Der Krieg.
.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Krieg im Orient. — Volksernährungsfragen. — Eine Mahnung an die
Beſitzer der Kriegsanleihe. — Dummes aus der Duma. — Die ruſſiſchen Lügen. — Unter falſcher Flagge. —
Auslieferung gefangener Herzte.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 12. Febr. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Vor der Küſte erſchienen nach längerer Pauſe
geſtern wieder feindliche Schiffe. Ueber Oſtende wurden
von Fliegern des Gegners Bomben abgeworfen, die
militäriſchen Schaden nicht anrichteten.
Auf der ſüdlichen Front fanden
Artillerie-
kämpfe ſtatt. Beſonders viel Munition ſetzte der
Feind gegen unſere Stellungen in der Champagne ein.
Einen nennenswerten Erfolg hat er hierdurch nicht erzielt.
Bei Souain wurde auch ein Infanterieangriff
verſucht, der aber abgewieſen wurde und bei dem 120
Gefangene in unſeren Händen blieben. Die geſtern
ge=
meldete Zahl der Gefangenen in den Argonnen erhöhte
ſich um 1 Offizier und 119 Mann. Nordweſtlich
Ver=
dun wurden mehrere feindliche Schützengräben von uns
genommen. Der dagegen franzöſiſcherſeits unter
Vor=
antragung der Genfer Flagge unternommene Gegenſtoß
wurde unter erheblichen Verluſten für den Feind
ab=
gewieſen.
Die Feſtung Verdun wurde von deutſchen Fliegern
mit etwa 100 Bomben belegt. Am Sudelkopf in den
Vogeſen gelang es den Franzoſen, einen kleinen
Vor=
graben von unſerer Stellung zu beſetzen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Se. Majeſtät der Kaiſer iſt auf dem Kampffelde an
der oſtpreußiſchen Grenze eingetroffen.
Die dortigen Operationen haben die Ruſſen zur
ſchleunigen Aufgabe ihrer Stellungen
öſtlich der maſuriſchen Seen gezwungen. An
einzelnen Stellen dauern die Kämpfe noch fort.
Bisher ſind etwa 26000 Gefangene
gemacht, mehr als 20 Geſchütze und
30 Maſchinengewehre erobert worden.
Die Menge des erbeuteten Kriegsmaterials läßt ſich
aber noch nicht annähernd überſehen.
In Polen rechts der Weichſel haben die deutſchen
Truppen die geſtern gemeldete Offenſive fortgeſetzt. Die
Stadt Sierpe wurde genommen und wiederum einige
Hundert Gefangene gemacht. Auf dem polniſchen
Kriegs=
ſchauplatz links der Weichſel keine Veränderung.
Oberſte Heeresleitung.
* Wie man ſieht, „marſchieren die ruſſiſchen Heere
auch in Oſtpreußen auf ihr Ziel zu” — ſo ſagte Saſonow
in ſeiner famoſen Duma=Rede.
Die Kämpfe im Oſten.
* Major a. D. E. Moraht ſchreibt, den Münch.
N. Nachr. zufolge, über die militäriſche Lage im
Oſten u. a. folgendes:
Wir lauſchen im Vaterlande mit größter Spannung
zu dem Kampfgelände weſtlich der Weichſel hinüber.
Die Mitteilungen der Oberſten Heeresleitung über die
Lage auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz werden immer
knapper. Deutſche Art iſt es, angeſichts ſchwerer Arbeit,
zu der ſich Wille und Pflichtgefühl in höchſter Spannung
vorbereiten, ſchweigſam zu werden.
Noch ſind wir zwei knappe Tagemärſche von
War=
ſchau und der über Iwangorod verlaufenden Strecke
der Weichſel entfernt. Der ſüdliche Flügel unſerer in
Polen kämpfenden Front ſteht noch weiter ab von der
Flußſtrecke Iwangorod-Sandomir. Ihn hemmt
die ruſſiſche Front im Raume öſtlich Tarnow am Dunajee
und an der Biala. Die Truppenentwicklung muß, wenn
ſie nicht zu unnötigen Blutopfern führen ſoll, eine gewiſſe
Breite haben, der Feuerwirkung des Feindes Rechnung
tragen und aus anfänglich lockeren Linien ſich erſt zum
Sturm zuſammenſchließen. Verſchneite Wald= und
Verg=
hänge beſchränken die Truppenbewegungen der Maſſen auf
ein ſpärliches Wegenetz. Mit Wegetaktik aber kann man
heutiger Waffenwirkung des Verteidigers nicht zu Leibe
gehen. Da die ruſſiſche Oberleitung in den
Kar=
pathenkämpfen zu ſolchen Mitteln greift, erkennt man ihre
Notlage, durch eiligen Durchbruch an anderer Stelle
das öſtliche Vorwärtsrücken im ſüdlichen, mittleren und
nördlichen Polen hemmend zu beeinfluſſen. Es wird ſich
ſpäter wohl herausſtellen, daß dieſe erbitterten Kämpfe
um alle wichtigeren Karpathenpäſſe die höchſten
Anforde=
rungen an die deutſch=öſterreichiſch=ungariſchen Truppen
ſtellten. Wir müſſen daher den ſchrittweiſe
zu=
greifenden Erfolg ſchon als hochwertig anerkennen.
Der Druck der Verbündeten auf die galiziſche Front der
Ruſſen hält an, rückt vor und wirkt aus der Ferne. Und
wie er die Geſamtlage in Polen und Galizien beeinflußt,
ſo wird auch umgekehrt ſeine Arbeit erleichtert durch die
zähe fortſchreitende deutſch=öſterreichiſche Kampffront
weſt=
lich Warſchau und im Raume von Radom.
Wann es uns gelingen wird aus dem
abſchnitts=
weiſen Heranarbeiten und aus den Teilangriffen zu einem
gleichzeilig einſetzenden Durchbruch durch die ruſiſchen
Geländeverſtärkungen übereugehen, darüber beraten die
weſtlichen Verbündeten in beſorgter Spannung. Im
ruſ=
ſiſchen Hauptquartier ſchätzt man die Dauer des
Wider=
ſtandes vielleicht ganz richtig ein. Die Idee des
Ueber=
winterus der deutſchen Armee weſtlich Warſchau iſt ſchon
nicht mehr am Leben. Den Augenblick werden die
Fra=
gen regieren, wohin die letzten Reſerven zu dirigieren
ſind, wie der Uebergang über die Weichſel am
wirkſamſten zu ſchützen iſt und — was nachher werden ſoll.
Warſchau ſelbſt kann ſtrategiſch nicht für ſich allein
be=
trachtet werden. Seine Bedeutung erhält es erſt durch
ſeine Lage an dem gewaltigen Flußſyſtem, das einen
mäch=
tigen Abſchnitt natürlicher Verteidigung bildet.
Das hiſtoriſche Feſtungsdreieck Seroſk-Nowo=
Geor=
giewſk-Warſchau muß als zuſammenhängendes Ganzes
betrachtet werden. Taktiſche Erfolge laſſen ſich auch gegen
die einzelne Feſtung eringen. Die Strategie des
Feld=
herrn blickt über die Gunſt und Ungunſt des örtlichen
An=
griffs hinaus auf das Große. Warſchau ſelbſt ſteht im
Vordergrund des Ringens um den Weichſelabſchnitt.
Warſchau als Lagerfeſtung mit einem Umfang von rund
48 Kilometer genießt nicht die ungeteilte Anerkennung
fortifikatoriſch „gebildeter Spezialiſten. Man mißt der
doppelten Fortslinie keine große Stärke zu, hebt hervor,
daß ſie keine Panzerungen beſitze. Aber die Beurteilung
fortiſikatoriſcher Stärke iſt durch dieſen Krieg derart ins
Wanken gekommen, daß man klüger tut, nicht zu
prophe=
zeien Wir erlebten ja, wie die hochgeprieſenen
Dauer=
bauten der größten weſtlichen Feſtungen und Forts
umge=
blaſen wurden. Nur ein Punkt in der Bemängelung
War=
ſchaus als Feſtung darf ſchon jetzt hervorgehoben werden:
das iſt die viel zu nahe Lage der Fortslinie an dem Objekt,
welches ſie ſchützen ſollen: die Weichſelbrücken. Erſt der
Kampf um Warſchau ſelbſt wird ergeben, ob die
perma=
nenten Werke durch Zwiſchenſtellungen weſentlich verſtärkt
wurden.
* Berlin, 11. Fehr. Der Mailänder Secolo meldet,
lt. Voſſ. Ztg., aus Petersburg: Die allgemeine
Lage der großen Schlacht im Oſten kann man
wie folgt zuſammenfaſſen: Am linken Weichſelufer,
ſüd=
weſtlich von Warſchau, an der Front Lipno=Rypin,
finden leichte Kämpfe ohne weſentliche Veränderung ſtatt.
In Südpolen ſetzten die öſterreichiſch=ungariſchen
Armee=
korps unter dem Kommando des Generals Dankl an der
Nida ihre demonſtrativen Angriffe fort. Am linken Flügel
des im Rückzug befindlichen ruſſiſchen Heeres in den
Kar=
pathen und in der Bukowina haben mächtige
öſter=
reichiſch=ungariſche und deutſche Kräfte die Offenſive
er=
griffen, die ſich in heftigen Kämpfen abwickelt. Die
Zei=
tung Rjetſch ſagt, daß das vollendete Eiſenbahnnetz und
die vollkommene Organiſation des Automobildienſtes für
die Deutſchen immer wieder große Vorteile zum
Ver=
ſchieben ihrer Armee bedeuten. Das Rußkoje Slowo
be=
merkt, daß der Kriegsſchauplatz in Galizien und in der
Bukowina infolge der Verſammlung öſterreichiſch=
unga=
riſcher und deutſcher Truppen große Bedeutung
gewon=
nen habe.
* Budapeſt, 11. Febr. (Ctr. Frkf.) Der
Vor=
marſch unſerer Truppen in der Bukowina
dauert mit größtem Erfolg an. Nach der Beſetzung von
Suczawa und Radautz haben unſere Truppen nun auch
das Szerrethtal und gleichzeitig die Stadt Szerreth in
Be=
ſitz genommen, wobei neuerlich ſehr zahlreiche Ruſſen
ge=
fangen wurden. Die Zahl der während der letzten Tage
in der Bukowina gefangenen Ruſſen beträgt einige
Tauſend.
Der Kaiſer wieder auf dem öſtlichen
Kriegsſchauplatz.
* Berlin, 11. Febr. (W. T. B. Amtlich.) S. M.
der Kaiſer hat ſich wiederum auf den öſtlichen
Kriegsſchauplatz begeben.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 12. Febr. Meldung der Agence
Milli: Der Sultan richtete an die Aegypter folgende
Kundgebung:
„An meine ägyptiſchen Söhne! Ihr wißt, wie
Eng=
land in Aegypten hineingekommen iſt, mit welcher
Treu=
loſigkeit es die Verwaltung des Landes in Beſchlag nahm.
Es war mein ſtändiger Schmerz, Euch unter der engliſchen
Tyrannei leiden zu ſehen, und ich wartete auf einen
gün=
ſtigen Augenblick, um ihr ein Ende zu machen. Ich danke
dem Allmächtigen, daß er mir eine glückliche Gelegenheit
gab, eine meiner kaiſerlichen Armeen zu entſenden, um
Euer ſchönes Land, das muſelmaniſches Erbgut
iſt, zu befreien. Ich bin gewiß, daß es mit göttlicher Hilfe
meiner kaiſerlichen Armee gelingen wird, Euch von
frem=
dem Einfluß zu befreien und der fremden Einmiſchung
ledig zu machen, Euch Eure Selbſtherrſchaft und Eure
Freiheiten zurückzugeben. Ich bin überzeugt, daß meine
ägyptiſchen Söhne durch ihre Vaterlandsliebe dazu
ver=
anlaßt werden, mit allem Eifer, deſſen ſie fähig ſind, an
dieſem Befreiungskriege teilzunehmen.”
* Konſtantinopel, 11. Febr. (W. T.
Nicht=
amtlich.) Ein halbamtliches Telegramm aus Iſeban an
der türkiſch=ruſſiſchen Grenze meldet, daß die Ruſſen
vorgeſtern und geſtern mehrere Angriffe auf Egrikliſſa
und Lespik unternahmen. Die Angriffe wurden unter
großen Verluſten der Feinde durch die
kraft=
volle Offenſive der türkiſchen Truppen
zurückgewiee=
ſen. Die Ruſſen zogen ſich in Unordnung zurück und
ließen eine große Menge Kriegsmaterial zurück.
* Konſtantinopel, 11. Febr. Sechshundert
Mann von der Bevölkerung der ruſſiſchen Ortſchaften
Tanſchkerd und Pabiſchkerd haben ſich in die osmaniſche
Armee aufnehmen laſſen.
* Konſtantinopel, 12. Febr. Ueber die
Hal=
tung Perſiens, deſſen offizielle Neutralität
hier nach wie vor Gegenſtand der Erörterungen der
Preſſe bildet, bringt die letzte Poſt aus Perſien
Andeu=
tungen, aus denen hervorgeht, daß ſelbſt gewiſſe Blätter
Teherans, die ſich noch vor einiger Zeit zu beklagen
ſchienen, daß die Nachbarn Perſiens, indem ſie ſich die
Schwäche Perſiens zunutze machen, die Neutralität des
Landes verletzten, nunmehr vollſtändig ihre Sprache
än=
derten und einmütig behaupten, daß Rußland bereits
vor dem Kriege die Neutralität Perſiens
ver=
letzte, als es den Verſuch machte, den türkiſchen Konſul
in Täbris verhaften zu laſſen und den übrigen Konſuln,
ſowie den öſterreichiſch=ungariſchen und deutſchen
Staats=
angehörigen in Täbris eine rechtswidrige Behandlung
zuteil werden ließ. Das halbamtliche Blatt „Raat”.
deſſen Sprache jüngſt dem Tanin zu einer Erwiderung
Anlaß gab, rechtfertigt nunmehr das Eindringen der
türkiſchen Truppen in Perſien damit, daß die Türkei die
Anweſenheit ruſſiſcher Truppen in Perſien als eine
Ge=
fahr für den eigenen Beſtand betrachtete. Das
halbamt=
liche Blatt hebt hervor, die Perſer ſeien überzeugt, daß
ihre osmaniſchen Nachbarn keinerlei Hintergedanken
be=
züglich ihrer Unabhängigkeit und
Inte=
grität hegen. Wenn Rußland gemäß dem
Ver=
langen Perſiens ſeine Truppen aus Aſerbeidſchau
zurückgezogen hätte, hätte Perſien damals ſeine
Neutralität aufrechterhalten können. Die
rechts=
widrige agreſſive Politik Rußlands verhinderte dies und
ſei die Urſache der beträchtlichen Verluſte für Perſien
ge=
weſen, die Rußland werde erſetzen müſſen. Man glaubt,
daß dieſe Aenderung der Sprache der Preſſe eine Folge
von den vom türkiſchen Botſchafter Aſſim Bei
abgegebe=
neu Verſicherungen ſei, die es bewirkten, daß die von
England und Rußland in Perſien gemachten Bemühungen
erfolglos blieben.
Volksernährungsfragen.
Zur Regelung des Mehlverbrauchs
ſchreibt die Norddeutſche Allgemeine Zeitung: Durch
Be=
ſchluß der Reichsverteilungsſtelle iſt der
Mehlperbrauch vorläufig in der Weiſe geregelt, daß
die Kommunalverbände der
verſorgungsberechtig=
ten Bevölkerung ihres Bezirkes nicht mehr Mehl zur
Ver=
fügung ſtellen dürfen, als einem durchſchnittlichen
täg=
lichen Verbrauch von 225 Gramm auf den Kopf der
ver=
ſorgungsberechtigten Bevölkerung entſpricht. Dieſe Menge
entſpricht unter Hinzurechnung des vorgeſchriebenen
Kar=
toffelzuſatzes einer Brotmenge von rund zwei Kilogramm
wöchentlich. — Unter verſorgungsberechtigter Bevölkerung
im Sinne dieſer Anordnung iſt die geſamte
Zivilbevöl=
kerung zu verſtehen nach Abzug der ſogenannten
Selbſt=
verſorger, d. h. des Teiles der ländlichen Bevölkerung,
für welchen eine ähnliche Regelung, wie ſie von der
Reichsverteilungsſtelle jetzt allgemein vorgeſchrieben iſt,
bereits in der Bundesratsverordnung vom 25. Januar
1915 ſelbſt vorgeſehen iſt. Nach dieſer Verordnung iſt
den Unternehmern landwirtſchaftlicher Betriebe geſtattet,
zur Ernährung der Angehörigen ihrer
Wirt=
ſchaft, einſchließlich des Geſindes, ſowie für die
Na=
turalberechtigten wie Altenteiler und Deputanten
be=
ſtimmte Mengen Brotgetreide oder Mehl aus den bei
ihnen beſchlagnahmten Beſtänden zu entnehmen. Die
Zahl der auf dieſem Wege verſorgten Perſonen iſt ſomit
von der Zivilbevölkerung abzuſetzen. Befinden ſich in
dem Kommunalverband größere Gefangenenlager oder
Truppenteile, welche nicht von der Militärverwaltung
verpflegt werden, ſo können dieſe der Zahl der
Bevöl=
kerung hinzugerechnet werden. Aus den 225 Gramm
Mehl täglich muß ſowohl das für den Haushalt benötigte
(Koch=Mehl als auch das Brotmehl beſtritten werden.
* Berlin, 11. Febr. Die Bundesratsverordnung
vom 25, Januar, durch die den Städten von über 5000
Einwohnern auferlegt wurde, ſich einen der Bevölkerung
entſprechenden Vorrat an Fleiſchdauerware
anzu=
legen, hat durch das gleichzeitige Einkaufen ſo vieler
Stellen auf den Schweinemärkten zu einer durch die
Marktlage nicht gerechtfertigten Steigerung
der Schweinepreiſe geführt. Deshalb machte
die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft im Einverſtändnis mit
dem deutſchen Städtetag den Verſuch, eine Zentrale für
den. Einkauf der von den Städten für die Anfertigung
von Dauerware benötigten Schweine ins Leben zu rufen.
Eine aus Vertretern der Landwirtſchaft, der Städte und
der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft zuſammengeſetzte
Preis=
kommiſſion ſoll die Preiſe feſtſetzen, zu welchen die
Zen=
trale den Bedarf der Städte einkaufen wird. Die
Kom=
miſſion beginnt ihre Tätigkeit zu Anfang der nächſten
Woche. Die Stadt= und Gemeindeverwaltungen ſowie die
ſonſtigen Intereſſenten werden guttun, mit ihren
Ein=
käufen ſolange zurückzuhalten, bis die Einkaufszentrale
ihre Tätigkeit begonnen hat; anderenfalls iſt eine
wei=
tere Steigerung der bereits übermäßig hohen
Schweine=
preiſe unvermeidlich.
* Berlin, 11. Febr. Die verſtärkte
Budget=
kommiſſion des Abgeordnetenhauſes trat
heute in die Beratung des Etats des Staatsminiſteriums
ein.
Der Vizepräſident des
Statatsmini=
ſteriums leitete ſeine umfaſſenden Ausführungen mit
einer Darſtellung des gegenwärtigen
wirtſchaft=
lichen Kriegszuſtandes ein und betonte
insbe=
ſondere, daß die glänzende Entwickelung der
Landwirt=
ſchaft der bewährten deutſchen Wirtſchaftspolitik zu
dan=
ken geweien ſei. Bei ausreichender Fleiſchproduktion ſei
jedoch die Landwirtſchaft in ſteigendem Maße abhängig
geworden von der Einfuhr ausländiſcher Futtermittel,
während die Getreideproduktion hinter dem Konſum
zu=
rückgeblieben ſei. Die Regierungsmaßnahmen ſeien
fort=
laufend darauf gerichtet geweſen, einerſeits eine allzu
große Teuerung der Lebensmittel im Intereſſe der
Konſu=
menten zu rerhindern, andererſeits die
Nahrungsmittel=
verſorgung der Nation zu ſichern. Die Ausfuhrverbote
hätten zunächſt die vorhandenen Vorräte feſtgehalten, die
Einfuhr ſei nach Möglichkeit gefördert worden. Der
Ar=
beitsmarkt habe ſich unter Mithilfe der Zentralſtelle im
Reichsamt des Innern ſchnell gebeſſert, es herrſche heute
eher ein Arbeitermangel als eine Arbeitsloſigkeit. Die
Frage der Volksernährung erörterte der Vizepräſident des
Staatsminiſteriums im einzelnen und betonte zum Schluß,
daß die Maßnahmen der Regierungen, die auf
Bundes=
ratsbeſchlüſſen beruhen, zwar Reichsſache ſeien, daß aber
den einzelnen Beſchlüſſen preußiſche Anträge zugrunde
lägen. — Abg. Höſch erſtattete Bericht über den
wirt=
ſchaftlichen Teil der Fragen und hob hervor, die
Be=
mühungen zur Sicherſtellung der Viehhaltung und der
bevorſtehenden Feldheſtellung dürften nicht erlahmen.
Vor allem ſei eine ſorgſame durchgreifende Organiſation
des Konſums gleichzeitig mit der Feſtſetzung von
Höchſt=
preiſen für Brotgetreide vorzunehmen geweſen. Der
heu=
tige Brotpreis ſtehe in keinem rechten Verhältnis zu dem
Preiſe der Körnerfrüchte. Auf die erfreuliche
Ueberein=
ſtimmung in der Einſchätzung einer blühenden
Landwirt=
ſchaft in ihrer Bedeutung für die Wehrkraft ſei
hinzuwei=
ſen. Die Mäßigung im Brotverbrauch müſſe mit größter
Gewiſſenhaftigkeit weitergeübt werden. Die Futterno
ſei wohl heute die ernſteſte Sorge. Die glänzende Finanz
wirtſchaft und die erſtaunlichen Leiſtungen der
Eiſenbahn=
verwaltung auch in der Förderung unſeres
Wirtſchafts=
lebens ſeien vom größten Segen geweſen. — Der
Land=
wirtſchaftsminiſter rechtfertigte in längeren
Ausführungen die von der Regierung getroffenen Maß
regeln. Das ſtätiſtiſche Material, auf das die
Regie=
rung angewieſen war, als ſie mit ihren Maßnahmen
vor=
ging, gab in mancher Beziehung ein anderes Bild, als das,
welches ſich nach dem Erdruſch herausgeſtellt habe. So
habe ſich in einigen Punkten die Notwendigkeit einer
Aenderung ergeben, insbeſondere treffe das auf die vor
handenen Hafervorräte zu. Das gegenwärtige geringe
Quantum, das für die einzelnen Pferde zur Verfügung
ſtehe, könne jedoch möglicherweiſe ſpäterhin erhöht
wer=
den, wenn, wie er hoffe, ſich der Beſtand an Hafer als
günſtiger herausſtelle, als es im Augenblick den Anſchein
habe. In den okkupierten Gebieten ſeien greifbare
Vor=
räte aufgekauft worden und es ſeien Sammelſtellen in
Frankfurt a. M., Mannheim und Hagen (W.) eingerichtet
worden. Die Kartoffel ſei in erſter Linie das leidende
Vor=
ratsmittel, da ſie einmal herhalten müſſe zur Streckung
der Brotgetreidevorräte und zweitens zur Ergänzung der
fehlenden Futtermittel. Eine Verminderung des
Viehbe=
ſtandes, insbeſondere an Schweinen, ſei nötig, es dürfe
jedoch im Abſchlachten der Schweine nicht zu radikal
vor=
gegangen werden. Es dürfe nicht an dem Stamm und
dem Grund der Viehhaltung gerührt werden. Es ſei zu
bedenken, daß das Frühjahr vor der Tür ſtände und balk
Grünfutter verfügbar werde. Er habe im Intereſſe der
Viehhaltung die Staatswaldungen geöffnet. Bezüglich
der Futtermittelfrage ſei ein Bundesratsbeſchluß
ergan=
gen, nach welchem Melaſſe, Rohzucker und Zuckerrüben
rückſtände beſchlagnahmt werden ſollen. Zur Ergänzung
des Stickſtoffdüngers ſeien Maßnahmen getroffen. — Aus
der Kommiſſion regte ein Redner zunächſt an, daß man
künftig daran denken müſſe, neben der finanziellen
Vor=
bereitung durch den Juliusturm auch einen ähnlichen
Ju=
liusturm in Reſerve an Getreide zu ſchaffen. Es ſei ein
Mangel, daß Höchſtpreiſe für Mehl und Futtermittel
nicht feſtgeſetzt ſeien. Der Handelsminiſter erwiderte,
daß die Erhöhung des Höchſtpreiſes für Hafer in Ausſicht
genommen ſei, und daß Verhandlungen ſchwebten, die
bald zum Abſchluß kommen würden.
* Berlin, 11. Febr. In der Norddeutſchen
Allge=
meinen Zeitung wird die Oedlandkultivierung
als eine dringende Kriegsmaßnahme
bezeich=
net und darauf hingewieſen, daß die in Frage
kom=
mende Fläche noch größer ſei, als die geſamte
Anbau=
fläche von Weizen in Deutſchland und etwa drei Viertel
unſerer geſamten Kartoffelanbaufläche betrage. Es dürfte
wohl angenommen werden, daß in der jetzigen
Kriegsta=
gung des Landtages über dieſe wichtige Angelegenheit
noch beſonders verhandelt werde und daß Mittel und
Wege beraten würden, um die erforderlichen
Maßnah=
men noch mehr zu beſchleunigen.
Ein Mahnwort an die Beſitzer der
Kriegsanleihe.
* Berlin, 11. Febr. (W. T. B. Nichtamtlich.) Die
deutſche Kriegsanleihe hat bei ihrer Ausgabe zweifellos
eine außerordentlich günſtige Placierung gefunden,
Darauf deutet ſchon der Umſtand hin, daß trotz des mehr
als 4480 Millionen Mark betragenden
Zeichnungsergeb=
niſſes die Darlehenskaſſen nach der letzten, per 6. Februar
abgeſchloſſenen Feſtſtellung für Kriegsanleihekredite nur
noch mit dem relativ kleinen Betrag von 438 Millionen Mk.
belaſtet ſind. Weiter iſt es bezeichnend, daß von ſeiten
der Bankwelt noch bis in die letzte Zeit hinein lebhafte
Nachfrage nach der Kriegsanleihe beſtand. Wenn
gleich=
wohl in der jüngſten Zeit ein Kursdruck auf die
Kriegs=
anleihe an dem freien, inoffiziellen Markt der Börſe
ausgeübt worden iſt, ſo muß man ſich vergegenwärtigen,
daß in dieſem, eine Regelung entbehrenden
Börſenper=
kehr ſchon ein ganz geringes Angebot eine rückläufige
Preisbewegung vortäuſchen kann. In der Tat ſind auch
in den letzten Tagen nicht erheblich größere Summen
in Bewegung geſetzt worden, ſondern ganz kleine
Be=
träge von der Kriegsanleihe wurden zum Verkauf
ge=
bracht. Die große Maſſe der Anleiheeigentümer denkt
gar nicht daran, ſich des koſtbaren Beſitzes, der ihm trotz
der Geldflüſſigkeit über 5 Prozent Zinſen bringt, zu
ent=
äußern. Eine kleine Schar ſpekulativ veranlagter Leute
iſt es, die da glauben, ein gutes Geſchäft machen zu
kön=
nen, wenn ſie jetzt Verkäufe in der Kriegsanleihe des
Jahres 1914 vornehmen, um dafür die neue Anleihe, die
im März emittiert werden ſoll, hereinzunehmen. Die
Rechnung der Spekulation iſt ſehr einfach, ſie glaubt,
daß der Emiſſionskurs der neuen Anleihe ſicher unter
dem ſogenannten Börſenpreis der älteren Anleihe liegen
werde. Aber die ſcheinbar einfachſten Deduktionen
ſind=
zuweilen am wenigſten zuverläſſig. Die
Reichsregierung=
denkt gar nicht daran, ihrer Erwägung über die Höhe des
Emiſſionspreiſes der neuen Anleihe die willkürliche
Kurs=
bewegung des freien Marktes der Börſenbewegung
zu=
grunde zu legen. Für die Reichsregierung iſt bei der=
Beſtimmung des Ausgabepreiſes der neuen Anleihe
die=
außerordentlich günſtige Placierung der älteren Anleihe
maßgebend, und wenn jemand glaubt, daß in jedem
Falle der Emiſſionspreis ſich unter dem ſogenannten
Börſenkurſe halten müſſe, ſo kann er hierbei eine Ent= erleben. Eine ſolche würde beſonders
für=
kleine Kapitaliſten, die vielleicht von Winkelbankiers in
der erwähnten Richtung beraten worden ſind,
außerof=
dentlich bedauerlich ſein. Keine angeſehene deutſche
Bank und kein angeſehener deutſcher Bankier wird ſeiner
Kundſchaft empfehlen, eine Spekulation in der
Kriegsan=
leihe des Deutſchen Reiches vorzunehmen; denn eine ſolche
Anregung würde ein unpatriotiſches, die öffentlichen
In=
tereſſen ſchädigendes Beginnen ſein. Wenn durch ſpekun
lative Verkäufe wirklich eine Wertminderung bezüglich
der Kriegsanleihe eintreten ſollte, ſo hätte ein jeder, des
daran mitgewirkt hat, ſich die ſchwerſten Vorwürfe zu
machen.
Die deutſche Blockade und die Neutralen.
* Berlin, 12. Febr. Die römiſche Nachricht
fran=
zöſiſcher Blätter, daß Italien gegen die deutſche
Blockade Englands keinen Einſpruch erheben werde,
habe, wie der Voſſiſchen Zeitung über Genf berichtet wird,
in Frankreich einigermaßen enttäuſcht. Alles, was die
franzöſiſchen Blätter in dem bekannten Entrüſtungston
über dieſes Thema verlauten laſſen, habe den Zweck, die
neutralen Mächte gegen Deutſchland aufzuhetzen.
* Athen, 11. Febr. (Ctr. Bln.) Die
Antwork=
der griechiſchen Regierung auf die deutſche Note,
daß die engliſchen und nordfranzöſiſchen Gewäſſer als
Kriegsſchauplatz erklärt wurden, wird heute bekannt. Die
griechiſche Regierung dankt zunächſt für die Mitteilung der
Englands Seewillkür.
(Aus der Geſchichte des Seekriegsrechts.)
