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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Lloyd George. — Neue Erfolge des Generals v. Linſingen. — Der italieniſche Krieg.
Deutſchland und die Vereinigten Staaten. — Fälſchungen und Beſtechungen. — Ruſſiſches. — Aus dem engliſchen
Unter=
hauſe. — Die amerikaniſche Induſtrie in Nöten. — Die Balkanſtaaten.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 30. Jnni.
(W. T. B. Amtlich).
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei Arras fanden größere feindliche
Unternehmungen auch geſtern nicht ſtatt;
hingegen machten wir in der Vertreibung des
Gegners aus den Grabenſtücken, die er im
Laufe ſeiner wochenlangen Anſtrengungen uns
zu entreißen vermochte, weitere Fortſchritte.
Ein feindlicher Vorſtoß im Labyrinth (
nörd=
lich Eeurie) wurde abgewieſen.
Durch faſt ununterbrochene Angriffe auf
den Maashöhen weſtlich von Les Eparges
verſuchte der Gegner ſeit dem 26. Juni abends
vergeblich, die von uns eroberten Stellungen
wieder zu gewinnen. Auch geſtern unternahm
er vier heftige Vorſtöße, die ſämtlich unter
großen Verluſten ſcheiterten.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Keine Ereigniſſe.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Unſer Angriff an der Guila=Lipa macht
Fortſchritte. Oeſtlich und nordöſtlich von
Lem=
berg iſt die Lage unverändert. Zwiſchen dem
Bug und der Weichſel erreichten deutſche
und öſterreichiſche Truppen die Gegend von
Belz, Komarow, Zamocz und den
Nord=
rand der Waldniederung des Tanew=Abſchnittes.
Auch auf dem linken Weichſelufer in der Gegend
von Zawichoſt und Ozarow hat der Feind
den Rückzug angetreten.
Ein feindliches Flugzeug wurde hinter
unſeren Linien zum Landen gezwungen. Die
Inſaſſen wurden gefangen genommen.
Oberſte Heeresleitung.
* Wien, 30. Inni. (Vorbericht.) An der
Gnila=Lipa und bei Kamionka-
Spru=
milowa bereiteten die Ruſſen der Verfolgung
einigen Aufenthalt. Nordwärts machte das
Vordringen der Verbündeten große
Fort=
ſchritte. Die Armee des Erzherzogs Joſef
Ferdinand hat bereits den Höhenrand nördlich
der Tanew=Niederung erreicht.
An der Iſonzofront unternahmen die
Italiener nach langer Artillerievorbereitung
einen groß angelegten Angriff, der von unſeren
Truppen abgewieſen worden iſt.
* Berlin, 30. Juni. Ueber die Bedeutung
der Eroberung von Tomaszow heißt es in
einem Bericht des Berliner Tageblattes: Der Rückzug der
ruſſiſchen Armeen hat ſich in ſeinem unaufhaltſamen
Drange nach Oſten ſchon ſolchen Ortſchaften genähert,
deren Zurückeroberung ſelbſt die größten Optimiſten noch
vor einigen Wochen kaum für in ſo kurzer Zeit erreichbar
hielten.
Lloyd George.
ſei Wer die engliſchen Verhältniſſe genau kennt und
die Vorgänge daſelbſt eingehend verfolgt, dem muß es
auffallen, daß man einem Manne wie Lloyd George
diktatoriſche Gewalt anvertraut. Es muß etwas faul im
Staate Dänemark ſein und die Sache Englands kann nicht
ſehr gut ſtehen, wenn man gezwungen iſt, Zuflucht zu
dieſem Manne zu nehmen. Bis vor Ausbruch des Krieges
war er der verhaßteſte und unpopulärſte
Mann Englands. Sein Mangel an
Wahr=
heitsliebe war faſt ſprichwörtlich geworden,
und die Harmsworth=Preſſe, die ihn heute als den Retter
in der Not in den Himmel hebt, war ſein erbittertſter
Feind. Sie beſchimpfte und beleidigte ihn, wie und wo
ſie nur konnte; kein Wort war ihr zu ſchwer und
Aus=
drücke wie Verräter, Verbrecher, der Ruin Englands uſw.,
konnte man öfter in der Daily Mail oder Times leſen.
Wie kommt es, daß ſich die ſo einflußreiche Harmsworth=
Preſſe ſo gedreht hat, und wer iſt der kleine unanſehnliche
Mann, dem es gelungen, ſich in verhältnismäßig kurzer
Zeit an die Spitze des ſtolzen Albions zu ſtellen, welches
heute ſein Schickſal faſt bedingungslos in deſſen Hände
legt?
Er iſt, wie man dies in England und ſpeziell in der
Politik dieſes Landes ſo oft findet, ein „Selfmademan”.
Er hat ſich — und dies muß zu ſeiner Ehre geſagt
wer=
den — durch ſeine Fähigkeiten, ſeinen eiſernen Fleiß, zähe
Willenskraft, und vor allem ſein glänzendes Rednertalent,
aus den allerkleinſten Verhältniſſen zum erſten Mann des
Landes emporgeſchwungen. Er iſt Advokat, doch hat er
auf dieſem Gebiet nichts geleiſtet; die Politik war ſein
Feld, und er machte ſich zuerſt während des Burenkrieges
bekannt, wo er als „Proboer”, als der ſchärfſte Gegner
Chamberlains, gegen den Krieg auftrat. Er warf der
da=
maligen konſervativen Regierung vor, daß ſie ſelbſt mit
Gewalt dieſen Krieg heraufbeſchworen, und er bekämpfte
deren Politik mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln.
Daß er ſich dadurch nicht ſehr populär machte, iſt leicht
ver=
ſtändlich. Eines ſeiner Meetings wurde von dem Mob
geſtürmt, und hätte ſich Lloyd George damals nicht die
Uniform eines Schutzmanns geliehen, wäre es ihm nicht
gelungen, als „Policeman” verkleidet über eine Mauer
zu flüchten, ſo wäre es ihm ſehr ſchlecht ergangen. Es
paßte ihm, als fleißiger Kirchengänger, Friedensapoſtel,
Freihändler, Freund der Armen und Arbeiter und
Ver=
teidiger der engliſchen perſönlichen Freiheit aufzutreten,
und unterſtützt durch ſeine hinreißende Rednergabe hat
er ſich die Sympathien der breiten Maſſe zum Teil
er=
obert.
Heute iſt dies alles vergeſſen. Er iſt jetzt der ſtärkſte
Kriegshetzer gegen Deutſchland, und die
per=
ſönliche Freiheit, das höchſte Gut des Engländers, muß
dem Staatszwang weichen. Wie er vor Jahren ſeine
poli=
tiſchen Gegner auf die brutalſte Weiſe angriff und
be=
kämpfte, ſo greift er heute Deutſchland auf die gleiche
Weiſe an. Seine Behauptung, wir hätten uns viele Jahre
auf den Krieg vorbereitet und hätten dann unſere Gegner
im Schlafe überfallen, um ſie zu ermorden, kennzeichnet
den Mann und ſeine „vornehme” Geſinnung. Er kennt
ſeine Landsleute und deren Schwächen und hofft, daß er
ſich durch ſeine Kriegshetzereien ſeine Stellung für die
Zu=
kunft auf alle Fälle ſichert. Lloyd George will unter allen
Umſtänden Premierminiſter Englands werden; er weiß,
daß die Liberalen abgewirtſchaftet haben, und da
lieb=
äugelt er jetzt mit der konſervativen Partei, die ihn
natür=
lich ganz und gar auf ihre Seite ziehen will. Derſelben
fehlt es an hervorragenden Führern, und gelingt es
die=
ſer Partei, Lloyd George feſtzunageln, ſo wird er wohl
bald die radikale Uniform mit derjenigen der Tories
ver=
tauſchen. Daß er dadurch Verräter an ſeiner eigenen
Partei wird, daß all ſeine bisher gepredigten politiſchen
Doktrinen vergeſſen ſind, geniert dieſen Meiſter der Heu=
chelei nicht. Dies iſt der Mann, der heute faſt allmächtig
in England iſt! Kann ſich eine große Nation ein größeres
Armutszeugnis ausſtellen?
Nach elfmonatiger Kriegsführung findet dieſe
Harmsworth=Preſſe plötzlich heraus, daß Mangel an
Mu=
nition und Maſchinengewehren uſw. für die bisherigen
Mißerfolge verantwortlich ſind. Sofort greift ſie den
Kriegsminiſter Lord Kitchener (den ſie bisher vergötterte)
in ihrer bekannten brutalen Weiſe an, und zwar derart,
daß in vielen Klubs und Leſehallen die Daily Mail und
Times verboten wurden; an der Börſe wurden die beiden
Blätter öffentlich verbrannt. Lloyd George, deſſen Stern
im Sinken begriffen war, erkannte ſofort ſeine Chance.
Er unterſtützte die Harmsworth=Preſſe, übergab das
Fi=
nanzamt ſeinem Kollegen Mc. Kenna, der jetzt die
Mil=
liarden für den Krieg finden muß, und machte ſich ſelbſt
zum Granatenminiſter — der geweſene Friedensapoſtel —,
daher die plötzliche Liebe der Harmsworth=Preſſe für ihn.
Er will ganz England in ein großes Arſenal umwandeln,
und dann muß der Krieg gewonnen werden. Hat der Herr
Granatenminiſter überſehen, daß Feldzüge nicht nur durch
Munition, ſondern auch durch Strategen gewonnen
wer=
den? Männer wie Hindenburg, Mackenſen, Linſingen
uſw. können glücklicherweiſe weder in Woolwich noch in
Sheffields fabriziert werden. Sie ſind die Früchte
jahre=
langer Arbeit. Niemand weiß beſſer als Lloyd George
daß es ſich um Bluff handelt, noch um weit größeren Bluff
als Kitcheners Dreimillionenheer, welches im Frühjahre
die Offenſive ergreifen, die Deutſchen aus Belgien
ver=
treiben und auf den Rhein zurückwerfen ſollte. Wer mit
engliſchen Verhältniſſen vertraut, wußte, daß man damit
nur Zeit gewinnen wollte, um die Verbündeten
hinzuhal=
ten, und aus dem gleichen Grunde ſchiebt man jetzt den
Mangel an Munition vor. Den Krieg in die Länge zu
ziehen, iſt Englands einzige Hoffnung. Es glaubt noch
immer, die Zentralmächte durch Abſperrung von
Lebens=
mitteln und Rohſtoffen derartig in die Enge zu treiben,
daß ſie gezwungen werden, einen für England günſtigen
Frieden anzunehmen. Werden Rußland und Frankreich
auf dieſen Rieſenbluff eingehen, und ſich — denn darum
handelt es ſich — bis zum nächſten Frühjahr vertröſten
laſſen, oder wird ihnen endlich die Binde von den Augen
fallen und werden ſie einſehen, daß ſie nur als Werkzeug
von England benutzt werden, um deſſen ſeit
Jahrhunder=
ten betriebene Herrſcherpolitik zu fördern und zu
unter=
ſtützen? Lloyd George treibt ein ſehr gewagtes Spiel;
er dürfte ſich jedoch verrechnen, genau wie ſeine Kollegen
Grey und Churchill ſich verrechnet haben, und dann ſtehen
ihm ſchwere Tage in England bevor.
Neue Erfolge der Armee des Generals
v. Linſingen.
* Unſer Kriegsberichterſtatter Richard Schott
drah=
tet am 23. Juni: Das ſiegreiche Vordringen der deutſchen
Arme des Generals v. Linſingen hat die Ruſſen, die ſchon
vorher die weſtlich des Stryj liegenden Brückenköpfe
frei=
willig geräumt hatten, nun auch gezwungen, Zurawno
endgültig aufzugeben. Damit iſt es gelungen einen der
ſtärkſten Stützpunkte der ruſſiſchen Dnjeſtrſtellungen in
unſern feſten Beſitz zu bringen, allerdings waren heiße
Kämpfe erforderlich, um zu dieſem Ziele zu gelangen.
und oſtpreußiſche Truppen, die hier den ſchwierigſten Teil
der Aufgabe, die Erſtürmung des ſteilen Berghanges
jen=
ſeits Zurawno, zu löſen hatten, haben aufs neue
unver=
gänglichen Ruhm an ihre Fahnen geheftet. Das Gelände,
das der von Weſten und Süden kommende Angreifer hier
zu überwinden hat, iſt auf viele Kilometer weit
vollkom=
men ſlach und ohne jegliche Deckung, während der
Vertei=
diger von ſteilen Höhen aus den unten liegenden Strom
und die ganze hinter ihm liegende Ebene unter
wirkungs=
vollſtem Feuer halten kann; dazu kommt noch, daß der
Dnjeſtr hier eine Schleiſe macht und daß mebzere
Verg=
naſen dem Verteidiger die Möglichkeit bieten, den über die
freie Ebene herankommenden Angreifer von beiden Seiten
zu ſlankieren. In dreitägigem Ringen ſind die
Oſtpreu=
ßen aller dieſer Schwierigkeiten Herr geworden. Schritt
für Schritt haben ſie, nachdem der ſchwere Flußübergang
mit Hilfe der wackeren Pioniere bewerkſtelligt war, ſich
an den Berg herangearbeitet, um dann, oft auf allen
Vie=
ren kletternd, die ſteilen Wände zu nehmen, die in drei
ſtark ausgebauten Linien übereinander auf das tapferſte
vom Gegner verteidigt wurden. Allerdings war das nur
möglich, nachdem die Artillerie zuvor das ihrige getan
hatte. Die geſamten Batterien der hier fechtenden
Divi=
ſion, darunter mehrere ſchwere, waren auf ein Gebiet von
800 Metern vereinigt, das nun ſolange mit Feuer
über=
ſchüttet wurde, bis der Infanterieangriff nur noch ſtark
erſchütterte Linien vor ſich finden konnte. Die Ruſſen
müſſen hier ganz ungeheure Verluſte gehabt haben; noch
als wir geſtern den Hang hinauffuhren, lagen zahlreiche
tote Ruſſen hinter den Deckungen, weil es trotz
vierund=
zwanzigſtündiger Arbeit der ſtarken
Aufräumungskomman=
dos noch nicht möglich geweſen war, ſie alle zu beerdigen.
Während hier die Oſtpreußen harte Arbeit zu
verrich=
ten hatten, waren nach links anſchließend Teile der
preu=
ßiſchen Garde von Zydaczow aus in öſtlicher Richtung
vorgegangen und in der Gegend von Chodorow hinter der
nach Lemberg führenden Bahnſtrecke auf eine ebenfalls
ſehr ſtarke feindliche Stellung geſtoßen. Der Dnjeſtr hat
eine ganze Reihe in verhältnismäßig kurzen Abſtänden
voneinander faſt parallel nach Norden laufender
Neben=
flüſſe, die häufig zu Seenketten ſich erweitern und den Ruſe
ſſen die Verteidigung der noch in ihrem Beſitz befindlichen
Teile Oſtgaliziens außerordentlich erleichtern. Einer
dieſer Abſchnitte mußte bei Chodorow in ſchweren
Kämp=
fen genommen werden, bevor die Vereinigung mit den
von Zurawno her vorgehenden Oſtpreußen bewirkt werden
konnte, die ihrerſeits inzwiſchen bereits Fühlung mit
den=
jenigen deutſchen Truppen gewonnen hatten, die vor
eini=
gen Tagen in der Gegend Bukaczowce nach ſchweren
ſiegreichen Kämpfen über den Dnjeſtr vorgegangen waren.
Im Laufe des Sonntags war es ſo gelungen, das ganze
weſtlich des Swirz liegende Gebiet in unſern Beſitz zu
bringen, obwohl die Ruſſen die natürlichen Vorteile
die=
ſes Hügelgeländes überall in geſchickteſter Weiſe durch
Verteidigungsanlagen zu erhöhen verſtanden hatten.
Je=
der Fuß breit eine kleine Feſtung. Jede kleinſte Deckung
zum Stützpunkt ausgebaut. Die Ruſſen müſſen viele
Tauſende von Hilfskräften mit ſich führen, um dieſe
unge=
heure Arbeitsleiſtung von Erdbefeſtigungen in ſo kurzer
Zeit bewerkſtelligen zu können, und auch ſonſt entfalten
ſie in der Ausnutzung natürlicher Verteidigungsmittel
eine große Erfindungsgabe, die unſeren Truppen immer
neue Ueberraſchungen bereitet. So waren geſtern
mor=
gen unſere Vortruppen bereits in die jetzt trocken ſcheinende
Niederung des Swirz eingedrungen, als plötzlich
mäch=
tige Waſſermaſſen auf ſie eingeſtürzt kamen. Offenbar
hatten die Ruſſen an einem der weiter flußauf liegenden
Seen das Waſſer aufgeſtaut und die Staudämme jetzt
ge=
öffnet. Binnen kurzem ſtanden die trockenen Gründe zwei
Meter hoch unter Waſſer, ſodaß auch dieſer Abſchnitt zu
einem ſehr ſtarken Hindernis geworden war.
Leider beſchränken ſich die Ruſſen jedoch nicht darauf
ihre unbeſtreitbare Tüchtigkeit in der Durchführung des
Rückzuges durch Ausnutzung natürlicher Vorteile zu
unter=
ſtützen. Auch vor unerlaubten und ſchändlichen Mitteln
ſchrecken ſie nicht zurück. So habe ich ſelbſt
Exploſivge=
ſchoſſe geſehen, die ſie in ihren Maſchinengewehren gegen
fechtende Truppen verwendet haben und deren furchtbare
Verwundungen in mehreren Fällen bereits feſtgeſtellt
werden konnten; doch trotz aller dieſer Schwierigkeiten,
deren Größe in vollem Umfange wohl erſt nach dem Kriege
wird ermeſſen und dargeſtellt werden können, beherrſcht
ein freudiger Siegergeiſt all unſere Truppen. Es geht ja
vorwärts, das iſt die Hauptſache, und wie jeder einzelne
Mann, ſo iſt auch die Führung an allen Kommandoſtellen
von jenem ſicheren Siegesbewußtſein erfüllt, das allen
Be=
wegungen eine ſo unwiderſtehliche Stoßkraft verleiht. So
habe ich überall den Eindruck gewonnen, daß das
voll=
kommene Niederzwingen des in Galizien kämpfenden
ruſſiſchen Gegners trotz aller verzweifelten Gegenwehr
nur noch eine Frage kurzer Zeit ſein kann.
Der italieniſche Krieg.
Italieniſche Berichterſtatt ung.
* Wien, 29. Juni. Aus dem Kriegspreſſe=
Fuartier wird gemeldet: Es wird vermutlich nicht nur
die Oeffentlichkeit der Zentralmächte und des neutralen
Auslandes, ſondern wahrſcheinlich auch jene Englands
und Frankreichs intereſſieren, wie die italieniſcher
Tagesberichte redigiert werden und
perioden=
weiſe ein anderes Geſicht zeigen. Nach Kriegsbeginn
wurde drei Wochen lang von offenſiven Bewegungen des
italieniſchen Heeres, von Beſitznahme öſterreichiſchen
Ge=
dietes und dergleichen höchſt erfreulichen Dingen
geſpro=
chen. Der Zweck wurde damit vollſtändig erreicht, die
Kriegsſtimmung im Lande blieb hoch; dann aber ſickerte
die Wahrheit allmählich doch ins Volk. Die Niederlagen
und relativ ganz unverhältnismäßig großen Verluſte
wur=
den bekannt. Da nicht blank geleugnet werden konnte
ſtellten ſich in den Tagesberichten nunmehr
Wetter=
ſchilderungen ein, die der alarmierten Bevölkerung
doch vor Augen führen mußten, daß Regen, Sturm und
Nebel die militäriſchen Operationen behindern. Die
hohen moraliſchen Eigenſchaften der Soldaten wurden ins
rechte Licht gerückt und viel von der Artilleriewirkung
ge=
ſprochen. Berichte über ſiegreiche Affären wurden ſeltener
Eine weitere Phaſe der vergangenen Woche, der fünften
ſſeit Kriegsbeginn, iſt bereits durch Schilderungen
gegne=
riſcher Angriffe charakteriſiert. Von italieniſchen
Siegen wird gar nichts mehr geſprochen.
Des öfteren erfahren die ſtaunenden Leſer jedoch, daß
öſterreichiſch=ungariſche Truppen in höchſt dummer Art
vergeblich angegriffen und mit vielen Verluſten an Toten
und bedeutender Einbuße an Gefangenen
zurückgeſchla=
gen worden ſind. Leider iſt dabei auch paſſiert, daß
An=
griffe abgewieſen wurden, die gar nicht ſtattgefunden
haben! Da es ſüdlich der Alpen auch bekannt geworden
ſein dürfte, wie es wirklich mit den Angriffen unſerer
Grenzverteidiger ſteht, trat wieder Stoffmangel ein. Die
Kriegsbulletins wurden kürzer, und als Lückenbüßer
tra=
ten ſodann in allerneueſter Zeit zeilenfüllende Berichte
über Mißachtung völkerrechtlicher
Satzun=
gen auf. Der Bericht Cadornas vom 25. Juni hat 21
Zeilen, davon ſind 8, alſo mehr als ein Drittel,
nachſtehen=
dem Paſſus gewidmet, der in ſeiner geſchickten Faſſung
jeden Wißbegierigen überzeugen wird, welchen enormen
Schwierigkeiten das tapfere italieniſche Heer am Iſonzo
ausgeſetzt iſt: „Eine öſterreichiſche Batterie, Kaliber 30,5,
die ſchon ſeit einigen Tagen mit ihrem Feuer Truppen
moleſtierte, beſonders aber Dörfern und Landbewohnern
ſchweren Schaden zuſügte, wurde heute richtig ermittelt
und von unſerem präziſen Artilleriefeuer aufs Ziel
ge=
nommen. Unmittelbar darauf wurde auf einer Villa in
der Nähe der Batterie eine große weiße Fahne mit dem
Roten Kreuz gehißt, mit dem offenkundigen Zweck, uns zu
täuſchen und an einer Fortſetzung unſeres Feuers zu
ver=
hindern.‟ Die böſe Abſicht ſoll demjenigen, der dieſen
Vorfall aufgebracht hat, nicht im Vorhinein zugeſprochen
werden. Es wäre aber doch intereſſant, zu wiſſen, ob der
italieniſche Artilleriebeobachter, deſſen Batterie damals
augenſcheinlich ſo glücklich war, noch von keinem
öſter=
reichiſch=ungariſchen Mörſer beſchoſſen zu werden, nicht
doch etwa in leicht begreiflicher Aufregung pielleicht eine
irgendwo exiſtierende Fahne mit dem Roten Kreuz
ſpä=
ter bemerkte, als ſie aufgeſteckt worden iſt?
Die Lage in Tripolis.
* (Ctr. Bln.) Aus Chiaſſo berichtet der Berl. Lokal=
Anz.: Nach einem längeren Bericht des aus Tripolis
zu=
rückgekehrten Korreſpondenten des Secolo iſt die Lage
in Tripolis ſehr ernſt. Nachdem zuerſt die
ein=
geborenen Truppen des Fezzan zum Feind übergegangen
ſind, iſt ihr Beiſpiel auch vdn denen der Stämme der
Tar=
huna von Slite und von Miſurata befolgt worden.
Schwere Kämpfe haben im Gebiet der Tarhuna und bei
Miſurata ſtattgefunden, und dieſe Gebiete mußten unter
ſchweren Verluſten geräumt werden. Es ſei durchaus
nötig, friſche Truppen nach Tripolis zu
ſen=
den um das Gebiet der Tarhuna zurückzuerobern und
die Sicherheit der Kolonie zu verbürgen. Jede andere
Politik, die ſich auf die Beſetzung des Küſtenſtriches von
Homs bis Tripolis und im Innern bis zum Gebel
be=
ſchränken ſollte, würde für immer verhängnisvoll für die
italieniſche Herrſchaft in Tripolis ſein
* Von der italieniſchen Grenze, 29. Juni.
Ein eben aus Tripolis zurückgekehrter Italiener
ſchil=
dert die Lage der Kolonie als kritiſch, jedoch
nicht als verzweifelt, wenn man ſich zu
Truppenentſendun=
gen entſchließe. In der Gegend von Tarhuna hätten die
Italiener ſchwere Verluſte erlitten infolge mangelnder
Vorſicht und eines ungeſchickten Manövers; tatſächlich ſei
aber die ganze Küſtengegend ruhig. Schwierig ſei die
Lage im öſtlichen Teil von Tripolis, von wo aus die
Aufſtändiſchen gegen Weſttripolis vorrücken. Um indes
den Beſitz des Küſtenlandes ſicherzuſtellen, müſſe die jetzt
aufgegebene Linie von Homs am Meer bis Garian
wie=
der beſetzt werden, ſonſt müſſe man ganz Tripolis neu
er=
obern. Ein ſchwerer politiſcher Fehler wäre es, wie die
Regierung wolle, ſich nur auf die Beſetzung von Homs,
Tripolis und Suara zu beſchränken. (Köln. Ztg.)
