Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 185., Mittwoch, den 7. Juli.

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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. Der Seekrieg. Der Krieg im Orient. Neues vom Feldmarſchall Hindenburg.
Der italieniſche Krieg. Engliſche Bedrängnis. Die engliſche Antwort an Griechenland. Proteſte der
nordiſchen Staaten.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 6. Juli.
(W. T. B. Amtlich).
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Nachts wurden zwei franzöſiſche Angriffe
hei Les Eparges abgewieſen.
Die Beute des Erfolges am Prieſter=
walde
hat ſich um 1. Feldgeſchütz und
3 Maſchinengewehre erhöht; außerdem
fiel ein Pionierpark mit zahlreichem
Material in unſere Hand.
Unſere Flieger griffen den Flugplatz
Corcieux, öſtlich von Epinal, und ein fran=
zöſiſches
Lager am Breitſchild, öſtlich von
Krüt, in den Vogeſen an.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heute am frühen Morgen wurde der ſtark
befeſtigte Wald ſüdlich Biale=Bloto ( weſt=
lich
der Straße Suwalki-Kalwarja) erſtürmt.
Dabei nahmen wir etwa 500 Ruſſen ge=
fangen
.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage bei den deutſchen Truppen iſt
unverändert.
Oberſte Heeresleitung.

* Ueber den Sieg der Joſef=Ferdinand=
Armee bei Krasnik wird der Deutſchen Tages=
zeitung
aus dem Kriegspreſſequartier unter dem 5. Juli
noch telegraphiert: Die großen Kämpfe, in welchen die
öſterreichiſche Joſef=Ferdinand=Armee die Ruſſen beider=
ſeits
Krasnik in mehrtägigem grimmigem Ringen warf
und ihre Front an zwei Punkten durchbrach, bedeutet
für die öſterreichiſchen Waffen einen militäriſchen, auch in
den weiteren Folgen wichtigen Erfolg. Oeſterreichiſch=

ungariſche und deutſche Truppen dringen auch weiter öſt=
lich
vor und die Ruſſen ſind ſchon aus ihren Stellungen
nördlich des auch am Anfang des Krieges ſtark umſtrit=
tenen
Por=Baches geworfen. In den Kämpfen um Kras=
nik
beweiſt die große Anzahl der Gefangenen die volle
Niederlage der dort geworfenen Kräftetruppen. Aber
trotzdem muß auch an dieſem Teile der Front noch mit
weiterem ſtarken Widerſtand gerechnet werden. Im
Raume nordöſtlich Lemberg ſtehen öſterreichiſche und
deutſche Truppen an der Buglinie, weiter gegen Süden
die braven Truppen der Armee Linſingen, an der Zlota=
Lipa mit den geſchlagenen ruſſiſchen Kräftetruppen in fort=
währender
ſcharfer Fühlung und in hartnäckigen Nach=
hutkämpfen
.
* London, 6. Juli. Die Times meldet aus Pe=
tersburg
, daß man dort um das Los Warſchaus
nicht unmittelbar beſorgt ſei. Sollte um die Stadt ge=
kämpft
werden, ſo würde es allem Anſcheine nach eine
langwierige Sache werden, denn ein gegen Breſt=Litowsk
anrückender Feind müſſe nicht nur mit dem Widerſtand der
Ruſſen rechnen, ſondern auch mit dem moraſtigen Cha=
rakter
des Geländes. Selbſt wenn die Deutſchen bis
Iwangorod durchdrängen, ſo würde nach Anſicht des
militäriſchen Sachverſtändigen das noch nicht not=
wendig
den Fall Warſchaus zur Folge haben müſſen.
Wenn die Gerüchte, daß die Warſchauer Bürger die Stadt
verlaſſen, ſich bewahrheiteten, ſo bedeute das nur, daß
Vorbereitungen für die Verteidigung der Stadt getroffen
werden.
* Berlin, 6. Juli. Wie die Sonn= und Montags=
zeitung
in Wien lt. Kreuzzeitung meldet, zeige ſich der
Mangel an Geſchützen und Munition bei

den Ruſſen darin, daß ſie Feſtungs= und Schiffs=
geſchütze
aus Kronſtadt in den Kämpfen in Galizien ver=
wendeten
. Bei der Flucht aus Lemberg transportierten
die Ruſſen acht ſchwere Kronſtädter Schiffsgeſchütze, von
12 Pferden gezogen, durch die Stadt. Auch viele Ge=
ſchütze
aus Rowno, Luck und Dubno waren in Galizien.
Dies läßt den Schluß zu, daß Rußland im Laufe des
Feldzuges ſeine Feſtungen geradezu geplündert hat, um den
dringenden Bedürfniſſen der Feldſchlacht nachzukommen.

Der Seekrieg.
Engliſche Hinterliſt.

* Berlin, 5. Juli. (W. T. B. Amtlich.) Ueber
Angriffe engliſcher Unterſeeboote auf
feindliche Handelsſchiffe liegen aus Konſtan=
tinopel
folgende amtliche Feſtſtellungen vor: 1. Am 12.
Mai wurde der türkiſche, nicht armierte Dampfer Itti=
had
, der im Hafen von Panderma Ladung einnahm, ohne
vorhergehende Warnung mit einem Torpedoſchuß ange=
griffen
. Die Schüſſe gingen fehl und trafen die Kaimauer.
2. Am 18. Mai wurde der türkiſche, nicht armierte Han=
delsdampfer
Dogan auf der Fahrt von Panderma nach
Konſtantinopel ohne Warnung von einem engliſchen Un=
terſeeboot
mit einem Torpedoſchuß angegriffen. An Bord
befanden ſich 700 Paſſagiere, darunter viele Frauen und
Kinder. Der Schuß ging vorbei. 3. Am 25. Mai wurde
der nicht armierte deutſche Dampfer Stambul im Bos=
porus
von einem engliſchen Unterſeeboot ohne vorherge=
hende
Warnung mit einem Torpedoſchuß angegriffen und
getroffen. Alle drei Dampfer ſtehen zur türkiſchen Armee=
und Marineverwaltung in keinerlei Beziehung. 4. Am
31. Mai wurde der unbewaffnete Dampfer Madeleine
Rickmers in Panderma von einem engliſchen Unterſee=
boot
ohne vorhergehende Warnung mit einem Torpedo=
ſchuß
angegriffen und getroffen. Der Dampfer lud Wa=
ren
für Konſtantinopel. Es befanden ſich weder Trup=
pen
noch Kriegsmaterial an Bord. 5. Der nicht armierte
Dampfer Willy Rickmers, der vorſchriftsmäßig durch
ein großes rotes Kreuz auf weißem Grunde als Laza=
rettſchiff
kenntlich gemacht war und mehrere Hundert Ver=
wundete
an Bord hatte, wurde am 1. Juni bei San Ste=
fano
ohne vorhergehende Warnung von einem engliſchen
Unterſeeboot angegriffen.
Während die engliſche Regierung alle Mittel in Be=
ſſwegung
ſetzt, um darzutun, daß die deutſchen Unter=
lſeeboote
in einem Gebiet, vor deſſen Gefahren ein=
Udringlich gewarnt worden iſt, durch ihr Vorgehen un=
Umenſchlich und verwerflich handeln, ſchonen die engli=
ſſchen
Unterſeeboote, ohne eine Warnung für nötig
zu halten, in ihrem Aktionsgebiet weder Paſſagier=
dampfer
noch Lazarettſchiffe.
Verſenkte Schiffe.
* Rotterdam, 5. Juli. In einer Londoner De=
ſſpeſche
des Nieuwe Rotterdamſche Courant werden fol=
gende
Dampfer als von U=Booten verſenkt bezeichnet:
Craigara‟3268 Tonnen groß, aus Leith, mit Baum=
wolle
nach Le Havre unterwegs; Gadsby, 3497 To.
groß, aus Weſthartlepool, der am Donnerstag torpediert
wurde. Der verſenkte Dampfer Richemond hatte
eine Ladung Bahnſchwellen für Boulogne an Bord. Die
torpedierte norwegiſche Bark Kotka, die treibend ange=
troffen
wurde, konnte geſtern nach Queenstown geſchleppt
werden.

Der Krieg im Orient.
Türkiſcher Bericht.

* Konſtantinopel, 6. Juli. Das Haupt=
quartier
teilt mit: An der Kaukaſusfront verfolgen
wir die von unſerem rechten Flügel zurückgeſchlagene
feindliche Kavallerie. An der Dardanellenfront ver=
ſenkte
am 4. Juli nachmittags ein deutſches Unter=
ſeeboot
vor Sedd=ul=Bahr einen großen franzö=
ſiſchen
Transportdampfer mit zwei Schorn=
ſteinen
. Der Dampfer ging nach drei Minu=
ten
unter.
An der Nordgruppe wollte der Feind in der
Nacht zum 4. Inli nach lebhaftem Gewehrfeuer gegen
unſern rechten Flügel ſtarke Aufklärungsabteilungen vor=
rücken
laſſen, die wir zurückwarfen. Bei der Südgruppe
ſprengte unſere Artillerie am 4. Juli ein feindliches
Munitionslager in die Luft und rief in den feind=
lichen
Batterien einen Brand hervor. Die Exploſion dezi=

[ ][  ][ ]

mierte die feindlichen Soldaten, die herbeieilten, um das
Feuer zu löſchen.
An der Jrakfront gegen Baſſorah wurde eine
feindliche Truppenabteilung, die mit der Euphratbahn be=
fördert
wurde, von unſeren Truppen und Freiwilligen
in die Flucht geſchlagen. Der Feind ließ über
60 Tote zurück, darunter einen Major und zwei andere
Offiziere. Auf der Flucht führte der Feind auch zwei mit
ſeinen Verwundeten gefüllte Fahrzeuge weg. Wir er=
beuteten
eine Menge Gewehre und Muni=
tion
. Auf dieſe Weiſe haben wir die engliſche Unter=
nehmung
in dieſer Gegend in einen Rückzug verwandelt,
der unter dem Schutze der auf dem Flußlaufe befindlichen
engliſchen Kanonenboote ausgeführt wurde. Auf den
übrigen Fronten nichts von Bedeutung.
Die Verwundung des Generals Gourand.
* Chiaſſo, 5. Juli. Nach dem Corriere della Sera
hat die Verwundung des franzöſiſchen Heerführers vor
den Dardanellen, des Generals Gouraud, in Frank=
reich
großen Eindruck gemacht. Gouraud iſt noch jung,
48 Jahre alt und ſehr volkstümlich wegen ſeiner hervor=
ragenden
Beteiligung an den Kämpfen in Marokko, wo
er dreimal ſchwer verwundet wurde. Auch in den Ar=
gonnen
wurde er am Arm verwundet.
* Paris, 5. Juli. (Ctr. Frkft.) Ein höherer Offi=
zier
, der von den Dardanellen kommt, berichtet folgende
Einzelheiten über die Art, wie General Gouraud
der Befehlshaber der franzöſiſchen Truppen, verwun=
det
wurde. Der General, der am 30. Juni benachrichtigt
wurde, daß die Türken eine Offenſivbewegung beabſich=
tigen
, begab ſich in die Schützengräben der erſten Linie,
diſe 200 Meter von denjenigen der Türken entfernt waren.
Eine feindliche Granate platzte zu ſeinen Füßen und warf
ihn in die Luft. Er wurde an den Beinen und am rech=
ten
Arm verwundet. Seine Verletzungen ſind ſchwer
jedoch nicht lebensgefährlich.
Reuter meldet aus Paris: General Bailloud,
der zum Nachfolger des verwundeten Generals Gou=
raud
ernannt worden iſt, iſt ein ſehr geſchickter Offizier.
In Madagaskar und Algerien hat er Truppen angeführt
Er iſt 68 Jahre alt.
Ein engliſcher General an den Dardanellen
gefallen.
* Genf, 6. Juli. Nach Meldungen der franzöſiſchen
Blätter iſt der engliſche Brigadegeneral Scott
Moccief bei den Kämpfen an den Dardanellen ge=
tötet
worden.

Neues vom Feldmarſchall Hindenburg.
II.

Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrie=
ben
:
Nördlich des Njemen haben Truppen, die zum Be=
fehlsbereich
des Feldmarſchalls v. Hindenburg gehören,
ein großes Stück des ſchönen Kurlandes feſt in der Hand.
Ueber 100 Kilometer kann man von der oſtpreußiſchen
Grenze gegen Nordoſten fahren, bis man auf die deut=
ſchen
Infanterieſtellungen ſtößt, die ſich in einer Breite
von rund 250 Kilmetern zum Njemen=Strand hinunter
und zum Oſtſeeſtrande jenſeits Libau hinaufziehen. Noch
ſind die Operationen dort nicht abgeſchloſſen und die
Ruſſen werden ſich noch manchmal darüber die Köpfe zer=
brechen
, was ihnen dort noch bevorſtehen mag.
Anfangs hatte ſich der Feind wie wir von gefange=
nen
Offizieren wiſſen, über die Bedeutung des deutſchen
Einbruchs in Kurland gründlich getäuſcht. Er glaubte
nur ein auf Verblüffung abzielendes Reiterunternehmen
vor ſich zu haben, dem vielleicht kleine, auf Kraftwagen
mitgeführte Infanterieteile als Rückhalt dienten. Erſt der
kraftvolle Widerſtand unſerer Truppen gegen die ſich ſtän=
dig
mehrenden ruſſiſchen Verſtärkungen und die wohl=
gelungenen
Gegenſtöße zeigten den wahren Sachverhalt.
Aber der Irrtum der Ruſſen war erklärlich. Denn
verblüffend war in der Tat die Schnelligkeit des Vor=
marſches
eine Glanzleiſtung der deutſchen Truppen
und ihrer Führer Binnen weniger Tage hatte der
mit der Leitung des Unternehmens beauftragte General=

leutnant v. Lauenſtein die Vorbereitungen getroffen, zu
denen auch eine Verabredung mit den in der Oſtſee ope=
rierenden
Marineteilen gehörte.
In der Frühe des 27. April begann der Einmarſch
aus den äußerſten Flankenſtellungen heraus: eine Ko=
lonne
ging bei Schmalleningken über den Njemen und
nach Norden zu, eine andere 100 bis 125 Kilometer
davon entfernt brach aus dem oſtpreußiſchen Nord=
zipfel
in öſtlicher Richtung vor. Jene drang bereits am
erſten Tage mit der Infanterie faſt 50 Kilometer in Kur=
land
ein, mit der Kavallerie nach Roſſienie und über die
Dubiſſa hinaus; dieſe ſtieß bei Korciany auf Widerſtand
und mußte den Uebergang über den Minia=Abſchnitt unter
dem Feuer ſchwerer ruſſiſcher Artillerie erzwingen, kam
aber ebenfalls ein gutes Stück vorwärts. Eine dritte
Kolonne rückte in der Mitte langſamer vor. Die Kühn=
heit
dieſes ſo weit ausgreifenden Unternehmens wird
noch klarer, wenn man bedenkt, daß die Nachrichten über
Art und Stärke des Feindes recht unſicher lauteten und
daß ſich Ende April das Land noch in einem Aggregat=
zuſtande
befand, der ein Fortbewegen vielfach nur auf
den Straßen zuließ.
Am Morgen des zweiten Tages ſtellte es ſich heraus,
daß der an der großen Straße Tilſit-Mitau bei Skaud=
wile
ſtehende Gegner ſich eiligſt der drohenden Umfaſſung
ſeiner linken Flanke entzogen hatte und auf Kielmy-
Szawle abgezogen war. Sofort wurde die rechte Kolonne
ihm nachgeſchickt. Sie nahm noch am Abend Kielmy,
war alſo in zwei Tagen 75 Kilometer vorwärts gekom=
men
. Die linke Kolonne hatte in dem ſehr ſchwierigen,
meiſt moraſtigen Gelände beſonders große Anſtrengungen
zu überwinden, weshalb die Mittelkolonne ſie durch einen
Halblinksvormarſch unterſtützte, erreichte aber mit Ka=
vallerie
doch ſchon Worny an der Seenlinie weſtlich von
Kielmy. Der dritte Tag führte die rechte Kolonne be=
reits
über den vom Feinde verteidigten Windawski=Kanal,
die linke nach Worny und Telsze, ihre Kavallerie nach
Triſchki, nordweſtlich von Szawle. Faſt 100 Kilometer
ſind nach vorwärts gewonnen. Die Ruſſen, die in Kur=
land
wohl nur Kavallerie und Reichswehr hatten, ziehen
nun ſchleunigſt mit der Bahn Verſtärkungen heran und
laden ſie zwiſchen Szawle und Szadow aus. Aber die
deutſche Truppenführung läßt ſich dadurch nicht beirren:
die Kavallerie erhält den Befehl, die Bahnen zu zerſtören
und um Szawle herumzugreifen; und es geht weiter
vorwärts.
Am Nachmittag des 30. April, des vierten Tages,
zieht die rechte Kolonne in Sazwle ein, das die Ruſſen
angeſteckt haben, und verfolgt noch ein Stück darüber
hinaus. Die Kavallerie erbeutet auf der Straße nach
Janiſchki-Mitau Maſchinengewehre, Munitionswagen
und Bagagen. Sie zerſtört die Bahnen ſüdweſtlich und
nordweſtlich von Szawle. Der nächſte Tag bringt Nach=
richten
, wonach der Feind von Kowno her Truppen ſchickt,
um unſere rechte Flanke zu bedrohen. Die Infanterie
wird daher angehalten und nach rechts verſchoben mit
der Weiſung, die Dubiſſa=Linie zu halten; die Kavallerie
jedoch greift immer weiter vor. Sie beſetzt nach Gefech=
ten
Janiſchki und Shagory, die nur noch ſechs Meilen von
Mitau entfernt liegen, und nimmt Gefangene, Maſchinen=
gewehre
und Bagagen des in voller Auflöſung nach
Mitau flüchtenden Feindes. Am 2. Mai kreiſt ſie die im
Zwiſchenraum noch ſtehengebliebenen Ruſſen bei Skais=
giry
ein und macht 1000 Gefangene. Umfangreiche Bahn=
zerſtörungen
an allen erreichbaren Linien gelingen nach
Wunſch. Dann wird die Kavallerie der rechten Kolonne
zurückgenommen, um den Gegenſtoß an der Dubiſſa zu
unterſtützen, die der linken aber ſtößt, obwohl ſchon das
Eintreffen ruſſiſcher Verſtärkungen in Mitau gemeldet
wird, über Grünhof vorwärts, nimmt noch 2000 Ruſſen
gefangen und ſteht am 3. Mai mit Teilen 2 Kilometer vor
Mitau.
Die außerordentlichen Marſchleiſtungen der Infanterie
wie der Kavallerie ſind um ſo höher zu bewerten, als die
Wege in denkbar ſchlechteſtem Zuſtande, die Flußüber=
gänge
vielfach zerſtört und die Ruſſen keineswegs überall
ohne Kampfkraft waren. Nun ſtellte die Abwehr des
ruſſiſchen Vorſtoßes gegen unſere rechte Flanke neue hohe
Anforderungen an die Ausdauer der Truppen. Eine um=
faſſende
Gegenoffenſive an der Dubiſſa bewies dem
Feinde, wie ſehr er die Stärke der deutſchen Truppen
unterſchätzt hatte. Erſt allmählich erholte er ſich von der
Ueberraſchung und ſchaffte neue Infanterie=, Kavallerie=
und Artilleriemaſſen heran. Zu gleicher Zeit aber er=
lebten
die Ruſſen noch eine beſondere Ueberraſchung, auf
die ſie allem Anſchein nach gar nicht gefaßt waren: den
Zug auf Libau. Während unſere Hauptkolonnen in Eil=
märſchen
auf die obere Dubiſſa zuſtrebten, ging eine
Nebenkolonne von Memel her nordwärts etwas langſamer
vor. Eine Abteilung derſelben marſchierte über Schkudy,
eine andere nahe am Strande von Süden her auf Libau

vor. Vom Feinde war nicht viel zu merken. Die Ma=
rine
hatte ihn ſchon am 29. April durch die Beſchießung
von Libau eingeſchüchtert. Am 6. Mai ſprengte er ſelbſt
die Oſtforts, dann brachten unſere Kriegsſchiffe auch die
Strandbatterien zum Schweigen. Die Landtruppen, die
an eine ſo ſchwache Verteidigung des großen Hafens nicht
glauben wollten und immer auf einen Hinterhalt gefaßt
waren, nahmen die Südforts nach kurzem Gefecht und
griffen von der Landſeite an. Aber die Ruſſen waren
tatſächlich auf dieſen Schlag nicht vorbereitet geweſen.
Sie konnten nur noch in Mitau ſtärkere Truppen ausladen
und in ſüdweſtlicher Richtung vorſchicken, vermochten
jedoch unſere langſam nachgebende Linie nicht zu durch=
brechen
. Am 8. Mai, 6 Uhr morgens, zogen die deutſchen
Soldaten in Libau ein. Etwa 1500 Gefangene, 12 Ge=
ſchütze
und eine Anzahl Maſchinengewehre bildeten die
Beute. Der friſche Wagemut fand ſchönen Lohn. Schnell
wurden Abteilungen zur Sicherung des Platzes um etwa
50 Kilometer über Prekuln, über Haſenpot und am
Strande vorgeſchoben. Sie haben bisher alle Stöße des
allmählich ſich ſammelnden Gegners abgewehrt und wer=
den
das auch ferner tun.
Der Wert des ganzen Einbruchs in Kurland, ſowie
die Entwickelung der weiteren Kämpfe am Dubiſſa= Ab=
ſchnitt
ſind noch beſonders zu erörtern.

Der italieniſche Krieg.
Die Stimmung in Italien.

