Darmstädter Tagblatt 1915


Ntr.200,, Samstag, den 31. Juli.

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Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Der Krieg.
An der Wende des Kriegsjahres. Von den Kriegsſchauplätzen. Die Argonnenkämpfe vom 20. Juni bis 2. Juli.
Der italieniſche Krieg. Franzöſiſcher Aberwitz. Aus dem engliſchen Unterhauſe. Ein Friedensaufruf des Papſtes.

An der Wende des Kriegs=
jahres
.
Was ein Volk zu vollbringen vermag.

* Im Rückblick auf die Erhebung Preußens im Jahre
1813 hat vor zwei Jahren unſer Kaiſer in dem Dank=
erlaß
, den er damals aus Anlaß der Glückwünſche zu
ſeinem Geburtstage an den Reichskanzler gerichtet hat,
geſagt: Mit Bewunderung erkennen wir, was ein
Volk zu vollbringen vermag, das im Ver=
trauen
auf Gott für König und Vaterland, Freiheit und
Ehre auch das Letzte einſetzt. Hieran knüpfte der Kaiſer
die Mahnung, bei den unſerer Generation von der Vor=
ſehung
geſtellten Aufgaben die gleiche Treue, Opferfreu=
digkeit
und Einmütigkeit zu betätigen, wie es vor 100
Jahren von unſeren Vätern geſchehen iſt.
Ganz in dem Geiſte, den unſer Kaiſer in dieſem Er=
laß
mit dem Blicke des die Zukunft erſchauenden und die
Wahrheit kündenden Sehers kennzeichnet, hat in dem
nunmehr verfloſſenen erſten Kriegsjahre unſer Volk be=
wieſen
, was es zu vollbringen vermag: im Vertrauen
auf Gott, für König und Vaterland, Freiheit und Ehre,
in Treue, Opferwilligkeit und Einmütigkeit. In dieſen
Kaiſerworten iſt kurz betont und zuſammengefaßt, was
unſeres Volkes Größe im erſten Jahre dieſes Krieges
ausmacht. Was in dieſer Zeit das deutſche Volk voll=
bracht
hat, hat es geleiſtet im Gottvertrauen, in treueſter
Gemeinſchaft mit ſeinen Fürſten, im Notkampf für die
Güter, durch die allein das nationale und ſtaatliche Daſein
lebenswert iſt, gegen Feinde, die das Vaterland zer=
pflücken
und zerſtückeln wollten. Alle Kräfte hat es ein=
geſetzt
, auch die wirtſchaftlichen; denn auch auf unſeren
wirtſchaftlichen Untergang hatten es die Feinde ab=
geſehen
.
Ein Vergleich mit dem Freiheitskriege von 1813
reicht kaum mehr aus, um uns bewußt werden zu laſſen,
wie tief heute der Krieg um unſere Freiheit in alle Ver=
hältniſſe
eingreift. Jener Freiheitskrieg hat bei einer
mehr als zweimonatigen Waffenpauſe kürzere Zeit bean=
ſprucht
als dieſer noch nicht beendete Krieg, der doch mit
allen damals unbekannten Verkehrsmitteln arbeitet, die
Zeit und Raum gleichſam verkürzen. Auch damals hat
die Blüte der ganzen Nation unter Waffen geſtanden,
aber doch nicht in dem Maße wie heute. Niemals zuvor
hat Deutſchland, hat die Welt eine ſo reſtloſe Entfaltung
Aler völkiſchen Kräfte, und zwar nicht nur der militäri=
ſchen
, ſondern aller, die irgend dem Kriege dienen, erlebt

wie heute. Nicht erfüllt hat ſich die
Vorherſage, daß kein Volk einen
Weltkrieg mit den unheimlichen
Zerſtörungsmitteln der Neuzeit
länger als 1 Jahr ertragen könne.
Das deutſche Volk vermag es:
denn es verfügt über die Größe
auch der ſittlichen Dauermächte.
Unter unſeren Feinden beginnt es
bereits bedenklich zu bröckeln und
zu wanken. Nicht nur bei den
Ruſſen. Die Einmütigkeit zeigt
drüben ſchon breite Riſſe; Opfer=
wille
, Mut und Ausdauer bewegen
ſich allmählich mit wachſender Be=
unruhigung
und Verſtimmung ab=
wärts
. Völlig ungebrochen ſteht
dagegen unſer Volk da. Seine
Kampfesentſchloſſenheit, ſeine
Kampfeszähigkeit, Kampfesgeduld
iſt nicht um einen Hauch ſchwächer
als vor einem Jahr. Es iſt ge=
ſtählt
, gehärtet, innerlich ineinan=
dergeglüht
und zuſammengeſchmie=
det
in ſchimmernder Wehr und
Treue zu Kaiſer und Reich.

Mehr als achtmal tauſend Stunden ſind, o Herr,
dahingeſchwunden. So ſang zum Jahresſchluß ein altes
Kirchenlied. Mehr als achtmal tauſend Stunden des
ſchlachtenvollſten, opferſchwerſten Krieges! Für wieviele
ſind das ebenſoviel Stunden tiefſter Seelennot, herbſten
Todesbangens, bitterſter Trübſal geweſen! Aber reicher
ſind dieſe tauſende Stunden an herrlichem Heldentum, an
hehren Hochgefühlen, an herzerhebender heiliger Hoheit.
Wenn dereinſt nach Menſchenaltern von unſerem Kriegs=
geſchlecht
nur wenige Greiſe noch übrig ſein werden, als
letzte Zeugen unſerer Zeit, dann wird man von ihnen
ſagen: Sie waren noch dabei! Sie haben den Krieg aller
Kriege miterlebt, den erlebnisreichſten! An Erleben zählt
dieſes Kriegsjahr nicht doppelt, ſondern hundertfach. Drei=
hundertfünfundſechzig
Kriegstage: ſie ſind wie 30000
Tage, ſo reich an Geſchehniſſen, Ueberraſchungen, = Wen=
dungen
, an Unerhörtem, Niegeſehenem; ſo überwältigend
an Menſchen= und Völkerſchickſal. Und faſt übermenſch=
lich
groß an Genugtuung über Sieg, Ehre und Ruhm,
an dem, was unſer Volk mit ſeinen Waffen und ſeinem
Willen getan hat. Es hat durchgehalten. In unbeſieg=
tem
Stolz trägt es ſein Haupt hoch, vertrauend auf Gott,
auf den Geiſt ſeiner Eintracht und Treue. Es hat das
Bewußtſein, daß es nicht beſiegt werden kann; es hat die
Kraft, weiterzukämpfen, bis der endgültige Sieg voll= Generalfeldmarſchalls von Mackenſen die
bracht ſein wird. Es hat die Feuer=, Blut= und Eiſen=
Birichaſise und Gelnacht.
Das gute Recht auf den vollen Sieg haben wir uns
im erſten Kriegsjahre erkömpft. Es kann uns nicht mehr
entriſſen werden. Es gehört uns unverlierbar.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 30. Jnli.
(W. T. B. Amtlich).
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei Perthes in der Champagne wurden
von beiden Seiten Minen geſprengt, wobei
wir einen franzöſiſchen Flankierungsgraben
nordweſtlich des Ortes zerſtörten.
Im Prieſterwalde brach ein franzöſiſcher
Angriff beiderſeits Croix=des=Carmes im
Feuer der Infanterie und Artillerie vor unſeren
Hinderniſſen zuſammen.

In den Vogeſen griff der Feind geſtern
nachmittag erneut die Linie Lingekopf- Barren=
kopf
an. Die Nahkämpfe um den Beſitz der
Stellung ſind noch nicht abgeſchloſſen.
Zwei engliſche Flieger mußten nahe der
Küſte auf dem Waſſer niedergehen und wurden
gefangen genommen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt im allgemeinen unverändert.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Truppen der Armee des Generaloberſten
v. Woyrſch haben am frühen Morgen des 28. Juli
den Weichſelübergang zwiſchen Pilicamün=
dung
und Kozienice an mehreren Stellen
erzwungen; auf dem öſtlichen Ufer wird
gekämpft. Es wurden bisher 800 Ge=
fangene
gemacht und 5 Maſchinen=
gewehre
erbeutet.
Geſtern haben die verbündeten Armeen des
Offenſive wieder aufgenommen. Weſtlich von
die ruſſiſche Stellung. Sie erreichten am Abend
die Linie Piaski-Biskupice und die Bahn
öſtlich davon. Viele Tauſend Gefangene und
drei Geſchütze fielen in unſere Hand. Dieſer
Erfolg, ſowie die Vorſtöße öſterreichiſch= unga=
riſcher
und deutſcher Truppen dicht öſtlich der
Weichſel, preußiſcher Gardetruppen bei Krupa
(nordöſtlich von Krasnoſtaw) und anderer
deutſcher Truppen in der Gegend von Wois=
lawice
haben die ruſſiſche Front zwiſchen
Weichſel und Bugzum Wanken gebracht.
Heute früh räumten die Ruſſen ihre
Stellungen auf der ganzen Linie; ſie
halten nur noch nördlich von Grubieszow.
Oberſte Heeresleitung.
* Die Lage der in dem Tagesbericht angeführten
Orte Piaski, Biskupice, Krasnoſtaw und Woislawice iſt
aus nachſtehender Karte zu erſehen.

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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 31. Jnli 1915.
Seite 2.

Nummer 209.

* Bern, 29. Juli. Stegemann ſchreibt im Bund
zur Kriegslage im Weſten u. a.: Ueber Souchez
ſcheinen die deutſchen Linien wieder vorgetrieben und
nicht nur der Kirchhof und die Reſte der Zuckerfabrik, ſon=
dern
auch weiter vorgeſchobene Punkte wiedergenommen
zu ſein. Die deutſche Meldung vom 28. Juli läßt er=
kennen
, daß die ungeheuren Anſtrengungen der Fran=
zoſen
hier und die ſchweren Opfer, welche ſie in helden=
haftem
Anſturm immer wieder gebracht haben, vollſtändig
umſonſt waren, wenn man nicht mit franzöſiſchen Kritikern
annehmen will, daß ohne dieſen Vorſtoß Ypern gefallen
wäre. Aus franzöſiſchen Armeebefehlen wird jetzt be=
kannt
, daß zum Beiſpiel das franzöſiſche 70. Linien=
regiment
außerordentlich gelitten hat, deſſen drittes Ba=
taillon
bei einem Angriff neun Zehntel ſeines Beſtandes
auf dem Platze ließ. Wenn auch einzelne Einheiten im
Stellungskrieg ſchwer zu leiden pflegen, ſo iſt die Vernich=
tung
eines Bataillons doch in dieſem Falle wahrſcheinlich
typiſch für die Kämpfe zwiſchen Arras und Souchez, wo
die Franzoſen beinahe zwei Armeekorps verloren haben
ſollen. Damit wäre der örtliche Erfolg allerdings weit
überbezahlt, ſelbſt wenn auf deutſcher Seite anſehnliche
Menſchen= und Materialverluſte eingetreten ſind. Zur
Lage im Oſten meint der Kritiker: Augenblicklich
ſcheint ein gewiſſer Beharrungszuſtand eingetreten zu
ſein, welcher aus der Verſteifung des ruſſiſchen Wider=
ſtandes
und dem methodiſchen Verhalten der Gegner zu
erklären iſt.
Der Seekrieg.
* Esbjerg, 29. Juli. Nach dem Veſtyillands
Social=Demokrat iſt geſtern nachmittag zwiſchen 5 und
6 Uhr der deutſche bewaffnete Fiſchdampfer
Senator von Beerenberg fünf bis ſechs Mei=
len
von der Küſte, nördlich vom Harnsrew=Feuerſchiff,
von einem Unterſeeboot, das wahrſcheinlich der engliſchen
Marine angehört, torpediert worden und geſunken.
Der Dampfer hatte eine Beſatzung von 30 Mann; ein
Mann ertrank, drei wurden von dem Unterſeeboot an
Bord genommen, 26, darunter zwei Schwerverwundete,
begaben ſich in einem Rettungsboot nach dem Harnsrew=
Feuerſchiff. Nach einer Meldung von Ribe Stiftstidende
waren von der Beſatzung des Fiſchdampfers drei Mann
ertrunken, drei vom Unterſeeboot gerettet und 24, darun=
ter
drei Verwundete, an Bord des Harnsrew= Feuer=
ſchiffes
gegangen.
* Berlin, 30. Juli. Die däniſche Preſſe ſtellt für
die letzten Tage eine Rekordtätigkeit der deut=
ſchen
Unterſeeboote feſt. Seit Samstag ſeien nicht
weniger als 22 engliſche Schiffe verſenkt worden.
Aber auch die Vernichtung ſkandinaviſcher Schiffe ſei er=
folgt
und habe den ſkandinaviſchen Handel mit Bannware
empfindlich geſtört.
* Grimsby, 29. Juli. Der Fiſchdampfer
Dovey iſt von einem deutſchen Unterſeeboot
in der Nordſee verſenkt worden. Man glaubt, daß die
Beſatzung von neun Mann ertrunken iſt.
* New=York, 29. Juli. Die Smit Boat and
Engine Company erhielt von den Regierungen der
Allliierten den Auftrag, Voranſchläge für ſtarke,
geſchwinde Motorboote zu unterbreiten, die zwei

oder mehr leichte Kanonen tragen können und zur Jagd
auf deutſche Unterſeeboote verwendet werden
ſollen. England will eine Flotte von hundert, Rußland
von dreißig oder vierzig ſolcher Boote einſtellen. Die
Boote werden imſtande ſein, fünfzig Meilen in der
Stunde zu fahren.
Der Krieg im Orient.
Türkiſcher Bericht.
* Konſtantinopel, 29. Juli. Das Haupt=
quartier
teilt mit: Auf der kaukaſiſchen Front
verfolgen wir energiſch die Reſte des auf der Höhe von
Grebudo geſchlagenen Feindes. Wir erbeuteten Mengen
von Munition und Proviant, die der Feind auf der
Straße zurückgelaſſen hatte, und machten zahlreiche ver=
ſprengte
Ruſſen zu Gefangenen. Auf der Front an
den Dardanellen fand am 28. Juli zeitweilig
ſchwaches gegenſeitiges Infanterie= und Artilleriefeuer
ſtatt. In der Nacht vom 28. Juli überraſchte eine von
unſerem rechten Flügel aus vorgeſchickte Aufklärungs=
kolonne
ein feindliches Grabenſtück und erbeutete zahl=
reiche
Gewehre und viel Pioniermaterial. Auf den
übrigen Fronten nichts von Bedeutung.
Der Zuſammenbruch der Alliſerten vor
den Dardanellen.
* Berlin, 29. Juli. (Zenſ. Bln.) Von einem
Amerikaner wird der Voſſ. Ztg. geſchrieben: Vor weni=
gen
Tagen kehrte der amerikaniſche Kreuzer North Cgro=
lina
von einer Uebungsfahrt aus dem Mittelmeer zurück
und nach den Berichten der amerikaniſchen Marineoffi=
ziere
ſieht man jetzt unverſchleiert, wie es auf einem Teil
des Kriegsſchauplatzes ausſieht. Daß die Alliierten in
den Dardauellen große Verluſte erlitten, hat man auch
ſo ſchon erfahren. Aber die Tatſachen übertreffen alle Vor=
ſtellungen
, die man ſich gemacht hat. Die amerikaniſchen
Berichte beſagen:
Wie es am Bosporus den Alliierten und Ir=
ländern
ergangen iſt, das iſt geradezu ſchauer=
lich
den Auſtraliern und Irländern! Auch dort hat
das liebe Mutterland ſeine Stiefkinder hübſch vorn hinge=
ſtellt
. Die Ueberlebenden liegen in den Spitälern Ale=
randrias
. Förmlich hingemäht wurden die Bedauerns=
werten
bei dem Landungsverſuch auf der aſiatiſchen Seite
der Dardanellen. Der Sturm auf dieſe ſteilen, felſigen
Ufer war freilich auch der reine Wahnſinn, beſonders
bei der Verteidigung durch die von ausgezeichneten deut=
ſchen
Offizieren geführten, bis zur Todesverachtung tapfe=
ren
türkiſchen Truppen. Verwundete auſtraliſche Offi=
ziere
in Alexandria haben ihren amerikaniſchen Kollegen
mit Bewunderung von der Tapferkeit und Ausdauer der
Türken erzählt. Die türkiſchen Verteidigungen wurden
vom Lande und von den Schiffen aus mit einem Eiſen=
hagel
förmlich überſchüttet, und wenn die Engländer zum
Sturm ſchritten, wurden ſie von einem Feuer empfangen,
unter dem ihre Reihen zuſammenbrachen. Von
einem auſtraliſchen Regiment von tauſend Mann kamen
nur 67 zurück, aber keiner unverletzt. Zu Tauſenden und
Zehntauſenden liegen die Franzoſen, Auſtralier und Alli=
ierten
. Nach Anſicht der amerikaniſchen Marineoffiziere

iſt der Angriff der Alliierten auf die Dardanellen vollſtän=
dig
und endgültig zuſamengebrochen.
Die Argonnenkämpfe vom 20. Juni bis 2. Juli.)
II.
Aus dem Großen Hauptquartier wird uns
geſchrieben: An der von Binarville nach Vienne le Chä=
teau
führenden Straße iſt das Gelände überſichtlich, der
Wald iſt ziemlich licht und zudem im Lauf der Zeit der=
artig
zerſchoſſen, daß hier die in drei Terraſſen überein=
anderliegenden
franzöſiſchen Gräben deutlich zu ſehen
ſind. Der vorderſte Graben war etwa 100 Schritt von
der deutſchen Stellung entfernt. Weiter nach Oſten wird
der Wald außerordentlich dicht, Dornengeſtrüpp und
dickes Unterholz bedeckt den Boden, man kann kaum zehn
Schritt weit ſehen. Die deutſche und franzöſiſche Kampf=
ſtellung
war hier durch ein kleines Tal getrennt, deſſen
Sohle nicht einzuſehen war. Auf der ganzen Front dieſes
Abſchnittes hatten Patrouillen feſtgeſtellt, daß die Fran=
zoſen
im Talgrunde ein 30 Meter breites Hindernis an=
gebracht
hatten, beſtehend aus einem Gewirr von Stachel=
draht
, einer Wand aus Drahtmaſchen und einem breiten
Waſſergraben. Jenſeits dieſes Hinderniſſes auf halbem
Hang befand ſich in dichtem Unterholz die franzöſiſche
Hauptſtellung, mehrere hintereinanderliegende Gräben mit
ſtarken Eindeckungen, Blockhäuſern und Maſchinengewehr=
ſtänden
. Außerdem hatte der Feind diesſeits des Draht=
hinderniſſes
in Poſtenlöchern und einzelnen Sappen=
köpfen
kleinere Abteilungen bis nahe an die deutſche Stel=
lung
vorgeſchoben.
Ruhig und klar bricht der Morgen des 20. Juni an.
Hüben und drüben iſt heute alles früher munter als ſonſt:
Bei den Deutſchen in Erwartung des bevorſtehenden
Kampfes, bei den Franzoſen, weil ſich im Morgengrauen
gerade die Regimenter 55 und 255 in der vorderen Linie
ablöſen. Punkt 4 Uhr vormittags eröffnen die deutſchen
Batterien ihr Feuer. Etwas ſpäter beginnt das Schießen
der Minenwerfer. Von Stunde zu Stunde ſteigert ſich
die Heftigkeit des Feuers; die Wirkung des Artillerie= und
Minenfeuers iſt verheerend. Beim Feinde drängt ſich
alles in den Unterſtänden und eingedeckten Teilen der
vorderſten Linie zuſammen, denn weiter rückwärts legt
die deutſche Artillerie mit ihrem raſenden Feuer über dier
Verbindungslinie eine Sperre, die ſo leicht kein Menſch
lebend durchſchreiten kann. In den deutſchen Gräben
werden die letzten Vorbereitungen getroffen: Hunderte
von Sturmleitern zum Erklimmen der vorderen Graben=
wand
ſtehen bereit, die Bajonette werden aufgepflanzt,
jeder legt ſich ſeine Handgranaten zurecht, die Pioniere
ſind mit Drahtſcheren und mit Gerät zum Ueberwinden
der Hinderniſſe ausgerüſtet. Alle Uhren ſind auf die Se=
kunde
gleich geſtellt. Um 8 Uhr 30 Minuten vormittags
wird das Artillerie= und Minenfeuer bis zur letzten, größ=
ten
Heftigkeit geſteigert, und dann * um 8 Uhr 50 Minuten
vormittags bricht auf der ganzen Front der Sturm los,
Fortgeriſſen von glühendſter Begeiſterung und dem todes=
verachtenden
Willen zum Siege ſtürzen ſich die braven
Leute auf den vorderſten franzöſiſchen Graben. Ohne

* S. Nr. 207.

Auf den Schlachtfeldern

am Dnjeſtr.
VI.
Am nächſten Morgen fuhren wir über Zurawno zu
dem anderen Flügel der nach Erzwingung der Dnjeſtr=
Uebergänge in raſchem Siegeslauf nach Oſten vordringen=
den
Armee Linſingen.
Zurawno blutiges Wort! Stets überkommt mich
ein Grauen, wenn ich an den wüſten Trümmerhaufen
denke, der den Namen dieſer unglücklichen Stadt trägt.
Hier kämpfte faſt ſechs Wochen lang und ſiegte endlich ein
Korps, das ſchon am Zwinin das Unmöglichſcheinende
durchgeſetzt hatte. Aus Garde, Oſt= und Weſtpreußen be=
ſtehen
ſeine Regimenter. Der Kommandierende aber und
ſein Stab ſind Bayern. Nord und Süd noch inniger zu=
ſammengeſchweißt
, als im Frieden, durch den Krieg.
Wie ſind Euer Exzellenz mit den Preußen zufrie=
den
?
Ich möchte nie eine beſſere Truppe haben. Ich bin
ſtolz darauf, daß ich ſie führen darf!
Auch hier unterrichtete uns der Chef des Stabes mit
dieſer wundervollen Knappheit und Klarheit, in der un=
ſere
Generalſtäbler nicht nur für militäriſche Dinge vor=
bildlich
ſein ſollten, über Entwicklung und Lage. Wir
verfolgten auf der Karte das Vordringen der Preußen
über Zurawno und die ſchweren Kämpfe, unter denen die
Garde ſich von Zydaczow her über Chodorow (an der
Bahnlinie etwa halbwegs Lemberg-Stanislau) den Weg
nach Oſten frei gemacht hatte. Und dann fuhren wir ſelbſt
hinaus.

Am und auf dem Dnjeſtr bei Zurawno reges Leber
Die Ruſſen hatten hier eine mächtige Brücke zu bauen an
gefangen. Hoch ragt ihr Torſo über die Fluten des brei
ten Stromes auf. Ein Beweis für die Wichtigkeit dieſes
Ueberganges, den die Ruſſen begreiflicherweiſe mit de=
äußerſten
Zähigkeit verteidigten.
Die Natur unterſtützte ſie hierbei in ungewöhnlidh
reichem Maße. Der Fluß macht hier nach Süden hin einer
Bogen, der durch eine ganz flache Wieſe ausgefüllt und an
der Sehne im Norden durch ſteile Höhen abgeſchloſſer
wird. Wie in einer Falle ſitzt hier der Angreifer. Vorn
die zum Teil mehrere Meter hoch glatt abgeſtochener
Lehmwände, über denen in drei Staffeln die feindlicher
Schützen und Maſchinengewehre ſich in den Berg einge
baut hatten. Rechts und links von den nicht minder ſtar
beſetzten Höhen Flankenfeuer. Und über die Höhen hin
weg die Artillerie. Aber unſere prächtigen Preußen haber
es doch geſchafft. Freilich hatten unſere Geſchütze, d
ſchweren wie die leichten, gut vorgearbeitet. Der ganz
Berg iſt geſpickt mit Granatlöchern. Nur wenige von de
ſibiriſchen Schützen, die hier aufgeſtellt waren, mögen m
dem Leben davongekommen ſein. Seit anderthalb Tage
ſchon waren die Aufräumungs=Kommandos an der Ar

beit. Aber noch lagen Hunderte von Ruſſenleichen hinter
den durch Erdwälle verbundenen Prellſteinen der in mehr=
fachen
Windungen ſteil anſteigenden Landſtraße, die Luft
kilometerweit mit unerträglichem Verweſungsgeruch er=
füllend
und große, ſchwarze Schwärme von Raben und
Krähen anlockend die aus der ganzen Welt zuſammenge=
kommen
zu ſein ſcheinen, um Nachleſe auf den Schlachtfel=
dern
von Galizien zu halten.
Hinter den nördlichen Uferbergen des Dnjeſtr dehnt
ſich ein unüberſichtliches, von zahlreichen, faſt parallel von
Norden nach Süden fließenden Flüßchen und Bächen zer=
ſchnittenes
Hügelgelände, das der Verteidigung die denk=
bar
größten natürlichen Hilfsmittel bietet. Nirgends, auf
all den Schlachtfeldern, die ich geſehen habe, treten die un=
geheuren
Schwierigkeiten, die unſere vordringenden Trup=
pen
zu überwinden haben, erſchreckender zu Tage, als hier.
Nirgends aber auch offenbart ſich erkennbarer das große
Geſchick der Ruſſen in der Ausnutzung des Geländes.
Jede kleine Erdwelle zur Deckung hergerichtet. Jeder grö=
ßere
Höhenzug oder Waldhang förmlich zur Feſtung aus=
gebaut
. Alle hundert Meter ein Drahtverhau oder Schützen=
graben
. Die tief eingeſchnittenen Täler mit den Ortſchaf=
ten
zu furchtbaren Stützpunkten ausgeſtattet. Und wo nur
irgend die Verhältniſſe es geſtatteten, die Bäche und Seen
aufgeſtaut und im wohl abgepaßten Augenblick zu gefahr=
vollen
Hinderniſſen benutzt.
Ahnungslos gehen die Spitzen durch die ausgetrock=
neten
Bachbetten vor. Kein Schuß fällt. Der Feind
ſcheint abgezogen. Die Bataillone folgen. Da plötzlich
ſtrömt von Norden her die aufgeſtaute Flut heran. In
wenigen Minuten iſt das vorher trockene Bachbett mehrere
Meter tief. Und wie aus der Erde geſtampft, iſt der Feind
wieder da. Von allen Seiten her ein wildes Geſchieße.
Die Truppen, die nicht mehr über das Waſſer zurückkön=
nen
, ſcheinen verloren. Der Ruſſe ergibt ſich in ſolchem
Falle.
Doch unſere preußiſchen Jäger und Musketiere laſſen
ſich nicht verblüffen. Mit dem Kolben machen ſie ſich
Luft und ſtöbern die hinterliſtigen Schlitzaugen aus ihren
Verſtecken. Und bald ſind die, die gefangennehmen woll=
ten
, ſelbſt gefangen. Denn ſchon haben die Pioniere den
wild gewordenen Bach bezwungen, und weiter geht es in
unwiderſtehlichem Siegeslauf den Abhang hinauf bis zum
nächſten Hindernis.
Jubelnden Herzens folgen wir den Vorwärtsdrängen=
den
. Auf einer Höhe machen wir Halt. Der Ueberblick
iſt hier ſo frei. Ganz weit rechts drüben in ſüdlicher Ferne
gibt uns das noch immer brennende Bukaczowce die Rich=
tung
, und unmittelbar vor uns im Grunde kämpft und
ſtürmt wieder unſere Infanterie.
Ein Bataillon zieht unſeren Hang hinauf. Ueber
die Höhe marſch—marſch! ertönt das Kommando. Im
Laufſchritt geht es an uns vorüber. Weshalb? Sind
wir im feindlichen Feuer?
Im nächſten Augenblicke ſchickt uns der Ruſſe die Ant=
wort
: Sſſſſ! Sſſfſ! Sſſſſ!— faucht es über unſere

Köpfe hinweg. Keine 30 Meter hinter uns, gerade dort,
wo unſere Stützungslinie iſt, praſſelt es nieder. Ankur=
beln!
Da ſchon wieder dreimal kurz hintereinander
und ſchon bedenklich viel näher. Jetzt heißt es die Pauſe
benutzen. Es glückt. Nach einer kühnen Talfahrt ſind
wir in Sicherheit.
Im Laufe des Tages hatten wir noch öfter Gelegen=
heit
, am eigenen Leibe zu ſpüren, daß die Ruſſen trotz
ihres Mangels an Munition keineswegs damit ſparen.
Aber man gewöhnt ſich daran, wie an das ganze wilde
Getriebe. Nur der Anblick eines Verbandplatzes und der
friſchen Gräber daneben hat mich immer mit Grauen er=
füllt
. Hier auf dem Schlachtfelde vor dem erſten Lipa= Ab=
ſchnitt
habe ich übrigens durch eigenen Augenſchein feſtge=
ſtellt
, daß von den Ruſſen nicht nur Dumdum=Kugeln im
Infanteriefeuer, ſondern auch Exploſivgeſchoſſe bei den
Maſchinengewehren verwendet worden waren. Ich ſah
mehrere Streifen mit ſolchen Geſchoſſen, deren furchtbare
Verwundungen der Diviſionsarzt ſelbſt in verſchiedenen
Fällen hatte beobachten können.
Auf der Rückfahrt beſuchten wir noch, weit nach Nord=
weſten
ausbiegend, die ruſſiſchen Stellungen hinter der
Bahnlinie Lemberg-Chodorow, wo unſere Garde ſich
während der letzten Tage aufs neue unvergängliche Lor=
beeren
geholt hat. Eine Kette von Seen, nach Oſten zu
von ſteilen Höhen eingefaßt: ein natürliches Bollwerk von
ungewöhnlicher Stärke. Doch nur einen Tag hatte es
dem gewaltigen Anſturm unſerer tapferen Grenadiere und
Füſiliere zu widerſtehen vermocht. Dann waren alle Stel=
lungen
genommen. Die gefahrvolle Bewegung des Ein=
ſchwenkens
nach Oſten konnte ſchnell und glatt wie auf
dem Uebungsplatz durchgeführt werden.
Diesmal benutzten wir den Dnjeſtr=Uebergang bei
Zydaczow. Auch hier iſt viele Wochen lang erbittert ge=
fochten
worden, und die Spuren der Kämpfe ſieht man
ringsumher auf Schritt und Tritt. Die Stadt zerſchoſſen
und verbrannt. Die Brücken über Dnjeſtr und Stryi, deſ
hier mündet, geſprengt. Grabhügel und Kreuze überall
in den von Schützengräben durchfurchten Feldern.
Wehmütig ſtimmt ein ſolcher Anblick, beſonders in der
Stunde der Dämmerung und wenn man an endloſen
Reihen von Verwundeten=Transporten dahinfährt. Doch
die Tapferen ſcheinen ganz und gar nicht von Schmerz und
Trauer erfüllt. Sie ſingen, ſoweit ſie nicht allzu erſchöpft
auf dem Stroh unter den Planbogen der kleinen Bauern=
wagen
liegen. Die Siegesfreude brennt ihnen mehr im
Leibe als ihre Wunden, die ſie darüber ganz vergeſſen zu=
haben
ſcheinen. Und mehr und mehr Plandecken lüften
ſich, mehr und mehr bleiche Geſichter kommen zum Vor=
ſchein
, und bald erklingt es die ganze Reihe entlang: In
der Heimat, in der Heimat, da gibts ein Wiederſehn.
So tragen unſere Helden da draußen ihre Leiden.
Seid ſtolz auf ſie und zeigt euch auch daheim derer würdig,
die in der Ferne für euch ſterben und ſiegen!
Richard Schott, Sonderberichterſtatter.

