Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 34., Mittwoch, den 3. Februar.

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Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)

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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Der
Krieg.

Von den Kriegsſchauplätzen. Maßnahmen gegen die engliſchen Truppentransporte. Die Tätigkeit underer U=Boote
Prahler und Heuchler. Verſorgung der Hinterbliebenen von Kriegsteilnehmern. Die Neutralität der Schweiz.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 2. Fehr. (W. T. B.
Amtlich.)

Weſtlicher Kriegsſchauplatz.

Scharfer Artilleriekampf an verſchiedenen
Stellen; keine beſonderen Vorkommniſſe.

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.

An der oſtpreußiſchen Grenze hat ſich nichts
Weſentliches ereignet.

In Polen, nördlich der Weichſel, fanden in Gegend
Lipno und nordweſtlich Sierpe Zuſammenſtöße mit
ruſſiſcher Kavallerie ſtatt. Südlich der Weichſel ſind unſere
Angriffe im weiteren Fortſchreiten.

Die franzöſiſchen amtlichen Berichte
über die Kriegsereigniſſe enthalten in letzter
Zeit geradezu ungeheuerliche, zu unſeren Ungunſten.
entſtellte, zum Teil auch völligfrei erfundene
Angaben. Natürlich verzichtet die deutſche Oberſte Hee=
resleitung
darauf, ſich mit derartigen Darſtellungen im ein=
zelnen
zu befaſſen. Jedermann iſt in der Lage, ihren Wert
an Hand der amtlichen deutſchen Mitteilungen ſelbſt nach=
zuprüfen
.
Oberſte Heeresleitung.

* Nach der Krakauer Nowa Reforma melden perſchie=
dene
Berliner Morgenblätter, die deutſchen und öſter=
reichiſch
=ungariſchen Truppen ſtehen nunmehr,
trotz des ſchlechten Wetters, kaum mehr in Gefechtsweite
von den Außenforts von Warſchau. Die Bevölkerung
der Stadt fliehe maſſenhaft in der Richtung auf Bialyſtok
Man ſei der Meinung, daß die Ruſſen ſich nach der Räu=
mung
von Warſchau in einer etwas kritiſchen Lage be=
ſinden
. Eine Petersburger Depeſche der Kopenhagener
Politiken beſagt laut Berl. Tageblatt, daß ein großer Teil
der Zivilbevölkerung von Warſchau die Stadt verlaſſen
habe. Ebenſo ſeien die Banken fortgezogen. Es herrſche
großer Mangel an Lebensmitteln in der Stadt.

TU. Kopenhagen, 2. Febr. Die angekündigte
öſterreichiſche Offenſive gegen Serbien ſcheint
ſich verwirklichen zu wollen. Nach dem, was der Rjetſch=
meldet
, ſind heftige Kämpfe zwiſchen Milanowac und
Grödiſchte eingeleitet worden. Von den Donauufern aus
beſchießen die Oeſterreicher und Serben gegenſeitig ihre
Schützengräben. Die Werke bei Jopanik ſind befeſtigt
worden. Ein Bombardement gegen Teljio wurde eröffnet.

Der Krieg im Orient.

* Konſtantinopel, 2. Febr. (Meldung der
Agence Milli.) Die Engländer haben in Aden Ma=
nifeſte
in arabiſcher Sprache anſchlagen laſſen,
worin ſie von ihrer angeblichen Achtung vor den Moslems
ſprechen. Dieſer brüske Wechſel in der Sprache der Eng=
länder
, die nach dem Ton ihrer Gefühle gegen den Iſlam,
wie es die Beſchießung der Hedſchasküſte und der bereits
gemeldete Verſuch, in Sibia bei Dſcheddah Truppen zu
landen, war, als die eigentlichen Feinde des Iſlam gelten
müſſen, läßt die Furcht der Engländer erkennen.

Maßnahmen gegen die
engliſchen Truppentransporte.

* Berlin, 2. Febr. (W. T. B. Amtlich.) In ſeiner heu=
tigen
Ausgabe wird der Reichs= und Staatsanzeiger fol=
gende
amtliche Veröffentlichung bringen:

Berlin, den 1. Februar 1915.

Bekanntmachung.

England iſt im Begriff, zahlreiche Truppen
und große Mengen von Kriegsbedarf nach
Frankreich zu verſchiffen. Gegen dieſe Trans=
porte
wird mit allen zu Gebote ſtehenden
Kriegsmitteln vorgegangen. Die friedliche

Schiffahrt wird vor der Annäherung an die franzöſiſche
Nord= und Weſtküſte dringend gewarnt, da ihr bei
Verwechſelungen mit Schiffen, die Kriegszwecken dienen,
ernſte Gefahr droht. Dem Handel nach der Nordſee wird
der Weg um Schottland empfohlen.

Der Chef des Admiralſtabs der Marine.
gez. von Pohl.

Dieſe Bekanntmachung erregt begreiflicher Weiſe gro=
ßes
Aufſehen, da ſie auf einen neuen Plan unſerer Admi=
ralität
ſchließen läßt und ſie ihre Abſichten, entgegen den

bisherigen Gepflogenheit, vor aller Welt enthüllt: Ge=
ſchieht
dies einerſeits aus ſchonender Rückſicht auf die Neu=
tralen
, ſo läßt es andererſeits darauf ſchließen, daß die
deutſche Admiralität die Bekanntgabe ihres Planes nicht
zu fürchten braucht. Ueber Einzelheiten dieſes Planes iſt
näheres nicht bekannt, und man kann darüber nur Ver=
mutungen
anſtellen. Es iſt nicht die Art der deutſchen
Kriegsführung, vorher viele Worte zu machen, ſondern
durch Taten zu zeigen, was ſie will und kann. So werden
auch hier die Tatſachen ſelbſt erſt über ihren Plan Auſklä=
rung
geben.

Die Tätigheit unſerer U=Boote.

* Wie dem Matin
aus London depe=
ſchiert
wird, ruft der
Feldzug der deutſchen
Unterſeeboote gegen
Englands Handels=
ſchiffe
die pein=
lichſte
Verblüf=
fung
in England
hervor. Man habe in
England das Meer
Irlands für deutſche
Unterſeeboote als un=
erreichbar
gehalten;
man fürchte in Lon=
don
, daß dieſe neue
Kriegsart ſich immer
fürchterlicher geſtalten
werde.

Zu dem verleum=
deriſchen
Wuterguß
des franzöſiſchen
Marine= Mini=
ſteriums
ſchreibt
der Berl. Lok.=Anz.:
Wir ſind dem franzö=
ſiſchen
Marineminiſter

ſehr verbunden für die Güte, mit der er unſerer Marine
bisher wenigens eine gewiſſe Selbſtachtung zuerkennt.
Der verbrecheriſche Anſchlag auf einen franzöſiſchen
Flüchtlingsdampfer exiſtiert wohl nur in der Phantaſie
unſerer Feinde. In Wirklichkeit nehmen wir nur den
Kampf zur See in der gleichen Art und Weiſe, wenn auch
mit anderen Mitteln auf, wie er gegen uns geführt iſt.
Die deutſche Heeresleitung iſt nur ihrem eigenen Gewiſ=
ſen
Rechtfertigung ſchuldig für das, was ſie tun oder
laſſen will und ſie wird die Verantwortung zu tragen
wiſſen, ſo ſchmerzhaft den engliſch=franzöſiſchen Hunger=
ſtrategen
unſere Abwehrmaßregeln auch ſein möchten.
Das Berl. Tagebl. ſchreibt: Wir wollen die erfreulichen
Nachrichten nicht mit einer langen Erläuterung verſehen.
Sie ſprechen für ſich, ihre Bedeutung liegt auf der Hand.
Die Engländer wollen, ihrer Erklärung nach, den Krieg
dadurch abkürzen, daß ſie uns aushungern, nun wohl,
ſo wehren wir uns, wie wir’s für richtig halten. Das Er=
gebnis
des einen Tages iſt gut, möge es ſo weiter gehen
und mögen die 97000 Kiſten gefrorenes Ham=
melfleiſch
nicht die einzigen nützlichen Gegenſtände
bleiben, die im Rachen des Meeres verſchwinden, damit
die Engländer die Praxis, die ſie an uns ausüben wol=
len
, einmal am eigenen Leibe verſpüren. Die Kreuz=
zeitung
ſchreibt: Die kühnen Streifzüge der deutſchen
Unterſeeboote in die engliſchen Gewäſſer rufen allenthal=
ben
das größte Aufſehen hervor. In fachtechniſchen Krei=
ſen
des Auslandes wird der Mut der deutſchen Seeleute
bewundert. Ueber den Eindruck in Rom und Paris
heißt es in einem römiſchen Telegramm des Berl. Lok.=
Anz.: Alle, bewundern rückhaltlos den Wagemut.
der deutſchen Seeleute und die Technik der
Werften, die Unterſeeboote mit einem Aktionsradius von
2500 Seemeilen herſtellen. Telegramme aus Paris be=

ſtätigen, daß man auch dort die ungeheure Bedeutung
dieſer Korſarenfahrten würdigt.

* Wien, 1. Febr. Ueber das Wirken der deut=
ſchen
Unterſeeboote ſchreibt die Reichspoſt: Wuche
tiger als jede böſe Nachricht vom franzöſiſchen Kriegs=
ſchauplatz
mag heute in London die Meldung wirken, daß
an der Weſtküſte Englands, knapp vor den Toren großer
Häfen, mehrere Handelsſchiffe von deutſchen Tauchbooten
vernichtet worden ſind. Deutſchland hat die Blockade
gegen England eröffnet. Dieſe Tatſache muß
das ganze ſelbſtgefällige Sicherheitsgefühl der Engländer
erſchüttern. Der Hunger, mit dem die Briten uns und
Deutſchland zu beſiegen gedachten, iſt ihnen näher als uns.
Noch einige ſolcher Hiobsbotſchaften, und in England wird
man über den Krieg anders zu denken beginnen. In
Beſprechung der Erfolge des deutſchen Unterſeeboptes
U 21 betont der Morgen, Freund und Feind könnteniſich
darauf verlaſſen, daß die Deutſchen halten würden, was
ſie verſprochen hätten. Das Blatt weiſt auf das Verſpre=
chen
der Deutſchen hin, die engliſchen Inſeln durch
ihre Unterſeeboote zu blockieren und alle Schiffe, die
England Lebensmittel oder Kriegsmaterial zuführen
wollten, zu verſenken, und fährt fort: Man ſieht, die
Deutſchen verſtehen es, zwiſchen die Angriffe der Zeppe=
line
die Heldenſtücke der Unterſeeboote einzuſchalten, die
noch die Engländer hungern lehren werden, wenn ihnen.
nicht vorher gründlich der Appetit vergeht.

TU. Haag, 2. Febr. Nach hier eingelaufenen Draht=
meldungen
ſchreibt der Londoner Evening Standard über
die Tätigkeit der deutſchen Unterſeeboote,
daß mit Beginn des neuen Jahres eine merkliche Verſchär=
fung
des Krieges gegen England eingeſetzt haße. Enge
land müſſe ſich auf erheblich ſchärfere Folgen des Krieges
als bislang gefaßt machen und zur Erreichung des geſteck=

[ ][  ][ ]

ten Zieles auch zu bedeutend größeren Opfern als bis=
her
bereit ſein. Deutſchland habe unzweifelhaft mehr lei=
ſtungsfähige
Unterſeeboote im Bau und die Verwendbar=
keit
dieſer Waffe wird gegen uns, da Deutſchland zurzeit
keine Schiffahrt treibt, wir aber auf die Zufuhr zur See
angewieſen ſind, erheblich größer ſein. Umgekehrt wird
die Folge ſein, daß die Frachten und Verſicherungsprä=
mien
für die Schiffe ſteigen. Das Riſiko des Handelsver=
kehrs
wird erheblich größer werden und die Lebens=
mittelverteuerung
bisher in England
ungekannte Formen annehmen. Es iſt anzu=
nehmen
, daß Deutſchland den Ausbau ſeiner Unterſeeboote
mit Hochdruck betreibt und ſeine großen Unterſeeboote
vielleicht innerhalb 5 bis 6 Monaten fertigſtellen wird. Je
länger der Krieg dauert, deſto größer wird die Zahl die=
ſer
furchtbaren Boote ſein und deſto fühlbarer wird das
Beſchneiden des Lebensnervs Englands werden. Deshalb
wird ein ſich lang hinziehender Krieg für
England die ſchlimmſten Folgen haben. Dieſe
Frage iſt kompliziert. Wünſchenswert erſcheint jedoch die
ſehr baldige Aufnahme einer kräftigeren Aktion zur Be=
ſcheunigung
der Kriegsentwicklung.

* Zürich, 1. Febr. Gegenüber der Erklärung des
franzöſiſchen Marineminiſters, der die Verſenkung
engliſcher Handelsſchiffe durch deutſche
Unterſeeboote eine Verletzung der Menſchinrechte
nennt, wendet ſich nachdrücklich eine Zuſchrift in der =
richer
Poſt, wie auch die Redaktion des erwähnten Blat=
tes
ſelbſt die Meinung äußert, viel ſchlimmer als ein ſol=
cher
Verſtoß gegen das Recht ſcheine ihr, wenn der Ver=
ſuch
gemacht werde, ein ganzes Volk und Kinder,
Frauen und Greiſe dieſes Volkes auszu=
hungern
. Die erwähnte Zuſchrift ſelbſt äußert die Auf=
faſſung
, daß die deutſche Maßnahme, England an ſeinem
Handel zu faſſen, an ſich geeignet ſei, den Krieg zu verkür=
zen
, da die Schädigung ſeines Handels das einzige Mo=
ment
ſei, für England den Frieden wünſchenswert er=
ſcheinen
zu laſſen. Dazu komme, daß dieſe Kriegführung
viel weniger Opfer an Menſchenleben ſordere als große
Seeſchlachten. Unbeſtritten ſei auch, daß das Verhalten
der deutſchen Seeoffiziere in allen Weltteilen bisher keinen
Anhaltspunkt dafür ergeben habe, daß ſie ſich über Gebote
der Menſchlichkeit und Ritterlichkeit da hinwegſetzten, wo
die Möglichkeit beſtand, ſie zu halten. England ſelbſt
trage die größte Schuld daran, daß das Völker=
recht
für die Kriegführenden ausgeſchaltet erſcheine. Die
Zuſchrift erwähnt den Verſuch, Deutſchland und Oeſterreich
auszuhungern und bemerkt dazu: Deutſchland befindet
ſich in der Lage deſſen, der erwürgt werden ſoll. Es tritt
den Würger, gleichgültig wohin, und kümmert ſich weder
um Menſchlichkeit noch um Völkerrecht gegenüber denen,
die ſich bei dieſer Erwürgung auch nicht darum beküm=
mern
. Jede Mißachtung des Völkerrechtes und jede viel=
leicht
vorkommende Verletzung der Gefühle der Menſchlich=
keit
ſei für Deutſchland nur Notwehr und nur ſolche, die
Partei ſind, könnten Deutſchland ſchmähen, weil es in der
Selbſtverteidigung zu Mitteln greife, die es nie benützen
würde, wenn es von ſeinen Gegnern nicht dazu gezwun=
gen
würde.

* London, 2. Febr. Daily News erkennen an, daß
der Erfolg der deutſchen Unterſeebodte in der Iriſchen
See bei Liverpool einen tiefen Eindruck gemacht habe.
Das Blatt ſagt darüber weiter: Von einer Panik ſei keine
Rede, auch ſei keine Lähmung des Verkehrs in den Häfen
des Merſey vorhanden. (Danach iſt zu ſchließen, daß das
Gegenteil der Fall iſt.)

* London, 2. Febr. Die Londoner Preſſe ſtellt feſt,
daß es mit 75 Prozent wahrſcheinlich ſei, daß die deut=
ſchen
Unterſeeboote um Schottland herum nach
dem Georgskanal gefahren ſeien. Dieſe Fahrtleiſtung von
mehr als 2000 Seemeilen wird ſogar im Daily Telegraph
als ein Merkſtein in der Geſchichte der Unter=
ſeeboote
bezeichnet.

* Mailand, 2. Febr. (Ctr. Frkft.) Infolge der
Tätigkeit deutſcher Unterſeeboote iſt in Liverpool
der Verſicherungsſatz für die Küſtenſchiffahrt von
5 auf 21 Prozent geſtiegen.

* Ueber den Untergang der verſchiede=
nen
Boote werden noch Einzelheiten erzählt: Die
Bencruachen war auf dem Wege nach Liverpool und
hatte Freitag 10.15 vormittags den Punkt 15 Meilen nord=
weſtlich
des Nordweſtfeuerſchiffes erreicht, als an Steuer=
bordſeite
ein Unterſeeboot erſchien. Das Unterſeeboot
hißte die deutſche Flagge und die Nummer U 21. Zwei
Offiziere kamen an Bord. Sie verlangten in ausgezeich=
netem
Engliſch die Einſicht in die Schiffspapiere
und ſtellten verſchiedene Fragen, z. B. wo ſich die britiſche
Flotte aufhalte. Dann ſagte der Kommandant des Unter=
ſeebootes
: Es tut mir leid, Sie beläſtigen zu müſſen, aber
Sie müſſen daran denken, es iſt Krieg. Ich muß Sie lei=
der
in den Grund bohren. Ich gebe Ihnen 10 Minuten
Zeit, um das Schiff zu räumen. Nehmen Sie ſoviel
mit, als Sie können, vor allen Dingen Ihr Geld!‟ Die
Matroſen packten ſo ſchnell wie es ging ihre Kleider und
anderen Beſitz in die Koffer und warfen ſie zum Boot
hinaus; die deutſchen Offiziere ſahen dem zu. Als die
Beſatzung ein Stückchen weitergerudert war, ſah ſie einige
deutſche Matroſen, die auf dem Unterſeeboot geſtanden
hatten, das Fahrzeug mit einem Gegenſtand in der Hand
verlaſſen, das wie eine Bombe ausſah. Einige Minuten
ſpäter war eine laute Exploſion zu hören: und das Dampf=
chiff
ſank ſchnell. Das Unterſeeboot verſchwand unter der
Oberfläche. Das Boot mit der Beſatzung des untergegan=
genen
Schiffes trieb eine Zeitlang auf See und wurde fünf
Stunden ſpäter durch das Fiſcherboot Margarete auf=
genommen
, das die Leute an Bord nahm und nach Fleet=
wood
brachte. Dort meldeten ſie ſich bei der Behörde.

Zwei Stunden ſpäter wurde die Beſatzung der
Linda Blouchi durch einen Fiſcherdampfer nach
Fleetwood gebracht. Dieſes Dampfſchiff hatte tags zuvor
eine gemiſchte Ladung in Mancheſter für Belfaſt eingenom=
men
. Ein Unterſeeboot erſchien in einer Viertelmeile
Abſtand an der Steuerbordſeite an der Oberfläche. Es
hißte die deutſche Flagge, und die Linda Blouchi bekam
ein Signal mit dem Befehl, zu halten. Der Kapitän
bekam darauf den Befehl, die Papiere an Bord des Unter=
ſeebootes
zu bringen. Der Kapitän tat dies, und während
die Papiere unterſucht wurden, kam das Unterſeeboot
längs des Schiffes, und die Matroſen des Unterſeebootes
gaben der Beſatzung des Dampfers Zigarren
und Zigaretten. Die Seeleute der Linda Bkouchi
ſahen, daß es die U 21 war, aber zwei glaubten, daß
es die U 31 geweſen ſein könne. Als die Unterſuchung
der Papiere erledigt war, ſagte der Kommandant, er müſſe
nach ſeinen Befehlen handeln und das Dampfboot zum
Sinken bringen. Der Kapitän des Dampfers proteſtierte,
aber der Kommandant des Unterſeebootes erklärte: Be=
unruhigen
Sie ſich bitte nicht über Ihr Schiff, das geht
auf den Grund, ſo wie es mit ſo manchen anderen bereits
geſchehen iſt. Auch hier wurde der Beſatzung zehn Mi=
nuten
Zeit gelaſſen, das Schiff zu verlaſſen und

alls, was mamn ereichen kannte, ſo ſchnelt wie möglich
zuſammenzupacken. Als ſie in den beiden Ruderbroten
wegfuhren, die ſie heruntergelaſſen hatten, gingen vier
deutſche Matroſen an Bord. Sie hatten Bomben und
Lunten bei ſich und ſtellten ſie im Vorderſchiff und auf
der Kommandobrücke auf. Fünf Minuten ſpäter erfolgte
die Exploſion und das Schiff ſank. Die Beſatzung
ruderte nach dem Fiſchdampfer Niblick, der ſie nach
Fleetwood brachte. Der Kapitän des Fiſchdampfers
Niblick hörte auf dem Rückweg nach Fleetwood eine ge=
waltige
Exploſion und fünf Meilen oſtwärts ſah er ein
großes Dampfſchiff in die Luft fliegen. Er gah
Volldampf und war in einer Viertelſtunde an jener Stelle.
Er ſah eine Menge Wrackholz umhertreiben, aber Men=
ſchen
waren nicht zu ſehen. Er nahm eine Kiſte mit einer
großen Anzahl ungezeichneter Rettungsgürtel zu ſich. Er
ſchätze die Beſatzung des geſunkenen Dampfſchiffes auf
30 bis 40 Mann.

In engliſchen Schiffahrtskreiſen herrſcht große Be=
unruhigung
über das Schickſal des Dampfers
Highland Brae eines Dampfers der Melſon=Linie,
von dem jeder Bericht fehlt, ſeitdem er am 5. Januar von
Montevideo aus abfuhr. Ferner ſind überfällig die Dampfe,
ſchiffe Potaro von der Royal=Mail und Hemiſphere

Prahler und Heuchler.

** Die Tatſache, daß die engliſche Handels=
flotte
in allen Meeren der Welt erfolgreich
tätig iſt und daß die maritimen Verſiche=
rungsprämien
in England niedrig ſind, beweiſt
beſſer als Worte, in wie weit die deutſche Flotte gefürchtet
wird. So prahlte die britiſche Geſandtſchaft in Bern
am 28. vorigen Monats in der ſchweizeriſchen Preſſe.
Den beſten Kommentar zu dieſer Prahlerei hat gleichzeitig
unſer Kreuzer Karlsruhe faſt unmittelbar darauf
unſere Unterſeeboot=Waffe durch die Verſenkung
feindlicher Schiffe gegeben. Daß die deutſchen Unterſee=
boote
dabei in Gewäſſern wirkten, die beinahe als eng=
liſche
und franzöſiſche Territoriakgewäſſer anzuſprechen
ſind, läßt die Hohlheit jener Diplomaten=Prahlerei dop=
pelt
ſcharf hervortreten. Um ſo größer iſt naturgemäß die
Wut im feindlichen Lager. Ihr in bekannter Manier
Ausdruck zu verleihen, iſt anſcheinend das franzöſiſche
Marine=Miniſterium von London aus angewieſen wor=
den
; denn nicht Mr. Churchill, ſondern Herr Augagneur
ſchreit über Verletzung der Menſchenrechte, weil unſere
Unterſeeboote ohne Warnung Handelsdampfer vernichtet
hätten. Selbſt nach den vorliegenden Reuter=Meldungen
iſt dieſe Behauptung falſch, und die Beſatzung der verſenk=
ten
Schiffe nicht nur gewarnt, ſondern auch gerettet wor=
den
. Erweiſt ſich demnach das franzöſiſche Märiné= Mini=
ſterium
vollkommen der Verleumdung würdig, die gegen
unſere bewaffnete Macht bisher ſchon von allen feindlichen
Seiten gerichtet worden ſind, ſo wäre es nichts weiter als
Heuchelei, wollten die Feinde unſeren Unterſeebooten das
Unterlaſſen von Warnung und Rettung feindlicher
Schiffsbeſatzungen als völkerrechtswidrige Grauſamkeit
anrechnen. Wenn nämlich die Londoner Seerechtsdekla=
ration
in dieſer Beziehung Vorſchriften enthielte, ſo
brauchten ſie doch von unſerer Marine den Feinden gegen=
über
nicht befolgt zu werden, da Großbritannien wie
auch die Klagen neutraler Staaten beweiſen mit der
Londoner Deklaration gemäß ſeinen Bedürfniſſen nach
Willkür ſchaltet und waltet. Außerdem muß den Feinden
gegenüber je länger je mehr der Geſichtspunkt im Auge=
behalten
werden, daß wir in der Abwehr der Aus=

Kompagnieba l im Schützen=
graben
.