(2) Die ganze Entwickelung des
Seekriegs=
rachts iſt eine einzige Vergewaltigung der
an=
deren Staaten durch England, das das
bru=
tale Recht des Stärkeren ſtets rückſichtslos hervorgekehrt
hat. Wenn ſich heute Großbritannien an keine Verträge
und Regeln kehrt, ſondern nur nach ſeinem Vorteil
han=
delt, ſo folgt es nur den Ueberlieferungen, die es aus allen
Zeiten ſeiner Geſchichte beſitzt. Der Seekrieg läßt ſich ja
viel leichter durch das Völkerrecht einſchränken, als der
Landkrieg, denn das Meer iſt überall ein gleichartiges
Element, und die auf ihm Fahrenden und Kämpfenden
ſind ſo losgelöſt von der Heimat, daß es wohl möglich
ſchiene, für ſie ebenſo ſtrenge und genaue Kriegsgeſetze
aufzuſtellen, wie einſt im mittelalterlichen Turnier für
die in die Schranken reitenden Ritter. Sehr früh in der
neueren Geſchichte, lange bevor man an ein Völkerrecht
des Landkrieges dachte, ſind denn auch Anſätze zur
Aus=
bildung eines Seerechts gemacht worden; aber einer
Ver=
wirklichung und Ausgeſtaltung dieſer Ideen hat ſich immer
und immer wieder ein und dieſelbe Macht entgegengeſetzt:
England.
Die Gewohnheiten der franzöſiſchen und
niederlän=
diſchen Seefahrer wurden bereits zu Anfang des 12.
Jahr=
hunderts in den berühmten „Rooles d'Oléron”
zuſammen=
gefaßt und als maßgebend hingeſtellt. Aus dieſen „Rollen”
der Inſel Oléron entwickelten ſich dann anfangs des 14.
Jahrhunderts im Norden das „Seerecht von Wisby”, in
dem die Schiffahrtsregeln des hanſeſchen Handels
zu=
ſammengefaßt waren, und im Süden das zu Barcelona
aufgeſchriebene „Conſolato del Mare”, auf das die
Bri=
ten noch jetzt, nach einem halben Jahrtauſend, wenn es
ihnen gefällt und nützlich iſt, zurückgreifen. Dieſes
ſpa=
niſche Seerecht, auf dem auch noch die ſpäteren Rezeſſe
der Hanſa beruhen, regelte zum erſtenmal die ja auch jetzt
wieder in den Vordergrund gerückte Flaggenfrage. Das
Recht der Flagge wurde gänzlich von der Ladung ge=
trennt; ein neutrales Schiff blieb frei, auch wenn es Waren
des Feindes führte; dieſe ſelbſt wurden ihm allerdings
fortgenommen. Ein feindliches Schiff dagegen war „gute
Priſe” auch wenn es lediglich Güter führte, die
Neu=
tralen gehörten und die man ſich nicht aneignete. England
ſtimmte, ſolange es noch nicht die unbeſchränkte Herrſchaft
auf dem Meere beſaß, dieſen Grundſätzen zu. Nur in
„ſeinen Meeren” verfuhr es ſchon damals willkürlich, denn
während noch Königin Eliſabeth erklärte: „Die Benutzung
des Meeres und der Luft iſt allen gemeinſam”, hatte doch
ſchon König Edgar zu Ende des 10. Jahrhunderts die
Zugehörigkeit des „mare Anglicanum” zu ſeiner Krone
feierlich ausgeſprochen, und Albion legte dieſem Ausdruck
bald den umfaſſendſten Begriff bei und erweiterte ihn
be=
deutend durch Cromwells Navigationsakte von 1651.
Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts begann nur
England immer brutaler die unbeſchränkte Macht auf dem
Meere an ſich zu reißen. Ein Beweis dafür waren jene
uns heute faſt komiſch anmutenden Streitigkeiten um das
„Seezeremoniell” dem aber in jenem großen
Jahrhun=
dert der Förmlichkeiten eine hohe reale Bedeutung
inne=
wohnte. Zwiſchen England und Holland kam es 1652
wegen des „Salutes” mitten im Frieden zum Seegefecht
und in der Folge zum erbitterten Krieg. 1687 gab
Eng=
land ſeinen Kapitanen den Befehl, von jedem fremden
Staatsſchiff, dem ſie in den „königlich engliſchen Meeren
d. h. vom Kap Staaten in Norwegen bis zum Kap
Fini=
ſterre, begegneten, zu verlangen, daß es das Marsſegel
ſtreiche und die Flagge niederhole; geſchehe das nicht gut
willig, dann ſolle man dieſe Ehrfurchtsbezeigung mit allen
Mitteln erzwingen. Der „Sonnenkönig” dagegen befahl,
daß franzöſiſche Kriegsſchiffe überall den erſten Gruß zu
fordern und nötigenfalls zu erzwingen hätten. Zu dieſer
Zeit war der Grundſatz üblich geworden: „Frei Schiff, frei
Gut”, d. h. das ganze Recht wurde an die Flagge
gebun=
den, und ſo entſtand eine Unſicherheit und Verwirrung,
in=
dem man ſich je nach Belieben an den alten oder neuen
Brauch halten konnte. Von dieſer Möglichkeit machte
Eng=
land den weitgehendſten Gebrauch. Es handelte in jedem
Falle, wie es ſeinem Vorteil am beſten entſprach, und
maßte ſich das Recht der Unterſuchung aller neutralen
Schiffe an, dehnte den Begriff der Konterbande im 18
Jahrhundert auf alles aus, ſelbſt auf Holz und Teer, weil
das zum Schiffbau verwendbar ſei. Auch das
Kaper=
weſen, den Brauch, Handelsſchiffe fortzunehmen und in
Kriegsſchiffe umzuwandeln, übte es in der ſchmachvollſten
Weiſe. Ein engliſcher Statiſtiker hat ausgerechnet, daß in
den Jahren von 1801—1812 nicht weniger als 36 867 Schiffe
von der britiſchen Flotte gekapert und in ihren Dienſt
ge=
ſtellt wurden. Vergeblich erklärten Menſchenfreunde, wie
Benjamin Franklin, die Kaperei für einen der ſchlimmſten
Schandflecke in der Kriegsgeſchichte; vergeblich ging
Frie=
drich der Große mit gutem Beiſpiel voran, indem er mit
den Vereinigten Staaten einen Vertrag abſchloß,
demzu=
folge beide niemals Kaperbriefe gegeneinander ausſtellen
wollten; vergeblich erklärte die geſetzgebende Verſammlung
Frankreichs 1792 die Abſchaffung der Kaperei: England
hielt hartnäckig daran feſt, weil es in dieſer Räuberei
ſein=
wirkungsvollſtes Kriegsmittel ſah.
Am meiſten litten auch damals die Neutralen
unter Englands Brutalität, und ſo kam es 1780 zu einem
erſten Bund der Neutralen gegen England
wobei Kaiſerin Katharina von Rußland den Begriff der
„bewaffneten Neutralität” zum Schutze der Schiffahrt
durchführte und alle ſeefahrenden Staaten beitraten, nas
türlich mit Ausnahme Englands. Der engliſche Miniſter
Pitt erklärte offen: „Wir müſſen unſere glückliche Lage der=
Ueberlegenheit ausnutzen, um allein unſer Recht auf
un=
zweifelhafte Weiſe zu begründen” und Nelſon nannte den
Grundſatz „Frei Schiff, frei Gut” „ungeheuerlich und
be=
ſchimpfend für die Rechte Englands auf dem Meere‟. So
führte denn England die von Napoleon beklaate „
Ver=
knechtung der Meere” ohne jede Rückſicht auf Recht und
Gerechtigkeit durch und ſprach allem Seekriegsrecht Hohn:
Erſt während des Krimkrieges hat es ſich auf Drängen
Frankreichs zu einigen Zugeſtändniſſen bequemt und auf
dem Friedenskongreß von Paris ſogar die „Deklaration”
des Seekriegsrechts von 1856 geſtattet. Aber auch
weiter=
hin hat es ſich nie ſtreng an die von ihm anerkannten Ver= gehalten und erkennt letzten Endes ſo wenig ein
See=
kriegsrecht an wie je.
deutſchen Regierung und drückt dann die Hoffnung aus,
daß England nicht zu dem Mittel der
Verwen=
dungneutraler Flaggen greifen werde. Sie ſei
ferner überzeugt, daß die griechiſche Handelsmarine auch
weiterhin die Garantien des internationalen Rechts und
des Londoner Vertrages über die neutrale Schiffahrt auf
hoher See und an den Küſten, die nicht effektiv blockiert
ſeien, genießen würde. (B. Z.)
* Berlin, 12. Febr. Nach der Londoner Central
News dementiert Präſident Wilſon die Nachricht über
einen gemeinſchaftlichen Proteſt der neutralen
Staa=
ten gegen die deutſche Blockadeproklamation. Der
Präſi=
dent faßt die Proklamation als eine Warnung an die
neu=
tralen Staaten auf, daß gewiſſe Gegenden als gefährlich
betrachtet werden müſſen.
Die deutſchen Gefangenenlager.
* Zürich, 11. Febr. Nach Meldung der Neuen
Zürcher Zeitung iſt der Nationalrat Arthur Eugſter
von ſeiner Reiſe durch deutſche
Gefangenen=
lager zurückgekehrt. Gegenwärtig arbeitet er einen
offiziellen Bericht aus. Nach den bisherigen Mitteilungen
iſt die Aufnahme der Gefangenen in Deutſchland eine
recht gute. Unterkunft, Verpflegung und Behandlung
ent=
prechen allen gerechten Anſprüchen und internationalen
Abmachungen. Die Organiſation iſt vorbildlich; ſowohl
für das phyſiſche wie für das pſychiſche Wohlbefinden der
Gefangenen ſeien die verſchiedenſten Maßnahmen
ge=
troffen.
Dummes aus der Duma.
** Eine größere Dummheit, als die
Expanſions=
gelüſte Rußlands in ſo plumper Weiſe zu verraten,
konnten die Duma=Redner nicht begehen. Praktiſch
ha=
ben dieſe Renommiſtereien zwar ſo wenig Bedeutung,
wie die dort verzapften Lügen, ſie haben aber das Gute,
daß den Neutralen und der Türkei die Augen über
Ruß=
lands wahre Pläne geöffnet worden ſind. Weder der
Mi=
niſterpräſident Goremykin noch der Miniſter des
Aus=
wärtigen, Saſonow, hätten aber die Ziele der
ruſ=
ſiſchen Eroberungspolitik ſicherlich nicht enthüllt, wenn ſich
nicht die ruſſiſche Volksſtimmung in einem Zuſtande
be=
fände, der die Aufpeitſchung der nationalen Inſtinkte
gebieteriſch erheiſchte. Daß infolge dieſer Notwendigkeit
der ruſſiſche Nimmerſatt die Maske abwarf, kann vom
deutſchen Standpunkte aus mit Befriedigung begrüßt
werden. Niemand darf jetzt noch die Abſicht Rußlands
beſtreiten, Galizien, Konſtantinopel und die
Meerengen zu erobern. Das iſt von Goremykin,
Saſonow und Miljukow mit einer Klarheit
ausgeſpro=
chen worden, die ſelbſt den abgebrühteſten Praktikern des
eruſſiſchen Ehrenwortes” die künftige Beſtreitung
unmög=
lich macht: Goremykin hat Galizien die letzte Blüte
ge=
nannt, die an der Krone des Zaren gefehlt habe;
Saſo=
now verſicherte von den Ereigniſſen an der
ruſſiſch=
türkiſchen Grenze, daß ſie Rußland der Löſung der
po=
litiſchen und wirtſchaftlichen Probleme näher bringen
würden, die ſich an ſein Streben nach einem Ausgang
zum freien Meere knüpfen; Miljukow nannte die
Er=
werbung der Meerengen und Konſtantinopels ſchlechthin
ie Erfüllung der Hauptaufgabe Rußlands.
Damit ſind vor aller Welt Tatſachen anerkannt
wor=
den, an denen unter den neutralen Mächten
Nächſt=
beteiligte nicht vorübergehen können. Rumänien har
jetzt die Beſtätigung dafür erhalten, daß ihm von
Ruß=
land die Umklammerung und wirtſchaftliche Einſchnürung
droht, da die eingeräumten Eroberungspläne des
ruſſi=
chen Nimmerſatts in beiden Richtungen die größten
Ge=
fahren für Rumänien heraufbeſchwören. Einen
Vorge=
ſchmack deſſen, was Rumäniens in dieſer Hinſicht harrt,
bedeutet Saſonows Verfahren, die „Straße”, wie der
rumäniſche Staatsmann Carp ſich kürzlich ausdrückte,
ſkrupellos gegen die Regierung auszuſpielen. Verſtieg
ſich doch Saſonow zu der Drohung, daß die Regierungen,
die im Punkte des Anſchluſſes an den Dreiverband noch
keing endgültigen Beſchlüſſe gefaßt hätten, ihren Völkern
verantwortlich ſeien, wenn ſie ſich die günſtige
Gelegen=
heit zur Verwirklichung der nationalen Beſtrebungen
entgehen ließen. Nach Saſonows Hinweis auf die
ruſſen=
freundlichen Kundgebungen in Bukareſt, in erſter Linie
gegen die rumäniſche Regierung gerichtet, bezieht ſich
dieſe anmaßende Drohung des ruſſiſchen Miniſters auch
auf Italien, wo der rollende Frank ebenſo
ruſſen=
freundliche Kundgebungen hervorgerufen hat, wie der
rollende Rubel in Rumänien. Daß der Miniſter eines
Monarchen, der am liebſten Selbſtherrſcher aller Reußen
ohne jede Einſchränkung geblieben wäre, gemeinſam mit
den franzöſiſchen Republikanern die monarchiſche
Re=
gierung Italiens durch die erkaufte „Straße”
einzuſchüch=
tern wagt, iſt für ruſſiſche Frechheit kennzeichnend. Auf
Bulgarien ging Saſonow weislich nicht ein; aber
das offen zugegebene Trachten nach Konſtantinopel und
den Meerengen kann die Bulgaren in der Abkehr von
dem verhaßten Gönner Serbiens nur beſtärken.
Den tiefſten Eindruck muß jenes ruſſiſche Geſtändnis
auf die islamitiſche Welt ausüben. Es war eine
Kurzſichtigkeit ſondergleichen, daß derſelbe Saſonow, der
den Anſchluß der Türkei an die Zweikaiſermächte auf
deutſche, den Türken eine ruſſiſche Gefahr vortäuſchende
Hinterliſt zurückführte, Rußlands Sehnſucht nach der
Er=
oberung Konſtantinopels und der Meerengen nicht für
ſich behielt. Mit ſolchem Bekenntnis hat Saſonow den
Türken eine Waffe geliefert, die der
islami=
iſchen Bewegung einen um ſo kräftigeren Impuls geben
wird, je offenherziger Saſonow den türkenfeindlichen
Charakter der ruſſiſchen Politik in Perſien erörtert
hat. Die ganze Welt des Islam hat jetzt aus berufenem
ruſſiſchen Munde ein unwiderlegbares Zeugnis dafür
er=
halten, daß Rußland der Todfeind des Kalifen
iſt. Dieſer Umſtand, der gleichzeitig den Wert der
islam=
freundlichen Verſicherungen Englands kennzeichnet, wird
in der islamitiſchen Welt abermals erwünſchte
Auf=
klärung verbreiten.
Die Köln. Ztg. ſchreibt: Die Verhandlungen
in der Reichsduma, über die wir berichteten, haben
die Lage geklärt. Alle Welt weiß jetzt, daß
Re=
gierung und Volksvertretung, ſoweit man der
Verſamm=
lung dieſen Namen beilegen will, gemeinſam von dem
Gedanken durchdrungen ſind, der Preis des ihnen als
ſicher vorſchwebenden Sieges über Deutſchland,
Oeſter=
reich=Ungarn und die Türkei müſſe Konſtantinopel und
die Meerengen ſein. Aber höchſt bezeichnend iſt, daß der
Hauptredner des Hauſes, der Kadett Miljukow, es für
angemeſſen hielt, auszuſprechen, die Abgeordneten ſeien
überzeugt, daß dieſe Hauptaufgabe „rechtzeitig unter die
nötigen diplomatiſchen und militäriſchen Sicherheiten
geſtellt” werden müſſe. Gegen wen ſoll dieſe Sicherheit
geſucht werden? Die Zentralmächte und die Pforte
müſſen ja beſiegt ſein, wenn das Ziel erreicht wird. Wer
bedroht dann den ruſſiſchen Anſpruch? Die
Vergangen=
heit gibt den Aufſchluß: nur England und Frankreich.
Gegen die jetzigen Bundesgenoſſen in dem Raubzug
ge=
gen Deutſchland und ſeine Verbündeten richtet ſich alſo
das Mißtrauen, das den Kadettenführer beſeelt. Noch iſt
der Löwe nicht tot, deſſen Fell man teilen möchte, und
ſchon zeigt ſich der innere Widerſpruch der Intereſſen,
denen die Glieder des Dreiverbandes und ſeines
An=
hanges nachgehen. Alle ſchönen Redensarten von der
innigen Bundestreue täuſchen über dieſe Tatſache nicht
hinweg. Auch für die Balkanſtaaten und Italien
werden durch die Verhandlungen der Reichsduma
Aus=
blicke eröffnet, die wenig erfreulich für ſie ſind.
Ruß=
land an den Meerengen würde für Bulgarien und
Rumänien die dauernde Gefahr darſtellen, ihren
über=
ſeeiſchen Verkehr nach Belieben der Petersburger
Macht=
haber geſperrt zu ſehen. Italien, deſſen Erwerbung
von Tripolis es an den Fragen der Beherrſchung des
öſtlichen Mittelmeeres auf höchſte beteiligt, findet einen
neuen Mitbewerber vor, der, auf das Schwarze Meer ge=
würde, aus dem er icherzeit herwordrechen Bmte. Die
Pforte iſt für dieſe Mächte keine Bedrohung, ihre
Auf=
gaben und Ziele liegen auf ganz andern Gebieten. Eine
Umgeſtaltung der Machtverhältniſſe am Bosporus zieht
mit Naturnotwendigkeit Verwicklungen nach ſich, die in
erſter Linie den Neutralen gefährlich zu werden geeignet
ſind. Sie mögen ſich über dieſe Folgen klar werden.
Die ruſſiſchen Lügen.
* Die Deutſche Tagesztg. mißt der Sitzung der Duma
einen mehr realen als politiſchen Wert bei: Es iſt kaum zu
bezweifeln, daß Saſonows Rede in Rußland den von
ihm gewollten Eindruck hervorruft. Die Anſtrengungen,
die er, ferner der Miniſterpräſident Goremykin, der
Dumapräſident und Parteiführer, machten, um durch
un=
geheuerliches Lügen jetzt auf die öffentliche
Mei=
nung und Stimmung in Rußland zu wirken, zeigt, für wie
nötig ſie das halten und wie großen Wert ſie darauf legen.
Und das hat nicht nur den inneren Zweck, ſondern vor
allem auch den nach außen gerichteten: Den Verbündeten
ein geſchloſſenes, begeiſtertes, ſicherem Triumph
entgegen=
gehendes Rußland zu zeigen; denn es handelt ſich noch
immer um die „große Anleihe‟ — Der Vorwärts legt den
Hauptwert auf die Aeußerungen Goremykins, der zum
erſten Male offiziell das Ziel des Krieges
prokla=
mierte, und dieſes Ziel heißt: Eroberung Galiziens und
Eroberung von Konſtantinopel. Der Kampf für „Recht
und Freiheit” erweiſt ſich alſo als ein nackter
Rauh=
krieg zur Durchſetzung beſtimmter Macht= und
wirt=
ſchaftlicher Intereſſen. — Die Tägliche Rundſchau
über=
ſchreibt ihre Meinung mit den Worten „Ruſſiſches
Deli=
rium” und kritiſiert die Reden Goremykins und Saſo
nows kurz und bündig: Alles, was dieſer Tag in der
ruſſiſchen Duma gezeitigt hat, war Rauſch und Lüge.
Die Köln. Ztg. ſchreibt weiter: Nachdrücklich müſſen
wir uns gegen die Verleumdungen wehren, die von
ſol=
cher Seite gegen unſere braven Truppen erhoben worden
ſind. Wenn der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen in
öffentlicher Reichsdumaſitzung behauptet, daß die größten
Verwüſtungen in Polen das Werk der Oeſterreicher und
der Deutſchen ſeien, und daß die von den ruſſiſchen
Trup=
pen an der jüdiſchen Bevölkerung begangenen
Ausſchrei=
tungen nur in mißgünſtigen Erfindungen der Deutſchen
beſtanden, ſo können wir wirklich „Augenzeugen und
un=
widerlegbare Dokumente, die das Gegenteil beweiſen”
anführen. Wie in Rußland ſolches Beweismaterial
zu=
ſtande kommt, bekunden die ſchon früher an den Pranger
geſtellten Fälſchungen ruſſiſcher Zeitſchriften, welche
oſt=
reußiſche Flüchtlinge, wie ſie in unſeren illuſtrierten
Blättern zu ſehen waren, als vor den Deutſchen flüchtende
Ruſſen darſtellten, die drei mit ihren Preiſen gekrönten
Sieger im letzten Armee=Jagd=Rennen auf der
Grune=
waldbahn in Silberzeug raubende deutſche Offiziere
um=
wandelten und ſich nicht ſcheuten, in ganz Rußland
be=
kannte und jahrealte Bilder von Pogromen als friſche
Dokumente für die Barbarei deutſcher Soldaten
wieder=
zugeben. Wenn man ſo etwas ſieht und lieſt, wird man
unwillkürlich an den Ausſpruch Friedrichs des Großen
erinnert, der geſagt haben ſoll: „Mit ſolchem
Lum=
venpack muß ich mich ſchlagen!“
Der Frkf. Ztg. wird aus Berlin geſchrieben: Ueber
die Petersburger Dumaſitzung, in der über den Krieg.
und die auswärtige Politik geſprochen worden iſt, haben
die deutſchen Blätter einen ungewöhnlich ausführlichen,
faſt einem Bericht über deutſche Parlamentsſitzungen
gleichkommenden Auszug aller Reden durch das Wolffſche
Bureau erhalten und, ſoweit der Raum es zuließ,
ver=
öffentlicht. Man könnte im Zweifel ſein, oh
es richtig war, ein ſolches Gewebe von
Lügen und Entſtellungen dem deutſchen
Volke in ſolcher Ausführlichkeit vorzuſetzen.
Man hätte es ja auch kürzer machen können; aber wir
glauben, es iſt richtig und entſpricht der Reife des
Durch=
ſchnitts der deutſchen Zeitungsleſer, daß man ihnen
zu=
tächſt ohne jede Kritik das vorführt, was in jener
Duma=
ſitzung geſprochen worden iſt; denn jedem, der es lieſt,
drängt ſich dieſe Kritik ganz von ſelbſt auf und drängt
ſich der Gedanke auf: Wie faul muß es doch um die
Ver=
hältniſſe und die Zuverſicht eines Gegners ſtehen,
der=
derartige ungeheuerliche Entſtellungen des Urſprungs
des Krieges, ſeines gegenwärtigen Standes, ſeiner
Aus=
ſichten und der Beziehungen des eigenen Landes zu den
anderen Mächten in ſeinem Parlament zu inſzenieren für
notwendig hält! Dieſe ganzen Erklärungen gehören zu
den Dingen, die man nur niedriger zu hängen braucht.
Aus dem Bericht über die Dumaſitzung aber gewinnt man
für jeden Fall den erfreulichen Eindruck: Es muß in
Rußland und um Rußland doch noch ſchlechter ſtehen
als wir nach den militäriſchen Vorgängen und manchen
inanziellen und wirtſchaftlichen Erſcheinungen geglaubt
haben. Sollte vielleicht dieſe Duma=Kundgebung eine
* Frauen, die den Krieg verſchlafen wollen. Der
Frauen große Kunſt in dieſen Tagen heißt nicht nur
Helfen, Pflegen, ſondern auch Warten. Wie oft mag
manche, ermattet von der zehrenden Anſpannung des
Zu=
ſchauens und Harrens, nachts in ihr Kiſſen geſeufzt haben:
Verſchlafen! Dieſe ganze Zeit des Bangens, der Sorge,
der Ungewißheit überſchlafen! Aufwachen an dem erſten
Friedenstag! . . . Aber dies iſt eine Regung des
ermüde=
ten Herzens. Acht Stunden Ruhe erneuert dem Geſunden
die alte Kraft. Aus der Stadt Prag aber wird, wie der
Voſſ. Ztg. berichtet wird, ein Fall von Kriegspſychoſe
ge=
meldet, der ans Unglaubliche grenzt. Eines Tages wird
dort die Polizeidirektion durch eine Anzeige erregt, die
Witwe Betti Stoll mit ihren beiden Töchtern in der
Kon=
viktſtraße ſei das Opfer eines Raubmordes geworden.
Seit Wochen ſei die Tür ihrer Wohnung nicht mehr
ge=
öffnet, die drei Frauen nicht mehr geſehen worden. Die
Prager Polizeidirektion entſandte ſofort eine Kommiſſion
in das Haus. Der Polizeikommiſſär pochte an die
Woh=
nungstür. Niemand öffnet. Ein Schloſſer erbricht die
Eingangstür. Aber die Kommiſſion fährt erſtaunt zurück:
hier im Vorzimmer war eine Barrikade errichtet worden,
Tiſche, Schränke, Kiſten, Stühle, Koffer verſperrten den
ſaum bis zur Decke. Auch dieſes Hindernis räumten die
Poliziſten weg und drangen in den eigentlichen Wohnraum
ein. Hier lagen in drei nebeneinander ſtehenden Betten die
drei „ermordeten” Frauen, ſchlaftrunken, aber wach. Ein
Poliziſt näherte ſich einer der drei Regungsloſen, da begann
die alte Frau von ihrem Lager ganz aufgeregt zu ſchreien:
„Hinaus! Schauen Sie, daß Sie hinauskommen!‟ Der
Kommiſſär verſuchte die wild Erregte zu beſchwichtigen.
Endlich wurde die Frau halbwegs beſonnen und erklärte:
„Laſſen Sie uns in Ruhe! Wir ſind ſeit zwei Monaten
hier abgeſperrt, weil wir vom Krieg nichts wiſſen wollen.
Wir wollen den Kr ieg verſchlafen! Uns fehlt
gar nichts, wir haben Vorräte genug.” Nun wurden die
anſtoßenden Räume unterſucht und feſtgeſtellt, daß, die
drei Frauen Vorräte für ein halbes Jahr aufgeſtapelt
hatten. Die Frauen, die ſeit Wochen nicht mehr das Haus
verlaſſen hatten, wiederholten immer wieder, daß ſie ſo
lange ſchlafen wollten, bis der Krieg vorbei ſei. In den
letzten Tagen haben ſie faſt ununterbrochen geſchlafen.
Es iſt eine bequeme Art eines vorübergehenden
Selbſt=
mordverſuches, was die drei einfältigen Frauen von Prag
vorhatten. Pſychiatriſch intereſſant wär’s, zu erfahren,
wieſo der Wille zum Schlafen auch eine ungewöhnliche
Dispoſition zum Schlafen zeitigte. Geſunde Menſchen
wären doch nach zwölf Stunden aus ihrem eigenen Kerker
auf und davon gegangen.
CK. Die Fliegerbombe vor Gericht. Da nun
einmal die böſen Deutſchen in Paris an allem ſchuld
ſein ſollen, ſo iſt es nur natürlich, daß ſich auch die
franzöſiſchen Advokaten ihrer bedienen. Wo gäbe es für
das Plädoyer eines Pariſer Rechtsanwaltes einen beſſeren
Grund als eine deutſche Fliegerbombe? Dieſer Anſicht
war der Rechtsbeiſtand einer würdigen Dame aus gutem
Hauſe, Mme. Marie Mombes, die ſich dieſer Tage vor
einem Pariſer Gericht wegen verſchiedener Diebſtähle
zu verantworten hatte, die man ihr zur Laſt legte. Die
Sache ſtand ziemlich ſchlecht, denn die Angeklaate war in
den Läden auf friſcher Tat ertappt worden. Der
Rechts=
anwalt konnte alſo die Diebſtähle nicht leugnen und
ſuchte nach Entſchuldigungsgründen. Er behauptete daher,
daß die Geiſtesverfaſſung der Dame krankhafte
klepto=
maniſche Züge aufwieſe, und zwar ſei der Grund hierfür
nichts anderes als die Bombe eines deutſchen Fliegers,
die bei einem der zahlreichen Angriffe während der
erſten Zeit des Krieges ganz in der Nähe ihres Hauſes
explodierte. Der furchtbare Knall und der ausgeſtandene
Schreck habe die Sinne der Mme. Mombes derartig
ver=
wirrt, daß ſie nun nicht mehr Mein und Dein von
einander unterſcheiden könne. So habe die deutſche
Fliegerbombe aus der ehrlichen und anſtändigen Dame,
der man bisher nicht das geringſte habe vorwerfen
können, eine gefährliche und geſchickte Ladendiebin
gemacht. Die Richter waren durch dieſe Beweisführung
nicht wenig betroffen und gingen ernſthaft auf die Sache
ein. Die Dame aber wollte ſich auch durch eine deutſche
Fliegerbombe nicht zur Kleptomanin ſtempeln laſſen,
ſondern verlegte ſich aufs Ableugnen der Diebſtähle und
erklärte, nichts von der Fliegerbombe zu wiſſen. So
wurde ſie denn trotz der glänzenden Erfindungsgabe
ihres Advokaten zu vier Monaten Gefängnis verurteilt,
aber die Vollſtreckung vorläufig hinausgeſchoben, da ſie
noch nicht vorbeſtraft war.
* Das neutrale Liechtenſtein. Durch die
Neutrali=
tätserklärung des Fürſtentums Liechtenſtein ſind — man
ſollte es nicht für möglich halten — für manchen
unan=
genehme Weiterungen entſtanden. Bisher hatten die
Bürger von Feldkirch in Vorarlberg die
Ge=
wohnheit, die Grenzen des Fürſtentums ohne beſondere
Umſtände zu überſchreiten und in den Waldgaſthöfen ihren
Sonntagsſchoppen in Gemütsruhe zu trinken, ſeitdem
aber Liechtenſtein neutrales Land iſt, verzichten die
Aus=
lügler wegen’ der damit verbundenen Unkoſten und
Um=
ſtändlichkeiten darauf, „ausländiſches Gebiet” zu
betre=
ten. Etwas anders verhält ſich dies mit denen, die
be=
ondere Gründe dazu beſtimmen, zwiſchen den beiden,
wegen ihres geringen räumlichen Ausmaßes bekannten
Ländern Vorarlberg und Liechtenſtein hin= und
herzu=
vendeln. Da ſind vor allem Zöglinge des Gymnaſiums
von Feldkirch, Angehörige des Fürſtentums Liechtenſtein,
die mangels einer ſolchen Unterrichtsanſtalt im
Fürſten=
tum, täglich nach Vorarlberg hinüber müſſen. Anfangs
waren die Studenten gezwungen, einige Tage
unfreiwil=
lig die Schule zu ſchwänzen, weil ihre Päſſe nicht ſofort
ausgeſtellt werden konnten, und nun gehen ſie, mit „
Aus=
andspäſſen” verſehen, täglich in die Schule, eine
Merk=
würdigkeit, deren Urſache ebenfalls der Krieg iſt.
