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Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Seekrieg. — Der Krieg im Orient. — Die Befreiung Memels. — Die Lage Engs
lands. — Beginnende Ernüchterung. — Die Neutralität Bulgariens. — Vom oſtafrikaniſchen Grenzkrieg. — Aus der
Winterſchlacht in der Champagne.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 30. März.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Es fanden nur Artillerie= und
Sappen=
kämpfe ſtatt.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei den Kämpfen um Tauroggen, die
zur Beſitznahme dieſes Ortes führten, hat ſich
nach Meldung des dort anweſenden Prinzen
Joachim von Preußen der oſtpreußiſche
Land=
ſturm glänzend geſchlagen und 1000
Ge=
fangene gemacht.
Bei Krasnopol (öſtlich Suwalki) erlitten
die Ruſſen ſehr ſchwere Verluſte (etwa 2000
Tote). Unſere Beute aus den dortigen Kämpfen
belief ſich bis geſtern abend auf 3000
Ge=
fangene, 7 Maſchinengewehre, 1
Ge=
ſchütz und mehrere Munitionswagen.
An der Szkwa bei Klimki wurden bei
einem mißglückten ruſſiſchen Angriff Lruſſiſche
Offiziere und 600 Mann gefangen.
In der Gegend Olszyny (linkes Omulew=
Ufer) wurden zwei ruſſiſche Nachtangriffe
ab=
geſchlagen.
Uebergangsverſuche der Ruſſen über die
untere Bzura wurden abgewieſen.
Oberſte Heeresleitung.
* Berlin, 30. März. Aus dem Haag wird
ver=
ſchiedenen Morgenblättern berichtet: Der
Kriegsbericht=
erſtatter des Nieuwe Courant an der engliſch=franzöſiſchen
Front teilt mit, im franzöſiſchen Hauptquartier habe man
ihm Angaben gemacht, wonach die Deutſchen augenblicklich
ungefähr 2 300000 Mann an der Weſtfront
hätten, zu denen noch eine halbe Million Mann hinter
der Front hinzutreten. Die Verbündeten hätten mit
Re=
ſerven 2700000 Mann. Danach betrage die Geſamtmenge
der Streitkräfte an der Weſtfront fünf Millionen
Mann.
* Berlin, 30. März. Ueber die ruſſiſchen
Greuel in Memel drahtet der Voſſ. Ztg. zufolge
Sven Hedin aus Königsberg i. Pr. dem Aftonbladet:
Ich kam in Memel einen Tag nach dem Abzug der
Ruſ=
ſen an. Die Leichen friedlicher Bürger lagen noch an den
Stellen, wo man ſie abgeſchlachtet hatte. Mit einem
Dutzend verwundeter Ziviliſten hat Sven Hedin
geſpro=
chen. Unter dieſen war ein Junge, der einen Kolbenſchlag
über den Schädel erhalten hatte, und der zweite
Bürger=
meiſter, dieſer mit zahlreichen Bajonettſtichen durch den
Körper. Der Vater eines jungen Mädchens, das zu Tode
vergewaltigt worden war, ſchilderte die Qualen ſeiner
Tochter. Die Mutter hatte ſich aus Gram mit Arſenik
getötet, während der Vater ſich aus Verzweiflung die
Pulsadern geöffnet hatte, aber durch Eingreifen des
Arz=
tes gerettet wurde. Ein 82 Jahre alter Lehrer wurde
ohne die geringſte Veranlaſſung erſchoſſen. Viele
ähn=
liche Fälle könnten aus Stadt und Kreis Memel berichtet
werden. Sven Hedin ſagte: Wir Schweden keehen ja
allzu gut die maßloſen Gewalttaten der Ruſſen an
Finn=
land, aber dieſe brutale Art, Krieg zu führen, bleibt für
alle ziviliſierten Europäer unfaßlich. Nicht ein einziger
Ziviliſt in Memel oder Umgebung hat an dem Kanpfe
teilgenommen.
T.U. Berlin, 30. März. Aus dem k. k.
Kriegspreſſe=
quartier meldet der militäriſche Mitarbeiter des B. T.,
Major Moraht: Seit vielen Tagen brennt
die Karpathenſchlacht. Wenn man auch nicht ſo
weit gehen darf, die Entſcheidung des ganzen Krieges oder
auch nur die des öſtlichen von dem Ausgange dieſes
Kampfes abhängig zu machen, ſo wird der Sieg in dieſem
Ringen zweifellos die Geſamtlage ſtark beeinfluſſen. Man
kann auch die Möglichkeit nicht völlig von der Hand
wei=
ſen, daß die politiſche Lage nach dieſer oder jener Richtung
ſich anders geſtalten könnte. Jedenfalls ſprechen für
Ruß=
land wohl politiſche Gründe mit bei der Wahl gerade
dieſes Kampfraumes für eine Entſcheidung. Die
Gedan=
ken eines Teiles der ungariſchen Intelligenz bewegen ſich,
wie ich feſtſtellen konnte, in dieſer Richtung und in Wien
äußert die Preſſe die gleiche Meinung. Es liegt Grund
genug für die oberſte Heeresleitung vor, den Durchbruch
der Ruſſen in die Ebene Ungarns mit allen verfügbaren
Kräften abzuwehren. Oeſterreich=Ungarn hat immer in
der klaren Erkenntnis gelebt und gewirkt, daß Rußland
gegen Galizien marſchieren werde. Hier lag das
Kriegs=
objekt für die ruſſiſche Politik und folgerichtig für die
feindliche Heeresleitung. Die täglichen amtlichen Berichte
haben uns den ganzen Karpathenkampf als Brennpunkt
der großen ruſſiſchen Durchbruchskämpfe gezeigt. Mag
man nun glauben, daß es Rußlands letzte große
Anſtrengung iſt, die hier lebendig wurde oder
peſſi=
miſtiſcher den Boden des Kräfte=Reſervoirs unſerer Feinde
noch nicht durchſchimmern ſehen, — immer hat im
lang=
dauernden Kampfe der Sieg des Augenblicks die höhere
Bedeutung. Der Zukanft müſſen wir die andere
Möglich=
keit überlaſſen. Deshalb iſt es wichtig für unſere
Ver=
bündeten, daß ſich ein Nachlaſſen der ruſſiſchen
Wucht zeigt. Je breiter der ruſſiſche Druck=iſt, deſto
bedeutungsvoller ſird ſeine Ausſichten, je ſchmäler er wird,
deſto mehr nimmt ſeine Gefahr ab. Der nur einzelne. Sieg
kann ſogar für den Sieger eine kritiſche Lage bedeuten.
Am heftigſten ſcheint der Feind ſich zwiſchen Lupkow
und Uzſok durchſetzen zu wollen, aber noch
über=
ſteigt er nicht die Wälle der eigenen Toten.
Die Fortſchritte im öſtlichen Raume des 140 Kilometer
langen Kampffeldes ſind recht erfreulich. Sie gefährden
die ruſſiſche Zufuhr nach Mittelgalizien und zwingen dieſe
zu Umwegen; ſie verbietet die Verſchiebung der Kräfte
zugunſten des Durchbruches und belebt die Angriffskräfte
der verbündeten Armeen.
T.U. Bukareſt, 30. März. Univerſul berichtet aus
Bojan: Vorgeſtern früh morgens ſetzten die neuen
Kämpfe ein. Von der ruſſiſchen Grenze wurden gegen
Novoſielica neue, ruſſiſche Truppenkörper gelandet, deren
Vordringen durch, die öſterreichiſch=ungariſche Offenſive
verhindert wurde. Die öſterreichiſch=ungariſche
Artillerie beſchoß Bojan.
Der Seekrieg.
Von deutſchen U=Booten verſenkte Schiffe
* London, 29. März. Meldung des Reuterſchen
Bureaus: Der Dampfer „Falaba” iſt auf der Höhe von
Milford torpediert und zum Sinken gebracht
worden. An Bord befanden ſich 260 Perſonen, von denen
137 gerettet wurden.
* London, 29. März. Den Zeitungen zufolge iſt
am Samstag der Dampfer „Aquila” aus Liverpool in
der Höhe der Küſte von Pembrokeſhire von einem
deut=
ſchen Unterſeeboot zum Sinken gebracht
wor=
den. Zwanzig Mann der Beſatzung ſind heute in
Fiſhguard gelandet worden.
III Berlin, 29. März. Aus London melden die
Blätter: Der von England in Stavanger mit einer
Koh=
lenladung eingetroffene Dampfer „Babil” berichtet, daß
man von dem Pier im Hafen von Blyth nördlich der
Tynemündung beobachtet habe, wie ein deutſches
Un=
terſeeboot einen britiſchen Dampfer
ver=
ſenkte. „Der Vorgang ſpielte ſich in ganz geringer
Ent=
fernung von der britiſchen Küſte ab. Von Blyth gingen
Dampfer in See, um ſich an den Rettungsarbeiten zu
be=
teiligen.
TU. Haag, 29. März. Daily News meldet aus
Dublin: In der Iriſchen See trafen Fiſcherboote das
Wrack eines großen engliſchen Dampfers,
der ſich in ſinkendem Zuſtande befand. Torpedoboote ſind
nach der Unfallſtelle abgegangen. (T. R.)
Verſchollene Schiffe
* Kiel, 26. März. Nach einem nordiſchen
Schiff=
fahrtsblatt ſind im Laufe des Winters vier größere
norwegiſche Schiffe in Gewäſſern, die durch
Mi=
nen gefährdet ſind, verſchwunden und mit Mann und
Maus untergegangen. Es handelt ſich um die Schiffe
„Suldal”, „Sirius”, „Fram” und „Nordkye”, die
zuſam=
men 48 Mann, meiſt Nordländer, an Bord hatten. „
Sul=
dal”, „Sirius” und „Fram” ſind in der Nordſee,
anſchei=
nend in der Nähe britiſcher Minenfelder oder des
briti=
ſchen Minengürtels, verſchwunden. Der „Nordkye” iſt in
der Oſtſee verſchollen. Es wird in Norwegen befürwortet,
daß den Hinterbliebenen der Seeleute beim Untergang
eines Schiffes im Minengebiet die gleiche Entſchädigung
gewährt werde, die bei einem Kriegsunglück in
Norwe=
gen vorgeſehen iſt. (K. Z.)
Die holländiſche Schiffahrt.
* Haag, 29. März. Das Haager
Korreſpondenz=
bureau meldet: Die von der Marineverwaltung über den
Fall des Dampfers „Mecklenburg” angeſtellte
Un=
terſuchung hat ergeben, daß die Fiſchdampfer, von
denen der eine in Zwiſchenpauſen von etwa 5 Minuten
drei Schüſſe auf die „Mecklenburg” abgegeben haben ſoll,
keine Flaggeführten und kein Signal zum
Anhal=
ten gaben. — Zu gleicher Zeit wurde der engliſche
Damp=
fer „Teal”, der in etwa vier Meilen Abſtand von der
„Mecklenburg” ebenfalls nach England fuhr, von zwei
Flugzeugen angegriffen, die Bomben auf ihn
abzuwerfen ſuchten. Die Flugzeuge ſtanden mit den
Fiſchdampfer in Verbindung durch Signale; die Flieger
gaben Lichtſignale, die Fiſchdampfer ſchoſſen Feuerpfeile
ab. Es beſteht Grund, anzunehmen, daß das von der
„Mecklenburg” wahrgenommene Aufſchlagen auf das
Waſſer nicht durch Kanonenſchüſſe, ſondern durch
nieder=
fallende Signalpfeile verurſacht wurde, und daß die Aktion
der Fiſchdampfer nicht gegen die „Mecklenburg”, ſondern
gegen den engliſchen Dampfer gerichtet war.
* Von der holländiſchen Grenze, 29.
März. Der Köln. Ztg. wird gemeldet: Auf die an die
deutſche Regierung wegen der Aufbringung von „
Zaan=
ſtroom” und „Batavier V” nach Zeebrügge
gerich=
tete Frage hat der holländiſche Geſandte in Berlin die
Antwort erhalten, die deutſche Regierung
ver=
füge noch nicht über ausreichende Angaben
in der Sache. Später wurde dem Geſandten noch
mit=
geteilt, daß ein Beamter nach Zeebrügge geſandt worden
ſei, um die Unterſuchung an Ort und Stelle zu leiten, und
daß deſſen Bericht abgewartet werde. Anderſeits wird
mitgeteilt, daß die holländiſche Regierung ihren
Geſand=
ten in Berlin beauftragt habe, die nötigen Aufklärungen
über das Anhalten und Verſenken des niederländiſchen
Schiffes „Medea” zu erbitten.
Vom Hilfskreuzer Prinz Eitel Friedrich.
TU. Amſterdam, 29. März. Der deutſche
Hilfs=
kreuzer „Prinz Eitel Friedrich” hat, wie
Daily Telegraph aus Neu=York vom Freitag meldet,
Be=
fehl erhalten, den Hafen von Newport=News bis
Mit=
ternacht zu verlaſſen, da er ſonſt feſtgehalten würde. Die
amerikaniſche Regierung lehnte eine Beſtätigung oder ein
Dementi der Nachricht ab.
Die Antwort auf die amerikaniſche Note.
* Berlin, 30. März. Der T. R. zufolge meldet
der Pariſer Herald aus London, daß auf die letzten
Vorſtellungen der Neutralen und Nordamerikas gegen den
engliſchen Blockadekrieg wider Deutſchland und
Oeſter=
reich=Ungarn den Geſandten der Regierungen der
ableh=
nende Beſchluß der britiſchen Regierung
am 24. März zugeſtellt worden iſt.
Einſtellung von Schiffahrtslinien.
* Berlin, 30. März. Nach einer Meldung der
Kölniſchen Zeitung aus Vigo hätten die Dampfer der
ſpaniſchen Transatlantiſchen Geſellſchaft aufgehört, ihre
Fahrten nach den Philippinen wie früher in Liverpool
beginnen zu laſſen. Sie ſtechen jetzt von Vigo aus in
See.
Torpedojäger und Unterſeeboot.
T.U. London, 30. März. Nach hier vorliegenden
Blättermeldungen hat bei den Scilly=Inſeln ungefähr in
der Höhe von St. Mary eine Art Gefecht zwiſchen zwei
engliſchen Torpedobooten und einem
deut=
ſchen Unterſeeboot ſtattgefunden. Den
Torpedo=
jägern, die die Küſte der Scilly=Inſeln abpatrouillierten
war die Anweſenheit eines deutſchen Unterſeebootes in der
Nähe von St. Mary gemeldet worden. Sie fuhren mit
Volldampf dorthin und bemerkten bei ihrer Ankunft
tat=
ſächlich ein Unterſeeboot, das im Begriff ſtand, einen
großen Dreimaſter zu verſenken. Die Torpedojäger
eröff=
neten ſofort das Feuer, ohne jedoch zu treffen. Das
Un=
terſeeboot tauchte und ſchon glaubten die Engländer, es
vertrieben zu haben, als es etwa zwei Seemeilen weiter
oſtwärts auftauchte, ein Torpedo zwiſchen den
beiden engliſchen Schiffen
hindurchlan=
cierte und den Dreimaſter zum Sinken
brachte. Während der eine der engliſchen Torpedojäger
ſich um die Rettung der Mannſchaft bemühte, nahm der
andere die Jagd auf das Unterſeeboot auf, mußte ſie jedoch
nach kurzer Zeit als ausſichtslos wieder einſtellen.
Die engliſchen Schiffsverluſte.
T.U. London, 30. März. Die britiſche Admiralität
hat ſich veranlaßt geſehen, eine Liſte der ſeit 1.
Ja=
nuar bis zum 17. Februar von deutſchen
Unterſeebooten verſenkten engliſchen
Han=
delsſchiffe herauszugeben. Die Liſte umfaßt jedoch
nur Schiffe von einer Waſſerverdrängung von über 300
Tonnen. Auch ſind ſolche Fahrzeuge, deren Untergang
nicht unzweifelhaft durch ein deutſches
Torpedo hervorgerufen wurde, nicht mitgezählt
wor=
den. Aus dieſer Liſte geht hervor, daß die deutſchen
Un=
terſeeboote vom 1. Januar bis 17. Februar acht große
engliſche Handelsſchiffe verſenkten. In der dem 18.
Fe=
ruar, bekanntlich dem Tage der deutſchen
Blockadeerklä=
rung folgenden Woche, wurden allein ſieben
Handels=
dampfer verſenkt, in der Woche vom 4. bis zum 10. März 4
und in der Woche vom 11. bis zum 17. März 11. Seit
der Blockade=Erklärung ſind mithin 22 große
Han=
delsdampfer ausſchließlich durch deutſche
Unterſee=
boote verloren.
Der Krieg im Orient.
Der Kampf um die Dardanellen.
* Berlin, 30. März. Nach einer Athener Meldung
des Lokalanz. ſei geſtern von dem von den Engländern
beſetzten Tenedos gedrahtet worden, daß neue
Opera=
tionen gegen die Dardanellen begonnen
hätten. Gerade in den Tagen, als der engliſche
Kriegs=
bericht die Unterbrechung der Fortſetzung des Angriffes
auf die Dardanellen mit dem ſchlechten Wetter begründete,
haben, einem Konſtantinopeler Drahtbericht der Voſſiſchen
Zeitung zufolge, türkiſche Flieger allerhand wichtige
Er=
kundungen einziehen können.
* Konſtantinopel, 29. März. Das
Hauptquar=
tier meldet: Geſtern warf eines unſerer Flugzeuge
Bomben auf ein engliſches Kriegsſchiff
das außerhalb der Dardanellen kreuzte.
Eine ruſſiſche Heldentat.
* Konſtantinopel, 30. März. Die ruſſiſche
Flotte unternahm, wie die Agence Milli mitteilt, geſtern
einen Vorſtoß in der Richtung auf den Bosporus.
Admiral Eberhardt beglückwünſchte bei dieſer
Gele=
genheit die Flotte zu der Aktion und ſtellte ſie als einen
Erfolg hin, der es verdiene, eine der glänzendſten
Waffen=
taten in der Geſchichte der Flotte genannt zu werden.
Demgegenüber ſtellt die Agence Milli feſt, daß nicht
ein einziges ruſſiſches Geſchoß die
Küſten=
befeſtigungen am Bosporus erreichte, denn
die ruſſiſche Flotte hielt ſich außerhalb des Bereichs dieſer
Befeſtigungen. Nach der Beſchießung türkiſcher
Wacht=
fahrzeuge, die vor dem Bosporus kreuzten, entfernte ſich
die ruſſiſche Flotte mit einer Schnelligkeit, die wohl zu
verſtehen ſei. Das ganze Vorgehen des ruſſiſchen
Admi=
rals ſei ein Bluff geweſen, darauf berechnet, ſich den
Erfolg zuzuſchreiben und darzutun, daß die ruſſiſche Flotte
im Schwarzen Meer große Rührigkeit entfalte. Auf dieſe
Weiſe ſollen die Alliierten vor den Dardanellen zu regerer
Tätigkeit angeſpornt und die Balkanſtaaten beeinflußt
werden.
Der „Gaulois” geſunken.
* Konſtantinopel, 29. März. Der Frkf. Ztg.
wird aus durchaus zuverläſſiger Quelle gemeldet, daß das
franzöſiſche Linienſchiff „Gaulois” das am 18. März
bei der Beſchießung der Dardanellen ſchwere
Beſchädi=
gungen erlitt, trotz aller Verſuche, es flott zu erhalten,
am Freitag morgen vor Lemnos geſunken iſt.
Die Befreiung Memels.
* Der Königsb. Hart. Ztg. entnehmen wir folgende
intereſſante Schilderung der Befreiung Memels von der
ruſſiſchen Invaſion:
Es iſt Sonntag (21. März), Kirchzeit. Keine
Glocke läutet, kein Kirchgänger zu erblicken. Einzelne
verſchüchterte Menſchengruppen ſtehen vor den
Haus=
türen und beſprechen ängſtlich die Vorgänge der
vergan=
genen Nacht und des vergangenen Tages. Von 2 bis 4.
Uhr nachmittags wiederum das häßliche,
nervenaufpeit=
ſchende Geknalle in den Straßen. Was bedeutet es jetzt,
nachdem der Verkehr geregelt war? Zweifellos die
Ab=
ſicht, alle von den Straßen zu verſcheuchen? Warum?
Haben die Ruſſen etwas zu. befürchten? Fragen über
Fragen durchkreuzen das Gehirn. Wieviel Opfer mag die
wahnſinnige Schießerei bereits gefordert haben? Auch
nach 4 Uhr ſtreifen Poſten herum, ſchreiend und jeden
an=
rufend, der ſich auf der Straße zeigt. Sofern der
Betref=
fende nicht gleich ſteht, knallt der Schuß. Milch iſt nicht
mehr zu bekommen. Wir trinken ſchwarzen Kaffee.
5 Uhr. Mir iſt, als wenn ich ein dumpfes
Dröh=
nen höre. Doch wohl Täuſchung. Der ſauſende Sturm
ſchafft Einbildungen. Da, wiederum dasſelbe Dröhnen.
Das iſt keine Einbildung. Ich ſtürze die Treppe hinauf
nach dem Boden und öffne dort ein Fenſter. Wahrhaftig,
ſüdöſtlich von Memel, kaum eine Meile entfernt,
Ka=
nonendonner. Kommt Befreiung? Hoffnung
ſtellt ſich ein. Die Unſerigen ſind alſo nahe. Wir ſind
nicht verlaſſen, jaucht’s innerlich. Sollen wir
er=
löſt werden? Die nächſten Stunden werden es
lehren. Um 6 Uhr vollkommene Stille. Nur der
Wind heult und treibt gewaltige Schneewolken von
Süd=
weſt vor ſich her. Schreckliches Wetter! Eben ſah ich drei
Koſaken gemächlich durch die Straßen reiten. Die
Dunkel=
heit bricht ſchnell herein. Angeſtrengt lauſchend ſitzen
wir im Dunkeln. Nur einzelne Schüſſe zu hören. Jetzt,
bald nach 7 Uhr, rollendes Gewehrfeuer.
Schreien in den Straßen. Das Schreien verſtärkt ſich.
Ich öffne ein Fenſter nach der Hofſeite. Deutlich höre ich
von der Fr.=Wilh.= und Börſenſtraße her: Hurrarufe.
Hurra! Hurra! und immer lauter Hurra! Deutſche
Signalhörner ſchmettern. Hurra, die Unſeren
ſind dal
Ich ſtürze in die Stube und verkünde es den Meinen,
dann den anderen im Hauſe. Das Gewehrfeuer rollt
an=
dauernd. Wie Katzen an die Mauern geſchmiegt,
drin=
gen unſere Tapferen vorwärts. Was von den Ruſſen
Widerſtand leiſten will, wird niedergefegt. Unaufhaltſam
ſtürmen die Soldaten die Libauer=, die Simon=, Dach=
und Schützenſtraße hinab nach dem Bahnhof, dem
Schützenhauſe, der Kaſerne. Wo ſich Ruſſen eingeniſtet
haben, werden ſie durch Schnellfeuer bald vertrieben und
niedergemacht. Auf dem Bahnhof werden viele Ziviliſten,
Verwundete, Pfleger und Pflegerinnen aus dem
Semi=
nar, das als Lazarett diente, befreit. Sie waren dorthin
gezwungen worden, um weggeführt zu werden. Plötzlich
auch in der Alexanderſtraße Gewehrfeuer. Geſchrer
und Kommandoſtimmen. Um 9 Uhr fallen an den
ver=
ſchiedenen Stellen der Stadt Gewehrſchüſſe. Nach 10 Uhr
Geſang in der Libauer Straße: „Es brauſt ein Ruf
wie Donnerhall”, jauchzt es durch die Hauptſtraße.
Iſt Memel frei? Dann immer wieder Schüſſe. Niemand
wagt ſich bei der Dunkelheit hinaus.
Am anderen Morgen mit Tagesgrauen ſind wir auf
den Beinen. Ja, Memel iſt frei! Ich gehe nach der
Libauer Straße. Das erſte, was mir in die Augen fällt,
ſind tote Ruſſen. Zahlreich liegen ſie da. Die
mei=
ſten durch den Kopf oder die Bruſt geſchoſſen.
Gebro=
chenen Auges, in Blutlachen, ſtarren ſie in den von
toben=
dem Sturm durchbrauſten Wolkenhimmel. Einem Ruſſen
hat die Kugel die ganze Hirnſchale weggeriſſen.
Gräß=
licher Anblick! An einer anderen Stelle liegt neben dem
erſchoſſenen Pferde ein ruſſiſcher Feldwebel. Ganz
jun=
ges Blut. Tapfer iſt er geweſen. Noch im letzten
Augen=
blick hat er, wie mir unſere Braven erzählen, vom Pferd
herab auf ſie geſchoſſen. Da ereilte ihn ſein Schickſal.
An einer anderen Stelle liegt ein Ziviliſt, unſer
Kohlen=
kutſcher. Die linke Wange und Halsſeite ſind ihm
gänz=
lich durchſchnitten. Er ſetzte ſich den Ruſſen zur Wehr,
als ſeine Tochter vergewaltigt werden ſollte. Da
meu=
chelten ſie ihn. Dieſe Mordgeſellen! An einer anderen
Stelle liegt ein Mütterchen, bleich, ſtarr. Auf der
Flucht erſchoſſen. Einen Mann im Arbeitskittel
finde ich in der Magazinſtraße, halb verſchneit. Erſtochen.
Alles überbietend iſt der Anblick vor dem Steintor. Etwa
15 Ziviliſten, Männer, Frauen, Kinder, liegen dort. Tot,
ermordet! So handeln nicht Soldaten. Das ſind
Räuber= und Mörderbanden. Es ſind die
Freunde und Brüder der ſich ihrer Ziviliſation und
Re=
ligioſität rühmenden Engländer. Schande über Schande!
An einer Straßenkreuzung konnten die dem Untergange
geweihten Zivilgefangenen glücklicherweiſe in die
Sei=
tenſtraße ausweichen. Da brach auch ſchon das
Verder=
ben über ihre, jeder Menſchlichkeit ſpottenden Peiniger
herein. Da liegen ſie nun, mit verglaſten Augen, in den
Straßen. Eine faſt zu gelinde Strafe für dieſe
Scheu=
ſale.
Freunde, Bekannte treffen ſich auf den Plätzen. Freudig
begrüßen ſie ſich, drücken einander die Hände, und
Glück=
wünſche zur Befreiung aus viertägigem Gefängnis
flie=
gen hin und her. Fahnen werden herausgeſteckt, die
Sol=
daten bewirtet, ſo gut es geht. Brandſchaden iſt in
Memel nirgends entſtanden. Die Stadt anzuzünden,
da=
zu hatten die Ruſſen nicht mehr Zeit. Nur das Gut
Alt=
hof iſt gänzlich heruntergebrannt. Viel Vieh iſt mit
ver=
brannt. Von der Zivilbevölkerung ſind bis jetzt etwa
30 Getö tete gezählt. Wieviel Menſchen weggeführt
ſind, wird ſich erſt herausſtellen.
Winſton Churchill und der
neunte Kriegsmonat.
** Anläßlich des Lord=Mayors=Banketts am 9.
No=
vember 1914 hielt der bekannte Marineminiſter Winſton
Churchill, deſſen Zunge weit gefährlicher iſt wie ſeine
Dreadnoughts, eine große Rede über den Weltkrieg, und
bei dieſer Gelegenheit machte er folgende Bemerkung:
„Wir befinden uns heute erſt im dritten Kriegsmonat;
warten Sie einmal, bis wir den ſechſten erreicht haben,
da wird es ſchon ganz anders in Deutſchland ausſehen,
und folgt erſt der neunte Monat, da wird
Deutſchlands Macht gebrochen ſein.” Wir
ſtehen jetzt leider an dieſem neunten Kriegsmonat, und
es iſt wohl angebracht, den Marineminiſter Englands an
ſeine prahleriſchen Prophezeiungen zu erinnern. Bei
ihm dämmerte es wohl ſchon damals, daß weder die
engliſche Flotte noch die Armeen der Verbündeten
im=
ſtande wären, Deutſchland zu bezwingen, und ſeine
Pro=
phezeiung bezog ſich wohl auf die geplante
Aushunge=
rung der geſamten deutſchen Nation. In ſeiner
lebhaf=
ten Phantaſie ſah dieſer „menſchenfreundliche” Miniſter
ſchon Millionen von hohläugigen, bis auf die Knochen
abgezehrte unſchuldige Frauen und Kinder, nach Brot
ſchreiend, ähnlich wie dies in Irland vor noch gar nicht
ſo vielen Jahren vorgekommen und in Indien heute noch
an der Tagesordnung iſt. Er hoffte, dadurch einen
Hun=
gerfrieden zu erzwingen, der ihn und ſeine Kollegen für
Der Niedergang Frankreichs.