[ ][  ][ ]

ſelbſt zu wiſſen, wie, durchbrechen ſie im Handumdrehen
das Drahthindernis. Viele bleiben im Stacheldraht
hängen, zerfetzen die Kleider, fallen hin, ſpringen wieder
auf, und weiter gehts, den feuerſpeienden Blockhäuſern
entgegen. Zur gleichen Zeit hat die Artillerie ihr Feuer
weiter nach rückwärts verlegt. Zu beiden Seiten der
Straße nach Vienne le Château gelingt der Sturm am
ſchnellſten, hier hat das vorbereitende Feuer am furcht=
barſten
gewirkt, in einem einzigen Anlauf werden die drei
franzöſiſchen Gräben und die Wagenbarrikade drüben auf
dem nächſten Höhenrücken genommen, die erſten Offiziere
und etwa 100 Mann fallen in den genommenen Gräben
und Unterſtänden den Siegern als Gefangene in die
Hände. Im dichten Walde geht es langſamer vorwärts:
Hier kommt es im vorderſten franzöſiſchen Graben zu
einem heißen, erbitterten Nahkampf. Jedes Maſchinen=
gewehr
, jedes Blockhaus, jede Schießſcharte, jeder Unter=
ſtand
muß hier einzeln angegriffen und genommen wer=
den
. Unſere Leute vollbringen in dem ihnen unbekannten
Grabengewirr, mitten zwiſchen den Hinderniſſen, im
Kampf gegen einen unſichtbaren, wohlgedeckten Feind,
Heldentaten voll Kaltblütigkeit und Todesmut. Ein Trupp
Württembeeger mit ihrem tapferen Führer, Leutnant
Sommer, erſtürmen ein Blockhaus, legen ſich trotz des
heftigſten, von allen Seiten auf ſie niederpraſſelnden
Feuers oben auf das Dach und machen mit Revolver=
ſchüſſen
und Handgranaten durch die Schießſcharten die
Beſatzung und ihr Maſchinengewehr unſchädlich. Von
einem Nachbargraben aus zu Tode getroffen, fällt der
heldenhafte junge Offizier. Eine kleine Abteilung ſtürmt
bis weit in die feindlichen rückwärtigen Stellungen hinein,
verliert aber die Verbindung mit den Kameraden und
wird abgeſchnitten. So ſind es oft gerade die Tapferſten,
die im Drang nach vorwärts allzu weit vorſtürmen und
dann dem Feinde in die Hand fallen. An einer anderen
Stelle des Labordére=Werkes, an der der Sturm auf ganz
beſonders ſtarke Hinderniſſe und Befeſtigungen ſtößt, ge=
lingt
es Leutnant Walker, mit einer Kompagnie in ein
ſchmales Stück der feindlichen Stellung einzudringen.
Von vorn und beiden Seiten durch weit überlegenen
Feind eingeſchloſſen, ohne rückwärtige Verbindung zu
ſeinem Bataillon, hält er ſich ſtundenlang im raſendſten
Feuer. Endlich um 8 Uhr abends brechen aus beiden
Flanken neue Kompagnien zu ihren todesmutigen Kame=
raden
durch. Alles, was ſich in den Weg ſtellt, wird
niedergemacht oder gefangen genommen. Ebenſo heiß und
blutig tobt der Nahkampf im öſtlichen Teil des Labordére=
Werkes. Zwei der tapferſten jungen Führer, Leutnant
v. Spindler und Fähnrich Kurz, vom Infanterie=Regiment
Kaiſer Wilhelm Nr. 120, gelingt es, mit wenigen Leu=
ten
in den feindlichen Graben hineinzuſpringen und ihn
nach rechts und links aufzurollen. Beide müſſen ihren
Heldenmut mit dem Leben bezahlen. Ihr gutes deutſches
Blut iſt nicht umſonſt gefloſſen. Als es Abend wird, iſt
der größte Teil des Labordère=Werkes und die geſamten
Stellungen zu beiden Seiten der Straße nach Vienne le
Chäteau im Beſitz der Württemberger und der preußi=
ſchen
Landwehr. Mehrere heftige Gegenangriffe der Fran=
zoſen
werden abgewieſen. 7 Offiziere, 627 Mann, 6 Ma=
ſchinengewehre
, 15 Minenwerfer, mehr als 1000 Gewehre
und viel Gerät, Waffen und Munition ſind die Beute
der Sieger.

Der italieniſche Krieg.
Vom Kriegsſchauplatze.

* Wien, 29. Juli. Aus dem Kriegspreſfe=
quartier
wird gemeldet: Unſere amtlichen Ver=
lautbarungen
, die täglichen Berichte des öſter=
reichiſch
=ungariſchen Generalſtabes, müſſen in ihrer das
klare Geſamtbild charakteriſierenden Faſſung naturgemäß
den Zuſammenhang der Ereigniſſe im großen darſtellen.
Sie können Vorkommniſſen, die unter dieſes Maß fallen,
keinen Raum geben. Aus dieſem Umſtande darf jedoch
keineswegs geſchloſſen werden, daß kleine Kämpfe, die von

Soldaten oft weitab vom Schauplatz der übrigen kriege=
riſchen
Vorgänge ebenſo heldenhaft geführt werden, wie
jene in entſcheidenden Schlachten, in Vergeſſenheit gera=
ten
. So wird auf den öden Hochgebieten der Tiroler
Grenzgebirge oder in entlegenen Hochtälern oft ein
Strauß ausgefochten, der gar ehrenvoll für die kleinen,
fechtenden Abteilungen iſt. So handelte es ſich beiſpiels=
weiſe
Mitte Juli darum, die im Travenanzes Tal
nördlich Cortina ſich herumtreibenden, noch von den letz=
ten
Kämpfen zurückgebliebenen italieniſchen Kommandos
wieder zu vertreiben. Die hierzu ausgeſandten eigenen
kleinen Abteilungen griffen am 17. Juli konzentriſch an
und führten nach vollſtändiger Vernichtung von zwei =
gen
des Feindes die Säuberung des Tales durch. Un=
weit
von dieſem Schauplatz, im Raume von Landro, war
der oberſte Teil des Monte Piano vom 20. Juli bis
22. Juli ein Gebiet, wo plötzlich ein heftiger Kampf auf=
flammte
. Beim Morgengrauen des 20. Juli griffen die
Italiener unſere Stellungen auf dem Monte
Piano an. Drei Bataillone Infanterie und Alpini ver=
ſuchten
dreimal, die Verteidiger niederzuzwingen. Die
Mitte der Angreifer kam zwar bis unmittelbar an die
Drahthinderniſſe heran, brach aber dann im praſſelnden
Feuer unſerer Maſchinengewehre zuſammen. Nachdem der
Angreifer auf ein Drittel ſeines Standes zuſammenge=
ſchoſſen
war, räumte er das Feld. Zwei Offiziere und
30 Mann wurden von den Unſeren zu Kriegsgefangenen
gemacht. 150 Tote, die, unmittelbar vor unſerer Stellung
liegend, geborgen werden konnten, wurden von uns be=
erdigt
. Während des 21. ſammelte der Feind ſeine
ſtark gelichteten Reihen von neuem und griff in der Nacht
zum 22. abermals an. Die Verteidiger waren jedoch wach=
ſam
. Ihr gutgezieltes Feuer riß ſo ſchreckliche Lücken in
die Abteilungen der Italiener, daß auch dieſer Angriff
unter blutigen Verluſten zuſammenbrach. Seither herrſchte
wieder Ruhe auf dieſen wichtigen Höhen. Der 21. Juli
war auch im Gebiete des Stilfſer Joches ein
Kampftag, der für die Italiener höchſt ungünſtige Reſul=
tate
zeitigte. An dieſem Tage wurde ſüdlich des Stilfſer
Joches ein feindlicher Angriff auf die große Naglerſpitze
durch eine öſterreichiſch=ungariſche, ſtehende Patrouille
von 12 Mann glatt abgewieſen. Zur gleichen Zeit griff
ein feindliches Bataillon beim Monte Scorluzo, ſüdweſt=
lich
des Stilfſer Joches, an, wurde aber durch die dort
ſtehende Patrouille, die ein Maſchinengewehr bediente
gemeinſam mit einer gerade ankommenden kleinen Streif=
abteilung
von 100 Mann zurückgeſchlagen. Auch in Süd=
tirol
gab es am 21. Juli einen kleinen Kampf. Südlich
Mori griff eine feindliche Halbkompagnie die Höhe von
Croſano an, geriet in das Feuer einer eigenen dort ſtehen=
den
Feldwache, die den Kampf aufnahm, und wurde
durch das unerſchrockene, ſicher treffende Häuflein wieder
zum Rückzug veranlaßt. Eine ſiebenfache Uebermacht
wurde hier durch Kaltblütigkeit bezwungen. Möge Gott
immer mit den ſtarken Herzen ſein!
* Berlin, 30. Juli. Wiener Blätter berichten von
einem gelungenen Panzerzug=Ueberfall auf
das italieniſche Militärlager von Maſſo. Dem
Panzerzug gelang es, ungeſehen an die italieniſchen Zelte
heranzukommen. Es wurde aus allen vier Wagen ein
vernichtendes Maſchinengewehrfeuer eröffnet: zugleich
wurden die Zelte mit Brandbomben belegt. In dem
brennenden Lager entſtand eine wahnſinnige Panik. Die
Flüchtenden wurden reihenweiſe niedergemäht. Der
Panzerzug kehrte unbeſchädigt nach Görz zurück.
Italieniſche Berichterſtattung.
* Berlin, 30. Juli. Dem Berl. Lokalanz. geht aus
Lugano die Meldung zu, daß die Agenzia Stefani über die
letzten Iſonzokämpfe einen längeren Bericht veröffentlicht
der kein Wort über die militäriſche Lage,
ſondern einzig und allein zwei Spalten Lobſprüche über
die Tapferkeit des italieniſchen Heeres enthält.

Sündenböcke.
* (Zenſ. Bln.) Nach in Lugano eingegangenen Mel=
dungen
verſetzte der italieniſche Generaliſſimus Cadorna,
der Oberbefehlshaber der italieniſchen Armee, drei
italieniſche Korpskommandanten in den
Ruheſtand, darunter den ehemaligen königlichen
Flügeladjutanten Bruſſati.
Italien und die Türkei.
* Rom, 29. Juli. Zu dem Verbot, durch das in
Syrien wohnhafte Italiener ſich nicht in Merſina
einſchiffen dürfen, um nach Italien zurückzukehren, er=
halten
römiſche Blätter aus Bukareſt folgende Nachricht:
Aus Konſtantinopel erfährt man, daß die türkiſche
Regierung auf Vorſtellungen des italieniſchen Bot=
ſchafters
Garonni hin das Verbot der Abreiſe der Ita=
liener
aus Merſina aus militäriſchen Gründen weiter
aufrecht erhält. Der römiſche Korreſpondent der Turiner
Stampa teilt dazu mit, man ſei in römiſchen Regierungs=
kreiſen
der Anſicht, daß der Augenblick gekommen ſei, ſich
zu entſcheiden. Man glaubt, daß in den nächſten Tagen
ein Miniſterrat zuſammentreten wird, um die peinliche
Lage, in die Italien durch die Türkei gebracht worden iſt,
zu löſen.
Die verſchobene Kriegserklärung.
* (Zenſ. Bln.) Aus Lugano meldet die Tägl. Rdſch.:
Die Patria erfährt aus Rom: Der für Freitag nach der
Front einberufene Kronrat iſt abgeſagt. Die Miniſter
bleiben in Rom. Die Kriegserklärung an die
Türkei iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben.
Der griechiſch=italieniſche Gegenſatz,
* Peſt, 29. Juli. Einer Bukareſter Meldung zu=
folge
berichtet die Seara aus Athen, dortige Blätter heben
den griechiſch=italieniſchen Gegenſatz ſcharf
hervor. Das Blatt Athenai erklärt, Griechenland könne
nicht ruhig die italieniſche Beſitzergreifung ſlawiſchen Ge=
biets
zulaſſen, da ſonſt das von der Adria abgeſchnittene
Serbien über Saloniki einen Seeweg ſucht. Italien ſei
wieder aufgebracht, weil es durch Griechenland in der
Einrichtung auf dem Dodekaneſos verhindert würde.
Italien könne den Griechen nicht verzeihen, daß ſie den
Beitritt zum Balkanblock verweigerten, wodurch die Er=
oberung
der Dardanellen illuſoriſch geworden ſei. Für
die Dardanellen habe aber Rußland gern der Beſetzung
Albaniens und des Epirus durch Italien zugeſtimmt. Das
Blatt macht Italien darauf aufmerkſam, daß es vergeblich
wäre auf dem Balkan zu verſuchen, Eroberungen zu
machen, da kein Balkanſtaat den italieniſchen Imperialis=
mus
dulden wird. Die Italiener ſeien ſeit dem
Treubruch den Balkanſtaaten noch weniger
ſympathiſch als zuvor.

Franzöſiſcher Aberwitz.

G.* Ein gewiſſer Herr J. Dontenville hat in Paris
unter der ſtrengen franzöſiſchen Zenſur eine Broſchüre
unter dem Titel Nach dem Kriege erſcheinen laſſen,
eine Schrift, die ſo recht geeignet iſt, uns einen tiefen Blick
in die Abgründe von Verblendung und Mangel an Selbſt=
erkenntnis
tun zu laſſen, die in der Pſyche des franzöſi=
ſchen
Volkes gähnen. Der Verfaſſer nimmt von vorn=
herein
an, daß der Frieden von Frankreich und England
diktiert werde und daß dann die Karte Europas einer
gründlichen Neugeſtaltung unterzogen werde. Das letztere
glauben freilich auch wir, aber die Neugeſtaltung dürfte
doch nicht ganz im Sinne des franzöſiſchen Herrn
erfolgen.
Das neue Belgien, über deſſen Zukunft wir
uns den Kopf noch nicht zerbrechen wollen wir wiſſen
zu gut, daß kein Tropfen deutſchen Blutes vergeblich
vergoſſen bleibt , das neue Belgien ſoll und muß nach
Herrn Dontenvilles Meinung durch holländiſche Beſitzun=
gen
entſchädigt werden, für alles das, was es von den

Die Richard=Wagner=Stipendien=Stiftung wird
auch in dieſem Jahr einen großen Teil der verfügbaren
Zinſen zur Unterſtützungnotleidender Künſt=
ler
bereitſtellen. Für dieſen Zweck ſoll, wie die Bay=
reuther
Blätter melden, mit Genehmigung der Königlichen
Regierung von Oberfranken und unter Zuſtimmung von
Siegfried Wagner und der Verwaltung der Bühnenfeſt=
ſpiele
eine Summe von 14000 Mark verwendet werden.
Im letzten Jahre wurden die durch die fehlenden Stipen=
dienausgaben
erſparten 1300 Mark für Kriegsunter=
ſtützungen
, und zwar zum Teil für den Deutſchen Bühnen=
verein
und die Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenange=
höriger
bewilligt. In dieſem Jahre erhalten der Allge=
meine
Deutſche Muſikerverband und der Allgemeine
Deutſche Chorſängerverband je 750 Mark, die Vereinigten
Inſpizienten deutſcher Bühnen 500 Mark. Der übrige Teil
wird an in Not geratene Bühnenkünſtler, und zwar vor
allem an ſolche, die in Bayreuth mitgewirkt haben, ver=
teilt
werden. Die Stiftung hat ſich auf Veranlaſſung des
Schatzmeiſters auch mit 52000 Mark an den Kriegsan=
leihen
beteiligt.
CK. Ein amerikaniſches Lob unſerer Verwundeten=
pflege
. Die deutſche Organiſation, die während des Krie=
ges
die Leiſtungen auf allen Gebieten zur höchſten Voll=
kommenheit
gebracht hat, findet auch im Ausland in den
unparteiiſchen Kreiſen vollſte Anerkennung. Auch in Ame=
rika
gibt es eine große Zahl objektiv gebliebener Zeitungen,
die deutſches Können und deutſche Tüchtigkeit richtig zu be=
urteilen
und zu ſchätzen wiſſen. Nicht gering iſt die Zahl
der amerikaniſchen Blätter, die die techniſchen Vorzüge der
deutſchen Kriegführung als wunderbar und unübertreff=
lich
hinſtellen. Eine ganz beſondere Schätzung aber hat
ſich die deutſche Verwundetenpflege in den Kreiſen der
amerikaniſchen Sachverſtändigen erworben. Der New=
Yorker Globe erklärt, daß die Fähigkeit der Deutſchen in
der Verwundetenpflege geradezu beiſpiellos und den ärzt=
lichen
Leiſtungen in allen anderen Ländern weit überlegen
iſt. Man kann ſagen, ſchreißt das Blatt, daß das Am=

putieren in den deutſchen Krankenhäuſern eine vergeſſene
Barbarei iſt. Die deutſchen Chirurgen haben den Wahl=
ſpruch
: Wer nicht ſtirbt, muß inſtand geſetzt werden, wie=
der
an die Front zurückzukehren. 5060 % der deutſchen
Verwundeten werden vollkommen wiederhergeſtellt, und
dieſer Prozentſatz iſt noch fortwährend im Steigen be=
griffen
. Die Verwundeten werden, ſowie ſie aus den
Schützengräben getragen worden ſind, augenblicklich ärzt=
lich
unterſucht. Hierauf wird der Verwundete mit einem
Schein, auf dem die Art der Verwundung verzeichnet iſt,
weiter geſandt, und 1½ Stunden ſpäter iſt die Operation
bereits vorüber. Von ganz beſonderer Bedeutung iſt die
Behandlung mit X=Strahlen, der in den deutſchen Laza=
retten
weiteſter Raum gegeben wird. Denn meiſt kann der
Verwundete nur durch ſofortige Operation gerettet werden,
da nur auf dieſe Weiſe Verunreinigungen und Blutvergif=
tung
verhütet werden. Die Deutſchen haben Automobile
mit vollkommenen X=Strahlen=Anlagen. Auf dieſe Art
iſt es möglich, die Wunden der Soldaten gleich hinter der
Feuerlinie mittels Röntgenſtrahlen zu photographieren.
Manchmal werden von einer ſolchen Röntgen=Ambulanz
innerhalb 20 Minuten 50 oder noch mehr Röntgenaufnah=
men
hergeſtellt. Dieſe Röntgenbilder ſtehen weit über den
bisher verfertigten, ſowohl durch ihre Größe, als auch
durch die außerordentliche Schärfe, die nicht nur den klein=
ſten
Splitter, ſondern auch den durch das Geſchoß genom=
menen
Weg deutlich zeigt. So können von vornherein
Einzelheiten feſtgeſtellt werden, die dem Auge ſelbſt des
beſten Chirurgen entgehen müßten. Der Umſtand, daß der
hat, ermöglicht in zahlloſen Fällen, daß eine Amputation
vermieden wird. Die Frage der Infektion ſpielte in allen
bisherigen Kriegen eine bedeutende und beſonders gefahr=
volle
Rolle. Bei vergleichenden Betrachtungen vermag
man zu ſagen, daß eine Infektionsgefahr im deutſchen Sa=
nitätsweſen
ſo gut wie unbekannt iſt. Ein ruſſiſches Ba=
jonett
iſt ſicherlich das ſchmutzigſte Inſtrument, das man
ſich denken kann. Aber es gibt deutſche Soldaten, die mehr
als einmal von ruſſiſchen Bajonetten durchbohrt wurden

und dennoch durch die Behandlung in den deutſchen Laza=
retten
vor jeglicher Infektion bewahrt wurden.

* Ein Neutraler über Hindenburg. Im Algemeen
Handelsblad vom 25. Juli ſchreibt Chr. N. über den Feld=
herrn
u. a.: Hindenburg iſt ein Mann der Tat, ein Schwei=
ger
, der ſtill plant und weiß, daß Wort und Werk ganz
verſchiedene Dinge ſind. Große Worte verabſcheut er; er
tut, was er will, und kommt ein Hindernis dazwiſchen,
ſo verfährt er beſſer. Ohne Literaturkenner zu ſein, beher=
zigt
er doch Longfellows Worte in Hiawathas Geſang:
Großes Wort, es ſtreckt nicht nieder,
Prahlen ſtrafft dir keinen Bogen,
Hochmut tötet wie der Pfeil nicht;
Werke beſſer ſind als Worte,
Prahlen wiegt nicht Handeln auf.
Die Worte haben jetzt eine unerwartete Gegenwarks=
bedeutung
, namentlich für England, erhalten.

C.K. O dieſe Fremdwörter! Wie anderwärts, iſt auch
in den Mauern der Muſenſtadt Göttingen der Ver=
nichtungskrieg
gegen das Fremdwort auf dem Geſchäfts=
ſchild
entbrannt. Militär=, Regierungs= und Polizeibehörde
haben ſich zu einem Dreibund zuſammengetan und dem
fremdländiſchen Schmarotzertum in den Aufſchriften der
Geſchäftsleute grimme Fehde angeſagt. Mit der in unſe=
ren
Tagen zum Sprichwort gewordenen mitleidsloſen
Sprachgebiet zuleibe gegangen, ganz gleich, ob ſie ſich nun
dick und aufgeblaſen in gleißendem Goldgewande auf den
Spiegelſcheiben von Schaufenſtern breit machen oder
flachbrüſtig hingepinſelt an nüchterner Mauer kleben. Par=
don
was zwar auch ein Fremdwort iſt wird nicht
gegeben! Da aber die Ausländer unter den Schilder=
aufſchriften
ſich aus verſchiedenen Gründen nicht immer
und überall von heute auf morgen verbannen laſſen und
noch weniger im Handumdrehen für ſie Erſatz zu beſchaffen

[ ][  ][ ]

Daches zu keiden hate, und zwar ſolldas Gebiet Maſt=
richt
-Venloo und die Scheldemündung mit Vliſſingen
dem belgiſchen Löwen als leckerer Biſſen zugeworfen wer=
den
. Ob Holland und die Königin Wilhelmine damit
einverſtanden ſind, danach wird nicht gefragt. Es iſt
ein hartes, unbeugſames Naturgeſetz, dem ſich Holland
fügen muß!‟ Eine köſtliche, beneidenswerte Naivität, die
dieſer Herr Dontenville beſitzt!
Aber damit iſt’s noch nicht genug. Frankreich muß
noch eine Seitendeckung gegen den teutoniſchen Impe=
rialismus
haben, und zu dieſem Zwecke ſoll ſich das
verſtümmelte Holland mit dem vergrößerten Belgien zu
einem engen Bunde unter ſichund mit Frank=
reich
zuſammentun. Bilden wir, ſo ruft Herr Don=
tenville
feurig, einen Bund der Galliſchen Gebiete, geſtützt
auf ein ewiges Bündnis mit England und Rußland!
(Bündniſſe werden bekanntlich immer für ewige Zeiten
geſchloſſen!)
Ob Herr Dontenville die Geſchichte vom Bärenhäuter
kennt? Wahrſcheinlich nicht, ſonſt würde er das Fell des
Bären nicht verteilen, ehe er es hat!
In dem Verfaſſer lebt ſicher die napoleoniſche An=
ſchauung
von Holland als einer Anſchwemmung fran=
zöſiſcher
Flüſſe, eine Anſchauung, die bei einem Siege des
Vierverbandes wieder aufleben und eine für Holland
recht verhängnisvolle Rolle ſpielen könnte. Aber nicht
nur das Erſcheinen der genannten Broſchüre, viel mehr
noch die ſonderbarerweiſe mit dieſer amtlich genehmig=
ten
Schrift gleichzeitig in der engliſchen Preſſe auf=
tauchenden
Stimmen dürften geeignet ſein, den Hollän=
dern
die Augen zu öffnen. England hetzt die Holländer
mit biedermänniſcher Treuherzigkeit gegen Deutſchland
auf. Der Londoner Vertreter des Nieuwe Rotterdamſche
Courant macht ſich zum Sprachrohr dieſer Einflüſterun=
gen
: Belgien in deutſcher Hand iſt das Ende der hollän=
diſchen
Unabhängigkeit!‟ Dasſelbe Lied, das der deutſch=
feindliche
Telegraaf ſchon lange pfeift! Das wie
übrigens die geſtern veröffentlichten, im belgiſchen Mini=
ſterium
des Aeußern gefundenen Dokumente aufs neue
bewieſen haben wohlverdiente Schickſal Belgiens, das
engliſchen Einflüſterungen folgte, wird für Hol=
land
eine zwingende Mahnung ſein, ſich allen Ratſchlä=
gen
von jenſeits des Kanals zu verſchließen. England
hat noch nie in der Geſchichte etwas umſonſt gegeben;
nicht mal einen guten Rat. Und was engliſche Ratſchläge
bedeuten, das kann Holland am beſten im deutſchen
Antwerpen ſehen. Aber England wurde noch deutlicher.
Durch die engliſche Preſſe ging vor kurzem ein Hinweis
auf das Schickſal der deutſchen Kolonien, an das
anknüpfend nachdrücklichſt betont wurde, daß ein euro=
päiſcher
Staat nur durch enge Freundſchaft mit
England ſeine Kolonien behaupten könne, aber nie=
mals
gegen dieſes. Ein ſehr durchſichtiger Satz an die
Adreſſe Hollands, deſſen ſüdaſiatiſche Beſitzungen
ohnehin durch die Expanſionsgelüſte Japans bedroht er=
ſcheinen
. Und würde England im Falle ſeines Sieges
ſich mit Calais als feſtländiſchem Gibraltar begnügen und
nicht auch mit räuberiſcher Hand Antwerpen und Vliſſin=
gen
packen, um uns Deutſchen ſo die rheiniſche Ausfuhr
zu ſperren?
Möge Holland dieſe doppelten Warnungen nicht in
den Wind ſchlagen! Wie ſchaltet England heute in den
neutralen Staaten! In Griechenland werden alle griechi=
ſchen
Schiffe angehalten, deren Papiere nicht von eng=
liſchen
Marinebehörden geprüft ſind; dasſelbe gilt von
dem bulgariſchen Hafen Dedeagatſch. Griechenland aller=
dings
wehrte ſich, indem es einfach die Durchfuhr der nach
Serbien beſtimmten Munitionstransporte ſperrte. Wie
werden Schweden und Norwegen von England behandelt
und ihre Proteſte kaltlächelnd ignoriert! Alle dieſe Staa=
ten
ſind zu unbedeutend, als daß ſich England jetzt mit
ihnen aufhalten ſollte. Das Verſchlucken kommt ſpäter
ganz nach Bedarf von allein.
Holland mag ſich das Beiſpiel dieſer Kleineren vor
Augen halten, und erfreulicherweiſe hat man ſo doch auch

iſt, ſo geriet mancher Geſchäftsmann in nicht gelinde Ver=
legenheit
. Dazu kam, daß hinter der freundlichen Auf= ausgiebigen Kräften zu Hilfe zu kommen. Indépendance
ſernen, ein mittätriſches Verhot für den Falt der Richt=
ſo
ſchnelt wie möglch reinen Tiſch zu machen. und ſo
wurde denn zunächſt einmal alles, was als ketzeriſch vom
Bannſtrahl der Obrigkeit getroffen war, verkratzt, über=
malt
und mit Papierſtreifen beklebt, ohne Rückſicht darauf,
daß ſolches Verfahren die Schilder bisweilen zu rätſel=
haften
Inſchriften werden ließ. Die Göttinger ſahen aber
wohl die Nichtsnutzigkeit des fremden Federſchmuckes ein
und fügten ſich willig den behördlichen Anordnungen. Ja,
ſie entwickelten hier und da ſogar recht geſunden Humor
bei ihrer Ausrottungsarbeit, wie die kühne Tat eines ehr=
ſamen
Bartſcherers beweiſt. Er, der bis heute einen
Friſier=Salon für Damen und Herren
ſein Eigentum nannte, ging ebenfalls reumütig hinaus
vor ſeine Tür und radierte mit Entſchloſſenheit den wel=
ſchen
Friſier=Salon von der Mauer, ſodaß ſeinen belu=
ſtigten
Kunden beiderlei Geſchlechts ſeit dieſer Stunde ein
weithin leuchtendes:
Für Damen und Herren
entgegenwinkt.
* Vier bedeutungsvolle Namen. Dem Stuttgarter
Neuen Tageblatt ſchreibt man: Angeſichts der glänzenden
Erfolge, welche die verbündeten Heere in Oſt und Weſt er=
rungen
haben, dürfte es zeitgemäß ſein, auf vier be=
deutungsvolle
Namen hinzuweiſen, deren Träger die über
Frankreich hereingebrochene Kataſtrophe zum großen Teil
mitverſchuldet haben. Die Namen lauten: Joffre, Pau,
Delcaſſé und Poincaré, und laſſen ſich im Hinblick auf
Frankreichs beanſpruchte Machtſtellung wie folgt deuten:
Toffro ma peau, de la casser à points earrés; zu deutſch
etwa: Ich trage meine Haut zu Markte, damit ſie gevier=
teilt
werde.

den britiſchen Warnungen und franzöſiſchen Anzepſüngen
die kalte Schulter gezeigt. Wir haben Hollands Neutrali=
tät
ſtets aufs peinlichſte gewahrt und werden damit auch
fortfahren, welche Wechſelfälle der Krieg auch bringen
möge. Wir ſelbſt haben das allergrößte Inter=
eſſe
an einem neutralen Holland, und das weiß
man in den Niederlanden viel zu gut, um auf Einflüſte=
rungen
falſcher Freunde und gleisneriſcher Nachbarn zu
hören.

Reiſe neutraler Journaliſten durch Deutſchland.

* Berlin, 29. Juli. Wie der Kreuzztg. aus Dres=
den
gemeldet wird, wird demnächſt eine Anzahl neutraler
Journaliſten, namentlich aus den Vereinigten
Staaten, aus Skandinavien und Holland
eine Beſichtigungsreiſe durch Deutſchland unternehmen,
um ſich durch eigenen Augenſchein davon zu überzeugen,
was von den Lügen unſerer Feinde über unſer
Vaterland wahr iſt. Die Reiſe wird nach Leipzig, Dres=
den
, Nürnberg, München und Frankfurt a. M. gehen.
In der ſächſiſchen Hauptſtadt werden die Herren am 3.
und 4. Auguſt weilen und ſtädtiſche Anlagen und Einrich=
tungen
, ſowie das Gefangenenlager in Königsbrück be=
ſichtigen
.

Austauſch Schwerverwundeter.

* Bern, 29. Juli. Heute iſt der zweite deutſch= fran=
zöſiſche
Schwerverwundetenaustauſch zum
Abſchluß gelangt. Von deutſchen Schwerverwunde=
ten
wurden in ſieben Zügen rund 15 Offiziere und 700
Unteroffiziere und Soldaten nach Konſtanz befördert, von
ffranzöſiſchen rund 30 Offiziere und 3400 Unteroffiziere
und Soldaten nach Lyon. Außerdem wurden gegen 3000
franzöſiſche Sanitätsmannſchaften, unter ihnen etwa 100
Offiziere, nach Frankreich und mehrere Hundert deutſche
Sanitätsmannſchaften nach Deutſchland zurückbefördert.