* Berlin, 6. Juli. In Italien herrſcht, wie es
in einer Meldung der Voſſiſchen Zeitung heißt, Be=
klommenheit
wegen des Mangels an Fortſchritten
im Felde und der großen Zahl der Verwundeten. Dazu
kommen noch die Fleiſchnot, die Not an Weizen und Mais,
die Kohlennot und die Geldnot. Selbſt der Corriere
della Sera ſchreibt heute: Die Sammlungen für die
Armen ſind immer, die Zeichnungen für die Anleihe noch
eine Woche möglich. Er gibt zu, daß die Sammlung für
Kriegsunterſtützung keinen Erfolg gehabt hat.
Die italieniſchen Verluſte.
* Nach Berichten, welche der Züricher Poſt aus Wien
zugegangen ſind, ſollen die Italiener bisher etwa
40000 Mann an Verwundeten, Toten und Ge=
fangenen
eingebüßt haben. Die öſterreichiſchen Ver=
luſte
ſtünden in keinem Verhältnis zu dieſer hohen Zahl.
Außerdem ſollen die am Iſonzo und anderen Teilen der
italieniſch=öſterreichiſchen Front den Italienern überlaſſe=
nen
Gebiete nicht durch Zwang, ſondern nach einem genau
ausgearbeiteten Plane von den Oeſterreichern geräumt
worden ſein. Der Effekt dieſer Maßnahmen werde ſich
ſpäter zeigen.
Italien und Albanien.
Mailand, 5 Juli. (Ctr. Frkft.) Der Secolo
berichtet aus Korfu, die Stadt Durazzo ſei von zwei
ſerbiſchen Regimentern unter dem Kommando des Ober=
ſten
Popowitſch beſetzt worden. Aus der gleichen
Quelle verlautet, der italieniſche Geſandte in
Durazzo, Aliotti, ſei nach Rom gereiſt, um ſich mit ſeiner
Regierung ins Einvernehmen zu ſetzen wegen der durch
den Vormarſch der Serben und Montenegriner in Al=
banien
geſchaffenen Lage.
Oeſterreichiſche Offenſive.
* Berlin, 6. Juli. Vom Vordringen der
Oeſterreicher nach Italien berichtet einem
Wiener Blatt ein Mitarbeiter: Ich bin in dem Kampf=
gebiet
des Stilſſerjochs angekommen, wo mir der kom=
mandierende
Offizier mitteilte, daß öſterreichiſch= unga=
riſche
Truppen ſich bereits auf italieniſches Gebiet vor=
geſchoben
haben. Der Feind hat das Hotel auf der Fer=
dinandshöhe
bisher vergeblich angegriffen. Die italieni=
ſchen
Hotels auf dem Stilfſerjoch ſind in unſeren Händen.
Keine Gemeinſchaft mit Verrätern.
* Berlin, 6. Juli. Wie ruſſiſche Offiziere
die wortbrüchigen Italiener verabſcheuen,
wird in einem Wiener Telegramm der Kreuzzeitung wie

Belgiens Bevölkerung.
Von Dr. P. Oßwald,

Aſſiſtent am hiſtoriſchen Inſtitut der Univerſität Leipzig.
Die zahlreiche Bevölkerung trägt keinen einheitlichen
Charakter. Die Lage Belgiens zwiſchen den beiden Raſ=
ſen
der Germanen und Romanen findet in der Zuſam=
menſetzung
der Bevölkerung einen klaren Aus=
druck
. In einer nahezu ganz ungemiſchten Verteilung be=
wohnen
das Land Flamen germaniſchen Ur=
ſprungs
und Wallonen romaniſcher Stammeszuge=
hörigkeit
, deren Trennungslinie von Oſt nach Weſt Bel=
gien
in zwei Teile zerlegt. Die Sprachgrenze zwiſchen
dem flämiſchen und walloniſchen Teile beginnt im Oſten
in dem Orte Aubel nördlich Verviers. Die Gemeinde von
Aubel gehört den drei Sprachgebieten des Hochdeutſchen,
Niederdeutſchen und Franzöſiſchen an, die alle in dieſem
Punkte zuſammenſtoßen. Die Grenze zwiſchen dem flä=
miſchen
(niederdeutſchen) und mittelfränkiſchen ( hoch=
deutſchen
) Sprachgebiet geht von Aubel aus nach Nord=
oſten
zur Landesgrenze von Niederländiſch=Limburg und
dann weiter ſchräg durch die Südoſtecke dieſes Gebietes
hindurch. Die Sprachgrenze zwiſchen dem flämiſchen
und walloniſchen (franzöſiſchen) Gebiet wendet ſich von
Aubel nach Nordweſten und trifft an der Maas mit der
Grenze zwiſchen Belgien und den Niederlanden zuſam=
men
. Es entſteht ſo ein Dreieck flämiſchen Gebietes im
Norden der belgiſchen Provinz Luremburg, das ſprach=
) Wir entnehmen dieſen Abſchnitt dem 501. Bande
der bekannten Sammlung Aus Natur und Geiſteswelt
(Verlag B. G. Teubner, Leipzig): Belgien von Dr.
P. Oßwald (Aſſiſtent am hiſt. Inſtitut der Univerſität
Leipzig). Mit 5 Karten im Text, geh. 1 Mk., geb. 1.25 Mk.,
der zum erſten Male einen zuſammenfaſſenden Ueberblick
über dieſes durch die Krkegsereigniſſe im Mittelpunkt des
Intereſſes ſtehende Land bietet, in dem Deutſchland jetzt
vor ſo mannigfache und ſchwierige Aufgaben geſtellt iſt
deren Beurteilung und Löſung eine genaue Kenntnis der
Entwicklung der belgiſchen Verhältniſſe erfordert.

lich zu Holland gehört und nur über den Boden dieſes
Staates mit den übrigen flämiſchen Teilen Belgiens in
Verbindung treten kann.
Die ſtarre Grenze zwiſchen den Flamen und Wallo=
nen
entbehrt heute jeder geographiſchen Grundlage. Nur
die Geſchichte erklärt uns ihre ſcharfe oſtweſtliche Rich=
tung
. Als die Franken von Norden und Oſten her in
dieſe Gebiete einbrachen, trugen ſie ihre politiſche Herr=
ſchaft
wohl weit bis nach Gallien hinein; völkiſch geſchah
ihr Vorſtoß aber nur ſoweit, bis ihrem Bedürfnis nach
Land Genüge geſchehen war. Ihre Koloniſation machte
dort halt, wo natürliche Hinderniſſe auftraten.
Der Unterſchied im Volkscharakter beider Raſ=
ſen
iſt ſehr groß. Der Flame mit vorwiegend blondem
Haar und blauen Augen iſt ſchwerfälliger als der dunkel=
haarige
und dunkeläugige Wallone, der franzöſiſche Le=
bendigkeit
und Rührigkeit beſitzt. Im Vergleich zu ſei=
nem
noch ſchwereren holländiſchen Bruder zeigt der
Flame allerdings ſchon ſtark ſüdliches Tempexament. Von
großer Religioſität, hat der Flame doch eine naive, kind=
liche
Frömmigkeit, die ſich ſehr gut mit ſeiner Freude an
weltlichem Prunk und Schaugepränge verträgt. Es gibt
wohl kein germaniſches Land wo ſo viele Feſte und Um=
züge
veranſtaltet werden bei jeder nur denkbaren Gelegen=
heit
wie in Flandern. Selbſt in den Zeiten tiefſten Kul=
turzuſtandes
haben ſich Theaterſpielen, Mummereien und
Kirmesfeiern erhalten und dadurch manchen wertvollen
Beſtand einſtiger Größe gerettet. Die größten Prozeſ=
ſionen
werden hier veranſtaltet; von der heiligen Hand=
lung
eilt das Volk aber auch ſofort, noch im Gewande der
bei dem Umzug dargeſtellten Engel und Pilgerſcharen,
zur Kirmes. Dieſe Freude am Weltlichen, dieſe Lebens=
luſt
hat in den beſten Zeiten die großen Kunſtwerke er=
ſtehen
laſſen, die alle Welt heute bewundert. Tiefe In=
nerlichkeit
und Liebe zur Heimat und zu ſeiner Arbeit be=
fähigten
den Flamen dazu. Die frieſiſch=fränkiſche Blut=
miſchung
iſt wohl die Haupttriebkraft zu den hohen Lei=
ſtungen
der Flamen geworden; Flandern, und hier wie=
der
Weſtflandern, war von jeher führend auf allen Gebie=
ten
. Konſervativ in ſeinen Lebens= und Arbeitsgewohn=
heiten
iſt der Flame doch den einem ſtarken demokrati=

ſchen Gefühl der Selbſtändigkeit beſeelt. Wer dieſen Re=
gungen
geſchickt entgegenkommt, hat leichte Führung bei
ihm. Umſtürzleriſchen Neuerungen iſt er abhold, wacht
vielmehr eiferſüchtig über die Aufrechterhaltung alter
Rechte. Arbeitſam und ſelbſtzufrieden betreibt er ſein Ge=
ſchäft
und beſtellt ſeinen Boden, ſtets darauf bedacht, daß
ihm lohnender Gewinn werde. Koloniſatoriſche Neigungen
liegen ihm fern. So groß die Flamen als Handelsvolk
waren und ſind, ſie ſind ſtets Vermittler, Makler geweſen.
Der Wallone hat mit dem Flamen die ſtarken demokrati=
ſchen
Neigungen gemein; ſtolz auf uralte Rechte und Frei=
heiten
, iſt er Neuerungen doch leichter zugänglich; ſeine
politiſche Weltanſchauung iſt der Liberalismus. Sozia=
liſtiſche
Ideen, von denen der Flame faſt unberührt iſt,
haben hier ſchnell Anhang gefunden. Religiös indifferent,
hat er auch nicht ein ſo ſtarkes Gefühlsleben wie der
Flame und ſteht in künſtleriſchen Leiſtungen hinter dieſem
weit zurück. Der eigentliche Wallone in Namur und
Luxemburg iſt ſogar unfähig für künſtleriſche Regungen.
Wie ſeine Vorfahren Holzbrenner und Schmiede waren,
ſo iſt er heute Hüttenarbeiter und Waffenſchmied. Als
tapferer, der härteſten Arbeit fähiger, aber auch roher, ge=
walttätiger
Krieger hat er ſich zu allen Zeiten hervorge=
tan
, von dem Eber der Ardennen an über den auf
Schloß Tilly im ſüdlichſten Brabant geborenen Schlachten=
führer
des Dreißigjährigen Krieges und ſeine walloniſchen
Scharen hinweg bis zur Gegenwart. Das Sprichwort:
Qui passe dans le Hesbain (Landſchaft Hesbaye in der
Provinz Lüttich) est combattu le lendemain hat in jüng=
ſter
Zeit ſeine fürchterliche Wahrheit aufs neue bewieſen.
Der Wallone pikardiſchen Stammes iſt dagegen der rüh=
rige
, aufgeweckte, jedem Fortſchritt zugängliche Leiter der
neuen Induſtrieentwicklung und beſitzt ſtarke Leiden=
ſchaften
und Gefühle mannigfaltigſter Art. Was Wallo=
nien
an künſtleriſchen Erzeugniſſen hervorgebracht hat,
entſproß alles dieſem Stamme. Die größere Rührigkkeit
und ſchnellere Auffaſſungsgabe verleiht dem Wallonen
die Führung im Wirtſchaftsleben Belgiens. An Prunk=
ſucht
und Liebe für Pracht und Feſte übertrifft er noch
ſeinen flämiſchen Nachbar.

[ ][  ][ ]

folgt berichtet: In einem großen Schloß in Niederöſter=
reich
, wo ſeit längerer Zeit eine große Anzahl kriegsge=
fangener
ruſſiſcher Offiziere untergebracht iſt, ſollte kürz=
lich
auch ein kriegsgefangener italieniſcher Major inter=
niert
werden. Als die ruſſiſchen Offiziere hiervon er=
fuhren
, erhoben ſie bei dem Schloßkommandanten Ein=
ſpruch
und baten, den Italiener nicht zu ihnen zu brin=
gen
. Sie ſeien ehrliche Soldaten, aber keine wortbrüchi=
gen
Italiener. Der Major wurde dann anderswo unter=
gebracht
.

Armeebefehl des Königs von Bayern.

* München, 5. Juli. Die Korreſpondenz Hoff=
mann
meldet: Das Verordnungsblatt des Kgl.
Bayeriſchen Kriegsminiſteriums veröffent=
licht
nachſtehenden Armeebefehl:
Seine Majeſtät der Deutſche Kaiſer, König
von Preußen, haben das nachſtehende Handſchrei=
ben
vom 26. Juni d. J. allergnädigſt an mich zu richten
geruht: Euer Königlichen Majeſtät allezeit bewährte
Truppen kämpfen auf allen Kriegsſchauplätzen mit her=
vorragender
Tapferkeit und ſchönen Erfolgen. Im Oſten
haben ſie jetzt in edlem Wetteifer mit anderen Teilen des
deutſchen Heeres und im Verein mit unſeren Verbünde=
ten
dem Feinde ſchwere Schläge verſetzt und eine ſtolze
Feſte nach kurzer Gegenwehr bezwungen. Mit Stolz
blicken alle deutſchen Stämme und im beſonderen das
ſchöne Bayernland auf ſolche gemeinſame Heldentaten.
In mir haben ſie den lebhaften Wunſch erweckt, Eure
Königliche Majeſtät möchten meinem Heere, dem dieſel=
ben
als hochherziger Chef des Infanterie=Regiments
König Ludwig III. von Bayern (2. niederſchleſiſches)
Nr. 47 ſchon ſo lange naheſtehen, noch enger verbunden
werden, und ſo bitte ich Eure Königliche Majeſtät daher,
die Würde als Generalfeldmarſchall der preußiſchen Ar=
mee
anzunehmen. Meine Armee wird ſtolz darauf ſein,
Eure Königl. Majeſtät in der Reihe der preußiſchen Ge=
neralfeldmarſchälle
begrüßen zu dürfen.
Mit den Gefühlen aufrichtigſten, herzlichſten Dankes
und hoher Freude habe ich die Auszeichnung angenom=
men
und bin ſtolz darauf, durch dieſe neue Würde noch
enger mit der Königlich Preußiſchen Armee verbunden
zu ſein, die Schulter an Schulter mit allen deutſchen
Stämmen und unſeren Verbündeten durch vorbildliche
Tapferkeit und Leiſtungen auf allen Kriegsſchauplätzen
ſich neuen unvergänglichen Kriegsruhm und hervorragende
Kriegserfolge errungen hat. Die mir gnädigſt verliehene
hohe Würde, ebenſo wie die Worte beſonderer Anerken=
nung
für meine braven bayeriſchen Trüppen gereichen
mir und meiner Armee zur höchſten Ehre; ſie werden für
alle Bayern ein Anſporn ſein, auch fernerhin ihre Pflicht
treu zu erfüllen und mit allen deutſchen und verbündeten
Truppen zu wetteifern im Kampfe um Zukunft und Ehre
des Vaterlandes. Gegeben München, 4. Juli 1915.
Ludwig.

Die internierten deutſchen Seeleute auf
Gotland.

Stockholm, 5. Jüli. Die auf Gotland inter=
nierten
deutſchen Seeleute waren geſtern Gegenſtand
lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung,
die in großen Scharen von allen Seiten herbeiſtrömte.
Die Matroſen waren ſehr geſprächig und auf Neuigkeiten
neugierig. Sie ſangen Kriegslieder, Deutſchland,
Deutſchland über alles und die Wacht am Rhein. Es
ſind dies eine Gruppe kecker und intelligenter junger
Leute ſchreibt ein ſchwediſcher Journaliſt, die gegen
ihren Willen zum Müßiggang verurteilt worden ſind.
Wir wollen gern bei jeglicher groben Arbeit behilflich
ſein ſagen ſie, nur nicht müßig gehen. Von ſchwedi=

ſcher Seite werden Anſtalten getroffen, um ihnen die
Langeweile nicht zu fühlbar zu machen. Auf
Anordnung der Militärbehörde wird ein beſonderer
Sportplatz für die Deutſchen hergeſtellt, ferner ein
Bad und andere Bequemlichkeiten. Die Offiziere woh=
nen
für ſich allein, nehmen aber bis auf weiteres ihre
Mahlzeiten zuſammen mit den ſchwediſchen Offizieren
ein. Der Albatros hat während des Krieges offenbar
ſchon Großes ausgerichtet, davon zeugen die vielen Eiſer=
nen
Kreuze der Leute. Die Ruſſen behaupten, daß der
Albatros die Flagge geſtrichen habe, was die Beſatzung
ſehr ärgert. Die Deutſchen ſtreichen nie die
Flagge, erklärten alle. Sie ſahen ja ſelbſt ſagte
einer, daß die Flagge erſt herunterging, wo der Kom=
mandant
unſeren lieben Albatros verließ. Zum Be=
gräbnis
des Arztes und des Matroſen Ling, das am
Samstag ſtattfand, hatte die Königin von Schweden
zwei Kränze geſandt. Am Grabe feuerte eine Ehrenwache
der auf Gotland ſtehenden Truppen nach ſchwediſchem
Reglement Salven ab. Ein Quartett aus Roma ſang
das Lied Integer vitae.
* Stockholm, 5. Juli. Um die ſorgſamſte
Behandlung der deutſchen Verwundeten
in Roma zu gewährleiſten, ſandte der Generalfeldarzt den
Chefarzt der chirurgiſchen Abteilung des Garniſonlaza=
retts
von Stockholm, Dr. Alemann, ſowie zwei Schwe=
ſtern
, die aus dem Balkankrieg Erfahrungen mitbringen,
nach Gotland.

Engliſche Bedrängnis.

Nachdem kürzlich im engliſchen Unterhaus
vom Regierungstiſche, wenn auch nur verſehentlich,
Aeußerungen gefallen waren, die die mißliche Lage Eng=
lands
erkennen ließen, namentlich was die Stimmung in
Indien anlangt, hat nunmehr im Oberhauſe Lord
Curzon eine Rede gehalten, die die Situation für
Großbritannien in recht düſteren Farben malt. Es mag
dies ja wohl nicht zuletzt in der Abſicht geſchehen ſein
zu weiteren erhöhten Anſtrengungen aufzumuntern,
gleichwohl aber ſtellen ſeine Darlegungen bemerkenswerte
Eingeſtändniſſe dar, und deuten darauf hin, daß den
Engländern allmählich die Einſicht zu dämmern ſcheint.
Immer wieder weiſt Curzon darauf hin, daß ſich das
Land in ſchwerſter Gefahr befinde, und er ſpricht dabei
ganz unverhohlen von der Ueberlegenheit der Deutſchen
als Folge einer langen, geduldigen Vorbereitung und
einer außerordentlich wirkſamen Organiſation, die es er=
möglichte
, alle materiellen, wiſſenſchaftlichen und intellek=
tuellen
Kräfte der Nation auszunutzen. Ein Ende ſei
nicht abzuſehen; bisher ſei es nicht gelungen, den Feind
aus den von ihm beſetzten Gebieten der Verbündeten
hinauszuwerfen; größere Anſtrengungen und Opfer ſeien
euforderlich. Merkwürdigerweiſe iſt der Schwarzmaler
derſelbe Lord Curzon der bei Kriegsbeginn
nach dem Muſter Ehren=Churchills eprahlte, bald die indi=
ſchen
Lanzenreiter im Berliner Tiergarten ſich ergehen zu
ſehen und zum Eintritt in das Heer aufforderte, indem er
erzählte, die Freiwilligen würden bald in den Parks
von Sansſouci herumſpazieren. Dieſer ſchöne Traum
iſt in ein Nichts zerronnen, und der Lord ſieht ſich ge=
zwungen
, um Dienſtwillige zu werben, zum entgegen=
geſetzten
Mittel zu greifen, indem er die ſchwere Gefahr
ſchildert, in der England ſich jetzt befindet.
Dies iſt ein recht bemerkenswertes Einge=
ſtändnis
, das die peſſimiſtiſche Stimmung der leiten=
den
Kreiſe zeigt, die geglaubt hatten, infolge der numeri=
ſchen
Uebermacht der Verbündeten leicht mit Deutſchland
fertig zu werden. Das kann uns nur bewegen, in unſe=
rem
Kampfe gegen England und ſeine Verbündeten in
der bisherigen Weiſe fortzufahren, zu Waſſer und zu

Lande. Von engliſcher Seite bemüht man ſich zwar in der
genügend bekannten Weiſe fortgeſetzt, die Verluſte durch
deutſche Unterſeeboote im Handelskriege als ganz gering=
fügige
hinzuſtellen, im Vergleich zu den zahlreichen ein=
und auslaufenden Schiffen. Natürlich iſt das nur ein
Jonglieren mit Zahlen, indem man ſich bemüht, den wah=
ren
Verluſt ſtark abgeſchwächt darzuſtellen. Gewiß weiſt
die engliſche Seeſchiffahrt recht hohe Zahlen auf, indeſſen
ſind die Verluſte, die dem Ueberſeehandel erwachſen, ganz
unermeßlich, denn viele Schiffe werden ja aus Furcht vor
der Torpedierung zurückgehalten, und das enorme An=
ſchwellen
der Lebensmittelpreiſe erbringt ja den Beweis,
daß die U=Boote nicht ohne tiefgehende Wirkung ihre
Arbeit verrichten. Bei einer ſolchen Sachlage hat man
in England allen Grund, etwas trübe in die Zukunft zu
blicken und zu den höchſten Anſtrengungen zu ermahnen,
und wenn ein Mann wie Lord Curzon erklärt, daß Eng=
land
in höchſter Gefahr ſei, ſo iſt das ein Zeichen der Zeit
an dem man nicht achtlos vorübergehen kann.

Die engliſche Antwort an Griechenland.

