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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 3. Okt. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Feindliche Monitore richteten nachmittags ein
wir=
kungsloſes Feuer auf die Gegend von Weſtende=Bad.
Verſuche der Engländer, während der Nacht nördlich
von Loos verlorenes Gelände wiederzugewinnen,
miß=
glückten vollſtändig. Mit ſchweren Verluſten nach
ſtellenweiſe erbitterten Nahrämpfen gab der Feind hier
ſeine Angriffe auf.
Oeſtlich von Souchez mißlang ein franzöſiſcher
Vorſtoß, trotz Einſatzes einer erheblichen Menge von
Gasgranaten. Ein feindlicher Angriffsverſuch aus
Neu=
ville heraus gegen die Höhenſtellung öſtlich wurde mit
ſtarken Verluſten für den Feind abgeſchlagen.
In nächtlichem dem Angriff folgenden
Handgranaten=
kampf ging uns ein 40 Meter langes Grabenſtück verloren.
Die Franzoſen haben geſtern ihre Angriffe in der
Champagne nicht wiederholt. Das feindliche
Artil=
leriefeuer hielt in wechſelnder Stärke an. Nördlich von
Le Mesnil wurde der Feind aus einem gegen unſere
Stellungen vorſpringenden Graben hinausgeworfen,
wo=
bei er erhebliche Einbuße auch an Gefangenen hatte. Im
Handgranatenkampf um die Stellung nordweſtlich von
Ville=ſur=Tourbe behielten wir die Oberhand.
Der Feind wiederholte ſeine Fliegerangriffe auf
Laon und Vouziers. In beiden Orten fielen
wie=
der mehrere Zivilperſonen den Bombenwürfen zum
Opfer.
In der Gegend von Rethel wurde das franzöſiſche
Luftſchiff „Alſace” zur Landung gezwungen. Die
Be=
ſatzung iſt gefangen genommen.
Heute, 8,30 Uhr vormittags, wurden auf die neutrale
Stadt Luxemburg von franzöſiſchen Fliegern
Bom=
ben geworfen. Es ſind zwei luxemburgiſche Soldaten,
ein Arbeiter und ein Ladenmädchen verletzt.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls
v. Hindenburg.
In den Kavalleriekämpfen ſüdlich von Koſjany
wurde der Gegner über die Miadſjolka
zurückge=
worfen.
Im übrigen nichts von Bedeutung.
Bei den Heeresgruppen der Generalfeldmarſchälle
Prinz Leopold von Bayern und von Mackenſen iſt die
Lage unverändert.
Heeresgruppe des Generals v. Linſingen.
Nach der Niederlage bei Czernyez und dem
Schei=
tern aller ruſſiſchen Angriffe gegen die Front nördlich
die=
ſes Ortes haben die Ruſſen das weſtliche Kormin=Ufer
bis auf kleine Poſtierungen an einzelnen Uebergängen
preisgegeben.
Die Zahl der von den deutſchen Truppen gemachten
Gefangenen hat ſich auf 2400 erhöht.
Oberſte Heeresleitung.
* Seit einiger Zeit iſt der Oberſten Heeresleitung
folgender Befehl des franzöſiſchen Generals Joffre
be=
kannt:
„Großes Hauptquartier der Weſtarmee..
Generalſtab 3. Bureau Nr. 8. 565.
14. September 1915.
Geheim!
An die Kommandierenden Generäle!
Der Geiſt der Truppen und ihr Opfermut bilden die
wichtigſte Bedingung des Angriffs. Der franzöſiſche
Sol=
dat ſchlägt ſich um ſo tapferer, je beſſer er die
Wichtig=
keit der Angriffshandlungen begreift, an denen er
betei=
ligt iſt und je mehr er Vertrauen hat zu den von den
Führern getroffenen Maßnahmen. Es iſt deshalb
not=
wendig, daß die Offiziere aller Grade von heute an ihre
Untergebenen über die günſtigen Bedingungen
aufklären, unter denen der nächſte Angriff der
fran=
zöſiſchen Streitkräfte vor ſich geht. Folgende Punkte
mäſſen allen bekannt ſein:
1. Auf dem franzöſiſchen Kriegsſchauplatz zum Angriff
zu ſchreiten, iſt für uns eine Notwendigkeit,
um die Deutſchen aus Frankreich zu verjagen. Wir
wer=
den ſowohl unſere ſeit 12 Monaten unterjochten
Volks=
genoſſen befreien, als auch dem Feind den wertvollen
Beſitz unſerer beſetzten Gebiete entreißen. Außerdem
wird ein glänzender Sieg über die
Deut=
ſchen die neutralen Völker beſtimmen, ſich zu unſeren
Gunſten zu entſcheiden und den Feind zwingen, ſein
Vor=
gehen gegen die ruſſiſche Armee zu verlangſamen, um
un=
ſerem Angriff entgegenzutreten.