C.K. Der Schweizer G. W. Zimmerli hat im
Dienſte der Menſchlichkeit den größten Teil der Monate
September bis Januar während der Kriegszeit in
Frank=
reich zugebracht, Lyon, Bordeaux und Paris beſucht, und
da er während dieſer Zeit auch zweimal in Deutſchland
zu tun hatte, ſo konnte er einen gewiſſen Vergleich
zwiſchen dem Leben und Treiben der beiden
kriegführenden Völker ziehen. Ueber die
trauri=
gen und zerrütteten Zuſtände, die er in Frankreich
ge=
funden hat, macht er in einem umfangreichen Aufſatz im
Märzheft der Monatsſchrift Der Panther eingehende
Mitteilungen. Was ihm vor allem auffiel, das war der
überall hervortretende Mangel an Ordnung und
Orga=
niſation. Eiſenbahn und Poſt zeigten die ſchlimmſten
Stöckungen; beſonders ſchlecht war es um die
Kranken=
pflege beſtellt. Der Pflegerinnendienſt hat in
Frank=
reich vollkommen verſagt, wie von hervorragender
fran=
zöſiſcher Seite ſelbſt zugegeben wurde. Deutſchland konnte
bei Beginn des Krieges etwa achtmal ſoviel ausgebildete
Krankenpflegerinnen aufſtellen, als Frankreich. Der
Man=
gel machte ſich in der furchtbarſten Weiſe geltend, und
die Sterblichkeit der Verwundeten war eine ſehr hohe
„Von einer mir befreundeten Familie erfuhr ich, daß von
einem deutſchen Verwundetentransport, der vom Norden
nach dem Mittelmeer ging, ungefähr die Hälfte während
der Ueberführung geſtorben ſei. Mit eigenen Augen habe
ich ſogar bei einem franzöſiſchen Verwundetentransport
Viehwagen in Verwendung geſehen, und dieſe Wagen
zeigten bei näherer Beſichtigung noch deutlich die Spuren
ihres früheren landwirtſchaftlichen Gebrauchs!‟ Das
Ge=
ſchäftsleben war wie mit einem Schlage gelähmt;
die Franzoſen waren, beſonders nach den großen
Nie=
derlagen im Norden, gar nicht mehr imſtande, außerhalb
der mit den Kriegslieferungen zuſammenhängenden
Zweige des Geſchäftslebens eine geordnete induſtrielle
Tätigkeit zu entwickeln. Dieſen Umſtand „benutzten die
Engländer mit anerkennenswerter Gewandtheit, um ihre
Geſchäfte dafür einzuſetzen. So iſt England heute der
Großlieferant, Exporteur und Importeur für
Frank=
reich geworden, ja, in Paris und Bordeaux kann man
ſelbſt eine Menge Kleingeſchäfte in engliſchen Händen
und mit engliſchen Aufſchriften ſehen. In gleicher Weiſe
verſagte das Bank= und Kreditweſen. Das in
Deutſchland geſchickt vermiedene Moratorium hat in
Frankreich eine ungewöhnliche Ausdehnung angenommen.
Die Börſe ſtand wochenlang unter dem Zeichen einer
Panik, und ſelbſt Leute, die mit Reichtümern geſegnet
waren, Private und Geſchäftsleute, sſtanden oft genug
plötzlich ohne Mittel da. Ich habe vornehme Familien
beobachtet, die in äußerſter Einſchränkung lebten und ihre
„petites économies” betrieben‟”
Die gleiche Diſziplinloſigkeit zeigte ſich im
franzöſi=
ſchen Geiſtesleben, wo der ſeit Jahrzehnten in die
Kindes=
ſeelen eingepflanzte Haß gegen alles Deutſche
hoch aufloderte. „Noch im Dezember konnte ich bei einem
Anlaß in Paris das wilde Geheul der Menge hören, das
ausklang in die Worte: „boches, boches” ein Wort, deſſen
Ausdeutung in Vorſtellungen liegt, an die ein anſtändiger,
reinlicher Menſch überhaupt nicht einmal denken mag.
Durch einwandfreie Zeugen iſt feſtgeſtellt, daß es vielfach
nicht bei dieſem hyſteriſchen Geſchrei blieb, ſondern daß
die aus Frankreich flüchtenden Deutſchen und
Oeſter=
reicher den roheſten Beleidigungen und Beläſtigungen
ausgeſetzt waren, ja, daß einzelne direkte Mißhandlungen,
die zum Tode führten, vorgekommen ſind. Die aus
Frankreich zurückgekehrten Zivilgefangenen haben beeidete
Einzelheiten angegeben, die einen tieftraurigen Einblick
in die Zügelloſigkeit und Gemeingefährlichkeit des
franzö=
ſiſchen Chauvinismus geben. . . Völlige Vernichtung des
Deutſchtums in ganz Europa war aller Wunſch und Ziel!
Wohl wußte man in Frankreich durch einen vom Matin
nach Deutſchland geſchickten Berichterſtatter von der
Gut=
mütigkeit der Deutſchen den Franzoſen gegenüber. Aber
der Matin benutzte dieſe Tatſache nur zu neuem blutigen
Spott und Hohn und verbat ſich im Namen der Franzoſen
jedes Bedauern und Mitleid in dieſem Krieg. „Dieſe
Deutſchen ſind zu dumm!” — in dieſen Worten iſt der
franzöſiſche Spott auf die deutſche Gutmütigkeit am beſten
ausgedrückt. Ein Franzoſe aber ſagte mir: „Wenn wir
die Affen aus dem Urwald holen müßten, das deutſche
Verbrechergeſindel muß verſchwinden aus Europa!”
Ob=
wohl Frankreich von etwa 1½ Millionen Flüchtlingen
überflutet iſt, iſt das leichtlebige Volk doch um
Troſt=
gründe nie verlegen. Unter den einfachen Leuten aber
herrſcht eine tiefe Verbitterung gegen die
Re=
gierung. Zimmerli hörte in einer kleinen Kneipe
öfters Ausſprüche wie: Die Großen, nicht das
Volk, haben den Krieg gemacht, dieſelben, deren
Söhnchen als „Drückeberger” ihr koſtbares Blut
ſcho=
nen, dieſelben, die es verſtehen, auch ihr Vermögen in
Sicherheit zu bringen. Jaurés wurde von ihnen
wegge=
räumt, weil er der einzige war, der die Wahrheit geſagt
hätte. Um Elſaß=Lothringen kümmern wir uns keinen
Pfifferling.‟” Ganz beſonders aber ſchienen dieſe Leute
verbittert, weil die Regierung keine Verluſtliſten ausgab.
„Wir wollen wiſſen, wo unſere Söhne ſind! Wir erfahren
oft vier Monate nichts von ihnen; dann erfahren wir auf
Umwegen, daß ſie längſt gefallen oder gefangen ſind. Die
Regierung wagt es nicht, die Wahrheit zu ſagen!“
Ueberall in Frankreich begegnet man ſchweren
Zei=
chen des inneren Verfalls, die ſich in wüſten
Be=
ſchimpfungen und unzähligen Ausgeburten einer
ſcham=
loſen, grauſamen und perverſen Volksphantaſie äußern.
Die Zeitungen ſind das klare Spiegelbild dieſer
allgemei=
nen Volkskrankheit. Zimmerli führt dafür zahlreiche
Beiſpiele an. Beſonders intereſſant ſind für uns die
Aeußerungen des Haſſes gegen die Engländer,
dem Kaufleute unverhohlen Ausdruck geben. „Ja, die
Engländer! Man liebt ſie nicht in Paris! Ich ſah
eigent=
ich nie franzöſiſche und engliſche Soldaten zuſammen.
Jeder ging ſeinen Weg. Und wenn ſie ſich mit breiten
Ellenbogen und alles verachtend, mit den kleinen Mädchen,
die ſich allein um ſie bekümmerten, an den
Kaffeehaus=
tiſchen niederlaſſen, ſo ſtoßen ſich die Pariſer gegenſeitig.
leiſe an. Man hört dann erzählen, daß ſie in Marſeille
und Bordeaux die Häuſer auf 3 Jahre feſt gemietet
hät=
ten mit Einſchluß einer eventuellen dreijährigen
Verlän=
gerung. Das alles weckt bei den Pariſern keine
angeneh=
men Gefühle.
ewige Zeiten als Retter Englands aus ſchwerer Not
un=
ſterblich machen ſollte. Auch ſah der „edeldenkende” Mann
ſchon im Geiſt, wie die engliſchen illuſtrierten Blätter
ihren Leſern zum erſten Frühſtück dieſe Hungerſzenen in
Deutſchland auftiſchen, und wie die Kinos das religiöſe
engliſche Publikum, am Sonntag aus der Kirche
kom=
mend, mit der Bibel in der Hand, durch dieſe
Schreckens=
ſzenen unterhalten würden.
Der erſte Lord der Admiralität hat ſich, wie ſchon ſo
oft, verrechnet; denn kommt heute ein Fremder zum
erſten Male nach einer großen deutſchen Stadt, ſo wird
ihm vor allem auffallen, daß von dem Krieg kaum etwas
zu merken iſt. Wohl wird er die ernſte Stimmung
be=
merken, wie es ſich für ein großes Volk in ernſten Zeiten
geziemt; auch viele Verwundete werden ſich bemerkbar
machen, aber ſonſt abſolut nichts; im Gegenteil, gekade
was Nahrungsmangel anbelangt, ſo würde der Fremde
berichten, daß man heute noch eine weit beſſere und
bil=
ligere Mahlzeit erhält als in den engliſchen Durchſchnitts
Reſtaurants. Churchills Wunſch, ſich durch Aushungern
von Millionen von Menſchen berühmt zu machen, wird
vorläufig nicht in Erfüllung gehen, es müßte denn gerade
von Serbien und Rußland aus kommen, in welchen
Län=
dern ſich der Hunger weit fühlbarer macht, als bei uns.
Es dürfte jedoch für den Miniſter intereſſant ſein, einen
Blick auf ſein eigenes Land zu werfen; da wird er
fin=
den, daß Lebensmittel, Kohlen uſw. teuerer ſind, wie in
Deutſchland; und da unſere U=Boote fleißig an der Arbeit
ſind, ſo werden die Preiſe vorausſichtlich noch viel höher
gehen. Die Arbeiterbewegung hat infolgedeſſen
eine Form angenommen, die ſehr ernſt zu werden
ver=
ſpricht. Die Arbeiter ſind merkwürdigerweiſe faſt alle
auf einmal für den Krieg, nicht, weil ſie mit Greys
Po=
litik einverſtanden ſind, ſondern, weil deſſen Politik ihnen
die Gelegenheit gibt, auf die ſie ſo lange gewartet. Sie
können heute die Löhne diktieren, und die Regierung dar
keine Streiks aufkommen laſſen, ſonſt kommt die ganze
Kriegsmaſchine ins Stocken. Es iſt eine bekannte
Tat=
ſache, daß, nachdem die Löhne einmal in die Höhe
ge=
ſchraubt, ſehr ſelten wieder abwärts gehen, und am
aller=
wenigſten bei einer ſo perfekten Arbeiterorganiſation,
wie ſie in England exiſtiert. Wie dies die Induſtrie und
den Handel Englands nach dem Krieg beeinfluſſen wird
darüber macht ſich Ehurchill keine Sorgen. Er verſteht
es ebenſo wenig, wie die Verteidigung von Antwerpen
oder die Aushungerung Deutſchlands, die er im Verein
mit anderen ſogenannten liberalen Staatsmännern zum
ewigen Schande Englands geplant hatte.
Die Lage Englands.
— So zuverſichtlich die Engländer nach außen hin
im jetzigen Weltkriege auch auftreten emögen, ſo dürfte
man ſich doch dort in eingeweihten Kreiſen keineswegs
verhehlen, daß die Lage für das Königreich eine recht
ſchwierige iſt, denn abgeſehen von den bisher
erfolg=
los geführten militäriſchen Operationen ereignen ſich
auch im Innern des Reiches ſelbſt mancherlei
Vorkomm=
niſſe, die die Regierung mit ſchweren Sorgen erfüllen
müſſen. Nicht nur, daß die Rekrutierung im großen und
ganzen recht klägliche Ergebniſſe aufzuweiſen hat, ſind
in der Beſchaffung von Kriegsmaterial
be=
trächtliche Stockungen zu verzeichnen, die recht
unange=
nehme Folgen für die Kriegsführung zeitigen können. Die
Arbeiter laſſen ſich in ihren Forderungen durch keinerlei
Verſprechungen der Regierung bewegen, und wenn
wirk=
lich einmal eine Verſtändigung der in Frage kommenden
Stellen mit ihren Führern erzielt iſt, ſo machen nachher
die Verbände doch wieder, was ſie wollen. So drohen
beiſpielsweiſe die Hafenarbeiter in Liverpool und
Bir=
kenhead, eine ganze Woche zu feiern, wenn ihre
Forde=
rungen nicht erfüllt werden, und dreitauſend Mann ſtrei
ken bereits, wodurch natürlich zahlreiche Schiffe aufge
halten werden und dem Ueberſeehandel auch ſonſt große
Schädigungen erwachſen.
Mißlich ſtehen allem Anſcheine nach auch die Dinge
in Indien. Nach den neueſten, von dort eintreffenden
Nachrichten wäre die vor einiger Zeit aus Singapur
ge=
meldete Meuterei gar nicht ſo von ungefähr, ſie hatte
einen erheblichen Umfang und war hervorgerufen durch
die Weigerung indiſcher Truppen, ſich nach Europa
trans=
portieren zu laſſen. Der ganze Vorgang iſt bezeichnend
für die in Indien herrſchende Stimmung, die auch durch
die nicht ſeltenen Meldungen über Bombenattentate in
beachtenswerter Weiſe illuſtriert wird. Natürlich ſind im
mer die böſen Deutſchen ſchuld, wie jetzt wieder verbreitet
wird, der deutſche Direktor einer deutſchen
Schiffsbau=
geſellſchaft habe den jüngſten Aufruhr veranlaßt und bei
ſeinem Mißlingen die Flucht geſucht. Immerhin iſt es ein
Zeichen für die Sinnesartder indiſchen Soldaten, daß ſie
die in Singapur internierten Mannſchaften der „Emden”
befreiten und mithalfen, daß ſie ſich in Sicherheit bringen
konnten. Des weiteren kommen Meldungen, daß unter
den mohammedaniſchen Eingeborenen die Gärung geger
England im Wachſen iſt und daß es in verſchiedenen Ge
genden zu bedenklichen Unruhen gekommen ſein ſoll. Daß
die Stimmung in Indien für eine bedenkliche gehalten
wird, geht aus der Rede hervor, die der Vizekönig in
der geſetzgebenden Verſammlung zu Delhi gehalten hat.
Er gab dort ſeinem Mißfallen darüber Ausdruck, daß im
Oberhauſe in London ein Antrag angenommen wurde
eine Adreſſe an den König zu ſenden, die ſich gegen die
Errichtung eines Exekutive=Council in den Vereinigten
Provinzen ausſpricht. Es ſei eine ſehr ernſte Sache, daß
eine kleine Anzahl Pears, die ſich vielleicht keine
Vorſtel=
lung von dem Fortſchritt in Indien machen, einen
Vor=
ſchlag zu verwerfen vermochte, der dem Parlament von
der indiſchen Regierung und der Reichsregierung mit
vol=
ler Billigung der öffentlichen Meinung Indiens
unter=
breitet wurde. Wenn zum Schluß Lard Hardinge die
Erwartung ausſprach, daß die Bevölkerung des Landes
ſich durch das Vorgehen des Oberhauſes nicht
entmuti=
gen laſſe, ſo kann daraus entnommen werden, daß der
Beſchluß des engliſchen Oberhauſes tiefſte Verſtimmung
in Indien ausgelöſt haben muß. Vielleicht hat er auch
noch mehr geſagt, denn der Bericht über die Rede hat
zweifellos die Zenſur paſſiert, und über die ſich anſchlie
ßende Erörterung ſchweigt ſich die Meldung bezeichnen
derweiſe völlig aus, weil ſie wahrſcheinlich in einem
Sine ausgefallen, iſt, die der Welt gezeigt hätte, wie die
Dinge in Indien ſtehen. Jedenfalls hat man an der
Themſe nichts zu lachen, und es gibt wohl kaum jemand,
der in der Haut des Herrn Grey ſtecken möchte.
Ein politiſcher Gedenktag.
*⁎* Vor einem Jahrzehnt, am 3 1. März 1905, trug
ſich ein hochwichtiges Ereignis zu, auf welches einen Blick
zurückzuwerfen die jetzige Zeit beſonders angetan iſt: wir
meinen den Beſuch Kaiſer Wilhelms in
Tan=
ger. England und Frankreich hatten wieder einmal ein
Stück Welt untereinander geteilt, und in Paris gab man
ſich bei dem Vorgehen in Marokko den Anſchein, als hab
man ein europäiſches Mandat in den Händen. Nachdem
daraufhin von deutſchoffiziöſer Seite hervorgehoben
wor=
den war, daß an der Selbſtändigkeit Marokkos durch den
engliſch=franzöſiſchen Vertrag nichts geändert worden ſei,
da dieſer nur einſeitige Abmachungen enthielte, die auf
die Verhältniſſe des Sultanats zu anderen Mächten keine
Einwirkung haben könnten, fand dieſe Anſchauung durch?
den Beſuch Kaiſer Wilhelms in der marokkaniſchen
Hafen=
ſtadt Tanger auf ſeiner Mittelmeerfahrt im Frühjahr 1903
eine kraftvolle Beſtätigung, die in London und Paris
verblüffend wirkte. Erſt die Ankündigung dieſes
Beſu=
ches ſchien die franzöſiſchen Machthaber daran erinnert zu
haben, daß Deutſchland mit ſeinen wohlerworbenen An=
ſprüchen auf den marokkaniſchen Markt vor franzöſiſcher
Anmaßung nicht Kehrt machen werde. Jedenfalls machte
der Einzug des Kaiſers in Tanger einen gewaltigen
Ein=
druck, der noch erhöht wurde durch die dort gehaltenen
Anſprachen, deren Redewendungen von dem „freien
Marokko” von, der friedlichen Konkurrenz „aller
Natio=
nen ohne Monopole und Ausſchließung”, den Staatsmän
nern an der Seine keine angenehme Muſik waren.
Die marokkaniſche Frage ſchien in eine neue Phaſe
getreten zu ſein, aber es iſt doch alles anders gekommen,
als unſere leitenden Kreiſe damals dachten. Schon auf
der Algeciraskonferenz fanden wir viel
Wider=
ſtand, und nur einer unſerer Verbündeten erwies ſich als
„brillanter Sekundant”. Noch einmal griff Deutſchland
aktiv in das Marokko=Problem ein, nämlich im Sommer
1911 durch die Entſendung des Kanonenbootes „
Pan=
ther” das ſpäter durch den kleinen Kreuzer „Berlin”
ab=
gelöſt wurde, nach Agadir. Daran ſchloſſen ſich dann
die langwierigen Unterhandlungen mit Frankreich, welche
ſchon manche Enthüllung bezüglich der Abſichten Englands
brachten. Deutſchland, das in bezug auf Marokko ſeinen
Standpunkt geändert hatte, gab bei dieſen
Verhandlun=
gen lebhafte Beweiſe ſeiner Friedensliebe. Seine
Hal=
tung iſt damals verſchieden beurteilt worden, man glaubte
ſie nicht in Einklang bringen zu können mit der
kraftvol=
len Sprache Kaiſer Wilhelms am 31. März 1905 in
Tan=
ger. Aber es iſt hier nicht der Raum, darüber
Erörterun=
gen anzuſtellen, vielmehr geben wir nur der
Ueberzeu=
gung Ausdruck, daß auch die Marokkofrage durch den
jetzigen Weltkrieg ihre Löſung finden wird.
Deutſche Flieger wieder über Calais.
* Paris, 29. März. Der Temps meldet: Geſtern
überflog neuerdings eine „Taube” Calais in 2000
Meter Höhe und warf Bomben auf die Stadt ab, die
in den Straßen platzten. Da infolge der frühen
Morgen=
ſtunde die Straßen menſchenleer waren, wurde nur
Sach=
ſchaden angerichtet.
Beginnende Ernüchterung.
* Berlin, 30. März. Aus Brüſſel wird der
Krenz=
zeitung der Inhalt eines von der belgiſchen Regierung
inſpirierten aufſehenerregeden Artikels des halbamtlichen
Blattes La Metropole übermittelt, der zum erſten Male
die Möglichkeit eines für den Dreiverband
unglücklichen Ausganges des Krieges
zu=
gibt. Mit Rückſicht darauf warnt die Metropole im
Namen der Regierungen von Havre, Paris und London
vor jeder weiteren Erörterung der dreiverbandlichen
Kriegsziele und aller Aufteilungspläne. Denn abgeſehen
davon, daß dies keinen praktiſchen Sinn habe, werde
Deutſchland dadurch gereizt. Es könnte dann
am Friedensſchluß ſeinen Feinden die harten
Bedingun=
gen auferlegen, die man ihm zugedacht habe. Der
belgi=
ſche Kammerpräſident Staatsminiſter Schollaert hat
kürzlich in Sainte Adreſſe bei Havre eine Rede gehalten,
in der der gleiche Standpunkt vertreten wurde. Daraus
iſt wohl zu ſchließen, daß ſich in den Anſchauungen der
leitenden Dreiverbandskreiſe eine Wandlung vollzieht,
die ihre Urſache in der wachſenden Furcht vor einem
un=
glücklichen Kriegsausgange beſitzt.
Der franzöſiſche Völkerrechtsbruch.
* Berlin, 30. Märze Zum Schickſal der
Leutnants=
v. Schierſtädt und Strachwitz liegt dem Lokal=
Anz. ein neues Dokument in Geſtalt eines Briefes
vor, den Graf Strachwitz aus dem Zuchthaus in
Riom unter dem 21. Februar geſchrieben hat. Es heißt
darin: Wir ſind Zivilſträflinge; nicht mehr Menſchen, die
einen Namen haben, ſondern nur Nummern. Man
hat einen Kittel an, der zu allem übrigen paßt. In den
zwei Monaten, wo wir hier ſind, haben wir uns nur die
Zur Geſchichte der Konfirmation.
Prof. D. Dr. Diehl gibt im „Türmer” (
Heraus=
geber J. E. Frhr. v. Grotthuß; Verlag von Greiner u.
Pfeiffer, Stuttgart) eine Schilderung vom Urſprung
des Einſegnungsbrauches, der wir folgendes
entnehmen:
Die heute in allen deutſchen evangeliſchen
Landes=
kirchen als feſtſtehender Gebrauch eingeführte Einſegnung
iſt eine Errungenſchaft der Reformationszeit. Martin
Butzer, der Reformator und Organiſator des
evange=
liſchen Kirchenweſens einer ganzen Anzahl deutſcher
Städte und Staaten, hat ſie ums Jahr 1538 erfunden
und trotz des Widerſpruchs Luthers vornehmlich in zwei
Gebieten eingeführt: Straßburg und Heſſen;
dort vorübergehend, hier mit bleibendem Erfolge. Die
Abſicht, die ihn dabei leitete, war: der in beiden Gebieten
ſtark zutage getretenen wiedertäuferiſchen Bewegung das
Waſſer abzugraben. Die Täufer, in deren Reihen, wie
Butzer einmal ſchreibt, „viel gutherziger Leut”
waren, ſollten fortan der Landeskirche nicht mehr den
Vorwurf machen können: „ihr taufet die Kinder und
laſſet es dabei bleiben, lehret ſie kein Buß und Beſſerung.”
Butzer wollte „die chriſtliche Haushaltung beſſer beſtellen
und die chriſtliche Zucht (— Erziehung) ernſtlicher üben”.
Die Einſegnung, die auf Butzers Veranlaſſung in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Allgemeingut der
heſſiſchen Kirche ward, ſollte ein Lebensauffriſcher für
dieſe Kirche werden. Es ſollte dafür geſorgt werden, daß
alle, die als mündige Glieder der Kirche an deren Leben,
vor allem an der Feier des heiligen Abendmahls,
teilnah=
men, ein Verſtändnis für dies Leben und die ihm zur
oberſten Richtſchnur geſetzte Kirchenlehre beſaßen, auch
ſich nicht aus Zwang, ſondern auf Grund freiwilligen
„Ergebens in deu Gehorſam dieſer Kirchen” als Glieder
dieſer Kirche fühlten. Aber es kam ganz anders. Die
Einſeg=
nung ward Volksſitte. Wer über ſeine vierzehn Jahre
hinaus war, mußte, falls er auf ſeine Würde etwas hielt,
eingeſegnet ſein. Die Handlung ward über dem ganz
veräußerlicht. Der Grundſatz der Freiwilligkeit kam in
Wegfall. Das Verſtehenlernen von Kirchenlehre und
Leben der Kirche ward auf das Auswendiglernen des
Katechismus und widerſpruchsloſe Beugung unter die
kirchlichen Sitten eingeengt. Man tat eben das
Wider=
ſpiel von dem, was Butzer urſprünglich geplant hatte
So ſtand’s ſchon in der Zeit des großen Krieges, in dem
im übrigen die Einſegnung in Heſſen ſich einer ſolchen
Be=
liebtheit erfreute, daß ſelbſt in den traurigen Wochen, da
die Landbevölkerung oft aus 20—30 Orten landflüchtig
in den engen Mauern einer feſten Stadt in jammervoll
ſter Verfaſſung zuſammengepfercht war, die
einſegnungs=
pflichtigen Kinder ohne Ausnahme „zur chriſtlichen
Ge=
meine beſtätigt” wurden, während man andere geiſtliche
Handlungen, der Not der Zeit gehorchend, unterließ oder
auf beſſere Zeiten aufſchob. Nach dem Krieg ward die
Veräußerlichung der Handlung noch ärger. Die
Einſeg=
nung ſtand in Heſſen am Ende des 17. Jahrhunderts faſt
im Anſehen eines Sakramentes, das durch ſich wirkt.
Als der Pietiſtenführer Spener in dieſer Zeit daran
ging, die heſſiſche Einſegnung als Mittel zum Erziehungs
zwang auch auf andere Gebiete zu verpflanzen, da ſah
er in ihr ebenfalls einen Lebensauffriſcher. Damit dieſer
ſeine Wirkung recht tun könne; ging Spener ängſtlich
darauf aus, daß die Einſegnung nur nach gründlicher
Vorbereitung vorgenommen werden dürfe und ſprach
häuslichen Einſegnungen das Wort, während er die wahl
loſe Maſſeneinſegnung verwarf. Aber der gemeine Haufe
zerſtörte auch ſeine Pläne. Man tat das Widerſpiel.
Dreißig Jahre ſpäter war die Einſegnung in den Gebie
ten, in die ſie von Spener und ſeinen Freunden
einge=
führt worden war, in demſelben Maße Allgemeingut und
wurde für ebenſo heilsnotwendig gehalten wie vordem
in der heſſiſchen Kirche. Und darum ſtellten ſich dieſelben
Schäden ein: Veräußerlichung und Entwertung. An
die=
ſem Tatbeſtand haben die nachfolgenden Zeiten nichts
ge=
ändert, ſo ſehr ſie ſich auch — wie B. die Zeit des
Rationalismus — darum bemühten. Unter den Folgen
der Maſſeneinſegnungen ſtehen wir noch heute.
Bildet ſomit die Geſchichte der Einſegnung nicht
ge=
rade einen Abſchnitt aus der evangeliſchen
Kirchenge=
ſchichte, über den man ſich von Herzen freuen kann, ſo
darf doch nicht vergeſſen werden, daß unſer deutſches Volk
durch dieſe Geſchichte den reichſten Segen empfangen hat=
Die Einführung der Konfirmation iſt für alle Gebiete ein
Ereignis geweſen, das die kulturgeſchichtliche
Entwick=
lung im allergünſtigſten Sinn beeinflußt hat. Schon bei
der Einführung der Einſegnung in Heſſen läßt ſich das
deutlich erkennen. In demſelben Augenblick, da die
Ein=
ſegnung hier Volksſitte ward, entſtand in Heſſen ein von
allen umliegenden Ländern unterſchiedenes
Volksſchul=
weſen, deſſen Eigenart und Kraft darin beſtand, daß es
jeden erreichte. Schon um 1600 galt es als
ſelbſtverſtänd=
lich, daß jeder Pfarrort und jedes größere Filial — mit
zur Vorbereitung für die Einſegnung — ſeine Schule
hatte, die auch jeder beſuchte, weil ſchon damals ohne
vor=
ausgegangenen Schulbeſuch niemand eingeſegnet ward.
In den Zeiten des großen Krieges ging dieſe
Entwick=
lung ungeſchwächt weiter; deſſen zweite Hälfte hat Heſſen
mehr Schulgründungen gebracht als irgend ein
gleich=
langer Abſtand der nächſtfolgenden hundert Jahre. Als
dann die Einſegnung ihren Weg in andere Lande begann,
ſtellte ſich dieſelbe Folge ein. Der Aufſchwung des
Schul=
weſens in dem Zeitalter des Pietismus iſt nur erklärlich
als Folge der Einführung der Einſegnung. Für einzelne
Gebiete iſt der Beweis für dieſe Behauptung erbracht;
für andere wird er erbracht werden, wenn man einmal
daran gehen wird, für ſie Schulgeſchichte zu ſchreiben, die
nicht bloß Geſchichte von Schulmännern und
Unterichts=
ideen, ſondern Geſchichte einzelner Schulen iſt. Am
deut=
lichſten tritt dieſe Folge der Einführung der Einſegnung
im 18. Jahrhundert in Brandenburg zutage. Hier hat
nicht der Pietismus als religiöſe Strömung, ſondern der
mit dem Mittel der Konfirmation arbeitende Pietismus
in den Zeiten Friedrich Wilhelms I. eine neue Zeit
her=
aufgeführt. Die Durchführung der Einſegnung in
Bran=
denburg und dann in Geſamtpreußen hat den Grund
ge=
legt zu Preußens Machtentfaltung im 18. und 19.
Jahr=
hundert, die mit den Waffen allein nie errungen worden
wäre. Darin liegt das Richtige in der Behauptung, daß
Preußen durch ſeine Waffen und ſeine Volksſchulmeiſter
hoch gekommen ſei.
Hände und das Geſicht gewaſchen; einmal durften wir
uns allerdings die Füße abſpülen. Man ekelte ſich vor
ſich ſelbſt, vor einem ſolchen Leben. Iſt es da zu viel,
wenn man eine Reviſion erbittet? Ich habe an M.
Cam=
hon und an den Juſtizminiſter geſchrieben, aber nie eine
Antwort erhalten. Davon, daß wir nichts getan haben,
womit man uns auch nur den leiſeſten Vorwurf machen
könnte, ſind glücklicherweiſe auch hohe franzöſiſche
Offi=
ziere überzeugt, die uns zu unſerer kleinen Leiſtung
be=
glückwünſchten und ſagten, daß wir uns freuen könnten,
ſolche Soldaten zu haben.
Der Mißerfolg der ruſſiſchen Anleihe.
* Petersburg, 29. März. Rjetſch meldet, daß
das Miniſterium angeſichts des bisherigen
Mißerfol=
ges der Anleihe die ruſſiſche Reichsbank zur
Emiſ=
ſion einer weiteren Milliarde Noten ermächtigt
hat. Die Bilanz der Reichsbank wies am 21. März eine
Emiſſion von 3180 Millionen Rubel auf, der ein
Gold=
beſtand von 1706 Millionen Rubel gegenüberſtand. Da
von einer früher bewilligten Notenemiſſion ein Teil noch
nicht in Umlauf geſetzt worden iſt, ſo wird die
Geſamt=
ermächtigung jetzt 4206 Millionen Rubel umfaſſen.