*⁎* Während der Proteſt der Stockholmer Regierung
gegen Uebergriffe der ruſſiſchen Flotte an der ſchwediſchen
Küſte unterwegs iſt, hat England die Beſchwerde Grie=
chenlands
wegen der Beläſtigung der griechiſchen Schiff=
fahrt
im Mittelmeer durch britiſche Kriegsſchiffe beant=
wortet
. Wie alle Neutralen, die ſich nicht mit Haut und
Haaren dem Vierverbande verſchreiben wollen, von die=
ſem
in jeder Weiſe ſchikaniert, insbeſondere in ihrem
Handelsverkehr auf dem Meere von England geſtört wer=
den
, ſo geſchah es auch mit Griechenland, als dieſes, dank
der Feſtigkeit ſeines Königs, den Lockungen, an der Aktion
gegen die Dardanellen teilzunehmen, widerſtanden hatte.
England, welches durch Beſetzung der griechiſchen Inſeln
im Archipel die Hoheitsrechte des Hellenenſtaates unge=
ſtraft
ſchwer verletzt hatte, glaubte der Willfährigkeit des
letzteren völlig ſicher zu ſein, wurde aber durch den Sturz
ſeines Freundes Venizelos bitter enttäuſcht. Die Wut
darüber ließ es die griechiſche Schiffahrt entgelten, und
ſeine Unverſchämtheit ging ſo weit, daß britiſche Kriegs=
ſchiffe
die griechiſchen Handelsfahrzeuge innerhalb der
eigenen Territorialgewäſſer des Hellenenreichs durchſuch=
ten
. Zum Ueberfluß wandte ſich der engliſche Geſandte
in Athen im Verein mit dem Kommandanten der Dar=
danellenflotte
direkt mit Drohungen an das griechiſche
Publikum.
Hiergegen legte die Athener Regierung in London
energiſche Verwahrung ein, wobei auch die ungehörige
Beläſtigung der griechiſchen Schiffahrt zur Sprache ge=
bracht
wurde. England ſoll daraufhin einen Rückzug
angetreten haben, und ſeine Antwort befriedigt angeblich
die leitenden Kreiſe Athens. Aber einzelne griechiſche
Blätter können doch bei aller Genugtuung, die ſie über
den diplomatiſchen Erfolg ihrer Regierung empfinden,
ein gewiſſes Mißtrauen nicht unterdrücken, ob das eng=
liſche
Entgegenkommen ernſt gemeint ſei und ob das Ver=
halten
der britiſchen Flotte auch dieſer Antwort entſpre=
chen
werde. Wir brauchen nicht erſt zu betonen, wie ge=
rechtfertigt
ein ſolches Mißtrauen iſt; wir kennen engliſche
Tücke und Skrupelloſigkeit zur Genüge, und glücklicher=
weiſe
dringt die Erkenntnis derſelben in immer weitere
Kreiſe des Auslandes. Auch in Athen hat man ſie erfaßt,
wie kürzliche Auslaſſungen des Blattes Embros bewie=
ſen
, das eine herbe Kritik an England übte und mit die=
ſem
wegen der Vergewaltigung Griechenlands ſcharf ins
Gericht ging, dabei Vergleiche mit der Haltung Deutſch=
lands
ziehend, welches keinem Staate ein Aufgeben der
Neutralität zumute, wie es der Vierverband tue. Grie=
chenland
hat von Beginn des Weltkrieges an, wie leider

Das ſcheintote Venedig.

CK. Venedig, die Stadt der lauten Ver=
gnügungsreiſenden
und verliebten Hochzeitspärchen, die
Stadt der Luſt, der Lieder und des Frohſinns Venedig
iſt ſtill geworden, und ſein Glanz iſt erloſchen vor dem Ge=
ſpenſt
des Krieges. Bereits von Mailand an, erzählt ein
Mitarbeiter des Journal des Débats, vollzieht ſich die
Bahnfahrt in Dunkel und Schweigſamkeit. Die Vorhänge
vor den Wagenfenſtern ſind herabgelaſſen und verwehren
dem Reiſenden den kleinſten Blick in das obere italieniſche
Land. Nichts zu hören, nichts zu ſehen: ſo will es die
Militärverwaltung. Endlich rollt der Zug langſamer über
den Damm zwiſchen den Lagunen. Man fühlt die Nähe
der Stadt und fragt ſich beklommen, wie ſehr ſie ſich wohl
verändert haben mag. Und wirklich, Venedig iſt kaum
wiederzuerkennen! Stille herrſcht überall, eine faſt läh=
mende
Lautloſigleit, die in Erinnerung des pulſenden
Lebens früherer Tage noch ſtärker fühlbar wird. Zu dieſer
Jahreszeit ſtrömten ſonſt die Fremden herbei, täglich tau=
ſend
und noch mehr. Aber jetzt gibt es keine Touriſten
mehr, und die Fremdenführer auf dem Markusplatz war=
ten
vergeblich auf alle jene, die nicht kommen werden!
Die Tauben ſcheinen die ſchönen Beſucherinnen zu ſuchen,
die ſie einſt fütterten. Der Platz läßt uns ſo recht be=
greifen
, wie die Zeit ſich geändert hat. Die Luft ſcheint
von Traurigkeit erfüllt, und man fühlt ſich bedrückt, als
ſtände man vor einem alten Freund, deſſen vertraute
Züge man nicht gleich zu erkennen vermag. Bald hat man
den Grund dieſer Veränderung begriffen.
San Marco hat ein unbekanntes Ausſehen ange=
nommen
. Nichts ſtrahlt mehr, nichts glänzt mehr in der
Sonne. Der vergoldete Engel des Campanile, die golde=
nen
Kugeln auf den Glockentürmen des Domes ſind mit
grauem Tuch umwunden. Die bronzenen Pferde wurden
fortgenommen, die Moſaiken ſind verſchwunden. Die
Galerien des Dogenpalaſtes ſind durch aufgehäufte
Ziegelmauern geſchützt. In der Markuskirche verſchwin=
den
Seitenkapellen, Beichtſtühle, Niſchen, Kapitelle und
Statuen unter bergenden Sandſäcken. Und es iſt ſeltſam,
der Sonntagsmeſſe in dieſem Heiligtum beizuwohnen,
das mit ſeinen ſchützenden Erdhaufen an einen Bau=
graben
erinnert . . . Am merkwürdigſten aber iſt Vene=

dig bei Nacht. Um ¾9 Uhr wird der elektriſche Strom
abgeſchnitten, die Gaslaternen erlöſchen. Die Stadt iſt
in tiefe Schatten getaucht. In den Wohnhäuſern ſind
nur Oel= und Petroleumlampen geſtattet, und die Be=
wohner
ſind angehalten, die Fenſtervorhänge herabzu=
laſſen
, damit auch nicht der ſchwächſte Lichtſchimmer ins
Freie dringe. In den öffentlichen Lokalen mögen es
elegante Kaffeehäuſer im Zentrum der Stadt oder kleine
Kneipen ſein, die nur den Venezianern bekannt ſind
überall ſtellen die Kellner bei Einbruch der Dunkelheit
Kerzen auf die Tiſche. Still zünden die Gäſte die Kerzen
an, und mit einem Male fühlt man ſich im matten Flacker=
licht
zurückverſetzt in längſt entſchwundene Tage. In den
Gäßchen, die nur manchmal von einem verirrten Mond=
ſtrahl
beglänzt werden, tauchen tauſend Erinnerungen an
das alte Venedig empor. Und während man faſt taſtend
vorwärts ſchreitet, ſcheinen leiſe Erinnerungen ſich aus
dem alten Gemäuer loszulöſen. Die Schatten, die man
kreuzt, und der unterdrückte Sang, der hier und da die
Luft durchbebt, gleichen Menſchen und Stimmen aus dem
Einſt. Und wenn man an einer Ecke einem Diener begeg=
nete
, der mit der Laterne in der Hand einen ſpäten Wan=
derer
nach Hauſe geleitet, ſo wäre die Illuſion vollkom=
men
. . . Und wieder ſteht man auf dem Markusplatz.
und alles iſt dunkel und ſchweigſam.
Die geſchleifte Feſtung der Luſtbarkeiten. Man hat
in Paris ſchon viele alte, berühmte Stätten dem jetzt ſo
notwendigen Feſtungscharakter der Stadt zum Opfer
bringen müſſen. Manche ehrwürdige und beſonders beim
Volke beliebte Baulichkeit wurde vernichtet, und ſelbſt die
Bäume des Boulogner Wäldchens mußten der Axt der
Pioniere weichen. Nun iſt auch der Pariſer Lunapark,
einer der beſuchteſten Vergnügungsorte, von der Bild=
fläche
verſchwunden, und ein franzöſiſches Blatt widmet
nun dieſer Feſtung der Luſtbarkeiten einen tragikomi=
ſchen
Abſchiedsſang: Im weſtlichen Paris erhob ſich ein
mächtiges Feſtungswerk, allbekannt unter dem Namen
Lunapark. Zwei Kaſematten ſtanden zu beiden Seiten
des Tores, und jede enthielt eine Garniſon, beſtehend aus
einem Mann, der Eintrittskarten verkaufte. Das Werk
enthielt eine ſtrategiſch unübertreffliche Feſtungsbahn, die
über ſteile Hügel in Schluchten führte. Die Damen, die

darauf fuhren, legten durch ihr Schreien und Kreiſchen das
beſte Zeugnis für die Schrecken einflößende Macht der An=
lage
ab. Es gab auch eine Art Glacis, das leicht einzuneh=
men
ſchien. Aber ſeine Metallfläche wurde durch eine Ma=
ſchinerie
unaufhörlich in wellenförmige Bewegung verſetzt,
und die feindliche Infanterie hätte ſich hier kaum auf den
Beinen halten können. Außerdem hätte ein wunderbar
angelegtes Spiegel=Labyrinth alle ſtrategiſchen Fähigkeiten
des Feindes zunichte gemacht und die furchtbarſte Verwir=
rung
hervorgerufen. Doch es ſcheint, daß die Feſtung der
Militärverwaltung mehr gefährlich als nützlich erſchien,
denn der Lunapark wurde abgetragen. Ein Garten grünt
jetzt, wo die mächtigen Werke ſtanden. Nur auf der Links=
ſeite
iſt ein kleines Varieté in Betrieb. Hier kann man
welche Ueberraſchung! dem Auftreten zweier Ath=
leten
beiwohnen. Wahrſcheinlich ſind ſie ausgemuſtert.

** Fächer und Schleier im Schützengraben. Noch eine
Ueberraſchung, die dieſer Krieg uns bereitet! Wir wußten,
ſo ſchreibt Guſtave Téry im Journal, daß in den Händen
einer eleganten Frau der Fächer zu einer furchtbaren
Waffe werden kann. Wer hätte uns aber vorausſagen
können, daß dieſe Waffe in den Händen unſerer Poilus
zur Verteidigung der Schützengräben dienen könnte? Und
doch iſt es ſo. Mit einem Fächer jagen unſere Soldaten
die Feinde in die Flucht, die noch zahlreicher ſind, wie
der Feind in den Gräben drüben und die oft ſehr gefähr=
lich
ſind: die Fliegen, die ſchmutzigen Fliegen, die auf den
Schlachtfeldern ſchwärmen und die Keime anſteckender
Krankheiten verbreiten. Ihre Berührung iſt nicht nur un=
angenehm
und ekelhaft; ſie kann auch verhängnisvoll wer=
den
. So ergeht alſo der Aufruf an alle Frauen, die in
ihrem Schrank Fächer, die ſie nicht brauchen, aufbewahren.
Man wendet ſich an die Fabrikanten, an die großen
Warenhäuſer, und es ſind auch bereits mehrere tauſend
Fächer geſammelt worden. Nicht weniger wichtig ſind
übrigens ganze Ballen Gaze, die gleichfalls zu den Schützen=
gräben
befördert werden. Mit einem Meter Gaze machen
ſich unſere Soldaten Mückenſchleier, um während des
Schlafes den Kopf zu ſchützen. Wieviel verderbliche
Fiebererkrankungen ſind durch dieſe einfache Vorſichts=
maßregeln
vermieden worden! Allmählich iſt das Aeußere
der modernen Soldaten etwas imerkwürdig geworden:

[ ][  ][ ]

ſo biels andere Staaken auch, die Zumuſungen des Vier=
verbandes
nicht entſchieden genug abgewehrt; will es von
Beläſtigungen verſchont bleiben, ſo muß es dem Vierver=
bande
die Zähne zeigen.
3
Athen, 6. Juli. (W.T. B. Nichtamtlich.) Die
dem griechiſchen Geſandten in London auf ſeine
Beſchwerde erteilte Antwort des Foreign
Office, daß griechiſche Schiffe in griechiſchen
Gewäſſern künftig nicht mehr angehalten werden ſollen,
gibt keinen Anlaß zu einer optimiſtiſchen
Auffaſſung über die Lage des griechiſchen
Handels, der durch das rückſichtsloſe Vorgehen Eng=
lands
ſchwer geſchädigt worden iſt und vollſtändig unter
britiſcher Kontrolle ſteht. Wie weit die Engländer gehen,
wird am beſten dadurch bewieſen, daß ſie ſogar jedes nach
Amerika von Griechenland abgehende Schiff einer ſtren=
gen
Durchſuchung unterwerfen.
* (Ctr. Bln.) Aus Athen meldet das Berl. Tagebl.:
Die Antwort Englands auf die griechiſche Note iſt jetzt
dem Geſandten in London zugegangen. An maßgebender
Stelle zeigt man ſich von ihr im großen und ganzen be=
friedigt
. Man betont nur, daß alles davon abhängt, ob
die gemachten Zuſagen und die dem kommandierenden
Admiral der verbündeten Flotten vor den Dardanellen
erteilten Inſtruktionen tatſächlich zu richtiger
Ausführung gebracht werden. Die der Regie=
rung
naheſtehende Preſſe weiſt auf den großen Erfolg hin,
den der Schritt in London für das Kabinett Gunaris be=
deutet
. Zum erſten Male ſeit langer Zeit hat eine Regie=
rung
wieder den Mut gefunden, die Würde der Nation
England gegenüber zu verteidigen, im Gegenteil zu dem
Stillſchweigen der früheren Regierung, die jede engliſche
Gewaltmaßregel, ſelbſt die Beſetzung der griechiſchen In=
ſeln
, hingenommen hat. Die Note, die von hier aus an
die engliſche Regierung gegangen war und nun zu dem
engliſchen Rückzug geführt hat, iſt ſehr beſtimmt ge=
halten
geweſen. Der griechiſche Geſandte hat darin
ſowohl gegen den Inhalt als auch gegen die Form der
erhobenen Drohung durch die Veröffentlichung in der
Preſſe nachdrücklich proteſtiert. Die Athener Regierung
weiſt darauf hin, daß ſich dieſe Drohung auf ganz all=
gemeine
, unbegründete Anſchuldigungen des Kommman=
danten
der vereinten Seeſtreitkräfte vor den Dardanellen
ſtützt, und erſucht England, der Beläſtigung der griechi=
ſchen
Schiffahrt im Mittelmeer durch die engliſche Flotte
ein Ende zu machen.

Die Plünderungen in Moskau.

* Paris, 6. Juli. Der Petersburger Berichterſtat=
ter
des Temps berichtet, daß die Unruhen in Mos=
kau
am 10. und 11. Juni keinen revolutionären Charakter
gehabt haben, ſondern auf den Haß der moskowitiſchen
Arbeiterſchaft gegen die Deutſchen zurückzuführen ſeien. An=
fangs
wurden nur deutſche Häuſer und Fabriken verwü=
ſtet
, bald jedoch richtete ſich die Wut des Volkshaufens
auch gegen Unternehmungen, die irgendwie deutſch klin=
gende
Namen hatten. Schließlich plünderte die
Menge ohne Anſehen der Nationalität. Kein
Stadtviertel iſt verſchont geblieben. Die Stadt gewährte
einen chaotiſchen Anblick. An zahlreichen Stellen flacker=
ten
Brände, in den Straßen lagen Haufen von Möbeln,
Stoffen, Klavieren, Fahrrädern herum. Was nicht weg=
geſchafft
werden konnte, wurde angezündet. In der
Umgebung von Moskau wurden Landhäuſer, darun=

ter zahlreiche ruſſiſchen Eigentums, angezündet
und geplündert. Die Polizei konnte erſt am Nachmittag
des 11. Juni die Ruhe wieder herſtellen. Der amtlichen
Statiſtik zufolge wurden 175 kaufmänniſche Unternehmun=
gen
und 207 Privathäuſer verwüſtet und zerſtört, darunter
113 deutſche, 90 ruſſiſche und 179, die Ange=
hörigen
verbündeter oder neutraler Natio=
nen
angehörten. Der bisher angemeldete Schaden
erreicht die Summe von 39 Millionen Rubel.

Aufnahme von Kriegswaiſen in der Schweiz.

Solothurn, 5. Juli. In der Solothurner
Zeitung richtet eine Frau Gertrud einen Appell an die
ſchweizeriſchen Frauen, die Aufnahme von
Kriegswaiſen aus den Nachbarländern über die
Dauer des Krieges zu veranlaſſen. Durch die Bundes=
behörde
ſind die Geſandtſchaften von der Anregung in
Kenntnis geſetzt worden. Die deutſche Geſandtſchaft hat
der Solothurner Zeitung mitgeteilt, daß Deutſchland
gern das Anerbieten annehme, deutſche Kinder bis zum
Ende des Krieges zur Erholung nach der Schweiz zu
ſchicken. In Betracht kämen hauptſächlich die ſüddeutſchen
Länder und die vom Kriege heimgeſuchten Teile des
Elſaß. Ein Komitee wird unverzüglich die Angelegenheit
in die Hand nehmen. Der deutſche Geſandte ſagt am
Schluß ſeiner Zuſchrift: Ich bin überzeugt, daß man in
Deutſchland in dankbarer Freude von dem warmherzigen
Anerbieten Gebrauch machen wird, das wieder einmal
in ſchönſter Weiſe die ſtete Bereitſchaft der Schweiz und
ihrer Bewohner zeigt, in ihrem Teile die Wunden zu
heilen, die der Krieg geſchlagen hat.

Schweden und Rußland.

* Paris, 6. Juli. Der Petersburger Berichterſtatter
des Temps erfährt aus guter Quelle, daß die. Unter=
handlungen
zwiſchen Rußland und Schwe=
den
über die Warendurchfuhr von und nach Rußland
demnächſt zu Ende geführt ſein werden. Die ſchwediſche
Regierung geſtattete bereits vor Abſchluß des Abkommens
die Durchfuhr in ziemlich großem Maßſtabe.

Proteſte der nordiſchen Staaten.

* Kriſtiania, 5. Juli. Die norwegiſche Re=
gierung
proteſtierte dieſer Tage bei der briti=
ſchen
Regierung gegen einzelne Fälle des Anhaltens
von Handelsſchiffen durch britiſche Kriegsſchiffe auf nor=
wegiſchem
Seegebiet. Der eine Fall betrifft den ſchwedi=
ſchen
Dampfer Porjus gegen den ein britiſcher Hilfs=
kreuzer
zwei blinde Schüſſe abfeuerte. Als ſich ein nor=
wegiſches
Wachtſchiff näherte, entfernte ſich der Hilfskreu=
zer
. In einem andern Fall wurde der deutſche Erzdampfer
Pallas von einem britiſchen Hilfskreuzer angehalten,
der zwei ſcharfe Schüſſe gegen den Dampfer abfeuerte,
durch die die Steuerung beſchädigt wurde. Ein norwegi=
ſches
Wachtſchiff eilte herbei, proteſtierte gegen die An=
haltung
und erwirkte die Freigabe des Dampfers und
10 gefangen genommener Deutſchen.
* (Ctr. Bln.) Aus Wien meldet das Berl. Tgbl.:
Wie die Blätter erfahren, wird in Gemäßheit des Drei=
König=Abkommens von Malmö der ſchwediſche Pro=
teſt
gegen die ruſſiſche Neutralitätsverletzung von den
zwei anderen ſkandinaviſchen Staaten
unterſtützt werden, da jede Neutralitätsverletzung
eines der ſkandinaviſchen Gebiete alle ſkandinaviſchen
Staaten in ihrem Lebensnerv trifft.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Juli.

