dieſer
ſelben Violin=Figur bei den Worten: Chriſtus, ein
Erſtling derer, die ſchlafen; die nun etwas
ein=
wiegendes, beruhigendes hat, wodurch der Tod im Lichte
dieſer ſanften Poeſie wie ein Schlaf, wie ein
Vorüber=
gehendes erſcheint. — Das Meiſterſtück unter den Arien
aber iſt wohl die zweite Alt=Arie, die vom Leiden des
Heilandes ſpricht, und wie er verachtet und verſchmäht
ward. Töne, wie bei den Worten: ein Mann des
Schmer=
zes und der Qual, ſind überhaupt nur ſelten angeſchlagen
worden, und die kleinen, wehmütigen Züge in der
muſi=
kaliſchen Begleitung mit den immer unterbrechenden
Pau=
ſen malen die Troſtloſigkeit und die Vereinſamung, die
jeder Edle, unverſtanden von ſeinen Mitmenſchen, auf
dieſer Erde empfinden mußte.
Das Werk iſt für Soli, Chor, Orcheſter und Orgel
gedacht. Mozart hat an Stelle der oft fehlenden Orgel
eine ergänzende Inſtrumentation geſchrieben, die in
un=
ſerer Aufführung (Montag, 6. Dezember) zur Verwendung
kommt. Sie iſt meiſterhaft und von großer Pietät und
bedarf nur hier und da einer beſcheidenen Retuſchierung,
wie ſie ſchon von C. A. Mangold aus früheren
Aufführun=
gen herrührt.
Und ſo möge das Werk manchen Hörer beglücken,
wie es mich neulich in ſeiner Vorführung ſo hoch
be=
glückt hat. Jeder Beſucher laſſe die Nüchternheit daheim
und bringe die nötige Begeiſterung mit, ohne die das
Schönſte im Leben und in der Kunſt ſpurlos an uns
vor=
übergeht. So wird er empfinden, welche Tiefe, welche
Kraft, welche Beherrſchung des Stoffes aus dieſem „
Meſ=
ſias” zu uns ſpricht. Er wird tief in ſeinem innerſten
Weſen mit dieſer Muſik aufjauchzen und mitweinen
kön=
nen, und er wird von ihr hinaufgetragen werden bis in
die Sphären der reinſten Schönheit, und vielleicht
wer=
den noch lange nachher in ſeiner Seele die poetiſchen
Worte jenes Chores nachklingen: „Die Herrlichkeit des
Herrn ging auf über dir!“
Darmſtadt, Rovember 1915.
uns deshalb mit jeder Art der Löſung dieſer Frage durch
die ruſſiſche Regierung zufrieden geben müſſen.
Aus Aegupten.
* Rom, 29. Nov. Nach der Tribuna wurde in Kairo
eine Verſchwörung entdeckt, die bezweckt, den neuen
ägyptiſchen Sultan zu entthronen, die Miniſter zu ſtürzen,
ſowie der engliſchen Herrſchaft ein Ende zu bereiten.,
Bis=
her ſeien 40 Perſonen verhaftet und 25 erſchoſſen worden.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
1. Dezember. Der Kaiſer beſucht die deutſchen
Trup=
pen bei Gumbinnen und Darkehmen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Dezember.
L Das Großh. Regierungsblatt Nr. 23 vom 30.
No=
vember hat folgenden Inhalt: 1. Bekanntmachung
über die Regelung der Kartoffelpreiſe. 2.
Bekannt=
machung, die Verſorgungsregelung für Butter betreffend.
3. Berichtigung.
* Militärdienſtnachrichten. Den Charakter als Major
erhielt: Frhr. van der Hoop, Hauptmann a. D. (
Mar=
burg), zuletzt Kompagniechef im Inf.=Regt. Nr. 168, jetzt
Kompagnieführer am Kadettenhauſe in Plön. Befördert:
zum Hauptmann: Bichmann, Oberlt. a. D. (I
Düſſel=
dorf), zuletzt Leutnant im Inf.=Regt. Nr. 117, jetzt im
Reſerve=Inf.=Regt. Nr. 219; zu Oberleutnants: Göbel,
Lt. d. Landw.=Inf. 2. Aufgeb (I Darmſtadt), jetzt beim
4. Landft.=Inf.=Erſatz=Batl. des 15. Armeekorps (XV. 8),
Lt. d. Reſ. Raetz des Inf.=Regts. Nr. 65 (I Darmſtadt),
jetzt im Reſerve=Inf.=Regt. Nr. 257; Engiſch,
Vize=
wachtmeiſter in der Großh. Heſſiſchen 2. Landſt.=Battr.,
zum Leutn. d. Landw.=Feldart. 1. Aufgeb.; Luley,
Offizier=Stellvertreter (Erbach), jetzt beim Landft.=Inf.=
Batl. Erbach, zum Leutn. der Landw.=Inf. 2. Aufgeb.;
Schimmelbuſch, Oberleutn. d. Reſ des Jäger=Regts.
zu Pferde Nr. 13 (I Darmſtadt), jetzt in der Erſatz=Esk.
d. Regts., zum Rittmeiſter. Ein Patent ſeines
Dienſt=
grades hat erhalten: Major z. D. v. Neufville (I
Darmſtadt), zuletzt Rittm. z. D. und Pferdevormuſt.=Kom.
in Darmſtadt, jetzt Führer der 3. Landwehr=Eskadron des
18. Armeekorps. Befördert: Vizefeldwebel Geiſſe
(Gießen) im Inf.=Regt. Nr. 99, zum Leutnant der Reſ.
dieſes Regiments. Warnecke, Rittmeiſter a. D., zuletzt
in der Train=Abt. Nr. 15, jetzt kommandiert zur Dienſtl. b.
ſtellvertretenden Generalkommando des 18. A.=K., der
Charakter als Major verliehen. Befördert: Zum Oberlt.:
Leutn. d. Reſ. Geiger des Inf.=Regts. Nr. 166 (II
Darmſtadt), jetzt im Regiment.
Kriegsauszeichnungen. Leutnant Ph.
Wein=
reich, Kompagnieführer der 7. Kompagnie Inf.=Regts.
Nr. 233, zurzeit im Erſatz=Bataillon des Reſ.=Inf.=Regts.
Nr. 25, erhielt zum Eiſernen Kreuz die Heſſiſche
Tapfer=
keitsmedaille; Leutnant der Reſ. Ferdinand Roeder,
Adjutant des Staffelſtabes 328, der vor längerer Zeit
ſchon das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erhielt, wurde jetzt mit
der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet; dem
Leutnant der Reſ. Otto Feidel im Leibgarde=Inf.=Regt.
(Großh. Heſſ.) Nr. 115 wurde zu dem ihm ſchon
verliehe=
nen Eiſernen Kreuz die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille
ver=
liehen; dem Maurer Karl Fuchs beim Städtiſchen
Gas=
werk, zurzeit als Unteroffizier und Patronenwagenführer
im Landwehr=Inf.=Regt. Nr. 118, wurde die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille verliehen; Heinrich Hundsdorf
von hier, Wehrmann im Landwehr=Inf.=Regt. Nr. 80,
7. Komp., erhielt die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille und
wurde zum Gefreiten befördert.
n. Geſchworenenliſte. Aus der kürzlich ausgeloſten
Lſte der Geſchworenen für die am nächſten Montag
beginnende Schwurgerichtstagung ſind einige
Geſchworene in Wegfall gekommen. Für ſie wurden die
nachfolgenden nunmehr ausgeloſt: Bleilöter Hermann
Groh, Viernheim; Landwirt Philipp Grimm IV., Nieder=
Roden: Geſchäftsführer Ludwig Abel, Darmſtadt;
Fabrikant Karl Adam Neubecker, Offenbach: Rentner
Wilhelm Grünewald II., Babenhauſen; Fabrikant Chriſtoph
Crößmann V., Pfungſtadt: Landwirt Otto Schäfer,
Wolfskehlen; Ingenieur Ferd. Viktor Kallab, Offenbach;
Chemiker Dr. Oskar Kaſſner, Darmſtadt.
* Ohne Butter kein Futter! Verſchiedene Kreisämter
haben folgendes bekannt gemacht: Es iſt zu unſerer
Kennt=
nis gekommen, daß einzelne Landwirte, die bisher Butter
zum Verkauf herſtellten, ſolche nach Feſtſetzung von
Höchſt=
preiſen nicht mehr liefern bzw. ihren ſeitherigen
Abneh=
mern die Lieferung kündigten. Wir machen Ihnen zur
Pflicht, uns die Namen dieſer Landwirte ſofort
mitzutei=
len, da wir beabſichtigen, im Einverſtändnis mit der
Lan=
desverteilungsſtelle für Futtermittel, zu veranlaſſen, daß
dieſen Landwirten keine Futtermittel
mehr abgegeben werden. Gleichzeitig
beauftra=
gen wir Sie, zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen
ſo=
fort ortsüblich bekannt machen zu laſſen, daß die von uns
feſtgeſetzten Butterhöchſtpreiſe noch beſtehen
und daß die Bekanntmachung Großh. Miniſteriums des
Innern vom 17. November auf dieſelben ohne Einfluß iſt.
* „Gnadenfriſt” für Waſchkeſſel bis zum 1. April. Der
Erſatz der kupfernen Waſchkeſſel und der Aſcheraum= und
Rauchverſchlußtüren aus Meſſing würde ſich ſehr ſchwierig
geſtalten, wenn dieſe Dinge ſofort der Beſchlagnahme
ver=
fallen würden. Das Kriegsminiſterium will daher den
Hausbeſitzern ein beſonderes Entgegenkommen zeigen und
hat zu dieſem Zwecke folgenden Beſcheid an den
Haupt=
vorſtand der ſtädtiſchen Hausbeſitzervereine Deutſchlands
ergehen laſſen: Die Erzeugung von eiſernen
Erſatzwaſch=
keſſeln wird fortdauernd geſteigert. In einigen Monaten
werden daher genügend Erſatzwaſchkeſſel zur Verfügung
ſtehen. Mit Rückſicht auf die Verhältniſſe wird in der im
November veröffentlichten Verordnung zur
zwangs=
weiſen Ablieferung der beſchlagnahmten Gegenſtände aus
Kupfer, Meſſing und Reinnickel für die Ablieferung der
erwähnten Gegenſtände (Keſſel, ſowie Aſcheraum= und
Rauchverſchlußtüren) eine Friſt bis zum 31. März
feſtgeſetzt. Außerdem iſt den Kommunalverbänden
anheimgegeben, in geeigneten Fällen eine Nachfriſt zu
bewilligen.
Höchſtpreiſe für Großviehhäute und Kalbfelle.
Mit dem 1. Dezember 1915 tritt eine Bekanntmachung in
Kraft, die für alle der Beſchlagnahme unterliegenden
Großviehhäute und Kalbfelle Höchſtpreiſe
feſtſetzt. Die Bekanntmachung beſtimmt nur den
Höchſt=
preis, den die Verteilungsſtelle des
beſchlag=
nahmten Gefälles, die Kriegsleder=Aktiengeſellſchaft, an
ihre Lieferanten zahlen darf. Im übrigen wird es dem
Verkehr überlaſſen, bei den erlaubten Veräußerungs=
geſchäften über Häute und Felle entſprechend niedrigere
Preiſe zur Anwendung zu bringen, ſodaß eine Lieferung
an die Kriegsleder=Aktiengeſellſchaft noch möglich bleibt.
Der Höchſtpreis für die einzelnen Häute und Felle iſt je
nach Herkunft, Gewichtsklaſſe, Gattung, Schlachtung und
Beſchaffenheit verſchieden. Er beſteht aus dem für die
einzelnen Klaſſen der Häute und Felle beſtimmten
Grundpreis, von dem feſtgeſetzte Abzüge zu machen ſind,
je nachdem das Gefälle Fehler hat oder in einer
be=
ſonderen Weiſe geſchlachtet iſt. Die Bekanntmachung, die
die Preiſe und eine ganze Reihe von Einzelbeſtimmungen
enthält, iſt im Amtsverkündigungsblatt enthalten
Pakete für die in der Türkei befindlichen
Marine=
angehörigen können bis 10. Dezember und 20. Dezember
an die Paketſammelſtelle des 1. Erſatzſee=Batls. in Kiel
oder die zweite Torpedodiviſion in Wilhelmshaven
ge=
ſandt werden. Es wird verſucht werden, das Eintreffen
in Konſtantinopel bis zum Weihnachtsfeſte zu ermöglichen
Eine Gewähr dafür kann jedoch nicht übernommen werden.
