Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 21. Febr. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei Nieuport lief ein feindliches Schiff,
anſcheinend ein Minenſuchſchiff, auf eine Mine und ſank.
Feindliche Torpedoboote verſchwanden, als ſie
be=
ſchoſſen wurden.
An der Straße Cheluvilt=Ypern, ſowie am
Kanal ſüdöſtlich Ypern, nahmen wir einen feindlichen
Schützengraben, einige Gefangene wurden dabei
gemacht.
In der Champagne herrſchte geſtern nach den
ſchweren Kämpfen der vergangenen Tage verhältnismäßig
Ruhe.
Bei Combres wurden drei mit ſtarken Kräften und
großer Hartnäckigkeit geführte franzöſiſche
An=
griffe unter ſchweren feindlichen Verluſten
abgeſchla=
gen. Wir machten 2 Offiziere und 125 Franzoſen zu
Ge=
fangenen.
In den Vogeſen ſchritt unſer Angriff weiter
vor=
wärts.
In der Gegend ſüdöſtlich Sulzer nahmen wir
Hohrodberg, die Höhen bei Hohrod und die Gehöfte
Bretzel und Wiedental.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Auch geſtern in der Gegend nordweſtlich Grodno
noch keine weſentliche Aenderung
eingetre=
ten.
Nördlich Oſſowiec und ſüdöſtlich Kolno und auf
der Front zwiſchen Prasznysz und Weichſel (öſtlich Plock)
nahmen die Kämpfe ihren Fortgang.
In Polen ſüdlich der Weichſel nichts Neues=
Oberſte Heeresleitung.
* Wien, 21. Febr. (Ctr. Frkft.) Korreſpondenz
Rundſchau meldet aus Kopenhagen: Petersburger
Berichte geben zu, daß die über Oſtpreußen
vor=
dringende deutſche Front Plock-Racionz erreicht und
hier ihre hartnäckigen Angriffe energiſch fortgeſetzt
habe. Ferner wird mitgeteilt, daß ſich die Ruſſen auf
dieſem Gebiete offenkundig im Rückzuge befinden, ein
Umſtand, der im ruſſiſchen Publikum ein Gefühl der
Ueberraſchung auslöſe. Ein Kriegsberichterſtatter ſagt,
die Ruſſen würden in dieſem Raume erſt dann wieder
Kämpfe annehmen, wenn ſie ſich dabei ausgiebig auf ihre
Feſtungen und Bahnen ſtützen könnten. Die ruſſiſchen
Blätter entwerfen eingehnde Schilderungen über die
numeriſche Ueberlegenheit der Deutſchen bei den letzten
Aktionen und heben auch die furchtbare Wirkung
der deutſchen Geſchütze hervor, die immer und
immer ergänzt würden. Antonow meldet im Rußkoje
Slowo, wenn die ſchweren deutſchen 9 und 11 Zoll=
Geſchütze nachts in Aktion träten, röte ſich der Himmel.
Um Skiernewice verwendeten die Deutſchen auch 16½
Zoll=Geſchütze. Die Geſchoſſe flögen ſo ſchnell
nach=
einander, daß man ein ununterbrochenes Heulen höre,
Erde und Luft erzitterten. Der ganze Horizont ſei in
undurchdringlichen Rauch gehüllt. Die meiſten ruſſiſchen
Verwundeten ſeien Opfer dieſes mörderiſchen Feuers,
überhaupt ſchlügen ſich die Deutſchen wie die Wilden.
Sie ſeien unermüdlich im Stürmen. Demſelben Blatte
berichtet ſein Kriegskorreſpondent Ranow über die
ver=
heerende Wirkung der 42 Zentimeter=Geſchütze,
indem er ſchreibt: Solches Schießen hat noch kein Menſch
je zuvor vernommen. Ein Viertel des Geſchoßmantels,
das man gefunden, wog anderthalb Pud. Ein ſolches
Geſchoß hat in einer Station einen ganzen
Eiſenbahn=
waggon mit warmen Kleidern aus dem Zarendepot in
einen Trümmerhaufen verwandelt. Die Splitter dieſes
Geſchoſſes ſind über 2 Pfund ſchwer.
Ueber die Bukowina wird berichtet, daß die
ſtra=
tegiſchen Rückzugsbewegungen der Ruſſen
andauern, ſo daß die Truppen der Verbündeten
Nad=
worna paſſeren und den Serethſluß erreichen konnten.
Der Unterſeebootkrieg.
* Paris, 20. Febr. (Amtlich.) Der Dampfer
„Dinorah” iſt um 12 Uhr mittags in dem Hafen von
Dieupe eingetroffen, wo er beſichtigt und
aus=
gebeſſert wird. Das Schiff war 20 Meilen vom Hafen
entfernt, als es vorherige Warnung angeſchoſſenen
wurde.
* Liverpool, 20. Febr. Der Dampfer „
Cam=
bank”, der ſich auf der Fahrt von Cardiff nach Liverpool
befand, wurde auf der Höhe der Inſel Angleſea von
einem deutſchen Unterſeeboot ohne Warnung
torpediert. Drei Mann der Beſatzung wurden bei
der Exploſion getötet. Zwei Mann, die über Bord
ſpran=
gen, ertranken. Die übrige Beſatzung wurde gerettet.
* Stockholm, 21. Febr. (Ctr. Frkft.) Eine hieſige
Stelle, die über die Schiffahrtsvorgänge im
Kanal unterrichtet iſt, und die über die Nachricht des
Goteborg Aftonbladets (betr. die Verſenkung eines
eng=
liſchen Truppentransportdampfers) befragt wurde, ſagte,
ich bin in der Lage, zu erklären, daß keinGrund
vor=
liegt, die Richtigkeit der Meldung zu
be=
transportes erfolgte wahrſcheinlich durch
Torpedie=
rung. (Frkf. Ztg.)
* (Ctr. Bln.) Aus Genf berichtet die Tägl.
Rund=
ſchau: Die franzöſiſchen Nord= und Weſtbahngeſellſchaften
geben dem reiſenden Publikum bekannt, daß der
Schiff=
fahrtsdienſt zwiſchen Boulogne und Folkeſtone,
ſo=
wie Dieppe=Newhawen bis auf weiteres eingeſtellt
werde. Für die anderen Verbindungen gewähren die
Geſellſchaften den Reiſenden keinerlei Garantie.