Unter falſcher Flagge.
* Ymuiden, 11. Febr. Der Kapitän des
eng=
liſchen Dampfers „Laertes”, der heute früh von
Java ankam, erzählte, daß er geſtern zwiſchen dem Maas=
Feuerſchiff und der Schouwerbank von einem deutſchen
Tauchboot beſchoſſen worden ſei. Die Projektile
drangen durch den Schornſtein, den Kompaß und die
Schiffsboote in das Schiff ein. Das Tauchboot verſuchte,
das Schiff zu torpedieren, aber der „Laertes” entkam
durch ſchnelles Manöver und Entwicklung der größten
Schnelligkeit.
*. Amſterdam, 11. Febr. Der Kapitän der
„Laertes” berichtet weiter, daß das
Unterſee=
boot, ehe es den Angriff eröffnete, ihm ſignaliſierte
er ſolle anhalten. Der Kapitän befolgte das Signal
nicht. Der Dampfer führte keine Flagge. Beim erſten
Signal des Unterſeebootes hißte er die holländiſche
Flagge, wie er erklärte, zum Schutze der zahlreichen
auf dem Schiffe befindlichen Neutralen, nämlich Neger
und Chineſen .
Aus Amſterdam, 11. Febr., wird über dieſen neuen
Fall noch gemeldet: Dem engliſchen Dampfſchiff
„Laertes” aus Liverpool, das von Java mit einer ſehr
wertvollen Ladung Kaffee, Tabak, Tee, Kakao u. a. m. an
Bord ankam, wurde dicht an der holländiſchen Küſte durch
ein deutſches Unterſeeboot der Befehl gegeben,
anzuhalten. Der Kapitän des Schiffes leiſtete jedoch dem
Befehl keine Folge, worauf das Unterſeeboot einige Schüſſe
aus einem Maſchinengewehr auf die „Laertes” abgab, die
den Schornſtein trafen. Der Kapitän fuhr mit Volldampf
voraus, worauf das Unterſeeboot ein Torpedo auf die
„Laertes” abſchoß, das jedoch ſein Ziel verfehlte, da das
Schiff im Zickzack voranfuhr. Als die „Laertes” die
Ge=
fahr ſah, hißte ſie ſofort die niederländiſche Flagge und
fuhr mit der niederländiſchen Flagge in die
niederlän=
diſchen Gewäſſer ein. Der Kapitän ſagte, daß er hierzu
das Recht gehabt habe, da er Untertanen eines neutralen
Staates, nämlich Chineſen, an Bord gehabt habe. Die
„Laertes” iſt gegenwärtig im Hafen von Amſterdam.
Die holländiſche Behörde hat eine Unterſuchung des
Vor=
falles angeordnet.
* Berlin, 12. Febr. Zum Mißbrauch der
hol=
ländiſchen Flagge ſchreibt die Morgenpoſt: Somit
beſtätigt ſich aufs neue, daß die engliſche Regierung keinen
anderen Ausweg mehr weiß, als ihre Handelsflagge zu
verſtecken und die der neutralen Staaten zu mißbrauchen.
Erſt der Fall der „Luſitania”, die bei Annäherung an die
engliſche Küſte die Flagge der Vereinigten Staaten ſetzte,
um den deutſchen Unterſeebooten zu entgehen und nun
das gleiche Verhalten des Dampfers „Laertes”, der die
holländiſche Flagge vortäuſchte. Ein einziger Fall wäre
nur von geringer Bedeutung geweſen. Wenn aber alle
engliſchen Kapitäne der Weiſung der engliſchen
Admirali=
tät Folge leiſten, dürfte den neutralen Mächten
klar werden, in welche Lage ſie durch dieſen
Flaggen=
ſchwindel geraten. — Der Berl. Lokalanz. ſchreibt
Man ſieht, daß die engliſchen Kapitäne ſich ſtreng an die
Order der engliſchen Admiralität halten, die eigene Flagge
zu verleugnen und ſich unter die eines neutralen Staates
zu flüchten. Hätte aber nicht in dieſem Falle die Hiſſung
der chineſiſchen oder etwa der von — Haiti nähergelegen?
England als Vormund Frankreichs.
* (Ctr. Bln.) Wie dem Berl. Lokalanz. aus Genf
berichtet wird, erreichte Sir Edward Grey durch
Ver=
einbarung mit Frankreich während des
Aufenthal=
tes von Delcaſſé in London, daß Großbritannien in
ge=
wiſſen, Eile und Diskretion erfordernden Verhandlun=
Huch ein letztes Wort zur Datterich=
Frage.
Herr Prof. D. Dr. Diehl macht mir den Vorwurf, nur
„mechaniſch” gerechnet zu haben, mit Unrecht. Ich
brauchte nicht mehr als „nur zu multiplizieren” um
feſtzuſtellen, daß „nach unſerem Gelde” das Geſamt=
Ein=
kommen von Niebergalls Vater nicht 4000 Mark, ſondern
nur 1964 Mark 57 Pfg. betrug. Denn nur von einer
Um=
rechnung „nach unſerem Gelde” und nicht von einer
ſolchen nach dem heutigen Geldeswert hat Herr Prof.
D. Dr. Diehl geſprochen. Ich durfte nicht unterſtellen,
daß er — Genauigkeit des Ausdrucks mit Recht in allen
Dingen fordernd, hier ſelbſt ungenau ſei. Aber die
ganze Gehaltsfrage und alle daran von Herrn Prof. D. Dr
Diehl geknüpften Betrachtungen erſcheinen auch völlig
irrelevant gegenüber den aktenmäßig feſtſtehenden
Tat=
ſachen, daß
1. Niebergalls Vater in ſteter finanzieller Notlage
war, hervorgerufen jedenfalls durch die ungewöhn
lich zahlreiche Familie;
2. daß er im Jahre 1813 das Haus in der Bauſtraße
(heutigen Eliſabethenſtraße) nicht „erwerben konnte‟.
ſondern nur mit geliehenem Gelde gebaut hat, und
das auch nicht um, wie es ſcheinen konnte,
Erſpar=
niſſe anzulegen, ſondern im Gegenteil, nur um auch
dieſe Gelegenheit zu benutzen, die mißliche Lage
ſei=
ner Familie vielleicht etwas verbeſſern zu können
mit Hilfe des Großherzogs, der bekanntlich jede
Bau=
luſt eifrig förderte;
3. daß die Lage der Familie nach ſeinem Tode die
trau=
rigſte war und blieb, ſo daß die ſtetig angerufene
Unterſtützung des Großherzogs bis weit über das
20. Jahr der Kinder hinaus gewährt werden mußte
Nur eines habe ich zu berichtigen beziehungsweiſe zu
ergänzen: Wenn ich für den Melomanen=Verein das
Ver=
dienſt in Anſpruch nahm, durch die „Datterich”=
Auffüh=
rungen mehr für die Volkstümlichkeit Niebergalls getan
zu haben, als der Streit es konnte über die Frage, ob
ſeine Familienverhältniſſe ärmliche geweſen und er ſelbſt
zu viel getrunken, ſo habe ich dabei ſelbſtverſtändlich nur
an Darmſtadt gedacht.
Darmſtadt, 12. Februar 1915.
Herm. Knispel.
gen mit Neutralen bei etwaigen
Ergänzungsabmachun=
gen mit den Verbündeten auch namens
Franſk=
reich, ohne deſſen weitere
Benachrichti=
gung, Verpflichtungen übernehmen kann.
Eine gleiche Abmachung ſei zwiſchen Grey und Bark
getroffen, ſo daß das engliſche auswärtige Amt den
ge=
ſamten diplomatiſch=finanziellen Verkehr des
Dreiver=
bandes auf das genaueſte kontrollieren kann. Delcaſſe
glaubt, die Unterordnung Frankreichs durch höhere
Ge=
walt, auf die Grey hinwies, verantworten zu können.
Teuerung in Petersburg.
* Zürich, 11. Febr. Die Neue Zürcher Zeitung
meldet aus Petersburg: Der Salzpreis in
Peters=
burg iſt um 70 Prozent geſtiegen. Auch die anderen
Le=
bensmittel ſind bedeutend teurer geworden. — Der
Kom=
mandant von Kronſtadt ſetzte Höchſtpreiſe feſt; den
Zuwiderhandelnden wird eine Strafe von 3000 Rubeln
oder drei Monaten Arreſt angedroht.
Die Verluſte der engliſchen Handelsflotte.
* Hamburg, 11. Febr. Zu der Berechnung des
Daily Telegraph über die Verluſte der engliſchen
Han=
delsflotte wird dem Hamburgiſchen Korreſpondenten aus
Schiffahrtskreiſen folgende Richtigſtellung überſandt:
Bis zum 1. Januar wurden nach amtlichen
deutſchen Angaben 97 engliſche Dampfer mit
255 466 Tonnen und ein Segler mit 1793 Tonnen durch
Minen oder deutſche Kriegsſchiffe verſenkt. Seit dem 1.
Januar betrugen die Verluſte durch Minen uſw. nach
unſeren Liſten: 14 Dampfer mit etwa 49000 Tonnen und
ein Segler mit 2294 Tonnen, ſo daß nach den bisher
be=
kanntgewordenen Verluſten England 111 Dampfer mit
304 466 Tonnen und zwei Segler mit 4092 Tonnen,
insge=
ſamt alſo 113 Schiffe mit 308 558 Tonnen eingebüßt hat.
Die engliſche Flotte umfaßt jetzt etwa 12 Millionen
Ton=
nen, ſo daß der Verluſt bereits gut 4 v. H.
be=
trägt. Man kann aber annehmen, daß die Verluſte noch
größer ſind, da gewiß ein großer Teil noch gar nicht
be=
kannt geworden iſt.
Die „Wilhelming” und die „Dacia‟.
* Falmouth, 11. Febr. Die Behörden haben die
Ladung des Dampfers „Wilhelmina”
beſchlag=
nahmt.
* Amſterdam, 12. Febr. Reuter meldet aus
Norfolk, daß die „Dacia” abgefahren ſei.
Luftkampf.
* Berlin, 11. Febr. Ein engliſches
Flug=
zeug machte, wie verſchiedenen Morgenblättern aus
Kopenhagen gemeldet wird, geſtern den Verſuch, in
der Nähe von Brüſſel ein deutſches Militärlager zu
bombardieren. Ein ſofort aufgeſtiegenes deutſches
Flug=
zeug griff das engliſche an und es entſpann ſich ein
erbit=
terter Luftkampf, bei dem es ſchließlich dem deutſchen
Flieger gelang, mit einem wohlgezielten Schuß den Motor
des feindlichen Flugzeugs gebrauchsunfähig zu machen.
Das engliſche Flugzeug ſtürzte zu Boden, die beiden
In=
ſaſſen fanden den Tod.
Auslieferung gefangener Herzte.
* Paris, 12. Febr. Der Temps meldet: Der
inter=
miniſterielle Ausſchuß für Kriegsgefangene teilt mit, daß
vielfach ein Austauſch der in Deutſchland
zurückge=
haltenen franzöſiſchen Aerzte gegen deutſche Aerzte
ge=
fordert worden ſei, daß jedoch der Genfer Konvention
zufolge kein Austauſch erfolgen, ſondern gefangenes
Sa=
nitätsperſonal ohne weiteres ausgeliefert werden müſſe.
Die franzöſiſche Regierung, welche wiederholt die genaue
Beobachtung dieſer Vorſchrift gefordert habe, habe
be=
reits die Auslieferung zahlreicher Aerzte bewirkt und ſei
um Auslieferung aller noch in Deutſchland
zurückgehal=
tenen Aerzte mit allen Mitteln bemüht.
Eine Verletzung der holländiſchen Neutralität.
* Aus dem Haag, 11. Febr., wird amtlich
gemel=
det: Heute früh warf ein aus ſüdweſtlicher Richtung
kom=
mendes Flugzeug Sprengkörper auf Vliſſingen.
Einer fiel ins Waſſer, ein anderer auf die ſteinerne
Bö=
ſchung des Dammes, der leicht beſchädigt wurde. Danach
ſtrich der Flieger noch einige Augenblicke weiter in
öſt=
licher Richtung, worauf er ſich wandte und in weſtlicher
Richtung verſchwand. Das Flugzeug iſt vermutlich
franzöſiſcher Herkunft. — Ein Bericht des Vas
Diazſchen Bureaus erwähnt, daß ein unbekannter
Zwei=
decker gegen 10 Uhr über den Petroleumhafen flog und
zwei Sprengkörper abwarf. Das Flugzeug war in ſehr
großer Höhe ſichtbar, während es über die Stadt flog.
Der übrige Teil dieſes Berichtes ſtimmt mit dem obigen
überein. — Nach einer Meldung des Telegraaf war es ein
engliſches Flugzeug, das heute früh über
Vliſ=
ſingen ſtrich. Der Sprengkörper fiel nicht am Hafen,
ſon=
dern zwiſchen Middelburg und Vliſſingen in den Kanal
bei der Keerſluis, wo er platzte. Der Flieger ging über
Antwerpen zurück.
Maßregelung des griechiſchen Generalſtabschefs.
* Athen, 12. Febr. (Meldung der Agence d’Athènes.)
Infolge der Veröffentlichung eines vom Chef des
General=
ſtabs an einen Offizier gerichteten Briefes, der einige Sätze
enthält, die als Tadel der Regierung ausgelegt
werden können, iſt der Chef des Generalſtabes zeitweilig
in das Verhältnis der Nichtaktivität verſetzt worden.
(35
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Hevruar
Kriegsauszeichnung. Dem Leutnant im Landwe
Inf.=Regt. Nr. 116 Richard Neumann,
Telegraphen=
ſekretär, Sohn des verſtorbenen Zeichners vom
Miniſte=
rium der Finanzen, wurde das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe
verliehen.
Das Großh. Regierungsblatt, Beil. Nr.
enthält: 1. Bekanntmachung, die Genehmigung von
Schenkungen betreffend. Errichtung von
Kirchengemein=
den und Pfarreien, ſowie Aenderung der Bezirke
der=
ſelben. 3. Namensveränderungen. 4. Ordensverleihungen,
5. Ermächtigung zur Annahme und zum Tragen
fremder Orden. 6. Charaktererteilungen. 7.
Dienſtnach=
richten. 8. Dienſtentlaſſungen. 9. Ruheſtandsverſetzungen.
10. Sterbefälle.
Großh. Hoftheater. Als Volks= und
Garniſons=
vorſtellung zu ermäßigten Preiſen, wird heute Samstag
nach längerer Pauſe das Luſtſpiel „Im weißen Rößl
wieder in den Spielplan aufgenommen. Den Gieſecke
ſpielt Herr Heinz Erich vom Stadttheater in Kiel als
Gaſt auf Engagement. Sonntag, den 14., dirigier
Generalmuſikdirektor Felix von Weingartner Verdis
„Alda‟. Die Titelpartie ſingt Lucille von Weingartner
Marcell; in den übrigen Hauptpartien ſind beſchäftt)
Anna Jacobs, ſowie die Herren Globerger, Perkins,
Schützendorf und Stephani. Beginn 6½ Uhr. C 24,
Montag, den 15. Februar, findet auf B 26 das zweite
Gaſtſpiel Gertrud Geyersbach ſtatt; die Künſtleril
ſingt die Mimi in „Boheme‟ Dienstag, den 16., wirk
„Filmzauber” (A 24), Mittwoch, den 17., die
Neuein=
ſtudierung des „Verſchwender” wiederholt.
* Verluſtliſten. Die preußiſche Verluſtliſte Nr. 140
die bayeriſche Verluſtliſte Nr. 151 und die ſächſiſche
Ver=
luſtliſte ſind erſchienen. Die preußiſche Verluſtliſte
ent=
hält: Oberkommando der 9. Armee. — Infante
rie uſw.: Stab der 17. Reſerve=Diviſion, Garde: 1., 2.,
3. und 4. Garde=Regiment, 1. und 2. Garde=Reſerve=Regi
ment, Grenadier=Regimenter Alexander und Nr. 5
Garde=Jäger= und Schützen=Bataillon. Grenadier=, bezw
Infanterie=, bezw. Füſilier=Regimenter Nr. 1, 2, 3, 5, 6
7, 8, 9, 10, 11. 13, 16, 17, 18 (ſ. Inf.=Regt. v. Reinhardt),
22, 23, 24, 26, 27, 28, 30, 33, 36, 39, 48, 50, 53, 56, 62, 76
77, 78, 85, 86, 88. 89, 92, 93, 96, 97, 98, 99, 110, 111, 112.
113, 116, 117, 118, 128, 135, 136, 140, 143, 144, 145, 147
148, 154, 156, 163, 170, 173, 174, 176; Infanterie=Regiment
Nr. 1 der Brigade Douſſin und Regiment v. Reinhardt.
Erſatz=Regiment Königsberg IIII. Reſerve=Infanterie=
Regimenter Nr. 1, 3, 5, 7, 10, 19, 22, 23, 24, 25, 29, 39.
40, 48, 55, 72, 76, 77, 80, 81, 82, 84, 86, 92, 93, 94; 98,
99, 109, 110, 111, 118, 130, 201, 203, 206, 209, 214, 217,
218, 221, 226, 228, 239. Reſerve=Erſatz=Regimenter Nr. 1,
2, 3, 4. Landwehr=Infanterie=Regimenter Nr. 2, 3, 10,,
13, 22, 23, 26, 30, 38. 40, 53, 56, 77, 99, 109, 110, 118.
Landwehr=Erſatz=Regiment Nr. 2. Brigade=Erſatz=
Batail=
lone Nr. 6, 38 (ſ. Reſerve=Erſatz=Regt. Nr. 4), 39, 40, 44,
49, 50, 78, 79, 80. 81, 83. Landwehr=Brigade=Erſatz=Ba
taillone Nr. 14 (ſ. Landwehr=Erſatz=Regt. Nr. 2), 42,
Landſturm=Bataillone Aachen, III Allenſtein, Brieg,
D) Cottbus, Frankfurt a. O., 2. Heidelberg, 1. Karlsruhe,
II Lötzen, Magdeburg, Neiße, Schweidnitz, 2. Trier,
2. II Trier. Landſturm=Erſatz=Bataillone I Münſter,
Oberlahnſtein. Jäger=Bataillone Nr. 2, 4, 5, 6, 7. 8, 14
Reſerve=Jäger=Bataillone Nr. 6, 7, 18. Feſtungs= Mas
ſchinengewehr=Trupp 8, Poſen. — Kavallerie: Garde=
Küraſſiere; Küraſſiere Nr. 1, 3; Dragoner Nr. 6, 22;
Re=
ſerve=Dragoner Nr. 8; Huſaren Nr. 4; Ulanen Nr. 1, 167
2. Landſturm=Eskadron des III. Armeekorps. —
Feld=
artillerie: 2. und 4. Garde=Regiment; Regimenter
Nr. 1, 3, 4, 9, 19, 30, 31, 34, 41, 43, 46, 53, 54, 57. 66; Re
ſerve=Regimenter Nr. 15, 21, 27, 29; 1. Landſturm=
Batte=
rie des VIII. Armeekorps. — Fußartillerie: 2.
Gar=
de=Regiment; Regimenter Nr. 1, 3, 6, 8, 9, 10, 13, 16
18, 20; Reſerve=Regimenter Nr. 7, 8, 11, 18; Park=
Batail=
lon Nr. 9 (ſ. 2. Garde=Fußartillerie=Regiment). —
Pio=
niere: Regimenter: Nr. 29, 31; Bataillone: (I Nr. 2, L
und II. Nr. 3, I. Nr. 7, I. Nr. 8, III. Nr. 9, I. Nr. 17, I
und II. Nr. 26; Erſatz=Bataillon Nr. 28; 2. Landwehr=
Kompagnie des IV. Armeekorps. Feſtungs=Scheinwerfer=
Abteilung Lötzen. — Verkehrstruppen: Militär=
Eiſenbahn=Direktion Nr. 2. Fernſprech=Abteilung des
VI. Landwehrkorps. Feldfliegertruppe. —
Muni=
tionskolonnen: Munitionskolonne Nr. 2 des XVII.
Armeekorps; Artillerie=Munitionskolonne. Nr. 3 des II
Armeekorps; Feſtungs=Fußartillerie=Munitionskolonne
Nr. 13.
Fortifikationen und Arbeiter=
Formationen: Armierungs=Bataillon Graudenzz
Arbeiter=Bataillon Nr. 7; 1. Park=Kompagnie des
Ab=
ſchnitts I Breslau. — Sanitäts=Formationen
Sanitäts=Kompagnie Nr. 2 des VIIII. und Nr. 3 des XI‟
Armeekorps; Sanitäts=Kompagnie Nr. 1 (ohne Angabe
des Armeekorps). Reſerve=Lazarett Nr. 2. Lübeck;
Kriegs=
lazarett=Abteilung des Gardekorps. — Train: Tram=
Abteilung Nr. 3. Diviſions=Brückentrain Nr. 5; Fuhr
park=Kolonne Nr. 4 des II. und Nr. 1 des XX.
Armee=
korps; Magazin=Fuhrpark=Kolonnen Nr. 38, 41; Fleiſch=
Kraftwagen=Kolonne des IX. Armeekorps.
rg. Ein Jubiläum im Alice=Frauenverein. Am
Don=
nerstag konnte Herr Geh. Finanzrat Dr. Lauer auf eine
35jährige ſegenbringende Tätigkeit als Schatzmeiſter im
Alice=Frauenverein zurückblicken. Aus dieſem Anlaß
ver=
einigte ſich am Donnerstag nachmittag das Zentralkomitee
im Alice=Hoſpital zu einer Sitzung, die ſich zu einer
wür=
digen Ehrung des verdienſtvollen Jubilars geſtaltete. Ihre
Königliche Hoheit die Großherzogin überreichte Herrn
Geh. Finanzrat Dr. Lauer als Anerkennung für ſein
er=
folgreiches Wirken den „Stern von Brabant”
Die Damen und Herren des Zentralkomitees überreichten
dem langjährigen Schatzmeiſter des Vereins eine
einge=
legte wunderſchöne Kaſſette. Von den Pflegerinnen
wur=
den ihm herrliche Blumenſpenden gewidmet. Tief gerührt
dankte Herr Geh. Finanzrat Dr. Lauer für die ſo rei
chen, unerwarteten Ehrungen.
— Krankenverſicherung und Wochenhilfe während des
Krieges. Der Bundesrat hat aufgrund des § 3 des
Ge=
ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu
wirt=
ſchaftlichen Maßnahmen vom 4. Auguſt 1914 die im heuti=,
gen Amtsverkündigungsblatt erſchienene Verordnung über
Krankenverſicherung und Wochenhilfe während des
Krie=
ges erlaſſen, auf die beſonders hingewieſen wird.
— Poſtpakete an deutſche Kriegsgefangene in
Japan können von jetzt an auch zur Beförderung über
Schweden und Rußland angenommen werden.
— Stein=Fichte=Schule. Durchdrungen von der
Wich=
tigkeit der Aufgabe, die er ſich geſtellt hat, wird der
Ver=
ein „Stein=Fichte=Schule” mit der bereits für
einen früheren Zeitpunkt beabſichtigt geweſenen Eröffnut
ſeiner Schule nunmehr beſtimmt zu Oſtern
Unterrichtsräume ſind in einem im Weichbili
frei gelegenen Privathauſe mit größerem Garten zur
Verfügung geſtellt worden. Die neue Schule will neben
einer gründlichen intellektuellen und körperlichen
Ausbil=
dung beſonders die Charaktereigenſchaften entwickeln und
ihre Schüler und Schülerinnen zu ſelbſtändiger Arbeit
anhalten; ſo hofft ſie in bezug auf Jugenderziehung den
Idealen näher zu kommen, die ſchon vor einem
Jahr=
hundert in ähnlich ernſten Zeiten, wie wir ſie jetzt
durch=
leben, den größten Geiſtern unſeres Volkes vorgeſchwebt
haben. Der für die Schule angenommene Leiter, Herr
Johannes Langermann=Remſcheid, wird demnächſt
ſeinen Wohnſitz nach Darmſtadt verlegen. In Kürze wird
im Stadthauſe eine Ausſprache über die Angelegenheit
ſtattfinden.
* Hilfsverein für die Geiſteskranken in Heſſen (
Unter=
ſtützungskaſſe der Heſſiſchen Landes=Heil= und
Pflege=
anſtalten und der Klinik für pſychiſche und nervöſe
Krank=
heiten in Gießen). Dem Bericht des Vorſtandes für das
Rechnungsjahr 1913 (1. April 1913 bis Ende März 1914)
entnehmen wir, daß, verglichen mit dem Vorjahr, die Zahl
der Geber in ſechs Kreiſen: Dieburg, Heppenheim,
Offen=
bach, Gießen, Friedberg und Schotten (im ganzen um
1996 Geber) zugenommen hat, in den übrigen 12 Kreiſen
hat ſie (im ganzen um 1562 Geber) abgenommen. Die
Geſamtzunahme gegen das Vorjahr beträgt 434 Geber.
Die Geſamtzahl der Geber beträgt 72904 (im Vorjahre
72470). An Beiträgen ſind eingegangen aus der
Pro=
vinz Starkenburg von 27588 Gebern 12 560,26 Mark, aus
Oberheſſen von 31865 Gebern 8972,52 Mark und aus
Rheinheſſen von 13699 Zebern 7035,47 Mark. In der
Provinz Starkenburg wurden 732 Unterſtützungen in
Höhe von 19775,42 Mark gewährt, in Oberheſſen in 37.
Fällen 8390,82 Mark und in Rheinheſſen in 186 Fällen
5716,96 Mark. Das Vermögen des Hilfsvereins betrug
Ende des Rechnungsjahres 1912 71435 Mk. 41 Pfg. Im
Rechnungsjahre 1913 gingen zu 1035 Mk. 67 Pfg.; durch
Rückzahlungen und Erlaß gingen ab 2367 Mk. 56 Pfg., ſo
daß der Vermögensſtand Ende des Rechnungsjahres 1913
70103 Mk. 52 Pfg. betrug. Hierzu ein Barvorrat von
3349,87 Mk., ſonach in Summa 73 453,39 Mark. Der
Vor=
ſtand leitet ſeinen verkürzten Jahresbericht mit folgenden
Worten ein: Die Beſtrebungen unſeres Hilfsvereins ſind
zweifellos ein, wenn auch kleiner Teil der Fürſorge für
die wirtſchaftlich Schwachen, und wir glauben, daß aus
dieſer Erwägung uns die Pflicht erwächſt, trotz Krieg und
Kriegsnot, unſere alljährliche Bitte um milde Gaben auch
dieſem verkürzten Jahresbericht mitzugeben und ſo die
Herren Vertrauensmänner zu bitten, trotz der Ungunſt
der Zeit, die Jahreskollekte zu erheben, ſoweit dies eben
möglich iſt; drückt doch die Kriegsnot gerade unſere
Schutzbefohlenen mit am härteſten, weil ſie eben die
Aermſten der Armen ſind. Auch für die kleinſte
Pfenniggabe werden wir dankbar ſein. — Aus
Erſparnis=
rückſichten glauben wir von allen weiteren Ausführungen
abſehen zu ſollen.
* Jugendwehr. Am Sonntag nachmittag 2¾ Uhr
treten alle Züge in Mützen auf dem
Schwimm=
badplatz an.
Eiſerne Nerven in eiſerner Zeit. Es ſei
hier=
mit nochmals auf den heute abend im Hotel Heß.
Feſtſaal, ſtattfindenden Vortrag des Pſychologen R
Parthey von der Privatanſtalt Ettingen, Schweiz,
hingewieſen.
* Sanitätshunde und deren Verwendung im Felde.
Auf den heute abend in der Turnhalle (Woogsplatz)
ſtatt=
findenden Vortrag über „Sanitätshunde und
deren Verwendung im Felde” ſei nochmals
be=
ſonders hingewieſen.
* Vortragsabend zum Beſten der Kriegsfürſorge.
Max Bayrhammer, der bekannte langjährige
erſte Charakterdarſteller des Frankfurter
Schauſpiel=
hauſes, dort noch unvergeſſen und unerſetzt, hat ſich in
liebenswürdigſter Weiſe bereit erklärt, zum Beſten
der Kriegsfürſorge in Darmſtadt einen
Rezi=
tationsabend zu geben, der am nächſten Freitag,
19. Februar, im großen Saale des Hotels „Zur Traube‟
ſtattfinden ſoll. Der Künſtler, der jetzt nur noch auf
Gaſtſpiel= und Rezitationsreiſen tätig iſt, die ihn ſchon
nach allen größeren Städten Deutſchlands geführt haben,
kommt ſoeben von einer erfolgreichen Gaſtſpielreiſe durch
Sachſen zurück. Seinem erſten Auftreten in Darmſtadt
darf man mit berechtigtem Intereſſe entgegenſehen.
* Von der Wach= und Schließgeſellſchaft. Im Monat
Januar ergaben die fortlaufenden Reviſionen der
Nacht=
wachbeamten folgende Fälle: 248 offene Haustüren und
Tore vorgefunden, 56mal brannte Licht in Geſchäfts
und Bureaulokalitäten, Kellern und Bodenräumen bezw.
wurde vergeſſen, dasſelbe zu löſchen, 19 defekte Schlöſſer
und Türen, ſowie ſteckengebliebene Schlüſſel vorgefunden,
12 offenſtehende Parterrefenſter ermittelt, 11
Hausbewoh=
nern, die ihre Schlüſſel vergeſſen hatten, wurde geöffnet.
C. Frühlingsboten. Im Roßdörfer Wald wurde
der erſte Ruf des Mäuſebuſſards (Buteo vulgaris)
ver=
nommen, jenes bekannten Raubvogels, der mit dem
Ruf „iäh” in der Luft ſeine Kreiſe zieht und eine
Flügelweite bis 125 Zentimeter erreicht. Die Stare
hatten uns in dem vergangenen milden Winter
über=
haupt nicht verlaſſen; eine Tatſache, die ſeit einer längeren
Anzahl von Jahren zu beobachten iſt. Auch ſchon die
Pflanzenwelt regt ſich. Die Kätzchen des Haſelſtrauchs
ind teilweiſe ſchon im Blühen und in den Gärten
findet man vielfach blühende Chriſtroſen (Helleborus
niger).
* Orpheum. Der morgige Sonntag bringt die
letz=
ten 2 Vorſtellungen des derzeitigen
Spiel=
plans. Nachmittags 4 Uhr iſt Volks= und
Jugend=
vorſtellung mit dem ungekürzten Abendprogramm
(S. Anz.)