* Berlin, 30. Juni. Holländiſche Reiſende, die
aus Niederländiſch=Indien ommen, berichten, ſie hätten
in Suez erfahren, daß die Italiener bei ihrem
Rück=
zuge aus dem Innern Libyens nach der Küſte
1600 Tote und über 3000 bis 4000 Mann
Verwun=
dete verloren hätten.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 29. Juni. Das
Haupt=
quartier teilt mit: An der Dardanellenfront
griff der Feind am 28. Juni nachmittags bei Ari Burnu
nach heftigem Artilleriefeuer dreimal unſeren linken
Flü=
gel an, wurde aber jedesmal mit außerordentlichen
Ver=
lluſten zurückgeſchlagen, ohne einen Erfolg zu
er=
zielen. Bei Sedd=ul=Bahr griff der Feind, nachdem er in
der Nacht vom 27. zum 28. Juni bis zum Morgen unſere
Schützengräben auf dem rechten Flügel mit ſchwerer
Ar=
tillerie beſchoſſen hatte, am 28. Juni morgens dieſen
Flü=
gel an. Wir warfen ihn durch unſeren Gegenangriff
zu=
rück. Auch durch ſeine in derſelben Nacht gegen unſeren
linken Flügel gerichteten Angriffe erzielte der Feind keinen
Erfolg. Am Nachmittag verſuchte der Feind gegen unſer
Zentrum einen Angriff, der leicht zurückgeworfen wurde.
Wir eroberten durch einen Gegenangriff zwei Linien
Schützengräben. Unſere anatoliſchen Batterien nahmen
wirkſam an dem Kampf auf dem linken Flügel bei
Sedd=
ul=Bahr teil und trugen beträchtliche Erfolge davon,
in=
dem ſie dem Feinde ſchwere Verluſte zufügten. Dieſelbe
Batterie brachte feindliche Batterien auf der Spitze von
Tekke zum Schweigen. Unſere Flieger warfen mit Erfolg
Bomben auf den feindlichen Flugplatz auf Lemnos. —
Auf den übrigen Kriegsſchauplätzen hat ſich nichts
Bedeu=
tendes ereignet.
Deutſchland und die Vereinigten Staaten.
* Berlin, 29. Juni. Der aus den Vereinigten
Staaten zurückgekehrte Vertreter des Reichskolonialamts
bei der deutſchen Botſchaft in Waſhington, Geheimrat Dr.
Meyer=Gerhard, veröffentlicht im Tag einen (ſchon
erwähnten) Artikel, dem wir noch folgendes entnehmen:
Mein Aufenthalt in Amerika während der erſten neun
Monate des Krieges und mein jetziges näheres
Bekannt=
werden mit der in weiten Kreiſen Deutſchlands
verbrei=
teten Anſicht über die Vereinigten Stagten haben mir die
eberzeugung gegeben, daß dieſe beiden Länder
ſich nicht voll verſtehen. In Deutſchland iſt die
früher ſehr freundliche und freundſchaftliche Stimmung
für die Amerikaner dadurch gedämpft worden, daß man
Anſtoß genommen hat an der Hinneigung der öffentlichen
Meinung in den Vereinigten Stagten zu England,
und daß man den Umfang und die Art der Lieferung
von Kriegsmunition an unſere Feinde als
un=
freundliche Handlung empfindet. In den Vereinigten
Staaten anderſeits wirft man Deutſchland vor, daß es
die Neutralität Belgiens verletzt und ſich dem „
Militaris=
mus” verſchrieben habe, um die ganze Welt zu erobern.
Endlich und nicht zum wenigſten hat der gewaltſame Tod
merikaniſcher Bürger auf der Luſitania die Stimmung
zum Nachteile Deutſchlands beeinflußt.
Italieniſche Nacht.
Italieniſche Kriegsbriefe von Paul Schweder.
Dieſer bereits am dritten Pfingſtfeiertag geſchriebene
Bericht iſt uns erſt heute von der Zenſur freigegeben. Er
enthält die einzig authentiſche Darſtellung der Vorgänge
in Trieſt nach der italieniſchen Kriegserklärung, da unſer
Herr Schweder zu jener Zeit als einziger
Kriegsbericht=
erſtatter in Trieſt weilte, während die Mitglieder des
K. u. K. Preſſequartiers, die jetzt ebenfalls über die
Trieſter Vorgänge nach Erzählungen Dritter berichten, erſt
in den letzten Tagen nach Trieſt gekommen ſind. S. u. H.
Bis in die Morgenfrühe des erſten Pfingſttages
hin=
ein fegte ein glühend heißer, ſeuchter Schirokko über die
blaue Adria nach Trieſt. Er riß an den Holzläden der
Fenſter, ſchlug ſich mit den Straßenlaternen herum und
machte die Jalouſien der Kaufläden erzittern. Neugierig
ſtieg er auch über den Balkon meines Hotelzimmers und
dehnte ſich dann behaglich im Raume, daß ich vor ſeinem
glühenden Atem aus dem Bett ſprang, in dem ich trotz der
hauchdünnen Seide des Pyamas wie in einem
Schwitz=
bade gelegen hatte.
Draußen auf der Reede funkelten gleich den Augen
eines vorweltlichen Ungeheuers die Bordlaternen eines
Lloyddampfers, der den letzten Reſt der öſterreichiſchen
Handelsmarine im Hafen von Trieſt verkörperte.
Ein=
ſam ging die Hafenwache, während auf dem Kai der Staub
in tollen Wirbeln tanzte. Dann erſchien plötzlich von
Capodiſtria her ſchnaubend und ſtöhnend der Lokaldampfer
mit ſchwatzenden, lärmenden Fiſch= Obſt= und
Gemüſe=
weibern. Im Lichte des langſam erbleichenden Mondes
hoben ſie die zentnerſchweren Körbe voll prächtigen
Languſten, Hummern und eben geſchlachteten Fiſchen,
Kir=
ſchen, Erdbeeren und friſchen grünen Erbſen auf das
Haupt und gingen mit dem in den Hüften ſich wiegenden
Oberleib in kerzengerader, faſt königlicher Haltung
da=
von. Während ſie den Verkaufsſtänden auf der Piazza
Ponte=Roſſo zuſtrebten, wuchs die Pfingſtſonne leuchtend
aus dem grauen Geſtein des Karſt empor und weckte die
ſchlafende Stadt. Aber vergeblich ſuchte das deutſche Auge
die Pfingſtmaien an Tür und Haus und vergeblich die
Feſtesfreude in den Augen der Trieſter. Rund 100000
Menſchen waren bereits der Stadt in den vergangenen
Tagen entflohen, und auch der Reſt drängte ſchon in den
Vormittagsſtunden während noch die Kirchenglocken
klan=
en, den Bahnhöfen zu. Die Kriegserklärung Italiens
ſtand vor der Tür und verſtärkte ihre Befürchtung, daß
die italieniſche Flotte nicht zögern würde, die
Feindſelig=
keiten mit einem Vorſtoß gegen die offene Stadt zu
be=
ginnen. Vergeblich war der Hinweis darauf geblieben,
daß die Bucht von Trieſt durch gewaltige Befeſtigungen
gegen ſolcherlei Ueberraſchungen geſichert ſei. Vergeblich
auch der Hinweis auf die bis auf den Verluſt des
Kriegs=
ſchiffes „Zenta” durchaus ungeſchwächte Flotte Oeſterreichs
in der Adrig. Die Italia Irredenta hatte allzu gut
vor=
gearbeitet, und ihr vornehmſtes Organ, Il Piecolo in
Trieſt, hatte nicht umſonſt auf ſeinen vom Haß getriebenen
und mit dem Druck von Lüge und Verleumdung
arbei=
tenden Rotationsmaſchinen in den letzten zehn
Kriegs=
monaten das Druckpapier mit der Behauptung beſudelt
daß Oeſterreichs Sache,verloren ſei, ſobald Italien in den
Weltkrieg gegen den bisherigen Bundesgenoſſen eingreifen
werde. Sein Herausgeber, ein aus Ungarn
eingewander=
ter Herr Mayer, ſaß in den letzten Wochen faſt
ununter=
brochen in Rom, während ſeine Redakteure ſich das
Ver=
gnügen machten, die engliſchen, franzöſiſchen und ruſſiſchen
Hauptquartiernachrichten täglich in fetten Lettern an der
Spitze des Hetzblattes wiederzugeben, dagegen die
amt=
lichen Kriegsnachrichten der öſterreichiſch=ungariſchen
Mon=
archie und ihres Verbündeten an ganz verſteckter Stelle
abzudrucken. Die Fortlaſſung einer einzigen Null machte
noch in den letzten Tagen aus 200000 ruſſiſchen
Gefan=
genen nur 20000, und ſo war es kein Wunder, daß, als
gegen 5 Uhr nachmittags auf dem Palaſte des
Statthal=
ters die kaiſerliche Standarte zum Zeichen der erfolgten
Kriegserklärung emporſtieg, ein Schirokko der Panik über
die Stadt hinwegfegte. Aber unter ſeinem feuchtheißen
Atem wuchs unvermittelt und überraſchend zugleich etwas
ganz Neues hervor: die Erkenntnis der Bevölkerung, daß
das Heil Trieſts doch nicht in der italieniſchen Invaſion
zu erblicken ſei. Und während ich meinen Abſchiedsbeſuch
beim Statthalter Trieſts und der Küſtenländer, Exzellenz
von Fries und ſeiner liebenswürdigen Gemahlin, machte,
wurde unſere Unterhaltung unterbrochen durch den
Auf=
marſch einer vielköpfigen Menſchenmenge, die unter dem
Rufe „Evviva Auſtria” und der Abſingung der
unver=
gleichlich ſchönen Haydnſchen Hymne dem Hauſe Habs=
burg ſeine Anhänglichkeit noch in dieſer letzten Stunde
zum Ausdruck bringen wollte. Donnernd brauſte der
Widerhall des vom Statthalter ausgebrachten Hochs auf
den greiſen Monarchen über die weite Piazza grande
Trieſts, hinüber auch zum Municipio, das gerade in
die=
ſem Augenblicke der Podeſta mit ſeinen Räten verließ.
nachdem eine kaiſerliche Verordnung der Wirkſamkeit des
überwiegend italieniſchen Gemeinderats ein unverhofftes
Ziel geſetzt hatte.
Als dann die Schatten des Pfingſtabends ſich
her=
niederſenkten, die letzten Züge mit den Wehrpflichtigen und
Staatsbeamten Trieſts und dem bis dahin noch
optimi=
ſtiſch gebliebenen Reſt der Trieſter Bevölkerung zum
Karſtplateau hinaufkrochen, der grünen Steiermark, dem
Kärtnerland und dem Salzburger Gebiet entgegen, da
begann eine italieniſche Nacht in Trieſt, die für mich zu
den unvergeßlichſten Eindrücken dieſes Weltkrieges gehören
wird. Wir alle hatten für den kritiſchen Augenblick der
anſcheinenden Aufgabe Trieſts etwas ganz anderes
er=
wartet, etwa eine Bartholomäusnacht für die Deutſchen.
Und es wurde ein flammendes Menetekel für die
Irre=
denta daraus. Ich bin in dieſer ſchwülen Pfingſtnacht
ſtraßauf, ſtraßab durch die vom Feuer des „Piecolo” faſt
taghell erleuchtete Stadt gewandert, und kann nur ſagen,
daß ich keinen Deutſchen und keinen Slawen an den wohl
bedauerlichen, aber durch die ganze Sachlage und die
vorausgegangenen Verhetzungen durchaus erklärlichen
Ausſchreitungen beteiligt ſah. Alle Demonſtranten waren
italieniſche Trieſter, und mit wie vielen von ihnen ich mich
auch unterhalten habe, immer waren es Menſchen, die bis
aufs Blut gereizt waren durch die Kriegserklärung
Ita=
liens, die ſie in erſter Linie auf das Walten der
Irre=
denta zurückführten. Unerfüllbare Hoffnungen waren
ge=
nährt worden, und als das Ende vom Liede erſchien nun
die Götterdämmerung für Trieſt am finſter drohenden
Kriegeshimmel. Vergebens war der Hinweis darauf, daß
die Stadt durchaus nicht gefährdet ſei, auch wenn ſie aus
ſtrategiſchen Rückſichten und auf Grund von Erfahrungen,
die man früher in Galizien gemacht hatte, als offene Stadt
behandelt und vielleicht aus übertriebener Vorſicht „
eya=
kuiert” werde. Die zunächſt nur demonſtrierende, ſpäter
durch den Abhub der Hafenſpelunken verſtärkte und
er=
regte Menge ging ſchließlich zu Plünderung und
Brand=
ſtiftung über, und da gab es bald nirgends ein Halten
Bezüglich der amerikaniſchen Preſſe heißt es, daß
trotz des nicht zu unterſchätzenden Einfluſſes der
Zeitun=
gen die öffentliche Meinung keineswegs mit der
Stellung der Zeitungen gleichgeſtellt werden darf. Weite
Kreiſe wären Deutſchland viel freundlicher geſonnen, als
man nach der Stellung der Zeitungen annehmen könnte.
Es ſei unverkennbar, daß die Achtung vor Deutſchlands
Tüchtigkeit auf allen Gebieten im Wachſen ſei, und daß
nicht nur die Deutſch=Amerikaner, ſondern auch andere
Teile der amerikaniſchen Bevölkerung in ihren Sympa
thien auf der deutſchen Seite ſtehen
Ueber die verſchiedenartige Auffaſſung und
Beurtei=
lung der Dinge hier und in Amerika ſagt Dr. Meyer=
Gerhard:Ebenſo wie wir Deutſchen uns durch die
England=
freundlichkeit eines Teils der amerikaniſchen Bevölkerung
und durch die Munitionslieferungen verletzt fühlen,
glau=
ben weite Kreiſe in den Vereinigten Staaten, ein Recht
zur Beſchwerde gegen Deutſchland wegen der Behandlung
Belgiens, wegen der Gefahr, die dem Weltfrieden durch
den deutſchen „Militarismus” drohe, und wegen des
ge=
waltſamen Todes amerikaniſcher Bürger infolge
Ver=
ſenkung der Luſitania zu haben. Dem Deutſchen iſt dieſe
Stellungnahme ſchwer verſtändlich, denn er weiß, daß ſich
Belgien durch ſeine Abmachungen mit Deutſchlands
Fein=
den ſeiner Neutralität längſt begeben hatte, bevor die
deutſchen Armeen belgiſches Gebiet betraten. Er weiß,
daß der deutſche Militarismus weiter nichts iſt als das
zum Schutze ſeiner Selbſtändigkeit und Freiheit
organi=
ſierte deutſche Volk in Waffen. Im Falle der Luſitania
vermögen wir nicht zu verſtehen, warum amerikaniſche
Bürger durch Benutzung eines engliſchen Schiffes
ſich ſelbſt in Gefahr bringen mußten. Wer aber
während des Krieges in Amerika gelebt hat, weiß, daß
die Gedankenwelt in weiten Kreiſen der
Bevölke=
rung der Vereinigten Staaten in dieſen Punkten von
andern Vorausſetzungen als die deutſche
aus=
geht und daß die Art, wie ſie arbeitete, ebenfalls eine
ver=
ſchiedene iſt. Es iſt hier nicht der Platz, zu unterſuchen,
wie ſolche Auffaſſungen auf der andern Seite des
Atlan=
tiſchen Ozeans entſtehen konnten. Wir Deutſchen dürfen
aber die Tatſache nicht überſehen, daß ſolche Auffaſſungen
innerhalb der amerikaniſchen Bevölkerung vorhanden ſind
und daß dieſe Volksteile im Recht zu ſein glauben in der
Vertretung ihrer von den unfrigen abweichenden
Auf=
faſſungen. Es geht ihnen in dieſer Frage nicht anders
als der Bevölkerung Deutſchlands in den Fragen, in denen
ſie ſich von Amerika geſchädigt fühlt. Wenn aber beide
Völker ſubjektiv im Rechte zu ſein glauben,
fragt es ſich, welches der beſte Weg iſt, um die
Verſchieden=
heit der Anſichten auszugleichen. Die Antwort kann nicht
zweifelhaft ſein. Deutſchland und die Vereinigten
Staa=
ten von Amerika haben bislang dauernd in Frieden und
Freundſchaft miteinander gelebt. Kein Land hat ſoviel
durch Hingabe ſeines Volkstums zum Aufbau der
Bevöl=
kerung der Vereinigten Staaten beigetragen wie
Deutſch=
land. Politiſche oder wirtſchaftliche Gegenſätze von
irgendwelcher grundſätzlichen Bedeutung
be=
ſtehen zwiſchen beiden Ländern nicht. Es handelt ſich
deshalb lediglich um Mißverſtändniſſe, wie ſie auch unter
Freunden vorkommen. Kein beſonnener Mann wird eine
langjährige Freundſchaft leichten Herzens von ſich werfen,
weil er ſich mit ſeinem Freunde einmal nicht gleich voll
verſtändigen kann. Ebenſo werden beſonnene Völker
han=
deln. Die Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und
Ame=
rika iſt für beide Völker ein köſtliches Gut, und es iſt wohl
wert, zu ſorgen, daß es beiden erhalten bliebe
Fälſchungen und Beſtechungen.
* Berlin, 30. Juni. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt:
Die Firma G. Street u. Co. Ltd., London, die
als aamtliche Agentin des engliſchen
Han=
delsminiſteriums bezeichnet wird (Es iſt die
be=
rüchtigte Firma, deren gemeine Beſtechungsverſuche von
den holländiſchen Blättern ſchon niedriger gehängt
wor=
den ſind. D.Red.), verſendet ſeit vorigem Monat ein gedrucktes
franzöſiſches Rundſchreiben an die Zeitungen neutraler
Länder, in welchem ſie ihnen einen kleinen Artikel über
die Rede Kitcheners im Oberhaus über die deutſche
Anwendung erſtickender Gaſe anbietet und ſich
bereit erklärt, „Auslagen, die den Zeitungen erwachſen
könnten” ſogleich nach Eingang der Rechnung = alſo in
jeder geforderten Höhe — zu erſtatten. In dem Artikel,
von welchem die Norddeutſche Allgemeine Zeitung eine
photographiſche Nachbildung bringt, wird die Rede
Kit=
cheners im Oberhaus vom 28. April angeführt, in der den
Deutſchen vorgeworfen wird, daß ſie giftige Gaſe benutzen.
obwohl Deutſchland eine der Mächte ſei, die die Haager
Konvention unterzeichneten, deren einſchlägigen Artikel
die Zuſchrift folgendermaßen wiedergibt: Die
vertrag=
ſchließenden Mächte kommen überein, ſich des Gebrauches
von Geſchoſſen zu enthalten, die eine Verbreitung
erſticken=
der oder giftiger Gaſe zum Gegenſtand haben. Die
Nord=
deutſche Allgemeine Zeitung bemerkt hierzu:
Der vorſtehende Artikel enthält mehrere weſentliche
Unrichtigkeiten, die ſchwerlich auf ein bloßes Verſehen
zurückgeführt werden können. Zunächſt iſt in den
Aus=
führungen Kitcheners der Inhalt des ſogenannten „
Ar=
tikels der Haager Konvention”, das heißt der zweiten
Er=
klärung der Haager Konferenz vom 29. Juli 1899,
unrich=
tig wiedergegeben. Die Erklärung lautet in der amtlichen
deutſchen Ueberſetzung: Die vertragſchließenden Mächte
unterwerfen ſich gegenſeitig einem Verbote, ſolche Geſchoſſe
zu verwenden, deren einziger Zweck iſt, erſtickende oder
giftige Gaſe zu verbreiten. Die Worte „deren einziger
Zweck iſt” waren auf derv Haager Konferenz der
Gegen=
ſtand lebhafter Erörterungen. Sie bildeten für mehrere
beteiligte Staaten die Vorausſetzung für die
Unterzeich=
nung der Erklärung. Zu den Unterzeichnern der
Erklä=
rung gehört indes Großbritannien nicht. Die von der
engliſchen Firma verſandte Liſte der Zeichner iſt
ge=
fälſcht. Sie wirft zunächſt die Zeichnung und
Rati=
fikation durcheinander, ſodaß der Anſchein erweckt wird,
als habe Deutſchland erſt ſpät und nur widerſtrebend
ge=
zeichnet. In der Tat zeichnete aber Deutſchland die
Er=
klärung mit 23 anderen Staaten am 29. Juli 1899; es
rati=
fizierte die Erklärung am 4. September 1900 und war
einer der erſten Staaten, welche die Ratifikationsurkunde
hinterlegten. Unter den Staaten, die die Erklärung
be=
kämpften und nicht unterzeichneten, befanden ſich
Eng=
land und die Vereinigten Staaten. England
hat ſich, nachdem es im Burenkriege von den be
rüchtigten, giftige Gaſe verſendenden
Lyd=
dit=Granaten reichlichen Gebrauch gemacht hatte,
erſt bei der zweiten Haager Friedenskonferenz veranlaßt
geſehen, die Erklärung nachträglich zu zeichnen und zu
ratifizieren; die Vereinigten Staaten traten ihr bis zum
heutigen Tage nicht bei. Wie heuchleriſch übrigens der
mit ſolchen Mitteln durchgeführte Feldzug unſerer
Geg=
ner gegen die Anwendung der Gasgeſchoſſe durch
Deutſch=
land iſt, mit der unſere Feinde vorangegangen ſind, ergibt
ſich aus den Verhandlungen des engliſchen
Unter=
hauſes. Dort richtete Sir W. P. Byles an die
Regie=
rung die Anfrage, ob auch die engliſche Regierung Gaſe
anwenden werde, die nicht „grauſam oder unmenſchlich in
ihrer Wirkung ſeien‟ Der Vertreter der Regierung,
Ten=
nant, antwortete, er hoffe, daß die beabſichtigten Mittel
„wirkſam ſeien”; ob ſie grauſam ſeien oder nicht, könne er
nicht ſagen.
Ueber die in Arbeit befindlichen franzöſiſchen
Geſchoſſe berichtet die Gazette de Lauſanne: Die
Ar=
beiten der franzöſiſchen Chemiker erzielten entſetzliche
Er=
gebniſſe (resultats effroyables) und wir glauben nicht
fehlzugehen, wenn wir ſagen, daß die deutſchen
Heer=
führer, welche die Anwendung erſtickender Gaſe gepredigt
haben, ihren Truppen undenkbare Schmerzen und Stunden
der Angſt bereiteten (ont preparé pour leurs troupes
des douleurs et des heures dfangois ses inimaginables)
(Abgedruckt in der Humanité vom 17. Juni.)
Das iſt die Moral der Länder, die mit Hilfe
von Beſtechungsgeldern die fremde Preſſe erkaufen
wollen, um mit gefälſchten Vertragstexten
Stimmungsmache zu treiben.
Ruſſiſches.
* Wien, 28. Juni. Die Wiener Allgemeine Ztg
meldet: Der Bauer Rasputin, welcher am Zarenhofe
ſo großen Einfluß hat, bemüht ſich, maßgebende ruſſiſche
Perſönlichkeiten für den Frieden zu gewinnen. Beim
Zaren gelang ihm dies noch nicht; allein dieſer wagte
es nicht, gegen Rasputin einzuſchreiten, weil dieſer
pro=
phezeit hatte, daß jedes gewaltſame Schickſal, welches
Rasputin treffen würde, die Vernichtung der Dynaſtie
Romanow nach ſich ziehen würde. Der Zar hat Rasputin
erlaubt, ins Hauptquartier zu reiſen, falls dies Großfürſt
Nikolai Nikolajewitſch erlauben würde.
Ras=
putin richtete diesbezüglich eine Anfrage an den
Großfür=
ſten und erhielt die Antwort: „Ins Hauptquartier
kommen, gehenkt werden. Nikolai
Nikolaje=
witſch.”
* Moskau, 29. Juni. Rußkoje Slowo meldet aus
Kiew: Eine Kommiſſion der Regierung hat feſtgeſtellt, daß
die Zuckervorräte bis zur nächſten Ernte nicht
ausreichen. Sie beantragt, ſofort 14 Millionen Pud
zu fabrizieren und die hierzu gehörige Feuerung
heran=
zuſchaffen.
Noch ein ruſſiſches Kulturdokument.