Die Reiſenden müſſen in den Häfen eine
Ueberfahrts=
gelegenheit abwarten. Es wird geſagt, daß die
Maß=
nahmen wahrſcheinlich nur proviſoriſch ſeien und zum
Teil widerrufen würden, ſobald zwiſchen den
Eiſenbahn=
geſellſchaften und den Marinebehörden ein Abkommen
* Esbjerg, 21. Febr. (W.T. B. Nichtamtlich.) Auf
dem norwegiſchen Dampfer „Poſtad” entſtand,
als das Schiff ausgehen ſollte, eine Meuterei. Die
Vereinigte Dampfſchiffgeſellſchaft konnte geſtern 5 Schiffe
infolge der Weigerung der Mannſchaft nicht nach England
abgehen laſſen. Sie rief die Polizei an. Die Mannſchaft
wurde polizeilich befragt, warum ſie nicht fahren wolle;
ſie antwortete daß ſie es wegen der Blockadegefahr
nicht wage. Die Verhandlungen führten zu keinem
Er=
gebnis. Es glückte der Geſellſchaft auch nicht, neue
Mann=
ſchaften zu erhalten. In Frederikshaven erklärten die der
gleichen Geſellſchaft angehörenden Feuerleute des
Damp=
fers Knuthenborg” daß ſie auch gegen eine noch ſo hohe
Belohnung nicht fahren werden. Die Polizei konnte
nichts ausrichten, das Schiff mußte gleichfalls liegen
bleiben.
* Köln, 21. Febr. Der Kapitän eines
hol=
ländiſchen Schiffes erklärte nach einer Meldung der
Köln. Zeitung aus Rotterdam, die engliſche
Regie=
rung habe ihm 100000 Pfund Sterling
anbieten laſſen, falls er ſein Schiff verſenken und
dann in Rotterdam melden wolle, es ſei durch ein
deut=
ſches Unterſeeboot zum Sinken gebracht worden.
* Kriſtiania, 21. Febr. Das Auswärtige Amt hat
das Generalkonſulat in London angewieſen,
ſo=
fort eine ſeegerichtliche Verhandlung mit der Beſatzung
des „Belridge” aufzunehmen. Direktor Jentzen
von dem Nordiſchen Schiffsreeder=Verein äußerte ſich im
Dagbladet: Die Nachrichten über die Belridge tlingen
wenig glaubhaft. Er könne nicht verſtehen, daß die
Deutſchen irgend welches Intereſſe daran haben ſollten,
ein neutrales Petroleumſchiff, das unterwegs nach
Amſter=
dam ſei, in den Grund zu bohren. Vorläufig dürfe man
jedenfalls der Mitteilung keinen Glauben ſchenken. Der
Schifsreder Wilhelmfen in Tönsberg, dem Belridgen
gehört, erhielt von dem Kapitän ein drahtloſes Telegramm
von Bord, in welchem es heißt, daß das Schiff einer
Ka=
taſtrophe ausgeſetzt geweſen ſei. Vorläufig ſei es
unmög=
lich, zu ſagen, ob das Schiff ein Wrack oder noch zu reiten
ſei. Der Kapitän meldet in dieſer Depeſche nichts von
Torpedierung durch ein Unterſeeboot, noch
auch von einer Mine.
* (Ctr. Bln.) Auch der Amſterdamer Telegraaf
be=
hauptet, daß der norwegiſche Dampfer „Belridge‟
von dem es geſtern hieß, er ſei an der engliſchen Küſte auf
eine Mine geſtoßen, in Wirklichkeit torpediert worden ſei.
Die Bemannung habe das Unterſeeboot nicht bemerkt.
Die „Belridget war auf dem Wege nach Anſterdam mit
Petroleum von Texas. Das Schiff wurde am Bug
ge=
troffen. Das Vorderſchiff lief voll Waſſer. Da die Tanks
aber hermetiſch verſchloſſen waren, blieb das Schiff
trei=
bend. Es wird nach England geſchleppt und dort gedockt.
Wie ein Amſterdamer Blatt weiter meldet, iſt nach den
letzten Berichten der Dampfer wieder flott. „Das Schiff
werde ſich in ein engliſches Dock zur Ausbeſſerung begeben
und ſpäter die Reiſe nach Amſterdam antreten.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 21. Febr. (W.B.) Amtlich wird
verlaut=
bart: 21. Februar 1915 mittags. Die Situation in
Polen und Weſtgalizien iſt im allgemeinen
un=
verändert. Der geſtrige Tag iſt ruhiger verlaufen.
In den Kämpfen an der Karpathenfront von
Dukla bis Wyſchkow wurden wieder mehrere ruſſiſche
Angriffe unter ſchweren Verluſten des Gegners
zurück=
geſchlagen, der hierbei auch 750 Mann an
Gefange=
nen verlor.
Die Operationen ſüdlich des Dniſter ſchreiten
weiter fort.
In der Bukowina herrſcht Ruhe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Beratungen der Budgetkommiſſion des
preußiſchen Abgeordnetenhauſes.
* Berlin, 20. Febr. Die verſtärkte
Budget=
kommiſſion des Abgeordnetenhauſes ſetzte
heute die Beratung des Etats des Staatsminiſteriums bei
der Frage: Vergebung von
Kriegslieferun=
gen fort. Der Handelsminiſter erklärte, daß inzwiſchen
zweifeln. Die Vernichtung des engliſchen Truppen= das Heereslieferungsweſen einer völligen Neuordnung
unterworfen wurde. Der Kriegsminiſter habe zwecks
Aus=
ſchaltung des gerügten Agentenunweſens verfügt, ſdaß
An=
gebote auf Hereslieſerungen nur noch durch die Handels=
und Handwerkerkammern einzureichen ſeien, die ſich dabei
über die Branchezugehörigkeit, Leiſtungsfähigkeit und
Zu=
verläſſigkeit der Anbietenden gutachtlich zu äußern hätten.
Bei den von der Heeresverwaltung in ſtändigem
Einver=
nehmen mit dem Handelsminiſterium getroffenen Maß=
(nahmen ſei zu hoffen, daß zukünftig den in der
Anfangs=
zeit hervorgetretenen, auch von der Staatsregierung
be=
klagten Unzuträglichkeiten vorgebeugt werde. Der Etat des
Staatsminiſteriums wurde darauf bewilligt.
Zum Schluß warf der Vorſitzende einen Rückblick
auf die neuntägigen Verhandlungen, die ſich ausgezeichnet
über gewiſſe Vorſichtsmaßregeln getroffen worden ſei. hätten durch ſtrenge Sachlichkeit, mit der man in die
ſchwie=
rigen Fragen der Kriegslage einzudringen bemüht geweſen
ſei, ferner durch die volle Offenheit der Ausſprache mit der
Staatsregierung und ganz beſonders durch die
Einig=
keit der ganzen Kommifſion. Dieſe Einigkeit
habe ſich gezeigt in dem Geiſte, der die ganzen
Verhand=
lungen getragen habe — man könne wohl ſagen: Es hat
keine Parteien gegeben — und in dem Ergebniſſe der
Ver=
handlungen. In einem alle Erwartungen übertreffenden
Maße ſei volle Einmütigkeit hervorgetreten über das, was
die Sunde erforderte. Dank der Arbeit der beiden
Bericht=
erſtatter ſei es auch gelungen, dieſe Anſichten und Wünſche
in eine gedrängte, überſichtliche Form zu bringen und ſo
der Staatsregierung zu übermitteln. Es dürfe der
Zu=
verſicht Ausdruck gegeben werden, daß ſie bei der
Staats=
regierung volle Beachtung und Würdigung finden möchten,
damit auch zwiſchen der Staatsregierung und
Volksver=
tretung Einigkeit herrſche in dieſer ernſten Lage des
Vater=
landes. Der Vizepräſident des Staatsminiſteriums dante
für die reiche Kritik und die zahlreichen Anregungen aus
der Kommiſſion. Dieſelben würden ernſte Beachtung und
Berückſichtigung finden. Regierung und Volk ſeien einig
in dem Willen und der Entſchloſſenheit, den Krieg bis zum
letzten Hauch zu Ende zu führen, zum Wohle des deutſchen
Reiches und des preußiſchen Vaterlandes.