— Ein eigenartiges Geſchenk hat der Erbgroß
herzog Georg zu ſeinem Geburtstage erhalten: zwei junge
Mäuſebuſſarde aus den Argonnen. Manchem
Anwohner werden die ſtattlichen Raubvögel ſchon
auf=
gefallen ſein, die in dem Palaisgarten bereits ganz
heimiſch geworden ſind und von hier aus auch die
Um=
gegend beſuchen, um aber immer wieder nach Hauſe zu
kommen. Sie kennen ihren Pfleger ſchon ſo gut, daß
ein Ruf genügt, um ſie von den hohen Bäumen
herab=
zulocken. Da ſie der Nahrungsſorgen enthoben ſind,
ſind es ganz harmloſe Gäſte, die keinerlei Schaden
an=
richten werden. Auch im Jagdrevier wird der
Mäuſe=
buſſard von jedem vernünftigen Jäger geſchont, weil er
weiß, daß der Buſſard hauptſächlich Mäuſe vertilgt und
höchſtens während der Aufzucht der nimmerſatten Jungen
auch einmal einen Junghaſen oder ein Kaninchen ſchlägt.
Auffallend iſt, daß der ſonſt ſo ſcheue Raubvogel ſich
in ſo kurzer Zeit eingewöhnt und ſo zutraulich
ge=
worden iſt.
* Der Heſſiſche Landesverein für Innere Miſſion
wird am Donnerstag im Landesſynodal=Gebäude zu
Darmſtadt ſeine 51. Jahresverſammlung
abhal=
ten. Ihr wird am Mittwoch, abends 8½ Uhr, ein
Er=
öffnungsgottesdienſt in der Stadtkirche vorausgehen, für
den Stadtpfarrer Götz von Heidelberg die Predigt
zu=
geſagt hat. Am Donnerstag ſoll vormittags 9 Uhr eine
Mitgliederverſammlung ſtattſinden, in der
neben dem Jahresbericht auch andere geſchäftliche Dinge
erledigt werden. Daran ſchließt ſich um 10¼ Uhr die
öf=
fentliche Hauptverſammlung. In dieſer wird
Stadtpfarrer Wüterich von Stuttgart einen Vortrag
hallten über „Chriſtliche Jugendpflege und millitäriſche
Jugenderziehung‟. Je mehr in den letzten Jahren und
beſonders in der Kriegszeit kirchliche und vaterländiſche
Kreiſe Zeit und Kraft der Heranbildung unſerer Jugend
zu wehrhaften, geſinnungstüchtigen und religiös=ſittlichen
Perſönlichkeiten zuwendeten, um ſo mehr wird es weite
Kreiſe intereſſieren, einen ſeit Jahren in ſolcher Arbeit
ſtehenden Fachmann aus ſeiner reichen Erfahrung ſprechen
zu hören. Sein Vortrag über das zurzeit ganz beſonders
wichtige Thema läßt gewiß zahlreichen Beſuch und eine
reiche Ausſprache über die Vieler Herzen bewegende
Fragen erwarten. Am Nachmittag um 3 Uhr ſoll noch in
einer gleichfalls öfſentlichen erweiterten Ausſchuß=Sitzung
über die Kriegsarbeit auf verſchiedenen Gebieten der
In=
neren Miſſion (Diakonieverein, Diakoniſſen=Haus,
Epilep=
tiſchen=Anſtalt, Erziehungsvereine, Herberge zur Heimat,
Oberheſſiſcher Verein für Innere Miſſion und
Rettungs=
hausarbeit) berichtet werden. Es ſteht ſomit eine
beſon=
ders anregende Tagung bevor, die gewiß allſeitig
Inter=
eſſe finden wird.
— Wohltätigkeitskonzert der Profeſſor Ph.
Schmittſchen Akademie für Tonkunſt. Unter dem
Protektorat Ihrer Durchlaucht der Fürſtin Marie zu
Erbach=Schönberg veranſtaltet die Akademie für Tonkunſt
am Samstag, den 11. Dezember d. Js., abends
8 Uhr, im Feſtſaale der Turngemeinde ein Konzert zum
Beſten der Kriegsfürſorge der Stadt Darmſtadt unter
gütiger Mitwirkung des Inſtrumental=Vereins. Das
Programm enthält an Orcheſterwerken zwei Werke von
Mozart, die in Darmſtadt zum erſten Male öffentlich
zu Gehör gebracht werden — eine reizende Serenade in
F-dur und ſechs ländleriſche Tänze —, ſowie die Muſik
zu einem Ritterballett von Beethoven, ein Jugendwerk
des Meiſters, das auf dem Preſſefeſt 1911 durch das
Schülerorcheſter der Akademie ſeine Erſtaufführung
er=
lebte und damals einen großen Erfolg zu verzeichnen
hatte. Zwiſchen den Orcheſternummern treten
ver=
ſchiedene Schüler der Ausbildungsklaſſen ſoliſtiſch auf.
Frl. Ilſe Hoffmann, Frl. Ilſe Hallwachs und Frl.
Emma Schmidt haben ſich eine dankbare Aufgabe mit
der Sonate für zwei Violinen von Phil. Emanuel Bach
geſtellt. Herr Friedrich Hoß wird das Konzertſtück für
Oboe von Auguſt Klughardt zu Gehör bringen, Frl.
Mathilde Storck ſingt Lieder von Schumann, Reinecke
und Brahms und Frl. Luiſe Mock trägt Stücke für
Klavier von Liſzt und Brahms vor. — Der öffentliche
Kartenverkauf hat im Verkehrsbureau, Ernſt=Ludwigs=
Platz, begonnen, es ſteht jedoch nur noch eine ganz geringe
Zahl von Karten zur Verfügung, da durch den
vorherge=
gangenen Verkauf durch die Schüler das Konzert nahezu
ausverkauft iſt. Es ſei noch beſonders darauf
hinge=
wieſen, daß das Konzert, das erſt für den 4.
De=
zember in Ausſicht genommen war, wegen der
Haupt=
probe des Muſik=Vereins auf Samstag, den 11.
De=
zember verlegt werden mußte. Die gelöſten Karten
behalten ſelbſtverſtändlich auch für dieſes Datum ihre
Gültigkeit.
Unſere U=Boote im Kampfe, Darüber für die
All=
gemeinheit verſtändliche Aufklärungen zu geben, und auch
ſonſt Einblicke in unſere neuzeitlichen Streitwaffen zur
See denen zu gewähren, welche ein Intereſſe an dieſem
alle Welt beſchäftigenden Gegenſtande haben, das iſt die
Aufgabe, welcher ſich Herr Oberleutnant Friedrich Weber=
Robine beim Kriegsvortragsabend der Großherzoglichen
Kommandantur am Samstag, 8¼ Uhr abends, im
Kaiſer=
ſaal unterziehen wird. Wie wir erfahren, hat die genannte
Behörde den Entſchluß gefaßt, eine zweite gleichartige
Veranſtaltung tags darauf für die Verwundeten und
Jungmannſchaften der hieſigen Garniſon folgen zu laſſen.
In dieſer Weiſe iſt man auch in Weimar, wo der U=Boot=
Vortrag im völlig ausverkauften Hoftheater ſtattfand,
vorgegangen; und auch in Mannheim war mehrere Tage
vorher keine Eintrittskarte mehr zu haben. Wir möchten
deshalb rechtzeitige Beſorgung ſolcher im Vorverkauf
dringend empfehlen. Näheres im Anzeigeteil. Der
Rein=
ertrag fließt der Kriegsfürſorge des 18. Armeekorps zu.
* Gartenbauverein Darmſtadt. Die
Auf=
bewahrung und Verwertung von Obſt und
Gemüſe iſt im Hinblick auf die teuere Zeit für jede
Haushaltung eine überaus wichtige Frage, und ſie
wurde daher von der Vereinsleitung auf die
Tages=
ordnung der nächſten Monatsverſammlung geſetzt, damit
ſie von Fachleuten gründlich beſprochen werde. Bei
dem allgemeinen Intereſſe iſt der Vortrag jedermann
zugänglich. (Siehe Anzeige.)
Großherzogs Geburtstag im Felde.
— Ein kleines Häuflein Heſſen, in einer Munitions=
Kolonne vereinigt, hat auch den heurigen
Geburts=
tag ſeines geliebten Landesherrn in würdiger Weiſe
be=
gangen. Wohl noch eindrucksvoller als im Jahre zuvor
geſtaltete ſich die Feier, lag doch diesmal die Kolonne in
einem kleinen weſtflandriſchen Städtchen und nicht, wie
im Vorjahre, auf 40—50 Bauerngehöfte zerſtreut. Hier
gab es ſogar einen Theaterſaal, der nach gründlicher
Rei=
nigung und geſchmackvoller Ausſchmückung einen ſehr
ge=
diegenen Eindruck machte. Guten Beziehungen des
Kom=
mandeurs war es zu verdanken, daß die ganze Kapelle
eines Infanterie=Regiments, das in der Nähe in
Ruhe=
ſtellung lag, zur Verfügung geſtellt wurde. Vor dem
Hauſe des Kommandeurs, am Marktplatz, ragten hohe
Maſten in die Luft, und ſtolz wehten die Fahnen
Deutſch=
lands, Heſſens, Oeſterreich=Ungarns, Bulgariens und der
Türkei im kalten Morgenwinde. Rotweiße Fähnchen
leuchteten überall in den Straßen, wo die einzelnen Züge
ihre Stallungen und Kochſtellen hatten, die „Feſtſtraße‟
wies ſogar eine Ehrenpforte auf. In meterhohen
Buch=
ſtaben jubelte es durch die vlämiſchen Gaſſen „E. L. Heil”.
Mit einem großen Appell begann das Feſt, dem der
an Stelle des beurlaubten Abteilungs=Kommandeurs mit
der Führung der Abteilung beauftragte älteſte
Kolonnen=
kommandeur mit dem Adjutanten vom Stabe beiwohnte
Ein herrlicher Einzelgeſang eines Kameraden, eines
Kon=
zertſängers im Zivilberuf, eröffnete die Feier. Dann
trat der erſt ſeit wenigen Wochen zuſammengeſtellte Chor
an und trug vierſtimmig und mit gut geſchulten Stimmen
einen Choral vor. In einer Anſprache gedachte der
ſtellvertretende Abteilungs=Kommandeur unſeres oberſten
Kriegsherrn und im brauſenden Hurra wurde das
Ge=
löbnis der unwandelbaren Treue zu Kaiſer und Reich
er=
neuert. Nun folgte eine Ueberraſchung, an welche die von
ihr beſonders betroffenen ihr ganzes Leben denken werden,
3 Offiziere und etliche Unteroffiziere und Mannſchaften
wurden im höchſten Auftrag mit der Heſſiſchen
Tapferkeits=
medaille geſchmückt.
Dann folgte die Anſprache des Kolonnenkommandeurs,
Herrn Hauptmann Kipke, der die Kolonne ſchon länger
als Jahresfriſt führt. Seine Ausführungen beleuchteten
den redlichen Anteil der heſſiſchen Truppen an den
herr=
lichen Taten und Erfolgen in dieſem Kriege und gipfelten
darin, daß wir uns nach dem Kriege des Errungenen auch
würdig zeigen ſollen. Denn wenn die Glocken der Heimat
in unſer Ohr klingen, dann hat uns der Alltag wieder
ge=
packt und vieles verweht und vergeht, was uns jetzt ſo
heilig bewegt. Parteien kommen und Parteikampf.
Dann verliere man nie das große Ziel aus dem Auge;
man kämpfe und ſtreite, aber nicht um des Streites willen,
ſondern aus der Gewißheit heraus, das Beſte für das
Ge=
meinwohl erkannt zu haben. Das freudige Hurra auf
den Landesherrn, dem erlauchten Muſter größter
Opfer=
willigkeit und treueſter Pflichterfüllung, bewies, wie ſehr
die von Herzen kommenden Worte ihren Weg zu den
Herzen gefunden hatten. Mit dem gemeinſchaftlich
ge=
ſungenen Liede: „Heil Dir im Siegerkranz” endigte die
Feier.
Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Mittagstiſch an dieſem
Tag reichlicher gedeckt war. Auch eine Flaſche Wein wurde
jedem Manne zuteil. Den dienſtfreien Nachmittag konnte
dann jeder nach Gutdünken verbringen. Der Hauptgenuß
ſtand nun noch bevor, die geſellige Feier am
Abend, an dem es deutſches Bier geben ſollte. Unter
den ſchmetternden Trompetenklängen der Infanteriemuſik
entwickelte ſich bald eine fröhliche Stimmung.
Trink=
ſprüche wurden gehalten, Einzel= und Chorſänger traten
in Tätigkeit. Humoriſten erregten die Lachmuskeln. Ein
Kamerad hatte ſich ſogar als Dichter entpuppt und ein
ſchönes Jubellied auf den Landesfürſten verfaßt, das von
allen Anweſenden begeiſtert geſungen wurde. Wie zur
Verherrlichung der Feier traf die Nachricht ein, daß auf
dem ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz 17000 Serben gefangen
genommen worden ſeien. Zapfenſtreich war weit
über=
ſchritten, als man nach Hauſe ging. Da wurde dem
Kom=
mandeur ein Telegramm Sr. Königl. Hoheit des
Groß=
herzogs gebracht, in dem der Kolonne in gnädigen
Wor=
ten für das treue Gedenken am heutigen Tage gedankt
wird.