Konzert. Im Kaffee „Fürſt Bismarck”
findet am Montag ein großes Künſtler=Konzert
unter gütiger Mitwirkung einiger bekannter
Bühnen=
künſtler ſtatt. Die Künſtlervereinigung, die das Konzert
zum Beſten der Kriegsfürſorge der Stadt
Darmſtadt veranſtaltet, wird in ihrer Vortragsfolge
dem Publikum wirklich erſtklaſſige Darbietungen zu Gehör
bringen. — Um auch das geſprochene Wort zur Geltung
kommen zu laſſen, iſt der Frankfurter Künſtler Paul Aſch
gewonnen worden, der mit ſeinen ernſten und heiteren
Rezitationen, in deren Auswahl er ſich der heutigen Zeit
anpaſſen wird, hier zweifellos den gleichen Erfolg
er=
zielen dürfte, wie bei ähnlichen Veranſtaltungen in
ande=
ren Städten. Herr Aſch wird unter anderem Gedichte
von Liliencron, von Münchhauſen, Anthes und Presber
zum Vortrag bringen. Der geſamte Reinertrag der
Ein=
trittskarten wird der Stadt Darmſtadt zum Beſten der
Kriegsfürſorge überwieſen. (S. Anz.)
Die rechtliche und wirtſchaftliche Lage des
Hausbeſitzes während des Krieges
* Der vom Darmſtädter
Hausbeſitzerver=
ein anberaumte Vortragsabend hatte einen ſehr
zahl=
reichen Beſuch aufzuweiſen. Nach der Begrüßung der
Anweſenden durch den erſten Vorſitzenden des Vereins,
Herrn v. Heſſert, behandelte der Redner des Abends,
Generalſekretär Todt vom Zentralverband der Haus=
und Grundbeſitzervereine Deutſchlands, die rechtliche
und wirtſchaftliche Lage des Hausbeſitzes
während des Krieges. Der Redner ſchickte voraus,
daß er nicht ſpeziell Darmſtädter Verhältniſſe behandeln
werde, wie ja auch der von ihm vertretene Verband für
die Hausbeſitzer von ganz Deutſchland tätig ſei. Nach
den Erfahrungen, die Redner in den letzten Wochen
ſo=
wohl im Oſten, wie im Weſten des Reiches gemacht habe,
könne, abgeſehen von den vom Feind beſetzten
Grenz=
gebieten, von einer wirklichen Notlago in Deutſchland
nicht geſprochen werden.
Der Redner kam auf die Notgeſetze vom 4., 7. und 18.
Auguſt 1914 zu ſprechen, die hauptſächlich zum Schutze
der Kriegsteilnehmer erlaſſen worden ſeien.
Da=
durch ſeien die Mieter gegenüber den Hausbeſitzern in
weitgehendſtem Maße geſchützt. Dieſe Schutzmaßnahmen
wurden und werden jedoch vielfach mißbraucht zum
Scha=
den der Hausbeſitzer. Dieſe Mißbräuche haben die
Ver=
ordnung des Bundesrats zur Folge gehabt, wonach
neuer=
dings für Kriegsteilnehmer Vertreter ſeitens der
Ge=
richte beſtellt werden können, und zwar in den Fällen,
in denen die Nichtbeſtellung eines Vertreters eine
Un=
billigkeit gegenüber dem Vermieter in ſich ſchließt. Es
handelt ſich hier alſo meiſtens um Fälle böswilliger
Zah=
lungsverweigerung. Redner beſprach ſodann das
Not=
geſetz vom 7. Auguſt betr. die Zahlungsfriſten, und hob
dabei hervor, daß dieſe Zahlungsfriſten auch von den
Hausbeſitzern gegenüber den
Hypothekeu=
gläubigern in Anſpruch genommen werden
können. Auf das Verhältnis zwiſchen
Hypothekenſchuld=
ner und Hypothekengläubiger übergehend, betonte der
Red=
ner, daß von einem Schutz des Hypothekenſchuldners
gegen=
über ſeinem Gläubiger in dem Maße, wie der Mieter
gegen den Vermieter geſchützt ſei, nicht die Rede ſein
könne. Durch Vorſtellungen bei der Regierung habe man
nach und nach einige Maßnahmen zum Schutze der
Haus=
beſitzer erlangt, ſo die Gewährung einer ſechsmonatigen
Friſt bei gekündigten Hypotheken. Doch auch mit einer
ſechsmonatigen Friſt ſei dem Hypothekenſchuldner nicht
gedient, da in dieſer Zeit, ſelbſt wenn inzwiſchen der Krieg
beendigt ſei, an eine anderweite Beſchaffung gekündigter
Hypothekengelder nicht zu denken ſei. Der Zentralverband
beantragt, daß alle gekündigten Hypotheken früheſtens ein
Jahr nach Beendigung des Krieges fällig werden.
Redner beleuchtete an einer Anzahl Beiſpielen das
Gebaren einer Reihe Hypothekenbanken,
Verſicherungs=
geſellſchaften und Sparkaſſen, die die jetzige Notlage des
Hausbeſitzers ausnutzen, um größere Einnahmen zu
er=
zielen. Ueber die Mieteinigungsämter berichtete
der Redner, daß er über dieſe Einrichtung im
allge=
meinen nur Gutes gehört habe. Wenn die
Eini=
gungsämter ihre Tätigkeit ſo ausüben, wie es im Intereſſe
der Allgemeinheit liegt, könne deren Errichtung nur
empfohlen werden, auch ſchon um deswillen, um dieſe
Aemter auch nach dem Kriege weiter beſtehen zu laſſen.
Lebhafter Beifall wurde dem Redner für ſeine klaren und
intereſſanten Ausführungen.
In der Diskuſſion ging der Direktor der
Heſſi=
ſchen Landeshypothekenbank, Geh. Reg.=Rat Baſtian,
auf die Vorzüge der unkündbaren Amortiſationshypotheken
gegenüher den kündbaren reinen Zinshypotheken ein, die
ſich gerade jetzt bemerkbar machten. Generalſekretär Todt
ſprach ſich hierauf in demſelben Sinne aus und empfahl,
die unkündbare Amortiſationshypothek jeder anderen
Hypothek vorzuziehen. Damit war die Diskuſſion
er=
ſchöpft und der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung.
Armen= und Fürſorgeweſen der Stadt Darmſtadt.
(Aus dem Bericht des Herrn Oberbürgermeiſters, erſtattet
in der Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung vom
21. Januar.)
Die Unterſtützungstätigkeit und die darüber
hinaus=
gehende umfangreiche Fürſorgearbeit in der öffentlichen
Armenpflege nahm in dem erſten Halbjahr einen
geregel=
ten Verlauf, der jedoch mit Beginn der
Mobil=
machung jäh unterbrochen wurde. Es zeigte ſich aber
bald, daß die in langer Friedensarbeit planmäßig
geſchaf=
fenen Organiſationen und die aufgeſtellten
Fürſorge=
grundſätze dem Anſturm in jeder Beziehung gerecht
wur=
den. Wo die Kräfte des Fürforgeamtes nicht ausreichten,
um dieſen Anſturm zu bewältigen, da fanden ſich
bereit=
willigſt Frauen und Männer zur
ehrenamt=
lichen Mitarbeit. Wohl machte ſich alsbald nach
Ausbruch des Krieges Verdienſtloſigkeit und
Hilfsbedürf=
tigkeit in erheblichem Maße bemerkbar. Die Befürchtungen
jedoch, daß dieſe ſich bei längerer Kriegsdauer in das
Unermeßliche ſteigern würden, haben ſich
bis jetzt nicht erfüllt; man kann vielmehr, nachdem
die Kriegsfürſorge ihren geregelten Verlauf nimmt, von
einer Abnahme der Hilfeſuchenden ſowohl
bei der ſtädtiſchen wie der privaten Fürſorge ſprechen, was
inſofern beachtenswert iſt, als die Monate November und
Dezember in allen Jahren größere Arbeitsloſigkeit und
infolgedeſſen auch erhöhte Bedürftigkeit mit ſich brachten.
Gleich zu Beginn des Krieges mußten zum Heere
ein=
rücken: der Vorſtand des Amts und 2 Sekretäre, denen
ſpäter noch 2 Bureauaſſiſtenten folgten. Erſatz für dieſe
Beamten wurde nicht geſtellt, ſo daß Mehrkoſten an
Be=
amtengehältern bis jetzt nicht erwachſen ſind. Die Arbeit
wird, ſoweit dies möglich, von den anderen Beamten mit
erledigt. Die Dienſträume des Amtes wurden Mitte April
vom Stadthaus, Rheinſtraße 16/18, nach Waldſtraße 6
verlegt.
Der Geſamtaufwand im Armen= und
Für=
ſorgeweſen betrug im verfloſſenen Rechnungsjahr
469 748,43 Mark oder auf den Kopf der Bevölkerung
aus=
gerechnet 5,42 Mark. gegen 423 129,63 Mark und 4,79 Mark
im Vorjahre. Die Erſatzpoſten und eigenen
Ein=
nahmen beliefen ſich auf 100 984,49 Mark. Die
Befürch=
tung, daß mit dem Kriegsausbruch ſich eine weſentliche
Verminderung dieſer eigenen Einnahmen bemerkbar
machen würde, iſt bis jetzt erfreulicherweiſe nicht
hervor=
getreten. Die Einnahmen in den Kriegsmonaten hielten
ſich bis jetzt noch in der gleichen Höhe, wie in den
Vor=
jahren, doch wird wohl für ſpäterhin mit einem Rückgange
zu rechnen ſein. Die Zahl der unterſtützten Perſonen
betrug in 1913/14 1047. Aufgewendet wurden für dieſe:
an Wochengeld 88 185,85 Mark gegen 92 491,63 Mark im
Vorjahre; an außerordentlichen Barunterſtützungen
15 790,89 Mark gegen 14336,73 Mark im Vorjahre. Die
Wochenunterſtützungen haben dank einer
durch=
greifenden und gewiſſenhaften Nachprüfung der einzelnen
Unterſtützungsfälle einen weiteren Rückgang erfahren, ſie
ſind auch während der Kriegsdauer bis jetzt nicht geſtiegen.
In einzelnen Fällen, in denen das Familienhaupt zum
Heexe eingerückt iſt, kamen die Wochengaben in Wegfall.
Auch bei den außerordentlichen Unterſtützungen iſt in den
Kriegsmonaten eine Steigerung nicht eingetreten. Bis
jetzt wurden etwa 300 Mark mehr an außerordentlichen
Unterſtützungen ausgegeben, als für den gleichen Zeitraum
im Vorjahre.
Der Aufwandin deroffenen Armenpflege
betrug, auf den Kopf der Bevölkerung ausgerechnet, im
Jahre 1913 1,52 Mark gegen 1,51 Mark im Vorjahre.
Etwas vermindert haben ſich die Aufwendungen in der
geſchloſſenen Armenpflege. Sie betrugen, auf
den Kopf der Bevölkerung ausgerechnet, 1,03 Mark gegen
1,04 Mark im Vorjahre. Für die geſchloſſene
Armen=
pflege wurden 89 197,81 Mark oder, auf den Kopf der
Be=
völkerung ausgerechnet, 1,03 Mark aufgewendet, gegen
91 954,53 Mark und 1,04 Mark im Vorjahre. Weſentlich
vermindert haben ſich die Anforderungen für die Fürſorge
in Krankheitsfällen. Sie betrugen insgeſamt
137203,11 Mark gegen 144 247,28 Mark im Vorjahre oder,
auf den Kopf der Bevölkerung ausgerechnet, 1,58 Mark
gegen 1,63 Mark im Vorjahre. Zu Kurzwecken
wur=
den im Rechnungsjahr 1913 aufgewendet zu Laſten der
Armenkaſſe 10 246,70 Mark (im Vorjahre 8856,80 Mark)
aus Stiftungen 7283,08 Mark (im Vorjahre 8363,21 Mark).
Insgeſamt konnte 82 Perſonen Kur= und
Heilſtättenbe=
handlung gewährt werden. Auch für das Jahr 1914 waren
Kredite in gleicher Höhe wie im Vorjahre zur Gewährung
von Kuren in Lungenheilſtätten, Badeorten und
Wald=
erholungsſtätten vorgeſehen. Die Anträge liefen ebenſo
zahlreich ein wie früher. Selbſt der Ausbruch des Krieges
hat daran wenig geändert. Mit Ausnahme der
Wald=
erholungsſtätten, die gleich zu Beginn des Krieges ge
ſchloſſen wurden, haben alle von uns benutzten Heilſtätten
den Betrieb bis jetzt aufrechterhalten. Die eingelaufenen
Geſuche konnten bis auf einige Fälle, die wegen nicht allzu
großer Dringlichkeit bis zum kommenden Frühjahre
zurück=
geſtellt wurden, berückſichtigt werden. Der Koſtenaufwand
wird wohl kaum hinter demjenigen des Vorjahres
zurück=
bleiben.
Ganz weſentlich ſind die Anforderungen für Kinder=
und Jugendfürſorge geſtiegen. Der
Geſamtauf=
wand betrug 1912/13 19263,71 Mark, oder auf den
Kopf der Bevölkerung 22 Pfg., 1913/14 — 24 497,60 Mark,
oder auf den Kopf der Bevölkerung 30 Pfg.
Vergleichs=
weiſe ſei erwähnt, daß im Jahre 1905 dieſe Ausgaben nur
8186,03 Mark, oder 9 Pfg. auf den Kopf der Bevölkerung
betrugen.
In der jetzigen ernſten Zeit, in der die Mehrzahl der
Erzieher draußen im Felde ſteht, in der die Frauen tags
über arbeiten und oft bis abends von ihrer Wohnung
fernbleiben müſſen und in der es den Schulen an
männ=
lichen Lehrkräften fehlt, war eine beſondere Aufſicht der
Jugend doppelt nötig. Die Verwaltung hat ſich deshalb
veranlaßt geſehen, am 31. Auguſt in einer öffentlichen
Be=
kanntmachung an die Eltern, Vormünder und Erzieher
das dringende Erſuchen zu richten, den Jugendlichen
eine beſſere Aufſicht angedeihen zu laſſen
und darauf zu ſehen, daß ſie ſich nach 9 Uhr abends nicht
mehr ohne zuverläſſige Begleitung von Erwachſenen auf
der Straße zeigen. Zur Vermeidung drohender
Verwahr=
loſung iſt Anordnung getroffen worden, verdächtige
Ju=
gendliche anzuhalten und die zur Abwendung der
Gefah=
ren notwendigen Fürſorgemaßnahmen auf Grund der
be=
ſtehenden Geſetzgebung zu treffen. Die mit der
Bearbei=
tung der Jugendfürſorge betrauten Stellen haben ſich die
Ueberwachung der Jugendlichen beſonders angelegen ſein
laſſen und in einer Reihe von Fällen war neben der
Ver=
warnung auch geeignete Unterbringung und Stellung von
Jugendlichen unter Schutzaufſicht nötig. In allen Kreiſen
hat dieſe Art der Fürſorgemaßnahmen lebhafte
Anerkeu=
nung gefunden und beſonders die Kommandantur hat der
Stadtverwaltung im Intereſſe der jungen Soldaten ihren
Dank übermittelt.
Auf Grund des Geſetzes über die
Zwangserzie=
hung waren bis Ende März 1914 409 Zöglinge verſorgt
und zwar 316 in Familienpflege und 93 in Anſtalten. Bei
Eintritt des Kriegszuſtandes ergab es ſich bei der
Beur=
beitung der Zwangserziehungsſachen von ſelbſt, daß den
veränderten Verhältniſſen Rechnung getragen werden
mußte. Die Unterbringungen waren infolge deſſen der
Kriegszeit angepaßt. Neue Anträge auf Zwangserziehung
werden nur ſelten und nur dann geſtellt, wenn vorher
ge=
wiſſenhaft geprüft wurde, ob die Mißſtände auf die
Kriegs=
abweſenheit des Erziehers zurückzuführen ſind und ob
Ab=
hilfe wahrſcheinlich iſt, wenn der Erzieher nach dem Kriege
die erforderliche Aufſicht ausüben kann. In geeigneten
Fällen erfolgt zur vorerſtigen Abwendung der
Zwangs=
erziehung die Unterbringung im Armenweg. Soviel wie
möglich wird verſucht, Kinder in Pflegeſtellen und
Schul=
entlaſſene in Lehr=, Geſellen= und Dienſtſtellen
unterzu=
bringen. Anſtaltserziehung wird nur dann durchgeführt,
wenn beſonders erzieheriſche Gründe dies nötig machen,
oder die Unterbringung in Anſtalten im öffentlichen
In=
tereſſe geboten erſcheint. Beſondere Erſparniſſe wurden
erzielt durch die Entlaſſung einer größeren Zahl von
Zög=
lingen aus Erziehungsanſtalten. Obſchon ihre
anderwei=
tige Unterbringung ſchwierig war, konnten bis jetzt für
alle geeignete Stellen ausfindig gemacht werden. Viele
Zöglinge wurden auch zum freiwilligen Eintritt
zum Militärdienſt veranlaßt. Zurzeit ſtehen etwa
25 im Felde. Einige ſind verwundet, 3 ſind, ſoweit bis
jetzt bekannt, ausgezeichnet. Einer erhielt das Eiſerne
Kreuz und wurde zum Unteroffizier befördert, der andere
wurde Gefreiter, bekam das Eiſerne Kreuz, iſt aber
ge=
fallen, der dritte erhielt die heſſiſche Tapferkeitsmedaille.
Auf Weihnachten bekamen ſämtliche im Felde ſtehenden
Zöglinge Weihnachtspakete. Außerdem wurde die
Auf=
hebung der Zwangserziehung beantragt mit Rückſicht
dar=
auf, daß ſie freiwillig ihr Leben für das Vaterland
ein=
ſetzten.
Die Tätigkeit der ſtädtiſchen
Berufsvormund=
ſchaft zeigte auch weiter recht erfreuliche Ergebniſſe. Das
große Verſtändnis, das die unehelichen Mütter der in
ihrem und ihrer Kinder Intereſſe geſchaffenen
Einrichtun=
gen der Berufsvormundſchaft fortgeſetzt entgegen bringen,
beweiſt, daß es ein dringendes Bedürfnis war, eine
der=
artige Stelle ins Leben zu rufen.
An Alimenten ſind ſeit Beſtehen der
Berufsvormund=
ſchaft (1. Juli 1908) bis 31. März 1914 187586,65 Mark
eingezogen worden, wovon 102065,34 Mark verzinslich
angelegt werden konnten. Die Zahl der Mündel hat im
Laufe dieſes Jahres eine nicht unweſentliche Steigerung
erfahren und beträgt zurzeit 580, obſchon eine
verhältnis=
mäßig hohe Zahl durch Aufhebung der Vormundſchaft
infolge Eheſchließung der Kindeseltern wieder
ausgeſchie=
den iſt. Der Krieg war ſehr oft die Urſache, daß manch
uneheliches Kind durch nachfolgende Ehe ſeiner Eltern
legitimiert wurde, was in Friedenszeiten fraglich geweſen
wäre. Nachteiliger wirkt der Krieg auf den Eingang der
Unterhaltsgelder, da viele Kindesväter zur Fahne
ein=
berufen wurden. Manche Kindesmutter muß daher jetzt
wieder allein für den Unterhalt ihres Kindes aufkommen,
doch wird ihr dies erleichtert durch die auch den unehelichen
Kindern gewährte Reichsunterſtützung. Sollte der von
dem Archiv der Berufsvormünder gegebenen Anregung,
den unehelichen Kindern bei Verluſt des
unterhaltspflich=
tigen Vaters ebenfalls die Kriegswaiſenrente zu
gewäh=
ren, geſetzlich geregelt werden, ſo wäre dies nur zu
be=
grüßen. Hierdurch würde viel Not gelindert und
man=
cher Kindesmutter würde ſich dadurch eher die Möglichkeit
bieten, ſich anderweitig zu verheiraten, da ſie dann ihr
voreheliches Kind ohne zu große Opfer ihres zukünftigen
Mannes erziehen könnte.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 2576;
Mate=
rialien=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20;
Kreuz=
pfennig=Marken: Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Bericht über die 6. Fahrt des
Vereins=
lazarettzuges T 1.
Die Ausfahrt erfolgte von Darmſtadt am 30. Januar,
vormittags 6 Uhr 30 Minuten, und ging über Bingerbrück
nach Kreuznach. Dort nahmen wir in einhalbſtündigem
Aufenthalt 25 Zentner Kartoffeln als Liebesgaben für
die Feldlazarette mit, eine freiwillige Spende aus
Rhein=
heſſen. Die Fahrt ging dann weiter durch das ſchöne
Nahetal, das die Beſatzung zum erſten Male bei Tag und
in ſchöner Winterlandſchaft ſehen konnte. Ueber
Saar=
brücken und Dillingen erreichten wir am 31., nachmittugs
4 Uhr, wieder unſeren Standort und bekamen die
Mit=
teilung, daß wir einige Tage warten müßten. Am 1., 2.
und 3. Februar trat die Mannſchaft an und wurde
unter=
richtet, der Zug wurde für die Vorfahrt in Stand geſetzt,
die Vorräte wurden in den Gepäckwagen wegen des
Froſt=
wetters umgeladen. Am Nachmittag des 3. Februar
er=
hielten wir Befehl zur Vorfahrt und fuhren um 6 Uhr
abends ab. Nach Trennung des Zuges begann das
Ein=
laden am 4., vormittags 9 Uhr. Die erſte Hälfte nahm
158 Leute auf und nach Vereinigung mit der zweiten Hälfte
wurden von beiden zuſammen noch 36 weitere
aufgenom=
men. Nachmittags 5 Uhr konnten wir dann mit 233 Mann
und 10 Offizieren die Rückfahrt antreten. Am 5.
Fe=
bruar vormittags 11 Uhr, erhielten wir in Dillingen den
Befehl, unſeren ganzen Transport nach Trier zu bringen,
und nachmittags 3 Uhr 50 Minuten kamen wir auf dem
Bahnhof Trier=Weſt an. Das Ausladen war bis 6 Uhr
30 Minuten auf einer ſehr praktiſchen, neben dem Geleiſe
gelegenen Ausladerampe erledigt. Wegen Reinigung der
Heizkeſſel mußten deren Wagen in die Hauptwerkſtätte
Trier=Weſt verbracht werden und der Zug in 3 Teilen
ebenfalls dort bleiben. Aber am 7. Februar, vormittags,
verließen wir wieder Trier und kamen abends in
unſe=
rem Standort an.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Senff=Georgi, der bekannte
Vortragskünſt=
ler, welcher im vorigen Jahr auch im „Kaiſerſaal” mit
großem Erfolg einen „Luſtigen Abend” bot, erzielte mit
einem „Frohen vaterländiſchen Abend” zum Beſten der
„National=Stiftung” beſonders in Berlin, Dresden
und Leipzig ganz außerordentliche Erfolge. Den
Aben=
den lag das Thema: „700 Jahre deutſcher Humor”
zu=
grunde, und fand bei der geſamten Preſſe größte
Anerken=
nung. Unter anderm ſchrieb das Leipziger Tageblatt:
„Das feine Empfinden für die Satire und Komik kam in
dem techniſch vollendeten Vortragstalent des Künſtlers
und in ſeiner vorzüglichen Mimik herrlich zum Ausdruck.
Die Darbietungen brachten Senff=Georgi einen vollen
Er=
folg, und den Zuhörern einen ſelten genußreichen Abend.”
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Einen
durchſchlagenden Erfolg hat das Reſidenz=Theater mit
ſei=
ner Goldwoche erzielt. Sind doch innerhalb zweier
Tage, alſo Mittwoch und Donnerstag, 4000 Mark an
der Kaſſe zur Umwechſlung eingeliefert worden.
Auch das heutige Programm wird das Intereſſe für die
Kinematographie nicht erlahmen laſſen, kommt doch wieder
eines der beliebten Kriegsſchauſpiele, und zwar der
Drei=
akter „Die kleine Heldin” zur Vorführung. In
glänzen=
der Weiſe ſind hier die. Aufgaben gelöſt worden, die der
Krieg der Filmdramatik ſtellt; die ſtürmiſch bewegte
Hand=
lung und das wechſelnde Gelände ließen Bilder von
wun=
derbaren Reizen erſtehen, die raſch aufeinander folgenden
Begebenheiten ſind feſſelnd und in hohem Maße ſpannend
Der Inhalt führt an die Grenze der Vogeſen zu Anfang
des Krieges. Die Frau eines Bürgermeiſters wird mit
ihrem Töchterchen von den eindringenden Franzoſen als
Geiſel mitgeſchleppt und wird dann erzählt, wie das
wech=
ſelnde Schickſal das kleine Mädchen als Retter und deutſche
Heldin erſtehen läßt. Ein weiterer Dreiakter iſt
amerikani=
ſchen Urſprungs. Die aktuelle Aufnahme „Die
Erdbeben=
kataſtrophe in Italien” und die neueſten Aufnahmen vom
Kriegsſchauplatz werden jedermann intereſſieren. Einige
gute Humoresken und Naturaufnahmen vervollſtändigen
den Spielplan. (S. Anz.)
— Uniontheater. Das neue Programm weiſt
wieder eine Anzahl hochintereſſanter Films auf. Als
Sehenswürdigkeit dürfte das dreiaktige ſpannende Drama
„Der Befehl Hindenburgs” oder „Das Leuchtfeuer von
Lubaczow” bezeichnet werden. Das Stück iſt inſofern
von beſonderem Intereſſe für jeden Beſucher, als es nach
einer wahren Begebenheit aus der Schlacht bei Lemberg
(Galizien) Aktualität beſitzt. Es gelangen außerdem noch
hochintereſſante Films zur Vorführung, u. a. die neueſten
Aufnahmen der Erdbebenkataſtrophe in Italien.
Griesheim, 12. Febr. (Im hieſigen.
Orts=
gewerbeverein) ſpricht nächſten Sonntag, nachmittags
4 Uhr, Herr Lehrer Heß, hier, über: „Die deutſche
Volksernährung im Kriege”. Am Schluſſe des
Vortrages wird die Herſtellung und Anwendung des
Selbſtkochers (der Kochkiſte) praktiſch vorgeführt.
L Bensheim, 12. Febr. (Konſervatorium.)
Die bekannten Gebrüder Poſt in Frankfurt a. M.
beab=
ſichtigen, hier ein Konſervatorium für Muſik einzurichten,
was man hier mit Freuden begrüßt. — (
Auszeich=
nung.) Der Kriegsfreiwillige F. v. Brokhuſen, Sohn
des hier verſtorbenen Rittmeiſters von Brokhuſen vom
Leib=Dragoner=Regiment in Darmſtadt, wurde zum
Leut=
nant befördert und erhielt für erwieſene große Tapferkeit
das Eiſerne Kreuz. — (Die Kriegsfürſorge
des Roten Kreuzes) hat aus den hier geſammelten
alten Wollſachen 314 Decken, 100 Weſten, 66 Hoſen und
15. Jacken hergeſtellt und den Truppen zugeſandt. Aus
den Abfällen wurden nahezu 1000 Mark erlöſt.
Dornheim, 12. Febr. (Verhaftet.) Wegen
Be=
tätigung dentſchfeindlicher Geſinnung
wurde ein hier wohnhafter, im Ruheſtand lebender
Bahn=
beamter durch die Gendarmerie verhaftet.
Offenbach, 12. Febr. (Aus dem Fenſter
ge=
ſtürzt) iſt am Dienstag die 17 Jahre alte Johanna
Zang, die im erſten Stockwerk wohnte. Außer einigen
weniger gefährlichen äußeren Verletzungen trug die Un=
glückliche ernſtere innere Verletzungen davon,
die ihre ſofortige Ueberführung nach dem Stadtkrankenhaus
erforderlich machten. Das Mädchen befindet ſich auf dem
Wege der Beſſerung, ſo daß keinerlei Lebensgefahr
mehr=
beſteht.
Beerfelden, 11. Febr. (Vaterländiſcher
Er=
bauungsabend.) Von der hieſigen Kriegsfürſorge
veranlaßt, fand geſtern abend in der Turnhalle ein
vater=
ländiſcher Erbauungsabend ſtatt zum Beſten der
Familien der ausgezogenen Krieger. Herr Jäger,
Hof=
opernſänger und Komponiſt aus Stuttgart, ſowie die
Kon=
zertſängerin Fräulein Emmy Blocher=Stuttgart boten
reiches Können in Geſang und Deklamation (Jäger);
be=
ſonderen Anklang fanden einige Volkslieder. Ueber die
künſtleriſchen Leiſtungen verlautet auch von Erbach und
Michelſtadt ſehr viel Lobenswertes. Die von den beiden
Vortragenden bis jetzt veranſtalteten Konzerte brachten
der Kriegsfürſorge über 9000 Mark ein.
Mainz, 12. Febr. (Keine Karnevalsferien.)
Seither fiel während der Faſtnachtstage der Unterricht in
den Volksſchulen und höheren Lehranſtalten aus. Da in
dieſem Jahre jedes Faſchingstreiben unterſagt iſt, hat der
Schulvorſtand in Uebereinſtimmung mit den Leitern der
höheren Lehranſtalten beſchloſſen, daß der Schulunterricht
wie ſonſt ſtattfindet. Auch der Fortbildungsſchulunterricht
findet in der gewohnten Weiſe ſtatt. — (Das Waſſer
des Rheines) und ſeiner Nebenflüſſe iſt langſam im
Steigen begriffen, ſo daß die größeren Schiffe ihre
Ladefähigkeit wieder beſſer ausnützen können. Der
Hafen=
verkehr in Guſtavsburg ſowohl als auch hier iſt ziemlich
ruhig, zumal bei dem günſtigen Waſſerſtand keine
Main=
leichterungen erforderlich ſind. Die Hauptausfuhr beſteht
in Ruhrkohlen. Da infolge Ueberangebots von Schiffen
die Rheinfrachten gegenwärtig ſo niedrig ſind, daß man
meiſt mit Verluſt arbeiten muß, werden noch fortgeſetzt
Schiffe ſtillgelegt. In der letzten Zeit treffen wieder
Koh=
lenladungen aus Belgien in der hieſigen Gegend ein. —
(Ins Auge geſchoſſen.) Ein älterer Schüler
ver=
gnügte ſich geſtern abend in der Boppſtraße mit ſeinem
Luftdruckgewehr, mit dem er eine kleine Bleikugel verſchoß.
Dabei traf er das 8jährige Söhnchen des in der
Frauen=
lobſtraße wohnenden Schreiners Traut in das eine Auge.
Die Schußwaffe des leichtfertigen Schützen wurde ſofort
beſchlagnahmt, das verletzte Kind aber zu einem Arzte
verbracht.