2. Alles iſt geſchehen, daß dieſer Angriff mit
erheblichen Kräften und gewaltigen materiellen Mitteln
unternommen werden kann. Der ohne Unterbrechung
ge=
ſteigerte Wert der Verteidigungseinrichtungen in erſter
Linie, die immer größere Verwendung von
Territorial=
truppen an der Front, die Vermehrung der nach
Frank=
reich geſandten engliſchen Streitkräfte, haben dem
Ober=
befehlshaber erlaubt, eine große Zahl von Diviſionen
aus der Front herauszuziehen und für den Angriff
be=
reitzuhalten, der in Stärke der mehrerer Armeen
gleich=
kommt. Dieſe Streitkräfte ebenſo wie die in der Front
gehaltenen verfügen über neue und vollſtändige
Kriegs=
mittel. Die Zahl der Maſchinengewehre iſt
mehr als verdoppelt. Die Feldkanonen, die nach
Maßgabe ihrer Abnutzung durch neue Kanonen erſetzt
worden ſind, verfügen über einen bedeutenden
Muni=
tionsvorrat. Die Kraftwagenkolonnen ſind vermehrt
worden, ſowohl zur Verpflegung, als zur
Truppenver=
ſchiebung. Die ſchwere Artillerie, das wichtigſte
Angriffsmittel, war Gegenſtand erheblicher
Anſtrengun=
gen. Eine beträchtliche Menge Batterien ſchweren
Ka=
libers iſt mit Rückſicht auf die nächſten
Angriffshandlun=
gen vereinigt und vorbereitet worden. Der für jedes
Ge=
ſchütz vorgeſehene Munitionserſatz übertrifft den bisher
jemals feſtgeſtellten größten Verbrauch.
3. Der gegenwärtige Zeitpunkt iſt für
einen allgemeinen Angriff beſonders
gün=
ſtig. Einerſeits haben die Kitchener=Armeen ihre Landung
in Frankreich beendet, andererſeits haben die Deutſchen
noch im letzten Monat von unſerer Front Kräfte
wegge=
zogen, um ſie an der ruſſiſchen Front zu verwenden. Die
Deutſchen haben nur ſehr dürftige
Reſer=
ven hinter der dünnen Linie ihrer
Graben=
ſtellung.
1 Der Angriff folll ein alllgemeiner ſein; er
wird aus mehreren großen gleichzeitigen Angriffen
beſte=
hen, die auf einer ſehr großen Front vor ſich gehen ſollen.
Die engliſchen Truppen werden mit bedeutenden
Kräften daran teilnehmen und auch die belgiſchen
Truppen werden ſich an den Angriffshandlungen
betei=
ligen. Sobald der Feind erſchüttert ſein wird, werden die
Truppen an den bis dahin untätig gehaltenen Teilen der
Front ihrerſeits angreifen, um die Unordnung zu
vervoll=
ſtändigen und ihn zur Aufklärung zu bringen. Es wird
ſich für alle Truppen, die angreifen, nicht nur darum
han=
deln, die erſten feindlichen Gräben wegzunehmen, ſondern
ohne Ruhe Tag und Nacht durchzuſtoßen
über die zweite und dritte Linie bis ins
freie Gelände. Die ganze Kavallerie wird an
dieſen Angriffen teilnehmen, um den Erfolg mit weitem
Abſtand vor der Infanterie auszunutzen. Die
Gleich=
zeitigkeit der Angriffe, ihre Wucht und Ausdehnung,
wer=
den den Feind hindern, ſeine Infanterie= und
Artillerie=
reſerven auf einem Punkte zu verſammeln wie er es im
Nor=
den von Arras tun konnte. Dieſe Umſtände ſichern den Erfolg.
Die Bekanntgabe dieſer Mitteilung an die Truppen
wird nicht verfehlen, den Geiſt der Truppen zu der Höhe
der Opfer zu erheben, die von ihr gefordert werden. Es
iſt daher unbedingt nötig, daß die Mitteilung mit Klugheit
und Ueberzeugung geſchieht. (gez.) Joffre.”
Hierzu gab ein franzöſiſcher Regimentskommandeur
folgenden Zuſatz:
Dieſen Befehl bringt der Oberſt zur Kenntnis der
Bataillonskommandeure und Kompagnieführer und bittet
ſie, während des Dienſtes in den Gräben und im Lager
jede Gelegenheit zu benutzen, um den Leuten begreiflich
zu machen daß die von ihnen geforderte Anſtrengung
derartige Folgen haben kann, daß der Krieg
bin=
nen kurzem mit einem Schlage zu Ende iſt.
Alle müſſen bei dem beabſichtigten Angriff diejenige
Kraft. Energie und Tapferkeit einſetzen, die nötig ſind,
um ein ſo großes Ergebnis zu erreichen. Wir müſſen
die deutſchen Linien durchbrechen und dazu
vorwärts gehen, trotz allem.
Der Befehl des Generals Joffre wird in
intereſſan=
ter Weiſe durch nachſtehende Aeußerung des
Kom=
mandeurs der engliſchen Gardediviſion
ergänzt, der am 25. September in deutſche Hände fiel:
Diviſionsbefehl der Gardediviſion!
Am Vorabend der größten Schlacht
aller Zeiten wünſcht der Kommandeur der
Garde=
diviſion ſeinen Truppen viel Glück. Er hat den
anfeu=
ernden Worten des Kommandierenden Generals von
heute morgen nichts hinzuzufügen, es möchte ſich aber
je=
dermann zwei Dinge vor Augen halten: 1. daß von
dem Ausgang dieſer Schlacht das Schickſal
der engliſchen Diviſionen abhängt, 2. daß
von der Gardediviſion Großes erwartet wird.