Kaiſers Geburtstag! Zum Donnerwetter noch mal,
da muß doch getanzt werden. Auch im Schützengraben!
Aber woher die Mädel nehmen? Doch man weiß ſich zu
helfen: Der Gefreite Brummfiedel windet ſich einen Tur=
ban
, den Indern abgenommen, um den Kopf, einen eng=
liſchen
Mantel bindet er ſich als Rock um, und der Buſen
wird mit Patronentaſchen ausgeſtopft. Feſt genug iſt er
dann. Bartlos iſt der Gefreite, ein neunzehnjähriger
Kriegsfreiwilliger, ja auch, und ſeine Rieſenfloſſen ſollen
beim weiblichen Geſchlecht auch vorkommen. Damit wäre
die Damenfrage gelöſt. Alles, was ſonſt zu einem Kom=
pagnieball
gehört, iſt vorhanden: Drei Ziehharmonikas,
eine Okarina und ſogar ein Erard=Stutzflügel. Den haben
die unverſchämten Kerle geſtern als Vorfeier bei Regen
und Nebel in den Unterſtand geſchleppt. Der Regen iſt
nun freilich eine böſe Sache. Verſtimmung an Kaiſers
Geburtstag? Verſtimmt dürfen nur die Schotten drüben
ſein, daß ſie zum Kompagnieball nicht eingeladen wur=
den
. Das, was ſonſt zu ſolchen Feiern gehört, z. B. die
hohen Vorgeſetzten, iſt da. Denn der Regimentskom=
mandeur
kommt. Das einzige, was dem Feldwebel Sorge
bereitet, iſt der Ballſaal. Der Schützengraben iſt zu ſchmal,
der Unterſtand nicht hoch genug. Dafür wird alles wun=
derbar
ausgeſchmückt: Füſilier Knietſchke hat aus dem
Eſtaminet in Ohnzeele Papierblumen mitgebracht. Ein
Grammophon hat er dazu entliehen mit zwei Platten,
die richtig die Brabangonne und die Marſeillaiſe ſpielen
mangels paſſender Lieder zu Kaiſers Geburtstag. Na,
nu kann’s alſo losgehen. Der Herr Oberſt erſcheint ge=
rade
noch vorm Abendſegen mit dem Adjutanten. Der
Herr Hauptmann und die Offiziere der Kompagnie ſind
ſchon da. Liebesgaben gibts zu eſſen und franzöſiſchen
Rotſpohn zu trinken. Die Ausſchmückung des langge=
ſtreckten
Tanzſaales wird gebührend bewundert, dann
werden dem Herrn Oberſt die Damen vorgeſtellt. Wie
der den weiblichen Gefreiten ſieht, zeigt der Mann mit
dem Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe zum erſten Male im
Leben etwas wie Beſtürzung. Mit ſo einem Frauenzim=
mer
iſt nicht gut Kirſchen eſſen. Beim Feſtmahl an der
600 Meter langen Tafel hält der Oberſt ſeine Rede, und
das Kaiſerhoch erklingt. In dem Augenblick tönt aus

*) Aus Nr. 14 der Liller Kriegszeitung.

dem Grammophon die Marſeillaiſe, die ein voreiliger los=
gelaſſen
hat, weil er nicht weiß, was darauf ſteht. Doch
wie aus hundert Kehlen die deutſche Volkshymne ertönt,
iſt die Marſeillaiſe nirgends, aber auch nirgends mehr.
Man hört ſie gar nicht.

Nun kann alſo der Ball beginnen. Ein Stück des
Tanzſaales wird frei gemacht, und Unteroffizier Schnit=
tig
umfaßt ſeine Dame. Er, der Kleine, kann ihr ſeinen
Arm zwar nur um die Kniekehlen legen, doch ſo wird
auf= und abſchafſiert. Was mögen die drüben wohl denken,
wenn über der Bruſtwehr immer der Turban hin= und
herſchwebt? Denn der Gefreite bückt ſich ja nicht. Aber
ſollen ſie ſchießen auf ihren eigenen Inder? Laut tönt die
Muſik, im Unterſtand ſpielt einer einen Walzer, Okarina
und Ziehharmonika ſind ſchon bei einer Polka, und da=
zwiſchen
klingen die abgeriſſenen Takte der Brabanconne.
Der Unglücksmenſch, der das Grammophon bedient. hat
eine neue Platte eingelegt; er denkt, das muß doch nun
endlich die Volkshymne ſein. Alles ſchunkelt und tanzt.
Ein Einziger ſitzt abſeits. Der Füſilier Liebe kann die
Weiberloſigkeit nicht überwinden. Er ſtarrt zum Schützen=
graben
hinaus, ſieht ſein Heimatsdorf, Zopf und Röcke
fliegen, und ihn packt unſtillbare Sehnſucht: Ein Mädel!
Ein Mädel! Da ſtreckt er den Kopf vor, reißt die Augen
weit auf, beugt ſich vor und, das treue Gewehr in der
Hand, kriecht er auf allen Vieren aus dem Graben hin=
aus
. Dort: ein Frauenzimmer! Wahrhaftig! Iſt ſie vom
Ballett entſprungen? Ueber nackten Beinen bläht der
Wind das Ballettröckchen auf; und ſogar Zöpfe fliegen!
Ein namenloſes Glück durchbebt ihn; mit ein paar Sätzen
iſt er bei ſeinem Opfer und packt es in der Dunkelheit. Sie
wehrt ſich wie ein Mann, er läßt ſie nicht los; reißt ſie
zum Schützenaraben zurück, im Ringen überkugeln ſie ſich
und rollen über die Bruſtwehr. Gerade am Unterſtand,
wo die Kaiſerhymne ertönt, keinen Meter vom Grammo=
phon
, das noch imer die Brabanconne wimmert, liegen
ſie am Boden. Der glückliche Räuber ſchreit mit gepreß=
tem
Jubelſchrei den Kameraden zu: Ein Mädel! In
der Tat, man ſieht in der Dunkelheit ihre Beine glän=
zen!
Der Feldwebel, der immer für Anſtand iſt, zieht das
Röckchen darüber. Füſilier Liebe aber taſtet in ſüßer
Sehnſucht nach den beiden Zöpfen. Da faßt er ein flat=
terndes
, gedovveltes Schottenmützenband. und ein Gefan=
gener
arinſt ihn mit enaliſchen Bleckzähnen an. Es aibt
eben keine Mädel im Schützengraben, auch nicht an Kai=
ſers
Geburtstag. Schade!

Entwiſcht!

** Ein intereſſantes und kühnes Kriegsaben=
teuer
erzählt Ernſt Rudolf in der bei der Deutſchen Ver
lags=Anſtalt in Stuttgart erſcheinenden Zeitſchrift Ueber
Land und Meer. Er war mit ſeinem Auto in pechſchwar=
zer
Nacht durch einen Wald gefahren, hatte ſich zu weit vor=
die
deutſche Front gewagt und wurde nun plötzlich von
einer franzöſiſchen Patrouille umringt, die ihn und ſeinen
Chauffeur gefangen nahm. Man brachte die beiden in
ihrem Wagen nach einem ſtattlichen Gutshauſe in der
Nähe, in deſſen Hof ſich ſchon etwa 20 Autos befanden
Nach kurzem Verhör wurden die beiden Gefangenen iſ
ein ganz behagliches Zimer geführt und konnten nun über
ihre Lage in Ruhe nachdenken. Die Generalſtabskart
war ihnen durch einen Zufall bei der Durchſuchung nicht
abgenommen worden, und ſo konnten ſie feſtſtellen, daß
die deutſchen Schützengräben nicht mehr als 1012 Kilo=
meter
entfernt waren. Schlaflos durchwachten ſie die
Nacht. Da hörte Rudolf gegen 4 Uhr morgens im Hof
eine Unterhaltung, daß gegen 5 Uhr ein paar Wagen mſt
franzöſiſchen Offizieren nach G. fahren ſollten. Wie ein
Blitz durchfuhr es mein Gehirn: ſollte man da nicht aus
kneifen können? erzählt Rudolf. Schnell die Karte her=
die
Taſchenlampe. Nach einigem Suchen finde ich G. Um
dorthin zu gelangen, muß man den gleichen Weg einſchla=
gen
, den wir geſtern kamen, bis faſt zu der Stelle, wor
man uns gefangen. Noch ein paar Minuten überlege ich=
Es iſt ein ſehr gewagtes Spiel, wenn ich es verſuche. Aber
Gott verläßt die Deutſchen nicht! F., wollen wir auss
kneifen? Ja, wenn’s ginge, ſchou, aber’s geht nich;
und der Wagen is ſowieſo hin. Nein, wir fahren mit
unſerm Wagen. Der biedere Chauffeur ſagt gar nichts
mehr, hält mich aber ſcheinbar nicht für ganz normal=
F., paſſen Sie mal auf. Unten ſteht unſer Benz. Wenn
um 5 Uhr mehrere Wagen wegfahren, fällt es gar nicht
auf, wenn unſerer dabei iſt. Wer weiß es denn, daß das
ein gefangener Wagen iſt; die beiden Poſten, die geſtern
abend hier ſtanden, ſind nun längſt abgelöſt. Die Wagen
ſollen nach G., müſſen alſo nahe an den Weg heran, den
wir geſtern Nacht verfehlt haben. Wenn wir als letzte
fahren, können wir uns vielleicht drücken. Na, mir ſoll’s
recht ſein, ich mache mit; mehr wie totgeſchoſſen wer’n. kann
mer nich.

Wir verfolgen nun aufmerkſam die Vorgänge unten
im Hoſe. Vier Wagen ſind fertig zur Abfahrt; ſie ſtehen

[ ][  ][ ]

ßungerungstaktiker die ſchärfſten Mittel anzu=
wenden
haben. Noch ſind ſolche Mittel auch von unſeren
Unterſeebooten nicht angewandt worden; wer jedoch ein
Volk von rund 70 Millionen verhungern laſſen möchte,
hätte von allen ſonſtigen Schandtaten unſerer Feinde
abgeſehen nicht das mindeſte Recht, ſich zu beklagen,
wenn in der Abwehr eines derartigen ruchloſen Anſchla=
ges
die Beſatzung feindlicher Schiffe nicht immer geſchont
würde, ſondern nur in ſolchen Fällen, wo es unſeren Un=
terſeebooten
möglich wäre, den militäriſchen Zweck ohne
Geſährdung der eigenen Sicherheit zu erreichen.

Die Krokodilstränen des Herrn Augagneur, die wohl
mehr durch die verſenkten 97000 Kiſten Hammelfleiſch
hervorgerufen ſind, wirken deshalb ebenſo komiſch wie die
plumpe Heuchelei der engliſchen Admiralität, die ſich
ſchon wieder einmal moraliſch entrüſtet ſtellt, daß die
deutſche Flotte offenbar entſchloſſen ſei, das Völkerrecht
bewußt und ſyſtematiſch zu verletzen, Sie ſtelle ſich durch
das Torpedieren wehrloſer Handelsſchiffe außerhalb der
ziviliſierten Geſellſchaft. Die ganze Welt würde von Ab=
ſcheu
erfüllt durch die Taten, die einer ziviliſierten Nation
unwürdig ſeien.

Ein ſchallendes Gelächter iſt die einzig richtige Ant=
wort
darauf Feſte druff!

Die Verſorgung der Hinterbliebenen von
Kriegsteilnehmern.

* In den letzten Wochen haben Erörterungen obiger
Frage zwiſchen Vertretern des Bundes der Land=
wirte
und des Hanſa=Bundes (Kriegszen
trale) ſtattgefunden, welche zu gemeinſamer Vorlegung
von Geſetzesvorſchlägen beim Kriegsminiſterium geführt
haben. Man ging dabei von folgenden Erwägungen aus:

Der gewaltige Umfang des jetzigen Krieges hat dazu
geführt, daß weit über Erwarten hinaus Hunderttauſende
verheirateter Reſerviſten, Landwehrleute und Landſtür=
mer
vor dem Feinde ſtehen. Viele Tauſende von ihnen
ſind bereits für das Vaterland auf dem Felde der Ehre
gefallen. Die Verſorgung ihrer Hinterbliebenen regelt
das Geſetz vom 17. Mai 1907. Die Höhe der Bezüge rich=
tet
ſich nach der letzten militäriſchen Stellung des Verſtor=
benen
. Danach erhalten: die Witwe eines gemeinen Sol=
daten
jährlich 400 Mark, die Witwe eines Unteroffiziers
jährlich 500 Mark, die vaterloſen Kinder jährlich je 168
Mark. Dieſe Bezüge werden in vielen Fällen den Be=
dürfniſſen
gerecht. Sie ſtellen aber eine Härte gegenüber
den Hinterbliebenen ſolcher Perſonen dar, die aus gehobe=
ner
Lebensſtellung als Arbeiter, Kaufleute, Handwerker,
Landwirte und Angehörige der freien Berufe in das Heer
eingetreten ſind.

Die Vorſchläge der beiden Verbände gehen deshalb
von dem Grundgedanken aus, daß es erforderlich iſt, zu
den Renten des Geſetzes vom 17. Mai 1907 den Hinter=
bliebenen
Zuſatzrenten zu gewähren. Dieſe Zuſatz=
renten
ſollen auf der Grundlage des letzten
Einkommens des Gefallenen mit der Maßgabe be=
ſtimmt
werden, daß ein angemeſſener Höchſtſatz für die
Geſamtrente einer Familie feſtgeſetzt wird und daß, unter
Ausſcheidung des fundierten Einkommens, nur dasjenige
Einkommen berückſichtigt werden ſoll, welches als Ar=
batseinkommen
des Verſtorbenen erſcheint. Es ſoll ſomit
den Zuſatzrenten diejenige Summe zugrunde gelegt wer=
den
, um die ſich das Geſamteinkommen der Familie durch
den Fortfall der Tätigkeit des Ernährers, der im Kriege
geblieben iſt, vermindert hat.

Durch dieſe Vorſchläge, die unter Berückſichtigung des
finanziell möglichen Aufwandes des Reichs ausgearbeitet

worden ſind, ſoll dem Wunſche weiteſter Kreiſe nach einer
beſſeren ſtaatlichen Fürſorge für die Hinterbliebe=
nen
unſerer Krieger entſprochen und gleichzeitig erreicht
werden, daß durch den Krieg die ſoziale Lage unſeres
Volkes nicht weſentlich verſchlechtert wird. Erfreulicher=
weiſe
werden nach Zeitungsnachrichten der letzten Tage
derartige Gedanken auch innerhalb der Sozialdemokratie
als billig und gerecht empfunden. Angeſichts der Notwen=
digkeit
ſchleuniger Hilfe ſteht zu hoffen, daß die zuſtän=
digen
Behörden die geſtellten Anträge günſtig aufnehmen
und bereits dem im März zuſammentretenden Reichstage
ein Notgeſetz ſolchen Inhalts vorlegen werden.

Der Aushungerungsplan.

* Kopenhagen, 2. Febr. Marineminiſter
Augagneur erklärte nach dem Matin: Da Deutſchlands
und Oeſterreichs einheimiſche landwirtſchaftliche Produk=
tion
ungenügend ſei, ſei die wichtigſte Aufgabe der Ver=
bündeten
die Kontrolle aller für deutſche Häfen beſtimm=
ten
Ladungen. Das blockierte Deutſchland werde
verſuchen, durch Neutrale die Schwierigkeiten zu überwin=
den
und dazu viele Vermittler benützen. Waren, für
Deutſchland beſtimmt, gingen unter neutraler Etikette nach
neutralen Häfen, ſodann in aller Stille weiter nach
Deutſchland. Gegen dieſes Vorgehen müßten die Verbün=
deten
äußerſt ſtreng vorgehen. Kreuzer im Mittelmeer
und im Aermelkanal müßten die neutralen Schiffe ſcharf
unterſuchen, um feſtzuſtellen, ob ſie reelle Fracht führten.
Die Neutralen würden dieſe Kontrolle ſchwer
empfinden, aber die Diplomatie des Dreiverbands
müſſe ſie von ihrer Notwendigkeit überzeugen. Solche
Maßnahmen würden ein raſches Wachſen der wirtſchaft=
lichen
Leiden Deutſchlands bewirken und am ſtärkſten zur
Beendigung des Krieges beitragen.

Aushebung der Jahresklaſſe 1916
in Frankreich.

* Paris, 2. Febr. Nach dem Temps ſind die Aus=
hebungsarbeiten
für die Jahresklaſſe 1916
in Paris geſtern beendet worden. Von 18000 Geſtel=
lungspflichtigen
wurden ungefähr 12000 für tauglich be=
funden
. Das Ergebnis iſt hinter der Jahresklaſſe 1915 zu=
rückgeblieben
, doch erklärt der Temps, es ſei ſehr befrie=
digend
.

Enaliſche Schiffsverluſte in der Nordſee.

* Rotterdam, 1. Febr. (Ctr. Bln.) Das eng=
liſche
Hafenamt in Hull meldet für die Zeit vom
15. Dezember bis 15. Januar elf Schiffe in der,
Nordſee als vermißt. Die ferneren Veröffentlich=
ungen
des Hafenamts Hull ſind am 23. Januar durch den
engliſchen Zenſor verboten worden.

Ausweiſungen aus Petersburg.

* Wien, 2. Febr. (Ctr. Frkft.) Die Korreſpondenz
Rundſchau meldet: Die Petersburger Polizei hat
folgenden Befehl veröffentlicht: Nach Anordnung des
Oberkommandanten ſind alle öſterreichiſch= unga=
riſchen
und deutſchen Staatsangehörigen
im Alter zwiſchen 1760 Jahren ohne Ausnahme aus dem
Bereiche der Petersburger Stadthauptmannſchaft auszu=
weiſen
. Allen dieſen Staatsangehörigen wird der Auf=
enthalt
im Wirkungskreiſe der Petersburger Stadthaupt=
mannſchaft
ebenſo wie die Rückkehr dorthin verboten; ſie
würden in dieſem Falle den Feldkriegsgerichten überlie=
fert
. Zugleich wurde bekannt gegeben, daß die deutſchen
und öſterreichiſch=ungariſchen Staatsangehörigen folgende

Gouvernements nicht zum Aufenthaltsorte nehmen dürſen:
Livland (ausgenommen Bezirk Riga), Eſthland, Peters=
burg
, Nowgorod (ein Teil), Wiborg (ausgenommen weſt=
licher
Teil), Neuland und Teile des Gouvernements Tava=
ſtehus
und Abo=Bjoernborg. Infolge dieſer Verfügungen
müſſen 8000 öſterreichiſch=ungariſche und deutſche Staats=
angehörige
den Bezirk der Petersburger Stadthauptmann=
ſchaft
verlaſſen.

Die Neutralität der Schweiz.

* Baſel, 1. Febr. Die Baſeler Nachrichten weiſen
auf die Unterredung hin, die der Schweizeriſche Geſandte
Planta einem Vertreter des Giornale d’Italia gewährt
hat und in der er u. a. ſich über die eventuellen Gründe
einer Aufgabe der Neutralität von Seiten der
Schweiz äußerte. Die Gründe ſeien 1. die Verletzung
der Neutralität durch Dritte, 2. ein Angriff auf die terri=
toriale
Integrität der Schweiz und 3. die Drohung, die
Schweiz auszuhungern durch die Verhinderung ihrer
Wiederverproviantierung über die Landesgrenzen.

Dazu bemerken die Baſeler Nachrichten: Gewiß iſt die
Möglichkeit zu leben für die Schweiz eine Vorausſetzung
sine qua von ihrer fortdauernden Neutralität. Wenn
man uns die Mittel nicht laſſen wollte, durch die Einfuhr
und Durchfuhr für unſeren Lebensunterhalt zu ſorgen, ſo
müßten wir fataliter nicht bloß Notwehr, ſondern Not=
ſtandsrechte
beanſpruchen. Zum Schluſſe weiſt das
Blatt darauf hin, daß anläßlich einer Anfrage die zuſtän=
digen
italieniſchen Stellen die loyalen Zuſicherungen weit=
herzigſter
Aufrechterhaltung der Verproviantierungsfrei=
heit
und Tranſitmöglichkeit für die Schweiz auf alle Even=
tuglitäten
ausdehnten.

Die Vereinigten Staaten.

* In der Neu=Yorker Staatszeitung veröffentlicht,
wie verſchiedenen Morgenblättern berichtet wird, Direktor
Hermann Ridder einen Aufruf, dahingehend, daß jeder
Deutſch=Amerikaner in dieſem Augenblick Partei
ergreifen und das Evangelium der deutſchen Gerechtigkeit
und deutſchen Billigkeitsgefühls predigen müſſe. Auch das
ſei eine Art von Dienſtpflicht.

* Aus Neu=York wird dem Berl. Tageblatt gemeldet,
daß die Bethlehem Steel Corporation zur Herſtellung
von Schrapnells 10000 Arbeiter eingeſtellt habe, und
daß der Präſident dieſes Stahlwerks Verträge auf Kriegs=
lieferungen
im Betrage von insgeſamt 575 Millionen
Mark abgeſchloſſen habe.

Stadt und Land.

Darmſtadt, 3. Februar.

* Ernannt haben Ihre Königl. Hoheit die Groß=
herzogin
den Hauswärter im ſüdlichen Kollegien=
gebäude
zu Darmſtadt Jakob Reinhard zum Kanzlei=
diener
bei dem Miniſterium des Innern.

* Juſtizperſonalie. Ihre Königl. Hoheit die Groß=
herzogin
haben den Landgerichtsrat bei dem Land=
gericht
der Provinz Oberheſſen Ferdinand Schmidt
zum Oberlandesgerichtsrat bei dem Oberlandesgericht,
mit Wirkung vom 21. Februar 1915, ernannt.

Verliehen wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder
Freiwilliger Feuerwehren durch Entſchließung Sr. Königl
Hoheit des Großherzogs an Karl Walther, Adolf
Müller, Friedrich Fuchs, Fr. Wilhelm Bopp II.,
Wilhelm Schmidt=
Adam Schweitzer, Konrad
Fauſt, Auguſt Faatz, Wilhelm Klein, Georg
Loſcher, Philipp Bauer, Karl Faatz und Wilhelm
Faatz, ſämtlich zu Aſſenheim.

Kriegsauszeichnung. Das Eiſerne Kreuz erhielt
Ludwig Wagner, Sohn der Frau Ph. Wagner Witwe

nicht beiſammen, ſondern verteilt, ein Umſtand, der für
uns günſtig iſt. Halb fünf Uhr iſt vorbei, wir müſſen
handeln. Leiſe ſchmingen wir uns zum Fenſter hinaus
auf das Staket, das ungefähr einen halben Meter von der
Mauer entfernt iſt, und ſteigen hinab. Unbemerkt langen
wir unten an und warten hinter dem breitäſtigen Obſt=
haum
. Noch zehn Minuten vergehen, da nahen Offiziere
und begeben ſich zu den bereitſtehenden Wagen, deren
Scheinwerfer blendendes Licht verbreiten. Jetzt iſt unſere
Zeit gekommen. Klopfenden Herzens gehen wir frank
und’frei hinter den Wagen herum, wo es dunkel iſt. Nie=
mand
kümmert ſich um uns, da alles beſchäftigt iſt, den
Offizieren zu helfen. Mein Fahrer ſetzt ſich an das
Steuerrad, ich werfe den Motor an, der gehorſam an=
ſpringt
, und ſetze mich dann neben meinen Fahrer. Die
Scheinwerfer haben wir nicht angezündet, um nicht er=
kannt
zu werden. Wir warten. Stunden dünken uns die
paar Minuten, bis endlich die Autos ſich in Bewegung
ſetzten. Zwei, drei Wagen verlaſſen das breite Hoftor,
da ſchalten wir die elektriſchen Laternen ein und fahren
los. Dicht hinter dem vierten franzöſiſchen Wagen biegen
wir durch das Tor hinaus auf die Straße der erſte
Teil unſerer Flucht iſt geglückt! In flottem Tempo ziehen
vorn die Franzoſen los. Aufmerkſam vergleiche ich die
Karte. Bald müſſen die Franzoſen rechts ab, wir aber
zunächſt geradeaus und ſpäter halblinks. Und richtig,
ſchon ſehen wir die Lichter des erſten Wagens nach rechts
zu den Weg verlaſſen, die drei anderen folgen, während
wir entſchloſſen geradeaus ſteuern. Ein kurzes Stück wei=
ter
ſtehen franzöſiſche Soldaten. Sie hatten wohl ſchon
von ferne die Lichter der Wagen geſehen und hielten uns
natürlich für Franzoſen. Wir ſauſen glatt vorbei . . .

So jagen wir mit ſechzig Kilometer durch die Däm=
merung
. Sind wir noch nicht bald an den deutſchen
Znien? Halblinks! ruſe ich, als ich einen breiteren
Weg den unſeren kreuzen ſehe. Wir biegen herum und
im gleichen Augenblick ſpringen dunkle Geſtalten aus den
Straßengräben, die Gewehre ſchußbereit. Vorbei, denke
ich, die Flucht iſt mißglückt, während mein Fahrer mit
wildem Fluche den Wagen zum Stehen bringt. Hände
hoch! ruft’s uns entgegen, und Deutſche! antworte ich,
ſo laut ich kann. Da ſpringen ſie herbei, die grauen Bur=
ſchen
, mächtige Gardemänner. Wie ſtaunen ſie, als ſie in
uns Landsleute erkennen. Nachdem der Sachverhalt auf=
geklärt
war, hat man viel gelacht über dieſe kühne, wohl=
gelungene
Flucht.

K. Auch ein Kriegsabenteuer. Dieſer Tage waren
einige hieſige Damen beiſammen in dem ihnen zugewie=
ſenen
Warteraum des hieſigen Bahnhofs, um, wie ſo oft
ſchon, im Dienſte des Roten Kreuzes ſegensreich bei den
durchkommenden Truppen und Lazarettzügen zu wirken.
Plötzlich fährt gerade gegenüber der Türe der leere La=
arettzug
der Kaiſerin vor, den einige Berliner Groß=
banken
mit aller Kunſt der Neuzeit ausgerüſtet und der
Kaiſerin zur Verfügung geſtellt haben. Das konnte wohl
die Neugier reizen, und da es hieß, der Zug bleibe eine
Stunde halten und könne beſichtigt werden, konnten ſie der
Verſuchung nicht widerſtehen. Wie ſie aber, gerade auf
der Plattform ſtehend, mit der Beſichtigung beginnen
wollten, verſpürte man ein leiſes Rütteln, und der Zug
ſetzte ſich langſam in Bewegung.