Fürfeld, 12. Febr. (Ein aufregender Vorfall)
ſpielte ſich dieſer Tage in unſerer Gemeinde ab. Als das
zurzeit eine Hofreite allein bewohnende Fräulein R. des
Abends im Stalle beſchäftigt war, wurde von unberufener
Hand die Stalltüre von außen verriegelt. Wohl oder übel
mußte das Mädchen durch das enge Stallfenſter den Weg
nehmen. Jetzt erſchien auf die Hilferufe die Nachbarſchaft,
und nun wurde das ganze Gebiet nach dem Eindringling
abgeſucht. Am Morgen machte man die Wahrnehmung,
daß dieſer ſich in der Scheuer verſteckt und von hier aus
nach Zertrümmerung einer kleinen Hintertüre den Weg ins
Freie genommen hatte.
Friedberg, 12. Febr. (Ueberfahren.) Bei
Dor=
heim überfuhr der Hungener Frühzug den Ackerknecht
Wilhelm Meier aus Althaldensleben und tötete ihn
auf der Stelle. Wie das Unglück herbeigeführt wurde,
konnte noch nicht feſtgeſtellt werden.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 12. Febr. Auf Anordnung
des Oberkommandos in den Marken werden im
Landes=
polizeibezirk Berlin alle Polizeiſtunden=
Vergün=
ſtigungen auf 1 Uhr nachts herabgeſetzt.
München, 12. Febr. Gegenüber den Gerüchten von
einer angeblich ernſten Erkrankung des
Miniſter=
präſidenten Grafen Hertling iſt die Korreſpon
denz Hoffmann in der Lage, feſtzuſtellen, daß von einer
eigentlichen Erkrankung keine Rede ſei.
Graf Hertling, der mit Rückſicht auf die politiſche Lage.
im vergangenen Jahre auf jeden Erholungsurlaub
ver=
zichtet hat, fühlte ſich infolge der außerordentlichen
dienſt=
lichen Anſtrengungen, die die letzten Monate mit ſich
brach=
ten, ſtark ermüdet und angegriffen. Dem
ärzt=
lichen Rate folgend, entſchloß er ſich, für einige Zeit mit
ſeiner Familie zur Erholung in Garmiſch Aufenthalt zu
nehmen. Wie wir erfahren, iſt bereits eine erfreuliche
Beſſerung in dem Beſinden des Grafen Hertling
eingetre=
ten, ſo daß mit Beſtimmtheit darauf zu rechnen iſt, daß
er bereits in kurzer Zeit mit voller Arbeitskraft die Leitung
der Geſchäfte, die er übrigens während ſeines
Erholungs=
urlaubs bei allen beſonders wichtigen Angelegenheiten
bei=
behalten hat, wieder übernehmen kann.
Zoſſen, 12. Febr. (Beim Schlittſchuhlaufen)
brachen zwei Kinder des Schneidermeiſters Seiffert
ein. Der 9jährige Franz Kitzler, der den Kindern zu Hilfe
eilte, brach jedoch ſelbſt ein. Alle dreiertranken.
Zehlendorf, 12. Febr. (Beim Rettungswerl
ertrunken.) Bei dem Verſuche, zwei auf dem
Schlach=
tenſee eingebrochenen Soldaten Hilfe zu bringen, gerieten
ein Schloſſergeſelle und der Arbeiter Wiedenhoeft aus
Zehlendorf gleichfalls in den See. Während es gelang,
die beiden Soldaten und den Schloſſergeſellen an Land
zu ziehen, konnte Wiedenhoeft nur als Leiche
geborgen werden.
Stuttgart, 12. Febr. (Dem Gedächtnis
Bis=
marcks.) Das Kultusminiſterium hat mit Ermächtigung
des Königs angeordnet, daß der bevorſtehende
hundert=
jährige Geburtstag des Fürſten Bismarck in
den Schulen am 31. März feſtlich begangen wird
St. Gallen, 11. Febr. (Zurückgekehrter
Ge=
fangener.) Die Schweizer Blätter teilen mit: Der
ranzöſiſche Soldat, der ſich in deutſcher
Gefangen=
ſchaft befindet und vom deutſchen Kaiſer die Bewilligung
zum Beſuche ſeiner unterdeſſen in Südfrankreich
verſtor=
benen Mutter erhalten hat, iſt am Mittwoch wieder in
die deutſche Gefangenſchaft zurückgekehrt.
Stockholm, 12. Jan. (Exploſion.) Das
mili=
täriſche Laboratorium Djursgarden, wo
große Mengen Geſchützrrunition lagerten, iſt geſtern
nach=
mittag infolge einer Exploſion in die Luft geflogen
Im Augenblick der Kataſtrophe ſchlug eine mächtige
Feuer=
ſäule zum Himmel empor. Von 11 Perſonen, die ſich in
dem zerſtörten Gebäude befanden, wurden 7 getötet und
2 ſchwer verletzt. Zwei erlitten ganz unbedeutende
Ver=
letzungen.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 12. Febr. Börſenſtimmungsbild
Wenn auch das Geſchäft auf der ganzen Linie andauernd
ſtill blieb, war doch eine feſte Grundſtimmung vorhanden
Dieſe äußerte ſich in einer leichten Beſſerung der heimiſchen
Anleihen, weniger aber am Induſtriemarkt, wo die Kurſe
der ſogenannten Kriegsſpezialitäten, mit Ausnahme
eini=
ger weniger Werte, die höher notierten, ziemlich
unverän=
dert blieben. Deviſen waren nahezu unverändert.
Ruſſen=
noten ſetzten ihre Abſchwächung fort. Geldmarkt
unver=
ändert.
11
Der Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 12. Febr. Amtlich wird verlautbarte
12. Februar 1915 mittags. Die Situation in
Ruß=
land, Polen und Weſtgalizien iſt unver
ändert. Die Kämpfe an der Karpathenfront
dauern überall an. Im Angriff der Verbündeten wird
trotz andauernden feindlichen Widerſtandes und
Ein=
ſetzens von ruſſiſchen Verſtärkungen, die aus allen Rich
tungen zuſammengezogen werden, Schritt um Schritt
Raum gewonnen.
Die Operationen in der Bukpwing ſchreiten
günſtig fort. Unter täglichen Gefechten erkämpfen ſich
unſere durch die Gebirgstäler vordringenden Kolonnen
den heimatlichen Boden. Die Sereth=Linie iſt
erreicht.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
* Wien 12. Febr. Den Blättern zufolge haben die
öſterreichiſch=ungariſchen Truppen
Suc=
zawa, Radautz und Cereth in der
Bukowina=
beſetzt. Ungariſche Blätter berichten, daß die
öſter=
reichiſch=ungariſche Artillerie nunmehr auch
am Duklapaß das Uebergewicht über die
ruſſiſche gewonnen habe. Die Ruſſen ſollen
außerordentlich große Verluſte hahen.
Die Kämpfe im Argonnerwald.
* Berlin, 12. Febr. Der Lok.=Anz. meldet aus
Genf: Zu dem geſtrigen Gefecht in dem
Grurie=
gehölz des Argonnerwaldes wird gemeldet, daß
die franzöſiſchen Verluſte an Toten und=
Schwerverwundeten über tauſend betras
gen. Die franzöſiſchen Laufgräben bei Fontaine=
Lamitte=
ſind unbrauchbar geworden.
Ein führerloſer Haufen.
* London, 12. Febr. Daily News gibt einen
Auss=
zug aus dem Brief eines Unteroffiziers beim 1. engliſchen
Armeekorps an ſeine Frau, in dem es heißt: Heute früh
explodierte eine deutſche Grauate in
unſe=
rem Quartier, tötete dreißig Mann und
ver=
wundet eebenſoviele. Sämtliche Offiziere
des Regiments, außer dem Kommandeur und
Adju=
tanten, wurden mit einem Schlage weggeräfft.
Der Briefſchreiber fährt dann fort: Wir ſind jetztein
führerloſer Haufen, einige Depotoffiziere müſſen
herkommandiert werden. Wir brauchen dringend, wenn
wir unſere Stellung behaupten wollen, beſonders ältere
Unteroffiziere, die das Rückgrat der Truppe bilden.
In=
einem anderen Briefe von der franzöſiſchen Front werden
die furchtbaren Sprengwirkungen
einen=
neuen deutſchen Mörſerbombe geſchildert. Die
Wirkung dieſer, von den Franzoſen mit „
Champag=
nerflaſche” bezeichneten Bomben, habe ſie bei Arras
gezwungen, die Laufgräben zu räumen. Die Franzoſen
hätten dieſer Mörſerbombe kein Geſchoß von annähernd
gleicher Wirkung gegenüberſtellen können. Ferner glaußt
nur nicht an die Geſchichten von einer Entmutigung der=
Deutſchen, ſie ſind im Gegenteil ſchwer zu ſchlagens
Was die Deſertionen anbetreffe, ſo habe der Briefſchreiber
in Belgien, an der Marne, bei Reims und Arras gekämpfte
doch nie von einem einzigen deutſchen
Ueberläufer zu den Franzoſen gehört.
Deutſche Tauben über Belfort.
* Belfort, 12. Febr. Meldung der „
AgenceHa=
vas‟ Geſtern Vormittag verſuchten zwei „Tauben”
Belfort zu überfliegen. Sie wurden von
hef=
tigem Geſchützfeuer empfangen. Die eine „Taube” kehrte
ſofort um, die andere warf zwei Bomben ab, deren
eine auf ein unbewohntes Haus fiel. Der Schaden iſt
unbedeutend. Von einem franzöſiſchen Flugzeug ver=, floh die „Taube‟
Die falſche Flagge.
** Amſterdam, 12. Febr. Einer Blättermeldung
zufolge ſchreibt die Rotterdamſche
Dampfſchiffahrtsgeſell=
ſchaft „Zeeland” ihren Namen in großen
Buch=
ſtaben an die Seiten der Dampfer und läßt die
Schorn=
ſteine der Dampfer mit den Landesfarben rot=weiß=blau
beſtreichen.
* Amſterdam 12. Febr. Die amtliche Unterſuche
ung des Verhaltens des engliſchen Dampfers „
Laertes=
wird durch eine von der Marinedirektion eingeſetztt
Kommiſſion geführt.
Kriegsſpende der preußiſch=heſſiſchen
Lokomotipführer.
* Köln, 12. Febr. Bald nach Kriegsausbruch wurds
die Kriegsfürſorge in dem Verbande Königl.
Preu=
ßiſcher und Großh. Heſſiſcher Lokomotivführer, e. V., auf
Grundlage der Berufsorganiſation einges
richtet. Durch regelmäßig wiederkehrende
Sammlungen in den Ortsgruppen des
Ver=
bandes wurde nach einer jetzt vorliegenden Ueberſichf
ſeit Beginn des Krieges bis 31. Dezember v. J. allein in=
Preußen=Heſſen die bedeutende Summe von
rund 590000 Mark aufgebracht. Dieſe
Kriegs=
ſpende wurde etwa zu einem Drittel für die örtliche
Kriegshilfe, wie Arbeitsloſenunterſtützung, Unterſtützung
der Familien der Kriegsteilnehmer, Anſertigung von
Woll=
ſachen und ſonſtigen Liebesgabenpaketen für die Soldaten
im Felde und Zuwendungen an die lokalen
Organiſatio=
nen des Roten Kreuzes, verwendet. 110000 Mark wurden
bis zum 1. Januar d. J. durch den Preußiſch=Heſſiſchen
Landesverband den einzelnen Fürſorgeſtellen zugewendet;
und zwar: 50000 Mark dem Kriegsausſchuß für warme
Unterkleidung, 40000 Mark der Kriegsſammlung der
Eiſenbahn, 10000 Mark zur Linderung der Kriegsnot
in den öſtlichen Provinzen und 10000 Mark zur
erwerbsmäßigen Wiederherſtellung verkrüppelter
Kriegsteil=
nehmer. Der verbleibende Teil wurde mit noch weiteren
Spenden (auch von den Lokomotivführerverbänden
außer=
preußiſcher Bundesſtaaten) durch den Reichsverband der
Lokomotivführer für die Kriegshilfe verwendet: für die
Ausrüſtung eines Lazarettzuges, für die Kriegsbedürftigen
in Oſtpreußen und Elſaß=Lothringen, für die Unterhaltung
des als Kriegslazarett verwendeten Erholungsheimes der
Lokomotivführer und die Verpflegung der dort
unterge=
brachten Kriegsverwundeten u. a. m. Für die
Kriegs=
anleihe wurden durch den Preußiſch=Heſſiſchen Verband
20000 Mark und durch einzelne Ortsgruppen 16500 Ma
gezeichnet. — Dieſe Ergebniſſe ſind als ſehr e
lich zu bezeichnen und um ſo
außer den Lokomotivführern auch die
Reſervelokomotiv=
führer und die Lokomotiv=Anwärter ſich in ſehr
anerken=
nenswerter Weiſe daran beteiligt haben. Die
Samm=
lungen werden weiter fortgeſetzt und haben
bereits neue anſehnliche Erträgniſſe gezeitigt, ſo daß auch
ſchon weitere Spenden für die Kriegshilfe verwendet
wer=
den konntett.
Die Brotverſorgung Oeſterreich=Ungarns.
* Wien, 12. Febr. Wie die Blätter melden, haben
die Budapeſter Konferenzen zwiſchen den öſterreichiſchen
und ungariſchen Miniſtern ergeben, daß die
Inlands=
vorräte beider Staaten an Brotgetreide
und Mehl für die Ernährung der Bevölkerung beider
Reichshälften bis zur Verbrauchsfähigkeit der neuen Ernte
vollſtändig genügen werden. Auch bezüglich der
Ueberlaſſung des Ueberſchuſſes der entbehrlichen Vorräte
ſeitens Ungarns an Oeſterreich haben die Verhandlungen
zu einem durchaus befriedigenden Ergebnis geführt.
Engliſches Unterhaus.
* London, 12. Febr. Im Unterhauſe
er=
klärte Marineminiſter Churchill in Beantwortung
mehrerer Anfragen, daß ſich 37 beſchlagnahmte
und 73 zurückgehaltene feindliche Schiffe in
den Häfen des vereinigten Königreichs befänden. Davon
würden alle ſeetüchtigen Dampfer für die Regierung oder
den privaten Handel verwendet werden. Bei
Kriegs=
ausbruch hatte Deutſchland 28 fertige
Tauch=
boote und 16 teils im Bau, teils bewilligt.
Eins ſei für Norwegen und eins für Oeſterreich=Ungarn
im Bau geweſen. Ueber den jetzigen Beſtand lägen keine
Informationen vor. Neil Primroſe ſagte, er glaube,
daß von den engliſchen Patienten in Nauheim diejenigen,
welche auf Grund der beſtehenden Vereinbarungen dazu
berechtigt ſeien, Deutſchland verlaſſen dürften.
Pen=
ſionierte Offiziere der Flotte und des Heres würden als
Kriegsgefangene betrachtet werden. Er könne unmöglich
ſagen, wieviel Nauheimer Patienten ſich in Ruhleben
befinden, da keine vollſtändigen Liſten zu haben wären.
Viele, die nach Hauſe zurückgekehrt ſeien, hätten ſich nicht
beim Auswärtigen Amte gemeldet. Erſt kürzlich ſeien
einige hundert britiſche Untertanen aus Ruhleben
ent=
aſſen worden, die Namen jedoch noch nicht bekannt. Die
Regierung ſetze ihre Bemühungen, die invaliden und
penſionierten Offiziere freizubekommen, fort. Der
Bot=
ſchafter der Vereinigten Staaten ſei erſucht worden, der
engliſchen Regierung eine Liſte der Engländer, die ſich
auf freiem Fuße befänden, zuzuſenden.
Schluß der Dumatagung.
* Petersburg, 12. Febr. Die Seſſion der
Duma iſt durch kaiſerlichen Ukas bis ſpäteſtens
Mitte Dezember vertagt worden. — Vov
Schluß der Sitzung nahm die Duma folgende
Ent=
ſchließungen an: 1. Die Regierung möge eheſtens
Maßregeln treffen, um den Provinzen, die durch die
Kriegführung gelitten haben, Hilfe zu bringen, 2. die
Regierung möge einen ergänzenden Geſetzentwurf über
Ruhegehälter und Unterſtützungen für Kinder und
Wit=
wen, die bei dieſen leben und über eine Erhöhung der
Ruhegehälter für vater= und mutterloſe Waiſen der in
dem jetzigen Kriege gefallenen Kämpfer ausarbeiten, 3.
Militärreſerviſten, die Polizeidienſt machen, mögen unter
die Fahnen berufen und durch ſolche Soldaten, die den
Heeresdienſt verlaſſen haben, aber zum Polizeidienſte
tauglich ſind, erſetzt werden, 4. möge eine Kommiſſion
beim Miniſterium des Aeußern eingeſetzt werden, die
Verletzungen des Völkerrechts und die Regeln der
Kriegs=
gebräuche durch Deutſche und Oeſterreicher, Ungarn und
Türken und über Schäden die der Staat, öffentliche
Ein=
richtungen, Geſellſchaften und Privatperſonen dadurch
er=
leiden, unterſuchen ſoll.
* Wien, 12. Febr. Das Fremdenhlatt
ſchreibt: Auf Lügen bei der Eröffnung der
Duma mußte man geſaßt ſein. Rußland hat ſich nach
der Niederwerfung der Türkei auf die Niederwerfung
Oeſterreich=Ungarns vorbereitet und ſeit dem Frühjahr
1914 ungeheuere Truppenmaſſen in ſeinen Weſtprovinzen
angeſammelt, Rußland hat Serbien, als es durch die
einem Herzen naheſtehende Narodna Odbrana den
Erz=
herzog Franz Ferdinand ermorden ließ und die
Monarchie ſich anſchickte, den Unterwühlungsarbeiten und
Verbrechen ein Ende zu machen zum Widerſtande
er=
mutigt, ſodaß es die Forderungen Oeſterreich=Ungarns
ablehnte. Als die öſterreichiſch=ungariſche Regierung
Ruß=
and verſicherte, daß weder die Integrität noch die
Un=
abhängigkeit des Königreichs angetaſtet werden ſolle, und
daß die Teilnahme öſterreichiſch=ungariſcher Funktionäre
an der Unterſuchung in Serbien nichts anderes bedeuten
würde, als die Einrichtung eines ſogenannten
Sicherheits=
bureaus Rußlands in Paris, welches die dort lebenden
Ruſſen überwacht, wiederholte Rußland fortwährend,
daß es beunruhigt ſei, und mobiliſierte nachdem
Oeſterreich=Ungarn die von Rußland herbeigeführte
ſerbiſche Ablehnung mit der Kriegserklärung beantwortet
hatte, ſofort in vier Militärbezirken.
Ruß=
land beanſprucht, daß die Entſcheidung über den von
Rußland in langer Arbeit geſchaffenen Streitfall von
Rußland zu fällen ſei, und mobiliſiert, als Deutſchland
eine Vermittlung verſuchte, raſch die geſamte ruſſiſche
Armee, damit Rußland die Gelegenheit zu einem Kriege
während der Präſidentſchaft eines Revanchemannes in
Frankreich nicht entſchlüpfe. Alles dies tat Rußland in
der ſicheren Hoffnung, mit Hilfe ſeiner
ſechs Verbündeten die beiden
Zentral=
mächte gründlich zu heſiegen. Der ruſſiſche
Miniſter des Aeußern müß nun den unſchuldig
Ange=
griffenen ſpielen und im übrigen verſprechen, daß ein
reicher Gewinn nicht fehlen werde. Saſonow mußte
er=
klären, däß Rußland „für die Wiederherſtellung von
Recht und Gerechtiakeit” weiterkämpfen werde. (Mit
dieſen friedlichen Erklärungen war die
Theatervor=
ſtellung zu Ende, wobei alle ſehr gut ſpielten, aber
wegen des verehrlichen Publikums ein bischen zu ſtark
auftrugen.
Die amerikaniſche Schiffsankaufsbill
zurückgezogen.
* London 12. Febr. Das Reuterſche Bureau
mel=
det aus Waſhington: Es iſt beſchloſſen worden, die
Schiffsankaufs=Bill zurückzuziehen und
dafür eine private Bill einzubringen, die die
Eigen=
ſimerſchaft der Regierung auf zwei Jahre nach
Wieder=
herſtellung des Friedens beſchränkt und den Ankauf
inter=
nierter Schiffe verbietet.
Rieſendefizit in Kanada.
*Ottowa, 12. Febr. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Der Finanzminiſter legte im kanadiſchen
arlament das Budget vor und empfahl mit wenigen
Ausnahmen eine allgemeine Erhöhung der
Eingangszölle. Der Miniſter erwartet eine
Ein=
nahme von 20 bis 25 Millionen Dollars aus dieſer Quelle.
Aber auch mit dieſen neuen Einnahmen wird der
Ver=
luſt der Staatseinnahmen im Finanzjahre
auf 33 Millionen geſchätzt. Die
Vermeh=
rung der Staatsſchuld wird wahrſcheinlich
110 Millionen Dollars betragen.
Die Kämpfe in Südafrika.
* Blömfontein, 12. Febr. Das Reuterſche
Bu=
reau meldet zu dem Prozeß gegen den
Buren=
ührer Weſſels: Der Baſutohäuptling des
Mopeli=
ſtammes in Zitzieshoek (Oranjefreiſtaat) habe von Weſſels
einen Brief erhalten, in welchem er mitteilte, er werde an
der Grenze keine Wachen aufſtellen, wenn die
Bevölke=
rung ruhig bleibe, verbürge er ihrem Lande die
Un=
abhängigkeit.
* London, 12. Febr. Das Reuterſche Bureau
mel=
det aus Lüderitzbucht: Eine reitende Patrouille
er=
reichte Pomona und Bogenhals, etwa 50 bezw. 70
engliſche Meilen ſüdlich von Lüderitzbucht, verbrannte
beide Plätze und erbeutete große Vorräte. Man nahm
an, daß die Deutſchen dort große Vorräte aufgeſpeichert
hatten. Es iſt das erſte Mal, daß eine Abteilung in dieſe
Gegend vorgeſtoßen iſt. Ein Hauptteil blieb in Pomona,
ein zweiter Teil ging nach Bogenfels. Dieſes brannte,
als ſie auf dem Rückzug dort ankamen. Unſere Truppen
haben das Zerſtörungswerk vollendet, das die Deutſchen
begonnen hatten. Dasſelbe geſchah in Pomona.
* London, 12. Febr. Der Sekretär der Kolonien
erhielt ein Telegramm des Gouverneurs von
Njaſſa=
land, in welchem der Tod des Aufſtandleiters
mitgeteilt wird.
* Berlin, 11. Febr. Aus einer Ueberſicht über den
Stand der Vorentſchädigung an die
Pro=
vinz Oſtpreußen iſt zu entnehmen, daß bis Ende
Januar vom Finanzminiſter 47 Millionen Mark
ange=
wieſen waren.
* Wiesbaden, 12. Febr. In der heute
abgehal=
tenen zwanzigſten Vollverſammlung der
Land=
wirtſchaftskammer für den Regierungsbezirk
Wies=
baden wurde beſchloſſen, bei der Heeresverwaltung zu
be=
antragen, daß für landwirtſchaftliche Arbeiten
im Bezirk, welche als gemeinnützige Arbeiten zu
betrach=
ten ſeien, Kriegsgefangene zur
Verfügungge=
ſtellt werden, ohne dafür die Zahlung des
ortsübli=
chen Tagelohnes neben Unterbringung, Bewachung und
Verpflegung zu fordern, ſowie im Verein mit der
Staats=
regierung und der Landesdirektion dahin vorſtellig zu
werden, daß die ausgedehnten Weideflächen des
Weſter=
waldes mit Hilfe von Kriegsgefangenen melioriert werden.
Darmſtadt, 13. Februar.
W-l. Großh. Hoftheater. Frl. Gertrud
Geyers=
bach, die ſich am Schluſſe der vorigen Spielzeit unter
großen Ehrungen ſeitens des Hoftheaters und des
Publi=
kums von Darmſtadt verabſchiedete, trat geſtern abend in
einer ihrer beſten Partien, nämlich als Agathe in Webers
„Freiſchütz” als Gaſt auf. Das ſehr zahlreich erſchienene
Publikum bereitete der wiedergekehrten Künſtlerin eine
ſehr ſchmeichelhafte Aufnahme. Als der Vorhang im 2.
Akte aufging, wurde ſie mit lebhaftem und anhaltendem
Beifall begrüßt, der ſich nach der muſtergültig geſungenen
großen Arie und nach dem Aktſchluſſe, wie auch weiter im
Verlaufe des Abends wiederholte. Frl. Geyersbachs
ſtimm=
lich und geſanglich hervorragende Leiſtung als Agathe
iſt bekannt, und da auch Frau Beling=Schäfer eine
vor=
bildliche Vertreterin des Aennchen; iſt, ſo bildeten die
beiden Künſtlerinnen ein Muſterduett, das der Aufführung
ein erhöhtes Intereſſe und ihnen Bedeutung verlieh. Auch
die übrigen Künſtler, beſonders Herr Becker als Max und
Herr Stephani als Kaſpar, trugen durch treffliche
geſang=
liche Leiſtungen zu dem künſtleriſchen Erfolg des
Abends bei.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 12. Febr. In der heutigen Vormittags=
Ziehung der Preußiſch=Süddeutſchen
Klaſſenlotte=
rie fielen 5000 Mark auf die Nummern 154703 und
168 644. In der Nachmittags=Ziehung fielen 10000 Mark
auf die Nr. 6577.
* Eſſen a. d. R., 12. Febr. Der König von
Bayern fuhr heute morgen von 9 Uhr ab in der
Be=
ſichtigung der Gußſtahlfabrik fort. Er beſuchte zunächſt
einige Artillerie= und Kanonenwerkſtätten. Hierauf
wur=
den ihm auf dem Schießplatz einige neuere Geſchütze
vor=
geführt. Nachmittags machte der König von der Villa
Hügel aus eine Rundfahrt durch die Kruppſchen Kolonien
und einige ſtädtiſche Anlagen und beſuchte zum Schluß
der Beſichtigung der Gußſtahlfabrik die chemiſch=
phyſika=
liſche Verſuchsanſtalt, wo er einen Vortrag anhörte. Am
Samstag morgen erfolgt die Abreiſe des Königs von
der Villa Hügel aus.
Briefkaſten.
M. M. Aus Ihrer Darſtellung, insbeſondere daraus,
daß Sie gegen feſte Vergütung angeſtellt, mit der
ſtän=
digen Leitung eines Teiles des Betriebes beſchäftigt waren
und die Firma ſelbſt Sie als Geſchäftsführer bezeichnet
hat, entnehmen wir, daß Sie die Stellung eines
Werk=
meiſters im Sinne des § 133a der Gewerbe=Ordnung
eingenommen haben. Die Entlaſſung am 25. Januar 1915
iſt hiernach unzuläſſig und die Firma iſt verpflichtet, Sie
bis 31. März 1915 zu beſchäftigen oder zu entſchädigen.
Rufen Sie das Gewerbegericht zur Entſcheidung an.
Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
— Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 3—4 Uhr nachm,
B — Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 2—4 U
der Großherzogin,
Hein=
nachm. —— C — Eleonorenheim (Lazarett J.
onntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
heimerſtraße 2.
lanſtalt (Dr. Loſſen), Steir
4—6 Uhr nachn
Ernſt=Ludn
Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
ſtraße 21. Täglich 2—5 Uhr nachm.
Uhr
Alexanderſtraße 27. Mitt vochs und Sonntags von 2—4
äöpſe.) 3
Dieburger Straße 241 (Hirſ
äglich
haus Hagenbu=
Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtr
3—6 U
(Geneſungshei
Marienhö
4 Uhr nachm.
Täglich
hweſternhaus der
Täglich 10—12 Uhr vorm., 4½— 6½ Uhr nachm. — I
ttags von
Barmherzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. N
Nach
erktäglich
K — Städtiſches Krankenhaus, Grafenſtr.
2—4
2
Städt. Saalbau
Uhr nachm., Sonntags 11—12 Uhr vorm. — L
iedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und Sonn=
(ebenfalls Reſ=Laz. I),
lſtr. 1.
Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hodk
tags von 2—4 Uhr.
Klinir
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 2—4 Uhr nachm.
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
Vereinslazarett vom Roter
—12 Uhr orm., 2—4 Uhr nachm. —
Täglich 3—4 Uhr
Kreuz, Olbrichweg 10, „Vereinslazarett Mathildenhöh
nachm. — P — Exerzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 2—4 Uhr nachm.
Zugänge vom 8. bis 11. Februar:
Baum, Rudolf, Utphe, Train=Abt. 18/3, P — Becker,
Friedrich, Griesheim, Inf. 115/2, M — Bemfert, Karl,
Siegen, Ldſt.=Batl. Pfungſtadt/4, P — Berthold, Oskar,
Mainz, Feldart. 61/1, Rek.=Dep., P — Bernhard, Heinr.,
Broß=Zimmern, Train=Erſ.=Abt. 18/1, P — Bert, Ldw.,
Reſ.=Inf. 221/4, C — Böller, Chriſtian, Burgſolms, Reſ,=
Inf. 81/5, B — Börner, P., Weilbach, Ldſt.=Erſ.=Batl. II
Darmſtadt/3, P — Breidert, Martin, Langen, Ldſt.=Erſ.=
Batl. I Darmſtadt/1, I
Bremer, Wilh., Darmſtadt,
San.=Kol. Bayr. Erſ.=Pion., M — Cowady, Jakob,
Wies=
baden, Train 18. Ldſt.=Erſ.=Batl. II/4, M
Daubert,
Daniel, Ober=Lais, Feldart 25/3, Rek.=Dep., P —
Dieter=
mann, Karl, Straßebersbach, Feldart. 61, 2. Erſ.=Abt.,
2. Rek.=Dep., P — Diſchke, Willi, Yendryſſek (Schleſien),
Feldart. 42/1, P — Doubleur, Hch., Altenburg, Drag. 23,
Erſ.=Esk., P — Dreiner, Auguſt, Kempershöh, Reſ.=Inf.
31/4, Erſ.=Ldſt., P — Engel, Johann, Dudeldorf, Ldſt.=
Erſ.=Batl. I Darmſtadt, P — Frevel, Wilh., Frohnhauſen,
Reſ.=Inf. 81/1, K — Frank, Gg., Griesheim, Erſ.=Flieger=
Abt. 3, P — Ganß, Wilh., Ldſt.=Erſ.=Batl. I, M—
Grote,
Friedr., Twiſte, Drag. 24, Erſ.=Esk., P — Grün, Alfred,
Dresden, Fußart. 19/4, Mun.=Kol., P — Gunkel, Georg,
Brandau, Drag. 24, Erſ.=Esk., P — Göbel, Gg., Groß=
Zimmern, San.=Kol. I Train 18, M — Hamann, Herm.,
Fuhrp.=Kol. 96, L. — Haſenzahl, Karl, Biebelsheim, Art.