Kriegsauszeichnung. Dem Generalarzt Dr. Linde=
mann
, der ſeit dem erſten Mobilmachungstage der ſtell=
vertretende
Korpsarzt des XVIII. Armeekorps iſt, wurde
durch Allerhöchſte Kabinettsorder das Eiſerne Kkeuz
2. Klaſſe verliehen.
Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung
zur Sitzung des Provinzialausſchuſſes der Provinz
Starkenburg am 10. Juli, vormittags 9½ Uhr, lautet:
1. Regelung des Gehalts des Gemeinderechners Frey
zu Wixhauſen. 2. Wirtſchaftsbetrieb des Alois
Sineth zu Offenbach; hier: Antrag des Großh.
Kreisamts Offenbach auf Entziehung der Konzeſſion.
Auszahlung der Einquartierungsgelder. Zu den
von dem Herrn Oberbürgermeiſter in der letzten Sitzung
der Stadtverordnetenverſammlung bezüglich der Aus=
zahlung
der Quartiergelder gegebenen Erläu=
terungen
iſt noch ergänzend zu bemerken, daß nach dem
Kriegsleiſtungsgeſetz die Einquartierungsvergütung von
den Gemeinden an die mit Naturalleiſtung in Anſpruch
genommenen Einwohner nicht früher zu bezahlen iſt, als
ſie ihr vom Reich zur Verfügung geſtellt iſt. An Ein=
quartierungsvergütung
hat die Stadt bis jetzt
erſt 126000 Markerhalten, dagegen ſchon über
150000 Mark verausgabt, und außerdem noch
für die hier ſeinerzeit untergebrachten wehrpflichtigen
Schleſier 44400 Mk. Das Quartiergeld ( einſchließ=
lich
Quartierſervis) iſt an Minderbemittelte auf
Verlangen bisher ausnahmslos bezahlt worden.
Bei den noch zu zahlenden Vergütungen aus früheren
Monaten handelt es ſich im weſentlichen um finanziell
beſſergeſtellte Quartiergeber, die bei Vorlage der Quar=
tierſcheine
zur Feſtſtellung der Quartierleiſtung dahin be=
deutet
wurden, daß der Zeitpunkt der Auszahlung des
Quartiergeldes ſpäter ſobald Zahlung durch das Reich
ſtattgefunden hat öffentlich bekannt gemacht werde. Mit
Rückſicht auf die Lebensmittelteuerung wird jedoch ſchon
ſeit einigen Wochen das Quartiergeld an alle Quar=
tiergeber
auf deren Antrag ausgezahlt, alſo
von der Stadt vorgelegt. ohne daß eine ge=
ſetzliche
Zahlungsverpflichtung für ſie
beſteht. Irgend ein Grund zu einer Beſchwerde gegen
die Stadtverwaltung liegt alſo nicht vor, ebenſowenig
wie zu einer ſolchen gegen die Beamten des Einquartie=
rungsburcaus
, das übrigens in der Kriegszeit von Herrn
Stadtverordneten Otto Wolf in hochanzuerkennender
und korrekter Weiſe geleitet worden iſt. Soweit möglich,

wurde allen billigen Wünſchen Rechnung getragen; wo
dies ausnahmsweiſe nicht möglich war, wurde bereitwil=
ligſt
erſchöpfende Aufklärung gegeben.
* Das Kreuz in Eiſen. Die Beamten des fünften
Polizeireviers haben geſtern unter Führung des
Herrn Revier=Kommiſſärs 10 Nägel in das Kreuz in
Eiſen eingeſchlagen.
* Dank für Liebesgaben. Das Garde= Drago=
ner
=Regiment (1. Großh. Heſſ.) Nr. 23 erhielt vor
einigen Tagen durch Vermittlung des Heſſiſchen
Landesvereins vom Roten Kreuz, Mate=
rialien
=Abteilung Darmſtadt, einen Waggon mit
Liebesgaben in das Feld nachgeſandt. Allen denen,
die hierzu beigetragen haben, ſei im Auftrage des Regi=
mnents
auf dieſem Wege herzlichſt gedankt.
Silbernes Geſchäftsjubiläum. Am 8. Juli ſind
es 25 Jahre, daß Herr Heinrich Dieter, wohnhaft
Kiesſtraße 74, in dem Weißbinder= und Malergeſchäft
Warnecke & Hahn, Inhaber Ludw. Hahn, tätig iſt.
* Frauenhilfe im Krieg 1914/15. Die Abteilung
für koſtenloſe Beherbergung von Angehö=
rigen
Verwundeter möchte darauf hinweiſen, daß
viele Zimmer, die ſeither zur Unterbringung auswärtiger
Lazarettbeſucher zur Verfügung geſtanden haben, infolge
von Ferienreiſen ihrer Beſitzer für die nächſte Zeit in
Wegfall kommen. Es wird daher herzlich um weitere
Anmeldungen gebeten, damit die Abteilung auch in
den Sommermonaten den großen an ſie geſtellten An=
ſprüchen
in vollſtem Umfange gerecht werden kann. ( An=
meldungen
nimmt das Bureau der Frauenhilfe, Stadt=
haus
, Zimmer 26, von 91 und 36 Uhr mit Dank ent=
gegen
.)
Johanneskirche. Bei der kirchenmuſi=
kaliſchen
Abendfeier heute abend um halb
Uhr wird Frau Eliſabeth Nelſon=Schemmann (Sopran)
einen Choral von Händel: Wenn Chriſtus, der Herr,
zum Menſchen ſich neiget, ein Lied von R. Trunck: Ge=
troſt
und zwei Lieder von Otto Cruſius: Die deutſche
Glocke und Die heilige Not ſingen, Herr Kammer=
muſiker
Mehmel wird die F=Dur=Romanze von Beet=
hoven
, eine Sarabande von Bach und das Abendlied von
Schumann ſpielen, Herr Stadtorganiſt Borngäſſer ein
Präludium in F=Moll und eine Fuge in C=Dur, beide von
J. S. Bach, vortragen. Auch die Begleitung der Soliſten
hat Herr Borngäſſer freundlichſt übernommen. Der Ein=
tritt
iſt frei.
* Vortrag Ali Almas im Flottenverein. Der erſte
Vortrag eines Türken in Darmſtadt übt eine
ſtarke Anziehungskraft aus. Es empfiehlt ſich daher, ſich
echtzeitig Plätze zu ſichern. Um läſtiges Gedränge zu ver=
meiden
, wie es leider bei dem Vortrag über U=Boote
herrſchte, hat der Vorſtand beſchloſſen, nur ſo viel Karten
uszugeben, als Sitzplätze vorhanden ſind. Der Vortrag
des Redners iſt eine in ſich geſchloſſene Darbietung. Die
ngeſehenſten Zeitungen in Köln, Hamburg und Dresden
ſaben dem Vortrag die höchſte Anerkennung gezollt. An
den Vortrag ſchließt ſich die Vorführung und Erläuterung
von 100 Lichthildern. Dem Auge begegnen Aufnahmen
aus den Gebieten, die gegenwärtig unſere Aufmerkſamkeit
ganz beſonders in Anſpruch nehmen: Dardanellen,
Suezkanal, Kaukaſus. Städte= und Stimmungs=
ilder
aus den Landſchaften des Heiligen Krieges reihen
ſich an. Der Reinertrag der Veranſtaltung fließt den
vackeren deutſchen Seeleuten zu, die jetzt in tür=
iſchen
Dienſten in harter Arbeit Englands Seemacht
brechen helfen.
* Filmvorführung für Schüler. Am Montag= und
Dienstag waren ſämtliche Gymnaſien, auch die Viktoria=
und Eleonorenſchule, im Reſidenz=Theatersäm
Weißen Turm, um ſich den am 1. Mai aufgenommenen
Film der Sanitätshundeprüfung am Böl=
lenfalltor
anzuſehen. Da der Reinertrag für den
Heſſiſchen Polizei= und Schutzhundeverein Darmſtadt
wecks Anſchaffung und Ausbildung von
Sanitätshunden beſtimmt iſt, ſo ſei auch den ande=
ren
Schulen empfohlen, ſich mit der Direktion des R.=T.
ins Benehmen zu ſetzen, um ſich eine Vorſtellung feſtzu=
legen
. Die Eintrittspreiſe ſind ſo niedrig geſtellt, daß ſich
wohl kein Schüler oder Schülerin das Vergnügen zu ver=
ſagen
braucht.
gs. Unfälle. Geſtern nachmittag nach 2 Uhr geriet
ein Schloſſerlehrling in einer hieſigen Maſchinenfabrik ſo
inglücklich zwiſchen 2 Maſchinen daß er erheb=
iche
innere Verletzungen davontrug. Der
Verletzte wurde mit dem Krankenkraftwagen durch die
Rettungswache ins Städt. Krankenhaus gebracht.
eſtern nachmittag ſtürzte in der Heidelberger Straße eine
Frau von einem in voller Fahrt befindlichen Wagen der
elektr. Bahn ſo unglücklich ab, daß ſie einen Ober=
Armbruch und ſonſtige Verletzungen davontrug. Die
Verunglückte wurde ebenfalls mit dem Krankenkraft=
wagen
durch die Rettungswache ins Städt. Krankenhaus
gebracht.

Rotes Kreuz.

(Geöffnet von 81 und 26 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25, Krankenbeförde=
rungs
=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576; Aus=
kunftsſtelle
: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Die nachſtehende Anregung des Herrn Medizinalrats
Dr. Vogt, Butzbach, bringen wir gerne zur Kenntnis der
Freunde des Roten Kreuzes und unſerer braven Soldaten.
Gedenket der Vergeſſenen im Felde! Es
iſt eine erwieſene Tatſache, daß in jedem Truppenteil ſich
mehr oder weniger Soldaten befinden, die in der Heimat
weder Verwandte noch Freunde beſitzen und denen des=
halb
im Felde außer bei der Verteilung allgemeiner Lie=
besgabenſendungen
niemals oder höchſt ſelten eine per=
ſönliche
Spende zuteil wird. Daß ſich bei ihnen Gefühle
der Trauer und Bitterkeit einſtellen, wenn ſie zuſehen müſ=,
ſen, wie ihre Kameraden faſt Tag für Tag mit freundlichen
Gaben von den fernen Lieben bedacht werden, das iſt nicht
wunderbar. Und doch verdienen auch ſie es durch ihre
Aufopferung im Dienſt des Vaterlandes, daß ihnen ſol=
cher
Kummer nach Möglichkeit erſpart wird. Da hat ſich
denn der Butzbacher Ortsausſchuß vom Roten Kreuz und
vom Alice=Frauenverein die Aufgabe geſtellt, dieſem
offenbaren Mißſtand abzuhelfen. Es lag nahe, mit dem
Truppenteil Fühlung zu nehmen, der in Friedenszeiten
in Butzbach in Garniſon liegt. Der Kommandeur des
1. Bataillons Inf.=Regts. 168 hat auf eine Bitte hin in be=
reitwilligſter
Weiſe die Namen ſolcher Mannſchaften zur
Verfügung geſtellt, die von Haus aus mit Liebesgaben
ſtiefmütterlich bedacht werden. So kommt alle 34
Wochen eine erneute Liſte im Hinblick auf inzwiſchen ein=
getroffenen
Erſatz oder entſtandene Abgänge. Die Zahl
der Pfleglinge ſchwankt zwiſchen 40 und 70. Sobald das
Verzeichnis eintrifft, beginnt ein Wetteifer in der Sorge
um Beſchaffung mannigfaltiger Gaben für deren Liebes=

über dem Geſicht trägt er eine Maske gegen die betäuben=
den
Gaſe, um den Kopf hat er den Schleier und in der
Hand ſchwingt er den Fächer!
* Vernichtung der Abſinth=Pflanzen. Der Anbau des
Abſinth galt bisher als die wichtigſte Einnahmequelle in
verſchiedenen Gegenden Frankreichs, und beſonders das
Städtchen Orly, im Kreiſe Ipry ſur Seine, lebte faſt
ausſchließlich vom Verkauf dieſer Kulturen. Der Abſinth,
der urſprünglich nur zu mediziniſchen Zwecken verwandt
wurde, diente bekanntermaßen ſeit langem zur Herſtel=
lung
eines alkoholiſchen Getränkes, dem beſonders in den
breiten Schichten des franzöſiſchen Volkes ausgiebig zu=
geſprochen
wurde. Nun hat die franzöſiſche Regierung,
getreu dem Beiſpiel des urplötzlich alkoholfeindlichen
ruſſiſchen Bruders, den Genuß aller abſinthhaltigen Ge=
tränke
geſetzlich unterſagt. Um aber den Pflanzer für den
gewaltigen Verluſt zu entſchädigen, wurde die ganze
letzte Abſynthernte von der Regierung gekauft und ver=
nichtet
. So wurden in Orly allein innerhalb drei Tagen
Abſinthkulturen im Werte von 100000 Fres, in Aſche ver=
wandelt
. Der gleiche Vernichtungsfeldzug wird auch in
den Gegenden von Houdan, Milly, Orſay und an zahl=
reichen
anderen Orten geführt.

Granatſplitter.

Für Milliarden und Aber=Milliarden lieferte Ame=
rika
, das neutrale, bereits Munition für unſere Feinde!
Nicht Nordamerika, nein, Mordamerika ſollte es heißen!
*
Die Schaffnerin auf den deutſchen elektriſchen Bah=
nen
eine Erfindung des Krieges 14/15? Weit gefehlt!
Es gab bereits im alten Griechenland ſolche Damen, ſteht
doch ſchon in der Odyſſee: Ihm erwiderte darauf die
Schaffnerin Eurykleia.
*
Wilſon, Amerikas Präſident, bläſt nicht die Frie=
densſchalmei
, ſondern das Bockshorn; er möchte, daß die
am Kriege nicht beteiligten Mächte nur eine baum=
wollwollende
Neutralität einnehmen.
Das Pulver ſoll in Rußland knapp werden! Ich
meine natürlich das Inſektenpulver.
In der Eiſenbahn. Sagen Sie mal, Freund=
chen
, wie ſtark iſt jetzt Ihre Abteilung? Urlauber:
Da haben S a Watſchen, Segn S ſo ſtark is von uns a
Einzelner. Hiazt können S Eahna ausrechnen, wia
ſtark daß ma alle ziſamm ſein! (Liller Kriegszeitung.)

[ ][  ][ ]

gaben=Paketchen. Den Verſand bewerkſtelligen abwech=
ſelnd
die Damen des Frauenvereins=Vorſtandes und die
älteren Schüler der Realſchule und der Volksſchule. Zu
dem Schönen, Nützlichen und Angenehmen kommt in jedes
Paketchen auch noch ein Brieflein, und das bietet nicht die
letzte Freude bei dem Empfang der Liebesgaben in der
Front. Da ſchreibt eine Schülerin: Lieber deutſcher Sol=
dat!
Von Deinem Herrn Hauptmann haben wir gehört,
daß Du und einige Kameraden keine Verwandte und
Freunde beſitzeſt, die Euch mit Liebesgaben verſehen. Weil
wir nun Euer Bataillon hier immer ſo gern hatten, ſo
wollen wir, meine Freundinnen und ich, an die Stelle
der fehlenden Angehörigen in der Heimat treten und Euch
dann und wann mit einem Paketchen eine Freude be=
reiten
. Ich hoffe und wünſche, daß Du dieſe Sendung in
gutem Zuſtand erhältſt und ihren Inhalt gebrauchen kannſt.
Wir haben gehört und ſind ſtolz darauf, daß unſer Butz=
bacher
Bataillon ſchon ſehr tapfer für unſer liebes Vater=
land
gekämpft und ſich deshalb den Dank von uns allen in
der Heimat verdient hat. Ich wünſche Dir, daß Dich der
liebe Gott geſund nach ſiegreichem Frieden nach Hauſe
zurückgeleitet, und grüße Dich freundlichſt, N. N.
Den Wert dieſer Betätigung finden wir in mehr=
facher
Hinſicht. Daß zunächſt dem Manne draußen im
Felde eine wirkliche Freude mit einer ſolchen perſönlichen
Gabe bereitet wird, daran iſt nicht zu zweifeln. Zwi=
ſchen
ihm, der in gewiſſem Sinn allein und verlaſſen da=
ſtand
, und der Heimat wird ein neues Band gewoben,
das auf das Herz jeden Mannes einen tiefen Eindruck
machen und ihn ſicher zu noch treuerer Pflichterfüllung
anſpornen wird. Er dankt aber auch in Gedanken ſeinem
Vorgeſetzten, daß dieſer ſich als guter Kamerad bewährt,
an ſeinen Kummer gedacht und die Liebesgabe veran=
laßt
hat. Aber auch die Kinder haben einen erſichtlichen
Nutzen aus der Sendung, denn es wird ihnen zum Be=
wußtſein
gebracht, daß ſie barmherzig ſein ſollen gegen
die Armen, daß ſie Dankbarkeit ſchulden den Helden, die
ihr Blut und Leben für das Vaterland für ihre Heimat
einſetzen, und daß es eine der ſchönſten Aufgaben der Da=
heimgebliebenen
iſt, dieſe Dankesſchuld an unſere Solda=
ten
immer und immer wieder abzutragen.
Und noch in einer dritten Beziehung ſtiftet dieſe =
tigkeit
Nutzen, dieſe ja allerdings nur zufällig. Aus den
Namen der bedachten Soldaten geht hervor, daß ſie vielfach
aus polniſchſprechenden Landesteilen ſtammen; es iſt ge=
wiß
nicht zuviel geſagt, wenn wir hoffen, daß dieſer Lie=
besgaben
=Verkehr die Herzen und die Geſinnung dieſer
Männer dem großen deutſchen Vaterlande in Liebe und
Dankbarkeit zuwenden muß, nachdem ſie ihm vielleicht
früher mehr oder weniger gleichgültig gegenübergeſtanden
haben. Es wäre zu wünſchen, daß in jeder
heſſiſchen Gemeinde das Beiſpiel Butz=
bachs
Nachahmung fände. Kein Führer eines
Truppenteils wird einer dahingehenden Bitte gegenüber
ſich ablehnend verhalten. Aber Tauſende armer Solda=
ten
, arm im oben ausgeführten Sinn, werden die Spen=
der
wegen ihrer freundſchaftlichen und liebevollen Geſin=
nung
ſegnen und, ſo ſchließt Herr Dr. Vogt ſeinen ſehr
beherzigenswerten Vorſchlag, ob der Soldat beſſer und
tapferer ausharrt, der da weiß und des öfteren an ſich er=
fährt
, daß er eine deutſche Heimat ſein eigen und Deut=
ſche
in der Ferne Brüder und Schweſtern nennen darf
oder der Mann, der ſich verlaſſen und vergeſſen wähnt
das zu bedenken überlaſſe ich den verehrten Leſern.
Der Eintrittspreis in die Schützengraben= An=
lagen
des Roten Kreuzes am Hauptbahnhof iſt jetzt fol=
gendermaßen
geregelt: Es zahlen Montags, Dienstags,
Donnerstags und Freitags Erwachſene 50 Pf., Kinder
25 Pf.; es zahlen Mittwochs, Samstags und Sonntags
Erwachſene 20 Pf., Kinder 10 Pf. Wir können den Be=
ſuch
der zeitgemäßen und ſehenswerten Anlage nur immer
wieder auf das wärmſte empfehlen.

sd Brensbach, 6. Juli. (Feuer.) Im benachbarten
Wallbach entſtand geſtern abend in der Hofreite des Land=
wirtes
Johannes Friedrich ein Brand, welcher in=
folge
des herrſchenden Windes die Scheuer und Stal=
lungen
an drei Ecken angriff und trotz raſchen Eingrei=
ſens
der Brensbacher und Wallbacher Feuerwehren die
ganzen Baulichkeiten niederlegte. Der Schaden iſt ſehr
groß, da noch viel vorjähriges Stroh und das ganze dies=
jährige
Heu mitverbrannt iſt. Das Vieh konnte gerettet
werden. Die Entſtehungsurſache iſt unerklärlich.
* Mainz, 6. Juli. (Der Werléſche Kinderchor),
beſtehend aus zirka 40 Knaben und Mädchen im Alter von
1113 Jahren, wird am Samstag, 10. Juli, in Wies=
baden
gelegentlich eines Sinfonie=Konzerts des Kur=
orcheſters
abends halb 9 Uhr im Abonnement im großen
Saale des Kurhauſes auftreten. Der Kinderchor iſt ver=
gangenen
Winter erſt in die Oeffentlichkeit getreten und
leiſtet ſo Außerordentliches, daß er die Aufmerkſamkeit
namhafter Muſiker auf ſich gezogen hat. Es dürfte daher
das Publikum intereſſieren, ſich dieſen Chor einmal anzu=
hören
.
Mainz, 6. Juli. (Was die große Zeit ge=
biert
.) Eine ungewöhnliche Aufgabe haben ſich Main=
zer
Vereinsmitglieder geſtellt. Wir leſen in einem dor=
tigen
Blatte: Zahlreiche Mitglieder mehrerer großen
Vereine haben beſchloſſen, um die übermäßig hohen Obſt=
preiſe
zu bekämpfen, ſich und ihre Familien je=
den
Obſtgenuſſes zu enthalten. Da ſich dieſen
Beſtrebungen bereits viele andere Perſonen angeſchloſ=
ſen
haben, und durch lebhaft betriebene Agitation ſich
noch weitere Kreiſe anſchließen werden, ſo wird ein an=
ſehnlicher
Prozentſatz der Bevölkerung von Mainz und
Umgebung bald auf jeden Einkauf von Obſt verzichten.
Die Landwirte und Händler werden bald zu ihrem Scha=
den
merken, daß ſie mit den hohen Preiſen, die in keinem
Verhältnis zu dem diesjährigen üppigen Ertraa ſtehen,
ſich ins eigene Fleiſch ſchneiden, denn reifes Obſt täßt
ſich nicht, ohne zu verderben, aufbewahren.
Worms, 6. Juli. (Der Zweigverein Worms
der Guſtav=Adolf=Stiftung) hielt am Montag
ſein Jahresfeſt in Form eines Feſtgottesdienſtes in
der Lutherkirche ab. Bis auf den letzten Platz war die
Lutherkirche beſetzt. Der Kirchenchor der Luthergemeinde,
unter Leitung des Dirigenten Deboben, leitete die Feier
mit dem Liede: Dir, Dir, Jehova, will ich ſingen ein.
Es folgte ein Orgelvorſpiel (Präludium in Fuge D=Moll
von Joh. Seb. Bach). Die Gemeinde ſang hierauf. Nach
dem Gebet ergriff Stadtpfarrer Vogel aus Darmſtadt
das Wort zur Feſtpredigt, der das Wort aus dem 137.
Pſalm, Vers 5, zugrunde lag: Vergeſſe ich dein, Je=
ruſalem
, ſo werde meiner recht vergeſſen. Montag
nachmittag fand auf Anregung der Landkrankenkaſſe des
Kreiſes Worms eine ziemlich gut beſuchte Verſamm=
lung
der Krankenkaſſe=Verwalter des Kreiſes
Worms im Gaſthauſe Zu den zwölf Apoſteln ſtatt.
Kontrollinſpektor Simon von der Landesverſicherungs=
anſtalt
Großherzogtum Heſſen eröffnete die Verſamm=
lung
und gab hierauf dem Kontrollbeamten Huf von
Bretzenheim das Wort über Anſprüche der Feldzugsteil=