Ruſſiſches.

* Petersburg, 30. Juli. General Rußky,
der ruſſiſche Höchſtkommandierende, hat einen Tages=
befehl
erlaſſen, aus dem hervorgeht, daß die Peters=
burger
Arbeiter in den Fabriken für Kriegsbedarf die
Arbeit eingeſtellt haben. Der General ſagt darin, der
Streik laſte ſchwer auf der Seele der kämpfenden Trup=
pen
und mache dem Feinde eine boshafte Freude. Der
Tagesbefehl bezieht ſich auf einen politiſchen Streik im
Petersburger Arſenal und in den Putilow=Werken. Die
ſtaatliche Patronenfabrik wird durch Militär bewacht.
Der leitende Generalmajor der ſtaatlichen Pulverfabrik
hat den Arbeitern erklärt, daß er auf Streikluſtige
ſchießen laſſen werde.
Die Kanzlei der Duma hat ſämtliche Abgeordnete
zur Eröffnung der Duma einberufen, auch die,
die gegenwärtig auf dem Kriegsſchauplatze weilen. Es
ſind dies etwa 130. In dem Einberufungsſchreiben
wird auf die Dringlichkeit des Erſcheinens verwieſen und
vom Ernſt der Situation geſprochen. Die Stim=
mung
in Dumakreiſen, die ſich bereits in den Beratungen
des Seniorenkonvents zeigte, iſt keineswegs zuverſicht=
lich
. Der Seniorenkonvent vermochte ſich, wie die Kor=
reſpondenz
Rundſchau meldet, nicht einmal über die
Tagesordnung der erſten Sitzung zu einigen und mußte
deshalb beſchließen, ihre Feſtſetzung der Duma anheim=
zuſtellen
. Der Dumapräſident meinte, die Erklärung
der Regierung müſſe in Geheimſitzungen er=
folgen
und man war ſchon auf eine neue Siegesfanfare
Saſonows nach dem Muſter ſeiner famoſen Februarrede
gefaßt.
* Bukareſt, 30. Juli. Das Blatt Seara läßt ſich
aus Petersburg drahten, daß der Dumaabgeordnete Mil=
jukow
im Rjetſch Artikel veröffentlicht, in denen er aus=
führt
, die Duma ſei zu dem Zwecke einberufen worden,
um die Bedingungen zu unterſuchen, zu denen Rußland
mit den Zentralmächten Frieden ſchließen
könne. Wie ſich die Blätter aus Petersburg melden laſſen,
richten die ruſſiſchen Blätter immer eindringlichere Auf=
forderungen
und Mahnungen an England, Rußland mit
des ſteten Vorrückens der Zentralmächte wer=
ob
Petersburg vor einer deutſchen Offenſive genügend ge=
ſichert
ſei.

Aus dem engliſchen Unterhauſe.

* London, 30. Juli. Lord Robert Cecil ſagte auf
eine Anfrage, der Berliner Vertrag ſehe vor daß krieg=
führende
Michte, die Gebiete in der Freihandels=
zone
von Afrika beſitzen, mit Zuſtimmung der an=
deren
kriegführenden Mächte dieſe Beſitzungen für die
Kriegsdauer neutraliſieren könnten. Der Vertrag legt je=
doch
keiner Macht eine bindende Verpflichtung auf, dieſen
Weg einzuſchlagen. Die Frage, ob die Gebiete der heutigen
Kriegführenden als freie Handelsgebiete in Afrika neu=
traliſiert
werden ſollten, wurde Anfang Auguſt 1914 ſorg=
fältig
erwogen. Aber die Ereigniſſe die in den erſten zehn
Kriegstagen in Afrika eingetreten ſeien, machten ein ſolches
Vorgehen unmöglich. Nachdem Asquith ſeine Rede, über
welche bereits berichtet wurde, gehalten hatte, führte Sir
Henry Dalziel aus, Asquith erachte die Lage in
Flandern und Frankreich als völlig befriedigend.
Der Redner ſei darüber ein wenigerſtaunt. Er
hätte im Sommer einen großen Vormarſch erwartet. Die=
ſen
hätten alle freudig begrüßt, wenn er ſtattgefunden
hätte, als Rußland die Hilfe der Alliierten am notwendig=
ſten
brauchte, ſo wie es auch ſeinerſeits den Alliierten in
den erſten Zeiten des Krieges geholfen habe, Er erwarte
von der Regierung die Verſicherung, daß die gegenwärtige
Lage in Frankreich von der Lieferung von Munition ganz
unabhängig ſei. Was die Dardanellen betreffe, ſo ſei
es bemerkenswert, daß das Haus trotz der überwältigen=
den
Verluſte nie eine amtliche Mitteilung erhalten habe.
Asquith möge ſagen, weshalb die Alliierten dem Feind ſo

lange vor der Landung durch den Flotenangrifihre Ab=
ſicht
kundgetan haben. Asquith ſcheine zu glau=
ben
, daß das Haus ſchweigen ſolle, wie in den
neun Monaten vor der Bildung der Koalition. Dies ſei
jetzt unmöglich, weil das Kabinett nicht das Ver=
trauen
wie früher beſitze. Es ſei unverſtändlich,
daß die Regierung über den von Deutſchland beabſich=
tigten
Angriff nicht beſſer unterrichtet geweſen ſei, daß
Haldane nicht wenigſtens vorbereitende Schritte zur Er=
weiterung
der Waffeninduſtrie getan habe und ebenſo un=
verſtändlich
ſei, daß die Regierung nicht ſchon im Oktober
die Induſtrien mobiliſiert habe. Der Munitionsminiſter
habe im Juni geſagt, daß, wenn die Armee völlig ausge=
rüſtet
geweſen wäre, jetzt am Rhein gekämpft würde und
das Ende des Krieges in Ausſicht ſtünde. Der Redner
wünſchte zu wiſſen, ob die dafür verantwortlichen Beam=
ten
entlaſſen worden ſeien, ferner, ob Lloyd George mit
den ihm geſetzlich übertragenen Vollmachten völlig zu=
frieden
ſei und ob es wahr ſei, daß Sir Percy Gireuard
nicht mehr dem Munitionsminiſterium angehört. Der
Kriegsſekretär habe vor Monaten angekündigt, daß die Ar=
mee
mit Chlorgas zur Verwendung gegen den Feind ver=
ſorgt
werden ſolle. Der Redner fragte nun, was die Ur=
ſache
dieſer außerordentlichen Verzögerung ſei. Die Ar=
mee
verſtehe nicht, weshalb die verſprochenen Lieferungen
nicht einträfen. Eine der Urſachen ſei angeblich, daß das
Kriegsamt und andere Aemter verſagten. Sechs Wochen
nach der Erteilung des Auftrages ſei es nötig geweſen, alle
bedeutenden Firmen des Landes, die Gas herſtellen konn=
ten
, telegraphiſch nach London zu berufen. Der Redner
verlangte hierüber eine beruhigende Erklärung und be=
merkte
weiter, daß große Fragen der Erör=
terung
des Parlaments harrten, ſo die Preisſteigerung
der Lebensmittel, die Verſchwendung in den Regierungs=
ämtern
, die Verſchiebung der Beſchlußfaſſung über das
Penſionsgeſetz durch das Oberhaus und die Frage der Er=
klärung
von Baumwolle als Bannware. Dalziel bean=
tragte
daher, daß das Haus ſich auf nicht länger als wie
vier Wochen vertage. Sir Arthur Markham ſagte, As=
quith
habe in Newcaſtle beſtimmt verſichert, die Tätigkeit
des Heeres werde durch den Mangel an Munition nicht be=
einträchtigt
. Dies ſei unrichtig geweſen. Die ganze
Offenſive in Frankreich ſei einfach deshalb nie=
dergebrochen
, weil die Regierung vom Oktober bis
zum Februar keine Munition beſtellt habe. Man hätte die
unfähigen Beamten des Kriegsamtes entlaſſen ſollen, die
Dummheit des Kriegsamtes ſei grenzen=
los
. Der Redner griff ſodann das Feldzeugamt an und
unterſtützte den Antrag Dalziels. Er ſchloß, das Unter=
haus
folge blindlings allem, was Asquith ſage, trotz der
Tatſache, daß das Kriegsamt verantwortlich für die be=
klagenswerte
Lage ſei, in welcher England
ſich jetzt befinde. Henry Craig (Unioniſt) ſprach in
demſelben Sinne und ſagte: Wir wollen nicht eine parla= Regierung, die nur für gutes Wetter taugt
und bei ſtürmiſchem Wetter ausgeſchaltet werden muß.
Das Parlament kann die Achtung und das Vertrauen des
Landes nicht beſitzen, wenn es in einer ſolchen Kriſis für
lange Zeit ausgeſchaltet wird. Man kann für die nächſten
ſieben Wochen mit Sicherheit prophezeien, daß Ereigniſſe
von der einſchneidendſten Bedeutung, die die Welt je er=
lebt
hat, eintreten werden. Wenn dann das Parlament
plötzlich einberufen wird, ſo iſt es der beſte Weg, eine
Panik im ganzen Lande zu erzeugen. Hodge ſagte, die
Arbeiterpartei werde nur deswegen nicht für den Antrag
Dalziels ſtimmen, damit es nicht ſo ausſähe, als ob die
Regierung den Befehlen der Northeliffepreſſe gefolgt ſei.
Nachdem noch mehrere Unioniſten und Liberale gegen zu
lange Ferien geſprochen hatten, warnte Bonar Law das
Haus vor einer falſchen Kritik und ſagte: Wenn man nicht
bereit iſt, eine andere Regierung an die Stelle der gegen=
wärtigen
zu ſetzen, ſo ſoll man nicht eine Kritik üben, die
ſie ſo im Anſehen herabſetzt, daß ſie in der Kriegführung
geſchwächt wird. Eine Abſtimmung über den Antrag Dal=
ziels
fand nicht ſtatt. Lloyd George ſagte: Die Zeit iſt
keineswegs dazu reif, um über die Munitionsfrage in der
Vergangenheit und Zukunft eine volle Erklärung abzu=
geben
. Das Geſchoß=Miniſterium erhielt einen ganz neuen
Beamtenſtab, darunter mindeſtens 90 Männer mit einer
erſtklaſſigen Geſchäftserfahrung. Die Aufgabe war erſtens,
die beſtehenden Lieferungsverträge zu beſchleunigen und
zweitens neue Bezugsquellen zu eröffnen. Die Lieferungen
blieben faſt ſämtlich bedauerlich hinter der Lieferungsfriſt
infolge des Mangels an Maſchinen und Arbeitern zurück,
außerdem wurden etwa drei Viertel der Maſchinen nicht
mit voller Kraft ausgenutzt, nur ein Fünftel arbeitet
nachts.
Die angeworbene Munitionsarmee beträgt
20000 Mann. Mehrere Tauſend gelernte Arbeiter wur=
den
ferner vom Heere beurlaubt. Eine beſondere Schwie=
rigkeit
bilden die Maßnahmen der Gewerkſchaften. Die
Arbeiter könnten ſicher 25 Prozent mehr leiſten, wenn ſie
mit voller Kraft arbeiteten. Es ſei wünſchenswert, daß
die Arbeiterführer ihren Einfluß geltend machten damſt
die die Arbeit hemmenden Regeln der Gewerkſchaften für
die ganze Dauer des Krieges wegfielen, denn nichts, was
die Regierung tun könne, indem ſie neue Hilfsquellen
ſchaffe, könne ſchon in nächſter Zeit Wirkung haben. Ob=
wohl
die Regierung das poſitive Verſprechen von den Ge=
werkſchaften
erhalten habe, daß ſie Frauen und ungelernte
Arbeiter zulaſſen würden, hätten ſie dies verweigert; in
einem Falle brach ein Streik aus weil die Blei
arbeiter die Arbeit der Kupferſchmiede tun
ſollten. Die Kupferſchmiede ſind gegenwärtiſ
ausſtändig, dies iſt ein beklagenswerter Zuſtand. Fer
ner entſtanden Schwierigkeiten wegen der Abzeichen
die die Munitionsarbeiter tragen. Es wurden zu viel
Abzeichen verteilt, wodurch die Rekrutierung gehemm
wurde. Um dem Mangel an Gewehren und Ma
ſchinen abzuhelfen, wurden zufriedenſtellende Anfäng
gemacht. Leider dauert es ſehr lange, bis die Erweite
rung des Unternehmens Erfolg zeitigt, aber die Ergeh=
niſſe
werden den Verlauf des Krieges beeinfluſſen, lang
bevor der Krieg zu Ende geht. Der Feind wird unſere
Fortſchritte hinſichtlich der Bomben und Handgranaten
dann ſchon geſpürt haben.
Zur Herſtellung von Granaten wurden
ſechzehn ſtaatliche Fabriken errichtet. Ihre
Einrichtung ſtellte uns vor die Tatſache, daß ein beunru=
higender
Mangel an entſprechenden Maſchinen herrſchte.
Die Regierung beſchlagnahmte Drehbänke und Werkzeuge,
aber ſie fand, daß der in England vorhandene Vorrak
durchaus nicht ausreichte, namentlich zur Her=
ſtellung
von Geſchoſſen ſchweren Kalibers. Alle Fabriken,
die dieſe Werkzeuge herſtellen, ſind unter Staatskontrolle
geſtellt und werden in den nächſten Monaten ihre Arbeits=
leiſtung
auf die Herſtellung von Werkzeugen beſchränken,
die für die Anfertigung von Munition nötig ſind. Jetzt
ſind wir gehemmt, weil es an Maſchinen und Werkzeugen
mangelt, daher beſchloß die Regierung, zehn neue ſtaat=
liche
Werke zur Herſtellung von Maſchinen und Werkzeugen
zu errichten. Die freiwillige Munitions=
armee
wird dazu die Arbeiter ſtellen. Außerdem wird
viel Frauenarbeit aeleiſtet werden. Bereits ſind Schritte

[ ][  ][ ]

unternommen worden, um die nötigen Gebäude herzu=
ſtellen
. Die Einrichtung der Fabriken wird im Laufe der
nächſten Wochen, jedenfalls im nächſten Monat fertig ſein,
dann werden wir die Armee ausrüſten können, wie es die
beſten Heere Europas ſind. Lloyd George ſchloß ſeine
Rede, indem er die Intriganten aufforderte, Hände und
Zungen vom Munitionsminiſter fernzuhalten.
Die Arbeiterparteiler Hodge und Goldſtone
widerſprachen den Ausführungen Lloyd Georges über die
Gewerkſchaften. Die Liberalen Gueſt und Wedgewood tra=
ten
für die allgemeine Wehrpflicht ein. Wil=
liams
(liberal) ſagte: Der Waliſer Ausſtand war
ſchlimm, aber er zeigte, daß die Nation keinen Staats=
zwang
will. Unterſtaatsſekretär Tennant meinte, es ſei
ſehr zweifelhaft, ob die militäriſche Lage anders ſein
würde, wenn England eine größere Armee ausgeſandt
hätte. Man müſſe abwarten, ob die Wehrpflicht not=
wendig
werden würde. OBrien (Nationaliſt) er=
klärte
, die Wehrpflicht würde auf den größten Widerſtand
der iriſchen Partei ſtoßen.
Die Vertagung des Hauſes bis zum 14. Septem=
ber
wurde darauf beſchloſſen.

Im Namen der Kultur‟.

*erlin, 30. Juli. Aus Scheveningen kommt die
Nachricht, daß zur Verſtärkung des engliſchen Hee=
res
10000 Zuluneger an der Yſerfront eingetroffen
ſind.

England beſetzt griechiſche Inſeln.

* Paris, 29. Juli. (Meldung der Agence Havas.)
England hat Griechenland amtlich den Beſchluß
der Alliierten mitgeteilt, Mytilene vorläufig aus
ausſchließlich militäriſchen Gründen zu
beſetzen, wie dies in ähnlicher Weiſe zuvor mit der
Beſetzung von Lemnos der Fall war. Die engliſche Note
iſt in freundſchaftlichem Tone gehalten; ſie verſichert, daß
die Alliierten die Souveränitätsrechte Griechenlands
achten und die Inſel räumen würden, wenn die Gründe
für die Beſetzung verſchwinden würden.
Wenn England neutrale griechiſche Inſeln beſetzt, iſt
dies natürlich ganz etwas anderes, als wenn Deutſchland
Belgien beſetzt.

Die engliſchen Verluſte.

* Berlin, 30. Juli. Das Berliner Tagebl. meldet
aus Rotterdam Einzelheiten zu der bereits gemeldeten
Geſamtſumme der engliſſchen Verluſte. Da=
nach
verlor England in Frankreich: 3288 Offiziere tot,
6803 verwundet, 1163 vermißt; Mannſchaften 48372 tot,
156 308 verwundet, 50 969 vermißt. An den Dardanellen
lauten die Zahlen für Offiziere: 537, 1379, 198; für Mann=
ſchaften
: 7567, 28635, 10892. Bei einem Vergleich mit
früheren Verluſtangaben ergibt ſich, daß die Briten in den
letzten Wochen allein 59379 Mann verloren haben.

Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.

31. Juli 1914. In Rußland wird die allgemeine Mo=
bilmachung
des Heeres und der Flotte befohlen. In=
folgedeſſen
ordnet Kaiſer Franz Joſef die allgemeine
Mobilmachung an. Ultimatum Deutſchlands an Ruß=
land
und Anfrage Deutſchlands an die franzöſiſche Re=
gierung
. Durch eine Verordnung des Kaiſers wird das
Deutſche Reichsgebiet im Kriegszuſtand erklärt. An=
ſprache
des Kaiſers und des Reichskanzlers an die Be=
völkerung
in Berlin.

Stadt und Land.

Darmſtadt, 31. Juli.
Verliehen haben Ihre Königl. Hoheit die Groß=
herzogin
dem Briefträger Philipp Wörtche in
Reinheim das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift
Für langjährige treue Dienſte‟.
Kriegsauszeichnungen. Der Rechtsanwalts= Bureau=
vorſteher
Georg Krug hier, der ſeit Beginn des Krieges
im Felde ſteht, inzwiſchen zum Unteroffizier befördert
wurde, iſt dieſer Tage mit der Heſſiſchen Tapferkeits=
Medaille ausgezeichnet worden. Leutnant Ludwig Böt=
tinger
von hier, im Infanterie=Regiment Nr. 143, der
das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe vor kurzem erhalten hat, iſt
jetzt mit der Heſſiſchen Tapferkeits=Medaille ausgezeichnet
worden. Dem Unteroffizier der Reſerve im VII. A.=K.,
Ludwig Wagner Sohn der Frau Ph. Wagner Wwe.,
hier, wurde die Heſſiſche Tapferkeits=Medaille verliehen,
nachdem er bereits im Januar das Eiſerne Kreuz er=
halten
hatte.
* Großh. Techniſche Hochſchule. Das Programm für
das Studienjahr 1915/16 iſt ſoeben erſchienen und zum
Preiſe von 50 Pf. (Verſendung gegen poſtfreie Einſen=
dung
von 60 Pf. Ausland 80 Pf. auch in Briefmar=
ken
) vom Sekretariat der Techniſchen Hochſchule zu be=
ziehen
. Im Winterſemeſter beginnen die Einſchreibungen
am 15. Oktober und endigen am 15. November. Beginn
der Vorleſungen und Uebungen 19. Oktober. 1915. Im
Sommerſemeſter beginnen die Einſchreibungen am
26. April und endigen am 24. Mai. Beginn der Vorle=
ſungen
und Uebungen 27. April 1916. Rektoratsübergabe
am 3. November 1915.
In der nichteöffentlichen Sitzung der Stadt=
verordneten
=Verſammlung wurde der Regiſtrator bei
der Hauptverwaltung Karl Jung auf Nachſuchen und
unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte in
den Ruheſtand verſetzt. Ebenſo wurden die Geſuche um
Ruheſtandsverſetzung des Polizeiwachtmeiſters Oskar
Kanold und des Schutzmanns Jakob Schrauth ge=
nehmigt
. Zum Regiſtrator bei der Hauptverwaltung
befördert wurde der Regiſtratur=Aſſiſtent Georg Jöckel.
Der Oberaſſiſtent Heinrich Becht iſt zum Regiſtrator
bei dem Armen= und Fürſorgeamt ernannt worden.
Im Silberkranz. Am 1. Auguſt begeht Herr
Bernhard Rudolph und ſeine Ehefrau Marie, hier,
das Feſt der Silbernen Hochzeit. Desgleichen ſind es
25 Jahre, das ſie in dem Hauſe Sackgaſſe 2 wohnen.
Die Verſendung von feuergefährlichen Gegen=
ſtänden
mit der Feldpoſt. Zur Verſendung mit der
Feldpoſt an Heeresangehörige werden Arten von Hart=
ſpiritus
z. B. unter der Bezeichnung Feldheizer
oder Argo, im Handel angeboten, deren Hauptbeſtand=
teil
Alkohol durch Kollodium oder Nitrozelluloſe verdickt
iſt. Hartſpiritus von ſolcher Zuſammenſetzung gehört zu

den leicht entzündlichen Gegenſtänden, die
wegen ihrer Feuergefährlichkeit von der Poſtbeförderung
ausgeſchloſſen ſind. Ferner werden in letzter Zeit
Zigarren zur Verſendung ins Feld in den Handel ge=
bracht
, die an ihrem vorderen Ende mit einer durch
Reibung entzündbaren Maſſe verſehen ſind. Dieſe ſoge=
nannten
Selbſtzünder= (Eszet-) Zigarren gehören eben=
falls
zu den leicht entzündlichen Gegenſtänden und werden
von der Poſt nicht befördert.
Ausſtellung von Kriegsbildern in Darmſtadt. Man
ſchreibt uns: Zu den hervorragendſten, jetzt im Feld tätigen
Malern gehört das bekannte Mitglied der Münchner
Sezeſſion, Profeſſor Hans von Hayek. Als früherer
Zügelſchüler ein vortrefflicher Tier= und Landſchaftsmaler,
hat der Künſtler ſich in den letzten Jahren durch ausge=
zeichnete
Manöverſtudien und Skizzen bekannt gemacht.
Bei Kriegsausbruch als offizieller Kriegsmaler zugelaſſen
und dem Stabe des I. bayeriſchen Armeekorps zugeteilt,
hat Profeſſor von Hayek hauptſächlich Lille und deſſen
Umgebung, die Gegend von Ypern und Zebrügge in zahl=
loſen
Zeichnungen und Gemälden geſchildert. Bei allen
Arbeiten des Künſtlers handelt es ſich um unmittelbar
nach der Natur zezeichnete oder gemalte Aufnahmen,
ſodaß die Werke in ihrer unbeſtechlichen Ehrlichkeit und
Wahrheit als echte Dokumente dieſer großen Zeit von
dauerndem Wert ſein werden. Hans von Hayek iſt ein
Meiſter im ſchnellſten Erfaſſen des Weſentlichen bei jeder
geſchauten Szene, jeder ſeiner markigen Striche ſitzt am
rechten Platz. In den Gemälden aber verſteht er es, den
Stimmungsgehalt des Vorwurfes mit feinſtem Farb=
gefühl
feſtzuhalten, ſodaß die Darſtellungen der hiſtoriſch
denkwürdigen Kampfplätze, Schützengräben, Lagerplätze
oder Brandruinen, Truppenmärſche und Patrouillen für
den Kunſtkenner auch als hervorragend gute friſche
Malerei im impreſſioniſtiſchen Sinne künſtleriſches In=
tereſſe
erregen. Eine reichhaltige Kollektion ſeiner Bilder
war jetzt in Frankfurt a. M. ausgeſtellt, wo ſie das leb=
hafteſte
Intereſſe fanden. Es iſt dem Kunſtverein
gelungen, dieſe Ausſtellung, die dann nach Eſſen weiter=
geht
, ab 1. Auguſt bis einſchließlich 15. Auguſt
nach Darmſtadt zu ziehen. Da die Kunſthalle am
Rheintor zurzeit der Kriegslotterieausſtellung des Roten
Kreuzes zur Verfügung geſtellt iſt, findet die Ausſtellung
der Hayekſchen Kriegsbilder in den Räumen des
Gewerbemuſeums, Neckarſtraße 3 (rechte Seite),
ſtatt, die dem Kunſtverein für dieſen Zweck in dankens=
werter
Weiſe überlaſſen wurden. Die Ausſtellung iſt ge=
öffnet
: Werktags von 111 und 46 Uhr, Sonntags
von 11 bis 1 Uhr. Mitglieder des Kunſtvereins haben
gegen Vorzeigen der Mitgliedskarte mit ihren Familien=
angehörigen
freien Eintritt. Für Nichtmitglie=
der
beträgt das Eintrittsgeld Werktags 50 Pfennig und
Sonntags 30 Pfennig. Die Hälfte des Reinertrags aus
den Eintrittsgeldern wird der Hinterbliebenenfürſorge
der Stadt Darmſtadt überwieſen.
Die Kriegslotterie des Roten Kreuzes hat bereits
25000 Losbriefe abgeſetzt! Dieſes erfreuliche und
raſche Ergebnis bedeutet gewiß einen ſchönen Erfolg und
birgt reichen Lohn in ſich für die Opferwilligkeit der
Künſtler denen in erſter Linie das Zuſtandekommen
dieſes neuen, ſegensreichen Unternehmens des Roten
Kreuzes zu danken iſt. Immerhin ſind noch einmal
25000 Loſe unterzubringen, ſoll das ſchöne
Werk mit vollem Erfolge gekrönt werden: Es ſei darum
an dieſer Stelle betont, daß die Ausſtellung in der Kunſt=
halle
am Rheintor, die bekanntlich die zur Verloſung ge=
langenden
und zum Teil recht wertvollen Kunſtwerke
zeigt, nach wie vor täglich koſtenlos von 10 Uhr vor=
mittags
bis 6 Uhr abends geöffnet iſt, und daß Losbriefe
mit ſofortigem Gewinnentſcheid, ebenſo Ka=
taloge
zu 20 Pf., die als Führer durch die Ausſtellung zu
empfehlen ſind, in der Ausſtellung und in zahlreichen,
durch Plakate kenntlich gemachten Verkaufsſtellen der
Stadt zu erhalten ſind.
* Die Städtiſche Zentralſtelle für Volksernährung im
Kriege veranſtaltete am Mittwoch nachmittag im Hinter=
hauſe
des Stadthauſes eine Vorführung der Koch=
kiſte
. In einem einleitenden Vortrag wurden alle Vor=
teile
der Kochkiſte, die ſowohl auf wirtſchaftlichem, wie auf
geſundheitlichem Gebiete zahlreich vorhanden ſind, erläu=
tert
, und allerhand Winke zu ihrer Benutzung gegeben.
Sodann wurden verſchiedene Speiſen vorbereitet, ange=
kocht
und in die Kochkiſte geſtellt. Während die Gerichte
darin fertig kochten, wurden ausführliche Erläute=
rungen
über Herſtellung von Kochkiſten ge=
geben
und ſpäter von den in den Kiſten tadellos gar ge=
wordenen
Speiſen Koſtproben verabreicht. Die Veran=
ſtaltung
war ſo ſtark beſucht, daß der erſten auf 4 Uhr an=
geſetzten
Vorführung ſofort eine zweite um 5 Uhr folgen
mußte. Auch zu dieſer war der Zudrang ſo groß, daß der
geſchloſſene Raum die Menge der Zuhörer nicht faſſen
konnte. Der Vortrag wurde deshalb im Hofe des Stadt=
hauſes
wiederholt. Der große Anklang, den die Vor=
führung
gefunden, veranlaßt die Städtiſche Zentrale, ſie
zu einer ſtändigen Einrichtung zu machen. Bis
auf weiteres werden von nun an jeden Mittwoch
nachmittag um ½4 und ½6 Uhr Kochkiſtenvor=
führungen
im Stadthauſe erfolgen. Eintritts=
karten
zu 10 Pfennig ſind täglich, nachmittags ( ausge=
nommen
Samstag) von 36 Uhr, auf Zimmer 26 des
Stadthauſes zu haben. Dort wird zur gleichen Zeit be=
reitwilligſt
Auskunft über Kochkiſten erteilt. Auch ſtehen
dort Kiſten zur Anſicht und zum Verkaufe zu mäßigem
Preiſe aus.
Ein Sinfoniekonzert einer deutſchen Militär=
kapelle
im Feindesland. Im Theater zu T., einem
Etappen=Hauptort in Frankreich, leitete Obermuſikmeiſter
M. Weber vom Feld=Artillerie=Regiment Nr. 61 am
13. Juli ein großes Konzert der durch Mitglieder des
Königl. Bayeriſchen 20. Infanterie=Regiments (Lindau)
auf 50 Mann verſtärkten Kapelle des Beſatzungsbatail=
lons
. 30 Streichinſtrumente (10 erſte, 8 zweite Geigen,
6 Viola, 3 Cello 3 Kontrabäſſe), ſowie hervorragende
Holz= und Blechbläſer erzielten dank der vorzüglichen Lei=
tung
eine wundervolle Wirkung. Die Vortragsfolge
ſpricht ſchon allein dafür, welche Anforderungen an das
Orcheſter geſtellt wurden. Genannt ſeien: Mendelsſohn=
Bartholdy: Ouvertüre aus Meeresſtille und glückliche
Fahrt Franz Schubert: Zwiſchenaktmuſik I. und II. aus
Roſamunde 3 Stücke für Streichinſtrumente: Robert
Schumann: Träumerei (aus Kinderſzenen) und Karl
Komzak: Volksliedchen zwei Quartette. Den Höhepunkt
des Abends bildete Richard Wagners Vorſpiel zu Die
Meiſterſinger von Nürnberg Prinz Auguſt Wilhelm
von Preußen ſprach Herrn Obermuſikmeiſter Weber ſeine
hohe Anerkennung aus. Die geſamte Einnahme wird zu=
gunſten
Hinterbliebener gefallener Krieger verwendet.
Herr Weber erhielt von dem Kommandant von K., Gra=
fen
B., für einen ihm gewidmeten Marſch einen wertvol=
len
Taktſtock mit Widmung.
Der Vaterländiſche Konzertabend im großen Turn=
halleſaal
am Woogsplatz wird am nächſten Montag an=

läßlich des Jahrestages der Mobilmachung im Rahmen
einer ernſten vaterländiſchen Feier gehalten
ſein und ein dementſprechendes Programm aufweiſen.
Es ſei erwähnt, daß der bekannte Schillerforſcher Herr
Profeſſor Dr. h. e. Karl Berger ſich in liebenswür=
diger
Weiſe bereit erklärt hat, einleitend in einer kurzen
Anſprache auf die Bedeutung des Tages hinzuweiſen.
Ueber das außerordentlich reichhaltige künſtleriſche Pro=
gramm
haben wir bereits geſtern Näheres mitgeteilt.
* Ein ſkrupelloſer Amerikaner hat es in letzter Zeit
wieder einmal auf die Ausbeutung der gutgläubigen
Deutſchen abgeſehen. Es iſt der Herr Alpheus
Bancroft aus Waſhington. Er bezeichnet ſich in ſei=
nem
mechaniſch vervielfältigten Schreiben als Direktor of
Appointments. Ab und zu bedient er ſich auch der ſchönen
deutſchen Firma M. A. Winter & Co. Seine Schrei=
ben
ſind genau ſo verlockend abgefaßt, wie die Zuſchriften
der engliſchen und amerikaniſchen Betrüger, die ſchon vor
dem Kriege ſo vielen argloſen Deutſchen das Geld aus der
Taſche zu ziehen verſtanden. Der Herr Direktor ſucht, nach
den Feſtſtellungen der Zentrale zur Bekämpfung
der Schwindelfirmen in Lübeck Agenten für
den Vertrieb von Geheimmitteln, insbeſondere ſeiner Uni=
verſalarznei
Natürlicher Geſundheitsherſteller‟ Dieſe
Univerſalarznei iſt lediglich ein einfaches Abführ=
mittel
das zu Wucherpreiſen von den Agenten abgeſetzt
werden ſoll. Das Mittel darf als Heilmittel gar nicht
außerhalb der Apotheken vertrieben werden. Bereits vor
Jahren hat das Preußiſche Miniſterium des Innern vor
Bancroft gewarnt. Da er jetzt wieder eine lebhafte Pro=
paganda
für den Vertrieb ſeiner Schwindelmittel entfaltet,
iſt eine erneute Warnung vor ihm dringend am Platze.
In der Hauptſynagoge, Friedrichſtraße 2, findet
heute, Samstag, bei dem Sabbatgottesdienſt anläßlich
des Jahrestages der Mobilmachung ein Dankgottes=
dienſt
ſtatt.