Gedrückte Stimmung in Paris.
* (Ctr. Bln.) Ein Baſeler Telegramm des Berliner
Tagebl. berichtet über gedrückte Stimmung in
Paris infolge der Siege der Deutſchen und
Oeſter=
reicher über die Ruſſen. Die Blätter verſuchen
vergeb=
lich die Unruhe des Publikums zu bekämpfen und
ver=
breiten Lügennachrichten, z. B. daß die Deutſchen
Tau=
roggen noch nicht ereicht hätten oder daß die
Deſter=
reicher ſüdlich von Ezernowitz aufgehalten worden ſeien.
Der ruſſiſche Rückzug wird als ein Manöver bezeſchnet,
das die Franzoſen nicht beunruhigen dürfe. Die
Börſen=
korreſpondenten der Pariſer Blätter ſtellen aber feſt daß
die Stimmung an der Vörſe am Freitag noch flauer
war, als an den Tagen vorher. Die dreiprozentige
Rente falle immer ſchneller, während die 3½prozentige
geſtiegen ſei. Der Tag ſei durch völlige Luſtloſigkeit
charakteriſiert.
* Genf 21. Febr. (Ctr. Frkft.) Mit Ungeduld
hatte man in Frankreich die Antwortnote
Deutſch=
lands an Amerika erwartet und geglaubt, die
deutſche Regierung werde nachgeben. Da dies nicht der
Fall iſt, iſt die Enttäuſchung und Wut der franzöſiſchen
Preſſe umſo größer. Ueber den feſten Willen
Deutſch=
lands iſt die öffentliche Meinung Frankreichs erſtaunt.
Sie konſtatiert mit zorniger Bitterkeit, daß Deutſchland
der amerikaniſchen Warnung und ihren Folgen ſo
wenig Rechnung trägt. Temps, Figaro, Gaulois, Guerre
Soeiale und Echo de Paris erblicken in der deutſchen
Erklärung, die ihnen bisher als Bluff erſchien, eine
ſchreckliche tatſächliche Gefahr. Sie
unter=
nehmen die geſchickteſten Manöver, um die Vereinigten
. Staaten zu veranlaſſen, auf die Seite Frankreichs und
der Verbündeten zu treten, um Deutſchland durch Hunger
niederzuringen. (Frf. Zig)
Dank ruſſiſcher Untertanen an Oeſterreich=
Ungarn.
* Wien, 20. Febr. Die derzeit in Meran
wei=
lenden ruſſiſchen Untertanen richteten an die
Bezirkshauptmannſchaft eine Zuſchrift, in der ſie erklären,
daß ſie es für ihre Pflicht halten, der öſterreichiſch=
un=
gariſchen Regierung für die bei aller Strenge ſtets humane
Behandlung, die ihnen zuteil wird, und die es ihnen
er=
möglicht, ihre Kur durchzumachen oder ihren
Beſchäftig=
ungen nachzugehen und ihren Lebensunterhalt zu
ver=
dienen, ihren tief empfundenen, aufrichtigſten Dank
aus=
zuſprechen. Sie fordern ihre Landsleute in anderen
Orten der Monarchie und Deutſchlands auf dasſelbo zu
tun, zur Ehre der Wahrheit und zur Abwehr der öſters
auftauchenden verleumderiſchen Behauptung, daß die
beiden verbüindeten Mächte die Menſchenrechte verletzten
und dadurch ethiſche Werte vernichteten.
Der Gipfel engliſcher Heuchelei.
* Amſterdam, 20. Febr. Die Antwortnote
Englands an die Vereinigten Staaten,
be=
treffend den Dampfer „Wilhelmina” iſt heute
be=
kannt gegeben worden. Sie beſagt: Der deutſche Erlaß
über die Nahrungsmittel ſei einer der Gründe, die „
Wil=
helmina” vor ein Priſengericht zu ſtellen. Die Regierung
habe ſeitdem erfahren, daß der Erlaß wieder aufgehoben
iſt, ſoweit die Einfuhr von Lebensmitteln in Frage käme
augenſcheinlich in der ausdrücklichen Abſicht, das
Ver=
fahren gegen die „Wilhelmina” zu erſchweren. Die
Ant=
wort zählt ſodann Zuwiderhandlungen der Deutſchen
gegen den völkerrechtlichen Kriegsgebrauch auf, ſo, daß ſie
offene Küſtenorte bombardieren, Bomben von
Flugfahr=
zeugen auf wehrloſe Orte abwerfen ließen, ferner die
Be=
ſchlagnahme neutraler Schiffe auf dem Wege nach Dublin,
Belfaſt und den offenen Plätzen an der Oſtküſte, die
Ge=
treide und andere Ladungen bedingter Konterbande
führ=
ten, wodurch ſolche Häfen als verſtärkte Plätze oder als
Operationsbaſen behandelt wurden. England müſſe daher
in der Lage ſein, Hamburg, das teilweiſe durch Forts an
der Elbemündung geſchützt ſei, als befeſtigte Stadt und als
Operationsbaſis zu betrachten. Die Note ſchließt:
Deutſch=
land hat damit den Unterſchied zwiſchen Zivilbevölkerung
und Kombattanten aufgehoben. England hat lange Zeit
von Vergeltungsmaßregeln abgeſehen, zu denen es
berech=
tigt war. Aber es iſt ſinnlos, zu erwarten, daß die
Ver=
bündeten zu ihrem eigenen großen Schaden durch Regeln
und Prinzipien gebunden ſein wollten, deren Gerechtigkeit
ſie anerkennen, wenn ſie von beiden Seiten befolgt würden,
die aber offenkundig von den Gegnern ignoriert werden
Wenn alſo England Lebensmittel für abſolute
Konter=
bande erklärt, oder andere Repreſſalien gegen den deutſchen
Handel ergreiſt, ſo erwartet es vertrauensvoll, daß die
Neutralen eine ſolche Aktion nicht verwerfen werden,
in=
dem ſie an die völkerrechtliche Doktrin appellieren, und
ſo=
lange ſie Deutſchland nicht zwingen können, eine Methode
der Kriegführung aufzugeben, die weder rechtlich noch
menſchlich ſanktioniert iſt.
(Dieſe Antwort, die ein Muſterbeiſpiel engliſcher
Heu=
chelei und Verdrehung iſt, wird nicht verfehlen, in
Deutſch=
land allgemeine Heiterkeit zu erwecken; denn entrüſten kann
man ſich darüber nicht mehr.)
England und Japan.
London, 21. Febr. In der Sitzung des
Unter=
hauſes vom 18. Februar ſagte Grey über die
For=
derungen Japans an China, er könne
gegen=
wärtig dem Hauſe keine Aufklärung über die vertraulichen
Informationen geben, die er von Japan erhalten habe.