Anfangs dachte man an Rangieren, die Bewegung
aber beſchleunigte ſich immer mehr, und unaufhaltſam ging
es an den zahlloſen Bauten vorbei in die weite, winter=
liche
Welt hinein. Ratlos ſtanden die drei Damen zu=
ſammen
, die ſo gar nicht für ſo eine plötzliche Winterreiſe
vorgeſehen waren, als ſich nebenan eine Tür öffnete und
einer der Berliner Herren, welche den Zug begleiteten,
ſie einlud, einſtweilen bei ihnen Schutz gegen die Kälte zu
uchen. Sie waren zwar gerade beſchäftigt, ſich raſieren
zu laſſen, und das gehört ja auch zum hygieniſchen Dienſt,
und Not kennt kein Gebot. Nach weiteren langen, bangen
Minuten hielt der Zug in unbekannter, verſchneiter Ge=
gend
vor einer Art Werkſtatt; aber weit und breit war
niemand zu ſehen, von dem man hätte Auskunft erhalten
können. Endlich ſah eine der Damen in weiter Ferne
zwei Männer, anſcheinend Eiſenbahnangeſtellte. In ſtür=
miſcher
Eile holte ſie dieſe ein und erfuhr dann, daß ſie ſich
hinter Arheilgen auf freiem Feld befänden und daß der
Lazarettzug nicht mehr nach Darmſtadt zurückkehre, ſie alſo
vor der Ausſicht ſtanden, den über eine Stunde entfernten,
verſchneiten Heimweg in dünnen Damenſchuhen zurückzu=
legen!
Zum Troſte fügten aber die Männer hinzu, ſie
ſeien im Begriff, einige Eiſenbahnwagen mittelſt vorge=
ſpannter
Lokomotive in den Hauptbahnhof zu fahren.
Wenn es den Damen genehm wäre, ſo könnten ſie auf der
Plattform eines der freilich verſchloſſenen Wagen mit=
fahren
. Sofort kletterten ſie dann, teils gehoben, teils ge=
ſchoben
da hinauf und waren ſehr bald wieder an dem Ort
ihrer ſegensreichen Wirkſamkeit, wo ſie dann zunächſt ſich
ſelbſt durch einen warmen Kaffee von dem ausgeſtandenen
Schrecken erholen konnten. Das erlebte Kriegsabenteuer
aber konnte ſie an das Sprichwort erinnern: Spiele nicht
nt Scheßgewehr denn es könnte geladen ſein.

Im Schweizer Bureau für den Austauſchuyon
Zivilgefangenen. Zu den Werken der Menſchenliebe, die
die Schweizer Regierung in dieſer Kriegszeit hochherzig
auf ſich genommen hat, gehört auch die Einrichtung eines
Bureaus, das ſich die Aufgabe geſtellt hat, internierte Zi=
viliſten
aus den feindlichen Ländern wieder in ihr Vater=
land
zurückzuführen. Dieſes Schweizer Regierungsbureau
zum Austauſch von Zivilgefangenen, das unter der Lei=
tung
des Rechtsgelehrten Prof. Ernſt Röthlisberger ſteht.
ſchildert ein Berner Berichterſtatter in einem intereſſanten
Aufſatz. Die Feindſeligkeiten wurden ja zu einer Jahres=
zeit
aufgenommen, als ſich eine große Anzahl von Ange=
hörigen
der verſchiedenen kriegführenden Staaten auf
Ferien= und Badereiſen im Ausland befand. Der da=
malige
Präſident der Schweizer Republik, Hoffmann,
wandte ſich nun an die drei kriegführenden Staaten, deren
Gebiete an die Schweiz grenzen, und bot ihnen ſeine guten
Dienſte an, um dieſe unſchuldigen Leidtragenden des Krie=
ges
in ihr Vaterland zurückzuführen. Nach langen Ver=
handlungen
wurde am 22. September von der Schweizer
Bundesregierung ein Erlaß veröffentlicht, der das Bureau
für die Rückbeförderung Zivilgefangener vön deutſcher,
öſterreichiſcher und franzöſiſcher Nationalität begründete
und unter direkte Aufſicht des Schweizer Auswärtigen
Amtes ſtellte. Später wurde das Bureau auch noch zum
Vermittler in den Verhandlungen, die die Rückkehr der
internierten Ruſſen und Deutſchen im Feindesland be=
zweckte
.

Die Koſten, die dieſe umfangreiche Einrichtung vertr=
ſacht
, trägt die Schweiz. Ausgaben, die durch die Rück=
kehr
einer in Frankreich feſtgehaltenen Familie nach
Deutſchland verurſacht werden, beſtreitet die deutſche Re=
gierung
und umgekehrt. Die Schweiz gewährt den Zurück=
kehrenden
freie Eiſenbahnfahrt, gibt auch dieſen Opfern
des Krieges Unterkunft und Eſſen. Das Geld dazu iſt
durch eine öffentliche Sammlung aufgebracht worden. Die
Arbeit wird hauptſächlich von freiwilligen Hilfskräften
getan. Ich traf in dem Burcau Frau Hoffmann, die Gat=
tin
des frühern Bundespräſidenten, erzählt der Bericht=
erſtatter
, und mit ihr zuſammen arbeiteten viele Schwei=
zer
Damen als Sekretärinnen. Schweizer Damen und
Herren tun auch beſtändig freiwilligen Dienſt in Genf,
Schaffhauſen und Rorſchach, den drei Empfangsſtationen,
von denen aus die Zivilgefangenen aus Frankreich
Deutſchland und Oeſterreich in die Schweiz gebracht wex=
den
. Bis zum Ende des Jahres 1914 hatte das Bureau
die folgende Zahl von Zivilgefangenen in ihr Vatexland

[ ][  ][ ]

hier, Gefreiter in der Fernſprech=Abteilung des 7. Armee=
korps
, für freiwillige Meldung zur Wiederherſtellung der
durchſchoſſenen Telephonleitung nach dem vorderſten
Schützengraben unter ſtarkem feindlichen Feuer. Ernſt
Wolf, Sohn des Chr. Wolf, Blumenthalſtraße Nr. 75,
beim Stabe der 29. Landwehr=Infanterie=Brigade des
18. Armeekorps, erhielt die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille.

* Militärdienſtnachrichten. Befördert: zum Ober=
leutnant
Lt. d. Reſ. Glimm (Danzig) der Train= Ab=
teilung
Nr. 18; zu Leutnants der Reſerve: die Vizewacht=
meiſter
Rauſch, Noack, Fritſch (Gießen), des Feld=
artillerie
=Regiments Nr. 67; zum Oberleutnant: Lt. a. D.
v. Mandel (II Berlin), zuletzt im Inf.=Regt. Nr. 116.

g. Schwurgericht. Die Sitzungen des Schwurgerichts
der Provinz Starkenburg für das erſte Quartal 1915 be=
ginnen
am Montag, den 8. März, vormittags halb 10 Uhr,
im alten Gerichtsgebäude zu Darmſtadt unter dem Vorſitz
des Herrn Landgerichtsrats Dr. Stein.

Großh. Hoftheater. Heute Mittwoch wird das
Ausſtattungsſtück Die Reiſe um die Erde wiederholt
Donnerstag, den 4., wird auf C 22 Fuldas Luſtſpiel
Jugendfreunde mit den Damen Gothe, Meißner,
Niedt und Pils, ſowie den Herren Baumeiſter, Harprecht
Jürgas und Schneider in den Hauptrollen gegeben.
Das liebenswürdige, anmutige Werk hat jetzt an allen
Bühnen, in deren Spielplan es wieder aufgenommen
wurde, ſeine alterprobte Wirkſamkeit von neuem glänzend
bewieſen. Freitag beginnt mit einer Aufführung von
Wallenſteins Lager und Die Piccolomini die zweite
Abteilung des großen Schillerzyklus. Der Verkauf
das Extraabonnement zu dieſer Abteilung hat bereits
begonnen. Für Samstag, den 6. ds., iſt das erfolgreiche
fröhliche Spiel Als ich noch im Flügelkleide als
Volks= und Garniſonsvorſtellung angeſetzt. Sonntag,
den 7., gehen Meyerbeers Hugenotten vollkommen neu
einſtudiert und neu inſzeniert in Szene.

* Jugendfreunde von Fulda haben bei ihrer Wie=
deraufnahme
in das Repertoire überall einen verblüffen=
den
Erfolg gehabt. Die Wiener Hofburg, das Leſſing=
Theater in Berlin und viele andere Bühnen füllen mit
dieſem Luſtſpiel, das aus dem Spielplan ganz verſchwun=
den
war, in erſtaunlichſter Weiſe ihre Häuſer, und jeder
der einer Aufführung der Jugendfreunde beiwohnte und
den außerordentlichen Erfolg dieſes Luſtpiels miterlebte,
mußte ſich fragen: wie iſt es möglich, daß dieſes reizvolle
Werk vollkommen vergeſſen und durch ausländiſche Er=
zeugniſſe
von weit geringerer Qualität verdrängt war?
Es erklärt ſich dies daraus, daß es eine Zeitlang Mode
war, nicht nur Ludwig Fulda, ſondern alle deutſchen Luſt=
ſpieldichter
zugunſten der Franzoſen und Engländer zu
unterſchätzen. Der Wiederaufnahme der Jugendfreunde‟
in das Repertoire wird nun zweifellos eine heimiſche Ent=
deckung
nach der anderen folgen; denn auch auf künſtleri=
ſchem
Gebiete kann Deutſchland ebenſo wenig wie auf
ökonomiſchem Gebiete ausgehungert werden, wenn es ſich
des großen Reichtums, der im Lande vorhanden iſt, richtig
bedient. Daß dieſer halbvergeſſene Fulda ein Auffüh=
rungsjubiläum
nach dem anderen erlebt, liegt freilich auck
in den ſeltenen Qualitäten des Stückes ſelbſt begründet.
ie verwundeten Soldaten, die ebenſo wie hier bei einer
Anzahl von Theatern in Berlin freien Eintritt haben
drängen ſich zu den Aufführungen, und wie in Berliner
Theaterkreiſen erzählt wird, wird für beſonders muſter=
gültiges
Verhalten in den Lazaretten ein Billett zu Ju=
gendfreunde
verliehen, während die weniger gut Qua=
lifizierten
mit dem Ring oder Triſtan vorlieb nehmen
müſſen. Das Publikum amüſiert ſich auch ebenſo gut über
das Luſtſpiel ſelbſt wie über die kindliche Begeiſterung der
Soldaten, für die das Lachen ein ebenſo vortreffliches
Heilmittel bedeutet wie die gute Pflege. Und ſoviel wie
bei dem alten deutſchen Luſtſpiel Jugendfreunde wird
jetzt in keinem Berliner Theater gelacht.

Einberufung der öſterreichiſch=ungariſchen
Landſturmpflichtigen. Die bei der bei dem K. und K.
General=Konſulat in Frankfurt a. M. in der Zeit vom
2. bis 18. Januar d. Js. erfolgten Landſturmmuſterung
als zum Landſturmdienſte mit der Waffe geeignet be=
fundenen
öſterreichiſch=ungariſchen Landſturmpflichtigen
der Geburtsjahrgänge 18781890 ſind für den 15. Februar
1915 zur aktiven Dienſtleiſtung einberufen. Die Vor=
genannten
haben ſich am 15. Februar d. Js. bei dem
der Grenze nächſtgelegenen Landwehr=Ergänzungs= Be=
zirkskommando
zu melden, welches ihre Weiterbeför
derung zu dem zuſtändigen (im Landſturmlegitimations=
blatt
vermerkten) Landwehr=Ergänzungs= Bezirkskom=
mando
zwecks Präſentierung und Beeidigung veran
laſſen wird. Unbegründete Nichtfolgeleiſtung des Ein=
berufungsbefehls
iſt ſtrafbar. Auf Grund des Land=
ſturmlegitimationsblattes
haben die Einberufenen auf
allen Bahnen freie Fahrt bis zur Einrückungsſtation.
Die vorgenannten Jahrgänge, welche der Muſterungs=

pflicht noch nicht entſprochen und auch ihre Adreſſe dem
K. und K. General=Konſulat noch nicht gemeldet haben,
haben dies unverzüglich nachzuholen.

H. Der deutſche Verein für Sanitätshunde, der ſich
eine großzügige Organiſation durch Bildung von etwa 50
Meldeſtellen in den meiſten größeren Städten des Deut=
ſchen
Reiches geſchaffen hat, ſandte bisher bereits über 1200
Führer mit Hunden ins Feld, deren Verwendung ſich
durchaus bewährt hat. Davon 41 Führer aus Sachſen.
Bei dem vorliegenden weiteren großen Bedarf wird die
Ausbildung der neu Eingeſtellten fortgeſetzt. Die Unter=
haltung
der Führer und ihre Ausrüſtung erfordern erheb=
liche
Mittel, die in opferwilliger Weiſe ausſchließlich
durch freiwillige Zuwendungen aufgebracht wurden. In
Mainz wurden faſt 25000 Mark geſammelt. Hier in
Darmſtadt ſind die Sammlungen eben im Gange, und
es wäre ſehr zu wünſchen, daß die hieſigen Ergebniſſe
gegen diejenigen anderer Städte nicht allzu ſehr zurück=
ſtehen
möchten. Es handelt ſich hier um eine gute Sache
von großer Wichtigkeit.

Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft hatte infolge des
Krieges ihre Tätigkeit naturgemäß einzuſchränken. Einige
Abteilungen, und ſo auch die hieſige, ſind nun doch in die
Lage gekommen, einen Vortrag von aktuellſtem Inter=
eſſe
veranſtalten zu können. Dieſen Freitag, den
5. Februar, abends 8 Uhr, wird im Saale des Hotels
Zur Traube‟ Herr Dr. Vöhringer aus Stuttgart
über ſeine Erlebniſſe während des Krieges, mit dem Eng=
land
im Auguſt unſere Kolonie Kamerun überzog, und
über ſeine engliſche Gefangenſchaft ſprechen. Der Redner
leitete ein Plantagen= und Holzunternehmen in Kamerun,
als der Krieg ausbrach und die Hafenſtadt Duala von der
Engländern überfallen wurde. Er machte die Kämpfe mit
und wurde in treulos wortbrüchiger Weiſe von den Eng=
ländern
gefangen genommen, alsdann mit anderen Deut=
ſchen
, darunter Frauen und Kinder, auf engliſche Damp=
fer
gebracht, wo ſie zwei Monate feſtgehalten wurden und
ſodann in ein dortiges ſogen. Konzentrationslager für
ſechs Wochen verſchleppt, wo ſie ebenfalls als Kriegs=
gefangene
ſchändlich behandelt wurden. Erſt vor wenigen
Wochen gelang es ihm, mit einem Transport deutſcher
Frauen und Kinder nach England und dann in die Heimat
zu gelangen. Es iſt von höchſtem Werte, eine ſolche
authentiſche Schilderung engliſcher Schandtaten zu hören
die man nicht für möglich gehalten hätte. Bis jetzt waren
ſie in Deutſchland noch kaum bekannt geworden. In
Stuttgart und anderwärts, wo der Redner ſeinen Vortrag
hielt, hat man ihn mit größtem Intereſſe entgegengenom=
men
. Hier beteiligt ſich die Kreisgruppe Darm=
ſtadt
des Deutſchen Flottenvereins an dem=
ſelben
. Das Nähere iſt aus der Anzeige in dieſer Nummer
erſichtlich.

* Die Chorſchule der Großh. Hofkirche erfreute am
letzten Sonntag die Verwundeten in dem von J. K. H.
der Großherzogin eingerichteten Geneſungsheim Marien
höhe (Duncanſchule) durch eine Vaterländiſche
Feier, die auch von Gäſten gut beſucht war. Chor=
geſänge
begleitet und a capella , Deklamationen und
Violinvorträge bildeten das ſtimmungsreiche, dem Orte
und der Kriegszeit angepaßte Programm, deſſen ſichere
und begeiſterungsvolle Erledigung durch die jugendliche
Sängerſchar unter Leitung des Herrn Hoförganiſten
Müller die Aufführung zu einer erhebenden Feierſtunde
geſtaltete. Den Abſchluß der ſchönen Veranſtaltung bildete
eine zu Herzen gehende Anſprache des Herrn Oberhof=
predigers
Ehrhardt.

* Vaterländiſcher Abend der Johannesgemeinde. Der
am Montag abgehaltene Vaterländiſche Abend der Johan=
nesgemeinde
war, wie zu erwarten ſtand, ſehr gut beſucht
aus allen Kreiſen der Gemeinde. Begreifliches Intereſſe
erregte die Verleſung einer großen Anzahl von Feldpoſt=
briefen
und=Karten, die alle denſelben Geiſt der Vater=
landsliebe
, der Pflichttreue und des Gottvertrauens zeig=
ten
. Lieder und Chöre, die meiſten von A. Mendels=
ſohn
in Muſik geſetzt, verſchönten die Feier, bei der auch
eine Verloſung für die Kriegshilfe der Johannes=
gemeinde
, ſowie für den Verein für Sanitätshunde nicht
fehlte. Der Abend ſchloß mit dem gemeinſamen Geſang
von Ein feſte Burg und man trennte ſich mit dem
Wunſche Auf Wiederſehen bei dem demnächſt ſtattfinden=
den
zweiten Vaterländiſchen Abend.

* Auf den Schlachtfeldern in Oſtpreußen. Für
die Veranſtaltung der Berliner Urania, die heute
abend im Kaiſerſaal, Grafenſtraße, ſtattfindet, iſt das
Intereſſe ſehr groß. Beſonderes Leben erhalten dieſe
Schilderungen durch 120 Koloſſal=Lichtbilder, die Direktor
Goerke von der Urania oft unter den ſchwierigſten
Verhältniſſen auf dem Schlachtfelde aufgenommen hat.
Die Veranſtaltung ſollte ſich jeder anſehen, der eine
lebendige Anſchauung von den Orten und den Schlacht=
feldern
in Oſtpreußen gewinnen möchte. Eintritts=

karten in der Hofmuſikalienhandlung Thies, Nach=
folger
Leopold Schutter, Eliſabethenſtraße 12, und an
der Abendkaſſe.

Städtiſche Schulzahnklinik (Waldſtr. 21). Sprech=
ſtunden
von 912=und 25 Uhr, Samstags von 24 Uhr,
Militär von 26 Uhr; Kinder, die noch nicht zur Schule
gehen, werden nur morgens von 912 Uhr: be=
handelt
. Im Monat Januar 1915 wurden behandelt
540 Kinder (321 Mädchen, 219 Knaben) mit 772 Konſul=
tationen
. Gefüllt wurden 235 Zähne, ausgezogen wurden
549 Zähne (395 Milchzähne, 154 bleibende Zähne). Zahl
der Tage, an denen Sprechſtunden abgehalten wurden: 23,
Konſultationen von Militärperſonen: 491.

Aus der Beſſunger Bücherhalle ( Beſſunger=
ſtraße
48) wurden im Monat Dezember 615 Bücherrent=
liehen
; eingeſchriebene Leſer ſeit dem 1. April 398. Unent=
geltliche
Bücherausgabe: Dienstag, Donnerstag und
Samstag von abends 7½—9 Uhr. Daſelbſt auch Bücher=
verzeichniſſe
zu 20 Pfg.

* Orpheum. Der nächſte, am Samstag, 6. Februar,
beginnende 9tägige Spielplan wird diesmal ausſchließlich
der artiſtiſchen Kunſt angehören, da vielfache Näch
fragen anzudeuten ſcheinen, daß das Varieté vom Pübli=
kum
bevorzugt wird. Das neue Programm wird eine
reiche Auswahl vorzüglicher Varieté=Akte bringen. Wri=
tere
Mitteilungen folgen.

gs. Auf der Straße verſchieden. Geſtern vormittag
gegen 11 Uhr ſtür zte auf dem Fußſteig in der Ludwigs=
ſtraße
ein älterer Herr und erlitt einen Schlag=
anfall
. Nach Verbringung des Mannes durch die Ret=
tungswache
nach dem Krankenhaus konnte nur noch der
Tod feſtgeſtellt werden.

gs. Im Dienſt verunglückt. Geſtern vormittag erhielt
ein Gefreiter von der Fuhrparkkolonne beim Betreten des
Stalles von einem Pferd einen Hufſchlag gegen
den Leib, wodurch eine Darmverletzung entſtand.
Der Verunglückte wurde von der Rettungswache mit dem
Krankenwagen nach dem Reſervelazarett gebracht.
Gegen 10 Uhr erlitt ein Landſturmmann auf
Poſten einen epileptiſchen Anfall. Er wurde
von der Rettungswache nach dem Reſervelazarett I ge=
bracht
.

gs. Selbſtmordverſuch. Geſtern nachmittag gegen
4 Uhr verſuchte ein Erſatzrekrut ſich zu vergiften
anſcheinend mit Kleeſalz. Er wurde in bewußtloſem
Zuſtande von der Rettungswache nach dem Reſervelaza=
rett
I gebracht.

Rotes Kreuz.

(Geöffnet von 81 und 26 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25, Krankenbeförde=
rungs
=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 2576; Makes
rialien=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Kreuzpfen=
nig
=Marken: Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)

Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin haben
genehmigt, daß der von der evangeliſchen Landeskirche
Heſſens geſtiftete Vereinslazarettzug O 3 den
Namen Großherzogin von Heſſen führt.

Der verſtärkte Vorſtand des Heſſiſchen Landes=
vereins
vom Roten Kreuz hatte auf Montag, den 1. Fe=
bruar
, zu einer Beratung in den Sitzungsſaal des
Synodalgebäudes in der Waldſtraße eingeladen. Darauf=
hin
fand ſich dort um 4 Uhr nachmittags eine ſtattliche
Anzahl Vertreter von Zweigvereinen ſowohl des Alice=
Frauen=Vereins als auch des Landesvereins vom Roten
Kreuz ein: Etwa 80 Teilnehmer, Damen und Herren, aus
allen Teilen des Landes, unter anderem aus Alsfeld,
Alzey, Auerbach, Babenhauſen, Bensheim, Bingen, Die=
burg
, Friedberg, Gernsheim, Gießen Goddelau, Groß=
Umſtadt, Heppenheim, Mainz, Bad Nauheim, Offenbach
Ortenberg, Schotten und Worms. Bei der Eröffnung der
Verſammlung äußerte der Vorſitzende den Wunſch nach
einiger, gemeinſamer Arbeit, jetzt im Krieg und ſpäter im
Frieden. Die Erfüllung dieſes Wunſches kann man nach
dem Verlauf der Verhandlungen beſtimmt in Ausſich
ſtellen. Denn die Sitzung geſtaltete ſich zu einem anxe=
genden
Austauſch von Meinungen, Erfahrungen und von
Anregungen, das Gute durch Beſſeres zu erſetzen, uner=
müdlich
beſtehende Einrichtungen auszubauen, und war ge=
tragen
von dem allen gemeinſamen Wunſch, nach beſten
Kräften zu helfen, ſoweit es die menſchliche Unzuläng=
lichkeit
und die Eigenart der neuzeitlichen Kriegsführung
zuläßt.

Die Beratung der zweckmäßigſten Form der Ver=
ſorgung
unſerer Truppen mit Liebesgaben förderte
ſehr intereſſante Mitteilungen und zum Teil verſchie=
dene
Auffaſſungen zutage. Bei allen Rednern aber kan
der Wunſch zum Ausdruck, unbeirrt von manchen Schwie=
rigkeiten
in der Liebesgaben=Zufuhr durchzuhalten, be
ſonders aber auch rechtzeitig und vorſorglich Beſtände an
Wollſachen, Decken und Verbandmitteln in genügender

zurückgeführt: an Deutſchen 313 Männer, 5216 Frauen,
288 Knaben unter 15 Jahren, 323 Mädchen unter 15 Jah=
ren
, im ganzen 6142 Deutſche; von Oeſterreichern 128 Män=
ner
, 1274 Frauen, 96 Knaben und 133 Mädchen unter 15
im ganzen 1631; von Franzoſen 458 Männer, 1178 Frauen,
259 Knaben und 227 Mädchen unter 15, im ganzen 2122
In den erſten Wochen des neuen Jahres wurden weitere
1700 Internierte in ihre Heimat zurückgebracht, und zwar
900 Franzoſen und 800 Deutſche. Außerdem kamen noch
1500 Franzoſen in ihr Vaterland zurück. Sie benutzten
den günſtigen Augenblick, als die deutſchen Behörden allen
Ziviliſten, die nicht wehrfähig waren, die Erlaubnis zur
Abreiſe gaben, ſoweit ſie das Geld dazu beſaßen. Eine
weitere wichtige Aufgabe des Bureaus iſt die, das Binde
glied zu bilden zwiſchen den zurückgekehrten Familien
und denen, die ſie zurücklaſſen mußten. Ein Fran=
zoſe
von 25 Jahren iſt z. B. noch Gefangener in Deutſch=
land
; ſeine Frau und ſeine zwei Kinder ſind durch die
Schweiz nach Hauſe zurückgekehrt. Alle Briefe und Sen=
dungen
zwiſchen dieſer getrennten Familie werden nun
durch das Bureau befördert, und ſo laufen täglich Tauſende
von Poſtſachen ein, deren Uebermittelung viel Arbeit
verurſacht.

