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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Balkankrieg. — Die Wirkungen des Falles von Niſch. — Die Volksernährungsfrage.
Unterſtützung der Kriegerfamilien. — Univerſität und Techniſche Hochſchule Warſchau. — Eine gerechte Kritik. — Die
Diplomatie der geſpaltenen Zunge. — Saſonows Rücktritt. — Kritik im engliſchen Parlament. — Ein engliſches U=Boot verſenkt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 12. November.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
An der Front nichts Neues.
Zwei engliſche Doppeldecker wurden
im Luftkampf heruntergeſchoſſen. Ein dritter
mußte hinter unſerer Front notlanden.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppen des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg und des
Generalfeldmarſchalls Prinz
Leopold von Bayern.
Keine weſentlichen Ereigniſſe.
Heeresgruppe des Generals
von Linſingen.
Die deutſchen Truppen, die geſtern am
frühen Morgen ſüdlich der Eiſenbahn
Kowel — Sarny einen ruſſiſchen Angriff
abſchlugen, nahmen dabei 4 Offiziere und
230 Mann gefangen.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Die Verfolgung wurde fortgeſetzt.
Südlich der Linie Kraljevo-Trſtenik
iſt der erſte Gebirgskamm überſchritten. Im
Raſina=Tal, ſüdweſtlich von Kruſevac, drangen
unſere Truppen bis Dupei vor. Weiter öſtlich
iſt Ribare und das dicht dabei liegende
Ribarska=Banja erreicht.
Geſtern wurden über 1700 Gefangene
gemacht und 11 Geſchütze erbeutet.
Oberſte Heeresleitung.
Der Seekrieg.
* Kriſtiania, 11. Nov. (Meldung des Ritzauſchen
Bureaus.) Das deutſche Auswärtige Amt hat
der norwegiſchen Geſandtſchaft in Berlin
folgende Mitteilung gemacht: Ueber den Untergang des
Dampfers „Sverrigsborg” am 18. Auguſt ſind
ſorg=
fältige Unterſuchungen angeſtellt worden. Das Seeverhör
iſt mit den dienſtlichen Berichten aller Unterſeeboot=
Kom=
mandanten verglichen worden, die zu jener Zeit in dem
in Betracht kommenden Gebiete Dienſt getan haben.
Kei=
ner dieſer Berichte hat Anhaltspunkte für die Annahme
gegeben, daß der Dampfer von einem deutſchen
Unter=
ſeeboot verſenkt worden iſt.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 11. Nov. Das
Haupt=
quartier teilt mit: An der Dardanellenfront
hält in drei Abſchnitten die gegenſeitige Beſchießung an.
Bei Anaforta kam es in der Nacht vom 9. zum 10.
November zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen gegneriſchen
Patrouillen. Die Unfrigen brachten den feindlichen
Pa=
trouillen Verluſte bei und zwangen ſie, in ihre
Stellun=
gen zu fliehen. Bei Ari Burnu brachte unſere
Artil=
lerie an der Mündung des Korkudere aufgeſtellte
feind=
liche Artillerie zum Schweigen. Bei Sedd=ul=Bahr
ver=
nichtete eine Mine, die der Feind auf dem linken Flügel
ſpringen ließ, durch Rückſchlag einen Teil ſeiner eigenen
Truppen und Schützengräben. Unſere Artillerie verjagte
zwei feindliche Monitore, die ein Feuer gegen die Küſte
von Saros eröffneten. — An der Kaukaſusfront nichts
Wichtiges außer Patrouillenkämpfen. — An den
ande=
ren Fronten keine Aenderung.
Der Balkankrieg.
Der Feldzug gegen Serbien.
* Ueber den Fortgang der Operationen
in Serbien bringt der Berliner Lok.=Anz. aus dem
Kriegspreſſequartier vom 11. November folgendes
Tele=
gramm: Die Armeen Koeveß und Gallwitz ſind nunmehr
derart in gebirgigen Gegenden tätig, daß auf ein ſchnelles
Vordringen nur dann zu rechnen iſt, wenn der Feind raſch
zurückweicht, oder wenn große Ueberraſchungen eintreten.
Dieſer Fall dürfte am eheſten am linken Flügel der Armee
Gallwitz eintreten. Hier wird ſich die aus dem Raume
Alekſinac=Niſch=Lescovac mit ſtarken Kräften
vorwärts=
dringende Offenſive der Bulgaren geltend machen. Vor
dieſer bulgariſchen Front, die bereits teilweiſe das
Hin=
dernis der Morova hinter ſich hat, öffnet ſich an mehreren
und zugleich ſehr wichtigen Einbruchsſtellen das Land,
ſo daß natürliche Schwierigkeiten wegfalllen und ſo nur
der Widerſtand des Feindes niederzuringen iſt. Abgeſehen
davon, daß die ſüdlich des Jaſtrebackblockes
ſtandhalten=
den ſerbiſchen Kräfte durch die bisherigen Ereigniſſe
ſchon ſtark mitgenommen ſind, ſind ſeit dem
Zuſammen=
ſchluß mit der Armee Gallwitz bulgariſche Truppen frei,
die mit Erfolg bei bevorſtehenden Angriffen eingeſetzt
werden können. Soballd aber die Bulgaren den Feind
gegen Prokuplje abgedrängt haben, iſt auch der Uebergang
des linken Flügels der Armee Gallwitz über die
Jaſtreback=Planina gewonnen. Je weiter dann die
Bulgaren gegen Weſten im Toplikad vorſtoßen, um ſo
ſchwerer muß der Widerſtand der Verteidiger auf den
übrigen Teilen des Jaſtreback werden. Die ſerbiſchen
Heeresteile müſſen den Rückzug im Toplicad und im
Ne=
dedje=Tale gegen Priſtina fortſetzen. Die Armee Koeveß
ſteckt mit ihrem rechten Flügel in einem Sack, der etwa
mit dem Glatzer Gebirgskeſſel zu vergleichen iſt. Die
übrigen Kolonnen kämpfen ausſchließlich in wilden
Ge=
birgslandſchaften. Größere Entſcheidungen ſind dort
kaum zu erwarten. Die äußerſte rechte Flanke der Armee
Koeveß ſchützt eine Gruppe, die, von Uſice kommend,
vor=
rückt, den Raum von Srogoja, etwa 30 Kilometer von
Uſice, im Gebirge, erreicht und damit den Weg nach
Nova Vares geſichert hat.
* Saloniki, 11. Nov. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Die britiſche Linie in Serbien, die
beträchtlich verſtärkt wurde, iſt weiter nach Norden
vor=
geſchoben worden. Dadurch wird das Vorgehen der
Franzoſen, deren Flankenbewegung den Druck auf
die Serben am Babuna=Paß vermindert, ſehr erleichtert.
Aus dem nördlichen Teile Serbiens kommen
noch immer keine verläßlichen Nachrichten; es iſt aber klar,
daß dieſer Teil des Landes als verloren betrachtet
wer=
den muß; es beſteht aber viel Ausſicht, daß man den
ſüd=
lichen Teil des Landes wird halten können, was dem
Zuſammenwirken der Alliierten und dem geordneten
Rückzuge der ſerbiſchen Truppen zu verdanken
wäre, der mit einer Geſchicklichkeit durchgeführt wird, der
an den Rückzug der Ruſſen in Polen erinnert. Die
Eng=
länder beginnen 10 Kilometer von Saloniki ein neues
großes Lager anzulegen.
Serbiſche Anklagen.
Chiaſſo, den 10. November.
(Von unſerem Sonderberichterſtatter.)
S. Aus Prizrend und Monaſtir ſind dieſer Tage
neue Flüchtlinge hier eingetroffen, um ſich wegen ihrer
Lage und Zukunftspläne mit anderen Serben zu
beſpre=
chen, die noch immer nicht recht wiſſen, ſollen ſie ihr Haupt
in Italien oder in der Schweiz betten. Die Erzählungen
der neueſten Ankömmlinge ſind beſonders darum von
Intereſſe, weil ſie irrige Vorſtellungen über die
ſoldati=
ſchen Tugenden des ſerbiſchen Heeres nach einigen
Rich=
tungen korrigieren. Die beiden Serben, mit denen ich
ſprechen konnte, befanden ſich in Saloniki am 1.
Novem=
ber. Am Abend vorher hatten ſie Monaſtir verlaſſen. Es
war zu Straßenkämpfen zwiſchen der griechiſchen und der
ſerbiſchen Einwohnerſchaft gekommen. Die Serben waren
in der Minderheit und mußten vielfach Hab und Gut im
Stich laſſen, um nicht ihr Leben zu riskieren. Der
Ab=
transport der ſerbiſchen Bürger hätte auf der Bahn
un=
entgeltlich ſtattgefunden. Es habe den Anſchein erweckt,
als ob zwiſchen den griechiſchen Behörden und der
grie=
chiſchen Bewohnerſchaft der Stadt vorher eine
Verab=
redung wegen des Fortdrängens des ſerbiſchen Elements
getroffen worden wäre. Viele Bauern ſeien aus den
nördlichen Gebieten in der Stadt eingetroffen und hier
eine Beute der ſie betrügenden Griechen geworden. Am
Abend des 31. Oktobers ſeien unvermutet ſerbiſche
Trup=
pen nach Monaſtir zurückgekehrt. Die Griechen hatten ſich
zunächſt in ihre Häuſer geflüchtet, da ſie die Rache der
Soldaten fürchteten, Bald aber zeigte es ſich, daß es ſich
um meuternde Soldaten handelte, die ſich vom
Gros des Heeres losgelöſt hatten und nach dem Süden
kamen, wo ſie Schutz vor dem rächenden Arme zu finden
hofften.
Dieſe Soldaten, durchweg Serben, fraterniſierten mit
der griechiſchen Bevölkerung und nahmen den
Flücht=
lingen noch beim Beſteigen der Bahn Geld und
Wert=
ſachen ab. Auf meinen Einwurf, ob man ſich über die
Nationalität der Meuternden nicht täuſche, bekam ich
folgendes zu hören:
„Es iſt leider kein Zweifel erlaubt. Die Begeiſterung
war bei einigen Truppenteilen nur Strohfeuer und hielt
ſo lange an, bis die Wahrheit über die Lage der Serben
durchdrang. Als die Nachrichten kamen, daß wir von
allen Seiten im Stich gelaſſen würden, bemächtigte ſich
vieler die Verzweiflung. Und in dieſer Stimmung kam
es zu Ausſchreitungen. Einige Soldaten rühmten ſich,
ihre Offiziere umgebracht zu haben. Uns iſt das alles
ſelber noch unerklärlich. Wir können nur annehmen, daß
die Verwilderung durch den Krieg erſchreckende
Fort=
ſchritte gemacht habe. Weiter ſagte man uns: Die
Offi=
ziere hatten uns einen raſchen Kampf und Sieg in
Aus=
ſicht geſtellt. Als es dann aber anders kam, wurden die
Soldaten verbittert. Sie ſchildern das feindliche
Artille=
riefeuer über alle Vorſtellungen verheerend. Und noch
ein Moment dürfe nicht überſehen werden. Der
wohl=
habende Teil der ſerbiſchen Bevölkerung habe ſich den
Soldaten nicht von der beſten Seite gezeigt. Während.
die Armen gerade noch das nackte Leben retten konnten,
hätten ſich — immer nach der Darſtellung der
meutern=
den Soldaten — die Beſitzenden der Fuhrwerke
bemäch=
tigt, um den Süden zu erreichen. Die Soldaten lebten
vielfach in dem Glauben, in Monaſtir hätten die Reichen
eine ſichere Zufluchtsſtätte gefunden. Sie hatten ſich von
den Verhältniſſen in Monaſtir ganz abnorme
Vorſtellun=
gen gemacht. Ein Soldat platzte mit dem Bekenntnis
heraus: Hier muß ja wohl das Paradies ſein.”
Die Haltung Griechenlands.
* Paris, 11. Nov. Die Erklärungen, die
Mini=
ſterpräſident Skuludis von den griechiſchen
Geſandten in den Hauptſtädten des
Vierverban=
des abgeben ließ, werden von dem größten Teil der
Preſſe mit Befriedigung aufgenommen. Dieſe
Erklä=
rungen, ſowie die vor dem Abſchluß ſtehenden
Unter=
handlungen über die 40=Millionen=Anleihe Griechenlands
ſeien ein Beweis dafür, daß Griechenland ſich ſeiner
In=
tereſſen, die mit denjenigen des Vierverbandes
überein=
ſtimmten, bewußt ſei. Daneben werden auch zweifelnde
Stimmen laut. So ſchreibt das Echo de Paris,
Griechen=
land würde neutral bleiben, wenn nicht viele hohe Per=
ſönlichkeiten in Athen an den Endſieg Deutſchlands
glaubten. Deshalb ſei Griechenland völlig abwartend
und ſuche den Vierverband zu ſchonen, wenngleich es den
deutſchen Unterſeebooten nicht gelungen ſei, die
Geſchwa=
der der Alliierten aus dem öſtlichen Mittelmeer zu
ver=
treiben. — Liberté erklärt, die griechiſche Regierung ſpiele
kein offenes Spiel; dieſe Haltung ſei zweideutig.
* Athen, 11. Nov. (Meldung der Agence Havas.)
In diplomatiſchen Kreiſen herrſcht eine gewiſſe
Erregung. Es fand ein Miniſterrat ſtatt, dem der
Gene=
ralſtabschef Dusmanis beiwohnte. — Ueber die
Auf=
löſung der Kammer iſt noch kein Beſchſluß gefaßt
worden.
* Genf, 12. Nov. (Zenſ. Frkf.) Amtlich wird aus
Athen beſtätigt, daß die Kammer geſtern
auf=
gelöſt worden iſt. Die Neuwahlen finden am
6./19. Dezember ſtatt.
Die griechiſche Anleihe.
* Paris, 11. Nov. Petit Journal meldet: Die
Nach=
richt, daß die griechiſche Anleihe bereits bewilligt
ſei, iſt verfrüht. Die Länder beraten noch über die
Be=
dingungen, unter denen die Anleihe gewährt werden ſoll.
Ihre Erwägungen ſind um ſo natürlicher, alls es
unbe=
dingt notwendig iſt, von der Athener Regierung neue
Bürgſchaften zu erhalten, um ſo mehr, als man in
den letzten Tagen den merklichen Unterſchied feſtſtellen
konnte, der zwiſchen den Erklärungen des dem
Vierver=
band günſtig geſinnten Miniſterpräſidenten und gewiſſen
Aeußerungen eines ſeiner Amtsgenoſſen beſteht, der ſich
fragt, ob die auf griechiſches Gebiet zurückgeworfenen
ſerbiſchen Truppen nicht entwaffnet werden müßten.
Die Hilfe der Alliierten.
Lyon, 11. Nov. Der Republicain meldet aus
Bari: Die Schiffe der Allliierten landeten in
Antivari und Durazzo große Mengen
Lebens=
mittel und Munition für die ſerbiſche Armee. Der
regel=
mäßige Verpflegungsdienſt für Serbien durch
Montene=
gro und Albanien iſt nunmehr geſichert, trotz der
ſchlech=
ten Jahreszeit und den ſchlechten Verhältniſſen.
* Paris, 11. Nov. Die Preſſe betont immer wieder,
es ſei für Italien unbedingt notwendig, im
Bal=
kan einzugreifen. Heute ſchreibt der Temps, es ſei
ſehr zweifelhaft, daß die Italiener jetzt an ihrer Grenze
Siege erringen könnten, die die Lage verändern würden.
Sie müßten ihre Hauptanſtrengungen im
Bal=
kan unternehmen. Sie würden ſo nicht nur Serbien
unterſtützen, ſondern ſie würden auch ihre Dienſte, indem
ſie das Vordringen der Deutſchen und Oeſterreicher gegen
die Adria aufhielten, allen Verbündeten zugute kommen
laſſen. Die Beſetzung Valonas durch Oeſterreich oder
Bulgarien würde Italien für immer um die
Oberherr=
ſchaft an der Adria bringen. Italien dürfe nicht dulden,
daß Oeſterreich oder ſeine Verbündeten das Uebergewicht
im Balkan gewinnen. Seine Intereſſen zwingen Italien,
den Balkanvölkern zu Hilfe zu eilen.
* Kopenhagen, 11. Nov. (Zenſ. Bln.) Nach
einer Meldung des Temps wäre Italien nunmehr für
die Beteiligung am Balkanfeldzuge
ent=
ſchloſſen. Die Landung von Truppen ſoll an der
montenegriniſchen Küſte verſucht werden, da angeblich
Saloniki keine größeren Truppenmaſſen aufnehmen kann,
als ſich gegenwärtig dort befinden. Die Italiener wollen
in erſter Reihe die Montenegriner im Kampfe gegen die
Oeſterreicher unterſtützen und danach verſuchen, einen
Vor=
ſtoß gegen die Flanke Mackenſens zu machen. (?)
Die Wirkungen des Falles von Niſch.
G*: Die wirtſchaftliche Entwickelung Bulgariens iſt
bisher weſentlich dadurch begünſtigt worden, daß die
Häfen Warna, Burgas und Dedeagatſch ſowie Ruſtſchul
für die Ausfuhr von Getreide und anderen
Bodenerzeug=
niſſen offen ſtanden. Zu Hilfe kam der Ausfuhr ferner das
einheitlich ausgebaute Eiſenbahnnetz, das im ganzen
Bal=
kangebiet von keinem anderen übertroffen wurde.
Bulga=
riens Eiſenbahnen haben eine Länge von rund 2800
Kilo=
metern, und ihre Anlage ſtand ganz und gar unter dem
Geſichtspunkte wirtſchaftlicher Erſchließung des Landes,
und dieſe Weitſichtigkeit der Regierung hat ſich durchaus
bewährt. Der Durchfuhrweg zwiſchen Mitteleuropa und
dem Orient wird in Zukunft über Bulgarien gehen. Schon
die Ziffern des bulgariſchen Außenhandels laſſen erkennen,
daß das Land wirtſchaftlich in enger Verbindung mit den
Zentralmächten ſteht. Der Verkehr mit England ging in
den letzten Jahren ſtetig zurück, der Handel mit Frankreich
iſt mehr und mehr bedeutungslos geworden, während ſich
der Güteraustauſch mit Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn
erheblich geſteigert hat. Natürlich hat auch die Türkei einen
beträchtlichen Anteil am bulgariſchen Außenhandel. Als
Verbindungsglied zwiſchen Mitteleuropa, der Türkei und
Kleinaſien iſt Bulgarien eine wichtige Rolle in der
künf=
tigen Weltwirtſchaft beſchieden, und wird ſich jetzt ſchon
nach dem Falle von Niſch geltend machen, was auch
die neutrale Preſſe allgemein anerkennt, und zwar wird
nicht nur auf die ſtrategiſche, ſondern gerade und ganz
be=
ſonders auf die wirtſchaftliche Wirkung hingewieſen.
Hatte ſchon die Freigebung des Donauweges nach
Bulgarien und damit einer direkten Straße nach
Kon=
ſtantinopel wichtige Verkehrserleichterungen zur Folge
gehabt, ſo iſt mit der durch die Einnahme von Niſch
er=
folgten Eröffnung des Orientexpreßzuges Berlin-
Kon=
ſtantinopel für die Mittelmächte eine Verbindung von
unabſehbarer Tragweite freigeworden. Der bulgariſche
Finanzminiſter Tontſcheff wird bei ſeiner Rückkehr von
Berlin nach Sofia ſchon den direkten Schnellzug benutzen
können, und die erſten deutſchen und öſterreichiſchen
Loko=
motiven werden in Konſtantinopel mit hellem Jubel
emp=
fangen werden, wie die erſten Donaudampfer, die einen
bulgariſchen Hafen anliefen. Wir haben im Lauſe des
Krieges Verkehrswunder erlebt, die man früher nicht
ein=
mal zu träumen wagte. Deutſche Schnellzüge fahren
plan=
mäßig weit nach Frankreich hinein, mit Warſchau und
weit öſtlicher liegenden, früher ruſſiſchen Orten iſt direkte
Schnellzugsverbindung mit Deutſchland hergeſtellt, und
ſo wird auch in den nächſten Tagen die Strecke Frankreich=
Konſtantinopel wieder in den Fahrplänen erſcheinen.
Die wirtſchaftliche Erſchließung des europäiſchen
Südoſtens, ſo namentlich Serbiens, Bulgariens und der
Türkei und umgekehrt, die Nutzbarmachung der Wirtſchaft
der Mittelmächte für unſere Balkanfreunde kann dann
in größerem Maßſtab beginnen. Bulgarien kann in
gro=
ßen Mengen Mais, Eier und Gemüſe, auch Käſe und
Fette liefern, ebenſo Getreide. Bulgariſche Eier koſten an
Ort und Stelle 4 Pf. und werden uns hoffentlich zu
weſentlich niedrigeren Preiſen zugehen, als ſie jetzt hier
gefordert werden. Durch eine reichliche Maiszufuhr muß
auch die deutſche Eiererzeugung gefördert werden, ſodaß
ein beträchtlicher Preisfall am Eiermarkte zu erwarten iſt.
Aehnlich liegen die Verhältniſſe in der Türkei, die uns
Kleinvieh und Getreide gegen Munition, Maſchinen,
Tuche uſw. liefern wird.
Ein gewaltiges Wirtſchaftsgebiet iſt uns geöffnet
worden, und zwar nicht nur für die Dauer des Krieges.
Der ganze Länderblock von der Nordſee bis zum
Mar=
marameer wird auch im Frieden ein rieſiges
Warenaus=
tauſchgebiet für die Mittelmächte bilden. Während die
Engländer durch allerlei Handelsbeläſtigungen unſere
Erzeugniſſe bei den Neutralen zu verdrängen ſuchen,
haben wir in Bezirken, um die Jahre hindurch der
wirt=
ſchaftliche Kampf tobte, die Vorhand gewonnen wie unſere
Truppen auf den Schlachtfeldern. Das iſt auch ein Sieg,
und zwar ein gewaltiger, der ſich ebenbürtig den
Waffen=
erfolgen an die Seite ſtellen kann.
Deutſchlands Stolz auf ſeine Kameruner.
* Der Staatsſekretär des Reichskolonialamts, Dr.
Solf, hat im Laufe des Jahres dem Kaiſerlichen
Gou=
verneur von Kamerun über die uneingeſchränkte
Anerken=
nung und Bewunderung Nachricht gegeben, die von ſeiten
des Reichstags, ſowohl in der Budgetkommiſſion wie auch
im Plenum, dem Opfermute und der Tapferkeit der
Ver=
teidiger der deutſchen Schutzgebiete gezollt worden iſt.
Dieſe Gelegenheit benützte er auch ſeinerſeits, für die
Um=
ſicht, Energie, Kraft und Ausdauer, die alle an der
Ver=
teidigung der Schutzgebiete in Kamerun beteiligten
Deut=
ſchen einem vielfach überlegenen Feinde auf Schritt und
Tritt mit großem Erfolg entgegenſetzten, ſeine beſondere
Benugtuung und Anerkennung auszudrücken und ſeine
Teilnahme für diejenigen Männer auszuſprechen, die
draußen auf afrikaniſchem Boden im Heldenkampf für
das Vaterland ihr Leben ließen. Darauf iſt von dem
Gouverneur von Kamerun folgende Meldung eingelaufen:
„Jaunde, 7. Aug. Eurer Exzellenz danke ich namens
der Schutzgebiete für die warmen Worte der Anerkennung,
die der hohe Erlaß vom 29. April 1915 für das in der
Landesverteidigung bisher hier Geleiſtete ausdrückt. Mit
freudigem Stolz brachte ich die Anerkennung der Heimat
der Truppe und ſämtlichen Schutzgebietsangehörigen zur
Kenntnis. — Wir werden auch weiter unſere Pflicht tun,
nerſchüttert und in feſter Zuverſicht auf den Sieg der
deutſchen Waſſen in der Heimat. (gez.) Ebermaier.”
Was die Berliner zum
feiſch=
loſen Tag ſagen.
Von Alfred Bratt.
Der Satz von den Zeiten, die ſich ändern, hatte wohl
noch niemals ſoviel Gültigkeit wie in dieſer, alles
Herkom=
men, alle Gewohnheiten und angeblich grundſätzlichen
Ueberlieferungen umſtoßenden Kriegszeit. Und was hat
ſich nicht alles geändert ſeit jenem denkwürdigen 1.
Au=
guſt 1914! . . . Die Söhne und Familienväter, denen ſo
gar nichts mehr vom kampfesfrohen alten Germanentum
anzumerken geweſen war, hantieren mit Gewehr und
Degen, als hätten ſie niemals in Bureaus geſeſſen und
friedfertige Spazierſtöcke oder noch friedlichere
Regen=
ſchirme getragen. Damen, die in den Hotels Pariſer oder
ſonſtwie fremdländiſche Modevorführungen beſuchten,
gehen wieder mit der Einkaufstaſche auf den Markt und
ſtehen daheim ſelbſt vor den brodelnden Kochtöpfen. Die
„Dandys”, die in karierten Anzügen und „amerikaniſchen”
Schuhen umhergingen, kleiden ſich in einfaches feldgraues
Tuch und begnügen ſich gut und gern mit den plumperen,
aber ſolideren Militärſtiefeln. Die Trinker leeren um neun
Uhr abends ihr letztes Gläschen, und die Nachtbummler,
die unverbeſſerlich ſchienen, bequemen ſich mit immer ſtärker
werdendem Gefallen, „ſchon” um Ein Uhr die heimatlichen
Penaten aufzuſuchen. Ja, die Berliner wurden in ihren
Gewohnheiten wahrhaftig nach und nach um und um
ge=
ſtülpt, und ſie befinden ſich nicht minder wohl dabei. Am
einſchneidendſten aber waren die vielfachen Veränderungen
in der Magenfrage, bei deren ſtillſchweigender Löſung das
Publikum nicht zum wenigſten durch Vernunft,
Entgegen=
kommen und gute Laune mitgewirkt hat. Was kein
ein=
gefleiſchter Berliner ſich hätte träumen laſſen, iſt Wahrheit
geworden, und das Merkwürdigſte iſt, daß man ſich nicht
einmal über etwas wundert, ſo ſelbſtverſtändlich iſt das
allgemeine Pflichtbewußtſein, daß man ſich in dieſer Zeit
unbedingt fügen muß. Und da man es gerne tut, wird der
ſchöne Gang der Ordnung durch kein Mißvergnügen
ge=
trübt. Mit einem Schlage verſchwanden die früher ſo
ſelbſtverſtändlichen Schrippen und Knüppel von den
Tiſchen der Gaſthäuſer, und die vielbeſprochene Brotkarte
iſt uns bereits ein ſo gewohnter treuer Begleiter geworden,
daß man im Frieden wieder wird umlernen müſſen, um,
der Kriegsgewohnheit zum Trotz, ohne Karte mutig nach
den Brötchen zu greifen. Und nun iſt zu all den
verſchie=
denen . eloſen Tagen auch der fleiſch=loſe Tag
gekom=
men. Eine ſolche Umwälzung unbetrachtet laſſen, hieße die
Weltgeſchichte mißachten. Darum habe ich auf meinem
Gang durch Berlin durch Weſt und Oſt, Nord und Süd,
in Hotels und Reſtaurants, in Gaſthäuſern und Kaffees
und Kneipen, und auch auf der Straße, zu erfahren geſucht
was die Berliner zu den fleiſchloſen Tagen ſagen. Was ich
in Geſprächen vernommen und zufällig belauſcht, ſei hier
der Wahrheit gemäß wiedergegeben.