Am 5. September 1914 ſei zwiſchen der britiſchen, der
franzöſiſchen und der ruſſiſchen Regierung in London ein
Vertrag unterzeichnet worden, der damals in der Preſſe
veröffentlicht wurde und in dem die drei Mächte
überein=
kamen, während des Krieges keinen Separatfrieden zu
ſchließen. Sie ſeien auch übereingekommen, auch wenn
es zu Friedensverhandlungen komme, nur im
Einver=
nehmen mit den übrigen Verbündeten
Friedensbeding=
ungen zu ſtellen. Artikel 2 des engliſch=japaniſchen
Bünd=
niſſes enthalte dieſelben Verpflichtungen und binde bei
der Regelung der Fragen, die aus den Kriegsereigniſſen
im ſernen Oſten entſtehen, die vier Mächte aneinander.
Bulgarien.
(Ctr. Bln.) Der Voſſ. Ztg. wird aus
Konſtanti=
nopel gemeldet: Dem Blatt Turan wird aus Sofia
ge=
meldet, daß die bulgariſche Regierung einen
Proteſt gegen die Zuſammenziehung
grie=
chiſcher Truppen an der bulgariſchen Grenze
über=
reichte und eine teilweiſe Mobiliſierung ankündigte, wenn
nicht bis Sonntag Abhilfe erfolgt. Derſelbe
Berichter=
ſtatter will aus gewiſſen Anzeichen erkennen, daß
Bul=
garien nicht mehr lange neutral bleiben, ſondern ſich nach
Makedonien wenden werde.
Ein japaniſches Ultimatum an China!
* (Ctr. Bln.) Wie der Nationalzeitung über
Kopen=
hagen aus Petersburg berichtet wird, meldet die Nowoje
Wremja aus Tokio: Unter dem Vorſitz des Mikado hat
ein japaniſcher Miniſterrat ſtattgefunden, in
dem die Ueberreichung eines Ultimatums an China
beſchloſſen wurde. Die Mailänder Sera meldet, daß die
japaniſchen Staatsangehörigen in aller Eile Peling und
China verlaſſen. Auf Schantung haben die Japaner mit
dem Bau zweier ſtrategiſcher Bahnen begonnen, ohne die
chineſiſchen Behörden um eine Konzeſſion erſucht zu
ha=
ben. Aus Söul und Port Arthur ſind alle Ausländer
durch die japaniſchen Regierungsbehörden ausgewieſen,
worden, eine Maßregel, die mit den Kriegsvorbereitungen
in Zuſammenhang ſteht.
Berlin, 21. Febr. (W. B. Nichtamtlich.) Der
Reichskanzler iſt heute früh wieder in Berlin
ein=
getroffen.
Feldpoſtſendungen.
pen, die in geſchloſſenen Verbänden mit
unſeren Bundesbrüdern zuſammen auf
öſter=
reichiſchem oder ungariſchem Boden gegen die Ruſſen
kämpfen, ſind ebenſo zu adreſſieren wie Feldpoſtbriefe an
die anderen deutſchen Truppen. Sie erhalten die Poſt
durch die ihnen zugeteilten eigenen deutſchen
Feldpoſt=
anſtalten. Dabei macht es keinen Unterſchied, daß etwa
die von den deutſchen Heeresangehörigen in der Heimat
eintreffenden Brieſe etwa bei einer öſterreichiſchen oder
ungariſchen Feldpoſtanſtalt aufgeliefert worden ſind.
Wohl zu unterſcheiden iſt hiervon die Adreſſierung von
Feldpoſtbriefen an ſolche deutſchen Heeresangehörigen,
die zu öſterreichiſchen oder ungariſchen Truppenteilen
abkommandiert ſind und die deshalb ihre
Feldpoſt=
ſendungen aus der Heimat durch Vermittelung
öſter=
reichiſcher oder ungariſcher Feldpoſtanſtalten erhalten.
Sendungen dieſer Art müſſen in der Feldadreſſe die
Num=
mer der öſterreichiſchen oder ungariſchen Feldpoſtanſtalt
tragen, wie dies in Oeſtereich und Ungarn für die
Adreſſie=
rung der Feldpoſtſendungen vorgeſchrieben iſt.
Wie jetzt bekannt geworden iſt, läßt die ruſſiſche
Regierung in Sendungen an deuiſche
Kriegs=
gefangene keine Waren zu, deren Einfuhr in
Ruß=
land auch ſonſt verboten iſt. Ein ſolches
Einfuhrver=
bot beſteht z. B. in Rußland für alle
Schweinefleiſch=
waren mit Ausnahme von Schweineſchmalz, für
Spiel=
karten u. a. m. Es kann daher nur empfohlen werden,
ſich vor der Abſendung von Paketen an Deutſche, die ſich
in ruſſiſcher Gefangenſchaft befinden, genan zu
vergewiſ=
ſern, ob der Paketinhalt ruſſiſchen Einfuhrverboten
unter=
liegt.
Darlamentariſches.
* Die Abgeordneten Brauer und Genoſſen richten
folgende dringliche Anfrage betreffend: Beurlaubung
von Soldaten für landwirtſchaftliche Ar
beiten, an die Regierung: Iſt die Großh. Regierung.
bereit, bei der Heeresverwaltung darauf hinzuwirken, daß
die in den Garniſonen belaſſenen Mannſchaften zur
Er=
haltung und Fortführung der landwirtſchaftlichen Betriebe,
ſoweit irgend möglich, bei der Beſtellung und Ernte
aus=
giebig beurlaubt werden?
* Der Abg. Langrichtet folgende Anfrage betrefſend:
die Rindenernte m Odenwald, an de Regierung:
Welche Schritte beabſichtigt die Regierung zu tun, um die
Vornahme der Rindenernte im kommenden Frühjahr bei
dem in landwirtſchaftlichen Kreiſen ſchon jetzt
herrſchen=
den Mangel an Arbeitskräften zu ſichern?
* Die Abgeordneten Korell=Angenrod, Finger
und Genoſſen richten folgende dringliche Anfrage, betr.
Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für wichtige
Nah=
rungsmittel und Einſchränkung des Verbrauchs von
Kar=
toffeln und Getreide, an die Regierung: 1. Was iſt im
Verfolg der am 22. Dezember 1914 geſtellten dringlichen
Anträge Korell, Finger und Genoſſen ſeitens Großh.
Re=
gierung geſchehen, insbefondere a) bezüglich der
Feſt=
ſetzung von Höchſtpreiſen für Mehl und Brot; b)
bezüg=
lich der Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Kraftfutter und
Düngemittel, der eventuellen Beſchlagnahme und der
Er=
nennung von landwirtſchaftlichen Sachverſtändigen;
c) bezüglich der weiteren Einſchränkung des Verbrauchs
von Kartoffeln und Getreide in Brauereien und
Bren=
nereien.
Die Bedeutung der Magermilch
als Nahrungsmittel.