* Wien, 29. Juni. Aus dem
Kriegspreſſe=
quartier wird gemeldet: Unter der Kriegsbeute
iſt ein Schreiben an den ruſſiſchen General
der Infanterie Alekſejejew, Stabschef des
Höchſtkommandierenden an der Südweſtfront, gefunden
worden, das folgenden Wortlaut hat:
„Chyrow den 18./31. Januar 1915. Euere hohe
Exzellenz! Hochverehrter Michael Waſſilijewitſch! Die
Pflicht als Offizier und anſtändiger Menſch,
dem Ruf und Anſehen der ruſſiſchen Armee teuer ſind,
befiehlt mir, Ihnen dieſen Brief zu ſchreiben und Ihnen
Mitteilung zu machen von einer höchſt betrübenden
Er=
ſſcheinung in unſerer Armee. Ich hatte verſchiedentlich
Ge=
legenheit, inkorrektes Verhalten einiger
Offiziere gegenüber fremdem Eigentum
feſtzuſtellen, und ich habe auch nach Maßgabe meiner
Kräfte dagegen angekämpft. Jetzt aber habe ich ganz
beſtimmte Nachrichten darüber erhalten, daß Offiziere viel
geraubtes Gut nach Rußland an ihre
Fami=
lien ſchicken. Es werden Equipagen, Service, ſogar
koſtbare Möbel verſendet. Welche Schande! Welche
niedrige Geſinnung! Alle dieſe Sendungen rollen über
Lemberg und gelangen aller Wahrſcheinlichkeit nach als
Staatsgut zur Beförderung. All dem könnte man ſofort
ein Ende machen, wenn man eine Kontrolle über die nach
Rußland gerichteten Sendungen einrichtete.
Wahrſchein=
lich ließe ſich ſogar feſtſtellen, was und wohin geſandt
worden iſt, beſonders bei ſolchen Gegenſtänden wie
Equipagen. Darüber offiziell zu berichten, halte ich
nicht für möglich. Deshalb wende ich mich mit dieſem
Privatſchreiben an Sie in der Ueberzeugung, daß Sie
meine Empörung über dieſe einen Schatten auf die ganze
Armee werfenden unwürdigen Handlungen der Offiziere
verſtehen werden. Ich glaube nicht, daß ich mich irren
könnte, denn meine Nachrichten ſtammen aus verſchiedenen
ganz verläßlichen Quellen. Ich bitte, dieſe Beläſtigung zu
entſchuldigen und glauben zu wollen, daß nur Liebe zu
unſerer Armee und die ihr durch derartige Vorfälle
zu=
gefügte Beleidigung mich zu dieſem Schritte gezwungen
haben. Ihr Sie aufrichtig und tief verehrender, Ihnen
herzlich ergebener A. Chwoſtow.
Eine ruſſiſche Milliarde=Anleihe in London.
* Petersburg, 30. Juni. Eine Kaiſerliche
Ver=
ordnung ermächtigt den Finanzminiſter,
kurz=
friſtige Staatsſchatzſcheine für 50
Mil=
lionen Pfund Sterling (1 Milliarde Mark) auf
dem Londoner Markte zu begeben.
Aus dem engliſchen Unterhauſe
* London, 30. Juni. Der Generalſtaatsanwalt
ſagte auf eine Anfrage: Die Regierung erwäge ein
Ein=
ſchreiten gegen gewiſſe Artikel des Labour
Leader und den Brief Dr. Conybeares über die
Tätig=
keit des britiſchen Stop the war comittee. Arthur Markham
fragte den Premierminiſter, ob die „höchſte Autorität”
auf Grund deren er in Newcaſtle erklärt habe, daß die
Engländer und die Alliierten nicht durch Mangel an
Munition behindert ſeien, Kitchener oder ein anderer
Beamter des Kriegsminiſteriums ſei. Asquith erwiderte,
er könne im öffentlichen Intereſſe dieſe Frage nicht
beant=
worten. John Simon wandte ſich bei Beantwortung der
Frage gegen übertreibende und beunruhigende
Zeitungs=
meldungen über Luftangriffe. Arthur Markham
fragte, ob das Kriegsminiſterium weiterhin Rekruten
an=
werben wolle, die es nicht ausrüſten könne. Tennant
er=
widerte, es wäre unzweckmäßig, das Syſtem jetzt zu
ändern
Bei der zweiten Leſung der
Munitions=
bill ſagte Mac Neill (Unioniſt), er zweifle daran, daß
die Beſtimmungen der Bill ausreichten, und kritiſierte
die große Verzögerung einer ſolchen Geſetzgebung. Lloyd
George habe neulich geſagt, man brauche acht bis neun
Monate, um Werke zur Herſtellung von Gewehren zu
gründen. Er habe ferner mitgeteilt, während die
Zen=
tralmächte vermutlich die Grenzen ihrer Produktion er=
mehr. Aber bezeichnend bleibt es, daß alle Gewalttaten
ſich ausſchließlich gegen ſogenannte „Renicoli” (
Reichs=
italiener) richteten, und daß die Demonſtranten ſich
durch=
aus die Vorfälle jenſeits der öſterreichiſch=italieniſchen
Grenze zum Muſter nahmen. Für ihre Taten iſt ſomit
dasſelbe Italien verantwortlich, deſſen Bevölkerung in
den letzten Tagen durchaus im Geiſte des Trieſter
italieni=
ſchen Pöbels gegen unſere Volksgenoſſen in Mailand,
Ve=
nedig, Rom und anderwärts gewütet hat.
Mit einer Katzenmuſik vor dem Gebäude der „Lega
Nationale” fing die Italieniſche Nacht Trieſts nach meinen
Beobachtungen an dieſem Abend ziemlich harmlos an.
Ein paar tauſend Menſchen umringten plötzlich das
Kaffee=
haus im Erdgeſchoß des großen Gebäudes und zwangen
die dort ſitzenden Reichsitaliener und ihren
irredentiſti=
ſchen Anhang zu ſchleuniger Flucht. Man lachte, ſang,
johlte und pfiff. Dann plötzlich klirrten ein paar
Schei=
ben, ein Stuhl flog aus dem Lokal heraus auf die Straße,
ein paar Tiſche folgten, und ſchon riſſen eilfertige Hände
die italieniſchen Schilder des Gebäudes herab. Die Tiſche
und Stühle türmten ſich auf der Straße, und urplötzlich
zuckte eine Flamme empor, genährt durch den Alkohol der
Fuſelflaſchen, die nunmehr in den brennenden
Scheiter=
haufen flogen. Ehe ich mir noch recht klar war, was
dar=
aus werden ſollte, züngelten die Flammen zum erſten
und bald auch zum zweiten Stockwerk empor. Die
Segel=
tuchleinwand der Jalouſien flatterte einen Augenblick hin
und her, und ſchon ſchlugen auch die Flammen aus dem
Innern des Kaffeehauſes hervor, worauf das ganze
Ge=
bäude in wenigen Minuten in ein Feuermeer verwandelt
war. Da wurde es ringsum im Kreiſe ſtumm. Aber
ver=
geblich ſuchten die Beſonnenen die Anſtifter dieſer
italieni=
ſchen Nacht von weiterem unheilvollen Tun
zurückzuhal=
ten. Die Feuerwehr kam, und der Mob zwang ſie zur
Rückkehr. Die anrückende Schutzmannſchaft wurde mit
Hohngelächter und Pfeifen empfangen, und das im
Lauf=
ſchritt heraneilende Militär ſah ſich plötzlich auf den
Schul=
tern der Demonſtranten wieder, die mit betäubendem
Evviva=Geſchrei jede Rettungsaktion zu verhindern
trach=
teten. Erſt nach Stunden gelang es, dem Feuer Einhalt
zu tun, aber dem Hauptherd des italieniſchen
Irredentis=
mus in Trieſt mit ſeinen Vereins= und
Verſammlungs=
räumen, ſeinem Turnklub und den ſonſtigen Mitteln und
Mittelchen des Irredentismus mitſamt dem
volksver=
hetzenden „Piccolo” hatte in dieſem Augenblick die letzte
Stunde geſchlagen.
Viermal warfen die wütenden Leſer des Blattes, das
ihre Stadt an den Rand des Abgrundes geführt hatte, den
Feuerbrand in den neugebauten Palaſt an der Piazza
Goldino. Und obwohl die Poliziſten und Gendarmen mit
Säbel und Bajonett gegen ſie vorgingen, gelang es ihnen
ſchließlich, ein Fanal zu entzünden, das weithin leuchtend
der Adriaküſte das Schickſal des größten Blattes der
ita=
lieniſchen Irredenta anzeigte. Die Papier=, Oel= und
Farb=
vorräte trugen den ungeheuren Brand mit einer
Geſchwin=
digkeit ohnegleichen durch alle Räume des Hauſes, und
innerhalb 48 Stunden waren Millionenwerte
unwieder=
bringlich dahin. Grauſig ſchön war es mitanzuſehen
als die brennenden Zeitungsballen, von Exploſionen in
die Lüfte geworfen, nach allen Richtungen dahinſtoben und
die Aufgabe einer Zeitung, neue Kunde überall
hinzu=
tragen, in dieſer ſchauerlichen Verzerrung zum Ausdruck
brachten. Man hörte noch den Schrei der Maſſen „Avanti
al Municipio” aber da hatte das in der Umgebung
unter=
gebrachte Militär ſchon einen Kordon gezogen und das
ſchöne Rathaus blieb ungefährdet. So wanderte ich
wei=
ter durch einige Seitenſtraßen, in denen es ebenfalls
ver=
dächtig zu klirren begann. Wo nur ein italieniſches
Kaffeehaus unvorſichtigerweiſe ſeine Pforten noch geöffnet
hielt, drang eine immer größer werdende Menſchenmenge
ein, zerſchlug mit Stöcken die Spiegelſcheiben, riß die
elek=
triſchen Kronleuchter herab und zertrümmerte Tiſche,
Stühle, Billards, Gefäße und Fenſterſcheiben. Auf dieſe
Weiſe gingen die meiſten Kaffeehäuſer verloren, ebenſo
das neueingerichtete, wunderſchöne Delikateſſengeſchäft von
Luigi Alberti auf dem Korſo und ein ſeinem Urſprung
nach italieniſches, aber durch ſeine Zweiggeſchäfte in
Hamburg, Berlin, Wien, Budapeſt, Rom und Mailand
faſt international arbeitendes Südfrüchtegeſchäft am
Ca=
nale grande. Hier tobte ſich der Pöbel auch wiederum
durch eine gefährlich ausſehende Brandſtiftung aus. Durch
die Flammen wurde auch die unmittelbar daneben
gele=
gene Trattoria Panadra des gleichnamigen Dalmatiners
gefährdet, in der ich noch wenige Stunden zuvor mit ein
paar deutſchen Offizieren den ſchönen ſüßen Refosco
des adriatiſchen Weinlandes in treuem Gedenken an die
ferne Heimat und auf die Zukunft unſerer Verbündeten
getrunken hatte.
Ebenfalls auf dem Korſo mußte ein großes
italieni=
ſches Schuhgeſchäft daran glauben, in das ein paar
hun=
dert ſchwarzhaarige, kreiſchende Beſtien, getrieben von den
durch ihren großen Landsmann Ceſare Lombroſo ſo
ſorg=
ſam beobachteten und geſchilderten verbrecheriſchen
In=
ſtinkten, eindrangen. Mit Nägeln, Zähnen und dem im
Strumpfband verſteckten Dolchmeſſer wehrten ſie die paar
Wachleute ab, die zur Vorſicht in der ſchon faſt geräumten
Stadt zurückgelaſſen worden waren. Dann ging es mit
emporgerafften Röcken über die zerbrochenen
Spiegelſchei=
ben hinweg in das Ladeninnere, unter Johlen und
Ge=
kreiſch zum erſten Stockwerk hinauf. Und wäre es nicht
Nacht geweſen, ſo hätte der Kinematograph ein Bild für
die Nachwelt feſthalten können, das in ſeiner grauſigen
Luſtigkeit ſelbſt ein Max Reinhardt mit ſeinem großen
Trieſter Alexander Moiſſi und ſeinem bunten weiblichen
Bühnenvolk nicht ſo leicht darzuſtellen vermöchte. Im
Nu waren auch die Spiegelſcheiben des erſten Stockwerks
zertrümmert, und unter Scherzen und Gelächter flogen die
alten Stiefel, Halbſchuhe und Pantoffel auf die lachende
und ſcherzende Volksmenge herunter, der vor den vielen
blauen, ſchwarzen, weißen, wollenen und ſeidenen
Strümpfen, über denen da coram publico die zierlichen
Stiefeletten, Halbſchuhe und Pantöffelchen des eleganten
Geſchäfts anprobiert wurden, grün und blau vor Augen
wurde. Mit gierigen Augen und lüſternen Blicken hingen
rings an den Laternenpfählen und Leitungsmaſten der
Straßenbahn die Weiber der Straße, im wilden
Paroxis=
mus die Hände verlangend nach oben geſtreckt, um den
Reſt der Herrlichkeiten zu ergattern, den die Strizzis des
Trieſter Korſos ihnen denn auch alsbald in weitem Bogen
aus dem geſchändeten Laden zuwarfen. Zitternd vor
Empörung ſahen wir alle dieſem Schauſpiel zu. Neben
mir unſer deutſcher Konſul mit ſeiner Gattin, alte,
ehr=
würdige Trieſter Handelsherren und deutſche
Geſchäfts=
leiter aller Art. Dieſe in der glücklicherweiſe
unbegrün=
deten Angſt, daß auch ihnen ein gleiches Los blühen
könne. Denn inzwiſchen war das Standrecht über die
Stadt proklamiert worden, und mit der blanken Waffe in
der Hand machte das Militär der italieniſchen Nacht
Trieſts ſchließlich ein Ende.
reicht hätten, hätten wir eben erſt die Schwelle unſerer
Möglichkeiten überſchritten, und dies nach zehn
Kriegs=
monaten. Die Munitionsbill ſei zugeſtandenermaßen nur
ein Experimenk. Haben wir Zeit, Experimente zu machen?
Redner trat für den Staatszwang ein. — Houſton (
Unio=
niſt) ſagte, French und die Armee haben ſeit Monaten
dringend mehr Munition gefordert. Lloyd George ſcheine
allein unter den Miniſtern den Mut zu haben, der Nation
die Wahrheit zu ſagen. Der Mangel an Geſchützen
und Munition ſei unerhört und ſchimpflich.
Die bisherige geringe Anteilnahme im Lande ſei die
Schuld des Zenſors der die Wahrheit ſchimpflich ver
heimlicht habe. Das Kriegsminiſterium, fuhr er fort,
glaubte wahrſcheinlich, daß wir uns durch den Krieg
fort=
wurſteln könnten, wie im Burenkriege. Aber die heutige
Lage iſt eine ganz andere. Niemals in der ganzen
Geſchichte unſeres Landes war die Lage
eine ſo verzweifelte. Die frühere Regierung tat
alles, um das Land durch eine falſche Sicherheit zu
chloro=
formieren. Jetzt haben wir eine Koalition, weil das
Kriegsminiſterium, in den eigenen Bureaukratismus
ver=
ſtrickt, über die Munitionsfrage zuſammengebrochen iſt.
Die neue Regierung muß die ganze, volle
Wahr=
heit ſagen. Die Lage bedeutet nach elf Kriegsmonaten
ein reines Patt. Die Deutſchen ſähen nicht aus, als
wären ſie im Oſten geſchlagen. Wenn es ihnen gelingt,
die Ruſſen zurückzutreiben, können ſie Truppen an die
Weſtfront ſenden und auf Calais losgehen, von dort
Dover und Folkeſtone mit ſchwerem Geſchütz beſchießen
und unter der Deckung dieſer Beſchießung einen
Luftan=
griff oder einen Einfall in England verſuchen. Man
ſpricht von dem Schutze durch unſere Flotte, aber
Galli=
poli lehrt, was eine Flotte tun kann und was nicht.
Der Sprecher forderte den Redner auf, zur Munitionsbill
zu ſprechen. Houſton fuhr fort, er warne Lloyd George
vor engen Beziehungen des Kriegsminiſteriums und der
Admiralität mit Waffenfirmen. Er kritiſierte, daß das
Kriegsminiſterium erſt jetzt mit gußeiſernen
Briſanz=
geſchoſſen Verſuche anſtelle, während die Deutſchen ſchon
Millionen davon gebrauchten. — Hobhouſe (liberal) ſagte,
wenn wieder Angriffe auf die letzte Regierung gemacht
würden, würde eine ſehr offene Ausſprache die Folge ſein.
Er beſtritt, daß die Lage verzweifelt ſei. — Hodge (
Ar=
beiterpartei) trat für die Bill ein, meinte aber,
Einzelhei=
ten müßten verbeſſert werden. Streiks ſeien während des
Krieges undenkbar. Die Arbeitsſtreitigkeiten der letzten
Monate ſeien durch die Steigerung der Lebensmittelpreiſe
entſtanden. Lloyd George werde übergenug freiwillige
Arbeiter bekommen. Die Schwierigkeit liege vielmehr in
dem Mangel an Maſchinen für die Herſtellung der
Mu=
nition. Die Arbeiterpartei bekämpfe im Prinzip die Bill
nicht. — John Simon ſagte, die Debatte zeige, daß die
dringende Notwendigkeit beſonderer Maßregeln zur
Her=
ſtellung von Munition nicht beſtritten werde. Die Bill
erſtrebe keinen Staatszwang. Die Gewerkſchaften
wür=
den nach dem Kriege alle früheren Rechte zurückerhalten. —
Asquith betonte, daß die Bill in dieſer Woche erledigt
werden müſſe. — Snowden (Arbeiterpartei) beſtritt, daß
Hodge die Ueberzeugung der Gewerkſchaften
ausgeſpro=
chen habe. In der Konferenz von Gewerkſchaftsvertretern
mit Lloyd George, in der die Berg= und Textilarbeiter
nicht vertreten geweſen ſeien, habe ein Drittel der
Vertreter gegen die Munitionsbill
ge=
ſtimmt. Streiks ſeien in dieſer Zeit undenkbar, aber die
Regierung habe die Berechtigung der Bill nicht dargetan.
Redner wies nach, daß die Regierung das Arſenal in
Woolwich nicht voll ausgenutzt habe, und proteſtierte
da=
gegen, daß der Munitionsminiſter Vollmacht erhalte, in
den unter die Bill fallenden Anſtalten nach Belieben
Ver=
ordnungen zu erlaſſen. — OGrady (Arbeiterpartei)
wandte ſich gegen Snowden, der zwiſchen den Arbeitern
und ihren erwählten Führern Zwietracht ſäe. — Miniſter
Henderſon gabgeine Ueberſicht über die
Streikbewe=
gung ſeit Kriegsbeginn und betonte, daß im Prinzip
das obligatoriſche Schiedsgericht von den Vertretern der
Gewerkſchaften für Maſchinen= und Schiffsbau bereits im
März angenommen worden ſei. Snowdens
Stellung=
nahme ſei durch die Auffaſſung vom Kriege beeinflußt. —
Pringle (liberal) ſagte: Die Mißverſtändniſſeüber
den Ernſt und die Dauer des Krieges ſind
teil=
weiſe die Schuld der Preſſeberichte des
Haupt=
quartiers. Der bekannte Augenzeuge im
Hauptquar=
tier berichtete vor einigen Monaten, daß die deutſchen
Munitionsvorräte erſchöpft ſeien und Geſchoſſe alten
Typs verwendet würden. Der Redner wandte ſich gegen
die Abſicht der Regierung, die Bill durchzupeitſchen. Es
ſei nicht das erſtemal, daß Lloyd George mit einer Bill
ſolche Eile habe. Es ſei nicht der Verſuch gemacht,
nach=
zuweiſen, daß die Bill die Erzeugung von Munition
ver=
mehren würde. Redner kritiſierte die Bill ſcharf und
be=
kämpfte die unbegrenzte Vollmacht und Diktatur mit ihren
ſehr ſchlimmen Folgen. Viele, die geholfen hätten, jene
Diktatur zu begründen, hätten jetzt ihr gefallenes Idol
an=
gegriffen. Er wünſche nicht, daß auch Lloyd George ein
gefallenes Idol werde. Redner ſprach weiter bis nachts
10 Uhr 55 Min.
Darauf wurde nach kurzen Bemerkungen von Lloyd
George die Bill in zweiter Leſung
angenom=
men und die Sitzung geſchloſſen.
Engliſche Einſicht.
* (Ctr. Bln.) Die Londoner Daily Mail ſchreibt:
England ſollte die wahre Bedeutung des
ruſſi=
ſchen Rückzuges in Galizien endlich
erken=
nen. All das Gerede von einem prächtigen Rückzuge,
von geretteten Armeen und der Unwichtigkeit Lembergs
iſt lächerlich. Für uns iſt die Hauptſache, daß Rußland
in dieſem Sommer nichts mehr
unterneh=
men kann und wahrſcheinlich bis zum Frühling
lahm=
liegen wird, falls wir keinen ſtrengen Winter bekommen.
Das genügt Deutſchland vorläufig. Das Thema der
Dardanellen ſei zu ſchmerzhaft, um ein Wort
darüber zu verlieren. Italien hat noch nicht angeſangen.
Ob die Offenſive etwas wert iſt, muß ſich erſt zeigen. Der
ganze Artikel iſt überaus peſſimiſtiſch gehalten und ſpricht
offen aus, es habe den Anſchein, als ob Deutſchland den
Krieg gewänne.
Engliſche Vergewaltigung der Neutralen.
* Berlin, 30. Juni. Wie die Morgenblätter zu
melden wiſſen, erklärten ſämtliche däniſchen
Baum=
wollſpinnereien, daß ſie ihre Betriebe in der
nächſten Zeit einſtellen müßten, falls England das
Aus=
fuhrverbot für Baumwolle und Baum
wollgarne aufrecht erhalte. Dänemark hat keinerlei
Reſerven an Rohbaumwolle. Mit der Stillegung der
da=
niſchen Baumwollinduſtrie werden 70 000 Arbeiter brotlos
Höfliche Aufforderung.
* Lyon, 30. Juni. Progrés meldet: Eine
halbamt=
liche Note beſagt: Militärpflichtige Angehörige der
ver=
bündeten Staaten werden aufgefordert, ihrer
Militärpflicht zu genügen, andernfalls werden
ſie eventuell erſucht werden, das befeſtigte Lager von
Paris zu verlaſſen, wo ihre Anweſenheit mehrfach peinlich
empfunden wurde.
Amerikaniſche Noten.
Waſhington, 29. Juni. Meldung des
Reuter=
ſchen Bureaus. Das Staatsdepartement veröffentlicht den
Text der Note, die am 24. Juni an die deutſche
Regierung geſchickt worden iſt. Die Note erſucht
Deutſchland um Aufgabe der Weigerung, in direkte
diplomatiſche Verhandlungen über die amerikaniſchen
An=
ſprüche wegen der Verſenkung des Dampfers „Frye”
ein=
zutreten. Sie erklärt, da Deutſchland die Verantwortung
für die Verſenkung anerkennt, ſo ſei eine Verhandlung
vor dem Priſengericht nicht nötig. Die Vereinigten
Staaten fühlten ſich an dieſes nicht gebunden und
weigerten ſich, den Standpunkt einzunehmen, daß
Deutſch=
land das Recht habe, die Verfrachtung von Konterbande
auf amerikaniſchen Schiffen dadurch zu verhindern, daß
es die Konterbande und das Schiff, das ſie führt, zerſtöre.
* London, 29. Juni. Die Morning Poſt meldet
aus Waſhington: England muß ſich darauf
vor=
bereiten, daß die Forderung auf eine
Erleich=
terung der Blockade Deutſchlands von
Amerika erhoben wird. Die an England zu
richtende Note wurde nur aufgeſchoben. Es wird ein
Druck auf das Staatsdepartement ausgeübt, die Note
möglichſt energiſch zu halten und das Recht der Amerikaner
zu betonen, Güter aus Deutſchland zu beziehen. Die
amerikaniſchen Importeure haben geſtern eine Abordnung
nach Waſhington geſandt, um dem Staatsſekretär ihre
Beſchwerden zu unterbreiten. Sie ſagten ihm, daß die
britiſche Beſchränkung der deutſchen Einfuhr ihnen ſchwere
Verluſte gebracht hätte, und forderten freie Schiffahrt mit
konterbandefreien Gütern nach und von Deutſchland durch
neutrale Länder. Die britiſche Blockade könne nicht als
rechtmäßige betrachtet werden, da ſie nicht effektiv ſei, denn
Schweden könne Verkehr mit Deutſchland unterhalten.
Entweder müſſe die unterſchiedliche Behandlung Schwedens
aufhören, oder die Amerikaner müßten dieſelben Rechte
genießen. Die Importeure teilten nach ihrem Beſuch im
Staatsdepartement mit, daß Staatsſekretär Lanſing
er=
klärte, der Präſident und er ſeien entſchloſſen, die
Importeure zu unterſtützen, damit ſie ihre Rechte gemäß
dem Völkerrecht und den Staatsverträgen
geltend machen könnten.