Schneidend und feucht weht der kalte Seewind, und
Schneeflocken ſtieben dahin, durch den naſſen Schnee
ſtapft der einſame Poſten, das treue Gewehr im Arm.
Eine lange, lange Reihe von Munitionswagen, die gegen
Fliegerſicht gedeckt in einem Schloßpark aufgeſtellt ſind,
hat er zu bewachen. Schweigend ſchreitet er im Dunkel
der Bäume — Halt! Wer da!? Im zittrigen Mondlicht
erkennt er jetzt ſeinen Kommandeur, der ihm ein Stückchen
Feſt in ſeine Einſamkei in Geſtalt eines wärmenden Schlucks
Rotwein bringt. Hoch Seine Königl. Hoheit der
Großher=
zog! ruft der Poſten mit leuchtenden Augen und lächelndem
Munde. Das war der 2. Geburtstag im Felde, und hielte
der Kampf bis zum dritten auch aus, Ernſt Ludwig, wir
ſchützen Dir Thron und Haus!
Auerbach, 30. Nov. (Rotes Kreuz.) In jeder
Beziehung, künſtleriſch wie materiell, iſt unſer
Advents=
konzert am letzten Sonntag günſtig verlaufen. Trotz der
plötzlich eingetretenen ſtarken Kälte hatten ſich zahlreiche
Zuhörer eingefunden, ſodaß unſere Kirche faſt bis auf den
letzten Platz gefüllt war. Der erſte Teil der
Vortrags=
folge galt dem Totenfeſt, während der zweite Teil der
Adventszeit entſprach. Ernſt und ſchwer der erſte Teil,
voller Zuverſicht der zweite, der mit dem herrlichen
Orgel=
vortrag „Weihnachtsſtimmung” ſeinen Abſchluß fand.
Zum erſten Male trat der von Frl. von Menar
gegrün=
dete und geleitete Auerbacher Damen= und Kinderchor vor
die breitere Oeffentlichkeit, und voll Anerkennung für
ihre Leiſtungen kann ſowohl der Leiterin als auch den
Mitwirkenden ungeteiltes Lob ausgeſprochen werden. In
ihren Solovorträgen ſtand Frl. von Menar auf voller
Höhe. In der Kirche verbieten ſich Beifallsbezeugungen,
die ihr an anderer Stelle reich und freudig geſpendet
worden wären. Unſere Geigerin, Frl. Hickler aus
Darm=
ſtadt, die über ein ganz vorzügliches Inſtrument verfügt,
gab ihr Beſtes und hat erheblichen Anteil an dem
künſt=
leriſchen Erfolge unſeres Konzerts. Die Herren Großh.
Muſikdirektor M. Klaſſert=Darmſtadt und Lehrer
Leonhardt aus Auerbach bewährten ſich wiederum
als vorzügliche Soliſten und Begleiter. Alles in allem
trug das Konzert den Stempel einer wohlabgerundeten,
von hohem künſtleriſchem Geſchmack und Gefühl zeugenden
Veranſtaltung, die dem Ernſt der Zeit entſprach und
ge=
rade deshalb von packender Wirkung war. Ein Teil des
Ertrages fließt geſetzlich, wie die Erträge aller ſolcher
Ver=
anſtaltungen, der Nationalſpende zu, während der Reſt zu
gleichen Teilen zwiſchen dem bulgariſchen und dem
Auer=
bacher Roten Kreuz verteilt wird. Es iſt uns eine Freude,
unſeren wertvollen bulgariſchen Bundesgenoſſen in
be=
ſcheidener Weiſe helfen zu können, und wird allen gedankt,
die zu dieſem materiellen Erfolg verholfen haben.
Herz=
licher Dank ſei auch allen Mitwirkenden geſagt, die ſich
ſo ſelbſtlos in den Dienſt des Roten Kreuzes geſtellt
haben.
n. Groß=Gerau, 30. Nov. (Tödlicher
Unglücks=
fall.) Heute früh wurden 3 junge Leute Eiſenbahn=
Streckenarbeiter, von einem Güterzuge erfaßt und auf
der Stellle getötet, als ſie auf dem Wege zu ihrer
Arbeitsſtelle zwiſchen Groß=Gerau und Nauheim auf dem
Bahnkörper entlang gingen. Wie das Unglück entſtand,
iſt noch nicht aufgeklärt. Vermutlich hatten die noch nicht
ſehr lange im Eiſenbahn=Dienſt befindlichen jungen
Männer infolge des ſchlechten Wetters und des Glatteiſes
das Herannahen des Güterzuges nicht bemerkt.
Dresden, 30. Nov. (Eisgang.) Auf der ſächſiſchen
Ellbſtrecke iſt bis zur Grenze der Perſonenverkehr
wegen ſtarken Eisganges geſtern eingeſtellt worden.
— Auch die Schiffahrt auf der Moſel mußte eingeſtellt
werden. Der Fluß führt bei 13 Grad Kälte ſtarkes Treibeis.
Deutſcher Reichstag.
21. Sitzung.
* Berlin, 30. Nov. Am Tiſche des Bundesrats:
Dr. Delbrück, v. Jagow, Krätke, Dr. Lisco, Dr.
Helffe=
rich, v Wandel.
Präſident Dr. Kämpf
eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 20 Minuten mit
folgen=
der Anſprache: Meine Herren! Während auf dem
weſt=
lichen Kriegsſchauplatze die feindlichen
Durchbruchsver=
ſuche an der Todesverachtung unſerer Truppen und ihrer
Führer geſcheitert ſind, während im Oſten die deutſchen
und öſterreichiſch=ungariſchen Heere mit eiſerner Hand
feſthalten, was in kühn angelegten und heldenmütigen
Kämpfen von ihnen erobert worden iſt, während am
Iſonzo die Italiener wenigſtens einen Teil deſſen von
Oeſterreich mit Waffengewalt erobern wollen, was ſie vor
Kriegsausbruch hätten ohne Schwertſtreich erreichen
kön=
nen, haben ſich auf der Balkanhalbinſel Ereigniſſe
und Waffentaten vollzogen, die diplomatiſch und
mili=
täriſch glänzend, mit unübertrefflicher Sicherheit
durch=
geführt wurden. Durch unſere, die öſterreichiſch=
ungari=
ſſchen und bulgariſchen Armeen wird der Mord von
Sarajewo geſühnt und jenen fortwährenden
Um=
trieben, die für Europa unheilvoll waren, wird ein Ende
bereitet. (Bravo!) Die enge
Waffenbrüder=
ſchaft unſerer tapferen Heere zu denen des
Königs der Bulgaren, zu unſeren ſieggekrönten
Verbündeten, begrüße ich von vollem Herzen.
(Bravo!) Die ottomaniſche Armee iſt ihrem
alten Rufe gerecht geworden. Das Dardanellen=
Unter=
nehmen iſt zum Scheitern gebracht worden. (Bravo!) Das
ſtolze England zittert in Sorge um den Schlüſſel ſeiner
Weltmacht. Allen unſeren Feinden iſt zum Bewußtſein
gekommen, daß wir auf den Schlachtfeldern
nicht zu beſiegen ſind. (Bravo!) Um ſo eifriger
klammern ſie ſich an den Gedanken, uns wirtſchaftlich zu
Grunde zu richten, und an den Gedanken, uns durch
Hunger zu bezwingen. Wie ſie ſich in unſerer Finanzkraft
getäuſcht haben die ſtaunenswerten Erſolge unſerer
Kriegsanleihen haben ihnen dies bewieſen —, ſo täuſchen
ſie ſich in der Beurteilung unſerer wirtſchaftlichen Stärke.
(Lebhafter Beifall.) Brotgetreide und Kartoffeln ſind
reichlich vorhanden. (Sehr richtig!) Wir haben den
voll=
ſten Grund, mit feſter Entſchloſſenheit und
unerſchütter=
lichem Vertrauen in die Zukunft zu blicken. (Lebhafter
Beifall.) Durch Einigkeit der deutſchen Stämme iſt
das Reich groß geworden. Die Einigkeit des geſamten
Volkes iſt jetzt und in Zukunft die beſte Grundlage, auf
der wir der Zukunft entgegenſehen und die verhindern
wird, daß das Deutſche Reich von neuem durch einen
der=
artigen Angriff gezwungen iſt, einen derartigen Krieg zu
führen. (Bravo!)
Ich begrüße Sie zu Ihrer neuen Arbeit und hoffe,
daß unſere Arbeit eine ſegensreiche ſein wird für unſer
geliebtes Vaterland. (Lebhafter Beifall.)
Aus Anlaß des 500jährigen Hohenzollern=Jubiläums
ſind dem Kaiſer die Glückwünſche des Hauſes übermittelt
worden. Das Andenken des verſtorbenen Abgeordneten
Wamhoff (nationaliberall) wird durch Erheben von den
Sitzen geehrt.
Darauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein,
und zwar in die dritte Leſung der Lex Schiffer,
Erleichterung der Beſtimmungen
be=
treffend den Belagerungszuſtand.
Abg. Scheidemann (Sozialdemokrat): Wir
wer=
den der Vorlage zuſtimmen. Wir bedauern, daß die
ſchwerſten Uebel der gegenwärtigen Zuſtände nur zum
kleinſten Teil beſeitigt werden. Wir behalten uns vor,
in der weiteren Sitzung darauf zurückzukommen. — Das
Geſetz wird ohne weitere Debatte einſtimmig
endgüll=
tig angenommen.
Auf Antrag des Abg. Baſſermann (
national=
liberal) werden noch weitere Geſetze in erſter Leſung auf
die Tagesordnung geſetzt, und zwar der Geſetzentwurf
betreffend Herabſetzung der Altersgrenze, Kriegsabgaben
der Reichsbank und Kriegsgewinnbeſteuerung der
Aktien=
geſellſchaften uſw. Die beiden erſteren werden ohne
De=
batte auf Antrag Baſſermann an den Ausſchuß für den
Reichshaushalt überwieſen.
Zur Einbringung der
Kriegsgewinnbeſteuerung
führt Staatsſekretär Dr. Helfferich aus: Die
Ueber=
zeugung von der ſittlichen und finanziellen Notwendigkeit
dieſer Steuer iſt Eigentum des ganzen deutſchen Volkes.
Ueber die Ausgeſtaltung der Steuer im
Ein=
zelnen gehen die Meinungen noch auseinander. Es
wird aber gelingen, auch hierin zu einer
Uebereinſtim=
mung zu kommen. Heute handelt es ſich um ein
vorläu=
figes Geſetz, das ſpeziell juriſtiſche Perſonen betrifft, die
gewerbliche Zwecke verfolgen. Das Geſetz iſt eine
An=
gliederung an das Beſitzſteuergeſetz. Jeder, der in der
Lage iſt, im Gegenſatz zu der großen Maſſe der
Volks=
genoſſen, in dieſen ſchweren Kriegszeiten ſeine materielle
Lage zu verbeſſemn, hat die Pflicht, einen anſtändigen Teil
ſeines Vermögenszuwachſes dem Vaterlande zu opfern.
(Bravo!) Im Gegenſatz zu der Beſitzſteuer wird der
An=
fall von Erbſchaften und andere Vermögensvermehrung
hierbei ausſcheiden. Das Geſetz darf nicht als Strafe
an=
geſehen werden. Wo direkte Uebervorteilungen
vorge=
kommen ſind, müſſen andere Wege geſunden werden.
Die Steuer ſoll nicht als Zuchtrute angeſehen werden,
ſondern als Ehrenpflicht, wie auch die allgemeine
Wehrpflicht. Ein ausgiebiger Betrag wird dabei zu
er=
zielen ſein, denn die Milliardenauſwendungen ſind zum
großen Teil im Lande geblieben und müſſen irgendwo
als Vermögenszuwachs in Erſcheinung treten. Nach dem
heutigen Stand der Dinge glaube ich in Ausſicht ſtellen
zu können, daß das endgültige Geſetz über die
Kriegsge=
winnbeſteuerung Ihnen mit dem Etat für 1916
voraus=
ſichtlich im März nächſten Jahres zugehen wird. Dieſe
Ausſicht darf uns aber nicht abhalten, dieſes Geſetz hier
bald zu verabſchieden. Wir dürfen auf dieſe Beſtimmung
nicht verzichten, wenn wir den Krieg zum glücklichen
Ende führen wollen, und das iſt Aller Ziel, dem ſich alles
andere unterzuordnen hat. (Lebhafter Beifall.) Ich bitte
dringend, die Beratung ſo ſehr wie möglich zu
be=
ſchleunigen.
Ohne weitere Ansſprache wird auch dieſes Geſetz auf
Antrag Baſſermann an den Reichshaushaltsausſchuß
überwieſen.
Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft.
Die nächſte Sitzung anzuberaumen, bleibt dem
Prä=
ſidenten überlaſſen. — Schluß gegen 3¼ Uhr.
* Berlin, 30. Nov. Der Seniorenkonvent
des Reichstages iſt mittags zuſammengetreten, um
über die Erledigung der vorliegenden Arbeiten zu
bera=
ten. Zunächſt ſollen auf die Tagesordnung noch folgende
Punkte geſetzt werden: 1. erſte Beratung über die
geſetz=
lichen Vorſchriften über Altersrenten, 2. erſte Beratung
des Entwurfs des Geſetzes über die Kriegsabgaben der
Reichsbank, 3. Entwurf des Geſetzes über vorbereitende
Maßnahmen zur Beſteuerung der Kriegsgewinne. Man
einigte ſich dahin, dieſe drei Punkte debattelos an eine
Kommiſſion zu verweiſen. Es iſt weiter beſchloſſen
wor=
den, daß das Plenum nach Erledigung der heutigen
Tages=
ordnung ſich bis zum 9. Dezember vertagt, um
der Kommiſſion Zeit zu Beratungen zu laſſen. Man
hofft, bis zum Beginn der Weihnachtsferien die Arbeiten
im Plenum fertigzuſtellen.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
Wien, 30. Nov. Amtlich wird verlautbart:
30. November:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Nichts Neues.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Es zeigt ſich immer mehr, daß die Italiener in dieſen
Tagen, koſte es, was es wolle, am Iſonzo, wenn möglich
bei Görz, einen Erfolg erzwingen wollen.
Geſtern waren ihre Angriffe gegen die ganze Front
zwiſchen Tolmein und dem Meere, mit
beſon=
derer Heftigkeit aber gegen unſere beiden Brückenköpfe und
den Nordteil der Hochfläche von Doberdo gerichtet.
Vor=
ſtöße gegen unſere Bergſtellungen nördlich von Tolmein
brachen bald zuſammen. Der Tolmeiner
Brücken=
kopf ſtand nachmittags unter Trommelfeuer.
Hier=
auf folgten drei ſtarke Angriffe auf den nördlichen,
meh=
rere ſchwächere auf den ſüdlichen Abſchnitt; alle
wur=
den unter größten Verluſten des Feindes
abgeſchlagen. Ebenſo erfolglos waren mehrere
An=
griffsverſuche auf Plava.
Vor dem Görzer Brückenkopf ſind ſehr ſtarke
italieniſche Kräfte aller Fronten zuſammengezogen. Zum
Angriff ſchritt der Feind geſtern nur bei Oslavija. Er
wurde zurückgeſchlagen; nur ein ſchmales
Front=
ſtück wurde etwas zurückgenommen. Görz erhielt nachts
wieder etwa 100 ſchwere Bomben in das Stadtinnere.
Im Abſchnitt der Hochfläche von Doberdo ſetzten
nach vierſtündiger Artillerievorbereitung Angriffe von
beſonderer Wucht und Zähigkeit gegen den Monte San
Michele und den Raum von San Martino ein.
Auf dem Monte San Michele ſchlug das Budapeſter
Hon=
ved=Infanterie=Regiment Nr. 1 acht Maſſenſtürme
blutig ab. San Martino wurde dreimal in dichten
Maſſen angegriffen; hier behauptete das Nagyvarader
Honved=Infanterie=Regiment Nr. 4 in erbittertem
Hand=
gemenge ſeine Stellungen. Auch ſüdweſtlich des Ortes
wurde ein feindliche Angriff abgewieſen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südweſtlich von Priboj warfen wir die
Monte=
negriner gegen Plevlje zurück. An der
montenegrini=
ſchen Grenze, ſüdweſtlich von Mitrovica, überfielen
öſterreichiſch=ungariſche Truppen eine ſerbiſche Nachhut und
nahmen ihr 210 Gefangene ab.
Die Bulgaren nähern ſich dem Becken von
Priz=
rend.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Seekrieg.
Ein engliſcher Torpedobootszerſtörer geſunken.
* Rotterdam, 30. Nov. Auf der Doggerbank iſt
der engliſche Torpedobootszerſtörer „Fervent” auf
eine Mine gelaufen und geſunken. Von der
Beſatzung ſind nurfünf Mann gerettet.
Ein Lügen=Netz.
* Berlin, 30. Nov. Athener Zeitungsmeldungen
vom 27. November bringen die Nachricht, daß 3
deut=
ſche Unterſeeboote bei den Orkney=Inſeln in
ein Netz geraten ſeien und ſich mit der geſamten
Be=
ſatzung ergeben hätten. Wir ſind zu der Erklärung
er=
mächtigt, daß dieſe Nachricht völlig aus der Luft
gegriffen iſt.
Verſenkter Dampfer.
London, 30. Nov. Lloyds meldet: Der
briti=
ſche Dampfer „Dotterel” iſt verſenkt an
Zum Kaiſerbeſuch in Wien.
* Wien, 30. Nov. Die Blätter widmen der geſtrie
gen denkwürdigen Begegnung in
Schön=
brunn Rückblicke, in denen ſie feſtſtellen, daß, wenn die
beiden Kaiſer geſtern auf die bisherigen Ergebniſſe
die=
ſes von beiden Monarchien und den mit ihnen feither
verbündeten Mächten aufgenommenen Kampfes für den
Beſtand und die Sicherheit der in dem Vierbund
ver=
einigten Staaten zurückblicken würden, ſo mögen ſie dies
mit einem berechtigten Stolz getan haben, daß ihre
gute Sache auf dem Kriegsſchauplatze des
furchtbaren Krieges nur Erfolge
aufzu=
weiſen hat. Das Fremdenblatt ſagt: Es bedurfte
ge=
wiß keines unmittelbaren Anlaſſes damit Kaiſer Franz
Joſeph und Kaiſer Wilhelm in dieſer ernſten Zeit
zu=
ſammenkommen. Der Freund kam zum Freund, und mit
jener ſchlichten Herzlichkeit, die ſo ſchroff abſticht von den
theatralliſchen Veranſtaltungen und Kundgebungen
unſe=
rer Gegner, vollzog ſich die Zuſammenkunft beider
Mon=
archen.
Veränderungen im öſterreichiſchen
Kabinett.
* Wien, 30. Nov. Die Wiener Zeitung veröffentlicht
ein kaiſerliches Handſchreiben, durch das der Kaiſer dem
Miniſter des Innern, Baron von Heinold, dem
Han=
delsminiſter von Schuſter, dem Finanzminiſter, Baron
von Engel, die ausgebetene Entlaſſung vom Amte
unter dem Vorbehalte der Wiederverwendung im Dienſte
in Gnaden gewährt, den Miniſter des Innern, Baron von
Heinold, und den Finanzminiſter, Baron von Engel, als
Mitglieder in das Herrenhaus beruft und dem
Handels=
miniſter von Schuſter taxfrei den Freiherrnſtand verleiht.
In dem huldvollen Handſchreiben ſpricht der Kaiſer den
Miniſtern für ihre unter ſchwierigen Verhältniſſen
entfal=
tete hingebungsvolle, erfolgreiche Tätigkeit ſeinen Dank
und volle Anerkennung aus. Gleichzeitig ernennt der
Kaiſer den Präſidenten des Ober=Rechnungshofes, Prinz
von Hohenlohe=Schillingsfürſt, zum Miniſter
des Innern, den Gouverneur der Poſtſparkaſſe, Ritter
von Let, zum Finanzminiſter, und den Direktor der
Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt, von Spitzler, zum
Han=
delsminiſter.
Aus dem ungariſchen Parlament.
* Budapeſt, 30. Nov. Bei Eröffnung der neuen
Reichstagsſeſſion hielt Präſident Beoethy eine
Rede, in der er der herrlichen Waffentaten der Armee,
ſo=
wie der Bundesgenoſſen in rühmenden Ausdrücken
ge=
dachte. Bezüglich des Deutſchen Reiches, bei deſſen
Er=
wähnung die Abgeordneten großartige
Beifallskund=
gebungen veranſtalteten, ſagte der Präſident folgendes:
Die Gefühle, die uns mit unſeren treuen
Bundes=
genoſſen, in erſter Reihe mit dem ruhmreichen
mächti=
gen Deutſchen Reiche, verknüpfen, beruhen nicht auf
einer konventionellen Neigung, die man ſeinem
Verbün=
deten ſchuldig iſt. Unſere Gefühle und unſere Intereſſen
ſind in der Eſſe dieſes furchtbaren Weltkrieges
zuſammen=
geſchmiedet; ſie bilden jedem künftigen
An=
griff gegenüber ein unverwüſtliches
Erz=
ſchild, das für jedes Mitglied des Bündniſſes eine
wert=
volle Gewähr einer freien und mächtigen Entwickelung
bildet. Der Präſident beantragte hierauf die Abſendung
von Begrüßungstelegrammen an den Monarchen, an den
Generalfeldmarſchall Erzherzog Friedrich, Generaloberſt
Erzherzog Eugen, ſowie an die Volksvertretung der
Ver=
bündeten.
Die Reiſediplomaten der Entente.
* Paris, 29. Nov. (Meldung des Reuterſchen Bur.)
Kitchener hatte nach ſeinem Empfang durch Poincaré
eine lange Unterredung mit Briand.
* Bern, 30. Nov. Wie der Secolo aus Meſſina
meldet, iſt Denys Cochin auf dem griechiſchen Kreuzer
„Hellas” dort angekommen.
Der Balkankrieg.
Der Feldzug gegen Serbien im Urteile der Neutralen.
* Kriſtiania, 29. Nov. Der militäriſche
Mitarbei=
ter des Morgenbladet ſchreibt in einem Artikel „Finis
Serbige: Nach den Ereigniſſen der letzten Tage iſt die
Lage des ſerbiſchen Heeres und der Serben verzweifelt.
Die letzten Teile ihres Landes werden bald erobert ſein.
Ihre Heere, oder was davon noch übrig iſt, wird
gezwun=
gen ſein, Zuflucht in Montenegro und
Alba=
nien zu ſuchen. Ihre Widerſtandskraft, gar
nicht zu reden von der Offenſivkraft, iſt gebrochen.
Das Heer iſt außer Spiel geſetzt. Die Verbündeten und
die Bulgaren können binnen wenigen Tagen den größten
Teil ihrer Streitkräfte gegen neue Ziele führen.
Jedenfalls iſt der erſte Teil des großen Krieges auf dem
Balkan abgeſchloſſen. Der Feldzug wurde von den
Ver=
bündeten und den Bulgaren mit einer Kraft und
Tüchtig=
keit geführt, die ihn in die Reihe mit vielen
hervorragen=
den militäriſchen Taten der erſten Zeit des Krieges ſtellen.
Ein Heer von 250000 Mann, wohl der tapferſten
und kriegsgeübteſten der Welt, belagern und
bis zur Machtloſigkeit verringern, und noch dazu in einem
Lande, das ſo geeignet iſt für eine hartnäckige und zähe
Verteidigung, wie Serbien, mit den denkbar elendeſten
Wegen, größtenteils in wilden Gebirgsgegenden, wo
über=
haupt keine Wege ſind und ununterbrochen Regengüſſe
und Schnee allen Kriegshandlungen und jeder Zufuhr
die größten Schwierigleiten bereitet haben, alles das im
Laufe von ſechs oder ſieben Wochen zu vollbringen, iſt
eine ſo großartige Leiſtung, daß ſelbſt der
tapfere Kampf der Serben für ihr Land
da=
gegen erblaßt.
Die Einigkeit der Bulgaren.
* Sofia, 30. Nov. (Verſpätet eingetroffen.)
Mel=
dung der Bulgar. Telegraphen=Agentur: Das Organ
Geſchows, Mir, ſchreibt: Die ruſſiſche Diplomatie
hat jüngſt eine Erklärung abgegeben, welche eine
Richtig=
ſtellung erheiſcht. In einer Mitteilung, welche die
Pe=
tersburger Telegraphen=Agentur im Auslande verbreitet,
wird behauptet, daß in Bulgarien die geſamte Nation,
ebenſo wie gewiſſe Parteien in Rußland, ſo ſehr
zugeſtan=
den haben, daß ſie um nichts in der Welt zuſtimmen
wür=
den, daß eine andere Politik angenommen werde als
jene, welche man in Petersburg diktieren wollte. Auch
werde jede Politik, die dieſe widerktreche, in Rußland
als Wirkung der auf das Volk und die parlamentariſche
Oppoſition ausgeübten Gewalt gedeutet. In Bulgarien
können die verſchiedenen Parteien von dieſer
oder jener auswärtigen Politik nur inſofern
ſprechen, als ſie überzeugt ſind, daß ſie in dem gegebenen
Augenblick dem Lande nützlich ſein wird; aber in Zeiten
wie die, welche wir heute durchmachen, in denen alle
Kin=
der des bulgariſchen Vaterlandes, ohne Unterſchied der
Partei, auf den Schlachtfeldern für die Verteidigung nicht
der Politik dieſer oder jener Gruppe, ſondern des
Vater=
landes ſterben, ſind die nationale Einmütigkeit
und Diſziplin etwas ſo Natürliches, daß
man die Bulgaren beleidigt, wenn man ſie als ein Volk
hinſtellt, das bar dieſer Tugend iſt und verſucht,
ganz=
andere Beweggründe für ihr Verhalten anzuführen.