Vor=
ausgeſetzt, daß der Goldbeſtand unverändert bleibt,
würde die Deckung 40 Prozent betragen. Der
Miniſter=
rat hat ferner beſchloſſen, mit Rückſicht auf die heimiſche
Induſtrie den Verkauf von Wein und Bier mit einem
Alkoholgehalt bis zu 16 Prozent in ganz Rußland zu
geſtatten.
Die Neutralität Bulgariens.
* Sofia, 29. März. Die Seſſion der
So=
branje iſt geſchloſſen worden. Vor der
Verle=
ſung der Schließungsverordnung erklärte der
Miniſter=
präſident, er lege Wert darauf, ſeine frühere
Er=
klärung zu erneuern und gleichzeitig zu
unter=
ſtreichen, daß die Regierung bisher die ſtrengſte
Neu=
tralität beobachtet habe und weiterhin
beob=
achten werde. Sie werde keiner Preſſion nachgeben
und ſich durch keinerlei eitles Verſprechen fortreißen laſſen,
weil ſie der Anſicht ſei, daß die wirklichen Intereſſen
Bul=
gariens Erwägungen ſentimentaler Art vorgehen
müß=
ten. Das bulgariſche Volk könne Vertrauen zu ſeiner
Regierung haben, deren Politik dem Lande nur nützlich
ſein werde. Bulgarien habe niemandem
ge=
genüber Verpflichtungen. Es könne ſich nicht
voreilig binden, denn es ſei ſicher, in dieſem Falle zu
verlieren. Die bulgariſche Regierung müſſe ſich vor
je=
der Verlockung, von welcher Seite auch immer, hüten.
So=
bald die Intereſſen Bulgariens verletzt werden ſollten,
werde die Regierung mit der geſamten Nation die
not=
wendigen Beſchlüſſe faſſen müſſen. Indem er die
ſozia=
liſtiſche Theſe von der Balkanföderation
zurück=
wies, ſagte Radoslawow: Dieſe Föderation iſt
unmög=
lich, weil es ſchwer iſt, die Intereſſen der
Balkanvölker=
zu verſöhnen, die Bulgarien auflauern, um ihm den
letz=
ten Biſſen zu entreißen. Der Miniſterpräſident ſchloß
mit folgenden Worten an die Deputierten: Sie kennen
das letzte Wort der Regierung, die Bulgarien den Frieden
durch die Neutralität geben will. Wenn es andere gibt,
die mutiger und kühner ſind, und ihm den Krieg geben
wollen, mögen ſie kommen, um unſeren Platz
einzuneh=
men. (Beifall.)
Ein Defenſivvertrag zwiſchen Holland und den
Vereinigten Staaten.
TU Kopenhagen, 29. März: Holland und
die Vereinigten Staaten ſchloſſen nach hieſigen
Blättern einen Defenſivvertrag zwecks gegenſeitigen
Ko=
lonialſchutzes ab.
Vom oſtafrikaniſchen Grenzkrieg.
ck. Von einer ſchweren Schlappe, die die
Engländer am 18. Februar in Oſtafrika durch die
Deut=
ſchen erlitten haben, berichtet den Times ein britiſcher
Offizier in einem Briefe, der überhaupt die Gefahren
des afrikaniſchen Grenzkrieges anſchaulich ſchildert:
„Ich bin bisher in drei kleineren Patrouillenkämpfen
und einer richtigen Schlacht dabei geweſen. Wir kämpfen
nahe der Küſte und an unſerer Grenze, und warum ſie
das gefährlichſte Klima und das
unange=
nehmſte Land in ganz Afrika zum Fechten
aus=
gewählt haben, kann ich mir nicht vorſtellen. Die
Mala=
ria hauſt hier ſchrecklich, und wir haben eine geradezu
entſetzliche Menge Kranke unter unſeren Truppen. Das
ganze Gebiet iſt eine niedrige feuchte Ebene, meilenweit
nichts als Mangroven=Sumpf. Voll von giftigen
In=
ſekten und Fliegen,, deren Stich manchmal ſchlimmer iſt
als eine feindliche Kugel. Wo es kleinere Erhebungen
gibt, da ſind ſie mit undurchdringlichem Buſchwerk
beſtan=
den, und meiſtens kann man nicht 20 Meter vorwärts
ſehen, ſo dicht verhüllt der Dſchungel die Ausſicht. Ich
will nun ein ungefähres Bild von unſerer letzten großen
Schlacht am 18. Februar geben. Wir hatten ein kleines
befeſtigtes Lager auf deutſchem Gebiet angelegt, und
plötzlich kamen die Deutſchen mit ſtarken Kräften herunter,
ſchnitten es ab und umzingelten es. Unſer Hauptlager,
einige Kilometer entfernt davon, verſuchte, dieſes Lager
zu entſetzen, ſtieß aber auf einen ſehr heftigen Widerſtand.
Von unſeren zwei anderen kleinen befeſtigten Lagern,
die ich „C” und „D” nennen will — ich war in „C"
erging nun der Befehl, vorzurücken, die deutſche linke
Flanke anzugreifen und das Lager zu entſetzen, das durch
den Feind abgeſchnitten war und das ich „B” nenne. Ich
ging von „C” mit 1½ Kompagnien vor, und wir hatten
viele Kilometer zurückzulegen, bevor wir mit einer
ſtar=
ken feindlichen Patrouille in Kampf gerieten. Wir
zwangen ſie, ſich zurückzuzieben, und waren nun nur noch
2—3 Kilometer von dem umzingelten Lager entfernt.
Wir glaubten, daß die Entſetzung nun leicht gelingen
werde, aber plötzlich ſtießen wir auf den linken Flügel
der Deutſchen, die uns augenſcheinlich erwartet hatten
und ein ſchweres Feuer aus drei
Maſchinen=
gewehren eröffneten. 2½ Stunden hielten wir
die=
ſem mörderiſchen Feuer unter Verluſten ſtand und
war=
teten auf Verſtärkung. Aber die Leute vom Lager „D"
waren 2 Stunden zu ſpät abmarſchiert, und ſo warteten
wir vergeblich. Als unſere Munition zu Ende war und
der Feind eine Bewegung ausführte, die uns zu
überflü=
geln drohte, mußten wir uns eilig zurückziehen
und vereinigten uns mit den anderen Kräften des
Haupt=
lagers. Der Kampf, der bisher aus einzelnen kleineren
Gefechten beſtanden hatte, entwickelte ſich nun zu einer
ernſthaften größeren Schlacht, in der wir
gegen die Deutſchen keine Fortſchritte machen konnten.
Als ich dem General Meldung erſtattet hatte, ſchickte er
uns wieder nach Lager „C” zurück, weil er glaubte, daß
auch dieſem ein Angriff der Deutſchen drohe. Die
Haupt=
kräfte mußten auf das Hauptlager zurückgehen, und 24
Stunden ſpäter fieledas umzingelte Lager, das
nicht hatte entſetzt werden können mit ſeiner ganzen
Beſatzung in die Hände der Deutſchen. Der
Feind hatte das Lager aus 4 kleinen Feldkanonen und
10 Maſchinengewehren ſo ſtark beſchoſſen, daß die Unfrigen
ſich ergeben mußten. Am nächſten Tage hörten wir
nach=
mittags plötzlich das Dröhnen ſchwerer Kanonen, und eine
Granate explodierte etwa 1 Kilometer von unſerem
La=
ger, dann noch eine und noch eine, immer näher. Wir
dachten erſt, es wären unſere Kanonen vom Hauptlager;
wir fragten alſo telegraphiſch an, weshalb zum Teufel ſie
uns beſchöſſen; aber es kam ſogleich die Antwort, daß ſie
nicht gefeuert hätten. So mußten es denn die Deutſchen
ſein, die uns noch nicht gefunden hatten. Als ihre
Gra=
naten in einer Nähe von ein paar hundert Metern neben
uns niederhagelten und wir den nächſten Tag den Angriff
erwarten mußten, gaben wir eiligſt unſere Stellung auf
und zogen uns auf das Hauptlager zurück, während des
ganzen haſtigen Marſches bedroht und beunruhigt von
Feutſchen Patrouillen, die uns Verluſte beibrachten. Die
Deutſchen ſind glänzend mit
Maſchinengeweh=
ren ausgerüſtet und verwenden ſie als
wahre Künſtler. Die Maſchinengewehre haben uns
90 Prozent unſerer Verluſte beigebracht. Wir müßten auch
mehr Maſchinengewehre haben, und ſind ſehr übel
zuge=
richtet worden. Wir kämpfen gegen einen mächtigen und
entſchloſſenen Feind, den man wahrlich nicht unterſchätzen
darf.
Ein drittes Stammbuchblatt von Ernſt
Elias Niebergall.
In Nr. 68 dieſes Blattes veröffentlichten wir ein im
Beſitz des Herrn Geheimen Hofrats Prof. Dr. Fr.
Din=
geldey befindliches, Georg Fuchs bereits bekanntes,
Stammbuchblatt an einen bis jetzt noch nicht ermittelten
Empfänger.
Kurz darauf ward uns von Herrn Bibliotheksdirektor
Dr. Schmidt mitgeteilt, daß der vor drei Jahren
ver=
ſtorbene Oberbibliothekar der Kaiſerl. Univerſitäts= und
Landesbibliothek zu Straßburg, Prof. Dr. Liſt, ein
weiteres Stammbuchblatt von Niebergall von ſeinem
Schwiegervater her beſitze. Erſterer, deſſen Familie ſchon
ſeit Jahrhunderten eng mit der gräflichen Familie in
Er=
bach zuſammenhängt — war doch ein Vorfahre von ihm
im Jahre 1617 als Erzieher des Grafen Georg Albrecht
des Gr. mit dieſem auf einer italieniſchen Reiſe in
tuneſiſche Gefangenſchaft geraten — (vgl. darüber Kraus:
„Abenteuer des Grafen G. A. zu Erbach — k 29) hat ſich
eingehend mit dem Odenwald und der gräflichen Familie
beſchäftigt. Hier ſei nur auf folgende Werke aufmerkſam
gemacht: Jagdſchloß Eulbach 1907 — H. 451, Züge aus
dem Odenwälder Volksleben, Erbach 1901 — H. 478,
ſo=
wie endlich auf das Werk über den Begründer der
Er=
bacher Sammlungen, den Grafen Franz von Erbach
(— Le 01). W. Liſt ſtarb nach einem arbeitsvollen Leben
am 5. Januar 1912. Ein Nachruf für ihn befindet ſich in
der Heſſiſchen Chronik I, S. 195 ff. Sein Sohn, Herr
Dr. jur. Friedrich Liſt, hat nun in Erfüllung eines
Wun=
ſches ſeines verſtorbenen Vaters in hochherziger Weiſe das
erwähnte Stammbuchblatt Seiner Königl. Hoheit dem
Großherzog überlaſſen. Ihre Königl. Hoheit die
Frau Großherzogin hat gütigſt geſtattet, das Blatt in
dem Städtiſchen Muſeum auszuſtellen, wofür ihr auch an
dieſer Stelle im Namen aller Niebergall=Verehrer
ehr=
furchtsvoll gedankt ſei.
Der Empfänger des Stammbuchblattes war ein
Freund und Verbindungsbruder Niebergalls in der
Landsmannſchaft „Palatia” dem ſpäteren Korps „
Rhena=
nia‟. Es iſt der zu Groß=Umſtadt am 4. November
1812 als Sohn des dortigen Kaufmanns und Gutsbeſitzers
Vowinckel geborene Fränz Vowinckel. Nach
Voll=
endung ſeiner Studien als Mathematiker trat er in die
Verwaltung der Heſſiſchen Ludwigsbahn ein. Im Jahre
1849 hielt er ſich vielleicht aus politiſchen Gründen, wie
ſo viele Heſſen, in Amerika auf. Er iſt der
Schwieger=
vater von W. Liſt.
Das Stammbuchblatt hat auf der Rückſeite die
Zeich=
nung eines Heupferdes oder, wie man in Heſſen ſagt, eines
Heuhüpfers. Sie iſt inſofern wichtig, als am Rand ganz
klein, aber durchaus deutlich E. N. zu leſen iſt und
wo=
durch bewieſen wird, daß Niebergall wirklich der Zeichner
aller dieſer Bilder auf den Stammbuchblättern iſt. Die
Vorderſeite trägt folgende Verſe und Widmung von
ſei=
ner Hand:
Wie glichſt du Freund zu mancher Stunde
Dem abgemalten Tierchen da
Der Vogelsberg gibt uns die Kunde
Was in den Scheuern oft geſchah
Du hüpfteſt fröhlich in dem Heu,
Doch ach, wie ſchnell war der Tag vorbey!
Gießen, den 11. Sept. 35.
Zum Andenken an ſeinen treuen Freund
E. Niebergall stud. th.
vulgo Streff.
Der Empfänger dieſes Stammbuchblattes Franz
Vo=
winckel hatte wahrſcheinlich den Kneip= oder Uebernamen
„Heupferd‟ Der Tag der Ausſtellung, der 11. September,
paßt ſehr gut zu denen der bereits bekannten anderen beiden
Blättern. Niebergall hat offenbar damals vielen ſeiner
Freunde ein ſolches Andenken kurz vor ſeinem Abgang
von der Univerſität in ihre Stammbücher geſchrieben. Ein
Stammbuch hatte damals faſt jeder Student. Es kommen
vielleicht noch andere Blätter von Niebergall zum
Vor=
ſchein. Wir möchten deshalb Beſitzer von Stammbüchern
aus der damaligen Gießener Zeit recht herzlich bitten, ſie
uns auf kurze Zeit zur Verfügung zu ſtellen. Der
Be=
ſitzer des in der Großh. Hofbibliothek befindlichen
Stamm=
buches, H. Becker, über den kürzlich in dieſem Blatte
Herr Direktor Dr. Schmidt Mitteilungen machte, hat ſich
auch in dem Vowinckelſchen Stammbuch eingetragen am
8. September 1835.
Ueber den weiteren Fund des eigenhändig von
Nie=
bergall geſchriebenen Briefes, deſſen Unterſuchung noch
nicht vollſtändig abgeſchloſſen iſt, wird demnächſt näheres
mitgeteilt werden. Die genaue Nachbildung des Briefes
(Fakſimiledruck) iſt jetzt fertiggeſtellt und kann ſowohl von
dem Diener des Städtiſchen Muſeums (Schloßgraben 9)
wie durch die Buchhandlungen, ſowie endlich bei
Auf=
führungen Niebergallſcher Stücke von den Theaterzettel
trägern (für 20 Pfg.) bezogen werden.
K. Noack.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. März.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: Diefenhach,
Lt. der Reſ. des Feldart.=Regts. Nr. 61 (I Darmſtadt),
jetzt bei der Erſ.=Abt. dieſes Regiments, zum
Oberleut=
nant, Schätzel, Vizewachtmeiſter (Worms) im Drag.=
Regt. Nr. 14, zum Leutnant der Reſ. dieſes Regiments,
zu Leutnants der Reſerve; der Vizefeldwebel Sieben
(Mainz) im Landw.=Inf.=Regt. Nr. 118, Kann,
Vize=
wachtmeiſter (Mainz) im Reſ.=Feldart.=Regt. Nr. 21; zu
Leutnants der Landw.=Inf. 1. Aufgebots: die
Vizefeld=
webel Jäger (Friedberg), Schmitt (Worms) im Reſ.=
Inf.=Regt. Nr. 88; zum Leutnant der Landw.=Inf. 2.
Auf=
gebots: der Vizefeldwebel Gaulé (I Darmſtadt) im
Landw.=Inf.=Regt. Nr. 118; zum Hauptmann: der
Ober=
leutnant der Reſ. Thomas des Inf.=Regts. Nr. 88
(Mainz), jetzt im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 253; zum
Oberleut=
nant: der Leutnant der Reſ. Heyl des Inf.=Regts. Nr. 168
(Friedberg), jetzt beim Inf.=Regt. Nr. 143; zum Leutnant
der Reſerve: der Vizefeldwebel Stein (Friedberg) des
Inf.=Regts. Nr. 171.
Kriegsauszeichnungen. Der
Sanitätskrankenwär=
ter Auguſt Sachs, Sohn von Buchdrucker Sachs,
er=
hielt das Eiſerne Kreuz, weil er 24 Schwerkranken das
Leben rettete durch ſeine Pflichttreue und
Gewiſſenhaftig=
keit. — Generaloberarzt Dr. Eichel, der ſchon ſeit
län=
gerer Zeit im Beſitze des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und
der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille iſt, wurde jetzt mit dem
Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet.
— Großh. Hoftheater. Heute Mittwoch beginnt
an der Tageskaſſe zu den gewöhnlichen Kaſſenſtunden
der Kartenverkauf zu folgenden drei Vorſtellungen:
Montag, den 5. April (Oſtermontag), A 31, „Wie einſt
im Mai‟ Dienstag, den 6. April (Oſterdienstag), C 32.
„Datterich”, und Mittwoch, den 7. April, B 35, „Fauſt”
I. Teil (1. und 2. Abend). Für ſämtliche Vorſtellungen
gelten die kleinen Preiſe. In „Fauſt” I. gaſtiert
Albert Heine, k. k. Regiſſeur und Hofſchauſpieler am
Hof=
burgtheater in Wien, der bekanntlich in der vorigen
Spielzeit hier den Shylock im „Kaufmann von Venedig”
und den Philipp in „Don Carlos” mit außerordentlichem
Erfolge geſpielt hat, als Mephiſto. Donnerstag,
den 8., C 33, geht Wagners „Lohengrin” in Szene.
Freitag, den 9., D 33, wird Otto Ernſts „
Flachs=
mann als Erzieher” neu einſtudiert wieder in den
Spiel=
plan aufgenommen. Als Flachsmann abſolviert Albert
Heine ſein zweites Gaſtſpiel. Sonntag, den 11.,
vor=
mittags 11½ Uhr, veranſtaltet das Hoftheater eine
Bismarckfeier, bei der Geheimer Kirchenrat
Pra=
feſſor Dr. Samuel Eck aus Gießen die Gedächtnisrede
halten wird. Eingeleitet wird dieſe Feier durch Beethovens
„Eroica‟.
— Die Heſſiſche Handwerkskammer ſchreibt uns:
Die Landwirtſchaft bedarf zur bevorſtehenden Saatzeit
eine große Anzahl Hilfskräfte, die infolge der zahlreichen
Einberufungen auf dem üblichen Wege in nicht
ge=
nügendem Maße =beſchafft werden können, Es iſt im
vaterländiſchen Intereſſe nötig, daß von den jetzt zur
Entlaſſung kommenden Schülern, ſoweit erforderlich, auch
die zur Mithilfe bei landwirtſchaftlichen
Arbeiten herangezogen werden, die ſich zur Erlernung
eines Handwerkszweiges entſchloſſen hahen.
Natur=
gemäß müßte hierdurch die Lehre entſprechend
ſpäter beginnen und der Termin zum Eintritt
etwa auf Mitte Mai feſtgelegt werden. In einer ſo
wichtigen Sache müſſen alle anderen Rückſichten
zurück=
treten; es gilt, einer nationalen Pflicht zu genügen=
Der Privat=Paket= und Frachtgutverkehr mit
dem Oſtheer. Vom 29. März ab wird der Privat=
„Paket= und Frachtgutverkehr auch mit den
im Oſten befindlichen Truppen — mit Ausnahme der
in Galizien und in den Karpathen verwendeten — nach
Maßgabe der ſeit 22. Februar gültigen Vorſchriften
zu=
gelaſſen. Hierbei iſt Vorausſetzung, daß wegen der
ſchwierigen Beförderungsverhältniſſe auf den in Frage
kommenden Eiſenbahnen nur unbedingt
not=
wendige Gegenſtände zum Verſand
ge=
langen und daß jedes Uebermaß vermieden wird.
Anderenfalls müßte dieſe Vergünſtigung zur Verhütung
von Stockungen, die beim Weihnachtsverkehr lebhaft
be=
klagt wurden, wieder aufgehoben werden. Die
Mit=
teilung des Zeitpunktes, zu dem die Annahme von
Paketen uſw. auch für die Truppen in Galizien und den
Karpathen zuläſſig iſt, erfolgt ſpäter Pakete, die ſchon
jetzt zur Aufgabe dorthin gelangen, müſſen i
Er=
mangelung einer Beförderungsmöglichkeit den Abſendern
zurückgeſandt werden. Zur Vermeidung unnötiger
Koſten wird dringend empfohlen, etwaige Zweifel
hin=
ſichtlich Paket= uſw. Sendungen an Heeresangehörige
bei den Militär=Paketdepots zur Sprache zu bringen.
Die für ſolche Anfragen bei den Poſtanſtalten vorrätigen
grünen Karten werden koſtenlos befördert.
Gefangenenbriefe. Das Generalkommando des
XVIII. Armeekorps gibt bekannt: Das Publikum wird
wiederholt darauf hingewieſen, daß nach Vorſchrift der
ausländiſchen Verwaltungen von Gefangenenlagern dort
nur Briefe zugelaſſen werden, die nicht länger als
zwei Seiten zu 16 Zeilen und deutlich in
lateiniſcher Schrift geſchrieben ſind. Bemerkungen
über militäriſche und politiſche Angelegenheiten ſind zu
vermeiden.
Vom Reichs=Kursbuch erſcheint eine neue
Aus=
gabe Anfang Mai zum Preiſe von 2 Mk. 50 Pfg.
Be=
ſtellungen nehmen ſämtliche Poſtanſtalten und
Buchhand=
lungen entgegen. Der Poſtbezug für vier
aufeinander=
folgende Ausgaben iſt zurzeit aufgehoben.
* Einen guten Rat für die Mehrgewinnung von
Goldmünzen, die doch von ſo hohem vaterländiſchen
Intereſſe iſt, gibt ein Einſender in der Magdebg. Ztg.
Er erinnert an die ſehr zahlreich vorhandenen Kaiſer
Friedrich=Goldſtücke, die aber von ihren Beſitzern
nur ungern herausgegeben werden. Um hier Wandel
zu ſchaffen, ſchlägt er vor, daß den Inhavern derſelben
von der Reichsbank Gutſcheine verabfolgt werden
möchten, die berechtigen, nach Beendigung des Krieges
eine gleiche Münze wieder einzuwechſeln. Der Vorſchlag
ſcheint beachtenswert.
Am Karfreitag, den 2. April, und Oſtermontag,
den 5. April, findet behufs Bewältigung des geſteigerten
Poſtpäckereiverkehrs eine einmalige Paket=
und Wertbriefbeſtellung am Vormittag ſtatt.
* Aufführung der Schützſchen Matthäuspaſſion in der
Johanneskirche. Wer eine Schilderung des muſikaliſchen
öffentlichen Lebens in dem Darmſtadt unſerer Tage
ge=
ben will, würde wenig Verſtändnis zeigen, wenn er dabei
die bei freiem Eintritt erfolgenden Darbietungen unſerer
Kirchenchöre überſähe. Eine ſo gewaltige Verſammlung,
wie ſie zum Beiſpiel am Palmſonntagabend die
Johan=
neskirche bei der Aufführung der Schützſchen
Mat=
thäuspaſſion durch den Kirchengeſangverein
der Johannesgemeinde füllte, iſt an ſich ein
Er=
eignis, dem gegenüber manch dürftig beſuchtes Konzert
mit großen Preiſen, was den erziehenden und erhebenden
Einfluß der Muſik anbelangt, bedeutungslos iſt. Es
war in der Tat aber auch edelſte Muſik, an der hier die
Gemeinde ſich erbaute, und an der ſie durch den Geſang
der an paſſender Stelle eingefügten Gemeindechoräle
ſelbſt teilnahm. In die mit bekannter, ſympathiſcher
Stimme vorgetragenen Rezitative des Evangeliſten
(Franz Müller) und die Worte Jeſu, die Opernſänger
Schützendorf mit dem Wohllaut ſeines ſchönen
Or=
gans und mit feinſtem Verſtändnis oft zu geradezu
er=
greifendem Ausdruck brachte, und deren muſikaliſcher
Ge=
halt bei aller Anſpruchsloſigkeit der Form wohl kaum hier
früher ſo vollkommen ausgeſchöpft wurde, fügten ſich gut
die kurzen, dramatiſch wirkenden Chöre, für die keine
Ein=
ſatzſchwierigkeit, keine Ungenauigkeit zu beſtehen ſchien.
Es war, auch mit den meiſten kleineren Solopartien und
mit der dezenten Orgelbegleitung M. Klaſſerts eine
Stunde weihevoller Andacht, für die alle Teilnehmer dem
veranſtaltenden Kirchengeſangverein und beſonders auch
ſeinem unermüdlichen Leiter, Herrn Kammermuſiker
Adam, dankbar ſein werden.
— Das Aufbewahren von Dauerwaren. In der
Ton=
induſtriezeitung leſen wir folgenden Vorſchlag zur
Halt=
barmachung von Dauerwaren: Die gut durchgeräucherten
Schinken und Würſte werden allſeitig mit trockenen reinen
Tüchern gründlich abgewiſcht, dann dicht anſchließend mit
Gaze umwickelt, wozu man am beſten die Gaze in
Strei=
fen ſchneidet, wie man ſie zu Verbandzwecken braucht.
Größere Stücke näht man dann noch in Leinen ein. Das
Ganze beſtäubt man zunächſt mit etwas trockenem
Gips=
mehl. In eine genügend große Schüſſel gießt man zum
Anrühren des Gipsmörtels etwa zum dritten Teil des
Inhalts reines Waſſer, ſetzt die Schüſſel auf eine Bank
und ſtreut in das Waſſer das Gipsmehl am beſten mit
den Händen ein, und zwar in die Mitte der Waſſerfläche,
immer an derſelben Stelle, ſo lange, bis der ſich bildende
Gipsberg ein gutes Stück über die Waſſerfläche
heraus=
ragt und der zuletzt eingeſtreute Gips einige Minuten
trocken bleibt. Erſt dann darf man den Mörtel
durch=
rühren, wozu man am zweckmäßigſten einen
Schaum=
ſchläger aus Draht, wie er in jeder Küche zu finden iſt,
benutzt. Der Mörtel darf beim Durchfühlen mit den
Händen keine Knoten aufweiſen und muß ziemlich ſteif
ſein, ſo daß man ihn gut mit der Kelle auf die
umwickel=
ten oder eingenähten Fleiſchſtücke etwa 3—5
Zentimeter=
ſtark auftragen kann. In höchſtens einer halben Stunde
iſt der Gipsmörtel abgebunden. Ueber Nacht hängt man
die ſo zubereitete Ware zum Trocknen in Zugluft, bevor
man ſie in den Keller bringt. Die Schinken und Würſte
halten ſich bei dieſem Verfahren ganz ausgezeichnet,
ſelbſt im heißeſten Sommer. Auf die gleiche
Weiſe werden alle Räucherwaren, die für den Verbrauch
in den Tropen beſtimmt ſind und oft wochenlange
See=
reiſen überſtehen müſſen, behandelt.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 2576;
Mate=
rialien=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20;
Kreuzpfen=
nig=Marken: Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Bericht über die 13. Fahrt des Vereins=
Lazarettzuges T 1.
Vom 14. März früh lag unſer Zug in der
Hauptwerk=
ſtätte Saarbrücken=Burbach und wurde am Montag, den
15. für die neue Fahrt in Stand geſetzt. Die Heizkeſſel
und alle Krankenwagen wurden durch das
Werkſtätten=
perſonal gereinigt und nach Empfang der Wäſche durch
unſere Mannſchaft und Schweſtern fertig geſtellt, ſo daß
wir nach Einnahme von Vorräten am Abend des 15.
fahrbereit waren. Um 9 Uhr fuhr der Zug vom Bahnhof
Saarbrücken=Burbach ab und erreichte am andern
Vor=
mittag 11 Uhr den ihm beſtimmten Etappenbahnhof,
wurde am Nachmittag unerwartet wieder rückwärts
ge=
leitet, dann am nächſten Morgen um 3½ Uhr wieder
vor=
gezogen und blieb hier bis zum nächſten Tage liegen.
Hier konnten wir die unter Leitung von Darmſtädter
Sanitätsoffizieren ſtehenden
Kriegs=
lazarette beſichtigen und unſerer Mannſchaft das vom
2. September 1870 bekannte, jetzt in Schutt geſchoſſene
F. mit dem noch gut erhaltenen berühmten
Weberhäus=
chen zeigen. Wir ſahen fortwährend Truppen=Munitions=
und Proviantzüge uns überholen. Unter dieſen befand
ſich auch ein Zug mit gefangenen Ruſſen, die in
Deutſch=
land ſchon lange interniert, dementſprechend vergnügt und
ſauber ausſahen und ſo in einer von den Bundesbrüdern
nicht geahnten Rolle nach Weſten kommen; daß ſie dabei
weit vom Zar und Hindenburgs Armee ſind, ſchien
offen=
ſichtlich Allen ſehr zu gefallen. Am 18. März, abends
6 Uhr, erhielten wir Befehl zur Vorfahrt und luden am
Vormittag des 19. 137 Verwundete, darunter 9
Fran=
zoſen, ein. Währenddeſſen waren 7 Wagen noch weiter
vorgezogen und nahmen 96 Verwundete auf. Abends
7½ Uhr konnte der ganze wieder vereinigte Zug die
Rück=
reiſe nach Linie Mainz antreten. Nach langſamer Fahrt
erreichten wir am 20. März, nachmittags 3 Uhr,
Saar=
brücken und nachts 12½ Uhr Bingen, um dort bis zum
nächſten Morgen liegen zu bleiben. Mit Tagesanbruch
fuhren wir rheinaufwärts nach Mainz und gaben dort
im Hauptbahnhof 160 Mann, darunter 34 Kranke, und
11 Offiziere ab. Vormittags 10½ Uhr ging die Fahrt
weiter nach Darmſtadt, wo wir im Hauptbahnhof den
Reſt mit 72 Verwundeten, darunter die 9 Franzoſen,
aus=
luden. Während des Ausladens erſchien J. K. H. die
Großherzogin und erkundigte ſich, wie immer,
teil=
nehmend bei jedem der meiſt ſchwerverwundeten Leute
nach ſeinem Befinden, bevor ſie in die einzelnen Lazarette
abtransportiert wurden. Nachmittags 1½ Uhr ging der
Zug zunächſt in die Werkſtätte zur Vornahme von
Repa=
ratur und Ergänzungen. Die Mannſchaft wurde bis zum
23., mittags, beurlaubt.