nehmer und deren Hinterbliebenen aus der reichsgeſetz=
lichen
Invalidenverſicherung. Nachdem noch mehrere Fra=
gen
von Kontrollinſpektor Simon beſprochen worden
waren, verbreitete ſich Kreiskaſſen=Reviſor Geißler noch
über das nachläſſige An= und Abmelden zur Kranken=
kaſſe
.
Bingen, 6. Juli. (Ein ausſterbendes Hand
werk.) Ein ehemals blühendes Handwerk, das Seiler=
handwerk
, iſt für unſere Stadt mit dem am 15. Juni er=
folgten
Tode des letzten hieſigen Seiler=
meiſters
Herrn Karl Kaſpar Nehren, 70 Jahre alt,
ausgeſtorben. Der vorletzte Seilermeiſter war der im No=
vember
1902 im Alter von ebenfalls 70 Jahren verſtor=
bene
Seilermeiſter Herr Philipp Sengheiſer. Noch vor
etwa 100 Jahren gab es hier etwa 25 bis 30 Seilermeiſter
welche durchſchnittlich zwei bis vier Geſellen beſchäftigten,
Als die Leineweberei noch in voller Blüte ſtand und das
Hanf= und Flachsſpinnen in allen deutſchen Familien mit
zu den zahlreichen Beſchäftigungen der deutſchen Haus=
frau
zählte, haben die Seilermeiſter viele der auf den
Orten der Umgegend ſtattfindenden Flachsmärkte beſucht
und dort ihre Waren: Hanf, Flachs und ſonſtiges Seil=
werk
abgeſetzt, ſo in Bacharach, Ingelheim, Wiesbaden
uſw., die eigens im Spätjahre Spinnmärkte abhielten
Heute, wo die moderne Technik der Fabrikbetriebe viele
früher beſtandenen Handwerkszweige überflüſſig machte,
iſt auch das Seilerhandwerk nahezu gänzlich von der Bild=
flächelverſchwunden
.
Schotten, 6. Juli (Waldbrand.) Ein Teil des
Waldes zwiſchen dem Taufſtein und Herchenhain ſteht in
Flammen. Infolge der herrſchenden Trockenheit liefert
das in großer Menge vorhandene dürre Unterholz dem
Brande immer neue Nahrung. Die Feuerwehren der um=
liegenden
Orte wurden alarmiert.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 5. Juli. Ueber eine Kar=
toffelſchlacht
berichtet die Tägl. Rundſchau: Daß es
trotz den jetzigen, verhältnismäßig niedrigen Kartoffel=
preiſen
ein Händler wagen kann, 7 Mark für de
Zentner Kartoffeln zu verlangen, dürfte kaum glaublich
ſein, und man wird es den beteiligten Hausfrauen nicht
verübeln, wenn darob ihr Blut in Wallung geriet und es
zu einer regelrechten Kartoffelſchlacht kam, die an die
ſtürmiſchen Auftritte zu Beginn dieſes Jahres erinnert.
Aus Trie ſen bei Friedeberg wird darüber berich=
tet
: Auf dem hieſigen Wochenmarkt forderte ein Händler
aus Eſchbruch für ſeine Kartoffeln 7 Mark für
den Zentner, worauf ſich ein Sturm der Entrüſtung
unter den vielen Hausfrauen erhob, da in den Nachbar=
orten
Friedeberg, Arnswalde und Landsberg nur 2 bis
2,50 Mark für den Zentner gefordert wurden. Die mit
Recht empörten Frauen drangen auf den Wagen des
Händlers von allen Seiten ein, worauf ſich der Mann
mit der Peitſche zur Wehr ſetzte. Die Peitſche wurde ihm
von den Frauen entriſſen, die ihm ſelbſt damit über den
Kopf ſchlugen und ſein Geſicht zerkratzten, ſodaß das Blut
in Strömen floß. In dem Kampf bekam eine Frau
Schreikrämpfe, ſodaß ſie vom Marktplatz getragen werden
mußte. Schließlich griff die Polizei ein und belegte die
Kartoffeln mit Beſchlag, worauf unter behördlichem
Schutz die Kartoffeln mit 4 Mark und 4,50 Mark verkauft
wurden, ſodaß der Vorrat bald geräumt war.
Frankfurt a. M., 6. Juli. (Selbſtmord.) Auf
einer Bank in den Taunusanlagen hat ſich heute
nacht ein zirka 22jähriger Mann erſchoſſen. Die Per=
ſonalien
des Toten, der eine Summe von 1200 Mark in
Banknoten bei ſich führte, konnten nicht feſtgeſtellt werden.
Hanau, 6. Juli. (Bootsunglück.) Auf dem
Main bei Gmünden kenterte aus unbekannter Urſache ein
Boot, in dem ein Hauptmann, ſeine beiden Kinder und
ein Diener ſpazieren fuhren. Alle vier Perſonen er=
tranken
.
C) Weinheim, 5. Juli. (Dr. Karrillon f.) Der
in Ausübung ſeines Dienſtes gefallene Schiffsarzt des
Albatros‟ Dr. Hans Karrillon war ein Weinheimer,
und zwar der einzige Sohn des Dichters und Arztes
Dr. Adam Karrillon. Der Verblichene war etwa
30 Jahre alt und jung verheiratet. Sowohl als Arzt
wie als Menſch erfreute er ſich großer Beliebtheit.
Ingolſtadt, 6. Juli. (Mord.) Ein Fabrikarbeiter
ſtieß eine Arbeiterin wegen verſchmähter Liebe in die
Donau und ertränkte ſie durch andauerndes Untertauchen.
Bei dem Ringen wurde er ſelbſt von den Wellen
verſchlungen.
Zittau, 6. Juli. (Vergiftet.) Nach Genuß von
Napfkuchen ſtarb der Kunſtgärtner Großmann, und eine
andere Perſon iſt ſchwer erkrankt. Die Unterſuchung er=
gab
, daß der Kuchen giftige Stoffe enthielt.
Lugano, 6. Juli. (Feuer im Quirinal.) In
der im Quirinal in Rom von der Königin eingerichteten
Lotterieausſtellung zugunſten des Roten Kreuzes brach
geſtern früh Feuer aus, das aber gelöſcht wurde, bevor
es die Ausſtellungsgegenſtände ergriff. Die Ausſtellung
bleibt geſchloſſen.
London, 6. Juli. (Bombenattentat.) Wie das
Reuterſche Bureau aus Neu=York meldet, beſchädigte
dort eine Bombenexploſion im Hauptpoli=
zeigebäude
die Detektivabteilung; verletzt wurde nie=
mand
. Man glaubt, daß es ſich bei dem Verbrechen um
einen Racheakt für die jüngſten Verurteilungen von An=
archiſten
handelt.
Stockholm, 6. Juli. (Rückkehr der Königin.)
Das Königspaar und Prinz Lenart ſind mit=
tags
, von Tullgarn kommend, in Stockholm eingetroffen.
Sie wurden von dem auf dem Bahnſteig verſammelten
Publikum mit Hochrufen begrüßt und von dem Herzog
von Nerike empfangen. Das Königspaar begab ſich in
den Fürſtenſalon, wo der Königin Roſen mit Bändern
in den ſchwediſchen und badenſiſchen Landesfarben über=
reicht
wurden. In dem Fürſtenſalon hatten ſich der
Miniſterpräſident, der Miniſter des Aeußern, ſämtliche
onweſenden Staatsräte, ſowie der Hof verſammelt.
Nach einſtündigem Verweilen fuhren die Majeſtäten
unter den begeiſterten Huldigungen der Bevölkerung,
die Blumen in den königlichen Wagen warf, in das
Schloß.
Petersburg, 5. Juli. (Brand in einer Fabrik.)
Die Petersburger Telegraphen=Agentur meldet aus
Zarizyn, daß bei einem ſtarken Sturme die Fabrik für
Schwellenimprägnierung der Südoſtbahnen
niedergebrannt iſt. Ueber eine halbe Million Schwellen
ſind vernichtet worden.

Handel und Verkehr.

Berlin, 6. Juli. Im Börſenverkehr
machte die Aufwärtsbewegung der Kriegskonjunkturwerte
bei reger, ſpekulativer Unternehmungsluſt weitere, teil=

weiſe anſehnliche Fortſchritte. Große Umſätze erfolgten in
Friſter und Rosman, Hirſch Kupfer, Schwartzkopff,
Daimler Motoren, Deutſche Waffen und Bismarckhütte.
Auch für chemiſche Aktien zeigte ſich wieder großes
Intereſſe, beſonders begehrt war Chemiſche Fabrik Hön=
ningen
. Von Hüttenwerten waren Phönix=Aktien vielfach
genannt. Ausländiſche Valuten neigten weiter zur
Schwäche, ruſſiſche Noten waren niedriger. Geld unver=
ändert
leicht.

Landwirtſchaftliches.
Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 29. Juni bis 5. Juli 1915.

Der Bundesrat hat am 28. Juni die Beſchlagnahme
der geſamten deutſchen Getreideernte beſchloſſen. Wich=
tig
iſt hierbei, daß die Beſchlagnahme im neuen Ernte=
jahre
grundſätzlich zugunſten des Kommunalverbandes
erfolgt, in deſſen Bezirk das Getreide gewachſen iſt. Die
Kommunalverbände haben das Recht auf Selbſtwirtſchaft.
Verfügt ein Kommunalverband über mehr Getreide, als
er ſelbſt benötigt, ſo hat er den Ueberſchuß der Reichs=
getreideſtelle
zu überweiſen. Dieſe neu organiſierte Reichs=
getreideſtelle
, die aus einer Verwaltungs= und aus einer
Geſchäftsabteilung beſteht, hat die Aufgabe, mit Hilfe der
Kommunalverbände für Verteilung und zweckmäßige Ver=
wendung
der vorhandenen Vorräte zu ſorgen. Die Ver=
waltungsabteilung
beſtimmt unter anderem, welche Mehl=
menge
verbraucht werden darf, wieviel Getreide aus den
einzelnen Kommunalverbänden abzuliefern iſt uſw. Auf=
gabe
der Abteilung II (KG) iſt die Erledigung aller er=
forderlichen
Rechtsgeſchäfte; ſie hat beſonders für die
rechtzeitige Abnahme, Bezahlung und Unterbringung des
von den Kommunalverbanden abzuliefernden Getreides
zu ſorgen. Die Reichsgetreideſtelle ſetzt die Mahllöhne
feſt. Die entfallende Kleie iſt dem Kommunalverband
oder dem Selbſtverſorger zurückzugeben. Alle andere
Kleie iſt der Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte
zur Verfügung zu ſtellen und nach den Weiſungen der
Reichsſuttermittelſtelle zu verteilen. Verbrauchsregelung
und Mehlverteilung bleiben nach wie vor in der Hand
der Kommunalverbände. Was die Ausmahlung anlangt,
ſo iſt die Mindeſtausbeute bei Roggen auf 82, bei Weizen
auf 80 v. H. feſtgeſetzt. Das Verfütterungsverbot für
Brotgetreide bleibt beſtehen. Zuläſſig iſt die Verfütterung
und Verarbeitung zu Futtermitteln nur, wenn das Ge=
treide
von dem zuſtändigen Kommunalverbande oder von
der Reichsgetreideſtelle als zur menſchlichen Ernährung
ungeeignet befunden iſt. Von der Gerſte dürfen Unter=
nehmer
landwirtſchaftlicher Betriebe die Hälfte ihrer Vor=
räte
zurückbehalten. Die andere Hälfte iſt dem Kommu=
nalverbande
zu überlaſſen, ſofern dieſer nicht auf die
Lieferung verzichtet. Die Regelung des Gerſteverbrauchs
erſolgt durch die Reichsfuttermittelſtelle. Dieſe ſetzt feſt,
welche Betriebe Gerſte verarbeiten dürfen und in welcher
Menge. Für die Bierbrauereien ſind die vom Bundes=
rat
feſtgeſetzten Malzkontingente maßgebend. Aus der
Verordnung über den Verkehr mit Hafer iſt hervorzu=
heben
, daß Halter von Einhufern und Zuchtbullen den
zur Fütterung erforderlichen Hafer zurückbehalten dürfen.
Aus den Vorräten der Ueberſchußverbände deckt die Zen=
tralſtelle
zur Beſchaffung der Heeresverpflegung den Be=
darf
des Heeres und der Marine, der Zuſchußverbände
und der Nährmittelfabriken. Die durchſchnittliche Futter=
ration
beſtimmt der Bundesrat, doch kann die Reichs=
futtermittelſtelle
Futterzulagen für Bergwerks= und Ge=
ſtütspferde
ſowie für Deckhengſte und im Falle eines
dringenden Bedürfniſſes auch für andere Pferde bewil=
ligen
. Kraftfuttermittel dürfen wie bisher nur durch die
Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte abgeſetzt
werden, indes handelt es ſich dabei nur um Gegenſtände,
die ſelbſt oder deren Rohſtoffe nach dem 31. März 1915
aus dem Auslande eingeführt worden ſind. In ge=
ſchäftlicher
Beziehung hat ſich in der Berichtswoche kaum
etwas geändert. Nach wie vor behindert Mangel an
Waggons das Geſchäft, aber da die Verbraucher nur =
ßige
Anſprüche ſtellen, ſo ſind auch die Händler mit neuen
Anſchaffungen von Mais äußerſt vorſichtig. Dazu kommt,
daß der ſehr eingeſchränkte Bedarf der landwirtſchaftlichen
Verbraucher zum Teil durch die Behörden gedeckt wird,
und zwar zu weſentlich niedrigeren Preiſen, als man im
freien Marktverkehr für Mais anlegen muß. Trotz des
ſchleppenden Abſatzes haben ſich die Preiſe ſeit der Vor=
woche
indes wenig geändert. Guter Mais ſtellte ſich ab
Dresden auf 595600 Mk. und für Einquantino lautete
die Forderung zirka 605 Mk. Gerſte bleibt andauernd
knapp und erzielt im Großhandel je nach Beſchaffenheit
bis 660 Mk. Ausländiſche Kleie war zu Preiſen von
4647 Mk. leicht unterzubringen. In Maismehl hat ſich
das Angebot etwas vermindert, doch beſtand nur wenig
Kaufluſt, ſo daß Angebote zu 6062 Mk. nur vereinzelt
zu Abſchlüſſen führten.

Literariſches.

Aus dem Lande der unbegrenzten
Heuchelei. Engliſche Zuſtände von Spiridion Gopcevic.
Preis 1,80 Mk., geb. 2,40 Mk. Schleſiſche Verlagsanſtalt
(vorm. Schottlaender) G. m. b. H. in Berlin W 35 a.
Der gegenwärtige Weltkrieg dreht ſich im Grunde ge=
nommen
um die Frage, ob England fernerhin und für
immer die unbeſchränkte Herrſchaft über die Meere beſitzen
und in der Lage ſein ſoll, der Welt ſeinen Willen zu
diktieren. Für jeden Deutſchen wie für jeden Oeſter=
reicher
und Ungarn iſt es deshalb von Wichtigkeit, dieſen
heimtückiſchen Gegner in ſeiner ganzen brutalen Selbſt=
ſucht
, der er ſo gern ein heuchleriſches Mäntelchen um=
hängt
, kennen zu lernen. Rückſichtslos reißt der Ver=
faſſer
dieſes Buches, der öſterreichiſche Graf Spiridion
Gopcevic, der durch ſeine ethnographiſchen Werke ſeit
langem vorteilhaft bekannt iſt, John Bull die Maske
vom Geſicht, und zeigt ihn in ſeiner ganzen abſtoßenden
Häßlichkeit. Er ſchildert die faulen inneren Zuſtände
des Britenreiches, die unglaubliche Sittenverderbnis, die
lächerliche Juſtiz, das elende Erziehungsweſen, das un=
heilvolle
Wirken der Preſſe, die rückſichtsloſe Politik der
Begierung, namentlich aber diejenigen verächtlichen
Eigenſchaften der Briten, welche dem ganzen Volk ihren
Stempel aufdrücken: ihre grenzenloſe Anmaßung und
ihre widerliche Heuchelei. Der Verfaſſer kritiſiert ſcharf,
aber immer trifft er mit wenigen Worten den Nagel auf
den Kopf, und da er dabei oft fein ironiſiert, oft einem
kräftigen Humor die Zügel ſchießen läßt, ſo lieſt ſich das
Buch ebenſo ergötzlich wie es belehrend wirkt. Als
Haupttrumpf werden die Urteile vieler berühmter Briten
über ihre eigenen Landsleute angeführt, Urteile, die bei
weitem vernichtender ſind, als die des Verfaſſers, und
ſo ſtellt ſich das Buch des Grafen Gopcevic in keiner
Weiſe als eine Schmähſchrift gegen unſere Feinde, ſondern
als ein durchaus ſachliches Werk dar.

[ ][  ][ ]

Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.

* Wien, 6. Juli. Amtlich wird verlautbart: 6. Juli,
mittags.

Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.

Durch die Armee des Erzherzogs Joſef Fer=
dinand
in der zweiten Schlacht bei Krasnik geworfen,
ziehen ſich die Ruſſen in nördlicher und nordöſt=
licher
Richtung zurück. Die Armee des Erzherzogs
dringt nach gelungenem Durchbruch unter neuen, er=
folgreichen
Kämpfen weiter vor und hat ge=
ſtern
die Gegend von Gielczew und die Höhen nörd=
lich
der Wiſznia erkämpft. Unter dem Druck dieſes Vor=
gehens
wich der Gegner auch am Wieprzüber Tar=
nagora
zurück. Die in dieſen Kämpfen eingebrachte
Beute hat ſich
auf 41 Offiziere, 11500 Mann und 17 Ma=
ſchinengewehre
erhöht.
Am Bug und in Oſtgalizien iſt die allgemeine
Lage unverändert.
An der Zlota=Lipa und am Dnjeſtr herrſcht
Ruhe.

Eine neue ſchwere Niederlage der
Italiener.

Die Kämpfe im Görziſchen, die in den letzten
Tagen immer größeren Umfangangenommen
hatten, entwickelten ſich geſtern durch den allgemeinen
Angriff der italieniſchen 3. Armee zur Schlacht. Etwa
vier feindliche Korps gingen unter mächtiger Ar=
tillerieunterſtützung
gegen unſere Front vom Görzer Brük=
kenkopf
bis zum Meere vor. Sie wurden vollſtän=
dig
zurückgeſchlagen und erlitten furcht=
bare
Verluſte. Dank der über alles Lob erhabenen
Haltung unſerer vortrefflichen, kriegsgewandten Druppen,
beſonders der tapferen Infanterie, blieben alle un=
ſere
Stellungen unverändert in unſeren
Händen. So halten die Helden an der Südweſtgrenze
der Monarchie ſtarke und treue Wacht gegen die Ueber=
zahl
des Feindes. Sie können des Dankes aller Völker
ihres Vaterlandes und der im Norden von Sieg zu Sieg
eilenden Armeen ſicher ſein.
Am mittleren Iſonzo, im Krngebiet und an
den übrigen Fronten hat ſich geſtern nichts Weſentliches
ereignet.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Räumung von Riga.

* Kopenhagen, 6. Juli. Die Unſicherheit der
ruſſiſchen Behörden über das Schickſal der Stadt
Riga beweiſt die Mitteilung der Rigaſchen Zeitung,
daß in den letzten Tagen ſämtliche Gefängniſſe
geräumt worden ſind. Aus den temporären Ge=
fängniſſen
für Zwangsſträflinge wurden 223 Sträflinge
nach Pſkow befördert. Eine Abteilung von 65 Verbre=
chern
wurde aus dem Zentralgefängnis nach Petersburg
und weitere 150 Häftlinge wurden nach Rybinſk geſchickt.
Geräumt ſind auch das Gouvernementsgefängnis in der
Zitadelle und das Gouvernementsgefängnis in der Ka=
lugaſchen
Straße. Die meiſten dieſer Sträflinge werden
nach dem Innern transportiert. Die Rigaſchen Zeitungen
berichten ferner, daß eine Kontrolle der Paſſa=
giere
, die in Riga ankommen, geſtern auch auf dem
Hauptbahnhof begonnen hat. Die mit den Zügen in
Riga eintreffenden Paſſagiere werden in den unteren
Räumen des Bahnhofs auf ihre Legitimationen und Do=
kumente
hin kontrolliert. Die Prüfung wird von der
Gendarmerie vorgenommen. Die Bahnhöfe in Thorens=
berg
und Saſſenhof ſind eingezäunt worden, ſodaß die
Paſſagiere, die in Riga eintreffen, und auf dieſen Bahn=
höfen
ausſteigen, zu ihrer Kontrolle nur die Ausgänge
durch die Schranke benutzen können. Zur Ausfahrt von
Riga erhält das Publikum Beſcheinigungen ohne Stem=
pelgebühr
der Gouvernementskanzlei. Die engli=
ſchen
Dampfer, die ſich ſeit Ausbruch des Krieges im
Rigaſchen Hafen aufhalten, verlaſſen demnächſt
Riga und begeben ſich nach Petersburg. Vier Riga=
ſche
Hafenkutter werden von Riga nach Archan=
gelsk
abgeſandt werden.

Aus dem beſetzten Polen.

* Wien 6. Juli. Aus dem Kriegspreſſe=
quartier
wird gemeldet: Auf eine Einladung des Ar=
mee
=Oberkommandanten begab ſich der Miniſter des
Innern in das polniſche Okkupationsge=
biet
um namens der öſterreichiſchen Regierung, ebenſo
wie dies bereits ſeitens der ungariſchen Regierung geſche=
hen
iſt, ſich über die von dem Armee=Oberkommando
eingerichtete proviſoriſche Militärverwal=
tung
und ihre Erfolge zu unterrichten. Der Miniſter
beſuchte die Kreiſe Dabrowa und Olkueſz und beſichtigte
in Dabrowa die großen, durch die raſtloſe Fürſorge des
Kriegskommandanten wieder in vollen Betrieb geſetzten
Bergwerksanlagen. Er überzeugte ſich in beiden Kreiſen
von den Einrichtungen zur Verſorgung der Bevölkerung,
der Geſundheitspflege, Verdienſtbeſchaffung, Wahrung der
öffentlichen Sicherheit, Herſtellung von Straßen und Ver=
kehrsmitteln
, Einführung einer verläßlichen Rechtſpre=
chung
uſw. Ueber die auf dem Wirtſchafts= und Verwal=
tungsgebiete
erzielten Erfolge ſprach ſich der Miniſter
ſehr befriedigt aus. Er bezeichnete es als eine glänzende
Leiſtung, daß in dem vom Kriege, von Seuchen und Hun=
ger
ſchwer heimgeſuchten Lande ohne jedwede Verwal=
tung
, techniſche und geſetzliche Behelfe, mit einer raſch zu=
ſammengeſtellten
und knapp bemeſſenen Beamtenſchaft in
verhältnismäßig kurzer Zeit eine Verwaltung geſchaffen
wurde, die eine wertvolle Grundlage für neu=
zeitliche
Verwaltungseinrichtungen bildet
und die nicht verfehlen kann, der Bevölkerung Achtung
vor der Tatkraft und Vertrauen zu dem Wohlwollen und
der Gerechtigkeit der öſterreichiſch=ungariſchen Militär=
verwaltung
beizubringen.
* Berlin, 6. Juli. Das Verordnungsblatt der Kai=
ſerlichen
Zivilverwaltung für Polen links der Weichſel ver=
öffentlicht
ein Uebereinkommen, betr. die ge=

meinſchaftliche Erhebung von Zöllen in
dem deutſchen und öſterreichiſch=ungariſchen Verwaltungs=
gebiet
links der Weichſel. Danach bilden die bei=
derſeitigen
Verwaltungsgebiete in Ruſſiſch=Polen links
der Weichſel ein gemeinſchaftliches Zollgebiet. Die Zoll=
einnahmen
werden nach Abzug von 20 vom Hundert für
die Zollerhebung und Grenzbewachung zwiſchen den bei=
den
Teilen je zur Hälfte geteilt.