Ein Hotelbeſitzer: „Die Einführung der fleiſchloſen Tage
hat unſere Betriebe in keiner Weiſe geſtört. Der Speiſe=
zettel der großen Berliner Hotelunternehmungen iſt ſelbſt
zur Kriegszeit ſo groß und reichhaltig, daß unſere Küche
auch ohne Verwendung von Fleiſch eine ebenſo große
Anzahl von Gerichten herzuſtellen vermag, wie im tiefſten
Frieden. Das Küchenperſonal muß eben etwas umlernen
— das iſt alles. Im übrigen ſind die bisher „
neuerfun=
denen” Gemüſeſpeiſen bereits ſo erfolgreich geweſen, daß
von einer Unzufriedenheit unſerer Gäſte auch nicht die
leiſeſte Spur zu merken iſt. Eher könnte man ſogar das
Gegenteil behaupten. Geſchäftlich hat die neue
Verord=
nung keinerlei Aenderungen im Gefolge. Die Einnahmen
an den fleiſchloſen Tagen unterſcheiden ſich in keiner Weiſe
von denen der gewöhnlichen Tage.”
Ein Arzt: „Vom Standpunkt der allgemeinen
Geſund=
heit ſind die fleiſchloſen Tage nur zu begrüßen. Gerade in
den Großſtädten iſt der allgemeine Fleiſchverbrauch im
Verlauf der letzten Jahrzehnte derart geſtiegen, daß man
in den wohlhabenden Bevölkerungskreiſen ruhig von einem
Uebergenuß ſprechen kann. Das Fleiſcheſſen iſt ſozuſagen
zu einer ſchlechten Gewohnheit geworden, auf die zahlreiche
moderne Krankheiten zurückzuführen ſind. Zwei fleiſchloſe
Tage in der Woche ſind auch den kräftigſten und körperlich
angeſtrengteſten Menſchen nur von Nutzen. Bei
heran=
wachſenden Kindern, ja gerade bei dieſen, gilt vom
ärzt=
lichen Standpunkt das Gleiche. Uebrigens bedeuten die
fleiſchloſen Tage für die große Maſſe des Volkes durchaus
keine beſondere Kriegsneuerung. In den Kreiſen der
ar=
beitenden Bevölkerung, mehr noch auf dem Lande, wo der
allgemeine Geſundheitszuſtand bekanntlich viel beſſer iſt,
als in der Großſtadt, iſt es allgemein gebräuchlich,
mindeſtens zwei= bis dreimal in der Woche kein Fleiſch zu
genießen.”
Eine Hausfrau: „Die fleiſchloſen Tage bedeuten für
jeden bürgerlichen Haushalt eine bemerkenswerte
Verein=
fachung und Verbilligung. Zudem ermöglicht der große
Vorrat an den verhältnismäßig billigen verſchiedenſten
Büchſengemüſen jederzeit eine größere Abwechſelung in
der Koſt. Für kinderreiche Familien ſind, bereits nach der
kurzen Erfahrung, die Gemüſetage in jeder Beziehung
außerordentlich vorteilhaft. In vielen Fällen, wo man
ſchon lange immer mehr fleiſchloſe Koſt eingeführt hatte,
bedurfte es nur des allgemeinen öffentlichen Anſtoßes,
um die langgehegte und praktiſch erwogene Abſicht mit
ei=
nem Schlage in die Tat umzuſetzen.”
Der Beſitzer eines großen Bierlokales: Der erſte
fleiſchloſe Tag wurde von meinen Gäſten mit Spannung
und Humor aufgenommen. Nicht an einem einzigen Tiſch
wurde eine Klage laut. Selbſt die verſtockteſten und
ſchwie=
rigſten Stammgäſte fanden Gefallen an der neuen
Gemüſe=
koſt. Geſchäftlich kann ich nur wünſchen, daß jeder Tag in
der Woche fleiſchlos wäre. An den beiden erſten Tagen
wenigſtens war der Andrang der Beſucher, die die Neugier
plagte, ſo groß, daß ein ſolcher Wunſch jedem, der an dieſem
Tage eine öffentliche Speiſeanſtalt beſuchte, verſtändlich
er=
ſcheinen wird. Jeder wollte ſich perſönlich von den
Ge=
heimniſſen der neuen Küche überzeugen. Aber wenn auch
der erſte Anſturm der Neugierigen vorbei iſt, kann man
eine ungeſtörte Abwickelung der Geſchäfte als abſolut
ſicher betrachten.”
Der Küchenchef eines vornehmen Weinreſtaurants:
„Die fleiſchloſen Tage werden die Kochkunſt in hohem
Maße fördern. Die ſich ewig gleichbleibende Verwendung
der wenigen üblichen Fleiſcharten ließ kaum eine
Neuerung im Küchenweſen zu. Die zeitweiſe
Beſchrän=
kung auf Gemüſe, Fiſche, Muſcheln und andere
Schal=
tiere wird die Phantaſie und die Kunſtfertigkeit der Küche
in demſelben Maße beleben, wie ſie den Appetit und die
Geſchmacksnerven der Eſſer anregt. Und gerade die
ſo=
genannte „ſeine Küche” die ohnedies den Verbrauch des
gekochten und gebratenen Fleiſches einzuſchränken ſuchte,
vermag noch unendlich viel auf dieſem Gebiete.
Miſchun=
gen verſchiedener Beſtandteile, Neuſchöpfungen, wenn ich
ſo ſagen darf, ſind faſt nur mit ganz geringer
Berück=
ſichtigung des Fleiſches möglich. Die fleiſchloſen Tage
werden die Speiſezettel für alle Zukunft nicht ärmer,
ſondern reicher machen. Die geringe Verwendung von
Fleiſch und das Angewieſenſein auf Naturprodukte und
Seetiere werden die gute Küche in ungeahnter Weiſe
ver=
feinern.”
Ein Maſtviehhändler: „Mir is det neue Jeſetz
voll=
kommen jleichjiltig. Wenn man ſoviel mit Ochſen,
Läm=
mern, Kälbern und Schweinen zu tun hat, wie ich, is man
janz zufrieden, ſich mal mit Spinat und Mohrrüben
ab=
geben zu können. Und wat det Jeſchäft betrifft, ick kann
mir nich beklagen. Die Fleiſchpreiſe, die wir kriejen, ſind
janz anſtändig! Und wenn am Dienstag und Freitag das
Fleiſch für die Soldaten uſſjeſpart werden ſoll, ſo ſage
ick: um ſo beſſer.”
Ein Kneipenkellner: „Det is jut ſo, jeradezu
ausjezeich=
net! Nun braucht man ſich wenigſtens nicht mehr ſo in Acht
zu nehmen, det man bei’s Schüſſeltragen nich mit den
Daumen in die eklich heiße Fleiſchtunke ſtippt
Ein Vegetarianer: „Ich habe es immer ſchon
prophe=
zeit, daß dieſer Krieg den Sieg der Ziviliſation über die
Unkultur bringen wird!“
Ein Feldgrauer auf Urlaub: „Was, Kinder, zweimal
in der Woche kriegt Ihr kein Fleiſch? Ihr armen
Zivi=
liſten, was wißt Ihr von der Poeſie der
Gulaſch=
kanone! .
Ein Kaffeehausliterat: „Nun hat man wenigſtens an
zwei Tagen in der Woche das erhebende Bewußtfein, daß
auch ein Bankier ein ganz gewöhnlicher Sterblicher iſt.”
Ein futuriſtiſcher Maler: „Ich glaube, ich werde mein
Gemälde „Weidende Kuhherde” in „Mohrrübenpflanzung”
umtaufen müſſen
Ein Fiſchhändler: „Meinetwegen könnte die
Regie=
rung auch ruhig alle Gemüſe verbieten!“
Der kleine Fritze (auf die Frage des Lehrers nach
dem zehnten Gebot): „Dienstag und Freitag ſollſt du
kein Fleiſch eſſen . .
Der „Wurſtmaxe,: „Ick globe, ick werde mir noch als
wandernder Kartoffelpuſſer niederlaſſen müſſen
Ein Mann aus dem Volke: „Wir werden die
Eng=
länders ooch mit Bratappeln im Magen verdreſchen!.
Man ſieht, daß auch die neue Verordnung der „
Fleiſch=
loſigkeit” mit Würde und Humor in den eiſernen Beſtand
der Kriegsvorſchriften aufgenommen worden iſt.
Die Volksernährungsfrage.
* Berlin, 11. Nov. (W. T. B. Amtlich.) Im
Bun=
desrat ſind zur Annahme gelangt: Der Entwurf einer
Verordnung über Kaffee, Tee und Kakao; der
Entwurf einer Verordnung über die Regelung der
Preiſe für Buchweizen, Hirſe und deren
Verar=
beitungen; der Entwurf einer Verordnung über die
Rege=
lung der Preiſe für Obſtmus und ſonſtige Fetterſatzſtoffe
zum Brotaufſtrich; der Entwurf einer Verordnung über
die Regelung der Preiſe für Gemüſe und Obſt; die
Aen=
derung der Verordnung vom 14. Oktober 1915 über das
Verbot des Anſtreichens mit Farben aus Bleiweiß und
Leinöl; der Entwurf einer Verordnung betreffend die
Einwirkung von Höchſtpreiſen auf laufende
Verträge und der Entwurf einer Verordnung
betref=
fend die Aenderung der Bekanntmachung über die
Rege=
lung der Kartoffelpreiſe vom 28. Oktober 1915.
* Berlin, 11. Nov. In ſeiner heutigen Sitzung
hat der Bundesrat eine Verordnung über die
Re=
gellung des Verkehrs mit Kaffee, Tee und
Kakao beſchloſſen, die dem Reichskanzler in dieſer
Hin=
ſicht eine gewiſſe Ermächtigung erteilt. — In drei
wei=
teren Verordnungen hat der Bundesrat dem Reichskanzler
die Ermächtigung erteilt, Höchſtpreiſe für Buchweizen,
Hirſe, Obſtmus, Honig und ſonſtige Stoffe, die anſtatt des
Fettes zum Brotaufſtrich dienen, und für Gemüſe, Obſt
und Sauerkraut feſtzuſetzen. Die Höchſtpreiſe werden für
den Verkauf des Erzeugers feſtgeſetzt. Des weiteren
kön=
nen dann die Gemeinden Höchſtpreiſe für den Kleinhandel
feſtſetzen. Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern
ſind hierzu verpflichtet. Dieſelbe Verpflichtung kann auch
kleineren Gemeinden von den Landesregierungen
aufer=
legt werden. Die obere Grenze der Höchſtpreiſe im
Klein=
handel kann vom Reichskanzler beſtimmt werden. Für
Buchweizen und Hirſe iſt außerdem die Verarbeitung
zu Branntwein verboten worden.
* Berlin, 11. Nov. Die preußiſche
Ausführungs=
anweiſung zur Verordnung über die Preisregelung
für Schlachtſchweine und Schweinefleiſch
iſt den Behörden zugegangen. Sie enthält u. a. die
wich=
tige Beſtimmung, daß die Gemeinden fortan verpflichtet
ſind, Höchſtpreiſe für Fleiſch und Fleiſchwaren
feſtzu=
ſetzen. Auch bei verſchiedenen Preiſen für die einzelnen
Fleiſchſorten darf der Preis für keine Sorte die
vorge=
ſchriebenen Preisgrenzen überſchreiten. Die Preiſe für
zubereitetes Fleiſch, gepökeltes und geräuchertes
Schweine=
fleiſch, geſalzenen und geräucherten Speck, ausgelaſſenes
Schweinefett und Wurſtwaren ſind im Verhältnis zur
Preisgrenze für friſches Schweinefleiſch und rohes
Schweinefett feſtzuſetzen.
Unterſtützung der Kriegerfamilien.
* Berlin, 11. Nov. Auf Einladung des
Staats=
ſekretärs des Innern fand am 11. November vormittags
im Reichstagsgebäude eine Beſprechung über die
Hand=
habung des Geſetzes, betreffend
Unter=
ſtützung von Famillien in den Dienſt eingetretener
Mannſchaften vom 28. Februar 1888 reſp. 4. Auguſt 1914
zwiſchen Vertretern der Reichsbehörden und ſämtlichen
Bundesregierungen ſtatt. An dieſe Beſprechung ſchloß
ſich nachmittags 5 Uhr eine weitere Verhandlung, zu der
außerdem der Deutſche Städtetag, der Reichsverband
deutſcher Städte, der Verband der größeren
Landgemein=
den, der Kriegsausſchuß der Deutſchen Induſtrie, der
Bund der Landwirte, ſowie Gewerkſchaften aller
Richtun=
gen Einladungen erhalten hatten. Nach Begrüßung der
Erſchienenen teilte Miniſterialdirektor Dr. Lewald als
Vorſitzender mit, daß in Ausſicht genommen ſei, unter
Fortfall der bisherigen Beſchränkungen die
Familien=
unterſtützungen zukünftig auch den Angehörigen
ſämt=
licher aktiven Mannſchaften zu gewähren. Die
eingehen=
den Mitteilungen, die über die Durchführung des Geſetzes
in zahlreichen ſtädtiſchen und ländlichen
Lieferungsverbän=
den von den hierbei tätigen Herren gemacht wurden,
führ=
ten zu einem Austauſch von Erfahrungen, der, wie zu
hoffen iſt, mit zu dem Ziele beitragen wird, etwa noch
beſtehende Mängel und Ungleichheiten zum Wohle unſerer
Kriegerfamilien zu beheben.
Sächſiſcher Landtag.
* Dresden, 11. Nov. In der Thronrede,
mit der heute der König die ordentliche Tagung
der ſächſiſchen Stände eröffnete, gedachte er
zu=
nächſt der jetzigen großen Zeit, in der in vorher nie
ge=
ſchauter Geſchloſſenheit alle deutſchen Stämme in Einheit
und Treue ſich um ihre Fürſten ſcharten, um unter
freu=
digem Einſatz von Gut und Blut für des Vaterlandes
Ehre und Sicherheit zu kämpfen und zu ſiegen. Unter
der weitblickenden, ſicheren Führung ihres oberſten
Kriegs=
herrn, des Kaiſers, wetteiferten die deutſchen Stämme
in todesmutiger Tapferkeit, dem Vaterlande ihre beſten
Kräfte zu weihen. Mit freudigem und gerechtem Stolz
gedenkt die Thronrede beſonders der unvergänglichen
Ruhmestaten der ſächſiſchen Armee, unter
deren ſieggewohnten Fahnen der König ſeine Söhne
ſtellte. Mit Worten wärmſter Anerkennung hebt ſodann
die Thronrede hervor, wie das deutſche Volk auch im
Innern ſich opferfreudig in den Dienſt des Vaterlandes
ſtellte, wie es insbeſondere in nie ermüdender
Liebestä=
tigkeit für ſeine Heldenſöhne im Felde und daheim ſich
betätigte und im Kampfe für die wirtſchaftliche
Vertei=
digung feſt ud unerſchrockenen Mutes bisher durchhielt.
Dem Staatshaushalt habe der Krieg ſchwere Opfer
aufer=
llegt und weitere Opfer würden noch zu bringen ſein,
aber feſtgefügt bleibe der Bau unſerer Staatsfinanzen,
wenn jeder Staatsbürger der Pflicht eingedenk bleibe,
nach allen ſeinen Kräften dem Vaterlande zu geben, wie
es das allgemeine Beſte erfordert. Seit Kriegsbeginn
ſei dem ſchweren Problem, die Volksernährung zu
ange=
meſſenen Preiſen zu ſichern, die beſondere, unausgeſetzte
Fürſorge der Regierung zugewendet. Die
wirtſchaft=
lichen Maßnahmen der verbündeten Regierungen zur
Sicherung des Bedarfs an Nahrungsmitteln hatten
vol=
len Erfolg, während bei einigen wichtigen
Nahrungsmit=
teln die Schwierigkeiten und Hinderniſſe einer gerechten
Verteilung unter maßgebender Einwirkung auf ihre
Preisbildung ſich noch nicht überwinden ließen. Die
Re=
gierung werde auf dem eingeſchlagenen Wege
fortſchrei=
ten, um der bedrängten Wirtſchaftslage, insbeſondere der
minderbemittelten Volkskreiſe, mit allen Kräften zu
ſteuern. Die Folgen, die das nötig gewordene Verbot
der Verarbeitung von Baumwolle und Wolle für die
be=
teiligte Arbeiterſchaft äußerte, haben die Regierung zur
Ausgeſtaltung der Hilfstätigkeit veranlaßt durch
Einrich=
tung planvoller Arbeitsvermittlung wie durch die
Be=
reitſtellung der erforderlichen Mittel. Die
Elektrizitäts=
verſorgung des Landes bedürfe dringend der feſteren
Zu=
ſammenfaſſung und Vereinheitlichung. Die Regierung
habe ſich daher entſchloſſen, das große, für die geſamte
heimiſche Volkswirtſchaft bedeutſame Werk ſelbſt in die
Hand zu nehmen und kündige eine darauf bezügliche
Vor=
lage an. Die Thronrede ſchließt: Ein neues Zeitalter für
unſer Vaterland iſt im Aufbau. Möge es der unendlich
großen heiligen Opfer wert ſein. Möge Gott unſerer
gerechten Sache vollen Sieg und unſerem Vaterlande
einen ehrenvollen Frieden, ein geläutertes,
unüberwind=
bares Deutſchland ſchenken!
Univerſität und Techniſche Hochſchule Warſchau.
* Am 2. November hat der Generalgouverneur in
Warſchau die Statuten der Univerſität und der Techniſchen
Hochſchule Warſchau und die Ernennungsurkunden für die
Rektoren dieſer Anſtalten vollzogen. Die Anſtalten ſelbſt
ſollen am 15. November feierlich eröffnet werden. Damit
wird während der Kriegszeit im fremden Lande ein
Kul=
turwerk von hoher Bedeutung geſchaffen. Die
Wieder=
belebung einer polniſchen Hochſchule in Warſchau, deren
Vorläufer vom Wiener Kongreß bis 1830 und zum
zwei=
ten Male im Anfang der 60er Jahre beſtanden hatten,
dann aber gewaltſam ruſſifiziert und planmäßig auf ein
noch tief unter dem Stand der ſonſtigen ruſſiſchen
Univerſitä=
ten ſtehendes Niveau herabgedrückt worden waren, wurde
ſeit langem von den ernſteſten polniſchen Kreiſen lebhaft
gewünſcht. Dieſe Wünſche werden jetzt durch die deutſche
Verwaltung verwirklicht, die damit zugleich dem
prakti=
ſchen Bedürfniſſe genügt, für die jungen Leute, die ſeit
Kriegsbeginn von allen Bildungsſtätten abgeſchnitten
waren, eine angemeſſene Bildungs= und
Arbeitsmöglich=
keit zu ſchaffen. Zunächſt ſollen nur Vorleſungen im
Rahmen des erſten Semeſters gehalten werden.
Eröffnet werden an der Univerſität eine rechts= und
ſtaatswiſſenſchaftliche, eine philoſophiſch=hiſtoriſche und
eine mathematiſch=naturwiſſenſchaftliche Fakultät —
letz=
tere mit mediziniſch=propädeutiſcher Abteilung —; an der
Techniſchen Hochſchule Abteilungen für: a) Bauingenieur=
und Kulturingenieurweſen, b) Maſchineningenieurweſen
und Elektrotechnik, e) Chemie, d) Architektur. Die
Er=
öffnung einer theologiſchen Fakultät an der Univerſität iſt
in Vorbereitung.
Dem proviſoriſchen Charakter der Verhältniſſe
ent=
ſprechend haben keine förmlichen Ernennungen von
Pro=
feſſoren ſtattgefunden, vielmehr ſind für Jahresdauer
Lehraufträge erteilt, und zwar zum weit überwiegenden
Teile an wiſſenſchaftlich tätige Perſönlichkeiten aus
War=
ſchau ſelbſt, insbeſondere an Mitglieder der Warſchauer
Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft, neben die eine Anzahl
Hoch=
ſchullehrer aus Deutſchland und Oeſterreich treten
wer=
den. Zu Rektoren hat der Generalgouverneur an der
Univerſität den Mediziner J. v. Brudzinski, an der
Tech=
niſchen Hochſchule den Ingenieur Zygmunt Straſzewicz
ernannt. Mit dem Amte des Kurators bei den Hochſchulen
iſt Graf Hutten=Czapski, derzeit als Oberſtleutnant dem
Generalgouvernement Warſchau zugeteilt, betraut.
Eine gerechte Kritik.
* Zürich, 9. Nov. Das Berner Tagblatt
unter=
zieht die Politik des Vierverbandes
gegen=
über den kleinen Staaten einer außerordentlich
ſcharfen Kritik. Das Berner Blatt weiſt auf das
Schickſal Belgiens und Serbiens hin und ſagt:
Die Tatſache, daß die beiden kleinen Staaten, die
ſich mit voller Zuverſicht auf die Hilfe Englands und
Rußlands in den Krieg ſtürzten, nun zerſchmettert am
Boden liegen, wird nicht verfehlen, in der ganzen Welt
der Neutralen einen tiefen Eindruck zu machen. Große
Worte waren es, die dieſen tapferen lleinen Völkern
geſpendet wurden und weiter nichts, etwas Gold
ausgenommen. Beide wurden in den Krieg
hineinge=
trieben mit der Verſicherung: Wir ſtehen hinter Euch
und werden nicht dulden, daß Euch etwas geſchieht.
Und nun war weder Albions Flotte noch die ruſſiſche
Dampſwalze imſtande, den Tod von dieſen allzu
ver=
trauensvollen Völkern ferne zu halten. Die Völker
müßten jeder Urteilskraft bar ſein, wenn ſie aus dieſer
furchtbaren Lage nicht den Schluß zögen, daß in einem
Kampfe gegen die Zentralmächte die Hilfe Rußlands
und Englands nicht viel beſſer ſei, als jener Rohrſtab
Aegyptens, der dem durch die Hand geht, der ſich darauf
ſtützen wollte. Welches der kleinen Balkanländer wird
es nach dieſer ſchrecklichen Erfahrung noch wagen,
ſein Geſchick an dasjenige Englands zu
ketten? Welches bisher neutrale Land Eurgpas wird
es wagen, durch den Anſchluß an den Vierverband ſein
Leben aufs Spiel zu ſetzen? Da helfen alle ſchönen
Phraſen nichts mehr: Der Vierverband hat die
kleinen Staaten, die ſich ihm angeſchloſſen hatten,
nicht zu ſchützen vermocht. Sie ſind elend
zu=
grunde gegangen, nachdem ſie bis zum letzten Augen=
blicke gehofft hatten, aus den großen Worten würden
doch endlich Taten werden.
Dernburg über die amerikaniſche Note.
TU. Berlin, 12. Nov. Staatsſekretär Bernhard
Dernburg beſchäftigt ſich in einem längeren Aufſatz im
Berl. Tageblatt mit der amerikaniſchen Note an
England und ſagt am Schluß: Wird in England der
Verſuch, den Amerikanern die Handelsſchiffahrt
abzu=
ſchnüren, fortgeſetzt, ſo wird man erwarten können, daß
der Marineſekretär Daniels, der die Notwendigkeit der
Handelsflotte für Kriegszwecke erſt in einer am 2.
No=
vember gehaltenen Rede betont hat, ſofort zu
Gegenmaß=
regeln greifen wird. Im vorigen Jahr, als der
Präſi=
dent mit Regierungsgeldern eine amerikaniſche
Handels=
marine ſchaffen wollte und dazu neutrale oder in Amerika
aufgelegte Dampfer zu erwerben vorſchlug, hat der
Kon=
greß die betreffende Vorlage abgelehnt. Damals war von
einer Flottenvergrößerung und der amerikaniſchen Rüſtung
nicht die Rede. Heute liegt die Sache durchaus anders;
und es kann ſehr leicht kommen, daß England durch
die=
ſen Schachzug Wirkungen. herbeiführt, an die es nicht im
entfernteſten geglaubt hat. Auch leitet die amerikaniſche
Note, indem ſie gleichzeitig der Forderung zur Freiheit
der Meere den Weg ebnet, eine Aera der
Auseinander=
ſetzung mit England ein, deren Ausgang zugunſten
der=
jenigen, die das Recht vertreten, ganz zweifellos iſt. Wir
in Deutſchland können dieſen Auseinanderſetzungen nur
helfen, wenn wir ſie mit Ruhe, Genugtuung und Würde
begleiten.
Die Diplomatie der geſpaltenen Zunge.
Der iriſche Abgeordnete Mac Neill hat an
Grey im Unterhauſe eine Anfrage geſtellt, die wegen der
Lage auf dem ſerbiſchen Kriegsſchauplatze als ein
verſteck=
ter Angriff gegen das Miniſterium aufgefaßt werden
könnte. Denn da Mac Neills Anfrage die Art der von
Grey Serbien gemachten Verſprechungen betrifft, durfte
ſie an ſich mit Fug und Recht auf die Abſicht zurückgeführt
werden, der Regierung eine Verlegenheit zu bereiten.