** Die Bienen als Bundesgenoſſen der Deutſchen. Ob.
wohl unſere Feinde alle möglichen Hilfstruppen aus den
ſernſten Weltgegenden gegen uns mobil gemacht haben,
müſſen ſie doch zugeſtehen, daß der erfinderiſche Geiſt der
Deutſchen die von der Natur gegebenen Hilfsmittel beſſer
auszunutzen verſteht als ſie. So iſt denn ein Bericht aus
Oſtafrika, der nach Aegypten gelangt iſt und von Kairc
aus übermittelt wird, voll uneingeſchränkten Lobes über
die beſondere Geſchicklichkeit der Deutſchen im
Buſchgefecht. Ja, nach dieſer Meldung haben unſere
Schutztruppen ſogar die Bienen gegen die Engländer
mobil gemacht. Die Deutſchen verbergen unter dem
Sand und im Dickicht Seile, die über alle Pfade gezogen
ſind, und wenn unſere Soldaten dann daran ſtoßen, dann
fallen dadurch Fahnen herunter, die auf den Bäumen be=
feſtigt
ſind. Auf dieſe Weiſe werden unſere Linien genau
bezeichnet, und das Herabfallen der Fahnen iſt=das Zeichen

für ein heftiges Feuer der Scharfſchützen und Maſchinen=
gewehre
, die auf den Bäumen oder im Gebüſch verſteckt
ſind. Noch eine andere ſinnreiche Methode wurde von dem
Feind mit großem Erfolg angewandt. Schwärme wilder
Bienen, die durch Rauch teilweiſe betäubt waren, wurden
in das Dickicht auf jeder Seite der engen Wege gebracht,
durch die unſere Truppen kommen mußten, und zwar ſtets
einige Stunden, bevor der Angriff begann. Drähte oder
Seile, die in derſelben Art wie bei den Fahnen verborgen
wurden, hoben die Deckel von den Bienenkörben, in denen
die Schwärme ſich befanden, und die Scharen der wüten
den Bienen, die ſich von ihrer zeitweiligen Betäubung er=
holt
hatten, waren nun gegen unſere armen Soldaten los=
gelaſſen
. Der Mißerfolg bei verſchiedenen Angriffen iſ
der furchtbaren Wirkung dieſer Bienenheere zuzuſchreiben,
die nicht minder ſchrecklich waren als die deutſchen Ge=
wehre
und Maſchinengewehre. Viele Soldaten wurden
im Geſicht oder an den Händen entſetzlich zerſtochen, ſodaß
ie zeitweiſe nichts ſehen oder die Waffen nicht mehr hal=
ten
konnten. Einem einzigen Mann des Royal North Lan=
caſhire
=Regiments wurden über hundert Stacheln heraus=
gezogen
.

C. K. Verſchwundene Pariſer Berufe‟. Der Krieg, der
das Bild von Paris ſo völlig verändert hat, hat auch eine
Reihe jener typiſchen Pariſer Berufe verſchwinden laſſen, die
ſo manches zu der Eigenart der Straßenlebens an der
Seine beitrugen. Vergebens ſucht man vor dem Louvre
und dem Hof des Louvre, erzählt ein Mitarbeiter des
Journal des Débats, jene herumlungernden Leute, die
immerfort auf der Lauer waren, jeden Vorübergehenden
in allen Sprachen der Welt anzubieten, ſie wollten ihn
zur Gioconda führen. Der Louvre iſt nämlich geſchloſſen,
und Leonardos Meiſterwerk ſchlummert nach ſeinen man=
cherlei
Irrfahrten der letzten Zeit ſicher in den Gewölben
von Montauban. Vom Boulevard ſind die eifrigen
Sammler von Zigarrenſtummeln verſchwunden, nicht etwa
weil die Tugend nun unter der Pariſer Bevölkerung ſo
groß geworden iſt, daß man den Genuß des Nikotins auf=
gegeben
hat, ſondern weil vor den Cafés die Tiſche und
Stühle verſchwunden ſind und keine muntere Menge hier

mehr plaudert und niemand Zigarren wegwirft. Hinter
den Droſchken, die, mit Koffern beladen, von den Bahn=
höfen
her kamen, liefen früher junge Leute her, und der
Sieger in dieſem Wettlauf erlangte als Belohnung die
Gunſt, die Koffer bis in das fünfte Stockwerk hinaufzu=
tragen
. Auch dieſe nützlichen Mitglieder der Menſchheit
ſind verſchwunden, und man hat jetzt das Vergnügen, ſich
ſein Gepäck ſelbſt hinaufzuſchleppen unter den gleichgül=
tigen
Blicken des trägen und ſpöttiſchen Portiers. In
der Umgebung der Oper, in der Nachbarſchaft der großen
Banken traf man ſonſt Hunderte von Männern an,di
unter den Armen ſorgfältig verſchloſſene große Porte=
feuilles
trugen. Es waren die Kaſſenboten, die ſtets
einen Eindruck von Reichtum und blühenden Geſchäften
machten. Seit dem Moratorium ſind ſie nicht mehr ſicht=
bar
. Wohl gibt es noch Banken und Bankbeamte; äber
die letzteren bleiben in den erſteren, denn es gibt nichts
mehr auszuzahlen. Vor den Türen der Paläſte waren
bei großen Empfängen und Geſellſchaften ſtets zahlreiche
Gaffer verſammelt, eine bunte Menge, Zeitungs=
jungen
, Kinder, Greiſe und Bettler; ſie bildeten Spalier
und ſahen die Damen in den koſtbaren Toiletten und Pel=
zen
aus den eleganten Autos ſteigen, und ein bewundern=
des
Flüſtern lief durch die ärmlichen Reihen. Dieſe Pa=
riſer
Straßenſzenen ſind mit einem Schlage fortgeweht;
es gibt keine rauſchenden Feſte mehr. Und ſelbſt an den
Pforten des Inſtitutes, gegenüber der Pont des Arts, wo
ſich bei den öffentlichen Sitzungen der Akademie das
lebendigſte Bild entfaltete, iſt es nun öde und leer. Keine
Veranſtaltung war ja beſuchter, wurde von der großen
Welt mit höherem Prunk ausgeſtattet, als dieſe großen
Tage der vierzig Unſterblichen. Die Akademie hält
zwar noch immer ihre öffentlichen Sitzungen, aber vor
den Toren wie hinter den Türen fehlt das gewohnte Bild.
Alles iſt öde und leer. In den nur mäßig gefüllten Räu=
men
halten die Gelehrten ihre Vorträge vor einem uninter=
eſſierten
Publikum; die Wiſſenſchaft ſteht auf einem ver
lorenen Poſten, denn die Geſellſchaft fehlt . .

[ ][  ][ ]

Renge zu beſchafen. Die oſt herſchende Unklarheit, wie
und wohin die Liebesgaben am beſten zu verſenden ſeien,
ließ das Verlangen nach Errichtung einer Zentralaus=
kunftsſtelle
laut werden. Mehr noch wurde die Ausge=
taltung
der Materialienabteilung als Zentralſammel=
ſtelle
begrüßt, weil ſo am eheſten ſachgemäße Zuleitung
an Stellen wirklichen Bedarfs ermöglicht und der Zer=
ſplitterung
ebenſo wie der Ueberhäufung einzelner Stellen
mit Gaben vorgebeugt werden könnte. In der Debatte
über die große Schwierigkeit, Sendungen wirklich an die
Truppen heranzubringen, wurde der beachtenswerte Vor=
ſchlag
gemacht, es mochten den größeren Truppenverbän=
den
und Stäben Delegierte des Roten Kreuzes zugeteilt
werden und bei der Verſorgung der Mannſchaften mit
Liebesgaben dauernd tätig ſein. Bei der Beſprechung der
Ausbildung und Bereitſtellung von Schweſtern,
Hilfsſchweſtern und Helferinnen wurde die
Notwendigkeit eines rechtzeitig und gründlich geſchulten
Nachwuchſes allgemein betont. Erfreulich war, daß, von
kleineren Ausſtellungen abgeſehen, faſt einſtimmig der
Ausbildung und den Leiſtungen der Hilfsſchweſtern und
Helferinnen neben denen der Vollſchweſtern höchſtes Lob
gezollt wurde. Bei der ſich anſchließenden Beſprechung
der Frage der Unterſtützung von Familien durch
das Rote Kreuz wurde auf die große Schwierigkeit hin=
gewieſen
, neben den gewaltigen Forderungen des Tages
im Kriege auch denen der Zukunft im Frieden in ver=
nünftigem
Zuſammenwirken mit anderen Fürſorgeverbän=
den
vollig gerecht zu werden, dabei weder zu viel noch
zu wenig zu tun und gleichmäßig in Stadt und Land
wirkliche Not zu lindern. Alle aber waren einig im Ent=
ſchluß
, ſoweit irgend möglich, die Kräfte des Roten Kreuzes
auch in den Dienſt der Hilfe bei ſozialer Notlage zu ſtellen.
Schließlich wurde noch eine Reihe die innere Vereins=
tätigkeit
berührender Punkte erörtert. Die Ueberzeugung
der Teilnehmer von der Zweckmäßigkeit eines derartigen
Meinungsaustauſches fand neben den regen Verhandlun=
gen
ihren Ausdruck auch in dem Beſchluß, nach 6 Wochen
zum gleichen Zweck wieder zuſamenzukommen.
Nach Erledigung der Tagesordnung wurde die Beratung
um 7½ Uhr geſchloſſen.

Kunſtnotizen.

geber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.

* 5. Sinfonie=Konzert der Hofkapelle.
Mit Meiſter Weingartner an der Spitze veranſtaltet
die Hofmuſik nächſten Montag, den 8. d. M., im Hoftheater
ihr nächſtes Konzert. Drei große Werke, Brahms 4.
Sinfonie, Liſzts ſinfoniſche Dichtung Les préludes und
Weingartners Violinkonzert, ſind für den Abend vorge=
ſehen
, ein Programm, das in ſeinem Aufbau einen gro=
ßen
Reichtum ſehr verſchiedenartig erdachter und geſtal=
teter
wertvoller Muſik darbietet und das ſowohl dem
ausführenden Orcheſter, als deſſen genialem Leiter eine
techniſch bedeutende und künſtleriſch hochintereſſante Auf=
gabe
ſtellt. Der erſt mit Beginn dieſer Spielzeit eingetre=
tene
Konzertmeiſter Schiering, der ſich durch eine ganz
vortreffliche Wiedergabe des Beethovenſchen Violinkon=
zertes
im November vorigen Jahres als ein äußerſt ge=
diegener
Künſtler hier eingeführt hat, wird die Solopartie
des dankbaren Weingartnerſchen Werkes interpretieren.

Arheilgen, 1. Febr. (Eisernte.) Zur Zeit ſind
unſere Landwirte und Fuhrwerksbeſitzer eifrig mit Eis=
fahren
beſchäftigt. Gezahlt wird für den Zentner 1618
Pfg. Es iſt dies für viele ein recht ſchöner Nebenverdienſt.
(Von unſeren Lehrern.) Herr Schulverwalter
Heinrich Keller aus Langen, der mehrere Jahre hier tätig
war und den Feldzug in Frankreich als Vizefeldwebel im
Infanterie=Regiment Nr. 115 mitmacht, wurde mit dem
Eiſernen Kreuz zweiter Klaſſe ausgezeichnet. Der eben=
falls
längere Zeit hier tätig geweſene und als Erſatz=
reſerviſt
eingerückte Schulverwalter Karl Völſing gilt als
vermißt.

gs. Gundernhauſen, 2. Febr. (Unfall.) Geſtern
abend ſtürzte ein hieſiger Landwirt im Felde und erlitt
einen Oberſchenkelbruch. Der Bedauernswerte
blieb die ganze Nacht hilflos auf dem Felde
liegen und wurde erſt gegen Morgen von ſeinen Angehöri=
gen
aufgeſunden. Er wurde von der Darmſtädter Ret=
tungswache
mit dem Krankeuwagen nach dem Städtiſchen
Krankenhaus in Darmſtadt gebracht.

r. Jugenheim, 2. Febr. (Dem 6. Vaterländiſchen
Abend des Volksbildungsvereins), der am
Sonntag in der Sonne ſtattfand, war durch die Mit=
wirkung
von Fräulein Anna Ethel aus Darmſtadt
von vornherein der Erfolg ſicher. Es iſt bewundernswert,
wie dieſe vortreffliche Künſtlerin Werke unſerer vater=
ländiſchen
Dichter wiederzugeben, jeder Stimmung Aus=
druck
zu verleihen vermag. Die den Saal bis auf den
etzten Platz füllende Zuhörerſchaft ſpendete unermüdlih
Beifall und hätte ihr gern noch viel länger gelauſcht
Die Vorträge unſerer einheimiſchen Sängerin Fräulein
Schulz, deren Begleitung am Klavier Fräulein
Kümmel aus Darmſtadt übernommen hatte, waren
gut gewählt, meiſt Dichtungen und Vertonungen aus
unſeren Tagen. Auch ſie wurden nach Gebühr dankbar
aufgenommen, ebenſo die Violinvorträge, die Herr Hof=
muſiker
Horn aus Darmſtadt ſpendete. Wir haben ihn
ſchon früher als warm empfindenden und temverament=
vollen
Geiger kennen gelernt, als ſolcher erwies er ſich
auch diesmal. Er wurde von Frau Forſtmeiſter Heyer
begleitet. In einer Huldigung für unſeren Kaiſer klang
die wohlgelungene Veranſtaltung aus.

-h. Auerbach, 1. Febr. (Auszeichnung.) Herr
Lehramtsreferendar Hugo Leonhard, Sohn des Leh=
rers
Leonhard, der am 1. April vor. Js. bei dem 118.
Infanterie=Regiment in Worms als Einjährig= Freiwil=
liger
eintrat, wurde ſchon zum Leutnant beför=
dert
. Dienſt tut er bei einer Maſchiengewehr= Abtei=
lung
und hat ſich durch Tapferkeit ganz beſonders aus=
gezeichnet
.

h- Von der Bergſtraße, 1. Febr.
(Der 1914er
Wein) hat ſich zu einem recht trinkbaren Stöffchen ent=
wickelt
und erhält man einen Viertelliter in den gewöhn=
lichen
Weinwirtſchaften immer noch für 20 Pfg.

Langen, 2. Febr. (Der Pächter der Gemein=
dejagd
,) Oberſt Davſon (ein Engländer), kann wegen
der Kriegswirren ſeinen diesjährigen Pachtbetrag nicht ein=
ſenden
. Der Gemeinderat beſchloß, einſtweilen die bei
der Bezirksſparkaſſe hinterlegten 6000 Mark Kau=
tion
einzu iehen.

Erbach i. O., 2. Febr. (Für den zweiten heſ=
ſiſchen
Lazarettzug,) der von den evangeliſchen
Kirchengemeinden des Landes geſtiftet wird, ſind im
Kirchſpiel Erbach 608 Mark geſpendet wor=
den
. Die geſamte Wäſcheausſtattung des Zuges wird
von den evangeliſchen Frauenvereinen des Heſſenlandes
geliefert. Ein Teil dieſer Ausſtattung wurde von dem
hieſigen Frauenverein (Tabeaverein) hergeſtellt und 221,50
Mark dazu verwendet. Im ganzen gingen alſo für den
Lazarettzug von hier 829,50 Mark ein.

A Beerfelden, 1. Febr. (Feier von Kaiſers
Geburtstag.) Der Geburtstag unſeres oberſten Kriegs=
herrn
wurde diesmal vor= und nachgefeiert, wie ſonſt nie.
Am Vorabend des 27. Januar veranſtaltete die hieſige
Jugendwehr einen Umzug mit Lampions. Zum geſtri=
gen
Feſtgottesdienſt hatten ſich die Kriegervereine
und Jugendwehren der Umgegend vollzählig eingefunden.
Herr Pfarrer Deggau wußte des Tages und der Zei=
ten
Bedeutung packend hervorzuheben. Nach dem Got=
tesdienſte
nahmen die Kriegervereine an der Kirche Auf=
tellung
und beſichtigten den Parademarſch der Jugend=
wehren
bei Turnermuſik. Herr Oberpfarrer Wahl brachte
nach entſprechender Einleitung ein Hurra auf den Kaiſer
und ein Hoch auf das Vaterland aus. Den begeiſterten
Rufen folgte der gemeinſame Geſang von Deutſchland,
Deutſchland über alles und der Vortrag zweier Vater=
landslieder
durch den hieſigen Poſaunenchor. Mittags
ſammelten ſich ſämtliche Jugendwehren in der Turnhalle
zu einer Felddienſtübung, die einen ſehr hübſchen Verlauf
nahm. Bei der ſich anſchließenden Kritik verabredeten die
Führer eine weitere, bald ſtattfindende gemeinſame
Uebung im Gelände.

Braunſchweig, 2. Febr. (Ueber das Befinden
des Erbprinzen) wird mitgeteilt: Dem im geſtrigen
Bericht gegebenen Krankheitsverlaufe entſprechend, iſt auch
heute das Allgemeinbefinden gut. Der Schlaf
iſt ungeſtört und die Nahrungsaufnahme im Heben be=
griffen
. Die Stimmung iſt recht gut.

Handel und Verkehr.

* Berlin, 2. Febr. (Börſenſtimmungsbild.)
Bei unverändert feſtem Grundton war auch heute das Ge=
ſchäft
recht ſtill. Nur für wenige Papiere beſtand größeres
Intereſſe. Hierzu gehören die Aktien verſchiedener Leder=
fabriken
, wie Adler=Oppenheim, ſowie Bergmann Elektri=
zität
, Löwe, Dürener Metall und einige andere. Da der
Anlagebedarf des Publikums nunmehr befriedigt zu ſein
ſcheint, ſind auch die Umſätze in Rentenwerten zuſammen=
geſchrumpft
, doch bleiben die Kurſe gut behauptet. Deviſen
liegen feſt bei geringen Abſchlüſſen. Geld bleibt unter dem
Eindruck des befriedigenden Bankausweiſes leicht. Täg=
liches
Geld 3 Prozent und darunter. Privatdiskont 4 Pro=
zent
und darunter.

Der Krieg zur See.

Die engliſche Preſſe zu der Tätigkeit unſerer
Unterſeeboote.

* London, 2. Febr. Daily Chronicle ſagt
in einem Bericht aus Fleetwood: Daß der deutſche
Unterſeebotdienſt ebenſo wagemutig wie
tüchtig iſt, braucht nicht erſt bewieſen zu werden; man
kann es überall von britiſchen Seeoffizieren hören. Es iſt
umſo angenehmer, das zu ſagen, als die Offiziere und
Mannſchaften der deutſchen Unterſee=
boote
ſtets vornehm und ſportsmä nniſch
vorgingen. Daily News ſchreibt in ihrem Leit=
artikel
: Die Verſenkung dreier engliſcher Schiffe an der
Küſte von Lancaſhire iſt eine Epiſode (!), die zum
Nachdenken einlädt. Die Operationen wurden am hellen
Tage in einer der Haupthandelsrouten des großen Li=
verpooler
Hafens ausgeführt. Der Aktionsradius dieſer
Boote iſt bedeutend größer, als vor dem Kriege angenom=
men
wurde. Es fragt ſich, ob Deutſchland über eine ge=
nügende
Anzahl von Tauchbooten verſügt, um dieſe ris=
kante
Taktik, die mit allerlei Gefahren verbunden iſt, groß=
zügig
durchzuführen. Man darf auch nicht vergeſſen, daß
alle bisher verſenkten Schiffe klein und von geringer
Fahrgeſchwindigkeit waren. Die Tauchboote haben ſelbſt
keine große Fahrgeſchwindigkeit; ſie beſitzen nur kleine
Kanonen, würden alſo vermutlich ſchnellen, gut armier=
ten
Schiffen nichts anhaben können. Wenn die Beute=
züge
der deutſchen Unterſeeboote ernſthaftere Formen an=
nehmen
ſollten, müßte das Convoi=Syſtem einge=
führt
werden. Man weiß bereits, daß ſchnellfah=
rende
Zerſtörer einen guten Schutz gegen Tauchboote bie=
ten
. Das letzte Mittel wäre, die britiſchen Han=
delsſchiffe
unter neutrale Flagge zu ſtel=
len
. (!) Leute, die im Falle der Dacia eine draſtiſche
Aktion anempfehlen und bezüglich der britiſchen Rechte
gegen den internationalen Handel einen extremen Stand=
punkt
einnehmen, ſollten ihre Anſchauungen
angeſichts der Unterſeebootfrage einer
Reviſion unterziehen. Die Blockade durch
Tauchboote könnte im nächſten Kriege verwirklicht werden.
Sie würde für uns auf der Inſel viel ernſthaftere Di=
menſionen
annehmen, als für ein Reich mit Verbindungen
zu Lande.

* London, 2. Febr. Archibald Hurd ſchreibt im
Daily Telegraph: Tirpitz kann der großen britiſchen
Flotte nichts anhaben und ſchickt Mäuſe aus, um
Englands Brot zu benagen. Glaubt der Chef der deut=
ſchen
Flotte wirklich, daß er Großbritannien auf die Knie
zu zwingen vermag, wenn er einige Handelsſchiffe ver=
ſenkte
? Es iſt einen Monat her, ſeit Tirpitz die Dro=
hung
ausſprach, und ſeitdem wurden nur einige kleine
Schiffe verſenkt; und wenn er drei Dutzend oder
dreihundert Schiffe in den Grund bohrt,
wird ſeine Politik doch fehlſchlagen. Die Zerſtörung
der Handels ſchiffe der erſten Seemacht iſt
das Eingeſtändnis der eigenen Schwäche
Na, na!) und bedeutet nichts anderes, als daß der Feind
im eigentlichen Seekrieg keine Fortſchritte macht. Wenn
die Deutſchen die britiſchen Kriegsſchiffe verſenken könn=
ten
, ſo würden ſie nicht ihre Zeit auf kleine Handelsſchiffe
verſchwenden. Deutſchland ſchadet ſich dadurch ſelbſt; denn
je weniger britiſche Schiffe verfügbar ſeien, deſto mehr
neutraler Schiffe werden die Verbünde=
ten
bedürfen. Deutſchland wird dann nicht in der
Lage ſein, die notwendigen Schiffe für ſeinen Ueberſee=
handel
aufzutreiben; denn England hat die längere
Börſe und den größeren Kredit. Kein Neutraler ſucht
die Nordſee mit ihren Minen und anderen Gefahren auf,
wenn er die Ladung für die engliſchen und franzöſiſchen
Häfen bekommen kann.

* London, 2. Febr. Die Times ſchreibt: Die
Bevölkerung Englands darf nicht vergeſſen, daß die deut=
che
Admiralität mit dem Unterſeekrieg beabſichtigt, die
engliſche Bevölkerung aufzuregen und der
Admiralität Schwierigkeiten zu machen. Daher muß ge=
gen
jeden Verſuch, die öffentliche Meinung gegen die Ad=
miralität
zu erhitzen, Widerſtand geleiſtet werden. Das
Blatt empfiehlt den Handelsſchiffen, den
Kampf mit den Unterſeebooten aufzu=
nehmen
, indem ſie verſuchen, in voller Fahrt die Boote
in den Grund zu fahren. Sie mögen den Befehlen der
Unterſeeboote keine Folge geben, ſondern mit Schnel=
ligkeit
dem Kampfplatz entfliehen.

Folgen für den engliſchen Handel.

* Amſterdam, 2. Febr. Nieuwes van den Dag
meldet aus London, daß infolge der Anweſenheit
der deutſchen Unterſeeboote in der Iriſchen
See zwei Dampfſchiffahrtsdienſte einge=
ſtellt
worden ſind. Die übrigen Dienſte würden
in der gewöhnlichen Weiſe aufrecht erhalten.

* London, 2. Febr. Die Dampfer Atreus und
Ava, die geſtern in Greenock angekommen ſind, wären
beinahe einem deutſchen Unterſeeboot in der
Iriſchen See zum Opfer gefallen. Die Ava‟
fuhr von Liverpool nach Glasgow etwa in der Höhe von
Morscambe, mehrere Meilen von der Atreus entfernt,
als zwiſchen den beiden Schiffen ein deutſches Tauchboot
erſchien. Dieſes war jedoch ſo ſehr mit einem drit=
ten
Schiff beſchäftigt, daß die beiden Dampfer
unbehelligt davonkamen.

Berichtigung des franzöſiſchen Marine=
miniſteriums
.

* Paris, 2. Febr. Amtlich wird gemeldet: Den
letzten Nachrichten zufolge verſenkten deutſche Unter=
eeboote
, welche am 30. Januar engliſche Handels=
ſchiffe
in der Iriſchen See anhielten, dieſe erſt, nachdem
ie von der Mannſchaft verlaſſen worden
waren. Damit nimmt die Regierung die Beſchuldi=
gungen
des Marineminiſters Augagneur zurück, was im=
merhin
anerkannt werden ſoll.

Die allgemeine Blockade Englands.

TU. Berlin, 2. Febr. Der Deutſche Kurier meldet:
In einer Wochenüberſicht ſchreibt der marinetechniſche
Mitarbeiter der Londoner News, daß eine allge=
meine
Blockade Englands durch deutſche
Unterſeeboote tatſächlich begonnen habe.

Die Wiener Preſſe.

* Wien 2. Febr. Auch die heutigen Blätter meſ=
ſen
der Tätigkeit der deutſchen Unterſee=
boote
in den britiſchen Gewäſſern große Tragweite zu
und erklären, Deutſchland ſei im Begriff, furchtbare
Vergeltung zu üben und England damit zu be=
trafen
, womit es geſündigt habe. Das Fremden=
blatt
ſagt: Wenn England in Gefahr gerät, erleidet es,
was ſeinen Gegnern zugedacht war, dann kommt wieder
die Menſchlichkeit zu Worte, in deren Namen die heftigſten
Proteſte erhoben werden. Das Neue Wiener
Tagblatt führt aus: Von den für die Bewohner Al=
bions
unerhörten bisherigen drei Schreckniſſen dieſes
Krieges, dem Bombardement der jungfräulichen Küſte
durch Oberwaſſerſchiffe, der Beherrſchung des Luftraumes
und den Unterſeebooten, ruft die letztere Art der deutſchen
Kriegführung wohl die begreiflichſte Beſtürzung hervor.
Eine lange und dauernde Unterbrechung der Einfuhr
werde in England, trotz der aufgeſtapelten Vorräte, un=
bedingt
zur Kataſtrophe führen.

Die neutrale Preſſe.