Die fehlende Zufuhr ausländiſcher Futtermittel
wird vorausſichtlich nötig machen, unſeren Viehbeſtand in
der nächſten Zeit etwas zu verringern, und zwar werden
u. a. wohl auch ungefähr 1 Million Milchkühe
verſchwin=
den müſſen. Die hierdurch bedingte Minderung des
Milch=
ertrages wird auf rund 10 Prozent des hisherigen Er
trages zu veranſchlagen ſein. Wenn nun auch künftig nicht
von einer Milchknappheit, geſchweige denn von einer
Milch=
not die Rede ſein kann, ſo wird es doch nicht zu umgehen
ſein, beizeiten mit dem Vorhandenen möglichſt
haushälte=
riſch umzugehen und vor allem jede Verſchwendung zu
vermeiden.
Nichts wäre nun allerdings verfehlter, als etwa mit
der Milch „ſparen” zu wollen, d. h. einfach weniger Milch
zu verbrauchen. Im Gegenteil, der Milchgenuß ſoll und
kann ſogar erhöht werden, denn die Milch iſt ein ſo
wich=
tiges Nahrungsmittel, daß davon nie genug verzehrt
wer=
den kann. Nur wird es ſich jetzt darum handeln, den
Minderertrag durch rationellere Ausnützung auszugleichen,
und zwar vor allem durch vermehrten Verbrauch von
Magermilch in der Küche.
Der Wert der Magermilch als
Nahrungs=
mittel — ihre einwandfreie Beſchaffenheit vorausgeſetzt
— wird im allgemeinen außerordentlich verkannt und un
terſchätzt; ſie wird irrigerweiſe meiſt für etwas ganz
Wert=
loſes gehalten und viele begegnen ihr ſogar mit einem
durchaus unberechtigten Widerwillen.
Dieſes Vorurteil geht ſo weit, daß es bisher nicht
ge=
lungen iſt, die ungeheuren Mengen Magermilch ihrem
wirklichen Wert entſprechend nutzbar zu machen. Große
Mengen dieſes Nahrungsmittels wurden daher für
tech=
niſche Zwecke, wie z. B. zur Herſtellung von
Kaſeinanſtrich=
farben u. dgl. verwendet, die weitaus größte Menge aber
zur Schweinefütterung. Der Nährwert der Milch
wird bedingt durch ihren Gehalt an Mineralſalzen,
Ei=
weißſtoffen, Milchzucker und Fett. In der Magermilch ſind
die drei erſten dieſer Nährſtoffe unverändert vorhanden;
nur das Fett iſt zum größten Teil entfernt. Der
Fett=
gehalt der Magermilch ſchwankt etwa von 0,8—0,05
Pro=
zent, gegenüber demjenigen der Vollmilch von etwa 3—
Prozent. Lediglich in dieſem Mindergehalt an Fett
be=
ſteht alſo der Unterſchied zwiſchen Voll= und Magermilch.
Nun wird allerdings von vielen das Fett als der
wichtigſte oder gar als der allein wertvolle Beſtandteil der
Milch betrachtet; dies iſt aber unzutreffend. Die
Bewer=
tung der einzelnen Milchbeſtandteile richtet ſich vielmehr
nach ihrem Verwendungszweck und ihrer phyſiologiſchen
Bedeutung. Mineralſtoffe und Eiweiß dienen hauptſächlich
direkt zum Körperaufbau; ſie ſind gleichſam die Banſteine,
aus denen Knochen, Muskeln, Organe uſw. entſtehen,
wäh=
rend Milchzucker und Feit in erſter Linie Energiequellen
ſind, alſo Kraft und Wärme erzeugen.
Für den Organismus, der ſeinen Nährſtoffbedarf ganz
oder wenigſtens überwiegend aus der Milch decken muß,
alſo für die Kinderernährung, ſind alle vier
Milchhauptbeſtandteile von gleicher Wichtigkeit und es
darf daher keiner fehlen; für ſie kann ſomit die
Ma=
germilch nicht in Batracht kommen.
Ganz anders liegen dagegen die Verhältniſſe beim
Erwachſenen; für ihn haben Mineralſtoffe und Eiweiß der
Milch eine ungleich größere Bedeutung als Milchzucker
und Fett, weil er ſeinen Bedarf an Kohlehydraten und
Fett ſchon aus anderen Quellen deckt. Man kann ohne
weiteres ſagen, für den Erwachſenen iſt die Milch in erſter
Feldpoſtbriefe an die deutſchen Trup= Linie Mineralſtoff= und Eiweißquelle und es iſt für ihn
daher nahezu gleichgültig, ob er ſeinen Bedarf daran der
Voll= oder Magermilch entnimmt.
Es ſoll damit aber ſelbſtverſtändlich nicht etwa geſagt
ſein, daß Voll= und Magermilch an ſich gleichwertig ſeien;
jeder, auch der geringſte Fettentzug der Vollmilch iſt und
bleibt, wenn er nicht ausdrücklich bekanntgegeben wird,
eine Wertminderung, d. h. Verfälſchung der Milch; ſchon
deshalb, weil jede Milch in erſter Linie auch Kindermilch
ſein ſoll.
Auch der Erwachſene kann und ſoll nach wie vor dort,
wo es neben dem Nährwert auch auf den Genußwert
ankommt, alſo für ſein Frühſtücksgetränk, zum Kaffee, Tee,
Kakao uſw. Vollmilch verwenden; Rahm ſollte allerdings
jetzt nicht genoſſen werden, denn ſeine Verwendung
be=
deutet zur Zeit lediglich eine Fettverſchwendung.
Für alle anderen Küchenzwecke aber, wie für die
Herſtellung von Gebäck. Nudeln, Mehlſpeiſen, Brei,
Pud=
ding uſw. leiſtet die Magermilch faſt den gleichen Dienſt
wie die Vollmilch. Dabei beträgt ihr Preis nur
etwa die Hälfte oder noch weniger. Magermilch
iſt überhaupt das weitaus billigſte
Nah=
rungsmittel, das wir beſitzen. Man erhält
z. B. für eine Mark bei Eiern 586, fettem Kalbfleiſch 729,
Schinken 777, fettem Ochſenfleiſch 1021, Schellfiſch 1139,
Magerkäſe 1987, Vollmilch 2246 und Magermilch 3070
Nährwerteinheiten. Hierbei kommt der Mineralſtoffgehalt
der Magermilch noch nicht einmal zum Ausdruck, und
ge=
rade er iſt ebenfalls von beſonderer Wichtigkeit, da uns
darin u. a. die für unſere Ernährung unentbehrlichen
Kalk=
ſalze in der zweckmäßigſten Form geboten werden.
Sache der berufenen Kreiſe, insbeſondere aber auch der
Hausfrauen muß es ſein, möglichſt viele Anwendungs=
möglichteiten der Magermich, daueden übnigens auch des
friſchen Topfeus, ausfindig zu machen. Wir
er=
ſparen dadurch Milch und Fleiſch, und eine notwendig
wer=
dende Verminderung des Viehſtandes wird uns nicht un=
Prof. Dr. C. Mai.
vorbereitet treffen.