Die Politik Griechenlands.
* Konſtantinopel, 30. Nov. Bezüglich der
Ant=
wort Griechenlands auf die Note des Vierverbandes
drücken die Blätter, indem ſie die ſchwierige Lage
Griechenlands anerkennen, die Meinung aus, daß
das letzte Wort in dieſer Frage den
Streit=
kräften gehöre, die wie eine Lawine von
Nor=
den herabkommen. Tanin ſchreibt: Sicherlich iſt,
es nicht wünſchenswert geweſen, daß Griechenland die
Entwaffnung der Ententetruppen fordernd, ſich
Feindſelig=
keiten ſeitens der Entente ausſetzte. Morgen wird
Grie=
chenland ſich vor einer neuen Lage finden, die neue
Ent=
ſchlüſſe fordern wird. Da Griechenland angeſichts der
Forderung der Entente nach einer raſchen Antwort ſeine
Entſcheidung nicht bis zur endgültigen Klärung der Lage
aufſchieben konnte empfand es die Notwendigkeit, ſofort
zu antworten. Es war jedoch nicht möglich, durch eine
negative Antwort eine feindſelige Haltung anzunehmen.
Griechenlandhat es vorgezogen, Zeit zu
ge=
winnen, indem es die Entente teilweiſe
zufrieden=
ſtellte und teilweiſe eine reſervierte Haltung
eingenom=
men hat. Nach unſerer Meinung iſt dies das beſte
Vor=
gehen geweſen. Griechenland wird ſeine
endgül=
tige Entſchließung am Tage entſcheidender
Ereigniſſe faſſen. Wenn die Ereigniſſe ihren
nor=
malen Verlauf nehmen, wird die Entſchließung ſicherlich
gegen die Entente fallen.
Ein Abkommen über Albanien.
* Bern, 30. Nov. (Zenſ. Frkf.) Die Neue Zürcher
Zeitung meldet aus Haag: Die Stimmung in London
bleibt gedrückt, da die Meinung vorherrſcht, daß zwiſchen
Griechenland, Bulgarien und den
Mittel=
mächten ein Abkommen wegen Albanien
be=
ſtehe.
Die Kämpfe in Kamerun.
* London, 30. Nov. (Reuter.) Amtlich wird über
die Kämpfe in Kamerun mitgeteilt, daß ſeit dem
23. November weſtlich Jaunde dem Sitze der deutſchen
Verwalltung, heftig gekämpft wird. Hier rücken
franzö=
ſiſch=britiſche Expeditionstruppen längs der Straße und
Eiſenbahn nach Edea erfolgreich vor. Eine britiſche
Ab=
teilung drang bis zum Puge=Fluß weiter nach Süden vor.
Eine franzöſiſche Abteilung beſetzte Makondo. Die
deut=
ſchen Truppen hatten ſchwere Verluſte. Im nördlichen
Kamerun wurden die feindlichen Streitkräfte geſchlagen.
Auseinandergetriebene kleine Gruppen Flüchtiger werden
verfolgt. Auſehnliche franzöſiſche Streitkräfte, die von
Franzoſiſch=Aequatorial=Afrika kämpfend ſich den Weg
durch Kamerun bahnten, nähern ſich Jaunde von Oſten
und Südoſten.
* Berlin 29. Nov. (W.T. B. Amtlich.) Der
Bun=
desrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung eine
Verord=
nung, in der beſtimmt wird, daß die Verordnung zur
Re=
gelung der Preiſe für Schlachtſchweine und
Schweinefleiſch vom 4. November 1915 auf aus, dem
Ausland eingeführte Schweine und friſches
Schweinefleiſch und Fett, das aus dem Ausland
einge=
führt wird, keine Anwendung findet. Den
Landeszen=
tralbehörden iſt es überlaſſen, Beſtimmungen über den
Vertrieb dieſer Waren zu treffen.
* Elberfeld, 30. Nov. Die in Elberfeld unter
der Oberleitung des Syndikus der Elberfelder
Handels=
kammer veranſtaltete Sammlung für den
türki=
ſchen Roten Halbmond und das bulgariſche
Rote Kreuz hat bisher 64000 Mark ergeben, die je
zur Hälfte für die beiden genannten Zwecke abgeführt
worden ſind. Das Sammelergebnis iſt ein neuer Beweis
bundesbrüderlicher Geſinnung gegen unſere tapferen
Mit=
kämpfer. Bei den perſönlichen Beſuchen für die
Samm=
lung hat ſich in weiteſten Kreiſen der Bürgerſchaft ein
er=
freuliches Verſtändnis für die große weltgeſchichtliche
Be=
deutung des Zuſammenſchluſſes in dem neuen
Vierver=
band zu gemeinſamer militäriſcher, politiſcher und
wirt=
ſchaftlicher Arbeit gezeigt.
* Wien, 30. Nov. Der Kaiſer empfing vormittags
in Schönbrunn drei Damen des ruſſiſchen Roten
Kreuzes, die die öſterreichiſch=ungariſchen
Gefangenen=
lager beſichtigen werden. Unmittelbar danach empfing er
die ſie geleitenden Abgeſandten des däniſchen Roten
Kreuzes.
* Bern, 30. Nov. Nach einer Meldung des Secolo
erfolgte des Nachts wenige Kilometer vor Rom bei
Ciampina infolge falſcher Weichenſtellung ein ſehr
heftiger Zuſammenſtoß eines Militärzuges
mit einem Güterzug. Ein Soldat wurde getötet, 12
ſchwer verletzt.
* Kriſtiania, 30. Nov. Max Reinhardt
hielt geſtern abend infolge einer Aufforderung des
Vor=
ſtandes im Norwegiſchen Studentenverein
einen geiſtvollen, feſſelnden Vortrag über Weſen und
Bedeutung des modernen Theaters und der
Schauſpiel=
kunſt. Die begeiſterte männliche und weibliche norwegiſche
akademiſche Jugend und die zahlreichen hervorragenden
Vertreter der Literatur und der Künſtler=, Schauſpieler=
und Gelehrtenkreiſe Kriſtianias, die den großen Saal bis
auf den letzten Platz gefüllt hatten, dankten ihm mit
end=
loſem jubelnden Beifall. Der Studentenverein ernannte
Reinhardt und ſeine Frau zu Ehrenmitgliedern;
worauf dieſer eine Szene aus Ibſens „Geſpenſtern”
vor=
las, die neuen ſtürmiſchen Beifall fand. Die Mitglieder
der deutſchen Geſandtſchaft mit Graf und Gräfin von
Oberndorff an der Spitze, wohnten als Gäſte dem
Vor=
trag und dem daran ſich anſchließenden Feſtmahl bei,
das der Vorſtand zu Ehren Reinhardts gab.
* Sofia, 30. Nov. Der König hat Enver Paſcha
das Großkreuz des St. Alexander=Ordens
verliehen.
* Konſtantinopel, 29. Nov. (Zenſ. Frkf.) Am
2. Dezember tritt im Temesvar eine Konferenz der
beteiligten Eiſenbahnen zuſammen, um über die
Ein=
führung einer direkten Schnellzugs=Verbindung
Berlin-Konſtantinoyel zu beraten.
Der Geburtstag des Reichskanzlers.
* Berlin, 30. Nov. Dem Reichskanzler ſind
an ſeinem geſtrigen Geburtstage zahlreiche Glückwünſche
zugegangen. Der Kaiſer hat ihm eine koſtbare Vaſe
zum Geſchenk gemacht und folgendes Telegramm geſandt:
„Ich gratuliere Ihnen, mein lieber Bethmann, von
Her=
zen zu Ihrem heutigen Geburtstage, welchen Sie nun
ſchon zum zweiten Male leider im Kriege erleben. Sie
waren mir in dieſer ſchweren Zeit eine treue und
be=
währte Stütze, deren Erfolge meine aufrichtigen
Glück=
wünſche ebenſo verdienen, wie ſie Ihnen von unſeren
Feinden beneidet werden und wie die Vorſehung ſie
Ihnen auch im kommenden Lebensjahre gönnen wolle
zum Segen für Kaiſer und Reich, zur ſtolzen Freude für
die Ihrigen. Das iſt der aufrichtige Wunſch Ihres
Kai=
ſers und Königs. Wilhelm, I. R.”
Von dem König von Bayern iſt nachſtehender
Glückwunſch eingegangen: „Zum morgigen Tage, an dem
Ew. Exzellenz zum zweiten Male ſeit Ausbruch des
gro=
ßen Völkerringens Ihr Geburtsfeſt feiern, ſpreche ich
Ihnen meinen herzlichen und aufrichtigen Glückwunſch
aus. Großes haben Deutſchlands Heere und Deutſchlands
Volk in dieſer ernſten Zeit geleiſtet. Unerſchütterlich iſt
unſer aller Zuverſicht und unſer Wille, durchzuhalten bis
zum ſiegreichen Ende und zu einem den großen Opfern
würdigen und ehrenvollen Frieden. Ludwig.”
Ebenſo gedachten der König von Sachſen, die
Groß=
herzogin Luiſe von Baden, der Großherzog und die
Groß=
herzogin von Baden und der Herzog und die Herzogin
von Braunſchweig des Tages. Zahlreiche andere
hoch=
ſtehende Perſönlichkeiten, darunter Generalfeldmarſchall
von Hindenburg, haben dem Reichskanzler brieflich oder
telegraphiſch ihre Geburtstagswünſche ausgeſprochen.
Letzte Nachrichten.
* Liſſabon, 30. Nov. Das neue Kabinett iſt
ge=
bildet worden. Den Vorſitz und die Finanzen übernimmt
Affonſo Coſta, Rodrigus Gaſpar die Kolonien, Norton
Mattoz den Krieg, Victor Coutinho die Marine und
Auguſto Soares das Aeußere.
Briefkaſten.
F. D. Techniſche Rundſchau, Berlin; Zeitſchrift für
Dampfkeſſel= und Maſchinenbetrieb, Berlin; Deutſche
Brau=Induſtrie, Berlin NW 52, Spenerſtr 4; Deutſche
Arbeitgeber=Zeitung, Berlin. — Der Brieſkaſtenonkel
ver=
langt nichts weiter, als den Ausweis, daß der Anfragende
Bezieher des Tagblatts iſt und genaue Namensangabe.
H. R. A. 75: Formveränderungen der Füße, A. 76:
Stärker gekrümmte Zehen, ſchließt beides den Dienſt mit
der Waffe nicht aus; B 75: Abnormes Hervorragen eines
oder beider Fußballen, tanglich für den Dienſt ohne Waffe
oder den Dienſt in der Erſatzreſerve. D 75:
Ausgebilde=
ter Plattfuß, ſchließt Tauglichkeit für den Landſturm im
allgemeinen nicht aus.
E., Ober=Ramſtadt. Sie Glücklicher, daß Sie bis jetzt
noch nichts von Höchſtpreiſen für Kartoffeln gehört haben!
Der Kartoffelerzeuger darf vom Verbraucher für den
Dop=
pelzentner gute Speiſelartoffeln im Platzgeſchäft bis zu
7 Mk., bei Transport nach Darmſtadt bis zu 8 Mk.
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langen.
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Heute entschlief nach langem Leiden mein lieber Mann
Dr. PrIr. Er iSc Fertfer.
In tiefer Trauer
im Namen der Hinterbliebenen:
r aula Mennel, geb. Schlapp.
Darmstadt, den 30. November 1915.
(16573
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 2. Dezember, nachmittags
3¼ Uhr, auf dem alten Friedhofe statt. Einsegnung ¼ Stunde
vor-
her in der Friedhofskapelle.
Von Beileidsbesuchen bitte absehen zu wollen.
Gestern, 2 Uhr nachmittags, verschied sanft nach kurzem Leiden im 71,
Lebens-
jahre der
Major a. D. Paul Moll
kommandiert zum Kriegsgefangenenlager Darmstadt.
In dem Verstorbenen betrauern wir einen pflichttreuen Soldaten und einen
liebenswürdigen, vornehmen Kameraden. Durch vier Feldzüge hindurch war es ihm
ver-
gönnt, seinem Könige und seinem Vaterlande zu dienen und unter Einsetzung seiner
letzten Kraft füllte er, trotz der Last der Jahre, in grösster Gewissenhaftigkeit den
mili-
tärischen Posten aus, den er im jetzigen Kriege freiwillig übernommen hatte.