1 Pfungſtadt, 30. März. (Zur Bekämpfung
der Ungezieferplage in unſerem Heere)
ſpendeten hieſige Einwohner die hübſche Summe von
232 Mark welche größtenteils von Schülerinnen der
hieſigen Volksſchule geſammelt wurden. Der Delegierte
des Kaiſerlichen Kommiſſars und Militär=Inſpekteurs der
freiwilligen Krankenpflege zu Berlin ſprach für die
kräf=
tige Unterſtützung dieſes wohltätigen Zweckes den
Spen=
dern beſten Dank aus. Der hieſige Radfahrerverein hat
dem Roten Kreuz 1000 Zigarren überweiſen laſſen. —
Der Nachfrage nach Speiſekartoffeln konnte
von den hieſigen Landwirten nicht ausreichend entſprochen
werden. Darum bezog die Stadtverwaltung eine größere
Menge von Speiſekartoffeln von auswärts und ließ ſie
zum Einkaufspreis an die Intereſſenten abgeben.
Alzey, 30. März. (Die Hälfte aller
Semi=
nariſten unter den Fahnen.) Das hieſige Großh.
Lehrerſeminar ſchließt das laufende Schuljahr. Die aus
dieſem Anlaß veröffentlichte Statiſtik legt beredtes
Zeug=
nis für den vaterländiſchen Sinn der zukünftigen jungen
Ingendbildner aus. Alsbald nach Kriegsausbruch
mel=
deten ſich von den 138 Schülern des Seminars ſofort 59
als Kriegsfreiwillige; 11 traten ſpäter ins Heer
ein, ſo daß jetzt 70 Seminariſten von hier unter den
Fah=
nen ſtehen. Einer der jungen Kriegsfreiwilligen iſt
be=
reits den Heldentod für ſein Vaterland geſtorben, 6 ſind
verwundet, viele ſind ſchon zu Gefreiten und
Unteroffi=
zieren befördert, einer iſt mit dem Eiſernen Kreuz
aus=
gezeichnet worden. Das Seminar zählt jetzt nur noch 54
Schüler und damit wohl den niedrigſten Beſtand ſeit
ſei=
ner Begründung.
Zweite Kammer der Stände.
8. Sitzung.
St. Darmſtadt, 30. März.
Am Regierungstiſche: Staatsminiſter Dr. v. Ewald,
Finanzminiſter Dr. Braun, Miniſter des Innern von
Hombergk zu Vach, Staatsrat Dr. Becker,
Mini=
ſterialrat Schliephake, Geh. Legationsrat Dr.
Neid=
hart.
Präſident Köhler eröffnet die Sitzung um 10¼ Uhr.
Das Haus tritt alsbald in die Tagesordnung ein. Erſter
Gegenſtand iſt a) Dringlicher Antrag der Abgg. Korell=
Angenrod, Finger und Genoſſen,
Höchſtpreiſe für wichtige Nahrungsmittel
und Bedarfsſtoffe
betreffend. — b) Dringlicher Antrag der Abgeordneten
Korell=Angenrod, Finger und Genoſſen, A.
Beſchlag=
nahmebeſtimmungen für
landwirtſchaft=
liche Produkte und Bedarfsartikel, B.
Son=
ſtige Maßnahmen zur Sicherung der
Volksernährung betreffend. In Verbindung
hier=
mit: Antrag des Abg. Breidenbach in gleichem Betreff.
Abg. Dr. Oſann als Ausſchußberichterſtatter führt
aus, der Ausſchuß ſei mit den Grundſätzen der Anträge
einverſtanden, doch ſeien dieſe durch die
Bundesrats=
beſchlüſſe überholt. Der Ausſchuß beantragt daher, dem
Antrage des Abg. Breidenbach entſprechend, folgende
Re=
ſolution, die er anzunehmen bittet:
„Die Zweite Kammer ſtimmt den Beſtrebungen der
Anträge Korell-Finger und Genoſſen, niedergelegt in den
Druckſachen Nr. 22 und 23, grundſätzlich zu.
Einzelne der Forderungen ſind durch die in letzter Zeit
bekannt gegebenen Verordnungen des Bundesrats und die
Ausführungsbeſtimmungen der heſſiſchen Behörden zur
Zeit überholt. Inſoweit dies noch nicht der Fall iſt,
er=
wartet die Kammer energiſche Förderung der
Maß=
nahmen, welche geeignet ſind, die weitgehendſte
Sicher=
ſtellung der Ernte und die Erhaltung der notwendigen
Viehbeſtände zu ſichern.
Die berufsſtändiſchen Vertretungen dürften in ihren
Anregungen zukünftig nicht nur gehört, ſondern auch
be=
achtet werden.”
Abg. Korell=Angenrod begrüßt es, daß die
An=
träge allgemein gewürdigt werden. Die Heſſiſche
Land=
wirtſchaftskammer habe es aber an rechtzeitigen
An=
regungen in Berlin fehlen laſſen. Erfreulich ſei hingegen
die Anerkennung des Berichterſtatters zu den
Beſtrebun=
gen der heſſiſchen Landwirtſchaft. — Der
Ausſchuß=
antrag wird dann angenommen.
Ein Antrag des Abg. Eißnert, betreffend:
Erlaß eines Kriegsnotgeſetzes, die
Ver=
hinderung des Zuſammenbruchs des mit
Hypotheken belaſteten Hausbeſitzes
be=
treffend
lautet:
Die Kammer wolle beſchließen: die Regierung zu
erſuchen, den Heſſiſchen Bundesratsbevollmächtigten zu
be=
auftragen, im Bundesrat dahin zu wirken, daß ein
Kriegs=
notgeſetz zur Verhinderung des Zuſammenbruchs des mit
Hypotheken belaſteten Hausbeſitzes erlaſſen wird.
In dieſem Geſetz ſoll feſtgelegt werden, daß Banken
und andere Hypothekargläubiger den belaſteten
Haus=
beſitzern mindeſtens die Hälfte des durch den Krieg
ge=
habten Mietausfalls an den Kapitalzinſen nachlaſſen bis
zum Höchſtbetrag von 25 Prozent des Geſamtzinsbetrags.
Hierzu liegt ein Antrag der Abgg. Korell=
Angen=
rod und Genoſſen vor, „die Regierung zu erſuchen, bei
Banken und Kaſſen mit Tilgungsdarlehen (
Zwangs=
tilgung) dahin zu wirken, daß im Falle der Einziehung
der Schuldner zum Heeresdienſte auf die Dauer des
Krie=
ges auf Antrag Abſtand genommen wird von der
Ein=
ziehung der Rate und das Intereſſe der Gläubigerin
ge=
deckt wird durch Verzinſung des fälligen Betrages.”
Der Ausſchuß beantragt, beide Anträge der
Re=
gierung als Material zu überweiſen. — Der
An=
trag wird nach kurzem Bericht des Abg. Dr. Oſann
an=
genommen.
Ein Antrag der Abgg. Calman, Schott und
Stöpler, betreffend:
Beſteuerung größerer Gewinne, welche
unter Benutzung der Kriegslage erzielt
wurden,
lautet:
Wir beantragen: Großherzogliche Staatsregierung
zu erſuchen, in Erwägung einzutreten, ob nicht die durch
die Kriegslage Einzelnen zugefallenen außergewöhnlich
großen Gewinne, welche 1. durch Erhöhung des Wertes
der Lagerbeſtände, 2. durch Spekulation mit Gegenſtänden
des Maſſenverbrauchs, 3. durch Staats= und
Heeresliefe=
rungen erzielt wurden, einer Sonderſteuer zu
unterwer=
fen ſind.
Hierzu liegt ein weiterer Antrag der Abgg.
Ade=
lung, Buſold, Dr. Fulda vor: Die Kammer wolle
beſchließen: die Regierung zu erſuchen, alsbald ein Geſetz
in Vorlage zu bringen, durch das der während der
Kriegs=
zeit erfolgte Vermögenszuwachs zu einer beſonderen
pro=
greſſiv geſtalteten Steuer herangezogen wird.
Abg. Dr. Oſann beantragt namens des Ausſchuſſes
die Anträge der Regierung zur Berückſichtigung zu
über=
weiſen. Der Antrag wird angenommen.
Der Antrag des Abg. Dorſch, betreffend
die Beſchlagnahme des Schloſſes
Heiligen=
berg bei Jugenheim a. d. B.,
lautet:
Ich beantrage: Die Beſchlagnahme des dem Prinzen
Ludwig von Battenberg gehörigen Schloſſes Heiligenberg
bei Jugenheim durch den heſſiſchen Staat.
Abg. Dr. Oſann als Berichterſtatter beantragt Ab
lehnung des Antrages.
Abg. Dorſch verbreitet ſich in Begründung des
An=
trages ſehr eingehend über die Lage des Krieges und die
Zeit vor dieſem. Beſonders ſcharf kritiſiert er England
und die Haltung Amerikas. Eduard VII. habe zu den
größten Verbrechern der Welt gehört. Der Mann, um
den ſich ſein Antrag drehe, habe wiſſen müſſen, wie es in
der Welt, beſonders in England, ausſieht. Er habe den
Antrag eingebracht, um den deutſchen Fürſtenſohn wegen
ſeiner Haltung in der Schickſalsſtunde Deutſchlands an
den Pranger zu ſtellen und dann in Rückſicht auf die
Hal=
tung der feindlichen Staaten gegenüber dem deutſchen
Privateigentum ſeit Beginn des Krieges. Uebrigens haben
ſich mehrere Staatsrechtslehrer die Beſchlagnahmung
von Eigentum feindlicher Staatsangehöriger zu Zwecken
von Repreſſalien anerkannt. Wenn man hier ſo ſehr
hu=
man vorgehe, mache das gar keinen Eindruck auf England
ſondern werde höchſtens als Schwäche ausgelegt. Was
das Eigentumsrecht des Prinzen Battenberg an dem
Schloſſe betrifft, ſo habe ihm (Redner) ein Herr vom
Amtsgericht Darmſtadt, der an den damaligen
Verkaufs=
verhandlungen teilgenommen, mitgeteilt, daß von einem
Miteigentumsrecht der Verwandten keine Rede ſein kann.
Der Prinz ſei auch kein Opfer der Verhältniſſe geworden;
er habe vielmehr ſchon vor Jahren gewußt, daß der Krieg
kommt, das beweiſen auch die Verkäufe all der wertvollen
Stücke ſeines Beſitztums. Wenn der Prinz als deutſcher
Prinz hätte handeln wollen, ſo hätte er im gegebenen
Mo=
ment ſeinen Degen abgeben müſſen, als ihn gegen ſein
Vaterland zu führen. Ganz anders war ſ. Zt. die
Hal=
tung des Prinzen Alexander von Battenberg, des
Bru=
ders, der noch im Tode Deutſcher blieb und als Fürſt von
Bulgarien allen Lockungen Rußlands widerſtand. Er
bitte nochmals, ſeinen Antrag anzunehmen.
Staatsminiſter Dr. von Ewald: Nach den
ausführ=
lichen Darlegungen über die Rechtslage des Antrages
Dorſch in den Ausſchußverhandlungen habe ich heute nur
weniges zu ſagen. Nach dem Artikel 56 des Haager
Ueber=
einkommens von 1907 iſt es nicht geſtattet, das
Privat=
eigentum fremder Staatsangehöriger einzuziehen. Es
wäre alſo Sache des Reiches geweſen, gegebenenfalls
ein=
zuſchreiten. Das Reich hat ſich aber darauf beſchränkt, nur
da einzuſchreiten, wo es ſich um die Einführung einer
Zwangsverwaltung fremden Privateigentums zu Zwecken
von Vergeltungsmaßregeln handelt. Nach der
Denk=
ſchrift des Reiches ſoll das aber nur da geſchehen, wo die
Haltung des feindlichen Auslandes einwandfrei feſtgeſtellt
iſt und Gegenrepreſſalien erheiſcht. Wie verhält es ſich
nun mit dem Eigentum des Prinzen von Battenberg?
Nach dem Vertrag von 1903 wurde aus den
Beſitz=
tümern des Prinzen ein Fideikommiß gegründet, deſſen
Erträgniſſe unter die 5 Geſchwiſter verteilt werden ſollten
Es hat ſich aber bald gezeigt, daß die Erträgniſſe viel
ge=
ringer waren, als die Verwaltung des Schloſſes erfordert
hätte. Darauf wurde das Fideikommiß wieder aufgelöſt
und die einzelnen Teile veräußert zum Beſten der
prinz=
lichen Verwandten. Der Reſt, Heiligenberg, umfaßt zehn
Hektar, das Schloß und den Park. Als Eigentümer ſollte
Prinz Ludwig eingetragen bleiben, aus dem rein
prakti=
ſchen Grunde, weil man die Verwaltung erleichtern
wollte, da die 5 Stämme der Familie ſehr weit verzweigt
ſind. Die Veräußerung iſt zum Teil erfolgt und der Erlös
zum Teil verteilt. Nach dem Uebereinkommen mit den
übrigen Geſchwiſtern hat Prinz Ludwig nur die
Nutz=
nießung an dem Beſitz Heiligenberg. Die Erträgniſſe des
Beſitzes reichen jetzt nicht mehr dazu, zwei Fünftel der
Koſten der Verwaltung des Schloſſes zu decken, ohne die
Steuern uſw., ſie betragen nur 2860 Mark jährlich. Eine
Zwangsverwaltung würde alſo allein demonſtrativ
wir=
ken. Eine beſondere Ruhmestat für Heſſen kann man
da=
rin nicht erblicken, nachdem der Prinz die Eigenſchaft
ver=
loren hat, die die Augen der Welt auf ihn und auf Heſſen
gelenkt hat. Auch aus praktiſchen Gründen halte ich die
Beſchlagnahme nicht für zweckmäßig. Die Schweſter des
Großherzogs, die Prinzeſſin Viktoria, genießt in der
ganzen Gegend die größte Verehrung wegen ihrer
Wohl=
tätigkeit. Der Park ſteht wie ein Kurgarten ſtets allen
offen. Wenn ſich die Prinzeſſin nach dem Kriege auf den
Rechtsſtandpunkt ſtellt, wäre dies nur zu bedauern. Ich
bitte alſo nochmals dem Ausſchußantrag zu folgen und den
Antrag Dorſch abzulehnen.
Abg. Wünzer ergreift gerne die Gelegenheit,
ſei=
nen Standpunkt zu dem Antrag Dorſch zu präziſieren. Er
habe nicht aus perſönlichen Gründen gegen den Antrag
geſtimmt. Die berechtigte Erregung des Abg. Dorſch
über die Haltung des Prinzen habe er durchaus anerkannt.
Die einzige Entſchuldigung des Prinzen liegt darin, daß
er ſchon im Jahre 1868 in die engliſche Marine eingetreten
iſt, als ein Deutſches Reich ja noch nicht beſtand. Es ſei
eine alte Uebung der regierenden Häuſer bisher geweſen,
durch Heiraten in Verwandtſchaftsverhältniſſe zum
Aus=
lande zu treten. Man hat darin eine Gewähr für den
dauernden Frieden ſehen wollen. Heute ſtehen ſich nun
die nächſten Verwandten mit gezücktem Schwerte
gegen=
über. So wird hoffentlich der Krieg das Gute zeitigen,
daß auch in dieſer Beziehung unſere Fürſtenhäuſer ſich
mehr als bisher ihres Deutſchtums bewußt bleiben. Die
Gründe für die Ablehnung des Antrages Dorſch ſeien rein
rechtlicher Natur. Sie beruhen hauptſächlich auf dem
Reichsgeſetz vom 4. Auguſt 1914. Eine Beſchlagnahme
des Grundbeſitzes wäre einfach eine Führung der
Ge=
ſchäfte des Prinzen zu ſeinen Gunſten. Sie iſt alſo
un=
zweckmäßig und entſpricht durchaus nicht den zuſtändigen
Kriegsgeſetzen. Ganz abgeſehen davon, daß das neue
Re=
preſſalien der feindlichen Staaten hervorrufen würde.
Was uns gegenüber den Feinden in dieſem Kriege
aus=
zeichnet, iſt doch in erſter Linie das rein rechtliche
Bewußt=
ſein, daß wir unſchuldig als Barbaren verſchrien ſind.
Abg. Dr. Fulda hat namens ſeiner Freunde zu
er=
klären, daß er dem Antrag Dorſch nicht zuſtimmen könne.
Was die rechtliche Seite der Angelegenheit betrifft, ſo
wurde dieſe von dem Herrn Staatsminiſter und dem
Vorredner in ausgezeichneter Weiſe dargelegt. Wir ſtehen
auf dem Standpunkte, daß höher Geſtellte nicht beſſer
be=
handelt werden ſollen, als Niedrige, aber auch nicht
ſchlechter. Die Quelle, aus der die Nachricht ſtammte, daß
der Prinz beſtimmt war, den Einfall in Pommern zu
führen, iſt ſehr trübe. Wenn man den Prinzen kennt,
kann man nicht annehmen, daß er ſo ſehr Engländer
ge=
worden iſt, um ſich an ſolchen Beſtrebungen zu beteiligen.
Erſt nach dem Kriege wird man hier klarer ſehen. Den
Eintritt des Prinzen in engliſche Dienſte kann man nicht
übel nehmen, wenn man die damaligen Verhältniſſe
be=
trachtet. Die Erregung des Abg. Dorſch iſt zu verſtehen
und man könne nur wünſchen, daß der Abg. Dorſch,
wenn es einmal wieder gilt, nach dem Kriege gegen
Aus=
länderei, etwa gegen den Zarismus, einzutreten, auch auf.
der Seite der Sozialdemokraten zu finden ſein wird.
(Unruhe, Zwiſchenrufe.)
Staatsminiſter Dr. v. Ewald: Es iſt nicht
Auf=
gabe der heſſiſchen Regierung, die Tatſache zu kritiſieren
und die Verhältniſſe, die den Prinzen bewogen, in
feind=
lliche Heeresdienſte einzutreten. Für uns kommt nur der
rechtliche Standpunkt in Frage. Die Reichsbeſtimmung
ſſagt ausdrücklich, daß die Zwangsverwaltung von
Eigen=
tum feindlicher Staatsangehöriger nicht ſtattfinden ſoll,
wo es ſich um durchaus kurzſichtige und nutzloſe
Maß=
nahmen handelt. Das trifft hier durchaus zu. Es wäre
kurzſichtig, wenn man die Verhältniſſe nach dem Kriege in
Betrachk zieht, und zwecklos, weil von Reichswegen bereits
ein Verbot von Zahlungen an England erlaſſen iſt und
damit verhindert iſt, daß auch nur ein Pfennig aus den
Erträgniſſen des Beſitzes nach England abgeführt wird.
Der erſte Antrag, das Schloß zu beſchlagnahmen und dem
Roten Kreuz zuzuführen, iſt ja nicht wiederholt worden,
wohl weil der Antragſteller inzwiſchen erfahren hat, daß
die Geſchwiſter des Prinzen das Schloß bereits dem
Roten Kreuz zur Verfügung geſtellt haben, was aber aus
praktiſchen Gründen abgelehnt worden war.
Abg. Dorſch tritt den Vorrednern nochmals kurz
entgegen. Der Standpunkt der Regierung ſei ja
ver=
ſtändlich; aber vom Standpunkte des Volksvertreters
müſſe man die Zwangsverwaltung durchführen aus
mo=
raliſchen Gründen und um dem Prinzen und dem
Aus=
lande gegenüber eine Waffe in der Hand zu haben. Ich
bitte nochmals um Annahme meines Antrages.
Nach kurzen Ausführungen des Abg. Wolf
(Stadecken), die auf der Tribüne nicht zu verſtehen ſind,
erfolgt Abſtimmung. — Der Antrag des
Aus=
ſchuſſes wird angenommen.
Zum Antrag des Abg. Uebel,
die Erhöhung der Bezüge der
Staats=
dienſtanwärter
betreffend, beantragt der Ausſchuß mit Mehrheit:
Annahme des Antrags des Abg. Uebel wie folgt:
1. „den ſämtlichen Staatsdienſtanwärtern, welche länger
als 12 Jahre im Staatsdienſt verwendet ſind, eine 15
pro=
zentige Erhöhung ihrer Anfangsbezüge zu gewähren.
2. Die Kammer möge entſprechend früheren Beſchlüſſen
auch dieſes Jahr beſchließen, daß die Anſtellung der
Bau=
aſpiranten — auch bei den Kommunalbehörden — ſtets
nach dem Dienſtalter erfolgt.” — Nach dem Bericht des
Abg. Dr. Oſann wird der Antrag angenommen.
Letzter Gegenſtand iſt eine Vorſtellung der Privat=
Berufsmuſiker (Frank) in Darmſtadt,
das Muſizieren der Beamten und Diener
bei den Großh. Staatsbehörden
betreffend. Der Ausſchuß beantragt: Die
Vorſtel=
lung nach den Erklärungen Großherzoglicher Regierung
bei den Verhandlungen im Ausſchuß für erledigt zu
er=
klären.
Abg. Dr. Oſann bittet, dem Antrage des
Aus=
ſchuſſes zuzuſtimmen.
Abg. Raab rügt, daß die Vorſtellung der Privat=
Berufsmuſiker ſachlich nicht genügend geprüft iſt.
Staatsminiſter Dr. v. Ewald: Der Herr Vorredner
ſcheint doch über die tatſächlichen Verhältniſſe nicht
ge=
nügend unterrichtet zu ſein. Das Verbot des
berufs=
mäßigen Muſizierens für die Unterbeamten beſteht nach
wie vor; es iſt keineswegs aufgehoben. Die vorliegende
Beſchwerde gründet ſich auf einen beſonderen Fall. Der
Beſitzer des Orpheums hat ſich mit dem Erſuchen an die
Regierung gewandt, für einige Unterbeamte die
Erlaub=
nis zum Spielen zu erwirken, weil er ſonſt kein Orcheſter
zuſammenbringen könne. Das wurde ausnahmsweiſe
ge=
ſtattet. Der Beſchwerdeführer ſei dem Anſchein nach
ver=
ärgert, weil er nicht mit herangezogen wurde. — Abg.
Bähr beſtätigt dies. Der Ausſchußantrag wird
darauf angenommen.
Abg. Uebel bittet zur Geſchäftsordnung, ſeine
An=
frage, betreffend die Zollfreiheit der Wäſche uſw. der
Feld=
zugsteilnehmer, morgen auf die Tagesordnung zu ſetzen.
— Staatsrat Dr. Becker ſagt Beantwortung, ſoweit
an=
gängig, zu.
Nächſte Sitzung Mittwoch 11 Uhr.
Nachmittags fand eine Beſichtigung des
Ge=
fangenenlagers im Griesheimer Lager ſtatt, an der
die Mitglieder der Zweiten Kammer und des
Staats=
miniſteriums, ſowie der Präſident und mehrere Mitglieder
der Erſten Kammer und die Preſſevertreter teilnahmen.
Handel und Verkehr.
— Ein Amtliches Kursbuch der
Eiſen=
bahnen des deutſchen Militärbetriebs auf
dem weſtlichen Kriegsſchauplatze iſt am
20. März in erſter Auflage erſchienen. Das Kursbuch iſt
im Auftrage des Chefs des Feldeiſenbahnweſens von
dem Deutſchen Eiſenbahn=Verwaltungsrat in Brüſſel
bearbeitet worden und enthält die Fahrpläne ſämtlicher
für den öffentlichen Verkehr freigegebenen Strecken des
beſetzten belgiſchen und franzöſiſchen Gebiets. Eine
Ueber=
ſichtskarte erleichtert die Auffindung der Strecken. Die
Vorbemerkungen geben Aufſchluß über die Tarife,
Paß=
beſtimmungen, die Poſttaxen u. a. Das Kursbuch hat
Taſchenformat und wird in den beſetzten Gebieten an
allen Bahnhöfen zum Preiſe von 40 Centimes verkauft.
Wegen des Verkaufs in Deutſchland hat der Verleger
Vor=
ſorge getroffen. Das Kursbuch dürfte einem dringenden
Bedürfniſſe Rechnung tragen.
* Berlin, 30. März. Börſenſtimmungsbild.
Das Geſchäft an der heutigen Börſe ſtand unter dem
Einfluß der bevorſtehenden Feiertage und bewegte ſich
in ſehr ruhigen Bahnen. Heimiſche Anleihen konnten ſich
ungefähr behaupten; Kriegsanleihe war unverändert,
Schatzanweiſungen um Bruchteile niedriger. Am
Indu=
ſtriemarkte iſt nur in einigen bekannten
Konjunkturpapie=
ren etwas Geſchäft, ſonſt herrſcht auch hier vollſtändige
Stille. Von Valuten war Wien etwas feſter, ſonſtige
un=
verändert. Geldmarkt unverändert.
Landwirtſchaftliches.
Kurzer Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 23. bis 29. März 1915.
Der Futtermittelhandel ſtand auch in der
Berichts=
woche unter dem Eindruck der angekündigten
Beſchlag=
nahme. Der Bundesrat hat bisher noch keine
Verord=
nung erlaſſen, man rechnet aber beſtimmt mit einem
Ein=
greifen der Regierung, und ſo erklärt es ſich, daß die
Unternehmungsluſt allgemein nachgelaſſen hat. Die
Un=
ſicherheit bezüglich der Uebernahmepreiſe veranlaßt viele
Warenbeſitzer, ihre Vorräte möglichſt vorher abzuſtoßen,
während die Händler aus Furcht vor der Beſchlagnahme
nur ſoviel kaufen, als ſie ſchnell abſetzen können. Der
Einfluß dieſer Verhältniſſe macht ſich beſonders im
Han=
del mit Futterkuchen bemerkbar. Die Forderungen für
dieſe Produkte, die ſchon in der Vorwoche einen Rückgang
aufzuweiſen hatten, haben diesmal eine weitere
Ermäßi=
gung erfahren, und auch ausländiſche Kleie wurde
billi=
ger, und zwar zu 35—36 Mark angeboten.
Demgegen=
über iſt die Stimmung für ausländiſches Futtergetreide
feſt geblieben, und die Preiſe haben neuerdings nicht
un=
erheblich angezogen. Das gilt beſonders für Gerſte,
zu=
mal durch das rumäniſche Ausfuhrverbot neue Bezüge
ſchon ſeit einiger Zeit unterbunden ſind. Da andererſeits
alle vor dem 12. März eingeführte Gerſte beſchlagnahmt
iſt, ſo beſchränkt ſich das Geſchäft lediglich auf diejenigen
Mengen, die nach dem 12. März die Grenze paſſiert haben
und nach Dresden unterwegs ſind. Bei der vielſeitigen
Nachfrage, die ſich für dieſes Material kundgibt, war es
für die Inhaber nicht ſchwer, Preiſe von 620 Mark und
darüber ab Dresden durchzuſetzen. Nicht minder lebhafte
Kaufluſt beſtand für alten Mais, der mit 575—587 Mark
ab Dresden bezahlt werden mußte. Aus altem und
neuem Mais gemiſchte Ware erzielte 5—10 Mark
darun=
ter. Schwierig geſtaltete ſich indes das Geſchäft in neuem
Mais, der meiſt in ſchlechter Beſchaffenheit eintrifft. Die
Käufer ſcheuen die mit dem Erwerb ſolcher Ware
ver=
bundene Gefahr und intereſſieren ſich nur für bereits
ein=
getroffene Ladungen, von deren Beſchaffenheit ſie ſich
durch Augenſchein überzeugen können. In den meiſten
Fällen iſt der neue Mais nicht genügend trocken abgeladen
oder auf dem Transport feucht geworden und mit
ver=
ſchimmelten Körnern beſetzt. Die Preiſe für derartige
Ware ſchwankten zwiſchen 350 und 540 Mark. Von den
anderen Artikeln, mit denen ſich der Produktenhandel
zurzeit befaßt, iſt Reis in der Berichtswoche weniger
be=
gehrt und in den Forderungen daher ermäßigt geweſen.
Um ſo größere Beachtung fanden aus Reis und aus
Mais hergeſtellte Mehle, die zur Bereitung von Gebäck
und Kuchen in verſtärktem Maße Verwendung finden.
Im Mehlhandel iſt es ſehr ſtill geworden, auch das
Ge=
ſchäft mit den Kommunen bewegt ſich in ſehr engen
Gren=
zen, da die Ware meiſt von den Behörden zurückgehalten
wird. Wie die K. G. mitteilt, tritt vom 1. April ab eine
Preisermäßigung für Mehl ein. Entſprechend der
Ab=
ſtufung der Getreidepreiſe werden ſich die Preiſe für
Roggenmehl zwiſchen 35 und 38 Mark bewegen, während
ſich die Preiſe für Weizenmehl auf 40,75 bis 43,75 Mark
ſtellen werden. Dieſe Preiſe bedeuten zwar eine
erheb=
liche Herabſetzung gegenüber den bisherigen Mehlpreiſen,
doch iſt die Spannung zwiſchen den Preiſen für Getreide
und Mehl immer noch weſentlich größer als in normalen
Zeiten.
— Frankfurt a. M., 29. März.