Greys Antwort jedoch ſchließt dieſe Bedeutung
vollkom=
men aus; ſie beweiſt vielmehr, daß jene Anfrage des
Ab=
geordneten Mac Neill beſtellte Arbeit iſt. Indem
Grey jene Anfrage beantwortete, entgegnete er zugleich
auf einen Vorwurf, den Lord Milner am 8. d. Mts.
im Oberhauſe erhoben hatte. Auf die Septembererklärung
Greys eingehend, hatte Lord Milner betont, daß jene
all=
gemein als unbedingtes Hilfeverſprechen an
Serbien aufgefaßt worden ſei. Dieſe Anſicht, die wohl
am nachhaltigſten von der ſerbiſchen Regierung und der
öffentlichen Meinung Serbiens geteilt worden iſt,
öffent=
lich zu widerlegen, iſt augenſcheinlich der Zweck der
be=
ſtellten Anfrage Mac Neills und ihrer Beantwortung
ge=
weſen. Für die beteiligten Staaten von höchſter
Bedeu=
tung, kennzeichnet Greys Antwort zugleich das Weſen der
engliſchen Diplomatie mit einer Gründlichkeit, die für die
ganze Welt, inſonderheit aber für die neutralen
Balkan=
ſtaaten, die eindringlichſten Lehren enthält.
Tritt doch in der Antwort Greys die
Diploma=
tie der geſpaltenen Zunge ſozuſagen in
Rein=
kultur hervor. Sie entſpringt dem engliſchen Bedürfnis,
bei der eigenen militäriſchen Unzulänglichkeit auf dem
Feſtlande britiſche Bedürfniſſe durch andere Völker
ver=
teidigen zu laſſen. Im vorliegenden Falle ſollte Serbien
als engliſcher Vorpoſten Aegyptens dazu gebracht werden,
bis zum letzten Blutstropfen die Mittelmächte von der
Verbindung mit Konſtantinopel zurückzuhalten. Der
un=
mittelbaren militäriſchen Unterſtützung Serbiens nur im
Rahmen einer Atrappe fähig, wollte England auch das
griechiſche Volk als Vorſpann benützen und verſuchte
daher, durch die Landung einer kleinen Streitmacht in
Saloniki Griechenland für die Unterſtützung Serbiens zu
ködern. Grey hat dieſen proſaiſchen Tatbeſtand in eine
geradezu poetiſche Form gekleidet, als er ſagte, daß das
Angebot eines engliſchen Landungskorps Griſechenland
helfen ſollte, ſeine Vertragsverpflichtungen gegen Serbien
zu erfüllen! Aber hierauf hat ſich England nicht beſchränkt.
Damit Serbien ſeinen Schickſalsweg deſto ſicherer bis ans
Ende gehe, iſt es unmittelbar mit einem engliſchen
Hilfs=
verſprechen begnadigt worden: „unbeſchränkte und
un=
bedingte Hilfe” hat ihm Grey im Unterhauſe zugeſagt.
Wenn eine kriegführende Macht dem in Krieg verwickelten
Bundesgenoſſen, deſſen Freiheit und Unabhängigkeit ſie
nach feierlichen Erklärungen verficht, „unbeſchränkte und
unbedingte Hilfe” in nicht minder feierlicher Weiſe
ver=
ſpricht, dann muß jener Bundesgenoſſe nach menſchlichem
Ermeſſen ſowohl diplomatiſche, wie finanzielle und
mili=
täriſche Hilfe, und zwar dieſe an erſter Stelle, erwarten.
Aber die Ausdrucksweiſe Greys iſt eine derartige
Aus=
nahmeerſcheinung, daß man nachträglich aus ſeinem
Munde erfährt, er habe mit jenen Worten etwas ganz
anderes gemeint, als geſagt. Keine militäriſche, nur die
„politiſche” Bedeutung, daß die Bulgarien früher
gemach=
ten Verſprechungen hinfällig würden, ſoll das fragliche
Verſprechen — dieſe „authentiſche Interpretation” gibt
jetzt Grey — gehabt haben. „Schreibtafel her, ich muß
mirs niederſchreiben . . Und mit frommem
Augenauf=
ſchlag eine groteste Unterſtellung einleitend, fügt Grey
hinzu: „Niemand hatte Veranlaſſung, anzunehmen, daß
die Regierung alle (1)) britiſchen Armeen zum Balkan
ſenden würde, ohne Rückſicht auf die Bedürfniſſe in
Frank=
reich und Flandern; wir verſprachen unſeren Freunden,
alle Hilfe die in unſerer Macht ſtand, zu
gewähren, und das geſchah und geſchieht.”
Die Schlußfolgerung, daß die Londoner Regierung
ſich gegenüber dem ſerbiſchen Bundesgenoſſen mit pein=
licher Gewiſſenhaftigkeit verhalten habe, hat Grey dem
Hauſe der Gemeinen, dem verendenden Serbien und der
ganzen Welt zu ziehen überlaſſen. Ob ſich wirklich
ir=
gendwo ein Dummer findet, der auf ſolchen, mit eiſerner
Stirn aufgelegten Leim geht? Das wäre auch wohl
aus=
geſchloſſen geweſen, wenn aus der Fortſetzung des Frage=
und Antwortſpieles zwiſchen Mac Neill und Grey nicht
die Tatſache hervorginge, daß Grey ſich weislich hütete,
dem unglücklichen Serbien die „wahre” Bedeutung ſeines
Hilfeverſprechens zu „erklären” Aber die Fortſetzung
jenes Frage= und Antwortſpieles ſollte vermutlich weniger
dieſe Vorſicht Greys an den Tag bringen, als der
Feſt=
ſtellung dienen, daß Grey den Serben ſein
Hilfever=
ſprechen „nach Beratung mit Kitchener und dem Kabinett”
erteilt habe. Hiermit iſt die Diplomatie der geſpaltenen
Zunge von berufenſter Seite als die Methode der
Londoner Geſamtregierung feſtgenagelt
wor=
den. Daß die Regierung des britiſchen Weltreiches deſſen
militäriſches Unvermögen hinter dem täuſchenden
Wort=
ſpiel „alle Hilfe, die in unſerer Macht ſtand” hat
ver=
ſtecken wollen, zeigt die Diplomatie der geſpaltenen Zunge
von einer geradezu mitleiderregenden Seite; denn ein
zuſammenbrechender Kleinſtaat könnte über ſeine
Ohn=
macht kaum durch einen ſchmutzigeren Trick zu täuſchen
verſuchen. Die Völker Europas, denen Grey, ſei es aus
Verblendung, ſei es aus einer gewiſſen Verzweiflung
her=
aus, ſolchen Anſchauungsunterricht erteilt hat, müſſen
ſich fortan doppelt und dreifach zu Herzen nehmen, was
Lord Milner am 8. d. Mts. vor dem Oberhauſe mit
den Worten ausdrückte: „Künftig werden die
Na=
tionen unſere Erklärungen, beſonders
unſere Verſprechungen und
Verpflichtun=
gen zur Unterſtützung, ſehr genau prüfen
Sie werden ſie nicht zum Nennwerte nehmen, ſondern
von allen Seiten betrachten und nachſehen, wo die
Falle ſteckt.”
Ruſſiſches.
Die innerpolitiſche Lage.
* Kopenhagen, 11. Nov. Wie aus Petersburg
gemeldet wird, iſt die Meldung vom Rücktritt
Saſo=
nows noch in dieſer Woche zu erwarten. Seine geplante
Reiſe nach London zwecks Beſprechung mit Grey ſei auf
Veranlaſſung Greys unterblieben, da dieſer es
abge=
lehnt habe, über wichtige Fragen mit einem Miniſter zu
verhandeln, der ſein Amt nur noch dem Schein nach
be=
kleide. Die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten
werde Goremykin übernehmen, während der neue
Mini=
ſter des Innern Chwoſtow der bereits jetzt die Seele
des Kabinetts ſei, zunächſt als Miniſterpräſident, ſpäter
als Diktator in Ausſicht genommen worden ſei.
* Kopenhagen, 11. Nov. Zum Rücktritt des
ruſſiſchen Ackerbauminiſters ſchreibt die Birſchewija
Wje=
domoſti u. a.: „Das ruſſiſche Volk klammerte ſich an den
Namen Kriwoſchein als den einzigen
Licht=
punkt im Grau des politiſchen Himmels. Sein
Rück=
tritt iſt ein Zeichen des völligen Umſchlags der inneren
Politik in reaktionärer Richtung.”
Der engliſche Kriegsausſchuß.
T.U. Von der holländiſchen Grenze,
12. Nov. Im engliſchen Unterhauſe teilte geſtern der
erſte Miniſter mit, daß während der Abweſenheit
Kitche=
ners ein Kriegsausſchuß eingeſetzt werde, beſtehend
aus den fünf Miniſtern Asquith, Balfour, Bonar Law,
Lloyd George und Mac Kenna.
Kritik im engliſchen Parlament.
* London, 11. Nov. Im Unterhauſe ſagte
Asquith noch, daß General Kiggel zum ſtellvertretenden
Chef des Generalſtabes, und General Chow an Stelle des
Generals Kiggel zum Direktor der engliſchen
Landesver=
teidigung ernannt worden ſei. Die Ausſprache
beſchäf=
tigte ſich dann mit dem Problem der
Sparſam=
keit und den verſchwenderiſchen Ausgaben in den
Mini=
ſterien. Darauf eröffnete Roh eine Ausſprache über
die Dardanellen und ſagte: Neue Feldzüge
wer=
den gewöhnlich unternommen, nachdem alle Verhältniſſe
genau geprüft und erwogen worden ſind. Die große
Dardanellenexpedition iſt im Augenblick einer großen
Kriſis unternommen worden, die der Munitionsmangel
herbeigeführt hatte. (Lauter Beifall.) Der Redner ſtellte
dann der optimiſtiſchen Vorausſage
Chur=
chills und Robert Cecils die Kritiken der
Kriegs=
korreſpondenten Bartlett und Fortescus gegenüber, die
ſagten, daß jeder denkbare Fehler begangen und das
engliſche Volk mit falſchen Nachrichten
ge=
füttert worden ſei. — Sir Henry Croik fragte,
was zugunſten Serbiens getan worden ſei und beklagte
bitter das verhängnisvolle Schwanken, das wie ein Krebs
das Leben der Nation durchfreſſe. Niemand hat Greys
Erklärung vom 28. September ſo verſtanden, wie er ſie
neulich ausgelegt hat. Kitcheners Abreiſe ließe darauf
ſchließen, daß die Regierung noch immer keine klaren Pläne
habe. — Wedgwood kritiſierte die Führung des
Darda=
nellenfeldzugs, deſſen Prinzip er billigte. Die
Be=
zwingung der Dardanellen wäre, wenn ſie gelungen, ein
gewaltiger Erfolg geweſen. Die Kämpfe an der Suvla=
Bai wären eine ſchwere Niederlage geweſen, über
deren Umfang England in voller Dunkelheit gehalten
worden ſei. Nur die ſchlechte Führung hätte es
verſchul=
det, daß der Angriff an der Suvla=Bai nicht den
Durch=
bruch der Dardanellen erzielt habe. Der ſerbiſche
Feld=
zug beherrſche jetzt die Lage. Entweder müßten ſtarke
Streitkräfte ausgeſandt werden oder gar keine. Die
Mi=
niſter hatten während der Dardanellenausſprache den
Sitzungsſaal verlaſſen. Wedgwood hatte im Verlauſe
ſeiner Rede die ſarkaſtiſche Bemerkung gemacht, daß alle
22 Miniſter zu Tiſche gegangen ſeien und keiner der
Aus=
ſprache beigewohnt habe. — Der nächſte Redner Sir
Fre=
derick Banbury legte unter lautem Beifall gegen die
Be=
leidigung des Hauſes Verwahrung ein und fragte den
Sprecher, wie das Haus ſeine Mißbilligung ausdrücken
könne. Der Sprecher erwiderte, die beſte Art wäre es,
darauf aufmerkſam zu machen. Der Beifall des Hauſes
beweiſe, daß es dem völlig zuſtimme. Während die
Ein=
peitſcher eiligſt den Saal verlaſſen hatten, um die Miniſter
herbeizuholen, beſchloß das Haus, ſich zu vertagen.
* London, 12. Nov. Das Oberhaus verhandelte
am 10. November über den Antrag des Lords Peels, daß
die Regierung eine wirkſamere Kontrolle der
Aus=
gaben für Heer und Flotte ausüben müſſe. Lord
Devonport ſagte, die Finanzfrage ſei der Schlußſtein des
Gebäudes. Die nächſte Anleihe werde zu einem
höheren Zinsfuß ausgegeben werden müſſen. Der
ameri=
kaniſche Wechſelkurs ſchwanke entſprechend den
Nachrich=
ten. Die kürzliche optimiſtiſche Aeußerung eines
führenden Miniſters über gewiſſe, ſicher zu erwartende
Er=
eigniſſe hätte den Wechſelkurs gebeſſert. Aber da dieſer
Optimismus ſich als völlig unzuverläſſig
er=
wieſen habe, ſo werde keine Miniſterrede irgendwelchen
Einfluß auf den Wechſelkurs haben. Lord Devonport
fuhr fort: Eine der einflußreichſten Perſönlichkeiten im
Königreiche ſagte mir kürzlich, daß wir nicht die
gegen=
wärtigen Ausgaben fortſetzen und dabei unſere
Zahlungs=
fähigkeit erhalten können. Viele wollen das nicht
ein=
ſehen und glauben, daß unſere Sache kein Ende hat und
wir ohne ernſte finanzielle Verlegenheit bis zum Schluſſe
aushalten können.
Kitcheners endgültige Miſſion.
* Neu=York, 11. Nov. (Durch Funkſpruch von
dem Privatkorreſpondenten des W. T. B.) Die Aſſociated
Preß meldet aus Waſhington: Nach hier eingetroffenen
vertraulichen Meldungen gilt Kitcheners
endgül=
tige Miſſion Indien. Nach denſelben
Mittei=
lungen ſieht ſich die britiſche Herrſchaft in Indienn
ernſteren Unruhen gegenüber, als außerhalb
bri=
tiſcher amtlicher Kreiſe allgemein bekannt war.
Kritik der Guildhallreden.
* Wien, 11. Nov. Die Blätter beſprechen die
heuri=
gen Guildhallreden mit Begleitreden von Hohn
und Spott; ſie nennen ſie Heuchlerreden, und ſtellen ihnen
die ſcharfen Ausfälle und Aeußerungen des Oberhauſes
gegenüber, die ganz andere Stimmungen des engliſchen
Volkes verraten. Das Fremdenblatt macht ſich den Spaß,
den Wortlaut der geſchwollenen Reden des vorjährigen
Lordmayorbanketts dem der heurigen zur Seite zu ſtellen,
und aus dem Unterſchied beider und der kräftigen Tonart
der letzten Oberhausreden das Urteil zu gewinnen:
O jerum, jerum, jerum, O quae mutatio rerum!
* Stockholm, 11. Nov. Die ſchwediſche Preſſe
findet die Reden von Asquith und den übrigen beim
Guildhall=Bankett wenig ergiebig. Stockholms
Dagblad ſagt, daß der Totaleindruck der Guildhallreden
ziemlich matt war, aber als Kundgebung der Ausdauer
haben ſie natürlich immer ihre Bedeutung. — Svenſka
Dagbladet zitiert mit ſatiriſcher Spitze folgende Stelle:
„Englands Bündnis mit den übrigen Ententemächten,
alſo auch mit Rußland, iſt nicht ſchlicht und recht eine
Militärkombination, ſondern es iſt eine geiſtige Union
zwiſchen freien Völkern.” In dieſem Zuſammenhange
führt die Zeitung den Ausſpruch eines guten
Rußland=
kenners und warmen Ruſſenfreundes an, welcher ſagt,
Rußland habe nun das ſchwärzeſte Kabinett, das es ſeit
Stolypins Krafttagen beſeſſen.
Neue franzöſiſche Anleihe.
* Paris, 12. Nov. (Meldung der Agence Havas.)
Ribot hat in der Kammer einen Geſetzantrag bezüglich
der Anleihe eingebracht. Die neue Renſte wird von
fünfprozentigem Typus ſein, wie die
Landesverteidi=
gungsſtaatsſchatzſcheine und die Obligationen. Der
Aus=
gabekurs, der Zeitpunkt und die Friſt für die Zeichnung,
ſowie die anderen Bedingungen der Anleihe werden durch
Erlaſſe feſtgeſetzt werden. Die Privilegien und=
Immu=
nitäten der dreiprozentigen Rente werden auf die neue
fünfprozentige Rente ausgedehnt, die ſteuerfrei ſein ſoll.
Der Staat verzichtet darauf, das Rückzahlungsrecht vor
dem 1. Januar 1931 auszuüben. Die Einzahler in den
Sparkaſſen können ihre Guthaben zur Deckung der
Zeich=
nungen verwenden, und zwar bis zur Hälfte des
Zeich=
nungsbetrages. Die dreiprozentigen Renten können bis
zu einem Drittel des Zeichnungsbetrages zur Deckung
der Zeichnungen dienen, Für dieſe Renten wird durch
einen Erlaß der Kurs feſtgeſetzt werden. Die
Begrün=
dungsſchrift erinnert daran, daß die Begebung der
Lan=
desverteidigungsſtaatsſchatzſcheine und Obligationen
größ=
tenteils die Mittel geliefert hat, deren Frankreich für die
Kriegsausgaben bedurfte. Der Augenblick ſei gekommen,
die Bons zu konſolidieren und zu konvertieren und das
Land aufzufordern, neue Anſtrengungen zu unternehmen,
die geſtatten, den Kampf mit Tatkraft bis zum Endſieg
fortzuſetzen.
Die Einberufung der Jahresklaſſe 1917 in
Frankreich.
* Lyon, 12. Nov. La Dépéche meldet aus Paris:
Der Heeresausſchuß der Kammer erörterte mit dem
Kriegsminiſter die Einberufung der
Jahres=
klaſſe 1917. Der Kriegsminiſter gab die Gründe an,
die die Einberufung der Jahresklaſſe 1917 in allernächſter
Zeit notwendig machen. Er machte ſodann Angaben
über die Höhe und den Zuſtand der Truppenbeſtände und
erklärte, er ſei entſchloſſen, die Beſtimmungen des Geſetzes
Dalbiez auf das ſtrengſte durchzuführen und nötigenfalls
zu verſchärfen. Der Heeresausſchuß wird nächſten
Mitt=
woch den Antrag der Einberufung der Jahresklaſſe 1917
einer endgültigen Prüfung unterziehen.
Leine Unterſeehoste aus Amerika.
* Wien, 11. Nov. Die Politiſche Korreſpondenz
meldet: Im Laufe des Monats Oktober erſchienen in
Wiener Zeitungen Meldungen, wonach in den
Ver=
einigten Staaten Unterſeeboote für die
Ententemächte kürzlich gebaut und einige derſelben
bereits abgeliefert worden ſeien. Wie man uns mitteilt,
fragte die hieſige amerikaniſche Botſchaft, die hinſichtlich
der Glaubwürdigkeit dieſer Meldungen Zweifel hegte,
telegraphiſch bei der Regierung in Waſhington an, und
iſt nunmehr auf Grund der erhaltenen Antwort in der
Lage, feſtzuſtellen, daß die von der amerikaniſchen
Regie=
rung durchgeführten eingehenden Erhebungen keinerlei
Beweiſe dafür geliefert haben, daß in den Vereinigten
Staaten zur Ablieferung an die Kriegführenden während
des gegenwärtigen Krieges irgendwelche Unterſeeboote
gebaut wurden, und nicht der mindeſte Beweis dafür
ge=
funden wurde, daß irgendwelche Unterſeeboote mit eigner
Maſchinenkraft Amerika verlaſſen haben.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
3. November. Veröffentlichung der deutſchen
Regie=
rung zur Sperrung der Nordſee. 98594 ruſſiſche
Ge=
fangene in Oeſterreich.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. November.
* Beſtätigte Beigeordnetenwahl. Se. Königl. Hoheit
der Großherzog hat die von der
Stadtverordneten=
verſammlung zu Offenbach getroffene Wiederwahl des
Ludwig Kappus zum unbeſoldeten Beigeordneten der
Stadt Offenbach auf die Dauer von ſechs Jahren beſtätigt.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde der Rottenführer
in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Peter
Schnellbacher zu Höchſt i. O. vom 1. Dez. 1915 ab.
* Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 15,
ent=
hält: 1. Bekanntmachung, die Dienſtverrichtungen eines
be=
eidigten Ueberſetzers und Dolmetſchers für die ungariſche
Sprache für die Geſchäftsbereiche ſämtlicher Miniſterien
betreffend. 2. und 3. Oeffentliche Anerkennungen. 4.
Be=
kanntmachung, den Ausſchlag des Gehalts des Rabbinen
zu Bingen für 1915 Rj. betreffend. 5. Ueberſicht über
die in den Landgemeinden des Kreiſes Bingen für 1915
zu erhebenden Gemeindeumlagen. 6. Ueberſicht über die
in den iſraelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes
Oppenheim zu erhebenden Gemeindeumlagen für das
Rechnungsjahr 1915. 7. Ueberſicht über die von den
iſraeli=
tiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Gießen zu
er=
hebenden Umlagen für das Rechnungsjahr 1915.
3. Namensveränderungen. 9. Ordensverleihungen. 10.
Er=
mächtigung zur Annähme und zum Tragen fremder
Orden. 11. Charaktererteilungen. 12. Dienſtnachrichten.
13. Dienſtentlaſſung. 14. Ruheſtandsverſetzungen.
5. Sterbefälle.
Kriegsauszeichnung. Unteroffizier Ernſt Götz
im Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 223 erhielt das
Eiſerne Kreuz 2. Klaſſie.
Zur Erſtaufführung von Verdi’s „Othello”. Am
morgigen Sonntag (14. November) wird unter der
Lei=
tung des Generalmuſikdirektors Felix von Weingartner
Verdi’s „Othello” am hieſigen Hoftheater erſtmallig zur
Aufführung kommen. Es iſt ein merkwürdiger Zufalll,
daß dieſe Oper, die längſt als eines der ſtärkſten Werke
Verdi’s anerkannt iſt, erſt jetzt den Weg nach Darmſtadt
findet. Am 5. Februar 1887 zuerſt in Mailand
aufge=
führt, hat „Othello” ſeitdem ſeinen glänzenden
Sieges=
zug über alle Theater dieſeits und jenſeits des Ozeans
genommen und was mehr bedeutet, ſich im Spielplan
der meiſten Bühnen einen feſten Platz erobert. Berühmte
Gäſte, wie Slezak, zählen den Titelhelden zu ihren
her=
vorragendſten und beliebteſten Gaſtpartien. — In der
bevorſtehenden Aufführung ſind die Hauptrollen mit den
Herren Mann (Othello), Gabor (Jago), ſowie den
Damen Weingartner=Marcel (Desdemona) und Jacobs
(Emilia) beſetzt. Die Regie führt Herr Nowaſck.
O Vorratserhebung und Beſchlagnahme von
Gummi=
bereifung. Der Inſpektion des Kraftfahrweſens wird oft
mitgeteilt, daß Kraftwagenbereifung, welche der am
16. Mai 1915 ergangenen Beſchlagnahmeverfügung
unter=
liegt, ihr noch nicht angezeigt worden ſei. Ferner ſind der
Inſpektion des Kraftfahrweſens die Meldeſcheine über
vorhandene Gummibereifung vielfach ohne
Unterſchrift und ohne oder mangelhafte Ortsangabe ſowie
in ganz unleſerlicher Schrift eingereicht worden, ſodaß die
Bearbeitung der Scheine ausgeſchloſſen iſt. Soweit die
Meldeſcheine vorſchriftsmäßig und in lesbarer Schrift
ein=
gereicht wurden, ſind die Beſitzer bereits aufgefordert, die
Bereifung an die Kraftwagendepots einzuſenden. Es
haben daher alle Behörden, Fabriken, Firmen,
Perſo=
nen uſw., die noch der Beſchlagnahme unterliegende
Bereifung beſitzen oder auch nur in
Ver=
wahrunghaben und zur Ablieferung noch nicht
auf=
gefordert wurden, dieſe unter Angabe von Zahl, Art und
Dimenſion ſofort der Inſpektion des Kraftfahrweſens in
Berlin=Schöneberg anzuzeigen, u. U. erneut anzuzeigen.
Die Meldung muß Wohnort, Straße, Nr., Kreis und
Un=
terſchrift in deutlicher Schrift enthalten. Die
Unterlaſ=
ſung der ſofortigen nachträglichen Anmeldung aller noch
vorhandenen und noch nicht abgeforderten, ſowie der
ſo=
fortigen Anmeldung aller noch etwa in Zngang kommenden
Beſtände wird unnachſichtlich gerichtlich verfolgt
und kann mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit
Geld=
ſtrafe bis zu 10000 Mark geahndet und die verſchwiegenen
Stücke als dem Staate verfallen erklärt werden. Der
Be=
ſchlagnahme unterliegen nach den Beſtimmungen vom
16. 5. 15. — B I 622/4. 15 KRA. — ganz gleich, ob bereits
vorhanden oder nachträglich hinzugekommen, oder ob neu
oder gebraucht: 1. ſämtliche Vorräte an Vollreifen, Decken
und Schläuchen; 2. ſämtliche Reſerven an Vollreifen, Decken
und Schläuchen; 3. die Bereifung an Kraftfahrzeugen,
welche nicht erneut zugelaſſen ſind. Ausgenommen
ſind nur diejenigen Stücke, welche von der Inſpektion des
Kraftfahrweſens auf Antrag der Beſitzer bereits
freige=
geben ſind, ſowie die auf den laufenden Rädern eines
erneut zugelaſſenen Wagens befindliche Bereifung; dagegen
nicht jegliche Reſervebereifung, ſofern ſie nicht
ausdrück=
lich von der Inſpektion freigegeben iſt.