Alle diejenigen, die im Leben ihm näher getreten sind, werden ihm als Soldat
(16578
und Mensch ein treues und ehrendes Gedenken bewahren.
Im Namen des Offizier-Korps:
Kosack,
Generalmajor und Kommandant.
Tr.-Ueb.-P1. Darmstadt, 30. November 1915.
Todes=Anzeige.
Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß erlitt
am 26. November den Heldentod für das
Vater=
land unſer heißgeliebter, hoffnungsvoller Sohn,
unſer guter Bruder, lieber Vetter und Neffe
Georg Wedel
Inhaber des Eiſernen Kreuzes II. Kl.
im Alter von 29 Jahren.
(16596
Unſer ſehnlichſtes Hoffen, ihn in dieſen
Tagen nach ſo langer Abweſenheit einige Zeit
auf Urlaub in unſerer Mitte weilen zu ſehen,
ſollte leider nicht in Erfüllung gehen.
In tiefem Schmerz:
Familie Georg Wedel,
Lederhandlung,
Familie Georg Hänſel
und Anverwandten.
Darmſtadt, Erbach, den 30. Nov. 1915.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute nachmittag um 5½ Uhr verſchied
nach ſchwerem Leiden unſere liebe, herzensgute
Mutter, unſere geliebte Schweſter (16560
Frau Johanna Oelsner
geb. Dehne
im 51. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 29. November 1915.
Bruno Oelsner, Lloyd=Offizier,
z. Zt. Kriegsgefangener in Japan,
Willy Oelsner, Marine=Zahlmeiſter,
z. Zt. auf See,
Hedwig Platt, geb. Dehne, Wittenbers,
Elſe Dehne, Jüterbog,
Eduard Dehne, Wittenberg.
Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag
auf dem Waldfriedhof ſtatt. Anſprache um
3 Uhr in der Kapelle.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Teilnahme
bei dem ſchweren Verluſte meiner unvergeßlichen
Frau, unſerer herzensguten Mutter, Großmutter
und Schwiegermutter
(16589
Frau Marie Hoßfeld
ſprechen wir Allen unſeren wärmſten Dank aus.
Insbeſondere danken wir dem Herrn Pfarrer
Zimmermann für ſeine troſtreichen Worte am
Grabe.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilh. Hoßfeld.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
bei der Beſtattung unſeres lieben Sohnes u. Bruders
Adam Ehrhard
Lehramtsaſſeſſor
ſagen wir Allen, welche ihm die letzte Ehre
er=
wieſen haben, unſeren herzlichſten Dank. Beſonders
danken wir Herrn Pfarrer D. Waitz für ſeine
tröſtenden Worte, den Herren Vorgeſetzten,
Be=
amten und Kollegen des Miniſteriums, Herrn
Oberpfarrer Wahl=Beerfelden, dem Vorſtand des
Fußballklubs „Olympia”, den Herren Kollegen für
ihre Kranzniederlegung am Grabe, der
Militär=
kapelle für die erhebende Muſik, ſowie für die
(*9292
überaus reichen Blumenſpenden.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1915.
Der Krieg hat aus den Reihen unserer Beamten weitere
schmerz-
liche Opfer gefordert. Wir beklagen den Verlust der Herren:
Breslau,
Max Beckmann, Landsturmmann,
Breslau,
Richard Beyer, Grenadier,
Kriegsfreiwilliger Unteroffizier u. Offi-
Fritz Böttcher,
Cottbus,
zier-Aspirant,
Leipzig.
Emil Goerger, Infanterist,
Leipzig,
Walter Günther, Einjährig-Freiwilliger,
Vizefeldwebel und Offizier-
Hermann Kentner,
Aspirant,
Breslau,
München,
Hans Klotz, Schütze,
Berlin,
Gustav Mayer, Ersatz-Reservist,
Berlin,
Edmund Mirus, Grenadier,
Berlin,
Hans Mitsch, Unteroffizier der Reserve,
Max Piontek, Musketier,
Breslau,
Leutnant der Reserve u. Komp.-Führer,
Max Retzlaff,
Berlin,
Ritter des Eisernen Kreuzes,
Kreuzburg.
Albert Sommer, Musketier,
Carl Friedrich Schäfer, Reservist.
Frankfurt am Main
Alfred Schoeneich, Unteroffizier der Landwehr,
Berlin,
Kriegsfreiwilliger Unteroffizier,
Friedrich Schütz, Ritter des Eisernen Kreuzes,
Breslau,
Heinz Thewes, Gefreiter,
Düsseldorf.
Wir werden ihrer stets ehrend gedenken.
Berlin, im November 1915.
(I,16509
Die Direktion der Bank für Handel und Industrie.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Mittwoch, den 1. Dezember 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Adventandacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Jahresfeier des
Landesvereins für Innere Miſſion. Pfarrer Götz=
Heidelberg.
Martinskirche: Die Kriegsbetſtunde fällt aus.
Johanneskirche: Die Andacht fällt mit Rückſicht
auf den in der Stadtkirche ſtattfindenden Gottesdienſt aus.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Die
Kriegs=
betſtunde fällt wegen des Gottesdienſtes der Inneren
Miſſion in der Stadtkirche aus.
Pauluskirche: Die Kriegsbetſtunde fällt wegen des
Gottesdienſtes des Landesvereins für Innere Miſſion
in der Stadtkirche aus.
Freitag, den 3. Dezember 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegs=
betſtunde.
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Mittwoch: Trüb und
regne=
riſch, wärmer.
Tagestalender.
Mittwoch, 1. Dezember.
Großh. Hoftheater Anfang 7½ Uhr, Ende nach 10
Uhr (Ab. B): „Die Gärtnerin aus Liebe‟
Konzert von Konzertſängerin Rode und Violinvirtuoſe
Szigeti um 8 Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz
(Richard=Wagner=Verein).
Monatsverſammlung des Kriegervereins um
8½ Uhr in der „Stadt Koburg”.
Spielabend des Schachklubs um 8 Uhr im Reſtaurant
„Kaiſerſaal”.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 2. Dezember.
Holzverſteigerung um 9 Uhr in der Turnhalle am
Woogsplatz.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Plitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 16 Seiten.
Dus Schonste
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für Weihnachten sowie
für die Krieger im Felde
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ist soeben erschienen und an unsere werte Kundschaft ausgetragen worden. Wir bitten
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jenigen, welche denselben nicht erhielten, um Abholung des Kataloges in ihrer Buchhandlung.
Die unterzeichneten Buchhandlungen halten eine reiche Auswahl aller Geschenk-Literatur
und Romane vorrätig und glauben damit weitesten Ansprüchen genügen zu können. Sie bitten
daher mit Rücksicht auf die verkehrstechnischen Schwierigkeiten und den
Personal-
mangel in diesem Jahre Ansichtssendungen nicht vorrätiger Bücher tunlichst
ein-
zuschränken, sowie die Einkäufe möglichst frühzeitig zu machen und kleinere Pakete
gleich mitnehmen zu wollen, da der Mangel an geschultem Trägerpersonal die Zusendung
von Paketen sehr erschwert.
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Bekanntmachung.
Der Verbandsausſchuß des Kommunalverbands Darmſtadt (Kreiſe Darmſtadt
und Dieburg) hat beſchloſſen, daß im Monat Dezember d. Js. eine beſondere
Mehl=
abgabe von 1 kg Weizenmehl auf den Kopf der verſorgungsberechtigten
Be=
völkerung (einſchl. der Kinder, auch der unter 5 Jahren) aus Erſparniſſen des
Kom=
munalverbands im neuen Erntejahr, ſtattfinden ſoll.
Die Abgabe erfolgt gegen beſondere Mehlmarken. Jede Haushaltung kann
ſo=
viele Mehlmarken erhalten, als ſie verſorgungsberechtigte Perſonen (einſchl. der Kinder,
auch der unter 5 Jahren) zählt. Ein Haushalt, der beiſpielsweiſe aus 5 Köpfen
be=
ſteht, hat eine Mehlmenge von 5 kg zu erhalten. An Selbſtverſorger dürfen
Mehl=
marken nicht abgegeben werden.
Die Bäcker und Mehlhändler ſind verpflichtet, gegen Ablieferung dieſer
Mehl=
marken Weizenmehl zu dem feſtgeſetzten Kleinhandelshöchſtpreis von 50 Pfennig für
1 kg zu verabfolgen. Die Mehlmarken ſind von den Bäckern und Mehlhändlern zu
ſammeln und getrennt von den Brotmarken, in Umſchlägen zu je 140 Stück zu
ver=
einigen. Das für dieſe Mehlausgabe erforderliche Mehl wird den örtlichen
Vertei=
lungsſtellen durch die Verbandsmehlverteilungsſtelle Eberſtadt, im Kreiſe Dieburg
durch die Zweigmehlverteilungsſtelle Dieburg, ohne Aufrechnung auf den feſtgeſetzten
Bedarfsanteil, in den nächſten Tagen überwieſen werden.
Darmſtadt, den 29. November 1915.
Namens des Kommunalverbands Darmſtadt
Der Vorſitzende:
Fey.
An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt
und die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Vorſtehende Bekanntmachung iſt alsbald in ortsüblicher Weiſe zu veröffentlichen:
Die erforderliche Anzahl von Mehlmarken wird Ihnen mit nächſter Poſt
zu=
gehen. Es bleibt Ihnen überlaſſen, in welcher Weiſe und zu welchen Zeiten Sie die
wollen. Es iſt jedoch darauf zu achten, daß die Ausgabe nur gegen Vorzeigung der
Brotausweiskarte erfolgt, die mit einem entſprechenden Vermerk, wie viel Mehlmarken
und an welchem Tage ſolche verabfolgt wurden, zu verſehen iſt.
Insbeſonbere bleibt es Ihnen überlaſſen, die zugedachte Mehlmenge nicht auf
einmal auszugeben, ſondern dem Umfange und der Zeit nach zu verteilen, um eine
haushälteriſche Verwendung des Mehls zu ſichern.
Entſprechende Bekanntmachung wollen Sie erlaſſen, ſobald die erforderliche
Mehlmenge der örtlichen Mehlverteilungsſtelle zur Verfügung ſteht.
Ueber die Empfänger der Mehlmarken, den Zeitpunkt der Ausgabe und die
Zahl der jeweils abgegebenen Mehlmarken iſt ein beſonderes Verzeichnis zu führen.
(16546
Darmſtadt, den 29. November 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern vom 27. November d. Js
wird das Backen von Kuchen in der geſetzlich vorgeſchriebenen Zuſammenſetzung bis
zum 31. Januar 1916 für den Bezirk des Kommunalverbands Darmſtadt (Kreiſe
Darmſtadt und Dieburg) geſtattet. Dieſe Aenderung der Ziffer 4 unſerer
Bekannt=
machung vom 7. Oktober d Js. tritt alsbald in Kraft.
(16543
Darmſtadt, den 29. November 1915.
Namens des Kommunalverbands Darmſtadt
Der Vorſitzende:
Fey.
Verichtigung.
In § 2 Abſ. 1 der Bekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern über die
Ergänzung der Bekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und
die Verforgungsregelung iſt durch einen Druckfehler an Stelle von „Städte mit
(16554
20000 Einwohnern” die Zahl 2000 geſetzt worden.
eeer
Gefundene Gegenſtände: 1 heſiſches Leſebuch. 1 ſchwarzes
Portemonnate mit einem kleinen Schlüſſel. 1 Herren=Stahluhr mit
Aluminiumgehäuſe. 1 grauer Kinder=Pelzkragen. 1 graue, geknüpfte
Handtaſche. 1 Buch (Neues Teſtament). 1 gelbe Schuheinlage. 1 kl.
Taſchenmeſſer mit weißem Stiel. 1 grüngeſtrichener Fenſterladen.
1 großer Schlüſſel mit verziertem Griff. 1 helle Metallnadel. 1 groß.,
dunkles Portemonnaie mit über 1 Mk. Inhalt. 1 Münzenarmband.
1 ſchwarzes Handtäſchchen mit 2 Portemonnaies, Taſchentuch und
Schlüſſel. 1 neuer, brauner Kinder=Turnſchuh. 1 weißes, gebogtes
Taſchentuch, gez. K. B. 1 kleiner, brauner Pelzmuff. 1 Dienſtbuch,
auf den Namen Grete Gaß ausgeſtellt. 1 Pfandſchein. — Bei
Ver=
anſtaltung des Bunten Abends in der Turnhalle am Opfertag
liegen geblieben: 2 Taſchentücher. 1 ſilbernes Kettenarmband.
1 Damen=Regenſchirm. 1 weißſeidenes Kopftuch. 1 Paar grauwollene
Damenhandſchuhe. — Verloren: Am 29. September auf dem
Kirch=
berg eine goldene Damenuhr.
(16539
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 1 Wolfshund. 1 Schäferhund, 1 Pinſcher (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde
findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt. (16561
Ausgabe von Petroleumkarten.