Schlachtvieh=
markt. (Amtlicher Bericht.) Auftrieb: Rinder 1574
Stück, darunter 216 Ochſen, 68 Bullen, 1290 Färſen und
Kühe, 837 Kälber, 75 Schafe, 1646 Schweine. Preiſe für
1 Zentner Lebendgewicht (Schlachtgewicht) in Mark.
I. Rinder: A. Ochſen: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete
höchſten Schlachtwertes im Alter von 4 bis 7 Jahren 59—63
(107—112), b) junge, fleiſchige, nicht ausgemäſtete und
ältere ausgemäſtete 54—57 (100—104), c) mäßig genährte
junge, gut genährte ältere 50—52 (90—95). B. Bullen:
a) vollfleiſchige, ausgewachſene, höchſten Schlachtwertes
50—55 (86—92), b) vollfleiſchige, jüngere 46—49 (82—85)
C. Färſen und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen
höchſten Schlachtwertes 52—56 (95—100), b) vollfleiſchige,
ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7
Jah=
ren 50—54 (93—96), c) 1. wenig gut entwickelte Färſen
45—50 (87—96), 2. ältere, ausgemäſtete Kühe und wenig
gut entwickelte jüngere Kühe 42—48 (78—90), d) mäßig
genährte Kühe und Färſen 34—40 (68—80), e) gering
ge=
nährte Kühe und Färſen 26—32 (60—72). II. Kälber
a) Feinſte Maſtkälber 62—66 (103—110), b) mittlere Maſt=
und beſte Saugkälber 60—64 (100—107), c) geringere Maſt=
und gute Saugkälber 56—60 (95—102), d) geringe
Saug=
kälber 50—54 (85—92). III. Schafe: Maſtlämmer und
Maſthammel 50 (108). IV. Schweine. a) vollfleiſchige
Schweine von 80 bis 100 Kg. Lebendgewicht 95—97½
(116—120), b) vollfleiſchige Schweine unter 80 Kg.
Lebend=
gewicht 90—93 (110—115), c) vollfleiſchige von 100 bis
120 Kg. Lebendgewicht 95—97½ (116—120), d)
vollflei=
ſchige von 120 bis 150 Kg. Lebendgewicht 95—97½ (116
bis 120). Marktverlauf: der Markt wird bei
flot=
tem Handel geräumt. — Des Oſterfeſtes und der
iſraeliti=
ſchen Feiertage wegen findet der Hauptmarkt Mittwoch,
den 7. April ſtatt.
F.C. Frankfurt a. M., 30. März. (Heu und
Strohmarkt.) Bezahlt wurde für Heu 4,70—5,00 Mk.
Stroh fehlte. Geſchäft: langſam. Die Zufuhren waren
aus dem Obertaunuskreis, den Kreiſen Hanau und
Dieburg.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rehaktion
keinerlei Verantworſung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 ded
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſenher verantwortlich.)
— Das Frühjahrswetter lockt jetzt mehr und mehr die
Spaziergänger ins Freie. Bevorzugt wird dabei der gegen
den Wind ſchützende Wald. Während aber z. B. der zum
Böllenfalltor führende Weg gut gepflegt iſt, müſſen
diejeni=
gen, die längs der Soderſtraße hinauswandern, vom
letzten Haus der linken Seite an von dem angenehmen
Aſphalt auf einen holperigen Fußſteig treten, wo die Steine
herausragen und manchem Abſatz Gefahr droht, auch
den in der Dunkelheit da Gehenden oder ermüdet
Heim=
kehrenden unbequemes Stolpern verurſachen. Ob nun
der Stadt oder den Anliegern die Unterhaltung dieſer
etwa 200 Schritte langen Strecke obliegt, es wäre jetzt vor
den Feiertagen die Ausbeſſerung dringend nötig.
Noch=
auffallender iſt es, daß in der Mitte der Soderſtraße, wo
ſie die Teichhausſtraße quert, mit einem Male auf 2 Meter
Länge der Aſphaltbelag ausſetzt. Hier iſt eine Vertiefung
entſtanden, die bei jedem Regen ſich als eine unangenehme
Pfütze darſtellt. Solche Zuſtände ſollten doch beſeitigt
werden.
Einer, der die Straße oft gehen muß.
Literariſches.
— Hohenzollern=Burgkalender 1915. Die
Vereinigung zur Erhaltung deutſcher Burgen Berlin=
Grunewald hat auch in dieſem Jahre ihren Mitgliedern
wieder den jetzt im 3. Jahrgang erſchienenen
Hohen=
zollern=Burgkalender von Bodo Ebhardt als
Ver=
einsgabe überreicht. Der Kalender erweckt durch ſeine
ungewöhnliche, künſtleriſche Ausſtattung beſonderes
In=
tereſſe und gerade in dieſen patriotiſch tief bewegten Tagen
dürfte zahlreichen Deutſchen ein Kalender, der ihrem
Kaiſerhaus und ſeinen Mitgliedern gewidmet iſt,
will=
kommen ſein. Der außerordentlich niedrige Preis von
M. 1,25 geſtattet jedem die Anſchaffung des Kalenders,
der durch iede Buchhandlung oder durch den Burgverlag
in Berlin=Grunewald zu beziehen iſt.
Der Krieg.
Aus der Winterſchlacht in der
Champagne,
* Der nachſtehende Brief des Hauptmanns Br. gibt
ein anſchauliches Bild von der Art der Kämpfe in der
Champagne, die eine ununterbrochene Kette glänzender
Taten unſerer Truppen darſtellen. Mitte Februar hat
dort das zähe Ringen zwiſchen Deutſchen und Franzoſen
um jeden Fußbreit Landes begonnen, und ſeitdem
ge=
hören die Namen Souain, Perthes, Le Mesnil
und Beauſéjour, die den Kampffeldern am nächſten
liegen, der Geſchichte an. So, wie der Briefſchreiber die
Verhältniſſe und die Kampfbedingungen bei ſeinem
Truppenteil ſchildert, ſind ſie auf der ganzen Gefechtsfront
geweſen, die der Gegner für ſeine immer wieder
erneuer=
ten Verſuche zum Durchbrechen der deutſchen Stellungen
gewählt hatte. Der Angriff ging meiſt von franzöſiſcher
Seite aus, aber der Gegner ſah ſich nicht nur einer
ſtar=
ren Verteidigung gegenüber, an der bisher im
allge=
meinen ſeine Angriffe unter fürchterlichen
Ver=
lluſten für ihn zuſammenbrachen, ſondern an
unermüdlichen Gegenſtößen fühlte er den kraftvollen
Offenſivgeiſt unſerer Truppen, der ſich ſelbſt da betätigte,
wo es Mühe genug koſtete, ſich gegen einen zahlenmäßig
überlegenen Gegner zu halten. „Ich ſchreibe mit Stolz
und bewegt” — ſagt der Brieſſchreiber, der mitten im
tobenden Kampf ſtand, und bewegt wird auch der Leſer
ſein, der in der beſcheidenen Schilderung die furchtbare
Größe der Kämpfe in der Champagne ahnt.
Das Regiment hat einfach übermenſchliche
Anſtren=
gungen hinter ſich. Wir kamen ſeiner Zeit nach 3. Der
Diviſionsführer eröffnete uns, daß wir alsbald in die
Stellung der .. er kämen. Wir gingen mit
Gottver=
trauen heran. Mein Kommandeur und ich kamen am
Nachmittag nach dem Unterſtand in tiefſtem Granatfeuer.
So was von Granatfeuer hatte ich in meinen kühnſten
Träumen mir nicht vorgeſtellt. Bereits am erſten Abend
und folgenden Vormittag hatten wir Verluſte. Aber wir
waren doch zuverſichtlich und hofften auf beſſere Zeiten.
Am nächſten und den folgenden Tagen immer dasſelbe
Bild. Vor= und nachmittags „Trommelfeuer”, wie
der fachtechniſche Ausdruck für das feindliche, Schlag auf
Schlag erfolgende Artilleriefeuer hier lautet. Auf
unſe=
ren Unterſtand hatte es die ſchwere Artillerie abgeſehen.
Wir konnten nicht heraustreten, ohne große Gefahr zu
laufen, von den herumfliegenden Granatſplittern
getrof=
fen zu werden. Telephonleitung nach vorn und hinten
war faſt immer geſtört. Daher ſtets Ungewißheit. Am
zweiten Abend erhalten wir die Meldung, daß rechts von
uns, beim Infanterie=Regiment . . . ., die Franzoſen
durchgebrochen wären. Leider kamen ſie ſo in unſeren
Verbindungsgraben und flankierten mit
Maſchinenge=
wehren unſere Stellung. Später kamen noch
Minen=
werfer hinzu, die unſeren rechten Flügelkompagnien
ſchwere Stunden bereiteten. Aber die Kompagnien
hiel=
ten bewunderungswürdig Stand. Sobald die Franzoſen
unter dem Schutze der Rauchwolken ihrer Granaten
vor=
rückten, und dicht vor der Stellung ſichtbar wurden, flink
hatten unſere braven Kerls die Gewehre in der Hand,
und jedesmal wurden die Franzoſen unter
furcht=
baren Verluſten zurückgeworfen. Sobald die
franzöſiſche Infanterie zurückflutete — es war ſchauerlich
anzuſehen —, ſchoß ihre eigene Artillerie in
ſie mit aller Macht hinein, um ſie wieder
vorzutreiben. Einmal kamen die Franzoſen in den
rechten Flügel unſerer Stellung; aber kaum waren ſie
drin, ſtürmten unſere Leute mit blutunterlaufenen Augen
vor Wut und Erregung wieder vor und machten alles
nieder. Da die Franzoſen uns fortwährend angriffen,
war an irgend eine Ablöſung nicht zu denken. Alles vom
Regiment war draußen und kämpfte. Als Reſerve hatten
wir noch eine Kompagnie.
Am vierten Tage brachen die Franzoſen auch links
von uns durch, und nun mußte das tapfere erſte
Batail=
lon einen Angriff von vorn, von beiden Flanken und vom
Rücken abwehren. Herr Oberſt, ich ſchreibe jetzt mit
Stolz und bewegt, wir haben die Stellung
ge=
halten. Kein Zoll breit Boden hat der
Franzoſe bekommen. Hierbei ſchwerſter
Bajo=
nettkampf; Major P. kämpfte mit vier Fronten. Das
dritte Bataillon ging zur Unterſtützung in heftigſtem
Granatfeuer vor. Viele fielen, aber die Franzoſen
wur=
den abgewehrt. Wir ſtanden im Unterſtand. Auf einmal
kam ein Artillerieoffizier herein und rief erregt, die
Fran=
zoſen kämen. Wir hatten nichts da außer den
Gefechts=
ordonnanzen. Wir glaubten nicht daran. Aber kaum
waren wir draußen, da ſahen wir die erſten etwa zwanzig
Schritte vor uns. Mein Kommandeur ſammelte ſofort
lles, Telephoniſten uſw., was Gewehr tragen konnte,
und ſchwärmte mit uns aus. Wir empfingen die
Fran=
zoſen mit wohlgezielten Schüſſen. Mein Kommandeur
ſchoß allein drei nieder. Es war ein aufregender
Mo=
ment. Ich lief dann ſo ſchnell ich konnte zur
Reſerve=
kompagnie und holte Verſtärkung heran. Die Franzoſen
kamen da nicht weiter vor. In der nächſten Nacht kam ein
Garde=Reaiment an und nahm die Stellung rechts von
uns ein. Schneidige Kerls, die Gardiſten! Sie haben ſich
brillant geſchlagen. Am Morgen des nächſten Tages fiel
unſer von uns allen vergötterter Kommandeur. Ein
Gra=
natſplitter traf ihn ins Geſicht. Er war ſofort tot. Ich
per=
ſönlich werde dieſen Augenblick nicht mehr aus dem
Ge=
dächtnis verlieren. Es gehörte alle Energie dazu, um den
„Kopf hoch zu behalten. Kurz vorher hatte er nach vorn
den Befehl geſchickt, daß er Verſtärkungen nicht mehr habe,
er ſehe aber die Lage nicht als verzweifelt an, hoffe feſt,
daß das Regiment Gelegenheit bekommen werde, eine
glänzende Tat zu vollbringen. Nach ſechstägigem
ununterbrochenem Kampfe wurden wir
dann vorgeſtern abend durch ein Garde=Regiment
abge=
löſt. Wir übergaben die Stellung dem Regiment voll und
ganz, ſo, wie wir ſie ſeinerzeit übernommen haben.
Der Brigadekommandeur der Garde, dem wir in den
letzten Tagen unterſtanden hatten, ſchickte uns einen
Zet=
tel mit den Worten: „Freue mich ſehr, daß Regiment
tapfer Stellung voll und ganz behauptet hat.”
Ueber=
haupt war er rührend zu uns. Ich möchte nicht
verfeh=
len, zu erwähnen, daß uns die Artillerie in über alles
Lob erhabener Weiſe unterſtützt hat. Ohne ſie wäre es
nicht ſo gegangen. Sie ſchoß ſo vorzüglich, daß, ſobald
Truppenanſammlungen an einer Stelle gemeldet
wur=
den, ſofort die Granaten in ſie einſchlugen. Tauſende
von Franzoſen liegen vor der Stellung. Der Gegner hat
ſchwerſte Verluſte gehabt.
II.
Hlarm.
(Aus der Kriegszeitung eines Reſervekorps.)
Freudeſtrahlend ſieht man an einem Februartag die
Rheinländer durch die Straßen von . . . r ziehen, ſoll.
doch das Regiment nach der Ruhe mit Hinderniſſen eine
wirkliche Ruhezeit bekommen. Doch um 6 Uhr heißt es
in . . * „Alarm” und eiligſt gehts zur Jungburg. Wie
wir hören, waren die Franzoſen in unſere Gräben
ein=
gedrungen, aber zwei Kompagnien haben ſie bis auf einen
Graben wieder hinausgeworfen und dabei 100
Gefan=
gene gemacht. Uns bleibt die Aufgabe, den vom Feinde
noch beſetzten Graben zu nehmen. Von der Jungburg
rücken wir durch den Zulaufsgraben bis in die Nähe
des H. . . Wäldchens, wo das Gepäck abgelegt wird. Den
jungen Mannſchaften ſchlägt das Herz, aber die alten
mahnen zur Ruhe. „Mein Handgranatentrupp vor!“
ruft der Kompagnieführer, Oberleutnant Hennes. Ja,
das iſt eine Elitetruppe. Mit leuchtenden Augen ſtehen
die Werfer, die ſich freiwillig gemeldet haben, vor ihrem
Führer, der biedere Bayer namens Kaiſer neben dem
leichtlebigen Wehrmann Chriſtian und dem
Kriegsfrei=
willigen Koch mit ſeinem Kindergeſicht.
Es iſt zwei Uhr nachmittags. Zwei Handgranaten,
von unſeren Leuten geworfen, geben das Zeichen zum
Angriff. Die Werfer dringen bis auf 20 Meter an den
vom Feinde beſetzten Graben heran. Eine Handgranate
nach der anderen fliegt in den feindlichen Graben und
ſchreckliches Jammern und Stöhnen dringt an unſer Ohr.
Auch von unſeren Getreuen fallen manche. Der tapfere
Bayer und der Kriegsfreiwillige liegen verwundet am
Boden. „Sandſäcke her!“ — ruft Oberleutnant Hennes,
und der Führer ſchleppt ſelbſt mit anderen Leuten etwa
100 Säcke heran, die von Hand zu Hand weitergegeben
und aufgeſchichtet werden. Durch die Schutzwehr werden
die Verluſte bedeutend verringert. Der Wehrmann
Chri=
ſtian liegt vor der Böſchung des feindlichen Grabens und
wirft andauernd ſeine Granaten. „Jong, die ſoaß”
ruft er im Kölner Platt, und ähnliche Ausdrücke folgen
jedem Wurf. Es gelingt uns jedoch nicht, den Feind in
der Nacht aus dem Graben zu werfen, und das feindliche
Infanteriefeuer dauert, wenn auch ohne größere Wirkung,
in der Dunkelheit an. Beim Morgengrauen melden ſich
Pioniere mit Handgranaten, und der tapfere
Chriſtian nimmt mit ihnen ſeine Arbeit wieder auf, dieſes
Mal aber mit größerem Erfolg, wie lautes Stöhnen im
feindlichen Graben beweiſt. Unſere Leute ſehen einzelne
Franzoſen aus dem Graben klettern und fliehen. Im
Augenblick ſind die Unfrigen aus ihrer Stellung heraus
und laufen übers Feld auf den feindlichen Graben zu.
Von der anderen Seite dringen Sachſen, durch eine
un=
ſerer Kompagnie verſtärkt, unaufhaltſam vor. Die
flie=
henden Feinde werden von den
Bundesbrü=
dern niedergemäht. „Hände hoch! Nieder die
Waffen!” — es iſt, als hätten die Franzmänner den Ruf
verſtanden, denn viele von ihnen folgen ihm. Etwa 150
Mann, darunter einige Offiziere, ergeben ſich, und zwei
Maſchinengewehre bleiben in unſeren Händen. Der
Graben iſt angefüllt mit gefallenen und verwundeten
Franzoſen und die Strecke dahinter iſt mit ihnen bedeckt.
Aber auch die Reihen der Rheinländer und Sachſen
wei=
ſen Lücken auf. Von den 8 Tapferen des
Handgranaten=
trupps iſt nur einer unverwundet zurückgekehrt. Als aber
zwei Tage nach dem heißen Kampf der Kompagnieführer
wieder Freiwillige für den Handgranatentrupp vortreten
ließ, waren ſofort die entſtandenen Lücken wieder
ge=
ſchloſſen.
III.
Bilder von der Tätigkeit der Pioniere.
Bilder der Tätigkeit der Pioniere in den
Kämpfen geben die folgenden Berichte: Die Pioniere,
die in früheren Feldzügen, ja bis zu Beginn dieſes
Krie=
ges als eine Art Hilfswaffe galten, haben in dem
Stellungskampf eine führende Rolle
über=
nommen. Sie haben nicht nur die Leitung bei dem
Ausbau der Stellungen und ſind techniſche Berater und
Gehilfen der übrigen Waffen, ſondern häufig ſind ſie es,
die der Infanterie mit den modernen Zerſtörungsmitteln
wie Minenwerfer, Sprengminen, Handgranaten u. a. den
Weg bahnen. Wie große Dienſte ſie hierbei durch den ſie
belebenden Offenſivgeiſt ſogar im ſelbſtändigen Angriff,
auf ihre Kühnheit und die gewandte Handhabung ihrer
Kampfmittel vertrauend, leiſten können, beweiſen die
fol=
genden Zeilen:
.. In Erwartung eines feindlichen Angriffes war
das Stellungskommando, ſoweit es nicht an anderer Stelle
tätig war, alarmbereit, Handgranaten waren zurechtgelegt.
Zwiſchen 12 und 2 Uhr nachmittags machte der Pionier
Roos, der nach vorne beobachtete, die Wahrnehmung, daß
Franzoſen durch den rechten Flügel der vorgebogenen
Zwiſchenſtellung in die Artillerieſtellung oberhalb der
Pionierunterſtände eindrangen, ohne Widerſtand zu
fin=
den, da dieſer Teil der Artillerieſtellung nur von einzelnen
Infanteriſten beſetzt war.
Daraufhin gingen Unteroffizier Breuer, die
Ge=
freiten Brune und Kloſterhalfen, ſowie die
Pio=
niere Roos, Weitzel, Hohenbild und Kubat
vor, verteilten ſich und warfen in den von Franzoſen
be=
reits dicht beſetzten Graben Handgranaten, deren
fürchterliche Wirkung zu ſehen war, keiner der Franzoſen
wagte den Kopf hochzunehmen. Ein Offizier ſtand
auf=
recht im Graben und holte durch die Zwiſchenſtellung
immer mehr Leute heran, um ſich an der ſchwach beſetzten
Stelle feſtzuſetzen und weiter durchzuſtoßen. Schließlich
wurde er durch eine wohlgezielte Handgranate
zer=
ſchmettert. Daraufhin machten die durch die
Zwi=
ſchenſtellung noch herankommenden Franzoſen kehrt, und
Pionier Roos ging mit Handgranaten bis dicht an den
Grabenrand vor. Ein franzöſiſcher Infanteriſt rief ihm
entgegen: „Pardon, pardon, fünfzehn Jahre alt”, worauf
die geſamte noch lebende Beſatzung von 34 Mann von
den Pionieren gefangen genommen wurde. Roos und
Kloſterhalfen holten noch die ſchwerverwundeten Leute
aus dem Graben heraus.
Durch den ſofort angeſetzten Handgranatenangriff
wurden die Franzoſen im Graben niedergehalten, die
noch andringenden, beſonders nach zielbewußter
Beſei=
tigung ihres tapferen führenden Offiziers, zurückgeſchlagen,
und ſo der Angriff an dieſer Stelle niedergekämpft. Hätte
man den Franzoſen Zeit gelaſſen, ſo wäre der Graben
nur unter ſchweren Verluſten wiederzugewinnen geweſen.
Der Erfolg wurde mit einem Gefallenen (Pionier
Kubat) und zwei Verwundeten erkauft. Sämtliche
Ueber=
lebenden wurden mit Ausnahme des Unteroffiziers, der
das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe bereits erworben hat, für den
mit Schneid und Kaltblütigkeit durchgeführten Angriff
zum Kreuz vorgeſchlagen.
IV.
Den Franzoſen war es gelungen, einen Teil des
Schützengrabens des Regiments T zu nehmen und ſich
dort einzurichten. Die tapfere Bedienung des
Scheinwer=
fers und der Minenfelder hatte treu auf ihrem Poſten
ausgeharrt und den Heldentod gefunden. Der Graben
mußte wiedergenommen werden. Leutnant
Froitz=
heim vom Pionier=Bataillon ſtellte den völlig
zer=
ſchoſſenen Flankierungsgraben von 9 Uhr abends bis
6 Uhr morgens mit über 1000 Sandſäcken bis zu der vom
Feinde beſetzten Stelle wieder her. Am Nachmittag grift
Vizefeldwebel Oswald vom Pionier=Bataillon mit
einer Sturmkolonne und Handgranaten von rechts an,
während von links Leutnant Froitzheim gegen den Feind
drückte. Nachdem der Leutnant die erſte Handgranate
geworfen hatte, räumte der Gegner das erſte Schützenloch,
nach der zweiten das zweite Loch. Ein Ueberſteigen der
feindlichen Deckung war nicht möglich, da der Gegner ſic
von rückwvärts unter Feuer hielt. Jetzt gewann aber
unſere Infanterie die Feuerüberlegenheit über
die obere Grabenlinie, und das weitere Vorgehen wurde
unter Mitwirkung von zwei Infanteriſten möglich.
In=
zwiſchen machte ſich auch die Wirkung unſerer
vortreff=
lich ſchießenden Artillerie und des von den
Pionieren ausgeübten beiderſeitigen Druckes geltend.
Von Traverſe zu Traverſe vorſpringend, warf Leutnant
Froitzheim mit ſeinen Pionieren 25 Handgranaten. Das
wurde den Franzoſen zu viel. Zuerſt einzeln, dann
gruppenweiſe ſtürzten ſie aus dem Graben und flohen
über das offene Feld in der Richtung ihrer eigenen
Grä=
ben zurück. Während dieſer regelloſen Flucht wurden ſie
unter ſtarkes und erfolgreiches Feuer aus dem
Flankie=
rungsgraben genommen. Gleichzeitig ſtürzten Teile des
Infanterie=Regiments unter Führung des
Haupt=
manns Breſſem vor, und es gelang, den ganzen Graben
unter auffallend niedrigen Verluſten unſererſeits wieder
zu erobern. Wir verloren 5 Mann, während die
Fran=
zoſen ungefähr 300 einbüßten; der ganze Graben lag voll
von ihren Toten und Verwundeten.
Unſere Pioniere haben hier wieder einmal
ge=
zeigt, welch glänzender Mut und Tatendrang in ihnen
ſteckt.
Die Zeichnungen auf die zweite Kriegsanleihe.
* Berlin, 30. März. (W. T. B. Amtlich.) Auch bei
der zweiten Kriegsanleihe haben ſich alle
Schichten der Bevölkerung, reich und arm, gleichmäßig
beteiligt. Nach dem nunmehr bei der Reichsbank
vorliegenden Endergebnis gruppieren ſich die
Zeich=
nungen nach der Größe, wie folgt: (Die
eingeklammer=
ten Ziffern ſind das Ergebnis der erſten Kriegsanleihe):
Bis Mark 200 beträgt die Zahl der Zeichnungen 452 113
(231 112); Betrag in Millionen von Mark 71 (36); von
300 bis 500 Mark 581 470 (241804) bezw. 254 (111); von
600 bis 2000 Mark 1079637 (453 143) bezw. 1337 (587);
von 2100 bis 5000 Mark 361 459 (157591) bezw. 1354
(579); von 5100 bis 10000 Mark 130903 (56 438) bezw.
1057. (450); von 10 100 bis 20000 Mark 46 105 (19313)
bezw. 745 (307); von 20 100 bis 50000 Mark 26 400
(11584) bezw. 926 (410); 50 100 bis 100000 Mark 7742
(3629) bezw. 648 (315); von 100 100 bis 500000 Mark
4361 (2050) bezw. 1036 (509); von 500 100 bis 1000000
Mark 538 (361) bezw. 440 (287); über 1 Million Mark
325 (210) bezw. 1162 (869). Zuſammen beträgt die Zahl
der Zeichnungen 2691060 (1177235), Betrag in
Millio=
nen Mark 9060 (4460) Es wurden gezeichnet bei der
Reichsbank und ihren Zweiganſtalten 565, bei Banken und
Bankiers 5592, bei öffentlichen Sparkaſſen 1977, bei den
Lebensverſicherungsgeſellſchaften 384, bei den
Kreditgenoſ=
ſenſchaften 430 und bei der Poſt 112 Millionen Mark.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 30. März. Amtlich wird verlautbart: 30₰
März. In der Karpathenfront entwickelten ſich
geſtern im Raume ſüdlich und öſtlich Lupkow wieder
hef=
tigere Kämpfe. Starke ruſſiſche Kräfte gingen
er=
neut zum Angriff vor; bis in die Nacht dauerte der Kampf
an. Der Feind erlitt große Verluſte und
wurde überall zurückgeſchlagen.
Zwiſchen dem Lupkower Sattel und dem Uzſoker
Paß wurde ebenfalls hartnäckig gekämpft.
Von den vor Przemysl zuletzt geſtandenen ruſſie
ſchen Kräften wurden bei den Angriffen ſüdlich
Dwer=
nik die Truppen einer Diviſion konſtatiert.
In Südoſtgalizien, am Dunajee und in
Ruſſiſch=Polen iſt die Situation unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Seekrieg.
* London, 30.„März. Ueber den Untergang
des Dampfers „Falaba” meldet das Reuterſche
Bureau noch folgendes: Am 28. März, nachmittags.
tauchte ein Unterſeeboot plötzlich neben dem Dampfer auf
und forderte ihn durch Pfeifenſignale auf, beizudrehen;
aber bevor dies geſchehen konnte, traf ein Torpedo das
Schiff in der Gegend des Maſchinenraumes. Die Boote
wurden ausgeſetzt und bemannt; drei davon
ſchlu=
gen um, die Inſaſſen ſielen ins Waſſer. Der
Fiſch=
dampfer „Queen Mary” kam rechtzeitig, um 137 Perſonen
aus dem Dampfer in die Rettungsboote aufzunehmen
Unter den Ertrunkenen befinden ſich der Kapitän des
Dampfers und ein Korporal von der Armee. Das
Schiff war ein Paketboot von 4803 Tonnen und nach
Weſtafrika beſtimmt.
* London, 30. März. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Geſtern abend ſind einige Fahrgäſte der
„Falaba” hier auf der Paddington=Station
eingetrof=
fen. Einer davon erzählt: Am 27. März, um 6 Uhr
abends, verließen wir Liverpool. Am folgenden Mittag
ſahen wir etwa 70 Seemeilen von Milfordhaven ein
Un=
terſeeboot. Der Kapitän verſuchte zu
ent=
kommen; aber das Unterſeeboot war ſehr groß und
ſchnell und holte uns leicht ein; es forderte
uns auf, beizudrehen. Es wurde befohlen, die Boote klar
zu machen; aber nur drei davon ſcheinen von dem Schiffe
freigekommen zu ſein; von den übrigen ging eins entzwei
ein anderes ſchlug um. Von den auf dem Schiff
befind=
lichen 250 Perſonen wurden ungefähr 130 bis 140
ge=
rettet. Das Unterſeeboot gab uns 15 Minuten Zeit;
aber es befanden ſich noch Fahrgäſte an Bord, als ein
Torpedo aus 200 Meter Abſtand abgeſchoſſen wurde. Es
traf den Dampfer mitſchiffs, der in 10 Minuten ſank. Faſt
unmittelbar nach dem Schuß tauchte das Unterſeeboot
unter und kam 10 Minuten ſpäter eine viertel Seemeile
weiter entfernt wieder herauf, verſchwand aber, als es
ſah, daß die „Falaba” ſchon geſunken war. Wir wurden
vom Fiſchdampfer „Emma” aufgenommen, der uns nach
Milfordhaven brachte; auch andere Fiſchdampfer kamen
zu Hilfe.
* London, 30. März. Die Admiralität gibt
bekannt, daß in der Woche vom 17. bis 24. März drei
britiſche Schiffe von zuſammen 11650 Tonnen
Ge=
halt von Unterſeebooten verſenkt worden ſind. Ein
viertes Schiff wurde torpediert, erreichte jedoch
den Hafen. Die Zahl der in der Woche angekommenen
und ausgefahrenen Schiffe von über 350 Tonnen Gehalt
betrug 1450.
* London, 30. März. Das Reuterſche Bureau
mel=
det: Die Admiralität gibt bekannt, daß der
hollän=
diſche Dampfer „Amſtel” auf der Fahrt von
Rot=
terdam nach Goole am Montag früh 4 Uhr auf der Höhe
von Flamborough auf die Mine eines deutſchen
Minen=
feldes lief. (Natürlich!) Die Beſatzung wurde am
Hum=
ber gelandet. Die Admiralität teilt weiter zur Verſenkung
der „Aquila” die auf der Fahrt von Liverpool nach
Liſſabon auf der Höhe von Pembroke torpediert wurde,
mit, daß 23 Mann von der Beſatzung und dret=
Paſſagiere vermißt werden. Der Kapitän und
19 Mann ſind in Fiſhquard gelandet worden.
* Amſterdam, 30. März. Das Handelsblad
mel=
det aus London: Wie die Morning Poſt erfährt, ſind
der Kapitän und die Bemannung des holländiſchen
Schiffes „Amſtel” in Grimsby gelandet. Der
Kapi=
tän ſagte aus: Kurz vor Mitternacht fand eine heftige
Ekploſion im Vorderſchiff ſtatt. Der Bug des Schiffes
wurde zerſtört, das Waſſer ſtrömte ein und die
Beman=
nung hatte knapp Zeit, die Boote herabzulaſſen. Nach
einigen Stunden wurden ſie von einem Fiſcherfahrzeug
aus Grimsby aufgenommen. Der Kapitän meint, daß
nach Art der Exploſion und des angerichteten Schadens
das Unglück durcheine Mine und nicht durch ein
Torpedo verurſacht worden ſei.