— Zu dem Opfertag des Roten Kreuzes wird uns
geſchrieben: Bei der am 25. November, dem allgemeinen
heſſiſchen Opfertag, ſtattfindenden Hausſammlung
wird ſich, darauf vertrauen wir feſt, der opferfreudige
Sinn unſerer Mitbürger, der Herrſchaften wie des
Haus=
perſonals, wieder bewähren. Möchten alle ſich
gegen=
wärtig halten, warum und für wen das Rote Kreuz
Gaben erbittet. Wer die mit der Sammlung betrauten
Jungwehrmänner abweiſt, trifft damit unſere tapferen
Brüder, die ſich draußen in Mühen und Entbehrungen
opfern für den Frieden der Heimat, und deren Wunden
zu verbinden, deren Krankheiten zu heilen die ſchönſte
Aufgabe des Roten Kreuzes iſt. Es hat faſt Jedermann,
Herrſchaft wie Dienerſchaft, nahe Angehörige unter den
Waffen. An ſie denke man am Opfertag beim Anblick der
Sammelbüchſe des Roten Kreuzes. Gebe jeder mit
be=
reitem Herzen und nach beſten Kräften! Von den
jungen Mädchen unſerer Stadt haben ſich viele als
Pflegerinnen und Helferinnen in den Dienſt der Lazarette
und damit in den des Vaterlandes geſtellt. Dies macht
ſich bei der Werbung von Verkäuferinnen für den
Opfer=
tag bemerklich. Aber dennoch würden reichlich genug
Hände da ſein, wenn nur alle willig wären! Wir möchten
deshalb nochmals unſerer weiblichen Jugend warm und
dringend ans Herz legen, ſich dem kleinen und leichten
Dienſt, den ſie als Verkäuferinnen am Opfertag dem
Vaterland leiſten können, nicht unter kleinlichen
Vorwän=
den zu entziehen. Vielmehr ſollten die jungen Mädchen,
die nicht ſchon ſonſtwie für unſere Soldaten tätig ſind,
ſich freuen, am Opfertag zum Beſten unſerer, Blut und
Geſundheit für die Heimat opfernden Tapferen wirken zu
dürfen! (S. die Opfertags=Anzeige vom 31. v. Mts.)
* Der Kunſtverein für das Großherzogtum Heſſen
lädt, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, auch dieſes
Jahr zur Beſchickung ſeiner
Weihnachtsausſtel=
lung in der Kunſthalle am Rheintore ein. Es ſollen vor
allen Dingen, wie üblich, die Werke heſſiſcher, insbeſondere
Darmſtädter Künſtler, oder ſolcher, die in Darmſtadt
ge=
boren ſind, zur Ausſtellung kommen. Die Hoffnung iſt
berechtigt, daß die Beſchickung nicht weniger reichhaltig
als in anderen Jahren ſein wird und daß auch dieſes
Jahr ſich Freunde der Kunſt als Käufer finden
wer=
den, die den Beweis erbringen, daß auch in dieſer
ſchwe=
ren Zeit der Deutſche ſeinen Sinn für das Schöne und
Edle bewahrt hat, und bereit iſt, den Trägern der
deut=
ſſchen Kunſt durch Erwerbung ihrer Werke zu neuem
Schaffensmut über die Not der Zeit hinweg zu helfen.
Rotes Kreuz.
Sammlung zugunſten der gefangenen
Deutſchen in Rußland.
Die kürzlich auf Veranlaſſung des Heſſiſchen
Landes=
vereins vom Roten Kreuz im ganzen Heſſenlande
veran=
ſtaltete Sammlung zugunſten der
notleiden=
den gefangenen Deutſchen in Rußland hat
ein recht erfreuliches Ergebnis gehabt.
Sämt=
liche Bevölkerungskreiſe, namentlich auch die
Minder=
bemittelten, haben ſich durch reichliche und gern
darge=
brachte Geldſpenden an der Sammlung beteiligt. Allen
Gebern ſei herzlichſter Dank geſagt. Genaue Angaben
über die Höhe der eingegangenen Gelder laſſen ſich zur
Zeit noch nicht machen, da das endgültige Ergebnis der
Sammlung in nicht wenigen Gemeinden jetzt noch nicht
bekannt iſt. Schon in Kürze ſoll jedoch ein genauer
Be=
richt über die Höhe der geſammelten Gelder und über ihre
Verwendung erſtattet werden. Vorerſt ſei nur mikgeteilt,
daß ein erheblicher Teil der Gelder dazu verwendet
wor=
den iſt, 1650 inzwiſchen auch bereits nach Rußland
ab=
gegangene Liebespakete für deutſche Gefangene in
Ruß=
land anzuſchaffen, von denen jedes einzelne Paket
einen Wert von etwa 35 Mark hatte.
Es wird in der Oeffentlichkeit, wie wir hoffen,
allge=
meine Zuſtimmung finden, daß wir dem
Bulgari=
ſchen Roten Kreuz 2000 Mark und dem
Tür=
kiſchen Roten Halbmond 3000 Mark
geſtif=
tet haben.
Wir berichteten kürzlich, in welcher Weiſe dafür
ge=
ſorgt werden wird daß alle unſere heſſiſchen Truppen
zum Weihnachtsfeſt rechtzeitig Liebesgaben
erhalten. Es geſchieht dies bekanntlich mittelſt
ſogenann=
ter Einheitskiſten für je 100 Mann.
Heute können wir weiterhin mitteilen, daß der
Lan=
desverein — ohne dieſerhalb die Zweigvereine nochmals
in Anſpruch zu nehmen — der Verwundeten und
Kranken im Feindesland noch beſonders
gedenken wird durch Abſendung von etwa 12 500
Einzelpaketchen. Jeder Kranke und Verwundete
ſoll erhalten eine Doſe Konſerven (Wurſt, Fleiſch uſw.),
ferner Weihnachtgebäck oder Schokolade, Nüſſe uſw. und
endlich einen Gegenſtand, z. B. Meſſer, Pfeife, ein
Unter=
haltungsſpiel, eine Mundharmonika oder Aehnliches.
Die großen Geldſummen, welche für dieſen
Zweck und für die zahlreichen anderen Leiſtungen des
Landesvereins vom Roten Kreuz nötig ſind,
verdan=
ken wir der Opferfreudigkeit unſeres
Heſſenvolkes.
* Griesheim, 12. Nov. (Stenographen=
Gau=
tag.) Am Sonntag hielt der Gau Darmſtadt Gabels
bergerſcher Stenographen in Griesheim ſeinen
diesjährigen Gautag ab. An dem damit verbundenen
Wettſchreiben nahmen über 90 Stenographen teil.
Das Ergebnis des Wettſchreibens war ein ſehr gutes.
Da faſt alle Kunſtgenoſſen zum Heere eingezogen ſind,
waren die höheren Abteilungen nicht vertreten. Die
Höchſt=
leiſtung war 240 Silben in der Minute, die mit einem
erſten Preiſe ausgezeichnet und von Herrn Peter Roth in
Eberſtadt geſchrieben wurde. Dem Wettſchreiben ſchloß
ſich eine Vertreterverſammlung im Darmſtädter
Hof an, die ebenfalls ſehr gut beſucht war. Der
Gauſchrift=
führer Spiegel eröffnete dieſelbe, dabei erwähnend, daß
von den etwa 1200 Mitgliedrn des Gaues nahezu 500 zur
Fahne eingerückt ſind. Herr Lehrer Heß, Vorſitzender des
Stenographenvereins Griesheim, begrüßte die
Erſchie=
nenen und legte in längeren Worten die weiteren Ziele des
Vereins Griesheim dar. Er gedachte dabei auch beſonders
der im Felde ſtehenden Mitglieder. Herr Bundesſekretär
Kratſch überbrachte die Grüße des Bundesvorſitzenden
Herrn Profeſſor Pfaff. Auch der zurzeit im Felde
ſte=
hende Gauvorſitzende Herr Leutnant Wörner ließ Grüße
übermitteln. Nach Abſingung einiger patriotiſcher Lieder
und dem Vortrag von Muſikſtücken nahm die
Vertreter=
verſammlung ihr Ende.
Pfungſtadt, 12. Nov. (Oel= und
Fettver=
ſorgung.) In den letzten Tagen wurde mit Abgabe
von Margarine, die ſeitens der Stadt zum Zwecke
der Fettverſorgung der hieſigen Einwohnerſchaft
ange=
kauft wurde, begonnen. Haushaltungen bis zu drei
Per=
ſonen erhielten ein halbes Pfund, ſolche mit mehr als
drei Perſonen ein Pfund. Das Pfund koſtet 1,80 Mk.
Schlechte Erfahrungen hat man bei der Ueberlaſſung des
von der Stadtverwaltung gekauften Oels an die
Kauf=
leute gemacht, da einzelne Frauen ſich große Vorräte
anlegten. Im Intereſſe gleichmäßiger Verſorgung
wird jetzt das noch vorhandene Oel nur auf
Brot=
karten abgegeben, und zwar wird für jede Perſon
über 5 Jahre ¼ Schoppen gerechnet.
Bensheim, 10. Nov. (Im Geiſte des Batten‟
bergers.) Auf eine nach der Einnahme von Niſch an
den König von Bulgarien gerichtete
Glückwunſch=
depeſche erhielt die Fürſtin Marie zu Erbach=Schönberg
folgendes Telegramm: „Tiefbewegt von Eurer
Durch=
laucht gütigem Telegramm, danke ich wärmſtens dafür
Möge der Geiſt meines heldenhaften Vorgängers auch
fernerhin meine Truppen ſchützend und ſegnend
um=
ſchweben. Ferdinand.”
Reich und Ausland.
Stockholm, 12. Nov. (Die Nobelpreiſe.) Die
ſchwediſche Akademie für Wiſſenſchaften beſchloß, den
No=
belpreis für Phyſik für 1914 dem Profeſſor M. von
Laue an der Univerſität zu Frankfurt a. M. wegen
Entdeckung der Diffraktion von Röntgenſtrahlen in
Kri=
ſtallen und den Preis für Chemie für dasſelbe Jahr dem
Profeſſor Theodore William Richards von der
Har=
vard=Univerſität in Cambridge (Maſſachuſetts) wegen der
Beſtimmung der Atomgewichte der chemiſchen Grundſtoffe
zuzuerkennen.
Schanghai, 11. Nov. (Ermordung eines
chineſiſchen Admirals.) Meldung des Reuterſchen
Bureaus. Der Militärgouverneur Admiral Taeng Ju
Tſeng iſt, als er nach dem japaniſchen Konſulat zum
Krönungsempfange fuhr, von zwei Gegnern der
Monarchie ermordet worden, die 18 Revolverſchüſſe
auf ihn feuerten. Der Sekretär des Admirals wurde
ſchwer verwundet.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 12. Nov. Amtlich wird verlautbart:
12. November:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
In den Kämpfen nordweſtlich Czartorysk
wur=
den geſtern vier Offiziere und 230 Mann gefangen
genommen.
Bei Sepenow haben wir mehrere Nächtangriffe
abgewieſen.
Hinter unſerer Putilowka=Front wurde ein
Offizier des ruſſiſchen Infanterie=Regiments Nr. 407
feſt=
genommen, der ſich in öſterreichiſch=ungariſcher
Uniform durch unſere Linien geſchlichen hatte, um
Kundſchafterdienſte zu verſehen. Offiziersabteilungen
haben feſtgeſtellt, daß die am Kormin, ſüdlich Gerejmowke
ſtehenden feindlichen Truppen unſere
Verwunde=
ten niedergemacht haben. Hier wurden auch
ruſſi=
ſche Horchpoſten in öſterreichiſch=ungariſcher Uniform
an=
getroffen.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Nach einer verhältnismäßig ruhigen Nacht
wieder=
holte ſich geſtern vormittag das heftige
italie=
niſche Artilleriefeuer an der ganzen Kampffront
des vorgeſtrigen Tages. Hierauf griff feindliche Infanterie
abermals den Brückenkopf von Görz und die Hochfläche
von Doberdo unaufhörlich an. Wieder
bra=
chen alle Stürme unter furchtbarſten
Ver=
luſten der Angreifer zuſammen. Wieder
haben unſere Truppen alle ihre Stellungen feſt in
Hän=
den Vorſtöße des Gegners bei Zagora und im Vrſiec=
Gebiete teilten das Schickſal des Hauptangriffs.
An der Dolomitenfront griffen die Italiener
auch in den letzten Tagen unſere Stellungen auf der Spitze
und an den Händen des Col di Lana mehrmals
ver=
gebens an.
Die amtlichen Preſſeberichte der italieniſchen
Heeres=
leitung über die Ereigniſſe in dieſem Raume ſind
voll=
kommen falſch und können wohl nur auf ganz
un=
richtigen Meldungen beruhen.
Südöſtlicher Krisgsſchauplatz.
Auf der ganzen Front ſind die
Verfolgungs=
kämpfe im Gange.
Im Ibartal haben deutſche Truppen Boqutover
und die beiderſeitigen Höhen erſtürmt.
Die Armee des Generals von Gallwitz nähert ſich
den Höhen=Kämmen des Inſtrebac=Gebirges. Die
neuerliche Beute beträgt hier 1400 Mann, 11 Geſchütze,
16 Munitionswagen und einen Brückentrain.
Die bulgariſche Armee hat an ihrer ganzen
Front die Mo rawa=Uebergänge erzwungen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
von Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Ernüchterung in Italien.
TU. Krakau 12. Nov. Die Nowa Reforma
meldet aus Wien: Der Profeſſor der Krakauer Univerſi=
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, den 12. November
Zum erſten Male:
Der Querulant.
Schauſpiel in 4 Akten von Hermann Bahr.
W-l. Der Querulant iſt der Gunglbauer Mathias, der
wegen ſeines von dem Forſtmeiſter Oedlinger erſchoſſenen
Hundes Schlufferl einen Prozeß gegen den „Mörder”
an=
hängig macht und von ſeinem Rechte ſo überzeugt iſt und
es mit ſolcher eiſernen Beharrlichkeit und Energie
ver=
folgt, wie einſt Michael Kohlhaas, der auch, wie er,
Ge=
rechtigkeit” in ſeiner Sache verlangte. Mit ſeinem
Pro=
zeſſe abgewieſen, ſucht er ſich, wie jener, ſelbſt Vergeltung
und Rache zu verſchaffen und beſchließt, die Tochter ſeines
Gegners, die dieſem ebenſo wert iſt, wie ihm ſein Hund,
im Hauſe des Forſtmeiſters zu erwürgen, wird aber an
der Ausführung ſeines Planes verhindert, weil es ihm
an „Courage” fehlt. Die Tochter des Forſtmeiſters will
den Mann ſchonen und nicht verraten, aber er verlangt
auch hier Gerechtigkeit und ſtellt ſich ſelbſt dem Gericht.
Das iſt das Gerippe der Handlung, die die beiden
erſten Akte ganz ausfüllt, während im dritten die
Liebes=
geſchichte der Marie und das Schickſal ihres früheren
Ver=
lobten, eines entlaſſenen Sträflings, als Epiſode angefügt
ſind, und im letzten Akte in einem längeren Geſpräch
zwi=
ſchen Marie und dem Pfarrer die alademiſche Frage
er=
örtert wird, ob es chrſtilich iſt, einen Menſchen
anzuzei=
gen und ihn dem Gerichte auszuliefern, wenn man ſeine
Tat verſchweigen und ihn ſchonen kann, und ob man in
dieſer Abſicht vor Gericht die Wahrheit verſchweigen darf.
An dieſe Erörterung knüpft ſehr geſchickt die Handlung
wiedir an, und das Rechtsbewußtſein gelangt in der
Selbſtanzeige des Matthias wieder zu ſeinem Recht.
Das Stück zeichnet ſich durch eine prachtvolle
Charak=
teriſtik der Hauptrollen aus: des armen Gunglbauern
Matthias mit ſeinem eiſernen Bauernſchädel und ſeinem
irregeleiteten Rechtsbewußtſein, des grobkörnigen und
draufgängeriſchen Forſtmeiſters, des klugen und
verſöhn=
lichen Pfarrers, einer ganz prächtigen Figur, und der durch
Unglück entſagungsvoll gewordenen Marie. Daneben
feſſelt es durch den feingeſchliffenen Dialog und die
geiſt=
reichen Gedankenſpitzen und Antitheſen, die wir an dem
Verfaſſer gewohnt ſind. Auch das bäuerliche Milieu im
zweiten Akten iſt mit kräftigen Strichen und tragikomiſchem
Humor geſchildert.
Die Aufführung, der der Verfaſſer beiwohnte, hatte
ein erhöhtes Intereſſe dadurch erhalten, daß die Gattin
des Verfaſſers, Frau Anna Bahr=Milldenburg, bis
her als Wagner=Sängerin bekannt und geſchätzt, zum
er=
ſten Male in einer Schauſpielerrolle auftrat, und zwar in
der Dialektrolle der Marie. Iſt ihre Sprachtechnik, wie
begreiflich, auch noch etwas aufs Deklamatoriſch=
Pathe=
tiſche gerichtet, ſo zeichnete ſich die Darſtellung
anderer=
ſeits durch die ſichere Beherrſchung des Dialektes und den
künſtleriſchen Takt und die ſchauſpieleriſche Gewandtheit
aus, mit denen ſie die dem Charakter der Rolle
entſpre=
chende Reſignation und den zum Schluß ins Tragiſche
ge=
ſteigerten und den Höhepunkt der Darſtellung
bezeich=
nenden Seelenkonflikt zum Ausdruck brachte und vertiefte
Die Künſtlerin fand eine ſehr ſchmeichelhafte Aufnahme
und wurde zum Schluſſe mit ihrem Gatten viele Male
her=
vorgerufen.
Eine ganz vortreffliche und meiſterhaft
charakteri=
ſierte Leiſtung war der Matthias des Herrn
Wieſter=
mann, der ſich in dieſer Rolle als ein hervorragender
Künſtler und Charakterdarſteller bewährte. Prächtig, wie
die Rolle ſelbſt, ſpielte Herr Baumeiſter, der auch
den Dialekt mit allen ſeinen Eigentümlichkeiten beherrſcht,
die Rolle des Pfarrers. Dem polternden Forſtmeiſter,
der nicht im Dialekt ſprach, verlieh Herr Heinz eine
lebenswahre und durch weidmänniſcher Derbheit
erfri=
ſchende Verkörperung. Die Rolle des friſchen, dem
Berg=
kraxeln und den erfreulichen Erſcheinungen des Lebens
mehr als der langweiligen Juriſterei zugetanen Richters
ſpielte Herr Ehrle ſehr ſympathiſch. Im etwas
ausge=
tretenen Geleiſe des Luſtſpiels bewegt ſich die Rolle der
empfindlichen und ſtets beleidigten Tante, die Frau
Müller=Hanno mit ſtarken Akzenten ſpielte. Die
kleineren Rollen des „Kaiſerlichen Rats” des Agenten,
des Lois und des Straßer waren durch die Herren
Weis=
ker Harprecht, Kroczak, der ſehr gewandt Dialekt
ſprach, und Knispel gut vertreten.
Spielleiter war Herr Baumeiſter. Die
Inſzene=
ſetzung des Stückes verriet ſehr viel vertraute
Ortskennt=
nis und feines Stilempfinden. Die Bauernſtube dies
Matthias war köſtlich, wie aus der Wirklichkeit in die
Bretterwelt hineingeſetzt, von entzückender Wohnlichkeit
das Zimmer im Forſthauſe. Das Künſtlerauge eines
Malers konnte höchſtes Gefallen an dieſen Szenenbildern
finden.
Das zahlreich erſchienene Publikum nahm das Stück
ſehr beifällig auf und rief die Künſtler viele Male hervor.
Konzerte.
* Der Sonaten=Abend, den die Herren Walter
Daviſſon, Violinvirtuoſe aus Frankfurt, und Herr
Generalmuſikdirektor Dr. Max Reger am Donnerstag
im Richard=Wagner=Verein veranſtalteten und
an dem die drei Sonaten für Violine und Klavier, F-moll,
von Johann Sebaſtian Bach, G=dur, op. 78, von
Johan=
nes Brahms, und C-moll, op. 139, von Max Reger, zum
Vortrag gelangten, war mehr für eine muſikaliſch
gebil=
dete und geſchulte Zöhrerſchaft in engerem Kreiſe, als
für ein großes Konzertpublikum geeignet. Abgeſehen
von der Brahmsſchen Sonate, erfordern die zum
Vor=
trag gelangten Werke zu viel erſt durch muſikgeſchichtliche
Kenntniſſe erworbenes Abſtraktionsvermögen, um ſich dem
Verſtändnis zu erſchließen, das ſich aus einem muſikaliſchen
Studium ergibt. Die Tageskritik, die zwiſchen den
Kem=
poniſten und dem Publikum eine vermittelnde Stellung
einnehmen ſoll, kann dies bei einem Werke wie dem
Regerſchen nur durch eine muſikaliſche Analyſe auf Grund
des Manuſkriptes und würde damit die ihr geſteckten
Grenzen überſchreiten. Daß ein Komponiſt von dem
her=
vorragenden Können wie Mar Reger ein kontrapunktiſch
nicht bedeutendes und muſikaliſch nicht wertvolles Werk
komponieren könne, iſt ausgeſchloſſen, und die beiden
letz=
ten Sätze, das menuettartige Vivace und die
Variatio=
nen, ſind Nummern, die auch beim erſten Hören ſtarkes
Intereſſe erwecken. Aber es dürften noch mehr als eine
Generation dahingehen, bis das große Publikum für ſolche
Verſtandesmuſik erzogen iſt; es muß erſt eine andere
Stellung zur Muſik ſelbſt nehmen und die Muſik mit dem
Verſtande zu erfaſſen lernen. Ob es jemals dahin
kom=
men wird? Vielleicht, wenn die Muſik zu einem
obliga=
toriſchen Unterrichtsgegenſtand in der Schule gemacht
wird und dieſe Muſik verſtanden wird, wie man ein
Rechenerempel löſt.
Daß Profeſſor Reger auch ein Meiſter auf dem
Klavier iſt, bewies er heute von neuem. Auch Herr
Daviſſon, der für den verhinderten Herrn Adolf Buſch
eingetreten war, iſt ein hervorragender Geigenſpieler,
deſſen Kunſt ſich allerdings an dieſem Abend nur auf dem
techniſchen Gebiete betätigen konnte.
Freie literariſch=künſtleriſche
Geſellſchaft.
(* Die Freie Literariſch=Künſtleriſche
Geſellſchaft Darmſtadt bot ihren Mitgliedern
geſtern abend im Mathildenhöhſaal einen
Strind=
berg=Abend mit einem Gaſtſpiel der Münchener
Kammerſpiele. Strindberg=Aufführungen ſind im
allgemeinen immer ein Experiment und Wagnis zugleich,
und in jeder Richtung muß der geſtrige Abend als voll
gelungen bezeichnet werden. Strindberg wird nie, und
das gilt ganz beſonders von ſeinen Bühnenwerken, ein
Dichter für die große Allgemeinheit werden, dazu ſtellt er
an das Auffaſſungsvermögen und die geiſtigen Fähig=
tät, das Herrenhausmitglied Dr. Smolke, iſt ſoeben aus
Italien, das er vor ungefähr einer Woche verlaſſen
hat, hier eingetroffen. Intereſſant ſind ſeine
Mittei=
lungen über die Ernüchterung, die in den
dorti=
gen Kreiſen der italieniſchen Bevölkerung
eingetreten iſt. Allmählich tritt bereits eine große
Un=
luſt zutage. In Neapel, wo die Kriegsbegeiſterung
ohne=
hin wenig Anhänger hat, wird die Regierung mit bitteren
Vorwürfen überhäuft. Eine ähnliche Stimmung herrſcht
in ganz Süditalien.
Der Seekrieg.
Eine engliſche Lüge.
* Berlin, 12. Nov. Der Zeitungsdienſt der
eng=
liſchen Groß=Funkenſtation Poldhu vom 10. November
verbreitet die Nachricht, daß in Spanien das Gerücht
ginge, in der Straße von Gibralltar ſeien zwei
deutſche Unterſeeboote durch engliſche Kreuzer
verſenkt worden. Wie wir von zuſtändiger Seite
er=
fahren, iſt die Nachricht frei erffunden.
Torpedierte Schiffe.
* London, 12. Nov. Amtlich wird mitgeteilt: Das
Transportſchiff „Southland” wurde auf der Fahrt
nach Alexandrien in der zweiten Septemberhälfte im
Aegäiſchen Meere torpediert, erreichte jedoch Mudros
mit eigenem Dampf. An demſelben Abend wurden die
Truppen auf andere Schiffe gebracht. Neun Mann ſind
getötet worden, zwei verwundet, und 22 werden
ver=
mißt, die vermutlich ertrunken ſind.
* London, 12. Nov. Der britiſche Dampfer „
Rhi=
neland” wurde verſenkt. Ein Ueberlebender wurde
gelandet.
* Paris, 12. Nov. Petit Pariſien meldet aus
Marſeille: Der Poſtdampfer „Farra” iſt, mit
Ma=
troſen des engliſchen Dampfers „Apolllo” an Bord,
der von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt wurde,
hier eingetroffen. (Die Verſenkung eines Dampfers
„Apollo” war bereits Mitte Oktober gemeldet worden.
Anſcheinend handelt es ſich um einen zweiten Dampfer
„Apollo”.)
Die Verſenkung des Dampfers „Ancona”.
* Berlin, 12. Nov. Die B. Z. meldet aus
Lu=
gano: In Neapel trafen jetzt nach italieniſchen
Zei=
tungsmeldungen direkte Nachrichten von Geretteten
des Dampfers „Ancona” an ihre Familien ein.
270 Perſonen kamen in Biſerta an, 100 wurden vom
fran=
zöſiſchen Dampfer „Pledon” nach Ferryville gebracht.
Nach einer anderen Meldung aus Neapel kamen auf
Malta in einer Schaluppe 40 Perſonen an, andere 26
lan=
deten auf Kap Bon, öſtlich von Biſerta.
Rotterdam, 12. Nov. Der Rotterdamſche
Cou=
rant meldet: Die Neu=Yorker Preſſe iſt in der Beurteilung
des „Ancona”=Vorfallles ſehr zurückhaltend.
Zur Zeit der Abſendung des Telegramms war noch nicht
bekannt, ob ſich amerikaniſche Bürger an Bord befanden
oder nicht. Die Waſhingtoner Preſſe enthält ſich, ſollange
nähere Berichte fehlen, jeden Urteils.
* Malta 12. Nov. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Am Mittwoch iſt ein britiſcher Dampfer mit
den Ueberlebenden der „Ancona” angekommen.