Kunſtnotizen.

Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Das
heutige Programm im Reſidenz=Theater weiſt wieder
eine Erſtaufführung für Darmſtadt auf. Zofia, die
Irrfahrten eines Kindes bei Einbruch der Ruſſen in
Oſtpreußen, ein großes Kriegs=Schauſpiel in 4 Akten,
mit Hedda Vernon in der Hauptrolle. Als Geleitwort
zu ihrem Debüt ſchreibt die B. Z.: Wie die Vernon
4 Akte hindurch ein zwölfjähriges Kind ſpielt nein
lebt, in jeder Geſte, im Lachen wie im Weinen, im
Schmollen wie im Erſtaunen, im Schrecken wie im
Glücksjubel, das iſt einzigartig. Es gehört immer
wieder ein energiſcher Appell an die Wirklichkeit dazu,
ſich ins Gedächtnis zurückzurufen, daß dieſes kleine
blonde, graziöſe Mädel auf der Leinwand im Leben
eine erwachſene Künſtlerin iſt, die in hochdramatiſchen
Partien ein Können bewieſen hat, das innere Reife zur
Vorausſetzung hat. Eine unendlich ſorgfältige Beob=
achtung
des kindlichen Gebarens ſpricht aus der Art
und Weiſe, wie Hedda Vernon ihre Rolle auffaßt. Die
neueſten Ereigniſſe vom Kriegsſchauplatz, eine zweiaktige
Komödie und einige kleinere Films beſchließen das
intereſſante Programm. (Siehe Anzeige.)

h-. Auerbach, 30. Juli. (Aus dem Geneſungs=
heim
Fürſtenlager) iſt ſeit Eröffnung desſelben
ſchon eine Anzahl geneſener Soldaten entlaſſen worden
und neue Mannſchaften ſind wieder eingetroffen. Kom=
mandant
dieſes ſchönen und geſunden Heims unſerer Tap=
feren
iſt Hauptmann Graf von Linar der mit
großer Beſorgnis Alles aufbietet, um den Braven hier den
Aufenthalt ſo angenehm wie nur möglich zu machen. Die
Verpflegung läßt infolgedeſſen nichts zu wünſchen übrig.
Die Mannſchaft hat viel Bewegungsfreiheit und ſcherzend
und vaterländiſche Lieder ſingend durchwandern ſie die
hübſchen Wälder der Umgegend. Das Fürſtenlager iſt
für ein derartiges Erholungsheim wie geſchaffen und die
Soldaten können dem Großherzog dankbar ſein, daß er
ihnen dieſes reizende Fleckchen Erde mit all ſeinen Bau=
ten
, ohne jedwelche Einſchränkung, zur Verfügung geſtellt
hat. Bemerkt ſei auch noch, daß für ausreichende Badege=
legenheit
in unſerem neuen modernen Schukhauſe geſorgt
iſt. Abteilungsweiſe werden die Bäder täglich benützt.
Offenbach, 30. Juli. (Der Offenbacher Haus=
und Grundbeſitzer=Verein) hat an die Stadt=
verordnetenverſammlung
eine Eingabe gerichtet mit dem
Erſuchen, mit Wirkung ab 1. Juli jeden Mietnachlaß auf=
zuheben
, d. h. die Miete in voller Höhe zu zahlen. Der
Antrag wird damit begründet, daß bereits zwölf Monate
hindurch der Hausbeſitz ſchwere Opfer bringt. Es ſei ganz
unmöglich, daß er ſeine Verpflichtungen noch weiter er=
füllen
könne, wenn dieſe Opfer noch weiter von ihm ver=
langt
werden.
Mainz, 30. Juli. (Zu dem Straßenbahn=
unfall
.) Der Wagenführer Siebert von hier, der
bei dem vorgeſtrigen verhängnisvollen Straßenbahnunfall
den von der Lokomotive der Gaſtellſchen Fabrik überrann=
ten
Straßenbahnwagen führte, wurde durch den bei dem
Unfall ausgeſtandenen Schreck von einem ſchweren Ner=
venchock
befallen, ſo daß er nachträglich in das hieſige
Vinzenzhoſpital verbracht werden mußte. Der Zuſtand
der bei dem Unfall ernſtlich verletzten Perſonen gibt ſonſt
zu keinen Beſorgniſſen mehr Anlaß. (Das Bootsun=
glück
.) Die bei dem Bootsunglück auf dem Rhein bei
Eltville ertrunkenen Soldaten ſind die Kanoniere Wil=
helm
Moritz aus Langenſelbold Heinrich Klingel=
höfer
aus Eibelshauſen und Gottfried Weber aus
Gau=Algesheim. Den beiden anderen Inſaſſen des Boo=
tes
, dem Schriftſetzer Willy Schmidt aus Darmſtadt,
Sohn des Schriftſetzers Wilhelm Schmidt in der L. C.
Wittichſchen Hofbuchdruckerei, und dem Führer des Bootes,
Fritz Linz aus Eltville, gelang es, ſich an dem im
Strome treibenden Boote anzuklammern. Auf ihre Hilfe=
rufe
eilte der gräfliche Verwalter Seidel mit einem Motor=
boot
, das ſchwer mit Wind und Wellen zu kämpfen hatte,
herbei und rettete ſie aus ihrer gefahrvollen Lage. Die
verunglückten Kanoniere Moritz und Weber waren ver=
heiratet
und hinterlaſſen Frau und 2 bzw. 3 Kinder.
Nierſtein, 29. Juli. (Einem tödlichen Un=
glücksfall
) fiel heute vormittag der 62 Jahre alte
Landwirt Frank von hier zum Opfer. Der in der gan=
zen
Gemeinde ſehr beliebte Mann ſtürzte im Felde vom
beladenen Wagen ſo unglücklich ab, daß er mit dem Un=
terleib
auf die Deichſel aufſchlug und ſich ſehr ſchwere
innere Verletzungen zuzog. Er ſtarb bereits eine Stunde
nach ſeiner Einlieferung ins Mainzer Städtiſche Kranken=
haus
.
M. Nackenheim, 29. Juli. (Unfall.) Der Ehe=
frau
eines unter den Waffen ſtehenden hieſigen Ein=
wohners
wurden bei ihrer Arbeit in der Metall= Kapſel=
fabrik
drei Finger teilweiſe abgequetſcht.

[ ][  ][ ]

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 30. Juli. Wilhelm von
Siemens, der heute ſeinen 60. Geburtstag feierte,
entzog ſich allen Ehrungen und verlebte den Tag in einem
einſam gelegenen Jagdhaus bei Ruhpolding in Bayern.
Niemegk (Mark), 30. Juli. (Feſtgenommene
Ruſſen.) Der Revierförſter in Niemegk konnte
geſtern nachmittag auf dem ſogenannten Werder zwei
Ruſſen feſtnehmen, die von dem Baum, auf wel=
chem
ſie es ſich bequem machten, erſt herunterkamen, als
der Förſter von der Schußwaffe Gebrauch machen wollte.
Metz, 30. Juli. (Dank= und Bittgottesdienſte
in der Diözeſe Metz.) Die Lothringer Volksſtimme
veröffentlicht eine Anordnung des Biſchofs von Metz,
nach der aus Anlaß des Jahrestages des Kriegsbeginns
am kommenden Sonntag die Geiſtlichen in der Predigt die
Gläubigen auffordern ſollen, Gott zu danken für die
bisher erfahrene Hilfe, und ihn zu bitten, daß
er uns ſeinen Beiſtand auch weiter gewähre bis
zu einem glücklichen und ehrenvollen Aus=
gang
des Krieges. Im Anſchluß daran ſoll das
vom Papſt verfaßte Friedensgebet verrichtet werden.
Zweibrücken, 30. Juli. (Totſchlag.) Als heute
Nacht der Beſitzer des Hotels zum Adler, Nikolaus
Schneider, ſein Lokal ſchließen wollte, geriet er mit
zwei vorübergehenden Ziviliſten in einen Wortwechſel,
in deſſen Verlauf er zu Boden geſchlagen wurde und das
Bewußtſein verlor. Ohne dasſelbe wieder erlangt zu
haben, iſt Schneider geſtorben. Von den Tätern fehlt
bis jetzt jede Spur.
Hamburg, 30. Juli. (Selbſtmord.) Vergangene
Nacht verübte im Feenteiche der Buchhalter Bött=
cher
mit der geſchiedenen Frau Buhr und deren ſieben=
jähriger
Tochter Selbſtmord durch Ertränken. Die
Leichen ſind noch nicht geborgen worden.
Rotterdam, 30. Juli. (5000 Säcke Mehl ver=
brannt
.) Bei dem bereits gemeldeten Brande im
Hafen von Belfaſt ſind 5000 Säcke mit Mehl
vernichtet worden. Ein großes Lager mit Heu und Hafer
iſt dem Brande gleichfalls zum Opfer gefallen.
London, 30. Juli. (Unwetter in China.) Die
Londoner Morningpoſt meldet aus Schanghai: Ein
ſchrecklicher Taifnn wütete hier. Die Ufer ſind mit
Trümmern von Jachten, Motorbooten und Sampans be=
deckt
. Ueberall ſind die Bäume entwurzelt und Häuſer
eingeſtürzt oder abgedeckt. Zweihundert Menſchen ſind
umgekommen, viele wurden verletzt.

Handel und Verkehr.

* Berlin, 30. Juli. Börfenſtimmungs=
bild
. Durch den die Erwartungen weit übertreffenden
Dividendenvorſchlag des Bochumer Gußſtahlvereins und
die durch den Syndikatsbericht beſtätigte günſtige Geſchäfts=
lage
in der Kohleninduſtrie haben die Börſenkreiſe eine
kräftige Anregung erhalten. Bei teilweiſe ſtark geſteiger=
ten
Kurſen war das Geſchäft namentlich in den führen=
den
Eiſen= und Kohlenaktien, wie Bochumer, Phönix,
Bismarckhütte, Hohenlohe, ſowie von Nebenwerten Hirſch
Kupfer, Aachener Tuch uſw. recht lebhaft. In minderem
Grade profitierten von der Hauſſebewegung die anderen
Papiere, doch war die Stimmung hierfür auch feſt. Hei=
miſche
Kriegsanleihen ſtill, aber behauptet. Deviſen
wenig verändert. Geldſätze wie bisher.

Landwirtſchaftliches.

Schlachtviehmarkt Darmſtadt. Schweine=
markt
am 28. Juli. Auftrieb: 94 Schweine. Preiſe pro
50 Kilogramm Schlachtgewicht: 152 Mk. Zutrieb von
Landſchweinen. Preiſe pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht:
150 Mk. Marktverlauf: geräumt. Schweinemarkt am
29. Juli. Auftrieb: 75 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo=
gramm
Schlachtgewicht: 152 Mk. Zutrieb von Landſchwei=
nen
. Preiſe pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht: 150 Mk.
Marktverlauf: rege. Kälbermarkt am 29. Jult.
Auftrieb: 168 Kälber, 4 Schafe. Preiſe pro 50 Kilogramm
Lebendgewicht: 1. Qual. 62 Mk., 2. Qugl. 60 Mk., 3. Qual.
58 Mk. Marktverlauf: drückend.

Vermiſchtes.

* Der letzte Mann. Künſtleriſche Darſtellung der
Seeſchlacht bei den Falklands=Inſeln (8. Dezember 1914).
Der bekannte Marinemaler Profeſſor Hans Bohrdt
hat uns in ſeinem Monumental=Gemälde Der letzte
Mann eines der eindrucksvollſten Kriegsbilder geſchenkt,
die wir beſitzen. Der Vorwurf knüpft an den heldenhaften
Untergang unſerer Ueberſee=Flotte bei den Falklands=
Inſeln an. So weiß ein deutſcher Seemann für ſein
Vaterland zu ſterben; das macht den Deutſchen kein Geg=
ner
nach. Deutſches Heldentum, bewährt bis zum letzten
Mann, triumphiert noch im Tode. Dieſes Gedenkblatt
deutſcher Seemannstreue ſoll daher Gemeingut des deut=
ſchen
Volkes ſein und bleiben. Der Verlag von Otto
Guſtav Zehrfeld in Leipzig hat das Bohrdtſche Gemälde
durch Vervielfältigungen dem Kunſthandel zugängig ge=
macht
und dadurch ein würdiges Schmuckſtück für das
deutſche Heim geſchaffen. Das Bild erſchien, abgeſehen
von Liebhaberdrucken, einfarbigen und farbigen Hand=
kupferdrucken
, als farbenprächtiges Kunſtblatt, in einer
für weiteſte Kreiſe berechneten Ausgabe, in künſtleriſchem
Vierfarbendruck, in Größe von 58:76 Zentimetern (4 Mk.).
Das Werk verdient, auch ſchon in ſeiner Eigenſchaft als
patriotiſches Kunſtblatt, einen weiten Kreis werbender
Freunde.
R. M. V. Schutz der Pflanzungen gegen
Vögel! An dem Vernichtungswerk unſerer Ernte be=
teiligt
ſich in nicht zu unterſchätzender Weiſe auch die
Vogelwelt. Der allergrößte Teil unſerer Vögel ſind ja
Inſektenfreſſer und ſomit mehr oder weniger nützlich.
Aber die Feld= und Hausſpatzen und die Feldtauben
ſind ſehr gefährliche Räuber. Die Sperlinge treten in
dieſem Jahre wieder ſo ſtark auf, daß eine reſtloſe
Vernichtung wohl am Platze wäre und von maß=
gebender
Stelle angeordnet werden müßte. Nicht weniger
gefräßig ſind die Haus= und Feldtauben, die bei ihrer
unbeſchränkten Bewegungsfreiheit gern ins Feld fliegen
und hier Schaden anrichten können. Doch picken ſie
meiſt zur Erde gefallene Körner auf und laſſen die auf
Halmen ſtehenden Aehren unberührt. In gleicher Weiſe
können frei herumlaufende Hühner die Ernte beeinfluſſen.
Wenn das Ueberlaufen in Felder und Gärten auch nur
vereinzelt auftreten mag, ſollte dennoch gegen die Be=
ſitzer
der Hühner vorgegangen werden. Es muß jede
noch ſo kleine Verminderung des Ertrages vermieden
werden und wenn es ſich in den einzelnen Fällen auch
nur um geringe Mengen Ernteprodukte handelt; ein
vieles Wenig gibt doch ein Viel.

Ler Krien.
Oſterreichiſch=ungariſcher Tagesbericht.

* Wien, 30. Juli. Amtlich wird verlautbart:

Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.

Nach einer mehrtägigen Pauſe ſind geſtern zwiſchen
Weichſel und Bug die Verbündeten wieder an der
ganzen Front zum Angriff übergegangen. Weſt=
lich
des Wieprz bis in die Gegend von Chmiel wurde der
Feind in einer Frontbreite von mehr als 25
Kilometern durchbrochen. Das 17, öſterreichiſch=
ungariſche
Korps nahm nördlich Chmiel nach fünfmaligem
Sturm die ruſſiſche Stellung. Deutſche Truppen erkämpf=
ten
abends die Linie Piaßki-Biskupiee und die Bahn
öſtlich davon.
Auch bei Kowola und Belſyce, nordöſtlich
Krasnoſtaw und Moyslawice drangen die verbündeten
Heere in die feindlichen Linien ein.
Heute früh traten die Ruſſen an der
ganzen Front den Rückzug an, wobei ſie alle
Vorräte, und ſelbſt das Getreide auf den Feldern, ver=
brannten
. Unſere Verfolgung iſt im Gange.
Nordweſtlich Iwangorod, beiderſeits der Ro=
demkamündung
, wurde am 28. Juli früh unter ſchweren
Kämpfen an mehreren Stellen der Uebergang über
die Weichſel erzwungen. Deutſche und öſter=
reichiſch
=ungariſche Pioniere fanden unter ſchwierigſten
Verhältniſſen Gelegenheit, wieder Beweiſe ihrer hervor=
vorragenden
Tüchtigkeit und opfermütigen Pflichttreue zu
geben.
Am oberen Bug nahmen die Verteidiger des
Brückenkopfes von Sokal ihre Südoſtfront vor dem
Angriff überlegener Kräfte um einige hundert Meter zu=
rück
und wieſen dort mehrere feindliche Angriffe ab. Sonſt
iſt die Lage in Oſtgalizien unverändert.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz.

Die im Görziſchen am Platequrande noch an=
dauernden
italieniſchen Angriffe ſind vereinzelte vergeb=
liche
Vorſtöße feindlicher Abteilungen, die ſich gegen vor=
ſpringende
Stützpunkte unſerer Stellungen richten. So
verſuchten öſtlich Sagrado und bei Bedipuglia
italieniſche Truppen, weiter Raum zu gewinnen. Sie
wurden durchweg abgewieſen. Beſonders um den Monte
Sey Buſi, der feſt in unſerem Beſitz iſt, mühte ſich der
Feind vergebens.
An den anderen Teilen der Südweſtfront hat ſich
nichts Weſentliches ereignet. Am Plateau Cormons
wurde in den letzten Tagen ein italieniſcher Flieger von
dem Volltreffer unſerer Ballonabwehrkanonen abgeſchof=
ſen
. Der Pilot und der Beobachter wurden unter den
brennenden Trümmern tot aufgefunden.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Lublin beſetzt.

Wien, 30. Juli. (Nichtamtlich.) Amtlich
wird verlautbart: Unſere Kavallerie iſt heute
nachmittag in Lublin eingerückt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
von Höfer, Generalfeldmarſchall.

Ereigniſſe zur See.

Die Italiener hatten kürzlich auf dem von uns mili=
täriſch
nicht beſetzten Eiland Pelagoſa eine Funken=
ſtation
errichtet. Am 28. Juli wurden die Stations=
gebäude
derſelben von einer Gruppe Torpedofahrzeuge
durch Geſchützfeuer zerſtört und der Gittermaſt umgelegt.
Hieran anſchließend wurde zur Feſtſtellung der Zahl der
feindlichen Beſatzung ein kleines Landungsdetachement
unſerer Torpedofahrzeuge zu einer ſcharfen Rekognoszie=
rung
auf dem Eiland gelandet. Dieſes drang ingeachtet
heftigen Widerſtandes über einen feindlichen Schützen=
graben
bis zur ſtark beſetzten betonierten Verteidigungs
anlage der Italiener vor und brachte dieſen, unterſtützt
von dem Artilleriefeuer unſrer Fahrzeuge, bedeutende
Verluſte bei. So fiel unter anderem der Komman=
dant
der italieniſchen Beſatzung und ein zweiter Offizier.
Nach der erfolgreichen Rekognoszierung kehrte unſer De=
tachement
trotz großer Uebermacht des Gegners ohne
erhebliche Verluſte wieder auf die Fahrzeuge zu=
rück
. Feindliche U=Boote lanzierten vergebens mehrere
Torpedos gegen unſere Einheiten.
Das Flottenkommands.

Die Kämpfe im Oſten.

* London, 30. Juli. Die Times meldet aus War=
ſchau
vom 25. Juli: Die heutigen Nachrichten ſind un=
befriedigend
. Wie verlautet, haben die Deutſchen
den Narew überſchritten und ſich auch im Süden einge=
graben
. Der Feind iſt nicht ſehr weit entfernt. Man ſieht
den Feuerſchein brennender Dörfer. Selbſt Optimiſten
ſind der Anſicht, daß die Räumung Warſchaus nur
mehr eine Frage von Tagen iſt. Zu betonen iſt,
daß die Ruſſen aus ihren Stellungen nicht vertrieben
werden können, ſondern ſich lieber zurückziehen, als daß
ſie eine Schlacht wagen, auf die ſie ungenügend vorbereitet
ſind, ſodaß eine Niederlage entſtehen könnte. Man glaubt
nicht, daß es in der Nachbarſchaft Warſchaus zu Kämpfen
kommt. Wahrſcheinlich werden zwiſchen Warſchau und
der neuen Front nur Rückzugsgefechte ſtattfinden. Das
Poſtamt wurde heute geſchloſſen. Die Beamten haben
die Stadt verlaſſen.
TU Kopenhagen, 30. Juli. Rjetſch erfährt aus
ruſſiſchen Generalſtabskreiſen, daß die nächſten Tage auf
dem polniſchen Kriegsſchauplatze nur kleine Ge=
fechte
bringen werden, da beide Parteien alle
Kräfte für die Entſcheidungsſchlacht an der Na=
rew
= und Buglivie verſammeln. Für wen dieſe Entſchei=

dung fallen werde, ließe ſich noch nicht überſehen. Die
Verhaftungen in Rußland wohnender Schweden als
Spione häufen ſich. Die Tochter eines ſchwediſchen Pfar=
rers
wurde nach Sibirien verſchickt. Nach einer geſtern
hier eingetroffenen Meldung aus Riga wurde der ange=
ſehene
ſchwediſche Direktor Fleiſcher der Rigaer Nobel=
werke
unter Spionageverdacht feſtgenommen.
TU Kopenhagen, 30. Juli. Von halbamtlicher
ruſſiſcher Seite wird in Petersburger Telegrammen er=
klärt
, daß die Deutſchen, für welche Scheinſiege genügten
wenn ſie nur von der Beſetzung feindlichen Ge=
bietes
und reicher Kriegsbeute begleitet ſeien
ihre Hauptaufmerkſamkeit auf die Oſtſeeprovinzen gelenkt
haben. Die militäriſchen Mitarbeiter der ruſſiſchen Blät=
ter
erblicken in dem Umſtand, daß die Leitung der
dortigen Operationen Hindenburg über
tragen worden ſei, eine Beſtätigung ihrer Anſchau=
ungen
, daß der deutſche Generalſtab dieſen Operationen
die größte Bedeutung beimeſſe. Entgegen dieſem Stand=
punkte
ſchreiben ruſſiſche Militärkritiker den Operatio=
nen
an der übrigen Front die größte Be=
deutung
zu. Hier werde die für den ganzen Feldzug
entſcheidende Schlacht vorbereitet, und die ruſſiſchen Heer=
führer
hätten daher ihre ganze Aufmerkſamkeit dieſem
Teile der Front zugewandt.

Räumung von Warſchau?

* London, 30. Juli. Der Petersburger Korreſpon=
dent
der Morningpoſt weiſt darauf hin, daß die Ruſſen
beſchloſſen haben, Warſchau und die Weich=
ſellinie
zu räumen, um zu verhindern, daß die
Deutſchen die ruſſiſche Front durchbrechen. Dieſe Abſicht
fand die Billigung der Verbündeten, da letztere Möglich=
keit
alle anderen Erwägungen in den Hintergrund rücke.
* London, 30. Juli. Der militäriſche Mitarbeiter
der Times nennt den deutſchen Feldzugsplan in
Rußland eine hervorragend meiſterhafte Kriegsſtrategie,
einen Einſchließungsplan nach dem Muſter der Einſchlie=
ßung
der Ruſſen durch die Japaner bei Mukden. Wenn
nördlich des Njemen die der Einſchließung ſich nähernde
Armee die Angriffe des Feindes nicht kräftig und ſchnell
abwehre, ſo werden die Deutſchen nach Wilna marſchie=
ren
, um dort ſich quer vor den Rückzugsweg der Ruſſen
zu ſtellen. Das ſei das meiſterhafteſte Unternehmen, das
ſeit Kriegsbeginn gegen die Ruſſen unternommen wor=
den
ſei.
Die Petersburger Korreſpondenten der Londoner
Blätter beſtätigen, daß Rußland am Vorabend der
Entſcheidung ſtehe, wenn dieſe nicht ſchon gefallen
ſei. Alle ſtimmen in der Annahme überein,
daß Warſchau unmittelbar vor dem Fall
ſtehe.

Die Jſonzoſchlacht.

T.U. Berlin, 30. Juli. Dem Lok.=Anz. wird aus
dem k. und k. Kriegspreſſequartier gemeldet: Die Iſonzo=
ſchlacht
erreichte ihren Höhepunkt in den
furchtbaren Kämpfen, die in der Nacht des Samstag be=
gonnen
hatten und bis zu den Morgenſtunden des Mon=
tag
dauerten. Verwundete aus dieſen Kämpfen berichten
daß dieſes Bombardement das furchtbarſte war ſeit
Kriegsbeginn. Die Artilleriekämpfe wüteten auf der
ganzen Linie faſt 36 Stunden.
T.U. Wien, 30. Juli. Wie das Neue Peſter Jour=
nal
meldet, iſt von den 100000 Mann, welche die Ita=
liener
in beiden Iſonzoſchlachten verloren haben, der
größte Teil deshalb gefallen, weil die Italiener in=
folge
der Heftigkeit des Kampfes ihre Verwunde=
ten
vor den Stellungen liegen ließen.

General Porro Armeekommandeur.

* Baſel, 30. Juli. General Porro bisher
Unterchef im italieniſchen Generalſtabe,
ſoll den Baſler Nachrichten zufolge mit der Leitung
einer beſonderen Armee betraut werden, die
jedoch nicht nach den Dardanellen gehen werde.

Eine rumäniſche Stimme über den Kriegsverlauf.

* Bukareſt, 30. Juli. Univerſul ſchreibt in einem
Leitartikel unter dem Titel Betrachtungen über den bis=
herigen
Verlauf des Krieges‟ Die größte
Ueberraſchung, die uns der Krieg brachte, liegt
bei den Zentralmächten und Rußland. Als
es bei Beginn des Krieges infolge der eduardiſchen Ein=
kreiſungspolitik
Kriegserklärungen regnete, ſagten ſich
ſelbſt die eingefleiſchteſten Anhänger der Zentralmächte,
daß dieſe verloren ſeien. Wie mächtig der deutſche Mili=
tarismus
immer ſein mag, wie tapfer die Armeen der
beiden Reiche auch kämpfen mögen, ſo würden ſie, glauhte
man, nur Achtungserfolge davontragen und ſchließlich zu=
grunde
gehen. Im Kampfe gegen die ganze=
Welt würden ſie wohl einige Wochen widerſtehen, bis
ihre Kraft gebrochen ſei. Die größten Erwartungen
knüpften ſich in dieſer Beziehung an die Millionenheere
Rußlands; indeſſen ſind in dieſem Kriege alle Be=
rechnungen
über den Haufen geworfen wor=
den
. Wir ſahen, daß die Deutſchen trotz des Kampfes
auf beiden Fronten in Feindesland eindrangen und bes
deutende Siege davontrugen. Mit Ueber=
raſchung
ſehen wir, daß Oeſterreicher und Ungarn, deren
Kraft gebrochen ſchien, in Verbrüderung mit den Deut=
ſchen
heute die Ruſſen auf der Flucht in Feindesland
verfolgen; mit einem Worte: Die Berechnungen, die
zu Beginn des Krieges aufgeſtellt wurden, haben fehl=
geſchlagen
. Die Bilanz ſchließt mit einem bedeuten=
den
Gewinn für die Zentralmächte, und einem
großen Defizit für den Vierverband. Die
nächſte Schlußfolgerung iſt, daß wir ſowie der Vierver=
band
die Kräfte der Zentralmächte unterſchätzten, und
zwar nicht nur die rein militäriſchen, ſondern auch ihre
ganze Organiſation auf allen Gebieten.

Die tragiſche‟ Ausſicht des neuen Kriegsjahres.

* London, 30. Juli. Der parlamentariſche Mit=
arbeiter
der Daily News ſchreibt über die Debatte im
Unterhauſe: Das neue Programm Lloyd Georges
weiſt offenbar auf die tragiſche Ausſicht des neuen
Kriegsjahres hin. Dieſer Schluß ſei unabweisbar. Durch
die ganze Rede zog ſich wie ein Kehrreim die Andeutung
hindurch, daß dieſer und jener Vorſchlag erſt nach Wochen
und Monaten Früchte tragen werde. Auch Asquith machte
Andeutungen über einen ſicheren, aber nicht unmittelbaren
Sieg.

Die Kriegsausgaben Frankreichs.

T. U. Kriſtiania, 30. Juli. Aftenpoſten meldet aus
Paris: Einer amtlichen Mitteilung zufolge betragen die
Kriegsausgaben Frankreichs in den letzten fünf Mo=
naten
des Jahres 1914 ſechs Milliarden
403 Millionen Francs.

[ ][  ][ ]

Fliegerangriff auf Freiburg.

* Berlin, 30. Juli. (W. T. B. Amtlich.) Heute früh
6 Uhr erſchienen drei feindliche Flieger von Süd=
weſten
her über Freiburg. Sie warfen 7 Bomben
ab, durch die ein Ziviliſt getötet und 6 zum Teil
ſchwer verwundet wurden. Der militäriſche und ſonſtige
Sachſchaden iſt nicht erheblich. (Mit dieſem Fliegerangriff
hing jedenfalls auch die hier in Darmſtadt gegen 12 Uhr
angeordnete Warnung vor einem bevorſtehenden Flieger=
angriff
zuſammen. D. Red.)

Der Seekrieg.

* London, 30. Juli. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Der belgiſche Dampfer Prinzeß Marie
Joſé wurde torpediert und iſt geſunken. Vier
Mann der Beſatzung ſind umgekommen, 21 wurden ge=
rettet
.
* London, 30. Juli. (Reuter.) Das engliſche
Fiſcherfahrzeug Youngperey iſt in der Nordſee
durch ein deutſches U=Boot verſenkt worden
Die Beſatzung iſt gerettet worden.
* London, 30. Juli. Nach einer Lloydmeldung iſt
der belgiſche Dampfer Prince Albert auf eine
Mine aufgefahren. Die Beſatzung wurde gerettet.
* Kopenhagen, 30. Juli. Ritzaus Bureau mel=
det
: Es iſt jetzt feſtgeſtellt, daß das U=Boot, welches den
deutſchen Fiſchdampfer Senator von
Berenberg verſenkte, ein engliſches war. Es
rettete 16 Mann, von denen es 2 zurückbehielt und die übri=
gen
an Bord des Leuchtſchiffes Hornrew bringen ließ.
Ein anderer deutſcher Fiſchdampfer, der 10 Mann des
Berenberg rettete, darunter 2 Leichtverwundete, brachte
ſie ebenfalls an Bord des Leuchtſchiffes. Zwei oder drei
Mann der Beſatzung ſind ertrunken.