Als Gardiſt von über 30 Jahren weiß er, daß er
nichts mehr hinzuzufügen braucht. (gez.) Lord Cavan.
Aus dieſen beiden Dokumenten geht zunächſt hervor,
wie ſchmählich man die Oeffentlichkeit
täuſcht, wenn ihr nach dem Fehlſchlagen der am
25. September unternommenen Angriffe
immer wieder verſichert wird, der in der Vorbewegung
eingetretene Stillſtand läge von vornherein in der Abſicht
der verbündeten engliſchen und franzöſiſchen
Heereslei=
tungen, aber die Befehle geſtatten auch noch andere
Feſt=
ſtellungen. Zweck der Angriffe war, die
Deut=
ſchen aus Frankreich zu vertreiben, das
Er=
gebnis dagegen, daß die deutſchen Truppen auf der
etwa 840 Kilometer langen Front an einer Stelle in 93
Kilometer, an einer anderen wurden dieſe nicht durch die
ſoldatiſchen Leiſtungen des engliſchen Angreifers, ſondern
durch die gelungene Ueberraſchung mit einem
Gasangriff in 12 Kilometer Breite auf der vorderſten
Linie ihres Verteidigungsſyſtems in die zweite, die nicht
die letzte iſt, gedrückt. Nach vorſichtiger Berechnung
be=
tragen die franzöſiſchen Verluſte an Toten,
Verwundeten und Gefangenen
mindeſtens hundertdreißigtauſend,
(130000), die engliſchen
ſechzigtauſend
(60000) die deutſchen noch nicht ein Fünftel
dieſer Zahl. Ob die Gegner hiernach noch Ausſicht
haben, ihr Endziel zu erreichen, mag dahingeſtellt bleiben.
Jedenfalls können ſolche örtlichen Erfolge, erkämpft durch
den Einſatz ſechs= bis ſiebenfacher
zahlen=
mäßiger Ueberlegenheit und vorbereitet
durch vielmonatige Arbeit der
Kriegsmate=
rialfabriken der halben Welt einſchließlich
Amerikas, nicht ein „glänzender Sieg” genannt
wer=
den. Noch weniger iſt davon zu reden, daß der Angriff
uns gezwungen hätte, irgendetwas zu tun, was nicht in
unſerem Plane lag, im beſonderen unſer Vorgehen gegen die
ruſſiſche Armee nach ihm zu richten, aber ſehen daran, daß
eine zum Abtransport beſtimmte Diviſion beim Einſetzen
der Offenſive auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz
ange=
halten und dafür ein im Antransport hierher
befind=
liche andere Diviſion nach dem Beſtimmungsort der erſten
gelenkt wurde, hat der Angriff die Oberſte
Heereslei=
tung nicht veranlaßt, auch nur einen einzigen
Mann anders zu verwenden wie es ſeit
langer Zeit beſtimmt war. Andererſeits iſt der
Angriff weder ohne Ruhe Tag und Nacht fortgeführt
worden, noch gelangte er bisher an
irgend=
einer Stelle über unſere zweite Linie
hin=
aus, noch hat er uns verhindert, unſere Reſerven genau
ſo ſicher und wirkſam zu verſchieben, wie wir es bei der
Mai=Offenſive nördlich Arras tun konnten.
Oberſte Heeresleitung.
Ein Erfolg deutſcher Waſſerflugzeuge.
* Berlin, 3. Okt. (W. T. B. Amtlich.) Am 2.
Okto=
ber ſind zweiengliſche Monitore vor La Panne
durch Bombenwürfe unſerer Waſſerflugzeuge
be=
ſchädigt worden.
Der Chef des Admiralſtabs der Marine.
Der Seekrieg.
* London, 3. Okt. Nach einer amtlichen Meldung
ſind in der Woche, die mit dem 29. September endigte,
1387 Dampfer in den britiſchen Häfen ein= und
aus=
gelaufen, ſechs Dampfer von zuſammen 20727
Tonnen wurden in dieſer Zeit verſenkt.
* Kriſtiania, 3. Okt. Die Galeaſſe Hanna, die
in Kriſtianſand angekommen iſt, berichtet, ſie habe in der
Nacht vom 30. September zum 1. Oktober 25 Seemeilen
ſüdweſtlich Ryvingen ein brennendes Schiff
ge=
troffen und feſtgeſtellt, daß es das Wrack eines
Eiſen=
ſchiffes von ungefähr 700 Tonnen war. Das
Schiffs=
innere war ein Flammenmeer. Das ſoll das vierte
brennende Fahrzeug ſein, das in den letzten
Tagen an der Südküſte Norwegens geſehen worden iſt.