Ein Engländer hat ſolgende Einzelheiten erzählt: An
Bord befanden ſich griechiſche und itallieniſche
Auswan=
derer. Der Kapitän, der gewarnt worden war, daß
Un=
terſeeboote in der Gegend ſeien, hatte alle möglichen
Vor=
ſichtsmaßregeln getroffen. Am Montag vormittag
beka=
men wir ein Unterſeeboot in großem Abſtande in Sicht.
Das Fahrzeug kam an die Oberfläche und näherte ſich
mit bedeutender Geſchwindigkeit; es löſte einen Schuß vor
unſerem Bug. Wir betrachteten das als Befehl, ſofort
beizudrehen. Es entſtand eine gewaltige Panik. Ob die
„Ancona” dem Befehl zum Halten nachgekommen iſt,
konnte der Engländer nicht ſagen. (!!)
In=
zwiſchen ſetzte das Unterſeeboot, erzählte der Engländer
keiten ſeiner Zuhörer viel zu hohe Anforderungen. Er
wird deshalb, und dies zeigte ſich auch geſtern abend, nur
in kleineren geſchloſſenen Kreiſen voll zur Geltung
kom=
men.
Gegeben wurde: „Die Stärkere” und „Die
Glaubiger‟. Der erſtgenannte Einakter iſt beſonders
dadurch intereſſant, weil hier das Problem gelöſt wird,
von den auftretenden zwei Perſonen überhaupt nur die
eine ſprechen zu laſſen, während die andere ausſchließlich
durch ſtummes Spiel zu wirken hat. Das Problem iſt das
altbekannte, daß die Frau fürchtet, ihren Mann an eine
Nebenbuhlerin zu verlieren. Sie ſucht dieſe in ihrer
Wohnung auf und ſpricht ſich allmählich in eine Erregung
hinein, die zur Kataſtrophe zu führen droht, bis ſie
zu=
letzt der Gedanke an das Kind, das ſie von ihrem Manne
hat, als Siegerin aus dem Aufruhr ihrer Gefühle
hervor=
gehen läßt. Emilia Unda gab die junge Frau mit
vollüberzeugender Naturwahrheit und ganz ausgezeichnet
war das ſtumme Spiel ihrer Gegnerin (Lucy von
Ja=
coby=Geldern), die mit ihrem Part die ungleich
ſchwierigere Aufgabe zu bewältigen hat. In den beiden
männlichen Rollen der „Gläubiger” dem geiſtig und
körperlich gebrochenen, innerlich völlig haltloſen Adolf
(Erwin Kalſer) und dem klaren, tatkräftigen und
zielbewußten Guſtav (Paul Marx) hat Strindberg in
doppelter Weiſe ſich ſelbſt gezeichnet. In erſterem, der am
Weibe und durch das Weib zugrunde geht, ſich ſelbſt, wie
er wirklich war, und in letzterem, ſo wie er hätte ſein
wollen und vielleicht können, wenn es ihm nicht an
Feſtigkeit und Charakterſtärke gefehlt hätte. In der Rolle
der Thekla (Emilia Unda) hat Strindberg die
Un=
ſumme von Haß und Verachtung, die in ihm gegen das
ſchwächere Geſchlecht lebte, in einer Weiſe zum Ausdruck
gebracht, die durch ihre Uebertreibung an das Unmögliche
ſtreift und nur dadurch an Glaubhaftigkeit gewinnt, daß
ihre niedrigen Inſtinkte lediglich im Dialog geſchildert
werden die kurze Schlußſzene abgerechnet, in der Thekla
ihrem früheren Gatten gegenübertritt. Auf eine Analyſe
des Stückes einzugehen, fehlt es hier an Raum. Die
pſychologiſchen Feinheiten, in denen Strindberg Meiſter
iſt, und die beſonders der Rolle des Guſtav in ihrem
divinatoriſchem Scharfblick etwas Sherlok=Holmes=Artiges
geben, fanden bei den Zuhörern volles Verſtändnis und
feſſelten trotz dem kraſſen Naturalismus — Naturalismus,
nicht Realismus — vom erſten bis zum letzten Augenblick.
Auch hier war die Darſtellung gut. Emilia Unda hätte
vielleicht gewonnen, wenn ſie nicht hin und wieder zu
überhaſtet geſprochen hätte. Erwin Kalſer und Paul
Marx boten beide vortreffliche Leiſtungen, ohne in
Ueber=
treibungen zu verfallen, wozu die beiden Rollen nur zu
leicht verlocken. Das Publikum dankte mit ſehr ſtarkem,
aber wohlverdienten Beifall, der vielleicht auch der
Lei=
tung der Geſellſchaft für den ungemein feſſelnden Abend
galt.
weiter, die Beſchießung fort und näherte ſich ſchnell. Es
war ein öſterreichiſches Unterſeeboot. Als es längsſeits
gekommen war, hörten wir den Kommandanten mit
unſe=
rem Kapitän ſprechen. Es wurde uns mitgeteilt, daß
wir fünf Minuten Zeit hätten, das Schiff
zu verlaſſen. Die Vorbereitungen dazu wurden
ſo=
fort getroffen, aber die Fahrgäſte ſchienen den Kopf
ver=
loren zu haben und ſtürzten ſich auf die Boote, von denen
in der allgemeinen Verwirrung mehrere
umſchlu=
gen. Das Unterſeeboot hat die ganze Zeit über Schüſſe
rings um das Schiff gelöſt, von denen keiner auf die
„Ancona” gezielt war. Es ſchien, als ob man uns
mög=
lichſt viel Schrecken einjagen wollte.
* Rotterdam 12. Nov. Die Times berichtet aus
Neu=York: Das Staatsdepartement hat den
amerika=
iſchen Botſchafter in Rom beauftragt,
mög=
lichſt ſchnell alle Einzelheiten über die
Verſen=
kung der „Ancona” mitzuteilen, mit der, wie
be=
richtet wird, viele jüdiſch=amerikaniſche Staatsbürger aus
Paläſtina zurückgekehrt ſind. Ob dieſer
Unterſeebootsan=
griff diplomatiſche Auseinanderſetzungen zwiſchen
Oeſter=
reich=Ungarn und den Vereinigten Staaten herbeiführen
wird, hängt von den Einzelheiten ab. Nach den
Berich=
ten hat das Unterſeeboot eine große Zahl von Granaten
auf den Dampfer abgefeuert. Man erklärt dies damit,
daß die „Ancona” nachdem ſie Befehl erhalten hatte,
bei=
zudrehen, zu entkommen ſuchte. Sollte ſich das
wirklich ſo verhalten, ſo wird Amerika in
Uebereinſtim=
mung mit der von Wilſon eingeſchlagenen Politik keine
Urſache zum Einſpruch haben. Sollte ſich jedoch
heraus=
ſtellen, daß die „Ancona” ohne jede Warnung verſenkt
worden iſt, ſo wird das Staatsdepartement an Oeſterreich=
Ungarn eine ähnliche Note richten, wie ſeinerzeit an
Deutſchland wegen der „Luſitania”. In amtlichen
Krei=
ſen wird darauf hingewieſen, daß die Vereinigten
Staa=
ten gegen Oeſterreich=Ungarn viel hilfloſer ſind, als gegen
Deutſchland.
Der Reichskanzler über die Lebensmittelfrage.
* Berlin, 12. Nov. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt: Auf eine Eingabe des Vorſtandes der
ſozialdemokratiſchen Partei in der
Nahrungsmil=
telfrage hat der Reichskanzler folgende
Ant=
wort erteilt: Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen
Partei machte mir eine Eingabe über die Lage auf dem
Lebensmittelmarkte, deren Empfang ich dankend beſtätige.
Wie ich aus ihren Darlegungen ſchließen darf, iſt auch der
Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei überzeugt, daß
wir uns inſofern auf einem feſten Boden befinden, als
wir im Beſitze völlig ausreichender
Vor=
räte von notwendigen Nahrungsmitteln
ind. Dieſe Vorräte auf die zweckmäßigſte Weiſe zu
an=
gemeſſenen, auch für die minderbemittelte Bevölkerung
erſchwinglichen Preiſen dem Verbrauch zuzuführen, iſt
die zu löſende Aufgabe. Alle zuſtändigen Inſtanzen ſind
feſt entſchloſſen, die Schwierigkeiten, die aus
ſpekulativer Preistreiberei entſtanden ſind, mit alllen
Mitteln ohne Anſehen des Standes und
Gewerbes zu beſeitigen. Die bereits getroffenen
Maßregeln zeigen, daß die Reichsregierung in dem
Be=
wußtſein ihrer Verantwortung zu dieſem Zweck vor
ſchar=
fen Eingriffen in den freien Verkehr nicht zurückſchreckt.
Wie dem Parteivorſtand bekannt iſt, werden weitere
Maßregeln folgen. Darf ſomit die
Bevölke=
rung die volle Sicherheit haben, daß die Erwartungen
unſerer Feinde, daß es ihnen gelingen könnte, uns durch
Aushungerung zu überwinden, t rügeriſch ſind, ſo
wird ſie ſich doch täglich gegenwärtig halten müſſen, daß
das Steigen der Lebensmittelpreiſe über das normalle
Maß gewiß nicht bloß durch verwerfliche Gewinnſucht
veranlaßt iſt, daß vielmehr auch beſondere natürliche
Ur=
ſachen, wie die Knappheit an Futt ermitteln, zu
eachten ſind und daß alle an dieſem Weltkrieg beteiligten
Völker mehr oder weniger unter der Verteuerung des
Lebensunterhaltes zu leiden haben. Wie ich perſönlich
die Sorgen, Entbehrungen und Opfer des uns
aufge=
drungenen Krieges tief mitempfinde, und ich als
Reichs=
anzler mir der Pflicht bewußt bin, alles zu ihrer
Mil=
derung zu tun, ſo darf ich auch erwarten, daß die Frage,
um die allein es ſich hier handelt, nämlich wie der
Ver=
brauch der reichlichen Vorräte von Lebensmitteln zu
er=
träglichen Preiſen zu ſichern ſei, dem inneren
Par=
teigetriebe entrückt bleibe. Reden in
Volksverſammlungen können dabei
ſchwerlich viel nützen. Sicher aber iſt, daß heftige
Geſten und Ausbrüche des Mißmuts von feindlichen
Regierungen über die wahre Kriegslage
den getäuſchten Völkern als
willkomme=
nes Zeichen der Erſchlaffung der deutſchen
Widerſtandskraft und Siegesgewißheit dargeſtellt
werden würden. Wie jede deutſche Partei, ſcheint mir
auch die ſozialdemokratiſche, die mehr als jede andere
ihrem Programm nach Völkerfrieden zuſtrebt,
verpflich=
tet zu ſein, alles zu vermeiden, was die Hoffnung unſerer
Feinde ſtärken und ſomit zur unnötigen Verlängerung
des Krieges beitragen könnte. So hege ich die feſte
Zu=
verſicht, daß ſämtliche Parteien mit der Reichsregierung
vereint auch in der Erörterung der beſten Mittel zur
Ver=
billigung des täglichen Haushalts den Opferſinn und
Hel=
denmut daheim wie im Felde weiter pflegen werden, der
die Grundlage unſerer bisherigen Erfolge iſt und uns bis
zum ſiegreichen Ausgang des Krieges oberſtes Geſetz
blei=
ben muß. In vorzüglichſter Hochachtung R.=K.”
Widrige engliſche Heuchelel.
* Berlin, 12. Nov. Nach Meldungen aus Spanien
wurden dort in letzter Zeit wiederholt engliſche
Lazarettſchiffe auf dem Wege nach dem
Mit=
telmeer beobachtet. Dies wäre an ſich nicht
wei=
ter zu verwundern, da von Gallipoli und Saloniki
dauernd Verwundete und Kranke nach der Heimat=gebracht
werden müſſen. Auffällig iſt aber, daß ſich dieſe
Mel=
dungen über das Sichten engliſcher Lazarettſchiffe ganz
erheblich gehäuft haben, ſeitdem die Tätigkeit
deutſcher und öſterreichiſcher Unterſeeboote im Mittelmeer
in vermehrtem Maße einſetzte. Weiter wurde beobachtet,
daß viele Lazarettſchiffe tief beladen die Straße
von Gibraltar oſtwärts paſſieren. Die
Ver=
mutung liegt nahe, daß ſie Truppen, Munition
und anderes Kriegsmaterial befördern.
So ſchmählich ein ſolches Verfahren der Engländer auch
ſein würde, ſo könnte es uns ſeit der Ermordung
unſerer Unterſeebootsbeſatzung durch die
Mannſchaft der „Beralong” unter amerikaniſcher Flagge
keine ſonderliche Ueberraſchung mehr bieten. Was uns
Deutſche bei der Anwendung einer ſolchen Methode in
Er=
ſtaunen ſetzt, iſt nicht die Tatſache an ſich, ſondern die
Heuchelei, mit der die engliſche Preſſe die eigenen
ſchweren Verſtöße gegen die Geſetze der Kriegsführung
ver=
ſchleiert. Andererſeits ſind in der deutſchen
Kriegsfüh=
rung künftlich Fälle herausgearbeitet worden, wie der der
Miß Capel, un die eigene Sitenreinheit in das rechto
Licht zu ſetzen.
Die Kriegsziele der engliſchen
Regierung.
* Berlin, 12. Nov. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt zu den Reden im engliſchen
Oberhauſe: Im engliſchen Oberhauſe wurden am
8. November drei Reden gehalten, die eine ſcharfe Kritik
gegen das am Ruder befindliche Koalitionskabinett
ent=
hielten. Zunächſt erhellt daraus, daß Asquith den Zweck
der Beruhigung, den er mit ſeiner großen Unterhausrede
verfolgte, nur unvollkommen erreicht hat. Die Reden
können als Symptome des wankenden
Ver=
trauens zu der Weisheit des
gegenwärti=
gen Kabinetts betrachtet werden. Wir erkennen
auch gerne an, daß hier zum erſten Male in der
engliſchen Parlamentsdebatte wieder ein
ruhiger, maßvoller Ton erklang. Ob aber
aus den Anregungen zweier Redner des Oberhauſes,
nach einem Ausweg zur Beendigung des Krieges zu ſuchen,
vernünftige Friedensvorſchläge, die, wie
bekannt, Deutſchland jederzeit zu erwägen bereit wäre,
hervorgehen werden, erſcheint im höchſten Grade
zwei=
felhaft. Wir vermiſſen jedes Echo auf dieſe Stimmen.
Die engliſche Regierung hielt es nicht einmal für
notwen=
dig, den beiden Lords im Oberhauſe zu antworten.
Da=
gegen ergriffen am Tage danach drei Mitglieder des
Ka=
binetts in der Guildhall das Wort und da vernahmen
wir die unverändert alte Weiſe. Herr Asquith
verwies ausdrücklich auf ſeine Guildhall=Rede im
Vor=
jahr. Damals ſagte er, England werde ſein Schwert nicht
eher einſtecken, bevor nicht Belgien alles, was es geopfert,
und noch mehr zurückerhalten habe, bevor nicht Frankreich
in gleicher Weiſe gegen drohende Angriffe geſichert ſei,
bevor nicht die Rechte der kleinen Völker Europas auf
unantaſtbare Grundlage geſtellt und endlich, bevor nicht
die militäriſche Herrſchaft Preußens völlig und
end=
gültig vernichtet ſei. Dieſes Programm iſt heute
trotz der ſchweren ruſſiſchen Niederlagen, trotz des
wieder=
holten Scheiterns der großen franzöſiſch=engliſchen
Offenſivſtöße im Weſten und trotz der politiſchen
und millitäriſchen Fortſchritte der
Zen=
tralmächte und ihrer Verbündeten am
Bal=
kan noch dasſelbe wie im Vorjahre. Asquith iſt ſogar
zu=
verſichtlich genug zu glauben, daß er dem Ziele ſchon ein
zutes Ende näher wäre. Wenn wir uns ferner
vergegen=
wärtigen, wie in dem Zeitraum zwiſchen beiden Guild
Hall=Reden des leitenden Miniſters ohne Unterlaß in
Rede und Schrift mit äußerſten Mitteln die Aufhetzung
unter fortgeſetzter Vorſpiegelung eines
bal=
digen Hungertodes des Deutſchen Reiches und der
Vernichtungskrieg gegen uns gepredigt
wurde, würden wir zwei abweichende Aeußerungen, die
vereinzelt bleiben, nicht eben hoch bewerten dürfen. Wir
müſſen uns an Herrn Asquith, an ſeine Worte und Taten
halten, daß er immer noch nicht auf die Phraſe vom
Kampfe für die kleinen Nationen verzichtet. Es iſt nach
allem, was England in dieſem Kriege den kleinen
Nati=
onen angetan hat, gewiß ein ſtarkes Stück. Bulgarien,
Griechenland, die ſkandinaviſchen Reiche und Holland
kennen die herriſche Sprache, die England gegen jeden
führt, der ſich ſeinem Willen, ſeinen völkerrechtswidrigen
Methoden, die Seeherrſchaft zu behaupten, nicht fügt.
Herr Asquith hatte bereits die Wilſonſche Note in
Hän=
den, als er erneut über die Befreiung der Welt von der
deutſchen Gewaltherrſchaft ſprach.
Solange die Leiter der engliſſchen Politik glauben,
Deutſchland zu beſiegen und vernichten zu können,
ſolange die engliſche Nation trotz aller Enttäuſchungen
mit ihnen an dieſem Wahn feſthält, bleiben Reden, wie
die des Lord Lornburn und Courtney leider
Stim=
men in der Wüſte.
Ernſte Unruhen in Indien und Aegupten.
Eine ernſte Botſchaft.
* London, 12. Nov. Im Unterhauſe ſtellte im
Laufe der Ausſprache über die Beſchlagnahme des
„Globe” Asquith nachdrücklich in Abrede, daß
Kitche=
ner jemals ihm ſelbſt oder dem König
ſei=
nen Abſchied angeboten habe. Asquith fügte
hinzu, daß Kitchener niemals ein Wort über ſeinen
Rück=
tritt geſprochen habe. Im weiteren Verlaufe der Debatte
ſagte Asquith noch, am Mittwoch ſei der Regierung
eine ernſte Botſchaft zugekommen, die ſie bewogen
habe, Kitchener nach dem nahen Oſten zu ſenden.
Der Kriegskredit von 400 Millionen Pfund Sterling
iſt einſtimmig angenommen worden.
Welcher Art die ernſte Botſchaft ſein mag, geht aus
der folgenden Meldung hervor:
* Neu=York, 12. Nov. (Durch Funkſpruch von
dem Vertreter des Wolff=Bureaus.) Die Aſſociated Preß
meldet in Ergänzung der geſtrigen Nachricht aus
Waſhing=
ton: Durch den dichten Schleier den die engliſche
Zenſur über die Ereigniſſe in Indien und
Aegypten warf, dringt die Mitteilung, daß der Niſam
von Hyderabad, ein treuer Vaſall Englands, vom Volke
abgeſetzt worden iſt. Dieſe Entwickelung, die den
Höhe=
punkt verſchiedener Meldungen von Unruhen und
Aufſtänden bildet, ſoll ein Hauptgrund für Kitcheners
Abreiſe von England ſein. Hier eingetroffene Nachrichten
aus Kanälen, welche nicht der Zenſur unterſtehen,
be=
ſagen, daß in eingeweihten Kreiſen in London bekannt
ſei, daß, obwohl Kitchener ſich nach dem Balkan begeben
möge, ſein Endziel Indien ſowie Aegypten
ſei.
Eine neue ernſte Sorge Englands.
* London 12. Nov. Fair Play ſchreibt, daß die
Lage infolge des großen Tonnagemangels
von Woche zu Woche ernſter werde.
Beiſpiels=
weiſe ſind die Kohlenfrachten in Marſeille bis 55 Frs.
und die Kohlenfrachten in Port=Said bis 56 Shilling
ge=
ſtiegen. Gleichzeitig ſeien alle inländiſchen Frachten
höher als je zuvor. Die Reederkreiſe ſind ſehr unruhig
wegen der neuen engliſchen Kabinettsordre, deren
Wort=
laut man als unſicher und zweideutig betrachtet. Die
Reeder bemühen ſich deshalb nicht um Frachten, bis ein
amtlicher Kommentar zu der Order vorliegt.
Die drohende Wehrpflicht.
London 12. Nov. (Reuter.) Der Leiter der
Rekrutierung, Lord Derby, teilt mit, er ſei durch As=
quith zu der Erklärung ermächtigt, daß, wenn nicht
ge=
nug junge Männer vor dem 30. November ſich zum
Dienſte angemeldet hätten, Zwangsmaßregeln
ergriffen werden würden, ehe man Verheiratete, die ſich
freiwillig gemeldet hätten, aufrufen würde.
England ſperrt die Kupferausfuhr nach Holland.
* Amſterdam, 12. Nov. Hieſige Blätter melden:
Die holländiſche Regierung beſtellte vor fünf Monaten bei
Skoda eine Anzahl Kanonen, deren Ablieferung
dieſer Tage ſtattfinden ſoll. Die öſterreichiſch=ungariſche
Regierung verlangte damals Bezahlung je zur
Hälfte in Gold und Kupfer. Die britiſche
Regie=
rung ließ nunmehr die geſamte Kupferausfuhr
nach den Niederllanden einſtellen.
Die amerikaniſche Steuer auf die
Munitionsausfuhr.
* London, 12. Nov. Die Morning Poſt berichtet
aus Waſhington: Das Schatzamt ſtellt Erhebungen
an über die Munitionsfabrikanten und
ihre Produktion, um Unterlagen für eine
Be=
ſteuerungzuerhalten, falls der Kongreß auf dieſem
Wege das Staatseinkommen zu erhöhen wünſcht.
Wachſende Unzufriedenheit in Amerika
gegen England.
* London 12. Nov. Die Morning Poſt meldet
aus Waſhington: Das Staatsdepartement bereitet
eine Proteſtnote gegen England vor, weil es
Baumwolle als abſolute Konterbande erklärt hat
Der Waſhingtoner Korreſpondent der Morning Poſt
mel=
det: Die englandfreundliche Neu=Yorker Tribune warnt
England daß die große Mehrheit der Amerikaner die
Auffaſſung Englands vom Kriege durch
aus nicht teilt und die britiſche Auffaſſung nicht
an=
nehme, daß der Krieg für die Ziviliſation und das
künf=
tige Wohlſein der Menſchheit geführt werde. Der
Korre=
ſpondent ſchreibt: Es iſt entmutigend, zu wiſſen, daß
ſich die große Mehrheit der Amerikaner ſo wenig für den
Krieg intereſſiert, ſowie ſeine Bedeutung ſo wenig
ver=
ſteht und gegenüber den enormen Opfern, die England
bringt, ſo gleichgültig iſt. Aber es iſt Tatſache und die
Tribune ſpricht die nackte Wahrheit aus, wenn ſie ſagt,
daß die Neu=Yorker Auffaſſung nicht die Anſicht des
Lan=
des darſtellt. Wenn Lord Reading auf, dem
Guildhall=
bankett geſagt hat, daß neunzig Millionen Amerikaner
für die Alliierten ſeien, ſo iſt das abſurd und ſehr
ſchädlich, da es ein vollſtändig mißverſtändliches Bild
über das Empfinden von Geſamtamerika gibt.
Der Balkankrieg.
Die verzweifelte Lage des ſerbiſchen Heeres..
* Wien, 12. Nov. Die Reichspoſt meldet aus
Sofia: Die Lage des ſerbiſchen Heeres
ge=
ſtaltet ſich auf der bulgariſchen Front immer
ver=
zweifelter. Der Rückzug iſt ſtellenweiſe
flucht=
artig. Hier und dort verſuchen Teile des abſterbenden
Heereskörpers verzweifelte Vorſtöße, ſo in der Gegend
von Monaſtir, wo die bulgariſchen Kräfte einen ſerbiſchen
Angriff blutig abgewieſen haben und ſiegreich über
Pri=
lep hinausdrangen. Nach einer ſonſt nicht beglaubigten
weiteren Meldung ſoll die bulgariſche Kavallerie
bereits in Priſtina eingerückt ſein.
Türkiſch=bulgariſche Vorſtellungen bei Griechenland.
(D. D. P.) Der türkiſche und der bulgariſche
Ge=
ſandte in Athen haben in einer neuen freundſchaftlich
ge=
haltenen Form bei dem griechiſchen Auswärtigen Amt
Verwahrung dagegen eingelegt, daß ſich in
Griechiſch=Mazedonien engliſche und
fran=
zöſiſche Truppen aufhalten können. Sie
er=
klärten, daß in der dauernden Anweſenheit dieſer
Trup=
pen eine Verletzung der griechiſchen
Neu=
tralität erblickt werden müſſe und daß dieſer Zuſtand
nicht im Einklang ſtehe mit der griechiſchen Neutralität.
Der neue griechiſche Miniſterpräſident Skuludis erklärte,
daß das Kabinett alles getan habe, was in ſeiner Macht
ſtehe und auch weiterhin alles tun werde, die Lage zu
klären.
Griechenlands Intereſſen.
TU. Sofia, 12. Nov. Das Amtsblatt des
bulga=
riſchen Kriegsminiſteriums ſchreibt an leitender Stelle:
Die neue griechiſche Regierung hält
Al=
banien für äußerſt wichtig für griechiſche
Intereſſen und ſorgt dafür, die dortigen Intereſſen zu
wahren. Die Blockade der Küſte Griechenlands verliert
ſofort ihre Bedeutung, wenn Griechenland in offener Weiſe
Stellung gegen den niederträchtigen Mißbrauch Salonikis
nimmt; dann wird Griechenland auch der Weg über die
Donau zu den Zentralmächten frei. Bulgarien ſei mit
Freuden bereit, den Verkehr zwiſchen Griechenland und
den Zentralmächten zu vermitteln.
Grey über die engliſche Hilfe.
* London, 12. Nov. Im Unterhauſe ſagte
Grey im Laufe einer kurzen Erklärung über Serbien,
nachdem er nachdrücklich verſicherte, daß keine unnötige
Verzögerung eingetreten ſei, England habe Schiffe für
den Transport der franzöſiſchen Truppen
aufgebracht.
Der Krieg im Orient.