Deutſche Unterſeeboote im Weißen Meer.

T.U. Baſel, 60. Juli. Wie die Daily Mail meldet,
wurden zwei deutſche Unterſeeboote im
Weißen Meer feſtgeſtellt. Die Verſicherungsprämien
für Archangelsk ſind unerſchwinglich geworden.

Unterſtaatsſekretär Zimmermann über den
deutſch=amerikaniſchen Notenwechſel.

T.U Neu=York, 30. Juli. Die United Preß ver=
öffentlicht
eine Unterredung, die ihr Berliner Korreſpon=
dent
Ackermann mit dem Unterſtaatsſekretär Zim=
mermann
über den deutſch=amerikaniſchen
Notenwechſel gehabt hat. Der Korreſpondent fragte:
Erſcheinen die zukünftigen Beziehungen zwiſchen Deutſch=
land
und Amerika wirklich ſo gefährdet, wie viele Per=
ſonen
es annehmen? Nein, war die Antwort. Heutzu=
tage
iſt es ſehr gut möglich, daß zwei große Nationen einen
verſchiedenen Standpunkt einnehmen, ohne daß ein Bruch
erfolgt. Sie können dem amerikaniſchen Volk verſichern,
daß Deutſchland niemals etwas tun wird, das eine
Spannung der diplomatiſchen Beziehungen beider Länder
nach ſich ziehen könnte. Der Korreſpondent fragte weiter:
Sie glauben alſo, daß eine Verſtändigung noch immer
möglich iſt? Der Unterſtaatsſekretär antwortete: Ich hoffe
es. Wir taten in unſerer letzten Note das Beſte, aber
Ihre Regierung war nicht geneigt, Vor=
ſchläge
anzunehmen. Was wir jetzt tun werden,
iſt noch nicht entſchieden, da wir die amerikaniſche Note
in ihren Einzelheiten auf dem Auswärtigen Amte noch
nicht diskutierten. Wir können keinesfalls unſere
Politikdes Unterſeebootkrieges aufgeben.
Ich bin überzeugt, daß unſer Volk ein ſolches Vorgehen
niemals billigen würde. Unterſtaatsſekretär Zimmer=
mann
fragte den Korreſpondenten, ob die öffentliche Mei=
nung
in Amerika die letzte Note des Präſidenten billige.
Der Korreſpondent antwortete, er glaube dies. Herr
Zimmermann bemerkte, daß das ganze deutſche
Volk hinter der Regierung ſtehe, und bemerkte
außerdem, daß es keine Eile hätte mit der Beantwortung
der Note.

Deutſchland und Amerika.

* Zürich, 30. Juli. Die Neue Zürcher Zeitung
meldet aus dem Haag: Diplomaten aller Kreiſe ſind nach
wie vor feſt überzeugt daß es zu keinem diploma=
tiſchen
Bruch zwiſchen Deutſchland und
Amerika, noch weniger zu einem Kriege kommen wird.

Die deutſche Ausfuhr nach Amerika.

* Neu=York, 30. Juli. Die Tribuna meldet aus
Waſhington: Trotz der britiſchen Blockade und der Tatſache,
daß Deutſchland faktiſch von der übrigen
Handelswelt iſoliert iſt, gelang es, im Mai
Güter im Werte von 3 172000 Dollars nach
den Vereinigten Staaten zu bringen.

Die Parlamentskontrolle in Frankreich.

* Paris 30. Juli. Die Frage der Parlaments=
kontrolle
, die in den letzten Sitzungen der Delegierten
der Kammergruppen erörtert worden war, wird von der
Parteipreſſe ausführlich beſprochen. Die ſozialiſtiſchen und
ſozialiſtiſch=radikalen Blätter betonen, daß es ihren Par=
teien
darum zu tun ſei, den Vertretern des Parlaments
die Möglichkeit zu geben, eine wirkſamere Kon=
trolle
als bisher über die Fragen der Landesver=
teidigung
auszuüben, ohne irgendwie in die Macht=
befugniſſe
der Militärkommandos und der Exekutiv=
gewalt
einzugreifen.
Die rechtsſtehende Preſſe erklärt, die Bewegung
ſei ein Verſuch der linksſtehenden Parteien, die Exekutiv=
gewalt
an ſich zu reißen. Wenn die linksſtehenden Par=
teien
ihre Abſicht hätten durchführen können, alle Zweige
des Verwaltungsweſens und des Armeeweſens zu kon=
trollieren
, wie es der ſozialiſtiſche Deputierte Doizy
in der Konferenz der Sozialiſtengruppe forderte, ſo wären
ſchwere Konflikte zwiſchen den Delegierten der Parla=
mentsausſchüſſe
und den verſchiedenen Dienſtzweigen des
Heeresweſens unvermeidlich geworden; ſchließlich wären
ſogar die Machtbefugniſſe Joffres unter ein=
zelne
Deputierte aufgeteilt worden. Dieſer Verſuch
einer gewiſſen Parlamentsclique ſei zum Heile des Lan=
des
geſcheitert.
Das Echo de Paris ſchreibt, daß die Bemühungen des
Parlamentes, die Machtbefugniſſe auszudehnen, nochmals
geſcheitert ſeien. Dazu müſſe ſich jedermann beglückwün=
ſchen
. Die Teilung der Gewalten ſchütze Frank=
reich
vor der Anarchie, ein Eingriff in die Teilung der
Gewalten ſei unzuläſſig und eine große Gefahr.
Der Figaro erklärt, die Rolle des Parlaments ſei, alle
Zweige der Nationalverwaltung zu unterſtützen, alle Feh=

ler, die von der Verwaltung begangen wurden, alle Miß=
ſtände
der Regierung mitzuteilen und den Widerſtand des
Landes zu ſtärken, aber um die Armee ſich nicht zu küm=
mern
. Dieſe Aufgabe müſſe das Parlament ohne unnütze
Worte würdig erfüllen.
Die ganze Preſſe zweifelt nicht, daß bei allſeitigem
guten Willen eine Verſtändigung in der heiklen Frage
zwiſchen dem Parlamente und der Regierung erzielt wird.

Ein Friedensaufruf des Papſtes.

* Rom 30. Juli. (Zenſ. Frkft.) Der Oſſervatore
Romano veröffentlicht eine Adreſſe des Vatikans
an die kriegführenden Völker und ihre Führer, in welcher
er ſie beſchwört, dem Kriege ein Ende zu machen. Sie
hat folgenden Wortlaut:
Als wir, obwohl unverdienterweiſe, auf den apoſto=
liſchen
Stuhl berufen wurden als Nachfolger des Papſtes
Pius X., deſſen heiliges und wohltätiges Leben abge=
kürtzt
wurde durch den Schmerz, den der in Europa ſo=
eben
ausgebrochene brudermörderiſche Kampf verurſacht
hatte, erlitten auch wir, als wir einen beſorgten Blick auf
die blutgetränkten Schlachtfelder warfen, den Schmerz
eines Vaters, der ſein Haus durch ein heftiges Gewitter
verheert und verödet ſieht. Wir gedachten mit unaus=
ſprechlichem
Schmerze unſerer vom Tode niedergemähten
jungen Kinder; wir empfanden in einem durch die chriſt=
liche
Nächſtenliebe weit gewordenen Herzen den ganzen
furchtbaren Schmerz der vor der Zeit zu Witwen gewor=
dnen
Mütter und Gattinnen und das untröſtliche Weinen
der ihrer väterlichen Leitung allzu früh beraubten Kinder.
In unſerer Seele, die an der quälenden Furcht zahl=
reicher
Familien Anteil nahm und die die gebieteriſchen
Aufgaben kennt, die uns durch die in dieſen ſo traurigen
Tagen uns anvertraute Miſſion des Friedens und der
Liebe auferlegt ſind, faßten wir alsbald den feſten Ent=
ſchluß
, unſere ganze Macht der Verſöhnung der
kriegführenden Völker zu weihen. Wir gaben
ſogar das feierliche Verſprechen dem göttlichen Erlöſer
der um den Preis ſeines Blutes alle Menſchen zu Brü=
dern
machen wollte. Worte des Friedens und der Liebe
waren die erſten, die wir als oberſter Seelenhirt an die
Nationen und an ihre Oberhäupter richteten. Allein
unſer herzlicher und dringender Rat eines Vaters und
Freundes wurde nicht gehört. Das hat unſeren Schmerz
geſteigert, unſeren Entſchluß jedoch nicht erſchüttert. Wir
fuhren daher fort, uns mit Vertrauen an den Allmächti=
gen
zu wenden, der die Seelen und Herzen der Unter=
tanen
wie der Könige in ſeinen Händen hat und baten
ihn, der furchtbaren Geiſel Einhalt zu gebieten. Unſerem
beſcheidenen, aber herzlichen Gebet wollten wir alle Gläu=
bigen
ſich anſchließen ſehen, und um es wirkſamer zu ge=
ſtalten
, trugen wir Sorge, daß Werke der chriſtlichen Buße
es begleiteten.
Heute aber, an dieſem traurigen Jahrestage des
Ausbruchs dieſes furchtbaren Konfliktes
entringt ſich unſerem Herzen noch glühender der Wunſch,
daß der Krieg bald zu Ende ſein möge. Wir erheben
unſere Stimme noch lauter, um den väterlichen Ruf nach
Frieden hören zu laſſen. Möge dieſer Ruf den furcht=
baren
Lärm der Waffen übertönen, die kriegführenden
Völker und ihre Oberhäupter erreichen und beide milde=
ren
und freundlichen Abſichten zugänglich machen. Im
Namen des heiligen Gottes, im Namen unſeres Vaters
und Herrn im Himmel, im Namen des geſegneten Blutes
Jeſu, des Preiſes der Erlöſung der Menſchheit, beſchwö=
ren
wir die kriegführenden Völker bei der göttlichen Vor=
ſehung
, dem entſetzlichen Blutbade, das ſeit einem Jahre
Europa entehrt, von nun an ein Ende zu machen. Es iſt
Bruderblut, das man zu Lande und zu Waſſer vergießt.
Die ſchönſten Gegenden Europas, dieſes Gartens der
Welt, ſind mit Leichen und Ruinen überſät. Da, wo vor
kurzem noch die Tätigkeit der Fabriken und fruchtbare
Feldarbeit ſich entſaltet haben, dröhnen jetzt furchtbar die
Kanonen und ſchonen in ihrer Zerſtörungswut weder
Dörfer noch Städte und ſäen allerorten Verheerung und
Tod. Ihr, die Ihr vor Gott und vor Menſchen die furcht=
bare
Verantwortung für den Frieden und den Krieg
tragt, hört auf unſere Bitten, hört auf die väterliche
Stimme des Stellvertreters des ewigen und höchſten
Richters. Ihr, die Ihr über Euere öffentlichen Unter=
nehmungen
, über Euere private Tätigkeit werdet Rechen=
ſchaft
geben müſſen: die überquellenden Reich=
tümer
, die der Schöpfer der Welt Eueren
Ländern gegeben hat, ermöglichen Euch, den
Kampf fortzuſetzen; allein um welchen Preis, ſo
fragen die Tauſende junger Menſchenleben, die jeden
Tag auf den Schlachtfeldern erlöſchen; um welchen Preis,
ſo fragen die Ruinen ſo vieler Städte und Dörfer, ſo
vieler der Pietät der Ahnen zu verdankenden Denkmäler.
Die in der Stille des häuslichen Herdes, an den Stufen
der Altäre vergoſſenen bitteren Tränen, machen nicht auch
ſie offenbar, daß der Preis der Verlängerung des Kamp=
fes
groß, allzu groß iſt?
Und man kann nicht ſagen, daß der ungeheure Kon=
flikt
ohne Waffengewalt nicht beendigt werden könne.
Möge man von dieſem gegenſeitigen Willen der Zerſtö=
rung
ablaſſen! Bedenke man, daß, wenn die Nationen
untergehen, wenn ſie zu ſehr erniedrigt und unterdrückt
werden, ſie das ihnen auferlegte Joch unter Knirſchen
tragen und daß ſie die Rache vorbereiten, indem ſie von
Geſchlecht zu Geſchlecht eine traurige Erbſchaft von Haß
und Rache überliefern. Weshalb ſoll man nicht von jetzt
an mit ruhigem Gewiſſen die Rechte und gerechten For=
derungen
der Völker abwägen? Warum nicht gutwillig
einen direkten oder indirekten Meinungsaustauſch be=
ginnen
mit dem Zwecke, nach Maßgabe des Möglichen
dieſen Rechten und Foxderungen gerecht zu werden und
auf dieſe Weiſe zu einem Ende dieſes ſchrecklichen Kamp=
fes
zu kommen, wie das früher unter ähnlichen Umſtän=
dn
geſchehen iſt? Geſegnet ſei, wer zuerſt den
Oelzweig erhebt und dem Feinde die Hand
und vernünftige Friedensbedingungen
bietet! Das Gleichgewicht der Welt, der Fortſchritt,
die Sicherheit, die Ruhe der Völker beruhen weit mehr
noch auf dem gegenſeitigen Wohlwollen und auf der
Achtung vor den Rechten und der Würde des Anderen, als
auf der Zahl der Waffen und den furchtbaren Feſtungs=
gürteln
. Es iſt ein Schrei nach Frieden, der ſich unſerer
Seele in dieſen traurigen Tagen entringt, und wir laden
die Friedensfreunde der Welt ein, uns die Hand zu
reichen, um das Ende des Krieges zu beſchleunigen, der
ſeit einem Jahre Europa in ein weites Schlachtfeld ver=
wandelt
.
Möge Jeſus, der Erbarmer, durch Vermittelung der
Mutter der Schmerzen nach dem furchtbaren Sturm das
ſtrahlende ruhige Morgenrot des Friedens, des Abbil=
des
ſeines göttlichen Antlitzes erſtehen laſſen; möge die
Dankeshymne an den Allerhöchſten, den Urheber alles
Guten, bald ertönen, nach erfolgter Verſöhnung der Staa=
ten
. Mögen die neumghräderten Völker zurückkehren zu

den friedlichen Arbeiten der Wiſſenſchaften, der Künſte,
der Induſtrie; mögen ſie, wenn das Reich des Rechts
wieder hergeſtellt iſt, beſchließen, die Löſung einer Streit=
frage
von nun an nicht mehr der Schneide des Schwertes
anzuvertrauen, ſondern den Gründen der Gerechtigkeit und
Billigkeit, die mit der erforderlichen Ruhe und Umſicht
geprüft wurden. Das wird dann ihre ſchönſte und ruhm=
vollſte
Errungenſchaft ſein.
In der Zuverſicht, daß die Friedensſtimme die Welt
bald mit ſeinen ſo erſehnenswerten Früchten erfreuen
werde, geben wir unſeren apoſtoliſchen Segen allen
denen, welche die myſtiſche Herde bilden, die uns anver=
traut
, und auchſdenen, die der römiſchen Kirche noch nicht
angehören. Wir bitten den Herrn, ſie mit uns durch die
Bande einer vollkommenen Nächſtenliebe zu vereinigen.
Gegeben in Rom im Vatikan, den 28, Juli 1915.
Benedikt XV., Papſt.

Die allgemeine Wehrpflicht im Unterhaus.

* London, 30. Juli. Im Unterhauſe ſprachen
geſtern mehrere liberale Abgeordnete über die allge=
meine
Wehrpflicht. Wedgewood ſprach dafür und
ſagte, England müſſe alle Kräfte anſpannen, da Deutſch=
land
Frankreich zu einem vorteilhaften Sonderfrieden zu
verleiten ſuche. Die Morningpoſt ſchreibt heute über den=
ſelben
Gegenſtand: Glücklicherweiſe ſind die Franzoſen ein
tapferes ritterliches Volk, die Deutſchlands Anerbietun=
gen
zurückwieſen. Aber ſeien wir uns der Gefahr bewußt,
die für uns beſteht, wenn wir in dem jetzigen Zuſtande
verharren.

Der Krieg im Orient.

* Kriſtiania, 30. Juli. Der militäriſche Mitar=
beiter
von Morgenbladet ſchreibt über die Kriegslage
an den Dardanellen: Seit dem großen Angriff
der Alliierten vom 4. bis 6. Juni fanden offenbar nur
bedeutungsloſe örtliche Gefechte und tägliche Beſchießun=
gen
ſtatt, ohne daß die Alliierten die geringſten Fort=
ſchritte
gemacht haben. Offenbar aber beſchoſſen die tür=
kiſchen
anatoliſchen Batterien die feindlichen Stellungen
mit guter Wirkung, obwohl weder die engliſchen noch die
franzöſiſchen Berichte davon meldeten. Da aber die Kriegs=
ſchiffe
der Alliierten in letzter Zeit dieſe Batterien aus
weiter Entfernung beſchoſſen, müſſe deren Feuer doch
läſtig geweſen ſein. Bei Kapatepe, wo Auſtralier und
Neuſeeländer kämpften, ſei überhaupt kein Fortſchritt zu
verzeichnen. Bei Sedd=ul=Bahr ſei der äußerſte Punkt,
den die dort kämpfenden britiſchen und franzöſiſchen Kolo=
nialtruppen
erreichten, nur fünf Kilometer von
der urſprünglichen Landungsſtelle entfernt. Nach dem,
was Asquith ſelbſt mitgeteilt habe, hätten dieſe fünf
Kilometer den Briten 45000 Mann gekoſtet, alſo jeder
Kilometer 10000 Mann, oder zehn Tote, Verwundete und
Gefangene auf den laufenden Meter, anders ausgedrückt
gegen 600 Mann täglich während voller drei Monate.
Hierzu rechne man alle untergegangenen und beſchädigten
Kriegsſchiffe, ſowie die franzöſiſchen Verluſte, die nicht
bekannt gegeben worden ſind. Es werde klar, daß die
Alliierten ſich auf ein äußerſt koſtſpieliges Experiment ein=
gelaſſen
hätten.
* Berlin, 30. Juli. (W. T. B.) In dem geſtrigen Be=
richt
vom Großen Hauptquartier vom öſtlichen Kriegs=
ſchauplatz
, erſter Abſatz, hat ſich ein Druckfehler ein=
geſchlichen
. Es ſind nordöſtlich Suwalki nicht 2910, ſon=
dern
nur 210 Gefangene gemacht worden.
* Berlin, 30. Juli. Nach dem Berliner Lokalanzei=
ger
bewilligte der ſchweizeriſche Bundesrat 15 bis 18 Mil=
lionen
für die feldgraue Uniformierung der
ſchweizeriſchen Armee.
* Konſtanz, 30. Juli. Heute vormittag um 11,10
Uhr traf noch ein ſchweizer Sanitätszug hier ein,
der 31 ſchwerverwundete Deutſche und vier
Offiziere brachte. Die Verwundeten wurden am Bahnhof
mit Muſikempfangen und in der üblichen Weiſe be=
wirtet
. Stadtpfarrer Zandt hielt eine herzliche Begrü=
ßungsanſprache
. Mit dem Zuge 2,34 Uhr wurden die Ver=
wundeten
nach Karlsruhe befördert.
* Paris, 30. Juli. Der Temps meldet: Die bel=
giſche
und franzöſiſche Regierung haben ein Abkommen
getroffen, nach welchem alle Belgier bis zu 36 Jah=
ren
, die der Militärpflicht nicht nachkamen, in Frank=
reich
von der Polizei aufgeſucht und zwangsweiſe
den belgiſchen Militärbehörden zugeführt werden ſollen.
Die Beſtimmung war bisher nur für Belgier bis zu 25
Jahren in Kraft.
* Paris, 30. Juli. Der Matin meldet, daß der ehe=
malige
Kriegsminiſter Oberſt Meſſimy in den Voge=
ſen
durch einen Granatſplitter am Schenkel ſchwer ver=
wundet
wurde.
* Bukareſt, 29. Juli. Der Fliegerleutnant Ber=
ceant
iſt heute aus einer Höhe von 500 Metern abgeſtürzt;
er fand hierbei den Tod.
* Sofia, 30. Juli. Ein bulgariſches Militärflug=
zeug
, das über der Stadt kreuzte, ſtürzte infolge einer
Motorpanne ab. Die Inſaſſen, zwei Leutnants, ſind tot.
* Athen, 30. Juli. (Meldung der Agence d’Athe=
nes
.) Das Priſengericht in Malta erklärte ſich
für die Auslieferung der Waren, die, einem griechiſchen
Untertanen gehörend, an Bord des Dampfers Callym=
nos
beſchlagnahmt worden waren. Das Priſengericht
unterſucht augenblicklich die übrige Ladung. Man hofft,
daß das Urteil ebenfalls günſtig ſei. Seit 14 Tagen
bleſſert ſich der Gaſundheitszuſtand des
Königs, deſſen Kräfte immer mehr zunehmen.
* Konſtantinopel, 30. Juli. Profeſſor Iſrael
iſt geſtern morgen nach Bukareſt abgereiſt, Er er=
hielt
den Großkordon des Osmanie=Ordens und zahl=
reiche
andere Ehrenbezeugungen von den Mitgliedern
des Kaiſerlichen Hauſes als Beweis der Dankbarkeit
für die erfolgreiche Anwendung der höchſten ärztlichen
Kunſt und als Zeichen der Befriedigung über die
völlige Geneſung des Sultans.

Die Kaiſerin in Oſtpreußen.

* Königserg i. Pr., 29. Juli. Die Kaiſerin.
iſt, von Allenſtein kommend, heute abend hier eingetrof=
fen
und hat im königlichen Schloß Wohnung genommen.
Als die Kaiſerin kurz nach ihrer Ankunft mit der Kron=
prinzeſſin
auf den Balkon des Schloſſes heraustrat,
wurden ihr von der Menge unter Abſingen patriotiſcher
Lieder begeiſterte Huldigungen dargebracht.
* Königsberg i. Pr., 30. Juli. Die Kaiſerin
und die Kronprinzeſſin beſuchten heute von
Königsberg aus das durch den Ruſſeneinfall ſehr mit=
genommene
Dorf Abſchwangen nebſt der Kirche,
ſowie die Städte Domnau und Allenburg, und
kehrten nach Köniasberg über Wehlan zurück.

[ ][  ][ ]

Letzte Nachrichten.

* Waſhington, 30. Juli. (Meldung des Reuterſchen
Burcaus.) Die Mexikaner hielten bei Puebla ein
Auto an, das unter dem Schutz der amerikaniſchen
Flagge diplomatiſche Schriftſtücke wegführte. Die
Flagge wurde entfernt und zu Boden getreten.
Zwei Spanier wurden aus dem Auto geholt und zum
Tode verurteilt; ein Amerikaner wurde ſpäter in Freiheit
geſetzt.

Literariſches.

A. Hartlebens Statiſtiſche Tabelle über
alle Staaten der Erde. XXIII. Jahrgang 1915. Ein
großes Tablegu (72/104 cm). Gefalzt 50 Pfg. Wie all=
jährlich
in ſämtlichen Einzelangaben und Zahlen ſorg=
fältig
durchgeſehen und dem jüngſten Stande der Verhält=
niſſe
entſprechend erneuert, iſt auch diesmal der XXIII. Jahr=
gang
von A. Hartlebens Statiſtiſcher Tabelle als
ſolch ein Behelf zur Ausgabe gelangt. Alle Angaben
über Armee und Kriegsmarine, Staatsfinanzen, Handel
und Verkehr uſw. ſind den neueſten offiziellen Angaben
entſprechend. A. Hartlebens Verlag in Wien.

Deutſcher Künſtler=Hilfsbund 1915.

* Unter dem Namen Deutſcher Künſtler=
Hilfsbund 1915 hat ſich ein Verein mit dem Sitz in
Berlin ins Vereinsregiſter eingetragen. Der Zweck des
Vereins iſt die beſtmöglichſte Hilfe für alle aus dem Felde
zurückkehrenden Künſtler. Dieſe ſoll in der Hauptſache
erreicht werden durch: 1. Errichtung eines Künſtler= Er=
holungsheimes
zur koſtenfreien Aufnahme und ärztlichen
Behandlung der kurbedürftigen, aus dem Felde zurück=
kehrenden
Künſtler, ohne Rückſicht auf ihre politiſche oder
religiöſe Zugehörigkeit. 2. Gewährung von Kurgelegen=
heiten
in fremden geeigneten Stätten. 3. Beſtmöglichſte
Beſchaffung von Erwerbsmöglichkeiten für ſolche Künſt=
ler
, die durch die Folgen des Krieges nicht mehr in der
Lage ſind, ihre Kunſt auszuüben.
Außerdem bezweckt der Verein, ſoweit im eigenen
Erholungsheim noch freie Plätze vorhanden ſind und ſo=
weit
noch Mittel bereitgeſtellt werden können, die gleichen
Hilfeleiſtungen an ſolche Künſtler, die nicht durch den
Krieg, wohl aber in der Ausübung ihres Künſtlerberufes
geſundheitlich Schaden genommen haben.
Die Mitgliedſchaft wird durch Beitrittserklärung unter
Verpflichtung zur Beitragszahlung und Annahme dieſer
Erklärung durch den Vorſtand erworben. Mitglied kann
jede mindeſtens 18 Jahre alte, unbeſcholtene Einzelperſon
werden.
Die Höhe des jährlichen Mitgliedsbeitrages wird von
jjedem Mitglied ſelbſt beſtimmt, darf jedoch nicht weni=
ger
als den im folgenden angegebenen, im voraus zahl=
baren
Satz betragen: 1. Für Einzelperſonen mindeſtens
10 Mk. jährlich; 2. die Feſtſetzung der Beiträge für Perſo=
nengemeinſchaften
bleibt dem Vorſtande überlaſſen und
ſſoll mindeſtens 100 Mk. jährlich betragen; 3. durch einen
einmaligen Beitrag von 1000 Mark wird die Mitglied=
ſchaft
auf Lebenszeit erworben.
Der für die erſte Amtsperiode gewählte Vorſtand
ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: Mar Graf von
Wartensleben, Major a. D., Ehrenritter des St. Johanni=
ter
=Ordens, 1. Vorſitzender; Friedrich von Schack, 2. Vor=
ſitzender
; Rechtsanwalt Dr. Hartwig Neumond, Schatz=
meiſter
; Geheimer Regierungsrat Profeſſor J. Brix;
Direktor H. Brückmann; Oberſtleutnant von Schrader;
Generaldirektor Heinrich Zeller. Mit der Führung der
Geſchäfte beauftragt: Friedrich von Schack, Generalſekre=
ſtär
; Syndikus: Rechtsanwalt Dr. Neumond=Berlin, Pots=
damer
Straße 11/12.
Eine rege Beteiligung aus allen Kreiſen iſt zur För=
derung
dieſer ernſten Beſtrebungen notwendig.
Anmeldungen nimmt Proſeſſor Hanns Pellar, Mit=
glied
der Darmſtädter Künſtlerkolonie, Ernſt=Ludwig=
Haus, ſowie die Zentrale des Deutſchen Künſtler= Hilfs=
bundes
1915, zu Händen des Generalſekretärs Herrn
Friedrich von Schack, Charlottenburg 5, Neue Kant=
ſtraße
13, gerne entgegen.

Verluſtliſte.

* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 273 ent=
hält
: Infanterie uſw.: Garde: 2. und 4. Garde=
Regiment z. F.; 2. Garde=Reſerve=Regiment; Grenadier=
Regimenter Alexander und Eliſabeth (letzteres ſ. auch
Garde=Füſilier=Regt.); Garde=Füſilier=Regiment. Garde=
Jäger= und Garde=Reſerve=Jäger=Bataillon; Garde=
Schützen=Bataillon (ſ. auch Garde=Füſilier=Regt.). Grena=
dier
= bzw. Infanterie=, bzw. Füſilier=Regimenter Nr. 1 (ſ.
Erſ.=Inf.=Regt. Königsberg II), 3, 4, 7, 11, 15, 16, 18, 22,
26, 29, bis einſchl. 37, 39, 40, 44, 46, 49, 55, 57, 58, 59, 62,
66, 68, 70, 72, 76, 77, 79, 84 bis einſchl. 88, 91, 112, 113, 117,
(18, 129, 130, 132, 143, 146, 154 (ſ. Inf.=Regt. Nr. 331), 157,
160, 165, 168, 171 bis einſchl. 175, 331, 332, 333, 336. Re=
ſerve
=Infanterie=Regimenter Nr. 1, 2, 3, 5, 6, 7, 11, 15, 18,
20, 21, 22, 25, 26, 27, 35, 40, 48, 61, 65, 71, 79, 81, 88, 90,
91, 93, 99, 111, 201, 205, 217, 218, 219, 223, 227, 229, 234, 236,
239, 253, 260, 261, 264, 265, 267, 269, 270. Erſatz= Infan=
terie
=Regiment Königsberg II. Reſerve=Erſatz=Infanterie=
Regiment Nr. 2. Landwehr=Infanterie=Regimenter Nr. 2,
3, 4, 21, 25, 28, 37, 40, 49, 53, 55, 80, 87. Brigade=Erſatz=
Bataillone Nr. 15, 37, 38, 49, 80. Landſturm=Infanterie=
Bataillone 2. Aachen (ſ. Inf.=Regt. Nr. 332), 2. Beuthen
i. Oberſchl., 2. I Breslau (ſ. Inf.=Regt. Nr. 333), Koblenz
(ſ. Inf.=Regt. Nr. 336), 3. Koblenz (ſ. Inf.=Regt. Nr. 332),
1. Küſtrin, III und V Darmſtadt, Göttingen, II Liegnitz,
Limburg a. L., I Lötzen, Marienburg, Mühlhauſen i. Th.,
III Münſter, I Müinſterberg, I Neuſtrelitz, 3. Potsdam.
9. Landſturm=Infanterie=Erſatz=Bataillon des VII. Armee=
korps
. Jäger=Bataillone Nr. 1 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Königs=
berg
II) und Nr. 5; Reſerve=Bataillone Nr. 5, 7, 20. Ma=
ſchinengewehrKvompagnie
Poſen Nr. 5 (ſ. Inf.=Regt.
Nr. 332); Maſchinengewehr=Zug Nr. 120 (ſ. Inf.=Regt.
Nr. 79); Feld=Maſchinengewehr=Zug Nr. 86 (ſ. Füſilier=
Regt. Nr. 86); Feſtungs=Maſchinengewehr=Zug Nr. 131
((ſ. Inf.=Regt. Nr. 72); Feſtungs=Maſchinengewehr= Abtei=
lungen
Nr. 1 (zugeteilt der 79. Reſerve=Diviſion) und
Köln Nr. 8b. Kavallerie: Regiment der Gardes
du Corps. Küraſſiere Nr. 1, 2; Reſerve=Dragoner Nr. 1;
Huſaren Nr. 7; Reſerve=Huſaren Nr. 5; Ulanen Nr. 1, 11;
Reſerve=Ulanen Nr. 5; Jäger zu Pferde Nr. 7, 13; 2. Land=
wehr
=Eskadron des IX. Armeekorps; Reſerve=Abteilungen
Nr. 76 und 78. Feldartillerie: Regimenter
Nr. 23, 35, 36, 46, 47, 50, 53, 57, 59, 63, 69, 74, 75, 81, 104,
1112, 201, 213, 237; Reſerve=Regimenter Nr. 17, 18, 22;
1. Landwehr=Batterie des IX. Armeekorps. Fuß=
artillerie
: Regimenter Nr. 4, 6, 7, 10; Reſerve= Re=
gimenter
Nr. 6, 8, 9, 10; Bataillon Nr. 56; Reſerve= Ba=
taillon
Nr. 21; Batterie Nr. 240. Pioniere: Regi=
menter
Nr. 18. 19, 23, 25, 29, 36; Bataillone: Nr. 1 (ſiehe
Pionier=Begleitkommando des Diviſions=Brückentrains
Nr. 4), II. Nr. 6, I. Nr. 77, I. Nr. 8, II. Nr. 27, III. Nr. 282

Erſatz=Bataillon Nr. 1; Reſerve=Kompagnien Nr. 76 und
90; Pionier=Begleitkommando des Diviſions=Brückentrains
Nr. 1. Mittlere Minenwerfer=Abteilung Nr. 118. Ver=
kehrstruppen
: Eiſenbahn=Betriebskompagnie Nr. 10.
Belagerungs=Telegraphen=Abteilung Nr. 4 der 5. Armee.
Reſerve=Fernſprech=Abteilung Nr. 24. Feldluftſchiffer= und
Feldfliegertruppe. Train: Train=Abteilung Nr. 6;
Pionier=Belagerungs=Train Nr. 11. Etappen= Fuhrpark=
kolonne
Nr. 81 des XX. Armeekorps. Zentral= Pferde=
depot
Nr. 3; Erſatz=Pferdedepot des X. Armeekorps.
Munitionskolonnen: Reſerve=Infanterie= Muni=
tionskolonne
Nr. 39; Artillerie=Munitionskolonne Nr. 1
des VI. Reſervekorps; Etappen=Munitionskolonne Nr. 47.
Sanitäts=Formationen: Sanitäts= Kom=
pagnie
Nr. 1 des III., Nr. 1 des V., Nr. 3 des VI. Armee=
korps
und Nr 111 und 113; Reſ.=Sanit.=Kompagnie Nr. 49;
Feldlazarett Nr. 8 des XX. Armeekorps und Nr. 111. Frei=
willige
Krankenpflege. Fortifikationen, Ar=
mierungs
= und Arbeiter=Formationen:
Fortifikation Köln. Arbeitskommando der 66. Infanterie=
Brigade. Armierungs=Bataillone. Arbeiter=Kompagnie
Nr. 3 Antwerpen. Bezirkskommando III Ham=
burg
. Weiter ſind erſchienen die Bayeriſche Verluſtliſte
Nr. 201 und die Württembergiſche Verluſtliſte Nr. 217.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 274
enthält: Infanterie uſw.: Garde: 1., 2., 3. und 5.
Garde=Regiment z. F.; 2. Garde=Reſerve=Regiment;
Garde=Füſilier=Regiment. Grenadier=, bzw. Infanterie=,
bzw. Füſilier=Regimenter Nr. 2, 4, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 15
16, 17, 28. 30, 32, 33, 34, 36, 38, 40, 41, 50, 51, 53, 54,
55, 61, 62, 63, 65, 66, 67, 68, 70, 72 bis einſchließl. 77,
79, 83, 85, 86, 88, 91, 93, 96, 97, 99, 112, 113, 118, 129,
131, 132, 135, 138, 140, 141, 144, 146, 147, 150, 157, 161,
164, 165, 168, 169, 171, 174, 175, 336 und Infanterie=Regt.
Runge. Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 5, 6, 7, 8,
12, 20, 21, 24, 26, 31, 35, 36, 38, 56, 59, 61, 67, 69, 71,
72, 77, 81, 82, 83, 87, 91, 99, 116, 118, 203, 204, 214, 215,
221, 223, 225, 228, 232. 234, 240, 253, 256, 257, 258. 263,
266, 267, 268, 272. Erſatz=Infanterie=Regimenter Nr. 28
und v. Nuſsbaum. Landwehr=Infanterie=Regimenter
Nr. 2, 4, 9 (ſ. Landwehr=Inf.=Regt. Tietz), 13, 19 (ſ. Er=
ſatz
=Inf.=Regt. v. Nuſsbaum), 26, 37, 46, 48, 51, 53, 65,
76 und Tietz. Landwehr=Erſatz=Infanterie=Regiment
Nr. 1. Brigade=Erſatz=Bataillone: 2. Nr. 5, Nr. 7, 16,
28, 30, 36. Landwehr=Brigade=Erſatz=Bataillon Nr. 27
(ſ. Ldw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 1). Landſturm=Infanterie=
Bataillone: 1. Brandenburg, Geldern, II Glogau, 1. Han=
nover
, Lauban (ſ. Inf.=Regt. Nr. 336), Molsheim (ſ. Inf.=
Regt. Runge), II Neiſſe, I Neuß, Oppeln, I Oſterode.
2. Landſturm=Infanterie=Erſ.=Bataillon des XX. Armee=
korps
. Garniſon=Bataillon Nr. 1 Graudenz. Jäger=
Bataillone Nr. 6, 14; Reſerve=Bataillon Nr. 20. Maſchi=
nengewehrabteilung
Nr. 5; Maſchinengewehrtrupp Nr. 17;
Feld=Maſchinengewehrzüge Nr. 94 (ſ. Inf.=Regt. Nr. 16),
117 (ſ. Gren.=Regt. Nr. 7), 120 (ſ. Inf.=Regt. Nr. 79), 133
(ſ. Gren.=Regt. Nr. 7), 143 (ſ. Landw.=Inf.=Regt Nr. 26),
146 (ſ. Brig.=Erſ.=Bataillon Nr. 7); Feſtungs= Maſchinen=
gewehrabteilungen
Nr. 2 und 11; Reſerve=Feſtungs= Ma=
ſchinengewehrabteilung
Nr. 4; Gebirgs= Maſchinengewehr=
abteilung
Nr. 203. Kavallerie: Küraſſiere Nr. 2;
Schwere Reſerve=Reiter Nr. 3; Dragoner Nr. 16. 21;
Huſaren Nr. 2, 12, 14; Ulanen Nr. 2, 3; Reſerve=Ulanen
Nr. 2, 4; Jäger zu Pferde Nr. 13; Landwehr=Regiment
Nr. 2; 2. Landwehr=Eskadron des Gardekorps, des I.,
ſowie des VIII. Armeekorps; Reſerve=Abteilung Nr. 47.
Feldartillerie: 3. Garde=Regiment; Regimenter
Nr. 2, 3, 11. 18, 20, 22, 27, 33, 34, 42, 44, 50, 56, 66, 69,
70, 75, 111, 112; Reſerve=Regimenter Nr. 25, 36, 56.
Fußartillerie: 1. Garde=Regiment (ſ. auch Reſ.=
Fußart.=Batl. Nr. 21); Regimenter Nr. 3, 6. 11, 13;
Reſerve=Regimenter Nr. 2, 20, 23; Bataillone Nr. 50 und
52; Reſerve=Bataillone Nr. 21 und 39; Schwere Feld=
Haubitzbatterie Nr. 215. Pioniere: Regimenter
Nr. 20, 23, 25, 29, 31, 35; Bataillone: II. Nr. 1, I. Nr. 3,
I. Nr. 5, I. Nr. 6, I. und II. Nr. 10, II. Nr. 11, I. und
II. Nr. 15, I. und III. Nr. 16, I. Nr. 27; Erſatz= Batail=
lone
Nr. 10 und 21; 1. Landwehr=Kompagnie des II.
und 1. Landſturm=Kompagnie des VII. Armeekorps.
Mittlere Minenwerfer=Abteilungen Nr. 113 und 126;
Schwere Minenwerfer=Abteilung Nr. 18. Verkehrs=
truppen
: Fernſprech=Abteilung des X. Armeekorps;
Gebirgs=Fernſprechabteilung Nr. 29. Feldluftſchiffer=
truppe
. Kraftwagenpark des Großen Hauptquartiers;
Etappen=Kraftwagenpark Nr. 7. Train: Garde= Land=
wehr
=Train. Etappen=Fuhrparkkolonnen Nr. 3 der 4.
Armee=Inſpektion und Nr. 11. Pferdelazarett des erſten
Reſervekorps. Sanitäts=Formationen: Sani=
täts
=Kompagnie Nr. 58. Reſerve=Feldlazarette Nr. 68
und 118; Kriegslazarett Nr. 52. Reſerve= Beklei=
dungsamt
des III. Armeekorps. Weiter ſind er=
ſchienen
: Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 169 Württembergiſche
Verluſtliſte Nr. 218 und die Marine=Verluſtliſte Nr. 37.

Briefkaſten.

R. T. Zuſatzbrotmarken bekommt nur die ſchwerar=
beitende
Bevölkerung, die auf das Brot angewieſen iſt. Sie
müſſen ſehen, wie Sie mit dem Brote auskommen.

Wetterbericht.

Die Wetterlage iſt im allgemeinen unverändert ge=
blieben
. Das Hoch über Mitteleuropa iſt etwas ſchwächer
geworden. Im Nordweſten ſcheint ein Depreſſionsgebiet
wieder an Umfang zu gewinnen, doch bleibt die Witterung
im Bereich des Hochs zunächſt noch trocken.
Wetterausſichten für Samstag: Wolkig, trocken,
keine Temperaturänderung, weſtliche Winde.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

Tauer-Kleider, Trauer-Lostümg
Trauer-Blousen, Trauer-Röcke
Trauer-Mänfel Trauer- Stoffl
Inereicher-Ausmahl

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Sofie Jttig, im hauſe des Staatsverlag.
(9835a)

Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben.

Hochſchule für kommunale und ſoziale
Verwaltung, Cöln. Das Vorleſungs=Verzeichnis
der Hochſchule für kommunale und ſoziale Verwaltung
iſt erſchtenen. Auch in dem 3. Kriegsſemeſter werden die
wichtigſten Vorleſungen in vollem Umfange gehalten,
Uebungen und Seminare finden wie ſonſt ſtatt. Nur
die Vorträge einiger nebenamtlicher Dozenten fallen fort.
Der Lehrplan umfaßt auf dem Gebiete der Rechtslehre
13 Vorleſungen und Uebungen in 21 Wochenſtunden; auf
dem Gebiete der Wirtſchaftslehre und Kulturpflege 17 Vor=
leſungen
und Uebungen in 24 Wochenſtunden; auf dem
Gebiete der Statiſtik 3 Vorleſungen in 5 Wochenſtunden;
auf dem Gebiete der Verſicherungslehre 4 Vorleſungen
und Uebungen in 5 Stunden. Außerdem können die
immatrikulierten Studierenden der Verwaltungs= Hoch=
ſchule
die Vorleſungen an der Handels=Hochſchule unent=
geltlich
belegen. Die Vorleſungen und Uebungen beginnen
am 25. Oktober.

Familiennachrichten.

Todes=Anzeige.
Heute vormittag entſchlief ſanft
mein lieber Mann, unſer lieber Vater,
Sohn und Schwager

Herr
ritz Hufeld.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet am Montag, den 2.
Auguſt, nachmittags 3½ Uhr, auf dem Wald=
friedhof
ſtatt.
(11092
Von Beileidsbeſuchen bittet man Abſtand
zu nehmen.

Nachruf.
Heute entſchlief nach langer Krankheit
unſer allverehrter Chef
Herr
ritz Hufeld.

Seine überragenden Fähigkeiten, ſeine un=
ermüdliche
Schaffensfreude und ſein ſtets ge=
rechter
, großzügiger Sinn wird unſere Ver=
ehrung
, Liebe und Dankbarkeit nie erlöſchen
(11091
laſſen.
Das Perſonal
der Firma Fritz Hufeld.
Darmſtadt, den 30. Juli 1915.

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerel,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben
: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

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Bekanntmachung
betreffend Beſchlagnahme, Meldepflicht und Ablieferung von fertigen,
gebrauchten und ungebrauchten Gegenſtänden aus Kupfer, Meſſing
und Reinnickel.

Nachſtehende Verordnung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit
oem Bemerken, daß jede Uebertretung worunter auch verſpätete oder unvollſtändige
Meldung fällt ſowie jedes Anreizen zur Uebertretung der erlaſſenen Vorſchrift,
ſoweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, nach
§ 9 Buchſtabe b‟) des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 oder
Artikel 4 Ziffer 2) des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. November=
1912 oder nach § 5 der Bekanntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Februar
1915 beſtraft wird.
§ 1.
Inkrafttreten der Verordnung.
Die Verordnung tritt am 31. Juli 1915, nachts 12 Uhr, in Kraft.
§ 2.
Von der Verordnung betroffene Gegenſtände.
Klaſſe A. Gegenſtände aus Kupfer und Meſſing:
1. Geſchirre und Wirtſchaftsgeräte jeder Art für Küchen und Backſtuben,
wie beiſpielsweiſe Koch= und Einlegekeſſel, Marmeladen= und Speiſeis=
keſſel
, Töpfe, Fruchtkocher, Pfannen, Backformen, Kaſſerollen, Kühler,
Schüſſeln, Mörſer uſw.:
2. Waſchkeſſel, Türen an Kachelöfen und Kochmaſchinen bezw. Herden;
3. Badewannen; Warmwaſſerſchiffe, =behälter, =blaſen, =ſchlangen, Druckkeſſel,
Warmwaſſerbereiter (Boiler) in Kochmaſchinen und Herden; Waſſerkaſten,
eingebaute Keſſel aller Art.
Klaſſe B. Gegenſtände aus Reinnickel f)
1. Geſchirre und Wirtſchaftsgeräte jeder Art für Küchen und Backſtuben,
wie beiſpielsweiſe Koch= und Einlegekeſſel, Marmeladen= und Speiſeeis=
keſſel
, Fruchtkocher, Servierplatten, Pfannen, Backformen, Kaſſerollen,
Kühler, Schüſſeln uſw.;
2. Einſätze für Kocheinrichtungen, wie Keſſel, Deckelſchalen, Innentöpfe nebſt
Deckeln an Kipptöpfen, Kartoffel=, Fiſch= und Fleiſcheinſätze uſw. nebſt Rein=
nickelarmaturen
.
§ 3.
Von der Verordnung betroffene Perſonen und Betriebe.
Von der Verordnung werden betroffen:
1. Handlungen, Laden und Inſtallationsgeſchäfte, Fabriken und Privatperſonen,
die obengenannte Gegenſtände erzeugen oder verkaufen, oder die ſolche Gegen=
ſtände
, die zum Verkauf beſtimmt ſind, im Beſitz oder in Gewahrſam haben;
2. Haushaltungen;
3. Hauseigentümer;
4. Unternehmungen zur Verpflegung fremder Perſonen, insbeſondere Gaſt= und
Schankwirtſchaften, Penſionate, Kaffenhaus=, Konditorei= und Küchenbetriebe,
Kantinen, Speiſeanſtalten aller Art, auch ſolche auf Schiffen, Bahnen u. dgl.;
5. öffentliche (einſchl. kirchliche und ſtiftiſche uſw.) und private Heil, Pflege= und
Kuranſtalten, Kliniken, Hoſpitäler, Heime, Kaſernen, Erziehungs= und Straf=
anſtalten
, Arbeitshäuſer u. dgl.
§ 4.
Beſchlagnahme.
Die durch § 2 gekennzeichneten Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Reinnickel f),
auch die verzinnten oder mit einem anderen Ueberzug (Metall, Lack, Farbe u. dgl.)
verſehenen, werden hiermit beſchlagnahmt.
Die Beſchlagnahme erſtreckt ſich auch auf ſolche Gegenſtände die aus Kupfer,
Meſſing und Reinnickel hergeſtellt worden ſind, das von der Kriegs=Rohſtoff=Abteilung
des Königlichen Kriegsminiſteriums oder durch die Behörden, welche die Beſchlag=
nahmeverordnungen
erlaſſen haben, freigegeben worden iſt. Bei dieſen letzteren bleibt
die Feſtſetzung des Preiſes vorbehalten.
Die Beſchlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Veränderungen
an den von ihr betrofenen Gegenſtänden verboten iſt und rechtsgeſchäftliche Ver=
fügungen
über ſie nichtig ſind. Den rechtsgeſchäftlichen Verfügungen ſtehen Ver=
fügungen
gleich, die im Wege der Zwangsvollſtreckung oder Arreſtvollziehung erfolgen.
Trotz der Beſchlagnahme ſind alle Veränderungen und Verfügungen zuläſſig, die mit
Zuſtimmung der mit der Durchführung beauftragten Kommunalbehörde erfolgen.
Erlaubt iſt die Entfernung der Beſchläge (ſiehe § 9). Die Befugnis zum einſtweiligen
ordnungsmäßigen Gebrauch bleibt unberührt.
§ 5.
Meldepflicht.
Die von der Beſchlagnahme Betroffenen haben unter Benutzung des vorge=
ſchriebenen
Meldevordruckes eine Beſtandsmeldung der beſchlagnahmten, durch § 2
gekennzeichneten Gegenſtände an die mit der Durchführung der Verordnung beauf=
tragten
Behörden innerhalb der von den letzteren feſtzuſetzenden Friſt einzureichen.
Nicht zu melden ſind diejenigen Gegenſtände, die bereits nach der Bekanntmachung
betr. Beſtandsmeldung und Beſchlagnahme für Metalle M. 1/4 15 K. R. A. vom 1. Mai
1915 der Meldepflicht unterlagen.
§ 6.
Ablieferung der beſchlagnahmten Gegenſtände.
Wer die Mühe dieſer Beſtandsmeldung vermeiden will, hat die beſchlagnahmten
Gegenſtände, ſoweit erforderlich, auszubauen und an den von der beauftragten Be=
hörde
zu bezeichnenden Ablieferungsſtellen gegen eine Anerkenntnisbeſcheinigung
abzuliefern.
Die Anerkenntnisbeſcheinigung wird an den von den Behörden bezeichneten
Zahlſtellen eingelöſt.
Dieſe freiwillige Ablieferung muß bis zum 25. September 1915 erfolgen.
Wer die Gegenſtände innerhalb dieſer Friſt freiwillig abliefert, bleibt von der
anmeldepflicht für die abgelieferten Gegenſtände befreit. Sämtliche beſchlagnahmten,
in dieſer Friſt nicht freiwillig abgelieferten Gegenſtände müſſen gemeldet werden.
Spätere Einziehung.
Die Beſtimmungen über ſämtliche durch dieſe Verordnung beſchlagnahmten, in
der vorgeſchriebenen Friſt nicht freiwillig abgelieferten Gegenſtände werden ſpäter erfolgen.
8 8.
Ausnahmen.
Ausgenommen ſind mit dem beſchlagnahmten Metall überzogene (z. B. galvaniſch)
und plattierte Gegenſtände aus Eiſen oder einem anderen nicht beſchlagnahmten Metall.
Beſtehen Zweifel, ob gewiſſe Gegenſtände von der Verordnung betroffen ſind,
ſo kann eine Befreiung von der Beſchlagnahme bewilligt werden. Ueber die Be=
freiung
entſcheidet die mit der Durchführung der Verordnung beauftragte Behörde
endgültig.
§ 9.
Uebernahmepreiſe.
Für die freiwillig abgelieferten Gegenſtände werden die nachfolgenden, ein=
heitlich
feſtgeſetzten Uebernahmepreiſe bezahlt, in denen die Ueberbringungskoſten mit
abgegolten ſind:
) Wer in einem in Belagerungszuſtand erklärten Orte oder Diſtrikte ein bei
Erklärung des Belagerungszuſtandes oder während desſelben vom Miltärbeſehls=
haber
im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit erlaſſenes Verbot übertritt oder zu
ſolcher Uebertretung auffordert oder anreizt, ſoll, wenn die beſtehenden Geſetze keine
höhere Freiheitsſtrafe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft werden.
) Wer in einem in Kriegszuſtand erklärten Orie oder Bezirke eine bei der Ver=
hängung
des Kriegszuſtandes oder während desſelben von dem zuſtändigen oberſten
Miltärbefehlshaber zur Erhaltung der öffentlichen Sicherheit erlaſſene Vorſchrift
übertritt oder zur Uebertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn nicht die Geſetze
eine ſchwerere Strafe androhen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft.
) Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung ver=
pflichtet
iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder un=
vollſtändige
Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder
mit Geldſtrafe bis zu zehntaufend Mark beſtraft, auch können Vorräte, die ver=
ſchwiegen
ſind, im Urteil für dem Staate verfallen erklärt werden. Wer fahrläſſig
die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der
geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird
mit Geldſtrafe bis zu dreitaufend Mark oder im Unvermögensfalle mit Gefäng=
nis
bis zu ſechs Monaten beſtraft.
7) In dieſer Verordnung ſind unter Reinnickel auch Legierungen mit einem
Nickelgehalt von 90 % und höher verſtanden; es ſind nur ſolche Gegenſtände aus Rein.
nickel betroffen, die mit dem Stempel Reinnickel verſehen oder ſonſt einwandsfrei
als aus Reinnickel beſtehend feſtgeſtellt ſind

M


Miat
Für Gegenſtände aus
Mark
Mark Mark
4,00
13,00
3,00
ohne Beſchläge!)
2,80
2,10
10,50
mit Beſchlägen!)

½) Unter Beſchlägen ſind Oeſen, Ringe, Handhaben, Stiele und Griffe aus Eiſen,
Holz u. dgl. verſtanden.
Die Gegenſtände werden mit den Beſchlägen gewogen; auf Grund dieſes Ge=
wichtes
ergibt ſich der Preis nach obiger Tabelle.
Ueberſteigt das Gewicht der Beſchläge ſchätzungsweiſe bei Gegenſtänden aus
Kupfer und Meſſing 30%, bei ſolchen aus Nickel 200) des Geſamtgewichtes des
Gegenſtandes, ſo wird der 30 bzw. 20% überſchreitende Prozentſatz geſchätzt, vom
Gewicht abgeſetzt und nicht bezahlt.
Als Entſchädigung für etwa erforderliche Ausbauarbeiten wird für jedes Kilo=
gramm
der ausgebauten Gegenſtände 0,50 Mark vergütet.
Die vorſtehenden Preiſe ſind auf Grund der Anhörung von Sachverſtändigen
als reichliche Preiſe feſtgeſtellt worden.
§ 10.
Aufbewahrung der Gegenſtände.
Der von der Beſchlagnahme Betroffene iſt verpflichtet, die Gegenſtände bis zum
Ablauf einer von der beauftragten Behörde zu beſtimmenden Friſt bzw. bis zur Ein=
ziehung
oder bis zu einer ihm geſtatteten Veränderung oder Verfügung zu verwahren
und pfleglich zu behandeln. Die Befugnis zum einſtweiligen ordnungsmäßigen Ge=
brauch
bleibt unberührt.
§ 11.
Durchführung der Verordnung,
Mit der Durchführung der Verordnung werden die Kommunalverbände beauf=
tragt
; dieſe erlaſſen auch die Ausführungsbeſtimmungen. Die Landeszentralbehörden
beſtimmen, wer als Kommunalverband im Sinne dieſer Verordnung zu gelten hat.
Die Kommunalverbände können den Gemeinden die Ausführung dieſer Verordnung
übertragen. Gemeinden, die nach der letzten Volkszählung mehr als 10 000 Einwohner
haben, können die Uebertragung verlangen.
§ 12.
Strafbeſtimmungen.
Wer vorſätzlich die Beſtandsmeldung auf dem vorgeſchriebenen Formular nicht
in der geſetzten Friſt einreicht oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben
macht oder den erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Ge=
fängnis
bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft.
Auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staate verfallen er=
klärt
werden. Fahrläſſige Verletzung der Auskunftspflicht wird mit Geldſtrafe bis zu
dreitauſend Mark, im Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft.
Ferner wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft, ſofern nicht nach den
allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, wer das Verbot gemäß §§ 4
und 5 dieſer Verordnung übertritt oder zur Uebertretung auffordert oder anreizt.
Frankfurt (Main), 31. Juli 1915.
(11019
Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps.

Bekantmachung,
betreffend Beſtanderhebung und Beſchlagnahme von Chemikalien
und ihre Behandlung.

Nachſtehende Verordnung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem
Bemerken, daß jede übertretung worunter auch verſpätete oder unvollſtändige Meldung
fällt ſowie jedes Anreizen zur übertretung der erlaſſenen Vorſchrift, ſoweit nicht nach den
allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, nach §9 Buchſtabe bt) des Geſetzes
über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 oder Artikel 4 Ziffer 2**) des Bayeriſchen
Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. November 1912 oder nach § 5454) der Bekanntmachung
über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915 beſtraft wird.
§ I.
Inkrafttreten der Verordnung.
a) Die Verordnung tritt am 31. Juli 1915, nachts 12 Uhr, in Kraft und erſetzt die Ver=
ordnung
vom 30. Juni Ch. I. 1./7. 15. K. R. A.
b) Für die im § 3 Abſatze bezeichneten Gegenſtände treten Meldepflicht und Beſchlag=
nahme
erſt mit dem Empfang oder der Einlagerung der Waren in Kraft.
c) Beſchlagnahmt und meldepflichtig ſind auch die nach dem 31. Juli 1915 etwa hinzu=
kommenden
Vorräte, jedoch nur, wenn die in Spalte H der überſichtstafel verzeichneten Mengen
überſchritten ſind.
d) Falls die im § 4 aufgeführten Mindeſtmengen am 31. Juli 1915, nachts 12 Uhr, nicht
erreicht ſind, treten Meldepflicht und Beſchlagnahme für die geſamten Beſtände an dem Tage
in Kraſt, an welchem dieſe Mindeſtporäte überſchriten werden.
e) Verringern ſich die Beſtände eines von der Verordnung Betroffenen nachträglich unter
die angegebenen Mindeſtmengen (ſiehe § 4), ſo behält die Verordnung trotzdem für dieſen ihre
Gültigkeit.
§ 2.
Von der Verordnung betroffene Gegenſtände.
Meldepflichtig und beſchlagnahmt ſind vom Inkrafttreten dieſer Verordnung ab bis auf
weiteres ſämtliche Vorräte der in der untenſtehenden Aberſichtstafel aufgeführten Klaſſen
(einerlei, ob Vorräte einer, mehrerer oder ſämtlicher Klaſſen vorhanden ſind), mit Ausnahme
der im § 4 bezeichneten Vorräte.
§ 3.
Von der Verordnung betroffene Perſonen, Geſellſchaften uſw.
Von dieſer Verordnung werden betroffen:
a) alle gewerblichen Unternehmer, Firmen oder Perſonen, in deren Betrieben die im
§ 2 aufgeführten Gegenſtände erzeugt, gebraucht oder verarbeitet werden, ſoweit
die Vorräte ſich in ihrem Gewahrſam befinden, oder die ſolche Gegenſtände aus
Anlaß ihres Wirtſchaftsbetriebes, ihres Handelsbetriebes oder ſonſt des Erwerbes
wegen für ſich oder für andere in Gewahrſam haben, oder bei denen ſich ſolche
Gegenſtände unter Zollaufſicht befinden:
b) alle Kommunen, öffentlich=rechtlichen Körperſchaften und Verbände, in deren Be=
trieben
ſolche Gegenſtände erzeugt, gebraucht oder verarbeitet werden, oder die
ſolche Gegenſtände in Gewahrſam haben, oder bei denen ſie ſich unter Zollaufſicht
befinden;
c) Perſonen, welche zur Wiederveräußerung oder Verarbeitung durch ſie oder andere
beſtimmte Gegenſtände der im § 2 aufgeführten Art in Gewahrſam genommen
haben, auch wenn ſie im übrigen kein Handelsgewerbe betreiben:
d) alle Empfänger (der unter a bis e bezeichneten Art) ſolcher Gegenſtände nach Emp=
fang
derſelben, falls die Gegenſtände ſich am Meldetag auf dem Verſand befinden
und nicht bei einem der unter a bis e aufgeführten Unternehmer, Perſonen uſw.
in Gewahrſam oder unter Zollaufſicht gehalten werden;
e) auch diejenigen Perſonen, Geſellſchaften uſw., deren Vorräte durch ſchriftliche
Einzelverfügung beſchlagnahmt worden ſind. Die Einzelverfügungen und die Ver=
ordnungen
Ch. I. 124/1. 15. K. R, A., Ch. I. 1./4. 15. K. R.A. und Ch. I. 1./6. 15. K.
R. A. werden durch dieſe allgemeine und erweiterte Verordnung erſetzt.
Von der Verordnung betroffen ſind hiernach insbeſondere nachſtehend aufgeführte Betriebe
und Perſonen:
gewerbliche Betriebe: Chemiſche Fabriken, Sprengſtoffabriken und alle Betriebe,
die Chemikalien herſtellen oder verarbeiten:
Handelsbetriebe: Kaufleute, Lagerhalter, Spediteure, Kommiſſionäre uſw.;
wirtſchaftliche Betriebe: Landwirte uſw.
*) Wer in einem in Belagerungszuſtand erklärten Orte oder Diſtrikte ein bei Erklärung
des Belagerungszuſtandes oder während desſelben vom Militärbefehlshaber im Intereſſe der
öffentlichen Sicherheit erlaſſenes Verbot übertritt oder zu ſolcher übertretung auffordert oder
anreizt, ſoll, wenn die beſtehenden Geſetze keine höhere Freiheitsſtrafe beſtimmen, mit Gefängnis
bis zu einem Jahre beſtraft werden.
**) Wer in einem in Kriegszuſtand erklärten Orte oder Diſtrikte eine bei der Verhängung
des Kriegszuſtandes oder während desſelben von dem zuſtändigen oberſten Miltärbefehlshaber
zur Erhaltung der öffentlichen Sicherheit erlaſſene Vorſchrift übertritt oder zur übertretung
auffordert oder anreizt, wird, wenn nicht die Geſetze eine ſchwerere Strafe androhen, mit
Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft.
Kz) Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet
iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige An=
gaben
macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu
zehntauſend Mark beſtraft, auch können Vorräte die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem
Staate verfallen erklärt werden. Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund
dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder unvoll=
ſtändige
Angaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark oder im Unver=
mögensfalle
mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft.
(11020

[ ][  ][ ]