Das ruſſiſche Volk will die wahre Kriegslage
wiſſen.

TU. Kopenhagen, 6. Juli. Die Beunruhi=
gung
des ruſſiſchen Volkes über die wahre
Kriegslage von der nur ein Teil von der Preſſe
veröffentlicht werden darf, greift nach dem Berliner Lok.=
Anz. immer mehr umſich. Dem Rußli Invalid gingen
zahlreiche anonyme Drohbriefe zu, worin verlangd wird,
daß die Heimlichtuerei jetzt ein Ende habe, und die
Kriegslage, wie ſie tatſächlich ſei, geſchildert werden müſſe.
Zu dieſer Beunruhigung trägt noch die Bekanntmachung
des Gouverneurs von Lublin bei, wonach alle Män=
ner
für den Fall, daß das ruſſiſche Heer geſchlagen wird,
von der Behörde gezwungen werden, in das Innere
Rußlands abzureiſen. Sie werden aufgefordert,
der Anordnung des Gouverneurs ſireng zu folgen, damit
ſie nicht in die Hände der Feinde fallen und dieſen zur
Ergänzung ſeiner Truppen dienen.

Der ruſſiſche Feldzug gegen deutſche Namen.

TU. Petersburg, 6. Juli. Auf Befehl des Hilfs=
kommandeurs
des Petersburger Militärbezirks iſt ſoeben
der bekannte Petersburger Großinduſtrielle Konſtantin
Spann nach Sibirien verbannt worden.
Die aus Sachſen ſtammende Familie war vor Jahrzehnten
nach Rußland eingewandert und dort naturaliſiert wor=
den
. Konſtantin Spann iſt ruſſiſcher Stgatsrat und Gene=
raldirektor
der ruſſiſchen Aktiengeſellſchaft für Munition
und Kriegsbedarf, ſowie Mitglied des Aufſichtsrats der
baltiſchen Werke der Putilow=Fabrik und der Siemens=
Schuckert=Geſellſchaft.

Ruſſiſche Greueltaten.

* Berlin, 6. Juli. Folgender Fall unerhör=
ter
Barbarei iſt durch vier beeidigte Zeugenausſagen
eſtgeſtellt worden. In der Gegend von Jednorozee wurde
im 15. Juni ein ſchwerverwundeter deutſcher
Soldat an dem Pfahl eines Drahthinderniſſes mit
Draht angebunden vorgefunden. Das andere
Drahtende war ihm um den Leib geſchlungen und vorn
n der Höhe des Koppelſchloſſes zuſammengedreht. Der
Schwerverwundete wurde aus der qualvollen Lage von
Kameraden, die das Gelände nach Verwundeten abſuch=
en
, befreit und nach dem deutſchen Schützengraben ge=
bracht
, wo er bald darauf ſtarb.

er Erfolg der Kriegsanleihe von Oeſterreich=
Ungarn.

* Wien 6. Juli. Die Blätter beſprechen mit Ge=
nugtuung
das glänzende Ergebnis der Kriegs=
nleihe
von Oeſterreich=Ungarn, das um ſo höher an=
zuſchlagen
ſei, als die Anleihe in dem Augenblick aufge=
legt
worden ſei, wo es zur Gewißheit geworden ſei, daß
ie Monarchie einen Krieg nach drei Fronten führen
nüſſe. Weit entfernt davon, ſich durch den ſchmachvol=
en
Verrat Italiens einſchüchtern zu laſſen, habe
die Bevölkerung gewetteifert, um der zweiten Kriegsan=
leihe
erſt recht einen beiſpielloſen Erfolg zu ſichern. Die
Geſamtſumme der Anleihe bekunde, wie wohlbegründet
das Vertrauen geweſen ſei, das der Finanzminiſter Engel
in den Patriotismus der Bevölkerung und die Leiſtungs=
fähigkeit
des Kapitalmarktes, aber auch nicht zuletzt in die
bewährte Organiſation für die Durchführung ſtaats=
inanzieller
Transaktionen in Oeſterreich geſetzt habe.

Aus Belgien.

* Brüſſel., 6. Juli. Der Generalgouver=
teur
hat eine Verordnung erlaſſen, nach welcher
mit Gefängnis bis zu einem Jahre Lehrperſonen, Schul=
eiter
und Schulinſpektoren beſtraft werden, die während
er Beſatzungsdauer im Unterricht oder bei ſonſtigen
Veranſtaltungen der Schule deutſchfeindliche Um=
triebe
oder Kundgebungen dulden, fördern, ver=
anlaſſen
oder veranſtalten. Die deutſchen Behörden ſind
befugt, zur Verhinderung derartiger Manifeſtationen die
Schulräume zu betreten und den Unterricht zu überwachen.
Nach der Verordnung werden auch jene beſtraft, welche
die Ueberwachungsmaßnahmen, Ermittelungen und Un=
terſuchungen
erſchweren oder verhindern. Die zuſtän=
digen
Gerichte für derartige Uebertretungen ſind die Mili=
tärgerichte
.

Das Seegefecht bei Gotland.

* Stockholm, 6. Juli. Nach einer Meldung von
Svenska Dagbladet aus Wisby haben die Deutſchen
im Kampf mit den ruſſiſchen Schiffen die ſchwediſche
Neutralität beachtet. Mehrere Perſonen aus Karö
berichten über den Schlußkampf, daß ſich fünf ruſſiſche
Schiffe eine ganze Stunde lang innerhalb der ſchwedi=
ſchen
Hoheitsgewäſſer aufgehalten haben, und daß die
deutſchen Schiffe während dieſer Zeit keinen einzigen
Schuß auf die Ruſſen abgaben. Erſt als die ruſſiſchen
Schiffe ſich von der Küſte entfernten, fingen die Deutſchen
neuerdings an zu feuern. Dem nach Wisby entſandten
Korreſpondenten von Dagens Nyheter gegenüber äußerte
ſich der Chirurg Aleman über die Verwundungen der
deutſchen Seeleute, daß in einigen ſchweren Fällen ein
Glied abgenommen werden mußte, deren Ausgang noch
ungewiß ſei, aber die große Mehrzahl befindet ſich gut.
Aleman iſt geſtern nach Stockholm zurückgekehrt; er wird
heute durch Grönberger erſetzt werden.

Der vereitelte engliſche Angriffsverſuch
auf die deutſche Bucht.

* Amſterdam 6. Juli. Ein hieſiges Blatt mel=
det
aus Ter=Schelling: Ein Beobachter, der ſich an
Bord eines neutralen Schiffes am Sonntagmorgen auf
der Höhe von Ter=Schelling befand, ſah, wie ungefähr um
12 Uhr mittags ſechs britiſche Kriegsſchiffe,
darunter vier Torpedobootszerſtörer und zwei größere
Fahrzeuge, in einer Reihe heranfuhren. 3½ Stunden
ſpäter erſchienen plötzlich vier Zeppelinluft=
ſchiffe
die nordöſtlichen Kurs nahmen. Sie fuh=
ren
auf die britiſchen Schiffe zu, die ſofort
anfingen, im Zickzack zu fahren. Dann verſchwanden die
Zeppeline, unter ihnen L 10 um nach zwei Stunden
wieder zurückzukehren. Sie kreiſten neuerdings über den
britiſchen Fahrzeugen, die 5½ Kilometer von dem Schiffe
des Beobachters entfernt waren. Zwei Luftſchiffe ver=

ſchwanden, nachdem Schüſſe gefallen waren. Zwei andere
blieben über dem Geſchwader, das ſich ſchnell verteilte.
Es ließ ſich nicht feſtſtellen, ob die Zeppelinluftſchiffe be=
ſchädigt
, und ob Bomben abgeworfen wurden. Berichte
von Fiſchern aus Ymuiden beſagen, daß am Sonntag
früh nördlich von Ter=Schelling eine Anzahl von briti=
ſchen
und deutſchen Zerſtörern und Torpedobooten geſehen.
wurde. Ein Fiſcher zählte 14 deutſche Torpedoboote. Ob
ein Gefecht ſtattfand, konnte nicht beobachtet werden, doch
hörte man Schießen. Andere Fiſcher geben ähnliche
Schilderungen.

Wie ſie lügen!

* London, 6. Juli. Reuter verbreitete die Nach=
richt
, die deutſchen Behörden hätten die Poſt
der ſchwediſchen Poſtdampfer Bjoern und
Thorſten die angehalten wurden, geöffnet und
zenſuriert. Reuter wünſcht dies als Widerlegung der
deutſchen Erklärung allgemein bekannt zu machen, daß die
Poſtſachen der ſchwediſchen Regierung uneröffnet zurück=
geſtellt
worden wären. Anmerkung: Die Nachricht des
Reuterſchen Bureaus iſt unwahr. Die Poſt des ſchwe=
diſchen
Dampfers Thorſten wurde nicht zenſuriert, ſon=
dern
mit Einſchluß der ruſſiſchen Poſt der ſchwediſchen
Poſtbehörde uneröffnet zurückgegeben. Dage=
gen
wurden allerdings ſeinerzeit einige verdächtige Poſt=
ſäcke
des ſchwediſchen Dampfers Bjoern geöffnet, die
unter der Ladung verſteckt aufgefunden wurden und deren
Schwere ohne weiteres erkennen ließ, daß ſie keine Poſt=
ſachen
enthielten. Bei der Oeffnung ergab ſich, daß ihr
Inhalt aus Konterbande beſtand, nämlich
aus Stacheldrahtſcheeren, die an die britiſche Regierung
adreſſiert waren. Die ſchwediſche Poſt des Dampfers
Bjoern, die nicht Konterbande war, wurde der ſchwe=
diſchen
Poſtbehörde wieder zugeſtellt.

Verſenkte Schiffe.

* London, 6. Juli. (Reutermeldung.) Der nor=
wegiſche
Dampfer Preck wurde bei Harwich
von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt. Die Be=
ſatzung
iſt gerettet.
* Pouillac, 6. Juli. (Reutermeldung.) Hier iſt
der ſpaniſche Dampfer Juan mit ſieben Mann des
Schoners Hirondelle angekommen, der mit
Zimmerholz auf der Fahrt nach England bei Uſhant
verſenkt worden war.
* London, 6. Juli. Die Beſatzung des von einem
Unterſeeboot verſenkten Dampfers Craigara
iſt in Plymouth gelandet.
* Paris, 6. Juli. Eine Mitteilung des Marine=
miniſteriums
beſagt: Der franzöſiſche Poſtdampfer Car=
hago
wurde am Sonntag am Kap Helles von einem
Unterſeeboot torpediert und verſenkt. 66 Mann
ind gerettet, ſechs werden vermißt.
* Bern, 6. Juli. (Ctr. Frkft.) Die Havas=Nachricht
aus Marſeile von der Torpedierung des Cartha=
go
durch ein deutſches Unterſeeboot rief hier große
Erregung hervor. Das Schiff gehörte der Mittel=
meerflotte
der Companie transatlantique an und war
vom Staat für den Transport von Truppen und Material
für das Expeditionskorps in der Levante requiriert. Es
hatte Marſeille am 24. Juni mit der Ladung verlaſſen.
Die Beſatzung betrug 96 Mann.
TU. Rotterdam, 6. Juli. Der engliſche Damp=
fer
Eudie der am Sonntag in Queenstown eintraf,
berichtet, daß er in der Nähe von Faſtnet ein großes
Segelſchiff traf, das ganz in Flammen gehüllt war.
Das Schiff war offenbar von der Bemannung bereits ver=
laſſen
worden.
* London, 6. Juli. Die Morningpoſt meldet aus
Waſhington: Der Zwiſchenfall wegen des
Armenian iſt für die Vereinigten Staaten
erledigt, da kein Zweifel darüber beſteht, daß das
Schiff zu entkommen verſuchte, und die Zerſtörung un=
ter
dieſen Umſtänden für rechtmäßig gilt. Aber der Fall
hat die Amerikaner in der Ueberzeugung beſtärkt, daß
Schiffe nicht ohne vorherige Unterſuchung torpediert wer=
den
dürfen, nachdem das Vorhandenſein von Bannware
nachgewieſen worden iſt. Es ſei jetzt feſtgeſtellt, daß das
Unterſeeboot dasſelbe Verfahren wie ein Kreuzer anwen=
den
könne. (Anmerkung der Redaktion: Die Feſtſtellung
iſt nur möglich, wenn nicht unter Mißbrauch der neutralen
Flagge das Unterſeeboot von dem bewaffneten ( engli=
chen
) Dampfer vorher in Grund geſchoſſen wird.)

Die Wirkung des U=Boot=Krieges.

* Amſterdam, 6. Juli. Engliſche Blätter melden
eine neuerliche Steigerungder Weizenpreiſe.
Seit Freitag iſt das Quarter um zwei Schilling und mehr
eſtiegen. Auch Mais und Gerſte ſind teurer geworden.
* London, 6. Juli. Die Fleiſchverſorgung
ondons iſt in dem am 30. Juni abgelaufenen Jahre
im 25000 Tonnen oder um 11,8 Prozent hinter dem Vor=
ahre
zurückgeblieben.

Amerika und der engliſche Fiaggenbetrug.

T.U. New=York 6. Juli. Die Regierung der Ver=
einigten
Staaten wird von neuem Erklärungen
von England verlangen betreffs der Klage
Deutſchlands, daß engliſche Schiffe unter ame=
rikaniſcher
Flagge ſegelten um den deutſchen
Interſeebooten zu entrinnen. Wie bekannt, antwortete
England ſeinerzeit auf die Reklamationen Amerikas, daß
es Aufgabe der Schiffe der kriegsführenden Parteien ſei,
die Nationalität eines Schiffes zu prüfen, ehe ſie angreifen.
Dieſe Anſicht Englands wurde von Amerika nie dis=
kutiert
, jedoch auf die wiederholten Vorſtellungen Deutſch=
lands
hin werden die Unterhandlungen zwiſchen London
und Waſhington diesbezüglich wieder aufgenommen
verden.

Deutſche Unterſeeboote im Hegäiſchen Meer.

TU. Athen, 6. Juli. Nachrichten über das Er=
ſcheinen
von ſieben deutſchen Unterſee=
booten
großen Typs im Aegäiſchen Meer
rufen große Befürchtungen in den Kreiſen der dorthin ge=
ſchickten
Maxineſtreitkräfte hervor, da ſich im Laufe der
nternehmungen gezeigt hat, daß die einzig wirkungs=
volle
Schutzmaßnahme gegen die Unterſeeboote die Zu=
rückziehung
aller großen Schiffseinhei=
ten
ſei. Eine öftere Wiederholung dieſer Taktik vor den
Dardanellen würde aber nach Anſicht von Fachleuten
für die verbündete Landarmee auf Gallipoli ein kata=
ſtrophales
Ende bedeuten.

Zuſammenſtoß mit einem engliſchen Kriegsſchiffe.

TU. Stockholm, 6. Juli. Die hieſige Reederei des
Ozeandampfers Oskar II. erhielt vom Kapitän
dieſes Dampfers ein Telegramm aus Stornoway, worin
mitgeteilt wird, daß Oskar II., der ſich auf der Rück

[ ][  ][ ]

peiſevon Sübamerika beſand und mit Laumnwoll, naſſe=
und Extrakten befrachtet war, 180 Seemeilen weſtlich von
der nördlichen Küſte der Hebriden einen Zuſammenſtoß
hatte. NNach dem Aftonbladed war es ein engliſches
Kriegsſchiff, das das Fahrzeug angerammt hätte.
Der Wert des Dampfers mit Ladung beträgt etwa eine
Million Kronen. Sowohl der Dampfkeſſel wie der Feuer=
raum
waren mit Waſſer überfüllt, als die Beſatzung das
ſinkende Schiff verließ. (B. T.)

Die Torpedierung eines Transportſchiffes an den
Dardanellen.

T.U. Konſtantinopel, 6. Juli. Ein fran=
zöſiſches
Transportſchiff wurde geſtern vor den
Dardanellen von einem deutſchen Unterſeeboot torpe=
diert
. Es war ein großes Schiff, welches etwa
1500 Mann an Bord hatte. Wieviel davon ge=
rettet
wurden, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. An=
ſcheinend
ſind viele Menſchenleben verloren gegangen, da
das Schiff ſchnell ſank. (Es handelt ſich um das im tür=
kiſchen
Hauptquartier=Bericht erwähnte Schiff.)

Engliſche Dardanellenſorgen.

* London, 6. Juli. Unterhaus. Die Regierungs=
bill
wurde in zweiter Leſung geſtern angenommen. Auf
eine Anfrage, ob die Alliierten an den Darda=
nellen
eine Schlappe erlitten hätten, ant=
wortete
Lloyd George, dem Kriegsminiſterium ſei hiervon
nichts bekannt; man könne alſo hoffen (!), daß das
Gerücht ganz ungerechtfertigt ſei.
* London, 6. Juli. Die zu den Blättern der
Harmsworthgruppe gehörende Weekly Dispatch ſtellt die
britiſchen Verluſte in früheren Schlachten
zuſammen. Dieſe betrugen bei Dargai 199, bei Bala=
clava
247, bei Omdurman 131, bei Waterloo 6932 und bei
Magersfontein 971 Mann, zuſammen 8480. Das Blatt
ſtellt dieſen Ziffern die britiſchen Verluſte an den
Dardanellen gegenüber. Dieſe betrugen, nicht ein=
gerechnet
die Verluſte der letzten Kämpfe, 38 636.
* London, 6. Juli. Die Daily Mail erklärt in
einem Leitartikel: Die Lage ſei weniger befrie=
digend
als vor einigen Monaten. Die Ge=
ſchichte
der Dardanellen=Operationen werde
völlig mißverſtanden und in ihrer Bedeu=
tung
unterſchätzt. Das Blatt weiſt auf die Ver=
gleichung
der Verluſtziffern in der Weekly Dispatch hin
und fordert die Abgeordneten auf, nähere Informationen
zu verlangen, denn das Publikum müſſe Beſcheid wiſſen
und dürfe nicht weiter ſich chloroformieren laſſen. Das
Blatt ſchreibt unter heftigen Angriffen auf Aſquith weiter:
Die mutige Minderheit des Unterhauſes, die die Kriegs=
ſkandale
in Ordnung bringen will, wird das britiſche
Volk ermutigen und den Feind deprimieren, wenn ſie die
beklagenswerten Fehler ausrottet, die den Verluſt ſo vieler
Offiziere und Mannſchaften verſchuldeten.
* London, 6. Juli. Die Verluſtliſte vom 5.
Juli zählt 58 Offiziere und 2292 Mann auf.

Sorgenvolle Zeiten für das engliſche Kabinett.

* London, 6. Juli. Am Samstag fand die dritte
Sitzung des Kabinetts in dieſer Woche ſtatt; ſie
dauerte 2½ Stunden. Alle Mitglieder des Kabinetts
außer Grey waren anweſend. Der Parlamentskorre=
ſpondent
der Times meint hierzu, das Kabinett ha=
be
eine ſehr ſorgenvolle Zeit.

Zographos tritt nicht zurück.

TU. Athen, 6. Juli. Zographos, der Miniſter
der äußeren Angelegenheiten, dementiert das Gerücht
von ſeiner bevorſtehenden Demiſſion und erklärt, daß er
ſeine Kollegen nicht verlaſſen werde, ſo lange dieſe dem
Kabinett angehören.
Brüſſel, 5. Juli. Die Mitglieder der Hoftheater
in Berlin, Dresden, München und Stuttgart ſind, wie
ſchon gemeldet, nach Belgien gekommen, um unter der
Leitung des Generalintendanten von Hülſen=Häſeler
(Berlin) und des Hoftheater=Intendanten von Stuttgart
in dem beſetzten Teile Belgiens eine Anzahl
Konzerte zu veranſtalten. Das Hauptkonzert
fand geſtern abend in Anweſenheit des General=
gouverneurs
, der Beamten des Generalgouverneurs,
ſowie vieler Offiziere und Mitglieder der deutſchen
Kolonie im Park=Theater ſtatt und brachte den mit=
wirkenden
Künſtlern reichen, verdienten Beifall. Im
Laufe der Tätigkeit der Künſtler in Belgien werden auch
eine Anzahl von Konzerten in Krankenhäuſern veran=
ſtaltet
werden.
* Mailand, 6. Juli. Wie der Corriere della
Sera meldet, fand in der Preußiſchen Akademie
der ſchönen Künſte in Rom neuerdings eine
Hausſuchung ſtatt.
* London, 6. Juli. Die Liberalen und die Ar=
beiterpartei
haben zu der Regierungsbill 14 An=
träge
eingebracht. Der für die Bill verantwortliche
Miniſter Long ſagte nach der Morning Poſt, es ſei ſicher=
lich
keine gleichgültige Sache, daß ſo viele Liberale den
Geſetzentwurf zum Scheitern bringen wollten, der
nach der ausdrücklichen Aufklärung der Regierung not=
wendig
ſei, um die große feierliche Verpflichtung, die ihr
obliegt, zu erfüllen.
* London, 6. Juli. Lord Fiſher iſt zum Vorſitzen=
den
der Kommiſſion für Erfindungen er=
nannt
worden, die die Admiralität darin unterſtützen ſoll,
wiſſenſchaftliche Erfindungen im Intereſſe
der Marine nutzbar zu machen und zu fördern.
* London, 6. Juli. Der frühere Berliner Vertreter
der Times tritt für die militäriſche Wehr=
pflicht
ein. Er ſchreibt: Wenn England die Lehre aus
dem deutſchen Erfolge ziehen will, kann kein Zweifel
darüber ſein, welchen Weg es einſchlagen muß. Die deut=
ſche
Wehrpflicht iſt das eiſerne Fundament für die ge=
ſamte
Kriegsoperation des Staates.

Stimmen aus dem Publikum.

Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
ſeinerlei Verantwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Bezüglich der Anbringung der Tafel zu dem 100.
Geburtstage des Fürſten Bismarck an dem v. Wede=
kindſchen
Hauſe, Ecke der Rheinſtraße und Kaſinoſtraße,
bin ich der Anſicht, daß dieſelbe mit der Front nach der
Rheinſtraße zu am wirkungsvollſten anzubringen iſt. Hier
iſt der Straßenverkehr bedeutend ſtärker, als in der im
rechten Winkel zur Rheinſtraße anſtoßenden Kaſinoſtraße;
beſonders den vom Bahnhof in das Innere der Stadt
eintretenden Fremden dürfte die Widmung unſeres un=

vergeßlichen Reichskanzlers v. Bismarck hier viel mehr
ins Auge fallen, als in der Kaſinoſtraße.

Man ſchreibt uns aus dem Kreiſe Worms zu einem
früheren Eingeſandt, das einer beſſeren Ausgeſtaltung des
Verkehrs zwiſchen Landwirt (Gemüſe= und Obſterzeuger)
und Verbraucher das Wort redete:
Ich möchte Ihnen zu jenem Eingeſandt ein kleines,
aber treffendes Erlebnis aus dem Kreiſe Worms mittei=
len
, aus dem für den Nichtvoreingenommenen hervorgeht,
daß die Schuld an der Verſchwendung von
Gartenerzeugniſſen auf Seiten der Verbraucher
liegt. Es ſei hier ganz davon abgeſehen, daß, wenn auf
dem Wochenmarkt einmal ein Gemüſe ſehr reichlich auf=
gefahren
iſt, auch die ihn beſuchenden Hausfrauen die
liebe Bequemlichkeit üben, ſtatt des im Voraus gemach=
ten
Küchenzettels einmal von dem reichlich vorhandenen
Gemüſe ſtatt des in Ausſicht Genommenen zu wählen.
Das geht nicht, da muß der Bauer (Gemüſe= uſw. Bauer)
herhalten, wenn man über die deutſche Produktion klagt,
und nach Zollfreiheit ruft. Alſo: Im vergangenen Herbſt
hat man in hieſiger Gemeinde auf dem Kreisamt und auch
bei Privaten Zwetſchen und Reineclauden angeboten und
zwar umſonſt; nur das Abernten und Nachhauſebringen
ſollten die Herren Städter beſorgen. Heute ſchreiben wir
30. Juni, aber noch heute ſind die Herren aus der Stadt
noch nicht dageweſen. Heute aber wird der Bauer ſcheel
angeſehen, wenn er ſeine Johannisbeeren, Stachelbeeren,
Himbeeren uſw. ſelbſt zur Erzeugung ſeiner Marmelade=
vorräte
verwertet, oder zur Herſtellung eines beſcheidenen
Haustrunkes gebraucht (vgl. auch die Zuſchrift von Prof.
Haupt in Nr. 125 Ihres geſchätzten Blattes).

Letzte Nachrichten.

* Paris, 6. Juli. Der Temps meldet aus Liſſa=
bon
: Die Unterſuchung des bei einem Straßenbahnun=
glück
verletzten, ehemaligen Miniſterpräſidenten Alfonſo
Coſta hat einen Schädelbruch ergeben. Sein Zu=
ſtand
iſt ernſt, der operative Eingriff mußte aufgeſchoben
werden.

Hütet die Feldpoſtbriefe!

Das Stellvertretende Generalkom=
mando
des VII. Armeekorps veröffentlicht
folgende Warnung: Es hat ſich die Tatſache heraus=
geſtellt
, daß Beauftragte feindlicher Staaten zu dem
Zwecke ſich im Lande umhertreiben, Angehörige von
Kriegsteilnehmern zur Auslieferung von Feldpoſtbriefen
oder Abſchriften von ſolchen zu veranlaſſen. Unter dem
Vorgeben, es handle ſich um vaterländiſche Werke, in
denen die Briefe zum Abdruck gelangen ſollen, oder
durch andere Vorſpiegelungen, auch Geldanerbieten,
ſuchen ſie ihren verräteriſchen Zweck zu erreichen. Die
Briefe werden von ihnen beſonders dazu benutzt, um
die Standorte der einzelnen, zu beſtimmten Korps ge=
hörenden
Regimenter feſtzuſtellen, ſowie die Höhe der
Einzelverluſte, Truppenverſchiebungen und dergleichen
daraus zu berechnen. Die Bevölkerung wird demnach
aufs dringendſte davor gewarnt, Feldpoſtbriefe an dritte
Perſonen auszuliefern oder Aufzeichnungen aus ſolchen
zu geſtatten. Von verdächtigen Anträgen ſolcher Art iſt
der nächſten Militär= oder Polizeibehörde ſchleunigſt
Kenntnis zu geben.

Kriegschronik (Nr. 24).

21. Juni: Rawaruska erobert. Kampf um Lemberg und
Zolkiew. Der Kaiſer beim Kampf weſtlich
Lemberg.
22.
Lemberg erobert. Beſetzung von Durazzo
durch die Serben.
23.
Erſtürmung der Höhe 631 bei Ban de Sapt.
24.
Uebergang der Armee v. Linſingen über den
Dnjeſtr zwiſchen Halicz und Zurawno.
Beſetzung von Oſtrowiec und Sandomierz.
25.
Ernennung v. Mackenſens zum Generalfeld=
marſchall
.
26.
Fortſchritte der Armee v. Linſingen auf dem
nördlichen Dnjeſtrufer.
Höhenrücken bei Les Eparges erſtürmt.
Reichskanzler v. Bethmann Hollweg in Wien.
Die ganze Front der Armee v. Linſingen nach
fünftägigem Kampf über den Dnjeſtr. Halicz
beſetzt. Beſetzung von Skutari durch
die Montenegriner.
29.
Die Ruſſen über die Gnila=Lipa geworfen.
Nördlich Tomaszow, Rawaruska und Cies=
zanow
ruſſiſcher Boden erreicht. Zurück=
weichen
der Ruſſen vom nördlichen San=
und Tanewufer.

30. Zumit Zurüickeroberung von Grabenfülcken durch die
Deutſchen bei Arras. Vier Angriffe der
Franzoſen bei Les Eparges geſcheitert.
1. Juli: Junibeute in Galizien und Südpolen: 512
Offiziere, 194000 Mann, 93 Geſchütze, 364
Maſchinengewehre, 78 Munitionswagen.
Der engliſche Poſtdampfer Armenian ver=
ſenkt
.
Truppen des deutſchen Kronprinzen erſtürmen
bei Four de Paris feindliche Stellungen in
Breite von 3 Kilometern. Eroberung einer
Höhe bei Kalwarja. Angriffe der Italiener
am Plateau von Daberdo, bei Sdrauſſina
und Vermigliano abgeſchlagen. Die briti=
ſchen
Dampfer Welbury, Caucaſian,
Inglemoor und ein Schoner verſenkt.
Vormarſch griechiſcher Banden gegen Berat.
Einſtimmige Annahme des engliſchen Muni=
tionsgeſetzes
.
Vordringen gegen die Zlota=Lipa. See=
gefecht
deutſcher und ruſſiſcher Schiffe zwiſchen
Gotland und Windau. Albatros bei Got=
land
auf den Strand geſetzt.

Briefkaſten.

Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
F. W. Sie haben dem Möbeltransporteur n ur den
vereinbarten Preis von 25 Mark zu zahlen und
nicht mehr. Wie der Unternehmer ſeine Arbeitskräfte zu
entlohnen hat, iſt ſeine Sache, und die nachträgliche er=
höhte
Forderung iſt unberechtigt.
L. H. Garniſonsdienſtfähig.

Wetterbericht.

Innerhalb der am Montag von der nordweſtlichen
Depreſſion über Mitteleuropa ſich hinziehenden Tiefdruck=
furche
hat verbreitete Gewittertätigkeit ſtattgefunden. Im
Südweſten iſt der nordoſtwärts weiterwandernden De=
preſſion
ein Hoch gefolgt, das unſere Witterung zunächſt
beherrſcht. Bei nordweſtlichen Winden dürfte noch eine
weitere Abkühlung eintreten, während ſich die Bewölkung
nicht weſentlich ändern wird.
Wetterausſichten für Mittwoch: Wolkig, trocken,
kühler, nordweſtliche Winde.
(Schluß des redaktionellen Teils.)


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[ ][  ][ ]

Gestern entschlief sanft im 27. Lebensjahre im Lazarett Alsbach an
seinem in treuer Pflichterfüllung fürs Vaterland zugezogenem schweren
Leiden mein geliebter Sohn, unser treuer Bruder und Schwager

Karl Proihert von Ferdock Zut Raschau
Leutnant der Reserve im Garde-Dragoner-Regiment (1. Grossh. Hessisches) Nr. 23

Kommandiert zu einer Feld-Flieger-Abteilung.
Darmstadt und Grossenbuseck, 6. Juli 1915.
Auguste Freifrau von Nordeck zur Rabenau,
geb. Freiin von Riese-Stalburg,
Ludwig Freiherr von Nordeck zur Rabenau,
Rittmeister d. Res. im Garde-Dragoner-Regiment
(1. Grossh. Hessisches) Nr. 23, z. Zt. im Felde,
Eva Freifrau von Nordeck zur Rabenau,
geb. Blume,
Marietta Freiin von Nordeck zur Rabenau,
Hofdame I. K. H. der Grossherzogin von Hessen
und bei Rhein,
Ernestine Freiin von Nordeck zur Rabenau.
Die Einsegnung findet Donnerstag, den 8. Juli, vormittags 10 Uhr, in der Friedhofskapelle
(B10023
Nieder-Ramstädterstrasse statt.

Heute nacht wurde unſer lieber,
unvergeßlicher Vater, Schwiegervater,
Großvater, Bruder, Schwager und
Onkel
Hermann Wilke
Schloſſermeiſter
durch einen ſanften Tod von ſeinem
langen, ſchweren Leiden erlöſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 6. Juli 1915.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag,
nachmittags ½4 Uhr, vom Portale des alten
Friedhofes (Nieder=Ramſtädterſtraße) aus.
(10025

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
an dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres
lieben, undergeßlichen, einzigen Sohnes und Bruders
Heinrich Boß
(10012
ſagen herzlichen Dank
Lamilien Boß u. Schellhaas.
Darmſtadt, Heinheimerſtraße 73.

Dankſagung.
Für die überaus große Teilnahme bei dem uns
ſo ſchwer betroffenen Verluſte meiner innigſt=
geliebten
Frau, unſerer teueren Mutter (10034
Frau Florn Beith
ſagen auf dieſem Wege Allen herzlichen Dank
Martin Veith, Gefangenaufſeher,
und Kinder.
Darmſtadt, Caſſel und Gießen, 6. Juli 1915.

Evangeliſche Gemeinden

Mittwoch, den 7. Juli 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Zimmermann.
Johanneskirche: Abends um 8½ Uhr: Kirchen=
muſikaliſche
Abendfeier. Pfarrer Marx.
Martinskirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbet=
ſtunde
Pfarverwalter Storck.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Lic. Dr. Vollrath.
Pauluskirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbet=
ſtunde
. Pfarrer Rückert.

Verſeigerunglatender.

Donnerstag, 8. Juli.
Mobiliar= uſw. Verſteigerungen: Um 9 Uhr
Pankratiusſtraße 13, um 10 Uhr nach Zuſammen=
kunſt
Ecke Eliſabethen= und Neckarſtraße, um 4 Uhr
Rundeturmſtraße 16.

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
. Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben
: Paul Lauge, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

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Marktplatz-Ecke

[ ][  ][ ]

Betreffend: Ermittelung der Vorräte von Fetten und Oeleu.
Auf Grund der Bekanntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915
(Reichsgeſetzblatt S. 54) ſollen die Vorräte folgender Fette und Oele nach dem Stand.
vom 15. Juli 1915 feſtgeſtellt worden:
A. Pflanzliche Oele und Fette.
I. Fette Oele. Rapsöl und Rüböl, Leinöl, Buchenkernöl, Erdnußöl, Mohnöl,
Nigeröl, Seſamöl und Sonnenblumenöl, Lavetöl, Sulfuröl, Baumwoll=
ſamenöl
, Holzöl, Rizinusöl, anderes fettes Oel.
II. Pflanzliche Fette. Kakaobutter (Kakaoöl), Muskatbutter, Lorbeeröl, Baum=
wollſtearin
, Palmöl, Palmkernöl Kokosnußöl und anderer pflanzlicher Talg,
zum Genuſſe nicht geeignet, Oelſäure (Olein) und Oeldreß.
III. Zum Genuß beſtimmter pflanzlicher Talg, Margarine, Kunſtbutter und
Kunſtſpeiſefett.
B. Tieriſche Fette.
Schweineſchmalz, Gänſeſchmalz, Oleomargarine und andere ſchmalzartige
Fette; Schweine= und Gänſefett, Schweineflomen, Ziegenfett: Premier Jus;
Talg von Rindern und Schafen, Preßtalg: Knochenfett, Abfallfette, Stearin=
teer
; Tran, Speck, Fett von Fiſchen, Robben oder Walfiſchen; nicht beſon=
ders
genannte Tierfette.
Für das Großherzogtum Heſſen wurde beſtimmt, daß Oelmühlen, Stearin=
und Seifenfabriken, Margarine= und Speiſefettfabriken, Talgſchmelzen, Lack= und
Farbfabriken, überhaupt ſämtliche Beſitzer, insbeſondere auch Händler ihre Vorräte,
in Doppelzentner ausgedrückt, ſpäteſtens bis zum 18. Juli dieſes Jahres bei der
Großherzoglichen Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik in Darmſtadt anzumelden
haben. Mengen unter einem Doppelzentner ſind nicht anzugeben. Auf dem Trans=
port
befindliche Mengen ſind unmittelbar nach der Ankunft vom Empfänger anzu=
melden
.
(10036
Anmeldepflichtige können Anmeldeformulare durch genannte Zentralſtelle a=
halten
. Wer die Anmeldung unterläßt oder unrichtige Angaben macht, ſetzt ſich der
geſetzlichen Strafe aus.
Darmſtadt, den 5. Juli 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.

Bekanntmachung.

Darmſtadt, 5. Juli 1915.
Betreffend: Ernteſchätzung im Juli 1915.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an den Herrn Oberbürgermeiſter dahier,
ſowie an die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.

§ 1. In der Zeit vom 18. bis 20. Juli d. Js. ſollen für jede Gemeinde die
mutmaßlichen Hektar=Erträge folgender Feldfrüchte ermittelt werden: Winter=
roggen
, Sommerroggen, Winterweizen, Sommerweizen, Spelz einſchließlich Emer und
Einkorn, Gerſte, Hafer, Menggetreide, Miſchfrucht und Kartoffeln. Auch iſt für jede
Gemeinde die Menge des Saatgetreides zu ermitteln. Was hier unter Saatgetreide
zu verſtehen iſt, darüber gibt die Anweiſung und der Fragebogen genauere Auskunft.
Das Ergebnis der Erhebung wird als Grundlage für die rechtzeitige Ver=
brauchsregelung
dienen.
§ 2. Für die Erhebung ſoll in jeder Gemeinde ein Ausſchuß von 3 bis
5 Mitgliedern gebildet werden. Demſelben haben außer dem Bürgermeiſter oder
deſſen Vertreter Landwirte anzugehören, die mit den Ertragsverhältniſſen der Ge=
markung
beſonders vertraut ſind. Vielleicht dürfte es auch zweckmäßig erſcheinen,
die Feldſchützen als Kommiſſionsmitglieder zu beſtellen.
§ 3. Die Erhebungspapiere, Anweiſung (5 Stück) und Fragebogen (2 Stück),
wird Ihnen die Großh. Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik in Darmſtadt zuſenden.
Jedes Ausſchußmitglied erhält eine Anweiſung. Ein Fragebogen iſt ausgefüllt
ſpäteſtens am 22. Juli 1915 an die genannte Zentralſtelle abzuſenden. Der
zweite bleibt bei Ihren Akten. Alles weitere iſt aus der Anweiſung und dem Frage=
bogen
zu entnehmen. Der Abſendungstermin iſt unter allen Umſtänden ein=
zuhalten
.
(10013
I. V.: von Starck.

Wachrichten des Groſh. Polzeiamts Darntadt=

Gefunden: 2 Mützen (eine grau, die andere ſchwarzgeſtreift).
1 Elfenbeinperlenhalskette mit Anhänger. 1 Ehering. Eine Anzahl
verſchiedene Schlüſſel. 1 Brille mit bläulichen Gläſern. 1 Zwicker
in dunklem Futteral. 1 goldener Zwicker mit Futteral. 1 Kinder=
ſandale
, 1 weißwollener Kinderſchuh. 1 vergoldeter Ring von einem
Sprungdeckel einer Taſchenuhr. 1 kleine Broſche mit blauem Stein.
1 ſchwarz. Samtgürtel. 1 Aktenmappe mit Meterſtab. 1 Reißzeug. (9986

Das Einbringen der Ernte.

Viele Kräfte fehlen in dieſem Sommer auf dem Land zum
Einbringen der vor der Tür ſtehenden Ernte. Kriegsgefangene kön=
nen
wohl herangezogen werden und auch Jung=Deutſchland wird
wieder bereit ſein mitzuhelfen. Beide können aber doch oft nicht die
fehlenden geübten Kräfte erſetzen. Dieſes können aber in erhöhtem
Maß die zahlreich in den ſtädt. Haushaltungen vorhandenen Dienſt=
boten
. Dieſe ſtammen meiſtens vom Land und wiſſen Beſcheid in
der Erntearbeit. Die meiſten haben durch Verwandte und Bekannte
noch Fühlung mit dem Land und gehen gern auf kurze Zeit dahin
zur Aushilfe.
An die ſtädtiſchen Dienſtherrſchaften richte ich deshalb die
dringende Bitte, ihr Dienſtperſonal auf Wunſch zu be=
urlauben
, wenn dieſes ſich beim Einbringen der Ernte betätigen
will. Das Opfer einer kleinen Einſchränkung iſt gewiß nicht groß.
Erhebend iſt aber wohl das Bewußtſein, durch Mithilfe beim Ein=
bringen
der Ernte mit dazu beigetragen zu haben, die Aushungerungs=
pläne
unſerer Feinde zu nichte zu machen.
(9928im
Darmſtadt, den 27. Juni 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Beſtanderhebung und Beſchlagnahme
von Chemikalien und ihre Behandlung.

Auf die im Amtsverkündigungsblatt Nr. 132 vom 30. Juni ds. Js.
für den Kreis Darmſtadt erlaſſene Bekanntmachung des Großh.
Kreisamts Darmſtadt in obigem Betreff wird beſonders aufmerkſam
gemacht. Die vorgeſchriebenen Anzeigen haben monatlich und erſt=
mals
bis zum 10. Juli ds. Js. zu erfolgen. Die Nichtbeachtung der
erlaſſenen Vorſchriften kann mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder
mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark beſtraft werden.
Darmſtadt, am 3. Juli 1915.
(10016md
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Rechtsſchutz= und Auskunftsſtelle für Frauen

(Ortsgruppe Darmſtadt des Allg. Deutſchen Frauenvereins).
Sprechſtunden: Montag von 46 Uhr
Donnerstag von 911 Uhr
Stadthaus, Rheinſtraße 16/18,
(5912a
Erdgeſchoß links, Zimmer 22.

Vergebung von Bauarbeiten

beim Herſtellen der Innenräume und Umdecken der beiden Seiten=
lügel
des Hauptgebäudes in der Anſtalt für Schwach= und Blöd=
ſinnige
Aliceſtift zu Darmſtadt.
I. Dachdeckerarbeiten, Los I ca. 416 qm Schiefereindeckung
ibzubrechen, ca. 138 am Dachfläche mit vorhandenen Schiefern ein=
judecken
, ca. 277 am Dachfläche mit neuen Schiefern einzudecken.
Los II ca. 415 qm Schiererumdeckung abzubrechen, ca. 139 am Dach=
fläche
mit vorhandenen Schiefern einzudecken, ca. 277 qm Dachfläche
mit neuen Schiefern einzudecken. 2. Weißbinderarbeiten, Los I
ca. 94 qm Wandtünch herzuſtellen, ca. 1820 am Kalk= oder Leim=
farbenanſtrich
, ca. 218 am Oelfarbenanſtrich auf Tünch, ca. 513 qm
Oelfarbenanſtrich auf Holz, ca. 338 am Fußbödenanſtrich. Los II
ca. 1119 am Kalk= oder Leimfarbenanſtrich, ca. 195 qm Oelfarben=
anſtrich
auf Tünch, ca. 471 qm Oelfarbenanſtrich auf Holz, ca. 366 qm
Fußbödenanſtrich. Los III ca. 952 am Kalk= oder Leimfarben=
anſtrich
, ca. 275 qm Oelfarbenanſtrich auf Tünch, ca. 209 am Oel=
farbenanſtrich
auf Holz, ca. 354 am Fußbödenanſtrich.
Die Zeichnungen und Verdingungsunkerlagen liegen auf unſerem
Bureau, Paradeplatz Nr. 3, vom 7. Juli ds. Js. an während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch werden daſelbſt die Angebots=
formulare
, ſoweit der Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten
abgegebeu.
Ein Verſand der Formulare nach auswärts findet nicht ſtatt.
Die Angebote ſind bis zum 20. Juli ds. Js., vormittags 10 Uhr,
portofrei, mit entſprechender Aufſchrift verſehen an unterzeichnete
Behörde einzuſenden, woſelbſt die Eröffnung derſelben in Gegenwart
der etwa erſchienenen Bewerber ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
(P,10004
Darmſtadt, den 3. Juli 1915.
Großh. Hochbauamt Darmſtadt.
Diehl.

Bekanntmachung.