* Die Köln. Ztg. bemerkt hierzu: Wie amtliche Noten
der Vereinigten Staaten von Amerika ausſehen ſollen,
er=
fahren wir immer einige Zeit, bevor ſie in Europa
eintref=
fen, aus den engliſchen Blättern. Wie ſie in
Wirklichkeit ausſehen, erfahren wir bei ihrer
amt=
lichen Bekanntgabe, wobei es das Schickſal bisher immer
gewollt hat, daß der Inhalt ein wenig anders ausſah,
als die engliſchen Blätter ihn angekündigt hatten. In der
Regel iſt er nicht ganz ſo englandgünſtig gehalten, wie
unſere Vettern jenſeits des Kanals es in die Welt
trium=
phiert hatten. Darum iſt es mißlich, engliſchen
Telegram=
men über amerikaniſche Noten, die für die amtliche Welt
noch ungeboren ſind, das Wort zu laſſen. Man muß groß
daneben ſchreiben: „Mit Vorſicht zu genießen!” Von zwei
neuen Noten Amerikas ſprechen heute engliſche
Meldun=
gen. Die eine, gegen uns gerichtet, ſtellt ſich in der
eng=
liſchen Lesart ſehr unfreundlich dar; wir wollen getroſt
abwarten, bis ſie im Wortlaut vorliegt, und uns dann
äußern. Die Nachricht von der Abſicht der anderen, die
gegen England gerichtet ſein ſoll, überraſcht: man hätte —
immer vorausgeſetzt, daß die Nachricht, die aus
Wa=
ſhington über London nach Kopenhagen gelangt iſt, wahr
iſt, — eine ſolche Sprache aus Amerika gegen England hier
nicht mehr erwartet. Die fette Ernte, die Lieferanten für
Kriegsbedarf in Amerika jetzt durch den Vierverband
haben, läßt danach diejenigen Kaufleute nicht ſchlafen, die
andere Dinge liefern können und in Deutſchland ein
er=
giebiges Feld des Abſatzes hätten, ließe England ſolche
Waren nach Deutſchland ungehindert durch. Dränge dieſe
Partei in Amerika mit ihren Forderungen bei England
ein wenig durch, ſo könnte der amerikaniſche
Geſchäfts=
ſinn auch für uns noch in dieſem Kriege von Nutzen ſein.
Wir zweifeln nur freilich daran, daß man es in Amerika
übers Herz bringen wird, gegen das verhätſchelte England
einmal kräftig auſzutreten. Wir zweifeln alſo an beiden
Meldungen, an dem angekündigten Tone beider Noten ſo
lange, bis uns der Wortlaut, frei von engliſcher
Verwäſſe=
rung, vorliegt.
Die Neu=Vorker Friedenskundgebung.
* Neu=York 29. Juni. (Ctr. Frkft.) Die
Frie=
densfreunde veranſtalteten eine bemerkenswerte
Kundge bung, zu der nach polizeilicher Schätzung
80000 Perſonen erſchienen waren, die ganze
Straßen=
züge beſetzten. Die Teilnehmer waren vornehmlich
Deut=
ſche und Irländer. Bryan trat lebhaft für die
Auf=
rechterhaltung des Friedens ein. Die Kundgebung iſt die
größte ſeit Jahrzehnten und machte tiefen Eindruck auch
bei der gegneriſchen Preſſe. (Frkf. Ztg.)
Vergiftete amerikaniſche Munition.
— Man ſchreibt uns: Die in deutſchen
Induſtrie=
kreiſen wohlbekannte amerikaniſche Firma, nämlich „The
Cleveland Automatie Machine Co., Cleveland, Ohio,
U. S. A.” hat in der am 6. v. Mts. erſchienenen Zeitſchrift
Americcan Machiniſt eine Anzeige veröffentlichen laſ=
ſen, in der neben dem Haupterzeugnis der Firma, nämlich
einer Drehbank, zwei Geſchoßkörper im Durchſchnitt
dar=
geſtellt worden ſind. Dazu wurde bemerkt: Bei den
Ge=
ſchoſſen handele es ſich um einen Spezialſtahl höherer
Dehnbarkeit und höherer Feſtigkeit, ſodaß bei
der Exploſſion der Geſchoßkörper in
kleine Stücke zerſpringe. Da zwei
explo=
ſive Säuren zur Verwendung gelangten, werde eine
furchtbare Exploſion von bisher unbekannter Wirkung
hervorgerufen. Alle Sprengſtücke, die mit den Säuren in
Berührung kämen, erzeugten derartige Wunden, daß der
Tod nach ſchrecklichem Todeskampf innerhalb 4 Stunden
eintrete, wenn keine Hilfe zur Stelle ſei. Unerläßlich ſei
es, die Wunden ſofort auszubrennen oder zur Amputation
zu ſchreiten, weil es kaum ein Gegenmittel gäbe, die
Ver=
giftung abzuwenden.
Die Anzeige iſt wohl ein Beweis dafür, wie ſich
die Induſtrie der Vereinigten Staaten am
Kriege beteiligt, während die Vereinigten Staaten
ſelbſt angeblich eine wohlwollende Neutralität uns
gegen=
über bewahren. Nachdem die Firma Cleveland
Auto=
matie Machine Co. in derart brutaler Weiſe für unſere
Feinde Partei ergriffen hat, hat der Verein
Deut=
ſcher Eiſen= und Stahlinduſtrieller in einem
Rundſchreiben an ſämtliche Mitglieder es für eine
Ehrenpflicht jedes deutſchen Eiſen= und
Stahlinduſtriellen erklärt, von der Firma nicht
das geringſte Erzeugnis mehr zu beziehen. Außerdem ſind
die Mitglieder aufgefordert worden, auch die dem Verein
fernſtehenden Induſtriellen künftig von der
Auftragsertei=
lung an die genannte Fabrik abzuhalten. Das
Rund=
ſchreiben iſt von vielen Seiten lebhaft begrüßt worden.
Viele Induſtrielle wenden ſich täglich an die Geſchäftsſtelle
des Vereins in Berlin W. 9, Linkſtraße 25, um das
Rund=
ſchreiben kennen zu lernen und für ſeine
Weiterverbrei=
tung zu ſorgen. Es wäre wünſchenswert, wenn auch die
übrigen amerikaniſchen=Kriegslieferanten unſerer Feinde
in ähnlicher Weiſe gebrandmarkt werden würden.
Die amerikaniſche Induſtrie in Nöten.
* Amſterdam, 29. Juni. Ungefähr 1000
ameri=
kaniſche Importeure ſind — nach Reuter — beim
neuen Staatsſekretär Lanſing vorſtellig geworden, damit
umgehend Schritte unternommen würden, um die Einfuhr
gewiſſer Mengen von Farbſtoffen und Pottaſche
aus Deutſchland zu ſichern, die dort beſtellt wurden,
ehe die britiſche Kabinettsorder über deren Erklärung als
Konterbande veröffentlicht wurde. Nach einer direkten
Nachricht der Morningpoſt dürfte die amerikaniſche
Re=
gierung demgemäß in wahrſcheinlich ſchon ſehr naher
Zu=
kunft von England fordern, daß die engliſchen
Blok=
kademaßnahmen gegen Deutſchland gemildert
wür=
den. Die Importeure hätten vom Staatsſekretär die
Ab=
ſendung einer Note an England verlangt.
Lan=
ing habe der Abordnung verſichert, daß die Regierung
alles veranlaſſen werde, was in ihrer Macht ſtehe, um die
Rechte des amerikaniſchen Handels zu wahren. Die
be=
zügliche Note in England könne jedoch kaum vor dem
Einlangen der deutſchen Antwortnote abgeſandt werden.
Nach Kenntnisnahme dieſer Erklärung Lanſings betonten
die Importeure noch, die Vereinigten Staaten müßten im
Falle eines abſchlägigen Beſcheides Englands jede
Aus=
fuhr nach England einſtellen.
* London, 29. Juni. Die Times meldet aus Neu=
York: Eine Abordnung amerikaniſcher
Impor=
teure beſchwerte ſich bei dem Staatsſekretär, daß
deut=
ſche Güter im Werte von zehn Millionen Pfund in
Rotter=
dam liegen, deren Ausfuhr nach Amerika England
verbietet, obwohl es nicht Bannware ſei.
Die Balkanſtaaten.
Rumänien und Bulgarien.
* Magrini beſtätigt im Secolo, daß die Bedingungen
Rumäniens, nach eigenem Ermeſſen ſein Eingreifen
in den Krieg zu beſtimmen, zum Bruch der
Verhand=
lungen mit dem Vierverband führten. Der ruſſiſche
Geſandte habe dieſe Bedingung, die namentlich der
Ge=
neralſtab aufſtellte, als unannehmbar erklärt. Magrini
verſichert, eine neue Note Rußlands werde in der
nächſten Woche erwartet, doch ſei anzunehmen, daß
Bra=
tianu die Entſcheidung bis zur Beendigung der Ernte
hinhalte, in der Hoffnung, inzwiſchen die Ereigniſſe in
Galizien heranreifen zu ſehen. Filipeſeu, der Führer
der Kriegsfreunde, habe ſich Magrini gegenüber ſehr
ſkep=
tiſch über die Möglichkeit eines Eingreifens Rumäniens
ausgeſprochen. Man habe alle günſtigen Momente
ver=
paßt. Ein Diplomat des Vierverbandes habe ferner
Ma=
grini erzählt, Bratianu ſtehe ganz unter dem Eindruck
der Ereigniſſe in Galizien. Zwiſchen Bukareſt und Wien=
Berlin würden die Verhandlungen weitergeführt.
Berlin biete Rumänien ganz Beßarabien an und ſtrenge
ſich an, Oeſterreich zur Abtretung eines Teiles von
Sie=
benbürgen zu bewegen. (Das iſt natürlich Phantaſie!
D. Red.) Nicht hoffnungsfreudiger ſind die Mitteilungen
Magrinis über Bulgarien. Ein Diplomat des
Vier=
verbandes habe ihm erklärt, es bedürfe eines großen
Sieges in Galizien oder der Eroberung der Dardanellen,
um Bulgarien zum Eingreifen zu bewegen. Die
Ver=
handlungen mit dem Vierverband ſeien nicht ſonderlich
weit gediehen. Bulgarien habe erklären laſſen, daß es
ſich nach den Erfahrungen von 1913 nicht mehr mit
Ver=
ſprechungen zufrieden gebe. Die Verhandlungen mit der
Türkei dauerten fort.
* (Ctr. Bln.) Aus Lugano berichtet der Berl.
Lokal=
anzeiger: Etwa 8 Tage alte Briefe aus Sofig und
Bukareſt an den Corriere della Sera und den Secolo
ſtimmen darin überein, daß die Bemühungen des
Vierverbandes in Sofia gänzlich geſcheitert
ſind. Der Corriere della Sera gibt in einem römiſchen
Telegramm zu, daß auch der in der Ausführung
begrif=
fene neue Schritt des Vierverbandes in Sofia keinen
Er=
folg verſpricht, zumal ſein Angebot von
Gebietsabtre=
tungen in Makedonien große Verſtimmung in Niſch und
Athen hervorgerufen habe. Angeſichts der
Ausſichtsloſig=
keit in der Löſung der Balkanfrage im Sinne des
Vier=
verbandes verſucht man zwiſchen Deutſchland und der
Türkei Mißtrauen zu ſäen, indem man behauptet,
Deutſch=
land habe Griechenland als Kompenſation für ſeine
Neu=
tralität Smyrna verſprochen. Auch wird mit immer
grö=
ßerer Beſtimmtheit verſichert, daß das Vorgehen
Monte=
negros und Serbiens gegen Albanien mit Oeſterreich
verabredet ſei. Dieſe Behauptung veranlaßte den
Ver=
treter Montenegros in Rom zu der Erklärung, daß
Mon=
tenegro noch immer im Kriegszuſtand mit Oeſterreich ſei
und niemand den Einmarſch der Montenegriner in
Sku=
tari größeren Widerſtand entgegenſetzte als der
öſter=
reichiſche Konſul. Niemals hätten zwiſchen Cettinje und
Wien Verhandlungen ſtattgefunden. Auch habe
Monte=
negro keinen Soldaten von der öſterreichiſchen Grenze ab
berufen. Der Vertreter Montenegros ſpricht ſein
Be=
dauern darüber aus, daß die italieniſche Preſſe den
tö=
richten Gerüchten über das verbündete Montenegro ſo
leichtfertig Glauben ſchenkte
Die Beſetzung von Skutari durch die
Montenegriner.
TU. Lugano, 30. Juni. Italieniſche Blätter
mel=
den: Am 27. Juni mittags zog das
montenegri=
niſche Heer in Skutari ein. Die Bevölkerung
be=
reitete den Montenegrinern einen feſtlichen Empfang am
Stadttor. Der montenegriniſche Generalſtab inſtallierte
ſich im Konak. General Wukotitſch teilte den Konſuln mit,
daß er im Namen König Nikitas von Skutari Beſitz
ergreife.
TU. Kopenhagen, 30. Juni. König
Niko=
laus von Montenegro erklärte, daß die
Monte=
negriner unter keinen Umſtänden Skutari wieder
auf=
geben würden.
* Chiaſſſo, 30. Juni. (Ctr. Frift.) Die Beſetzung
von Aleſſio und Skutari durch die
Monte=
negriner macht, wie aus den Preßkommentaren
her=
vorgeht, in Italien unangenehmes Aufſehen. Alle
Blätter weiſen übereinſtimmend darauf hin, daß das
alba=
niſche Problem nicht allein die Balkanvölker, ſondern ganz
Europa betrifft. Die Beſetzung Skutaris verſtoße gegen
die Forderungen der italieniſchen Politik und gegen die
Verſicherungen, welche Montenegro wiederholt in Rom
abgegeben. Idea Nazionale verſichert, daß alle
Anſtren=
gungen, in Albanien ein „fait accompli” zu ſchaffen,
ver=
geblich ſind, während die Erfüllung der Wünſche
Ser=
biens und Montenegros hauptſächlich von ihrer Haltung
während des Krieges abhänge. Corriere della Sera hält
die Beſetzung Aleſſios und Skutaris durch die
Montene=
griner und Tiranas und Elbaſſans durch die Serben für
Streiche, die den politiſchen und militäriſchen Intereſſen
beider Staaten, wie ſie der Corriere verſteht, direkt
wider=
ſprechen und außerdem den Standpunkt ſowohl Italiens
als des Vierverbandes verletzen. Das ganze
Albanien=
problem ſei bis zur Friedenskonferenz aufzuſchieben;
wäh=
rend des Krieges könne keinerlei Beſetzung in Albanien
und Schaffung eines „fait accompli” geduldet werden,
ausgenommen wohlverſtanden die Beſetzung Valonas
durch Italien ſelbſt. Serbien und Montenegro täten
beſ=
ſer, ihre Heere gegen Oeſterreich, als gegen Albanien
mar=
ſchieren zu laſſen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Juli.
* Uebertragen wurde dem Schulamtsaſpiranten
Jakob Leiſenheimer aus Biebelnheim die erledigte
Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Rimbach, Kreis
Lauterbach.
Ernannt haben Ihre Königl. Hoheit die
Groß=
herzogin den Amtsrichter bei dem Amtsgericht
Worms Amtsgerichtsrat Johann Georg Jehle zum
Amtsrichter bei dem Amtsgericht Mainz.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 13, vom 30.
Juni, hat folgenden Inhalt: 1. Verordnung, die
Anker=
kuilenfiſcherei im Rhein betreffend. 2. Bekanntmachung,
die Feſtſtellung der größten zuläſſigen Anzahl von
Fahr=
gäſten auf Perſonendampfſchiffen des Rheins betreffend.
3. Bekanntmachung, Abänderung der Verordnung über
die Reifeprüfung an den Gymnaſien vom 18. Januar 1893
betreffend. 4. Bekanntmachung, die Deutſche Arzneitaxe
betreffend. 5. Bekanntmachung, Anſchlußgleis für den
Städtiſchen Schlachthof zu Bad Nauheim an den
Bahn=
hof Bad Nauheim betreffend.
Kriegsauszeichnung. Dem Leutnant der Reſerve
Erich Fiſcher iſt für beſonders tapferes Verhalten bei
einem Sturmangriff bei Ypern das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe
verliehen worden.
* Die Kunſtausſtellung und Kriegslotterie des Roten
Kreuzes in der Kunſthalle am Rheintor erfreut ſich eines
ſehr lebhaften Beſuches, und auch der Abſatz der Losbriefe
iſt rege und durchaus zufriedenſtellend. In der Stadt
wird der Verkauf der Losbriefe demnächſt einſetzen. Für
ihren Vertrie haben ſich in entgegenkommendſter Weiſe
50 unſerer erſten Geſchäfte gemeldet. Leider macht eine
un=
vorhergeſehene techniſche Schwierigkeit es unmöglich,
dieſen offiziellen Verkaufsſtellen jetzt ſchon Losbriefe
zu=
gehen zu laſſen. Der Verkauf von Losbriefen muß aus
dieſem Grunde für einige Tage noch auf die Ausſtellung
(Eintritt frei) und das Verkehrsbureau beſchränkt
bleiben.
Bierbeſchlagnahme. Die Darmſtädter
Brauerei=
vereinigung ſchreibt uns: Die Bierbrauereien, die früher
dauernd mit Bekämpfung von Abſatzſchwierigkeiten zu
tun hatten, ſind durch die Beſchränkung der
Bierher=
ſtellung und die Wegnahme der über die zu
verwenden=
den Malzmengen hinausgehenden Vorräte dieſes
wich=
tigſten Brauſtoffes nicht mehr im Stand, beſonders in
ſtark mit Militär belegten Orten, der Nachfrage nach
Bier völlig zu genügen und müſſen das vorhandene
auf ihre Abnehmer gleichmäßig verteilen. Soeben iſt
eine behördliche Erhebung erfolgt, um feſtzuſtellen,
wie=
viel Bier heute bereits durch Militärlieferungen in An=
ſpruch genommen wird. Der Zweck dieſer Feſtſtellung
iſt, Bierlieferungen an die im Feld ſtehenden Truppen
bereitzuſtellen, denen wegen Seuchengefahr der Genuß
von Waſſer unterſagt werden mußte, und die deshalb
mit anderen Getränken verſehen werden müſſen, wozu
einzig Bier in Betracht kommen kann. Es iſt in
Aus=
ſicht genommen, hierfür 20 v. H. des noch zu brauen
erlaubten Bieres zu beſchlagnahmen und an die Truppen
abzugeben. Die hierüber ſchwebenden Verhandlungen
werden jedenfalls im Laufe dieſer Woche zum Abſchluß
gelangen und dann die an hieſige Abnehmer zu
liefern=
den Biermengen eine weitere Verminderung erfahren,
was in Anbetracht der äußerſt dringlichen Veranlaſſung
von den Konſumenten ohne Widerſpruch hingenommen
werden ſollte.
* Filmvorführungen für Schüler. Die Schüler des
Ludwig=Georg=Gymnaſiums mit ihrem Direktor und
mehreren Lehrern waren geſtern im Reſidenz=Theater, um
ſich die kinematographiſche Aufnahme der
Sanitätshunde=
prüfung am 1. Mai, veranſtaltet vom Heſſiſchen Polizei=
und Schutzhundeverein, vorführen zu laſſen. Außer die
ſen kamen noch einige wiſſenſchaftliche Films, „Das Wer
den und Vergehen der Blumen” und die „Eidechſe” auf
die weiße Wand. Die patriotiſchen Films „Feuernde
Batterien” „Deutſche Kriegsſchiffe” und „Unſere U=Boote
im Kampfe mit Fliegern” machten die Vorſtellung zu
einer äußerſt unterhaltenden und lehrreichen. Wie wir
hören, läßt ſich heute das Realgymnaſium dieſelben Films
vorführen, welchem im Laufe nächſter Woche noch andere
Schulen folgen werden. Der Reinertrag wird dem
Heſſi=
ſchen Polizei= und Schutzhundeverein zur Ausbildung und
Anſchaffung von Sanitätshunden überwieſen.
* Vortrag. Auf Veranlaſſung des Vereins für das
Deutſchtum im Ausland wird Dr. med. Kranz=Buſch
aus Wiesbaden Samstag, den 3. Juli, auf dem Heiligen
Kreuz über das Deutſchtum im Ausland ſprechen.
Da Dr. Kranz=Buſch durch ſeinen langjährigen Aufenthalt
im Ausland genaue Sachkenntnis aus eigener Erfahrung
beſitzt und außerdem ein ſehr guter Redner iſt, kann der
Beſuch des Vortrages, zu dem alle Freunde der deutſchen
Sache eingeladen ſind, aufs wärmſte empfohlen werden.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle; Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Bericht über die 8. Fahrt des
Vereinslaza=
rettzugs O 3 „Großherzogin’von Heſſen”
Bei dieſer 8. Fahrt fuhr O 3 nach ganz kurzem
Aufent=
halt in Darmſtadt, wo er am 18. Juni angekommen war,
am 22. wieder weg nach dem Etappenhauptort im Weſten,
den er am 23. erreichte. Am 25. nahm er an dieſem wie
an zwei anderen Etappenplätzen, zu denen Teile des Zuges
abgeleitet waren, im ganzen 260 Kranke und Verwundete
auf, darunter einen verwundeten Franzoſen. Die
Patien=
ten wurden in Nieder= und Ober=Lahnſtein, St.
Goars=
hauſen und Rüdesheim ausgeladen, der Franzoſe in
Darmſtadt zwecks Verbringung in das Gefangenenlager.
Nachdem ein tüchtiger, wohltätiger Regen bei dem
Ein=
laden am Hauptetappenort niedergegangen war, konnten
ſich die Patienten bei der Fahrt in die Heimat bei hellem
Sonnenſchein an den ſchönen abwechslungsreichen
Bil=
dern der Fahrt den Rhein entlang erfreuen. Da nur
geringe Reparaturen nötig waren, wird baldigſt
Fahrt=
bereitſchaft gemeldet werden.
Hechtsheim, 30. Juni. (Seinen Verletzungen
erlegen.) Am vorigen Donnerstag geriet das
ſechsjäh=
rige Töchterchen des Schmieds Martin Keim unter das
Fuhrwerk einer Mainzer Brauerei. Schwerverletzt wurde
das Kind in die großelterliche Wohnung verbracht, wo es
ſich nach Hinzuziehung ärztlicher Hilfe wieder
verhältnis=
mäßig wohl fühlte. Der Zuſtand verſchlimmerte ſich am
Montag derart, daß das Kind nach dem Mainzer
Kran=
kenhaus verbracht werden mußte. Bereits am geſtrigen
Vormittag iſt es ſeinen Verletzungen erlegen.
Gießen, 30. Juni. (Hoffnungsvolle
Bürſch=
chen.) 6 Gießener Burſchen im Alter von 15—16 Jahren
hatten ſich vereinigt, um in den Krieg gegen den Erbfeind
zu ziehen. Man wählte unter den jungen angehenden
Kriegern einen Hauptmann und beſchloß, die Ausrüſtung
für den Feldzug zuſammenzuſtehlen. Der Hauptmann, ein
Weißbinderlehrling, und deſſen Adjutant machten einen
Einbruchbeim Roten Kreuz und requirierten
da=
bei Handſchuhe, Kniewärmer, Leibbinden, Stauchen,
Arm=
binden, Tabak, Zigarren, Taſchenſpiegel und ſogar
Ver=
bandzeug, letzteres für den Fall, daß man einen
Verwunde=
ten im Felde zu beklagen haben würde. Von der
Feuer=
wache im Turmhaus am Brand wurde ſpäter eine
Trom=
mel und eine Trompete beſorgt. Einige Geſchäftsleure
mußten Taſchenlampen, Dolch, Meſſer, mehrere
Schach=
teln Schnellfeuerpulver, Taſchenfeuerzeuge und ein
Feld=
kochgeſchirr zu der Kriegsausrüſtung unfreiwillig
her=
geben. Die Ausrüſtungsgegenſtände wurden unter die
Mannſchaft verteilt, und nun hätte der Kriegszug gegen
Weſten beginnen können, wenn nicht die Kriminalpolizei
den Feldzugsplan verdorben hätte. Die geſtohlenen
Sachen, mit Ausnahme von Zigarren und Schokolade,
die ſchon vor dem Zuge in Feindesland verbraucht waren,
wurden den jungen Leuten wieder abgenommen und dieſe
alle wegen Diebſtahl und Hehlerei vor die Strafkammer
geſtellt. Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor
Schmecken=
becher, ſprach das Bedauern des Gerichtshofs aus, daß
das Geſetz nicht zulaſſe, den Verweis durch eine Lektion
mit dem Rohrſtock erteilen zu können. Der Herr
Haupt=
mann der Geſellſchaft und der Adjutant erhielten zwei
Wochen Gefängnis, im übrigen wurde auf Verweiſe
er=
kannt.