* Neu=York, 3. Okt. Der aus England
zurückge=
kehrte amerikaniſche Tierarzt Banke berichtet, daß ein
britiſches Wachtſchiff unter amerikaniſcher
Flagge ſich einem deutſchen U=Boot genähert habe,
und als es herangekommen geweſen ſei, das
Sternen=
banner niedergeholt, die britiſche Flagge gehißt und das
U=Boot beſchoſſen und zum Sinken gebracht
habe. Banke, der den Angriff von Bord des von dem
U=Boot angegriffenen und beſchoſſenen Viehdampfers
„Nicoſan” mit anſah, ſagte ferner, den Offizieren und
Mannſchaften des Wachtſchiffes, auf das die Beſatzung
des „Nicoſan” übergegangen war, ſei ſtrengſtes
Still=
ſchweigen anbefohlen worden. In einem Privatbriefe,
der in amerikaniſchen Blättern veröffentlicht worden iſt,
teilt Banke mit, daß die Briten rückſichtslos auf
die im Waſſer ſchwimmende und auf die „Nicoſan”
gekletterten deutſchen Matroſen geſchoſſen hätten.
(Anmerkung: Die Nachricht bezieht ſich auf denſelben
Vorfall, über den die deutſche Preſſe am 8. September
auf Grund von Mitteilungen aus London eingetroffener
Amerikaner berichtete. Das deutſche Unterſeeboot, um
das es ſich handelt, kann nur das am 6. September
amt=
lich als verloren gegangen gemeldete Boot „U 27” ſein.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 3. Okt. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz:
Der Feind räumte geſtern, erſchöpft durch die vielen
erfolgloſen und verluſtreichen Angriffe, die er tags
vor=
her unternommen hatte, das Weſtufer des unteren
Kor=
min=Baches.
Sonſt im Nordoſten bei unveränderter Lage keine
be=
ſonderen Ereigniſſe.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Geſtern vor Tagesanbruch gruppierten ſich die
Ita=
liener zu einem größeren Angriff auf dem
Nordweſtab=
ſchnitte der Hochfläche von Doberdo. Unſere Artillerie
überfiel die Angriffstruppen mit Feuer und zerſprengte
ſie größtenteils. So endete die feindliche Unternehmung
mit einem Vorſtoß eines Bataillones längs der Straße
Strauſſina— San=Martino. Dieſer Vorſtoß
und ein ähnlicher gegen Mittag angeſetzter Angriff
wur=
den abgewieſen. Ebenſo ſcheiterten Verſuche des
Gegners, öſtlich von Rediguglia vorzugehen.
Gewiſſe Bewegungen hinter der feindlichen Front und
der lebhafte Verkehr auf den venetianiſchen Eiſenbahnen
ſind unſerer Beobachtung nicht entgangen.
An dem übrigen Teil der Südweſtfront hat ſich
nichts von Belang ereignet.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Eine amerikaniſche Verleumdung.
* Bierllin, 3. Okt. (W. T. B. Amtlich.) In der
amerikaniſchen Zeitung Everybodys Magazine berichtete
der Journaliſt Percevall Gübbon im April d. Js.
aus Rußland, daß deutſche Offiziere Wertſachen
aus dem Jagdſchloſſe des Zaren in Slierniewiece
geſtohlen hätten und bezeichnete als Täter mehrere
Offiziere mit Namen, darunter einen Rittmeiſter
Rapp=
kuthner, der in der deutſchen Armee gar nicht vorhanden
iſt. Das deutſche Heer gegen dieſe niedrige
Ver=
leumdung zu rechtfertigen, erübrigt ſich umſomehr,
als das Schloß durch allerhöchſten Befehl von jeder
Belegung verſchont geblieben iſt. Sollten dort
Sachen geſtohlen ſein, ſo kommen als Täter jedenfalls nicht
Angehörige der deutſchen Armee in Betracht.
Die Vertagung des engliſchen Unterhauſes.
London, 1. Okt. Verſpätet eingetroffen. Das
Unterhaus iſt bis zum 20. Oktober vertagt worden,
um Me Kenna Zeit zu geben, die Finanzbill fertigzuſtellen.
Ein ruſſiſches Ultimatium an Bulgarien.
* Petersburg, 3. Okt. Der ruſſiſche
Ge=
ſandte in Sofia hat den Auftrag erhalten,
Bulga=
rien zu verlaſſen, wenn die bulgariſche Regierung
nicht binnen 24 Stunden ihre Beziehungen zu den
Fein=
den der ſlawiſchen Sache abbricht und nicht unverzüglich
die Offiziere entfernt, die den Armeen der Staaten
ange=
hören, die ſich mit den Ententemächten im Kriege
be=
finden.
* Paris, 3. Okt. Dem Temps zufolge haben die
Erklärungen der Vertreter der
Vierverbands=
mächte in Sofia folgenden Wortlaut: Wenn die
bul=
gariſche Mobilmachung Bulgarien Anlaß geben
ſollte, eine aggreſſive Haltung an der Seite
un=
ſerer Feinde einzunehmen, dann ſind wir entſchloſſen,
unſeren Freunden auf dem Balkan jede
Hilfe zu gewähren, über die wir verfügen, ſo wie
es ihnen am beſten paßt in Uebereinſtimmung mit den
Verbündeten, und zwar ohne jede Einſchränkung und
ohne jeden Vorbehalt.”
* Sofia, 3. Okt. (Meldung der Agence Bulgare.)
Wie gemeldet wird, wird die Regierung unverzüglich eine
Antwort auf die letzte Note des Vierverbandes
er=
teilen.