Dienstag, 17. Auguſt I. Js.,
vormittags 10¼ Uhr,
ſollen die zum Nachlaß der Gärt=
ner
Johann Aßheuer Eheleute da=
hier
gehörigen Grundſtücke:
Flur Nr. qm
31 138 3540 Acker auf der
Haard,
31 238 1038 Acker bei der
Martinsmühle,
31 239 1114 Acker daſelbſt,
in unſerem Bureau, Grafenſtraße
Nr. 30, II, zwangsweiſe verſteigert
-(K26/15
werden.
Darmſtadt, 3. Juli 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII,9996

Schreibmäſchinen-
arbeiten

nach Stenogramm u. Diktat wer=
den
in und außer dem Hauſe (auf
eigener Maſchine) ausgeführt.
A. Stamm
Neckarſtraße 18, part., r. (*13613

Juhren

jeglicher Art
1= und 2ſpännig, auch nach außer=
halb
, ſowie An= und Abfuhr von
Gütern werd. prompt erledigt von
Chr. Achtelstädter
Heidelbergerſtr. 103, Tel. 895.

werden an=
Einſp.=Fuhren genommen
*13600md)
Wienerſtraße 59.

Meiter
Bienenhonig
iſt als Volksheilmittel längſt
bekannt, indem er das Blut
reinigt und neue, friſche Säfte
bildet. Ich empfehle denſelben
zu Mk. 1.20 das ½ Kilo ohne
Glas. (9149a
G. Roth. Dieburgerſtr. 9.

Frachr Harn
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Kirchſtraße 1, Telephon 137.

Peißes Kinderhett m. Matratze,
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zu verk. Saalbauſtr. 42, II. (*13614

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tinen
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ler
iſt nur die Ziga=
rettenfabrik
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Obergaſſe 4 : Tel. 951.

Aufruf
zum Beſten der Sammlung des Kreuzes in Eiſen
in Darmſtadt.

Bald ein Jahr ſteht Deutſchland in ſchwerem Kampf gegen
eine Welt von Feinden. Ungebrochen iſt ſeine Kraft. Voll Vertrauen
blicken wir auf unſer ſiegreiches Heer, das in glänzenden Waffentaten
ſich mit unvergänglichem Ruhm bedeckt hat. Dank ſchulden wir unſeren
tapferen Kriegern draußen im Feld, die ihr Leben einſetzen um die
Schrecken des Krieges von dem heimatlichen Boden fern zu halten.
Dieſe unſere Dankespflicht ſoll ihren Ausdruck finden in der Sorge
für die Hinterbliebenen der Gefallenen und die aus dem Kriege
als Invalide Zurückkehrenden. Die Sammlung des Kreuzes in Eiſen,
dieſes Symbols der Kriegsfürſorge, will dazu beitragen, die Mittel
für dieſen Zweck aufzubringen. Zahlreich ſind die Gaben ſchon gefloſſen,
aber wie die wachſenden Aufgaben unſeres Heeres neue Opfer an Leben
und Blut fordern, ſo müſſen auch wir neue Opfer an Geld und Gut
bringen. Darum ergeht an unſere Mitbürger in der Stadt Darmſtadt
erneut der Ruf, ſich an der Sammlung des Kreuzes in Eiſen nach
Kräften zu beteiligen und durch Hammerſchlag oder Spenden
von Nägeln dies vaterländiſche Liebeswerk zu fördern. (9942imd
Für die National=
Für den
ſtiftung für die Hinter= Heſſiſchen Landesver=
Für die
bliebenen der im Krieg
ein vom Roten
Stadt Darmſtadt:
Kreuz:
Gefallenen:
Dr. Gläfſing,
von Ewald,
Korwan,
Oberbürgermeiſter.
Staatsminiſter.
Generalleutnant z. D.

Verſteigerungs=Anzeige.

I. Mittwoch, den 7. Juli 1915, nachmittags 3 Uhr.
verſteigere ich im Verſteigerungslokale Zur Ludwigshalle‟ ( Ober=
gaſſe
) zwangsweiſe gegen Barzahlung:
Hausmobilien durch alle Rubriken, eine Partie Schnitt=,
Galanterie= und Luxuswaren.
Ferner auf freiwilliges Anſtehen:
1guterhaltenes Fahrrad, 1 Wäſchemangel
ut. a. m.
II. Donnerstag, den 8. Juli 1915, vormittags 10 Uhr,
ſollen an Ort und Stelle zwangsweiſe verſteigert werden:
3 vollſtändige Betten, 3 Kommoden, 2 Waſchkommoden,
3 Kleiderſchränke, 1 Glasſchrank, 1 Porzellanſchrank, mehrere
Spiegel, 1 Kanapee, 1 Schreibtiſch, 1 Ausziehtiſch u. a. m.,
ſowie verſchiedene kupferne Gegenſtände.
(10029
Verſteigerung vorausſichtlich beſtimmt.
Zuſammenkunft der Steigerer Ecke Neckar= und Eliſa=
bethenſtraß
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Georgenſtraße 1, I.

Verſteigerungs-Anzeige.

Donnerstag, den 8. Juli 1915, vorm. 9 Uhr,
verſteigere ich an Ort und Stelle, Pankratiusſtr. 13, III.,
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türigen
Kleiderſchrank, 1 polierten Tiſch, 1 Konſolſpiegel,
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1 Waſchkommode 1 Spiegel, 1 Ofenſchirm, 1 Küchenſchrank,
1 Anrichte mit Schüſſelbrett 1 Küchentiſch, 2 Küchenſtühle,
1 Nähmaſchinengeſtell, 1 Partie Küchengeſchirr, 18 verſch.
Bilder, 1 Topfbrett, 1 Partie Bett= und Leibwäſche, Vor=
hänge
und 1 Partie Frauenkleider;
nachmittags 4 Uhr im Saale Rundeturmſtr. 16 öffent=
lich
zwangsweiſe gegen Barzahlung vorausſichtlich beſtimmt:
1800 Zigarren und verſch. andere Gegenſtände.
Thüre, Großh. Gerichtsvollzieher
Bleichſtraße 9, I.
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[ ][  ][ ]

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Stütze oder Kinderfrl; geht auch
nach auswärts. Ang. unt. N 82
an die Geſchäftsſtelle erbet. (*13675

2 Mädchen im Alter von 2223
Jahren, welche 5 J. als Expedientin
in Geſchäft tätig ſind, ſuchen als=
bald
ähnliche Stellung in u. außerh.
Ang. u. N 74 Geſchäftsſt. (*13630

Solid., ält. Frl. m. ſchön. Handſchr.
u. gut im Rechnen ſ. Wirkungskreis,
würde auch im Haush. behilfl. ſein.
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Mädch., w. gedient haben, gute
Zeugn. beſitzen, ſowie nette Landm.
u. Kinderm. ſ. Stellen. Frau Berta
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mäßige
Stellenvermittlerin. (*18582md

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Dienst- u. Rüchenmädch. m. g. Zeug.
ſ. auf 15. u. 1. Aug. St. Karolina Beck,
gewerbsm. Stollenvermittl., Karlstr. 25, I. (*

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ſtelle
ds. Bl. erbeten. (*13575

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Mädchen gens 23 Stund.
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mehrere Jahre in Paris ſelbſt. war,
empf. ſich den geehrt. Damen im An=
fertig
. von ſchicken Damen- u. Kinder-
hüten
bei bill. Berechn. (13618mgm
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ſelbſt., tüchtig,
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außer dem Hauſe. Tag 2 Mk., auch
halbe Tg. Viktoriaſtr. 85, III., I. (*18580

Durchaus erfahrene und im
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im Bureau und auf der Reiſe
tüchtig, zuverläſſig, arbeitsfreudig,
ſelbſtändig auf jedem Poſten,
erbittet Stellungsanerbieten unter
N 46 durch die Geſchäftsſt. (*13535

Fleißiger, (zuverläſſiger Mann
mit guter Handſchrift ſucht Be=
ſchäftigung
als Lageriſt, Kaſſierer
oder leichte Bureauarbeit gegen
geringe Vergütung. Ang. u. M 92
a. d. Geſchäftsſt. erbeten. (*13375sm

Erfahrener, vertrauenerweckender
militärfrei, ſucht irgend=
Hert welchen Vertrauenspoſten.
Kaution kann geſtellt werden.
Angebote unter N 66 an die Ge=
ſchäftsſtelle
ds. Bl. (13616

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[ ][  ][ ]

Epa Johanna.
Roman von Arthur Werner.
13)
(Nachdruck verboten.)

Laura Wendland litt.
Sie litt nicht nur unter ihrem eigenen Leid, ſondern auch
unter dem Eva Johannas und dem Karl Flemings. Denn,
daß Eva litt, das ſah man ihr an, ſo ſehr ſie ſich auch Mühe gab,
es zu verbergen. Fleming aber war ſicher verzweifelt und tief
erſchüttert, ſonſt wäre er ganz gewiß nicht dem Flemingshofe
ſo lange fern geblieben. Daß Eva Johanna Karl Fleming nicht
nur gern ſah, ſondern für ihn eine tiefe Neigung gefaßt hatte,
das zu erkennen war nicht ſchwer, und daß er das Ideal einer
Frau in Eva Johanna erblickte, das ſah man jedem ſeiner Blicke,
hörte man jedem ſeiner Worte an.
Daß es zwiſchen den beiden noch zu keiner bindenden Aus=
ſprache
gekommen war, das war natürlich auch aus allem erſicht=
lich
und Laura Wendland hatte den Grund dazu ſehr wohl
erfaßt.
Karl Fleming ſcheute ſich eben zu reden, weil er in ſeinen
Motiven verkannt zu werden befürchtete.
Unter folchen nichtigen Gründen ſollte er aber nicht leiden.
Und das Bukett?
Warum hatte das nicht nur auf ſie, ſondern auch auf Eva
Johanna einen ſo niederſchmetternden, vernichtenden Ein=
druck
gemacht?
Trat Wolf Rennow auch hier als Unheilbringender auf?
Sollte er am Ende die Abſicht haben, trennend zwiſchen die
beiden zu treten?
Das durfte nicht ſein, das mußte mit allen möglichen Mitteln
verhindert werden.
Und ſo ſchwer ihr der Entſchluß wurde, ſo wollte ſie doch,
um der beiden willen, an denen ſie hing, mit Karl Fleming
offen reden.
Sie wollte ihm die Augen öffnen über Wolf Rennow,
wollte ihm die Gefahr erkennbar vor Augen führen, in der

Eva Johanna zweifellos ſchwebte, wenn ſie den Bewerbungen
des auf alle Frauen einen faſt dämoniſchen, jedenfalls aber
hypnotiſchen Eindruck ausübenden Mannes, ausgeſetzt war;
ſie wollte ihm von der Liebe ſprechen, die Eva Johanna für ihn,
Karl Fleming, offenſichtlich hege, ſie wollte ihm ſagen, eines
wie feſten Haltes ſolch eine Liebe bedarf, die nur durch die Gewiß=
heit
des Wiedergeliebtſeins geſtärkt wird und . . . . wollte ihm
ihre eigene Geſchichte erzählen.
Dieſe Geſchichte, die ſich tagtäglich auf dieſer Welt wieder=
holt
, und immer aufs neue wiederholen wird, ſolange die Welt
noch beſteht.
Sie, die Tochter eines ehrſamen Spandauer Bürgers,
der mehr als andere für die Erziehung ſeines Kindes getan hatte,
war mit einem jungen Manne, der auch in demſelben kleinen
Städtchen lebte, aber in Berlin ein kleines beſcheidenes Amt
verſah, ſo gut wie verlobt. Nicht als ob ſie ihn ſo geliebt hätte,
wie Mädchen vielleicht von Liebe träumen, nein, aber ſie hatte
eine ruhige, faſt kameradſchaftliche Zuneigung für ihn, die beiden
die Gewähr für ein ſpäteres, ebenſo ruhiges, aber um ſo innigeres
Glück geſchienen hatte. Er gab ſich denn auch in bezug auf die
Gefühle ſeiner Braut keinerlei Illuſionen hin, ihm genügte ſeine
Liebe und ihre offenſichtliche Zuneigung, die auf der großen
Achtung vor ſeinem Charakter, ſeinem Können und ſeinem
Streben beruhte, die Hand in Hand mit einer Modernität der
Anſchauungen gingen, die ihr in ihrer großzügigen Vorurteils=
loſigkeit
imponierten. Man meint nicht Liebende vor ſich zu haben,
ſondern Profeſſoren, ſagte manchmal kopfſchüttelnd der Vater,
der den gelehrten Geſprächen nicht zu folgen vermochte. Gerade
dieſer Austauſch von Meinungen und Anſichten aber brachten
ihm Laura Wendland immer näher. Da, eines Tages erhielt
ſie, die in dem berühmten Charlottenburger Inſtitute, in dem
ſie ſelbſt erzogen worden war, jetzt eine Lehrerinnenſtelle inne
hatte, einen geradezu glänzenden Antrag nach Potsdam.
Die Baronin Hadersleben brauchte für ihre Tochter, ein
Mädchen von zwölf Jahren, eine Erzieherin. Die Inſtituts=
vorſteherin
brachte Laura Wendland in Vorſchlag. Dieſe war

zur Ubernahme der Stellung ſofort bereit, ſtellte ſich vor und
wurde, weil ſie gefiel, auch angenommen.
Im Hauſe der Baronin wohnte einige Zeit deren Neffe,
Wolf Rennow. Ein Mann, der, wie geſchaffen, der Abgott
der Frauen zu werden, kraftvolle, elegante männliche Schön=
heit
mit allen glänzenden, geſellſchaftlichen Eigenſchaften, mit
Witz und Geiſt und der Brutalität des ſieggewohnten Eroberers
verband. Daß es ihm nicht ſchwer wurde, die, durch den ſie
umgebenden Glanz und Reichtum an und für ſich ſchon Geblen=
dete
, ganz zu betören, war weiter kein Wunder, auch andere,
beſſer Gewappnete, waren ſeinen Verführungskünſten erlegen.
Eine Zeitlang lebte ſie wie in einem Traume von Glück,
denn ſie glaubte ſeinen Verſprechungen, ſeinen Beteuerungen
und Schwüren.
Dann aber kam das Erwachen.
Kam die Erkenntnis, daß ſie ihm nur ein Spiel, nur ein
Zeitvertreib geweſen war, und daß er nur ein Opfer mehr an
den Karren ſeiner Eroberungen hatte ſpannen wollen, er, der
Attila der Liebe, wie ihn die Damen der Geſellſchaft halb ſpöttiſch
und halb bewundernd nannten.
Und was war das für ein Erwachen und eine Erkenntnis
für Laura Wendland geweſen!
Verzweiflung im Herzen, mußte ſie lächelnd ihre Pflicht
tun, durfte nichts von ihrem Schmerze und ihrem Elend ver=
raten
, hatte immer nur Schmach und Schande vor den Augen.
Flehend warf ſie ſich dem Geliebten zu Füßen, klammerte
ſich in ihrer Angſt und Verzweiflung an ihn, bat und beſchwor
ihn, ſie doch zu retten, ehe ſie zu dem Außerſten, dem einzigen
griff, was ihr blieb.
Er aber ſtieß ſie von ſich.
Er liebe ſolche Szenen nicht; man mache ſie ihm ſo oft und
mmer und immer wieder dieſelben. Und als ſie nicht aufhörte
mit ihrem Flehen und Jammern, da machte er der Sache ein Ende
Er ſagte der Baronin einfach, wie die Sache mit ihrer
Muſtererzieherin ſtand, und Laura Wendland wurde auf der

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[ ][  ][ ]

Stele enlaſen. Sie muihte ſotl. Augentielig, kaun daß
man ihr Zeit ließ, ihre wenigen Sachen zuſammenzupacken.
Wohin aber ſollte ſie?
Zu ihrem Vater zurück?
Ganz unmöglich.
So ſehr der alte Mann auch ſonſt die Güte ſelbſt war und
ſo ſehr er mit allen Fibern ſeines Herzens an ſeinem Kinde
hing, ſo war er doch, er, der alte Soldat, in dem einen Punkte,
dem Punkte ſeiner Ehre, ganz unerbitterlich.
Zur Inſtitutsvorſteherin, die ihr von Jugend auf eine mehr
mütterliche Freundin geweſen war? Nach dem, was vorgefallen
war? Nein, niemals!
Wohin alſo?
Und da begann der Leidensgang der Lehrerin, die zum
Stundengeben gezwungen iſt. Der Kampf um das tägliche
Brot und um die verſiegende Kraft.
Und dazu die Lüge ihrem Vater gegenüber, der nichts
ahnen, geſchweige denn die Wahrheit erfahren durfte, und dem
das ſichtbare Hinſiechen ſeiner Tochter ein Kummer und ein
Rätſel war.
Mehr als einmal war Laura der Gedanke gekommen,
ihrem Leben ein Ende zu machen. Noch einmal ſchrieb ſie an
ihn, an Wolf Rennow.
Der zuckte die Achſeln. Die Sache war ja ſehr unangenehm,
aber was ſollte er tun? Warum ſind die Mädel heutzutage noch
ſo überſpannt? Und dann . . . . vielleicht tat ſie’s auch gar nicht.
So was überlegt man ſich zweimal; und wenn ſie es tat, dann
wuſch er ſeine Hände in Unſchuld. Was konnte er denn dafür,
wenn ihre Hyſterie ſie zum Selbſtmord trieb?
Ihr ſelbſt war es mit dem Vorſatze Ernſt. Aber am Ufer
des Kanals, hart an der Böſchung, von der aus ſie den erlöſenden
Sprung in die Spree tun wollte, brach ſie ohnmächtig zuſammen.
Man hob ſie auf, brachte ſie ins Hoſpital, und dort lag ſie
ange Zeit krank.

In ihren wirren Fieberträumen, die einander jagten und
ihre Kräfte verzehrten, hatte ſie zwei Namen genannt. Wolf,
Wolf und immer nur Wolf und dann den bekannten der Inſtituts=
vorſteherin
in Charlottenburg.
Dieſe hatte man gerufen, um die Identität der Schwer=
kranken
feſtzuſtellen. Sofort hatte ſie die Tragödie geahnt,
hatte ſie durch ihre Nachforſchungen im Hauſe der Baronin
beſtätigt gefunden und hatte, ein echtes, wundervolles Weib,
das Geheimnis für ſich behalten, und keinem auch nur ein Wört=
chen
davon geſagt, auch Lauras Vater nicht.
Und als die Geneſung kam und die ſchrittweiſe Beſſerung,
da zog ſie von ihrem einſtigen Liebling nicht die rettende, hilf=
reiche
Hand, ſondern ſie gab ihr die Stelle als Lehrerin wieder,
nur das Laura Wendland nicht mehr im Hauſe wohnen, ſondern
nur zum Unterricht zu kommen brauchte.
Der Schmerz und die Krankheit hatten die Schönheit Laura
Wendlands nur noch vergeiſtigt. Ihre phyſiſche Kraft reichte
aber kaum noch zur Erfüllung ihrer Berufspflichten aus.
Da wandte ſich die Vorſteherin an Fleming, der ſchon als
Knabe im Hauſe ein= und ausgegangen war, und der natürlich
ſeine alte Freundin bei ſeiner Rückkehr auch wieder aufgeſucht
und beſucht hatte. Auch Laura Wendland kannte er ſchon von
früher, und da auch ihm das krankhafte Ausſehen des ſchönen
Mädchens auffiel, ſo benutzte die Vorſteherin die Gelegenheit,
um von der Notwendigkeit zu ſprechen, Laura in ein anderes
Milien und womöglich aufs Land zu bringen; jedenfalls irgend
wohin, wo eine Erholungsmöglichkeit vorlag, nicht zu viel Arbeit
war und dennoch eine gewiſſe Pflichterfüllung verlangt wurde.
Und Karl Fleming ſchaffte Rat.
Er brachte Laura Wendland zu Eva Johanna und jetzt . . . .?
Jetzt wollte ſie zu ihm hingehen. Ihre ſchmerzliche Beichte,
zu der ſie ſich entſchloſſen hatte, ſollte jenen das Glück geben,
denen ſie in Dankbarkeit und Liebe verbunden und denen ſie
auch dies Opfer zu bringen bereit war.

Sie halte den enſhiaß über Rach geſcht und war in alle
Frühe fortgegangen, um Karl Fleming ſicher anzutreffen, denn
es ſollte kein Tag, mehr vorübergehen, der die beiden vonein=
ander
getrennt hielt. Sie wollte ihn womöglich bewegen, gleich
mit ihr zu kommen und irgendeinen Grund für ſein Fernbleiben
anzugeben, nur den der Eiferſucht nicht.
Denn die Eiferſucht, die der Liebe entſpringt, tötet die Liebe!
Der Weg war wunderbar ſchön, die Luft ſo klar und
ſo würzig, und die Sonne wob herrliche Lichter durch das
prächtige Baumlaub, oder goß, einer goldigen Flut gleich,
ihren Glanz über die ſich endlos dehnenden Wieſen und
Felder. Sie aber ſah von alledem nichts. Sie haſtete nur ihres
Weges, um endlich zu ihm zu kommen, ehe ihre Kraft ſie ver=
ließ
, denn es gehörte viel Kraft und viel Mut und viel feſter,
ſchwer aufrecht zu erhaltender Wille dazu, das Geheimnis der
eigenen Schmach und des eigenen Leids dem preiszugeben,
an deſſen Achtung ihr mit am meiſten gelegen war.
Aber es mußte ſein, und darum atmete ſie auf, als ſie im
Flemingſchen Gutshofe angelangt war.
Iſt Herr Fleming zu ſprechen?
Der Herr? Nein, der iſt ſeit drei Tagen fort.
Um Gottes willen, wohin?
Ein Achſelzucken war die einzige Antwort. Dann folgte
ein zögerndes: Ich weiß nicht, nach Köln oder nach Frankfurt.
Und wann kommt er zurück?
Er hat nichts Beſtimmtes geſagt. In drei bis vier Tagen.
In drei bis vier Tagen konnte alles zu ſpät ſein. Konnte
Wolf Rennow ſchon Gott weiß was getan haben, denn ſie
traute ihm alles zu, auch das ſchlechteſte. Was aber ſollte ſie
tun? Zu Eva Johanna gehen, dieſer das Geſtändnis machen?
Das wurde ihr ſchwer. Schwerer, als es ihr Karl Fleming
gegenüber geworden wäre, denn Frauen ſind mitleidloſer als
Männer, handelt es ſich um fremde Schuld.
(Fortſetzung folgt).

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