* Waſhington, 30. März. Der Vertreter des
Be=
ſitzers der Ladung der „Wilhelmina” proteſtierte
beim Staatsdepartement gegen die Verzögerung beim
Verkauf der Lebensmittel, die der Dampfer an Bord
führte. Er wandte ſich in der gleichen Angelegenheit an
den britiſchen Botſchafter.
Rückkehr der Oſtpreußen.
* Königsberg i. Pr., 30. März. Der
Landes=
hauptmann der Provinz Oſtpreußen gab als
Staats=
kommiſſar für das Flüchtlingsweſen mit Genehmigung des
Oberbefehlshabers im Oſten zu den früher
freigege=
benen Gebieten mit Bekanntmachung vom 24. März
auch die Kreiſe Lötzen. Darkehmen, Angerburg
und Gumbinnen Flüchtlingen für die Rückkehr frei.
In dieſen Kreiſen iſt aber eine Reihe von Orkſchaften ſo
zerſtört, daß Flüchtlinge, die dort wohnen, wegen
man=
gelnder Unterkunft nicht vorthin zurückkehren können. Da
nicht die Sicherheit beſteht, daß dieſe Flüchtlinge in
Nach=
barorten würden Unterkunft finden können, werden ſie von
der Rückkehr vorläufig abſehen müſſen. Die zerſtörten
Ortſchaften ſind im Kreiſe Lötzen: die Ortſchaft
Marczi=
nawolla; im Kreiſe Darkehmen; Jodſzuhnen, Tautſchillen,
Kellmienen, Wilhelmsberg=Dorf. Auerfluß, Stroepken.
Puckwallen, Wesdern, Biſzuhnen, Grünwalde, Kl.
Gro=
bienen. Gotthardsthal, Broſzaitſchen. Oſznagoren, Gr.
Sobroſt, Kl. Sobroſt, Oſtkehmen, Stoeringen und
Rom=
berg; im Kreiſe Angerburg: Roſengarten, Gr. Guja,Kl.
Dombrowken, Buddern, Gr. Strengeln, Kl. Strengeln.
Poſſeſſern, Kruglanken ſowie Wenzken=Dorf und=Gut; im
Kreiſe Gumbinnen: Worupoenen, Sodinehlen,
Jodzuh=
nen. Ribinnen, Warſchlagen, Karczanupehnen und
So=
dehnen.
Der Austauſch der Kriegsinvaliden.
* Bern, 30. März. Zu dem Austauſch der
Kriegsinvaliden ſchreibt der Berner Bund: Wenn
heute die Züge durch unſer Land eilen, die die deutſchen
und franzöſiſchen Kriegsinvaliden in ihre Heimat
zurück=
führen, ſo geziemt es ſich, feſtzuſtellen, daß die erſte
An=
regung für den Austauſch dieſer hart betroffenen
Opfer des Krieges von einem ſchlichten Privaten, Karl
Bodenheim aus Kaſſel, ausgegangen iſt. Dieſer
hat ſich ſchon im Oktober vorigen Jahres an den
Bun=
despräſidenten gewandt und ihm ſeinen Vorſchlag
un=
terbreitet. Damals ſchon wurden die erſten diplomatiſchen
Schritte bei den Vertretern Frankreichs und Deutſchlands
angehoben; ſie führten im Januar zu einem
grundſätz=
lichen Einverſtändnis und vor kurzem erſt zu einer
Ver=
ſtändigung über die Einzelheiten.
Eine Janglebige Lüge.
Berlin, 30. März. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt
über die Verleumdung des Matin: Aus einem hier
ein=
getroffenen Artikel des Matin über Greueltaten
deutſcher Truppen in Briey vom 26. März, deſſen
lügenhafter Inhalt bereits von dim Wolffbureau
zurück=
gewieſen worden iſt, geht hervor, daß ſich die
Haupt=
beſchuldigung gegen die deutſchen Truppen auf einen
Vor=
fall bezieht, der bereits im vorigen Jahre Gegenſtand
amt=
licher Unterſuchung war. Der Matin behauptet, daß im
Auguſt vierzehn Italiener auf Befehl eines deutſchen
Hauptmanns in Conflans Yarmy ermordet und neun
dazu gezwungen wurden, ſich das eigene Grab zu
graben. Schon Ende Auguſt waren in Italien
Nach=
richten verbreitet, daß die vierzehn Italiener, deren
Na=
men dem Auswärtigen Amt mitgeteilt wurden, einer
Streitigkeit zum Opfer gefallen waren, die von deutſchen
Soldaten provoziert worden ſei. Ehe die Unterſuchung
abgeſchloſſen war, wurde das Auswärtige Amt von
zu=
ſtändiger Stelle davon unterrichtet, daß nach einer privaten
Enguste der italieniſchen Abgeordneten alle Italiener, die
als Opfer des Zwiſchenfalls angegeben wurden,
in=
zwiſchen nach Italien zurückgekehrt ſeien,
nachdem ſie in Metz und Kaſſel zwanzig Tage verhaftet
geweſen waren. Die Verhaftung der Italiener beruhte
darauf, daß eine deutſche Patrouille, Jäger zu Pferde,
aus einer Wirtſchaft in Yarmy beſchoſſen wurde. Die in
der Wirtſchaft befindlichen vierzehn Italiener wurden
feſt=
genommen und nach Metz gebracht. In ihrem Beſitz
wur=
den ein Jagdgewehr und ein Revolver gefunden. Das
eingeleitete Verfahren wurde eingeſtellt, da ſich nicht
feſt=
ſtellen ließ, von wem geſchoſſen worden war. Nach der
Einſtellung des Verfahrens wurden die Verhafteten
frei=
gelaſſen. Soweit der Tatbeſtand. Es zeigt ſich neuerlich,
wie ein gewiſſer Teil der franzöſiſchen Preſſe arbeitet, um
ſeine Zwecke im neutralen Auslande zu erreichen.
Von der engliſchen Arbeiterbewegung.
* London, 30. März. Times meldet aus
Liver=
pool: Während die Dockarbeiter in Liverpool Kitcheners
Aufforderung nachgekommen ſind, und am Ende der Woche
den Streik aufgegeben haben, feierten in
Birken=
head am Freitag wieder 1600 Mann. Man erwartet, daß
das Kriegsamt energiſche Maßnahmen
er=
greift. Die Stauung in Birkenhead iſt ſo groß, daß viele
Dampfer einen Teil der für ſie bereit liegenden Ladungen
zurücklaſſen mußten. Man befürchtet, daß ſich die Lage
während der Oſterfeiertage verſchlimmern wird, da die
Arbeiter von Karfreitag ab nicht arbeiten wollen.
* London, 30. März. Unterſtaatsſekretär
Ten=
nant wies in einer Unterredung auf die Bedeutung der
Herſtellung und des Verbrauches der Munition für den
gegenwärtigen Krieg hin und ſagte, alle militäriſchen
Sachverſtändigen ſeien ſich darüber einig, daß jene Macht,
deren Munitionsherſtellung geordnet ſei, die beſte
Aus=
ſicht auf den Sieg habe.
Die Teuerung in Rußland.
Petersburg, 29. März. Nach den Daten der
landwirtſchaftlichen Information der Rjaeſaner
Gouver=
nementslandſchaft beträgt die Steigerung auf
Roggen in der Stadt Rjaſchk 64 Prozent, in Kaſſimow
48 Prozent, in Ranenburg 46 Prozent, in Szaraisk 45
Prozent, in Rjgeſan 22. Prozent. Das Roggenmehl
ſtieg durchſchnittlich im Gouvernement um 25 Proz., Hafer
in Sſaraisk um 50, in Ranenburg um 66, in Rjaeſan um 49
Prozent. Infolge der Teuerung auf Heu und Hafer
füt=
tern die Bauern im Kreiſe Rjaeſan mit Stroh. In Kursk
hat infolge des Getreidemangels die größte Mühle ihren
Betrieb eingeſtellt.
Verbot der Durchfuhr von Kriegsmaterial
nach Serbien.
* Berlin, 30. März. (Ctr. Bln.) Der Osmaniſche
Lloyd meldet, daß in Saloniki 14 Feldgeſchütze und 2000
Kiſten Munition, 9 Automobile, 150 Trainwagen und
2 Flugzeuge ſowie 300 Kiſten mit Medikamenten und
Ver=
bandzeug zu Schiff aus Frankreich eintrafen und gelöſcht
wurden. Die griechiſche Regierung verbot trotz
der Vorſtellungen des franzöſiſchen Geſandten die
Durchfuhr des Kriegsmaterials nach
Ser=
bien und erlaubte nur die Abſendung von
Medikamen=
ten und Verbandzeug.
Splonenfurcht in Paris und Petersburg.
* Paris, 30. März. Temps erklärt, die
Zeppe=
linflüge über Paris hätten in Paris wieder die
Spionenfurcht ausgelöſt. Man könne überzeugt ſein,
daß die franzöſiſche Polizei das Notwendige tun werde,
um den Spionen das Handwerk zu legen. Die wenigen
Deutſchen, Oeſterreicher und Ungarn, denen der
Aufent=
halt in Frankreich jetzt geſtattet ſei, könnten nicht Spionage
treiben, da ſie von der Polizei überwacht würden. Die
bei der Polizei einlaufenden Anzeigen wegen Spionage
ſeien nur eine Beläſtigung der Polizei und ſtörten die
Ruhe friedlicher Bürger. Die Pariſer täten gut, ihre
Kaltblütigkeit zu bewahren und nicht allen Märchen zu
glauben, die man erzähle.
* Kopenhagen, 30. März. Aus Petersburcg
wird gemeldet, daß eine Anzahl der früheren
An=
geſtellten des Polizeidepartements, welche
von der ruſſiſchen Gendarmerie übernommen wurden,
un=
ter dem Verdacht der Spionage verhaftet worden
ſind, was großes Aufſehen in Petersburg erregte.
Der Krieg im Orient.
TU. Rotterdam, 30. März. Der Times=
Korre=
ſpondent in Tenedos meldet: Es finden keine größeren
Kriegsoperationen ſtatt. Tag und Nacht unterhalten aber
die Kriegsſchiffe ein ungeregeltes Feuer auf
Tſchama=
kale und Kilid=Bahr. Andere Schiffe werfen
Gra=
naten von der Sarosbucht aus über die Galipoli=
Halb=
inſel.
* Berlin, 30. März. Die B. Z. meldet aus Rom:
Laut Meldung aus Malta gingen vier engliſche
Panzer nach der Bourla=Bai gegenüber von
Chios ab, um Smyrna zu beſchießen.
* Mailand, 30. März. Dem Secolo zufolge ſind
geſtern in Neapel die franzöſiſchen
Dread=
noughts „Bretagne” und „Provence”
einge=
troffen, die den „Gaulois” und „Bouvet” bei den
Darda=
nellen erſetzen ſollen.
Die Unruhen in Indien.
* Kopenhagen, 30. März. Berlingske Tidende
meldet aus London: Trotzdem man die deutſche
Mel=
dung eines unbekannten Kaufmannes aus Indien mit
Vorſicht aufnehmen, muß, ſo beſteht doch kein Zweifel,
daß ſich eine bedeutende Gärung in Indien
vorbereitet. Gelegentlich der Einbringung der
Ge=
ſetzesvorlage, betr. ſchärfere Vorſichtsmaßregeln für die
öffentliche Sicherheit und die Verteidigung der britiſchen
Intereſſen in Indien erklärte Craddock, daß viele
In=
der in der letzten Zeit mit verderblichen Anſchauungen
nach Indien zurückgekehrt ſeien. In Bengalen kam es
zu einer Aufruhrbewegung im weſtlichen Pandſchab unter
dem Druck der engliſchen Wirtſchaft und zu Plünderung
und Brandftftung, ſowie zu Kämpfen zwiſchen
Mohammedanern und Hindus. Die
Weſtmin=
ſter Gazette betrachtet mit Sorge dieſe Zuſtände,
insbe=
ſondere die Schwierigkeiten, die das engliſche Oberhaus
der Einführung einer indiſchen Verfaſſung durch die
kürz=
lich beſchloſſene Vertagung machte. Das Blatt ſchlägt
vor, daß man zur Beruhigung der Inder ihnen
Verſpre=
chungen mache hinſichtlich der Erweiterung der indiſchen
Reformpolitik nach dem Kriege, da die Inder jetzt als
Mitkämpfer in Europa ein Recht auf beſſere Behandlung
als vorher durch die Engländer hätten. Die großen
Be=
ſſchänkungen, die England den indiſchen Eingeborenen
ſtets auferlegte, könnten unmöglich noch aufrecht
erhal=
ten werden. Eine neue Generation Inder, die in
poli=
tiſcher Beziehung nach Weſten ſähe und politiſche Kultur
Europas in ſich aufnahm, ſei jetzt aufgewachſen. Durch
den europäiſchen Kampf nahm die Bewegung einen neuen
Aufſchwung, woran Indien teilnehmen müſſe. Das
bis=
herige engliſche Syſtem in Indien habe ſich völlig
über=
lebt.
* London, 30. März. Das Reuterſche Bureau
meldet aus Kalkutta: Während der letzten Tage
wurde eine ſtarke Abteilung Grenzmarodeure an
der Mirajſtahgrenze mit ſchweren Verluſten
zurückge=
ſchlagen. Die Briten hatten zwei Verwundete.
* London, 30. März. Morningpoſt meldet aus
Kalkutta: Die Regierung Pandſchabs
veröffent=
licht ein Communiqué mit Einzelheiten über die
Anarchie im Südweſtpandſchab. Danach waren
die Ausſchreitungen keine politiſche Urſache. Sie waren
auf die hohen Getreidepreiſe im Januar zurückzuführen.
Sie führten zu Plünderungen der Getreide
lager durch Hindus. Nach Einführung der
Aus=
nahmegeſetze ſind in den Diſtrikten Wang und
Muzaffar=
garh keine neuen Ausſchreitungen vorgekommen. Mehrere
hundert Perſonen wurden verhaftet. Die Kriſe iſt vorbei.
Die Wahlen in Jopan.
* London, 30. März. Das Reuterſche Bureau
mel=
det aus Tokio: Die Wahlen haben einen vollſtändigen
Sieg der Regierung und eine Niederlage der
bis=
her mächtigen Seiyukaipartei gebracht, die 73 Sitze
ver=
loren hat, von denen die neue, von dem verſtorbenen
Für=
ſten Katſura gegründete, jetzt von Baron Kato geführte
Doſchikaipartei 55 gewann. Der Regierung iſt eine
Majo=
rität von mindeſtens 40, vielleicht 80 Stimmen, ſicher.
* Berlin, 30. März. Feldmarſchall Freiherr von
der Goltz iſt geſtern abend in Berlin
eingetrof=
fen und wird heute vormittag ſeine Reiſe ins Große
Hauptquartier fortſetzen.
TU Berlin, 30 März. Die Norddeutſche
Allge=
meine Zeitung ſchreibt: Die in der Preſſe verbreitete
Mitteilung, daß die elſaß=lothringiſchen
Reichstags=Abgeordneten von dem Herrn
Staatsſekretär des Innern Dr. Delbrück veranlaßt
ſeien, die Frage der verſchleppten Elſaß=Lothringer im
Reichstage nicht zur Sprache zu bringen, entbehrt
je=
der Begründung. Der Herr Staatsſekretär Dr.
Del=
brück hat mit keinem der elſaß=lothringiſchen
Abgeordne=
ten über dieſe Frage geſprochen.
* Straßburg (Elſ.), 30. März. Von der
Strafkammer in Zabern wurde der evangeliſche
Pffarrer Herzog aus Waldersbach im Beuſchtal,
von Geburt Schweizer, aber ſeit 1894 naturaliſiert, wegen
Vergehens gegen den ſogenannten Kanzelparagraphen,
insbeſondere wegen wiederholter Bekundung
deutſch=feindlicher Geſinnung zu zwei
Monaten Feſtungshaft und Tragung der
Ko=
ſten verurteilt.
* Baſel, 30. März. Die Schweizeriſche Depeſchen=
Agentur verbreitet eine Meldung des Corriere della
Sera, daß der italieniſche Dampfer „Regina Elena”
am 24. März von einem franzöſiſchen Schiff angehalten
worden ſei, welches die deutſche Poſt nach
Argen=
tinien beſchlagnahmte.
* London, 30. März. Die geſtern veröffentlichte
britiſche Verluſtliſte enthält die Namen von 68
Offizieren. — Das Angebot der auſtraliſchen Regierung,
weitere 10000 Mann Truppen zu ſchicken, das von der
Reichsregierung angenommen worden iſt, bringt die Stärke
der auſtraliſchen Truppen auf 60000 Mann.
* Saloniki, 30. März. General Pau iſt geſtern
aus Niſch hier eingetroffen.
Vermiſchtes.
Kriegsnöte im deutſchen
Zeikungs=
weſen. Ueber die allgemeine Lage der deutſchen
Zei=
tungen veröffentlichte die Korreſpondenz des
Evangeli=
ſchen Preſſeverbandes für Deutſchland kürzlich u. a.
fol=
gendes: Nach dem neueſten Nachtrag der Poſtzeitungsliſte
haben 864 Zeitungen ſeit dem Ausbruch des Krieges ihr
Erſcheinen eingeſtellt. Der Notſtand der Zeitungen iſt
durch den Wegfall des größten Teils der Anzeigen
ent=
ſtanden. Das ſollten alle bedenken, die in der jetzigen
Kriegszeit fortwährend mit Erſuchen um koſtenloſe
Auf=
nabme von Anzeigen heruntreten, auch wenn es ſich um
wohltätige Zwecke handelt. Die Zeitungen bringen
ohne=
hin ſchon ganz ungewöhnliche Opfer für den Krieg. Im
Zeitungsverlag, dem Organe des Vereins Deutſcher
Zeitungsverleger, ſind in der letzten Zeit unter der
Rubrik „Die Opfer der Preſſe” bündige Beweiſe dafür
erbracht worden, die jüngſt die Kölniſche Volkszeitung
noch eindrucksvoll unterſtrichen hat. Wir heben daraus
folgende Stellen hervor, die von dem deutſchen
Leſe=
publikum ſehr beachtet werden ſollten: Es muß wohl kein
Gewerbe in dieſer Kriegszeit ſchwerere Opfer bringen
als das Zeitungsgewerbe. Nicht genug, daß die
Roh=
materialien erheblich verteuert ſind auch die übrigen
An=
forderungen, die an das Druckereigewerbe geſtellt
wer=
den, ſind geradezu ungeheuerlich. Man findet es vielfach
ſelbſtverſtändlich, daß die Zeitungen täglich tauſende
Exemplare für den Kriegsliebesdienſt koſtenfrei hergeben,
und berechnet in den meiſten Fällen nicht, daß dieſe
täg=
lichen Gratiseremplare für Lazarette, Krankenhäuſer
uſw wenn man ſie monatelang fortſetzt, eine recht
er=
hebliche Belaſtung ausmachen. Nicht minder erheblich ſind
die Opfer, die der Inſeratenteil der Preſſe erfordert. A.
geſehen davon, daß die deutſche Geſchäftswelt vielfach in
nicht gerade verſtändnisvoller Weiſe davon abſieht, für
ihre Abſatzartikel während der Kriegszeit Reklame zu
machen — in Wien und im Auslande kann man das
um=
gekehrte Verfahren beobachten —, ſtellen Militär=, Staats=
und Stadtbehörden an die Tageszeitungen fortgeſetzt die
größten Anforderungen. Es ſind uns Blätter bekannt,
die in dieſen ſechs Kriegsmonaten Bekanntmachungen von
Behörden unentgeltlich aufgenommen haben, deren
Selbſt=
koſten für den betreffenden Zeitungsverlag monatlich
nach tauſenden Mark rechnen. Das Publikum hat über die
Preſſe, wie man tagtäglich erfahren muß, meiſt eine ganz
falſche Meinung. Man lieſt ſein Leibblatt, ſtellt immer
größere Anforderungen an dasſelbe, ſieht neidiſch zu, daß
einige Extrablätter verkauft werden, und ſchließt daraus,
daß es in dieſer Zeit keinem Gewerbe ſo gut gehe wie
dem Druckerei= und Zeitungsgewerbe. Dieſer falſchen
Anſicht in der breiten Maſſe des Volkes — und der
Be=
hörden — ſollte die Preſſe überall mit Nachdruck und
offener Darlegung des Sachverhalts entgegentreten. Das
würde auch zur Folge haben, daß der Preſſe im Hinblick
auf ihre patriotiſchen Opfer immer mehr die Rückſicht
und das Anſehen zuteil wird, die ihr gerade jetzt mehr
denn je gebührten.
Letzte Nachrichten.
Straßburg, 30. März. Der Etat für Elſaß=
Lothringen für 1915 iſt ſoeben den Abgeordneten
zu=
gegangen. Der Entwurf balanciert in Einnahme und
Aus=
gabe mit 79005888 Mk. gegen 81584082 Mk. Der
Etat=
voranſchlag iſt im weſentlichen nach dem Etat des
Rech=
nungsjahres 1914 aufgeſtellt. Die Balancierung der
Ein=
nahmen und Ausgaben des ordentlichen Etats war nur
dadurch möglich, daß zur Deckung des Fehlbetrages aus
den Minderanſätzen an Einnahmen eine Anleihe von
8097143 Mk. eingeſetzt wurde. Die Ausgleichung des
außerorde glichen Etats iſt durch Einſtellung einer
An=
leihe von 1505929 Mk. bewirkt. Während der letztjährige
Etat die Ausgabe von Schatzanweiſungen bis zum
Be=
trage von 14 Millionen vorſah, ſind es dieſes Jahr 60
Millionen.
* St. Gallen, 30. März. Bei einem Brande
in=
folge Umwerfens der Petroleumlampe iſt ein Mann
völlig verbrannt, ein anderer ſchwer verletzt. Ein
zum Fenſter hinausgeworfenes Kind wurde unverſehrt
aufgefangen. Fünf Perſonen wurden aus Lebensgefahr
gerettet.
* London, 30. März. Times meldet aus Ottawa:
Im Unterhauſe ſagte der Marineminiſter, er
glaube, daß der kanadiſche Polarforſcher
Ste=
fanſſon mit ſeinen zwei Gefährten verloren
ſei. Sobald das Eis breche, würden drei Dampfer auf
die Suche nach den Vermißten gehen.
* London, 30. März. Times meldet aus Sidney:
Die Wahlen in Südauſtralien haben mit einem
Siege der Arbeiterpartei geendet.
* London, 30. März. Mirning Poſt meldet: Das
neue argentiniſche Schlachtſch iff „Moreno”,
das am Freitag von Hamptonroads abfuhr, ſtieß in
der=
ſelben Nacht mit der „Delaware” vor Newcaſtle
zuſam=
men. Die Bark ſank. „Moreno”ſtrandete, wurde
aber am Sonntag früh wieder flott gemacht und ſetzte ſeine.
Reiſe fort. Er iſt anſcheinend unbeſchädigt. Die
Be=
ſatzung der Bark erzählte, daß das Steuer des „Moreno”
ſchlecht funktioniert habe.
Wetterbericht.
Das nördliche Depreſſionsgebiet hat an Stärke und
Ausdehnung nach Süden zu gewonnen, während das
mitteleuropäiſche Hoch ſich oſtwärts zu verlagern ſcheint.
Wir werden allmählich in den Bereich ſüdweſtlicher Winde
kommen, ſo daß mit langſamer Erwärmung und
Zu=
nahme der Bewölkung zu rechnen iſt. Nachts tritt noch
leichter Froſt ein.
Wetterausſichten für Mittwoch: Wolkig, trocken,
etwas wärmer, noch leichter Nachtfroſt, ſüdweſtliche Winde.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 181
enthält: Infanterie uſw.: Garde: 1., 2. und 3. Garde=
Regiment; Grenadier=Regimenter Franz und Eliſabeth.
Grenadier=, bezw. Infanterie=, bezw. Füſilier=Regimenter
Nr. 3, 5, 8, 10, 11, 18, 21 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Runge),
22, 23, 28, 30, 31, 33, 35, 38, 40, 49 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt.
Runge), 52, 56, 60, 62, 63, 67, 72, 73, 76, 79, 83, 85, 99.
113, 114, 118, 132, 135 (ſ. Feſtungs=Maſchinengew.=Abt.
Nr. 11), 138, 140, 142, 145, 148, 151, 152, 154, 155, 161,
163, 164, 168, 170. Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 1,
5, 11, 17, 19, 21, 28, 31, 35, 40, 51, 60, 65, 66, 68, 69, 71,
75, 76, 80, 83, 86 88, 92, 94, 99, 110, 201, 204, 205, 208,
211, 213, 214, 219, 223, 225, 226, 227, 230, 232, 261, 269.
Erſatz=Infanterie=Regimenter Königsberg III und Runge.
Reſerve=Erſatz=Regiment Nr. 3. Landwehr=Infanterie=
Regimenter Nr. 2, 7, 11, 12, 13, 18, 22, 31, 34, 35, 38, 39,
46, 55. 61, 66, 75, 76, 77, 80, 81, 83, 109, 118. Brigade=Erg
ſatz=Bataillone Nr. 33, 81. Landſturm=Bataillone
Darm=
ſtadt, Deutſch=Krone (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Runge), II
Glo=
gau, I Hagenau, Mainz, I Metz, Molsheim, I=Oſtrowo
(letztere beiden ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Runge), II Stolp.
Ba=
taillon Engels (früher Landſturm=Bataillon Rubach) ſ.
Erſ.=Inf.=Regt. Runge. Jäger=Bataillon Nr. 4; Reſerve=
Jäger=Bataillone Nr. 3, 17, 18, 20, 21. Feſtungs=
Maſchi=
nengewehr=Abteilungen Nr. 2, 4, 11; Reſerve=Feſtungs=
Maſchinengewehr=Abteilung Nr. 3. — Kavallerie:
Küraſſiere Nr. 6; Landwehr=Kavallerie=Regiment Blank)
3. Landwehr=Eskadron des Gardekorps (ſ. Landw.=Kav.=
Regt. Blank). — Feldartillerie: Regimenter Nr. 9,
27, 33, 44, 46, 50, 52, 80: Reſerve=Regimenter Nr. 44, 50-
— Fußartillerie: Regimenter Nr. 1, 4, 8; Reſerve=
Regimenter Nr.
Reſewe=Valalin Nr. 23
Re=
ſerve=Batterie Nr. 26; Haubitz=Halbbataillon Graßhoff
der 10. Landwehr=Diviſion. — Pioniere: Regimenter:
Nr. 23, 29, 31. Bataillone: I. und II. Nr. 2, I. Nr. 3,
II. Nr. 6, I.
7, I. Nr. 8, I. Nr. 14, I. Nr. 15, I. Nr.
21, II. Nr. 27, III. Nr. 28; Erſatz=Bataillone Nr. 1, 2, 9,
21; 44., 46., 49. und 50. Reſerve=Kompagnie; 3.
Land=
wehr=Kompagnie des VI. und 1. des IX. Armeekorps.
Verkehrstruppen: Eiſenbahn=Baukompagnie Nr. 6.
Munitionskolonnen: Reſerve=Infanterie=
Mu=
nitionskolonne Nr. 5 des XVII. Armeekorps; Artillerie=
Munitionskolonne Nr. 2 der Garde=Erſatz=Diviſion. ——
Armierungs=Bataillon Nr. 16. — Sanitäts=
Formationen: Sanitäts=Kompagnie Nr. 1 des I.
Ar=
meekorps) Reſerve=Sanitäts=Kompagnie Nr. 49.
Fe=
ſtungs=Hauptlazarett Königsberg i. Pr. Freiwillige
Kran=
kenpflege. — Train: Train=Abteilung Nr. 10.
Fuhr=
parkkolonne Nr. 3 des VIII Armeekorps. Parkkolonne
Nr. 6. Reſerve=Bäckerei=Kolonne Nr. 10 des VIII.
Re=
ſervekorps. — Bewachungskommando des
Ge=
fangenenlagers Gardelegen. —
Feldpoſt=
ſtation Nr. 112. — Weiter ſind erſchienen die Sächſiſche
Verluſtliſte Nr. 124 und dig Württembergiſche Verluſtliſte
Nr. 141.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben.
Das Pädagogium Neuenheim=
Heidel=
berg hatte zu der Einjährigen Prüfung, die vom 15. bis
20. März abgehalten wurde, 11 Sekundaner entlaſſen, die
alle beſtanden. 44 Schüler dieſer Anſtalt haben ſich im
Kriegsjahre 191415 den Verechtigungsſchein zum
Einjäh=
rig=Freiwilligen Militärdienſt erworben. 14 Schüler
wurden in die Oberſekunda und Unterprima (7. bzw.
8. Klaſſe) der Staatsſchulen übergeleitet. So reiht ſich
ununterbrochen ſeit mehr als 20 Jahren ein ſchöner
Er=
folg dem anderen an, was nur dadurch möglich iſt, daß
die Anſtalt über einen durch jahrelange Arbeit bewährten=
Lehrkörper verfügt, der es auch ermöglicht, daß während
der Kriegswirren der Unterricht in vollem Umfange
auf=
recht erhalten werden kann.
Bad Salzſchlirf. Die Kurzeit beginnt wie
alljährlich am 1. Mai. Die Sprudelbäder im neuen
Badehotel können mit Rückſicht darauf, daß eine größere
Anzahl an Gicht und Rheumatismus erkrankter
Kriegs=
teinehmer unſere Hei quellen ſchon jetzt in Anſpruch
nimmt, bereits von Oſtern ab verabfolgt werden. Die
Kurmuſik ſpielt ab 8. Mai. Das Kurtheater wird wieder
am 15. Mai, und zwar diesmal mit dem bekannten
Luſt=
ſpiel „Barbaren”, eröffnet.