Sind in dem Bezirk der verordnenden Behörde neben der Hauptſtelle Zweigſtellen vorhanden
(Zweigfabriken, Filialen, Zweigbureaus, Nebengüter u. dgl.), ſo iſt die Hauptſtelle zur Meldung
und zur Durchführung der Beſchlagnahmebeſtimmungen auch für dieſe Zweigſtellen verpflichtet.
Die außerhalb des genannten Bezirks (in welchem ſich die Hauptſtelle befindet) anſäfſigen Zweig=
ſtellen
gelten als ſelbſtändige Betriebe.
§ 4.
Ausnahmen von der Verordnung.
Ausgenommen von dieſer Verordnung ſind ſolche im § 3 gekennzeichneten Perſonen, Geſell=
ſchaften
uſw., deren Vorräte (einſchließlich derjenigen in ſämtlichen Zweigſtellen, die ſich im Bezirk
der verordnenden Behörde befinden) am 31. Juli 1915, nachts 12 Uhr, geringer ſind als die in der
untenſtehenden überſichtstafel (Spalte E) aufgeführten Mengen. Auch dieſe Perſonen ſind auf
beſonderes Verlangen der zuſtändigen Behörde zur Meldung ihrer Vorräte oder zu Fehlmeldungen
verpflichtet. Für Zugänge gilt die Beſtimmung des § Iic.
§ 5.
Beſondere Beſtimmungen.
a) Die Verwendung der beſchlagnahmten Beſtände hat nach der in der untenſtehenden
überſichtstafel angegebenen Weiſe zu erfolgen.
b) I. Die Verarbeitung beſchlagnahmter Stoffe zu anderen beſchlagnahmten Stoffen
(z. B. Umwandlung von Salpeter in Salpeterſäure, Zinkblende in Schwefelſäure, Salpeter=
ſäure
in Ammoniakſalpeter) iſt den Verbrauchern nach Spalte A der überſichtstafel ohne weiteres
ſonſt jedoch (auch wenn mittelbare Aufträge von Heer oder Marine, z. B. auf Zwiſchenerzeug=
niſſe
von Sprengſtoffen und Pulver vorliegen) nur auf Grund von Umwandlungserlaubnis=
ſcheinen
der Kriegs=Rohſtoff=Abteilung des Preußiſchen Kriegsminiſteriums geſtattet.
II. Verkauf beſchlagnahmter Beſtände an andere als die in Spalte C der überſichts=
tafel
Genannten wird durch die Kriegs=Rohſtoff=Abteilung des Preußiſchen Kriegsminiſteriums
geſtattet für unentbehrlich erſcheinende Mengen monatlich auf Antrag.
III. Die Lieferung (Lagerwechſel) beſchlagnahmter Mengen iſt mit der in Spalte D der
überſichtstafel genannten Ausnahme nur auf Grund von Verſanderlaubnisſcheinen der Kriegs=
Rohſtoff=Abteilung des Preußiſchen Kriegsminiſteriums geſtattet. Der Verſanderlaubnisſchein
berechtigt zur Lieferung, ohne daß der Liefernde zu einer Prüfung der ordnungsmäßigen Ver=
wendung
bei dem Empfänger verpflichtet iſt.
Anträge auf Umwandlungs= Verkaufs= und Verſanderlaubnisſcheine ſind an die Kriegs=
chemikalien
Aktiengeſellſchaft, Berlin W 66, Mauerſtraße 63/65, zu richten, der die Vorprüfung
der Anträge obliegt.
c) Freigegeben werden durch die Kriegs=Rohſtoff=Abteilung die für anderen als in
Spalte A der überſichtstafel genannten Bedarf unentbehrlich erſcheinenden Mengen zum Ver=
brauch
monatlich auf Antrag. Als Verbraucher gilt auch der Verkäufer einer Menge, die kleiner
iſt als die in Spalte H der überſichtstafel verzeichnete, ſofern der Verkäufer monatlich im
ganzen an ſeine Kundſchaft nicht mehr verkauft als die in Spalte I verzeichnete Menge. Die
Anträge auf Freigabe ſind an die Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft, Berlin W 66, Mauerſtraße
63/65, zu richten, der die Vorprüfung der Anträge obliegt.
Der nicht verbrauchte Teil der freigegebenen Menge verfällt mit Ablauf des letzten
Gültigkeitstages, auf den der Freigabeſchein lautete, erneut der Beſchlagnahme, ſoweit ſie nicht
nach Spalte H der überſichtstafel frei bleiben.
Nach Spalte A und B der untenſtehenden überſichtstafel verarbeitete, aber hierbei
nicht verbrauchte (alſo noch techniſch) nutzbare Mengen verbleiben unter der Beſchlagnahme.
d) Für den Handel, auch mit freigegebenen Mengen, ſind die vom Bundesrat oder Reichs=
kanzler
oder von den verordnenden Militärbehörden etwa feſtgeſetzten Preisgrenzen maßgebend;

Ausnahmen bedürfen der Zuſtimmung derjenigen Behörde, welche zur Bewilligung von Aus=
nahmen
von Höchſtpreiſen ermächtigt iſt.
Jede andere Verwendung und Verfügung iſt verboten.
Auch die unter A der überſichtstafel genannten Verbraucher unterliegen den Beſtimmungen
dieſes Paragraphen, ſoweit ſie nicht ausdrücklich ausgenommen ſind.
§ 6.
Meldebeſtimmungen.
Die von dieſer Verordnung betroffenen Vorräte ſind monatlich zu melden.
Die erſte Meldung hat auf einem Meldeſchein bis zum 10. Auguſt 1915 zu erfolgen und iſt
an die Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft, Berlin W 66, Mauerſtraße 63/65, zu richten. (Die
Briefe müſſen ordnungsgemäß frankiert ſein.)
Die Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft wird an diejenigen Firmen, die im Juli Vorräte
gemeldet haben, Meldeſcheine für die Monate Auguſt, September und Oktober verſenden. Melde=
pflichtige
, die bis zum 5. Auguſt dieſes Jahres keine Meldeſcheine erhalten, haben ſolche am 6. Auguſt
von der Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft ſchriftlich einzufordern. Die verlangten Meldungen
über Vorräte, Abgänge uſwv. ſind deutlich in den auf dem Meldeſchein befindlichen Spalten anzu=
geben
. In denjenigen Fällen, in welchen genaue Ermittelung des Gewichts durch Verwiegen mit
unverhältnismäßigen Schwierigkeiten verbunden iſt, können die Gewichte nach dem Lagerbuch
oder nach Belegen aufgegeben werden. Die Belege müſſen zur Nachprüfung bereitgehalten werden.
Weitere Mitteilungen darf der Meldeſchein nicht enthalten. Nur ſolche Beſtandsmeldungen,
die auf dem vorgeſchriebenen Meldeſchein gemacht werden, gelten als ordnungsmäßig ab=
gegeben
.
Die ſpäteren Meldungen über Vorräte, Abgänge uſw., ſind in gleicher Weiſe monatlich,
pünktlich bis zum 10. jeden Monats, an die Kriegschemikalien Aktiengeſellſchaft, Berlin W 66.
Mauerſtraße 63/65, einzureichen, von der die überſendung der hierzu erforderlichen Meldeſcheine
an diejenigen Firmen unaufgefordert erfolgen wird, die im Auguſt Vorräte an Chemikalien gemeldet
haben. Andere Firmen haben die Scheine einzufordern.
Bei vollſtändigem Abgang der Vorräte durch Verarbeitung, Verbrauch, Verkauf laut
Spalte A, B, C, D und 6 der untenſtehenden Uberſichtstafel oder Freigabe laut Spalte F iſt einmalige
Fehlanzeige am nächſtfolgenden Meldetermin einzureichen. Eine weitere Meldung iſt dann ſo
lange nicht erfordrelich, als Vorräte nicht mehr vorhanden ſind. Die Beſchlagnahme wird jedoch
bei Zugang neuer Vorräte ſofort wieder wirkſam, ſo daß alsdann bis zum 10. jeden Monats wieder
eine Beſtandsmeldung einzugehen hat, es ſei denn, daß die Zugänge nach § le von der Beſchlag=
nahme
frei ſind.
Anfragen, die vorliegende Verordnung betreffen, ſind an die Kriegschemikalien Aktiengeſell=
ſchaft
zu richten.
§ 7.
Umfang der Meldung.
Außer den Angaben über die Vorratsmengen iſt anzugeben, wem die fremden Vorräte
gehören, die ſich im Gewahrſam des Auskunftspflichtigen (§§ 3 und 4) befinden.
§ 8.
Lagerbuch,
Jeder Meldepflichtige hat ein Lagerbuch einzurichten, aus dem jede Anderung der Vorrats=
mengen
und ihre Verwendung erſichtlich ſein muß.
Zur Feſtſtellung, ob die Angaben richtig gemacht ſind, werden im Auftrage des Kriegs=
miniſteriums
Beauftragte der Polizei= und Militärbehörden die Vorrätsraume unterſuchen und die
Bücher der zur Auskunft Verpflichteten prüfen.

Ueberſichtstafel.

Gren
G
E
Erlaubtwirddie Ohne weiteres iſt
Geſat witd ſFreibleiden Bekbrnuicher in
Verarbeitung
Zugänge, Sinne des §5c,
Ohne weiteres ſind erlaubt: beſchlagnahmter erlaubt: Verkauf be= Erlaubt wird Nicht beſchlagnahmt ſind
Verkauf beſchlag deren monät= 2. Satz iſt nur
Stoffe zu anderen ſchlagnahmter Vorräte LieſerungVorräte, deren Geſamt= Freigegeben nahmter Be= licher Ge= ein Verkäufer, Sonder=
Stoffgattung
Verarheitung und Ver: (beſchlagnahmten (vgl. jedoch wegen (Verſand) be=betrag aller Arten einer werden zum ſtände an andere ſamtbetrag
brauch beſchlagnahmter 1 Stoffen ( Um=
als
die in allr Arten der monatlich
Beſtände und Zugänge 1 wandlung) an= Lieferung (Verſand! ſchlagnahmter Stoffgattung am Tage
Verbrauch
einer Stoff=weniger an ſeine beſtimmungen
Mengender erſten Beſchlagnahme
deren als den verkaufter Mengen
Spalte C Ge= gattung Kundſchaft ver=
unter
2.
kleiner war als
Spalte D) an
nannten für lkleiner iſt als! kauft als
Genannten

aSalpeterſtickſtoff (Inhalt) denjenigen Beſitzern, die in nur auf Grund
nur auf Grund) 75 kg Salpeterſtickſtoff unentbehrlich unentbehrlich 0,1 kg 1 2 kg Sal=
ihren
Büchern ausweiſen,
Marinebehorben,
der Klaſſen a und b
in Natron=(Chile=),
zuſammen (75 ks erſcheinende erſcheinende ( Salpeter= peterſtickſtoff
daß ſie mit den verbrauchten von Umwand= Friedr. Krupp (Eſſen), von Verſand=
Kali=, Kalk= (Norge=), Mengen unter beſtmöglicher lungserlaub= Kriegschemikalien Aktien= erlaubniss Salpeterſtickſtoffent= Mengen mo= Mengen mo= ſtickſtoff 1 (Inhalt)
Ammoniakſalpeter
Ausbeute unmittelbar Auf= nisſcheinen geſellſchaft. Berlin W6é,lſcheinen gemäß!! ſprechen ungefähr 1 natlich auf natlich auf (Inhalt)
Mauerſtr. 63/65;
träge der deutſchen Arme
450kg ſynthetiſchem
als Sprengſtoff
s5bIII
ober raftiniertem Antrag gemäß Antrag gemäß
oder Marine auf Spreng=gemäß §5bI
und Pulvergelten
ſtofeund Pulver ausfähren:
§ 5e.
Natronſalpeier
§ 3b II.
ober
auch die von der
Mil ür=,
Sahpelerſtickſof (In=denenigen Beſthern, die in ſnuraufGrund
nuraufGrund 4801g Ghileſalpeter unentbehrlich unentbehrlich 1 1g 10 kg Sal=deutſchen Arme
Marinebehörden,
Sober
ihren Büchern ausweiſen,von Umwand= Friedr. Krupp (Eiſen),l von Verſand=
erſcheinende
erſcheinende 1 Salpeier= peterſtickſtoff oder Marine be=
halt
) in Salpeterſäure daß ſie mit den verbrauchten
jeder Grädigkeit, auch Mengen unter beſtmöglicher lungserlaub= (Kriegschemikalien Aktien= erlaubnis= 540bg Kaliſalpeter
Mengen mo= Mengen mo= ſtickſtoff (Inhalt)
oder
ſtellten Rauch=
gemiſcht
und verun= Ausbeute unmittelbar Auf= nisſcheinen geſellſchaft, BerlinW 66.ſcheinen gemäß 570kg Norgeſalpeter 1 natlich auf natlich auf (Inhalt)
oder Leuchtkörper
Mauerſtr. 63/65, unter A.
oder
träge der deutſchen Armee gemäß § 5bI genannte Verbraucher § 5b III
reinigt
Antrag gemäß Antrag gemäß
oder Marine auf Spreng=
430kg Ammoniak=
fürdie
unter A genannten
ſtoffe und Pulver ausführen:
§ 5h II
§ 50
Sfalpeter oder
Bebüriniſſ., Kundſchaft
840kg 100 prozentiger
der Verbraucher im
5 Salpeterfäure)
Sinne des § 5c, 2. Satz
Miltär.,
Toſualguſalhinrohen, bentenigen Beſigern. de in jnurauf Grund
nuraufGrund 20 kg Toluol (Zubhal) 1 unenbehrlich unentbehrlich
wegen der kolnl=
Marinebehörden,
ihren Büchern ausweiſen,
haltigen Rohſtoffe
Friedr. Krupp (Eſſen), von Verſand: ſowie vorrätige toluol= erſcheinende erſcheinende
gereinigtem, reinem To= haß ſie mit den verbrauchten von Umwand=
haltige
Beſtände und
unddes Zwanges zur
luol oder in Erzeugniſſen, Mengen unter beſtmöglicher lungserlaub= Kriegschemikalien Aktien= erlaubnis= Zwiſchenprodukte aus Mengen mo= Mengen mo=
Totuolgewinnung
die durch Verarbeitung Ausbeute unmittelbar Auf= nisſcheinen geſellſchaft, Berlin W66, ſcheinen gemäß der Fabrikation von natlich auf natlich auf
wirdauf die Bekannt=
träge
der deutſchen Arme
Chlortoluol. Benzal=
machung
über die
von Toluol entſtanden oder Marine auf Spreng=gemäß § 5bII Mauerſtr. 68/65;
§ 5b III dehyd und Benzosfäure Antrag gemäß Antrag gemäß
Verwendung von
ſind, insbeſondere in ſtoffe und Pulver ausführen;
§ 5bII
§ 5e
Benzol und Solvent=
naphiha
ſowie über
Nitrotoluolen aller Art
Höchſtpreſe für dieſe
Stoffe verwieſen.
Militr.,
Zapanlanpfer (Inhalhſ denſunigen Leihern, diein inuraufGrund!
nuraufGhrundſ 20 kg Japankampferl unentbehrlich 1 unenbehrlich ooß kg 05 1g
Marinebehörden,
ihren Büchern ausweiſen,
erſcheinende erſcheinende Kampfer Kampfer
(Inhalt)
in Japankampfer jeder daßſie mit den verbrauchten von Umwand= Friedr. Krupp (Eſſen), von Verſand=
Aufbereitung (gleichgül= Mengen unter beſtmöglicher lungserlaub= Kriegschemikalien Aktien= erlaubnis=
Mengen mo= Mengen mo= (Inhalt) (Inhal)
tig, wo die Aufbereitung Ausbeute unmittelbar Auf= nisſcheinen geſellſchaft, Berlin W 66,ſcheinengemäß
natlich auf natlich auf
Mauerſtr. 63/65. unter A.
träge der deutſchen Armee
Antrag gemäß Antrag gemäß
ſtattfand), auch in Kamp= oder Marine auf Spreng=gemäß §5b I genannte Verbraucher § 5b III
ferpulper und Kampfer=ſtoffe, Pulver und Medika=
§ 5b II.
fürdieunter A genannten
§ 50
mente ausführen:
Bed riniſe, Kundſchaft
blume
der Verbraucher im
Sinne des § 5c, 2. Satz;
Militär=,
Einzerin (Zuhalh in rei= denſenigen Beſitern, die in InuraufGrund
marauſGhrundl 50 L= Gihzerin umenbehrlich unembehrlich! o1 kg
3 kg.
Marinebehörden,
ihren Büchern ausweiſen,
erſcheinende 1 erſcheinende 1 Glyzerin Glyzerin
(Inhalt)
nem unreinem und ge= daß ſie mit den verbrauchten von Umwand= Friedr. Krupp (Eſſen), von Verſand=
Mengen mo= Mengen mo= (Inhalt) (Inhalt)
niſchtem Glyzerin mit Mengen unter beſtmöglicher 1 lungserlaub= Kriegschemikalien Aktien= erlaubnis=
natlich
auf natlich auf
50 v. H. und mehr Rein=Ausbeute unmittelbar Auf= nisſcheinen gefelſchaft. Berlin W66,ſcheinen gemäß
träge der deutſchen Armee
Mauerſtr. 63/65, unter A.
Antrag gemäß Antrag gemäß
gehalt
oder Marine ausführen, für gemäß § 5b I) genannte Verbraucher § 5b III
§ 5bII
fürdie unter A genannten
die ihnen von der beſtellen=
8bo
Bedürfniſſe, Kundſchaft
den Behörde die Unerſetzlich=
der
Verbraucher im
keit beſcheinigt iſt:
Sinne des Sbc. 2. Saht:
Mitär=
10 Pg l als Sprengſoſf.
(mraufſerund 150 1g Schweſel i menbehrlich ſ umnenbehrlichſ 25 1g=
Schweſel (Inhalt) in danſenigen Beſiten, die in lnuraufGrundl varinebehölten
ihren Büchern ausweiſen,
Schwefel und Schwefel= daß ſie mit den verbrauchten von Umwand= Friedr Krupp (Eſſen), von Verſand= (Inhalt) (entſprechen erſcheinende erſcheinende Schwefel Schwefel und Pulver gelten
(Inhalt) auch die von der
kies aller Art, in Zink= Mengen unter heſtmöglicher 1 lungserlaub= Kriegschemikalien Aktien= erlaubnis= I etwa 4600 kg Mengen mo= Mengen mo= (Inhalt)
deutſchen Armee
blende, in ſchwefliger Ausbeute unmittelbar Auf= nisſcheinen geſellſchaft, Berlin W6é,ſcheinen gemäß) 100 prozentigem natlich auf natlich auf
Mauerſtr. 69165 unter 4.
träge der deutſchen Armee
oder Marine be=
Säure ſowie in rauchen= oder Marine auf Spreng=gemäß § 5bI genannte Verbraucher § 5b III 1 Schwefelſäure=Antrag gemäß! Antrag gemäß
ſtellten Rauch=
§ 5bII
monohydrat)
färdleun er A genannten
§ de
der und wäſſeriger Schwe= ſtoffe und Pulver ausführen;
Bebürfniſſe, Kundſchaft
oder Leuchtkörper
felſäure jeder Grädigkeit
der Verbraucher im
(auch in gemiſchter und
Sinne bes 8 bo, 2. Satzt
verunreinigter Säure)
Militär,
urauförund 125 Lg Ehlor (unenbehrich mneubehrlih 1 11g 120 1g Ehlor
Ehlor (Inhalc) in ſüßt denſenigen Beſihern. die in ſnuraufGrund
Marinebehörden,
ihren Büchern ausweiſen,
erſcheinende erſcheinende Chlor (Inhalt)
(Inhalt)
ſigem und gasförmigem daß ſie mit den verbrauchtenvon Umwand= Friehr. Krupp (Eſſen), von Verſand=
Mengen mo= Mengen mo= (Inhalt)
Zuſtand ſowie in Chlor= Mengen unter beſtmöglicher lungserlaub= Kriegschemikalien Aktien= erlaubnis=
natlich
auf natich auf
Ausbeute unmittelbar Auf= nisſcheinen geſellſchaft, Beilin Wéé ſcheinen gemäß
kalk
Mauerſtr. 68/65, unter A.
träge der beutſchen Armee
Antrag gemäßl Antrag gemäß
oder Marine auf Kampf,gemäß § 5b I) genannte Verbraucher § 5b III.
§ 5bII
8 5o
für dieunter A genannten
Redizimal= und Deainſer=
Bebüriniſe, Kundſchaft
tionsmittel ausführen:
der Verbraucher im
Sinne des Sho, 2. Sahs.
Militr=,
mnentbehtlich unembehrlich
Imraufchrund
Zwichene zeugniſe auf denſenigen Beſtern, die in nuraufGrund) Marinebchöuben
ihren Büchern ausweiſen,
erſcheinende 1 erſcheinende
demHerſtellungswege von daß ſie mit den verbrauchten von Umwande Friedr. Krupp (Eſſen), von Verſand=
Mengen mo= Mengen mo=
a
, b, e, d, e, 1, g bis i, Mengen unter beſtmöglicher lungserlaub= (Kriegschemikalien Aktien= laubnis=
natlich
auf 1 natlich auf
ſoweit ſie nicht oben ge= Ausbeute unmittelbar Auf= nisſcheinen geſellſchaft, Verlin W 66,ſcheinen gemäß
Mauerſtr. 68/65, unter A.
träge der deutſchen Arme
Antrag gemäß Antrag gemäß
oder Marine auf Spreng=gemäß §5b I genannte Verbraucher § 5b III
mamt ſind
§ 5bII
§ de
lfüe dieunter A genannten
ſtoffe und Pulver ausführen;
Bebürfalle:.
menbehrlich menbehrlich
biebeſtelenden Militir= ohne weiteres
den beſtellnden Mittir=
oder
Marinebehörden; an die beſtellen=
aus
a bis h gefertigte oder Marinebehörden:
erſcheinende erſcheinende
den Militär=und
Kampfmittel wie Pulver,
Mengen mo. 1 Mengen mo=
Marinebehörden
Sprengſtoff uſw. aller Art
natlich auf natlich auf
lim übrigen nur
auf Grund von
Antrag gemäß Antrag gemäß
Verſande laub=
§ öb II.
§ 50
nisſcheinen
gemäß s 5b III

Frankfurt (Main), im Juli 1915.

Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps.

[ ][  ][ ]

Bekanntmachung.

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die landwirtſchaftliche
Zentral=Darlehnskaſſe für Deutſchland, Filiale Frankfurt a. M., als Kommiſſionär
der Intendantur des XVIII. Armeekorps für den Heuankauf fungiert.
Alle Angebote in magazinfähigem, ausgeſchwitztem, ſüßen Wieſenheu ſind an
die obengenannte Filiale zu richten.
Darmſtadt, den 29. Juli 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.

An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt,
ſowie an die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.

Indem wir Sie auf vorſtehende Bekanntmachung noch beſonders hinweiſen,
empfehlen wir Ihnen, alsbald ortsübliche Bekanntmachung zu erlaſſen und die
Fouragehändler noch beſonders zu bedeuten.
Darmſtadt, den 29. Juli 1915.
(11058
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
In Groß=Gerau iſt die Maul= und Klauenſeuche erloſchen. Die angeordneten
Schutzmaßregeln ſind wieder aufgehoben.
In Wallerſtädten, Kreis Groß=Gerau, iſt die Maul= und Klauenſeuche erloſchen.
Die angeordneten Schutzmaßregeln ſind aufgehoben.
(11059

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

Gefunden: 1 Brille. 1 neuer Dolch mit Scheide. 1 Taſchen=
meſſer
mit Perlmutterſtiel. 1 ſilbernes Kinderhalskettchen mit drei
Anhängern (Herzchen). Eine Anzahl verſchiedener Schlüſſel. 1 Taſchen=
meſſer
mit weißem Hornſtiel. 1 hellbrauner neuer Damenhandſchuh.
2 Kellnergeldtaſchen mit Trägergurten. 1 Trauring, gez. B. F.
5 Mk. in Papiergeld. 1 Herren=Nickeluhr. Zugelaufen: 1 junger
deutſcher Schäferhund. Zugeflogen: 1 Kanarienvogel. (11063
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 1 Boxer, 1 Kriegshund. 2 Schäferhunde (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde
findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt. (11039
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken Darm=
ſtadts
. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 1. Aug. bis inkl. 7. Aug.:
Apotheke am Inſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke,
Kirchſtraße 10½.

Regelung des Brot= und Mehlverbrauchs.

Die Vorſchriften für Bäcker und Händler, einſchließlich Kolonial=
und Spezereiwarenhändler, vom 27. Mai ds. Js. beſtimmen unter
Ziffer 23, daß am 1., 10. und 20. eines jeden Monats der Beſtand,
Zugang und Abgang von Mehl, ſowie am Schluß eines jeden Mo=
nats
die Menge des von auswärts bezogenen Brotes uſw. der Ge=
ſchäftsſtelle
des Ausſchuſſes zur Regelung des Brot= und Mehl=
verbrauchs
(Stadthaus) mitzuteilen ſind. Die hierzu nötigen Melde=
karten
ſind bei den Polizeirevieren zu haben. Die nächſte Meldung
hat für den 1. k. Mts. zu erfolgen. Der Kontrolle halber muß
auf ſtrikter Durchführung dieſer Vorſchrift beſtanden werden. Gegen
Säumige wird in der Folge unnachſichtlich mit Strafe vorgegangen
werden. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, Verſtöße gegen die Vor=
ſchriften
anzuzeigen.
(11065sg
Darmſtadt, am 28. Juli 1915.=
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Schmitt.

Regelung des Verkehrs mit Mehl und Brot.

Am 31. Juli ds. Js. verlieren die braunen Brotkarten ihre
Gültigkeit. Vom 1. Auguſt ab darf gegen die braunen Brotmarken
nichts mehr verabfolgt werden. Von dieſem Tag gelten die blauen
Brotkarten. Nicht verwendete braune Marken ſind zurückzugeben.
In beſonderen Ausnahmefällen können die braunen Marken vom Juli
gegen blaue Marken vom Auguſt bei der Brotverteilungsſtelle im
Stadthaus umgetauſcht werden. Zuwiderhandlungen gegen dieſe
Vorſchriften ſind ſtrafbar. Beſonders iſt es auch unzuläſſig und
ſtrafbar, die für Auguſt gültigen blauen Marken vor dem 1. Auguſt
zu verwenden. In dieſem Fall wird der Brot= oder Mehlverkäufer
mitbeſtraft. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, dieſe Vorſchriften
zu überwachen und Uebertretungen anzuzeigen.
Darmſtadt, den 29. Juli 1915.
(11064
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.

Regelung des Verkehrs mit Mehl und Brot.
Höchſtpreiſe für Mehl im Kleinverkauf.

Für den Bezirk der Stadt Darmſtadt werden mit Wirkung
vom 25. Juli 1915 folgende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt:
Weizenmehl 0, das ½ Kilo (1 Pfund) 31 Pfg.
Weizenmehl 1, das ½ Kilo (1 Pfund) 30 Pfg.
Weizenbrotmehl, das ½ Kilo (1 Pfund) 26 Pfg.
Roggenmehl, das ½ Kilo (1 Pfund) 23 Pfg.
Als Kleinverkauf gilt der Verkauf von Mehl in Mengen von
weniger als 100 Kilo.
Wer die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe überſchreitet, kann mit Ge=
fängnis
bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark
beſtraft werden.
Darmſtadt, den 25. Juli 1915.
(11093
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Schmitt.

Entwendung von Obſt.

Das Sammeln des Fallobſtes von den Bäumen auf Grund=
ſtücken
, ſowie an Kreisſtraßen und Feldwegen, auch das Werfen
nach den Bäumen mit Steinen oder anderen Gegenſtänden iſt
ſtrengſtens verboten.
Zuwiderhandlungen werden auf Grund des Feldſtrafengeſetzes
Artikel 17 und 38 mit Polizeiſtrafen bis zu 150 Mark oder mit ent=
ſprechender
Haft beſtraft.
Gendarmerie und Feldſchutzperſonal ſind angewieſen, hierauf
beſonders zu achten.
(11022ss
Darmſtadt, den 26. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter
I. V.: Ekert.

Einquartierung.

Zur Vermeidung ſpäterer Einſprüche empfiehlt es ſich, die
Quartierſcheine alsbald nach Abgang der Mannſchaft dem ſtädt.
Einquartierungsausſchuß, Stadthaus Zimmer Nr. 23, zur Prüfung
und Feſtſtellung der Quartierleiſtung vorzulegen. Daſelbſt erfolgt
auch die Anweiſung von Quartiergeld, jedoch nur vormittags.
Bei Verzicht auf Einquartierungsvergütung zu Gunſten
bedürftiger Angehörigen von Kriegsteilnehmern wird um Abgabe
der Quartierſcheine auf vorbezeichnetem Amtszimmer gebeten.
Darmſtadt, den 19. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
(10666a

Verkauf von Schweinefleiſch
(Dauerware).

Ausweiskarten an Minderbemittelte zum Bezuge von Schweine=
fleiſch
werden nicht mehr ausgegeben. Die bereits ausgegebenen
Karten haben noch Gültigkeit, ſolange der Fleiſchvorrat reicht.
Darmſtadt, den 29. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
11016fs

Hede Kartortenn

(10745a
hat abzugeben
Hofmeierei,
Schwarz,
Telephon 184.

Neue Kartoffeln
(Marke Kaiſerkrone), prima Ware,
50 Kilo 3.75 verſendet unt. Nach=
nahme
Jacob Stern Simon, Fried-
ephon
368. (I,11048
berg, Heſſen. T

Konkursverfahren.

Ueber den Nachlaß des am
27. April 1915 verſtorbenen Kauf=
manns
Karl Bopp in Darmſtadt
wird heute, am 29. Juli 1915, vor=
mittags
10½ Uhr, das Konkurs=
verfahren
eröffnet, da der Nach=
laß
überſchuldet iſt und der Nach=
laßpfleger
die Eröffnung des Kon=
kurſes
beantragt hat.
Der Amtsgerichtstaxator Hein=
rich
Hilsdorf in Darmſtadt wird
zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
21. Auguſt 1915 bei dem Ge=
richte
anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung
über die Beibehaltung des er=
nannten
oder die Wahl eines ande=
ren
Verwalters, ſowie über die
Beſtellung eines Gläubigeraus=
ſchuſſes
und eintretenden Falls
über die in § 132 der Konkurs=
ordnung
bezeichneten Gegenſtände
und zur Prüfung der angemel=
deten
Forderungen auf
Samstag, 28. Auguſt 1915,
vormittags 10 Uhr.
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Zimmer Nr. 219, Termin anbe=
raumt
.
Allen Perſonen, welche eine zur
Konkursmaſſe gehörige Sache in
Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe
etwas ſchuldig ſind, wird aufgege=
ben
, nichts an den Gemeinſchuld=
ner
zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und
von den Forderungen, für welche
ſie aus der Sache abgeſonderte
Befriedigung in Anſpruch nehmen,
dem Konkursverwalter bis zum
21. Auguſt 1915 Anzeige zu
machen.
(11082
Darmſtadt, 29. Juli 1915.
Großherzogliches Amtsgericht I.

Bekanntmachung.

In unſer Handelsregiſter, Ab=
teilung
B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Süddeutſche Eiſenbahn=
geſellſchaft
, Darmſtadt,
eingetragen:
Sigmund Nettel, Eiſenbahn=
direktor
in Mannheim, iſt aus dem
Vorſtand ausgeſchieden. (11040
Darmſtadt, 24. Juli 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.

Bekanntmachung.

In unſer Handelsregiſter, Ab=
teilung
A, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Friſch & Keßler, Darm=
ſtadt
,
eingetragen:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf Kauf=
mann
Simon Keßler in Darm=
ſtadt
übergegangen. (11041
Darmſtadt, 24. Juli 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.

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wird gewarnt. (*15316
Kriegk, Rheinſtr. 17.

Stipendium.