61/5, Erſ.=Batl., P — Herdt, Wilh., Darmſtadt, Inf.
115/1, Erſ.=Komp., K — Henning, Ottd, Arnſtadt, Reſ.=
Inf. 106/10, P — Hermann, Ferdinand, Oberleutnant
Art. 61/2, Erſ., K — Hofmann, Franz, Rodheim, Ldſt.=
Erſ.=Batl. I, P — Huhorn, Karl, Darmſtadt, Ldſt.=Erſ.=
Batl. I, P — Humpert, Alfred, Remſcheid, Reſ.=Inf. 81,
Erſ./4, P —Jaeckel, Georg, Bromberg, Gren.=Regt. 11,
Erſ.=Batl./1, F — Jäger, Hch., Salz, Ldſt.=Erſ.=Batl. M
Darmſtadt, P — Jung, Friedr., Inf. 115/2, L. — Jung,
Julius, Darmſtadt, Inf. 81/2, Erſ.=Batl., K — Käſtner,
Bruno, Oberbobritzſch (Sachſen), Reſ.=Inf. 101/9, F
Käſeberg, Otto, Möckritz (Sachſen), Reſ.=Inf. 104/11, F
Kraft, Heinr., Bleichenbach, Feldart 25, 2. Erſ.=Abt.,
1. Rek.=Dep., P — Krämer, Richard, Traiſa, Train 18, M
Krauskopf, Friedr., Nauborn, Reſ.=Inf. 81/5, K —
Kreit, Jakob, Gabsheim, Art. 25/3, Erſ.=Batl., K — Kreß,
Linus, Frankfurt, Zentral=Pferde=Depot Darmſtadt, P—
Kreuter, Heinr., Büchlingen, Erſ.=Ldſt.=Inf.=Batl.
Darm=
ſtadt, B — Kittner, Johann, Aura, Feldart. 25/5, Erſ.=
Batl., P — Kluge, Heinr., Domanze (Schleſ.), Garde=
Regt. 3/4, Erſ.=Batl., F — Kothe, Joſeph, Groß=
Algermiſ=
en, Inf. 115/11, P — Kömkens, Joſeph, Ofden (
Rhein=
prov.), Reſ.=Inf. 68/1, F — Lichtenſperger, Anton
Aren=
bach (Ober=Bayern), Bayr. Ldw.=Inf. 1/7, F
— Ludorf,
Heinr., Steinfurth, Drag. 24, Erſ.=Esk., P — Michaelis,
Karl, Erſ.=Inf. 81, L. — Müller, Karl, Lang=Göns, Inf.
115/1, Erſ.=Batl., 1. Rek.=Dep., P — Müller, Ad., Eiſern,
Reſ.=Inf. 81/4, Erſ.=Batl., P — Neef, Karl, Wilgersdorf,
Ldſt.=Batl. Pfungſtadt/3, P — Neuhaus, Anton, Olpe,
Reſ.=Inf. 81/5, Erſ.=Batl., P — Orznehowski, Franz,
Straſchewo, Ldſt.=Erſ.=Batl. L/2 Darmſtadt, P — Rompel,
Richard, Frankfurt a. M., Erſ.=Flieg.=Abt. 3, P —
Schel=
berg, Heinr., Frankenau, Reſ.=Inf. 81/5, B — Schäfer,
Wilh., Affolterbach, Ldſt.=Batl. Pfungſtadt, P —
Schnau=
ber, Georg, Höchſt i. O., Reſ.=Inſ. 116/4, P —
Schuch=
mann, Karl, Darmſtadt, Ldſt.=Erſ.=Batl. I/3 Darmſtadt, P
— Schuchmann, Heinr., Zentr.=Pferde=Dep., L. — Schrotke,
Herm., Halle, Train=Erſ=Abt. 18/1, P — v. Stetten, Fritz,
Oberſtleutnant, Train=Batl. 18, K — Steiger, Johannes,
Rimhorn (Heſſen), Inf. 49/7, F — Steinhauſen, Jofeph,
Altaſtenberg, Reſ.=Inf. 81/4, Erſ.=Batl., P — Stühlinger,
Georg, 4. Ldſt.=Esk., L. — Strobel, Hch., Brettach, 2. Erſ.=
M.=G.=K. 18. A.=K., P — Treuſch, Heinr., Gundernhauſen,
Zentr.=Pferde=Dep. Darmſtadt, E
Vay, Gg.,
Spach=
brücken, Reſ.=Inf. 221/6, L. —Voß, Joh., Reſ.=Inf. 81, M.
— Weſtheimer, Jakob, Rimbach, Ldſt. 71 Batl. I
Darm=
ſtadt/4, P — Wienczierz, Joſeph, Zabrze, Inf. 115, Erſ.=
Batl., 2. Rek.=Dep., P
— Würth, Johannes, Flomborn,
Feldart. 25, 2. Erſ.=Abt., P.
aus Dr. Oetker’s Gustin
sind wohlschmeckend und ein
Fäddings vorzügliches Nahrungsmittel,
be-
sonders für Kinder. (II,2532
In Paketen zu 15, 30 und 60 Pfg., überall zu haben.
Herlich gelegene, ruhige Winter=
(
station. Mineralwasser-, Terrain-,
Frei-
luftlie ge-Kuren. Bäder, Zandersaal,
U
EKaltwasseranstalten, Inhalatorium etc.
Kanalisation, Hochquellenleitungen. Theater, Sport,
Kon-
zerte. Direkie Schnellzugsverbindungen von Frankfurt - Berlin-
München. Für deutsche Kriegsrekonvaleszenten grosse Begünstigungen.
(1303a
Prospekte gratis durch die Kurvorstehung.
219a
7. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter
Tag=
blatts” wurden folgende Beträge zur Beſchaffung von
Sanitätshunden und Unterſtützung geeigneter Führer
des Deutſchen Vereins für Sanitätshunde abgegeben:
Oberſtleutnant Frhr. v. Jungenfeld 5 M., Geheimer
Finanzrat Dr. Lauer 10 M., Privatin Anna
Linden=
ſtruth 5 M., Lokomotivführer Ludwig Bauſch 2 M.,
Werk=
führer Gg. Prieſter 1 M. Bankbeamter Molter 5 M.,
Frau Balſer, Stiftſtr., 2 M., Ungenannt 1 M., von der
I. Schule zu Eſchollbrücken durch Lehrer Rauch 10 M., S. v.
G. 10 M., Karl Lehmann 10 M., Eiffert, Schwanenſtr. 23, 2 M.,
Frau Fuld 3 M., Ungenannt 2 M., Regierungsrat Hoos
3 M., Gg. Buff 10 M., Frau Joh. Ludwig Nebling 5 M.,
H. Koch 5 M., L. L. 1 M., Gertrud Finger 1 M., V. P.
2 M., K. N. 2 M., Für die treuen Rinos 1 M., Dr
Lorenz, Wilhelminenſtr. 17, 20 M., Darmſtädter
Streich=
quartett 10 M., Bezirksverein Johannesviertel 10 M.,
Ungenannt 1 M., Oberlandesgerichtsrat i. P. Laiſt 10 M.,
Rechnungsrat Joſeph Brücher 5 M., Wilhelm Schmidt
2 M., G. und Fr. Bauſch 3 M., Wilh. Hirſch 2 M.,
Frau Abelt 2 M., Ungenannt 1.50 M., Frau Alma
Amend 5 M., Freiin M. zur Rabenau 20 M. Zuſammen
189.50 M.; hierzu die bereits veröffentlichten 2230,49 M.,
insgeſamt
2419.99 Mark.
Mittelungen aus dem Geſchäftsleben.
Sauberkeit — des Hauſes Ehrenkleid!
Um ihrem Haushalt ein Feſtgewand anzulegen, pflegt
ſich manche Hausfrau weidlich zu plagen und
abzu=
arbeiten; Türen, Tiſche, Stühle und Ofenkacheln ſollen
blitzen. Die Tiſch= und Eßgeräte: Teller, Töpfe, Löffel,
Gabeln und Meſſer ſollen fein ſäuberlich ſein. Kluge
Hausfrauen aber kennen ein Mittel, das ihnen die Hälfte
der Arbeit abnimmt: Henkels Bleichſoda. Henkels
Bleichſoda, die in jedem Kolonialwaren= und
Drogen=
geſchäfte zu billigem Preiſe zu haben iſt, reinigt alle
dieſe Gegenſtände vorzüglich, hilft beim Putzen, Scheuern
und Spülen. Henkels Bleichſoda iſt ſeit 38 Jahren im
Gebrauch, hat ſich auf das beſte bewährt und ſollte in
keiner Haushaltung fehlen.
Familiennachrichten.
Allzufrüh biſt Du geſchieden
Und umſonſt war unſer Flehn,
Ruhe ſanft, Du lieber Guter,
Bis wir einſt uns wiederſehn.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
31. Dezember 1914 in Rußland unſer lieber,
treuer Sohn und Bruder
Karl Ludwig Stroh
Erſatz-Reſerviſt im Reſ.=Inf.-Regt. Nr. 221
2. Komp.
im Alter von 24 Jahren.
In tiefer Trauer:
Familie Karl Stroh
und Geſchwiſter.
Ad. Stroh.
Konrad Stroh.
Karl Veith.
Aug. Buchwald.
Darmſtadt, den 12. Februar 1915.
(Mühlſtraße 5).
(*2829
Statt beſonderer Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Mitteilung, daß unſere liebe,
gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,
Schweſter und Schwägerin
Frau
Joſephine Schaefer
geb. Lehr
im 64. Lebensjahre am 6. Februar 1915 in
Malmö ſanft entſchlafen iſt.
(*2917
Die trauernden Hinterbliebenen.
Malmö, Kaiſerslautern, Wiesbaden,
Darmſtadt, 12. Februar 1915.
Die Beerdigung findet in Darmſtadt Sonntag,
den 14. Februar, ½12 Uhr, von der
Friedhofs=
kapelle an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſere
innigſtgeliebte Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter und Tante
Frau Joh. Keller
geb. Funk
nach kurzem Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Georg Keller.
Griesheim, den 12. Februar 1915.
(Landhaus Breite Allee 299).
Die Beerdigung findet nächſten Sonntag, den
14. Februar, nachmittags um 3 Uhr, auf dem
Griesheimer Friedhof ſtatt. Zuſammenkunft
der Leidtragenden am Eingang des Orts
Griesheim, Darmſtädter Straße. (*2889
Durch den am 10. ds. Mts. nach kurzer, schwerer Krankheit erfolgten
Tod unseres Aufsichtsratsmitgliedes, des
Herrn Geheimen Kommerzienrats
Jean Andreae
Frankfurt a. M.
hat unser Institut einen unersetzlichen Verlust erlitten. Fast 50 Jahre
seines Lebens hindurch hat er seine reichen Fähigkeiten, seine grossen
Kenntnisse und wertvollen Beziehungen sowie seinen klugen Rat unserer
Bank gewidmet, deren Vorstand er Jahrzehnte lang angehörte und der er
stets in guten wie in bösen Zeiten die wertvollsten Dienste geleistet hat.
Der Dank dafür und die Erinnerung an den liebenswürdigen, treuen Mann
von vornehmster Gesinnung sichern ihm bei uns ein dauerndes, ehrenvolles
Gedenken.
Berlin, im Februar 1915.
(12606
Der Aufsichtsrat und der Vorstand
der Bank für Handel und Industrie.
Todes=Anzeige.
Heute morgen verſchied nach kurzem, ſchwerem
Leiden unſer innigſtgeliebter, herzensguter,
einziger Sohn, Bruder, Enkel und Neffe
Oberrealſchüler
Friedrich Rauſch
im 15. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Rauſch, Eiſenbahnoberſekretär.
Darmſtadt, den 12. Februar 1915.
(2633
(Wittmannſtr. 22).
Die Beerdigung findet Montag, 15. Februar,
nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhauſe aus auf
dem Beſſunger Friedhofe ſtatt.
Kondolenzbeſuche dankend verbeten.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten
die traurige Nachricht, daß heute nacht unſer
lieber Bruder, Schwager, Neffe und Onkel
Herr Friedrich Rohrer
Spengler und Inſtallateur
im Alter von 28½ Jahren verſchieden iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Auguſt Rohrer.
Darmſtadt, den 12. Februar 1915. (*2862
Die Beerdigung findet Montag, nachmittags
2½ Uhr, auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Am 9. d. Mts. verſchied ſanft unſere liebe
Mutter, Großmutter und Urgroßmutter
Drau Anna Horſt
im 81. Lebensjahre.
(*2869
Im Wunſche der Entſchlafenen fand die
Beerdigung in der Stille ſtatt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Karl Horſt.
Villenkolonie Eberſtadt, 12. Febr. 1915.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meiner lieben Frau, unſerer
guten Mutter ſagen wir Allen innigſten Dank.
Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer Vogel
für die troſtreichen Worte, ſowie für die zahlreichen,
Blumenſpenden.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Ludwig Karp.
Darmſtadt, 12. Februar 1915.
(2614
Dankſagung.
Allen, die uns bei dem Heldentod meines
lieben Sohnes ihre aufrichtige Teilnahme in ſo
wohltuender Weiſe bekundet und die denſelben
nicht als Verluſt, wohl aber als eine hohe,
er=
habene Hingabe an das Vaterland geprieſen,
ſage ich im Namen der Hinterbliebenen
tief=
innigen Dank.
Anna Zieſing,
Kreisarztwitwe.
*2915
Wetterbericht.
Mitteleuropa überlagert immer noch ein Teiltief des
weſtlichen Depreſſionsgebietes; allerdings hat es ſich etwas
verflacht und wird wohl oſtwärts weiterſchreiten Eine
weſentliche Aenderung der Witterung iſt nicht zu erwarten
Wetterausſichten für Samstag: Wechſelnd bewölkt,
meiſt trocken, keine größere Temperaturänderung,
wech=
ſelnde Winde.
Tageskalender.
Samstag, 13. Februar.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 9½
Uhr (Volks= und Garniſonsvorſtellung): „Im weißen
Rößl”.
Vorſtellung um 8¼ Uhr im Orpheum.
Vortrag von R. Friſchhut um 8¼ Uhr in der Turnhalle
am Woogsplatz.
Vortrag von Pſycholog Parthey um 8½ Uhr im Hotel
Heß.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei=,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilletgn,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für=
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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verkaufe ich während des Kriegsmonats Februar
noch Posten Herren-Paleiots, Ulster, Mäntel,
Pelerinen, Anzüge und Hosen.
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Schokoladenfabrik.
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Eliſabethenſtraße 44, part.
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Militärwerkſtätte geſucht
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Abt. Uniformen-Fabrik
Bleichſtraße 30. (*2837si
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Grafenſtraße 6.
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Gräfenhäuſerſtraße:
2gepr. Keſelheizer
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Meldung: Dienstag, 16. Februar,
9—11 Uhr.
(2631
Leiter der Militärgasanſtalt:
Direktor Dicke.
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der auch fahren kann, für dauernd
gegen guten Lohn geſucht. (*2799fs
M. Jahn, Pallaswieſenſtr. 30
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Wendelſtadtſtraße 45½. (*2607ms
IR(
Hausbarsche
(Radfahrer), aus ordentl. Familie
findet dauernd Beſchäftigung.
Beſte Zeugniſſe erforderlich. (2496ds
Speier’s Schuhwarenhaus,
Inh. Paul Wildau.
Junger, Saub. Hausbursche
geſucht. Näh. Geſchäftsſt. (*2907
Ein der Schule entlaſſener
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Gg. Heckmann-Sehmidt.
im Aktord f.
Tücht. Holzhackel einige Tage
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Kräftiger Schuljunge
für leichte Arbeit nach der Schule
geſucht Waldſtr. 30 (Laden). (*2845
Ein braver, kräftiger Junge
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lernen bei Konrad Kohl,
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Parkusſtraße 8.
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achtbarer Familie geſucht.
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Hofpapierhandlung.
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Oſtern geſucht.
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Hügelſtraße 59.
Einige Lehrlinge
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Vergütung geſucht.
Carl Schenck
Eisengiesserei und Maschinenfabrik,
G. m. b. H., Darmstadt.
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Kaufmanns-Lehriing.
Hieſige Maſchinenfabrik
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achtbarer Eltern als Lehrling.
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vorzugt. Selbſtgeſchriebene
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ſchäftsſtelle ds. Bl. (2388ms
Zu Oſtern
Lehrling
für Laden und kaufm. Arbeiten
geſucht. Angebote unt. B 28 an
die Geſchäftsſtelle erbeten. (*2680ds
geg. Wochen=
Tapezierlehrling lohn geſucht
G. Haag, Saalbauſtr. 22. (2494a
Weissbinderlehrling
geſucht.
*2863) W. Gräf, Saalbauſtr. 14,
Friſeurlehrling
zu Oſtern geſucht
(*2831
A. Daniel, Ludwigsplatz 8.
Buchbinderlehrling
geſucht J. A. Heyl,
Buchbinderei und Liniieranſtalt
Nieder=Ramſtädterſtraße 11. (2586a
Einen kräftigen Jungen als ₰
Schreinerlehrling
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Lehrlins geſucht
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Filialen in allen Stadtteilen.
[ ← ][ ][ → ]Anstoſung von Nahmaſchinen.
Diejenigen Frauen, welche Nähmaſchinen im hieſigen ſtädt.
Lethamt in Verſatz gegeben haben, wollen ſich zwecks Ruckſprache,
die gegebenen Falles zur Auslöſung der Maſchinen führen kann,
alsbald bei der unterzeichneten Stelle unter Vorlage der
Pfand=
ſcheine melden.
Darmſtadt, den 9. Februar 1915.
(2419ms
Städtiſches Leihamt.
Paul.
Die Gemeinde Weiterſtadt beabſichtigt, einen Faſelochſen und
E
einen Faſeleber auf Lebendgewicht aus der Hand zu verkaufen.
(2559sg
Weiterſtadt, 11. Februar 1915.
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
Becker.
Autz= und Brennholz=Verſteigerung.
Mittwoch, den 17. Februar I. Js., von vorm. 9 Uhr ab,
werden im Büttelborner Gemeindewald an Ort und Stelle verſteigert:
113 Eichen=Stämme — 78,17 fm
44 Fichten=Derbſtangen — 2 fm
21 rm Eichen=Rundſcheiter — 29,40 fm
10 rm Buchen=Scheiter und=Knüppel
120 rm Eichen=Scheiter
200 Buchen=Wellen.
Zuſammenkunft auf der Chauſſee nach Darmſtadt zu, am
Ein=
gang des Waldes. Stammholzverzeichniſſe ſind bei unterzeichneter
Stelle unentgeltlich zu haben.
(2610
Büttelborn, 11. Februar 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Büttelborn.
Senßfelder.
Die Herſtellung der Gartenanlagen innerhalb des neuen
Garniſon=Lazarett=Grundſtücks zu Darmſtadt ſoll öffentlich
ver=
geben werden.
Die Bedingungen und Zeichnungen liegen im Geſchäftszimmer
des Militär=Neubauamts (Akaziengarten), Eſchollbrückerſtraße,
wäh=
rend der Dienſtſtunden von 8—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr
nachmittags zur Einſicht offen und können daſelbſt die Verdingungs
unterlagen, ſoweit der Vorrat reicht, gegen poſt= und beſtellgeldfreie
Einſendung von 2 Mark bezogen werden.
Die ausgefüllten Angebote ſind verſiegelt und mit
entſprechen=
der Aufſchrift verſehen nebſt den vorgeſchriebenen Proben bis zum
19. Februar 1915, vormittags 10 Uhr,
an das vorgenannte Geſchäftszimmer einzuſenden, zu welcher Zeit
die Eröffnung erfolgt.
Die Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage.
Darmſtadt, den 11. Februar 1915.
(2558
Militär=Neubauamt.
Verdingung von Erd= u. Zementarbeiten.
Die bei Herſtellung von Bewäſſerungs= und
Entwäſſerungs=
gräben zur Erweiterung der Rieſelanlage der Waſſergenoſſenſchaft
Weiterſtadt erforderlichen Erd= und Zementarbeiten, und zwar:
Los I. Bewäſſerung: (ca. 1000 chm Erdaushub zur Anlage von
1700 m Gräben, 22 Stück Zementſchleuſen von 50 cm l. W.
zu liefern und zu verlegen, 45 m Zementrohre von 50 cm
I. W. zu liefern und zu verlegen, 100 qm Zementbeton);
Los II. Entwäſſerung: (ca. 5000 cbm Erdaushub zur Herſtellung
des Blindgrabens, des Kleinen= und Krummengrabens
in einer Geſamtlänge von rd. 3000 m, 30 m Zementrohre
von 50 cm l. W. zu liefern und zu verlegen und 3 cbm
Stampfbeton)
ſollen durch ſchriftliche Angebote (jedes Los ungetrennt) vergeben werden
Die zugehörigen Pläne und Bedingungen ſind bei uns
einzu=
ſehen. Angebotsvordrucke ſind nur von uns, und zwar für jedes
Los gegen Bareinſendung von je 1.50 Mk. (nicht in Briefmarken) zu
beziehen. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift
verſehen, aus der das Objekt und die Losnummer ſowie der
Unter=
nehmer zu erſehen iſt, bis längſtens
Samstag, den 20. Februar 1915, vormittags 10 Uhr,
bei der unterzeichneten Behörde, Vleichſtraße 1, einzureichen,
woſelbſt auch die Eröffnung in Gegenwart der Bieter ſtattfindet. Es
können nur Angebote unter Benutzung der Vordrucke ohne
Text=
änderungen und Zuſätze berückſichtigt werden. Teilangebote nur für
Lieferungen beiben unberückſichtigt. Freie Auswahl bleibt
ausdrück=
lich vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen.
(2205ss
Darmſtadt, den 3. Februar 1915.
Großh. Kulturinſpektion Darmſtadt.
Wallek.
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der
Ein=
tragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des
a) Koch, Georg, Kaufmann,
b) Koch, Johanna geb. Schmidt, deſſen Ehefrau,
Geſamtgut der Errungenſchaftsgemeinſchaft
im Grundbuch eingetragen waren, ſollen
Donnerstag, den 15. April 1915, nachmittags 3½ Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, neues Gerichtsgebäude Saal Nr. 219.
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 14. Januar 1915 in das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungs=
vermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie
ſpäte=
ſtens im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei
der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags
die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbei=
zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an
die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 6. Februar 1915.
Großherzogliches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke.
Grundbuch für Darmſtadt (Bezirk II) Band III Blatt 243.
Betrag der
Ord. Flur Nr. qm
Gewann
Kulturart
Schätzung
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Wilhelmſtr. 11, Peter Keil, Inh.
Friedr. Klockow, Ludwig Zink,
Inh. Wilh. Zink, Drog.
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bergſtr. 2, Gg. Petry.
Roßdörfer=
ſtraße 52, Fr. Seibert, Drog.,
Pallaswieſenſtr. 44, Ph. Huwert,
Ecke Wieners= u.
Roßdörfer=
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gegenüber der Stadtkirche.
Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Petreffend Muſterung und Aushebung unausgebildeter Landſturmpflichtiger.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß eine weitere
Muſte=
rung und Aushebung militäriſch nicht ausgebildeter Landſturmpflichtiger, und
zwar der in den Jahren 188 1 bis einſchließlich 1875 geborenen Lente, im Hauſe
der Turugemeinde, Woogsplatz 5, ſtattfindet.
Es haben zu erſcheinen:
I. Donnerstag, den 25. Februar 1915
Vormittags 7½ Uhr: 1. Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1884
geborenen Leute.
2. Die in den Gemeinden Erzhauſen und Schneppenhauſen
wohnhaften Leute ſämtlicher Jahrgänge.
Nachmittags 2 Uhr: Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1883
geborenen Leute.
II. Freitag, den 26. Februar 1915
Vormittags 7½ Uhr: 1. Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1882
geborenen Leute.
2. Die in den Gemeinden Braunshardt und Wixhauſen
wohnhaften Leute ſämtlicher Jahrgänge.
Nachmittags 2 Uhr: Die in der Gemeinde Arheilgen wohnhaften Leute ſämtlicher
Jahrgänge.
III. Samstag, den 27. Februar 1915
Vormittags 7½ Uhr: Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1881
geborenen Leute.
Nachmittags 2 Uhr: Die in der Gemeinde Ober=Ramſtadt wohnhaften Leute
ſämt=
licher Jahrgänge.
IV. Montag, den 1. März 1915
Vormittags 7½ Uhr: Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1880
geborenen Leute.
Nachmittags 2 Uhr: Die in den Gemeinden Eberſtadt, Eich und Malchen
wohn=
haften Leute ſämtlicher Jahrgänge.
V. Dienstag, den 2. März 1915
Vormittags 7½ Uhr: 1. Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1879
geborenen Leute.
2. Die in der Gemeinde Nieder=Beerbach wohnhaften Leute
ſämtlicher Jahrgänge.
Nachmittags 2 Uhr: Die in der Gemeinde Griesheim wohnhaften Leute ſämtlicher
Jahrgänge.
VI. Mittwoch, den 3. März 1915
Vormittags 7½ Uhr: 1. Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1878
geborenen Leute.
2. Die in der Gemeinde Eſchollbrücken wohnhaften Leute
ſämtlicher Jahrgänge.
Nachmittags 2 Uhr: Die in den Gemeinden Gräfenhauſen, Nieder=Ramſtadt mit
Waſchenbach und Weiterſtadt wohnhaften Leute fämtlicher
Jahrgänge.
VII. Donnerstag, den 4. März 1915
Vormittags 7½ Uhr: Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1877
geborenen Leute.
Nachmittags 2 Uhr: Die in den Gemeinden Hahn, Meſſel, Roßdorf und Traiſa
wohnhaften Leute ſämtlicher Jahrgänge.
VIII. Freitag, den 5. März 1915
Vormittags 7½ Uhr: Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1876
geborenen Leute,
Nachmittags 2. Uhr: Die in der Gemeinde Pfungſtadt wohnhaften Leute ſämtlicher
Jahrgänge.
IX. Samstag, den 6. März 1915
Vormittags 7½ Uhr: Die in der Stadt Darmſtadt wohnhaften, im Jahre 1875
geborenen Leute.
Sämtliche vom Aufruf betroffenen Landſturmpflichtigen ſind zur Teilnahme an
der Muſterung verpflichtet und haben ſich an den vorbezeichneten Tagen und Zeiten
pünktlich im Muſterungsſokal einzufinden mit Ausnahme:
1. herienigen, welche von der Geſtellung ausdrücklich befreit worden ſind;
2. der vom Dienſt im Heere und in der Marine Ausgemuſterten;
3. der Gemütskranken, Blödſinnigen und Krüppel uſw.
Die im Dienſte der Eiſenbahnen, der Poſt, der Telegraphie und der
mili=
täriſchen Fabriken feſt angeſtellten Beamten und ſtändigen Arbeiter, die von ihren
Behärden als unabkömmlich anerkannt und für die Unabiömmlichkeitsbeſcheinigungen
eingereicht werden, ſind von der perſönlichen Geſtellung gleichfalls befreit.
Wer der Geſtellung keine Folge leiſtet, hat die im Militärſtrafgeſetz und der
Disziplinarſtrafordnung vorgeſehenen Strafen zu gewärtigen.
Geſuche um Entbindung von der Geſtellung ſind unzuläſſig.
Zugleich werden diejenigen, welche der Aufforderung, ſich zur Stammrolle zu
melden, bis ietzt nicht nachgekommen ſind, nochmals aufgefordert, dies unverzüglich
zu tun und ſich zur Muſterung einzufinden, ſoweit ſie den vorerwähnten Jahrgängen
angehören.
Gleichzeitig werden die Landſturmpflichtigen aufgefordert, ſich während der
Muſterung im und vor dem Muſterungslokal, ſowie auch in den Straßen der Stadt
ruhig zu verhalten, andernfalls Zuwiderhandelnde in Polizeigewahrſam genommen
würden und nach Maßgabe der einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen Strafe zu
gewärtizen härten.
Wegen dringender häuslicher und gewerblicher Verhältniſſe können
Landſturm=
pflichtige hinter die letzte Jahresklaſſe ihres Aufgebots, in beſonders dringenden Fällen
auch hinter die letzte Jahresklaſſe des zweiten Aufgebots zurückgeſtellt werden.
Derartige Geſuche ſind bei den Großh. Bürgermeiſtereien unverzüglich
anzu=
bringen und aufs eingehendſte zu begründen, wenn ſie Berückſichtigung erfahren ſollen.
Darmſtadt, den 12. Februar 1915.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
von Starck, Regierungsrat.
Betr.: Die Muſterung und Aushebung der unausgebildeten Landſturmpflichtigen.
An die
Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes Darmſtadt.
Unter Bezugnahme auf die vorſtehende Bekanntmachung lade ich Sie ein, ſich
mit den Landſturmpflichtigen Ihrer Gemeinde an den betreffenden Tagen bet der
Muſterung einzufinden, oder ſich im Falle der Verhinderung durch jemand vertreten
zu laſſen, welchem die Verhältniſſe der Landſturmpflichtigen genau bekannt ſind.
Ich empfehle Ihnen, die Landſturmpflichtigen noch ausdrücklich auf meine
vor=
ſtehende Bekanntmachung hinzuweiſen, bezw. dieſelbe in ortsüblicher Weiſe zu
ver=
öffentlichen.
Sollten ſich inzwiſchen noch Leute bei Ihnen angemeldet haben, bezw. bis zum
Termin noch anmelden, ſo wollen Sie dieſelben alsbald und ſpäteſtens im Muſte=
(19752
rungstermin namhaſt machen.
Darmſtadt, den 12. Februar 1915.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
von Starck, Regierungsrat.
Bekanntmachung.
Die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung des Stellvertreters des
Reichskanz=
lers vom 6. I. Mts., betreffend Aenderung der Bekanntmachung über die Regelung des
Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl vom 25. Januar 1915, bringen wir hiermit zur
öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 12. Februar 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Bekanntmachung
(2597
einer Aenderung der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide
und Mehl vom 25. Januar 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 35).
Vom 6. Februar 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des
Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 327) folgende Verordnung erlaſſen:
Artiter 1.
In der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und
Mehl vom 25. Januar 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 35) werden folgende Aenderungen
vorgenommen:
1. Im § 4 Abſ. 4e wird ſtatt „veräußern” geſetzt „liefern”.
2. Im § 14 Abſ. 3 werden ſtatt der Worte „1. Auguſt 1915‟ die Worte „15. Auguſt
1915‟ geſetzt.
3. Im § 36 wird untere hinter dem Worte „Händlern” das Wort „
Handels=
mühlen” eingefügt.