* Paris, 3. Okt. Der Temps meldet, das
Er=
ſcheinen franzöſiſcher Truppen in
Maze=
donien ſtehe unmittelbar bevor. Die Nachricht
ihrer Landung in Saloniki werde binnen kurzer Zeit
er=
wartet.
* Sofia, 2. Okt. Die Agence Bulgare meldet:
Die britiſche Geſandtſchaft veröffentlicht
ſol=
gende Note: Nach einer im Preporetz veröffentlichten
Nachricht ſoll der Geſandte Englands namens der
Ver=
treter der Vierverbandsmächte der bulgari ſchen
Re=
gierung gewiſſe neue Vorſchläge unterbreitet
haben, worin von der Art der Beſetzung der ſogenannten
nichtſtrittigen Gebiete Mazedoniens die Rede ſein ſoll.
Wir ſind zu der Erklärung ermächtigt, daß OBeirne
keinen Schritt dieſer Art unternommen hat.
Der Sirenengeſang Greys.
* Wien, 1. Okt. Die Wiener Allgemeine Zeitung
ſchreibt: Die jüngſte Rede Greys über die
Bal=
kanlage reiht ſich würdig ſeinen früheren
Enunzia=
tionen an. In der Kunſt, die Geſchichte zu
ver=
fälſchen und die Tatſachen zu entſtellen, iſt
Grey ein großer Meiſter. Grey ſtimmte wie immer das
Lied vom braven, guten und uneigenützigen
England an, das ſtets nur an die anderen
denkt, für die Freiheit der kleinen Völker kämpft und
für deren Unabhängigkeit das Blut ſeiner eigenen Söhne
vergießt. Deutſchland dagegen, ſagt Grey, iſt rückſichtslos
herrſchſüchtig, bedroht die Unabhängigkeit der kleinen
Völ=
ker und tyranniſiert ſeine Bundesgenoſſen. Es will die
ganze Welt ſeinen Intereſſen dienſtbar machen und mengt
ſich in die inneren Angelegenheiten ſeiner Freunde ein.
Grey ſagt, wenn die Balkanſtaaten einen neuen Bund
ſchließen ſollten, natürlich zugunſten des Vierverbandes,
dann würde ihnen Unabhängigkeit und eine glänzende
Zu=
kunft geſichert ſein.
Grey vergaß aber dabei vielleicht, wer der eifrigſte
Förderer des Bukareſter Friedens war, der gegen
das nationale Prinzip auf der Balkanhalbinſel gröblichſt
verſtieß, wer die Unabhängigkeit der Balkanſtaaten ſo hoch
einſchätzte, daß er deren Vertretern drohte, ihnen die Seſſel
vor die Tür zu ſtellen, wenn ſie nicht den Friedensvertrag
unterſchrieben. Er vergaß vielleicht, wie leidenſchaftlich
und gehäfſig jeder kleinere Staat von England verfolgt
und bedrückt wird, wenn er ſich deſſen Diktat nicht fügt.
Aber die Staatsmänner des Balkans haben ein beſſeres
Gedächtnis als Grey. Sie wiſſen, daß der britiſche
Mini=
ſter unter der Freiheit der kleinen Völker deren
Unter=
werfung unter engliſchen Einfluß verſteht,
und daß britiſche Agenten mit zyniſcher Offenheit ſich in
die innere Politik der ſchwächeren Staaten miſchen; ſie
erfuhren oft genug, daß Englands Freundſchaft
gleich=
bedeutend mit Vaſallentum iſt. Die Geſchichte
Däne=
marks, Portugals und Griechenlands lehrt, wie es
in Wirklichkeit mit dem idealen Trieb Englands für die
Unabhängigkeit der Kleinen und Schwachen ſteht. Grey
verſuchte, durch oratoriſche Taſchenſpielerkünſte
Deutſchland die Rolle zuzuſchreiben, die England ſpielt.
Deutſchland habe Oeſterreich=Ungarn vorgeſpannt, um
Europa in den Krieg zu ſtürzen, mit der Folge, daß
die=
ſes Reich nun vollſtändig Deutſchland unterworfen und
von ihm abhängig ſei. Die Türkei, der mit Neutralität
am beſten gedient geweſen wäre, ſei durch Deutſchland
zur Kriegsteilnahme gezwungen worden und nun
eben=
falls von Deutſchland abhängig.
So ſpricht derſelbe Grey, der von Rußland die
Ein=
berufung der Duma verlangt. So ſpricht ein Mitglied
derſelben Regierung, gegen deren ſtets ſich mehrenden
Uebergriffe ſelbſt in Frankreich ſich bereits Stimmen
er=
heben, wo der Unmut gegen die britiſche
Vormund=
ſchaft immer ſtärker wird und die Erkenntnis wächſt,
daß die Republik ſich für den König von England opfert.