Ein engliſches U=Boot verſenkt.
* Konſtantinopel, 12. Nov. Das
Hauptquar=
tier berichtet: Dank der neuen, von unſerer Flotte
ergrif=
fenen Schutzmaßnahmen iſt das engliſche
Unter=
ſeeboot „E. 20” am 5. November in den Dardanellen
zum Sinken gebracht worden. Drei Offiziere und
6 Matroſen des Fahrzeuges wurden gefangen genommen.
Das erwähnte Unterſeeboot iſt eins der modernſten der
engliſchen Marine und zeigte ſich vor zwei Monaten an
den Dardanellen; es iſt 61 Meter lang, verdrängte 800
Tonnen und hatte an der Oberfläche des Waſſers eine
Ge=
ſchwindigkeit von 19 Meilen, unter Waſſer von 14 Meilen;
es hatte 8 Torpedorohre und zwei Schnellfeuerkanonen.
Die Beſatzung betrug 30 Mann.
Jedesmal, wenn Monitoren das Ufer des Golfs von
Saros beſchießen, begann unſere Artillerie zu ſchießen und
zwang ſie, ſich zu entfernen.
Bei Anaforta und Kemikli=Liman zwang
unſere Artillerie feindliche Schiffe, die ſich dort befanden,
ſich zu entfernen.
Am 10. November iſt das in der ägäiſchen Bucht
ge=
ſtrandete engliſche Torpedoboot vollſtändig
ge=
ſunken.
Bei Ari Burnn und Kanliſert zerſtörten wir
eine feindliche Bombenwerferſtellung. Bei Sedd=ul=
Bahr fügte unſere Artillerie feindlichen Truppen, die ſich
damit beſchäftigten, Drahtverhaue vor dem linken
Flü=
gel zu errichten, ziemlich ſtarke Verluſte zu. Ein
Kreu=
zer und zwei Monitoren des Feindes nahmen bei
Anaforta und Sedd=ul=Bahr, ohne Wirkung zu erzielen, an
dem Feuer der Landtruppen teil.
Sonſt nichts von Bedeutung.
Berlin 12. Nov. Der öſterreichiſch=ungariſche
Miniſter des Aeußern, Frhr. v. Burian, iſt nach
Be=
endigung ſeiner Unterredungen in Berlin geſtern abend
8 Uhr nach Wien zurückgereiſt. Der Botſchafter
Prinz Hohenlohe holte den Miniſter im Hotel ab und
begleitete ihn zum Anhalter Bahnhof. Dort hatten ſich
zur Verabſchiedung des Miniſters der
öſterreichiſch=
ungariſche Botſchafter und ein Vertreter des auswärtigen
Amtes eingefunden. Vor ſeiner Abreiſe empfing der
Miniſter laut Berliner Tageblatt noch den früheren
un=
gariſchen Miniſter Grafen Apponyi.
* Haag 11. Nov. Der „Daily Telegraph”
ver=
öffentlicht einige Angaben über das neue
amerika=
niſche Flottenprogramm. Es ſollen gebaut
werden in dem Zeitraum von 1917 bis 1921: 10
Schlacht=
ſchiffe, 6 Große Kreuzer, 10 Kleine Kreuzer, 50
Torpedo=
bootszerſtörer, 15 Hochſee=Unterſeeboote, 85 kleine U=Boote,
3 Kanonenboote, 1 Hoſpitalſchiff, 1 Munitionsſchiff,
3 Schiffe für ſonſtige Transporte, zuſammen 184 Schiffe.
Die Koſten belaufen ſich bei einem Schlachtſchiff auf
75 Mill. Mk., bei einem Großen Kreuzer auf 70 Mill.
Mk., bei einem Kleinen Kreuzer auf 20 Mill. Mk., bei
einem Torpedobootszerſtörer auf 6 Mill. Mk., bei einem
Unterſeeboot auf 6 Mill. Mk.
London, 11. Nov. Das Reuterſche Bureau
meldet aus New=York. Ein Feuer unbekannten
Urſprungs brach in den Werken der Roebling Co. in
Trenton (New Jerſey) aus, die Stacheldraht für die
Alliierten herſtellen. Das Feuer wurde ſchließlich,
nachdem für eine halbe Million Dollar Schaden
ange=
richtet worden war, gelöſcht.
* South Bethlehem (Pennſylvanien), 11. Nov.
(W. T. B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus.
Eine der größten Maſſchinenfabriken der
Bethlehem Steel Co in der ſich Kanonen und
an=
deres Kriegsmaterial im Werte von mehreren Millionen
Dollars befand, iſt durch einen Brand zerſtört
worden. Man vermutet, daß Brandſtiftung vorliegt.
800 Arbeiter vermochten ſich nur mit Mühe zu retten.
Letzte Nachrichten.
Das große Los.
* Berlin, 12. Nov. Das große Los, das auf die
Nummer 62301 gefallen iſt, fiel in zwei Losteilen nach
Köln und Kottbus.
In der heutigen Vormittagsziehung der Preußiſch=
Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel ein Gewinn von
Fünf=
hunderttauſend Mark auf Nr. 62 301; ein
Ge=
winn von Dreißigtauſend Mark auf Nr. 225550; ein
Ge=
winn von je Fünftauſend Mark auf die Nr. 8369 53219
58070 und 174738; je ein Gewinn von Dreitauſend Mark
auf die Nr. 17152 61667 68902 80232 86853 88011 90666
90881 99406 102521 106558 111168 119631 122468 122791
135791 149517 152261 153799 162212 172323 173842 175206
179658 180370 189769 191882 215861 216969 219337 und
230824. In der Nachmittagsziehung fielen: 15000 Mk.
auf Nr. 96930; 10000 Mk. auf Nr. 13142 40124 207811;
5000 Mk. auf Nr. 48451 197935; 3000 Mk. auf Nr. 8496
19031 26918 31972 38737 38921 40460 43305 47312 51565
66476 68136 84383 91499 91584 94611 116494 120557 125733
143659 154372 158721 165765 176430 193220 195922 199146
210904 214883 217761 220204 223994 225473 225482 231004.
(Ohne Gewähr.)
Briefkaſten.
M. L. Eine ſolche Urkunde iſt uns nicht bekannt.
F. Landſturmtauglichkeit wegen chroniſcher
Krank=
heiten der Atmungsorgane.
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Samstag: Trüb,
vorüber=
gehend Aufklaren, vereinzelt Regenfälle, etwas kälter.
Tageskalender.
Hauptverſammlung des Vereins für Verbreitung
von Volksbildung um 8½ Uhr im Reſtaur. „Kaiſerſaal”.
Konzert um 8 Uhr im „Rummelbräu”.
Das Beſte
Bobr zur Zahnpflege
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die traurige Mitteilung, daß es Gott
dem Allmächtigen gefallen hat, unſeren lieben
Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager
und Onkel
(15807
Herrn
Philipp Schmitt II.
nach kurzem, ſchwerem Leiden im Alter von
75 Jahren am Donnerstag, abends 8 Uhr, zu
ſich zu rufen.
Die tranernden Hinterbliebenen:
Familien Schmitt,
Familie Barnewald.
Arheilgen, den 12. November 1915.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 14. ds.
Mts., nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter
(15822
Gran Sophir Dean
geb. Schmitt
nach kurzem Leiden, geſtärkt durch die hl.
Sa=
kramente, in ihrem 80. Lebensjahre heute
vor=
mittag 7 Uhr in die Ewigkeit abzurufen.
Darmſtadt, den 12. November 1915.
Nieder=Ramſtädter Straße 65½.
Die tieſtrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet in aller Stille ſtatt,
der Trauergottesdienſt Mittwoch, 17. Novbr.,
8¾ Uhr vorm., in der St. Ludwigskirche.
Blumenſpenden und Beileidsbeſuche dankend
verbeten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme, ſowie für die zahlreichen
Blumenſpenden bei dem ſo raſchen
Dahinſcheiden meines Gatten und
treuſorgenden Vaters ſeiner Kinder,
des Herrn
(15824
Hermann Schulmerich
ſpreche ich Allen herzlichſten Dank aus.
Frau M. Schulmerich u. Kinder.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Verluſte meines lieben Gatten, unſeres
lieben Vaters
(B15809
Friedrich Spilger
ſowie Herrn Pfarrer Betzler zu Rimbach für die
Troſtworte am Grabe, den Schweſtern für die
liebevolle Pflege, den Kameraden des
Saalbau=
lazarettes, der 1. Komp. des Landſturm=Bat. I
Darmſtadt, dem Krieger= und Geſangverein zu
Bonsweiher für ihre Kranzſpende ſagen wir
innigſten Dank.
Frau Marie Spilger u. Kinder.
Bonsweiher i. O., den 11. Novbr. 1915.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 22 Seiten.
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Die Erhebung der 2. Rate des Abonnementsgeldes für die
Spielzeit 1915/16 findet
Dienstag, den 16., und Mittwoch, den 17. November,
nachmittags von 3½ bis 5 Uhr,
ſtatt. Zahlſtelle: Veſtibüle des Hoftheaters.
Die Abonnenten werden freundlichſt gebeten, die erhaltenen
Zahlzettel bei der Zahlung zur Quittierung vorlegen zu wollen,
(15768
Darmſtadt, den 13. November 1915.
Großh. Hoftheater=Hauptkaſſe.
Eintadung
zur 29. Hauptverſammlung
des Vereins: Heſſiſches Lehrerinnenheim
Samstag, den 20. November 1915, nachmittags 4 Uhr,
im Rathausſaal zu Darmſtadt.
Tagesordnung:
(15769
1. Bericht über die beiden letzten Vereinsjahre.
2. Kaſſenbericht.
3. Bericht über die Hilfskaſſe des Heſſ. Landeslehrerinnen=Vereins.
4. Ergänzungswahl des Vorſtands.
5. Geſelliges Zuſammenſein im Lehrerinnenheim.
Die Verſammlung iſt auf jeden Fall beſchlußfähig.
Um zahlreiches Erſcheinen bittet
Der Vorſtand.
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inſt., unabh. Frau ſucht Arbeit
Af. halbe od. auch ganze Tage.
Ang. u. W. 9 a. Geſchäftsſt. (*8045si
Junge Frau ſucht Laufdienſt,
2 Std. vorm und 2 Std. nachm.
Kiesſtr. 26, Seitenbau. (*8024
Ordt. Frau, d. Mam v. Anf.d.
Krg. i. Felde ſteht, ſucht mitt. Beſch.
od. abds. Lad. od. Bureau z. putzen.
Frau Poth, Kl. Kaplaneigaſſe 9.
Zu erfragen im Laden. (*7850ds
Schneiderin ſucht für die halbe
Woche Beſchäftigung. Ang. u.
W 20 a. d. Geſchäftsſt. (*8067
n nimmt noch Kund.
Aelt. Mädchen an zum Waſchen
und Putzen. Näh. Kiesſtraße 5,
zweiter Hinterbau, part., I. (*8027
Kriegerfrau ſ. Spilen u. Putzen.
Frau Klöppinger, Langg. 37, II. (*8a8s
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Geſchäftsſtelle d. Bl. (*8046
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Buchhaltung und allen
Bureau=
arbeiten vollkommen vertraut, ſucht
Stellung. Angebote unter V 90
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militärfrei, er=
Helt. Gärtnet fahren in Obſt=
und Gemüſezucht, Blumenpflege,
Gemüſe= und Spaliertreiberei, auch
Wein und Pfirſich, ſucht baldigſt
Stellung, ſelbiger übernimmt auch
Heizung. Angebote erbeten unter
V 94 an die Geſchäftsſtelle (*8018
Fleißig., ſtadtkund. Schulknabe
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Beſchäftig. gleich welcher Art. Ang.
u. W 2 a. d. Geſchäftsſt. (*8026
ne Stellen
Weiblich
Tüchtige gerkauterin
mit Kenntniſſen in der
Buchfüh=
rung für Zigarrengeſchäft geſucht.
Selbſtgeſchr. Angeb. unt. V 69
an die Geſchäftsſtelle. (15699dsg
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Begründet von Dr. Hermann Bräuning=Oktavio
Herausgegeben von D. Dr. Wilh. Diehl
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Herbſt=Kontroll=Verſammlungen 1915
im Bezirk des Hauptmeldeamts I Darmſtadt.
Zu den Kontrollverſammlungen haben zu erſcheinen:
I. In Darmſtadt, Exerzierplatz am Rheintor.
a) 15. November 1915, vormittags 830 Uhr:
ſämtliche Reſerviſten, Wehrleute 1. und 2. Aufgebots der Infanterie aus der
Stadt Darmſtadt;
b) 15. November 1915, vormittags 10 Uhr:
ſämtliche Reſerviſten, Wehrleute 1. und 2. Aufgebots aller Waffen (
aus=
ſchließlich Infanterie), die Erſatz=Reſerviſten und die zur Dispoſition der
Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften aus der Stadt Darmſtadt;
c) 15. November 1915, nachmittags 130 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften des gedienten (ausgebildeten) Landſturms aller
Waffen aus der Stadt Darmſtadt;
d) 15. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche ausgehobene Rekruten und die unausgebildeten
Landſturmpflich=
tigen, die in den Jahren 1896, 1895 und 1894 geboren ſind, aus der Stadt
Darmſtadt;
e) 16. November 1915, vormittags 830 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1893, 1892,
1891, 1890, 1889 und 1888 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt:
t) 16. November 1915, vormittaßs 10 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1887, 1886,
1885 und 1884 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt;
8) 16. November 1915, nachmittags 130 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1883, 1882
und 1881 geboren ſind, aus der. Stadt Darmſtadt;
h) 16. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1880, 1879
und 1878 geboren ſind. aus der Stadt Darmſtadt:
!) 17. November 1915, vormittags 830 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1877, 1876
und 1875 geboren ſind aus der Stadt Darmſtadt:
17. November 1915, vormittags 10 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1874 und
1873 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt:
I) 17. November 1915. nachmittags 130 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1872 und
1871 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt;
m) 17. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1870 und
1869 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt:
n) 18. November 1915, vormittags 830 Uhr:
ſämtliche Unteroffiziere und Mannſchaften, die zurzeit dem aktiven Heere oder
der Marine angehören und am Tage der Kontrollverſammlung auf Urlaub
ſind, aus der Stadt Darmſtadt;
o) 18. November 1915, vormittags 10 Uhr:
ſämtliche Reſerviſten, Wehrleute 1. und 2. Aufgebots, Erſatz=Reſerviſten, zur
Dispoſition der Erſatz=Behörden entlaſſenen Mannſchaften, der ausgebildete
und unausgebildete Landſturm, die ausgehobenen Rekruten, ſowie die am
Tage der Kontrollverſammlung auf Urkaub befindlichen, zurzeit dem aktiven
Heere oder der Marine angehörenden Unteroffiziere und Mannſchaften aus
Roßdorf, Weiterſtadt, Braunshardt, Schneppenhauſen und Meſſel:
II. In Arheilgen: Hof der neuen Schule.
a) 18. November 1915, nachmittags 230 Uhr:
ſämtliche Reſerviſten, Wehrleute 1. und 2. Aufgebots, Erſatz=Reſerviſten, die
zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, der ausgebildete
und unausgebildete Landſturm, die ausgehobenen Rekruten, ſowie die am
Tage der Kontrollverſammlung auf Urlaub befindlichen, zurzeit dem aktiven
Heere oder der Marine angehörenden Unteroffiziere und Mannſchaften aus
Arheilgen;
b) 18. November 1915, nachmittags 345 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Wixhauſen, Gräfenhauſen und Erzhauſen;
III. In Eberſtadt: Hof der Eleonorenſchule.
19. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Eberſtadt, Malchen und Niederbeerbach
IV. In Griesheim: Hof der neuen Schule.
20. November 1915, nachmittags 230 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Griesheim.
V. In Pfungſtadt: Schulhof.
22. November 1915, nachmittags 2 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Pfungſtadt, Hahn, Eich und Eſchollbrücken;
VI. In Niederramſtadt: Turnhalle.
23. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Niederramſtadt, Oberramſtadt, Traiſa
und Waſchenbach.
Anmerkung:
1. Erſcheinen müſſen:
a) ſämtliche Mannſchaften, die noch nicht eingeſtellt ſind (auch Unabkömmliche,
auf Reklamation oder wegen Krankheit Zurückgeſtellte), alſo ſämtliche
Re=
ſerviſten, Wehrleute, ausgebildete und unausgebildete Landſturmpflichtige
einſchließlich der 1896 geborenen, Erſatz=Reſerviſten, zur Dispoſition der
Erſatz=
behörden entlaſſenen Leute und die bei der Nachmuſterung der ſeither dauernd
Untauglichen für tauglich befundene Leute;
b) ſämtliche Mannſchaften, die von den Truppenteilen pp. wieder entlaſſen ſind
(wegen Unabtömmlichkeit zur Arbeitsleiſtung oder infolge Dienſtunfähigkeit);
0 alle dem Heere oder der Marine angehörende Perſonen, die ſich zur Erholung,
wegen Krankheit oder aus anderen Gründen auf Urlaub beſinden und ſoweit
marſchfähig ſind, daß ſie den Kontrollplatz erreichen können.
Die bei der Nachmuſterung der dauernd Untauglichen als tauglich
befun=
denen Mannſchaften zählen zu den Landſtürmpflichtigen und erſcheinen dementſprechend
zu den für die ausgebildeten bezw. unausgebildeten Landſturmpflichtigen
vorge=
ſchriebenen Zeiten. Die bei dieſer Muſterung wieder dauernd als untauglich
bezeich=
neten Mannſchaften, ſowie die Jahrgänge 1875—1869, die noch nicht gemuſtert
haben, erſcheinen nicht.
3. Offizier=Aſpiranten, Offizier=Stellvertreter, Feldwebelleutnants=Aſpiranten
erſcheinen mit ihrer Jahresklaſſe.
4. Das Fehlen oder Erſcheinen bei einer falſchen Kontrollverſammlung wird
beſtraft.
5. Befreiungen erfolgen nur in ganz beſonders dringlichen Ausnahmefällen.
Geſuche müſſen beglaubigt ſein und ſpäteſtens 8 Tage vor der Kontrollverſammlung
beim Bezirkskommando vorliegen. Genaue Angabe des Militärverhältniſſes und
Ge=
burtsdatums erförderlich; die Jahresklaſſe iſt auf dem Umſchlag des Militärpaſſes,
Erſatzreſervepaſſes und Landſturmſcheines vermerkt.
6. Lehrer, Pölizeibeamte und Bedienſtete der Straßenbahn können, wenn nötig,
einer beliebigen Verſammlung beiwohnen.
7. Fabriken, die Heereslieferungen haben und mindeſtens 50
kontroll=
verſammlungspflichtige Perſonen beſchäftigen, wird anheimgeſtellt, für dieſe
Mannſchaften um Befreiung von der allgemeinen Kontrollverſammlung
nach=
zuſuchen. Für dieſe Fabriken werden dann beſondere Kontrollverſammlungen
auf den Fabrikhöfen abgehalten.
Anträge dieſer Fabriken müſſen ſofort, ſpäteſtens bis 12. November 1915,
unter Beifügung eines namentlichen Verzeichniſſes der
kontrollverſammlungs=
pflichtigen Perſonen und unter genauer Angabe:
a) des Militärverhältniſſes (ob gedient, wann und bei welchem
Truppen=
teil, ob Erſatzreſerviſt, unausgebildeter Landſturm oder Rekrut:
b) des Geburtsdatums und des Wohnortes
hier eingereicht werden.
Alle hiernach nicht in Frage kommende Fabriken haben ihre Leute zu den
vorſtehend angegebenen Kontrollverſammlungen zu entſenden.
(15619sis
Darmſtadt, den 5. November 1915.
Bezirkskommando I Darmſtadt.
Nan, Eeneralmajor z. D. und ſtellv. Bez.=Kommandeur.
Bekanntmachung
betreffend Muſterung und Aushebung unausgebildeter Landſturmpflichtiger.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht daß die Muſterung und
Aushebung der im Jahre 1897 geborenen Landſturmpflichtigen in nachſtehender
Weiſe im Hauſe der Turngemeinde, Woogsplatz 5, abgehalten wird.
Es haben ſich zu ſtellen die Landſturmpflichtigen:
I. Freitag, den 12. November, vormittags 8 Uhr:
Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit den Buchſtaben A bis E
beginnen.
II. Samstag, den 13. November, vormittags 8 Uhr:
Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit den Buchſtaben F bis 3
beginnen.
III. Montag, den 15. November, vormittags 8 Uhr:
Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit den Buchſtaben K bis N
beginnen.
IV. Dienstag, den 16. November, vormittags 8 Uhr:
1. Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit den Buchſtaben O bis R
beginnen.
2. Aus der Gemeinde Arheilgen.
V. Mittwoch, den 17. November, vormittags 8 Uhr:
1. Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit dem Buchſtaben s beginnt.
2. Aus den Gemeinden Gräfenhauſen und Hahn.
VI. Donnerstag, den 18. November, vormittags 8 Uhr:
1. Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit den Buchſtaben T bis 2
beginnen.
2. Aus den Gemeinden Braunshardt, Malchen, Nieder=Ramſtadt
mit Waſchenbach und Traiſa.
VII. Freitag, den 19. November, vormittags 8 Uhr:
Aus den Gemeinden Eberſtadt, Eich, Erzhauſen, Nieder=Beerbach
und Wixhauſen.
VIII. Samstag, den 20. November, vormittags 8 Uhr:
Aus den Gemeinden Eſchollbrücken, Griesheim und Ober=Ramſtadt.
IX. Montag, den 22. November, vormittags 8 Uhr:
Aus den Gemeinden Meſſel, Pfungſtadt, Roßdorf, Schneppenhauſen
und Weiterſtadt.
Ferner werden im Anſchluß an dieſe Muſterung, gemuſtert diejenigen
Land=
ſturmpflichtigen des Jahrgangs 1896, ſowie dieienigen Militärpflichtigen der
Jahrgänge 1895, 1894, 1893 und früher, welche eine endgültige Entſcheidung
noch nicht erhalten haben, alſo insbeſondere die Zurückgeſtellten.
Der Termin der Muſterung dieſer Leute wird noch beſonders bekannt
gemacht.
Die Landſturm= und Militärpflichtigen ſind zur Teilnahme an der Muſterung
verpflichtet und haben ſich an den vorbezeichneten Tagen und Zeiten pünktlich im
Muſterungslokal einzufinden mit Ausnahme:
1. derjenigen, welche von der Geſtellung ausdrücklich befreit worden ſind;
2. der Gemütskranken, Blödſinnigen und Krüppel uſw.
Die im Dienſte der Eiſenbahnen, der Poſt, der Telegraphie und der
mili=
täriſchen Fabriken feſt angeſtellten Beamten und ſtändigen Arbeiter, die von ihren
Behörden als unabkömmlich anerkannt und für die Unabkömmlichkeitsbeſcheinigungen
eingereicht werden, ſind von der perſönlichen Geſtellung gleichfalls befreit.
Wer der Geſtellung keine Folge leiſtet, hat die im Mililärſtrafgeſetz und der
Diſziplinarſtrafordnung vorgeſehenen Strafen zu gewärtigen.
Geſuche um Entbindung von der Geſtellung ſind unzuläſſig.
Zugleich werden dieienigen, welche der Anfforderung, ſich zur Stammrolle zu
melden, bis jetzt nicht nachgekommen ſind, nochmals aufgefordert, dies unverzüglich
zu tun und ſich zur Muſterung einzufinden, ſoweit ſie dem vorerwähnten Jahrgang
angehören.
Gleichzeitig werden die Landſturmpflichtigen aufgefordert, ſich während der
Muſterung im und vor dem Muſterungslokal, ſowie auch in den Straßen der Stadt
ruhig zu verhalten, andernfalls Zuwiderhandelnde in Polizeigewahrſam genommen
würden und nach Maßgabe der einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen Strafe zu
gewärtigen hätten.
Wegen dringender häuslicher und gewerblicher Verhältniſſe können
Landſturm=
pflichtige hinter die letzte Jahresklaſſe ihres Aufgebots, in beſonders dringenden Fällen
auch hinter die letzte Jahresklaſſe des zweiten Aufgebots zurückgeſtellt werden.
Derartige Geſuche ſind bei den Großh. Bürgermeiſtereien unverzüglich
anzu=
bringen und aufs eingehendſte zu begründen, wenn ſie Berückſichtigung erfahren ſollen.
Darmſtadt, den 8. November 1915.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
J. V.: Dr. Dr. Wörner.
An die
Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes Darmſtadt.
Unter Bezugnahme auf die vorſtehende Bekanntmachung lade ich Sie ein, ſich
mit den Landſturmpflichtigen Ihrer Gemeinde an den betreffenden Tagen bei der
Muſterung einzufinden, oder ſich im Falle der Verhinderung durch ſemand vertreten
zu laſſen, welchem die Verhältniſſe der Landſturmpflichtigen genau bekannt ſind.
Ich empfehle Ihnen, die Landſturmpflichtigen noch ausdrücklich auf meine
vor=
ſtehende Bekanntmachung hinzuweiſen, bezw. dieſelbe in ortsüblicher Weiſe zu
ver=
öffentlichen.
Sollten ſich inzwiſchen noch Leute bei Ihnen angemeldet haben, bezw. bis zum
Termin noch anmelden, ſo wollen Sie dieſelben alsbald und ſpäteſtens im
Muſterungs=
termin namhaft machen.
(15587a
Darmſtadt, den 8. November 1915.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
J. V.: Dr. Dr. Wörner.
Bekanntmachung.
Nach Bundesratsbeſchluß vom 22. Oktober 1915 findet eine allgemeine Erhebung
der Vorräte von Brotgetreide, Mehl und Hafer am 16. November ds. Js. ſtatt.
Gleichzeitig mit dieſer Erhebung ſoll auch eine Feſtſtellung der Vorräte des
Kommunalverbandes an Brotgetreide, Mehl und Hafer ſtattfinden, die bei der
all=
gemeinen Erhebung ausgeſchloſſen ſind.
Zu dieſem Zwecke wird neben dem Anzeigeformular von hellblauer Farbe ein
ſolches von roter Farbe ausgegeben werden, das nur von Müllern, Bäckern,
Kon=
ditoren, Mehlhändlern und den örtlichen Mehlverteilungsſtellen, ſowie von
Pferdebeſitzern, die Hafer vom Kommunalverband (Zentralgenoſſenſchaft der heſſ.
landwirtſchaftlichen Konſumvereine) bezogen haben, auszufüllen iſt.