4. Im § 36 wird als Nummer k hinzugefügt:
„die Beſitzer von Vorräten, die nach § 2c von der Beſchlagnahme nicht
be=
troffen ſind, auffordern, dieſe Vorräte anzuzeigen. Soweit Vorräte eines
Be=
ſitzers fünfundzwanzig Kilogramm überſteigen, können ſie auf Anordnung der
zuſtändigen Behörde für den Kommunalverband oder die Gemeinde enteignet
werden; die §§ 13 bis 20 gelten entſprechend.”
5. Im § 45 wird Abſ. 2 geſtrichen.
Artikel 2.
Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Der
Reichs=
kanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkraftretens.
Berlin, den 6. Februar 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers.
Delbrück.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Zuſammenſtellung bringen wir zur allgemeinen Kenntnis.
Darmſtadt, den 11. Februar 1915.
(2596sid
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Zuſammenſtellung d. Schießtage auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt
für die Zeit vom 15. bis 20. Februar 1915.
Dauer
Die Abſperrung
Datum
Tag
der Abſperrung
Bemerkungen
erſtreckt ſich
von
bis
15. Februar Montag
16. Februar 1 Dienstag
17. Februar Mittwoch
18. Februar Donnerstag 12 Uhr 5 Uhr Bis zum Landgraben
19. Februar 1 Freitag
20. Februar Samstag
Bekanntmachung
über Krankenverſicherung und Wochenhilfe während des Krieges
Vom 28. Januar 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des
Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Anguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 327) folgende Verordnung erlaſſn:
§ 1. Die Vorſchrift des § 3 des Geſetzes, betreffend Erhaltung von Anwartſchaften
aus der Krankenverſicherung, vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 334) gilt auch für
diejenigen, welche zur Zeit ihres Eintritts in Kriegs=, Sanitäts= oder ähnliche Dienſte
für das Reich oder die öſterreichiſch=ungariſche Monarchie zwar gemäß § 313 der
Reichs=
verſicherungsordnung zur Weiterverſicherung berechtigt waren, von dieſer Berechtigung
aber keinen Gebrauch gemacht haben.
Die Kaſſe kann die im Abſ. 1 bezeichneten Perſonen, wenn ſie ſich zum Beitritt
melden, ärztlich unterſuchen laſſen. Eine Erkrankung, die beim Wiedereintritt in die
Krankenverſicherung bereits beſteht, begründet für dieſe Krankheit keinen Anſpruch auf
Kaſſenleiſtung.
§ 2. Als Hausgewerbtreibende im Sinne der ſtatutariſchen Beſtimmungen, die auf
Grund des § 3 des Geſetzes, betreffend Sicherung der Leiſtungsfähigkeit der
Kranken=
kaſſen, vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 337) erlaſſen worden ſind oder noch
er=
laſſen werden, gelten auch diejenigen, welche in gleicher Weiſe wie Hausgewerbtreibende
(§ 162 der Reichsverſicherungsordnung), aber mit der Maßgabe tätig ſind, daß ſie nicht
für andere Gewerbtreibende, ſondern im Auftrag und für Rechnung des Reichs, eines
Bundesſtaats, eines Gemeindeverbandes, einer Gemeinde, anderer öffentlicher Verbände
oder öffentlicher Körperſchaften oder von Wohltatigkeitsveranſtaltungen, wie vom Roten
Kreuz, vom Vaterländiſchen Frauenverein u. dgl., arbeiten.
§ 3. Während der Geltung des Geſetzes, betreffend Sicherung der
Leiſtungsfähig=
keit der Krankenkaſſen, vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 337) wird für beſtehende
Krankenkaſſen die Gleichwertigkeit der Leiſtungen (§§ 250 ff. der
Reichsverſicherungs=
ordnung) nicht feſtgeſtellt.
II
§ 4. Auf Wochenhilfe gemäß §§ 1, 3 der Bekanntmachung vom 3. Dezember 1914
(Reichs=Geſetzbl. S. 492) haben während der weiteren Dauer des gegenwärtigen Krieges
auch Wöchnerinnen Anſpruch, deren Ehemänner
1. zu der gegen Entgelt beſchäftigten, aber nach § 165 Abſ. 1 Nr. 7 der
Reichsverſiche=
rungsordnung nicht gegen Krankheit verſicherten Schiffsbeſatzung deutſcher
See=
fahrzeuge gehören oder bis zum Tage des Kriegsansbruchs oder darüber hingus
gehört haben,
2. als regelmäßigen Jahresarbeitsverdienſt an Entgelt nicht mehr als
zweitauſend=
fünfhundert Mark beziehen und
3. der Vorausſetzung des § 1 Nr. 1 der bezeichneten Bekanntmachung entſprechen.
§ 5. Der Antrag auf Gewährung dieſer Wochenhilfe iſt zu richten:
ſofern die Wöchnerin ſelbſt bei einer Orts= Land=, Betriebs=, Innungs”,
knappſchaftlichen Krankenkaſſe oder Erſatzkaſſe verſichert iſt, an dieſe,
in allen anderen Fällen an die allgemeine Ortskrankenkaſſe oder, wo eine
ſolche nicht beſteht, an die Landtrankenkaſſe, zu deren Bezirk der Wohnort
der Wöchnerin gehört.
Dieſe Kaſſe gibt den Antrag mit einer gutachtlichen Aeußerung unverzüglich an
den Vorſtand der See=Berufsgenoſſenſchaft in Hamburg weiter, der die Leiſtung der
Wochenhilfe obliegt. Dieſer Vorſtand kann gegen eine Vergütung von zwei Mark für
jeden einzelnen Fall der Wochenhilfe die Kaſſe mit Auszahlung der Wochenhilfe und
mit Durchführung der dafür ſonſt nötigen Maßnahmen beauftragen.
Gewährt die beauftragte eigene Krankenkaſſe der Wöchnerin nach der Satzung
ihren weiblichen Mitgliedern freie Behandlung durch Hebamme und Arzt, ſowie die
er=
forderliche Arznei bei der Niederkunſt und bei Schwangerſchaftsbeſchwerden, ſo bewendet
es bei dieſer Art der Leiſtung ſtatt der baren Beihilfe nach § 3 Nr. 1 und 3 der
Bokannt=
machung vom 3. Dezember 1914. Der Kaſſenvorſtand hat den Vorſtand der See=
Berufs=
genoſſenſchaft alsbald bei Weitergabe des Antrags entſprechend zu benachrichtigen. Im
übrigen iſt die Wochenhilfe bar zu leiſten.,
Die Beſtimmungen der §§ 5 bis 7 der Bekanntmachung vom 3. Dezember 1914
gelten entſprechend. „Die verauslagten Beträge ſind ſtets dem Verſicherungsamte der
Kaſſe (Abſ. 1) nachzuweiſen. Bei Beanſtandung iſt die See=Berufsgenoſſenſchaft am
Verfahren zu beteiligen.
§ 6. Wöchnerinnen, die ſelbſt zu der gegen Entgelt beſchäftigten, aber nach § 165
Abſ. 1 Nr. 7 der Reichsverſicherungsordnung nicht gegen Krankheit verſicherten
Schiffs=
beſatzung deutſcher Seefahrzeuge gehören oder bis zum Tage des Kriegsausbruchs oder
darüber hinaus gehört haben, hat die See=Berufsgenoſſ=uſchaft die im § 3 der
Bekannt=
machung vom 3. Dezember 1914 bezeichnete Wochenhilfe aus eigenen Mitteln zu
ge=
währen, wenn ſie darauf keinen Anſpruch nach § 4 dieſer Verordnung haben. § 7 der
Bekanntmachung vom 3. Dezember 1914 gilt entſprechend.
III
§ 7. Die Zeit einer Befreiuung von der Verſicherung auf Grund der §§ 418. 435
der Reichsverſicherungsordnung gilt der Zeit des Verſichertſeins im Sinne des § 1 Nr. 2
und des § 8 der Bekanntmachung vom 3. Dezember 1914 gleich.
Für die Leiſtung der Wochenhilfe gilt § 2 der im Abſ. 1 bezeichneten Bekanntmachung
mit der Maßgabe, daß, wenn der Ehemann der Wöchnerin zuletzt auf Grund der §§ 418,
435 der Reichsverſicherungsordnung von der Verſicherung befreit war und die Wöchmerin
Amtsverkündigungsblatt Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
felbſt keiner Krankenkaſſe angehört, die Wochenhilfe durch diejenige Kaſſe zu leiſten iſt,
welcher der Ehemann ohne die Befreiung hätte angehören müſſen.
Iſt auch die Wöchnerin ſelbſt auf Grund des § 418 oder des § 435 der
Reichsver=
ſicherungsordnung befreit, ſo hat der Arbeitgeber der Kaſſe das Wochengeld zu erſtatten,
das er nach der Reichsverſicherungsordnung zu zahlen haben würde.
§ 8. Wöchnerinnen, die ſelbſt auf Grund des § 418 oder des § 435 der
Reichsver=
ſicherungsordnung von der Verſicherung befreit ſind und Anſpruch auf Wochenhilfe nach
§§ 195, 419, Abſ. 2, § 435 der Reichsverſicherungsordnung, nicht aber nach § 1 der
Be=
kanntmachung vom 3. Dezember 1914 haben, hat ihr Arbeitgeber während der weiteren
Dauer des gegenwärtigen Krieges die im § 3 Nr. 1, 3 und 4 der Bekanntmachung vom
3. Dezember 1914 bezeichneten Leiſtungen aus eigenen Mitteln zu gewähren. § 422 der
Reichsverſicherungsordnung gilt entſprechend.
IV
§ 9. Die Vorſchrift des § 197 der Reichsverſicherungsordnung über die Erſtattung
von Wochengeld gilt auch für alle übrigen Leiſtungen an Wochenhilfe, welche die Kaſſen
und Arbeitgeber auf Grund dieſer Bekanntmachung, ſowie der Bekanntmachung vom
8. Dezember 1914 aus eigenen Mitteln zu leiſten haben.
§ 10. Wöchnerinnen der im § 1 der Bekanntmachung vom 3. Dezember 1914, ſowie
in §§ 4, 7 dieſer Bekanntmachung bezeichneten Art, die vor dem Eintritt ihrer Ehemänner
in die Kriegs=, Sanitäts= und ähnlichen Dienſte entbunden worden ſind, erhalten vom
Tage dieſes Eintritts ab das Wochengeld auf 8 und das Stillgeld auf 12 Wochen, jedoch
in beiden Fällen abzüglich der zwiſchen dem Tage der Niederkunft und dem Tage des
Eintritts liegenden Zeit.
(2595
§ 11. Dieſe Vorſchriften treten mit ihrer Verkündung in Kraft, und zwar die des
§ 1 mit Wirkung vom 4. Auguſt 1914, die der §§ 4 bis 10 mit Wirkung vom 3. Dezember
1914 ab.
Der Bundesrat behält ſich vor, den Zeitpunkt des Außerkräfttretens der
vorſtehen=
den Vorſchriften zu beſtimmen.
Berlin, den 28. Januar 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers.
Delbrück.
Valentin Göbel I. zu Griesheim wurde als Wiegemeiſter für die Gemeinde
(2562
Griesheim verpflichtet.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: Eine Anzahl verſchiedener Schlüſſel. 1
Artillerie=
oder Fliegerfeldmütze. 1 Dolch in Lederſcheide. 1 grauer
Glacéhand=
ſchuh. 5 Schlüſſel an einem Ring. 1 Paar kleine weiße
Kinderhand=
ſchuhe. 1 Loden= und 1 Ulſterhut, gez. G. K. 1 Herrenregenſchirm
mit gebogenem Griff. 1 ſilberne Damenuhr mit Goldrand. 1 brauner
Kinderpelz. 1 ſilbernes Halskettchen mit rundem Anhänger. 1 Eiſernes
(2589
Kreuz.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
findet ſich: 1 deutſcher Schäferhund, 1 Foxterrier (zugelaufen). Die
Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
aus=
gelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet
(2578
dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt.
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 14. Febr.,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße, und
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. Alle übrigen Apotheken
ſind von 1 Uhr ab geſchloſſen.
Polizeiverordnung
betreffend den Betrieb der Induſtriegleisanlage von der
Weiter=
ſtädter Straße nach Norden zum Gräfenhäuſer Weg.
Für die Induſtriegleisanlage von der Weiterſtädter Straße
nach Norden bis zum Gräfenhäuſer Weg werden mit Genehmigung
des Großh. Miniſteriums des Innern vom 8. Februar 1915 zu
Nr. M. d. J. III 1770 nach Anhörung der
Stadtverordnetenverſamm=
lung auf Grund des Art. 129b II der Städteordnung folgende
An=
ordnungen getroffen:
§ 1. Die auf den Gleiſen bewegten Züge, Wagen oder
Ma=
ſchinen dürfen die Weiterſtädter Straße, Pallaswieſenſtraße und den
Gräfenhäuſer Weg nur im langſamen Schrittempo überfahren; es
muß ihnen außerdem ein Mann vorausgehen, der mit einer
Hand=
glocke ſtändig zu läuten und dafür zu ſorgen hat, daß auf dem
Gleis befindliche Perſonen, Fuhrwerke oder Tiere rechtzeitig ſich
ent=
fernen oder entfernt werden, und der die Lenker von ſich nähernden
Fahrzeugen rechtzeitig auf die Ankunft des Zuges aufmerkſam macht.
Vor dem Befahren der Straßenkreuzungen muß der Zug ſo lange
halten, bis der vorausgehende Mann ſich überzeugt hat, daß das
Gleis frei iſt.
§ 2. Sobald ein Zug oder einzelne Wagen oder Maſchinen
ſich nähern, müſſen Autos, Fuhrwerke, Reiter, Fußgänger, Treiber
von Vieh und Laſttieren das Gleis bis zu einem mindeſtens 5 m
breiten freien Raum auf beiden Seiten der äußeren Schienen ſofort
räumen oder in dieſer Mindeſtentfernung vor den Uebergängen halten.
§ 3. Es iſt verboten, Fuhrwerke oder Vieh ohne Aufſicht auf
oder unmittelbar neben den Fahrgleiſen ſtehen oder Lieh frei auf
den Gleiſen umherlaufen zu laſſen. Das Bahnperſonal iſt befugt,
alle auf den Gleiſen umherliegenden Gegenſtände von dem
Bahn=
körper zu entfernen.
8
4. Pflüge, Eggen und ähnliche Geräte, Baumſtämme und
andere ſchwere Gegenſtände müſſen beim Transport über den
Bahn=
körper ſo hoch von dem Boden entfernt ſein, daß die Gleisanlage
nicht beſchädigt werden kann.
§ 5. Jede Beſchädigung der Bahnanlage, der Betriebsmittel
nebſt Zubehör, das Hinwerfen von Steinen, Holz und dergleichen
auf den Bahnkörper, das Auf= und Abladen von Sachen auf dem
Bahnkörper oder näher als 2 m von der äußeren Schiene, das
An=
bringen ſonſtiger Fahrhinderniſſe, das Nachahmen von Signalen,
das Verſtellen von Weichen und alle anderen den Betrieb ſtörende
Handlungen ſind verboten.
§ 6. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen werden,
ſoweit nicht auf Grund anderer Strafbeſtimmungen eine höhere
Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 30 M. beſtraft.
§ 7. Dieſe Polizeiverordnung tritt in Kraft mit dem Tage
ihrer erſtmaligen Veröffentlichung im Darmſtädter Tagblatt.
Darmſtadt, den 11. Februar 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
(2579sg
Lieferung von Lernmitteln für Schulkinder.
Die Lieferung des Bedarfs an Schulbüchern, Schreib= und
Zeichenmaterialien ſowie an Materialien für den Handarbeits
unterricht (Leinen, Kretonne, Wolle uſw.) für das Schuljahr 1915/16
ſoll alsbald vergeben werden.
Bedingungen mit Verzeichnis der Materialien liegen im
Stadt=
haus, Zimmer Nr. 39, zur Einſicht offen
Angebote, verſchloſſen und mit Aufſchrift verſehen, ſind mit
Muſtern bis längſtens
Samstag, den 20. Februar d. Js.,
bei mir einzureichen.
Darmſtadt, den 9. Februar 1915.
(2583soi
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Oktroi fur Brennholz.
Die Schießhausſtraße, der Heinrichwingertsweg, die
Lands=
kron=, Moosberg= und Ludwigshöhſtraße ſind für oktroipflichtige
Gegenſtände geſperrt.
Zur Erleichterung der Holzabfuhr wird hiermit den Bewohnern
des ſüdlichen Stadtteils geſtattet, dieſe Straßen zu benutzen, wenn
ſie den Oktroi beim Hinausfahren in den Wald an der Erhebeſtelle
in der Klappacher Straße auf Grund des Abfuhrſcheins entrichten, ſo
daß beim Einfahren in die Stadt die Fuhrleute im Beſitz der
Quit=
tung ſind, die den ſtädtiſchen Aufſichtsbeamten auf Verlangen
vor=
zuzeigen iſt.
Der Oktroi für das durch die Eſchollbrücker und Beſſunger
Straße in die Stadt einzuführende Holz iſt vorher an die
Oktroi=
erhebſtelle Heidelberger Straße 17 bezw. 112 zu entrichten.
Für das Holz, das nicht in die Stadt eingebracht, ſondern auf
die in der Gemarkung Darmſtadt liegenden Grundſtücke geſetzt wied,
iſt ebenfalls der Oktroi beim Hinausfahren in den Wald zu entrichten.
Gegen Zuwiderhandelnde wird auf Grund des Oktroi=
Regle=
ments Anzeige erhoben.
Darmſtadt, den 22. Januar 1915.
(1728a
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Schmitt.
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Sicherung unſerer Brotverſorgung.
Damit unſere Brotverſorgung ſichergeſtellt wird, hat der
Bundes=
rat in ſeiner Verordnung vom 25. Januar 1915 die Herſtellung von
Backwaren vom 1. Februar 1915 ab auf ¾ des Tagesverbrauchs der
bisherigen Menge begrenzt und dem Handel die Verpflichtung
auf=
erlegt, daß Mehl nur bis zur Hälfte der bisher käuflich gelieferten
Mehlmenge veräußert werden darf. Die Verordnung iſt ergangen in
der Erkenntnis der Fürſorgepflicht für die Zukunft, damit der Plan
unſerer Feinde, uns auszuhungern, zunichte gemacht wird.
Die vorhandenen Vorräte an Lebensmitteln werden ausreichen,
wenn jeder im Bewußtſein vaterländiſcher Pflichterfüllung der
behörd=
lichen Anordnung auf Einſchränkung des Verbrauchs Folge leiſtet.
Ich bin überzeugt, daß jeder Einwohner der Stadt es als ſeine
be=
ſondere perſönliche vaterländiſche Pflicht betrachtet, die Anordnungen
des Reiches zu erfüllen und für die Zukunft die größte Sparſamkeit
im Verbrauche von Brot und Mehl betätigen wird.
In Ausführung der Anordnungen des Bundesrats habe ich mit
ofortiger Wirkung folgende Vorſchrift erlaſſen:
1. Alles im Gebiete der Stadt Darmſtadt vorhandene
Brot=
getreide und Mehl, abgeſehen von dem eigenen Bedarf
land=
wirtſchaftlicher Betriebe und von Vorräten in Haushaltungen,
die zuſammen einen halben Zentner nicht überſteigen, iſt
zu=
gunſten der Stadt Darmſtadt beſchlagnahmt. Jede Abgabe
nach außerhalb des Stadtgebietes iſt verboten.
2. Die zugunſten der Stadt Darmſtadt beſchlagnahmten
Vor=
räte an Brotgetreide und Mehl bleiben nach den §§ 17 und
20 der Bundesratsverordnung vom 25. Januar d. Js. in
Verwahr der ſeitherigen Beſitzer. Dieſe ſind für
Erhaltung=
von Beſtand und Güte der Vorräte haftbar, bei Strafe im
Nichtbeachtungsfalle.
3. Händler dürfen monatlich Mehl bis zur Hälfte der vom
1. bis einfchl. 15. Januar 1915 von ihnen käuflich gelieferten
Mehlmenge veräußern. Bäcker und Konditoren dürfen
täg=
lich Mehl in einer Menge, die drei Vierteln des
durch=
ſchnittlichen Tagesverbrauchs vom 1. bis einſchl. 15. Januar 1915
entſpricht, verbacken.
4. Für die Entnahme von Mehl zur Abgabe zum ſofortigen
Verbrauche wird beſtimmt, daß Mehl auf einmal nicht
über 2 Pfund abgegeben werden darf.
Damit die von Reichswegen angeordnete Einſchränkung
des Verbrauches ſichergeſtellt wird, hat die ſtädtiſche
Ver=
waltung die Einführung der Brotkarte beſchloſſen. Die
Brot=
karte verzeichnet den behördlich feſtgeſtellten Verbrauch des
Käufers für eine beſtimmte Zeit und dient als Ausweis bei
dem Ankaufe. Ueber die auf ihr verzeichnete Menge hinaus
darf kein Brot verabfolgt werden. Der Zeitpunkt der
Ein=
führung der Brotkarte wird demnächſt durch beſondere
Be=
kanntmachung mitgeteilt. Die Einführung ſteht bevor,
ſo=
bald die Ermittelungen für die Feſtſtellung der Vorräte und
der in Betracht kommenden Perſonenzahl abgeſchloſſen ſind.
Für Speiſehäuſer, Gaſt= und Schankwirtſchaften,
Krankenhäuſer und andere gemeinnützige Anſtalten wird
eine beſondere Feſtſtellung des Bedarfs von Fall zu Fall
erfolgen. Hierbei ſind die Grundſätze der
Bundesratsverord=
nung über die Einſchränkung des Mehl= und Brotverbrauchs
ſelbſtverſtändlich zu beachten.
5. Vermittelungsſtellen bleiben wie bisher nach Wahl der Bäcker=
und Mehlkleinhändler, die Mehlgroßhändler oder die
betref=
fende Innuna oder die innerhalb der Innung beſtehende
Einkaufsgenoſſenſchaft ſowie Konſumvereine, die ſich
bisher=
ſchon mit der Mehlabgabe im großen befaßt haben. Die
Mehlgroßhändler ſind verpflichtet, unter Beachtung der
Vor=
ſchriften der Bundesratsverordnung ihre Vorräte an die
Bäcker, Konditoren und Mehlkleinhändler abzugeben.
6. Es dürfen nur Einheitsbrote gebacken werden und zwar:
a) Kriegsbrot (Schwarzbrot) mit zunächſt und bis auf
weiteres 90% Roggenmehl und 10% Kartoffelzuſatz;
Verkaufsgewicht 2 und 4 Pfund.
b) Weißbrot, Brötchen und dergleichen (Waſſergebäck)
mit höchſtens 70% Weizenmehl und 30% Roggenmehl;
Verkaufsgewicht nicht über 100 gr.
Das Verkaufsgewicht muß bei dieſen Einheitsbroten
24 Stunden nach Fertigſtellung vorhanden ſein.
Das Backen und der Verkauf von Milchgebäck iſt
verboten.
Die Herſtellung von Weizen=Schrotbrot kann zwecks=
Abgabe in beſonderen Fällen (z. B. an Magenleidende und
dergleichen) geſtattet werden.
Brote, die vor Erlaß dieſer Anordnung gebacken
wor=
den ſind und nicht den obigen Vorſchriften entſprechen,
dürfen noch bis zum 15. Februar feilgehalten und
ab=
gegeben werden.
7. Außer den unter Nummer 6 aufgeführten Einheitsbroten
dürfen nur noch Zwieback und reine Konditorwaren
her=
geſtellt werden.
Unter reinen Konditorwaren ſind im Sinne dieſer
Be=
ſtimmungen ſolche Backwaren zu verſtehen, zu deren
Berei=
tung höchſtens 10% der ganzen Gewichtsmaſſe an
Weizen=
oder Roggenmehl verwendet wird.
8. Ausnahmen von vorſtehenden Beſtimmungen können in
be=
ſonderen Fällen durch den Oberbürgermeiſter geſtattet werden.
9. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, kann mit
Ge=
fängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu
1500 Mark beſtraft werden. Außerdem können Geſchäfte,
deren Inhaber oder Betriebsleiter gegen die vorſtehenden
Beſtimmungen verſtoßen, geſchloſſen werden.
(2485dso
Darmſtadt, den 10. Februar 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Erhebung des Schulgeldes.
Das Schulgeld für das Großh. Realgymnaſium und deſſen
Vorſchule, die Großh. Oberrealſchulen, die Vorſchule der
Großh. Gymnaſien, die Viktoriaſchule und das
Lehrerinnen=
ſeminar, die Eleonorenſchule und Frauenſchule und die
Mittel=
ſchulen für das 1. Kalender=Vierteljahr 1915 iſt bis Ende
lfd. Mts. an den Werktagen, vormittags von 8½ bis 12½ Uhr,
hierher zu entrichten.
Darmſtadt, den 11. Februar 1915.
Die Stadtkaſſe.
2605a)
Koch.
Frau Lotte.
Roman aus der Zeit des Weltkrieges von Ewald Zorn.
40)
(Nachdruck verboten.)
Was war das? Wer war das Weib, das ſich ſchon
im Auftreten ſo meiſterlich gab, ſich genau ſo gab, wie er
ſich’s in wochenlangen Phantaſien vorgeſtellt hatte? Wer
war die Darſtellerin, die ſich mit jeder Bewegung, mit
je=
dem Wort, mit jedem Ton ihrer Stimme ſo vollendet in
ſeine Ideen hineingearbeitet hatte? Konnte es denn
über=
haupt eine ſolche Uebereinſtimmung ihres künſtleriſchen
Wollens geben? War das Wirklichkeit? Träumte er
nicht?
Paul griff ſich an ſein Herz. Das ſchlug einen
raſen=
den Takt.
Raſch ſuchte er dann nach dem Theaterzettel, um den
Namen der Heldendarſtellerin zu leſen. Er hatte ihn
ſchon bei ſeiner Ankunft am Bahnhof auf einer Litfaßſäule
eilig überflogen, ihn aber wieder, da für ihn unbekannt,
vergeſſen.
Frau Paula Paulſen als Gaft las er.
Gänzlich unbekannt! Vermutlich auch ein Pſeudonym.
Und wieder ſchaute er mit brennendem Intereſſe dem
Spiel ſeiner Heldin zu.
Da, was war das?
Die junge Frau auf der Bühne hatte ſich ihm zum
erſtenmal voll und ganz zugewandt. Es war, als gelte
ihr funkelnder Blick einzig und allein ihm ſelbſt. Aber
das war natürlich eine Täuſchung. Sie hätte ja von der
hellen Bühne herab in ſeiner dunklen Loge doch nichts
er=
kennen können.
Aber Paul hatte etwas erkannt.
Was waren das für Augen? Was war das für ein
liebes Geſicht?
Eine Sekunde lang ſchloß er die Augen und dabei
ſchoß es ihm durch den Kopf:
Lotte, Lieb, gibt es denn auf der ganzen Welt noch
eine Frau, die Dir gleicht? Lo! Du! Laß mich Dich
bald wiederfinden! Ich kann den Anblick Deines
Eben=
bildes nicht länger ertragen! — Nur Dich, nur Dich will
ich lieben!
Kaum wagte er nun noch hinzuſchauen, als fürchte er
ernſtlich, daß dieſes Weib Macht über ſein Herz gewinnen
könne, daß ſie ſich vor ſeine Lotte ſtellen könne.
Und doch mußte er dieſe Augen immer wieder ſuchen,
dieſe herrlichen Züge, — und wieder wandte ſich jetzt die
Darſtellerin ihm voll zu.
Da fiel es wie Schuppen von ſeinem verſchleierten
Blick.
Gewaltſam unterdrückte er einen Schrei.
Nur in einem leiſen Stöhnen brachen ſich ſeine über=
mächtigen Gefühle Bahn und ſeine zuckenden Lippen
mur=
melten freudetrunken:
Sie iſt’s! Sie iſt’s! Wie konnte ich nur ſo lange
blind ſein! — Sie iſt es ſelbſt, — — meine Lotte! —
Unter toſendem Beifall, von dem man noch nicht ſagen
konnte, ob er mehr dem Dichter oder der
Heldendarſtelle=
rin gelte, fiel der Vorhang des erſten Aktes.
Doch Paul Gotlands Ohren hörten nichts von dieſem
Beifallsſturm.
Er hätte ſpäter nicht mehr ſagen können, wie er dahin
gekommen war, wo ſich die verſchiedenen Garderoberäume
der Schauſpielerinnen und Schauſpieler befanden.
Er hielt einen Diener an.
Wo iſt das Zimmer von Frau Gotland? fragke ee
haſtig.
Frau Gotland? wiederholte der Diener kopfſchüttelnd.
Und Paul beſann ſich, daß ſie ja den Leuten
gegen=
über einen anderen Namen trug.
Ich meine Frau Paula Paulſen! verbeſſerte er ſich
raſch.
Frau Paulſen? — Gewiß hier, dieſes! — Darf ich die
Garderobefrau rufen?
Ja, bitte! Paul ging das alles viel zu langſam.
In dieſem Augenblick erſchien der Direktor an dem
einen Ende des Ganges. Doch als er Paul Gotland ſah,
entfernte er ſich raſch wieder.
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[ ← ][ ][ → ] Jet nicht ſührent dachte der aufmerkſame Her. Dieſe
Mintuten ſollen einzig und allein den beiden gehören.
Dann ging er hinüber zur Loge, in der ſich eben Frau
Marie und Rola Falkner von ihren Plätzen erhoben, um
ſie einſtweilen auf das Kommende vorzubereiten und auch
Frau Marie von einer Sorge zu befreien.
Nun kam Frau Schirn aus Lottes Zimmer und
ſo=
gleich hatte ſie den ihr von früher her bekannten Autor,
wieder erkannt.
Herr Gotland
Kann ich nähertreten?
Gewiß Herr Gotland. Gnädige Frau iſt noch
angeklei=
det. Gnädige Frau trägt im zweiten Akt dasſelbe
Ko=
ſtüm — —
Ohne auf Frau Schirn weiter zu hören, öffnete Paul
die Türe und trat ein. Noch verſchloß ihm eine Portiere
die Ausſicht. Er ſchlug ſie langſam zurück und ſtand einen
Augenblick zögernd ſtill.
Frau Lotte ſaß von ihm abgekehrt in einem Seſſel
Ihren Kopf hatte ſie leicht auf eine Hand geſtützt.
Jetzt hörte ſie das Rauſchen der ſchweren Portiere
hinter ſich. Sie dachte, es ſei Frau Schirn und wollte ihr
grade einen Auftrag geben, ſich dabei umdrehend —
Da ſah ſie im Rahmen der Portiere einen Offizier
ſtehen, deutlich ſtach das Feldgrau gegen den dunklen
Samt des Vorhanges ab.