Grey möchte aber den Spieß umkehren und Deutſchland
in der Rolle erſcheinen laſſen, die England in Wirklichkeit
innehat. Jetzt ſchwingt ſich der völkerbeglückende Grey zu
der Anſchauung empor, daß, um ein Balkanabkommen
zu erzielen, alle rechtmäßigen Anſprüche der Balkanſtaaten
erfüllt werden müßten. Aber vor zwei Jahren wurde
den Bulgaren unter dem Beifallsklatſchen der Entente
Mazedonien verräteriſch und hinterliſtig von den Serben
geraubt und in London hörte man nichts von
recht=
mäßigen Anſprüchen Bulgariens. Jetzt verſpricht Grey
ſeinen Balkanfreunden jede Art der Unterſtützung, die
ſie verlangen würden, oder richtiger, er droht mit
ſeiner Hilfe, denn dieſe kam noch jedem, der ſie in
Anſpruch nahm, teuer zu ſtehen. Der Sirenengeſang
Greys wird wohl nicht verfangen. Gerade der Balkan
zeigt noch zu friſche Spuren der Wohltaten, die
Groß=
britanniens Freundſchaft bringt.
Darmſtadt, 4. Oktober.
gr. Jubiläum des Gartenbauvereins Darmſtadt.
Unter reger Beteiligung fand am Samstag abend eine
ſchlichte Feier aus Anlaß des 80jährigen
Be=
ſtehens des Gartenbauvereins Darmſtadt
im großen Kaiſerſaal ſtatt. Der Raum war, dem Ernſt
der Zeit entſprechend, von der Stadtgärtnerei ohne
Far=
benpracht und Blumenſchmuck, nur in Grün gehalten,
an=
gemeſſen dekoriert. In gleicher Weiſe waren auch die
meiſten Nummern des Programms auf einen ernſten
Grundton geſtimmt. Nach einem Klaviervortrag ſprach
Frau Käthe Enders=Kuhlmann einen von H. Enders
verfaßten, ſchwungvollen Prolog, in welchem die
Ent=
ſtehungsgeſchichte und die ſoziale Tätigkeit des Vereins
in der gegenwärtigen Kriegszeit in poeſievoller Weiſe zum
Ausdruck kam. Sodann brachte Herr Heinz Happel das
Gebet des Rienzi von Richard Wagner in gefühlvoller
Weiſe auf dem Violoncello zu Gehör und ließ noch zwei
weitere anſprechende Stücke folgen, die von Frl. E.
Hoff=
mann recht feinſinnig auf dem Klavier begleitet wurden.
Auch die übrigen Soliſten, Herr Rud. Lahl (Klavier),
Herr Paul Brohm (Violine) und Herr Willi Seip
(Geſang) boten ſchöne Leiſtungen dar und ernteten ſolchen
Beifall, daß jeder eine Zugabe folgen laſſen mußte. Die
Feſtanſprache hielt Herr Prof. Völſing. In
ker=
nigen Worten ſchilderte er darin, wie im Jahre 1835 auf
Anregung des Botanikers Schnittſpahn 51 Gartenfreunde
den Verein gründeten und wie ſich dieſe Männer ſehr
hohe Ziele ſteckten, die vielfach damals noch erreicht, aber
erſt in neueſter Zeit als köſtlichſte Frucht damaliger Saat
gereift ſind. Es gehören dahin Plege der Blumenzucht,
des Obſtbaues, Verſchönerung der Stadt und ihrer
Um=
gebung, Verbreitung der Sortenkunde, Unterſtützung des
Gärtnergewerbes, Anlage eines Verſuchsgartens,
Grün=
dung von Kleingärten, Veranſtaltung von Ausſtellungen
und vieles andere. Der Redner hob dann hervor, wie
der Krieg dem Verein neue Aufgaben geſtellt hat und
ge=
dachte in anerkennender Weiſe aller derer, die ſich um den
neuen Aufſchwung des Vereins verdient gemacht haben.
Den Glanzpunkt des Abends bildete ein von H. Enders
verfaßtes Weiheſpiel „Krieg und Garten‟ Es wurde
von den zahlreichen Darſtellern flott geſpielt und klang
in eine patriotiſche Kundgebung aus. Nachdem der
Vor=
ſitzende allen Beteiliaten ſeinen Dank ausgeſprochen hatte,
fand noch ein gemütliches Zuſammenſein im
Reſtaura=
tionslokale ſtatt.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 3. Oktober.
Die Meiſterſinger.
W-l. Richard Wagners größtes Werk, „Die
Meiſter=
ſinger” gelangte heute unter Leitung des Herrn
General=
muſikdirektors v. Weingartner wieder zur Aufführung,
die 5½ Stunden währte und erſt um 11½ Uhr beendet war.