Vermiſchtes.
C.K. Ein neuer Mehlerſatz beim
Brot=
backen. Die Notwendigkeit, mit den Vorräten der bisher
zum Brotbacken gebrauchten Mehle Haus zu halten, führt
viele beachtenswerte Vorſchläge auf den Plan, wie durch
Hinzufügung anderer Mehle zum Roggen= und Weizenmehl
Erſatz zu ſchaffen ſei. So macht Dr. Hugo Kühl in der
„Mühle” auf das Buchweizenmehl als einen ſolchen
Zuſatzſtoff aufmerkſam. Der Buchweizen wird allerßings
zur Zeit nicht in ſehr beträchtlichem Umfange in
Deutſch=
land angebaut, ſeine Kultur aber iſt außerordentlich
ein=
fach, da er auch auf Sand= und Moorboden gedeiht. Seine
Zuſammenſetzung iſt 13,5 Waſſer, 8c Stickſtoffſubſtanz
und 75% Kohlehydrate, mit welcher letzteren Ziffer er
alle Getreidearten übertrifft. Dennoch beſitzt das
Weizen=
mehl einen etwas höheren Nährwert. Doch kann der
ge=
ringe Verluſt durch Zuſatz von Magermilch erſetzt werden.
Die Backfähigkeit des Buchweizenmehles mit 60—800 des
Weizenmehles iſt ſeſtgeſtellt; der Geſchmack eines ſolchen
Brotes ſteht dem des gewöhnlichen in keiner Weife nach.
Literariſches.
— Das 13. Heft der Zeitſchrift „Der Völkerkrieg”
(Verlag von Julius Hoffmann in Stuttgart) beſchließt die
Schilderung der oſtpreußiſchen Kämpfe, deren eingehender
Darſtellung das vorhergehende Heft gewidmet war, mit
einigen trefflich ausgewählten Epiſoden. Die zweite Hälſte
des Heftes hat die Kämpfe der öſterreichiſch=ungariſchen
Armee gegen Serben und Montenegriner ium Gegenſtand.
Beſonders ſpannend leſen ſich die Abſchnitte über die
Ver=
nichtung der ſerbiſchen Timokdiviſion und über die Kämpfe
von Cattaro. Vorzügliche Bildniſſe der ruſſiſchen
Gene=
räle und Miniſter, ſowie Aufnahmen von ruſſiſchen,
ſer=
biſchen und öſterreichiſch=ungariſchen Truppenteilen
ſchmücken das Heft, dem auch eine gute Karte von
Weſt=
ſerbien und Montenegro beigegeben iſt.
Unter dem Titel „Feuerſchein”.
Erzählun=
gen und Skizzen aus dem Weltkrieg 1914‟, iſt in der
er=
folgreichen Taſchenbücherei deutſcher Dichter, Verlag von
Eugen Salzer, Heilbronn, ein neues von Karl Buſſe
herausgegebenes Bändchen erſchienen. Es ſammelt das
Schönſte, was unſere Erzähler bisher dem gewaltigen
Völkerringen abgewannen. Sowohl für die Leſer daheim
wie für unſere Krieger draußen im Felde und unſere
Ver=
wundeten in den Lazaretten kann es kein ſchöneres
Ge=
ſchenk geben, als dieſes Bändchen, das in Leinen
gebun=
den nur 1 Mk. koſtet.
Verluſtliſte.
Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 154
ent=
hält: Infanterie uſw.: Garde: 1., 3. und 5. Garde=
Regiment, 2. Garde=Reſerve=Regiment, Grenädier=
Regi=
menter Alexander, Eliſabeth und Auguſta. Grenadier=,
bezw. Infanterie=, bezw. Füſilier=Regimenter Nr. 8, 11, 22,
26, 30, 35, 39, 41, 49, 50, 51, 53, 58, 62, 64, 67, 71, 72,73,
74, 76, 78, 80, 83, 84, 86, 87, 89, 91, 93, 97, 111, 116, 117,
118, 128, 130, 135, 136, 137, 144, 148, 151, 152, 159, 160,
162, 168, 169, 175, 176. Reſerve=Infanterie=Regimenter
Nr. 10, 11, 19, 20, 22, 23, 24, 25, 52, 59, 71, 72, 73, 74, 79,
80, 81, 86, 87, 109, 116, 130, 201, 202, 213, 216, 219, 220,
226, 231, 234, 235, 236, 237, 240, 261, 269, 271. Landwehr=
Infanterie=Regimenter= Nr. 5, 17, 18 (ſ. Landwehr=Inf.=
Regt. Nr. 84), 22, 23, 25, 29, 32, 46, 48, 51, 55, 68, 72, 75,
76, 77, 81, 84, 87, 99, 110. Landwehr=Erſatz=Regimenter
Nr. 1, 2. Brigade=Erſatz=Bataillone Nr. 8, 26, 79.
Land=
wehr=Brigade=Erſatz=Bataillon Nr. 9. Landſturm=
Batail=
lone I Allenſtein, I Brannſchweig, 2. I Breslau, 1. und 3
Frankfurt a. d. O., 2. Hamburg. Neiße, Neuſalz a. O.,
I Rawitſch, Samter, 3. Schwerin, 2. II Trier, Waldenburg,
Worms und Nr. 52. Jäger=Bataillon Nr. 14. Feſtungs=
Kavallerie:
Maſchinengewehr=Abteilung Nr. 15.
Huſaren Nr. 17. Feldartillerie: 1. und 6. Garde=
Regiment; Regimenter Nr. 1, 18, 20, 22, 53, 59, 69, 84;
Reſerve=Regimenter Nr. 7, 12, 22, 68. —
Fußartille=
rie: Regimenter Nr. 4. 6, 10, 11, 14. — Pioniere:
Regi=
menter: Nr. 19, 23, 29, 31; Bataillone: I. und II. Nr. 6,
II. Nr. 8, I. Nr. 9, I. Nr. 14, II. Nr. 15, I. Nr. 16,
III. Nr. 16 (Weber); 52. und 84. Reſerve=Kompagnie;
1. Landwehr=Kompagnie des IV. Armeekorps (ſ. III.
Ba=
taillon Nr. 16 Weber!). Minenwerfer=Abteilung des
Armeekorps. Feſtungs=Scheinwerfer=Abteilung Lötzen
(Feſte Boyen). — Verkehrstruppen: Eiſenbahn=
Magazin=Arbeiter=Kompagnie Nr. 2 der Etappen=
Inſpel=
tion der 3. Armee. Fernſprech=Abteilung des VIII.
Ar=
meekorps. Feldfliegertruppe. — Artillerie=
Muni=
tions=Kolonne Nr. 2 der Garde=Erſatz=Diviſion.
Fortifikationen und Arbeiter=
Formatio=
nen: Feſte Lötzen. Armierungs=Bataillone Nr. 9 und 11;
Armierungs=Kompagnie Nr. 20. Wegeverbeſſerungs=
Ko=
lonne Barry des V. Armeekorps. — Sanitäts=
For=
mationen: Sanitäts=Kompagnie Nr. 3 des XVI.