Einige Sekunden verrannen. Es waren Augenblicke
von unbeſchreiblicher Spannung hüben und drüben.
Frau Lotte war aufgeſprungen. Krampfhaft
um=
klammerten ihre Hände die Lehne des Seſſels. Sie war
einen Augenblick unfähig, ſich zu bewegen, dann machte
ſie mit weitausgeſtreckten Armen ein, zwei Schritte
vor=
wärts. Ihre Kräfte wollten ſie verlaſſen — — — —
Lotte! Lotte! jubelte es da vor ihr und zwei ſtarke
Arme umfingen die Wankende.
In grenzenloſer Liebe ſchlug ſie die Augen zu ihm
auf. Sie ſuchten die ſeinen.
Und ihre Blicke wanderten weiter, laſen in ſeinen
gebräunten männlichen Zügen, die das Glück bargen,
haf=
teten eine Weile auf dem ehernen Schmuck auf ſeiner
— — — und dann preßten ſich die Lippen
Bruſt, —
der beiden edlen Menſchenkinder aufeinander, lange,
gie=
rig, als hätten ſie viel Verſäumtes nachzuholen . .
Paul!
In ſtummer Abbitte ſuchten ihre Augen wieder und
wieder die ſeinen.
Da füſterten ſeinge Lipen innig und vol heiliger
Ueberzeugung:
Du mein großes, großes Lieb! Du haſt mir ein
ver=
gängliches Glück genommen, um mir ein bleibendes zu.
geben! Lo, — Du mein treues Weib, — ich — danke
— Dir! — — —
Am nächſten Tage berichteten die Zeitungen einmütig
von einem unbeſchreiblichen Erfolg des neuen
vaterlän=
diſchen Schauſpiels „Abſchied”:
Lebenswahre, herrliche deutſche Geſtalten hat uns
Paul Gotland in ſeinem neueſten Stück auf die Bühne
geſtellt.
Ein Volk, das ſolche Frauen, Heldinnen der Treue,
ſolche Männer, Helden der Tat und der Geſinnung beſitzt,
kann voll Zuverſicht und Vertrauen des Augenblickes
har=
ren, da ſich der Schleier der Zukunft teilen wird. Dieſem
Volke kann kein Untergang beſchert ſein, und wenn es noch
ſo ſehr von haßerfüllten Feinden umſtellt wäre!
Nun war nichts mehr, was das Glück und den
Frie=
den in der „Villa Lotte” hätte ſtören können.
Ende.
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In der Hauptrolle der berühmte Detektiv Brown.
Um das Programm zu vervollſtändigen, kommen noch
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3 Humoresken und die neueſten Kriegsbilder
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zur Vorführung.
261
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Zum Besten der Kriegsfürsorge
der Stadt Darmstadt
findet im Kaffee Fürst Bismarck
am Montag, den 15. Februar, abends 8 Uhr, ein.
Großes Künstlerkonzert
unter gütiger Mitwirkung einiger erstklassiger
Vortragskünstler statt. Der gesamte Reinertrag
des Eintritts von 50 Pfg. für die Karte wird der Stadt
überwiesen. Karten sind jetzt schon im Kaffee
und am Konzertabend an der Kasse zu haben.
Das vielseitig zusammengestellte Programm wird
allen Besuchern genußreiche Stunden bereiten.
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Grafenſtraße 26.
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tadellos erhalten,
Nähmaſchine, für 75 Mk. 3u
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ſchäftsſtelle ds. Blattes. (*2900sg
Im
Kalfee Furst Dismarck
findet am Montag, den 15. Februar, abends 8 Uhr, ein Wohltätigkeits-Konzert zum Besten der
Kriegsfürsorge der Stadt Darmstadt
statt. Der Reinertrag der Karten zum Preise von 5o Pfg., welche im Kaffee und an der Kasse abends zu haben sind,
wird der Stadt überwiesen. — Die bekannte Künstlervereinigung, unter gütiger Mitwirkung des Vortragskünstlers
Herrn Paul Asch aus Frankfurt a. M. sowie eines hiesigen Gesangs-Quartetts, hat ein erstklassiges und reichhaltiges
Programm zusammengestellt, so daß allen Besuchern ein genußreicher Abend bevorsteht. — In Anbetracht des edlen
Zweckes wird das verehrte Publikum um recht zahlreichen Besuch gebeten.
2613
Vortrag
des Herrn R. Frischhut
Leiter der ſüddeutſchen Sanitätshunde=Abteilung, München
zu Gunſten des „Deutſchen Vereins für Sanitätshunde‟
über
„Die Ausbildung des Sanitätshundes
und dessen Verwendung im Felde‟
(mſt kinemategraphisehen Vorführungen)
Samstag, den 13. Februar, abends 8¼ Uhr,
im großen Saale der Turnhalle (Woogsplatz).
Karten für Sperrſitz zu Mk. 1.— (nur beim Verkehrsbüro und
abends an der Kaſſe), Saalkarten zu 30 Pfg. beim Verkehrsbüro,
bei den Hafbuchhandlungen A. Bergſträßer, H. L. Schlapp, bei der
Muſikalienhandlung G. Thies Nachfpolger (L. Schutter), ſowie
abends an der Kaſſe.
Kaſſe=Oeffnung ¾8 Uhr. —
(2521fs
r2
HONEL HE8S
Samstag, den 13. Februar, abends ½9 Uhr,
des
Ettingen,
Vortras Fescholegen R. Parthey, Schweiz.
Eiserne Nerven
in eiserner Zeit
Wio können nervöse und seelische Zusammenbrüche
am schnellsten behoben werden?
Allen Offizieren, welche durch den Dienst an der Front
von nervösen und seelischen Störungen befallen wurden,
stehe ich für psychische Behandlung frei zur Verfügung.
Karten Mk. 1.50 und 1.— an der Abendkasse.
Broschüre:-Heilung der nervösen u. Gemütsleiden gegen
M. 1.25 von Villa Parthey, Etingen, Schweiz.
(2338a
Ralanalberaler Verein.
Auf. Veranlaſſung des Herrn Oberbürgermeiſters laden wir
unſere Mitglieder ergebenſt zu der Verſammlung am
Montag, den 15. Februar ds. Js., abends 8 Uhr
in der Turnhalle am Woogsplatz
ein und bitten um recht zahlreiches Erſcheinen.
Frau Profeſſor Goldstein wird über
„Die Volksernährung im Kriege‟
ſprechen.
(2594
Der Vorſtand des nationalliberalen Vereins.
Meier ehter feret Aermhtat.
Donnerstag, den 18. Februar 1915, abends 8 Uhr,
im Festsaale der Turngemeinde:
Deutscher Lieder-Abend
von Frau
Lorle Meissner.
Der Blüthner-Konzertflügel ist aus dem Lager der Firma Hoflieferant
(2593
A. W. Zimmermann (Ludwig Schweisgut).
Eintrittskarten für Nichtmitglieder: Sperrsitz im Saal zu 5 Mk.,
Saal zu 3 Mk., Vorsaal zu 1.50 Mk., Stehplatz im Saal zu 1 Mk.;
Nume-
rierter Balkon zu 3 Mk.; Galerie zu 1.50 Mk.; Studentenkarten zu 1 Mk.
und Schülerkarten zu 50 Pfg. bei Heinrich Arnold. Wilhelminenstr. 9,
im Verkehrsbüro und abends an der Kasse. (Die städtische
Billett-
steuer wird von der Vereinskasse getragen.) — Beitrittserklärungen,
die noch vor dem obigen Konzerte erfolgen, berechtigen
zu dessen freiem Besuche. Der Jahresbeitrag für das am
1. Januar begonnene neue Vereinsjahr (12 Abende) beträgt 12 Mk., für einen
Sperrsitzplatz 20 Mk.
Der Vorstand.
Wiener Café u. Holl. Likör-Salon
Ernst-Ludwigstraße 8 (am weißen Turm).
Jeden Sonntag:
Erstklass. Künstler-Konzert
Anfang 4 Uhr. (*2916sg): 4 Herren.
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Samstag, 13. Februar:
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Charlotte, ſeine
Schweſter . . . Minna Müller=
Hanno
Walther
Hinzel=
mann, Privat=
K. Weſtermann
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Klärchen, ſ. Tochter Käthe Gothe
Dr. Otto Siedler,
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Arthur Sülzheimer Frz. Schneider
Loidl, Bettler
Paul Peterſen
Reſi. ſeine Nichte Marg. Schreber
Aſſeſſor Bernbach Willy Weide
Emmy, ſeine Frau Hertha Hinken
Paula Karſtedt
Rätin Schmidt
Melanie Schmidt Frieda Herbach
Ein Hochtouriſt Herm. Knispel
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Kapitän
Ein Vootsmann Adolf Stein
Sepp, Gebirgsf. Karl Weber
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auf Engagement.
Ort der Handlung:
Das Salzkammergut.
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1.65 ℳ, 13.—19.
1.—12. Reihe
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ,
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ.
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ,
I. Galerie 55 ₰, II. Galerie 45 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Sonntag, 14. Febr.: 96.
Abon=
nementsvorſtellung. C 24. „Aida”
Muſikaliſcher Leiter:
Generalmuſik=
direktor Felix von Weingartner.
Aida: Lucille von Weingartner=
Marcel. Gewöhnl. Preiſe. Anfang
6½ Uhr.
Montag, 15. Febr.: 97. Ab.=Vſt.
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Bohöme‟ Mimi. Gertrud
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bach. Gewöhnliche Preiſe. Anfang
½ Uhr.
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Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
C
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
3—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Gehorene. Am 4. Febr.: dem Bierfahrer Franz
Fin=
ſer, Obergaſſe 34, eine T. Floriana Berta. Am 7.: dem
Zuſchneider Bernhard Lehn, Kirchſtraße 21. ein S. Georg
Bernhard. Am 8.: dem Kunſtmaler und Hauptlehrer,
z. Zt. Unteroffizier d. L., Johann Hammann in
Bens=
heim ein S. Wilhelm Ernſt, hier Lagerhausſtraße 24.
Am 4.: dem Emaillierer Franz Bührmann,
Rhein=
ſtraße 39, ein S. Franz Karl. Am 5.: dem Fahrburſchen
Peter Werner, Arheilger Straße 92, ein S. Friedrich.
„Am 6.; dem Gaſtwirt, z. Zt. Gefreiter d. L., Georg Grüll,
Sandſtraße. 26, ein S. Philipp Adolf. Am 10.: dem
Fuhr=
knecht Franz Hanke, Kranichſteiner Straße 72, eine T.
Antonie. Am 7.: dem Schmied Karl Schanz,
Wendel=
ſtadtſtraße 49, ein S. Konrad Karl.
Geſtorbene. Am 27. Dezember 1914: Joſeph
Stein=
kirchner, Trausportarbeiter, Wehrm. im Landft.=Inf.=
Batl. I. Darmſtadt, 39 J., kath., hier Arheilger Straße 66,
zu Vouziers (Frankreich). Am 6. Febr. 1915: Georg
Rück, Bäckermeiſter, 43 J., ev., aus Eberſtadt, hier
Gra=
fenſtraße 9. Am 8. September 1914: Jakob Philipp
Leißler, Vizefeldwebel im Inf.=Regt. 115, 31 J., ev.,
hier Riegerplatz 3, bei Sermaize (Frankreich). Am 7.:
Wilhelm Heinrich Schmidt, Vizefeldwebel im Inf.=
Regt. 115, 28 J., ev., hier Magdalenenſtraße 17, bei
Ser=
maize (Frankreich). Am 6. Februar 1915: Pauline
Becker, geborene Schäfer, Witwe des Fabrikdirektors,
73 J., ev., Heinrichſtraße 95. Am 11. Oktober 1914: Georg
Friedrich Vonderſchmitt, Hausburſche, Unteroffizier der
Reſ. im Inf.=Regt. 115, 23 J., ev. hier
Lauteſchläger=
ſtraße 6, zu Nesle (Frankreich). Am 6. Februar 1915:
Joſeph Schmidt, Bierbrauer, 43 J., kath., led.,
Grafen=
ſtraße 9. Am 7.: Anna Luiſe Eckart, Tochter des
For=
mers, 5 J., ev., Feldbergſtraße 99. Johann Martin
Cre=
ter, Sohn des Fuhrmanus, 1 J., ev., Schloßgaſſe 3. Am
8.: Martin Roßkamp, Kellner, 26 J., kath., led.,
Alexan=
derſtraße 5. Johann Heinrich Hirſch, Platzmeiſter, 46 J.,
ev., Pallaswieſenſtraße 39. Am 9.: Louiſe Helene Karp,
geb. Heß, Ehefrau des Kaufmanns, 55 J., ev.,
Stift=
ſtraße 41. Am. 22. Auguſt 1914: Karl Friedrich
Schuch=
mann, Oberpoſtpraktikant, Hauptmann der Reſ. im Reſ.=
Inf.=Regt. 87, 41 J., ev., hier Heidenreichſtraße 29 bei
Neuſchateau. Am 9. Februar 1915: Friedrich Schanz,
Sohn des Schloſſers, 4 Mte., ev., Pankratiusſtraße 50.
Am 7. Oktober 1914: Philipp Ruhl, Schuhmacher,
Mus=
ketier im. Inf.=Regt. 117, 23 J., ev. led., hier
Grafen=
ſtraße 37, bei Parvillers (Frankreich). Am 22. Auguſt
1914: Karl Heinrich Drach, Weißbinder, Reſerviſt im
Inf.=Regt. 115, 22 J., ev., hier Dieburger Straße 5, bei
Anloy in Belgien. Am 9. Februar 1915: Margarete
Reitz, geb. Feick, Ehefrau des Landwirts, 57 J., ev.,
aus Hergershauſen, hier Erbacher Straße 25. Am 10.:
Maria Beckenhaub, geb. Heil, Ehefrau des Landwirts,
59 J., ev., aus Klein=Umſtadt, hier Erbacher Straße 25.
Amt9.: Jakob Benz, Sohn des Stukkateurs, 1 J., eb.,
aus Wixhauſen, hier Erbacher Straße 25.Eliſabeth
Appel, geb. Sauerwein, Witwe d. Landwirts, 72 J., ev.,
aus Altheim, hier Erbacher Straße 25. Auguſt
Lieder=
hach, Sattlermeiſter, 80 J., ev., aus Griesheim, hier
Gra=
fenſtraße 9.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt II.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
3—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Gehorene.. Am 28. Jan.: dem Fabrikarbeiter Johann
Georg Bönſel, Tannenſtr. 3, e. S. Franz.; am 27.: dem
Spengler und Inſtallateur Philipp Bockard,
Moos=
bergſtr. 16, e. T. Auguſte Wilhelmine Helene; dem
Schrift=
ſetzer Peter Heß. Moosbergſtr. 76, e. S. Wilhelm. Am
1. Febr.: dem Schutzmann, zurzeit Vizewachtmeiſter im
Feldart.=Regt. Nr. 25, Heinrich a Schönefeld, Roßdörfer
Straße 67, e. T. Ilſe Juliane; am 5.: dem Kaufmann
Wilhelm Müller, Donnersbergring 28, e. T. Elfriede
Wilhelmine; am 9.: dem Schreiner Heinrich Zalman,
Beſſunger Straße 88, e. T. Joſephine Margar. Gertrude;
am 7.: dem. Eiſenbahndirektor Emil Möller, Nieder=
Ramſtädter Straße 247, e. S. Edgar Otto Ernſt.
Aufgebotene: Am 2. Febr.: Dipl.=Ing. Walter Peter
Uhrmacher zu Mülheim a. d. Ruhr und Katharina
Maria Gilbert, Klappacherſtr. 14.
Eheſchließungen. Am 30. Jan.: Feinmechaniker,
zur=
zeit Erſatz=Reſerpiſt bei der Arb=Komp. des Art.=Depots,
Paul Rebmann, Beſſunger Straße 67, und Pauline
Linke zu Worms a. Rh. Am 5. Febr.: Muſikſchriftſteller
Dr. phil., zurzeit Leutn. d. Reſ. im Inf.=Regt. Nr. 136,
Friedrich Auguſt Ludwig Hermann Noack,
Mathilden=
ſtraße 24, und Theodora Ulrike Billert zu Berlin; am
6. Febr.: Fabrikdirektor, zurzeit Oberlt. d. L., kommand.
zum Fußart.=Regt. Nr. 7, Konrad Florentin Erdmann
zu Audenthein (Oeſterreich) und Marie Marg.
Schäd=
lich, Steinackerſtr. 13; am 8.: Kaufmann, zurzeit
Unter=
offizier beim Zentral=Pferdedepot Nr. 6 in Darmſtadt,
Johann Lippert, Sandbergſtr. 12, und. Julie Luiſe
Rebſon, daſelbſt: am 11.: Dipl.=Ing. Walter Peter
=Uhrmacher zu Mülheim a. d. Ruhr und Kathar. Maria
e Gilbert, Klappacherſtr. 14.
Sterhefälle. Am 31. Jan.: Margarethe Stier geb.
Eigenbrodt, Ehefrau d. Feldſchützen i. P., 70 J., ev.,
Lud=
wigshöhſtr. 41. Am 1. Febr.: Luiſe Wegelin geb.
Keller, Witwe des Oberamtsrichters a. D., 76 J., ev.,
Heinrichſtr. .141; am 4.: Bergwerkarbeiter, franz. Soldat
Claudius Roßilol, 23 J., kathol., aus St. Chamond;
am 3.: Roſa Möller geb. Klein, Witwe des Poſtdirektors
i. P., 73 J., kath., Annaſtr. 3. Am 22. Aug. 1914: Reſerviſt
der 4. Komp. Leibg.=Inſ.=Regts. Nr. 115 Kaufmann Hch.
Karl Alexander Scholl, 29 J., kath., Geißenſee 9, gefallen
bei Anloy (Belgien). Am 6. Febr.: Reutner Heinrich
Koch, 61 J., ev., Mathildenſtraße 43; am 6.: Lina
* Blößer, ohne Beruf, led., 45 J., ev., Beſſunger Str. 74;
am 8.; Hermann Alerander Reinmuth⁎l d
Straßen=
kehrers 4 Mon., Sandbergſtr. 43. Ain 13. Dez. 1914:
Unteroffizier d. L. der 6. Battr. Reſ.=Feldert.=Regts. 25
Kaufmann Friedr. Praſſel, 32 J., ev., Hoffmannſtr. 47,
gefallen bei Byki (Ruſſiſch=Polen). Am 27. Sept.:
Leut=
nant der 7. Komp. Inf.=Regts. Nr. 87 in Mainz Otto
Friedrich Herbſt, 19 J., ev., Clemensſtr. 14, gefallen bei
Solente in Frankreich. Am 22. Aug.: Leutnant der
7. Komp. Inf.=Regts. Nr. 87 in Mainz Max Scheyrer,
18 J., ev., Klappacherſtr. 6, gefallen bei Ochamps.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Eſtomihi, den 14. Februar 1915
Hoſkirche: Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. —
Mitt=
woch, den 17. Febr., abends um 6 Uhr: 1. Paſſionsandacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Kleberger.
Vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann. — Abends um 6 Uhr: Miſſionar
Weismann. Kollekte für die Heidenmiſſion.
Mitt=
woch, den 17. Februar, abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Zimmermann.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung. —
Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Vogel.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer.
Um 10½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt (Steinſtraße 24, Muſikſaal).
Joßanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Dingeldey. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. — Mittwoch, den 17. Februar, abends um 8 Uhr:
1. Paſſionsandacht. Pfarrer Marx.
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
D. Waitz. — Vormittags um 11 Uhr:
Kindergottes=
dienſt für den Oſt bezirk. Pfarrverwalter Storck. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift. Pfarrer
Veller. — Abends um 6 Uhr: Pfarrverwalter Storck.
— Mittwoch, den 17. Febr., abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer D. Waitz.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Lenz. — Vorm. um 11½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Donnerstag, den 18. Febr., abends um
8 Uhr: 1. Paſſionsandacht. — Samstag, den 20. Febr.,
abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Kollekte für das
heſſiſche Krüppelheim. — Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Wagner. — Vorm. um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Wagner. —
Abends um 6 Uhr:
Oberhof=
prediger Ehrhardt. — Mittwoch, den 17. Febr., abends
um 8 Uhr: Paſſions=Kriegsbetſtunde. Pfarrer Memmert.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Rückert. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Mittwoch, den
17. Febr., abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer
Rückert.
Epang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 14. Febr.,
vormittags um 10 Uhr und abends um 6 Uhr:
Gottes=
dienſt. Pfarrer Paul.
Tutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=lutheriſche
Kirche.) Am Sonntag?Eſtomihi, den 14. Februar,
nach=
mittags um 5 Uhr, im „Feierabend”, Stiftſtraße 51:
Pfarrer Müller.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 14. Febr.,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde von Stadtmiſſionar
Meiſter. — Abends um 8 Uhr: Lichtbildervorführung
aus dem indiſchen Miſſionsgebiet durch Miſſionar
Weis=
mann. Verſammlung.
Dienstag, den 16. Februar,
abends um 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. — Mittwoch, den
17. Februar, abends um 7½ Uhr: Kriegsbibelſtunde für
Soldaten von Garniſonpfarrer Schäfer. — Donnerstag,
den 18. Febr., abends um 8½ Uhr: Allgemeine
Bibel=
ſtunde. — Zweig der Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88,
Hth.). Sonntag, den 14. Februar, vormittags 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachmittags um 3 Uhr:
Jugend=
bund für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Jugendbund für
Jungfrauen.
— Freitag, den 19. Februar, abends um
8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 14. Februar, nachm. um 2 Uhr:
Sonntags=
ſchule, — Abends um 8½ Uhr: Prediger A. Berner=
Frankfurt a. M. — Dienstag, den 16. Februar, abends
um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger A. Berner=
Frank=
furt g. M.
Gottesdienſt der Neuapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 3½ Uhr.
Gemeinde gläubig getauſter Ehriſten (Kapäiſten),
Maner=
ſtraße 17: Sonntag, den 14. Februar, vormittags um
9½ Uhr: Predigt. Prediger Winhold. — Um ¾11 Uhr:
Sonntagsſchule — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt und
Abendmahl. Prediger Winhold. — Abends um 6 Uhr:
Jugendverein.
Mittwoch, den 17. Febr., abends um
8½ Uhr: Kriegsgebetsſtunde.
Katholiſche Gemeinden
Sonntag Quinquageſimae, den 14. Februar 1915
St. Lndwigskirche: Samstag, den 13. Februar, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe — Um
7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe.
Nachmittags um 3 Uhr: Andacht zu Ehren der hochhl.
Dreifaltigkeit. — Mittwoch, nach der ½ 7 Uhr= und 9 Uhr=
Meſſe: Austeilung der geweihten Aſche. — Abends um
8 Uhr: Faſtenpredigt. — Freitag, abends um 8 Uhr:
Bittandacht zur Erflehung der göttlichen Hilfe in der
gegenwärtigen Kriegszeit.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um ½ 10 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachmittags um 5 Uhr:
Verſammlung des Vereins chriſtlicher Mütter. — Abends
um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vorm. um 7 Uhr: Heil.
Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung des kath.
Dienſtmädchenvereins. — Montag und D enstag, nachm.
um 5 Uhr: Sakramentaliſche Sühneandacht.
Kapelle zu Griesheim: Sonntag, vorm. um 9 Uhr:
Singmeſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 13. Februar, nach=
te Uhr und abende um 8 Uhr.
Geiehtr=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt. — Um ½10 Uhr: Hochamt
und Predigt. — Nachm. um 2 Uhr: Andacht und Segen.
Mittwoch, abends um 8 Uhr: Kriegsandacht und
Segen. — Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag,
um ½ 6 Uhr: Roſenkranz für die Krieger.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſuugen: Samstag, den
13. Febr., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt
mit Predigt. — Nachmittags um ½3 Uhr: Sühne= und
Friedensandacht. — Mittwoch, vorm. nach der hl. Meſſe:
Austeilung der geweihten Aſche. — Abends um 6 Uhr:
Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 13. Febr., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½ 6 Uhr: Beichte. — Um
Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
An=
dacht. — Werktags, um ¼ 8 Uhr: Singmeſſe und
Kriegs=
gebet. —
Jeden Mittwoch, nachm. um 5 Uhr:
Faſten=
andacht.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Donnerstag: Predigt und Andacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um 7 Uhr:
Beichte. — Um ½ 8 Uhr: Amt und Predigt.
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und
Frei=
tag, nachmittags um ½5 Uhr: Kriegsgebetſtunde.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Markusgemeinde. 7. Febr.: Dem Taglöhner Joh
Otto Holm T. Johanna Sophie, geb. 25. Jan. Dem
Schreiner Peter Blitz T. Erna Maria, geb. 26. Dez. 1914.
Schloßgemeinde. 17. Dez.: Dem Straßenreiniger
Karl Keßler T. Karoline Margarethe Anna, geb. 2. Okt.
18. Dez.: Dem Taglöhner Johannes Biedenkapp S. Karl,
geb. 8. Dez. 25. Dez.: Dem Friſeur Adam Schwinn S.
Leonhard Ernſt, geb. 24. Nov. 25. Dez.: Dem Hauſierer
Peter Mahler S. Heinrich Hugo, geb. 8. Okt. 26. Dez.:
Dem Kutſcher Martin Ried S. Johann Adam, geb. 17.
Sept. Dem Waffenmeiſter Auguſt Robert Hübner T.
Katharine Wilhelmine, geb. 2. Okt. 27. Dem Taglöhner
Johann Sämann S. Wilhelm. geb. 8. Dez. 12. Jan.: Dem
Weißbinder Philipp Hörr S. Wilhelm, geb. 22. Dez. 1914.
13. Jan.: Dem Spengler Leonhard Streub S. Leonhard
Karl, geb. 25. Dez. 1914. 31. Jan.: Dem Muſikalienhändler
Chriſtian Arnold S. Chriſtian Johannes, geb. 24. Dez.
Martinsgemeinde. 23. Jan.: Dem
Oberrechnungs=
reviſor Otto Kloß S. Ernſt Auguſt, geb. 5. Dez. 1914.
24. Jan.: Dem Steinmetz Peter Schmidt. S. Heinrich, geb.
3. Nov. Dem Fuhrmann Philipp Michael Krämer S.
Karl Friedrich, geb. 22. Dez. 31. Jan.: Dem Geſchoßdiener
Peter Hoffmann S. Ernſt, geb. 17. Jan. 24. Jan.: Dem
Vizewachtmeiſter Heinrich Wimmers S. Karl Heinz, geb.
24. Nov. 7. Febr.: Dem Schreiner Johann Wozny S.
Hermann Peter, geb. 26. Dez. Dem Taglöhner Heinrich
Flörsheimer T. Eliſabeth Wilhelmine. geb. 7. Jan. 9. Febr.:
Dem Schuhmacher Georg Mantel S. Philipp Chriſtian,
geb. 29. Jan. 10. Februar.: Dem Schloſſer Valentin
Daniel Zwillinge Frida und Roſa, geb. 19. Nov. Dem
am 27. Dez. 1914 verſtorbenen Möbeltransporteur Franz
Joſeph Steinkirchner S. Franz Joſeph, geb. 10. Nov.
Petrusgemeinde. 18. Jan.: Dem Buchbinder
Chriſtian Wilhelm Rödder T. Maria Georgine, geb. 6.
Dez. 1914. 31. Jan.: Dem Fabrikarbeiter Johann Georg
Klinger S. Johann Georg Willi, geb. 15. Dez. 1914. Dem
Verſich.=Einnehmer Friedrich Valentin Auguſt Burger T.
Maria Magdalena, geb. 15. Jan.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Schloßgemeinde. 7. Jan.: Taglöhner Ludwig
Löſer a. Darmſtadt u. Katharine Roth Ww. geb. Kahl, aus
Arheilgen. 30. Jan.: Landgeſtütsbeiknecht Adolf Schäfer
aus Darmſtadt und Eliſabeth Schäfer aus Schönberg=
Martinsgemeinde. 30. Jan.: Schriftſetzer Adolf
Porger und Eliſabeth, geb. Becker. 9. Febr.: Schriftſteller
Dr. jur. Freiherr Ludwig von Ende und Anna, geb. Pfaff.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Markusgemeinde. 6. Febr.: Metzgermeiſter Wilh.
Hechler, 60 J. alt, ſtarb 3. Febr. 8. Febr.: Eliſe Hermann
geb. Baldauf 63 J. alt, ſtarb 6. Febr. 11. Febr.: Helene
Luiſe Karp geb. Heß, 55 J. alt, ſtarb 9. Febr.
Beerdigte von auswärts. 6. Febr.: Wilhelmine
Bühner geb. Scheid von Oppenheim, 69 J. alt, ſtarb 4, Febr.
Johannesgemeinde. 10. Febr.: Eliſabeth Eckart,
T. des Formers Georg Eckart, 5 J. alt, ſtarb 7. Fehr=
Lagerverwalter Heinrich Hirſch, 47 J. alt, ſtarb 8. Febr.
Martinsgemeinde: 21. Jan.: Oberpoſtſchaffner
i. P. Johann Gerbig ſtarb 19. Jan. 23. Jan.: Julie Schwarz
Ww. d. Maurers Adam Schwarz, ſtarb 21. Jan. 30. Jan.:
Anna Katharine Becker geb. Ruhland, verw. Krimm,
Ehe=
frau des Packers Georg Becker, ſtarb 28. Jan. 1. Febr.;
Friedrich Hochſtätter, S. des Fabrikarbeiters Friedrich
Hochſtätter, ſtarb 30. Jan. 7. Febr.: Schreiner Peter Vorz
ſtarb 4. Febr. Poſtaſſiſtent i. P. Franz Lang ſtarb 4. Febr.
6. Febr.: Franziska Victoria Wannenmacher, T. des verſt.
Holzbildhauers RudolfWannenmacher, 3 J. alt, ſtarbs, Febr.
Petrusgemeinde. 18. Jan.: Marie Beſt,
Ehe=
frau d. Weißbind. Wilhelm Beſt, 53 J. alt, ſtarb 15. Jan.
20. Jan.: Friedhofsarbeiter Chriſtian Zitzmann, 61 J. alt,
ſtarb 18. Jan. 23. Jan.: Oberſtleutnannt a. D. Ludwig
Cramolini, 67 J. alt, ſtarb 11. Jan. 27. Jan.: Photograph
Franz Johannes Julius Schneider, 47 J. alt, ſtarb 25. Jan.
2. Febr.: Margaretha Stier geb. Eigenbrodt, Ehefrau d.
Feldſchützen a. D. Georg Stier I., 70 J alt, ſtarb 31. Jan.
Febr.: Georg Stier, 5 J. alt, ſtarb 4. Febr. 9. Febr,:
Lina Blößer, T. d. verſtorb. Friedrich Blößer, 45 J. alt,
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