Aus der Reichshauptſtadt, 30. Juni. In
Konſtan=
tinopel iſt, dem Berliner Lokalanzeiger zufolge, der
Militärattachée bei der deutſchen Botſchaft in
Konſtanti=
nopel, Oberſt Leipzig, das Opfer eines
Unfal=
les geworden. Der Oberſt war vor einigen Tagen nach
dem Kriegsſchauplatz nach den Dardanellen abgefahren
und wollte heute auf dem Landwege zurückkehren. Als
er an der Bahnſtation Uſunköprü eintraf, begab er ſich in
das Reſtaurant, um den Konſtantinopeler Zug
abzuwar=
ten und gleichzeitig zu frühſtücken. Er trug Uniform und
wollte vor dem Eintreffen des Zuges ſeinen Anzug
wech=
ſeln. Als er die Kleidungsſtücke aus dem Koffer nehmen
wollte, entlud ſich ſein Revolver. Die Kugel drang Herrn
von Leipzig in den Kopf und verletzte das Gehirn, ſodaß
der Tod eintrat.
Der kieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 30. Juni. Amtlich wird verlautbart:
30. Juni mittags:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz
In Oſtgalizien ſind an der Gnila=Lipa und
am Bug abwärts Kamionka=Sprumilowa Kämpfe im
Gange, die für uns erfolgreich verlaufen.
Zwiſchen Bug und Weichſel weicht der
Gegner weiter zurück. Die ſeinen Rückzug
decken=
den Nachhuten wurden geſtern überall
angegrif=
fen und geworfen. Unſere Truppen haben die
Tanew=Niederung durchzogen und den Höhenrand bei
Frampol und Zakilikaw gewonnen.
Durch die Erfolge der verbündeten Armeen öſtlich
der Weichſel gezwungen, räumen die Ruſſen auch
weſtlich des Fluſſes Stellung um Stellung.
So ſind ſie auch heute nacht aus ihrer ſtarken
Gefechts=
front Zawichoſt-Ozarow-Sienne wieder im
Rückzuge gegen die Weichſel. Zawichoſt wurde
von unſeren Truppen beſetzt.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz
Nach mehreren Tagen Pauſe entfalten die Italiener
wieder eine lebhafte Tätigkeit an der
Iſonzo=
front. Vorgeſtern abend wieſen unſere Truppen einen
Angriff bei Plava ab.
Im Abſchnitt Zagrado-Monfalcone folgte
mehreren kleineren vergeblichen Vorſtößen des Feindes
in der vergangenen Nacht ein=allgemeiner Angriff.
Auch dieſer wurde überall zurückgeſchlagen.
Ebenſo erfolglos für den Gegner blieben heute
mor=
gen neue Angriffsverſuche bei Selz und Monfalcone.
Die Geſchützkämpfe dauern an der ganzen
Südweſt=
front fort und ſind namentlich am Iſonzo ſehr heftig.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Als Antwort auf einen von den Serben
durchgeführ=
ten Ueberfall bei Sabac bombardierte eines
unſerer Fliegergeſchwader geſtern früh die Werft
Bel=
grad und das Truppenlager Oraſar, ſüdweſtlich
Obrenovac mit gutem Erfolge.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Kämpfe bei Les Eparges.
* Aus dem Großen Hauptquartier wird über die
Kämpfe bei les Eparges berichtet:
Nachdem es uns Ende April und in den erſten Tagen
des Mai gelungen war, auch unſere Stellungen auf den
Maashöhen zwiſchen dem Dorf les Eparges und der von
dem alten Sommerſitz der Biſchöfe von Verdun,
Hatton=
chatel, nach Verdun hinführenden grande Tranchee de
Calonne um ein erhebliches Stück nach vorwärts zu
ver=
legen, war damit zu rechnen, daß die Franzoſen die
Wie=
dergewinnung des ihnen an dieſer wichtigen Stelle
ent=
riſſenen Geländes nach Kräften verſuchen würden.
Zu=
nächſt jedoch blieb es dort ziemlich ruhig. Als dann aber
das II. franz. A.=K., das ſich einige Wochen vorher bei
ſeinen vergeblichen Angriffen gegen unſere braven
Trup=
pen zwiſchen der Orne und Combres, insbeſondere bei
Maizeray und Marcheville blutige Köpfe geholt hatte,
wieden gefechtsfähig war, wurde dieſes A.=K. zur
Weg=
nahme unſerer neuen Stellungen an der grande Tranchee
bereitgeſtellt. Seit Mitte Juni kündigte verſtärktes
fran=
zöſiſches Feuer aller Kaliber eine dort beabſichtigte
Unter=
nehmung an. Wir hatten uns nicht getäuſcht. Als der
Feind die Wirkung ſeiner Artillerievorbereitung für
aus=
reichend hielt, ſetzte er ſeine ausgeruhten friſchen Truppen
am Sonntag, den 20. Juni nachmittags, zum Angriff
gegen unſere Stellungen beiderſeits der Tranchee an.
Die Franzoſen beobachteten hierbei das von ihnen
in der Regel beliebte Verfahren, gegen einzelne Punkte
ſtarke Kräfte nacheinander, oft aus verſchiedenen
Richtun=
gen anlaufen zu laſſen. Es gelang ihnen ſchließlich, in
einen Teil unſeres vorderſten Grabens, in einige
Verbin=
dungsgräben nach rückwärts und ſogar in einen kleinen
Teil der zweiten Stellungen einzudringen. Noch in der
Nacht zum Montag unternahm das von dem Vorſtoße
be=
troffene tapfere Regiment einen Gegenſtoß, an dem
ſich alles bis zum letzten Mann beteiligte.
Es gelang uns auch, den Franzoſen den von ihnen
ge=
nommenen Teil unſerer zweiten Stellung und die
Ver=
bindungsgräben wieder zu entreißen und hierbei eine
Anzahl von Gefangenen zu machen. Aber auch der Feind
ließ nicht nach. Um die Mittagszeit des 21. Juni erneute
er mit friſchen Kräften ſeine Angriffe auf der ganzen Linie.
Weſtlich der Tranchee wurde er ſtets und auch an den
folgenden Tagen unter ſehr ſchweren Verluſten
abgewieſen. Oeſtlich der Tranchee dagegen, wo die
Einbruchsſtelle ſich immer noch in ſeinem Beſitz befand,
glückte es ihm, durch ſie hindurchſtoßend, wiederum
Ge=
lände innerhalb unſerer Linien zu gewinnen. Er mußte
hier alſo wieder hinausgeworfen werden.
Für dieſe Unternehmung wurde das Morgengrauen
des 22. Juni feſtgeſetzt. Der Feind wurde anſcheinend
überraſcht. Er räumte bei unſerem Anſturm die
Gräben unter Zurücklaſſung einer beträchtlichen
An=
zahl von Gefangenen. Nunmehr nahmen die
Franzoſen unſere geſamten Stellungen unter tagelanges,
ſchweres Feuer. Sie hatten zu dieſem Zweck ihre dort
ſchon vorhandene zahlreiche ſchwere Artillerie durch weitere
Batterien ſchwerſten Kalibers von anderen Fronten her
verſtärkt. Auch verwendeten ſie in großen Mengen
Ge=
ſchoſſe, die bei ihrer Detonation erſtickende Gaſe
entwickeln. Die Wirkung ſolcher Geſchoſſe iſt eine
dop=
pelte. Sie wirken nicht nur durch ihre Sprengſtücke,
ſon=
dern ſie machen durch die Gaſe auch im weiteren Umkreiſe
ſich aufhaltende Perſonen wenigſtens für einige Zeit
kampfunfähig. Um ſich ſelbſt dieſer Wirkung dort zu
ent=
ziehen, wo derartige Geſchoſſe nahe der eigenen
Infan=
terie einſchlagen, trugen in den geſchilderten Kämpfen
alle Franzoſen Rauchmasken. Gefangene geben ferner
übereinſtimmend an, ihnen ſei befohlen worden, als wirk=
ſanſes Mitik gegen die erſickenden Gaſe ihre in
menſch=
lichen Urin getränkten Taſchentücher vor Mund und Naſe
zu halten. Mit ſolchem Feind hatten wir während der
nächſten Tage und Nächte unausgeſetzt erbitterte
Nah=
kämpfe zu beſtehen.
Die neuen Nahkampfmittel mit ihren furchtbaren
moraliſchen Nebenwirkungen ſpielten auch hier wieder
eine große Rolle. Hierher gehören insbeſondere die
Minenwerfer und Handgranaten verſchiedener
Konſtruktion, dieſe auch, wie die Artilleriegeſchoſſe, bei den
Franzoſen mit erſtickender Gasentwickelung.
Indeſſen zeigte ſich ſchon am 22. Juni die
unbeſtreit=
bare Ueberlegenheit unſerer In fan ter ie
über die franzöſiſche. So oft wir zum Angriff ſchritten,
konnten wir auch weit ſtärkere feindliche Kräfte werfen
und beſonders im Einzelkampf aus ihren noch ſo ſtark
er=
bauten Stellungen vertreiben. Nur gegen das
übermäch=
tige Artilleriefeuer hatten unſere tapferen Truppen einen
überaus ſchweren Stand. Sobald ſie ein Grabenſtück
wiedergenommen hatten, richtete die feindliche Artillerie
dagegen ein mörderiſches Feuer, in dem ein Anshalten zu
den phyſiſchen Unmöglichkeiten gehört.
In dieſen hin und her wogenden erbitterten Kämpfen
konnten wir der franzöſiſchen Infanterie unſere
Anerken=
nung nicht verſagen. Immer wieder ließ ſie ſich zum
An=
griff vortreiben, ungeachtet unſeres gut wirkenden
Ar=
tillerie= und Infanteriefeuers und ungeachtet des Feuers
ihrer eigenen Artillerie, das rückſichtsos auch dorthin
ge=
legt wurde, wo die franzöſiſchen Schützen ihren Sturm
auszuführen hatten. Immer wieder ſtürmten ſie über
die Leichen ihrer gefallenen Kameraden hinweg, immer
wieder nützten ſie Haufen dieſer Leichen aus als
Deckung gegen unſer Feuer, ja verwendeten die
Körper der tapfer Gefallenen ſogar als regelrechte
Deckungsmittel wo ſie gezwungen waren, ſich
be=
ſcheunigſt einzuniſten und einzugraben. Viele hundert
Leichen bedecken den ſchmalen Raum zwiſchen unſeren
und den feindlichen Gräben. Als wir am ſpäten Abend
des 24. Juni alle zur vorderen Linie führenden
Verbin=
dungsgräben in unſeren endgültigen Beſitz gebracht hatten,
waren dieſe bis oben hin mit franzöſiſchen
Leichen angefüllt. Tagelang hatten die Franzoſen
hier neben und auf den Leibern ihrer gefallenen
Kamera=
den ausgehalten. Es mag dahingeſtellt bleiben, ob mehr
die Selbſtüberwindung oder mehr die Gefühlloſigkeit dabei
mitgeſprochen haben. Für uns war jedenfalls dieſe
Totenkammer keine Kampfſtellung. Wir ſchütteten die
Gräben zu und bereiteten den dort gefallenen Tapferen
ein Maſſengrab.
Vor dem in einer Ausdehnung von knapp 300 Meter
noch im feindlichen Beſitz befindlichen vorderen
Graben=
teil kam unſer Angriff am 25. Juni zum Stehen. Am
26. Juni gingen wir öſtlich von der Stätte der ſoeben
geſchilderten hartnäckigen Kämpfe zum Angriff in
Rich=
tung les Eparges vor. Nicht dieſes in der Tiefe gelegene
Dorf war das Ziel der Unternehmung, ſondern der dorthin
abfallende bewaldete Bergrücken, auf dem die Franzoſen
ſeit längerer Zeit ſtarke Befeſtigungen angelegt hatten.
Dieſe ſollten genommen werden. Nach ſorgfältiger
Vor=
bereitung ſetzten um die Mittagszeit unſere
Angriffs=
bewegungen ein. Der Feind ſchien derartiges an dieſer
Stelle nicht erwartet zu haben. Ohne allzu große Verluſte
und in verhältnismäßig kurzer Zeit gelang es uns, die
erſten feindlichen Stellungen im Sturm zu nehmen und
in ununterbrochenem weiteren Vorgehen auch die dahinter
liegende feindliche Hauptſtellung zu erobern. Was
unſe=
rem Feuer und unſeren Bajonetten nicht zum Opfer fiel,
flüchtete die ſteilen Hänge nach les Eparges hinunter, um
ſich dort wieder zu ſammeln. Unſere aufmerkſame
Ar=
tillerie verſäumte dieſe günſtige Gelegenheit nicht, das
genannte Dorf unter Feuer zu nehmen und die von
Nor=
den her dorthin führenden Wege, auf denen der Feind
Verſtärkungen heranführte, durch wohlgezieltes Feuer zu
ſperren. Nach kurzer Zeit ging les Eparges mit dem dort
angehäuften Kriegsmaterial in Flammen auf.
Für uns galt es nun, die neu gewonnene vorteilhafte
Stellung auf der Bergnaſe ſüdweſtlich les Eparges zu
halten; denn wir mußten mit hartnäckigen Verſuchen des
Feindes rechnen, das Verlorene wieder zu erlangen. Noch
am Abend des 26. Juni begannen die Franzoſen
Gegen=
angriffe. Sie währten die ganze Nacht zum 27. hindurch
ohne jeden Erfolg. Auch hier wie zu beiden Seiten der
Tranchee haben die Franzoſen außerordentlich ſchwere
Verluſte erlitten. Wie auch die Lage ſich hier weiter
ge=
ſtalten mag, das II. franzöſiſche Armee=Korps und die
dort eingeſetzten übrigen feindlichen Kräfte haben weder
den beabſichtigten Durchbruch an der Tranchee zu
erzwin=
gen, noch die beherrſchende Höhe ſüdweſtlich les Eparges
gegen den überraſchenden, unvergleichlich mutigen Anſturm
unſerer kampferprobten und kampffreudigen Truppen zu
behaupten vermocht.
W. T. B.
Die geſcheiterte italieniſche Offenſive.
TU Rotterdam, 30. Juni. Während die
franzö=
ſiſche Preſſe die größten Hoffnungen auf die
italieni=
ſche Offfenſive ſetzt und den Iſonzo=Ereigniſſen größte
Bedeutung beilegt, gelangt der holländiſche General A. S.
Schneider im Nieuwe Rotterdamſche Courant
am Schluß ſeiner Beſprechung der Lage an der
italieni=
ſchen Front zu folgendem Urteil: Jetzt darf man die
An=
ſicht mehrerer Fachmänner, der italieniſche
An=
griff ſei völlig geſcheitert, teilen und, falls von
einer Offenſive die Rede iſt, wird jetzt jeder beim
öſter=
reichiſch=ungariſchen Heere die größere Tätigkeit
aner=
kennen. Die Anſtrengungen der Italiener waren
vergeb=
lich, und zwar ſowohl an der Kärntneriſchen Grenze, wie
am Iſonzo. Die Ereigniſſe haben bewieſen, wie ſehr die
Auffaſſung gerechtfertigt war, daß der italieniſche Angriff
auf den Weltkrieg keinen oder nur einen geringen Einfluß
haben werde.
Die Montenegriner annektieren Skutari.
* Rom, 30. Juni. Die Tribuna veröffentlicht eine
von Montenegro an die Mächte gerichtete Note
über ſein Vorgehen in Skutari, welche beſagt,
Montenegro habe begriffen, daß die öſterreichiſchen
Trei=
bereien gegen das montenegriniſche Gebiet den Zweck
hätten, die Aufmerkſamkeit Montenegros von der
Haupt=
front abzulenken. Montenegro und ſein Bundesgenoſſe
Serbien hätten viel unter den Schwierigkeiten gelitten,
die ihnen von Albanien geſchaffen wurden. Oeſterreich
habe erfolgreich durch Mittelsmänner in Albanien allerlei
Bewegungen in Montenegro hervorgerufen und dies
ge=
konnt, weil Skutari dem albaniſchen Staate entriſſen
worden ſei, ohne Rückſicht darauf, daß der Beſitz
Sku=
taris eine Lebensfrage für Montenegro
ſei. Infolge des öſterreichiſchen Druckes ſei die
montene=
griniſch=albaniſche Grenze, wie ſie von der Londoner
Kon=
ferenz feſtgelegt wurde, ungünſtig für Montenegro, das
gezwungen geweſen ſei, einen Teil der Truppen an der
glbaniſchen Grenze zu behalten. Die Note fährt fort:
Dieſer Zuſtand wurde für uns ſehr bedenklich, als die
Albaner am Bojanafluß unſere Transporte vernichteten
und, von Oeſterreich bewaffnet, zahlreich einen Einfall in
Montenegro unternahmen. Die Königliche Regierung, feſt
entſchloſſen, ihre Streitkräfte an der Hauptfront
verſam=
melt zu laſſen, war, durch dieſe Verletzung
herausgefor=
dert, gezwungen, einige Stellungen zu beſetzen, um neue
Angriffe gegen die Bevölkerung des Montenegro
gehören=
den Gebietes zu verhindern. Die albaniſchen Führer
lie=
fern uns Waffen aus, die von dem öſterreichiſch=ungari
ſchen Konſul in Skutari verteilt worden ſind, und
bekun=
den ihre Gefühle der Ergebenheit gegen die
montenegri=
niſchen Behörden. Der Bürgermeiſter von Skutari
er=
ſchien in den benachbarten montenegriniſchen Stellungen
und verſicherte den Befehlshaber der freundſchaftlichen
Gefühle der Bevöllerung Skutaris ohne Unterſchied der
Religion. Indem wir ſomit unter dem Zwange äußerſter
Notwendigkeit handelten, haben wir die öſterreichiſchen
Treibereien vollkommen vereitelt. Die montenegriniſchen
Truppen, bisher gezwungen, die albaniſche Grenze zu
be=
wachen, ſind frei geworden, um an der Hauptfront an
den Unternehmungen gegen den gemeinſamen Feind
Montenegros und ſeines Bundesgenoſſen teilzunehmen.
Ruſſiſche Schandtaten in Armenien,
* Konſtantinopel, 29. Juni. Der Vorſtoß
der in der kaukaſiſchen Front kämpfendentürkiſchen
Truppen ſchreitet immer fort. In der Gegend
von Van gehen dieſelben ebenfalls vorwärts, indem
ſie die Ruſſen zum Rückzuge zwingen und die armeniſchen
Banden, die ſich mit den Ruſſen vereinigten, fortwährend
vertreiben. In dieſer Gegend begehen die Ruſſen und
Armenier die undenkbarſten Schandtaten,
Frauen, ob jung oder alt, werden vielfach durch Ruſſen
und Armenier vergewaltigt und dann ermordet. Vor
kurzem griffen ruſſiſche Abteilungen und armeniſche
Ban=
den im Dorfe Aſſulat, Bezirk Nevrouz, eine größere
An=
zahl Auswanderer an, töteten alle Männer und ſperrten
dann zirka 600 Frauen und Kinder in ein großes Haus
ein; von dieſen haben die ruſſiſchen Offiziere zuerſt, was
ſie zur Befriedigung ihrer Gelüſte gut fanden, ausgeſucht
und den Reſt von den armeniſchen Banden durch
Bajo=
nettſtiche ermorden laſſen. Von 180000
Muſel=
manen, die das Vilajet Van bewohnen, haben ſich kaum
30000 retten können. Der Reſt blieb den Mordtaten der
Ruſſen und Armenier ausgeſetzt, ohne daß man bis jetzt
über deren Schickſal etwas erfahren konnte. Die Ruſſen
bilden Bataillone durch die von ihnen gewonnenen
Ar=
menier. Am 9. Juni gingen armeniſche Banden in der
Stärke eines Regiments, begleitet von ruſſiſchen Truppen
verſchiedener Waffen, von Adildjevaz auf der Richtung
nach Achlat vor. Oeſtlich Achlat ſtießen ſie auf türkiſche
Truppen und mußten eiligſt zurückgehen, indem ſie 300
Tote zurückließen) wovon drei Offiziere. Ein
Bataillons=
kommandeur, zwei Offiziere und eine große Anzahl
Sol=
daten fielen als Gefangene in die Hände der türkiſchen
Truppen.
Der Seekrieg.
T.U. Rotterdam, 30. Juni. Der engliſche
Fiſch=
dampfer „Premier” der mit Ladung von den
Far=
rörinſeln nach Aberdeen unterwegs war, wurde in einer
Entfernung von 125 Seemeilen von den Farrörinſeln
torpediert. Die Beſatzung wurde gerettet.
Deutſche Unterſeeboote im Joniſchen Meer!
TU Athen, 30. Juni. Die Militärbehörde der
Inſel Zante berichtet, daß ein, vermutlich deutſches,
Unterſeeboot nördlich der Inſel geſichtet wurde und
darauf verſchwand.
Der Austauſch der Schwerverwundeten.
* Berlin, 30. Juni. (W. T. B. Amtlich.) Der
Be=
ginn des Austauſches der
ſchwerverwunde=
ten Deutſchen und Franzoſen iſt für den 10.
Juli, von Konſtanz oder Lyon ausgehend, in Ausſicht
ge=
nommen. Die Züge der zurückkehrenden Deutſchen
wer=
den vom 11. Juli täglich um 8 Uhr vormittags in
Kon=
ſtanz eintreffen und etwa 24 Stunden ſpäter Karlsruhe
erreichen. Die Unterbringung der Schwerverwundeten
er=
folgt in Reſervelazaretten in Karlsruhe und, wenn dieſe
nicht ausreichen, in Mannheim. Sämtliche zurückkehrenden
deutſchen Heeresangehörigen werden Anweiſung erhalten,
bereits von Konſtanz aus ihren Angehörigen Nachricht
von ihrem Eintreffen in Deutſchland zu geben und dabei
mitzuteilen, in welches Reſervelazarett ſie kommen. Vor
dem Eintreffen dieſer Benachrichtigung haben Anfragen
an irgendwelche militäriſche Stellen keinen Zweck.
Erleichterungen für die Kriegsfreiwilligen.
* Berlin, 30. Juni. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung veröffentlicht folgenden Allerhöchſten Erlaß: „Auf
Ihren Bericht vom 15. Juni 1915 will ich folgende
Aus=
nahmen von den Vorſchriften des § 90 der Deutſchen
Wehrordnung genehmigen: Den Zöglingen der zur
Aus=
ſtellung von Zeugniſſen über wiſſenſchaftliche Befähigung
für den Einjährig=Freiwilligen=Dienſt
be=
rechtigten Volksſchullehrerſeminare kann
von der Klaſſenſtufe ab, für die nach den maßgebenden
Aufnahmebedingungen in der Regel die Vollendung des
17. Lebensjahres gefordert wird, das Zeugnis über die
wiſſenſchaftliche Befähigung für den Einjährig=
Freiwilli=
gen=Dienſt ausnahmsweiſe vor Erlangung der zum
Lehr=
amt an Volksſchulen befähigenden Zeugniſſen erteilt
wer=
den, ſoweit dieſe Schüler während des gegenwärtigen
Krieges bereits in den Heeresdienſt eingetreten und bei
ihrem Eintritt das 17. Lebensjahr vollendet hatten. In
Zukunft kann während des Krieges das Zeugnis über die
wiſſenſchaftliche Befähigung nur dann vorzeitig verliehen
werden, wenn die Seminariſten vor Ablegung der
Schlußprüfung gemäß des Paragraphen 97 der
Wehrordnung ausgehoben und eingeſtellt werden. — Den
Schülern der Obertertia einer nach dem § 90 Abſſatz 1
der Wehrordnung anerkannten höheren Lehranſtalten,
denen zum Verſetzungstermine im Herbſt 1914 das
Zeug=
nis der Verſetzung in Unterſekunda bedingungslos
zuer=
kannt worden war, die aber wegen ihres bald darauf
er=
folgten Eintrittes in das Heer dieſe neue Klaſſe gar nicht
oder nur ganz kurze Zeit beſuchen konnten, kann das
Zeugnis über die wiſſenſchaftliche Befähigung für den
Einjährig=Freiwilligen=Dienſt erteilt werden, wenn durch
ein Urteil des Lehrerkollegiums bezeugt wird, daß ſie nach
Ablauf eines Jahres die Reife für Oberſekunda erlangt
haben würden. Großes Hauptquartier, 22. Juni. (gez.):
Wilhelm I. R. (ggez.): Delbrück.”
Bruch des Vierverbandes mit Rumänien.