* Kopenhagen, 2. Febr. Politiken ſagt in einem
Leitartikel: Der neue Unterſeekrieg erweckt in
den neutralen Ländern Unbehagen, da man
Schwierigkeiten für die neutrale Schiffahrt befürchtet.
Selbſtvarſtändlich kann man es der deut=
ſchen
Flotte nicht verdenken, daß ſie mit
allen Mitteln Englands Handel zu lähmen
verſucht. England will Deutſchland aushungern,
Deutſchland antwortet darauf. Fraglich iſt
nur ob Deutſchland mit ſeinen vorhandenen Seeſtreit=
kräften
über genügende Mittel verfügt, daß ſeine Maß=
regeln
gegen die engliſche Handelsſchiffahrt einen Zweck
haben.

Der Kaiſer in Wilhelmshaven.

* Berlin, 2. Febr. (W.T. B. Amtlich.) Der Kaiſer
begibt ſich im Laufe des morgigen Tages zu Beſichtigun=
gen
nach Wilhelmshaven.

Kaiſers Geburtstagsfeier in England.

London, 2. Febr. Daily Telegraph veröffent=
licht
einen Brief, in welchem darauf hingewieſen wird,
daß die deutſchen Offiziere in England Kai=
ſers
Geburtstag feſtlich begehen durften
und daß ſie alle möglichen Freiheiten eingeräumt erhiel=
ten
, was in Berlin Eindruck gemacht habe. Der Schreiber
fragt, ob die deutſchen Behörden ſich das zu Herzen neh=
men
und das Beifpiel nachahmen und den engliſchen
Offizieren und Soldaten ähnliche Freiheiten einräumen
würden. (Wenn ſie mit Kommißbrot Fußball ſpielen,
haben ſie den Anſpruch auf anſtändige Behandlung
verwirkt.)

Die Verluſte S. M. Schiff Blücher‟.

* Berlin, 2. Febr. (W. T. B. Amtlich.) Dem Zen=
tralnachweisbureau
der Marine gehen zahlreiche Anftagen
wegen der Verluſte S. M. Schiff Blücher zu.
Dieſe ſind zurzeit nochnicht bekannt und können
erſt nach Vergleich mit der Liſte der in engliſche Gefangen=
ſchaft
geratenen Geretteten feſtgeſtellt werden. Erfahrungs=
gemäß
iſt dieſe Liſte von der engliſchen Regierung erſt
in einigen Wochen zu erwarten.

Der öſterreichiſche Tagesbericht.

* Wien, 2. Febr. Amtlich wird verlautbart:
2. Februar 1915, mittags. Die allgemeine Si=
tuation
hat ſich nicht geändert. Ein pereinzel=
ter
ruſſiſcher Vorſtoß an der mittleren Pilica in Polen
wurde abgewieſen.

In den Karpathen dauern die Kämpfe im weſt=
lichen
Frontabſchnitt an. In der Mitte der Front
kämpfen deutſche und unſere Truppen mit Er=
folg
.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
von Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Die wirtſchaftliche Kraft Oeſterreichs.

Zur Widerlegung der fortdau=
* Wien, 2. Febr.
ernden Meldungen der Ententepreſſe von einem angeb=
Niedergange
wirtſchaftlichen
lichen
Oeſterreichs genügt die Feſtſtellung, daß die Zen=
tralſparkaſſe
der Gemeinde Wien einen
Zuwachs von 37 Millionen Kronen, das iſt
um 1,7 Millionen Kronen mehr als in dem gleichen Mo=
nat
des Vorjahres, aufweiſe und daß die Einlagen der
erſten öſterreichiſchen Sparkaſſe und Kommunalſparkaſſe
in dieſem Monat um 8,2 Millionen Kronen=die Rückzaß=,

[ ][  ][ ]

lungen überſteigen. Im Poſtſparkaſſenverkehr wurden
2098 Millionen Kronen eingelegt und 2074 Millionen
Kronen zurückgezahlt.

Wien, 2. Febr. Der ungariſche Finanzminiſter
Teleszky äußerte zu einem Redakteur der Neuen Freien
Preſſe, daß die wirtſchaftliche Kraft und Stärke
der Monarchie, die früher unterſchätzt worden ſei,
eine glänzende Probe beſtanden habe. In den meiſten
Induſtriezweigen zeige ſich eine erhöhte Beſchäf=
tigung
, ja ſogar Arbeitermangel. Die Verſorgung der
Monarchie mit Getreide und Mehl ſei nach ſeiner Mei=
nung
ſelbſt über die nächſte Ernte hinaus geſichert. Die
Wirtſchaftslage des Landes, ſagte der Miniſter, iſt konſoli=
diert
, die Steuereingänge ſind günſtig. Der
Krieg konnte unſerer Volkswirtſchaft in den bisherigen
ſechs Monaten nicht viel anhaben, und er wird ihren ſoli=
den
, feſtgefügten Bau nicht zu erſchüttern vermögen,
auch wenn der Friede, was wir allerdings nicht wünſchen.
noch lange auf ſich warten läßt. Die Nachrichten, die in
der letzten Zeit von allen Kriegsſchauplätzen einliefen, ſind
erfreulicherweiſe geeignet, unſere feſte Zuverſicht zu ſtärken.
Die Volkswirtſchaft der Monarchie wird auch nach dem
Kriege den ihrer harrenden ſchwierigen Aufgaben mit
voller Kraft gegenüberſtehen.

Giolitti über die Haltung Italiens.

* Rom, 2. Febr. Die Tribuna veröffentlicht einen
Brief Giolittis an den Abgeordneten Peano, in
welchem er ſich gegen zwei Legenden wendet, und zwar
gegen diejenige von ſeinen angeblichen Beziehungen zu
dem Fürſten Bülow und gegen die andere, nach wel=
cher
man ihm die Anſicht zuſchreibt, Italien müſſe
in jedem Falle und vollkommen neutral
bleiben. Giolitti ſagt in dem Briefe: Ich kenne den
Fürſten Bülow ſeit vielen Jahren und habe große Achtung
vor ſeiner Intelligenz und ſeinem Charakter. Ich fand in
ihm ſtets einen Freund Italiens, der wohlver=
ſtanden
ſtets in erſter Linie das Intereſſe ſeines Vater=
landes
wahrnahm, wie es ſeine Pflicht iſt. Ich habe =
low
ein einziges Mal getroffen. Ich traf ihn zufällig.
Wir ſprachen in rein akademiſcher Weiſe von den großen
Ereigniſſen; aber ich hütete mich wohl, in Vermutungen
über die Haltung einzutreten, die Italien einnehmen müſſe.
Ich würde ſonſt gegen meine Pflicht verſtoßen haben, und
Fürſt Bülow begann ebenfalls nicht darüber zu ſprechen,
da er ein Mann iſt, der niemals gegen das gute Herkom=
men
verſtößt. Was übrigens die Legende betrifft, daß ich
für die Neutralität Italiens bin, ſo betrachte ich ſicherlich
den Krieg nicht als ein Glück, ſondern als ein Unglück, für
das man ſich nur dann entſcheidet, wenn es
die Ehre und die großen Intereſſen des
Landes erfordern. Ich halte es nicht für erlaubt,
das Land aus Gründen der Gefühle für andere Völker in
einen Krieg zu reißen. Für ein Gefühl kann jeder ſein
Leben von ſich werfen; aber nicht dasjenige ſeines Landes.
Dafür habe ich den Beweis geliefert. Es könnte ſein und
es könne nicht unwahrſcheinlich erſcheinen, daß man
während der gegenwärtigen Lage in Eu=
ropa
manches erreichen könne, ohne einen
Krieg; aber darüber kann ſich derjenige, der nicht zur
Regierung gehört, nicht ein vollſtändiges Urteil bilden.
Was die Gerüchte über Verſchwörungen und Kriſen be=
trifft
, ſo halte ich derartige Ereigniſſe nicht für möglich.
Ich habe die Regierung unterſtützt und unterſtütze ſie noch.

Die Finanzkonferenz des Dreiverbandes.

* Paris, 2. Febr. (Meldung der Agence Havas.)
Der ruſſiſche Finanzminiſter Bark und der eng=
liſche
Schatzkanzler Lloyd George ſind am Montag
hier eingetroffen. Sie begannen heute ihre Unterredungen
mit dem franzöſiſchen Finanzminiſter Ribot und ande=
ren
Mitgliedern der Regierung.

Mißſtände im franzöſiſchen Heer.

* Paris, 2. Febr. Ein Leitartikel der Humanité
führt aus daß es nur möglich ſei, zu dem Maximum für
die zu einem Siege notwendige militäriſche Kraftan=
ſtrengung
zu gelangen, wenn die Mißſtände im
Heere und der Heeresintendantur endlich auf=
hörten
. In dem Artikel heißt es weiter: Seltſame Ge=
rüchte
laufen um. Man ſpricht von zu eilig und ſchlecht
gelieferten Ausrüſtungsſtücken und zahlreichen Schma=
rotzern
in der Intendantur, die auf Koſten des Staates
ungeheuere Gewinne einſtecken. Man ſagt, daß militäriſche
Beamte aus politiſcher oder perſönlicher Ge=
fälligkeit
Militärperſonen aus dem Frontdienſt in die
Depots bringen, von den unzähligen Klagen über den Sa=
nitätsdienſt
gar nicht zu reden. Wenn allen dieſen Miß=
ſtänden
nicht abgeholfen wird, haben wir, und wenn lauter
Genies unſer Heer führten, nichts zu hoffen!

Beſchränkter Betrieb im Suezkanal.

* Haag, 2. Febr. Halbamtlich wird gemeldet: Von
der Suezkanalgeſchellſchaft iſt ein Telegramm eingegangen,
daß der Kanal für die Schiffahrt offen bleibe.
Der Verkehr findet tagsüber ſtatt.

Der Heilige Krieg in Indien.

* Berlin, 2. Febr. Die B. Z. meldet aus Kon=
ſtantinopel
: Offiziös wird gemeldet, daß die waf=
fenfähige
Mannſchaft des mohammedani=
ſchen
Stammes Hoſtwal in Nordweſtindien,
die bisher von engliſchen Truppen beſetzte Stadt Totſcht
überfiel, die Engländer daraus vertrieb und ſich nun
mit den Afghanen vereinigt.

Die Vorgänge in Angola.

* Berlin, 2. Febr. (W. T. B. Amtlich.) Ueber die
blutigen Vorgänge an der Grenze von
Deutſch=Südweſtafrika und Angola, wobei
drei Deutſche, ein höherer Bezirksbeamter und zwei
Offiziere, auf portugieſiſchem Gebiet getötet
wurden, ſind jetzt Mitteilungen in die deutſchen Blät=
ter
gelangt. Die Nachrichten ſtammen vom Oktober 1914.
Der Tod der drei Deutſchen wird durch eine kurze
amtliche Nachricht aus Windhuk nunmehr beſtätigt.
Ueber die näheren Umſtände des Vorfalls ließ ſich jedoch
trotz vielfacher, vergeblicher Verſuche, mit Windhuk dar=
über
Fühlung zu gewinnen, noch nichts ermitteln. Die
Bemühungen zur Aufklärung der Angelegenheit, nament=
lich
zur Feſtſtellung der Schuldfrage, werden fortgeſetzt.

Die Frage der Schiffsankäufe durch die Union.

* London, 2. Febr. Das Reuterſche Büreau meldet
aus Waſhington: Staatsſekretär Bryan erklärte es für
formell unrichtig, daß irgend eine Regie=
runggegen
die Billüber die Schiffsankäufe
proteſtiert habe, und betonte, daß es auch unwahr=
ſcheinlich
ſei, daß eine Regierung proteſtieren würde, da
das Geſetz nicht notwendig diplomatiſche
Fragen zur Folge haben müſſe. Bryan ſagte:

Wir nehmen an, daß die Vollmacht, die dem Präſidenten
und denen gegeben wird, die mit ihm zuſammenwirken,
mit der nötigen Umſicht für die Wohlfahrt der Nation
ausgeübt werden wird. Der Senat vertagte die
Debatte über die Schiffsankaufsbill, nach=
dem
Senator Clarke (Demokrat) beantragt hatte, daß
die Bill an die Handelskommiſſion zur nochmaligen
Beratung zurückverwieſen werde.

* London, 2. Febr. Die Daily News meldet aus
Waſhington vom 31. Januar: Nach einer 3 ſtün=
digen
Dauerſitzung hat ſich der Senat geſtern bis
Montag vertagt, ohne über die Schiffs=
ankaufsbill
abzuſtimmen. Die Demokraten
hatten angekündigt, die Vertagung würde erſt eintreten,
wenn die Abſtimmung durchgeführt wäre. Die Republi=
kaner
begannen hierauf die Oppoſition, während der
Senator Smeez eine 11ſtündige Rede hielt. Der
Senator erklärte, deutſche Schiffe kaufen hieße den deut=
ſchen
Agenten in die Hände ſpielen und Amerika in den
Krieg hineinziehen. Wenn die Taktik verfolgt werde,
Schiffe anzukaufen, müſſe Amerika ſich auf einen Krieg mit
vier Ländern gefaßt machen. Der Präſident iſt offenbar
entſchloſſen, das Geſetz durchzubringen. Der Korreſpon=
dent
der Daily News erfährt, der Bericht, daß die Ver=
bündeten
gegen den Ankauf deutſcher und öſter=
reichiſch
=ungariſcher Schiffe formell Einſpruch
erhoben hätten, ſei unrichtig. Die Vorſtellungen, die ge=
macht
würden, ſeien nicht offizieller Natur. Das Staats=
departement
dürſe alſo gerechterweiſe annehmen, daß die
Verbündeten die Ankäufe internierter Schiffe, welche bona
ide erfolgten, nicht behindern wollten, da ſie keinen offi=
ziellen
Einſpruch erhoben hätten.

TU Berlin, 2. Febr. Der Kaiſer hat dem 21. Re=
erve
=Jägerbataillon wegen ſeiner Tapferkeit
beim Durchbruch von Lodz den Totenkopf für die
Fahne und Tſchakos verliehen.

* Berlin, 2. Febr. Die Kreuzzeitung erfährt: Der
Reichskauzler weilte kürzlich im Felde bei dem
dritten Armeekorps, deſſen märkiſche Truppen ſich
bei Soiſſons auszeichneten. v. Bethmann Hollweg war
Gaſt des Generals Lochow und beſuchte die ihm als
Märker bekannten Regimenter in ihren Feldſtellungen.

* Berlin, 2. Febr. (Amtlich.) Zu militäri=
ſchen
Ausbildungszwecken werden von den
erſten Tagen des Februar ab, vorzugsweiſe an Sonn=
agen
, von einem bei Berlin gelegenen Aufſtiegplatz Frei=
ballons
aufgelaſſen werden, deren Landungs=
ort
vorher nicht zu beſtimmen iſt. Um die Bewohner vor
Beunruhigung und die Korbinſaſſen vor Gefahren zu be=
wahren
, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ballons
an der unteren Hälfte zwiſchen Ballonſtoff und Netz durch
drei Eiſerne Kreuze gekennzeichnet ſind.

* Berlin, 1. Febr. Der ſozialdemokratiſche Reichs=
tagsabgeordnete
Dr. Karl Liebknecht, der als Land=
ſturmmann
eingezogen war, iſt jetzt, wie der Lokalanzeiger
meldet, als über zählig wieder entlaſſen
worden.

* München. 2. Febr. Der König hat den Reichs=
kanzler
in Audienz empfangen.

* Lyon, 2. Febr. Progres meldet aus Paris:
20 deutſche kriegsgefangene Offiziere ſind
von Privas nach Jle=de= und Ile=de=Aix übergeführt
worden. Die Maßnahme iſt darauf zurückzuführen, daß
der Bürgermeiſter von Privas den Kriegsminiſter benach=
richtigte
, daß die Offiziere in Privas allzu große Frei=
heiten
genöſſen.

* London, 2. Febr. Die Brotpreiſe in der
Provinz ſind auf 8 Penee für 4 Pfund geſtiegen.

* London, 2. Febr. Die belgiſche Hilfskom. in London hat ſich erboten, die Ladung der
Wilhelmina die mit Lebensmitteln von den
Vereinigten Staaten nach Deutſchland
unterwegs iſt, anzukaufen.

* London, 2. Febr. Daily Telegraph meldet aus
Johannesburg: Die Lage der Landwirtſchaft
von Transvaal iſt ſehr ungünſtig. Nachdem
bereits im vorigen Jahre die Ernte ſchlecht ausgefallen
ſt. wurden diesmal alle an den Flußläufen gelegenen
Felder überſchwemmt. Dazu kamen die Eintreibung von
Vorräten durch die aufſtändiſchen Buren und die niedri=
gen
Wollpreiſe. Die Regierung verbot vorübergehend den
Ueberſee=Export des Hafers.

* London, 2. Febr. Das Preſſebureau meldet:
Viele Rädelsführer des Eingeborenen= Aufſtan=
des
in Njaſſaland ſind gefangen genommen wor=
den
. Man dürfe annehmen, daß der Aufſtand unter=
drückt
ſei.

Literariſches.

Ein bemerkenswertes Stück aus der Geſchichte der
Gegenwart bilden die Beiträge zum Einfall der
Ruſſen in Oſtpreußen 1914 die der Verlag der
Oſtdeutſchen Volkszeitung in Inſterburg, vielfachen Wün=
ſchen
entſprechend, ſoeben herausgegeben hat. Sie ſind in
einer Mappe zuſammengefügt. In einem Vorwort und in
einer Inhaltsüberſicht ſind ihnen noch intereſſante No=
tizen
über Invaſionserlebniſſe in Inſterburg beigegeben.
Der erſte Teil enthält eine größere Anzahl von Plakaten
mit den Befehlen und Verfügungen des von den Ruſſen
eingeſetzten derzeitigen Gouverneurs, eines Inſterburger
Arztes, während der Beſetzung der Stadt durch die Ruſſen
vom 24. Auguſt bis 11. September. Die Plakate ſind auf
Anordnung des Gouverneurs in der Druckerei der Oſt=
deutſchen
Volkszeitung hergeſtellt worden. Da die Schrifl=
platten
noch ſämtlich vorhanden ſind, konnte der Wortlaut
in hiſtoriſch getreuer Nachbildung wiedergegeben werden.
Auch der Umfang und die Farbe des Papiers iſt dabet
berückſichtigt worden. Die Befehle und Verfügungen ſind
typiſch für die Art, wie das zariſche Regiment in deutſchen
Landen durchgeführt werden ſollte. Es fehlen darin nicht
Todesdrohungen gegen die Bürger, wie die Androhung,
die ganze Stadt niederzubrennen. Der zweite Teil ent=
hält
eine Bekanntmachung des ruſſiſchen Generals Ren=
nenkampf
, in der allen Einwohnern Oſtpreußens mitgeteilt
wird, daß jeder dem ruſſiſchen Heere geleiſtete Widerſtand
ſchonungslos und ohne Unterſchied des Geſchlechts und
des Alters beſtraft wird. Die Bekanntmachung mag mit
dazu beigetragen haben, daß viele Hunderte von ſchuld=
loſen
Männern, Frauen und Kindern erbarmungslos nie=
dergemacht
wurden. Eine andere Bekanntmachung iſt
gegen die deutſchen Förſter gerichtet, in der ihnen wegen
ihrer angeblichen Beteiligung an feindlichen Handlungen
egen die ruſſiſchen Truvpen mit ſchwerſten Straſen ge=
droht
wird. Daß die Ruſſen ihre Drohuna wahr gemacht
haben, iſt in den Beiträgen nach amtlichen Quellen in
einem Falle mitgeteilt: ſie haben einen deutſchen Ober=
förſter
in der Nähe der Stadt erſchoſſen. Nicht uninter=
eſſant
ſind auch die in Inſterburg verbreiteten neun un=
wahren
ruſſiſchen Kriegstelegramme und die Ueberſetzung
eines Aufrufs des ruſſiſchen Oberbefehlshabers der Armee

und der Flotte an die Polen. Im dritten Teile befinden
ſich Aufzeichnungen des ehemaligen Gouverneurs über
eine Verhandlungen mit Rennenkampf, ein Stimmungs=
bild
eines Augenzeugen über die Stellung von Inſter=
burgern
als Geiſeln der Ruſſen und Mitteilungen aus der
Inſterburger Stadtverwaltung während der Invaſions=
zeit
. Die Mappe mit den Beiträgen iſt zu beziehen vom
Verlage der Oſtdeutſchen Volkszeitung in Inſterburg und
koſtet in der Expedition Inſterburg 2 Mark, beim Bezuge
durch die Poſt 2,20 Mark.

Letzte Nachrichten.

* Berlin, 2. Febr. Die Voſſ. Ztg. bringt Mitteilün=
gen
aus dem preußiſchen Etatsentwurf für 1915. De
Etat ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 4816 3639
Mark ab. Die Schlußſumme ermäßigt ſich gegen den Etat
des laufenden Jahres um 29518011 Mark. Die Ein=
nahmen
und Ausgaben halten ſich ohne die Anleihe
das Gleichgewicht. Infolge der Begrenzung des für
allgemeine Staatszwecke verwendbaren Reinüberſchuſſes
der Eiſenbahnverwaltung auf 2,10 Prozent des ſtatiſchen
Anlagekapitals iſt unter Kap. 33 a Tit. 2 des Etats Eifen=
bahnverwaltung
als Rücklage in den Ausgleichsfonds die
Summe von 38416709 Mark in Anſatz gebracht worden.
Abgeſehen von der Rücklage in den Ausgleichsfonds ſtellen
ſich für das Etatsjahr 1915 die ordentlichen Einnahmen
auf 4 252 746624 Mark, die dauernden Ausgaben auf
1522 632069 Mark, der Ueberſchuß in dem Ordinarium
auf 226 114560 Mark, die außerordentlichen Einnahmen au
57617300 Mark, die einmaligen. außerordentlichen Aus=
gaben
auf 255315 151 Mark, der Zuſchuß im Extraordina=
rium
auf 197697851 Mark. Der Ueberſchuß in dem Ordi=
narium
überſteigt ſomit den Zuſchuß im Extraordinarium
um 38 416709 Mark. Dieſe Summe entſpricht der Rück=
lage
in den Ausgleichsfonds.

* Mannheim, 2. Febr. Als heute früh der von der
Staatsanwaltſchaft Pforzheim wegen Mordes an ſeingz
Ehefrau und ſeinen zwei Kindern verfolgte Kaufmann
Johann Friedrich Poth aus Erfenbach von zwei Poll=
zeibeamten
in einem Hotel verhaftet werden ſollte, brachte
er ſich einen ſcharfen Revolverſchuß in die Stirn bei,
Lebensgefährlich verletzt wurde er mit dem Sanitätswagen
in das Allgemeine Krankenhaus gebracht.

* Stuttgart, 2. Februar. Die Zweite Kammer
trat heute nachmittag zu einer kurzen Kriegstagung zu=
ſammen
. Miniſterpräſident Dr. v. Weizſäcker führte
in ſeiner Anſprache u. a. aus: Der König hat mich be=
auftragt
, in ſeinem Namen den Ständen auszuſprechen,
was ſein landesväterliches Herz tief und unabläſſig be=
wegt
. Großes iſt ſchon erreicht. Unſer herrliches Heer
hat trotz der Ueberzahl der Gegner ſeine Waffen in Fein=
desland
getragen. So dürfen wir mit feſter Zuverſicht
hoffen, daß mit Gottes Hilfe die deutſche Wehrmacht an
der Seite der tapferen Bundesgenoſſen den endlichen und
vollen Sieg erfechten wird. Eine wunderbare Einheit hat
auch in Württemberg von Anfang des Krieges alle Glie=
der
der Volksgemeinſchaft eng zuſammengeſchloſſen, die
alle Opfer bringt, den Gegner niederzuringen. Auch zu=
Hauſe wollen und müſſen wir bis zum guten Endziel
durchhalten. Sie haben ſich deshälb zu einer kurzen
Kriegstagung verſammelt. Der Geſetzentwurf, der ein
Nachtrag zum Finanzgeſetz iſt, iſt dazu beſtimmt, den finau=
ziellen
Anforderungen, die an den Staat geſtellt werden,
zu genügen, und die Staatsregierung zweifelt nicht an der
einmütigen Haltung der Stände, ihrerſeits zu tun, was
ihre Pflicht iſt.

* Brüſſel, 2. Febr. Die wiſſenſchaftlichen
Vorträge, welche die Deutſche Schule zur Förderung
des Deutſchtums alljährlich veranſtaltete, wurden geſtern
abend unter ſtarker Beteiligung wieder aufgenom=
men
. Profeſſor Röthigen, vom Kolonial=Inſtitut iy
Hamburg, ſprach über Leopold II. und die Kongos
kolonie.

* Paris, 2. Febr. Der Neu=York Herald meldet aus
Madrid: Die Blätter veröffentlichen den Wort=
laut
des ſpaniſch=amerikaniſchen Schieds=
gerichtsvertrages
. Der Vertrag beſtimmt, daß im
Falle von Unſtimmigkeiten zwiſchen den beiden Staaten
die ſtrittige Angelegenheit einem beſonderen Ausſchuſſe
unterbreitet werden ſoll. Beide Regierungen verpflichten
ſich, keinerlei Feindſeligkeiten zu unternehmen, bevor der
Bericht des Ausſchuſſes vorliegt.

* London, 2. Febr. Die Daily Mail meldet aus der
Stadt Mexiko: Carranza ſchlug die Anhänger Zapaichs
in der Vorſtadt Mexiko und verfolgte ſie. General Obre=
gon
hat einen Erlaß veröffentlicht, durch den das unte
der Herrſchaft Villas herausgegebene Papiergeld für u
gültig erklärt wird.