Man
abonniert
auf das
Darmſtädter Tagblatt
außerhalb Darmſtadt bei jeder Poſtanſtalt
und bei jedem Briefträger, außerdem
in Alsbach .
bei Frau Käthe Neff,
Haupt=
ſtraße 159
Arheilgen .
Frau H. Anthes X., Waldſtr.
Bickenbach.
Frau Eliſabeth Maurer,
Hartenauerſtraße
„ Eberſtadt.
Frau M. Rothermel,
Wil=
helmſtraße
Erfelden .
Frau Marie Schmenger
„ Eſchollbrücken .
Herrn Ludw. Roth, Makler
„ Griesheim. .
Herrn Pet. Jackelen,
Sand=
gaſſe 9
„ Groß=Zimmern „ Herrn Joh. Reinhardt VI
„ Hahn b. Pfungſt.
Herrn Chriſt. Lang, Schneider
½ Jugenheim .
Herrn Peter Keil, Invalide
Nied.=Beerbach
Herrn Georg Eßinger I.,
Raſiergeſchäft
„ Nied.=Ramſtadt Herrn J. Oehlſchläger
„ Ober=Ramſtadt
Frau Eliſe Dietrich
Pfungſtadt
Herrn Peter Becker VII.
Waldſtraße 61
„ Seeheim .
Herrn Jacob Mitz
„ Schneppenhauſen „ Herrn Heinrich Schroth,
Keſſelſchmied
„ Traiſa .
Herrn Adam Mahr, Schuh
macher
„ Weiterſtadt.
Herrn Carl Böhm,
Darm=
ſtädterſtraße
„ Wixhauſen .
Herrn Wilhelm Deucker,
Invalide
„ Zwingenberg .
Herrn Phil. Fieberling II.
Steinhauer.
1. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter
Tag=
blatts” wurden für die Nationalſtiftung für die
Hinter=
bliebenen der im Krieg Gefallenen folgende Beträge
abgegeben:
Frau Oberförſter Laubenheimer 100 M., Hoffmann
10 M. Frau J. H. 30 M., Geh. Hofrat Profeſſor Dr.
H. Schenck 100 M., Helmberg 5 M., 3. Klaſſe
Merkel=
bachſches Inſtitut 30 M., M. Kinkel 10 M.,
zuſammen 285.00 Mk.
Mittwoch, 31. März.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil-
nähme bei dem Tode unſeres lieben
unver-
geßlichen Gatten, Vaters, Schwiegervaters und
Großvaters ſagen wir allen Verwandten,
Freunden und Bekannten unſeren tiefgefühlten
Dank.
(B5162
Barmſtadt, den 30. März 1915.
Familie F. Weitz.
Familie W. Hamm.
Familie G. Müller.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe innigſter
Teilnahme bei dem Heimgang unſerer
Mutter
Frau Frieda Vogel Witwe
ſagen herzlichen Dank
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 30. März 1915.
(5183
Tagesiantender.
Volks=Leſeabend um 8¼ Uhr in der Zentralſtells
Neckarſtraße 3.
Druk und Belagt z. g. Pilichſche Saſbuchpunſtncſ.
Verantwortlich für den poltiſchen Teil, für Feuleton,
Reich und Ausland: i. V. Kurt Mitſching; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching: für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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52ſtes Geſchäftsjahr, Abſchluß per 31. Dezember 1914.
Jahresrechnung.
Ausgaben.
Einnahmen.
803,266 371 Zinſen von:
Gewinn=Vortrag vom Jahre 1913 .
Pfandbriefen . . .
. ℳ 19,822,503.52
Zinſen aus:
190,48670 ) 20,012,990 22
Kommunal=Obligationen
ℳ 23,320,985.70
Hypotheken.
400, 174.37
Kommunal=Darlehen
419,66432
Verwaltungskoſten
Lombard=Darlehen, Wechſeln,
689,468) 02
Steuern und Stempel
Konto=Korrent und Staats=
Kursverluſt auf Deutſche Staatspapiere
364,950
941,430,47 24,662,590 541 Reingewinn, beſchloſſene Verwendung:
papieren .
80,89197I 9½% Dividende aus
Darlehensproviſionen
ℳ 22,000,600.− ℳ 2,090,000.−
61,903/31
Von denHypothekenſchuldnern erſetzte Stempelſteuern
840,000.−
Ueberweiſung an die Ausfallreſ.
387,295.35
Tantiemen und Gratifikationen .
804, 284.81 4,121.580 16
Vortrag auf 1915
25,60t,o. 2 (2
25 s 652 1.1
Bilanz.
Paſſiva.
Aktipa.
Aktienkapital
22,000,000 —
Hypotheken (ſämtlich in das Deckungsregiſter ein=
535,316,059 65 Reſervefonds:
getragen)
ℳ 17,030,000.−
geſetzlicher
5,623,633/71
Hypothekenzinſen (rückſtändig ℳ 282,619.64)
2,100,000.−
außerordentlicher .
Kommunal=Darlehen:
Ausfall=Reſerve
1,875,000.−
Preußiſche (ſämtlich in das Deck=
700,050.−
ℳ 10,501,214.89
Staatspapier=Reſerve
21,705,000
ungsregiſter eingetragen)
336,356,40
Außerpreußiſche
Vortragspoſten:
Zinſen.
018 14 10,932,589)43 Pfandbrief=Agio . . .
ℳ 2,449,393.97
Zinſen und Darlehensproviſion
1,841,147.84
Kaſſe einſchließlich Giroguthaben vei der Reichs=
8 4.284.81 I 5,094,8261 62
1,878,53281 Gewinn=Vortrag . . .
bank und Frankfurter Bank
Wertpapiere:
Pfandbriefe:
8,300,000.— 3% Deutſche
ℳ 369,379,800.-
4 %ige .
Staatspapiere . ℳ 5,893,000.−
146.405,900.— ) 515,785,700
3½ %ige . .
2,000,000.− 4% Deutſche
Verloſte Stücke
53,400
Reichs= u. Preu=
Kommunal=Obligationen:
ßiſche Schatzan=
ℳ 1,733,300.−
4 %ige .
1,940,000.−
weiſungen .
4,399,600.−
6,132,900
3½ %ige
4,000,000.− 5% Deutſche
Zinſen von Pfändbriefen und Kommunal=Obli=
3,878,000.-
Reichsanleihe
gationen:
*7 1I, I,00.-
*6 14,320, M.
Fällige Kupons und Zinsanteile pro 1914 der
1,416,900.− eig. Pfandbriefe
Kupons per 1. April 1915.
3,680,412 29
und Kommunal=
1,480
Unerhobene Dividende.
1 265.699
12,976,699
Obligationen
335,495 68
Kontokorrent: Kreditoren
Lombardforderungen
1,770,58018½ Depoſiten .
1,343,619107
4,100,000
Guthaben bei Bankhäuſern
Talonſteuer=Konto
539,23784
ℳ 2,252,402.96
Diskonten und Schecks
Dividende für 1914
2,090,000
3.000,009.
Preuß. unverzinsl. Schatzanweiſ.
5,252,402/96) Tantiemen und Gratifikationen
387,29535
687,506 39
Kontokorrent: Debitoren
Immobilien:
ℳ 500,000.−
Bankgebäude .
611,360 06
111,360.06
Sonſtiger Grundbeſitz
579,1a9,301 50
145,3645.=
Der Dividendenkupon pro 1914 gelangt von heute ab mit ℳ 95.— — 9½% zur Einlöſung.
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Bekanntmachung.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Großh. Bezirks=Kommandos I, die
Kon=
trolle des ausgehobenen, unausgebildeten Landſturms betr., bringen wir
hier=
durch zur allgemeinen Kenntnis. Die Herren Bürgermeiſter des Kreiſes wollen für
möglichſte Verbreitung der Kenntnis dieſer Beſtimmungen bei den Beteiligten Sorge
tragen.
Darmſtadt, den 29. März 1915.
(5119md
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Kontrolle
des ausgehobenen, unausgebildeten Landſturms.
1. Sämtliche bei der Landſturm=Muſterung ausgehobenen Landſturmpflichtigen
unterliegen den für die Landwehr bezw. Seewehr geltenden Vorſchriften,
ins=
beſondere ſind ſie wie dieſe den Militärſtrafgeſetzen und der
Disziplinar=
ſtrafordnung unterworfen.
2. Die Einberufung zum Dienſt erfolgt mittels Kriegsbeorderung oder
öffent=
licher Bekanntmachung durch das Bezirkskommando.
Die Nichtbefolgung der Einberufung nach angeordneter Mobilmachung
wird als unerlaubte Entfernung bezw. Fahnenflucht mit Freiheitsſtrafe bis
zu 5 Jahren beſtraft.
oder der Wohnung iſt dem
Bezirks=
kommando innerhalb 48 Stunden zu melden.
Im Fall des Verziehens in einen anderen Landwehrbezirk hat auch
Anmeldung bei dem Bezirkskommando des neuen Aufenthaltsortes innerhalb
48 Stunden zu erfolgen.
Die Meldungen können mündlich oder ſchriftlich erfolgen,
Landſturm=
ſchein iſt vorzulegen. Im Verhinderungsfall können die Meldungen durch
Familienangehörige erſtattet werden. Wer die vorgeſchriebene Meldung
unterläßt, wird disziplinariſch mit Geldſtrafe von 1 bis 60 Mark oder mit
Haft von 1 bis 8 Tagen beſtraft.
4. Nichtbefolgung der Aufforderung zu Kontollverſammlungen hat Arreſtſtrafe
zur Folge.
Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte, welche ſo
unvorher=
geſehen eintreten, daß ein Befreiungsgeſuch nicht mehr eingereicht werden
kann, an der Teilnahme an der Kontroßverſammung abgehallen wird, mußz
vorher oder ſpäteſtens zur Stunde derſelben durch Beſcheinigung der
Orts=
oder Polizeibehörde entſchuldigt werden.
Darmſtadt, den 26. März 1915.
Bezirkskommando I Darmſtadt.
Auf dem Boxheimerhof bei Bürſtadt (Kreis Bensheim) iſt die Maul= und
Klauenſeuche erloſchen.
(5139
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 älteres dunkles Portemonnaie mit 75 Pfennigen.
1 kleines rotes Portemonnaie mit 37 Pfennigen und verſchiedenen
geſchliffenen Steinen. 1 blaue friſchgewaſchene Knabenbluſe. 4 einz.
große Schlüſſel. 1 brauner geſtrickter mit Leder beſetzter
Herrenhand=
ſchuh. 1 braunes Zeichenmäppchen. 1 ſilbernes Drahtarmbändchen
mit lila Stein. 1. Damenportemonnale mit über 2 Mk. Inhalt.
2 Einmarkſcheine. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit Zweimarkſtück.
1 Doublsgliederarmband mit 3 roten Steinchen. 1 Milchkanne. 1 gold.
Halskettchen. 1 goldenes Halskettchen mit Medaillon. 1 neues
Kinder=
häubchen. 3 mittelgroße Schlüſſel an einem Ring.
(5145
Sonntagsruhe an Oſtern
im Handelsgewerbe und im Gewerbebetrieb der Bäcker, Friſeure
und Photographen.
Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Großh.
Kreis=
amts Darmſtadt vom 27 Dezember 1907 bringen wir die für die
kommenden Feſttage auf Grund des § 105e der Reichsgewerbeordnung
für die nachſtehend aufgeführten Gewerbszweige erlaſſenen Vorſchriften
über die Sonntagsruhe zur allgemeinen Kenntnis:
I. Am Karfreitag und an den beiden Oſterfeiertagen darf im
Handelsgewerbe auf Grund der Beſtimmungen des Ortsſtatuts
vom 6. September 1907 weder eine Beſchäftigung von Gehilfen,
Lehr=
lingen und Arbeitern, noch ein Gewerbebetrieb in offenen
Verkaufs=
ſtellen ſtattfinden.
Ausnahmen auf Grund des § 105e der Reichsgewerbeordnung ſind
nur zugelaſſen: A. Für den erſten Oſterfeiertag:
1. Bäcker und Konditoren: von 5—9 und von 11—12 Uhr
vor=
mittags;
2. Milchhändler und Molkereien: Von 5 Uhr vormittags bis
1 Uhr nachmittags und von 6 bis 8 Uhr nachmittags;
3. Blumenhändler: Von 5 bis 9 Uhr und von 11 bis 12 Uhr
vormittags;
1. Verkäufer von Roheis: Von vormiltags 6 Uhr bis
nachmit=
tags 1 Uhr;
5. Zeitungsſpediteure: von 6 bis 9½ Uhr vormittags. (Zeitungs=
und Druckſchriftenverkauf auf dem Hauptbahnhof ohne
Zeit=
beſchränkung.‟
B. Für den Karfreitag und den zweiten Oſterfeiertag:
1. Bäcker: Von vormittags 5 bis 1 Uhr nachmittags;
2. Konditoren: Von vormittags 5 bis 3 Uhr nachmittags;
3. Metzger und Fleiſchwarenhändler: Von 6 bis 11 Uhr vormittags;
4. Milchhändler und Molkereien: Von 5 Uhr vormittags bis 1 Uhr
nachmittags und von 6 bis 8 Uhr nachmittags;
5. Blumenhändler: Von 7 bis 9 Uhr vormittags und von 11 Uhr
vormittags bis 6 Uhr nachmittags:
6. Verkäufer von Roheis: Von 6 Uhr vormittags bis 1 Uhr
nachmittags;
7. Zeitungsſpediteure: Von 6 bis 9½ Uhr vormittags. (Zeitungs=
und Druckſchriftenverkauf auf dem Hauptbahnhof ohne
Zeit=
beſchränkung.)‟
II. Der eigentliche Gewerbebetrieb, d. h. die Tätigkeit,
die zur Herſtellung von Backwaren dient, iſt in den Bäckereien
und Konditoreien am Karfreitag und an den beiden
Oſterfeier=
tagen nur in der Zeit von 7 bis 12 Uhr vormittags geſtattet.
III. Der Gewerbebetrieb der Friſeure und die Beſchäftigung von
Gehifen und Lehrlingen im Friſeurgewerbe iſt am Karfreitag und
erſten Oſterfeiertag geſtattet:
a) außerhalb der Werkſtätte bis 12 Uhr mittags;
b) innerhalb der Werkſtätte von 9 Uhr vormittags bis 12 Uhr
mittags.
Am zweiten Oſterfeiertag iſt jeglicher Gewerbebetrieb
ein=
ſchließlich desjenigen der Friſeuſen unterſagt.
An ſämtlichen drei vorgenannten Feſttagen iſt, wie an allen
Sonn= und Feſttagen, ein Gewerbebetrieb der Friſeure und die
Be=
ſchäftigung von Gehilfen und Lehrlingen innerhalb und außerhalb
der Werkſtätte in der Zeit von 6 bis 9 Uhr nachmittags bei der
Vorbereitung von öffentlichen Theatervorſtellungen und
Schau=
ſtellungen geſtattet.
IV. In den Werkſtätten der Photographen iſt am erſten
Oſterfeiertag jeglicher Gewerbebetrieb unterſagt. Am Karfreitag
und zweiten Oſterfeiertag iſt die Ausübung des Gewerbebetriebes
und die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in den
photographiſchen Werkſtätten geſtattet ausſchließlich zum Zweck der
Aufnahme von 11 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags.
W. Wenn die Sonn= und Feſttagsarbeiten länger als 3 Stunden
dauern, ſo ſind die Arbeiter entweder an jedem dritten Sonntag für
volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntag mindeſtens in der
Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche
während der zweiten Hälfte eines Arbeitstages, und zwar ſpäteſtens
von 1 Uhr nachmitags ab von jeder Arbeit frei zu laſſen. Wenn
die Arbeiter durch die Sonntagsarbeit an dem Beſuche des
Gottes=
dienſtes verhindert werden, ſo iſt ihnen an jedem dritten Sonntag
die zum Beſuche des Gottesdienſtes erforderliche Zeit frei zu geben.
Wir haben die Schutzmannſchaft mit ſtrengſter Ueberwachung der
richtigen Einhaltung der vorſtehend bekannt gegebenen Beſchäftigungs=
und Verkaufszeiten beauſtragt, und werden Uebertretungen
unnach=
ſichtlich zur Anzeige bringen laſſen.
*) Anmerkung: Der Verkauf von Zeitungen iſt zurzeit
freigegeben wie an Werktagen.
Darmſtadt, den 24. März 1915.
Großherzogliches Polizeiamt.
(4919sms
Dr. Reinhart.
Lieſerung von Dienſiäleidern und Mühen.
Die Lieferung von Dienſtkleidern und Mützen für ſtädtiſche
Bedienſtete ſoll vergeben werden.
Angebote mit Stoffmuſtern ſind bis längſtens 10. April
d. Js., verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, im
Stadthaus (Zimmer 39) abzugeben, wo auch die
Lieferungsbeding=
ungen zur Einſicht offen liegen.
(5155mid
Darmſtadt, den 27. März 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
Bekanntmachung.
Freitag, den 23. April I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die Liegenſchaft der Gaſtwirt
Johannes Höhl Eheleute dahier:
Flur Nr. am.
16 43 531 Hofreite
Land=
wehrſtr. 64,
16 43½0 75 Grasgarten,
Vorgarten,
daſelbſt,
in unſerem Bureau, Grafenſtraße
Nr. 30, II., zwangsweiſe verſteigert
werden.
(Ki4/15
Darmſtadt, 15. März 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII,4370
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 5. Mai 1915,
vormittags 11 Uhr,
ſollen die den Heinrich Schäfer
Ehe=
leuten dahier zugeſchriebenen
Lie=
genſchaften:
Flur Nr. qm
VI 487 77 Grasgarten
Moosbergſtraße,
VI 487¾/10 193 Hofreite Nr. 94
daſelbſt,
VI 4877/10 95 Grasgarten (
Vor=
garten) daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
(K76/14
Die Genehmigung der
Verſteige=
rung wird auch dann erfolgen,
falls kein der Schätzung
entſprechen=
des Gebot eingelegt wird und
andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen.
Darmſtadt, 26. März 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
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Bekanntmackung.
Die durch den Krieg bedingte Notwendigkeit möglichſter
Er=
ſparung an Kohlen legt der Verwaltung des Hallenſchwimmbades
die Pflicht auf, auch in ihrem Betrieb eine Einſchränkung eintreten
zu laſſen.
Die Anſtalt wird daher bis auf weiteres vom 1. April an,
nicht wie in den Vorjahren üblich morgens um 7 Uhr, ſondern erſt
um 8 Uhr geöffnet.
Schluß der Anſtalt wie bisher um 8 Uhr reſp. 8½ Uhr.
5129)
Die Badeverwaltung.
Klein.
Bwangsverſteigerung.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur Zeit der
Ein=
tragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Karl
Rinner, Kaufmann in Barmen, im Grundbuch eingetragen war, ſoll
Mittwoch, den 14. April 1915, vormittags 10 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht im neuen Gerichtsgebäude zu
Darm=
ſtadt, Zimmer Nr. 226, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. November 1914 in das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungs=
vermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie
ſpäte=
ſtens im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei
der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags
die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbei=
zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die
Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 7. Januar 1915.
(1104a
Großherzogliches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks.
Grundbuch für Darmſtadt (Bez. II), Band VIII Blatt 581.
Flur II Nr. 1420, Hofreite Nr. 21, Ruthsſtraße, 129 am.
Be=
trag der Schätzung 21000 Mark.
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der
Ein=
tragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des
a) Koch, Georg, Kaufmann.
b) Koch, Johanna geb. Schmidt, deſſen Ehefrau,
Geſamtgut der Errungenſchaftsgemeinſchaft
im Grundbuch eingetragen waren, ſollen
Donnerstag, den 15. April 1915, nachmittags 3½ Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, neues Gerichtsgebäude Saal Nr. 219.
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 14. Januar 1915 in das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungs=
vermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie
ſpäte=
ſtens im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgahe von
Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei
der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes
Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags
die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbei=
zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an
die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
(2588a
Darmſtadt, den 6. Februar 1915.
Großherzogliches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke.
Grundbuch für Darmſtadt (Bezirk II) Band III Blatt 243.
Betrag der
Ord.=
Gewann
Nr. Flur Nr. qm Kulturart
Schätzung
II 1088 205 Grabgarten Lauteſchlägerſtr.)
daſelbſt
II 1089 189 ₰ desgl.
7 75000 Mk.
3 II 1090 3882 Hofreite Nr. 20 daſelbſt
4 II 1091 480 Hofreite Nr. 18 daſelbſt
Wiedereröffnung!
Bringe hiermit meiner werten Kundſchaft zur Kenntnis, daß
ich mein
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Aleranderſtraße 9, parterre
wieder eröffnet habe. Ich halte mich nach wie vor beſtens empfohlen.
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Inh.: Hch. Geil.
Reelle Bedienung! Billige Preiſe!
Begelung des Verkehrs mit Brot und Mehl.
Vorſchriften
für Bäcker und Händler, einſchl. Kolonialwaren
und Spezereiwarenhändler.
1. Die Bäckereien und Mehllleinverkäufer (Kolonial=
und Spezereiwarenhändler) und die ſonſtigen
Brot=
verkaufsgeſchäfte, auch die außerhalb Darmſtadts
wohnenden, dürfen innerhalb des Stadtgebiets Brot
und Mehl nur gegen Aushändigung von
Brotmar=
ken abgeben.
2. Die Bäcker und die Verkäufer von Brot und Mehl
haben die bei ihnen eingehenden Brotmarken zu
ſam=
meln und zu je 140 Stück in einem Umſchlag zu
voreinigen. Der Umſchlag — der von der
Stadtver=
waltung geliefert wird — iſt zu verſchließen und die
Richtigkeit der Einlagen durch den Bäcker oder
Händ=
ler zu beſcheinigen. Die verſchloſſenen Umſchläge ſind
nach freier Wahl an eine der ſtädtiſchen
Mehlver=
teilungsſtellen (Mehlgroßhändler) abzugeben, von der
die entſprechende Menge an Mehl dagegen geliefert
wird. Hierbei entſprechen 140 Brotmarken einem
Sack (Doppelzentner) Mehl.
3. Bäcker und Händler von auswärts, die Brot oder
Mehl nach dem Stadtbezirk liefern, haben die
Brot=
marken ebenfalls in Empfang zu nehmen und in
glei=
cher Weiſe zu ſammeln und aufzubewahren. Doch
haben dieſe auswärtigen Brot= und Mehllieferanten
die verſchloſſenen und beſcheinigten Umſchläge nicht
an die Verteilungsſtellen (Großhändler), ſondern an
den ſtädtiſchen Ausſchuß (Stadthaus) abzuliefern.
Dieſer ſtellt eine Empfangsbeſcheinigung darüber aus
und weiſt dem auswärtigen Lieferanten die
entſpre=
chende Mehlmenge durch eine Verteilungsſtelle (
Groß=
händler) zu. Die Wahl des Großhändlers bleibt
dem Händler überlaſſen.
4. Die Wiederverkäufer von Brot, das in hieſigen
Bäk=
kereien hergeſtellt iſt, haben ihre Brotmarken an den
Bäcker abzuliefern, von dem ſie das Brot bezogen
haben.
Wiederverkäufer, die Brot von außerhalb
Darm=
ſtadts beziehen, haben am Schluß eines jeden
Mo=
nats die im abgelaufenen Monat bezogenen
Brot=
mengen dem ſtädtiſchen Ausſchuß anzuzeigen. Die
hierzu zu verwendenden Karten werden von der
Stadtverwaltung geliefert.
5. Die Bäcker und Händler, auch die auswärtigen und
die Großhändler (Mehlverteilungsſtellen) haben den
Beſtand, Zugang und Abgang von Mehl
aufzuſchrei=
ben und am 1., 10. und 20. eines jeden Monats der
Geſchäftsſtelle des Ausſchuſſes (Stadthaus)
mitzu=
teilen. Die hierzu zu verwendenden Karten werden
von der Stadtverwaltung geliefert. Der Abgang bei
den Bäckern und Kleinhändlern wird durch die Zahl
der an die Mehlverteilungsſtellen abzugebenden
Mar=
ken, bei den Verteilungsſtellen (Großhändler) durch
die Zahl der abzugebenden Umſchläge bezw. der
Ueberweiſungsbeſcheinigungen an Auswärtige belegt.
6. Die Mehlverteilungsſtellen erhalten das Mehl durch
den ſtädtiſchen Ausſchuß überwieſen und ſind
ver=
pflichtet, ihre Vorräte an die in Darmſtadt
wohnen=
den Bäcker, Konditoren und Mehlkleinhändler
ab=
zugeben, desgleichen an auswärtige Bäcker und
Händ=
ler auf Anweiſung des ſtädtiſchen Ausſchuſſes. Die
Großhändler ſind berechtigt, auf das von ihnen von
dem Ausſchuß bezogene oder überwieſene Mehl bei
der Weitergabe an die Bäcker oder Kleinhändler einen
Preisaufſchlag zu berechnen, deſſen Höchſtſatz von dem
Ausſchuß beſtimmt wird.
Der ſtädtiſche Ausſchuß und deſſen Beauftragte haben
das Recht, in die Bücher der Großhändler über den
Zu= und Abgang des Mehls und die den Bäckern
und Händlern berechneten Preiſe Einſicht zu nehmen.
Ebenſo haben der Ausſchuß und deſſen Beauftragte
das Recht, die Befolgung der erlaſſenen Vorſchriften
bei den Bäckern und Mehl=Kleinhändlern zu prüfen
und zu überwachen.
8. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, kann mit
Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe
bis zu Mk. 1500.— beſtraft werden. Außerdem
kön=
nen Geſchäfte geſchloſſen werden, deren Inhaber oder
Betriebsleiter gegen die vorſtehenden Beſtimmungen
verſtoßen.
9. An jeder Verkaufsſtelle von Brot oder Mehl iſt ein
Exemplar dieſer Vorſchriften an gut ſichtbarer Stelle
aufzuhängen.
10. Dieſe Beſtimmungen treten mit ihrer Bekanntgabe in
Kraft.
3855a
Darmſtadt am 5. März 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Regelung des Verbrauchs von Mehl. und Backwaren.
Die nachſtehenden Vorſchriften über die Regelung des
Verbrauchs von Mehl und Backwaren bringe ich hiermit
zur allgemeinen Kenntnis.
Darmſtadt, den 27. Februar 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
I. Sicherung der Mehlvorräte.
1. Alles im Gebiete der Stadt Darmſtadt vorhandene
Brotgetreide und Mehl, abgeſehen von dem eigenen
Bedarf landwirtſchaftlicher Betriebe und von
Vor=
räten in Haushaltungen, die zuſammen einen
hal=
ben Zentner nicht überſteigen, iſt zugunſten der Stadt
Darmſtadt beſchlagnahmt. Jede Abgabe nach
außer=
halb des Stadtgebietes iſt bis auf weiteres verboten.
Ausnahmen kann der Oberbürgermeiſter geſtatten.
2. Die zugunſten der Stadt Darmſtadt beſchlagnahmten
Vorräte an Brotgetreide und Mehl bleiben nach den
§§ 17 und 20 der Bundesratsverordnung vom 25.
Ja=
nuar ds. Js. im Verwahr der ſeitherigen Beſitzer. Dieſe
ſind für Erhaltung von Beſtand und Güte der
Vor=
räte haftbar, bei Strafe im Nichtbeachtungsfalle.
3. Die Vorſchriften unter Nr. 1 und 2 gelten auch für
das nach der Beſtandsaufnahme in der Nacht vom
12./13. Februar (von auswärts) bezogene Mehl und
Brotgetreide. Dieſe Zugänge ſind dem Ausſchuß
bin=
nen drei Tagen ſchriftlich anzuzeigen, ſoweit es ſich um
Sendungen von mehr als 10 Kilogramm handelt. Die
im Laufe eines Monats erfolgenden Sendungen ſind
in bezug auf die anmeldungsfreie Mindeſtmenge
zu=
ſammenzurechnen.
4. Vermittelungsſtellen bleiben wie bisher, nach Wahl
der Bäcker und Mehlkleinhändler, die
Mehlgroßhänd=
ler. Dieſe ſind verpflichtet, unter Beachtung der
Vor=
ſchriften der Bundesratsverordnung ihre Vorräte an
die Bäcker, Konditoren und Mehlkleinhändler abzu=
* geben.
II. Die Herſtellung der Backware.
5. Es dürfen nur Einheitsbrote mit einem
Ver=
kaufsgewicht von 2 und 4 Pfund gebacken werden,
und zwar:
a) „K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder
Kar=
toffelflockenzuſatz von mehr als 10 Prozent bis zu
einſchließlich 20 Prozent enthält;
b) „KK‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder
Kar=
toffelflockenzuſatz von mehr als 20 Prozent enthält.
Bei Verwendung von gequetſchten oder
geriebe=
nen Kartoffeln erhöht ſich der Zuſatz, bei „K‟=Brot
auf mehr als 30 Prozent und bei „KK‟=Brot auf
mehr als 40 Prozent. Das Roggenmehl darf bis
auf weiteres bis zu 30 Prozent durch Weizenmehl
erſetzt werden.
c) Weißbrot, Brötchen und dergl. (Waſſergebäck) mit
höchſtens 70 Prozent Weizenmehl und 30 Prozent
Roggenmehl mit einem Verkaufsgewicht von nicht
über 100 Gr. Durchſchnittsgewicht für ein
Bröt=
chen zum Preiſe von zur Zeit 3 Pfg. — 50 Gr.
Das Backen und der Verkauf von
Milchgebäck iſt verboten. Darunter fallen auch
Kuchen, Kreppel, Dampfnudeln und dergl., auch ſolche,
die im Haushalt hergeſtellt werden. Kuchen, die aus
Brotteig hergeſtellt werden, ſogenannte Brotkuchen,
ſind zugelaſſen. Das obige Backverbot findet keine
Anwendung auf die Bereitung von Konditorwaren,
wenn die zu ihrer Herſtellung verwendeten Stoffe
höchſtens zur Hälfte der Gewichtsmenge aus
Mehl=
oder mehlartigen Stoffen beſtehen und bei der
Berei=
tung Hefe oder Sauerteig nicht verwendet wird.