Die Erhebung hat gemeindeweiſe durch die Großh. Bürgermeiſtereien zu erfolgen
und ſoll zugleich mit der allgemeinen Erhebung in der gleichen Weiſe wie dieſe
vor=
genommen werden.
Zur Klarſtellung ſei noch bemerkt, daß in dem roten Anzeigeformular nur
die=
jenigen Vorräte von Brotgetreide, Mehl und Hafer einzutragen ſind, die den
betref=
fenden Beſitzern vom Kommunalverband überwieſen und am 16. November ds. Js
noch nicht verbraucht ſind.
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Kommunalverband Darmſtadt (Kreiſe Darmſtadt-Dieburg).
Der Vorſitzende:
Fey.
An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt
und die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie ſofort in ortsüblicher Weiſe
ver=
öffentlichen laſſen.
Die eingeſammelten Anzeigen ſind in einer beſonderen Gemeindeliſte zu
ver=
zeichnen. Letztere ſind uns mit den Anzeigen bis ſpäteſtens zum 20. Notzember
ds. Js. einzuſenden. Der Termin darf unter keinen Umſtänden überſchritten werden,
Die Erhebungspapiere gehen Ihnen mit nächſter Poſt zu.
(15765
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Der Anbau von Oelfrüchten.
Die Erfahrung der Kriegszeit hat gelehrt, daß die Getreideernten Deutſchlands
bei der nunmehr durchgeführten Regelung des Verbrauchs für die Brotverſorgung
auch bei weniger guten Ernten nicht nur vollkommen ausreichen, ſondern daß auch
noch ein beträchtlicher Ueberſchuß verbleibt. Hiernach ſcheint es geboten, zu prüfen,
ob die verfügbaren Ackerflächen daneben für andere, beſonders dringliche Bedürfniſſe
der nationalen Wirtſchaft in Anſpruch genommen werden können. Die Quellen, aus
denen zu normalen Zeiten der Bedarf an pflanzlichen und tieriſchen Fetten gedeckt
wird, fließen in der Kriegszeit ſpärlicher — Aufhören der Einfuhr von Oelſaaten,
beſchränkte Schweinehaltung —. Auf der anderen Seite ſtellt der Heeresbedarf hohe
Anforderungen an den Fettbeſtand. Demgemäß verdient die Fettwietſchaft neben der
Brotverſorgung ernſte Berückſichtigung. Unter dieſen Umſtänden muß ein vermehrter
Anbau der Oelfrüchte als dringend erwünſcht bezeichnet werden.
Der einheimiſche Oelfruchtbau iſt bekanntlich infolge der weichenden Preiſe, die
ihrerſeits in der ſtets ſteigenden Einfuhr ausländiſcher Oelſaaten ihren Grund hatten,
in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen. Die durch die
Bundesrats=
verordnung über den Verkehr mit Oelfrüchten vom 15. Juli 1915 feſtgeſtellten
Höchſt=
preiſe für Oelfrüchte ſind aber ſo bemeſſen, daß ihr Anbau mindeſtens ebenſo lohnend
iſt, wie der der Getreidearten. Die Saatzeit der ergiebigſten Oelfrüchte, des
Winter=
rapſes und Winterrübſens, fällt in den Auguſt, ſie iſt alſo ſchon verſtrichen. Zurzeit,
als zu ihrem vermehrten Anbau hätte angeregt werden müſſen, alſo im Juli, ließ ſich
aus den Nachrichten über die Erträge der Getreideernte noch kein hinreichendes Bild
über ihre Auskömmlichkeit bezüglich der Brotverſorgung gewinnen. Heute kann nach
Lage der Dinge, ſoweit das nächſte Wirtſchaftsjahr in Betracht kommt, ein vermehrter
Anbau nur noch bezüglich der Sommerölfrüchte ſtattfinden. Es kommen hauptſächlich
die folgenden in Betracht:
1. Sommerraps und Sommerrübſen. Im allgemeinen iſt der erſtere ſeines
höheren Kornertrags und Oelgehalts wegen mehr zu empfehlen, als der letztere;
2. der Oelrettich (Raphanus), der ſich zu Zeiten beſſerer Oelpreiſe als
Kultur=
pflanze ziemlich eingebürgert hatte, und der vor Raps und Rübſen den Vorzug größerer
Sicherheit und geringerer Anſprüche bezüglich des Bodens hat. Er kann auch auf
leichteren Böden und auf Moorböden gebaut werden. Im Ertrage und im Oelgehalt
des Samens übertrifft er der Regel nach den Raps und den Rübſen;
3. der Leindotter, eine Oelfrucht, die auch auf leichten Böden gedeiht,
verhältnis=
mäßig ſicher iſt, im übrigen aber wegen ihrer mäßigen Erträge und geringeren
Oel=
gehalts weniger verbreitet iſt;
4. der Mohn, deſſen Preis in der Bundesratsverordnung auf 80 Mark für 100
Kilogramm feſtgeſetzt iſt, ſo daß ſein Anbau in Süddeutſchland, wo er noch allgemein
gebräuchlich iſt, gewiß wird ausgedehnt werden können:
5. die Sonnenblume. Sie wird im geſchloſſenen Beſtand in Deutſchland kaum
gebaut, dagegen vielfach in Gärten und im Gemiſch mit Hackfrüchten in Gegenden, in
denen der Kleinbetrieb vorherrſcht. Manches ſonſt brachliegende Landſtück kann, wie
es im verfloſſenen Jahre ſchon ſeitens der Preußiſchen Eiſenbahnverwaltung geſchehen
iſt, durch den Anbau der Sonnenblume nutzbar gemacht werden;
6. Hanf und Lein, deren vermehrter Anbau nicht nur wegen der Oelgewinnung,
ſondern auch wegen der Vermehrung des Beſtandes an Faſerſtoffen im höchſten Grade
erwünſcht iſt.
Bei der Aufſtellung des Beſtellungsplanes für das nächſte Frühjahr ſollte der
Anbau der Oelfrüchte überall, wo er am Platze iſt, eine gebührende Berückſichtigung
finden, da eine Vermehrung des Beſtandes an Fetten nach der Brotbeſchaffung
augen=
blicklich die dringendſte wirtſchaftliche Aufgabe darſtellt.
(15819
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
Krämer.
Bekanntmachung.
Auf Grund der §§ 12 ff. der Verordnung des Bundesrats über die Errrichtung
von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. September 1915 in
der Faſſung der Bekanntmachung vom 4. November 1915, ſowie auf Grund der Be=
kanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern, betr. die Kartoffelverſorgung, vom
7. November 1915 hat der Vorſtand der Kommunalverbandsvereinigung für die Kreiſe
Darmſtadt, Dieburg und Groß=Gerau mit Zuſtimmung Großh. Miniſteriums des
Innern vom 10. November 1915, zu Nr. M. d. J. III. 17604, unbeſchadet des § 20
der genannten Bundesratsverordnung, folgendes beſchloſſen und verordnet:
§ 1. Die Kartoffelerzeuger des Verſorgungsgebietes dürfen:
1. Kartoffeln nur nach Orten des Verſorgungsgebietes verkaufen oder liefern
oder abſetzen;
2. Kartoffeln außer an Verbraucher nur an ſolche Kartoffelhändler oder
gemein=
nützige Anſtalten oder Konſumvereine verkaufen oder abſetzen oder liefern,
welche von den Großh. Kreisämtern Darmſtadt, Dieburg oder Groß=Gerau
oder von dem Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt oder den
Bürger=
meiſtern einer anderen Gemeinde des vorgenannten Verſorgungsgebietes, der
die Regelung der Verſorgung ihrer Bevölkerung mit Kartoffeln
über=
tragen worden iſt, zugelaſſen und ſchriftlich ermächtigt ſind.
§ 2. Die mit Kartoffeln Handeltreibenden dürfen:
1. Kartoffel nur in oder nach Orten des Verſorgungsgebietes verkaufen,
ab=
ſetzen oder liefern;
2. die Verbringung von Kartoffeln nur nach Orten innerhalb des
Verſorgungs=
gebietes für andere vermitteln und übernehmen, ſowie bewerkſtelligen;
3. bei Kartoffelerzeugern Kartoffeln nur einkaufen mit ausdrücklicher
ſchrift=
licher Ermächtigung der Großh. Kreisämter Darmſtadt, Dieburg und Groß=
Gerau oder des Oberbürgermeiſters der Stadt Darmſtadt oder des
Bürger=
meiſters einer anderen Gemeinde des Verſorgungsgebietes, welchen die
Re=
gelung der Verſorgung ihrer Bevölkerung mit Kartoffen übertragen worden iſt.
§ 3. Ausnahmen von obigen Beſtimmungen kann das zuſtändige Kreisamt
bewilligen.
§ 4. Die von der Reichskartoffelſtelle erteilten Bezugsſcheine bleiben in Kraft.
Ebenſo werden nicht berührt die Beſtimmungen der Bekanntmachungen des
Reichs=
kanzlers vom 9. Oktober 1915 und 28. Oktober 1915 über die Kartoffelverſorgung,
ins=
beſondere bleiben die unter §7 der genannten Verordnung fallenden Kartoffelmengen
zur Verfügung des Kommunalverbandes.
§ 5. Die Kartoffelerzeuger und Kartoffelhändler ſind verpflichtet, Verzeichniſſe
nach nachſtehendem Muſter zu führen. Die Verzeichniſſe ſind allwöchentlich
abzu=
ſchließen. Sie ſind den Großh. Burgermeiſtereien, ſowie den, von den zuſtändigen
Kreisämtern mit der Prüfung beauftragten Perſonen auf Verlangen zur Einſicht
vorzulegen.
§ 6. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, insbeſondere auch in dem
Ver=
zeichnis unrichtige Angaben macht, wird gemäß § 17 obengenannter Verordnung des
Bundesrats mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500
Mark beſtraft.
§ 7. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Verkündigung im
Amtsverkündigungs=
blatt in Kraft.
(15799
Darmſtadt, den 12. November 1915.
Der Vorſitzende der Kommunalverbandsvereinigung:
Fey.
Hiervon verkauft:
a) Geerntete Kartoffel=
Noch vorhandene
vor dem 10. T. nach dem 10. T.
menge
Mengen und wo
1915
1915
b) Aufgekauſte Kartoffel= Datum, Menge, Datum, Menge,
lagernd.
Käufer u. deren Käufer u. deren
menge
Wohnort
Wohnort
Die Richtigkeit beſcheinigt
(Ort und Datum)
(Unterſchrift)
In Hainſtadt (Kreis Offenbach) iſt die Maul=und Klauenſeuche ausgebrochen. (15820
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 Pack Feldpoſtpaketkartons. 1
Trau=
ring, gez. L. L. 1 goldener Ohrring mit Anhänger. 1 Päckchen
(2 Paar Handſchuhe und 1 Binde). 1 ſilberne, vergoldete Broſche
(1 Schlange darſtellend) mit Steinchen beſetzt. 1 kleiner Hohlſchlüſſel.
1 Roſenkranz mit braunen Perlen. 1 Damenhalbſchuh. 1 goldener
Herrenring mit glattem lila Stein. 1 Bündel Wäſche. 1 Zwicker
mit neuem, braunem Futteral, gez. J. Ragge. 1 weißes
Perlenhand=
täſchchen mit 2 Taſchentüchern. — Im Monat Oktober im Großh.
Hoftheater liegen geblieben und bei der dortigen Verwaltung in
Verwahr: 1 Perlmuttopernglas. 1 Verſchraubungsopernglas. 1 kl.
ſchwarzes Opernglas. 2 kleine Schlüſſel. 3 Paar Handſchuhe.
6 Taſchentücher. 4 Damenſchirme. — Zugelaufen: 1 großer, gelber
(15797
Hund.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 3 deutſche Schäferhunde, 1 Pinſcher, 1 Foxterrier,
1 Kriegshund (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigen=
tümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Verſteige=
rung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag,
(15783
vorm. um 10 Uhr, ſtatt.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken
Darm=
ſtadts. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 14. Nov. bis inkl. 20. Nov.:
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke,
Kirchſtraße 10½.
Landſturm=Muſterung.
Alle im Bezirk der Stadt Darmſtadt wohnenden, im
Jahre 1897 geborenen Landſturmpflichtigen haben ſich in der
Zeit vom 12. bis einſchließlich 18. November d. Js. im Hauſe der
Turngemeinde, Woogsplatz 5, zur Muſterung zu ſtellen.
Ich verweiſe im übrigen auf die bezügliche Bekanntmachung
des Zivilvorſitzenden der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt
vom 8. November d. Js.
Darmſtadt, den 10. November 1915.
(15752fso
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Kartoffel=Verſorgung.
Die Anlieferung der auf dem Stadthaus beſtellten Kartoffeln
hat heute begonnen. Da etwa 1200 einzelne Beſtellungen
auszu=
führen ſind, wird das Verbringen der Kartoffeln in die Lagerräume
etwa 2 bis 3 Wochen in Anſpruch nehmen. Um die Anfuhr
mög=
lichſt zu beſchleunigen, werden die Bezugsberechtigten hiermit
auf=
gefordert, von jetzt ab die Lagerräume bereitzuhalten.
(15756a
Darmſtadt, den 11. November 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Herſtellung von Hausanſchlüfſen.
Um Straßen= und Fußſteigaufbrüche und die, beſonders bei
Froſt= und Regenwetter damit verbundenen Unzuträglichkeiten,
Be=
läſtigungen und Gefahren für das Publikum im Winter zu vermeiden,
fordere ich alle Hausbeſitzer, die Kanal=, Waſſer= oder Gasanſchlüſſe
herzuſtellen beabſichtigen, hiermit auf, baldigſt und längſtens bis zum
10. kommenden Monats bezügliche Anträge bei den betreffenden
Verwaltungen zu ſtellen, damit dieſe Anſchlüſſe vor eintretendem
Froſt ausgeführt werden können.
Bei Froſtwetter dürfen keinerlei derartige Arbeiten in Angriff
genommen werden, ſofern nicht genügende Gründe die alsbaldige
Herſtellung erfordern.
Auch für die im ſtädtiſchen Intereſſe vorzunehmenden Arbeiten
wird nach dieſem Grundſatz verfahren werden; nur einige
unter=
geordnete Herſtellungen werden zur Beſchäftigung arbeitsloſer Leute
zur Ausführung gelangen müſſen. Dieſe Arbeiten finden jedoch in
weniger verkehrsreichen Straßen ſtatt.
Darmſtadt, den 4. November 1915.
(15488
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Ekert.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute neu ein=
(15780
getragen:
Die Firma Friedrich Quiel,
Oberingenieur, Darmſtadt.
Inhaber iſt: Friedrich Quiel
Oberingenieur in Darmſtadt.
Darmſtadt, den 8. Nov. 1915.
Großh. Amtsgericht I.
In dem Konkursverfahren über
das Vermögen des
Bauma=
terialienhändlers und Kaufmanns.
Karl Gies in Darmſtadt wird, da
der ſeitherige Konkursverwalter
Rechtsanwalt Kern zum
Kriegs=
dienſt eingezogen iſt, zum Zwecke
ſeiner Vertretung neben ihm der
Rechtsanwalt Dr. Brücher zum
Konkursverwalter beſtellt. (15796
Darmſtadt, den 8. Nov. 1915.
Großh. Amtsgericht I.
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Im Anſchluß an den erſten Rundgang ſoll der 2. am Mittwoch,
den 17. November, nachmittags 2 Uhr, ſtattfinden.
Zuſammen=
kunft Ecke Taunus= und Dieburgerſtraße. Der 3. Rundgang wird am
Mittwoch, den 24. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr —
Zuſammen=
kunft Bahnübergang Blumenthalſtraße — Pallaswieſenſtraße —
unter=
nommen werden. Beſondere Einladung für letzteren Rundgang wird
nicht mehr ergehen.
Darmſtadt, den 11. November 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Ekert.
(15803sgi
Bekanntmachung.
Chriſtbeſcherungen für Arme, beſonders für arme Kinder.
Wie in verfloſſenen Jahren, richten wir auch in dieſem Jahre,
um eine möglichſt gleichmäßige Berückſichtigung aller Bedürftigen
herbeizuführen, an die Vorſtände der Vereine, Schulen und
Kor=
porationen, ſowie an alle Privatperſonen, die im laufenden Jahre
eine Weihnachtsbeſcherung für Arme, beſonders für arme Kinder, zu
veranſtalten gedenken, das Erſuchen, die Liſten der von ihnen
Vor=
gemerkten mit möglichſt genauer Angabe ihrer Wohnungen möglichſt
frühzeitig bei uns einreichen zu wollen.
Wir werden dann die Liſten mit einer Auskunft darüber
ver=
ſehen laſſen, welche der darin vorgeſehenen Perſonen noch anderweit
zur Weihnachtsbeſcherung in Ausſicht genommen ſind.
Den die Weihnachtsbeſcherung veranſtaltenden Vereinen,
Pri=
vaten uſw. bleibt es dann überlaſſen, wegen der mehrfach zur
Be=
rückſichtigung bei der Beſcherung in Ausſicht Genommenen mit den
anderen in Betracht kommenden Veranſtaltungen ſich zu benehmen
und je nach Befund die ſich empfehlenden Abſtriche vorzunehmen.
Darmſtadt, den 8. Oktober 1915.
(14529sss
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Der tolle Haßberg.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Copyright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W30.
5)
(Nachdruck verboten.)
Haßberg holte tief Atem, dann ſchüttelte er Tondern
faſt die Hand aus dem Gelenk.
Das werde ich Dir nie vergeſſen, mein lieber Heinz!
Du biſt ein ſelten uneigennütziger Freund. Erſt heute
lerne ich den Wert Deiner Freundſchaft richtig erkennen.
Ich nehme alſo Dein Anerbieten mit Dank an und hoffe.
Dir das Geld eines Tages zurückzahlen zu können. Aber
weißt Du, lieber Freund, dank Deiner Großmut wird ja
die ganze Geſchichte nun famos in Ordnung gebracht. Da
habe ich gar nicht mehr nötig, nach den Kolonien zu gehen.
Wenn meine Schulden bezahlt ſind, kann ich ja im
Regi=
ment bleiben. Der Abſchied wäre mir doch furchtbar
ſchwer geworden. Und all die ſchönen Augen, die ſich
rot=
weinen würden, wenn ich fortginge. Ich bleibe, dank
Deiner Großmut, im Regiment!
Tondern machte ein Geſicht, als ob er auf eine Zitrone
gebiſſen. Was Haßberg da ſagte, ging ihm natürlich ganz
und gar gegen den Strich. Nach kurzem Zögern verſetzte
er unſicher:
Ja, mein lieber Hans, ſo war das allerdings nicht
ge=
meint. Dieſen Fall hatte ich bei meinem Anerbieten nicht
in Betracht gezogen. Ich — nun ja — ich meine, hier
wäreſt Du doch von neuem allerlei Verſuchungen
ausge=
ſetzt und würdeſt bald wieder in Schulden geraten.
Haßberg fuhr ſich über die Stirn.
Hm! machte er nachdenklich.
Aber er hatte jetzt gar keine Luſt mehr, nach Südweſt
zu gehen. Entſchloſſen richtete er ſich auf.
Nein, nein, Heinz, ich gebe Dir mein Wort, daß ich
jetzt beſſer haushalten werde. Ich will keine Schulden
wieder machen, es muß auch ſo gehen.
Mit Deiner Leutnantsgage?
Damit allein ginge es freilich nicht. Aber ich habe
doch noch eine kleine Rente, die eine Schweſter meines
Vaters mir hinterlaſſen hat. Sie hat ihr kleines
Ver=
mögen in einer Leibrente für mich angelegt, an die nicht
mal meine Gläubiger herankönnen. Sie iſt unpfändbar.
Bisher konnte ich nicht damit auskommen. Jetzt aber
will und muß es gehen. — Mancher Kamerad muß mit
einer noch geringeren Zulage auskommen. Und was ich
will, das kann ich auch.
Tondern wurde es immer unbehaglicher zumute.
Der Weg zur Hölle iſt mit guten Verſätzen gepflaſtert,
Hans. Wie ich Dich kenne, wirſt Du wieder Schulden
machen, ſagte er haſtig.
Aber Haßberg lachte ſorglos.
Was ich bisher ernſtlich gewollt habe, das habe ich
auch immer durchgeſetzt.
Tondern ſah ein, daß er Farbe bekennen mußte,
wollte er ſein Ziel, Haßberg zu entfernen, erreichen.
Eine Weile zögerte er noch. Dann richtete er ſich ſtraff
auf und ſah mit einem ſcharfen kalten Blick in Haßbergs
lachendes Geſicht.
Lieber Hans, ich gebe Dir das Geld nur unter der
Bedingung, daß Du nach Südweſt gehſt, ſagte er hart und
beſtimmt.
Haßberg ſah ihn mit großen, erſtaunten Augen an.
Als er den kalten, ſcharfen Blick auf ſich gerichtet ſah,
ſtutzte er.
Was ſoll das heißen, Heinz?
Was ich Dir ſage.
Haßberg richtete ſich nun ebenfalls empor. Zum erſten
Male überkam ihn ein Gefühl des Zweifels an Tonderns
ehrlicher Freundſchaft.
Du haſt alſo ein Intereſſe daran, daß ich nach
Süd=
weſt gehe? fragte er langſam.
Tondern lenkte ein. Er ſah, daß Haßberg mißtrauiſch
wurde. Und er ſagte ſich, daß er mit einer gewiſſen
Offenheit beſſer zum Ziele gelangen würde. Er blickte
wieder warm und freundlich.
Reder Hans, ſch ſehe ſchon, daß ich an beſten iue,
ganz offen mit Dir zu reden. Du kannſt mir einen ſehr
großen Gefallen erweiſen — einen ſo großen, daß ich ihn
mit dreißigtauſend Mark kaum bezahlen könnte. Willſt
Du mich anhören?
Bitte — ſprich! erwiderte Haßberg kurz. Tondern
holte tief Atem.
Alſo die Sache liegt ſo: Ich liebe eine junge Dame
und habe bemerkt, daß dieſe auf dem beſten Wege iſt, ihr
Herz an Dich zu verlieren. Kämſt Du ihr aber aus den
Augen, dann würde ſie Dich gewiß bald vergeſſen und mir
würde es leicht ſein, ihr Jawort zu erringen. Aus
die=
ſem Grunde erbot ich mich, Deine Schulden zu bezahlen,
damit Du ungehindert nach Südweſt reiſen kannſt.
In Haßbergs Geſicht ging eine ſeltſame Veränderung
vor: Seine Züge wurden hart und ſcharf und die Augen,
die eben noch ſo warm in die Tonderns geblickt hatten,
funkelten wie geſchliffener Stahl. Eine Weile ſtarrte er
Tondern ſprachlos an. Dann lachte er plötzlich ſchneidend
auf.
Ach ſo! Das iſt des Pudels Kern! Und ich Tor
glaubte, Dein Anerbieten entſpringe einer echt
freund=
ſchaftlichen Geſinnung!
Tondern zuckte die Achſeln.
Jeder iſt ſich ſelbſt der Nächſte.
Wieder lachte Haßberg mit einem harten, ſpöttiſchen
Klang auf.
Natürlich! Hoch lebe der Egoismus! Es iſt ja alles
Lug und Trug, was man uns von großen, ſelbſtloſen
Ge=
fühlen erzählt. Freundſchaft! Liebe! Bah — alles
Komödie, alles nur ſchön dekorierter Eigennutz.
Lieber Hans, deshalb brauchſt Du nicht gleich an
meiner Freundſchaft zu zweifeln! ſagte Tondern haſtig.
Natürlich nicht! Es lebe die Freundſchaft! rief
Haß=
berg ironiſch. Dann ſtrich er ſich über die Augen, als
wiſche er etwas fort. Seine Stimme war verändert, als
er fortfuhr: Auf die Freundſchaft — da habe ich bisher
noch etwas gegeben. An die Liebe glaube ich längſt nicht
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mehr u mit der ſogenamten Liebe bin ich ſchon diverſe
Male heftig angeſchwindelt worden. Aber die
Freund=
ſchaft — ja, die hielt ich hoch! Und auf Deine Freundſchaft
hätte ich Häuſer gebaut. Weißt Du — vorhin, als Du mir
ſo bieder die dreißigtauſend Mark anboteſt, da hätte nicht
viel gefehlt und ich hätte losgeheult wie ein Schuljunge.
Zum Glück konnie ich mich beherrſchen, ſonſt wäre ich jetzt
ſchauderhaft blamiert.
Tondern machte ein unbehagliches Geſicht.
Mein Gott, Hans, Du faſſeſt mein Anerbieten ſo
ſon=
derbar auf.
Ja, ja, manchmal iſt der tolle Haßberg ein verteufelt
nachdenklicher Geſelle. Alſo verhandeln wir geſchäftlich.
Du willſt alſo meine Schulden bezahlen unter der
Be=
dingung, daß ich ſchleunigſt nach Südweſt abdampfe, um
Dir — reſpektive Deiner Angebeteten — aus den Augen
zu kommen?
Tondern zog es nun auch vor, kühl und nüchtern zu
verhandeln, er ließ alle Freundſchaftsbetenerungen beiſeite.
Ja, unter dieſer Bedingung bezahle ich Deine
Schul=
den. Du brauchſt mir nur Dein Ehrenwort zu geben, daß
Du ſofort die Vorbereitungen zu Deiner Abreiſe triffſt
und nicht vor — nun, ſagen wir — nicht vor zwei Jahren
hieher zurückkehrſt. Dafür ſtelle ich es Deinem Ermeſſen
anheim, ob und wann Du mir das Geld zurückzahlen
willſt.
Haßberg atmete tief und ſchwer, um ſeinen Mund
grub ſich ein herber, bitterer Zug ein. Mit einem Blick,
der Tondern das Blut in die Stirn trieb, ſagte er
lang=
ſam, jedes Wort betonend:
Jetzt erkenne ich zum erſten Male klar und deutlich,
wohin mein wildes Leben nich geführthat. Der Erel vor
mir ſelber könnte mich packen, daß ich ſolches Anerbieten
von Dir annehmen muß. Aber ich habe mir das Recht
zu ſolchen Luxusgefühlen verſcherzt. Ich gehe alſo auf
Dein Anerbieten ein — aber eine Bedingung ſtelle ich noch.