Den Paketen an deutſche Kriegs= und
Zivilgefangene im Auslande

brauchen keine Zollinhaltserklärungen, weder auf weißent,
noch auf grünem Papier, beigegeben zu werden. Die Pa=
kete
dürfen keine ſchriftlichen Mitteilungen enthalten; bei
Nichtbeachtung dieſer Vorſchrift werden die Pakete von der
Weiterbeförderung ausgeſchloſſen. Die Abſender müſſen
auf der Vorderſeite der Paketkarten außer dem Vermerk:
Kriegsgefangenenſendung (oben rechts) noch den Ver=
merk
: Das Paket enthält keine ſchriftlichen Mitteilungen
niederſchreiben, und zwar in dem ſonſt für die Wert=
angabe
und den Nachnahmebetrag (bei Wertpaketen nur
in dem für den Nachnahmebetrag) vorgeſehenen Raume.
Auf die Notwendigkeit genauer und deutlicher Auf=
ſchriften
auf Paketen und Paketkarten wird erneut hinge=
wieſen
; die Aufſchriften ſind ſtets in lateiniſchen
Buchſtaben zu ſchreiben.

Es iſt zu beachten, daß im Sinne dieſer Vorſchriften
als Zivilgefangene allgemein nur die in Gefangenen=
lagern
oder Zivilgefängniſſen auf mili=
täriſche
Anordnuna hin feſtaehaltenen, nicht aber die
auf freiem Fuße befindlichen Zivilperſonen gelten können,
die nur unter Aufſicht geſtellt oder gewiſſen Beſchränkungen=
unterworfen
ſind.

Alle zur Zeit für den Poſtverkehr der deutſchen Kriegs=
und Zivilgefangenen im Auslande gültigen Vorſchriften
ſind in einer neuen Ueberſicht zuſammengeſtellt worden,
die an Stelle der bisher gültigen Ueberſicht im Schalter=
vorraum
aller Poſtanſtalten ausgehängt wird.

Briefkaſten.

G. B., Darmſtadt. Der Rückverſicherungsvertrag, durch
den ſich Deutſchland und Rußland gegenſeitig zu wohl
wollender Neutralität verpflichteten für den Fall eines
nicht verſchuldeten Angriffs durch Dritte, beſtand von 1887
bis 1890. Caprivi erneuerte dieſen Vertrag nicht mehr
nach Bismarcks Rücktritt.

Wetterbericht.

Wetterausſichten für Mittwoch: Trüb, Schneg,
Erwärmung, ſüdweſtliche Winde.

[ ][  ][ ]

Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.

Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet.

A— Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 34 Uhr nachm.
B Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 24 Uhr
nachn
C Eleonorenheim (Lazarett J. K.
der Großherzogin, Hein=
hetmerſtraße
21) Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
46 Uhr nachm. D
Ernſt=Ludwil
eilanſtalt (Dr. Loſſen), Stein=
traße
21. Täglich 25 Uhr nachm.
Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I
Alexanderſtraße 27. Mitt ochs und Sonntags von 24 Uhr nachm.
V
aus Hagenbur
dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
36 Uhr ntachm. G
Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
Täglich 24 Uhr nachm.
H
Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 1012 Uhr vorm., 4½— 6½ Uhr nachm. I Schweſternhaus der
armberzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
24 Uhr
K Städtiſches Krankenhaus, Grafenſtraße 9. Werktäglich
20
Uhr nachm., Sonntags 1112 Uhr vorm. L Städt. Saalba
(ebenfalls Reſ =Laz. P M
iedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und Sonn=
von
24 Uhr.
ta
Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. I.
hulſtr.
9
tags, Mittwochs und Samstags von
(C
4 Uhr nachu
Klinik
Dr. Ollendorff (Weberſche A
nklinik
Frankfurter Straße 42. Täg
1012 Uhr orm., 24 Uhr nachm.
Note.
Vereinslazarett vom 9
Kreuz, Olbr
eg 10, Vereinslazarett Mathildenhöhe
Täglich 34 Uhr
nachm. P Exerzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 24 Uhr nachm.

Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.

Zugang vom 1. und 2. Februar:

Altemann, Art., Leipzig, Reſ.=Erſ.=Inf.=Regt. 2/2, I
Bautin, Herm., Hamburg, Inf.=Regt. 76/13, K Beſczin=
ſki
, Joh., Bodoſk, 1. Garde=Regt./10 zu Fuß, K Bialek,
Joſef, Weingaſſe, Inf.=Regt. 62/2, O
Binias, Herm.,
Inf.=Regt. 157/2, C Blaupied, Karl, Maizieres, Reſ.=
Inf.=Regt. 17, K Bangartz, Joh., Gräfrath, Inf.=Regt.
29/4,
Broſch, Karl, Horchheim, Reſ.=Inf.=Regt. 88/5,
Burggraf, Joh., Adenau, Reſ.=Inf.=Regt. 25/11, O
Elenz, Anton, Off.=Stellv., Feldart.=Regt. 16/4, C Fin=
ken
, Ludwig, Merkſtein, Reſ.=Inf.=Regt. 29, K Habich,
Karl, Worms, Reſ.=Inf.=Regt. 116/2, O Hahn, Alfred,
Protſchkenhain, Inf.=Regt. 62/12, K Harzmann, Willy
Dahme, 1. Garde=Regt. zu Fuß, O Henſch, Alois, Be=
ſolzin
, Inf.=Regt. 23/1, I Hohl, Fritz, Mergentheim,
Reſ.=Inf.=Regt. 68/8, O Hulder, Adolf, Ittenbach, Inf.=
Regt. 68/3, K Jaik, Simon, Sillmar, Reſ.=Inf.=Regt.
87, K Jöſt, Johannes, Kirſchhauſen (Kreis Heppen=
heim
), Landft.=Erſ.=Inf.=Batl. Darmſtadt, I Kehrer, Jo=
hann
, Sickershauſen, Feldart.=Regt. 63/1, I Kelterbaum,
Peter, Luſtheide, Reſ.=Inf.=Regt. 25/11,
Kempen,
Paul, Reſ.=Inf.=Regt. 68/2, C
Kintſcher, Frz., Seiten=
dorf
, Reſ.=Inf.=Regt. 104/2, O Krügel, Max, Zwickau,
Landw.=Inf.=Regt. 76/15, I Kuczerd, Franz, Kobelwitz,
Inf.=Regt. 62/10, K Kurſifen, Paul, Solingen, Inf.=
Regt. 39, K
Leiſter, Otto, Niederrad, Reſ.=Feldart.=
Regt. 21, K— Lenzenbach, Markus, Burglar, Inf.=Regt.
29/1, K Leuſch, Heinrich, Allrath, Reſ.=Inf.=Regt. 69/3,
Liebetruth, Oswald, Benneckenſtein, Reſ.=Erſ.=Inf.=
Regt. 2/8, I. Limartz, Johann, Mühlheim, Reſ.=Inf.=
Regt. 28/6, I Lindenberg, Wilh., Segenfelde, Reſ.=Inf.=
Regt. 68, K Mann, Konrad, Ergersheim, Reſ.=Feldart.=
Regt. 21/4, O. Merkler, Gottfr., Ochtendung, Inf.=Regt.
18/3, O Merz, Friedr., Kettenheim im Rheisz., Reſ.=
Inf.=Regt. 80, G.
Meyer, Hans, Doberan, 3. Garde=
Regt. zu Fuß (Berlin), K Oberender, Jakob, Inf.=Regt.
9/7, C Pape, Wilhelm, Euſte, Landw.=Inf.=Regt.
116/5, I Platzheim, Nic., Arnoldsweiler, Reſ.=Inf.=
Regt. 28/9, K Plitzko, Valentin, Inf.=Regt. 51/4, C
Repp, Karl. Amorbach, Landw.=Inf.=Regt. 87/5. O Ro=
bert
, Ludwig, Linden, Inf.=Regt. 51/12, I Rückert, An=
ton
, Dornheim, Landw.=Inf.=Regt. 116/3, I
Skomski,
Stanislaus, Dortmund, Reſ.=Inf.=Regt. 16, K Scharch,
Peter, Marburg, Inf.=Regt. 116/7, I.
Schäfer, Joſef,
Aachen, Inf.=Regt. 29/2, K Schloßer, Frz., Erb, Reſ.=
Inf.=Regt. 65/6, O Schmitt. Eberhard, Darmſtadt, Stab
d. 5. Kav.=Div., I Schmitz, Peter, Inf.=Regt. 68/12, C
Schmitz, Joh., Köln, Pion.=Batl. 8, G
Schwieger,
Walter, Darmſtadt, Feldart.=Regt. 24/4, K
Stauch,
Phil., Lauſcha, Reſ.=Erſ.=Inf.=Regt. 2/12, I.
Tanbert,
Arthur, Wuſterhauſen, 1. Garde=Regt. zu Fuß. O
Voel=
Arthur. Leipzig, Inf.=Regt. 177, K
Thiecke, Rud.
Wuſterhauſen, 1. Garde=Regt. zu Fuß,
Voelkel,
Ludwig, Alzey. Reſ.=Inf.=Reat. 80/10, K
Völker,
Albert, Klein=Tſchauſch, Gren.=Regt. 11/10, I
Weber,
Franz, Nürnberg, 1. Garde=Regt. zu Fuß, K Wieczorek,
Paul Joh., Feldart.=Regt. 57/5, C
Matthias, Willems,
Luxem, Inf.=Regt. 28/8, I.

Verluſtliſte (aus Nr. 138.)

Akürzungen: Reg. Regiment. Bat. Bataillon. Komp. Kompagnie
Eskadron. Batt. Batterie. Oberſtl. Oberſtleutnant. M
jor. Hptm.
auptmann. Rittm. Rittmeiſter. Oberlt. Ober=
ſeunmnt
. L. Leutnant.
Reſ. Leutnant der Reſerve. Feldw.=Lt
Feldwebel=Leutnant. Off.=Stellv. O
ffizier=Stelldertre er. Fahnenj.
ahner junker. Feldw. Feldwe
Wachtm. Wachtmeiſter. Vizef.
Pizefeldwebel. Vizew. Vizema
r. Serg. Sergeant. U.=O.
roffizier. 1
d. Reſ. Unteroffi
er der Reſerve. Einj=Freiw.=U.=O.
0
Einjährig=Fr
illiger=Unteroffizier.
Gefr. Gefreiter. Gefr. d. Reſ.
efreiter der Reſerve. Einj. Einjähriger. Reſ. Reſerviſt. Gren.
Hier. Füſ. Füſilier. Musk.
ſusketier. Drag. Dragoner.
Kanonier. Pion. Pionier. Wehrm. Wehrmann. Ldſtm.
Lurz,
mmann. Krgsfr. Kriegsfreiwilliger. t. tot. lv. leicht ver=
wundet
, ſchv. ſchwer verwundet. vm vermißt. vw. verwundet.

Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115.

Gefr. d. Reſ. Adam Helmſtädter (Leib=Komp.),
Darmſtadt, ſchv.

Infanterie=Regiment Kaiſer Wilhelm Nr. 116.

Kompagnie: Musk. Phil. Greb, Eichelhain,
lv.; Musk. Hermann Schenk. Hamburg, lv.; Reſ. Konr.
Klee, Holzheim, geſtorben an ſeinen Wunden im Lazarett
Omencourt.

Gemeldet vom Inf.=Regt. Nr. 55):

Gefr. d. Reſ. Albrecht (3. Komp.), ſchv.

Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 116.

6. Kompagnie: Musk. Otto Michel, Röthges,
ſv. (gemeldet vom Reſ.=Feldart.=Regt. Nr. 25).

Infanterie=Leib=Regiment Nr. 117.

11. Kompagnie: Musk. Johann Klingler,
Lampertheim, Bensheim, lv.: Musk. Konr. Dächer,
Ober=Gleen. Alsfeld, ſchv.

Infanterie=Regiment Nr. 118.

6. Kompagnie: Musk. Georg Diehl, Nauheim,
Groß=Gerau, gefallen.

8, Kompagnie: U.=O. Johann Scheuermann,
Nied a. M., ſchv.: Reſ. Georg Raſcher, Elmshauſen,
Bensheim, vm.

1. Kompagnie: Musk. Karl Maul, Stockſtadt,
Groß=Gerau, lv.

2. Kompagnie: Musk. Wilh. Bartels, Staß=
furt
. (Kalbe), lv.

(Geſtorben infolge Krankheit):

Wehrm. Philipp Guttantin (1. Komp.), * Laz.
Nesle, 17. 12. 14; Ldſtm. Georg Krämer (5. Komp.),
f Laz. Mainz 26. 11. 14.

(Berichtigung früherer Angaben):

Musk. Eduard Wimmer (2. Komp.), Biſchofsheim,
bisher vw., lt. franz. Meldung Hoſp. Bordeaux 1. 10. 14;
Musk. Joh. Lutzy, nicht Lutzig (4. Komp.), Hoſpital

Pau 24. 9. 14; Feldw. Kaiſer (6. Komp.), Reinheim,
bisher ſchv., in franz. Gefgſch. Caſtres 30. 11. 14.

Infanterie=Regiment Nr. 143.

2. Kompagnie: Erſ.=Reſ. Philipp Schilling,
Jügesheim, Offenbach, an ſeinen Wunden Feſtungslaz.
Nr. 3 Lille 21. 12. 14.

3. Kompagnie: Wehrm. Andreas Wurzel,
Seligenſtadt, ſchv.; Erſ.=Reſ. Konrad Schmidt, Nieder=
Mockſtadt, lv.; Krgsfr. Karl Rampe, Darmſtadt, lv.

Kompagnie: Erſ.=Reſ. Wilhelm Heyder,
Darmſtadt, ſchv.

5. Kompagnie: Wehrm. Heinrich Rentzel, We=
nings
, lv.; Wehrm. Wilhelm Brand, Bad Nauheim, lv.;
Wehrm. Hermann Waffenſchmidt, Ober= Widders=
heim
, lv.

Infanterie=Regiment Nr. 168.

5. Kompagnie: U.=O. E. Schäfer, Gießen, lv.;
U.=O. Jakob Schneider, Biſchofsheim, Groß=Gerau,
lv.; U.=O. Auguſt Stroh, Sprendlingen, vm.; U.=O.
Herm. Reuſcher, Langſtadt, Dieburg, lv.; U.=O. Daniel
Kopp, Hauſen, ſchv.; Gefr. Karl Buſch, Queckborn, lv.;
Krgsfr. Georg Metzler, Offenbach a. M., ſchv.; Krgsfr.
Georg Bauer, Viernheim, Heppenheim, lv.; Musk. Guſt.
Benner, Gießen, lv.; Reſ. Jakob Spira, Büdesheim,
lv.; Reſ. Wilhelm Gerhardt 2., Vilbel, Friedberg, lv.;
Musk. Jakob Schließmann, Seligenſtadt, lv.; Reſ.
Philipp Deublein, Offenbach, lv.

7. Kompagnie: U.=O. Wilhelm Schmidt, Offen=
bach
, vw.; Wehrm. Johann Rothweil, Dietesheim, ge
fallen; Gefr. Georg Geu, Weſthofen, vw.; Musk. Karl
Nölzel, Wieſeck, vw.; Wehrm. Georg Rau, Mühlheim
a. M., vw.; Krgsfr. Leopold Schindler, Bürgel= Offen=
bach
, vw.; Musk. Kaſpar Froſch, Koſtheim=Mainz, vw.;
Musk. Georg Heinlein, Hamm, Worms, vw.; Reſ.
Heinr. Kaiſer, Klein=Steinheim, vw.

Berichtigung früherer Angaben):

Musk. Auguſt Teufel (2. Komp.), Offenbach, bisher
vm., vw., Kriegslaz. Lille 5. 11. 14.

Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 223.

5. Kompagnie: Musk. Konrad Gauch, Worms,
lv.; Musk. Franz Götze, Büdesheim, Bingen, ſchv.;
Musk. Eduard Müller 1., Worms, lv.

6. Kompagnie: Vizef. Hans Berbenich, Darm=
ſtadt
, lv.; Musk. Otto Buſek, Mainz, lv.

7. Kompagnie: Sergt. Heinr. Dietz, Raberts=
hauſen
, Gießen, lv.

8. Kompagnie: Musk. Friedrich Hähnlein,
Mainz, lv.

Reſerve=Feldartillerie=Regiment Nr. 25.

5. Batterie: Kan. Georg Sattler, Neuhauſen,
lv.; Kan. Arthur Schroeter, Dachwig, lv.

6. Batterie: U.=O. Peter Müller, Lörzenbach,
Heppenheim, * an ſeinen Wunden 10. 11. 14; Kan. Phil.
Grub, Mommenheim, lv., bei der Tr.; Krgsfr. Walter
Mayer 2., Frankfurt a. M., lv., bei der Tr.

Berichtigung früherer Angaben):

Kan. Julius Meyer (4. Battr.), Michelſtadt, bisher
ſchv., * Feldlaz. Comines 21. 11. 14.

Pionier=Erſatz=Bataillon Nr. 21.

1. Kompagnie: Pion. Willy Thiele, Gießen, lv.;
Pion. Wilh. Kroth, Nieder=Seemen, lv.

Pionier=Regiment Nr. 30.

2. Feld=Kompagnie: Krgsfr. Joſeph Noe, Bin=
gerbrück
, lv.

2. Garde=Regiment.

11. Kompagnie: Krgsfr. Joſt Trier, Schlitz,
11. Kompagnie: Krgsfr. Joſt Trier, Schlitz, vm.

Garde=Grenadier=Regiment Nr. 5.

3. Kompagnie: Gren. Peter Kratz, Worms, lv.

Vierunddreißigſte Liſte der Kriegsgaben
für das Rote Kreuz.

(Wo kein Wohnort angegeben iſt, iſt Darmſtadt gemeint.)
Es gingen weiter ein:

Bei der Zentralabteilung des Roten Kreuzes:
Mandolinen=Kranz Darmſtadt 20 M., Mädchenvereinig=
ung
Roßdorf 10 M., Frau Geheimerat Bittel 50 M.,
Ungenannt 20 M., M. K. 4 M., A. 65 Pf., Frau S.
20 M., Frau Dr. Karl Emanuel Merck Wwe. 1500 M.,
durch das Pfarramt Wixhauſen von Frau Anna Lotz
M., von Lili Fabrieius aus privatem Erlös des
Schriftchens Die Elſäſſer Großmutter 10 M., von der
Firma Joſeph Trier für ein Gemälde des Kunſtmalers
Oßwald 400 M., Frau Friederike Landsberg 50 M.,
Firma E. L. Vietor, Erlös für Gold=, Silber= u. ſonſtige
Gegenſtände, 106.26 M., von drei Ungenannten für ver=
kauften
Schmuck 8.10 M., 7.20 M. und 2.60 M., zuſammen
17.90 M., von Frau M. H. 10 M., durch Regierungs=
baumeiſter
E. Wolfskehl 3 M., durch Juſtizrat Hallwachs
die 2. Rate der Buße Poetzſch in Mainflingen 125 M.,
Frau Baronin von Oetinger (für Lazarettzug) 30 M.,
Aus dem Erlös von in der Kunſthalle ausgeſtellten
Werken der Künſtler Profeſſor Hoelſcher 135 M., Prof.
Illner 60 M., Profeſſor Kröh 27 M., Eimer 25 M.,
Wentig 15 M., von Moſes Maier für einen verloſten
Gegenſtand 60 M., Frau Lili Wolfskehl 50 M., vom
Bergſtraß=Neckar=Turngau 8.25 M., zuſammen 2758.06 M.

Bei der Bank für Handel und Induſtrie: Bürger=
meiſterei
Kleeſtadt 122.70 M., Ortsausſchuß Dortelweil
100 M., Monatliche Rate Groß=Umſtadt 350 M., Finanz=
miniſter
Braun und Frau (5. Gabe) 100 M., Großh.
Kreisamt Oppenheim 30 M., Gg. Jakob Wider, Ober=
Sensbach, 14 M., Ev. Pfarramt Dauernheim 263.28 M.,
Komitee für Kriegsfürſorge in Höchſt i. O. (nachträgliche
Gaben vom Dezember) 6 M., Verlag des Mümling=
Boten in Höchſt i. O. 3.51 M., Von demſelben aus De=
zember
16 M., Iſraelitiſcher Unterſtützungsverein Gemi=
lus
Chaſodim in Höchſt i. O. 50 M., Januarſammlung
in Höchſt i. O. 122.49 M., Zweigverein des Roten
Kreuzes in Vilbel 105 M., Ev. Pfarramt in Michelſtadt
. O. 8 M., Zweigverein des Roten Kreuzes in Beer=
felden
300 M., Kirchenkollekte in Nieder=Erlenbach 150 M.,
Dr. Lotz 24.30 M., Ev. Pfarramt in Gambach bei Butz=
bach
(5. Gabe) 100 M., Ev. Pfarramt in Heidelbach bei
Alsfeld 9.56 M. Zuſammen 1874.84 M.

Bei der Darmſtädter Volksbank: Erlös für bei
Frl. L. Blum verkaufte Gegenſtände 8 M., Frau Pro=
feſſor
Friedrich Wwe. 18 M., Landgerichtsdirektor Dr.
Nagel 10 M., David Schneider 4 M., zuſammen 40 M.

Bei Hauptſtaatskaſſedirektor Derheimer: Gene=
ralagent
Weiß 20 M., Dr. Bauſch (6. Gabe) 5 M., Pro=
feſſor
Jobſt 333 M., Goldſchmied Th. Wende 100 M.,
Hilfskomitee Nieder=Ingelheim 50 M., Sanitätsunter=
offizier
Ph. Schmidt in Sedan, Ertrag eines von Kranken
veranſtalteten Muſikvortrags, 10 M., Oberſt Scholl
(7. Gabe) 20 M., Rechtsanwalt Henrich in Offenbach,
Buße in einer von ihm verglichenen und von ihm ver=
tretenen
Strafſache, 50 M., Oberamtsrichter Zimmermann
in Laubach, Beiträge der dortigen Sammelſtelle, 259.60 M.,
zuſammen 847.60 M

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Telephon 2539.

Familiennachrichten.

Todes=Anzeige.
Auf dem Felde der Ehre, auf Rußlands
Boden, erlitt am 9. Dezember 1914 den Helden=
tod
fürs Vaterland mein innigſtgeliebter Gatte,
der treubeſorgte Vater ſeiner vier Kinder,
Georg Baumgärtner
Wehrmann im Reſ.=Inf.-Regt. 116
im Alter von 34 Jahren.
(2075
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Katharina Baumgärtner und Kinder.
Darmſtadt, den 2. Februar 1915.

Todes=Anzeige.
Heute vormittag entſchlief ſanft nach
chwerem Leiden unſere liebe Mutter, Schweſter,
Großmutter und Schwiegermutter
(2115
Frau
Wilhelmine Flörsheimer.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt (Karlſtr. 25), 2. Februar 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag vormittag
½11 Uhr auf dem iſraelitiſchen Friedhof ſtatt.

Gottesdienſtliche Anzeigen.

Mittwoch, den 3. Februar 1915.

Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.

Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Vogel.

Johanneskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer Marx.

Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht,
Profeſſor Kunkel.

Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Miſſionar Weißmann.

Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Rückert.

Tageskalender.

Mittwoch, 3. Februar.

Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 10½
Uhr (Ab. B): Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen

Gaſtſpiel der Berliner Urania (Wiſſenſchaftliches
Theater) um 8¼ Uhr im Kaiſerſaal

Praktiſche Unterweiſung im Baumſchnitt im
Verſuchsgarten des Gartenbauvereins (Zuſammenkunft
um 2 Uhr daſelbſt).

Verſteigerungskalender.

Donnerstag, 4. Februar.

Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr in der
Turnhalle am Woogsplatz.

Jagdverpachtung um 3 Uhr im Gaſthaus Zur
Krone zu Eich bei Pfungſtadt.

Druck und Verlag: L. C. Wiltich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
chäftsleben
: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

[ ][  ][ ]

Arbeitsamt
Waldſtraße 19/21

Darmſtadt
Fernſprecher 371

Stellen=Nachweis

verbunden mit Lehrſtellenvermittlung und Berufsberatung
unter ſtädtiſcher Führung.

Hauptausgleichſtelle in der Provinz Starkenburg

A. Männliche (gewerbl. und landwirtſchaftl.) Abteilung.

Hauptſtelle: Waldſtraße 19/21, parterre, Fernſprecher 371, Ge=
ſchäftszeit
im allgemeinen von 8—½1 und von ½37 Uhr (für
das Transportgewerbe von 910 Uhr vormittags).

Unentgeltlicher Nachweis offener Stellen und gelernter,
ſowie ungelernter Kräfte für Landwirtſchaft, Handel und
Gewerbe, mit Ausnahme der folgenden Berufszweige, für die
die betreffenden Nebenſtellen unter a bis k und die Fachabtei=
lungen
zuſtändig ſind. Im Holzgewerbe findet auch Vermitt=
lung
im Hauſe Bismarckſtraße 19 ſtatt.

a) Nebenſtelle für das Bäckergewerbe (Abteilung der Bäcker=
innung
): Landgraf Georgſtraße 36, Fernſprecher 2510, Ge=
ſchäftszeit
von ½1112 Uhr vormittags.

b) Nebenſtelle für das Metzgergewerbe (Abteilung der
Metzgerinnung): Frankfurterſtraße 69 (Schlachthof), Fern=
ſprecher
542, Geſchäftszeit von 8½ Uhr vorm. bis 6 Uhr
nachmittags

c) Nebenſtelle für das Wirtsgewerbe (Abteilung des deut=
ſchen
Kellngrbundes, Zweigverein Darmſtadt): Pankratius=
ſtraße
5, Fernſprecher 1745, Geſchäftszeit von 8 Uhr vorm.
bis 12 Uhr mittags und von 27 Uhr nachmittags, auch
Sonntags von 812 Uhr. Ungelerntes männliches Perſonal
wird in der Hauptſache von der Hauptſtelle vermittelt (ſ. oben
unter I), weibliches Perſonal von der Dienſtbotenabteilung
(ſ. B II).

d) Nebenſtelle für das Friſeurgewerbe: Große Ochſengaſſe 28
(Einsfeld), Geſchäftszeit von 8 Uhr vorm. bis 9 Uhr abends.

e) Wanderernachweis: in der Hauptſtelle Waldſtr aße 19, Fern=
ſprecher
371, von 57 Uhr nachmittags und in der Neben
telle: Herberge zur Heimat, Große Ochſengaſſe 8, Fern=
ſprecher
2583, von 8 Uhr vorm. bis 9 Uhr abends.

f) Lehrſtellenvermittlung, verbunden mit Berufsber atung
(auch für kaufmänniſche Berufe) in der Hauptſtelle: Wald=
ſtraße
19, Fernſprecher 371, von 8 Uhr vorm. bis ½1 und
von ½36 Uhr nachmittags.