Am Mittwoch, den 1. Dezember, vormittags 9—1 Uhr
und nachmittags von 3—6 Uhr, werden für die hieſige
Bürger=
ſchaft Petroleumkarten für Dezember in den nachbezeichneten
Lokalen ausgegeben.
a) für den Bezirk des 1. Polizeireviers im Schulhaus der
Ge=
werbeſchule (Ecke Karls= und Nieder=Ramſtädterſtraße,
Ein=
gang Nieder=Ramſtädterſtraße), Saal rechts im Erdgeſchoß;
b) für den Bezirk des 2. Polizeireviers im Schulhaus am
Ballonplatz (Lehrerzimmer rechts im Erdgeſchoß);
c) für den Bezirk des 3. Polizeireviers in der Turnhalle der
Eeonorenſchule in der Lagerhausſtraße;
d) für den Bezirk des 4. Polizeireviers im Schulhaus der
Landesbaugewerkſchule (Neckarſtraße Nr. 3);
e) für den Bezirk des 5. Polizeireviers im Gemeindehaus der
Petrusgemeinde (Hofgartenſtraße Nr. 8);
f) für den Bezirk des 6. Polizeireviers in der Turnhalle am
Kapellplatz;
§ g) für den Bezirk des 7. Polizeireviers in dem Schulhaus der
Stadtmädchenſchule in der Emilſtraße (Lehrſaalim Erdgeſchoß.
Die Brotausweiskarte iſt mitzubringen.
Darmſtadt, den 26. November 1915.
(16494oim
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Mueller.
Schulgeld=Mahnung.
Das Ende November d. Js. fällig geweſene Schulgeld für das
Großh. Realgymnaſinm und deſſen Vorſchule, die Großh.
Ober=
realſchulen, die Vorſchule der Großh. Gymnaſien, die
Viktoria=
ſchule und das Lehrerinnenſeminar, die Eleonoren= und
Frauen=
ſchule und die Mittelſchulen für das IV. Kalender=Vierteljahr
1915 iſt bis zum 11. Dezember d. Js. hierher zu bezahlen. Erfolgt
dies nicht, dann wird das koſtenpflichtige
Zwangsvollſtreckungs=
verfahren eingeleitet und es werden vom 13. Dezember ab
Pfand=
koſten erhoben.
Dieſe öffentliche Mahnung tritt mit Genehmigung Großh.
Miniſteriums des Innern für die Dauer der Kriegszeit an Stelle
der ſeitherigen Zettelmahnung.
Darmſtadt, den 27. November 1915.
(16544msm
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Mahnung der Gemeindeſtener.
Das Ende November d. Js. fällig geweſene IV. Ziel der
Ge=
meindeſteuer für 1915 iſt bis zum 11. Dezember d. Js. hierher zu
bezahlen. Geſchieht dies nicht, dann wird das koſtenpflichtige
Zwangs=
vollſtreckungsverfahren eingeleitet und es werden vom 13. Dezember
ab Pfandkoſten erhoben.
Dieſe öffentliche Mahnung tritt mit Genehmigung Großh.
Miniſteriums des Innern für die Dauer der Kriegszeit an Stelle
der ſeitherigen Zettelmahnung.
Darmſtadt, den 27 November 1915.
(16545msm
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Steuer=Erhebung.
Das IV. Ziel der Gemeindeſteuer für das Rechnungsjahr 1915
iſt bis Ende dieſes Monats an den Werktagen, vormittags von
8½ bis 12½ Uhr, hierher zu entrichten.
Darmſtadt, den 11. November 1915.
(15857a
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Gr. 2tür. Kleiderſchrank, einige
Stühleu. neuerkl. Büge ofenbill.
z. verk. Näh. Geſchäftsſ. (*3260
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hat zu verkaufen Fr. Gg. Starck,
Hahn bei Pfungſtadt.
(*9269
Abhanden gekommenes
Sparkaſſenbuch.
Das vermißte Sparkaſſenbuch
Nr. 206301, lautend auf
Mar=
garethe Eiſenhauer, wird nach
§ 24 der Satzung für kraftlos
er=
klärt, wenn es nicht innerhalb
drei Monaten bei uns vorgezeigt
wird.
(16555a
Darmſtadt, den 30. Nov. 1915.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
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triſchlicht=, Kohlenſäure=,
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öffnet
I. an Werktagen:
von morgens 8 Uhr bis abends
8 Uhr ununterbrochen.
Samstags bis abends 8½ Uhr.
II. an Sonntagen:
von morgens 8 Uhr bis
12½ Uhr. (13821a
Kaſſenſchluß:
für die Schwimm=, Wannen= und
Brauſebäder ½ Stunde
für die Schwitzbäder 1½ Stunde
vor Ablauf der Babezeit.
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u. 75₰, la gebr. Kaffee, Pfd. 1.80 u. 2.½,
Sauerkraut, Pfd. 12Z, Hausm.-Rudeln,
Pfd. 60 ₰. Mollerſtraße 36. (*9255
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der
Ein=
tragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der Böttcher,
Lina geb. Held, Ehefrau des Malers Auguſt Böttcher, im Grundbuch
eingerragen waren, ſollen
Mittwoch, den 15. Dezember 1915, vormittags 10 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Zimmer 210, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Mai 1915 in das
Grund=
buch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungs=
vermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie
ſpäte=
ſtens im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei
der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung” entgegenſtehendes
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags
die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbei=
zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die
Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 20. Oktober 1915.
(14961a
Großherzogliches Amtsgericht 1.
Bezeichnung der Grundſtücke.
Grundbuch für Darmſtadt (Bezirk I) Band II, Blatt 85:
Ord.=
Betrag der
Nr. Flur Nr. qm Kulturart und Gewann
Schätzung
1117 233 Hofreite 55, Nieder=Ramſtädterſtraße
1118 91 Grasgarten daſelbſt
50000 Mk.
3 I 1119 102 Grabgarten daſelbſt
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Versicherung nach Tafel VII der
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Lebensversicherungsbank a. G.
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Bankvermögen Ende 1914 458 Millionen Mark.
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Landwehrſtr. 6.
Der tolle Haßberg.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Coppright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W30.
(Nachdruck verboten.)
19)
Er war einem inneren Zwange gefolgt, einem
Zwange, der bereits in ihm erwacht war, als Tondern
ihm vor ſeiner Abreiſe nach Südweſt von Regina Baldus
geſprochen. Dieſer Zwang hatte ihm die zwei Jahre in
Südweſt ſo endlos lang erſcheinen laſſen. Nun ſtand er
endlich vor Regina. Es entging ihm nicht, daß ſie kaum
ihre Ruhe und Faſſung bewahren konnte. Aber er merkte
auch, wie ſie mit ſich rang und ſchnell über ſich Siegerin
wurde.
Mit einer tiefen Verbeugung trat er an ſie heran.
Mein gnädiges Fräulein, ich wollte mir erlauben,
Sie und Ihre verehrte Frau Tante nach meiner Rückkehr
zu begrüßen. Zugleich wollte ich Ihnen nachträglich
meine herzlichſte Teilnahme ausdrücken. Sie haben
Ihren Vater verloren, während ich in Südweſt war.
Impulſiv reichte ihm Regina die Hand. Sie ſchien
ganz ruhig, obgleich unter ſeinem feſten Blick das Blut
heiß durch ihre Adern wallte.
Es freut mich, Sie wiederzuſehen, Herr von Haßberg.
Und ich danke Ihnen für Ihre Teilnahme. Bitte, nehmen
Sie Platz. Tante wird ſogleich erſcheinen.
Sie zeigte auf einen Seſſel und er ließ ſich ihr
gegen=
über nieder.
Sie ſind, wie ich hörte, in Ihr altes Regiment
ein=
getreten, Herr Rittmeiſter, fuhr Regina fort.
So iſt es, mein gnädiges Fräulein. Es trieb mich
Rerher zurick n twoidem ich wußte, daß man hier noch
nicht vergeſſen haben würde, daß ich der tolle Haßberg
hieß und — war.
Sie ſah ihn mit ihren ernſten Augen groß an. Das
war der Blick, wegen deſſen er ſie bei ſich die kritiſche
Re=
gina genannt hatte. Aber heute ſchien ihm dieſer Blick
bei allen: Ernſt doch nicht ohne Güte und Wärme. Nicht
kritiſch war er, ſondern beſorgt und mahnend. Das
be=
rührte ihn ganz ſeltſam.
Man erzählte mir ſchon, Herr Rittmeiſter, daß Sie
ſich ſehr verändert haben ſollen, ſprach Regina mit leiſem
Lächeln.
Ich glaube nicht, mein gnädiges Fräulein, daß jemand
ſo recht ermeſſen kann, wie ſehr ich mich in den letzten
zwei Jahren verändert habe. Ich bin ein ganz anderer
Menſch geworden, ich verſtehe heute ſelbſt nicht mehr, wie
ich ſo toll und ſinnlos in den Tag hineinleben konnte.
Regina atmete auf.
Es kommt wohl für jeden Menſchen die Stunde,
da er Einkehr in ſich ſelbſt hält. Ich freue mich,
daß dieſe Stunde für Sie gekommen iſt. Mein Vater
und ich, wir wußten immer, daß Sie nur im Uebermut
ſo drauſlos ſtürmten. Ich muß heute an die Worte
mei=
nes Vaters denken, die er ausſprach, alls er erfuhr, daß
Sie nach Südweſt gingen.
Er lauſchte der warmen, klaren Mädchenſtimme mit
einem Gefühl, als ſtreiche eine ſanfte Hand beruhigend
über ſeine Stirn.
Darf ich fragen, was Ihr Herr Vater ſagte?
Sie ſah ihn unſchlüſſig an.
Ich weiß doch nicht, ob ich Ihnen das ſagen ſoll.
Vielleicht grollen Sie meinem Vater dann.
Rein u gewiß nichtt Aber ich wäire Ihnen für volle
Offenheit ſehr dankbar, entgegnete er ernſt.
Da wurden ihre Augen weit und groß.
Er hat geſagt: Nun, da unten wird ſich’s ja zeigen,
ob noch etwas in ihm ſteckt. Entweder geht er nun ganz
vor die Hunde — oder er beſinnt ſich auf ſich ſelbſt. Ich
hoffe das letztere, denn es wäre ſſchade um ſolch eine
Voll=
natur.
Eine Weile blieb es ſtill zwiſchen ihnen. Sie ſahen
ſich feſt in die Augen. Dann richtete er ſich ſtraff empor.
Ich danke Ihnen, mein gnädiges Fräulein, daß Sie
mir dieſen Ausſpruch Ihres Herrn Vaters wiederholten.
Ich habe nicht geahnt, daß man in dieſem Hauſe meiner
ſo milde und mit ſo viel Intereſſe gedacht hat. Zwar
hatte ich ſtets das Geffühl, daß Ihr Herr Vater ein
ver=
ehrungswürdiger Menſch ſei, aber nie hätte ich geglaubt,
daß er mich ſeiner Beachtung würdigte. Und Sie, mein
gnädiges Fräulein, hielt ich für eine ſtrenge, kritiſche
Sit=
tenrichterin, ich ahnte nicht, bei Ihnen einiges Verſtehen
und ein mildes Urteil zu finden.
Reginas Geſicht rötete ſich langſſam.
(Fortſetzung folat.)
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karte berechtigt ſind.
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Deutscher und Oesterreichischer
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abends 8½ Uhr pünktlich,
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Haupt=Verſammlung.
1. Jahresbericht des Schriftführers. 2. Kaſſenbericht des Rechners
3. Wahl des Vorſtandes. 4. Ausloſung von Hütten=Anteilſcheinen
5. Verleihung der Ehrenzeichen für 25 jährige Mitgliedſchaft.
Sonntag, den 12. Dezember 1915:
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Bensheim.
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ter dem Namen
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Gärtnerin ver=
. . Olga Kallenſee
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Nardo, ihr
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merdiener, als
Gärtner verkleid. L. Schützendork
Serpetta,
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Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
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konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20. ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
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— Union=Theater (Rheinſtr. 6). Hanns Heinz
Ewers dieſer ſeinſinnige Dichter, über deſſen Können nur
eine Stimme herrſcht, und dem das Kino ſchon manches
von dem Herkömmlichen abweichenden Werk verdankt, iſt in
dem neuen Programm mit einem phantaſtiſchen Drama
„Die Launen einer Weltdame” vertreten. Da nur die erſten
Künſtler bei der Aufnahme mitgewirkt haben, iſt hier eine
Leiſtung zuſtande gekommen, die auf jeden Beſucher einen
überwältigenden Eindruck macht und ſein Intereſſe an der
Dichtung von Epiſode zu Epiſode ſteigern muß. Auch in
dem großen Senſationsdrama Gefſühnte Schuld”
begeg=
net man zwei Kinoſternen, Lilly Beck. und Carlo Wieth,
die den Zuſchauer von Anfang bis zu Ende zu feſſeln
ver=
mögen. Sind dieſe zwei Dramen ſchon geeignet, ein
Pro=
gramm auszufüllen, ſo ließ es ſich die Leitung des „U.=T.”
doch nicht nehmen, noch eine Reihe anderer Darbietungen
ernſten und heiteren Inhalts einzuflechten. So z. B. das
Drama „Jack Johnſon, der wilde Reiter”, ein Wildweſt=
Schlager in 3 Akten, „Wenn Pferde zu denken anfangen”
und „Hanſel iſt ein Grobian” zwei reizende Humoresken
und die üblichen Naturaufnahmen und Kriegsbilder.