* Köln, 30. Juni. Die Kölniſche Zeitung meldet
aus Lugano: Im Secolo beſtätigt Magrini, daß die
rumäniſchen Bedingungen, nach eigenem Ermeſſen das
Eingreifen in den Krieg zu beſtimmen, zum Bruch der
Verhandlungen mit dem Vierverband ge=
führt haben. Der ruſſiſche Geſandte habe dieſe
Be=
dingungen, die namentlich der Generalſtab aufſtellte, als
ungnnehmbar erklärt. Magrini erklärt, eine neue Note
Rußlands werde in der nächſten Woche erwartet, doch ſei
anzunehmen, daß Bratianu die Entſcheidung bis zur
Be=
endigung der Ernte hinausſchiebe in der Hoffnung,
vor=
erſt die Ereigniſſe in Galizien heranreifen
zu ſehen.
Ein Abkommen mit Rumänien?
* Berlin, 30. Juni. Die Züricher Poſt berichtet,
daß zwiſchen Rumänien und den
Zentralmäch=
ten ein neuese beſonderes Abkommen
ge=
ſchloſſen worden ſei. Das rumäniſche Blatt
Dimi=
niatza berichtet, die Verhandlungen Rumäniens mit dem
Vierverband ſeien an der Unnachgiebigkeit Rußlands
ge=
ſcheitert, das ſich der Aufteilung des Bangts und der
Zu=
teilung von Ezernowitz an Rumänien widerſetzt habe.
Frankreichs induſtrielle Leiſtungsfählgkeit.
* Paris, 30. Juni. (Hapgsmeldung.) Der Senat
nahm am Dienstag einſtimmig den Geſetzentwurf über
ie proviſoriſchen Budgetzwölftel an, welcher
be=
reits von der Kammer bewilligt worden war. Der
Mi=
niſterpräſident wiederholte bei Beginn der Debatte die
Erklärungen, die er am Donnerstag ſchon in der Kammer
abgegeben hatte, nämlich, daß die Regierung mit den
Parlamentsausſchüſſen eng zuſammenarbeiten werde, um
eine intenſive Nutzbarmachung aller militäriſchen und
in=
duſtriellen Kräfte des Landes aufs beſte zu verwirklichen.
Viviani ſchloß mit den Worten: Parlament und
Regie=
rung werden ſo der Nation ein Beiſpiel des
gegenſeiti=
gen Vertrauens, der Einigkeit und Eintracht geben. Wir
werden ſo unſeren Nachkommen zwei ſchöne Erbſchaften
hinterlaſſen. Die Erbſchaft des Heldentums unſerer
Sol=
daten und die Erbſchaft der Einigkeit der Parteien, welche
ſich in der Religion des Vaterlandes ausgeſöhnt haben.
(Langer, einmütiger Beifall.) — Sodann legte
Kriegs=
miniſter Millerand dar, welche Ergebniſſe durch die
Maßnahmen zur Erhöhung der Herſtellung von Waffen,
Munition und Sprengſtoffen gezeitigt worden ſind. Der
Kriegsminiſter erklärte, nach der militäriſchen
Mobil=
machung ordneten wir die induſtrielle
Mobil=
machung an. Die Aufgabe war ſchwierig; aber es
gelang uns, in neun Monaten die Ergänzung von
Muni=
tion, deren Verbrauch für die 7,5=Zentimetergeſchütze
un=
aufhörlich ſtieg, zu verſechsfachen. Die
Kriegsver=
waltung tut alles, um die Berechnungen noch zu
über=
treffen. Sodann gab der Kriegsminiſter befriedigende
Verſicherungen bezüglich der Herſtellung von
ſchwerer Artillerie und Gewehren ab.
Wäh=
rend des erſten Vierteljahres 1915 hat ſich die Herſtellung
von Maſchinengewehren verdoppelt; für alle
Kampſwaf=
fen iſt die Erzeugung entſprechend hoch. Wir ſind, ſo
er=
klärte Millerand, entſchloſſen, unſerem Feinde auf jedem
Gebiete zu folgen, welches auch die Waffen ſein mögen,
die er anwendet. Der Miniſter machte weitere Angaben
über den Sanitätsdienſt und über die von ihm
unternom=
menen Anſtrengungen zur Vervollſtändigung des
Inten=
danturweſens. Schließlich erklärte der Miniſter, er ſei
entſchloſſen, auch weiterhin alle Fehler gut zu machen, wo
immer ſie vorkommen mögen; aber die Einzelheiten
dürf=
ten nicht bewirken, daß man das Ganze aus den Augen
verliere. Dies werde von den Verbündeten, welche
Zeu=
gen der Bemühungen von Frankreich ſeien, vollauf
ge=
würdigt. (Lebhafter Beifall.)
Eine Warnung an Frankreich.
TDU Genf, 30. Juni. Nach hieſigen Blättern warnt
runmehr auch das Journal des Debats hinſichtlich der
Beurteilung der Lage in Deutſchland vor
verhängnisvollen Irrtümern. Unter anderem
ſchreibt das Blatt: Deutſchland iſt das Land der Diſziplin,
wo alles wunderbar organiſiert iſt zur Erreichung der
hohen Leiſtungen. Die Vorſchriften der Behörden über
die Regelung gewiſſer Produkte zeigten weniger einen
tat=
ſächlichen Mangel als den energiſchen Entſchluß, die
vor=
handenen Hilfsquellen zu ſchonen. Das deutſche Volk hat
ſich den Verwaltungsvorſchriften gefügt und erwartet
ohne Angſt die Ernte des Jahres 1915. Ebenſowenig
dürften die Verbündeter auf eine finanzielle Erſchöpfung
Deutſchlands rechnen, um den Krieg beenden zu können;
das gleiche gilt bezüglich des Kriegsbedarfs. „Wiegen wir
uns alſo nicht in trügeriſche Hoffnungen und rechnen wir
nicht auf die Hilfe eines Dritten. Deutſchland denkt
durchaus nicht daran, um Frieden zu bitten;
es denkt auch nicht daran, ihn uns aufzuzwingen.”
Der engliſche Marine=Etat.
* London, 30. Juni. Das Unterhaus hat
ein=
ſtimmig den Marine=Nachtragsetat
angenom=
men. Mac Namara erklärte, daß durch die Vermehrung
um 50000 Mann das Marineperſonal auf 300000 Mann
ſteige. Die Mannſchaften ſeien nicht ſofort nötig, denn
es ſeien ſo viel unter den Waffen, als man zurzeit
ge=
brauche. In den früheren Etats ſei reichlich für den
Augenblicksbedarf vorgeſorgt worden. Die bei früheren
Gelegenheiten bewilligte Zahl der Mannſchaften habe
50000 betragen. Die Zahl der Freiwilligen ſei ſo groß
geweſen, daß dieſe Stärke überſchritten worden ſei. Die
Admiralität habe beſchloſſen, auch den Ueberſchuß zu
be=
halten. Der frühere Zivillord der Admiralität, Lambert,
erklärte, die ganze Lage des Landes hänge von der
Ma=
rine ab; ſie ſei reichlich mit Munition und den nötigen
Vorräten verſehen.
Englands Kriegsleiſtungen.
* London 30. Juni. Die Daily News ſchreibt in
einem Leitartikel: In der geſtrigen Debatte im
Unter=
hauſe herrſchte eine unheillvolle Strömung,
die Deutſchland gefallen kann aber hier nur
Entrüſtung erweckt. Das Blatt wendet ſich ſcharf gegen
die Abgeordneten Mac Neil und Houſton, ſowie
gegen die Northeliff=Preſſe, die England und ſeine
Kriegsleiſtungen vor dem Auslande
ver=
eumdet hätten. Zuſchriften an die Daily News heben
hervor, daß, während angeblich Deutſchland unter einem
wirtſchaftlichen Druck leidet, in England trotz des bis vor
kurzem ſinkenden Weizenpreiſes der Brotpreis ein
Notpreis ſei und das Handelsamt die Oeffentlichkeit
auffordere den Verbrauch an Fleiſch einzuſchränken. Das
Blatt fragt: Wohin gehen alle dieſe Gewinne, wohin gehen
unſere Erſparniſſe, wenn wir die Kriegsanleibe
zeichnen?
Enthüllungen im engliſchen Unterhauſe.
* London, 30. Juni. Der parlamentariſche
Mit=
arbeiter der Daily News berichtet: Es war ein großer
Augenblick in der Debatte, als Snowden mit
ſchnei=
dender Schärfe mit Angabe aller Einzelheiten die
Tat=
ſache enthüllte, daß das beſte engliſche Arſenal,
nämlich Woolwich, nicht in vollem Betriebe
arbeite, während die Staatsmänner über die
Not=
wendigkeit ſprächen, mehr Geſchütze und Geſchoſſe zu
ſchaffen. Snowdens Zitate aus den Blättern von
Wool=
wich waren verblüffend, um nicht mehr zu ſagen.
Die Preſſen waren untätig, die Dampfhämmer
ſchwie=
gen, die Arbeiter waren nicht voll beſchäftigt, und zwar
in ſolchen Werkſtätten, die keine Dividende zahlen und
deren Profite nur dem Staate zufließen.
Propagandareden für die engliſche Anleihe.
* London, 30. Juni. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) In der Guild Hall ſprachen Asquith und
Bouar Law über die Kriegsanleihe. Asquith
ſagte u. a.: Vor hundert Jahren ſtellten unſere
Vorfah=
ren in einem Kriege, der ungefähr 20 Jahre dauerte, 800
Millionen Pfund Sterling zur Verteidigung der Freiheit
Europas bereit. Heute ſind unſere gewöhnlichen Auslagen
für ein einziges Kriegsjahr faſt 1000
Mil=
lionen Pfund. Wir werden vermutlich noch
wochen= und monatelang ungefähr 3
Mil=
lionen täglich ausgeben. Asquith wies darauf
hin, daß die Ruſſen in gewöhnlichen Zeiten
jährlich 300 bis 400 Millionen erſpare und anlege. Er
forderte die Bevölkerung auf, alle perſönlichen Ausgaben
zu vermindern und dadurch die Erſparniſſe zu vermehren.
Den Engländern ſei der Schutz der Intereſſen und Ideale
anvertraut, die die ganze Zukunft des
Menſchengeſchlech=
tes beträfen. Soll Recht oder Gewalt die Menſchheit
be=
herrſchen? Bequemlichkeit, Wohlfahrt und Ueberfluß, all
das iſt für einen gewiſſen Preis kaufbar. Wir wollen die
Opfer nicht ſcheuen und lieber bis zum letzten
Penny, bis zum Ende unſerer Kraft, bis zum letzten
Blutstropfen kämpfen. Bonar Law ſagte, obwohl die
Hilfsquellen Englands viel größer als diejenigen der
Feinde ſeien, bitte er doch alle, ihre Vaterlandsliebe tätig
zu beweiſen, indem ſie die Anleihe zeichneten. Zwei
Dinge, die die Alliierten von England erwarteten, die
Fortdauer der Seeherrſchaft und die finanzielle Hilfe,
fehlten beide nicht.
Wachſende Erregung in Amerika gegen England.
* Neu=York, 30. Juni. Die Tribune meldet aus
Waſhington: Die Erregung wächſt gegen die
engliſche Hemmung des neutralen
Han=
dels. Die amerikaniſchen Einfuhr= und Ausfuhrfirmen
erklären, ihr Geſchäft werde dermaßen gehindert, daß ein
bloßer Schadenerſatz nicht genüge, doch glaubt niemand.
daß es zum Bruch komme.
Die Lage in Japan.
* London, 30. Juni. Briefliche Meldungen der
Morning Poſt aus Tokio beſagen: Als hier die
Tor=
pedierung der „Luſitania” bekannt wurde
ſtürzte ſich ein angeſehenes Mitglied der engliſchen Kolonie
in Kobe auf das im dortigen Fremdenklub hängende
Bild des Deutſchen Kaiſers und beſchädigte
es. Das Bild hatte einen Wert von 40000 Mark; es war
dem Klub von einem deutſchen Mitglied geſchenkt worden.
Engliſche und amerikaniſche Klubmitglieder ſahen dem
Vor=
gang gleichmütig zu.
Dasſelbe Blatt meldet weiter: Die japaniſche
Regierung wurde wegen ihrer Chinapolitit
ſofort nach der Eröffnung des Parlaments tagelang
be=
ſtändig angegriffen. Der Miniſter des Aeußern
wurde Verräter genannt, worauf ein Tumult
ent=
ſtand. Die Regierung verlangte, daß eine derartige
un=
parlamentariſche Sprache beſtraft werde, aber das dazu
eingeſetzte Komitee unterſtützte die Forderung nicht. Das
Kabinett wird getadelt, weil es die Artikel der
Gruppe 5, die das Publikum für die wichtigſten hält,
fallen ließ. Das Publikum war beſonders gereizt, weil die
Regierung anſcheinend ſowohl in der Aenderung des
In=
halts wie in der Form dem auswärtigen Einfluß
nach=
gab. Die Regierung ſtellt in Abrede, daß
Eng=
land und Amerika ſich eingemiſcht hätten,
aber ihr Dementi wird nicht geglaubt. Beſonders wird
die Rückgabe von Kiautſchou kritiſiert, da die
Regierung erklärt hatte, daß ſie keine derartige
Verpflich=
tung habe. Die Regierung beſitzt die Mehrheit im
Abge=
ordnetenhauſe, eine Gefahr für ſie liegt im Oberhauſe,
Vielleicht kommt es der Regierung zuſtatten, daß es das
Krönungsjahr iſt, worauf das Oberhaus Rückſicht nehmen
dürfte.
* Braunſchweig, 30. Juni. Die Bürger haben
die Patenſchaft der Stadt Goldap übernommen.
Die Herzogin wohnte der Gründung des Hilfsvereins
bei und übernahm das Protektorat.
T.U. Danzig, 30. Juni. Rektor und Senat der
Techniſchen Hochſchule in Danzig beſchloſſen, dem
Gene=
ralfeldmarſchall von Mackenſen, dem
ſieg=
reichen Feldherrn, der in langjähriger Friedensarbeit in
Danzig gewirkt und jetzt im Kampfe die Errungenſchaften
der Technik zu ruhmvollſter Wirkung gebracht hat, die
Würde eines Dr.=Ing, ehrenhalber zu verleihen.
* Baſel, 30. Juni. Einer Privatmeldung der
Baſeler Nachrichten aus Bern zufolge ſind
Unterhand=
lungen zum Abſchluß einer dritten
inländi=
ſchen Mobiliſationsanleihe des Bundes im
Gange; ſie ſoll 100 Millionen betragen und von den
Kan=
tonalbanken und einem ſchweizeriſchen Bankſyndikat
über=
nommen werden, 50 Millionen feſt und 50 zur Option.
Ueber den Uebernahmekurs iſt eine Einigung noch nicht
erzielt. Die Bundesvertreter wollen nur einen Kurs von
98 zulaſſen, die Banken ihrerſeits wollen nicht weiter als
bis 96 geben.
* Paris, 30. Juni. Poincaré beſuchte am
Sonntag die Truppen im Gebiete der Aisne und von
Reims.
* Paris 30. Juni. Nach Meldungen aus Rom
trifft die italieniſche Heeresleitung Vorbereitungen für
einen Winterfeldzug. — Die italieniſche Regierung
will ein Grünbuch mit den nach unbekannten
diploma=
tiſchen Aktenſtücken veröffentlichen, die von neuem
bewei=
ſen ſollen, daß Oeſterreich=Ungarn den Krieg mit
Vor=
bedacht entfeſſelt hat.
* Lyon, 30. Juni. Der Nouvelliſte meldet aus
Paris: Auf Anordnung des Kriegsminiſters wird der neue
Helm demnächſt den Soldaten an der Front zugeſtellt.
Aus Verſuchen geht hervor, daß der Helm, der 270 Gramm
wiegt und aus 7 Millimeter ſtarkem Stahlblech
beſteht, Verletzungen durch Schrapnellkugeln um 60
Pro=
zent vermindert.
* London 30. Juni. (Reutermeldung.) Sir
Ed=
ward Grey iſt nach London zurückgekehrt und
wird binnen kurzem die Arbeit im Auswärtigen Amte
wieder aufnehmen.
* London, 30. Juni. Im Unterhauſe brachte
der Präſident der Lokalverwaltung Long einen
Geſetzent=
wurf ein, durch den alle Männer und Frauen von 15 bis
65 Jahren zur Eintragung in ein nationales
Regiſter verpflichtet werden. Long wies
nach=
drücklich auf die Notwendigkeit hin, Englands induſtrielle
und finanzielle Poſition zu wahren. Das Geſetz bezweckt
ein Mittel zur Organiſation zu ſchaffen, um das
Maxi=
mum der nationalen Produktion bei einem Minimum von
Koſten zu erreichen. Es wird danach getrachtet werden,
alle Arbeitskräfte ſo intenſiv wie möglich für den Staat
zu verwenden.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 30. Juni. Börſenſtimmungsbild.
Im freien Börſenverkehr entwickelte ſich zeitweilig ein
recht lebhaftes Geſchäft zu leicht ſchwankenden Kurſen.
Der Kreis der gehandelten Papiere war ziemlich groß,
man ſchien ſich mehr für die Nebenwerte zu intereſſieren
und vernachläſſigte die Aktien der großen Bergwerks= und
Hüttenunternehmungen. Viel genannt wurden Daimler,
Rheinmetall, Genſchow und Adler und Oppenheimer. Für
Kriegsanleihen zeigte ſich Nachfrage und der Kurs konnte
infolgedeſſen leicht anziehen. Ausländiſche Valuten
blie=
ben unverändert, ebenſo die Geldſätze.
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
H. S. Zweites Erſatz=Seebataillon, Stabsgebäude,
Zimmer 56, Wilhelmshaven.
C. H., Nieder=Ramſtadt. Aus Ihrer Anfrage iſt zu
entnehmen, daß die Auseinanderſetzung hinſichtlich des
baren Geldes bereits ſtattgefunden hat und daß Ihr
An=
teil nur noch nicht abgehoben wurde. Der Auszahlung
Ihres Geld anteils kann keine Einrede entgegengehalten
werden, ſofern nicht Dritte Nutznießungsanſpruch daran
haben. Sie können den Notar auf Herausgabe verklagen.
Wegen der weiteren Auseinanderſetzung erſcheint es
an=
geſichts der Weigerung eines Erben, mitzuwirken, geraten,
beim Nachlaßgericht Antrag auf Erbauseinanderſetzung
zu ſtellen.
F. F., Ober=Ramſtadt. Der Kaiſer iſt Chef der Armee.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Die Aerzte empfehlen
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Franz Herm. Schneider
Landſturm=Pionier im 18. Armeekorps
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im Alter von 41 Jahren.
Darmſtadt (Riedeſelſtr. 70, I.), Herford i. W.,
New=York, Königshütte in Oberſchleſien,
den 30. Juni 1915.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Eliſabeth Schneider, geb. Amendt
nebſt 4 Kindern.
Es iſt beſtimmt in Gottes Rat,
daß man vom liebſten, was man hat,
muß ſcheiden.
Kriegerverein
Darmſtadt.
Die Beerdigung unſeres
Mit=
glieds und Feldzugskameraden
Herrn Georg Kling, Handarbeiter
findet am Donnerstag, den 1. Juli,
nachmit=
tags 5¾ Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt. (9683
Wir erſuchen alle Kameraden, ſich dort zu
Der Vorſtand.
verſammeln.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Mitteilung, daß meine liebe Mutter
Frau
Marte Mürcſer Wier
geb. Rappolt
nach längerem Leiden ſanft verſchieden iſt.
In tiefer Trauer:
Buſanne Moſer.
Darmſtadt, den 30. Juni 1915.
Die Beerdigung findet Freitag, den 2. Juli,
nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe
Heidel=
bergerſtraße 113 aus auf dem Friedhof an der
Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt. (*13215
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die traurige
Mit=
teilung, daß unſere liebe Großtante (*13180
Frau
Magdalene Schmidt
geb. Hörr
Witwe des Oktroi=Erhebers Adam Schmidt
heute nacht im Alter von 84 Jahren durch
einen ſanften Tod erlöſt wurde.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Karl Hörr, z. Zt. im Felde,
Marie Hörr,
Ella Hörr,
Gretel Hörr,
Margarethe Braun, geb. Wamboldt,
Kätha Wamboldt.
Darmſtadt, den 30. Juni 1915.
Die Beerdigung findet Freitag, den 2. Juli,
vormittags 10¼ Uhr, auf dem
Waldfried=
hof ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen wohltuenden Beweiſe ſo
herzlicher Teilnahme bei dem uns betroffenen ſo
ſchweren Verluſt unſeres unvergeßlichen,
hoffnungs=
vollen Sohnes, Bruders, Neffen und Enkels
Freiwilliger
Karl Weber
ſagen wir auf dieſem Wege Allen unſeren
herz=
lichſten Dank.
(B9681
In tiefem Schmerz:
Jacob Weber u. Familie.
Darmſtadt, den 1. Juli 1915.
Neue=Niederſtraße 11.
Wetterbericht.
Eine Aenderung der Wetterlage über Mitteleuropa iſt
nicht eingetreten. Auf der Vorderſeite der Depreſſion im
Nordweſten bleibt das Wetter noch ziemlich wolkig,
Nie=
derſchläge werden jedoch nur noch vereinzelt eintreten.
Eine weſentliche Temperaturänderung iſt nicht zu erwarten.
Wetterausſichten für Donnerstag: Ziemlich
wol=
kig, vereinzelt leichte Niederſchläge, keine
Temperaturände=
rung, weſtliche Winde.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 2. Juli.
Moos=Verſteigerung um 9 Uhr im Rathaus zu
Pfungſtadt.
Fundſachen=Verſteigerung um 9 Uhr im
nörd=
lichen Bahnhofsneubau zu Frankfurt (Poſtſtraße).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckereia
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
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130 cm breit,
Weissen Damast Mtr. jetzt 1.30, 1.20, 88, 78 ₰
160 cm breit
Weissen Damast Mtr. jetzt 1.60, 1.25, 98 ₰
Garunten
Meter jetzt 48, 38,
Scheibengardinen
30, 22, 12₰
130 cm breit
Allover-Nets Meter jetzt 1.05 und 95 ₰
Breite Tüll-Gardinenstoffe
Meter jetzt 1.00, 85, 72, 62, 42₰
Gardinenmulle doppeltbreit
getupft und gestreift, Meter jetzt 1.10 u. 98 ₰
Paar jetzt 5.00, 925
Abgepasste Gardinen 4.50, 3.20, 2.50, 2
teilig, Garnitur jetzt 150
Tüllgarnituren
7.50, 5.80, 5.00, 4
(Brises bises)
Scheibenschleiér Paar jetzt 75, 65, 45 ₰
90
Tüllstores Stück jetzt 6.50, 5.50, 4.50, 5
925
Tüllbettdecken Stück jetzt 6.75, 5.50, 2
40
Sonnenvorhänge jetzt 4.20, 3.20, 2.70, 20
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8
II 14‟
Blusen eleg. Wolstoflen jetzt 5
945 490 950 ℳ 450
14
Röcke gemustert. Wolstoften jetzt 2.
50 9500
15
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Mäntel tin u. farb. Volle jetzt 395 85
blau und schwarz
Jackenkleider Cheriot, Gotele, Mohair und Gorereoat
75 1075 5000 3600
75 ℳ
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Wollerepon
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110 cm breit Meter jetzt 1%
100 cm breit . Meter jetzt 1.
Mandarvelten
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jetzt 95, 50 ₰
Kissenplatten
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Kissenplatten
weiss Richelieu und Ma-
Kissenplatten deira jetzt 95 und 75 ₰
fertig gestickt
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Stahlkissen
weiss und grau gezeichnet
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Milieux Madeira . . jetzt 1.50 und 95 ₰
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jetzt 1.25, 95, 75, 50 ₰
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125
grau gezeichnet
Büfettdecken jetzt 2.25, 1.95, 1.50, I
25
grau gezeichnet
Nähtischdecken
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grau und weiss gezeichnet 125
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Ausverkaufswaren dekoriert sind.
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Paar jetzt 68 ₰
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Damen-Florstrümpfe, schwarz
und lederfarbig, mit verstärkter Hoch-
Paar jetzt 95 ₰
ferse
Damenstrümpfe, Seidenflor, in
allen modernen Farben, Paar jetzt
145 und 95 ₰
1 Posten Damenstrümpfe,
Seiden-
for, durchbrochen, beige und grau
Paar jetzt 50 ₰
Terven- Sookon
Herren-Schweiß-Socken, grau,
verstärkte Ferse u. verstärkte Spitze,
3 Paar jetzt 95 ₰
Herren-Schweiß-Socken, grau,
2 Paar jetzt 85 ₰
ohne Naht
Herren-Schweiß-Socken, ohne
Paar jetzt 85 ₰
Naht, gute Qualität
Macco-Socken, ohne Naht
3 Paar jetzt 85 ₰
Macco-Socken, Ia. Qualität, ohne
Paar jetzt 58 ₰
Naht
Herren-Socken, bunte Ringel
2 Paar jetzt 95 ₰
Damen-Wäsche
Damenhemden, Vorder-
Schluß m. Spitz., jetzt 35 ₰
Damenhemden, Achsel- 125
schluß m. Feston, 1.40, I
Damenhemden, Vorder-
Schluß m. Feston, 1.70, 16
Fantasiehemden mit br.