Nenne ſie.
Haßberg ſah Tondern ſcharf und forſchend an.
Ich will den Namen der Dame wiſſen, um
derent=
willen Du mich fort haben willſt.
Unſicher blickte Tondern auf.
Und wenn ich ihn Dir nenne — wer bürgt mir dafür,
daß Du dann nicht zu ihr gehſt und ſie um ihre Hand
bitteſt?
Haßberg ſah ihn an, als ſähe er ihn heute zum erſten
Male, ſo fremd und eiſig kalt. Die Adern an ſeiner Stirn
ſchwollen an.
Ich bürge Dir dafür! Wenn ich auch der tolle
Haß=
berg heiße, einer niedrigen Handlungsweiſe hat mich
noch nie ein Menſch zeihen dürfen! Ich gebe Dir mein
Wort, daß ich auf mindeſtens zwei Jahre verſchwinde,
ohne einen Verſuch zu machen, mich der Dame zu nähern.
Du kannſt mir ruhig ihren Namen nennen, denn es gibt
in der ganzen Stadt nicht ein einziges weibliches Weſen,
um das zu werben es mich gelüſtete.
Warum willſt Du den Namen wiſſen?
Aus Neugier — nur aus Neugier. Ich möchte doch
wiſſen, ob dieſe Dame ein ſo großes Opfer Deinerſeits
wert iſt. Ich gebe Dir mein Ehrenwort, daß ich dann
Dein Anerbieten ohne weiteren Vorbehalt annehme.
Und gibſt mir Dein Wort, daß der Name unter uns
bleibt?
Das brauche ich nicht erſt zu gehen. Ich ſelle keine
Dame bloß!
Nun denn — ſie heißt Regina Baldus! ſagte Tondern
heiſer.
Einen Moment zuckte Haßberg betroffen zuſammen.
Seine Augen ſahen ſtarr ins Leere, als ſuchten ſie da
etwas. Da ſah er ein Bild vor ſich — Regina Baldus,
wie er ſie zuerſt geſehen.
Ganz ſcharf und klar hob ſich das Bild in ſeiner
Er=
innerung ab. Als er, um den erſten Beſuch in Villa
Bal=
dus zu machen, dort durch den Garten ging, ſah er ein
junges, ſchlankes Geſchöpf in einem weißen Kleide vor
einer Taxushecke ſtehen. Das kaſtanienbraune, gelockte
Haar, das die weiße Stirn umgab, glänzte im
Sonnen=
licht wie flüſſiges Kupfer und hob ſich ganz eigenartig von
dem dunklen Grün ab. Große goldbraune Augen ſahen
ihn aus dem feingeſchnittenen Geſicht mit einem ſo
un=
ſchuldig gläubigen Vertrauen an, wie ſonſt die Menſchen
nicht auf den tollen Haßberg blickten.
Später hatte er Regina Baldus noch oft geſehen. Aus
dem Backfiſch war eine junge Dame geworden, die nicht
minder ſchön und anmutig war. Aber trotzdem hatte er
ihr nie viel Beachtung geſchenkt. Wenn er mit ihr
zu=
ſammentraf, ſah ſie ihn nicht mehr ſo gläubig vertrauend
an. In ihren großen Augen lag es immer wie eine ernſte
Mahnung, die ihn irritierte. Er hatte ſtets das
unbehag=
liche Gefühl, als wolle ſie mit dieſer ernſten Mahnung
in die Tiefen ſeiner Seele dringen. Das war ihm
unbe=
haglich geweſen — ſo, als übe ſie im ſtillen ſcharfe
Kri=
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Ab=
teilung des Feldartillerie=Regts. Nr. 61. (Leitung Herr
Böhme).
Handel und Verkehr.
— Für die deutſchen Kriegsgefangenen,
die im Kriegsgebiete des franzöſiſchen Heeres
feſtgehalten oder dort in Lazaretten gepflegt werden, iſt
derſelbe Poſtverkehr zugelaſſen wie für die Gefangenen
im Innern Frankreichs uſw. In der Aufſchrift der
Brief= und Paketſendungen und auf dem Abſchnitte der
Poſtanweiſungen für Gefangene im franzöſiſchen
Kriegs=
gebiete iſt an Stelle des Beſtimmungsorts anzugeben:
Bureau des renseignements sur les prisonniers de
guerre, au Ministére de la Guerre à Paris.
— Auf Grund des § 5 der Poſtordnung vom
20. März 1900 werden bis auf weiteres nach dem nicht
feindlichen Auslande, nach Belgien und Ruſſiſch=
Polen nur Poſtkarten zugelaſſen, die aus einem
Stück ſSteifpapier beſtehen; Auf= oder Einklebungen jeder
Art ſind bei Poſtkarten in das nicht feindliche
Aus=
land uſw. verboten. Es liegt zurzeit im vaterländiſchen
Intereſſe, die Verſendung von Anſichtspoſtkarten in das
Ausland allgemein, auch ſoweit ſie geſtattet iſt, möglichſt
einzuſchränken.
* Berlin, 12. Nov. Börſenſtimmungsbild.
Bei unverändert ſtillem Geſchäft war die Stimmung heure
als etwas freundlicher zu verzeichnen. Die Kurſe waren
auf verſchiedenen Marktgebieten zumteil etwas höher
ge=
nannt. Einzelheiten aufzuführen erübrigt bei der
Bedeu=
tungsloſigkeit der Umſätze.
Landwirtſchaftliches.
— Zur Feſtſtellung der Getreidevorräte
am 16. November. Von maßgebender Seite wird
uns hierüber mitgeteilt: Der Vorrat des gedroſchenen
Getreides darf nicht durch bloßes Schätzen
er=
mittelt werden. In vielen Gemeinden iſt das
gedro=
ſchene Getreide gleich beim Dreſchen durch Wiegen
feſt=
geſtellt worden. In dieſen Fällen kann ein nochmaliges
Wiegen unterhleiben. Es genügt, wenn der Landwirt
das Dreſchergebnis zugrunde legt und die bis zum
Er=
hebungstag verkauften und verbrauchten Mengen abzieht.
ſowie für Schwund durch Eintrocknen vielleicht noch fünf
Prozent abrechnet. Wenn ein Wiegen bisher nicht
ſtatt=
gefunden hat, ſo iſt es auch durch einwandfreies Meſſen
mittels eines Hohlmaßes möglich, den Vorrat des
gedro=
ſchenen Getreides zu errechnen. Zu dem Zwecke muß
natürlich feſtgeſtellt werden, wieviel der Getreideinhallt
des Hohlmaßes wiegt. In allen Fällen iſt aber der
Land=
wirt verpflichtet, ſeine Angaben durch Namensunterſchrift
als richtig anzuerkennen.
Gehf ſparſam mit Fett um!
* Uns wird geſchrieben: Durch die jüngſten
Maß=
nahmen kann die Gefahr einer allgemeinen Oel= und
Fettknappheit in Deutſchland als überwunden angeſehen
werden. Dennoch ſollte die Lage jedem
Vaterlands=
freunde den ſparſamen Verbrauch von Oelen und Fetten
zur ſelbſtverſtändlichen Pflicht machen. Bei den
minder=
bemittelten Bevölkerungsſchichten dürfte mit Rückſicht auf
die außerordentlich hohen Preiſe der Oele und Fette ſchon
bisher haushälteriſch genug verfahren worden ſein. Das
iſt aber allem Anſchein nach nicht der Fall in den
bemittel=
ten Kreiſen unſeres Volkes. Es muß in der jetzigen
ern=
ſten Zeit verlangt werden, daß auch in dieſen Kreiſen nach
Möglichkeit auf den Genuß von Oelen und Fetten
verzich=
tet wird. In jedem Haushalt, wo das Brot mit Wurſt,
Schinken, Speck, Käſe, geräucherten Fiſchen, Eiern uſw.
belegt gegeſſen zu werden pflegt, könnte auf die Zutat von
Butter, Schmalz, Margarine oder dergleichen ſehr wohl
verzichtet werden. Der Einzelne würde dieſes kleine
M
der Allgemeinheit würde aber durch die eintretende
Fett=
erſparnis ein großer Nutzen zuteil. Mit Freuden müßte
man es begrüßen, wenn die Gaſtwirte, Hotelbeſitzer uſw.
den Privathaushaltungen mit gutem Beiſpiel
voran=
gehen, und den Gäſten zu Aufſchnitt, Käſe uſw. keine
But=
ter mehr verabfolgen würden. Durch ſparſamen Verbrauch
von Oelen und Fetten können auch die Heimgebliebenen
mit dazu beitragen, daß der engliſche Aushungerungsplan
zu Schanden wird.
Sammelt Zeitungs=Romane!
* Berlin, 9. Nov. Die Zeitungsabteilung des
Zentralkomitees der Deutſchen Vereine vom Roten Kreuz,
die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, die im Felde
ſtehen=
den Truppen und die Verwundeten in den Lazaretten des
Etappen= und. Operationsgebietes mit Zeitungen,
Zeit=
ſchriften, kleinen Schriften und Broſchüren aller Art zu
verſorgen, befördert ſeit einem Jahre regelmäßig
zwei=
mal wöchentlich Sendungen von je 50—60 000 Stück des
obengenannten Leſeſtoffes nach ſämtlichen Etappen des
öſtlichen und weſtlichen Kriegsſchauplatzes. Bisher ſind
auf dieſem Wege über acht Millionen Exemplare ins
Feld geſchickt worden.
Wie die Zeitungsabteilung nun aus zahlreichen
Zu=
ſchriften und Dankſagungen aus dem Felde und den
La=
zaretten entnimmt, werden gute Romane und Novellen
aus den Tageszeitungen mit beſonderem Intereſſe von
unſeren Truppen geleſen, weil ſie die Kämpfer auf kurze
Zeit die Anſtrengungen und Gefahren vergeſſen laſſen.
Die Zeitungsabteilung richtet deshalb an alle
Zeitungs=
leſer die herzliche Bitte, die Unterhaltungsblätter und
die einzelnen Romanteile (Anfang und Fortſetzung)
aus den Zeitſchriften auszuſchneiden, zu ſammeln, und,
möglichſt in biegſamen Karton geheftet, an die Adreſſe der
Zeitungsabteilung des Zentral=Komitees von Roten
Kreuz, Berlin 8WV 11, Abgeordnetenhaus, Prinz Albrecht=
Straße gelangen zu laſſen. Es wird jedoch gebeten, um
der Zeitungsabteilung, die nicht über zahlreiches
Perſo=
nal verfügt, die Arbeit zu erleichtern, nur vollſtändige,
gut zuſammengeheftete Romane (Angabe der Zeitung
er=
wünſcht) einzuſenden.
Auch ältere geſammelte Romane, ſowie die
illuſtrier=
ten und humoriſtiſchen Beilagen der Tageszeitungen
wer=
den dankbar angenommen.
Ski=Klub Schwarzwald.
* Das Kriegsfürſorgeamt Bozen=Gries (
Abnahme=
ſtelle 1 des k. b. 1. Armeekorps in München,
Liebig=
ſtraße 25) bittet die Gebiras= und Winterſportvereine, den
Kämpfern in den Alpen durch Spenden von
ſportlicher Bergausrüſtung und von Kälteſchutzmitteln
die Härten der rauhen Jahreszeit leichter ertragen zu
laſſen. Es werden dankbar entgegengenommen: alle
Arten von Skiern, Skimaterial, Skiwerkzeuge,
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hauben, Wolljacken, Weſten, Bauchbinden, Pulswärmer,
Wollhandſchuhe, Fäuſtlinge, Knieſchützer Stutzen, dicke
Socken, warme Fußlappen, Wickelgamaſchen,
Segeltuch=
gamaſchen, Halstücher, Schals, Plaids, Decken,
Touriſten=
hemden, Lodenjoppen, Wettermäntel und=Krägen,
Gummimäntel (Loden, Oeltuch, Segelleinen), Bergſchuhe,
Bergſtöcke, Eispickel, Seile, Schneebrillen, Steigeiſen,
Ruckſäcke, Kochapparate, Kompaſſe, Feldflaſchen,
Touriſten=
laternen, Kerzen, unverderbliche Eßwaren u. dergl.
Ab=
lieferung in Darmſtadt erbeten nach Neckarſtraße 8I.
Neue Romane.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.
Fritz Stoffel: Stiefkinder. Roman.
327 S., broſch. 3 Mark, geb. 4 Mark. Verlag von Franz
Moeſer Nachf. in Leipzig.) Echte volkstümliche Kunſt,
tiefgründige Kenntnis der Volksſeele und eine tiefe
Hei=
matliebe ſtecken in dieſem kraftvollen Bauernroman des
rheiniſch=hunsrückiſchen Lehrerdichters Fritz Stoffel, eine
friſche reine Luft weht einem daraus entgegen.
Gewinnanszug
der
6. Preußiſch-Füddeutſchen
(232. Königlich Prenßiſchen) Klaſſenlotterie
5. Klaſſe 5. Ziehungstag 11. November 1915
Auf iede geiogene diumner ſind wet gleig doße Gewine
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer
in den beiden Abteilungen 1 und II.
Oing Gewehr u. Stal. ſ. 3.)
(Rachdruk vewdoten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 30000 Mk. 46017
6 Gewinne zu 5000 Mk. 121714 173927 232936
80 Gewinne zu 3000 Mk. 9655 14159 14363 16810
17269 30932 33952 42312 43122 44716 47861 52703
65735 73226 78134 78452 83261 102092 120881
135429 136911 148785 149573 149874 153641 162666
164546 166445 166098 169373 176461 178544 182729
183347 186070 187085 195872 203768 205104 219574
148 Gewinne zu 1000 Mk. 6458 6041 6328 10617.
13340 18806 19193 21150 22579 22601 28322 33091
34953 35624 36130 45612 45974 46612 48805 60157
60367 62680 69755 72429 76220 82959 84523 85167
86822 89118 90566 91670 92696 94166 94774 97955
104522 108941 113374 113535 113777 120205 125556
125564 130049 133779 138415 147093 150632 151421
154570 168338 169537 169940 172357 172588 174465
185906 189432 189471 190419 191740 195046 197429
200258 207209 210178 210304 210927 213066 223030
223527 226234 227311
200 Gewinne zu 500 Mk. 906 1526 2972 7330
10451 11318 11930 15542 15924 16365 17987 19414
22734 23356 23983 26561 26635 28279 36000 36590
38323 44763 47600 47818 50882 51844 54202 54329
56372 57401 57740 58134 60251 61243 61261 62436
65136 67329 69337 69908 74962 76217 78666 82295
84737 90039 90899 92769 93749 104181 115772
119049 122193 125693 129976 130037 131858 137105
137530 140907 143147 144888 145212 149511 149973
151732 153218 153226 155721 158402 160112 161870
167840 170862. 178780 183807 186094 186819 189726
190039 195229 195459 195765 192233 197811 197920
201751. 203252 208497 209113 209150 210075 214557
215745 219361 220907 223860 225600 220409 280120
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 40 000 Mk. 182983
18 Gewinne zu 5000 Mk. 5180 6052 31457 37408
52962 136542 136949 164962 171597
80 Gewinne zu 3000 Mk. 6249 28715 37244 49993
67442 66703 67681 71150 74358 74409 76149 76766
89986 97350 98551 100792 104384 104587 111050
121696 121826 126945 129028 137137 150127 150673
154848 156993 167044 164288 167619 182020 182336
188194 199260 200011 205832 213198 223508 .232812
112 Gewinne zu 1000 Mk. 27529 34772 2993a‟39959
40521 41103 48994 51612 52807 59065 66308 66845
69963 78604 81165 82714. 88389 91528 92055 101121
10604s 107215 112225 112696 117188 111362 1249n
123757 124682 125102 131905 139987 140805 141864
148815 162953 160556 167572 176050 180716 185653
188605 190564 197522 200299 268639 200911 201451
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Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag, den 13. November 1915
Hoſkirche: Abends um 6 Uhr: Beichte.
24. Sonntag nach Trinitatis, den 14. November 1915
Hofkirche: Vorm. um ½10 Uhr: Beichte und
An=
meldung zur heil. Kommunion in der Sakriſtei. —
Vor=
mittags um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heil. Abendmahls. — Mittwoch, den 17. Nov., abends um
6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Velte.
— Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Velte. — Abends um 6 Uhr: Pfarrer Kleberger. —
abende um 87, Uhr:
Kriegs=
betſtunde. Pfarrer Kleberger.
Stadtkapelle: Vormittags um 10 Uhr: Pfarraſſiſtent
Storck. — Vorm. um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Kleberger.
Amtshandlungen in der
Kaplaneige=
meinde: Pfarrer Velte.
Amtshandlungen an Auswärtigen:
Pfarrer Velte.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Montag, den
15. Nov., abends um 8 Uhr: Vereinigung der
konfir=
mierten Mädchen der Markus gemeinde. Pfarrer Vogel.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt (Steinſtraße 24, Muſikſaal).
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Beringer. — Vorm. um 11 Uhr: Kindergottesdienſt
für den Oſt bezirk. Pfarrer Beringer. — Abends um
6 Uhr: Pfarraſſiſtent Srorck. — Mittwoch, den 17. Nov.,
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer D. Waitz.
Martinsſtift: Nachmittags um 4 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Veller.
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Marx. Jahresfeſt der Jugendvereinigung. — Vorm.
um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den
17. November, abends um 8½ Uhr: Andacht. Pfarrer
Dingeldey.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Pfarraſſiſtent Lie. Dr Vollrath. — Vorm. um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. Dr. Vollrath.—
Abends um 6 Uhr: Pfarrer Wagner — Mittwoch, den
17. Nov., abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer
Wagner.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Rückert. Kollekte für die Evangeliſchen
in Oeſterreich. — Vorm. um 11½ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarraſſiſtent Sann. — Mittwoch, den 17. Nov.,
abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Rückert.
Eliſabethenſtiftskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Lenz. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Freitag, den 19. Nov., abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Stadtmiſen (mählſtraße 20): Sonntag, den 14. Nov,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Kayſer. —
Donnerstag, den 18. Nov., abends um 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Veller. — Zweiglokal der
Stadt=
miſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.). Sonntag, den 14. Nov.,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Freitag,
den 19. November, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde für
Jedermann.
Epangeliſche Gemeinſchaſt (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 14. Nov., nachmittags um 2 Uhr:
Sonntags=
ſchule. — Abends um 8½ Uhr: Predigt. Prediger C.
Schmid=Stuttgart. Abendmahlsfeier. — Dienstag, den
16. Nov., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
A. Berner.
Gottedienſt der Renapoſtoliſchen Geneinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Geneinde gäindig gelanſter Friſten (Rapiſten),
Maner=
ſtraße 17: Sonntag, den 14. Nov., vorm. um 9½ Uhr:
Predigt. Prediger Winhold. — Um 11 Uhr:
Sonn=
tagsſchule. — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt und
Abendmahl. Prediger Winhold. — Abends um 6 Uhr:
Jugendverein. — Mittwoch, den 17. Nov., abends um
8½ Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde.
Reihobiſtengeneinde (Teichausſtraße 34):
Sonn=
tag, den 14. Nov., nachmittags um 4 Uhr: Predigt.
Katholiſche Gemeinden
25. Sonntag nach Pfingſten, den 14. November 1915
Feſt des heil. Martinus
St. Ludwigskirche: Samstag, den 13. Nov., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher
Gottes=
dienſt. — Nachmittags um 3 Uhr: Andacht zu Ehren
des heil. Martinus. — Donnerstag, nachm. um 5 Uhr:
Beichtgelegenheit. — Freitag, vorm. um ½ 7 Uhr:
General=
kommunion des Eliſabethenvereins und des 3. Ordens.
— Abends um 8 Uhr: Kriegsandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr:
dee Um
5 Uhr: Verſammlung des Mütter=Vereins. — Abends
um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung
des kath. Dienſtmädchenvereins.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um 9½ Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt.
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. um 9 Uhr:
Hochamt mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 13. Nov.,
nach=
mittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt
mit Predigt. — Nachmittags um 2 Uhr: Feſtandacht
und Segen. — Mittwoch, abends um 8 Uhr:
Kriegs=
andacht.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Hl. Meſſe und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
13. Nov., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Feſt des heil. Kirchenpatrons Martinus
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachm. um ½3 Uhr: Andacht zu
Ehren des heil. Kirchenpatrons. — Mittwoch, abends
um 6 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 13. Nov., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um 6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½ 2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
Andacht — Werktags um ¼8 Uhr: Singmeſſen und
Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Montag, um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um 7 Uhr:
Beichte. — Um ½8 Uhr: Amt und Predigt. — Nachm.
um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag, nachm.
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Getaufte, Getraute und Beerdigte.
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arbeiter Johann Georg Adam Katzenmeier, z. Zt.
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mann, S. Friedrich und S. Leonhard, geb. 27. Juli.
Johannesgemeinde. 2. November: Dem Ober=
Ingenieur Dr. Joſef Adolf Schmoll, genannt Eiſenwerth,
S. Joſef Adolf, geb. 16. Februar. 7. November: Dem
Schloſſer Georg Heinrich Gunder S. Wilhelm Gottfried
Ernſt, geb. 5. Oktober. Dem Hilfsſchaffner Johannes
Großhaus T. Katharine Eliſabeth, geb. 19. Oktober. Dem
Hobler Georg Daniel T. Suſanne, geb. 27. Oktober.
Martinsgemeinde. 7. November: Dem
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arbeiter Johann Philipp Heinrich Götz T. Elſa, geb.
9. September. Dem Elektromonteur Johann Brauburger
T. Hildegard Kathe, geb. 13. Oktober. 10. November:
Dem Küfer Karl Wilhem Seipel T. Eliſe, geb. 30. Okt.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Martinsgemeinde. 9. November: Weichenſteller
Heinrich Sauerwein und Eliſabeth Jacobi.
Veerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 11. November: Eliſabethe Riedel,
geb. Bruchmann, Witwe des Heilgebilfen Nikolaus Riedel,
86 J. alt, ſtarb 8. November. 12. November: Katharina
Geriſch, geb. Heuß, Ehefrau des Friedhofsarbeiters
Fried=
rich Geriſch, 42 J. alt, ſtarb 10. November.
Markusgemeinde. 6. November: Margarete
Landzettel, geb. Weber, 71 J. 4 Mon. alt, ſtarb 4. Nov.
9. November: Ida Schüler, geb. Otto, 85 J. alt, ſtarb
6. November.
Martinsgemeinde. 9. November: Städtiſcher
Arbeiter Heinrich Funk, 62 J. alt, ſtarb 6. November.
4. November: Kriegsfreiwilliger Heinrich Ernſt Görnert,
Sohn des Poſtſekretärs Johann Görnert, 18 J. alt, ſtarb
17. Juli im Feldlazarett zu Roſſinie. 5. November:
Kutſcher Jakob Wagner, 48 J. alt, ſtarb 3. November.
8. November: Nathalie Müller, Tochter des verſtorbenen
Dachdeckers Wilhelm Müller, 21 J. alt, ſtarb 4. November.
Beerdigte aus Anſtalten. 11. November:
Katharine Darmſtädter, 67 J. alt, ſtarb 9. November.
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Ab heute: Der pikante Lustspiel-Schlager
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Ausserdem das übrige reichhaltige Programm.
Ernſt=Ludwig=
Saalbau
Volkstheater Everstadt zum Schwanen.
Direktion: Ulncenz Schmittag
Sonntag, 14. November 1915, abends 7¾ Uhr
Neueinſtudiert! Detektiv=Schauſpiel! Intereſſant und ſpannend!
Detektivschauspiel in 4 Aufz.
Der Hund von Baskerville von Ferdinand Bonn.
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iſe der Plätze wie bekannt.
Nächsten Sonntag, 21. November (Totensonntag), keine Vorstellung.
Gſtägration Rammelbtad.
Samstag, den 13. November, abends 8 Uhr:
Großes Militär=Streich=Konzert
in den vorderen Reſtaurations=Räumen. Eintritt 19 Pf.
Sonntag, den 14. Nov., im Konzertſaal:
Zwei große Militär=Streich=Konzerte
nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr
ausgeführt von der Kapelle des Landwehr=Erſatz=Inf.=Batl. I
Darmſtadt unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters A. Otto.
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Eintritt 35 Pf. mit Billettſteuer.
Empfehle:
Vorzüglich bürgerlichen Mittagstiſch, Kaffee u. Kuchen,
reichhaltige Abendkarte, ff. Biere, reine Weine.
Neuer Inhaber: K. Heidenreich.
Ludwigshöhe
Sonntag, den 14. November
Großes Militär=Streich=Konzert
ausgeführt von der Kapelle der II. Erſatz=Abteilung
des Feld=Art.=Regts. Nr. 61 (Leitung Herr Böhme).
Eintritt 30 Pfg.
Anfang 4 Uhr.
Der Reinertrag dient zu Wohltätigkeitszwecken. — Die oberen
Räume ſtehen den Nichtkonzertbeſuchern zur Verfügung. — Der
Weg nach der Halteſtelle Landskronſtraße wird bei eintretender
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Dunkelheit elektriſch beleuchtet.
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3,
4. Abt.:
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aus Oesterreich.
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Humoreske.
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Im Heimatsdorf
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Origineller Lachschlager
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2 Akte
Rechte des Herzens
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Montag, 15. Nov. Außer Ab.
10. Volks= u. Garniſon=Vorſtellung
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einſt im Mai” Anfang 7 Uhr.
Vorverkauf: Donnerstag, 11. Nov.,
bis einſchl. Montag, 15. Nov., nur
im Verkehrsbureau (Ernſt=
Lud=
wigsplatz). Verkauf der etwa noch
vorhandenen Karten an der
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kaſſe im Hoftheater am Tage der
Vorſtell., eine Stunde vor Beginn.
Die Erhebung der 2. Rate des
Abonnementsgeldes für 1915/16 findet
Dienstag, den 16., u.
Mitt=
woch, den 17. Nov., nachm. von
3½ bis 5 Uhr, ſtatt. Zahlſtelle:
Veſtibüle des Hoftheaters.