II. Fachabteilung für das Weißbinder=, Maler= und Lackierer=
gewerbe
: Waldſtraße 19, parterre, Fernſprecher 371, Geſchäfts=
zeit
von 1011 Uhr vormittags.

III. Fachabteilung für das Gewerbe der Polſterer, Tapezierer
und Dekorateure: Waldſtraße 19, parterre, Fernſprecher 371,
Geſchäftszeit von 89 Uhr vormittags.

B. Weibliche Abteilung.

I. Nachweis für gewerbliche und landwirtſchaftliche Berufe
für gelernte und ungelernte Kräfte: Waldſtraße 19, 1. Stock,
Fernſprecher 371, Geſchäftszeit von 9 Uhr vorm. bis 12 und
von 36 Uhr nachmittags.

II. Dienſtboten=Nachweis. a) Hauptſtelle: Waldſtraße 19, 1. Stock,
Fernſprecher 371, Geſchäftszeit von 9 Uhr vorm. bis 12 und
von 36 Uhr nachmittags. b) Stellenvermittlung mit billiger
Herbergsgelegenheit fur ſtellenloſe Mädchen: 1. im evang.
Marthahaus (Eliſabethenſtift), Stiftſtr. 14, Geſchäftszeit von
8 Uhr vorm. bis 8 Uhr abends; 2. Karlſtraße 73, II., Abt.
des kathol. Mädchenſchutzvereins Geſchäftszeit von 35 Uhr
nachmittags.

III. Hausbeamtinnen=Nachweis auch Auslandsvermittlung
(Abteilung des Internationalen Vereins der Freundinnen
unger Mädchen, Gruppe Darmſtadt): Waldſtraße 19, 1. Stock,
Fernſprecher 371, Geſchäftszeit: Montags von 1011 Uhr,
Mittwochs und Freitags von 1112 Uhr.

IV. Nachweis und Sprechſtunde für kaufmänniſche weibliche
Berufe und weibl. Büroperſonal (Abteilung der Ortsgruppe
Darmſtadt des Allgemeinen Deutſchen Frauenvereins): Wald=
ſtraße
19, 1. Stock, Fernſprecher 371, Geſchäftszeit: Montags,
Donnerstags und Samstags von 11—½1 Uhr und Dienstags,
Mittwochs und Freitags von 4—½6 Uhr.

V. Frauenberufsberatung (für alle Stände) und Lehrſtellen
vermittlung (Abteilung der Ortsgruppe Darmſtadt des All=
gemeinen
Deutſchen Frauenvereins): Waldſtraße 19, 1. Stock,
Fernſprecher 371, Geſchäftszeit: wie bei IV. Sprechſtunden für
muſikſtudierende Frauen mit Stundenvermittlung für Geſang,
Klavier und Violine: Mittwochs von 34 Uhr nachm.

Die Dienſtſtellen des Arbeitsamts können von jedermann,
ohne Rückſicht auf religiöſe, politiſche oder organiſatoriſche Zu=
gehörigkeit
, in Anſpruch genommen werden. Die Inanſpruch=
nahme
iſt grundſätzlich koſtenlos.

Nur in der weiblichen Abteilung (Dienſtboten= und Haus=
beamtinnenabteilung
) müſſen zur teilweiſen Deckung der mit der
Vermittlungstätigkeit verbundenen beſonderen Koſten, aber nur von
den Dienſtherrſchaften, geringe Gebühren erhoben werden (für das
Einſchreiben 20 Pfg., für die Vermittlung 1 Mk.) Dienſtnehmer
zahlen auch bei der weiblichen Abteilung nichts.
(218a

Die Friſeurabteilung hebt von Arbeitgebern, die nicht Mit
glieder der Friſeurinnung ſind, für die Vermittlung eine Gebühr von
nnungsmitglieder und Arbeitnehmer haben die Benutzung frei
Mk.

mnen Wolblich
Stenotypistin
mit mehrjähriger Praxis u. mit
allen Büroarbeiten vertraut, ſucht
Stellung per 1. April. Angeb. u
W28 a. d. Geſchäftsſt.
(*2060
ſucht Stellung zals
Fräulein Stütze zu einz. Dame
oder Herrn, war 14 Jahre in einer
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ge=
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Näh. Rößlerſtraße 81.
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Junge Frau ſucht Stelle als
Hausb. Näh. Geſchäftsſt. (*2119
Unabh. Frau h. noch Tage frei z.
Waſchen Hochſtr. 43, Manſ. (*2114
ſeinliche, zuverläſſige Frau ſucht
R Laufdienſt, 2 Std. morgens
Landwehrſtr. 17, 3. Stock. (*2104

Jg. Frauſucht 1½—2 Std. Laufd
Landgr. Georgſtr. 64, S. p. r. (*2099
g. Frau ſ. f. mitt. 2 Std. Beſchäft.
Näh. Liebfrauenſtr. 40, I. (*2106
Für Mädchen, aus achtbarer
Fam., wird
i. Putzfach
pat
u Oſtern Lelllotellé in f. Ge=
ſchäft
geſucht. Angebote unter
W45 an die Geſchäftsſtelle. (*2107
Frau, perfekt im Flicken u. Weiß=
nähen
, hat Tage frei. Karlſtr. 26,
1. Stock rechts.
*2072
Geübte Büglerin, auch im Nähen
bewandert, ſucht einige Kunden.
Ang. u. W25 a. d. Geſchäftsſt. (*2
Empfehle mich im Waſchen Fr.
Schmidt, Darmſtr. 23, Stb. (*212
Männlich
ſucht dauernde
Ehrl. Mann Arbeit. Auch wird
Heimarbeit angenommen. Angeb
Herderſtraße 1, Laden. (*1987imd
Stellengeſuch.
Junger Mann, 20 Jahre alt,
nilitärfrei, welcher Kenntnis in
kaufmänniſchen Fächern hat, ſucht
per ſofort Stellung bei beſcheidenen
Gehaltsanſprüchen. Gefl. Aner=
bieten
bittet man unter W 43
an die Geſchäftsſtelle d. Bl. zu
richten.
(*2098

Bautechniker
junger Architekt)
mit hieſ. Verhältn. durchaus vertr.,
übern. zeichn. Arb., auch Aufſt. von
Koſtenanſchl. jegl. Art. Gefl. Angeb
u. W 46 an die Geſchäftsſt. (*2105
Jung. Geschäftsmann
durch den Krieg gezwungen, ſein
Geſchäft aufzulöſ., ſ., geſtützt auf
Ia Referenz., auf Büro Beſchäftig.
Perfekter Maſchinenſchreiber. Gefl.
Angeb. u. W6 Geſchäftsſt. (*1995im
Kaufmanniſche Lehrſtelle ge=
ſucht
. Ein Junge, 15 Jahre alt,
ucht Stelle per ſof., gleich welche
Branche. Angeb. unt. W 26 an
*2065
die Geſchäftsſt. d.

1910
M

Weiblich
Beſſ. jg. Mädchen
und Frauen, die ſich zum Vertrieb
von Wohlfahrtsartikeln eignen, bei
hohem Verdienſt geſucht. Meldung
Donnerstag vormittag von 10 bis
12 Uhr Wenckſtraße 6, I. (*2123
Tüchtige Schneiderinnen
auch Heimarbeiterinnen, ſofort
für dauernd geſucht. G. Proeſer
(*2124
Eliſabethenſtraße 44.

Heimarbeiterinnen
für leichte Näharbeit
bei gutem Lohn per bald geſucht.
Vorzuſtellen von 114 Uhr.
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Donnerstag, 4. Febr.: 89. Ab.=
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Freitag, 5. Febr.: 90. Ab.=Vſt.
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des Kriegsschauplatzes.

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Warnung!
Ich warne hierdurch jedermann,
meiner Frau etwas zu leihen od. zu
borg., ind. ich fünnichts aufkomme.
Georg Spengler
Liebfrauenſtr. 63, II. (*2052

Darmſtadt, Montag, den 8. Februar 1915.

Fannes Renzert
im Großherzoglichen Hoftheater
zum Beſten des Witwen= und Waiſenfonds der Großh
Hofmuſik, der Kriegsfürſorge der Stadt Darmſtadt und
der des Allg. Deutſchen Muſikerverbandes.
Dirigent: Generaimusikdirektor Felix von Weingartner.
Soliſt: Hofkonzertmeister Adolf Schiering.
Programm.
Sinfonie Nr. IV, E-moll, op. 98
. . Joh. Brahms.
Violinkonzert mit Orcheſterbegleitung . . . F. v. Weingartner.
Les Preludes, Sinfoniſche Dichtung . .
Franz Liſzt.
Anfang 7½ Uhr. Ende 9¼ Uhr. Kaſſeöffnung 6½ Uhr.
Gewöhnliche Konzertpreiſe.
Der Verkauf der Karten findet täglich an der Hoftheaterkaſſe ſtatte
Hauptprobe zum fünften Konzert
Montag, den 8. Februar, vormittags 10½ Uhr,
Karten zur Hauptprobe à Mk. 1.65 (einſchließlich der ſtädtiſchen
Billetſteuer): An der Hoftheater=Tageskaſſe und im Vorverkauf
in der Muſikalien= und Inſtrumentenhandlung von Gg. Thies
Nachf. (L. Schutter), Hoflieferant, Eliſabethenſtraße 12.
NB. In dieſer Hauptprobe werden alle Nummern des Pro=
gramms
zu Gehör gebracht.
(2093mo

Mittwoch, den 3. Februar, abends 8¼ Uhr, im Kaisersaal:
Einmaliges Gastspiel der- Berliner Urania
Wissenschaftliches Theater
Lar uoh Schracktrerderhinostproubon
Der Einfall der Russen auf deutsches Gebiet
von Franz Görke, Direktor
ichtbildervortrag der Berliner Vrania.
Wenn die Berliner Urania mit ihrem hochaktuellen Licht
bildervortrag über die russischen Verwüstungen in Ostpreussen
in eine Stadt einkehrt, dänn wird überall
der Name Hindenburg
genannt. Unlöslich mit diesem Namen ist die Schlacht bei Tannen-
berg
, die russische Niederlage bei den masurischen Seen, ver-
knüpft
. Diese Schlacht bildet den Gipfelpunkt (II. Teil) des
Gastspieles. Im I. Teil werden malerische Landschaften, Städte
und Dörfer in wundervollen Aufnahmen gezeigt. Sie bilden
aber nur den Auftakt für Wiedergabe eines Dramas, wie es
erschütternder kaum gedacht werden kann. Vernichtete Stätten
zerstörte Gärten, bezeichnen den Weg, den die Russen genommen
haben. Die Lichtbilder (120) sind auf den ostpreussischen Ver-
wüstungsstätten
aufgenommen.
Karten numeriert Mk. 1.50, unnumeriert Mk. 1., Galerie
numerirt Mk. 1.50, unnumeriert 75 Pf, in der Hofmusikalien-
handlung
G. Thies Nachf. (Leop. Schutter), Elisabethenstr. 12,
und an der Abendkasse (mit Preisaufschlag).
1680a

Drer Rriegs Vertrage
von
Dr. Johannes Müller
im Kaisersaal (Grafenstrasse 18)
abends pünktlich 8¼ Uhr
Zweiter Vortrag morgen
Donnerstag, den 4. Februar:
Der Krieg als religiöses Erlebnis.
Eintrittskarten: Sperrsitz zu M. 2., Numerierter Saal zu
M. 1.. Saalkarten zu 50 Pf., Galerieszu
30 Pf. sind in der Hofbuchhandlung von Johs. Waitz, Elisa-
bethenstrasse
16, sowie abends an der Kasse zu haben. (2097
Der Reinertrag wird der Kriegsfürsorge der Stadt Darm-
stadt
und anderen kriegswohltätigen Zwecken überwiesen.

Einladung zum Vortrag
des Herrn Dr. G. Vöhringer aus Stuttgart über
Meine Erlehnisse während des Krieges
in Kamerun und in der englischen Gefangenschaft
am Freitag, 5. Febr. 1915, abends 8 Uhr
im Saale des Hotels Zur Traube‟
veranstaltet von der Abteilung Darmstadt der Deutschen Koldnial-
Gesellschaft unter Auschluss der Kreisgruppe Darmstadt
des Deutschen Flottenvereins.
Eintrittskarten zu 50 Pf. (Studenten, Schüler und Schüle.
rinnen zu 20 Pf.) sind in den Buchhandlungen von Bergsträsser
und Waitz, sowie abends an der Kasse zu haben. Die Mitglieder
2105mf
obiger Vereine haben freien Eintritt.

Ludwieshöhe
Schene Koleibann

[ ][  ][ ]

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

Gefunden: 1 Bund Schlüſſel (5 Stück) an einem Sprungring.
Eine Anzahl verſchiedener Schlüſſel. 1 Rote Kreuz=Feldmütze, 1 Bürſte
und Handtuch. 1 ſilbernes rundes Medaillon mit Kind= u. Soldaten=
photographie
. 1 kleines weißes mit Perlen beſetztes Kinderhandtäſch=
chen
. 1 ſchwarze Straußfeder und 1 Stickereiuntertaille. 1 Roſenkranz.
1 Broſche (großer Amethyſt in Gold gefaßt). 1 kl. vergoldete Schelle.
graues Stofftäſchchen mit Portemonnaie und einigen Pfennigen
Inhalt. 1 Dreimarkſtück.
(2068

Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
findet
ſich: 2 deutſche Schäferhunde, 1 Spitzhund (zugelaufen). Die
Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier aus=
gelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet
dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt.
(2069

Bekanntmachung.

Zu den in § 7 der Verordnung des Bundesrats vom 25. Ja=
nuar
1915 über die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und
Mehl verbotenen Handlungen gehört auch die Verfütterung der in
1 daſelbſt bezeichneten Vorräte, und zwar von Weizen (Dinkel und
Spelz), Roggen, allein oder mit anderer Frucht gemiſcht, Weizen=,
Roggen=, Hafer= und Gerſtenmehl.

Gemäß I Abſ. 5 und 6 der Ausführungsanweiſung vom 27. Ja=
nuar
ds. Js. wird dies mit dem Hinweis bekannt gemacht, daß
Zuwiderhandlungen mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder
mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark beſtraft werden (§ 7 Abſ.
der Bundesratsverordnung).

Darmſtadt, den 2. Februar 1915.
(2078
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.

Viktoriaſchule u. Eleonorenſchule zu Darmſtadt.
Anmeldungen von Schülerinnen für das nächſte Schuljahr
werden von den Direktionen der beiden höheren Mädchenſchulen
Dienstag, den 9. Februar 1915, um 35 Uhr nachmittags,
im Direktorzimmer der Viktoriaſchule (pochſtraße 44)
entgegengenommen. Bei der Anmeldung ſind vorzulegen: (2076ms
1. der Geburtsſchein, 2. der Impf= bezw. Wiederimpfſchein,
3. das letzte Zeugnis der bisher beſuchten Anſtalt.
Die Großherzoglichen Direktionen
der Viktoriaſchule und der Eleonorenſchule.
Dr. Otto, Geh. Schulrat.
J. V.: Zimmer, Profeſſor.

Vorschule des Realgymnastums und der
Oberrealschulen zu Darmstadt.
Die Anmeldungen neuer Schüler für das mit Oſtern be=
ginnende
Schuljahr werden im Realgymnaſial=Gebäude
Donnerstag, den 11. und Freitag, den 12. Fe=
bruar
ds. Js., vormittags von 912 Uhr
entgegengenommen.
Geburts= und Impfſcheine ſind dabei vorzulegen.
Großh. Direktion des Realgymnaſiums:
1763a)
Münch.

Grobn. Reaigymnastum zu Darmstadt.
Die Anmeldungen neuer Schüler für das Schuljahr 1915/16
werden im Realgymnaſium
Donnerstag, den 11. und Freitag, den 12. Fe=
bruar
ds. Js., vormittags von 912 Uhr
entgegengenommen.
Heburts= und Impfſcheine ſind dabei vorzulegen.
Großh. Direktion des Realgymnaſiums:
1762a)
Münch.

Hessische
Handelslehranstalt
Fernspr. 923. Darmstadt. Rheinstr.6
Das Sommersemester beginnt
Dienstag, den 13. April.
Lehrplan und Aufnahmebedingungen durch
Diplomhandelslehrer Wilh. Siedersleben,
gerichtl. beeidigter Bücherrevisor.
(1932a

Darmstädter Pädagoglum.
Anmeldungen für die Klassen Sexta bis Untersekunda,
sowie für die Vorbereitung zum Einjährigen- Primaner-, Fähn-
richs
- und Abiturienten-Examen (auch für Damen) nimmt
entgegen
M. Elias, Herdweg 56½.
B1801)

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Moderne Speiſezimmer=, Herrenzimmer= und Küchen=
Einrichtungen, Büfett und Kredenz in nußbaum, Salon=, Steg=
und viereckige Tiſche, Damenſchreibtiſch, nußbaum, 1 Gewehr=
und 1 Glasſchrank, Kleiderſchränke, ein= und zweitürig, großer
Küchenſchrank, Trumeau=Spiegel, Flurgarderoben, Diwan mit
6 Seſſeln, 2 eichene Seſſel mit Lederbezug, einfache und beſſere
Stühle, 1 moderne Bettſtelle und Nachttiſch mit Marmor, ſowie
Spiegelſchrank, zweitürig, gute komplette Betteu, Bettſtellen,
eiſerne und hölzerne Kinderbetten, Federbetten und Kiſſen,
2 gute Herrenmäntel, Liegeſeſſel, Waſchmangel, Weinflaſchen=
ſchrank
, Gasheizofen, Bilder uſw.
Schränke, Truhen, Kommode,
Spiegel, runde u. viereck. Tiſche,
Antike nlobet: kirſchbaum, Zinngegenſtände uſw.
Ferner: 1 gute Nähmaſchine, 1 Jagdgewehr mit Patronen,
1 Kolonialwaren=Einrichtung uſw.
(20,2
Versteigerer und
Johannes Krummeck,
Abschätzer.
Annahme von Verſteigerungen und Verkäufen.
Beſte Referenzen.

Bekanntmachung.

Mittwoch, den 3. März 1915,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die der Georg Wilhelm
Weidig Witwe, Anna Katharine
geb. Andreß dahier, zugeſchriebenen
Liegenſchaften:

Flur Nr. qm
VII 477¾/10 45 Grasgarten ( Vor=
garten
) Moſer=
ſtraße
,
VII 477 252 Hofreite Moſer=
ſtraße
Nr. 5,
VII 471 356 Grabgarten da=
elbſt
,
in unſerem Geſchäftszimmer, Witt=
mannſtraße
1, zwangsweiſe ver=
(K99/14
ſteigert werden.

Darmſtadt, 16. Januar 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz.
(IX,1384

In u-Verkauf
von (2112a
Wertpapieren, fremden
Geldſorten, Einlöſung
von Kupons und
Dividenden.
Hermann Wertheim
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Rheinſtraße 33.

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vollſtändig neu, 48 Mk., 2 neue
Muſchelbetten mit la Patent=
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85 Mk. (auch einzeln
abzugeben), eine mod. neue Küche
zurzeit für 85 Mk., eine nußb.
polierte Waſchkommode, weißer
Marmor u. Spiegelaufſatz, 68 Mk.,
ein noch gut erhaltener Diwan,
gekoſtet 110 Mk., für 48 Mark
Backenſeſſel 18 Mk., Kleider=
ſchränke
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Gelegenheitsgeſchäft
Karlſtraße 41. (*2076

usten-Oual!
B-W-Bonbons wirken einzig! 30, 50,
10 Pfg. Einhorn-Apotheke.
(II,583

Für unſere (2089a
Ernährung
gibt die
Kriegszeit
die beſte Gelegenheit, die Probe
zu machen, ob es nicht klüger
iſt, die Lebensweiſe unſerer
Vorfahren wieder einzuführen.
Dieſe genoſſen ſtatt Kaffee u.
Brötchen Haferbrei oder
Haferſuppe als erſtes Früh=
ſtück
. Beſonders unſere Kinder
ſollten wir nach dieſer alten
Sitte gewöhnen, ſie werden
dadurch an Geſundheit ge=
winnen
, wenn ſie ſtatt des
gehaltloſen Bohnenkaffees ein
markiges Hafergericht erhal=
ten
. Nachſtehend empfehle
meine in vorzüglicher Höhen=
lage
gebauten Hafererzeug=
niſſe
, welche ſich durch kräf=
tigen
Wohlgeſchmack aus=
zeichnen
:
Gebirgs-Hafermark Pf. 40
beſonders zu Haferbrei für
die Jugend geeignet
Gebirgs-Hafergries Pf. 40
ür kleinere Kinder
Gebirgs-Hafermehl Pf. 40
für Kinderſchleim
Gebirgs-Haferflock Pf. 40
Ferner für Schwächliche:
Nährsalz-Hafermark Pf 60
Nährsalz-Hafergries Pf 60
Nur beſte Hafererzeug=
niſſe
werden auf die Dauer
zuſagen.
Reformgeschäft
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Ernst-Ludwigstr. 3.

Aufruf!

Eine wichtige Aufgabe harrt der Löſung. Es gilt die Leiden
derjenigen Verwundeten zu lindern, die Nacht und Nebel auf dem
Schlachtfelde überraſchten. Die Zahl der Vermißten muß ſich ver=
mindern!

Um dies zu erreichen, brauchen wir Euere Hilfe!

Wir brauchen Sanitätshunde, die mit wunderbarem Inſtinkt
und hoher Intelligenz ihre Pflicht erfüllen und vielen tapferen
Kriegern bereits das Leben gerettet haben.

Der Deutſche Verein für Sanitätshunde in Oldenburg i. Gr.
unter dem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des
Großherzogs Friedrich Auguſt von Oldenburg
tritt an Euch heran. Wir brauchen Hunde, die geeignet ſind, und
vor allem Geld, um die hohe Miſſion zu erfüllen, tauſende Ver=
wundete
zu retten, die nach jeder Schlacht noch leben und in
Gräben, Hecken und Gebüſchen verbluten müßten, weil die Sanitäts=
mannſchaften
trotz aller Umſicht und allen Eifers ſie nicht finden
konnten.

Saget nicht, Ihr hättet ſchon geholfen! Die draußen ſagen
auch nicht, wir haben ſchon gekämpft! Sie kämpfen weiter und
gehen immer wieder für Euch in die Schlacht!

Viele hunderte Sanitätshunde arbeiten bereits für Euch und
alle, die Euch teuer ſind im Felde. Wir brauchen ſofort Mittel, die
nicht reichlich genug fließen können!

Darmſtadt, im Januar 1915.
Noell

Generalleutnant z. D. und Kommandeur derſtellvertr. 49/50. Inf.=Brigade,

Fey
Dr. Gläſſing.
Provinzialdirektor der Provinz Starkenburg.
Oberbürgermeiſter.

Der Bevollmächtigte des Deutſchen Vereins für Sanitätshunde
in Oldenburg für Süddeutſchland:
Bernhard Goldſchmidt=Mainz.

Die Vertrauensmänner des Deutſchen Vereins für Sanitätshunde
in Oldenburg für Darmſtadt:
Kommerzienrat Hickler.
Rechtsanwalt Th. Kleinſchmidt.
Rechtsanwalt Rohde.

Leopold, Prinz von Iſenburg. Obermedizinalrat Dr. Balſer. Staats=
rat
Dr. Becker. Karl Benjamin, Direktor der Deutſchen Vereinsbank.
Profeſſor Dr. Berger, derz. Rektor der Großh. Techn. Hochſchule.
Finanzminiſter Dr. Dr.=Ing. Braun. Kommerzienrat J. Diſchinger.
Ehrhardt, Großh. Oberhofprediger. Dr. Elz, Domkapitular. Geheimer
Juſtizrat Gallus. Regierungsrat Gennes, Vorſtand des Großh. Polizei=
amts
. Kommerzienrat J. P. M. Goebel. Generaloberarzt Dr. med.
Grünert, Reſervelazarettdirektor. Dr. Hauſer, Geheimer Obermedizinal
rat. Freiherr von Heyl, Generalmajor. Dr Hoffmann, Sanitätsrat und
Stabsarzt d. L. Miniſterialrat Hölzinger. Kommerzienrat F. Jacobi.
Großh. Rabbiner Dr. Italiener, z. Zt. im Felde. Dr. K. Kleinſchmidt,
Geh. Juſtizrat. Oberlandesgerichtspräſident Kullmann. Oberhofmeiſter
Dr. Freiherr von Leonhardi, Kammerherr. Lotheißen, Hauptmann
à la suite, I. Adjutant der ſtellvertr. 49/50. Inf.=Brigade. Dr. Willi
Merck. Medizinalrat Dr. E. A. Merck. Ober=Poſtdirektor Milkau.
Müller, Geheimer Landesökonomierat. Geheimer Legationsrat Dr.
Neidhart. Dr. Oſann, Mitglied der 2. Kammer der Landſtände,
Geheimrat Dr. Preetorius, Generalſtaatsanwalt. Dr. Ludwig Queſſel,
Mitglied des Reichstages. von Renthe gen. Fink, Major und Kom=
mandeur
des Erſatz=Bataillons 117 Großherzogin. Freiherr von
Roeder, Oberſt z. D. Philipp Roeder. Wirklicher Geheimrat Römheld.
S. Rothſchild. Hofrat Sander, Direktor der Deutſchen Bank. Eiſen=
bahndirektor
Schilling. Schliephake, Miniſterialrat. Rechtsanwalt
Ernſt Schmeel. Staatsrat Süffert. Adolf Trier. Kommerzienrat
Louis Trier. Karl Will, Hoflieferant. Otto Wolff, Stadtverordneter,

Spenden nehmen entgegen: Kommerzienrat Hickler, Heidel=
bergerſtraße
28, Poſtſcheckkonto der Firma H. Keller Sohn, Nr. 1174
Frankfurt a. M.; Rechtsanwalt Kleinſchmidt, Hügelſtraße 55; Rechts=
anwalt
Rohde, Bismarckſtraße 15; die Geſchäftsſtellen des Darmſtädter
Tagblatts, des Darmſtädter Täglichen Anzeigers, der Darmſtädter
Zeitung, der Heſſiſchen Landeszeitung und des Heſſiſchen Volksfreundes,
die Bank für Handel und Induſtrie; die Deutſche Bank; Bankhaus
Nauheim & Co. und die Deutſche Vereinsbank; Bernhard Gold=
ſchmidt
, Mainz, Kaiſerſtraße 82, Poſtſcheckkonto Nr. 9700, Frank=
furt
a. M.
(1820fif

Bekanntmachung.