Stickerei und
Band-
durchzug . . jetzt 19
Damenhemden,
Achsel-
schluß mit gestickter 155
Passe jetzt 1.95, 1.85, 1
Damenhemden m. Stick.-
Einsatz u. Banddurch- 175
zug . . jetzt 2.20, I
Damenhemden mit sol.
Stickerei in drei ver- 920
schied. Ausf., jetzt
Damenhemden mit br.
Stickerei u. Einsatz,
sowie festoniert und 050
mit Fältchen, jetzt
Fantasiehemden in eleg. 560
Ausführung jetzt 0
Meibe Antandenbeis. 155
jetzt 1.85, I
Damen Stickerei-Röcke 620
jetzt 4.10, 2.90, 2.40, E
Damen-PrinzeB-Röcke
jetzt 6.25, 5.75, 4
Kissenbezuge
Kissenbezüge mit
ge-
steppt. Bogen, 82 u. 65 ₰
Kissenbezüge, feston., 110
jetzt 1.35 u.: 1
Kissenbezüge m.
Ein-
satz u. Fältchen, jetzt 98 ₰
Kissenbezüge, feston., 130
u. m. Einsätzen, jetzt 1
Damen-Beinkleider mit 105
BarmerBördch., jetzt 1
Damen-Beinkleider mit 120
Stickerei . . jetzt 1
Kniebeinkleider m. breiter
Stickerei u. Fältchen-145
garnitur . . jetzt!
Damen-Beinkleider mit
breiter Madapolam- 175
Stickerei . . jetzt 1
Knie-Reformbeinkleider 920
m. breit. Stiek., jetzt &
Damen-Beinkleider mit
breiter Stickerei u. 960
Einsatz . . jetzt 6
Elegante Reinkleider m.
breiter Stickerei und 520
Einsatz . . jetzt 8
Entertamen
Stickerei-Untertaillen
jetzt 58 ₰
Unteriaillen m. breiter
Stickerei u.
Band-
durchaug . . jetzt 95 ₰
Untertalllen mit solider 130
Stickerei u. Eins., jetzt 1
Untertaillen m. Stickerei 910
jetzt 6
Tischwäsche
1 Posten einzelne
Tischtücher, jetzt 10
1 Posten Tischtücher 920
halbl. 130 130 cm jetzt
1 Posten Tischtücher
halbleinen, 130/160 075
cm . . . . jetzt
Dazu passende
Servietten . . jetzt 48 ₰
Cretonne-Nachthemden
mit Barmer Bördchen 090
jetzt &
Cretonne-Nachthemden
mit Ausschnitt und 920
Stick.-Einsatz . jetzt 6
Oretonne- Nachthemden
mit Kragen u. breiter 990
Stickerei . . jetzt 0
Cretonne- Nachthemden
mit Stickerei-Einsatz 450
u. Banddurchzug, jetzt 4
Cretonne-Nachthemden
in solider Ausführung
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Sommer-Nachtjacken in 125
jetzt 1
Feston
Croisé-Nachtjacken in 150
jetzt 1
Feston .
Sommer-Nachtjacken m. 910
jetzt &
Stickerei .
Sommer-Nachtjacken m.
Stickerei und Aus- 975
schnitt . . . jetzt 0
Froftierwäsche
Frottier-Handtücher
jetzt 1.05, 90, 75, 55, 38 ₰
Kinder-Badetücher
100X100 cm, jetzt 11
950
Badetücher
125X140 cm, jetzt
960
140X180 cm, jetzt 5
Sämtliche Waschstoffe
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Schürzen
Damen-
Farb. Hausschürzen
Zier-Schürzen
jetzt 48, 65, 88 ₰, 1.10
Blusenschürzen aus gemustert.
Satin . jetzt 68—85 ₰
Farbige Damen- aus gestr. B’wollzeug
weiß m. reich.
Kleiderschürzen türk. Besatz . . jetzt 65 ₰ Sticker. jetzt 68—75₰
aus gestr. Baumwollzeug aus gestr. B’wollzeug, 105
Zier-Trägerschürzen
ohne Aermel . jetzt 1.95 bunte Borde u. Volant 1
blau-weiß getupft
m. Aermel u. Tasche j. 2.60 aus blau-weiß getupf-
Satin . . jetzt 98₰
mit Aermel . jetzt 2.40 tem Kattun m. Tasche
gemustertem Satin
m. Aermel u. Tasche j. 2.75
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aus gestr. B’wollzeug, 115
Kleiderschürzen mit Volant u. Tasche 1 aus gemustert. Kattun 120
und Besatz . jetzt
türkisch gemustert Satln m. mit einfarbigem Besatz 135 weiße mit Stickerei
einfarb. Besatz . jetzt 3.50 und Tasche . . . jetzt und Einsatz, jetzt 35 ₰
Kinder-Reform-Schürzen
aus türkisch gemustert. Kattun,
75 ₰ 85 ₰ 95 ₰ 1.10 1.25 1.40 1.55
Länge 45—75 cm
Farbige Kinder-Reform-Schürzen
aus gestreift. Baumwollz. m.
Binde-
band, getupft.kKatt., Länge 45-75 cm 78 ₰ 88 ₰ 1.00 1.10 1.25 1.40 1.55
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Ein Posten
Kinder-Reform-
Ein Posten
Lüster-Schürzen 1 1 Kinder-Reform-
Kinder-Träger-
Schürzen, farbig
Reform-Schürzen 1 1 gestreift und einfarbig,
Länge 80—100 cm
Länge 50—100 cm
Länge 60—65 cm
obr. Roischu
Markt
(9650)
Markt
Torren Mintel
Weiße Schillerhemden
95
für Knaben .
. jetzt 2.95, 2.25,
Weiße Schillerhemden
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für Herren
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Farbige Herren-Oberhemden
25
jetzt 2.95, 1.95,
Weiße Herren-Oberhemden
195
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Farbige Garnituren (Vorhemd u.
Manschetten) . . . . jetzt 78, 68, 25 ₰
Farbige Herren-Westengürtel
jetzt 35 ₰
Krawatten „Regattes‟ m. Schild
und Band jetzt 1.45, 1.25, 1.15. 95, 30 ₰
Krawatten „Diplomates” mit
Schild und Band. . . . jetzt 55, 30 ₰
Selbstbinder
jetzt 78, 25 ₰
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Knaben-Strohhüte
von 78 am
Mandoelalle
Weiße Damen-Handschuhe
kurz, mit u. ohne Finger . Paar jetzt
Damen-Handschuhe m. Finger,
weiß und farbig . . . Paar jetzt
Weiße lange Damen-
Hand-
schuhe, mit u. ohne Fing., Paar jetzt
Damen-Handschuhe, schwarz u.
farbig, ohne Finger . . Paar jetzt
Damen-Handschuhe, lang, weiß,
glatt und durchbrochen, gute Qual.,
mit und ohne Finger . . . Paar jetzt
Reinseid, weiße Handschuhe
lang ohne Finger . . . Paar jetzt
25₰
45 ₰
58 ₰
58 ₰
98 ₰
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Aeroetto
Damen-Korsett mit Spezialfeder
jetzt 95 ₰
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Damen-Korsett wit Halter
jetzt
Damen-Korsett mit Halter, in solider 165
Qualität
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Paschentucher
Damen-Tücher, rein Leinen-Batist
mit Hohlsaum und gestickten Ecken
Stück jetzt 50 ₰
Damen-Tücher, Batist m. schmalem
und breitem Hohlsaum . Stück jetzt 22 ₰
Damen-Batist-Tücher m. buntem
Rand, in hübsch. Ausführung, jetzt6 St. 95 ₰
Damen-Batist-Tücher m. buntem
Rand und Hohlsaum . jetzt 3 Stück 75 ₰
Weiße Batist-Tücher mit Hvhl-
. . jetzt 12 Stück 98 ₰
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Herren-Tücher
nur gute Qualitäten, m. kleinen Webfehlern,
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Frikotagen
1 Einsatzhemd .
.95 ₰
1 Herren-Hemd, makoartiges
Ge-
webe
. 95 ₰
1 gute Netz-Unterjacke für Herren 95 ₰
1 Damen-Unterjacke
. 95 ₰
4 Kinder-Sweater m. D Ausschnitt 95 ₰
1 Herren-Einsatzhemd, gelb oder
weiß.
1.95
1 Herren-Mako-Unterhose
.1.95
1 Herren-Sporthemd
.1.95
1 Posten Mako-Hemden oder
Hosen
Stück 2.95
1 Posten Herren-Einsatzhemden in
prachtvoller Ausführung . . . 2.95
1 gestr. Hemdhose f. Damen 1.95, 1.45
Damen- und
Kinlder Wasche
1 Damenhemd, Hose od. Nachtjacke 95 ₰
1 Untertaille mit schöner Stickerei 95 ₰
1 Frottier-Handtuch mit eingestick-
. 95 ₰
tem Buchstaben . . .
1 weißer Kissenbezug mit Bogen 95 ₰
1 Kinderwagendecke, Stickerei . 95 ₰
1 weißer Unterrock mit Stickerei 95 ₰
1 Dtz. Damenbinden u. 1 Gürtel zus. 95 ₰
.95 ₰
6 Erstlingshemdchen
.95 ₰
4 Erstlingsjäckchen .
1 Wickeldecke und 1 Binde zus. . 95 ₰
.95 ₰
1 Taufhäubchen
.95 ₰
1 gestricktes Kinderröckchen
.95 ₰
1 Badeanzug
. 95 ₰
1 Damen-Directoir-Hose
. 95 ₰
1 blaue Satin-Mädchen-Hose
1 Damenhemd mit guter Stickerei 1.95
1 Kniebeinkleid mit Stickerei und
1.95
Einsatz
1 Damen-Nachtjacke in verschied.
1.95
Ausführungen
1 Damenhemd mit gestickt. Passe 1.95
1 sehr elegante Untertaille
.1.95
.1.95
1 Badetuch.
.1.95
2 Frottier-Handtücher
1. hochelegantes Phantasie-Hemd . 2.95
1 hochelegantes Kniebeinkleid . . 2.95
1 hochelegante Nachtjacke . . . 2.95
1 Damen-Nachthemd . . . 3.95, 2.95
. 2.95
1 gutes Badet uch.
1 Kinder-Badetuch
. 95 ₰
2 Wickeldecken
. 95 ₰
Strümpfe und
Mandschune
3 Paar gewebte Damenstrümpfe . 95 ₰
2 Paar Damenstrümpfe, gestrickt 95 ₰
2 Paärdurchbroch.Damenstrümpfe 95 ₰
1 Paar Damen-Florstrümpfe
.95 ₰
1 PaarDamenstrümpfe mit gestickt.
Zwickel
.95 ₰
2 Paar Mako-Damenstrümpfe
1.95
3 Paar farbige Kinder-Söckchen,
Größse 2—4 zus.
. 95 ₰
5 Paar farbige Kinder-Söckchen,
Größe 5—85
. 1.95
4 Paar Herren-Schweißsocken . . . 95 ₰
3 od. 2 Paar graue Herren-Socken 95 ₰
2 od. 1 Paar Damen-Handschuhe 95 ₰
Hahdarbetten
1 viereckige Decke mit Kunstseide
.95 ₰
gestickt
1 Tischläufer mit Kunstseide gest. 95 ₰
. 95 ₰
1 gestickte Kissenplatte
1 vorgezeichneter Läufer od. Decke 95 ₰
1 Bettwandschoner, gezeichnet . 95 ₰
1 Ueberhandtuch für Zimmer oder
Küche, gezeichnet oder gestickt 95 ₰
1 Wandschoner für Zimmer oder
Küche, gezeichnet oder gestickt 95 ₰
2 Nachttischdecken mit Spitze . . 95 ₰
95 ₰
1 Kommodedecke mit Spitze
95 ₰
1 Tischläufer mit Spitze
1 Bürstentasche, gezeichnet oder
. 95 ₰
gestickt.
1 Zeitungshalter oder 1 Staubtuch-
. 95 ₰
tasche
. 95 ₰
1 Klammerschürze
.95 ₰.
1 Klammersäck . .
1 hochelegante Kissenplatte, hand-
. 2.95
gestickt.
. 95 ₰
1 Bürstentasche mit 2 Bürsten
1 gefülltes Sofakissen mit Volant 95 ₰
Manufakturwaren
2½ m Crepon für Blusen .
2½ m gestr. Zephir für Blusen . 95 ₰
1 m Wollmusseline .
2½ m Musselin imitiert für Blusen
oder Kinderkleidchen
1 m Frottestoff in verschiedenen
Farben .
2½ m Möbel-Kattun .
1 weißes Tischtuch 100/120
1 karierte Waschtischdecke.
2½ m gestreiften Hemdenflanell . 95 ₰
2 m Jackenbiber, gute Qualität
3 Spültücher, 3 Staubtücher und
2 Topfanfasser zusammen . .
1 m gestreifte Blusenseide
3 m Cretonne
2½ m Bett-Kattun
½ Dtzd. Gläsertücher
3 m Handtuchstoff
1 m 120 cm breiten Schürzenstoff,
beste Qualität .
2em Kleiderstoff für Kinderkleider 1.95
2½ m gemusterten Satin .
1 m Wollbatist, doppeltbreit
1 Künstler-Tischdecke .
3 m Druckstoff für Röcke
2½ m Musseline imit., hellgem.
2½ m Crepon mit Streublümchen
2½ m Blusenstoff, Wolle
6 m gutes Wäschetuch
1 Mtr. Voile, 120 cm breit, gestickt
1 Dutzend Wischtücher, kariert . 95 ₰
95 ₰
. 95 ₰
.95 ₰
95 ₰
. 95 ₰
.95 ₰
. 95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
.95 ₰
.95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
.1.95
. 1.95
1.95
1.95
.1.95
1.95
.2.95
2.95
t 1.95
Schirme
und Stocke
1 Damen-Sonnenschirm, schwarz
oder farbig . . . . 3.95, 2.95, 1.95
1 Kinder-Sonnenschirm 2.95, 1.95, 95 ₰
1 Damen-Regenschirm 3.95, 2.95, 1.95
1 Herren-Regenschirm 4.95, 3.95, 2.95
1 Herren-Spazierstock 2.95, 1.95, 95 ₰
Kontention
Weiße Damenblusen mit pracht-
Vollen Stickereien 3.95, 2.95, 1.95, 95 ₰
Farbige Damenblusen, waschechte
. 2.95, 1.95, 95 ₰
Stofle
Schwarze Satinblusen, hoch und
niedrig geschlossen 3.95, 2.95, 1.95
Damen-Unterröcke, Waschstoff und
3.95, 2.95, 1.95, 95 ₰
Alpacca
.3.95, 2.95, 1.95
Kostümröcke
Kinderkleidchen aus waschechten
Stoffen . . . . 3.95, 2.95, 1.95, 95 ₰
Talz
Damen-Hutformen . . 2.95, 1.95, 95 ₰
Garnierte Kinderhüte 3.95, 2.95, 1.95
Garnierte Damenhüte 4.95, 3.95, 2.95
2 Meter gestreiftes Band für
Hut-
garnituren oder Schärpen
95 ₰
1 Meter seidenes, gestreiftes
Moiré-
band, sehr breit .
95 ₰
1 Stickereihäubchen . 2.95, 1.95, 95 ₰
1 hocheleganter Schleier
95 ₰
1 Rosenranke .
95 ₰
3 seidene Hutrosen
. 95 ₰
1 Kinder-Südwesterhut . . 1.95, 95 ₰
1 schwarze Straußfeder 2.95, 1.95, 95 ₰
Gardinen
und fschdecken
3 Meter Gardinentüll, weitz, eréme
oder bunt
. 1.95,
1 Meter Spannstoff, 120 cm breit
3 Meter gestreifte Etamine .
7
2 Meter Tuch- oder Leinenborden
1 Filztuch-Tischdecke . 2.95, 1.95,
1 Leinen-Tischdecke, gestickt
3.95, 2.95,
1 Paar Brises-bises u. 2 Stängchen
2.95, 1.95,
1 Leinen-Fensterdekoration, 2
Flü-
gel und 1 Querbehang 4.95, 3.95,
1 Tüllbettdecke .
„ ,
1 Paar Rouleau, 2teilig . . 2.95, I
1 weiße Waffelbettdecke . 2.95,
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
1.95
95 ₰
2.95
2.95
1.95
1.95
Teppiche
und Vorlagen
1 Bettvorlage, doppelseitig .
95 ₰
2 oder 1 Kokosmatte
95 ₰
1 Schilf-Badevorlage
95 ₰
1 Meter Wachstuch, 70 cm breit 95 ₰
2 Wachstuchwandschoner und
1 Wasserleitungsschoner, zus. 95 ₰
1 Pfd. Kapock für Kissenfüllungen 95 ₰
1 Wachstuch-Tischdecke, abgepatzt
mit Borde
95 ₰
1 Bettvorlage, Tapestry
1.95
1 Tapestry-Bettvorlage, grofs . . 2.95
1 Meter Linoleumläufer
95 ₰
1 Plüsch-Bettvorlage
2.95
2 Meter Läuferstoff.
. 95 ₰
Schürzen
1 Blusenschürze aus dunkelblauem
Stoff mit Streifen, mit gewebten
Borden besetzt
1 Zierschürze mit Träger aus
prachtvollem Satin
2 weiße Zierschürzen mit Träger
4
2 Zierschürzen .
2 Knaben-Schürzen
1 Knaben-Militär-Schürze
1 weiße Kinderschürze mit
Falten-
teil und Bänder
1 Kinderschürze aus la Siamosen
mit Bindeband .
2 Wachstuch-Knabenschürzen . .
1 Spielanzug
1 Damen-Blusenschürze aus sehr
gutem Satinstoff . . . . 2.95,
1 Damen-Blusenschürze aus bestem
Siamosenstoff, sehr breit . 2.95, 1
1 hochelegante Zierschürze mit
. 2.95,I
Stickerei
1 Kleiderschürze aus sehr gutem
.2
Siamosenstoff
1 Kleiderschürze aus bunt gemust.
Satinstofl
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
95 ₰
1.95
1.95
1.95
2.95
3.95
Karseten in den neuesten
Fassons, mit u. ohne Strumpf-
. 3.95, 2.95, 1.95, 35 ₰
halter
Modewaren und
Stichereien
1 Blusenkragen, Glasbatist oder
Pique
. 95 ₰
1 plissierter Kragen, sehr elegant 95 ₰
1 Tüllboa mit Samtband, schwarz
oder weitz
.95 ₰
1 Damenweste, Tüll oder Pique . 95 ₰
1 Damen- oder Kindergarnitur . 95₰
1 Lack- oder Samtgürtel
.95 ₰
1 Unterrock-Volant .
. 95 ₰
1 Blusenkragen, hochelegant, mit
neuesten Filetspitzen . . 2.95, 1.95
1 hochelegante Damenweste,
Glas-
batist mit Einsätzen . . 2.95, 1.95
4½ Meter Klöppelspitze oder Ein-
Satz
. . 1.45, 95 ₰
Madapolam-Stickereien
in Stücken von 4,50—4,60 m
lang, in enormer Auswahl
Stück 2.95, 1.9 . 35 ₰
raschenrücher
½ Dutzend gute gebrauchsfertige
Taschentücher
.95 ₰
½ Dutzend Damen-Batist-Tücher
mit Hohlsaum, weißz oder bunt 95 ₰
3 Stück Damen-Batisttücher mit
Namen im Karton
.95 ₰
12 Stück Kindertücher
. 95 ₰
4 Stück Herrentücher, farbig
.95 ₰
4 Stück Herren-Batisttücher mit
bunter Kante
95 ₰
6 Stück weiße Tücher mit
ge-
stickten Buchstaben.
. 1.95
3 Stück Damentücher mit echten
Schweizer Stickereien im Karton 1.95
8 Stück Herren-Batisttücher . . 2.95
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Schreibwaren
10 Stück Schnellhefter . . . . . 95 ₰
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Einband
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1 Briefordner und 1 Schnellhefter 95 ₰
18 Rollen Krepp-Papier in vielen
Farben .
95 ₰
6 Groß Reißnägel
.95 ₰
2 Spiele Karten Deutsch-
Oester-
reich, gestempelt
95 ₰
100 Billetbriefkarten und 100
Um-
schläge . .
.95 ₰
300 Feldpostkarten
95 ₰
100 Oktav-Bogen, liniiert od. kariert
und 100 weibe Quart-Umschläge 95 ₰
1 Karton Leinenpapier, 50 Bogen
und 50 gefütterte Umschläge . 95 ₰
1 Karton Leinenpapier, 25 Bogen
und 25 Umschläge .
. . 95 ₰
Notizbücher für d. tägl. Gebrauch 95 ₰
5 Rollen Butterbrotpapier, fettdicht 95 ₰
12 Rollen Klosettpapier . . . . 95 ₰
1 Kopierbuch, 500 Blatt . . . . 1.45
10 Kontobücher mit fest. Einband 1,45
100 Stück Darmstädter
Ansichts-
karten, bunt .
.. . 1.95
100 Quart-Bogen und 100 weile
Umschläge
. .1.45
300 Bogen gelbes Konzeptpapier . 1.95
1 Schreibunterlage . . 2.95, 1.95, 95 ₰
250 Bogen weißes Kanzleipapier . 1.95
200 Stück Papier-Servietten . . . 95 ₰
1 elegantes Postkarten-Album 1.95, 95 ₰
1 Tischläufer mit 100 weißen und
50 bunten Servietten zus. . . 95 ₰
1 Leitz-Ordner .
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1 Karton Briefpapier und 1
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federhalter zus.
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1 Block Briefpapier, 80 Bogen und
.95 ₰
80 Umschläge
200 Stück farbige Geschäfts-Umz
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12 Stück Notizblocks
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2 Rollen Schrankpapier und 2 Grofz
Reibnägel zus. ..
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„Unter Hindenburgs siegreichen
Fahnene, Erzählung aus dem
Weltkrieg 1914/15 von Paul
Lin-
denberg. Mit mehrfarbigem
Um-
schlagsbild von Prof. C. Röchling
und mehreren Innenbildern, 269
Seiten, elegant gebunden
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„Der Kampf der Millionen”. Roman
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Artur Zapp. 400 Seiten, elegant
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Welt-
krieges‟. Hist. Erzählung aus dem
Weltkrieg 1914/15 von Georg
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1. Davidis Kochbuch, eleg. geb. . 95 ₰
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1 Dose kondensierte Milch und 1
Fläschchen Himbeer-Limonade-
Sirup
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Eva Johanna.
Roman von Arthur Werner.
(Nachdruck verboten.)
8)
Den ganzen Abend über ſaß Karl auf und hielt ein Buch
vor ſich. Und die Schatten ſtahlen ſich zwiſchen ihn und die Seiten
des Buches und verdichteten ſich und wurden zu einer Geſtalt,
einem Geſicht. Und es ſchien ihm, als ob er ein Antlitz ſähe,
madonnengleich, mit bebenden Lippen, mit braunen Augen und
ſammetweichen Blicken, und von einem dichten Kranze tief
goldbraunen Haares umgeben. Und als er die Augen ſchloß,
um das Geſicht nicht länger zu ſehen, da ſah er die ganze
Mädchen=
geſtalt vor ſich, gleich wie im Traume, und da erſt fühlte er,
daß er das Mädchen, daß er Eva Johanna geliebt hatte vom
erſten Augenblick an, da er ſie geſehen. Und er freute ſich dieſer
Erkenntnis, denn es war das erſtemal, daß ein Weib die Leere
ſeines Herzens ausfüllte. Schade nur, tauſendfach ſchade, daß
er ihr nicht damals begegnet, als ſie noch die arme, ſchlichte,
einfache Paſtorstochter geweſen war.
Denn jetzt war’s zu ſpät.
Jetzt hätte man gedacht, er handle aus anderen Motiven,
als denen der Liebe, wenn er ſich Eva Johanna ſo näherte, wie
ſein Herz es verlangte. Und das durfte nicht ſein. Die acht Monate
die noch vor ihm lagen, mußten ebenſo vorübergehen wie die,
verflöſſenen vier: er durfte nichts von ihr ſehen.
Aber man ninntſch ſo wieie uor und es witd daut dach
anders. Und ſo kam es denn, daß die Zwei ſich manchmal trafen,
und daß ſie zuſammen redeten und zuſammen verweilten und
einmal kam er ſogar mit ihr auf den Hof. Und von der Zeit an
hatte er keine Entſchuldigung mehr. Er mußte wiederkommen,
ob er nun wollte oder nicht. Und die alte Marie lächelte vor ſich
hin. Mein! Mein! die Jugend. Ja, ja, was jung iſt, das muß
ſich auch lieben. Das iſt ja immer ſo auf der Welt.