Das Verkaufsgewicht muß bei den Einheitsbroten
(a und b) 24 Stunden nach der Herſtellung vorhanden
ſein.
Die Herſtellung von Schrotbrot (Roggen= oder
Weizenſchrotbrot, das mehr als 93 Prozent des
Ge=
treidekorns enthält) ſowie von Zwieback iſt
ge=
ſtattet.
III. Die Abgabe von Brot und Mehl an die Verbraucher
6. Die Bäckereien und die ſonſtigen Brot= und
Mehlver=
kaufsgeſchäfte dürfen Brot und Mehl an die Verbrau=
cher nur gegen Aushändigung einer Brotmarke
abgeben.
Für die Abgabe von Weißbrot (Nr. 5b) im
ge=
legentlichen Einzelverkauf — alſo mit Ausſchluß der
regelmäßigen täglichen Lieferungen an feſte Kunden —
ſowie von Schrotbrot und Zwieback gilt dieſe
Be=
ſchränkung bis auf weiteres nicht.
7. Auf jeden Kopf der verſorgungsberechtigten
bürger=
lichen Bevölkerung entfallen nach Wahl für je vier
Wochen 8 Kilogramm Brot oder 6 Kilogramm Mehl
oder 7,2 Kilogramm Weißbrot. Auf Kinder unter
5 Jahren entfällt die Hälfte dieſer Mengen.
8. Jeder Haushaltungsvorſtand und jede einen eigenen
Haushalt führende, in Darmſtadt polizeilich gemeldete
Einzelperſon erhält eine Ausweiskarte und
da=
rauf für die Zahl der Wochen in dem betreffenden
Mo=
nat und für jede verſorgungsberechtigte Perſon ſeines
Haushalts eine Karte für den Bezug von Brot, Mehl
und Weißbrot (Brotkarte). Die Ausweiskarte iſt
auf den Namen des Haushaltungsvorſtandes
ausge=
ſtellt. Sie dient als Ausweis zum Bezug der
Brot=
karten und iſt dauernd aufzubewahren. Der
Brot=
karte ſind ſoviel abtrennbare Abſchnitte (
Brotmar=
ken) angefügt, als Brot zu 1 Kilogramm (2 Pfund)
oder Mehl zu ¾ Kilogramm (1½ Pfund) oder
Weiß=
brot zu 900 Gramm (18 Brötchen) abgegeben werden
dürfen.
Für jeden Monat wird für die Brotkarte eine
andere Farbe gewählt.
Die Karten und Marken ſind nicht
übertrag=
bar.
9. Die Angehörigen landwirtſchaftlicher Betriebe, die
be=
rechtigt ſind, auf den Kopf 9 Kilogramm Brotgetreide
im Monat zurückzubehalten, erhalten keine Brotkarten,
wenn ſie von ihrem Rückbehaltungsrecht Gebrauch
ge=
macht haben.
10. Wer eine Anmeldung auf die Aufforderung vom 15.
Februar d. J. unterlaſſen hat, oder wer neu zuzieht,
erhält eine Ausweiskarte und Brotkarte nur nach
vor=
heriger Anmeldung bei dem Ausſchuß zur Regelung
der Brotverſorgung (Bureau im Stadthaus).
11. Die Ausgabe der Karten erfolgt an den drei letzten
Tagen vor Ablauf der zu dieſer Zeit gültigen Karten;
doch ſind die neuen Karten erſt von dem Zeitraum ab
gültig, auf den ſie lauten. Bei Löſung der neuen
Brotkarte iſt die alte Karte mit den unverwendeten
Marken an die Ausgabeſtelle abzuliefern.
12. Die Brotmarken dürfen nichtvor dem aufgedruckten
Zeitraum verwendet werden; eine ſpätere
Verwen=
dung iſt zuläſſig, jedoch nur innerhalb der
Gültigkeits=
dauer der Brotkarte.
13. Wer ſeine Ausweiskarte oder ſeine Brotkarten
ver=
liert, hat dieſen Verluſt glaubhaft nachzuweiſen. Nur
in dieſem Falle kann eine neue Karte ausgeſtellt
wer=
den.
14. Die Stellen für die Ausgabe der Karten und die für
den Kartenverkehr getroffenen Einrichtungen werden
demnächſt beſonders bekannt gemacht.
15. Das in den Haushaltungen in der Nacht vom 12. auf
13. Februar 1915 vorhanden geweſene, nicht
beſchlag=
nahmte Mehl (alſo die Menge von nicht mehr als
25 Kilogramm) wird, ſoweit es die Menge von 10
Kilogramm überſteigt, auf die dem Beſitzer für ſeinen
Haushalt zuſtehende Brot= oder Mehlmenge
dem=
nächſt aufgerechnet.
Ueber die beſchlagnahmten alſo die mehr als
25 Kilogramm betragenden Mehlvorräte wird
beſon=
ders verfügt. Dem Beſitzer kann auf Antrag dieſe
Menge ganz oder teilweiſe überlaſſen werden, wenn
er ſich mit einer entſprechnden Kürzung des ihm
zu=
ſtehenden Brotbedarfs einverſtanden erklärt.
IV. Allgemeines und Strafbeſtimmungen=
16. Ausnahmen von vorſtehenden Beſtimmungen können
in beſonderen Fällen durch den Ausſchuß geſtattet
werden.
17. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, kann mit
Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe
bis zu 1500 Mark beſtraft werden. Außerdem können
Geſchäfte, deren Inhaber oder Betriebsleiter gegen die
vorſtehenden Beſtimmungen verſtoßen, geſchloſſen
wer=
den.
18. Die Vorſchriften über die Abgabe von Brotkarten
treten mit dem 1. März d. J., alle übrigen ſofort in
Kraft.
Stein=Fichte=Schule.
Schnlanfang . Montag, den 19. April 1915.
Die Stein=Fichte=Schule bereitet die Kinder bis
zur Aufnahme in die Oberſekunda einer Ober=
Real=
ſchule oder eines Realgymnaſiums vor.
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(5151
Die Adoptivtochter.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
18)
(Nachdruck verboten.)
Britta lächelte.
Ach — bei jungen Menſchen iſt dieſe Eigenart
viel=
leicht nicht ſo ausgeprägt.
Nun, wir wollen ſehen. Uebrigens hoffe ich, daß Sie
mit Ihrem muſikaliſchen Talent zur Unterhaltung meiner
Gäſte beitragen.
Wenn ich es kann, will ich es gewiß gern tun, ſagte
Britta, und in ihren Augen lag eine bange Frage.
Verſtand Claudine dieſe Frage? Oder war es Zufall,
daß ſie plötzlich fragte:
Da will ich mich doch gleich mal erkundigen, wie es
mit Ihrer Garderobe beſtellt iſt, Fräulein Britta. Haben
Sie ein hübſches Geſellſchaftskleid? Ich meine nicht für
heute abend, zu meinem Jour brauchen Sie nur irgend ein
ſchlichtes, helles Kleidchen anziehen. Aber zu dem
Park=
feſt, das ich Ende Juli gebe, müſſen Sie ein elegantes Kleid
haben.
Britta ſtieg das Blut ins Geſicht.
Ich beſitze nur ein ſchlichtes, weißes Voilekleid für
feſtliche Gelegenheiten, gnädige Frau. Bei General
Feld=
heim wurde ich bei Feſtlichkeiten faſt den ganzen Abend
am Klavier oder am Teetiſch beſchäftigt, dazu bedurfte ich
keiner eleganten Toilette.
Ich werde Ihnen dieſer Tage ein Koſtüm bei
Schel=
lendorf beſtellen.
Britta preßte die Hände zuſammen und ſah ſehr
ver=
legen aus. Sie dachte an ihre beſcheidenen Erſparniſſe.
Würden die ausreichen, ein Kleid zu zahlen, das dieſe
reiche Frau ſo kurzer Hand beſtellen wollte?
Verzeihung, gnädige Frau, aber — ich weiß nicht, ob
dieſe Firma nicht — zu teuer iſt. Ich beſitze nur wenig
Geld und — und — wenn Sie mich wieder entlaſſen wür=
den u ich müißte dann ſchr ſparſam ſein, denn ich weiß
nicht, ob ich dann bald eine neue Stellung finde.
Frau Claudine verſtand plötzlich Brittas angſtvolle
Augen und lächelte.
Ich denke gar nicht daran, Sie wieder zu entlaſſen,
ſagte ſie gütig.
Da leuchteten Brittas Augen auf, daß die alte Dame
wie gebannt hineinſchaute. Genau ſo hatten Heinz Loſſens
Augen aufgeleuchtet, wenn er ſich über etwas ſehr freute.
Britta erhob ſich plötzlich und zog die Hand ihrer
Herrin an die Lipren.
Wirklich nicht — gnädige Frau? Ich darf bleiben?
Ach, wie ſoll ich Ihnen nur danken!
Wollen Sie denn ſo gern bei mir bleiben? fragte die
alte Dame ſichtlich gerührt.
Ach, ſo gern, ſo von Herzen gern! Abgeſehen davon,
daß es mich von großen Sorgen befreit, wenn ich bleiben
darf — es iſt da noch etwas in mir, was ich nicht in
Worte faſſen kann. Ihre Güte, Ihr freundliches Intereſſe
für meine liebſten Menſchen, die ich leider verloren habe
— das alles iſt mir ſo wunderbar. Auch Frau General
war oft ſehr gut zu mir — trotz —
Sie ſchwieg plötzlich verlegen und wurde dunkelrot.
Frau Claudine lächelte.
Trotzdem Sie mich erſt für eine abſchenliche, alte Frau
hielten — das wollten Sie gewiß ſagen?
Britta ſank erſchrocken wieder auf ihren Stuhl. Sie
hatte ſagen wollen: Trotz Ihres ſcheinbar ſtrengen,
her=
ben Weſens. Aber ſie hatte ſich noch zur rechten Zeit
be=
ſonnen, daß ihre Herrin das als unerlaubte Kritik
auf=
faſſen könnte.
Gnädige Frau — ach bitte — glauben Sie nicht, daß
ich ſo etwas ſagen wollte, ſtammelte ſie.
Nun, vielleicht drücken Sie ſich auch in Gedanken etwas
milder aus. Aber laſſen wir das. Jedenfalls haben Sie
ein wenig Angſt vor mir gehabt. Sie haben ja auch
ge=
hört, daß ich vor Ihnen drei andere junge Damen mit
meiner Unmeſchlichkeit hinansgegrant habe. Frenſens
und meine gute, alte Stange werden Ihnen ſchon bange
gemacht haben, ſagte die alte Dame mit feinem Spott.
Nein, nein — Sie haben mir nur zu verſtehen
ge=
geben, daß ich mir nicht ſehr viel Hoffnung machen ſoll,
bleiben zu dürfen, weil —
Weil ich eine verdrießliche, alte Frau bin, der man
ſo leicht nichts recht machen kann. Ja, ja — ſo iſt es auch.
Aber wen ich einmal gern leiden mag — nun, ich will
lie=
ber nicht zu viel verſprechen. Wenn ich Ihnen wieder
einmal ſchroff und unliebenswürdig erſcheieie, Kind, ſo
bedenken Sie, daß ich dann in einer bedauernswerten
Stimmung und mit niemand weniger zufrieden bin, als
mit mir ſelbſt. Sie ſollen aber ſo wenig wie möglich
dar=
unter leiden, das verſpreche ich Ihnen, denn — ich mag
Sie gern, und will Sie recht lange bei mir behalten.
Britta ſtrahlte.
Ach, gnädige Frau, ich bin ja ſo glücklich — ſo
un=
ſagbar glücklich!
Das freut mich, Kind. Und — und wenn es Ihnen
nicht ſchwer fällt, ſo ſuchen auch Sie mich ein wenig lieb
zu gewinnen. Ich kann es gebrauchen, denn — denn ich.
bin eine ſehr arme, reiche Frau, um ſo ärmer, als ich mich
ſelbſt arm gemacht habe. Aber das verſtehen Sie nicht.
Nun wollen wir wieder zu der Koſtümfrage zurückkehren.
Selbſtverſtändlich nehme ich derartige Ausgaben, zu denen
Sie im Intereſſe meines Hauſes genötigt ſind, auf mein
Konto. Von Ihrem Gehalt können Sie ſich keine
elegan=
ten Toiletten anſchaffen. Ich liebe es aber, daß meine
Geſellſchafterin hübſch und elegant gekleidet iſt — zumal
wenn ſie ſo hübſch iſt wie Sie. Ach, Sie brauchen nicht
rot zu werden, von einer alten Frau können Sie ſich das
ſchon ſagen laſſen. Alſo gelegentlich ſtellen wir einmal
zuſammen, was Sie an Kleidern, Hüten, Handſchuhen und
dergleichen brauchen. Wir fahren alſo nächſte Woche zu.
Schellendorf und beſtellen etwas. Sie können das ruhig
Frauen und junge Mädchen
in der Entwicklung haben oft viel unter Blutarmut und deren Folgeerscheinungen, wie Herzklopfen, Nervosität, Kopfschmerzen, blasses Aussehen, matte Augen, Ringe um die
Angen, große Müdigkeit bei der geringsten Anstrengung zu leiden, deshalb versäume niemand, sofort das hierfür von ärztlichen Autoritäten empfohlene, hervorragend wirkende
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Telephon 104. (4679a
annehzmen, ich habe das mit meinen Geſelſchaſterinnen
immer ſo gehalten.
Die letzten Worte entſprachen nicht ganz der Wahrheit.
Wohl hatte Frau Steinbrecht ihre Geſellſchafterinnen immer
ſehr großmütig bedacht und ihnen zu beſonderen
Gelegen=
heiten ein hübſches Kleid geſchenkt, aber Britta wollte ſie
gleich zu Anfang beſſer ſtellen und ihr als ein Recht
zu=
ſichern, was nur Großmut war.
Die junge Dame ſaß wie von einem hübſchen Traum
umtangen, ihre Augen ſahen groß und glückſelig aus dem
geroteten Geſicht. Sie ſah ſo reizend und entzückend aus,
daß Frau Steinbrecht den Blick nicht von ihr wenden
konnte.
Wie ſtolz könnte man ſein, wenn man ſolch eine
Toch=
ter beſäße! dachte ſie und ſeufzte leiſe.
Britta war wie betäubt. So, wie ihr Frau
Stein=
brecht das darſtellte, war ihre Stellung noch bedeurend
glänzender, als ſie gedacht hatte.
Heiße Dankbarkeit gegen ihre gütige Herrin erfüllte
ihr Herz. Wie ein Wunder erſchien es ihr, daß ſie nun
plötzlich aller Not enthoben war und, vielleicht auf Jahre,
eine Heimat gefunden hatte.
Sie wollte alles tun, was ſie ihrer Herrin, an den
Augen abſehen konnte, um ihre Dankbarkeit zu bezeugen.
Gnädige Frau, ſagte ſie, ganz erfüllt von dieſer
Dank=
barkeit, wenn ich Ihnen nur ſagen könnte, wie mir
zu=
mute iſt. Ich wollte, ich könnte Ihre Güte vergelten —
aber ich kann es nur durch ſchrankenloſe Ergebenheit —
einen anderen Schatz beſitze ich nicht.
Frau Claudine ſah ſie verſonnen an. Und ſie dachte,
welch einen koſtbaren Schatz Britta in den Aufzeichnungen
ihres Baters beiſet, und daß ſie ſich namenlos ſehnte,
die=
ſen Schatz zu erringen.
Und ich muß ihn beſitzen — um jeden Preis, ſagte ſie
leiſe vor ſich hin.
Aber dann ſchrak ſie empor, als Britta fragtes
Was befehlen Sie, gnädige Frau, ich habe nicht
ver=
ſtanden.
O nichts — nichts, Kind — ich bin oft ſo zerſtreut —
achten Sie nicht darauf.
Wie gewöhnlich fanden ſich gegen fünf Uhr die erſten
Gäſte im Steinbrechtſchen Hauſe ein.
Frau Claudine empfing ſie in einem geſchmackvollen,
ihren Jahren angemeſſenen Kleid aus ſchwarzen Spitzen
und Crepe de chine. Sie ſah ſehr vornehm aus; auf ihrem
ſonſt ſo ſtolzen Geſicht lag ein weicher Schimmer.
Erſtaunt betrachteten die Ankommenden das ſchöne,
ſchlanke Mädchen mit den reichen, goldenen Flechten und
den wundervollen Augen.
Britta trug auf Verlangen ihrer Herrin nun doch ihr
beſtes Kleid von weißem Voile. Es fiel in ſchlichten
Fal=
ten an ihr nieder und ließ nur einen ſchmalen Streifen
des Nackens frei. Sie ſah in dieſem Kleid ſo wunderhold
und lieblich und bei aller Schlichtheit ſo vornehm aus,
daß ſie aller Augen auf ſich zog.
Britta bemerkte nicht, wie ſehr ſie in ihrer
maienfri=
ſchen Schönheit auffiel. Sie empfand nur glückſelig, daß
ſie wieder ein Heim hatte und aufatmen konnte nach
ſchwerer Sorge. Ihre Augen hingen immer wieder
fra=
gend an Frau Steinbrechts Geſicht, ob ſie ihr auch alles
recht machte.
Dieſe konte ſich kaum losreißen von Britaes holdem
Anblick. Immer entdeckte ſie an ihr neue Aehnlichkeiten
mit ihrem Vater. Wie ſie das Haupt auf den Schultern
trug, wie ſie es manchmal zur Seite neigte, wenn ſie
etwas prüfend betrachtete, und wie ſie zuweilen mit der
rechten Hand leiſe über den Rücken der Linien ſtreifte —
das war, als hätte ſie alles dem Vater abgelaufcht. Daau
das drollige, kleine Faltendreieck auf der Stirn und die
ſammetartigen Augen — ach, Heinz Loſſens Tochter
brauchte keinen anderen Empfehlungsbrief, um ſich im
Hauſe und im Herzen Claudine Steinbrechts feſtzuſetzen.
Dr. Frenſen und ſeine Gattin begrüßten Britta mit
Wärme. Die übrigen Gäſte ſahen erſtaunt hinüber zu
Britta. Sahen ſo Geſellſchafterinnen aus? Und wie
freundlich Frenſens zu ihr waren!
Britta teilte den beiden alten Herrſchaften
glückſtrah=
lend mit, daß ſie feſt engagiert ſei.
Nun, Kindchen, ich hörte ſchon von meinem Mann,
daß alles gut gegangen ſei. Ich freue mich für Sie. Das
war doch ein ganzer Sieg, nicht wahr? ſagte die alte
Dame.
Dieſen Sieg habe ich zum Teil auch Ihnen zu danken,
gnädige Frau, und auch dem Herrn Doktor. Sie haben
mich ſo freundlich vorbereitet, antwortete Britta warm.
Ach, darüber wollen wir uns keinen Illuſionen
hin=
geben, mein liebes Fräulein. Ich bin überzeugt, daß
einzig und allein ihre Perſönlichkeit den Sieg
errun=
gen hat.
(Fortſetzung folgt.)
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Geborene. Am 26. März: dem Hausburſchen Ludwig
* Geyer, Pankratiusſtraße 30½, eine T. Erna Elfriede.
Dem Schloſſer, z. Zt. Landſturmmann Jakob Rupp,
Helfmannſtraße 58, eine T. Eliſabeth. Am 24.: dem
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hhner Heinrich Bender, Magdalenenſtraße 3, eine T.
Dörothea Chriſtina Eliſabeth. Am 22.: dem Werkmeiſter
Wilhelm Weiſel, Frankfurter Straße 250, ein S.
Wil=
helm Heinrich Peter. Am 26.: dem Schreiner Ludwig
*Heeger, Sackgaſſe 7½, ein S. Ludwig. Am 22.: dem
Fahrburſchen Ednard Mundanjohl, Große
Kaplanei=
gaſſe 20, eine T. Gertrud. Am 29.: dem Bureauaſſiſtenten
bei dem Städtiſchen Fürſorgeamt, Guſtav Lang,
Wenck=
ſtraße 58, ein S. Friedrich Karl Guſtav. Am 23.: dem
Großh. Reviſdr, z. Zt. Feldlazarettinſpektor in Sedan,
Wilhelm Filſinger, Villenkolonie Eberſtadt, hier
Lager=
hausſtraße 24, ein S. Wilhelm Paul Anton. Dem Lehrer
Heinrich Krebs in Rhein=Dürkheim, Kr. Worms, hier
Wendelſtadtſtraße 36, ein S. Heinrich Otto.
Aufgebotene. Am 22. März: Maſchinenſchloſſer Paul
Hubrig, hier Liebfrauenſtraße 87, mit Schneiderin
Katha=
rina Hill, hier Pankratiusſtraße 16. Kellner Alerander
Müller, hier Rheinſtraße 47, mit Haushälterin Maria
Schachtner, geb. Liſtl, hier Rheinſtraße 47. Am 24.:
Taglöhner Chriſtian Gottfried (ger. Fritz) Ruppert,
hier Weinbergſtraße 31, mit Diena Gruneberg, geb.
Mergott, hier Saalbauſtraße 23. Am 25.: Bankbeamter
Bernhard Dietrich, hier Wendelſtadtſtraße 23, mit
Jo=
hanna. Dahinten, hier Moosbergſtraße 52. Am 26.:
Geometer Ludwig Faulhaber, hier Heinheimerſtraße 77,
mit Hedwig Grün, hier Heinheimerſtraße 77. Poſtbote
Georg Schellhaas, hier Landwehrſtraße 63, mit Lilli
Happ, hier Landwehrſtraße 63.
Eheſchließungen. Am 27. März: Hilfswerkführer Adam
. Morchel mit Barbara Höfling, beide hier.
Inſtalla=
tionsgehilfe Friedrich Beringer mit Johanna
Gſchwan=
ber, beide hier. Bäcker Peter Roth hier mit Anna
Geb=
hardt in Kelſterbach. Fabrikant, z. Zt. Gefreite Hans
Höeſch in Hagen i. Weſtf., z. Zt. hier, mit Ilſa
Roſen=
dahl in Eſſen a. d. R.
Geſtorbene. Am 25. März: Friederike Vogel, geb.
Großklaus, Witwe des Landwirts, 66 J., ev., Arheilger
Straße 25. Am 23. Oktober 1914: Johann Martin Amand
Schwab, Bäcker, Musketier, Inf.=Regt. Nr. 168, 21 J.,
kath., ledig, hier, Schloßgaſſe 32, bei Radinghem,
Frank=
reich. Am 25. März 1915: Margarete Harniſchfeger,
geb Wembacher, Ehefrau des Landwirts, 43 J., ev., aus
Waſchenbach, hier Erbacher Straße 25. Kath., Eliſabeth=
Friederike Roth, geb. Wirth, Ehefrau des Landwirts
und Handelsmanns, 68 J., ev., aus Stockſtadt a. Rh., hier
Grafenſtraße 9. Luiſe Hauch, geb. Wenzel, Witwe des
Spenglers, 66 J., ev., Lauteſchlägerſtraße 5½. Am 26.:
Friedr. Siegmund Franz Boeſner, Sohn des
Mon=
teurs, 1 Mt., kath., Gutenbergſtraße 43. Am 25. Januar:
Heinrich Altvater, Dipl.=Ing., Kriegsfreiwilliger,
II. Pionier=Batl. 21, 26 J., ev., led., hier, Soderſtr. 76,
bei Bouconville, Frankreich. Am 28. März: Wilhelm
Ludwig Link, Fabrikarbeiter, 51 J., ev.,
Landwehr=
ſtraße 45. Am 27.: Philipp Mahler, Hauſierer, 42 J.,
ev., Kleine Bachgaſſe 9. Am 29.: Joſef Thaddäus Jakob
* Kunkel, Wagenführer bei der Straßenbahn, 38 J., kath.,
Darmſtraße 12.=
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Gründonnerstag, den 1. April 1915
Hoſkirche: Vorm. um 10 Uhr: Beichte und
Anmel=
dung zur heil. Kommunion am Gründonnerstag abends
und Karfreitag vormittags. — Abends um 6 Uhr: Feier
des heil. Abendmahls.
Stadtkapelle: Abends um 6 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Nachm. um 4½ Uhr:
Heil. Abendmahl für Familien mit vorangehender Beichte.
Garniſonpfarrer Schäfer.
Johanneskirche: Abends um 8 Uhr:
Abendmahls=
gottesdienſt mit Vorbereitung. Pfarrer Marx.
Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
Anmel=
dung von ½8 Uhr an in der Sakriſtei.
Eliſabethenſtiſt: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Hickel. — Nachm. um 3 Uhr:
Paſſions=
andacht; daran anſchließend Beichte.
Beſſunger Kirche (Petrnsgemeinde): Abends um 8 Uhr:
Abendmahlsgottesdienſt. Pfarrer Wagner.
Pankuskirche: Abends um 6 Uhr: Abendmahlsfeier
mit Einzelkelch. Anmeldung von ½ 6 Uhr an in der
Sakriſtei. Pfarrer Rückert.
Karfreitag, den 2. April 1915
Hoſkirche: Vorm. um 9 Uhr: Feier des heil.
Abend=
mahls. — Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Nachm. um 3 Uhr: 8. Paſſionsandacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Vogel.
Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Kollekte
für die Reformationskirche. — Vorm. um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Velte. — Nachmittags um
4 Uhr: Predigt und Abendmahlsfeier. Pfarrer
Kle=
berger. Kollekte für die Reformationskirche.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Kollekte
für die Reformationskirche. — Vorm. um 11½ Uhr:,
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8 Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer.
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marx.
Heil. Abendmahl mit Vorbereitung. — Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. um 5 Uhr:
Abendmahls=
gottesdienſt mit Vorbereitung. Pfarrer Dingeldey.
Martinskirche: Vorm um 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
Anmel=
dung von ¼10 Uhr an in der Sakriſtei. — Nachm. um
2 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſt bezirk. Pfarrer
D. Waitz. — Nachmittags um 5½ Uhr: Liturgiſche
Feier unter Mitwirkung des Kirchengeſangvereins und
der Chorſchule. Pfarrer D. Waitz. Kollekte für die
Chor=
ſchule. — Abends um 8 Uhr: Pfarrverwalter Storck.
Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
Anmel=
dung von ¼8 Uhr an in der Sakriſtei.
Pfründnerhaus: Vorm. um 9½ Uhr: Pfarrverwalter
Storck.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Eliſabethenſtiſt: Vorm um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt mit Abendmahl. Pfarrer Lenz. — Nachm. um
3 Uhr: Paſſionsandacht.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Kollekte für die
Chorſchule. — Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Wagner.
Feier des heil. Abendmahls mit Beichte. Anmeldung von
½ 10 Uhr ab in der Sakriſtei. — Nachm. um 2 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Um 5 Uhr:
Liturgiſche Feier unter Mitwirkung des Kirchenchors und
der Chorſchule. Pfarrer Memmert.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Rückert.
Feier des heil. Abendmahls. Anmeldung von ½10 Uhr
an in der Sakriſtei.
Allatfgliſche Hemeinde: Karfreitag, den2. Aprit, vorm.
um 10½ Uhr: Gottesdienſt. Pfarrverwalter Johnen
von Heßloch.
Gemeinde glanbig gelauſter Ehrſten (Baptiſten),
Mauer=
ſtraße 17: Karfreitag, den 2. April, vorm. um 9½ Uhr:
Predigt. Prediger Winhold.
Karſamstag, den 3. April 1915
Hoſkirche: Abends um 6 Uhr: 9. Paſſionsandacht.
Johanneskirche: Nachm. um 2½ Uhr: Vorbereitung.
Pfarrer Marx.
Eliſabethenſtiſt: Nachm. um 3 Uhr: Paſſionsandacht;
daran anſchließend Beichte.
Katholiſche Gemeinden
Gründonnerstag, den 1. April 1915
Ht. Ludwigskirche: Mittwoch, den 31. März,
nachmit=
tags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur
heil. Beichte.
Donnerstag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit
zur heil. Beichte. — Um 6 Uhr und von da an jede halbe
Stunde Austeilung der heil. Kommunion. — Um 9 Uhr:
Hochamt und darauf Ausſetzung des allerheiligſten
Sakra=
mentes. — Abends um 6 Uhr: Paſſionsandacht.
Kapelle der Warmherzigen Schweſtern: Donnerstag,
vor=
mittags um ½ 7 Uhr: heil. Meſſe.
St. Eliſabethenkirche: Mittwoch, den 31. März,
nach=
mittags von 4 Uhr an, ſowie abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Donnerstag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 8 Uhr: Hochamt. — Nachm. um
5 Uhr: Andacht.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Mittwoch, den
31. März, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Donnerstag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Hochamt und heil. Kommunion. — Abends um 6 Uhr:
Leidensandacht. — Während des Tages ſtille Anbetung
des Allerheiligſten.
Karfreitag, den 2. April 1915
Kollekte für das hl. Grab
St. Ludwigskirche: Vormittags um 7 Uhr: Ausſetzung
des allerheiligſten Sakramentes. — Um 9 Uhr: lateiniſche
Paſſion nach Johannes; Enthüllung des hl. Kreuzes;
Missa praesanctificatorum. — Nachmittags um 6 Uhr:
Predigt und darauf Paſſionsandacht, wobei die ſieben
letzten Worte Jeſu nach Heinrich Fidelis Müller
ge=
ſungen werden.
St. Eliſabethenkirche: Vorm. um 8 Uhr: Gottesdienſt
und Predigt des Kaplan Jung von St. Ludwig. —
Nachmittags um 5 Uhr: Andacht.
St. Martinskapelle zu Bellungen: Vormittags um
8 Uhr: Leidenszeremonien. — Nachm. um 6 Uhr:
Leidens=
andacht. — Während des Tages iſt ſtille Anbetung des
Allerheiligſten.
Karſamstag, den 3. April 1915
Kollekte für das hl. Land
St. Ludwigskirche: Vorm. um 8 Uhr: Weihe des
Feuers, der Oſterkerze und des Taufwaſſers. — Um
9 Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Vormittags um 6 Uhr: Heil.
Weihen. — Um 7 Uhr: Amt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Vorm. um 7 Uhr:
Weihen. — Um 8 Uhr: Auferſtehungsamt.
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kann rechtzeitig gefunden werden, wenn er mit der von der
Obersten Heeresleitung empfohlenen, patentamtl. gesch.
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