Die Beſetzung der Partien war mit Ausnahme der des
Hans Sachs die frühere geblieben, da wegen
Indispoſi=
tion der Frau v. Weingartner Frau Marx, die Retterin
in der Not, auch wieder das Evchen ſang. Herr
Per=
kins, der erſtmalig die Partie des Hans Sachs
über=
nommen hatte und ſie überhaupt zum erſten Male ſang,
darf mit ſeinem Erfolge zufrieden ſein. Daß er ſeine
Aufgabe, die zu den höchſten gehört, die einem Vertreter
ſeines Faches geſtellt werden können, noch nicht völlig
be=
herrſcht, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Verbeſſerung ſeiner
Ausſprache und namentlich ſeiner Tongebung iſt zu
rüh=
men, erſtaunlich war die muſikaliſche Sicherheit, die er in
der geſanglichen Durchführung der Rieſenpartie an den
Tag legte und die von großem Fleiße und ernſtem
künſt=
leriſchen Streben ehrenvolles Zeugnis ablegte Was noch
fehlt, iſt die gereifte Kunſt und harmoniſche
Ausgeglichen=
heit der Darſtellung, die natürlich beim erſten Male nicht
zu erwarten iſt. Herr Globerger als jugendlicher
Stoltzing entfaltete erſt vom zweiten Akte an den vollen
Glanz ſeiner Stimme, Herr Schützendorf erweckte mit
ſeinem temperamentvollen Beckmeſſer wieder ſtarkes
In=
tereſſe, nur vor dem Zuviel möge er ſich hüten. Die
übrigen größeren Partien ſind, wie bekannt, durch die
Herren Thomſen (David), Stephani (Pogner),
Semper (Kothner) und Frau Jacobs (Magdalene)
gut beſetzt.
Herrn v. Weingartners Leitung verlieh der
gan=
zen Aufführung den Charakter zielbewußter Sicherheit,
die ſich namentlich auch in den Chören und der klar und
ſtraff herausgearbeiteten großen Prügelſzene kund gab.
Prachtvoll geſpielt wurde die Ouvertüre, wundervoll
ab=
getönt war das (in etwas langſamerem Tempo als
ge=
wöhnlich gehaltene) Vorſpiel zum dritten Aufzug. Das
Orcheſter, das ſich zu einem Künſtlerorcheſter erſten
Ranges erhob, überraſchte durch neue ſchöne harmoniſche
Klangmiſchungen, und man wurde nicht müde, der
un=
vergleichlichen Schönheit der Muſik, die die Partitur
die=
ſer Oper durchfließt, zu lauſchen. Nach Schluß der
Vor=
ſtellung wurde der Dirigent mehrere Male hervorgerufen.
Könnte unſere kunſtverſtändige Regie die ererbte und
des Ruheſtandes bedürftige häßliche Liebeslaube vor
Pog=
ners Hauſe, die in der ſonſt ſo ſtil= und ſtimmungsvollen
Szene das Auge beleidigt und ganz unmotiviert aus der
Erde emporſteigt, nicht durch eine andere ſinngemäße
ſzeniſche Anordnung erſetzen, zumal Richard Wagner hier
ein „Gebüſch” vorſchreibt?
Kampfgenoſſenſchaft
Darmſtadt.
Todes=Anzeige.
Die Beerdigung unſeres Mitglieds
Herrn Carl Philippi
findet am Montag, 4. Oktober, nachmittags
4 Uhr, auf dem Waldfriedhofe ſtatt.
Wir erſuchen unſere Kameraden dem
Ver=
ſtorbenen durch zahlreiche Beteiligung die letzte
Ehre erweiſen zu wollen. Sammlung der
Kameraden am Portal des Friedhofs.
Der Vorſtand.
13957)
Todes=Anzeige.
Bekannten und Verwandten die traurige
Nachricht, daß meine innigſtgeliebte, brave,
treubeſorgte Tochter
(13958
Johanna
nach ſchwerem Leiden am Samstag vormittag
7¾ Uhr verſchieden iſt.
Die tieftrauernde Mutter:
Frau Georg Dieter Witwe.
Darmſtadt, den 3. Oktober 1915.
Martinſtraße 89.
Die Beerdigung findet Montag vormittag
11 Uhr von der Leichenhalle des Darmſtädter
Friedhofs, Nieder=Ramſtädterſtr., aus ſtatt.
Von perſönlichen Beileidsbezeugungen und
Blumenſpenden wird dankend abgeſehen.
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief nach kurzem, aber
ſchwerem Leiden unſere liebe Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter und
Tante
Frau
Se. Riche Tiide
geb. Weber.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Anguſt Riehl.
Die Beerdigung findet Montag, 4. Oktober,
nachmittags 4½ Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofs aus ſtatt.
(13959
Die Beerdigung des
Herrn Carl Philippi
findet nicht vom Sterbehauſe,
Rieger=
platz 13, ſondern am Montag, den
4. Oktober, um 4 Uhr, vom
Wald=
friedhof aus ſtatt. (13960
Statt beſonderer Anzeige.
Am 20. September erlitt in Rußland den
Heldentod fürs Vaterland unſer lieber, guter,
braver Sohn und Bruder
(13956
Fritz Herdt
in kaum vollendetem 25. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Jamilie Adam Herdt, Gervinusſtraße51,
nebſt Verwandten.
Darmſtadt und Ober=Ramſtadt,
den 3. Oktober 1915.
Es wird gebeten, von Beileidsbeſuchen Abſtand
nehmen zu wollen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Verluſte unſerer Mutter, Großmutter,
Ur=
großmutter, Schweſter, Schwiegermutter u. Tante
Frau Suſanne Geyer Witwe
geb. Hölzel
ſagen herzlichen Dank
(B13962
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1915.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben Mannes, unſeres
treubeſorgten Vaters, Bruders, Onkels und
Schwagers
Herrn Heinrich Lipp
Reſtaurateur
ſprechen wir hiermit unſeren verbindlichſten Dank
aus.