(S. Anz.)
Reſidenz=Theater am Weißen Turm.
Herr Bruno Harprecht, unſer beliebter Künſtler,
ga=
ſtiert ab heute mit Henny Porten, dem bekannten
Kino=
ſtern, in dem dramatiſchen Lebensbild in 3 Akten „Ein
Maslenſcherz‟. Der Film iſt ganz neu kopiert und zeigt
ſo recht das glänzende Spiel Harprechts, er beweiſt, daß
er auch ohne geſprochenes Wort, nur durch ſeine
ausdrucks=
volle Mimik, ſeiner Rolle gerecht werden kann. Madame
Saharet, die berühmte Tanzerin, tritt in der
Tragiko=
mödie (3 Akte) „Unter der Maske” auf. Ein neuer
Mün=
chener Kunſtfilm „Die Waldſchenke” (3 Akte) zeichnet die
Handlung der Oper „Der polniſche Jude” in draſtiſcher
Weiſe und iſt ſeine knappe Form und äußerſt ſpannende
Handlung beſonders hervorzuheben. Neben einer guten
Naturaufnahme ſeien noch erwähnt die kinemat. Aufnahmen
von den Kriegsſchauplätzen, ſowie von der feindlichen
Front. (S. Anz.)
Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 30. November.
Kartoffeln u. Gemüſe:
Höchſtpreis. Speiſekartoffeln,
100 kg 8,00 M.,
frei Keller.
Speiſekartoffeln,
bis 15 Pfund,
das Pfd. 4½ Pf.
Blumenkohl, Stück 10—60 Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
2—3 Pf.
Roſenkohl, Pfund . 28 Pf.
Wirſing, Pfund . 4—5 Pf.
Stück . 5—18 Pf.
Weißkraut, Pfund 5—6 Pf.
Stück 8—30 Pf.
Rotkraut, Pfund 8—10 Pf.
Stück 10—50 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſche,
Stück 3—5 Pf.
unterirdiſche,
Pfd. 4—5 P
Spinat, Pfund 14—15 Pf.
Erbſen
Tomaten, Pfund . 20 Pf.
Zwiebeln, Pfund 23—24 Pf.
Gelberüben, Pfund 8—10 Pf.
Bündel . 6 Pf.
Roterüben, Pfund 8—10 Pf.
Weißerüben, Stück 2—5 Pf.
Schwarzwurzeln, Pfund
20—30 Pf.
Kopfſalat, Stück 3—8 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Endivien, Stück 5—10 Pf.
Radieschen, Bündel 2—3 Pf.
Rettiche, Stück . 3—8 Pf.
Meerrettich, Stück 15—35 Pf.
Sellerie, Stück . 3—10 Pf.
Grünkohl, Stück . 3—8 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 10—18 Pf.
Kochäpfel, Pfund 8—10 Pf.
Eßbirnen, Pfund 12—20 Pf.
Kochbirnen, Pfund 7—10 Pf.
Kaſtanien, Pfund 30-35 Pf.
Zitronen, Stück 8—12 Pf.
Nüſſe, 100 Stück . 60 Pf.
Sonſtige Waren:
Höchſtpreis. Auslandbutter,
Pfund 2,55 M.
Molkereibutter,
Pfund 2,40 M.
Landbutter
Pfund 2,10 M.
Eier, Stück . . 20—22 Pf.
Handkäſe, Stück 6—10 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwaltung.
Landwirtſchaftliches.
— Pferdeverſteigerung. Freitag, den 3.
De=
zember, vormittags 10 Uhr, findet im Hofe des J ogk
ſchloſſes Kranichſtein eine Verſteigerung von 18 aus
Belgien bezogenen Arbeitspferden ſchwerſten
Schlags im Alter von ca. 4—10 Jahren ſtatt. Die
Verſteigerung erfolgt nur gegen Barzahlung. An
der=
ſelben können nur Heſſen teilnehmen.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 30. Nov. Börſenſtimmungsbild.
Durch den guten, glatt verlaufenen Zahltag iſt bewieſen
worden, daß die für Ende November durchgeführte
end=
gültige Regelung der Börſenverpflichtungen ohne jeden
Zwiſchenfall ſich abgewickelt hat, wobei noch beſonders
be=
achtenswert iſt, daß die Hilfe des zur Stützung eventuell
ſchwacher Firmen gebildeten Syndikates nirgends in
An=
ſpruch genommen wurde. Der Börſenverkehr blieb wie
bisher ſehr ſtill. Die genannten Kurſe wieſen bei
gerin=
gen Schwankungen nur kleine Veränderungen auf. Die
ausländiſchen Wechſelkurſe waren wiederum recht feſt.
Neue Bücher.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.
— Meiſter Schnupphaſe und ſeine
Freunde. Eine fröhliche Kindergeſchichte von
Jo=
ſephine Siebe. Mit vier bunten Vollbildern und
zahlreichen Textilluſtrationen von E. Raydt. Stuttgart,
Verlag von Levy & Müller. — Eleg. geb. 3,50 Mk. Mit
dem Namen Joſephine Siebe verbindet ſich unwillkürlich
die Vorſtellung von viel Humor und Gemüt, und dieſe
bei=
den Eigenſchaften ſind es in der Tat, die auch dieſer
neueſten Erzählung der in Kinderkreiſen ſo überaus
be=
liebten Schriftſtellerin den Stempel aufdrücken. Die
Er=
zählung geht zu Herzen und löſt dort eine Stimmung aus,
die noch lange nachtlingt und die Leſer veranlaßt, das
Buch immer wieder zur Hand zu nehmen und die
beſon=
ders ſchönen Stellen von neuem nachzuleſen.
— Vor der Rampe. Neue dramaturgiſche
Blät=
ter von Heinrich Stümcke. 322 Seiten. 8‟. Preis
bro=
ſchiert 3,50 Mk., in Original=Leinenband 4,50 Mk. Das
Buch gibt einen Ueberblick bemerkenswerter
Erſtauffüh=
rungen und Neueinſtudierungen aus den Jahren 1907—15.
Von großer pſychologiſcher Feinheit zeugen die mehr oder
minder eingehenden Beurteilungen der hervorragenden
Darſteller der Berliner Literaturbühnen und einzelner
bedeutender ausländiſcher Gäſte. Die Sammlung wird
insbeſondere auch allen denen willkommen ſein, die
ver=
ſtändliche Inhaltsangaben wichtiger Stücke zu erhalten
wünſchen. Verlag Schulzeſche Verlagsbuchhandlung
(R. Schwartz) in Oldenburg.
— Beate Paulus, geb. Hahn oder: Was eine
Mutter kann. Eine ſelbſt miterlebte Familiengeſchichte.
Herausgegeben von Philipp Paulus. 5. Auflage.
Mit dem Bild von Beate Paulus. 270 Seiten. In
Lein=
wand gebunden 3.— Mk. Chr. Belſerſche
Verlagsbuch=
handlung, Stuttgart. Das Nötigwerden einer 5. Auflage
beweiſt, wie gerne immer wieder dieſe treuherzige
Bio=
graphie geleſen wird. Mit Teilnahme und hoher
Bewun=
derung verfolgt man die zumeiſt nach Tagebüchern
ver=
faßte Lebensbeſchreibung dieſer württembergiſchen
Pfarr=
frau. Jungen Mädchen, wie Müttern ein treffliches
Vor=
bild, für jede Volks= und Schulbibliothek ein Buch, das
Segen ſtiften wird.
— Der jüngſte Rekrut. Eine Erzählung für
die Jugend aus den Kämpfen in Flandern von
Wil=
helm Momma. Mit 6 Vollbildern von Kurt Liebich.
Stuttgart, Verlag von Levy u. Müller. Eleg. geb. 3.50
Mark. Momma verſteht es ausgezeichnet, die
Stimmun=
gen der Krieger während der furchtbaren Schlachten
wiederzugeben, und entwirft ein erhebendes Bild von
dem nicht zu erſchütternden Mute der Streiter in dem
Kampfe um Deutſchlands Ehre und Beſtehen. Schon
die=
ſes vaterländiſchen Einſchlags wegen ſollte das Buch in
die weiteſten Kreiſe der Jugend dringen.
Geſchichtliche Urkunden aus
Deutſch=
lands Eiſernem Jahr 1914/15. Herausgegeben zum
Beſten unſerer tapferen Truppen von dem
Wohlfahrts=
ausſchuß für das Deutſche Heer” Berlin W 9, Budapeſter
Straße 6. Der Erlös findet Verwendung zur
Beſchaf=
ſung regendichter Umhänge. Mindeſtpreis 1 Mark.
Gewinnanszug
der
6. Prenßiſch-Küddentſchen
(232. Königlich Preußiſchen) Klaſſenlotterts
5. Klaſſe 19. Ziehungstag 29. November 1915
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Lofe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und II.
(Nachdruck verboten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 15000 Mk. 102210
4 Gewinne zu 10000 Mk. 139153 173183
4 Gewinne zu 5000 Mk. 145572 188212
94 Gewinne zu 3000 Mk. 4036 13773 20981 24710
30299 31050 41971 43616 46688 49517 51076 64110
64876 66991 68150 74806 84014 84779 91208
97956 109297 109432 110943 112126 114196 122893
123425 129340 130090 130106 135402 146563 168215
170000 183536 187835 192099 195618 202511 208596
209398 213086 217135 218835 223766 229958. 233638
130 Gewinne zu 1000 Mk. 897 6250 6349 7016
7083 8632 19110 20649 24205 24920 26527 27897
28325 26388 28719 32327 39588 143604 45131 46105
46566 48828 51478 62458 54871 57166 71280 72702
74883 79284 85972 91869 93820 102681. 108738
113095 114765 115575 117262 118851. 119463 120255
122236 131794 136653 136987 137736 137743 139406
143478 163319 164974 171132 175041 176001 178472
179921 160516 182429 197680 204924 225292 227614
223611 233962
196 Gewinne zu 500 Mk. 209 4101 9486 10161
10656 12277 13318 24415 25196 27263 28292 30723
31644 32862 39019 44086 45871 46675 52169 60024
60696 61441. 69795 72334 74661 77021 77364 80320
81027 81385 82387 6265 84766 86162 94491 95335
95680 99752 100940 103505 105660 106652 107007
109801 117294 120713 120856 124217 127521 138061
144172 148498 148894 150598 152211 152597 155265
158571 158954 161930 163861 164708 166519 171495
171580 172316 173336 178073 179157 183094 183259
183792 185517 187052 188299 188435 189286 190662
192679 193127 195111 196311 201701 203419 208671
209221 212896 215199 215383 216106 217348 217836
220709 224368 228459 230233 232797 233391
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 150000 Mk. 198125
2 Gewinne zu 15000 Mk. 14369
6 Gewinne zu 5000 Mk. 58363 68631 198648
68 Gewinne zu 8000 Mk. 2154 5013 221484 22674
23188 24360 32907 51312 52538 65741 74029 80816
86150 90919 94848 101937 102555 123377 124309
124614 135040 138524 149199 166097 170267 171353
177885 180566 161450 188128 200762 203725 231488
233389
144 Gewinne zu 1000 Mk. 177 2304 5784 8069
8438 13214 16926 24567 27653 34084 39845 43023
43883 45548 45692 62940 65858 66218 66682 69100
73308 76931 77556 80166 86868 88421 96201 97009
97692 107839 112152 115527 116762 117680 119562
121242 124431 125674 132463 138003 140369 144456
146584 146705 160385 161128 161857 163277 163378
164667 164906 165017 165728 167613 169014 177136
178437 131381 204103 204972 205294 208088 208851
269223 212500 216317 216624 223164 224033 227592
232397 233895
196 Gewinne zu 500 Mk. 5959 14743 17748 27960
30361 31568 33195 45996 52442 57568 58471 58631
58735 59414 63635 67732 67757 71248 71302 71695
71735 72239 72669 73635 77534 78037 78737 65576
91652 92583 93117 9724a 97337 98016 101512 102446
111032 111854 114230 114731 117456 117521 118564
118714 120095 123021 123616 123793 124689 125437
127337 128321 131696 135089 136752 137306 139916
140294 145162 145250 146927 148975 150433 151381
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190294 192292 192650 196382 200715 200789 205607
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