Ar=
meekorps; Reſerve=Sanitäts=Kompagnie Nr. 4 des IV.
Reſervekorps. — Train: Train=Abteilung Nr. 2. Korps=
Brückentrain des XVI. Armeekorps; Diviſions=
Brücken=
train Nr. 6. Feldbäckerei=Kolonne Nr. 2 des Gardekorps;
Reſerve=Bäckerei=Kolonne Nr. 30 des XXV Reſervekorps.
Weiter ſind erſchienen die Bayeriſche Verluſtliſte Nr.
155, Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 110 und Württembergiſche
Verluſtliſte Nr. 120.
Der Reichtum an knochenbildenden Kochsalzen macht Dr. Oetker’s
mit Milch gekocht, zu einem derbesten
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nur Ludwigsplatz 1. (2041a
Die heute erfolgte glückliche Geburt eines
Jungen
beehren sich anzuzeigen
Friedr. Hedderich
z. Zt. Oberleutnant und Adjutant,
und Frau Luise, geb. Kröll.
Darmstadt, Sonntag, den 21. Februar 1915.
Hermannstr. 31.
(3039
Statt beſonderer Anzeige.
Hierdurch die traurige Mitteilung, daß unſere
innigſtgeliebte, unvergeßliche Tochter, unſere
gute Schweſter
Marie
heute früh 3½ Uhr nach langem, ſchwerem,
mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von
19 Jahren ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Familie Jacob Marquard
und Kinder.
Darmſtadt, den 21. Februar 1915.
Emilſtraße 17.
(3940
Die Beerdigung findet Dienstag, den 23. Februar,
nachmittags ½3 Uhr vom Beſſunger Friedhofs=
portale aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute früh 5 Uhr verſchied mein lieber
Gatte, unſer Bruder, Schwager und Onkel
Herr Bürgermeiſter
Jakob Göbel
im 55. Lebensjahre.
Nieder=Beerbach, Nieder=Ramſtadt, Darmſtadt,
21. Februar 1915.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Bürgermeiſter Göbel,
L. Burger Witwe,
Familie Philipp Roßmann,
Familie Chriſtoph Lautenſchläger,
Familie Fritz Barth.
Die Beerdigung findet am Dienstag
nach=
mittag 3 Uhr ſtatt.
(3041
Montag, 22. Februar.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende näch 9½
Uhr (Volks= und Garniſons=Vorſtellung): „Haſemanns
Töchter”
Vorſtellung um 8½ Uhr im Orpheum.
Konzert des Muſikvereins um 7½ Uhr in der
Stadt=
kirche.
Vortrag von Pfarrverwalter Storck um 8 Uhr im
Ge=
meindehaus der Martinsgemeinde.
Feldpoſt=Beſtellungen
auf das
Darmſtädter Tagblatt
werden in unſerer Geſchäftsſtelle ſowie von
jeder Poſtanſtalt entgegengenommen.
Darmſtädter Tagblatt.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 23. Februgr.
Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr im Neuen
Schießhaus.
Nutz= und Brennholz=Verſteigerung um
9 Uhr im Gräfenhäuſer Gemeindewald (Zuſammenkunft
auf dem Erzhäuſhr Weg am Eingang des Waldes).
Stamm= und Brennholz=Verſteigerung um
9 Uhr im Ober=Ramſtädter Gemeindewald (
Zuſammen=
kunft am Diſtrikt Günkelbach auf dem alten Nieder=
Modauer Weg am Eingang des Waldes).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Faul Lauge, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht.
Wir beehren uns hiermit, unſere Mitglieder zur
Ordentlichen Generalverſammlung
auf Donnerstag, den 11. März 1915, abends 8¼ Uhr,
in das Reſtaurant des Herrn Georg Chriſt, Grafenſtraße 18/20,
Fürſtenſaal, ergebenſt einzuladen, mit der Bitte, die Verſammlung
zahlreich zu beſuchen.
Tagesordnung:
1. Rechenſchaftsbericht und Rechnungsablage für 1914.
2. Bericht des Aufſichtsrats über die Prüfung der Jahres
rechnung, Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz
und die Gewinnverwendung ſowie über die Entlaſtung der
Verwaltungsorgane.
3. Ergänzungswahl des Aufſichtsrats.
(3025a
Darmſtadt, den 19. Februar 1915.
Der Vorſtand:
Der Aufſichtsrat:
Stein. L. Habicht. Thomas.
Ludwig Roll, Vorſitzender.
Mank=verent.
Montag, den 22. Februar 1915, abends ½8 Uhr,
in der Stadtkirche:
Die Schöpfuna
von J. Haydn.
Eintrittskarten: Mk. 3.30, 2.50, 2.20, 1.65, 1.10; Text 20 Pfg.
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horn=Apotheke, gegenüber der Stadtkirche.
(3027
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die Internationale Hygiene-Commission, den Vereinsbund
Deutscher Zahnärzte und den wirtschaftlichen Verband
Deutscher Zahnärzte.
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Preis: Stück 35, 45, 60 Pfennig.
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nußb., m. Aufſ., umzugsh. z. v
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Die Angebote ſind bis Montag,
den 1. März, vormittags 11 Uhr,
daſelbſt einzureichen. (2921som
Darmſtadt, 18. Februar 1915.
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Heute
Montag,
22. Febr.
und folgende Tage:
Der neue Spielplan
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VE. u. T. May
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Ermäss. Vorverkauf:
Verkehrsbüro, sowie Hugo de
Waal, Rheinstr. 14, W. Pfeil
Nachf., Elisabethenstrasse 5,
D. Numrich, Mühlstrasse 76,
O. Titze (Hutmagazin),
Elisa-
bethenstr. 4, Konrad Koch,
Marktpl.3. Residenz-Automat.
Großh. Hoftheater.
Montag, den 22. Februar:
Außer Abonnement.
Volks= u. Garniſonsvorſtellung
zu ermäßigten Preiſen.
Haſemann’s Töchter.
Original=Volksſtück in 4 Akten
von Adolph L’Arronge.
Perſonen:
Anton Haſemann,
Kunſt= u.
Han=
delsgärtner RudolfWeisker
Albertine, ſ. Frau Minna Müller=
Hanno
Käthe Meißner
Emilie, (deren Charlotte Pils
Roſa,
Franziska,Töcht. Käthe Gothe
Wilhelm Knorr,
Schloſſermeiſter,
Emilien’s Gatte Richard Jürgas
Hermann Körner,
ein reicher
Fabri=
kant
Hs. Baumeiſter
Baron v. Zinnow Emil Kroczak
Klinkert,
Hand=
ſchuhmacher . . Herm. Knispel
Frau Klinkert. . Agn. Wisthaler
Ed. Klein,
Provi=
ſor in der Löwen=
Apotheke
Frz. Schneider
Dr. Seiler
Frz. Herrmann
Anng,
Dienſtmäd=
chen b. Haſemann EllenWidmann
Marthe, i. Körners
Dienſten
. Paula Karſtedt
Fritz,
Schloſſer=
lehrling
. Ernſt Rettig
*) vom Stadttheater in Baſel a. G.
auf Engagement.