Im beſonderen danken wir den Schweſtern
des Städtiſchen Krankenhauſes für die liebevolle
Pflege, dem Herrn Pfarrer Vollrath, der
Gaſt=
wirte=Innung, ſowie für die zahlreichen
Blumen=
ſpenden.
(13961
Darmſtadt, den 3. Oktober 1915.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Wilhelmine Lipp Witwe.
Ludw. Lipp, Musketier, z. Zt. im Felde.
Friedr. Lipp, Musketier, z. Zt. in Urlaub.
Tageskalender:
Montag, 4. Oktober.
Großh. Hoftheater Anfang 7 Uhr, Ende nach
9½ Uhr (Volks= und Garniſonsvorſtellung): „
Huſaren=
fieber”.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 5. Oktober.
Koffer= Kleider= uſw. Verſteigerung um
3 Uhr im Güterſchuppen des Hauptbahnhofs.
Fundſachen=Verſteigerung um 9 Uhr im
Fundbureau zu Frankfurt (Poſtſtraße).
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den gefamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 4 Seiten.
Anmeldung des Bedarfs an Futtermitteln.
Sämtliche Viehhalter werden aufgefordert, ihren Bedarf an
Häckſel= und Torfmelaſſe, Zuckerfutter und naſſen Schnitzeln, für
die Zeit bis zum 1. Dezember ds. Js. längſtens bis zum 7. Oktober
ds. Js. bei der örtlichen Verteilungsſtelle aufzugeben. Die naſſen
Schnitzel werden nur in ganzen Eiſenbahnwagenladungen geliefert.
Oertliche Verteilungsſtelle für die Stadt Darmſtadt iſt die „
Zentral=
genoſſenſchaft der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Konſumvereine‟
Sandſtraße Nr. 36, Fernſprecher 66.
Darmſtadt, am 24. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Ekert.
(13567gms
Bekanntmachung.
(Stadtwald.)
In den Waldungen der Stadt Darmſtadt dürfen die Bucheln
unentgeltlich geſammelt werden.
Darmſtadt, den 22. September 1915.
(13524a
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
Bekanntmachung.
8
(Fiskus.)
In den fiskaliſchen Waldungen der Forſtwarteien
Böllenfall=
tor und Beſſunger Forſthaus können die Bucheln unentgeltlich
ge=
ſammelt werden.
Darmſtadt, den 22. September 1915.
(13523a
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
J. V.: Kullmann.
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chordirektor Robert Preuß für Korrepetition, Kammermusiker Gustav Adam für Tuba und
Tonbinde-Apparat Aerophor, Hofmusiker Martin Geißler für Flöte, Hofmusiker Karl Gödicke
für Posaune, Kammermusiker Karl Mechler für Fagott.
Ausbildungsklassen: Vollständige Ausbildung in allen Fächern der Musik.
Seminar: Zur Ausbildung des Lehrberufs.
Dilettantenklassen: Vom ersten Anfang bis zur höchstmöglichen Ausbildung.
Elementar-Klavier-und-Violinschule: Für Kinder unter 10Jahren zu ermäßigtem Schulgeld.
Hospitanten können für folgende Fächer zugelassen werden: Orchester- u. Kammermusikübungen,
Vorträge über die musikalische Formenlehre, Kontrapunkt, Harmonielehre, italienische Sprache,
Deklamation und Mimik, Korrepetition.
Schriftliche oder mündliche Anmeldungen an die Direktion, Elisabethenstraße 36, erbeten.
Sprechstunden vormittags von 11—12½ Uhr. Schulgesetze kostenfrei durch die Direktion,
die Musikalienhandlungen und das Verkehrsbureau.
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berg, Leutn. . S K. Ehrle
Dietz v.
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Orff, Leutn. . 2 Frz. Schneider
Rhena, Leutn. S Rob. Kleinert
Kern, Leutn. . (5 Arth. Vetter
v. Tieffenſtein,
Leutnant . . . 5 Gg. Syguda
Rammingen,
Fähnrich . . . 8 Em. Kroczak
Krauſe,
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meiſter . . . . Frz. Herrmann
Kellermann,
Ordonnanz . P. Peterſen
Heinrich Lambrecht,
Fabrikbeſitzer . . . H. Baumeiſter
Klara, ſeine Frau . Charl. Pils
Roſe, ihre Stieft. . Käthe Gothe
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bei Lambrecht . . . Hertha Hinken
Nach d. 1. u. 3. Akte läng. Pauſen.
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loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ,
I. Rang 2.15/ℳ, II. Rang 1.15 ℳ,
I. Galerie 0.55 ℳ, II. Galerie 0.45 ℳ.
Kartenverkauf: an der
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der Vorſtellung; im Verkehrsbur.
bis kurz vor Beginn der Vorſtell.
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entgegengenommen. Tel. Nr. 582.
Anf. 7 Uhr. — Ende nach 9½ Uhr.
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Dienstag, 5. Okt. 17. Ab.=Vſt.
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Mittwoch, 6. Okt. 18. Ab.=Vſt.
B 5. „Die Jüdin.” (Dirigent:
Generalmuſikdirektor Felix von
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Donnerstag, 7. Okt. 19. Ab.=Vſt.
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