Aber zwiſchen den Beiden war von ganz anderm die Rede
als von Liebe, wie die alte Marie meinte. Von Landwirtſchaft.
Von Bebauung, von Pflanzung und Düngung. Von Aufzucht
von Schafen und Hühnern und Rindern. Von Ackerbeſtellung,
Aufforſtung, Drainage, Entſumpfung. Niemals von Liebe.
Und ſelbſt die Blicke durften die Sprache der Liebe nicht ſprechen.
Nur manchmal war es ganz ſeltſam. Dann ſtand er wohl mitten
in einem Satze auf und ſagte: Verzeihen Sie, Eva Johanna,
ich kann nicht mehr, ich muß gehen . . . . Denn nicht einmal
das vertrauliche „Du” geſtattete er ſich, obwohl es ihnen als Baſe
und Vetter wohl zuſtand.
Das Zuſammenſein wurde ihnen bald zur lieben Gewohnheit.
Sie waren Freunde geworden; gute, liebe Freunde. Und eines
Tages ſagte er zu ihr: Wie kommt es, Eva Johanna, daß Sie
hier mit niemanden verkehren? Da ſind die Wöhlaus. Eine
reizende Frau mit einer ebenſo reizenden Tochter. Die werden
Ihnen böſe ſein, daß Sie ſich noch gar nicht um ſie gekümmert
haten. Dam ſnd die Krawaine, Der Sohn iſt ein gaug
be=
deutender Maler. Es iſt ein ſehr intereſſantes Haus, denn die
Mutter gehört zu unſeren geiſtvollſten Frauen. Ich war neulich
dort und man ſprach auch von Ihnen, und Sie würden manche
ſchöne Stunde in dem Hauſe dort verleben. Aber mir ſcheint,
Sie wiſſen überhaupt nicht, wer Ihre Nachbarn ſind.
Nein, ſagte ſie. Ich habe wirklich bisher noch nicht Zeit
gehabt, mich darum zu kümmern.
Das müſſen Sie aber. Etwas Zerſtreuung muß jeder
Menſch haben und wer ſo jung iſt wie Sie, darf ſich nicht von
der Geſellſchaft ſo abſchließen. überhaupt müßten Sie hier im
Hauſe die Möglichkeit einer Ausſprache haben. Haben Sie keine
Schweſter? Laſſen Sie doch eine hierherkommen.
Nein, die kann von Hauſe nicht fort.
Dann nehmen Sie ſich eine Geſellſchafterin.
Dazu reicht mein Geld nicht, ſagte ſie.
Er lachte. Sie aber verwies ihm das. Nein, nein, ſagte ſie,
lachen Sie nicht. Ich habe wirklich keines für mich.
Sie ſind mir ein Rätſel, Eva Johanna, ſagte er, und ich
werde aus Ihnen nicht klug.
Aber er kam immer wieder und wieder auf das Thema
zurück.
(Fortſetzung folgt.)
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mit dem 1. Juli ebenfalls eintreten zu laſſen.
Die nunmehr wirkſam werdende Einſchränkung der Bierherſtellung und die Beſchlagnahme des Malzes wird die Brauereien
nötigen, die zu liefernden Biermengen ebenfalls zu vermindern.
Darmſtadt, den 30. Juni 1915.
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[ ← ][ ][ → ]Bekauntmachung.
Betreffend: Muſterung und Aushebung unausgebildeter Landſturmpflichtiger.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht daß die Muſterung und
Aushebung der im Jahre 1896 geborenen Landſturmpflichtigen in nachſtehender
Weiſe im Hauſe der Turngemeinde, Woogsplatz 5, abgehalten wird.
Es haben ſich au ſtellen die Landſturmpflichtigen:
I. Mittwoch, den 30. Juni, vormittags 7 Uhr:
1. Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit den Buchſtaben A bis G
beginnt.
2. Aus der Gemeinde Meſſel.
II. Donnerstag, den 1. Juli, vormittags 7 Uhr:
1. Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit den Buchſtaben H bis O
beginnt.
2. Aus den Gemeinden Eſchollbrücken und Gräfenhauſen.
III. Freitag, den 2. Juli, vormittags 7 Uhr:
Aus der Stadt Darmſtadt, deren Namen mit den Buchſtaben P bis 2
beginnt.
IV. Samstag, den 3. Juli, vormittags 7 Uhr;
Aus den Gemeinden Arheilgen, Braunshardt, Eberſtadt, Hahn, Malchen,
Nieder=Beerbach, Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach und Ober=Ramſtadt.
V. Montag, den 5. Juli, vormittags 7 Uhr:
Aus den Gemeinden Erzhauſen, Griesheim Pfungſtadt, Roßdorf,
Schneppenhauſen, Traiſa, Weiterſtadt und Wixhauſen.
Die Landſturmpflichtigen ſind zur Teilnahme an der Muſterung verpflichtet und
haben ſich an den vorbezeichneten Tagen und Zeiten pünktlich im Muſterungslokal
einzufinden mit Ausnahme:
1. derjenigen, welche von der Geſtellung ausdrücklich befreit worden ſind;
2. der Gemütskranken, Blödſinnigen und Krüppel uſw.
Die im Dienſte der Eiſenbahnen, der Poſt, der Telegraphie und der
mili=
täriſchen Fabriken feſt angeſtellten Beamten und ſtändigen Arbeiter, die von ihren
Behörden als unabkömmlich anerkannt und für die Unabkömmlichkeitsbeſcheinigungen
eingereicht werden, ſind von der perſönlichen Geſtellung gleichfalls befreit.
Wer der Geſtellung keine Folge leiſtet, hat die im Militärſtrafgeſetz und der
Disziplinarſtrafordnung vorgeſehenen Strafen zu gewärtigen.
Geſuche um Entbindung von der Geſtellung ſind unzuläſſig.
Zugleich werden diejenigen, welche der Aufforderung, ſich zur Stammrolle zu
melden, bis jetzt nicht nachgekommen ſind, nochmals aufgefordert, dies unverzüglich
zu tun und ſich zur Muſterung einzufinden, ſoweit ſie dem vorerwähnten Jahrgang
angehören.
Gleichzeitig werden die Landſturmpflichtigen aufgefordert, ſich während der
Muſterung im und vor dem Muſterungslokal, ſowie auch in den Straßen der Stadt
ruhig zu verhalten, andernfalls Zuwiderhandelnde in Polizeigewahrſam genommen
würden und nach Maßgabe der einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen Strafe zu
gewärtigen hätten.
Wegen dringender häuslicher und gewerblicher Verhältniſſe können
Landſturm=
pflichtige hinter die letzte Jahresklaſſe ihres Aufgebots, in beſonders dringenden Fällen
auch hinter die letzte Jahresklaſſe des zweiten Aufgebots zurückgeſtellt werden.
bringen und aufs eingehendſte zu begründen, wenn ſie Berückſichtigung erfahren ſollen.
Darmſtadt, den 17. Juni 1915.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
von Starck, Regierungsrat.
Betr.: Die Muſterung und Aushebung der unausgebildeten Landſturmpflichtigen.
An die
Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes Darmſtadt.
Unter Bezugnahme auf die vorſtehende Bekanntmachung lade ich Sie ein, ſich
mit den Landſturmpflichtigen Ihrer Gemeinde an den betreffenden Tagen bei der
Muſterung einzufinden, oder ſich im Falle der Verhinderung durch jemand vertreten
zu laſſen, welchem die Verhältniſſe der Landſturmpflichtigen genau bekannt ſind.
Ich empfehle Ihnen, die Landſturmpflichtigen noch ausdrücklich auf meine
vor=
ſtehende Bekanntmachung hinzuweiſen, bezw. dieſelbe in ortsüblicher Weiſe zu
ver=
öffentlichen.
Sollten ſich inzwiſchen noch Leute bei Ihnen angemeldet haben bezw. bis zum
Termin noch anmelden, ſo wollen Sie dieſelben alsbald und ſpäteſtens im
Muſte=
rungstermin namhaft machen.
Darmſtadt, den 17. Juni 1915.
(9122a
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
von Starck, Regierungsrat.
Bekanntmachung.
Auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt wird am
Mittwoch, den 30. Juni 1915, von 12 bis 5 Uhr,
Donnerstag, den 1. Juli 1915, von 9 bis 1 Uhr,
Freitag, den 2. Juli 1915, von 9 bis 12 Uhr,
mit ſcharfer Infanteriemunition geſchoſſen. Die Abſperrung erſtreckt ſich an allen
Tagen bis zum Landgraben.
Darmſtadt, den 25. Juni 1915.
(9522id
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Roeſener.
Bekanntmachung.
Betreffend: Höchſtpreis für Mehl.
Wer die mit unſerer Bekanntmachung vom 12. Juni d. Js., abgedruckt im
Amtsverkündigungsblatt Nr. 121 vom 15. Juni d. Js., feſtgeſetzten Höchſtpreiſe
über=
ſchreitet kann mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu
1500 Mark beſtraft werden.
Darmſtadt, den 30. Juni 1915.
(9672
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Regelung des Brot= und Mehlverbrauchs.
Die Vorſchriften für Bäcker und Händler, einſchließlich Kolonial=
und Spezereiwarenhändler, vom 27. Mai ds. Js. beſtimmen unter
Ziffer 23, daß am 1., 10. und 20. eines jeden Monats der Beſtand,
Zugang und Abgang von Mehl, ſowie am Schluß eines jeden
Mo=
nats die Menge des von auswärts bezogenen Brotes uſw. der
Ge=
ſchäftsſtelle des Ausſchuſſes zur Regelung des Brot= und
Mehl=
verbrauchs (Stadthaus) mitzuteilen ſind. Die hierzu nötigen
Melde=
karten ſind bei den Polizeirevieren zu haben. Die nächſte Meldung
hat für den 1. k. Mts. zu erfolgen. Der Kontrolle halber muß
auf ſtrikter Durchführung dieſer Vorichrift beſtanden werden. Gegen
Säumige wird in der Folge unnachſichtlich mit Strafe vorgegangen
werden. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, Verſtöße gegen die
Vorſchriften anzuzeigen.
Darmſtadt, am 28. Juni 1915.
(9630mdf
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Regelung des Beriehrs mit Mchl und Brol.
Am 30. Juni ds. Js. verlieren die gelben Brotkarten ihre
Gültigkeit. Vom 1. Juli ab darf gegen die gelben Brotmarken nichts
mehr verabfolgt werden. Von dieſem Tag gelten die braunen
Brotkarten. Nicht verwendete gelbe Marken ſind zurückzugeben.
In beſonderen Ausnahmefällen können die gelben Marken vom Juni
gegen braune Marken vom Juli im Stadthaus Zimmer Nr. 29
um=
getauſcht werden. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften ſind
ſtrafbar.
Darmſtadt, den 29. Juni 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
9629md
Dr. Gläſſing.
Landſturm=Muſterung.
Ich mache die Beteiligten noch beſonders darauf aufmerkſam,
daß ſich alle im Bezirk der Stadt Darmſtadt wohnenden, im
Jahre 1896 geborenen Landſturmpflichtigen am Mittwoch,
Donnerstag und Freitag nächſter Woche im Hauſe der
Turn=
gemeinde, Woogsplatz 5, zur Muſterung zu ſtellen haben.
Ich verweiſe im übrigen auf die bezügliche Bekanntmachung
des Zivilporſitzenden der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt
vom 17. Juni ds. Js.
(9380sid
Darmſtadt, den 22. Juni 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Schulgeld=Mahnung.
Das Ende Mai ds. Js. fällig geweſene Schulgeld für das
Großh. Realgymnaſium und deſſen Vorſchule, die Großh.
Ober=
realſchulen, die Vorſchule der Großh. Gymnaſien, die
Viktoria=
ſchule und das Lehrerinnenſeminar, die Eleonorenſchule und
Frauenſchule und die Mittelſchulen für das II. Kalender=
Viertel=
jahr 1915 iſt bis zum 5. k. Mts. hierher zu bezahlen. Erfolgt
dies nicht, dann wird das koſtenpflichtige
Zwangsvollſtreckungs=
verfahren eingeleitet und es werden vom 6. Juli 1915 ab Pfand=
(9431a
koſten erhoben.
Dieſe öffentliche Mahnung tritt mit Genehmigung Großh.
Miniſteriums des Innern für die Dauer der Kriegszeit an Stelle
der ſeitherigen Zettelmnahnung.
Darmſtadt, den 25. Juni 1915.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
e rtege. eetene e. ehe. et.
mich in Darmstadt als praktischer Arzt
nieder-
gelassen.
Wohnung: Wendelstadtstrasse 5.
Sprechstunden: 1½—3½.
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Skiamninachung,
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
H. Nau & Sohn,
Darm=
ſtadt,
eingetragen:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf
Kaufmann Emil Nau Witwe,
Marie geb. Rockel und Kinder
1. Karl Nau, geb. 17. Januar 1898;
2. Paula Nau, geb. 19. April 1901
und 3. Katharina Nau, geb. 21. Juli
1904, während ihrer
Minderjäh=
rigkeit vertreten durch ihre
vor=
genannte Mutter, alle in
Darm=
ſtadt, übergegangen. (9639
Darmſtadt, 25. Juni 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
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empfiehlt (*13112mds
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Schrlaſtr. und Paſtegeſeſinugen.
In den durch die Stadtverordneten=Verſammlung feſtgeſtellten
ſtädtiſchen Hauptvoranſchlag für 1915, der vom 28. Juni während
einer Woche in den Dienſtſtunden auf dem Stadthaus (Zimmer
Nr. 39) offen liegt, ſind nachſtehende Fahrbahn= und
Fußſteig=
befeſtigungen aufgenommen, die im Laufe des Geſchäftsjahres zur
Ausführung gelangen ſollen. Wir empfehlen den Anliegern betr.
Straßenſtrecken, etwa beabſichtigte Anſchlüſſe ihrer Grundſtücke an
den Straßenkanal, an die Verſorgungsrohre oder an die Fernſprech=
und Lichtkabelleitung baldigſt nach den hierüber gültigen
Beſtim=
mungen herſtellen zu laſſen.
Zu Aufbrüchen der neuen Fahrbahn=und Fußſteigbefeſtigungen
wird in den nächſten Jahren die Zuſtimmung der Stadtverwaltung
nur dann erkeilt werden, wenn Geſuchſteller ſich verpflichten, der
Stadt gegenüber für alle durch die Aufbrüche veranlaßten
Schä=
digungen der Straßenbefeſtigungen, insbeſondere auch für die
nach=
träglich etwa eintretenden Senkungen des Untergrundes, aufzukommen
und hierfür entſprechende Kaution hinterlegen.
(9600md
Darmſtadt, den 28. Juni 1915.
Städtiſches Tiefbauamt.
Keller.
Straßenſtrecken.
Bezeichnung der
auszuführenden Arbeiten.
4. Jahrbahnbeſeſtigungen.
1. Arheilger Straße zwiſchen Ueberpflaſterung der chauſſierten
Fahrbahn mit Kleinpflaſter.
Liebfrauenſtraße und
Rhön=
ring.
2. Darmſtraße zwiſchen Beck= Ergänzung der Chauſſierung.
Heidenreichſtraße.
3. Dieburger Straße zwiſchen Ueberpflaſterung der chauſſierten
Lucasweg u. Speſſartring.
Fahrbahn mit Kleinpflaſter.
4. Dornheimer Weg zwiſchen Chauſſierung der Fahrbahn.
Wirhäuſer= und unteren
Falltorſchneiſe.
5. Eſchollbrücker Straße zwi= Fahrbahnherſtellung.
ſchen Landgraf Philipps=
Anlage und Groß=Gerauer
Weg.
B. Fußſteigbefeſtigungen.
6. Darmſtraße zwiſchen Beck= Randſteinverſetzung mit
Kiesfuß=
ſteig auf der Südſeite.
und Heidenreichſtraße.
7. Dornheimer Weg von der Zementplattenbelag auf der Nord=
Unterführungsbrücke bis
ſeite,
zum Ende der
Zentral=
werkſtätte.
8. Heidenreichſtraße zwiſchen Randſteinverſetzung beiderſeits.
Darm= und Soderſtraße.
9. Heidenreichſtraße zwiſchen Randſteinverſetzung auf der
Weſtſeite.
Soderſtraße und Roßdörfer
Straße.
10. Landskronſtraße zwiſchen Moſaikfußſteig auf der Nordſeite.
Frankenſteinſtraße und
Heidelberger Straße.
11. Olbrichweg, Südſeite vom Moſaikfußſteig.
Ernſt=Ludwigshaus bis
Haus Nr. 19.
12. Pallaswieſenſtraße und 1Zementplattenbelag.
Gräfenhäuſer Straße vor
den Häuſern des
Bauver=
eins „Daheim”
13. Soderſtraße zwiſchen Heiden=Randſteinverſetzung auf der
Nord=
ſeite.
reich= und öſtlicher
Parallel=
ſtraße.
14. Wingertsbergſtraße, Weſt= Zementſtrich=Fußſteig.
ſeitezwiſchen ErkacherStraße
und Dreibrunnenſtraße.
Bipl.=Schreibtiſch
Eiche bel., gebeizt mit Zügen, 2 pol.
Bettſtellen, kl. Bücherſchrk., 2türg.
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be=
deutend unter Preis abz. (*13197
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Landwirtſchaftliches.
Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 21. bis 28. Juni.
Das Maisgeſchäft geſtaltete ſich in der Berichtswoche
wieder ſehr ruhig und die Preiſe haben eine weitere
Ab=
ſchwächung erfahren. Die Landwirte ſind weniger als
bis=
her auf den Zukauf von Futtermitteln angewieſen, denn
abgeſehen von Klee und Heu ſpielt die Verwendung von
Kartoffeln in letzter Zeit wieder eine größere Rolle.
Da=
zu kommt, daß in den letzten Tagen in vielen Gegenden
er=
giebige Niederſchläge ſtattgefunden haben, die für den
Nachwuchs der Futterpflanzen und Wieſen zweifellos von
günſtigem Einfluß waren. Alle dieſe Umſtände trugen
da=
zu bei, die Nachfrage für Mais und für ſonſtige
Futter=
mittel einzuſchränken, und da infolgedeſſen auch der
Han=
del mit Anſchaffungen zurückhielt, ſo mußten die Preiſe
merklich nachgeben. Erſchwert wurde den Händlern aber
auch dadurch das Geſchäft, daß von verſchiedenen
Futter=
verteilungsſtellen Mais unter den geltenden Marktpreiſen
an Landwirte abgegeben wurde. Trotzdem der Bezug aus
Rumänien infolge der beſtehenden
Transportſchwierig=
keiten ſchon ſeit längerer Zeit ſtockt und die Zufuhren ſich
auf die in Ungarn rollende Ware beſchränken, ſteht
andau=
ernd genügend Angebot zur Verfügung, und die Händler
ſind um ſo eher zum Verkauf geneigt, als ſie die hohen
Koſten der Einlagerung und die damit verbundenen
Ge=
wichtsverluſte nach Möglichkeit zu vermeiden ſuchen.
In=
folgedeſſen war guter Mais zuletzt ſchon mit 590—595 Mk.,
feiner Cinquantino mit 600—610 Mk. ab Dresden zu
haben, aber auch zu dieſen ermäßigten Preiſen blieb das
Geſchäft ſtill, zumal die Mühlen überhaupt keine
An=
ſchaffungen mehr vornehmen. In Rumänien ſind noch
reichliche Vorräte vorhanden und die Beſitzer möchten
gerne verkaufen, aber die Schwierigkeiten, die ſich der
Verſendung entgegenſtellen, ſowie der ſchleppende Abſatz
veranlaſſen die Einfuhrhändler zur Vorſicht, ſo daß auch
die Forderungen im Urſprungslande nicht unerheblich
zu=
rückgegangen ſind. Gerſte kommt nach wie vor nur in ge=
ringen Mengen an den Markt; die Zufuhren aus dem
Auslande blieben ſchwach, und wenn der Bedarf auch
kei=
neswegs große Anſprüche ſtellt, ſo zeigt ſich für das
vor=
liegende Angebot immerhin noch genügend Verwendung
zu Preiſen von 650—660 Mk. Im Kleinhandel mußten
ſogar Forderungen von 665—680 Mk. bewilligt werden.
Die Graupenfabriken, die infolge verminderter Nachfrage
ihre Preiſe auf 75—76 Mk. herabgeſetzt haben, brachten
dem Gerſtenmarkt diesmal nur wenig Intereſſe entgegen.
Das Angebot von ausländiſcher Kleie war in der
Be=
richtswoche etwas reichlicher, doch wurden nur beſchädigte
Partien billiger abgegeben; für geſunde Ware ſtellten ſich
die Forderungen trotz geringeren Begehrs auf 47—48 Mk.,
im Kleinhandel ſogar auf 49—50 Mk. Für Maismehl
be=
ſtand wenig Unternehmungsluſt, ſelbſt Angebote unter
60 Mk. blieben unbeachtet. Auch für ausländiſches
Kar=
toffelmehl waren Preiſe von 63—65 Mk. nur ſchwer
durch=
zuſetzen. — Die Verordnung des Bundesrats, nach der
Kaufverträge über Brotgetreide, Gerſte und Hafer aus der
neuen Ernte für nichtig erklärt werden, iſt nunmehr auch
auf Raps. Rübſen, Hederich, Dotter, Leinſamen und
Mohn ausgedehnt worden. Damit iſt nun der erſte
Schritt zur Beſchlagnahme und zur ſtaatlichen Regelung
des Getreideverkehrs im neuen Erntejahre getan. Wie
verlautet, wird der Bundesrat heute weitere
Verord=
nungen über die Verwertung der Ernte erlaſſen, und zwar
werden ſich die geſetzlichen Maßnahmen auf Brotgetreide
und Mehl, Hafer, Gerſte und Kraftfuttermittel erſtrecken.
Soviel bisher bekannt iſt, wird der kommunalen
Selbſt=
bewirtſchaftung im neuen Erntejahre ein weiterer
Spiel=
raum als bisher eingeräumt werden und es iſt zu hoffen,
daß dadurch auch die Kleiefrage eine befriedigende Löſung
finden wird. Die Landwirtſchaft hat es im
abgelaufe=
nen Wirtſchaftsjahre ſchwer empfunden, daß ſie für
Futtermittel zwei= bis dreimal ſoviel bezahlen mußte,
als ſie ſelbſt für ihr Getreide erhielt. Es wird daher vor
allem nötig ſein, bei der neuen Feſtſetzung von
Höchſtprei=
ſen einen gerechten Ausgleich zwiſchen den Preiſen der
landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe und denen der
Produk=
tionsmittel herbeizuführen.
F.C. Frankfurt a. M., 30. Juni. Am heutigen
Fruchtmarkt war der Handel zu den geſetzlich
feſt=
geſetzten Höchſtpreiſen ein ruhiger. Weizen notierte 29,30
Mark, Roggen 25,30 Mark, Hafer 27,30 Mark; alles per
100 Kilo. Futtermittel feſt. Mais 60—63 Mark per 100
Kilo. Am Kartoffelmarkt keine Notierung.
F.C. Frankfurt a. M., 30. Juni. (
Schweine=
markt.) Auftrieb: 798 Schweine; Marktverlauf:
mittel=
mäßig, bleibt Ueberſtand. Preiſe: a) 118—123, 145—150,
b) 116—120, 135—140, c) u. d) 118—123, 145—150.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
ſeinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— Auf das Eingeſandt am 26. Juni geſtatte ich mir
noch folgendes beizufügen: Auch mir geht es wie dem
Einſender, ich leide an ſchlechten Füßen und möchte
den Weg im Herrengarten in beſſerem Zuſtande
wiſſen. Aber bei ſolchen Zeiten ſollte man das
Nörgeln laſſen und bedenken was die Stadt für
Auf=
gaben zu erfüllen hat und wie wenig Arbeitskräfte ihr
durch den Krieg zur Verfügung geblieben ſind. Man
ſoll an unſere Soldaten denken, die draußen in Rußland
und Frankreich auf ſchlechten Straßen und Wegen ohne
Murren marſchieren müſſen und bedenken, wie gut wir
es hier haben. Ein jeder ſoll dazu beitragen, nicht an
kleinliche Bequemlichkeiten zu denken, es ſoll ein jeder
an den großen Aufgaben, die an unſer Volk geſtellt ſind,
mitarbeiten, denn Gelegenheit, ſich zu betätigen, gibt
es genug. In dieſem Sinne handelt er beſſer und
patriotiſcher, als an dieſe kleinlichen egoiſtiſchen Sorgen
W. G.
zu denken.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
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