Der Voranſchlag der Gemeinde Gräfenhauſen für 1915
liegt von Donnerstag, den 4. Februar 1915 an eine Woche
lang auf dem Bürgermeiſtereibüro zur Einſicht offen.

Einwendungen gegen den Inhalt des Voranſchlags ſind ſchrift=
lich
oder zu Protokoll bei dem unterzeichneten Bürgermeiſter vorzu=
bringen
.

Es iſt eine Umlage beſchloſſen worden, zu der auch die Aus=
märker
herangezogen werden.

Gräfenhauſen, den 2. Februar 1915.
(2085
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
Petri.

Stamm= und Brennholz=Verſteigerung.

Freitag, den 5. Februar ds. Js., von vormittags
9 Uhr an,
ſollen im hieſigen Gemeindewald, Diſtrikt Wachholderberg, nachver=
zeichnete
Holzſorten verſteigert werden:

6 Eichenſtämme von 18 bis 32 cm Durchmeſſer und
6 bis 10 m Länge.
104 rm Buchen= und 2 rm Kiefern=Scheiter.
Buchen=
,
172
Eichen=Knüppel.
1320 Buchen= und 50 Eichen=Wellen.
47 rm Buchen= und 8 rm Eichen=Stöcke.

Die Zuſammenkunft iſt am Eingang des Waldes zum Bonstal.

Nieder=Ramſtadt, den 1. Februar 1915.
(2048
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=Ramſtadt.
Appel.

Verkauf eines Faſelochſen und Ebers.

Die Gemeinde Gundernhauſen verkauft auf dem Submiſſions=
wege
einen zur Zucht ausrangierten gutgenährten Faſelochſen
und Eber.

Die Angebote können per Zentner Lebendgewicht oder über=
haupt
abgegeben werden. Angebote mit der nötigen Aufſchrift ſind
bis längſtens
Dienstag, den 9. Februar l. J., nachmittags 1 Uhr,
auf hieſiger Bürgermeiſterei einzureichen. Die Eröffnung der Ange=
bote
erfolgt um 1¼ Uhr auf dem Rathauſe.

Die Verkaufsbedingungen liegen auf hieſiger Bürgermeiſterei
zur Einſicht offen.
(2053

Gundernhauſen, den 1. Februar 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Gundernhauſen.
Schütz.

Griegersfrau ſucht Kinderbett m.
Matr. zu kauf. Schriftl. Ang. u.
W20 an die Geſchäftsſt. (*2042

Ein faſt neuer Schreibpult und
ein Drehſtuhl zu verk. (*2062
Frankfurterſtr. 11, 2. St.

[ ][  ][ ]

Frau Lotte.

Roman aus der Zeit des Weltkrieges von Ewald Zorn.
31)
(Nachdruck verboten.).

Wer gibt Ihnen das Recht, an meinem Leben Anteil
zu nehmen? Ihre Blicke mußten ihm das ſagen, doch ſie
ſprach das nicht aus, denn ſie bedachte, daß er ja nicht
wiſſen konnte, daß ſie noch gebunden war und ſich gebun=
den
fühlte Sie hatte es ſtets vermieden, mit Perſonen,
die ihre früheren Verhältniſſe nicht kannten, über ihre
Angelegenheiten zu ſprechen. Selbſt Gretel Siedler gegen=
über
war ſie in dieſer Beziehung nicht aus ihrer Reſerve
herausgegangen, und das gute, verſtändige Mädchen hatte
auch ſtets ihren geheimen Kummer zu achten gewußt.

Anders Fried Gerſting. Er hielt Frau Lottes allge=
meine
Schweigſamkeit über ihre Angelegenheiten für
Stolz und ihre beſondere Zurückhaltung gegen ihn für
eine weibliche Laune, die ſie dem ehrgeizigen, heißblütigen
Menſchen gegenüber um ſo begehrlicher machte.

Und in plötzlicher Verblendung vergaß er ſeine ſeit=
herige
Selbſtbeherrſchung.

Der Nachen ſtand unbeweglich im Schilf. Die dichten
Aeſte der umgebenden Bäume tauchten bis tief in das
Waſſer und ſchufen ein eigenartiges Halbdunkel. Vollſte
Ruhe herrſchte in der kleinen Bucht. Weltfern ſchien ſie
dazuliegen.

Und Fried Gerſting war es einen Augenblick, als
feien alle anderen Menſchen weit, weit entfernt, als ſei
das holde Weib dort vor ihm einzig und allein für ihn
da, als ſei ſie vom Schickſal abſichtlich in ſeine Gewalt ge=
geben
.

Mußte er dieſe Gewalt nicht ausnutzen? Er, Fried
Gerſting, vor dem noch Keine lange ſpröde getan hatte,
wenn er es anders gewollt hatte!

Doch der Verblendete hatte auch ſeinen Stolz. Sollte
ihm Keine ſpäter nachſagen, daß er allein und ſofort die
Macht einer günſtigen Situation ausgenutzt hätte, ſolange
er noch durch ſeine eigne Perſönlichkeit erfolgreich zu wir=
ken
hoffte!

Muß ich die Hoffnung jetzt ſchon ganz aufgeben, daß
mein Intereſſe für Sie, gnädige Frau, einmal nicht mehr
ungern geſehen wird?

Und während er auf dem leicht ſchwankenden Boot
dicht vor Frau Lotte hintrat, fuhr er noch eindringlicher
und glühender fort:

Wiſſen Sie, wie man ein ſo übermächtig=ſtürmiſches
Intereſſe, wie ich für Sie hege, ſonſt zu nennen pflegt?
Wiſſen Sie das, Frau
Lotte?!

Und dann ganz langſam:

Weißt Du, Göttin, daß ich Dich beſitzen muß?!
Ein Stoß ging durch das leichte Boot. Es hatte nicht
viel gefehlt, ſo wäre es umgeſchlagen.

Frau Lotte war aufgeſprungen und ſtand jetzt dicht
vor dem Mann, deſſen Augen in wilder Begierde auf=
flammten
.

Kein Nerv zuckte an ihren wie aus Stein gemeißelten
Körper, als ſie jetzt mit eiſiger Stimme ſagte:

Herx Gerſting, Ihre Worte ſollen Ihnen verziehen
ſein. Sie wiſſen nicht, daß Sie zu einer verheirateten
Frau ſprechen, zu einer Frau, die ihren Mann liebt, zu
einer Frau, deren Mann draußen in Feindesland für die
Ehre ſeines Vaterlandes kämpft. Nun rudern Sie zu=
rück
, ich will nach Hauſe!

Wie Keulenſchläge waren dieſe Worte auf ihn nie=
dergefallen
, und trotzdem, trotzdem konnten ſie nicht
verhindern, daß der Wahnwitzige ſich immer mehr in ſei=
nem
wilden Verlangen verſtrickte.

Heißer vor Begierde ſtieß er hervor:

Barum ſträubſt Du Dich noch länger gegen mieine
Liebe, Du?! Zurückrudern ſoll ich Dich? Nein, o
nein, nicht eher, wie bis

Mll
Er hatte nicht zu Ende ſprechen können.

Mit hoch erhobenen Armen taumelte er zurück, verfing
ſich mit den Sporen an dem Mittelſitzbrett und ſchlug mit
dem Oberkörper wuchtig in das Hinterteil des Bootes
nieder.

538.,1
Frau Lotte hatte ihn gut getroffen.

Wieder war der Nachen nahe am Kentern geweſen,
doch im nächſten Augenblick hatte Frau Lotte die Ruder
ergriffen und ſteuerte nun mit ſicherer Hand aus der Bucht
heraus dem Landungsplatz zu.

Ein Stöhnen rang ſich jetzt von den Lippen des Man=
nes
dort im Hinterteil des Bootes. Schwer ſtützte er ſich
auf ſeinen unverwundeten Arm und dann ſank ſein Kopf
immer tiefer und tiefer auf ſeine Bruſt herab.

Eine qualvoll=heiße Scham bemächtigte ſich des Stu=
denten
und ging wie ein Zittern durch ſeinen zuſammen=
geſunkenen
Körper. Aufſchluchzend ſchlug er ſeine Hände
vors Geſicht. Tränen perlten zwiſchen ſeinen Fingern
hervor.

Mit keinem Blick mehr hatte Frau Lotte auf Fried
Gerſting geſehen. Ihr Geſicht war vollſtändig unbeweg=
lich
, ruhig, faſt heiter zu nennen, als ſie jetzt an der Re=
ſtauration
Kleinheſſelohe anlegte.

Noch ehe der Bootsverleiher dienſtfertig heraneilen
konnte, war ſie an Land geſprungen und ging jetzt ſtolz
erhobenen Hauptes der Stadt zu.

Fried Gerſting hatte ſich länger als einen Tag nicht
bei Gretel Siedler ſehen laſſen. Dann ſchlich er im Dun=
kel
des nächſten Abends in das Haus der Thereſienſtraße.

Gretel, biſt Du allein?

Drig.

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in der Obergrafſchaft Katzenelnbogen von der Reformation bis zum Ende
des 18. Jahrhunderts. Dr. Karl Eſſelborn: Ein Gedicht über das
Hoflager des Landgrafen Ludwig IX. im Sommer 1772 in Bickenbach.
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[ ][  ][ ]

Gauz alog in der Wohnung. Muter i8 ausgaungen=

Wo haſt Dich denn geſtern un heut eigentlich rumtrie=
ben
, Du Schlaucherl? Wußt bald gar nimmer, was i
von Dir halten ſollt!

Verzeih! ſagte Fried herzlich. Ich hatte mancherlei zu
ordnen. Wirſt jetzt bald wiſſen, was Du von mir hal=
ten
ſollſt!

Sie waren hinein in den Salon getreten und ſaßen
nun Hand in Hand auf dem roten Plüſchſofa.

Sieh, liebe Gretel, ich habe auf zwei Tage Urlaub zu
meinen Eltern bekommen, und werde morgen ſchon früh
wegfahren. Vorher aber wollte ich Dich noch etwas
fragen.

Erwartungsvoll ſah Gretel den Studenten an. Ihr
Fried war ja heute ſo ernſt, ſo feierlich, wie ſie es noch
nie an ihm geſehen hatte.

Frag nur ruhig! Brauchſt Di’ gar net zu ſchenieren!
Weißt, daß i' Dir ſtets gern Antwort geb', wenn i’ kann!

Zärtlich ſtrich ſeine Hand über ihr krauſes Haar.

Denkſt Du noch an den Sonntagabend, an dem das
Unglück in Serajewo, das den äußeren Anlaß zu dem
heutigen Weltbrand bildete, paſſierte? Denkſt Du noch
daran, was Du mir damals draußen auf dem Korridor
zuflüſterteſt, ehe ich ging?:

Fried, i hab Di’ ſehr lieb! Vergeß das net, wenn
Dmal jemand brauchſt für Dei’ Herz, für Dei‟
Herz, Fried!, ſo ſagteſt Du.

Gretels Augen tauchten groß und ehrlich in die ſeinen
und eine feine Röte ſtieg in ihr Geſichtchen.

Ja Fried, ſo hab’ ich geſagt und ſo hab’ ich’s gemeint!
Un Fried, bis jetzt hat mei Herz ſei Meinung noch net
geändert!

Und glaubſt’ auch, daß ſich Deine Herzensmeinung
nie ändern wird? Willſt Du immer Geduld mit mir
hahen?

Iumer!

Willſt Du mir alles verzeihen, was ich Schlimmes an
Dir getan habe?

Hab Dir’s ſcho' lang verzieh’n.

Wirſt auch nie mehr daran denken, wie ſchlecht ich
weſen bin?

Fried! bat ſie da mit Tränen in den Augen, darfſt
nimmer ſo weiter reden! Haſt halt a leidenſchaftlich Herz,
aber ſchlecht biſt net, ſchlecht biſt net! Sieh, mei’ Lieb zu
Dir is ja ſo tief, daß nix ſie zerſtör’n kann. Mag kommen
was mag! Darfſt auch net denken, daß i eitel bin, daß i
Di’ vor der Welt beſitzen möcht,

Da legte ihr Fried die Hand auf den Mund und be=
deckte
ſie mit Küſſen.

Gretel, wenn ich Dich nun vor der Welt beſitzen
möchte? Gretel, Dummerchen, merkſt Du denn nichts?
Ich brauche jemand für mein Herz! Dich brauche ich,
Dich will ich für immer!
Gretel, willſt Du mein
lieb’s Weiberl werden?

Und noch ehe das verwirrte Mädchen an ſeiner Seite
etwas erwidern konnte, hatte er zwei goldne Ringe her=
vorgezogen
und den einen davon an Gretels Finger
geſtreift.

Fried!

Ueberwältigt von ihren glückſeligen Gefühlen ſank
Gretel zu ſeinen Füßen.

Doch ungeſtüm hob er ſie zu ſich empor.

Nicht Du! Nicht Du!
Laß mich vor Dir
knien!

16. Kapitel.

Privatintereſſen waren nichts, die Intereſſen des
Vaterlandes alles!

Jeder und jede in deutſchen Landen war zu jeder Zeit
bereit, die erſtaunlichen Leiſtungen der deutſchen Heeres=
leitung
voll und ganz anzuerkennen, aber über eins war

jeder und jede erbitert, das waren die Leſungen der
deutſchen Feldpoſt.

Doch, unter welch außerordentlich ſchwierigen Umſtäu=
den
dieſe Feldpoſt faſt immer und überall zu arbeiten
hatte, das ſich einmal klar zu machen, fiel keinem und
keiner ein.

War ja auch nicht ſo einfach für den, der zu Hauſe
mitten im dickſten Frieden ſaß.

Daß ein Truppenteil heute hier, morgen da und über=
morgen
dort iſt, ja wer denkt daran und kann verſtehen,
daß die nachſammelnde Feldpoſt unmöglich, wenn ſie
heute hier iſt, auch morgen und übermorgen ſchon da und
dort ſein kann.

Oder, einen anderen Grund für die Unterbindung des
Nachrichtenempfangs hüben und drüben:

Als die Feſte Lüttich genommen war, gehörte es für
die Deutſchen mit zu dem Wichtigſten, die Franzoſen auf
keinen Fall wiſſen zu laſſen, wohin die Deutſchen zunächſt
ihre wuchtigen Schritte lenken würden, ob nach der Bel=
gier
ſchönen Hauptſtadt Brüſſel, oder nach ihrer feſten
Hafenſtadt Antwerpen, oder dahin, wohin ſie tatſächlich
zuerſt gingen, nach Namur.

Und warum erfuhren die Feinde in dieſem und noch
in vielen anderen Fällen nichts von dem, was die deutſche
Oberleitung demnächſt zu tun gedachte? Weil das deut=
ſche
Oberkommando in jedem beſonderen Fall den Nach=
richtendienſt
für einige Zeit mit ſtrenger Hand durchſchnitt.

Privatintereſſen waren nichts, die Intereſſen des
Vaterlandes alles!

Und dennoch, wie ſehr trug man gerade den Privat=
intereſſen
weitgehendſte Rechnung, da, wo es ging und
möglich war!

(Fortſetzung folgt.)

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[ ][  ][ ]

Landwirtſchaftliches.

Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 26. Januar bis 1. Februar.

Schon zu Beginn des Krieges war, beſonders von
landwirtſchaftlicher Seite, darauf hingewieſen worden,
daß das Problem der Brotverſorgung unter den gegebenen
Verhältniſſen ohne energiſches Eingreifen des Staates
nicht zu löſen ſein würde. Höchſtpreiſe konnten wenn
ſie ſich auch nicht auf Mehl erſtreckten wohl eine weit=
gehende
Verteuerung des Brotes verhindern, nicht aber
eine zweckmäßige Verteilung der Vorräte herbeiführen.
Ebenſowenig waren die Vorſchriften über das Ausmahlen,
über den Verkehr mit Mehl und Brot, ſowie das Verbot
der Verfütterung geeignet, einen ſparſamen Verbrauch der
vorhandenen Vorräte zu gewährleiſten, wenn ſie dieſe
ſelbſt auch vergrößerten. So blieb der Regierung denn
nichts anderes übrig, als die Regelung des Verbrauchs
ſelbſt in die Hand zu nehmen. Durch Beſchluß des Bun=
desrats
ſind ſeit dem 25. Januar ſämtliche Vorräte an
Brotgetreide und Mehl beſchlagnahmt. Ausgenommen
ſind nur Vorräte bis zu einem Doppelzentner, ſowie Saat=
gut
und bei landwirtſchaftlichen Betrieben die zur Ernäh=
rung
bis zum 1. Auguſt 1915 erforderlichen Mengen. Alle
Vorräte ſind der Behörde bis 5. Februar anzuzeigen. Wer
Vorräte anzeigt, die am 1. Dezember verſchwiegen wurden,
bleibt von der durch das Verſchweigen verwirkten Strafe
frei. Soweit anzeigepflichtige Vorräte nicht angezeigt ſind,
wird für ſie kein Preis bezahlt. Die Uebernahme des Ge=
treides
erfolgt unter Berückſichtigung des geltenden Höchſt=
preiſes
, ſowie der Güte und Verwertbarkeit. Bei Mehl
gilt der in der erſten Januarhälfte an dem maßgebenden
Marktorte gezahlte Durchſchnittspreis. Die Beſchlagnahme
erſtreckt ſich auch auf unausgedroſchenes Getreide, doch
fällt das Stroh nach dem Ausdruſch an den Beſitzer zurück.
Die Verteilung der Getreidevorräte iſt Aufgabe einer be=
ſonderen
Behörde, in der auch der Deutſche Landwirt=
ſchaftsrat
vertreten iſt, während die Regelung des Ver=
brauchs
den Kommunalverbänden oder Gemeinden über=
tragen
iſt. Eine Störung der Brotverſorgung in der
Uebergangszeit wird dadurch vermieden, daß trotz der Be=
ſchlagnahme
Mehllieferungen an Händler und Bäcker zu=
läſſig
ſind. Während der freie Verkehr in Brotgetreide
mit dem 25. Januar aufgehört hat, dürfen Händler und
Handelsmühlen auch fernerhin Mehl verkaufen, und zwar
monatlich die Hälfte der vom 1. bis 15. Januar umgeſetz=
ten
Menge. Ueberdies dürften die Kommunen ſich bei der
Verteilung des Mehles vielfach auch der Hilfe des Han=
dels
bedienen, beſonders in ſolchen Fällen, wo die Bäcker
Kredit in Anſpruch nehmen. So gewährt der Magiſtrat
Berlin den Innungen bezw. den Händlern einen Zwiſchen=
gewinn
von 2 Mark pro Sack. Wenn auch noch über
manche Frage Zweifel beſtehen, ſo konnte ſich in der Be=
richtswoche
dennoch ein ziemlich lebhafter Verkehr ent=
wickeln
, indes beſchränkte ſich die Kaufkuſt in der Haupt=
ſache
auf Roggenmehl, das mit 40½—41 Mark bezahlt
wurde. Für Weizenmehl war die Tendenz eher ſchwächer,
und für Kriegsmehl zahlte man kaum mehr als für reines
Roggenmehl. In Hafer ſind noch erhebliche Mengen an
die Behörden abzuliefern, ſo daß zunächſt noch wenig
Ware für den Handel zur Verfügung ſteht. Umgeſetzt
wurden wieder nur Mengen bis zu 3 Tonnen zu Preiſen
von 270290 Mark. Noch empfindlicher iſt die Knappheit
in Gerſte; ſelbſt zu Preiſen von 320330 Mark konnte nur
ein kleiner Teil des dringenden Bedarfs befriedigt wer=
den
. Ein ſehr lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich wieder in
Futtermitteln, namentlich für Zuckerfuttermittel zeigte ſich
rege Nachfrage. Die Preiſe für dieſe ſind in letzter Zeit
ganz enorm geſtiegen. Wie verlautet, beſteht die Abſicht,

für Zuckerſuntermitet Höchſtpreiſe einzuführen. Roch beſſr
wäre es, wenn auch der Handel mit Futtermitteln verſtaat=
licht
und ſämtliche Vorräte beſchlagnahmt würden, um
die Landwirte endlich von den auf dieſem Gebiete herr=
ſchenden
Wucherpreiſen zu befreien.

Literariſches.

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über die Kriegsvorgänge.

* Der unter dem Protektorate unſeres Kronprinzen
ſtehende Kaiſer=Wilhelm=Dank, Verein der Soldaten=
freunde
, gibt während des Krieges dauernd Kriege=
ſchriften
heraus. Das ſoeben erſchienene Heft 3 enthält
Deutſchland und der Krieg von. Dr. Eduard Meyer, Mit=
glied
der Akademie der Wiſſenſchaften, Profeſſor der Ge=
ſchichte
an der Univerſität Berlin. Um welche Güter
kämpfen wir? Von Dr. Friedrich Meinecke Geheimer
Hofrat, Profeſſor der Geſchichte an der Univerſität
Berlin. Weitere Hefte aus der Feder der Herren Pro=
feſſoren
Dr. Roethe, Evers, Oncken, Herkner, Troeltſch uſw.
erſcheinen in raſcher Aufeinanderfolge. Verlag Kamerad=
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Lautenſchläger mit Katharina Ripper, beide hier. Am
28.: Hofſchauſpieler Brunow Harprecht mit Schauſpiele=
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Bernius, hier. Am 29.: Unterzahlmeiſter Georg Roth
in Worms mit Wilhelmine van Baſthuiſen, hier. Am
30.: Landgeſtütsbeiknecht, z. Zt. Gefreiter im Garde=Drag.=
Regt. Nr. 23, Adolf Schäfer hier mit Eliſabethe Schä=
fer
in Schönberg. Schriftſetzer Adolf Porger mit Eli=
ſabeth
Becker, beide hier. Hilfsſchaffner Heinrich Frie=
drich
in Aſchaffenburg mit Köchin Anna Eichmann, hier.

Geſtorbene. Am 27. Januar: Louiſe Goebel geb.
Knabe, Witwe des Rendanten, 80 Jahre, ev., Kirchſtraße
10½. Jeanette Stern, geb. Hirſch, Witwe des Lehrers,
76 Jahre, iſraelit., Frankfurter Straße 62. Am 28.: Peter
Hanſtein, Sohn d. Taglöhners, 2 Jahre, ev., aus Gries=
heim
hier Erbacherſtraße 25. Klavierlehrerin Philippine
Blum, 61 Jahre, kath., ledig, Hochſtraße 9. Anna Ka=
tharina
Becker, geb. Ruhland, Ehefrau des Packers, 66
Jahre, ev., Mauerſtraße 12. Am 8. September 1914: Brief=
träger
, z. Zt. Gefreiter d. L. im Landw.=Inf.=Regt. Nr. 118,
Eduard Steuernagel, 33 Jahre, ev., hier Beckerſtraße 98,
bei Vitry (Frankreich). Am 17.: Briefträger, z. Zt. Land=
wehrmann
im Landw.=Inf.=Regt. Nr. 118, Georg Johann
Wehrauch, 35 Jahre, ev., hier Schwanenſtraße 24, bei
Cernay=Rouvroy (Frankreich). Am 5. Januar: Buchhänd=
ler
, z. Zt. Unteroffizier d. L. im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 116,
Auguſt Karl Bodenſtein, 34 Jahre, ev., ledig, hier Wenck=
ſtraße
54, im Reſ.=Laz. B in München. Am 29.: Schuh=
machermeiſter
Georg Binſtadt, 65 Jahre, kath., Kleine
Ochſengaſſe 13. Am 30.: Friedrich Hochſtätter, Sohn des
Taglöhners, 9 Monate, ev., Liebfrauenſtraße 63. Am 25.
Dezember 1914: Schneidermeiſter, z. Zt. Landſturmmann,
Franz Joſeph Lermig, 39 Jahre, kath., aus Kelſter=
bach
a. M., hier Kirſchenallee 12. Am 9. Oktober 1914:
Leutnant im Feldart.=Regt. Nr. 63 Karl Simon Wilhelm
Breidenbach, 18 Jahre, kath., ledig, hier Heinrichſtraße
81, bei Villers=les=Roye (Frankreich). Am 31. Januar:
Margarete Späth, geb. Gehron, Witwe des Bierbrauers,
66 Jahre, ev., Große Ochſengaſſe 3.

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