Aus der von den Baurat Klunk Eheleuten zum Andenken
an ihren am 6. Oktober 1870 verſtorbenen Sohn, den Dr. med. Klunk,
gegründeten Stipendiumſtiftung für Studierende der Medizin ſoll
ein Stipendium von jährlich 257 Mk. 14 Pf. vergeben werden.
Vorausſetzungen zum Bezuge des Stipendiums ſind:
1. Heimatberechtigung in Darmſtadt. Wenn geeignete Be=
werber
aus Darmſtadt nicht auftreten, ſo kann das Stipen=
dium
auch an einen Bewerber aus einem anderen Orte der
Provinz Starkenburg vergeben werden;
2. gute Zeugniſſe über ſittliches Verhalten und fleißige Be=
nutzung
der Studienzeit;
3. mindeſtens einjähriges Studium auf einer deutſchen Hoch=
ſchule
;
4. daß die Bewerber nicht bereits ein Stipendium haben, das
ihnen ausreichende Mittel zum Unterhalt und zur Pflege
ihrer Studien gewährt, ſo daß der Beſitz eines geringeren
anderweiten Stipendiums den Bezug des gegenwärtigen
nicht unbedingt ausſchließt.
Da das Stipendium bis nach Ablauf des vierten Studien=
jahres
bezogen werden kann, ſo kann ſich die Bewilligung, je nach
bereits zurückgelegter Studienzeit, auf 1 bis 3 Jahre erſtrecken.
Die Vergebung erfolgt durch die hieſige Stadtverordneten=
Verſammlung.
Bewerbungen um das Stipendium ſind unter Vorlage ent=
ſprechender
Zeugniſſe bis längſtens den 8. September ds. Js.
hier einzureichen.
Darmſtadt, den 26. Juni 1915.
(9924a
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Lieferungs-Vergebung.

Die Lieferung von 12/2 Coupons prima Wildkuh=Sohlleder
(Eichenlohgerbung) ſoll im Wege des öffentlichen Anerbietens ver=
geben
werden.
Die Lieferungsbedingungen können am 3. Auguſt 1915 in der
Provinzial=Pflegeanſtalt eingeſehen werden.
Eröffnungstermin iſt am 9. Auguſt 1915, vormittags 8 Uhr.
Eberſtadt, den 31. Juli 1915.
(11077
Direktion der Provinzial=Pflegeanſtalt.
Dr. Tertor.

Verſteigerung

Montag, den 2. Auguſt, 9 Uhr vormittags,
im Hofe des Traindepots in Darmſtadt, Holzhofallee 13.
Zur Verſteigerung gelangen: 45 nicht mehr militärdienſtbrauch=
bare
Bauernwagen, 2 Landauer, 1 Omnibus, mehrere Loſe Geſchirr=
und Lederteile, Wagenteile und altes Eiſen. Die Fahrzeuge werden
(10992fs
einzeln verſteigert.
Großh. Heſſ. Traindepot XVIII. Armeekorps.
J. V.: Kretſchmar.

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[ ][  ][ ]

Spa Sohaung.
Roman von Arthur Werner.

(Nachdruck verboten.)
33)
Anna lachte auf.
Ja . . . ſagte ſie, unbeeinflußt und frei! Ich, Herr Rennow
weiß das wohl anders und Sie ja doch auch. Wir wiſſen es beide,
wie meiſterhaft Sie es verſtanden haben, den Zweifel an den
beſten Menſchen, den es wohl gibt, in das Herz Eva Johannas
zu legen. Wie Sie es verſtanden haben, ihn ſchlecht zu machen
und zu verleumden, und wie Sie’s verſucht haben, trennend
zwiſchen Zwei zu treten, die ſich gefunden. Ich brauche Ihnen
nicht erſt zu ſagen, wie Sie es, fußend auf eine Schwäche von
einſt, tote Gefühle künſtlich zu einem Scheinleben der Täuſchung
wiederzuerwecken verſtanden haben, ſo neuen Betrug zum
alten Trug häufend; ich brauche Ihnen nicht zu ſagen . . .
Er aber unterbrach ſie.
Ich weiß nicht, was meine Liebe, mein Verhältnis zu Eva
Johanna mit Laura Wendland zu tun hat, ſagte er, denn er
mußte ja annehmen, daß das alles nur in bezug auf dieſe geſagt
war. Wenn ich das Möglichſte tat, die aus dem Hauſe zu bringen,
in dem meine Braut wohnt und das ihr gehört, ſo tat ich nur
meine Pflicht; nicht mir gegenüber, ſondern ihr, und ich wüßte
nicht, ſeit wann man das einem Manne zum Vorwurf macht.
Ich will mit Ihnen darüber nicht rechten, ſagte ſie, ich bin
dazu nicht berechtigt. Aber es handelt ſich auch nicht um Laura,
ſondern . . .

bit ſagte er. If da nach ſenand dazerſchens An öinde
ein Mann? Etwa gar . . . aber natürlich. Jetzt ſeh’ ich klar.
Karl Fleming! Kommt mir der auch hier in die Quere? Ich
dank Ihnen, mein Fräulein, daß Sie mir’s verraten. Jetzt weiß
ich, mit wem ich abrechnen kann. Und Ihrer Schweſter . . . .
Ihrer Schweſter ſagen Sie, daß ich ſie feſt bei ihrem Wort halte
und nicht freigebe und wenn die ganze Welt ſich dagegenſtemmt.
Adieu, Und er ging.
Noch auf den Stufen drehte er ſich wieder um.
Und noch eins, ſagte er, finden werde ich Eva Johanna,
und wenn ſie mich verrät, dann gnade Gott ihr.
Jetzt . . ging er wirklich. In einem Sturmaufruhr der
Sinne. Ein raſender Haß ſchien ihn zu erfüllen. Ein Haß gegen
alles. Gegen die Welt, die Menſchheit, dieſes Mädchen, dieſe
Schückler, das er, Gott weiß, warum, nicht zertreten hatte,
gegen Karl Fleming, der fort war, und gegen ſich ſelbſt.
Vor allem gegen ſich ſelber. Und aus dieſem Haſſe heraus
entſtand ein merkwürdiges Etwas.
Aus dem Bewußtſein heraus, daß man ihm Eva Johanna
entreißen wolle und aus der Pflicht, ſie ſich zu erhalten, ent=
ſtand
ein Gefühl, das der Liebe faſt nahe kam, nicht der lauteren,
tiefen, heiligen Liebe, ſondern das einer heißen, leidenſchaft=
lichen
, beſitzhungrigen Liebe, die jeden Gedanken an etwas
andres verbannt, ſelbſt den an das Geld und an die wirtſchaft=
liche
Kataſtrophe, die ihn im Zuſammenhang damit bedroht.
Hart vor dem Eingang hatte er ſeinen Kraftwagen

ſehen baſen. Bie mit Oſhaugen leuchteie ihm das Ziht au
den Werfern ihrer Laternen entgegen. Wie ein drohendes Ge=
ſpenſt
. Und da lachte er auf. Schrill. Schneidend. Und er
ſprang in den Wagen und ſetzte ihn in raſenden Gang.
Hei! wie er flog, einerlei wohin. Schnell, ſchnell, ſchnell,
immer ſchneller.
Dort in den Graben?
Egal.
Dort an den Baum, um an ihm zu zerſchmettern.
Ganz, ganz egal.
Nichts als die Schnelligkeit tut wohl. Einerlei, ob ſie zum
Glück führt oder Verderben. Nur die bringt Gedanken, bringt
Faſſung, und beide brauchte er ſehr.
Wie raſend verſchlang die Maſchine die Wege, den gelben,
grellen, mählig verfahlenden Schein vor ſich herwerfend, gleich,
als wolle ſie ſehen, welche Strecke ſie jetzt als die erſte verzehrte.
Allerlei kleines Getier aus dem Wald, das auf dem Weg lief,
blieb lichtgebannt ſtehen und ſtob gleich fliehenden Punkten
vor dem Rattern in paniſchem Schrecken auseinander. Durch
das halbſchlafende Dorf ging die Fahrt über das holpernde,
ihn hoch auf dem Sitz emporſchnellende Pflaſter. Vor ihm her
ging ein Menſch. Ein dunkler, ſchwankender, torkelnder Schatten.
Er ſah ihn ganz deutlich, und eine tolle, wahnſinnige Luſt über=
kam
ihn.
Den überfährſt du, den wirfſt du hin und zermalmſt und
zerquetſchſt ihn zu Brei. Dieſen Menſchen.

Heute Samstag beginnen wir mit unserem
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ſinniger
Fahrt, toller, wahnſinniger Freude fuhr er auf den
dunklen, ſchwankenden, torkelnden Punkt zu, der ein Menſch
war. Und jetzt . .
Na, verflucht, ſchrie der auf und ſprang zur Seite. Dem Wolſ
Rennow war die Beſinnung gekommen, und er hatte ſo kurz
geſtoppt, daß der andre der Gefahr noch entging, er ſelbſt aber
beinah aus dem Wagen flog. Wer iſt denn das? . . . Herjeh,
der Wolf. Wo denn her? Von der Herzgeliebten, was?
Mach keine dummen Geſchichten, Fritz. Ich verbitte mir
das. Wo willſt du hin?
Ich? Noch einmal in den Krug; einer Flaſche den Hals
brechen, kommſt du mit?
Meinetwegen.
Und ſo ſaßen die beiden Männer, die Karl Fleming beide,
um derſelben Frau, um desſelben Geldes willen haßten, ſaßen
Wolf Rennow und Fritz Fleming zuſammen und berauſchten
ſich doppelt am Wein und am Haſſe.
* *
Der Tod ſtand am Bette und grinſte auf ſein Opfer hinab.
Und in dem faſt kahlen Raume herrſchte ein laſtender Druck,
der den Atem benahm.
So wie die Vögel ſich ducken, ehe das Gewitter, das ſie
ahnen, noch losbricht, ſo duckten ſich hier verängſtigt die Seelen,
die den Tod fühlten. Nur die, nach welcher er ſeine Knochen=
hand
ſtreckte, ſah es, merkte es, fühlte es nicht. Immerfort,
immerfort redete ſie irres, wirres, wahnſinniges Zeug. Mengte
Namen und Dinge durcheinander, hielt ſich an einem Wahn=
denken
feſt, ſprang zu einem noch tolleren über und jagte ſelber
empor, wenn ein anderer kam, ſie zu ſchrecken.
Und jedes Mal, wenn ſie das tat, und Miene machte aus dem
Bette zu ſpringen, dann hielt ſie Fritz Holm zurück, ſanft, mild,
liebevoll, voller Trauer und ſelber den Tod faſt im Herzen.
Mehr als den Tod.
Und dann lächelte ſie und lag da, ruhig und ſtill. Nur ihr
Atem ging ſchnell und jagte mit dem Puls um die Wette. Er
aber betete: Hilf, hilf du! nimm mir meine Kraft, um ſie ihr
zu geben. Hilf, hilf du! Und dann begann die fiebrige, heiße,
glühende Traumjagd der Schreckensbilder von neuem. Wieder
und immer wieder, Kräfte raubend und Kräfte verzehrend.
Still ging die Krankenſchweſter nebenher durch den Raum.

Sie ſah auf die Kranke und es war ihr, als verſchwämme deren
bleiches Geſicht ſchon jetzt zu einer Totenmaske.
Solche Viſionen hatte ſie oft. Die brachte ihr todgewöhnter
Beruf ſchon mit ſich. Ab und zu trat ſie hin und legte den Eis=
beutel
auf dem Kopfe der fiebernden Kranken zurecht, oder ſie
ſah nach der Temperatur und jedesmal traf ſie ein weidwunder
Blick aus den Augen Fritz Holms; ein Blick voller Angſt und
voller Hoffnungsloſigkeit. Und auf jeden dieſer Blicke war ſie
mit demſelben hoffnungsnehmenden, leiſen Schütteln ihres
Kopfes Antwort zu geben gezwungen.
Nein. Menſchlicher Vorausſicht nach war da keine Hilfe
mehr möglich. Ja, wenn die Leidende hätte Schlaf finden
können, dann ja. Dieſes überhaſten und Jagen und Peitſchen
des Blutes aber hielt der Körper, hielt das Herz nicht aus.
Es war ſo gut wie vorbei.
Kein Beruhigungsmittel verfing. Kein Schlafmittel gab
Ruhe und Kraft. Nichts half hier mehr, und das Ende war nah.
Die Tür öffnete ſich. Eine andere Schweſter ſah leiſe herein
und tuſchelte mit der, die hier pflegte. Dieſe nickte. Dann trat
ſie zu Holm. Die Herrſchaften, denen Sie telegraphierten,
ſind da.
Mit der Hand fuhr er ſich über die Stirn, ſtand auf und
ging ihnen entgegen. Ihm, Karl Fleming. Denn er wußte nicht,
daß noch jemand kam.
Holm, ſagte er. Stumm drückte ihm der Gekommene die
Hand, nannte auch ſeinen Namen und fuhr dann fort:
Fräulein Fleming kam mit. Sie hat hier mehr zu ſuchen
als ich. Und damit trat er ans Bett und ſah auf die Krankheits=
verwüſtung
hin; Eva Johanna aber ſchluchzte laut auf, biß
dann ihr Schluchzen in ihr Taſchentuch hinein, das ſie zwiſchen
die Zähne klemmte und ſank vor dem Bett nieder.
Das hatte ſie getan! Sie . . . Daran war ſie ſchuld
und ſie hätte ſchreien mögen, wäre nicht die Angſt geweſen,
daß die Kranke ſie hörte.
Die lag gerade jetzt ſtill. In dieſem Augenblick aber huſchte
der Fieberirrſinn wieder über das erhitzte Geſicht weg und:
Karl . . . Karl Fleming . . . zu ihr . . . zu ihr . . . Eva
Johanna . . . überſtürzte ſich wieder die haſtende Flut der
jagenden Worte.
Ich bin ja hier, Laura Wendland, ſagte er und ergriff ihre
Hand und ſetzte ſich auf den Stuhl neben dem Bett. Ich bin ja
hier und auch Eva Johanna . . . Sehen Sie doch. Sie hat

ihre Hand in der Ihren, wie ich. Sehen Sie es nicht? Fühlen
Sie’s nicht? Laura . . . Laura Wendland . . . Eva Johanna
iſt da . . . Und . . . war es der Klang der Stimme, war es
das Od, daß ſie von beiden Seiten durchſtrömte . . . mit einem
Male wurde Laura Wendland wieder ruhig. Ganz, ganz ruhig
lag ſie da . . . dann wandte ſie plötzlich mit einer ſchwachen,
mühevollen Bewegung ihr Geſicht zu Eva Johanna hin und:
Oh . . . Eva Johanna, . . . ſind Sie’s und ihre ſchwachen,
bis zur Durchſichtigkeit abgezehrten Finger ſtrichen über die
Hände der jetzt laut Aufſchluchzenden weg. Eva Johanna, iſt
er da? . . . haben ſie ihn gefunden . . . und es war, als ſuche
ſie jemand.
Ich bin da, ſagte Karl Fleming. Da lächelte ſie und faßte
auch ſeine Hand und legte ſie in Eva Johannas. So . . . ſo . . .
iſt es gut . . . und laßt . . . laßt nicht den andern dazwiſchen
kommen . .
Sie darf nicht ſoviel ſprechen, ſagte die Schweſter, ſie regt
ſich ja noch mehr auf.
Die Kranke aber lächelte. Es war, als ſuche ſie ſich aufzu=
richten
. Dazu aber reichten ihre Kräfte nicht.
Dazu war ſie zu ſchwach.
Und ſo wandte ſie wieder nur ihren Kopf und ſah ihn.
Ihn, Fritz Holm, und da ſtreckte ſie ihm beide Hände entgegen
und ſagte: O, du Guter! wie ich dich liebe! Kannſt du mir ver=
zeihen
?
Da war es mit ſeiner Faſſung, da mit der Faſſung aller
vorbei. Laut weinend warf er ſich über ſie hin. O, du mein
Lieb, du mein einzig Lieb, bleibe bei mir, gehe nicht, gehe nicht
von mir . . . Laura! Laura! Und er ſank auf die Knie und
drückte Kuß auf Kuß auf ihre armen, heißen Hände.
Sie lächelte glücklich.
Pſt, ſagte ſie. Nun laßt mich ſchlafen.
Dieſer Schlaf, ſagte der Arzt, iſt entſcheidend. Vielleicht
ſchlummert ſie leiſe in den Tod hinüber. Vielleicht dauert er
aber an und gibt ihr neue Kraft. Jedenfalls iſt das die Kriſe.
Nein, Sie können ganz ruhig bleiben, meine Herrſchaften, im
Gegenteil. Vielleicht iſt Ihr Einfluß nur gut. Ich habe Wunder
der Stromwirkung einzelner auf einzelne ſchon geſehen, und
nur ſo ein Wunder kann hier noch retten. Alſo bleiben Sie
ruhig. Meine Kunſt iſt ſo gut wie zu Ende.
(Fortſetzung folgt.)

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Stück 18
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1 Posten Waschbretter
Stück 95
Stück 65. 50
Stück 95
1 Posten Geldkassetten
I Posten Glansbürsten
1 Posten Fllegenschränke
Stück 90
Stück 35
Stück 95
Ein Posten Biumen-Gieskannen
1 Posten Borstenhandreger
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Stück 2.45, 1.75
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Wendelſtadtſtr. 9. (*15291

[ ][  ]

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.

Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vormittags und
35 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 22. Juli: Franz Waldmann, Tag=
löhner
, 46 J., ev., Löffelgaſſe 26. Heinrich Eckert, Sohn
des Ofenſetzers, 3 Mte., ev., Arheilger Straße 53. Am
12. Februar: Chriſtian Johs. Ludw. Gg. Heß, Student,
Kriegsfreiwill., Inf.=Regt. Nr. 143, 22 J., ev., led., Mühl=
ſtraße
39. Am 22. Juli: Lilla Willich, gen. von Pöll=
nitz
, geb. Bonn, Ehefrau des Großh. Heſſ. Oberlandſtall=
meiſters
, 49 J., ev., Mathildenplatz 17. Am 23.: Wilhelm
Schäfer, Sohn des Taglöhners, 2 Mte., kath., Schwanen=
ſtraße
10. Am 22.: Katharina Krich, Dienſtbote, 26 J.,
ev., led., Kaſinoſtraße 24. Am 22.: Joſeph Karl Nicola,
Lademeiſter i. P., 76 J., kath., Kahlertſtr. 45. Margarete
Keller, geb. Jährling, Wwe. des Pfandmeiſters, 82 J.,
ev., aus Groß=Gerau, hier, Erbacher Straße 25. Am 24.:
Sophie Schuchmann, Tochter des Dachdeckers, 3 J., ev.,
Langgaſſe 17. Am 25.: Leonhard Rein, Dienſtknecht,
17 J., ev., led., aus Airlenbach, hier, Grafenſtraße 9.
Frieda Kunitſch, Tochter des Muſikers, 3 Mte., ev. Gar=
diſtenſtraße
18. Am 26.: Annelieſe Hedwig Gelfius,
Tochter des Bankbeamten, 13 Tge., ev., aus Hamburg,
hier, Grafenſtraße 9. Georg Roß, Kaufmann, 46 J.,
ev., aus Zwingenberg a. d. B., hier, Grafenſtraße 9. Am
16. April: Ferdinand Chriſtian Schupp, Schloſſer, Gefr.
d. Landw., Landw.=Inf.=Regt. Nr 116, 36 J., ev., Gar=
diſtenſtraße
16. Am 26. Juli: Georg Wenz, S. des
Tagl., 5 Mt., ev., Lindenhofſtr. 1. Am 25. Juni: Chriſtoph
Dörr, Eiſendreher, Musketier, R.=J.=R. 221, 22 J., ev.,
led., Gardiſtenſtr. 16. Am 4. Dezember 1914: Johann
Reis Fabrikarb., Reſerviſt, J.=R. 140, 25 J., ev., Heidel=
berger
Str. 4. Am 8. November 1914: Wilh. Georg Ludw.
Zimbrich, Handlungsgeh., Kriegsfreiwill., 21 J., ev.,
led Kranichſteiner Str. 18. Am 30. Oktober 1914: Auguſt
Heinrich Karl Walkenhorſt, Galvaniſeur, Erſ.=Reſerv.,
J.=R. 136, 24 J., ev., led., Eliſabethenſtr. 42. Am 5. April:
Albin Franz Puchta, Bäcker, Untffz. d. R., R.=J.=R. 221,
23 J ev., Langgaſſe 28. Am 8. Juli: Guſtav Georg
Echterhölter, Schriftſetzer, Landft.=Rekr., R.=J.=R. 248,
30 J., ev., led., Wienersſtr. 59. Am 15. Mai: Richard
Schuh, Metzger, Erſ.=Reſerv., R.=J.=R. 87, 27 J., ev.,
led., Obergaſſe 40. Am 28. März: Karl Robert Kreyßel,
Metzger, Untffz., 5. Garde=Regt. z. Fuß, 24 J., ev., led.,
Gr. Ochſengaſſe 19. Am 29. Juli: Friedrich Naas, S.
des Tagl., 7 Mt., ev., Obergaſſe 44. Ludwig Marquard,
S. des Bierbrauers, 3 Mt., ev. aus Eberſtadt, hier, Hein=
heimerſtr
. 21. Am 19. Juni: Heinrich Dombrowa, In=
genieur
, Gefr., J.=R. 117, 22 J., ev., led., Waldſtr. 39.

Gottesdienſtliche Anzeigen.

Evangeliſche Gemeinden.

Samstag, den 31. Juli 1915
Eliſabethenſtiſt: Abends um 8 Uhr: Beichte.
9. Sonntag nach Trinitatis, den 1. Auguſt 1915
Hoſkirche: Kein Gottesdienſt.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Gedächtnisgottes=
dienſt
zum Jahrestag des Kriegsbeginns. Pfarrer Velte.
Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung. Kollekte
zum Beſten der Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen
gefallener Krieger. Mittwoch, den 4. Aug., abends um
8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Zimmermann.
Stadtkapelle: Vormittags um 10 Uhr: Gedächtnis=
gottesdienſt
zum Jahrestag des Kriegsbeginns. Pfarrer
Zimmermann. Kollekte zum Beſten der National=
ſtiftung
für die Hinterbliebenen gefallener Krieger.
Abends um 6 Uhr: Pfarraſſiſtent Storck. Kollekte zum
Beſten der Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen ge=
fallener
Krieger.
Feierabend (Stiftſtr. 51): Sonntag, den 1. Aug.,
nachmittags um 2 Uhr: Chriſtenlehre für die Schloß=
und Kaplaneigemeinde. Pfarrer Zimmermann.
Amtshandlungen in der Kaplaneige=
meinde
: Pfarrer Vogel.
Amtshandlung an Auswärtigen: Pfarrer
Vogel.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8 Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer.
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Beringer. Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung.
Anmeldung von ½ 10 Uhr an in der Sakriſtei. Vorm.
um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſt bezirk.
Pfarraſſiſtent Storck. Mittwoch, den 4. Aug., abends
um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſtent Storck.
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marx.

Beſunger Kirhe (Petrugemeindg: Vormitags um
10 Uhr: Lic. Dr. Vollrath. Feier des heil. Abend=
mahls
mit Vorbereitung. Anmeldungen von ½10 Uhr
ab in der Sakriſtei. Kollekte für Innere Miſſion.
Mittwoch, den 4. Aug., abends um 8½ Uhr: Kriegsbet=
ſtunde
. Lic. Dr. Vollrath.
Pauluskirche: Vormittags um 8½ Uhr: Chriſten=
lehre
. Vormittags um 10 Uhr: Gedächtnisgottes=
dienſt
zum Jahrestag des Kriegsbeginns. Pfarrer
Rückert. Feier des heil. Abendmahls. Kollekte für die
Innere Miſſion. Mittwoch, den 4. Aug., abends um
8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
mit Abendmahl. Pfarrer Hickel. Kindergottes=
dienſt
fällt aus. Donnerstag, den 5. Aug., abends
um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfründnerhaus: Vorm. um ½10 Uhr: Pfarraſſiſtent
Storck.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Evang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 1. Aug.,
vormittags um ½ 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Abends um 6 Uhr: Kirchenkonzert zu Gunſten
der Kriegsfürſorge.
Stadtmiſton (Mühſtraße29): Sonntag, den 1. Aug.,
vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nach=
mittags
um 4 Uhr: Miſſionsſtunde von Miſſionar
Weismann. Dienstag, den 3. Aug., abends um
8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. Mittwoch, den 4. Aug.,
abends um 8½ Uhr: Kriegsbibelſtunde von Garniſon=
pfarrer
Schäfer. Donnerstag, den 5. Aug., abends
um 8½ Uhr: Bibelſtunde von Miſſionar Weismann.
Zweiglokal der Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88,
Hth.). Sonntag, den 1. Aug., vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachmittags um 3 Uhr: Jugend=
bund
für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Jugendbund für
Jungfrauen. Freitag, den 6. Aug., abends um 8½ Uhr:
Bibelſtunde für Frauen und Jungfrauen. Chriſt=
liches
Soldatenheim (Mühlſtr. 24): Leſezimmer,
Schreibgelegenheit, Abendeſſen. Jeden Sonntag von
nachmittags 2 Uhr ab geöffnet. Abends um 8½ Uhr:
Vortrag und Andacht. Garniſonpfarrer Schäfer.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34): Sonn=
tag
, den 1. Aug., nachmittags um 2½ Uhr: Sonntags=
ſchule
. Abends um 8½ Uhr: Predigt. Dienstag,
den 3. Aug., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
A. Berner.
Gottesdienſt der Aenapoſtoliſchen Gemeinde ( Lagerhaus=
ſtraße
4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. Mitt=
woch
, abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gläubig getauſter Ghriſten (Raptiſten), Mauer=
ſtraße
17: Sonntag, den 1. Aug., vormittags um
9 Uhr: Predigt. Prediger Winhold. Um ½11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachmittags um 4 Uhr: Predigt und
Gemeindeverſammlung. Prediger Winhold. Mitt=
woch
, den 4. Aug., abends um 8½ Uhr: Bibel= und
Gebetsſtunde.
Methodiſtengemeinde (Teichhausſtraße 34): Sonntag,
den 1. Aug., nachmittags um 4 Uhr: Predigt. Frei=
tag
, den 6. Aug., abends um ½9 Uhr: Bibelſtunde.

Katholiſche Gemeinden

10. Sonntag nach Pfingſten, den 1. Auguſt 1915
St. Lndwigskirche: Samstag, den 31. Juli, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. Um ½10 Uhr: Hoch=
amt
mit Predigt. Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe.
Nachm. um 3 Uhr: Roſenkranz=Bruderſchaftsandacht mit
Segen. Donnerstag, nachm. um 5 Uhr: Gelegenheit
zur heil. Beichte. Freitag, abends um 8 Uhr: Kriegs=
andacht
.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vormit=
tags
um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. Abends um 6 Uhr:
Aloyſianiſche Andacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Hl. Meſſe. Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung
des kath. Dienſtmädchenvereins.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um 9½ Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt.
Kapelle zu Nieder=Ramſtadt: Sonntag, vorm. um 9 Uhr:
Amt mit Predigt.

St. Eiſadeihenſirche: Samslag, den 31. Jul, nach=
mittags
um ½ 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegen=
heit
zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. Um ½ 10 Uhr: Hochamt
und Predigt. Nachmittags um 2 Uhr: Andacht und
Segen. Dienstag und Freitag, abends um 8 Uhr:
Kriegsandacht und Segen.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
31. Juli, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Kollekte für den Kirchenbau
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. Um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. Um ½9 Uhr:
Amt mit Predigt. Nachmittags um ½3 Uhr: Kriegs=
gebet
. Mittwoch, abends um 8 Uhr: Kriegsgebet.
Donnerstag, nachm. um 5 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 31. Juli, nachm.
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½ 6 Uhr: Beichte. Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und Früh=
meſſe
. Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. Nach=
mittags
um ½2 Uhr: Andacht. Von 12 Uhr an und
am 2. Auguſt während des ganzen Tages kann der
Portiunkula=Ablaß gewonnen werden. Werktags, um
¼7 Uhr: Singmeſſe mit Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Sonntag, nachm. um 4 Uhr: Predigt und
Andacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Beichte. Um ½8 Uhr: Amt und Predigt.
Nachm. um ½2 Uhr: Andacht. Von 12 Uhr an und
am 2. Auguſt während des ganzen Tages kann der
Portiunkula=Ablaß gewonnen werden. Montag und
Freitag, nachmittags um ½ 5 Uhr: Kriegsandacht.

Getaufte, Getraute und Beerdigte.

Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.

Johannesgemeinde. 25. Juli: Dem Schreiner
Friedrich Leißler T. Marie, geb. 3. Juni. Dem Eiſen=
dreher
Chriſtian Kögel S. Ludwig Wilhelm, geb. 17. Juni.
Dem Schutzmann Heinrich Zulauf T. Margot, geb.
17. Juni. Dem Magazinier Meent Brunken S. Adolf,
geb. 12. Juli.
Martinsgemeinde. 25. Juli: Dem Rechnungs=
rat
Heinrich Joſeph Rühl S. Otto Heinrich, geb. 20. April.
Dem Telegraphenvorarbeiter Johannes Chriſt T. Elfriede,
geb. 15. Juli.
Petrusgemeinde. 25. Juli: Dem Bankbeamten
Karl Hermann Rudolf Melior S. Karl Herter.
Paulusgemeinde. 21. Juli: Dem Lehramts=
aſſeſſor
Dr. Auguſt Joſef Waldemar Naujoks S. Waldemar
Eberhard, geb. 3. Juni.

Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.

Johannesgemeinde. 26. Juli: Adam Riffel,
Tapezierer, und Auguſte Weimar von hier. 28. Juli:
Hermann Karl Böſche, Schuhmacher, und Anna Müller
von hier.
Paulusgemeinde. 22. Juli: Kaufmann, z. Zt.
Offiziersſtellvertreter Hans Fritz Eichel und Margarete
Eliſabeth Mager.

Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.

Johannesgemeinde. 20. Juli: Frieda Bau=
mann
, T. des Mechanikers Franz Baumann, 25 J. alt,
ſtarb 17. Juli. 20. Juli: Peter Steuernagel, Hauptſteuer=
aſſeſſor
, 39 J. alt, ſtarb 21. Juli. 26. Juli: Katharine
Krich, Dienſtmädchen, ſtarb 23. Juli.
Martinsgemeinde. 24. Juli: Franz Waldmann,
Taglöhner, ſtarb 22. Juli. Heinrich Eckert, S. des Ofen=
ſetzers
Johann Heinrich Eckert, ſtarb 22. Juli. 26. Juli:
Frieda Kunitſch, T. des Muſikers Jakob Kunitſch, ſtarb
25. Juli. 27. Juli: Annelieſe Hedwig Gelfius, T. des
Bankbeamten Ferdinand Gelfius, ſtarb 26. Juli.
Petrusgemeinde. 23. Juli: Heinrich Chriſtoph
Brücher, S. des Metzgers Chriſtoph Heinrich Brücher.
29. Juli: Jakob Dieter, Schuhmacher, 48 J. alt, ſtarb
27. Juli.
Paulusgemeinde. 21. Juli: Theodor Kurz, Kauf=
mann
, 70 J. alt, ſtarb 15. Juli in Herborn. 23. Juli:
Marie Jakobine Heiß, Privatin, 59 J. alt, ſtarb 21. Juli.
26. Juli: Chriſtine Keßler, Witwe des Schneidermeiſters
Philipp Keßler, 77 J. alt, ſtarb 22. Juli in Eberſtadt.

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