Nach dem 2. Akte längere Pauſe.
Preiſe der Plätze: Sperrſitz:
1.—12. Reihe 1.65 ℳ, 13.—19.
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ,
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ,
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ,
I. Galerie 55 ₰, II. Galerie 45 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½ —1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Dienstag, 23. Febr.: 103. Ab.=
Vorſt. A. 25. Schiller=Zyklus. Dritte
Abteilung, zweite Vorſtellung:
„Die Jungfrau von Orleans”
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 24. Febr.: 104. Ab.=
Vorſt. B 28. „Der
Zigeuner=
baron”. Kleine Preiſe. Anfang
7½ Uhr.
Donnerstag, 25. Feb.: 105. Ab.=
Vſt. C 26. „Mignon” Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Kartoffel= uſw. Abgabe.
In der Woche vom 1. bis 6. März d. Js. werden von der
Stadtverwaltung aus ihren Vorräten, jeweils in den
Nachmittags=
ſtunden von 2 bis 5 Uhr, Kartoffeln zum Selbſtkoſtenpreis von
3,75 Mk. für den Zentner bis zur Höchſtmenge von 1 Zentner
ab=
gegeben. Ein Kartoffelverkauf zu anderer Zeit findet nicht mehr
ſtatt. Geſuche von Unterſtützungsbedürftigen um Zuteilung von
Kartoffeln und Kohlen ſind vormittags zwiſchen 8 und 9 Uhr im
Dienſtgebäude Waldſtraße 6 (Zimmer Nr. 5) anzumelden. Die
Aus=
gabe der Bezugsſcheine erfoigt am gleichen Tage, nachmittags zwiſchen
3 und 4 Uhr daſelbſt.
(3010goi
Darmſtadt, den 18. Februar 1915.
Der Oberbürgermeiſter
Dr. Gläſſing.
Arbeitsvergebung.
Zur Herſtellung des Beinegrabens für die Feldbereinigung
Lengfeld i. O. ſollen die erforderlichen Chauſſier=, Maurer=
Rohrverlegungs= und Erdarbeiten durch ſchriftliche
An=
gebote in einem Los ungetrennt (veranſchlagt zu rd. 7500,— Mk.)
vergeben werden.
Die Arbeiten ſind ſofort nach Zuſchlag am Montag, den
8. März, zu beginnen und ſo zu betreiben, daß ſie ſpäteſtens am
15. April 1915 vollendet ſind.
Die zugehörigen Pläne, Voranſchläge und
Be=
dingungen ſind bei uns, letztere auch bei Großh.
Bürger=
meiſterei Lengfeld i. O. einzuſehen. Angebote ſind nur in
Prozenten als Auf= oder Abgebot zu den einzelnen Poſitionen des
Voranſchlags zuläſſig. Dieſelben ſind verſchloſſen und mit
entſprechen=
der Aufſchrift verſehen, aus der das Objekt und der Unternehmer
zu erſehen iſt, bis längſtens
Mittwoch, den 3. März 1915, vormittags 10 Uhr,
bei der unterzeichneten Behörde, Bleichſtraße 1, einzureichen, woſelbſt
auch die Eröffnung in Gegenwart der Bieter ſtattfindet. Freie
Aus=
wahl bleibt ausdrücklich vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen.
Darmſtadt, den 9. Februar 1915.
Großh. Kulturinſpektion Darmſtadt.
Wallek.
3026)
Stamm= und Breunholz=Verſteigerung.
Dienstag, 23. und Mittwoch, 24. Februar I. J.,
vormittags 9 Uhr anfangend,
werden im Ober=Ramſtädter Gemeindewald, im Diſtrikt Günkelbach,
nachbenannte Holzſortimente an Ort und Stelle verſteigert:
4 Kiefern=Stämme von 30—33 cm mittl. Durchm., 6—13 m Länge,
63 Lärchen=
8—22
„ 20—39 „
74 Fichten= „
„ 18—34 „
10—22 „ „
meiſt Schnittholz.
Scheiter, rm: 63 Kiefern und 6 Fichten;
Knüppel, rm: 22 Kiefern, 11 Lärchen, 11 Fichten;
Reiſig: 1150 Stück Lärchen= und Fichten=Wellen;
Stöcke rm: 12 Kiefern, 17 Lärchen, 24 Fichten.
Bemerkt wird, daß das Bau= und Nutzholz am erſten und das
Brennholz am zweiten Tag verſteigert wird.
Zuſammenkunft am beiden Tagen am Diſtrikt Günkelbach, auf
dem alten Nieder=Mödauer Weg (von Ober=Ramſtadt aus) am
Ein=
gang des Waldes.
(2905so
Ober=Ramſtadt, den 15. Februar 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Ober=Ramſtadt.
Rückert.
Mlleerschafe!
Beginn der beiden Seminare für Handarbeits= u.
Haushaltungslehrerinnen Montag, den 12. April,
vormittags 10 Uhr.
Die Fachgewerblichen Kurſe beginnen Dienstag,
den 13. April, vormittags 10 Uhr,
wie: 1. Handelskurſus. (Dauer 1 Jahr.) — Handnähen u.
Anfangs=
unterricht Maſchinennähen. — Maſchinennähen und Wäſchezuſchneiden.
— Methodiſcher Schneiderunterricht. — Bluſenkurſus. — Weißſticken.
— Stopfen. — Flicken. — Bügeln. — Kunſthandarbeiten. —
Frei=
handzeichnen. — Spitzenklöppeln. — Spindelgipüre. — Brennen und
Schnitzen. — Kochen und Einmachkurſus. (3030oo
Nähere Auskunft wird erteilt und Anmeldungen werden Freitags
nachmittags von 4—6 Uhr in der Alice=Schule, Friedrichſtr. 4,
entgegengenommen.
Der Vorſtand.
Ehlieerkschlchule.
Der nächſte Kochkurſus beginnt 7. April.
Der Lehrplan iſt der gleiche wie ſeither und wird an
zwei Vormittagen auch Unterricht in kriegsgemäßer
Speiſezubereitung gegeben.
Preis des Mittagstiſches für Damen und Herrer
ohne Nachſpeiſe 90 Pfg. — mit Nachſpeiſe 1.10 Mk
Auch kann zum gleichen Preiſe das Eſſen abgeholt
werden.
(3031)
Der Vorſtand.
ſchnittfeſt, ſein u. pikant, aus beſten
Prima Salaml, unterſ. Roß=, Rind= u. Schweinefleiſch.
à Pfd. 1.35 Pf., desgl. ſchnittfeſte Knackwurſt u. geräuch. Zungenwur
in Schweinsblaſen à Pfd. nur 85 Pf. Verſand Nachnahme. Nur Aner
kennung. u. Nachbeſtellung. A. Schindler, Wurſtfabr., Chemnitz. (*672,
Als Liebesgabe
für unsere tapferen Truppen im Felde.
in Feldpostpackungen
Cckterer
Deufscher Cognac
Rum - Hräc
Zwefschenwasser
Niederlagen dunch Plakate kenntlich.